ARKIV
FOR
Z O O L O Q I
UTGIVET AV
K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIEN
BA^ND 13
MED 25 AVHANDLINGAR OCH 17 TAVLOR
STOCKHOLM
ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B.
BERLIN LONDON PARIS
n. FRIEDtiÄNDER & SOHN WHELDON & WESLET, LTD LTBRAIRIE C. KL.1NCKSIECK
1 1 CARIiSTRASSE 28 ESSEX STREET. STRAND 1 1 RUE DE LILLE
1920—1921
Häfte 1—2 innehållande N:o 1—10 utkom den 11 okt. 1920.
» 3 — 4 » »11—25 » » 15aug. 1921.
TRETTONDE BANDETS INNEHALL.
9.
10.
11.
12.
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19.
Sid.
Holmgren, N., Zur Ontogenie der Stomodealbriicke bei den
Spinnentieren 1 — 9
AuBiviiiLius, Chr., Results af D:r E. Mjöbergs Swedish Scientitic
Expeditions to Australia 1910 — 1913. 21. Macrolepidoptera.
Mit 1 Tafel 1—44
JÄDERHOLM, E., On some exotic Hydroids in the Swedish Zoolo-
gieal State Museum. With 2 Plates 1 — 11
Rendahl, Hj., A list of the Birds of the Pearl Islands, Bay of
Panama. With 1 Plate 1—56
Holmgren, N., Vergleichendes iiber den Kopfbau der Crustaceen
und Hexapoden 1 — 59
Alexander, Ch. P., The crane-flies collected by the Swedish
expedition (1895 — 1896) to Southern Chile and Tierra del Fuego.
With 2 Plates 1—32
— — , A new Genus and Species of Netwinged Midge (Blepharo-
ceridae) and an undescribed species of Tanyderidse (Diptera). 1 — 7
Bernhauer, Max, Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific
expeditions to Australia 1910 — 1913. 22. Staphylinidse • . . 1 — 27
AuRiviLLius, Chr., Neue öder wenig bekannte Coleoptera Longi-
cornia. 17 1 — 43
Horn, W., Wissenschaftliche Ergebnisse der schwedischen ento-
mologischen Reise des Herrn D:r A. Roman in Amazonas
1914—1915. 4. Cicindelidaä 1—4
Horn, W., Cicindelinen-Studien aus dera schwedischen Reichs-
museum nebst einigen Bemerkungen neuer Arten etc . . . 1 — 21
Kleine, R., Wirsenschaftliche Ergebnisse der schwedischen
entomologischen Reise des Herrn Dr. A. Roman in Amazonas
1914—1915. 5. Brenthidae 1—2
— — , Neue und wenig bekannte Brenthiden aus dem Schwe-
dischen Reichsmuseum 1 — 9
RiEDEL, M. P,, Results of Dr. E. Mjöbergs Expeditions to Au-
stralia 1910 — 1913. 23. Diptera Orthorrapha nematocera . 1 — 9
Wettstein, o., Aussere morphologische Unterschiede zwischen
Fe ten von Elephas africanus und E. maximus 1 — 15
Lundblad, O., Vergleichende Studien iiber die Nahrungsauf-
nahme einiger schwedischen Phyllopoden, nebst synonymi-
schen, morphologischen und biologischen Bemerkungen. Mit
1 Tafel 1—114
Ahlberg, o., Zur Kenntnis der schwedischen Thysanoptera 1 — 10
Roewer, c. Fr., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific
Expeditions to Australia 1910 — 1913. 24. Australische Opilio-
nes. Mit 1 Tafel 1— 10
Michaelsen, W., Neue und wenig bekannte Oligochäten aus
skandinavischen sammlungen. Mit 1 Tafel 1 — 25
\tiniu
20. Hansen, H. J., On some Malacostracous Crustacea (Mysidacea,
Euphausiacea and Stomatopoda) eollected by Swedish Antarctic
Expeditions 1 — 7
21. ZiMMER, C, Einige neue und weniger bekannten Cumaceen
des Schvvedischen Reichsmuseums 1 — 9
22. Carter, H. J., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific
Expeditions to Australia 1910 — 1913. 25. Buprestidse . . . 1 — 6
23. MiCHAELSEN, W., Ascidien vem westlichen Indischen Ozean
aus dem Reichsmuseum zu Stockholm. Mit 1 Tafel .... 1 — 25
24. Fauvel, P., Annélides Polychétes de Madagascar. Avec 1
planche 1 — 32
25. Théel, Hj., On Amoebocytes and other coelomic corpuscles
in the perivisceral cavity of echinoderms. 3. Holothurids.
With 7 plates 1—40
Å'
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 1.
Zur Ontogenie der Stomodealbriicke bei den
Spinnentieren.
Von
Dr. Nils Holmgren.
Mit 4 Figuren im Text.
Mitgeteilt am 12. November 1919 durch Hj. Théel und E, Lönnberg.
In meiner Arbeit »Zur vergleichenden Anatomie des
Gehirns von Polychaeten, Onychophoren, Xiphosuren, Arach-
niden, Crustaceen und Insecten» (Kungl. Svenska Vetenskaps-
akademiens handlingar Bd 56) versuchte ich zu zeigen, dass
das Gehirn der Spinnen aus einem praeoesophagealen Proto-
Deutocerebrum und einem postoesophagealen Tritocerebrum
(= Cheliceralganlion) besteht. Diese Auffassung stiitzt sich
teils auf anatomische Befunde, teils auf Mc Clendon's Unter-
suchung iiber die Embryologie eines Skorpions (« On the
anatomy and embryology of the nervous system of the scor-
pion» in Woods HoU, Biological Bulletin Vol. 8 pg 38).
In Mc Clendon's Arbeit wurde zu vöUiger Klarheit der
Nachweis gebracht, dass zwei Anlagen in der Bildung des Ge-
hirns teilnehmen, nämlich eine vordere Anlage, welche meinem
Proto-Deutocerebrum entspricht, und eine hintere, welche als
die Anlage eines Tritocerebrums öder ChelicerengangHons
aufgefasst werden känn. So weit stimmten Mc Clendon's
und meine Auf fassungen iiberein. Mc Clendon findet aber,
dass das Chahceralganglion eine praeoesophageale Kommissur
besitze und dass die erste postoesophageale Kommissur die
Pedipalpenkommissur sei. In dieser Hinsicht stimmt er mit
Brauer (»Beiträge zur Kenntnis der Entwicklungsgeschichte
Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 1. 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 1.
des Skorpions II» in Zeitschrift lur wiss. Zoloogie Bcl. 59, jDg.
429) Uberein. Dieser Verfasser hat nämlich eine praeoesopha-
geale Cheliceralkommissur gefunden, welche genau derjenigen
von Mc Clendon entspricht. Indem Brauer die Zahl der
Querkommissuren als ausschlaggebend flir die Segmentierungs-
frage auffasste, kam er zu der Meinung, dass im Vorderhirn
zwei Neuromeren (indem zwei Querkommissuren vorkommen)
stecken, und dass ihm als dritter Teil die Cheliceralganglien
angelagert haben. Gegen den zwei Vorderhirnneuromeren,
welche von Brauer angenommen wurden, spricht aber die
direkte Beobachtung von Mc Clendon, der nur eine einzige
Neuralanlage fand, eine Beobachtung, welche ich nach Unter-
suchungen an Trochosa nur bestätigen känn. Die Zahl der
Querkommissuren ist w^ohl nicht a priori ausschlaggebend bei
Bestimmung der Neuromerenanzahl ; wenn man sich aber
derer bedient, muss man däran festhalten, dass in jedem Kör-
persegment zwei Querkommissuren sich anlegen. Diese zwei
werden aber später , durch sich anlagernde Nervenfasern
mit einander so intim verlötet, dass sie wenigstens in gewöhn-
lichen Schnittpräparaten of t nicht mehr als getrennte Koni-
missuren hervortreten. Die Zahl der Querkommissuren deutet
also, meiner Meinung nach an, dass das Vorderhirn wie Mc
Clenden es auffasst, nur aus einem Nervensegment besteht.
Betreffs des Vorderhirns können also die Meinungen zu
tjbereinstimmung gebracht werden. Was aber das Cheliceral-
ganglion betrifft, bleibt die Kluft zwischen meiner Auffassung
und derjenigen von Brauer und Mc Clendon of fen. Diese
Verfasser haben ja eine praeoesophageale Cheliceralkommissur
gefunden, während ich die Cheliceralkommissur als j)ostoeso-
phageal hervorgestellt habe.
Schon die Darstellung von Brauer lässt vermuten,
dass seine und Mc Clendon 's Cheliceralkommissur von einer
anderen Natur ist als die iibrigen Querkommissuren des embryo -
nålen Nervensystems. Brauer sagt nämlich (pg. 417): »Wie
in dem Kapitel, welches die Ausbildung der äusseren Form
behandelte, schon berichtet wurde, liegen die Chelicerenganglien
eben so wie die Cheliceren zuerst völlig postoral in der Reihe
der iibrigen Ganglien des ventralen Nervensystems, dann aber
riicken sie aus einander und verlagern sich nach vorn, schieben
sich am Munde vorbei imd gelangen schliesslich in eine fast
präorale Lage. Die Querkommissur dieser Ganglien biidet
HOLMGREN, STOMODEALBRUCKE BEI DEN SPINNElsTIEREN. 3
sich nun nicht gleichzeitig wie diejenigen der iibrigen, sondern
erst nachdem die Verschiebiing stattgefunden hat, und sie
kommt präoral zu liegen. » Die in Frage stehende Kommissur
ist also eine spätere ontogenetische Erscheinung als die iibrigen
Querkommissuren. Auch in einer anderen Hinsicht weicht diese
Kommissur von den iibrigen ab, indem sie als Ausgangsstelle
eines Nerven, des Rostralnerven, dient, wie es iibereinstimmend
von Brauer mid Mc Clendon best ä tigt wm^de. Letztere
Angabe ist deswegen von Interesse, indem sie nns erlaubt in
der iibrigen Arachnoidenlitteratur das Gegenstiick dieser
Kommissur zu finden. Dieses Gegenstiick findet sich in der
»präoesophagealen Kommissur » (Viallanes) öder Stomodeal-
b r U c k e. Diese präoesophageale Kommissur öder Stomodeal-
briicke ist mit dem Gehirn fest verbunden und von der Ganglien-
zellmasse der nach vorn verlagerten CheHceralganglien um-
schlossen und macht den Eindruck einer gewöhnlichen Kom-
missur.
In meiner oben angefiihrten Arbeit habe ich dieser Sto-
modealbrticke eine andere Bedeutung zugeschrieben, indem ich
sie als das Homologon der Stomodealbriicke von Limulus und
Myriapoden und der Frontalganglionwurzeln von Insecten und
Crustaceen auffasste. Diese Auffassung, welche iibrigens keine
Neuheit bedeutete, ist auf rein vergleichend-anatomischem
Weg als Folgerung aus den sonstigen prinzipiellen t)bereinstim-
mungen der Gehirne dieser Tieren begrundet. Die Meinung
wurde auch da ausgesprochen dass die Stomodealbriicke dem
Cheliceralganglion angehöre. Es wurde weiter gezeigt, dass
dem Cheliceralganglion zwei Kommissuren, eine vordere und
eine hintere, zukommen, welche beide suboesophageal sind.
D. h. dass die Pedipalpenkommissur (erste suboesophageale
Kommissur) von Brauer und Mc Clendon in der Tat die
Cheliceralkommissur, und dass die wahre Pedipalpenkommissur
die zweite Suboesophagealkommissur ist.
Es ist offenbar, dass die Beantwortung der Frage nach der
Cheliceral- und Pedipalpenkommissur von der Natur der
Stomodealbriicke abhängt. Zeigt es sich, dass sie Stomodeal-
briicke eine gewöhnliche Querkommissur ist, so fällt es fast von
sich selbst, dass Brauer und Mc Clendon bei der Beurteilung
der Bedeutung der ersten Suboesophagealkommissur das
Richtige getroffen haben. Ist die Stomodealbriicke aber eine
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 1.
eigenartige Querverbindung zwischen den beiden Cheliceral-
ganglien, so ist meine Auffassung die richtige.
Gehen wir von der Voraussetzung aus, dass die oben ange-
fiihrten Homologien zutreffend sind, so muss davon folgen,
dass die Stomodealbriicke der Spinnen ein Derivat aus dem
Stomodeum ist, denn es ist ja eine wohlbekannte Tatsache,
dass bei Insecten das Frontalganglion ein stomodeales Derivat
ist. Die Homologie der Stomodealbriicke mit dem Frontalgang-
lionapparat, welche schon vergleichend-anatomisch wohlbe-
grundet erscheint, wird also bewiesen, wenn gezeigt werden
könnte, dass die Stomodealbriicke der Spinnen vom Stomodeum
gebildet werde. Unten werde ich diesen ontogonetischen Beweis
bringen.
Als Material fiir diese kleine Untersuchung benutze ich
Embryonen von einer Trochcsa-Ärt. Sie wurden mit Bouin's
Fliissigkeit fixiert und in Schnittserien von 5 — 6 ^ Dicke zer-
legt. Als Färbungsmittel benutze ich teils Heidenhains Eisenhä-
matoxjdin mit Nachfärbung mit Säurefuchsin, teils ein von
Lic. Phil. A. Palmgren hervorgestelltes Methylenblau-Säure-
fuchsingemisch, welches das Neuropil sehr deutlich von der
Neuroblastenschicht differentierte.
Sowohl Brauer wie Mc Clendon haben gezeigt, dass bei
Skorpionembryonen die »Cheliceralkommissur » als selbstän-
dige nicht in das Gehirn eingelagerte Brticke dorsal von dem
Stomodeum liegt. Bei voUentwickelten Skorpionen behält
sich die Selbständigkeit der »Kommissur» noch, obschon sie
gegen das Vorderhirn fest anliegt, ohne j ed och damit vollständig
zu verschmelzen. Sie hat hier etwa dieselbe topographische
Beziehung zum Vorderhirn wie die Stomodealbriicke bei
Chilopoden und Diplopoden. Bei den letzteren Grup-
pen passiert ein Paar Schlunddillatatoren durch das Loch
zwischen der Briicke und dem Vorderhirn. Beim Skorpion
passieren nur einige Blutgef ässe durch das hier nur spaltf örmige
Loch. Sonst stimmen die in Frage stehenden Gruppen gut
iiberein. Die Stomodealbriicke der Mjn^iapoden ist von Gang-
lienzellen, welche das Frontalganglion darstellen, zum Teil um-
schlossen. Bei den Spinnen ist ähnliches der Fall, es ist aber
nicht abgethan, ob die Zellschicht hier auch als Frontalganglion
aufgefasst werden soll.
Ich habe die Genese der Stomodealbriicke der Spinnentieren
hauptsächlich auf Sagittal- imd Horizontalschnitten studiert.
HOLMGREN, STOMODEALBEUCKE BEI DEN SPINNENTIEREN. 5
Die erste Anlage der Stomodealbriicke finde ich bei einem
Embryo, wo die beiden Lateralanlagen der Oberlippe zu einer
einheitlichen Oberlippenanlage soebeii verschmolzen sind und
wo die Differentierimg der Stomodealmuskulatur begonnen
ist. Ein Sagittalschnitt durch solch ein Embryo zeigt das
Stomodeum als tiefe nach unten etwas gebogene Einstiilpmig
(Fig. 1), welche von hohen schmalen Epitelzellen gebildet ist.
Die Kerne dieser Zellen liegen in verschiedenen Höhen, so dass
die Wand als 2 — 4-schichtig imponiert . Dorsal vom Stomodeum
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Fig. 1. Sagittalschnitt durch die Kopfanlage eines Trochosa-Bmbryos.
befinden sich mesodermale Zellen, welche sich später zu der
Stomodealmuskulatur entwickeln. Weiter findet sich in
diesem Schnitt die Gehirnanlage als schon vom Ectoderm
losgelöste Zellenmasse, welche dorsal von der Spitze der Ein-
stiilpung liegt, und hinter dem Gehirn eine in Differentierung
begriffene Masse von Myoblasten, welche die Anlage der hin-
teren Schlunddillatatoren ausmacht. Etwa in der Mitte der
StomodealeinstUlpung, in deren Dorsalwand, lässt sich das
Vorhandensein eine Gr uppe aus der Wand heraustretenden,
ecodermalen Zellen bemerkbar. Diese Gruppe stellt
die erste Anlage eines Frontalganglions dar.
Bemerkt sei hier, dass dieses Stadium der Entmcklung des
6
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 1.
Frontalgangiions nur sehr selten angetroffen wurde, was wohl
da von abhängt, dass das Stadium sehr schnell passiert wird.
In einem etwas späteren Stadium, wo die Neuropilmassen
der Gehirnganglien schon deutlich hervortreten, ist das
Ganglion frontale mit beiden Cheliceralganglien schon ver-
bunden, d. h. die Stomodealbriicke ist gebildet. Der Zusam-
menhang zwischen dem Frontalganglion, der Stomodealbrucke
und den Cheliceralganglien tritt am besten in einem Hori-
zontalschnitt hervor. Ein solches ist in Fig. 2 abgebildet.
In der Mediallinie zwischen den beiden Cheliceralganglien -
anlagen liegt das kleine hier dreieckig erscheinende Ganglion
Fig. 2. Horizontalschnitt durch die Kopfanlage eines Troc^iosa-Embryos.
frontale, das mit einem diinnen Wurzelbiindel mit dem Neu-
ropil des Cheliceralganglions jederseits verbunden ist. Hier
möchte ich die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass das
Ganglion frontale näher dem Gehirn liegt als vorher, was
wohl hauptsächlich auf dem Volumenzuwachs des Gehirns
beruht, welcher zu einer Hervorwölbung der frontalen Gehirn-
teilen fuhrte. Ebenso muss an der schon von Brauer hervor-
gestellten Verlagerung der Cheliceralganglien nach oben er-
innert w^erden. Diese Verlagerung hat dazu gefUhrt, dass
das Frontalganglion nebst dessen Wurzelbiindeln von den
Cheliceralganglien umgeben wurde. In späteren Stadien
wird das Frontalganglion von dorsalen Teilen des Cheliceral-
ganglions umwachsen. In der x4.bbildung Fig. 3 ist diese Um-
HOLMGREN, STOMODE ALBRUCKE BEI DEN SPINNENTIEREN. 7
wachsung noch nicht vollständig, indem die Frontalganglien-
zellen hier noch eine wohl differentierte Umhiillung um das
Neuropil des Ganglions bilden. Hier sieht man den Rostral-
nerv, der von dem Frontalganglion hervortritt. Das abge-
bildete Schnitt entstammt einem Embryo, das sich bald vor
dem Entschliipfen befindet. An einem Stadium, wo das
Fig. 3. Sagittalschnitt durch den »Cephalothorax» eines Trochosa-Bmbryoa
bald vor dem Entschlupfen. B. Neur. = Brustganglionneuropil. Chel. com.
= Cheliceralkommissuren. Chel. gangl. = Cheliceralganglion. M. = Mund.
Oes. = Oesophageus. Ped. gangl. = Pedipalpenganglion. Rostr. gangl. =
»Rostralganglion», Frontalganglion. Rostr. nerv = Rostralnerv. V. Neur. =
Vorderhirnneuropil. 1. 2. 3. = 1. 2. 3. Beinganglion.
Frontalganglion vollständig in dem Cheliceralganglion ein-
gebettet ist, sind die Wurzelbiindel desselben bedeutend dicker
als vorher. Dies hängt davon ab, dass Neiiriten von Cheli-
ceralganglionzellen in die Bundel hineinwachsen mid das
Volumen derselben vermehren. Nnn ist es nicht mehr möglich
die Frontalganglionzellen von denjenigen des Cheliceralgang-
lions zu iinterscheiden.
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 1.
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Fig. 4 a. Schema einos Spinnengehirns in Seitenansicht.
> 4 b. » » » » Dorsalansicht.
»4 c. » » » von vorn gesehen.
HOLMGREN, STOMODEALBRUCKE BEI DEN SPINNENTIEREN. 9
Von vergleichend-anatomischem Interesse ist es zu kon-
statieren, dass vom Frontalganglionteil der Stomodealbriicke
zwei schmale Nerven nach hinten hervorgehen. Diese Nerven
werden später in dem wuchernden Cheliceralganglion einge-
bettet. Es sind diese die Nerven, welche beim erwachsenen Tier
gefunden sind und welche von der Innenseite der Schlund-
kommissuren entspringen (Stomodealnerven). Indem sie
also vom Frontalganglion entspringen, sind sie mit dem Nervus
recurrens der Insecten und Crustaceen zu vergleichen. Bei
Insecten und Crustaceen ist der Nervus recurrens unpaar,
känn aber bisweilen paarige Wurzel vom Frontalganglion
besitzen. Bei Peripatus kommen paarige Nervi recurrentes vor,
Limulus verhält sich wie die Spinnen öder besitzt sogar drei
Nervi recurrentes.
Durcli die obigen Beobachtungen ist der Beweis dafiir ge-
bracht, dass die Stomodealbrucke öder Cheliceralkommissur
von Brauer und Mc Clendon eine ganz andere morphologische
Bedeutung hat als die librigen Querkommissuren des embryona-
len Spinnengehirns . Die Stomodealbriicke ist wie
vorher gedacht wurde, das Homologon des
Frontalganglions nebst Frontalnerven von
Insecten, Myriapoden und Crustaceen, zu dem
sich Elemente des Cheliceralganglions sekun-
där zugefiigt haben.
Wenn also die Stomodealbriicke nicht eine Querkommissur
des Cheliceralganglions ist, so fragt sich, wo sind die Kommissu-
ren desselben geblieben? Die Antwort ist, dass sie postoeso-
phageal liegen. Das erste Kommissurenpaar unterhalb des
Schlundes vertritt diesen Kommissuren. Fig. 4 a, b, c, stellen
drei Schemata der Kommissurenverhältnisse etc. dar.
Durch diese Ideine Untersuchung wird meine Auffassung
vom morphologischen Aufbau des Spinnengehirns aus einem
praeoesophagealen Vordergehirn (Proto-deutocerebrum) und
einem postoesophagealen Cheliceralganglion vollauf bestätigt.
Tryckt den 23 april 1920.
Ärhio för zoologi. Bd 13. X:o 1.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A. -B.
ARKIV FÖPt ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 2.
Results
of
Dr E. Mjöberg's
Swedisli Scieutific Expeditions
to
Anstralia 1910-1913.
21.
Macrolepidoptera.
Von
CHR. AURIVILLIUS.
Mit einer Tafel.
Vorgelegt am 12. November 1919.
Das folgende Verzeichnis umfasst das ganze Material von
Grossschmetterlingen, welches von Dr. Mjöberg sowohl in
Nordwestaustralien wie auch in Queensland gesammelt wurde.
Die Sammlung enthält verhältnismässig wenige bisher nnbe-
kannte Formen, was beweist, dass die Lepidopterenfauna
Australiens schon recht gut untersucht worden ist. Alle
Exemplare gehören dem naturhistorischen R-eichsmuseum in
Stockholm an, welches friiher sehr arm an Lepidopteren aus
Australien war; ein Umstand, welcher die Bearbeitung der
Sammlung in höhem Grade erschwert hat.
ArJciv för zoologi. Bd 13. X:o 2. I
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
Fam. Danaididae.
1. Danaida archippus F. — 1 c?> 3 5?- Queensland:
Glen Lamington; Mount Tambourine; Christmas Creek.
2. Danaida chrysippus L. var. petilia Stoll. — 3 J*,
2 §. N. W. Australia: Derby; Kimberley. Queensland:
Atherton.
3. Danaida melissa Cr. var. hamata Mc Leay. — 3 J^,
2 $. Queensland: Bellenden Ker; Yarrabah.
4. Euploea Eichhorni Staud. — 1 J", 1 $. Queensland:
Cooktown, Bellenden Ker.
5. Euploea tulliolus F. — 1 J. Queensland: Yarrabah.
Die Diskalpunkte der Hinterflugel sind oben angedeutet
und unten deutlich.
6. Euploea niveata Butl. — I <;^. Queensland: Ath-
erton.
7. Euploea corinna Mc Leay — 10 J, 1 $. N. W.
Australia: Kimberley District; Noonkanbah.
8. Tellervo zoilus F. — 2 J^, 6 $. Queensland: Ma-
landa; Bellenden Ker. Febr., Mal.
Fam. Satyridae.
9. Melanitis leda L. var. hankia F. — 14 J^, 4 $.
Queensland: Atherton; Cedar Creek. März, Mai.
i. Barnardi Lucas. — 5 J*, 4 $• Queensland: Atherton;
Cedar Creek. März, Mai, Juni.
Die tlbereinstimmung zwischen der australischen Trok-
kenzeitform hanlcia F. und der afrikanischen ismeyie Cr. ist
fast voUständig, so dass keine stichhaltigen Unterschiede ent-
deckt werden können. Die Regenzeitform [Barnardi Lucas)
weieht dagegen etwas von der entsprechenden Form Afrikas
(leda) ab.
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 3
10. Culapa sirius F. — 1 c;?, 3 $. Queensland: Yarra-
bah; Bellenden Ker.
Die wahren Mycalesis-Arten kommen nur in der ethio-
pischen Region vor und unterscheiden sich sofort durch die
nackten Augen von allén verwandten Gattungen der indo-
australischen Region mit Ausnahme von Orsotriaena Wal-
LENGR. Die Gattung Gulapa ist dagegen mit der afrikanischen
Gattung Henotesia sehr nahe verwandt.
11. Culapa terminus F. — 16 J", 4 $. Queensland:
Atherton; Bellenden Ker.; Yarrabah. Jan., Mai, Juni. — Ob-
wohl die Augenflecke etwas verschieden gross sind, gehören
doch alle Stiicke der Regenzeitform an.
12. Culapa perseus F. — 1 $. Queensland: Cooktown.
13. Heteronympha merope F. — 2 J*. Queensland:
Mt. Tambourine; Lamington Plateau.
14. Xenica Mjöbergi n. sp. — Mit X. Klugi Guér. und
X. minyas Waterh. & Lyell nahe verwandt, von beiden
aber durch geringere Grösse und durch die weitere Ausdeh-
nung der gelben Farbe der Oberseite verschieden. — J".
Fliigel oben orangegelb. Vorderfliigel am Vorderrande bis
zur Mittelzelle und der Rippe 8 schmal schwarz, am Saume
etwas breiter schwarz; die schwarze Saumbinde ist in den
Feldern 3 und 4 etwas erweitert und schliesst dort gewöhn-
lich zwei gelbe Submarginalflecke ein; die VVurzel ein w^enig
verdunkelt. Die gelbe Farbe ist nur durch folgende schwarze
Zeichnungen unterbrochen: 1) einen Querstrich hinter der
Mitte der Zellen, derselbe ist schmal und fast gleichbreit,
hängt mit dem dunklen Vorderrande zusammen, erreicht aber
nicht völlig die Mediana (den Hinterrand der Mittelzelle);
2) einen schmalen, gleichbreiten Querstrich am Ende der
Mittelzelle, welcher deutlich viel sch maler als bei den oben-
genannten, verwandten Arten ist und sich an der Hinterecke
der Zelle in fast geradem Winkel mit der schmalen, gleich-
breiten, von Männchenschuppen fast vollständig bekleideten,
schwarzen Querlinie vereinigt. Diese endet nahe an der Mitle
des Hinterrandes und folgt dann demselben bis zur Wurzel;
sie ist im Felde 2 nicht erweitert und der gelbe Fleck dieses
Feldes ist darum wurzelwärts ebenso weit ausgedehnt wie der
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO 2.
Fleck im Felde 1 b. Im Felde 5 ein tief schwarzer weissge-
kernter Augenfleck. Hinterfliigel oben gelb an der Wurzel,
am Vorderrande und am Saume schmal verdunkelt; eine ge-
wellte Submarginallinie und kleine Augenpiinkte in (1 c), 2,
5 und 6 scliwarz; Innenrand bis zur Rippe 16 grau; der bei
X. Klugi und mimjas kraftig entwickelte dunkle Mittelfleck
öder Querbinde am Ende der Mittelzelle fehlt fast völlig öder
ist klein und vom dunklen Innenrand breit getrennt. Die
Rippen beider Fliigel gegen den Saum mehr öder weniger
verdunkelt. Auf der Unterseite der Vorderfliigel fehlen die
schwarzen Flecke der Felder 2 und 3 öder sind nur schwach
angedeutet. Die Unterseite der Hinterfliigel stimmt in
Farbe und Zeichnung sehr nahe mit derjenigen von X. Klugi
iiberein. Fliigelspannung 27 — 35 mm.
West-Australien: Geraldton — 4 J^J^. Oktober.
Die vorliegende Art ist möglicherweise nur eine kleine
Trockenzeitform von X. minyas, weicbt aber ebcnsoviel von
X. minyas wie diese von X. Klugi ab.
15. Hypocysta metirius Butl. — 7 J", 3 $. Queens-
land: Atherton; Malanda; Evelyn; Cedar Creck. Jan., Mai.
16. Hypocysta pseudirius Butl. — 3 J", 4 $. Queens-
land: Atherton; Glen Lamington. Jan., Mai.
17. Hypocysta adiante Hubn. 3 J", 2 $. Queensland:
Atherton. Jan.
Da die australischen Hypocysta- åt t en oft verwechselt
werden und auch in Seitz nicht richtig untersehieden und
gekennzeichnet worden sind, liefere ich hier eine tJbersicht
derselben; nur undidata Butl. ist mir unbekannt geblieben.
H. irius und antirius Fruhst. (Seitz p. 296) gehören beide
zu adiante und sein pseudirius ist möglicherweise der echte
irius.
Hypocysta.
tJbersicht der Arten.
I. Vorderfliigel auf beiden Seiten mit zwei Augenflecken,
einem grösseren in 2 und einem kleineren im Felde 5.
H, euphemia.
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 5
II. VorderfJiigel ohne Angenflecke.
A. Hflgl oben ohne weisses Feld.
a. Vflgl oben einfarbig schwarzgrau öder schwarz-
braun.
*. Grundfarbe heller. Die gelbe Submarginal-
binde der Hinterfliigeloberseite umfasst
wenigstens die Hälfte des grossen Augen-
fleckes im Felde 2(— 3).
H. pseudiriiis mit /. epirius.''-
**. Grundfarbe viel dunkler. Die gelbe Sub-
marginalbinde der Hinterfliigeloberseite ist
besonders beim J* schmäler und umfasst
nicht die Hälfte des Augenfleckes in 2 — 3.
H. metirius.
^. Vflgl oben zum grössten Teil öder wenigstens in
der Mitte orangegelb öder ockergelb.
*. Vflgl oben nur in der Mitte gelb; an der
Wurzel und am Vorderrande fast bis zur
Hinterseite der Mittelzelle dunkel.
H. irius.
**. Vflgl oben gelb, nur am Vorderrande und
Saume schmal verdunkelt. H. adiante.
B. Hflgl mit breiter weisser Querbinde, welche die Wur-
zel erreicht öder fast erreicht.
H. aroa und viele Arten auf Neu Guinea.
18. Ypthima arctous F. — 6 J*. 4 $. Queensland:
Laura; Atherton; Colosseum; Herberton; Rockhampton;
Cairns.
Fam. Acraeidae.
19. Acraea andromacha F. — 9 J", 8 $. Queensland-'
Atherton; Colosseum; Cedar Creek; Glen Lamington; Yarra-
bah; Malanda. N. West-Australien: Derby. Febr., März,
Mai, Juni, Nov.
^ Scheint die Trockenzeitform mit viel kleineren Augenflecken der
Hinterfliigel zu sein.
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
Fam. Nymphalidae,
20. Cupha prosope F. — 1 J", 1 $. Queensland: Ather-
ton. Mai.
21. Precis villida F. — 2 J*, 3 $. Queensland: Mount
Tambourine; Cedar Creek. März. N. West-Australien:
Noonkanbah. Dez.
22. Precis orithyia L. var. albicincta Butl. — 7 p,
4 5- Queensland: Atherton; Evelyn; Alice River. März —
Mai, Sept, N. West-Australien: Broome; Naonkanbah. Juni,
Dez.
23. Pyrameis cardui L. var. Kershawi Mc Coy. — 3 5-
Queensland: Mount Tambourine, West- Australien: Free-
mantle.
24. Pyrameis itea F. — 1 J". Queensland: Evelyn.
25. Hypolimnas misippus L. — 5 J^, 1 $• Queensland:
Bellenden Ker; Yarrabah. Die 4 Männchen von Bellenden
Ker sind klein und haben eine Fliigelspannung von nur 48 —
58 mm.; das J^ aus Yarrabah misst dagegen 68 mm.
26. Hypolimnas bolina L. var. nerina F. — 5 J*, 6 §.
Queensland: Cedar Creek; Bellenden Ker; Atherton. März —
Mai. N. West- Australien: Noonkanbah. Dez. — Alle diese
Stiicke sind gross (Spannweite beider Geschlechter 82 — 93
mm.) und dadurch ausgezeichnet, dass die weisse Mittelbinde
der Hinterfliigelunterseite schmal und gleichbreit öder nach
vorn etwas verjiingt ist; nur bei dem einzigen Weibchen aus
N. West-Australien ist sie etwas breiter. Die $ unterscheiden
sich ausserdem dadurch, dass die Flecke der weissen Sub-
apicalbinde der Vorderfliigel weiter getrennt sind, besonders
die Flecke in 4 und 5.
f. parva nov. forma. — Diese Form, welche weder Lokal-
form noch Zeitform zu sein scheint, ist bedeutend kleiner als
nerina (Spannweite 61 — 65 mm.) und ausserdem in beiden
Geschlechtern durch die breitere und nach vorn in den Fel-
dern 4 und 5 deutlich erweiterte weisse Diskalquerbinde der
Hinterfliigelunterseite verschieden. Die Weibchen weichen
CHR. AURIVILLIUS, MaCROLEPIDOPTERA. 7
ausserdem durch die völlig zusammenhängende und schärfer
begrenzte weisse Subapicalbinde der Vorderfliigel ab; der
rotgelbe Hinterrandfleck ist auch kleiner und mehr quer aus-
gezogen, meist nur im Felde 1 b scharf ausgebildet.
Queensland: Atherton; Malanda; Colosseum; Bellenden
Ker. Febr. N. West- Australien: Kimberley District, Jan.
— Das Reichsmuseum besitzt auch diese Form aus Cape
York.
Obwohl diese kleine Form offenbar in Australien nicht
selten ist, wird sie nicht von Waterhouse und Lyell er-
wähnt. Sie sägen nur »The Australian race is the largest
and finest known», was nur auf nerina passt. Wie immer
unter den holina Rassen, kommen wahrscheinlich Zwischen-
formen zwischen nerina und parva vor.
27. Hypolimnas alimena L. var. lamina Fruhst. — 6 J*,
1 $. Queensland: Atherton.
28. Rahinda consimilis Boisd. var. pedia Fruhst. —
I $. Queensland: Bellenden Ker.
Fam. Lycaenidae.
29. Arhopala amytis Hew. — 2 $. Queensland: Yarra-
bah. Juni.
30. Arhopala centaurus F. var. eupolis Misk. — 1 §.
Queensland: Yarrabah. Juni.
31. Lucia lucanus F. — 4 J", 2 $. Queensland: Glen
Lamington; Christmas Creek.
32. Miletus halyaetus Hew. — 3 J*. West-AustraHen :
Geraldton. Okt.
33. Thysonotis hymetus Feld. var. taygetus Feld. mit
ab. taletum Waterh. & Lyell. — 6 J", 6 $. Queensland:
Malanda; Yarrabah; Bellenden Ker. — Die Männchen bilden
alle deutliche tlbergänge zwischen taygetus und taletum. Bei
einem Stiicke ist die weisse Querbinde der Hinterfliigelober-
seite vollständig vom Vorderrande bis zum Innenrande, aber
viel schmäler als in Waterhouse's Figur von taygetus (t. 13
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
f. 158), bei einem Stlicke is t sie in den Feldern 1 c. 2 und
der Mittelzelle durch blaue Beschuppung unterbrochen, bei
einem dritten Stiicke tritt sie nur am Innenrande und Vor-
derrande als weisser Strich hervor und bei den drei iibrigen
ist sie nur schwach angedeutet.
34. Thysonotis cyanea Cr. var. arinia Oberth. — 1 $.
Queensland: Bellenden Ker.
35. Lycaenesthes emolus var. affinis Waterh. & Tur-
NER — 1 ?• Queensland: Atherton. Jan.
36. Lycaenesthes Godeffroyi Semp. — 15. Queens-
land: Cedar Creek. März.
37. Cupido (Candalides) hyacinthina Semp. — 1 J".
Queensland: Herberton.
38. Cupido (Candalides) absimilis Feld. — 1 ?. Queens-
land: Glen Lamington.
39. Cupido (Nacaduba) berenice H. Sch. — 2 <^. Queens-
land: Atherton. Jan.
40. Cupido (Nacaduba) nora Feld. var. auletes Wa-
terh. & Lyell — 2 J*. Queensland: Atherton.
41. Cupido (Nacaduba) biocellata Feld. — 5 J^, 3 $.
West- Australien: Geraldton. Sept. N. West-Australien:
Broome; Derby. Juni, Okt.
42. Cupido (Euchrysops) cnejus F. var. cnidus Waterh.
& Lyell. — 1 J", 1 5- Queensland: Chillagae. Aug.
43. Cupido (Theclinesthes) onycha Hew. — I c?, 1 ?•
Queensland: Yarrabah. N. West- Australien: Broome. Juni.
44. Cupido (Theclinesthes) atrosuffusa Waterh. —
2 J*. West- Australien: Geraldton. Sept. Queensland: Christ-
mas Creek. Nov. — Beide Stiicke sind ziemlich schlecht er-
halten und können darum nicht sicher bestimmt werden.
Wenn sie zu atrosuffusa gehören, ist diese Form sicher eine
selbständige Art und nicht eine Rasse von onycha. Die Di-
skalf lecke 4 und 5 der Vorderfliigel stehen näher am Saume
als die in 2 und 3.
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 9
45. Cupido (Everes) argiades Pall. — 4 J', 3 $.
Queensland: Atherton; Cedar Creek. Jan., März, April.
46. Cupido (Zizina) labradus God. — 21 J", 8 $.
Queensland: Laura; Atherton; Glen Lamington; Herberton;
Mount Tambourine; Cedar Creek; Malanda; Colosseum, Yar-
rabah; Christmas Creek. N. West-Australien: Kimberley
District. West- Australien: Geraldton. — Waterhouse und
Lyell teilen in ihrer vortrefflichen Arbeit iiber die Tag-
falter Australiens die Lycaeninen-»Gattungen» nach dem ge-
genseitigen Verhältnis der Rippen 11 und 12 der Vorderflligel
in 6 Gruppen ein und fiihren Zizina zu der vierten Gruppe,
welche dadurcli ausgezeichnet ist, dass die Rippe 11 die Rippe
12 beriihrt ohne damit vereinigt zu sein. Um die Zuver-
lässigkeit dieses Kennzeichens kennen zu lernen, habe ich alle
die mir vorliegenden Stiicke in dieser Hinsicht genau unter-
sucht und gefunden, dass bei einem Stiicke die Rippen 11
und 12 eine Strecke vollständig vereinigt sind, und dass bei
den iibrigen diese Rippen frei verlaufen, gewöhnlich ohne
einander wirklich zu beriihren, obwohl der Abstand oft sehr
gering ist. Nach dem Rippenbau känn demnach C. labradus
bald zu der zweiten, bald zu der dritten und bald zu der
vierten Gruppe gefiihrt werden.
47. Cupido (Zizeeria) alsulus H. Sch. — 3 c?. 4 $.
Queensland: Yarrabah; Bellenden Ker; Colosseum.
48. Cupido (Zizeeria) lysimon Hubn. var. karsandra
MooRE — 8 J, 1 5. N. West- Australien: Noonkanbah. Dez.
49. Cupido (Zizula) gaika Trim. var. attenvata Lucas.
— 1 $. Queensland: Bellenden Ker.
Fam. Pieridae.
50. Delias argenthona F. var. fragalaciea Butl. — 2 J^.
3 $. N. West- Australien: Derby. Okt.
51. Delias nigrina F. — 8 J*, 4 $. Queensland: Ather-
ton; Yarrabah; Herberton; Malanda; Jandina. Jan.,
Sept.
10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
52. Delias mysis F. — 1 $. Queensland: Bellenden
Ker. Mai.
53. Delias ennia Wall. var. nigidius Misk. — 1 5.
Queensland: Cedar Creek. April.
54. Pieris jäva L. var. teuionia F. — 5 J", 2 5- Queens-
land: Glen Lamington; Colosseum. N. West- Australien:
Broome; Derby. — Die iVrt zeigt grosse Ubereinstimmung
mit der afrikanischen P. severina.
55. Appias paulina Cr. var. ega Boisd. — 6 J*. Queens-
land: Glen Lamington; Yarrabah; Atherton; Rockhampton.
56. Catopsilia pyranthe L. var. pythias Waterh. &
Lyell. — 1 (;^, 5 $. N. West-Australien: Kimberley Di-
strict; Noonkanbab. Jan. Nov. Alle Stlicke sind klein, J*.
42 mm., 5- 46—50 mm.
f. lacteola Waterh. & Lyell — 1 J*- Queensland: Glen
Lamington.
57. Catopsilia pomona F. — 5 J". Queensland: Ather-
ton; Yarrabah; Malanda.
f. crocale Cr. — 1 J*, 1 5- — 1 c?- Queensland: Rock-
hampton. 1 5- N- West-Australien: Kimberley District.
Dieses Weibchen ist klein, 54 mm., und hat oben die Vorder-
flUgel weissgelb, die Hinterfliigel schwefelgelb.
58. Catopsilia scylla L. var. etesia Hew. — 3 J*. N.
West- Australien: Derby. Alle drei Exemplare sind leider
durch Cyankalium verfärbt.
59. Elodina parthia Hew. — 1 $. Queensland: Glen
Lamington.
60. Elodina egnatia God. var. angulipennis Lucas. —
3 J^. Queensland: Atherton.
61. Terias libythea F. var. zoraide Feld. — 6 c?, 1 ?.
Queensland: Atherton; Herberton; Colosseum.
62. Terias hecabe L. var. suljjhurata Butl. — 7 c^, 3 5.
Queensland: Atherton, Herberton; Bellenden Ker.
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERÄ. 11
63. Terias smilax Don. — 4 c?, 3 $. Queensland:
Colosseum; Christmas Creek. North West-Australien: Derby;
Kimberley District.
64. Terias herla Mc Leay — 4 J". Queensland: Ather-
ton; N. West-Australia: Derby; Kimberley District.
Fam. Papilioiiidae.
65. Papilio priamus L. var. euphorion Gray. — 6 J",
1 5- Queensland: xA.therton; Malanda; Cedar Creek.
66. Papilio ambrax Boisd. var. egipius Misk. — 1 J",
1 $. Queensland: Bellenden Ker.
67. Papilio aegeus Don. — 3 J", 1 $. Queensland:
Yarrabah; Malanda.
68. Papilio demoleus L. var. sthenelus Mc Leay — 1 J",
N. West-Australien: Derby.
69. Papilio ulysses L. var. joesa Butl. — 1 $. Queens-
land: Atherton. Aus der Puppe gezogen.
70. Papilio macleayanus Leach. — 2 J", 3 $. Queens-
land: Malanda.
71. Papilio sarpedon L. var. choredon Feld. — SJ".
Queensland: Glen Lamington; Colosseum.
72. Papilio eurypylus L. var. lycaon Westw. — 1 J*.
Queensland: Glen Lamington.
73. Eurycus cressida F. — 2 J", 1 $. Queensland:
Bellenden Ker; Yarrabah.
Fam. Hesperidae.
74. Trapezites symmomus Hubn. — 3 Ex. Queensland:
Atherton; Herberton.
75. Taxidia Peroni Latr. — 1 J*. Queensland: Atherton.
12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 2.
76. Neohesperilla crocea Misk. — 1 5. Queensland:
Atherton.
77. Taractrocera dolon Ploetz. — 1 J*. Queensland:
Colosseura.
78. Taractrocera anisomorpha Lower. — 1 J*. N.
West- Australien: Noonkanbah.
79. Padraona lascivia Rosentst. — 1 J', 1 $. Queens-
land: Atherton; Herberton.
80. Padraona flavovittata Latr. — Q (^. Queensland:
Atherton.
81. Padraona sunias Feld. — 2 J*, 1 $. Queensland:
Atherton; Malanda.
82. Telicota augias L. var. Kreffti Mc Leay — 2 J*.
Queensland: Atherton.
83. Telicota anisodesma Lower. — 2 J^, 2 $. Queens-
land: Atherton; Bellenden Ker.
84. Parnara mathias F. — 2 J*. Queensland: Yarrabah.
85. Notocrypta leucogaster Staud. — 2 J*, 1 ?.
Queensland: Bellenden Ker.
86. Phoenicops denitza Hew. ~ 1 $. Queensland:
Heberton.
87. Netrocoryne repanda Feld. — 1 ^j". Queensland:
Lamington Plåt.
Fam. Syntomidae.
88. Syntomis (Hydrusa) marella Butl. — 1 J*. Queens-
land: Yarrabah.
89, Syntomis (Hydrusa) Olementsi Hamps. — 2 $
N. West- Australien : Derby; Broome.
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPTDOPTERA. 13
90. Syntomis (Hydrusa) nigriceps Butl. (?) — 2 J*,
1 $. Queensland: Glen Lamington; Lamington Plåt; Mount
Tambourine. Die mit S. annulata nächstvervvandten Arten
sind vveder nach den Ubersichten von Meyrick, Hampson
und TuRNER noch nach den von Hampson gelieferten Figuren
sicher zu unterscheiden. Die vorliegende Form weicht von
den verwandten dadurch ab, dass der Wurzelfleck der Hin-
terfliigel nach innen von der Rippe 1 begrenzt wird und
demnach den Innenrand nicht erreicht. Butler sagt nichts
darliber in der Beschreibung von nigriceps und Hampson
auch nichts in seiner Beschreibung. Der Kopf ist oben ganz
schwarz; die Fiihler an der Spitze weiss und der Metathorax
schwarz. Das Endglied des Hinterkörpers beim J" orange-
gelb mit schwarzen Seiten, beim $ ganz orangegelb.
Da Fabricius von seiner annulata sagt, dass die Fiihler
schwarz sind und das Schildchen gelh, känn seine Art weder
annulata Boisd. noch nigriceps Butl., sein, sondern ist
wahrscheinlich pyrocomas Meyr., mit der die Beschreibung
iibereinzustimmen scheint.
91. Syntomis (Hydrusa) anthiteta Meyr. (?) — 1 J*.
Queensland: Atherton. Der Hinterriicken ist abgerieben und
die Spitze der Fiihler abgebrochen. Die Art kan darum
nicht sicher bestimmt werden.
92. Syntomis (Hydrusa) heptaspila Turner. — 1 ?.
Queensland: Colosseum.
93. Syntomis (Hydrusa) Hubneri Boisd. — 1 $. Queens-
land: Yarrabah.
94. Syntomis xanthosoma Turner — 4 J*. N. West-
Australien: Kimberley District.
ab. incisa n. ab. A forma typica interstitio secundo ala-
rum anticarum toto fusco differt. — 1 J". N. West- Austra-
lien: Kimberley District.
95. Eressa megatorna Hamps. — 3 J*, 2 ?. Queens-
land: Evelyne; Cedar Creek. — Beim J* ist der Vorderrand
der Vorderfliigel unten dicht und rauh beschuppt. Die $
haben auch 6 gelbe Querbinden des Hinterkörpers. Der
Anallappen der Hinterfliigel ist kleiner als beim J^.
14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
96. Eressa angustipenna Luc. — 2 J^. Queensland:
Lamington Plåt.
97. Euchromia creusa L. — 1 J". Queensland: Yarrabah.
Fam. Lithosiidte.
98. Lambula phyllodes Meyr. (?) — I ^. Queensland:
Atherton. Das einzige Stiick ist nicht ganz rein und misst
nur 18 ram.
99. Lambula transcripta Lucas — 2 J*. Queensland:
Yarrabah, Malanda.
100. Pusiola fasciata n. sp. — Flavescente-grisea, alis
anticis valde angustis costa subrecta margine exteriore obliquo,
supra albidis pone medium fascia nebulösa subrecta leviter
obliqua fusca ornatis, infra leviter infuscatis; alis posticis
pallide flavidis unicoloribus. Expans. alar. 22 mm.
Queensland: Atherton. — 1 ?•
Scheint mit Pusiola nana Walk. nahe verwandt zu sein
und stimmt im Rippenbau mit dieser Art völlig iiberein aus-
genommen, dass die Rippe 6 der Vorderfliigel viel kiirzer
gestielt ist. Die Form der Vorderfliigel ist jedoch verschie-
den, indem der Vorderrand bei jasciata nur an der Wurzel
schwach gebogen und sonst fast ganz gerade ist. Hierdurch
vverden die Vorderfliigel viel schmäler als bei P. nana. Durch
die Zeichnung der Vorderfliigel errinnert die vorliegende Art
an GrapJiosia stenopepla Hamps. Da aber die Mittelzelle der
Vorderfliigel ihre normale Breite besitzt und die Rippe 2 der
Vorderfliigel gerade ist, känn fasciata nicht zu Graphosia ge-
fiihrt werden. Pusiola nana Draudt in Seitz Grossschmett.
10 t. 14 g. scheint fasciata zu sein.
101. Agylla (Tripura) simplex n. sp. — Gracilis, albida;
palpis, capite, tegulis, basi patagiarum dorsoque abdominis
basi et apice exceptis griseis; alae anticae supra grisescentes
squamis perpaucis nigris conspersae, margine costali fere ad
apicem vittisque duabus diffusis una in cellula altera in area
1 b albidis, costis omnibus distinctis fundo obscurioribus;
alae posticae leviter infuscatse, ad hasin albidae; alse infra in-
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 15
fuscatae, posticse versus marginem interiorem pallidiores;
margo exteriör alarum posticarum inter costas 2 — 5 coDvexus.
Expans. alar. 21 mm.
Queensland: Colosseum — 1 J*.
Die Vorderfliigel sind schmal mit sehr sehiefem Saume
und ganz abgerundetem Hinterwinkel fast wie bei Agylla
marginaia Druce (vergl. Hamps. Cat. Lep. Phalaen. 2 t. 24
f. 8). Die Hinterfliigel sind an der Mitte des Sauraes deut-
lich ausgebogen und dadurch hinter der Spitze etwas aus-
gerandet. Die Rippen 4 und 5 sind nicht gestielt und die
Rippen 6 und 7 der Hinterfliigel gehen frei aus der Spitze
der Mittelzelle heraus.
102. Nacaduma toxophora Turner var. nigricans n.
var. — 1 $. Queensland: Cedar Creek. — Kopf, Thorax
und Vorderfliigel oben dunkel schwarzgrau. Die Vorderfliigel
an der Spitze schwarz gesäumt, mit sehr deutlicher, zusam-
menhängender, schwarzer, scharf gezackter Postmediallinie,
schwarzen Strichen am Zellende und schwarz gesäumter Sub-
medianrippe. Eigene Art?
103. Asura cervicalis Walk. — 1 J". Queensland:
Atherton.
104. Asura reticulata Feld. — 1 J*, 1 $. Queensland:
Bellenden Ker. Beim 5 sind die Vorderfliigel oben erheblich
dunkler als beim J^ und haben etwas kleinere helle Flecke.
105. Scaptesyle dichotoma Meyr. — 1 J^. Queensland:
Evelyne. Die äussere dunkle Querbinde am Hinterrande der
Vorderfliigel erreicht bei diesem Stiicke vollständig die dunkle
Bogenbinde der Mittelzelle; es werden dadurch drei grosse
weisse Hinterrandsflecke der Vorderfliigel vöUig getrennt.
Fam. Arctiid».
106. Creatonotus gangls L. — 4 J*. Queensland: Ath-
erton; Malanda.
ab. nigrescens Rothsch. — 1 J*. Queensland: Atherton.
Die Felder 1 a, I b, 2 — 5 der Vorderfliigel sind fast voll-
ständig schwarzbraun iiberzogen.
16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
107. Utetheisa pulchella L. — Mebrere Stiicke aus
Queensland und N. West- Australien.
108. Argina cribraria L. — 1 $. Queensland: Evelyn.
Fam. Agaristidae.
109. Comocrus Behri Angås ab. jlexuosus Walk. —
1 $. N. West- Australien: Derby.
110. Oruria synopla Turner. — SJ*, 4 5- Queens-
land: Mount Tambourine; G]en Lamington; Colosseum; Blackal
Range. — Die Flecke der Vorderfliigel sind etwas grösser
und deutlicher als in Hampson's Figur (Cat. Pbal. 3, p. 546,
fig. 241), welcbe zu dieser Art und nicht zu G. Donavani
gehört.
111. Idalima affinis Boisd. — 4 cT» 1 ?• Queensland:
Atherton; Herberton; Cairns,
112. Ipanica cornigera Butl. — 3 ^T, 1 $. N. West-
Australien: Broome; Kimberley; Noonkanbah.
Noctuidae.
113. Euxoa radians Guén. — 10 ef , 9 §. West- Austra-
lien: Geraldton; Nord west- Australien: Derby, Broome;
Queensland: Mount Tambourine.
114. Euxoa porphyricollis Guén. — \ ^. Queensland:
Mount Tambourine.
115. Agrotis spina Guén. — 1 J^. Siid- Australien : Ade-
laide.
116. Agrotis bromeana n. sp. — Taf. 1 Fig. 6 — ?.
Caput cum palpis sordide f lavescens; palporum articuli 1 et
2 extus squamis nigris conspersi. Thorax brunnescens, tegulae
linea media tenui nigricante et ante marginem posticum ob-
scuriores; patagiae prope marginem internum linea nigra in-
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 17
structae. Abdomen flavido-griseum, ad basin albido-pilosum,
summo apice ochraceo-hirtum. Pectus albido-pilosum. Fe-
mora albida; tibiae flavo-albidae plus minus nigro-conspersae;
tarsi nigri pallide annulati; tibiae anticae extus spinis 2 — 3
gracilibus et spina apicali valida, intus spinis pluribus ar-
matae. Alae anticae supra a basi usque ad lineam postme-
dianam fusco brunneae, deinde pallidiores, grisescentes; lineae
albae fuscomarginatse, linea subbasalis a costa ad costam
medianam distincta angulata; linea antemediana angulata,
transversa, ad marginem posticum extrorsum producta; umbra
media distincta, fusca, maculam renalem secans; linea post-
mediana vix dentata, in area 5 incurva et maculam renalem
tångens, deinde leviter excurvata et usque ad marginem
posticum fere recta ; linea submarginalis dentata fusca, extus
pallido-marginata; linea limbalis fusca; macula conica di-
stincta pallida nigrocincta; macula orbicularis magna albida
nigrocincta; macula renalis magna annulo nigro antice inter-
rupto cincta. Alae posticae albidse ad marginem infuscatae;
ciliae grisese; alae anticse infra grisese, posticae albidae ad mar-
gines infuscatae, ambae linea dentata postmediana fusca.
Expans. alarum 39 mm. Nordwest-Australien: Broome — 1 $.
Da das J^ unbekannt ist, känn ich die Stellung dieser
Art in der Arteniibersicht Hampson's nicht angeben.
117. Neocleptria punctifera Walk. — 2 J*, 1 $. Nord-
west-Australien: Broome.
118. Chloridea obsoleta F. — 5 J". West-Australien:
Perth; Nordwest-Australien: Kimberley; Broome. — var.
ruhescens Walk. — 2 §. West-Australien: Perth.
119. Chloridea assulta Guén. — 5 J', 7 $. Queensland:
Atherton, Cedar Creek.
120. Melicleptria eodora Meyr. — 1 $. N. West-
Australien: Kimberley District.
121. Melicleptria pallida Butl. — 1 J. Queensland:
Christmas Creek.
122. Melicleptria neurias Meyr. — 1 J". Nordwest-
Australien: Kimberley.
Arkiv för zoologi. Bd 13. Ko 2. 2
18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
123. Melicleptria canusina Swinh. — 4 J". 1 ?• Nord-
west-Australien: Kimberley.
124. Melicleptria moribunda Guén. — 1 J". Nordwest-
Australien: Kimberley.
125. Timora sp. — 1 J^. Queensland: Colosseum. Das
einzige Stiick ist niclit ganz frisch, stimmt aber mit der Ti-
mora artaxoides Moore sehr nahe iiberein und weicht nur
durch geringere Grösse, Fliigelspannung 24 mm., ab. Ob es
diese öder eine sehr nahestehende Art ist, känn nur durch
Vergleich mit Exemplaren von T. artaxoides entschieden
werden.
126. Timora alarioides Butl. — le?- Queensland:
Atherton.
127. Adisura dulcis Moore — 5 J*, 2 §. Queensland:
Cedar Creek.
128. Brilhys crini F. — 1 J*. Siidwest- Australien:
Albany. — Die Art scheint nicht friiher aus Australien be-
kannt zu sein.
129. Metopiora sanguinata Lucas. — 1 c?- Queensland:
Atherton.
130. Cirphis unipuncta Haw. — 2 J, 1 §. Queensland:
Cedar Creek; Bellenden Ker.
131. Borolia venalba Moore — 1 $. Queensland: Ce-
dar Creek.
132. Borolia derbyana n. sp. — Körper und Oberseite
der Vorderfliigel eintönig hell strohgelb mit einer graulichen
Beimischung; Halskragen und Vorderfliigel mit einigen we-
nigen sehr kleinen, von einzelnen Schuppen gebildeten,
schwarzen Punkten; Hinterkörper an den Seiten und änder
Wurzel weisslich; Vorderfliigel oben mit kleinen schwarzen
Submarginalpunkten auf den Rippen 2—7 und noch kleineren
Saumpunkten; die Submarginalpunkte stehen in einer ge-
bogenen, mit dem Saume fast gleichlaufenden Linie; Hinter-
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 19
fliigel durchsichtig weiss, am Saume sehr schmal gelblich
mit schwarzen Saumpunkten; Vorderfliigel unten weisslich,
im vorderen Teil mehr öder Aveniger graugelblich iiberzogen.
Fliigelsp. 33 mm.
Nordwest-Australien: Derby. 1 J*.
Die Fiihler sind fast einfach, kaum merkbar ciliert.
132 a. Borolia Cruegeri Butl. — 2 §. N. Westaustralien:
Derby. — Die vorliegende StUcke stimmen gut mit Hampson's
Beschreibung und Abbildung (Catal. Lep. Phal. V, p. 565 t. 94
f. 29) iiberein. Die Augen aber sind viel kiirzer und feiner
als bei iibrigen Borolia-Årten behaart und der Halskragen
und Thorax sind fast durchweg mit Schuppen bekleidet. Die
Art passt demnach nicht gut in die Gattung Borolia.
133. Perigea confundens Walk. — 2 J". Queensland:
Bellenden Ker; Atherton.
134. Perigea capensis Guén. — 1 J", 2 5- Queensland:
Cedar Creek.
135. Cosmodes elegans Donov. — 1 J". Queensland:
Mount Tambourine.
136. Prodenia litura F. — 1 ^T» 1 ?• Queensland:
Atherton, Cedar Creek.
137. Spodoptera mauritia Boisd. — 4 J", 2 §. Queens-
land: Atherton; Cedar Creek; Bellenden Ker.
138. Athetis (?) sp. — 1 J^. Queensland: Evelyn.
139. Eremochroa alphitias Meyr. — 3 J', 1 $. Nord-
west-Australien: Broome.
140. Acrapex brunnea Hamps. — 1 J". Queensland:
Cedar Creek.
141. Chasmina tibialis F. — 1 J". Queensland: Bellen-
den Ker.
142. Oruza cariosa Lucas — 9 J", 8 §. Queensland:
Cedar Creek.
20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 2.
143. Amyna octo Guén., ab. axis Guén. — 1 cT-
Queensland: Cedar Creek.
144. Amyna spilonota Lower. — 1 c?. Queensland :
Atherton; 1 § Yarrabah. — Beide sind beschädigt, scheinen
aber dieser Art anzugehören.
145. Eublemma cochylioides Guén. — 1 J". Queens-
land: Atherton.
146. Eustrotia amorpha Butl. — 2 Ex. Queensland:
Lagan Village.
147. Eustrotia Ritsemae Snellen. — 7 Ex. Queens-
land: Cedar Creek; Atherton; Colosseum.
148. Eulocastra phaeozona Hamps. — 2 Ex. Nordwest-
Australien: Kimberley.
149. Tarache nivipicta Butl. — 2 Ex. Nordwest-
Australien: Noonkanbah; Queensland; Atherton.
150. Tarache thapsina Turner. — 1 Ex. Nordwest-
Australien: Kimberley.
151. Bombotelia plumbea Walk. — 1 J". Queensland:
Atherton.
152. Pataeta carbo Guén. — 2 c?, 4 §. Nordwest-
Australien: Derby; Broome; Kimberley; Noonkanbah.
153. Phlegetonia delatrix Guén. — 1 J*. Queensland:
Cedar Creek.
154. Lophoptera hemithyris Hamps. (?) — 1 c?- Queens-
land: Cedar Creek. Das vorliegende Stiick stimmt in der
Zeichnung der Vorderfliigel mit Hampson's Beschreibung und
Figur gut iiberein. Die Hinterfliigel weichen aber dadnrch
ab, dass der glashelle Wurzelteil ein wenig länger saumwärls
ausgedehnt ist und die Wurzel der Felder 2 — 4 fast wie bei
der Abbildung von L. ahhreviata Walk bedeckt. Der blau
Schiller dieser Art fehlt aber völlig und die Mittellinie der
Vorderflugel ist, wie bei hemithyris, und nicht wie bei abbre-
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 21
viata gebildet. Das vorliegende Stiick gehört vielleicht ciner
besonderen Lokalrasse von hemithyris an und mag var.
iransiens benannt werden.
155. Characoma vallata Meyr. — 2 J*. Queensland:
Cedar Creek.
156. Nanaguna breviuscula Walk. — 2 J". Queens-
land: Cedar Creek.
157. Gadirtha inexacta Walk. — 1 J". Queensland:
Malanda. — Diese Art ist neu fiir Australien, scheint aber
genau mit der Form aus Neu Guinea iibereinzustimmen.
158. Calathusa hypotherma Lower (?) — 1 $. Queens-
land: Cedar Creek. — Mit Ausnahme der Zeichnung der Vor-
derfliigel stimmt das vorliegende Stiick gut mit Hampson's
Beschreibung iiberein. Die Vorderfliigel sind mehr grau mit
undeutlicheren Zeichnungen und an der Wurzel des Hinter-
randes nicht schwärzlich.
159. Earias parallela Lucas — 3 Ex. Nordwest-Austra-
lien: Broome.
160. Earias smaragdina Butl. — 3 Ex. Queensland:
Cedar Creek; Atherton. — Die vorliegenden Stiicke weichen
von Hampson's Beschreibung dadurch ab, dass die Vorder-
fliigel unten griinlich weiss sind und bis zur Spitze griine
Fransen haben.
161. Acontia amata Walk. — 1 $. Queensland: Cedar
Creek.
162. Audea irioleuca Meyr. — 1 $. Nordwest-Austra-
lien: Derby.
163. Donuca castalia F. — 1 J*. Queensland: Logan
Village.
164. Donuca orbigera Guén. — 1 c?. Nordwest-
Australien: Kimberley.
22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
165. Donuca rubropicta Butl. — 15. Queensland:
Brisbane.
166. Dermaleipa orbifera Walk. — 1 J", 3 $. Nord-
west-Australien: Derby; Kimberley; Noonkanbali.
167. Anua parcemacula Lucas. — 1 $• Nordwest-
Australien: Kimberley.
168. Achaea janata L. — 5 J". Nordwest-Australien:
Broome; Queensland: Cedar Creek.
169. Achaea serva F. — 1 J^. Queensland: Yarrabah.
170. Parallella latizona Butl. — I ^, 2 $. Queens-
land: Atherton; Cedar Creek.
171. Parallella senex Walk. — 1 J". Nordwest-Austra-
lien: Kimberley.
172. Grammodes ocellata Tepper. — 1 J*, 1 2. Nord-
west-Australien: Broome.
173. Grammodes oculicola Walk. — 3 c^. Nordwest-
Australien: Kimberley; Queensland: Malanda.
174. Grammodes justa Walk. — 1 J". Queensland:
Atberton.
175. Mocis frugalis F. — 9 c?, 3 2. Queensland: Ma-
landa, Cedar Creek, Atherton.
176. Mocis trifasciata Steph. — 2 J', 1 ?• Queens-
land: Atherton, Cedar Creek.
177. Plusia argentifera Guén. — 5 J^, 5 ?. Queens-
land: Glen Lamington. Nordwest-Australien: Kimberley;
Broome; Noonkanbah.
178. Plusia albostriata Bremer & Grey — 1 $.
Queensland: Malanda.
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 23
179. Plusia subchalybaea Walk. — 1 $. Queensland:
Atherton.
180. Ophideres aurantia Moore — 1 J". Queensland:
Bellenden Ker.
181. Ophideres materna L. — 2 $. Nordwest- Austra-
lien: Kimberley.
182. Cosmophila fulvida Guén. — 1 ?. Queensland:
Atherton.
183. Cosmophila xanthindyma Boisd. — 2 J", 1 $.
Queensland: Atherton, Cedar Creek.
184. Pandesma partita Walk. (?) — 2 c?, 2 $. Nord-
west-Australien: Derby, Kimberley. — Die Bestimmung dieser
Art ist nicht sicher, weil Walker's Beschreibung unvoll-
ständig zu sein scheint. Die Riickenglieder des Hinterkör-
pers sind am Hinterrande dicht vor den weissen Randschup-
pen dicht mit feinen gelblichen Dörnchen besetzt. Auf der
Unterseite ist die schwarze Submarginalbinde kurz, auf den
Vorderfliigeln schmal nur zwischen den Rippen 3 — 7 ausge-
dehnt, und auf den Hinterflugeln gerundet und von den
Rippen 3 und 6 begrenzt.
185. Pantydia sparsa Guén. — 1 $. Nordwest-Austra-
lien: Broome.
186. Pantydia Diemeni Guén. — 1 $. West- Australien:
Freemantle.
187. Dinumma placens Walk. — i (^. Queensland:
Evelyn.
188. Sericia anops Guén. — 1 cT- Queensland: Glen
Lamington.
189. Sericia spectans Guén. — 5 c?, 1 ?. Queensland:
Cedar Creek, Atherton.
190. Dasypodia selenophora Guén. — 1 J^, 1 ?. Syd-
ney. Carnarvon.
24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
191. Dasypodia cymatodes Guén. — 1 J". Queensland:
Mount Tambourine.
192. Hulodes caranea Cr. — 1 J^, 3 $. Queensland:
Atherton; Yarrabah.
193. Hulodes drylla Guén. var. — 1 J*. Queensland:
Atherton. Das vorliegende Stiick ist dadurch ausgezeiehnet,
dass die Fliigel oben eine gemeinsame, schiefe, ganz gerade,
braune Querbinde baben, welche sich von der Spitze der
Vorderflligel bis zum Innenrande der Hinterfliigel erstreckt
und diesen vor der Mitte (etwa 6 mm. von der Fliigelwur-
zel) erreicht. Guénée erwähnt in seiner Beschreibung der
Hauptform eine ähnliche Binde, biidet aber eine Varietät,
bei der diese Binde nur angedeutet ist, ab. Die Binde scheint
in der Tat bei der australischen Form noch besser als bei
Guénée's Hauptform entwickelt zu sein. Das Stiick aus
Queensland mag darum als var. divisa bezeichnet werden.
194. Polydesma inangulata Guén. — 1 J*, 1 $. Queens-
land: Atherton, Cedar Creek.
195. Polydesma Lawsoni Feld. — 1 c?. Nordwest-
Australien: Broome.
196. Polydesma sp. — 1 $. Nordwest-Australien:
Derby.
197. Polydesma sp. — 1 J. Queensland: Mount Tam-
bourine.
198. Thermesia rubricans Boisd. — 1 $. Queensland:
Cedar Creek.
199. Praxis marmarinopa Meyr. — 1 J', 2 $. N. W.
Australien: Broome.
200. Simplicia robustalis Guén. — 1 $. Queensland:
Malanda.
201. Simplicia sp. — 1 J". Queensland: Yarrabah.
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 25
202. Dichromia duplicalis Walk. — 1 c?, 2 $. Queens-
land: Herberton, Cedar Creek, Bellenden Ker.
203. Hypena conscitalis Walk. — 1 J". Queensland:
Cedar Creek.
204. Hypena masurialis Guén. — 2 J', 1 $. Queens-
land: Cedar Creek.
205. Hypena sp. — 3 J*. Queensland: Cedar Creek.
206. Hyblaea constellata Guén. — 1 J". Queensland:
Atherton.
Ausser den hier verzeichneten Noctuiden finden sich auch
in der Sammlung einige Arten, die ich aus verschiedenen
Grunden unbenannt lassen musste.
Lymantriidae.
207. Porthesia lutea F. — 13 c?, 1 $. Queensland:
Atherton, Yarrabah, Colosseum, Malanda.
208. Porthesia galactopis Turner — 1 J", 1 ?• Queens-
land: Yarrabah.
209. Porthesia panebra Turner? — 1 J*. N. W.
Australien: Derby. Das Exemplar ist nicht gut erhalten,-
gehört aber wahrscheinlich zu dieser Art. Die Palpen sind
sehr läng und aufgebogen.
210. Porthesia fimbriata Lucas — 1 J". Queensland:
Colosseum.
211. Euproctis arrogans Lucas var.? — 1 $. Queens-
land: Yarrabah. Das vorliegende Stiick hat eine Fliigel-
spannung von 45 mm. und stimmt in GrÖsse, Fliigelform und
Färbung gut mit arrogans iiberein, ausgenommen dass der
Hinterkörper oben vier breite schwärzliche Querbinden (etwa
wie bei iirbis in Seitz B. 10 t. 44 g) und schwärzliche After-
wolle hat. Diese Form, welche vielleicht eine selbständige
Art ist, mag nigrofasciata benannt werden.
26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
212. Euproctis epidela Turner? — 1 $. Queensland:
Laura. Das Stiick stimmt völlig mit Strand's Abbildung
(Seitz 10 t. 45). Nach TLrRNER's Beschreibung soll epidela
eine weit grössere Art sein.
213. Lymantria Mjöbergi n. sp. — Taf. 1 Fig. 1 — c?-
Robusta, albida, fasciis 4 dorsalibus abdominis ad basin seg-
mentorum 3—6, palpis et orbitis oculorum nigrofuscis; tarsis
nigro-annulatis; funiculo antennarum supra nigro, infra cum
pectine pallide brunneo; antennis usque ad apicem bipecti-
natis; alis anticis triangulis costa et margine externe fere
rectis, hoc angulum posticum versus leviter curvato, supra
griseo-albidis, punctis lineisque rufis et nigris ornatis, scilicet
puncto nigro basali, punctis duobus nigris rufo-repletis sub-
basalibus, punctis tribus rubris inter illos et lineam anteme-
diam undatam rubram, puncto rufo albopupillato in medio
oellulae discoidalis, macula reniformi albida nigro- et rubro-
cincta ad apicem cellulae; linea postmedia tota vel ex magna
parte simplice, e lunulis rufis et puncto costali nigro com-
posita; linea submarginali simplice arcubus rufis et punctis
3 costalibus nigris formata; ad marginem exteriorem inter
costas punctis nigris ornatis; alis posticis supra nigro-fuscis
ad marginem anguste albidis et punctis 7 marginalibus nigris
ornatis; alis infra fusco-griseis lunula magna discali ad api-
cem cellulae punctisque marginalibus nigris. Expans. alar.
ant. 62 mm.
Queensland: Mount Tambourine.
Die Zeichnung der Vorderfliigel schliesst sich der ty-
pischen Zeichnung der Jv^/^an^r /a-Män nchen an und kommt
derjenigen von novagaineerisis Beth. Bak. recht nahe. Im
Geäder weicht das vorliegende Stiick dadurch von den ty-
pischen Lymantria- Alten ab, dass die Rippe 10 der Vorder-
fliigel etwas weiter von der Mittelzelle als die Rippe 7 ent-
springt. Die Palpen rågen nicht iiber die Behaarnng der
Stirn hinaus. Hintertibien mit 4 Spornen. Die Behaarung
des Thoraxriickens ist etwas beschädigt; keine Spur von
dunklen Punkten öder Flecken ist zu entdecken.
214. Lymantria lutescens n. sp. — Taf. 1 Fig. 3 —
Albida, pectore, femoribus, abdomine, margineque interiori
alarum posticarum supra plus minus pallide lutescentibus;
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 27
palpis fuscis, apice albidis; antennis late pectinatis pectine
griseo; thorace immaculato; alis anticis supra albidis, punc-
tis tribus ad basin, linea crassa transversa ante medium,
linea obsoleta mediana alteraque postmedia ei approximata
ciirvata et dentata fusco-brunneis, linea submarginali punc-
tisque marginalibus obsoletis; alis posticis utrinque albidis
immaculatis; alis anticis infra albidis signaturis nuUis. Ex-
pans. alar. ant. 34 — 42 mm.
Nord west- Australien: Broome — ^ (^'
Das Geäder ist normal. Die Art hat den Habitus einer
Dasychira und diirfte mit binotata Butl. verwandt sein.
215. Lymantria sp. — 1 J". Queensland: Atherton. —
Auch diese Art hat die Grösse und Fliigelform von binotata
Butl., zeichnet sich aber durch schwarzen Diskalf leck beider
Fliigel aus. Die Rippe 10 der Vorderfliigel entspringt ein
wenig länger von der Mittelzelle als die Rippe 7. Die Zeich-
nung der Vorderfliigel ist nicht ganz deutlich und ich will
darum die Art nicht nach diesem einzigen Stiick beschreiben.
216. Redoa transiens Walk. — 1 c?- Queensland:
Yarrabah.
217. Anthela acuta Walk. — 1 J*. Queensland: Yar-
rabah.
218. Anthela canescens Walk. ? — 1 J". Nordwest-
Australien: Broome. — Das vorliegende Stiick gehört wahr-
scheinlich zu dieser Art; es ist jedoch ganz unmöglich, die
Anthela-kviQXi nach Walker's Beschreibungen sicher zu be-
stimmen. Eine Revision dieser Gattung von kompetenter
Seite mit Abbildungen der wichtigsten Formen und genauen
Angaben iiber die Variabilität der einzelnen Arten wäre sehr
erwiinscht. Die Abbildungen in Seitz scheinen teilweise we-
nig gelungen zu sein und die Beschreibungen sind noch nicht
veröffentlicht worden.
219. Anthela simplex Walk. '\ — I <S. Queensland:
Atherton. — Weder diese Art noch plana Walk. werden von
TcTRNER in seiner Revision der australischen Anthela- Avien
erwähnt. Das vorliegende Stiick, welches eine Fliigspannung
28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
von 31 mm. hat, vereinigt in sich Kennzeichen von simplex
und plana und scbeint Walker's Vermutung, dass diesel-
ben eine Art bilden, zu bestätigen. Beide Fliigel sind oben
und unten hell gelblich und ha ben folgende rötliche Zeich-
nungen: zwei Punkte in der Mittelzelle der Vorderflugel und
einen in der der Hinterfliigel, eine gemeinsame zusammenhän-
gende, schwach gebogene, schmale Diskalbinde, vom Vorder-
rande der Vorderfliigel hinter der Mitte (etwa 12 mm. von
der Fliigelwurzel) ausgehend und etwas hinter der Mitte des
Innenrandes der Hinterfliigel endend, und eine submarginale
Punktreihe in der Mitte zwischen der Diskallinie und dem
Saume. Die Submarginalpunkte sind deutlicher auf den
Hinterfliigeln als auf den Vorderfliigeln. Im Rippenbau weicht
sie vt)n iibrigen Arten dadurch ab, dass die Rippen 8 und 9
der Vorderfliigel gestielt aus der Spitze des Radialfeldes ent-
springen. Die Rippe 8 der Hinterfliigel verläuft ganz frei.
Fam. Hypsidae.
220. Agape chloropyga Walk. — I J^. Queensland:
Malanda.
221. Neochera eugenia Cr. v. hasilissa Meyr. — 1 ?•
Queensland: Bellenden Ker.
222. Hypsa nesophora Meyr. — 1 ?• Queensland:
Mount Tambourine.
223. Hypsa plagiata Walk. — 1 J^. Queensland: Co-
losseum.
224. Hypsa heliconia var. dama F. — 6 Ex. Queens-
land: Bellenden Ker.
225. Digama marmorea Butl. — 1 J", 1 9- Nordwest-
Australien: Broome.
Fam. Nyctemeridae.
226. Nyctemera amica White — 2 $. Queensland:
Atherton, Cedar Creek.
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 29
Fam. Spliiiigidae.
227. Herse convolvuli L. — 3 $. Queensland: Ather-
ton, Blackal Range. N. West-Australien: Noonkanbah.
228. Cephonodes Kingi Mc Leay — 1 J^, 2 ?. N. W.
Australien: Broome; Kimberley District.
229. Chromis erotus Cr. var. eras Boisd. — 1 $•
Queensland: Christmas Creek.
230. Nephele subvaria Walk. — 1 J". Queensland:
Cedar Creek. — var. metapyrrha Walk. 1 ?. N. West-
Australien: Broome.
231. Macroglossum hirundo Boisd. var. errans Walk.
— le?. Queensland: Atherton.
232. Hippotion celerio L. — 6 J', 3 $. W. Australien:
Port Heland. N. West-Australien: Broome; Derby; Kimberley
District. — Ein Stiick wurde vollständig lébendig und flug-
fähig 20 engl. Meilen von der Kiiste auf dem Meere ange-
troffen.
233. Hippotion scrofa Boisd. — 1 J". West- Australien:
Port Heland.
234. Theretra Latreillei Mac Leay. — 1 $. Queens-
land: Cedar Creek.
235. Theretra Oldenlandiae F. var. jirmata Walk. —
1 J". Queensland: Atherton.
Notodoiitidae.
236. Axiocleta perisema Turner — 1 $. Queensland:
Bellenden Ker. — Turner fUhrt diese Gattung zu den Eu-
pterotiden. Nach meiner Ansicht passt sie wegen der Stellung
der Rippe 10 der Vorderfliigel besser unter die Notodontiden
öder vielleicht unter die Thaumatopoeiden.
30 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
Bumetopoii no v. gen.
Fröns processu longo, apice emargicato-excavato et
utrinque cornu deflexo armato instructa. — Palpi adpresse
squamosi porrecti; articulus ultimus brevis oblique deflexus.
— Lingua spiralis distincta. — Antennae feminae usque ad
apicem bipectinatae. — Oculi rotundi, nudi. — Tibiae iner-
mes; anticse breves articulo primo tarsorum vix longiores;
posticae calcaribus diiobus apicalibus tantum instructae. —
Thorax squamosus, aeqiialis. — Alae anticae triangulares;
margo costalis usque ad apicem omnino rectus, exteriör for-
titer arcuatus et leviter undatus; costae 12: 2 — 4 liberae, 5
ex medio costulae transversae; 6 ex angulo antico cellulae;
areola radialis longa angustissima costam 7:am et 10:am prope
apicem et petiolum costarum 8:ae et 9:ae ex apice emittens,
costa ll:a brevissima mox cum costa 12:a conjuncta. — Alae
posticae margine antico fere recto, exteriore rotundato et
undulato angulo anali leviter producto; costae 3:a et 4:a ex
angulo postico cellulse, 5:a ad sextam paullo proprius, 6:a et
7:a ex angulo antico orientes, 8:a ultra medium cum mar-
gine antico cellulae conjuncta. — Abdomen supra haud pe-
nicillatum.
Eine durch die Bildung der Stirn und den Rippenbau
sehr ausgezeichnete Gattung.
237. Bumetopon bicorne n. sp. — Taf. 1 Fig. 5. —
Griseum, supra in thorace squamis nigris conspersum; abdo-
men supra pallidius; alae anticae supra fusco-cinereae, ad
basin et ad marginem exteriorem pallidiores canescentes,
lineis 4 transversis nigris ornatae; linea 4:a pone medium in
areis 3:a et 4:a excurvata; alae posticae albae macula parva
fusca ad angulum ani; alae anticae infra leviter infuscatse.
Expans. alar. 24 mm.
Nordwest- Australien: Broome — 1 ?•
Thaiini atopoeidae.
t)ber die Berechtigung dieser Familie habe ich mich an an-
derer Stelle ausgesprochen. Die mir vorliegenden australischen
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 31
Formen, welche bisher gewöhnlich zu den Lymantriiden
(KiRBY, Swinhoe) öder zu den Eupterotiden gefiihrt wur-
den, stimmen in Geäder, Lebensweise und Bildung des weib-
lichen Hinterleibes nahe mit den palearktischen und äthio-
pischen Gattungen iiberein.
238. Epicoma argentata Walk. — 1 J". o ??• Nord-
west-Australien: Kimberley District. — Die Gattung ist von
HuBNER in seinem Verzeichnis charakterisiert, in der »Zu-
träge» aber nur ein »Nomen nudum».
239. Epicoma tristis Lew. — 3 $. Queensland: Ather-
ton und Cedar Creek.
Wenn das einzige mir vorliegende Stiick von Ochrogaster
contraria Walk. richtig bestimmt ist. gebört diese Art weder
zu den Thaumatopoeiden noch zu den Lymantriiden.
Saturniidae.
240. Syntherata janetta White. — 1 $. Queensland:
Bellenden Ker.; gebört der Form disjiincta Walk. an.
Uraniidae.
241. Alcidis metaurus Hopff. ~ 17 Ex. Queensland:
Malanda; Bellenden Ker; Atherton. — Turner fiibrt 1911
in seiner Revision der australischen Uraniiden nur eine Al-
cidis-Yoxxn, zodiaca Butl. auf. Diese ist aber, wenn sie
wirklicb in Australien vorkommt, sicber nur ein Synonym
von metaurus.
242. Acropteris nanula Warren. — 1 J*. N. W.
Australien: Kimberley District.
Epiplemidae.
243. Epiplema conflictaria Walk. — 1 $. Queensland:
Atberton.
32 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
Geometridae.
244. Selidosema acaciaria Boisd. var. vel n. sp. —
1 J", 1 $. N. W. Australien: Derby; Kimberley.
Einer Form von acaciaria ähnlich, aber kleiner (27 — 29
mm.) und auch in der Zeichnung abweichend. Ohne grösse-
res Material will ich die Form nicht als verschieden be-
schreiben.
245. Selidosema sp. — 1 5. Queensland: Malanda.
246. Selidosema sp. — 1 5- Queensland: Cedar Creek.
Ohne Männchen sind diese Arten nicht sicher zu bestim-
men öder eventuell zu beschreiben.
247. Medasina strixaria Guén. — 1 J*. Queensland:
Malanda.
Ich finde diese Art nirgends aus Neu Holland erwähnt.
Das vorliegende Stiick stimmt recht gut mit Moore's Ab-
bildung (Lep. af Ceylon t. 190 f. 1) iiberein, ausgenommen
dass die Diskallinie der Hinterfliigel mehr gerade verläuft.
Vielleicht stellt es eine besondere Lokalrasse dar, was jedoch
ohne Vergleichungsmaterial aus verschiedenen Lokalitäten
nicht festgestellt werden känn.
248. Tigridoptera matutinata Walk. — 2 5. Queens-
land: Yarrabah.
249. Milionia queenslandica Jord. & Rothsch. — 1 J^.
Queensland: Atherton. — Die Art ist in Novit. Zool. 2, 1895,
auf Tafel 7 abgebildet, nicht aber Fig. 5 wie im Texte und
in der Tafelerklärung steht, sondern Fig. 6.
250. Deilinia rectaria Walk. — 2 c?, 3 5. Queens-
land: Cedar Creek; Evelyn.
251. Idiodes apicata Guén. mit ab. mitigaia Guén. —
4 5. Queensland: Cedar Creek, Atherton.
252. Nearcha stauratis Meyr. — 1 J". West-Australien:
Freemantle.
CHR. AURIVILLTUS, MACROLEPIDOPTERA. 33
253. Nearcha sp. — 1 J^. Westaustralien: Freemantle.
— Ist der vorigen Art sehr ähnlich, wahrscheinlich aber
verschieden.
254. Epidesmia chilonaria Herr. Sch. — 1 c?-
Queensland: Mount Tambourine.
255. Epidesmia tryxaria Guén. — 6 J", 3 $. Queens-
land: Atherton, Malanda, Herberton, Yarrabah, Evelyn.
256. Dichromodes confluaria Guén. — 1 J*. West-
aqstralien: Perth.
257. Dichromodes orectis Meyr. (?) — 1 $. N. W.
Australien: Broome.
258. Dichromodes rufula Prout. (?) — 1 J^, 1 $. N. W.
Australien: Broome. — Beide Stiicke sind etwas abgerieben;
soweit die Zeichnung aber ersichtlich ist, scheint sie mit der-
jenigen von rufula iibereinzustimmen.
259. Dichromodes sp. — 1 $. West- Australien: Ge-
raldton. — Die Vorderfliigel sind oben eintönig aschgrau und
unregelmässig mit schwarzen Schuppen bestreut, andere
Zeichnungen nicht sichtbar; Hinterfliigel braungrau, ziemlicb
dicht mit kleinen schwarzen Schuppen bestreut.
260. Eumelea sanguinata Warren. var. australiensis
Warren. — 1 J", 1 $. Queensland: Bellenden Ker, Cedar
Creek.
261. Sauris hirudinata Guén. — 1 $. Queensland:
Bellenden Ker.
262. Hydriomena subochraria Doubl. — 1 $. Queens-
land: Lamington.
263. Hydriomena mortuata Guen. ? — 1 J^, 1 $. Qu-
eensland : Cedar Creek. — Wenn die vorliegenden Stiicke wirk-
lich zu dieser Art gehören, weichen sie dadurch ab, dass alle
Zeichnungen, ausser der Mittelbinde und dem Wurzel- und
Apikalfleck, verschwunden sind.
Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 2. 3
34 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 2.
264. Xanthorhoe subidaria Guén. — 1 J", 1 $. Queens-
land: Mount Tambourine, Glen Lamington. — Das $ scheint
der var. urbana Meyr. anzngehören.
265. Leptomeris nictata Guen. — 2 ^. N. W. Austra-
lien: Noonkanbali.
266. Dizuga parva Warren. — 1 J", 2 $. Queensland:
Cedar Creek.
267. Problepsis cana Hamps. — 1 J'. N. W. Austra-
lien: Broome. ,
268. Hypodoxa emiliaria Guen. — 1 J. Queensland:
Glen Lamington.
269. Comibaena Mariae Lucas. — 1 $. Queensland:
Cedar Creek.
270. Chlorocoma monocyma Meyr. — 1 J*. N. W.
Australien: Derby. — Wenn ich die Art richtig gedeutet
habe, gehört sie sicher zu der Gattung Chlorocoma. Die Rippe
11 der Vorderfliigel verläuft ganz frei.
271. Eucrostes iocentra Meyr. — 1 J". N. W. Austra-
lien: Broome.
272. Mixocera latilineata Walk. — 2 J*, 1 $. Queens-
land: Colosseum, Glen Lamington.
273. Cymatoplex subpellucida n. sp. — Tota albida,
fröns inter oculos nigros ochracea; alis tenuiter squamatis
subpellucidis.
J^. Antennae quinta fere parte apicali excepta longe
pectinatae; rami pectinis ad basin nigricantes. Alae supra
levissime flavido-suffusse. Expans. alar. 12 mm.
$. Antennse subserratse ad basin incrassatae. Alae om-
nino albidse. Expans, alar. 18 — 19 mm.
N. W. Australien: Broome. — 2 J^, 2 $.
Stimmt in den Gattungskennzeichen völlig mit Cyma-
toplex iiberein (vergl. Prout Genera Ins. 129, p. 241). Die
Rippe 11 der Vorderfliigel verläuft frei.
CHR. AURIVILUUS, MACROLEPIDOPTERA. 35
Psycliidae.
274. Plutol^ctis Mjöbergi n. sp. ~ Caput, thorax, ab-
domen et pedibus hirsutie pallide ochracea vestita; antennae
cum pectine ochracese; fröns ad oculos anguste infuscata;
abdomen ad latera plus minus infuscatum; alae griseo-fuscae,
breves, latae, extus rotundatae; costae normaliter dispositae
costa 7''^ alar. ant. libera, 4^ et 5* anticarum petiolatse, pos-
ticarum nunc petiolatse nunc liberae. Expans. alar. 20 — 21
mm.
Nord west- Australien: Noonkanbah. ■ — 2 J^J*.
Scheint am nächsten mit P. grisea Heyl. verwandt zu
sein, weicht aber von der Beschreibung dieser Art von
Meyrick und Lower (Träns. R. Soc. S. Austral. 31 p. 204,
1907) dadurch ab, dass der Haarpinsel an der Fiihlerwurzel
ockergelb (nicht weiss) ist und die Fliigel fast eintönig grau-
braun sind.
Synonymische Bemerkungen: »Psyche» nuda Wallengr.
(non F.) Eugenies Resa Zool. p. 364 = Hyalarcta Huebneri
Westw; Psyche alhifrons Wallengr. 1. c. = Clania Lewinii
Westw. öder möglicherweise = C. tenuis Rosenst. Ohne
Vergleichungsmaterial ist es nicht möglich, die Frage sicher
zu beantworten.
Phragmatoecia capucina Wallengr. 1. c. = Oiketicus
elongatus Saund.
Phragmatoecia impedita Wallengr. ist dagegen eine
Cosside und stimmt gut mit Felders Figur von Endoxyla
strigillata iiberein; die Art stammt demnach aus Siidamerika
und muss Wallengren's Namen behalten.
Limacodidae.
275. Doratifera grisea n. sp. — Taf. 1 Fig. 4 — J'.
Grisea; f rönte palpisque pallide cervinis his supra nigrican-
tibus, tegulis albidis nigromarginatis, pone tegulas fasciculo
brevi pallido apice brunneo, mesonoto et fasciculo metanoti
infuscatis; abdomine pallide flavescente; antennis flavidis a
basi ultra medium ^mi5ena^?m pectinatis, apice serratis; pedi-
bus pilosis pilis brunneis immixtis, tarsorum posteriorum
36 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
articulis basalibus supra longe pilosis; alis anticis supra
griseis annulo parvo brunneo ad apicem cellulae lineisque
duabus transversis nigris, prima postraediana a margine costali
ad costam 4^™ excurvata, deinde profunde infcurva et postice
evanescente, altera submarginali acute dentata parum di-
stincta, linea fusca marginali, ciliis griseis; alis posticis leviter
flavescente griseis ad marginem internum vix rufescentibus;
alis infra griseis absque signaturis, posticis vix flavescentibus.
Expans. alarum 21 mm.
Nordwest- Australien: Kimberley District. — 5 J^. Fe-
bruar.
Im Rippenbau stimmt diese Art mit Doratifera iiberein.
Dia Rippen 2 — 5 der Vorderfliigel sind getrennt, 6 entspringt
in der Mitte zwischen 5 und 7, 7 fast aus der Mitte des
Stieles von 8 und 9, 10 frei aus dem Vorderrande der Mittel-
zelle dicht vor der Spitze und 11 ist fast gerade. In den
Hinterfliigeln sind 2 — 5 frei, 6 und 7 kurz gestielt und 8 vor
der Mitte mit dem Vorderrande der Mittelzelle vereinigt.
Das Weibchen liegt mir nicht vor. Durcli die einreihig
gekämmten Fiihler weicht das Männchen von iibrigen Ar-
ten der Gattung ab. Da es aber unsicher ist, ob das Weib-
chen auch generisch von Doratifera unterschieden werden
känn, halte ich es nicht fiir zweckmässig, eine neue Gattung
allein auf die Fiihlerbildung des Männchens zu begriinden.
276. Doratifera unicolor Swinh. (?) — Ein etwas be-
schädigtes Männchen aus Broome in Nordwest-Australien
gehört wahrscheinlich zu dieser Art.
277. Parasa loxoleuca Turner — Taf. 1 Fig. 2 — 1 J*,
1 $. Queensland: Laura und Allice River. — Das (J weicht
vom 5 dadurch ab, dass die breite weisse Mittelquerbinde
der Vorderfliigel völhg fehlt und nur durch eine sehr feine
weisse Zickzacklinie vertreten ist, sonst sind die Zeichnungen
der Vorderfliigel sehr ähnlich; das J^ hat eine FJiigelspannung
von 26 mm, das Weibchen eine von 31 mm.
278. Susica collaris Walk. (?) — 2 J'. Queensland:
Atherton. — Die vorliegenden beiden Stiicke weichen von
Walker's Beschreibung dadurch ab, dass der Augenkreis
zuerst schwarz und dann schmal ockergelb ist, und dass der
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 37
Halskragen am Rande breit schwarz ist. Erst hinter dem
schwarzen Hinterrand des Halskragens tritt ein ocker-
gelber, in der Mitte nach hinten verbreiteter Ring auf.
Da Walker seine Art nach einem Weibchen beschrieb,
ist es möglich, dass die schwarze Farbe nur beim Männchen
vorkommt. Die Fuhler des J" sind bis zur Mitte zweireihig
kammzähnig, dann einreihig und allmählig nur sägezähnig.
279. Susica? Mjöbergi n. sp. — Flavescente albida;
capite, palpis, tegulis, coxis anticis abdomineque paullo satu-
ratioribus; alis anticis supra fascia obliqna ochracea a medio
marginis postici versus marginem costalem prope apicem
ducta. — Mas: Alae utrinque albidöe unicolores, fascia anti-
carum valde obsoleta; posticae ad marginem internum flave-
scentes. — Femina: Alae sericeae pallide flavescentes, fascia
anticarum magis distincta; posticae supra pallidiores. Expans.
alarum 31 — 39 mm.
Nordwest-Australien: Kimberley District — 1 J*, 1 $.
Februar und November.
Die Fuhler des ^ sind an der Mitte abgebrochen. Es
ist darum nicht möglich, die Gattung nach Turner's t)ber-
sicht zu bestimmen. "Qbrigens diirfte es nicht abgemacht
sein, dass die Gattungen Thosea und Susica nach den Fiihlern
des (^ getrennt werden sollen. Da ich aber nicht Gelegen-
heit habe, die Gattungskennzeichen der Limacodiden jetzt
näher zu priifen, bin ich hier der "Dbersicht Turner's ge-
folgt. Bei der neuen Art ist die Rippe 8 der Hinterfliigel
durch eine sehr schief gestellte Querrippe mit dem Vorder-
rande der Mittelzelle vor deren Mitte vereinigt, die Rippen
6 and 7 sind gestielt. In den Vorderfliigeln entspringt die
Rippe 10 frei aus der Mittelzelle kurz vor der Spitze. Die
Palpen sind kurz und iiberragen wenig die Behaarung der
Stirn.
Die Beschreibungen der australischen Limacodiden sind
in der Literatur sehr zerstreut und eine Bearbeitung dieser
interessanten Gruppe fehlt noch völlig. Da dazu kommt,
dass sehr wenige Arten bisher abgebildet worden sind, ist
es mit grosser Miihe vereinigt, dieselben zu bestimmen. Ob-
gleich die Mehrzahl der Arten mir unbekannt ist und ich
demnach die in der Literatur gelieferten Angaben nicht
38 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0. 2.
kritisch untersuchen känn, dlirfte doch das folgende Ver-
zeichnis der bisher aus Australien beschriebenen Arten auch
anderen niitzlich sein können.
Yerzeicliuis der Limacodideii Australiens.
Genera: Turner Träns. E. Soc. S. Austral. 28 p. 240(1904).
Doratifera Westw.
Westwood Jardine Nat. Libr. Exot. Moths p. 181 (1841). —
Walker List. 5 p. 1103, 1115 (1855) — Lower Träns.
R. Soc. S. Austral. 26, p. 214 (1902).
Anapaea Walker List. 5, p. 1104, 1117 (1855).
Doratiophora Scott. Austral. Lepid. 1, p. 17 (1864).
Pelora Walker List. 5, p. 1103, 1119 (1855).
casta Scott Austral. Lepid. 1, p. 18, t. 6, f. 2. — Rainb.
Rec. Austral. Mus. 5, p. 253, t. 29 (1904). Sydney.
chrysochroa Feld. Reise Novaras Lepid. t. 82, f. 13. —
Turner Träns. R. Soc. S. Austral. 26, p. 189 (1902).
euchrysa Lower. 1. c. 20, p. 152 (1896); 26, p. 215
(1902). Australien.
denotata Walk. List. 32, p. 474 (1865). Moreton Bay.
eumela Lower Träns. R. Soc. S. Austral. 20, p. 153 (1896);
26, p. 218 (1902). Queensland.
hemistaura Lower 1. c. 26, p. 215 (1902). Queensland.
tiephrochrysa Lower Träns. R. Soc. S. Austral. 26, p. 218
(1902). Queensland.
Oxleyi Newm. Zoologist 13 Append. p. 211 (1855). — Walk.
List. 5, p. 1119 (1855).
confusa Walk. 1. c. p. 1117.
Australia.
perixera Lower. Träns. R. Soc. S. Austral. 26 p. 216 (1902)
W. Australien. Derby.
pinguis Walk. List 5, p. 1119 (1855). Australia. Tasmania.
qiiadridens LuCAS Proc. R. Soc. Queensl. 16 p. 77 (1901).
Brisbane.
qiiadriguttata Walk. List 5 p. 1117 (1855). — Lower. Träns.
R. Soc. S. Austral. 26, p. 215 (1902).
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 39
Lewini Scott Austral. Lepid. 1 p. 17 t. 6 f. 1 (1864).
Australien.
spJienosema Lower 1. c. p. 217 (1902). Queensland.
unicolor Swinh. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 9 p. 418 (1902).
sienora Turner Träns. R. Soc. S. Austral. 26 p. 189
(1902); 28 p. 241 (1904).
N. W. Australien. Queensland.
vulnerans Lewin Prodr. Lep. Ins. N. S. Wales p. 5, t. 4
* (1805). — Westw. Jardine Nat. Libr. Exot. Moths
p. 181, t. 22, f. 5 (1841). — Walk. List 5, p. 1116
(1855) — Biologie: Frogg. Agric. Gaz. N. S. Wales
1897 p. 44 tab. — Lower Träns. R. Soc. S. Austral.
26 p. 215 (1902). Australia.
Apodecta Turner.
Turner Träns. R. Soc. S. Austral. 26 p. 189 (1902); 27 p.
24 (1903); 28 p. 2^0 (1904).
Anisobathra Lower 1. c. 26 p. 221 (1902).
monodisca Turner 1. c. 26 p. 189 (1902).
aclinias Lower 1. c. 26 p. 221 (1902).
Queensland.
Birthama Walker.
Walker Journ. Linn. Soc. Lond. Zool. 6 p. 175 (1862). —
Hampson Fauna Brit. India. Moths 1 p. 372, 384 (1892).
— Turner Träns. R. Soc. S. Austral. 26 p. 190(1902);
28 p. 240 (1904).
delocrossa Turner Träns. R. Soc. S. Austral. 30 p. 139 (1906).
Queensland.
discoty^Da Turner 1. c. 26 p. 190 (1902).
dochmographa Turner 1. c. 28 p. 241 (1904). Queensland.
haplopis Turner 1. c. 30 p. 139 (1906). Queensland.
leucostlcta Turner 1. c. 28 p. 241 (1904). Thursday Insel.
plagioscia Tdrner 1. c. 26 p. 190 (1902); 28 p. 241 (1904).
aspidophora Lower 1. c. 26 p. 218 (1902).
Queensland. N. W. Australien.
40 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
Natada Walker.
Walker List 5 p. 1103, 1108 (1855). — Hampson Fauna
Brit. India. Moths 1 ,p. 372, 380 (1892). — Turner
Träns. K. Soc. S. Austral. 28 p. 240 (1904).
monomorpha Turner 1. c. p. 242 (1904). Queensland.
ordinata Butl. Träns. Ent. Soc. Lond. 1886 p. 388. — Lo-
WER Träns. R. Soc. S. Austral. 26 p. 219 (1902). —
Turner 1. c. 27 p. 24 (1903).
colligans Lucas Proc. R. Soc. Queensl. 16 p. 76 (1901).
Queensland.
Moniopola Meyr.
Meyrick Träns. R. Soc. S. Austral. 14 p. 190 (1891). —
Turner Träns. R. Soc. S. Austral. 28 p. 240 (1904);
30 p. 138 (1906).
Tetraphlebs Hampson Fauna Brit. India Moths 1 p.
372, 383 (1892).
lozogramma Turner Träns. R. Soc. S. Austral. 26 p. 193
(1902).
loxogramma Turner 1. c. 28 p. 242 (1904); 30 p. 138
(1906).
Queensland.
miltogramma Meyr. 1. c. 14 p. 190 (1891). Queensland.
faroa Turner 1. c. 26 p. 191 (1902). Queensland.
Parasa Moore.
MooRE Lep. Mus. E. Ind. Comp. 2 p. 413 (1859). — Hamp-
son Fauna Brit. India Moths 1 p. 372, 387 (1892). —
Turner Träns. R. Soc. S. Austral. 28 p. 240 (1904).
atmodes Turner 1. c. 26 p. 192 (1902). Queensland.
brachyopa Lower Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 22 p. 10
(1897); Träns. R. Soc. S. Austral. 26 p. 216 (1902). —
Turner 1. c. 28 p. 242 (1904). Queensland.
corallina Turner 1. c. 26 p. 192 (1902). Queensland.
loxoleuca Turner 1. c. 28 p. 242 (1904). Queensland.
rutila Turner 1. c. 38 p. 458 (1914).
CHR. AURIVILHUS, MACROLEPIDOrTERA. 41
Thosea Walk.
Walker List 5 p. 1068 (1855). — Hampson Fauna Brit.
India. Moths 1. p. 372, 377 (1892). — Turner Träns.
R. Soc. S. Austral. 28, p. 240 (1904).
Dasycomota Lower I. c. 26 p. 220 (1902).
[Lethocephala Felder Reise Novaras Lep. t. 83. nom.
nud.]
homhycoides Feld. Reise Novaras Lep. t. 83 f. 14 (1862).
— Turner Träns. R. Soc. S. Austral. 28 p. 242 (1904).
amphibrota Lower I. c. 26 p. 216 (1902).
ereda Swinh. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 9 p. 418 (1902).
S. Australien. W. Australien.
callidesma Lower Träns. R. Soc. S. Austral. 20 p. 153 (1896);
26 p. 219 (1902). Queensland.
liasarca Lower 1. c. 26 p. 217 (1902). — Turner 1. c. 28 p.
242 (1904). Queensland.
luxa Swinh. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 9 p. 165 (1902). W.
Australien.
penthima Turner Träns. R. Soc. S. Austral. 26 p. 206 (1902).
Queensland.
pyrrhoea Lower 1. c. 26 p. 220 (1902). Queensland.
Siisica Walk.
Walker List 5, p. 1103, 1113 (1855). — Hampson Fauna
Brit. India. Moths 1. p. 372, 377 (1892). — Turner
Träns. R. Soc. S. Austral. 28 p. 240 (1904).
Comana Walker List. 32, p. 495 (1865).
Cloasa Walker 1. c, p. 493 (1865).
aerogramma Lower Proc. Linn. Soc. N. S. Wales 40 p. 477
(1915).
aljyhaea F. Syst. Ent. p. 573 (1775). — Donov. Ins. N. Höll.
t. 35 f. 4 (1805). — Turner Träns. R. Soc. S. Austral.
28, p. 243 (1904).
calida Walk. List. 32, p. 494 (1865).
congrua Walk. Char. Lep. Het. p. 20 (1869).
eremospila Lower Träns. R. Soc. S. Austr. 26 p. 219
(1902).
Australien.
Arkiv för zoologi. Band 13. ^V;y 2. 3*
42 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
collaris Walk. List 32 p. 496 (1865). — Turner Träns. R.
Soc. S. Austral. 26 p. 191 (1902). N. Australien.
corones F. Syst. Ent. p. 579 (J775). — Turner Träns. R.
Soc. S. Austral. 26 p. 191 (1902).
albiplaga Walk. Träns. Ent. Soc. Lond. (3) 1 p. 549
(1862).
humeralis Walk. List. 32 p. 477 (1865).
Australien.
dochmosema Turner Träns. R. Soc. S. Austral. p. 191 (1902).
Queensland.
miltocosma Turner 1. c. 26 p. 191 (1902); 28 p. 243 (1904).
casmocalla Lower 1. c. 26 p. 220 (1902).
Queensland.
Elassoptila Turner.
Turner Träns. R. Soc. S. Austral. 26 p. 206 (1902); 28 p.
240 (1904).
microxutha Turner 1. c. 26 p. 206 (1902). Queensland.
Åiiaxidia Swinh.
SwiNHOE Cat. Lep. Heter. Oxf. Mus. 1. p. 231 fig. (1892).
laciea Swinh. 1. c. Australien.
Hildala Swinh.
SwiNHOE Cat. Lep. Heter. Oxf. Mus. 1 p. 231 (1892).
miniacea Swinh. 1. c. p. 232 (1892). Port Essington.
uniformis Swinh. 1. c. Port Essington.
Mecytha Walk.
Walker List 5 p. 1121 (1855).
fasciaia Walk. List 4 p. 851 (1855).
semicana Walk. 1. c. 5 p. 1121 (1855).
xylomeli Scott Austral. Lepid. 1 p. 19 t. 6 (1864).
N. S. Wales.
infrequens Scott 1. c. N. S. Wales.
Cynosarga Walk.
Walker List 32 p. 385 (1865).
ornata Walk. 1. c. p. 386 (1865). Queensland.
CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 43
Zygaenidae.
280. Pollanisus cyanotas Me yr. — 1 ?. Queensland:
Herberton.
281. Pollanisus viridipulverulentus Guér. — 2 c?.
Queensland: Cedar Creek.
282. Pollanisus cupreus Walk. — 4 cT- West Austra-
lien: Perth.
Cossidae.
283. Xyleutes tenebrifer Walk. — 1 c?- Nordwest-
Australien: Broome. — Die Hinterfliigel sind ganz weiss mit
kleinen dunklen Flecken an den Rippenenden. Der Hinter-
körper ist gelblich weiss mit der Seitenlinie und der Ober-
seite der drei letzten Glieder schwärzlich und ist demnach
viel heller als bei dem von Oberthiir (Etudes Lepid. Com-
par. II bis t. 30 f. 35, 1916) abgebildeten Männchen.
Hepialidae.
284. Oncopera mitocera Turner (Ann. Queensl. Mus.
10 p. 132, 1911). — 9 c?, 5 $. Queensland: Malanda. — Alle
Stiicke sind leider mehr öder weniger beschädigt und sind
darum nicht zur Abbildung geeignet. Von den Männchen
weichen drei ganz erheblich unter sich und von den iibrigen
ab, gehören aber wahrscheinlich als Aberrationen zu dieser
Art. Sie können in Kiirze in folgender Weise charakterisiert
werden:
ab. sujjusa n. ab. — Alae anticae supra ochracese fasciis
tribus irregularibus fusco-brunneis, ad marginem posticum
conjunctis costam autem haud altingentibus ornataB; fasciae
duae primae latae, tertia submarginalis angustior et prope
medium excurvata, omnes guttis parvis niveis irregulariter
conspersse.
ab. lineata n. ab. — Alae anticae supra subsequaliter
fusco-brunneo- et ochraceo-variegatse, inter marginem posti-
cum et costam 7 linea postdiscali undulata nivea fusco mar-
ginata ornatse.
ab. vittata n ab. — Alse anticae supra brunneo-ochracese
vitta mediana fere a basi ad apicem cellulse et deinde in
plagam magnam apicem et angulum posticum versus dilatata
ornatae. — Diese Form scheint der von Turner erwähnten
Aberration nahe zu kommen.
44 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2.
Fig.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Tafelerkläruiig.
Lymantria Mjöhergi Aur. J*.
Parasa loxoleiica Turnee J.
Lymantria lutescens Aur. J".
Boratifera grisea Aur. c^.
Bumetopon hicorne Aur. c?-
Agrotis hromeana Aur. 9.
Tryckt den 9 juli 1920.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A. -B.
AF^KIV FÖR ZOOLOGI. Band 13. N:o 2.
Taf. 1
y
r-'
CtdciqiKsts Gtaf. A. -B.. Sin
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 3.
On Some Exotic Hydroids in tlie Swedisli
Zoological State Museum.
By
ELOF JÄDERHOLM.
With two Plates.
Communicated November 12th 1919 by Hj, Téel and E. Lönnberg.
A coUection of Exotic Hydroids, which belongs to the
Swedish Zoological State Museum, has been placed at my
disposal for scientific revision by Professor Dr. T. Odhner,
Superintendent of t hat Museum. The material, which has
been obtained from the most different parts of the world, con-
sists of thirty-two species. Some of these are rather remark-
able as for instance Campaniclava clionis Vanhöff., Hale-
cium annulatum Torrey, Sertularella diaphana (Btjsk, Allm.),
S. formosa Fewkes and others. However, the most interesting
hydroid is a Plumularia from the Coast of Brazil, which cannot
be identified with any other previously known species.
Campaniclava clionis Vanhöff. Pl. 1, Fig. 1.
Hydranths from a creeping hydrorhiza, attaining a height
of 1,2 — 1,4 mm and a breadth of 0,7 — 0,8 mm, ovate-fusiform
with a wide mouth and a short cylindrical or nearly trumpet -
shaped proboscis. A gelatinous envelope around the short
hydranth stem, as Vanhöffen states, is not present. Ten-
tacles, 8 — 10, of which 7 — 9 are moderately developed, 0,48 —
0,G4 mm long, and one of enormous dimensions, four times or
more longer and broader than the others. Gonophores, sphe-
Ärkiv for zoologi. Bd 13. K-o 3, 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 3.
rical-pyriform of different sizes, spring from the hydrorhiza.
Unfortunately no medusae are perfectly developed. Conse-
quently the number of tentacles cannot be indicated.
According to Vanhöffen, Campaniclava clionis always
occurs on Clio halantium in the tropical part of the Atlantic
Ocean, living in symbiosis mth this species. In the material
wliich has been placed at my disposal, the colonies also grow
on this pteropod.
Locality: The Atlantic Ocean, between Africa and South
America, 4° 38^ N., 27° 15' W., '7^ 1892 (Capt. J. Meyer).
Rather sparingly coUected.
Peiinaria Cavolinii Ehrenb.
Locality: The Indian Ocean, between Batavia and Singa-
pore, 1853 (Eugenie-Exped.). Only small fragments.
Halecium annulatum Torrey. Pl. 1 Fig. 2 — 3.
Stems not fascicled, rising from a stolon to a height of 5
mm, irregularly branched. Stems and branches rather strongly
annulated throughout, 0,094 — 0,112 mm broad. Margin of the
hydrothecae everted-recurved, and measm^e in breadth 0,150
— 0,170 mm. Reduplications are common. Female gonothecae
broadly ovate, compressed, lenticular, with terminal aperture
and short pedicel. Gonophore with 8 — 10 eggs, surrounded
by blastostylar processes. The length of the gonothecae 0,8G0
— 0,900 mm, and the breadth 0,540 — 0,700 mm.
Localities: Patagonia, Lennox Island, 10 — 25 fathoms
on seaweed. Also found at the mouth of a Notothenia from
Patagonia, but no fm^ther particulars as to locality. (Swed.
Exped. to Patagonia 1896.)
Halecium flexile Allm.
This is evidently the same hydroid as that described by
Hartlaub^ and myself^ as coming from Patagonia. Stems and
principal branches fascicled, smaller branches monosiphonic.
^ Hartlaub, Cl., Die Hydroiden d. magalhaensiechen Region and chi-
lemschen Kiiste, pag. 611 — 613.
^ Jäderholm, E., Aussereuropäische Hj^droiden im Schwedisclien
Reichsmuseum, pag. 265.
JÄDERHOLM, EXOTIC HYDROIDS IN THE SW. ZOOL. STATE MUS. 3
slencler. Hydrothecae alternate, tubular, with everted mar-
gins, generally strongly reduplicated.
Locality: Patagonia, Voilier Co ve, 10 fathoms, sand and
clay, ^2 1896. Only sterile specimens, growing on seaweed.
(Swcd. Exped. to Patagonia.)
Lafoea gracillima (Ålder).
Localit}^: Patagonia, Romanche Bay, 11 fathoms, shell-
bottom, 7n 1896; a sterile fragment. (Swed. Exped. to Pa-
tagonia.)
Uebella calcarata (A. Ag.)
Hydrothecae small, cylindrieal, straight or frequently
slightly cm:ved. Their length is 0,480 — 0,540 mm and breadth
0,160 — 0,220 mm. The length of the ]3edicel, which is very
short, reaches 0,06 mm. The mouth of the hydrotheca is often
slightly everted, without reduplications.
LocaHties: East India, Paumben, two fathoms, Apr. 1889
(Dr. K. Fristedt), numerous specimens on stems and branches
of Thujaria mterrupta; West Coast of Sumatra, Sept. 1891,
only a few individuals gromng on Sertularella sp. (Dr. C.
AURIWILLIUS).
Leptoscyphus marginatiis (Allm.)
Locality: Bermuda, Bayley's Bay, ^7. 1889 (Dr. C. Fors-
strand). Some small sterile specimens.
Campanularia raridentata Ålder. Pl. 1, Fig. 4.
A small hydroid, identical with the one described and
illustrated by Ålder and Hincks under this name, is found
amongst the material examined. This consists of a few slender
stems from a creeping stolon growing on a Sertularella. Hy-
drothecae much elongated, campanulated with 5 — 6 big mar-
ginal teeth, measuring in length 0,416 — 0,480 mm; their breadth
at the margin 0,16 — 0,19 mm. Gonothecae wanting. — This
hydroid is new to South America, but collected among other
things on the Pacific Coast of North America.
Locality: Patagonia, Puerto Condor. (Swed. Exped. to
Patagonia 1896.)
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND Vi. N:0 3.
Lovenella corrugata Thornely. Pl. 1, Fig. 5.
The material consists of only a small fragment with a
few hydrothecae. These are cylindrical, fluted on their upper
half and corrugated below, borne on short pedicels, which
are annulated throughout. Length of the theca from the base
to the crenulated margo 0,8G4 — 0,896 mm, the breadth 0,416 —
0,448 mm. Operculum conical with 10 — 12 flaps. Gonothecae
wanting. — The specimens agree well with those described
by Thornely, but the hydrothecae are somewhat shorter.
Locality : West of Aden, 12° 35' N., 44° 39' E., 26 fathoms,
gritty bottom. (Vega-Exped. )
Cuspidella grandis Hincks. Pl. 1, Fig. 6.
Locality: Patagonia, Cape Valentyn 1896, sparingly on
Bryozoa (Swed. Exp. to Patagonia). This species is new to
South America, but found on the Atlantic and Pacific Coasts
of North America.
Diphasia digitalis (Busk.)
Locality: West Coast of Sumatra, Bungusbay 1891 (Dr.
C. AuRiwiLLius). Sparingly coUected and sterile.
Thujaria interrupta Allm.
Colonies attaining a height of 10 cm. Stem not fascicled,
slightly geniculated, pinnately branched. Branches alternate,
11 — 15 mm in length. Hydrothecae close together, suboppo-
site, arranged in groups of 3 — 5 pairs, the groups separated
by very deep constrictions. Hydrothecae tubular, 0,512 —
0,576 mm in length and 0,128 — 0,160 mm in breadth, with
the distal portion bent outwards. Their adcauline wall is alto-
gether adnate to the branch, except for the distal extremity.
Margin of the hydrotheca provided with two lateral teeth.
Locality: East India, Paumben, 2 fathoms, Apr. 1889
(Dr. K. Fristedt). Only sterile specimens collected.
Idia pristis Lmx.
Locality: East India, Paumben, 2 fathoms, Apr. 1889
(Dr. K. Fristedt). Six sterile colonies collected.
JÄDERHOLM, EXOTIC HYDROIDS IN THE SW. ZOOL. STATE MUS. 5
Sertularia decipiens Lev.
This species is only kiiown from the foUowing locality
and the material is certainly collected at the same time as
the original specimen described by Levinsen, from which the
colonies examined only differ by their size. Thus the largest
colonies attain a height of 28 mm. Levustsen says that this hy-
droid is collected at a depth of only 1 fathom, but according
to the label, the material has been found in 1 — 5 fathoms.
Locality: East India, Paumben, Apr. 1889 (Dr. K. Fri-
stedt). Represented in numerous sterile colonies.
Sertularia tubuliformis (Marktanner).
The specimens examined by myself agree exactly in size
as well as in habit and character with the forms of this species
from Madagascar and Japan which I have had occasion to exa-
mine. Gonothecae not present.
Locality: The Pacific Ocean, San José South of Panama,
2^4 1852 (Eugenie-Exped. ) ; West India, St. Thomas, 5 fathoms
(Collector unknown). Several specimens, partly covered mth
Diatoms and Bryozoa.
Sertularia marginata (Kirchp.)
Locality: West India, St. Barthelemy at a depth of 12 — 18
fathoms. Sterile specimens on seaweed. (Dr. A. Goes).
Sertularia trigonostoma BusK. Pl. 2, Fig. 4.
This species is represented in a single fragment 3 cm in
length, forming the distal portion of a bigger colony. Stem
monosiphonic, closely pinnat e. Pinnae regularly alternate of
rather variable lengths, some of them terminating in tendrillike
filaments. The internodes are short, and separated from
each other by oblique joints, each one bearing two hy dr o -
thecae. Hydrothecae subalternate in contact in front, widely
separated behind, ovate, contracted towards the distal end,
only a small portion free. The length of the hydrothecae,
0,224 — 0,256 mm, greatest breadth about 0,130 mm. The in-
ternodes are more elongated than in the specimen fignj.'ed
by Bale.
Locality: The Indian Ocean, between Batavia and Singa-
pore, 1853 (Eugenie-Exped.).
6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 3.
Sertularella divaricata (Busk) var. subdichotoma (Krchp.)
The embranchmeht is very irregular, the anastomosed
branches numerous, and many of the nodes indistinguishable.
The length of the hydrothecae reaches 0,352 — 0,384 mm and
the greatest breadth 0,192 mm. Gonothecae of typical appear-
ance and character rather common.
Locality: Patagonia, Puerto Harris, 15 fathoms, "/o 1896,
several colonies, mixed with Bryozoa and seaAveed, growing
on a worm-tube; St. Cruz, one colony. (Swed. Exped. to
Patagonia 1896.)
Sertularella turgida (Träsk). PI. 1, Fig. 7.
This hydroid is already known from San Pedro, but the
specimens are remarkable because of the gonothecae having
spines considerably bigger than in those from the above-
mentioned locality figured by Torrey.^ The gonothecae,
not annulated, reach a length of 1,4 — 1,6 mm and a breadth of
0,60 — 0,83 mm.
Locality: California, San Pedro, shallow water, 1874
(Dr. Eisen). Rather abmidant on seaweed.
Sertularella meridionalis Nutt. Pl. 2, Fig. 1.
Several fragments from a greater colony coUected. Bran-
ches divided into long internodes, each generally bearing
about 6 hydrothecae. These expand towards the distal and
proximal ends, and both the adcauline and abcauline walls
are more or less concave. The length of the adnate portion of
the hydrothecae is 0,416 — 0,448 mm and the free distal portion
0,352 — 0,384 mm. The breadth of the middle portion of the
hydrothecae reaches 0,320 — 0,352 mm. Gonothecae not found.
Locality: Patagonia, St. Cruz. (Swed. Exped. to Pata-
gonia 1896.)
Sertularella diaphaua (Busk, Allm.) Pl. 2, Fig. 2.
Syn. S. Torreyi Nutt. and S. speciosa Congdon.
To this species I must refer one single sterile colony 3 cm
high. The arrangement and appearance of the hydrothecae
agree well, as the figure shows, with the illustrations and
^ ToRREY, H. B., Hydroida from the Pacific Coast of North America,
Fig. 62, 67.
JÄDERHOLM, EXOTIC HYDROIDS IN THE SW. ZOOL. STATE MUS. 7
description given by Nutting as also with a fragment of the
original specimen of S. Torreyi, kindly sent me by the author.
The abcauline walls of the nearly immersed hydrothecae mea-
sure 0,384 — 0,416 mm in length and the free adcauline portion
about 0,096 mm. The breadth of the hydrothecae is 0,224 —
0,256 mm. Marginal teeth four, slightly indicated.
Locality: East India, Paumben, 1 — 5 fathoms, x4pr. 1889
(Dr. K. Fristedt.) — Dr. W. M. Bale has kindly drawn my
attention to the fact that under the name of Sertularella
tridentata Lmx. two different species are associated, namely
S. lata (Bale), and 8. diaphana (Bitsk, Allm.). The hydroid
which I ha ve described in a previous publication^ under the
name of Sertularella tridentata Lmx. is identical with S, lata
(Bale).
Sertularella formosa Fewkes Pl. 2, Fig. 3.
Locality: The Pacific Ocean, Pearl Islands, South of
Panama, 6 fathoms, Vg 1882 (Dr. C. Bowallius). Three
sterile fragments ha ve been brought home.
Plumularia bidentata n. sp. Pl. 2, Fig. 5 — 6.
Stems from a creeping hydrorhiza, erect, about 25 mm in
height, unbranched, monosiphonic, of a brown colonr, with
oblique joints divided in internodes of variable length. The
breadth of the stem in the proximal portion about 0,122 mm.
Hydrocladia pinnately disposed, slender, alternate, rather clo-
sely set, of a paler colour than the stem. Their internodes,
separated by oblique joints, 0,330 — 0,376 mm in length, about
0,038 mm in breadth. Each internode bears one hydrotheca,
two lateral and two median sarcothecae. Hydrothecae, borne
on processes from . the proximal ends of the internodes, adnate
to the hydrocladia, with horizontal apertures and anterior
outlines everted. Margins provided with two very large teeth,
opposite each other, which are strongly bent outwards. The
length of the hydrothecae measures 0,094 mm and the breadth
at the mouth about 0,085 mm. Three short träns verse folds
of the hydrothecal internodes are developed. The lateral
sarcothecae, trumpet-shaped, 0,056 — 0,065 mm long, reaching
to the top of the teeth. Median sarcothecae, trumpet-shaped,
^ JJLDKRHOLM, E., Hydroids from the South Seas, Norrköping 1917,
pag. 13.
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 3,
two to each internode, rising from small projections, one being
above and the other below the hydrotheca. The former is
small, 0,038 — 0,047 mm long, the latter much longer and mea-
sures in length 0,085 — 0,094 mm. Gonothecae unknown.
A very beautiful hydroid especially characterized by its
big, triangulär teeth at the hydrotheca margin.
Locality: Coast of Brazil, South of Pernambuco, 9° S. Lat.,
at a depth of 18 fathoms, 1852 (Capt. Verngren). Several
colonies growing on seaweed.
Plumularia setacea (Ellis).
Localities: Patagonia, Bahia Inutile and Lennox Co ve,
10 — 20 fathoms; Lennox Island, 10 — 25 fathoms, several
sterile specimens on seaweed (Swed. Exped. to Patagonia 1896).
The Indian Ocean, Java Sea, small, undeveloped specimens
on corals. (CoUector unknown.)
Plumularia dendritica Nutt.
Localit}^: West India, Anguilla, 50 — 100 fathoms. (Dr
A. GoÉs.) Only one sterile fragment.
Aglaophenia delicatula (Busk) Pl. 2, Fig. 7.
Is found in numbers of unbranched colonies up to 4 cm high.
Stems monosiphonic, without hydroclades in proximal portion.
The median tooth of the hydrotheca is narrow and generally
somewhat recurved towarcls the margin. On either side of this
tooth there are two broader, triangulär teeth, and behind the
second sometimes a slight undulation. The median sarcotheca
reaches up to the margin of the hydrotheca, or nearly so.
The length of the hydrotheca is 0,235 — 0,244 mm and breadth
at margin 0,132 — 0,141 mm. Corbulae wanting.
Locality: East India, Paumben, at a depth of 1 — 5 fa-
thoms, Apr. 1889 (Dr. K. Fristedt.)
Aglaophenia postdentata Bill. Pl. 2, Fig. 8.
As regards the size of the internodes and the hydrothecae
the colonies are more delicate than the specimens described
by BiLLARD. The dimensions are: The internodes of the hy-
droclades 0,216 — 0,22G mm in length, about 0,037 mm in breadth;
JÄDERHOLM, EXOTIC HYDROIDS IN THE SW. ZOOL. STATE MUS. 9
length of the hydrothecae 0,160 — 0,178 mm and breadth at
margin 0,122 — 0,131 mm. Two median teeth, one anterior and
one posterior, are to be found and on either side of these
there are four lateral teeth.
Locality: The Indian Ocean, Java Sea, Nordwachter 1891
(Dr. C. AuRI^VlLLIUs). Small sterile specimens 5 — 7 mm in
length collected.
Aglaophenia acacia Allm.
Locality: The Azores, Fayal, Villa Franca, O — 15 fat ho ms,
1869, one colony (Josej)hine-Exped. )
Agiaophenia struthionides (Murray).
Locality: California, San Pedro, in the littoral region,
1874 (Dr. Eisen). Numerous fertile colonies collected.
Lytocarpus peiinarius (Lin.)
Locality: The Indian Ocean, Singapore, 5 — 7 fathoms,
1845 (v. Duben).
Lytocarpus philippinus (KiRcnr.)
Locality: The Indian Ocean, between Batavia and Singa-
pore (Eugenie-Exped. ) Only a few sterile colonies.
Halicornaria gracilicaulis (Jäderh.) Pl. 2, Fig. 9.
Syn. Lytocarpus gracilicaulis Jäderh. — Represented in
several specimens 15 — 20 cm high, with the stems and prin-
cipal branches fascicled. Ramification rather variable. In
this respect the young colonies agree with those described and
figured by myself^ wliile the older specimens correspond
with the hydroid described by Thornely under the name of
Lytocarpus Hornelli. The dimensions are: length of the hy-
drothecae 0,329 — 0,338 mm, their breadt hat the mouth 0,131
— 0,141; the length of the internodes 0,404 — 0,423 mm, and
their breadth at the distal end about 0,07 mm. Gonothecae
not found.
^ JÄDERHOLM, E., Aussereuropäische Hydroiden im Schwedischen Reichs-
museum Pag. 299, Taf. 14, Fig. 3—4.
Arkiv för zoologi. Bd 13. K.-o 3. 1*
10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 3.
Locality: West of Aden, 12° 35' N., 44° 39' E., 26 fa-
thoms. ( Vega-Exped. ) .
I cannot find any remarkable difference in the general
habit ner in the arrangement and shape of the hydrothecae
between Halicornaria gracilicaulis and Lytocarpus Hornelli; so
for this reason I consider that these two hydroids can be looked
iipon as being forms of one and the same species.
In my above-mentioned report I ha ve stated that Halicor-
naria gracilicaulis is to be found in South Japan. In reality
the place is situated in the China Sea (about 300 km. N. N. E.
of Formosa), 27° 35' N., 123° 35' E, 50 fathoms, ^y^, 1879.
In this locality the foUowing species are also found, namely:
Sertularella mirabilis, S. sinensis, Synthecium orihogonium,
Diphasia scalariformis, Monostoechas quadridens, Lytocarpus
pennariiiSy Halicornaria expansa and H. Vegae. Diphasia
scalariformis, Halicornaria expansa and Monostoechas quadri-
dens were also collected in 29° 20' N, 125° 40' E., 57 fathoms,
-7io 1879 (Vega-Exped.)
JÄDERHOLM, EXOTIC HYDROIDS IN THE SW. ZOOL. STATEMUS. 1 1
»
2
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»
4.
»
5
»
6
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7
Explanation of Plates.
Plate 1.
Fig. 1. Campaniclava clionis Vanhöff. Part of hydrorhiza ^vith
hydranth and gonophores.
Éalecium ammlatum Toreey. Part of branch.
» » » Female gonotheca.
Campanularia raridentata Ålder. Hydrotheca.
Lovenella corrugata Thornely. Hydrotheca.
Cuspidella grandis Hincks. Part of stoloii with hydrothecae.
Sertularella turgida (Träsk). Gonotheca.
Plate 2.
Fig. 1. Sertularella meridionalis Nutt. Part of branch.
» diaphana (Busk, Allm.) Part of branch.
» formosa Fewkes. Part of branch.
Sertularia trigonostoma Busk. Part of branch.
Plumularia hidentata n. sp. Colony in nat. size.
» » » » Part of hydrocladium.
Aglaophenia delicafula (Busk). Hydrotheca.
» postdentata Billard. Hydrotheca.
Halicornaria gracilicaidis (Jädh.) Hydrotheca.
»
2
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»
4
2>
5
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9
Tryckt den 23 april 1920.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band 13. N:o 3.
Plate 1.
Cfderquisls Graf. A. -B., Sthim
ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band 13. N:o 3.
Plate 2.
Cederquists Graf. A. -B., Sthim
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 4.
Å List of the Birds of tlie Pearl Islands,
Bay of Panama.
By
HIALMAR RENDAHL.
With one Plate.
Communicated November 12th by Hj. Théel and E. Lönnberg.
I. Introduction.
On his zoological expedition to Central America the
late Docent at the R. University of Upsala, Doctor Carl
BovALLius, for nearly two months (March and April 1882)
visited the Pearl Islands in the Bay of Panama, gathering to-
gether in various parts of the archipelago a collection of great
interest. The birds of this collection are now for the main
part kept in the State Museum of Natural History in Stock-
holm, but some of them belong to the Zoological Museum of
the R. University of Upsala.
I have had the pleasant task to determine and classify
these birds, and in the following I have combined the results
thereof with the facts already known about the birds of these
islands so as to give a complete account of their bird-fauna
to the public.
Before the year 1900, we can say, that these islands were
from an ornithological point of view nearly unexplored, there
being only some species in the collections of the British Mu-
seum (coll. Kellett and Wood. Cat. Birds Brit. Mus.) and
two species in the State Museum in Stockholm (Eugenie's
Expedition. Unpublished. )
In the year 1900 Mr. W. W. Brown at the request of the
brothers Bångs visited the San Miguel Island, the largest
Arkiv för zoologi. J^and 13. N:o 4." 1
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
of the group, for some weeks, from the end of April to the
middle of May. The results of this trip were published by
OuTRAM Bångs in Auk, 1901, XVIII, p. 24. The number
of collected species was fortytwo.
A second expedition was made by Mr. Brown in the
year 1904, the latter part of February to the latter part of
April. During this trip he visited the islands San Miguel,
Saboga, and Pacheca. The account of this journey, published
by Thayer and Bångs in Bull. Mus. Comp. ZoöL, 1905, XL VI,
p. 137, contains the records of 94 species of birds known from
the Pearl Islands, i e. from San Miguel, Saboga, and Pacheca.
93 of them were collected by Mr. Brown, one is quoted ac-
cording to a statement in the literature.
Doctor Bovallius collected during his visit in the following
islands: Pacheca, Saboga, Chapera, Pajaros, Casaya, Bayoneta,
Viveros, Sennora, Pedro Gonzalez, Trapiche, San José, San
Miguel, San Elmo, and Cangrejo. The species of birds collected
or observed by him are 54. Six of them were before unknown
in the Pearl Islands, and theref ore the number of species amount
to 100, one of them, however, being if at all found in the islands,
certainly but an occasional straggler.
In the following table I give the number of species found
in the different islands of the Archipelago.
Visitors in winter or
during migration
Inhabitan
ts
Sum.
Pacheca
Coll. onlv
by
Brown
C o P
Coll. by
both
Coll. only
by
Beown
^ . a,
Cl O f
oms
"^^^
Coll. by
both
1
2
6
3
1
13
Saboga . .
.
18
1
1
23
6
49
Chapera . .
—
o
—
—
3
—
5
Pajaros . .
—
1
—
—
—
—
1
Casaya . .
—
—
—
—
2
—
2
Bayoneta .
—
1
—
—
9
—
10
Viveros . .
—
4
—
—
18
—
22
Sennora . .
—
—
—
—
2
—
2
Gonzalez . .
—
1
—
—
6
—
7
Trapiche . .
_._
1
—
—
4
—
5
San José . .
—
—
—
—
3
3
San Miguel .
22
1
1
50
1
4
80
San Elmo .
—
—
—
—
2
—
2
Cangrejo . . ,
—
—
—
—
1
—
1
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 3
Total niimber of inhabitants 63, visitors in winter or during
migration 36. The occurence of one species, viz. Zenaida
auriculata Des Murs, is doubtful as it deals with a straggler.
II. Geography.
The Las Perlas Archipelago is the largest group of islands
off the Pacific coast of Central America, containing sixteen
larger islands and more than fifty holms and rocks. It lies
in the middle of the Bay of Panama, the largest of the islands,
San Miguel, is a distance of about twenty miles from the ne-
arest point of the Isthmus and about sixty from Panama city.
Both Mr. Bångs' and Dr. Bovallius state that the rocks
of the islands are of volcanic origin, and the former says (Bull.
Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 138) about their geological
history, that « from what I can gather, I infer that the Archi-
pelago de las Perlas has never been connected with the mainland
since the elevation of the isthmus and the separation of the
waters of the Bay of Panama from the Caribbean Sea». ^-
As very little has been written about the geographical
conditions of the islands, I think it appropriate here to add
in a condensed form some remarks on this subject, based on
Dr. Bovallius' Communications. Regarding the situation of
the islands I ref er to the adjoining map -sketch.
Pacheca is a mighty rock-island, about 40 to 50 m in
height. Its length is 1,7 km and its width 0,9 km. The upper
part of thisisland develops towards the east and south into
a gentle sloping plateau. The northern and western sides
descend abruptly, the former directly to the sea, the latter
leaving a narrow strip of shore. The plateau was thinly wooded.
S a b o g a is one of the most beautif ul of the Pearl Is-
lands. Its length is 3,5 km and its width 2 km. Tropical
forests cover the heights intersected here and there by sunny
glens. Numerous bays shove in landward, bordered by lofty
cocoas or picturesque rock-formations. At Dr. Bovallius
visit the island was fairly populous. There were some maize-
fields, numerous cocoas and banana-trees and here and there
small fields with yams. The inhabitants are described by Bo-
vallius as probably a miscellany of Indians and Negroes,
thorough-bred Negroes were seen but never Indians. Saboga
was characterized by a very rich bird-life.
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4.
C O n t a cl O r a is low-lying, its highest j)oint being hardly
more than 25 m above the sea-level, and devoid of fresh wa-
ter. The greatest length is from east to west 2,2 km, its width
1,2 km. The island was totally blasted and showed but a very
poor animal-life.
Chapera is a very hilly island, covered with a rich
vegetation. It is not at all cultivated as Saboga, but shows a
more pronoimced tropical character, especially more abmidant
in palms than the latter. The greatest extent of the island is
from east to west 2,2 km, the smallest in the direction north
to south 1,7 km. The hills reach a height of slightly more
than 100 m.
P a j a r o s (or M o g o - M o g o ) has not so rich a vegeta-
tion as Chapera and is more hilly than this island. The greatest
length and width of Pajaros scarcely reach 2 km.
B o 1 a n o s and B a v a r e n a are small and low-lying is-
lands but wooded.
C a s a y a was at the ti me of Dr. Bovallius visit on the
west-side covered by dense primeval forests, and on the east-
side well-cultivated and richly populated. There were great
cultivations of cocoas and banana-trees.
Mina is low-lying and devoid of fresh water but very
richly wooded by cocoas.
B a y o n e t a is characterized by a very varied nature, the
rocks at the coast being remarkably polished by the waves.
Landward they, however, form mountain ridges covered by
forests and separated by narrow valleys or mangrove-fens,
the latter being remainders of silted gulfs.
The bird-life was eminently rich.
V i v e r o s is covered by dense tropical forests. The in-
habitants — at Dr. Bovallius visit more than 50 house-
holds — cultivate yams, maize, bananas, cacao and some sugar-
cane. They have plenty of swine and poultry and also some
cattle.
Sennora and Sennorita, two rocky holms, descend-
ing abruptly into the sea. Only the former was visited.
Pedro Gonzalez is, according to its size, the third
of the Pearl Islands, the greatest length being 7 km and the
width more than 5 km. The interiör of the inland is covered
with a very rich vegetation. Bovallius states that the island
is inhabited by about 100 people.
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 5
Trapiche is a little holm, not reaching a length of oiie
km, off the northern shore of Pedro Gonzalez. The crown
of it forms a lengthened plateau about 30 m above the sea
level, gently sloping to the south and covered with a fine cocoa-
park. The hohn was inhabited.
San José is the next largest of the Pearl Islands, being
13 km long (from the north to the south) and 7 km wide. It
is higher than the islands mentioned previously and is covered
with a hixuriant vegetation. Niimerous watercom^ses flow
through the valleys — but the island is uninhabited.
San M i g u e 1 (or E 1 R e y ) is the largest of the islands.
Dr. BovALLius sailed round it, collecting on some points of the
coast. A rich bird-life he found at its sotithern point, Punta
Cocos. This jutting piece of land is 9 km long and nearly 2
km in width at its widest point. Along its whole length runs
a mountain ridge, descending abruptly at the west- and south-
sides, while at the east-side it slopes gently to a fertile playa,
or strip of shore, with a beautiful vegetation. At low tide there
was a very rich bird-life on the shore. At the playa there
was a fresh-water lagoon, which was, as Dr. Bovallius states,
the favourite hamit of different species of ducks.
On the shores of this lagoon he also signals the appearance of
g u a n o-h ens, döves and different 1) i r d s of p r e y .
There is very little to be said about the rocky holms
and islets surrounding San M i g u e 1, most of them not be-
ing visited by Dr. Bovallius.
San E 1 m o is about the size of Chapera. The southern
part of the island resembles Pacheca, being also a «bird rock»,
inhabited by c orm or an t s and pelicans, the northern
part on the contrary slopes gently and has a rich vegetation.
C a n g r e j o is a little rocky holm with very steep sides,
inhabited by a very great colony of Man-o'-War Birds.
With regard to their bird life, we can separate the islands
of the Archipelago into two groups, d e s e r t r o c k-i s 1 a n d s
thinly wooded or without tree vegetation, and more or less
hilly islands wit h^tr opical for ests.
1. Desert rock-islands.
Pacheca.
Sennora.
6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
Sennorita.
San Elmo (partly)
Cangrejo.
These are mainly inhabited by sea- or shore birds, viz.,
Sula, Phalacrocorax, Fregata, Pelecanus, and
Gu ar a. Also four species of Tyrannids, viz., Camptostoma
pusillum flaviventre, Myiodynastes maculatus 7iobilis, Myiarchus
ferox panamensis and one Tanager, Ramphocelus dimidiatus
limatus were met with in Pacheca, but concerning tlieir breeding
in that island there are no statements.
Also two birds of prey were found here, Catharista urubu
and Polyborus cherhvay, but I think they visited the islands
only in search of prey.
2. Islands with tropical forests.
Saboga
Bayoneta
San José
Chapera
Vi v er os
San Miguel
Pajaros
Pedro Gonzalez
San Elmo (partly)
Casaya
Trapiche
Most of these islands have a very luxuriant nature and a
rich bird life; save for Polyborus cherhvay all the species re-
corded from the Archipelago have been taken from one
or more thereof. Certainly, water birds such as boobies, cor-
morants, man-o' -war birds, and pelicans, which breed in
the rocky islands mentioned in the former group, have no
breeding places here but good fishing-water on the shores.
The biota of these islands is similar; the greatest number of
species has been collected in San Miguel, this island also being
the largest in the Archipelago. But we must remember that
many of the other islands were visited only for a very short
period, so the number of species occuring there might possibly
be a greater one.
III. The relation between the bird fauna of
the Pearl Islands and that of the main-
land of Panama,
With regard to the situation of the Pearl Islands, it is
to be expected that their bird fauna must be very nearly
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 7
allied to that of the adjacent main. This is also the case as
already was shown by Messrs. Thayer and Bångs.
The Pearl Islands present, however, a much smaller and
less varied space for life than the Panama mainland, and in
consequence a great many of the mainland birds are absent
from the islands. Of the following families no species have
been found there:
Podicipedidae Cancromidae Tytonidae Motacillidae
Parridae Plotidae Cypselidae Cinclidae
Oedicnemidae. Hhamphastidae Bendrocolaptidae
Eurypygide Capifonidae Cotingidae
Heliornitidae Bucconidae Pijyridae
Odontoplioridae Galhulidae. Oxyruncidae
Plataleidae Momotidae Corvidae
Ciconiidae Nyctihiidae Ampelidae.
About the communication between birds from the islands
and those from the mainland we have but little knowledge,
Mr. Bångs states that Mr. Brown on several different occa-
sions saw specimens of Chlorostilbon assimilis flying from the
mainland straight for the Archipelago. However this may
be, some species of the islands show racial differences from
their allies in the main. Of the sixty-three species inhabiting
the islands no less than ten have been described as endemic
species or subspecies by Messrs. Bångs, Oberholser, and
Thayer, viz.: —
Butorides virescens margaritopJiilus.
Phaétliornis antliopMliis hyaUnus.
Centicnis seductus.
Elaenia chlriquensis sordidata.
Microphias grisea alticincta.
Thryophilus galbraithii conditus.
Vireosylva flavoviridis insulaniis.
Coereba cerioclunis.
Bampliocelus dimidiatus limatus.
Tanagra cana dilucida.
Such a rich endemical bird fauna is really to be indica-
ted as remarkable. About the distinctness of some of these
endemic forms my researches, however, as followed up in the
following list of species, have caused me to be very doubtful.
One of them Tanagra cana dilucida cannot be maintained as
subspecies, being identical with T. c. diaconus of the main, to
which it also was referred by Count Berlepsch. Of Butorides
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI BAND 13. N:0 4.
virescens margaritophilus and Microphias grisea alticincta I
lack sufficient evidence for their definitive rejection, but I
think they are to be referred to resp. B. v. hypernotius Ober-
HOLSER (if even this form is quite distinct which I suppose
not) and M. g. inter media Cab.
Of the remaining endemic forms the following are more
or less slightly differentiated from species of the main: —
In the Pearl Islands
In the mainland of Panama
Centurus seductus
Elaenia chiriquensis sordidata
Thryophilus galbraithii conditus
Vireosylva flavoviridis insulanus
Coereba cerioclunis
Ramphocelus dimidiatus limatus
C. sublegatus wagleri
E. ch. chiriquensis
Th. g. galbraithii
V. f. flavoviridis
C. mexicana
R. d. isthmicus
Of these, Centurus seductus is doubtless the most differen-
tiated, Ramphocelus dimidiatus limatiis being, however, also
a very distinct form. The other subspecies seem to me to be
more nearly allied to the species of the isthmus, though quite
distinct in itself.
The endemic humming-bird, Phaethornis anthophilus hyali-
nus, is very interesting, it being stated both by Messrs. Thayer
and Bångs and by Mr. Ridgway to be a race of Ph. a. antho-
philus BouRC. from Colombia. Unfortunately I ha ve no ma-
terial of this species so I can only refer to what was stated by
these authors.
The representative for the genus Microphias, however,
is identical with or if an island race very nearly allied to a
species occurring in Colombia and Venezuela, but not stated
from the main of Panama. Messrs. Thayer and Bångs also
f ound the Bananaquit of the islands not allied to the Panaman
species but to Coereba luteola from Colombia and Venezuela,
a view, the erroneousness of which I have shown in the fol-
lowing list of species (p. 49).
The occurrence of these two Colombian forms in the Pearl
Islands is hardly to be taken as a sign of some closer affinity
between their bird faunas. If already the situation of the
islands speaks for a close accession to the Panaman main,
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 9
SO is this still more the case in the composition of the elements
of their bird life.
Of the sixty-three species recorded from the islands the
following are in the main distributed in Panama and north
thereof but in Colombia represented by allied species or sub-
species: —
Heterocnus cahanisi Camptostoma pusillum flaviventre
Jlupornis ruficauda Elaenia martinica suhpagana.
Ortalis cinereiceps Troglodytes miisculus inquietus
Chlorostilhon assimilis Tanagra cana diacomis
Myiopagis placens accola
Only occurring in Panama:
(Cryptiirus soui panamensis)
Saucerottia edivardi
Myiophobus fasciatus furfurosus
Saltator albicolUs isthmicus.
To t hese groups we may also add the following endemic
forms, being closely allied to forms of the main, which are not
stated south of Panama: — Coereba cerioclunis, Eamphocelus
dimidiatus limatus.
Of the remaining species thirty-one belong to more or
less widely distributed species, found both North and South
of Panama. Of the endemic forms the following are allied to
such widely distributed forms: — Centurus seductus, Vireo-
sylva flavoviridis insulanus, and the doubtful Butorides vire-
scens margaritophilus,
Eight species occur in Panama and south thereof, two
endemic birds, Elaenia chiriquensis sordidata, and Thryophilus
galbraithii conditus are allied to such forms.
Thus the distribution of the forms represented in the
Pearl Islands precludes every idea of a closer connection with
or derivation from the Colombian fauna. Save for the two
above mentioned species all the birds of the islands are also
met Avith in the Panaman main and even if the occurrence
of endemic forms indicate an independence in certain species,
the species mentioned in the first groups absolutely indicate
a very close affinity even in forms, the characters of which
surely are of a late origin and very likely developed in Panama.
Either the bird fauna of the islands is still conveyed with new
10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4.
elements from the main or the smaller birds are completely
isolated from their sister birds on the mainland, judging by
the endemic forms, we, however, must define this fauna
only as a part of the Panaman one, the composition of which
agrees with the small life area presented by the Islands and the
existing biological conditions.
In the following list North American birds occurring only
as winter visitors or during migration are marked with an
asterisk, measurements are in millimetres, and the colours
are according to Ridgway: Color Standards and Color Nomen-
dature, Washington 1912.
IV. List of Species.
Fam. Sulidae.
1. Sula etesiaca (Thayer and Bångs).
Sula sp. Salvador:, Boll. IMus. Torino, XIV, 1899, no. 339, 13 (Pearl Is-
lands).
Sula leucogastra Salvin and Godman, Biol. Centr.- Am. Aves, III, 1901, 149
(Pearl Islands, in ref. to Salvadori's record).
Sula etesiaca Thayer and Bångs, BuU. Mus. Comp. ZoöL, XLVI, 1905, 141
(San Miguel, Saboga).
Thayer and Bångs described (Bull. Mus. Comp. ZoöL,
XLVI, 1905, 92) this species based upon specimens from
Gorgona I. off the coast of Colombia, 8an Miguel I., and
Saboga I. (type sp. from Gorgona I.) and stated it also as
being the Booby occurring in the Cocos Island. We don't
know the northern limit for the distribution of this species,
Carriker, however, states it (Ann. Carn. Mus. VI, 1910, 439)
breading in Costa Rica on the rocky islets off the coast a little
north of the delta of the Rio Grande de Térraba and it would
seem, that the Boobies met with at the Pacific side of Costa
Rica are to be referred to this species, while S. leucogastra is
found along the Caribbean coast.
Dr. BovALLius found the Booby abundant in P a c h e c a,
inhabiting the northern part of that island.
He also met with great flocks of Boobies at C h e p i 1 1 o
Island.
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 11
Fam. Phalacrocoracidae.
2. Phalacrocorax vigua vigua (Vieillot).
Phalacrocorav vigua vigua Thayer and Bångs, Bali. Mus. Comp. Zoöl. XLVI.
1905. 141 (San Miguel: Saboga).
Dr. Bovallius found this Cormorant very common in
P a c h e c a, which island it inhabited together with Boobies
and Brown Pelicans. The interiör of Pacheca forms a plateau
about 30 — 40 m in height. The whole plateau was thinly
wooded, and there prevailed at Dr. Bovallius visit at the
island in the last days of March, a very rich bird-life in the
almost leafless trees. Nearly every tree was occupied by
several nests, the groiind and the stocks were white-
washed by excrements and there was an unbearable stench
of rotten fish. A division of the space was strictly adhered
to between the different nesting species, the Cormorants in-
habiting the middle part of the plateau.
»As a Pelican perched on a tree, where Cormorants were
resting, the latter made room for it with great submission,
whereas the Boobies at similar attempts were immediately
driven away. »
Thayer and Bångs record the finding on April 14th of
a nest containing six incubative eggs. At Pacheca towards
the end of March the birds were already eagerly occupied with
building their nests of twigs and leaves.
Great flocks of Cormorants were seen at the southern
shore of Bayoneta, where they had excellent fishing-pla-
ces in the shoal water. They bred, however, not in Bayoneta,
but came together from the adjacent islets.
On San E 1 m o the Cormorants were, as in Pacheca,
very common inhabitants.
Fregatidae.
3. Fregata ac^uila (Linné). i 1 -i
Fregata aquila Thayer and Bångs, Bali. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 141
(San Miguel; Saboga).
The above authors record, t hat Mr. Brown collected
eggs of this species during his visit to the islands in March
and April.
12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4.
Dr. BovALLius shot at Bayoneta two Man-o' -war-
birds, which for some time throiigh their shyness had baffled
his endeavours to come within range of them.
At the little rocky holm C a n g r e j o north of San
Miguel several hundreds of these birds had their breeding-
places.
Fam. Pelecanidae.
4. Pelecanus califoriiicus (Ridgway).
I find no records in the literature about the occurrence
of the Cahfornia Brown Pehcan in the Las Perlas Archipelago.
Dr. BovALLius found this bird abundant in P a c h e c a.
At his visit in the last days of March there were young ones
in the nests. Above I ha ve already given an account of the
bird-life in that island. According to the mentioned division
of the space between the species, the Pelicans inhabited the
outermost trees on the börder of the plateau.
The nests were relatively small and when occupied by
the female and two nearly full-fledged young ones they squeez-
ed together because of lack of space.
Following the example of the Cormorants, great flocks of
Pelicans from the adjacent islets met at the southern shore of
Bayoneta, where they did not breed. Dr. B. states, that
he at a time saw several thousand Pelicans leisurely swimming
in a large cove, until this at low tide was drained, when a
voracious revelling took place. Egrets, which approached,
were immediately driven away. After the demolished meal
the Pelicans with heavy wingstrokes flew southward to the
islets north of Pedro Gonzalez.
Hundreds of these birds bred on S e n n o r a in the mostly
leafless trees on the ridge of the rocky islet. Each nest con-
tained 2 — 4 nearly full-fledged young ones.
On Punta Cocos, the southern point of San Miguel,
the Brown Pelican was very common at low tide.
In San E 1 m o it was a common inhabitant.
In the collections of the State Museum I found one skin
of this species, which, judging by the way it was prepared,
was supposed to have been brought by Dr. Bovallius. It
is unfortunately unlabelled.
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 13
Fam. Ardeidae.
5. Herodias egretta (Wilson).
No former statements from the Pearl Islands.
BovALLius' Collection: 1 skull, Chepillo Island, off the
mouth of Bayano- or Cliepo River, Bay of Panama, no date.
Dr. BovALLius narrates in the previously mentioned
populär account of his travels, that great flocks of the Egret
were observed on B a y o n e t a, fishing at low tide on the
drained shore.
He also states, that in Chepillo Island he met with enor-
mous flocks of Egrets, whicli had occupied the desert island.
Unfortunately there are no specimens brought from
Bayoneta, but certainly the observed birds belonged to the
species in question and not, as possibly could be suspected,
to the Snowy Egret, for the latter is by Bovallius labelled
as »Ardea», while he has correctly identified the formeras »He-
rodias egretta».
6. Egretta candidissima candidissima (Gmelin).
No former statements from the Pearl Islands.
Bovallius' Collection: 1 <^, Casaya, April 13.
The single specimen of the Snowy Egret collected by
Dr. Bovallius is a male in early breeding-plumage.
The measurements are as follows:
wing 267, tail 96, culmen 90, tarsus 101 mm.
7. Nyctanassa violacea (Linné).
Nyctanassa violacea Bångs, Auk. XVIII, 1901. 25 (San Miguel) — Sal vin and
GoDMAN, Biol. Centr.- Am. Aves III, 1901, 174 (ref.) — Thayer and
Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 141 (San Miguel; Saboga).
Bovallius' Collection: 1 J", Viveros, April 7 (1 skull,
also Viveros, no date).
The Yellow-crowned Night Heron of the Pearl Islands
seems to conform entirely with the typical characters of this
species.
The measurements of the present specimen, a male in
beeding-plumage, are as follows:
wing 297, tail 116, culmen 78, tarsus 91,5 mm.
14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO 4.
Thayer and Bångs state, that a nest containing two
fresh eggs was found in a tree on San Miguel, March 14.
8. Agamia againi (Gmelin).
Agamia agami Bångs, Auk. XVIII, 1901, 25 (San Miguel) — Thayer and
Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 142 (ref.).
Ardea agami Salvin and Godman, Biol. Centr.- Am. Aves III, 1901, 171 (ref.).
The Agami Heron was neither collected nor mentioned
by Dr. Bovallius.
The single finding of this bird in the Pearl Islands is a
specimen collected by Mr. Brown in San Miguel, May 8th,
1900, on his first excursion to the Islands. On his second visit
he did not observe the bird.
The specimen in question is in the first paper (Auk. 1901
1, c.) stated by Bångs as a male, in the second (Bull. Mus.
Comp. Zoöl. 1905 1. c.) it is said to be an old female.
9. Butorides yirescens margaritopliilus (Oberholser).
Butorides virescens Bangs, Auk. XVIII, 1901, 25 (San Miguel).
Ardea virescens Salvin and Godman, Biol. Centr.- Am. Aves III, 1901, 169
(San Miguel).
Buto7'ides virescens macidata Thayer and Bangs, Bull. Mvis. Comp. Zoöl.
XLVI, 1905, 142 (San Miguel).
Butorides virescens margaritophilus Oberholser, Proc. U. S. Nat. Mus. XLII,
1912 (San Miguel; type).
Bovallius' Collection: 1 S, Chapera, April 2.
On his first trip to San Miguel Mr. Brown collected but
one skin of the Green Heron and this was by Bangs referred
to B. virescens Lin., with the remark, that it is not typical
virescens, the wing-coverts being edged with rusty as in
the Cuban form B. hrunnescens.
The second collection made by the same collector in the
Pearl Islands contains twenty-one specimens, determined by
Thayer and Bangs as B. v. maculata Bodd., separable from
B. v. virescens above all on account of its smaller size. The
quoted authors add, it is to be presumed, that the rank of this
form includes the whole of southern Central and northern
South America.
In his revision of the subspecies of the Green Heron Mr.
Oberholser separates the species in eighteen more or less
distinguishable races.
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 15
Undoubtedly we can separate the specimens, occurring
in the mainland in two head-groups, a greater northern one
and a smaller southern. To the first is to be referred B, v. vire-
scens Lin., B. v. frazari Brewst., B. v. anthonyi Mearns, and
B. v. eremonomus Oberh., to the second group B. v. mesatus
Oberh., b. v. hyperiiotius Oberh., and the Pearl Island
form B. v. margaritophilus Oberh. The characters of the latter
three subspecies are in comparison with those of the northern
group according to Oberholser a smaller size and paler
colour. The average measurements of the wing in males are
in the first group 196 — 181,1 (maximum and minimum 202 —
176), in the latter 173 — 166 (maximum and minimum 177 —
160).
The characters, distinguishing the three southern races
from another are, however, verv less distinct, particularly
referring to average characteristics.
About the Pearl Islands bird already Thayer and Bångs,
as said above, stated their agreement with specimens from
southern Central America. But about the material, the same
from which Mr. Oberholser recognized his subspecies from
the Pearl Islands, they remark, that the birds in colour present
the most astounding amount of individual variation. «In
fact», they say, «among the birds it is härd to find two alike.»
Further they call attention to the very great seasonal dif-
ference, and the fact, that in arid regions the bird bleaches
very fast.
The characters by which the Pearl Island bird according
to Oberholser differs from the form occurring in southern
Central America are the following:
Size: smaller. B. v. hyper/iotms, male, wing 173,1 (168 —
177), tail 63,4 (58,5—69,5), exp. culmen 60,7 (56—64), height
of bill 11,9 (11—13), tarsus 50,4 (46,5—53), middle toe 45,1
(43 — 48). B. v. margaritophilus, male, wing 166 (160 — 174,5),
tail 60,7 (56—66), exp. culmen 57 (54—60), height of bill
11 (10,5—12), tarsus 47,3 (44—49), middle toe 42,8 (40—45).
Colour :
Målar stripe.
Upper surface
Plume-like feathers.
B. v. hypernotius I B. v. margaritophilus
Buff
Deep bottlegreen, rather
glossy.
More oily green, a little
glaucous.
Tawny ochraceous.
Deep bottle green, some-
what glossy.
Glaucous and somewhat
bluish.
16
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4.
Colour:
Edgings on outer webs
of tertials.
Edgings on outer webs
of innermost seconda-
ries.
Chin and middle of upper
throat.
Under parts.
Longest featbers of under
tail-coverts
Thigha.
Edge of wing.
B. v. hypernotius
Ochraceous buff.
Cream buff or vvhitish.
Creara white, streaked
with brownish black
on upper throat.
Deep slate gray, with a
decided brownish tinge,
middle of abdomen and
crissum a little paler,
the latter whitish.
With large black subter-
minal patches.
Brownish gray, raore ruf-
escent exteriorly.
Broadly buffy white.
B. v. margaritophilus
White.
White.
Narrowly light tawny
ochraceous, streaked
with blackisb, especi-
ally on throat.
Brownish slate.
With paler edgings.
Exteriorly dark, rufes-
cent brown.
Broadly creamy white.
About the same series from San Miguel Thayer and Bångs
(1. c.) remarked, that some birds have the throat white, others
rufous, and others again have it either white or rufous heavily
striped with black. «The color of the belly varies from olive
gray in some individuals to brownish slate color in others».
As may be seen of what is said above, the differences
stated between the Green Heron of the Pearl Islands and that
of the mainland opposite, are very inconsiderable, and I cannot
help suspecting, that in a further research, both forms, if
sufficient consideration is taken regarding differences depen-
dent upon individual variation, ages, season, and bleaching,
would prove to be identical.
Unfortunately I have but this single specimen from the
Pearl Islands but no material from southern Central America.
The measurements in the present specimen are as follows:
wing 170, tail 62, exposed culmen 57, height of bill at
base 11, tarsus 44,7, middle toe 40.
Thus it agrees (except in tarsus and tail) with both the
races.
The målar stripe is tawny-ochraceous; the plume-like
feathers of back and scapulars are metallic bottle green washed
with glaucous; the outer webs of outermost tertials and inner-
most secondaries margined very narrowly with white; chin
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 17
and midclle of upper throat cream white streaked with blackish
brown on upper throat; the lower under parts are of a colour
between slate-gray and neutral gray, clearest on the under
tail-coverts and in the middle part of the feathers towards
their outer parts with a decided brownish tinge; the longest
feathers of under tail-coverts are without paler edgings but
with a large subterminal patch of darker colour (a slate colour
intermixed with a greenish colour); the thighs are drab and
not at all rufescent exteriorly; the edge of wing, a broad creamy
white.
As will be seen by this description the present specimen
shows characters agreeing both with Oberholser's margarito-
philus and hypernotius. With regard to the great individual
variation in the species, I think it impossible with such a re-
stricted material as Mr. Oberholser had at his disposition
(of margaritophilus 12 males and 9 females, of hypernotius
14 males from Colombia, Venezuela to Costa Rica and 6 fe-
males from Panama and Costa Rica) to distinguish two sub-
species by so slightly different and average characters. Until
this question by further researches has been decided, I think
it better with these objections to retain Oberholser's B. v.
margaritophilus.
Dr. Bovallius says, that he observed the Green Heron
(named by the inhabitants «Don Diego») in several of the
Islands.
Thayer and Bångs state the finding on March 15th of a
nest containing fresh eggs.
10. Heterocnus cabanisi (Heine)
No former statements from the Pearl Islands.
Bovallius' Collection: 1 c^, young, Bayoneta, April 18.
The meeting with Cabanis' Tiger-Bittern in the Pearl
Islands is not specially remarkable, as this species before has
been recorded from the Bay of Panama (Cat. Stridd. Coll. p.
520 and Cat. Birds Brit. Mus. XXVI p. 198).
Dr. Bovallius unfortunately does not state whether
he found the bird breeding in the Archipelago.
Arkiv för zooloffi. Band 13. N:o 4
18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
Fam. Ibidae.
11. Guara alba (Linné).
Eudocimus alhus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905,
144 (San Miguel; Pacheca).
BovALLius' CoUection: 1 ?, Viveros, April 6 (1 skull,
also Vi ver os, no date).
The White Ibis was observed in the channel between
Viveros and San Miguel.
A specimen was shot high on Pedro Gonzalez in
the dense for est.
On Punta Cocos it was very common at low tide.
There are in the literature very vague statements about
the breeding of the White Ibis in Central America. Salvin
and Godman say (Biol. Centr.-Am. Aves III, 1901, 192), «It
is probable, that the White Ibis is chiefly, if not entirely, a
winter visitor to the whole of Central America, as it is to Bra-
zil and other parts of South America».
Dr. BovALLius unfortunately makes no statement as to
whether he found this bird breeding in the Pearl Islands or
not, but Thayer and Bångs record, that an egg ready to be
laid was taken from the oviduct of a bird killed April 14 in
Pacheca Island. This circumstance favours the belief, that
the White Ibis breeds in the Archipelago.
* The measurements of the present specimen are as f oUows :
wing 264; tail 99; culmen 118; tarsus 79 mm.
Fam. Anseridae.
Dr. BovALLius says, that a fresh-water lagoon at Punta
Cocos was a favourite hold for ducks of various species.
Unfortunately he brought no skins of these birds, but of
course it deals with wintering birds.
Fam. Cathartidae.
12. Catharista urubu (Vieillot).
Caiharista urubu Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905,
144 (Saboga).
Half a score of Black Vultures was observed in Bay-
o n e t a, when the birds from an isolated rock were watching
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 19
the above mentioned Pelicans, which revelled at the drained
shore.
Some specimens of the Black Vulture ware seen in S e n-
nora.
Fam. Falconidae.
13. Polyborus cheriway (Jacquin).
Polyhorus cheriway Thayer and Bångs, Bull. Mus, Comp. Zoöl. XLVI, 1905,
144 (Pacheca).
Afdubon's Caracara was not collected in the Pearl Is-
lands by Dr. Bovallius.
The distribution of this bird extends from northern Lower
California, Arizona, Texas, and Florida to Guiana and Ecu-
ador, so its appearance in the Pearl Islands is by no means
remarkable, in as much as it was found, by Bovallius at
Panama Vieja, near the City of Panama. Thayer and Bångs
record only the finding of two specimens in Pacheca, S and
9, xA.pril 14.
14. Milvago cliimachima (Vieillot).
Milvago chimachima Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI,
1905, 144 (San Miguel; Saboga).
Bovallius' Collection: 1 (^, 1 $, Viveros, April 4 —
1 pull. (in spiritu), same locality — 1 ?, Trapiche, April 20 —
1 $, young, San José, April 27.
15. *Buteo abbreviatus (Cabanis).
Buteo abhreviatus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905,
144 (San Miguel, March 6 and 11).
The Zone-tailed Hawk was not collected by Dr. Boval-
lius.
The quoted authors don't indicate this bird, of which
Mr. Brown collected two specimens, as a migrant in the Pearl
Islands, but one can surely only consider it as being a winter
visit or there.
Carriker says in his above cited list of the Costa Rican
birds (p. 457), that B. abhreviatus in this country is a rare
migrant, «While the balance of the few that go further south
than Mexico, drift on to Panama and South America ».
20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4.
16. Rupornis ruflcauda (Sclater and Salvin).
Asturina ruficauda Sharpe, Cat. Birds Brit. Mus. I, 1874, 205 (Pearl Islands).
Rupornis ruficauda Thayee, and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905,
144 (San Mgiuel).
BovALLius' Collection: 1 c^, San José, April 26.
The present specimen entirely agrees with the descrip-
tion of this Hawk from the Isthmus of Panama given by
Salvin and Godman (Biol. Centr.-Am. Aves III, 1900, 76).
Measurements :
wing 225.5, tail 160, culmen 19, tarsus 161 mm.
17. Urubitinga anthracina (Lichtenstein).
Urubitinga anthracina Thayee, and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI,
1905, 144 (San Miguel).
BovALLius' Collection: 1 $, Bayoneta, April 19 — 1 ?,
San José, April 26 — 1 $, young, San Äliguel, P^a Matadoro,
May 2.
Thayer and Bangs found the specimens collected by
Mr. Brov^n in San Miguel (1 $ ad., 1 $ juv.) not differing from
the mainland ones. Nor in the present examples am I able
to detect any characters differing from the typical ones.
The measurements of the two adult females are as follows:
$, Bayoneta: wing 347, tail 185, bill from cere 27, tarsus 85
mm. ?, San José: wing 341, tail 187, bill from cere 28,5, tar-
sus 85 mm.
18. Regerinus uncinatus (Temminck).
Regerinus uncinatus Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI,
1905, 145 (Saboga).
BovALLius' Collection: 1 J", Pedro Gonzalez, April 22.
Measurements :
wing 275, tail 188, bill from cere 30.5 tarsus 32 mm.
19. Ictinia plumbea (Gmelin).
Ictinia plumbea Bangs, Auk. XVIII, 1901, 25 (San Miguel).
Ictinea plumbea Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905,
145 (San Miguel).
BovALLius' Collection: 1 c^, Trapiche, April 23.
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 21
Measurements :
wing 305, tail 150, tarsus 32 mm. The bill is unfortun-
ately broken.
Fam. Tinamidae.
20. Crypturus soui panamensis (Carriker).
Crypturus soui modestus Bångs, Auk. XVIII, 1901, 25 (San Miguel) — Thayer
and Bajjgs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 145 (San Miguel),
Crypturus meserythrus Sal vin and Godman, Biol. Centr.-Am. Aves III, 1904,
453 (ref.).
This species was not collected by Dr. Bovallius.
The quoted authors (Bångs and Thayer 1. c.) say, that
they could detect no differences either in color or measure-
ments between the Tinamon of the Pearl Islands, of which
they had se ven specimens (6 ad. J", $ and 1 young S) and that
of the mainland.
Carriker (An annotated list of the birds of Costa Rica
including Cocos Island. Ann. Carn. Mus. Vol. 6. 1910. 314)
gives (p. 378) the results of a comparision of skins of Crypturus
soui from different parts of IMiddle and northern South America.
He States «There are three very distinct races of this bird
ranging from Panama to Mexico, and two forms in the northern
part of South America».
Of these, that which he names C. s. panamensis inhabits
Panama, differing from the South American forms by having
a dusky band across upper chest, from the northern forms
by the combination: pileum sooty-gray, lower parts quite
uniform cinnamon-brown.
Carriker doesn't say if he too has seen skins from the
Pearl Islands, the type of his new subspecies is, however, from
Loma del Leon, Panama (coll. W. W. Brown), and Bångs
says (Auk, 1. c.) about a skin from San ^Miguel, that «It is just
like one of about the same age taken at Loma del Leon, Panama,
by Mr. Brown».
Therefore I suppose, that the Tinamon from the Pearl
Islands as well as that from the Isthmus of Panama is to be
referred to C. s. panamensis.
22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
Fam. Cracidae.
21. Ortalis cinereiceps (Gray).
Ortalis cinereiceps Bångs, Auk. XVIII, 1901, 25 (San Miguel; Pedro Gon-
zalez) — Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 145
(San Miguel; crit, of O. struthopus).
Ortalis struthopus Bångs, Proc. New. Engl. Zoöl. Club V, 1901, 61 (no v. sp.,
based on the two specimens before recorded by Bångs in Auk. 1. c. ) —
Salvin and Godman, Biol. Centr.-Am. Aves III, 1903, 283 (ref.).
BovALLius' Collection: 1 ?, San Miguel, April 30.
The first specimens of the Gray-headecl Guan collected
in the Peapl Islands were brought by Mr. Brown from San
Miguel and Pedro Gonzalez Islands and described by Mr.
Bångs. There were only two specimens, marked by the col-
lector as male and female. They were first identified by Mr.
Bångs as O. cinereiceps, but then he found them differing
from this species especially by having tarsus and foot shorter,
on account of which he referred them to a separate insular
species, that he named O. struthopus. On his second trip to the
Islands Mr. Brown, however, collected further seven adults,
both sexes, of the Gray-headed Guan and this series showed
that the birds from the Pearl Islands are in no way different
from those of the mainland and must be referred to true O.
cinereicep)s.
Fam. Rallidae.
22. Aramides cajanea (Muller).
Aramides cajanea chiricote Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI,
1905, 145 (San Miguel).
BovALLius' Collection: 1 $, Viveros, April 4.
In Cat. Birds Brit. Mus. XXIII, 1894, p. 58 Mr. R. Bowd-
LER Sharpe ref ers the Panaman specimens to A. chiricote
ViEiLL., a subspecies occurring in «Brazil, through Amazonia
to Central Peru and northward to New Granada and Panama »,
while he gives the distribution of true A. cajanea Mull. as
« Colombia and British Guiana to Northern Brazil». A. chiri-
cote he characterizes as « similar to A. cayanea, but differing
in the brown or rufous brown on the hinder part of the crown
and nape, which separates the grey forehead from the grey of
the hind neck; there is also a little brown shade on the ear-
coverts». The indicating of the Panaman form as A. chiricote
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 23
was accepted by Salvin and Godman, who also speak of its
appearance in Costa Rica and apparently in addition to these
authors, Thayer and Bångs name the birds coUected in San
Miguel A. cajanea chiricote. Berlepsch and Hartest, how-
ever, in their paper «0n the birds of the Orinoco region»
(Nov. Zool. IX, 1902, 128) state, that they do not under-
stand the difference between A. cajanea (Mull.) and A. chiri-
cote (ViEiLL.) as pointed out by Dr. Sharpe; the geographical
distribution as given in C a t. B. being evidently overlapping.
The birds from the Orinoco, referred in the quoted paper
to A. cajanea, are said to ha ve the pileum ashy grey, slightly
tinged with brown on the occiput. Ihering (Cat. da Faun.
Braz. Vol. I. As avos do Brazil. Säo Paulo 1907) includes
in his catalogue both species, giving the distribution of A. ca-
janea as S. Paulo, R. d. Janeiro, Minas Geraes, Måtto Grosso,
Bahia, Para, Guyana, Peru, Colombia, Panama, and of A. c.
chiricote as Paraguay, R. Gr. do Sul, Paranå. Miss Snethlage
(Cat. Av. Amaz. 1914) states the bird of the Amazonia be-
longing to A. cajanea. Carriker ref ers (Ann. Carn. Nat.
Mus. VI, 1910) the Costa Rican birds to A. cajanea.
In consequence of what is quoted above I think there are
no reasons for referring the Panaman birds to chiricote, but
they are certainly to be included in A. cajanea, which arrange-
ment I ha ve followed here.
Thayer and Bångs state about the specimens collected
by Brown in San Miguel, that they, when compared with a
series from Panama and Chiriqui, are paler below, and in
average smaller, but that this apparent difference on account
of the great individual variation in both series, might not
hold good if further material was measured.
The present specimen has, when compared with a speci-
men from Bahia, Brazil, and another from Surinam, the
chestnut colour of under parts paler. Also the colour of head
and neck is decidedly , paler. It is, however, on account of
the relatively weak toes probable that the bird not yet being
an adult, and being only in a transitory plumage, consequently
lacks the perfect coloration of the adult.
The measurements are:
wing 179, tarsus 67, exposed culmen 48.
24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
Fam. Charadriidae.
23. Haematopus palliatus (Temminck).
Haematopus palliatus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI,
1905, 146 (San Miguel).
BovALLius' Collection: 1 (^, 1 $, Bayoneta, April 14.
The Oyster-catcher was very common at low tide on the
shore of Punta Cocos.
Thayer and Bångs say about the single specimen, an adult
female, which was collected by Mr. Brown, that it is rather
small, but E. W. Nelson, who examined it during a study
of the American Oyster catchers, considers its small dimen-
sions as only the extreme of individual variation.
The present specimens show the following measurements,
which as may be judged compare very favourably with those
given in the Cat. Birds Brit. Mus. XXIV, 1896, 116.
J: wing 248, tail 99, tarsus 57, culmen 84 mm.
$: wing 254, tail 103, tarsus 57, culmen 89 mm.
It is noteworthy, however, that the male specimen has no
white wing-markings on the shafts of the proximal primaries.
In the female there are such markings on the primaries 3, 4,
and 5 from the proximal side.
*24. Arenaria interpres morinella (Linné).
Arenaria interpres Thayer and Bångs, Bull. Mus. Corap. Zoöl. XLVI, 1905,
146 (San Miguel, Feljruary 27).
BovALLius' Collection: 1 c^, 1 $, Saboga, March 30 —
1 9, Afuera, a holm off the town San Miguel, May 4.
Win ter range: Central Calif ornia, Texas, Louisiana,
and South Carolina to southern Brazil and central Chile.
*25. Squatarola squatarola (Linné).
Squatarola squatarola Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI,
1905, 146 (San Miguel, March 11).
The Black-bellied Plover was not collected by Dr. Bo-
VALLIUS.
Winter range: Calif ornia, Louisiana, and North Ca-
rolina to Brazil and Peru.
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 25
*26. Ochtodromus wilsonius (Ord.)
Ochtodronius wilsoni Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI,
1905, 146 (San Miguel, February 29 and March 11).
Wilson's Plover was not collected by Dr. Bovallius.
Winter range: Southern Lower Calif ornia, Texas,
and Florida to southern Guatemala and probably to the
West Indies.
*27. Aegialitis semipalmata (Bonaparte).
Aegialeus semipahnatus Thayer and Baxgs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI,
1905, 146 (San :\Iiguel, March 4, 9, and 17).
Bovallius' CoUection: 1 c^, 1 $, Viveros, April 9 and 10.
Winter range: Lower Calif ornia, Louisiana, and South
Carolina to Patagonia, Chile, and the Galapagos. Jewel
(1. c. page 426) gives the following statements for its occurrence
in the mainland of Panama: «The earhest record for this bird
is July 23, 1911, — a flock of seven at Toro Point. On August
4, 1912, I visited there again and found them abundant. Ja-
nuary 28, 1912, is the last record».
*28. IS^umenius hudsonieus (Latham).
Numeniiis hudsonieus Thayer and Baxgs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI,
1905, 146 (San Miguel; Saboga. February 24 and April 5).
Bovallius' Collection: 1 $, Pajaros, April 3.
Winter range: Lower Calif ornia to southern Hon-
duras, Ecuador to southern Chile, British Guiana to mouth
of the Amazon; migrants mainly along the Pacific and At-
lantic coasts; rare in the interiör. Jewel (1. c. page 426) no-
ticed in Panama as earliest date October 1st, and latest No-
vember 3rd, 1911.
*29. Catoptropliorus semipalmatus (Gmelin).
Catoptrophorus semipalmata Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl.
XLVI, 1905, 146 (San Miguel, Fébrubry 20 and March 2).
The Willet was not collected by Dr. Bovallius.
Winter range: As I have seen no Willet collected in
the Pearl Islands, I don't know if the bird recorded from
26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4.
those belongs to C. s. semipalmatus (Gm.) or C. s. inornatus
(Brewst.). In the A. O. U. Check-List N. Am. Birds 3 ed.,
1910, 122 the former is said to ha ve its winter quarters from
the Bahamas to Brazil and Peru, the latter from southern
North America to Mexico.
*30. Actitis macularia (Linné).
Actitis macularia Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905,
147 (San Miguel; Saboga. March 1, 2, 10, and 17, and April 12).
BovALLius' Collection: 1 ?, Pacheca, March 28 — 1 $,
Saboga, March 30.
Of the birds recorded by Thayer and Bångs, two are
said to be spotted below, and two to be in the white-beUied
plumage. The present two specimens are moulting.
Winter range: California, Louisiana, and South Ca-
rolina to southern Brazil and central Peru. Jewel (1. c. page
426) says it to be present in Panama in all months of the
year, except perhaps, May and June.
*31. Ereunetes mauri (Cabanis).
Ereunetes occidentalis Thayeb and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI,
1905, 147 (San Miguel, March 8).
The Western Sandpiper was not coUected by Dr. Bo-
VALLIUS.
Winter range: North Carolina to Florida, southern
Lower California to Venezuela.
*32. Pisobia minutilla (Vieillot).
Limonites minutilla Thayer and Bångs, Bull. Mvis. Comp. Zoöl. XLVI, 1905,
147 (San Miguel, March 10).
The Least Sandpiper was not coUected by Dr. Bovallius.
Winter range: California, Texas, and North Carolina
through the West Indies and Central America to Brazil,
Chile, and the Galapagos. Jewel (1. c. 425) says, it next to
Actitis macularia being the most abundant sandpiper in Pa-
nama. His extreme dates are August 23rd and February
18th.
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 27
Fam. Laridae.
*33. Sterna maxima (Boddaert).
Sterna maxima Thayer and Baxgs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905,
147 (San Miguel, March 15).
The Royal Tern was not collected by Dr. Bovallius.
The qiioted authors don't indicate this bird, of which
two females were brought by Mr. BRO^vx, as only a winter
visit or in the Pearl Islands, but in view of its general distribu-
tion in winter from California and Mexico south to Peru and
Brazil I find no reason in presuming it to be more than a
winter visit or in the islands.
*34. Hydrochelidon nigra surinamensis (Gmelix).
No former records from the Pearl Islands.
Bovallius' CoUection: 1 $, Viveros, April 3 — 1 ?,
San ^Miguel, no date.
Winter range: Mexico to Panama, Peru, and Cliile.
Jewel (1. c. page 424) observed in Panama a few of this spe-
cies at the Gatun lake from December 3 to 13, 1911.
Fam. Columbidae.
35. Chloroenas rufina pallidicrissa (Chubb).
Columha rufina Thayer and Baxgs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 147
(San Miguel).
ChlorcEnas rufina 'pallidicrissa Ridgway, Birds Xorth Middle Am. VII. 1916.
305 (San Miguel).
Eugexie's Expedition: 1 sp., no sex, Pearl Islands, April
1852.
Bovallius' CoUection: 1 S, Pedro Gonzalez, April 22.
RiDGWAY says (1. c. pag. 306, foot-note) that he found
specimens from San ^liguel Island (as to his table of measure-
ments four males and six females) and those from Venezuela
and Colombia averaging more deeply colored than those from
Central America and Southern Mexico, «But on the whole
they seem to agree better with G. r. pallidicrissa than with
G. r. rufina».
Unfortunately I have no material for deciding this ques-
tion, but it may be remarked that the present male specimen
28
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
is not at all deeper colored than a male from Nicaragua, San
Juan del Norte, March 24th (coll. Bovallius), but rather a
little paler.
The size of the Pale-vented Pigeon, as stated by Ridg-
WAY, shows a right extensive variation. The greatest dimen-
sions he found in males from San Miguel I. and Buena ventura
I., off Panama; of females only specimens from the former
island were measured, these too exceeding those from other
localities.
The present male specimen is decidedly large. The
measurements compared with those of the previously men-
tioned male specimen from Nicaragua, are as follows:
Locality
Win g.
Tail.
Exposed
culmen
Tarsus
Middle
toe
cT ad. Pedro Gonzalez I. . . .
(/ ad. Nicaragua
190
180
128
113
20
16,5
26
26
30
29,5
Especially obvious is the stouter structure of the bill in
the Pedro Gonzalez specimen. Mr. Ridgway, however, found
in four adult males from San Miguel the average length of
culmen to be 17,6 whereas in a male specimen from Nicaragua
it was 18 millimetres, so it is very likely that all these dif-
ferences in size can only be assigned to individual variation.
Fam. Peristeridae.
36. Zenaida auriculata (Des Murs).
Zenaida hypoleuca Gray, List Birds Brit. Mus. Colunibae. 1856, 48 (Pearl
Island; typc).
Zenaida auriculata Salvadom, Cat. Birds Brit. Mus. XXI, 1893, 384 (Pearl
Island; type of Z. hypoleuca, G. R. Gr.) — Salvin and Godman, Biol.
centr.- Am. Aves III, 1902. 244 (ref. in text; crit. of locality) — Thayer
and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 147 (ref.; crit.) —
Ridgway, Birds North Middle Am. VII, 1916, 366 (ref.).
In the collections of the Brifcish Museum there is an adult
skin of TEMMmcK's Döve, brought by Capt. Kellett and
Lieut. WooD, that is said to have been collected in the Pearl
Islands. Neither Mr. Brown nor Dr. Bovallius met with
this bird during their visits in the islands, and there are no
further records of this Döve north of Ecuador.
Allready Messrs. Sal vin und Godman express their doubt
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 29
of the bird really having been obtained in the Pearl Islands
and say: «It is possible there may ha ve been some error in
the locaHty recorded».
Thayer and Bångs presume, that it either deals with
an accidental occurrence of Temminck's Döve in the Pearl
Islands, or that the döve in question never came from this
locality, which seems a more likely theory, as the birds collec-
ted by Kellett and Wood were put into open tubes of paper
with the data written on the tubes and many of the skins
got mixed up.
37. Chaemepelia rufipennis ruflpennis (Bonaparte).
Columhigallina rufipennis Bångs, Auk. XVIII, 1901, 25 (San Miguel).
Chanicepelia rufipennis Salvin and Godman, Biol, Centr.-Am. Aves III,
1902, 253 (ref.).
Columhigallina rufipennis rufipennis Thayer and Bångs, BuU. Mus. Comp.
Zoöl. XLVI, 1905, 148 (San Mignel; Saboga).
Chcemepelia rufipennis rufipennis Todd, Ann. Carn. Mus. VIII, 1913, 586
and 602 (lit. ; in list of specimens examined: San Miguel and Pearl Is-
lands, coll. Mus. Comp. Zoöl.) — Ridgway, Birds North Middle Am.
VII, 1916, 424 (San Miguel; Saboga).
The Ruddy Ground Döve was not coUected by Dr. Bo-
VALLius in the Pearl Islands.
Thayer and Bångs say, that they were unable to find
the slightest difference between the birds of the Pearl Islands
and the continent. On the eontrary Mr. Todd states the
females from the Pearl Islands to be much browner below than
the average of specimens from other localities, while no dif-
ference in the males is evident. He expresses his surprise,
that this fact was overlooked by Messrs. Thayer and Bångs,
and if additional material should show that the peculiarities
are constant, he proposes for the Ruddy Ground Döve of
the Pearl Islands the subspecific name of G. r. nesophila. To
this Mr. Ridgway adds (1. c. page 428, foot-note): «The speci-
mens upon which Mr. Todd based the above tentative name
are, as he remarks, conspicuously different from ordinary
females of C. r. rufipennis; but they are so closely similar to
immature males of that form, that I strongly suspect error in
the determination of sex by the coUector. An adult female
from Saboga Island (the reddish-tinted specimens being from
San Miguel Island) is precisely like adult females from the
mainland ».
30 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
In the populär account of his travels Dr. Bovallius says,
that he in Pedro Gonzalez met with flocks of « small graceful
döves, not bigger than a house-sparrow». In a foot-note he
indicates them as Chamcepelia passerina. He observed them
in the few open places in the island; they were, however, very
shy and disappeared at his approach into the bushes. As he
therefore brought no skins of this supposed Ground Döve, it is
impossible to verify his statement. The occurrence of Ch.
passerina in the islands would be very interesting, but I sup-
pose, that in reality it dealtes with Ch. rufipennis rujipennis.
38. Leptotila verreauxi verreauxi (Bonaparte).
Leptoptila verreauxi Bångs, Auk. XVIII, 1901, 25 (San Miguel) — Sal vin
and GoDMAN, Biol. Centr.-Am. Aves III, 1902, 260 (ref.) — Thayer and
Bångs BuU. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 148 (San Miguel; Saboga).
Leptotila verreauxi verreauxi Ridgway, Birds North Middle Am. VII, 1916,
446 (San Miguel; Saboga).
Bovallius' Collection: 1 sp., no sex, Casaya, April 13 —
1 $, Bayoneta, April 14.
Thayer and Bångs say that if it should be found ne-
cessary to recognize the Central American form as L. v. riottei
Lawr., the Pearl Islands bird is to be included with true L.
verreauxi of South America. Mr. Ridgway, however, found
the range of the typical L. v. verreauxi extending över Central
America up to the extreme southwestern corner of Nicaragua.
The present specimens agree with the typical form. The
measurements of the male are as follows: wing 141, tail 116,5,
exp. culmen 15, tarsus 25,5, middle toe 24,5 mm.
Fam. Cuculidae.
39. Crotophaga ani (Linné).
Crotophaga ani Bångs, Auk. XVIII. 1901. 26 (San Miguel) — Ridgway,
Birds North Middle Am. VII. 1916. 97 (San Miguel. Saboga).
Crotohaga ani Thayee, and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 148
(San Miguel. Saboga).
The Ani was not collected by Dr. Bovallius.
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 31
Fam. Psittacidae.
40. Amazona autumnalis salvini (Salvadori).
Amazona salvini Bångs, Auk. XVIII. 1901. 25 (San Miguel) — Thayeb
and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 148 (San Miguel).
Amazona antumnalis salvini Ridgway, Birds North Middle Am. VII. 1916.
237 (San Miguel).
Salvin's Parrot was not coUected by Dr. Bovallius.
Thayer and Bångs state, there are no differences bet-
ween San Migual specimens and those from Panama and
Chiriqui.
Dr. Bovallius says in the quoted account of his travels
that in Pedro Gonzalez he met with a flight of «blue-
winged parrots» (in a foot-note indicated as Chrysotis albi-
frons), being, however, very difficulfc to procure owing to their
extreme shyness. Of course it is impossible from the above,
to decide with which species it really dealt.
Fam. Alcediiiidae.
k
41. Streptoceryle torquata torquata (Linné).
Ceryle torquata Bångs, Auk. XVIII. 1901. 26 (San Miguel) — Thayee, and
Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 148 (San Miguel).
Streptoceryle torquata torquata Ridgway, Birds Xorth Middle Am. VI. 1914.
409 (San Miguel).
The Ringed Kingfischer was not collected by Dr. Bo-
vallius.
42. Chioroceryle inda (Linné).
Ceryle inda Bångs, Auk. XVIII. 1901. 26 (San Miguel) — Thayer and Bångs,
Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 149 (San Miguel).
Chioroceryle inda Ridgway VI. 1914. 434 (San Miguel).
Bovallius' CoUection: 1 $, Viveros, April 4.
Fam. Strigidae.
43. Otus choliba (Vieillot).
^Scops hrasiliana Bångs, Auk. XVIII. 1901. 25 (San Miguel).
Otus choliba Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 149
(San Miguel) — Ridgway, Birds North Middle Am. VI. 1914. 711 (San
Miguel).
Bovallius' Collection: 1 c^, Pedro Gonzalez, April 24.
32 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 å.
Thayer and Bångs say, that the Screech Owl of the
Islands is in all probability not a true O. choliba. Lack of ma-
terial, however, prevents them from forming any definite opi-
nion on this subject.
RiDGWAY on the contrary states, that as far he is able
to see, there is no difference in colour between specimens
from Costa Rica and Panama on the one hand, and those from
South America on the other, the species being « remarkably
uniform throughout this väst extent of territory.»
Of the single present specimen nothing can of course be
decided as such a question requires considerable material
before before a final judgment can be pronounced.
The measurements are: wing 173, tail 96, culmen from
cere 11.
Fam. Caprimulgidae.
44. Nyctidromus albicoUis albicollis (Gmelin).
Nyctidromus albicollis Bångs, Auk. XVIII. 1901. 26 (San Miguel) — Thayer
andBANQS, Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 149 (San Miguel).
Nyctidromus albicollis albicollis Ridgway, Birds North Middle Am. VI. 1914.
537 (San Miguel).
The Cuiiejo was not collected by Dr. Bovallius.
Thayer and Bångs state, that the bird of San Miguel
does not differ from that of the mainland opposite.
Fam. Trocliilidae.
45. Phaethornis anthophilus hyalinus (Bangs).
Phaethornis hyalinus Bangs, Auk. XVIII. 1901. 27 (San Miguel; ty pe) —
Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 149 (San
Miguel).
Phdtthornis anthophilus hyalinus Ridgway, Birds North Middle Am. V. 1911.
324 (San Miguel).
The Island Hermit was not collected by Dr. Bovallius.
This subspecies is, according to the statements of the
above quoted authors similar to Ph. a. anthophilus BouRC.
of Venezuela and Colombia, from which it differs by having
the green of upper parts deeper and less bronzed, and the
feathers of rump and upper tail-coverts less broadly bordered
with brownish buffy. The size was in the measured speci-
mens found slighthy larger, except in the tail.
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 33
46. Saucerottia edwardi (Delattre and Bourcier).
Amizillis edwardi Bångs, Auk. XVIII. 1901. 28 (San Miguel).
Saucerottea edwardi Thayer and Bångs, BuU. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905.
149 (San Miguel. Saboga).
Saucerottia edwardi Ridgway, Birds North Middle Am. V. 1911. 443 (San
Miguel. Saboga).
Wilson's Humming Bird was not collected by Dr. Bo-
vallius.
47. Chlorostllbon assimilis (Lawrence).
Chlorostilbon assimilis Bangs, Auk. XVIII. 1901. 28 (San Miguel) — Thayer
and Bangs, BuU. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 150 (San Miguel.
Saboga) — Ridgway, Birds North Middle Am. V. 1911. 558 (ref. in Ut.,
measurements ).
The Allied Emerald was not collected bv Dr. Bovallius.
Fam. Trogonidae.
48. Curucujus sp.
No former record from the Pearl Islands.
Dr. Bovallitjs observed in Pedro Gonzalez a Tro-
gon, identified by him as T r ögon massena. As he collected
several specimens of Curucujus massena on his expedition I
have no doubt, that the observed bird really belonged to the
genus Curucujus, but about the species it is impossible to de-
cide something, the three species, which occur in Panama, viz.,
C. massena Gould, C. melanurus macrourus Gould, and
C. claihratus Sal vin, being as well known relatively alike.
Fam. Picidae.
49. Centurus seductus (Bangs).
Melanerpes seductus Bangs, Auk. XVIII. 1901. 2G (San Miguel; type) —
Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 150 (San Mi-
guel).
Centurus seductus Ridgway, Birds North Middle Am. VI. 1914. 75 (San Mi-
guel).
Bovallius' Collection: 4 c^c^, Viveros, April 5 — 8.
This little woodpecker, being closely allied to C. subele-
gans wagleri Salv. and Godm., of which it doubtless is an
Arkiv för zoologi. Band 13. N:o é. 3
34 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4.
insular form, is in the present specimens easily separated from
the latter species owing to its smaller size and by having
the postnasal feathers tinted with påle orange red. The under
parts are more ochraceous and tinged with a slight shade of
red, one of the birds having the målar region påle orange red.
Iris as noted on labels reddish brown.
Measurements in millimetres:
C. seductus, 4 Så ad., Viveros: wing 105 — 102 (103,9);
tail 54—51,5 (53); culmen 25,5—24 (24,5), tarsus 18—17,5
(17,7); outer anterior toe 17,5 — 16,5 (17,2).
For comparison I give here the measurements of an adult
male of C. subelegans wagleri from Panama, Pacora, March 3
(coll. BovALLius): wing 110; tail 58,5; culmen 25; tarsus 19;
outer anterior toe 18,5.
Fam. Tyraiiiiidae.
50. Pipromorplia oleaginea parca (Bångs).
Mionectes oleagineus Bångs, Auk. XVIII. 1901. 28 (San Miguel).
Mionectes oleagineus oleagineus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl.
XLVI. 1905. 151 (San Miguel).
Pipromorpha oleaginea parca Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907.
457 (San Miguel).
BovALHUs' Collection: 1 $, Viveros, April 8.
Bångs remarks about the birds (1 (^, 1 $) of this species
collected by Mr. Brown on his first trip to the Pearl Islands,
that they compare in color with South American specimens
but that the wings are a little short for true oleaginea and a
little long for parca. On his second trip Mr. Brown again
obtained two specimens (c^, $), and Thayer and Bångs ref er
them to P. o. oleaginea, stating that like the first pair they
compare very favourably with South American examples and
are slightly larger and a little paler in color than P. o. parca
of Panama mainland.
Ridgway, however, could not detect any difference in the
specimens from the isthmus and San Miguel, but placed all
together with the specimens from the Santa Marta district
of Colombia, they are easily distinguished from samples from
other parts of South America.
As I have no material for comparison, I cannot decide
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 35
whether the color is paler than in the mainland birds, the size,
however, is not any larger.
Measurements :
wing 55; tail 41,5; culmen 11; tarsus 14; middle toe 7,5
mm.
51. Myiopagis placens accola (Bångs).
Elrenia placens Bångs, Aiik. XVIII. 1901. 30 (San Miguel).
Myiopagis placens accola Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI.
1905. 151 (San Miguel. Saboga) — Bidgway, Birds North Middle Am.
IV. 1907. 403 (San Miguel. Saboga).
BovALLius' Collection: 1 $, Viveros, April 8.
Thayer and Bangs, who had a series of fifteen adults
from the islands, found these specimens agreeing with those
from Panama, but slightly paler than the typical series from
Chiriqui.
52. Camptostoma pussillum flaTiventre (ScLATERandSALVEsr).
Ornithion pusillum Bangs, Auk. XVIII. 1901. 28 (San Miguel) — Thayer
and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 151 (San Miguel;
Saboga; Pacheca).
Camptostoma pusillum flaviventre Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907.
417 (San Miguel; Saboga; Pacheca).
The Yellow-bellied Camptostoma was not collected by
Dr. BovALLius.
Thayer and Bangs state, that the bird of the Pearl Is-
lands does not differ from that of Panama. Ridgway found
the islands specimens averaging lager and paler yellow below,
than those from the mainland, but remarks, that the difference
is by no means constant, some of them being quite as brightly
colored as those from the mainland.
Thayer and Bangs record the finding on March 18th
of young in nestling plumage.
53. Elaenia martinica subpagana (Sclater and Sal vin).
Elaenia pagana suhpagana Bangs, Avik. XVIII. 1901. 28 (San Miguel).
Elainea pagana suhpagana Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI.
1905. 151 (San Miguel; Saboga).
Elaenia martinica suhpagana Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907.
429 (San Miguel; Saboga),
36
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
The Northern Elaenia was not collected by Dr. Bovallhjs.
Thayer and Bångs say, that there appear to be no con-
stant differences between the island skins and those from
Panama mainland and Chiriqui, but that the olive green of the
back varies considerably, so me specimens being very påle.
RiDGWAY remarks (op. cit. pag. 430, foot-note) that most of
the specimens examined by him from Saboga and some of
those from the vicinity of Panama City are paler and very
much grayer on the upper parts than others even more so
than E. m. flavogastra. «It is possible they may represent a
form worthy of recognition. »
According to Bångs a young in nestling plumage was
taken on May 2nd.
54. Elaenia chiriquensis sordidata (Bångs).
Elcenia sordidata Bångs, Auk. XVIII. 1901. 28 (San Miguel; type).
Elainea albivertex sordidata Thayer and Bångs. Bull. Mus. Comp. Zoöl.
XLVI. 1905. 152 (San Miguel).
Elcenia chiriquensis sordidata Kidgway, Birds North Middle Am. IV. 1907.
433 (San Miguel).
BovALLius' Collection: 2 ??, Viveros, April 5 and 11.
RiDGWAY refers this form in his key to the species and
subspecies of Elaenia (op. cit, p. 425) to a group characterized
by having «throat and chest more or less olivaceous or yel-
lowish, not contrasting with color of abdomen». As to A.
chiriquensis he then adds: «throat more grayish». Such a
classification seems to me to be misleading. At least in the
present specimens the chest, being between smoke-gray and
light drab, is in distinct contrast with the påle yellow of ab-
domen.
Measurements :
9 ad., Viveros, April 11 . . .
9 ad., Viveros, April 5 . . .
Wing
Tail
Culmen
Tarsus
Outer
anterior toe
67
69
60
61
11
11
15
15,5
10
9
The outer most pair of rectrices are on outer web, edged
with ivory yellow, in one of the specimen (Apr. 5) whole. The
basal half of outer web is shaded with this color.
Iris as noted on labels, grayish blue.
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 37
This subspecies is very nearly allied to E. ch. chiriquensis
(Lawr. ) from Panama and South America, dif f ering according
to Thayer and Bångs only in average characteristics. The
upper parts are very slightly dusker and less olivaceous in
color, wings and tails slightly shorter, bill averaging slightly
longer.
55. Sublegatus glaber (Sclater and Salvin).
Suhlegatus arenarum Bångs. Auk. XVIII. 190L 30 (San Miguel) — Thayeb
and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 152 (San Miguel;
Saboga).
Sublegatus glaber Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907, 421 (San
Miguel; Saboga).
BovALLius' Collection: 1 ?, Saboga, March 31.
56. Myiodynastes maculatus nobilis (Sclater).
Myiodynastes audax nobilis Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl.
XLVI. 1905. 152. (San Miguel; Saboga; Pacheca).
Myiodynastes maculatus nobilis Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907.
659 (San Miguel; Saboga; Pacheca).
BovALLius' Collection: 1 S, Chapera, April 2.
57. Myiophobus fasciatus furfurosus (Thayer and Bångs).
Myiobius nnevius Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel).
Myiobius naevius furfurosus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl.
XLVL 1905. 152 (Saboga; type).
Myiophobus fasciatus furfurosus Ridgway, Birds North Middle Am. IV.
1907. 543 (San Miguel; Saboga).
The Bran-colored Flycatcher was not collected by Dr.
BOVALLIUS.
In comparison with M. /. fasciatus of South America
Thayer and Bangs described the bird of the Pearl Islands
as a separate subspecies on account of its more strongly buffy
under parts, less distinctly striped breast, and paler upper
parts. Mr. Ridgway found these characters also distinguishing
the birds from the mainland of Panama, these birds being
therefore together with those from the Archipel to be re-
ferred to M. /. furfurosus in opposition to those of Colombia
and other parts of South America, which belong to true M. f.
fasciatus.
88 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
*58. Empidonax traillii alnorum (Brewster.)
Empidonax traillii alnorum Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl.
XLVI. 1905. 153 (Saboga, April II to 13) — Ridgway, Birds North
Middle Am. IV. 1907. 558 (Saboga).
The Ålder Flycatcher was not collected by Dr. Bovallius.
Win ter range: Flies southward through Central
America to Ecuador.
*59. Empidonax traillii traillii (Audubon).
Empidonax traillii traillii Thayer and Bångs. Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI.
1905. 153 (Saboga, April 13) — Ridgway, Birds North Middle Am. IV.
IV. 1907. 555 (Saboga).
Traill's Flycatcher was not collected by Dr. Bovallius.
Winter range: Central America south to Colombia.
From Panama mainland I can find but one record of this
bird, Jewel (Auk. XXX, 1913, 427) took one specimen at Ga-
tim on January 14, 1912. He remarks, that he has no other
record.
*60. Myioclianes virens (Linné).
Horizopus virens Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905.
153 (Saboga; Pacheca; April 6 to 14).
Myiochancs virens Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907. 518. (Saboga;
Pacheca).
Bovallius' Collection: 1 c^, Bayoneta, April 16.
Winter range: The Wood Pewee goes in winter south-
ward through Central America to Peru. Jewel (1. c. p. 427)
records it as not uncommon during the winter months in
Panama mainland. The earliest date he found, was October
15th and the latest January 14th.
61. Myiarchus ferox panamensis (Lawrence).
Myiavchus panajnensis Bangs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel).
Myiarchus ferox panamensis Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XVII. 1904.
29 (San Miguel; crit. ) — Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl.
XLVI. 1905. 153 (San Miguel; Saboga; Pacheca) — Ridgway, Birds
North Middle Am. IV. 1907. 640 (San Miguel; Saboga; Pacheca).
Bovallius' Collection: 1 $, Saboga, March 31.
Bangs says that in the San Miguel series the wings seem
to average a trifle shorter and the back is very slightly darker
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS.
39
in color, than in a series from Loma del Leon, Panama, these
differences not being enough to warrant a separation of the
island bird by name. Nelson, who examined the series in
Bångs' Collection for his Revision of the North American
mainland species of Myiarchus (1. c), found the San Migual
birds not distinguisable from mainland birds in the same
condition of plumage. As to the measurements given by Ridg-
WAY they likewise compare favourably with each other, viz.:
Wing
rp ., lExposed
^^^^ culmen
Tarsus
middle
toe
93,4
88,6
20
22,9
12,4
93,9
88,3
20,1
23,2
12,G
90,8
86,6
20,1
23
13,5
92,3
88,0
20,7
23
12,8
7 cfcT, Panama mainland . . .
12 cTcT, SanMiguelandPacheca I.
5 $ 9 ) Panama mainland . . •
999. San Miguel, Pacheca and
Saboga 1
In the present specimen compared with two adult females
from Panama viejo, February 2, and Culebra, Panama (coll.
Bovallius) the measm-ements are as follows:
Wing
I 9, Saboga I. . .
1 9 > Panama viejo
1 9, Culebra . . .
91
91,5
88
Tail Exposed ^^^^^^^
culmen
91,5
92
88
20
19
23
21,5
23
These three skins resemble each other entirely as regards
color.
*62. Myiarchus crinitus (Linné).
Myiarchus crinitus crinitus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVL
1905. 153 (Saboga, April 9 and 13).
Myiarchus crinitus Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907. 613 (Saboga).
This species was not collected by Dr. Bovallius.
Win ter range: Migrates through eastern and southern
Mexico and Central America to Panama and the Santa Marta
Mountains in Colombia.
Nelson (1. c. pag. 49) records Myiarchus crinitus Sclater
as found in San Miguel Island, but according to Thayer and
40 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
Bångs this is an error. The specimens mentioned were namely
collected at San Miguel in the Sierra Nevada de Santa Marta
and not in the Pearl Islands.
*63. Tyrannus tyrannus (Linné).
Tyrannus tyrannus Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel, April 27)
— RiDGWAY, Birds North Middle Am. IV. 1907. 689 (San Miguel; Saboga.
Tyrannus tyrannus tyrannus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl.
XLVI. 1905. 153 (San Miguel; Saboga; March 18 to April 8).
BovALLius' Collection: 1 $, Chapera, April 2; 1 c^, Viveros,
April 8; 1 ?, Trapiche, April 21.
Win ter range: Southern Mexico to Colombia, Brit-
ish Guiana, Peru, and Bolivia. Jewel (1. c. p. 427) found
it a rare winter visitor in Panama.
64. Tyrannus melancholicus satrapa (Cabanis and Heine).
Tyrannus melancholicus satrapa Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel)
— Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 154 (San
Miguel: Saboga; Pacheca) — Ridgway, Birds North Middle Am. IV.
1907. 700 (San Miguel).
BovALLius' Collection: 1 ^, Saboga, March 30.
Fam. Formicariidae.
65. Thamnophilus radiatus nigricristatus (Lawrence).
Thamnophilusdoliatusnigricristatus B A-ifGs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel).
Thamnophilus nigricristatus Thåyeu andBANGSf^Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI.
1905. 150 (San Miguel).
Thamnophilus radiatus nigricristatus Ridgway, Birds North Middle Am.
V. 1911. 37 (San Miguel).
BovALLius' Collection: 2 SS, Viveros, April 5 and 10.
Mr. Ridgway remarks (p. 39, foot-note) that the birds of
San Miguel are possibly separable, perhaps referable to T. r,
dlbicmis, on account of their larger size. On page 38 (foot-
note) he, however, says, that the series which he examined
from the mainland of Panama comprised three adult males
like the type and ten, which were indistinguishable from
Colombian examples labelled Thamnophilus albicans. To
this he adds, that the individual variation is in Th. radiatus
much greater than in Th. doliatus, which is reasonably constant
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 41
within definite geographic areas. In three adiilt males mea-
sured from San Migiiel he found: wing 73,3; tail 57,8; culmen
18,8; tarsus 26,6. Thirteen adult males from Panama main-
land had: wing 70,2; tail 56,8; culmen 18,3; tarsus 26,7.
In the present two specimens one exceeds the greatest
measurements found in birds of the mainland, but for the rest
I find them entirely agreeing with typical T. r. nigricristatus,
and I think the differences in size are to be referred to indi-
vidual variation, probably being equalized by the measuring
of a greater material.
Measurements :
^ ad. Viveros, April 5, wing 74,5; tail 60; culmen 18;
tarsus 25,2.
^ ad. Viveros, April 10, wing 71,5; tail 59; culmen 18,5;
tarsus 25,8.
66. Microphias grisea alticincta (Bångs).
Drymophila intermedia Bångs, Auk. XVIII, 190L 30 (San Miguel).
Formicivora alticincta Bångs, Proc. New. Engl. Zool. Club, III. 1902. 71 (San
Miguel; type) — Thayer and Bångs, Bull, Mus, Comp. Zoöl, XLVI.
1905, 150 (San Miguel),
Microphias grisea alticincta Ridgway, Birds North Middle Am. V. 1911. 81
(San Miguel),
BovALLius' Collection: 1 c^, Viveros, April 7.
Measurements: wing 53,5, tail 48, culmen 15, tarsus 19.
Before me I have for comparison 2 males of M. grisea
grisea Bodd, sign. Brazil (Bahia) and Brazil and 1 male of the
same species sign. Panama?. Two males, sign. Venezuela and
Brazilia? are very slightly paler on the upper parts and have
broader white tips on the wing-coverts and broader superciliary
stripes, and are I think referable to M. grisea intermedia Cab.
I must admit, that the present specimen from Viveros
compares very well with the examples of M. g. intermedia,
and I am unable to point out any difference between them.
In contrast to M. g. grisea they are characterized by the broad
white tips to the wing-coverts and the broad superciliaries;
as to the colour the differences are on the whole very slight
between all the specimens.
I would have no hesitation in indicating the Viveros
specimen as M. g. intermedia, were it not that the former
authors, cited above, had stated, that in the birds from San
42 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
Miguel the females also differ from those of true intermedia.
As I have no females in the present collection, I can only judge
by statements made in litterature, but judging by the entire
resemblance between the bird faunas of the two islands as
shown in this paper, I think there are no racial differences
between M. grisea from these islands, and therfore I follow the
arrangement of the quoted authors by referring the present
specimen to Bångs' alticincta, about the subspecific distinctness
of which I must confess, however, that I have some doubt.
67. Cercomacra nigricans (Sclater).
Cercomacra maculicaudis Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel).
Cercomacra nigricans Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI.
1905. 150 (San Miguel) — Ridgway, Birds North Middle Ani. V. 1911. 91
(San Miguel).
BovALLius' Collection: 1 c^, 1 $, Viveros, April 5 and 8.
Fam. Tiirdidae.
*68. Hylocichla ustulata swaiiisonii (Cabanis).
Hylocichla sivainsoni Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI.
1907. 154 (Saboga, April 8 and 11).
The Olive-backed Thrush was not collected by Dr. Bo-
VALLIUS.
Winter range: Southern Mexico to Peru, Bolivia,
Brazil, and Argentina.
Fam. Troglodytidae.
69. Troglodytes musculus inquietus (Baird).
Troglodytes musculus inquietus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl.
XLVI. 1905. 154 (San Miguel).
BovALLius' Collection: 1 S, Trapiche, April 24.
The Panama House Wren was recorded by Thayer and
Bångs from San Miguel, but as only a single specimen was
obtained and no others were seen in the Pearl Islands, these
authors suppose, that the specimen in question might have
come to San Miguel by some accident. This second finding
of the bird in the Las Perlas ArchijDelago seems to favour the
belief that it really inhabits the Archipelago.
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS.
43
The skin examined by Thayer and Bångs is said in all
respects to agree with specimens from Panama.
70. Thryophilus galbraitliii conditus (Bångs).
Thryophilus galhraithii Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel).
Thryophilus galbraithii conditus Bångs, Proc. New. Engl. Zoöl. Club IV. 1903.
3 (San Miguel; type) — Ridgway, Birds North Middle Am. III. 1904.
638 (San Miguel) — Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XL VI.
1905. 154 (San Miguel).
BovALLius' Collection: 4 (^(^, Viveros, April 8 to 11.
This form, if quite a distinct island subspecies, is very
nearly allied to the form of the adjacent mainland. It is said
to be slightly deeper colored than the latter, a statement on
which I cannot pronounce an opinion, owing to lack of ma-
terial from the main. As to the measurements, these in the
present skins seem to agree with the statements of the quoted
authors, that the island form is slightly larger than true Th. g.
galbraithii. They are as follows:
Specimen
Wing
Tail
Exposed
culmen
Tarsus
a.
b.
c.
d.
70
67,5
67,5
66,5
49
46,5
46
47
18
18
17,5
broken
23,5
23
24
23
Fam. Yireonidae.
71. Yireosylva flavoviridis insulanus (Bangs).
Vireo chivi agilis Bangs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel).
Vireo insulanus Bangs, Proc. New Engl. Zoöl. Club III. 1902. 73. (San Miguel;
type).
V ireosylva insulanus 'R.iDGWA.Y, Birds North IMiddle Am. III. 1904. 147 (San ]\Ii-
guel) — Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XL VI. 1905. 154
(San Miguel; Saboga).
Bovallius' Collection: 1 ?, Viveros, April 9.
This bird is very nearly allied with F. flavoviridis flavo-
viridis (C a s s i n), which occurs on the mainland from northern
Mexico to Peru and Bolivia. The San Miguel form differs by
its smaller size, duller coloration of back, and more pronounced
lateral line of pileum and påle superciliary stripe.
44
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4.
Unfortunately Dr. Bovallius only collected a single
specimen of V. /. insulanus and I have no further examples
of F. /. flavoviridis for comparison. But of the descriptions
given by the authors referred to, I can only find, that the
San Miguel Vireo must be regarded as an insular race of the
mainland bird in like manner as F. /. forreri (Madarasz) of
the Tres Marias Islands.
The same opinion was also expressed by Thayer and
Bångs (1. c). They say, «Still all these characters are average
ones, and had not Ridgway in Birds of North and Middle
America treated the bird as a distinct species, we should feel
inclined to reduce it to a subspecies of F. flavoviridis.»
To show, why the race of San Miguel and that of Tres
Marias Islands must be given the same rank, I here give their
subspecific characters compared with those of F. /. flavoviridis.
Back.
Superciliary stripe
Låter al line of pileum
Wing, average
Tail, average .
Culmen, average
Tarsus, average
Middle toe, average
V. f. forreri
(Madaraz)
Alike.
Darker gray, less dis-
tinct, often obsolete.
Dusky, less distinct,
often obsolete.
Greater. + 4,9 in male.
Greater. + 4,1 in male.
Greater. + 0,5 in male.
Greater. + 1,2 in male.
Greater. + 0,4 in male.
V. f. insulanus
(Bångs)
Duller.
Paler, more distinct.
Dusky, more prono-
unced.
Smaller. — 1,9 in male;
— 3,8 in female.
Smaller. — 0,6 in male;
— 2,4 in female.
Smaller. — 0,9 in male;
— 0,5 in female.
Smaller. — 1,7 in male;
— 1,2 in female.
? + 0,8 in male;
— 0,3 in female.
This collation is arrived at according to the measure-
ments given by Ridgway (Op. cit.) and it must be remarked,
that of F. /. flavoviridis he measured 24 ^S, H ??; of F. /.
forreri 7 SS\ and of F. /. insulanus but 2 ^S, 2 $$.
According to the above comparison, it is obvious enough,
that there is no reason for placing the form of Tres Marias
Islands as a subspecies and at the same time give the San
Miguel bird the rank of a species, as was done by Ridgway.
I prefer regarding them both only as insular races.
In the present specimen the coloration as to Ridgway's
«Color Standards», 1912, is as follows:
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 45
Pileum mouse gray with some brownish tinge, margined
laterally by an indistinct dusky line, a paler superciliary stripe
indistinct and not extending behind eye; rest of upper parts
citrine, more brownish on interscapulium and hindneck; chin,
throat, median portion of chest and breast white with a light
shade of gray (påle gull gray ) ; sides and flanks between olive-
yellow and reed yellow; under tail-coverts, under wing-coverts
and axillaries between picric yellow and baryta yellow.
As to the measurements, this specimen is greater than
what was stated for the female, agreeing more with the measure-
ments found in the male. It is, however, possible, that the
present bird was wrongly sexed by Dr. Bovallius.
Measurements: wing 74,5, tail 56, tarsus 17,9, middle toe
without claw 11, exposed culmen 13.
*72. Yireosylva olivacea (Linné).
Vireosylva olivacea Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XL VI. 1905.
154 (Saboga, April 7 to 12).
The Red-eyed Vireo was not collected by Dr. Bovallius.
Winter range. Migrates through eastern Mexico and
Central America to Colombia, Ecuador, and Southern Brazil.
Fam. Hirundinidae.
73. Progne chalybea chalybea (Gmelin).
Progne chalybea chalybea Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI
1905. 155 (San Miguel).
The Gray-breasted Martin was not collected in the Pearl
Islands by Dr. Bovallius.
Thayer and Bångs remark, that one colony of this bird
was nesting in the church at San Miguel, but that it was not
seen elsewhere in the islands.
Fam. Mniotiltidae.
74. Protoiiotaria citrea (Boddaert).
Protonotaria citrea Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905.
155 (San Miguel, February 24, March 2 and 13).
The Prothonotary Warbler was not collected by Dr.
Bovallius.
46 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
Winter range: Central- and northern South America
from Nicaragua to Colombia, casually in southern Mexico and
Venezuela. Jewel (1. c. pag. 428) records it as a winter visi-
tor in Panama, sta ting earliest date to be October 1st and
saying that the bird was occasionally seen until late Novem-
ber, but that he has no December record. The last date was
January 29th.
*75. Yerinivora peregrina (Wilson).
Vermivora peregrina Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI.
1905. 155' (San Miguel, February 26 and March 1; Saboga, April 1).
The Tennessee Warbler was not collected by Dr. Boval-
LIUS.
Winter range: From Oaxaca, Mexico to Colombia and
Venezuela.
The cited authors remark, that the two specimens killed
on February 26th and March 1st were moulting, while the
example taken on April 1st is in the plumage of a young bird
in its first autumn, showing no signs of approaching moult.
*76. Dendroica aestiva aestiva (Gmelin).
Chrysocantor aestiva aestiva Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl.
XLVI. 1905. 155 (San Miguel and Saboga, February 21 to April 13).
The Yellow Warbler was not collected by Dr. Bovallius.
Winter range: Yucatan to Guiana, Brazil, and Peru.
Jewel says (1. c. page 428) it is in Panama the most abundant
representative of the family. He records as earliest dates,
August 18th and 29th, stating the birds to be common from
late September until the end of the year. They are less so in
January and February but are again common in March. His
last record is May 12th.
77. Dendroica erithacorides (Baird).
Dendroica vieillotii Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel).
Dendroica erithacorides Ridgway, Birds North Middle Am. IL 1902. 527
(San Miguel).
Chrysocantor erithacorides Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI.
1905. 155 (San Miguel; Saboga).
Bovallius' Collection: 1 c^, Saboga, March 31.
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 47
Thayer and Bångs, who had seventy-three specimens
of this bird from the Pearl Islands, express the opinion that
there is no difference to examples from the Islands and those
from the Isthmus of Panama, but add, there is a consider-
able amount of individual variation among the skins collec-
ted in the islands. In fact, they say, it is difficult to pick
out two skins quite alike.
It is said to be common in mangrove swamps bordering
the islands, much more so than in the mangroves near the
city of Panama.
*78. Dendroica coronata (Linné).
Dendroica coronata Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905.
156 (San Miguel, February 23).
The Myrtle Warbler was not collected by Dr. Bovallius.
Winter range: From Kansas, Ohio Valley, New Jer-
sey, and central Oregon south to Panama.
*79. Dendroica fusca (Muller).
Dendroica blackburniae Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI.
1905. 156 (Saboga, April 4 and 11).
Bovallius' Collection: 3", Viveros, April 10.
Winter range: Colombia to central Peru .
*80. Dendroica cerulea (Wilson).
Dendroica rara Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 156
(San Miguel, March 15).
This species was not collected by Dr. Bovallius.
Winter range: Panama to Peru.
*81. Dendroica castanea (Wilson).
Dendroica castanea Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905.
(San Miguel, March 6; Saboga, April 3).
The Bay-breasted Warbler was not collected by Dr.
Bovallius.
Winter range: Panama and Colombia. Jewel (1. c.
page 428) remarks, that the bird is in November and De-
48 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
cember «not a rare enigrant» in Panama. His earliest record
was November 3rd and the last January 1st.
Thayer and Bångs note the specimen taken on March
6th being in the midst of the spring moult, the one taken on
April 6th having nearly completed the moult.
*82. Seiurus motacilla (Vieillot).
Seiurus motacilla Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XL VI. 1905.
156 (San Miguel, March 18).
This species was not collected by Dr. Bovallius.
Winter range: Northern Mexico to Colombia. Jewel
(1. c. page 429) found it not common in Panama, meeting
with the bird only three times in the winter of 1911 — 12, viz.
October 29th, February llth and ISth.
*83. Seiurus noveboracensis noveboracensis (Gmelin).
Seiurus noveboracensis Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel, April 29).
Seiurus noveboracensis noveboracensis Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp.
Zoöl. XLVI. 1905. 156 (San Miguel, February 24th and March 8th,
Saboga, April 9th).
Bovallius' Collection: 1 $, Chapera, April 1; 1 c^, Pedro
Gonzalez, April 4.
Winter range: From the Valley of Mexico to Colombia
and British Guiana. Jewel (1. c. page 428) states it as a com-
mon winter visitor in Panama and gives as extreme dates
October 15th and April 20th.
*84. Wilsonia canadensis (Linné).
Wilsonia canadensis Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI,
1905. 156 (Saboga, April 4).
The Canada Warbler was not collected by Dr. Bovallius.
Winter range: Ecuador and Peru. Migrates through
eastern Mexico and Central America. Jewel (1. c. page 429)
saw in Panama but one example of this species, a male taken
at Gatim on April 28th.
RENDAHL, BIEDS FROM THE PEARL ISLANDS. 49
85. ^Setophaga ruticilla (Linné).
Setophaga ruticilla Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905.
156 (San Miguel, March 2).
The Redstart was not collected by Dr. Bovallius.
Winter range: West Indies and central Mexico to
Ecuador, Venezuela, and British Guiana. Jewel (1. c. page
429) found it in Panama not uncommon at times. His ear-
liest record was October 1st, and the last March 31st, the
longest interval without record being January 1st to 23rd.
Fam. Coerebidae.
86. Cyanerpes cyaneus (Linné).
Cyanerpes cyaneus Bångs, Aiik. XVIII. 1901. 31 (San Miguel) — Thayer
and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 157 (San Miguel).
The Blue Honey Creeper was not collected by Dr. Bo-
vallius.
Thayer and Bångs state there are no differences between
specimens from the Islands and the coast of Panama opposite.
87.XCoerel)a ceriocluiiis (Bångs).
Ccereba mexicana columhiana Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel).
Ccereba cerioclunis Bångs, Proc. New. Engl. Zoöl. Club II. 1901. 51 (San
Miguel; type) — Ridgway, Birds North Middle Am. II. 1902. 408 (San
Miguel).
Coereba cerioclunis Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. ZvLVI. 1905,
157 (San Miguel; Saboga).
Bovallius' Collection: 1 ö", 1 ?, Viveros, April 10 and 11.
Thayer and Bångs say (1. c. page 138) about the San
Miguel Bananaqiiit that «It is not nearly related to Coereba
mexicana of the adjacent mainland, but finds its closest ally
in C. luteola of the Caribbean coasts of Colombia and Vene-
zuela ».
Such a case would, from a zoögeographical point of view
be very interesting, but I can find no reason for the validity
of this categorical statement of the quoted authors.
Certainly I have but a very inconsiderable material for
comparison, but I think it nevertheless sufficient in order to
show that the inference of Messrs. Thayer and Bångs is some-
what hasty.
Arkiv för zoologi. Band 13. No 4. 4
50 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4.
Before me I have two specimens of C. 7nexicana ScL.
from Nicaragua and Mexico, and one of C. luteola Cab. from
Minas Geraés. Compared with those the present two specimens
of C. cerioclunis Bångs agree much more with the former
species than the latter one, when the characters are not inter-
mediate. Back, scapulars, and upper tail-coverts are of a
plain colour somewhat between olive-brown and dark olive,
much nearer to the colour in mexicana than to that in luteola,
which is distinctly sooty black; auricular region sooty as in
mexicana but not sooty black as in luteola; the rump is a
clearer yellow than in mexicana but less pure than in luteola:
målar region, chin, and throat as in rnexicana; rest of under
parts intermediate ; under tail-coverts dusky white with
grayish concealed bases as in mexicana; white tip on inner
web of outermost rectrix about 3,5 mm. in both sexes (in
luteola 10, in mexicana 2 — 3,5); white spöt at base of primaries,
small as in the present specimens of mexicana, the extent of
this spöt varies, however, according to Ridgw^ay in both
mexicana and luteola.
So far as I can judge from the specimens before me, I
cannot agree with Messrs. Thayer and Bångs about the near
affinity of C. cerioclunis to C. luteola, but find the Pearl Island
species being an island form nearest allied to C. mexicana of
the main.
The measurements in the present specimens are as follows:
S, Viveros I.: wing 52,5; tail 34; exposed culmen 13;
tarsus 16.
2, Viveros I.: wing 54; tail 36; exposed culmen 13; tar-
sus 16.
Fam. Icteridae.
88. Megaquiscalus major macrourus (Swainson).
Megaquiscalus major macrourus Thayer and Bångs, BuU. Mus. Comp. Zoöl.
XLVI. 1905. 157 (San Miguel; Saboga).
BovALLius' Collection: 1 S, 1 $? Saboga, March 30th and
31st; 1 (^, Viveros, April 8.
Thayer and Bångs say, that their series was compared
with typical Mexican specimens by Nelson, who found no dif-
ferences whatever between the island birds and those from
eastern Mexico and Central America generally.
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS.
51
The present skins too are typical M. m. macrourus, en-
tirely agreeing with a specimen collected by Bovallitjs at
Pacora, Isthmus of Panama.
The measurements are as follows:
(f Viveros I
cf Saboga I
9 «
Win g
Tail
Culmen from
base
Dephtofbill T^^^^^
at base
185
187,5
146,5
211,5
209
142
41,5
46
37,5
14
14
12,5
48,5
47,5
43,5
*89. Icterus spurius (Linné).
Icterus spurius Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 157
(Saboga, April 13).
The Orchard Oriole was not collected by Dr. Bovallius.
W i n t e r r a n g e : Southern Mexico to northern Colom-
bia. Jewel saw this Oriole in Panama only in the sj^ring
and late winter, and states it to be uncommon. As extreme
dates he states February 18th and March 4th.
*90. Icterus galbula (Linné).
Icterus galbula Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI.
(San Miguel, March 2).
1905, 157
The Baltimore Oriole was not collected by Dr. Bovallius.
in the Pearl Islands.
W i n t e r r a n g e : Southern Mexico through Central
America to Colombia. Jewel found this bird but once in
Panama, on February 22.
Fam. Tanagridae.
91. Tanagra cana diaconus Less.
Tanagra cana diaconus Bångs, Auk. XV^III. 1901. 32 (San Miguel).
Tanagra cana Ridgway, Birds North JMiddle Am. II. 1902. 55 (ref. in lit. )
Tanagra cana dilucida Thayer and Bångs, BuU. Mus. Comp. Zoöl. XLVI.
1905. 157 (San Miguel and Saboga; type).
Tanagra caroa diaconus v. Berlepsch, Ber. V. Int. Orn.-Kongr. 1910. 1052
(San Miguel) and 1136 (crit).
Bovallius' Collection: 1 o, 1 $, Saboga, March 29; 1 ?,
Trapiche, April 22.
52
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
Thayer and Bångs described the Blue Tanager of the
Pearl Islands as a separate subspecies, T. c. dilucida. About
the characters of this insular form they state, that the bird is
similar to T. cana cana Sw., but larger, with a larger bill
[male: wing 92 (90—94); tail 65,1 (62—67,5); culmen 14,2
(13,8—15); female: wing 86,8 (85,5—88,5); tail 61,3 (60,5—62);
culmen 13,7 (13,2 — 14)]; brighter blue, less greenish, on mar-
gins of wing- and tailfeathers; lesser and middle wingcoverts
darker and brighter blue; rump and upper tailcoverts, usually,
decidedly bluer and less greenish. The quoted authors say
about the subspecies, that it is closely related to T. c. cana,
and that «some single individuals might pro ve troublesome,
but in series the differences stånd out fairly well».
I have compared the present Pearl Islands specimens
with the following ones from the mainland of Central America
(coU. BovALLius): 1 c^, Panama, Pacora, March 3; 2 (^<^, 2 $$,
Nicaragua, San Juan del Norte (Greytown), March 30, October
27, November 3 and 8.
As to the colour, I cannot separate the mainland and in-
sular birds. The brightest coloured specimen from Nicaragua
((^, Nov. 3) is slightly bluer on wings and tail than the male
specimen from Saboga, and on back and upper tailcoverts
decidedly bluer than the latter. The Sabogan male has the
smaller wingcoverts more violet blue than the specimens from
Nicaragua, but in the male from the isthmus of Panama this
colour is still more pronounced and consequently it is not
peculiar to the island birds. The female from Saboga (that
from Trapiche is a young bird, useless for comparing) has wing,
tail and back tinged with green but not so strongly as the
present females from Nicaragua.
As to the measurements the sj^ecimens from the Pearl
Islands are somewhat greater, as shown in the following table
of measurements.
cT, Saboga I. {T. c. dilucida) .
cT, Panama (T. c. cana)
(f, Nicaragua 7^' >' »
ef, Nicaragua ^"jio » »
9 , Saboga I. {T. c. dilucida) .
9 , Nicaragua ^/u {T. c. cana)
9 , Nicaragua ^^Ji » »
Wing
Tail
Culmen
Tarsus
94
71,5
14
18,5
89
67
13
10,5
87
65
12,5
17,5
83,5
60,5
12,5
18
89
67
13,5
19
86,5
61
12,5
19
85
61,5
13,5
18,5
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 53
Count Berlepsch in his Revision der Tanagriden (1. c.)
referred the San Miguel birds to Tanagra cana diaconus Less.
indicating, however, the distinctness of this Central American
subspecies as doubtful, and saying also (p. 1136), that from
two specimens from San Miguel I. (Bångs' Collection) he
could detect no differences when compared with specimens
from Bogota, Cali, and Venezuela.
In consequence of what is quoted above, I find no real
grounds for regarding the Pearl Islands birds as belonging to
a separate subspecies but follow the arrangement of Berlepsch
in referring them to T. cana diaconus of the main. Further
researches about this question are, however, greatly to be
desired.
*92. Piraiig^a rubra rubra (Linné).
Piranga rubra rubra Thayer and Bångs. Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI.
1905. 158 (Saboga, April 5, 10 and 12).
Bovallius' Collection: c^ young, Pacheca, March 28.
Winter range: Central Mexico and Yucatan to Ecu-
ador,'Peru and Guiana.
The present young male specimen is in a transitory plum-
age between that of adult male and female. The color is
mainly like that of the male, but paler and intermixed with
yellomsh feathers and with most of upper tailcoverts yellowish
olive towards tip; the wings however, are of the same color
as in the female except the most dorsal of the wingcoverts and
some proximal tertials, which are dull red as in adult male
Of the rectrices the outermost two pairs are like those of the
female, the middle ones red, but duller than in the adult male.
*93. Piranga erythromelas (Vieillot).
Piranga erythromelas Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI.
1905. 159 (Saboga, April 9).
The Scarlet Tanager was not coUected by Dr. Bovallius.
Winter range: Colombia to Bolivia and Peru. Mi-
grating through Central America.
94. Ramphocelus dimidiatus limatus (Bångs).
Rhamphocelus llmatus Bångs, Auk. XVIII, 1901, 31 (San Miguel; type).
54 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N.O 4.
Ramphocelus dimidlatiis limatus Ridgway, Birds North Middle Am. IT, 1902
1 19 (San Miguel) — Thayer and Bancs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI,
1905, 159 (San Migiiel; Saboga; Pacheca) — v. Berlepsch, Ber. V.
Int. Orn.-Kongr. 1910, 1059 (San Migiiel).
BovALLius' Collection: 1 ?, Pacheca, March 28: 1 ,^,
1 ö* young, 1 $, Chapera, April 1 and 2; 3 c^(^, 1 ?, Viveros,
April 7, 8 and 10. (The male 74 belongs to Upsala Zoological
Museum.)
The coloration of these birds agrees very well with the orig-
inal description given by Bångs. At first sight the males
are easily to be recognized from B. d. isthmicus Ridg. by their
browner Avings and tails and the dull crimson maroon edgings
on the greater wingcoverts. Bangs states too the tertials and
secondaries to be edged with the same, this is, however, not
always the case. The crimson color is decidedly duller than
in R. d. isthmicus, and in most of the birds there is an obvious
brownish-red shade on the outer edges of rectrices.
As I have found no records about the young of this bird,
I here give a description of the young male.
Upper parts of head with the feathers grayish brown
for basal half or more, blackish vandyke brown towards tip;
nasal plumes, lores, sides and under parts of head of a dull
color between vandyke brown and burnt umber, more or less
shaded, especially on the two further ones, with very dull
crimson; rump, upper tailcoverts, breast, and belly dull Eng-
lish red, most intense on upj)er breast (nearer to dull bay,
the feathers tipped with red), more orange on rump and tail-
coverts; tail blackish mummy brown, feathers indietinctly
shaded with reddish on outer webs.
The San Miguel Tanager is a common bird in the Archi-
pelago. It is a great favourite among the inhabitants, who
name it «8angre del Toro», i. e. «the bulFs blood».
Fam. Fringillidae.
95. Yolatiniii jacarini splendens (Vieillot).
Volatinia jacarini splendens Bangs, Ank. XVIII, 1901, 32 (San Mignel) —
Ridgway, Birds North Middle Am. I. 1901, 526 (ref. in iit. ) — Thayer
and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 159 (San Miguel).
The Blue-black Grassquit was not collected by Dr. Bo-
vallus.
RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 55
Bångs records in the first paper two specimens of this
bird from San Migiiel, and remarks, t hat they have larger
bilis tlian specimens from the mainland, whereof he suppose
them belonging to a slightly differentiated island race. In the
latter paper, however, Thayer and Bångs, who examined
thirty specimens brought by Mr. Brown from his second trip,
say, that as a rule the bill is not larger than in the Continen-
tal form.
96. Sporopliila gutturalis (Lichtenstein).
Sporophila qutturalis Thayer and Baxgs. BuU. Mus. Comp. Zoöl. XL VI,
1905, lö9 (Saboga).
The Yellow-bellied Seedeater was not collected by Dr.
BOVALLIUS.
*97. Passerina cyanea (Linné).
Cyanospiza cyanea Thayer and Bångs. BuU. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905,
159 (Saboga, April G).
The Indigo Bunting was not collected by Dr. Bovallius.
Winter range: Eastern Mexico and Cuba through
Central America to Panama.
98. Oryzoborus funereiis (Sclater).
Oryzohorus funereus Baxgs, Auk. XVIII, 1901, 32 (San Miguel) — Ridgvvay,
Birds North Middle Am. I. 1901, 605 (ref. in lit. ) — Thayer and Bångs,
Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 159 (San Miguel; Saboga).
The Lesser Rice Grosbeak was not collected by Dr. Bo-
VALLIUS.
*99. Zamelodia ludoviciana (Linné).
Zamelodia ludoviciana Thay'er and B ängs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI,
1905, 159 (San Miguel, February 28).
The Rose-breasted Grosbeak was not collected by Dr.
BOVALLIUS.
Winter range: Southern Mexico and Yucatan to Co-
lombia, Venezuela and Ecuador.
56 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4.
100. Saltator albicollis isthmicus (Sclater).
Saltator albicollis isthmicus Bångs, Auk. XVIII, 1901, 32 (San Miguel) —
RiDGWAY, Birds North Midclle Am. I, 1901, 669 (San Miguel) — Thayer
and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 159 (San Miguel;
Saboga).
Saltator striatipectus isthmicus v. Berlefscii, Ber. V. Int. Orn.-Kongr. 1910,
1118 (San Miguel).
BovALLius' Collection: \ ^, I ^, Viveros, April 8 and 11.
RiDGWAY, who examined fourteen specimens from San
Miguel in the collection of Messrs. Bångs, says (op. cit. page
670, foot-note), «These birds show decided color differences-
from an equally large series from the mainland, the under
parts having much less of the olive-yellowish wash acros&
chest and along sides, and the streaks grayer. The upper
parts are also grayer, especially anteriorly. » Mr. Ridgway,
however, had no specimens of corresponding date (end of
April to beginning of May) from the Isthmus and leaves the
question undecided, whether the differences are seasonal or
otherwise.
In the collection of the State Museum there are no other
skins of S. a. isthmicus, so I am unable to make any compa-
rison.
The measurements are as follows:
ö", Viveros L: wing 91; tail 94; exposed culmen 18; tar-
sus 23.
$, Viveros L: wing 88,5; tail 85,5; exposed culmen 18,5;
tarsus 21,5.
Tryckt den 16 juli 1920.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktr.-A.-B.
ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band 13. N:o 4.
Pl. 1.
Cedcrquists Graf. A. -B., Sthin
ARKIV FÖR ZOOLOGI,
BAND 13. N:o 5.
Vergleicheiides iiber den KoptTbau der Crustaceeii
uiid Hexapodeii
Von
NILS HOLMGREN.
Mit 17 Textfiguren.
Mitgeteilt am 12 November 1919 durch Hj. Théel und E. Lönnbkrg.
»H. J. Hansex (1893) war es, welcher vor 15 Jahren zum
ersten Male die structurelle Homologie der Crustaceeii- und
Hexapoden-Beissmandibel nachgewiesen und vorläufig be-
grlindet hatte. Wenn auch die Identifizierung der Mandibel
mit der Coxa der normal gegliederten Beine generell als ge-
sichert gelten darf, so sind doch die seither festgelegten Uber-
einstimmungen zwischen Crustaceen und Insecten in der
Bildung der Mundwerkzeuge erst von wenigen Forschern als
Belege fur eine engere Blutsverwandtschaft beider Arthro-
podenreihen anerkannt worden. Jeder neue Fund derartiger
Ubereinstimmungen (Homologien) muss deshalb mit beson-
derem Naclidruck hervorgehoben werden, damit die leider
weitverbreitete Anschauung von der My riap oden-A b-
stammung der Hexapoden als eine missgllickte
T h e o r i e klarer erkannt werde und Anregung geboten wird zu
einem streng systematisch durchgefiihrten Yergleich verschie-
dener Organsysteme zwischen den Krebsen und den Insecten,
einer grossen dankbaren Aufgabe, mit deren Ubernahme uns
seither leider noch niemand begliickt hat». (Börxer, 1909.)^
In der kleinen denkwiirdigen Schrift, von welcher das
obige Zitat genommen ist. hat Börner eine Reihe von »Ho-
mologien» zwischen höheren Crustaceen und Hexapoden er-
* Zool. Anz. Bd. 34.
Arkiv för zoologi. Bd 13. N.o 5. 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 5.
wähnt, welche seinen Ståndpunkt von der Ableitung der Hexa-
poden ans relativ lioch spezialisierten Crustaceen unterstiitzen
sollen. Diese »Homologien », denen Börner die grösste
Bedeutung beilegt, sind es, welche mir vor einigen Jahren ver-
anliessen, eine vergleichende Untersuchung der Crustaceen
und Insecten zu beginnen. Die Arbeit wurde aber nicht zum
Ende gefiihrt, indem andere Studien mein Interesse absor-
bierten. Von diesen erwähne ich hier meine Arbeit iiber die
Gehirne der Arthropoden, welche auch einen Vergleich zwischen
den Crustaceen und den Insecten betreffs des Gehirnbaues ent-
hält. Dieser Vergleich scheint mir nicht zu Gunsten der Ab-
stammung der Insecten von Amphi- öder Isopodenähnlichen
Crustaceen zu sprechen. Hingegen scheint der in derselben
Arbeit durchgefiihrte Vergleich zwischen den Gehirnen der
Myriapoden und Insecten kraftig fiir eine Myriapodenableitiuig
der Insecten zu sprechen.
Wenn also das Gehirn der Crustaceen nicht fur eine
Crustaceenableitung der Insecten spricht, so sei damit nicht
gesagt, dass nicht ini Hirnbau der beiden Gruppen Homolo-
gien existieren. Diese Homologien sind aber der Art, dass
sie zwischen fast allén Arthropoden etabliert werden können.
Es sind nämlich Grundhomologien, welche wohl fur die ge-
netische Zusammengehörigkeit der Arthropoden im Allge-
meinen sprechen, aber von recht wenig Bedeutung fiir die
Beurteilung der Art dieses genetischen ZusammenJmnges
sind. Nun hat Börner einige Verhältnisse hervorgelegt,
nach welchen gewisse Homologien zwischen Crustaceen und
Insecten hervorgehen, denen Börner den Werth als Beweise
einer nahen VerAvandtschaft der beiden Gruppen beimisst.
Ich frage mich nun: Sind die Bauiibereinstimmungen (Homo-
logien) der Crustaceen und Insecten wirklich der Art, dass
sie einer Theorie von der Ableitung der Insecten von hoch-
spezialisierten Crustaceen unterstiitzen können öder handelt
es sich nur um solchen Grundhomologien, wovon oben die
Rede war?
Um diese Frage zu beantworten öder wenigstens zu
beleuchten, lege ich die untenstehende Untersuchung hervor.
Sie ist freilich sehr unvollständig und hat den Charakter
einer vorläutigen Untersuchung, diirfte aber jedoch von etwas
Interesse sein können.
Als Vergleichsmaterial fiir die Crustaceen habe ich haupt-
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 3
sächlich Asellus, G ammarus und Mysis, fiir die Insecten
Lepisma, Machilis, Termiten, Forficula, Callidium ii. a. be-
nutzt.
Äusserer Bau des Kopfes von Asellus.
Dic Form des Kopfes von Asellus ist allzii wohlbekannt
um hier näher beschriebeii zu werden.
Das Kopfdach besteht aus einem grossen, vorderen,
flachen iiiid aus einem hinteren, kurzen, segment artigen,
halbmondförmigen Teil. Letzterer articuliert gegen das erste
Rumpfsegnient und gehört zu den dem eigentlichen Kopfe
angeschlossenen Maxillepeden. Die erstere Abteilung be-
zeichne ich hier als Vorderkopf, die letztere als Hinterkopf.
An der Kopfdecke ist die Anwesenheit von hellen Par-
tien öder Flecken zu bemerken. Diese sind in Zahl und Grösse
ebensowie in Lage sehr konstant und entsprechen genau den
Ursprungsflächen von Kopf muskeln.
Am Vorderkopf kommen folgende Flecke vor: 1) Zwei
grosse, viereckige Flecke, welche in der hinteren Hälfte des
Vorderkopf es gelegen sind. Sie bedecken die beiden äusseren
5-tel des Vorderkopf es. In diesen beiden grossen »Hinter-
randflecken» bemerkt man bei genauer Untersuchung jeder-
seits eine kleine netzartig structurierte Partie, welche an der
vorderen Medialecke des Fleckes liegt. 2) Vor den Augen
liegen die Seitenrandfleeke, 3) Ziemlich medial gelegen sind
die »vorderen Medialflecke ». 4) Hinter den sub 3 erwähnten
liegen die »mittleren Medialflecke» (1 Paar) und 5) nahe am
Hinterrand des Vorderkopfes zwei Paar »hintere Medialflecke ».
Am Hinterkopf giebt es 1 ) ein Paar vordere Medialflecke,
2) eine Gruppe von 3 Flecken, welche einen Halbkreis, deren
Mittelpunkt zwischen den vorderen Medialflecken liegt, bil-
den und 3) zwei Paar am Hinterrand lateral gelegene, wenig
deutliche, kleine, helle Partien.
An dem Kopfdach sind keine deutliche sculpturelle Grenz-
linien mit Ausnahme der Trennungslinie zwischen Vorderkopf
und Hinterkopf vor handen.
Die 8eitenränder des Vorderko])fes biegen scharf um und
gehen in die diinne iiber den Mandibeln gelegene Haut iiber.
Der Vorderrand ist scharf gegen die Basis der beiden An-
tennenpaare umbogen. Das Basalglied der 2:ten Antennen
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. Is.O 5.
liegt unmittelbar iinterhalb des Kopfdeckenrandes. Zwisclien
den beiden ersten Antennen schickt die Kopfdecke einen
keilförmigen, knrzen senkrechten Zapfen gegen dic Basis der
Oberlippe herunter.
Der »Gesichtsteil » des Kopfes steht fast voUständig
senkrecht zum Kopfdach. Er ist weichhäutig nur mit festeren
Gelenkringen fiir die beiden Paare der Antennen. Dieser
weichhäiitige Teil des Kopfes wird von den stark chitinisierten
Teilen des Oberlippenkomplexes begrenzt.
Die Oberlippe sitzt basal einem Praefrons an, der eine
etwas konvexe, dreieckige Platte biidet. Praefrons und
Oberlippe sind gegen einander kanm beweglich eingefiigt.
Die Oberlippe besteht aus einem Clypeus und einer eigent-
lichen Oberlippe. Ein Praeclypeus ist nicht differentiert.
Die Oberlippe ist kurz nnd breit und liebt sich in der Mitte
winkelig auf. Das Dorsalprofil ist deswegen viel länger als
das Ventralprofil.
Das Oberlippenkomplex ist also an einem häutigen Teil
der Kopfkapsel angefiigt. Dieser erstreckt sich unterhalb
der CTelenkhöhlen der 2. Antennen seitwärts und oberlialb
der Mandibeln nach hinten bis zu den Hinterecken des Vorder-
kopfes.
Die Ventralseite des Kopfes (Fig. 1) ist äusserst kom-
pliziert gebaut. Nach Entfernung der Mundglied mässen
bleibt nämlich ein Sternitengerlist zuriick, das recht schwierig
ist zu beschreiben. Vorn wird dies Geriist von den beiden
Paraglossen (Maxillulen), hinten von dem Sternum des ersten
Rumpfsegmentes begrenzt.
Die Paraglossen (Pgl) sind zwei breite, flache, lappen-
förmige Bildungen, welche unmittelbar unterhalb der Man-
dibeln gelegen sind. JMedial stossen sie gegen einander und
sind auch hinten mit einander verwachsen (öder vielleicht
richtiger gesagt, nicht getrennt?). Die Paraglossen sind hin-
ten von zwei Chitinspangen (Ghspg) gestiitzt, welche sich in
der Medianlinie unter stumpfen Winkel begegnen. Von die-
sen Spången geht etwa von der Mitte derselben zwei kurze,
zugespitzte, nach hinten gerichtete Fortsätze hervor. An
der Medialseite grenzen diese Fortsätze gegen kurze Vor-
spriinge einer medialen, dreieckigen Platte. (Drp). Zmschen
dieser Platte und den Stlitzbalken der Paraglossen wird ein
Querspalt (Qsp) gebildet, der von einer diinnen Chitinhaut
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 5
iiberdeckt ist. Von den Vorderecken der Plåt te geht jeder-
seits ein schmaler Chitinstab (Chst) hervor, der in lateraler
imd hinterwärtigei* Riclitung ziehend, sich zu der Anheftungs-
stelle der 1. Maxillen begiebt, iim hier gegen den unteren
niedialen Rand der Miindung der dort vorliandenen Tentorial-
einstiilpung (Tent) zu stutzen. Die dreieckige Platte ist vorn
in transversaler Richtung recht stark eingedriickt. Der Länge
nach verläuft hier ein scharfer Mediankiel. Der Hinterrand
der Platte grenzt mit einer transversalen Grenznaht an einer
iler Hauptsache nach in transversaler Richtung ausgedehnten
Platte, die sich lateralwärts bis zu den Hinterecken des Vorder-
kopfes erstreckt. Diese Transversalplatte biidet vorn die
hintere Grenze der Höhlen der 2. Maxillen (Ghmx 2). Hinten
biidet sie die vordere Begrenzung der Gelenkhöhle der Maxil-
lipeden {Gh mxp). Hier gibt es einen breiten, hinteren Vor-
sprung, Avelcher sich zwischen den eigentlichen Maxillipeden
und dem Laterallappen derselben hineinschiebt. Hinter der
Gelenkhöhle der Maxillipeden folgt die träns ver sal gelegene
hintere Grenzplatte (Hgrp) des Kopfes, welche die hintere
Grenze der Maxillipedenhöhle biidet und lateral von dieser
mit der maxillären Transversalplatte in Zusammenhang steht.
Die Maxillipedenplatte erstreckt sich also bis zu den Seiten-
ecken des Vorderkopfes und biidet die Unterseite dieser Vor-
spriinge. Eine Naht zwischen der Maxillenplatte und der-
jenigen der Maxillepeden ist medial nur selten sichtbar.
In der ventralen Mittlinie des Asellus-K.o^ies lassen sich
also vier Chitinbildungen (Spången öder Plätten) (St. 1 — 4)
unterscheiden, welche je in Beziehung zu einem Aj)pendiculär-
organ stehen. Diese C hitin plätten vertreten den
St er ni ten (St 1 — 4) der resp. Mandibel-, 1 Maxil-
len-, 2 Maxillen- und Ma xillipedensegmenten.
Vergleich mit den Insecten.
Ein Vergleich des Baues der Kopfkapsel von Isopoden
(Amphipoden) imd Insecten bietet nur dann etwas von In-
teresse an, wenn die Ventralseite des Kopfes beriicksichtigt
wird. Bei den Isopoden ist das ganze Sternitengeriist, wie
oben gezeigt, noch in urspriinglicher Lage vorhanden, während
die Sterniten der ]\Iundteilensegmenten der Insecten tief-
6 ARKIV EÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 5.
greifende Umwandliingeu erlitten haben. Durch Heymons
(1895)^ RiLEY (1904)^ Holmgren (1909f wurde nämlich ge-
zeigt, dass die Sterniten der drei Kiefersegmente in der Zu-
sammensetzung des Hypopharynx' aiifgegangen sind. Sie
sind a] so nach vorn verschoben worden. Diese vorwärtige
Verschiebung der Sterniten steht Avohl damit in Zusammen-
hang, dass nene kopffremde Teile in die Bildung des Kopfes
auf genommen wurden, nämlich das Mentum und Submentum,
welche von der Halshaut kommend, einen Ersatz der nach
vorn verschobenen Kiefersegment sterniten biidet en. Mit die-
sen Verschiebungen bei den Insecten stelit wohl die Vorwärts-
koncentration der Mundwerkzeuge im nächsten Zusammen-
hang. Diese is t bei den Insecten viel grösser als bei den Crus-
taceen.
Tentoriale Bildungen bei Asellus.
Als tentoriale Bildungen beschreibe ich hier unten clii-
tinige öder cliitinartige Teile, welche im Kopf gelegen sind öder
in das Kopf hineinragen. Die Tentorialbildungen sind bei
Asellus in zwei verschiedenen Formen vorhanden: l:o hohle,
echte Tentorialbildungen, welche durch Hypodermiseinstiil-
pungen gebildet sind und 2:o solide. unechte Tentorialbildungen,
Avelche als epitheliale Sehnen-Bildungen entstanden öder als
erhärtete Muskelderivate anzasehen sind. Die ersten sind
von resistentem Chitin aufgebaut. 8ie werclen in Kalilauge
nicht aufgelöst. Die zweite Klasse besteht hingegen aus
knorpelartiger »Substanz, welche wenig resistent ist und von
Kalilauge ziemlich leicht aufgelöst wird.
Echte Tentorialbildungen.
Bei Asellus sind 3 Paar Tentorialeinstiilpungen vorhanden,
von denen jedoch nur das erste Paar hier von vergleichend-
morphologischer Bedeutung ist.
1 . Das v o r d e r e M a x i 1 1 a r t e n t o r i u m (Fig. 1 ) be-
steht aus einer breiten, in der Horizontalebene flachen Ein-
stiilpung {T enl 1), welche an der Grenze zwischen den 1. und 2,
Maxillen gelegen ist. Die Miindung dieser Einstiilpung liegt
* Die Erabryonalentw. v. Dermapteren und Orthopteren. Jena.
" Amer. Natur. V. 38,
' Sv. Vet. Ak. Handl. Bd 44.
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 7
lateralwärts verschobeii an der Basis der 1. IMaxilleii. 8ie ist
von der oben beschriebenen, dreieckigen Platte(vSpangenbildung
derselben) des 1 Maxillarsegmentes gestiitzt. Die Einstulpung
V-
r^.i
%^L
^k ^f.
Fig. 1. Kopf vot) Asellus, von unten. Rechts sind die 2. Maxillen nnd die
Maxillipeden, links die Maxillipenden entfernt worden. Erklärnngen der
Bozeichungen im Text.
erstreckt sich in transversaler Richtung gegen die Median-
linie. Sie besteht ans einer Hyi^odermisschicht, welche eine
Schicht von ziemlicb festem Chitin abgetreinit hat. An der
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
Spitze der Einstulpung sind die Hypoderiniszellen sehneii-
artig lind verbinden hier die abgeriiiideten Spitzen der gegeii-
seitigen Einstiilpungen mit einander.
2. Das hintere Maxillart entorium {Tent 2) ge-
hört dem 2. Maxillarsegment an mid geht als kurze, sackför-
mige, nach vorn gerichtete Einstiilpmig von dem Vorderrand
der medialen Partie der Gelenkhölilen der Maxillipeden hervor.
Diese Einstiilpungen sind von wenig Bedeutiing.
3. Das (hintere) D o r s a 1 1 e n t o r i u m besteht jeder-
seits aus einer knieförmig gebogenen, ziemlich kurzen Einstiil])-
iing, welche in der lateralen Hälfte der Grenzlinie zwischen
Vorderkopf mid Hinterkopf dorsal gelegen ist. Die Ein-
stiilpnng liegt hier in der Bindehant zwischen den beiden
K opf teilen und ist wie die vorige ans vergleichend-morpholo-
gischen Gesichtsj)unkten von wenig Bedeutung.
Unechte Tentorialhildungen. (Sehnen- öder Muskelten-
torium.)
Das unechte Tentorium spielt bei Asellus eine viel be-
deutendere Rolle fiir das Muskelsystem als das echte. Es
ist nicht als Einstiilj)ung der Hypodermis entstanden, sondern
ist wahrscheinlich durch Hineinwachsen von hypodermalen
Sehnenzellen öder durch Umbildung von Muskelzellen ge-
bildet. Die Bildungs weise desselben ist mir in mehreren
Punkten unklar geblieben. Ich beschränke mich hier des-
halb hauptsächlich auf einer Beschreibung desselben.
Das unechte Tentorium (Fig. 2. Tentpl) liegt fast frei
in der Kopfhöhle und seine Lage scheint hauptsächlich durch
die däran befestigten Muskeln fixiert zu sein. Der vordere
Hauptteil liegt unmittelbar vor dem vorderen Maxillartento-
rium ohne damit in Kontinuität zu stehen.
Epitheliale Verbindungen, welche zum Fixieren des
Tentoriums dienen, fehlen nicht. Ich wercle solche weiter
unten beschreiben.
Das unechte Tentorium besteht aus einer grossen, rela-
tiv dicken in Transversalrichtung gestreckten »Grundplatte »
(Tentpl). Diese läuft lateral in bandförmige Verlängerungen
aus, welche direkt in Muskelbiindel des Musculus adductor
tentoricus auslaufen. An der Dorsalseite der Grundplatte
erheben sich die beiden »Tentorialhörner » (Tenth). Zwischen
den Spitzen dieser Hörner spannt sich die »Tentoriallamelle »,
eine sehr d linne, flache Haut. Die Grundplatte läuft hinten
HOLMGREN^, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 9
in eine sehr länge, mediale »Tentorialverlängerimg » aus,
welche in einer vorderen umi einer hinteren Partie geteilt
ist. Die Grenze dieser beiden Abteilungen wird von einem ver-
dickten Teil etwas vor der Mitte der Verlängerung dargestellt.
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Die Hauptmasse der Mandibel- und Maxillenmuskulatur
hat ihi-en Ursprung auf diesem unechten Tentorium.
Die Structur dieses Tentoriums ist ausgesprochen fibrillär.
Dies Verhältnis ist besonders in der Grundplatte sehr deut-
lich. Die Fibrillen verlaufen hier in transversaler Richtung.
10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 18. N:0 5.
Sie Ivönnen hier bisweilen von Lateralrand zu Lateralrand der
Platt e verfolgt werden. Diese Tentorialfibrillen scheinen in
die Muskelfibrillen der an dem Tentorium befestigten Miiskel-
biindel direkt zu iibergehen. Die Sarcoplasmaschicht der
Muskeln geht direkt in eine unregelmässige zellulare Schicht
iiber, welche das Tentorium in unregelmässiger Weise vimgiebt.
Zellengrenzen sind ganz bestimmt nicht vorhanden. Als
Beispiel einer Muskelbefestigung an dem unechten Tentorium
beschreibe ich hier die Befestigung eines BUndels vom m. ad-
ductor m an dihulae .
Das Muskelbiindel spitzt sicli gegen das Tentorium zu.
Das Biindel ist von einer unregelmässigen Sarcoj^lasmahiille
umgeben. In dem Sarcoplasma sind diejenigen den Quer-
linien der Muskelfibrillen gegeniiberliegenden Granidabildungen
typisch vorhanden. (Bichromatbehandlung!) Änder Grenze
zu dem Tentorium höhrt die Querstreifang mit einer Quer-
säule auf, aber die Fibrille setzt sich in das Tentorium als
Tentorialfibrille fort. Zwischen diesen Tentorialfibrillen sind
Granulae von derselben Beschaffenheit wie die echten Mus-
kelgranulae noch vorhanden. Sie liegen zwischen den Ten-
torialfibrillen noch ziemlich weit von dem quergestreiften Teil
der Muskel und sind noch in Reihen angeordnet Avie in der
typischen Muskel. Auch der nicht quergestreifte Teil der
Fibrillen ist in derselben Sarcoplasmaschicht eingebéttet
wie der quergestreifte Teil. Von epithelialen Sehnenzellen
sehe ich bei dieser Insertion nichts. Ausgeschlossen ist jedoch
nicht, dass diese Insertion urspriinglich eine normale Epithelial-
insertion Avar aber gegenwärtig känn ich mich nicht vor-
stellen, wie eine Insertion wie die beschriebene aus einer nor-
malen hergeleitet werden soll.
Ausser den erwähnten Fibrillen nehmen echte Sehnen-
fibrillen unzweideutig Anteil an der Bildung des Tentoriums.
Solche sollen unten erwähnt werden.
Das unechte Tentorium ist also bei Asellus von dem
echten Tentorium morj^hologisch stark verschieden. Eine
partielie Möglichkeit zu einer Erklärung des unechten Ten-
toriums als ein sekvmdäres Produkt des echten öder wenig-
stens der Hypodermis ist in denjenigen Sehnenverbindungen
mit der letzteren gegeben, inclem Fibrillen des unechten
Tentoriums von solchen Sehnenverbindungen stammen kön-
nen.
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXATODEN. 11
Von wo stammen die Sehnenfibrillen des unechten
Tentoriums?
Eine Ziivsammensetzung des iiiiechten Tentoriunis aus
.Selnienfibrillen setzt voraus, dass es zwischen dem Tentorium
und der Hypodejmis direkte epitheliale Verbindiingen exi-
stieren öder existiert haben. Es werden also Sehnenzentren,
von denen die Sehnen auswachsen, vorausgesetzt. Hier werde
icli es versuchen, diese Zentren im Kopf anfznsuchen luid ilire
Anteile an der Tentoriumbildung zu untersxichen.
1. Die vorderste Sehnenverbindung ist sehr iinbedeutend.
8ie stammt von dem ventralen. medialen Rand dei' Tulja
buccalis oberhalb der Basis der Maxillulen. Es existiert hier
eine kleine kegelförmige Gruppe von Hypodermiszellen, Avelche
iiach innen ausgezogen sind. Die inneren Ränder der Zellen
bilden eine cliitinartige Platte, welche sich an die Unterseite
des vordersten tentorialen Querbalkens legt und diesen von
nnten iind hinten nmfasst. Dureh diesen Sehnenzellen Avird
ein verschwindend kleiner Teil des unechten Tentoriums ge-
bildet.
2. Die Tentorialhörner sind durch ein Paar kurzen, un-
bedeutenden Sehnen mit dem Yorderrande des Kropfes be-
festigt.
3. Eine dritte Verbindung liegt mehr nach hinten. Diese
Verbindung wird von einem dioken Biindel von Sehnenzellen
(Sek) dargestellt, das an dem netzartig strukturierten Fleck
des Vorderkopfes, der friiher erwähnt wurde, entspringt.
Die Sehne geht nach vorn imten und medialwärts und endet
reellt stark zugespitzt an den Tentorialhörnern. Die Sehnen-
fibrillen können bis an die Basis der Hörner gefolgt werden.
An giinstigen Präparaten konnten sie sogar in die vordere
Querplatte ( »Grund j)lat te >>) des Tentoriums deutlich ver-
folgt werden. Die Sehnen der A^orderhörner können als
Matrixsehnen eines grossen Teiles des vorderen Tentoriums
angesehen werden, aber das g a n z e Vordertentorium känn
unmöglich von diesen gebildet werden. Nicht einmal die
ganzen Vorderhörner können von diesen Sehnen stammen.
4 . Eine vierte Verbindung existiert, den Hinterrand
der Tentorialhörner mit dem Vorderrand des vorderen ]Maxil-
lartentoriums verbindend. Diese Verbindung ist ziemlich
kraftig und enthält eine ziemlich grosse Zahl von Sehnenzellen,
12
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
welche an der Bildung der Tentorialhörner und der Tentorial-
lamelie Teil nelimen.
5. Von dem miteren Seitenrand des Oesophagus bekom-
men die Tentorialhörner auch einige Fibrillen.
6. Der Hinterrand der Tentorialplatte steht mit dem
Vorderrand des Maxillartentoriums in diinner, sehniger Ver-
bindung und bekommt von dort einige Fibrillen.
Ji
'V J
Fig.
3, Querschnitt des Kopfes von Machilis in der Höhe des
Sehnententoriuras.
7. Die hintere Tentorialverlängerung bekommt fast in
ihrer ganzen Länge Sehnenfibrillen von den beiden ]Maxil-
lartentorien, mit denen sie lateral verbunden ist.
Tentoriale Bildungen von Machilis.
Auch bei Machilis kommt ein Selmententorium (Fig. 3.
S. tent) von grosser Ausdehnung vor. Dieses Tentorium
stimmt in allgemeinen Ziigen mit demjenigen von Asellus
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 13
SO sehr iibereiii, dass man dar ans folgerii köniite, dass diese
beide Tentorien durchaiis homologe Bildungen seien. So
hat sie auch Börner aufgefasst. (Fiir Lejnsma^ und den
Amphipoden. ) Vergleichen wir die beiden Qiierschnitte Fig.
2 und 3 mit einander, finden wir diese Ubereinstimmung sehr
augenfällig. Bei Machilis wie bei Asellus durchquert das
mandibulare Sehnententorium das Kopf fast vollständig und
wird durch von den ausgehöhlten Basalteil der Mandibeln
fächerförmig herantretende Muskelbiindel befestigt. Jeder-
Fig. 4, Kopf von Machilis von oben. V. T. = Vordere Tentorialeinstiilpung,
seits der Mediallinie erhebt sich bei beiden Formen ein
Tentorialhorn (Tenth), das jedoch bei Asellus viel liöher ist als
bei Machilis. Der Querbalken bei Machilis vertritt der vorderen
Tentorialplatte, die bei beiden Tieren von einer hinteren
Tentorialverlängerung (H. vi. Fig. 7 und 8) fortgesetzt ist.
Obschon die beiden Tentorien topographisch stark an
einander erinnem, halte ich es fiir verfrliht, sie als streng ho-
molog anzusehen. Diese Meinung stiitze ich auf einem genauen
Vergleich der beiden Tentorien. Zum Zweck dieses Vergleiehes
Bei Lepisma giebt es jedoch koin Sehnententorium.
14
ARKIV FÖR ZOOLOGI. RAND 13. NIO 5.
teile icJi hier einige Beobaclitungen am Tentoriiim von Ma-
cJiilis mit.
In den Tentoiinmbildinigen von Machilis beteiligen sich
wie bei Asellus teils echte Tentorialeinstiilpungen, teils un-
echte Tentorial bildungen, tSehnen- und Muskeltentorien.
Echte Tentorialbildungen bei Machilis.
Bei Behandluiig des Jfac/? ?7^5-Kopfes mit Kalilauge blei-
ben die echten im Gegensatz zu den unechten Tentorialteilen
unberiihrt. An so behandelten Präparaten känn man also
das echte Tentorium studieren.
Fig. 5.
Kopf von Machilis. Seitenansicht. V. T. = Vordere Tentorialein-
stiilpung-
Das echte Tentorium besteht aus zwei von einander un-
abhängigen Teilen: 1. den vorderen Einstiilpungen, welche
einander nicht beriihren (Fig. 4, 5, 6. V. T.) und 2. den hin-
teren, welche in der Medianlinie mit einander verwachsen sind.
(H.T. Fig. 6).
Die vorderen Einstiilpungen beginnen lateral am Kopf
bald vor den Antennalhöhlen an der Grenze zwischen den
Antennal-, Oberlippen- und Mandibularsegmenten. Die Miin-
dung der Einstiilpung ist langgestreckt. Die Einstiilpung
erstreckt sich nach unten, hinten und medialwärts, so dass
die beiderseitigen Einstiilpungen sehr dicht an einander kom-
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 15
meii, ohne jecloch einander zu beriihren. Von den Seiten sind
sie stark abgeplattet. Die Aiissenseite ist ziemlich stark, fast
winkelig konkav (Fig. 3. V. T.), während die Innenseite ent-
sprechend konvex erscheint. Am vorderen Teil giebt es einen
senkrecht zur Sagittalebene stehenden diinnen Kiel (Siehe
den Querschnitt Fig. 3!). Von der Seite gesehen, biidet diese
Tentorialeinstiiljoung eine längliche Scheibe, deren Vorderecke
Fig. G. Kopf von Machilis. Von unten. V. T. = Vordere Tentorialein-
stulpung. H. T. = hintero d:o. Z. = Zapfen der liinteren Tentorialein-
Btiilpung.
etwas nach iinten zipfelartig vorspringt. Der untere Rand
ist schwach konvex und die vintere, hintere Ecke springt stark
nach imten und hinten hervor.
Die hinteren Tentorialeinstulpungen liegen in der Quer-
richtung des Kopfes. Sie beginnen zwischen der Basis der
Maxillen inid der Unterlippe und begegnen sich in der Medial-
linie des Kopfes. Sie verbreiten sich nach vorn und innen
stark und heben sich dort von dem Älentuni und Submentum
recht stark gewölbeartig auf. An der Mitte entsenden sie
einen kleinen, nach vorn und etwas nach oben gerichteten
16
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 18. N:0 5.
Zipfel. (Fig. O, 2.) Hinten bilden sie einen verclickteii Quer-
balkeii, der die Cardines der Maxillen fast geradlinig verbindet
(Eine Vorstellung von diesen Verhältnissen bekommt man
beim Vergleich der Figuren 4, 5 und 6).
Unechtes Tentorium von MacliiUs {Sehnen-, Muskeltentorium).
Fig. 7. Längsschnitt durch das Kopf von Machilis. H. T. und V. T. =
hintere und vordere Tentorialeinstiilpung. S- T. = Sehnen tentorium. H.v.l. =
hintere Verlängerung desselben.
Das unechte Tentorium besteht aus einem vorderen
Querbalken, der bakl hinter den Schlundkommissuren ge-
legen ist. Von der unteren Seite dieses mächtigen Querbal-
kens gehen fast medial zwei zugespitzte, flugelartige Erwei-
terungen nach unten, hinten und lateralwärts hervor. In der
Mittellinie setzt sich der Tentorialbalken in eine schmale,
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 17
hintere Verlängerung fort, A\'elclie veiitralwärts iincl nach
hinten gerichtet ist.
Das unechte Teiitorium ist mit den Teiitorialeinstiil-
piingen innig verbunden und bekommt seine Sehnenfibrilleu
von den Matrixzellen des ecliten Tentoriiims. Der Quer-
balken ist mit den Vorderrändern des vorderen Tentorium innig
verbunden und bekommt seine Fasern von den hier gelegenen
Tentorialmatrixzellen, welche hier nach vorn und innen stark
ausgezogen sind. Die Fibrillen der rechten Einstiilpung
begeben sich innerhalb des Sehnententoriums nach links (und
vice versa Fig. 3). Hierdurch gewinnt das Sehnententorium
die nöthige Festigkeit. Die unteren Verbreitungen des Quer-
balkens enstehen aus den Matrixzellen der unteren Vorderecke
des echten Tentoriums. Die hintere Tentorial verlängerung
verdankt den hinteren Tentorialeinstiilpungen ihre Ent-
stehung (Fig. 7. H.vL), indem die Matrixzellen der Vorder-
zipfeln derselben sich sehnenartig nach vorn vmd unten er-
strecken um sich mit der Verlängerung zu verbinden und
8ehnensubstanz zu liefern.
Die H a u p t m a s s e des Sehnententoriums von
Macliilis ist e i n Derivat von den vorderen T e n-
t o r i a 1 ei n s 1 11 1 p u n g e n, w ä h r e n d n ur die hintere
A^ e r 1 ä n g e r u n g aus den hinteren T e n t o r i a 1 e i n-
s 1 11 1 j) u n g e n st a m m t. (Ausserdem scheinen die tento-
rialen Mandibelmuskeln in der Bildung des unechten Tento-
riums sich zu beteiligen.)
Vergleich zwischen dem Tentorium von Asellus und
demijenigen von Machilis.
Vergleichen wir nun das Tentorium von Asellus mit dem-
jenigen von Machilis, ergeben sich viel bedeutungsvollere
Verschiedenheiten als man von der ähnlichen Konfiguration
vermuthen sollte. Eigentlich ist an dem Sehnententorium nur
die hintere Verlängerung der beiden Formen vollständig ho-
molog, indem sie bei beiden von den hinteren Tentorialein-
stiilpungen hergeleitet werden känn. Die grosse Hauptmasse
des Sehnententoriums hat aber bei den beiden Formen einen
ganz verschiedenen Ursprung, bei Machilis von den vorderen
Tentorialeinstiilpungen, bei Asellus, wo solche Einstlilpungen
fehlen, von verschiedenen epithelialen Quellen. Bei Asellus
Arkiv för zooloffl. Band 13. X:o 5. 2
18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
nelimen ausserdem die Mandibeladdiictoren Anteil in der
Bildung desselben, während bei Machilis der Bau des Sehnen-
tentoriums ohne eine solche Teilnahme erklärlich ist. Hier
scheinen nämlich die vorderen Tentorialeinstiilpungen hin-
reichend Sehnenmaterial abgeben zu können, um den ganzen
Querbalken zu bilden.
Eine strenge Homologisierung des vorderen Tentoriums
(echten und unechten) von Machilis mit demjenigen der hö-
heren Crustaceen ist also nicht erlaubt. Eine Ableitung des
Tentoriums von Machilis (und den iibrigen Apterygoten,
welche mit Machilis betreffs des Tentoriums iibereinstimmen )
von demjenigen der Isopoden (und Amphipoden, welche mit
den Isopoden iibereinstimmen) ist deshalb nicht möglich. Es
ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass Machilis sein Tentorium
von Crustaceenähnlichen Vorfahren als Erbteil hat erhalten
können, von Formen nämlich, welche primitivere, stärker
entwickelte Tentorialbildungen hatten, als die jetzt lebenden,
höheren. Wenn aber die Apterygoten betreffs des Tentoriums
vielleicht von niederen Crustaceen abgeleitet werden können,
so muss diese Ableitung wahrscheinlich unter Vermittelung
von Myriapodenahnen geschehen mlissen, denn bei den jetzt
•lebenden Myriapoden (besonders Diplopoden) sind die Ten-
toriumverhältnisse prinzipiell dieselben wie bei Apterygoten,
mit vorderen und hinteren echten Tentorialeinstiilpungen und
einem Sehnententorium (»Tendine subfaringeo»SiLVESTiii 1903).
Bei den Pterygoten ist das Tentoriumbild ein anderes,
Avelches jedoch von demjenigen der Apterygoten leicht ab-
leitbar erscheint. Hier kommen nämlich sowohl vordere wie
hintere Tentorialeinstiilpungen vor. Der Unterschied liegt
aber darin, dass diese Einstiilpungen sich alle vier zu einer
unparen Platte im Inneren des Koj)fes vereint haben. Ein
Sehnententorium fehlt hier und der M. adductor tentoricus
mandibulae befestigt sich auf dem echten Tentorium. Das
Verschwinden des unechten Tentoriums und die Reduktion
der Mandibelsubcoxa steht wohl in Zusammenhang mit der
Ruckbildung dieses Muskels, eine Riickbildung, welche von
Apterygoten zu Pterygoten Schritt fiir Schritt gefolgt wer-
den känn. Bei den Apterygoten ist diese Muskel nämlich
viel kräf tiger als bei den Pterygoten. Mit dieser Muskel -
reduktion hielt das Sehnententorium gleiche Schritte. tTber
die Mandibelmuskeln siehe Pag. 25 — 26!
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 19
Bei den Crustaceen lässt sich nun eine Parallelreihe be-
treffs der Ausbildung dieser Adductormuskel und des Sehnen-
tentoriums aufstellen. Bei Apus und Branchipus ist die
Muskel und das Tentorium sehr kraftig, bei Isopoden (Asellus,
PoRCELLio) schon bedeutend schwächer und bei Amphipoden
(Gammarus) liegen oft Verhältnisse vor, welche denjenigen
der Apterygoten mit am meisten reduzierten Muskel- und Seh-
nententorium entsprechen. Zu einem Schwund des Sehnen-
tentoriums scheint es aber bei Crustaceen kaum zu kommen.
Ob dies mit der Abwesenheit des vorderen, echten Tentori-
ums zusammenhängt, känn nicht entschieden werden.
Aus diesem Vergleicli scheint nun hervorzugehen, dass
die ähnlichen Tentorialverhältnisse der Isopoden und der
niederen Insecten nicht auf nahe Verwandtschaft der beiden
Gruppen beruhen, sondern als Produkte einer Parallelent-
wicklung öder, wenn man so will, einer konvergenten Ent-
wicklung aufgefasst werden miissen.
Die Muskulatur des Kopfes von Asellus.
Die untenstehende Darstellung der Kopf muskula tur von
Asellus griindet sich auf Schnittserien. Die Terminologie
der Muskeln ist eine eigene, welche in möglichster Uberein-
stimmung mit der bei Insecten gebrauchten erfunden ist.
Erwiincht wäre freilich, wenn die Terminologie eine fur alle
Crustaceen gemeinsame wäre. Es wurde auch versucht eine
solche in Ubereinstimmung mit derjenigen von Schmidt
(1915)^ bei Astacus benutzen zu brauchen. Es zeigte sich aber
sofort, dass die Homologisierung der Astacus- und Asellus-
muskeln auf allzu grossen Schwierigkeiten stösst, uni mit
Sicherheit durchgefiihrt werden zu können. Einige wenige
Muskeln können freilich homologisiert werden, aber die Mehr-
zahl sind so verschieden betreffs Ursprung und Insertion,
dass ein Homologisierungsversuch gänzlich willkiirlich aus-
• fallen dtirfte. Deshalb habe ich es vorgezogen eine eigene
Terminologie zu benutzen. Die Beschreibung der einzelnen
Muskeln folgt nun segment enweise. Die Eigenmuskulatur
der Mvmdwerkzeuge wlrd nicht liier behandelt.
' Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd 113.
20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
Augensegment.
Dem Aiigensegment fehlt Musknlutar volLständig.
Segment der 1. Antennen.
Muskulatur fehlt den 1. Antennen bei Asellus vollständig.
Bei Astacus sind a ber nach Schmidt (1915) drei kapsuläre
Antennalmuskeln vorhanden. nämlich : ein m. promotor I
Ant., ein m. remotor a. I. Ant. und ein m. rernofor b. I. Ant.
Diese Muskeln entspringen alle drei in der nächsten Nähe
der Antennenbasis.
Segment der 2. Antennen. Oralsegment.
Die Behandlung der Muskulatur des Oralsegme ntes ver-
teile ich auf folgende topographische Gruppen:
A. Kapsuläre Muskeln der 2. Antennen. (Fig. 2.)
1. a. M. levator ant. II lateralis entspringt von dem
hinteren Teil der Dacliplatte des Kopfes von der Basis der
Hinterhöcker derselben. Er ist ein relativ sclilanker, langge-
streckter Muskel, der an dem dorsalen Hinterrand des ersten
Antennalgliedes ziemlich lateral inseriert.
b. 31. levator ant. II mecUalis entspringt zusammen mit
1. a, ist sehr schwach und schlank und befestigt sich an dem
dorsalen Hinterrand des ersten • Antennalgliedes bedeutend
mehr medial als 1. a.
2. M. depressor ant. II. EntsjDringt mit dem vorigen; ist
ziemlich schwach. Er befestigt sich an der Grenze zwischen
dem 1. mid 2. Glied der Antenne, an dem ventromedialen
Rand derselben.
3. M. adductor ant. II ist ein ziemlich kräftiger Muskel,
der von den vorderen Seitenecken der Kopfdecke etwas vor
den Augen entspringt und mit schräg medialem Verlauf sich
nach dem ventralen Basalrand der Antennalgrube begiebt.
Bei Astacus sind 3 Muskeln hier vorhanden: 31. pro^notor,
remotor und levator II. Ant. Eine Homologisierung mit den
Astracns-lÄ.u.^\ie\n. ist aber nicht durchfiihrbar indem die
InsertionsjDunkte der Muskeln verschieden sind. Die Lage
der Ursprmigsflächen an der Koj)fkapsel und die Zahl der
Muskeln deuten aber an, dass die ganze Gruppe als solche bei
den beiden Formen homolog sein känn.
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 21
B. Muskeln des Oberlippenkomplexes. (Fig. 9.)
a. Längsniuskelii.
1. M. labri longititdinalis inferior. (Fig. 9, 8 m. long.
inf.) Dieser paarige, länge, bandförmige Muskel entspringt
an der hinteren Grenze des Praefrons ziemlich nalie der Medial-
linie. Die beiden Muskeln des Paares verlaufen parallel bis
zur Spitze der Oberlippe, wo sie an den lateralen Endpunkten
des medialen Drittels inserieren.
'rr\. . "v-Lt/ . l^v^JJ C ,
^-^^^^'■■.
Fig. 8. Längsschnitt durch das Kopf von Asellus. H. v. 1. = Hintere Ten-
torialverlängerung. Kr. = Kropf. mxp == Maxilliped.
2. 31. labri longitudinalis superior. (Fig. 9, 8 m. long. sup.)
Wie 1. ist dieser Muskel meistens paarig. Er ist voni 1. ventral
bedeckt. Er beginnt am vorderen Rand des Praefrons halb-
wegs z^^dschen der Mittlinie und den Lateralecken. Er erstreckt
sich iiber den Basal- und Mittteil der Oberlippe und die Inser-
tionsfläclien liegen, von der Mediallinie etwas entfernt, etwas
vor der Mitte der Oberlippe. Der Muskel ist kraftig, bisweilen
unpaai'.
b. Perpendikulär- und Transversalmuskeln.
3. M. constrictor labri (Fig. 8,9, m. constr. lab.) istein
22
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
kurzer, schwacher Muskel, der etwas vor der clypeo-labraleii
Naht zwischen den beiden Längsmuskelpaaren entspringt.
Er inseriert aiif der Unterseite der Oberlippe.
4. 31. obliqui anferiores. (3 Muskelbiindel ) (Fig. 9 m. obl.
ant.) entspringen von den hinteren Seitenteilen der Oberlippe
bald vor der Clypeusgrenze. Zwei von den drei Biindeln
gehen nach unten, medialwärts und nach hinten und inserieren
w.
^uc).tlucc .OL-n t
.oijl./>ost
>yv. oblo-rv.
besof»^. Lo. c.
m.ion.0. StitJ.
■yy\. da-n^stT*. loio.
Fig. 9. Oberlippe mit Muskulatur von Asellus. Erklärungen der Bezeich-
nungen im Text.
auf der Unterseite der OberlijDpe. Das dritte verläuft nach
innen, vorn und unten und inseriert vor den beiden iibrigen
auf der Ventralseite der Oberlippe.
5. M. obliqui posteriores (Fig. 9 m. obl. post.) (4 Biindel)
entspringen von den Vorderecken des Clypeus und befestigen
sich basal an der Unterfläche der Oberlippe. Sie verlaufen
also nach hinten und medialwärts. Diese kleinen ]\Iuskeln
sind bedeutend länger als die sub. 4 beschriebenen.
6. M. transversus labri (Fig. 8, 9, m. transv. lab.) sind zAvei
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 23
plattgedriickte Muskelbiindel, welche quer iiber den Basalteil
der Oberlippe an der Grenze zum Clypeus verlaufen. Sie
liegen ventral von den Längsmuskeln der Oberlippe.
C. Kopfkapselmuskeln des Oralsegmentes.
1. M. dorsolateralis capitis (Fig. 2 m. dorsolat. cap.)
entsjDringt als kräftiger Muskel bald vor den Augen lateral an
der Kopfdeeke und befestigt sich an der Grenzzone zwischen
der Mandibel und der Seitenrand des Kopfes wenig hinter dem
Lateralrand der Oberlippenbasis. (Ursprungsstelle des M.
2yrotractor lateralis oesophagi.)
2. M. tentorio-f rontalis. Dieser Muskel ist fast vollständig
selinig. Er entspringt oberhalb der Wurzel der II. Antennen
in einer Falte zwischen der Antennenbasis und dem Vorder-
kopfrand. Er erstreckt sich gerade nach unten und hinten und
inseriert sich vorn und oben auf dem Tentorialhorn.
D. Vorderdarmmuskeln.
a. Muskeln, welche an der KojDf kapsel entspringen und auf
dem Vorderdarm inserieren.
1. ilfm. dillatatores tubae buccalis anteriores (zahlreiche
Biindel) (Fig. 9 m. dill. tub. buc. ant.) sind kleine Muskel-
biindel, welche an dem Hinterrand des Praefrons entsj^ringen
und am vordersten Teil der dorsalen Mundhöhlenwand sich
inserieren.
2. M. dillatutor tubae buccalis posterior (Fig. 9 m. dill.
tub. bucc. post.) Dieser Muskel entspringt bald hinter den
vorigen von der Haut zwischen den Wurzeln der beiden 1.
Antennen. Er teilt sich jederseits bald in 3 Biindel, welche an
der Dorsalf läche der »tuba buccalis » hinter einander und hinter
den Biindeln des vorigen Muskels inserieren.
3. Mm. dillatatores tubae buccalis lateralis, sind (2 — 3)
kleine Muskeln, welche von dem Seitenteil des Kopfes bald
lateral von und hinter den Antennenwurzeln ausgehen und
an der Seitenfläche der tuba buccalis ganz am Mundrande
inserieren.
4. M. protractor lateralis aesoplmgi. (Fig. 2, m. protr. lat.
oesoj)h. )
Von der Grenzzone zwischen dem Basalstiick der Mandibel
luid der Seitenhaut des Kopfes wenig hinter dem Lateral-
24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
rand der Oberlippenbasis erstreckt sich dieser Muskel (1 — 2
Biindel) nach liinten iind medialwärts und setzt sich bald
oberhalb der ventralen Ecke des viereckigen Oesophagus in
der Höhe des Hinterteiles der Tentorialplatte fest.
5. Mtn. dillatatores dorsales ingluvii I. Zwei Muskeln mit
Ursprung im ersten hellen Fleck des Kopfdaches. Sie sind kurz
und gehen hinter dem Gehirn direkt zum Vorderdarm, wo sie
sich an dem Vorderrande des Kropfes inserieren.
6. Mm. dillatatores dorsales ingluvii II tmd III kommen
von den beiden hintersten Medialflecken des Kopfdaches
und begeben sich direkt zur Dorsalfläche des Kropfes. Sie
sind ziemlich kraftig.
7. M. 2^^ot/ractor ventralis ingluvii (Fig. 2) (Fig. 8 A, m.
prot. ingl.) hat gleichen Ursprung mit den Mm. dillatatores
tubae buccalis laterales. Er ist läng, zylindrisch und ge ht
von seiner Ursprungsfläche gerade nach hinten. Er zieht
zwischen den Tentorialhörnern hinein und häftet sich mit
seiner Lateralseite an dem Innenrand derselben fest, um
dann nach hinten fortzusetzen. Er inseriert ventral an der
Grenze zwischen Oesophagus und Kropf.
b. Muskeln mit Ursprung auf dem Tentorium und In-
sertion am Vorderdarm.
8. M. dillatator injerior tubae buccalis ist ein sehr schwaches
Muskelbiindel, das vom Mundöffnung (Hinterrand der Zunge)
nach dem Tentorialhorn derselben Seite sich erstreckt.
9. M. dillatator injerior I oesophagi. Ziemlich kraftiges
Muskelbiindel, das am Oesophagus hinter dem vorigen und
mehr lateral inseriert. Der Ursprimg liegt am Vorderrand der
Tentorialhörner zusammen mit dem des vorigen Muskels.
10. M. dillatator injerior II oesophagi. Inseriert c:a 15 \).
hinter dem Vorigen und in derselben Sagittalplan wie dieser.
Er besteht aus drei sehr kurzen Biindeln und liat denselben
Ursprung wie der vorige.
11. M. dillatator injerior III oesophagi. Dieser Muskel
ist fast immer in seinem ganzen Verlauf sehnig. Ursprung wie
bei dem vorigen. Inseriert an dem ventrolateralen Chitin-
zapfchen des Oesophagus an der Grenze zum Kropf.
12. M. dillatator injerior IV oesophagi. (Fig. 2 m. dill.
inf. IV) ist ein kurzer Muskel, der vom vorderen-oberen Rand
des Tentoriumquerbalkens ausgeht und in dorsaler Richtung
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 25
verlaufend sich aiif der unteren Seite des Oesophagus nahe
der Medianlinie inseriert.
13. M. dillatutor injerior V oesophagi (Fig. 8 M. dill.
oesoph. inf. V) geht von dem basalen. Teil der Medialfläche
des Tentoriumhornes hervor und setzt sich am hinteren Teil
des Oesophagus ein wenig lateral von der Mediallinie fest.
14. Min. compressores oesophagi sind schwache Muskel-
biindel, welche unmittelbar lateral vom vorigen Muskel von
dem Tentorialhorn ausgehen und sich an die seitliche Oeso-
phaguswand anlegen, um bald unterhalb der oberen Ecken
derselben sich zu inserieren. Die Muskeln bilden eine diinne
dorsoventrale, seitliche Muskelschicht des Oesophagus.
15. M. compressores ingluvii ist ein ziemlich kräf tiger,
platter Muskel, der von dem Hinterrand des Tentorialhornes
ausgeht und sich an dem Seitenrand des Kropfes etwa in der
Mitte desselben inseriert.
c. Eigene Vorderdarmmuskulatur.
Die eigene Vorderdarmmuskidatur besteht im vorderen
Teil des Vorderdarmes vorwiegend aus diinnen Längsmuskel-
fasern. Am Kropfe giebt es ausserdem eine diinne Ring-
muskelschicht.
Segment der Mandibeln.
a. Kapsuläre Mandibelmuskeln.
1 . M. adductor posticus ntandihulae (Fig. 2 m. add. post. md.)
besteht aus einer Gruppe von Muskelblindeln, deren Ursprungs-
flächen in dem grossen, hellen Fleck am Hinterrand der Kopf-
decke liegen und denselben fast vollständig bedecken. Ausser-
dem geht ein Biindel von den »mittleren Medialflecken» hervor.
Ein anderes Biindel stammt von dem Vorderteil des hinteren
Kopfabschnittes. Alle diese Biindel inserieren sich an einer
chitinösen, hohlen Sehne, welche im hinteren Teil der Mandibel
in der Falte zwischen diesem und den unterhalb gelegenen
Kopfteilen eingestiilpt ist. Dieser Muskel entspricht wahr-
scheinlich dem m. adductor 2>osterior mandibulae bei Astacus
(Schmidt).
2. 31 m. remotores mandibulae I — III sind drei Muskeln,
welche hinter einander fast in einer Sagittalebene, welche
durch die Mitte des »Hinterrandf leckes » gezogen wird, ent-
springen. Der erste dieser Muskeln entspringt bald hinter
26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 5.
der grossen Tentorialsehne, der dritte fast am Hinterrand des
Kopfes. 8ie inserieren sich unmittelbar hinter einander am
Dorsalrande des Basalteiles der Mandibel (bald hinter den
Augen). Dieser Muskel entspricht walirscheinlich dem in.
adductor lateralis mandibulae bei Astacus.
b. Tentoriale Mandibelmuskeln.
3. M. adductor mandibulae tentoricus. (Fig. 2 m add. md.
tent. ) Dieser Muskel ist kolossal stark entwickelt und besteht
aus einer sehr grossen Zahl von kräftigen Muskelblindeln. Die
ganze schalenförmig ausgehöhlte Innenfläche des Basalteiles
der Mandibel dient diesem Muskel als Ursprungsfläche. Die
Biindel konvergieren nach den 8eitenteilen der Tentorial-
platte, wo sie sich inserieren. Dieser Muskel entspricht wahr-
scheinlich dem m. addtictor anterior mandihidae von Astacus.
4. M. remotor mandibulae tentoricus (Fig. 2 m rem. md.
tent.) besteht aus zwei Muskelblindeln, welche unmittelbar
vor dem M. remotor mandibulae I entspringen. Sie ziehen
medialwärts und heften sich an dem Seitenrand des Tentorial-
hornes an. Entspricht walirscheinlich dem m. abductor major
mandibidae von Astactcs.
5. Adductor maxillidae tentoricus (Fig. 8 m. mx. tent.)
beginnt unpaar medial an der Unterseite des vorderen Ten-
torialbalkens Der Muskel teilt sich sofort in zwei symmetrisch
verlaufende Biindel, welche an dem hinteren-unteren Rand
der Maxillulen nahe der Mittlinie inserieren.
Segment der 1. Maxillen.
a. Muskeln mit Ursprung an der Kopf kapsel.
1. M. maxillo-sternalis max. I ist ein sehr kurzer Muskel,
der an dem vorderen Rand der Maxille zwischen den beiden
Laden derselben sich inseriert. Dieser Muskel entspringt un-
mittelbar vor der Maxille von cl er Ventralhaut des Kopfes la-
teral von den divergierenden Chitinspangen der Kopf unterseite.
2. M. levator cardinis III max. I ist ein schwacher Muskel
der an dem Dorsalrand des basalen Cardoteiles inseriert. Die
Ursprungsfläche desselben liegt fast an dem Hinterrand des
Kopfes, ziemlich lateral.
b. Muskeln mit Ursprung an den echten Tentorialeinstiil-
pungen.
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 27
3. M. retractor tnax.I (2^\i\\åQ\). Eiitspringt von der man-
dibulo-maxillaren, echten Tentorialeinstulpung ungefähr an
der Umbiegiingsstelle derselben. Er inseriert an der vorderen
Grenze der 1. Maxille unbedeutend in lateraler Richtung ver-
schoben. Diese beide Muskelbiindel sind läng und schlank. Sie
verlaufen vollständig para Hel mit der Medianebene des Kopfes.
4. M. adductor stipitis 2 max. I, entspringt von der vorde-
ren, echten Tentorialeinstiilpung von deren Spitzenteil nnd
inseriert hinter dem m. adductor stipitis I max. I nnd etwas
lateraler am Innenrand des Maxillarstipes.
5. 31. abducfor cardinis 3 max. I, ist ein sehr schwacher
Muskel, der etwas oberhalb des m. abd. card. 2 mxix. I am Basal-
teil des Cardo inseriert. Er entspringt an dem hinteren Teil
der Spitze der vorderen, echten Tentorialeinstiilpung.
6. M. levator cardinis 1 — 2 max. I. Zwei ziemlich schwache
Muskeln, welche an dem Dorsalrand des basalen Cardoteiles
inserieren. Der Ursprung dieser Muskeln liegt an der ]Mitte des
hinteren Dorsaltentoriums .
c. Muskeln mit Ursprung am unechten Tentorium.
7. M. adductor lobi externi max. I, entspringt von dem
hinteren-unteren Rand des Medianteils der Tentorialplatte und
dem vorderen Teil der hinteren Tentorialverlängerung an den
beiden Seiten deren unteren kielförmigen Unterrand. Der
Muskel ist sehr kraftig und inseriert am Medialkondylus der
Ventralseite des Lobus externus. Der Muskel verläuft somit
in medialer-vorwärtiger Richtung.
8. 31. depressor lobi interni max. I. Entspringt von dem
hinteren unteren Rand des Tentorialhornes und inseriert am
Chitinstab, der von dem Lobus internus nach hinten nach
dem Subcardo verläuft. Er ist ein relativ schwacher Muskel.
9. 31. abductor lobi interni max. I. Entspringt an dem
unteren Rand der verdickten Stelle der hinteren Tentorial-
verlängerung und inseriert an dem Chitinstab des Lobus in-
ternus zusammen mit dem vorigen Muskel (8). Der Muskel
ist reellt kraftig, aber kurz.
10. 31. adductor stipitis 2 max. I entspringt von der Unter-
seite der hinteren Teilen des vorderen Abschnittes der hinteren
Tentorialverlängerung und heftet sich am Innenrande des
Maxillarstipes an. Er ist ein ziemlich kräftgier Muskel der in
einem Träns versalplan des Kopfes gelegen ist.
28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
11. M. adductor stipitis 3 max. /, entspringt am Hinter-
rand der Tentorialplatte hinter dem M. add. lob. ext. max. /,
lind inseriert hinter dem vorigen und etwas lateral vom M.
add. stip. 2 max. I (Nr. 4).
12. M. abductor stipitis max. /, entspringt am mittleren
Teil des unteren Gråtes der hinteren Tentorialverlängerung
ungefähr in der Höhe der Berurungspunkte dieses Tentorialteils
mit der echten maxillo-mandibnlaren Tentorialeinstiilpung.
Er ist ein langer, relativ kräftiger IMuskel der an dem Aussen-
rand des Stipes inseriert.
13. M. abductor et adductor stipitis max. I, entspringt
unmittelbar hinter dem vordersten Maxillarabductor von dem
Kiel der hinteren Tentorialverlängerung. Er ist ein ziemlich
schwacher Muskel der sich gegen die Maxillenbasis in zwei
kurzen Zweigen teilt, von denen der eine an dem Aussenrand,
der Andere am Innenrand des Stipes inseriert. Die Insertionen
liegen in der Höhe der vorderen Maxillaradductoren und -abduc-
toren.
14. Mm. abductores cardinis I inax. I, sind drei ziemlich
schwache, tentoriale Muskeln, welche an den hinteren Seiten-
ecken der Tentoriallamelle entspringen und sich an dem
distalen Stiick des Cardo inserieren.
15. 31. abductor cardinis 2 max. I ist ein sehr kräftiger
Muskel (öder Muskelbiindel), der den basalen Teil des Cardo
mit der hinteren Tentorialverlängerung in der Höhe des Hin-
terrandes der echten Tentorialeinstiilpung verbindet. Zusam-
men mit diesem gehört ein kleiner Muskel mit ähnlichem Verlauf .
Segment der 2. Maxillen.
a. Muskeln mit Ursprung an der Kopf kapsel.
1 . M. maxillo-sternalis tnax. II ist ein ziemlich kräftiger,
kurzer Muskel, der am vorderen Dorsalteil des Stipes in der
nächsten Nähe des Aussenwinkels zwischen dem Innenlappen
und dem Mittellappen der Maxille inseriert und lateral an der
er sten Maxillarsternit entspringt.
2. M. lateralis maxillae II ist ein sehr schwacher Muskel,
der von dem vom 1. Maxillarsternit caudalwärts auslaufenden
Chitinbalken entspringt und zusammen mit dem vorigen in-
seriert.
3. M. abductor stipitis 1 max. II. Zwei Muskelbiindel,
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRIJSTACEEN UND HEXAPODEN. 29
welche sich von der Unterseite des Kopfes von der Furche
zwischen dem II. Maxillarsterniten iind dem Lateralproces-
sus der hinteren Kopf region zu dem vorderen Teil des La-
teralrandes des i\Iaxillarstij)es erstreckt.
4. M. abductor stipitis 3 max. IL Langer, kräftiger Muskel,
der von dem Seitenrand des dorsalen Hinterteiles der Kopf decke
entspringt und an dem Lateralrand des Stipes inseriert.
b. Muskeln mit Ursprung an den echten Tentorialein-
stiilpungen.
o. M. levator cardinis max. II. Entspringt mit 3 Biin-
deln am Proximalteil der hinteren, dorsalen Tentorialeinstiil-
pung. Inseriert ziemlich weit nach hinten am Cardo. Langes,
schmales Muskelbiindel.
6. M. abductor cardinis 2 max. II entspringt an der vor-
deren Tentorialeinstiilpung an der unteren Seite derselben
unweit von der Spitze. Inseriert an dem Cardo.
c. Muskeln mit Ursprung an dem unechten Tentorium.
7. M. adductor lohi externi max. II besteht aus drei äus-
serst schwachen Muskelbiindeln, welche an der Grenze zwischen
Lobus externus und internus inserieren. Sie enstpringen
an der hinteren Tentorialverlängerung nahe an ihrer Spitze.
8. M. abductor stvpitis max. II. Von den Lateralteilen
der hinteren Tentorialverlängerung weit nach hinten ent-
springend, inseriert sich dieser kraftige Muskel am Proxi-
malteil des Stipes.
9. M, adductor stipitis I max. II, ist ein dicker, aus meh-
reren Btindeln bestehender Muskel, der am hintersten Teil
der hinteren Tentorialverlängerung entspringt und an dem
ventralen-medialen Teil des Stipes inseriert.
10. M. adductor stipitis 2 max. II entspringt bald hinter
dem vorigen und inseriert etwas hinter demselben. Mehrere
ziemUch kraftige Btindel.
11. M. abductor cardinis 1 max. I entsimngt von dem un-
echten Tentorium nahe dessen Spitze. Er ist sehr kraftig und
inseriert sich am Cardo.
Segment der Maxillipeden.
a. Muskeln mit Ursprung an der Kopf kapsel.
1. Mm. abductores stip>itis mxp. enstehten etwas medial
30 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND. 13 N:0 5.
von dem vorigen ani Vorderrand der MaxillijDedensternit
in der Höhe der Verengung der Gelenkhöhlen der Maxillipeden.
Sie erstrecken sich zum dorso -låter alen Rand des basalen
Teils des Stipes, wo sie neben einander inserieren.
2. M. depressor stipitis mxp. entsteht etwas medial von
dem vorigen am Vorderrand der Maxillipedensternit und er-
streckt sich zum Stipes, wo er fast an der Mitte der Ventral-
seite desselben inseriert.
b. Muskeln mit UrsjDrung an den echten Tentorialeinstiil-
pungen.
3. 31. levator stipitis mxp. entspringt zusammen mit dem
21. abd. cardinis 3 7nxp. nahe an der Miindung der hinteren
ventralen Tentorialeinstiilpung. Insiert nahe dem ventralen
Hinterrand des Stipes.
4. M. adductor cardinis 1 mxp. Von dem hinteren Maxil-
lartentorium geht dieser ziemlich kurze Muskel zum dorso-
lateralen Teil der Grenze zwischen Cardo und Stipes.
5. M. adductor cardinis 2 mxp. verbindet als breiten,
flachen Muskel den äusseren, hinteren Rand der Miindung
des hinteren Ventraltentoriums mit der Dorsalgrenze zwischen
dem Cardo und dem Stipes. Der Muskel liegt im Sagittal-
schnitt durch den Kopf vollständig in der Schnittebene. Er
liegt medial vom vorigen.
6. M. ahductor cardinis mxp. ist ein kr äf tiger Muskel,
der an dem ventralen Mitteil des hinteren Maxillartentoriums
entspringt und ventral nahe dem Vorderrand des Cardo sich
anheftet.
7. M. levator epipoditis mxp. verbindet den äusseren,
hinteren Rand der Spitze des hinteren Maxillartentoriums
mit dem dorsalen, inneren Rand des Maxillipedenepipodites.
(Wahrscheinlich = M. attractor ejDipoditis bei Astacus).
c. Intersegmentalmuskel.
8. M. intersegmentalis, verbindet die Sj)itze des hinteren
Maxillartentoriums mit dem Hinterrand des Maxillipeden-
sternits und mit dem Hinterrand des 1. Rumpsternits.
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 31
Vergleich der Kopfmuskulatur von Asellus
und Insecten.
Als Vergleichmaterial fiir Insecten bediene ich mich in
erster Linie der Termiten, bei denen die jMuskelverhältnisse
wahrscheinlich in grosser Urspriinglichkeit noch erhalten sind.
Indem aber die Termiten Pterygoten sind, können sie nicht
die Muskelverhältnisse in der grössten Urspriinglichkeit
aufweisen. Deshalb habe ich bei dem untenstehenden Ver-
gleich die Muskulatm- von einigen Apterygoten (Machilis,
Japyx, Lapis77ia) Avenigstens teilweise beriicksichtigt. Die
Kopfmuskiilatm- der Termiten habe ich (1909)^ ziemHch aus-
fuhrhch beschrieben. Ich verweise auf diese Arbeit hin.
Augensegment.
Indem das Augensegment sowohl bei Crustaceen wie
bei Insecten ohne Muskulatm^ ist, stimmen die beiden Grup-
pen iiberein.
Segment der 1. Antennen.
Bei Asellus fehlt den 1. Antennen die Muskulatur. Diese
Gattung eignet sich deshalb nicht zu einem Vergleich mit den
Insecten. Bei anderen Crustaceen kommen aber Muskeln vor
z. B. bei Astacus. Es sind hier drei Muskeln vorhanden, welche
alle drei von der Kopfkapsel in der nächsten Nähe der Anten-
nalwurzel entspringen: M. promotor I. Ant., M. remotor
a und b I. Ant. Bei den Insecten (Termiten) sind auch drei
Muskeln vorhanden: 2 Adductoren und einen Abductor.
Soweit verhalten sich also Astacus und Insecten iibereinstim-
mend. Wenn wir aber den Ursprung und die Insertion der
Muskeln berlicksichtigen, finden wir eine bedeutende Verschie-
denheit. Bei Insecten liegen die Ursprungspunkte der Mus-
keln am Tentorium, bei Astacus an der Kopfkapsel. Indem
aber das Tentorium der Insecten als Einstiilpung der Kopf-
kapsel enstanden ist, ist diese Verschiedenheit prinzipiell
nicht so gross. Bei Insecten inserieren die Muskeln am proxi-
malen Band des 1. Antennalgliedes, bei Astacus aber in-
serieren die Remotoren etwas distal von diesem Rand. Ob-
schon also die Zahl (und Wirkungsweise ) der Muskeln die-
1. c.
32 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NlO 5.
selbe ist, liegen betreffs Ursprung und Insertion bedeutende,
wenn aiich nicht prinzipiell grundwichtige Verschiedenheiten
vor. Eine Homologie der Muskeln lässt sich deshalb nicht
streng durchfiihren, wenn auch eine solche aus dem Gesichts-
punkt wahrscheinlicli ist, dass die 1. Antennen bei allén
Antennaten Arthropoden libereinstimmend gebaut und mor-
2)hologisch wie embryologisch gleichwertig sind. Die 1. An-
tennen werden sehr friihzeitig differentiert. Deshalb ist es
wahrscheinlich, dass die iibereinstimmende Zahl der Muskeln
bei verschiedenen Arthropodengruj)pen ein Erbteil von frli-
hen ancestralen Zuständen ist.
Segment der 2. Antennen. (Oralsegment.)
Wenigstens beim ersten Anblick scheint es als wäie die
Muskulatur des Oralsegmentes von Asellus und den Insecten
ubereinstimmend angeordnet. Eine prinzipielle Gleichartig-
keit liegt wolil auch tatsächlich vor, wie es aus einem Ver-
gieich sofort hervorgeht. Aber ist diese Ubereinstimmung
der Art, dass man von derselben auf einen näheren genetischen
Zusammenhang der Insecten mit den Isopoden schliessen
darf? Öder beruht die Gleichartigkeit auf eine Parallelent-
wicklung, eine Konvergenz? Diese sind nun die Eragen,
welche durch einen genauen Vergleich beleuchtet werden sollen.
Die zweiten Antennen.
Was nun zuerst der Muskulatur der 2. Antennen und
dieser Gliedmassen selbst betrifft, so giebt es bei den Insecten
hierzu keine Gegenstiicke und bisjetzt sind auch keine sichere
Andeutung von einer jemahligen Existenz von 2. Antennen
bei Insecten nachgemesen. Friiher war ich geneigt in den
s. g. Paraglossen der Thysanurenembryonen Extremitäten-
rudimente des Oralsegmentes zu erblicken, indem ich in tjber-
einstimmung mit Folsom (1900)^ und anderen Forschern an-
nahm, dass diejenigen embryonalen Anlagen, welche jeder-
seits der Mundöffnung der Embryonen von z. B. Anurida
entstehen, wirklich Extremitätanlagen sind. Bei einer sol-
chen Auffassung Avird aber die Lage dieser Anlagen nicht hin-
reichend beriicksichtigt. Sie liegen ja nämlich nicht in der-
selben longitudinellen Reihe wie die notorischen Extremi-
^ Bull. Mus. comp. Zool. Harward. Vol. 3G.
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN I3ND HEXAPODEN. 33
tätenanlagen, sondern viel medialer. Der Anlage nach mussen
diese Bildungen als sternal betrachtet werden. Als sternale
Anlagen haben sie in den Anlagen der Chilarien bei Limulus
und nocli mehr in den Anlagen der Maxillulen bei Crustaceen
ihre Gegenstiicke. Besonders mit den letzterwähnten Bil-
dungen zeigen die Paraglossen so grosse Ubereinstimmungen,
dass ich geneigt bin fiir eine Homologie derselben einzutreten.
Durch das Fehlen von 2. Antennen sind die Insecten
unzweifelhaft mehr mit den Myriapoden, wo auch keine Spuren
von solchen Bildungen nachgewiesen sind, als mit Crustaceen,
sei es höheren öder niederen, verwandt. Das Fehlen von 2.
Antennen bei Insecten ist meiner Meinung nach eine Tat-
sache, welche allein eine direkte Ableitung der Insecten von
Crustaceen verhindert. Es scheint mir als hatte Börner
diese Tatsache nicht hinreichend gewiirdigt.
Die Muskulatur des Oberlippenkomplexes.
Bei oberflächlicher Untersuchung scheint es als wäre
die Oberlippenmuskulatur von Asellus und Insecten gleich-
artig, aber bei näherer Analyse stellt es sich bald heraus, dass
wichtige, prinzipielle Verschiedenheiten vorhanden sind.
Bei Insecten giebt es wie bei Isopoden stets zwei Paar
längsverlaufende der dorsalen Oberfläche des Labrums
angehörige Muskeln. (Betreffs der Insectenmuskulatur ver-
weise ich auf meine Arbeit: Termitenstudien I in Kungl.
Svenska Vetenskapsakademiens Handlingar Bd. 44 Nr. 3,
1909.) Bei beiden Gruppen handelt es sich um Muskeln
mit Ursprungsflächen auf dem Präfrons. Bei den Termiten
habe ich sie nach ihrer Lage M. retractor labri medialis und
lateralis genannt, bei Asellus sind sie als M. labri longitu-
diiialis inferior und superior bezeichnet worden. Betreffs
des Ursprungs verhalten sich der M. retractor labri medialis
der Insecten und der M. labri longitudinalis inferior der Iso-
poden tibereinstimmend, indem sie von dem hintren, medialen
Teil des Präfrons entspringen. Die Insertionen sind aber ver-
schieden, indem der Insectenmuskel an der Grenze zwischen
Präclypeus und Oberlippe, der Isopodenmuskel an der Spitze
der Oberlippe sich inseriert. Die Wirkungsweise der beiden
Muskeln scheint deshalb etwas different zu sein. Der Insec-
tenmuskel bewirkt das Einziehen der Oberlippe unterhalb
des Clypeus, während die Kontraktion des Isopodenmuskels
Arkiv fur zoolog/ i. Band 13. Ko 5. 3
34 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO 5.
zii Herunterbiegung der Oberlippe gegen clie Mundöffniing
fiihrt.
Der M. retractor labri lateralis der Insecten und M. labri
longitudinalis superior der Isopoden haben beide i hr en Ur-
sprung auf dem Präfrons, bei Insecten lateral hinten, bei
Isopoden medial vorn. Indem diese beide Ursprungsflächen
an derselben morphologischen Einheit liegen, können wir
den Ursprmig als gleichartig auf f assen. Bei den Insecten
inseriert der betreffende Muskel lateral, an der Grenze zwischen
Oberlippe und ClyjDeus, bei Isopoden medial an der Dorsal-
fläche der Oberlippe in der Mitte derselben. Die Funktion
ist auch eine verschiedene, indem der Insectenmuskel Sei-
tenbiegungen der Oberlippe bewirkt, während der Isopoden-
muskel die Wirkung des M. labri longitudinalis inferior un-
terstiitzt.
Von eigentlichen perpendikulären Muskel giebt es bei
Asellus nur ein Paar, M. constrictor labri. Bei Insecten giebt
es auch ein Paar, das denselben Namen trägt. Der Isopoden-
muskel gehört der eigentlichen Oberlippe an, der Insecten-
muskel liegt aber gänzlich im Clypeus. Die Muskeln schei-
nen deshalb sowohl durch Ursprung wie Insertion verschie-
den zu sein. Die Wirkungsweise der beiden Muskeln ist aber
dieselbe, indem sie als Heber des Daches des Atrium buccale
wirken. Als homolog können sie nicht gelten.
Dorsiventrale Oberlippenmuskeln sind weiter bei Asellus
die Mm. obliqui anteriores und posteriores. Bei Insecten
kommt folgender Muskel mit ziemlich entsprechendem Ver-
lauf vor: M. depressor labri. Der Insectenmuskel entspricht
betreffs Lage ziemlich wohl den 31 m. obliqui anteriores und
die Funktion ist auch ungefär dieselbe. Die Insertion und
der Ursprung des Muskels sind wohl nicht dieselben A^de bei
den Isopodenmuskeln; indem sie aber der eigentliche Ober-
lippe bei beiden Tiergruppen angehören, diirfte dieser Ver-
schiedenheit bei dem Vergleich nicht allzu grosse Bedeu-
tung zugeteilt werden.
Muskeln mit schief dorsiventralem Verlauf sind bei den
Insecten: M. protractor tubae buccalis und dillatator tubae
buccalis superior. Der Ursprung des let zt er en und der Mm.
obliqiii posteriores bei Asellus liegt am Clypeus. Die Inser-
tion ist aber etwas verschieden, indem der Isopodenmuskel
an der Unterfläche des hinteren Teils der Oberlippe, der In-
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXÄPODEN. 35
sectenmiiskel an der Tuba buccalis inseriert. Diese Ver-
schiedenheit känn aber von wenig Bedeutiing sein, indem die
Grenze zwischen Oberlippe iind Tuba buccalis bei den Isopo-
den eine ganz unbestimmte ist. Der M. proiractor tuhae buc-
calis känn als ein Biindel des M. dillatator tubae buccalis
superi or aufgefasst werden. Deshalb können die beiden In-
sectenmuskeln zusammen den Isopodenmuskeln entsprechen.
Von Muskeln mit transversalem Verlauf giebt es bei
Isopoden nur einen: Jf. transversus labri. Bei den Insecten
kommt ein M. transversus clypeoapicalis vor. Der Isopo-
denmuskel ist setir kraftig und verbindet die beiden Ober-
lippenränder an der Grenze zwischen dem Clypeus und der
eigentlichen Oberlippe mit einander. Bei den Insecten ge-
hört der Muskel der Unterseite des Spitzenteils des Clypeusan
und die Befestigungsstellen sind medialwärts verschoben.
Um den Vergleich der Muskeln, welche am Oberlippen-
komplex entspringen, hier zu Ende zu fiihren, eriibrigt sich nun
den 31. retractor tubae buccalis super ior, der Insecten mit den
Mm. dillatatores tubae buccalis anteriores von Asellus zu ver-
gleichen. Der Ursprung dieser beiden Muskeln liegt am
Pr äf rons und sie inserieren auch fast iibereinstimmend an der
Tuba buccalis. Die beiden Muskeln verhalten sich so iiber-
einstimmend, dass man versucht sein könnte, an einer strengen
Homologie derselben zu <ienken. Der Insectenmuskel ist frei-
lich hauptsächlich ein Protractor, aber damit ist es nicht aus-
geschlossen, dass er auch als einen Dillatator lunktioniert.
Aus dem Obenstehenden geht es hervor, dass die Mus-
keln der Oberlippe der beiden Tierformen sich restlos ver-
gleichen lassen. Von einer strengen Homologie der verschie-
denen Muskeln känn aber keine Rede sein, indem entweder
Insertion öder Ursprungspunkte fiir die meisten Muskeln
verschieden sind. Als Beweis fiir eine enge Blutverwandt-
schaft der Arthrostraken mit den Insecten können die Ver-
hältnisse der Oberlippenmuskeln nicht angefiihrt werden.
Anderseits sprechen sie aber nicht gegen eine solche. Denn
es lässt sich wohl d e n k e n, dass die Muskeln wirklich homo-
log sind, aber aus unbekannten Grunden ihre Lage verändert
haben. Unter solcher Voraussetzung, Avelche aber willkiir-
lich gewählt wäre, könnte eine ziemlich nahe Verwandtschaft
etabliert werden. Die Gehirnverhältnisse der Insecten und der
höheren Crustaceen wiedersprechen aber aufs deutlichste
36 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
eine solche Verwandtschaft. Das Gehirn der Insecten spricht
hingegen auf das bestimmteste fiir eineii nahen, genetischen
Zusammenhang mit den Myriapoden, wie ich es (1917) ge-
zeigt habe. Unter solchen Umständen scheiiit die Schluss-
folgerung, dass die Labralmuskulatur der Insecten und Iso-
poden durch konvergente Entwicklung ihre Ähnlichkeit er-
worben hat, am nächsten zu liegen. Diese Schlussfolgerung
ruht zum Teil auf der Voraussetzung, dass die Anordnung
der Labralmuskulatur der Insecten einerseits und der Arthro-
straken anderseits nicht eine bei Myriapoden resp. iibrigen
Crustaceen allgemein vorkommende ist. Denn wäre die
Labralmuskulatur in allén Arthropodengruppen dieselbe hoch
specialzierte wie bei Insecten und Arthrostraken, so han-
delte es sich nicht um eine Konvergenz sondern um einen
fur die beiden Gruppen gemeinsamen Erbteil von gemein-
samen Vorfahren. Nun verhält es sich aber so, dass die Lab-
ralmuskulatur der Myriapoden und Iibrigen Crustaceen viel
einfacher ist als bei den fraglichen Gruj)pen. Bei Myriapoden
sind fast nur Longitudinalmuskeln (Vergl. Silvestri 1903)
vorhanden, bei Crustaceen Dorsiventralmuskeln. (Bei Apus
sind nur dorsi-ventrale Muskeln vorhanden.) Es scheint des-
halb nicht mögiich zu sein, die Ubereinstimmung in der Dif-
ferentierung der Labralmuskulatur auf ancestrale Verhält -
nisse zuriickzufiihren. Ich komme -also hier zu der Schluss-
folgerung :
Die Ähnlichkeit der Differentierung der
Labralmuskulatur bei Insecten und Arthro-
straken be ruht nicht auf nahe Verwandtschaft
sondern auf unabhängige, konvergente Ent-
wicklung.
Stomodealmuskulatur-
Die Stomodealmuskehi sind bei Asellus: Mfn. dillata-
tores tubae buccalis anteriores, posterior und laieralis, M. p^to-
tractor lateralis, dilatator ingluvii I, II und /// 2ind M. pro-
tractor venfralis ingluvii.
Bei den Termiten kommen folgende Muskeln vor: M. re-
tractor tubce buccalis superior, M. dillatator pharyngis anterior,
posteriores mediales und laterales und M. dillatator tubae buc-
calis lateralis.
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 37
Von diesen Muskeln sind die Mm. dillatatores tubae buc-
calis anteriores von Asellus mit dem M. retractor tubae buc-
calis superior schon verglichen worden.
Der Insectenmuskel M. dillatator pharyngis anterior,
der auf dem Präfrons hinter dem vorigen entspringt, stelle
ich mit dem M. dillatator tubae buccalis posterior der Isopoden
zusammen, obschon dieser Muskel hier nicht an der Präfrons-
platte entspringt, sondern von der weichen Haut zwischen
den beiden I. Antennen. Diese Haut gehört aber dem Präfrons
an. Bei Idothea, wo die Kopf kapsel viel stärker zusammen-
gefiigt ist als bei Asellus, fehlt diese Haut, und der Muskel
entspringt am hintersten Teil des Präfrons. Unter solchen
Umständen liegt der Vergleich zwischen den beiden Muskeln
nahe, und eine Homologie scheint sogar möglich zu sein.
Die Möglichkeit eines Vergleiches zwischen M. dillatator
tubae buccalis lateralis von Asellus und dem gleichbenannten
bei Insecten ist in dem gleichartigen Ursprung und Insertion
derselben gegeben. Die Funktion der beiden Muskeln scheint
auch dieselbe zu sein.
Die stomodealen Lateralmuskeln von Asellus: M. pro-
tractor ventralis ingluvii und M. protractor oesophagi laterials
können vielleicht zusammen mit dem oben erwähnten M.
dillatator tubae buccalis lateralis zu einer Muskelgruppe gerech-
net werden, welche solchenfalls mit dem M. dillatator tubae
buccalis lateralis der Insecten zusammenstellbar wäre. Ge-
genwärtig fehlen aber hinreichende Anhaltspunkter fiir eine
solche Deutung.
Es bleiben nun zwei Muskelgruppen iibrig: M. dillatator
ingluvii I und II — III bei Asellus. Die Ursj)rungsflächen
dieser Muskeln liegen am Kopfdach, resp. an der Mitte des
Kopfes und an dem Hinterrand der Kopfplatte. Haben diese
vielleicht Gegenstiicke bei den Insecten? Bei den Termiten
kommen zw^ei Muskelgruppen in Betracht, welche hinter der
Transversalnaht entspringen: Mm. dillatatores pharyngis pos-
teriores mediales und laterales. Von diesen liegen die letzteren
am meisten nach vorn und können lediglich mit dem M. dilla-
tator ingluvii I verglichen werden, während die ersteren den
Mm. dillatatores ingluvii II — III entsprechen können. Eine
Homologie wäre sogar durch die prinzipiell iibereinstimmende
Lage hinter den Augen angezeigt.
Aus diesem Vergleich sollte also hervorgehen, dass das
38 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
oben behandelte Miiskelkomplex bei Asellus uncl Insecten so
iibereinstimmend geformt ist, dass es sogar fiir eine engere
Verwandtschaft der Arthrostaken und Insecten sprechen
könnte. Nun aber kommt hierzu, dass die behandelten Muskel-
kategorien bei Crustaceen im Allgemeinen vorzukommen
scheinen. Ebenso ist zu bemerken, dass sie bei den Insecten
sehr variabel sind. I^esonders die Dillatatoren können viel
kräftiger und zahlreicher sein als bei den Termiten, welche zum
Vergleich benutzt wurden. Es scheint deshalb die detallierte
Ähnlichkeit, welche oben nachgewiesen wurde, ganz zufälliger
Natur zu sein. Eine allgemeine Ubereinstimmung känn aber
nicht verneint werden; diese ist aber höchst wahrscheinlich
dieselbe fiir alle Arthropoden und können nichts iiber die Ver-
wandtschaft der verschiedenen Gruppen aussagen.
Tentoriale Stomodeal- und Kopfkapselmuskeln.
Indeni derjenige Teil des Tentoriums, der die Ursprungs-
punkte der tentorialen Stomodealmuskulatur enthält, nicht
mit dem Insectententorium homolog ist, so können die von
den beiden verschiedenen Tentorien entspringenden Muskeln
nicht verglichen werden. Bei Termiten giebt es 3 Paar solche
Muskeln (bei Machilis 1 Paar), bei Asellus 8 (die Zahl wechselt
bei verschiedenen Crustaceen).
Dasselbe gilt den tentorialen Kopfkapselmuskeln (M.
tentorio-f rontalis lateralis bei Insecten und M. tentorio-fron-
talis bei Asellus und iibrigen Crustaceen.)
Als interessant ist es wohl zu bezeichnen, dass bei den
beiden Tiergruppen nicht homologe Muskeln jedoch in ana-
loger Anordnung an den nicht homologen Tentorialbildungen
entspringen. Dies känn gegenwärtig nur durch eine k o n v e r-
gente Entwicklung erklärt werden.
Segment der Mandibeln.
Die Muskulatur des 4. Kopfsegmentes der Amphipoden
(Gammarus sp.) hat Börner (1909) mit der entsprechenden
der Insecten verglichen. Seine Untersuchungen haben ihm
zu der Auffassung gefiihrt, dass hier eine principiell und phy-
logenetisch bedeutungsvolle Ubereinstimmung der beiden
Tiergruppen vorliege. Er findet sogar dass die einzelnen
Muskeln mit einander homolog sind. Bei Gammarus sp.
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 39
kommen nach Börner folgende Muskelgruppen vor: M. ad-
ductor mandibulae posticus, adductor mand. tentoricus und
31. remotor mand. anticus et posticus. Diese Muskelgruppen
kommen auch bei Asellus vor.
Bei den Termiten habe ich folgende Mandibelmuskeln
beschrieben: M. adductor magnus, M. adductor brevis, M. ah~
diictor mandibulae, M. hypopharyngis mandibulae und M. re-
tractor fontanellae.
Die beiden letzten dieser Insectenmuskeln haben keine
Gegenstiicke bei den Crustaceen.
Der M. adductor magnus mand. der Insecten entspricht
dem M. adductor posticus von Arthrostaken. Der M. abductor
mandibulae der Insecten entspricht den Remotoren derselben
Gruppe. Hier liegt zwischen diesen Muskelpaaren höchst
wahrscheinlich vollständige Homologie vor, indem diese Mus-
keln öder Muskelgrup23en sowohl bei allén Crustaceen wie bei
allén Myriapoden-Insecten vorkommen. Diese Muskelgruppen
sind uralte Bestands teile der Arthropoden und können des-
halb nicht die Frage nach der phylogenetischen Stellung der
einzelnen Gruppen beleuchten.
Anders verhält es sich mit dem M. adductor brevis der
Insecten und der M. adductor mand. tentorius der Crustaceen.
Börner hat diese Muskeln auf Grund ihrer Urspriinge am
Tentorium reservationsfrei und ohne eingehende Diskussion
homologisiert. Ich finde eine solche Homologisierung nicht
hinreichend begriindet und lege hier die Griinde hervor, welche
eine solche Homologisierung verhindern.
1. Der Crustaceenmuskel, der bei allén Crustaceen vor-
handen ist, entspringt an dem Sehnententorium. Der In-
sectenmuskel aber entspringt an der vorderen Tentorium-
einstulpung. Dies gilt wahrscheinlich fiir alle pterygoten
Insecten und ausserdem auch fiir Lepisma unter den Aptery-
goten, wo ein Sehnententorium fehlt. (Börner hat eben
Lepisma als Vergleichsmaterial fiir Apterygoten benutzt.)
Die Urspriinge der beiden Muskeln ist also eine ganz verschie-
dene.
2, Bei Machilis, wo ein Sehnententorium vorkommt,
das freilich mit demjenigen der Crustaceen nicht als homolog
gelten känn, giebt es zwei tentoriale Mandibelmuskeln: einen
vorderen, der an dem Sehnententorium entspringt, und einem
hinteren, der seinen Ursprung an der vorderen Tentorialein-
40 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
stiilpung besitzt. Dieser letztere Apterygotenmuskel, der bei
den Crustaceen kein Gegenstiick hat, ist es der dem tentorialen
Pterygotenmuskel entspricht. Der vordere Mandibeladductor
von Machilis könnte vielleicht mit dem Crustaceenaddiictor
ziisammengestellt werden. Eine solche Zusammenstellimg
sollte aber voranssetzen, dass die Sehnententorien von In-
secten iind Crustaceen homolog wären, was nicht den Fall zu
sein scheint.
Diese tentorialen Muskeln bei Insecten und Crustaceen
deuten also nicht an einer näheren Verwandtschaft zwischen
Insecten und Arthrostaken. Hingegen deuten die Machilis-
muskeln auf eine nahe Verwandtschaft der Insecten mit den
Myriapoden. Denn bei den Diplopoden liegen beide Machilis-
Muskeln vor: M. adductor mandibulae (3 Biindel) (== der vor-
dere Machilis -Muskel) und 31. dillatator tentorii major und
minor (= M. adductor tentoricus = M. adductor brevis).
Wenn nun, wie ich glaube, das Mandibelapoden der Diplo-
poden den Fulturae des Insectenhypopharynx' entspricht,
so ist auch bei den Diplopoden ein mandibularer Hypopharynx-
muskel, der M. depressor praemandibulae, vorhanden.
Der mandibulare Hypopharynxmuskel ist der einzige
sternale Manclibelmuskel, der bei Insecten vorkommt. Denn
der obere, vordere Teil des Hypopharynx', wo dieser Muskel
inseriert, vertritt, wie die ontogonetische Entwicklung zeigt
(Holmgren 1909), dem Sternum des Mandibelsegmentes.
Indem dieser Muskel bei Crustaceen, wo das Sternum dieses
Segmentes relativ wohlentwickelt ist, fehlt, liegt hier eine
bedeutungsvolle Verschiedenheit der Insecten gegeniiber vor.
Es ist nicht zu verneinen, dass die Muskulatur der Man-
dibeln bei Lepisma und Gammariis (und AseUiis) eine bedeu-
tende Ähnlichkeit aufweist. Betreffs der nicht tentorialen
Muskeln beraht diese Ähnlichkeit, wie oben gezeigt wurde, auf
gemeinsame, uralte Verwandtschaft. Betreffs der Tentorial-
muskel aber hängt die Ähnlichkeit, soweit bisjetzt gezeigt
werden konnte, nicht von Verwandtschaft, geschweige denn
von einer engen, ab, sondern ist als Folge einer k o n v e r-
genten Entwicklung zu bezeichnen.
Das Verhalten der Mandibelmuskeln deutet darauf hin,
dass die von Börner als eine missgliickte Teorie bezeichnete
Lehre von der Ableitung der Insecten von Myriapoden, wohl
noch als eine wertvolle Theorie aufrecht zu erhalten ist.
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 41
Segment der 1. Maxillen.
Die Muskeln des 1. Maxillarsegmentes von Asellus ver-
balt en sich sehr abweichend von denjenigen eines pterygoten
Insecten (Termiten), und fiir die Mehrzahl der Muskeln dieses
Komplexes ist ein Vergleich vol! ständig ausgeschlossen. Nur
fiir diejenigen Muskeln, welche von der Kopf kapsel öder von
der hinteren (echten) TentorialeinstiiliDung entspringen, känn
ich direkte Vergleichspunkte auffinden.
Die betreffenden Muskelgruppen sind bei Asellus: M.
adductor stipitis 2, M. abdudor cardinis 3, M. levator cardinis
1 — 3 und M. retractor max. I. Bei einem Termiten sind die-
jenigen Muskeln, welche möglicherweise damit direkt ver-
glichen werden können, folgende: M. adductor stipitis obliquus,
M. adductor stipitis und M. adductor cardinis.
Von der »Lamina basilaris» des Tentoriums der Termiten
entspringen die beiden Mm. adductor stipitis obliquus und
adductor stipitis. Von der hinteren Tentorialeinstiilpung,
welche mit der Lamina basilaris homolog ist, entspringen bei
Asellus: M. adductor stipitis 2 und M. abductor cardinis 3.
Durch sowohl Ursprung wie Insertion kommen die beiden
Muskeln M. adductor stipitis der Termiten und M. adductor
stipitis 2 von Asellus einander nahe. Uber die beiden iibrigen
känn ich mich nicht äussern, aber die Insertionen derselben
sind ja so verschieden, dass eine Homologie ausgeschlossen
erscheint.
Der M. adductor cardinis bei Insecten känn betreffs des
Ursprunges mit den Cardolevatoren 1 — 3 sowie mit dem
M. retractor max. I bei Asellus zusammengestellt werden.
Durch die Insertion kommt im Vergleich der M. retractor max.
nicht in Betracht. Die Gruppe der Cardolevatoren von Asellus
könnte aber dem M. adductor cardinis von Insecten ent-
sprechen.
Aus diesem Vergleich geht hervor, dass es zwischen den
Muskeln des 1. Maxillarsegmicntes der Insecten und Isopoden
nur wenige, recht problematische Vergleichspunkte giebt.
Unter solchen Umständen ist es ohne weiteres klar, dass eine
Abteilung der Pterygoten von Arthrostraken nicht wahr-
scheinlich ist.
Bei Macliilis ist die Muskulatur der 1. Maxillen insoweit
mehr Crustaceenähnlich indem hier dem Sehnententorium
42 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
angehörige Maxillarmiiskeln vorhanden sind. Unter diesen
können wohl solche vorkommen, welche mit den Asellus-
muskeln verglichen werden konnten, aber ich finde keine
gute Anhaltspunkte fUr einen solchen Vergleich. Das Tento-
rium, von dem die Machilis-M}iske\n entspringen, ist nämlich
nicht dasselbe bei den beiden Gruppen.
Segment der 2. Maxillen.
Die zweiten Maxillen der Insecten sind zu einer Unter-
lippe vereint. Die Basalteile derselben sind stark reduziert
gew orden und finden sich lateral von dem von der Halshaut mit
dem Kopf einverleibten Submentum. Durch diese Veränderung
wurde die Muskulatur höchst bedeutend beeinflusst, indem
die Cardo- und Stipesmuskulatur reduziert wurde.
Bei den Crustaceen sind die 2. Maxillen in ursprung-
lichem Zustand als freie Extremitätenbildungen beibehalten.
Ihre Muskulatur ist in reicher Entfaltung vorhanden.
Unter solchen Verhältnissen känn es nicht Wunder
nehmen, dass kein Vergleich zwischen Insecten und Crustaceen
etabliert werden känn.
Segment der Maxillipeden.
Ein Vergleich der Maxillipedenmuskeln mit den Muskeln
bei Insecten ist ganz aussichtslos, indem Maxillipeden bei
Insecten ja nicht vorkommen. Der Vergleich sollte aber mit
den Muskeln des ersten Thoracalextremitäts versucht werden
können. Ein solcher Versuch scheitert aber auf die Tatsache,
dass die fragliche Insectenmuskulatur durch die so ausser-
orclentlich verschiedene Differentierung des Beines im Ver-
hältnis zu dem Kieferfuss keine Vergleichspunkte darbietet.
Bei den Myriapoden aber kommen Kieferfiisse vor,
welche freilich viel mehr extremitätenähnlich sind als die-
jenigen der Crustaceen, aber jedoch an das Kopf angeschlossene
Bildungen wie die Maxillipeden der Crustaceen sind. Nun
stellt sich die Frage ein: Deutet das Vorhandensein von einem
Paar Maxillipeden bei Myriapoden und Arthrostraken auf
einer engen Verwandtschaft der beiden Gruppen öder war der
Anschluss eines Maxillipedensegmentes an den Kopf bei den
beiden Gruppen unabhängig? Ich glaube, dass das letzte
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 43
Alternativ das richtige ist, und stiitze dies auf die Muskulatur
der beideii Maxillipeden.
Bei Myriapoden (Diplopoden) siiid nur sternale Muskeln
(2 — 4) vorhanden, welche den Cardo an der Kopf kapsel be-
festigen. Bei Asellus sind ausser zwei Sternalmuskeln noch
5 Muskeln vorhanden, welche von dem Maxillartentoriuni ent-
springen. Von solchen Muskeln giebt es bei den Diplopoden
nach Silv^estris Untersuchung (1903) keine Spur. Die Sternal-
muskeln inserieren auf dem Stipes und können deshalb nicht
mit den Dij^lopodenmuskeln, welche auf der Subcoxa inserieren
verglichen werden. Die basale Maxillipedenmuskulatur ist
also bei den beiden Tiergruppen (ganz) verschieden. Dies
deutet wohl darauf hin, dass die Maxillipeden der beiden Grup-
pen k o n v e r g e n t e Bildungen sind, welche sich unabhängig
der Kopfkapsel angeschlossen haben. Bei den Myriapoden exi-
stieren iibrigens Maxillipeden, welche ungleich stark zu dem
Kopf angeschlossen sind. Vergl. Scolopendrella, Diplopoden
und Chilopoden. Bei den Myriapoden wird der Anschluss
nie so intim wie bei den Crustaceen. Indem der Tergit des
Maxillipedensegmentes stets dem Körperstamm angehört.
während bei den Crustaceen der Tergit mehr öder weniger
mit der Kopfkapsel sich verlöthet.
Aus dem obigen Yergieich zwischen dem Kopfbau der
Insecten und der arthrostraken Crustaceen scheint nun als
Resultat hervorzugehen, dass die j enig en Ähnlichkei-
ten, welche beim ers t en Anblick als genetisch
bedingt i m po nie ren, höchst wa rscheinlich als
R e s n 1 1 a t e e i n e r k o n v e r g e n t e n E n t w i c k 1 u n g
entstanden sind. An der Seite dieser konver-
genten Eigenschaften existieren aber auch
solche, welche auf eine ent femte Verwandt-
schaft hincleuten. (Möglicherweise ist es diese
entfernte Ver wandt schaf t, welche der Grund
der konvergenten Entwicklung ist.)
Durch den Vergleich geht auch, glaube ich, deutlich her-
vor, dass eine A b le i t u n g der Insecten von a r-
throstaken Crustaceen eine missgliickte Theo-
rie ist. Auch deuten Ver halt nisse, welche oben her-
vorgelegt wurden, auf einer Myriapodenableitung
der Insecten, eine Theorie, welche besonders von dem Gehirn-
bau indiziert ist und auch allgemein anerkannt ist.
44 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
Die Mundgliedmassen.
Die Morphologie der Mundgliedmassen der Arthropoden
ist ein recht stark bearbeitetes Gebiet der Arthropodenfor-
schung. Unter solchen Umständen schien es mir als wäre es
nur wenig Aussicht auf diesen Dingen neue Gesichtspunkte
zu gewinnen. Nachdem ich aber eine Reihe von Crustaceen
betreffs der Mundteilen näher imtersucht hatte, zeigte es
sich, dass anch andere Auffassiingen als die iiblichen auf diesem
Gebiet nicht ausgeschlossen sind, Auffassungen, welche fiir
die Ableitung der Insekten und fiir die Morphologie der In-
sectenmundteilen von Bedeutung sein können.
Als die wichtigsten Arbeiten auf dem Gebiet der Morpho-
logie der Arthropodenmundgliedmassen nehme ich hier be-
sonders die Arbeiten von Hansen (1893)^ Börner (1909),
SiLVESTRi (1903)^ und Berlese (1909)=* in Betracht. Börner
studierte die Crustaceenmundteile (Amphipoden) zusammen
mit denjenigen der Insecten und kam zu der Schlussfolgerung,
dass sie recht wohl als Griinde fiir eine Ableitung der Insecten
von Arthrostraken dienen können. Unten werde ich die Mund-
teile besonders von diesem Gesichtspunkte aus etwas behandeln.
Die Mandibeln.
Unter den Phylloj^oden habe ich die Mandibeln von
Estheria, BrancMpus und Apus untersucht und bei diesen
Gattungen iibereinstimmende Verhältnisse gefunden. Bei
Esteria und BrancMpus ist der Basalstiick von der »Praeman-
dibula» deutlich abgegrenzt, bei Apus nicht. Der Basalstiick
besteht aus einer seitwärts stark konvexen, langgestreckt
schalenförmigen Bildung, deren Seitenumriss viel länger ist
als der Medialumriss. Der ausgehöhlte Teil der Schale ist
von dem grossen Mandibeladductor erfiillt. Die Distalpartie
der Oberkiefer, die »Praemandibula » biegt sich gegen den
Basalteil in stumpfer Winkel nach innen um. Diese Distal-
partie trägt vorn und innen einen Molarteil, der bei Branchipiis
und Estheria eine abgerundete, unbezahnte Molarfläche, bei
Apus einen bezahnten Kaurand biidet (Fig. 10). Die Be-
zahnung besteht bei Apus von c:a 8 quergestellten Zähnen,
^ Zool. Anz. Bd. 16.
' Classis Diplopoda: Acari Myriopoda et Scorpiones in Italia reperta.
2 Gli Insetti.
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN CJND HEXAPODEN. 45
welche je drei in der Querrichtung des Kaurandes gestellte
Spitzen besitzen. Mandibelpalpen fehleii. Die beiden Medial-
ränder der Mandibeln sind zu flachen Sehnenscheiben aus-
gezogen, welche zur Befestigung von Mandibelmuskeln dienen.
Die Stellung der Mandibeln ist bemerkenswert, indem
der hintere Angelpunkt hier dorsalwärts verschoben ist. Die
Mandibel stelit deshalb fast senkrecht zur Längsachse des
Kopfes mit den Molarflächen öder dem Kaurand nach in-
nen gerichtet.
Fig. 10. Mandibel von Apus.
Bei A m p h i p o d e n, I s o p o d e n, C u m a c e e n, S c h i-
zopoden, Sto matop oden und Decapoden verhalten
sich die Mandibel prinzipiell ubereinstimmend indem hier
ein ausgehöhlter Basalstiick, ein Molarteil und ein Spitzenteil
ausgebildet sind. Hier giebt es aber einen Palpus.
Die Stellung der Mandibel ist eine Andere als bie den
Phyllopoden, indem der Basalteil fast parallel mit der Längs -
richtung des Kopfes steht. Durch Verkiirzung des Basal-
teiles und Reduktion des Palpus känn bei diesen Gruppen ein
anderes Aussehen der Mandibel entstehen, aber der Bauplan
wird jedoch prinzipiell nio ht verändert.
Thysanuren. Bei dem Vergleich der Thysanurenman-
46 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
clibeln mit denjenigen der Crustaceen wählten Hansen und
BöRNER diejenigen von Machilis, wo fast dieselben Bauver-
hältnisse vorkommen wie z. B. bei einem Gammarus öder einem
Asellus. Nur ein Palpus kommt den letzteren Gattnngen zu,
fehlt aber bei Machilis. Dieser selbe Bauplan der Mandibeln
kehrt wieder bei den Poduriden zuriick. [Börner hat betreffs
des Baues der 1. Maxillen besonders kraftig hervorgehoben,
dass die Structur derselben von Tetradontophora mit den-
jenigen von Machilis fast vollständig iibereinstimmt und des-
wegen auf eine engste Blutverwandtschaft zwischen Machilis
und den Collembolen deutet. (Bei den Collembolen sind die
Mundteile endotroph, als mehr öder weniger stechend zu be-
zeichnen.) Ich teile auf Grund von meinen Gehirnstudien
Börner's Meinung von dem engen Blutverwandtschaft der
Collembolen mit den Machiliden.] Nun muss natiirlich gefragt
werden: Wie kommt es sich dass bei iibrigen Thysanuren:
Lepisma, Campodea, {Japyx) nicht ein machiloider Mandibel-
typus vorkommt? Ein solcher wäre wohl bei besonders den
Campodeiden zu erwarten, wo die urspriinglichen Eigen-
schaften der Gruppe sonst accumuliert sind. Die Uberein-
stimmung der Oberkiefer von Machilis mit denjenigen der
Arthrostraken sollte wohl, nach der Theorie der engen Ver-
wandtschaft der Insecten mit solchen Crustaceen, voraus-
setzen, dass die i^fac/^^7^^5- Oberkiefer die urspriinglichste Man-
dibelform vertrete. Nun verhält es sich aber unter den Thy-
sanuren so, dass Machilis allein diesen Oberkiefertypus be-
sitzt, während die iibrigen einen Lepisma^hi\\\c\\Qi\ besitzen.
Ausdiesem Verhältnis scheint mir hervorzugehen, dass die ma-
chiloiden Mandibeln keine urspriingliche Verhältnisse spiegeln,
sondern einer Anpassungsform vertreten. Es scheint mir so-
mit möglich, dass die Structur der Machilismandibeln als An-
passung zu in gewissem Grade stechenden Funktionen er-
worben wurde, indem der Vorderteil des Kaurandes von dem
Hinterteil getrennt und in der Länge stachelartig ausgezogen
wurde. Die Querlinien, welche bei Machilis am Spitzenteil
vorkommen, deuten auf specielle Anpassung hin, indem sie
weder bei anderen Thysanuren noch bei Poduriden vorkommen.
Börner sagt: »Abgesehen vom Zungenmuskel . . . be-
steht eine voUkommene tjbereinstimmung in
der Struktur der Mandibel, i hr er Muskulatur,
dem B a u des T e n t o r i u m s und d e s s e n L a g e v e r-
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEX UND HEXAPODÉN. 47
hältnis zur ^Nlandibel zwischen Amphipoden
(Ciimaceen, Isopoden) ii n d T h y s a n u r e n, eine Ähnlichkeit,
die nur auf Grund relativ enger Bliitsverwandtschaft erklärbar
ist, da sie im ganzen Reiche der Arthropoden einzig dasteht. »
Oben sind diese »t)bereinstimmung » betreffs Muskulatur
und Tentorium näher beleuchtet worden. Bet ref fs der Man-
dibelstruktur eriibrigt sich hier nur noch folgendes zu bemer-
ken. l:o. Bei Etablierung dieser tJbereinstimmung scheint
dem Vorhandensein des Palpus der Crustaceenmandibeln zu
wenig Aufmerksamkeit geschenkt zu sein. Man sagt frei-
lich, dass der Palpus bei den Mandibeln der Insecten redu-
ziert sei. Untersucht man aber an welchen Tatsachen eine
solche Behauptung ruht, so findet man keine. Nie Avurden
Palpen bei den Insectenmandibeln gefunden, nie Rudimente
von solchen, nie ontogenetisch auftretende Spuren von sol-
chen. Und jedoch sagt man, dass die Palpen reduciert sind,
anstått die einzig angezeigte Sclilussfolgerung zu ziehen:
Sie sind nie da gewesen öder wenigstens sie sind, schon ehe
die Insecten zu Insecten geworden, verschwunden. Mcht
einmal bei den Mjniapoden kommen Spuren von Mandibel-
palpen vor. Wie geht es dann mit der vermeintlichen tJber-
einstimmung zwischen den Amphipoden-Mandibeln und den-
jenigen von den Apterygoten? Sie beschränkt sich auf einer
ganz oberflächlichen Ähnlichkeit, welche nur zwischen den
3Iachilis-Mdindiheln und den Arthrostraken-Mandibeln vor-
handen ist.
Indem der Lepisma-Ty])uii der Mandibeln unter den Ap-
terygoten im allgemeinen vorkommt, halte ich es fiir wahr-
scheinlich, dass eben dieser Typus der urspriinglichere (im
Verhältnis zu dem Machilis-Ty pus) ist, und benutze ihn des-
halb beim Vergleich mit den Crustaceen.
Die Oberkiefer von Lepisma (Fig. 11) ist einfacher ge-
baut als bei Machilis und fiir kauende Funktion angepasst.
Der Basalteil ist auch hier ausgehöhlt mit einer längeren, ziem-
lich stark konvexen Seitenkontur und einem kurzeren, fast
geradem Innenrand. Die distale Partie besitzt drei mehr
öder weniger spitzenständige Zähne, Avelche quer zum Vorder-
rand des Spitzenteils stehen. Nach innen von dieser Partie
folgt eine, von dem zahntragenden Teil nicht scharf abge-
grenzte, molare Abteilung. Eine Lacinia mobilis konnte ich
nicht finden, obschon ich infolge Börxer's Angabe nach einer
48
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
solchen gesucht habe. Hinter dem Molarteil folgt eine mit
Borsten besetzte Partie. Ein Palpus fe hit. Die Imienränder
des Basalteils der Mandibeln sind zu flachen Sehnenscheiben
ausgezogen, welche als Ansatzstellen der kapsulären Ober-
kief er muskeln dienen.
Unter den Crustaceen finden wir Lepis7na-'åhn\iche Ober-
kiefer hauptsächlich nur bei den Phyllopoden. Besonders
Lepisma -ähnlich sind die Oberkiefer von Apus (Fig. 10).
Die allgemeine Form ist fast vollständig dieselbe, nur die
Kriimmerung der Lateralkontur ist bei Apus grösser. Die
Bezahnung des Kaurandes ist bei den beiden Gattungen in-
Fig. 1 1 . Mandibel von Lepisma.
sofern iibereinstimmend indem die Zähne quer zur Längs-
richtung des Kaurandes angeordnet sind und die Zähne gegen
die Innenpartie in Grösse abnehmen. Bei Apus kommt kein
distinkter Molarteil vor. Auch bei Lepisma ist dieser Teil
wenig deutlich. Die Ubereinstimmung der Oberkiefer von
Lepisma mit demjenigen von Apus wird dadurch stark erhöht,
dass die Sehnenscheiben bei beiden in vollständig ubereinstim-
mender Lagerung vorkommen.
Die "Qbereinstimmung der Oberkiefer von Lepisma und
Apus ist also fast vollständig imd allerdings viel grösser als
diejenige von Machilis und Ar t hr ost råken und es unterliegt
keine Schwierigkeiten die Mandibelform von Lepisma von der-
jenigen eines Phyllopoden herzuleiten.
Die Stellung der Oberkiefer scheinen nach Börner bei
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSLACEEN UND HÉXAPODEN. 49
den Thysanuren dieselbe zu sein wie bei den Arthrostraken.
Ich muss hierzu aber bemerken, dass das syndesisähnliche
Gelenk der Oberkiefer von den Thysanuren ziemlich quer zur
Längsachse des Kopfes liegt, bei den Crustaceen mehr parallel
mit derselben Linie. Es muss aber hervorgehoben werden,
dass eine entsprechende Orientierung eines Thysanurenkopfes
und eines Crustaceenkopfes stets etwas willkiirlicli ist, denn
fixe vollständig entsprechende Linien kommen bei den beiden
Gruppen kaum vor. Bei meinen Orientierungen benutze ich
die Sternitenebene der Kopfmetameren als relativ fixe Ebene.
Unter der Voraussetzung, dass wir eine solche Orientierung
der Köpte billigen, ist die Stellung der Oberkiefer bei den
Thysanuren mehr Phyllopodenähnlich als Amphi-Isopoden-
ähnlich.
Durch den oben hervorgefiihrten Vergleich mit Apus will
ich durchaus nicht eine engere Blutverwandtschaft zwischen
Insecten und Phyllopoden proklamieren. Damit habe ich nur
zeigen wollen, dass die Mandibelform der Insecten vielleicht
viel tiefere Wurzel hat, als man sich nach Börner's Theorie
vorstellen könnte. (Indem die Möglichkeiteiner durch nie-
dere Myriapoden vermittelnden Ableitung der Insecten von
niederen Crustaceen nicht ausgeschlossen erscheint, glaube ich
die Ubereinstimmung der ÄpusuiSindihel mit derjenigen von
Lepisma nicht als Konvergenzerscheinung auff assen zu diirfen).
Wenn wir eine Myriapodenableitung der Insecten annehmen,
so folgt daraus, dass die Entstehung der Mandibelform der
Insecten auf phylogonetische Zustände (niedere Trilobiten)
verlegt werden muss, welche den niederen Crustaceen hin-
reichend nahe kommen, um die iibereinstimmende Mandibel-
form von Äptts und Lepismiden als gemeinsamen Erbteil
erklären zu können. Denn die Mandibelform der Myriapoden
weicht von denjenigen der Apterygoten nicht besonders stark
ab, wenn wir nämlich von den speciellen Ausbildungen der-
selben absehen.
Betreffs der Deutung der Pterygoten-Beissmandibel
schliesse ich mich Börner's Auffassung an. Durch Verkiirzung
des Aussenrandes des Basalteils entstand diese Mandibelform
aus einer thysanuroiden.
Arkiv för zoologi Band 13. N':o 5.
50 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
Vergleich der Insecten-Mandibeln mit normal
gegrliederten Beinen.
»An dem vordersten Kieferpaare, den Mandibeln, ist der
gesammte distale Abschnitt des Extremitätenstammes iiber-
haupt zu Grunde gegangen und es hat sich nur ein allerdings
um so grösseres und kräftigeres Coxalstiick erhalten» (Hey-
MONS 1898).^ Zu dieser Auffassung schliesst sich Börner
an: »Sie (die Mandibehi) sind Coa:a/glieder ». . . »Wenn auch
die Identificierung der Mandibel mit der Coxa der normal
gegliederten Beine generell als gesichert gelten darf». . .
Nach SiLVESTRi (1903) besteht die Mandibel der Diplopoden
aus Cardo, Stipes und Prämandibel. Diese Silvestri's Mei-
nung teilt Berlese (1909) indem er an einer Zusammensetzung
der Insectenmandibel von einem Basalstiick (= cardo +
stipes) und einer Prämandibel glaubt. (Ältere Meinungen
wie 8mith's (1892) und Packard's (1898), welche einen In-
nenlappen und einen Aussenlappen in der Mandibel finden,
iiberspringe ich hier.)
Meiner Meinung nach besteht die Insectenmandibel aus
einer S u b c o x a, die als Basalstiick bei den Apterygoten
noch deutlich hervortritt und aus einem subcoxalen
E n d i t e n, der die Prämandibel biidet.
Diese Auffassung stiitze ich auf den Verhältnissen bei
den Phyllopoden, wo die Mandibeln, wie oben hervorgehoben
wurde, prinzipiell mit den Apterygoten-Mandibeln Uberein-
stimmen. Känn es gezeigt werden, dass die Apus-Msmdihel
von einer Subcoxa nebst einem subcoxalen Enditen besteht,
so muss dies auch fur Lepisma und den iibrigen Insecten gelten.
Ich werde nun mit Apus als Beweismaterial diese Auffassung
motivieren.
Börner (1903) hat in gewöhnlicher verdienstvollen Weise
eine Deutung des ^pi65-Ruderfusses gegeben. Von dieser
Darstellung sehen wir, dass schon alle diejenigen Elemente
vorhanden sind, welche eine vollständig gegliederte Arthro-
podenextremität konstituieren. Es kommen hier also nach
Börner eine Subcoxa ^- Coxa, Trochanter + Femur, Tibia und
Tarsus vor. Diese Auffassung känn ich nun unbedingt bei-
treten, indem ich bei Apus productus alle diese Teile und zwar
von einander deutlich abgetrennt wiedergefunden habe. Ja,
^ Sitzber. Ak. wiss. Berlin 1898.
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 51
die 8ubcoxa -f Coxa von Börner ist bei Äpus i^roductus
von drei Stucken zusammengesetzt und besteht aus einer
Subcoxa, einem Coxale I und einem Coxale II.
Die Subcoxa biidet einen nicht geschlossenen Ring an
der Extremitätenbasis. Sie besteht aus einer kleinen, hin-
teren, dreieckigen Platte, deren Spitze um die Lateralseite
der Extremitätenbasis sich umbiegt. An der Vorderseite
korrespondiert eine schmale Platte, welche mit ihrer Spitze
gegen die vorangehende Extremität stiitzt. Diese beiden Plät-
ten sind durch eine breite, diinne Haut verbunden. Hierdurch
entsteht ein geschlossener Subcoxalring. An dem Medial-
Fig. 12. »2. Maxille» von Apus.
teil dieser Haut sitzt der subcoxale Endit als selbständig be-
weglicher Teil. Die Enditen sind etwas schief zur Längsachse
des Körpers eingelenkt, indem sie nach vorn und inner ge-
richtet sind. Der Innenrand derselben ist stark bestachelt
öder behaart mit im Querreihen stehenden Stacheln öder
Haaren.
Auf Börner's Abbildung soU n die unvollständige Grenze
zwischen Subcoxa und Coxa bezeichnen. Bei Apus produc-
tus ist die bet ref f ende Grenze vollständig, stellt aber die Grenze
zwischen Coxale I und II dar. Ubrige Extrimitätenglieder
sind auch vollständig abgegrenzt.
Das Vorhandensein einer vollständig gegliederten Ex-
tremität schon bei den Phyllopoden macht es durchaus ver-
ständlich, dass wirkliche Beinhomologien bei sämmtlichen
52 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 18. N:0 5.
verschiedenen Arthropoden-Gruppen vorkommen, auch wenii
man die Ableitung derselben sehr weit nach riickwärts verlegt.
Die Ruderfiisse von Apus nehmen nach vorn allmählig
an Grösse ab luid ihre Enditen, mit Ausnahme des sidjcoxalen,
werden schmäler iind länger. Die Fiisse verändern allmäh-
lig ihre Charakter als Fiisse und werden zu Mimdwerkzeugen.
Untersuchen wir die 2. Extremität hinter den Mandibeln
(Fig. 12), finden wir diese stark reduziert. Von dem Stamm
der Extremität ist hier nur die Subcoxa und das Coxale iibrig
geblieben. Die Subcoxa ist sehr distinkt und besitzt einen
8ubcoxalenditen wie bei normalen Ruderbeinen. Das Coxale
ist von einem einheitlichen stummelförmigen Vorsprung ver-
treten. Von dem iibrigen Bein ist nichts zu sehen.
Fig. 13. »1. Maxille» von Apus.
Die erste Extremität hinter den Mandibeln (mit Maxil-
lulen) ist noch mehr reduziert, indem der Coxalanhang hier
vollständig fehlt. Die Extremität besteht hier also (Fig. 13)
aus einer Subcoxa nebst einem Subcoxalenditen. Die Sub-
coxa ist hier nur låter al ausgebildet. Sie biidet eine träns ver-
sal zur Längsachse des Körpers gelegene, schmal dreieckige,
medial etwas ausgehöhlte Platte. An dem vorderen, unteren
Rand dieser Platte ist der Endit beweglich eingefiigt. Diese
ist viel grösser als bei den Iibrigen Extremitäten, drieckig.
Die Lateralkontur biidet fast ein Viertel eines Kreises. Der In-
nenrand ist ziemlich dick, mit in Querreihen geordneten, dik-
ken Stacheln besetzt. Die ersten Reihen dieser Stacheln sind
besonders regelmässig und kraftig. Nach hinten werden die
Querreihen unregelmässiger und die Stacheln länger und
schmäler.
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 53
Diese Extremität (2. Maxille der Autoren) biidet in ihiem
Baii einen wahren Ubergang zu den Mandibcln. Der »Basal-
8tiick» (Subcoxa) ist vorhanden und die Prämandibel (Endit)
ist im wesentlichcn iiach dem Mandibeltypiis gebaut. Zu
einer ^pw-s-Mandibcl, wie sic friiher beschrieben wurde, ist
der Schritt nicht gross: Verwachsung des Enditen mit dem
Basalstiick, Erweiterung und Vergrösserung dieses Teiles,
Verdickung der 8tacheln an dem Enditenrande zu Zähnen.
In der Mandibel nehmen keine andere Teile Anteil als
diejenigen der Maxillen und die Bestandsteile sind auch ganz
iibereinstimmend angeordnet. Aus diesen Tatsachen geht
die Motivierung der oben hervorgestellten Auffassung der
^/j 1^5 -Mandibel und somit derjenigen der Apterygoten eben-
sowie der Pterygoten hervor.
Die Mandibeln der höheren Crustaceen: Decapoden,
Schizopoden, Stomatopoden, Cumaceen, Amphi- und Isopoden
sind von den Phyllopoden- und Insectenmandibeln abwei-
chend gebaut, indem ihnen ein Palpus zukommt. Das Dasein
dieses 2 — 3-gliedrigen Palpus beweist, dass hier ausser der
Subcoxa nebst Endite auch andere urspriingliche Beinglie-
der in der Bildung der Mandibel Anteil nehmen.
Die Mandibel der Diplopoden veranliessen Silvestri
zu der Meinung, dass der Basalteil der Insectenmandibeln
aus einem Cardo (— Subcoxa) und einem Stipes (Coxale)
bestände. Ich glaube, dass die Aufteilung des Basalstiickes
der Mandibel eine sekundäre Erscheinung ist und stiitze dies
Meinung auf folgende Verhältnisse: l:o. Bei den Colobogna-
then sind die Mandibelkörper nicht geteilt. 2:o. Bei den
Chilognathen kommen Fälle vor, wo der Basalteil nicht so
regelmässig 2 -geteilt ist wie z. B. bei den Juliden. Bei Poly-
desmoiden besteht z. B. der Basalteil aus 5 Teilen, von denen
nach Silvestri 2 auf dem Cardo und 3 auf dem Stipes kommen.
Bei Merocheta kommt auch eine Aufteilung vor. 3:o. Der
Cardo der Maxillen ist bei Arthro]3oden sehr of t in zwei Stiicke
geteilt: Cardo und Subcardo.
Diese Verhältnisse scheinen die Meinung unterstiitzen zu
können, dass der Basalteil der Diplopodenmandibel durch
sekundäre Aufteilung in einem »Cardo» und einem »Stipes»
geteilt ist, welche nicht mit den ähnlich benannten Teilen
der Maxillen homolog sind. Wenn iiberhaupt eine Homologie
der Diplopodenmandibeln mit denen der iibrigen Arthropoden
54
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 5.
vorkommt, was nicht zu bezweifeln ist, muss eine solche Deu-
tung zu Geltung gebracht werden.
Die Maxillen.
Die allgemein gliltige Auffassung der Maxillen ist, dass
sie ans einem Cardo ( = Snbcoxa), einem Stipes ( = Coxale
I + 11) mit Innenlade und Aiissenlade und einem Palpus be-
stehen. Diese Auffassung gillt sowohl fiir Insecten wie fur
Crustaceen mit vollständigen Maxillen.
^^^^•<i»«-*^A_/<,
Fig. 14. 1. Maxille von Gammarus.
Fiir Gammarus (Fig. 14) hat nun Börner die Meinung
ausgesprochen dass die 1. Maxillen aus einem Cardo mit Sub-
coxallade, einem Stipes (Coxale I +11) mit Innenlade und einem
Palpus bestehe, eine Auffassung welche ich nicht teilen känn.
Die I. Maxille der Insecten aber soll von einem Cardo, einem
Stipes mit Innen- und Aussenladen und einem Palpus bestehen.
^s muss nun gefragt werden: Warum ist die Subcoxallade
der Crustaceen und die Innenlade der Insecten, die Innenlade
der Crustaceen und die Aussenlade der Insecten nicht mit
einander homolog?
Börner sagt ii ber den 1. Maxillen von Gammams: »Bei
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 55
Gammarus ist merkwiirdigerweise trotz des an den meisten
iibrigen Extremitätenpaaren typisch entwickelten 2. Coxal-
gliedes die (1.) Maxillen nur mit emem Coxale veisehen,
obschon 2 Laden vorhanden sind ; die erste, innere Lade
ge hör t in des sen zur Subcoxa, dem Cardo der In-
sekten maxille. Diese Maxillensubcoxa erscheint wie ein
Sockel, auf dem die eigentliche Maxille aufsitzt. Lateral
ist das 1. Coxale [mit ihr dm^ch die auch fur die ur-
spriingliche Insektenmaxille typische Cardosyndesis ver-
bunden; ? ventral umgreift sie das 1. Coxale und ist hier
(medial )^mit einem eines direkten Muskels anscheinend entbeh-
Fig. 15 a und b, 1. Maxille von zwei Machilia- Arten.
renden Kaufortsatz (subcoxale Lade) versehen. Dass diese
Lade nicht dem Lobus internus der Hexapodenmaxille ent-
spricht, geht aus seiner Insertion an der Subcoxa hervor und
aus der durch Muskulatur, die typische intercoxale Gelenk-
bildung, und Bezahnung nachweisbaren Identität des 1.
Coxale (scheinbar äussere Lade der (xammanf^-Maxille ) mit
der Innenlade der Hexapodenmaxille. — Die Muskulatur
der Maxille gleicht trotz der Spezialisierung einzelner Faser-
biindel weitgehend der Maxillenmuskulatur der typischen
beissenden Insekten; sowohl von der Subcoxa (Cardo) wie
von 1. Coxale (Stipes) geht die Gesamtheit der Adductorfa-
sern, in konvergierender Richtung, an die Ventralseite der
Tentoriumplatte; unscheinbare Remotorfasern gehen von den
Seiten der Schädelwand an die Basis sowohl der Subcoxa, wie
der Coxa, Muskeln, von denen ich bei Insekten nur denjenigen
56
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 18. N:0 5.
der Subcoxa (Cardo) wiederfand» . . . »Der 'Maxillenkopf
ist bei Gmrmiariis (eine Art aus dem Lez-Fluss bei Montjoellier)
in geradezu unfasslicher Ubereinstimmung mit demjenigen
der Cloéon-Larve und Nymphe gebaut ...»
Die innere Lade der Gam manis -M^xiWe und somit
aucli der Aselhts-MsixiWe sollte also nicht mit der inneren Lade
der Insecten-Maxille homolog sein und diese hochwichtige
Satz sollte anfangs darauf begriindet sein, dass die Gammarus-
Lade an der Subcoxa inseriert. Um dies zu beleuchten habe
S^ i-vJ^*^-
Fig. 16. 1. Maxille von Forficula.
ich die Maxillen von verschiedenen solchen Insecten studiert
wo sowohl eine Innenlade wie eine Aussenlade vorhanden
sind.
Ich beginne mit der L Maxille von Machilis, wo meiner
(und auch Börner's) Meinung nach sehr urspriingliche
Verhältnisse vorliegen.
Der »Stipes» dieser Maxille ist anscheinend medial (und
ventral) von einem doppelten Chitinsaum begrenzt. Bei ge-
nauer Untersuchung dieses »Saumes», besonders an Schnitten,
geht es hervor, dass er aus zwei »Lamellen» besteht, welche
gegen einander ziemlich dickt gedriickt sind. Die laterale
»Lamelie» ist die Chitinschicht des Stipes, welche bei durch-
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 57
fallendem Licht im optischen Längsschnitt wie einen Saum
hervortritt. Die mediale Lamelie ist mit dem Saumrand des
Stipes syndesisähnlich verbunden. Die Lamelle ist ziemlich
schmal. Wenn man die Maxille von unten ansieht, sieht man
diese Lamelle von der Kante. Diese Kante nebst das op-
tische Längsschnitt des ventromedialen Rändes des Stipes
bilden den doppelten Chitinsaum. Studieren wir nun die
mediale Lamelle (Ladenträger) finden wir dass sie kaudal
gegen die Subcoxa stiitzt, rostral aber die Innenlade der Maxille
trägt. Vorne erweitert sich die Lamelle nämlich dreieckig
und umfasst die Basis der Innenlade vollständig. (Fig. 15 a.)
K.^C^JC»-'.
Fig. 17. 1. Maxille von Callidium.
Bei j ungen Tieren ist dies sehr deutlich. Bei einer nicht näher
bestimmten Machilis- Art land ich dies besonders deutlich.
(Fig. 15b.) Bei Machilis ist die Innenlade eine
subcoxale Lade ganz wie die in nere Lade bei
Ga mm ar US.
Bei Forficula (Fig. 16) inseriert derjenige Teil des Stipes
der als Sockel der Innenlade dient, auch am Cardo. Dieser
Stipesteil ist hier aber bedeutend verbreitet und biidet einen
ansehnlichen Teil des Stipes. Hier liegen aber ebensowenig
wie bei Machilis hinreichende Griinde vor, um diesen Teil
als änders als mit dem Verbindungsteil der Subcoxallade bei
Gammarus homolog aufzufassen.
Bei Callidium (Fig." 17) wiederholt sich dasselbe wie bei
Forficula. Die Innenlade ist auf einer gegen die Subcoxa
Arhiv för zoologi. Band 13. K:o 5. 4*
58 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5.
stiitzenden Platte inseriert. Diese Platt e ist unzweifelhaft
dieselbe wie bei Forficula. Ein direkter Vergleich mit Gam-
marus geniigt sogar um zu tiberzeugen, dass im Aufbau der
Chitinteile der Maxillen dieser Tieren keine wirkliche Ver-
schiedenheiten vorliegen.
BÖRNER beruft sich aber nicht nur auf den Bau der Ske-
lettteilen, sondern auch auf die Muskulatur. Ich känn nicht
finden, dass das Verbalt en der Muskulatur eine Homologi-
sierung der Subcoxallade der Crustaceen und die Innenlade
der Insecten verhindert.
Ein Vergleich zwischen Gammarus und Aséllus einerseits
und Machilis und Forficula anderseits lehrt l:o, dass Muskeln
am Basalstiick der Innenlade heiAsellus und Machilis inserieren.
Bei Asellus ist es zwei Muskeln: M. depressor lobi interni und
abductor lobi interni, welche beide von dem unechten Ten-
torium entspringen. Bei Machilis ist es eine beträchtliche
Muskelmasse, welche auch von dem unechten Tentorium
entspringen. 2:o. Am Medialrand des »Stipes» von Gammarus,
Asellus, Machilis und Forficula inserieren Muskeln, welche
am echten öder unechten Tentorium entspringen. 3:o. An
dem Lateralrand des Stipes inserieren bei Gammarus und
Machilis tentoriale Muskeln. 4:o. Bei Gammarus fehlen sich
auf dem Basalstiick der Innenlade inserierende Muskeln.
Forficula verhält sich iibereinstimmend.
Diese oben aufgerechneten Muskeliibereinstimmungen kön-
nen nur fiir eine Homologie der Stipesteilen und der Laden
sprechen.
Endlich hat Börner auf der grossen Ubereinstimmung
des »Maxillenkopf es » der Innenlade der Insecten mit dem-
jenigen der Aussenlade der Crustaceen hingewiesen und ge-
meint, dass eine solche "Dbereinstimmung nur auf nahe Ver-
wandtschaft und Homologie beruhen känn. Durch das oben
angefiihrte wird es sofort klar, dass wir in der fraglichen tJber-
einstimmung ein schönes Beispiel von einer weitgegangenen
Konvergenz vor uns haben, eine Konvergenz, welche zu er-
staunHcher Ubereinstimmung der Innenlade der Insecten
mit der Aussenlade der Crustaceen fuhrte.
Ich känn also nicht mit Börner einstimmen, wenn er sagt:
»Wer die aufgefiihrten Homologien als Convergenzerschei-
nungen verwerfen möchte, mag nur einmal diese Gebilde in
natura an den hier besprochenen Arthropoden vergleichend-
HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 59
mikromorphologisch (sit venia verbo) studieren und in ihrer
frappanten Ähnlichkeit auf sich einwirken lassen. Wer diese
Ähnlichkeiten iiberhaupt zu erklären bemiiht ist, wird eine
aiif Blutverwandtschaft beruhende Homologie annehmen miis-
sen. »
Nun entsteht aber die Frage : Welche sind die Coxalglieder
der Maxille? Ist die Innenlade bei Insecten eine Subcoxallade,
so ist es klar, dass das Coxale I dem friiher als Coxale II bezeich-
neten Stiick entspricht. Als Coxale II bei Insecten könnte
dann der Palpiger lediglich aufgefasst werden. Öder die Sub-
coxallade bei Gammarus könnte als einen Teil des Coxale I
und die Aussenlade (Innenlade von Börner) als Coxale II
angesehen werden. Es liegen hier also zwei Alternative vor.
Ich schliesse mich der ersten an, denn es wäre ja schwer zu
verstehen, wie zwei Coxalglieder beide gegen die Subcoxa
sollten stiitzen können, wie die zweite Meinung voraussetzen
sollte. t !
Endergebnis.
Aus dieser vergleichenden Untersuchung des Kopfbaues
von Arthrostraken und Insecten geht als Endergebnis
hervor:
Die Ähnlichkeiten der beiden Gruppen sind
teils solche von ganz allgemeiner Natur,
welche auf entfernter Verwandtschaft hin-
deuten, teils solche, welche sehr gross sein
können, aber auf Konvergenz der Entwicklung
beruhen und welche deswegen nicht als Be-
weise fiir nähere Verwandtschaft gebraucht
werden können.
Tryckt den 29 maj 1920.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
AEKIV FÖR ZOOLOGI,
BAND 13. N:o 6.
The crane-flies coUected by tlie swedish expe-
dition (1895—1896) to Southern Chile and
Tierra del Fuego.
(Tipulidae, Diptera.)
By
CHARLES P. ALEXANDER, Ph. D., Urbana, Illinois.
With 2 Plates.
Communicated January 29th by Chr. Aurivillius and Y. Sjöstedt.
Through the kindness of Dr. Yngve Sjöstedt, the wri-
ter has been enabled to study the crane-flies collected in
southern Chile and Tierra del Fuego by the Swedish Ant-
arotic Expedition of 1895—1896. This collection constitutes
one of the largest and most important lots of Tipulidae that
has yet been brought from the extreme southern parts of
South America, and adds much to our knowledge of the
crane-flies of a very interesting and still comparatively little-
known region.
The general itinerary and narrative of the Swedish Ex-
pedition has been recorded in a most interesting manner by
Dr. Axel Ohlin, one of the three members of the party.^
The majority of the specimens were taken at Punta Arenas
^ Ohlin, Axel. A Zoologist in Tierra del Fuego. Some account of
the Swedish Expedition, 1895 — 6: Natural Science, vol. 9, pp. 172 — 181,
pl. 3, 4 (maps); September 1896.
Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 6. i
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 6.
(Sandy Point, Lat. 53°, 10' S., Long. 70°, 54' W., on the
Straits of Magellan, capital of the Chilian territory of Magal-
lanes) during late November and early December, 1895 by
Dr. Ohlin and Dr. O. Nordenskjöld. The specimens from
Tierra del Fuego are almost all from the eastern pampas
region along the Rio Grande and were collected in February
1896 by Ohlin. Only one species, Limnophila eutaeniata
BiGOT, is identical with any of the seven species described
by BiGOT from the southern Archipelago of Tierra del Fuego.
This specimen was secured near the Rio Azopardo in the
mountainous region near Admiralty Sound in the south-wes-
tern part of the island during the unsuccessful trip to reach
Lago Fagnano (Ohlin, 1. c, pp. 178, 179). The Chilian spe-
cimens, so labelled, were almost all collected by Dr. Per
Dusen in the vipinity of the Rio Aysén. This river reaches
the Pacific ocean at about Latitude 45°, 23', 30" S., af ter ha-
ving cut its way through the whole of the West Patagionian
Cordillera.^ In addition to the Tipulidse herein described as
new, Dr. Dusen secured here the type of the handsome
Tanyderid crane-fly, Tanydervs gloriosus Alex.
Family Tipulidae.
Subfamily Limnobllnae.
Tribe Limnobiini.
Genus Dicranomyia Stephens.
Dicranomyia ohlini, sp. n.
Rostrum nearly as long as the head; antennae dark
brown; mesonotum and abdomen dark brown, the segments
of the latter ringad with paler; femora with the tips broadly
yellowish; wings subhyaline, with large påle brown clouds,
about four along the costal region; vein 8c^ short, cell i5^ Jl/j
closed.
* DusÉN, Per. The Vegetation of Western Patagonia. Reports of
the Princeton University Expeditions to Patagonia, 1896 — 1899, vol.8,pt. 1,
pp. 18—26; 1903—1906.
ALEXANDER, CRANE FLIES F.R. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 3
Female. — Length, 5,8 mm.; wing, 8,2 mm.
Rostrum dark brown, slender, nearly as long as the head;
palpi dark brown. Antennae dark brown, the f lageilar seg-
ments oval. Head dark brown.
Mesonotum dark brown, the praescutum without stripes.
Pleura påle brown, sparsely gray pruinose. Halteres påle
brown, the knobs dark brown, the base of the stem duU
yellow. Legs with the coxae and trochanters dull yellow;
femora påle brown, the tips broadly but indistinctly yellow-
ish; tibiae and tarsi dark brown; claws toothed, the largest
tooth before midlength. Wings subhyaline, with a few large
påle brown clouds, arranged as follows: the first at the ar-
culus; the second in cell E before midlength of the cell; the
third at the origin of Bs; the fourth at the stigma, conti-
niied down onto the end of Bs; cord and outer end of cell
1st M2 narrowly and rather indistinctly seamed with påle
brown; veins dark brown. Anal angle of the wing rather
prominent. Venation in the single remaining wing of the
unique type distorted and difficult of exact interpretation;
the discernible features are as follows: Sci ending a short
distance beyond, Sc2 almost exactly opposite, the origin of
Bs\ cell 1st Jf 2 cl osed, rather large, longer than any of the
veins issuing from it; basal deflection of Cui a short di-
stance before the fork of M.
Abdomen dark brown, the segments with broad påle
caudal margins. Ovipositor with the valves long and acute,
the tergal valves especially slender, straight.
Habitat. — Territory of Magallanes, Chile.
Holotype, $, Punta Arenas, Straits of Magellan, No-
vember 28, 1895 (Ohlin) Collector's No. 216.
Type in the Riksmuseum in Stockholm.
Tribe Eriopterini.
Genus Trimicra Osten Säcken.
Trimicra, sp.
One female specimen from Punta Arenas, November 27,
1895 (Ohlin); Collector's No. 193. The specimen is poorly
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 6.
preserved and further determination is impossible. Trimicra
reciproca (Walk.) is known from Uruguay and northern
Argentina and T. andensis Alex. from Ecuador and Peru.
Tribe Limnophilini.
Genus Limnophila Macquart.
Subgenus Austrolimnophila, subg. n.
Antennae elongate, 16-segmented; in the male sex, the
first segment moderately elongated, the second cyathiform;
flagellar segments elongate-cylindrical, gradually decreasing
in length from the basal to the outermost, the last segment
subequal to the penultimate, slightly enlarged distally; fla-
gellar segments clothed with an abundant erect, påle pube-
scence of moderate length, the intermediate segments with a
few verticils just before midlength. Thorax moderately high;
tuberculate pits lacking. Hal teres elongate, the clubs rather
large. Legs long and slender, the tibiae with long spurs;
claws small, simple. Wings with vein Se long, ending beyond
the fork of Rz+s, Sc2 at the extreme tip of Sci and longer
than it; Rs long, square at its origin, the angle spurred;
R2+3 short, about one-half longer than the basal deflection
of Cui; r about twiee its length removed from the tip of Ri;
cells R3, R5 and 1st M2 in alignment; cell 1st Mz long and
narrow, the basal deflection of Cui just beyond the middle
of its length; petiole of cell Mi very short, less than?n. Ab-
domen long and slender. Male hypopygium with the pleurites
stout, narrowed at the outer end, at the tip with two pleu-
ral appendages; outer appendage almost straight, the outer
face with numerous bairs, the tip suddenly narrowed into a
blackened apical spine; inner appendage bent at a right
angle near the base, at the bend provided with a few erect
hairs, the apex unchitinized, provided with a few tiny setae.
Gonapophyses in the form of chitinized horns whose acute
tips slightly diverge.
Type of the subgenus. — Limnophila eutaeniata Bigot
(Tierra del Fuego).
This new group is close to the subgenus Limnophilella
Alexander (Panama to Brazil) from which is most readily
ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 5
told by the position of the basal deflection of Cuj, which is
here situated at midlength of cell 1st M2 instead of before
the fork of M as in Limnophilella. The petiole of cell Mj
is very short to almost lacking so that cell Mj is excedingly
deep.
Limnophila (Anstrolimnophila) eutaeniata Bigot.
1891 Mission Scientifique du Cap Horn, 1882 — 1883, vol. 6, Zoologie, part 2.
pp. 9, 10, pl. 2, fig. 3.
Male. — Length 15 mm.; wing 16 mm.; antenna, about
7,8 — 8 mm.; halteres about 2,7 mm.; före leg, femur, 9,8 mm.;
tibia, 12,2 mm.; me tatarsus about 12 mm.
The bands on the wing include one at the wing-base,
one at the level of the origin of Bs, one at the level of the
cord and one at the level of the outer end of cell 1st M2,
the two last confluent in cells E3, B5, and 1st M2 leaving a
clear area in the middle of the last named cell; the wing-
apex in cells R2 to 2nd M2 is darkened. Bigot shows the
species as having a complete cross-vein at the origin of the
sector, connecting it with M\ this is not so in the present
specimen where the sector is merely spurred. The male
hypopygium has the ninth tergite heavily chitinized and
shiny, interrupted only on the mid-dorsal line.
One male, Rio Azopardo, near Admiralty Sound, Tierra
del Fuego, March 1896 (Ohlin).
Specimen in the Riksmuseum in Stockholm.
Limnophila duséni, sp. n.
Antennae elongate, brown, the first flagellar segment
yellowish; general coloration dull yellow, the mesenotal
praescutum with five narrow brown lines, the pleura with a
broad dark brown stripe; halteres slender, yellow; wings
yellow, with sparse påle brown spöts at the crossveins and
deflections.
Female. — Length 16,5 mm.; wing, 13,3 mm.
Rostrum brown; palpi dark brown. Antennae long and
slender, if bent backward extending about to the wing-root;
scapal segment dark brown; first flagellar segment light yel-
6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 6.
low, the remaining f lageliar segments dark brown; first
scapal segment long, the second pyriform; first flagellar seg-
ment a little longer than the second, subequal to the third;
the first two segments have short verticils, those on the
other segments being longer; apical flagellar segments greatly
attenuated. Head gray, more yellowish on the occiput; in
the unique type, the inner margin of the eyes is broadly
bordered by brown but this seems to be due to a discolo-
ration.
Mesonotum light brownish yellow, the praescutum with
five narrow, subequel, dark brown stripes, the median stripe
slightly longest, the lateral stripes directed cephalad and
proximad and becoming confluent with the sublateral stripes;
remainder of the mesonotum grayish testaceus. Pleura dull
yellow, sparsely pruinose, with a broad, dark brown ven trål
stripe extending from the cervical sclerites to the base of
the abdomen, passing ventral of the base of the halteres.
Halteres slender, dull yellow. Legs with the coxae narrow,
påle yellow; trochanters dull yellow; remainder of the legs
broken. Wings with a deep yellow suffusion that is about
uniform över the entire surface; a few rather small påle
brown spöts as follows: at the origin of Bs; at the tip of
Sci, continued caudad to the fork of B2+3; a large area at
the fork of Rs; outer end of cell 1st 31 2 and the basal de-
flection of Cui seamed with brown; smaller spöts at the end
of i?2, B2 and the fork of Mi^2' Venation: Se very long,
extending beyond the fork of R2-^3, Sc2 at the very tip of
Sci and exceeding it in length; r lacking; Rs square and
spurred at origin; cells Rsj R5 and 1st M2 in oblique align-
ment; cell 1st M2 narrowed at its base, broadened outwardly;
m a little shorter than the outer deflection of Ms] petiole of
cell Ml a little longer than the basal deflection of Cui^ the
latter near midlength of cell 1st M2.
Abdomen brownish yellow with a narrow brown lateral
line; sternites dull yellow. Ovipositor with the tergal valves
slender, cylindrical, the tips acute, the surface minutely and
shallowly pitted to give a reticulate appearence; sternal bla-
des much longer than the tergal valves, their origin basad
of the origin of the latter, flattened, the tip, viewed from
the side obtuse.
ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 7
Hahitat. — Chile.
Holotype, $, Rio Aysén (P. Dusen).
Type in the Riksmuseum in Stockholm.
If Polymoria Philippi is to be recognized as a valid
genus or subgenus, Limnophila duséni will probably be more
correctly referrable to it. It agrees in some respects with
Polymoria punctipennis Phil., which, however, is a grayish
brown speeies with differently marked wings.
It is with great pleasure that this fly is dedicated to
the noted botanist who collected the types of this and seve-
ral other interesting speeies of Diptera in the vicinity of the
Aysén River.
Subfamily Tlpullnae.
Tribe Tipulinse.
Genus Tipula Linn^us.
In the present coUection, no less than eleven speeies of
the genus Tipula were included. There have been six other
speeies described from Southern Patagonia and Tierra del
Fuego but none of these are included in the present coUec-
tion. These speeies are Tipula pictipennis Walk. (1836),
T. rufirostris BiG. (1891), T, variineura (BiG.) (1891), T,flavo-
annulata Jacobs (1900) and T, wittei and T. philippiana
Alex. (in press).
The general facies of the speeies of Tipula in the vici-
nity of the Straits of Magellan may be summarized as fol-
lows:
The speeies are almost invariably dark-colored with the
head and thorax gray pruinose. The abdomen is usually
yellow or yellowish and often trivittate with brown. A con-
siderable number of the speeies have the antennae dark brow-
nish black with only the second segment of the scape con-
spicuously light yellow or brownish yellow. All of the known
speeies (excepting T. wittei Alex., of Santa Cruz, Patagonia,
which has the wings almost uniformly subhyaline) have the
wings spotted or streaked with brown or gray and thus fall
in the major divisions of the striatae and marmoratae. The
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 6.
wing-pattern of the majority of the species shows a curious
monotony of pattern that is remarkable when we learn that
more than one group of the genus is involved. The costal
cell is unmarked, exeept for a seam at the humeral cross-
vein, but the subcostal cell usually shows a series of brown
markings that are darker than any of the other areas of the
wing, being deeper, or at least as deep, in color, than the
stigmal area; the remainder of the wing-surface is variously
mottled and marbled with brown, gray and subhayaline, ac-
cording to the species. A few species (T. patagonica, T.
fuegiensis) have the ground-color of the wings dark, sparsely
variegated with subhyaline. Other species (T. rufirostris
BiGOT, T. ona, T. philippiana Alex., T. chilensis) have the
wings dark, longitudinally streaked with hyaline, this inclu-
ding a medial streak extending the length of the wing, cell
E5 being entirely påle (almost as in certain members of the
tricolor group of the Nearctic region). The hypopygia of the
species of Tipula from the region under consideration vary
in structure according to the group but all of the species
known to the writer bear a median appendage on the eighth
sternite and the shape of this structure offers one of the
best means of specific identification. The ovipositor of the
female in practically all cases has the tergal valves long and
slender, arising from a long, shiny dorsal shield, and with
the margins of the valves quite smooth; the sternal valves
are of various lengths, in some species being very short, in
others almost attaining the ends of the tergal valves.
The following key well be of some service in separating
the closely related species of Tipula from the region consi-
dered by this paper.
1. Wings nearly hyaline or faintly tinged with gray,
the post-stigmal subhyaline area little conspicuous.
(Santa Cruz, Southern Patagonia). T. wittei Alex.
Wings not as above, streaked longitudinally with
brown and white or else heavily marbled with brown,
gray and påle markings. 2.
2. Wings longitudinally streaked, or else with the
ground-color dark with the påle markings very small
and sparse. 3.
Wings heavily and distinctly marbled. 10.
ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 9
3. All, or practically all, of cell i?ö påle. 4.
At least the base or middle portion of cell B5 con-
spicuously darkened {glaphyroptera group 1; eighth
sternite of male hypopygium with a long, conspiciious
appendage that is profoundly bifid or trifid). 7.
4. Posterior cells {Mx to Cui) uniformly darkened.
(Tierra del Fuego). T. rufirostris Big.
Posterior cells (Mj to Cui) påle basally. 5.
5. Mesonotal praescutum dark brown with three gray
stripes. 6.
Mesonotal praescutum dull yellowish with three brown
stripes. (Tierra del Fuego.) T. ona, sp. n.
6. Wing-markings with the brown markings more exten-
sive, the white spöt beyond the stigma narrowly tri-
angulär; anal and posterior cells almost uniformly
darkened on their outher half. (Southern Chile.)
T. chilensis, sp. n.
Wing-markings with the brown pattern less exten-
sive, the white spöt beyond the stigma broad; anal
and posterior cells variegated with brown and sub-
hyaline on their outer half. (Santa Cruz, Southern
Patagonia.) T. philippiana Alex.
7. A broad, conspicuous, transverse white band beyond
the stigma, extending from costa to beyond cell
1st Mz into the base of cell J/^, crossing the base of
cell R5\ (male hypopygium with the appendage of
the eighth sternite bifid). (Southern Chile.)
T. duséni, sp. n.
No such conspicuous band beyond the stigma. 8.
8. gubcostal cell with the outer half dark brown, ex-
cepting a small oval, subhyaline spöt just before the
end of the cell; (scapal segments dull yellow; hypo-
pygium with the appendage of the eighth sternite
trifid, the median lobe longer than the subacute la-
teral lobes). (Magallanes, Straits of Magellan.)
T, nordenskjöldif sp. n.
Subcostal cell with two or three small brown marks. 9.
10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 6.
9. Cell Rs entirely darkened; (first scapal segment dark;
antennaelong; male hypopygium with the appendage
of the eighth sternite trifid, the lateral lobes obli-
quely truncated at their tips). (Magallanes, Straits
of Magellan.) T. patagonica, sp. n.
Cell Bs with at least the outer half påle; (scapal
segments påle; antennae shorter; male hypopygium
with the appendage of the eighth sternite trifid, the
lateral lobes indistinctly bilobed at their tips). (Ti-
erra del Fuego.) T. fuegiensis, sp. n.
10. Head and thorax black; (femora with a conspicuous
subterminal yellow ring). (Santa Cruz, Southern
Patagonia.) T. flavo-annulata Jacobs
Head and thorax not black. 11.
11. Wings with the costal and subcostal cells and a
stripe immediately behind vein Cu strongly yello-
wish; (antennae with the second scapal segment dull
yellow; femora with a conspicuous yellow subter-
minal ring). (Magallanes, Straits of Magellan.)
T. higotiana, sp. n.
Wings with the above cells not strongly yellowish. 12.
12. Subcostal cell with four large brown blotches, the
påle interspaces very small and restricted; (antennae
with the scapal segments yellowish; femora with a
conspicuous yellow subterminal ring; male hypopy-
gium with the appendage of the eighth sternite
small, semi-circular). (Magallanes, Straits of Ma-
gellan.) T. antar ctica, sp. n.
Subcostal cell with the brown blotches and påle in-
terspaces approximately subequal or the latter more
extensive than the former. 13.
13. Mesonotal praescutum gray with four narrow brown
stripes; second scapal segment brownish; (male hy-
popygium with the ninth tergite almost squarely
truncate across its caudal margin; sternal valves of
the female ovipositor almost as long as the tergal
valves). (Magallanes and Tierra del Fuego.)
T. tehuelche, sp. n.
ALEXANDER, CR^NE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 11
Mesonotal praescutum gray with three darker grayish
brown stripes, the median stripe broad; second an-
tennal segment orange; (male hypopygmm of the
known species with a deep U-shaped median notch;
of the females, with the sternal valves of the
ovipositor very much shorter than the tergal val-
ves).
14 Posterior cells of the wing subhyahne, only the cen-
ters darkened. (Magallanes, Straits of Magellan.)
T, magellanicola, sp. n.
Posterior cells dark with only the apices marked
with påle areas. (Magallanes, Straits of Magellan.)
T. magellanica, sp. n.
The following species are omitted from the above key
because of insufficient description of details; T. pictipenms
Walk and T. variineura (Bm.). Both of these species (it
thev are not actually synonymous as suggested by the writer
some years ago (Annals Entomological Society of America
vol 5 p 344; 1912) belong to the group of species with
heavily marmorate wings and with the second antennal seg-
ment orange or fulvous.
Tipula ona, sp. n.
Antennae with the five basal segments yellowish; head
påle reddish brown with an indistinct capillary brown hne;
praescutum dull yellow, with three brown stripes; femora
yellow, before the tips with a narrow brown ring; wmgs
whitish subhyaline, streaked longitudinally with dark brown;
abdomen dull brownish yellow, indistinctly trivittate with
brown.
Female. — Length about 17 mm.; wing, 15,3 mm.
Frontal prolongation of the head reddish brown, spar-
sely eray pruinose. Antennae with the basal five segments
dull yellow, the first segment sHghtly pollinose; intermediat^
segments indistinctly bicolorous, the distal segments dark
brown Head påle reddish brown with an indistinct capil-
lary brown line that extends onto the low vertical tubercle.
12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 6.
Mesonotum slightly discolored in the unique type, dull
yellow, the praescutum with three distinct brown stripes, the
median stripe paler down its center and split by a capillary
dark brown Hne; scutum with the lobes dark brown; scu-
tellum yellow; postnotum light brown, sparsely pruinose.
Pleura dull yellow, sparsely spotted with light brown. Hal-
teres påle, the knobs and dis tal part of the stem dark brown.
Legs with the coxae brownish yellow; trochanters dull yel-
low; femora påle brownish yellow with a comparatively nar-
row brown ring before the tip; tibiae yellow, the tips faintly
darkened; tarsi påle brownish yellow, the distal segments
darkened. Wings whitish subhyaline, conspicuously streaked
with brown; costal and subcostal cells more brownish yellow,
a spöt in the latter at the origin of Bs and the tip brown;
stigma dark brown, including the fork of Es; a large dark
brown area including the outer end of cell i?^ and the
middle of JR3; a broad seam along Cu in cell M, the outer
portions of cells 31 1, 2nd M2, M4, Cuj and the Anal cells
påle brown; a conspicuous white streak extending the length
of the wing, occupying most of cell i?, the anterior margin
of M, the basal half of cell 1st Bj, all of 1st M2 and B5,
and the basal third of cells Mi, 2nd M2, M4 and the nar-
row anterior and basal portions of Cui; cell Cu slightly dar-
kened on its basal half but with the outer half practically
clear; 1st Anal cell clear except for a brown cloud at the
margin and another adjoining vein 2nd A; cell 2nd A clear,
the margin and anal angle of the wing darkened; the con-
spicuous white area beyond the stigma includes the outer
half of cell 2nd B2, nearly the basal half of B2, and a spöt
near the base of cell B3', veins dark brown, more yellowish
in the påle areas.
Abdomen dull brownish yellow, narrowly trivittate with
brown. Ovipositor with the tergal valves very long and
slender, almost straight; sternal valves very short and com-
pressed, yellow, the tips obtuse.
Hahitat. — Tierra del Fuego.
Holotype, $, Rio Grande, February 1896 (Ohlin), Col-
lector's No. 1020.
Type in the Riksmuseum in Stockholm.
Tipula ona is apparently olose to T. rufirostris Bigot,
which has the wing-pattern much darker. To judge from
ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 13
BrGOT's description and colored figure (Mission Scientifique
du Cap Horn, 1882—1883, vol. 6, Zoologie, part 2, pl. 1,
fig. 2; 1891) his species is not unlike Tipula hella Loew of
the Nearctic region, with most of the wing dusky but with
cell 1st M2, R5, tlie cephalic half of Cui and with portions
of cells i?/, C and Se near the stigma påle. Tipula ona has
the påle areas much more extensive, including the broad
bases of the second to fifth posterior cells. This latter spe-
cies is from the eastern pampas section of Tierra del Fuego,
whereas T. rufirostris and most of the other Tipulidae de-
scribed by Bigot from Cape Horn will be found in all pro-
bability to be restricted to the more monntainous and fore-
sted western parts of the archipelago.
Tipula ona is named after the Indian tribe inhabiting
the plains and timbered regions of central, northern and
eastern Tierra del Fuego (see Hatcher, Reports of the
Princeton University Expeditions to Patagonia, 1896 — 1899,
vol. 1, Narrative and Geography, p. 272; 1903).
Tipula chilensis, sp. n.
Close to T. philippiana Alex.; antennae with the basal
segments yellow, the intermediate segments bicolored; meso-
notal praescutum dark brown with three bluish gray stri-
pes; pleura gray with a narrow brown longitudinal stripe;
wings whitish subhyaline, spotted and striped with brown
and gray; abdomen yellow, trivittate with brown.
Female. — Length about 21 mm.; wing about 18,4 mm.
Frön tal prolongation of the head dull brownish yellow;
palpi dark brown. Antennae with the first segment brown,
heavily gray pruinose; segments two to four yellow; the
intermediate segments bicolored, the basal enlargement dark
brown; distal segments dark brown. Head light gray, the
vertical tubercle paler, almost white; vertex sublaterally
tinged with brown.
Mesonotal praescutum dark brown with three bluish gray
stripes that are narrowly margined with dull påle gray; the
median stripe is split by a capillary brown line that conti-
nues to the anterior margin; in addition there is on either
side, beginning at the suture, where all three stripes are
14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 6.
confluent, a slightly broader line that widens out in front,
becoming obsolete at about the anterior third of the median
stripe; anterior ends of the lateral stripes slightly brownish;
interspaces of the dark brown groundcolor, interrupted op-
posite the anterior ends of the lateral stripes where the påle
gray margins of the lateral and median stripes become con-
fluent; interspaces with dark brown setigerous punctures;
remainder of the mesonotum påle reddish, the scutum hea-
vily gray pruinose, the scutellum and postnotum sparsely
pruinose. Pleura light gray with a narrow brown dorsal
longitudinal stripe, beginning on the propleura, continued
caudal almost to the base of the halteres, interrupted for a
short space beneath the wing-root. Halteres dark brown,
the bases of the stem and knob påle. Legs with the coxae
påle brown, sparsely pruinose; trochanters dull yellow; fe-
mora dull yellow, immediately before the tips with a narrow
brown ring; tibiae brownish yellow, the tips narrowly brown;
tarsi light brown. Wings whitish subhyaline, with a heavy
brown and gray pattern; cells C and Se strongly yellowish;
cell Se with three dark brown areas, the smallest at the end
of the cell, the other two continued down into cell R and
there narrowly connected with one another by a longitudinal
brown line; the påle space between these areas is about
equal in size to the basal area but smaller than the larger
blotch at the origin of the sector; stigma dark brown, di-
rectly connected with a large brown area at the fork of i?5,
which, in turn, is connected along cell R3 with a large brown
mark near the wing-apex in the outer half of cell R2 and
the mos t of cell i?^; paler brownish gray areas in cell M
along vein Cw, this with a small yellowish spöt near three-
fourths the length of the cell; outer ends of cells Mi, 2ndM2,
M4 and most of Cui\ the anal cells are darkened except on
their basal half or less; the påle areas on the wing appear
as most of cell M, this mark sending a påle arm into cell
1st Rj, excepting its base and tip, and continued through
cell 1st M2 and R5 to the wing-margin or nearly so (the
extreme tip of the wing is injured in the unique type);
veins surrounding cell 1st M2 very narrowly seamed with
brown; the bases of cells Mi, 2nd M3, M4 and the extreme
inner angle of Cui påle; cell Cu is påle except for two small
ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 15
påle brown areas, one subbasal, the other at about mid-
length of the cell.
Abdominal tergites with the first segment gray pruinose,
the other segments with broad, brown sublateral stripes on
either side and a very narrow and indistinct påle brown
dorso-median stripe; these sublateral stripes are narrow on
the basal segments but broaden out behind, on the seventh
segment almost suffusing the tergite; lat eral margins broadly
påle; sternites duU yellow with a narrow påle brown stripe
that begins as a brown spöt on the second sternite, conti-
nued caudal but on the fifth to seventh sternites being
represented only by a short basal line on each sternite.
Ovipositor with the flattened sternal valves extending to a
little beyond one-half the length of the straight, slender ster-
nal valves.
Habitat. — Chile.
Holotype, $, (P. Dusen); the specimen was presumably
taken in southern Chile together with the other material
secured by Dr. Dusen.
Type in the Riksmuseum in Stockholm.
Tipula chilensis is very closely related to T. philippiana
Alex. (Province of Santa Cruz, Patagonia). The påle basal
antennal segments and the peculiar praescutal pattern of gray
stripes on a dark brown background is shown by both spe-
cies. T, chilensis has the median praescutal stripe more
brown behind and with the wing-pattern much heavier, espe-
cially the subcostal spöts, the brown mark at the stigma
and in cells JR2 and R3, the much greater amount of brown
in the posterior and anal cells; the white post-stigmal area
appears only as a narrow seam in the extreme outher end
of cell 2nd Ri, the extreme base of Rz and as a narrow oval
spöt near the base of cell R3. Tipula ona also has the wing-
pattern very much as in species of this group of the genus
but the thoracic pattern would indicate that it is not clo-
sely allied.
Tipula bigotiana, sp. n.
Antennae dark brown, the second segment dull yellow;
head reddish gray, with a brown median line; mesonotal
praescutum dark gray with four brown stripes; scutellum
16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 6.
and postnotum light gray with a conspicuous brownish black
median line; femora with the tips broadly dark brown and
with a conspicuous subterminal yellow ring; wings subhya-
line with a very heavy brown pattern that is transversly
subtesselated, the costal and subcostal cells, the base of the
wing and along vein Cu strongly yellowish; abdomen yellow,
trivittate with dark brown.
Female. — Length about 20 mm.; wing 18,8 mm.
Frontal prolongation of the head brownish gray; palpi
dark brown. Antennae with the first segment brown, spar-
sely gray pruinose; second segment dull brownish yellow;
flagellum dark brown, the base of the first segment a little
brighter. Head reddish gray with a broad dark brown me-
dian stripe that continues onto the vertical tubercle.
Mesonotal praescutum dark gray with four indistinct
brown stripes, the two intermediate stripes long, with the
sides nearly parallel, separated from one another by a gray
line of nearly equal width; lateral stripes broader; remain-
der of the mesonotum gray, the scutellum and postnotum
light gray with a broad dark brownish black median line
that is broadest on the postnotum. Pleura dark gray. Hal-
teres dark brown, the base of the stem more orange, the
tips of the knobs paler. Legs with the coxae dark gray;
trochanters brownish yellow tipped with black on the inner
faces; femora brownish yellow, the tips broadly dark brown
and with a subequal subterminal yellow ring; tibiae brow-
nish yellow, the tips narrowly brown; tarsi light brown.
Wings subhyaline with a heavy brown pattern that is some-
what transversely tesselated; cells G and Se, the space im-
mediately before the arculus and the area between vein Cu
and the abortive anal vein immediately behind it light yel-
low; cell Se with four dark brown markings, all except the
last of wich are continued caudal across cells E and M to
the cubital vein and thense beyond to the wing-margin as
paler brown zigzag areas in the cubital and anal cells;
stigma dark brown with a yellowish mark in cell Se imme-
diately above it; a brown spöt at the end of vein i?g, con-
tinued backward to vein JR4+5; tip and base of cell E3 dar-
kened; cell R5 clear with the base and a faint cloud near
midlength darkened; cells Mi, 2nd M2, M4 and Cui have
their middle portions darkened and with a rounded sub-
ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 17
hyaline droplet close to the wing-margin in each of these
cells; cell 1st Mz grayish subhyaline, the outer third dar-
kened; the clear area between the brown blotches in cell M
adjoining vein Cu at about two-thirds its length is strongly
yellowish; veins dark brown, paler in the yellowish areas.
Venation: cells large and ample; petiole of cell Mi a little
longer than m; m-cu obliterated by the short fusion of Cui
on i/5+4.
Abdominal tergites deep yellow with three conspicuous
dark brown longitudinal stripes, one being dorso-median, two
sublateral, the latter interrupted at the bases of the seg-
ments; lateral margins of the tergites påle buff; sternites
similarly trivittate with brown. Ovipositor with the basal
shield long, shiny brown; tergal valves long and almost
straight, the tips subacute; the much shorter but highly
compressed sternal valves have the tips obtuse.
Habitat. — Territory of Magallanes, Chile.
Holotype, $, On board the »Condor», enroute to Punta
Arenas, February 25, 1896 (Ohlin).
Type in the Riksmuseum in Stockholm.
This species is evidently close to T. piciipennis Walk.
which is a smaller species (Length 17 mm.; wing-expanse
32 mm.).
Tipula tehuelchey sp. n.
Antennae dark brownish black, the second segment but
little brightened; head dark gray, paler gray on the vertical
tubercle; mesonotal praescutum gray with four longitudinal
stripes and the lateral margins brown; femora duU yellowish
brown, the tips narrowly dark brown; wings whitish sub-
hyaline with a heavy brown and gray pattern; abdominal
tergites duU yellow with three very broad dark brown stri-
pes that are broadly connected across the posterior margins
of the segments, restricting the ground-color to the bases of
the segments; sternites dark brown.
Male. — Length about 12 — 13 mm.; wing, 15,5 mm.
Female. — Length about 17 mm.; wing, 16 mm.
Frontal prolongation of the head dark gray; palpi dark
brown. Antennae of moderate length, dark brownish black,
the second segment a little brighter; flagellar segments scar-
Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 6. 2
18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 6.
►sely incised beneath, the basal enlargement but little con-
spicuous (PJate 2, fig. 19). Head dark gray, the vertical
tubercle conspicuously light gray; vertex with a conspicuous
narrow dark brown median line; vertical tubercle verylarge
and conspicuous in both sexes.
Mesonotal praescutum dark, heavily gray pruinose, with
four bright brown stripes, the intermediate pair very in-
distinct, formed by the lateral margins of the usual median
stripe; lateral stripes and the extreme lateral margins of the
praescutum more distinctly brown; scutum dark gray, each
lobe with two brown marks; scutellum and postnotum gray
with a capillary dark brown median line. Pleura light gray.
Halteres brown, the base of the stem somewhat more orange,
the base of the knobs a little paler. Legs with the coxae
light gray pruinose; troclianters brown; femora dull yello-
wish brown, the tips narrowly dark brown, immediately before
the tips a little brightened; tibiae brown, the tips dark brown;
tarsi dark brown; the legs of the female are proportionately
stouter than those of the male. Wings whitish subhyaline,
rather heavily marbled with brown and gray, the costal and
subcostal cells more yellowish; subcostal cell with four dark
brown spöts, the two intermediate large, rounded, continued
down into cell R and larger than the space between them;
the memainder of the wing is clouded with gray, very påle
and zigzag in the anal cells.
Abdominal tergites dull yellow with three dark brown
stripes, the sublateral stripes very broad, the median stripe
narrower, all three stripes connected transversely by very
broad posterior margins to the tergites which restrict the
yellow markings to a small anterior area on eitber side of
the median stripe on the intermediate segments; lateral mar-
gins of the tergites broadly and conspicuously påle buff,
interrupted on the basal ring of each tergite; sternites dark
brown. Male hypopygium with the ninth tergite (plate 2,
fig. 13) flattened, the caudal margin flattened and very
gently concave to almost truncate; the dorso-median area
weakly membranaceous. Ninth pleurite complete, the ven-
tral proximal angle (plate 2, fig. 18) produced caudad into a
very short, stout obtusely rounded lobe that is dark in color
and sparsely hairy; outer pleural appendage (plate 2, fig. 17)
enlarged distally, the club provided with coarse erect hairs;
ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 19
inner pleural appendage with the caudal margin fringed with
long, coarse yellow hairs. Ninth sternite extensive, the
ventro-median area membranous. Eighth sternite with a
very small median lobe (plate 2, fig. 16) that is sparsely
provided with påle hairs. Female ovipositor (plate 2, fig. 20)
with the dorsal basal shield a little longer than the tergal
valves; these latter are straight with the tips acute; sternal
valves very long and flattened, extending almost to the ends
of the tergal valves, their tips acute.
Habitat. — Territory of Magallanes, Chile; Tierra del
Fuego.
Holotype, J, Rio Grande, Tierra del Fuego (Ohlin).
Allotype, J*, Punta Arenas, U. S. Fish Commision No.
21, 699.
Type in the Riksmuseum in Stockholm; allotype in the
United States National Museum.
This species agrees fairly with Bigot's discription of
Tipula variineura (as Nephrotoma) but this species has the
antennal segments of the male more slender and attenuated,
and the ovipositor of the female short and conoidal.
The specific name, tehuelche, is derived from that of the
Indian tribe of this name inhabiting eastern Patagonia, south
to the Straits of Magellan (see Hatcher, Reports of the
Princeton University Expedition to Patagonia, 1896—1899,
vol. 1, Narrative and Geography, pp. 261 — 272; 1903).
Tipula antarctica, sp. n.
Antennae dark brown, the scapal segments yellowish;
head dark gray, paler adjoining the inner margin of the
eyes; thorax gray, the praescutum with six narrow brown
stripes; femora brown, the tips broadly dark brown.abroad
subterminal ring; wings brown, variegated with subhyaline
spöts; a series of four dark brown blotches in the subcostal
cell; abdomen yellow, the segments 'ringed caudally with
dark brown, the terminal abdominal segments brownish
black; eighth sternite of the male hypopygium with a small
semicircular median lobe.
Male. — Length 13,6 — 14 mm.; wing, 15—15,5 mm.
20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 6.
Frontal prolongation of the head dark brown, sparsely
gray pruinose; palpi dark brown. Antennae with the scapal
segments yellowish, the base of the first segment a little
infuscated; flagellum dark brown, the segments rather long
and moderately incised beneath. Head dark gray, påle gray
adjoining the inner margin of the eyes and on the front.
Mesonotal praescutum gray with six narrow dark brown
stripes, the two intermediate being the broad margins of the
usiial median stripe that is divided by a gray line of some-
what greater width; sublateral and lateral stripes short,
narrowly separated by a light gray space; scutum gray, the
lobes with small brown marks; remainder of the mesonotum
gray. Pleura dark gray, the dorso-pleural membrane in-
distinctly yellowish. Halteres dark brown, the base of the
stem påle. Legs with the coxae light gray; trochanters duU
yellöw, the apices narrowly blackened; femora light brown,
the tips broadly dark brownish black, before the tips with a
nearly subequal yellowish ring; tibiae yellowish brown, dar-
kening toward the tip; tarsi dark brown; legs long and
slender. Wings brown, sparsely variegated with subhyaline;
subcostal cell with four large, dark brown blotches that are
very much larger than the påle yellowish interspaces; stigma
brown; påle areas arranged as follows: before and beyond
the stigma; tip of cell Rs] near the base of cell R^; before
the origin of Rs in cell R\ before the end of cell M\ zigzag
areas in Cu and 1st A; veins dark brown.
Abdomen with the first tergite and the base of the se-
cond dark brown, broadly margined laterally with buff;
posterior margins narrowly brown, this increasing in amount
on the outer segments; segments six to nine dark brownish
black. Male hypopygium of simple structure. Ninth tergite
(plate 2, fig. 12) large, flattened, the posterior margin with
a deep narrow notch, the adjoining, lobes with the tips bro-
adly and obtusely truncated. Ninth pleurite complete; outer
pleural appendage påle, a little enlarged distally, provided
with sparse long hairs. Ninth sternite with a narrow pro-
found median incision. Eighth sternite (plate 2, fig. 15)
black with a small semi-circular median extension, with a
whitish spöt on either side at the base.
Hdbitat. — Territory of Magallanes, Chile.
ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 21
Holotype, J*, Panta Arenas, Straits of Magellan, Decem-
ber 12, 1895 (O. Nordenskjöld).
Paratopotype, J^.
Type in the Riksmuseum in Stockholm.
In the yellow-ringed femora, Tipula antarctica agrees
with T. jlavo-annulata Jacobs (Rio Gallegas, Straits of Ma-
gellan) which has the head, thorax and coxae black.
Tipula magellanica, sp. n.
Antennae rather short, dark brown, the second segment
dull yellow; head dull gray; wings grayish brown, variegated
with subhyaline areas, including spöts before and beyond
the stigma and along the wing-margin at the ends of cells
Rs to 1st A; ninth tergite of the male hypopygium with a
broad U-shaped median notch; eighth sternite with a small
semicircular lobe whose apex is indistinctly notched medially
and provided with a fringe of long hairs.
Male. — Length about 13 mm.; wing, 16 mm.
Frontal prolongation of the head reddish brown, spar-
sely light gray pruinose; palpi dark brown. Antennae rather
short, the first segment dull reddish, sparsely gray pruinose;
second segment dull yellow; f lageilar segments dark brown,
the basal enlargement rather conspicuous, each provided
with about five long verticils. Head dull gray with an in-
distinct dark brown capillary median line.
Mesonotum badly discolored in the unique type, dark
brown; in fresh specimens presumably gray pruinose. Hal-
teres dark brown, the base of the stem more yellowish.
Legs with the coxae light brown; trochanters dull yellow;
femora and tibiae brownish yellow, the tips dark brown;
tarsi dark brown. Wings grayish brown, variegated with
subhyaline areas; subcostal cell with two dark brown areas
in addition to the dark apex, the dark areas smaller than
the påle interspaces; stigma dark brown; påle areas before
and beyond the stigma; a large blotch in cell M adjoining
vein Cu; indistinct påle clouds in cell 1st M2 and the ad-
joining part of cell Rö\ conspicuous påle spöts along the
wing-margin in cells R3, R5, Mu 2nd M2, M4 and three in
cell 1st A. Venation: cell 1st M2 rather small; petiole of cell
Ml a little longer than cell 1st Mg.
22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 6.
Abdomen dark brown, the incisures påle; the type is
discolored and the true coloration in fresh specimens is in
doubt.
The male hypopygium (plate 2, fig. 10) has the ninth
tergite (Plate 2, fig. 11) large, with a very broad and deep
U-shaped median notch, the lateral lobes comparatively
narrow and obtusely rounded at their tips which are mar-
gined with erect delicate hairs. Ninth pleurite complete but
rather small, the ventral proximal angle produced dorso-
caudad as a slender lobe that is clothed with short erect
hairs; outer pleural appendage comparatively large and stout,
cylindrical, provided with long, divergent hairs; inner pleural
appendage long and slender, compressed, the caudal margin
with erect påle hairs, the apex produced into a compara-
tively slender beak that juts into the notch of the tergite.
Ninth sternite profoundly incised on the mid-ventral line;
on the caudal dorsal margin close to the pleurite with a
small globular lobe that is densely hairy. Eighth sternite
(plate 2, fig. 14) with a small semicircular appendage whose
apex is indistinctly bilobed by a small median notch, the
edges fringed with abundant long hairs.
Hahitat. — Territory of Magallanes, Chile.
Holotype, J*, Punta Arenas, Straits of Magellan, Novem-
ber 28, 1895 (Ohlin) Collector's No. 212.
Type in the Riksmuseum in Stockholm.
Tipula magellanicola, sp. n.
Antennae dark brown, only the second segment light
yellow; mesonotum reddish gray, the praescutum with three
very broad dark brown stripes ; f emora with a yellowish ring
before the dark tips; wings subhyaline, marbled with brown,
the subcostal cell with four dark brown marks, one being at
the base and another at the tip of the cell; outer cells of
the wing with the centers gray; abdominal tergites dark, the
caudal margins broadly margined with yellow.
Female. — Length about 19 mm.; wing, 16 mm.
A rather small species that agrees in many respects with
T, magellanica, sp. n., but which presents several features
that cannot be reconciled with the condition found in the
latter species.
ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 23
The antennae are dark brown, the second segment only
being light yellow. Mesonotum reddish gray, the praescutum
with three broad grayish brown stripes, the median stripe
being very broad, the interspaces correspondingly narrow,
almost obliterated opposite the anterior ends of the lateral
stripes which are thus practically confluent with the median
stripe; postnotum with a capillary dark brown line. Femora
brownish yellow, the tips broadly dark brown, a distinct
yellowish subapical ring; tibiae brownish yellow, the tips
narrowly darkened; tarsi dark brown. VVings subhyaline,
marbled with brown and gray; base of the wing, at the ar-
culus, darkened; the subcostal cell has two comparatively
small brown marks in addition to the brown base and tip;
of these marks, the first is smaller, the second larger, sub-
quadrate, passing into cells R and 1st Ri\ stigma dark brown,
including the end of cell 8c and connected with a large
brown mark at the end of the sector; asparsegray clouding
in the centers of cells R2, Rst R5, Mi, 2nd M2, Mé, Ci// and
more irregularly in the anal cells; a broad brown seam along
the forks of Cu\ veins dark brown. Venation: cell ilf i large
and ample; m-cu long and conspicuous. In the holotype,
cell 1st M2 is open in both wings by the atrophy of m.
Abdomen dark brown, badly discolored in the types; the
caudal margins of segments two to seven broadly margined
with yellow. Ovipositor with the tergal valves slender,
long, the sternal valves much shorter, flattened, the tips
truncated.
Habitat. — Territory of Magallanes, Chile.
Holotype, $, Punfca Arenas, Straits of Magellan (Ohlin).
Paratopotype, $, December 9, 1895 (Ohlin) CoUector^s
No. 425.
Type in the Riksmuseum in Stockholm.
Compared with Tipula magellanica, the present species
is seen to have the head clearer gray, the yellow femoral
ring more distinct and the wing-pattern very different, the
ground-colour being nearly hyaline, marbled with gray and
brown; the centers of the posterior cells are completely en-
circled by påle whereas in T. magellanica only the outer
ends are påle. It is probable that the two forms are rather
closely related, however.
24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 6.
Three larger females (Punta Arenas, November 27 — 30,
1895, O. XoRDEXSKJÖLD, Collectors's No. 189) closely resemble
the types of T. magellanicola but are considerably larger
(Length about 23 mm.; wing, 18,5 mm.) and with the ab-
domen more yellowish. With more material these may be
found to represent a distinct species but at present they
must be considered as being Tipula magellanicola and have
been so labelled.
The glaphyroptera group.
This Chilian and Patagonian group of the genus repre-
sents a condition that is very comparable with that found
in the Neotropical monilifera group (see Transactions American
Entomological Society, vol. 42, pp. 23—30; 1916). The hy-
popvgium of the species in which the males are known {T.
fuegiensis, T. patagonica, T. nordenshjöldi, T. duséni and T.
glaphyroptera; the lat ter species added from a Chilian speci-
men in the writer's collection that agrees very well with
Philippi's brief description) bears on the eighth sternite a
long, påle foliaceous appendage that is profoundl}^ incised into
three lobes; in the speciallized species [T. duséni, T. glaphy-
roptera), the median lobe of these three is vestigial, the two
laterals being very broad (see plate 1, fig. 9). This condi-
tion is quite similar to that occuring in the monilifera group
except that in this case the median lobe persists in the spe-
ciallized forms while the laterals atrophy. The structure of
the hypopygium proper in the glaphyroptera group is very
uniform throughout the group (see plate 1, fig. 1). The
ninth tergite is large and flattened, the sides narrowed to
the apex which terminates in two compressed blades that
are parallel or slightly divergent (see plate 1, figs. 2 to 4).
The ninth pleurite is complete; near its ventral-proximal
angle with a cj^lindrical arm that is provided with long,
coarse setae at its tip; the outer pleural appendage is cylin-
drical or slightly expanded distally, provided with coarse
hairs; the inner pleural appendage is a compressed blade
that terminates in a long chitinized beak which juts into the
notch of the tergite. The ninth sternite is profoundl}^ in-
cised medially, the incision filled with amembraneous tissue;
ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 25
at the dorso-proximal angle of the sternite is a small glo-
bular or subglobular lobe that is covered with a short opp-
ressed pubescence and sometimes armed with a dorsal pencil
of stiff setae; this structure lies immediately dorsad of the
oylindrical pleural arm but is apparently borne by the
sternite.
The wing-pattern varies in the different species. In the
generallized forms {T. fuegiensis, T. patagonica), the wing is
darkened and with but few white markings, but in the spe-
ciallized species (T. glaphyroptera, T. duséni) the pattern is
conspicuously diversified, there being a conspicuous white
transverse band beyond the stigma, continued across cell
1st M2 into the base of cell M4. It is probable that other
Southern Patagonian and Chilian species, now known only
from the female sex, will be found to belong to this group.
Such possibilities are T. philippiana Alex., T. chilensis,
T. ona, T. rufirostris Big., T. higotiana and probably
others.
Tipula patagonica, sp. n.
Belongs to the glaphyroptera gr on-p; SLntennsieTSitherloug,
black, the second scapal segment conspicuously light orange;
mesonotum dark gray, the praescutum with but two indi-
stinct brownish submedian lines; wings brown, with a small
whitish area beyond the stigma and two others near the
ends of the basal cells; abdomen buffy yellow, trivittate
with dark brown; eighth sternite of the male hypopygium
with a trifid appendage.
Male. — Length 14 mm.; wing, 14,5 mm.
Female. — Length about 17 mm.; wing, 12,5—13,5 mm.
Frontal prolongation of the head short and stout, dark
brown; nasus stout; palpi dark brown. Antennae rather
elongate in the male sex, if bent backward extending to
some distance beyond the wing-root; first scapal segment
dark brown, the second conspicuously light orange; flagellum
brownish black, the segments moderately incised beneath.
Head dark gray, the frontal tubercle indistinctly margined
in front with påle.
26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 6.
Mesonotum dark bluish gray, the praescutum without
distinct stripes, the position of the usual median stripe being
indicated by an indistinct light brown line on either side.
In the female, the lateral margins of the mesonotal prae-
scutum, before the wingroot, are brownish. Pleura dark
gray, the dorso-pleural membrane dull yellow. Halteres dark
brown. Legs with the coxae light gray; trochanters dull
yellow; femora light brown, the tips broadly dark brown;
tibiae brown, passing into darker brown at the tips; tarsi
dark »brown; legs comparatively short and stout, the meta-
tarsi shorter than the tibiae. Wings with a strong brownish
tinge; stigma darker brown; a whitish area beyond the
stigma in the outer end of cell 2nd Ri and the cephalic half
of i?2; a small whitish area in the ends of cell R and cell
M\ veins dark brown. Venation: m-cu distinct but short.
Abdomen buffy yellow, the tergites with three broad
dark brown longitudinal stripes, two being sublateral, one
median, these broadly connected across the posterior half
of each segment; this dark börder is less extensive on ter-
gite two, increasing in amount on the succeeding tergites,
on segments six to eight including the entire sclerite; lateral
margins of the tergites broadly påle buffy. In the female
sex the dorso-median stripe is narrower and the posterior
margins of the intermediate tergites are narrowly yellowish.
Sternites dull yellowish, with a very narrow and indistinct
capillary brown median line. Male hypopygium with the
ninth tergite (plate 1, fig. 3) extensive, narrowed apically,
the caudal margin terminating in two divergent carinae with
the space between concave; viewed from the side these ca-
rinae appear as compressed blades. Outer pleural appendage
narrow basally, expanded distally into a flattened blade
(plate 1, fig. 5); ventral caudal angle of the ninth pleurite
produced into a short-cylindrical arm that is provided with
long hairs at the tip. Eighth sternite with a large flattened
appendage (plate 1, fig. 7) that is profoundly trifid, the
median lobe yellowish and slightly longer than the lateral
lobes, a little expanded at its apex; lateral lobes obliquely
truncated at their tips, dark brown, the bases and tips påle.
Ovipositor with the tergal valves long and slender, almost
straight; sternal valves much shorter, flattened, the tips
subobtuse.
ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 27
Habitat. — Territory of Magallanes, Chile.
Holotype, J^, Punta Arenas, Straits of Magellan, Novem-
ber 28, 1895 (Ohlin) Collector's No. 212.
Allotopotype, $> November 25, 1895 (O. Nordenskjöld).
Paratopotypes, one J* with the type; one $ with the
allotype.
Type in the Riksmuseum in Stockholm.
Tipula fuegiensis, sp. n.
Belongs *to the glaphyroptera group; close to T. patago-
nica, sp. n.; antennae short, the basal segments påle; wings
with no transverse whitish band beyond the stigma; longi-
tudinal white streaks in cells R, 1st M2; the outer half of
Bö and the outer end of Cu; eighth sternite of the male
hypopygium with a trifid appendage.
Male. — Length about 15 mm.; wing, 16,5 mm.
Antennae rather short, if bent backward scarsely attai-
ning the wing-root; the basal three or four segments dull
brownish yellow, the remaining segments more uniformly
brown. Head light gray pruinose, with a very narrow and
indistinct capillary brown line.
Mesonotal praescutum dark brown with three dark gray
stripes, the median stripe split by a capillary brown line
that broadens out behind; postnotum light reddish gray
pruinose. Plenra grayish with an indistinct brown longitu-
dinal stripe. Femora with a broad, indistinct brownish ring
immediately before the tip. Wings with a strong brownish
tinge, more saturated in the costal and subcostal cells; hya-
line areas as follows: near the end of cell B; above the end
of vein Se, in the costal cell; most of cell 1st M2; the outer
half of cell B5; the outer third of cell Cu and a narrow
anterior börder along cell 1st A; brownish markings as fol-
lows: a rounded cloud at the origin of Bs, passing into the
subcostal cell; a small brown area in the extreme end of
cell Se; a brown seam behind vein Cu.
Abdomen dull yellow, the tergites with three narrow,
indistinct brown longitudinal stripes; subterminal segments,
six to eight, dark brown. Male hypopygium with the ninth
tergite (plate 1, fig. 2) large, on either side of the median
28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 6.
line produced inte a slender horn that is directed caudad
and diverges from its mate; this horn is considerably longer
than the corresponding structure in T, patagonica. Ventral
caudal angle of the ninth pleurite produced caudad into a
long-cylindrical arm that bears long, coarse tawny hairs at
the tip; immediately dorsad of these lies a small rounded
light yellow lobe on either side, the outer face microscopi-
cally pubescent. The eighth sternite (plate 1, fig. 6) bears a
conspicuous appendage that is profoundly trifid, the median
blade slender, blackened, the lateral blades broad, flattened,
with the tips feebly but distinctly bilobed.
Habitat. — Tierra del Fuego.
Holotype, J*, Rio Grande, February 1896 (Ohlin) Collec-
tor's No. 1021.
Type in the Riksmuseum in Stockholm.
As indicated in the diagnosis, this species is most clo-
sely allied to T, patagonica; from this species it is readily
told by the much shorter antennae; the different thoracic
and wing-pattern, and the different details of structure of
the male hypopygium especially the longer horns of the ninth
tergite, the longer arm of the ninth pleurite and the diffe-
rent appearance of the blade on the eighth sternite.
Tipula nordenslcjöldi, sp. n.
Belongs to the glaphyroptera group ; close to T. patagonica
sp. n.; antennae rather short, the scapal segments dull yel-
low, the flagellar segments very obscurely bicolorous; meso-
notum påle brown with three darker brown stripes; femora
with a broad dark brown ring before the tip; wings påle
brownish gray, sparsely variegated with subhyaline; outer
half of cell Se almost entirely dark brown; abdominal tergi-
tes dull yellow, very indistinctly trivittate wish påle brown;
eighth sternite of the male hypopygium with a trifid appen-
dage whose broad median lobe exceeds the subacute lateral
lobes.
Male. — Length 17,5 mm.; wing, 18 mm.
Frontal prolongation of the head light reddish brown;
palpi dark brown. Antennae rather short, the scapal seg-
ments dull yellow; flagellar segments brown, the basal en-
ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 29
largement of the segments a shade darker than the remain-
der of the segments, producing a very indistinct bicolorous
effect. Head brownish grav, the vertex with a narrow dark
brovvn median line.
Mesonotal praescutum påle buffy brown, with three
darker stripes, the median stripe brown, of a shade that is
but little darker than the ground-colour, margined laterally
with dark brown, this margin becoming obsolete anteriorly;
lateral stripes dark brown; scutum duU gray, the lobes in-
distinctly marked with brown; scutellum and postnotum
reddish brown, the latter with a very indistinct capillary
brown line. Pleura påle testaceous brown. Halteres påle,
yellow at the base, the knobs darker brown. Legs with the
coxae påle testaceous brown ; trochanters dull yellow; femora
dull brownish yellow with a broad dark brown ring imme-
diately before the tips; tibiae and tarsi brown. Wings with
a very påle brownish gray suf fusion, sparsely variegated with
subhyaline; the outer half of cell Se is dark brown, excepting
a small circular, hyaline area before the tip; a subhyaline
area beyond the stigma in the outer half of cell 2nd Bi and
the basal half of cell E2; outer half of cell R5 påle; caudal
half of cell 1st M2 påle; indistinct påle areas in cell 1st Ri
near the origin of Rs\ before the end of cell M\ in cell Cu
and a zigzag line in cell 1st A. Venation: petiole of cell
Ml short, about as long as m.
Abdomen dull yellow, with narrow sublateral dark brown
stripes, the dorso-median stripe very indistinct; abdomen
scarsely darkened toward the tip; sternites dull yellow, the
terminal segments more obscure. Male hypopygium with
the ninth tergite (plate 1, fig. 4) extensive, produced caudad
into two long, slender blackened points that are directed
caudad and slightly ventrad, the space between them almost
transversely truncate; lateral angles of the tergite produced
caudad and proximad into somewhat similar arms. Outer
pleural appendage elongate-cylindrical with long, divergent
brown setae; appendage on eighth pleurite rather slender,
provided with long, dark brown hairs. The påle lobes on
the ninth sternite with the apex deeply notched on the
lateral face, the tip without a conspicuous pencil of setae.
Eighth sternite (plate 1, fig. 8) with the appendage påle
yellow, profoundly trifid, the median lobe considerably longer
30 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 6.
than the lateral lobes, gradually narrowed to the tip; lateral
lobes broad at the base, rapidly narrowed to the subacute
tips.
Habitat. — Territory of Magallanes, Chile.
Holotype, J*, Punta Arenas, Straits of Magellan (O. Nor-
denskiöld).
Type in the Riksmuseum in Stockholm.
Tipula duséni, sp. n.
Belongs to the glaphyroptera group; close to glaphyroptera
Philippi; antennae moderately elongated, the intermediate
segments distinctly bicoulored; mesonotal praescutum buffy
with three brown stripes, the median stripe bisected by two
narrow gray lines; wings rather dark brown, the subcostal
cell with two large dark brown blotches; a narrow trans-
verse whitish band beyond the stigma, extending to beyond
cell 1st M2; abdomen brownish yellow, trivittate with dark
brown; eighth sternite of male hypopygium with a bifid
appendage.
Male. — Length about 16 mm ; wing, 16 mm.
Frontal prolongation of the head dark brown; palpi påle
brown, the last segment darker. Antennae with the scapal
segments dull yellow; first flagellar segment brownish yellow
basally, clearer yellow beyond; flagellar segments two to five
with the basal enlargement black, the pedicel yellowish
brown; remaining flagellar segments dark brown. Head
dark.
Mesonotal praescutum buffy with three dark brown
stripes, the interspaces with a few brown setigerous punc-
tures and with a small brownish mark near the suture; the
median stripe is entire behind only, for most of its length
with a broad gray line on either side of a brown median
line of nearly equel width; lateral stripes narrow; remainder
of the mesonotum gray, the scutal lobes marked with brown.
Pleura clear light gray, dorso-pleural membrane dull yello-
wish buff, sparsely marked with brown. Halteres dark
brown. Halteres dark brown, the base of the knob a little
paler. Legs with the coxae påle yellow, sparsely gray prui-
nose; trochanters dull yellow; femora dull brownish yellow,
ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 31
the tips broadly dark brown; tibiee similar, the tips narrowly
darkened; tarse dark brown; legs slender. Wings rather
dark brown; stigma darker brown; subcostal cell with two
large blotches and the tip dark brown, these larger blotches
as extensive as the påle interspace between them; a rather
narrow but very clear-cut band of whitish hyaline beyond
the stigma, continued caudad and including cell 2st M2 and
the extreme base of cell Mi\ outer third of cell R5 similar;
a large whitish area before the stigma, lying about midlength
of Rs which it traverses; a somewhat similar area in the
basal cells beyond midlength.
Abdominal tergites dull brownish yellow, trivittate with
dark brown, the lateral stripes darker, complete, the median
stripe narrowly interrupted at the bases of the segments,
paler brown; subterminal segments of abdomen not conspi-
cuously darkened. Male hypopygium similar to that of T.
glaphyroptera. T, patagonica, and allies. Ninth tergite about
as in T. patagonica, but the apical points more widely sepa-
rated. Outer pleural appendage long and slender, nearly
cylindrical throughout its length; ninth pleurite with the
ventral caudal arm terminating in long yellowish hairs that
are nearly as long as the arm itself; immediately dorsad of
these a dark-coloured hemispherical lobe, covered with an
abundant silvery pubescence and with a pencil of stiff yel-
low hairs that are directed dorsad. Eighth sternite (plate 1,
fig. 9) with the median appendage very large, bifid by a
profound median split, the median lobe that is found in T.
patagonica and T. fuegiensis being here represented only be a
vestige at the base of the incision; lobes tapering gradually
to the obtuse tips.
Hdbitat. — Chile.
Holotype, J*, Rio Aysén (P. Dusen).
Paratopotypes, 2 J*'s.
Type in the Riksmuseum in Stockhom.
Compared with a Chilian specimen that agrees well with
Philippi's rather brief description of T. glaphyroptera, the
present species differs in the much heavier pattern of the
wings and thorax.
32 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 6.
Explanation of plates.
Plate 1.
Fig. 1. Male hypopygium of Tipula fuegiensis, lateral aspect.
» 2. » » » » » , ninth tergite, dorsal
aspect.
aspect.
3. Male hypopygium of Tipula patagonica, ninth tergite, dor-
sal aspect.
3 hypopyg
dorsal aspi
B hypopyg
pendage.
3 hypopygi
trål aspecl
e hypopyg
ventral aspect.
8. Male hypopygium of Tipula nordenshjöldi, eighth sternite,
ventral aspect.
sai aspecc.
4. Male hypopygium of Tipula nordenshjöldi, ninth tergite
dorsal aspect.
e hypopygiun
pendage.
,. e hypopygium ^ , .^ , ..^ , .._
trål aspect.
7. Male hypopygium of Tipula patagonica, eighth sternite,
ventral aspect.
aorsai aspeci.
5. Male hypopygium of Tipula patagonica, outer pleural ap
pendage.
6. Male hypopygium of Tipula fuegiensis, eighth sternite, ven
trål aspect.
9. Male hypopygium of Tipula duséni, eighth sternite, ventral
aspect.
Plate 2.
Fig. 10. Male hypopygium of Tipula magellanica, lateral aspect.
» 11. » » » » » , ninth tergite, dor-
»
sal aspect.
12. Male hypopygium of Tipula antarctica, ninth tergite, dorsal
aspect.
3 hypo;
aspect.
3 hypo
ventral
3 hypoi
trål as
3 hypo
trål aspect.
17. Male hypopygium of Tipula tehuelche, outer pleural appen-
dflffft.
aspect.
13. Male hypopygium of Tipula tehuelche, ninth tergite, dorsal
aspect.
e hypc
ventral
__. . e hypo,_ _ , ^
trål aspect.
16. Male hypopygium of Tipula tehuelche, eighth sternite, ven-
tral flsnp.ot.
aspect.
14. Male hypopygium of Tipula magellanica, eighth sternite,
ventral aspect.
15. Male hypopygium of Tipula antarctica, eighth sternite, ven-
tral asnect.
dage.
18. Male hypopygium of Tipula tehuelche, ninth pleurite.
19. Antenna of Tipula tehuelche, fourth and fifth flagellar seg-
ments.
20. Ovipositor of Tipula tehuelche, lateral aspect.
Tryckt den 4 augusti 1920.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Bokiryckeri-A.-B.
ARKIV FÖR ZOOLOGI. Bd 13. N:o 6.
Taf. 1.
5
d-clrrquists Gtaf. A.R. Slhl
ARKIV FÖR ZOOLOGI. Bd 13. N:o 6.
Taf. 2.
UM
15
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16
Ci-tlernui^ls Graf. A. B.. Slhim
f
ARKIV FÖK ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 7.
Å new Genus and Species of Net-winged Midge
(Blepharoceridae) and an nndescribed species
of TanyderidaB (Diptera).
By
Dr. CHARLES P. ALEXANDER, Urbana, Illinois.
With 2 Figures in the text.
Communicated January 29th by Chb. Aurivillius and Y. Sjöstedt.
Among some interesting Diptera from Southern Pata-
gonia and Chile kindly sent me for determination by Dr.
Sjöstedt, there was included a single specimen of a very
primitive Blepharocerid that cannot be referred to any of
the known genera. The fly is of especial interest as being
apparently the most southern species as yet made known.
The family Blepharoceridae or net-winged midges is a
small group whose members are apparently relicts of a for-
mer geological age. Thirteen genera are now known, distri-
buted in the foUowing regions:
Apistomyia Bigot. — Paliearctic, Oriental, Australasian.
Hapalothrix Loew. — Paliearctic.
Blepharocera Macquart. — Holarctic, Oriental.
Philorus Kellogg. — Holarctic, Oriental.
Hammatorhina Loew. — Oriental (Ceylon).
Neocurupira Lamb. — Australasian (New Zealand).
Peritheates Lamb. — Australasian (New Zealand).
Elporia Edwards. — Ethiopian (Cape Colony).
Bibiocephala Osten Säcken. — Nearctic (Western North
America).
Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 7. . 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 7.
Paltostoma Schiner — Neotropical.
Curupira (Muller) Osten Säcken. — Neotropical (Brazil).
Kelloggina Williston. — Neotropical (Brazil).
Edwardsina, genus novum. — Neotropical (Chile).
Cockerell has recently (1915) described the fossil genus
Paltostornopsis from the Gurnet Bay Oligocene of England.
Edwardsina, gen. n.
Antennae witli 15 segments, the second scapal segment
shorter than the first; last flagellar segment longer than the
penultimate, elongate-conical. Rostrum moderately elongated,
a little longer than the vertical diameter of the head. Palpi
inserted at the base of the rostrum, long and slender, 4:-seg-
mented, the first segment longest, the third shortest, the
second and fourth subequal; palpi extending slightly beyond
the tip of the rostrum. The mandibles project beyond the
other elements of the mouthparts, their outer edge with a
comb of slender teeth. Eyes dichoptic (at least in the female),
rather small, hairy, the front wide; eyes not divided into
tvvo parts by an unfacetted band. Head broad, gense very
prominent.
Legs slender, the före tibiae with a single spur, the middle
and posterior tibise with two spurs; fifth tarsal segment with
a patch of long, chitinized spines; claws with about five
teeth that decrease in size toward the base. Wings large
and ampfe with a very generallized venation, as follows:
Se is lacking; Ri very long; Rs short, träns verse, near its
tip bent at a right angle and here sending a long spur back
to about half the distance to the arculus; R2+3 very short
to almost lacking; veins i?^ and i?3 distinct, running generally
parallel to one another, but cell R2 being broadest at mid-
length, vein R^ ending rather close to i?/ at the wing-margin;
basal deflection of R4+5 almost in alignment with the base of
the sector; vein R4+5 running generally parallel to R3 but
diverging from it near its end; r — m distinct, long, but con-
siderably shorter than the basal deflection of J/3; M2+2 long,
at about twothirds its length with a strong upward deflec-
tion to indicate the course of vein M2, vein 3I2 being atro-
phied and represented only by a slight spur; fusion of M3
and Cui extensive, the outer deflection of M3 present; fork
of Cti rather acute, the veins gradually diverging; a single
anal vein (the second) attains the wing-margin but the re-
ALEXANDER, BLEPHAROCERIDJS AND TANYDERIDJ3. 3
mains of the semi-atrophied 1st Anal persists immediately
behind vein Cu\ the net-like false reticulation is very distinct.
The female genitalia is represented only by two flattened,
strongly compressed valves at the end of the short abdomen.
Genotype. — Edioardsina chilensis, sp. n. (Chile).
This generallized group introduces several new features
of wing-venation. From the above generic description it
will be seen that this species has four complete bianches of
radius attaining the wing-margin, this being the only known
species of the family where such is the case. The condition
of media is hkewise very generallized and shows the manner
of connection of the distal end of vein M3 which in many of
the genera h'es free in the wing-membrane with no indication
of its past connections. This insect likewise shows that the
vein hitherto interpreted as being the m-cu cross-vein by
Kellogg (Genera Insectorum, no. 56, Blepharoceridae, 1907)
and others is not this cross-vein but the basal deflection of
Ms before its fusion with cubitus. True m-cu is thus lost
by the long fusion of Cuj and 31 3.
The closest relative of this new genus would seem to
be the genus Bibiocephala Osten Säcken (Western North
America) in which a trace of vein B2 persists, being repre-
sented by a short, transverse element lying in the fork of
the sector, and in which the distal portion of vein M3 lies
free in the wing-membrane, its connection with Cu having
been lost by atrophy. Edwardsina agrees with the other
South American Blepharocerid genera, Curupira, Paltostoma
and Kelloggina in that the eyes are not divided into two
parts by an unfacetted crossband. All of these genera, how-
ever, have a highly speciallized wing-venation and are very
different insects.
It is with the greatest pjeasure that this remarkable new
genus is dedicated to Mr. F. W. Edwards, as an apprecia-
tion of his careful and instructive work on the South African
Blepharocerid genus, Elporia Edwards (Annales and Magazine
of Natural History, series 8, vol. 9, pp. 633—634, June 1912;
vol. 16, pp. 203—215, September 1915; vol. 17, pp. 309— 311,
April 1916).
Edwardsina chilensis, sp. n.
Brown, the head light gray pruinose; mesonotal prae-
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 7.
scutum with three dark brown stripes; legs yellow; wings
broad with a yellowisli stigmal region.
Female. — Length about 9,3 mm.; wing, 12 mm.
Rostrum brownish yellow; palpi yellow, with short black
hairs. Antennse with the basal segments orange, the remainder
of^ the antennae black with the exception of the extreme
base of the third segment which is orange. Head orange-
brown, heavily light gray pruinose, especially along the inner
margin of the eye; ocellar protuberence conspicuous.
Mesonotum large, light gray, with three very broad chest-
nut-brown stripes; scutum gray, the lobes reddish chestnut;
scutellum brownish; postnotum gray. Pleura light gray, the
i-it*.«
Wing of Edwardsina chilensia, gen. et sp. n.
R = radius ; M = media ; Cu = cubitus ;
A = anal vein.
dorso-pleural membrane dull yellow. Halteres dull yellow,
the knobs dark brown. Legs with the coxse gray; trochan-
ters dull yellow; remainder of the legs light yellow, passing
into brown on the tarsi; femora longer than the tibise, those
of the hind legs being legs being especially long and slender.
Wings broad, hyaline, strongly iridescent; a strong yellowish
stigmal area between Ri and 7?^; veins dark brownish black.
Venation as described and figured (Figure) under the generic
characterization.
Abdomen strongly contracted in the unique type; tergites
rich cinnamon-brown with a more or less distinct dorso-
median whitish stripe; sternites more yellowish.
Hahitat. — Chile.
Holotype, $, Chile (P. Dusen).
Type in the Riksmuseum in Stockholm.
ALEXANDER, BLEPHAROCERID^ AND TANYDEEID^. 5
The family Tanyderidae includes the most generallized
of the living crane-flies. It is a very small group with but
three known valid genera and ten species. An additional
iindescribed species of this family was kindly sent to me
for naming by Dr. Sjöstedt. This species belongs to the
typical genus Tanyderus of which it is the seventh species
to be made known. Of these seven species, four are Au-
stralasian, the three remaining forms being confined to the
southern parts of South America.
The three American species may be separated by means
of the foUowing key:
1. No supernumerary cross-veins in any of the cells of
the wings.
T. gloriosus, sp. n.
One or more supernumerary cross-veins in the radial
cells of the wings. 2.
2. A cross-vein in cell R^. T. pictus Philippi.
Cross-veins in cells B 3 and B 5.
T. patagonicus Alexander.
Tanyderus gloriosus, sp. n.
Antennae slender, 18-segmented; mesonotal prsescutum
with a broad brown median stripe; legs with the femora
and tibise tipped with dark brown; wings hyaline with a
heavy dark brown träns verse pattern; no supernumerary
cross-veins in any of the cells of the wing; abdominal ter-
gites black with a large orange-yellow blotch on either side
of the median line at the base.
Male. — Length 18 mm; wing, 17,2 mm, Middle leg,
femur, 8,8 mm; tibia, 9,6 mm; mebatarsus, 7,7 mm. Hind
leg, femur, 9,2 mm; tibia, 11,5 mm; metatarsus, 7,5 mm.
Rostrum and palpi dark brown; the mouthparts in ge-
neral appearance about as in T. patagonicus Alex. (Pro-
ceedings of the United States National Museum, vol. 44, no.
1953, pp. 331—335, figs. 1—3; 1913). Antennae with 18 seg-
ments, dark brownish black, the apex of the second scapal
and the base of the first flagellar segment more yellowish
brown; basal flagellar segments cylindrical but the inter-
mediate and apical segments very long and slender, clothed
with a dense påle pubscense and with long verticils; last
segment short. Eyes rather narrowly separated by the
vertex, densely short-hairy. Head dark brown, the occiput
6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 7.
brighter colored. Neck very long, as in the family, dark
brovvn.
Pronotum dark brown, more cinnamon brown behind.
Mesonotum påle brownish white, more distinct on the inter-
spaces behind; prsescutum with a broad median stripe that
is deep brown, narrowly split by a black capillary median
vitta, the stripe narrowed behind but crossing the level of
the transverse suture wich is indicated only laterally; lateral
stripes brown, ill-defined; scutal lobes dark brown; scutellum
brown, very dark medially, paler laterally; postnotum grayish.
Pleura reddish-brown. Halteres dull yellow, the knobs dark
brown. Legs with the eoxse reddish brown; trochanters
very small, dull yellow; femora brownish yellow, brightest
at the base, the tips narrowly dark brown; tibise påle brown,
the tips narrowly dark brown; metatarsi brown, more yel-
Wing of Tanyderus gloriosus, sp. n. Se = subcosta ; R = radius ;
M = media ; Cu = cubitus ; A = anal vein.
lowish at the base; remainder of the tarsi brown; last tarsal
segment shorter than the penultimate; claws simple. Wings
subhyaline, with a heavy brown pattern that is sparsely
diversified with yellow; costal cell yellow; stigma yellow,
encircled by brown; three broad, complete cross-bands as
follows: the most basal occupies the cord, extending from
cell Se to the wing-margin, beyond the fork of M broadening
out and beeoming slightly paler; the second band begins in the
costal cell at the end of vein Se and occupies the level of
the outer end of cell 1st 31 2> passing through the base of
cell R2', in the posterior cells it becomes more diffuse and
slightly paler, occuring as large rounded spöts at the ends of the
longitudinal veins; the third cross-band begins at the stigma
and continues caudad across the wing, at about midlength
being bent basad and beeoming confluent with the second
band in cells R3 aud R4, the whole mark thus formed resemb-
ALEXANDER, BLEPHäROCERID^ AND TANYDERID^. 7
ling an X; in addition to bands above described there are
five isolated spöts, as follows: one at ^ entending down into
the bases of cells R and M\ the second at the origin of Rs,
the third at about midlength of Rs\ the fourth in the anal
angle of the wing and the last at the ends of veins Ri and
Ro', the yellowish areas, witli the exception of the stigma,
are inconspicuous, arranged as follows: in the extreme anal
angle of the wing; along vein Cu and its two forks, occuring
as narrow påle seams; similar seams along m and the adjoin-
ing parts of M2 at the outer end of cell 1st M2', veins dark
brown. Venation (Figure): Sc2 at the tip of )S'c7 and slightly
longer than Sci alone, the latter ending just before the fork
of R2+3', Rs moderately elongated, slightly spurred at the
origin; cell R2 considerably longer than its petiole; a spur
at the bend of vein R5, jutting into cell R; m long, arcuate,
longer than the deflection Mz', m-cu obliterated by the short
fusion of Cui on 31 3+4; no supernumerary cross- veins in any
of the cells as in T. pictus and T. patagonicus.
Abdominal tergites bright orange-yellow with a large
black basal and similar lateral blotches, the caudal margins
of the segments more obscure; hypopygium dark brown;
sternites more uniformly brownish yellow, the caudal por-
tions of the segments a little darker. Male hypopygium the
ninth segment transversely rectangular, the caudal margin
broadly concave and fringed with short black hairs; a single
pleural appendage that is strongly curved at its tip, provided
with a few long setae, the outer fourth clothed with short
yellow appressed hairs that become more numerous a t the
apex,
Hahitat. — Chile.
Holotype, J*, Rio Aysén, South Chile (P. Dusen).
Type in the Riksmuseum in Stockholm.
Tryckt den 18 juni 1920.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 8.
Results
of
Dr. E. Mjöberg's
swedish scientific expeditions
to
Australia 1910—1913.
22.
StaplijliiiidaB
von
D:r MAX BBRNHAUER.
Die von D:r E. Mjöberg auf seiner zweiten australischen
Forscliungsreisej in Queensland, aufgefundenen Staphyliniden
wurden mir von Prof. Yngve Sjöstedt, Intendanten des
Naturhistorischen Reichsmuseums in Stockholm, behufs Be-
arbeitung iibermittelt.
Indem ich mich dieser Aufgabe im folgenden unterziehe,
bemerke ich, dass die hochinteressante Ausbeute diesmal viel
reichlicher war als die der ersten Reise und einen tieferen
Blick in die Tierwelt des nordöstlichen Australiens werfen
lässt.
Dabei ergab sich die Tatsache, dass ein grosser Teil der
gesammelten Kurzfliigler einen starken Einschlag und nahe
Verwandtschaft zur indo-malayischen Fauna besitzt, wenn auch
gemeinsame Arten nicht allzuviel vorhanden sind.
Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 8. 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 8.
Tribus: Piestini.
Siagoniiim Mjöbergi nov. spec. Eine markante Art, die
mit Siagonium nohile Sharp die Halsschildfurche gemeinsam
hat, aber diirch viel grössere Gestalt, den stark flackgedriickten
Körper, regelmässig gestreifte Fliigeldecken von dieser Art
leicht zu trennen ist und sich von ihr und den xibrigen mir
bekannten Arten durch die eigenartige Punktierung des Hin-
terleibes sehr auffällig unterscheidet.
Schwarz, glänzend, auf den Fliigeldecken meist mit einem
rötlichen Wisch, die Fiihler, Taster und Beine pechbraun bis
rötlichbraun.
J* : Kopf deutlich schmäler als der Halsscliild, stark quer
mit stark vorstebenden, unmittelbar in den Hiuterecken
befindlichen Augen, vor ihnen ziemlich parallel, ober den
Fiihlereinlenkungsstellen mit starken, glänzenden, seitlich
etwas vorstebenden Höckern, zwischen diesen mit 2 schief
nach binten konvergierenden Längseindriicken, vorn zwischen
diesen mit zwei langen diinnen, parallelen, an der Spitze
schwach nach unten gebogenen Spiessen, vor ihnen geglättet,
hinter ihnen mässig stark und weitläufig, unregelmässig punk-
tiert. Fiihler ausserordentlich diinn und langgestreckt, gegen
die Spitze nicht verdickt, länger als der ganze Körper, läng
und an den Wurzelgliedern innen dichter schwarz beborstet.
Halsschild etwas schmäler als die Fliigeldecken, um mehr
als die Hälf te so breit als läng, herzförmig, im ersten Viertel
am breitesten, daselbst stark gerundet erweitert, nach riick-
wärts stark und deutlich ausgeschweift verengt, am Vorder-
und Hinterrand jederseits stark ausgebuchtet, längs der Mit-
tellinie fast der ganze Länge nach stark und tief gefurcht,
jederseits mit vier Eindriicken, von denen sich zwei am Hin-
terrand und zwar ein länglicher in der Mitte zwischen der
Längsfurche und den Hinterecken, der zweite griibchenför-
mige in den Hinterecken, der dritte ungefähr in der Mitte
des Seitenrandes und der vierte am Vorderrande befinden.
Die Oberfläche ist stark glänzend, etwas stärker als der Kopf,
aber sehr weitläufig und unregelmässig punktiert, stellen-
weise geglättet.
Fliigeldecken fast doppelt so läng als der Halsschild,
länglich rechteckig, je mit 5 ziemlich regelmässigen Punkt-
streifen, deren abwechselnde Zwichenräume schwach, aber
MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 3
immerhin deutlich kielförmig erhoben sind. Der Seitenrand
ausserhalb der fianften Punktreihe ist scharf kielförmig aus-
gebildet und von dieser durch einen ziemlich breiten flachen
Zwischenraum, an dessen Aussenseite knapp neben der schar-
fen Kiellinie oft eine sechste obsolete Punktreihe sichtbar
ist, getrennt. Die Zwischenräume zwischen den Punktstreifen
sind unpunktiert, der seitlich abfallende Zwischenraum
zwischen der seitlichen Kiellinie und den Epipleuren ist
ziemlich kraftig und weitläufig punktiert.
Hinterleib seitlich breit gerandet und weitläufig mit
rauhen Längspunkten und Längslinien, die gegen die Mitte
und gegen den Hinterrand der Tergite zu mehr öder weniger
konvergieren, besetzt, wodurch die Skulptur etwas an gewisse
Lispinusarten erinnert.
5 : Die Spiesse auf der Stirn sind in mässig länge Stacheln
reduziert, die Fiihler sind viel kiirzer und besonders gegen
die Wurzel zu weniger dicht behaart, die Eindrucke am Hals-
schild sind viel schwächer öder fast geschwunden.
Länge: 4 — 5 mm.
Atherton, Jänner; Mt. Tambourine; Blackal Ra7ige, S:ett.;
Bellenden Ker,
Eleusis planicollis M. Leay (australis Fauv.) — Ma-
landa.
Eleusis apicipeunis Fairm. — BlacJcal Range, September.
Priochirus rniles Bernh. — Malanda; Atherton, Jan.
Ancaeus exiguus Er. — Yarrahah. — Kosmopolit der
Tropen.
Lispinus sidueensis Fauv. — Evelyne, Aug. — N. S.
Wales.
Lispinus sulcipennis Blackb. — Evelyne; Malanda;
Yarrahah.
Lispinus lineipennis Fauv. — Atherton, Jan.; Cedar creeJc,
April; Malanda, Feb.; Evelyne, Aug. — Neu-Guinea, Java.
Lispinus foveatus Fauv. (?) — Malanda; BlacJcal Range,
Sept.; Cedar creek.
Lispinus subopacus Kr. — Bellenden Ker, Jan. — Ceylon,
Ins. Nias, Aru, Neu-Guinea.
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N.O 8.
Thoracopliorus sordidus Blackb. — Malanda; Herherton,
Jan.; Cedar creek, Apr.; Atherton; Bellenden Ker, Mai. — N.
Queensland.
Thoracopliorus quadricostatus nov. spec. — Doppelt so
gross als Thor. sordidus Blackb., durch ganz andere Skulptur
des Kopfes und Halsschildes leicbt zu unterscheiden.
Von der mir unbekannten zweiten Art: Thoracophorus
sculptus Blackb. muss sich die neue Art ebenfalls mit Leich-
tigkeit durch die vier Kiellinien am Kopfe und viel längere
Fliigeldecken trennen lassen.
Pechbraun bis rostrot, matt, ohne jeden Glanz.
Kopf viel schmäler als der Halsschild, mit deutlich iiber
die seitliche Begrenzung vorstehenden Augen und sehr kurzen,
in den Hinterecken zahnförmig vortretenden Scbläfen, seit-
lich scharf kielförmig begrenzt, zwischen diesen Kielen mit
4 Längskielen, von denen die mittleren stärker entwickelt und
vor der Mitte verkiirzt sind, während die seitlichen viel feiner
sind und von den Fiihlereinlenkungsstellen schief nach riick-
wärts gerichtet sind. Fiihler mässig kurz, die vorletzten
Glieder deutlich quer.
Halsschild schmäler als die Fliigeldecken, um ein gutes
Stiick breiter als läng, an den Seiten sanft gerundet, nach
riickwärts stärker als nach vorn verengt, fein gezähnelt,
mit stark zahnförmig vortretenden Vorderecken und spit-
zigen Hinterecken, ausserdem befindet sich im letzten Viertel
der Seiten ein feines, aber deutlich sichtbares spitziges Zähn-
chen. Die Oberfläche ist sehr uneben und besitzt 6 Längs-
kiellinien, je eine starke neben dem Seitenrande, die an-
schliessenden sind ebenfalls stark gekriimmt und reichen
iiber die ganze Halsschildlänge. Die mittleren zwei endlich
sind feiner, unregelmässig, stellenweise unterbrochen und un-
deutlich. Zwischen den Kielen befinden sich tiefe Eindrucke.
Fliigeldecken um die Hälfte länger als der Halsschild,
ähnlich wie bei sordidus Blackb., jedoch viel schärfer gekielt,
zwischen den Kiellinien mit regelmässigen Punktreihen.
Hinterleib grob und ziemlich dicht längsgestrichelt, an
der Wurzel der Tergite gekerbtpunktiert. — Länge 2,2 —
2,5 mm.
Logan Village, Nov.; Atherton; Bellenden Ker, Mai; 3It.
Tambourine, Okt.
MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 5
Phloeonomus siiigularis Kr. — Tolga; Herherton, Jan.
— Oeylon, Siidl. Ostindien, Sumatra, Philippinen, Seychellen.
Phloeoiioinus chlorizaiis Fauv. — Malanda; Evelyne,
Aug. — Sumatra, Neu-Britannien.
Tribus: Oxytelini.
Trogopliloeus aiiceps Fauv. — Tolga; Kap York Per-
nins. — Queensland.
Trogopliloeus siameiisis Fauv. — Bellenden Ker, Mai. ~
Ostindien, Sunda-Inseln, Philippinen, Madagaskar.
Trogopliloeus autarcticus nov. spec. — Eine kleine Art
der Carpalimus-Gr uppe Schwarz, die Fiihlerwurzel und die
Beine gelblich. Von der Gestalt des Kiesenwetteri Hochh.,
von ihm durch grösseren Kopf und besonders feiner und viel
dichter punktierte Fliigeldeeken zu unterscheiden.
Kopf se breit als der Halsschild mit mässig grossen,
schwach gewölbten Augen und deutlich abgesetzten, paral-
lelen, an den Hinterecken abgerundeten Schläfen, fein und
sehr dicht punktiert, mit zwei schwachen Längseindriicken.
Fiihler ziemlich gestreckt, gegen die Spitze schwach verdickt,
die vorletzten Glieder nicht quer.
Halsschild viel schmäler als die Fliigeldeeken, klein, um
die Hälfte breiter als läng, nach riickwärts stark und gerad-
linig verengt, vorn stark gerundet erweitert, vor dem Schild-
chen mit stärker Querfurche, vor dieser mit zwei schwächeren
Eindriicken, fein und ziemlich dicht punktiert.
Fliigeldeeken fast doppelt so läng als der Halsschild,
fast quadratisch, fein und dicht punktiert. — Länge: 2 mm.
— Cedar creek März.
Oxytelus sparsus Fauv. — Herberton, — Victoria, Java.
Oxytelus piceicollis Fauv. — Mt. Tamhourine. — N. S.
Wales.
Oxytelus seniirufus Fauv. — Mt, Tamhourine. — West-
Australien.
Oxytelus oeularis Fauv. — Mt. Tamhourine; Colosseum.
— Queensland.
6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 8.
Bledius mandibiilaris M. Leay. — Kimherley Distr. —
N. V. Austral. — Queensland.
Bledius liicidiis Sharp. — capitalis Fauv. — Malanda.
— Japan, Ostindien, Sunda-Inseln, Australien.
Bledius minutus nov. spec. — Schwarz, die ganzen Fiihler,
der Mund und die Beine hell rötlichgelb.
Kopf etwas schmäler, als der Halsschild, mattchagriniert,
fein, ziemlich undeutlich und wenig dicht punktiert, längs
der Mittellinie geglättet und deutlich glänzend. Kiefer ziem-
lich kurz, die vorletzten Glieder stark quer.
Halsschild wenig schmäler als die Fliigeldecken, etwas
breiter als läng, im hinteren Drittel am breitesten, nach vorn
fast geradlinig und nur unmerklich verengt, die Hinterecken
breit und vollständig verrundet, längs der Mittellinie sehr
fein gefurcht und geglättet, daselbst deutlich glänzend, sonst
matt chagriniert und iiberdies mässig fein und ziemlich dicht
punktiert.
Fliigeldecken um die Hälfte länger als der Halsschild,
ziemlich kraftig und sehr dicht, etwas runzelig punktiert,
massig glänzend.
Hinterleib glänzend, wenig dicht, hinten spärlich punk-
tiert. — Länge: 2,5 mm.
Tolga, Juli. — Die vorstehende Art ist sehr nahe mit
unserem heimischen tihialis Heer verwandt, in der Färbung
und der Gestalt ausserordentlich ähnlich, aber etwas kleiner
und schmäler und durch die glänzende Mittellinie des Hals-
schildes und kräftiger und viel weniger dicht punktierte,
deutlich glänzende Fliigeldecken u. s. w. leicht zu unter-
scheiden.
Bledius minor nov. spec. — Der vorigen Art ähnlich
und in unmittelbare Nähe derselben zu stellen, aber durch
folgende Merkmale von ihr spezifisch verschieden.
Die Gestalt ist breiter, etwas grösser, der Kopf ist viel
flacher, in der Mitte nicht, wie bei minutus, dachförmig er-
hoben, gleichmässig matt ohne glänzendere Mittellinie, der
Halsschild ist etwas kiirzer, feiner und weitläufiger punktiert
und gleichmässig schwach glänzend, stärker gefurcht. Die
Fliigeldecken sind viel kiirzer, höchstens um ein Drittel länger
MAX BERNHAUER, STAFHYLINIDJE. 7
als der Halsschild, feiner und dichter punktiert, weniger
glänzend.
In der Färbung sind dia beiden Arten sehr ähnlich nur
sind bei minor die Fiihler dunkler. — Länge: 2,7 mm (bei
nicht auseinandergezogenem Hinterleibe). — Laura.
Tribus: Sten i ni.
Steiius maculatus M. Leay. — Cedar creek, April; Evelyne,
August; Malanda, Juni. — N. S. Wales.
Stenus coeruleus Waterh. — Malanda; Bellenden ker;
Cedar creek, März; Atherton; Evelyne, August. — N. S. Wales.
Stenus planifroiis Fauv. — Cap York Pernins; Laura;
Bellenden Ker; Mt. Tambourine; Evelyne, Aug. — Neu-Kale-
donien, Celebes, Ostindien (Fegu), Nord westaustralien, Queens-
land.
Stenus gayndahensis M. Leay. — Die von Mjöberg
aufgefundenen Stiicke stimmen mit der allerdings sehr kurzen
Beschreibung des Autors mit Ausnahme der Angabe iiber die
Färbung der Beine recht gut iiberein. Da es nun leicht mög-
lich ist, dass M. Leay ein nicht ganz ausgefärbtes Stiick vor
sich hatte, so wage ich es nicht, die vorliegenden Stiicke fiir
eine neue Art zu halten. Bei diesen sind die Beine ziemlich
dunkel mit hellgelber Wurzel der Schenkel.
Tribus: Pinophilini;
Scotocerus grandiceps M. Leay. — Atherton. — Queens-
land.
var. 31. Leayi Duviv. {brevis M. Leay). — Blackal Bange;
Atherton; Mt. Tambourine. Queensland.
Oedichirus paederoides M. Leay. — Cap York Pernins,
August. — Queensland.
Oedichirus grandis nov. spec. — Von den iibrigen au-
stralischen Arten durch die Färbung sofort zu unterscheiden,
auch durch die Skulptur des Halsschildes sehr ausgezeichnet.
Tiefschwarz, glänzend, die Fiihler, Taster und Beine rötlich-
gelb, die Schenkel blassgelb mit breit schwärzlicher Spitze.
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 8.
Kopf viel scbmäler als der Halsschild, so läng als mit
den vortretenden Augen breit, mit sehr groben und unregel-
mässigen Augenpunkten ziemlich dicht besetzt. Die Schläfen
hinter den Augen als Zähnchen vortretend. Fiihler diinn,
von der normalen Bildung.
Halsscbild sebr stark entwickelt, ungefäbr so breit als
die Fliigeldecken, um ein gutes Stiick länger als breit, vor
der Mitte am breitesten, daselbst stark gerundet, nacb riick-
wärts viel stärker als nach vorn verengt, wodurch der Hals-
scbild ziemlich eiförmig erscheint, auf der Oberfläcbe mit
zahlreicben spiegelnden Wiilsten und Erhabenheiten besetzt,
von denen besonders stark drei länge Längswiilste auf der
Schcibe auffallen, zwischen den Erhabenheiten stark vertieft
und sehr unregelmässig mit zahlreicben sehr grossen und
tiefen, an den Seiten feineren Augenpunkten versehen. Die
Punkte sind stellenweise in Reihen angeordnet.
Fliigeldecken halb so läng als der Halsschild, viel breiter
als zusammen läng, in der Mitte am breitesten, nach riick-
wärts mässig, nach vorn stark verengt, gleichmässig gerundet,
grob, tief und dicht punktiert, die Zwischenräume glänzend.
Hinterleib grob und nicht dicht, sehr unregelmässig
punktiert, die Punkte nicht in deutlichen Querreihen ange-
ordnet. — Länge: 8,5 mm. — Herberton, Jan.
Palamiuus aiistraliae Fauv. — Malanda. — Queensland.
Palainiiius malaiidamis nov. spec. Dem Palaminns au-
stralice Fauv., in dessen Gesellschaft die neue Art aufge-
funden wurde, in der Färbung gleich und ihm nahe verwandt,
aber bei einigen Aufmerksamkeit von ihm durch halb so kleine
schmälere Gestalt, viel kiirzere Fiihler und weniger gestreckte
vorletzte Fiihlerglieder, schmäleren und längeren an den Seiten
fast geraden Halsschild und etwas dichtere und gleichmäs-
sigere Punktierung des letzteren zweifellos verschieden.
Der Halsschild ist nur wenig breiter als läng, an den
Seiten viel weniger gerundet, fast viereckig, ziemlich flach,
vor dem Schildchen kaum eingedriickt und mit einer kleinen
glatten Längserhabenkeit.
Die Fliigeldecken sind mehr als doppelt so läng als der
Halsschild, mässig stark und ziemlich dicht punktiert. —
Länge: 2,5 mm. — Malanda.
MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 9
Palaminus maculatus nov. spec. — Etwas kleiner und
schmäler als Pol. australice Fauv., durch die Färbung leiclit
kenntlich.
Rötlichgelb, stellenweise gebräunt, die Fliigeldecken ge-
schwärzt, dieNaht, der Hinterrand und eine längliche Schulter-
makel hellgelb, die Fiihler, Taster und Beine weisslichgelb.
Kopf so breit als der Halsschild, kraftig und ziemlich
dicht, fast gleichmässig punktiert. Die Fiihler sind deutlich
kiirzer als bei australice Fauv., die vorletzten Glieder nur
wenig länger als breit.
Der Halsschild ist viel schmäler als die Fliigeldecken, nur
wenig breiter als läng, an den Seiten nur wenig gerundet,
nach riickwärts wenig verengt, fast viereckig mit deutlichen
stumpfwinkeligen Hinterecken, etwas weniger kraftig als der
Kopf und ziemlich weitläufig punktiert, ohne Eindriicke, mit
einer kurzen geglätteten Mittellinie.
Fliigeldecken mässig kraftig und gleichmässig dicht punk-
tiert.
Hinterleib zwischen den gekreuzten Schrägreihen glän-
zend. — Länge: 3 — 3,5 mm. — Evelyne, August; Malanda;
Mt. Tambourine; Herberton, Jan.; Cedar creek, März.
Tribus: Paederinl.
Paederus ciiigiilatus M. Leay. — Adelaide. — Siidliches
Australien.
Paederus tweedensis Blackb. — Malanda: Chillagoe. —
N. S. Wales.
Paiderus Koebeli Blackb. — Cap York Pernins, Aug.;
Bellenden Ker; Chillagoe^ Aug. — Queensland.
Paederus (Pseudopaederus) Sjcestedti nov. spec. — Durch
die Färbung sofort kenntlich.
Kopf und Halsschild lebhaft rötlichgelb, die Fliigeldecken
und der Hinterleib schwarz, die Fiihler gebräunt, die zwei
ersten Glieder rötlichgelb, die beiden letzten weissgelb, die
Taster und die ganzen Beine lebhaft rotgelb.
Kopf kaum schmäler als die Fliigeldecken, quer, ziemlich
kraftig und weitläufig punktiert, längs der Mitte und vorn
unpunktiert, die Schläfen etwas länger als der Längsdurch-
10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 8.
messer der Augen. Fiihler wenig gestreckt, die vorletzten
Glieder nur wenig länger als breit.
Halsschild breiter als die Fliigeldecken, kugelig gewölbt,
länger als breit, an den Seiten gleichmässig stark gerundet,
zn beiden Seiten der breiten Mittelzone ziemlich kraftig, aber
nicht tief punktiert, wie der Kopf stark glänzend.
Fliigeldecken sehr kurz, kaum ein Drittel so läng als der
Halsschild, nach vorn stark verengt, ohne Fliigel, stark, weit-
läufig und runzelig punktiert und gekörnt.
Hinterleib kraftig und weitläufig punktiert, das 7. Tergit
obne Hautsaum.
Länge: 5 — 7 mm (je nach Prseparierung des Hinterleibes)
Cedar creek, April; Malanda; Herherton.
Dibeloiietes Mjopbergi nov. spec. — Eine kleine, zierliche,
durch die Färbung sehr ausgezeichnete Art, die bei aus ge-
färbten Stiicken durch die t^-förmige Zeichnung auf den Fliigel-
decken von den iibrigen Arten leicht kenntlich ist.
Rötlichgelb, der Kopf meist etwas dunkler, die Fliigel-
decken blassgelb, eine gemeinsame, einem geschriebenen latei-
nischen W ähnliche Zeichnung auf den letzteren, meist die
Seiten des Halsschildes, die schmale Wurzel der Bauchringe,
und ein breiter Giirtel vor der Hinterleibsspitze schwarz bis
schwärzlich, die Beine weissgelb. Die schwarze Färbung ist
im t)brigen in ihrer Ausdehnung etwas veränderlich, die
Zeichnung auf den Fliigeldecken ist manchmal unterbrochen,
unausgefärbte Stiicke einfärbig rötlich bis blassgelb.
Kopf fast breiter als der Halsschild, mit den Augen,
welche in der Mitte der Seiten liegen, etwas weniger breit
als läng, vor ihnen parallelseitig, nach riickwärts in flachem
Bogen verrundet. Fiihler mässig läng, die vorletzten Glieder
so läng als breit, das Endglied am grössten, etwas länger
als breit. Die Zähnchen an der Oberlippe sehr klein.
Halsschild viel schmäler als die Fliigeldecken, um ein
gutes Stiick länger als breit, nach riickwärts deutlich erwei-
tert mit vollständig geraden Seiten, mit verrundeten Ecken,
so wie der Kopf mit sehr grossen und flachen Augenpunkten
besetzt, ziemlich matt.
Fliigeldecken viel länger als der Halsschild, nach riick-
wärts schwach erweitert, kraftig, tief und mässig dicht punk-
tiert, ziemlich glänzend, gelblich behaart. Die w-förmige
Zeichnung ist bei reifen Stiicken sehr lebhaft und erstreckt
MAX BERNHAUER, STAPHYLINIDiE . U
sich liber die ganze Breite der Decken, deren Seitenränden
iiberdies geschwärzt sind.
Hinterleib fein und mässig dicht, hinten weitläufiger
punktiert, glänzend, an den Seiten, gleich dem iibrigen Kör-
per mit einer Anzahl schwarzer Borsten besetzt. — Länge:
3 mm. — Malanda; Cedar creeJc, März.
Dibelonetes palaeotropicus Bernh. — Cedar creek, Apvil;
Bellenden Ker; Yarrabah, Juni; Malanda. — Philippinen.
Dibelonetes queeiislandicus nov. spec. — Mit Dibelonetes
MjÖbergi m. nahe verwandt, jedoch doppelt so gross, die
dunkle Färbung ausgedehnter, die der Fliigeldeeken stark ab-
weichend und iiberdies in folgenden weiteren Punkten ver-
schieden.
Der Kopf ist nach riiekwärts schwächer verengt, an der
Wurzel viel breiter abgestutzt mit deutlicher angedeuteten
Hinterecken, schärfer und dichter augenartig punktiert, ziem-
lich ausgedehnt geschwärzt. Die 2 Zähnchen der Oberlippe
sind ebenso kurz und rågen bei geschlossenen Kiefern nicht
liber diese vor.
Halsschild breiter und kiirzer, so breit als läng, an den
Seiten parallel, die Ecken gjeichmässig verrundet, die Augen-
punktierung schärfer und dichter, die dunkle Färbung meist
stark ausgedehnt, zuweilen nur wenige unbestimmte gelbliche
Flecke längs der Mitte und an den Vorderecken freilassend.
Fliigeldeeken kiirzer, fast so läng als zusammen breit,
viel dichter und rauher punktiert, wie der ganze Körper,
dichter behaart und viel matter. Die schwarze Zeichnung
ist ausgedehnter und besteht aus einer gemeinsamen, grossen,
hufeisenförmigen, an der Naht etwas nach vorn gezogenen
Makel und einer schrägen, hinten stark eingebuchteten Makel
vor den Hinterecken. Bei unreiferen Tieren wird die dunkle
Färbung viel schwächer und verschwindet dann oft ganz.
Hinterleib viel dichter punktiert und behaart. Länge 4
mm. — Malanda; Cedar creek, April; Mt. Tambourine.
Dibelonetes antipoduni nov. gpec. — Fast ganz von
der Grösse und Färbung des brasilianischen Dibel. hybridus
Er., aber von breiterer und robusterer Gestalt und durch
viel kiirzere und spitzigere Zähnchen auf der Oberlippe sofort
zu unterscheiden.
12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 8.
Falls von den aus Australien bisher beschriebenen Sunius-
(Asienus-) Arten einzelne zu Dibelonetes zu stellen sein sollten,
miisste sich die neue Art durch die längeren Fliigeldecken
nnd robuste Form von den ähnlich gefärbten leicht unter-
scheiden lassen.
Tiefschwarz, mässig glänzend, das hintere Viertel der
Fliigeldecken rötlichgelb, die scharf abgesetzte licbte Färbung
an der Nabt breit nach vorne gezogen, die Seiten der vor-
deren Hinterleibsringe, die Spitze vom siebenten Tergit an-
gefangen, die Fiihler, Taster und Beine hellgelb.
Kopf breiter als der Halsschild kaum länger als breit,
ähnlich wie bei der friiheren Art gestaltet, mit grossen,
flachen aber scharf vortretenden Augenpunkten ziemlich dicht
besetzt.
Halsschild mässig schmäler als die Fliigeldecken, kaum
länger als breit, im ersten Drittel am breitesten, von da
nach vorn ploetzlich, nach riickwärts allmählich im sanften
Bogen verengt, neben dem Seitenrande mit einem kurzen
Schrägeindruck hinter der Mitte, ähnlich wie der Kopf
punktiert.
Fliigeldecken um ein gutes Stiick länger als der Hals-
schild, kraftig und mässig dicht punktiert, glänzend.
Hinterleib fein und wenig dicht punktiert. — Länge: 4
mm. — Ein einziges von der Naturalienhandlung D:r Stau-
DiNGER & Bang-Haas erhaltencs, wenig gut erhaltenes Stiick
aus Queensland, ohne nähere Fundortangabe.
Astenus indicus Kr. — Freemantal, Sept. — t)ber da&
indo-malayische Faunengebiet, iiber Siid-Europa, Afrika und
Japan weit verbreitet.
Astenus giittula Fauv. — Laura. — Neu-Siid- Wales.
Stilicopsis trinotata Kr. — Ein einziges Stiick von
Malanda, welches mir von den Ceylon-Stiicken nicht ver-
schieden zu sein scheint.
Thiiiocharis brevicornis Fauv. — Ca^ York Pernins. —
Neu-Guinea.
Medoii ciiictus Fauv. — Atherton, Mai; Malaiida. —
Queensland, Neu-Guinea.
MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 13
Medon ignitiis Fauv. — Blackal Eange; Mt. Tamhonrine.
Metloii vilis Kraatz. — Malanda. — Indo-malayisches
Gebiet, Kanariscbe Inseln, Peru, Brasilien, Guadeloupe, Ar-
gentinien, Madagaskar.
Scopaeus ruficollis Fauv. — Laura, Sept. — Queensland.
Scopaeiis sulcicollis Steph. (cognatus Rey). — Ma-
landa. — Ein einziges beschädigtes Stiick, welcbes icb von
unserer europaeischen Art nicht zu nnterscbeiden vermag.
Scopaeus oviceps nov. spec. — Durcli die Färbung, die
Gestalt des Kopfes, die äusserst feine Punktierung u. ziem-
licb starken Glanz ausgezeicbnet und mit keiner der iibrigen,
bisber aus Australien bekannten Arten zu verwecbseln.
In der Gestalt unserem Scopceus gracilis Sperk äbnlich,
jedocb mit änders gebildetem Kopf.
Schwarz, das riickwärtige Fiinftel der Fliigeldecken, die
Fiibler, Taster und die äusserste Hinterleibsspitze rötlichgelb
die ganzen Beine weisslichgelb.
Kopf etwas breiter als läng, viel länger als breit, hinten
breit und flach verrundet, vorn zwischen den Fiihlerwurzeln
mit einem dreieckigen Eindruck, äusserst fein, kaum sicht-
bar, und dicht punktiert, ziemlich glänzend. Fiibler gestreckt,
die vorletzten Glieder gestreckt.
Halsscbild viel scbmäler als die Fliigeldecken, um mebr
als die Hälfte länger als breit, an den Seiten sanft gerundet,
nacb riickwärts mässig, nach vorn sehr stark verengt, vor
dem Schildchen schwach quer eingedriickt und mit äusserst
zarter, kurzer Mittelfurche, äbnlich wie der Kopf punktiert,
noch glänzender als dieser.
Fliigeldecken kaum länger als der Halsscbild, länger als
zusammen breit, fein und nicht allzudicht punktiert, ziemlich
glänzend.
Hinterleib äusserst fein und äusserst dicht punktiert und
seidig behaart, ziemlich matt. — Länge: 4 mm.
Beim ^ ist das 5. Sternit fast der ganzen Länge nach
breit und tief ausgehöhlt, am Hinterrande in der Mitte mit
einer kleinen Ausbuchtung, das 6. Sternit ist in zwei senk-
recht zur Bauchfläche gestellte breite und dicke Lappen
geteilt.
Cap York Pernins, Sept.; Alice river.
14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 8.
Lathrobium micros Fauv. — Kimberley District. — Queens-
land.
Cryptobium Mastersi Mac Leay. — Kimberley District,
März; Tolga. — West-Australien.
Cryptobium abdominale Motsch. var. apicale Mac Leay.
— Cay York Pernins; Laura, Sept. — West-Australien, Queens-
land.
Cryptobium sanguinicolle nov. spec. — Dem Cryptobium
Mastersi Mac Leay äusserst nahe stehend und von ihm
hauptsäehlich durcli andere Färbung der Fliigeldecken und die
viel weitläufigere Punktierung des vorn zwischen den Augen
gelegenen Teiles des Kopfes sowie durch starken Glanz und.
den Mangel der Chagrinierung an dieser Stelle des Kopfes,
endlich durch andere GeschlechtsauszeicLnung des J^ leicht
zu unterscheiden.
Die Fliigeldecken sind nicht, wie bei Mastersi im riick-
wärtigen Teil gelbrot, sondern einfarbig schwarz. Im iibrigen
ist die Färbung sehr ähnlich und kaum verschieden.
Auch in der Grösse, Gestalt und Punktierung ist ausser
dem obenerwähnten Unterschiede kaum eine Verschiedenheit
festzustellen.
Beim J* endlich ist das 6. Sternit schmal und tief aus-
geschnitten und vor dem Ausschnitt tief und schmal drei-
eckig niedergedriickt und geglättet, das dritte Sternit ist in
der Mitte des Hinterrandes in eine länge schmale, an der
Wurzel gekriimmte Lanze ausgezogen, die nach hinten fast
bis zum Hinterrand des vierten Sternites reicht. Auf der
Scheibe des dritten und zweiten Sternites befinden sich wie
bei Mastersi M. Leay je eine scharfe kurze Querlinie; bei
letzterem fehlt die Lanze des dritten Sternites gänzlich, der
Ausschnitt des 6. Sternites ist breiter und kiirzer, die Fläche
vor dem Einschnitt ist nicht eingedriickt sondern gleich-
mässig flach gewölbt und gleichmässig punktiert. — Länge:
8 mm.
Laura, Sept.; Cap York Pernins, Sept.
Tribus: Xanthollnjnl.
Metoponcus cyaiiipeiinis M. Leay. — Diese durch die
Färbung auffällige Art kommt auch mit schwarzem Halsschilde
MAX BERNHAUER, STAPHYLINID.!]. 1 5
vor (ab. nigricollis m). — Mt. Tambourine, Okt,; Malanda,
Cedar creek, Apr. ; Atherton, Jan.; Cap York Pernins; Herber-
ton, Jan.; Blackal Raiige, Sept.
Leptaciims miiiiiiius nov. spec. — Eine winzige, ein-
färbig bräunlichgelbe Art, welche infolge der Körpergestalt
und besonders den scbmalen Hals dem gleichgrossen Lepta-
cinus Eggersi Bernh. & Schub. {apicipennis Bernh. ol.) von
St. Thomas ausserordentlicb nabe steht.
Durcb die dreimal so starke Punktierung und dunklere
Färbung ist sie jedocb von dieser Art auf den ersten Blick
zu unterscheiden.
Heller öder dunkler bräunlichgelb glänzend, der Kopf
und der grösste Teil der Fliigeldecken dunkler, die Fiibler,
Taster und Beine rötlicbgelb.
Kopf fast breiter als der Halsscbild, oblong, an den Seiten
gerade, fast parallel, nach riickwärts nur unmerklich erweitert,
die mittleren Stirnfurcben deutlicb, fast parallel, die seitlichen
undeutlich, die Oberseite mit Ausnabme der unpunktierten
Mittelzone kraftig und nicbtallzuweitläufig punk tiert. Fiihler
diok und kurz, das erste Glied gestreckt, so läng als die drei
folgenden zusammengenommen, das 2. kugelig, die folgenden
quer, an Breite allmäblich zunehmend, die vorletzten doppelt
so breit als läng, das Endglied etwas kiirzer als die zwei
vorbergehenden zusammengenommen. Hals ungefäbr ein Sech-
stel so breit als der Kopf.
Halsscbild deutlicb scbmäler als die Fliigeldecken, um
die Hälfte länger als breit, an den Seiten fast parallel, in der
Mitte etwas eingebuchtet, vorn geradlinig, schräg und sebr
stark verengt, längs der Mitte unpunktiert, zu beiden Seiten
kraftig und nicbt sebr weitläufig punktiert.
Fliigeldecken fast etwas länger als der Halsscbild, zusam-
men viel länger als breit, weniger kraftig und weniger scbarf,
aber kaum dicbter punktiert als der Vorderkörper.
Hinterleib fein und weitläufig punktiert. — Länge 2,2
mm.
Cedar creek; Malanda. — 2 Stiicke.
Eulissus liaemorrhous Fauv. — Mt. Tambourine; Cedar-
creek; Malanda; Cap York Pernins. — Queensland.
Eulissus chalcopterus Er. — Atherton, Jan.; Brisban. —
Westaustralien, Queensland.
16 ARKIV rÖB ZOOLOGI. BAND 13. N:0 8.
Thyreocephaliis rufitarsis Fauv. — Atherton, Jan.; Co-
losseum; 31 1. Tamhourine; Christmascreek, No v. — Neu-Siid-
Wales, Queensland.
Diochus Octavii Fauv. — Cap York Pernins; Laura,
Sept. — Australien.
Tribus: Staphylinini.
Philonthus oreophilus Fauv. — Laura. Sept.; Herherion;
Malanda; Yarrabah; Bellenden Ker. — Australien.
Philonthus pilipeniiis Mac Leay. — Atherton, Mai; Ma-
landa. — Queensland.
Philonthus lougicornis Steph. — Malanda. — Kosmo-
polit.
Philonthus minutus Boh. — Bellenden Ker; Evelyne,
Cedar creek; Broome; Malanda. — tJber die indo-malayische
Fauna, China, Japan, den grössten Teil Afrikas, Spanien und
Neu-Guinea verbreitet.
Philonthus subcingulatus Mac Leay {sanguinicollis
Fauv.) — Caj). York Pernins, Sept. — Australien.
Philonthus discoideus Grav. — Broome. — Fast iiber
die ganze Erde verbreitet.
Philonthus sordidus Grav. — Sydney. — t)ber die ge-
mässigten Gebiete der Erde weit verbreitet.
Hesperus mirablis Fauv. — Diese Art ist wahrscheinlich
identisch mit Hesperus hcemorrhoidalis M. Leay. Atherton;
Alice river; Malanda. — Queensland.
Mysolius chalcopterus Olliff. — Herberton, Jan. —
Queensland.
Actinus Mac Leayi Olliff. — Atherton, Jan. — Queens-
land.
Creophilus erythrocephalus F. — Colosseum; Malanda;
Atherton, Mai. — Australien und Inseln, Chile.
MAX BERNHAUER, STAPHYLINIDJS. 17
Tribus: Quediini.
Heterothops xaiitholiiioides Mac Leay (laticeps Fauv.
veris.). — Diese Art wurde vom Autor als Quedius beschrie-
ben, gehört jedoch zweifellos zu Heterothops, was auch schon
aus der Beschreibung (palporum maxillarium articulo 4:o
elongato et in genere graciliore) hervorgeht. — Malanda;
Herherton, Jan. — Queensland.
Heterothops pieipes Fauv. — Adelaide, — Siid- Austra-
lien.
Heterothops FaiiyeH Bernh. & Schub. (flavicollis Fauv.
— Herherton, Jan. — Australien.
Heterothops magniceps nov. spec. — Durch die fast
gleichbreite Gestalt und den grossen, hinten nicht abge-
schniirten Kopf leicht kenntlich.
Pechschwarz bis pechbraun, die Fliigeldeeken bräunlich-
gelb, die Wurzel der Fiibler, die Taster und Beine blass röt-
lichgelb.
Kopf fast so breit als der Halsschild, hinten kaum ab-
geschniirt, die Augen klein, die Schläfen hinter ihnen länger
als ihr Längsdurchmesser, der hintere Stirnpunkt vom Hin-
terrande des Auges sehr weit abgeriickt, die Hinterecken des
Kopfes gar nicht angedeutet. Fiihler gestreckter als bei
xantholinoides M. Leay, gegen die Spitze nicht verdickt, die
vorletzten Glieder kaum breiter als läng. Das letzte Glied
der Kiefertaster äusserst fein und diinn.
Halsschild fast so breit als die Fliigeldeeken, deutlich
quer, an den Seiten sehr wenig gerundet, fast gleichbreit,
etwas opalisierend, etwas vor der Mitte mit 2 quer gestellten
Punkten, welche mit den entsprechenden zwei Vorderrands-
punkten die Riickenreihen des Halsschildes vorstellen.
Fliigeldeeken nur sehr wenig länger als der Halsschild,
fein und mässig dicht, ähnlich wie bei xantholinoides punk-
tiert.
Hinterleib sehr fein und mässig dicht punktiert. — Länge:
3 mm.
Beim J^ ist das 6. Sternit ausgerandet und der Länge
nach schmal dreieckig eingedriickt.
Herberton, Jan.
JrJciv för zoologi. Bd 13. N.o 8. 2
18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. N:0 13. BAND 8.
Quedius liybridus Er. — Malanda; Herherton, Jan.:
Cap York Perniyis; Gedar creeJc, März; Evelyne, — Australien.
Quedius versicolor Fauv. — Cedar creek, März; Malanda;
Bellenden Ker. — Queensland.
Quedius ruficollis Fauv. — Adelaide. — Tasmanien.
Acylophorus ruficollis Motsch. — Alice river; Cap York
Pernins, August; Laura, September. — Ceylon, Ostindien.
Acylophorus asperatus Fauv. — Alice river; Cap York
Pernins, August; Laura, Sept. — Victoria.
Atanygnathus terminalis Er. var. australasiae Fauv.
Alice river. — Nord- und Mitteleuropa, Spanien, Kap Verde,
Marokko.
Tribus: Tachyporlnl.
Conosoma stigmale Fauv. — Cedar creek, April; Ma-
landa, Feb.; Mt. Tambourine; Laura, Sept.; Herherton; Glen
Lamingion; Atherton, Mai; Blackal Range, Sept. — Australien.
Conosoma australe Er.? — Mt. Tambourine. — Tasma-
nien.
Tachinomorplms australis Fauv. — Malanda. — Queens-
land.
Coproporus discipennis Fauv. — Malanda; Herberton,
Jan. — Siid-Australien.
Coproporus atriceps M. Leay. — Malanda. — Queens-
land.
Coproporus alutaceus Fauv. — 3Ialanda; Atherton, Msii;
Bellenden Ker. — Insel Aru.
Tribus: Dlnopslni.
Dinopsis australis Fauv. — Alice river. — Siidaustralien.
MAX BERNHAUER, STAPHYUNID^. 19
Tribus: Myllaenini.
Myllaena intermedia Er. — Cap York Pernins, Aug. —
Australien. — Palaearktisches Gebiet.
Myllaena aciita nov. spec. — Der Myllaena brevicornis
Matth. in der Färbung und Grösse sehr ähnlich, von ihr je-
doch durch viel längere, dem Halsschild an Länge gleich-
kommende Fliigeldecken sofort zu unterscheiden.
Die Fiihler sind wenig diinner, der Halsschild viel flacher,
grösser, an den Seiten weniger geriindet, nach riickwärts
nicht verengt, die Hinterwinkel deutlich nach riickwärts vor-
gezogen.
Länge: 2 V* nim. — Alice River, Cap York Pernins.
Tribus: Boiitocharini.
Gyrophaeiia puuctipennis nov. spec. — Von der mir
bisher unbekannten Gyrophcena cribrosa Fauv., mit deren
Beschreibung das vorliegende Tier in der Gestalt, Färbung
und Punktierung vielfach iibereinstimmt, muss sich die neue
Art durch ganz andereFiihlerbildungwesentlich unterscheiden.
Rötlichgelb, der Kopf, der Hinterrand der Fliigeldecken
und eine unbestimmte Makel vor der Spitze des Hinterleibes,
endlich die Fiihler mit Ausnahme der hellen Wurzel schwärz-
lich.
Kopf quer, mit kräftigen, ungleichen Punkten mässig
weitläufig punktiert, die Augen stark vorstehend, die Schläfen
hinter ihnen kurz aber deutlich entwickelt. Fiihler ziemlich
kraftig, das 2. Glied oblong, das 3. viel kiirzer und schmäler,
länger als breit, das 4. winzig klein, stark quer, schwer sicht-
bar, die folgenden plötzlich viel grösser und breiter, jedoch
nicht quer, gegen die Spitze kaum verdickt.
Halsschild viel schmäler als die Fliigeldecken, um die
Hälfte breiter als läng, auf der Scheibe ziemlich dicht punk-
tiert mit vier grösseren, in einem Rechteck gesteliten Punk-
ten, seitlich mit einigen weiteren Punkten.
Fliigeldecken länger als der Halsschild, kraftig und ver-
hältnismässig dicht punktiert.
Hinterleib fein und spärlich punktiert, glänzend. Länge:
kaum 2 mm. — Cedar creek, März.
20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. K:0 8.
Diestota testacea Kraatz. — Malanda. — Indo-malay-
isches Gebiet, Seychellen, Siidfrankreich.
Termitoecia nov. gen.
In der allgemeinen Körperform, insbesondere in der
Gestalt des Halsschildes etwas an Lomechusa erinnernd, durch
die neben dem wulstigen Seitenrande tief gefurchten Fliigel-
decken, den an der Wurzel stark abgeschniirten, in der Mitte
bauchig erweiterten und breit wulstig gerandeten Hinterleib
endlich den kurzen, halbmondförmigen, an den Seiten breit
gefurchten Halsschild sehr ausgezeichnet und wohl mit keiner
anderen Gattung zu verwechseln.
Kopf halb so breit als der Halsschild, quer, die Schläfen
hinten ungerandet, die Randlinie dicht unter den Augen
zieht schräg auf die Unterseite gegen die Kehle zu. Die
Stirn ist zwischen den Fiihlerwurzeln winkelig nach vorn ge-
zogen. Fiihler läng, schlank, gegen die Spitze nicht verdickt.
Oberlippe quer, vorn ausgerandet. Kiefertaster gestreckt, ihr
vorletztes Glied nicht keulig verdickt, schlank, das Endglied
winzig schmal, pfriemenförmig. Die Kieferladen diinn, lang
und säbelartig gekriimmt, die inneren ganz hornig, an der
Innenseite mit starren Stacheln kammförmig besetzt, die äus-
seren an der häutigen Spitze mit einem Biischel langer Haare.
Lippentaster diinn und gestreckt, das vorletzte Glied sehr
gestreckt, das Endglied viel schmäler aber nicht viel kiirzer
als das vorletzte. Kiefer und Zunge sind ohne mikroskopische
Untersuchung nicht deutlich zu erkennen. Kinn quer trapez-
förmig, die Kehle sehr breit.
Halsschild sehr kurz und breit, vorn bogenförmig aus-
geschnitten, hinten bogenförmig gerundet, die Vorder- und
Hinterränder verlaufen parallel mit einander. Der Seiten-
rand gerundet, neben diesem mit zwei Längseindriicken, die
durch eine Längsfalte getrennt sind. Die Epipleuren sind
ausserordentlich breit und stark umgeschlagen, flach ausge-
breitet.
Fliigeldecken vom Schildchen bis zu den äusseren Hin-
terecken in gleichmässigem Bogen gerundet, neben dem wulstig
abgesetzten Seitenrande tief und breit der Länge nach ein-
gedriickt.
Hinterleib kahnförmig, an der Wurzel abgeschniirt, in
der Mitte erweitert mit dicken und breiten Seitenrändern.
MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 21
Vordertarsen viergliedrig, die vier ersten Glieder kurz,
ziemlich gleichgebildet. Mitteltarsen viergliedrig (die Beob-
achtung beruht allerdings nur auf einer starken Lupenver-
grösserung, da eine mikroskopische Untersuchung vorläufig
nicht möglich ist). Das erste Glied ist läng, die zwei näch-
sten kurz, das Endglied kiirzer als das erste Glied. Hinter-
tarsen fiinfgliedrig rait stark verlängertem ersten Glied.
Die Schienen, namentlich die mittleren und hinteren sind
stark entwickelt, fast gleichbreit und der Länge nach ziem-
lich stark ausgehöhlt.
Der bisher einzige Vertreter der Gattung wurde bei
einer mir nicht bekannten Temitenart aufgefunden.
Termitcecia fabulosa nov. spec. — Rötlichgelb, der Hin-
terleib mehr rötlich, die Fliigeldecken tief schwarz.
Kopf undeutlich eingedriickt, ohne erkennbare Punk-
tierung, stark glänzend, mit mässig grossen Augen und kurzen
Schläfen, hinten nicht abgeschniirt. Fiihler läng und schlank,
das erste Glied dicker als die folgenden, das dritte etwas
länger als das zweite, sehr gestreckt, die folgenden läng, all-
mählich an Breite etwas zu- und an Länge abnehmend, die
vorletzten aber noch immer viel länger als breit, das End-
£zlied langgestrecktj kiirzer als die zwei vorhergehenden zu-
sammen.
Halsschild etwas schmäler als die Fliigeldecken, doppelt
so breit als läng, glänzend glatt ohne Punktierung, ausser
den in der Gattungsiibersicht enthaltenen Eindriicken noch
mit mehreren Eindriicken welche jedoch vielleicht nur auf
Unreife zuriickzufiihren sind.
Fliigeldecken viel kiirzer als der Halsschild, die Scheibe
ausgehöhlt, glänzend, ohne eigentliche Punktierung nur mit
einer Anzahl von Längsgriibchen und Schwielen besetzt.
Hinterleib längs der Mittellinie gewölbt, spiegelglänzend,
nur am Hinterrande der Tergite mit wenigen rauhen Punk-
ten. — Länge: 2,5 — 3 mm. Herberton, Jänner.
Thectiira Mjöbergi nov. spec. — Der Thectura cuspi-
daia Er. sehr nahe verwandt und sehr ähnlich, durch klei-
nere schmälere Gestalt, viel längeren Kopf und Halsschild und
den Mangel des Spiesses am achten Tergit auf den ersten
Blick zu unterscheiden.
22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 8.
In der Färbung helleren Stucken der cuspidaia Er. gleich,
schmal, ganz gleichbreit.
Kopf so breit als der Halsschild, wenig breiter als läng,
mit langen, den Augendurchmesser beträchtlich an Länge
iibertreffenden, nach riickwärts schwach erweiterten Schläfen,
in der Mitte eingedriiökt, äusserst fein chagriniert, matt und
iiberdies ziemlich kraftig iind mässig dicht punktiert. Fiihler
kurz, das 3. Glied stark quer, ziemlich gleich gebildet, dop-
pelt so breit als läng, das Endglied so läng als die 2 vorher-
gehenden zusammengenommen.
Halsschild so breit als die Fliigeldecken, wenig breiter
als läng, an den Seiten gleichbreit, längs der Mitte nieder-
gedriickt, äusserst fein und äusserst dicht, nicht deutlich
punktiert, matt.
Fliigeldeoken fast um die Hälfte länger als der Halsschild
äusserst fein und äusserst dicht punktiert.
Hinterleib gleichbreit, an der Wurzel der vier er&ten
vollkommen freiliegenden Tergite quer eingedriickt, sehr fein
und dicht, hinten weitläufiger punktiert, mässig glänzend.
Länge: 1,4 mm. — Malanda.
Thectura parcepunctata nov. spec. — Der vorigen Art
nahe verwandt, um die Hälfte grösser und dabei breiter,
durch viel kiirzeren Kopf, viel stärker winkelige Hinterecken
und viel weitläufigere Punktierung des Vorderkörpers und
stärkeren Glanz mit Leichtigkeit zu unterscheiden.
Gelblichbraun bis bräunlich mit helleren Fiihlern, Tastern
und Beinen.
Kopf deutlich quer, so breit als der Halsschild um ein
gutes Stiick breiter als läng, nach riickwärts äusserst schwach
erweitert, die Hinterecken stumpf, am Scheitel mit einem
Eindruck, die Oberseite glänzend, kraftig und weitläufig punk-
tiert. Die Schläfen länger als der Längsdurchmesser der
Augen. Fiihler gegen die Spitze allmählich erweitert, das 4.
Glied nur mässig, die folgenden allmählich stärker quer.
Halsschild fast so breit als die Fliigeldecken, etwas breiter
als läng, nach riickwärts deutlich verengt, vor dem Schild-
chen mit einem Eindruck, kraftig und ziemlich weitläufig
punktiert, ziemlich glänzend.
Fliigeldecken länger als bei Mjöhergi, um die Hälfte län-
ger als der Halsschild, gleichbreit, viel länger als zusammen
MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 23
breit, ähnlich wie dieser punktiert und wie der iibrige Kör-
per gran behaart.
Hinterleib gleichbreit, ziemlich kraftig und ziemlich dicht^
bis zur Spitze fast gleichmässig punktiert. — Länge: 1,8 mm.
Geschlechtsauszeichnungen treten nicht deutlich hervor.
Malanda, Juni; Atherton.
Placusa teiiuicornis Fauv. — Blackal Range, September;
Herbertön, Jan. — Australien.
Homalota variiveiitris Kraatz. — Alice river. — Ceylon,
Neu-Guinea, Mauritius.
Homalota platygaster Kraatz. — Malanda: Bellenden
Ker. — Ceylon, Sunda-Inseln, Philippinen, Nias Inseln.
Leptusa Mjöbergi nov. spec. — In die angusta Gruppe
gehörig.
Bräunlichrot, ziemlich matt, fast gleichbreit, der Kopf,
der grösste Teil der Fliigeldecken und ein Glirtel vor der
Hinterleibsspitze schwärzlich, die Fiihler hell rostfärbig die
Taster und Beine rötlichgelb.
Kopf um ein Stiick schmäler als der Halsschild, wenig
fein und dicht, vorn viel weitläufiger punktiert, daselbst
glänzender, die Augen ziemlich gross, die Schläfen hiter ihnen
viel kiirzer als ihr Längsdurchmesser. Fiihler ziemlich kraftig,
gegen die Spitze wenig erweitert, das dritte Glied fast so
läng als das zweite, die folgenden schwach, die vorletzten
stärker quer, das Endglied so läng als die zwei vorherge-
henden zusammengenommen.
Halsschild deutlich schmäler als die Fliigeldecken, fast
länger als breit, vor der Mitte am breitesten, hinter der Mitte
ausgeschweift verengt, mit stumpfwinkeligen Hinterecken,
längs der Mitte niedergedruckt, kraftig, rauh und sehr dicht
punktiert.
Fliigeldecken länger als der Halsschild, am Hinterrande
vor den Hinterecken sanft ausgeschweift, quadratisch mit
vorstehenden Schultern, ähnlich wie der Halsschild, nur noch
etwas kräftiger punktiert.
Hinterleib gleichbreit, an den Wurzel des dritten bis
fiinften Térgites stark quergefurcht, ziemlich stark und ziem-
lich dicht, hinten viel feiner und weitläufiger punktiert. —
Länge: 2,5 mm.
24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 8.
Beim J" ist das 8. Tergit in drei ziemlich kurze Zähne
ausgezogen, von denen die seitlichen grösser sind. Cedar
creeh.
Tribus: Myrmedoniini.
Coeiionica puncticollis Kraatz. — Malanda, Feb. — Cey-
lon, Ostindien, Sarawak, Seychellen, Tropisches Afrika und
Amerika, England.
Falagria cingulata Mac Leay. — Herberton, Jan.; 3Ia-
landa, Feb.; Atherton; Cedar creek, April. — Queensland.
Falagria Malandae nov. spec. — In der Färbung, Grösse
und auch in der Gestalt und Punktierung der Falagria sidca-
iula Grav. äusserst ähnlich und nur in folgenden Punkten
verschieden :
Der Kopf ist viel kiirzer und breiter, deutlich quer, die
Fiihler viel dicker und kiirzer, die vorletzten Glieder kiirzer.
Der Halsschild ist kiirzer, fast breiter als läng, hinter
der Mitte stark ausgebuchtet.
Die Fliigeldecken sind nicht länger, aber viel breiter als
bei sulcatula Grav., die Schultern stärker vortretend, zu-
sammen stark quer. Länge: 1,8 — 2 mm. — Malanda.
Thamiaraea queenslandica nov. spec. Mit Thamiarcea
modesta Bernh. von Java verwandt, von ihr durch grössere,
breitere Gestalt und dichte Punktierung des Vorderkörpers
sofort zu untersoheiden.
Der Kopf ist schmäler, sehr fein und wenig dicht punk-
tiert. Augen, Schläfen und Fiihler ähnlich wie bei modesta.
Der Halsschild ist etwas schmäler als die Fliigeldecken,
doppelt so breit als läng. Sehr fein und mässig dicht punk-
tiert, grau behaart, die grösste Breite liegt nicht, wie bei
modesta vor, sondern hinter der Mitte, die Seiten sind ziem-
lich gleichmässig gerundet.
Fliigeldecken wenig länger als der Halsschild, sehr fein
und ziemlich dicht punktiert, innerhalb der Hinterwinkel am
Hinterrande kaum gebuchtet. Hinterleib fein und vereinzelt
punktiert, stark glänzend. — Länge: etwas iiber 2 mm.
Geschlechtsauszeichnungen treten an den vdrliegenden
Stiicken nicht deutlich hervor.
Atherton, Jan.
MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 25
Åtheta geutilis Fauv. — Blackal Bange, Sept. — Neu-
Siid-Wales, Victoria.
Åtheta (Atlieta s. str.) australeiisis nov. spec. — In die
N"ähe der Åtheta Fussi Bernh. (nitens Fuss) zu stellen, von
ihr durch mehr gleichbreite Gestalt, viel breiteren Kopf und
noch spärlichere Punktierung verschieden.
Von Åtheta coriaria Kr., der die Art ebenfalls ver-
wandt ist, durch starken Glanz des Körpers, breiteren Kopf
und dreimal so weitläufige Punktierung des Vorderkörpers
leicht zu unterscheiden.
Schwarz, stark glänzend, die Fliigeldecken gelblicbbraun,
die Beine bräunlichgelb.
Kopf nur mässig schmäler als der Halsschild, stark quer,
sehr fein und spärlich punktiert, mit grossen Augen und
kurzen, hinten deutlich gerandeten Schläfen. Fiihler ziemlich
kurz, gegen die Spitze verdickt, das 3. Glied so läng als das
2, das vierte deutlich, die folgenden allmählich stärker quer,
die vorletzten um die Hälfte breiter als läng, das Endglied
kauui so läng als die zwei vorhergebenden zusammen.
Halsschild so breit als die Fliigeldecken an den Schultern,
um die Hälfte breiter als läng, an den Seiten ziemlich gleich-
mässig gerundet, nach vorn nur wenig mehr als nach riick-
wärts verengt, vor dem Schildchen mit einem Griibchen, sehr
fein und spärlich punktiert.
Fliigeldecken etwas länger als der Halsschild, zusammen
breiter als läng, mässig fein und weitläufig punktiert.
Hinterleib gleichbreit, an der Wurzel der drei ersten Ter-
gite quergefurcht, fein und weitläufig, hinten spärlich punk-
tiert. — Länge 1,8—2 mm.
Geschlechtsauzeichnungen sind an den vorliegenden Stiic-
ken nicht deutlich festzustellen.
Malanda, März; Herberton, Jänner; Blakal Bange, Sept.;
Atherton, März.
Tetrabothrus claviger Fauv. (Myrmedonia). — Ma-
landa, März. — Neu-Siid- Wales, Sydney.
Tribus: Aleocharini.
Aleocliara asiatica Kr. — Malanda^ März. — Ceylon,
Ostindien.
Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 8. 2*
26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 8.
Aleochara bracliialis Jek. — Alice River, Atherton. —
Neu-Siid-Wales.
Platyola aiitarctica nov. spec. — Von der europaeischen
Art (fusicornis Muls. et Rey), dem die neue Art recht nahe
steht, duch etwas kleinere, melir spindelförraige Gestalt,
kiirzere, gegen die Spitze angedunkelte Fiihler, im Verhältnis
zu den Fliigeldeeken breiteren und deutliche kiirzeren Hals-
schild und weitläufigere Punktierung verschieden.
Der Kopf und die Fliigeldeeken sind etwas dunkler als
der iibrige rötlichgelbe Körper.
Der Halsschild ist fast breiter als die Fliigeldeeken, fast
doppelt so breit als läng, hinter der Mitte am breitesten,
nach vorn stark nach riickwärts schwach verengt.
Die Punktierung ist ähnlich wie bei fusicornis rauh und
am Hinterleib in gekreuzten Schrägreihen angeordnet, jedoch
weitläufiger.
Der Hinterleib ist nach riickwärts ziemlich verengt.
Länge: ungefähr 1 mm. — Blackal Range, September.
Oxypoda antipodum nov. spec. — Unserer europseiscben
Oxypoda exoleta Er. nahe verwandt, in Färbung, Grösse und
Gestalt sehr ähnlich, aber durch längere Fliigeldeeken und
hinten weitläufiger punktierten Hinterleib leicht zu unter-
scheiden.
Der Kopf ist kaum verschieden, nur sind die Augen deut-
lich grösser, die Schläfen kiirzer. Die Fiihler sind kaum we-
sentlich verschieden, jedoch gegen die Spitze weniger verdickt.
Halsschild sehr ähnlich und nur etwas breiter.
Fliigeldeeken viel länger als der Halsschild, deutlich rauh
und äusserst dicht punktiert.
Hinterleib etwas stärker und hinten viel weitläufiger
punktiert. — Länge: 1,5 mm. — Laura, Sept.; Malanda.
Calodera dubia nov. spec. — Kiirzer und breiter als
Calodera oethiops Grav. und vielleicht in eine andere neue
Gattung zu stellen.
Heller öder dunkler rötlich- öder gelblichbraun, die Wurzel
der bräunlichen Fiibler, die Taster und Beine hellrötlichgelb.
Kopf halb so breit als der Halsschild, nach riickwärts
etwas erweitert und dann stark eingeschniirt, auf der Stirn
mit einem kleinen Griibchen, fein und dicht punktiert, wenig
MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 27
glänzend. Schläfen deutlich entwickelt. Fiihler gegen die
Spitze verdickt, das dritte Glied viel kiirzer als das zweite,
das vierte niclit, die folgenden schwach quer, die folgenden
allmählich breiter werdend, die vorletzten Glieder ziemlich
quer, das Endglied so läng als die zwei vorhergehenden zu-
saramengenomraen .
Halsschild viel schmäler als die Fliigeldecken, quer, um
ein gutes Stiick breiter als läng, vor der Mitte am breitesten,
nach riickvvärts mit geraden, fast parallelen Seiten, nach
vorn stark und plötzlich, gerundet verengt, ziemlich gewölbt,
fein und dicht punktiert, mässig glänzend.
Fliigeldecken länger als der Halsschild, znsammen stark
quer, am Hinterrande innerhalb der Hinterecken ausgerandet,
etwas weniger fein und dicht punktiert, mässig glänzend.
Hinterleib stärker und weniger dicht punktiert und stär-
ker glänzend.
Längfe: fast 2 mm. — Cedar creek.
Tryckt den 6 augusti 1920.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A. -B.
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 9.
Neue öder wenig bekannte Coleoptera
Longicornia.
17.
Von
CHR. AURIVILLIUS.
Mit 9 Figuren im Text.
Vorgelegt am 10 März 1920.
Cerambycidae.
523. Ophistomis splendida n. sp. — Angusta, elongata,
nigra; prothorace (summo margine apicali nigro excepto),
scutello et mesosterno rufis; elytris totis splendide cyaneis;
antennarum articulis 9 — 11 apiceque articuli 8i albidis; capite
sparsim, in vertice dense punctato, fronte sulco medio longi-
tudinali antice dilatato instructa et utrinque carinata; pro-
thorace elongato-conico lateribus fere rectis, apice leviter
constricto, ad basin profunde bisinuato, inaequaHter punctato
linea dorsali laevi; elytris undique dense punctatis, brevissime
nigro-setosis, apicem versus leviter angustatis, apice oblique
leviter emarginato-truncatis angulo exteriore spinoso. Long.
corporis 17 mm.
Amazonas: Teffe. — Reichsmuseum in Stockholm.
Durch die Färbung, die metallglänzenden Fliigeldecken
und die Punktierung von iibrigen mir bekannten Arten ab-
weichend. Das einzige vorliegende Stiick scheint ein Weib-
chen zu sein.
Arkiv fur zoologi. Band 13. N:o 9. 1
361 —
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9.
524. Oregostoma luridum Klug. var. pallipes n. var. —
Statura majore, pedibus abdomineque totis testaceo-brunneis,
elytris testaceis vitta postice dilatata utrinque valde abbre-
viata nigra, antennisque paullo longioribus medium elytrorum
fere superantibus a forma typica differt. Long. corporis
16 mm,
Brasilien: Parana. — Reichsmuseum i Stockholm. — P.
Dusen.
Der schwarze Suturalfleck an der Wurzel der Fliigel-
decken sowie alle scliwarzen Zeichnungen im letzten Drittel
der Fliigeldecken fehlen völlig. Der schwarze Längsstreif ist
ausgezogen dreieckig, nach vorn stark verschmälert und von
der Naht breit getrennt; er nimmt nur das zweite Drittel
der Fliigeldecken ein. Es liegt mir nur ein Stiick vor und
es ist darum nicht möglich zu entscheiden, ob wir es hier
mit einer siidlichen Rasse öder nur mit einer Aberration zu
tun haben.
525. Oregostoma unicolor n. sp. — Unicolor, fusco-
brnnneum elytris basi excepta abdomineque pallidioribus,
capite obscuriore, supra dense punctatum, nudum; carina
media pronoti tenui, obtusa, parum distincta; scutello nigro
leviter albido-pubescente ; elytris parte tertia basali obscuriore,
apicem versus sensim pallidioribus, apice truncatis inermibus;
corpore infra nitido vel subnitido, sternis sparsim punctatis
et plagiatim albo-pubescentibus; abdomine obsolete punctatis
cingulis albo-tomentosis medio late interruptis 4 — 5 ornato;
antennis medium elytrorum attingentibus articulis 5 — 11 albo-
sericeis et incrassatis. Long. corporis 11 mm.
Brasilien (aus Sommers Sammlung). — Reichsmuseum in
Stockholm.
Weicht von O. luridum nicht nur durch die Färbung und
die Abwesenheit aller Zeichnungen, sondern auch durch die
Punktierung der Fliigeldecken ab. Bei O, unicolor sind die
Fliigeldecken an der Wurzel tief und sehr dicht punktiert,
nach hinten aber werden die Punkte allmählig etwas kleiner;
bei O. luridum aber sind die Punkte an der Wurzel schwächer
als in der Mitte. Das Halsschild ist fast zylindrisch, etwas
länger als breit, aber wenig schmäler als die Wurzel der
Fliigeldecken.
— 362 —
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 3
526. Oregostoma fasciatum n. sp. — Nigrum, infra
plagiatim albidotomentosum; elytrorum tertia parte basali
fasciaque lata subapicali flavo-testaceis; capite dense rugoso-
punctato parum adpresse piloso; antennis medium elytrorum
attingentibus vel paulo superantibus, nigris, articulis (4) 5—11
pube argenteo-sericea vestitis; prothorace pilis brevibus ad-
pressis albidis vel flavescentibus dense vestitis, supra maculis
tribus elongatis nudis nigris rude punctatis in medio linea
transversa conjunctis lineaque utrinque laterali longitudinali
nigra ornato; elytris punctatis, apice truncatis, inermibus,
saltem apicem segmen ti 4i ventrali attingentibus; pedibus
punctatis unicoloribus nigris; pläga magna postica metasterni
et episternis metasterni nudis nigris; ventre cingulis 4 medio
interruptis albido-hirsutis ornato. Long, 14 — 17 mm.
Paraguay. — Reichsmuseum in Stockholm.
Von O. luridum weicht diese Art nicht nur durch Farbe
und Zeichnung, sondern auch dadurch ab, dass der feine
Längskiel des Halsschildes völlig fehlt öder nur sehr schwach
angedeutet ist.
527. Ommata (Chrysaéthe) aureicollis n. sp. Obscure
caerulea vel ex parte virescens, pronoto pallide aureoflavo;
antennarum articulis 6 — 11 opacis nigris; pilis brevibus erectis
vel setis pallidis vestita; dense punctata; genis elongatis,
f rönte sat lata; antennis dimidium elytrorum longe superan-
tibus, apicem fere attingentibus, articulis 1 — 5 infra setosis,
8 — 11 brevioribus et modice incrassatis, scapo punctato;
prothorace latitudine longiore, subcylindrico, utrinque levis-
sime rotundato, margine apicali et basali incrassato nigro;
scutello subquadrato, apice truncato ; elytris subintegris,
dense profunde punctatis, medio utrinque leviter emarginato-
angustatis, apice late oblique subemarginato-truncatis angulo
exteriore magis producto, apicem abdominis fere attingenti-
bus; pedibus subnitidis setosis, femoribus modice incrassatis,
posticis elongatis apicem elytrorum attingentibus; prosterno
subnitido foveato-punctato; mesosterno, metasterno abdomi-
nineque pubescentibus opacis, dense punctulatis, hoc in medio
subnitido et fortius punctato. Long. corporis 10 mm.
ab. discinotata n. ab. — Pronotum pläga magna nigra cum
margine basali connexa ornatum.
Brasilien. — Reichsmuseum in Stockholm.
— 363 —
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 9.
Die Vorderbrust ist wie die ganze Unterseite bläulich-
griin gefärbt.
528. Mecosaspis pyritosa n. sp. — Nitidissima, purpureo-
ignita prothorace interdum ad latera virescente-micante; an-
tennis pedibusque totis nigris, opacis; tarsis posticis niveo-
hirtis; labro transverso nigro apice emarginato utrinque seta
valida longa instructo; clypeo punctato; f rönte minute punc-
tulata profunde sulcata; mandibulis apice nigris; genis me-
diocribus; scapo antennarum simplici punctato, articulo tertio
apice, reliquis per totam longitudinem extus profunde bisul-
catis; vertice utrinque nigro-velutino; prothoracis disco mo-
dice elevato, utrinque foveato foveis parum profundis leviter
nigro-pubescentibus, inter foveas et margines leviter strio-
lato; scutello elongato, transverse sulcato, apice acutissimo;
elytris remote punctatis, nudis, tantum ad basin utrinque
leviter biimpresais et in depressionibus paullulum nigro-velu-
tinis; prosterno utrinque ante coxas vitta hirsuta instructo,
postice truncato et tuberculato; femoribus anterioribus inf ra
prope apicem dentatis, posticis obsolete angulatis, apicem
elytrorum haud vel vix attingentibus. Long. corporis 26 —
31 mm.
J*. Antennae apicem elytrorum fere attingentes. Seg-
mentum ventrale qvintum apice emarginatum, segmento sexto
parum longius, hujus lamina ventralis apice emarginata et
dense ciliata.
5. Antennae tertiam partem apicalem elytrorum vix
attingentes. Segraentum ventrale quintum elongatum apice
obtuse rotundatum.
Kamerun: Joko. — Reichsmuseum in Stockholm.
Eine der schönsten mir bekannten Mecosaspis-ÅTteu;
durch die nackte Unterseite und die fast nackten Fliigel-
decken von 31. Poggei verschieden. Die Epipleuren der
FlUgeldecken sind nicht erweitert.
529. Orthoschema tibiale n. sp. — Ferrugineum, flavo-
pubescens; antennis scapo rufo excepto nigris; tibiis nigris,
tarsis fuscis; ventre nitido nigro; elytris viridi-coeruleis vel
violascentibus, apice rotundatis inermibus. Long. corporis
18 — 19 mm.
364 —
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 5
Brasilien (nach einem alten Stiick aus Mniszech's Samm-
lung). — Reichsmuseum in Stockholm. Ein zweites Stiick
findet sich in F. Sahlberg's Sammlung. Die i^rt stimmt in
Grösse und Körperform mit O. prasinipenne Lucas ii ber ein
und ist vielleicht nur eine Form von dieser Art.
530. Gyllene abnormis n. sp. — Antennae coxas posticas
attingentes; scapus obconicus articulo 3:o multo longior. Pro-
thorax transversus, utrinque valde aequaliter rotundatus,
haud postice angulatus, in medio elytris haud angustior.
Elytra prope suturam longitudinaliter obtuse unicostata, apice
subacute rotundata, inermia: costae basin et apicem versus
evanescentes. Prosternum postice elevato-truncatum et apice
emarginatum. Metasternum antice subtruncato-declive, po-
stice inter coxas triangulare. Femora haud carinata, apice
inermia; postica segmentum ventrale tertium vix superantia;
tarsi postici subbreves; articulus primus reliquis simul sumtis
vix longior. — Subparallela, pilis adpressis rudis sordide
flavescentibus fere undique vestita, infra cum pedibus pilis
erectis pallidis praedita, brunnea; capite, prothorace, sternis,
apice antennarum et femorum nigro-fuscis; capite piloso;
pronoto subplano, unicolore, basin versus sensim angustato;
scutello obtuse rotundato; etytris maculis vel fasciis obliquis
irregularibus 5, prope suturam plus minus connexis, nigrican-
tibus, vage determinatis ornatis. Long. corporis 14 mm.
Bolivia. — Reichsmuseum in Stockholm.
Durch die völlig abgerundeten Seiten des Halsschildes,
die unbewaffneten Fliigeldecken und die Zeichnung von den
typischen Arten ganz abweichend.
531. Neoclytus vitticollis n. sp. — Fig. 73. — Nigro-
fuscus; antennis, pedibus elytrisque brunneis vel flavescente-
brunneis; signaturis flavo-tomentosis ornatus; capite (vertice
genisque exceptis) flavo-tomentoso, fronte carina media nigra
instructa; antennis brevibus, metasterni medium vix super-
antibus, flavido-brunneis, in medio infuscatis, ab articulo 5°
incrassatis, scapo elongato, tenui, quam articulo 3° multo
longiore, hoc quam 4° paulo longiore, quam 5°breviore, arti-
culis 3 — 10 infra pilosis; prothorace subgloboso, basin versus
angustato, carina media dorsali lata asperata instructo, infra
dense flavotomentoso, supra fascia subapicali et basali in
— 365 —
6
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9.
medio interruptis et utrinque vittis duabus obliquis antioe
abbreviatis flavotomentosis ornato, carina in medio fasciola
parva transversa flava ornata; scutello flavido ad basin
brunneo; elytris brunneis apicem versus pallidioribus grise-
scentibus, vitta obliqua humerali flavida fasciisque tribus
transversis flavis ornatis, vitta prima obliqua prope suturam
angulata et antrorsum prolongata nec suturam nec scutellum
attingente, vitta secunda paullo latiore modice obliqua ad su-
turam antrorsum triangulariter
producta, tertia recta omnino
transversa; pectore abdomi-
neque fere omnino flavo-tomen-
tosis maculis lateralibus meso-
et metasterni cingulisque an-
gustis basalibus segmentorum
abdominis nigricantibus; femo-
ribus posticis incrassatis dimi-
dio fere abdomen superantibus
apice bidentatis. Long. cor-
poris 12 mm. Peru: Pebas. —
Reichsmuseum in Stockholm.
Durch die Zeichnung des
Halsschildes weicht diese Form
von allén mir bekannten Arten
ab. Die Zeichnung der Fliigel-
decken ist nach demselben Ty-
pus wie bei delicatus Goun.
Fig. 73. Neoclytus vitticollis Auriv. angelegt.
532. Neoclytus niger n. sp. — Fig. 74. — Niger, infra
cum pedibus et capite sat dense flavescente griseo-pubescens,
in elytris signaturis griseo-tomentosis ornatus; vertice ut-
rinque profunde punctato: prothorace latiusculo, ovali, in
medio asperato, supra nigro utrinque ad basin sat late griseo;
scutello griseo; elytris apice recte truncatis, totis nigris fascia
transversa basali humeros tegente, fasciis duabus obliquis ad
suturam mox pone scutellum et ad marginem lateralem con-
junctis, maculaque magna suturali communi ante apicem,
subtrigona dense griseo-tomentosis; segmentis duobus ultimis
abdominis nigricantibus; articulo P tarsorum posticorum
valido reliquis simul sumtis parum longiore. Long. corporis
— 366 —
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA,
13 mm. Brasilien. Provinz Bahia: Cachimbo. — Reichs-
museum in Stockholm.
Durch Körperform und Zeichnung nahe mit N. magiens
Perty verwandt, ausser durch die Farbe aber auch durch
die breiteren, an der Mitte des Seiten-
randes vereinigten, schiefen Quer-
binden der Fliigeldecken, die quer
abgestuzten Fliigeldecken und das
etwas kiirzere erste Glied der Hinter-
tarsen verschieden.
Fig. 74. Neodytus
niger AuRiv.
533. Mecometopus bicinctus n.
sp. — Parvus, totus nigro-fuscus, pro-
thorace tenue cinereo-pubescente, ely-
trorum pläga magna communi basali
pone scutellum profunde bifida fasci-
aque lata pone medium sulphureis;
pläga magna laterali metasterni seg-
mentisque duabus primis abdominis
etiam sulphureo-tomentosis; f rönte
plana elongata sublaevi; genis quam
oculis vix brevioribus; prothorace elongato-ovali carina dor-
sali parum elevata aspera; scutello nigro; elytris apice sub-
truncatis angulo externo leviter producto; femoribus posticis
apicem elytrorum longe superantibus. Long. corporis 9 mm.
Brasilien: Espiritu Santo. — Reichsmuseum in Stock-
holm.
Durch die schwarze Grundfarbe und das Fehlen des
gelben Mittelfleckes der Fliigeldecken von allén verwandten
Arten verschieden.
534. Cosmisoma tibiale n. sp. — Piceum vel nigro-
fuscum, interdum ferrugineum, elytris, tibiis tarsisque semper,
antennis saepe obscurioribus, nigricantibus; antennarum arti-
culo 5° apice, tibiis posticis paullo infra medium scopa magna
nigra aut ferruginea ornatis; frön te brevi subquadrata, leviter
striolata et obsolete punctata; vertice striolato; antennarum
scapo subpyriformi antice ad basin sulcato; prothorace lati-
tudine basali multo longiore apicem versus leviter angustato
lateribus in medio fere rectis, pone apicem et ante basin
profunde constricto, sulco subbasali supra in medio antror-
367 —
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9.
sum valde angulato; pronoto supra paullo inaequali subni-
tido, minute punctulato et tenuiter nigro-velutino; scutello
late albido-sericeo; elytris basi recte truncatis, supra planis,
apice acuminatis, obsolete violascente vel chalybeo micanti-
bns, linea discali nec basin nec apicem attingente aureo-
serieea ornatis; corpore infra praesertim ad latera pube nivea
vestito; segmentis ventralibus utrinque macula nivea ornatis;
tarsis posticis supra niveo-sericeis. Long. corporis 17 — 20 mm.
J*. Antennae corpore duplo longiores, 12-articulatae;
articulus 5^^ curvatus, 12^^^ elongato-conicus.
5. Antennae apicem elytrorum parum superantes, 11-
articulatae; articulus 5"^ rectus, ultimus brevis prope apicem
incrassatus.
Brasilien: Espiritu Santo. — Reichsmuseum in Stockholm.
Diese prächtige Art unterscheidet sich sofort von den
tibrigen Arten mit seidener Längslinie der Fliigeldecken durch
den Haarpinsel der Hinterschienen.
535. Cosmisoma tenellum n. sp. — Rufo-ferrugineum;
vertice, margine apicali et basali pronoti, scutello, elytris,
clava femorum, tibiis tarsisque virescente-fuscis vel chalybeo-
nigris; antennis plus minusve infuscatis; fronte lata trans-
versa, dense rugoso-punctulata, inter antennas tenue sulcata;
genis brevibus quam lobis oculorum inferioribus plus duplo
brevioribus; antennarum scapo elongato obconico rude punc-
tato, antice ad basin leviter sulcato et carinulato, articulis
1 — 4 infra laxe pilosis, 5° ante medium haud piloso apice
scopa nigra instructo; prothorace elongato latitudine basali
duplo longiore, subcylindrico parte media fere aequali haud
nodulosa, utrinque leviter arcuato, sulcis apicali et basali
parum profundis, parte media (inter sulcis) rubra dense punc-
tata vitta fere laevi nitida; scutello apice obtuse rotundato;
elytris dense coriaceo-punctulatis tenuiter pubescen tibus, apice
obtuse acuminatis. Long. corporis 9 — 11 mm.
Brasilien: Minas Geraes; Rio Janeiro. — F. Sahlberg.
Reichsmuseum in Stockholm und Sahlbérg's Sammlung.
Die Art steht in Sahlberg's Sammlung als tenellum
Mannerh., ist aber von C. Brullei Muls., welche nach Gou-
NELLE mit tenellum identisch sein sollte, gut verschieden.
— 368 —
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA.
g
536. Callancyla tuberculicollis n. sp. — Fig. 75 —
Breviter pilosa, rubra; elytris nigro-coernleis; abdomine, me-
tasterno (ex parte), scutello, tibiis tarsisque nigris; femoribus
posticis in medio, articulis 3 — 9 antennarum ad basin et
ultimis fere totis interdum nigricantibus; capite et scapo
antennarum opacis, dense rugoso-punctatis, antennarum arti-
culis 2 — 11 nitidis 3 — 9 supra ad
basin sulcatis; prothorace nitido,
tranverso, utrinque in medio valde
rotundato, supra fortiter quadrigib-
boso, leviter punctulato margine
apicali et basali anguste nigro; ely-
tris densissime profunde punctatis;
femoribus intermediis apice unispi-
nosis, posticis bispinosis spina in-
terna multo longiore. Long. corpo-
ris 10 — 12 mm.
Bolivien: Mapiri.
seum in Stockholm.
Durch die Form
Reichsmu-
ig. 75.
Callancyla tuberculi-
collis AURIV.
und Bildung ri^
des Halsschildes sofort von den
iibrigen bisher beschriebenen Arten verscbieden. Auf der
Scheibe des Halsschildes stehen vier grosse stumpfe Höcker-
chen und ausserdem an jeder Seite ein kleineres.
Andraegoidus nov. gen.
Mandibulae breves crassae. — Labrum breve dense seto-
snm. — Epistoma distinctum. — Fröns brevis, subverticalis,
antice profunde transversim impressa, medio sulcata. —
Genae mediocres, lobis inferioribus oculorum breviores, a
fronte tuberculis antenniferis separatae ibique foveatim im-
pressae. — Oculi profunde emarginati, supra aeque late ac
condyli antennarum distantes; lobi inferiores trigoni. — Tu-
berculi antenniferi magni, profunde emarginati, apice obtuse
cornuti; antennae maris corpore quarta fere parte longiores
inermes; scapus obconicus, pronoti marginem anticum vix
superans; articulus tertius scapo parum, articulo 4° sat lon-
gior; articuli 5 — 10 subaequales 4° paullo longiores; IP^elon-
3° longior, apice acuminatus et leviter curvatus. —
gatus
— 369 —
10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9.
Prothorax maris transversus, magnus, tumidus, utrinque ante
medium tumidus et pone medium tuberculo parvo obtuso
armatus, fere undique punctura densa rugulosa obsitus fascia
media transversa irregulari elevata, inaequali subnitida orna-
tus; margo apicalis recte truncatus, posticus in medio latis-
sime et obtusissime lobatus et utrinque levissime sinuatus. —
Scutellum triangulum, elongatum, latitudine basali duplo
longius, apice acuminatum, utrinque marginatum. — Elytra
convexa, subcylindrica, ad basin oblique truncata humeris
obtusis, apice late truncata angulo exteriore dentato. —
Prosternum prope marginem anticum tuberculo armatum,
ante coxas declive, inter coxas carinam obtusam omnino
horizontalem formans, pone coxas truncatum. — Mesosternum
breve, truncatum, postice emarginatum,
apicem metasterni excipiens. — Femora
leviter incrassata, apice inermia; tibiae
simplices baud carinatae; tarsi breves,
articulus primus 2° parum longior. —
Unguiculi subdivaricati.
Diese neue Gattung ist offenbar
mit Aegoidus Buqu. nahe verwandt
und vveicht hauptsächlich durch die
unbewaffneten Schenkel und die ver-
^\umertufAv^iv^' schieden gebildete Vorder- und Mittel-
brust, sowie durch die, wenigstens beim
J*, ganz abweichende Bildung des Halsschildes ab.
537. Andraegoidus humeralis n. sp. — Fig. 76. —
Niger, supra nudu^, subnitidus, infra breviter setulosus; gula,
fovea frontis, macula parva inter oculos, macula triangula
in medio pronoti, pläga ad basin elytrorum, margine antico
prosterni cum tuberculo, processu prosterni, medioque meso-
et meta-sterni rubris; antennarum articulis P et 3^ — 10° ad
basin plus minus late rufescente annulatis; capite rude punc-
tato, vertice in medio nitido sparsim punctato; prothorace ad
maximam partem punctura densissima sexuali obsito, opaco,
fascia transversa irregulari dorsali nitida parum punctata in
medio praedito; scutello laevi in medio excavato; elytris levi-
ter punctulatis; corpore infra cum pedibus fortius punctato,
abdomine punctulato subnitido. Long. corporis 30 mm.
Argentinien. — Reichsmuseum in Stockholm. — Nur 1 J".
— 370 —
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 11
Lamiidae.
538. Mesolita simplicicollis n. sp. — Parva, angusta,
nigrofusca, antennis pedibusque rufo-brunneis, elytris ad
basin obscuris, deinde pallidioribus fusco-brunneis; capite et
prothorace immaculatis, pube tenuissima grisescente vestitis,
dense minutissime punctulatis; antennis corpore tertia parte
longioribus, haud distinete annulatis; prothorace elongato,
basin versus angnstato, latitudine basali fere duplo longiore;
scutello albido-vel flavido-pubescente; elytris ad basin de-
pressis subplanis et punctis perpaucis impressis, deinde con-
vexis et paullulum dilatatis, apice breviter unispinosis, vittis
duabus obsoletis ante medium, punctis 3 vel 4 pone medium
in serie obliqua transversa positis, lineaque suturali prope
apicem albido-vel grisescente tomentosis; episternis mesosterni
et epimeris metasterni dense flavotomentosis.* Long. corporis
7—8 mm.
Australien: Neu Siid Wales. — Reichsmuseum in Stock-
holm.
Celosterna (Blanch) Thoms.
Obwohl Lacordaire in der Beschreibung der Gattung
Celosterna schreibt: »Mesosternum subvertical et obtusement
tuberculé en avant, horizontal en arriére» fiihrt er doch
in seiner Gattungsiibersicht (p. 302) Celosterna irrtiimlich zu
der Abteilung, welche durch »Mesosternum inerme en avant»
ausgezeichnet sein soll. Dadurch ist es erklärlich, dass einige
Arten mit sanft gebogener und unbewaffneter Mittelbrust
auch zu Celosterna gefiihrt worden sind.
Bei der typischen Art, C. scahrator F., und allén echten
Celosterna-KvtQU ist indessen die Mittelbrust vorne senkrecht
abfallend und mit einem Höcker bewaffnet. Sie sind ferner
durch die grossen Augen, die schmale Stirn, welche höher
als breit ist, und durch die an der Spitze seicht ausgeran-
deten und zweispitzigen öder wenigstens am Nahtwinkel mit
einem Dorn bewaffneten Fliigeldecken ausgezeichnet.
Fiir die iibrigen Arten, welche eine verschieden gebildete
Mittelbrust haben, ist die folgende neue Gattung zu errichten.
371 —
12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 9.
Cremnosterna n. gen.
A genere Celosierna, cui affinis, differt mesosterno declivi,
leviter sulcato, inermi, fronte lata subquadrata elytrisque
apice inermibus conjunctim rotundatis vel leviter truncatis.
Typus: »Monohammus» carissimus Pasc.
Zu Cremnosterna gehören ferner plagiata White und
wahrscheinlich die mir unbekannten elegans Waterh. und
Fleutiauxi Lameere.
539. Celosterna scabrator F. var. griseator n. var. —
A forma typica corpore tomento unicolore cinerascente-griseo
scutelloque albido differt,
Siidostindien: Madras und Shembaganur. — Reichsmu-
seum.
Die Behaarung ist bei der Hauptform gelb, bei der Va-
rietät spinator grau mit zablreichen gelblichen oft netzförmig
vereinigten Flecken und bei der neuen Form einfarbig grau.
Bei genauer Untersuchung sind jedoch Spuren einer Flecken-
zeichnung zu entdecken.
540. Macrochenus isabellinus n. sp. — Niger; genis,
elytris, lateribusque abdominis brunneo-rufulis, pube grise-
scente-albida vestitis; lateribus frontis, genis latissime vit-
tisque tribus verticis albido-pubescentibus; prothorace vittis
5 subaeque latis albidis; scutello albido; elytris quasi isabel-
linis humeris maculisque magnis subquadratis aut subrotun-
datis, late separatis vel ex parte conjunctis, distinctissimis
nigris; abdomine utrinque maculis 5 nigris, prima maxima,
ornato, in medio cinereo-pubescente, segmentis postice albido-
ciliatis. Long. corporis 28 mm.
Tonkin: Mauson Berge, 2—3,000'. Frubstorfer. — Reicbs-
museum in Stockholm.
Von dem nahe verwandten M. Guerini White durch die
Farbe und die grösseren, weiter getrennten schwarzen Flecke
der Fliigeldecken sowie durch die schmälere Mittelbinde des
Halsschildes verschieden.
541. Macrochenus tonkinensis n. sp. — Niger, pube
tenui cinerascente vestitus; macula utrinque frontis, vitta
genali, vittis tribus verticis lateralibus abbreviatis et an-
- 372
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 13
gustis, vittis utrinque binis prothoracis, guttisque inae-
qualibus sparsis elytrorum, pectoris abdominisque flave-
scente-albido-pubescentibus; pronoto transversim ruguloso
modice prolongato; scutello obtuse rotundato fere nigro;
elytris ad humeros granulis paucis praeditis, a basi ultra
medium subseriatim punctatis punctis apicem versus sensira
minoribus, apice singulatim emarginatis et bidentatis. Long.
corporis 24 — 25 mm.
Central Tonkin (Fruhstorfer); Yunnan.
Beim J^ sind die Fiihler mehr als doppelt so läng wie
der Körper und fast schwarz, beim $ erreichen sie nicbt die
doppelte Körperlänge und sind an der Wurzel der Glieder
4 — 11 schmal grau geringelt. M. tonkinensis weicht durch
das Fehlen der Mittellängsbinde des Halsschildes und die
hellen Tropfflecken der Fliigeldecken von allén iibrigen
Arten ab. Von diesen Flecken sind sieben etwas grösser als
die anderen; von denselben steht einer an der Wurzel zwi-
schen der Schulter und dem Schildchen, drei hinter diesem
längs der Mitte, einer nahe vor der Spitze und zwei am
Seitenrande vor der Mitte. Die Vorderbrust hat drei Längs-
binden, von denen die mittlere nach vorn abgekiirzt ist; an
den Seiten der Mittel- und Hinterbrust finden sich grössere,
mehr öder weniger vereinigte Flecke und an jedem Segmente
des Hinterleibes ein gerundeter heller Fleck am Seitenrande
und ausserdem zwei grössere Flecke nahe^ an der Mitte des
ersten Ventralgliedes.
542. Pharsalia suturalis n. sp. — Elongata, nigra, infra
griseo- et ferrugineo-tomentosa, supra in capite et pronoto
ferrugineo-vittata, in elytris sat dense ferrugineo-maculata;
capite fascia pone oculos vittisque duabus verticis ferrugi-
neis; tuberculis antenniferis apice leviter divergentibus, iner-
mibus; antennis maris corpore plus duplo longioribus, brun-
neis articulis 4 — 11 ad basin obsolete grisescentibus, articulo
3° quam scapo fere duplo longiore; pronoto utrinque spina
conica mediocri armato, supra parum inaequali et granulis
nonnullis consperso, vittis 5 irregularibus ferrugineis ornato ;
scutello obtuso toto ferrugineo; elytris apicem versus sensim
angustatis, ad basin in medio tuberculo parvo obtuso in-
structis, apice truncatis et bidentatis dente suturali longiore
— 373
14 ARKIV FÖR BOTANIK. BAND 13. NIO 9.
spiniformi, ad basin subseriatim profunde punctatis, punctis
apicem versus sensim minoribus. Long. corporis 16 mm.
Assam. — Reichsmuseum in Stockholm.
Kommt der Ph. variegata recht nahe, weicht aber durch
die kleinere höckerförmige Erhöhung an der Wurzel der
Fliigeldecken und die verschiedene Bewaffnung der Fliigel-
deckenspitzen ab.
543. Pharsalia ferruginea var. niasica n. var. — Weicht
von der Bescbreibung und Abbildung der Hauptform dadurch
ab, dass die Behaarung der Unterseite und die Flecke der
Oberseite hellgelb, fast strohgelb und nicht rostrot sind.
Die Querbinde der Fliigeldecken ist breiter und die dahinter
gelegenen samtschwarzen Flecke grösser als bei ferruginea.
Die kleinen weissen Borsten, welche bei ferruginea die Beine
bekleiden, känn ich bei niasica nicht entdecken; sonst stimmt
Gahans Bescbreibung sehr gut auch auf niasica. Das dritte
Fiihlerglied ist kaum länger als das erste. Die Scheibe des
Halsschildes hat sieben kleine Höckerchen, zwei in einer vor-
deren und fiinf in der hinteren Querreihe. Die unteren Augen-
lappen sind klein und viel, fast doppelt, kiirzer als die
Wangen. Körperlänge 20 — 23 mm.
Insel Nias. — Ein Pärchen. — Reichsmuseum in Stock-
holm.
Die Fiihlerhöckerchen sind völlig zusammenstehend und
an der Spitze in binen Dorn auslaufend.
544. Pharsalia variegata n. sp. — Nigra, infra griseo-
pubescens, supra vittis et maculis ferrugineis ornata; capite
vittato; tuberculis antenniferis subcontiguis, apice anguste
divefgentibus; antennis fuscis articulis 4 — 11 ad basin obsolete
griseis, articulo 3° quam scapo multo longiore; maris corpore
plus duplo longioribus; pronoto leviter transverso, parum
inaequali, in medio fere piano, ferrugineo-bivittato maculisque
minutis ferrugineis consperso, utrinque in medio spina me-
diocri armato; scutello ferrugineo-tomentoso; elytris sat au-
gustis, ad basin truncatis, humeris subrectis et carina brevi
basali modice elevata instructis, apice truncatis et bidentatis
dente suturali obsoleto, dente exteriore longiore, subnitidis,
maculis ferrugineis conspersis et utrinque maculis binis par-
vis sublateralibus flavidis vel albidis ornatis, ad basin sat
— 374
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 15
profunde punctatis, sed non granulatis, punctis apicem versus
multo minoribus; abdomine subnudo nitido segmentis apice
ferrugineo-ciliatis. Long. corporis 13 — 15 mm.
Ostindien: Madura und Sikkim. — Ein Pärchen. —
Reichsmuseum in Stockholm.
Beim $ sind die Fiihler nur wenig länger als der Körper.
545. Pharsalia setulosa n. sp. — Nigra tomento
brunneo vestita; corpore infra cum pedibus, capite et
scapo antennarum setis minutis albidis dense conspersis;
antennis brunnescentibus articulis 4 — 11 ad basin late grise-
scentibus; prothorace modice transverso utrinque in medio
spina magna valida armato, supra parum inaequali, utrinque
minute nigro-granulato, postice in medio tuberculo singulo
obsoleto nigro instructo; scutello latissime rotundato; elytris
subtrigonis ad basin truncatis humeris acute productis crista
basali alte elevata et tuberculata, apice truncatis et extus
dentatis, ad basin granulatis et punctatis, punctis apicem
versus sensim minoribus, brunneis, maculis fuscis variegatis,
ante medium fascia obliqua brunneo-maculata, albida et ante
apicem maculis paucis elongatis albidis ornatis; corpore infra
immaculato. Long. corporis 18 mm.
Insel Palawan. — Reichsmuseum in Stockholm.
Ist möglicherweise mit der mir unbekannten Ph. supposiia
Pasc. verwandt, hat aber keine schwarzen Seitenflecke des
Hinterleibes und eine verschiedene Zeichnung der Fliigeldecken.
546. Apriona borneensis n. sp. — Elongata, subcylin-
drica, impunctata, fusca, tomento denso supra pallide in-
cano-cinereo, infra obscuriore virescente-flavido vestita;
infra vitta lata laterali nivea ornata; antennis unicoloribus
fuscis, baud annulatis; pronoto parum inaequali sulcis trans-
versis distinctis, in medio utrinque sulco obliqvo abbreviato
impresso et pone sulcura punctis nonnullis piliferis instructo;
scutello apice subangulatim rotundato; elytris subparallelis
apice leviter truncatis angulo suturali spinoso; angulo exte-
riore angulato vel obsolete dentato, ad basin irregulariter
granulatis, granulis ad latera pone humeros magnis trans-
versis, inter humeros et scutellum parvis et perpaucis longe
distantibus. Long. corporis 38 — 49 mm.
J^. Antennae corpore sesqui longiores articulo 7° apicem
elytrorum longe superantes; articulus ultimus paen-
— 375 —
16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9.
ultimo fere duplo longior. Segmentum ventrale ul-
timum apice late truncatum et leviter emarginatum.
$. Antennae corpore tertia parte longiores, articulo 7°
apicem elytrorum vix attingente; articulus ultimus
paenultimo parum longior. Pygidium supra eanali-
culatum, apice profunde fissum; segmentum ventrale
ultimum apice incisura profunda instructum.
Borneo: Kina Balu. — Reichsmuseum in Stockholm.
547. Choeromorpha pigra n. sp. — Nigro-fusca, pube
grisea vel flavescente grisea e maxima parte inaequaliter
vestita; f rönte nitida rugoso-punctata, longitudinaliter late
sulcata et in medio carinata; vertice et temporibus vittis 7
griseis ornatis: prothorace aequaliter convexo, antice ntrinque
tuberculo distincto armato, undique dense piinctulato et
basin versus punctis paucis impresso, vittis albidis 4 — 7 parum
distinctis ornato et in ter vittas griseo-pubescente; scutello
piano, griseo; elytris fuscis et fusco-pubescentibus, maculis
griseis elongatis majoribus apicem versus magis congestis
ornatis et inter maculas punctis griseis dense conspersis;
corpore infra ad latera dense flavido-tomentoso, in medio
nitido subnudo segmentis ventralibus apice flavo-ciliatis;
antennis fusco-brunneis articulis 3 — 6 ad basin late albidis,
scapo medium pronoti fere attingente, articulo 8° brevi quam
4° mu]to breviore, 4° elongato scapo fere aequali: tibiis inter-
mediis et posticis extus apicem versus dense hirsutis. Long.
corp. 12 — 20 mm.
J*. Pedes antici validi elongati. Antennae corpore lon-
giores, articulo 7° apicem elytrorum attingentes. Seg-
mentum ventrale ultimum transversum simplex.
5. Pedes antici haud elongati. Antennae corpore bre-
viores. Segmentum ventrale ultimum, subtriangulum,
longitudinaliter sulcatum.
Java. — Reichsmuseum in Stockholm.
Diese auf Java nicht seltene Art ist vermutlich dieselbe,
welche Dejean als pigra bezeichnete, die aber nie beschrieben
worden ist. Die Arten der Gattung Choeromorpha sind nicht
nur durch die Bildung des Mesosternums, sondern auch da-
durch ausgezeichnet, dass das Halsschild, das Schildchen und
der Wurzelteil der Fliigeldecken völlig in derselben Ebene
liegen. Dadurch weichen sie sofort von allén Mesosinen,
376 —
AFRIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 17
welche ein gegen die Wurzel deutlich abfallendes Schildchen
haben, ab.
548. Choeromorpha albomaculata n. sp. — Atra et
atro-tomentosa, lineis maculisque albis ornata; frön te et ver-
tice lineis tribus, genis temporibusque vitta ornatis; protho-
race antice leviter depresso utrinque inermi, supra vittis
tribus ad medium desinentibus, ad latera et ad basin maculis
nonnullis ornato; scutello atro immaculato; elytris elongato-
ovalibus humeris productis, apicem versus sensim angustatis,
apice conjunctim late rotundatis, impunctatis, singulis fascia
transversa ante medium ad suturam late interrupta macu-
lisque 12 (4 geminatis suturalibus, 4 discalibus et 4 latera-
libus, quarum ultima apicali) albis ornatis; corpore inf ra
pedibusque atris immaculatis, segmentis ventralibus apice bre-
viter cinereo ciliatis; antennis nigris articulo 4° ad basin an-
guste albiÖo-tomentoso, feminae corpore paullulo longioribus.
Long. corporis 20 mm.
Insel Talauer. — Reichsmuseum in Stockholm.
Ein Weibchen. Die Mittelbrnst ist am Vorderrande sehr
breit, fast so breit wie der Zwischenraum zwischen den Vor-
derschenkeln.
549. Monotylus flavescens n. sp. — A M. Klingi Kolbe,
cui simillimus, corpore toto tomento flavescente vestito tan-
tum differre videtur.
Kamerun: Joko. — Reichsmuseum in Stockholm.
Ich habe nur Weibchen gesehen. Vielleicht nur eine
Farbenveränderung von M. Klingi, welche mir auch aus
derselben Gegend von Kamerun vorliegt.
550. Rhodopis quadrituberculata n. sp. — Fusca, gri-
seo-pubescens et ilavosignata, elytris ålbido-pubescentibus
plagis utrinque tribus maculisque fuscis variegatis; f rönte
punctulata infra et ad latera flavescente, vertice flavo-bivit-
tato; temporibus vitta obliqua flavida; antennis corpore
miilto longioribus articulis ad basin late albidis; prothorace
subquadrato utrinque in medio acute spinoso et supra tuber-
culis duobus alte elevatis armato, discrete punctato et vittis
5 flavis (tribus dorsalibus) ornato; scutello obtuso flavo-
tomentoso; elj^tris ad basin granulatis et prope scutellum
Arkiv för zoologi. Bd 13. K.o 9. 2
— 377 —
18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. lSf:0 9.
tuberculatis humeris prominulis, apicem versus sensim angu-
statis, apice obtuse truncatis; pedibus albido-tomentosis,
geniibus, apice tibiarum tarsisque nigris, margine apicali seg-
mentorum ventralium flavescente. Long. corporis 17 — 19 mm.
SUdostindien : Madura. — Reiohsmuseum in Stockholm.
Durch die zwei hohen Höckerchen auf der Riickenseite
des Halsschildes von allén anderen Rhodopis-Arten ver-
schieden.
551. Arrhenotus salomonum n. sp. — Fig. 77. — Carina
lateralis pronoti continua, subrecta, leviter crenulata, prope
apicem obliqiia, vix autem angulata; tuberculus lateralis
parvus parum distinctus; elytra apice truncata inermia; scu-
tellum transversum, antice fere truncatum.
Niger, infra pube tenui cinerascente vestitus,
supra subnudus, signaturis aureo-metallicis
vel cupreo-micantibus ornatus; antennis
fusco-brunneis, scapo nigricante articulo 3°
multo breviore; capite paucipunctato bivit-
tato; pronoto quadrivittato utrinque rude
punctato vitta media nitida laevi; scutello
utrinque maculato; elytris haud sulcatis,
irregulariter punctatis punctis apicem versus
Fig. 77. Arrhenotus minoribus, vittis binis brevibus basalibus
salomonum Auriv. interiore breviore fasciisque tribus obliquis
prima ante medium, secunda paullo pone medium, tertia
interrupta subapicali ornatis, apice ipso maculis parvis con-
sperso. Long. corporis 16 — 17 mm.
Salomonen: Insel Bougainville. — Reichsmuseum in Stock-
holm.
Erinnert durch die Zeichnung der Fliigeldecken an Tme-
sist emus cupreosignatus Au riv.
552. Mulciber lineatus n. sp. — Atrofuscus, subnitidus,
undique setis albidis sparsis instructus, supra subnudus lineis
longitudinalibus flavis ornatus, infra ad latera late flavido-
pubescens, pedibus dense flavido-pubescentibus obsolete fusco-
conspersis; antennis flavescente-griseo-tomentosis corpore vix
longioribus; f rönte lata inaequali; pronoto transverso, ad
basin utrinque emarginato, nitido, linea utrinque longitudinali
marginibusque basali et apicali flavis, punctis paucis sparso
— 378
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 19
vitta lata media omnino laevi; scutello transverso in medio
flavo-pubescente; elytris apicem versus leviter angustatis
apice truncatis, angulo exteriore spinoso, ad basin subnudis
et dense granulatis, deinde pube fusco-brunnea vestitis, sin-
gulis lineis 5—6 longitudinalibas plus minus connexis ornatis,
prima et secunda ad scutellum incipientibus prima suturali,
secunda excurvata, sed deinde in medio cum prima connexa,
tertia brevissima basali, quarta inter tertiam et humerum
exeunte, bis curvata et usque ad apicem continuata quinta
et sexta ab humero exeuntibus, ante medium connexis et
apicem baud attingentibus, linea obliqua cum linea quarta
conjunctis; prosterno curvato; mesosterno antice subdeclivi
et tuberculo parvo armato; an tennis (feminae?) apicem ely-
trorum vix attingentibus, articulo 3° elongato quam scapo
duplo, quam 4° triplo longiore. Long. corporis 21 mm.
Neuguinea: Sattelberg. — Collectio Hauser.
Die Art ist sofort durcb die gelbe Linienzeicbnung der
Oberseite von allén anderen beschriebenen Arten verschieden
und erinnert in dieser Hinsicht etwas an Grammoxyla hiero-
glyphica Redtenb.
553. Catapausa inermis n. sp. — Brunnea, supra pube
flavescente grisea vestita, infra e magna parte nuda nitida,
pedibus fusco-variegatis; elytris ad medium baseos macula
parva flavida ornatis; f rönte transversa f lavida; genis lobis
inferioribus oculorum vix brevioribus; capite et pronoto
punctatis hoc vitta media laevi; scutello valde transverso et
obtuso; elytris apice suboblique leviter truncatis inermibus
angulo suturali obtuso pauUulum producto, a basi ultra
medium granulato — punctulatis et seriebus 2 — 3 granulorum
majorum valde distantibus ornatis; prosterno tuberculo magno
obtuso armato; mesosterno antice truncato tuberculo parvo
armato; scapo antennarum difformi extus pone medium ob-
tuse tuberculato, articulis 5 — 10 basi apiceque annulo bre-
vissimo pallido ornatis. Long. corporis 15 mm.
Neu Guinea: Sattelberg. — Collectio Hauser.
Erinnert an Mulciher Linnei Thoms., ist aber kleiner
und mehr eintönig gefärbt, ohne Zeichnungen auf den Fliigel-
decken, mit Ausnahme eines kurzen gelben Striches an der
Mitte der Wurzel. Durch die an der Spitze unbewaffneten
Fliigeldecken weicht die Art von allen mir bekannten ver-
— 379 —
20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9.
wandten Formen ab. Die Augen sind sehr tief ausgerandet,
nicht aber »subdivisé» wie bei Mulciher und darum fiihre ich
die Art zu der Gattung Catapausa.
Sormidomorpha nov. genus.
(Crinotarsini).
Oculi subdivisi. — Fröns lata transversa. — Genae bre-
ves. — Caput pone oculos leviter constrictum. — Prothorax
transversus, apice truncatus, utrinque prope medium tuber-
culo armatum, ad basin sulco unico profundo instructum. —
Scutellum transversum, apice late truncatum. — Elytra sat
convexa, apicem versus sensim angustata, apice singulatim
rotundata. — Prosternum inter coxas fere planum, postice
productum et truncatum, in emarginatura mesosterni excep-
tum. — Mesosternum antice latissimum, late et profunde
emarginatum, truncatum. — Processus intercoxalis abdominis
triangularis, acutus. — Feraora mediocria, parum incrassata.
— Tibiae intermediae obsolete sulcatae. — Tarsi breves, lati.
— Unguiculi magni divaricati. — Antennae (feminae) corpore
tertia parte longiores infra ciliatae; scapus tuberculum late-
ralem pronoti attingens apice incrassatus.
In der Bildung der Vorder- und Mittelbrust stimmt diese
Gattung mit Heteroclytomorpha iiberein, weicht aber durch
die ausgesperrten Klauen von den Homonaeinen ab und muss
darum zu den Crinotarsinen gefiihrt werden. Von den beiden
bisher bekannten Gattungen dieser Gruppe weicht sie aber
durch die Bildung der Mittelbrust ab.
554. Sormidomorpha unicolor n. sp. — Brunnea, tota
pube grisescente vestita, immaculata, punctata; punctis capitis
et pronoti pubescentia plus minus occultis; elytris dense punc-
tatis punctis apicem versus minoribus; antennarum articulo
tertio elongato humeros longe superante; processu prosterni
leviter sulcato; segraento ultimo ventrali elongato, apice
truncato et leviter bisinuato, medio sulco lato parum distincto
instructo (femina?). Long. corporis 23 mm.
Salomon Inseln: Bougain ville. — Reichsmuseum in Stock-
holm und Collectio Hauser.
380
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 21
Megalofrea nov. gen.
A genere Frea, cui proxime affinis, differt lobis inferiori-
bus oculorum angustis, subelongatis, elytrisque fasciculis 2 — 3
nigris ornatis.
Typns Eumimetes humeralis Vollenh.
Die Arten dieser Gattung wurden friiher zu Eumimetes
gefiihrt, weichen aber von E. sparsus recht erheblich ab.
Eumimetes fällt dagegen mit Frea zusammen. Bei Frea sind
die unteren Augenlappen kiirzer und breiter, gewöhnlich deut-
lich transversell öder höchstens subquadratisch.
Die Megalofrea-ÅTten sind alle einander sehr ähnlich und
nur aus Madagaskar bekannt.
555. Eunidia castanoptera n. sp. — Atra, punctulata,
pube cinerascente vestita, temporibus et pronoto nitidis sub-
nudis irregulariter punctatis; elytris castaneis, dense punc-
tatis, pube subtilissima grisescente vestitis apice rotundatis;
antennis feminae corpore parum longioribus nigris articulis
4 — 11 ad basin cinereo-annulatis, scapo dense punctulato,
subnitido, articulo 3° quam 2° plus duplo longiore apice
extus acute dentato: oculorum lobis inferioribus elongatis
latitudine multo longioribus, genis brevissimis. Long. corporis
10 mm.
Ostafrika: Mulango Kitwi. — Collectio Hauser.
556. Esthlogena foveolata n. sp. — Inf ra cum pedibus
fronteque nigra tenuiter cinereo-pubescens; supra brunnea,
vertice, pronoto elytrisque dense flavo-tomentosis punctis
magnis foveiformibus valde sparsis instructis; tuberculis late-
ralibus margineque basali pronoti, antennis, scutello apiceque
summo elytrorum nigris cinereo-pubescentibus; lobis oculorum
transversis; pronoto supra ante medium binodoso et utrinque
prope apicem tumidiusculo; elytris apice subangulato-acumi-
natis; femoribus anticis incrassatis interdum rufescentibus.
Long. corporis 12 — 14 mm.
Bolivia. — Reichsmuseum in Stockholm.
557. Bisaltes subreticulatus n. sp. — Brunneus, undique
tomento pallide flavido vel testaceo vestitus, leviter brunneo-
variegatus; lineis duabus dorsalibus approximatis pronoti,
-- 381
22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 9.
vitta brevi suturali pone scutellum lineisque flexuosis tenui-
bus subreticulatim connexis pone medium elytrorum nigris
vel brunneo-fuscis; antennis pallidis, stramineis, articulis 5°,
7°, 9°, apioe articuli 4^ et margine apicali articulorum 6\ 8^
10^ et 11^ atris; lobis inferioribus oculorum parvis elongatis;
mesosterno lato, truncato, tumidiusculo; elytris punctis per-
paucis sparsis impressis. Long. corporis 12 mm.
Siid Brasilien: Sao Leopoldo. — Reichsmuseum in Stock-
holm.
558. Ischiocentra (?) alternans n. sp. — Nigrofusca, vittis
maculisque ochraceo-flavis variegata; antennis, scapo nigro
excepto, brunneis, articulis 4, 6, 8 (et 10) ad basin laete flavo
annulatis; fronte angusta, latitudine multo altiore, obsolete
punctulata, utrinque flavo-lineata; genis lobis oculorum parum
brevioribus; tuberculis antenniferis erectis subcontiguis fis-
sura angusta profunda separatis, apice intus processu auri-
culato erecto armatis; temporibus vitta obliqua, vertice vitta
unica flavida ornatis; prothorace leviter transverso, subqua-
drato, utrinque pone medium tuberculo obtuso nigro armato,
supra fere aequali vittisque tribus flavidis ornato; scutello
obscuro vel leviter flavido-pubescente; elytris bumeris pro-
minulis nigris, disco inter humeros et scutellum longitudina-
liter obtuse leviter elevato, apicem versus sensim angustatis
apice rotundatis, ad basin fortius, apicem versus obsoletius
irregulariter punctatis, undique maculis irregularibus plus
minus confluentibus flavidis variegatis; pectore flavomaculato;
ventre nigro, tenuiter griseo-pubescente, utrinque maculis late-
ralibus flavidis ornato; femoribus supra apice flavomaculatis;
tibiis flavo-annulatis; tarsis flavis articulo ultimo apice nigro.
Long. corporis 15 — 18 mm.
J* Antennae corpore fere duplo longiores. Coxae anticae
tuberculo brevi obtuso armatae. Femora antica valde in-
crassata.
Brasilien: Espiritu Santo. — Reichsmuseum in Stock-
holm.
Eine durch die Färbung leicht kenntliche Art, deren
generische Stellung jedoch unsicher ist. Nach Lacordaires
tFbersicht der Oncideriden-Gattungen gehört die Art zu Ja-
mesia. In dieser Gattung passt sie jedoch nur sehr schlecht
und stimmt im Habitus viel besser mit den Ischiocentra-
♦ — 382 —
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 23
Arten iiberein, von denen sie sich hauptsächlich nnr durch
die an einander stark genäherten Fiihlerhöcker abweicht.
559. Peritrox nigromaculatus n. sp. — Niger; infra griseo-
pubescens, supra et ad latera ochraeeo et griseo-variegatus
maculisque nigris conspersus; capite fere toto ochraeeo, fronte
elongata tuberculis antenniferis fere contiguis; antennis cor-
pore longioribus, brunneis, griseo-pubescentibus articulis 3 — 7
infra pilosis; prothorace transverso, supra leviter 5-nodoso,
utrinque pone medium tuberculo parvo obtuso armato, nodis,
tuberculis maculisque utrinque 2 — 3 nigris; scutello griseo;
elytris fere cylindricis, humeris nudis nitidis nigro-tubercula-
tis, apice rotundatis inermibus, irregulariter punctatis, punctis
apicem versus sensim minoribus, maculis irregularibus nigris
undique conspersis; segmentis ventralibus 1 — 4 utrinque nigro-
guttatis. Long. corporis 12 — 14 mm.
Brasilien: Espiritu Santo; Paraguay. — Reichsmuseum
in Stockholm.
Durch den viel kleineren Seitendorn des Halsschildes und
die Zeichnung von P. denticollis abweichend,
560. Cylicasta virescens n. sp. — Parva, fusca, pube
virescente fere omnino tecta, supra punctata, infra fere lae-
vis; antennis corpore plus triplo longioribus, capillaribus,
articulis 3 — 11 fuscis ad basin annulo brevi albido interdum
obsoleto ornatis, scapo apice leviter incrassato quam articulo
3° breviore, articulo IP reliquis multo longiore; oculis supra
fere contiguis, lobis inferioribus elongato-ovatis quam genis
longioribus; prothorace cylindrico, transverso, ad basin levis-
sime constricto; scutello apice rotundato; elytris profunde
punctatis maculis irregularibus denudatis fuscis plus minus
variegatis, his maculis saepe pone medium fasciam transver-
sam formantibus. Long. corporis 7 — 9 mm.
Brasilien: Rio Janeiro. — Reichsmuseum in Stockholm.
Diese neue kleine Art weicht von Lacordaires Beschreibung
der Gattung nur dadurch ab, dass die Fiihler länger sind
und ein verhältnismässig kiirzeres erstes Glied haben. Das
Weibchen ist mir nicht bekannt. Abgeriebene Stiicke sehen
fast ganz schwarz aus.
561. Hyllisia suturalis n. sp. — Femora postica medium
segmenti ventralis secundi attingentia. Elytra apice obtuse
— 383 —
24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9.
rotundata. Panctata, brunnea, tomento griseo et ochraceo
variegata, prothorace vittis 7 (vitta dorsali laterali in medio
leviter incurva), elytris singulis vittis tribus ochraceis; elytris
insuper vitta communi suturali ante basin desinente albida;
scutello flavo-albido; corpore infra ad latera ochraceo-, in
medio grisescente tomentoso; antennis (feminse?) corpore
parum longioribus, ad basin infra pilis perpaucis ciliatis,
brunneis, articulis intermediis ad basin plus minus distincte
albido-annulatis; scapo fere cylindrico, apicem versus leviter
angustato, quam articulo 3° breviore, articulo 12° leviter
curvato quam penultimo haud longiore. Long. corporis 10
— 12 mm.
Damaraland. — Reichsmuseum in Stockholm. Träns vaal:
Pretoria — Collectio van Roon.
562. Hippopsis quinquelineata n. sp. — Elongata, sub-
linearis, elytris apicem versus attenuatis; punctata, vittis
flavescentibus, vittis duabus verticis, quinque prothoracis et
tribus utrinque elytrorum flavidis, vitta interna elytrorum
antice tenuissima vel obsoleta a sutura separata, deinde lata
distincta et sutura conjuncta; corpore infra flavo-griseo pube-
scente, ad latera plus minus distincte vittato; capite elongato
quam pronoto vix latiore et parum breviore, fronte valde
obliqua supra inter oculos angustata; oculis supra anguste
separatis, tuberculis antenniferis fere contiguis; antennis lon-
gissimis corpore plus triplo longioribus, brunneis, articulis
1 — 5 infra sat dense ciliatis, reliquis breviter hirtulis, scapo
apicem versus sensim leviter incrassato; prothorace cylindrico
vel medio leviter dilatato sparsim punctato; scutello obtuso
flavido; elytris apice oblique sinuato-truncatis, angulo sutu-
rali brevissime dentato, exteriore in spinam acutam sensim
producto; femoribus posticis apicem segmenti 2^ fere attin-
gentibus (J*) vel medium vix superantibus (§); tibiis anticis
leviter flexuosis; tibiis posticis maris incrassatis. Long. cor-
poris 10 — 16 mm.
Siidbrasilien. — F. Sahlberg. — Reichsmuseum in Stock-
holm und Collectio Sahlberg.
Diese Art weicht von allén iibrigen siidamerikanischen
Arten dadurch ab, dass das Halsschild fiinf statt sechs hellen
Längslinien hat.
— 384 —
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 25
Hippocephala nov. gen.
(Hippopsini).
Caput retractile, infra dilatatum. — Genae longissimae
lobis inferioribus oculorum plus duplo longiores. — Oculi
mediocres; lobi inferiores rotundati, superiores parvi abbre-
viati acuminati. — Tuberculi antenniferi suberecti, sulco tri-
angulär! angusto separati. — Antennae longissimae, articulo
4° apicem elytrorum fere attingentes; scapus longus, humeros
superans, apice incrassatus, infra dense hirsutus; articulus
tertius scapo vix brevior, infra dense ciliatus, reliqui tenui-
ores parce et breviter ciliati. — Prothorax cylindricus, iner-
mis, subquadratus vel leviter transversus, haud rugosus, apice
truncatus, ad basin utrinque emarginatus. — Scutellum latum,
transversum, obtuse rotundatum. — Elytra ad basin protho-
race multo latiora, supra fere plana, apicem versus sensim
angustata, cuneiformia, apice acuminata. — Pedes sat longi;
femora sublinearia, postica apicem segmenti ventralis 2^ at-
tingentia; tibiae anticae intus infra medium leviter incras-
satae, intermediae extus sulcatae; tarsi ciliati, antici et inter-
medii maris deplanati et dilatati, articulus primus laminatus,
2° et 3° simul sumtis vix brevior; unguiculi divergentes. —
Prosternum inter coxas latum, postice valde dilatatum, vix
curvatum. — Mesosternum declive, postice apice curvatum
et inter coxas leviter emarginatum. — ikcetabula antica
clausa, extus angulata; intermedia extus aperta.
Diese sehr ausgezeichnete Gattung verbindet mit einander
Lacordaires Abteilungen A und B der Hippopsinen und weicht
von allén anderen Gattungen durcli die vor den Hiiften sehr
kurze Vorderbrust ab.
563. Hippocephala suturalis n. sp. — Brunneo-flava,
infra obscurior, undique pube pallide flava vestita; vertice
et pronoto vittis duabus latis fuscescentibus ornatis; elytris
linea suturali albida ornatis, circa scutellum plus minus infu-
scatis. Long. corporis 20 — 22 mm.
China: Kiukiang (Reichsmuseum in Stockholm); Fokien
(Collectio Hauser).
— 385
26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9.
564. Amphicnaeia cordigera n. sp. — Brunnea vel
fusco-brunnea, dense punctata, pube grisea vel flavescente-
grisea vestita, vittis duabus dorsalibus ssepe fere contiguis
lineaque laterali (interdum obsoleta) prothoracis, area magna
cordiformi communi elytrorum circa scutellum interdum linea
abbreviata basali utrinque incisa, vitta humerali apicem fere
attingente et pone medium in plågarn magnam irregularem
saepissime dilatata nec non vitta, interdum interrupta, sub-
humerali elytrorum nudis vel subnudis brunneis : fronte con-
vexa punctata; oculis supra fere contiguis; antennis pedi-
busque brunneis scapo antennarum et medio femorum plus
minus infuscatis; prothorace ad basin leviter angustato;
elytris apice singulatim rotundatis. Long. corporis 4,5 — 5 mm.
Siid-Brasilien : Rio Janeiro. — Reichsmuseum in Stock-
holm.
Die Zeichnung der Fliigeldecken ist sehr veränderlich,
indem die nackten öder fast nackten Längslinien breiter öder
schmäler, zusammenhängend öder unterbrochen, gleichbreit
öder hinter der Mitte unregelmässig erweitert sind. Der grosse
dreieckige öder fast herzförmige Basalfleck ist grösser öder
kleiner, fast immer aber durch eine sehr feine weissliche
Nahtlinie geteilt und oft jederseits an der Wurzel durch einen
kurzen hellen Strich eingeschnitten. Die Pubescenz wechselt
von weissgrau bis gelblich grau. Die Art scheint häufig zu
sein.
Azygocera nov. gen.
Der von Fatrmaire und Germain als Zygocera picturata
beschriebene Käfer gehört nicht zu den Zygocerinen sondern
ist mit AcantJioderes nahe verwandt. Die Stirn ist nämlich
nicht nach oben verschmälert und die Fiihler an der Wurzel
breit getrennt. Die Gelenkhöhlen der Mittelhiiften sind, wie
bei vielen anderen Acanthoderinen, zwar nicht voUständig,
aber doch beinahe geschlossen. Die neue Gattung ist durch
folgende Kennzeichen von iibrigen Acanthoderinen-Gattungen
zu unterscheiden.
Fröns lata, plana, inf ra leviter dilatata, a genis carina
obliqua separata. — Genae longae oculorum lobo inferiore
multo longiores. — Oculi subtenue granulati, emarginati (haud
386
AURIVILLIUS, COLEOPTEEA LONGICORNIA. 27
subdivisi), in fronte latius quam in vertice distantes. — Epi-
stoma distinctum. — Mandibalae mediocres, deplanatae. —
Antennae ad basin late separatas, corpore parum longio-
res(2?); scapus pyriformis; articulns 2"^ elongatus, latitudine
apicali plus duplo longior; articulus 3^^ apice leviter incras-
satus et infra dense ciliatus, scapo parum longior, 4° distincte
brevior; 4^^ infra apice dense ciliatus; reliqui cylindrici sen-
sim breviores, infra minus dense ciliati. — Prothorax trans-
versus, aequelatus, utrinque spinosus et supra obtuse bitu-
berculatus. — Scutellum apice subtruncatum. — Elytra sat
elongata, ad basin declivia, humeris elevato-productis; singu-
lum prope basin tuberculo magno obtuso armatum, apicem
versus sensim angustatum et apice obtuse rotundatum,
inerme, pone medium costis 2 parum distinctis, apicem haud
attingentibus instructum. — Prosternum mediocre, postice
leviter arcuatum. — Mesosternum latius, antice subtrunca-
tum, inerme. — Acetabula antica extus valde angulata;
intermedia extus fere clausa. — Femora clavata; tarsorum
articulus primus 2° et 3° simul sUmtis parum brevior; tibiae
apice modice incrassatae.
Typus: »Zygocera» picturata Fairm. & Germ. (1859).
Die grossen stumpfen Tuberkeln des Halsschildes stehen
fast in einer Querlinie mit den Seitendornen.
565. Acanthoderes modesta Gyllenh. — Nachdem ich
das typische Stiick dieser Art mit Exemplaren von decipiens
Hald. verglichen habe, muss ich modesta als ein kleines etwas
verbleichtes Weibchen von decipiens erklären. Gyllenhals
Typus stammt sicber nicht aus Finnland, sondern wurde wahr-
scheinlich von Kalm aus Nordamerika heimgebracht und
später aus Irrthum aJs in Finnland gefunden bezeichnet.
566. Probatius quadriguttatus n. sp. — Brunnens, cine-
reo-pubescens, pronoto pedibusque tenue pubescentibus, ely-
tris setosis subnudis maculis sulphureo-albis conspersis; pro-
noto guttis 4 sulphureo-albis in linea transversa ante medium
positis ornato; scutello summo apice saepe albido; segmentis
abdominalibus apice albido-marginatis; segmento dorsali
ultimo in utroque sexu apice emarginato et utrinque acute
spinoso. Long. corporis 10—14 mm.
— 387 —
28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 9,
Siidbrasilien bis Espiritu Santo. — Reichsmuseum in
Stockholm.
Diese in den Sammlungen nicht seltene Art scheint bisher
unbeschrieben zu sein. Sie kommt den P. ludicrus und san-
nio Germ. nahe, weicht aber von beiden sofort durch das
Fehlen der hellen Dorsallinie des Halsschildes und die vier
hellen Tropfflecke desselben ab. Die hellen Flecke der Flii-
geldecken sind nach Form und Grösse recht veränderlich;
am Seitenrande stehen gewöhnlich nach einander drei grös-
sere, bald unregelmässige, bald fast gerundete Flecke; die
Flecke längs der Mitte und an der Naht sind dagegen stets
klein und sehr unregelmässig, oft geschlängelt öder strich-
förmig.
567. Sphenopsilus peruvianus n. sp. — Niger, vertice,
pronoto, elytris lateribusque sternorum punctis liturisque
parvis flavidis vel cinereis irroratis, infra cum pedibus cine-
reo-pubescens; antennarum scapo et articulo 3° longissimis,
40 annulo latissimo flavescente-albido, 6° et 8° ad basin
annulo cinereo ornatis; pronoto convexo aequali impunctato,
punctis paucis in sulco basali exceptis; scutello apice obtuse
rotundato; elytris punctis granulatis distantibus, apicem versus
sensim evanescentibus praeditis, pone medium costa parum
distincta instructis, apice oblique truncatis angulo suturali
dentato, exteriore elongato acuto; pro- et mesosternis decli-
vibus, inermibus. Long. corporis 12 — 14 mm.
Variat femoribus totis rufis.
J*. Antennae longiores articulo 5° apicem elytrorum fere
attingentes. Tibiae anticae apice curvatae, intus in medio
dente armatae. Femora praesertim antica valde incrassata.
Segmentum ventrale ultimum apicem elytrorum haud attin-
gens, apice emarginatum et utrinque spinosum.
5. Antennae breviores articulo 7° apicem elytrorum vix
attingentes. Tibiae antice rectae, inermes. Femora minus
incrassata. Segmentum abdominale ultimum conico-elonga-
tum, apicem elytrorum tamen vix superans, lamina dorsalis
lata medio angulata, lamina ventralis emarginata et utrinque
spina armata.
Peru. — Reichsmuseum in Stockholm.
Obgleich die Mittelbrust unbewaffnet ist, gehört diese
Art ohne Zweifel zu Sphenopsilus. Der Körper ist etwas
— 388 —
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 29
langgestreckter als bei der von Bates gelieferten Abbildung
der typischen Art.
Diastosphya nov. gen.
Fröns transversa, vix convexa, inter antennas plana. —
Genae mediocres. — Oculi late divisi, parvi; lobi inferiores
transversi, subtriangulares, genis breviores. — Antennae cor-
pore vix longiores, ad basin late distantes, articulis 11 com-
positae; scapus leviter p3^riformis articulo 3° parum longior;
articulus 2^* elongatus 3° vix plus quam duplo brevior. —
Prothorax magnus, basin et apicem versus angustatus, late-
ribus in medio rotundatis, inermis, latitudine medii vix lon-
gior. — Scutellum distinctum, late triangulum. — Elytra
capite et prothorace simul sumtis vix longiora, basin versus
angustata et ad basin prothorace haud latiora humeris nullis,
apicem versus sensim leviter angustata et apice conjunctim
rotundata, supra ante medium plana, deinde sensim declivia.
— Pedes breves; coxae omnes latissime distan tes; femora
clavata, brevia; tibiae intermediae extus leviter incisae; ace-
tabula antica rotundata, integra, omnino clausa.
Erinnert durcli Körperbau an Odontorhabdus und Haplo-
rhahdus, weicht aber von beiden durch die gegen die Wurzel
verschmälerten Fliigeldecken (ohne Schulter) ab.
568. Diastosphya fuscicollis n. sp. — Brunnea; capite,
prothorace, apice elytrorum, clavis femorum articulisque
duabus ultimis antennarum infuscatis vel nigricantibus; elytris
fascia subbasali maculisque binis pone medium e pilis adpres-
sis albis formatis; capite et pronoto profunde rude punctatis;
elytris subseriatim rude punctatis et postice albidosetulosis;
antennis sparsim breviter pilosis, vix autem ciliatis. Long.
corporis 3,5 mm.
Fidji Inseln. — Reichsmuseum in Stockholm.
569. Colobothea peruviana n. sp. — Nigro-fusca, pube
tenui grisescente vestita; capite, antennis, pedibus elytrisque
rufobrunneis; f rönte lineis tribus, vertice duabus postice
divergentibus flavidis ornatis; genis longis lobis oculorum
inferioribus subaequalibus; antennis maris corpore duplo
longioribus infra parce setosis articulo 10° albido-annulato;
— 389 —
30 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 9.
prothorace leviter conico lateribus omnino rectis, lineis 10
flavis, quarum tribus utrinque dorsalibus, ornato; scutello
nigro macula basali flava; elytris macula basali communi
circa scutellum plagisque tribus magnis lateralibus atris punc-
tis flavidis circumcinctis ornatis (prima ante medium, se-
cunda paullo pone medium, tertia subapicali suturam non
attingentibus), apice truncatis et extus spinosis; sternis ab-
domineque maculis flavo-albidis ornatis, segmento ultimo
ventrali brunneo; pedibus fere unicoloribus; tarsis antiois
maris modice dilatatis longe ciliatis. Long. corporis 11 mm.
Peru: Chancamojo, La Mercedes. — Collectio Hauser.
Eine durch die Zeichnung des Halsschildes und der Flii-
geldecken sehr ausgezeichnete und leicht kenntiiche Art.
Glenea Newm.
Die vielen Arten dieser Gattung scheinen mir in natiir-
lieher Weise auf folgende Gruppen öder Untergattungen ver-
teilt werden zu können.
t)bersicht der Untergattungen.
A. Kopf mehr öder weniger zusammengedriickt; die Augen
sind von oben gesehen gar nicht hervortretend und bilden
darum mit den Schläfen eine gleichmässig und schwach
gebogene Linie. Halsschild ganz zylindrisch öder gegen
die Wurzel allmählig breiter mit ganz geraden Seiten.
Stirn sehmal und hoch, besonders bei den Männchen.
Die unteren Augenlappen langgestreckt.
Subgenus : Macroglenea.
(Typus: G. elegans Oliv.)
B. Kopf nicht zusammengedriickt. Augen mehr öder we-
niger hervortretend, immer mehr als die Seiten des Kopfes
hinter den Augen. Stirn breit.
a. Metasternum nicht gekielt.
*. Fiihlerschaft nicht öder nur sehr undeutlich ge-
kielt.
Subgenus: Glenea sens. str.
(Typus: G. novemguttata) .
— 390 —
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 31
**. Fiihlerschaft mit einem deutlichen Kiele, welcher
sich von der Wurzel bis zur Spitze erstreckt.*
Subgenus: Siiroglenea.
(Typus: G. cantor F.)
p. Metasternum auf jeder Seite vor den Hinterhiiften mit
einem deutlichen, dicken, schief gestellten Kiele.
Subgenus: Poeciloglenea.
(Typus: G. celia Pasc.)
570. Glenea Nigeriae n. sp. — Parva, brunnea, punctulata,
e maxima parte pube densa pallide flavida vel fere straminea,
infra albida tecta; antennis brunneis apicem versus infuscatis,
scapo nigro; fronte in medio maculis duabus fuscis; protho-
race maculis 4 rotundatis nigris, duabus dorsalibus singulaque
laterali in linea transversa positis ornato; scutello laterotun-
dato, toto flavido-pubescente; elytris brevibus, subcylindricis,
apice truncatis angulo suturali dentiformi, externo spina longa
armato, costis humerali et subhumerali ante apicem evane-
scentibus, parte quinta apicali nitida subnuda atra discrete
punctata, vitta laterali a basi ad apicem costarum extensa
castanea tenuiter griseo-pubescente, inter suturam et costam
humeralem dense flavido-tomentosis vitta basali et macula
rotundata discali pone medium fusco -brunneis; corpore infra
brunneo-maoulato; pedibus totis testaceis; unguiculis appen-
diculatis. Long. corporis 8,5 — 9 mm.
Nigeria: Ibadan. — S. African Museum und Reichs-
museum in Stockholm.
Eine leicht kenntliche, durch die Bildung der Klauen
abweichende Art. Nur Weibchen liegen mir vor.
571. Glenea Feae n. sp. — Fusco-brunnea, antennis
pedibusque nigris, breviter nigro-setosa, elytris totis rufo-brun-
neis quinta parte apicali griseo-pubescente; pronoto convexo,
punctato, linea tenuissima dorsali albida ornato; corpore
infra tenue cinerascente pubescente; unguiculis feminae sim-
plicibus. Long. corporis 15 mm.
Fernando Po — L. Fea; 1 $. — Reichsmuseum in Stock-
holm.
Die Art stimmt in der Körperbildung und der Skulptur
mit G. halteata iiberein und ist vielleicht nur eine Abänderung
derselben. Wenn man die Fliigeldecken mit unbewaffnetem
391 —
32 AUKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9.
Au^e betrachtet, känn man eine schwache And
schwarzen Querbinden von balteata entdecken.
572. Glenea gedeensis. — Fusca; antennis, elytris pedi-
busque laete brunneis; f rönte, genis et corpore subtus viridi
pubescentibus; vertice vittis duabus, prothorace vittis 5 ely-
trisque vittis 7 (plus minus obsoletis) pallide viridibus or-
natis; pronoto rude punctato; elytris punctatis, apice oblique
emarginatis angulo laterali multo magis producto spinoso,
angulo suturali dentato; carina humerali ante apicem evane-
scente, subhumerali in spinam exeunte. Long. corporis 10
— 13 mm.
Java: Berg Gede. — Fruhstorfer. — Reichsmuseum in
Stockholm.
Erinnert etwas an G. strigata Thoms., weicht aber ausser
durch die Färbung auch durch die an der Spitze schief aus-
gerandeten Fliigeldecken ab.
573. Glenea nitidicollis n. sp. — Fig. 78. — Olivaceo-
fusca, elytris viridibus (J^) vel virescentibus (§), femoribus
ad basin flavescentibus; abdomine ssepe brunnescente vel
flavido; f rönte latitudine multo angustiore,
laevi; genis, orbitis oculorum vittisque binis
verticis albis (J*) vel ochraceis (§); antennis
fuscis obsolete griseo-pubescentibus articulis
intermediis maris apice pilo longo tenui in.
structis; prothorace nitido supra utrinque
punctis perpaucis impresso, vittis 5 albis
{^) vel ochraceis (5) ornato; scutello apice
truncato vel late rotundato et seepe macula
alba vel ochracea ornato; elytris discrete
punctatis punctis pone medium evanescenti-
bus, utrinque bicarinatis carinis prope api-
cem conjunctis et in spinam exeuntibus,
macuhs 7 rotundatis albis (J^) vel ochraceis ($) et in femina
insuper macula basali et vitta suturali apice oblique ad
spinam lateralem continuata instructis, inter carinas latera-
les pone humeros saepe vitta brevi ochracea ornatis, apice
emarginato-truncatis et bispinosis spina laterali longiore;
sternis albido-vel ochraceo-maculatis, ventre annulato. Long.
corporis 11 — 16 mm.
Fig.
Glenea nitidi-
collis AuRiv.
392 —
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 33
Sumbawa und Sumatra(?) — Reichsmuseum in Stock-
holm.
An dem glänzenden Halsschild und der Zeichnung leicht
kenntlicb.
574. Glenea decemguttata n. sp. — ?. Tota cum an-
tennis pedibusque nigra, supra punctata et opaca, infra laevis,
nitida, signaturis squamosis viridimetallicis ornata; linea
utrinque frontis in vertice continuata, macula magna tempo-
rali, vitta lata obliqua utrinqne prothoracis postice medium
baseos appropinquante, puncto parvo dorsali ad basin et
prope apicem, scutello, guttis dorsalibus 5 in singulo elytro
(1* discali ante medium, 3^ in medio prope suturam, 2^. 4^
et 5^ lateralibus), gutta in latere deflexo pone humerum
strigaque tenui brevi suturali prope apicem, pläga iaterali
mesosterni, metasterno fere toto, macula magna media seg-
ment! primi abdominis, segmentis 3° et 4° totis maculaque
utrinque segmenti 5' viridibus; carina humerali elytrorum
prope apicem obsoleta cum carina subhumerali in spinam
exeunte conjuncta; tarsis brevibus setulosis articulis duabus
primis supra virescentibus. Long. corporis 9 mm.
Philippinen. — Museum Bruxellense.
Eine leicht kenntliche Art. Alle nicht griin gefleckten
Teile der Unterseite sind glänzend und tief schwarz, nur die
Vorderbrust ist etwas matt und vorn an den Seiten punk-
tiert. Die Punkte der Fliigeldecken werden nach hinten all-
mählig kleiner.
575. Glenea plagiventris n. sp. — J", $. A G. antice-
punctata, cui valde similis, differt vertice toto (non solum in
medio, sed etiam utrinque pone oculos) dense ochraceo to-
mentoso, pronoto unicolore fusco-brunneo absque vitta, ely-
trorum parte brunnea basali paullo longiore, macula sub-
apicali longius ab apice distante, puncto ochraceo in sulco
Iaterali adjuncto nec non segmento quarto ventrali utrinque
pläga nivea ornato. Long. corporis 10 — 12 mm.
Java. — Im Briisseler Museum und Reichsmuseum in
Stockholm.
Diese leicht kenntliche Art wurde wahrscheinlich bisher
mit anticepunctata verwechselt und stimmt mit dieser auch
Arkiv för zoologi Band 13. N:o 9. 3
— 393 —
34 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 9.
darin iiberein, dass der Schulterkiel der Fliigeldecken sich
ganz scharf bis zum Enddorn fortsetzt und an der Spitze
mit dem Seitenkiel eine breite Rinne einschliesst. Der untere
Schulterkiel ist dagegen an der Spitze ganz verschwunden.
Auch bei G. Wallacei Gah. sind dia Kiele der Fliigeldecken
in ähnlicher Weise ausgebildet. Bei den in der Färbung
ähnlichen G. dimidiata F. (udetera Thoms.), aspasia Pasc,
semigrisea Auriv., disa Auriv. und theodosia Thoms. geht
dagegen der untere Schulterkiel (carina subhumeralis) in den
Spitzendorn aus, und der Schulterkiel wird vor der Spitze
undeutlich öder vereinigt sich mit dem unteren Kiel.
Gahan fiihrt wohl mit Recht G. ohsoletepunctata Thoms.
und ianthe Pasc. als J* von anticepunctata auf. Da mir aber
ein Männchen von anticepunctata vorliegt, welches ganz wie
das Weibchen eine ockergelbe Längslinie des Scheitels und
des Halsschildes hat, miissen obsoletopunctata und ianthe als
Abänderungen des J* betrachtet werden.
576. Glenea flavovittata n. sp. — $. Nigra vel nigro-
brunnea, flavo-vittata; vittis duabus frontis et verticis, genis
et temporibus, vittis tribus pronoti, intermedia lata, vittis
utrinque binis lateralibus prothoracis antice conjunctis supe-
riore latissima, scutello, vitta suturali et vittis binis (discali
et humerali) elytrorum latis et apicem fere attingentibus nec
non vitta laterali sterni et abdominis ochraceo-flavis; corpore
inf ra cum pedibus praeterea cinereo-pubescente; carinis late-
ralibus elytrorum distinctis et postice ante spinam conjunctis;
tarsis posticis brevibus articulo primo 2^ et 3° simul sumtis
breviore. Long. corporis 15 mm.
»Kapala, Madang». — Reichsmuseum in Stockholm.
Ich weiss leider nicht sicher, ob dieser Fundort auf Bor-
neo öder anderswo liegt.
577. Glenea bimaculata n. sp. — J*. Brunnea; capita,
prothoraca, lateribus metasterni, segmento ultimo abdominis,
et parte tertia apicali elytrorum nigris vel nigro-fuscis; vitta
utrinque frontis et verticis, vitta dorsali et utrinque maculis
tribus in serie longitudinali positis pronoti, maculis binis
transversis in parte apicali elytrorum nec non vitta lata
laterali a genis usqua ad apicem abdominis prolongata, in
abdomine autem in maculas dissoluta, dense albo-tomentosis;
pedibus totis testaceis. Long. corporis 10 mm.
— 394
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNTA. 35
Philippinen. — Reichsmuseum in Stockholm.
Erinnert sehr an G. relicta Pasc. aus Japan. Wie bei
dieser vereinigen sich die Seitenkiele der Fliigeldecken dicht
vor der Spitze. Von relicta unterscheidet sich himaculaia
durch hellbraune Fiihler, ein längeres, mehr zylindrisches
und oben in der Mitte gewölbtes Halsschild, durch weniger
tief punktierte Fliigeldecken und durch die weissen Zeich-
nungen.
578. Glenea bangueyensis n. sp. — Brunneo-fusca, infra
cinereo-pubescens; macula verticis, dorso toto prothoracis,
scutello et vitta lata suturali elytrorum flavo-ochraceo-tomen-
tosis: prothorace utrinque inter colorem ochraceum et ciner-
eum vitta laterali curvata nigra; pedibus flavidis; capite
quam thorace latiore inter oculos punctato genis brevibus;
prothorace basin versus angustato; carinis lateralibus ely-
trorum ante apicem in unam conjunctis; lateribus elytrorum
subnudis, nitidis. Long. corporis 7 mm.
Insel Bangey an der Nordspitze Borneos. — Reichs-
museum in Stockholm.
579. Glenea latevittata n. sp. — A G. despecta Pasc,
cui valde affinis, tantum differt vitta dorsali ochracea pro-
noti latissima basin versus dilatata et scutello plus duplo
latiore, vitta laterali prothoracis saepe antice abbreviata
antennisque totis nigris vel apice obsolete grisescentibus.
Long. corporis 8 — 13 mm.
Borneo: Kuching and Matang. Mehrere Stiicke.
Stirn beim J" ganz weiss, beim $ dunkelbraun mit
ockergelben Seitenstreifen.
580. Glenea nigrifrons n. sp. — Supra nigrofusca, infra
brunnea et dense albido-tomentosa; capite fusco, temporibus,
genis vittaque utrinque frontis albidis; antennis fuscis; pro-
noto laete fulvo fascia transversa basali quartam partem
longitudinis occupante et margine apicali nigris, lateribus
totis albidis; scutello toto fusco; elytris immaculatis fuscis
pube tenui brunneo-sericeo vestitis; mesosterno (episternis
et epimeris dense albido-tomentosis exceptis), pläga media
metasterni et vitta media abdominis subnudis; pedibus totis
pallide brunneis tibiis apice leviter infuscatis. Long. corporis
16 mm.
395 —
36 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9.
Borneo: Kuching.
Stimmt mit G. erythrodera Gah. aus Sumatra durch das
schwarze Querband an der Wurzel des Halsschildes, weicbt
aber durch die dicbt weiss tomentierten Seiten des Hinter-
leibes und die in der Mitte schwarze Stirn ab. Von der fol-
genden Art weicht sie durch die Färbung der Stirn, des
Halsschildes und der Beine ab.
581. Glenea rufifrons n. sp. — Supra nigrofusca, infra
fusca vel fuscobrunnea et tomento denso albido vestita;
fronte, vitta lata verticis, dorso et dimidio superiore laterum
prothoracis scutelloque tomento laete rufo vestitis; elytris
unicoloribus nigris pube tenuissima glaucescente vestitis;
antennis pedibusqe nigrofuscis, femoribus ad basin testa-
\^^ ^ ceis; mesosterno cum episternis, area me-
j^Kg\/ ' dia metasterni vittaque lata media abdo-
minis subnudis fuscis pube tenui grisea
vestitis; capite et prothorace vix punc-
tatis, elytris sat fortiter subseriatim punc-
tatis. Long. corporis 14 — 18 mm.
Borneo: Kuching und Matang. — 2 J^J",
2 9$.
Offenbar mit G. ruHcollis Gah. nahe
Fig. 79. Glenea vittu- i i i i • i ■^
lata AuRiv. vervvandt; aber dadurch verschieden, dass
der Scheitel einen roten Streif hat, dass
die Schenkel an der Wurzel gelb sind und dass die Seiten des
Halsschildes oben rot, unten weiss (nicht braun) sind. Die
Fussklauen sind bei beiden Geschlechtern einfach.
582. Glenea vittulata n. sp. — Fig. 79. — Brunneo-vel
nigro-fusca, infra pube densa nivea vestita, supra subnuda
vittis et maculis vel punctis pallidis ornata, punctata; fronte
latitudine altiore utrinque vitta ochracea ornata; vertice
bivittato; prothorace vitta singula dorsali ochracea et utrinque
vitta laterali alba ornato; scutello macula apicali ochracea;
elytris ad carinam humeralem fortius punctatis, carina hume-
rali usque ad apicem acuta et distincta in spinam apicalem
exeunte, carina subhumerali obsoleta ante apicem evane-
scente, singulis punctis 5 dorsalibus et macula subapicali
albo-pubescentibus ornatis, puncto primo in disco pone basin,
secundo laterali ante medium, tertio discali et quarto laterali
— 39G
AURIVTLLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. öi
paullulo pone medium si tis, illo ad basin pauUo magis appro-
pinquata, quinto prope suturam fere in medio inter apicem
et quartam, linea albida suturali nec basin nec apicem attin-
gente; pedibus fusco-brunneis, femoribus ad basin pallidio-
ribus, tarsis fuscis griseo pubescentibus. Long. corporis
13 mm.
Borneo. — Reichsmuseum in Stockholm.
Mit G. adelia nahe verwandt.
583. Daphisia guttata n. sp. — Brunnea, tomento niveo
vestita; antennis nigris; pedibus testaceis tarsis infuscatis;
fronte fusca utrinque albo-vittata, genis et temporibus albis;
vertice vittis duabus latis albis contiguis ornato;
prothorace albo vittis duabus dorsalibus macu-
laque laterali subnudis nigrofuscis; scutello
albo; elytris brunneis guttis quaternis albis
(prima discali prope basin, secunda marginali
ante medium, tertia marginali pone medium et
quarta parva ante apicem) ornatis et apice ipso
cinerascentibus, apice suboblique truncatis et
extus breviter dentatis. Long. corporis 12 mm. r.^\^' ?^" •.
^ ^ Daphisia vit-
Kuching. — 1 J^. täta AuEiv.
584. Daphisia vittata n. sp. — Fig. 80. — $. Brunnea,
infra tomento denso cretaceo undique tecta; pedibus testa-
ceis; fronte lata, punctata, pube cinereo-albida vestita; vertice
obsolete albido-bivittato; prothorace macula utrinque laterali
et vittis duabus latis dorsalibus nec basin nec apicem attin-
gentibus nigris; scutello lato albo; elytris fusco-brunneis,
punctulatis, vitta suturali vittisque binis nec basin nec apicem.
attingentibus maculaque apicali albidis, vitta externa postice
in maculam elongatam dilatata; tarsis brevibus niveis. Long.
corporis 8 mm.
Borneo; Kuching. — Reichsmuseum in Stockholm.
585. Paraglenea stictica n. sp. — Fig. 81. — Nigra,
elytris obscure brunneis; infra cinereo-pubescens, vitta an-
gusta laterali metasterni maculisque lateralibus abdominis
albo-tomentosis; vittis duabus verticis, tribus pronoti (inter-
media latiore), scutello, lineis 3 maculisque 3 singuli elytri
albido vel ochraceo tomentosis, linea suturali tenuissima,
— 397 —
38 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9.
discali ante medium, humerali pone medium abbreviata;
macula prima discali in medio subtransversa, secunda laterali
pone apicem lineae humeralis, tertia elongata fere apicali;
antennis brunneis, scapo cinereo pubescente,
articulo tertio valde elongato, quam 4° plus
duplo longiore, albido; pedibus testaceis aut
brunneis, femoribus ad basin pallidioribus;
tarsis albidis; elytris usque ad apicem rude
punctatis, apice leviter truncatis inermibus
carinis ante apicem evanescentibus. Long.
corporis 12 mm.
Tonkin: auf dem Mauson-Berge; 2 — 3,000
T^. oi r> 7 111. — Reichsmuseum in Stockholm.
Fig. 81. Paraglenea
stictica AuBiv.
586. Paraglenea monticola n. sp. — $. A specie prae-
cedente, cui valde affinis, corpore infra undique cinereo-
pubescente maculis albidis nullis, vittis pronoti angustioribus,
linea media scutelli tantum alba, elytris adhuc fortius et
densius punctatis, nigricantibus, vitta suturali et utrinque
tribus (discali, humerali et subhumerali) griseo-albidis api-
cem fere attingentibus ornatis, nec non articulo tertio an-
tennarum breviore differt. Long. corporis 12 mm.
Tonkin: Mauson Berge; 2 — 3,000 m. — Reichsmuseum
in Stockholm.
Die helle Diskallinie der Fliigeldecken ist in der Mitte
sehr fein, fast unterbrochen, und dann zu einem kleinen Punkt
entwickelt und an der Spitze wieder etwas verbreitet. Die
Schulterlinie ist bedeutend länger als bei P. stictica ohne
jedoch die Spitze zu erreichen und ohne Erweiterung an der
Spitze. Das erste Glied der Hintertarsen scheint etwas kiirzer
als bei stictica zu sein und kaum so läng wie das zweite und
dritte Glied zusammengenommen. Die Seitenkiele der Fliigel-
decken sind bei beiden Arten gut entwickelt, verschwinden
aber völlig ziemlich weit vor der Spitze.
587. Nupserha tricolor n. sp. — Pallide flavida, elytris
nigris fascia angusta basali pone humeros paullulum dilatata
flava parteque quarta vel quinta apicali flavo-brunnea;
puncto frontis inter antennas, puncto verticis punctisque 4
prothoracis (2 dorsalibus, 2 lateralibus) nigris; dorso abdo-
— 398 —
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 39
minis nigricante; summo apice tibiarum extus tarsisque plus
minus infuscatis; antennarum articulis 1 — 5 plus minus fla-
vidis apice nigris, vel scapo et tertio fere totis nigris, 6 — 11
cinereofuscis: Long. corporis 9 — 11 mm.
Kamerun: Joko. — Reichsmuseum in Stockholm.
Schliesst sich der N. hasalis Er. an, weicht aber durch
den unten einfarbig gelben Hinterkörper, die an der Wurzel
hell gefärbten Fiihler, die sehr scbmale Wurzelbinde und den
braunen Apicalteil der Fliigeldecken ab.
588. Hecphora nitida n. sp. — Ferruginea, nitida, oculis
et antennarum articulis 6 — 11 tantum nigris, articulo 5° apice
plus minus infuscato; processu pronoti magno antice fovea
maxima impresso. Long. corporis 11 mm.
Kamerun. — 1 ?• — Reichsmuseum in Stockholm.
Der H. testator F. sehr ähnlich, aber durch die glän-
zendere Oberseite und die Färbung der Fiihler leicht zu unter-
scheiden.
589. Hecphora simplicicollis n. sp. — Statura et colore
speciei praecedenti omnino similis, ab omnibus adhuc cognitis
speciebus generis Hecphorae autem processu dorsali pronoti
omnino deficiente mox distincta. Ferruginea, nitida, longius
pilosa, oculis, articulis 6 — 11 antennarum apiceque mandibu-
larum nigris; capite sparsim punctato f rönte inter antennas
fere omnino plana; prothorace transverso, utrinque in medio
obtuse carinato-tuberculato, sulcis transversis utrinque pro-
fundis, anteriore supra obsoleta, posteriore supra in medio
recurva et angustata, margine basali in medio elevata, tenui,
vitta dorsali media laevi impunctata, dorso utrinque sparsim
punctato; elytris punctatis, nitidis, pilosis, apice inermibus;
segmento ultimo ventrali feminae medio canaliculato et utrinque
prope marginem impresso. Long. corporis 11 — 12 mm.
Kamerun. — 1 $. — Reichsmuseum in Stockholm.
Die Bildung des Halsschildes stimmt mit derjenigen vieler
Astathes- kTtQn nahe iiberein; die Mitte des Riickens ist je-
doch nicht pyramidenförmig, sondern flach und nur nach
hinten ein wenig erhöht.
•
590. Amphionycha brunneiceps n. sp. — Brunnea, to-
mento denso cretaceo vestita; capite, vitta latissima dorsali
pronoti scutelloque obscure cinnamomeis; antennis brunneis.
— 399
40 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 9.
scapo obscuro cinnamomeo; pedibus pallide testaceis, tarsis
albidis; ventre vitta angusta media, subnuda, brunnea ornato;
capite magno prothorace latiore, adpresse piloso, impunctato;
fronte latissima subquadrata, inter antennas leviter excavata;
oculis rude granulatis, lobis inferioribus magnis quadratis
quam genis duplo longioribus, antennis maris corpore parum
longioribus, articulis 1 — 8 infra ciliatis; articulo 3° scapo
multo longiore; scapo et articulo 4° subsequalibus; prothorace
fere omnino cylindrico, basin versus vix angustato, vitta
dorsali rude punctata utrinque insequaliter limitata et prope
medium pube cretacea indentata; scutello magno postice
obtuse rotundato; elytris ad basin subrecte truncatis, pro-
noto multo latioribus, apicem versus sensim angustatis apice
subacute rotundatis inermibus, utrinque carina laterali, sim-
plice acuta nuda instructis; segmento ventrali ultimo maris
apice inciso. Long. corporis 19 mm,
Brasilien: Rio Janeiro. — le?- — Reichsmuseum in
Stockholm.
Eine durch die einfarbigen kreideweissen Fliigeldecken
und den dunklen Kopf sehr leicht kenntliche Art.
Pseudomecas gen. nov. Aerenicinarum.
Corpus lineare, elongatum. — Caput latum, breve, pone
oculos constrictum; fröns latitudine altior, sat angusta, sub-
parallela, inter antennas modice concava. — Oculi magni,
rude granulati; lobi inferiores maximi valde tumidi; genae
brevissimae. — Antennae corpore plus quinta parte longiores;
scapus elongato-obconicus, basin pronoti fere attingens, arti-
culo tertio multo longior; articulus 4^^ tertio paullo longior;
articuli 1 — 6 infra ciliati. — Prothorax cylindricus, latitudine
multo longior, utrinque ante medium leviter constrictus,
inermis. — Scutellum subquadratum, apice fere truncatum. —
Elytra elongata, linearia, ad basin truncata et pronoto multo
latiora, apice singulatim acuminato-rotundata et spina bre-
vissima armata, lateraliter rotundato-declivia, baud carinata.
— Coxae .anticse anguste, intermedise latius distantes. — Ace-
tabula antica clausa; intermedia extus anguste aperta. —
Pedes breves;' femora postica apicem segmenti ventralis se-
cundee baud attingentia; tibise anticse et intermedise apice
— 400 —
AURIVILLTUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 41
plus minus curvatae. — Tarsi elongati; articulus basalis po-
sticorum reliquis simul sumtis vix brevior. — Unguiculi fissi.
— Episterna metathoracalia valde elongata linearia.
Diese ohne Zweifel mit Aerenica und Antodyce verwandte
Gattung erinnert an die nordamerikanische Gattung Mecas,
weicht aber von dieser durch die Bildung der Klauen, der
Episternen der Hinterbrust und der Spitze der Fliigel-
decken ab.
591. Pseudomecas femoralis n. sp. — Augusta, linearis,
nigra undique tomento denso griseo-cano vestita; femoribus
basique tibiarum rufotestaceis; tibiarum apice tarsisque nigris;
antennis fuscis scapo nigricante. Long. corporis 10 — 13 mm.
Argentina: Cliaco de Santiago (Wagner). — Reichs-
museum in Stockholm.
592. Nyctonympha flavipes n. sp. — Brunneo-fusca,
tenue griseo-pubescens, pronoto linea dorsali densius pube-
scente; capite et prothorace profunde discrete punctatis;
antennis corpore parum longioribus, fuscis articulis 4 — 11 ad
basin anguste albido-annulatis, articulo 4° quam 3*^ fere duplo
longiore; prothorace fere cylindrico utrinque dente parvo
acuto armato; scutello apice truncato; elytris elongatis supra
subplanis, apicem versus sensim angustatis, apice oblique
emarginatis et bidentatis (dente suturali minuto, externe
valido) subseriatim punctatis seriebus 4 internis fere regula-
ribus; metasterno utrinque punctato; pedibus laevibus flavi-
dis femoribus tibiisque in medio annulo fusco ornatis. Long.
corporis 8 mill.
Bolivia: Mapiri. — Reichsmuseum in Stockholm.
593. Nyctonympha rufipes n. sp. — Nigra, pedibus rufis:
pube cinerea sat densa undique vestita; capite et prothorace
sat dense, minus fortiter punctatis punctis vestitura plus
minus obtectis; antennis longis articulo V apicem elytrorum
attingentibus, infra ciliatis, unicoloribus nigris, articulo 4°
quam 3° multo longiore; prothorace cylindrico inermi; elytris
sublinearibus, apice oblique rotundato-truncatis angulo exte-
riore dentato, seriato-punctatis interstitiis subelevatis, punctis
summo apice irregulariter sparsis; tibiis posticis infuscatis.
Long. corporis 8—8,5 mm.
Arkiv för zoologi. Bd 13. K-o 9. 3*
— 401
42 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 1).
Brasilien: Theresopolis (F. Schneider). — Reichsmuseum
in Stockholm und Collectio van Roon.
594. Nyctonympha setulosa n. sp. — Elongata subparal-
iela, brunnea antennis pedibusque pallidioribus; tenuissime
griseo-pubescens et ad apicem elytrornm setulosa; capite
prothoraceque dense et profunde subrugoso-punctatis; anten-
nis corpore vix longioribus brunneis articulis 1 — 4 unicolori-
bus, 4° quam 3° parum longiore, 5 — 11 ad basin sat late
pallide annulatis; prothorace cylindrico, inermi, supra apicem
versus magis convexo; elytris punctato-striatis interstitio 5°
costulato granulisque paucis minutis obsito, apice oblique
emarginato-truncatis angulo suturali spina brevi, externo
spina longiore armato; pectore abdomineque sparsim punc-
tatis; pedibus rufobrunneis, femoribus in medio infuscatis.
Long. corporis 10 mm.
Brasilien: Rio Janeiro. — Reichsmuseum in Stockholm.
Die bisher beschriebenen Arten der Gattung Nyctonympha
können nach folgender Ubersicht leicht unterschieden werden.
Die typische Art, N, cribrata Thoms., ist mir nur durch die
Beschreibung Thomson's bekannt.
Conspectus specierum.
I. Prothorax* utrinque tuberculo minuto armatus.
A. Antennae unicolores brunneae. Femora fusca.
1. N. cribrata.
B. Antennae pallide annulatae.
a. Antennarum articulus tertius unicolor, haud annu-
latus.
1. Antennarum articuli 4 — 11 ad basin brevissime
albido-annulati. Pedes pallide flavi; femora
et tibise in medio cingulo fusco cincta.
2. N. flavipes.
2. Antennarum articuli 4 — 11 latius annulati,
10^^ et IP^ apice excepto flavi. Pedes conco-
lores obscuri.
3. N. glauca.
(3. Antennarum articulus tertius, ut etiam articuli
4 — 11, ad basin late flavo-annulatus. Pedes ob-
scuri; tibiae ad basin pallidae.
4. N. annulata.
— 402 —
AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 43
II. Prothorax omnino inermis.
A. Antennae nigrae, haud annulatae; articulus tertius
4° multo longior. Pedes rufi.
5. N. rufipes.
B. Antennae brunneae; articuli 5 — 11 ad basin palli-
diores; articulus tertius 4<^ parum longior.
6. N. setulosa,
595. Prosopocera quadripunctata n. sp. — c?- Robusta,
brevis, fusca, pube fusco-brunnea, in elytris postice obsolete
griseo-variegata undique vestita; vitta latissima laterali pro-
sterni et mesosterni nec non pläga laterali bene definita ely-
trorum albido-tomentosis; plagis elytrorum ad marginen anti-
cum maculis binis rotundis nigris ornatis; oculis ciliis albidis
cinctis; cornu frontali valido brevi, apice bifido; antennis
corpore fere duplo longioribus, articulo 3° scapo parum
longiore, sequentibus sensim longioribus; prothorace utrinque
spina obtusa sat longa et valida ornato, pronoto in medio
insequali elevationibus distincte rugosis; elytris latis brevibus,
ad basin, praesertim pone humeros, granulatis, deinde sparsim
punctatis, apice rotundatis, inermibus; mesosterno oblique
valde tuberculato-producto, postice canaliculato. Long. cor-
poris 22 mm., lat. ad humeros 10 mm.
Belgisch Kongo: Kingoye. — E. Laman.
Erinnert an P. bipunctata Drury, ist aber kiirzer und
breiter und sofort dadurch zu unterscheiden, dass der weisse
Seitenfleck der Fliigeldecken zwei schwarze Punktflecke, statt
des einzigen viel grösseren schwarzen Fleckes bei bipuric-
täta, hat.
Tryckt den 6 september 1920.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
— 403 —
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 10.
Wissenscliaftliclie Ergebiiisse der scliwedischen
entoiuologisclien Reise des Herrn Dr. A. Roin«aii
in Amazonas 1914—1915.
4. Ciciiidelidae.
Von
WALTHBR HORN.
Mitgeteilt am 14. April 1920 durch Chr. Aueivillius und Y. Sjöstedt.
Die Ausbeute umfasst 4 Gattungen: Megace^^hala suhgen.
Tetracha mit 3 Formen, Odontochila mit 8 Formen, Cicindela
mit 2 Arten und Pentacomia mit 1 Art, in ziisammen 133
Exemplaren. Wie gewöhnlich fiir die Amazonas-Fauna iiber-
wiegen an Arten- und Individuen-Zahl die Odontocliilae und
treten die echten Cicindelae stark zuriick. Neu ist eine in-
teressante Kasse einer Odontochila.
1. Megacephala (Tetracha) sohrina punctata Gast., 1 1 Exem-
plare vom Rio Autaz (Oktober — November). — Alle von mir
gefundenen Formen dieser Gattung kamen auf Sandufern vor,
wo sie sich unter Holzstiicken usw. versteckt hielten und
aufgejagt schleunigst nach dem nächsten Versteck eilten.
Es ist somit anzunebmen, dass sie näcbtliche Jäger sind
(Roman).
2. Megacephala {Tetracha) sohrina Spixi Brll., 9 Exem-
plare vom Rio Pur\is (Januar).
Arkiv för zoologi. Bd 13. X:o 10. 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 10.
3. Megacephala (Tetracha) fulgida flammula W. Horn,
2 Exemplare vom Rio Purus (Jannar). Die Stiicke sind
kleiner als die Typen von Ecuador.
Gattung Odontochila Cast.
Diese Gattung (nebst Pentatomia) biidet eine Anpassung
der sonst auf dem Boden laufenden Cicindelen flir das Leben
im Walde. Wäbrend sich die Beweglichkeit unvermindert
beibehalten hat, ist die bunte Färbung der letzteren im Schat-
ten des Waldes grösstenteils unentwickelt geblieben. In der Un-
tervegetation längs der Waldpfade sind sie häufige Erschei-
nungen, huschen blitzschnell von Blått zu Blått und besu-
chen manchmal auch die trockene Laubdecke des Bodens
(Roman).
4. O. irilhyana I. Thoms., 3 Exemplare vom Rio Purus
(Januar, Mai), 1 Exemplar von Manäos (März) und 1 Exem-
plar vom Rio Autaz (September).
5. Ö. cayennensis erythropus Chaud., 5 Exemplare vom
Rio Autaz (September, November), 9 Exemplare von Rio
Purus (Januar, Februar, August), 7 Exemplare von Manaos
(Januar, März, Dezember).
6. O. Batesi suhsip. primitiva nov. suhsp. 1 J", 2 $$ vom
Rio Purus (Januar).
Differt a forma prioritatis (Od. Batesi Chaud. typica)
magnitudine minore; statura tota angustiore; maculis ely-
trorum minoribus; corporis superficie minus aeneo-viridescente,
magis nigro-purpurascenter-sordide-violascente. — 13 — 13 V2
mm (sine labro).
Wir haben es bei dieser Rasse wohl mit der bislier noch
unbekannten Stammform dieser Art zu tun. Bisher fiel Od.
Batesi (noch mehr ihre nach dem entgegengesetzten Extrem
hin variierende subsp. Castelnaui Luc.) aus dem Rahmen
ihrer Verwandten wegen ihrer Gestalt, Färbung und Zeich-
nung ziemlich heraus, sodass sie auf den ersten Blick zu er-
kennen war. Bei der neuen Form fällt dies zum grössten
Teil fort; sie bleibt im Niveau der Nachbar-Arten.
W. HORN, CICINDELIDEN A. ROMANS AUS ANCAZONAS. 3
7. O. luridipes aperta Klug, 21 Exemplare vom Rio
Piiriis (Januar, Februar, Mai), 1 Exemplar vom Rio Autaz
(August), 1 Exemplar vom Manåos (December).
8. O. luridipes confnsa Dej., 1 Exemplar vom Manaos
(März).
9. O. margineguttata Dej., 18 Exemplare vom Rio Autaz
(Oktober, November), 3 Exemplare vom Rio Puriis (Januar),
2 Exemplare vom Manåos (März).
10. O. chrysis Fabr., 1 Exemplar vom Rio Autaz (No-
vember).
11. O. Lacordairei Gory, 1 Exemplar vom Rio Purus
(Januar).
12. Cicindela crihrata seto-pronotalis W. Horn, 1 Exem-
plar vom Rio Purus (Januar). — Das vorliegende 5 ergänzt
in sehr wiinschenswerter Weise die Beschreibung meines ein-
zigen Original-Exemplares J^, das icli seinerzeit (Ann. Soc.
Ent. Belg., Vol. 53, 1909, p. 447) vom Rio Juruå (nicht
»Jurura», wie durch einen Druckfehler publiciert ist) be-
schrieben habe: Die Stirn ist nämlich vor und zwischen
den Augen beborstet! Mein Typus hatte diese Borsten ab-
gerieben und zeigte statt dessen nur unscharf eingestochene
Punkte, die auf mich nicht den Eindruck von Borstenpunkten
gemacht hatten, zumal diese ganze Beborstung eine ganz ex-
ceptionelle Variations-Erscheinung unter siidamerikanischen
Cicindela- Arten darstellt. Die Randerweiterung der Mittel-
binde ist am Rande ganz fein mit der Schultermakel ver-
bunden, sodass bei dem RoMAN'schen Exemplar der ganze
Rand weiss ist (allerdings oberhalb und unterhalb der Rand-
erweiterung der Mittelbinde fast unterbrochen). — Das Exem-
plar wurde auf offenem Sandboden an der Dampferstation
Hyutånahä erbeutet.
13. Cicindela argentata Fabr., 16 Exemplare vom Rio
Purus (Januar), 2 Exemplare vom Manåos (Mai, December).
— Die Mittelbinde ist zum Teil etwas verloschen. — Kamen
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 10.
am Rio Puriis nur auf offenem Boden, aber sowohl Laterit
als Sand, vor.
14. Pentacomia egregia Chaud., 14 Exemplare vem Rio
Piirus (Januar, Februar). — Lebt wie Odontochila im Walde.
Die meisten Exemplare wurden d. 16. Jan. 1915 in einem
ausgetrockneten »Igarapé» (Flussarm) gesammelt. Dort ka-
men sie zahlreicb in der Krone eines gefällten, mit ULE'schen
Ameisengärten reich beladenen Bäumcbens (zieml. sicher die
Hypericacée Vismia guyanensis), vor. Die Käfer waren sebr
lebbaft, bielten sicb aber getreu in der Baumkrone (Roman).
Tryckt den 13 september 1920.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 11.
Cicindeliiieii-Studien aus dem schwedisclien
Keiclismuseuni iiebst eiiiigen Bemerkuiigen
iieiier Arten etc.
Von
^WALTHBR HORN.
Mitgeteilt am 14. April 1920 durch Chb. Aurivillius und Y. Sjöstedt.
I. Mjöbergs Cicindeliiieii-Ausbeute aus Australien
1910—1913.
Durch die Liebenswiirdigkeit von Herrn Prof. Sjöstedt
habe ich das MjÖBERG'sche Material vergleichen können, wo-
fiir ich ihm an dieser Stelle noch einmal danke. Es giebt
mir zu folgenden Nachträgen Veranlassung.
Megacephala Icimberleyensis Mjöb. ist zwischen Meg. Ho-
witti Cast. und M. greyana Sloane zu stellen. Kopf so
schmal wie bei M. Howitti (Vertex also schmaler als bei 31.
greyana); Halsschild nach vorn viel weniger verbreitert als
bei M. greyana, Seiten in der Mitte etwas weniger gerundet
als bei M. Howitti, Vorderrand auf der Scheibe schmaler als
bei letzterer, Vorderfurche im diskoidalen Drittel seichter als
bei beiden Arten; der davor liegende Teil des Vorderrandes
(etwa im Bereich des mittleren Drittels) unregelmässig seicht
gerunzelt und mit undeutlichen irregulären fast punktförmigen
kleinen Impressionen versehen, Wölbung des Mittelstiickes
des Pronotums zur Basis etwa wie bei 31. greyana (also ge-
wölbter als bei 31. Hoivitti); Seiten-Carina kaum länger als
bei 31. Howitti, viel kiirzer als bei 31. greyana (also etwa
Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 11. 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11.
dem Drittel der Pronotal-Länge entsprechend). FlUgeldecken-
Form etvva gleich M. greyana nur viel kiirzer und hinter der
Mitte noch etwas stärker verbreitert (nicht oval-konvex wie
bei 31. Hoivitti); Skulptur gröber und weiter nach hinten
reichend als bei 31. Howitti, aber feiner und weniger nach
der Spitze reichend als bei 31. greyana. Gelber Spitzensaum !
Hinterschenkel die Fliigeldecken beziehungsweise Abdominal-
Spitze etwas tiberragend.
Älegacephala intermedia Sloane war mir bisher nur nach
J*J^ bekannt, ein abweichendes $ meiner Sammlung konnte
ich dementsprechend nicht deuten; jetzt, wo ich aus der
MjÖBERG'schen Ausbeute das ^ erhalte, känn ich den Zweifel
klären und das betreffende $ als neue Art beschreiben:
Megacephala Sloaiiei (nova species).
Differt a 31. intermedia statura majore; mandibulae sini-
strae apice paullo longiore vel angustiore; labri dentibus 4
majoribus acutioribusque; pronoto praecipue in medio et
antice latiore, angulo laterali antico minus declivi (parte
juxta cristam lateralem hoc loco magis deflexo-ampliata);
crista epipleuro-pronotali paullo longius basim versus pro-
longata (sed ante basim evanescente); elytris usque ad me-
dium densius foveolato-punctatis, foveolis in disco et su-
turam versus saepius (transversim) confluentibus, foveolis in
medio evanescentibus et tuberculis perparvis punctiformibus
hoc loco incipientibus; elytris pone medium usque ad apicem
tuberositatibus his minutissimis (modice distan tibus) ornatis;
sculptura totum marginem versus magis evanescente quam
in illa specie; elytrorum epipleuris in altitudine tertii ster-
niti abdominalis non excisis et minus flexuoso-sinuatis; 3
primis abdominis sternitis lateraliter a coxis multo minus
viridi-metallicis: primo brunneo-viridescente; secundi pläga
viridi-metallica late a margine laterali distante (praesertim
antice et postice); tertii pläga metallica etiam minore, mar-
ginem posticum segmenti non attingente et latissime a mar-
gine laterali distante. — Long. 14 mm sine labro.
1 5; »Australia» (sine indicatione speciali).
Differt a M. Australasiae Hope (typica) labri dentibus 2
medianis non productis (omnibus 4 aequahbus); prothorace
multo angustiore, lateribus multo minus sinuatis et ante
basim non angulatis; crista epipleuro-pronotali multo leviore,
W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 3
non vel vix visibiliter serrulata, breviore (longius ante basim
evanescente); sulco basali pronotali non usque ad marginem
proepisterni (epipleuris non impressis!) prolongato; elytris sine
tuberositatibus illis subplanatis scanduliformibus: dimidia
parte anteriore foveolato-punctata, dimidia parte postica
tuberculis perparvis punctiformibiis distantibus ornata (vide
supra); elytrorum epipleuris in altitudine tertii sterniti ab-
dorainalis flexuoso-sinuatis; abdominis basi multo minus vi-
ridi-metallica. — Differt a M. Bostocki Cast. magnitudine
majore; capite, pronoto, elytrorum basi latioribus; elytris in
medio et postea minus ampliatis, bis antice minus grosse
foveolato-punctatis; sculptura nec ante medium, nec postea,
nec marginem lateralem versus evanescente; foveolis juxta-
suturalibus minus apparentibus; pronoto multo minus con-
vexo, sulcum basalem versus minus declivi; costa epipleuro-
pronotali acutiore magisque posticem versus ducta; meso-
episternis lateraliter sulco longo sinuato profundo instrtictis;
meta-episternis non foveolatis; elytrorum epipleuris in alti-
tudine tertii sterniti abdominalis non excisis et multo minus
flexuoso-sinuatis; 3 primis abdominis sternitis minus viridi-
metallicis; colore totius superficiei etc.
Kopf und Halsscbild (Unterseite von Kopf braun und
diskoidale Partie des Prosternum bräunlicb-griin), breite
ankerförmige Scheibenzeichung der Fliigeldecken (etwa so
wie in M. intermedia öder Aiistralasiae Hope typica). Mittel-
und Hinterbrust (diskoidale Partie des Meso- und Metaster-
num braun), laterale Partie der 3 ersten Abdominal-Sternite
(seitlich von den Hintertrochanteren: zweite und dritte Sternit
mit breitem gelblich-bräunlichem Seitenrand) metallisch-griin.
Der Rest des Abdomens gelblich-braun (nach der Scbeibe
beziehungsweise Basis zu mehr dunkel-bräunlicb, nacb der
Spitze beziebungsweise dem Rande zu mebr bräunlicb gelb).
Hiiften bräunlicb. Der Rest der Fliigeldecken, alle Troch-
anteren, Beine und Fiihler gelb. Fliigeldecken-Spitze fein
gezähnelt. Der leicbt gebogene Längswulst, dem Rand der
Fliigeldecken mebr genähert als der Nabt, ist deutlicb ent-
wickelt (etwa wie bei M. intermedia Sl.).
Auf den ersten Blick macbt die neue Art den Eindruck,
als ob sie in der Mitte zwischen M, iniennedia Sl. und Au-
stralasiae Hope (typica) stebt.
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 11.
Die von Mjöberg p. 2 erwähnten 2 grossen dunklen $5
von Megacephala Australasiae Hope gehören zur Rasse Tiu-
meralis Mac L.
Die von Mjöberg mit einem Fragezeichen versehene Be-
stimmung von Distipsidera parva (p. 4) hat sich als richtig
erwiesen; dagegen sind die beiden auf p. 5 als Varietät von
Dist. undulata Westw. angesprochenen Exemplare in Wirk-
lichkeit = Dist. volitans Mac L. !
Distipsidera sericea ist eine eigene, aber der Distipsidera
parva äusserst nahe verwandte Art. Auf die schwach griin-
liche Färbung von Kopf und Pronotum wiirde ich weniger
Gewicht legen. Auch die Form der Schultermakel wäre nicht
so wichtig, da zum Beispiel ein $ von D. sericea, das ich
von Kuranda (Dodd! 15, II 1906) besitze, bereits eine un-
scharfe und undeutliche bräunlich-metallische Verbreiterung
der Humeralmakel nach dem Schildchen beziehungsweise der
Naht zu besitzt; die Lunula-artige Verlängerung der Schulter-
makel (nach der Scheibe der Fliigeldecken zu vorspringend)
fehlt allerdings auch bei diesem Stiick: ihr Fehlen könnte
eher fiir D. sericea charakteristisch sein. Der Hauptunter-
schied zwischen letzterer und D. parva ist aber die Form
der Stirn zwischen den Augen: Bei D. seriöea ist dieser Teil
schmaler; die Orbitalplatten sind steiler gestelit, der Mittel-
teil dazwischen schmaler, tiefer ausgehölt und nicht ab-
geflacht (sondern seinerseits auch noch etwas ausgehölt und
mit einer unscharfen, ziemlich kleinen Impression versehen).
— Die Endglieder der Taster, die Metasternal-Mittelplatte
und die Hinterhiiften können bei beiden Arten gelb sein.
Die tiefer ausgehölte Stirn mit den steiler gestellten Or-
bitalplatten etc. unterscheidet D. sericea unter anderem auch
gegen D. flavicans Chaud.
Cicindela trivittata Mac L. J^ war bisher in der Literatur
noch nicht beschrieben. Auf Grund des MjÖBERG'schen Ma-
terials känn ich feststeilen, dass das J fast genau die Hals-
schild-Form des $ hat, kaum schmaler und Hinterwinkel
kaum weniger vorspringend. Beim ^J^ sind die Schenkel,
besonders Hinterschenkel, zum Teil mit hakenförmigen Borsten
besetzt. Beim $ sind die Meso-Episternen tief ausgehölt
(die Annahme liegt nahe, dass diese tiefen Aushölungen bei
den auch auf der Unterseite nackten Arten das Anklammern
W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 5
und Fester-Sitzen des J" beim Copulationsakt erleichtern
sollen). Alle Abschnitte der Brust und Hinterhiiften (aiich
freier lateraler Rand) nackt.
Cicindela alholineala Mac Leay (1. c. p. 7) ist von Mjö-
BERG falsch determiniert: es handel t sich um Cicindela ie-
tragramma Boisd. (= lineijera Sloåih^ = 31 ac Leayi Cåst.).
Der Vorderrand des Halsschildes ist bei dieser Art ^anz be-
sonders stark verengt (sehr erheblich schmaler als Basis).
Auf die schöne Publikation von Thoms. G. Sloane Uber
die Arten dieser interessanten Cicindela-Gruipipe (Proc. Linn.
Soc. New South Wales XXXIX, 1914, p. 565—567) sei hier
besonders hingewiesen: Die von Sloane friiher fiir Cic. te-
tragramma Boisd. gehaltene Art wird jetzt von ihm als n.
sp. unter dem Namen Cic. Gilesi beschrieben, Cic. triviitaia
Mc. L. und Cic. alholineata als selbständige Arten wiede-
anerkannt und die Unterscheidung dieser 4 Species festgelegt
(Mir selbst ist Cic. alholineata Mc. L. in Natura bisher un-
bekannt geblieben).
Cicindela antiqua Lea (Träns. R. Zol. S. Austral. 41,
1917, p. 121 f. 12 f. 1).
Synonym.: Cic. Bafflesia Mjöberg, 1. c. p. 7, fig. 6.
2 J*c?; Noonkanbah, Kimberley District (Januar 1911);
alterum in coll. Mus. Stockholm, alterum in mea.
Differt a Cic. albicans Chaud. statura minore, breviore,
latiore; mandibulis distaliter a dente ultimo valde elongatis;
labro in medio evidenter triangulariter producto; fronte gros-
sius sculpta, inter oculos latiore, inter partem orbitalem et
discoidalem utrinque profundius excavata; pronoto minus
applanato, multo breviore latioreque, multo grossius rugato,
lateribus rotundatis (maxima latitudine ante medium sita),
margine antico in parte discoidali magis producto et antice
pilis »liberis» (verticem attingentibus! antrorsum directis!)
hoc loco brevioribus ornatis; elytris in tertia parte basali
multo grossius densiusque (punctis sat confluentibus) punc-
tatis, apice singulo usque ad dentem suturalem oblique pro-
longato (angulo suturali acuto, non recto); signatura diffe-
rente: macula media basali deficiente, lunula humerali lati-
ore, antica lunulae apicalis parte late cum margine laterali
confluente. postica fasciae tortuosae mediae parte cum an-
teriore lunulae apicalis parte sat late confluente, postica
6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 11.
lunulae apicalis parte minus dilatata; pro-episternis minus
dense setosis;. abdomine (extrema basi metallica excepta) et
trochanteribus omnibus ferrugineis; 5 primis abdominis se-
gmentis lateraliter modice pilosis; corpore pedibusque magis
cuprascentibus (minus viridescentibus).
Die plumpe gedrungene Gestalt und die rauhe Skulptur
von Stirn, Vertex, Pronotum und Fliigeldecken (welch letz-
tere bis zum Nahtdorn schräg zugespitzt verlaufen) sowie
das gerundete hinten verschmälerte Halsschild etc. lassen
die Art leicht erkennen. — Die Zähne der Mandibeln sind
alle annähernd gleich gross: die 3 der linken Mandibel stehen
ziemlich in gleichen Abständen ; die beiden der recbten Man-
dibel stehen annähernd so wie die beiden proximalen der
linken Mandibel; die Mandibeln sind beiderseits distal von
den Zähnen sehr verlängert. Der feine freie Haarsaum am
Pronotal-Vorderrand ist besonders discoidal kiirzer. Die
Zeichnung wird durch die MjÖBERG'sche Figur gut charak-
terisiert. Die Unterseite der 4 hinteren Schenkel ist etwas
spärlicher beborstet als bei Cic. alhicans Chaud.
Cic. ypsilon Dej. unterscheidet sich durch die ange-
fiihrten Unterschiede leicht von der Lea'schen Art. — In der
albicans-ypsilon-Grwppe ist die letztere durch die auf der
Scheibe verkiirzte Behaarung des freien Pronotal-Vorder-
saumes und die Beborstung des Rändes der 5 ersten Ab-
dominal-Segmente auffallend (Die 4 vorderen Trochanteren bei
allén mit fixiertem Haar).
Mit Cic. Bafflesia Chaud. isfc die Lea'che Art weniger ver-
wandt (fixiertes Haar der 4 Trochanteren!). Cic. Rafflesia
unterscheidet sich von letzterer schon durch die viel schlan-
kere Gestalt; den viel stärker verengten Vertex (Augen des-
halb vorspringender); das schmälere parallelere Pronotum;
die feinere Skulptur von Stirn, Vertex, Pronotum und Fliigel-
decken (deren eingestochene Punkte auch im basalen Drittel
nicht konfluieren); die viel weniger geschwungene Mittel-
binde, die hinten nicht mit dem oberen Teil der Spitzen-
lunula zusammenfliesst; den oberen Teil der Spitzenlunula,
der nur als Verbreiterung der Randbinde stumpf vorspringt;
das metallische nur an der Basis lateral beborstete Abdomen etc.
Die von Mjöberg vertretene Anschauung, dass ich Ci-
cindela Mastersi, catoptriola und plebeja iur synonym halte,
W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 7
beruht auf einem Irrtum: siehe zum Beispiel Wytsman
Gener. Ins. Cicind. 1915, p. 316, wo deutlich die beiden zu-
letzt genannten Formen als 2 selbständige Rassen (subsp.)
von C. Mastersi aufgefiihrt sind.
II. Cicinäela Jierero Pér. iind die Formen der
brevicoUis-Qru^]}e,
In der Deutscben Entomol. Zeitschrift 1892, p. 216 hatte
ich die Arten der Cicindela flexuosa-Giupipe, deren Synonymie
ein Chaos bildete, nach der Skulptur der Orbitalstrichelung
eingeteilt. Fiir die Formen der aethiopiscben Region ergab
sich danach:
I. Arten mit gröberen Augenrunzeln als Cic. flexuosa
(C. senegalensis Dej., neglecta Dej. und var. vivida Boh.),
II. Arten mit kaum sichtbaren Augenstrichelchen {C.
clathrata Dej., brevicollis Wdm., abhreviata Klg. und diffe-
rens m.),
III. Arten mit ungefähr gleich groben Augenstrichelchen
wie C. flexuosa {C. discoidea Dej. und var. intermedia Klg.).
Deutsche Ent. Zeitschr. 1894, p. 310 rekapitulierte ich
diese Anschauung noch einmal kurz unter Einreihung der
inzwischen beschriebenen Cic. damara Pér. als Varietät von
C. neglecta Dej. Deutsche Ent. Zeitschr. 1899, p. 52 zog ich
all diese Formen mit Ausnahme von G. senegalensis Dej.,
ahhreviata Klg. und differens m. als Subspecies beziehungs-
weise Varietäten zu Cic. brevicollis ein, unter Beschreibung
der neuen Rasse Bertolonii Chaud. in litt. (nec PÉR.), die
ich später in Wytsman's Genera Insectorum, Cicindelinae
1915, p. 269 in »Bertolonia» umtaufte.
PÉRINGUEY hatte in seinem Descript. Cat. Col. South
Africa 1892—93, p. 35—42 folgende Synonymie aufgestellt:
C. damara Pér., C. vivida Boh. (specifische Trennung gegen
C. catena F. und ahhreviata Klg. zweifelhaft!), C. brevicollis
Wdm. (synonym neglecta Dej.!), C. clathrata Dej. (synonym
intermedia Klg., neglecta Dej.! und senegalensis Dej.).
Bertolonii Chaud. in litt. (Pér.) stellte er zu C. MoN-
TEiRor Bat. Im II Suppl. Cicind. 1898, p. 306 änderte er auf
Grund meiner Publikationen die Synonymie folgendermassen :
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11.
C. hrevicollis Wdm., C. clathrata Dej., C. discoidea Dej. iind
var. intermedia Klo., C. neglecta Dej. und var. vivida Boh.,
C. differens m. (deren Artberechtigung er anzweifelte).
G. candida Dej. wiirde bei all diesen Publikationen als
eine isolierter stehende Species angesehen, zu der var. herero
Per. als Varietät gehörte.
Neuerdings hat nun C. N. Barker (Ann. Durban Mus.
II (4) 1919, p. 169—188 t. 25 und 26) eine sehr schöne aus-
fiihrliche Arbeit iiber »Cicindela hertolonii Horn and the
South African members of the hrevicollis group» veröffent-
licht, welche neues Licht auf diese ganze Gruppe wirft. Sein
Ergebnis ist in systematischer^ Hinsicht folgendes:
1) Die von mir Deutsche Ent. Zeitschr. 1899, p. 52 er-
wähnten Exemplare von clathrata Dej. mit Antennar-Peni-
zillium am IV. Fiihlerglied der J^J" fasst er als selbständige
Rasse unter dem Namen fasciculicornis Bark. auf, obwohl
die dazu gehörigen $ $ schwer, beziehungsweise nicht
erkennbar sind. Da ihm meine Publikation (1899, p. 52)
unbekannt geblieben war, glaubt er, dass ich seine fasciculi-
cornis friiher mit clathrata Dej. verwechselt hatte.
2) G. Bartolonia m. fasst er als eigene Art auf und stellt
zu ihr wegen des Antennar-Penizilliums der J" J* seine sub 1)
erwähnte Rasse fasciculicornis (Die inzwischen erfolgte Ver-
änderung des Namens »Bertolonii» in »Bertolonia» ist ihm
nooh nicht bekannt).
3) Bei den siidafrikanischen Exemplaren der Rasse ne-
glecta Dej. halt er die Interpretation der Beschreibung fiir
nicht ganz sicher. Die von mir im Syst. Index Cicind. 1905,
p. 43 gegebene Aufstellung: G. hrevicollis Wdm. . . . subsp.
neglecta Dej., aber. vivida Boh. versteht er irrtiimlich so,
als solle vivida eine Varietät von G. hrevicollis im Gegen-
satz zur Subspecies neglecta sein, während ich dadurch nur
hervorgehoben habe, dass vivida Boh. näher verwandt mit
neglecta als mit C. hrevicollis sei, wie dies von mir in Wyts-
MAN Genera Insectorum Cicindelinae 1915, p. 269 dadurch
noch deutUcher ausgesprochen ist, dass ich citiere: G. hrevi-
collis ... II neglecta, 1) vivida (was all meinen friiheren Pu-
blikationen entspricht).
4) In intermedia Klg. vermutet er eine eigene Art.
^ Ganz besonders seien aber an dieser Stelle auch die schönen geo-
graphischen und bionomischen Ergebnisse Baeker's hervorgehoben
W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 9
5) Die Interpretation von var. herero Per. halt er fiir
fraglich, stellt die von ihm darauf gedeutete Form (seine
Interpretation ist richtig!) zwar vorläufig uoch zu C . candida
(als eigene Rasse), glaubt aber an ihren Wert als eigene Art.
Neu beschreibt er ihre siid-Kapkolonie-Form »Braunsi».
Durch die liebenswiirdige Ubersendung seiner Arbeit hat
mich Herr Barker in den Stånd gesetzt, seine schönen Unter-
suchungen nachzupriifen, und gern hebe ich hervor, dass ich
mein Ergebnis seinen Vorstudien verdanke. Es be-
steht im wesentlichen im Folgenden:
Trotz all meines Suchens känn icli keinen deutlichen
t)bergang von der kein Antennal-Penizillium tragenden Form
der Rasse clathrata zu derjenigen mit genanntem Borsten-
pinsel am IV. Fiihlerglied der J^J" finden, obwohl ich einige
Exemplare der ersteren besitze, die 1 — 3 Borsten dort trägen.
Diese letzteren sind aber mehr nach der Mitte des IV. Fiihler-
gliedes zu inseriert. Ich nehme deshalb die BARKER'sche
Aufstellnng von fasciculicornis fiir berechtigt an, sehe in ihr
aber eine Zwischenform zwischen der Rasse clathrata und
meiner Bertolonia. Nach meiner Ansicht steht fasciculicornis
der letzteren zum mindesten nicht näher als der ersteren-
Die Rasse Bertolonia hat etwas ganz Eigenartiges in ihrem
ganzen Habitus (ganz abgesehen vom PeniziJlium), während
fasciculicornis einen echten »cZa^Ära/a-Habitus» hat, von dem
dieser »Bertolonia-Heihitus» recht abweicht: In der Praxis
kommt man deshalb betreffs der Determination von Berto-
lonia 5 5 nie öder fast nie in Verlegenheit.
Herr Barker hat ebenso darin Recht, dass er die Inter-
pretation der siidafrikanischen »neglecta Dej.» fiir nicht ganz
einwandsfrei halt und besonders auf die Richtung der Mittel-
binde hinweisst. Nach einigem Suchen fand ich nun ein
ganz neues Unterscheidungsmerkmal dieses ganzen C. brevi-
coZ/«VFormenkreises, nämlich die Beborstung, beziehungsweise
Nacktheit des Pro- und Mesosternums (besonders des zwischen
den Vorder- beziehungsweise Mittelhiiften liegenden Teils der-
selben, nächstdem des Abschnitts dicht vor demselben). Fol-
gende Beborstungen sind vorhanden:
a) C. differens m.: Mesosternum in ganzer Breite zwischen
den Hiiften und schmal vor denselben (auch vorn lateral
von denselben) dicht beborstet; Prosternum zwischen
und breit vor den Hiiften (die Borsten dieses breiten
10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11.
Saumes sind longitudinal-parallel gerichtet!) dicht be-
borstet, — Ausserdem sind nur bei dieser Art die Wangen
beborstet!
b) C. candida Dej.: Mesosternum nackt; Prosternum zwi-
schen, beziehungsweise schmal vor den Hiiften höchstens
ganz spärlich beborstet.
c) Rasse herero'^ Per.: Mesosternum nackt (sehr selten ein-
mal 1 — 2 isolierte Borsten); Prosternum zwischen und
schmal vor den Hiiften dicbt beborstet.
d) C. hrevicollis Wdm.: Mesosternum nackt (eines meiner
Exemplare hat eine isolierte Borste); Prosternum nackt.
e) Kasse clathrata Dej. : Mesosternum nackt öder höchstens
mit 1 — 2 isolierten Borsten; Prosternum nackt öder spär-
lich beborstet (zwischen öder schmal vor den Hiiften).
f) Rasse iasciculicornis Barker: Mesosternum nackt; Pro-
sternum nackt öder spärlich beborstet (zwischen öder
schmal vor der Hiiften).
g) Rasse intermedia Klug: Mesosternum nackt; Prosternum
nackt.
h) Rasse discoidea Dej.: Mesosternum anliegend dem Hiift-
rand dicht beborstet (es ist ein Halbkreis von dichten
weissen Borsten vorhanden, der dicht am Rande der
Mittelhiiften auf dem Mesosternum verläuft!); Proster-
num zwischen und schmal vor den Hiiften ziemlich dicht
beborstet.
i) Rasse neglecfa Dej.: wie h.
k) Rasse vivida Boh. : Mesosternum nackt; Prosternum
nackt öder mit 1 — 3 isolierten Borsten zwischen be-
ziehungsweise dicht vor den Hiiften.
^ Seit 1896 besitze ich das einzige Exemplar (cT), das Péringuey in
seiner Sammlung besessen hat und das von seiner Hand die Etikette »mon
type» trägt. Ausserdem besitze ich aber seit fast ebenso länge 1 $ vom
Stockholmer Museum (aus dessen Material alle PÉRiNGUEY'schen Exemplare
und so auch das angefiihrte c^ in letzter Instanz herstammt). Beide
Exemplare trägen die Etiquette »Damara, de Vj^lder». Von jeher habe
ich nun Zweifel an der Zusammengehörigkeit des ef 9 gehabt, aber
Mangel an weiterem Material hinderte mich an einem abschliessenden
Urteil. Erst ganz neuerdings erhielt ich vom Hamburger Museum aus
Deutsch-Siidwest-Afrika mehr Exemplare zum Studium. Das interessante
Ergebnis ist, dass das PÉRiNGUEY'sche cT gar nicht zur Rasse herero ge-
hört, sondern ein auffallend breit gezeichnetes Stiick von fasciculicornis ist,
während das erstgenannte $ mit der PÉRiNGUEY'schen Beschreibung iiber-
einstimmt. Jetzt, wo ich auch das 9 von diesen breit gezeichneten fasci-
culicornis aus Deutsch-Siidwest-Afrika kenne (es hat den echten »clathrata-
Habitus» !), fällt auch der letzte Zweifel hin.
W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 11
1) Lokalform damara Pér.: wie k.
m) Rasse Bertolonia m.: wie k und 1.
In 3-facher Hinsicht ist dies Ergebnis sehr interessant:
A) Der von Herrn Barker ausgesprochene Verdacht,
dass y>herero Pér.» keine candida-BiSiSse sei, gewinnt an Wert.
Ein weiteres Suchen meinerseits nach Unterschieden zwischen
C. candida und »herero» ergab nun, dass C. candida durch
ihre langen Krallen allén iibrigen hier genannten Formen
gegeniiber steht: bei C. candida sind die Krallen annähernd
so läng wie der Schaft des V. Tarsalgliedes, bei herero etc.
sind sie erheblicli kiirzer. Von dem Augenblick an, wo man
nun herero Pér, nicht mehr als eine candida-B^SiSse betrach-
tet, gewinnen 2 andere (bisher relative) Charaktere der letz-
teren eine absolute Bedeutung, nämlich erstens die kurzen
und bereits bei den J^J" schon etwas bauchigen Fliigeldecken;
zweitens die hinter dem lateralen Spitzenwinkel (zwischen
ihm und dem Nahtwinkel) läng und schräg zugespitzten (da-
bei auch dichter gezähnelten) Fliigeldecken. Bei C. hrevicollis
Wdm. und all ihren Formen sind die letzteren ebenso wie
bei herero Pér. hinter dem lateralen Spitzenwinkel breiter
und kiirzer gerundet. Ich stelle deshalb jetzt herero Per.
als Subspecies zu C. hrevicollis Wdm.! Ausser der sub c)
angegebenen Beborstung von Pro- beziehungsweise Meso-
sternum sind ihre Hauptunterscheidungsmerkmale die bau-
chige Form der 5? (t>ei parallelen J^J^) und die »differens-
ähnliche» Zeichnung. Im iibrigen siehe Barker's Angaben.
Subspecies herero Pér. ist mir jetzt bekannt von »Damara»,
Salem (Swakop), Windhuk und Klein- Windhuk, Okahandja
(27. April), Kanus (Keetmanshoop: Mai), Narubis (Keetmans-
hoop: März — April). Ein (^ von Kanus hat den Basalfleck
mit der Schulter und den Suturalflecken, sowie das Ende
der Mittelbinde mit den letzteren und dem an der Naht
aufwärts steigenden Teil der Spitzenmakel zusammengeflossen:
Die Fliigeldecken sind also ringsherum zusammenfliessend
gelb.
B) Bisher hatte ich die Rasse discoidea Dej. und inier-
media als eine einheitliche Subspecies aufgefasst, die fast im
ganzen aethiopischen Gebiet vorkommen sollte (alle Länder
zwischen Eritrea, Bahr-el-Gazal und Liberia im Norden —
East London, Delagoa-Bay, Kaprivi-Zipfel und Angola im
Siiden). Als einzigen Unterschied zwischen beiden hatte ich
12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11.
angenommen, dass De.tean kleine mehr griinliche Exemplare
mit etwas reducierter Zeichnung (diinn und stellenweis unter-
brochen), Klug dagegen grosse mehr erzfarbene Exemplare
mit voll-entwickelter Zeichnung vor sich gehabt habe. Jetzt
ergiebt sich, dass wir es mit 2 ganz getrennten Rassen
zu tun haben, die gleichmässig in Grösse, Färbung^ und
Zeichnung variieren: subsp. discoidea Dej. kommt von Li-
beria via Bahr-el-Gazal bis Eritrea und Nord-Abessinien vor
und steigt ansserdem in West- und Inner-Afrika westlich
der Seenkette bis Loanda — Kassai — Manyema herab (augen-
blicklich liegen mir keine Exemplare aus siidlicheren Ge-
bieten, zum Beispiel Kaprivi-Zipfel, vor, und sind meine friiher
gemachten Fundorts-Notizen aus obigen Griinden nicht mehr
ohne weitere Kontrolle der betreffenden Individuen genii-
gend). Im Gegensatz dazu kommt subspecies intermedia
Klug nur im östlichen Afrika von Sudost-Kapkolonie (Gr.
Fish River und East London) — Rhodesia — Deutsch und Bri-
tish Ostafrika sowie Nordwest-Ufer des Tanganjika-Sees vor.
An der Westseite der grossen Seen treffen sich also wohl
beide Rassen. Ob auch in Rhodesia?
Da Dejean keinen sicheren Fundort seiner discoidea
angeben konnte (Guinea?) und ich seine Typen jetzt nicht
nachpriifen känn, besteht keine absolute Sicherheit fiir
meine Deutung seiner Form. Ich glaube aber nicht, dass
meine Erinnerung von friiher her (ich sah seine Original-
exemplare das erste mal 1896!) mich betreffs derselben täuscbt.
t)bergänge zwischen der Rasse discoidea Dej. und intermedia
Klug kommen vor: Ich besitze 1 blaues ^ aus Mao Faka
(Nord-Adamaua), welches etwas mehr Borsten zwischen den
Vorderhiiften trägt, und anderseits 1 J^ von der Delagoa Bay
(Junod!), welches einen deutlichen wenn auch spärlicheren
Borsten-Halbkreis parallel dem Rande der Mittelhiiften auf
dem Mesosternum aufweist.
C) Als Haupt-Kriterium der Rasse neglecta Dej. hatte
ich bisher nur immer die Grobheit der Orbitalskulptur an-
gesehen und deshalb vivida Boh. und damara Per. als Unter-
formen dazu gestelit. Die meist schmalen, wenig robusten
schwärzlichen Exemplare von Transvaal, Orange und Natal
^ Die ostafrikanischen Exemplare sind zweifelsohne mehr kupfrig-
erzfarben, die westafrikanischen relativ öfter etwas griinlich angehaucht-
W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 13
mit geschlossener weisser Fliigeldecken-Randbinde hatte ich
aus dem gleichen Grunde fiir abweichende neglecta Dej.-
Stiicke gehalten und in der gleich unten neu zu beschrei-
benden Kondue-Form tlbergangs-Exemplare zwischen neg-
lecta Dej. und intermedia Klg. gesehen. Diese Anschauung
ist jetzt nicht mehr haltbar: Die Rasse neglecta T>'E.j , kommt
nur im Norden des tropischen Afrika (Senegal bis Gabun)
vor; ich kenne nur bräunlich-erzfarbige Exemplare mit ge-
schlossener Randbinde und rechtwinklig vom Rande abge-
hender und rechtwinklig auf der Scheibe weiterhin nach
unten umbiegender Mittelbinde. Die breiter und plumper
gebaute schwärzliche vivida BoH. mit mehr öder weniger
unterbrochener Randbinde und schräg vom Rande abge-
hender sowie auch auf der Scheibe schräg abwärts umge-
bogener Mittelbinde stellt eine davon ganz isolierte Rasse
dar. Die erwähnten Transvaal-Orange-Natal-Stucke gehören
nicht zur Rasse neglecta Dej., sondern sind nur als eine Lo-
kalform der neu zu beschreibenden Rasse ohliquo-gracili-aenea
m. zu betrachten. Damara Per. ist als Lokalform (haupt-
sächliches Kennzeichen ist nur die dilatierte und konfluente
Zeichnung) zur Rasse vivida zu stellen.
Subspecies obliquo-gracili-aeuea (novum).
Statura gracili; parte orbitali grosse striolata; pro- et
mesosterno inter et ante coxas nudis; corpore supra opaco
aeneo-brunnescente; signatura tenui (margine albo interdum
aut post lunulam humeralem aut ante lunulam apicalem in-
terrupto), fascia media a margine albescente sat oblique ori-
ente et in dfsco sat oblique (non rectangulariter) deflexa. —
Long. 974 — llV* i^oi (sine labro).
J^$; Kondue^ (Kassai-land: Luja collegit).
In der Gestalt und Grösse stimmt diese Rasse mit subsp.
intermedia Klg. öder discoidea Dej. iiberein, in der Grob-
heit der Orbital-Struktur und Nacktheit der Vorder- bezie-
hungsweise Mittelbrust mit subsp. vivida Boh. Die Färbung
der Oberseite ist etwas mehr bräunlich-dunkel-erzfarben als
bei subsp. intermedia Klg., die Zeichnung noch diinner als
bei letzterer: Randbinde, Schulterlunula und Mittelbinde
néigen zur Unterbrechung. Die Mittelbinde ist vom Rande
^ Mit demselben Fundort liegt mir auch subspecies discoidea Dej. vor
14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11.
schräg absteigend und gleichfalls auf der Scheibe schräg um-
gebogen. Die beiden Suturalflecke und die Basalmakel sind
alle 3 fiir sich isoliert und klein.
Wie schon oben erwähnt, stehen die bisher als neglecta
Dej. gedeuteten Exemplare aus Siidafrika dieser neuen Rasse
relativ am nächsten und sind als eine Lokalform der neuen
Rasse ohliquo-gracili-aenea aufzufassen. Die typische Form
der vivida BoH. kontrastiert gegen die neue Hasse ganz be-
sonders durch ihre grosse plumpe breite Form, ihre schwärz-
liche Färbung, ihre breiten isolierten Binden (stimmt aber
in der Orbitalskulptur, Nacktheit der Brust und Richtung
der Mittelbinde mit ihr iiberein).
In geographischer Hinsicht hatte ich noch folgendes nach-
zutragen :
a) G. differens m. besitze ich auch von Bulawayo (Mata-
bele-Land).
b) C. brevicoUis clathrata. Dej. liegt mir auch aus Natal
(Péringuey!) vor. Sehr auffallend ist Barker's Angabe,
dass ihm Stiicke von Mossamedes und British Ostafrika be-
kannt seien. Ich känn mir nicht denken, dass diese Fund-
ortsangaben richtig sind.
c) Subsp. discoidea Dej. öder intermedia Klg. kommen
sicher siidlich von Loanda — Kassai— Manyema vor; augen-
blicklich känn ich dariiber aber nichts Genaueres angeben.
d) Subsp. fascicidicornis Barker besitze ich unter an-
derem von East London (Siidost-Kapkolonie).
e) Subsp. vivida BoH. liegt mir in einem Exemplar von
Morogoro (Deutsch-Ostafrika) vor; ich känn aber leider
iiber die Zuverlässigkeit dieser i^ngabe nichts Näheres aus-
sägen.
f) Subsp. Bertolonia m. besitze ich auch von der Dela-
goa-Bay, Melsetter (Gaza-Land), Umtali (Manika-Land) und
Salisbury (Rhodesia).
g) Besonders bemerkenswert ist, dass wir in Siidwest-
Africa ein ausgesprochenes Dilatations-Zentrum fiir die
Fliigeldeckenzeichnung dieser Cicindela-Gruppe besitzen: alle
hier vorkommenden Formen produzieren Individuen mit auf-
fallend breiter Zeichnung: C. differens (teste Barker), C
brevicoUis Wdm. (Namaqualand — Bushmansland !), subsp. he-
rero (im Gegensatz zur Lokalform Braunsi Bark.), subsp.
W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 15
fasciculicornis Bark.^; subsp. vivida Lokalform damara Pér.
Der Verdacht liegt nahe, dass das trockene Wiistenklima in
Deutsch-Ostafrika dabei beteiligt sein könnte.
Zum Schluss gebe ich eine kurze tlbersichtstabelle aller
behandelten Formen, in der ich zum Teil nur mit »Stich-
worten» auf das Wesentliche hindeute:
A. Cic. differens m.: Wange beborstet; Prosternum zwi-
scben den Hiiften und breiter Streifen vor^ denselben auf-
fallend dicht beborstet; ganze Breite der Mittelbrust zwischen
den Hiiften auffallend dicht beborstet. Krallen erheblich
kiirzer als Schaft des V. Tarsalgliedes. Fliigeldecken 5 be-
sonders bauchig, Spitze breit gerundet zulaufend; Mittel -
binde nie schräg.
B. Cic. candida Dej.: Pro- und Mesosternum nackt öder
ganz spärlich beborstet. Krallen annähernd so läng wie
Schaftglied. Fliigeldecken kurz, auch J^ bauchig, Spitze
schräg zugespitzt zulaufend (Zähnelung dicht). Mittelbinde
schräg; Zeichnung stets dilatiert, meist stark konfluent.
C. Cic. hrevicollis Wdm.: Niemals ganze Breite der Mit-
telbrust zwischen Mittelhiiften dicht beborstet, niemals auf-
fallend breiter dichter parallel-longitudinal gerichteter weisser
Borsten-Saum vor den Vorderhiiften. Krallen wie A. Fliigel-
decken (^ nie auffallend bauchig, $ meist wenig bauchig.
Mittelbinde schräg öder rechtwinklig.
I forma iypica: Brust nackt öder sogut wie nackt. Kurze
breite Form, besonders Halsschild quer. Orbitalstriche fein.
Fliigeldecken 5 nie auffallend bauchig. J^ ohne Antennar-
Penizillium. Weisser Fliigeldeckenrand oft unterbrochen,
Mittelbinde oft etwas schräg.
II subsp. clathrata Dej.: »Brust» höchstens spärlich be-
borstet. Lange Form. Weisser Fliigeldeckenrand nie(?) un-
terbrochen. Mittelbinde meist rechtwinkhg. Sonst wie I.
III subsp. fasciculicornis Barker: J^ mit Antennar-Peni-
zillium, sonst wie II.
IV subsp. Bertolonia m.: »Brust» nackt öder sogut wie
nackt. Lange Form. Orbitalstriche fein. Fliigeldecken $
nie auffallend bauchig. J" mit Antennar-Penizillium. Zeich-
nung neigt zur Reduktion, Mittelbinde rechtwinkhg.
^ Mein schmalst gezeichnetes Exemplar von Deutsch Siidwest Afrika
ist mindeatens noch so breit gelb gebändert wie das breitest gezeichnete
Stiick vom Osten !
' Diese Borsten parallel longitudinal gerichtet.
16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11.
V subsp. herero Per.: Mittelbrust nackt, Vorderbrust 1. c.
diclit beborstet. Orbitalstriche fein. Fliigeldecken $ auf-
fallend bauchig. J^ ohne Antennar-Penizillium. Zeichnung
» di ff er ens »-ähnlich.
VI subsp. discoidea Dej.: Mittelbrust mit Borsten-Halb-
kranz parallel den Hiiften; Vorderbrust mässig dicht be-
borstet. Orbitalstriche mässig grob. Dugeldecken läng, 5
nia auffallend bauchig. J^ ohne Antennar-Penizillium. Mit-
telbinde rechtwinklig.
VII subsp. inter7nedia Ki.G.: »Brust» nackt; sonst wie VI.
VIII subsp. ohliquo-gracili-aenea m.: »Brust» nackt. Or-
bitalstriche grob. Zeichnung fein, Mittelbinde schräg, Rand-
binde bisweilen unterbrochen; sonst wie VI.
IX subsp. neglecia Dej.: Orbitalstriche grob. Oberseite
erzfarben; sonst wie VI.
X subsp. vivida BoH. : »Brust» nackt öder sogut wie nackt.
Orbitalstriche grob. Mittelbinde schräg, Randbinde meist zwei-
mal unterbrochen. Oberseite schwärzlich.
1) Lokalform damara Per.: Dlt-Form! (Zeichnung dila-
tiert und zusammenfliessend). Färbung meist weniger schwärz-
lich; sonst wie X.
III. Eiiiige Neubeschreibuiigen aiissereuropäischer
Formen.
Prothyma lieteromallicollis subsp. coerulea (novum).
Differt a typo statura tota angustiore; labro ^ paullo
breviore; prothoracis parte media longiore, evidenter magis
cylindrica, sulco transverso antico et strangulatione antica
levioribus; labro viridescente (interdum plus minusve pur-
purascenter variegato) ; tota corporis superficie laete coeruleo-
cyanescente, lata elytrorum stria juxtasuturali (in quarta
parte apicali deficiente) purpureo-aenea; macula humerali
albescente ^ minore, $ deficiente, macula media JJ* valde
variabili semper minore; 4 primis antennarum articulis testa-
ceis aut brunneo-testaceis. — Long. 8 — 10 mm (sine labro).
1 $, 2 J^J"; Dapitan (Mindanao: Insulae Philippinenses);
a Dom. C. F. Baker collecta.
Bei der Stammform kontrastiert die hell-gelbe Farbe des
W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 17
ersten Fiihlergliedes stark gegen die dunkle des 2:ten bis 4:ten
Gliedes, während die 4 ersten Glieder der neuen Rasse an-
nähernd gleich gefärbt sind (das 3:te und 4:te hat selten
distal einen schwachen Metallhauch). Da die Halsschild-
Form bei vielen Prothy ma- Arten sehr variiert, halte ich die
vorliegende Form fiir keine eigene Art, wenn auch die walzen-
förmige Gestalt des Mittelteils auffällig ist. Die Färbung der
ganzen Oberseite ist sehr eigenartig.
Cicindela galapagoensis van Dyke in litt. (nova species).
Williams in litt., Ent. News XVIII, 1907, p. 260.
W. Horn, in Wytsman's Genera Insectorum, Cicindelinae,
1915, p. 238, 241, 251, 397, 399, 402.
Species sectionem specialem in genere Cicindela consti-
taens (vide sectionem IX in Genera Insect. 1. c). Cic. tri-
fasciatae subsp. sigmoideae Leg. paullulum affinis, differt magni-
tudine multo minore; statura multo angustiore gracilioreque;
labri dente mediano minore; oculis magis prominentibus; ver-
tice magis constricto; pronoto praesertim basim versus con-
vexiore, antice magis dilatato, postice magis angustato, mar-
gine laterali solnmmodo in dimidia parte antica (sparsim)
piloso; elytris parallells, 5 postice (pone angulum lateralem
apicalem) latins rotundatis (angiilo suturali recto), 5 c? parte
apicali non visibiliter serrulata, spina suturali fere nulla;
signatura testacea paullulum indistincta et valde variabili:
margine laterali testaceo ante lunulam apicalem semper con-
stricto usque ad cristam marginalem (hac quoque testacea)
ducto; lunulae humeralis parte postica breviter a margine
prominente (nec clavata nec curvata); fasciae medianae (late
cum lunula humerali et tenuiter cum lunula apicali connatae)
parte horicontali minus curvata, parte descendente multo
minus iortuosa, interdum fere recta, interdum fere defici-
ente; parte antica lunulae apicalis breviore nec clavata nec
curvata; mandibulis apicem versus brunnescentibus; capite,
prothorace, toto pectore aeneo-nigricantibus, hinc inde paul-
lulum viriditer indutis; centralibus sternorum partibus in-
terdum aut testaceis aut brunnescentibus; elytris brunneo-
obscuris; coxis abdomineque brunneis aut testaceis; palpis
testaceis, articulo ultimo non vel vix obscurato; antennarum
articulo 1° aut testaceo aut brunneo cum apice testaceo, 2° —
4° testaceis distaliter brunnescentibus, 5°— 6° (interdum quo-
Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 11. 2
18 ARiaV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11.
que 7°) plus minusve sordide testaceis, restantibus obscura-
tis; pedibus testaceis, extremo apice et femorum et t ibiarum
et tarsorum articulorum angustissime brunneo, femorum su-
perficie interdum in dimidia parte distali plus minusve brun-
neo infläta. — Long. 9 — 10 mm (sine labro).
1 ^J"; Galapagos Insulae (Banks-Bay, iMbermale Ins.):
a Dom. F. X. Williams collecta et a D:r van Dyke 13 an te
annos mihi data. Specimina nocte ad lucem artificialem at-
tracta.
Die Fliigeldecken-Zeichnung ist unscharf »verloschen»
und sehr variabel : der gelbe Rand (stets bis zu den Epi-
pleuren gelb!) bisweilen breiter; die Schulterlunula verdickt
sicli manchmal zu einer undeutlichen Basalmakel; die Spit-
zenlunula steigt bisweilen ziemlich läng schmal längs der
Naht aufwärts, die Mittelbinde ist manchmal ganz rudimen-
tär. Die 4 Hinterschenkel sind spärlich, die Vorderscbenkel
mässig dicht, alle 6 kurz beborstet und ohne hakenförmige
Borsten; dagegen trägt die laterale Hälfte des freien Prono-
tal-Vorderrandes spärliche ziemlich länge hakenförmige (auf
den Vertex vorspringende) Borsten.
Cicindela respiciens Kolbe in litt. (nova species).
W. Horn, in WyTSMAN's Genera Insectorum, Cicindeli-
nae, J915, p. 264.
5 Differt a Cic. nudopectorali m. ^ statura multo an-
gustiore; labri dente laterali minutissimo, fere deficiente;
elytris minus profunde punctatis; toto pectore (prosterno
toto, mesosterni parte antica et discoidali, metasterni tota
parte latissima discoidali et centrali-postica nudis) dense
punctato-piloso; femoribus multo densius pilosis (setis qui-
busdam modice hamatis); corpore supra viridi opaco; capite
pronotoque interdum plus minusve cupro-aenescentibus; malis
aut aeneo-viridibus aut aenescentibus; abdominis margine
tenui basali, omnibus episternis epimerisque, partibus late-
ralibus totius sterni, femoribus, 4 primis antennarum arti-
culis cuprascentibus; disco totius sterni viridi, toto fere ab-
domine viridi-coerulescente; signatura valde differente: stria
angusta marginali (a crista marginal! metallica spatio angusto
metallico separata!) ante medium incipiente et ante tertiam
partem apicalem evanescente (hac stria ante medium hamu-
lum perparvum intus emittente et postice paullulum incras-
W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 19
sata); lunula apicali tenui rectangulari interdum cum illa
stria marginali leviter connata; punctis discoidalibus: altero
parvo longe aut longissime pone medium suturae modice
approximato, altero etiam minore ante medium (interdum
deficiente) suturae paullo magis approximato quam margini;
maculis 2 — 3 miriutissirais riidimentum fasciae medianae re-
presentantibus interdum visibilibus. — Long. 7 — 8 mm (sina
labro).
1 SJ"; Galla meridionalis (Ganale et Harö Gobam: 7—
13. IV. 1901); a Dom. ab Erlangero capta: 15 ante annos
mihi a Mus. zool. Berolin., cnius in collectione specimina al-
tera a Galla merid. et Somali merid. (ErlangerI) comparavi,
data.
Die Oberlippe des (^ trägt 3 fast gleich kleine Zähne.
Die kleinere äussere Hälfte der Hinterhiiften ist (mit Aus-
nahme der Spitze) beborstet JJ". — Von den iibrigen aethi-
opischen Arten derselben Gruppe kommt höchstens noch Cic.
plurinotata Brll. in Betracht, die jedoch schon wegen des
breiteren Vertex und Prothorax, der viel weniger vorsprin-
genden Augen, der viel gröberen Pronotal-Skulptur, gewölb-
teren Fliigeldecken, längeren Oberlippe etc, Färbung und
Zeichnung nicht mit der neuen Art verwecbselt werden känn.
Cic. ocioguttata Oliv. bat gleichfalls einen breiteren Vertex
und Prothorax, viel weniger vorspringende Augen, gröbere
Orbitalstriche, etwas feiner skulpiertes Pronotum, etwas kiir-
zere und vorn weniger verengte Fliigeldecken; Färbung,
Zeichnung etc. — Von den indischen Arten derselben Gruppe
käme die in ihrer systematischen Bewertung immer noch
etwas unklare Cic. leucoloma Chaud. der neuen Species rela-
tiv am nächsten: die letztere hat jedoch ausser anderem
Vertex und Pronotum noch schmäler, die scharfen Seiten-
kante der Fliigeldecken metallisch und vom gelben Rand-
strich durch einen schmalen metallischen Streifen getrennt
etc.
Ciciiidela chinensis Fabr. subsp. flammifera (novum).
ScHiLDER in litt., Ent. Blätter 1911, p. 178.
W. Horn, in WyTSMAN's Genera Insectorum, Cicindeli-
nae, 1915, p. 301.
Differt a forma prioritatis et forma japonica Thnb. sta-
tura robustiore; magni tudine majore; elytris amplioribus;
20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11.
corpore subtus viridi (nec coerulescente nec cyaneo); malis
antice cuprascentibus; capite supra viridi, fronte et ante et
inter oculos sagittaliter discoidaliterque plus minusve cu-
preis; pronoti margine antico et basali viridi ant viridi-cu-
preo, ceteris pronoti partibus cupro-aureis; elytris (plagis
magnis nigricantibus viriditer marginatis et maeulis albe-
scentibus exceptis) laete cupro-aureis. — Long. 20 7^ — 21 Va
mm (sine labro).
$$J*J*; Korea (Gensan et Rjong-yang): multos ante an-
nos a mercatore D:t O. Staudinger & Bang-Haas accepta.
Eine auffallend grosse plumpe Rasse, bei welcher im we-
sentlichen alle blauen und violetten Farbtöne durch griine
ersetzt sind (am Pronotum sogar manchmal durch kupfrige).
Die bei japonica Thnb. kupfrig gefärbten Stellen der Fliigel-
decken sind bei der neuen Rasse erheblich leuchtender feurig-
kupfrig. — Es handelt sich um eine ausgeprägte Lokalrasse,
im Gegensatz zu japonica Thnb., welche letztere nicht nur
in Japan sondern auch an vielen Orten von China vorkommt
und nur als Ubergangsform zwischen der Prioritätsform {chi-
nensis typica) und subsp. flammifera aufzuf assen ist.
Cicindela bicolor Fabr. subsp. ataviis (novum).
Differt a typo statura multo minore; pronoto et tota
capitis superficie simili modo sed subtilius (praesertim hac)
sculptis; elytris maeulis 2 magnis nigricantibus margini magis
approximatis quam suturae ornatis: altera fere in medio lon-
gitudinis elytrorum sat ovali (suturam versus magis attenuata),
altera rotunda ante apicem. — Long. 12 Vs mm sine labro.
1 5 5 »Lachiwåla^, June 1884», a Dom. Bänninger mihi
liberalissime data (ex coll. Schill).
Das Auftreten von Makeln, wenn gleich schwarzen, ist
sehr interessant, da es ein Zeichen dafiir ist, dass C. bicolor
urspriinglich wie alle anderen Arten derselben Gruppe eine
Flijgeldecken-Zeichnung besessen hat, die bei der vorliegenden
Form wohl in atavistischer Weise zum Vorschein kommt. In
gewisser Richtung gesehen zeigt der hintere schwarze Fleck
da, wo die Fliigeldecke dem Abdomen nicht aufliegt, einen
etwas gelb — bräunlichen Schein, so dass immerhin mit der
Möglichkeit gerechnet werden muss, dass die schwarzen Makeln
^ Gemeint ist offenbar »Lachuwäla» in Dehra Dun-Distrikt ! C. foveo-
lata ScHAUM und C. viridicincta m. giebt mir Herr Bänninger mit derselben
Fundortsangabe an.
W. HORN, CICINDELINEN-STUDTEN. 21
der subsp. atavus auch manchmal gelb auftreten könnten
(ähnJich wie bei C. cyanea F. die gelbe Längsbinde der subsp.
Dejeani Hope oft schwärzlich angedeutet und in ihrem
äussersten apicalen Endteil nicht selten bereits gelblich ge-
färbt ist).
IV. Nachtrag zur Tlieorie der »Wedda-Briicke» W. Horn.
Im Extrait I Congr. Int. Ent 1910 (1911) p. 315 ist Ci-
cindela discrepans subsp. lacrymans Schaum von mir mit dem
Fundort »Ombolata (Nias)» angefiihrt, als einer der Belege
fiir die hypothetische »Weddabriicke», die von mir so be-
nannte versunkene Landbriicke zwischen Ceylon und dem
malayischen Archipel. Ausdriicklich hatte ich dabei betont,
dass mir dieser Fundort (Ombolata) als besonders zuverlässig
angegeben sei. In dem 1917 (Junta Cienc. Nat. Barcelona
II, 2) erschienenen Cat. Coll. Cicind. Mus. Catalun. p. 339
(Separat p. 15) findet sich nun derselbe auffallende Spezial-
fundort »Ombolata» fiir Tricondyla [Derocrania) scitiscahra
Walk. ! Das ist so seltsam, dass zweifelsobne eine Ver-
wecbslung bei der ganzen betreffenden »Ombolata »-Ausbeute
vorgekommen sein muss, sei es, dass es ein »Ombolata» auf
Ceylon giebt und nur irrtiimlich »Nias» auf die Etiketten
gedruckt ist, sei es, dass die Ceylon-Tiere irrtiimlich mit einer
Nias-Ausbeute durcheinander gebracht worden sind. Im
iibrigen wird durch diese Vermutungen nichts Wesentliches
an der Theorie der »Wedda-Briicke» geändert, da die 7
iibrigen fiir ihre Wahrscheinlichkeit vorgebrachten Belege
aus der Gruppe der Cicindelinen bestehen bleiben.
V. Die von Herrn I. C. Moulton im Ent. Monthly
Mag., III ser.. Vol. 1, 1915, p. 129 sehr sorgfältig beschrie-
bene und abgebildete Cicindela Beryllae ist synonym von der
seltenen Cicindela velata Bat. Die Art ist bisher nur aus
Borneo bekannt und scheint dort sehr lokal begrenzt vor-
zukommen.
Tryckt den 19 oktober 1920.
Arhiv för zoologi. Bd 13. N:o 11.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksell Boktryckeri-A.-B.
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 12.
Wissenscliaftliclie Ergebiiisse der schwedischen
entomologisclien Reise des Herrn Dr. A, Roman
in Amazonas 1914—1915.
5.
Brenthidae.
Von
R. KLEINS, Stettin.
Mitgeteilt am 14. April 1920 durch Chr. Aurivillius und Y. Sjöstedt.
Die Ausbeute umfasst nur wenige bekannte Arten, die
wohl schon alle in Brasilien gefunden worden sind.
Taphroderini.
Tapliroderes ScHOENHERR.
foveatus Lund. Mehrere Stiicke von Rio Autaz. Die Art ist
sicher in der Ausfärbung des Kopfes und Prothorax va-
riabel. Auch der Deckenabsturz ist nicht ganz einheit-
lich. Ich känn aber keine andere Art finden, die damit
zu identifizieren wäre.
Trachelizini.
Stereodermus Lacordaire.
pygmaeus Gyll. Rio Purus, Manåos, 2 Stiick.
Arrhenodini.
Arrhenodes Schoenherr.
angulicollis Gyll. 1 ^ Rio Purus, 2 ^ ? Manåos.
dispar L. \ ^ Rio Puras, 1 J*5 Manåos, 1 $ Rio Autaz.
gnatho Lichtenstein. 1 $ Rio Autaz.
Arhiv för zoologi. Band 13. N:o 12. 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 12.
Belopherini.
Rliapliidorrhynchus ScHOENHERR.
amplicollis Senna. 1 J* Rio Autaz, 1 J*$ Manåos.
Brenthini.
Breuthus Fabricius.
anchorago L. Rio Autaz, zahlreiche Stiicke, 1 kleines J* von
Manåos.
deplanatus Gyll. 2 J* J*, 1 $ von Manåos.
bidentatus Oliv. Je 1 J* "^on Rio Autaz und Manåos.
Nematocephalini.
Nematocephalus Latreille.
ohtusus Lund. 3 $$ von Rio Autaz, 1 $ von Manåos.
Acratus Lacordaire.
suturalis Oliv. 1 J* von Rio Autaz. *
Ulocerini.
Uloceriis Dalman.
longicornis Senna. 9 J^J*, 1 $ von Manåos.
cinereus Senna. 1 J* von Manåos
recticauda. Senna. 8 Stiick, meist J von Manåos.
Die schönen Serien von longicornis und recticauda lassen
die Variationen gut erkennen. Im allgemeinen ist dieselbe
gering und beschränkt sich fast nur auf die Grösse. Selbst
bei abgeriebenen Stiicken ist die Art genau feststellbar; die
Zerlegung nach den Fiihlern, wie sie Senna vorgenommen
hat, ist sehr gut.
Tryckt den 24 september 1920
Uppsala 1920. Almqvist &Wiksells Boktryckeri-A.-B.
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 13.
Neiie lind wenig bekannte Brenthiden ans dem
Scliwedisclien Reiclismiiseiim.
Von
R. KLBINB, Stettin.
Mit 3 Figuren im Text.
Mitgeteilt am 14. April 1920 durch Chr. Aurivillius und Y. Sjöstedt.
Auf meinen Wunsch hat mir Herr Professor Y. Sjöstedt
das noch unbestimmte Brenthidenmaterial des schwedischen
Reichsmuseums zur Bearbeitung iiberlassen. leli danke ihra
dafiir an dieser Stelle. An neuen Formen fand ich eine gen.
et nov. sp. von Neu-Guinea und eine n. sp. aus Brasilien
vor. Ich habe von allén Arten, die noch wenig bekannt
sind und wo die Bekanntgabe des Fundortes erwiinscht ist,
denselben angegeben.
Sehr störend war es, dass ich die zahlreichen Brenthiden-
gattungen nur zum Teil bestimmen konnte, eine monogra-
phische Beurteilung dieser Gattungen ist dringendes Bediirfnis.
t)berhaupt scheint mir die Systematik des neotropischen Ge-
bietes noch sehr im argen zu liegen. Es wäre dringend nötig,
die Typen unserer entomologischen Altvordern eingehend zu
untersuchen. In den schwedischen Museen diirfte sich eine
ziemliche Anzahl dieser Typen finden, und es wäre ein wirk-
liches Verdienst um die Wissenschaft, dieses wertvolle Mate-
rial nach den Grundsätzen der modemen Systematik festzu-
legen. Auch die Gattung Trachelizus ist nur nach Einsicht der
Typen einer griindlichen Neubearbeitung fähig.
Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 13. 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 13.
Taphroderini.
Cyphagogus Parry.
elongatus Kleine. Von dieser noch wenig bekannten Art
fand sich ein Stiick von Neu-Guinea vor. Mit der Beschrei-
bung genau iibereinstimmend.
delicatus Lea, forma ^m/nato Kleine.^ Von dieser Form
fand ich noch ein weiteres Exemplar aus Neu-Guinea. Es känn
sich nach den bisherigen Befunden um eine nördliche Rasse
des delicatus handeln, denn alle Stiicke stammten aus Nord-
Queensland und Neu-Guinea. Die Nominatform sah ich meist
weiter siidlich. Der Prothorax ist nach Leas Diagnose un-
punktiert, was ich von der forma tristriata nicht sägen känn.
Vielleicht handelt es sich doch um eine eigene Art. Grösse-
res Material ist nötig, ehe ich mich entscheiden möchte.
Tapliroderes ciirvidens n. sp.
Dem T. brevipes Gyll. am nächsten stehend aber durch
folgende Merkmale unterschieden: Die Fiihler sind von ganz
anderer Form. 1. Glied gross, krugförmig, 2, breiter als läng,
nach aussen keilförmig verschmälert, 3. etwas länger als
breit, sonst wie 2, 4. — 6. etwa quadratisch, 8. und 9. etwas
grösser, in der Grundform wie 3, 9. und 10. länger als breit,
am Grunde abgerundet, vorn gerade, seitlich nicht keilförmig,
9. grösser als das 10., 11. läng, konisch-elliptisch, fast so läng
wie das 9. und 01. zusammen. Elytren an den hinteren Aus-
senecken mit einem kräftigen, nach innen gebogenen Zahn.
Länge (total): 15 mm. Breite (Thorax): 1,8 mm.
Heimat: Bolivia, Fermin. Von Holmgren gesammelt.
Mehrere Stiicke J^ und § im Schwe-
dischen Reichsmuseum zu Stockholm.
Ich konnte die Art zunächst nicht
festlegen, weil sie mit brevipes Gyll.,
dem sie allein nahesteht, nicht ganz
Fig. 1. Deckenhinterrand sicher ZU idcntificieren war. Prof. Sjö-
^. ^^oncurvidens. STEDT hat mir Gyllenhal's Tvpe
Fig. 2. Deckenhinterrand n. , ..^ -, i • i i \
von brevipes. freundlichst ubersandt und ich konnte
^ Ent. Mitt. 1916, p. 16.
R. KLEINE, BRENTHIDEN IM SCHWED. REICHSMUSEUM. 3
Fig. 3. Fiihler von curvidens. Fig. 4. Fuhler von brevipes.
nun nachweisen, dass es sich tatsächlich um eine eigene Art
handelt. Vielleicht ist es eine Vicariante von brevipes. Die
beigefiigten Zeicbnungen geben die Unterschiede deutbch
wieder, es eriibrigt sich weiter darauf einzugehen, J^ und $
baben dieselben Differenzen. Ich hatte den Begattungs-
apparat noch heranziehen können, mochte aber die ehrwiirdige
Type Gyllenhal's nicht angreifen, habe auch noch zu wenig
Erfahrung, ob der Apparat bei den Taphroderini artlich sehr
differiert.
Trachelizini.
Cerobates Schoenherr.
sulcatus BoH. Senna ^ halt die Art fiir nicht häufig.
Nach dem mir vorliegenden Material ist aber anzunehmen,
dass sie in Siidafrika, wenigstens auf der Ostkiiste keine
Seltenheit ist. Die Abgrenzung gegen den häufigen sulciros-
tris Thoms. ist m. E. sehr unsicher. Monographische Bear-
beitung der Gattung wäre am Platze. Ob beide Arten räum-
lich faktisch soweit getrennt sind, wie der Catal. Gol. angibt,
ist fraglich.
Miolispa Pascoe.
hicolor Kleine. Von dieser interessanten Art fand ich
ein weiteres Stiick; auch von den Philippinen (Manilla).
suturalis Pascoe, Batchian.
aruensis Kleine. Bisher war nur der ^ bekannt, ich
fand hier das ^ ^^r. Mit Ausnahme der iiblichen sexuellen
Differenzen konnte ich keine Unterschiede feststeilen. Typus
des $ also in Stockholm. Fundort: Neu-Guinea.
' Notes Leyd. Mus. Vol. XVII, p. 216.
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 13.
elongata Kleine. Die Art gehört zu den von mir erst
vor kurzen publizierten. Ich erachte jeden Fundort fiir wich-
tig. Das Stiick, ein J, stammt von Manilla, Philippinen.
Es liegt mir ein Tier, leider nur ein ^ aus Neu-Guinea
vor, das auf den ersten Blick grosse Ähnlichkeit mit einer
Miolipsa hat. Ich habe diese Gattung erst vor kurzem mo-
nographisch aufgearbeitet und kenne die Arten ziemlich ge-
nan.^ Nach Pascoe's Definition^ ist der Kopf immer länger
als breit. Das trifft auch faktisch zu und trennt Miolispa
von den anderen Trachelizini bestimmt. Im weiblichen Ge-
schlecht ist dieser Grundcharakter bestimmt beibehalten, nur
das Prorostrum ist am Vorderrand weniger verbreitert als
beim J. AIso die iiblichen sexuellen Differenzen. Ferner ist
der Hals grundsätzlich stark und scharf vom Kopf getrennt,
letzterer hat mindestens am Hinterrande eine mehr öder we-
niger tiefe Einkerbung. Dieser Grundcharakter kommt allén
Miolispa gleich zu und wird von keiner Art durchbrochen.
t)brigens sind die Augen klein, stehen weit nach vorn und
nehmen nur einen kleinen Raum, im Verhältnis zum Kopf,
ein.
Die Gattung Miolispa ist auf Neu-Guinea und den um-
liegenden Inseln reich vertreten; niemals sah ich mich genö-
tigt, einer Art zuliebe der Gattungsdiagnose Gewalt anzutun.
Der Gattungscharakter ist also streng gefestigt.
Im Stockholmer Material finde ich nun das neue Tier
vor. Es unterscheidet sich grundsätzlich dadurch dass der
Kopf kurz und quer, dass er nicht vom Halse getrennt ist,
sondern unmerklich in denselben iibergeht, dass er am Hin-
terrande nicht eingekerbt, dass die Augen stark gequollen
und sehr gross, den ganzen Vorderkopf einnehmen und nur
etwa Vs Augendurchmesser Raum zwischen dem hinteren
Augenrand und dem Hinterrand des Kopfes lassen. Ich er-
richte daher fiir diesen Typus eine eigene Gattung, die ich
in die Nähe von Miolispa stelle.
Atenophtalmus g. n. (Traclielizidarum).
aTEvs; = glotzen. ocpO^aXtxoc = Augen.
$ von kleiner zierlicher Gestalt. Kopf breiter als läng,
Hinterrand gerade, fast unmerklich in den Hals iibergehend,
' Stett. Ent. Ztg. 80. 1919, p. 176—329.
^ Journ. of Ent. I, 1862, p. 39 J.
R. KLEINE, BRENTHIDEN IM SCHWED. REICHSMUSEUM. 6
Hinterecken fehlen, Scheitel schwach gewölbt, ungefurcht,
zwischen den Augen mit tiefer Grube; Unterseite schwach
gewölbt, Gulareindruck klein, grubig; Augen sehr gross, glotz-
äugig, schief stehend, sehr prominent, der hinter den Augen
liegende Kopfteil etwa Va Augendurchmesser.
Prorostrum kiirzer und schmaler wie der Kopf, kantig,
stumpf, mit sehr flacher Mittelfurche, Mesorostrum etwas er-
weitert, schwach bucklich, zart gefurcht, Prorostrum dreimal
so läng wie Meta- und Mesorostrum zusammen, drehrund,
nach vorn etwas abgeplattet und erweitert; Vorderrand ein-
gebogen; Mandibeln klein; Unterseite vom Kopfende bis etwa
zur Mitte des Prorostrums in der Mitte stumpf gekielt, da-
neben je eine Reihe grober Punkte.
Fiihler kaum iiber den Kopf ragend, keulig, Basalglied
gedrungen, 2 und 3 mehr öder weniger kegelig, gedrungen,
fast quadratisch, 4—8 breiter als läng, 9—11 erheblich breiter
und länger, 9 an der Basis mehr öder weniger rundlich, 10
eckig, 11 konisch, robust, kaum so läng wie das 9. und 10.
zusammen.
Prothorax gedrungen, elliptisch, vorn und hinten gleich
breit, Hinterrand schmal, Mittelfurche kraftig, am Halse ver-
schwindend. Antecoxales Prosternum gewölbt, Hiiftringe
kraftig, postcoxaler Teil kurz, Mittelnaht mässig tief.
Elytren in Thoraxbreite, an der Basis etwas schief, in
eine stumpfe Spitze ausgehend. Humerus obsolet, Seiten ge-
rade, am Absturz verengt, gemeinsam abgerundet, keine Aus-
senecken; Sutura gerade, alle anderen Rippen konvex, schma-
ler als die Furchen, nur die zweite (Sutura ist Rippe 1) er-
reicht fast den Absturz, 3—7 am Absturz vereinigt, 8. etwas
verkiirzt; Furche aus grosser gitterartiger Punktierung be-
stehend, auch die 1. (Suturalfurche) wie alle andern gross
gitterartig punktiert.
Beine von mittlerer Starke, Vorderhiiften eng, mittlere
etwas weiter, von normaler Gestalt. Schenkel keulig, Stiel
kurz, Keule kraftig, Schienen gerade, diinn, Tarsen ohne be-
sondere Merkmale.
Metasternum im basalen Teil flach gefurcht. 1. Abdo-
minalsegment flach aber deutlich gefurcht, 2. platt, Quernaht
an den Seiten tief, 3. und 4. etwa gleich gross, Apicalseg-
ment halbelliptisch, nach den Seiten abschiissig, am Hinter-
rand vorgewölbt.
6
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 13.
Typiis der Gattting! A. tenuicostatus n. sp.
Atenophthalmiis tenuicostatus n. sp.
Hellockerbraun, Russel an den Seiten und am Vorder-
rande, Fiihler, Halsrand des Prothorax, Sutura, Schenkel an
Basis und Keiile, Schienen an den Enden, Tarsen, z. T. aucli
das Metasternum dunkler, am ganzen Körper stark glänzend.
Kopf und Rostrum sehr einzeln aber scharf
punktiert, Prorostrum, namentlich im vorderen
Teil, dichter. Basales Fiihlerglied kraftig, wenn
auch flacher punktiert.
Prothorax mit Ausnahme des vorderen Teiles
und einer dreieckigen Einbuchtung an der Mit-
telfurche tief und gross punktiert, an den ange-
gebenen Stellen lässt die Punktierung bedeutend
nach, verschwindet aber nichtganz; Prosternum
unskulptiert.
Sutura flach runzelig, uneben, Rippen nadel-
stichig, weit punktiert.
Schenkel nicht ganz ohne Skulptur, die nach
den Knien zu stärker wird; Schienen gleichmäs-
siger punktiert und in den Punkten behaart;
Tarsen dichter, Klauenglied geringer behaart.
Metasternum an den Seiten mit mehr öder weniger in
Reihen stehenden groben Punkten, sonst nur einzeln und
zarter punktiert. 1. und 2. Abdominalsegment ähnlich skulp-
tiert, 3. und 4. mit je einer Punktreihe, Apicalsegment durch-
gängig kraftig punktiert und, namentlich am Hinterrande,
kurz aber dicht behaart.
Länge (total): 6 mm.
Breite (Thorax): 1 mm circa.
Heimat: Neu-Guinea.
Type im Reichsmuseum zu Stockholm.
Zum leichteren Erkennen innerhalb des Tribns gebe ich
nachstehend eine kleine t)bersicht. Ein Anschluss an die
Gattungstabelle in den Genera Insectorum ist leider nicht
möglich, weil daselbst eine so brachycephale Gattung wie
Araiorrhmiis unter den Langköpfen aufgenommen ist.
R. KLEINE, BRENTHIDEN IM SCHWED. REICHSMUSEUM. 7
1. Kopf breiter wie läng 2
» länger » breit 3
2. Augen sehr gross, V3 Augendurchmesser vom
Kopfhinterrand entfernt, Kopf in den Hals un-
merklich iibergehend, nicht gefurcht, Seiten nicht
gezähnt Atenoplithahnus n. g.
Augen klein bis mittelgross, meist weiter vom
Kopfhinterrand entfernt, Kopf scharf vom Hals
abgesetzt, mehr öder weniger tief gefurcht, Hin-
terrand immer eingekerbt, Seiten gezähnt . . .
Hypomiolispa Kleine,
3. Kopf länger wie breit, Augen weit nach vorn
geriickt Miolispa Pascoe.
Symmorpliocerns Schoenherr.
AUuaudi Senna. Bei der Beschreibung stånd Senna nur
ein einziges Tier, ein 5, zur Verfiigung. Der Beschreibung
ist auch eine Abbildung beigegeben, aus der aber, da sie ganz
schematisch, nicht zu sehen ist und fiir die Bestimmung be-
langlos bleibt. Die Beschreibung ist aber, wie alle Diagnosen
Senna's, meisterhaft, klar und deutlich.
Ich fand in den verschiedensten Sammlungen Männer
von SymmorpJiocerus, die bei keiner Art unterzubringen wa-
ren, auch im Stockholmer Material fand ich dasselbe Tier
wieder. Es hat einen Zettel von v. Schönfelds Hand mit
der Bezeichnung: »Amorphocephaliis sp. n.», das ist falsch,
die Gattungszugehörigkeit ist ausser jeden Zweifel, es fragt
sich nur, ob es richtig ist, das Tier zu Allvaudi zu bringen.
Nach Senna's Diagnose känn kein Zweifel bestehen, dass
dem so ist. Alle Einzelheiten stimmen genau iiberein. So
dass ich das Tier fiir den J" von AUuaudi reklamiere. Sen-
na's Type stammt von Westafrika, Joruba; ich sah die Art
von Kameran und aus dem Kongogebiet durchaus nicht sei-
ten. Das Stockholmer Stiick ist von Sjöstedt am Kili-
mandjaro, Kibonoto, Kulturzone, gesammelt. Die Verbreitung
der Art ist also ziemlich gross.
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BD 13. NIO 13.
Arrhenodini.
Baryrrhynclius LacorDAIRE.
schroederi Kleine. Diese schöne, brillierende Art sah ich
schon einige Male von den Philippinen. Sie scheint dort
nicht selten zu sein. Im Stockholmer Material fanden sich
ein cfj von Manilla.
Eupsalis Lacordaire.
testacea Kleine. Ich kenne von der Art inzwischen 10
— 12 Stiick. Auch im Stockholmer Museum fand ich zwei J* J*.
Der Fundort: Batchian wird bestätigt. Die Grundfarbe war
etwas dunkler als die der Typen, sonst aber damit durchaus
iibereinstimmend.
Belopherini.
Raphidoiiiynchus ScHOENHERR.
linearis Senna. Ein Stiick von Mapiri, Bolivia.
Ceocephalini.
Neoceoceplialiis Senna.
sculpturatus Senna. I J* aus Sjöstedt's Kilimandjaro-
Expedition. Fundort: Kibonoto. Die Art ist demnach wohl
im ganzen centralen Afrika von Kamerun bis zur Ostkiiste
aufzufinden.
Horraocerns ScHOENHERR.
reticulalus Lund. Neben vielen andern Fundstellen auch
mehrfach von Colombo, Ceylon. Die Art ist also in weiter
Verbreitung bis Neu-Pommern.
Mygaleicus Kleine.
tarsalis Kleine. Von dieser neuen Art fand ich 4 Stiick,
leider nur §5- ^i^ stimmen in allén Dingen mit der Diag-
nose iiberein und machten keinerlei Abänderung derselben
nötig. Es scheint mir wenig Neigung zur Variation vorzu-
liegen. Auch die Grösse ist ziemlich konstant. 1 Stiick
R. KLEINE, BRENTHIDEN IM SCHWED. REICHSMUSEUM. 9
stammte von Natal, von Trägårdh gesammelt, 3 von der
Delagoa Bay von Mjöberg gesammelt. An der Ostkiiste
scheint die Art also ziemlich weit nach Norden zu gehen.
Im nördlicheren Ostafrika kommt sie a ber wohl nicht vor,
da aus D. -O. -Afrika keine Funde bekannt geworden sind.
Ithystenini.
Ithystenus Pascoe.
jumosus Pascoe. Ich balte fumosus fiir die seltenste der
älteren Arten. Allés was ich bisher in den Museen zerstreut
sah, stammte ausschliesslich von Batchian. Es handelt sich
also um eine endemiscbe Art. Die Elytren sind stets obne
Schmuckstreifen.
Ulocerini.
Ulocerus Dalman.
cinereus Senna. Mehrere J^J^ von Mapiri, Bolivia.
'Tryckt den 28 oktober 1920.
Arl-iv för zoologi. Band 13. N:o 13.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckerl-A.-B.
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 14.
Results
of
Dr. E. Mjöberg's
swedisli scientific expeditions
to
Aiistralia 1910—1913.
23.
Diptcra OrtlioiTcaplia iiematocera.
Von
M. P. RIBDEL.
Frankfurt a. d. Öder.
Mit einer Figur ira Texte.
Mitgeteilt am 14. April 1920 durch Chr, Aurivillius und Y. Sjöstedt.
Orthorrhapha.
Orthorrhapha nematocera.
Eucephala.
Familie Bibionidae.
Unterfamilie Bibioninae.
Genus Plecia Wiedemann.
1828 Aussereurop. zweifl. Ins., I. 72.
Plecia fulvicollis Fabr., Syst. Antl., S. 53 (1805). — 2^.—
Atherton; Malanda. — Die Art ist häufig und im austra
lischen und indischen Gebiet weit verbreitet.
Ärhio fur zoologi. Bd 13. N:o 14. 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. N:0 13. BAND 14.
Familie Kliypliidae.
Unterfamilie Rhyphinae.
Genus Rhyphus Latreille.
1805 Hist. Nat. Crust. et Ins., vol. 14, S. 291.
Rhyphus Hellwigi de Meijere, Rés. Expéd. Nouv.-Gui-
née, vol. 9, III, S. 315. — 3 c?. — Malanda.
Familie Tipiilidae.
Unterfamilie Limnobiinae.
Tribus Limnobiini.
Genus Geranomyia Haliday.
1833 Ent. Mag., vol. 1, S. 154.
Geranomyia argentifera de Meijere, Tijdschr. v. Ento-
mol., LIV, S. 29 (1911). — Die vorliegenden Stiicke stimmen
genau mit der Originalbeschreibung iiberein. Die Typen stam-
men aus Java (Semarang). Weitere Tiere sah ich aus For-
mosa.^
Genus Discobola Osten-Sacken.
1865 Proc. Entomol. Soc. Philad., p. 226.
Discobola australis Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales,
ser. 2. IV, p. 784 (1890). — 1 c?- — Cedarcreek.
Genus Rhipidia Meigen.
1818 Syst. Beschr., vol. 1, p. 153.
Rh. (Dicranomyia) pulchra de Meijere, Bijdr. tot de
Dierkunde, XVII, p. 92 (1904). — 1 J*. — Malanda; 1 J" —
Bellenden Ker. — de Meijere stellt pulchra spä ter ^ wegen
der »nicht gekämmten Fiihlerglieder, nur in der unteren
Hälfte der Geissel sind die Glieder etwas schief und etwas
plattgedrlickt», zu Dicranomyia. Die Art gehört aber, wenn
man schon von Dicranomyia die Gattung Rhipidia abtren-
nen will, zur letzteren nach ihrem ganzen Aussehen. Die
^ Archiv f. Naturgesch., 82, S. 110 (I9I6) und Ann. Mus. Nat. Hung.,
XVI, S. 316 (1918).
^ Tijdschr. v. Entomol., LIV, S. 27 (1911).
RIEDEL, DIPTERA ORTHORRAPHA NEMATOCERA. 3
Fliigelzeichnung, die braune Pleurenstrieme, die scharf ab-
gesetzte Bräunung der Schenkelenden sind — wenn auch riur
secundäre Merkmale — ausser den besonders gestalteten
Fiihlergliedern bei Rhipidia fast beständig wiederkehrende
Erscheinungen. Die Länge der Fiihlergliederfortsätze — dop-
pelt, einfach öder kaum gekämmt — ist bei den einzelnen
Arten sehr verschieden. Alexander^ unterschied liiernach
die Subgenera: Rhipidia, mit doppelt gekämmten, Monorhi-
pidia mit einfach gekämmten und Arhipidia mit wenig ge-
kämmten Fiihlern (subpectinated antennae).
Die Type von Rh. pvlchra stammt aus Java; sie ist
ferner aus Sumatra^ bekannt.
Genus Dicranomyia Stephens.
1829 Catal. of Brit. Ins., II, p. 243.
Dicranoynyia spec. — Einige Arten von weniger guten
Erhaltung, die eine sichere Bestimmung nicht zulässt. — Eine
kleine, niedliche Art — 1 J* ^'^^ Malanda — mit offener
Diskoidalzelle; es fehlt auf beiden Fliigeln der an Qum nach
unten anschliessende, absteigende Teil von Cu^.
Genus Libnotes Westwood.
1876 Träns. Entomol. Soc. London, S. 505.
Libnotes strigivena Walker, Proc. Linn. Soc. London, V,
S. 229 (1861). — 1 c?. — Malanda.
Trlbus Antochini.
Genus Rliamphidia Metgen.
1830 Syst. Beschr., vol. 6, S. 281.
Rliamphidia communis Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S.
Wales, ser. 2, IV, S. 788 (1890). — 1 J^, 1 $ — Cedarcreek;
1 c? (^) — Glen Lamington.
Genus Styringomyia LÖW.
1846 Dipt. Beitr., Posen, I, S. 6.
Styringomyia hancrofti Edwards, Träns. Ent. Soc. Lon-
don, S. 222 (1914). — 1 ?. — Atherton; 1 J* (?) — ohne
^ Bull. Brooklyn Entomol. Soc, VIII, S. 6 (1913).
2 DE Meijere, Tijdschr. v. Entomol, LVIII, S. 65 (1915).
y
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 14.
Hinterleibsende — Colosseum. — Die Art ist auf Tiere, die
ebenfalls aus Queensland berrxihren, aufgestellt.
Tribus Eriopterini.
Genus Molophilns CuRTiS.
1833 Brit. Entomol., S. 444.
3Iolophilus spec. — Einige Stlicke aus Cedarkreek und
Malanda ; sie bei den z. B. von Skuse aus Australien be-
schriebenen 15 Arten unterzubringen, habe ich unterlassen,
da die Kenntnis der hypopygialen Teile dieser Arten zur
Bestimmung unerlässlicb ist, wie Herr de Meijere fiir die
niederländiscben Molophilus iiberzeugend nachgewiesen hat.^
Die Angaben bei Skuse u. s. w. reichen jedoch nicbt aus.
Genus Guophomyia Osten-Sacken.
1859 Proc. Acad. Nat. Se. Philad., S. 223.
Gnophomyia spec. — 1 J*, 1 $. — Glen Lamington. —
Schlecht erhalten. — Dunkelbraun; Humeralflccke, Prothorax
(Collare), Seitenrand des Thorax gelb; die gelben Pleuren
zeigen in der Mitte einen kreisrunden, schwarzen Fleck. Die
etwas angeräucherten Fliigel irisieren stark. R^ nur etwa
halb so läng wie R^, die Zelle R^ daher nicht ganz so läng
wie bei den paläarktischen und neoarktischen Arten iiblich.
Diskoidalzelle offen; die Bildung ist ähnlich derjenigen, wie
sie Brunetti fiir seine Gnophomyia strenua angibt und ab-
bildet,^ Der aufsteigende Ast von Cu^ trifft die Media kurz
hinter der Gabelung. Die männlichen Genitalien sind, so-
weit an dem trockenen Stiick zu ersehen ist, wenig geglie-
dert. — Die Art muss Gnophomyia macnlipleura Edwards^
aus Siarn sehr nahe stehen; doch zeigen u. a. die Pleuren
zwei runde, scbwarze Flecke.
Genus Trimicra Osten-Sacken.
1861 Proc. Acad. Nat. Se. Philad., S. 290.
Trimicra hirtipes Walker, List Dipt. Brit. Mus., I, S. 50
(1878). — 1 c?. — N. V. Austr., Kimberley district. — Die
^ Tijdschr. v. Entomol, LXI, S. 130 (1918).
^ Fauna Brit. India, Nematocera, Tafel IX, Abt. 19.
^ Edwards, Ann. and Mag. Nat. Hist., London, Ser. 8, vol. XVII,
S. 360 (1916).
RIEDEL, DIPTERA ORTHORRAPHA NEMATOCERA. 5
Art scheint auf dem australischen Kontinent weit verbreitet
und nicht selten zu sein; ich sah sie, oft in Anzahl, fast in
allén aus jenen Gegenden herstanimenden Ausbeuten. Skuse
bezeichnet ihr Auftreten als »extremely abundant during
August, September and October».
Genus Conosia v. D. Wulp.
1880 Tijdschr. v. Entomol., XXIII, S. 159.
Conosia irroraia Wiedemann, Aussereurop. zvveifliigel.
Ins., I, S. 574 (1828). — 2 J^, 1 ?. — Cedarcreek; Gap York
Pernins. — Das wohlbekannte, siidliche Aljerweltstier! (In-
dien, China, Japan, Formosa, Java, Sumatra, Australien, Neu-
Guinea, Ost-Afrika^ Zululand^, See Tiberias^ usw.)
Genus Mongoma Westwood.
1881 Träns. Entomol. Soc. London, S. 364.
Mongoma australasiae Skuse, (?) Proc. Linn. Soc. N. S.
Wales, ser. 2., IV, S. 834 (1890). — 1 unreifes ? — Bellen-
den Ker.
Tribus Limnophilini.
Genus Gynoplistia Westwood.
1835 London and Edinb. phil. Magaz. and Journ. ofSc,
VI, S. 280 (1835).
Gynoplistia spec. — 1 $. — Evelyne. — Die urspriing-
liche Färbung ist bei dem vorliegenden Stiick durch Ein-
wirken einer Fliissigkeit leider verändert und nicht mehr
erkennbar. — Gynoplistia ist mit ganz wenigen auf die Um-
gebung iibergreifenden Ausnahmen auf das australische Ge-
biet beschränkt.
Subgenus Poecilostola Schin.
1863 Wien. Entomol. Monatschr., VII, S. 222.
Poecilostola spec. (?) — 1 J^ — Malanda; 1 $ — Mt. Tam-
bourine. — Zwei interessante, leider stark beschädigte Tiere
^ RiEDEL, Voyage Alluaud et Jeannel, Afrique orientole, III, S. 86
(1914).
2 Alexander, Annals South African Mus., XVII, 2, S. 154 (1917).
^ Edwards, Journ, and Proc. Asiat. Soc. of Bengal, IX, 1,8.48(1913).
6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 14.
— ohne Kopf, bz. Fiihler, Hinterleibsende usw. Die Art ist
den paläarktischen Arten, etwa Poecilostola angvstipennis
Meig., recht ähnlich, sowohl im Aussehen wie in der Färbung
und Fliigelzeichnung. — Hellbraun; Fliigel braun, mit vielen
kleinen dunkleren Flecken, die sich am Rande zu auffallen-
deren Binden verdichten. Alle Ådern und Zellen langge-
streckt. Qii r fehlt. Radialsektor ziemlich läng; Stiel von
R2+3 kurz, R^ und R^ läng und geschwungen. Stiel von M^
kurz; DiskoidalzelJe länglich, viereckig; der aufsteigende Teil
von Cu^ trifft die Media etwas vor der Mitte der Diskoidal-
zelle. Beine braun, mit weicher Behaarung; Schenkel —
alle? — mit auffallendem, hellgelben Ring, ebenso ist die
Schenkelspitze und die Schienenbasis hellgelb.
Unterfamilie 1 ipulinae.
Tribus Dolichopezini.
Genus Tanypremna Osten-Sacken.
1886 Biolog. Centr.-Americ, Dipt., I, S. 19.
Tanypremna fastidiosa Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S.
Wales, ser. 2. V., S. 69 (1890). — Mehrere ^ und $. —
Atherton; Herberton; Malanda; Tolga. — Die Gattung ist
auch. im mittel- und siidamerikanisclien Gebiet vertreten.
Genus Dolichopeza CuRTis.
1825 Brit. Ent., S. 62.
Dolichopeza niveitarsis Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S.
Wales, ser. 2. V., S. 62 (1890). — Zahlreiclie J^ und ? dieser
kleinsten, zierlichen Dolichopeza. — Malanda ; Atherton. —
In Australien ist diese Gattung, die in Europa, Nord-Ame-
rika usw. nur in wenigen Arten vorkommt, zahlreicher ver-
treten.
Tribus Tipulini.
Genus Habromastix Skuse.
1890 Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. V, S. 93.
Habromastix cinerascens Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S.
Wales, ser. 2. V., S. 94 (1890). — Mehrere c? und ?. —
RIEDEL, DIPTERA ORTHORRAPHA NEMATOCERA. 7
Herberton; Tolga. — Die Art ist an der auffallenden, weis-
sen Färbung der Zelle M, der Diskoidalzelle und der Zelle
R^+'\ die sich von dem grauen Ton der Fliigel deutlich ab-
hebt und eine helle Binde, die Mittelachse des Fliigels ent-
lang, darstellt, kenntlich. Skuse gibt an: »second posterior
cell with a very short petiole, or sessile, in punctiform con-
tact with the discal»; bei sämtlichen, vorliegenden 6 Stiicken
ist Zelle M^ kurz gestielt — der Stiel ist etwa Vs bis V2 so
läng wie M^^^
Hahromastix ornaiipes Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S.
Wales, ser. 2. V., S. 95 (1890). — 1 c?(?) — Malanda. —
Die Fliigelzeiclinung ist derjenigen der Marmoratae-Gruppe
unter den Tipiila-Arten ähnlich.
Die Hahromastix sind durch die langen Fiihler, die beim
J^ so läng und länger als der Körper sind, ausgezeichnet;
die Fiihlerglieder — besonders des J" — find ringsherura mit
langen, abstehenden, weichen Haaren dicht besetzt. Auch
das Fliigelgeäder weist manche Abweichungen auf; R^+^ ist
am Ende bedeutend nach unten gekriimmt; die Diskoidal-
zelle ist fiinfwinklig, da der aufsteigende Teil von Cu^ mit
Cu^ die Media in einem Punkt — der Mitte — der Diskoidal-
zelle zusammentrifft.
Genus Plusiomyia Skuse.
1890 Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. V, S. 86.
Plusiomyia inornata Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales,
ser. 2. V, S. 92 (1890). — 1 ?. — Malanda.
Genus Phymatopsis Skuse.
1890 Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. V, S. 97.
Phymatopsis nigrirostris Skuse? — Proc. Linn. Soc. N. S.
Wales, ser. 2. V, S. 98 (1890) (Fig. 1, Abb. a— e). — Mehrere
J* und 5, leider alle wenig gut erhalten. Malanda, Bel-
lenden Ker.
Trotz einiger Abweichungen von der Beschreibung Skuse's
stelle ich bis auf weiteres die vorliegenden Stiicke zu dieser
Art. Ich zähle nur 11 Fiihlerglieder, während Skuse die
Fiihler »13-jointed» nennt. Das Fliigelgeäder stimmt mit sei-
ner Abbildung gut iiberein, nur geht Sc^ deutlich zur Costa.
— Skuse lagen nur 2 Stiicke vor.
8
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 14.
Die Gattungen Habromastix, Plusiomyia und Phyma-
iopsis gehören zu den charakteristischen, endemischen Er-
scheinungen der australischen Tipuliden-Fauna; sie sind bisher
nur wenig bekannt geworden. In den mir zu Gesicht ge-
kommenen Sammlungen und Ausbeuten waren sie nur ganz
vereinzelt vertreten; auch in der Litteratur sind mir Hin-
weise seit Skuse nicht bekannt geworden.
Fig. 1. Phymatopsis nigrirostris Skuse (?), ef.
a Palpus, 6 Fiihler, c Fliigel, d Hypopyg, von oben, e von der Seite,
Genus Nephrotoma Meigen.
1803 Illiger's Mag., S. 262.
(=Pachyrhina Macq., Suit. a Buff., vol. 1, S. 88 (1834)).
Nephrotoma australasiae Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S.
Wales, ser. 2. V, S. 126 (1890). — le?. — Malanda. — Es
ist auffallend, dass vom australischen Kontinent so wenig
Nephrotoma-iPachyrhina-) Arten mitgebracht werden. Sollte
diese Gattung tatsächlich dort nur so spärlich vertreten sein ?
Der Unterschied zu den zahlreichen indischen, malayischen
und aus Neu-Guinea bekannt gewordenen Arten ist bemer-
kenswert. Die gleiche Erscheinung ist freilich auch hinsicht-
lich der Tipula- s. str. -Arten zu beobachten.
Genus Macromastix Osten-Sacken.
1867 Berl. Entomol. Zeitschr., XXX, S. 185.
Macromastix cosialis Swederus, Act. Holm, S. 286 (1787).
— 1 J*, 2 $. — Mt. Tambourine. — Diese schöne, durch die
RIEDEL, DIPTERA ORTHORRAPHA NEMATOCERA. 9
ausserordentlich langen Fiihler ausgezeichnete Art rechnet
mit zu den ältesten, aus Australien bekannt gewordenen
Tipuliden.
Macromastix ohscurirostris Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S.
Wales, ser. 2. V, S. 135 (1890). — \ (^. — Freemantel. —
Die Art gehör t zu jenen Macromastix- Arten, bei denen J"
und 5 nur kurze — 2 bis 2,5 mm — Fiihler haben.
Die vorstehend behandelten Nematocera (Bibionidae,
Rhyphidae und Tipulidae) zeigen deutlich den eigenartigen
Charakter der australischen Fauna. Trotz des geringen Um-
fangs des zur Bearbeitung geeigneten Materials ist unsere
Kenntnis bisher wenig bekannt gewordener Gattungen und
Arten durch das von Herrn Dr. Mjöberg mitgebrachte Ma-
terial wesentlich ergänzt worden, was auch ich besonders
angenehm empfunden habe. Es ist dankbar anzuerkennen,
dass der Forscher sich auch der leider meist nur wenig be-
achteten langbeinigen Miicken trotz der Schwierigkeit ihrer
unversehrten Erhaltung — Fiihler und Beine trennen sich
gar zu leicht vom Körper — eingehend angenommen hat.
Tryckt den 1 oktober 1920.
Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 14.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri -A. -B.
AEKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 15.
Äussere morphologische Unterscliiede zwischen
Feten von Elephas afvicamis iind
JE. maximus.
Von
Dr. OTTO WBTTSTBIN.
Mit 3 Figuren im Texte.
Mitgeteilt am 14. April 1920 durch Chr. Aurivillius und E. Lönnberg.
ToLDT (1) hat 1913 sehr eingehend die äusseren mor-
phologischen Verhältnisse eines Fetus von E. maximus be-
schrieben und 1915 in einer andern Arbeit (2) einige Er-
gänzungen dazu, besonders iiber die Fuss- und Hufform,
folgen lassen, tlber afrikanische Elefanten-Feten ist 1917
eine Arbeit von Bolk erschienen, die sicb nicht nur mit
der äusseren Morphologie, sondern auch mit der Anatomie
befasst, und im selben Jahre pubbzierte Lönnberg (1) einige
sehr wertvolle Beobachtungen an einem von Captain E. Ar-
RHENius gesammelten Fetus.
Kustos ToLDT machte mich auf mehrere morphologische
Details aufmerksam, in welchen sich die indischen und afri-
kanischen Feten, diesen Arbeiten nach, zu unterscheiden
scheinen, deren sichere Feststellung aber nur nach einer
nochmaligen genauen Besichtigung afrikanischer Feten mög-
lich war. Da Elefantenfeten schen häufig beschrieben wur-
den (ich verweise auf die umfangreiche Literaturangabe
bei ToLDT (1)), eine vergleichende Untersuchung zwischen
indischen und afrikanischen aber bisher noch nicht durch-
Ärkiv för zoologi. Band 13. N:o 15. 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 15.
gefiihrt wurde, so ergriff ich die Gelegenheit, die mir ein
mehrmonatiger Aufenthalt in Stockholm bot, an Hand der
drei im dortigen Reichsmuseum befindlichen afrikanischen
Feten iind der eingehenden, mit vielen guten Abbildungen
versehenen Arbeit Toldt's, einen solchen äusseren morpho-
logischen Vergleich dnrchzufuhren. Herrn Prof . Einar Lönn-
berg, dem Intendanten der Vertebraten-Abt. am Konigl.
Natiirhist. Reichsmuseum zu Stockholm, sage ich hier meinen
verbindlichsten Dank fiir seine freundliche Unterstutzung
und die grosse Liebenswiirdigkeit, mit der er mir einen Ar-
beitsplatz und das Material zur Verfiigung stellte.
Die 3 im Reichsmuseum befindlichen afrikanischen b.ie-
fantenfeten sind folgende:
I 1 Q von E. ajricanus cyclotis Matsch., aus Kamerun
v. G. LiNNELL, 1904, Scheitel-Steiss Lg. 23,3 cm.
II 1 ? von E. a. cydotis\ Matsch., wahrschl. aus West-
afrika, v. König Adolf Friedrich angekauft,
Sch.— St. Lg. 34,2 cm.
III 1 o von E, a. cottoni Lydek. (= alhertens^s Lydek.) aus
" der Gegend von Rutschuruzwischen Albert Eduard
u. Kivu-See v. Kap. E. Arrhenius 1914, Sch.—
St. Lg. 30,5 cm.
Von allén 3 Exemplaren gibt es bereits Abbildungen und
Beschreibungen, von II von Seba aus dem Jal^^^ 1734 von
I u III von Lönnberg aus den Jahren 1905 und 1917. n
ist 'sehr schlecht erhalten, die pigmentierte Epidermis fehlt
am ganzen Körper und Abscheuerungen und Defekte lassen
manche Einzelheiten nur schwer erkennen. J^^^^^^^f gf^^^
das Schwanzende, von dem Toldt (s. 1, p. 23) der Abbildung
im »Thesaurus» nach schliessen musste, dass es defekt sei,
am besten erhalten, so gut, dass von ihm hier eine Abbildung
gegeben werden konnte.
Der Vorgang meiner Untersuchung war nun der. dass
ich an Hand der ToLDT'schen Arbeit (1) iiber E. maxzmus
die dort gegebene Beschreibung der äusseren morphologischen
Erscheinungen mit denselben bei den vorliegenden afrika-
nischen Feten verglich. Die Ergebnisse sind ^ der Iner fol-
genden Tabelle niedergelegt. Dabei wurden ^^^'^^^^ ff'
fast gleiche Befunde, soweit sie nicht von besonderer Wich-
WETTSTEIN, UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ELÉFANTENFETEN. 3
tigkeit erschienen, ferncr selbstverständliche Art- öder Gat-
tungsunterschiede, wie z. B. die Form des Riisselendes, der
Unterlippe, der Ohren etc, weggelassen.
Merkmal
E. maximus
E. a. cydotis (I u. II)
E. a. cotioni (III) \
Kopfumriss.
Stim vorgewölbt,
Ähnlich maximus
Stim flacher, Kopf '
Kopf mehr rund
(s. Bolk p. 5, Fig.
mehr gestreckt ;
(s.Toldtl,Taf.I).
I ; Lönnberg (2)
(s. Lönnberg (1)1
Taf. Fig. 1).
Taf. 9).
Unterseite des Rus-
flach und lichter
flach, vor dem Ende
tief konkav, vor
sels
gefärbt.
median 15 mm
dem Ende 3 cm '
läng rinnenf örmig
lichter gefärbt u i
vertieft.
median furchig
vertieft (s. Fig. i
1 a).
Russel- Sei ten
ohne deutliehem
mit undeutlicher
mit beginnender j
Wulst, mit in
Raphenbildung
»raupenfuss»-ar- i
Reihen gestellten
(s. Bolk Fig. 3),
tiger Wulst bil- j
Härchen. Knapp
die in ein Längs-
dung, auf der ge-
medial davon eine
furchensystem
reihte Haargrup- ,
stellenweise Längs-
iibergeht, das 15
pen stehen (s. Fig. |
runzelung.
mm vor dem En-
de aufhört (s.
Fig. 2).
I a).
Zahl der Querfur-
cca. 12 -f cca. 34
cca. 40, ihre Stel-
cca. 38, ihre Stel-
chen auf der Riis-
lung zu jenen der
lung zu jenen der
selunterseite
Oberseite wie bei
Oberseite wie bei
maximus.
maximus.
Zahl der Querfur-
cca. 14 4- cca. 62.
cca. 53 bei I, cca.
cca. 10 -f cca. 59.
chen auf derRiis-
64 bei II.
seloberseite
Form der Stoss-
wie bei Toldt, Taf.
ähnlich wie beiTJia-
ähnlich wie bei cy-
zahngruben
III, Fig. 3, abge-
ximus, mit gros-
dotis (s. Fig. 1 a).
bildet.
sem, runden Vor-
derrandhöcker,
aber ohne Hinter-
randwulst. Vom
Innenwinkel setzt
sich (noch?) eine
tiefe Furche zum
Gaumendach fort
(s. Fig. 2).
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 15.
Merkmal
E. maximus
E. a. cyclotis (I u.II)
E. a. cottoni (III)
Zirkuläre Fur-
chung um das
Auge
Schläfendriise
Schwanzende
Fussform
Oberfläche der bei
allén hinten ova-
len, vorne runden
Fusssohlen
Zehen und Hufe.
hinten und vorne
geschlossen.
zwischen Auge u.
Ohr (s. Toldt T.
I u. IV Fig. 7)
mit Haarbiischel.
abgeflacht, aber
nicht besonders
verbreitert, un-
ten scharfkantig.
wenig ausladend,
Sohle nicht stark
vorgewölbt (s.
Toldt (1) Taf. I).
fein samtartig mit
wenigen Runzeln
(s. Toldt (2) Taf.
VI, Fig. 25, Text
p. 663 u. 699). Pe-
ronychium rela-
tiv kraftig ent-
wickelt, cca. 3
mm breit.
Alle Zehen bereits
in den K^ump-
fuss einbezogen.
3. Z. noch etwas
vorspringend u.
deren Huf der
grösste, aber nur
bei I vorne u. hin-
ten noch of fen,
bei II undeutlich
geschlossen.
sehr deutlich, wie
bei maximus, aber
noch ohne Här-
chen.
deutlich seitlich ab-
geflacht u, ver-
breitert, unten
scharfkantig (s.
Fig. 1 b).
stärker ausladend,
Sohle vorgewölbt
u. etwas iiber die
Extremität em-
porgebogen.
glatt mit kräftigen,
tiefen Runzeln
(durch Konser-
vierung hervor-
gerufen?) u. einer
sehr f einen, seich-
ten Querfurchung
innerhalbvonden
Hufen. Perony-
chium sehr
schwach entwic-
kelt, kaum 1 mm
breit (s. Fig. 3 a).
Bei I die 3. Z. noch
deutlich selbstän-
dig, stark vor-
springend, ihr Huf
gleich gross wie
der 4. (am 1. Vor-
derf. sogar klei-
hinten offen, vorne
nicht ineinander-
laufend, sondem
iibereinandergrei-
fend.
nicht
den.
vorhan-
deutlich abgeflacht
u. verbreitert, un-
ten sehr scharf-
kantig.
stark ausladend,
Sohle stark vor-
gewölbt u. noch
mehr tiber die
Extrem, empor-
geb. (s. Lönnberg
(1) T. 9).
glatt mit eigentiim-
lichem, scharfen,
winkeligen, mä-
anderförmigen
F urchensystem ,
das auf den Vor-
dersohlen dichter
als auf den Hin-
ters. ist u. gegen
den Rand zu ver-
läuft. Peronych,
nicht iiber den
Hufrand vorra-
gend, cca. 1 mm
breit (s. Fig. 3 b).
3, Z. am Hinterf.
noch etwas vor-
springend u. ihr
Huf v i el grösser
als die iibrigen,
am Vorderf. be-
reits in den
WETTSTEIN, UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ELEFANTENFETEN. 5
Merkmal
E. maximus E.a. cyclotis{\ u.II) | E. a. cottoni (III)
Behaarung d. Ober
lippe
Beh. am Rande der
Riisselunterseite.
Beh. der Riissel-
oberseite
Beh. der Riissel-
spitze.
sehr wenig grös-
ser als der 4.
entlang des ganzen
Rändes, ziemlich
dicht.
ner). Bei II ähn-
lich wie bei m,ax-
%m,U8.
1 — 2 Reihen weit
auseinanderste-
hender, grosser
Haarpunkte, wel-
cheoberhalbdes
Rändes stehen.
Eine longitudinale I Bei I nur einzelne
Reihe von Haar- grosse Haarpunkte
gruppen, letztes
Riisseldrittel aber
haarlos (s. Toldt
(1), p. 30, 31).
am Basisteil, bei
II (nicht deutlich
erkennbar) ein-
zelne grosse Haar-
punkte entlang
den ganzen Sei-
ten.
im letzten Drittel Von der Basis an
des R. auf den
Seiten beginnend,
im letzten Viertel
auf der ganzen
Oberseite.
Dicht behaart, nur
Innenfläche und
Spitzenteil des
zerstreute, grosse
Haarpunkte, aber
fast aussehliess-
lich nur in den
Furehen.
Bei II wie bei m^-
xim,U8, aber auch
der grösste Teil
Klumpfuss ein-
bezogen, ihr Huf
wenig grösser als
der 4.
5. Zehe des Hin-
terf. besonders
klein , viel klei-
ner als bei dem
viel jljngeren Fe-
tus I (s. Fig. 3).
2 Reihen langer,
weit auseinander-
stehender Haare
oberhalb des
Rändes.
Ähnlich maximus,
beginnt als un-
mittelbare Fort-
setzung derOber-
lippenbeh. mitein-
zelnen langen H ,
wird in der Riis-
sel-Endhälfte am
dichtesten, steht
in Gruppen von
6 — 8 Härchen auf
den »Raupenfiis-
sen» zwischen
den Fal ten u.hört
1 cm vor dem
Riisselende auf
(s. Fig. I a).
Von der Höhe der
Unterlippenspitze
an zerstreut be-
haart, H. fast nur
in den Furehen,
in der Endhälfte
am dichtesten.
Wie bei maximus,
Beh. etwas diirf-
tiger, weisslich.
6
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 15.
Merkmal
E. maximus
E. a. cydotis (I u.II)
E. a. cottoni (III)
Bell. der Unter-
lippe
Beh. des unteren
Augenlides.
Beh. des oberen
Augenlides
Pili supraorbitales.
Pili submentales.
Fingerfortsatzes
haarlos.
im Apikalteil stark,
nach den Seiten
zu ausstrahlend.
H. am Lippen-
rand u. an den
Seiten in Reihen
gestellt.
Unter dem Lidrand
ein schmaler Streif
zarterer Haare.
knapp iiber dem
Rande einescharf
umgrenzte Grup-
pe nach abwärts
iiber die Augfn-
spalte herabhän-
gender Haare
(Wimpern), (s.
Toldt (1) Taf. IV.
Fig. 7).
5 in einem nach
unten konkaven
Bogen angeord-
nete Härchen.
50 mm hinter der
Lippenspitze ein
scharfumgrenztes
Feld von 1 mm
Durchmesser mit
einem aus 10
der Innenfläche
des dorsalen Lap-
pens kurz u. fein
beh., H.weisslich.
Be i I erst 5 — 6
Härchen am Ran-
de durchgebro-
chen.
ähnlich maximus,
bei I aber erst
am vorderen Lip-
penrand entwik-
kelt, sonst nur
Haarpunkte (s.
Fig. 2).
An derselben Stelle
wie bei maximus
einige grössere
Haarpunkte.
Keine Wimpern,
aber 3 mm iiber
dem Lidrand eine
8 mm länge Reihe
von 9 Haaren ,
darunter eine von
3, dariiber eine
von 2 Haaren
(bei II).
Bei I noch nichts,
bei II 1—2 Haar-
punkte in dersel-
ben Gegend.
Bei I 29 mm, bei II
34 mm hinter der
Spitze, also ver-
gleichsweise
viel weiter hinten
als bei maximus,
ähnlich maximum,
jedoch an den
Lippenseiten we-
niger weit nach
hinten reichend.
H. stehen in ge-
gen die Spitze zu
konvergierenden
Reihen zwischen
ebensolchen Haut-
falten (&. Fig. 1 a)
An derselben Stelle
wie bei maximus
4 Haare in einer
Reihe.
Keine Wimpern, 3
mm iiber dem
Lidrand cca. 12
längere, reihig ge-
stellte, abstehen-
de H. (s. Lönn-
berg (1) Taf. 9).
Nur rechts ein klei-
nes Härchen , sonst
(noch ?) nichts zu
sehen.
Keine Spur einer
solchen Stelle.
WETTSTEIN, UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ELEFANTENFETEN. 7
Merkmal
E.
maximus
E. a. cydotis (I u. Il)
Beh. am Ohr.
Beh. der Schwanz-
spitze.
Haaren bestehen-
dem Biischel.
In der Umgebung
der Ohröffnung,
am Tragus u.
spärlich am Be-
ginn des oberen
Muschelrandes
behaart.
Die Kante der Un-
terseite 70 mm
läng mit Haar-
biischeln besetzt,
die gegen das En-
de zu immer en-
ger stehen, un-
deutlich doppel-
reihig werden u.
am Ende am
längstensind. Auf
der Oberseite nur
4 — 5 Härchen (s.
Toldt (1) Taf. V,
Fig. 10).
ein scharfum-
grenzter kleiner
Hiigel, mit bei I
erst einem, sehr
kurzem, bei II
mehreren, länge-
ren Haaren (s.
Fig. 2).
Ganzes Ohr, mit
Ausnahme eini-
ger Haarpunkte
bei II am Tragus,
unbehaart.
Die Haarbuschel
beginnen bei II
23 mm vor dem
Ende auf der Un-
terseitenkante,
stehen erst ein-
reihig, dann dich-
ter, undeutlich
zweireihig, lösen
sich dann zu ein-
zelstehenden H.
auf, die um die
Spitze herum auf
die Oberseiten-
kante gehen, auf
der sie noch 7 mm
weit, immersch ut-
terer werdend,
nach vorne ziehen.
Dielängsten Haare
(3 mm) stehen auf
der Oberseite,
knapp vor der
Spitze. In der Ge- '
genddesSchwanz- |
endes stehen sie
undeutlich 3 — 5
reihig derart, dass
die mittlere Reihe
E. a. cottoni (III)
Ganzes Ohr unbe-
haart.
Wie bei cydotis, je-
doch gabelt sich,
offenbar infolge
einer individuel-
len Deformation,
die Haarreihe auf
der Oberseiten-
kante desSchwan-
zes vor der Spitze.
Die linke Haar-
zeile geht um die
Spitze herum auf
die Unterseiten-
kante, die rechte
endet neben dem
Schwanzende
plötzlich. Das
Ende selbst wird
dadurch etwas
querverbreitert,
mit einem drei-
eckigen Felde I
zwischen diesen I
Haarzeilen. Haare
kiirzer und feiner
als bei cydotis.
8
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 15.
Merkmal
E. maximus
E. a. cyclotis (I u. II)
E. a. cottoni (III)
auf der Kante,
die seitlichen
neben der Kante
auf den flachen
Schwanzseiten
implantiert sind
.
(s. Fig. Ib) Beil
anscheinend die-
selben Verhält-
nisse, die H. aber
noeh nicht durch-
gebroehen.
Allgemeine Kör-
Auf dem Scheitel-
Be i I der fast ganz
Ähnlich wie bei
perbehaarung.
Schläfengebiet,
von der Epider-
m,aximu8, jedoch
den Bauchseiten,
mis entblösste
die Härchen noch
den Aussenseiten
Körper iiberall
sehr spärlich u.
der Extremitäten
mit Ausnahme
winzig klein.
u. am Perineum
des Riissels (von
Scheitel-Schläfen-
behaart (s. Toldt
der er sten Falte
Gebiet noch haar-
(1) Taf. II). Ein-
oben u, unten an)
los, an den von
zelne Haarspitzen
u. der Schwanz-
• der Epidermis
auch an anderen
oberseite mit
freien Stellen am
Körperstellen, z.
dichtstehenden
Scheitel u. Riik-
B. am Riicken.
Ha äran lagen
ken gereihte
(Haarpunkten)
Haarpunkte in
bedeckt, auch
grosser Zahl.
Ohrmuscheln in-
nen dichter, aus-
sen spärlichermit
solchen versehen.
Am stärksten im
Seheitel-Schläfen-
Stirn-Gebiet.
Bei II, soweit er-
kennbar, diesel-
ben Verhältnisse,
nur Ohrmuscheln
nackt.
Der Fetus I ist am ganzen Körper mit Ausnahme der
Schwanzoberseite und des Riissels, von der ersten basalen
Querfalte auf seiner Ober- u. Unterseite an, mit Haaranlagen
WETTSTEIN, UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ELEFANTENFETEN. 9
ziemlich dicht und gleichmässig bedeckt. Das ist beson-
ders deutlich mit der Liipe zu sehen, da die pigmentierte
Epidermis fehlt. Diese Haaranlagen bestehen in kleinen,
dunklen Piinktchen, die in trichterförmigen Vertief ungen, im
Scheitel-Schläfen-Stirn-Gebiet dagegen auf kleinen kegelför-
migen Erliebungen stehen. Die Haare selbst sind noch nicht,
öder nur mit der äussersten Spitze durchgebrochen, letzteres
am Kopfe. Dazwischen sieht man bei Lupenvergrösserung,
besonders im Scbläfengebiet, auch etwas grössere, seichtere
Vertiefungen. Volle Aufklärung könnte bier wohl nur eine
mikroskopiscb-histologische Untersucbung geben, die mir aber
nicbt möglich war. Immerbin glaube ich, dass man in diesen
Haaranlagen das eigentliche, embryonale Haarkleid vor sicb
bat, wofiir aucb ibr Fehlen auf dem Riissel, als einer pbylo-
genetiscb jiingeren Erwerbung, sprecben wiirde.
Die borstigeren, längeren Haare, die man an älteren
Feten, z. B. an dem von Toldt beschriebenen, öder an
meinem Fetus III in bestimmter Anordnung und in be-
stimmten Körpergegenden findet, wiirden dann wohl bereits
das definitive, sekundäre Haarkleid darstellen. Hierber ge-
hörten dann insbesondere die Haare auf der Oberseite und
an den Seiten des Riissels. Dass diese sekundäre Bebaarung
teilweise gleicbzeitig mit der primären auftritt, beweist gleich-
falls Fetus I und es war daher aucb möglich, in der voran-
gehenden Tabelle diese beiden Behaarungstypen getrennt zu
behandeln.
Die von Bolk gesehenen und abgebildeten Raphen auf
der Riisselunterseite eines Kamerun-Elefantenfeten konnte
ich beiderseits unterhalb der Stosszahngrube auch an den
vorliegenden Feten I u. II nachweisen (s. Fig. 2). Sie sind
jedenfalls die erste Anlage des »raupenfuss»-artigen Wulstes
entlang der Riisselseiten beim afrikanischen Elefanten und
w^elchen Fetus III bereits in guter Ausbildung zeigt. Dagegen
konnte ich die von Bolk beschriebene mediane 3. Raphe am
Enddrittel der Riisselunterseite auch an dem nur um 2,8 cm
grösseren Fetus I, gleichfalls aus Kamerun, nicht auffinden;
im Gegenteil befindet sich an der analogen Stelle bei allén
3 Feten eine mediane Rinne (s. Fig. 1 a)!
Was die sog. Stosszahngrube betrifft, so möchte ich mich
eher der Ansicht Toldt's (1, p. 14) anschliessen, der in die-
sen Gruben eine durch den Riissel verursachte Faltenbildung
10
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 15.
sieht, als der Ansicht Bolk's (p. 10 u. 11), der dieselben als
die primitiven Choanen, die durch die Riisselentwicklungaus-
einander und seitwärts gedrängt wurden, auffasst. Man sieht
bei allén 3 Feten, besonders aber bei Fetus I (s. Fig. 2, aber
auch Fig. 1 a) aus dem inneren, medialen Grubenwinkel eine
tiefe Rinne, respektive Falte, sich auf das Vorderende des
Oaumendaches fortsetzen. Diese Falte ist bei den älteren
Feten II u. III bereits kiirzer und diirfte sich in einem Sta-
-"& *^
jTja. 1. Phot. O. Wettstein.
a = Russel von E. a. cottoni Lydek. von der linken Seite. Gegen das
Ende zu etwas gedreht, so dass die konkave Unterseite und die mediane
Endrinne sichtbar ist. Man sieht auch die »raupenfuss»-artigen Seiten-
wiilste u. deren Behaarung, grosse Haarpunkte am Riisselende, die Beh.
der Unterlippe u. die Stosszahngrube mit der auf das Gaumenende zie-
henden Rinne. cca. '/^ d. natiirl. Gr.
b = Schwanzende von E. a. cyclotis Matsch. (Fetus II). An dem ge-
kriimmten Ende ist die dorsale Seite am Biide die obere, die ventrale
die untere. cca. V^ d. natiirl. Gr.
dium wie es der von Toldt beschriebene Fetus darstellt,
bereits ganz geschlossen eder ausgeglichen haben. Es ist
nun leicht vorstellbar, dass die mächtige und breite Ent-
wicklung der Riisselunterseite, d. h. des Nasenbodens, die
Oberlippe beiseite drängte und jederseits zu einer Fälten-
bildung zwang, wie wir sie in diesen Gruben vor uns sehen.
Die lappige Entwicklung der seitlichen Oberlippenteile ist
eine weitere Folge dieser Faltenbildung. Möglich ist es auch,
dass die eigenartige Anlage und Entwicklung des Praemaxil-
WETTSTEIN, UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ELEFANTENEETEN. 11
lare hierbei eine Rolle spielt. Eine sekundäre Erscheinung
ist das Durchbrechen der Stosszähne gerade an diesen Stel-
len, dieses wird denselben aber zweifellos durch die dort
geringere Wandstärke erleichtert und insoferne darf man
wohl auch an eine mehr als nur topographische Beziehung
zwischen diesen Gruben und den Stosszähnendenken. Jeden-
.t
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iåHH
'Pia, 2. VhoX. O. Wettstein.
Unterseite des Kopfes und der Riisselbasis von E. a. cyclotis Matsoh.
(Fetus I). Man sieht, besonders links, die Stosszahngrube mit der von
ihrem Innenvvinkel zum Gaumendach ziehenden Rinne, die zahlreichen
Haarpunkte auf der Haut und die als kleiner Krater erscheinende Anlage
des submentalen Haarbiischels. cca. ^/2 d. natiirl. Gr.
falls bleiben hier alle Deutungsversuche solange unsicher,
bevor nicht genauere Untersuchungen an viel jiingeren Em-
bryonen und iiber die Art und Weise des Stosszahndurcli-
bruches vorliegen.
Es wurde schon von verschiedenen Autoren betont, dass
bei Elefantenfeten bereits die meisten Merkmale, die wir als
Rassenunterschiede zwischen den afrikanischen und als Art,
12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 15.
respektive Gattungsunterschiede gegeniiber dem indischen
betrachten, ausgeprägt sind; dies gilt insbesondere fiir die
Form der Ohren. Tn vieler Hinsicht ist hier nun der Fetus
III, der nach seinen Ohren und seiner Herkunft von Lönn-
berg als E. a. cottoni bestimmt wurde, interessant. Vor
allem sei hier das vollständige Fehlen des submentalen Haar-
biischels nochmals hervorgehoben, Die Haut ist auf der
ganzen Dnterkieferpartie vollkommen intakt und glatt und
trotzdem konnte auch bei genauerster Lupenuntersuchung
keine Spur auch nur einer Anlage eines solchen Gebildes ge-
funden werden. Dagegen ist dieses Haarbiischel leicht bei
dem viel jiingeren Fetus I und auch bei II von E. a. cy-
clotis auffindbar. Ferner findet man auch bei sorgfältigster
Untersuchung keine Spur der Schläfendriise, weder in der
Gegend wo sie bei maximus und, auf den ersten Blick auf-
fallend, auch bei cyclotis liegt, noch an der Stelle iiber dem
hinteren Augenwinkel, wo sie sich bei erwachsenen, ostafri-
kanischen Elefanten (E. a. cavendishi Lydek., s. Lönnberg
(3) p. 117) befindet. Der Gedanke liegt nahe, dass diese
Driisenspalte bei den ostafrikanischen Elefanten, bei welchen
sie, wie eben erwähnt, an einer anderen Körperstelle liegt
wie bei den westafrikanischen und indischen, eine Neuer-
werbung darstellt, die dementsprechend erst in spätembryo-
naler Zeit auftritt und am vorliegenden Fetus noch nicht
zur Ausbildung öder zum Durchbruch nach aussen gelangt
ist. Vielleicht ist diese Driase bei ostafrikanischen Elefanten
auch nur bei Männchen vorhanden (der vorliegende Fetus
ist ein Weibchen), was allerdings sehr unwahrscheinlich ist,
da sie die einzige Schweissdriise dieser Tiere und daher von
physiologischer Wichtigkeit ist.
Von besonderem Interesse sind die merkwiirdigen, mä-
anderförmigen Fälten der Fusssohlen (s. Fig. 3 b), die den
westafrikanischen und indischen Feten fehlen und dieselben
sind, wie sie erwachsene britisch-ostafrikanische Tiere zeigen
(s. Lönnberg (1) p. 82). Der V. Huf der Hinterfiisse ist bei
Fetus III ganz besonders klein, auch im Vergleich mit jenen
des jiingeren Fetus I und sichtlich rudimentär. Das ist im
Hinblick auf die dreihufigen ostafrikanischen Elefanten von
Interesse. Leider ist bis jetzt kein einziger ost- öder siid-
afrikanischer Elefantenfetus bekannt geworden und auch iiber
manche der hier besprochenen morphologischen Details bei
WETTSTEIN, UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ELEFANTENFETEN. 13
Erwachsenen ist Nichts in der Literatur zu finden, so dass
ein weiterer Vergleich der vorliegenden Feten mit diesen an-
deren afrikanischen Rassen nicht möglich ist.
Zusammenfassend känn man sägen, dass von den jetzt
lebenden Elefanten Elephas maximus mit seinen kleinen
Ohren, seiner geringsten Grösse, den wenig ausladenden
Fiissen, mit 4 deutlichen Hinterhufen und iindifferenzierte-
ren Sohlenflächen, dem gewölbten Kopfe, mit seinem unten
flachen Riissel ohne deutliche »raupenfuss»-artige Seiten-
wiilste und nur einem, dorsalen Fingerfortsatz an dem-
Fig, 3. Phot. O. Wettstein.
a = Fusssohle des rechten Hinterfusses von E. a. cyclotis Matsch.
(Fetus I). 4 deutliche Hufe, starke Runzeln und iiberdies eine quere, feine
Faltenbildung. Natiirl. Gr.
b = Fusssohle des rechten Hinterfusses von E. a. cottoni Lydek. V.
Huf sehr klein, mäanderförmige, scharfe Faltenbildung. Natiirl. Gr.
selben, dem unverbreiterten Schwanzende, dem wohlausge-
bildeten submentalen Haarbiischel und mit Augenwimpern
am oberen Lidrande und schliesslich auch der Ausbildung
der Backenzähne nach, als der urspriinglichste erscheint.
Dem indischen steht der westafrikanische Elephas ajri-
canus cyclotis in Bezug auf eine Reihe von Merkmalen am
nächsten, es sind dies die noch volle Ausbildung der 4 Hufe
des Hinter usses, die ähnliche, wenn auch bereits differen-
ziertere Oberfläche der Sohlen, die ziemlich flache Unter-
seite des Riissels, die unter allén afrikanischen Elefanten
rundesten, kleinsten, den indischen am ähnlichsten sehenden
14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 15.
Ohren und geringste Körpergrösse\ die Lage der Schläfen-
driise, das Vorhandensein eines submentalen Haarbiischels,
der mehr gewölbte Kopf und schliesslich die gleiche wald-
bewohnende Lebensweise und ihre Empfindlichkeit gegen
Sonne und Hitze (s. Brehm's Tierleben, 4. Auflg. 1915, Bd. 12,
p. 570). Er unterscheidet sich aber, ausser durch die Form
der Backenzähne, von maximus durch die mehr ausladenden
Fiisse, was wohl mit der Vergrösserung des Sohlenpolsters
zusammenhängt, die verbreiterte Form und etwas andere
Behaarung des Schwanzendes, durch die Wulstbildung an
den Riisselseiten und das änders geformte Riisselende und
die andersgeartete Behaarung des oberen Augenlides. E. a.
cyclotis ist somit unter den afrikanischen Elefanten
der primitivste, worauf schon Lönnberg (1 p. 8 und 4 p.
212) hingewiesen hat.
Ihm zunächst steht Elephas ajricanus cotioni, der aber
noch mehr Beziehungen zu den ostafrikanischen Elefanten
aufweist und somit, wie auch in seinem geographischen Vor-
kommen, eine Mittelstellung einnimmt. Lydekker (p. 403)
halt cottoni (= alhertensis) nach seinem Schädelbau fiir den
primitivsten afrikanischen Elefanten und leitet ihn von dem
pliozänen E. planifrons aus den Siwalik Hiigeln ab; da er
den betreffenden Schädel aber anscheinend nicht mit solchen
von E.. a. cyclotis vergleichen konnte, entsteht die Frage, ob
letztere nicht ebenso öder noch primitiver sind. Mit E. a.
cyclotis, dem er auch geographisch benachbart ist, verbinden
E. a. cottoni seine noch relativ runden, kleineren Ohren, die
ziemlich die Mitte zwischen dem west- und ostafrikanischen
Typus halten, und das Vorhandensein von 4 Hufen am Hin-
terfuss, von welchen allerdings der V. bereits rudimentär er-
scheint. Mit den ostafrikanischen Elefanten-Rassen hat er
das mächtig entwickelte Sohlenpolster, die daher sehr aus-
ladenden Fiisse, die eigentiimliche, mäanderförmige Profilie-
rung der Sohlenfläche und den flacheren, gestreckteren Kopf
gemeinsam.
Die ost- und siidafrikanischen Elefanten sind die speziali-
siertesten der heute lebenden, sie verbindet das gemeinsame
Merkmal der sehr grossen Ohren, nach deren Form sie in
^ Inwieferne E. a- pumilio Noack vom Congo, mit E. a. cyclotis iden-
tisch ist öder nicht, känn ich nicht entscheiden, jedenfalls diirften sie sich
sehr nahe stehen.
WETTSTEIN, UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ELEFANTENFETEN. 15
mehrere Rassen geschieden werden und die vorzugsweise
steppenbewohnende Lebensweise. Fiir E. a. cavendishi Ly-
DEK. ist durch Lönnberg (1 p. 82) die mäanderförmige Fälten-
bildung der Fusssohlen, die Dreihufigkeit der Hinterfiisse und
die andere Lage der Schläfendriise erwiesen. Die beiden er-
steren Merkmale mogen wohl eine spezielle Anpassung an
das Steppenleben darstellen. Inwieferne aber diese Merkmale
allén ost- und siidafrikanischen Rassen zukommen und ob
sie sich ausser durch diese aucb noch durch das Fehlen des
submentalen Haarbiischels, eine grössere Konkavität der
^Riisselunterseite und eine stärkere Ausbildung der Seiten-
wiilste desselben, von E. a. cyclotis unterscheiden, ob sie die
Behaarung des oberen Augenlides, die Form des Schwan-
zendes und andere Merkmale mit diesem gemeinsam haben,
das känn erst eine spätere Untersuchung an ost- und siid-
afrikanischen erwachsenen und fetalen Elefanten feststellen.
Vorderhand fehlt es, wie schon erwähnt, noch an einschlä-
gigen Beobachtungen und vor allem an ostafrikanischen
Feten.
Litteraturverzeichnis.
BoLK, L., Anatomische Bemerkungea iiber einen Fetus von Elephas afri-
canus. Verh. d. Koninkl. Akad. v. Wetensch. te Amsterdam, II. Sek.^
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Lönnberg, E., (l) MammaJs collected in Central Africa by Captain E. Ar-
rhenius, Kungl. Svenska Vetenskapsakad. Handl., Bd, 58, N:o 2, 1917.
(2) Demonstration eines Foetus vom westafrikanischen Elephanten,
Elephas cyclotis Matschie. Compt. rendus du G^ie Congrés intern, de
Zool. Berne 1904.
(3) Mammals collected by the Swedish zoological Expedition to Bri-
tish East Africa 1911. Kungl. Svenska Vetenskapsakad. Handl., Bd.
48, N:o 5, 1912.
(4) Några ord om Afrikas elefanter. Fauna och Flora 1918. p. 209
—221.
Lydekker, R., The Ears as a Race-Character in the African Elephant.
Proc. Zool. Soc. of London, 1907, p. 380.
Seba, a., Locupletissimi Rerum Naturalium Thesauri etc. I. Tab. 111^
N:o 1, p. 175 — 176, Amsterdam 1734.
ToLDT, K. jun,, (1) tJber die äussere Körpergestalt eines Fetus von Elephas
maximus. Denkschr. d. Akad. d. Wissensch. in Wien, Bd. XC, p.
259, 1913.
(2) Äusserliche Untersuchung eines neugeborenen Hippopotamus am-
phibius L. mit besonderer Beriichsichtigung des Integuments und
Bemerkungen iiber die fetalen Formen der Zehenspitzenbekleidung
bei Säugetieren. Denkschr. d. Akad. d. Wissensch. in Wien, 92. Bd.,.
p. 653, 1915.
Tryckt den 23 oktober 1920.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
AEKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 16.
Vergleicliende Studien iiber die Ncalirungsauf-
nahiiie einiger schwedisclieii Pliyllopodeii, nebst
synonymisclien, niorpUologischen und biolo-
gischen Bemerkungen,
Von
O. LUNDBLAD.
Mit 1 Tafel und 7 Figuren im Text.
Mitgeteilt am 28. April durch Chr. Aurivillius und Y. Sjöstedt.
Vor einigen Jahren war ich in der Lage, die bei uns seltene
Limnadia lenticularis (L.) im Freien beobachten zu können.
Insonderheit die Nahrungsaufnahme dieser Art wurde dabei
von mir untersucht, und die Resultate in einer kleinen Schrift
in den »Zoologiscben Beiträgen» niedergelegt (Lundblad 1916).
Ira Friihling des Jahres 1917 gelang es mir, einige Exemplare
von Tanymastix stagnalis (L.) in der Näbe von Upsala zu
fangen, aber erst im nächsten Friihling konnte ich ein grös-
seres Material zusammenbringen. Ich machte dann die Nah-
rungsaufnahme dieser Art zum Gegenstand einer Untersuchung,
deren Resultate mir auch gestatten, Schliisse betreffs der
Nahrungsaufnahme bei Phyllopoda anostraca im Allgemeinen
zu ziehen. Ausser Tanymastix habe ich auch die anderen
Mitglieder dieser Gruppe in Skandinavien studiert, nämlich
Branchinecta paludosa (O. F. Muller) und Polyartemia forci-
påta FiscHER, obgleich nicht in lebendem Zustande. Später
untersuchte ich auch eingehend Lepidvrus apns (L.). Mit allén
diesen Arten werden wir uns im folgenden mehr öder weniger
ausfiihrlich beschäftigen. Anhangsweise fiihre ich noch einige
Beobacht ungen iiber Chirocephalus gruhei Dyb. an.
Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 16. 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
1. Taiiymastix stagiialis (L.).
Ehe wir auf das eigentliche Thema eingehen, erlaube ich
mir einige Vorbemerkungen iiber die Verbreitung von Tany-
mastix stagnalis, wie sie mir bis jetzt bekannt ist. Die Art
ist von Alters her aus der Upsalaer Gegend bekannt, aus der
sie schon Linné gemeldet hat (Linné 1746, p. 388, hier als
»Larva aquatica>> beschrieben. Siehe auch Linné 1758, p. 634,
Nr. 59 und Linné 1761, p. 497). Später wurde sie innerhalb
dieses Gebietes auch von Lilljeborg gefunden (Lilljeborg
1871, p. 841 ; 1877, p. 4). Als einen Beitrag zur nähern Kenntnis
der Verbreitung, was mit Riicksicht auf das sporadische Vor-
kommen nicht ohne Interesse ist, teile ich unten die betref-
fenden Fundorte mit; sie sind aus dem von Lilljeborg ge-
machten Verzeichnis seiner dem zoologischen Museum zu
Upsala gehörenden Krustazéen-Sammlung entnommen. Nach
diesem Verzeichnis ist Tanymastix stagnalis bei Upsala auch
von F. A. Smitt und P. T. Cleve erbeutet. Alle Funde sind
in chronologischer Zeitfolge geordnet:
Upsala. (Lilljeborg); — Upsala Mai 1855. (Lilljeborg);
— Upsala 1857. (Lilljeborg); — Up^^ala ^-'/i 1862. Juniores.
(F. A. Smjtt); — Upsala ^Vio 1863. (P. Cleve); — Upsala
(bei Malma) ^Vs 1868. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma)
^^5 1871 Pulli. (Lilljeborg); — Upsala ^7^ 1872. Juniores.
(Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) ^7^ 1872. Pulli. (Lillje-
borg); — Upsala (bei Malma) ^Ve 1872 (Lilljeborg); —
Upsala (bei Malma) ^7^ 1874. Pulli minuti cé? minutissimi.
(Lilljeborg); — Upsala (ehemalige Ziegelei bei Malma) ^7*
1874. Pulli minutissimi. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma)
16 — 20/^ 1874. Juniores. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma)
^7i 1875. Pulli minuti d) minutissimi. (Lilljeborg); — Upsala
(bei Malma) -7^ 1876. Pulli minimi. (Lilljeborg); — Upsala
(bei Malma) ^75 1876. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma)
^75 1877. Larve. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) ^^ — '79
1877. c?i ?• (Lilljeborg); — Upsala Vs 1879. (Lilljeborg);
— Upsala ^Vs 1880. Larven, unter der Eisdecke gefangen.
(Lilljeborg); — Upsala (Kungsparken) ^V^ 1881. (Lillje-
borg); — Upsala (bei Malma) ^73 1882. Larven im ersten
bis sechsten Stadium. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma)
174 1883. (Lilljeborg); — Gothem auf Gotland ^78 1883.
(Johnson); — Upsala (bei Malma) ^73 und V* 1884. Larven.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER THYLLOPODEN. 3
(Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) 7^ 1885. Larve im ersten
Stadium. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) 25_27^^ 1339^
Larven. (Lilljeborg).
Lilljeborg hat iibersehen, dass die Art schon 1867 von
H. D. J. Wallengren aus Schonen verzeichnet war (Wal-
lengren 1867, p. 15). Sie wurde hier im Kolemossen bei
Landö gefunden. In letzter Zeit hat sie S. Ekman in Vendel
in der Provinz Upland und E. Wahlgren auf der Insel Öland
in der Alvarstäppe bei Vickleby gesammelt (Wahlgren 1915,
p. 130). Schliesslich hat mir Herr Privatdozent Dr. E. Nau-
MANN mitgeteilt, dass die Art von A. G. Nathorst im No-
vember 1872 bei Upsala gefangen wurde. Die letzteren Exem-
plare finden sioh in den Saramlungen der Universität Lund.
Wie ich neuerdings erfahre, hat Herr Dr Einar Wirén im
Friihling 1918 die Art in den Lassby backar westlich von Up-
sala gefunden. In Schweden hat also Tonymastix stagnalis eine
ziemlich weite, aber zerstreute Verbreitung. Wahrscheinlich ist
doch die Art wegen ihres sporadischen Vorkommens und ilirer
kurzen Lebensdauer an den meisten Orten iibersehen worden.
Auch ausserhalb Schwedens hat sie sich nur an einzelnen,
sehr zerstreut liegenden Punkten gezeigt. Aus Finland ist
die Art nicht bekannt und bis vor kurzem war sie auch in
Dänemark und Norwegen nicht beobachtet. 1909 aber meldete
Hj. Ussing sie aus dem nördlichsten Jutland^ (Ussing 1909,
p. 10), und Robert Gurney konnte 1914 ihr Vorkommen in
Norwegen bei Surendal feststellen (Gurney 1914). Der norwe-
gische Fundort beansprucht ubrigens ein besonderes Interesse,
weil Tanymastix hier oberbalb der Baumgrenze gefunden
wurde. Die meisten iibrigen Fundorte liegen in der Ebene.
Diese Fundorte sind folgende. Frankreich: Fontainebleau
(Grube 1853, p. 136), Seine- et Oise (bei Vayres in der Nähe
von Étampes, Simon 1886, p. 415), Seine-et-Marne, Apremont
* Das Tierchen wurde im Diinengebiet bei Raabjerg Mile gefunden.
Einige Exemplare aus dieser Lokalität fanden sich in der SammJung des
dänischen siiswasserbiologischen Laboratoriums und wurden von mir unter-
sucht. Sie waien nicht änders als der schon friiher aus Dänemark bekannte
Chirocephaltis gruhei Auf meiner Bitte sandte mir aber Herr Hj. Ussing
neues Material aus Raabjerg Mile, das ebenfalls im Jahre 1898 von Prof.
OsTENFELD eingesammelt worden war. Fiir die grosse Liebenswurdigkeit
saue ich Herrn Hj. Ussinq meinen besten Dank. Diese Exeniplare (ef und
9) erwiesen sich als Tanymastix stagnalis. Das Vorkommen der fraglichen
Art in Dänemark steht also fest. — Nachdem ich m^m Manuskript schon
abgeschlossen hatte (1918), meldete Thienemann (1919) die Art aus der
Insel Sylt. Auch dieser Fundort konnte auf der Kartenskizze eingezeichnet
werden.
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
(Daday 1910, p, 334). Deutschland: Eichenersee im siid-
lichen Schwarzwald (Graeter 1911). Dieser Fundort liegt
im 436,8 m Meereshöhe (nach R. T. Muller 1918 b, p. 364).
Schweiz: Der untere der zwei Bergseen »Les Posots» (bei
Les Verriéres) im Neuenburgerjura, 959 m ii. d. M. (Grakter
1915, p. 95). Unga ni: Leithagebirge bei Parndorf in der Nähe
Textfig. 1. Die Verbreitung von Polyartemia forcipata (4-), Branchinecta
paludosa (#) und Tanymastix stagnalis (O) in Fennoskandia und angren-
zenden Gebieten.
des Neusiedler Sees (Frauenfeld 1873, p. 187), Kecskemét
(Daday 1910, p. 334). Wie ersichtlich, erfreut sich die Art
einer weiten Verbreitung, deren grosse Liieken aber deutlich
zeigen, wie unvoUständig unsere Kenntnis noch ist. Auf der
beigegebenen Kartenskizze sind die nordischen Fundplätze der
Art eingezeichnet (Textfig. 1).
Nach dem obigen Verzeichnis der schwedischen Fundorte
ist Tanymastix auch auf der Insel Gotland bei Gothem den
13. August 1883 von Johnson gesammelt. Gotland war bis
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 5
jetzt nicht als zum Verbreitungsgebiet der Art gehörig be-
kannt. Sehr eigentiimlich scheint es, dass der Fund im
Spätsommer gemacht wurde. Aus der Liste geht auch hervor,
dass die Art von Cleve bei Upsala im Herbst 1863, von
Nathorst dort im Herbst 1872, und endlich von Lilljeborg,
auch bei Upsala, im Herbst 1877 gesammelt worden ist. Es
scheint also, als könnte die larvale Entwicklung entweder,
wie gewöhnlich, im Spätwinter (Lilljeborg hat ja Larven
sogar unter der Eisdecke gefangen, siehe oben; die reifen
Tiere erscheinen dann imFriihling), öder aber im Spätsommer
vor sich gehen. Ob aber die im Herbst auftretenden Indivi-
duen in solchem Falle aus den Eiern der an denselben Lokalen
wahrscheinlich auch vorkommenden Friihlingsgeneration aus-
geschliipft sind, lässt sich natiirlich vorläufig nicht entscheiden.
Möglich ist aber, dass zwei Generationen in einem Jahre vor-
kommen können. Aber ebenso gut denkbar wäre es, dass die
Herbsttiere den Eiern einer älteren Generation entstammen;
hieriiber wissen wir jedoch in diesem Falle nichts.
Indessen finden sich in der Literatur Angaben, dass,
wenigstens in einzelnen Fallen, die eben abgelegten Eier bei
gewissen Phyllopoden sich sofort entwickeln können, ohne
diQ gewöhnliche Ruhepause zu durchlaufen. Schon Shaw
erwähnt 1791, dass er Chirocephalus diaphanus Prévost ge-
fangen gehalten habe und dass die Weibchen Eier abgelegt
haben. In bezug auf die Entwicklung derselben sagt er (Shaw
1791, p. 106): »In March and April the females deposit their
eggs, without any settled order, and perfectly loose in the
water. — — — In the space of a fortnight, or in cold weather
rather more, they are hatched; and the young animals may
be seen to swim with great liveliness — ; but, in the
short space of a very few hours, the body appears consider-
ably lengthened, and it begins to acquire the remarkable
character of the divided tail-fin, which so strikingly distinguishes
the parent animal. On the seventh day after hatching,
they approach pretty nearly to the form of the complete
animal, — — — ». Auf der folgenden Seite lesen wir: »Its
growth, however, is but flow; and in all probability a very
considerable time elapses before the insect acquires its full
size — — — ». In diesem Zusammanhang ist auch eine kurze
Notiz von Packard von Interesse. Sie ist nicht länger als
dass sie hier in ihrem ganzen Umfang zitiert werden känn
6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
(Packard 1878, p. 186): »Specimens of adult male and female
Eubranchipus vernalis Verrill, were brought, on January
lOth, into the Museum of the Peabody Academy of Science,
from Danvers, Mass., by Mr. John H. Cook. Mr. John Sears,
an observing man, who saw these specimens, assures me that
he had found similar ones in Danvers in early winter (De-
cember) when the ice is forming. Tt has also been observed
by Mr. J. S. Kingsley and myself at Salem, Mass., April
12th, and there is now no reasonable doubt but that this
species attains its maturity in the autumn from eggs dropped
by the females in the spring, and it is probable that most
of the species of this family attain their development late in
the summer and early in the autumn.» Nach dieser Mitteilnng
scheint also Eubranchipus vernalis beinahe das ganze Jahr
hindurch zu leben. Nach Packard iiberwintert die Art also
im gereiften Zustand und schreitet im nächsten Friihling zur
Fortpflanzung. Es scheint mir aber keineswegs erlaubt, bei
der jetzigen mangelhaften Kenntnis mit Packard zu sägen:
»it is probable that most of the species of this family attain
their development late in the summer and early in the autumn».
Es scheint nämlich, als verhielten sich die verschiedenen
Arten sehr verschieden. Betrachten wir z. B. Tanyma^tix
stagnalis (L.). Der Literatur nach ist dies eine Friihlingsform.
Dass sie aber das ganze Sommerhalbjahr hindurch, öder
wenigstens im Friihling und im Herbst, auftreten känn,
scheint durch die schwedischen Fundortsangaben erwiesen
zu sein.^ Jedenfalls ist es unrichtig, diese Art als eine Herbst-
form, die ihre Reife »late in the summer and early in the
autumn» erreicht, zu betrachten. Vielleicht ist sie hauptsäch-
lich als eine Friihlingsform anzusehen, wie man ja bisher
allgemein zu tun pflegt; doch darf man nicht vergessen, dass
die Möglichkeit besteht, dass dies der oft temporären Natur
der Aufenthaltsorte zuzuschreiben ist, die oft eine Aufeinan-
derfolge mehrerer Generationen im Jahre nicht zulässt. So
kommt Branchipus pisciformis öder, wie er wohl nunmehr
genannt werden muss, Branchipus schaefferi Fischer, nach
Keilhack (Keilhack 1909, p. 4) Mai bis September vor und
hat »mehrere Generationen in einem Sommer». Spangenberg
^ Graeter (1915, p. 97)berichtet iiber einen Fund im Neuenburgerjura
am 14. August 1912 und 8. August 1914, wo junge Larven resp. reife
Männchen und Weibchen erbeutet wurden.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 7
(Spangenberg 1875, p. 51—52) hat diese Art 18.— 21. Juli
beobachtet. Wie oben ervvähnt, scheint Euhranchipus vernalis
wenigstens im Herbst, Winter und Friihling vorzukommen.
Chiroceplialus diaphanus Prévost trifft man in England in
den Monaten Januar bis März, »as also in the autumn, in
which it reappears. It is very probable that it may be
found at other times» (Waddington 1913, p. 250). Dagegen
scheint Chiroceplialus grubei Dyb. nur im Friihjahr anzutrcffen
zu sein (siehe z. B. Keilhack 1. c, p. 5. Klugkist 1911, p.
231. Bertkau 1888, p. 93. Buchholz 1864, p. 93).
Die obige Zusammenstellung zeigt, dass die PACKARD'schen
Befunde bei Euhranchipus vernalis keineswegs allgemeine
Giiltigkeit beanspruchen können. Jede Art muss fur sieh
untersucht werden. Die Frage von den Ursachen, die die
Entwicklung und das Auftreten des Tanymastix staqnalis
regeln, känn natiirlich nur beim Studium dieser Art ihre
Beantwortung finden. Leider sind solche Untersuchungen bis
heute noch nicht vorgenommen, und ich selbst habe sie im
Freien gar zu wenig beobachten können. In der Literatur
habe ich nur folgende Angabe gefunden (F. Brauer 1877, p.
585): »Fiir gewisse Arten scheint ein rasches Steigen der
Temperatur des Wassers von 0° R. an zur Entwicklung der
Eier eine Hauptbedingung und sie entwickeln sich auch sicher,
wenn man diesen Vorgang einleitet. Bei allén Branchipus-
Arten, die im ersten Friihlinge in Schneewasseransammlungen
sich finden (z. B. Chirocephalus Braueri Frfld.)^ gelingt es
die Eier durch die Anwendung von Eis zur Entwicklung zu
bringen. Anderseits ist ihr Vorkommen an den ersten
Friihling gebunden, da sie bei einer Temperatur des Wassers
iiber + 15° R. zu Grunde gehen und um diese Temperatur
herum ihre Entwicklung vom Nauplius aufwärts eine Verlang-
samung und einen Stilistand erfährt. Mehrere Individuen
der genannten Chirocephalus- Xvt bleiben bei +15° R. durch
drei Wochen unverändert und erlangten, als sie in ein kaltes
Locale gebracht wurden, wo die Temperatur nur + 9° und
Nachts noch niedriger war, in zwei Tagen die Geschlechtsreife.
Bei geeigneter Temperatur dauert die Entwicklung dieser Art
vom Nauplius an nur 12 Tage.»
Es scheint also, als wirke die höhere Temperatur im
^ = Tanymastix atagnalis (L.)- Di© Synonym ie der Art werden wir
später besprechen.
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO 16.
Sommer auf gewisse Arten schädlich eder sogar tödlich. Wir
kommen hierauf später bei Besprechung der Notostraken zu-
riick. Was aber die von Brauer behandelte Art [Tanymastix
stagnalis) anbelangt, so ist seine Ansicht nicht ganz zutref-
fend, da sich diese Art, wie oben erörtert worden ist, auch
im Sommer entwickeln känn, um dann im Herbst als ge-
schlechtsreif wieder aufzutreten.^ Auch Streptocephalus
torvicornis (Waga) kommt sowohl im Friihling wie auch im
Sommer (und Herbst?) vor (Brauer 1. c, p. 586). Brauer
erwähnt (1. c, p. 588), dass die Eier von Chirocephalus dia-
phanus sich ohne Eintrocknen entwickeln können, nach 4 — 7
Monaten (cfr. oben, Shaw^ und Waddington). Biese Art känn
also, wenn nicht andere Umstände es verhindern, mehrere
Generationen in einem Jahre entwickeln.
Wir sehen also, dass die Phyllopoda anostraca sich unter
einander verschieden verbal ten. Die Frage nach den Ursachen
dieser Verschiedenheit ist nicht leicht zu beantworten und
känn keineswegs als endgiiltig gelöst betrachtet werden. Die
Lebensbedingungen dieser sehr interessanten Tiere sind bis
jetzt nicht eingehend genug studiert worden. Vorläufig aber
^ Nachdem meine Arbeit schon beendet war, sind zwei Abhandlungen
R. T. Muller's erschieneii (1918 a; 1918 b); die eine ist eine sehr wichtige
biologisciie Monographie ii ber Tanymastix stagnalis. Leider konnte ich
diese Abhandlungen nur wenig beriicksichtigen. In allén wichtigen Fallen
habe ich doch in Fussnoten die Untersuchungen Muller's besprorhen ;
bisweilen konnten die Resultate in den Text Autnahme finden. Was spe-
ziell die Entwicklungsfähigkeit der T. stagjialis- Eier betrifft, gelangte Mul-
ler zu sehr bedeutsamen Resultaten. Er konnte feststeilen, dass die Eier
»einen vollen Monat gebrauchen, um befähigt zu werden, nach dem Aus-
trocknen und Wiederbewässern die jungen Tiere ausschliipfen zu lassen»
(1918 a, p lUU) In diesem ganzen Monat miis"=?en die Eier im Wasser liegen.
Nachher ist ein Austrooknen fiir ihre weitere Entvvicklung ebenso notwendig.
Die Austrocknungsperiode känn aber sehr kurz sein und Eier, die bei
Zimmeitemperatur voUständig trooken lagen, »hatten nnch einigen Mona-
ten ihre Entwicklungsfähigkeit verloren» (1918 b, p 397). »So eihielt ich
Nauplien aus Eiern, die nur einen hal hen Tag bei Zimmertemperatur auf
Filtrie»papier gelegen hatten. Eine Trocknungsdauer von 4 Tagen geniigt
immer» (1918 a, p. 101), Muller liebt «uch hervor, dass in »dieser Beziehung
verhält sich T. änders als Branchrpus diaphanus, von dem Abonyi schreibt,
dass seine Eier sich nacli einem Aufenthalt in Wasser von 4 — 7 Monaten
ohne Austrocknung entwickeln» (l. c, p. 101). Die ABONYi'sche Abhand-
lung konnte ich leider selbst nicht lesen. — Aus dem Gesagten geht ohne
weiteres hervor, dass von T. stagnalis unter geeigneten natiirlichen Be-
dingungen, ganz wie experimentell itn Laboratorium, mehrere Generationen
in einem Jahre einander folgen können und dass die Entwicklung nicht
notwendigerweise an den Friihling gebunden ist.
^ Shaw bemerkt auch (1. c, p. 107 — 108), dass er Chirocephalus dia-
phanus in »jzreat numbers» im Dezember und januar gefunden habe, »even
immediately before and after intense frosts, seemingly as vigorous and
lively as in the spring and summer — ».
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 9
scheint es, als ob die Eier bei gewissen Arten entwicklungs-
fählg wären, ohne die gewöhnliche Eintrocknungsperiode durch-
laufen zu brauchen.
Ehe ich zu meinen eignen Beobacbtungen iiber Tanymastix,
hauptsächlicb nur die Nahrungsaufnahme umfassend, iiber-
gehe, möcbte ich einige Bemerkungen iiber seine Synonymie
machen. Diese Frage ist ziemlich verwiokelt, und die letzten
Verfasser, die sie behandelt haben, haben die Verwirrung nur
noch vermehrt. Ich muss ganz entschieden dieselbe Stellung
einnehmen wie Professor Lilljeborg (siehe die beiden oben
zitierten Arbeiten). Als die einzige in der Gegend von Upsala
vorkommende schalenlose Phyllopodenart muss die hier in
Rede stehende die von Linné unter dem Namen Cancer stag-
nalis beschriebene Art sein. Ein so äusserst scharfer Beob-
achter wie Linné, der immer in kurzen Worten gute Cha-
raktere herausgriff und beschrieb, hat auch in diesem Falle
die von ihm gefundene Art sehr treffend gekennzeichnet.
Schon in der ersten Auflage seiner Fauna Suecica beschrieb
er 1746 unter dem Namen »Larva aquatica, globulo coccineo
intente umbilicali, cauda bifida» seine Art (die er damals
freilich fiir eine Larve ansah). Es unterliegt ja nicht dem
geringsten Zweifel, dass er hier das Weibchen des Tanymastix
stagnalis meint (= T. lacunce [Guérin]). Und er hat es ja
sogar in idealen Worten characterisiert. Der scböne, leuch-
tend rote Eiersack ist ja der beste Beweis dafiir. Dazu kommt
noch seine Fundortsangabe: »Habitat in cavitatibus & rimis
petrarum & montium, ubi aquae stagnant». In der zweiten
Auflage 1761 fiigt er hinzu: »natans resupinatus» (p. 497).
Bei Upsala kommt nun die Art besonders an solchen Lokali-
täten vor, wie dies schon Lilljeborg hervorhebt (Lilljeborg
1877, p. 4). Die von den meisten Autoren (z. B. Spangen-
berg 1875, Claus 1873, Daday 1910 und fast allén populär-
biologischen' Verfassern) mit dem ^ amen Branchipiis stagnalis
belegte Art ist eine ganz andere, nämlich Branchipus schcejjeri
G. FiscHER (G. Fjscher 1834). Es ist aber sicher, dass B.
schcefferi dieselbe Art ist, die Sch^ffer pisciformis genann t
hat (Sch^ffer 1752, 1754, 1762, 1766). Noch in der letzten
zusammenfassenden Arbeit iiber die anostraken Phyllopoden
von E. VON Daday (Daday 1910, p. 312) wird diese Art (also
stagnalis aut.) fälschlich auf die von Linné beschriebene
bezogen, während Linné's Art hier als Tanymastix lacunce
10 . ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
(Guérin) angefiihrt wird. T lacunos (Guerin) ist aber nur
ein Synonym zu Linné's »Cancer stagnalis>\ welcher also jetzt
in die Gattung Tanymastix eingereiht werden muss. Unter
den anostraken Phyllopoden haben wir nun zwei Arten mit
dem Namen stagnalis, die man jedoch nicht verwechseln darf :
Chirocephalus stagnalis (Shaw) und Tanymastix stagnalis (L.)
(syn. Branchipus lacunoe [Guérin]). Dazu kommt noch
Branchipus stagnalis aut., der mit Br. pisciformis ScHi^FFER
identisch ist und, wie gesagt, den Namen Br. schcefferi G.
FiscHER fijhren soll.
ScHi^FFER's Name pisciformis stammt eigentlich schen ans
dem Jahre 1752 (1. c), also ans dem 6:ten Jahre vor der
Erscheinung der zehnten Ausgabe der Systema Naturse, wurde
aber auch in einer anderen Schrift desselben Verfassers später
wieder aufgefiihrt (1. c. 1766). Wie Keilhack bemerkt (Keil-
HACK 1910, p. 179), hat Sch^ffer seine Arten nicht benennen,
nur characterisieren wollen. Der Name pisciformis Sch^ffer
känn daher nicht als Artname, sondern nur als Gruppenname
angesehen werden. Ich finde diese Meinung Keilhack's
besonders durch folgende Worte bestätigt (Schjeffer 1756,
p. 131 — 132): »Was endlich die Arten unsers Kiefenfusses-
geschlechts anlangt; so habe ich zwar von den fischförmigen
noch keine entdecket; es mag aber derselben ebensowohl
welche geben, als wir es nunmehro von den krebsartigen
wissen. Gleichwie sich nun diese letztere leicht haben unter-
scheiden und benennen lassen; also wird es auch bey jenen
angehen, wenn es nöthig seyn wird.» Als Artnamr^n der in
Frage stehenden Art Sch^ffer's miissen wir also Fischer's
Namen schcefferi gebrauchen.
Ein Aufsatz von Gråter (Gråter 1911) hat Abonyi
dazu veranlasst, die LiNNÉ'sche Art in bezug auf ihre Syno-
nyraie kritisch zu behandeln (Abonyi 1914). Ich känn seiner
Meinung nicht beipflichten. In der 10. Ausgabe der Systema
Naturse (1758) hat nun Linné erklärt, Sch^ffer's »Apus»
(hier ist natiirlich nur »Apus pisciformis» gemeint) sei mit
seiner eigenen Art identisch.^ Dieses Verfahren Linné's ist
aber unzweifelhaft ein Irrtum. Wie schon Lilljeborg (1877,
p. 4) hervorgehoben hat, ist nämlich Sch^ffer's Art noch
^ Abonyi zitiert ubrigens falsch. Auch ist nicht, wie er meint, die
deutsche Ausgabe vom Jahre 1894 iin Text liickenhaft. Die beiden Aus-
gaben sind in bezug auf die zitierte Stelle einander vollkoramen entsprechend.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 11
nicht in Schweden gefunden worden. Die von Linné vorge-
nommene Identifizierung hat aber mehrere Forscher dazu
veranlasst, die ScH^FFER'sche Art mit dem Namon stagnnlis
L. zu belegen (siehe oben), so z. B. Daday (1910) und Abonyi
(1914). Diese Verfasser gehen von der LiNNÉ'schen Identi-
fizierung aus und legen das grösste Gewicht darauf (»j'ai suivi
les régles de la nomenclature». Daday 1. c, p. 317). So viel
ich sehe ist es jedoch ganz belanglos, welche Auffassung
Linné von der ScH^FFER'schen Art gehabt hat. Entscheidend
ist aber, denke ich, welche Art Linné bei seiner Beschrei-
bung vor Augen hatte, und dass diese Art keine andere als
die sein känn, die z. B. Daday in seiner mehrmals zitierten
grossen Arbeit als Tanymastix lacunce (Guerin) behandelt,
ist durchaus einleuchtend. Die von mir biologisch unter-
suchte Art wird daher auch in diesem Aufsatz Tanymastix
stagnalis (L.) genannt. Die obige, ziemlich ausfiihrliche
Erörterung der Nomenklatur war unbedingt nötig, um keinen
Zweifel beziiglich der Artgehörigkeit meiner Art aufkommen
zu lassen.
Nach dem Durchlesen der ABONYi'schen Abhandlung, in
der der Verfasser geglaiibt, die Synonymie der LiNNÉ'schen
Art richtig erklärt und beleuchtet zu haben, muss ich gestehen,
dass mir die Verwirrung nur grösser als vorher erschien. Ich
känn mich daher unbedingt den Schlussworten Abonyi's
anschliessen: »Obgleich wir uns alle nach den lichtvoll klaren
Prinzipien des LiNNÉ'schen Systems sehnen, befinden wir uns
hiervon — allén Vereinbarungen zum Trotz — viel weiter
entfernt, als je vorher». Denn wenn man der von Abonyi
vorgeschlagenen Vereinbarung folgt, wird man aus der Ver-
wirrung garnicht heraus!
In demselben, soeben zitierten Supplementband der In-
ternat. Revue (1914) ist die schon oben angefiihrte Mitteilung
von GuRNEY iiber das Auftreten der Art in Norwegen ein-
gefiigt. Er opponiert, meiner Meinung nach mit vollem Recht,
gegen das Verfahren Daday's und Abonyi's, den Namen
laciinoe fur Linné's und stagnalis fiir Sch.^ffer's Art zu ge-
brauchen. Daneben bespricht er auch gleichzeitig die von
Shaw behandelte Art »Cancer stagnalis» und nimmt in bezug
auf diese dieselbe Stellung ein, die de Beauchamp (de
Beauchamp 1912 — 13, p. 381, Fussnote) schon friiher ver-
fochten hat. Nach den internat. Nomenklaturregeln muss
12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
Shaw's Name fallen (da sich Shaw's Identifizierimg als
nicbt stichhaltig erwiesen hat) zugunsten Prévost's Namen
diaphanus (Prévost 1803). Die Synonymie der drei Arten
wird also folgendermassen lauten:
Taiiymastix stagnalis (L.).
5yn. Cancer stagnalis L.
Branchipus lacunce GuÉrin.
Branchipus stagnalis Lilljeb,
Chirocephalus Braueri Frfld.
Tanymastix lacunce Daday.
Tanymastix lacunce Abonyi.
Tanymastix stagnalis Simon.
Ta?iymastix stagnalis Gurney.
Tanymastix lacunce Muller.^
Branchipus scliaefferi G. Fischer.
Syn. Branchipus pisciformis Sch.^ffer. ^
Branchipus stagnalis Spång enberg.
Branchipus stagnalis Claus.
Branchipus stagnalis Daday.
Branchipus stagnalis Abonyi.
Branchipus schcefferi Keilhack.
Chirocephalus diaphanus Prévost.
Syn. Cancer stagnalis Shaw.
Chirocephalus stagnalis Daday.
Chirocephalus diaphanus Keilhack.
Chirocephalus diaphanus Beauchamp.
Chirocephalus diaphanus Gurney.
^ Eigentlich ist dieser Name, wie friiher hervorgehoben, kein Artname,
sondorn ein Gruppenname, streng genommen also kein Synonym im gewöhn-
lichen Sinne.
^ Der letzte Verfasser, der die Frage besprochen hat, ist R. T. Muller
(1918 a; 1918 b). Unsere Art soll nach ihm Tanymastix lacunce {GvÉRim)
heissen. Seine Beweisfiihrung ist aber ganz ungeniigend. Er sagt (1918 a,
p. 389 — 390): »Daday und Abonyi haben darauf hingewies^-n, dass sich
mit der LiNNÉ'schen Beschreibung die Art Cancer stagnalis nicht definieren
lasse und man darum mit Linné den C. stagnalis L. fiir identisch mit dem
Apus pisciformis Schäffer halten miisse, wiewohl der SCHÄFFER'sche Apus
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 13
t)ber die Lebensbedingungen des Tanymastix stagnalis
will ich hier einige Bemerkungen machen. Der neue Fundort
bei Upsala, aus welchem meine Exemplare stammen, liegt
im Kirchspiel Vaksala, östlich von der Stadt, und scheint
zuvor niclit bekannt zu sein. Herr Fil. Mag. G. Ceuergren
hat hier die Art vor einigen Jahren entdeckt. Ohne ganz
genaue Angaben liber das Vorkommen der Art erhalten zu
haben, besuchte ich die in Reda stehende Gegend und fand,
wie oben bemerkt, schon 1917 einige Exemplare. Ob diese
an ganz demselben Ort wie die von Cedergren gefundenen
genommen wurden, weiss ich nicht. Obgleich der Vaksalaer
Fundort neu ist, ist dies doch so ziemlicb ohne grösseres
Interesse, denn ich glaube, dass wenn man geeignete Plätze
in der Umgegend von Upsala rechtzeitig durchsucht, wird
die Art sich als nicht besonders selten herausstellen. Dies
erhellt auch aus Lilljeborg's zahlreichen Funden und Aus-
sagen. Auch die von mir gefundenen Tiere lebten »in cavi-
tatibus & rimis petrarun & montium», wie Linné sich aus-
driickt (Linné 1761, p. 497).
Die von mir 1917 gefundenen 5 Exemplare wurden am
pisciformis heute in Schweden nicht (oder vielleicht nicht mehr) vorkommt.
Nun hat Gurney Tanymastix lacunce in Schweden gefunden und glaubt
deshalb annehmen zu miissen, diese Art sie diejenige, die Linné mit feeinem
Cancer stagnalis gemeint habe, und gibt Simon Recht, der wie Lilljeboeg
Tanymastix lacunce mit Cancer stagnalis identifizierte. Wenn nun, wie es
ja tatsächlich der Fall ist, aus der LiNNÉ'schen Beschreibung sich nicht
ergibt, welche Spezies Linné gemeint hat, so ist es meiner Meinung wider-
sinnig, nun in Schweden nach einem Phyllopoden zu suchen, der etwa zu
Linne's Zeit eine grössere Verbreitung besessen hatte, und den Linné ge-
meint haben könnte. Somit ist es wohl mögl ch, dass der LiNNÉ'sche
Cancer stagnalis heute nicht mehr in Schweden vorkommt und dass er doch
identisch ist mit Apus pisciformis Schäffer. Als Linné sein Systema
naturae sclirieb, gab es sicher in Schweden mehr Örte, an denen Branchio-
poden vorkommen konnten als heute, wo die Technik jedes Plätzchen
trocken zu legen versteht, und alle Wassergräben und Regenlachen weichen
miissen. Darum lasso man den SCHÄFFER'schen Apus pisciform,is die Be-
zeichnung, die ihm Linné gegeben, lasse auch Tanymastix den Namen
lacunce Guérin und grabe nicht Spitzfindigkeiten aus, wo endlich einmal
reiner Tisch gemacht worden ist». — Abgesehen da von, dass Gurney
unsere Art nicht in Schweden, sondern in Norwegen beobaclitete, känn
es, jedenfalls unter uns Schweden, nicht als Spitzfindigkeit angesehen
werden, wenn wir fur die einzige bei Upsala und im ganzen Siidsrhweden
vorkommende Anostrake die LiNNÉ'sche Benennung stagnalis reservieren.
Die Art hat sich bis auf unsere Zeit bei Upsala erhalten. Gliicklicherweise
mangelt es den meisten Siisswassertieren in Schweden noch nicht an geeig-
neten Lokalitäten und besonders was Tanymastix anbelangt, diirften heute
geeignete Wasseransamml ungen kaum spärlicher sein als friiher. Linné
hat ja librigens die Art treffend heschrieben. Was endlich das Vorkommen
bai Upsala in Felsvertiefungen betrifft (siehe Muller 1918 a, p. 126), komme
ich später auf diese Frage zuriick.
14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. '
29. Mai erbeutet. Die kleine Wassergrube liegt auf einem
Felsen, der sich etwa 10 m hoch iiber die umgebende Ebene
erhebt. Drei Exemplare waren Weibchen, zwei Männchen.
Die Grube enthielt nur 2 Liter Wasser. Der Boden bestand
aus Schlamm, und elne höhere Vegetation fehlte vollständig.
Dagegen war das Wasser, besonders an der Oberfläche, von
einer einzelligen Griinalge {Chlamydomonas sp.) schwach griin-
lich gefärbt. Mehrere ähnliche Gruben kamen in der Nähe
vor, ohne dass Tanymastix in ib nen beobachtet wurde. Einige
waren schon ausgetrocknet. Es ist möglich, dass Tanymastix
friiher in denselben gelebt hatte, aber mit dem Aiistrocknen
des Wassers schon vernichtet war. Die Grube, in der das
Tierchen gefunden wurde, trocknete schon am nächsten Tage
infolge der starken Sonnenhitze aus. Einige andere Felsen-
gruben aber, die bedeutend grösser waren, enthielten reich-
iich Wasser, ohne dass Tanymastix in denselben auftrat. Die
Natur dieser Gruben war aber eine ganz andere. Das Tier-
leben war nämlich bedeutend reicher entwickelt (z. B. Dyti-
sciden, Ostraeoden, Daphnia-Årten), auch war in diesen eine
reichlichere Vegetation von Fadenalgen und Moosen ent-
wickelt, und in der grössten Grube wurden sogar nocb
ungeheure Mengen von Chlamydomonas beobachtet, so dass
das ganze Wasser griin und undurchsichtig erschien. Auch
war die Oberfläche des Wassers in allén iibrigen Wasseran-
sammlungen, in denen Tanymastix nicht auftrat, von einer
dicken Schicht von Chlamydomonas eingenommen. Dieses
reichliche Vorkommen diirfte zu dem Fehlen der Art wesent-
lich beigetragen haben. Wir werden später den Einfluss der
Chlamydomonaden näher erörtern. Hier geniigt es zu
konstatieren, dass wahrscheinlich Tanymastix nicht in solchen
Gewässern zu leben vermag, wo die Hochproduktion der
Nannoplanktonten eine solche Intensität erreicht, dass wir
mit Naumann von einem neustischen Seston öder Neuston
sprechen können (Naumann 1917). Nebenbei sei bemerkt,
dass ich nicht entschieden habe, ob die von mir beobachtete
Hochproduktion auch während der Nacht ein Neuston biidet.
Die Beobachtung wurde bei Sonnenschein und warmem Wetter
gemacht. Wenn der Aufmarsch, wie es Naumann meint,
durch Phototaxis geleitet wird, liegt die Möglichkeit vor, dass
die Organismen sich während der Nacht gleichmässiger verteilen.
Auch wenn wir fiir das Aufsteigen eine eventuelle Gasbildung.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 15
(infolge erhöhter Assimilation bei stärker Insolation) als mit-
wirkenden Faktor annebnifn, ist derselbe Fall möglich. Wenn
ich im obigen Falle von einem Neuston spreche, gilt dies also
natiirlich nur von den normalen Verhältnissen während des
Mittags. — Aucb Brauer (F. Brauer 1877, p. 585) hebt
hervor, dass Chirocephalus braueri, d. h. Tanymastix stagnalis,
lind andere Friihlingsarten >>möglicbst reines, von fremden
Beimischungen freies Wasser bediirfen».
Dass das Vorkommen der sehalenlosen Phyllopoden in
engster Beziehung zur Natur des Aufentbaltsortes steht, liegt
auf der Hand und ist schon friiher von mebreren Forschern
betont werden, so von Buchholz (1. c), Klugkist (1. c.)
und F. Brauer (1877, p. 588). Icb schliesse mich diesen
Verfassern an. Sie meinen, die sehalenlosen Phyllopoden
sind, besonders auf friiheren Entwicklungsstufen, sebr schwach
und hilflos und können daher nicbt mit anderen Tieren
wetteifern öder ihnen standhalten. Buchholz erwähnt, dass
er kleine Phryganeidenlarven und Chirocephalus grubei zu-
sammen g<halten habe, mit dem Erfolg, dass letztere von
den Larven getötet wurden. Wenn diese Angabe auch richtig
sein kann^, diirfte dies doch in der Natur nie öder kaum
jemals vorkommen. Die Trichopterenlarven sind Bodentiere
(nur wenige können schwimmen), die Anostraken dagegen
pelagisch. Die Feinde der letzteren gehören anderen Tier-
gruppen an. In erster Hand sind vielleicht die Dytisciden-
larven zu nennen (siehe z. B. auch Pearse 1913, p. 112 und
Figur 1). Pearse bemerkt, dass er zusammen mit Eubran-
chipas dadayi Pearse Dytiscus, Dytiscus-LiSirven, Hydrophilvs,
Frösche und Kaulq nappen gesehen habe. Aber auch viele
andere Tiere diirften den weichen und hiltlosen Anostraken
eifrig nachstellen. Zusammen mit Chirocephalus grubei Dyb.
fand Fritze (1906, p. 44) Cwto-Larven, vereinzelte Frösche,
Molge toeniatus, Ilybius, Phryganeiden-Larven, einige Turbel-
larien, Copepoden, Ostracoden und Cladoceren. Auch nach
R. T. Mullh:r (1918 a, p. 125; ist die Abwesenheit von Feinden
eine Hauptbedingung fur das Vorkommen von Tanymastix.
Als wichtigsten Feind betrachtet er Cypris virens (1918 b, p.
398). Interessant ist folgende Mitteilung (1918 b, p. 385):
»Je weniger Detritusstoffe aber vorhanden vvaren, umso mehr
' Eine Angabe von R. T. Muller scheint dies zu bestätigen (Muller
1918 b, p. 384).
16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
ging Cypris von der friedlichen Lebensweise zur räuberischen
iiber. Sie begann Tanymastix die Exkremente vom Af ter
wegzufressen, fing auch an, den Krebsen die Furca abzunagen,
ja sie verstand sich dazu den Chitinpanzer am Kopf von
Tanymastix anzubohren und das weiche Gehirn zu verzehren.
— In ein Glas mit etwa 100 Exemplaren von Cypris^
die am Tage vorher reichlich mit toten Tanymastix und Blut
gefiittert worden waren, bracbte ich eines Morgens ein aus-
gewachsenes, lebendiges Männchen von Tanymastix. Die
Cypriden stiirzten sicb sofort darauf und frassen ibm, trotz-
dem es sich heftig wehrte, Schwanz und Beine ab. In einer
Viertelstunde war es tot, und nach einigen Stunden waren
nur noch die Reste der zweiten Antennen zu finden.» Das
Aussterben der Anostraken an gewissen Lokalen im Spät-
f riihling scbeint oft dem tiberhandnehmen ihrer Feinde, nicht
ausschliesslich dem Austrocknen der Gewässer, zuzuschreiben
zu sein.
In derselben Richtung gehen Baird's Beobachtungen an
brittischen Anostraken. Er berichtet hierliber wie folgt
(Baird 1850, p. 49): »Though they do not appear destructive
to otber animals, they fall an easy prey themselves to various
enemies. Frogs, salamanders, the larvae of Dytisci, the Cy-
prides, and other such inhabitants of the water, kill them
in väst numbers, and they seem, besides, according to Prévost,
to be specially infested by a species of VorticeMa, or wheel
animalcule, which attachés itself to the body of the animal
in great numbers, and would very soon, were it not for their
moulting frequently, completely destroy it. I have found
them very liable to a peculiar disease, which seems very
frequently to terminate fatally. It consists of a white
growth, composed of a fatty sort of substance, and when
once this appears, the poor animal almost always soon
af ter dies.»
Es ist diesen Phyllopoden also vorteilhaft, nur in solchen
Wasseransamml ungen zu leben, die wegen spärlicher Vegeta-
tion und diirftiger Bedingungen (insbesondere Nahrungsver-
häJtnisse) auf Tiere nicht in höherem Grade verlockend wirken.
Solche Gewässer sind gerade die kleinen, friih austrocknenden
Felsengruben (und mehrere andere ähnliche Gruben), in denen
z. B. nicht Cypriden öder die gefährlichen fleischfressenden
Wasserkäfer und ihre Larven heimisch sind. Durch Anpassung
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 17
an solche Gewässer, d. h. an das Austrocknen, ist es den
Tieren möglich gewesen, sich erhalten zu können.^ Da es
aber Tatsache ist, dass die Phyllopoden, wie z. B. R. T.
Muller und besonders F. Bkauer hervorheben, »sich im
Allgemeinen vom Naupliusstadium an schneller entwickeln
als alle iibrigen Crustaceen der Regenlaclien^ und ebenso
weit rascher als Insecten, so ist die Eigenschaft der Eier,
das Trocknen zu ertragen^, fiir die Art von doppeltem Vor-
theile » (F. Brauer 1877, p. 588). Denn hierdurch
können sie auch in solchen Gewässern vorkommen, die später
im Jahr eine ziemlich reiche Fauna beherbergen. Natiirlich
haben die Phyllopoden nicht von Anfang an das sporadische
zeitliche und räumliche Auftreten gehabt wie in unseren
Tagen. Vielmehr sind die heutigen Phyllopoden die letzten
Triimmer einer in friiheren geologischen Epochen in reicher
Fiille entwickelten Tiergruppe, die gewiss mehrere urspriing-
liche Charactere bis auf unsere Zeit bewahrt hat, aber auch
weitgehende besonders biologische An passungen an neue
Lebensbedingungen zur Schau trägt. Vielleicht ist die An-
passung der Phyllopoden an die oben erörterte Lebensweise
Hand in Hand mit der Entstehung einer höher organisierten
Siisswasserfauna entstanden, die die fruher vorhandenen,
hilflosen Phyllopoden zu bedrohen begann. Dadurch, dass
sich die Larven schneller entwickelten und die Eier dazu
noch dem Austrocknen wiederstehen konnten, vermochten
die Tiere nun die kleinen, temporären Gewässer zu besiedeln.
Ob die hier von mir gegebene Erklärung das Richtige trifft,
känn ioh natiirlich nicht sicher behaupten. Wie schon friiher
hervorgehoben, sind die biologischen Eigentiimlichkeiten dieser
Tiere noch nicht geniigend bekannt. Man hat allzu sehr die
verwandten Arten, öder sogar Gruppen, als biologisch gleich-
wertig angesehen, und die grosse Verschiedenheit, die auch
nahestehende Formen aufweisen können, nicht mit geniigender
Schärfe ins Auge gefasst."^ Doch will ich nicht verneinen,
^ Doch darf nicht vergessen werden, dass die Zahl der Eier ausser-
ordentlich gross sein känn. R. T. Muller (1918 b, p. 404) berechnet fiir
Tanymastix stagnalis 17 000 Eier!
^ Und hierin ist ja eben die eine Seite der Anpassung zu erblicken.
•'' Dies ist die andere Seite der Anpassung.
* Entschieden falsch ist z. B. die Meinung Ulmer's (p. 88—89):
»Ebenso unerlässlich zur Entwicklung wie Trockenheit ist auch die Em-
wirkung des Frostes, Beides rauss einvvirken, dera natiirlichen Lauf der
Dinge entsprechend erst das Eintrocknen und dann das Frieren.» Es lässt
Arkiv fur zoologi. Band 13. N.-o 16. 2
18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
dass gewisse Forscher, z. B. Brauer und Wolf, mit grosser
Schärfe betont haben, dass unter den Phyllopoden verschiedene
biologische Gruppen zu finden sind. Wir kommen später auf
diese Frage zuriick.
Verlassen wir aber die Phyllopoden im allgemeinen und
kehren zu den Anostraken zuriick. F. Brauer (1877, p. 588)
hat, wie erwähnt, darauf hingewiesen, dass »ein mit fremden
Bestandtheilen gemischtes Wasser den jungen Thieren nach-
theilig ist».^ In dieser Weise erkläre ich mir auch, das Tany-
mastix nieht in den grÖsseren Felsengräben bei Vaksala vor-
kam, welche entweder eine reichlichere Mikrofanna öder aber
ungeheure Mengen von Chlamydomonas beherbergten. Ich
bin der Ansicht, wie unten ausfiihrlich besprochen werden
wird, dass auch das entwickelte Tierchen nicbt in mit
suspendierten Partikelchen zu reichlich bemengtem Wasser
leben känn. Es diirfte iibrigens fiir die meisten öder sogar
alle Phyllopoden zutreffen,dass sie klares Wasser beanspruchen,
obgleich, wie wir später sehen werden, die Notostraken in
dieser Beziehung, wie in so manchen anderen, viel resistenter
sind. Besonders lebt Triops cancriformis in oft sehr lehmigem
Wasser (nach F. Brauer; vgl. auch Brocher p. 120).
Die fiinf gefundenen Exemplare waren nicht völlig er-
wachsen, aber doch fortpflanzungsfähig. Die Körperlänge
betrug etwa 10 mm. Ein Männchen starb schon am nächsten
Tage. Auch die iibrigen Individ uen lebten nicht länge, und
ich konnte leider nur sehr wenige Beobachtungen machen.
Im Friihling 1918 fand ich aber in derselben Gegend eine
andere Felsengrube (siehe Textfig. 2), wo Tanymastix am 11.
Mai in grossen Mengen auftrat (ich zählte gegen 60 Exemplare)
und schon völlig entwickelt war. Die Länge betrug etwa
15 mm. Die Grube war grösser als die im vorigen Jahr be-
sich nicht entscheiden, ob er in erster Linie Triops cancriformis öder die
Phyllopoden im allgemeinen meine; in beiden Fallen befindet er sich aber
im Irrtum.
^ Dies gilt hier von Chirocephalus diaphanus. Merkwiirdigerweise hat
Waddington dieselbe Art in ganz anderen Gewässern gefunden: »It is gener-
ally found in small pools of highly coloured and very dirty water. In
fact the conditions of the pools are such, that one would hardly expect
to find in them so delicate and beautiful an animal» (Waddington 1913, p.
250). Vielleicht ist die schmutzige Beschaffenheit nur zufällig, voriiber-
gehend.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 19
suchte (sie enthielt vielleicht 10 Liter Wasser), glich dieser
aber iin iibrigen ganz auffallend, indem sie klares Wasser
hatte, und vveder Tiere noch Pflanzen darin vorkamen. Der
Boden war mit braunem Schlamm bedeckt, und es war ein
sehr hiibscher Anblick, den leuchtend roten und goldenen
Eiersack der Weibchen sich gegen den dunklen Grund ab-
"■ v-Ä*l'-'
Phot. O. Lundblad 21/5 191 8.
Textfig. 2. Eine Felsengrube im glazialgeschliffenen Urgebirgsterrain bei
Vaksala. Den Boden bedeckt ein eingetrockneter Schlamm. Der friihere
Hochwasserstand wij-d durch eine helle Linie am Ufer markiert. Die auf
dem Steinblock stehende Flasche ist 20 cm hoch. Fundort des Tanymasiix
atagnalis.
zeichnen zu sehen. Zwanzig Exemplare wurden nach Hause
gebracht und einem Aquarium iibergeben. Schon nach
wenigen Tagen starben die meisten, wahrscheinlich wegen zu
hoher Temperatur. Es war sonderbar, dass die doch recht
grossen Tiere dabei spurlos verschwanden. Es scheint also,
als ob sie sich sterbend im Bodcnschlamm vergraben, denn
am Boden war nicht ein einziges Exemplar zu entdecken.
Das Wetter wurde in der folgenden Zeit sehr trocken
und heiss. Als ich am 21. Mai die Grube wieder besuchte,
20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
war sie ganz ausgetrocknet. Jegliches Tierleben war schen
seit ein paar Tagen vernichtet. In meinem Aquarium aber
lebten bis zum 22. Mai ein Männchen und ein Weibcben. Zu
dieser Zeit wurden sie von mir getötet.
iVm 9. Oktober besuchte ich die Fundstelle nocb einmal.
Die Herbstregen hatten die Grube wieder mit Wasser gefiillt,
aber von Tanymastix war nicht die Spur zu sehen. Vielleicht
hatte er ein wenig friiher in der Grube gelebt, war aber jetzt
ausgerottet. Bei dieser Gelegenheit fand ich nämlich die
Grube von etwa 20 cm langen DytiscidenJarven bewohnt,
was deutlich beweist, dass die Grube ziemlich länge Zeit
vorher wassergefiillt gewesen war. Dazu kamen Daphnia und
Ostracoden vor.
Wir wollen uns nun mit einigen anderen Lebensgewohn-
heiten des Tierchens beschäftigen. Tanymastix halt sich
beinahe unaufhörlich schwimmend. Vor allem gilt dies vom
Männchen, das auch im allgemeinen lebhafter ist als das
Weibcben. Die Tiere befestigen sich niemals an Wasserpflanzen
(im Gegensatz zu Limnadia) und nie ruhen sie am Boden. ^
Beständig schweben sie im freien Wasser. Dies stimmt gut
mit den Beobachtungen anderer Forscher. Doch gibt Spangen-
BERG an, dass sich Branchipus schcejferi G. Fischer im
Schlamm vergraben känn (Spangenberg 1875, p. 61). Etwas
ähnliches habe ich bei Tanymastix nicht bemerkt. Shaw
erwähnt auch, dass Chirocephalus diapliamis Prévost, wenn
er beunruhigt wird, »endeavours to secrete itself by diving
into the soft mud» (Shaw 1791, p. 105). Ich selbst habe ge-
funden, dass die Tierchen vor meinem Schatten fliichteten
und sich in den dunklen Schlupfwinkeln unter einem Stein-
^ Pearse (1. c, p. 112) gibt an, dass Eubranchipus dadayi sich of t am
Boden aufhält: »The males lay quietly at the bottom on their backs or
swam about belly up; the females behaved in a similar manner, but spent
more time at the bottom — — .» Wie bemerkt, gilt dies nicht fiir Tany-
mastix stagnalis. Dagegen sah ich oft, dass die Weibchen ganz ruhig länge
Zeit an demselben Örte stånden, ganz in der Nähe des Bodens, indem sie
unaufhörlich die Fiisse bewegten. Dabei scheint es, als ob sie sich auf die
Schwanzfiosse stiitzten, und in gewissen Fallen diirfte dies auch der Fall
sein. Vielleicht sind die obigen Bemerkungen Pearse's in dieser Richtung
zu deuten. Seite 111 sagt er auch, dass die Weibchen »showed a tendency
to remain in shaded situations, such as the underside of sticks, when above
the bottom of the pool». Möglicherweise känn auch die PEARSE'sche Beob-
achtung ihre Erklärung finden in eine allzu tiefe Temperatur des Wassers.
Nach R. T. Muller werden nämlich bei Tanymastix stagnalis die Beinbe-
wegungen bei sinkender Temperatur immer schwächer, bis sie schliesslich
den Körper des Phyllopoden nicht mehr ganz zu trägen vermögen (R. T.
Muller 1918 b, p. 400).
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 21
block verbargen (siehe Textfig. 2). Dass gewisse Krustazeen
gegen Schatten empfindlich sind, ist schon friiher bekannt.
So hat neuerdings Olofsson beobachtet, dass die Spitz-
bergener Daphnien (D. pulex) phototropisch sind (Olofsson
1918, p. 563 — 566). Dass die Verhältnisse niclit immer so
einfach liegen und dass ein Tier sowohl positiv wie auch
negativ phototropisch sein känn, öder richtiger dass diese
Begriffe nur subjektiv und relativ sind, wird durch Olofs-
son's Beobachtungen bewiesen. Was nun die Anostraken
anbelangt, so haben einige Forscher den Phototropismus dieser
Tiere untersucht und ziemlich weitgehende Schliisse aus ihren
Untersuchungen gezogen. Nun habe ich freilieh diese Frage
nicht selbst studieren können, und ich habe auch keine Ex-
perimente vorgenommen. Es seien mir aber dessenungeachtet
einige Bemerkungen gestattet.
HoLMES (1910), Mc GiNNis (1911) und Howland (1911)
haben verschiedene Anostraken in bezug auf ihre Lichtreak-
tion untersucht.^ Sie haben gefunden, dass die Tierchen
positiv phototropisch sind, indem sie auf die Lichtquelle zu-
schwimmen. Die beiden erstgenannten Forscher sind auch
der Ansicht, dass die Tierchen immer die Ventralseite dem
Lichte zukehren und dass demnach die Körperorientierung
und die Gewohnheit, auf dem Riicken zu schwimraen,
einzig und allein einer phototropischen Reaktion zuzuschreiben
sei. Dieser Ansicht schliesst sich Pearse auf Grund seiner
Beobachtungen am Eubranchipus dadayi an. Es liegt aber
auf der Hand, dass die Sache nicht so oberflächlich betrachtet
werden darf. Es ist ja selbstverständlich, dass die Schwimm-
stellung in der ganzen Organisation des Tierchens begriindet
ist, und es muss ein ernsthafter Einspruch erhoben werden
gegen die Meinung, durch eine derartige einfache Reaktion
einen so komphzierten Vorgang wie die Bewegungsart eines
höheren Tieres erklären zu können. Wir werden später
finden, wie die Art der Nahrungsaufnahme nicht minder mit
der Bewegungsart zusammenhängt, und welcher von diesen
beiden Faktoren öder allén andern, die beim näheren Studium
des Tierchens wohl sicher entdeckt werden können, der wich-
tigste ist, wage ich gar nicht zu entscheiden. Calman (1911)
' Eine Abhandlung von Abonyi (Az Apusok és Branchipusok photo-
tropismusarol) iiber diesen Gegenstand in Allatt. Közlem. 1909 — 1910 konnte
ich leider nicht lesen.
22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
meint, dass die Anostraken durch ilire eigentiimliche Schwimm-
art besser gegen Feinde geschiitzt seien, und Evan€ (1913 —
1914) erklärt das Verhältnis durch Anpassung »for feeding
in the surface film». Keine dieser Deutungen scheint mir
der Schwimmstellung gerecht zu werden.
Nachdem ich diese Reflexionen, hauptsächlich auf Grund
meiner Untersuchungen iiber die Nahrungsaufnahme, gemacht
hatte, finde ich, dass neuerdings (Juni 1918) auch R. T.
Möller (1918, p. 258 — 259) sich gegen diese einseitige An-
sehauungsweise wendet. Er hat Tanymastix stagnalis unter-
sucht und verneint sogar vollständig das Vorhandensein einer
Phototaxis bei dieser Art: »Nun haben mich meine Beobach-
tungen gelehrt, dass unter normalen Bedingungen, im Frei-
leben öder in geeigneten Aquarien, diese Phototaxis bei T.
vollkommen fehlt. Demnach känn der Lichtreiz fiir die Lage
des Tieres nicht verantwortlich gemacht werden. Sie ist
vielmehr das Produkt der statischen und dynamischen Fak-
toren die aus der Verteilung der Materie im Innern des Körpers
und aus der Form und Bewegung des Tieres resultieren.»^
Es verdient auch bemerkt zu werden, dass kurz zuvor Mråzek
dieselbe Frage behandelt hat (Mråzek 1913.) Er unter-
suchte einen Brancliipus (wahrscheinlich B. schcefferi) und hat
interessante Experimente angestellt. Unter anderm wurden
den Tieren die Augen weggeschnitten, aber trotzdem schwam-
men sie wie zuvor in der Riickenlage! Aus seinen Unter-
suchungen zieht Mråzek mit Recht den Schluss, dass die
Schwimmstellung nicht vom Lichte abhängig sein känn.
Wie eben erwähnt, schwimmen die Weibchen nicht so
lebhaft umher wie die Männchen, und die ersteren stehen
oft bei steter Bewegung ihrer Beine ruhig im Wasser
schwebend, ein wenig oberhalb des Bodens. Ihr Körper nimmt
dabei eine schräge Richtung ein, den Hinterkörper ein wenig
nach unten gerichtet, was sicher durch den schweren Eier-
sack verursacht wird (siehe auch R. T. Muller 1918, p. 259.
Er hat gefnnden, dass »der Schwerpunkt der männlichen
Tiere sich meist im 6. öder zwischen dem 6. und 7. fuss-
tragenden Segment befindet. Per Schwerpunkt der Weibchen
dagegen liegt weiter hinten zwischen dem 9. und 10. Segment,
im 9. öder zwischen dem 8. und 9. dann, wenn das Eisäckchen
^ Später hat R. T. Muller seine Auffassung sehr eingehend motiviert
(1918 a, pp 38—55}.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 23
leer ist»). Natiirlich hängt dies5e verschiedene Schwerpunkts-
lage beim Männchen und Weibchen mit der verschiedenen
Lage ihrer Körper im Wasser zusammen. Das Männchen trägt
nämHch sein Hinterende nicht so niedrig wie das Weibchen.
Niir selten konnte ich beobachten, wie die Weibchen bis-
weilen zu Boden sanken, iim diesen mit der Schwanzflosse
zu beriihren, wahrscheinlich um in dieser Stellung auszuruhen
(vergl. oben). Ich habe aber niemals gesehen, dass die ge-
sunden Weibchen den Boden mit ihrer ganzen Riickenseite
beriihrten. Niemals liegen sie am Boden.
Bei Tanymastix sind die Beine in steter Bewegung. Am
meisten schwimmen sie auf dem Riicken, machen aber bis-
weilen quere Ausbiegungen und Burzelbäume. Einmal sah
ich ein Weibchen unter schraubenförmiger Bewegung munter
dahinschiessen, indem der Körper sich um seine Achse drehte
und das Tierchen sich in einer Spirale vorwärts bewegte.
t)ber die Begattung känn ich nichts mitteilen, da ich sie
nicht näher beobachtet habe. Nur einmal (am 21. Mai) sah
ich eine Umarmung, welche in der iiblichen Weise vor sich
ging und nur wenige Sekunden dauerte. Ob aber eine Be-
gattung ausgefiihrt wurde, konnte ich nicht feststeilen, glaube
es aber nicht (vgl. R. T. Muller 1918 a, p. 91).
Gehen wir nun zur Behandlung der Nahrungsaufnahme
und zur Beschaffenheit der Nahrung iiber. Wie ich friiher
in meinem Aufsatz iiber Limnadia bemerkt habe, gibt es
keine eingehenden Darstellungen iiber die Nahrungsaufnahme
der Phyllopoden. Im Lauf der Zeit sind aber verschiedene
Meinungen geäussert worden. Wir werden zunächst nur die
Anostraken behandeln, und ich werde nachstehend demnächst
versuchen, einen Beitrag zur Historik dieser interessanten
Frage zu bringen. Seitdem ich die Nahrungsaufnahme bei
Limnadia beschrieben habe, sind mir einige Ansichten, die sich
in damals mir nicht zugänglicher Literatur finden, bekannt
geworden, so dass ich hier die von verschiedenen Forschern
gemachten Beobachtungen und ihre Deutung derselben aus-
fiihrlicher besprechen känn.
Der erste, der die Nahrungsaufnahme der Anostraca und
diese Tierchen iiberhaupt näher untersucht hat, ist der be-
kannte Regensburger Prediger Jacob Christian Sch^ffer.
Dieser, der sich äusserst fleissig mit mikroskopischen Unter-
suchungen an Insekten und verschiedenen Wassertierchen,
24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
wie Hydren, Wiirmern und Krebstierchen, beschäftigt hat,
war ein sehr scharfer Beobachter, in dessen Schriften man
viele anregende und interessante Gedanken findet. t)ber die
Nahrungsaufnahme des von ihm bei Regensburg entdeckten
Branchipus schcefferi macht er einige zum Teil wertvolle
Bemerkungen, Er hat die Frage in seiner Abhandlung »Der
fischförmige Kiefenfuss in stehenden Wassern um Regensburg»
behandelt, die 1754 erschien. In lateinischer Sprache erschien
sie schon zwei Jahre vorher, und eine zweite deutsche Auflage
erschien im Jahre 1762. Ich zitiere nach dieser letzteren.
tJber die »Kopfzangen», d. h. das zweite Antennenpaar des
Männchens, äussert er sich wie folgt (p. 7): »Sie dienen zwei-
felsohne dem Thiergen, die Speise damit zu fassen und fest-
zuhalten; daher sie auch beweglich, innwendig hohl, und in
allén Stucken den Schröterhörnern vollkommen ähnlich, je-
doch durchsichtig, sind». Die Antennen werden hier also
mit Lucanus-Hövnern verglichen und als Greifwerkzeuge auf-
gefasst. Die Angabe, dass sie hohl sind (was ja iibrigens
nicht der Fall ist), lässt aber Zvveifel dariiber aufkommen,
ob sie nicht vielleicht von Sch^ffer als Saugwerkzeuge auf-
gefasst wurden. Ich weiss aber nicht, ob ihm die hohlen
Kiefern z. B. bei Myrmeleon-, Chrysopa- öder Dyiisciden-
Larven bekannt waren. Seite 9 spricht er auch vom Russel
des Tierchens, »mit welchem es seine Nahrung in sich nähme.
Denn zur völligen Entscheidung der Sache werden wohl noch
mehrere, und wiederholte, Versuche erfordert werden». Wenn
auch nun Sch-^ffer die Einfiihrung der Nahrung in die
Mundhöhle nicht richtig erfasst hat, so gibt er doch auf Seite
13 eine gute Schilderung vom Nahrungstransport, die von
seiner scharfen Beobachtungsgabe ein schönes Zeugnis ablegt.
Die betreffende Stelle lautet: »Auch mag wohl dieses einer
der nicht geringsten Nutzen dieser Kiefen seyn, dass das
Wasser, nachdem es durch die Kiefen ^ zusammengebracht
worden ist, in der Hohlung des Bauchs, wie durch eine
Rinne, von dem untersten Ende desselben bis an den Kopf,
hinaufsteiget, und daselbst wieder ausgestossen wird. Auf
diese Weise werden die kleinesten Thiergen, welche diesem
Insecte vermuthlich zum Futter und Nahrung dienen, mit
den aufgefasstem Wasser ganz nahe an den Mund gebracht.
Diejenigen, so tauglich sind, können alsdenn durch die oben
^ Mit »Kiefen» meint Sch-^ffer die Schwimmfiisse.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 25
beschriebenen dreyeckigen Körper, und durch die Bewegung
der Fuhlstangen und Hörner, mit leichter Miihe in den Mund
gebracht; die untauglichen aber mit dem Wasser wieder
ausgeworfeo werden. Ungemein wunderbar erscheint dieser,
dem Thiere aus seinem natiirlichen Bane erwaebsende, Vortheil
alsdann, wenn man des Thiergen in ein kleines, nur mit
wenigem Wasser angefiilltes Tascbenuhrglas bringt, so, dass
es mit dem Kiicken aufleigt, und die Kiefen mit einem Ver-
grösserungsglase betracbtet. Denn alsdann siehet man, wie
die kleinen Wasserfäserchen mit den kleinesten Thiergen, und
mit anderem darinn schwimmenden Unrathe, vermittelst der
Bewegung der Kiefen, in die Bauchrinne, nahe bey dem
Schwanze, hineingehen, und bierauf nach wiederholten Be-
wegungen, gegen den Kopf hinauf steigen; endlich aber von
da, wenn sie untauglich gefur^en werden, wieder heraus-
gestossen werden.»
Die angefiihrten Beobachtungen Sch^feer's deuten darauf
hin, dass er die Aufgabe der Antennen hauptsächlich im
Ergreifen der herbeigestrudelten Nahrung sieht und wohl nicht
däran gedacht hat, dass die Nahrung durch den von ihm
postulierten Antennarkanal in die Mundhöhle passiert. Ob
er sich aber vielJeicht vorstellte, dass das Futter in die
»Zangen» hineingesogen wird, um von hier aus in die Mund-
höhle ausgespritzt zu werden, lässt sich nicht sicher ent-
scheiden. Doch ist es sehr interessant zu finden, wie Sch^ffer
den eigentlichen Nahrungst ransport ganz richtig beobachtet
und gedeutet hat. Nur ist seine Auffassung von der Funk-
tion der Antennen grundfalsch.
Am Ende des achtzehnten Jahrhunderts hat George
Shaw unser Thema gestreift (1. c, 1791). Obgleich ihm die
ScHJEFFER'sche Abhandlung bekannt war und er wohl also
die Aussagen Sch^ffer's iiber die mikroskopische Natur der
Nahrung kannte, gibt er uns eine ganz falsche Vorstellung
von der Nahrungsaufnahme. Offenbar hat er nur däran ge-
dacht, dass ScH^FFER die Antennen fiir das Ergreifen der
Nahrung in Anspruch genoramen hatte, aber Shaw hat diesen
Gedanken in absurdum getrieben. Seine Erörterung ist
iibrigens nicht auf eingehenden Untersuchungen und Beob-
achtungen begriindet, sondern lediglich eine blosse Mut-
massung. Den Nahrungstransport hat er niQht beobachtet,
iind betreffs der Bedeutung der Antennen hat er eine ganz
26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
irrige Auffassung, indem er schreibt (p. 104) : »Thesecreatures^
should seem by their appearance to be of a predaceous na-
ture, and I have no doubt tbat they really are so; the
structure of tbeir fångs seeming to be particularly adapted
to the purpose of seizing tbeir prey: yet I never observed
those which I kept, to attack any of the animalcules which
were in the same water: on the contrary, the Monoculus
conchaceus^ very frequently assaults them, and adheres with
such force to their tails, or legs, as sometimes to tear off a
part in the struggle». Er spricht (auf Seite 108) von »the
apparatus for seizing its prey», »the apparatus of the mouth»
(Seite 110) und äussert in dieser Frage noch (Seite 109):
» — — by this means must enable the insect to commit the
most severe depredations on such animals as are its destined
food. But», fiigt er schliesslkh hinzu, »why the female should
not be provided with a similar apparatus, is an enquiry not
easily to be answered.»
Wir werden uns im folgenden mit den mehr modemen
Ansichten von der Nahrungsaufnahme der Phyllopoda anostraca
beschäftigen. Auch die iiber die Beschaffenheit der Nahrung
gemachten Beobachtungen möchte ich hier mitteilen. Es ist
merkwxirdig, dass kein einziger Forscher bis auf unsere Zeit
die Nahrungsaufnahme eingehend untersucht hat. Freilich
sind Sch^ffer's Angaben oft und von verschiedenen Seiten
bestätigt worden, niemals aber wurden neue Beobachtungen
hinzugefiigt. Ich selbst habe 1916 versucht, iiber die Mechanik
ins Klare zu kommen und habe im iibrigen den ganzen Vor-
gang bei Limnadia etwas näher erörtert. Weiter unten werde
ich eine Darstellung der Verhältnisse bei Tanymastix bringen.
Dass die Nahrung wenigstens nicht aus grösseren Körpern
besteht, meint schon Rathke. Er äussert iiber Ariemia
salina: »Wovon die beschriebenen Thierchen sich ernähren
mogen, ist mir ein Räthsel. Von Pflanzen kommt in dem
See keine einzige vor: auch habe ich, als ich das Wasser
desselben im Juni untersuchte, in ihm kein einziges noch
kleineres Geschöpf bemerkt» (Rathke 18.36, p. 399). Baird
(1. c, p. 48) zitiert Prévost, nach welchem die Tiere von
anderen toten Tieren und von Pflanzen leben sollen. Er fiigt
hinzu: »they have apparently little taste, for the}'- swallow
^ Es handelt sich um Chirocephalus diaphanus Prévost.
" Ostracoden.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSaUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 27
every sort of thing that comCvS in their way, however hurtful
it may be», eine ganz richtige Beobachtung, wie wir später
sehen werden. Baird (1. c, p. 48) schildert auch richtig den
Nahriingstransport als durcli einen konstanten Wasserstrom
nach dem Munde verursacht, Auch beschreibt er, wie die
Kiefer in steter Bewegung sind, was iibrigens schen Sch^ffer
bemerkt hat. Buchholz (1. c, p. 107) hat den Darmkanal
bei Chirocephalus grubei Dyb. untersucht: »Den Darmkanal
fand ich stets erfiillt mit feiner schwarzer Erde, sie ernähren
sich demnach von zerfallenden vegetabilischen Substanzen,
welche im jener Erde anzutreffen waren.» Bei Verrill
(Verrill 1870, p. 234) finden wir folgende Angabe iiber die
Gattung Artemia: »The water from the tubs\ when examined
with a high power of the microscope, was found to be filled
with immense numbers of infusoria of various kinds, such
as monads, vibrios and bacteria — ». Er ist offenbar
der Meinung, dass diese Organismen die Nahrung der Artemia
bilden. Dass Spangenberg die Nahrungsaufnahme bei
Branchipus schcefferi behandelt hat, habe ich schon friiher in
meinem Limnadia-Åuhatz bemerkt. Er hat den Wasserstrom
beobachtet und beschrieben (Spangenberg 1875, p. 35).
Särs fand im Darme bei Branchineda paludosa hauptsächlich
mikroskopische Algen und andere Pflanzenteile, zum Teil
auch Infusorien (Särs 1896, p. 57). Klugkist (1. c, p. 232)
sagt betreffs Chirocephalus grubei: »Der Mageninhalt bestand
grösstenteils aus Teilchen faulender Birkenblätter, dazwischen
f anden sich Diatomeen, einzellige kuglige Algen und ein
längerer Faden einer Fadenalge». Hentschel erzählt uns in
seiner populären Arbeit iiber die Siisswassertiere (Hentschel
1909, p. 142), »Der eigentiimlicjie Krebs Branchipus z. B.
ernährt sich an manchen Orten fast nur von einer einzigen
kleinen Alge {Scenedesmus)» , und Deegener spricht in einer
Arbeit iiber »Lebensweise und Organisation» (Deegener 1912,
p. 223) von den »aus kleinen Tieren und Pflanzen und orga-
nischen Sohlammbestandteilen bestehenden Nährkörperchen»,
die »von hinten nach vorn dem Munde zugestrudelt werden».
Pearse hat bei seinen Beobachtungen iiber Euhranchipus
dadayi auch den Darmeninhalt untersucht und gefunden, dass
er aus sehr feinen, organischen Bestandteilen besteht (1. c,
^ Die Tierchen wurden gefunden in »large wooden tubs filled with
water» (p. 233).
28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
p. 112). Nach Lampert (1910, p. 302) leben »Branchipus»
und Artemia von »pflanzlicher Materie, besonders ungepan-
zerten Al^en, die in dichter, bräunlicher Masse den Darm
fiillen». Evans behandelt Artemia salina (Evans 1. c, p.
385): »The food supply was Chlamydomonas sp. in various
stages of its life-cycle. The nauplius stages of Artemia die
unless the brine contains a supply of freeswimming monads,
but the adults live on the resting stages of the monads.
The food supply present in the surface film is so great that
Artemia spends much of its time feeding there — — — ».
Thienemann endlich (Thienemann 1916, p. 188) hat im Darm
der in Westfalen kiinstlich eingesetzten Artemien zahlreiche
Diatomeen gefunden.
Ich selbst habe den Mageninhalt bei Tanymastix unter-
sucht. Ich fand, dass er aus kleinen mikroskopischen Algen
und anderen Mikroorganismen bestand. Ich konstatierte
hauptsächlich Chlamydomonas (wie oben bemerkt, war eine
Chlamydomonas- kv t im Felsengraben sehr häufig), dazu noch
Scenedesmus quadricauda (Turp.) Bréb. in nicht wenigen
Exemplaren. Von anderen Algen kamen in kleinerer Indi-
viduenzahl folgende Arten vor: Oedogonium sp. (kleinere
Bruchstiicke), Pediastrum tetras (Ehrenb,) Ralfs, Sorastrum
spinulosum Näg., Ophiocytium sp., Staurastrum sp.^ Der
griine Darm schimmerte beimeinen Exemplaren deutlich durch.
Im Aquarium lebten die Tierchen wahrscheinlich von Pro-
tozoen, jedenfalls gab es dort keine Chlamydomonaden. Im
Darmkanal konnte ich auch vermodernde Pflanzenreste, wie
Epidermiszellen etc. von höheren Pflanzen, konstatieren.
In der vorstehenden t)bersicht habe ich eine sich mit
den Anostraken beschäftigende Arbeit ganz absichtlich iiber-
sprungen, weil sie diese Frage ausfiihrlicher behandelt und
mir daher einer näheren Besprechung zu bediirfen scheint.
N. JoLY hat in einer sehr interessanten und verdienstvollen
Arbeit iiber Artemia salina die Frage ausfiihrlicher als irgend
ein friiherer öder späterer Verfasser behandelt, Die betref-
fende Arbeit ist in mehreren Beziehungen wichtig (Joly
1840). Wir vollen daher bei der Besprechung derselben etwas
länger verweilen. Joly schreibt (p. 27 — 28): »h^Arteinia est
' Die Bestimmung der Algen verdanke ich ineinem Freunde, Herrn
Fil. Mag. G. Cedeuoren. Die hier besproehenen Arten finden sich z. B.
bei West 1904 abgebildet.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 29
omnivore, dans toute Tétendue de ce mot. Il se nourrit
ordinairement de végétaux microscopiques et d'animalcules
infusoires: il avale méme, sans aucune difficulté, les parti-
cules inorganiques suspendues dans les eaux. Digérant sans
cesse, il éprouve constamment le besoin d'introduire dans
son estomac de nouveaux alimens. Ses excrémens ressemblent
ä de petits cylindres beaucoup plus longs que larges et d'une
couleur variable, suivant la nature des matiéres ingérées. Le
plus souvent, leur aspect est terreux; quelquefois cependant
ils sont d'un trés-beau rouge, et c'est alors que Ton peut
avancer qu'ils doivent cette couleur a des Monas Dunalii.^ —
»Le mécanisme seul de la digestion suffit pour frapper de
surprise. Ici encore les pattes remplissent un office impor-
tant, soit en amenant la nourriture vers la bouche, soit en
servant å la rejeter au loin, lorsqu'elle ne peut s'y intro-
du ire. En ef fet, si Ton examine au microscope un Artemia
salina, on voit que le mouvement de ses nageoires déter-
mine, dans le liquide, un courant qui pénétre dans Tespéce
de canal situé entré ces organes, va cheminant depuis la
base de Tabdomen jusqu'å la bouche, et entraine avec lui
une foule de particules organiques et inorganiques. Ces
corpusculus parviennent ainsi å Tappareil de la manduca-
tion. S'ils sont trop voluniineux, Tanimal les repousse avec
ces cornes^, quelquefois avec ses antennes^, plus souvent en
imprimant å sa tete et å ses pieds antérieurs des mouvemens
brusques et rapides. Mais il arrive parfois que ses efforts
sont irapuissans pour rejeter ces molécules incommodes hors
du courant qui les entraine, et, dans les cas, elles viennent
se presenter de nouveau, jusqu'a ce qu'enfin elles soient
complétement expulsées, ou qu'une division plus entiére leur
permette de pénétrer entré les diverses parties qui composent
la bouche.»
Nach JoLY (p. 35) wird auch die eigene Brut verspeist:
»L'instinct est si peu étendu chez V Artemia salina, que nous
avons déja vu cet animal avaler avec la méme indifférance
les substances les plus nutritives, comme les poisons les plus
subtils. Chez lui point d'industrie, point de tendresse raa-
ternelle, nul soin de sa progéniture; bien plus, il la dévore.
^ Mit "cornes» versteht Joly das zweite Antennenpaar. Siehe die
Figurenerklärung seiner ersten Tafel (p. 68).
^ Das erste Antennenpaar.
30 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N.O 16.
Pour s'en convaincre, il suffit d'isoler un individu qui vient
de mettre bas. On voit alors le nombre des petits diminuer
de jour en jour, jusqu'å ce qu'enfin il n'en reste plus un
seul. Gette cruauté, si rare chez les animaux d'un ordre plus
élevé, est une suite nécessaire de la conformation extérieure
de VArtemia et des mouvements qu'il exécute. En effet, si
on Tobserve dans un peu de liquide au moment de la paturi-
tion, on voit les petits se grouper autour de son corps, et
rien de plus joli, de plus agile, de plus gracieux que ce
petit troupeau. Mais bientot la scéne change: un, deux, trois
nouveau-nés sont entrainés par le courant que détermine le
mouvement des nageoires, ils passent dans la gouttiére située
entré ces organes, et de la parviennent a la bouche de leur
mére. Celle-ci les écarte d'abord comme des corps incom-
modes; peut-étre méme veut-elle les épargner; mais bientot
apres ils se présentent encore, et pressés par les cils roides
qui garnissent les branchies, puis par les papilles, enfin par
les måchoires, ils arrivent aux mandibules presque réduits
en pulpe, et ils sont avalés comme toute autre substance.»
Dazu werden aber nach Joly (p. 35 — 36) auch Leichen ge-
fressen: »Les adultes ne témoignent aucune répugnance pour
la chair de leurs compagnons mörts; ils s'en nourrissent méme
avec un vif plaisir. Souvent ils s'attachent plusieurs ensemble
a un cadavre, le soulévent au sein du liquide, Tentrainent
avec eux, et ne le quittent que lorsqu'ils sont repus.» t)ber
die Fäzes sagt Joly (p. 37): »Examinées au microscope, les
matiéres fécales offrent un assemblage de particules organiques
ou inorganiques, les unes amorphes et grisåtres, les autres
globuleuses et quelquefois du plus beau rouge (M oiias Dunalii) \
enfin, des cristaux de sulfate de soude et de chlorure de
sodium. Ces cristaux s'observent aussi en tres-grand nombre
dans le canal intestinal, — — — .»
Die interessante Abhandlung schliesst mit einer kritischen
Zusammenstellung der verschiedenen Auffassungen von der
roten Wasserfarbe, welche oft den Salinen Siidfrankreichs
eigen ist. Wir wollen hier den interessanten, teilweise sehr
heftigen und, wie es scheint, von gewissen Seiten mit mehr
Gehässigkeit als wissenschaftlicher Objektivität gefiihrten
Streit iiber die wahre Ursache dieser Rotfärbung nicht verfolgen.
Der zitierte Verfasser weist unzweideutig nach, dass diese
Farbe einzig und allein einem kleinen Organismus zuzuschreiben
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 31
ist, den er Monas dunalii nennt. Joly hat gefunden, dass
der Darmkanal der Artemien sich rot färbt, und dass der
rote Inhalt nichts anderes ist als Infusorien, speziell Monas
du7ialiiy »avalés par Tanimal aquel ils servant d'aliment» (p.
53)/ Wenn der Salzgehalt der Salinen steigt, werden die
Infusorien zahlreicher und bei »un certain degré de con-
centration (de 20° ä 30°)» zeigen die Salinen bisweilen, «méme
en hiver, une couleur roug de sang» (p. 48). Zur Zeit des
maximalen Auftretens von Monas kommt aber Artemia nicht
in den Salinen vor. Dies riihrt vielleicht zum Teil davon
her, dass die Salzkonzentration des Wassers zu stark ist,
meines Erachtens zum Teil ganz sicher auch davon, dass
Monas zu zahlreich ist. Wie friiher hervorgehoben, wirkt
ein zu grosser Gehalt an im Wasser schwebenden Partikelchen
nachteilig auf die Anostraken. Die Angabe Joly's stimmt
sehr schön mit meinen eigenen, schon oben mitgeteilten Beob-
achtungen. In dem von Chlamydomonas sehr stark grijnge-
färbtem Wasser fand ich keine Tanymastix. Die Ursache
davon ist schon aus den oben zitierten Worten Joly's her-
auszulesen, und wir werden später die Frage ausfiihrlicher
behandeln.
Später hat sich Hartog mit der Nahrungsaufnahme der
Phyllopoden beschäftigt (Hartog 1901—1903, p. 157). Er
behandelt aber die Sache ziemlich oberflächlich: »In the
course of some hatching experiments with Åfus and Branchi-
pus I incidentally noticed that they fed lying on their backs,
the swing of the appendages producing a backward current
^ Uber die Rotfärbung der Salinen ist 1905 eine Abhandlung von C.
Hamburgeb erschienen (siehe Literaturverzeichnis). Ich möchte auch dar-
auf hinweisen, dass C. Artom die Frage behandelt hat: »Qualche volta
infatti il canale digerente deW Artemia é ripieno di questi flagellati colorato
in rosso aranciato, mai assai frequenmente le Artemia sono rosse in aque
in cui non vi é neppure traccia di Monas Dunalii. In tali casi tutti gli
organi, le branchie comprese, ma specialmente la parte toracica del canale
digerente, appaiono di color rosso abbastanza intenso talora, perché tutti
i tessuti sono impregnati di goccioline di una sostanza di apparenza oleosa. —
Come si vede le osservazioni di Joly sulle eause della colorazione in rosso
de\VArte7nia devono essere completate» (Artom 1906, p. 288). Wenn auch
die Beobachtung Artom's richtig sein diirfte, dass die rote Farbe in ge-
wissen Fallen einen anderen Grund hat, ist doch von Joly sicher nach-
gewiesen, dass Monas dunalii, öder, wie die Volvocinée nunmehr heissen soll,
Dunaliella salina, in grosser Zahl verzehrt wird. Das dem wirklich so ist,
wird auch durch die Aussprechungen Breckner's (Breckner 1909, p. 105)
und Steuers (Steuer 1910, p, 42) wahrscheinlich gemacht, die vermuten,
dass die rote Farbe der Artemien in Siebenbiirgen und an der Adria von
dem roten Flagellaten herriihre.
32 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N.O 16.
of the water down either side, vvhile the inmost lobes
(»gnathobasites» of Lankaster) sent an upstream along
the median line to the mouth. The food consisted of the
floating materials in the water, and was swallowed by the
combined movements of the mandibles and the peristaltic
action of the gullet.» Dagegen bringt er eine interessante
Beschreibiing von der Nahrungsaufnahme bei DapJmia, die
in dieser Hinsicht ganz mit der von mir gegebenen Darstellung
von Limnadia iibereinstimmt. Von besonderem Wert ist,
dass er nicht, wie friihere Forscher, ausschliesslich die
Strömiingen und ihre Richtungen bespricht, sondern auch
ihre Ursache hervorhebt: »While the general rhythm of the
bulk of the limbs of crustacea is backwards, their bases and
their epipodial appandages tend to work in the reverse direc-
tion. This is especially visible in the last gill of Daphnia,
and is notably the case with the gills, etc, of the Decapoda,
the highest group» (p. 158). Es ist sehr interessant zu sehen,
dass Hartog also bei Daphnia ganz denselben Mechanismus
gefunden hat, wie ich bei Limnadia. Dies erhält eine gestei-
gerte Bedeutung, wenn wir bei der im folgenden zu erörternden
Nahrungsaufnahme bei Tanymastix und Lepidurus finden,
dass auch bei diesen Tieren derselbe Typus vorkommt. Wie
ich nachstehend zeigen zu können hoffe, ist dies der Fall.
Nach den Untersuchungen von Hartog an Daphnia und von
mir an Limnadia, Tanymastix und Lepidurus gehen wir nicht
zu weit, wenn wir dem gedachten Mechanismus eine universelle
Bedeutung bei den Phyllopoden zuschreiben.
Schliesslich besprach auch Calman im Jahre 1909 die
Nahrungsaufnahme (Calman 1909, p. 37 — 39): »The proximal
endite, placed near the attachment of the limb to the body,
is armed with strong spines and, like some or all of the other
endites, is provided with special muscles which permit of a
limited amount of movement of the corm. These basal endites
working against those of the opposite side function as jaws,
seizing and passing forward towards the mouth particles of
food which are drawn in between them by the rhytmical
movements of the appendages in swimming. They are there-
fore distinguished as gnathobases.» Die Schilderung gilt von
den Phyllopoden im allgemeinen.
Im schärfsten Gegensatz zn allén vorstehend zitierten
Verfassern steht die Auffassung Ekman's, wie ich dies friiher
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 33
in meinem Aufsatz iiber Limnadia besprochen habe. Icli
habe dort, Seite 256, seine Worte zitiert und känn mich damit
begniigen, auf das dort gesagte zu verweisen. Ich muss mich
wie friiher der Auffassung Ekman's gegeniiber ablehnend
verhalten (Ekman 1902, p. 16—17). Ekman nimmt an — jedoch
ohne die Sache näher untersucht zu haben — dass die Nahrung
direkt mit den Mundwerkzeugen aufgenommen und nicht
durch Beinbewegungen zuerst nach vorne befördert wird.
Im folgenden werde ich nun zunächst nach meinen
eigenen Untersuchungen eine Schilderung der Nahrungsauf-
nahme bei Tanymastix geben. Besonders das Weibchen nimmt
sehr lebhaft Nahrung zu sich, wahrscheinlich um die Ent-
wicklung der Eier zu befördern. Die Aufnahme dauert
unablässig fort, und die Verdauung ist sehr schnell, was dar-
aus ersichtlich ist, dass die Weibchen oft mit einem Faden
ausgestossener Nahrungsreste an der Analöffnung hängend
umherschwimmen. Gewöhnlich aber wird das verdaute Material
sofort abgestossen, was durch heftige Schwanzbewegungen
bewerkstelligt wird. Die Mandibeln sind in steter, rhyth-
mischer Bewegung, ganz wie bei Limnadia, was ja auch auf
eine permanente Nahrungsaufnahme schliessen lässt. Bei
lebenskräftigen Weibchen habe ich gefunden, dass durchschnitt-
lich jede Minute eine Defäkation stattfindet. Doch hängt
wohl dieser Prozess mit dem Vorrat an im Wasser suspen-
diertem Stoff zusammen. Es dauert jedenfalls nicht lange,
bevor in der kleinen Glasschale, wo ein paar Tierchen ge-
fangen gehalten werden, der Boden mit zahlreichen Kotballen
bedeckt ist.
Im allgemeinen känn gesagt werden, dass die Tierchen
von einer Nahrung leben, die etwas kleiner ist als die wir
bei Limnadia fanden; sie ist ganz mikroskopisch. Da Tany-
mastix, besonders die Männchen, ein immer schwebendes
Geschöpf ist, muss die Speise, wie zuvor mehrmals hervor-
gehoben, aus den winzigen Stoffen bestehen, die im Wasser
suspendiert sind. Doch habe ich auch beobachtet, wie bisweilen
die Weibchen den Boden öder im Aquarium befindliche Moos-
zweige öder andre Gegenstände aufsuchen, um, die Bauch-
seite diesen Gegenständen zukehrend und an denselben entlang
gleitend, mit den Beinen heftige, zuckende Bewegungen aus-
zufiihren. Hierdurch wird offenbar ein Nahrungsstrom, stärker
als der gewöhnliche, erregt, der kleine Schlammpartikelchen
Arkiv för zoologi. Batid 13. ^:o 16. 3
34 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
losreisst. Ähnliche Beobachtungen sind auch von Budge
an Ghirocephalus diaphanus Prévost gemacht worden (Budge
1846, p. 91). Er sagt: »Es schwimmt in der Regel auf dem
Riicken, nur zuweilen wendet es sich uni und holt sich vom
Boden seine Nahrung. Doch ist dies nicht immer der Fall,
indem sehr oft das Futter aus dera benachbartem Wasser
während seiner beständigen Bewegung ihm in die Mundöff-
nung fliesst.» Dieses Verhalten gehört jedoch zu den Aus-
nahmefällen, wie dies auch Budge ganz richtig bemerkt.
Tanymastix (und Anostraca iiberbaupt) ist vielmehr in weit
höherem Grade als Limnadia ein Planktonfänger. Freilich
ernährt sich Limnadia auch von feinen, im Wasser schwe-
benden Stoffen, die mittelst der Beine dem Munde zugefiihrt
werden, aber diese Stoffe werden doch zum grössten Teil vom
Boden geholt, von wo sie das Tier selbst emporstrudelt.
Limnadia, die durch ihren ganzen Körperbau (bedeutendere
Schwere, gedrungenere Form, das Vorkommen einer Schale
u. s. w.) dazu bestimmt ist, auf dem und in der Nähe des
Bodens zu leben, steht sozusagen am tibergang zu den Plank-
tonfängern, indem ihr Fangapparat naturgemäss auch bei
freiem Schwimmen durch das Wasser fungiert, wie auch je-
derorts, wo immer das Tier sich befinden mag. In einem
gewissen Gegensatz hierzu steht nun Tanymastix, der als ein
ganz typischer Planktonfänger anzusehen ist. Schon Joly
hat darauf hingewiesen, das es eine unmittelbare Folge der
Nahrungsaufnahme und der Funktion der Fiisse ist, dass jeder
hinreichend kleine Körper, der mit diesen Fiissen in Beriihrung
kommt, vom Wasserstrom erfasst und in die Mundhöhie hin-
eingefiihrt wird. Das Tier känn schwerlich eine Auswahl
£reffen; auch die eigene Brut wird verzehrt. Bei meinen
Untersuchungen an Tanymastix konnte ich auch konstatieren,
wie alle im Wasser schwebenden Stoffe mitgerissen \vurden.
Lehrreich ist in dieser Hinsicht folgendes Experiment. Ein
Weibchen wurde in eine kleine Glasschale iibergefiihrt, deren
Wasser mit Karmin stark gefärbt war, aber keine Nahrungs-
körper enthielt. Nach etwa 10 Minuten wurde das Weibchen
wieder herausgeholt und in reines Wasser gebracht. Der
ganze Kopfteil des Darmes hatte sich schon kraftig rot ge-
färbt; auch die beiden Darmblindsäcke im Kopfe zeigten die
rote Farbe. Nach kurzer Zeit war die ganze vordere Hälfte
des Darmes rot. Der rote Inhalt wurde allmählich nach
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 35
hinten befördert, und es dauerte nicht länger als etwa eine
Stunde, bis der erste rote Kotballen abgegeben wurde. Die
Nahrung passiert also in diesem Zeitraum den ganzen
Darmkanal.
Tanymastix ist also ebensowenig wie Limnadia imstande,
eine Nabrungsauswahl zu treffen. Dass aber nicbt alle Parti-
kelchen, die sich dem Munde darbieten, auch notwendiger-
weise aufgenommen werden mlissen, zeigte ich bei Limiiadia.
Das gleiche trifft aucb fär die Anostraca zu, wie iibrigens
schon SrANGENBERG an Branchiyus schcefferi und Joly an
Artemia salina nachgewiesen haben (Spangenberg 1875, p.
35; Joly 1840, p.' 28). Joly beschreibt, wie untaugliche
Partikelchen von dem zweiten, zuweilen aucb dem ersten,
Antennenpaar weggefegt werden. Etwas derartiges habe ich
freilich nicht wahrnehmen können. Wie dem auch sei, sicher
ist, dass der von Spangenberg bei Branchipus und von mir
bei Limnadia gefundene Entleerungsmechanismus von Joly
iibersehen worden ist. Dieser Mechanismus findet sich auch
bei Tanymastix, vielleicht auch bei allén anderen Phyllopoden.
Eine Beschreibung desselben habe ich friiher in meinem
Limnadia- knisd^tz gegeben (Seite 261 und Figur 4).
Eine genaue Untersuchung der Nahrungsaufnahme bei
Tanymastix bietet zum Teil andere Schwierigkeiten dar als
bei Limnadia. Da das Tierchen einer Schale entbehrt, känn
es nicht an einem Stiickchen Kautschuk mittels einer, durch
den dorsalen Teil der Schale gestochenen Nadel befestigt
werden. Dazu kommt, dass das Tierchen schwächer und
zarter ist, was die Untersuchung einigermassen erschwert.
Wie bei Limnadia bediente ich mich aber auch hier einer
Nadel. Fiir meine Untersuchung benutzte ich immer nur
Weibchen, und zwar aus zwei Griinden. Teils ist nämlich
die Nahrungsaufnahme der Weibchen leichter zu studieren,
weil in diesem Geschlecht der Mund mehr frei liegt, während
er beim Männchen von den mächtigen Greifzangen bedeckt
ist. Teils känn die Nadel, ohne allzu schwere Verletzungen
zu verursachen, durch den Eiersack gestochen werden. Ein
in dieser Weise befestigtes Exemplar känn in giinstigen Fallen
noch etwa zwei Stunden leben.
Das Wasser, in dem eine Kolonie dieser kleinen Tierchen
i hr Dasein fristet, wird sozusagen filtriert, wie ja der oben
angefiihrte Karminversuch auf deutlichste beweist. Plankton
36 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
vvird aufgenommen, verlässfc als Exkremente den Körper und
wird am Boden, der dadurch von einem Schlamm, in welchem
der koprogene Bestandteil — dank der regen Verdauung —
nioht unbedeutend hervortritt, bedeckt wird, sedimentiert.
Bald entsteht hier eine Menge kleiner Ballen, die mit den
zylindrischen Bildungen, die in einem Gefäss, wo Limnadia
aufbewahrt wird, gebildet werden, schon äusserlich nicht viel
gemeinsames aufzuweisen haben. Sie sind aueh von ganz
verschiedener Herknuft. Wie ich friiher nachgewiesen habe,
sind die Stäbchen bei Limnadia keine Exkremente, sondern
durch »den äusseren, nach hinten gehenden Nahrungstran-
sport» gebildet.
Wenn wir nun die Nahrungsaufnahme bei Tanymastix
näher studieren, werden wir einige kleine Abweichungen ge-
geniiber Limnadia finden, Ich halte es fiir berechtigt zu
sägen, dass Limnadia eine höhere, melir spezialisierte Type
repräsentiert.^ Die Beine zeigen einen komplizierteren Bau.
Der basale (=erste) Endit ist bei Limnadia stark spezialisiert
und als »Maxillarfortsatz» entwickelt, der nunmehr die blatt-
förmige Gestalt verloren hat und nicht mehr als Schwimm-
organ fungiert. Der Endit hat einzig und allein fiir die
Nahrungsaufnahme Bedeutung. Nun glaube ich freilich, dass
der erste Endit auch bei den Phyllopoda anostraca hauptsächlich
im Dienste der Nahrungsaufnahme steht, wie ich weiter unten
näher ausfiihren werde. Er ist aber in seiner allgemeinen
Form nicht spezialisiert, er ist blattförmig, mit zahlreichen
»Schwimmbörstchen» versehen und trägt wahrscheinlich noch
ein wenis zum Schwimmen bei. Durch die Maxillarfortsätze
^ Dabei lassen wir zunächst die Frage ganz ausser Betracht, ob nicht
vielleicht eher die Phyllopoda anostraca reduzierte Formen darstellen, die
also eine regressive Entwicklung durchmacht haben. Diese zu beantworten
bleibt kunftigen phylogenetischen Untersuchungen und Schlussfolgerungen
vorbehalten, die aber ausser dem Rahmen dieser Abhandlung liegen. Dass
sie sich aber in einzelnen Merkmalen weiter vom allgemeinen Bauplan und
von der Stammform der Krustazeen entfernt haben als ConcJiostraca und
Notostraca, ist wahrscheinlich. Dies gilt z. B. von dem Mangel an einer
Schale, die wir ja gewohnt sind, als fiir die Krustazeen besonders charak-
teristisch anzusehen. Möglicherweise fmden wir auch im Beinbau einige
Andeutungen von sekundären Verhältnissen. Die Erörterung fiihrt uns,
wenn ich ihrem Ergebnis hier gleich vorgreife, zu dem Schluss, dass bei
allén Euphyllopoden die Nahrungsaufnahme demselben eigentiimlichen ,
hochspezialisierten Schema folgt. Es ist daher ganz sicher, dass diese Art
der Nahrungsaufnahme ein Erbgut ist, das schon den Vorfahren der Eu-
phyllopoden eigentiimlich war. Nach Erörterung der Nahrungsaufnahme
kommen wir auf die Frage von den Homologien der verschiedenen Bein-
teile kurz zuriick.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 37
wird bei Limnadia eine Rinne abgegrenzt, die ich in meinem
friiheren Aufsatz (p. 267) »innere Rinne» öder »Hohlrinne»
nannte. Obgleich, wie wir bald sehen werden, eine solche
Rinne, wenigstens physiologisch, auch bei Tanymastix vor-
kommt, ist sie doch hier von der äusseren Rinne nicht so
deutlich getrennt. Sie steht mit dieser in offener Verbindung.
Eine Folge ist, dass der innere Nahrungstransport von dem
äusseren nicbt so sebarf abgegrenzt sein känn. Da die Nahrung
bei Tanymastix aus Plankton besteht, also nicbt so grob ist
lind nicht in so kompakten Mässen auf einmal aufgenommen
wird wie bei Limnadia, ist auch zu beachten, dass der sog.
äussere Nahrungstransport nicht zu nach hinten gleitenden,
aus Nahrung bestehenden Zylindern Anlass geben känn.
Vielmehr besteht der äussere Nahrungstransport, wenn es
iiberhaupt berechtigt ist, hier von einem solchen zu reden,
in einem schnell dahinfliessenden Wasserstrom mit darin
schwebenden einzelnen Nährstoffen. Es ist nicht leicht den
Punkt zu bestimmen, wo diese Stoffe in die »Hohlrinne» ein-
dringen. Die Strömungen fliessen äusserst schnell. Da aber,
wie gesagt, die beiden »Rinnen» mit einander in offener Ver-
bindung stehen, ist wohl nicht anzunehmen, dass der eine
Punkt hierfiir besser geeignet ist als der andere. Vermutlich
treten die Partikelchen an mehreren Stellen in die »Hohlrinne»
ein. Die Abweichungen des Tanymastix gegeniiber Limnadia
können also folgendermassen präzisiert werden. Das Tierchen
verbalt sich im Wasser stetig schwebend. Eine Folge davon
ist, dass es sich von Planktonorganismen ernährt. Da diese
aber niemals in solchen Mengen vorkommen, dass sie zu
kompakten Stäbchen zusammengeballt werden können ^ wer-
den durch den äusseren Transport niemals kompakte Stäb-
chen gebildet. Eine weitere Folge ist die, dass der erste
Endit der Beine bei weitem nicht so kraftig entwickelt ist.
Schon ein schwacher und wenig spezialisierter Bau geniigt,
um die kleinen Planktonten nach dem Munde zu befördern.
Die Schaufeln einer Limnadia sind hierfiir nicht erforderlich,
^ Dies ist freilich in gevvissen Wasseransammlungen der Fall. In
diesen känn aber, wie friiher hervorgehoben, Tanymastix nicht existieren,
was erstens darauf beruht, dass er sehr frisches Wasser erfordert und
zweitens wiirde eine zu grosse Menge schwebendes Material eine Uberladung
der Mundhöhle verursachen, als direkte Folge des stetig fortdauerden in-
neren Nahrungstransportes,
38 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
ja iibrigens gar nicht geeignet, das spärliche Plankton zu
transportieren.
Bei meinen Studien iiber Tanymastix habe ich mich des
Eiweisses nicht bedienen können. Sicher hat diese Substanz
eine zu feste und schleimige Konsistenz um das Plankton
ersetzen zu können. Dagegen känn eine vvässerige Karmin-
lösung mit Vorteil verwendet werden. Man känn dabei das
Tierchen, wie oben beschrieben, befestigen öder aber es frei
im Wasser herumschwimmen lassen. Wenn raan nun mit
einer spitz ausgezogenen Pipette ein wenig Karminwasser
etwas vor dem Eiersack (also am hinteren Teil der Brust-
region) ausspritzt, bemerkt man alsbald, wie ein Teil der ge-
färbten Lösung von den Beinen erfasst wird und in die
»innere Rinne» eindringt, um sogleich blitzschnell nacli dem
Munde transportiert zu werden.
Obgleich also Tanymastix morphologisch nicht so speziali-
siert ist wie Limnadia und auch der bei letzterer Art vor-
kommeride äussere Nahrungstransport nicht so deutlich aus-
geprägt ist, verläuft doch die Nahrungsaufnahme bei beiden
Tieren in grossen Ziigen in gleicher Weise. Und obgleich bei
Tanymastix der Kopf frei und nicht von einer Schale bedeckt
ist, wird die Nahrung doch nicht, wie man vielleicht glauben
könnte, aktiv mit den Mandibeln, Maxillen und der Ober-
lippe ergriffen. Was in dieser Frage von älteren Forschern
in allgemeinen Worten geäussert wurde, ist also ganz richtig.
Betreffs des inneren Transportes bei Tanymastix möchte
ich gleicli ein paar Worte hinzufugen. Ich hatte länge im
Aquarium ein männliches Exemplar dieser Art. Das Wasser
war klar und von schwebenden Stoffen ziemlich frei. Mehr-
mals wurde das Exemplar unter dem Mikroskop betrachtet.
Immer konnte ich in der »inneren Rinne» nur wenig Inhalt
entdecken. Einige Tage später wurden fiinf grosse Lepidurus
apus {= Apus productus aut.) hineingelassen. Durch die
wiihlende Tätigkeit dieser Tiere wurde viel Schlamm vom
Boden aufgewirbelt, und das Wasser bekam ein triibes Aus-
sehen. Als ich nun das Tanymastix-Mäbnnchen herausholte,
konnte ich schon mit blossem Auge konstatieren, dass es
nicht wie friiher aussah. Neben dem stabförmigen Darm-
kanal erblickte ich noch einen zweiten, mit jenem parallel,
aber ventral davon ziehenden Stab. Es war leicht sich davon
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 39
zu iiberzeugen, dass dieser neue Stab aus dicht zusammen-
gedrängtem, in der inneren Rinne angehäuftem Material be-
stand. Diese Beobachtung illustriert sehr hiibsch, wie vöUig
automatisch die Nahrungsaufnahme bei den anostraken Phyl-
lopoden vor sich geht: bei reichlieher, im Wasser schwebenden
Nahrung wird die »innere Rinne» strotzend gefiillt, etwa wie
bei der wiihlenden Lim7iadia; bei spärlicher Nahrung aber
gelangen nur wenige Partikelchen in die »innere Rinne», und
es biidet sich hier in solchem Falle kein Stab. F. Brauer
hat eine eigentiimliche Auffassung von der Bedeutung des
»Apus» und der Estheria fiir den Brayicliipus öder Anostraken
iiberhaupt (Brauer 1873, p. 200): »Es lassen sich die Gat-
tungen Apus, Estheria und Branchipus zwar isoliert in Aqua-
rien aufziehen, doch sieht man bei verschiedenen Branchipus-
Arten sehr deutlich den schädlichen Einfluss der Isolierung
von Apus öder Estheria, indem dieselben kleiner bleiben und
weniger lebhaft gefärbt erscheinen. Es beruht dies einfach
darauf, weil ihnen nicht die nöthige Nahrung, die sie durch
das Aufvviihlen des Schlammes bei Anwesenheit der anderen
Gattungen erhalten, geboten wird. Anderen Branchipus- Avten
sagt wieder klares von Volvocinen und anderen Infusorien
belebtes Wasser zu — — — .» Freilich scheint es Tatsache
zu sein, dass sehr oft Anostraken und (besonders) Notostraken
eine und dieselbe Lokalität bewohnen. Meiner Meinung nach
hat aber Brauer die Bedeutung der Notostraken sehr iiber-
trieben. Seine Beobachtungen mogen fiir Aquarien Geltung
haben, in der Natur aber wird Nahrungsmangel wohl äusserst
selten eintreten. Und in allzu triibem Wasser känn Branchipiis
iiberhaupt nicht leben. Wenn aber Nahrungsmangel im freien
Wasser wirklich eintreten sollte, holen sich die Anostraken
ihre Nahrung vom Boden (cfr. oben). Dass »Bra7ichipus>> ohne
»Apus» sein Dasein fristen känn bemerkt z. B. Stingelin
(1908, p. 4).
Eine andere Beobachtung, ähnlich der am Männchen,
konnte ich beim Weibchen maclien. Ein Weibchen wurde
etwa eine Stunde in von suspendierten Stoffen ganz befreitem
Wasser aufbewahrt. Als ich dann mit einer Pipette eine
Portion Bodenschlamm zusetzte, schwamm das hungernde
Weibchen nach den Boden und bemächtigte sich sofort mit
einigen strudelnden Bewegungen einer kleinen Schlammmenge.
40 ARKIV FÖE ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
Bald nachher erblickte ich, wie in der inneren Rinne der
Stab gebildet wurde.^
Gehen wir nun zur näheren Untersuchung des Mecbanismus
der Nabrungsaufnahme iiber. Wir haben scbon oben einige
mit der Nabrungsaufnahme der Phyllopoden sicb beschäfti-
gende Verfasser zitiert. Die meisten behandeln die Frage
ziemb'ch oberfläcblich, auch in den meisten mehr populär
gehaltenen Darstellungen ist dies natiirlich der Fall. Doch
möcbte ich hier noch speziell Deegener nennen, der, wie
Hartog und Calman, besonders bervorhebt, dass »die der
Bauchfurche zugewendeten Beinanhänge stärker von hinten
nach vorn» schlagen und auf diese Weise den ernährenden
Wasserstrom erzeugen (Deegener 1912, p. 226). Die nähere
Funktion der Beine wird dabei aber nicht diskutiert, und
ich habe, betreffs der Änostraca, in der mir zugänglichen
Literatur hieriiber keine Angaben gefunden. Es ist daher
nötig, hier einige Bemerkungen hinzuzufiigen.
Da ich keine gute Abbildungen von den Beinen der
schalenlosen Blattfussler gesehen habe, will ich hier einige
von mir entworfene Bilder reproduzieren, die unter besonderer
Beriicksichtigung der fiir die Nabrungsaufnahme wichtigen
Einzelheiten gezeichnet sind. Die sonst sehr kiinstlerischen
Figuren Särs' von Branchinecta paludosa und Polyartemia
forcipata (Särs 1896, Tafel VII Fig. 9, 11, 12 und Tafel X
Fig. 9, 10, 11) sind unvollständig (öder fehlerhaft), indem
die »vorderen Enditenbörstchen» (Ekman 1902) nicht (öder
unrichtig) dargestellt sind. In allén meinen Figuren sind
diese Börstchen (beziehungsweise die bei ihnen befindhchen,
papillenartigen Driisenmiind ungen; siehe weiter un ten) schwarz
gefiillt, um nicht mit anderen Borstenbildungen verwechselt
zu werden. Sie sind bekanntlich nicht öder doch sehr schwach
gefiedert und bieten ein ganz anderes Aussehen dar wie die
iibrigen Borsten. Diese letzteren, die »Schwimmbörstchen»,
sind alle läng gefiedert, sowohl die der fiinf Enditen wie
auch des Exopoditen und Endopoditen. Der Vollständigkeit
halber will ich doch bemerken, dass die kiirzesten Borsten,
^ Sonst scheint Tanymastix nicht wiihlen, da er sich von schwebenden
Stoffen ernährt, Doch hat R, T. Muller beobachtet, dass »sie auch nicht
selten, namentlich in meinen Zuchtgef assen, mit der Ventralseite nach
unten gekehrt im Schlamrae wiihlen, oder, die Fiisse nach aussen gevvendet,
den Wänden des Aquariums entlang schwimmen» (R. T. Muller 1918 b, p.
401).
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 41
neben denen, die am Innenrande und an der äussersten Spitze
des Endopoditen inseriert sind, den vorderen Enditenbörst-
chen sehr ähnlich sehen. In meinen Figuren ist die Fiede-
rung beider Borstenformen absichtlich weggelassen (siehe
die Tafel).
Wenn wir die schvvingenden Beine am lebenden Tier be-
trachten, ist es leicht festzustellen, dass die mediane und
proximale Partie, d. h. besonders der erste und zweite Endite,
nicht quer zur Körperachse des Tieres orientiert, sondern
nach hinten gerichtet sind. Wenn wir nun die Figuren etwas
näber ansehen, finden wir, wie die »Schwimmborsten» des
ersten Enditen in einem Halbkreis angeordnet sind. Es ist
also klar, dass wenn dieser Endit nach hinten gerichtet ist,
auch die distalen Borsten (wie auch die ganze Borstenreihe
des 2. Enditen) nach hinten, die proximalen kleineren aber
nach vorn zeigen. Dies gilt, wie aus den Abbildungen er-
sichtlich, nicht nur von Tanymastix, sondern auch von
Branchinecta und Polyartemia, und ich habe mich davon iiber-
zeugt, dass dies (nach Abbildungen zu urteilen) auch bei
allén andern näher bekannten schalenlosen Phyllopoden der
Fall ist. loh diirfte daher nicht fehl gehen, wenn ich den
im folgenden zu erörternden Mechanismus bei Tanymastix als
auch bei allén andern Anostraca vorhanden voraussetze.
Es kommt nun bei Tanymastix eine ähnliche Einrichtung
vor, wie ich sie friiher bei Limnadia geschildert habe (1. c.
p. 267 und Fig. 3). Jedesmal wenn das Bein sich nach
hinten streckt, wird der proximale Teil des ersten Enditen
nach vorn bewegt. Dabei werden die hier befindlichen Borsten
gegen den Boden der Bauchrinne und nach vorn gefiihrt und
erzeugen so einen nach vorn ziehenden Wasserstrom, der die
Nahrung mit sich reisst. Da also diese Borsten und wahr-
scheinlich auch die iibrigen des ersten Enditen — in geringerem
Masse vielleicht auch die des zweiten — hauptsächlich im
Dienste der Nahrungsaufnahme stehen, ist es nicht passend,
sie als Schwimmborsten zu bezeichnen, obgleich sie deutlich
gefiedert sind.
Eine nähere Betrachtung der sich bewegenden Beine
lehrt uns, dass im Gebiete der äusseren, kegelförmigen Enditen
sich ein Gelenk befindet. Der ausserhalb dieses Gelenkes be-
findliche Teil des Beines bewegt sich bedeutend lebhafter als
der innere. Es ist vor allem der äussere Teil, der zum
42
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
Schwimmen dient, während der innere, sich schwächer be-
wegende Teil hauptsächlich fur die Nahrungsaufnahme in
Betracht kommt. Dabei spielen die Borsten eine hervorra-
gende RoUe, indem sie als Schaufeln öder Besen dienen. .
Wir haben bisjetzt nicbt die Funktion der vorderen
Enditenbörstchen behandelt. Mebrmals habe icb mich gefragt,
ob diese Börstchen in einiger Beziebung zur Nahrungsauf-
nabme stehen, ohne jedocb diese Frage end-
giiltig lösen zu können. Friihere Forscber,
die sich mit diesen Börstchen beschäftigt
haben, gehen auf deren Funktion iiberhaupt
nicht ein (siehe z. B. bei Ekman 1902, p. 16).^
Wie Ekman in seiner zitierten Arbeit iiber
Polyartemia bemerkt (p. 15), sind diese Börst-
chen »durch ihre mehr kopfwärts gehaltene
Richtung» gekennzeichnet. Sie kehren aber
nicht ihre Spitzen nach vorne, sondern wie
die iibrigen Borsten nach hinten aber docli
etwas medianwcärts, wovon man sich am besten
am lebenden Material iiberzeugt. Um die
Textfig. 3. Tany- , „, . -o • u i
mastix stagnalis. heftigen Bembewegungen zu verlangsamen,
Schematische Fi- känn man sich einer Betäubung mit Äther-
gur zur Erläute- , ,. -,^7 t -n.
rung der Borsten- wasser bedienen. Wenn man die Bewegungen
steilung. Die näher ansieht, findet man, wie schon friiher
Bauchrinne durch , , , , . .,,, m -i i
zvvei paralleie hervorgehoben, dass im mittleren len des
Striche angedeu- Beines ein Gelenk sich befindet. Dieses Ge-
Borsten sind lenk liegt zwischen dem zweiten und dritten
Schwimmborsten, Enditen. Die drei äusseren, kegelförmigen
die kurzen vordere ,„ , , , i •• • ^ i .. "^ . ,
Enditenbörstchen. Enditen gehorigen also dem äusseren, sich
kräftiger bewegenden Teil des Beines an.
Gerade an diesen Enditen finden wir die vorderen Enditen-
börstchen am zahlreichsten. Bei den Bewegungen wird nun
der äussere Teil des Beines um das Gelenk gedreht^, wobei
die Enditenbörstchen dem Boden der Bauchrinne etwas
genähert, resp. davon wieder entfernt werden. Etwa die-
^ Nebenbei sei bemerkt, dass Spangenberg (1875, p. 19) sich im Irrtum
befindet, wenn er glaubt, diese Börstchen «bei den Phyllopoda anostraca
zuerst entdeckt zu haben. N. Joly (I. c) hat sie in seiner verdienstvollen
Arbeit iiber Artemia salina auf Tafel II Fig. 1 ganz deutlich abgebildet.
In der Tafelerklärung werden sie »gros poils implantés sur les mamelons»
(= Endite) genannt.
' Es kommt nur eine »Ginglymusartikulation> vor.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 43
selbe Bewegung wird selbstverständlich auch von den Schwimm-
borsten dieser äusseren Enditen bewerkstelligt. Aus den
Figuren von den drei hier behandelten Anostraken seben
wir aber, dass im allgeraeinen die Enditenbörstchen kiirzer
als diese Schwimmborsten sind. Demnach ist den ersteren
kein freies Spiel gestattet, d. h. sie sind von der Rinne ab-
gesperrt. Da nämlich die Beine dicht gedrängt stehen, rågen
die Schwimmborsten eines vorhergehenden Beines innerhalb
der Enditenbörstchen eines nachfolgenden hervor. Die
Schwimmborsten ziehen, wie Spangenberg (1875, p. 19) sagt,
»ohne eine Liicke zwischen sich zu lassen, in ununterbro-
chener Reihe» iinter den Enditenbörstchen hin. Die beige-
gebene, schematische Textfigur känn vielleicht das Gesagte
ein wenig erläutern.^
Man känn sich leicht vorstellen, wie die vorderen Enditen-
börstchen, obgleich sie einer Fiéderung völlig entbehren, doch
dazu beitragen können, Nährstoffe gegen den Boden der
Bauchrinne zu befördern. Nicht nur durch ihre friiher er-
wähnte Bewegung, sondern auch dadurch, dass sie die Zwischen-
räume zwischen den gefiederten Borsten ausfiillen, sind sie,
meines Erachtens, von Bedeutung. Bei jeder Vorwärtsbe-
wegung der Beine werden sie zwischen den Schwimmborsten
eines vorhergehenden Beines eingefiihrt. Vielleicht aber
erlangen sie eine erhöhte Funktion durch folgenden Umstand.
Spangenberg (1875, p. 19) hat nämhch in der Nähe der
Enditenbörstchen Driisen gefunden. Ich zitiere nachstehend
wörtlich die SPANGENBERG'sche Beschreibung der Börstchen
und ihrer Driisen^: »Die innerste der 3 Borsten entspringt
ohngefähr zwischen mittlerem und letztem Dritttheile des
Innenabschnittes des Grundlappens, an jener Stelle, wo die
langen Borstentaschen seitlich etwas auseinander w^eichen, uni
Platz fiir die später zu erwähnende zweizellige Driise zu
schaffen. Diese Borste weicht in ihrem Bau am wenigsten
von den Schwimmborsten ab. Sie ist bei ausgewachsenen
^ Natiirlich muss man das lebende Tier selbst untersuchen, wenn man
sich die Funktion der verschiedenen Borsten klar machen und zur hier vor-
gefuhrten Meinung Stellung nehmen will. Auf Textfigur 3 ist von jeder
Borstensorte nur eine Borste auf jedem Enditen eingezeichnet. Es ist wohl
iiberfliissig hervorzuheben, dass die Enditenbörstchen der kegelförmigen
Enditen sich nicht, was man beim blossen Ansehen der äusserst schema-
tischen Figur vielleicht glauben konnte, in derselben Horizontalebene wie
die Kinne befinden.
^ Er spricht nur von den Börstchen des ersten und zvveiten Enditen.
44 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
Individuen gut halb so läng, als jene, dabei etwas zarter,
und besitzt kein so scharf vom Scbaft abgesetztes Endstiick,
verjiingt sicb vielmebr gleichförmig vom Grund bis zur Spitze.
Ihre Haare sind etwas stärker und stehen weiter auseinander,
als bei den Schwimmborsten. Leichter zu finden ist die äus-
serste Borste. Sie entspringt zu innerst am äusseren Abschnitt
des Grundlappens, steht also genau an der trennenden Kerbe.
Sie reicht mit ihrer Spitze nur wenig iiber den Schaft der
benachbarten Borsten hinaus und ist von kräftiger pfriem-
förmiger Gestalt mit nur wenig unterscbiedenem Grund- und
Endstiick. Das letztere allein ist an seiner Innenseite mit
kurzen spitzen Dornen bewaffnet. Diese Borste wird erst
ziemlich spät angelegt und gleicht an schon geschlechtlich
differenzierten Formen selbst am ersten Beinpaar meist noch
einem hellen kegelförmigen Höcker. Etwas nach einwärts
vom Grunde der Borste erkennt man mit einiger Miihe einen
kleinen blassen kegelförmigen Zapfen, dessen Spitze ein wenig
abgestumpft und durchbrochen zu sein scheint, soweit dies
bei ihrer ungiinstigen Lage sich erkennen lässt. Die 3. und
mittlere Borste ist etwa um die Hälfte kiirzer, als die vorigen,
fest, gedrungen und dabei stark säbelförmig nach innen ge-
bogen. Ihre innere Kriimmung ist mit scharfen Dornen
sägeartig besetzt. Etwas nach einwärts vom Grunde der
Borste erhebt sich, stets deutlich wahrnehmbar, ein kurzer
Kegel, dessen abgestumpfte Spitze eine kleine Oeffnung, die
Miindung der zweizelligen Beindriise, erkennen lässt.»
Uber die Bedeutung dieser Driisen hat Spangenberg
keine Erklärung abgegeben. Es ist aber möglich, dass sie
im Dienste der Nahrungsaufnahme stehen, obgleich ich dies
freilich nicht sicher behaupten känn. Vorläufig ist wohl aber
die Möglichkeit nicht zu verneinen, dass das Sekret dazu bei-
tragen känn, die Planktonorganismen zu verkitten und so
den Nabrungstransport zu sichern. Ich halte es aber fiir
wahrscheinlich, dass es auch an anderen Stellen der Beine
Driisen gibt. Auch bei Limnadia kommen vermutlich solche
Beindräsen vor. Dass dies in der Tat der Fall sein muss,
scheint mir daraus hervorzugehen, dass hier die Schlamm-
zylinder, nachdem sie vom Tier entfernt sind, länge Zeit ihre
Gestalt beibehalten, was wohl nicht möglich wäre, wenn sie
nur einem mechanischen Druck ihre Entstehung zu verdanken
hatten. Denn dieser Druck känn selbstredend nicht besonders
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 45
stark sein, da das Tierchen sehr schwach ist und der ganze
Prozess nur V^ — 1 Minute dauert. Ich babe aber keine An-
gaben iiber Beindriisen bei Limnadia gefunden. Nowikoff,
der dia Anatomie der Art ausfiihrlich bespricht, hat iiber
derartige Driisen nichts gemeldet (Nowikoff 1905).
Wenn freilich der Nahrungstransport wohl sicher auch
obne ein verkittendes Sekret vor sich gehen känn, so wird
doch das Verständnis dieses Prozesses durch die Annahme
eines solchen erleichtert. Denn hierdurch können die zerstreut
im Wasser lebenden Plankton ten leichter angesammelt werden,
um schliesslich in die Mundhöhle aufgenommen zu werden.
Dass ein Sekret (Schleim) wahrscheinlich gebildet wird, glaube
ich auch selbst gefunden zu haben. Mehrmals habe ich
sterbende Tanymastix ana Boden liegen sehen. Wenn in
solchem Falle das Wasser Schwebstoffe enthält, findet man
bald, wenn die Beinbewegungen schwächer zu werden anfangen
und schliesslich ganz aufhören, dass die Bauchrinne mit grossen
Mengen dieser Stoffe gefiillt ist. Dasselbe känn man sogar
oft bei alten, in Spiritus aufbewahrten Exemplaren konsta-
tieren. Dies war z. B. bei Branchinecta und Polyartemia aus
den nordschwedischen Gebirgsgegenden der Fall. Die Stoffe
sind zu klebrigen Mässen zusammengeballt. Offenbar haben
wir es mit von Sekret verkittetem Plankton zu tun. Das
Beispiel erläutert auch in eklatanter Weise den unwillkiir-
lichen Verlauf des Nahrungstransportes. Da bei sterbenden
Tieren die Mundteiie nicht mehr fungieren und die Einfuhr
der Nahrung in die Mundhöhle nicht länger stattfindet, wird
diese Nahrung in des Bauchrinne angehäuft. Denn so länge
noch die Beine in leisester Bewegung sind — und die Beine
sind bei sterbendem Tier die sich am längsten bewegenden
Teile — geht der Nahrungstransport mit niemals versagender
Präzision von statten. Gewiss ein ebenso eigentiimliches wie
interessantes Verhältnis !
Schliesslich möchte ich noch bemerken, dass in der Tat
nichts Befremdendes darin liegt, dass ich den »Schwimm-
borsten» des ersten Enditen als nur — öder doch hauptsäch-
lich — fiir die Nahrungsaufnahme von Bedeutung in Anspruch
nehme. Finden wir doch gerade an den Mundteilen solche
Borsten. Ich untersuchte in dieser Hinsicht Branchinecta.
Bei diesem Tiere sind die Borsten der ersten Maxille ziemlich
läng gefiedert, die der zweiten aber beinahe ungefiedert und
46 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 IG.
ähneln in dieser Hinsicht mehr den vorderen Enditenbörst-
chen.^ Die beiden Maxillen haben natiirlich ausschliesslich
mit der Nahrungsaufnahme zu tun.
Ich habe friiher hervorgehoben, dass die eigentlich strom-
erregende Beinpartie bei Tanyrnastix der erste Endit mit
seinen langen, gefiederten Borsten sein muss, uiid dass die
Borsten als Besen dieiien, die die Nahrung nach vorne schieben.
Die Besen erregen einen nach vorn mit grosser Geschwindig-
keit ziehenden Wasserstrom, der die Nahrung mit sich reisst,
ganz wie bei Limnadia. Durch meine Studien iiber Tany-
mastix bin ich aber zu der Ansicht gekommen, dass diese
Strömung zum kleineren Teil doch auch eine Konvections-
strömung ist. Die distale Beinpartie, die als das hauptsäch-
liche Schwimmorgan in Betracht kommt, schlägt ja nach
hinten und gegen die Rinne zu und erzeugt auf diese Weise
einen kräftigen riickwärts gehenden Wasserstrom, wodurch
in der Rinne von hinten her ein Saugen verursacht wird.
Ehe wir die Schilderung der Nahrungsaufnahme bei Tany-
mastix abschliessen, bleibt uns noch eine Besprechung des
Rinnenbaues iibrig. Auch wollen wir in diesem Zusammen-
hang einpaar Worte liber die Enditen hinzufiigen. Die Vor-
derseite der Enditen ist mit feinen Börstchen dicht besetzt.
Diese Börstchen sind schon friiher in der Literatur beschrieben.
Spangenberg (1875, p. 22) erwähnt sie mit folgenden Worten:
»Am Grundblatt ist mir aufgefallen, dass die äussere Fläche
desselben, namentlich in der Nähe des freien Rändes, fast
pelzartig dicht mit feinen Haaren bedeckt ist, während auf
der Innenfläche nur einige wenige weit stärkere fast dornartige
Haare stehen, und zwar gegen den Rand hin ziemlich regellos,
näher der Basis des Blattes dagegen zu einigen wenigen
Querreihen geordnet», Die Schilderung betrifft Brancliipiis
schcefferi. Inwieweit sie richtig ist mag dahingestellt bleiben.
Ich habe die gedachte Art nicht untersuchen können. Es
scheint mir aber sonderbar, wenn wirklich die Aussenseite
stärker mit Haaren besetzt wäre als die Innenseite (d. h. den
medianen Rand). Denn bei den von mir untersuchten drei
^no5^raca-Arten ist gerade das Entgegengesetzte der Fall.
In meinen Figuren sind die Haare weggelassen, ihre Richtung
^ Bei den Figuren der ersten und zweiten Maxille bei Särs (1896 Tab.
VII Fig. 6 und 8) tritt die in Rede stehende ungleiche Bewaffnung zu wenig
hervor. Sie ist bedeutend stärker ausgeprägt.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 47
aber ist durch Pfeile angedeutet (siehe Polyartemia). Wir
sehen wie sie im grossen ganzen dieselbe Richtung wie die
Randborsten einbalten, öder vielleicbt etwas mebr proximal-
wärts gericbtet sind. Ekman bat diesen Haarbesatz bei
Polyartemia sebr anscbaulicb abgebildet (Ekman 1902, Fig. 1).
Was scbliesslicb die Baucbrinne anbelangt, so sind ibre Seiten
innerbalb der Beinbasen mit ebensolchen Haaren dicbt be-
setzt. Das mit Haaren besetzte Feld ist gegen die Rinne zu
von einer Dornenreibe begrenzt. Nacb Spangenberg (1. c,
p. 24) sind dieselben Dornen auch bei Branchipus vorbanden
und sind, »den 11 Beinpaaren entsprecbend, jederseits zu 11
nacb innen vorspringenden Bogensystemen geordnet». Bei
Ekman (1. c, p. 20) wird diese Haar- und Dornenbewaffnung
bei Polyartemia mit folgenden Worten erwäbnt : »Jener Haar-
besatz, der bei Branchipus die Enditen der Beine innerbalb
der Scbwimmbörstcben und der vorderen Enditenbörstchen
bekleidet, findet sich aucb bei Polyartemia. und aucb die
bogenförmigen Reihen von feinen Zäbncben, welcbe an den
Seiten des unteren Teiles jedes Thorakalsegmentes verlaufen,
erscbeinen bei der letztgenannten Gattung in derselben Weise,
wie sie Spangenberg bei Branchipus gefunden bat. Die
Zäbigkeit, womit sich diese feine Börstchenbekleidung bei
beiden Gattungen beibebalten bat, deutet eine nocb unbe-
kannte Funktion derselben an.»
tlber die Funktion dieser letzteren Rinnenhaare und
-dornen känn icb micb bestimmter äussern als iiber den
Haarbesatz der Enditen. Sie steben nämlich ausschliesslich
ini Dienste der Nahrungsaufnahme, und gerade durch sie
erlangt der Planktonfangapparat seine bewundernswerte
Leistungsfähigkeit. Wenn wir das lebende Tier betrachten,
finden wir wie die langen, gefiederten Börstchen des ersten
Enditen in der Rinne wie Pumpenstangen auf und nieder
bewegt werden, wobei, wie friiher hervorgehoben, die proxi-
malen Borsten nacb vorn gekehrt sind. Dabei erreichen öder
gar ijberragen die Borstenspitzen die Dornen der Baucbrinne
ein wenig, sie werden schnell zwischen diese letzteren einge-
fiihrt um bald wieder zuriickgezogen zu werden. Man erhält
durchaus die Auffassung, dass die Dornen — und auch die
Haare — als ein vorziiglicher Kamm f ungieren, der die Nahrung
von den Enditenborsten wegkratzt. Von grosser Bedeutung
ist ferner, dass sowohl Haare wie Dornen nacb vorn, d. b.
48 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
kopfvvärts gerichtet sind. Sie dienen also der in die Rinne
eingeschwemmten Nahrung als Wiederhaken, die den Nahrungs-
transport nur in einer ganz bestimmten Richtung gestalten:
auf die Mundhöhle zu.
Ich finde es angemessen, hier einen Zusatz zu meinen
friiheren Bemerkungen iiber Limnadia zu machen. Nachdem
ich auf den Gedanken gekommen war, der Dornenbesatz in
der Bauchrinne sei wahrscheinlich fiir alle Phyllopoden charak-
teristisch, untersuchte ich in dieser Hinsicht auch Limnadia.
Ich fand meine Vermutung bestätigt. Keine von mir unter-
suchte Art hat die Dornen so schön ausgebildet wie diese.
Jederseits stehen sie in buchtenden Guirlanden angeordnet.
Die Dornen sind länger als bei irgend einer anderen Art, auch
stehen sie in Gruppen biischelartig dicht beisammen. Die
einzelnen Dornen, öder, wie wohl hier richtiger zu sägen ist,
Haare, sind daher schwer von einander zu unterscheiden,
doch glaube ich, dass die längsten etwa 60 — 70 |x betragen.
Sie sind wie bei den iibrigen Arten nach vorn und etwas
nach innen gerichtet. Man känn hier nicht Borsten und
Dornen unterscheiden, indem alle von ähnlicher Gestalt sind.
Auch sind die ersten Enditen (d. h. Maxillarfortsätze) behaart.
Die Haare sind äusserst fein.^
Der Hauptsache nach finden wir also auch bei Limnadia
dieselbe Einrichtung wie bei den PhyUopoda anostraca. Bei
dieser ersteren aber waren ja besondere Maxillarfortsätze ent-
wickelt; wir haben nun gefunden, dass auch der Rinnenbau
auf einer höheren Stufe steht.
Wir besprachen oben die von Spangenberg beschriebenen
Driisen und Driisenmiindungen. Bei allén von mir unter-
suchten Anostraken konnte ich diese Miindungen beobachten.
Eine solche Miindung findet sich am distalen Teil des ersten,
eine andere am zweiten Enditen. Da ich keine Schnittserien ge-
macht habe, habe ich die Driisen selbst nicht sehen können, auch
habe ich die Miindungen nicht näher untersucht. Die röhrenför-
* Nach Lampert (1910, p. 287) soU Limnadia auf dem Riicken schwim-
men. Wie ich friiher nachgewiesen habe, ist dies nicht der Fall. Limnadia ist
ein Bauchschwimmer wie Lepidurus apus (siehe unten). Auch Lynceus
brachyurus soll nach Lampert (1. c.) auf dem Riicken schwimmen. Ich
bezweifle die Richtigkeit dieser Angabe. Wahrscheinlich richtiger scheint
mir die Beschreibung Särs' (1896, p. 129): »The aniraars movements are
rather awkward, and not very persevering, consisting in a somewhat uneven
and, as it were, roUing course through the water, sometimes with the dorsal,
sometimes with the ventral side uppermost».
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHVLLOPODEN. 49
migen Miindungen sind äusserlich den Enditenbörstchen sehr
ähnlich. Doch sind sie ungefiedert. Ich glaube, dass wir
in diesen langgestreckten Miindungspartien umgewandelte
Borsten zu erblicken haben. Darauf deutet vielleicht der
Umstand, dass sie bisweilen bedeutend länger ausgezogen und
besonders borstenähnlich sein können. Am hier abgebildeten
6:ten Bein von Branchinecta (Tafel T, Fig. 5) ist der zweite
Endit mit zwei gleichlangen »Börstchen» bewaffnet, wovon
wohl doch das innere der Driisenmiindung homolog ist. Bei
anderen Exemplaren von derselben Art fand ich dort die nor-
male, kiirzere Miindung. Da ich aber die Variation und
Morphologie der Beine nicht näher studiert habe, will ich
mich mit den hier gemachten Andeutungen begniigen. Nur
möchte ich däran erinnern, dass ja bei den Euphyllopoden
und Cladoceren auch die Schwimmborsten hohl sind und eine
sekretartige Fliissigkeit enthalten sollen.
Wie aus meinen Figuren ersichtlich, hat der innere Grund-
lappen der Beine immer zwei Enditenborstengruppen. Alle
librigen Enditen aber haben nur eine Gruppe, obgleich oft
(siehe z. B. Endit 5 des ersten Beines bei Branchinecta und
Polyartemia) die Anzahl der Borsten in jeder Gruppe vermehrt
ist. Nun hat Ekman bei Polyartemia nachgewiesen, dass der
Grundlappen, öder, wie man es zu nennen pflegt, der erste
Endit, ontogenetisch durch Vereinigung zweier Enditen ent-
steht (Ekman 1902, p. 15).^ Da nun, wie eben bemerkt, nicht
nur Polyartemia sondern auch Branchinecta und Tanymastix
ebenfalls zwei Enditenborstengruppen besitzen, diirfte auch
hier der erste Endit eine zusammengesetzte Bildung sein, und
wahrscheinlich gilt dies von allén Anosiraca.
Behning hat in einer Abhandlung die vergleichende
Morphologie und Phylogenie der Phyllopodenextremitäten
behandelt (Behning 1912 — 13). Doch hat seine Untersuchung,
wie mir scheint, nicht viel Positives und Sicheres dargeboten.
Die Frage ist auch sehr schwierig. Nur eine Einzelheit will
ich besprechen, indem ich glaube, dass man hier ebenso gut
einer anderen Ansicht als der von Behning vertretenen
huldigen känn. Behning bespricht sowohl Euphyllopoden
wié Cladoceren. Er ist der Ansicht, dass wir in der Extre-
mität von Diaphanosoma die urspriingliche Form zu sehen
■'■ Im Text steht »Exit», was nur ein Schreibfehler sein känn. Natiir-
licherweise ist Endit gemeint.
Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 16. 4
50 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
haben, auf welche wir alle Phyllopodenextremitäten zuriick-
fiihren können. Und damit hat er wohl das Richtige getroffen.
Auch andere Verfasser sind derselben Meinung. Wir finden
bei Diaphanosoma (wie auch bei nahestehenden Gattungen,
z. B. Sida und Limnosida; siehe Lilljeborg 1900) einen ein-
fachen, noch ungeteilten Enditen und proximalwärts davon
einen Maxillarfortsatz. Der Maxillarfortsatz känn iibrigens
als ein vom Enditen schon abgegliederter Teil angesehen
werden. Bei mehreren anderen Cladocerengattungen ist nun
dieser Fortsatz auch gut entwickelt, bei anderen aber ver-
kiimmert. Das letztere trifft z. B. fiir Onychopoda (Bytho-
trephes, Polyphemus und Evadne, doch nur an gewissen Beinen),
Haplopoda {Leptodora), Daphnia etc. zu. Bei den Euphyllo-
poden finden wir immer einen gut entwickelten Maxillarfort-
satz. Eine beaohtenswerte Ausnahme bilden aber die Ano-
straken, bei welchen der Fortsatz fehlt. Wir haben oben
gefunden, dass die Anostraken nicht nor in dem Mangel einer
Schale, sondern auch im Beinbau sekundär verändert sind.
Der proximale Endit geht aus dem Zusammenwachsen zvveier
Enditen hervor. Behning meint nun, dass ein Maxillarfort-
satz bei den Anostraken vollständig vermisst wird. Wahr-
scheinlich geht er dabei davon aus, dass gewisse Cladoceren,
speziell Daphnia, an den mittleren Beinpaaren keinen Ma-
xillarfortsatz besitzen. Er opponiert (p. 46) meiner Meinung
nach mit voUem Rechte gegen das Verfahren einiger Verfasser,
in dem bei Daphnia vorkommenden, sehr grosson, ungeteilten
Enditen das Homologon des Maxillarfortsatzes zu erblicken.
Wie Behning richtig bemerkt hat, ist der Maxillarfortsatz
bei Daphnia riickgebildet, und ein Rudiment findet sich nur
in der Form einer Borstengruppe. Wenn er aber meint, dass
das gleiche auch fiir die Anostraken gilt, känn ich seine
Meinung nicht teilen, öder wenigstens glaube ich, dass es
ebenso gut begriindet ist, im proximalen Teil des ersten En-
diten das Homologon des Maxillarfortsatzes zu suchen. Die
ontogenetische Entwicklung scheint mir dafiir zu sprechen.
Die Ursache der Umbildung liegt wohl in der planktonischen
Ernährungsweise. — Da aber derartige Fragen wohl nur durch
umfangreiche vergleichende Untersuchungen und unter Be-
riicksichtigung eines grossen Materials gelöst werden können,
lege ich doch auf meine obigen Ausfiihrungen kein grosses
Gewicht.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 51
2. Die iibrigen sclnvedischen Auostraken: Branchinecta
paludosa (O. F. Mull.) uiid Polyarteniia
forcipata Fischer.
Obgleich ich diese Arten im lebenden Zustande nicht
iinter nahrungsbiologischen Gesichtspunkten habe untersuchen
können, unterliegt es keinem Zweifel, dass bei diesen Tieren
und auch bei den iibrigen Phyllopoda anostraca die Nahrungs-
aufnahme ganz in derselben Weise vor sich geht. Die Beine
aller Formen sind iibereinstimmend gebaut (vergl. meine
Abbildungen mit den in der Literatur von anderen Arten
und Gattungen schon vorhandenen; siehe insbesondere bei
Packard 1883 und Daday 1910; auch mehrere Schriften von
G. O. Särs).
Ich werde nachstehend eine Zusammenstellung der Ver-
breitung dieser Arten geben. Angaben hieriiber finden sich
in den verschiedensten faunistischen und systematischen
Werken. Einige sind mir nicht zugänglich. Doch hoffe ich,
aus der zerstreuten Literatur die meif^ten dieser Funde ge-
sammelt zu haben. Die Verbreitung gestaltet sich demnach
wie folgt.
Branchinecta palndosa: Schweden^: Torne Lappmark im
Torneträsk-Gebiet (Ekman 1904, p. 14 und 1908, p. 171.
Lundblad 1914, p. 162), das Sarekgebirge (Ekman 1904, p. 14.
Lundblad 1914, p. 162), die Umgpgend vom Helagsfjäll und
siidlich davon beim Mittåkläpp (Lundblad 1914, p. 161 — 162
und 1915, p. 182 — 84). Nach dem LiLLJEBORa'schen Katalog
wurde Branchinecta auch von F. Söderlund in Schweden
gefunden, nämlich im »Midtådalen, 2 200 fot» ii. d. M., also
ganz in der Nähe meines eigenen Fundortes. Söderlund
war deranach der erste, der die Art in Schweden entdeckte.
Norwegen: Nordkap, Magerö (Särs 1874, p. 90 und 1896,
p. 56. Sahlberg 1875, p. 221. Lilljeborg 1871, p. 842
und 1877, p. 5. Lundblad 1914, p. 162), Mehavn (Särs 1896,
p. 56. Daday 1910, p. 163), Vardö (Sabs 1885—91, p. 71
^ Die schwedischen iind norweiiischen Funde sind schon friiher von
mir auf einer Karte eingetragen (Lundblad 1914). Das Gleiche gilt von
Polyarteniia forcipata. Die der vorliegenden Af)handlung beigpgebene Karte
nimtnr allo nordischen Fundorte nebst denjenigen der benachbarten Länder
auf. Einige konnte ich leider nicht ausfindig machen. Siehe weiter unten
p. 113.
52 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 IG.
und 1896, p. 56. Daday 1910, p. 163), Vadsö (Särs 1896,
p. 56), Dovre (bei Kongsvold und Jerkin, Särs 1885 — 91, p.
71 und 1896, p. 56. Daday 1910, p. 163. Ohne nähere
Angabe, Stephensen 1913, p. 285). Ungarn und Galizien:
Tatragebirge (Daday 1890, p. 34). Russische Eismeer-
kiiste: Insel Kildin (Linko 1901, p. 65), Tri-Ostrowa (S.
FiscHER 1851, p. 154), Halbinsel Kola (ohne nähere Angabe,
LiLLJEBORG 1888, p. 154), nördliches UraJgebiet (Gbube 1853,
p. 137), Nordsibirien (ohne nähere Angabe, Lilijeboeg 1877,
p. 5), Taimyr und Boganida (S. Fjscher 1851, p. 154), Tnsel
Vaigatsch (Lilljeborg 1877, p. 5), Sagastryj (öder Sagastyr?)
im Lena-Delta (Särs 1897, p. 488), Insel Kolgujev (mehrere
Örte, Zykoff 1905, p. 338, p. 339, p. 342), Insel Bolschoj
Ljaohowskij, Maloje Simovje, Sachar-Urjach und Wanjkin-
Urjach auf dem Ljachoff Island (Särs 1897, p. 488), Insel
Kotelnyi (Särs 1897, p. 488), Weliko-AnadoJsk und Swerowo
bei Jenissej, Gebirge Chadja, Petschora, See zwi&chen dem
See Jambo und dem Fluss Kuim-a-Ty-wis. QueJle des Flusses
Chuedepodera, Quelle des Flusses Adsiam (Daday 1910, p. 164),
Neusibirische Inseln (ohne nähere Angabe, Ekman 1904, p.
57), Nowaja Semlja (ohne nähere Angabe, Lilljeborg 1877,
p. 5. Bei Matotschkin Schar, Daday 1910, p. 164). Spitz-
bergen: Nach Särs (1896, p. 57) soll die Art hier gefunden
sein. Auch Stephensen (1913, p. 285) erwähnt (nach Saes)
die Art aus Spitzbergen. Mit Recht bezweifelt dagegen
Olofsson (1918, p. 538) auf Grund eigener, eingehenden
Untersuehungen iiber die Spitzbergener Fauna die Richtig-
keit der Angabe Särs'. Kamtschatka: Awatscha Bay
(Daday 1910, p. 164). Bering-Insel: Lilljeborg 1888, p.
154. Nordamerika: Cape Krusenstern (Baird 1852, p. 29)»
Labrador (bei Indian Tickle auf Invuktoke or Hamilton Inlet,
Verrill 1870, p. 245. Tub Island, Packard 1883, p. 337),
arktisches Amerika ohne nähere Angabe (Miers i 877, p. 106).
Grönland: Discovery Bay und Polaris Bay (Miers 1877, p.
105 — 106), Ayto, Strömfjorden, Frederikshaabs Isblink, Na-
passok, Godhavn (auf Disco), Orpigsuit, Ritenbenk, Kingartak,
Godthaab, Simiutus, Hunde-Eiland, Egc desminde (Wesen-
berg-Lund 1895, p. 89), Umanak, Ikerasak, Karajak-Nunatak,
Sermidtlet-Dal, Tasiusak, Northumberland-Tsland (Stephensen
1913, p. 285), ohne nährere Angabe (O. F. Muller 1776, p.
LUNDBLAD, DIB NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 53
196, Nr. 2 351. O. Fabricius 1780, p. 247). — Branchinecta
paludosa ist also eine deiitlich zirkum polare Art.^
Polyartemia forcipata ist von folgenden Fundorten be-
kannt:
Schweden: Karesuando (Lilljeborg 1871, p. 842 und
1877, p. 6. Ekman 1904, p. 14. Daday 1910, p. 104. Lund-
blad 1914, p. 162), Torne Lappmark in der Torneträskgegend
(Ekman 1904, p. 14. Daday 1910, p. 104. Lundblad 1914,
p. 162)2, das Sarekgebirge (Ekman 1904, p. 14. Daday 1910,
p. 104. Lundblad 1914, p. 162), Frostviken (Ekman 1904,
p. 14. Daday 1910, p. 104. Lundblad 1914, p. 162), die
Umgegend vom Helagsfjäll (Lundblad 1915, p. 184) und
siidlich davon beim Mittåkläpp (Lundblad 1914, p. 160).
Am 19. Juli 1917 fand ich selbst die Art am Gebirge Snjärak
bei Kvikkjokk (Grauweidenzone). Norwegen: Bugö, Vadsö,
Vagge Tanafjord, Mehavn, Hasvig (Särs 1896, p. 65. Daday
1910, p. 104), Vardö (Särs 1896, p. 65), Hammerfest (Särs
1885—91, p. 71 und 1896, p. 65. Daday 1910, p. 104), Ost-
finmarken (ohne nähere Angabe, Särs 1874, p. 90. Lillje-
borg 1877, p. 6). Finland: Lammasvaara in Enontekis
(Sahlberg 1875, p. 320. Levander 1901, p. 23), Utsjoki
bei Mandojärvi (Levander 1901, p. 23). Halbinsel Kola
und russisches Eismeergebiet: Beim Seelmandra( Sahlberg
1875, p. 320), Tri-Ostrowa (S. Fischer 1851, p. 155), Alexan-
drowsk (LiNKO 1901, p. 66), Vilkisvum siidöstlich der Stadt
Kola (Levander 1901, p. 24), Insel Jeretik (Levander 1901,
p. 23), Insel Kildin (Daday 1910, p. 103), Insel Kolgujev
(mehrere Örte, Zykofe 1905, p. 338, 342), Taimyr und Boganida
(S. Fischer 1851, p. 155), Vaigatsch, Sopotschnaia Korga,
nördliches Jenissej-Gebiet, Miindung und unterer Teil des
Janaflusses (Lilljeborg 1877, p. 6), Sachar-Urjach auf dem
Ljacboff Insel, Sagastyr in der Lena-Miindung (Särs 1897,
p. 489), Ob bei Obdorsk, Scbaitanka, Tschukotskaja Jedoma,
Kolyma- Delta, See zvvischen dem See Jambo und dem Fluss
Kuim-a-Jy-wis, Quelle des Flusses Cbuedepodera, Gebirge
* Wesenbero-Lund vereinigt sie (I8fi5, p. 103) mit Paokard's Art
B. coloradensis (Packard 1883, p. 338). Nach Daday (1910, p. 166) sind
diese Arten aber nicht identisch. Ich habe mich auch selbst an gutem
Material davon iiberzeugt, dass diese Arten so verschieden, wie irgend
möglich, sind.
'1917 fand ich selbst die Art in diesem Gebiet äusserst häufig in
Weihern.
54 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
Chadja, Petschora (Daday 1910, p. 103), Nowaja Semlja
(ohne nähere Angabe, Lilljeborg 1877, p. 6). — Wie ersicht-
lich, ist Polyartemia forcipata eine ausschliesslich nordeuro-
päische und nordasiatische Form. In Nordamerika wird sie
durch Polyartemiella hazeni (Murdoch) ersetzt.
3. Lepidurus apiis (L.).
Ehe wir zur Nahrungsaufnahme iibergehen, halte ich es
fiir angezeigt, die Verbreitung der Art in aller Kiirze zu be-
sprechen. Und wir werden später nicht nur die Nahrungs-
aufnahme, sondern auch einige andere Fragen, zu welchen
meine Untersuchungen Anlass gegeben haben, erörtern.
Wie alle anderen Phyllopoden ist die&e Art bei uns nur
selten beobachtet worden, und ich selbst habe sie Jahre läng
vergebens gesucht. Sie wurde in Schweden zum ersten Mal
von Linné entdeckt. In der ersten Auflage seiner Fauna
Suecica (1746, p. 344) meldet er sie aus der Gegend von Lund.
Später erwähnt Lilljeborg, dass er sie aus derselben Gegend
erhalten habe und fiigt hinzu, dass sie auch bei Trelleborg
vorkommt. Schliesslich hat er die Art bei Upsala an einigen
Stellen gefunden (Lilljeborg 1871, p. 843 und 1877, p. 11).
Da es ein gewisses Interesse beansprucht, die näheren Fund-
ortsangaben eines bei uns so seltenen und sporadisch auf-
tretenden Tieres zu kennen, gebe ich hier unten aus Lillje-
borg's friiher erwähntem Katalog eine Zusammenstellung der
bisherigen Funde wieder.
Upsala ^Vå 1874. Pulli. (Lilljeborg); — Upsala (bei
Malma) ^^ö 1876. Junior. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma)
-^3 1882. Larven im fiinften Stadium. Zusammen mit Tany-
mastix stagnalis-LsiTYen im ersten bis sechsten Stadium.
(Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) ^^^ 1883. Zusammen
mit Tanymastix stagnalis. (Lilljeborg); — Upsala (bei Ultuna)
^^U 1883. Im letzten Entwicklungsstadium. Zusammen mit
Gypris, Canthocamptus staphylinus und Acarinen. (Lillje-
borg); — Upsala (bei Malma) ^4 1885. Larve im letzten
Stadium. Zusammen mit Tanymastix stagnalis, Larve im
ersten Stadium und Cyclops. (Lilljeborg); — Upsala (bei
Malma) ^5 — 21 j^ ^ggg Junior. Zusammen mit Tanymastix
stagnalis-liSiTven, Daphnia pulex {forma vernalis), Cypria,
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN 55
Gyclops serrulatus, Cantliocamptiis staphylinus etc. (Lillje-
borg). — Nacli den Sammlungen des hiesigen zoologischen
Museums zu urteilen bat Lilljeborg auoh bei Ultuna ^7ö
1879 grosse Exemplare der Art gefunden.
Professor Dr L. A. Jägerskiöld hat mir zuvorkommend
mitgeteilt, dass in den Sammlungen des zoolog. Museums
zu Gotbenburg Exemplare der Art sicb finden, die von Lillje-
borg bei Upsala scbon 1869 erbeutet wurden.
Herr Dr Einar Naumann hat mir aus den Sammlungen
des zool. Museums in Lund mehrere Funde mitgeteilt, wofiir
ich ihm herzHcbst danke. Diese Funde sind: Skegrie in
Schonen; — Bräck wasser bei Lomma in Schonen ^^/'b 1871.
A. G. Nathorst; — Teich bei Alnarp in Schonen ^^6 1871.
A. G. Nathorst; — Höganäs in Schonen: Per Ottos damm
'/c. 1915. Hugo Gran vik.
Schliesshch hat auch Herr Fil. Mag. T. Gislén nach
miindtlicher Mitteilung die Art bei Kalmar beobachtet.
tJber meinen eigenen Fund werde ich unten berichten.
Ausserhalb Schwedens kommt die Art an folgenden Or-
ten vor:
Dänemark: Ohne nähere Angabe (O. F. Muller 1776,
p. 200, Nr. 2 407 und 1785, p. 127, Nr. 61), in der Nähe von
Kopenhagen (Sundby-0ster auf Amager, Norrefselled, Jaegers-
borg Dyrehave, Amager Fselled, Lampeveien, Gladsaxe, P. E.
Muller 1872—73, p. 568—69). Deutschland: Bayern bei
Ingolstadt (Simon 1886, p. 432), Regensburg (mehrere Fund-
orte, ScHJ^FFER 1756, p. 83), Preussen bei Königsberg (Grube
1853, p. 148), Lauther Palvve östlich der Stadt K., Gumbinnen
(Braun 1909, p. 99), Wehlau, Briesen (Braem 1893, p. 170),
Berlin (Schödler 1858, p. 6), Breslau (F. Brauer 1873, p.
194 und 199), Bernsdorf, Dresden, Nieder-Sedlitz (Herr 1917,
p. 36), Leipzig (Hesse 1915, p. 260), Trier, Obertshausen,
Hanau (Schauss 1909, p. 82), Frankfurt a. M. (Richters 1907),
Czarnikau (mehrere Örte, Krausse 1918, p. 171), Hohensalza
(Dittrich 1908), Halle (12 Fundorte, Daehne 1910, p. 460),
zwischen Magdeburg und Schönebeck (Lampert 1910, p. 286),
Hannover (Döhrner Turm, Fritze 1906, p. 46), Braunschweig
in der Nähe der Stadt Braunschweig (Grabovvsky 1897, p.
39). Holland: Zwischen Grave und Zeeland (Bolsius 1898,
p. xli). Polen: Warschau (Grube 1853, p. 148). öster-
reich-Ungarn: Zwischen Parndorf und Neusiedl (F. Brauer
56
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
1873, p. 199), Parndorf (F. Brauer 1875, p. 587), Brandeis,
Prag, Pankratz, ChorouSek bei Mseno (Fritsch 1866, p. 559),
Wien (Braem 1893), Wittingau (VÅvra 1904-06, p. 65)..
Ruppau im Böhmerwald (Fritsch 1866, p. 557), Mähren
(ohne nähere Angabe, Simon 1886, p. 431). Frankreich:
Maisons-Alfort (Grube 1853, p. 148), Paris, Troyes, Romorantin,
Blois, Soulac, Lunel, Hérault, Insel Ré (Simon 1886, p. 431),
Textfig. 4. Die Verbreitung von Lepidurus apus ( + ), L. arcticus (•) und
Triops cancriformis (O) in Fennoskaudia und angrenzenden Gebieten.
Pont de l'Arche in der Nähe von Rouen (Lubbock 1864, p.
205), Ångers, Brain-sur-rAution, Champs-Fleuris des Ponts-
de-Cé (de Reau de la Gaignonniére 1908, p. 187). Russ-
land: Dorpat (Grube 1853, p. 148), Rasdelnaja bei Woro-
nesch, Butyrki bei Moskau (Zograf 1907, p. 447 bzw. 507),
Nemtschinowka 12 Meilen westlich von Moskau (Zograf 1906,
p. 563), Kiev (Braem 1893, p. 171). Rumänien: Stagnierende
Gewässer bei den Fliissen Bahlni, Jijia und Prut, bei Miros-
lava, Podu-de-Piatra, Cbristesti und Ungheni (Borcea 1909,
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 57
p. 43). Sizilien: (ohne nähere Angabe, Brauer 1873, p.
199). Syrien: Dorf Beit Tima in der Nähe von Gaza, Beirut
(Br\em 1893, p. 163). Algerien: (ohne nähere Angabe,
Simon 1886, p. 433). — Auf der Karte (Textfig. 4) sind alle
Fundorte, die ich ausfindig machen konnte, eingezeichnet.
Es ist äusserst fraglich, ob die in Frankreich (bei Rouen),
auf Sizilien, in Algerien und Syrien aufgefundenen Exemplare
der gewöhnlichen nord- und mitteleuropäischen Art angehören.
Ich känn auf diese Frage hier nicht näher eingehen. Nur
will ich bemerken, dass wir meiner Meinung nach mit
mindestens zwei Arten zu tun haben. Schon die Abbildungen
deuten darauf hin. Verschiedene Forscher sind derselben
Ansicht (F. Brauer 1873. Braem 1893 und 1916). Doch
känn ich der Auffassung Brauer's nicht beipflichten, wenn
er seine Arten grubei und productus als artlich verschieden
ansieht. Simon (1886) vereinigt auch mit Recht diese Arten,
und bamerkt, dass auch Brauer ihm später mitgeteilt habe,
grubei sei nur eine junge Form von productus. Aber ebenso
falsch wäre es wohl, wollte man, wie Braem, Lepidurus
arcticus mit L. apus vereinigen. Die klimatischen Anspriiche
und Verbreitungsgebiete der beiden Arten sind ganz ver-
schieden.^
Am 20. Mai 1918 fand ich die Art in der Nähe von Up-
sala auf Kungsängen. Längs des linken Ufers des Fyris-
flusses liegt hier ein ausgedehntes Wiesengebiet, das z. T.
während des Friihlings iiberschwemmt, zum anderen Teil von
zerstreut liegenden kleinen Wasseransammlungen eingenommen
wird, die darch Schmelzwasser entstanden sind. Einige der
erstojenannten Kleingewässer stehen durch Gräben zeitweise
mit dem Fluss in Verbindung. Bei Hochwasser strömt näm-
lich das Flusswasser durch diese Gräben in die Wasseran-
sammlungen hinein und fiillt diese. Zum Teil aber verdanken
auch diese Gewässer ihre Entstehung dem Schmelzwasser.
Später, wenn der Fluss zu sinken beginnt, strömt das iiber-
schiissige Wasser wieder durch die Gräben ab, und die Wasser-
ansammlungen trocknen bald aus. Die Gräben selbst verlieren
ihre Verbindung mit dem Fluss. behalten aber im inneren
^ Auch sind gat trennende morphologische Merkmale vorhanden. Es
scheint sonderbar, wie hier nebenboi bemärkt sein mag, dass niclit nur in
populären Arbeiten, wie Deegener (1912, p. 211), sondern auch in einigen
wissenschaftlichen Abhandl ungen als Lepidurus apus eine ganz andere Art
figuriert (siehe z. B. Braun 1909, p. 99).
58
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
Teil noch länge einen grossen Teil ihres Wassers bei, in
welchem nun unter Einwirkung der sich steigernden Insola-
tion eine reiche Vegetation und ein reiches Tierleben sich
entfaltet. Auf den iiberschwemmten Wiesen in den kleinen
dortigen isolierten Schmelzwasseransammlungen habe ich
keine Lepidurus gefunden. Wahrscheinlich können die Tiere
ihre Entwicklung hier nicht zum Abschluss bringen, bevor
Phot. O. Lundblad ^h 1918.
Textfig. 5. Eine ira Frlihling iiberschwemmte Wiese, Kungsängen. Im
Spätfriihling, wo die Aufnahme genonamen wurde, ist eine reiche Vegeta-
tion herangewachsen. Besonders sind Carices und zahlreiche Biiiten von
Batrachium auf dem Bild zu sehen. Fundort des Lepidurus apus.
der Boden schon trocken liegt. Lepidurus kam ausschliess-
lich in den Gräben vor.
Textfig. 5 stellt das gjrösste der Uberschwemmungsgebiete
dar. Der verbindende Gråben ist in der Figur nicht sichtbar.
Der Boden besteht aus Ton. Die reiche Vegetation setzt
sich hauptsächlich aus Nasturtium und versohiedenen Gräsern
zusammen, speziell Alopecurus, dessen schwimmende Blätter
die Oberfläche zum Teil bedecken. Batrachium war im t)ber-
schwemmungsgebiet, nicht aber im Gråben, häufig. Im
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 59
ersteren waren auch Garices, Equisetum fluviatile, Oenanthe,
Eleocharis und Hippuris nicht selten. Was die Fauna anbe-
langt, so ist diese ziemlich reicb. ZabJreicbe junge, etwa 3
cm und zwei 15 cm länge Hecbte wurden beobacbtet, auch
Kaulquappen. Mebrere Wassermilben, wie Piona, Hydry-
phantes, Eylais und Hydrarachna schwammen lebbaft umber.
Von Krustazeen fand icb Asellus aquaticiis, Scapholeberis
auritay Simocephalus exspinosus, Cyclops und zablreicbe
Ostracoden, besonders Cypris pnbera. Tubificiden-Individuen
steckten im Bodenscblaram. Dazu fand icb nocb Planorhis
corneus nebst anderen P.- Arten, Succinea, mebrere 6 cm länge
T)ytisciden-Larven, zablreicbe Haliplus, Hydroporus und Rantus,
und an der Oberfläcbe scbossen Limnoporiis rujoscuteUatus,
Limnotrechus lacustris und odontogaster und ein Poophagus
sisymbrii bin und ber. Ecdynrus- und CÄ/oéon-Larven konnte
ich aucb feststellen. Die Wasseroberfläcbe war am Ufer mit
einem Häutcbcn von Eisenbydrat bedeckt. Die Temperatur
betrug + 19° C. um 5 Ubr nacbmittags, obgleicb das Wetter
wäbrend dieses Tages nicbt besonders scbön gewesen war.
Das Wasser war klar und obne jeglicbe Spur einer Humus-
bildung.
Als ich am 29. Mai die Fundorte wieder besuchte, war
das Wasser nabezu verdunstet. In einem Gråben fand ich
doch äusserst wenig Wasser, und hier lagen zwei Exemplare
von Lepidurus dicbt zusammengedrängt. Das Wasser war
so seicht, dass die Riickenscbilder die Wasseroberfläcbe er-
reichten. Im grossen Uberscbwemmungsgebiet, wo das Wasser
nocb ziemlich reichlicb vorbanden war, konnte ich keine
Lepidurus, wobl aber abgeworfene Scbilder entdecken. Es
finden sichi iibrigens in der Literatur mebrere Angaben, dass
die Notostraken (Lepidurus und Triops) durch Austrocknen
der Wobnplätze vernichtet werden.
Nach dem Obigen zu urteilen, sind die Lebensgewobn-
heiten des Lepidurus apus ganz andere als bei Tanynmstix.
Lepidurus ist, besonders als voll entwickeltes Tier, aber auch
in friiheren Stadien, kräftiger und mebr konkurrenzfäbig. Er
känn mit einer etwas reicberen Fauna zusammen leben und
gegen so fressgierige Raubtiere, wie es die Hecbte und Dy-
tisciden-Larven sind, nicbt obne Erfolg standbalten.^ Dass
* Bkehm (1911, p. 207) hat Triopa cancriformis mit der raubgierigen
Epitheca-lja.twe zusammen gefunden.
60 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 IG.
aber die letzteren Tiere wohl viele Lepidurus-haiTven auf -
fressen, ist wahrscheinlich. Lepidurus ist ein Friihlingstier,
aber doch nicht in demselben Grade wie Tanymastix. Er
känn höhere Temperaturen als Tanymastix vertragen. Nach
F. Brauer (1877, p. 585) geht letzterer bei einer Wasser-
temperatur von iiber + 15° R. (also 18,7 5° C.) zu Grunde.
Wie ich oben (p. 7 — 8) hervorgehoben habe, ist dies nicht ganz
richtig^ aber diese Art diirfte doch nicht in so warmem
Wasser wie Lepidurus leben können. Freilich gibt Brauer
an (1. c, p. 588), dass der entwickelte Lepidurus apiis nur
eine Temperatur zwischen 0° und + 14° R. verträge (also
0° — 17,5° C). Dies ist aber nicht richtig. Ich sehe hier
ganz von der Möglichkeit ab, dass der mitteleuropäische
Lepidurus vielleicbt eine andere biologische Rasse repräsentiert
als die unsrige. Dariiber wissen wir nicht. Vielleicht ist es
doch ratsam darauf hinzuweisen, das Olofsson bei der im
Flachland lebenden Spitzbergener Form von Lepidurus arcticus
andere Gewohnheiten (in Bezug auf die Temperatur) gefunden
hat als bei der nordschwedischen Hochgebirgsform, die von
Ekman untersucht wurde (Olofsson 1918, p. 390). Wie
schon oben bemerkt, zeigte die Wassertemperatur des Fund-
örtes + 19° C. Und im Aquarium lebten die Tiere wochen-
lang in 18 — 20° C. ohne die geringste Schwächung der Le-
benskraft aufzuweisen. In tJbereinstimmung hiermit steht
sein Auftreten in grösseren Gevvässern, die nicht so friih
austrocknen. F. Brauer hat gezeigt, dass die Eier von
Lepidurus apus sich nicht entwickeln können, wenn der
Aufenthaltsort vollständig austrocknet (F. Brauer 1877, p.
586—87). Das folgende Zitat zeigt, wie verschiedene Arten
sich ganz verschieden verhalten können: »Die Eier von Lepi-
durus productus Bsc, welche mit Erde getrocknet wurden,
kamen nie zur Entwicklung, weder durch Eisanwendung,
noch durch längeres Einfrieren und rasches Aufthauen. Die
Untersuchung zeigte, dass sie durch das Eintrooknen getödtet
waren. Eine zweite Partie Eier, welche in feuchter Erde in
einer öfter geliifteten Dunstkammer, vom April bis December
aufbewahrt und dann dem Gefrieren durch 14 Tage ausgesetzt
* Vgl. weiter R. T. Muller 1918 a, p. 125: »Temperaturen oberhalb
lö"* aber sind dera Krebs auf dia Dauer unerträglich». Bei Upsala lebt
die Art bisweilen, obgleich nur kurze Zeit, in erlieblich värraerem Wasser
(vgl. oben).
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHMB DER PHYLLOPODEN. 61
wurde, lieferte beira Eintritt des Thauwetters im Januar bei
+ 5° R. eine so grosse Zahl Nauplius (circa 200), dass ich
kaumzwei felte, alle vorhandenen Eier seien zur Entwicklung
gelangt und die Metliode der Zucht miisse nahezu den Vor-
gängen in der Natur entsprechend gewesen sein. Wenn man
festhält, dass Lepidurns productus sich stets in Lachen im
Friihjahre auf fiir Wasser undurchdringlichem Moorgrund
findet, dessen schwarze Erde selten und nur oberflächlich
ganz trocken wird, so vermag man sich auch das meist ge-
trennte Vorkommen beider Apus-Årten zu erklären und das
locale Vorkommen von Lepidiirus productus.» »Auf der Parn-
dorfer Heide sind beide Arten, aber selten beisammen in
einer Lache, meist, wenn man die Zahl der Individuen in
Betracht zieht, getrennt, und es lässt sich das nur durch die
verschiedenen Vorgänge, die der Boden der Lache während
des Jahres durchzumachen hatte, erklären, da eine Feindschaft
beider Thiere nicht in Betracht kommt. Die Fundstellen fiir
Lepidurus producius sind tiefere Wassergräben, und grosse
Wasseransammlungen, die eine Tiefe bis iiber eine Klafter
erreichen. Beim zuriickgehen dieser Lachen theilen sie sich
in verschiedene seichtere und tiefere kleine Becken. Kommen
hier beide Arten vor, so stammt Apus cancrij. sicher von den
Randbecken, die oft vollkommen trocken werden öder frieren
und Lepidurus von den tieferen Stellen, die wohl stets feucht
sind und nie stäubeji. Wie ich bereits in meiner ersten Ar-
beit iiber Lepidurus producius bemerkte, entwickelt sich das
Ei nur nach Ablauf eines Jahres, während das von cancri-
jormis zu allén Zeiten zur Entwicklung kommt.»
Diese Befunde scheinen mit meinen eigenen libereinzu-
stimmen. Ich glaube nicht, dass die Gräben bei Upsala ganz
austrocknen, es sei denn während besonders heisser Sommer.
Jedenfalls diirfte in normalen Jahren der Boden feucht bleiben.
Darauf deuten auch die Wasserflora und gewisse Vertreter
der Fauna hin.
Gewöhnlich nimmt man an, dass die Phyllopodeneier zur
Entwicklung einer Austrocknung bediirflig sind. Wie ich
schon friiher hervorgehoben habe, diirften sich aber die ver-
schiedenen Arten verschieden verhalten. Es ist zur Geniige
bekannt, dass auch andere Notostraken in dieser Hinsicht mit
Lepidurus apus iibereinstimmen. So kommt z. B. L. arcticus
in Schweden und Norwegen ausschliesslich in Seen vor, wo
62 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
er sich am Boden gewöhnlich in einigen Meter Tiefe aufhält
(siehe Särs 1896 und Ekman 1904, p. 15 und 119-20). Die
Seen sind oft tief (Abiskojaure hat z. B. eine Tiefe von
mindestens 29 m, wahrscheinlich mehr, wovon ich mich selbst
iiberzeugt habe), und diese Aufenthaltsorte trocknen jeden-
falls nie aus. Auf Spitzbergen ist das Anftreten dieser Art
ein anderes, obgleich sie auch dort niemals in austrocknenden
Gewässern vorzukommen scheint (siehe Olofsson 1918). Särs
hebt iibrigens schon 1890 ausdriicklich hervor, dass die Eier
dieses Phyllopoden eines Austrocknens nicht bediirftig sind
(Särs 1890, p. 28).
Ebenso gut bekannt ist auch, dass sich die beiden Arten
Lepidurus apus und Triops cancriformis auch in anderen
Beziehungen ganz verschieden verhalten. Beweise hierfiir gibt
es in der Literatur mehrere. Der erstere ist eine Friihlings-
form, die nur eine Generation im Jahre zur Entwicklung
bringt, die letztere dagegen eine Sommerform, die mehrmals
in demselben Sommer zum Vorschein kommen känn, wenn
nur die Entwicklungsbedingunjjen giinstig sind. In einer
interessanten Abhandlung hat Wolf die Phyllopoden in Kalt-
und Warmwasserformen getrennt und rechnet zur ersten
Gruppe u. a. die Gattung Lepidurus, zur zweiten Triops (Wolf
1908). Er scheint sogar die Meinung vertreten zu wollen,
dass alle Kaltwasserformen arktischen Ursprungs und vielleicht
als Eiszeitrelikte anzusehen sind. NatiiHich besagt in diesem
Falle das Wort Eiszeitrelikt nichts anderes, als dass das Tier
kaltes Wasser beansprucht und ist also in dieser allgemeinen
Fassung zu verwerfen. Es ist aber wahrscheinlich, dass
die biologische Verschiedenheit der Kalt- und Warmwasser-
formen ziemlich tief begriindet ist. Wolf sagt, »dass die Eier
der Warmwasserformen eintrocknen raiissen, um das Aus-
schliipfen der neuen Generation zu ermöglichen, die Eier der
Kaltwasserformen dagegen bediirfen des Einfrierens, um ihre
Hiillen sprengen zu können» (Wolf 1908, p. 135—36). »Lässt
sich bei den Kälteformen immer nur eine Generation konsta-
tieren, so konnte ich bei den Vertretern des andern Typus
von Mai bis Ende September bis zu vier Generationen nach-
weisen, aber jedesmal war der Tiimpel vorher ausgetrock-
net » (Wolf 1. c, p. 138). Auch F. Brauer ist derselben
Meinung (siehe oben, wie auch 1872, p. 282, wo iiber Ziichtungs-
versuche mit Triops cancriformis berichtet wird). Das eigent-
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER THYLLOPODEN. 63
lich entwicklungsbedingende Moment ist vielleicbt in einer
osmotischen Drucksteigerung im Ei zu suchen (siehe Breck-
NER 1909, p. 109). 1
Die Tierchen waren zieralich schwer in der reichen Ve-
getation zu entdecken. Auch bei starkem Sonnenscbein
musste ich auf den Knieen liegen um sie wabrnehmen zu
können, und es gelang mir docb nur wenn sie sicli bewegten
öder wenn sie nach den sanft ansteigenden kablen Tonufer
scbvvammen. In dem Masse äbnelten sie dem Hintergrund.
Wenn sie aber in ganz flachen, offenen Tiimpeln ohne reicbere
Vegetation vorkommen, ist es natiirlicb leicbter, sie zu ent-
decken und zu fangen.
Lepidurus apus trät reellt zablreicb auf und wurde in
zwei benachbarten Gräben beobachtet. Alle Individuen waren
Weibchen, mit Eiern in den Eitaschen. Das Männchen ist
nocb nicbt in Sobweden gefunden. Es tritt aucb anderswo
meistens ziemlich selten auf. Bekanntlioh wurde das Männ-
chen der Notostraken erst 1857 von Kozubowski entdeckt
(siehe Kozubowski 1857, p. 312 — 18 iiber den männlichen
Triops cancrijormis).^ 1864 fand Lubbock das Lepidurus-
Männohen (Lubbock 1864, p. 205). Unter 160 Tieren fand
Kozubowski nur 16 Männchen, Lubbock dagegen unter 72
nicht weniger als 33. 1897 — 98 fand Hesse bei Leipzig 4
Männchen von Lepidurus apus unter vielen Hunderten In-
viduen (siehe Hesse 1915; ich habe seine Originalarbeit nicht
gesehen). »Alle vier Funde waren 'Zufallsfunde'», sagt Hesse
(1. c, p. 261), und vermutet, dass die Männchen doch etwas
häufiger sind. 1893 teilt Braem mit, dass die Männchen von
Triops cancriformis zuweilen äusserst häufig sind und auch
bei gewissen andern Triops- Arten nicht selten auftreten
(Braem 1893, p. 184—185; siehe auch Braem 1916, p. 5).
Von Lepidurus apus sammelte Braem 1867 bei Breslau unter
35 Exemplaren 3 Männchen und 1895 unter 45 Exemplaren
1 Männchen (Braem 1916, p. 5). v. Zograf fand 1876 ein
Männchen von derselben Art bei Butyrki und erhielt noch
ein Exemplar 1906 aus Nemtschinowka (Zograf 1907, p. 507).
DU Reau de la Gaignonniére zählte einmal unter 570
^ F^iir Tanymastix stajnalis konnte R. T. Muller beweisen, dass die
Verhältnisse demrtig liegt-n (R T- Muller 1918 a, p. 106-118, 130).
^ Er hat Ziiohtungsversuche ari^estellt. Seite 317 bemerkt er, dass
die Eier dieser Art ohnn vorheriges Aastrocknen sich entwickelten. Diese
Beobachtungen sind der Bestätigung bediirftig.
64 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
Individuell 130 Männchen, ein anderes Mal unter 160 Indivi-
duell 60 Männchen (du Reau de la Gajgnonnjére 1908,
p. J89). Schliesslich berichtet auch A. Bbauer liber einen
niännlichen Lepidnrns apus aus Berlin (A. Brauer 1914,
p. 186).
Das Männchen ist also fiir gewöhnlich selten. Die Fort-
pflanzung erfolgt in solchen Fallen parthenogenetisch, wie
schen v. Siebold (v. Siebold 1871) und F. Brauer nach-
gewiesen haben (F. Brauer 1872, p. 283). Bei Lepidnrns
arcticus, L. apus und T. cancriformis wurden hermaphrodi-
tische Weibehen (Bernard 1891, 1892 und 1896) und bei
L. ap2is hermaphroditische Männchen (Zcgraf 1207, p. ö07)
gefunden. Ob aber der Hermaphroditismus auch physiolo-
gisch ist, bleibt fraglich. Es hat sich aber somit teilweise
die Annahme Sch^efer's bestätigt, wenn er sagt: »Sind aber
unsere Kiefenfiisse alle Weibgen, so fragt sich weiter, ob sie
allein Weibgen, öder Weibgen und Männgen zugleich sind?
Ich glaube das Letztere» (Sch^ffer 1756, p. 115).
Unter den Verfassern sind betreffs der Schwiromstellung
zwei verschiedene Meinungen vertreten, ganz wie es bei
Limnadia der Fall war (Lundblad 1916, p. 252—53 und 267).
Schon ScH^FFER (1. c, p. 89) hat sich iiber die Schwimmart
ausgesproohen: »Die Art und Weise, wie diese Thiergen leben,
und sich bewegen, ist doppelt. Sie schwinimen und lifgen
entweder auf dem Bauche, öder sie schwimmen auf dem
Riicken». Lilljeborg sagt (1871, p. 841), dass Lepidnrus
auf dem Riicken schwimmt.^ Später (1877, p. 7) ist aber
seine Auffassung eine ganz andere: »Ils nagent assez frequem-
ment sur de dos, mais plus souvent sur le ventre, en
faisant de petits mouvements de bascule». Auch J. Carl
meint, dass Triops cancriformis ein Riickenschwimmer sei:
»les Apus se trouvaient å demi enioncés dans cette vase, tous
mörts et couchés sur de dos, c'est-å-dire dans la position
dans laquelle ils nagent» (Carl 1912, p. 361). Hentschel
(1909, p. 47) ist der Ansicht, dass »die Tiere ebenso gut und
häufig auf dem Riicktn wie auf dem Bauch schwimmen».
Die Angabe gilt von T. cancrifoimis. Ungefähr dieselbe
^ Er hat sich freihch nicht bestimmt daruber aupgefprochen, ob Lepi-
durus öder Triops geraeint wird. Dass aber vom ersteren ausschliesshch
die Rede ist, geht daraus hervor, dass er jTrjops niemals lebend beobachtet
hat. Ubrigens diirfte wohl die Schwimmart der beiden Gattungen die
gleiche sein.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 65
Ansicht vertritt K. Lampert: »Können wir den Kiefenfuss im
Freien beobachten, so sehen wir ihn teils auf der Bauchseite,
teils auf der Riickenseite schwimmen, und zwar ist die letztere
Art die natiirlichere und bäufigere» (Lampert 1910, p. 285).
Baird (1850, p. 26) sagt nur: »They can swim as freely upon
their back as on their inferior surface, ». Brocher (1913,
p. 119 — 120) äussert: »Les Apus sont beaucoup plus lourds que
les Branchiopodides; comme eux, ils nagent sur le dos, surtout
quand ils ont de grands espaces å parcourir. Mais ils nagent
aussi sur le ventre et exécutent, alors, une serie de petits
mouvements de bascule». A. Fritsch hat dieselbe Art beim
Schwimmen beobachtet: — »Apus cancriformis, die zum
Theil auf dem Riicken schwammen und ihre schönen Athem-
bewegungen mit den Blattfiissen der Wasserfläche entlang
ausfiihrten, zum Theil bei seitwärts gerichtetem Körper mit
der Stirn im Uferschlamm wiihlten» (Fritsch 1866, p. 557 — 58).
Die meisten Verfasser geben doch deutlich an, dass die Noto-
straken beim Schwimmen den Bauch nach unten kehren.
Särs (1896, p. 82) sagt iiber L. arcticus: »As a rule, it keeps
to the bottom, where it swims along, always with its back
uppermost; but it not infrequently makes excursions higher
up in the water, and during these, turns sometimes its back,
sometimes its ventral surface uppermost, or twists about in
various ways». t)ber dieselbe Art L. arcticus berichtet auch
JoHANSEN (1912, p. 334): »It is curious to notice, how un-
willing they are to lie on their backs; if they come into this
position by sliding down a stone or by the water suddenly
disturbing them, they set to work most strenuously with the
tail and continuous waving of the feet, so that there is scar-
cely a single spöt of the animal which is at rest — until
they come right side up again.»
Was Särs und Johansen iiber L. arcticus geäussert
haben, gilt durchweg auch fiir L. apus. Es ist eine reine
Ausnahme, diese Art mit dem Riicken nach unten schwimmen
zu sehen. In den Gråben hielten sie sich meistens am Boden
auf und schwammen öder krochen an diesem entlang. Wenn
sie aber die Dickichte der Wasserpflanzen inmitten des Grå-
bens durchsetzten, wurde natiirlich der Riicken ab und zu
nach oben und unten gewendet, wenn sie aber im freien
Wasser sich bewegten, öder am Boden krochen, war beinahe
immer der Riicken nach oben gekehrt. Die Tiere sind sehr
Arkiv fur zoologi. Band 13. N:o 16. 5
66 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
kraftige Schwimmer; besonders wenn sie beunruhigt werden,
schnellen sie sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit fort und
schiessen dabin.
Die Notostraken haben aber noch eine andere Fortbe-
wegungsweise, die bei anderen Phyllopoden nicht, öder doch
nicht in demselben Grade, entwickelt sein diirfte: sie kriechen
und klettern, indem ihre vorderen Fiisse auch wie Gangbeine
öder sogar Kletterhaken fungieren können. Oft sieht man
die Tiere den Boden entlang langsam gleitend sich bewegen,
öder sie schwimmen vom Boden hinauf um sich nach den
Wasserpflanzen zu begeben. Hier befestigen sie sich mit den
Fiissen und klettern munter auf und nieder. Dabei halten
sie sich oft an der Unterseite der Zweige auf und klettern
hier wie Faul tiere umher.
Die Tiere sind den ganzen Tag in Bewegung um Nahrung
zu suchen. Kozubowski (1. c, p. 316—17) hat sie niemals
während des Tages auf der Wasseroberfläche schwimmen
sehen, »sie zeigen sich auf der Oberfläche des Wassers erst
während eines warmen und ruhigen Abendes, und einige von
ihnen, indem sie unter die Oberfläche des Wassers kommen,
wenden sich mit dem Bauche nach oben, halten sich in dieser
Lage einige Zeit auf, und machen mit allén Fiissen eine leicht
wellenförmige Bewegung, die sich auch der Wasseroberfläche
mittheilt». Der Hauptsache nach känn ich diese von Kozu-
bowski an T. cancriformis gemachte Beobachtung bei L. apus
bestätigen, obgleich ich doch bemerken muss, dass die Tiere
auch während des Tages ausnahmsweise die Wasseroberfläche
aufsuchen. In den von mir untersuchten Gräben hielten sie
sich während meines Besuches, an einem klaren, sonnigen
Tage, zumeist im schattigen Dickicht verborgen. Da der
Boden aus festem Ton bestand, konnten sie sich nicht ein-
graben. Im lösen Aquariumschlamm aber wiihlten sie beinahe
immer. Fritsch hat ja auch, wie oben bemerkt wurde, die
wiihlende Tätigkeit der Notostraken hervorgehoben (Fritsch
1866, p. 557—58, 560, 562). Wolf sagt, durch »die unauf-
hörliche Wlihlarbeit der Apusinåividuen erscheint das Wasser
vollständig triib, so dass die Anwesenheit der Tiere iiberhaupt
nur bemerkt wird, wenn sie auf kurze Zeit, was namentlich
abends der Fall ist, an der Oberfläche erscheinen» (Wolf
1908, p. 137—38). Die Bemerkung gilt von Triops cancri-
formis, während nach Wolf Lepidurus apus bei weitem nicht
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 67
SO intensiv triibes Wasser verursachen soll, was von der
Bodenbeschaffenheit seines Aufenthaltsortes herriihrt. Dass
aber auch diese Art, wenn Gelegenheit dazu da ist, eifrig
wiihlt, zeigen meine eignen Beobachtungen. Schon Sch^ffer
hat iibrigens das Wiihlen der Notostraken bemerkt (Sch^f-
fer 1756, p. 88 und 92), und der schon mehrmals zitierte
F. Brauer, der diese Tierchen eingehend untersucht hat,
sagt von T. cancriformis (1872, p. 287): »Mit Eintritt der
grösseren Reife der Thiere — — beginnen sie, u. z.
namentlich die gewöhnlich häufigeren Weibchen, zu wiihlen,
das Wasser triibt sich». Ober dieselbe Gewohnheit bei Lepi-
durus arcticus berichtet Johansen (1912, p. 333—34): »It is
mostly seen moving över muddy bottom with herbage; it
ploughs its way down into the mud with the front part of
its head, returns and again repeats the performance, or it
buries itself down in the bottom with hasty, wrigghng move-
ments of the tall; only the eyes remain free and the animal
is thus concealed». In meinem Aquarium vergruben sich die
L. apuS'luåW\å\xen oft ganz; doch bheben sie im Schlamm
niemals ruhig liegen, sondern wiihlten stetig und kamen bald
nachher wieder an die Oberfläche des Bodens empor. Nacb
den Literaturangaben zu urteilen, scheinen alle näher be-
kannten Arten der Gattungen Lepidiirus und Triops sich ganz
ähnlich zu verhalten.
Wir gehen nun zur Erörterung der Nahrungsbeschaffen-
heit iiber. Betreffs der Notostraca finden wir in der Literatur
nicht wenige diesbezugliche Angaben. Schon in der älteren
Literatur ist angegeben, dass »Apus» (unter welchem Namen
friiher alle Notostraken eingereiht wurden) ein Fleischfresser
ist, was auf den Leser, der meine friiheren Auseinanderset-
zungen in bezug auf Limnadia und Tanymastix gelesen hat,
vielleicht etwas befremdend wirkt. Freiiich scheinen die
jiingsten, planktonischen Stadien von Algen und Infusorien
zu leben (siehe F. Brauer 1872, p. 286). Bald aber bediirfen
sie kräftigeren Futters. Vom dritten und vierten Stadium
an känn man sie nach Brauer (1. c.) mit rohem Rindenherz
ernähren. Später (1877, p. 586) gibt derselbe Verf. an, dass
die Notostraken »das Laich der Frösche und Kröten sowie
die Kaulquappen» verzehren. FrItsch bespricht Aquarien-
individuen von Triops cancriformis (Fritsch 1866, p. 559 —
60): »Diese waren sehr munter, nährten sich von den Cyprisen
68 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
und Daphniden, und später, als am 1. Oktober wieder
Branchipus torvicornis in der Malena erschienen, fiitterte Herr
Prazåk die Apuse mit getödteten Exemplaren dieser ihrer
Genossen und als diese nicht mehr zu haben waren, fiitterte
er sie mit Regenwiirmern ». Angabeniiber die Nahr ungs-
beschaffenheit und die Nahrungsaufnahme liefert auch Baird
(1850, p. 26): »Indeed their brancbial feet seem never at rest,
for when the animal no longer uses its rami, but floats idly
on the water, these organs are still in rapid motion, causing
a sort of whirlpool in the water, and attracting towards their
mouth the objects floating about them. Their chief food
appears to be the smaller species of Entomostraca, which
generally are found in great abundance in the same places,
such as Daphniae and Cyprides, the shells of which latter
little creatures they can easily break down by means of their
strong mandibles». Vosseler (in Zacharias 1891, p. 370)
hat »Apus» und »Branchipus» gewöhnlich beisammen gefunden :
»Gewöhnlich kommen die zwei grössten Kiemenfiisser gleich-
zeitig in kleinen Wasseransammlungen, welche zeitweise
vertrocknen, vor. Der grösste, Apus, verzehrt häufig den
kleineren, Branchipus , weshalb man beim Fånge dieser im
siidlichen Deutschland nur ganz selten, dann aber in grossen
Mengen vorkommenden Krebse darauf bedacht sein muss,
beide in besonderen Behältern aufzubewahren». Sars is t der
Auffassung, dass »The coarsely dentated mandibles, and the
strong, claw-like endites of the foremost pairs of legs indicate
that this animal lives principally by preying on others, pro-
bably to a large extent on other Entomostraca. I have also
not infrequently found between its legs Daphnise and various
Copepods (Cyclops, Heterocope). According to report, it bas
also, in certain cases, been known to consume fishspawn,
and is thus destrimental to the stock of fish in the lakes where
it occurs». Die Beobachtung gilt L. arcticus. Fritze (1906,
p. 46) hat folgende Beobachtung SiU L. apus gemacht: »Mehr-
fach beobachtete ich, dass 2 Apus mit der Unterseite an-
einander gedriickt aufrecht im Aquarium schwammen. In
der Mitte hatten sie dann jedesmal einen Branchipus öder
eine Phryganeiden-Larve, die sie gemeinsam auffrassen. Am
3. V. frass ein auf dem Boden des Aquariums sitzender Apus
einen Branchipus, dessen Kopf und die sich lebhaft bewegenden
vorderen Beinpaare unter dem Riickenschild des Apus her-
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 69
vorragten. Auch wurden vielfach tote, angefressene Apus
im Aquarium gefunden, ob aber die Tiere von ihren Genossen
getötet öder erst nach eingetretenem Tode angefressen waren,
vermag ich nicht zu entscheiden». Wolf (1908, p. 140)
äussert sich wie folgt: »Apus nährt sich von den verschieden-
artigsten Pflanzen und Tieren in lebendem wie in vermo-
derndem Zustande und nicht zum geringsten von den neben
ihm vorkommenden Phyllopoden, die länge vor ihm ihre
Lebenstätigkeit abschliessen und so ermattet öder tot zwischen
seine zermalmenden Kiefer geraten». Seite 137 spricht er
von Branchipus schcefferi als von einem getreulicben Begleiter
des Triops cancriformis. In seiner grossen Arbeit »Das Leben
der Binnengewässer» bespricht Lampert in aller Kiirze die
Frage mit folgenden Worten (p. 286): »Der Apus gehört nicht
zu den Blutsaugern, wie Baldner^ glaubte, sondert findet
seine Nahrung in andern Krustern, besonders in Branchipus^
verschont auch seine Artgenossen nicht und gebt nach einer
Beobachtung von Reuss auch an Karpfenbrut». Nach Brocher
soll Lepidurus apus von Chirocephalvs diaphanus \ehen CBrocheb.
1913, p. 118; vgl. auch p. 120). Die Angaben, welche in der
Richtung sprechen, dass »Branchipus» die Hauptnahrung sei,
lassen sich leicht vermehren. Den meisten populären Verfas-
sern ist diese Sache beinahe zum Glaubenbekenntnis geworden.^
Ich känn bei derartigen Aussagen hier nicht länger verweilen.
Dagegen will ich noch einige Verfasser besprechen, deren
Beobachtungen zeigen, dass die Nahrung oft öder immer auch
eine andere sein känn. de la Gaignonniere fand bei Ångers
Lepidurus apus, nicht aber Branchipus (1908, p. 191): »Parmi
les crustacés qui cohabitaint le ruisseau, je n'ai pu, malgré des
^ trber Baldner und sein Werk, siehe Lautebborn 1903 (auch Lam-
PICRT, p. 9). Seite 166 in der von Lauterborn besorgten Ausgabe ist unter
der Titel »Ein frembde Fisch Lauss» folgendes zu lesen : »Anno 1672 sind
dieser Gattung Thierlin bey unss gefangen worden, die Herr Doctor Gesner
Fischläuss heisset. Haben unss schon frembde Völcker bedeiitet, dieweil
diese Thierlin mit Bhitsaugen sich nehren. Haben viel Fiiess, auff dem
Rucken fast wie Schildkröten, aber diinne Schalen.»
'^ Vergl. z. B. Lampert, p. 292. Ferner auch XJssing 1903, p. 114:
»Er man saa heldig först at opdage Apus, kan man vsere sikker paa ogsaa
at finde Branchipus i samme Vandhul, da Apus lever af Branchipus ; men
man kan derimod godt finde Branchipus uden at st ode paa Apus^. Ulmeb
äussert sich in derselben Weise (p. 88): »Die 'krebsförmigen' Kiemenfuss-
krebse kommen anscheinend nur in Gewässern vor, in denen sich auch die
'fischförmigen', die ihnen als Nahrung dienen, finden; dagegen sind die
letzteren {Branchipus usw.) nicht auf die ersteren angewiesen ; deshalb
findet man in Gewässern mit Triops stets auch Branchipus, in Gewässern
mit Branchipus aber nicht immer Triops.»
70 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
recherches attentives, trouver le Branchipvs stagnalis, ».
Carl (1912, p. 361) konnte fiir Triops cancriformis bei Geneve
dasselbe konstatieren: »A la suite d'une généralisation pré-
maturée, on a affirmé tout récemment encore que VApus
cancriformis et un allié, le Branchipus siagnalis, apparaissent
toujours ensemble. L'auteur des 'Phyllopodes', dans le
Catalogue des Invertébrés de la Suisse, s'est déjå inscrit en
faux contre cette affirmation et notre trouvaille liii donne
raison. Ni dans les orniéres a Apus, ni dans les gouilles et
fossés de ce plateau nous n'avons pu découvrir, en nous
servant du filet, de traces du Branchipus^, V. Brehm fand,
dass Estheriden dem Triops cancriformis zum Opfer fielen
(Brehm 1911, p. 208). Endlich hat Johansen L. arcticus
recht ausfiihrlich behandelt (1912, p. 334): »Their food, which
they mainly seek in the mud at the bottom, consists of
smaller animals; but that they may also take free-swimming
forms I found in July 1907 by keeping a number of Daphnia
pulex and Apus together in a glass with water; they captured
the Cladocera by movements of the body and feet, but it
was only when they had worked their prey up to the mouth
that they got a firm hold of it and ate it up. Their greediness
was very great and at last there was not a single Daphnia
left, and as there was no more food in the glass the Apus
gradually died; which seems to show that when they are
free they must constantly have a supply of food to be able
to exist. That they may also be satisfied with dead animals,
I observed on ^^s 1907, when I saw the Apus tearing up
their dead comrades which lay on the bottom, so that only
the carapace remained». Lilljeborg sagt 1877 in bezug auf
die Notostraken (p. 7): » on les voit souvent au fond
de Teau ou, ä Taide de leurs pattes antérieures, ils agitent la
vase et semblent la fouiller».
Eine etwas abweichende Ansicht vertritt M. Hartog
(1901—03, p. 157). Wie schon friiher bemerkt wurde, be-
spricht er gleichzeitig »Apus>> und »Branchipus»^ und fasst
in folgenden Worten seine Beobachtungen zusammen: »The
food consisted of the floating materials in the water, and
was swallowed by the combined movements of the mandibles
and the peristaltic action of the guUet».
Es kommen iibrigens in der Literatur noch mehrere
^ Welche Arten ist nicht angegeben.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 71
Angaben iiber die Nahrung vor, deren Besprechung ich aber
nicht fiir nötig erachte. Die schon zitierten mogen geniigen
um der Hauptsache nacb zu zeigen, was bieruber scbon be-
kannt ist.
Icb werde nachstehend meine eignen Beobacbtungen scbil-
dern. Zunäcbst können wir da feststellen, dass die alte Auf-
fassung von »Branchipus» (resp. anderen Anostraken) als einer
Hauptnahrung des »Apus» eine Beeinträcbtigung erfabren
muss, indem »Branchipus» in åen von mir untersuobten Gräben
nicbt vorkam. Ich muss hier aucb bervorbeben, dass icb in
dem Aquarium, in welcbes icb die gefangenen Apus-lndivi-
duen bineinbess, ein männbcbes Exemplar von Tanymastix
hatte. Sieben Lepidurus apus lebten mit diesem mebrere
Tage zusammen ohne ibm zu verletzen. Andere grössere Tiere,
die als Nabrung dienen konnten, waren im Aquarium nicht
vorbanden. Icb muss also bestreiten, dass L. apus sich im
geschlecbtsreifen Zustande immer von so grossen Anostraken
wie Tanymastix stagnalis (L.) ernäbren soll. Die vermutete
Abbängigkeit der Notostraken von den Anostraken existiert
in Wirklichkeit nicht, ebenso wenig wie die in entgegenge-
setzter Richtung angenommene (siehe oben p. 39). Dagegen
will icb gar nicbt bestreiten, dass dies ausnahmsweise vor-
kommen känn und dass in friiberen Stadien, wenn die Tiere
beieinander leben, die ersterwähnte Abbängigkeit sogar Regel
ist. Darauf deuten iibrigens ganz direkte Beobacbtungen bin
(siehe oben). Es wird aucb angegeben, dass bei Ziichtungs-
versuchen mit den beiden Arten ganze Kolonien von Bran-
c7i^^^«<s-Nauplien durch gleicbaltrige öder etwas ältere -»Apus»
vernichtet werden. Hieriiber lesen wir bei Spangenberg
(1875, p. 61) folgendes: »Zum Schluss möchte ich noch be-
merken, dass es nicht rathsam ist, Apus- und Branchipus-
larven selbst nur in der ersten Zeit mitsammen zu ziichten,
da scbon wenigtägige Apus\Q.i\en ganze Mässen von Bran-
cÄ^p^^snauplius vertilgen, wie ich wiederholt gesehen habe.
Ein einziger etwas grösserer Apus vernichtet in kurzer Zeit
eine ganze junge Branchip2iszucht.»
Naturgemcäss ist Lepidurus (öder Triops) als fleiscbfres-
sendes Tier nicht speziell auf Branchipus (öder anderen Ano-
straken) angewiesen, sondern nimmt gleichwohl mit verschie-
denen anderen Tierchen fiirlieb, was ja aucb aus mehreren der
oben angefiihrten Beobacbtungen bervorgebt. Ich will iibrigens
72 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
die Aufmerksamkeit darauf liinlenken, dass Lepidurus arcticus
nicht sicher mit Anostraken zusammen beobachtet zu sein
scheint. In Sohweden und Norwegen lebt er in tiefen Seen, wo
die Anostraken ihnen zusagende Lebensbedingungen nicht
finden. Die nordschwedischen beiden Arten Polyartemia
forcipata und Branchinecta paludosa sind nämlich Seichtwasser-
und Weiherf ormen. Auf Spitzbergen, wo Lepidurus häufig
ist, fehlen die Anostraken ganz. In Grönland kommt (ausser
einer Bräck- öder Salzwasserform) doch Branchinecta vor
(siehe z. B. Stephensen 1913). Es ist möglich, dass hier
beide Arten zusammen leben, denn Johansen (1912, p. 333)
sagt iiber Lepidurus, dass er »extremely common by the banks
of all the lakes, mossy hollows etc.» ist, also auch im Seicht-
wasser vorkommt.
Im iibrigen känn ich die oben zitierten Angaben bestä-
tigen. Was aber die von Hartog gemachten Beobachtungen
betrifft, so sind sie nur teilweise richtig, öder, besser gesagt,
sie können auf Gemeingiiltigkeit keinen Anspruch erheben.
Sie scheinen im Aquarium unter etwas kiinstlichen Bedingungen
ausgefiihrt zu sein. Dass »Apus» und y> Branchipus» »fed
lying on their backs» mag freilich fiir den letzteren zutreffen,
im allgemeinen aber nicht fiir den ersteren (vergl. die ganz
richtigen Beobachtungen von Johansen, der mit Schärfe
betont, »how unwilling they are to lie on their backs»; diese
Beobachtung känn ich durchaus bestätigen). Ganz selbst-
verständlich können die Tiere ihre Nahrung auch bei Riicken-
lage zu sich nehmen; insbesondere muss dies ab und zu beim
Klettern in der Vegetation stattfinden, wenn sie dabei etwas
Geniessbares entdecken. Und wenn man sie in einer flachen
Glasschale beobachtet, in der dasi Wasser so seicht ist, dass
es den Tieren schwer fällt, aus der Riickenlage, in die sie
vielleicht zufällig geraten sind, in die richtige zuriickzukehren,
känn man allerdings finden, dass sie fressen, »lying on their
backs». Dies ist aber eine reine Ausnahme, ganz wie es eine
Ausnahme ist, wenn man sie auf dem Riicken schwimmen sieht.
t)ber die Beschaffenheit der Nahrung habe ich bis jetzt
keine ausgedehnten Untersuchungen vorgenommen. Der
Aquariumboden hat eine dicke Schlammschicht, in der die
Tiere beinahe immer, bei Tage wie bei Nacht, wiihlen. Dabei
nehmen sie den Schlamm mit darin enthaltenen Nahrungs-
partikelchen auf. Was diese Partikelchen anbelangt, so sind
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 73
sie zum grössten Teile vegetabilischen Ursprungs, wie ver-
modernde Pflanzen, Algen u. s. w. ; dazu kommen Protozoen
und Rotatorien. Die Nahrungsaufnahme dauert beständig
fort und die Defäkation ist eine äusserst rege. Die Exkre-
mente (bei meinen Aquarienexemplaren) bestanden aus Pflan-
zenresten, Diatomeen, fadenförmigen Griinalgen, äussert kleinen
iVos^oc-Kugeln, Koniferenpollenkörnernetc. Der hauptsächliche
Bestandteil waren destruierte Pflanzenreste, wie Amhlystegium-
und 8'p}iagnum-'B\ö.ttQV. Der Darminhalt ist natiirlich von
der Vegetation, der Fauna und sonstigen Beschaffenheit des
Aufenthaltsortes abhängig, weshalb die bier angefiibrten
Beobacbtungen nur als Beispiel von Wert sind. Doch diirften
sie zeigen, dass L. apus nicht ausscbliesslich ein Fleiscbfresser,
sondern auch ein Scblammverschlinger ist. Im Aquarium
fanden sicb mebrere Cyclops. Sie wurden aber von Lepidurus
nicht verzehrt. Ich glaube, dass ibre hiipfenden Bewegungen
eine Bewältigung vom Seiten des Lepidurus ausschliesst, weil
sie diesen zu leicht entkommen. Dasselbe diirfte von den
meisten iibrigen Copepoden (mit Ausnahme der Harpacticiden)
gelten, somit wobl auch von der von Särs erwähnten Gattung
Heterocope (Särs 1896, p. 82). Nur tote Copepoden kommen
daher als Nahrung in Betracht. Dagegen halte ich es fiir
sehr wahrscheinlich, dass verschiedene Cladoceren auch in
lebendem Zustand in grosser Ausdehnung erschnappt werden,
wie dies ja auch Johansen (siehe oben) gefunden hat.
Nach F. Brauér lebt Triops cancriformis u. a. von
Kaulquappen. So viel ich finden känn, ist dies nur in der
Weise zu verstehen, dass eine derartige Nahrung ausscbliess-
lich den in ihrer Entwicklung ziemlich weit vorgeschrittenen
Tieren zugänglich ist; ferner können vermutlich nur ganz
junge und kleine Kaulquappen in Frage kommen. Die von
mir mit Lepidurus zusammen beobachteten waren entschieden
zu gross (etwa 2 cm), wovon Aquarienbeobachtungen micli
iiberzeugten. Niemals wurde eine Kaulquappe angegriffen.^
Wenn wir schliesslich nachsehen wollen, welche Verfasser
die Nahrungsaufnahme der Notostraken behandeln, begegnen
^ Ich will noch bemerken, dass sich in einer mir nicht zugänglichen
Abhandlung von S. Abonyi (A levélhibvi råkok, mint szunyogpusztitök.
Természettudomånyi közlöny. 43- Budapest 1911). Beobacbtungen iiber
Phyllopoden (wahrscheinlich Notostraken) als Gelsenvertilger finden. Dass
die Notostraken gelegentlich Gelsenlarven fressen können, ist selbstver-
ständlich.
74 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
wir als dem ersten auch hier J. C. Sch^ffer. Er hat in
seiner verdienstvollen und mit bewundernswert schönen und
guten Abbildungen ausgestatteten Abhandlung »Der krebs-
artige Kiefenfuss mit der kurzen und langen Schwanzklappe»
eine Reihe interessanter Fragen zur Beantwortung aufge-
nommen. Da ich in meiner vorliegenden Schrift nicht nur
meine eigenen Beobachtungen bespreche, sondern mich be-
miiht habe, die zerstreuten, von friiheren Forschern gemachten
Erörterungen kritisch ziisammenzustellen und zu behandeln,
werden im folgenden ausser der Nahrungsaufnahme auch einige
andere besonders interessante Fragen der ScH^FFER'schen
Arbeit Erwähnung finden.
tJhev den Aufenthaltsort macht Sch^ffer (p. 83) folgende
interessante Bemerkung: »Das Wasser, in welchem ich sie
hiesigen Örtes einzig und allein gefunden habe, ist keines der
angenehmsten. Es ist allezeit ein todtes, von geschmolzenem
Schnee öder Regen zusammengelaufenes, unreines, zum Theile
faules und stinkendes, und mithin triibes und undurchsich-
tiges Wasser. Ja es haben mich einige versichert, diese
Thiergen so gar in ordentlichen Mistpfiitzen gesehen zu haben».
Der kritische Verfasser bezweifelt aber mit vollem Recht
derartige Angaben und fährt fort: »Ich meines Örtes habe
sie in letztern nie angetroffen, ja nicht einmal in allén stehenden
Wassern, Siimpfen und Lacken, so sich um und ohnweit unserer
Stadt befinden». t)ber die Bewegungsart äussert er sich in
folgenden Worten (p. 91): »Liegen öder schwimmen die Thiergen
auf dem Bauche, so siehet man an ihnen keine so schnelle
Bewegung, als zu der Zeit, wenn sie auf dem Riicken schwim-
men, und die Fiisse in die Höhe kehren. Nun ist ihnen die
letztere Art zu schwimmen zwar natiirlicher und gewöhnlicher,
als die erstere; ich habe aber doch angemerket, dass sie gegen
den Abend insgemein und am häufigsten auf dem Riicken
schwimmen, sonderlich, wenn die Sonne den Tag iiber stark
geschienen und das Wasser sehr durchwärmet hat. Es sey
nun, dass sie solches bey der erfolgenden Abkiihlung der
Luft zu ihrer Belustigung thun; öder, dass sie suchen frische
Luft zu schöpfen. Beyde Ursachen kommen mir gleich wahr-
scheinlich vor, weil sie alsdenn allezeit ganz auf der Ober-
fläche hinrudern; und man könnte diese Bewegungsart die
erfrischende Bewegung nennen». Wenn freilich die erstere
Bemerkung Schj2ffer's, die Riickenlage sei den Tieren beim
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 75
Schwimmen die natiirlichere, nicht mit der Wahrheit iiber-
einstimmt, so ist doch seine letztere Beobachtung, dass die
Tiere beim Schwimmen an der Wasseroberfläche oft den Riicken
nach unten kehren, ganz richtig. Seite 90 macht er ganz
richtige Bemerkungen iiber die Bedeutung des Schwanzes als
Hinterruder und Beschleuniger der hauptsächlich durch die
Fiisse bewerkstelligten Schwimmbewegung. Aus Seite 91 geht
hervor, dass er auch die von mir oben besprochene Gelibe-
wegung beobachtet hat: »Hier scheinet es, als wenn sie
auf ihren sämtlichen Fiissen ruheten, auf denselben fort-
giengen — ». Dass er die wiihlende Tätigkeit der Noto-
straken bespricht, habe ich oben bemerkt.
Seite 95 finden wir einen sonderbaren Gedanken. Nach-
dem ScH^FFER bemerkt hat, dass die Tiere immer wachsen
und dass ihre Grössenzunahme nur durch Wassermangel öder
Kälte verhindert öder zum Stilistand gebracht wird, sagt er:
»Wer weis, zu was vor einer sonderbaren Grösse sie anwachsen
mögten, wenn sie, wie die Krebse in beständigen Fliissen, öder
wie der Moluccische Krebs in der See, etliche Jahre unge-
hindert fortwachsen könnten». In einem besonderen Kapitel
behandelt er die Verwandtschaftsbeziehungen, die seiner Mei-
nung nach zwischen »Apus-» und Limulus bestehen. Dieses
Kapitel endigt mit folgenden Worten (p. 134)^: »Indessen ist,
wie mich diinket, das Angefiihrte zureichend, daraus wenig-
stens so viel zu erkennen, dass diese Kiefenfiisse und der
Moluccische Seekrebs einerley Geschlecht und nur zwo ver-
schiedene Gattungen ausmachen». Das Sch^effer wirklich
an eine nahe Verwandtschaft gedacht hat, geht aus Seite 5
seiner Abhandlung hervor, wo man findet, dass er das Wort
Gattung in der Bedeutung von Art anwendet. Und Seite
129^ sagt er noch: »Vieleicht ist der Moluccische Krebs das
äusserste Glied in der Kette der Kiefenfiisse; der Kiefenfuss
mit der langen Schwanzklappe^ eines von den mittleren
Gliedern; und der gemeine Kiefenfuss mit der kurzen Schwanz-
klappe* das letzte Glied». Hierbei ist ihra also vor allem
die verschiedene Telsonlänge ins Auge gefallen.
Die ScH^FPER'schen Beobachtungen iiber die Nahrungs-
^ Durch fehlerhafte Paginierung trägen in der ScH^rrER'schen Ab-
handlung zwei verschiedene Seiten Nummer 134. Hier ist von der ersten
Stelle die Rede.
^ Die 2. Seite mit diesem Nummer.
^ Lepidurus apus.
* Triops cancriformis.
76 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO 16.
aufnahme beanspruchen ein besonderes Interesse. S. 89 — 90
lesen wir: »Diese wellenförmige Bewegung, der ich schon bey
den fischförmigen Kiefenfiissen und bei den zackigen
Wasserflöhen gedacht habe, dienet diesen krebsartigen
Kiefenfiissen, wie jenen, sonderlich zum Frasse und Luft-
schöpfen. Sie ziehen damit zuerst das Wasser, und die in
selbigem befindlichen kleinen Wasserthiergen, an sich, fassen
sie mit den Fiissen, treiben sie zusammen in die rinnenartige
HohJung auf dem Bauche, wo sie alsdenn die Afterzähne
weiter in die Höhe und bis zum Munde bringen». Diese
treffenden Bemerkungen liber die Nahrungsaufnabme sind
von anderen iiber die Art und Beschaffenheit der Nabrung
auf Seite 93 gefolgt: »Ihre Nabrung und ihr Frass sind aller-
hand andere Gewiirme, so sich in stehenden Wassern auf-
halten; und es mogen wohl die zackigen Wasserflöhe ihnen
vor andern eine gute Speise seyn. Wenigstens habe ich diese
schaalige Wasserthiergen am häufigsten zwischen ihren Zähnen
zerquetscht und zusammengerieben angetroffen und aus den-
selben heiausgenommen. Jedoch ich halte dafiir, dass es eben
diese Wasserflöhe nicht allein seyn, von welchen sie leben;
sondern, dass alle andere Wasserwiirmer, sonderlich die
Traubenträger^, Miischelgen und dergleichen, so bald
ihnen zur Nabrung und Frasse dienen miissen, so bald sie
ungliicklicher Weise zwischen ihre Kiefenfiisse, und von da
zwischen die Zähne gerathen». Mit »zackigen Wasserflöhen»
sind, nach den Abbildungen zu beurteilen, DapJmia und
JSimocephalus gemeint (siehe Sch^ffer 1755, Tab. I — II).
Auf Seite 93 — 94 bespricht er noch einmal sehr eingehend
die Nahrungsaufnabme: »Indem diese Thiergen mit ihren
Fiissen eine doppelte Bewegung zugleich machen, so dienet
die eine, nämlich die auf- und unterwärtsschlagende, dazu,
dass das in der Nähe um sie stehende Wasser auf sie zu-
schiesset, und dass folglich anch die in diesem Wasser be-
findlichen Wasserthiergen zugleich mit zu ihnen hingerissen
werden; die andere, nämlich die aus- und einwärtsschlagende,
Bewegung treibet den herbey und zwischen die Fiisse ge-
brachten Frass näher zusammen und gleichsam auf einen
Haufen in die Mitten. Er geräth zwischen die hintern Ansätze,
öder die Afterzähne der Kiefenfiisse, die ihn fassen, und ihn
theils in die vertiefte Furche bringen, theils immer weiter
hinauf bis zu den Fressspitzen fortschieben. Ist der Frass
^ Vermutlich sind Copepoden gemeint.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHMB DER PHYLLOPODEN. 77
tauglich, SO kostet es keine Miihe sie zwischen die eigentlichen
Zähne zu bringen. Diese drucken allés zusammen; zerreiben,
was zu stark ist; und, weil die Oberlippe iiber den Zähnen
lieget, so känn nichts entwisohen, vielmehr verursachet das
genaue und starke Aufliegen derselben, und ein neuankom-
mender Frass, dass solcher noch et was weiter fortgeschoben,
und also dem Tbiergen ganz eigentlich vor das Maul gebracht
wird. Dieses säumet nicht, sich zu öffnen, den Frass in sich
zu nehmen, und so weiter dem Magen zu zuschieben.»
»Wer sicb von allem diesen einen noch deutlichern Be-
griff machen will, der betrachte nur eines unserer Thiergen,
wenn es eben auf dem Riicken im Wasser liegt und sich be-
weget. Er wird gar deutlich sehen, wie alle im Wasser be-
findliche Unreinigkeit zwischen die Kiefenfiisse gebracht wird,
und sich nach und nach in der Rinne bis zum Munde fort-
beweget. Die unzähligen Haarröhrgen und Haare, womit
alle Kiefenfiisse versehen sind, lassen bey ihrem Abwärts-
schlagen das Wasser wieder durch, und sondern, nach Art
eines Kammes, die im Wasser befindlichenThiergenundKörper
davon ab und halten sie zuriick. Da aber dieselben ein Fuss
dem andern zu- und durch die anhaltende geschwinde wellen-
förmige Bewegung immer weiter aufwärts treibet; so steigen
sie in der mehrgedachten Rinne nach und nach empor, ohne
Jemals mehr entgehen zu können».
Es ist gewiss merkwiirdig, dass alle späteren Verfasser
diese schönen Beobachtungen stillschweigend iibergehen. Und
nicht minder befremdend wirkt es, dass keiner die Unter-
suchungen Sch^ffer's weiter auszubauen versucht hat.
Gleichzeitig muss ich aber gestehen, dass ich selbst nicht vieles
hinzuzufiigen habe.
Die grosse, 142 Seiten starke Arbeit von Sch^ffer, die
sich in so manchen Hinsichten vorteilhaft von den meisten
seiner Zeitgenossen unterscheidet^ schliesst mit einigen der
jener Zeit so charakteristischen begeisterten Äusserungen iiber
die Vollkommenheit der Natur und die W^eisheit des Schöpfers,
die ich zu zitieren mir erlaube, um so mehr als Sch^ffer
hier gegen die Theorie der Urzeugung auftritt (p. 133 — 36):
»Man gehe weiter, und iiberlege nach dem, was bisher ange-
fiihret worden ist, die Lebensart dieser Thiergen; welche
Proben der Weisheit, Macht und Vorsorge des Schöpfers wird
' Vgl. z. B. J. L. Fkisch 1732, H. Sloane 1741, L. Beown und C.
MORTIMER 1741.
78 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
man auch hier gewahr werden! Wie kiinstlich wissen diese
Kiefenfiisse diejenigen kleinen Wasserthiergen an und in
sich zu bringen, von denen sie ihre Nahrung und Unterhalt
haben! Wie weislich sind ihnen statt der Werkzeuge, ver-
mittelst welcher andere Thiergen ordentlicher Weise leben,
ilirer Nahrung nachgehen und sich derselben bemächtigen,
solche Werkzeuge und Hiilfsmittel ertheilet worden, die jenen
in ihrer Art gewis nichts nachgeben!» — »Man erwege end-
lich die Fortpflanzungsart unserer Kiefenfiisse, man wird auch
hier sägen miissen, dass alles weisUch und vorsorgend ist.» —
»Warum sind sie mit einer so grossen Menge Eyer fort und
fort angefiillet?» — »Warum haben diese Eyer eine fast unver-
derbliche Eigenschaft, so, dass sie keine Länge der Zeit, keine
Hitze und Kälte, keine Verstiebung und Vermischung, leicht
vereiteln, noch das Hervorkommen der darinn verschlossenen
Thiergen hindern känn? Sollte nicht dieses alles darum so ver-
ordnet seyn, weil diese Kiefenfiisse mehr, als andere Thiergen,
dem friihzeitigen Abstehen und der Verderbung unterworfen
seyn;» — »Diese Vorsorge wäre freylich unnöthig, wenn dem
wirklich so wäre, wie man vormals glaubte, dass nämhch aus
allerhand Bliithen, aus dem Unrathe, und sonderlich aus der
Verwesung und Fäulnissen, Bienen, Fliegen und so viel andere
ordentliche Thiergen erzeuget wiirden. Ich habe aber schon
oben gemeldet, dass dieser Gedanke in unsern Zeiten alleri
Glauben und Wahrscheinlichkeit verlohren hat.» — »Ich bin
versichert, dass man daraus iiberzeuget werden wird, welch
eine schlechte Ehre Gott damit erwiesen werde, wenn man
saget, dass aus Fäulniss, Staub und Verwesung ordentliche
Thiergen entstehen, öder, welches bey mir im Grunde einer-
iey heisst, dass aus nichts Etwas werde.» — Es versteht sich
von selbst, dass die Annahme einer Generatio cequivoca Sch^f-
FER schon aus religiösen Griinden widerlich erscheinen wiirde.
Ausser Sch^effer haben sich auch spätere Forscher mit
der Nahrungsaufnahme der Notostraken beschäftigt. Einige
dieser Verfasser wurden schon oben besprochen.^ 1881 be-
handelt Ray Lankaster die Morphologie des Triops cancri-
formis und bespricht dabei beiläufig die Nahrungsaufnahme
(Ray Lankaster 1881, p. 348): »Of the slx endi tes the pr oxi-
mal is somewhat isolated and pushed towards the middle
line. Its surface is beset with powerful setse, and it clearly
^ Siehe besonders oben p. 31 — 32, Hartog.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFJSTAHME DER PHYLLOPODEN. 79
has the function of assisting, by means of apposition to its
fellow of the opposite side, in seizing and moving particles
which may be introduced into the mouth. It is a jaw process,
and may be spöken of as the ^gnathobase\» So viel ich
sehe, hat Lankaster kein lebendes Material in Handen
gehabt, und er geht auf die Nahrungsaufnahme auch nicht
näher ein.
Eine kurze Besprechung meiner eigenen Beobachtungen
möge hier folgen, sowohl beziiglich der Nahrungsbeschaffenheit
wie der Nahrungsaufnahme.
Eines Tages wurde ein Tanymastix-W eihchen von mir
getötet und einem Lepidurus entgegengehalten. Es dauerte
nicht länge, bis das Weibchen ganz und gar aufgefressen war.
Ich versuchte auch zergliederte Ecdyurus-hsirven als Futter
anzuwenden. Sie wurden zwar tastend gepriift, aber nicht
verzehrt. Wahrscheinlich war die Chitinkutikula dieser Larven
zu hart und widerstandsfähig. Später habe ich die Tiere
täglich mit Fischfleisch ausgefiittert, indem ich, wie es F.
Brauer vorgeschlagen hat (1872, p. 287), ein Stiick Fleisch
(ich benutzte Makrelen und Strömlinge, aber jede andere
Fischsorte ist sicher ebenso gut verwendbar) an einem Bind-
faden befestigte. tJber diese Stiicke fielen sie immer mit
grosser Begierde her. Es unterliegt keinem Zweifel, dass
Lepidurus hauptsächlich ein Fleischfresser und ein Kaubtier
ist. In den meisten Fallen diirfte er sich aber von toten
öder doch sterbenden öder schwächlichen Tieren ernähren;
dass aber kleinere Tiere, wie Daphnia, in ganz kräftigem
Lebenszustand bewältigt werden, ist schon friiher hervor-
gehoben.
In voller Ubereinstimmung mit dem kräftigeren Bau der
Mandibeln bei den Notostraca, finden wir also, dass sie vor-
zugsweise von einer gröberen, eine intensivere Bearbeitung
erfordernden I^ahrung leben. Die Frage von dem näheren
Verlauf der Nahrungsaufnahme bei diesen Tieren zu beant-
worten, ist die Aufgabe der folgenden Seiten. Die Vermutung
liegt nahe, dass diese Aufnahme hier in ganz anderer Weise
stattfindet, als bei den friiher von mir besprochenen Arten
und Gattungen. Wie der zarte Beinbau der iibrigen Phyllo-
poden und die dort vorkommenden, äusserst feinen Borsten,
die Wasserströmungen und anderen Einrichtungen, bei Lepi-
durus dazu dienen könnten, die of t grosse Beute in derselben
80
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
Weise nach den Mund zu befördern, scbeint auf den ersten
Blick schwer verständlich. Die folgende Erörterung bestätigt
aber die Aussagen der friiheren Verfasser und gewährt das
zietnlicb iiberrascbende Ergebnis, dass doch im Prinzip die-
selben Verhältnisse wie bei anderen Pbyllopoden auch hier
vorliegen.
Eine Untersuchung der Bauebseite eines Lepidurus he-
lehrt uns, dass die Fiisse
nicbt nur äusserst zabl-
reicb, sondern auch von
bogenförmiger Gestalt und
medianwärts derartgerich-
tet sind, dass sia mit ihren
distalen Enden in derMit-
tellinie der Bauebseite
unter diesem zusammen-
treffen (Textfig. 6). Wenn
wir ein lebendes Exemplar
beobachten, ist es leicht
zu sehen, wie die vorderen
Beine an der undulieren-
den Atembewegung nicbt
teilnehmen, sie werden
ganzruhiggehalten. Wenn
aber das Tier schwimmt
eder kriecbt öder wenn
die Nabrungsaufnabme
stattfindet, werden auch
diese vorderen Beine leb-
haft bewegt. Sie sind
also ausschliesslich Loko-
motionsorgane: Kriech-,
Schwimm- und Kletter-
organe. Doch beteiligen
sich bei der Bewegung, z. B. dem Schwimmen, auch die
iibrigen Beine, mit Ausnahme der allerhintersten, die aus-
schliesslich als Atmungsorgane in Betracht kommen. Will
man die Nabrungsaufnabme studieren, so känn man das Tier
in Ruckenlage mittels Nadeln, durch den Riickenschild ge-
stochen, in einer Glasschale befestigen. Wenn es aber nicht
vorher länge gehungert hat, nimmt es doch in dieser ge-
Phot. O. Lundblad.
Textfig. 6. Lepidurus apus. Unterseite.
Die Bauchrinne und die diese begrenzen-
den Enditenreihen. Die schräg nach vorn
und innan gerichtete Borstenbewaffnung
der Enditen ist deutlich sichtbar. Die
Maxillen, die kräftigen Mandibeln und
die mächtige Oberlippe sind auch gut
erkennbar.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 81
zwungenen StelUmg nur widerwillig Nahrung auf und macht
mit dem Schwanz kraftige Bewegungen um sich zu befreien,
wodurch die Beobachtung erschwert wird. Es empfjelt sich
daher dem ganz freien Tier die Nahrung zu verabreichen,
um es später, nachdenl es diese zu fressen begonnen hat,
vorsichtig mit einer Pinzette in die gewiinschte Riickenlage
zu drehen. Das Tier ist nämHch bei schon angefangener
Nahrungsaufnahme nicht mehr so scheu. Das Herumdrehen
gelingt daher jetzt ziemlich leicht. Auch känn man, wenn
man es nicht beunruhigen wilJ, die Nahrungsaufnahme direkt
von unten her, durch den Glasboden, untersuchen, was jedoch
etwas miihsam ist.
Wenn eine kleine Beute, z. B. ein kleines Stiickchen
Fischfleisch, dem Lepidurus in seinen Bereich kommt, sieht
man diesen sich iiber seine Beute schieben, sie mit seinen
Fiissen erfassen und in die Bauchrinne hineinpressen. Hier
hineingelangt, bewegt sich die Beute dem Munde zu und ge-
langt allmählich in die Mundhöhle hinein. Besonders wenn
die gebotene Nahrung grob ist, wenn es sich z. B. um ein
ziemHch grosses Stiick handelt, ist die Vorwärtsbewegung
eine sehr langsame. Bei kleinen Stiickchen und besonders
bei der Aufnahme lösen Schlammes ist sie bedeutend schneller.
Dieser hier beschriebene Nahrungstransport ähnelt also dem-
jenigen bei Limnadia (und in geringerem Grade dem bei Ta-
nymastix) und ist demnach als der innere Nahrungstrans-
port auf zuf assen.
Bei Limnadia wurdeausschliesslichSchlammaufgenommen,
und dieser Schlaram bewegte sich in der sog. Hohlrinne nach
vorne. Einen solchen Transport finden wir also nun auch
bei Lepidurus und auch eine sehr ähnliche Rinne. Wenn
Lepidurus diinnere, kleinere Nahrung aufnimmt, verläuft auch
der fragliche Transport ungefähr wie bei Limnadia (die Ab-
weichungen werden später im Zusammenhang mit dem Mecha-
nismus besprochen ).
Lepidurus lebt ja aber auch von grösseren Tieren, wie
wir gesehen haben. Es ist klar, dass in solchem Falle nicht
die ganze Beute in die Rinne, die sehr eng ist, hineingepresst
werden känn. Ein grosser Teil kommt dabei ausserhalb der
Maxillarfortsätze zu liegen, in der äusseren Rinne, aber die
ganze Beute bewegt sich doch nach vorn, da sie der Wirkung
der bei Lepidurus sehr kräftigen Maxillarfortsätze ausgesetzt
Arkiv för zoologi. Band 13. Ko 16. 6
82 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
ist. Obgleich also die Beute in diesem Falle teils in der
inneren Rinne, teils an der Grenze der beiden Rinnen, teils
eventuell auch in der äusseren Rinne liegt, wird sie doch
nach vorn gepresst. Bei Limnadia aber komnit etwas der-
artiges nicht vor, aus dem einfachen Grunde, weil hier nur
Schlamm aufgenommen wird. lob beschrieb aber bei Limnadia,
wie der durch den äusseren Transport gebildete Schlammstab
zuweilen eine äbnliehe Grenzlage zwischen den beiden Rinnen
einnehmen konnte. Dies geschieht aber nur um durch die
Arbeit der Maxillarfortsätze kleine Schlammmengen in die
innere Rinne iiberfiihren zu können, worauf der Stab wieder
in die äussere Rinne hinausgleitet. Dieser Stab, der zum
äusseren Transport gehört, ist natiirlich nicht mit dem Trans-
port gröberen Materials bei Lepidurus vergleichbar öder
homolog. Ein wirkliches Gegenstiick zum äusseren Nahrungs-
transport bei Limnadia feblt bei Tanymastix und Lepidurus,
öder, richtiger gesagt, er fiihrt nicht zu einer Anbäufung von
Nährstoffen in der äusseren Rinne.
Um die Nahrungsaufnahme näher untersuchen zu können,
habe ich mich auch hier des Karminwassers bedient. Wenn
man einem Lepidurus, der ganz ruhig auf dem Riicken liegt
und nur die gewöhnlichen Atembewegungen ausfiihrt (die
vorderen Beine sind also bewegungslos), etwas Karminwasser
in die innere Rinne in Höhe der Eitaschen hineinspritzt,
sieht man die Farbe sich allmählich wenn auch langsam,
nach vorn verbreiten, ohne doch, öder nur in äusserst ab-
geschwächtem Grade, den Mund zu erreichen. Dies beruht
darauf, dass die Vorderbeine nicht in Bewegung sind; daher
erlischt hier der Wasserstrom. Wenn man nun aber das Tier
beunruhigt, so dass es zu schwimmen beginnt, sieht man das
rotgefärbte Wasser plötzlich gegen die Mundhöhle stiirmen.
Es ist klar, dass die heftigen Beinbewegungen die auslösende
Ursache sind. Nun werden ja alle Beine bewegt. Etwa dasselbe
känn man bei zerkleinerter Fleischnahrung beobachten. Beim
ruhig liegenden Tier sieht man die kleinen Partikelchen lang-
sam nach vorn gleiten, bei heftiger Beinbewegung aber, die
immer sowohl beim Schwimmen wie bei bewusster Nahrungs-
aufnahme stattfindet, geht der Transport äusserst schnell,
und sogar recht grosse Stiicke werden dann mit unerwarteter
Eile gegen den Mund hin befördert.
Wir haben oben den allgemeinen Verlauf der Nahrungs-
I
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 83
aufnahme verfolgt und wenden uns nnn im folgenden dem
Mechanismus zu. Dieser känn beim lebenden Tier weniger
glit studiert werden als bei den iibrigen bisher untersuchten
Phyllopoden, da nämlich Lepidurus zu gross und undurch-
sichtig ist. Es ist daher hier in noch höherem Grade als bei
jenen notwendig, sich an Präparaten zu orientieren. Man
känn sich solche von ganz au«serordentlicher Schönheit ver-
schaffen, wenn man die Häutung eines Tieres im Aquarium
abwartet und dann das abgeworfene Häutchen vorsichtig in
Kanadabalsam einbettet. Solche Präparate sind äusserst
instruktiv, da sie eine genaue Untersuchung der Beine in
natiirlicher Lage gestatten (siehe Textfig. 6).
Die Beine setzen sich aus den gewöhnlichen Bestandteilen
zusammen: aus 5 Enditen, einem Endopoditen, einem Exopo-
diten, einem Exiten und einem Epipoditen.^ Die Beine haben
eine von den Anostraken sehr abweichende Form. Dagegen
ähneln sie mehr denjenigen der Limnadia, nämlich in ihrer
läng ausgezogenen Gestalt und besonders dadurch, dass der
erste Endit als Maxillarfortsatz entwickelt ist. Die Maxillar-
fortsätze erreichen bei Lepidurus (und auch bei anderen Noto-
straken) eine gewaltige Entwicklung. Sie sind nicht nur vom
Stammglied des Fusses sehr scharf abgesetzt, sondern auch
gross und mit unzähligen Dornen und gefiederten Borsten
bewaffnet. Ich verweise auf den Abbildungen bei Ray Lan-
KASTER (1881, Tafel XXj, Packard (1883, Tafeln XIX— XXI
und XXXII) und besonders bei Särs (1896, Tab. XII— XIII), die
eine sohwache Andeutung vom Dornenreichtum geben können.
Es ist dies ein Hinweis, dass sie eine erhöhte Bedeutung fiir
die Nahrungsaufnahme erhalten haben, denn zum Schwimmen
sind sie ja, durch ihre Lage, ganz ungeeignet. Die kurzen
kräftigen Dornen (die gefiederten Borsten sind nicht so zahl-
reich) sind iibrigens dafiir ganz ungeeignet. Die Fortsätze
kehren ihre Spitzen der Rinne zu. Wie gesagt trägen sie
alle gefiederte Borsten nebst Dornen. Die ersteren gehören
der vorderen Innenecke an und sind schräg nach vorne ge-
richtet. Die weit zahlreicheren Dornen bedecken die ganze
Innenseite und wenden ihre Spitzen medianwärts, auf das
Rinnerilumen zu.
Es ist äusserst interessant, die Funktion der Maxillar-
fortsätze beim lebenden Tiere zu beobachten. Keine anderen
^ Ich folge hier Ray Lankaster (1881).
84 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
Phyllopoden diirften in dieser Hinsicbt so instruktiv sein wie
die Notostraken. Bei der leisesten Bewegung der Fiisse sieht
man auch die erwähnten Fortsätze sich in eigentiimlicher
Weise regen. Die Fortsätze der beiden entgegengesetzten
Seiten treten in der Mittellinie der Rinne durch ihre Borsten
mit einander in Beriibrung und bewegen sicb schnell in der
Riehtung der Längsacbse des Tieres aiif und nieder. Dabei
wird die Nabrung von den Fortsätzen, die als vortrefflicbe
Zabnräder fungieren, weiter und weiter gegen den Mund bin
gespeist. Der ganze Prozess bietet mit der Nabrungsaufnabme
bei Limnadia mancberlei Vergleichspunkte dar. Docb gibt
es aucb Untersebiede. Freilicb haben wir wie bei Limnadia
eine deutlich abgesonderte, von den Maxillarfortsätzen liber-
briickte Hoblrinne. Durch Anvvendung gefärbten Wassers
haben wir aber schon gefunden, dass in dieser Rinne beim
ruhenden Lepidurus kein Wasserstrom im vorderen Teil eriegt
wird. Nur wenn die Wirksamkeit der Beine speziell auf die
Nabrungsaufnabme eingestellt ist, d. h. bei kräftigerer Be-
wegung, wird bei Lepidurus ein die ganze Rinne durch-
ziehender Wasserstrom erregt, während ein solcber Ström auch
bei der ruhenden Limnadia vorhanden ist, wenngleich in ab-
geschwächtem Grade. Diese Verschiedenheit wird durch den
etwas verschiedenen Beinbau bedingt. Bei Lepidurus sind
die Fortsätze nur mit wenigen gefiederten Haaren ausgestattet,
während die Dornen iiberwiegen. Bei Limnadia aber, und
dies gilt in noch höherem Grade fiir die Anostraken, weisen
dieselben Fortsätze eine sehr reiche, gefiederte Borstenbe-
wehrung auf. Diese Borsten sind es, die bei Limnadia und
Tanymastix einen nahezu blitzschnellen Wasserstrom verur-
sachen. Bei den beiden letztgenannten Gattungen werden
auch sämtliche Beine*stets bewegt.
Bei Lepidurus kommt es aber gar nicht darauf an, einen
solchen Ström zu erzeugen. Das Tier lebt von gröberer
Nabrung, die entweder gar nicht in die Rinne hineingepresst
werden känn, öder dcch, auch wenn eine vollständige Ein-
fiihrung möglich ist, so grob ist, dass das Rinnenlumen mehr
öder weniger ausgefiillt wird, wodurch der Transport durch
einen Wasserstrom nur schwerlich gelingen wiirde. Bei solcber
Nabrung aber gewähren gerade die kräftigen Dornen vorziig-
liche Dienste. Die ausserordentliche Kraft und die grosse
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 85
Genäuigkeit, womit der Apparat fungiert, muss unsere Be-
wunderung erregen.
Eine Untersuchung der Rinne ergibt, dass jederseits ein
ununterbrochenes Feld von langen, feinen Haaren zieht. Wie
gewöhnlich sind sie nach vorn gerichtet. Beziiglich ihrer
Länge ähneln die äusserst dicht stehenden Haare denjenigen
bei Limnadia. Die Mandibeln und Maxillen trägen kräftigere
Bezahnung als bei anderen Phyllopodengruppen, und die Mund-
höhle ist mit Haaren und an den Seiten mit grossen, krum-
men Dornen versehen.
Beziiglich der Nahrungsaufnahme ist noch hinzuzufiigen,
dass in die Mundhöhle eingedrungene, unerwiinschte Nah-
rungsstoffe durch Abhebender Oberlippe wiederentfernt werden
können.
Besonders Ostracoden (Eucypris pubera) wurden mit gros-
ser Begierde aufgenommen und verzehrt. Dabei wurden die
harten Schalen leicht von den Mandibeln zerdriickt.
Noch eine Bemerkung möchte ich hinzufiigen, ehe ich
die Behandlung dieser Art beendige. Ziemlich leicht tritt
eine Verstiimmelung der Schwanzfäden ein. Ich konnte beob-
achten, dass bei jeder Häutung ein kleines Stiickchen rege-
neriert wurde, so dass schliesslich der ganze Faden wieder-
hergestellt war. Lepidurus apus verhält sich also ganz wie
Triops cancriformis, bei welchem der gleiche Vorgang friiher
beobachtet wurde (Rabes 1907, p. 753). Der erste, der die
Häutung der Notostraken beobachtete, war Sch^ffer, der
aber, trotz speziell, darauf gerichteter Aufmerksamkeit, keine
Regeneration beobachten konnte (Sch^ffer 1756, p. 123 — 124).
4. Die tlbrigen schwetlisclien Notostraken: Triops cancri-
formis (Bosc) und Lepidurus arcticiis (Pallas).
Xlber die Nahrungsaufnahme dieser Arten habe ich nichts
hinzuzufiigen, da ich sie im lebenden Zustand nicht habe
untersuchen können. Nachstehend gebe ich daher nur eine
Zusammenstellung der mir bekannten Fundorte.
Triops cancriformis (Bosc): Schweden: Skara (Lillje-
86 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
BORG 1871, p. 843 nnd 1877, p. 9), Gothenbiirg (Lilljeborg
1877, p. 9).i Dänemark: Agger in Thy (P. E. Muller
1872—73, p. 569). Grossbritannien: Southwick in Syd-
westschottland (in Brackwasser. Gurney 1907, p. 589),
Bexby (Bexley?) Common (Brown 1741, p. 153), Devonshire,
Bristol (Baird 1850, p. 31). Deutschland: Preussen bei
Danzig (Frisch 1732, p. 1), Marienwerder (Liévin 1848, p.
4), Königsberg (Grube 1853, p. 148), Neukuhren (Braem
1893, p. 184), Uderwanga (Sloane 1741, p. 150), Griinhayn
bei Wehlau (Braun 1909, p. 98), Berlin (Schödler 1858, p.
6), Heiligenbeil (Braun 1909, p. 98), Bonn (Braem 1893, p.
184), Godesberg bei Bonn, Eschwege, Trier, Kassel, Kolscbeid
bei Aachen, Loddenheide bei Miinster, Enkheim und Oberts-
hausen bei Frankfurt a. M., Rheinbreitbach bei Honnef, Siirst
bei Köln (Schauss 1909, p. 82), zwischen Magdeburg und
Schönebeck (Lampert 1910, p. 286), Breslau (Simon 1886,
p. 427), Brieg (Herr 1917, p. 36), Rothenburg (Simon 1886,
p. 427), Vahrenwelder Heide in Hannover (Fritze 1906, p.
46), Elsass bei Strassburg (Simon 1886, p. 427), Bayern bei
Regensburg (Sch^ffer 1756), Miinchen (Lankaster 1881,
p. 344), Gossberg (Braem 1893, p. 182), Wiirttemberg bei
Stuttgart, Baden bei Karlsruhe (Keilhack 1909, p. 7).
Schweiz: Bern (Stingelin 1908, p. 4—5). österreich-
Ungarn: Wien (Braem 1893, p. 184), Parndorf (F. Brauer
1877, p. 587), Pöchlarn (Brehm 1911, p. 206), Biechovic
(Fritsch 1866, p. 557), Ruppau im Böhmerwald (Fritsch
1866, p. 557), Chorousek (Fritsch 1866, p. 562), Prag (Fritsch
1866, p. 557), Podebrad (Blaxland Benham 1896, p. 120),
Krakau, Pesth, Kesmark (Chyzer 1858, p. 515), Varonno
(Simon 1886, p. 427). Frankreich: Paris (Grube 1853, p.
148), Fontainebleau, Caen, FaJaise (Simon 1886, p. 426), Por-
trieux, Macon, Cadillac, Onglous bei Ägde, Aix-la-Chapelle
(Simon 1886, p. 427), zwischen Hermance und Douvaine
(Carl 1912, p. 361). Spanien: Ohne Ucähere Angabe (Wolf
1908, p. 134), Ciudad-Real (Simon 1886, p. 421). Italien:
Pisa, Pavia (Simon 1886, p. 427). Tiirkei: Ohne nähere An-
gabe (Simon 1886, p. 427), Bingol Dagh in Armenien 10 000
Fuss ii. d. M. (Cavalier i901, p. J60). Russland: Russisch-
^ In Norwegen ist die Art nicht gefunden. Die Angabe von Saes
(siehe bei Lilljeborg 1871, p. 843) beruht auf Verwechslung mit Lepidurus
arcticus (Pallas).
LUNDBLAD, DTE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 87
Polen (Braun 1909, p. 104), Russisch-Lithauen bei Satanty
(Grube 1853, p. 148), Babugan-jaila auf Krym 1530 m ii. d.
M., Odessa, Sebastopol, Dneprovski (Sugurov 1908, p. 258),
Kaukasien, Transkaukasien (Braun 1909, p. 104), Kaukasus
(Walter 1888, p. 993), Turkestan (ohne nähere Angabe, Braun
1909, p. 104. Bei Petro-Alexandrovsk und in Ferghana,
Walter 1888, p. 992—93). Rumänien: Stagnierende Ge-
wässer am Ufer der Fliisse Bahlni, Jijia und Prut, bei Mi-
roslava, Podu-de-Piatra, Cristesti und Ungheni (Borcea
1909, p. 42). Persien: »Casp. Meer, Salian» (Braem 1893,
p. 184). Kaschmir: Ohne nähere Angabe (Walton & Kemp
1912, p. 156). Indien: Bulandshahr District (Walton & Kemp
1912, p. 151, 156). Tunisien: Ohne nähere Angabe (Baird
1852, p. 3. Deyrolle 1905, p. 379). Algerien: Ohne nähere
Angabe (Baird 1852, p. 3).
Lepidurus aret i cus {Fallas): Schweden: Sulitelma (Ltllje-
BORG 1871, p. 843 und 1877, p. 13. Särs 1874, p. 88. Ek-
man 1904, p. 14), Torne Lappmark im Abiskojaure und im
Kårsajauratj (Ekman 1904, p. 15), das Sarekgebirge im
Tjäurajauratj, im Suorkejaure und in einem See auf der
Hochebene Luotto (Ekman 1904, p. 15), Norwegen: File-
fjeld im Vesleskartjern (Särs 1890, p. 27 und 1896, p. 82)
und Nystuvand (Särs 1874, p. 88 und 1896, p. 82), Loms-
fjeldene (Särs 1874, p. 88 und 1896, p. 83. Lilljeborg 1877,
p. 13), Dovre bei Kongsvold (Särs 1874, p. 88 und 1896, p.
83. Lilljeborg 1877, p. 13. Stephensen 1913, p. 285),
Sikkilstal im Skaaltjern (Huitfeldt-Kaas 1916), Opdal im
Skrykjen, Hölen, Langesee, Djupe und Gjeitsee (Dahl 1917,
Tab. III), Dagali im Osfjord (Dahl 1917, Tab. III) und
Ljosevand (Dahl 1917, p. 27), Skurtal im Tuvetjern, Holver-
vand, Langa (Dahl* 1917, Tab III) und Beirvatn (Dahl
1917, Tab. IV). Russische Eismeerkiiste: Sibirien (ohne
nähere Angabe, Simon 1886, p. 429), Arkangelsk (Linko 1901,
p. 66), Insel Kolgujev (mehrere Örte, Zykoff 1905, p. 342),
Insel Waigatsch (Ekman J904, p. 69), Sagastyr in der Lena-
Miindung, Kasatschje bei Jana, Sachar-Urjach und Maloje-
Simowje auf dem Ljachoff Island (Särs 1897, p. 473), Neu-
sibirische Inseln (ohne nähere Angabe, Ekman 1904, p. 57),
Jenisej bei 70° 20' n. Lat. (Simon 1886, p. 429), Novvaja
Semlja (Lilljeborg 1877, p. 13). Spitzbergen: (ohne nähere
Angabe, Lilljeborg 1877, p. 13. Ostspitzbergen, Bernard
88 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
1891. Coles Bay, Mimers Tal, Erdmanns Tundra, Kap Diabas,
Olofsson 1918, p. 201, 203, 204, 206, 224, 225, 227, 242, 243,
250, 295, 300. Advent Bay, Särs 1885—91, p. 70. Sassental,
Richard 1897, p. 194. Mein Freund Dr E, Wirén hat mir
mitgeteilt, er habe am ^^/s 1918 die Art zwischen dem Mount
Bertil und dem Sveagletscher, Nordfjord, gesammelt). Beeren
Island: (Lilljeborg 1877, p. 13). Island: (Stephensen
1913, p. 285). Nordamerika: Ohne nähere Angabe (Simon
1886, p. 429), Cape Krusenstern (Baird 1852, p. 6). Grön-
land: Ohne nähere Angabe (Simon 1886, p. 429), Nordost-
grönland (Johansen 1912. Brehm 1912, p- 306), Jacobshavn
(Kröyer 1846—49, p. 431), Holsteinsborg, Godhavn im Siiss-
und Brackwasser, Kingartak im Brackwasser, Hunde-Eiland
Annarsorfak (Wesenberg-Lund 1895, p. 88), Jameson-Land,
Danmark-Insel (Wesenberg-Lund 1895 a, p. 135), Laxebugt
(auf Disco), ToLilke-Fjord, Northumberland-Island (Ste-
phensen 1913, p. 284). — Die Art ist auch subfossil gefunden,
so in Schonen (mehrere Örte, Nathorst 1892, p. 7 und 1894,
p. 285, 302. Ekman 1904, p. 54, 66), Dänemark (Steenstrup
1888, p. 148. Ekman 1904, p. 54. Olofsson 19i8, p. 391)
und Grossbritannien (Balfour-Browne 1909, p. 119).
5. Die Conchostraken.
In Schweden gibt es nur eine einzige Art dieser arten-
reichen Gruppe, nämlich Limnadia lenticularis (L.)» Die
Nahrungsaufnabme dieser Art habe ich friiher erörtert und
känn hier auf meinediesbeziiglichen Untersuchungen verweisen
(Lundblad 1916). t)ber die Nahrungsaufnabme habe ich
nichts hinzuzufiigen (siehe jedoch iiber den Rinnenbau oben
p. 48). Die Verbreitung der Limnadia in Schweden habe
ich auch ausfiihrlich besprochen^ und werde hier im Anschluss
an die Karte (Textfig. 7) nur die ausserschwedischen Fund-
orte zusammenstellen. Es sind dies folgende.
^ Wie mir Prof. Dr L. A. Jägeeskiöld zuvorkommend mitgeteilt
hat, ist die Art bei uns auch noch in Schonen gefunden, Die Tiere be-
finden sich im zoolog. Museum zu Gothenburg aufbewahrt und sind mit
»W. L.» (= W. Lilljeborg) etikettiert, jedoch ohne nähere Fundortsangabe.
Wahrscheinlich stammen sie nicht aus dem friiher bekannten Lokal in
Schonen (Hallands Väderö). Braun (1909, p. 107) teilt mit, dass H. Rathke
Exemplare von Limnadia lenticularis aus Stockholm mitgebracht habe und
dass diese Exemplare noch im Königsberger Museum aufbewahrt werden.
Nach miindtlicher Mitteilung hat Prof. Dr Chr. Aurivillius Limnadia vor
mehreren Jahren bei Djursholm in der Nähe von Stockholm gefunden.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 89
Norwegen: Ohne nähere Angabe (Grube 1865, p. 271),
Mserdö bei Arendal (Särs 1890, p. 28 und 1896, p. 110.
Lundblad 1916, p. 250), Hamar (Särs 1890, p. 29 und 1896,
p. 111. Lundblad 1916, p. 250). Dänemark?: Ohne nähere
Angabe (Våvra 1904—06, p. 65. Lundblad 1916, p. 250.
Dr Stephensen hat micb darauf aiifmerksam gemacht, dass
Textfig. 7. Die Verbreitung von Limnadia lenticularis (•) und Lynceus
brachyurus (+) in Fennoskandia und angrenzenden Gebieten.
die Art wahrscheinlich noch nicht in Dänemark gefunden sei.
Worauf die Angabe VÅvra's basiert, ist ihm nicht bekannt).
Finland: Ohne nähere Angabe (Linné 1758, p. 635 und 1761,
p. 499), Rödbergen bei Helsingfors (Sahlberg 1875, p. 317.^
Lilljeborg 1877, p. 17. Slmon 1886, p. 437. Våvra 1904—
06, p. 65. Lundblad 1916, p. 250). Deutschland: Preussen
bei Berlin (Schödler 1858, p. 7), Breslau (Särs 1896, p. 115),
^ Sahlberg sagt hier, dass die Art bei uns schon zu dieser Zeit (1875)
in Schonen und Halland gefunden war.
90 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
Scheitnig bei Breslau (Grube 1865, p. 271), Der weisse Bruch
(Herr 1913, p. 238), Trier (Våvra 1904—06), Osnabriick
(ScHAUSS 1909, p. 81), Wormditt (Braun 1909, p. 107), Meck-
lenburg bei Neustadt (Spangenberg 1878), Hessen bei Mainz,
Wornas (Våvra 1904—06, p. 65), Elsass bei Strassburg (Grube
1865, p. 271), Baden bei Walldorf (Våvra 1904—06, p. 65),
Wiesloch (Lampert 1910, p. 287), Mannheim (Keilhack 1909,
p. 10), Heidelberg (Nowikoff 1905), Pfalz bei Ludwigshafen
(Lampert 1910, p. 287), Bayern bei Starnberger (Wiirra) See
(Keilhack 1909, p. 10), Landshut (Våvra 1904—06, p. 65),
Ingolstadt (Keilhack 1909, p. 10). Österreich-Ungarn:
Wittingau (Våvra 1904—06, p. 64). ^ Schweiz: Pointe å la
Bise bei Geneve (Stingelin 1908, p. 5). Frankreich:
Fontainebleau (Brongniart 1820, p. 83), Belle-Croix, Fran-
chard (Grube 1865, p. 271). Rumänien: Jijia bei Cristesti
(BoRCEA 1909, p. 38). Nordamerika?: Simon 1886, p. 438
und Särs 1896, p. 115 vermuten, dass Limnadia americana
Morse mit L. lenticularis identisch sei. Diese Art ist bei
Lynn in Massachusetts gefunden (Packard 1883, p. 311).
Anhang". »
6. Die Terbreitung von Lynceiis hrachyiiriis O. F. Mull.
Freilich ist diese Art noch nicht in Schweden gefunden.
Da sie aber, wie schon ein Blick auf die Karte uns zeigt, in
den uns uragebenden Ländern angetroffen worden ist, so
kommt sie ganz sicher auch in unserem Lande vor. Dies ist
u. a. die Ursache, weshalb ich hier eine t)bersicht der Ver-
breitung geben will. So viel ich weiss, ist die Art aus fol-
genden Orten bekannt.
Norwegen: Tiimpel am Matsjok, einem Nebenfluss des
Tanaflusses (Särs 1890, p. 29 und 1896, p. 129). ^ FinJand?:
^ Die von Chyzer (1858, p 518) aus Pesth angefiihrte y>Limnadia» war
ja, wie schon das Vorkomraen eines Männchens bei der Art deutlich zeigt,
eine ganz andere Conchostrake (\gl. Chyzer 1861).
^ Einen Nebenfluss dieses Namens konnte ich auf den norwegischen
Generalstabskarten nicht finden, auch nicht in der umfangsreichen Arbeit
von A Helland: Norges land og folk. Band XX. Finmarkens Ärat.
Kristiania 1905 — 06. Der hier erwähnte Fluss Matsjokk (Matsejokka) ge-
hört nicht dem Entvvässerungsgebiet des Tanaflusses an. Ich glaube daher,
dass die SARs'sche Angabe sich auf den Maskjok (Maskejokka öder Rapp-
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHMB DER PHYLLOPODEN. 91
Ohne nähere Angabe (VÅvra 1904 — 06, p. 66). Wahrschein-
lich beruht die Angabe auf einem Irrtum; vielleicht wird
Finmarken (Norwegen) gemeint. Dänemark: Ohne nähere
Angabe (O. F. Muller 1776, p. 199 Nr. 2 398 und 1785, p.
69 nebst Tafel VIII Fig. 1—12. Grube 1853, p. 156. Chyzer
1858, p. 518. LiLLJEBORG 1877, p. 20. Särs 1897, p. 489.
VÅVRA 1904—06, p. 66), beim Schloss Frederiksdal nördlich
von Kopenhagen (P. E. Muller 1872—73, p. 569. Särs 1896,
p. 129. Braun 1909, p. 106. Daday 1913, p. 196), Gribskov
nördlich von Hillerod (Wesenberg-Lund 1909, p. 4).
Deutschland: Preussen bei Danzig (Liévin 1848, p. 4),
Berlin (ohne nähere Angabe, Keilhack 1909, p. 10. Braun
1909, p. 106. Bei Jungfernheide, Dybowski 1860, p. 200.
Bei Finkenkrug, Weissen-See, Plötzen-See und Charlottenburg,
Daday 1913, p. 197), Hohensalza (Keilhack 1909, p. 10),
Vierbriiderkrug, Breslau (Braun 1909, p. 106), Scheitniger
Park bei Breslau (Herr 1917, p. 37), Frankfurt a. M. (Schauss
1909, p. 82. Keilhack 1909, p. 10), Bayern bei Ingolstadt
(Keilhack 1909, p. 10). Österreich-Ungarn: Krakau
(Wierzejski 1895, p. 174), Neusiedl (Frauenfeld 1873, p.
188), Melnik (VÅvra 1904—06, p. 66), Budapest (Chyzer 1858,
p. 518). Polen: Warschau (Braun 1909, p. 106). Russland
und russische Eismeerkiiste: Dorpat (Grube 1853, p. 156),
Charkow (S. Fischer 1851, p. 157), Sibirien (ohne nähere
Angabe, Simon 1886, p. 435), Arkangelsk (Lilljeborg 1877,
p. 20), Orgonjach im Janagebiet (Särs 1897, p. 489), Gouver-
nement Akmolinsk, bei Omsk, See Tschandok-Kulj, bei Ob-
dorsk, Gouvernement Tobolsk, bei Beresow, bei Pjany,
Runovvschino bei Poltawa. Kasan, Moskau (Daday 1913, p.
196 — 97), Gouvernement Moskau (ohne nähere Angabe, Braun
1909, p. 106), Tschuchlinka bei Moskau, Rusa (Zograf 1907,
p. 449). Pribylow-Inseln: St. Paul (Daday 1913, p. 197). —
Die Art ist noch aus Rathshof, Shandur Lake und Alt-Geltori
bekannt (Daday 1913, p. 197). Wo diese Örte liegen weiss
ich aber nicht. — Lynceus hracliyurvs hat eine weite, jedoch
vorwiegend östliche Verbreitung, deren Westgrenze durch
Dänemark und Westdeutschland (Frankfurt a. M.) zu gehen
scheint. Die Art ist, mit anderen näher bekannt en Phyllo-
poden verglichen, ungewöhnlich deutlich eurytherm.
elven) bezieht, der zwischen 70° 10' — 70" 20' n. Br. und in den Tana fliesst.
Auf der Karte ist dieser Ort als Fundort der Art eingetragen.
92 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
7. Vergleicliende Sclilussbemerkuiigeii.
Wir haben nun unsere Darstellung der Nahrungsaufnahme
bei den Phyllopoden beendet und werden in wenigen Worten
die Ergebnisse unserer Erörterungen zusammenfassen.
Die oben behandelten Phyllopoden sind einer verschie-
denen Lebensfiihrung angepasst. Während Tanymastix ein
ganz typischer Planktonf anger ist, repräsentieren die iibrigen
ganz andere Typen. Limnadia ist als ein Sclilammverschlinger
anzusehen.^ Lepiduriis dagegen ist hauptsächlich ein Fleisch-
fresser (in geringerem Grade auch ein Scblammverschlinger).
In Ubereinstimmung mit der verschiedenen Lebensweise finden
wir auch verschiedene Anpassungen und Einrichtungen, die
oben ausfiihrlich besprochen sind. Es geblihrt sich aber hier
noch auf die interessante Tatsache ausdriicklich hinzuweisen,
dass die verschiedenen Typen sich auf einen gemeinsamen
Grundtypus zuriickfiihren lassen und nur Modifikationen
desselben Typus darstellen. Wenn wir finden, dass nicht nur
die verschiedenen Beinteile (Enditen etc.) sich bei allén diesen
Arten wiederfinden, sondern auch die Bauchrinne mit Dornen
und Haaren bewaffnet ist und die Nahrungsaufnahme im
grossen ganzen in derselben Weise vor sich geht, so ist es
ohne weiteres klar, dass dies allés alte, von der Stammform
vererbte Charaktere sind. Wir miissen ferner annehmen, dass
Hand in Hand mit der Einbiegung des Kopfes gegen die
Bauchseite des Tieres, die also schon bei der Stammform
stattfand, die ersten Enditen sich in den Dienst der Nahrungs-
aufnahme stellten.^ Denn ein direktes Ergreifen der Nahrung
wurde nunmehr unmöglich gemacht. Später entwickelten
sich die Enditen und ihre Bewaffnung der Nahrung ent-
sprechend bei den verschiedenen Familien verschieden. Bei
den Planktonfängern mussten sie wie Besen die spärlichen
Planktonmengen gegen den Mund fegen. Bei den Schlamm-
verschlingern konnte ungefähr der gleiche Typus zur An-
wendung kommen. Bei den Fleischfressern dagegen waren
nicht nur kräftigere Kauwerkzeuge vonnöten, auch die die
^ Dass die steten Beinbewegungen bei der ruhenden Limnadia einen
planktonf uhrenden Wasserstrom erzeugen, ist jedoch schon oben angedeutet
und in meiner zitierten Schrift näher erörtert worden.
^ Auch bei den Cladoceren nimmt der Kopf dieselbe Lage ein, was
auf eine nahe Vervvandtschaft mit den Euphyllopoden hindeutet.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 93
Nahrung transportierenden Organe mussten statt mit zarten
gefiederten Haaren in grossem Umfang mit starken Dornen
bewaffnet werden.
Bei den Fleisclifressern tritt auoh in den Beinen eine
scharfe Differenzierung deutlich zu tage. Die hintersten sind
nur Atmungswerkzeuge. Die vordersten werden beim ruhenden
Tier nicht bewegt und sind Atmungs-, Nahrungs-, Schwimm-,
Kriech- und Kletterorgane. Die mittleren Beine endlich blei-
ben, wie die hintersten, immer in Bewegung und sind Atmungs-,
Nahrungs- und Schwimmorgane.
Wenn auoh meine eignen Untersuchungen iiber die Nah-
rungsaufnahme bei den Phyllopoden nicbt so viel Neues ge-
bracht haben, hoffe ich doch, dass die obigen Erörterungen viel-
leicht dazu beitragenkönnen, eine Betrachtung der bisherwenig
bekannten Nahrungsaufnahme dieser interessanten Tiere unter
einheitlicheren Gesichtspunkten als es vorher möglich war,
zu erlauben. Ich glaube aucb, dass die von mir untersuch-
ten biologischen Typen als durchaus repräsentativ angesehen
werden diirften. Die Phyllopoden sind nämlich sehr einför-
mig organisierte Tiere. Dass sich die Anostraken so verhalten
babe ich oben schon angedeutet. Das gleiche diirfte von den
Notostraken galten. Was scliliesslich die Conchostraken an-
belangt, so diirfte dies auch fiir sie zutreffen. Lynceus bra-
cliyiirus O. F. Mull. z. B. hat einen Beinbau, der beinahe
vollkommen mit dem der Limnadia iibereinstimmt (siehe Särs
1896, Tafel XX). Nach Särs (1. c, p. 129) ist wahrscheinlich
die Nahrung eine etwas andere: »Judging from the armature
of the mandibles, tbe animaVs food appears to be more
animal than is the case with the other bi-valve Phyllopoda,
and probably consists to a great extent of smaller Entomo-
straca». Einige interessante Bemerkungen Iiber die Nahrungs-
aufnahme der Art macht Liévin (1848, p. 9 — 10): »Ehe ich
weiter gehe, will ich erst die Art und Weise beschreiben, wie
Hedessa (d. h. Lynceus brachyurus) ihre Nahrung zu sich
nimmt.^ Indem die Kiefenfiisse in beständiger Bewegung
sind, treiben sie mit dem Wasser die Nahrungsmittel gegen
das Schwanzende des Körpers. Hier entsteht eine theilweise
^ »Auf dieselbe Weise geschieht es bei den Cladoceren; bei Sida crystallina
und Daphnia sima habe ich es beobachtet; bei den L?/nceM5arten lässt der
Bau auf ein gleiches Verhalten schliessen. Nur bei Polyphemus diirfte es
abweichend sein.»
94 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
Ruckströmung des Wassers, welches unmittelbar in der Rinne
vor dem Körper die Nahrungsmittel bis zu den eigentlicben
Mundtheilen hinauffiihrt, wozu die beschriebenen Anhänge^
vermöge ihrer Richtung förderlich sind. Denn indem die
Spitzen der Fiisse abwärts gesenkt werden, werden die freien
Enden dieser Anhänge nothwendig etwas geboben. So ge-
langen die Speisen zu den kammförmigen MaxilJen, welcbe
in ihrem Baue den Fussanhängen ziemb'ch ähnlich, nur grösser
und namenUich mit längeren Borsten besetzt sind.» Nacb-
dem wir diese Beschreibung gelesen baben, können wir nicht
länger däran zweifeln, dass die Nabrungsaufnahme bei Lynceus
annähernd wie bei Limnadia vor sich gebt. Mit einigem
guten Willen können wir aus den obigen Worten vielleicbt
sogar einen äusseren, nacb hinten gebenden Nahrungstrans-
port herauslesen, in welchem Falle die Ubereinstimmung wobl
vollständig wäre.
Um noch ein anderes Beispiel zu nennen, verbalt sicb
aucb die in Deutscbland und anderswo vorkommende Lept-
estheria dahalacensis (Ruppel) in derselben Weise. Scbon
eine oberfläcblicbe Betrachtung der von Strauss-Durckheim
(1837, Tafel VII a) gegebenen Abbildungen lebrt, dass bei
dieser Art (wie bei Limnadia und Lynceus) ein deutlicber,
nach innen gerichteter Maxillarfortsatz vorhanden ist. Aucb
bei allén iibrigen Conchostraken scheint ein sehr deutlich
abgesetzter Maxillarfortsatz vorzukommen (siebe die zabl-
reicben Abbildungen bei Daday 1915). F. Brauer bat einige
Mitteilungen iiber die Nahrungsaufnabme bei dieser letztge-
nannten Art gemacht, die ich bier anzufiihren mir erlaube
(F. Brauer 1872, p. 290): » — — — nur die erwacbsene
Estheria känn mit Fleisch gefiittert werden». »Hat Grube
scbon die grosse Analogie zwiscben den Schalen der Estberien
und Muscheln bervorgeboben, so wird diese Analogie noch
verstärkt durch die ganz gleiche Lebensweise. Die grosse
Estheria steckt mit dem Kopfende tief im Schlamme und
bohrt sich durch Aufwerfen der Ruderantennen und des
Kopf rändes leicht ein; sie steht hiebei zuerst auf dem freien
Schalenrand, und indem sie das bisher eingezogene Post-
abdomen schnell streckt und dabei unter den Schlamm schiebt,
wird der ganze Körper tief nach unten gedriickt. Wie bei den
Muscheln communicirt das hintere Ende der Estheria durch
^ Die Maxillarfortsätze.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 95
ein Loch im Schlamme mit der Aussenwelt, und aus diesem
steigt beständig eine triibe Wolke empor, so dass mit Ein-
tritt dieses Stadium des Thieres das ganze Aquarium getriibt
wird.» Wie wir sehen, ist ein Vergleich mit den Muscheln
nicht ungliicivlich gewählt. Bei diesen wird ja (mit Ausnalime
der tiefer stehenden Formen, wie z. B. Yoldia^ die bekänn t-
lich Scblammmengen mit ihren Kaptakeln aufnimmt) die
Nahrung durch Schleimströme dem Munde zugefiibrt. A ber
wir diirfen uns wobl docb nicht vorstellen, dass Leptestheria
immer mit dem Kopfe im Schlamme steckt. Vielmehr glaube
ich, dass in bezug auf die Nahrungsaufnahme vollständige
tJbereinstimmung mit Limnadia obwaltet. Auch bei dieser
Art känn man sehr oft beobachten, wie die Individuen den
Boden aufsuchen und triibe Wolken emporstrudehi. Eine
wirkliche Vergrabung konnte ich doch nur selten und fiir
kurze Zeit feststeilen. Nach einer Angabe bei Lampert (1910,
p. 302) scheint es sogar Regel sein, dass die Estheriiden
wiihlen. Nachdem er kurz besprochen hat, dass »Apus» von
»Branchipus» lebt und dass »Branchipus» und Artemia ihren
Darm mit pflanzlicher Nahrung, besonders ungepanzerten
Algen, fiillen, sagt er: »Die Estherien, welche den Schlamm
aufwiihlen, entnehmen wohl, gleich den Larven der Branchi-
poden, welche das Gleiche tun, diesem die in ihm enthaltenen
organisohen Bestand teile als Nahrung». Auch meiner Mei-
nung nach ist es sehr wahrscheinlich, dass alle, öder doch
die meisten, Conchostraken Schlammverschlinger sind. Viel-
leicht ist diese Nahrungsart nicht bei allén gleich deutlich
ausgeprägt. Möglioh ist ja, dass Leptestheria dahalacensis
diese Lebensweise auf die Spitze getrieben hat, Limnadia eine
mittlere Stellung einnimmt und Lynceus endlich auch von
tierischer Substanz lebt.
Vermutlich wiirde eine nähere Untersuchung der formen-
reichen Gruppe der Cladoceren interessante Resultate beziig-
lich der Nahrungsaufnahme ergeben. Da ich selbst keine
Beobachtungen gemacht habe, gehe ich hier auf diese Frage
iiberhaupt nicht ein. Doch sind wohl hier einige vergleichende
Schlussbemerkungen am Platze. Wie oben hervorgehoben,
hat Hartog Daphnia in dieser Beziehung untersucht und
gefunden, dass die Nahrung »of the floating materials in the
96 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO IG.
water» besteht. Er sagt, dass die basalen Teile der Beine
einen nach vorn gehenden Wasserstrom erzeiigen. Dank
meinen eigenen Erfahrungen an Phyllopoden, ist es durchaus
nicht notwendig, eine eigene Untersuchung der Cladoceren
vorzunehraen, um die Richtigkeit der HARTOG'schen Beobach-
tung bestätigen zu können. Schon eine Betrachtung der
Cladocerenbeine beweist aufs deutlichste, dass diese Tiere ty-
pische Planktonfänger sind, und dass bei ihnen ganz sicher
ein innerer Nahrungstransport vorkommt. Auch Claus-Grob-
BEN sagt in seinem Lehrbuch der Zoologie, dass »die Scbwimm-
fiisse durch Schwingungen zur Herbeistrudelung von kleinen
Nahrungskörpern befähigt» sind. Auch haben Hardy & Mc
"DouGALL (1895, p 42) die Nahrungsaufnahme bei Daphnia
kurz besprocben: »For purposes of observation Daphnia can
be readily fed by pouring beaten yolk of an egg, miik or
carmine &c. över the bottom of the dish in which it is living,
and the phenomena accompanying the taking in and digestion
of food may be easily follovved in the living Daphnia owing
to the transparent nature of the animal. Deglutition
is a rapid act. The food partiales, e. g. carmine, or yolk
globules, are carried över the mouth in the current of water
which is constantly maintained by the movements of the
foliaceous appendages and many of them adhere to the sticky
surfaces of the mouth appendages. The adherent particles
are formed into a bolus by the movements of the appen-
dages.»
Es gebiihrt sich auch hier auf eine Arbeit von Sch^ffer
hinzuweisen, die sich mit der Nahrungsaufnahme der Clado-
ceren ziemlich eingehend befasst (Sch^ffer 1755), umsomehr
als sie der Vergessenheit ganz anheimgefallen zu sein scheint.
Der Verfasser schildert hier in interessanter Weise seine Beob-
achtungen iiber die Nahrungsströme. In letzter Zeit unter-
suchte auch E. Naumann (1918) die natiirliche Nahrung der
planktonischen Cladoceren und besprach dabei auch die
Nahrungsaufnahme. In seiner Arbeit — eine ausfiihrlichere
wird bald erscheinen — bemerkt er u. a., dass die plank-
tonischen Cladoceren (hauptsächlich Bosmina und Daphnia
scheinen untersucht zu sein) sich vorzugsweise von staub-
feinem Detritus ernähren und dass eine Wahlfähigkeit nicht
existiert, was z. B. daraus ersichtlich ist, dass der Darm oft
sogar feinste Mineralsplitter birgt. t)berhaupt allés, was im
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOrODEN. 97
Wasser schwebt, wird aufgenommen. »Was somit die Clado-
ceren fressen: das ist eben sozusagen ein Querschnitt der
vorhandenen Nährquellen — » (1. c, p. 31). Dies stimmt
ja sehr gut mit meinen eigenen Untersuchungen an Phyllo-
podeti, und ist iibrigens nur eine unmittelbare Folge der Art
und Weise, in der die Nahrung herangeholt wird, wie scbon
JoLY 1840 deutlich bervorbob.
Mutmassb'cb kommt eine derartige Nabrungsaufnabme
bei den meisten Cladoceren vor. Sie sind also typische Plank-
tonfänger. Wir können sie mit Tanymastix unter den Phyllo-
poden vergleichen. Es gibt aber aucb Formen, die Boden-
tiere sind und sogar mi BodenschJamm gråben. Hierber
gehören bei uns vor alJem die kleinen eigentiimlicben llio-
cryptus-Årten (aucb Latona setifera [O. F. Mull.] u. a. m.).
Wahrscheinlicb sind diese Arten Schlammverschlinger, etwa
wie Limnadia und Leptestheria. Endlicb finden wir Cladoceren,
die eine mehr räuberiscbe Lebensweise fiibren. Insbesondere
ist hier Leptodora kindtii (Focke) zu nennen, aber aucb
PolypJieinus, Byihotrephes, Podon, Evadne. Lilljeborg bat
bei Bythoirephes longimanus Leydig im Darm »Reste von
Calaniden, der Gattung Diaptomus angebörig, sowie zwiscben
den Fiissen ergriffene Daphniden und Bosminiden angetroffen»
(Lilljeborg 1900, p. 616 — 17). tjber Leptodora ^dugt ev {\. q.,
p. 658): »Sie ist ein gefrässiges Raubtliier und zwar habe icb
sowobl Cladoceren als Copepoden von ihr ergriffen gesehen».
Bei allén diesen Fleiscbfressern sind nun aucb die Beine ab-
weicbend gebaut, die Mandibeln j;ragen eine kräftigere Be-
waffnung zur Schau und die Scbale ist rudimentiert. Diese
biologische Type ist mit den Notostraken unter den Phyllo-
poden vergleichbar.^
Wir baben unsere Untersucbung beendigt. Wir haben ge-
funden, dass bei den näher bekannten Cladoceren die Nab-
^ Bekanntlich hat Putter eine Theorie gegriindet, nach welcher die
Wassertiere zum grossen öder grössten Teil von im Wasser gelösten Sub-
stanzen sich ernähren soUten (Putter 19'i9). Als Beispiel fiir diese Theorie
bediente sich Putter insbesondere der Planktonkrebsehen. Auf diese viel
diskutierte Hypothese känn ich hier nicht näher eingehen, sondern nur
beraerken, dass Putter weit iiber don Ziel geschossen hat. Ich verweise
auf die Diskussion bei Jordan (1913) und Naumann (1918), wo die diesbe-
ziigliche Literatur zitiert wird. Die PuTTER'schen Erörterungen, die phy-
siologischer Natur sind und speziell fiir kleinere Organismen, wie Copepoden
und Cladoceren, Geltung haben sollen, beriihren iibrigens die in dieser Arbeit
vcrgefiihrton biologischen Gesichtspunkte nicht.
Arhiv fur zoologi. Bd 13. K:o 16. 7
98 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
rungsaufnahme etwa wie bei den Phyllopoden vor sich geht.
Schliesslich möchte ich noch darauf hinweisen, dass der Kopf
der CJadoceren in höherem eder geringerem Grade dieselbe
eingekrummte Lage aufweist wie bei den Phyllopoden. Dies
Verhältnis und die bei beiden Gruppen gleiehartige Nahrungs-
aufnahme sprechen fiir die Richtigkeit der Annahme, dass
bei allén Phyllopoden und Cladoceren die Nahrungsaufnahme
der Hauptsache nach demselben Typus angehört und dass
alle diese Tiere nahe verwandt sind. Es ist interessant zu
finden, dass die drei biologischen Typen der altertiimlichen
Phyllopoden bei dem jungen Zweig der Cladoceren wieder-
kehren. Die drei Typen wurden bei beiden Zweigen selb-
ständig entwickelt, während dagegen der allgemeine Bauplan,
wie schon mehrmals hervorgehoben worden ist, auf gemein-
same Vorfahren zuriickgeht.
8. Naclischrift.
Als Anhang seien hier in aller Kiirze nur noch einige
Bemerkungen iiber Chirocephalus grubei Dyb. hinzugefiigt,
eine Art, die in Schweden nicht vertreten ist. Dank der
Freundlichkeit des Herrn Dr. Wesenberg-Lund war es mir
möglich, diese hlibsche und interessante Art im Freien zu
beobachten. Fiir die Giite, mir den Fundort anzugeben,
spreehe ich auoh hier dem Direktor des dänischen siisswas-
serbiologischen Laboratoriums, wo später die Untersuchung
des gesammelten Materiales stattfand, meinen ergebensten
Dank aus.
Am 12. April 1919 wurden auf einer Exkursion nach dem
nördlich von Hillerod (Seeland, Dänemark) gelegenen Wald-
gebiet Gribskov nicht weit von Noddebo und Esromso einige
Ch. grubei Dyb. erbeutet. Die Tiere lebten in einem im
Buchenwald liegenden Weiher, der einige Hundert Kvadrat-
meter gross war und flache, grasbewachsene Ufer hatte. Die
Maximaltiefe betrug wohl etwa ^/^ m, und das Wasser war
klar, wenngleich ziemlich stark von Humusstoffen gefärbt.
Die Fauna war, wenigstens zu dem bewussten Zeitpunkt,
recht diirftig. In grosser Zahl waren aber Culex-LaT-ven
vorhanden. Der Boden war ganz mit vermodernden Buchen-
und Eichenblättern bedeckt, die eine dicke Schicht bildeten.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 99
Es war ziemlich schwer gegen den schwarzen Hintergrund
und bei dem von Wolken verfinsterten Himmel die langsam
und in unmittelbarer Bodennähe schwimmenden Tierchen zu
entdecken. Einpaar Versuche mit dem Wurfnetz ergaben
doch 17 Exemplare (darunter 3 c? c?)- Nach mundlicher Mit-
teilung von Dr. Wesenberg-Lund soll die Art auch an
anderen Stellen in demselben Waldgebiet vorkommen. Da-
gegen scheint sie aus dem kleinen im Tirsdagsskov (=Diens-
tagvald) bei Hillerod gelegenen Teich, von wo sie P. E.
Muller (1872 — 73) erwähnt, ganz verschwunden zu sein.
Nach Wesenberg-Lund wurde sie dort in den letzten Jahren
nicht mehr gefunden, und eine Exkursion, die wir dorthin
gemeinsam unternommen haben (April 1919), blieb auch
ohne Erfolg.
Bei meinen Untersuchungen iiber die Nahrungsaufnahme
dieser Art fand ich einige Verhältnisse, die in einer Hinsicht
die Resultate komplettieren, wozu ich oben betreffs der
schwedischen Phyllopoden, speziell des Tanymastix stagnalis,
gelangt bin, weshalb es mir angemessen scheint, sie bei dieser
Gelegenheit mit einpaar Worten zu besprechen. Die Unter-
suchungsmethode habe ich dahin abgeändert und verbessert,
dass ich das Tierchen nunmehr nicht mit einer Nadel, son-
dern durch Kittsubstanz befestige. Diese Substanz, die sich
in beliebiger Weise umformen lässt, ermöglicht eine Ein-
schliessung des Abdomens hinter dem Eiersack, wodurch das
Tierchen viel besser befestigt wird, als es mit einer Nadel
möglich wäre. Der grösste Vorteil dabei ist aber, dass das
Tierchen durch das Verfahren in keiner Weise beschädigt
wird; es bleibt bedeutend länger am Leben und gestattet
eine fortlaufende Untersuchung während einer längeren Zeit,
z. B. mehrerer Stunden.
Im grossen ganzen verläuft die Nahrungsaufnahme bei
der nun in Rede stehenden Art in derselben Weise wie bei
Tanymastix stagnalis, und meine Annahme, diese Aufnahme
sei bei allén Anostraken (und Phyllopoden) äusserst gleich-
artig, findet hiermit eine neue Bestätigung. Bekanntlich ist
aber die jetzige Art viel grösser als T. stagnalis. Durch dies
Verhältnis werden auch einige Abweichungen bedingt, nicht
nur in der Nahrungsaufnahme sondern auch in der allge-
meinen Biologie des Tierchens. Schon der Aufenthaltsort
ist ein anderer, indem grubei etwas grössere Wasseransamm-
100 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
lungen vorzuziehen scheint, jedenfalls niemals in so winzig
kleinen Felsengruben vorkommt wie stagnalis. Chirocephalus
grubei wurde in derartigen Gruben iiberhaupt niclit gefunden,
sondern ist eine Bewohnerin der mit vermodernden Buchen-
blättern gefiillten Waldteiche.
Bei dieser grossen Form känn die Nahrungsaufnahme
selbstverständlich leichter studiert werden als bei T. stagnalis;
dazu kam, dass ein binokuläres Aquarienmikroskop zu meiner
Verfiigung stånd, vvas auch meine Beobaclitungen begiinstigte.
Bei der Untersuchung benutzte icli ein in Wasser unlösliches,
ziemlich grobkörniges Pulver. Ich nahm unreine Karmin-
säure; jeder andere Farbstoff, öder segar kleine Schlamm-
partikelchen, leisten ebenso vorziigliche Dienste. Wenn nun
in den hinteren Teil der Bauchrinne eines in Riickenlage
befestigten Tierchens kleine Farb- öder Sclilammmengen ein-
gefiihrt werden, werden diese wie gewölinlich nach dem Munde
gefiihrt. Was den Transport anbelangt, so scheint, wenn
die Nahrungssubstanz ziemlich grob ist, nicht ausschliess-
lich ein Wasserstrom, sondern auch ein direkter Druck
der Borsten der ersten Beinenditen in Frage zu kommen.
Auch konnte ich beobachten, wie die Bauchrinne dadurch,
dass die Beine ihre Stellung veränderten, erweitert öder ein-
geengt werden konnte. Hierdurch wird sicherlich der Trans-
port nach dem Munde gesichert, indem bei kleinerer Nahrung
die einander gegeniiberstehenden Beine sicli ein wenig nähern
und so eine »Hohlrinne» bilden, ähnlich wie bei Limnadia.
Bei kiinstlichem Fesseln des Tierchens war es naturgemäss
unmöglich, in diesen Punkt ein sicheres Urteil zu fallen, wie
es auch iiberhaupt untunlich war, mit voller Gewissheit die
feinere biologische Bedeutung dieser scheinbar einfachen und
doch so verwickelten, wundervoll zweckmässigen und schönen
Beinbewegungen zu entscheiden. Man känn sich aber wohl
vorstellen, dass die Bewegungen der Hauptsache nach dazu
dienen, den Transport in der Bauchrinne in oben angedeu-
teter Weise zu regulieren.
Bei meinen Studien machte ich auch einmal ein Experi-
ment, das mir ein mehr allgemeines Interesse zu bieten scheint,
weil dadurch ein eigentiimliches Bauverhältnis in der Orga-
nisation der Anostraken teilweise erklärt wird, das schon
wiederholtermassen die Aufmerksamkeit der Forscher in
Anspruch genommen hat, jedoch ohne dass man dariiber ins
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 101
klare gekomraen ist, nämlich die EKMAN'schen »vorderen
Enditenbörstchen», welche schon von Joly und Spangenberg
bei verschiedenen Formen beobachtet wurden. Indemich das
Tierchen von der Bauchseite aus durchdasbinokuläre Mikroskop
betrachtete, wurde das Wasser von mir reichlich mit Pulver be-
mengt, welches nach iind nacli durch die von dem Tierchen in
der kleinen Wassermenge, vvo es aufbevvahrt wurde, verursacbte
Zirkulation, im Wasser bald gleichmässig verteilt wurde und sich
schwebend erhielt. Es dauerte nicht länge, ehe die Bauchrinne
sich anzufiillen begann, mehr und mehr Material wurde durch die
Schläge der Beine herbeigefiihrt, und bald erwies sich der
ganze Vorderteil der Rinne strotzend gefiillt. Das Tierchen
wurde dadurch sehr beunruhigt und suchte sich in jeder
Weise von dem Uberschuss an »NährmateriaU zu befreien, was
zunächst in einer heftigeren Schwirambewegung, durch die
es dem mit so reichem Schwebstoff beladenen Wasser zu
entfliehen strebte, resultierte. Da ihm dies aber nicht gelingen
woUte, die heftigeren Beinbewegungen im Gegenteil nur eine
reichere Herbeifiihrung von Material zur Folge hatten, ver-
folgte das Tier eine andere Taktik, nämlich die schon von
Alters her bekannte: durch Abheben der Oberlippe und Hin-
ausstossen der Nahrung. Aber auch diese Anstrengung blieb
ohne Erfolg, denn immer wieder wurde neues Material her-
beigeschafft.^ Ich konnte nun bei mehreren Gelegenheiten
beobachten, wie das Tierchen sein erstes Beinpaar dem Munde
näherte und eine heftige Bewegung machte, nachdem es zuvor
seine Oberlippe abgehoben hatte. Durch wiederholte Beob-
achtungen konnte ich mich nun davon iiberzeugen, dass ein
Wegfegen der Nahrung aus der Mundhöhle durch diese Be-
wegung bezweckt wurde. Tch konnte auch feststellen, dass
derjenige Teil des ersten Beinpaares, der bei dieser Bewegung
in Frage kommt, nur die drei äusseren konischen Enditen
sind, wobei ihre vorderen Enditenbörstchen als Wegkratzer
der Nahrung aus der Mundhöhle ^nwendung finden. Dies
ist also hier die Bedeutung dieser Börstchen des ersten Bein-
paares. Die Bedeutung der den nachfolgenden Beinen
angehöhrenden vorderen Enditenbörstchen ist natiirlich eine
andere, z. Z. noch ziemlich rätselhafte.
^ Beiläufig möchte ich bemerken, dass es bei diesem grossen Tier nicht
schwer hielt, zu konstatieren, dass die Schwebstoffe an mehreren Stellen,
sowohl vorn und hinten als auch in der Mitte, in die Bauchrinne ein-
dringen.
102 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16.
Interessant war es aucb zu finden, wie die betreffenden
Börstchen des ersten Beinpaares ihrer Funktion dadurch be-
sonders angepasst sind, dass sie eine bedeutend mehr kopf-
wärts gerichtete Stellung einnehmen als diejenigen Börstchen
der nachfolgenden Beine. Aucb soll hervorgehoben werden,
dass, wie ans den Figuren von sovvobl Branchinecta wie Poly-
arteynia ersichtlicb ist, dass erste Beinpaar bedeutend kräf-
tigere und zahlreichere derartige Börstchen besitzt als die iibrigen
Beine. Dies gilt aucb von Ch. gruhei. Leider babe ich, wie
gesagt, die zwei arktischen Gattungen nicht lebend unter-
sucht. Etwas Äbnliches ist dagegen bei dem kleinen T.
stagnalis nicht zu finden. Das erste Bein ist bei diesem
ziemlich zart, und ich konnte hier keine derartige Bewegung
beobachten. Es ist daher wohl möglich, dass diese, von be-
deutend feinerem Material sich ernährende Art, sich nicht
desjenigen Mechanismus bedient, der bei den grösseren Arten
vorkommt, in deren Bauchrinne ja oft recht grosse Gegen-
stände zufällig hineingeraten können.
Wenn bei Ch. gruhei sowohl Mundhöhle als aucb Bauch-
rinne von Nahrungsmaterial gefiillt sind, so dass also einst-
weilen kein Material mehr in die Mundhöhle aufgenommen
werden känn, känn man oft im Vorderteil der Rinne, ganz
in der Nähe des Mundes, eine eigentiimliche Zirkulation des
dortigen Materials beobachten. In der Tiefe der Einne geht
das Material naturgemäss von hinten nach vorn, da es aber
hier nicht in die Mundhöhle hineingepresst werden känn,
passiert es am Munde vorbei und bewegt sich dann von unten
nach oben, d. h. entfernt sich ein wenig von der Körper-
achse des Tierchens, dann biegt sich der Transport nach
hinten und darauf nach unten um und gelangt dadurch
wieder in die Rinne, um schliesslich dieselbe Zirkulation von
neuem zu beginnen, bis endlich ein Teil des angehäuften
Materiales in die Mundhöhle eindringen känn öder in der
einen öder anderen Weise weggefegt wird. Auch dieser Nah-
rungskreislauf wird natiirlich durch die stetig andauernden
Beinbewegungen verursacht; in der Natur kommt eine der-
artige Zirkulation wohl niemals zustande; sie ist iibrigens nur
bei Riickenlage des Tierchens möglich.
LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 103
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Das obige Verzeichnis ist nicbt vollständig. Einige in den letzten
Jabren erscliienene biologische Aufsätze sind leider in den scbwedischen
Bibliotbeken nicht zur Hand. Besonders folgende Verfasser sind hier
zu nennen: 0. Hörmann von Hörbach (1913), F. Måne (1909), F.
Merkel (1903), Meyer & Wolterstorfp (1907), Schreitmijller (1908),
G. Venzmer (1913), J. WiTTMAN (1908), E. Wolf (1906) und W.
WoLTERsTORFF (1907). Einige Arbeiten von Abonyi (1910) und B.
Hankö (1910), in ungariscber Spracbe verfasst, konnte ich nicbt be-
rucksicbtigen.
Bemerkuugen zu den Karten.
In das Gebiet der Karten fallen einige Fundorte, die verschiedener
Ursachen wegen nicht eingelegt werden konnten. Diese Fundorte sind
folgende.
Polyartemia forcipata: Lammasvaara, Tri-Ostrowa, Insel Jeretik, Nowaja-
Semlja.
Branchinecta paludosa: Tri-Ostrowa, Nowaja-Semlja.
Lepidurus arcticus : Island, Nowaja-Semlja. Von den norwegischen Fund-
orten sind nur Opdal, Dagali, Skurdal, Filefjeld, Sikkilstal, Loms-
fjeld und Dovre eingezeichnet.
Lepidurus apus : ChorouXek.
Triops cancriformis : Satanty, Biechovic, Devonshire.
Limnadia lenticularis : Der weisse Bruch.
Lynceus brachyurtis : Vierbriiderkrug.
Tafelerklärung.
Tanymastix stagnalis. Weibchen.
Fig. 1. Erstes linkes Bein.
Fig. 2. Sechstes linkes Bein. Die Enditen 4 — 5 nicht, Endit 3 äusserst
spärlich behaart.
Fig. 3. Letztes (11. tes) linkes Bein. Die Enditen ohne deutliche Behaarung.
Branchinecta paludosa. Nicht völlig gereiftes Weibchen.
Fig. 4. Erstes linkes Bein, Die Enditen 3 — 4 nur ani Rande behaart,
Enditen 1 — 2 dazu noch an der Oberfläche, Endit 5 ohne Haare.
Die Haare wie die Schwimmborsten gerichtet.
Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 16. 8
114 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16.
Fig. 5. Sechstes linkes Bein. Die Enditen 1 — 4 behaart. Haare wie die
Schwimmborsten gerichtet. Endit 4 nur randständig, Enditen 1 — 3
auch an der Oberfläche behaart.
Fig. 6. Letztes (II:tes) linkes Bein. Die Enditen 1 — 3 behaart.
Polyartemia forcipata. Weibchen.
Fig. 7. Erstes linkes Bein. Die Enditen 1 — 3 behaart. Der erste Endit
mit besonders langen, groben und kräftigen Haaren, besonders
proximal, der dritte nur randständig behaart.
Fig. 8. Neuntes linkes Bein. Alle Enditen behaart.
Fig. 9. Letztes (19:tes) linkes Bein. Alle Enditen randständig behaart.
Die Haare wie die Schwimmborsten gerichtet, doch nicht am er-
sten Enditen.
Tryckt den 24 november 1920.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
Arkiv för Zoologi Band 13 N:o 16.
Taf. 1
AEKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 17.
Ziir Kenntnis der schwedischen Thysaiioptera.
Von
OLOF AHLBERG.
Mit 4 Abbildungen im Texte.
Mitgeteilt am 26. Mai 1920 durch Chr. Aurivillius und Y. Sjöstedt.
Die Thysanopterenfauna Schwedens känn, trotz der vielen
und wertvollen Arbeit, die Trybom seiner Zeit auf dieselbe
verwendet hat, noch in manchen Beziehungen als unerforscht
betrachtet werden. Die von seiner Hand vorliegenden An-
gaben sowie die Anmerkungen mehr zufälliger Natur, die
Reuter in seiner Ubersicht iiber die Thysanoptera Finnlands
bringt, bediirfen in vielen Fallen, besonders betreffend un-
sere Rindenthripse und ihre Biologie und Entwicklungssta-
dien, ebenso wie die vieler anderer Arten, der Komplet-
tierung.
Im vorigen Sommer habe ich, teilweise mit Hilfe eines
von der Kgl. Wissenschaftsakademie erhaltenen Reisestipen-
diums, einige Untersuchungen iiber unsere Blasenfiisse vor-
genommen, und habe hierbei verschiedene fiir die Fauna neue
öder seltene Arten, darunter auch einige interessante Larven-
formen, gefunden. Auch von anderer Seite habe ich wert-
voUes Material erhalten. Im folgenden fasse ich meine Be-
obachtungen zusammen.
Melanothrips fuscus Sulz.
In 3 Ex. bei Thornby in Östergötland am 25. Juli mit
dem Kescher auf Weizen (Prof. Tullgren) und ebenfalls in
Arkiv för zoologi, Bd 13. K.o 17. I
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 17.
3 Ex. bei Rydbo in Uppland am 4. Juli, davon 1 auf Hafer
und 2 auf Weizen erbeutet. Alle Exemplare waren 5$.
Tn Schweden ist sie vorher nur von Alnarp in Schonen
bekannt, wo sie im Mai 1894 von Trybom in den Bliiten
von Euphorbia palustris erbeutet worden ist. Ausserhalb
Schwedens ist sie in England, österreich und Böhmen sowie
auf Helgoland gefunden worden.
Nach UzEL lebt sie in verschiedenen Bliiten, Uzel nennt
jedoch keine bestimmten. Die nun erbeuteten Exemplare
stammen wahrscheinlicb von unter dem Getreide befindlicbem
Unkraut, wie Cirsium, Centavrea, Sonchns usw. ber.
Rhipidothrips niveipennis Reut.
In 21 Ex., alle $ $ f . macroptera, am ^7^ ^^^ dem Ex-
perimentalfältet auf einem mit Phleum, Alopecurus etc. be-
wachsenen Grabenwand mit dem Kescher gefangen. Die Art
ist fiir die Fauna neu, sie ist bisber nur auf ein paar Lo-
kalen in Finnland gefangen.
Betreffend Reuter's Bescbreibungdieser Art (Fört. finska
Thys. S. 30) sehe icb micb veranlasst, eine kleine Bemerkung
zu machen. Reuter gibt an, dass die Breite des Kopfes
Vö — V^ kleiner als die Länge ist und biidet auch demgemäss
den Kopf ab. Bei Messungen meiner Ex. habe icb indessen
gefunden, dass die Länge des Kopfes zwar die Breite iiber-
steigt, aber doch nicht in einem so hohen Grade, wie es
nach Reuter der Fall sein sollte. Bei meinen Exemplaren
ist das Veihältnis zwischen Länge und Breite beinahe kon-
stant: Breite nahezu V» kleiner als Länge, also mehr mit
dem Verbältnis bei Bh. gratiosus Uzel iibereinstimmend
(Uzel, Monogr. Thys. Taf. 5. Fig. 42). Dass ich eine an-
dere Art als Rbuter's niveipennis vor mir haben sollte, ist
undenkbar, da die Exemplare beziiglich der iibrigen Charak-
tere. vollständig mit Reuter's Bescbreibung libereinstimmen.
Ich möchte eher annehmen, dass Reuter seine Exemplare
mit unnatiirlich weit ausgestrecktem Kopfe, wie dieser in
der Regel nach einer längeren Aufbewahrung in zu schwa-
chem Spiritus wird, gemessen und abgebildet hat, und dass
er möglicherweise nicht genau von dem Hinterrand der
eigentlichen Scheitelplatte, sondern von einem Punkte hinter
derselben gemessen hat. Es erwies sich fiir micb unmöglich,
mit Sicherheit zu bestimmen, wo die Scheitelplatte endete,
AHLBERG, ZUR KENNTNIS D. SCHWEDISCHEN THYSANOPTERA. 3
bevor ich das Tier mit Kalihydrat behandelt hatte. Da erst
wurde das Integument klar iind durchsichtig, und konnte ich
die Grenzen seiner verschiedenen Partien ohne Schwierigkeit
bestimmen.
Im iibrigen stimmen, wie gesagt, meine Ex. vollständig
mit Reuter's Beschreibung iiberein. In der Farbe des 5.
Antennengliedes findet sich eine gewisse Variation, indem
sie bei einigen Exemplaren dunkler als gewöhnlich und zii-
weilen ebenso dunkel wie auf den folgenden vier Gliedern ist.
.ZEolothrips albicinctus Halid.
Auf Wiesengras, wie Phleum, Alopecurus, Dactylis usw.
auf dem Experimentalfältet im Laufe des Sommers bei ver-
schiedenen Gelegenheiten erbeutet, zusammen einige 50 Ex.,
sowohl (^(^ wie $$, darunter ein 5 f. macroptera. In Schwe-
den ist sie vorher nur auf einigen Lokalen, nämlich in Vall-
mar, Kirchspiel Häverö in Uppland, sowie bei östra Staket
bei Stockholm gefangen. Ausserhalb Schwedens ist sie aus
Finnland, England und Böhmen bekannt.
Chirothrips manicatus Halid. var. adustus Uzel.
1 Ex. vom Experimentalfältet am ^^/s auf Weizen mit
dem Kescher gefangen.
Chirothrips hamatus Trybom.
In 2 Ex. am ^7^ ^'Uf dem Experimentalfältet beim Sieben
abgefallenen Laubes gefangen.
Megalothrips longispinus Retjt.
In 2 Ex. am ^7^ ^^^ dem Experimentalfältet beim Sieben
abgefallenen Laubes erbeutet.
Cryptothrips latus Uzel.
Ende Mai erhielt ich eineri am ^^5 ^ei Färjestaden auf
Öland gebrochenen Zweig eines Holzapfelbaums. In dem-
selben fand ich in Gängen von Tetrops prceusta einige Blasen-
fusslarven sowie Nymphen. Von diesen gelang es mir ein J*
und ein $ auszubriiten, die sich als Cryptothrips latus Uzel,
vorher nur aus Finnland und Böhmen bekannt, erwiesen.
Am 2. Sept. fand ich dann auf dem Experimentalfältet beim
Keschern auf Wiesengras noch ein ^ dieser Art.
Uzel sagt iiber dieselbe (Monogr. Thys S. 231), dass sie
sich in der Winterzeit unter der Rinde von Pflaumen- und
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 17.
Maulbeerbäumen und der Salweide aufhält. Wo sie im Som-
mer lebt, ist ihm dagegen unbekannt. Nach Reuter (Fört.
finska Thys. S. 22) ist sie in Finnland unter der Rinde von
Fichten gefunden.
Da die Larve meines Wissens vorher weder beschrieben,
noch selbst erwäbnt ist, gebe ich hier eine kurze Beschrei-
bung desselben (Fig. 1). Meine Exemplare waren alle er-
wachsen und bereit, in das Nympben-
stadium iiberzugeben.
Kopf stark chitinisiert mit deut-
lichen Suturen, dentlicb scbmaler nach
vorn, sowie etwas kiirzer als seine ba-
sale Breite (Länge : Breite = 6:7). Fron-
talschild deutlich, nach hinten in einem
abgerundeten, kurzen, dreieckigen Lap-
pen ausgezogen. Antennen 7-gliedrig,
beinahe doppelt so läng wie der Kopf.
1. Glied kurz, halb so läng wie das
etwas schmalere 2. Glied; 3. Glied am
längsten, um 1 Vs nial länger als die
beiden ersten zusammen; 4. Glied un-
gefähr so läng wie das zweite, aber
schmaler; 5. kiirzer nnd scbmaler als
das 4.; 6. und 7. Glied ungefähr gleich
läng, kiirzer als das 5., das 7. am schmal-
sten. Ozellen klein, rund, hinter der
Basis der Antennen liegend. Maxillar-
und Labialpalpen 1-gliedrig, die letz-
teren sehr klein.
Prothorax ungefähr V-s breiter als
der Kopf und mit 2 grossen, stark
chitinisierten Riickenplatten, deren jede
auf der äusseren hinteren Ecke eine
sehr länge und kraftige Borste trägt. Meso- und Metathorax
von derselben Breite wie Prothorax, jeder mit einer sehr
kleinen, borstentragenden, deutlich chitinisierten Platte jeder-
seits. Mesonotum ausserdem mit 2 kleinen, ebenfalls borsten-
tragenden und deutlich chitinisierten Plätten am Vorderrand
beiderseits der Mittellinie. Abdomen nach hinten vom 7.
Segment an sich verschmälernd. Die Seiten der Segmente
stark gewölbt, hinter der Mitte am brei testen. Die 8 ersten
Fig. 1 . Cryptothrips latus
UzEL. Erwachsene
Larve. ^7'-
AHLBERG, ZUR KENNTNIS D. SCHWEDISCHEN THYSANOPTERA. 5
Segmente haben jederseits eine kleine, mit einer langen und
kräftigen Borste versehene, den Chitinplatten des Meso- und
Metathorax entsprechende Chitinplatte. Die 7 ersten Seg-
mente haben 4 Längsreihen knrzer Borsten, die dadurch ent-
standen sind, dass jedes Segment in der Höhe der Seiten-
platten und beiderseits der Mittellinie 2 Borsten trägt, von
denen die innere nach hinten und innen und die äussere
nach hinten und aussen gerichtet ist. Auf dem 7. Segment
sind die beiden inneren von diesen läng und stark, nach
aussen gerichtet. Die Ventralseite trägt einen entsprechen-
den, auf gleiche Weise reihenweise geordneten Borstenbesatz.
Die 2 letzten Segmente sind stark chitinisiert, konisch. Das
9. trägt im Hinterrand jederseits der Mittellinie 3 länge und
starke Borsten und vor dem inneren von diesen noch eine
ebenso länge und kraftige. Das 10. Segment trägt in der
Spitze 2 länge und kraftige sowie einige kurze und schwache
Borsten.
Die Beine sind normal gebaut, stark chitinisiert. Die
Schenkel etwas kiirzer als die Tibien. Stigmata sehr gross
und deutlich, liegen, wie gewöhnlich, in den Vorderecken
des Mesothorax und in den Hinterecken des 2. und 8. Ab-
dominalsegments.
Farbe iiberwiegend rot; Kopf, Antennen, Chitinplatten,
die beiden letzten Abdominalsegmente sowie die Beine schwarz-
grau. Das 1. Glied der Antennen sowie die Spitze des 2.
jedoch von hellerer Farbe, ebenso ein Ring auf der distalen
Hälfte der Schenkel. Länge ungefähr 2,4 mm.
Die Nymphe hat auf dem Abdomen einen Besatz von
reihenweise geordneten Haaren, ähnlich denen der Larve,
obschon schwächer. Ebenso finden sich borstentragende
Seitenplatten; diese sind aber wenig öder gar nicht chitini-
siert, wie auch im iibrigen deutlich chitinisierte Partien voU-
ständig fehlen. Beine von derselben Form wie bei der Imago.
Farbe ganz hellrot, nur die Augen schwarzpigmentiert.
Cryptothrips icarus Uzel var. pallipes Uzel.
In einem Ex. — J" — am 2. Sept. auf dem Experimen-
talfältet beim Keschern auf Wiesengras erbeutet.
Trichothrips ulmi Fabr.
Am 8. Mai fand ich auf dem Experimentalfältet unter
Erlenrinde eine Kolonie dieser Art, die ein paar Eiersamm-
6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 17.
lungen, etwa 50 Larven und 16 Imagines, davon 2 J*J*, ent-
hielt. Die 5 § waren sowohl gefliigelt wie fliigellos. Am 4.
Juli fand ich im Bergianischen Garten in Bliiten von Nico-
tiana noch 3 $5, alle f. macroptera. Ausserdem habe ich
von Tollarp in Schonen ein am 18. Mai unter der Rinde von
Ahorn erbeutetes Ex. erhalten (Kemner). Die Art ist in
unserem Lande einige Male vorher erbeutet.
t)ber die Larven sagt Trybom (Ent. Tidskr. 1895, S. 194)
u. a. folgendes: »Dem Äusseren nach känn man nur Larven
von zwei verschiedenen Aussehen, mit kiirzeren und längeren
Antennengliedern, schon von Haliday abgebildet, unterschei-
den. Indessen sind die Larven der ersteren Art ungefähr
doppelt so gross, wenn sie in die andere iibergehen, als wie
sie waren, da sie aus den Eiern ausgebriitet wurden. Man
muss deshalb annehmen, dass sie während der Zeit wenigstens
ein Mal sich gehäutet haben, und das Verhältnis ist wohl
dasselbe, da die Larven ihr Aussehen wechseln, wenn sie
Puppen werden.»
Was ich selbst an meinen Larven gesehen habe, scheint
hiermit iibereinzustimmen. Ich habe leider keine Gelegen-
heit gehabt, die Entwicklung der Larven zu verfolgen, und
habe deshalb die Anzahl Häutungen nioht bestimmen können.
In meinem Larvenmaterial waren zwar nicht mehr als zwei
Stadien vorhanden, ich habe aber doch Grund anzunebmen
dass deren mehrere sind. Die beiden Arten Larven, die ich
gefunden habe, sind auch in anderen Beziehungen als nur
inbetreff der Ausbildung der Antennen verschieden. Be-
sonders die Chitinbedeckung des Körpers ist sehr charak-
teristisch. Haliday's Beschreibung der Larve (Entomol.
Magazin 1837, S. 145) ist äusserst kurzgefasst und summa-
risch, auch sind die obengenannten Abbildungen (in Walker:
List of the specimens of Homopt. ins. in the coll. of the
Brit. Mus. Part IV, 1852, Tab. 5, Fig. 1—4) teilweise fehler-
haft. So hat er die Antennen des jiingeren Stadiums als
8-gliederig abgebildet und teilweise die beiden Arten betref-
fend die Chitinbedeckung des Körpers verwechselt, wenn
auch sonst das allgemeine Habitusbild ziemlich richtig ist.
Haliday ist meines Wissens der einzige, der die Larven-
formen ausfiihrlicher beschrieben hat. Ich halte es deshalb
fiir nicht ungeeignet, sie aufs neue etwas ausfiihrlicher zu
behandeln und die begangenen Fehler zu korrigieren.
AHLBERG, ZUR KENNTNIS D. SCHWEDISCHEN THYSANOPTERA. 7
Die Grösse der jiingeren Larve wechselt von l,io — 1,6 5
mm. Der Körper verschmälert sich nach beiden Enden, er
ist am breitesten iiber Meso- und Metathorax (Fig. 2).
Kopf ziemlich schwach chitinisiert, ohne deutliche Sa-
turen. Länge desselben unbedeutend grösser als die basale
Breite. Die Antennen bestehen aus 7
kurzen und breiten Gliedern. Erstes
Glied kurz, konisch; 2., 3. und 4. Glied
untereinander gleich läng, unbedeutend
länger als das erste Glied; 7. Glied so
läng wie das 4., undeutlich vom 6.
Glied abgesetzt, nach der Spitze zu
sich yerschmälernd. Das 4. Glied ist
das breiteste in der ganzen Antenne.
Prothorax doppelt so breit wie der
Kopf an der Basis, an jeder Seite der
Mittellinie mit zwei grossen Riicken-
platten und einer mit einer langen und
starken Borste versehenen ganz kleinen
Platte am Seitenrand versehen. Die
Chitinisierung der Riickenplatten ist
auf die äussere, vordere Ecke kon-
zentriert. Ausserdem befinden sich an
der hinteren äusseren Ecke und mitten
auf dem Hinterrande kleinere stärker
chitinisierte Flecke. Die beiden äus-
seren Ecken trägen, wie auch die in-
nere hintere, starke Borsten.
Meso- und Metanotum von der-
selben Form und Grösse, etwas breiter
als Prothorax. Sie trägen, wie die 7
ersten Abdominalsegmente, auf der
Riickenseite je eine Querreihe von 4
kleinen Chitinplatten und auf jedem
Seitenrande noch eine. Alle Plätten borstentragend, Die 7
ersten Abdominalsegmente trägen ventral eincn ähnlichen
Plattenbesatz. Das 8. Segment trägt dorsal 4 borstentra-
gende Plätten zwischen den Stigmata, ventral aber nur 2.
Das 9. und 10. Segment stark chitinisiert — ein Verhältnis,
das fiir die Phloeothripidenlarven charakteristisch ist. Das
9. Segment sehr kurz, schmaler als das 8. und mit 2 dor-
Fig. 2. Trichothrips ulmi
Fabk. Jungere
Larve. ^Vl
8
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 17.
salen, 2 ventralen und 2 lateralen kräftigen Borsten versehen.
Das 10. Segment läng und diinn, schwach konisch verengt
und an der Spitze mit 2 sehr langen und einigen kiirzeren
Borsten versehen.
Die Beine normal gebaut.
Tarsen mit gekriimmten Klauen.
Farbe iiberwiegend gelbweiss
mit einer schwachen Andeutung
von Rot. Die cbitinisierten Par-
tien schwach bräunlich. Die drei
letzten Glieder der Antennen, die
am stärksten cbitinisierten Teile
der Pronotalplatten sowie die zwei
letzten Abdominalsegmente dun-
kelbraun.
Die Grösse der älteren Larve
(Fig. 3) sobwankt von 1,35 — 2, 20
mm. Körper beinabe gleichbreit.
Die basale Breite des Kopfes
ung. Vi grösser als die Länge.
Chitinisierung verbältnismässig
schwach, mit Ausnahme eines
dreieckförmigen Feldes an jeder
Antennenwurzel und eines schlei-
fenförmigen Flecks zwischen den
Augen, die stärker chitinisiert
sind. Antennen 7-gliedrig. 1.
Glied kurz, konisch; 2. Glied
etwas länger mit abgerundeten
Seiten; 3.— 4. Glied keulenförmig;
3. Glied V^ länger, 4. V* kiirzer
als das 1. und 2. Glied zusam-
men. 5. Glied kiirzer als das 4.;
6. kiirzer als 5.; das 7. Glied un-
gefähr so lang wie das 6., an der
Spitze abgerundet.
Prothorax nicht ganz doppelt
so breit wie der Kopf, mit 8 klei-
neren, der Form und Grösse nach
etwas variierenden borstenlosen Chitinplatten verseben. Aus-
serdem finden sich an jeder Seite 5 borstentragende kleine
Fig. 3. Trichothrips ulmi
Fabr. Ältere Larve. ^'^/i.
AHLBERG, ZUR KENNTNIS D. SCHWEDISCHEN THYSANOPTERA. 9
Chitinplatten, von denen 2 lateral nach vorn und die iibrigen
3 am Hinterrand liegen. Das Mesonotum trägt hinter den
grossen und deutlichen Stigmata zwei Querreihen von je 6
borstentragenden kleinen Chitinplatten. Besonders die äus-
sersten Plätten der hinteren Querreihe trägen je eine sehr
länge und kraftige Borste. Dieselbe Anordnung trifft man
auf dem Metanotum an, mit dem Unterschiede jedoch, dass
die Plätten mehr auseinander geriickt und in nach vorn ge-
wölbten Bogen gestelit sind, wodurch die Anordnung un-
regelmässiger erscheint. Hinter der hinteren Querreihe findet
sich sowohl auf dem Meso- wie auf dem Metanotum auf jeder
Seite eine unbewaffnete Chitinplatte.
Der Plattenbesatz auf den 7 ersten Segmenten des Ab-
domens ähnelt demjenigen der jiingeren Larve. Auf dem
ersten Segment befinden sich jedoch dorsal nur 4 borsten-
tragende Plätten. Das 8. Segment trägt dorsal vor den Stig-
mata zwei unregelmässig trianguläre Chitinplatten, eine auf
jeder Seite. Hinter ihnen sitzen in einem Bogen 4 borst en-
tragende kleine Plätten. 9. und 10. Segment wie gewöhnlich
stark chitinisiert. 9. länger und breiter als bei der jiingeren
Larve.
Beine normal gebaut. Vorderschenkel jedoch deutlich
verdickt. Klauen gekriimmt.
Vordere Abdominalstigmata auf der Seite in gleicber
Höhe mit der Plattenreihe nach vorn geriickt.
Farbe gelblich rot. Antennen iiberall gleich dunkel, nur
die Spitzenhälfte des 2. und die äusserste
Spitze des 3. und 4. Gliedes heller. Die chi-
tinisierten Partien im iibrigen wie bei der
jiingeren Larve gefärbt.
Betreffs der Eier habe ich die Beobach-
tung gemacht, dass das Chorion beim Aus-
briiten in kleine, mehr öder weniger regel-
mässig 6-eckige Stiicke zerspringt (Fig. 4).
Ob dies ein ganz besonderer Fall ist, wage
ich nicht zu entscheiden. Etwas Ähnliches
ist mir jedoch von anderen Arten nicht be- v. ^ ^/s- 4.
, .-^- T-1- • 1 1 1 1 -ijT 1 ^ Eischale von
kannt. Die Jiiier smd durchschnittlich 0,i 7 6 Trichothrips ulmi
mm breit und 0,52 5 mm läng. Fabr. "/i.
Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 17. 1*
10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 17.
Trichothrips copiosus Uzel.
In 4 Ex. — alle $5 — in Åtvidaberg am 20. Aug. un-
ter der Rinde von Linden erbeutet (Kemner). Die Art ist
fiir die Fauna neu, vorher am nächsten aus einer grösseren
Anzahl Lokale in Finnland bekannt.
9
Tryckt den 28 oktober 1920.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 18.
Resiilts
of
Dr E. Mjöberg's
Swedisli Scieiitific Expeditions
to
Australia 1910-1913.
24.
Australische Opiliones.
•* Von
D:r C. FR. ROEWBR, Bremen.
Mit 1 Tafel.
Mitgeteilt am 26. Mai 1920 durch Chr. Aurivillius und Y. Sjöstedt.
Dia von Herrn E. Mjöberg in Queensland und Nord-
West- Australien gesaramelten Opilioniden wurden mir von
Herrn Prof. Sjöstedt in Stockholm zur Bestimmung und
Bearbeitung libergeben. Beiden Herren spreche icli dafiir
auch hier meinen verbindlichen Dank aus.
Leider ist die Zabl der gefundenen Opilioniden nur gering;
immerhin sind einige neue darunter. Sie verteilen sicb fol-
gendermassen im System:
I. Subord. Laniatores.
1. Fam. Assamiidae.
1. Subfam. Dampetrinae.
Darnpetrus tuhercidatus W. Soer.
Arkiv för zo(/I()(/i. Band lo. X:o IS. 1
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 18.
Dampetrus geniculatus W. Soer.
» fuscns W. Soer.
» granulatus W. Soer.
Meiamermerus speculator n. gen. n. spec.
2. Fam. Triaenonychidae.
1. Subfam. Triaenonychinae.
Monoxyomma manicata nov. spec.
Jenolanicus tambourineus nov. spec.
Heteronuncia robusta nov. gen. nov. spec.
Dampetrus tuberculatus W. Soer.
Es wurden gefunden:
27 (? u. J") in Queensland: Atherton im Januar.
1 Expl. in Queensland: Colosseum im October.
2 Expl. in Queensland: Herberton im Januar.
1 Expl. in Queensland: Mt. Tambourine im October.
1 Expl. bei Cooktown im September.
Dampetrus geniculatus W. Soer.
Es wurde gefunden:
1 Expl. in Queensland: Atherton im Januar.
Diimpetrus tusens W. Soer.
Es wurde gefunden:
1 Expl. in Queensland: Herberton im Januar.
Dampetrus granulatus W. Soer.
Es wurde gefunden:
4 Expl. in Queensland: Herberton im Januar,
3 Expl. in Queensland: Malanda im Februar.
1 Expl. in Queensland: Malanda im Februar.
Ausserdem finden sich in der Ausbeute noch junge, nicht
erwachsene, daher unbestimmbare Assamiidae, die wahrschein-
]ich dem Genus Dampetrus angehören:
c. FR. ROEWER, AUSTRALISCHE OPILIONES.
1 Expl in Queensland: Malanda im März.
1 Expl. in Queensland: Bellenden Ker im Mai.
1 Expl. Cedar-Creek im April.
Die neue Gattung und Art der Assamiiden ist:
Metamermerus nov. gen.
Augenhiigel vom Stirnrande des Cephalothorax halb so
weit entfernt als von der ersten Querfurche des Scutums, Vs
der Breite des Cephalothorax messend, quer-oval, regellos
gleichmässig rauh bekörnelt, sonst unbewehrt. — Stirnrand
des Cephalothorax mit 5 einander gleichgrossen Zähnchen. —
Dorsalscutum mit 5 gleichmässig-deutlichen Querfurchen:
Area I und II mit jederseits der Mediane 2 deutlich hervor-
tretenden Kugelhöckerchen; Area III und IV mit jederseits
der Mediane 1 deutlich hervortretenden Kugelhöckerchen.
— Stigmen unter Zähnchen in der Furche zwischen Coxa IV
und Abdomen verborgen. — Cheliceren beim (^: II. Glied
stark aufgetrieben und weit iiber den Stirnrand emporragend,
in der Mitte der Hinterfläche dem I. Glied eingelenkt. —
Palpen kurz und normal gebaut; Femur apical-innen ohne
Stachel. — Beine läng und diinn, auch beim J^ ausser Coxa
IV nirgends verdickt; Femora III und IV S-förmig gekriimmt;
Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig.
Metamermerus speculator nov. spec.
L. des Körpers 5; des I. Beines 10; II. 16; III. 10; IV
16 mm. L. des I. Femur 4; II. 4,5; III. 3,5; IV. 3,5 mm.
Körper kaum um die Hälfte länger als breit, nach hin-
ten zu etvvas breiter werdend, hinten abgerundet. — Augen-
hiigel quer-oval, regellos gleichmässig bekörnelt, sonst unbe-
wehrt, schwach längs gefurcht. — Die 5 Zähnchen des Stirn-
randes einander gleich gross und abgestumpft. — Fläche des
Cephalothorax, der 5 Areae des Dorsalscutums, des Scutum-
seitenrandes und der freien Dorsalsegmente regellos rauh
bekörnelt; I. und II. Area jederseit mit je 2, III. und IV.
Area jederseits mit je 1 deutlich hervortretenden, stumpfen
Kugelhöckerchen; Scutumseitenrand und -hinterrand (=V.
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 18.
Area) sowie freie Dorsalsegmente ausserdem mit je 1 Reihe
gröberer Körnchen. Freie Ventralsegmente mit je einer fei-
nen Körnclienquerreihe; Fläche der Coxen rauh regellos be-
körnelt; I. — III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren
Randreihe stumpfer Höckerchen. — Cheliceren: I. Glied mit
rauh und regellos bekörneltem dorsalem Apicalbuckel; II.
Glied glänzend glatt, beim 5 normal gebaut, beim J^ mäch-
tig dick aufgetrieben, doppelt so gross wie beim 5 und hin-
ten in seiner Mitte vom I. Glied eingefiigt. — Palpen normal
gebaut; Femur apical-innen unbewehrt, ventral mit einer voll-
ständigen Längsreihe feiner spitzer Sägezähnchen. — Beine
läng und diinn, auch beim J^ nirgends verdickt. III. und
IV. Femur sehwach S-förmig gekriimmt. Zahl der Tarsen-
glieder 7—8; 14—15; 6; 7.
Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmassen matt
dunkelbraun.
Queensland: Atherthon (im Januar); 1 J" u. 1 $. — T^^pe!
An Triaenonychiden wurden gefunden:
Moiioxyomma maiiicata nov. spec.
(Taf. 1. Fig. 9.)
L. des Körpers 5,5; des I. Beines 10; IL 17; III. 12;
IV. 15 mm. L. des I Femur 3; II. 4; III. 3; IV. 3,5 mm,
Stirnrand des Cephalothorax nicht durch eine deutliche
Querfurche abgesetzt, oben glatt, an der Seitenecke mit 1
grossen, etwas geneigten Kegelzahn, unten nur mit 3 kleinen
Zähnclien (je I neben und zwischen den Cheliceren). Augen-
hiigel um die Länge seines Durchmessers vom Stirnrande ent-
fernt, basal rundlich und oben mit einem wohlabgesetzten
spitzen Mediandorn, der leicht vorniiber geneigt ist. —
Fläche des Cephalothorax matt, nicht bekörnelt, nur schräg
hinter dem Augenhiigel jederseits mit je 2 kleinen Kegelzähn-
chen hintereinander. I. und IL Area des Abdominalscutums
mit je einer Querreihe winziger spitzer spärlicher Körnchen;
III. Area mit einem mittleren Paare hoher, leicht riickge-
neigter spitzer Kegeldornen, lateral daneben je 2 kleine
spitze Zähnchen; IV. und V. Area sowie I. — III. freies Dor-
salsegment mit je einer regelmässigen Querreihe kräftiger
c. FR. ROEWER, AUSTRALISCHE OPILIONES. 5
Kegelzähnchen; dorsale Analplatte mit 2 blänken Kugel-
körnchen auf der Fläclie und berandert mit einer dichten
Reihe solcher Körnchen. — Freie Ventralsegmente des Ab-
domens mit je einer vollständigen Körnchenquerreihe; Fläche
der Coxen regellos dicht und rauh bekörnelt und auch IV.
Coxa vöUig unbevvehrt. — Cheliceren kraftig; I. Glied ven-
tral-aussen mit 1 Zähnchen, ferner auf dem blänken dorsalen
Apicalbuckel mit 2 solchen bintereinander stehenden Zähnchen;
II. Glied sehr kraftig, mit einer frontalen Längsreihe aus 5
kräftigen spitzen Zähnchen. — Falpen sehr kraftig; Tro-
chanter ventral-apical mit 2 — 3 nebeneinander stehenden
Dörnchen; Femur dick und gekriimmt, dorsal mit einer
mittleren Längsreihe aus 4 Dörnchen, lateral-aussen mit einer
gleichen Längsreihe ans 4 solchen Dörnchen, lateral-innen
nur apical mit 2 kleineren Dörnchen und apical-ventral-innen
mit I kräftigen abwärts geneigten Dorn; Patella innen mit
2 und aussen mit 1 Dörnchen; Tibia ventral-innen mit 3 und
ventral-aussen mit 4 Dörnchen; Tarsus ventral jederseits mit
4 Dörnchen; Tarsalklaue schwach nur 7;^ der Tarsuslänge
erreichend. — Beine kurz und nicht kraftig, nur spärlich
bekörnelt ausser Bein I, dessen Trochanter ventral und dor-
sal je 1 und dessen Femur ventral-basal 3 dicht binterein-
ander stehende Dörnchen zeigt, die beim J* viel kräftiger sind
als beim 5; Zahl der Tarsenglieder 6 — 7; 14 — 15; 4; 4. Cal-
caneus der Metatarsen viel kiirzer als Astragalus (V5 — V?);
Endabschnitt der I. Tarsus 2-, der II. Tarsus 3-gliedrig. Der
Mittelast der Dreizackklaue des III. und IV. Tarsus viel kräf-
tiger als die beiden schwachen Seitenäste.
Färbung des Körpers und aller Beine matt dunkelbraun;
Cheliceren und Palpen rotbraun glänzend.
Queensland: Evelyne — 4 Expl. — Type!
Queensland: Malanda (Juli) — 2 Expl. — Cotype!
Jeiiolaiiicus tambourineus nov. spec.
(Taf. 1. Fig. 8.)
L. des Körpers 4,5; des I. Beines 8; II. 13; III. 8; IV.
12 mm. L. des I. Femur 2,5; II. 4; III. 3; IV. 4 mm.
Stirnrand des Cephalothorax wie dessen Seitenrand deut-
lich durch eine Furche abgesetzt, oben mit einer Reihe 8
6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 18. N:0 18.
starken Zäbnchen, deren letzte-laterale schon vorn auf dem
Seitenrande stehen. Augenhiigel iim die Länge seines Durch-
messers von der vorderen Kante des Stirnrandes entfernt,
so lioch wie breit wie läng und oben mit einem spitzen,
etwas vorgeneigten Mediandorn. — Dorsalscutum einschliess-
licb des Cepbalotborax fein cbagriniert; Cephalotborax jeder-
seits scbräg hinter dem Angenhiigel mit je 1 kleinen Kegel-
zähncben; I. — V. Area des Abdominalscutums durcb deut-
bche Querfurcben von einander getrennt und mit je einer
Querreibe grober, spitzer Körncben, aus denen auf der I. und
II. Area je ein mittleres Paar kurzer Kegelhöckercben, auf
der III. Area ein mittleres Paar spitzer, stark riickgeneigter
Kegeldornen und auf der IV. Area ein mittleres Paar weiter
von einander entfernter und kiirzerer Kegeldörncben her-
vortreten. Scutumseitenrand matt, nicbt bekörnelt. Freie
Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer Querreibe grober
und freie Ventralsegmente mit je einer Querreibe feinerer
Körncben besetzt; dorsale Analplatte matt, nicbt bekörnelt.
Stigmen deutlicb sicbtbar, docb von grobcn Körncben um-
rabmt. Fläcbe der Coxen regellos fein bekörnelt; I. Coxa
apical-f rontal, II. apical-binten, IV. apical-vorn mit je 3—4
feinen Dörncben besetzt; III. Coxa mit je einer vorderen
und binteren Randreibe stumpfer Höckercben. — Cheliceren
kraftig; I. Glied dorsal gewölbt und nur vorn-oben mit 1
Dörncben; II. Glied frontal mit 6 — 7 verstreuten spitzen
Zäbncben. — Palpen sebr kraftig; Trocbanter dorsal mit
2 — 3 nebeneinander stebenden und ven trål mit nur 1 Zäbnchen;
Femur dorsal stark gewölbt, dorsal mit einer Medianreibe
aus 3 Zäbncben, dorsal-apical-innen mit 2 Zäbncben, ventral-
innen mit einer Keibe aus 3 Dörncben, lateral-aussen raub
bekörnelt und bier etwas ventral mit einer Reibe aus 4
grossen Dornen, deren basales zweispitzig ist; Patella apical-
aussen mit 1 winzigen Zäbncben und lateral-innen mit 2
grossen Dörncben, sonst glatt; Tibia ventral-innen mit 3 (1.
u. 2. die grössten) und ventral-aussen mit 4 Dornen; Tarsus
ventral jederseits mit je 4 Dornen; Tarsalklaue balb so läng
wie der Tarsus. — Beine kurz und diinn; alle Glieder ge-
rade; I.— IV. Trocbanter dorsal mit 2—3 Zäbncben; Femora
regellos spärlicb bekörnelt; Beine im iibrigen unbewebrt;
Zabl der Tarsengbeder 3; 11; 4; 3; Endabscbnitt der I. Tar-
sus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig.
c. FR. ROEWER, AUSTRALISCHE OriLIONES. 7
f
Färbung des Kör pers und sämtlicher Beine matt dunkel-
braun; Chelicereii und Palpen rotbrauii glänzend.
Queensland (Mt. Tambourine). — 1 Expl. (?). — Type!
Heteronuncia nov. gen,
Stirnrand des Cephalothorax nicht deutlich durch eine
Querfurche abgesetzt und unten mit bogigen Ausschnitten
jeweils fiir den Ansatz der Cheliceren und Palpen. — Augen-
hiigel gleich hinter von Stirnrande ansteigend, gerundet,
basal nicht eingeschniirt, oben mit 1 spitzen Mediandorn be-
wehrt. Dorsalscutum mit 5 deutlich erkennbaren xA.reae,
deren III. ein mittleres Paar mächtiger Kegeldornen trägt.
I. Bein am Femur bedornt; Calcaneus des Metatarsus der
Beine viel kiirzer als der Astragalus (etvva V^ — V12 der Astra-
galus messend, fast knopfförmig) ; die Dreizackklauen der
III. und IV. Tarsen mit stärker Hauptklauen und viel schwä-
cheren Nebenklauen. I. Tarsus 3-, II. mehr als 6-gliedrig,
variabel, III. und IV. Tarsus je 4-gliedrig; Endabschnitt des
I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig.
Heteronuncia robusta nov. spec.
(Taf. 1. Fig. 1—7.)
^ L. des Körpers 7; der Palpen 10; des I. Beines 14;
IL 29; III. 22; IV 28 mm. L. des I. Femur 5; II. 9; III.
8; IV. 8 mm.
$ L. des Körpers 5; der Palpen 6,5; des I. Beines 12;
II. 25; III. 19; IV. 25 mm.
Stirnrand des Cephalothorax nicht durch eine deutliche
Querfurche abgesetzt, unten mit 3 Zähnen in den Liicken
zvvischen den hier ansetzenden Gliedmassen, oben median
beim J^ i^it 3 nebeneinander stehenden hohen Dornen, deren
medianef der längste ist, und nahe den Seitenecken mit je 1
langen, medianwärts gekriimmten und lateral davon mit 1
kleinen Kegeldorn bewehrt; beim 2 sind diese 5 Dornen
wesentlich schwächer; vor diesen 5 Dornen ist der Stirnrand
noch mehr öder minder rauh bekörnelt. — Augenhiigel dicht
hinter dem Mediandorn des Stirnrandes aufsteigend, gerun-
det, basal nicht eingeschniirt, oben mit 1 spitzen, leicht vor-
gekriimmten Mediandorn und an seiner hinteren Abdachung
mit 2 kleinen Kegelzähnchen. — Fläche des Cephalothorax
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 18.
wie auch die Areae des Dorsalscutums, die freien Dorsalseg-
mente und die dorsale Analplatte regellos teils dicht, teils
spärlich mit groben Körnchen bestreut; ausserdem Cephalo-
thorax hinten mit einem mittleren Paare kleiner Kegelhöcker
und je 1 solcher Kegelhöcker an seinen hinteren Seitenecken;
I. — IV. Area des Dorsalscutums ausserdem mit je einer Quer-
reihe kleiner, aber deutlicb hervortretender Kegelhöckerchen
und III. Area ausserdem mit einem mittleren Paare mäch-
tiger, senkrechter Kegeldornen; freie Dorsalsegmente des Ab-
domens ausserdem mit einer Querreihe solcher Kegelhöcker-
chen. — Freie Ventralsegmente mit je einer groben Körn-
chenquerreihe; Fläche der Coxen spärlich rauh bekörnelt,
II. — IV. Coxa mit je einer vorderen, mittleren und hinteren
Längsreihe grober Körnchen; II. Coxa apical-hinten mit 3
und IV. Coxa apical-vorn mit 2 grösseren Dörnchen; I. Coxa
apical-vorn mit 6 — 7 verstreuten grösseren Dörnchen. II. — IV.
Trochanter mit je 2 — 3 lateralen Dörnchen; II. — IV. Femur,
Patella und Tibia regellos rauh bekörnelt.., I. Bein J*:
Trochanter dorsal mit 1, ven trål mit 2 Dörnchen; Femur
ventral mit einer Reihe aus 5 — 6 schlanken, spitzen Dornen;
dergleichen Tibia ventral mit 2 — 3 kiirzeren, spitzenhaarigen
Dörnchen; beim ^ ^^^ diese Bewehrung des I. Beines auch
vorhanden, aber viel schwächer. Zahl der Tarsenglieder 3;
10 — 11; 4; 4; Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus
3-gliedrig; Calcaneus des Metatarsus viel kiirzer als Astra-
galus, fast knopfförmig. — Cheliceren kraftig ; I. Glied lateral-
innen mit 2 kleinen, -aussen mit 2 kräftigen und gekriimm-
ten, dorsalmedian mit 1 kräftigen Dörnchen; II. Glied frontal
dicht und regellos läng bedornt. — Palpen äusserst kraftig,
besonders beim J; J": Trochanter ventral mit 3, dorsal
mit 1 Dörnchen; Femur mit einer dorsal-medianen Längs-
reihe ..aus 5 gleich-langen Dörnchen, dorsal-innen mit einer
Längsreihe aus 6 — 8 kurzen Kegelzähnchen, ventral-aussen
mit einer Längsreihe aus 6 Dörnchen (deren 3. und 5. die
längsten), dorsal-innen mit einer Längsreihe aus 5 Dörnchen
(deren 2., 3. und 4. die längsten), ventral-innen mit einer
basalen Längsreihe ans 2 und einer apicalen Längsreihe aus
3 kurzen Dörnchen, die beiden Gruppen dieser ventral-inneren
Längsreihe werden getrennt (nur bei J*) durch einen mächtigen,
median-abwärts gekriimmten Dornhaken, hinter dessen Basis
1 kurzer, doch kräf tiger, aufrechter Dorn steht; Patella la-
c. FR. ROEWER, AUSTRALISCHE OPILIONES. 9
teral-innen und -aussen mit 1 spitzen Dörnchen, ausserdem
apical-innen mit 2 spitzen Dörnchen; Tibia ventral-innen
und -aussen mit je 3 gleichlangen Dörnchen; Tarsus ventral-
innen und -aussen mit je 3 gleich-grossen, kurzen und stum-
pfen, spitzenborstigen Kegelhöckern; Tarsalklaue kurz und
nur V^ der Tarsuslänge erreichend. Ausserdem ist die ven-
trale Fläche von Femur, Tibia und Tarsus äusserst dicht
grob bekörnelt beim J*, während beim 5 diese Bekörnelung
viel spärlicher ist, sodass hier die blanke Fläche der Gh*e-
der zwischen den Körnchen hervortritt. Palpen beim 5
schwächer: Trochanter, Patella und Tarsalklaue wie beim J*
gestaltet und bewehrt; doch Femur mit je einer dorsal-in-
neren, -medianen und -äusseren Längsreihe aus je 5 gleich-
grossen Dörnchen, ventral-innen fehlt der grosse Hakendorn
des J^, dafiir eine basale Längsreihe aus 3 kurzen und eine
apicale Längsreihe aus 2 längeren Dörnchen, ventral-aussen
mit einer Längsreihe aus 5 Dörnchen, deren basaler apical
gegabelt ist (ausserdem 2. und 4. Dorn dieser Reihe länger
als 3. und 5.); Tibia ventral-jederseits mit einer aus 5 (2.
und 4. die längsten) Dörnchen; Tarsus ventral-jederseits mit
einer Reihe aus 3 Dörnchen, deren basale am längsten und
deren apicale am kiirzesten sind.
Färbung des Körpers und der Gliedmassen matt dunkel-
braun, nur die Tarsen der Beine blassgelb und Cheliceren
und Palpen glänzend rotbraun. Der Cephalothorax zeigt
nahe den vorderen Seitenecken zwischen den Dornen einen
mattweissgrauen Flecken.
Queensland: Malanda (im Juni), 1 J*, 1 $, Type !
Queensland: Herberton (im Januar), 1 Expl. Cotype!
Queensland: Cedar-Creek (im April), 3 Expl. Cotype!
Ausserdem finden sich in der Ausbeute noch junge,
nicht erwachsene, daher unbestimmbare Triaenonychiden:
1 Expl. aus Queensland: Herberton im August.
Von Palpatores wurde nur 2 junge Exemplare erbeutet,
die daher nicht bestimmt werden konnten; sie gehören wohl
dem Genus Macropsalis öder Pantopsalis an:
2 pulU (§) Cedar-Creek im April.
ArMv för zoologi. Band 13. X:o 18.
10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 18.
Tafelerklärung.
Fig. 1. Heteromuncia rotiista RwR, (J, Körper dorsal von rechts her,
mit beiden Palpen.
» » » cT, Stirnraud mit Bewehrung.
f rontal.
» » »c?, rechte Palpe, von der Ven-
tralseite gesehen.
» » » $5 rechte Palpe, von aussen her.
» » ^■^ $5 linker Palpenfemur, von in-
nen her.
» » » ^^ I Beiu.
» » » J*, die beiden Cheliceren, von
oben her gesehen.
Jenolanicus tamhourineus Rwr., Körper dorsal von rechts
her, mit beiden Palpen.
Monoxyomma manicata Rwr., Körpers dorsal von rechts her,
mit beiden Palpen.
»
2
»
3
»
4
»
5
»
6
»
7,
»
8
»
9
Tryckt den 24 november 1920.
Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Bokti-yckeri-A.-B.
Arkiv för Zoologi Band 13 N:o 18.
Taf. 1
Roewe.r del.
GEW.STAB.HT.iNST. STHI.M VfZO
ARKIV FÖR ZOOLOGI
BAND 13. N:o 19.
Neue uiid weiiig bekaiiiite Oligocliäteii aus
skandinayischcii Sammliingeii.
Von
W. MICHAELSEN.
(Hamburg.)
Mit 1 Tafel.
Mitgeteilt am 13. Oktober 1920 durch Chr. Aurivillitjs und E. Lönnberg,
Die vorliegende Arbeit bringt Beschreibungen und Be-
spreohungen einiger neuer öder nnvollständig bekannter
älterer Oligochäten-Arten ans den Sammlungen des Natur-
historischen Reichsmuseums zu Stockholm (R. M.) und der
Universitätsmuseen in Lund (L. M.) und Kristiania (K. M),
die mir von den Vorsteliern dieser Museen freundlichst zur
Bearbeitung anvertraut wurden.
Tn geographischer Hinsicht liefert dieser Bericht nicht
viel Neues. Die Fundorte der neuen Arten liegen innerhalb
der Gebiete, die schon friiher durch das Vorkommen von
Gattungsgenossen festgelegt waren. Erweiterungen erfahren
nur die Gebiete einiger vveltweit verbreiteter, meist nach-
weislich verschleppter Arten. Eine Beschränkung dagecen
erleidet das Gebiet der Gattung Yagansia, insofern ich bei
der Erörterung der neuen Art Y. chiloensis den Nachweis
erbringe, dass der friiher von mir irrtiimbch dieser Gattung
zugerechnete Microscolex heddardi Rosa von Nordwest-Argen-
tinien tatsächlich ein Microscolex im engeren, modemen Sinne,
als f. heddardi arthch mit M. duhius (Fletcher) zu ver-
einen, ist.
Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 19. .1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19.
Pristina longiseta Ehrbg. f. typica.
1913, PiGUET u. Bretscher, Oligochétes; in: Cat. Invert. Suisse, VII, p. 50.
Fundangabe: Nord-Argentinien, Tatarenda, in einem
Tiimpel; E. Nordenskiöld, 2. März 1902 (R. M.).
Wie bei einem friiher von mir erwähnten Stiick von
Colnmbien ist die Zähnelung der Haarborsten auch bei dem
neuen arg^^ntinischen Stiick so zart, dass es der /. typica
dieser etwas variabien, weltweit verbreiteten Art zugeordnet
werden muss.
Phreodrilus crozetensis Mich.?
1905, MiCHAELSEN, Die Oligochäten der Sohwedischen Siidpolar-Expedition ;
iii: Wiss. Erg. Schwed. Siidpolar-Exp. 1901—1903, V, p. 2, Taf. 1
Fig. 8.
Fundangabe: Siid-Georgien, Kochtopf-Bucht, in 20
m Tiefe; Schwedische Sudpolar-Exp. (R. M.).
Vorliegend 2 schlecht konservierte Phreodrilus-^i\[Qke,
die in der äusseren Tracht mit dem schon von Siid-Georgien
gemeldeten Ph. crozetensis iibereinstimmen. Auffallend ist
jedoch, dass einige der ventralen Borsten an der Konvexität
des distalen Endes eine deutliche obere Gabelzinke besitzen,
während die Originalstiicke von der Possession-Insel hier
höchstens einen undeutlicben Höcker aufwiesen und die friiher
von Siid-Georgien gemeldeten Stiicke keine Spur einer oberen
Gabelzinke erkennen liessen. Ich vermute, dass diese Gabelzinke
bei den friiher untersuchten Stiieken mehr öder weniger ab-
gescheaert war; doch ist im Auge zu behalten, dass die
Zugehörigkeit der mit oberer Gabelzinke ausgestatteten Tiere
zu Ph. crozetensis nicht ganz sicher ist.
Beachtenswert ist ferner, dass dieser Phreodrilus von
Siid-Georgien marin ist, soll er doch in 20 m Tiefe einer
Meeresbucht gefunden sein, während bisher nur limnische und
litorale Standorte dieser Art bekannt waren. Dass wir es
in Ph. crozetensis mit einer sehr euryhahnen Form zu tun
haben, Hess sich iibrigens schon aus seiner Verbreitung
(Feuerland, Siid-Georgien, Crozet-Inseln) vermuten.
MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 3
Enchytraeus albidus Henle?
1900, W. MiCHAELSEN, Oligochaeta; in: Tierreich, X, p. 89.
Fundangabe: Siid-Georgien, Kochtopf-Bucht, in 20
m Tiefe; Schwedische Siidpolar-Exp. (R. M.).
Es ist nicht ganz siclier, ob ein kJeiner Enchytraeus dieser
weit verbreiteten, auch von Siid-Georgien schon bekannten
Litoral-Art angehöre. Beachtenswert ist, dass E. albidus wie
Michaelsena monochaeta und Phreodrilus crozetensis bisher aus
ausgesprochen marinen örtlichkeiten nicht bekannt war. Es
könnte der Verdacht auftauchen, dass hier ein Irrtum in der
Fundangabe vorliege, dass die Sammelnummer mit diesen 3
bisher nur litoral angetroffenen Arten nur versehentiich jene
marine Standorts-Notiz erhalten habe. Da es sich aber um
nachvveislich euryhaline Arten handelt — gewisse Michaelsena-
Arten sind sogar ausgespn^chen marin — , so liegt kein ge-
niigf^nder Grund zur Diskreditierung jener Angabe vor. Es
wäre iibrigens ja auch möglich, dass ein jene 3 Litoral-Arten
beherbergender Detritusballen durch eine Sturmflut vom
Meeresstrande in die Tiefe jener Bucht getrieben sei.
Michaelsena monochaeta (Mich.).
1888, Enchytraeus monochaetus Michaelsen, Die Oligochaeten von Siid-
Georgien nach der Ausbeute der Deutschen Station von 1882—83; in:
Mt. Mus. Hamburg, V, p. 66, Taf. II Fig. 6 a— c
Fundangabe: Siid-Georgien, Kochtopf-Bucht, in 20 m
Tiefe; Schwedische Siidpolar-Exp. (R. M.).
Diese schon von Siid-Georgien gemeldete Art ist bisher
nicht vom Meeresgrunde, sondern nur vom Meeresstrande
bekannt, wo sie in angeschwemmten Spongien und unter
Schiefergeröll gefunden wurde.
Acanthodrihis queenslandicus (Mich.).
1910, Eodrilus queenslandicus Michaelsbn, Oligochäten von verschiedenen
Gebieten; in: Mt. Mus. Hamburg, XXVII, p. 57.
Fundangabe: Queensland; Lumholtz (K. M.).
Vorliegend ein Stiick, an dem einige bisher noch unbe-
kannte Charaktere dieser Art festgestellt werden konnten.
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19.
Dimensionen; Länge ca. 125 mm. Dicke 6 V^ nim am
Mittelkörper, 6 Va mm am keulenförmig verdickten Vorderende.
Das neue Stiick ist also etwas plumper als die infolge Er-
weichung stark gestreckten Originalstiicke Segmentzahl
nach ziemlich unsicherer Schätzung in beträchtlichen Körper-
strecken ungefähr 200
Färbung hell gelbbraun.
Borsten im allgemeinen sehr zart; am Vorderkörper
waren an der abgehobenen Cuticula die Borsten bzw. die
Borstenscheiden, abgesehen von den vergrösserten Geschlechts-
borsten, iiberhaupt nicht erkennbar. Am Mittelkörper sind
die Borsten sehr eng gepaart; aa = ca. 6c, dd = cdb. Va u.
Die ventralmediane Körperwand ist am Mittelkörper schwach
wallförmig erhaben, fast wie eine Kriechleiste gestaltet (Kon-
traktionserscheinung?)
Die Samentaschenporen liegen aiif Intersegmental-
furche 7/8 und 8/9 in der Mitte zwischen den Borstenlin ien
a und b, wie sie durch die stark erweiterten Paare der Ge-
schlechtsborsten des 8. und 9. Segments markiert w^rden.
Die Samentaschenporen eines Paares liegen ungefähr V? Köiper-
umfang von einander entfernt.
Dissepiment 5/6 — 11/12 stark verdickt, diefolgenden zart.
Der grosse Muskelmagen liegt im 5. Segment, nicht
im 6., wie in der Originalbeschreibung fraglicherw^eise an-
gegeben.
Das Riickengefäss ist im Vorderkörper wenigstens bis
zum 14. Segment (einschliesslich) segmental verdoppelt, paarig,
intersegmental einfach. Die letzten Herzen liegen im 13.
Segment.
Die Samensäcke des 9. Segments sind viel kleiner und
einfacher als die des 12. Segments.
Yagausia cliiloeiisis ii. sp.
(Tafel 1 Fig. 11—13.)
Fundangabe: Chile, Insel Chiloé; Schwed. Magellan-
Exp. 1907—09. (R. M.).
Länge 31 mm, maximale Dicke 2^3 mm, Segment-
zahl ca. 97. Vorderende schwach verjiingt, Hinterende
stärker verjiingt, fast pfriemförmig.
MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 5
Pigmentierung rauchgrau, am Rande verwaschen, vorn
den Riicken und die Flanken, weiter hinten bis etwa zur
Mitte nur den Riicken einnehmend. Borsten in der pig-
mentierten Region auf kleinen hellen Flecken; Giirtel ganz
pigmentlos.
Kopf epilobisch (ca. V»)- Seitenränder des Kopflappen-
Fortsatzes nach vorn divergierend, ohne Absatz in die Seiten-
ränder des Kopflappens iibergehend. Kopflappen breit und
kurz, kuppelförmig. Segmente einfach.
Borsten mässig gross, sehr weit gepaart, die dorsalen
noch etwas weiter als die ventralen, fast getrennt. Dorsal-
mediane Borstendistanz nur wenig grösser als die ventral-
mediane. Im allgemeinen ungefähr aa : ah : hc : cd : dd =
= 10 : 7 : 10 : 8 : 19. Gegen die männlichen Poren, und zwar
ungefähr im Bereich von etwa 5 Segmenten, erweitert sich
aa sehr stark auf Kosten von ab; am 18. Segment aa =
ca. 3 ab.
Erster Riickenporus auf Intersegmentalfurche 12/13.
Giirtel ringförmig, scharf ausgesprochen am 14. — 16.
Segment; auch Hinterrand des 13. Segments etwas modi-
fiziert, aber Intersegmentalfurche 13/14 scharf ausgeprägt,
während 14/15 und 15/16 ausgeebnet, kaum als seichte Furche
ausgebildet sind (Giirtel = 3 bzw. 3 Vs).
Männliche Poren am 17. Segment auf mässig grossen,
stark erhabenen, quer-ovalen knopfförmigen Porophoren
dicht medial an den Borstenlinien b.
Weibliche Poren nicht erkannt.
Samentaschen-Poren 1 Paar auf Intersegmentalfurche
8/9, in deutlichen spindelförmigen Querspalten dicht medial
an den Borstenlinien c.
1 Paar quer-ovale, median verschmolzene Pubertäts-
papillen am 20. Segment dicht an der ventralen Median-
linie; Kuppe dieser Papillen als heller Fleck hervortretend.
Ausserdem die ganze Ventralseite des 17. Segments zwischen
den männlichen Porophoren driisig verdickt.
Dissepimente sämtlich zart, von 6/7 an vollständig
ausgebildet.
Ein grosser zylindrischer Muskelmagen im 6. Segment.
Osophagus einfach röhrenförmig, ohne Anhangsorgane.
Mitteldarm am Anfange des 16. öder 15. Segments be-
ginnend, wenigstens bis zum 30. Segment ohne Typhlosolis.
6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19.
Meganephridisch.
Ein Paar Samentrichter frei im 10. Segment. Samen-
säcke paarig, von Dissepiment 9/10 und 10/11 in das 9. und
11. Segment hineinragend, aus unregelmässig birnförmigen
TeilstiJcken zusammengesetzt, die des 9. Segments aus einer
geringen Zahl (ca. 3?), die des 11. Segments aus einer gros-
seren Zahl (etwa 6?).
Prostaten mit einem grossen, diok schlauchförmigen,
weisslichen Driisenteil, der sich in breiten, engen queren
Schlängelungen bis in das 22. Segment nach hinten erstreckt,
und einem scharf abgesetzten, sehr diinnen und viel kiirzeren
muskulösen Ausfiihrgang, der ganz auf das 17. Segment be-
schränkt ist und in diesem unter Ausfiihrung einiger unregel-
mässiger Windungen quer medialwärts verläuft, um durch
die männlichen Poren unmittelbar auszumiinden. Jede
Prostata ist mit 2 dorsalvvärts gerichteten Penialborstensäcken
ausgestattet. Penial borsten (Taf. 1 Fig. 11, 12), 1 in
jedem Penialborstensack, gleichartig, ca. 1,9 mm läng und
25 /t dick, im allgemeinen gerade gestreckt, nur distales
Ende in ungefähr Vs Kreis abgebogen und äusserste Spitze
vvieder etwas zuriick gebogen. Abgebogenes distales
Ende quer zur Kriimmungsrichtung abgeplattet, aber nicht
verbreitert, an der Konkavseite der Kriimmung ausgehöhlt;
Endkante gerundet abgestutzt, median etwas ausgeschnitten.
Distales Ende mit Ausnahme der äussersten Spitze an der
Konvexseite der Kriimmung (auch an der Konkavseite?)
mit ungemein feinen, eng anliegenden, fast haarförmigen
weitläufig zerstreuten Spitzchen besetzt.
Samentaschen (Taf. 1 Fig. 13) mit annähernd kugeliger
Ampulle und einem etwas kiirzeren, distalwäits verjiingten,
kegelförmigen muskulösen Ausfiihrgang, in dessen distale
Hälfte lateral 2 mit den distalen Enden verschmolzene
Divertikel einmiinden. Divertikel gut halb so läng wie die
Haupttasche, aus einem dick zylindrischen Stiel und einem
ungefähr ebenso langen, melirere Samenkämmerchen ent-
haltenden Kopf bestehend. Kopf des vorderen, mit der Haupt-
tasche in das 9. Segment hineinragenden Divertikels stark
abgeplattet kugelig, mit ca. 8 zu einer fast kreisförmigen
Spirallinie an einander gereihten Samenkämmerchen, die
äusserlich durch seichte Kerbschnitte von einander gesondert
sind. Kopf des vorderen, in das 8. Segment hineinragenden
MICHAELSEN, OLIGOCHÄTÉN AUS SKAND. SAMML. 7
Divertikels kolbenförmig, mit ca. 5 zweireihig angeordneten,
äusserlich ebenfalls durch seichte Kerbschnitte gesonderten
Samenkämmerchen. Die Veischiedenheit der beiden Diver-
tikel fand sich gleicherweise bei beiden Samentaschen. Die
anscheinend verschiedene Anordnung der Samenkämmeroben
beruht zweifellos nur auf der verschiedenen Zahl derselben.
Die Anordnung ist bei beiden eine zu einer Schleife zusammen-
gebogene Reihenlinie.
Bemerkungen: Y. chiloensis ist in erster Linie durch den
Besitz von 2 Divertikeln an jeder Samentasche ausgezeichnet,
ein Charakter, den sie mit keinem Gattungsgenossen teilt.
Der von mir fräher zu Yagansia gestellte Microscolex mi-
chaelseni Bedd. mit 2 Samentaschen-Divertikeln ist, wie ich
nachvvies^ aus dieser Gattung herauszunehmen und zur Gat-
tung Microscolex zu stellen. In der verwandten Gattung
Chilota, von Yagansia durch den acantbodrilinen Geschlechts-
apparat unterschieden, kommen dagegen ähnliche Samen-
taschen-Bildungen vor, so besonders bei Chilota coquimbensis
MiCH.^, bei dem jedoch die Samentaschen-Divertikel nicht
gestielt sind, und die Reihen der Samenkämmerchen beider
Divertikel, bis zur Basis jedes Divertikels herunter reichend,
in einander iibergeben.
Eine weitere Besonderheit der Yagansia chiloensis ist die
Kiirze des Giirtels. In dieser Hinsicht gleicht ihr eine
Art, die ich wie Microscolex michaelseni irrtiimlich zu
Yagansia gestelit habe, nämlich Microscolex heddardi Rosa.^
Diese Art ist tatsächlich wie M. michaelseni ein Microscolex,
der aber in Konvergenz mit Chilota und Verwandten die
cbilotaceine Reduktion des männlichen Geschlechtsapparats
erfahren hat. Wie M. michaelseni so zeigt dieser M. hed-
dardi in der rudimentären Form des Muskelmagens
seine Zugehörigkeit zu Microscolex. Wie M. michaelseni die
cbilotaceine Form (und zugleich die microscolecine Form)
* 1911. 'MiCHAELSEN, Zur Kenntnia der Eodrilaceen und ihrer Ver-
breitimgsverhältiiisse ; in: Zool. Jahrb., Syst , XXX, p. 567.
^ 1904, MiCHAiCLSEN, Catålogo de los Oligoquetos del territorio ohileno-
inagellanico i descDpcion de especies nuevas; in: Rev. chilena Hist. nat.,
1904, p. 271, Toxtf. F. — 1910, Oligochäten von verschiedenen Gebieten;
in: Mt. Mus. Hamburg, XXVII, p. 79, Textfig. XIII.
^ 1895, Rosa, Viaggio del dottor Alfredo Borelli nella republica Argen-
tina e nel Paraguay XV. Oligocheti terricoli (Inclusi quelli raecolti nel
Paraguay del Dr. Paul JordanJ; in: Boll. Mus- Torino, X, Nr. 204, p. 2.
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 19.
des ihm offenbar nahe stehenden Acanthodriliden M. bovei
(Rosa) ist, so entspricht M. beddardi dem M. dubius (Fletch.),
und zwar so genau, dass eine artliche Vereinigung beider
Formen kaum von der Hand zu weisen ist; ist doch die
Meroandrie der einzige Charakter, der M, beddardi von M.
dubius trennt, während beide Formen sonst in den minu-
tiösesten Gestaltungen iibereinstimmen, so in der Gestalt der
Pen ial borsten und dem in der Unterfamilie der Acantho-
drilinen einzig dastehenden Fehlen der Samentaschen. Ich
bezeichne deshalb die RosA'sche Form als Microscolex dubius
Fletch. f. beddardi Rosa.
Durcli die Heraushebung dieser Art aus der Gattung
Yagansia schrurapft das Verbreitungsgebiet dieser Gattung
wieder auf seine friihere Gedrängtheit, Feuerland und Chile
nordwärts bis Valparaiso umfassend, zusammen.
Plutellus sierrae n. sp.
(Tafel 1 Fig. 7, 8.)
Fundangabe: Kalifornien, Morphy in der Sierra
Nevada, 1 fast reifes und 2 unreife Stiicke; L. Esmark
(K. M.).
Länge des fast reifen Stiickes 42 mm, Dicke 3 72 — 4 mm,
Segmentzahl ca. 140.
Färbung schmutzig grau bis graubraun.
Kopf epilobiseh (ca. V2); Kopflappenfortsatz durch eine
Querfurche vom Kopflappen abgesetzt.
Riicken poren anscheinend nicht vorhanden.
Borsten ventral weit gepaart, dorsal getrennt. Im all-
gemeinen aa : ab : be : cd'= 5:3:5:5; dd etwa kleiner als 72 u.
Gegen die männlichen Poren aa etwas erweitert, ab kaum
merklich verringert. Am 17. und 19. Segment aa = 2 ab.
Nephrid ial poren anscheinend nicht regelmässig alter-
nierend ventral und lateral.
Giirtel nicht deutlich ausgebildet.
Männliche Poren am 18. Segment in, wenn nicht dicht
lateral an den Borstenlinien b. Sie stehen auf den lateralen
Enden eines schmalen, spindelförmigen, median verbreiterten
unpaarigen Querwulstes. Weitere äussere Pubertätsorgane
nicht deutlich ausgebildet.
MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 9
Samentaschenporen unscheinbar, auf Intersegraental-
furchen 7/8 mid 8/9 in den Borstenlinien b, der hintere der
linken Seite fehlend.
Dissepiment 6/7 — 10/11 ziemlich stark verdickt, die
folgenden bis etwazum Dissepiment L*i/14stufenvveiseschwächer
verdickt.
Ein grosser Muskelmagen im 6. Segment, ösophagus
ohno gesonderte Chylustaschen aber in der Geschlechtsregion
segmental angeschwollen.
Letzte Herzen im 13. Segment.
Exkretions system meganephridisch.
2 Faar Samentrichter frei im 10. und 11. Segment.
1 Paar breite, vielteilige, kleinbeerig-traubige Samen-
säcke rågen von Dissepiment 11/12 in das 12. Segment
hinein.
Prostaten läng schlauchförmig, in einfachen, aber un-
regelmässigen und zum Teil ziemlich breiten Windungen zur
Seite und nacb oben gehend (nicht geknäult!). Driisenteil
verhältnismässig plump. Ausfiihrgang scharf abgesetzt, etwa
halb so diok wie der Driisenteil, ziemlich kurz.
Jede Prostata ist mit zwei Penialborstensäcken aus-
gestattet, deren jede eine einzige ausgewachsene Penialborste
enthält. Penial borsten (Taf. I Fig. 7, 8) ca. l,i mm läng
und in der Mitte ca. 36 /( dick, gegen das distale Ende
langsam diinner werdend, distal nicht besonders schlank,
aber scharf zugespitzt; äusserste distale Spitze undeutlich
finkenschnabelförmig. Die Penialborsten sind im allgemeinen
sehr wenig und gleichmässig gebogen, am distalen Ende stärker
gebogen, jedoch nicht so stark, dass das äusserste Ende quer
gestellt wäre. Die Ornamentierung beschränkt sich ungefähr
auf das distale Viertel, und lässt auch das glatte äusserste
Ende frei. Sie besteht aus vielen kleinen, schlanken, eng
anliegenden Spitzchen, deren Länge ungefähr dem achten
Teil der Borstendicke gleichkommt, und die zu vielen eng
aneinander gereiht am queren Rande schwacher schuppen-
förmiger Verdickungen stehen. Die Entfernungen zwischen
zwei auf einander folgenden Querreihen ist viel geringer als
die Borstendicke.
Ein Paar grosse Ovarien rågen vom ventralen Rande
des Dissepiments 12/13 in das 13. Segment hinein. Ihnen
gegeniiber liegen an der Vorderseite des Dissepiments
10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19.
12/13 ein Paar grosse, unregelmässig schiisselförmige, flache
Eitrichter.
Samentaschen einfach sackförmig, distal nur schwach
verengt, ohne Divertikel.
Erörterung: Plvtellus sierrae ist dem P. marmoratus
(Eisen) nahe verwandt (Siehe die folgende Erörterung iiber
die Ptriiialborsten dieser Art und ihrer Verwandten). Sie
unterscheidet sich von dieser und von P. papillifer, abgesehen
von der Gestalt der Penial borsten, durch das quere ventral-
mediane Pubertätspolster am 18. Segment zwischen den
männlichen Poren, sowie durch die sehr viel plumpere und
einfach geschlängelte Gestaltung der Prostaten, die bei P.
marmoratus und P. papillifer beträchtlich schlanker und stark
verschlungen, bezw. geknäuit sind.
Plutellus marmoratus (Eisen).
(Tafel I Fig. 4—6.)
1894, Argilophilus marmoratus ornatus Eisen, On California Eudrilidae ;
in: Mem. Calif. Acad., II, p. 53, Taf. XVIII— XXVII, Taf. XXVIII
Fig. 125—130.
Fundangabe: Kalifornien, Bodega; Esmark (K. M.).
Diese Art biidet den Kern einer kleinen Gruppe nahe
verwandter Formen, die von Eisen als Varietäten einer
variablen Art angesehen wurden, die ich aber glaube als
besondere Arten ansehen zu sollen. Sie unterscheiden sich
hauptsächlich durch die Gestaltung der Penialborsten von
einander, was im allgemeinen als artentrennendes Merkmal
anzusehen ist. Eisen hat auf die Gestaltung der Penialborsten
bei seinen Beschreibungen meist nur geringes Gewicht gelegt.
Da ich aber auf dieses bequemste Mittel der Artsonderung
nicht verzichten möchte, so ha be ich das mir zur Verfiigung
stehende Material, von Eisen selbst bestimmte Stiicke von
P. marmoratus und P. papillifer (Argilophilus marmoratus var.
ornatus und var. papillifer Eisen) einer Nachuntersuchung
unterzogen.
Die Penialborsten des typischen Stiickes von P. w.ar-
moratus (Taf. 1 Fig. 4—6) stimmen mit denen des neuen
Materials von Bodega iiberein. Sie sind ca. 1,6 mm läng und
in der Mitte ca. 40 .u dick, stark und im allgemeinen einfach
MIOHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKÄND. SAMML. 11
gebogen, ungefähr dem Meridian eines Hiihnereis gleichend.
Das distale Ende ist schlank verjiingt, zu äusserst fast faden-
förmig, anscheinend weich und in verschiedenem Sinne ver-
bogen bezw. abgebogen. Die EiSEN'sche Abbildung (1. c.
Taf. XXVn Fig. 123 B) giebt diese offenbar fur die Art
charakteristische Bildung des distalen Endes der Penialborste,
die sich bei den verwandten Arten nicht findet, recht gut
wieder. Auch die Ornamentierung des distalen Endes in jener
Abbildung entspricht meinen Befunden; doch ändert sich der
Charakter der Ornamentierung proximalwärts, was in der
EiSEN'schen Bescbreibung nicht angegeben ist. Die Orna-
mentierung reicht bei P. marnioratus fast bis zur Mitte der
Borstenlänge und lässt andererseits das schlanke distale Ende
frei. Sie besteht im allgemeinen aus zahlreichen ca. V* bis Vs
umfassenden Querreihen feiner, eng aneinander gesteliter und
der Borstpnoberfläche eng anliegender Spitzchen. Diese
Spitzchen iiberragen den proximalen Rand unregelmässig
angeordneter, seichter narbiger Vertiefungen (Taf. 1 Fig. 5).
Gegen das distale Ende werden die Querreihen kiirzer und
lösen sich schliesslich in einzelne, an Grösse etwas zunehmende
Spitzchen auf (Taf. 1 Fig. 4).
Bei P. papillifer (ein Exemplar von Oakland näherunter-
sucht) weichen die Penialborsten (Taf. 1 Fig. 9, 10) sowohl
in Gestalt wie in Ornamentierung deutlich von denen des P.
marmoratus ab. (Eisen macht keine nähere Angabe iiber diese
Verhältnisse). Die Penialborsten von P. papillifer sind ungefähr
1,7 5 mm läng und in der Mitte ca. 28 [J- dick, also deutlich
schlanker als die von P. marmoratus. Ihre Kriimmung mag
etwas schwächer sein, kommt aber der der Penialborsten von
P. marmoratus nahe. Das distale Ende ist bei den Penial-
borsten von P. papillifer ebenfalls ziemlich schlank, jedoch
nicht ganz so wie bei P. marmoratus und auch nicht weich-
Hch, sondern hart und stets gleichmässig im Sinne der Borsten-
kriimmung gebogen, einfachspitzig und mässig scharfspitzig
Die Ornamentierung nimmt nur wenig mehr als das distale
Viertel ein und lässt das glatte distale Ende frei. Sie besteht
aus unregelmässigen, ziemlich breiten narbigen Vertiefungen,
deren proximaler Rand scharf ausgeprägt und etwas iiber-
stehend ist, aber höchstens unregelmässig zackig, zum Teil
glatt ist, jedenfalls nicht solch regelmässige Spitzchenreihen
trägt, wie bei den verwandten Formen.
12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 19.
Der oben beschriebene P. sierrae hat viel weniger gebogene
und viel plumpere Penialborsten mit weniger schlankem,
hartem, scharfspitzigem distalen Ende. Die Ornamentierung
erinnert mehr an die bei P. marmoratus.
Die Penialborsten des P. collinus Eisen^ zeichnen sich
besonders durch die langen schlanken Spitzchen dicht unter-
halb des glatten distalen Endes aus, deren Länge die Borsten-
dicke deutlich iibertrifft.
Pontodrilus bermudensis Bedd.
1910, MiCHAELSEN, Oligochäten von verschiedenen Gebieten; in: Mt. Mus.
Hamburg, XXVII, p. 84.
Fundangaben: Bahamas, Andros, Westkiiste am
Strande; N. Rosén, Febr. 1909. Bahamas, Andros, Mastic
Point; N. Rosén. Juli 1908 (L. M.).
Von diesem tropisch zirkummundanen, auf den Baha-
mas noch nicht nachgewiesenen Meeresstrand- Oligochäten
wurden zahlreiche unreife und halbreife Stiicke gesammelt.
Keines der halbreifen Exemplare besitzt deutlich ausgebildete
Pubertätspapillen; bei einem glaubte ich die Anlage eines
solchen Organs auf Intersegmentalfurche 19/20 zu eikennen.
Pheretima niölleri n. sp.
(Tafel 1 Fig. 16.)
Fundangabe: Java, Sand-Bay an der Siidkiiste, am
Wasserfall; Hj. Möller, 5 Aug. 1897 (L. M).
Dimensionen: Das einzige Stiick dieser zu den winzigen
Formen ihrer Gattung gehörenden Art ist nicht ganz voll-
ständig. Es weist bei einer Bruohstiicklänge von 24 mm 41
Segmente auf; es mag urspriinglich etwa 40 mm läng gewesen
sein. Seine grösste Dicke beträtt 1,3 mm.
Färbung dunkel grau (nachgedunkelt?).
Kopf epilobisch (ca. V?)-
^ 1900, Argilophilus marmoratus collinus Eisen, Researches in American
Oligochaeta, with Especial Reference to those of the Pacific Coast and
Adjacent Islands; in: Proc. Calif Ac, II, p. 163, Taf. XII Fig. 118—121.
MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 13
Borsten im allgemeinen zart, ventral an einigen Seg-
menten des Vorderkörpers, etwa vom 4—6., ein vvenig ver-
grössert. Borstenketten dorsal und ventral nur undeutlich
unterbrochen; aa = 1 — 1 Vs ah. Borsten am Giirtel nicht
deutlich erkennbar. Borstenzahlen: II/ca. 24, III/ca. 30, VIII/40,
XXVI/36.
Erster Riickenporus auf Intersegraentalfurche 13/14,
wenn nicht 12/13.
Giirtel ringförmig, am 14.— 16. Segment (=3).
Männliche Poren auf der Kuppe grosser, fast halb-
kugeliger Porophoren, ca. V'» ^ von einander entfernt, um-
kreist von unregelmässigen Ringfurchen an der Kuppe der
Porophoren. Ca. 8 Borsten zwischen den Porophoren.
Sametitaschenporen unscheinbar, 5 Paar, auf Inter-
segmentalfurche 4/5—8/9. Akzessorische äussere Puber-
tätsbildungen fehlen.
Dissepimente sämtlich zart, 7/8 fehlend, 6/7 und 8/9
normal ausgehildet.
Ein wohlausgebildeter Muskelmagen zwischen Disse-
piment 6/7 und 8/9. ösophagus einfach, allmählich in den
Mitteldarm iibergehend. Darmblindsäcke fehlen.
Exkretionsorgane unscheinbar, zweifellos mikrone-
phridisch.
2 Paar Hoden und Samentrichter ventral im 10. und
11. Segment, eingeschlossen in 2 Paar ziemlich grosse Testi-
kel biåsen. Sowohl die beiden Testikelblasen eines Segments
wie die beiden einer Seite voUständig von einander getrennt.
Zwei Paar mehrteilige Samensäcke rågen von Dissepiment
10/11 und 11/12 gerade nach hinten, nicht seitlich vom Darm
in die Höhe. Die des vorderen Paares scheinen sich an die
Testikelblasen des hinteren Paares anzuschmiegen; doch liess
sich nicht erkennen, ob hierbei eine Verschmelzung der Sa-
mensäcke mit den Testikelblasen des 11. Segments stattfand.
Prostaten mit grossem, länglichem, sich vom 17. — 21.
Segment erstreckendem locker-traubigen Driisenteil. Aus-
fiihrgang muskulös ghänzend, distal ein wenig verdickt, sehr
stark gebogen, unmittelbar ausmiindend. Kopulations-
taschen fehlen.
Samentaschen (Taf. 1 Fig. 16) mit ovaler diinnwan-
diger Ampulle und scharf abgesetztem, gut halb so langem
und distal fast halb so dickem muskulösen Ausfiihrgang, der
14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19.
proximal etwas diinner als distal ist. In das distale Ende
des Ausfiihrganges der Haupttasche miindet ein schlank
zylindrisches, distal etwas diinner werdendes Divertikel, das
nngefähr ebenso läng wie die Haupttasche und kaum halb
so dick wie deren Ausfiihrgang ist. Das Lumen des Diver-
tikels ist in ganzer Länge annähernd gleich weit, ziemlich
eng. Das Divertikel ist meist einfach sichelförmig gebogen.
Plieretima insignis n. sp.
(Tafel 1 Fig. 14.)
Fundangabe: Java, Goenoeng Gedé, Tjibodas, 1500
m; Hj. Möller, 5. Febr. 1897 (L. M.).
Dimensionen: Länge 52 mm, maximale Dicke 2 mm,
Segmentzahl 85.
Färbung hell gelblich grau, Giirtel hell graubraun mit
violettem Scbimmer.
Kopf epilobisch (ca. V^)- Borstenzonen stark wallförmig
erhaben. Hinterende pfriemförmig verjiingt.
Borsten zart. Borstenketten ventral und dorsal im
allgemeinen geschlossen; manchmal dorsalmediane und ven-
tralmediane Borstendistanzen fin geringes grösser als die be-
nachbarten. Borstenzahlen : VI/36, Xl/40, XX/40.
Erster Riickenporus anf Intersegmentalfurche 11/12.
Giirtel ringförmig, am 14. — 16. Segment {=-3); Inter-
segmentalfurchen und Borsten am Giirtel nicbt sichtbar;
Riickenporen hier besonders deutlich
Männliche Poren auf warzenförmigen Porophoren ven-
tral am 18. Segment. Es sind verhältnismässig grosse bogen-
förmige Schlitze, deren Konvexität nach vorn gerichtet ist.
Sie liegen etwas hinter der Borstenzone Ihre Zentren sind
ungefähr ^/e des Körperumfanges von einander entfernt.
Weiblicher Porus unpaarig, ein dunkles Piinktchen mit
kreisrundem, bellem Hof, ventralmedian am 14. Segment.
Samentaschenporen unscheinbar, 2 Paar, auf Inter-
segmentalfurchen 7/8 und 8,9. die eines Paares ungefähr Y^
des Körperumfanges von einander entfernt.
Akzessorische äussere Pubertätsorgane feblen.
Dissepimente von 5/6 an vorhanden, nur 8/9 fehlend,
MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 15
sämtlich zart, die der Muskelmagen- und Hodensegmente kanm
merklich dicker als die iibrigen.
Ein grosser zylindrischer Muskelmagen zwischen Disse-
piment 7/8 und 9/10. Ein Paar einfache, nur durch die
Dissepimente etwas eingeschniirte Darmblindsäcke rågen
etwa vom 27. (?) Segment durch 3 öder 4 Segmente nach vorn.
Zwei Paar Samentrichter, eiDgeschlossen in 2 Paar
mässig grosse Testikelblasen ventral im 10. und 11. Seg-
ment. Die Testikelblasen eines Segments sind vollständig
von einander gesondert, die einer Seite sind aneinander ge-
schmiegt, aber mindestens durch einen tiefen feinen Spalt,
wenn nicht ganz, von einander gesondert. Zwei Paar fast
massige Samensäcke von Dissepiment 10/11 und 11/12 in
das 11. und 12. Segment bineinragend. Die Samensäcke
eines Paares stossen, den Darm umfassend, dorsal aneinander,
ohne hier zu verwachsen; sie legen sich zugleich, etwas nach
vorn gedriickt, iiber die vor ihnen liegenden Testikelblasen,
mit denen sie mutmasslich kommunizieren, hiniiber. Durch
je einen tiefen, feinen Einschnitt ist an jedem Samensack ein
Anhang abgesondert, der sich aber nicht iiber die allgemeine
Masse des Samensackes erhebt Die Anhänge der hinteren
Samensäcke sind dick zylindrisch, die der vorderen im Umriss
gerundet dreiseitig.
Prostaten mit einem grossen, länglichen, mehrere Seg-
mente einnehmenden, locker-traubigen Driisenteil und einem
diirinen, unregelmässig gebogenen Ausfiihrgang, der in den
vorderen Teil einer sehr grossen, das 18. und 19. Segment
einnehmenden kreisrunden, polsterförmigen Kopulations-
tasche miindet. Das Lumen der Kopulationstasche ist durch
eine Verdickung an der hinteren Wandung stark eingeengt.
Ein besonderer Penis ist nicht ausgebildet; jene Verdickung
der Wandung geht distal in die Porophorenkuppe iiber, die
die Konkavität des bogenförmigen männlichen Porus ausfiillt.
Samentaschen (Taf. 1 Fig. 34; mit breit sackförmiger
Ampulle und kurzem, breit kegelförmigem, nur undeutlich
von der Ampulle abgesetztem Ausfiihrgang, Auf der Grenze
zwischen Ampulle und Ausfiihrgang, wenn nicht schon in den
letzteren, miindet ein einfaches, einkammeriges, undeutlich
gestieltes, plumpes, distal etwas verengtes Divertikel ein.
Das Divertikel ist etwas kiirzer als die Ampulle und etwa
halb so dick, unregelmässig kolbenförmig.
16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19.
Pheretimti caducichaeta (Benh.).
(Tafel 1 Fig. 15.)
1895, Perichaeta caducichaeta Benham, Some Javan Perichaetidae; in: Ann.
Mag. Nat. Hist., (6) XVI, p. 47, Taf. Ill, Fig. 10—12
1903, Pheretima capensis part., Miohaelsen, Die geographische Verbreitung
der Oligochäten, Berlin, p, 85.
Fundangabe: Java, Goenoeng Gedé, Tjibodas, 1500
m; Hj. Möller, 5. Febr. 1897 (L. M ).
In einem Glase zusammen mit Ph. qvadragenaria (E. Perr.)
{—Perichaeta capensis Horst) und mit Ph. insignis n. sp.
(siehe oben!) fanden sich einige Stiicke, die mit Perichaeta
caducichaeta Benh. identifiziert werden miissen. Ich glaubte
friiher (1. c. 1903, p. 85) diese BENHAM'sche Art ebenso wie
P. infläta und verwandte Formen^ mit P. capensis Horst
(jetzt als Pheretima quadragenaria zu bezeichnen) vereinen
zu sollen. Ich sprach die verschiedenartige Gestaltung des
Divertikels der Samentaschen als Begleiterscheinung ver-
scbiedenartiger Kontraktion an. Später^ brachte mieh die
Untersnchung einer der Perichaeta infläta Horst entspre-
chenden Form zu der Erkenntnis, dass diese Auffassung wenig-
stens fiir die inf lata-Form. nicht aufrecht erhalten werden
könne. Jetzt zvvingt mich die Besicbtigung des neuen Ma-
terials zu einer entsprechenden Änderung meiner Auffassung
von Perichaeta caducichaeta Benh. Auch bei dieser Form
erwies sich die Gestaltung der Samentaschen Divertikel
zweier näher untersuchter Stiicke so gleichmässig, wie es bei
Streckung eines kontraktilen Organs nicht erwartet werden
känn. Es bediirfte jedenfalls eines besser begriindetcn Nach-
weises iiber die von niir nur gemutmasste Kontraktilität der
Samentaschen- Divertikel.
Pheretima caducichaeta ( Benh.) scheint eine etwas schlankere
Form zu sein als Ph quadragenaria. Benham giebt als Länge
der Originale 120 — 133 mm bei einer Dicke von nur 3 — 4 mm
an. Auch meine Stiicke sind kaum 4 mm dick; bei einer
Länge von allerdings nur etwa 85 mm.
^ 1896, Miohaelsen, Oligochaeten : in : Kukenthal, Erg. zool. For-
schung-r. Molukken Borneo ; in: Abh. Senckenb, Gt-s., XXIII, p. 228 u. f.
* 1916, MiCHAELSEisr, Oligoohäten aus dem Naturhistorischen Reichs-
museum zu Stockholm; in: Arkiv Zool., X, p. 13 u. f.
MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN A US SK AND. SAMML. 17
Die Borstenketten sind ventral gesclilossen, dorsal
unterbrochen {zz = 2 — 3 yz), ventral dichter als dorsal. Am
Vorderkörper sind die ventralen Borsten etwas vergrössert.
Die Borstenzahlen stimmen ziemlich gut mit den Angaben
Benham's iiberein; docli fand ich dicht hinter dem Giirtel
etwas geringere Zahlen: V/22, IX/22, XIIl/23, XIX/27, XXV/32.
Am 10. Segment schienen die Borsten ganz zu fehlen, ebenso
am Giirtel.
Die männlichen Poren liegen ungefähr V* Körper-
umfang von einander entfernt an der Ventralseite des 18.
Segments.
Ein unpaariger weiblicher Porus ventralmedian am 14.
Segment, markiert durch ein dunkles Piinktchen mit kleinem
kreisförmigem, weisslichem Hof.
Zwei Paar unscheinbare Samentaschenporen auf Inter-
segmentalfurche 7 8 und 8/9, die eines Paares ungefähr V'»
des Körperumfanges von einander entfernt, dicht unterhalb
der seitiichen Mittellinien.
Zwei Paar durch die diinne Wandung hindurchscheinende
Sam entrich ter ventral im 10. und 11. Segment, eingeschlossen
in je eine grosse Testikelblase. Die beiden Testikelblasen
einer Seite sind vollkommen mit einander verwachsen und
bilden einen ziemlich grossen, lateral konvex gerundeten,
medial geradlinig begrenzten länglichen Raum. Median sind
die Testikelblasen der beiden Seiten vollständig von einander
getrennt. Zwei Paar ziemlich grosse, massige Samensäcke
im 11. und 12. Segment kommunizieren mit den Testikel-
blasen. Unter Verzerrung der Dissepimente kommen die
Samensäcke iiber den Testikelblasen zu liegen.
Die Prostaten miinden durch mässig grosse, bei dem
vorliegenden Material ganz flache und unscheinbare, kreis-
runde Kopulationstaschen aus.
Die Samentaschen (Taf. 1 Fig. 15) besitzen eine fast
kugelige Ampulle mit sehr kurzem und diinnem Ausfiihrgang,
in den ein einziges Divertikel einmiindet. Das Divertikel ist,
gestreckt, mehrfach so läng wie die Haupttasche, ein diinner,
»in situ» unregelmässig gewundener Schlauch, der proximal
in scharfem Absatz in einen grossen, plätten, annähernd
bohnenförmigen Samenraum iibergeht. Der Samenraum ist
gut doppelt so breit wie der schlauchförmige Divertikelstiel,
nicht ganz doppelt so läng wie breit, ungefähr ^/s so läng
Arkiv för zoologi. Band 13. K:o 19. 2
18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19.
wie die Ampulle. Er fällt durch die scbneeweisse Färbung
seines Inhalts sehr in die Augen. Bei dem Originalstiick scheint
nach der BENHAM'schen Abbildung (1. c, Taf. Ill Fig. 12)
der Samenraum nicht ganz so scharf abgesetzt und nicht
ganz so breit wie durchweg bei meinem Material. Vielleicht
war er bei dem BENHAM'schen Untersuchungsmaterial nicht
so prall gefiillt wie bei meinem Material. Vielleicht auch zeigt
die BENHAM'sche Abbildung den Samenraum in der Kanten-
ansicht, so dass er nicht seine schärfer abgesetzte Breitseite
dem Beschauer darbietet.
Nematogeiiia panamaensis (Eisen).
1900, MiCHAELSEN, Oligochaela; in: Tierreich, X, p, 376.
Fundangabe: Bahamas; N. Rosén, 1908 (L. M.).
Eine weit verbreitete, peregrine Form, auf den Ba-
hamas bisher nicht nachgewiesen.
Eudrilus eiigeiiiae (Kinb.).
1900, MiCHAELSEN, Oligochaeta ; in: Tierreich, X, p. 402.
Fundangabe: Bahamas; N. Rosén, 1908 (L. M.).
Eine in den Tropen zirkiimmundane, bisher auf den Ba-
hamas noch nicht nachgewiesene, in Westindien vielfach
nachgewiesene Verschleppungsform.
Eminoscolex lamani n. sp.
(Tafel 1 Fig. 1, 2.)
Fundangabe: Belgisch-Kongo, Nieder-Kongo, Mum-
budia im Kingoyi-Distrikt, nördlich vom Kongo nahe der
französichen Grenze; Missionär Dr. K. E. Laman (R. M.).
Die zur Untersuchung vorliegenden 3 Stiicke sind sehr
stark erweicht, fast mazeriert. Es liess sich deshalb die
Organisation nur liickenhaft feststellen.
Länge im stark gestreckten Zustand etwa 100 mm, bei
etwa 3 mm Dicke. Segmentzahl ungefähr 180.
Kopf epilobisch (ca. ^/å). Dorsaler Kopflappen-Fortsatz
durch eine Querfurche vom Kopflappen gesondert.
MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 19
Borsten ziemlich gross, am Vorderkörper ventral ge-
trennt, dorsal mässig eng gepaart. Dorsalmediane Borsten-
distanz ungefähr gleich ^s Körperumfang, ventralmediane
ungefähr V3 so gross wie die dorsalmediane {aa :ab:bc:cd:dd =
10 : 8 : 6 : 3 : 30), weiter hinten anscheinend ebenso angeordnet
(nicht genau untersueht!).
Nephridialporen vom 3. Segment an, dicht hinterden
Intersegmentalfurchen dicht oberhalb der Borstenlinien c.
Männliche Poren auf grossem, augenförmigen Felde
öder an der Kuppe stark erhabener, medial iiberhängender
papillenförmiger Porophoren, die auf Intersegmentalfurche
17/18 etwas lateral von den Borstenlinien a, diesen viel näher
als den Borstenlinien &, stehen.
Weibliche Poren paarig, lateral, mutmasslich am 14.
Segment, nur nach Massgabe der inneren Organisation fest-
gestellt.
Samentaschen-Poren augenförmig, auf Intersegmental-
furche 12/13 etwas unterhalb der Borstenlinien c.
Dissepiment 5/6 und 11/12 mässig stark verdickt, 6/7 —
10/11 sehr stark verdickt, 12/13 und die folgenden zart.
Darm: Ein grosser tonnenförmiger Muskelmagen im
5. Segment, je eine unpaarige ventrale Chylustasche von
fast kugeliger Gestalt mit parallelen, längsverlaufenden Chylus-
schläuchen im 9., 10. und 11. Segment, ein Paar grosse, mehr-
fach eingeschnittene Lamellentaschen im 13. Segment, dorsal
und lateral.
2 Paar (bei dem jugendlicheren untersuchten Stiick nieren-
förmige) Samensäcke rågen von Dissepiment 10/11 und 11/12
in das 11. und 12. Segment hinein. Hoden, Testikelblasen,
Samentrichter und Samenmagazine infolge Erweichungs-
zerfall nicht klarstellbar.
Prostaten (Taf. 1 Fig. 2) mässig gross, schlauchförmig,
zu einer aufwärts (nicht nach hinten) ragenden Schleife zu-
sammengebogen, distal allmählich zu einem langen, nicht
scharf abgesetzten Ausfiihrgang verengt. Der Driisenteil der
Prostata (Fig. 2 pr) ist ungefähr Vi ^^"^ dick, mit ziemlich
engem, einfachen Lumen und dicker Wandung, die nur unge-
fähr zur Hälfte vom Driisenepithel gebildet wird, während
die nach aussen darauf gelagerten Längs- und Ringmuskeln
die andere Hälfte der Wandungsdicke ausmachen. Das distale
Ende des AusfiJhrganges ragt papillenförmig in eine weite
20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19.
Kopulationstasche bzw. Penistasche (Fig. 2 kt) hinein. Mut-
masslich ist die Penistasche ausstiilpbar, zunächst zur Bildung
eines papillenförmigen, medial iiberhängenden Porophors
(grösseres Stiick), schliesslich mutmasslich als armförmiger
Penis. In die Vorderseite der Kopulationstasche miindet eine
distal verengte, aber ungestielte Bursa propulsoria (Fig. 2 hp)
mit vveitem Lumen und ziemlich dicker, muskulöser Wandung.
Weiblicher Geschlechtsapparat (Taf. 1 Fig. 1) an-
scheinend bis auf einen cölomatischen Schlauch getrennt
paarig. Samentaschen (Fig. 1 st) klein, von der Gestalt
eines hakenförmig gebogenen, proximal verjungten und ge-
rundeten Schlauches, äusserlich glatt, metallisch glänzend,
anscheinend muskulös dickwandig, vollständig abgeschlossen.
Eileiter (Fig. 1 el) läng und schlank, gerade gestreckt, sehr
diinn, zumal distal. Proximal geht der Eileiter in scharfem
Absatz in einen grossen, abgeplattet birnförmigen zusammen-
gerollten Eitrichter (Fig. 1 et) iiber, der an der Oberseite
einen nur wenig kleineren, nierenförmigen Eiersack (Fig. 1 es)
trägt. Etwas vor dem Eitrichter, durch einen sehr kurzen,
aber deutlichen Zwischenraum von ihm getrennt, sitzt an der
Oberseite des Eileiters ein grosser in der Ebene des Eitrichters
abgeplatteter Buckel, der ungefähr so hoch wie an der Basis
breit und hier fast doppelt so breit wie der Eileiter dick ist.
Dieser Buckel enthält ein einziges grosses, birnförmiges, in
das Lumen des Eileiters einmiindendes Samenkämmerchen
(Fig. 1 sh). Vom medialen breiten Pol des zusammenge-
rollten Eitrichters geht ein cölomatischen Schlauch schräg
nach oben und medialwärts. Dieser zarte, bei der Präpara-
tion des Objektes in 3 mm Entfernung von seinem Ursprung
aus dem rechtsseitigen Eitrichter abgerissene Schlauch ging
»in situ» zweifellos als unpaariger Verbindungsschlauch
(Fig. 1 vs), den Darm bogenartig iibenspannend, zu dem
linksseitigen Eitrichter hiniiber. Medial ist dieser Verbindungs-
schlauch etwas angeschwollen, fast so dick wie der zusammen-
gerollte Eitrichter breit; im iibrigen ist er etwas enger. An
die mediale Seite des Eitrichters und an das laterale Ende
des Verbindungsschlauches setzt sich unten ferner ein breites,
feines Häutchen an, an dessen einer Seite zahlreiche kleine
Zellgruppen mit unverkennbaren, in der Entwicklung be-
griffenen Eizellen häften. Zweifellos ist dieses Häutchen
der tTberrest einer bei der Präparation zerrissenen Ovarial-
MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 21
Eitrichterblase (Fig. 1 oeb). Offenbar stånd diese nach
Schätzung der zerfetzten Reste sehr umfangreicbe Ovarial-
Eitrichterblase mit dem Eitricbter öder mit dem cölomatiscben
Verbindungsschlauch in Verbindung, wenn nicht zugleicb mit
beiden. Der Eitricbter schien am medialen Pol durch einen
Spalt unmittelbar in den Verbindungsschlaucb einzumiinden;
docb liessen sich diese Verhältnisse an dem erweicbten Ma-
terial nicbt sicber feststellen. Eine Verbindung mit der
anscbeinend vollständig abgescblossenen Samentascbe scbeint
nicht vorbanden gewesen zu sein; aucb tnacbt es nicbt den
Eindruck, als ob die Ovarial-Eitricbterblase wie bei E. sibu-
tanus MiCH. (siebe unten!) die Samentascbe umscblossen babe,
docb ist eine solcbe Beziebung zwiscben beiden Organen nicbt
ganz von der Hand zu weisen.
Erörterung: E. lamani stebt offenbar dem E. sibutanus
MiCH. sebr nabe. Er unterscbeidet sicb von diesem durcb
die scblanke, scblaucbförmige Gestalt der Prostaten, sowie
durcb die scbleifenförmige Zusammenbiegung derselben, ferner
durcb den Besitz von Kopulations- bzw. Penistascben.
Aucb die Samentascben baben eine ganz andere Gestaltung,
ebenso die cölomatiscben Verbindungsscbläucbe.
Eminoscolex sibutanus Mich.
(Tafel 1 Fig. 3.)
1915, W. MiCHAELSEN, Zentralafrikanische Oligochäten; in: Erg. Zweit.
Deutsch. Zentral-Afrika-Exp. I, p. 235, Taf. XVI Fig. 39, 44, u.
Textfig. 8.
Fundangabe: Belgiscb-Kongo, Nieder-Kongo, Mum-
budia im Kingoyi-Distrikt, nördlicb vom Kongo nabe der
französiscben Grenze; Missionär Dr. K. E. Laman (R. M.).
Diese in einem sebr erweicbten, fast mazerierten Stiick
vorliegende Art ist bisber nur von Französ. -Kongo (Fort
Sibut öder Krebedje) bekannt. Eine Revision des Original-
stiickes ergab, dass meine Zeicbnung von der Bursa propul-
soria dieser Art (1. c. Taf. XVI Fig. 44) missvcrstanden
werden könnte und aucb nicbt ganz korrekt ist. Die cbarak-
teristiscbe Gestalt der Prostata (Taf. I Fig. 3 pr) ist zwar
genau wiedergegeben; docb miindet der Prostaten-Ausfiibr-
gang nicbt unmittelbar aus, sondern durcb eine allerdings
22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 19.
sehr kleine Kopulationstasche (Fig. 3 kt)^ die, viel kleiner
als bei E. lamani, als knopfförmige Anschwellung des distalen
Endes des Ausfuhrganges in die Erscheinung tritt und friiher
von mir als durehscheinende äussere Papille, ein Porophor,
angesehen wurde. Die Bursa propulsoria (Fig. 3 hp) ist
in jener Abbildung nicht in situ dargestellt, sondern frei
präpariert. In situ sieht sie aus wie ein nierenförmiger
Körper, von dessen Konkavität ein zunächst breiter, distal
enger werdender kurzer Stiel zur Kopulationstasche hingeht.
Dieser Stiel besteht aus zartem, durchscheinendem Binde-
gewebe. Der proximal breite, distal verengte Miindungsgang
der Bursa propulsoria, in der betreffenden Abbildung frei
präpariert dargestellt, verläuft in situ innerhalb des Binde-
gewebs-Stieles, nahe dessen unterer Kante.
Dichogaster bolaui (Mich.).
1900, MiCHAELSEN, Oligochaeta ; in: Tierreich, X, p. 340.
Fundangabe: Deutsch-Ostafrika, Tanga, in den Mku-
limusi-Höhlen; Dr. Y. Sjöstedt. Bolivien, San Fermin;
Dr. N. Holmgren. Brasilien, Hiutanaha amRioPurus
in Amazonas, unter trocknem Kuhmist; Dr. A. Roman (allés
vom R. M.).
Eine vielfach und weit verschleppte Art mutmasslich
tropisch west- öder zentralafrikanischer Herkunft, schon friiher
auch im tropischen Siidamerika nachgewiesen.
Dichogaster modigliauii (Rosa).
1900, MiCHAELSEN, Oligochaeta; in: Tierreich, X, p. 346.
Fundangabe: Brasilien, Chicago am Rio lapurä in
Amazonas; Dr. A. Roman, April 1915 (R. M.).
Eine weit verschleppte Art mutmasslich tropisch-
afrikanischer Herkunft, schon friiher auch im tropischen
Siidamerika nachgewiesen.
MICHAELSEN, OLTGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 23
Aiidiorrhimis amazoiiius Mich.
1917, MiCHAELSEN. Die Lumbriciden, mit besonderer Beriicksichtigung der
bisher als Familie Glossoscolecidae zusatnmenprefassten Unterfamilien;
in: Zool. Jahrb., Syst., XXXXI, p. 206, Taf. II Fig. 22.
Fundangabe: Brasilien, Amazonas, Manaos, Lago
Poraquequare, in der Scheide von Palmenblättern; Dr.
A. Roman, 14. Mai 1915 (R. M.).
2 geschlechtsreife Exemplare, ein vollständiges von 70 mm
Länge und etwa 3 mm Dicke, etwa 148 Segmente aufweisend,
und ein Vorderende, setzen mich in den Stånd, meine Original-
beschreibung zu ergänzen,
Bei beiden Stiicken sind die beiden ersten Segmente,
bei einem samt dem Riissel, vollständig ausgestreckt. Der
ausgestreckte Riissel ist fast 2 mm läng, schlank finger-
förmig, gegen die Spitze verjiingt, mit etwa 20 feinen, glatten
Ringelkerben versehen, die apikalwärts etwas enger werden.
Die beiden ersten Segmente sind zarthäutig, ausgestreckt
zusammen ungefähr so lang wie das 3. Segment, seitlich mit
je einer Nephridial-Längsfurche ausgestattet, die bis an den
ersten Nephridialporus dicht hinter Intersegmentalfurche
1/2 geht.
Borsten ventral am 4. Segment, lateral am 6. Segment
beginnend.
Das eine Stiick trägt jederseits am 9. Segment zwischen
den Borstenlinien h und c, das andere Stiick in entsprechender
Lage links am 7. und 8., rechts am 9. Segment eine sehr kleine,
aber stark erhabene, knopfförmige Pubertätspapille.
Im iibrigen stimmen die äusseren Charaktere voll-
ständig mit denen des Originalmaterials iiberein; doch lässt
das neue Material, bei dem das männliehe Geschlechts-
feld nicht eingesenkt ist, erkennen, dass median in den quer-
spindelförmigen Gruben der Tntersegmentalfurchen 20/21,
21/22 und 22/23 je eine quer-ovale, augenförmige Papille liegt.
Zur inneren Organisation ist zu bemerken, dass vor
dem Muskel magen ein vollständiges, die Schlundmasse
umhiillendes, etwas verdicktes Dissepiment liegt (4/5?) und
dass die clitellialen Geschlechtsborsten nicht sämtlich
die 1. c. Taf. II Fig. 22 abgebildete eigenartige Gestaltung
besitzen. Bei dem neuerdings untersuchten Bruchstiick stimmte
24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19.
eine herauspräparierte Geschlechtsborste vom 17. Segment
allerdings mit jener Abbildung liberein, eine andere, vom 22.
Segment, zeigte jedoch die gerade gestreckte Gestalt und die
regelmässige Ornamentierung der sperma thekal en Ge-
schlechtsborsten.
Thamiiodrilus teiikatei (Horst).
1917, MiCHAELSEN, Die Lumbriciden, mit besonderer Beriicksichtigung der
bisher als Familie Glossoscolecidae zusammenge fassten Unterfamilien ;
in: Zool. Jahrb., Syst., XXXXI, p. 144.
Fundangabe: British Guyana, Nordwest-Distrikt, Aro-
koka am Barima-Fluss; C. Bovallius, Dez. 1904 (1 Stiick)
(R. M.).
Das vorliegende Stiick weicht in der Lage der äusseren
Puber tätsorgan e etwas von dem bisher untersuchten, aus
Suriname stammenden Material ab. Die Pubertätswälle
erstrecken sich bei dem vorliegenden Stiick vom ^3 20. — ^3 27.
Segment, während sie bei dem Suriname-Material das 20.
Segment frei lassen und das 27. Segment nicht ganz durch-
ziehen. Es mag diese Abweichung das Merkmal einer Lo-
kalrasse sein.
Allolobopliora (Bimastus) zeteki Fr. Smith und Gitt.
1915, Helodrihis (Bimastus) zeteki Fr. Smith und Gittins, Two New Species
of Lumbricidae from Illinois; in: Bull. 111. Lab., X, p. 545.
Fundangabe: Staat New York, Susquehanna-Fluss;
ESMARK (K. M.).
Diese Art ist bisher nur in den mittleren Staaten, Illinois,
Michigan und Indiana, gefunden worden. Die vorliegenden
Stiicke, 1 geschlechtsreifes und 1 jugendliches, zeichnen sich
durch ihre bleiche Färbung aus. Sie sind auch vorn-dorsal
hell gelblich, anscheinend pigmentlos, w^ährend die Original-
stiicke vorn-dorsal purpurbraun sein sollen.
Die männlichen Poren sind bei dem geschlechtsreifen
Stiick durch eine quere Furche mit einander verbunden. Im
iibrigen habe ich der ausfiihrlichen Originalbeschreibung nichts
hinzuzufiigen.
MICHAELSEN, OLTGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 25
Figurenerklärungr.
Fig. ]. Eminoscolex latnani n. sp. Weiblieher Geschlechtsapparat ; \*.
el = Eileiter, ea = Eiersack, et= zusammengerollter Eitrichter,
oet = Ovarial-Eitrichterblase, sk = Samenkämmerchen, st =
Samentasche, vs = cölomatischer Verbindungsschlauch.
Fig. 2. Eminoscolex lamani n. sp. Distaler Teil des raännlichen Ausfiihr-
apparats ; V .
bp = Bursa propulsoria, kt = Kopulations- öder Penistasche,
pr = Prostata.
Fig, 3. Eminoscolex sibutanus Mich. Distaler Teil des männlichen Aus-
f iihrapparats ; y.
Buchstabenbezeichnung vvie bei Fig. 2.
Fig. 4. Plutellus marmoratus (Eisen). Stiick einer Penialborste dicht
unterhalb der glatten Spitze; ''x''.
Fig. 5. Plutelliis marmoratus (Eisen). Stiick einer Penialborste vor der
Mitte; "^^
Fig. 6. Plutellus marmoratus (Eisen). Ganze Penialborste ; Y-
Fig. 7. Plutellus sierrae n. sp. Distales Ende einer Penialborste ; "j**.
Fig. 8. Plutellus sierrae n. sp. Ganze Penialborste; */'•
Fig. 9. Plutellus papillifer (Eisen). Stiick einer Penialborste am Ende des
distalen Sechstels; *''y".
Fig. 10. Plutellus papillifer (Eisen). Ganze Penialborste; Y-
Fig. 11. Yagansia chiloensis n. sp. Distales Ende einer Penialborste; ^f .
a = äasserstes Ende von der Breitseite.
Fig. 12. Yagansia chiloensis n. sp. Ganze Penialborste; x^.
Fig, 13. » » » . Samentasche; V-
Fig. 14. Pheretima insignis n. sp. Samentasche; x".
Fig. 15. Pheretima caducichaeta (Benham). Samentasche; y^.
Fig. K). Pheretima mölleri n sp. Samentasche, aufgehellt; \*',
Tryckt den ') mars 1921
Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 19.
Uppsala 1921. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
Arkiv för ZooIoq:!. Band 13 N:() IQ.
Taf. 1
Liiisir \ Il LiKfcliu' Ä Vfc<itphal. Slotkholm
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 20.
On some Malacostr<acoiis Crustacea (Mysldacea,
Eiiphausiacea, and Stomatopoda) coUected by
Swedish Antarctic Expeditions.
By
H. J. HANSBN.
(Gjentofte, Denmark.)
Commiinicated October 13 1920 by Hj. Théel and A. Appellöf.
In 1913 the present writer published a book: Report on
the Crustacea Schizopoda collected by the Swedish Antarc-
tic Expedition 1901 — 1903 under the Charge of Baron Dr.
Otto Nordenskjöld. Copenhagen. G. E. C. Gad, Publisher.
(4to 56 p. with six copper-plates.) Last winter Professor
Dr. T. Odhner, Director of the department of Invertebrata
in the Riksmuseum, Stockholm, asked me to determine and
write a small paper on some additional material of Schizo-
poda from the same expedition and found låter on in bottom
material, etc, together with a single specimen of Squillidae,
and besides a few Schizopoda secured by the Swedish ex-
pedition in 1896 to Tierra del Fuego. T consented to do so,
and this very small treatise is the result; at every species
mentioned in my earlier book an abridged reference is given
to it. By a critical review of all less or more antarctic loca-
lities etc. in my book I discovered some misprints or mis-
scripts in numbers, fortunately, with a single exception, all of
slight importance, but nevertheless I use the opportunity
in correcting these faults. Finally I have re-examined and
made some remarks on the whole material (from seven places)
of Mysidetes posthon Holt & Tattersall, because C. Zimmer
Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 20. 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 20.
in his valuable paper "Die Schizopoden der Deutschen Siid-
polar Expedition 1901 — 1903" (1914) has questioned my deter-
mination of the specimen of that species partly figured by me.
I. Mysidacea.
Pseudomma Belgicae (H. J. H. in MS.) Holt & Tätt.
Hansen, 1. c. p. 11. — In the locality an error is found,
viz. long. 56°53' W., instead of 56°37' W.
Pseudomma armatum H. J. H.
Hansen, 1. c. p. 12. — In the book quoted five local-
ities, all at South Georgia, are enumerated. In the new ma-
terial a single immature female, also from South Georgia, is
found, and the label has the following particulars: Cumber-
land Bay, South Fjord outside the glacier. Net from 150 to
O m., and according to the contents of the net it had touched
the bottom. Temp. l,4o°. May 31, 1902.
Pseudomma Sarsii (Will.-Suhm in MS.) G. O. Särs.
Hansen, 1. c. p. 13. — In 1913 I had only seen two spe-
cimens taken in different places at South Georgia. In the
additional material is found a third specimen secured at the
first-named of the localities, viz. lat. 54°15' S., long. 36''25' W.
South Georgia, 250 m. Clay. Bottom temp. 1°,2 April 22,
1902. This new specimen is an adult female, measuring 10,3
mm. in length, and it differs in a few particulars from the
figures and description of Särs. The serration on the margin
of the eye-plate is at the sides continued somewhat more
backwards than drawn by Särs. The distal outer tooth of
the antennal squama is much larger, both broader and longer,
than figured by Särs. Finally, the telson has, as figured by
Särs but in contrast to his description, only 4 (not 5) pairs
of terminal spines, as the most lateral fifth spine is wanting,
but on each lateral margin 9 or 10 spines are found, and
H. J. HANSEN, ON SOME ANTARCTIO MALACOSTRACA. 3
the most distal lateral spines are larger than drawn by Särs;
it may be noted that the difference between Särs' figure of
the telson and his description was already pointed out by
me 1. c.
Dactylamblyops antarctica H. J. H.
Hansen, i. c. p. 13. — A serious misprint is found in
the locality mentioned in ray book, as the single specimen
was taken at lat. 53°10' S . . . , not at lat. 63°10' S.
Mysidopsis acuta H. J. H.
Hansen, 1. c. p. 16. — This species was established on
two poorly preserved immature males, captured in Berkeley
Sound, Falkland Islands, 16 m. July 19 (not 7) 1902. The
Tierra del Fuego-Expedition has secured specimens at the
two following places.
Ultima Esperanza, 7 — 10 fath. Algse, clay, stones. April
5, 1896. 1 male, 1 female; both adult.
Hope Harbour. 6 — 10 fath. Rocks with algse. April 30,
1896. 1 subadult female.
The ovigerous female is 11,3 mm., the adult male only
9 mm. long. All specimens agree well with my earlier de-
scription and figures, excepting that in the somewhat mutil-
ated male (with the eyes broken off) the pleopods are
fully developed.
Mysidetes posthon Holt & Tattersall.
Hansen, 1. c. p. 17. — In "Die Schizopoden der Deut-
schen Siidpolar-Exped." (1914) C. Zimmer deals with a very
large material of Mysidetes. All animals were taken at the
wintering station of that expedition: lat. 66°2' S., long.
89°38' E., and he refers them to four species (three of which
are new), viz. 31. posthon Holt & Tätt., M. similis Zimm.,
M. Hanseni Zimm., and M. Illigi Zimm. Both of M. posthon
and 31. similis the author had a large number of specimens,
and at M. similis he says (p. 403): "Nach der Zeichnung bei
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 20.
Hansen (1913, Fig. 2 a) scheint es, als habe das Exemplar,
nach dem die Figur gemacht wurde, auch zur vorliegenden
Art und nicht zu M. f osthon gehört.» Last winter I therefore
asked Prof. Odhner to send me again the animals (some-
what more than a score) referred by me in 1913 to M. posthon
in order to re-examine them with the aid of Zimmer's paper.
The specimens originated from seven localities, all very far
from the German station; and the majority is either rather
mutilated or young. The result of my new inspection, is,
however, that my earlier determination is correct, as the
specimens present so much variation in the best features
used by Zimmer as showing specific characters, that at least
his M. similis cannot be maintained. But it may be useful
to mention several specimens.
In the large female from lat. 65° 19' S. the shape of the
rostrum agrees completely with Zimmer's drawing (fig. 36)
and description of M. posthon, and it does not cover the
proximal part of the ocular or of antennular peduncles. The
upper spiniform process at the outer side of the antennal
peduncle is somewhat shorter than the lower, and the telson
is (measured here and in the following cases by micrometer)
accurately five times as long as its terminal incision; in the
last named feature the telson agrees more with that of M.
similis than with 31. posthon. — In four females with mar-
supium from lat. 54°24' S, the rostrum is as to size not
larger than in the above-mentioned specimen and does not
overreach the basal part of antennular or ocular peduncles,
but as to shape the rostrum shows individual variation both
in breadth and in the shape of its marginal portion, as in
one specimen it agrees with Zimmer's figure of 31. posthon,
while in another specimen it is as to the upturning of the
marginal part nearer to 31. similis than to 31. posthon. The
lower spiniform process at the outer margin of the antennal
peduncle varies conspicuously, being from moderately long
to somewhat short, while the upper denticle is short or nearly
rudimentary, consequently as in 31. similis Zimm. In one
of these females the telson is only a little less than 6 times
as long as the distal incision, thus decidedly as in 31. similis,
and in another female the telson is even 9 times longer than
the very short, triangulär incision, thus reminding of the pro-
portion in 31. Hanseni Zimm., but differing from this in
H. J. HANSEN, ON SOME ANTARCTIC MALACOSTRACA. 5
having the end of the terminal lobes subacute, not broadly
rounded as in Zimmer's figure of M. Hanseni. — In four
females with the marsupiutn half developed from lat. 54°17'
S. the rostrum is still shorter and broader than usual, and
the upturning of the margin feebly developed; the upper
spiniform denticle at the outer side of the antennal peduncle
is a little shorter than, or nearly as long as, the lower one, hut
the lower is always moderately short; the telson in one of these
specimens is scarcely 5 times as long as the terminal incision.
From these particulars it may be concluded that M.
posthon shows considerable variation in various features and
that mnch of this variation is individual, being foimd in
adult females. The specimens mentioned agree in one or
two features almost or completely with M. posthon, in some
other character frequently nearly or fully with M. similis. In
my opinion M. similis Zimm. must be cancelled. And a
future carcinologist, who has a very large material of Mysi-
detes from several localities at his disposal, may decide if
even the two other species established by Zimmer, 31. Han-
seni and 31. Illigi, can be considered valid.
Mysidetes crassa H. J. H.
Hansen, 1. c. p. 18. — In the locality a number is to
be altered, viz. long. 60°26' W. instead of 60°36' W.
Neomysis patagona Zimmer.
1907. Neomysis patagona Zimmer, Hamburger Magelh. Sammelreise, Schi-
zopoda, p. 3, Taf., Fig. 1—17.
1913. Neomysis patagona H. J. Hansen, 1. c. p. 21, Pl. III, figa, 3a — 3h.
A single subadult female from Port Albemarle, Falkland
Islands, was described by me (1. c); it differed from Zimmer's
representation in the shape of the end of rostrum (and be-
sides in the lobes of the maxillipeds). Three specimens,
among them an adult male, are now to hand; they were
secured at Port Famine, Straits of Magellan, 8 fath., by the
"Eugenie" expedition. Febr. 2, 1852, but they are unfor-
tunately badly preserved. The front end of rostrum agrees
rather well with Zimmer's figure, and fourth pleopod in the
male is shaped and adorned as represen ted by him.
6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 20.
II. Euphausiacea.
Euphausia Krohnii Brandt.
Hansen, 1. c. p. 24 — 25. — The first locality shall begin
with lat. 37°58' N., instead of 37^5' N.
Euphausia americana H. J. H.
Hansen, 1. c. p. 25. — From the locality lat. 18°10' N.,
long. 24°28' W., Surface ... 3 specimens were recorded, and
12 specimens are now added.
Euphausia brevis H. J. H.
Hansen, 1. c. p. 26. — The sixth locality shall begin
with lat. 27°49' N. instead of 27°43' N. Besides a new local-
ity can be added, viz. lat. 30°27' N., long 48°19' W. Sur-
face, 6 specimens, extremely mutilated.
Euphausia superba Dana.
Hansen, 1. c. p. 27—29. — At the locality lat. 63°18' S.,
long. 45°3' W. Surface, temp. 4-0,7°. February 3, 1902, an
enormous quantity of specimens was secured.
Besides a new locality can be recorded, viz.
Lat. 64°54' S., long. 50°43' W. 200—0 m., temp. at the
surface 4- 1,40. January 26, 1902. 6 specimens.
Euphausia lucens H. J. H.
1885. Euphausia splendens G. O. Särs, Challenger Rep. Zool. Vol. XIII,
p. 80, PJ. XIII, figs. 7—17.
1911. Euphausia lucens H. J. Hansen, Bull. Tlnst. Ocean. Monaco, No.
210, p. 26 (,with text figures).
Quaranta Dias, the sound S. of Pacheco Isl. at the
northern side of the western entrance to the Straits of Magellan
(Swed. Exped. to Tierra del Fuego, 1895—97). April 1896.
7 specimens.
Judging from the size and shape of the upper terminal
lobe on first antennular joint the specimens are referred to
E. lucens, not to the closely allied but more southern E.
H. J. HANSEN, ON SOMB ANTARCTIC MALACOSTRACA. 7
frigida H. J. H. Unfortunately all specimens are females, while
adiilt males would have been easy to determine with abso-
lute certainty by the examination of the copulatory organs.
Thysanoéssa gregaria G. O. Särs.
Hansen, 1. c. p. 37. — In the first line of the localities
was printed December 17, instead of 27.
111. Stomatopoda.
Squilla brasiliensis Calm.
1917. Squilla brasiliensis Calman, Crustacea, Part. IV : British Antarctic
(»Terra Nova») Expedition, 1910. Zool. Vol. III. No. 5, p. 139—141,
figs. 1—3.
Lat. 33^0' S, long. 51°10' W. Coast of Uruguay. 80 m.
Blackish grey clay. Dec. 12, 1901. 1 specimen.
The single specimen, a male, is rather small, measuring
only 41 mm. from the end of rostrum to the tip of telson.
It agrees well with Calman's description and figures in most
features, differing only in some few particulars. Anterior
margin of the carapace on either side of the rostral plate is a
little less sloping backwards than figured by Calman and
besides not straight but distinctly concave, especially towards
the rostram; on the latter the median carina is distinct in
more than half of the length, disappearing anteriorly and
posteriorly. The anterior ridge on the carpus of the rapto-
rial limb is without teeth, but terminates distally as a com-
pressed, rounded protuberance. But these differences have
certainly no specific value, and that the telson has the
marginal thickenings undeveloped is due to the small size
of the specimen.
Distribution. This species was established on specimens
taken near Cape Frio, Brazil, 40 fathoms (Calman), and it
is unknown from any other region.
Tryckt den 25 februari 1921.
Uppsala 1921. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 21.
Einige iieue iiiid weiiiger bekaiinte Cum.aceen
des Scliwedisclien Reiclismiiseimis.
Von
C. ZIMMER
(Munchen).
Mit 6 Figuren im Text.
Mitgeteilt am 13. Oktober 1920 durch Hj. Théel und A. Appellöf.
Das Cumaceenmaterial des Schwedischen Reichsmuseums
wurde mir zur Bearbeitung anvertraut. Der weitaus iiber-
wiegende Teil umfasst nordische und arktische Formen. Ihre
Bearbeitung ist fiir die Serie »Northern and Arctic Inverte-
brates of the Swd. State-Museum» bestimrat. Das von E.
Mjöberg stammende Material wird in den Resultaten seiner
Expedition veröffentlicht. Der Rest sei hier behandelt.
Familie Bodotriidae.
1) Sympodomma diomedeae (Calman).
1912 Heterocuma diomedeae W. T. Calman in P. U. S.
Mus. vol. 41, p. 612 fig. 6—9.
1912 Sympodomma diomedeae T. Stebbing in Ann. S.
Afr. Mus. vol. 10, p. 138.
Ein junges Weibchen lag vor, von Misaki (Sagami), aus
100 m Tiefe (Lehmgrund) stammend, gesammelt am ^5 14
von S. Bock.
Arkiv fur zoologi. Bd 13. K.o 21. 1
2 ARKIV FÖR zoolog:. BAND 13. N:o 21.
Auch die bisher allein bekannten Originalexemplare, je
ein junges Weibchen und Männchen, stammen von Japan
und zwar aus 110 — J28 m Tiefe.
2) Heterocuma sarsi Mters.
1879 Heterocuma sarsi und var. granulata Miers in P.
zool. Soc. London 1879, p. 58, tab. 3, fig. 3.
1895 Heterocuma sarsi H. J. Hansen in Erg. Planktonexp.
vol. 2 Ge, p. 56.
1910 Heterocuma sarsi und var. granulata W. T. Calman in
Ann. nat. hist. ser. 8, vol. 6, p. 612, 614, tab. 10, fig. 1 — 13.
1912 Heterocuma sarsi var. granulata W. T. Calman in
P. U. S. Mus. vol. 41, p. 612.
1913 Heterocuma sarsi und Heterocuma granulatum T.
Stebbing in: Tierreich Lief. 39, p. 48, 49.
Aus der Collection S. Bock's lagen eine Anzahl Exem-
plare vor. Die Exemplare der typischen Form stammen von
Misaki (Sagami), und zwar von folgenden Fangen: ^V* 1^»
10 — 15 m, Grund: Algen: 5 Weibchen, meist mit geflilltem
Marsupium, 1 junges, 1 geschlechtsreifes Männchen; ^V-t 14,
ausserhalb der Station, 10 m, Grund: Algen und Muschel-
schalen: 1 Weibchen mit Marsupiumanlage, 1 reifes Männ-
chen; ^Y-i 14, 10 m, Grund: Muschelschalen: 1 Weibchen mit
geflilltem Marsupium; ^7^ 14, 30—50 m: 1 Weibchen mit ge-
fiilltem Marsupium, 1 Weibchen mit Marsupiumanlage.
1 junges Weibchen der var. granulata stammt von Kiu-
schiu, Gotoinseln, 23 Seemeilen NW ^4 W von Osesaki (128°
14' O Long., 32° 49' N Lat.), 207 m, Grundtemp. 13°,7, ^Vö 14.
Einige Bemerkungen liber den Bau seien beigefiigt: Den
eiertragenden Weibchen fehlten die beiden Dornen an der Ba-
sis des ersten Pereiopoden. Auf dem Abdomen fand sich eine
deutliche Mittelkrista, ebenso hatte der Uropodenstamm einen
deutlichen Kiel. Das Verhältnis von Länge und Breite des
Augenlobus war etwas wechselnd. Im allgemeinen betrug es
49: 26. Es hatten sich Reste eines braunen Pigmentes er-
halten. Die Verteilung war folgende: Carapax pigmentiert,
erstes Thoracalsegment unpigmentiert öder mit 2 Flecken,
zweites Segment ebenso, drittes Segment pigmentiert, letztes
Thoracalsegment unpigmentiert, Abdominalsegmente 1 — 4 pig-
mentiert, 5. Segment unten in der vorderen Hälfte pigmentiert.
ZIMMER, CUMACEEN" DES SCHWED. REICHSMUSEUMS. 3
oben unpigmentiert öder in der vorderen Hälfte pigmentiert,
letztes Abdominalsegment und Uropoden pigmentiert.
Die Art ist bisher nur von Japan und Korea bekannt.
Familie Lampropidae.
3) Heiiiilamprops^ iiltimae spei n. sp.
(Fig. 1-3).
Beschreibung: Weibchen mit Bruttasche: Der Tho-
rax ist etwa so läng, wie das Abdomen.
Der Carapax erreicht die Länge der ersten vier freien
Thoracalsegmente. Seine Höhe beträgt etwa ^3 und seine
Fig. 1. Ansicht v. d. Seite. Vergr. ca. 28 X.
Breite ^/i seiner Länge. In der Ansicht von oben ist er fiir
die Gattung ziemlich stark ziigespitzt und das Pseudorostrum
ist verhältnismässig läng. Ein Subrostralausschnitt fehlt. Ein
Auge ist nicht vorhanden. Der Carapax trägt vorn eine
deutliche, aber ungezähnelte Mittelkrista, die in etwa ^/s sei-
ner Länge verschwindet.
Die beiden ersten Pereiopoden waren abgebrochen.
Das Telson hat im distalen Teile des Aussenrandes drei
bis vier kleine Dornen und am abgestutzten Ende drei länge
Enddornen, die etwa bis zum Ende des Uropodenstammes
reichen.
Der Uropodenstamm ist etwa so läng, wie das fiinfte
Abdominalsegment. An seinem Innenrande steht eine Reihe
von etwa 12 ziemlich kleinen Dornen. Der Aussenast ist so läng
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 21.
wie der Stamm, der Innenast länger Das erste Glied des
Innenastes ist etwas länger, als die beiden anderen zusam-
men, die unfcer sich gleiche Länge haben. Von den Dornen
am Innenrande ist der Enddorn jedes Gliedes grösser als die
anderen. Am Ende des Astes steht noch eine starke End-
borste.
Die Länge beträgt etwa 5 mm.
Fundort: Neben dem beschriebenen Weibchen war noch
ein zweites jiingeres Weibchen in sehr schlechtem Erbaltungs-
Fig. 2. Vorderkörper v. oben. Vergr. ca. 28 X- Fig. 3. Leibesende.
zustande vorhanden. Die Tiere wurden am V* 96 von der
schwedischen Feuerlandexpedition bei Ultima Esperanza ans
12 — 18 m Tiefe (Algen, mit Thon und Steinen) erbeutet.
Bemerkung: Ohne zugehöriges Männchen lässt sich nicht
entscheiden, ob die Art zu Lamprops öder Hemilamprops
gehört. Wegen des mangelnden Subrostralausschnittes stelle
ich sie zur zweiten Gattung. Am nächsten steht sia der
nordischen Heynilamprops cristata G. O. Särs, von der sie
sich durch die ungezähnelte Mittelkrista unterscheidet. Die
ZIMMER. CUMACEEM DES SCHWED. REICHSMUSEUMS. 5
Kombination der drei Merkmale: ungezähnelte Mittelkrista,
Fehlen von Fälten auf dem Carapax, Besitz von drei Domen
am Telsonende findet sich unter den Arten der beiden Gat-
tungen nur bei der vorliegenden.
Familie Diastylidae.
4) Biastylis plaiiifrons Calman.
1912 Diastylis ploJiifrons, W. T. Calman in P. U. S. Mus.
vol. 41, p. 643, fig. 58—61.
Je ein jnnges Männchen und Weibchen von Ultima Espe-
ranza (12—18 m, Boden: Algen mit Thon und Steinen) ge-
sammelt am 7^ 96 von der Schwedischen Feuerlandexpedition.
Einige Unterschiede gegen die CALMAisr'sche Beschreibung
seien erwälmt: An dem Zahn des Carapax fanden sich einige
sekundäre Zähnchen. Auf dem Augenlobus stånden zwischen
Frontlinse und Seitenlinse je ein Zähnchen jederseits. Das
Telson reicbte bis zum drittletzten Dorn am Innenrande des
Uropodenstammes. Die Unterschiede sind wohl durch die
Jugend der Tiere bedingt. Die Exempiare mässen etwa 7 mm,
waren also nur halb so läng, wie das erwachsene Weibchen.
Die beiden bisher allein bekannten CALMAN'schen Exem-
piare stammen von 51° 34' S, 68° W und von der Magellan-
strasse, aus Tiefen von 50 und 61 Faden.
5) Diastylis granulata n. sp.
(Fig. 4-6.)
Beschreibung: Junges Männchen: Der Thoracalteil
ist länger als das Abdomen ohne, und kiirzer als dieses mit
Telson.
Der Carapax erreicht etwa die doppelte Länge des freien
Thoracalteiles. Seine Breite beträgt etwa 7^ seiner Länge
und ist etwas grösser als seine Höhe. Das Pseudorostrum ist
von mittlerer Länge. Ein Subrostralausschnitt ist nur ange-
deutet. Der Unterrand des Carapax ist mit zapfenförmigen
Zähnchen öder Dornen besetzt, die nahe dem Hinterrande
die Form von rechtwinkeligen Plättchen annehmen und sich
in einer Körnerreihe auf dem Hinterrande des Carapax fort-
setzen. Jederseits auf dem Carapax steht, in etwa ein Drittel
seiner Länge, nahe seinem Unterrande ein kräftiger Sockel,
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO 21.
der Rest eines abgebrochenen Zahnes. Von ihm erstreckt
sich nach vorn zu bis auf das Pseudorostrum eine Reihe von
X
C-l
■73
<
zapfenförmigen ziemlich langen Zähnchen öder Dornen und
nach hinten zu von ihm verläuft eine Reihe von Tuberkeln,
die nicht genau in einer Linie gestellt sind. Eine weitere
ZIMMER, CUMACEEN DES SCHWED. REICHSMUSEUMS. 7
Tuberkelreihe verläuft von den Hinterecken des Frontallobus
nach hinten zu, ferner eine kiirze unmittelbar neben dem
Frontallobus und eine etwas länger ausserhalb und etwa mehr
nach hinten von ihr, letztere im wesentlichen parallel der
von dem Seitenzahn ausgehenden Tuberkelreihe. Die Tuber-
keln waren zum grossen Teil abgebrochen, doch verrieten
Fig. 5. Vorderkörper v. oben.
Vergr. ca. 24 X .
(Das Klaffen des Pseudorostrums ist
bedingt durch den nicht ganz tadel-
losen Erhaltungszustand des Tieres.)
Fig. 6. Leibesende.
Vergr. ca. 35 X.
Löcher im Integument, wo sie gesessen hatten. Zerstreute
Löcher nahe dem Unterrande des Carapax zeigten an, dass
auch hier Tuberkeln vorhanden waren. Auf dem Frontal-
lobus stehen zwei Längsreihen kleiner Zähnchen.
Das erste freie Thoracalsegment wird in seinen Seiten-
partien vom zweiten bedeckt. In der Ansicht von oben ist
es gegen den Carapax beträchtlich eingezogen und auch,
etwas weniger stark, gegen das nächste Segment. An seinem
Vorderrande ist es gekörnelt. Eine quere Körnelung steht
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 21.
auch nahe dem Vorderrande des zweiten Thoracalsegmentes
und in halber Länge des dritten. Das vierte Segment trägt
auf seiner Oberseite neben der Medianen jederseits einen
Höcker, auf dem wohl ein Zahn, vielleicht auch zwei hinter-
einander gestanden baben mogen. Auf dem nächsten Seg-
ment findet sich jederseits eine Erhöhung, bei der noch ein
Loch verrät, dass hier ein Zahn gestanden hat.
Auf der Oberseite des ersten Abdominalsegmentes
trägt der Hinterrand jederseits ein Zähnchen.
Antennulae und erste Pereiopoden waren unvoll-
ständig.
Der zweite Pereiopod reicht etwa bis zur Höhe des
Carapaxzahnes nach vorn. Der Carpopodit ist länger als die
beiden letzten Glieder zusammen.
Das Tel son war verletzt. Sein Stumpf reicht annähernd
bis zum Ende des Uropodenstammes.
Der Uropodenstamm ist nicht ganz so läng, wie die
beiden letzten Abdominalsegmente zusammen. An seinem In-
nenrande trägt er einige Dornen. Der Aussenast ist etwa
zwei drittel so läng, wie der Stamm. Der Innenast reicht
mit seinem Enddorn etwa bis zum Ende des Aussenastes.
Er ist nur zweigliederig, das erste Glied kiirzer als das
zweite. An dem Innenrande der beiden Glieder stehen 3 und
4 Dornen.
Die Länge beträgt ohne Telson etwa 6 mm.
Fundort: Das einzige Exemplar stammt von der Welt-
umsegelung der Eugenie-Expedition (1851—53) und wurde
siidlich der Platamiindung aus einer Tiefe von 94 m (schwar-
zer Sand) erbeutet.
Bemerkung: Das Exemplar hat in der Entwickelung
begriffene Exopoditen auf dem dritten und vierten Pereio-
poden, aber noch keine Spur von Pleopoden. Man könnte
deshalb geneigt sein, es fiir das Weibchen mit rudimentären
Exopoditen zu halten, doch spricht dagegen der Umstand,
dass keine Spur von Marsupialanlagen zu sehen sind und dass
die Exopoditen viel mehr entwickelt sind, als es bei Weib-
chen mit rudimentären Exopoditen der Fall ist.
Die Art scheint der D. argentata Calman nahe zu stehen,
unterscheidet sich aber von ihr durch die reichere Entwicke-
lung der Tuberkelreihen auf dem Carapax.
ZIMMER, CUMACEEN DES SCHWED. REICHSMUSEUMS. 9
6) Diastylopsis dawsoiii S. I. Smith.
1880 Diastylopsis daiusoni S. T. Smith in Rep. Geo]. Surv.
Canada app. D, p. 215 B.
1912 Diastylopsis dawsoni W. T. Calman in P. U. S. Mus.
vol. 41, p. 662, fig. 81—90.
Zahlreiche Exemplare, meist Weibchen mit Marsupium-
anlage, daneben einige junge Männchen, von Crescent City,
22/8 1873; Coll. EiSEN.
Die Art ist bisher nur von der pacifisehen Kiiste des nörd-
lichen Nordamerikas bis siidlich von San Franzisko bekannt.
Tryckt den 3 mars 1921.
Arhiv för zoologi. Bd 13. N:o 21.
Uppsala 1921. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 22.
Resiilts
of
Dr. E. Mjöberg's
Swedisli Scieiitific Expeditions
to
Australia 1910-1913.
25.
Buprestidae.
By
H. J. CARTER.
With 2 figures in the text.
Communicated October 13th 1920 by Chr. Aurivillius and Y. Sjöstedt.
A collection of Buprestidce has been sent to me from
the Museum in Stockholm — for determination. This cel-
lection, though small, is interesting as containing some of
the rarer and less known form, e. g. Stigmodera Mac Far-
lani Waterh. and Neospades (Cisseis) cuprifera Gestro be-
sides containing two new species described below.
Two species were included of the Sternoxi group — though
not Buprestidse — as follows.
Fam. Trixagidae.
Aulanothroscus elongatus Bonv. 6 Exs.
(Evelyne, Atherton, Tambourine Mountain, Christmas
Creek, Queensland).
Arhiv för zoologi. Band 13. N:o 22. 1
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 22.
Fam. Eiiciiemidie.
Drapetes vicinus Fleurt. 4 Exs.
(Bellenden Ker, Queensland).
The latter species has been labelled in many Australian
collections as Trachys Freucki v. d. Poll.
Fam. Biiprestidae.
Chalcotcenia australasice Saund. 2 Exs. (Kimberley &
Broome, N. W. Austr.).
C. quadri-impressa Waterh. 2 Exs. (Kimberley, N.
W. Austr.).
Cyphogastra pistor C. & G. 3 Exs. (Kimberley, N. W.
Austr.).
C. venerea Thoms. 1 Ex. (Yarrabah, Queensland).
Nascioides multesima Oll. 1 Ex. (Tambourine Mt.,
Queensland).
Buprestis moestus Cart. 2 Exs. (Glen Lamington, Queens-
land; Noonkanbab, N. W. Austr.).
Torresita chrysocliloris C. & G. 1 Ex. Glen Lamington,
Queensland).
Melohasis gratiosissima Thoms. 2 Exs. (Geraldton, W.
Austr.).
M. Lathami C. & G. 17 Exs. (Fremantle, Perth, Gerald-
ton, W. Austr.).
M. propinqua C. & C. 6 Exs. (Mundaring, W. Austr.).
M. Saundersi Mast. 2 Exs. (Geraldton, W. Austr.),
Stigmodera crenata Don. 1 Ex. (Tambourine Mt., Queens-
land).
S. grandis Don. 1 Ex. (Cavins, Queensland).
S. gråta Saund. 2 Exs. (Adelaide, S. Austr.).
)S. longicollis Saund. 3 Exs. (Cossack, N. W. Austr.).
S. Mac Farlani Waterh. 1 Ex. (Kimberley, N. W.
Austr.).
S. variahilis Don., var. reqia Blackb. 2 Exs. (Ather-
ton, Queensland).
S, xanthopilosa Hope. 3 Exs. (Adelaide, S. Austr.).
8. viridicauda sp. nov.
H. I. CARTER, BUPRESTID^. 3
(J. elongate, sub-depressed; head, thorax, underside and
Jegs metallic green, antennse blue: margins of prothorax
(above and below) rather widely sanguineous; elytra yellow
merging into blood-red on apical third, the sutare in this
region and a square apical patch blue-green.
Head closely punctured, channelled between eyes, with
fine white pubescence. Prothorax produced in middle at
apex, anterior angles acute, sides rather widely protruding
in middle, th^nce sinuately narrowed in front, and obliquely,
less narrowed behind, base bisiunate; disc finely and closely
punctate, medial line smooth. Elytra striate-punctate, inter-
vals feebly raised, with sparse shallow punctures; each apex
bidentate, the sutural tooth the longer. Underside rather
closely punctured, the sternal punctures — especially at sides
— more coarse than there on the abdomen ; undersurface
clad with sparse fine hairs.
Dim.: 30 X 12 mm.
Hab.: Yarrabah, Queensland (Mus. Stockholm). 5
wanting.
A species near S. affinis Saund., S. sanguinea Saund.
and S. viridicincta Waterh. The last two, however, have
a more or less yellow abdomen, besides other colour diffe-
rence, and the last is a decidedly more convex insect. From
Fig. 1. Apex of left elytron of
Stig. affinis.
Fig. 2. Apex of left elytron of
Stig. viridicauda.
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 22.
affinis its chief distinctions are (1) more elongate form, (2)
apex more deeply dentate, (3) absence of yellovv spöts on
apical segment, (4) colour scheme of elytra [n. b. »the apieal
segments spotted with red» in Saunders's description of
affinis only applies to the (^].
S. viridicauda should be placed in my tabulation as
follows
43. Apex of elytre feebly bidentate affinis Saund,
53 a. » » » strongly » viridicauda sp. nov.
Merimna atrata Hope. 9 Exs. (Derby, Broome, Alice
River, Kimberley, N. W. Austr.).
Cisseis fulgidicollis Macl. 4 Exs. (Colosseum, Queens-
and; Kimberley, N. W. Austr.).
G. notulata Germ. 1 Ex. (Lamington Flat, Queensland.
C. ohscura Blackb.? 1 Ex. (Kimberley, N. W. Austr.).
Cisseis sp.? 1 Ex. (Christmas Creek, Queensland).
Cisseoides marmorata Macl. 6 Exs. (Kimberley, N. W.
Austr.).
Neospades (cisseis) cruciata Fab. 1 Ex. (Queensland).
N. (Cisseis) ciiprifera Gestro. 9 Exs. (Kimberley, N.
W. Austr,).
N. (Cisseis) dimidiata Macl. 12 Exs. (Kimberley, N.
W. Austr.).
N. lateralis Blackb. 3 Exs. (Malanda, Queensland).
[Neospades. Kerremans seems to have overlooked the
chief character which Blackburn pointed out a distinguish-
ing Neospades from Cisseis — vide Träns. Roy. Soc. South
Austr. 1912, pp.? 72—74. — I fully concur with Blackburn
in thus distinguishing Neospades »Tarsi very short and
very strongly compressed; claws of the divergent type,
almost parallel with each other and very deeply bifid».
Synonym. Neospades (Cisseis) cuprifera Gestro = C.
cuprifera Thoms. (Both authors quote Deyrolle M. S. S.
Thomson appears to have been unaware of Gestro's pre-
vious publication.)
A^. lateralis Blackb. = Cisseis splendida Kerr.
iV. (Cisseis) dimidiata Macl. = C. apicalis Macl. var.
= C. purpureo-tincta Macl. var.
= C. semi-rugosa Thoms.
I have compared Macleay's three types; between which
there are but slight colour differences; \n apicalis the goXåen
H. I. CARTER, BUPRESTID^. 5
surface replaces the coppery green of dimidiata, vvhile pur-
piireo-iincta is a slighty more obscure form.
In the series taken by Dr. Mjöberg both the dimidiata
and apicalis patterns occur, together with interraediate forms.
I identified C. semi-rugosa Thoms. from the Kerreman's Coll.
in the British Museum in 1907 and find it identical with
C. dimidiata Macl. n. b. In each of the above cases the
first name should stånd.]
Alcinous minor Kerr. 2 Exs. (Glen Lamington, Queens-
land).
Paracephala aenea Blackb. 1 Ex. (Kimberley, N. W.
Austr.).
P. intermedia Kerr. 3 Exs. (Christmas Creek & Rock-
hampton, Queensland).
Agrilus deaurata Macl. 1 Ex. (Herberton, Queensland).
A. hypoleucus Hope. 1 Ex. (Queensland).
A. nitidus Kerr. 1 Ex. (Yarrabah, Queensland).
Germarica casuarinae Blackb. 3 Exs. (Glen Lamington,
Queensland).
Aphanisticus alho-hirlus sp. no v.
Elongate sub-parallel, scarcely attenuated in front and
rather widely rounded behind; the whole dull coppery bronze,
lightly clad with sub-recumbent white hairs. Head wide,
convex on forehead and sides, surface with a fine silky
roughness. Prothorax little wider than head; apex feebly,
base strongly bisinuate; sides nearly straight (feebly enlarged
on apical half, feebly sinuate behind), lateral carina not
evident from above; a little explanate near the sub-rectang-
ular hind angles; disc without fovea or medial line, its
surface like that of head. Elytra slightly enlarging and
tumid at shoulders, slightly compressed at middle: slighly
enlarged and widest behind middle; apices united and form-
ing an even curve; disc with fine, scratch-like (longitudinal)
punctures, the sutural row (at least) arranged in a linear
series, the others less regular; the surface obscured by the
comparatively coarse, bristly hair.
Dim.: 3,5 X 1 mm.
Hab.: Kimberley district N. W. Australia (Mus. Stock-
holm). Two examples, sex doubtful, are clearly distinet
from the only three described species .4. canaliculains Germ.,
6 ARKJV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 22.
A. lilliputanus Thoms. and A. occidentalis Macl. The last
of these is considerably larger, bluish in colour, with the
prothorax much widened from base to apex. Thomson's
species is scarcely to be identified from description and may
be, as formely suggested by me, a Germarica. A, canicula-
tus Germ. is placed by Kerreman's (Genera Ins.) under
Paraceyhala, as a synonym of P. pistacina Hope. The words
»thorace lato» and »elytris--obsolete costatis» in its descrip-
tion are inapplicable to the above species.
Tryckt den 2 februari 1921.
Uppsala 1921. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
ARKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 23.
Ascidien Yom westliclien liidischen Ozean ans
dem Reichsmuseiim zu Stockholm.
Von
W. MICHABLSBN
(Hamburg).
Mit 1 Tafel.
Mitgeteilt am 13. Oktober 1920 durch Hj. Théel und E. Lönnberg.
Die vorliegende kleine Arbeit biidet eine Ergänzung zu
meinen Abhandlungen iiber die Ascidien des westb'chen In-
discben Ozeans in den »Mitteilungen aus dem Hamburgischen
Zoolog. Museum, Bd. XXXV, 1918— Bd. XXXVII, 1920».
In geograpbiscber Hinsicbt bringt diese ergänzende Mitteilung
nicbts Neues. Besonders hervorzuheben ist vielleicbt der in
der Bescbreibung von Polycitor kauderni n. sp. erbraebte
Nacbweis, dass der von verscbiedenen Didemniden bekannte
Hypurgon-Zustand (Einlagerung von Kotballen in den
Zellulosemantel) nicbt auf diese Familie bescbränkt ist, son-
dern aucb bei jener Clavelinide und ibrem Verwandten P,
rhodopyge (Sluit.) auftritt.
Pyura momus (Sav.) var. pallida (Heller).
Literatur, Synonymie und Verbreitung siehe unter:
1918, MiCHAELSEN, Die Ptychobranchen und Diktyobranchen Asoidien des
westlichen Indischen Ozeans; in: Mt. Mus. Hamburg, XXXV, p. 10.
Fundangaben: Madagaskar, Maj unga, am Strande;
W. Kaudern, 12. Sept. 1912.
Madagaskar, Amborovy; W. Kaudern, 28. Aug. 1912.
Arkiv fur zoologi. Band 13. N:o 23. 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 23.
Das grösste Stiick ist 30 mm läng, diinn- und weich-
häutig, mit mässig grossen Siphonen. Grösste beobachtete
Kalkkörper des Weichkörpers ca. 0,9 mm läng und 30 [x
dick (Länge zu Dicke wie 30: 1). Die grössten Tentakel
zejgen eine Fiederung bis 4. Ordnung. Der Flimmergru-
benspalt ist glatt, mit weit eingebogenen, fast eingerollten
Hörnern. Der Kiemensack besitzt jederseits 8 im allge-
meinen wohl ausgebildete Fälten; doch ist jederseits die
Falte VIII neben dem Endostyl nar in der vorderen Hälfte
des Kiemensackes entwickelt; naeh hinten verschwindet sie.
Der Afterrand ist glatt und ganzrandig, mit einer einzigen
Einkerbung am oberen Pol des Öffnungsovales. Die Ovarien
bilden einen etwas unebenen dicken Stab, die Hodenblasen
unregelmässige, teilweise noch deutlich bogenförmige rand-
ständige Gruppen und ausserdem einige zerstreute Gruppen
auf dem Ovarium.
Microcosmiis oligopliyllus (Heller) var. wahlberg! n. var.
(Tafel I, Fig. 8 und 9.)
Literatur der Art :
1878, Microcosmus oligophyllus Heller, Beiträge zur näheren Kenntnis der
Tunicaten; in: Sb. Ak. Wien, LXXVII, p. 101, Taf. III, Fig. 21.
1912, Mic7-ocosmus oligophyllus, Hartmeyer, Die Ascidien der Deutschen
Tiefsee Expedition; in: Deutsch. Tiefsee-Exp. XVI, p. 247, Taf. XLI,
Fig. 1—3.
Fundangabe: Na tal, Port Natal (jetzt Durban); Wahl-
berg.
Das zur Untersuchung vorliegende Stiick gebört zwei-
fellos der bisher nur vom Kap bekannten Art M. oligophyllus
Heller an, unterscheidet sich aber in einigen anscheinend
bedeutsamen, wenn auch nicbt scbwer wiegenden Verbält-
nissen vom Typus der Art. Da das Stiick der Varietät aber
grösser ist als die Typen der Art — es ist um die Hälfte
länger als das grösste Typenstiick — , so mag mancher Un-
terschied nur ein Wacbstumsunterschied sein.
Das Original der var. walilhergi ist von der Basis bis zur
Spitze des Brancbialsiphos 36 mm läng und misst in den
senkrecht der Länge stehenden Ricbtungen 20 mm und
11 mm.
Sein Äusseres stimmt im iibrigen ganz mit dem des
Typus iiberein, soweit wir dariiber unterrichtet sind. Eine
MICHAELSEN, ASCIDIEN V. WESTLICHEN INDTSCHEN OZEAN. 3
Angabe iiber die feinere Struktur der Oberfläche fehlt je-
doch. Bei var. wahlbergi ist die Körperoberfläche an den
Siphonen stellenvveise, anscheinend besonders auf den Kup-
pen der Wiilste, ziemlich dicht mit winzigen, Furchenzahn-
ähnlichen gebogenen Aussendornen besetzt, die eine Länge
von etwa 30 [jl aufweisen. Gegen den eigentlichen Körper
werden diese Dorne spärlicher, kiirzer und stumpfer; doch
findet man selbst nahe der Basis noch winzige Höcker, die
wie abgescheuerte Dorne aussehen. Diese Aussendorne gehen
ohne Absatz in die Innendorne im Innern der Siphone iiber.
Diese Innendorne (Tafel I, Fig. 8 und 9) sind etwas ver-
schieden gross, im allgemeinen etwas grösser als die Aussen-
dorne und vielleicht etwas zarter, aber von gleicher Gestalt.
Die grössten sind etwa 50 (x läng und an der Basis in der
Seitenansicht etwa 16 \l breit, zart und wasserhell. In der
Seitenansicht sehen sie wie scharfspitzige, stark nach aussen
(gegen die Branchialöffnung hin) gebogene Furchenzähne mit
breit doppeltkonturierter Riickenlinie aus. Wenn bei Pres-
sung die Furche des Furchenzahns ausgeglättet wird, er-
scbeint ihr distales Ende zarthäutig gerundet. In der Ge-
staltung der 4 rundlichen Schuppen im Grunde des Bran-
chialsiphos stimmt var. wahlbergi mit der typiscben Form
iiberein.
Auch die Tentakel, 15, wenn nicht 16, zeigen die Ge-
staltung der typischen Form. Die Fiedern 2. Ordnung der
grösseren Tentakel sind ziemlich plump und kurz, stummel-
förmig.
Ein Atrialvelum ist nicht vorhanden. Auch Atrial-
tentakel konnte ich nicht auffinden.
Das Flimmerorgan entspricht im wesentlichen dem
der typischen Form; doch sind die Hörner des Flimmergru-
benspaltes viel länger und tief ins Innere der vom Spalt be-
schriebenen Herzform eingebogen, annähernd gleich läng.
Das Aussehen des Flimmerorgans erscheint auch dadurch
von dem Biide der typischen Form unterschieden, dass der
Flimmergrubenspalt in ganzer Erstreckung weit auseinander
klafft und dadurch eine Doppellinie darstellt.
Die Hauptabweichung der var. wahlbergi von der ty-
pischen Form liegt in der Ausbildung des Kiemensackes.
Var. wahlbergi besitzt zwar wie die f. typica jederseits 5
Kiemensackfalten; doch reicht die Falte V nur wenig iiber
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 23.
die Mitte des Kiemensackes nach hinten. In der Kiemen-
sackmitte verflacht sie sich und löst sich dann bald ganz
auf, so dass man im hinteren Drittel des Kiemensackes nur
4 Fälten an jeder Seite zählt. Bei der typischen Form ist
die Fal te V zwar kleiner als die iibrigen; docli ist von einem
Schwinden dieser Falte im hinteren Teil des Kiemensackes
nichts erwähnt. Die Zahl der inneren Längsgefässe ist bei
var. wahlbergi beträchtlich grösser als bei f. typica. Tch
zählte an der linken Seite deren 85, während bei f. typica
ihre Anzahl geringer als 60 ist (60 erhält man, wenn man
fiir die allgemeinen Verschiedenheitsangaben wie »4 — 5» stets
die höhere Zahl einsetzt. Wiirde man stets die Minderzahl
einsetzen, so erhielte man 51; die tatsächliche Anzahl liegt
zwischen beiden Äusserstfällen). Ein Querschnitt diirch den
vorderen Teil der linken Kiemensack-Seite ergiebt folgende
Anordnung der inneren Längsgefässe:
D. 1 (19) i (15) 3 (16) 3 (14) 3 (9) 1 E.
Eine Minderheit der Falte II ist nur sehr schwach ausge-
sprochen. Die Quergefässe sind im allgemeinen nach dem
Schema 1, 4, 3, 4, 2, 4, 3, 4, 1 verschieden dick. Dazu kom-
men stellenweise nach parastigmatische Quergefässe, die aber
im allgemeinen nur als Fortsetzungen primärer Quergefässe
einer eingeschobenen 5. Ordnung auftreten. Die breitesten
Maschen der Faltenzwischenräume enthalten 7 Kiemenspalten.
In den breiteren Maschen neben dem Endostyl känn die An-
zahl bis auf 21 steigen. Die Dorsalfalte ist ein ziemlich
breiter, glatter, ungerippter, zur rechten Seite iibergebogener
Saum mit im allgemeinen glattem, nur stellenweise in ge-
ringem Masse und unregelmässig gewelltem Rande.
Am Darm konnte ich keine wesenthchen Abweichungen
von der typischen Form erkennen. Der Magen zeigt inner-
lich eine Anzahl von Längsfalten. Die dem Magen auf-
sitzende Leber ist äusserlich uneben, mit nicht ganz regel-
mässigen, annähernd kreisrunden polsterförmigen Erhaben-
heiten versehen. Im feineren erscheinen diese Polster parallel-
streifig, von einer Anzahl paralleler Leberfältchen iiberzogen.
Leberzotten konnte ich auf diesen Leberfältchen nicht fin-
den. Der Enddarm ist in ganzer Länge fest mit dem
Kiemensack verbunden.
MICHAELSEN, ASCIDIEN V. WESTLICHEN INDISCHEN OZEAN. 5
Das Geschlechtsorgan der linken Seite, in der Darm-
schleifenbucht gelegen, ist schmäler als das der lechten Sefte
und dabei, entsprechend der Gestalt der Darmschleifenbucht,
stärker gebogen. Die Geschlecbtsorgane sind zwittrig. Ein
Querschnitt durch das ganze Organ zeigt, dass der als dicke,
distal schlank auslaufende Masse an der Innenseite der Lei-
beswand sitzende Gonadenkörper ein proximal mehrfaches,
distal einreihig werdendes Konglomerat von Ovarialpaketen
ist. Die schon äusserlich sicbtbaren dotterreichen reifen
Eizellen sind bis 300 [jl dick. Schlank birnförmige, etwa 80 [jl
dicke Hodenbläschen liegen unterhalb dieser Ovarialmassen
in die Leibeswand eingebettet, stellenweise seitlich unter den
Ovarialmassen hervorragend.
Ascidia canaliculata (Heller).
Literatur, Synonymie und Verbreitung siehe unter:
1918, MiOHAELSEN, Die Ptychobranchen und Diktyobranchen Ascidien des
westlichen Indischen Ozeans; in: Mt. Mus. Hamburg, XXXV, p. 59.
Fundangabe: Natal, Port Natal; Wahlberg.
Pyura stolonifera (Heller).
Literatur, Synonymie und Verbreitung siehe unter:
1918, MiCHAELSEN, Die Ptychobranchen und Diktyobranchen Ascidien des
westlichen Indischen Ozeans; in : Mt, Mus. Hamburg, XXXV, p. 8.
Fundangabe: Natal, Port Natal; Wahlberg.
Die vorliegenden Stiicke sind durch eine meist deutlich
ausgesprochene dick-keulenförmige Gestalt ausgezeichnet,
entsprechen also dem Original des Synonyms Cynthiopsis
Jierdmani Mich. Zu erwähnen ist noch, dass ein nicht mehr
kleines, 50 mm långes Stiick, dessen kleinerer, auf die distale
Hälfte des Zellulosemantelkörpers beschränkter Weichkör-
per allerdings nur etwa 25 mm läng ist, eine voJlständige,
dichte Reihe von Dorsalfalten-Ziingelchen aufweist.
6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 23.
Botryllus inagiiicoecus (Hartmr.).
(Tafel I, Fig. 1-4.)
Synonymie, Literatur und Verbreitung siehe unter:
1915, B. niger (Herdm.) var. magnicoecus (Hartmr.), Michaelsen, Tunicata;
in: Meeresfauna Westafrikas, I, p. 419. — Ausserdem:
1919, B. magnicoecus (Hartmr.), Michaelsen, Ascidiae Ptyehobranchiae und
Diktyobranchiae des Roten Meeres; in: Exp. »Pola» Rote Meer, Zool.
Erg. XXXII; in: Denkschr. Ak. Wien, math.-nat. Kl., VC, p. 111,
Textf. 20.
Fundangabe: Natal, Port Natal; Wahlberg.
Vorliegend eine sehr grosse Kolonie, die in mehrfacher
Hinsicht besonders interessant ist. Zunächst zeigt sie, dass
diese i^rt nicht lediglich als Krustenform auftritt, soiidern
auch frei aufragende Lappen bilden känn, dass sie also so-
wohl in der Botryllus-Form wie in der Polycyclus-Yorm. vor-
kommt. Die vorliegende Kolonie war anscheinend mit einer
nur sehr schmalen Basalpartie angewachsen. Von dieser
Basis geht ein breites Aggregat vieler mehr öder weniger weit
mit einander verwachsener Läppchen und Lappen aus. Der
längste Lappen ragt ungefähr 230 mm iiber die Basis hin-
aus. Die einzelnen Lappen sind unregelmässig umrandet,
gebuchtet und gelappt. Ein Querschnitt durcb einen solchen
Lappen zeigt, dass er jeglicher Fremdkörper-Stiitze entbehrt.
Die freien Lappen sind nicht so fleischig, wie wir es bei den
mediterranen Polycyclus-Yormen finden, jedoch mit einer
deutlichen personenlosen Innenmasse von Zellulosemantel-
substanz versehen. Sie stellen eine Doppelschicht von Per-
sonen mit einer etwas diinneren Zwischenschicht dar. Sie
besitzen eine Dicke von durchschnittlich etwa 6 V2 mm,
wovon 2 mal 2 mm auf die beiden Personenschichten und
1 V2 nim auf die Zwischenschicht entf allén. Der schmale
Basalteil ist etwas dicker, bei etwa 15 mm Breite ca. 10 mm
dick, personenlos. Von dieser Basis zieht sich eine undeut-
lich begrenzte personenlose Strecke wie eine gro be Blatt-
Mittelrippe in den breiten Hauptlappen hinein.
Die Färbung der personenlosen Teile (wie die der rei-
nen Zellulosemantel-Zwischenpartien) ist hellgrau mit schwach
violetter Tönung. Die personenhaltigen Teile erscheinen
durch die Pigmentierung der Weichkörper violettgrau mit
dunkelvioletten, fast schwarzen Personenfeldchen.
MICHAELSEN, ASCIDIEN V. WESTLICHEN INDISCHEN OZEAN. 7
Von besonderem Interesse ist die Systembildung bei
dem neuen Material. Bei oberflächlicher Betrachtung unter
auffallendem Licht gewährt die Kolonie das typische Bild
einer Botryllus- bezw. Polycycliis-¥ orm. Die dunkel pigmen-
tierten, stark in die Augen fallenden äusseren Personenfeld-
chen bilden geschlossene Ringelreihen von Kreis- öder Ellip-
senform, seltener längliche parallelrandige, aber nicht eigent-
lich bandförmige, jedenfalls nicht gebogen-bandförmige Sy-
steme. Die Personenzahl in diesen Systemen schwankt etwa
zwischen 6 und 15. Ein ganz anderes Bild erhält man,
wenn man einen Lappen der Kolonie (besser noch einen durch
Horizontalschnitt halbierten Lappen) in der Durschsicht be-
trachtet. Dann sieht man, was auch durch eine Horizontal-
schnittserie bestätigt wurde, dass in den Zwischenräumen
zwischen den vorher betrachteten Systemen zahlreiche etwas
kleinere bis sehr kleine, im allgemeinen schwächer pigmentierte
Personen stehen, deren Vorderenden nicht an die Ober-
fläche der Kolonie heranreichen. Im allgemeinen bilden diese
of f enbär jiingeren Personen einer Tochtergeneration regel-
mässige Reihen ausserhalb der primären kurzgeschlossenen
Systeme in den netzförmigen Zwischenpartien. Die Personen
dieser umfangreicheren und zumal länglicheren sekundären
Systeme können aber ihre Atrialöffnungen nicht nach innen
richten, da hier noch die älteren primären Systeme im Wege
sind. Sie können sich nur nach aussen, von ihrem Mutter-
system aus gerechnet, wenden. Sie treffen hier mit den
Atrialöffnungen der Tochtergeneration eines benachbarten
primären Systems zusammen und bilden offenbar mit diesen
zusammen gemeinsame Kloakalöffnungen. Die von einem
Primärsystem abstammenden Tochterpersonen bilden also
nicht fiir sich ein sekundäres System, das primäre Mutter-
system umkreisend, sondern sie suchen einen neuen Anschluss
nach aussen und bilden neue Systeme zusammen mit den
Nachkömmlingen eines benachbarten primären Systems.
Diese neuen Systeme sind nun naturgemäss nicht mehr kurz-
geschlossen, sondern entsprechend der Netzform der primä-
ren Zwischenpartien läng gestreckt und an den Enden viel-
fach gegabelt. Zweifellos gehen die alten Personen, an denen
manchmal schon gewisse Zerfallerscheinungen zu beobachten
sind, bald zugrunde. Dann treten die neuen Systeme deut
licher hervor, nun aber nicht mehr in der urspriinglichen
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 23.
Botryllus- bezw. Polycyclus-Form, sondern in der Botrylloides-
bezw. Sarcobotrylloides-FoTui, wie es die vorliegende Kolonie
deutlich zeigt, wenn man sich die alten primären Systeme
in iJhr eliminiert denkt. Die Betrachtung dieser Kolonie
gewährt also den sicheren Nachweis, dass die Boinjllus- und
Botrylloides-Yormen nur verschiedene Wachstumsformen einer
und derselben Art sind, und rechlfertigt meine Zusammen-
fassung der auf die Systemform gegriindeten Gattungen
Botrylloides mit Botryllus, Sarcohotrylloides mit Polycyclus,
wie sie andererseits eine Rechtfertigung fur meine Zusam-
menfassung der Gattung Polycyclus mit Botryllus lieferte.
Wollte man die aus diesen Zusammenfassungen hervorgehende
Gattung Botryllus s. latissime in kleinere Gruppen spalten, so
miisste man sich nach anderen Sondercharakteren umsehen.
Meiner Ansicht nach liegt kein Grund dafiir vor, denn so
umfangreich ist diese Gattung Botryllus in weitestem Sinne
gar nicht. Zwar ist die Zahl der aufgestellten Arten sehr
gross. Sie wird sich aber bei sachgemässer Revision unge-
mein stark einschränken.
Während bisher nur Kolonien dieser Art mit rein
weiblichen Personen gefunden worden sind, känn ich in der
neuen Kolonie nur rein männliche Personen erkennen,
und zwar sind sowohl die grossen Personen der primären
Systeme wie die unausgewachsenen der sekundären Systeme
jederseits mit einer Hode ausgestattet. Es ist bemerkens-
wert, dass die Hoden der ausgewachsenen Personen der pri-
mären Systeme ganz änders gestaltet erscheinen, als die der
unausgewachsenen Personen der sekundären Systeme; die
letzteren sind nicht nur relativ, sondern auch absolut grösser
als die ersteren. Bei den unausgewachsenen Personen der se-
kundären Systeme bilden die Hoden (Tafel I, Fig. 1 und 2)
jederseits eine grosse, fast halbkugelige Vorwölbung, die weit
in je eine Aushöhlung des Zellulosemantels hineinragt, und
deren Sagittalschnitt an Flächenraum fast dem Querschnitt
durch den Kiemensack gleich kommt. Diese Hoden bestehen
aus etwa 8 — 10 unregelmässig birnförmigen Hodenblasen, die
rosettenförmig zusammengestellt sind, so zwar, dass sich
um 1 öder 2 Zentralblasen die iibrigen in einfachem Kranze
herum ordnen. Nach aussen verursachen die breiten Pole
der Hodenblasen flache Sondervorwölbungen an dem die
ganze Hode umhiillenden Häutchen. Nach innen fliessen
MICHAELSEN, ASCIDIEN V. WESTLICHEN INDISCHEN OZEAN. 9
ihre etwas verengten Schmalpole zu eiriem kleinen Zentral-
raum zusammen, der durch einen mehr öder weniger deut-
lichen, meist gerundet stummelförmigen Ausfuhrgang im
Zentrum der annähernd kreisförmigen Innenseite der Rosette
ausmiindet. Zum Teil sind die Hodenblasen nicht ganz
scharf von einander gesondert. Es macht dann den Ein-
druck, als seien zwei benachbarte basal etwas inniger mit
einander verwachsen, öder als sei eine breitere Hodenblase
am breiten Pol durcb einen mehr öder weniger tiefen Ein-
schnitt entsprechend tief gespalten. Die Hoden der ausge-
wachsenen Personen primärer Systeme (Tafel J, Fig. 3 u. 4)
seben ganz änders aus. Sie sind nicht nur relativ, sondern
auch absolut viel kleiner als die oben geschilderten und rågen
kaum noch iiber die allgemeine Oberfläche des Körpers vor.
Ihr Zentralraum ist absolut etwa so gross wie bei jenen, im
Verhältnis zur ganzen Hode aber viel grösser. An diesem
Zentralraum sitzen aussen mehrere basal nur schwach öder
gar nicht verengte, gerundet kolbenförmige öder buckelige
Auswiichse, die an Masse den Zentralraum manchmal nur
wenig iibertreffen. Manchmal auch ist der Zentralraum iiber-
haupt nicht deutlich als solcher ausgebildet, sondern das
ganze Organ erscheint als unregelmässig buckelige Blase.
Zweifellos beruht diese Gestaltung der Hoden bei den grossen
Personen der Primärsysteme darauf, dass sie mehr öder
minder weit entleert und infolgedessen geschrumpft sind.
In erster Linie betrifft diese Schrumpfung naturgemäss die
proximalen Teile, also die breitpoligen Hodenblasen. Nach
den bisherigen Befunden macht es den Eindruck, als seien
die Kolonien von Botryllus magnicoecus eingeschlechtlich.
Vielleicht aber handelt es sich um einen protandrischen Zu-
stand. Die Auffassung, als ob es sich um eine protogyne
Entwicklung handeln könne, wie wir sie bei B. niger finden,
halte ich fur ausgeschlossen, da wir in diesem Falle doch
wohl noch Larven in der Kolonie finden miissten.
Polycitor (Eudistoma) kauderni n. sp.
(Tafel I, Fig. 5—7.)
Fundangaben: Madagaskar, Maj unga; W. Kaudern,
25. April 1912.
Madagaskar, Amborovy; W. Kaudern, 28. Aug. 1912.
10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 23.
Die vollständige grosse Kolonie von Majnnga (Tafel I,
Fig. 5) ist eine ungefähr eiförmige rostbraune Masse, aus der
oben, seitlich, vorn und hinten mehrere (17) kurz turmför-
mige, apikal etwas verbreiterte und etwas gewölbte, fast
wasserhelle System e herausragen. Die Unterseite entbehrt
solcher Systeme und ist nahe dem einen Schmalpol etwas
ausgezogen und zerrissen. Offenbar war die Kolonie mit
diesem Teil am Untergrunde angewachsen. Die rostbraune
Färbung riihrt hauptsächlich von zahlreichen ovalen Kot-
ballen her, die nicht nur den Darm der Personen anfiillen,
sondern auch zahlreich, stellenweise dicht gedrängt, in den
Zellulosemantel des Koloniekörpers (nicht in die vorragenden
Tiirme der Systeme) eingebettet sind. Dazu kommt noch
am Koloniekörper (nicht an den vorragenden Tiirmen der
Systeme) ein stellenweise sehr diinner, stellenweise dickerer
rostbrauner Fremdkörperbesatz, der auch eine der Kolonie
aufsitzende krustenförmige Spongie in gleicher Weise färbt.
Bei der kleineren Kolonie von Amborovy tritt die Grund-
masse mehr zuriick, während die vorragenden wasserhellen
Systeme breiter sind und den grössten Teil der Kolonie-
Oberfläche ausmachen. Bei dieser Kolonie sind diese Her-
vorragungen mit wasserheller Grundmasse auch von einer
Anzahl undnrchsichtiger, bei auffallendem Licht gelblich weis-
ser Personen- Vorderenden durchsetzt, während sich die Per-
sonen bei der grossen Kolonie von Majunga fast ganz aus
den Hervorragungen ins Innere der Kolonie zuriickgezogen
haben, so dass hier nur noch leere kanalartige Personen-
Hohlräume iibrig geblieben sind.
Die grösste Kolonie ist einschliesslich der Hervor-
ragungen ungefähr 40 mm läng und 22 mm breit und hoch.
Die Hervorragungen sind durchschnittlich etwa 5 mm breit
und hoch, bei der kleineren Kolonie im allgemeinen etwas
breiter und niedriger.
Die nackte Körperoberfläche ist an den Flanken der
Hervorragungen glatt, an den schwach gewölbten Apikal-
flächen der Hervorragungen durch die etwas vorgewölbten
kreisrunden Personen-Aussenflächen uneben, dicht nie-
drig-warzig. Bei der Aufsicht erscheinen die Personen-Aus-
senflächen als durchsichtige, unter auffallendem Licht dun-
klere Kreisflecke von etwa V2 mm Durchmesser, von einander
gesondert durch schwach milchig getriibte, unter auffallen-
MICHAELSEN, ASCIDIEN V. WESTLTCHEN INDISCHEN OZEAN. 11
dem Licht hellere Zwischenpartien, die ein gleichmässiges
feines Netz, mit den Personen-Aussenflächen als Maschen,
darstellen. Die Branchialöffnungen liegen als kleine un-
deutlich sechskantige Löcher nicht immer ganz genau in der
Mitte der Personen-AussenfläcKen. Atrialöffnungen waren
an der Körperoberfläche nicht nachweisbar, ebensowenig
Kloakalöffnungen. Da sicb die Personen sämtlich mehr
öder weniger weit von der Körperoberfläche ins Innere zu-
riickgezogen haben, so lässt sich an dem vorliegenden Mate-
rial die Art der atrialen bezw. kloakalen Ausmlindung nicht
feststellen.
Der Zellulosemantel ist weich knorpelig, ziemlich zäh,
im allgemeinen fast 'wasserhell, nur schwach milchig getriibt.
Blasenzellen fehlen. Die milchige Triibung des Zellulose-
mantels beruht im wesentlichen auf zahlreichen winzigen,
etwa 6 — 10 (i dicken kugeligen öder kurz-ovalen Rnndzel-
len mit grobkörnigem grauen Inhalt (farblose Pigmentzel-
len). Ausserdem finden sich ungemein winzige Spindel-
z el len, die in zwei sehr feine, länge Fäden auslaufen. Ei-
gentliche farbige öder schwarze Pigmentzellen fehlen. Der
Zellulosemantel ist im allgemeinen fast rein; doch findet man
in der Oberflächenschicht viele sehr feine, schlanke Nadeln,
anscheinend Fremdkörper, mutmasslich Spongiennadeln.
In die Grundmasse sind schliesslich noch zahlreiche ovale
Kot ballen stellenweise ziemlich dicht gedrängt eingebettet.
Die Kolonie stellt tatsächlich einen typischen Hypurgon-
Zustand dar, wie er bisher nur von gewissen Didemniden,
wie Didemnum psammatodes (Sluit.), bekannt ist, und den
ich nach Untersuchung verschiedener Varietäten dieser Art
eingehend erörtet habe.^ Der Fund einer Hypurgon-Form
bei einem Polycitoriden zeigt, dass diese Besonderheit nicht
auf die Familie der Didemniden beschränkt ist, und spricht
fiir meine Auffassung, dass es sich hierbei kaum um ein
systematisches Merkmal, sondern vielmehr um einen Zustand
handele, der — vielleicht eine Krankheitserscheinung — in
den verschiedensten systematischen Gruppen auftreten mag.
Den Beginn eines Hypurgon-Zustandes zeigt iibrigens auch
das mir vorliegende Material des dem P. kauderni nahe ste-
henden P. rhodoi)yge (Sluit.) von Madagaskar (siehe unten!)
^ MiCHAELSEN, 1919, Zur Kenntnis der Didemniden; in: Abh. Ver.
Hamburg, XXI, p. 11.
12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 23.
Die Personen (Tafel I, Fig. 6 und 7) sind läng zylin-
drisch, äusserlich nicht deutlich in Thorax und Abdomen ge-
sondert. Nur eine feine, etwas schräg gestellte, dorsal-api-
kalwärts ansteigende Ringfurche bezeichnet den Absatz
zwischen Thorax und Abdomen. Eine eigentliche Taille ist
nicht ausgeprägt. Bei einer Dicke von etwa 0,45 bis 0,6 mm
sind die geschlechtsreifen Personen sehr verschieden läng.
Die kiirzesten wiesen eine Länge von ca. 3 mm auf, während
die längsten, die in keinem Falle unzerstiickt herauspräpa-
riert werden konnten, sicherlich mehr als 10 mm läng sind.
Da die Personen zum Teil bis in die Grundschicht der Ko-
lonie herabreichen, so waren sie in lebendem Zustande aus-
gestreckt offenbar mehr als 20 mm läng. Die Personen sind
distal, innerhalb der Hervorragungen der Kolonie, ziemlich
regelmässig parallel mit einander gelagert. Innerhalb der
Grundmasse der Kolonie, also in ihren mehr proximalen
Teilen, sind sie meist unregelmässig gebogen und zum Teil
mit einander verschl ungen. Sie entbehren jeglicher Pig-
mentierung.
Der Thorax (Fig. 6) ist zylindrisch, in stark zusammen-
gezogenem Zustande nur wenig länger als dick, in gestreck-
tem Zustande bis etwa 5 mal so läng wie dick, hinten schräg
abgestutzt, so zwar, dass seine Ventralseite länger als seine
Dorsalseite ist.
Der Branchialsipho (Fig. 6) steht ungefähr im Mittel-
punkt der Thorax- VorderfJäche. Er ist kurz zylindrisch,
scharf abgesetzt, kronenförmig, und läuft in 6 regelmässig
herzförmige bis kurz-zungenförmige Lappen aus. Er besitzt
eine ziemlich dicke Ringmuskelschicht und ist unten
durch ein diaphragma-artig durchbohrtes Branchialvelum
abgeschlossen.
Der Atrialsipho (Fig. 6) besitzt die gleiche Gestaltung
wie der Branchialsipho. Er steht am Vorderende der Riik-
kenmittellinie öder an der Hinterkante der Vorderfläche, ist
schräg nach vorn-oben, manchmal fast gerade nach vorn,
gerichtet und ragt manchmal ebenso weit vor wie der Bran-
chialsipho, meist allerdings nicht so weit. Er ist nur wenig
diinner als der Branchialsipho, wie dieser zylindrisch, scharf
abgesetzt, ungefähr so läng wie breit, in 6 herzförmige öder
kurz-zungenförmige Lappen auslaufend. Seine Ringmus-
MICHAELSEN, ASCIDIEN V. WESTLICHEN INDISCHEN OZEAN. 13
kulatur ist ziemlich kraftig, und hinten ist er durch ein
diaphragma-artig durchbohrtes AtriaJ velum abgeschlossen.
Die Taille (Fig. 6) ist meist nicht deutlich ausgeprägt.
Manchmal erscheint sie als schwache, hinten nicht deutlich
begrenzte Verengung des Vorderteils des Abdomens.
Das Abdomen (Fig. 7) ist läng zylindrisch, hinten kup-
pelförmig gerundet und manchmal schwach keulenförmig
verdickt. Es läuft hinten in einen schlanken, ziemlich scharf
abgesetzten, meist nicht ganz genau zentral gestellten Ge-
fässan häng aus. Derselbe stellt einen zarten, im grössten
Teil seiner Länge durch eine Längsscheidewand geteilten, im
Querschnitt biskuitförmigen Doppelschlauch dar, der am
blinden Ende, manchmal spindelförmig anschwellend, eine
drehrunde Form annimmt. Diesem blinden Ende fehlt die
Längsscheidewand; es ist also einfach schlauchförmig. Seine
Wandung ist etwas verdickt und anscheinend von einem
Driisenepithel gebildet, während die Wandung des Doppel-
schlauchs sehr zart ist. Der grösste zur Beobachtnng ge-
langte Gefässanhang ist 1 V2 mm läng bei einer Dicke von
etwa 30 \i.
Die Leibeswand ist mässig zart, mit gut ausgebildeten
Muskelschichten. Sowohl die Ringmuskeln wie die Längs-
muskeln bilden zahlreiche parallele flache Biindel, die durch
schmälere Zwischenräume von einander gesondert sind.
Die Tentakel (Tafel I, Fig. 6) sind zahlreich und sehr
charakteristisch in 3 scharf gesonderten Kreisen angeordnet.
Der proximale, hintere Kreis, der bei Betrachtung des nach
aussen trichterförmig verengten Tentakelträgers von oben
am weitesten aussen liegt, besteht aus 16 grossen Tentakeln *
1. Ordnung, der weiter vorn bezw. innen liegende mittlere
Kreis besteht aus 16 kleineren Tentakeln, die regelmässig
mit denen des ersten Kreises alternierend gestellt sind. Der
vorderste bzw. innerste Kreis setzt sich aus ca. 20, bei re-
gelmässiger Ausbildung mutmasslich 24, kleinsten Tentakeln
zusammen, die mehr öder weniger regelmässig auf den
Zvvischenradien zvvischen den Radien der Tentakeln 1. und 2.
Ordnung stehen.
Das Flimmerorgan ist ein quer-ovales Polster mit ein-
facher Querschlitz-förmiger öffnung. An einer Schnittserie
schien es mir, als sei der hintere Rand des Polsters in eine
14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 23.
schiefe Lippe vorgezogen; doch liess sich dies nicht ganz
klar stellen.
Der Kiemensack (Tafel I, Fig. 6) besitzt 3 Kiemen-
spalten-Zonen und ungefähr bis 16 läng gestreckte, parallel-
seitige Kiemenspalten in einer Halbzone. Der Endostyl ist
ziemlich breit. Es sind 2 ziemlich grosse, fingerförmige Dor-
salfalten-Zlingelchen vorhanden.
Der Darm (Tafel I, Fig. 6 u. 7) biidet eine länge, enge,
nur am Wendepol etwas klaffende Schleife, deren Verlauf
anscheinend nicht ganz regelmässig ist, sondern dicht binter
dem Kiemensack und etwas vor dem Wendepol nicht immer
gleich weite Drehungen, vorn etwa um 90°, hinten vielleicht
bis um 180°, ausfiihrt. Der Ösophagus ist ungemein läng,
zylindrisch, von eigentiimlicher Struktur. Während seine
Wandung äusserlich ganz glatt ist, ragt von ihr eine diinne
und ziemlich breite, nicht ganz regelmässige, im allgemeinen
in enger Spirale verlaufende Falte in das Lumen hinein.
Manchmal weist diese Spiralfalte, die sehr an die Spiral-
klappe im Darm der Selachier erinnert, Gabelungen und Un-
terbrechungen auf. Hinten im ösophagus wird sie weit-
läufiger und schliesslich undeutlich; auch weist der ösopha-
gus hier meist unregelmässige Aufblähungen, Knickungen
und Stauchungen auf. Der Magen (Fig. 7) liegt noch am
hinlaufenden Darmschleifen-Ast dicht vor dem Wendepol, also
im hinteren Teil des Abdomens. Er ist ziemlich klein, nur
wenig dicker als der ösophagus im allgemeinen, diinner als
manchmal dessen Aufblähungen dicht vor dem Magen. Die
Gestalt des Magens ist vorn und hinten abgerundet walzen-
förmig. Seine Wandung ist äusserlich und innerlich ganz
glatt, ziemlich dick; sie wird im wesentlichen von einem
sehr feinen, hohen Zylinderepithel gebildet. Es ist weder
ein Cardiawulst noch ein Pyloruswulst ausgebildet; doch ist
der Magen durch Einschniirungen vorn und hinten scharf
abgesetzt. Sowohl der Magen wie der Ösophagus waren bei
allén untersuchten Personen ganz leer. Der den Wendepol
der Darmschleife bildende Mitteldarm (Fig. 7) ist kurz, bei
regelmässiger, nicht durch besondere Kontraktion beein-
flusster Streckung einfach gebogen zylindrisch, vom Magen
scharf abgesetzt, vom Enddarm nicht scharf abgesetzt. Er
ist diinnwandig und äusserlich wie innerlich glattwandig,
ohne Spiralfalte, und nur durch das Fehlen einer solchen
MICHAELSEN, ASCIDIEN V. WESTLICHEN INDISCHEN OZEAN. 15
vom Enddarm unterschieden. Er ist in solchem Zustande
etwas dicker als der Magen. Vielfach aber zeigt er Auf-
blähungen, Knickungen und Stauchungen, zweifellos beson-
dere Kontraktionszustände. Auoh der Mitteldarm ist meist
leer. Der Enddarm (Fig. 6 u. 7) biidet fast den ganzen
riicklaufenden Darmschleifen-Ast. Er ist ini allgemeinen
zylindrisch, viel dicker als der ösophagus, auoh dicker als
der Magen, diinnwandig und äusserlich glattwandig, aber
wie der ösophagus innen mit einer Spiralfalte versehen. Der
Verlauf dieser Spiralfalte ist viel unregelmässiger als der des
ösophagus, stellenweise eng, stellenweise stark gestreckt.
Dies beruht zweifellos darauf, dass der Enddarm — bei den
zahlreichen untersuchten Personen ausnahmslos — mit mehr
öder weniger grossen, zum Teil sehr grossen ovalen Kot-
ballen gefiillt ist, manchmal ganz prall. In dem meist enger
werdenden distalen Teil des* Enddarms sind die Spiralwin-
dungen der Falte stets gegen das iVfterende zunehmend ge-
streckt. Die hintere Wandung des Atrialraumes durchboh-
rend, geht der Enddarm schliesslich in ein gerade nach vorn
in den Atrialraum hineinragendes länglich zweiblättriges
Afterstiick (Tafel I, Fig. 6) iiber, das ungefähr bis zur
Breite des vorderen Kiemensack-Quergefässes nach vorn ragt.
Geschlechtsorgane (Tafel I, Fig. 7): Die Personen sind
zwittrig. Die Gonaden liegen im Hinterende des Abdo-
mens neben der Darmschleife, rågen jedoch nur selten, bei
sehr stark entwickelter Hode, fast bis an das Hinterende des
Abdomens, nie iiber den Wendepol der Darmschleife hinaus
nach hinten. Die Hode ist ein unregelmässiges Biischel von
etwa 12 — 15 verschieden grossen, unregelmässig birnförmigen,
fein und verschieden läng gestielten Hodenblasen. Der Sa-
menleiter war nur bei solchen Personen erkennbar, und
dann zwar leicht erkennbar, wenn er gerade gefiillt war.
Dann erschien er als ziemlich dicker, sich in engen Schlän-
gelungen nach vorn hin erstreckender Schlauch. Das Ova-
rium sitzt neben der Hode. Die grössten am Ovarium
beobachteten Eizellen besassen Durchmesser von 0,3 2 bezw.
0,29 mm. Es fand sich stets nur eine einzige derartige grös-
sere Eizelle mit grob granuliertem Inhalt am Ovarium. Bei
verschiedenen Personen fand sich im Atrialraum ein ein-
ziges Ei, das kaum grösser als die grösste Eizelle am
Ovarium war, nämlich etwa 0,3 3 mm läng. Es verursachte
16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 23.
nur eine geringe Aufweitung des Atrialraumes. Dieser Brut-
raum känn also kaum auf die Bezeichung einer besonderen
Bruttasche Anspruch machen.
Erörterung": P. kauderni steht dem P. rhodopyge (Sluit.)
nalie, von dem er sich hauptsächlich durch das Fehlen farbiger
Pigmentzellen, ferner auch durch die Koloniegestalt,
unterscheidet (siehe iinten unter P. rhodopyge/).
Polycitor (Eudistoma) rhodopyge (Sluit.).
1898, Distoma rhodopyge Sluiter, Tunicaten von Siid- Afrika; in: Zool.
Jahrb., Syst, XI, p. 12, Taf. I, Fig. 2, Taf. III, Fig. 5, 6.
? 1898, Distoma modestum Sluitek, ebendas. p. 18, Taf. I, Fig. 5, Taf. III,
Fig. 8.
Fundangabe: Madagaskar, Amborovy; W. Kaudern,
28. Aug. 1912.
Vorliegend ein Objekt, das zweifellos dieser Sluiter'-
sohen Art angehört. Es ist eine Kolonie, die ans 4 bis
fast zur Basis von einander gesonderten Systemen besteht,
wenn man es nicht als 4 eng aneinander gepresste und an
der Basis mit einander verwaohsene Kolonien ansprechen
will, was der Auffassung Sluiter's von seinen Objekten ent-
sprechen wiirde.
P. rhodopyge ist dem oben beschriebenen P. kauderni
nahe verwandt, sogar näher, als aus der nicht liickenlosen
SLUiTER'schen Beschreibung geschlossen werden konnte.
Der Unterschied in der Koloniegestaltung ist viel-
leicht nicht wesentlich. Die fiir P. kauderni anscheinend
charakteristische, die Systeme verbindende gemeinsame
Grundmasse ist verhältnismässig sehr verschieden stark ent-
wickelt. Ihr vollständiges Fehlen bei P. rhodopyge bedeutet
also nur einen graduellen Unterschied,
Den wesentlichsten Unterschied bietet die Struktur des
Zellulosemantels und das durch sie verursachte Aussehen
der Kolonie dar. Bei P. rhodopyge enthält der Zellulose-
mantel, besonders dicht in den äusseren Schiohten, typische
eiförmige Pigmentzellen von etwa 16 — 26 [x Länge, die bei
auffallendem Licht zart rosa erscheinen und der Kolonie das
charakteristische eosinrote Aussehen verleihen. In Kanada-
MICHAELSEN, ASCIDIEN V. WESTLICHEN INDISCHEN OZEAN. 17
balsam-Präparaten erscheinen diese Pigmentzellen bei durch-
fallendem Licht olivbraun. Bei P. kauderni kommen typische,
farbige öder schwarze Pigmentzellen im Zellulosemantel nicht
vor. Sie werden hier durch dichter gelagerte kleinere, etwa
7 — 9 {JL länge farblose Rundzellen vertreten, die in Kanada-
bal sam-Präpara ten bei dnrchfallendem Licht hellgrau aus-
sehen und der Kolonie nur eine schwacbe, farblose milcbige
Triibung verleihen. Wie bei P. kauderni, so finde ich auch
bei meinem Material von P. rhodopyge ovale Kotballen in
den Zellulosemantel eingebettet, allerdings nicht so dicht wie
bei meinem Material von P. kauderni, ein Unterschied, der
naturgemäss systematisch ganz belanglos ist.
Ein bedeutsamer Unterschied zwischen den beiden in
Rede stehenden Arten liegt ferner darin, dass der Weich-
körper bei P. kauderni pigmentlos ist, während er bei P.
rhodopyge in charakteristischer Weise pigmentiert ist. Die
Pigmentierung besteht aus ziemlich grossen, in Kanada-
balsam-Präparaten bei durchfallendem Licht schwarz erschei-
nenden Pigmentzellen, die hauptsächlich dicht in die Organe
des Vorderendes, in die Siphonen und in die Tentakel ein-
gebettet sind, zerstreut aber in der Leibeswand, und zwar
in ganzer Körperlänge, auftreten können. Zweifellos ent-
sprechen diesen dunkleren Pigmentzellen des Weichkörpers
die »Gruppen von blauem Pigment», die bei Sluiter's Ma-
terial »um die Öffnungen» vorkommen.
Die Tentakel, iiber die Sluiter nichts aussagt, ent-
sprechen bei P. rhodopyge ganz denen von P. kauderni. Sie
sind sehr zahlreich und nach 3 verschiedenen Grössen in 3
iibereinander bezw. in einander liegenden Kreisen angeord-
net. Ihre Zahl, die von der bei P. kauderni nicht auffallend
abzuweichen schien, habe ich nicht festgestellt.
Die Organisation des Dar mes ist bei P. rhodopyge der
von P. kauderni ählicher, als aus der SLUiTER'schen Abbil-
dung (1. c. Taf. III, Fig. 5) geschlossen werden könnte. So-
wohl der ösophagus wie der Enddarm zeigen die oben von
P. kauderni beschriebene Spiralfalte. Sluiter spricht nur
von Einschniirungen im vorderen Viertel des Enddarms, und
er hat insofern recht, als auch nach meinem Material der
Spiralfalte im Innern des Darmes eine äusscre Furchung ent-
spricht. Während bei P. kauderni der ösophagus und der
Enddarm wenigstens im grösseren Teil der Länge äusserlich
Arkiv fur zoologi. Band 13. N:o 23. 2
18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 23.
glatt sind, erscheinen bei P. rhodopyge diese ganzen Darm-
teile spiralig. Vielleicht liegt hier nur ein Kontraktionsun-
terschied vor. Nach Sluiter biidet der Magen bei P. rho-
dopyge einen Teil des riicklaufenden Darmscbleifen-Astes,
während der ungemein länge ösophagus den ganzen vor-
lauferiden Teil samt dem Wendepol der Darmschleife biidet.
Ich känn mir nicht denken, dass P. rhodopyge tatsächlich
eine solch aussergewöhnliohe Bildung aufweise und darin von
seinen nächsten Verwandten, so auch von P. kauderni, ab-
wiche. Es ist mir nicht gelungen, und der Versuch erschien
mir aussichtslos, eine Person meines Materials als Ganzes
herauszupräparieren, und auch an Schnittserien konnte ich
den Darm niemals in ganzer Länge verfolgen. Ich känn des-
halb nicht aus eigener Anschanung diese Gestaltungsverhält-
nisse klar stellen, Ich glaube aber annehmen zu sollen, dass
auch Sluiter's Ansicht von der ganzen Darmschleife eine
Kombination von Teilstiicken darstelle, und dass hierbei ein
Irrtum untergelaufen sei, was bei der Ähnlichkeit in der
Struktur von ösophagus und Enddarm und der engen An-
einanderlagerung beider leicht erklärlich wäre.
Die G onåd en scheinen bei P. rhodopyge etwas weiter
nach hinten zu reichen als bei P. kauderni, bei dem sie nur
selten fast bis an das Hinterende des Abdomens, nie iiber
den Wendepol der Darmschleife hinaus rågen. Ein weiterer
Unterschied scheint schliesslich in der Zahl der Embryonen
im Brutraum zu liegen. Ich känn nach meinem Material
das Vorwiegen der Zweizahl (ich fand keine Abweichung
von dicser Zahl) fiir P. rhodopyge bestätigen, während ich
bei P. kauderni ausnahmslos nur ein einziges Ei im Brut-
raum fand.
Vielleicht ist mit P. rhodopyge der P. modestils (Sluit.)
(1. c: Distoma modestum) zu vereinen. Ich konnte ein von
mir bei Durban (Natal) am 9. Sept. 1911 am Ebbestrande
gesammeltes Objekt untersuchen, das zweifellos dem P. mo-
destus zugeordnet werden muss, und fand, dass es in der
Pigmentierung des Zellulosemantels und des Weichkörpers
sowie in der Struktur des Darmes durchaus mit P. rhodo-
pyge iibereinstimmt (ganz abgesehen von der fraglichen des
Magens). Der Hauptunterschied zwischen P. modestus und
P. rhodopyge — die Verschiedenheit in der Koloniegestal-
tung stellt vielleicht nur einen Wachstumsunterschied dar —
MICHAELSEN, ASCIDIEN V. WESTLICHEN INDISCHEN OZEAN. 19
scheint in der Zahl und Grösse der Tentakel zu liegen, die
bei P. modestus zu 16 ziemlich kurzen, ungefähr gleich langen
vorkommen sollen. Leider konnte ich diese Verhältnisse an
meinem Material nicht nachpriifen, da die Organe des Vor-
derkörpers infolge ungiinstiger Konservierung verklebt und
unkenntlich waren. Ich lasse deshalb die Beziehung des P.
modestus zu P. rhodopyge einstweilen fraglich.
Amaroucium erythraeum (Mich.), var.?
1920, MiCHAELSEN, Ascidiae Krikobranchiae des Roten Meeres: Clavelinidae
und S\'iioicidae ; in: Exp. »Pola» Rote Meer, Zool. Erg. XXXIII; in:
Denkschr. Ak. Wien, math. nat. KL, IIIC, p. 17, Taf., Fig. 10.
Fundangabe: Kapland, Tafel-Bucht; E. Holub, 1894.
Das vorliegende Material weicht in einigen Punkten von
dem aus dem Roten Meer stammenden Original ab; doch
mag es sich dabei um unwesentliche Bildungen handeln. Die
vollständige Kolonie biidet ein unregelmässig umrandetes,
stellenweise bis 17 mm dickes Polster mit sehr unebener, fast
hiigeliger Oberfläche. Die Farb un g ist, entsprechend dem
besonderen, weisslicben öder wasserhellen Inkrustationsma-
terial, weisslich. Der Bau des Thorax und des Abdomens
scheint ganz mit dem des Originalmaterials iibereinzustim-
men (Der Querschnitt durch einen Magen zeigte an diesem
25 Längs wlilste bezw. Längsfalten). Eine Abvveichung vom
Original zeigte das Postabdomen, insofern der durch das
Entodermrohr abgeteilte ventrale Längsraum der primären
Leibeshöhle ebenso umfangreich ist wie der dorsale. Viel-
leicht beruht dies aber lediglich darauf, dass sich bei dem
kapländischen Material noch keine Geschlechtsorgane aus-
gebildet hatten, die ja spcäter den dorsalen Leibeshöhlenraum
einnehmen und dabei mutmasslich aufblähen.
Trididemmim cyclops n. sp.
(Tafel I, Fig. 10.)
Fundangaben: Madagaskar, Tamatave, an Madrepora-
Ästen; W. Kaudern, und Amborovy, an Algen und Spon-
gien; W. Kaudern, 28. Aug. 1912.
20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND. 13 NIO 23.
Kolonien kleine kreisförmige, ovale oder biskuitförmige,
wenn nicht unregelmässig umrandete plattenförmige Krusten
von etwa ^/s — 1 mm Dicke, die grösste vorliegende etwa 2
— 4 mm breit und 10 mm läng; sie sind lederartig zäh, bieg-
sam, im grossen Ganzen schmutzig grau.
Oberfläche im gröberen eben, im felneren durcli die
schwach polsterförmige Erhabenheit der Personen-Aussen-
flächen etwas uneben, ziemlich glatt.
Branchialöffnungen bei grösseren Kolonien ziemlich
unregelmässig iiber die ganze Oberfläche bis zum Kolonie-
rande hin zerstreut, etwa V^ — Vs ^^ ^^^ einander entfernt, *
bei kleineren, ein einziges System darstellenden Kolonien in
mehrfachem Kreissystem um eine Kloakalöffnung herum
gruppiert; sie stellen sich als dunklere, undeutlich sechskan-
tige Punktflecken auf den helleren kreisförmigen oder breit
ovalen Personen-Aussenflächen dar.
Kloakalöffnungen auf den grösseren Kolonien 2 oder
3, auf den kleineren Kolonien eine einzige; sie erscheinen als
dunklere Flecke etwa von der Grösse der Personen-Aussen-
flächen.
Zellulosemantel weich knorpelig, zäh. Blasenzellen
ca. 30—36 {1 dick, in den Grundschichten meist dicht ge-
drängt, in den Mittelschichten spärlich, nur stellenweise noch
schwarmweise dichter auftretend, stellenweise ganz fehlend,
in den Oberflächenschichten oberhalb des Kloakalsystems
wieder etwas häufiger und stellenweise wieder dicht gedrängt,
am äussersten Rande der Kolonie in ganzer Dicke dicht
gedrängt. Unregelmässige Schwärme gelber bis schwärzlich
brauner Nierensekret-Körner in der Schicht der hinteren
Abdomen-Hälften and zum Teil noch etwas tiefer. Kalk-
körper ihrer Anordnung nach die Blasenzellen und Nieren-
sekret-Körner ersetzend, ziemlich dicht gedrängt wo jene
fehlen, also besonders in den Mittelschichten, zumal dicht
unterhalb des Kloakalsystems, fehlend wo jene dicht ge-
drängt liegen, also in den Grundschichten und stellenweise
auch in der Mittelschicht, spärlicher in den Schichten zer-
streuter Blasenzellen, also in den Oberflächen-Schichten.
Ziemlich kleine, unscharf begrenzte Kalkkörper-Ansammlungen
an den thorakalen Seitenorganen, jederseits ungefähr in der
Mitte am Thorax, nach vorn hin ausschwärmend. Kalk-
körper im allgemeinen bis 35 jj. dick, vereinzelte anscheinend
MICHAELSEN, ASCIDIEN V. WESTLICHEN INDISCHEN OZEAN. 21
hypertrophe bis 45 <± dick, morgensternförmig, mit zahlreichen
meist ziemlich plumpen, kurzkegelförmigen, manchmal apikal
abgerundeten, manchmal auch wie stark abgeschliffenen
Stacheln, etwa 16 im Umkreis des optischen Querschnittes.
Die meisten grösseren Kalkkörper — nicht alle — zeigen bei
durchfallendem Licht einen dunkleren, manchmal anscheinend
scharf begrenzten Kugelkern, der an den mit Weichmasse
gefiillten zentralen Hohlraum der Kalkkörper von Didemnum
histratum (Sluit.) erinnert, öder vielmehr der weniger deut-
lichen entsprechenden Bildung bei D. hraueri Mich.^ gleicht.
Schon die kleinsten Kalkkörper in den Ansammlungen an
den thorakalen Seitenorganen — solche von 6 {Jl Dicke beob-
achtet — haben eine grobkörnelige Oberfläche. Braune bis
braunschwarze ovale Pigmentzellen von ca. 14 a Länge
finden sich im Zellulosemantel nur in unmittelbarer Nach-
barschaft des x4bdomens und der Taille der Personen, meist
eng an die Leibeswand der Personen angeschmiegt. Zarte
Spindelzellen in der ziemlich spärlichen Grundmasse, an
jedem Pol in einen sehr feiner Faden auslanfend.
Kloakalsystem, abgesehen von der Durchbrechung der
obersten Schicht an den Kloakalöffnungen, ganz auf die Ho-
rizontalschicht der Atrialöffnungen beschränkt, ein Netzwerk
enger und mässig weiter Kloakalkanäle, dessen Mascben je
eine einzige Person enthalten. Die Personen sind in dieser
Schicht rings von einer beträchtlich dicken Zellulosemantel-
Hiille umgeben, die nur an der Atrialöffnung durchbrochen
ist. Die Kloakalkanäle enthalten zahlreiche diinn- und derb-
häutige Kiigelchen von etwa 10 [x Durchmesser, anschei-
nend kernlos und mit gleichmässig zart granuliertem Inhalt,
wie ich sie auch bei Didemnum histratum (Sluit.) (l.c. 1920,
p. 50) und anderen Didemniden angetroffen habe.
Personen (Tafel I, Fig. 10) bis 0,9 mm läng, im allge-
meinen ziemlich gerade gestreckt, teils senkrecht, teils etwas
schräg zur Oberfläche gestellt. Sie lassen die Grundschicht
der Kolonie frei.
Leibeswand mässig dick, mit zarter Muskulatur.
t)ber dem Vorderende des Endostyls enthält die Leibeswand
stets eine geschlossene Schicht schwarzer Pigmentkörner,
die als konvex-konkave Kappe die durch das Vorderende
^ MiCHAELSEN, 19'20, Die Krikobranchen Ascidien des westlichen In-
dischen Ozeans : Didemniden ; in : Mt. Mus. Hamburg, XXXVII, p. 35.
22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 23.
des Endostyls gebildete Vorwölbung deckt. Selten zieht sich
diese Kappe, diinner werden, in der Mediane etwas nach
hinten aus. Am herauspräparierten Thorax sieht diese
schwarze Kappe wie ein Cyclopen-Auge aus. Eine andere
Alt Pigmentierung zeigt die Leibeswand am Abdomen.
Hier sind es grössere plattenförmige Pigmentzellen mit mehr
öder weniger dunkel olivbraunem Pigment und grossem, in
der Pigmentmasse als helle Blase hervortretendem Kern.
Thorax (Tafel I, Fig. 10) je nach Kontraktion etwas
länger als breit bis fast doppelt so läng wie breit, annähernd
zylindrisch.
Branchialsipho (Fig. 10) deutlich abgesetzt am Vor-
derpol des Thorax, gerundet sechskantig, kronenförmi^, nicht
ganz so läng wie diok, in 6 regelmässige herzförmige Lappen
auslaufend, mit schwacher Ringmuskulatur.
Atrialsipho (Fig. 10) sehr kurz, wenn nicht als rudi-
mentär, bezw. als durch je eine breit gerundete Vorder- und
Hinterlippe ersetzt zu bezeichnen. Er ist ein sehr kurzer
Zylinder, der apikal nicht in einer Ebene quer abgeschnitten
ist, sondern dessen öffnungsrand sich seitlich bis fast, wenn
nicht ganz zur allgemeinen Riickenebene des Thorax senkt.
Thorakale Seitenorgane (Fig. 10) äusserlich, klein
und unscheinbar, seitlich am Thorax ungefähr in der Mitte
seiner Länge öder etwas hinter seiner Mitte in geringer Ent-
fernung vom Endostyl gelegen. Es sind kleine kreisrunde,
ovale öder biskuitförmige Griibchen ohne hervorragenden
Rand, die lediglioh durch eine Verdiinnung der Leibeswand
gebildet werden, also nicht in die Peribranchialräume einge-
senkt sind.
Zuriickzieher am Hinterende des Thorax (Fig. 10)
schlank pfriemförmig, mindestens so läng wie der Thorax,
meist länger bis fast doppelt so läng, mit der Taille in deren
ganzer Länge verwachsen.
Taille (Fig. 10) ziemlich scharf vom eigentlichen Tho-
rax abgesetzt, mehr als halb so läng wie dieser, fast zylin-
drisch, nach hinten wenig verengt, hinten scharf eingeschniirt.
Abdomen (Fig. 10) beutelförmig, abgeplattet, bei ge-
schlechtsreifen Personen mit seitlicher Vorwölbung am Hin-
terrande.
Tentakel regelmässig zu 8, nicht radiärsymetrisch, son-
dern bilateralsymmetrisch, nach dem Schema 1, 3, 2, 4, 1
MICHÄELSEN, ASCIDIEN V. WESTLICHEN INDISCHEN OZEAN. 23
geordnet, wobei die beiden medianen die 1. Ordnung dar-
stellen.
Flimmerorgan ein kleines, anscheinend einfach durch-
bohrtes Polster (nicht genau erkannt!).
Kiemensack (Fig. 10) mit 3 Kiemenspalten-Zonen. Zahl
der Kiemenspalten gering. Bei einem gut ausgestreckten
Kiemensack fanden sich an der einen Seite 7, 6 und 5 Kie-
menspalten in den 3 Halbzonen. 2 schlank tentakelförmige
Dorsalfalten-ZiJngelchen.
Darm (Fig. 10) eine einfache, fast kreisförmige Schleife
bildend. Magen fast kugelig, glattwandig, mit scharf abge-
setztem, kurz-zapfenförmigem Cardiawulst und undeutlichem,
breitem iind niedrigem Pyloruswulst. Mitteldarm an beiden
Enden scharf abgesetzt, durch scharfe Verengung in einen
fast zylindriscben Nachmagen und einen kiirzeren, ovalen
Driisenmagen geteilt. Enddarm ohne besondere Ervveite-
rung, aber etwas dicker als der Mitteldarm. Afterstiick
klein, anscheinend zweilippig (nicht genau erkannt!).
Geschlechtsapparat: Personen anscheinend protan-
drisch-zwittrig, bei dem vorliegenden Material teils unreif, teils
eingeschlechtlich, und zwar männlich, teils zwittrig mit un-
entwickelter weiblicher Gonade. Hode (Fig. 10) eine ein-
fache dick linsenförmige, fast kugelige Blase, nicht dem
Lumen der Darmschleife gegeniiber, sondern mehr an den
Hinterrand der Darmschleife geriickt, eine mehr öder we-
niger starke Vorwölbung am Abdomen hervorrufend. Sa-
menleiter in ungefähr 7 Spiralwindungen an die Aussenseite
der Hodenblase angelegt, ohne besondere Samenmagazin-artige
Erweiterung.
Pylorische Knospung an fast allén Personen.
Erörterung. T. cyclops steht besonders dem T. natalense
MiCH.^ von Natal, in zweiter Linie zusammen mit diesem
einigen Van NAME'schen Trididemmim-Åvten von den Ber-
mudas, T. lucidum Van Name- und Verwandten, nahe, un-
terscheidet sich aber von all diesen Arten durch die meist
beträchtlich geringere Zahl der Kiemenspalten. Mit T.
natalense hat T. cyclops vor allem das eigentiimliche Pig-
* MiCHAELSEN, 1920, D. Krikobranchen Ascidien d. westl. Indischen
Ozean ; Didemniden ; in: Mt. Mus. Hamburg, XXXVII, p. 3, Textfig. I.
- 1902, Didemnum lucidum u, Verw., Van Name, The Ascidians of the
Bermuda Islands; in: Tr. Conn. Ac, XI, p. 360.
24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 23.
mentkäppchen in der Leibeswand iiber dem Vorderende
des Endostyls gemein, das von keiner anderen Art dieser
Gattung erwähnt ist. Bei T. orhiculatum {Didemmiim o. Van
Name, 1. c, p. 361) von den Bermudas soll sich allerdings
»much dark pigment on the thorax» und bei T. lucidum
(Didemnum 1. Van Name, 1. c, p. 360) »a little blackish
pigment about the aperture and över the ganglion» finden.
Es bleibt aber fraglich, ob es sich hierbei in beiden Fallen
um Pigmentierung der Leibeswand, vvie bei T. natalense und
T. cyclopSy öder um Pigmentzellen des Zellulosemantels im
Umkreis der Personen handle, wie es auch bei anderen Arten
vorkommt. Das Pigment iiber dem Ganglion von T. luci-
dum scheint ein ähnliches Pigmentkäppchen darzustellen, wie
es fiir die beiden orientalischen Arten charakteristisch ist.
Beachtenswert ist die verschiedene Lage dieser Pigment-
käppchen. Schliesslich unterscheidet sich T. cyclops von all
diesen Arten, sowohl von T. natalense wie von den Ber-
muda-Arten, durch die charakteristische Gestaltung seines
Atrialsiphos.
MICHAELSEN, ASCIDIEN V. WESTLICHEN INDISCHEN OZEAN. 25
Tafelerklärung.
(Tafel I.)
Fig. 1. Botryllus magnicoecus (Hartmr.), Hode einer jungen, unaus-
gewaclisenen Person der zweiten Generation, von aus-
sen; ^\
, Sagittalschnitt durch eine solche Hode; ^-^^.
, Hode einer alten, ausgewachsenen Person der ersten
Generation, von aussen; ^^^.
— — , Sagittalschnitt durch eine solche Hode; ^{^.
Polycitor (Eudistoma) kaudemi n. sp. Ganze Kolonie; f.
, Vorderende einer Person; Y*.
— — , Hinterende einer Person; \^.
Microcosmus oligopliyllus Heller var. tvahlbergi, n. var.
Innendorn genau von der Seite; ^f^.
, Derselbe etwas schräg gestellt; ^^^.
Trididemnum cyclops n. sp. Ganze Person von der linken
¥
Fig.
2.
Fig.
3.
Fig.
4.
Fig.
5.
Fig.
6.
Fig.
7.
Fig.
8.
Fig.
9.
Fig.
10.
Seite; ^-^
Tryckt den 3 mars 1921.
Arkiv fur zoologi. Band 13. N:o 23.
Uppsala 1921 Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
Arkiv för Zooloei. tia.-id 13 N:o 23.
Taf. 1
r^rrs^
v
^
\X'. Micliaelscn jje?.
l.liisti A I' IjiKfelii'- -^ Ml''-ilpli:il. ^torklinlm
AEKIV FÖR ZOOLOGI.
BAND 13. N:o 24.
Annélides Polychétes de Madagascar,
du Museum R. d'Histoire Naturelie recueillies par
M. le Dr W. Kauderu en 1912.
Par
PIERRE FAUVEL.
Professeur å l'Université catholique d'Angers.
Avec 1 planche et 2 figures dans le texfce.
Communiqué le 27 Octobre 1920 par Hj. Théel et E. Lönnberg.
Introduction.
Jusqu'å ces derniéres années, la faune des Polychétes de
Madagascar n'avait été que fort peu étudiée.
L'explorateur fran9ais M. F. Geay avait cependant ré-
colté dans la province de Tuléar une abondante moisson de
Polychétes déposées ensuite dans les collections du Museum
de Paris.
M. le Professeur Ch. Gravier m'en ayant confié Tétude,
j'eus Toccasion d'en publier la description en 1919, en méme
temps que celle d'autres collections du Museum de Paris pro-
venant du Golfe de Tadjourah et du Golfe Persique.
A la suite de la publication de ce mémoire, M. le Pro-
fesseur T. Odhner eut Tamabilité de me proposer Tétude
d'une petite collection de Polychétes du Museum de Stock-
holm, provenant de Madagascar, ou elles ont été recueilhes
par M. le D^ W. Kaudern en 1912, principalement å Ma-
junga, Makamby, Fénérive et Tamatave.
Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 24. 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 24.
L'étude de cette collection fait Tobjet du present mé-
moire.
La plus grande partie de ces Polychétes proviennent des
récifs de corail et des rochers de la cote. Aussi, la faune du
sable et de la vase n'y étant pas représentée, le nombre des
Sédentaires est tres restreint.
Cette petite collection comprend seulement 21 genres et
les 26 espéces suivantes, dont 3 nouvelles:
Aphroditiens.
^'^Lepidonotus carinulatus Grube.
'^Gastrolepidia clavtgera Schmarda.
Syllidiens.
*Syllis variegata Grube.
Opisthosyllis ankylochaeta n. sp.
Néréidiens.
*Nereis unijasciata Willey.
Nereis Kauderni n. sp.
*Ceratonereis mirahilis Kinberg.
^Perinereis nuntia (Savigny), var. Majungaensis n. var.
Pseudonereis variegata (Grube).
Pseiidonereis anomala Gravier.
*Platynereis Dumerilii (Aud.-Edw.).
Euuiciens.
*Eu7iice antennata (Savigny).
^Eunice indica Kinberg.
^Eunice siciliensis Grube.
*3Iarphysa corallina (Kinberg).
*Lysidice collaris Grube.
Nematonereis iinicornis Grube.
*Onuphis eremiia Aud.-Edw.
Liimhriconereis Latreilli Aud.-Edw.
*Arahella (Madovia) iricolor (Montagu).
* L'asterisque indique les espéces déjå connues å Madagascar.
FAUVEL, ANNELIDES POLYCHETES DE MADAQASCAR. 3
A ni 111 och ari ens.
*0we7iia fusijormis Delle Chiaje.
Sabellariens.
*Sabellaria spinulosa Leuckart var. Inioshi Fauvel.
t
Sabelliens.
Hypstcomus phaeotaenia (Schmarda).
Branchiomma Mushaensis Gravier.
*Dasuchone cingulata Grube.
Dasychone Odhneri n. sp.
Les Néréidiens (7 espéces) et les Euniciens (9 espéces)
sont, de beaucoup, les deux familles le mieux représentées.
Cest d'ailleurs généralement le cas dans les récifs coralliens
de rOcéan Indien.
Les espéces nouvelles sont: V Opisthosyllis anhylochaeta,
singulier Syllidien ä grosses soies simples ou demi-composées,
la Nereis Kauderni, å grosses serpes homogomphes bidentées
et le Dasychone Odhneri intéressant Sabellien dont le panache
branchial å double spire porte des filaments branchiaux å
stylodes atrophiés, caractéres qui le rapprochent des Bispira.
J'ai dii aussi créer la varieté nouvelle Majungaensis pour
les spéoimens de Perinereis nuntia de Maj unga qui nous
offrent encore un exemple de la variabilité si étendue de
cette espéce plastique.
A part ces trois espéces et cette varieté nouvelle, toutes
ces Polychétes appartiennent å la faune ordinaire de TOcéan
Indien.
Les 17 espéces marquées d'un astérisque ont déja été
signalées par nous a Madagascar. Des 6 autres, la Nema-
tonereis unicornis existe å Ceylan, la Pseudonereis variegaia
a été vue également å Ceylan et, en outre, au Cap de Bonne-
Espérance, les 4 espéces sui vantes: Lumhriconereis Latreilli,
Pseudonereis anornala, Hypstcomus phaeotaenia et Branchiomma
Mushaensis sont connues dans la Mer Rouge.
Les Polychétes de la colléction F. Geay provenaient du
Sud de Madagascar (environs de Tuléar), sur le canal de Mo-
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 24.
zambique, presque exactement sous le tropique du Capri-
corne. Celles de M^ le D^ W. Kaudern ont été récoltées
surtout å Tamatave et å Majunga, bien plus au Nord de Tlle.
Néanmoins, la compositlon de la faune semble bien la
méme.
Cest d'ailleurs celle des récifs de corail que Ton retrouve
partout å peu prés identique dans tout TOcéan Indien.
Partie descriptive.
Famille des Aphroditiens Savigny.
Genre Lepidonotus Leach.
Lepidonotus carinulatus Grube.
Lepidonotus carinulatus Potts (1909), p. 331.
» » Fauvel (1911), p. 367, fig. 1; (1919) p. 330 (Syno-
nymie).
Lepidonotus carinulatus Horst (1917), p. 69, pl. XV, fig. 10.
Localité. Tamatave, récifs de corail, 4 février 1912,
N° 1921 et 1923.
Deux spécimens seulement représentent cette espéce si
répandue pourtant dans les récifs coralliaires de la zone
intertropicale.
Distribution géographique. — Mer Rouge, Golfe
Persique, Ocean Indien, Madagascar, Ceylan, Philippines,
Amboine, Japon.
Genre Oastrolepidia Schmarda.
Gastrolepidia clavigera Schmarda.
Gastrolepidia clavigera Fauvel (1919), p, 335 (Bibliographie).
Gastrolepidia amhlyphyllus Grube (1878), p. 48, pl. III, fig. 6.
Localité. — Tamatave, récifs de corail, 4 février 1912,
N° 1923.
Un petit spécimen est encore porteur de ses élytres, qui
sont molles et incolores, å Texception d'une étroite bände
transversale brunätre. Les yeux sont décolorés. Les lamel-
les ventrales, si caractéristiques de cette espéce, sont tres
développées.
Distribution géographique. — Philippines, Hes de la
Sonde, Ceylan, Zanzibar, Hes de TOcéan Indien, Madagascar.
FAUVEL, ANNÉLIDES POLYCHÉTES DE MADAGASCAR. 5
Famille des Syllidiens Grubb.
Genre Syllis Savigny.
Syllis (Typosyllis) variegata Grube.
Syllis variegata Fauvel (1914), p. 99 (Synonymie); (1919), p. 353.
Syllis compacta Gravier (1900), p. 165, pl. IX, fig. 11.
Localité. — Tamatave, 4 Février 1912, récifs de corail.
N° 1924.
Un spécimen ä longs cirres articulés composés de 25 å
50 artides. A tous les pieds, on trouve, å la fois, des soies
å serpps courtes et des longues, toutes nettement bidentées.
La hampe des soies est peu renflée.
Distribution géographique. — Mancbe, Atlantique,
Méditerranée, Ocean Indien, Ocean Pacifique.
Genre Opisthosyllis Langerhans.
Opisthosyllis ankylochaeta nov. spec.
Localité. — Tamatave, récifs de corail, 4 Février 1912,
N° 1924.
Diagnose. — 4 gros yeux. Deux longs palpes. Antenne
impaire plus longue que les deux latérales qui dépassent un
peu les palpes. Cirres tentaculaires å une trentaine d'articles.
Cirres dorsaux a 15 — 30 artides cylindriques, les plus longs
alternant irréguliérement avec les plus courts. Cirres ventraux
cylindroides. Soies composées å courtes serpes unidentées.
Dans la region moyenne du corps, il s^y joint 2 grosses soies
simples en croc recourbé. Aux derniers sétigéres, une mince
soie ventrale simple droite, et une dorsale arquée. Une
grosse dent postérieure au 10® sétigére. Proventricule en
barillet du 12® au 18® sétigére. L'unique spécimen de cette
curieuse espéce est entiérement décoloré. Il mesure 15 milli-
métres de longueur sur 0,8 mill.
La tete correspond tout å fait å la figure 7 c, pl. XXXI
de Langerhans (1879) representant rOpistJiosijllis hrunnea
avec lequel cette espéce de Madagascar présente de grandes
affinités. Les palpes sont longs, bien séparés, dirigés en
avant. Les 4 gros yeux sont munis d'un cristallin. Les
antennes et les cirres tentaculaires, composés d'articles cylin-
driques, ont aussi les mémes proportions. Au railieu du
corps, la longueur des cirres dorsaux est égale ou supérieure
6
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 24.
å la largeur du corps. Les plus courts ont une quinzaine
d'articles cylindriques, les plus longs une trentaine. Les
cirres longs et courts alternent tres irréguliérement.
Le corps et les parapodes sont lisses. On n'y trouve
pas de papilles comme chez VO. viridis et VO. australis. Le
cirre ven trål, en forme de saucisse, n'est guére plus long
que le parapode.
Aux pieds antérieurs, les soies, au nombre d'une quin-
zaine, ont des serpes assez longues a dent sous-rostrale assez
marquée, å tranchant cilié. La hampe est renflée, a bord
recourbé en dehors. (Fig. 1, a.) Aux parapodes suivants, il
n'y a plus qu'une dizaine de soies, plus grosses, å serpe plus
courte unidentée, recourbée et finement pectinée. La hampe
CL b
Fig. 1. Opisthosyllis ankylochaeta : a, b, soie simple et soie composée des
pieds antérieurs; c, d, e, soies simples ou derai-composées des pieds de la
region moyenne; /, g, soies coniposées; h, soie simple aciculaire dorsale des
pieds postérieurs. (X300)
est striée sur le bord renflé. (Fig. 1, g). Vers le 35® sétigére,
apparaissent en outre les soies caractéristiques de cette
espéce. Ce sont 2 grosses soies simples recourbées en croc
a double courbure. (Fig. ^1, b a e.) Ces soies résultent de
la soudure d'une serpe a la hampe ainsi qu'on peut s'en
rendre compte sur certaines d'entre elles ou Ton distingue
encore une fine strie plus transparente, reste de Tarticulation
primitive. Cest d'ailleurs de la méme fa^on que se förment
les soies ypsiloides du Syllis gracilis, mais, dans ce dernier
cas, le rebord de la hampe forme un croc opposé a celui
constitué par le reste de la serpe, ce que Fon n'observe pas
chez VO. ankylochaeta.
La hampe de ces grosses soies en croc est souvent striée
sur son bord renflé.
Aux 15 derniers sétigéres, ces soies caractéristiques dis-
paraissent et sont remplacées par deux fines soies simples
FAUVEL, ANNELIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 7
tout å fait analogues å celles de VO. brunnea. L'une, simple,
droite, comme tronquée å rextrémité, est ventrale, Tautre,
plus arquée, est dorsale. (Fig. 1, h.)
La gaine pharyngienne porte une grosse dent a sa partie
postérieure, a la hauteur du 10® sétigére environ.
Le proventricule, en forme de long barillet quadrillé,
s'étend du 12® au 18® sétigére.
Cette espéce se rapproche beaucoup de VOpisthosyllis
brunnea, recueilli par Langerhans a Madére.
La forme de la tete, les yeux, les antennes, les cirres
correspondent bien. Cest également une forme gréle fré-
quentant les rochers de la cote.
Néanmoins, Fespéce de Madagascar s'en sépare nette-
ment par ses soies. Les soies composées n'ont pas le rebord
de la hampe bidenté comme sur la figure 7 a de Langer-
hans, mais surtout VO. brunnea ne présente pas ces grosses
soies simples en croc qui suffisent å bien caractériser Tespéce
de Madagascar. Quant ä VO. australis Actgener, il n'a pas
davantage de grosses soies en croc et ses serpes sont bi-
dentées.
Distribution- géographique. — Madagascar.
Famille des Néréldiens Quatrefages.
Genre Nereis Cuvier.
Nereis unifasciata Willey.
fPl. 1 fig. 8—9.)
Nereis unifasciata Willey (1905), p. 271, pl. IV, fig, 85 — 88.
» » Fauvel (1919), p. 397.
(?) Nereis trifasciata Grube (1878), p. 174.
Localité. — Majunga, rivage. 2 et 19 avril 1912. N°^
1940 et 1943.
Cette petite espéce est représentée par plusieurs spéci-
mens correspondant bien å ceux de la Mer Rouge et de Ma-
dagascar que j'ai déja eu Toccasion d'étudier.
Certains sont complétement décolorés, tandis que d'autres
portent encore des bändes brunes transver«ales sur les pre-
miers segments. Ces bändes sont d'ordinaire plus larges et
plus foncées au segment buccal, ou aux P et 2® sétigéres.
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 24.
Les paragnathes de la trompe sent ainsi répartis: 1=0
GU 1 seul gros; II, III, IV = amas; V = 0; VI = de chaque
coté, un groupe ovale, irrégulier de 5 — 6 petits; VII — VIII
= 1 seul rang de 7. Tous ces paragnathes sont coniques et
peu colorés.
A la rame dorsale, les deux languettes des parapodes
sont coniques, plus ou moins aigués et sensiblement égales.
Elles sont surmontées d'un cirre dorsal relativement court et
massif (Pl. I fig. 8). Ces languettes renferment de grosses
glandes jaunätres. A partir du 18^ sétigére, environ, apparait
au faisceau sétigére dorsal une grosse soie homogomphe ä
article dentelé sur le bord (Pl. I fig. 9). Les serpes bétéro-
gomphes des faisceaux ventraux ont le bec recourbé terminé
par un filament accolé au bord tranchant.
Gette espéce se rapproche de la Nereis zonata varieté
persica par la forme de ses parapodes, par sa coloration, et
par ses soies. L'armature de la trompe présente aussi quel-
ques analogies, mals ses groupes VII — VIII sont réduits å
un seul rang, tandis que chez la N. zonata il existe, en outre,
plusieurs rangées de petits paragnathes tres nombreux et
tres fins.
La Nereis Coutierei, dont la trompe est semblable å celle
de la N. unifasciata, s'en distingue par ses parapodes posté-
rieurs dont la languette supérieure est renflée en lamelie ar-
rondie.
Grube n'ayant pas donné de figures de sa Nereis tri-
fasciata, il est difficile de décider s'il s'agit de la méme es-
péce. Cependant, Grube décrivant la languette supérieure
des pieds posterieurs: »cum parte pinnae superiore dilataia»
Tidentification me parait douteuse, ce caractére s'appliquant
plutot å la N. Coutierei.
Distribution géographique. — Ceylan, Mer Rouge,
Madagascar.
Nereis Kauderni nov. spec.
(Pl. I fig. 1-7.)
Localité. — Majunga, rivage. 19 avril 1912. N° 1943.
Diagnose. — Corps cylindrique, gréle. Prostomium aussi
large que long. 4 gros yeux noirs å cristallin. Antennes de
la longueur des palpes qui sont ovoides, a palpostyle en
FAUVEL, ANNELIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 9
bouton. Les trois paires de cirres tentaculaires antérieurs
plus courtes que le segment buccal, la paire postérieure
atteignant le 2® sétigére. Måcboires jaune clair, å 7 — 8 dents.
Paragnathes tous coniques. 1 = 0; II = amas en are a un
seul rang de 6; 111 = amas rectangulaire d'une dizaine sur
3 — 4 rangs; IV=amas arqués de 12 — 14 sur 2—3 rangs;
V = 0; VI = de chaque coté, un amas ovale de 8 — 9 tres fins;
VII — VIII = un seul rang de 9 plus gros. Segment buccal
deux fois plus long que le suivant. Aux deux premiers sé-
tigéres, un seul faisceau de soies. Parapodes suivants bira-
més. Rame dorsale a 2 languettes coniques, la supérieure
plus petite, plus courte, surmontée d'un cirre trois fois plus
long; postérieurement, la languette dorsale est encore plus
réduite et le cirre plus long. Rame ventrale a 2 lévres, une
courte arrondie et une plus longue conique, une languette
ventrale de méme longueur. Cirre ventral ne dépassant pas
la languette. Soies, aux pieds antérieurs:
Rame dorsale Arétes homogomphes.
T-^ . / . I Arétes homogomphes.
Il^aisceau superieur <^ ^ i /. , i
I berpes heterogomphes.
TT, . . r, . Arétes beterosjomphes.
raisceau inteneur I ^ ^ , , ,
[ berpes heterogomphes.
A partir du 18® sétigére, 1 — 2 grosses soies homogomphes
ä serpe bidentée, å la rame dorsale. Aux 5 — 6 premiers seg-
ments, deux rangées de taches transversales brunåtres.
Gette intéressante Nereis se trouvait avec les Nereis uni-
fasciata dont elle a, å premiére vue, le port et Taspect exté-
rieur. Elle n'est malheureusement représentée que par un
seul indivndu long de 25 millimétres, large de 2, et tronqué
au 55® sétigére.
Le corps est décoloré, sauf a la partie antérieure. Le
segment buccal, qui est relativement long, est orné, ainsi
que les 4 — 5 suivants, de deux larges bändes brunes formées
chacune d'une rangée de taches allongées dans le sens trans-
versal. En s'éloignant de la tete, ces taches deviennent plus
étroites, moins nombreuses et plus påles et finissent par
disparaitre complctement. (Pl. I fig. 7). L'armature de
la trompe, formée de paragnatbes coniques, rappelie tout a
10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 24.
fait celle de la Nereis unijasciata et de la N, Coutierei. Elle
ne se distingue guére de celle de la N. zonata var, persica
que par Tabsence de la bände de fins paragnathes aux
groupes VII — VIII.
Les paragnathes de Tanneau maxillaire sont tres aigus,
plus fins et plus foncés que ceux de Tanneau oral.
Les parapodes rappellent ceux de la Nereis unijasciata,
mais ils ont des cirres dorsaux longs et pointus et la lan-
guette supérieure de la rame dorsale est plus courte et plus
petite que Tinférieure, tandis que chez la N . unijasciata les
cirres dorsaux sont plus courts, plus trapus et la languette
supérieure est aussi développée, ou meme un peu plus
longue, que Tinférieure. A la base du cirre dorsal, et dans
la languette inférieure, il existe, chez les deux espéces, une
grosse glande jaunåtre. (Pl. I fig. 1 — 2.)
Vers Textrémité postérieure, la différence de taille entré
les deux languettes de la rame dorsale s'accentue rapidement,
elles s'écartent Tune de Tautre et la supérieure ne forme
bientot plus qu'une sorte d'ergot a la base du cirre. (Pl.
I fig. 3). Aux premiers sétigéres, les serpes des soies ven-
trales hétérogomphes sont assez longues. Aux parapodes
suivants elles sont plus courtes, a bec recourbé avec filament
venant s'accoler au tranchant. (Pl. I fig. 6.) Les soies
en aréte ne présentent rien de particulier.
Entré les 15® — 18® sétigéres, on voit apparaitre å la
rame dorsale d'abord une, puis deux soies en serpe homo-
gomphe qui remplacent progressivement les soies en arétes.
Ces soies caractéristiques sont grosses, jaunes et leur
artide terminal forme deux grosses dents obtuses. Sous
Tune de ces dents ou en remarque parfois une plus petite
obtuse. (Pl. I fig. 4, 5.) Ces soies sont semblables å celles
de la Ceratonereis jalcaria Willey de Ceylan. Mais cette
derniére espéce appartient å un genre différent par sa
trompe.
Chez la Nereis zonata var. persica, du Golfe Persique,
j'ai observé jadis de grosses serpes homogomphes å grosses
dents obtuses dont certaines ne sont pas sans analogies avec
celles de la N. Kauderni (1911, pl. XIX, fig. 12).
La Nereis zonata présente aussi une coloration analogue
et une trompe peu différente, ainsi que nous venons de le
voir. Mais ses parapodes n'ont pas une languette supérieure
FAUVEL, ANNÉLIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 11
aussi réduite. Les Nereis Coiäierei, N. unifasciata, N. Kau-
derni ont toutes les trois la méme trompe. Elles différent les
unes des autres par le développement plus ou moins grand
du cirre dorsal et de la languette supérieure du parapode et
par leurs serpes homogomphes.
Elles dérivent probablement toutes les trois de la Nereis
zonata par réduction des groupes VII — VIII au seul rang
supérieur de paragnathes et par de légéres modifications
des soies et des languettes parapodiales supérieures.
Je dédie cette espéce nouvelle a M. le D'^ Kaudern qui
Ta recueillie.
Distribution géographique. — Madagascar.
Genre Ceratonereis Kinberg.
{char. emend.)
Ceratonereis mirabilis Kinberg.
Ceratonereis mirabilis Fauvel (1917), p. 207 (Svnonymie); (1918) p. 337;
(1919) p. 201.
Ceratonereis tentaculata Kinberg (1865), p. 10; (1857 — 1910), pl. XX, fig. 5.
Localité. — Tamatave, récifs de corail, 5 Février 1912.
N° 1928.
Un seul spécimen représente cette espéce si répandue
dans tout TOcéan Indien et dans le Pacifique.
Distribution géographique. — Ocean Pacifique,
Nouvelle-Zélande, Australie, Amboine, Mer Rouge, Golfe
Persique, Madagascar, Atlantique, Antilles, Brésil.
Genre Perinereis Kinberg.
Perinereis nuntia (Savigny) var. Majungaensis n. var.
Perinereis nuntia Fauvel (1919), p. 410 (Synonymie).
Localité. — Majunga, 2 avril 1912, N° 1940.
Grace å Tabondant materiel du Museum de Paris, pro-
venant de la Mer Rouge, du Golfe Persique et de Madagas-
car, j'ai pu montrer que la Nereis nuntia de Savigny, que
Ton avait classée dans le sous- genre Neantlies, est bien, en
réalité, une Perinereis. Mais cette espéce présente une si
grande variabilité, tant dans la longueur de ses cirres que
12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 24.
dans la forme et le nombre de ses paragnathes, qu'elle a été
décrite sous pliisieurs noms différents.
En somme, les Nereis nuntia Savigny, N. brevicirris
Grube, N. micfodonta Marenzéller, N. vallata Grube, N.
latipalpa Schmarda, N. macvlata Schmarda, Nereilepas pa-
cifica Schmarda, Lycoris Quatrefagesi Grube et Perinereis
heterodonia Gravier ne sont que des formes d'une seule et
méme espéce correspondant å cinq varietés assez bien carac-
terisées, bien que présentant entré elles de nombreuses tran-
sitions: P. nuntia (typica); var. brevicirris Grube; var. val-
lata Grube; var. heterodonia Gravier; var. Djihouiiensis
Fauvel.
Les spécimens de Majunga, au nombre de neuf, sont un
nouvel exemple de la plasticité de cette espéce dont ils för-
ment encore une nouvelle varieté. Tous sont de petite taille:
12 å 18 millimétres, sur 1 mill. A part quelques traces de
bändes brunes sur les segments antérieurs, ils sont complé-
tement décolorés.
Les gros palpes divergents sont plus longs que les an-
tennes. Les cirres tentaculaires atteignent, en arriére, le 4®
ou le 5® sétigére. Les cirres dorsaux sont plus longs que les
languettes pédieuses; aux pieds postérieurs, ils sont trois
fois plus longs. Les languettes pédieuses supérieures sont
triangulaires, assez aigués.
Les paragnathes de Tanneau maxillaire sont coniques,
fins, serrés et nombreux. Ils sont ainsi répartis : I == groupe
triangulaire de 7 å 13; II = amas arqués de 20 å 30, disposés
sur 3 rangs; III = amas ovale ou rectangulaire de 40 å 50
répartis sur 4 rangs; IV = amas arqués de deux rangs se
prolongeant latéralement par une fine rangée; V=l seul,
en arriére; VI = de chaque coté, un rang de 8—10 coniques
dont souvent 1 — 2 plus ou moins aplatis; VII — VIII = 3
rangs plus ou moins distincts, les uns coniques, les autres
en aiguillon de rosier, aplatis dans le sens longitudinal.
Cette nouvelle varieté se distingue des autres principale-
ment par ses paragnathes de Fanneau maxillaire plus fins
et plus nombreux. Ordinairement, le groupe I ne comprend
que 1 å 3 paragnathes; ici il forme un amas de 7 å 13.
Sur un petit spécimen de P. nuntia, des récifs de Tuléar
(Madagascar), appartenant å la varieté vallata, j'avais déja
remarqué un groupe I formé d'un amas assez nombreux de
FAUVEL, ANNÉLIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 13
paragnathes et un groupe III å 4 rangs; mais les cirres
pédieux étaient plus courts que les languettes pédieuses
dorsales
La varieté Majungaensis est intermédiaire entré la varieté
vallata, dont elle a les groupes V, VI et VII — VIII, et les
courts cirres tentaculaires, et la varieté Djihoutiensis a longs
cirres dorsaux. Elle est, en outre, caractérisée par le grand
développement du groupe I.
Distribution géographique. — Madagascar.
Genre Pseudouereis Saint-Joseph.
(non KiNBERG.)
Pseudonereis variegata (Grube).
Nereis variegata Grube (1857), p. 164.
» » Ehlers (1901), p. 112, pl. XIV, fig. 1-21.
» » Mc'Intosh (1903), p. 37, pl. I, fig. 6-10.
Nereis stimpsonis Grube (1867), p. 18, p!. I, tig. 8.
{?) Paranereis elegans Kinberg (1865), p. 175; (1857 — 1910) p. 53, pl. XX,
fig. 8.
Mastigonereis podocirra Schmarda (1861), p. 108, pl. XXXI, fig. 247.
Mastigonereis longicirra Schmarda (1861), p. 109, pl. XXXI, fig. 250.
(?) Pseudonereis ferox Fauvel (1914), p. 120, pl. VII, fig. 13—17.
Localité. — Fénérive, dans les rochers. 6 Janvier 1912.
N° 1937.
Le plus petit des deux spécimens a un seul paragnathe
påle au groupe V, tandis qae sur Tautre le groupe V parait
manquer complétement.
Les autres groupes sont ainsi constitués: 1=1; II — III
— IV = amas å 3 ou 4 rangs de paragnathes tres nombreux,
tres fins, »serrés comme les dents d'un peigne»; VI == de
cbaque coté, un seul large transversal coupant; VII — VIII =
deux rangs de paragnathes coniques et aplatis en aiguillon
de rosier alternants.
Les cirres tentaculaires sont courts, mais paraissent étre
en voie de regeneration.
Les parapodes postérieurs ont la languette supérieure
tres développée, avec le cirre dorsal presque terminal.
Ges spécimens correspondent tout å fait a la Nereis
{Mastigonereis) variegata, telle que Mc'Intosh Ta figurée
d'aprés des individus du Gap de Bonne-Espérance.
14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 24.
Elle doit, å mon sens, rentrer dans le genre Psendonereis,
tel qu'il a été precise par de Saint-Joseph et Gravier, et
qui est caractérisé par la présence de trois sortes de parag-
nathes: coniques, pectinés et coupants.
Ehlers (1901, p. 117) considére comme synonymes de
la Nereis variegata les Nereis ferox, N. obscura, N. coerulea et
N. microphthahna de Hansen. Horst (1889) ne partageait
pas cette opinion et Mc'Intosh ne semble pas admettre
cette synonymie. Les Nereis ferox que j'ai eu roccasion
d'examiner (1914, p. 120, pl. VIT, fig. 11—13) me semblent
différer par la longueur de leurs cirres tentaculaires et la
forme de leurs languettes pédieuses postérieures qui sont
plus élargies; mais il est possible que ce soient la des variations
individuelles sans importance.
Les deux spécimens de Fénérive nous montrent, en outre,
que le groupe V peut manquer ou étre représenté par un
seul gros paragnathe.
Si Ton adraet la synonymie de ces espéces, il faudra
aussi y joindre vraisemblablement la Pseudonereis gallapagen-
sis de Kinberg et Gravier.
Distribution géographique. — Gap de Bonne-Es-
pérance, Madagascar, Ceylan, Götes du Pérou, Magellan,
Brésil (?), Golfe de Guinée (?).
Pseudonereis anomala Gravier. .
Pseudonereis anomala Gravier (1901), p. 191, fig. 194— 202, pl. XI. fig. 50 — 52.
» » WiLLEY (1904), p. 262.
» » Fauvel (1911), p. 395; (1919) p. 421.
Localité. — Tamatave, récifs de corail. 4 Février 1912.
N° 1930.
Un seul spécimen de taille moyenne, tronqué postérieure-
ment, représenté cette espéce qui se distingue a premiére vue
de la précédente par ses groupes VI formés chacun d'une
rangée de 4 a 5 paragnathes coniques en ligne transversale,
comme chez la Perinereis nuntia. Ses paragnathes de Tan-
neau maxillaire sont pectinés et ceux des groupes VII — VIII
aplatis dans le sens longitudinal. Les languettes supérieures
des pieds postérieurs sont élargies, renflées.
Distribution géographique. — Mer Rouge, Golfe
Persique, Mer d'Oman, Madagascar.
FAUVEL, ANNÉLIDES POLYCHIiTES DE MADAGASCAR. 15
Genre Platynereis Kii^berg.
Platynereis Dumerilii (Audouin et M.-Edwards).
Platynereis Dumerilii Fauvel (1911), p. 397 (Synonymie); (1914) p. 193;
(1919) p. 421.
Platynereis Dumerilii Izuka (1912), p. 158, pl. XVII, fig. 7 — 8.
Platynereis insolita Gravier (1901) p. 197, pl. XII, fig. 53.
Localités. — Fénérive, dans les rochers, 6 janvier 1912.
N° 1936 et 1938. — Tamatave, récifs de corail, 5 Mars 1912.
N° 1919. — Majunga, 2 avril 1912. N° 1940.
Ges spécimens, au nombre d'une douzaine environ, sont
tous de petite taille et atokes.
Distribution géographique. — Mers Arctiques,
Mancbe, Atlantique, Méditerranée, Mer Rouge, Golfe Persique,
Madagascar, Pacifique, Mer du Japon.
Famille des Euniciens Grube.
Genre Euiiice Cuvier.
(Leodice Savigny, Eriphyle Kinberg.)
Eunice antennata (Savigny).
Eunice antennata Crossland (1904), p. 312, pl. XXII, fig, 1 — 7.
» » AUGENER (1914), p. 270.
» » Fauvel (1917), p. 225; (1919), p. 377.
Eunice flaccida Gravier (1900), p. 225, pl. XIV, fig. 83—80.
Eunice Torresensis Mc'Intosh (1885), p 270.
Eunice Eiseyi Mc'Intosh {nec Baird) (1885). p. 286.
Eunice Bassensis Benham (1915), p. 219, pl. XLl, fig. 67 — 74.
Localités. — Fénérive, entré les rochers, N° 1935 et
1937. — Majunga, N° 1944. — Makamby, N° 1946. — Am-
borovy, N° 1950.
Certains spécimens sont des jeunes de tres petite taille,
mais facilement reconnaissables å leurs soies.
Les branchies, dont les premiéres se montrent le plus
souvent au 5*^ ou 6^ sétigére, existent jusqu'å Textrémité
postérieure du corps. Celles de la region moyenne sont
ordinairement moins ramifiées et plus courtes que celles qui
les précedent et qui les suivent.
16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 24.
Les soies aciculaires sent jaunes et tridentées. Aux pieds
postérieurs, les serpes des soies composées sont souvent tri-
dentées. Ce dernier caractére, tres net sur certains spéci-
mens, n'est pas conatant. Gette espéce est un bote habituel
des rochers et récifs de corail de la region Indo-pacifique.
Distribution géograpbique. — Mer Rouge, Golfe
Persique, Ceylan, Madagascar, Zanzibar, Moluques, Philip-
pines, Detroit de Torres, Detroit de Bass, Tasmanie, Australie
méridionale, lies Gambier.
Eunice indica Kinberg.
Eunice indica Cros^^land (1904), p. 318, pl. XXI, fig. 9—12.
» » Gravier (1900), p. 242, pl. XIII, fig. 70.
» » WiLLEY (1905), p. 280.
y> Fauvel (1911), p. 405; (1919) p. 378.
» » IzuKA (1912), p. 114, pl. XIII, fig. 7—8.
Localités. — Makamby, 26 Aout 1912, N° 1946. —
Amborovy, 28 Aout 1912, N° 1951.
Gette espéce, plus rare que la précédente, a de longues
antennes non articulées, des brancbies bien moins développées
et des soies composées dont la serpe est surmontée d'un
long capuchon pointu tout å falt caractéristique.
Distribution géograpbique. — Mer Rouge, Golfe
Persique, Zanzibar, Madagascar, Hes Gambier, Ceylon, Japon.
Eunice siciliensis Grube.
Eunice siciliensis Fauvel (1917), p. 231 (Bibliographie).
.Eunice adriatica Schmarda (1861), p. 124, pl. XXXII, fig. 257.
Eunice tcenia Claparéde (1864), p. 120, pl. IV, fig. 11.
Eunice ebranchiata Quatrefages (1865), T. I, p. 316.
Eunice bitorquata Guube (1869), p. 28-
Eunice valida Gravier (1900), p. 264, pl. XII, fig. 80—82.
Eunice leucodon Ehlers (1901), p. 128, pl. XVI, fig. 1 — 10.
Localités. — Tamatave, récifs de corail, 4 et 5 Mars
1912, No« 1920 et 1927. — Majunga, 18 Avril 1912, N° 1942.
L' Eunice siciliensis est une espéce susceptible d'acquérir
une grande taille, tout en restant relativement raince. Elle
doit étre assez fragile, car dans toutes les colJeotions de
Polychétes provenant du mers chaudes ou en rencontre de
FAUVEL, ANNELIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 17
nombreux fragments, souvent dépourvus de tete, mais néan-
moins bien reconnaissables å leurs branchies simples et å
l'absence de soies pectinées et de soies aciculaires, caractéres
qui lui sont particuliers.
Elle présente une grande variabilité dans ses autres
caractéres, ce que lui a valu d'étre décrite sous un grand
nombre de noms différents.
Un spécimen de Majunga, d'assez forte taille, présente
un collier blane au segment tentaculaire et toute la partie
antérieure du corps est ornée d'un quadrillage brun foncé
rappelant Taspect de VEunice afra. La premiére branchie
se montre vers le 115® sétigére. Le labre est creusé en
gouge, borde de blanc d'émail. Les soies sont typiques.
Cette varieté a été décrite par Gravier sous nom d'Eunice
valida.
Distribution géographique. — Méditerranée, Atlan-
tique, Ocean Indien, Ocean Pacifique.
Genre Marpliysa Quatrefages.
{Nausicaa Kinberg, Nauphanta Kinberg).
Marpliysa corallina (Kinberg).
Marphysa corallina Fauvel (1916), p. 432, pl. IX, fig. 50—52; (1919), p. 382
(Synonymie).
Marphysa csnea Ehlees (1907), p. 12.
Eunice capensis Schmarda (1861), p. 126.
Localité. — Tamatave, récifs de eorail.
Cest ä cette espéce que je crois pouvoir rapporter trois
petites Marphyses de 12 å 15 millimétres de longueur, dont
le corps, aplati postérieurement, a des parapodes armés de
soies composées å courtes serpes bidentées, de soies pectinées,
de soies aciculaires jaunes, bidentées, de soies capillaires et
d'acicules noirs.
Distribution géographique. — Ocean Pacifique,
Pérou, Nouvelle-Zélande, Hes Falkland, Gap de Bonne-Espé-
rance, Madagascar.
Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 24. 2
18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2L
Genre Lysidice Savigny.
Lysidice collaris Grube.
Lysidice collaris Fauvel (1917), p. 236 (Synonymie); (1919) p. 384.
Lysidice fallax Ehlers (1898), p. 15.
Localité. — Majunga, a la cote. 18 et 19 Avril 1912,
N° 1942 et 1943; 14 Septembre 1912, N° 1949.
Malgré son nom de collaris cette espéce est le plus sou-
vent décolorée et dépourvue de tout collier. Seuls ses yeux
réniformes, ou semi-lunaires, la distinguent de la Lysidice
Ninetta dont elle n'est sans doute qu'une varieté.
Distribution géographique. — Ocean Indien, Australie
méridionale, Ocean Pacifique, Japon.
Genre Nematonereis Schmarda.
Nematonereis unicornis Grube.
Nematonereis unicornis Saint-Joseph (1888), p. 207- (Synonymie.)
» » WiLLEY (1905), p. 284.
Localité s. — Tamatave, récifs de corail, 28 Janvier
1912, N° 1918. — Majunga, rivage, 19 Avril 1912, N° 1943.
Ges petits spécimens, longs de 22 millimétres et larges
de 0,8 mill., ressemblent ä de jeunes Lysidice n'ayant pas
encore acquis leurs trois antennes. Cependant, comme cer-
tains ont une taille supérieure a celle des jeunes Lysidice
n'ayant encore qu'une seule antenne ce sont bien des Nema-
tonereis. EUes correspondent bien aux figures de ClapÅréde
et a la description de de Saint-Joseph. Willey a déjå
signalé cette espéce a Ceylan.
Distribution géographique. — Méditerranée, Atlan-
tique, Ceylan, Madagascar.
Genre Onupliis Audouin et M.-Edwards.
(sénsu Langerhans, Saint-Joseph, Gravier.)
Onuphis eremita Audouin et M.-Edwards.
Onuphis eremita Fauvel (1919), p. 385, fig. VI. (Synonymie.)
Onuphis hasipicta Willey (1905), p. 275, pl. IV, fig. 98 — 99.
FAUVEL, ANNÉLIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 19
Localité. — Majiinga, rivage, 19 Avril 1912, N° 1943.
L'unique spécimen, de tres petite taille, est une forme
jeune de cette espéce dont j'ai déjå signalé la présence å
Madagascar (Tuléar, Mahawatra, Sarodrano), d'ou elle a été
rapportée par M. Geay. La premiére branchie apparait au
premier segment sétigére. Vers le 25® sétigére, les branchies
d'abord simples, commencent å se ramifier. Le cirre ven-
tral devient globuleux au 5® sétigére. Les soies sont sem-
blables å celles dont j'ai donné des figures. En un •mot, ce
spécimen appartient bien a la méme espéce que ceux des
eotes de France que j'ai eu Toccasion d'étudier déjå. Le
petit spécimen de Ceylan décrit par Willey en 1905, sous
le nom d^Onuphis basipicta, appartient aussi å la méme es-
péce. Mais comme il n'avait pas encore paru de description
détaillée de celle-ci, depuis celle d'AuDOUiN et M.-Edwards,
qui est insuffisante, il n'est pas étonnant que Willey n'ait
pas reconnu son identité.
Distribution géographique. — Atlantique, cotes de
France et du Sahara, Ceylan, Madagascar.
Genre Lumbriconereis Blainville.
Lumbriconereis Latreilli Audouin et M. -Edwards.
Lumbriconereis Latreilli Saint-Joseph (1898), p. 276.
» » Fauvel (1919), p. 391. (Synonymie.)
Lumbriconereis japonica Marenzeller (1879), p. 137, pl. V, fig. 3.
Localité. — Tamatave, récifs de corail, 28 Janvier 1912,
N° 1918.
Quatre petits spécimens de 8 å 15 millimétres de lon-
gueur présentent tous les caractéres distinctifs de cette
espéce. Le prostomium est ovale ou arrondi. Les 10 pre-
miers sétigéres environ portent des soies simples et des soies
composées å serpe courte, les suivants des soies capillaires
et des crochets simples et ces derniers subsistent seuls dans
le reste du corps.
Comme je Tai déjå constaté en comparant des spécimens
de la Mer Rouge å ceux de nos cotes, la L. japonica n'est
pas distincte de la L. Latreilli.
Distribution géographique. — Atlantique, Manche,
Mer du Nord, Méditerranée, Japon, Golfe Persique, Mer
R/Ouge, Madagascar, Hes Gambier.
20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 24.
Genre Arabella Grube.
Sous-genre Maclovia Grube.
Arabella (Maclovia) iricolor (Montagu).
Arabella iricolor Mc'Iintosh (1910), p. 396 (Bibliographie).
Maclovia iricolor Fauvel (1911), p. 409; (1914) p. 159; (1919) p. 389.
Maclovia capensis Gbdbe (1878), p. 02.
Localité. — Fénérive, rochers, 6 Janvier 1912, N° 1934.
Un specimen unique, entier, mais de petite taille, re-
présente seul cette espéce si cosmopolite, mais qui ne semble
jamais devenir aussi grande dans les mers chaudes que sur
nos cotes de la Manche.
Distribution géographique. — Atlantique, Manche,
Méditerranée, Golfe de Guinée, Gap de Bonne-Espérance,
Madagascar, Golfe Persique, Mer Rouge.
Famille des Ammochariens Malmgren.
Genre Owenia Delle Chiaje.
Owenia fusiformis Delle Chiaje.
Owenia fusiformis Gbavier (1906), p. 294.
» » AuGENER (1914), p. 77. (Synonymie.)
» » Fauvel (1919), p. 446.
Localité. — Tamatave. Dragage. 2 Mars 1912.
Les tu bes sont formés de graviers sib'ceux transparents
comme du cristal, épais, arrondis, séparés par des joints
assez larges de ciment un peu jaunåtre. Dans les parties
formées de débris de coquilles ou d'esquilles plus plates et
allongées, la structure est nettement imbriquée. Sur des tu-
bes de cette espéce rapportés de Madagascar par M. Geay,
j'ai déjå observé cette structure particuliére.
Ges tubes renferment encore des fragments de Tanimal
bien déterminables.
Distribution géographique. — Atlantique, Méditerra-
née, Ocean Indien, Ocean Pacifique.
FAUVEL, ANNÉLIDES POLYCHETES DE MADAQASCAR. 21
Famille des Sabellariens Saint-Joseph.
(Hermelliens Quatrefages.)
Genre Sabellaria Lamarck.
(Hermella Savigny.)
«
Sabellaria spinulosa Leuckart.
var. Intoshi Fauvel.
Sabellaria spinulosa var. Intoshi Fauvel (1914), p. 139, pl. VIII, fig. 50—53;
(1919), p. 449.
Localités. — Majunga. 15 Avril 1912. N° 1941. —
Amborovy 28 Aout 1912.
Le spécimen de Maj unga est de belle taille et encore
renfermé dans son tube formé de graviers siliceux réunis
par un ciment tres dur. Ce tube, qui était appliqué sur un
support par une de ses faces qui en porte Tempreinte, est
tout å fait semblable å ceux des S. spinulosa de nos cotes
qui sont aussi tres durs, généralement isolés et tres adhérents
aux rocbers ou å la surface des coquilles, tandis que ceux de
la S. alveolata sont d'ordinaire bien plus friables et groupés
en masses considérables.
L'opercule est formé de 3 rangées concentriques de palées.
Les externes ressemblent å celles de la 8. alveolata, sauf
quelques unes du coté dorsal qui portent un petit
prolongement impair épineux. Celles de la rangée
moyenne sont toutes en forme de capuchon et de méme
taille. Le rang interne est formé de palées plus longues.
Les pédoncules operculaires sont soudés sur presque toute
leur hauteur et portent, de chaque coté du sillon, quelques
soies en poingon. La papille interoperculaire est assez
longue.
Ce spécimen correspond tout a fait a ceux de San-
Tbomé, types de cette varieté que j'ai aussi déjä signalée å
Madagascar.
Celui d'Amborovy est de plus grande taille, mais n'est
pas accompagné de son tube. Il est un peu différent. A
premiére vue, il ressemble plutot a une Sabellaria alveolata.
Ses palées externes sont usées et sur quelques unes seulement
on retrouve de faibles traces d'un prolongement épineux
22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. ^'.0 24.
disparu. Mais il posséde bien les soies dorsales en poin^on
qui manquent å la S. alveolata, aussi je crois ponvoir le
rapporter a la méme varieté que le précédent.
La varieté Intoshi est une forme de transitioii entré la
8. alveolata et la S. spinulosa, cette derniére, quoique géné-
ralement peu abondante dans une méme localité, semble
avoir unp aire de dispersion plus étendue et elle est beau-
coup plus variable.
Distribution géographique. — Manche, Golfe de
Guinée, Ocean Indien, Madagascar.
Famille des Sabel liens Malmgren.
Genre Hypsicomus Grube.
Hypsicomus phoeotaenia (Schmarda).
Hypsicomus phceotaenia Graviek (1908), p. 84, pl. VI, fig. 255 — 259,
» » Fauvel (1911), p. 423; (1919) p. 460.
» » AUGENER (1914), p. 113.
Hypsicomus pigmentatus Gravier (1908), p. 81, pl. VI, fig. 252 — 254.
y> » Fauvel (1914), p. 146, pl. VIII, fig. 54—61.
Hypsicomus Marenzelleri Gravier (1908), p. 78, pl. VI, fig. 247 — 251.
Localité. — Tamatave, récifs de corail, 4 Février 1912.
N^ 1925.
Un seul petit spécimen décoloré, a long panache tres
blanc, avec des groupes diffus d'yeux nombreux au dos des
rayons.
Distribution géographique. — Ocean Indien, Mer
Rouge, Golfe Persique, Philippines, Ceylan, Madagascar,
Australie, Japon, Golfe de Guinée.
Genre Brancliiomma Kölliker.
Branchiomma Mushaensis Gravier.
Branchiomma Mushaensis Gravier (1908), p. 94, pl. VII, fig. 267 — 270.
Localité. — Fénérive, dans les rochers du rivage. 6
Janvier 1912. N° 1933.
Le tube, qui adbérait a celui du Dasychone Odhneri, est
membraneux et recouvert de sable. L'animal est tronqué
postérieurement et son panache branchial est détaché.
FAUVEL, ANNÉLIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 23
Ce panache est formé de deux lobes branchiaux en demi
cercle, portant chacun iine quinzaine de branchies rayées de
blanc et de brun et garnies de longues barbules jusqu'å
Textrémité. Les 5 ou 6 premiéres de chaque coté portent
seules un oeil noir subterminal, le premier étant beaucoup
plus gros et les 4 suivants diminuant rapidement de taille.
Les filaments branchiaux ne portent pas d'autres yeux et
sont dépourvus de stylodes.
La coUerette, largement ouverte å la face dorsale, se
divise, å la face ventrale, en deux lobes triangulaires re-
dressés. Elle n'est pas incisée sur les cotés, sauf å gauche
oti elle présente une tres petite encoche. Dans Fespace dor-
sal, on remarque les deux petits lobes intercalaires signalés
par Gravier.
Les boucliers ventraux sont carrés et bien marqués. Le
corps est rose un peu jaunätre avec une pigmentation bru-
nåtre diffuse å la face dorsale, dans la region thoracique.
11 n'y a pas d'yeux latéraux. Les soies sont bien conformes
å la description et aux figures de Gravier. Au 1® sétigére,
le faisceau est formé de longues soies unilimbées et de plus
courtes bilimbées, un peu spatulées. Aux autres segments
thoraciques, le faisceau dorsal comprend: 1° des soies lim-
bées, 2° des soies en spatule tout å fait analogues a celles
des Potamilla. Les tores ventraux portent des soies en
pioche et des crochets aviculaires. A 1'abdomen, les soies
capillaires sont les unes unilimbées, légérement géniculées,
les autres bilimbées, un peu plus longues. Les undini ont le
manubrium un peu plus court.
Gette espéce forme la transition entré le genre Bran-
chiomma et le genre Potamilla. De ce dernier, elle a les soies
nettement spatulées; mais les Potamilla n'ont pas d'yeux
subterminaux. Quand elles ont des yeux branchiaux, ceux
ci sont fixés en nombre plus ou moins grand a la face dor-
sale des filaments, plutot au voisinage de leur base.
Par contre, de Saint-Joseph n'attribue aux Branchiomma
que des soies dorsales d'une seule sorte. En réalité, chez les
jeunes Branchiomma vesiculosum, il existe å la fois des soies
å limbe étroit et des soies largement bilimbées »qui se
rapprochent de la forme spatulée». Chez le B. Mushaensis,
ce caractére s'est simplement accentué.
Distribution géographique. — Mer Rouge, Mada-
gascar.
24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 24.
Genre Dasyclione Särs.
Dasychone cingulata Grube.
Dasychone cingulata Fauvel (1911), p. 424; (1919) p. 462.
» » AuOENER (1914), p. 122. (Synonymie.)
Dasychone conspersa Gravier (1908), p. 97.
Localité. — Makamby. 26 Aout 1912. N° 1948.
Ges 9 petits spéeimens, mesurant seulement 4 å 6 milli-
métres de longueur, panache compris, ne sont pas accom-
pagnés de leur tube.
La disposition des yeux latéraux, des yeux branchiaux,
et la forme des stylodes ne présentent rien de particulier les
différenciant de la forme typique.
Distribution géographique. — Ocean Indien, Gap
de Bonne-Espérance, Madagascar, Australie, Pacifique Sud.
Dasychone Odhneri nov. spec.
(Pl. 1, fig. 10—14.)
? Distylia violacea Quatrefaoes (1865), p. 423.
?? Dasychone violacea Mc'Intosh (1885) p. 504, pl. LIII, fig. 3.
Localité: Fénérive, entré les rochers du rivage. 6 Jan-
vier 1912. N° 1933.
Diagnose. — Tube rigide, corné, brunätre, semi — tran-
sparent. — Deiix lohes branchiaux décrivant plusieurs tours de
spire. Filets branchiaux tres nombreux. Geux du premier
tour portant 3 a 4 paires d'yeux dorsaux. Appendices
branchiaux réduifs ä de simples crétes latérales. — Gollerette
å 2 lobes dorsaux écartés, 2 lobes ventraux réfléchis, et, de
chaque coté, une légére incisure. — 8 sétigéres thoraciques
ä soies dorsales limbées, géniculées et uncini aviculaires.
Soies abdominales analogues, les capillaires plus étroites.
Une tache oculiforme entré le faisceau de soies et le tore
uncinigére; en outre, un point foncé audessous du parapode
et un plus petit a 1'extrémité du tore.
Taille: 34 millimétres de long, dont 8 pour le panache
branchial, et 3 — 4 mill. de large.
Ge Dasychone présente encore dans Falcool une coloration
rappelan t beaucoup celle du Dasychone corollifera Ehlers.
Le corps, blanc jaunätre, est comme éclaboussé de petites
FAUVEL, ANNELIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR.
25
taches irréguliéres tres foncées. En outre, les points oculi-
formes, situés entré les parapodes et les tores uncinigéres,
et les petites taches arrondies å Tautre extrémité des tores
et de Tautre coté du parapode förment, de chaque cöté de
Tabdomen, trois lignes longitudinales de points noirs. (Pl.
I, fig. 14.)
Les branchies sont rayées transversalement de brun
foncé et de jaune clair. EUes sont tout a fait caractéristiques.
Fig. 2. Dasychone Odhneri: a, b, deux uncini thoraciques (X300); c, soie
thoracique (X300); d, e, soies abdominales (X300); /, soie du le sétigére
(X300).
Le panache est formé de deux lames branchiales décrivant
chacune 5 å 6 tours de spire et portant plus de 150 fila-
ments branchiaux réunis par une membrane palmaire jusqu'au
tiers de leur hauteur. Chacun de ces filaments branchiaux
porte de tres nombreuses barbules et se termine par une
pointe fine et courte. Ceux du premier tour de spire sont
ornés de 3 a 4 paires d'yeux noirs, saillants, que Ton ne
retrouve pas sur les filaments des tours suivants. (Pl. T,
fig. 11 — 12.) Les appendices dorsaux, ou stylodes, carac-
téristiques des Dasyclione, sont ici extrémement réduits. Ils
ne sont plus représentés que par de simples crétes, ou ren-
flements, des bords du filament, au voisinage des yeux.
26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 24.
Plus rarement, cette créte présente un renflement un peu
soulevé å Textrémité et cette tendance au décollement montre
bien que ces crétes sont en réalité des stylodes rudimentaires.
(Pl. I, fig. 12.) Les palpes sont longs, acuminés, replies
en gouttiére. Les replis des lévres ventrales förment deux
lobes ovales creusés en cuiller. (Pl. I, fig. 13.) La colle-
rette assez haute, rigide, est largement ouverte entré les
deux lobes dorsaux. De chaque coté, une encoche peu pro-
fonde sépare les lobes dorsaux des ventraux qui sont trian-
gulaires, réfléchis et fortement pigmentés. (Pl. I, fig. 13.)
Le nombre des sétigéres thoraciques est de 8. Le pre-
mier pied, réduit au mamelon dorsal, est inséré dans la base
de la collerette. Il porte un faisceau de soies capillaires å
limbe étroit. (Fig. 2, /.) Aux pieds suivants, les soies dor-
sales sont les unes longues, presque droites, faiblement lim-
bées, les autres plus courtes, arquées, presque géniculées avec
un limbe élargi d'un coté seulement. Elles ressemblent tout
å fait å celles du Dasychone cingulata. (Fig. 2, c.) Les un-
cini sont aviculaires å base assez courte, parfois méme un
peu refléchie aux pieds antérieurs. (Fig. 2, a, b.) A Tab-
domen, les uncini ne différent guére de ceux du thorax que
par leur taille plus réduite. Les soies sont plus droites,
moins largement limbées et mélangées, aux derniers sétigéres,
de longues soies capillaires. (Fig. 2, d, e.)
L'anus est terminal au centre d'une rosette faiblement
découpée en petits lobes peu distincts.
En resumé, ce Dasychone, représenté malheureusement
par un spécimen unique, est caractérisé principalement par
son panache branchial å nombreux tours de spire et par
Tabsence de stylodes, réduits ici å de simples rudiments.
Ces deux caractéres le rapprochent des Bispira (Distylia
-QuATREFAGEs) qui ont aussi parfois des yeux brancbiaux et
des yeux å la base des parapodes. Mais les Bispira ont des
«oies en pioche accompagnant les uncini thoraciques; en outre
elles possédent des soies caractéristiques, dites en cimeterre,
que nous ne retrouvons pas ici. Par ses soies, ce Sabellien
appartient bien au genre Dasychone.
L'enroulement en spirale des deux lobes branchiaux se
retrouve d'ailleurs chez d'autres espéces de ce genre.
Ainsi, par exemple, la Sabella natalensis Kustberg (1857
—1910, p. 72, pl. XXVIII, fig. 5), de Port Natal, a des lobes
FAUVEL, ANNÉLIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 27
branchiaux contournés en spirale, avec 204 filaments de
chaque coté. Les figures de Kinberg montrent bien que
c'est un véritable Dasychone avec des yeux branchiaux et
des stylodes, assez courts d'ailleurs.
Le Dasychone violacea, du Cap de Bonne-Espérance,
décrit par Mc'Intosh (1885, p. 504, pl. LIII, fig. 3; pl.
XXIA, fig. 8 et pl. XXIXA, fig. 7), posséde aussi deux lobes
branchiaux spiralés å tres nombreux filaments. Gette espéce
n'est probablement pas la Sabella violacea de Schmarda qui
n'a que 21 filaments branchiaux de chaque coté et dont les
stylodes sont longs et minces, autant qu'on en peut juger
par la figure 187, pl. XXII de cet auteur.
Sous le nom de Distylia violacea, de Qctatrefages (1865,
p. 423) a décrit des Sabelliens de la collection du Museum
de Paris, provenant du Cap de Bonne-Espérance, dont les
lobes branchiaux font 5 tours de spire et dont les filaments
branchiaux sont dépourvus de stylodes, ainsi que cela ressort
de la description de Tespéce suivante, D. luxuriosa, qui se
distingue de la précédente, au dire de Tauteur: »surtout par
des espéces de folioles courtes placées sur deux rangs au
coté externe de la moitié supérieure des cirrhes branchiaux
inférieurs».
Il est fort possible que de Quatrefages ait eu entré les
mains 1'espéce que nous décrivons å nouveau. Malheureuse-
meut, la description incompléte et Tabsence de figures ne
permettent pas de se prononcer affirmativement. D'ailleurs,
méme si l'examen des types de Quatrefages démontrait
leur identité, on ne pourrait conserver ce nom car la Sabella
violacea de Schmarda a des stylodes bien marqués et ses
branchies ne sont pas disposées en spirale, elle différe donc
de Tespéce de Quatrefages.
Malgré la réduction extreme des stylodes branchiaux, je
maintiens Tespéce de Fénérive dans le genre Dasychone, car
j'ai déja eu un exemple d'une réduction analogue, quoique
moins prononcée, sur des Dasychone cingulata des Tles Gam-
bier. Les stylodes étaient appliqués et comme soudés en
partie au rachis du filament branchial (Fauvel 1919, p. 7).
On a déjå constaté une tres grande variabilité de ces
appendices chez le D. cingulata et il est probable que de
nombreuses espéces basées sur la forme et les dimensions des
28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 24.
stylodes ne sont que des variétés ou méme de simples va-
riations individuelles.
Chez le D. violacea Mc'Intosh, les appendices externes
sont petits, larges et courts, puis spatulés ou auriculaires
vers Textrémité des filaments.
Les stylodes du D. picta du Japon Mc'Intosh (1885, p.
497, pl. XXX A, fig. 16—18 et XXXIX A, fig. 3) sont tres
petits et aussi un peu en forme de créte.
Chez le D. serratihranchiis Grube (1878, p. 262, pl. XIV,
fig. 7) les stylodes sont réduits a de courtes dents trian-
gulaires sur les bords du rachis.
Un simple coup d'oeil jeté sur les figures 12 et 13, pl.
XLV d'Ehlers (1913), representant les branchies du Da-
sychone foliosa — encore une espéce de TAfrique méridionale
— permet de se convaincre de la grande variabilité de ces
organes, tantot vésiculeux, tantot foliacés, on manquant sur
une partie des filaments.
D'aprés Gravier (1908, p. 99; pl. VIII, fig. 272), les
stylodes du D. luctuosa Grube sont petits et effilés.
Chez le D. Odhneri, cette réduction est simplement
poussée plus loin encore que chez les autres espéces déjä
décrites, mais il n'y a pas la un caractére suffisant pour créer
un genre nouveau.
J'ai le plaisir de dédier cette espéce å M^ le Professeur
Odhner du Museum de Stockholm qui m'a confié Tétude de
cette collection.
Distribution géographique. — Madagascar (Cap de
Bonne-Espérance ?)
FAUVEL, ANNÉLIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 29
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32 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 24.
Explication de la Planche 1.
Fig. 1 å 7. Nereis Kauderni Fauvel.
1. Parapode du 21® sétigére. X60.
2. Parapode du 11® sétigére. X60.
3. Un parapode postérieur. X60.
4. Serpe liomogomphe dorsale d'un parapode postérieur.
X500.
5. Serpe liomogomphe du 20® sétigére. X500.
6. Une serpe liétérogomphe ventraie iuférieure. X500.
7. Tete et segments antérieurs. X15.
Fig. 8 ä 9. Nereis unifasciata Willey.
8. Un parapode de la region moyenne. X60.
9. Une serpe liomogomphe dorsale. X500.
Fig. 10 a 14. Dasychone Odhneri Fauvel.
10. Aspect general, face dorsale. X3.
11 — 12. Portions de filaments branchiaux, de profil. X30.
13. Region thoracique, de profil, les branchies sont supposées
coupces, X 8.
14. Trois segments abdominaux, face latérale. X15.
Tryckt den 15 mars 1921.
Uppsala 1921. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
Arkiv för Zoologi. Band 13 N:o 24.
Pl. 1,
/
P. Fauvel del.
Liuvit '\. B. UK'cliu^ * Vt'fStph.iI, Suvidiolm
1 — 7 Nereis Kauderni. 8 — Q Nereis unifasciata. 10 — 14 Dasychone Odhneri.
ARKIV FÖR ZOOLOGL
BAND 13. N:o 25.
On amoebocytes and otlier coelomic corpuscles
in the perivisceral cavity of echinoderms.
III.
Holotluirids.
By
HJALMAR THÉBL.
With 7 plates and 7 text-figures. Read November 10 1920.
In two earlier papers published in Swedish (Arkiv för
zoologi, Bd 12, N:o 4 and 14, Stockholm 1919) I accounted
for my investigations on the amoebocytes of some echinoderms,
especially on those of Asterias rubens and Parechinus miliaris.
In conformity with my primary plan, I also intend in this
third pap.er to pay special attention to the true white leuco-
cytes with long pseudopodia, because, according to my opinion,
they play a very important part in the life of echinoderms,
possibly in a higher degree than in that of many other animals.
Considering that the two former reports were published
in Swedish it is more than likely that their contents may be
misinterpreted or rather ignored. That is the reason why
I now prefer to send forth this third part in English. I do it
all the more as it is highly desirable that views, sucli as those
expressed by me, may be subject to a careful criticism. Lately
some distinguished english investigators, Edwin S. Goodrich
(1919), John Tait and John Tait & I. Donald Gunn (1918),
have published interesting papers on the leucocytes belonging
to different orders of invertebrates. Though they have treated
their material from views somewhat different to my own,
the results of our almost simultaneously executed researches
agree in some respects, not in all, however. Therefore, a
revision seems to be very desirable.
Ävkio för zoologi. Bd 13. N:o 25. 1
2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
Here, I will remark, that from the begimiing of my studies
of the coelomic corpuscles I was fully conscious of my results
being based on methods which certainly are sufficient for my
j)urpose, but do not answer the requirements of modern re-
searches of the structure of the cell-protoplasm and its chemical
nature. On account of my superficial knowledge of chemical
and physiological methods, I have limited myself to an exa-
mination of the coelomic cells from the view alone that they
are free organisms in their retrenched world.
With regard to the methods employed by me, I beg to
ref er to my earlier papers. Concerning fixatives, the employr
ment of sublimate, of osmic acid, of Carnoy's or Zenker's
Solutions was for several reasons impracticable. For my
purposes good and hasty fixation was obtained with Peré-
NYi's liquid or formaldehyde in concentrated solution.
Among staining matters Heidenhain's iron-alum haema-
toxylin method was found to bring to view exceedingly fine
structural details of the plasmodia and their net-works.
'-- I? My account of the coelomic corpuscles of the holothurians
in its present state is based on studies of the following species
which are stationary in the neighbourhood of the swedish
marine biological station Kristineberg viz. Labidoplax huskii
(Mc Intosh), TJiyone fusus (O. F. Muller) Cucumaria lactea
(FoRBES and Goodsir), C. liyndmani Thompson, C. elongata
DuBEN and Koren, Psolus phantapus (Strussenfelt), Me-
sothuria intestinalis (Ascan. and Rathke) and Stichopus
tremula (Gunn.). My researches may be looked upon as an
attempt to throw light on some problematic or rather unknown
questions with regard to the activity of the plasma-amoebocytes
and their faculty of producing crystals or spicula, and, besides,
to the presence of red blood-corpuscles and of fibrine. Of
course, I also paid attention to other forms of leucocytes,
though more by the way, for inst. to the »bladder-amoebo-
cytes» (= blåsamoebocyter) and to the white and coloured
»amoebocytes with spherules» (= kulamoebocyter). Con-
cerning these terms, I refer to my earlier papers.^
^ Om amoebocyter och a^ndra kroppar i perivisceralhålan hos Echino-
dermer. I. Asterias ruhens; II. Parechinus miliaris. — Arkiv för Zoologi (ut-
givet af K. Svenska Vetenskapsakademien); Bd 12, N:is 4 och 14, Stock-
\
THEEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 3
As already alliidecl to, three accoiints of the leucocytes
of invertebrated animals have been published lately.^ Con-
sidering that in more than one respect they touch the subject
for my researches, I may be allowed to begin my report with
some quotations of their relations, and to draw some paral-
lels between our respective results.
On page 42 of their interesting studies »in crustacean blood »
Tait and Gunn say: »In Astacus as in Ligia there are three
well-marked types of blood corpuscles, viz. explosive cor-
puscles, hyaline thigmocytes, and granular thigmocytes — ef.
Tait (1918). As the last alone possess the power of amoeboid
movement, we shall here ref er to them as 'amoebocytes',
restricting the term »thigmocytes» to cells of the second-
named variety, since they show the phenomenon of thigmo-
taxis in most striking fashion. »
First of all, I must confess with regard to the explosive
corpuscles, that I ne ver saw anything like them in an echino-
derm.
The granular thigmocytes of Tait or amoebocytes of Tait
and Gtjnn on the contrary are evidently identical with my
»kulamoebocyter » (amoebocytes with spherules) described
and figured by me — ef. Parech. mil., pp. 30 — 39.
As to the hyaline thigmocytes, they bear a close reseni-
blance to the discoidal plasma-amoebocytes described and
figured by me — ef. Ast. rub. pp. 5 — 8, pl. 1, figs. 4, 13; and
Parech. mil., pp. 23 — 24, pl. 1, fig. 2 and pl. 4, figs. 19 — 21.
As may be understood from the relations and figures in the
papers above quoted, my idea of the discoidal j)lasma-amoe-
bocytes is in all respects that expressed by Tait with regard
to the hyaline thigmocytes. On page 3 he says, namely:
» After a stage of fairly rapid commotion, during
which processes of the cytoplasm are protruded and withdrawn
again, the cell begins to spread on the surface of the glass.
This process is accompanied by marked vacuolisation of the
holm 1919. — Considering that the swedish text dcmands repeated quotations
and declarations, I eniploy the abbreviations : Ast. rub. and Parech. mil.
' ^ John Tait. Capillaiy phenomena observed in blood cells — Quart.
Journal of experimental physiology. Vol. XII. No. 1. London 1918; pp.
1 — 33; with 6 figures in text. Tait and J. D. Gunn. The blood of Astacus
fluviatilis: A study in crustacean blood. with special reference to coagula-
tion and phagocytosis. — Ibid. pp. 35 — 80; with 11 figures in text and 3 pla-
tes. Edwin S. Goodrich. The pseudopodia of the leucocj-tes of inverte-
brates — Quart. Journ. of Microsc. Science. Vol. 04, Part 1. October 1919;
pp. 19 — 26; with plates 1 and 2.
4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
cytoplasm. Within five or ten minutes (at ordinary tempe-
rature) they ha ve flattened out to cover an area much greater
than that originally occupied by them and are now very diffi-
cult to see. In spreading out in this fashion their cytoplasm
may completely fuse with that of neighbouring cells of the same
kind. Power of free locomotion is absent. The protruded
processes are not retractile. »
However, from my above mentioned papers it appears,
too, that the coelomic fluid of echinoderms lodges, besides
different varieties of discoidal corpuscles, bipolär, tripolar
and multipolar cells, which represent quite another type — ef.
Parech. mil., pp. 25 — 27. These amoebocytes remain compact
and do not become flattened, nor do they spread out in a fashion
to cover an area of the glass greater than that originally oc-
cupied by them. This type seems to ha ve been totally over-
looked by previous investigators.
Contrary to Tait and Gunn I therefore insist on the re-
taining of the old well-known term »amoebocytes» for all
leucocytes in the echinoderms, this all the more, as the two
authors must admit, that even in crayfishes the cells in question
are capable of presenting amoeboid movement, though in a
limited sense.
Considering that my two earlier papers on the coelomic
corpuscles were written in Swedish, I may be allowed here
to translate some of my statements, which bear closer relations
to the quoted accounts of Tait and Gunn, and also to that of
Goodrich, refered to låter on. The excerpts pertain to the
account on the amoebocytes of Parechinus miliaris.
Page 11. »I am fully convinced that the cells in question [plasma-
amoebocytes] are different in different forms of echinoderms; moreover,
I should not be at all astonished, when it once would be proved that
every species was characterized by its own special leucocytes. »
Pages 11-12. »The hyaline [plasma-] amoebocytes pass their life
within the coelomic cavity of the echinids not only isolated but also
fused together with other neighbouring cells in order to result in the
formation of syncytial heaps of various form and size. . . . It is well
known, that such heaps are floating about in great quantities within
the coelomic cavity of our common starfish {Asterias rubens]. »
Pages 18-19. »When comparing these figures [ — ef. text. fig. 3,
representing seven amoebocytes drawn from the living] with those
obtained in good preparations fixed immediately after withdrawal
THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 5
of coelomic fluid, one becomes struck with wonder, traces of resem-
blance beiiig scarcely discernible. Shape, size and structure are dis-
similar. In vain, I have striven to find any other acceptable reason
for this change of the general appearance than that tho peripheral
ectoplasm of living leucocytes is very difficult to see, and therefore
escapes tlie observance ' of the investigator, this part of the protoplasm
being visible first after fixation and staining. »
Page 20. »B ut if it be taken for granted that plasma- amoebo-
cytes of various shape and different in several respects pass their life
within the perivisceral cavity of the echinids, it is a fact as well that
an abundance of priniitive, globular, amoeboid corpuscles courses
there, presenting themselves in the preparations as discoidal flatte-
ned cells of varying circumference, and with or without peripheral pro-
trusions. »
Page 21. »It is conceivable, that such primitive cells, like the
mesenchyme cells [of the larvae], are in possession of a tendency or
potency to perform such thorough alterations, that they, influenced
by different conditions, acquire the faculty of changing form and
structure and, besides, of being able to perform different functions. »
Pages 21-22. »AVhere are such essential conditions met with,
which may be able to exercise such an influence that they call forth
these latent forces and lively activity of the coelomic amoebocytes?
For the present, a satisfying answer can scarcely be given. However,
it may be presumed that the character of the surrounding medium may
play an important part in that, and above all movement and relative
stillness, the former preventing, the latter forwarding the process of
transmutation. If, for inst., an amoebocyte leaves the coelomic cav-
ity in order to immigrate into the tissues of the body-wall, it must
necessarily undergo certain changes of form. When a cell passes över
from a passive drift to an active motion, its primitive globular confi-
guration must be exchanged for another and accommodated to cree-
ping about. Within the tissues and undisturbed of coelomic currents,
the amoebocyte has a favourable opportunity of transmutation and
of fusing together with neighbouring leucocytes, so as to form there
plasmodia or reticular and fibrous syncytia. »
Pages 22-23. »In this connection I will pay ätten tion to the
question, how the amoebocytes behave within the coelomic cavity
after that they there have been subject to more thorough metamor-
phoses, or have fused together in order to result in the formation of
syncytia [ — ef. the plates in my papers on Äst. rub. and Parecli. mil.].
Is it possible, that the bipolär or multipolar cells with their long pseudo-
podial protrusions could be able to resumé their original primitive
configuration, or that the syncytia or plasmodia could break up into
their primordial components? Though, in want of sufficient evidence,
I cannot believe this taking place, at least not in most instances. Ne-
vertheless, I alluded to the possibility that the syncytial woolly dus-
ters in the coelomic fluid of Ästerias riibens may be able of breaking
up into their components, in order to result in the amoebocytes be-
coming free again. »
6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 25.
In this connection I may be allowed to devote attention
to the chief results recorded by Goodrich^ in his paper on
»The pseudopodia of the leucocytes of invertebrates », which
was published somewhat låter than my own account of the
amoebocytes of Ästerias rubens. On page 25 he says as follows:
»The leucocytes of the blood or coelomic fluid of the invertebrate
Coelomata are provided with more or less extensive membranous
processes of cytoplasm. The freely-projecting pseudopodia
usually described are either figured from optical sections of the
folded membranes or from cells which have produced them
under abnormal conditions. These fine pseudopodia may
be present on cells in fluid withdrawn from the body and which
has been allowed to stånd, and are probably derived from pre-
existing membranes. The delicate motile membranous folds
are usually expanded in the normal fluids of the living animal. »
This statement of Goodrich's is based on studies of the
leucocytes of several different types of invertebrates, f. inst.
Arenicola, Lumbriciis, Ostrea, Mytitus, Carciniis, Astacus,
Eupagurus and Ästerias glacialis, too. Considering that my
studies are limited to the amoebocytes of echinoderms alone,
I am unable to pronounce an opinion on the behaviour of the
cells of other types. On account of this, the follomng parallel
between our respective results concerns the echinoderms alone.
We evidently agree in part, but differ nevertheless in several
respects. In order to manifest the differences of our opinion,
it may be enough to render in translation some excerpts from
my papers, and to refer to their plates and text-figures.
Firstly, I have distinguished between two kinds of amoe-
bocytes in the coelomic cavity of Ästerias rubens, white or
hyaline plasma-amoebocytes, and bladder-amoebocytes (= blås-
amoebocyter) — ef. text-figures 3 (Ast. rub.) and 4 {Parech.
mil.), while Goodrich has accounted for one alone. However,
the two kinds of amoebocytes are in reality very dissimilar,
the bladder-cells not being flattened, nor spread out on the
surface of the glass, but they remain thick and compact with
the bladders lying in several superposed layers. In spite of
these striking differences, I nevertheless (Ast. rub. pp. 18 and
26) gave expression to my hesitation whether they may be
derived the one from the other, and I also alluded to that
^ Op. c it.
THEEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 7
at some dates of the year one of the two kinds of amoebocytes
is predominant while the other is in minority.
With regard to the figures 10 and 14 in the paper of
Goodrich I must confess that I am in suspense whether they
really represent the same species of amoebocytes. To judge
from the text, the author evidently presumes this to be the
case, but to my mind they ought to represent two different
kinds of cells, figs. 10 and 11 being identical with my bladder-
amoebocytes (= blåsamoebocyter) and figs. 12 — 14 being true
plasma-amoebocytes in my sense — ef. Ast. rub. and Parech. tnil.
On page 21, the accoimt of Goodrich runs' as foUows:
»The echinoderms have long been known to possess very 'amoe-
boid' coelomic corpuscles. In his interesting paper on 'plas-
modium' formation Geddes figures the leucocytes of Echmus
as provided with very long, branching pseudopodia, some
of which join so as to encircle a space. In reality, no such
processes are present in fresh corpuscles, and they, like the ring-
like arches, are merely representations of optical sections of
an extensive membrane folded wdth rounded surfaces (pl. 2,
fig. 11). Very soon, however, af ter the coelomic fluid has
been removed from the animal the membrane begins to stretch
out mng-like films in various directions, and these soon acquire
a jagged edge with sharp points (pl. 2, fig. 12).»
With regard to the named membranes of the leucocytes
I content myself with a reference to the figures in my former
accounts, from which it may be evident, that my observations
agree in several respects with those of Goodrich, but that
they differ considerably, too.
On page 16 {Ast. rub.) I WTote: »However, it is a fact
that these bladder-cells (= blåsamoebocyter), besides filiform
pseudoj)odes, also protrude such, in the shape of thin mem-
branes, which, like the walls of the bladders, are hyaline and
structureless, but which assume a shade of blue after treatment
with ferro-hsematoxylin. In vertical position these membranes
present themselves as simple threads. Therefore, it is very
probable that much of that which has been taken for filiform
protrusions really is nothing else than filmy projections. Owing
to these films one gets the impression many times of the bladder-
cells having been torn out from any connection. »
»It is worthy of notice that I have commonly seen the
bladder-cells isolated without tendency to fuse together,
8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
though they were very crowded in the microscope chamber.
Otherwise did they operate, when they were in contact with
the true plasma-amoebocytes. »
On the other side, I never saw any metamorphosis going
on in such a way as denoted by Goodrich in his paper quoted
above. In Ästerias rubens the bladder-amoebocytes do not
change form in any essential way after the removal from
the animal — ef. text-figure 3 {Ast. ruh.) representing a series
of bladder-amoebocytes fixed immediately after withdrawal
of coelomic fluid, and figs. 11 — 13 on plate 2 {Ast, ruh.), which
were drawn from cells fixed several hours after withdrawal
of coelomic fluid. Presuming Goodrich to be right in his
statement, there must exist a difference between the coelomic
corpuscles of Ästerias rubens and Asteracanthion glacialis
greater t han I can believe to be in conformity with the truth.
According to the statement of Goodrich, no fine pseudo-
podia] processes should be present in fresh leucocytes of echi-
noderms. As shown in my paper s on Ästerias rubens and
Parechinus miliaris, that may be right with regard to the
discoidal type of plasma-amoebocytes and their nearest re-
latives, but it cannot be accepted as a general rule, for all the
coelomic plasma-amoebocytes, which are classified under the
type B (Parech. mil. pp. 25 — 27) are characterized by possess-
ing a concentrated cell-body with fine, longer or shorter pseudo-
podia. Here I call attention to that all the figures (except one)
on plates 4, 5 and 8 (Parech. mil.) are fixed immediately after
the removal of the coelomic fluid from the animal. The pre-
sence of type B, as well as of syncytia f loating in the coelomic
fluid of echinoderms, seems to have escaped the notice of
other investigators.
Typical hyaline plasma-amoebocytes.^
Hyaline thigmocytes Tait and Gunn.^
When the coelomic fluid has been removed from the body
of a holothurid, the plasma-amoebocytes behave themselves
almost like those of asterids and echinids. However, I fre-
quently got the impression, that they are less numerous in
* Théel 1919. Parechinus miliaris, pp. 10 — 27.
- Op. cit. 1918.
THEEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODRRMS.
9
F"»
proportion to the volume of coelomic fluid. Rarely, larger
plasmodia may occur, which are formed by a total fusion of
many cell-bodies in such a manner, that no obvious traces
of the primitive solitude of the cells become visible. On the
other hand, syncytial net-works of various dimensions — often
made up of a few cells — are frequently met with; their meshes
are irregular and unequal with the bordering threads between
knöt and knöt represented by a single or a few pseudopodia.
Text-figure 1. Plasnia-amoebocytes of Labidoplax buskii. Immediate
fixation in Perényi's solution. Length of the larger syncji:iuni
= 68 a.
Labidoplax buskii.
When fixed immediately on withdrawal of the coelomic
fluid the plasma-amoebocytes present themselves in the
microscope chamber as isolated cells together with scattered
small syncytial bundles with protruding pseudopodial threads
and membranes giving the bundles a wooUy aspect, a well
known appearance in the coelomic fluid of Asterias rubens.
In thin syncytia the cells are fused together by band -like
membranes and thread-like pseudopodia — ef. text-fg. 1. I am
fully convinced that their behaviour must be taken as an
evidence of vital activity.
As may be understood from figs. 3 — 6 on plate 1 andfigs.
1 — 5 on plate 2, the more or less isolated plasma-amoebocytes
10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
present themselves under almost the same various forms as
those seen in Asterias rubens and Parechinus oniliaris. Thus
we meet with discoidal cells devoid of pseudopodial protrusions
side by side wdth f an-shaped cells prolonged into a long, narrow
handle, elongated thread-like cells, and more or less exjoanded
ones protruding a number of pseudopodia, which often reach
a considerable length and meet those of neighbouring cells
in order to fuse togetlier with them, and to form thin syncytia.
O
v :/
'^9
' 3 / '
Text-figure 2. Two plasma-amoebocytes and six dubious spermatozoa-
like corpuscles from the coelomic fluid of Thyone fusus, fixed, stained
and mounted in balsam, The plasma cells having evidently devoured
»amoebocj^tes with spherules».
Thyone fusus.
In preparations of the coelomic corpuscles, fixed immedi-
ately after removal from the animal, one finds again the same
types of isolated amoebocytes and unions of them as in the
preceding species. The syncytia are, as a rule, small and thin,
but once (19^76 19) I was successful in obtaining a preparation
presenting an extensive net-work, which covered an area on the
glass slide of 20X25 mm. This syncytial net-work bears the
closest resemblance to the figures drawn on the plates 3 and 4
in my paper on Asterias rubens. It is w^orthy of notice that the
coelomic corpuscles were fixed 17 hours after the removal
from the animal. That is the only time, that I have seen such
an extensive syncytium in a holothurid.
In specimens kept in aquaria and bereft of food, it is
not rare to see true plasma-amoebocytes encircling one or two
THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 11
»amoebocytes with spherules» (— hvita kulamoebocyter),
which probably have löst in vitality and been devoured —
ef. text-fig. 2: 1 and 2.
It may be questionable, whether I am light in my sup-
position that the cells in question really have been devoured,
or CuÉNOT, wlio observed the same phenomenon, though lie
interpreted it in quite a different manner. He namely thought
himself entitled to draw the conclusion from his observation,
that he had to do with the evolution of the »corpuscule muri-
forme». For on page 636^ he says: »Mais Tamibocyte ne reste
pas longtemps dans cet état, son seule röle consistant en Faccu-
mulation de produits nutritifs: on voit, en ef fet, ce former dans
son prot oplasma des granules incolores, assez gros, d'aspect
adipeux, qui offrent aux divers réactifs tous les caractéres
des albumoides; ces granules deviennent de jolus en plus nom-
breux et finissent par remplir la cellule qui émet toujours
des j)seudopodes. Quand le développement est complet, Tami-
bocyte s'est transformé en corpuscule muriforme ^».
As regards myself , I cannot accept the interpretation of Cuénot.
Intermingled with the amoebocytes, small, hyaline, pyri-
form corpuscles occur, which evidently are devoid of motive
faculty. Such spermatozoa-like corpuscles are rather common
in the coelomic cavity as well as in the polian vesicle of Tliyone
fusus and they reach a length of up to 38 [x. Rarely, I fancied
I observed one or two fine threads running out from the head-
portion of them — ef. text-figure 2: 4. Beside these pyriform
corpuscles, also fusiform, hyaline ones are to be met with in
the body cavity, and above all in the jDolian vesicle. Both
of them seem to be in want of a nueleus and may probably
be looked upon as löst elements of tissues. The fusiform ones
bear a close resemblanee to those corpuscles which I have
found in Labidoplax and described further on as dubious cry-
stals.
Cucumaria elongata and hyndmani.
In these two species the number of plasma-amoebocytes
is very reduced. I leave it undecided whether this poverty
bears any relation to the richness of red blood- corpuscles,
which fill up the body-cavity, the reciprocal proportion between
them being as about one to ten. Consequently, the syncytia
' Arch. de Zool. Expér., Ser. 2, T. 10. Pciris 1801.
12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO 25.
are very thin and scattered, Singularly enough, Cucumaria
lactea is totally in want of red blood-corpnscles, and an exa-
mination of its plasma-amoebocytes does not seem to reveal
any new views of interest.
Psolus phantapus.
The amoebocytes are numerons and often tend to fuse
together in order to result in the formation of rather large
syncytial net-work on the glass slide. Scattered among them,
there occurs a niimber of hyaline, minute spheres together
with somewhat larger, glassy, irregularly formed corpuscles,
which are capable of changing form incessantly. Both of them
seem to be in want of a nucleus. Their task is qiiestionable,
and I should not wonder, if they proved to be strangers to the
coelomic fluid.
Stichopus tremula.
In proportion to the voluminous body of the animal
and the enormous quantity of its coelomic fluid, the plasma-
amoebocytes are insignificant and very scarce. The polian
vesicle is often crammed with fine-grained, non-cellular mat-
ters, and encloses, besides, a niimber of oval, fusiform, pjrriform
or rather tape-like, hyaline corpuscles, which present some
resemblance to those in Tliyone. Devoid of a nucleus they
vary in length from 11 »j. to 41,8 {J^- Probably they are notliing
but fragments of shattered tissues.
Mesothuria intestinalis.
An examination of a sample of the coelomic fluid reveals,
that the plasma-amoebocytes are proportionally scarce and
that their syncytia are thin and scattered. They present
themselves in all states from fusiform and thread-like to flatte-
ned and discoidal. The syncytia are insignificiant, and com-
monly made up of less than 15 or 20 cells.
If the perivisceral fluid of Mesothuria is removed from
the animal and is brought to a standstill in a tubular glass,
it undergoes remarkable changes and coagulates almost in-
stantly, the coagulum forming a meshy cord aiong the middle
of the glass tube. When examining that part of the coa-
gulum, ichich has not been in contact with the ivall of the glass
THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 13
tuhe and which has been fixed immediafely after the ivithdrawal
from the tube, we observe the following:
The scattered or aggregate amoebocytes are more or less
intimately bound to the coagulum, but rarely they enter
there into a true syncytial union, even when they are densely
crowded. The truth is that the pseudopodia of neighbouring
cells do not seem to possess in general such a mighty attraction
that they, so to say, are forced to fuse. In the event of fusing
together and of forming syncytial net-work within the coagu-
lum, the net presents a construction almost like that in Pare-
cinus — ef. pl. 3, thus different from that in Asterias rubens
— ef. plates 3 and 4.
The comparatively free and loose amoebocytes which
occur in the vacuities of the coagulum have a rounded, very
little expanded body, provided with innumerable thread-fine
pseudopodia running out in all directions (pl. 7, fig. 1). Not
seldom the pseudopodia overtwine the central part of the
cell, the whole cell getting the appearance of a thin ball or
cocoon.
Again, when the cells are fastened to a film -like part
of the coagulum which has been lengthened in one direction
artificially by a needle, the cells become highly prolonged
in that direction. Consequently, if they are lying close one to
the other, the cells assume a puzzling likeness to the bone-
corpuscles (pl. 7, fig. 2).
Here, I will remark that the amoebocytes in question never
have come in contact with the wall of the glass tube. According
to my opinion, the protrusion of the fine pseudopodia cannot
be taken as evidence of a physical process, due to capillari
attraction; it ought to be refered to a vital activity.
Bladder-amoebocytes.
Blåsamoebocyter Théel.^
My knowledge of the bladder-amoebocytes of the holo-
thuridea is rather superficial. On the whole, I cannot be fully
convinced of their presence in more than two species, viz.
Mesothuria intestinalis and Psolus jphaiitapus — ef. text — fig. 3.
The truth is that one meets with difficulties to get good and
convincing samples of pure coelomic fluid of holothurids.
^ See Asterias rubens, pp. 15 — 2G; Parechinus miliaris, pp. 27 — 30.
14
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
....>f-_.
W
7
Text-figiire 3. Bladder-amoebocytes,
fixedin Perényi"s solution, stainedand
mounted in balsam, 1 =: a cell from
Mesoihuria, drawn under different fo-
cussing and presenting the bladders in
two superposing planes; 2-7 = cells
from Psolus; 2 = a cell with the blad-
ders in two superposing planes; 3 =
the same; 4 = two different cells; 5-7
= a cell with the bladders in three
superposing planes; diameter varying
from 13,6 ix to 15,2 u.
Owing to the powerful muscles
of the body-wall, the animals
possess a very high capability
of rapid contraction, resulting
in a violent pressure of the
body-wall towards the intestinal
tiibe with the effect, that the
coelomic cavity raj)idly dimin-
ishes and the viscera become
disordered, or even broken. This,
in its tiirn, causes, that the coe-
lomic fillid becomes foul from
sordes and cells torn off from
the shattered tissues.
As to the general appear-
ance of the bladder-cells, it bears
a close resemblance to that of
the same cells described and
figured in my accounts on Aste-
rias rubens and Parechimts mili-
aris} Nevertheless, there seems
to exist a small difference, the
bladder-amoebocytes of the ho-
lothurians seemingly being de-
void of pseudopodial processes
and membranes.
To sum np the general re-
sults of my studies on the cells
in question, the following re-
marks may be made:
1. — The bladder-amoebo-
cytes seem to have escaped the
notice of previous investigators
of the coelomic fluid of echino-
derms. Even Goodrich^ (1919)
does not mention them in Aste-
racanthion glacialis, though, to
^ See Asterias rubens. pp. 15 — 26; Parechinus miliaris, pp. 27 — 30.
^ Op. cit.
THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 15
judge from his figures 10 and 11 on plate 2, he evidently saw,
but misinterpreted t hem.
2. — Af ter removal from the animal, they do not change
in any noticeable way within the microscoj)e-chamber, neither
do they flatten out, nor do they spread on the surface of the
glass slide »to cover an area much greater than that originally
occupied by them».
3. — The bladders do not change place within the cell,
which, on the contrary, is the case with the sj)erules or grannles
of the »amoebocytes with sperules»; they are irregular in form,
different in size, and placed in two or three snperposingplanés;
now and then, bladders are met with which are extended in
length, and curved in such a manner, that the two ends for
inst. are visible in an upper plane, while the middle-part of the
cnrve is seen in an under plane; in such a case oneistempted
to think that one has to do with three different bladders.
4. — In Asterias ruhens^, to which I paid special attention,
the bladder-cells vary greatly in number; in some specimens
they are predominant, seemingiy on the cost of the plasma-
amoebocytes, in other specimens, on the contrary, the case
is reversed. This caused me to become suspicious, whether
the two kinds of amoebocytes really were distinct, or rather
representing different states of the same cell under perf ormance
of different functions.
5. — The bladder-amoebocytes are lighter than the plasma-
cells^ When removed from the coelomic cavitj^ of a starfish
into a tubular glass, the corpuscles separate; the plasma-
cells, having a relatively high specific gravity, sink through
the fluid to the bottom of the tube more rapidly than the
bladder-cells, which first låter on form a layer upon them.
Amoebocytes with spherules.
Granular tliigmocytes, Tait."
Amoebocytes, Tait and C4unn.'
Kulamoebocyter, Théel.*
I readily admit, that I have attached very little importance
to the behaviour of these cells in the holothurids, and conse-
* Op. cit., pp. lo — 20.
^ Op. cit. 1919.
■' Op. cit. 1919.
* Parech. mil. 1919, pp. 30—39.
16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 25.
quently that my knowledge of them is very defective. As far
as my experience goes, all the holothurids are in possession
of this kind of amoebocytes. As a rule, they are white and
hyaline, and characterized by possessing large, refractile gra-
nules or spherules. Some of the cells are loaded with spherules,
others again contain a smaller number of them. In the same
cell all the spherules are almost uniform in size, but in different
corpuscles they can have different dimensions. On the whole,
this kind of cells and their behaviour closely resembles those
in Parechinus miliaris, wherefore I cannot do anything better
than to ref er to my former account — ef. Parech. mil., pp. 30 — 39.
It is a well-known fact that the echinids, besides white
amoebocytes, possess a lot of coloured ones. In the holothurids
the white corpuscles are thoroughly predominant, though,
there also, species are to be met with which are characterized
by the possession of both white and coloured corpuscles.
Thus, for inst., Labidoplax buskii makes an exception by
lodging cells with hyaline granules together with such ones
which contain red-pigmented granules, both kinds being nearly
equal in number. But the coloured cells are somewhat smaller,
measuring about 11,4 [j. in length. — ef. pl. 1 fig. 1. There is
just a similar case in Stichopus tremula, but here the coloured
cells are very scarce and minute, reaching in length from
7,4 {1 to 11,4 [j.; the white corpuscles, on the contrary, measure
from 17,1 tx to 22,8 \l in length.
As problematic, I denote such coloured corpuscles which
have a tinge of brown and which may be found in Cucumaria
elongata and hyndmani, Thyone fusus and Psolus pharäapus.
Very likely a part of them may be considered as strangers
which have been pushed into the coelomic cavity by means
of ruptures of the intestines, caused by violent contractions
of the hurt body-wall.
Red blood-corpuscles.
As far as I know, Semper's work (1868)^ was the first
to throw light on the existence of red blood-corpuscles in the
holothurids. On page 127 he stated that: »Bei Cucumaria
canescens finden sich ausserdem [crystals] noch runde, grosse,
' Reisen im Archipel der Philippinen, II, 1. Holothurien. Leipzig 1868.
THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 17
schwach gelb gefärbte Zellen. Es ist dies das einzige mir zur
Beobachtiing gekommene Beispiel gefärbter Zellen im Inhalt
der Leibeshöhle. » This statement seems to ha ve escaped the
attention of Ray Lankester (1872)^ when he published his
contribution to the knowledge of hsemoglobin, in which pa-
per he enumerates some cases where hsemoglobin is present
in special corpuscles of invertebrates.
HowELL (1885)^, who examined the fluid of the coe-
lomic cavity and water-vascular system in a Cucumaria {plan-
ci?), relätes: »the red corpuscles exhibit no tendency to adhere
to one another, though they become entrapped in the mas-
ses of fused white corpuscles», and further on he says — pro-
bably with regard to another holothuria (Thyone gemmata?)
— : »whose perivisceral liquid is in some cases of a bright
red colour. Examination of this liquid and of the contents
of the water-vascular system showed that the colouring mat-
ter has most of the properties of hsemoglobin, though cer-
tain differences in its chemical reaction have led me to be-
lieve that it is not identical with the heemoglobin of verte-
brate blood. The water-vascular system and the body-cavi-
ty contain, besides colourless amoeboid corpuscles, a large
number of oval, nucleated, biconvex blood discs of a påle red
colour. »
On pages 635 and 636 Cuénot (1891)^ says in his »Études
sur le sang et les glandes lymphatiques dans la Serie animale»:
»Quelques espéces ont en outre des hématies {Cucumaria
planci, Thyone gemmata y Thyone aurantiaca), parfois assez
nombreuses pour colorer le sang en ruge ou en rose {Cucu-
maria planci)». In the subsequent relation of the blood-
corpuscles Cuénot gives us the following notice which may
be quoted on account of its singularity: »Ce qui est tres in-
teressant, c'est qu'au repos, la membrane hématique émet
de fin pseudopodes protoplasmiques, plus ou moins nom-
breux; Thématie en elle-méme ne change pas de form, les
pseudopodes, d'ailleurs peu actifs, émanant simplement de
la membrane limitante».
^ Proceedings of Royal Soc. of London. Vol. 21, pp. 71 — 81. London
1872.^
- John Hopkins L^niversity Circulars. No. 43, pp. 4 — 5. Baltimore
1885.
^ Archives de zool. expérimentale. Sér. II, Torne 19, Paris 1891.
Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 25. 2
18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
Knoll (1893)^ appears, on the whole, to confirm the
statements of Cuénot.
At last, in his »Recherches sur les leucocytes et le tissue
lymphoide des invertébrés» Kollman (1908)^ accounts for
his investigations of Holothuria nigra, Cucumaria planci
and Stichopus regalis. On page 188 he says: »Enfin on trouve
chez Holothuria nigra Gm. en tres faible quantité, chez Cu-
cumaria planci Mar., en grande abondance, des hématies
véritables chargées d'hémoglobine, dont je ne puis rien dire,
sinon que ce sont des disques aplatis possedant une mem-
brane, nullement amiboides et pourvus d'un noyau de petite
taille peu riche en chromatine. J'ai cherché vainement leur
origine. »
From this survey it is shown that our knowledge of the
occurrence of red blood-corpuscles in the holothurids is
very limited. My own observations may widen, to some
extent, our present views of the matter.
Already in 1906, when as usual I spent my summer va-
cation at the swedish biological marine station Kristineberg,
I made the observation that the coelomic fluid of Cucuma-
ria elongata had a bright red colour approaching to scarlet
and similar to that of human blood. Considering that I was
unacquainted at that time with the few informations in the
literature, where was stated the presence of red blood in ho-
lothurids, this discovery was quite a surprise to me. This
very day, I keep a very fine preparation from that time,
fixed with Bouin's fluid and stained by Heidenhain's iron-
alum hsematoxyline method. Låter on I learned that Cu-
cumaria hyndmhni and Thyone fusus, too, were provided with
red corpuscles, though more scarcely than in the former,
and lately, I found that Mesothuria intestinalis, too, was in
possession of a scanty number of them.
Observation shows that the colour of the coelomic fluid
and of that of the water-vascular system is due to the pre-
sence of hsemoglobin in special kinds of cells, blood-corpuscles,
and not to the colouring matter being diffused in the ambient
liquid, as is fhe case in many invertebrates. I leave unde-
cided, whether the haemoglobin is identical with that of verte-
^ XTber die Blutkörperchen bei wirbellosen Thieren. — Sitz. Akad.
Wiss. Bd. 102. Wien 1893.
^ Annales des Sciences naturelies. Sér. 9, T. 8, Paris 1908.
THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 19
bråte blood. Thus the degree of brightness of the fluid is
dependent on the more or less abundant occurrence of the
blood-corpuscles. In fact, the intensity of the red coelomic
fluid is most striking in Cucumaria elongata, which is in pos-
session of an abundance of coloured cells. Next in order
comes Cucumaria hyndmani, thereaft^ Thyone fusus, and
at last Mesothurin intestinalis, in which a shade of colour
scarcely can be perceived.
A quaintness to be taken into consideration, too, is the
individual fluctuation of the blood corpuscles, these being
superabundant in some specimens, but fewer in others. I
must admit that I am unable to give any reason for this taking
j)lace. Another niarvellous matter to think över, concerns
the proportion between the coloured and colourless corpuscles.
In the event of the red cells being present in great numbers,
the white ones become in minority, and vice versa. Con-
vinced that they do not develop the one from the other, the
matter remains a mystery to me.
When viewed one by one the coloured corpuscles do not
appear red, but merely of a påle yellow tinge; a distinct red
colour is produced only when a number of them is brought
together. Sometimes, for inst. in some specimens of Thyone
fusus, the whole water-vascular system is of a high red colour
from crowded red cells, while its coelomic fluid is almost
colourless. The blood-corpuscles present themselves under
somewhat different forms: in general they are more or less
flattened, elongated, oval, or even discoidal.
Thyone fusus.
The red corpuscles are commonly not present in such
a number in the coelomic fluid, that they can give to it a tinge
of colour, whereas they often fill up the water-vascular system
to such a degree, that it acquires a high red colour.
By microscopic observation of the corpuscles just removed
from the animal, we can easily state that they are discoidal
or oval, flattened and more or less distinctly biconvex (pl. 5,
figs. 11 and 12). Their magnitude differs considerably even
in the same animal, the largest measuring up to 32,30 \l in
diameter and the smallest 15,2 \l, and every gradation in size
between these extremes may be met with. Their protoplasm
is almost homogeneous, slightly troubled, and lodges one or
20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
several refractile granules, which by various focussing exhibit
a tinge of white, red or brown. The roundish nucleus is obscure
in living cells, presenting itself as a light spöt.
If one is steadily kept under observation from the time
the blood-cell escapes from the circulation, it can be seen,
first of all, to undergo-certain changes in form. The cell seems
to swell a little, and its contour to become erose or wavy;
subsequently, it assumes an irregular shape by sending forth
roundish protuberances (pl. 5, figs. 14 and 17), which appear
to separate from the mother-cell resulting in the formation of
free, hyaline particles in the ambient fluid — ef. text-figure 4.
I suppose this to be taken for an abnormous process, though
Text-figure 4. Red blood-corpuscles of Thyone jusus in a state of cytolysis.
there is plenty of such particles especially in the polian vesicle,
where their diameter measures from 2,6 [x to 5,i {jl. At first
sight, one gets the impression that the process in question has
something to do with amoeboid movements, but it ought
probably to be looked upon as a case of cytolysis.
When treated with osmic acid or 40 % formalin and stained
by HErDENHAiN's iron-alum haematoxylin method, the nucleus
of the cells becomes distinctly conspicuous. The fixation
with formalin has the effect of bringing forth a number of
light blebs (pl. 5, fig. 16).
In this connection it may be noted, that the polian vesicle
lodges a number of hyaline fusiform bodies of from 3,8 {i
to 19 {X in length; every gradation in size between the two
extremes may be met with (pl. 5, fig. 18). They may very likely
be looked upon as shatters of tissues; the presence of such
mysterious bodies in other holothurid species has already
been noted several times.
THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 21
Cucumaria elongata.
The blood-corpuscles of a påle reddish-yellow colour
are numbeiiess, causing the fluid of the coelomic cavity and
water-vascular system to become red in a higher degree than
in SbUj other holothurid examined by me. The red colour
shines through the brownish skin at the ends of the animal,
where it is less contracted and, consequently, somewhat
t hinner.
The blood-cells vary greatly in form and size. They
are more or less irregularly discus-shaped, rounded oval, elon-
gated or fusiform and not seldom slightly curved; some of them
occur, which are cleft or forked at one end, others ha ve a lobe-
like prominence at their middle. A few minutes af ter their
removal from the animal into a microscope chamber their
contour becomes as if it were wrinkled or erose. They are
evidently slightly biconcave, the edge being somewhat thicker
and lighter than the middle. The great variation in form
hints at a power of feeble amoeboid movement, though I was
unable to state to a certainty the existence of such a move-
ment in fresh cells. However, it ought to be noted that I oc-
casionally met with elongated corpuscles having a minute
finger-like protrusion of clear plasm at one end.
The magnitude of the corpuscles differs greatly, varying
in length from 13 [x to 45,6 [i, and every gradation in size
between these two extremes may be met with. The rounded
oval corpuscles are the shortest, the elongated reacliing the
greatest length and being in majority, too (pl. 4, figs. 1 and 2).
In living state the nucleus of the cells is shown as a round-
ish, whitish spöt, varying in position; suitably fixed and
stained, it appears in a very distinct manner, its contour
being sharply marked. Almost without exception the blood-
cell lodges a set of refractile granules, varying in number and
changing in colour from whitish to yellow or reddish, a change-
ableness which seems to be due to different focussing. Often
the granules have their place close to the nucleus, isolated or
in small heaps. Now and then they disappear from sight
which may depend on certain movements in the cell-plasma.
After treatment with formaldehyde, Perényi's liquid or
other fixatives, and staining by Heidenhain's iron-alum hse-
matoxylin method, the blood-corpuscles appear to lodge a
great deal of minute granules, isolated or in heaps (pl. 4,
22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
fig. 3). After the preparation having been washed with a solution
of iron-alum, the blood-cells show a different aspect; the num-
berless fine granules ha ve disappeared and given place to a fewer
number of somewhat larger granules of two different exteriörs:
6ZacÄ:-coloured, slightly larger and fewer, seemingly identical
with the colourless granules in living cells; and ivhite granules,
invisible in living cells (pl. 4, fig. 5). Not seldom blood-cor-
puscles, prepared in this way, occur which show such an abund-
ance of white granules, that they give the impression of being
perforated like a sieve.
When fixed with formaldehyde in solution, the corpuscles
of the polian vesicle lose their elongated form and become
concentrated and roundish oval; owing to the quality of the
fixative, a number of light bleb-like protuberances of clearer
protoplasm has been forced towards the circumference (pl.
4, fig. 4). In this connection it may be noted that here, quite
as in Thyone fusus, the polian vesicle contains a lot of small
clear bodies resembling dröps of oil, probably derived frorr^
an abnormous process of budding and releasing.
Cucumaria hyndmani.
As to the red corpuscles of this species, I have only to
refer to what has been said with regard to those of the pre-
ceding one. However, it ought to be added, that they reach a
length of only 17 to 19 ]x and that they are fewer in number,
causing the coelomic fluid to become less intensively red-
coloured, or, now and then, almost colourless. Here even they
are slightly concaved with the edge lighter than the middle;
their nucleus is hardly visible in living cells.
Mesothuria intestinalis.
Having made my observations on the blood-corpuscles of
this species on fixed and stained objects only, my information
of them is very superficial. On the whole, I have examined
them in preparations of fibrin-like matters, adhering to their
filament, net-work or films, together with the plasma-amoe-
bocytes mentioned afore. In a suitably treated preparation
of a coagulum, they are often massed together into groups,
which become almost black by staining with iron-alum hae-
matoxylin.
In general, the blood-corpuscles have a rounded or oval
THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 23
form (pl. 7, fig. 5), but some of them are more elongated
reaching a length of 10 to 12 \s.. They lodge a number of
vacuoles of various dimensions (p. 7, fig. 7), sometimes in
such a quantity that the cell gets a reticulate structure (pl.
7, fig. 8). On the other hand I have seen blood-cells with a
single voluminous vacuole (pl. 7, fig. 6). It ought to be added
that I never observed them to give any tinge of red to the
coelomic fluid.
Coagulatioii of the coelomic fluid.
In my paper on Parechinus miliaris the pages 4 to 9
are devoted to some reflections on the coagulation-pheno-
mena which occur in the coelomic fluid of that species. Al-
ready in 1896^ I called attention to the excellent paper of
Geddes^ on the perivisceral fluid of echinids. After a short
survey of the coagulation-process of human blood, he says
on page 486: »Le phénoméne qu'on remarque ici est tout å
fait différent; on ne voit pas de fibrine, mais les corpuscules
blancs que nous venons de décrire s'attachent Tun a Tautre,
et förment des tas irréguliers ou des masses en for me de mures ».
For my part, I adj oined some remarks on the différent ways
in which the coagulation takes place in Echinus esculentus,
when the coelomic fluid has been emptied into a low, flat
glass or in a long, tubular glass. At that time, also I my-
self was convinced that the coagulation of echinoderm fluid
was due solely »to the presence of innumerable white corpuscles
or amoebocytes, which join together into an irregular large-
meshed net-work, visible to the naked eye».
Previously, in 1891, Cuénot^ pronounced the same views
on the coagulation-process in the echinids. He wrote as
follows: »Cette pseudo-coagulation est tout å fait différent de
la coagulation fibrineuse, il est a peine besoin de le faire ré-
marquer, la fibrine man que tout a fait chez les Oursins; cette
particularité est liée a la longueur et å la mobiUté exceptionelle
des pseudopodes des amibocytes».
Continued studies of the coelomic fluid of Parechinus mi-
^ Remarks on the activity of ainoeboid cells in the echinoderms. Up-
sala 1896.
•^ Arehives d. Zool. expérimentale. T. 8. Paris 1879 — 1880.
^ Arehives d. Zool. expérimentale. Sér. II, T. 19. Paris 1891.
24
ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
liaris have led me to the conviction that the coagulation-
l^henomena in echinoderms, to a certain degree, are due to
the plasma-amoebocytes and their long pseudopodia, but
that a fibrin-like substance plays an important part, too. How-
ever, I left undecided in what ways the fibrin originates.
From several reasons, I am obliged to leave that question
open, even with regard to the holothurian blood. As to the
_,s**C^-«
Text-figur 5. A piece of a coagulum formed within a tubular glass, into which
the coelomic fluid of Mesothuria intestinalis has been removed. All the strings,
net-work and filaments are drawn, which are visible under a moderate magni-
fying power (Zeiss' Ocul. 4 and Obj. 4). Amoebocytes with spherules, blood-
corpuscles and bladder-amoebocytes present themselves scattered or in mas-
ses, but the true plasma-amoebocytes are very rare. Fixed in formalde-
hyde in solution and stained by iron-alum hsematoxjdin.
coagulation process that occurs in the blood of other inverte-
brates, and especially in crustacean blood, I refer to the ex-
cellent reports of Tait^ and Tait and Gunn^
To my knowledge, Howell^ is the first and only one
to draw attention to the occurrence of coagulation in holo-
' and ^ Quart. Journ. exper. Physiology. Vol. XII, No. 1. London 1918.
^ John Hopkins University Circulars. No. 43, pp. 4 — 5. Baltimore 1885.
THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 25
thurids. In his »Observations upon the chemical composi-
tion and coagulation of the blood of Limulus polyphemus,
Callinectes hastatiis and Cucumaria sp. he wrote with regard
to the last: »Specimens of the perivisceral liquid allowed to
stånd in watch-crystals give an imperfect coagulum, the cor-
puscles settling to the bottom as a membranous-like sedi-
ment. The imperfect coaguhim is formed by the fusion of
^ * J^r^'^ *:^#
Text-figiir 6. Another piece of the same coagulum as in text.-fig. 5 and
treated in the same way. A few strings and filament of fibrin are visible,
but a good deal of plasma-amoebocytes are present, free or adherent to the
filaments or net-work.
the amoeboid white corpuscles or of thick pseudopodia which
arise from them». This statement of Howell may be true,
but with reservation; for my own investigations have led me
to the conviction that the coelomic liquid of almost all holo-
thurids contains a fibrin-like matter, too, though many times
so sparingly that it scarcely can be revealed.
In Mesothuria intestinalis, on the contrary, the fibrinous
substance of the coelomic fluid, apart from its cell-elements,
is present in such an abundance that it takes the leading part
in the coagulation process. When, for instance, the coelomic
26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
fluid of the animal is removed into a tubular glass, the forma-
tion of a coagulum takes place almost instantly, or by the end
of the first minutes, presenting itself as a milky cord along
the middle of the tube. It is inconceivable that siich a sud-
den change of the liquid can be due to the activity of the
amoebocytes alone, all the more so, as the corpuscles are few
in proportion to the superfluity of the liquor itself. By mi-
croscopic examination of a fresh sample of such a coagulum,
we can satisfy ourselves that the plasma-amoebocytes are
in such a minority that they impossibly could give rise to a
coagulum of such extension. To my mind, the phenomenon
in question can be explained only by the presence of an abun-
dance of fibrin-matter in the coelomic fluid. As previously
emphasized, the coagulation ought to be impulsed by the
coelomic fluid having been brought to a standstill in the
tubular glass.
A sample of the coagulum of Mesothuria having been
removed from the tubular glass, suitably fixed and stained,
the fibrin-like substance shows structural distinctions in
various places of the preparation. In o ne spöt, it is repre-
sented by a hyaline film of considerable extent, even or
wrinkled in such a manner, that the film gets the aspect of
being crossed by fine filaments, separated or in bundles; here
and there plasma-amoebocytes adhere to the film. Other
parts of the preparation show themselves to be traversed in all
directions by coarser or finer threads and filaments, isolated
or j oined in bundles. Mixed among these two different fi-
brinous structures, one meets fine-meshed net-works of fibrin
and scattered or crowded corpuscles of different kinds — ef.
pl. 7, fig. 2 and text-figures 5 and 6.
It seems to me that par. III of Tait's and Gunn's^ »Sum-
mary of Section IV» on coagulation of crustacean blood cor-
responds very well to the statement above. For on page 72
they say: »The coagulation-products take the form either
of long strings of fibrin or of more expanded masses. This
form probably depends on the course taken by the thrombin
as it issues from the cells according as it is carried in stream-
lines by currents, or allowed to diffuse uniformly and gradu-
ally from each separate source. »
I am convinced that the different structures of the coagula-
' Op. cit. j
THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 27
tion-products in my preparations depend, to some extent,
on a stream of water and fixatives drawn between cover and
slide.
Crystals or spicules in coelomic amoebocytes.
To my knowledge Semper^ alone has dealt with the cry-
stals in holothurids. On page 127 of his standard work on the
holothuridea from the Philippine Islands, he described them
as follows: »Ausser den gewöhnlichen sich stark bewegenden
Schleimzellen und den verästelten Zellen, habe ich in drei
Fallen noch eigenthiimliche Krystalle haltende Zellen gefun-
den. Bei Thyonidium cebuense und Cucumaria canescens fand
ich sie ziemlich häufig in der Leibeshöhle, bei Holothuria co-
luber dagegen ausschliesslich in dem langen Geschlechtssinus,
sodass ich eine Zeitlang fast glaubte, in diesem letzteren eine
Niere zu erkennen. Die Krystalle sind immer in kernhaltigen
Zellen eingeschlossen, die in Grösse mit den gewöhnlichen rund-
lichen Zellen iibereinstimmen ...»
From this statement, one has a right to presume that
Semper considered the crystalliferous cells as different from
the plasma-amoebocytes, though it is not clear, whether
he means that they are entirely distinct from the amoeboid
cell-type, or not. As for myself, I think it most likely that
they ought to be enrolled among the true plasma-amoebocytes,
though they are dissimilar as to their functional manifestations,
and consequently, too, as to their chemical constitution. It
is not unlikely that their quality of taking up a superfluity
of inorganic salts from the surrounding medium has influenced
the cells, their power of amoeboid movements having been
suppressed or limit ed. Repeated studies ha ve lead me to more
positive consequences.
From several indications it may be understood that
the mother-cells of the crystals belong to the amoeboid type.
For it can hardly be conceived, how such singular and charac-
teristic crystals, or rather spicula, as those, for inst., in Psolus
phantapus can originate without presumption of amoeboid
movements of the mother-cells, their pseudopodia shooting
out in predeterminate directions and giving rise to the char-
^ Reisen im Archipel der Philippinen, Th. 2, Bd. 1, Holothurien. Leip-
zig 1868.
28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
acteristic protrusions of the crystals. The fresh white-shining
crystals are always surrounded by a thinner or thicker plasma-
layer (pl. 3, figs. 1—5, 8—10 and 21—22). The last figures
represent two fresh rhombic crystals with their peripheral
plasma-coat sending forth two or three, slightly movable,
short and fmger-like protrusions from the acute angles, indic-
ating future processes of the crystals.
When working with the plasma-amoebocytes of Parechinus
miliaris I made a provisional classification of them according
to their different external appearance in my preparations.
Now I think that such a classification is better grounded with
regard to the crystalliferous cells, while they are able to exe-
cute different structural works. In fact, each crystalliferous
cell gives origin to a single crystal of about the same size
as the cell itself, thus occupjdng its whole interiör, leaving
only a small space free for the nucleus. It is true, too, that the
crystals present various forms, not only in different animals,
but also many times in the same species. Now, it appears
most likely that the mother-cells themselves represent different
species or varieties, as to their capability of producing diffe-
rent crystals characteristic of certain species of holothurids.
Among the eight species of holothurids examined, only
Labidoplax buskii seems to be in want of true coelomic crys-
tals. With few exceptions, the crystals belong to the rhombic
system or to derivatives of them. In fresh fluid, all crystals
are white, bright shining and refractile.
Labidoplax buskii.
As alluded to above, this species lacks crystals in a proper
sense, but nevertheless its coelomic fluid contains bodies, the
true nature of which still may remain problematical, though
I believed them for a long time to be crystals. They occur
thinly scattered among other corpuscles and appear in dif-
ferent forms. They are hyaline, oval, elongated or fusiform
(pl. 1, fig. 2). Their length varies greatly. from 11,4 {x to 30,4
\L, and every gradation in size between the two extremes may
be met with. Treated with fixatives and stained by Heiden-
hain's iron-alum haematoxylin method, the mysterious bodies
become dark blue, and their central portion with nucleus (? )
almost black. Pre^uming these bodies being non-crystals, it
remains to be revealed what they are? Something like the
THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 29
bodies in question is to be found in other holothurids, too,
for inst., in Thyone fusus and Stichopus tremula but there they
evidently are in want of a nucleus, and may be looked upon
as löst elements of tissues.
Cucumaria lactea.
The crystals present themselves under two different types :
rhombs or rhomboids and digitiferous crystals, the latter being
a provisional name given on account of their extreme appear-
ance, pro vid ed, as they are, with a number of digitiform
processes.
The rhombs or rhomboids are common in most of the holo-
thurids examined by me, and they often occur in company
with other forms of crystals. They reach a length of from
22 [1. to 27,8 \L and fill up the mother-cell. In fresh state, they
shine whitish and often they show four refracting granules
arranged in such a manner that they form a small rhomb
inside the true one, presuming them to be j oined by lines (pl.
3, fig. 11). Not seldom rhombs are met with which have the
acute angles truncated, the stumped ends forming either
straight lines or inwardly turned obtuse angles (pl. 3, figs. 13
and 14).
Among those rhomboids other forms occur which are
smaller and seem to be in a state of growth, from 11,4 \l to
15,2 [JL in length. A careful examination of them reveals that
we have to do with crystals of somewhat various appearance.
One of them is biconvex, lenticular in side-view — ef. text-figure
7: 2 and 4. Another has the two opposite surfaces parallel A\ith
the sides or edges thick and straight, while a third one has
the thick edges concaved — ef. text-figure 7: i, 3, 6, 7. The
mother-cells themselves of these smaller rhomboids are spher-
ical and show not seldom a set of light vacuoles — ef. text-figure
7: 1, 2, 5. In some instances the globular mother-cells contain
several small, refracting crystals which may eventually be dis-
solved in order to give rise to a true rhomboid — ef. text-
figure 7: 5.
The second type of crystals is represented by characteristic
bodies particular to the species in question and to which I
proposed the name »digitiferous crystals». A giance at the
figures on plate 3 and at those in the text will give the best
idea of their peculiar shape. Their refraction is less brillant
30 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
than in the rhomboids, but their respective length is almost
the same, varying from 21 (i to 30,4 \i.
The figures 1 to 10 on plate 3 represent typical digitiferous
crystals, drawn from the living. In most of them the rhomboid
system is well pronounced, though it has become somewhat
suppressed in, for inst., figs 8 and 9. Thus, issuing from the
rhomb or rhomboid as ground form, we observe that the full-
grown and most regular crystals have three or four digitiform
processes running out from the acute angles, but only two
from the obtuse ones. Not seldom some one or other of the
processes is bifurcate. However, it is to be noticed that irreg-
ular forms of this crystal type is very commonly met with.
Strangely enough, a certain symmetry predominates, the oppo-
site angles of the rhomboid presenting almost the same number
of processes and the same arrangement of them. When more
than one process shoot out from the obtuse angles, they seem
to issue from a common base, thus indicating the presence
of a single låter al process to be the primitive.
A careful examination of fresh digitiferous crystals ex-
hibits that a web of clear plasma is expanded between the digits.
Furthermore, one discerns a central rounded nab, or frequently
a minute rhomboid kernel which, in its turn, can be environed
with a slightly larger and more irregular one (pl. 3, figs. 3 — 8,
10). Besides, in many instances we observe a sharply marked
rhomboid figure environed with a light, crenulate frame, and
traversed by an elongate, brilliant spool (pl. 3, fig. 1); in other
cases, the environed rhomboid presents a granular structure
and is bordered by strong dark lines which do not meet at the
acute angles (pl. 3, figs. 2 and 3). The nucleus, invisible
in fresh cells, appears very distinctly af ter fixation and staining
(pl. 3, figs. 17, 18 and 24).
As to the development of the digitiferous crystals, I
suppose them to originate in amoeboid cells. In accounting
for this process and in order to be underst ood, I find myself
obliged to make use of such terms as »calcif ication » or »cal-
cified plasma». By that, I do not mean that the crystals
really are made up of, for inst., carbonate of lime or phos-
phate of lime etc; owing to my superficial knowledge of micro-
chemical researches, I am unable to entertain a proper idea
of this matter. I use the terms in question in order only to
give utterance to my thoughts.
THEEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS,
31
Taking it for granted that the digitiferous crystals orig-
inate in the centre of an amoebocyte as a minute calcified
kernel — ef. text-figure 7: 8, I presume this kernel to inerease
and gradually aequire the shape of a brightly shining spool
— ef. text-figure 7: 9 and plate 3, fig. 1. Thereafter, that part
of the cell plasm, which is next to the spool, acquires the shape
of a finely granulated rhomboid and becomes calcified and
dark-coloured — ef. text-figure 7: 9 and plate 3, fig. 1. Af ter
4
fm,
TvA"
.^'
Text-figure 7.
Developmental stages of crystals from^the coelomic fluid of
Cucumaria lactea; drawn from the living.
1. Globular structureless mother-cell, enclosing a rhomboid in side-view
with two parallel surfaces, slightly concaved sides and rounded angles.
Diameter = 11,4 ]x.
2. Similar cell with vesiculous structure; rhomboid biconvex; diameter =
15,2 \i..
3. Side-view of a rhomboid with parallel surfaces.
4. Side-view of a biconwex rhomboid.
5. Globular structureless cell with distinct nucleus and three small refract-
ing, calcified grains; it is capable of a certain change of form from glo-
bular to oval, causing a slight displacing of the grains. Probably the grains
become dissolved again, giving rise to a true rhomboid, an alternate dis-
solution and new-formation taking place.
6. Upper view of a rhomboid with parallel surfaces, concaved sides and
rounded angles.
7. A plasma-amoebocyte evidently preparing itself for the formation of a
digitiferous crj^stal, its central rhomboid being ready, and the plasma at
the acute angles having separated into two parts; an inner darker and
an outer, lighter; contour of the cell indistinct and fading away.
8. A plasma-amoebocyte containing a central grain, the first trace of a fu-
ture crystal.
9. A låter developmental stage of a digitiferous crystal, the plasma of the
cell having separated into three parts: a finely granulated, darker por-
tion of rhomboid shape, traversed by an elongated, brightish calcified
spool; a frame of light, not fully calcified plasma with processes running
out from the acute angles just as is the case in the future digitiform cry-
stal; and a surrounding homogeneous plasma.
32 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
this having taken place, the restant part of the cell-plasm be-
comes separated into two; the inner part changes into a frame,
bordering on the dark rhomboid and sending forth processes
in two opposite directions, the frame and its processes being
successively bright and calcified; the outer part of the cell-
plasm remains as a clear envelope of the crystal — ef. text-
figur 7: 9.
•
Cucumaria elongata and hyiidmani.
In these two species the crystals present themselves under
two phases: rhomboids and stars. The former resembles on
the whole those of Cucumaria lactea, thus a detailed descrip-
tion of them being superfluous. They are biconvex and
vary greatly in length from 11,9 {x to 30,4 [i. Here it deserves
to be noted that the rhomboids often present themselves
as being more or less anomalous, one or both of their acute
angles being bifurcate or even trifurcate (pl. 4, figs. 6 and 7)'
In the case of bifurcation the mother-cell can give rise to two
overlapping rhomboids (pl. 4, fig. 6). The left picture of fig.
7 on plate 4 represents a rhomboid which is rather com-
mon and hints at the manner in which a reduplication may
be thought to take place. Another noticeable matter of fact
may be mentioned, namely that the angles of the rhomboids,
instead of being pointed, not seldom have become rounded
off; in this case, singularly enough, the contures along the
sides of the rhomboid are very sharply marked, while they
are very feeble round the angles (pl. 5, fig. 9). Here too,
traces of a future second rhomboid can be observed, though
the reduplication takes place in a manner somewhat differ-
ent from that before mentioned.
A second crystal-type was said to be the stars which
occur in both of the species in question, though they are more
sparse than the rhomboids. At first sight I believed them to
have been developed in a pure chemical way without co-opera-
tion of living organic substance, a supposition, however, that
proved to be wrong, the stars as well as the rhomboids having
originated in the plasm of living cells. The typic stars are
characterized by possessing six short, triangulär rays and their
true shape may be best conceived, if imagining that two equi-
lateral, triangulär plates have become placed one upon the
THÉÉL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODÉRMS. 33
other, their angles forming the six radiately arranged rays.
Their diameter varies from 11,4 {x to 19 jx. Not seldom defect-
ive stars occur, the development of one or several raj^s having
been suppressed (pl. 4, fig. 7 and pl. 5, fig. 8). —
Thyone fusus.
The crystals have the shape of rhomboids similar to those
of the two preceding species; of ten they show five refracting
granules, one in the centre and one in the neighbourhood
of each angle. No stars have been observed, though I cannot
be sure of their being totally absent.
Psolus phantapus,
Three types of crystals are to be observed in the coelomic
fluid of this species, one of them being entirely characteristic
and bearing some resemblance to those of Cucumaria cane-
scens, figured by Semper in his work on the holothurids from
the PhilijDpine Islands. The two remaining ones, rhomboids
and stars, are similar to those in Cucumaria elongata and
hyndmani, and therefore I confine myself to a reference to
my account of them.
The third, most conspicuous type is represented by bodies,
which present a puzzling conformity with true spicules, such
as may be found in the skin of certain holothurids etc The
magnitude of these »spicular crystals» surpasses that of all
other crystals examined by me, the distance between the points
of two opposite spines amounting to 64,0 \l. They consist of
a central, more or less irregular crown, typically provided
with five triangulär lobes directed outward (pl. 6, figs. 4, 5,
20); this crown represents the first stage in the development
of the crystals in question. Låter on, generally three long
spines grow out from the lower sides of the crown (pl. 6, figs.
2 and 4). Among the typic crystals plenty of irregular forms
are met with. Singularly enough, in young specimens, which
scarcely measure 1 cm. in length, the crystals are quite as
numerous and as large as in old and big forms.
The cell-plasm surrounding the crystals presents itself
as a web, more or less expanded between the spines — ef. the
figures on plate 6. Worthy of notice is the property of the
plasma to move, its main-portion shifting along the central
part of the crystals and along their spines, thus causing them
to turn round and change posture.
Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 25. 3
34 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
Stichopus tremula.
Two types of crystals are present: biconvex rhomboids
of the ordinary type, measuring up to 15,2 \l in length, and
stars with six short rays, the diameter of which amounts to
11,4 [i. Viewed from the side, the stars present themselves
as cubes (pl. 5, figs. 2 — 3).
Mesothuria intestinalis.
As far as I could make ont, only one kind of crystals
is present, viz. rectangular rods or quadrangular prisms.
When young and small the prisms are lodged in globular
mother-cells which change form during the increase. The
length of the prisms amounts from 7,6 \l to 15,2 [i (pl. 5,
figs. 19 and 20). To judge from the figures of Semper^ simi-
lar prisms also occur in Holothuria coluber from the Philippine
Islands. It may possibly be proved in the future that such
prisms are characteristic for most of the forms which belong
to the genus Holothuria and its nearest relatives. Now and
then I have seen the plasm of the mother-cells exhibiting
amoeboid movements by protruding pseudopodia.
Retrospect.
1. The crystals cannot be looked upon as products of
chemical or physical forces alone. They cannot be crystals
in common sense of the word. They have arisen entirely
under the influence of living organic substance, and their
existence is totally dependent on vital forces.
2. The mode in which the crystals take their orgine and
the stränge appearance of some of them let us presume that
they ought to be looked upon as spicules, in several respects
equivalent to those which occur in the skin of certain holo-
thurids and especially to the spicules of certain larvse of echi-
nids.
3. From that mentioned above, we may be entitled to
presume that the skeleton of the echinoderms in common
is due to the activity of migratory plasma-amoebocytes and
their syncytial fusion. This presumption is supported too by the
bewildering resemblance which exists between the structural
^ Op. cit.
THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 35
arrangement of the calcareous plates of asterids and echi-
nids etc. and the syncytial net-work which becomes formed on
the glass, either af ter removal of coelomic fluid from the
animals into a microscope-chamber, or after a cover-glass
having been allowed to rest in the coelomic cavity of the living
animal. Furthermore, it ought to be remembered that the
calcification of the larval spicules of echinids begins within a
common plasma of three or more amoebocytes having fused
so as to form a syncytial centre of calcification.
4. The calciferous amoebocytes operate in different man-
ner in producing quite different crystal-forms in the same
animal and under quite the same conditions. Therefore, the
mother-cells themselves must be considered to represent
distinct species or varieties. For I cannot t hink that the
same kind of cells — under quite the same conditions of life —
could produce crystals under the form of rhomboids, prisms,
st ars, spicules etc.
5. The meaning of the coelomic calciferous cells is not
easily decided. If present in greater quantities, I should
propose them to lodge reserve-material for repairing lesions
L of the skeleton.
36 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 25-
Explanation of plates.i
Plate 1.
Coelomic corpuscles of Labidoplax buslii.
Fig. 1. — Twelve red amoebocytes with sperules (= kulamoebo-
cyter); their clear, homogeneous plasm presenting itself in different
positions; greatest lengtli =11,4 [J-; drawn from tlie living.
Fig. 2. — Six hyaline, structureless, oval or fusiform corpuscles
(crystals?), varying in lengtli from 11,4 {J. to 30,4 [J.; drawn from the
living.
Fig. 3. — A sample of a discoidal plasma-amoebocyte in want
of pseiidopodia, fixed 15 minutes af ter withdrawal of the coelomic
fluid; diameter = 30,6 [J-; nucleus == from 4,9 [J- to 5,i [J-; stained and
mounted in balsam.
Fig. 4. - — ^ A plasma-amoebocyte with pseudopodia and vacuoles;
fixation occurred 1 hour and 15 minutes af ter withdrawal of coelomic
fluid; lengtli total = 51 ]}.; nucleus = 5, i [i; stained and mounted in
balsam.
Fig. 5. — A commoii view of two plasma-amoebocytes united
by a long pseudopodial thread to a thin syncytium; fixed in Perényi's
fluid 1 hour and 15 minutes af ter withdrawal of the coelomic fluid,
stained and mounted in balsam; leiigth total = 85 [X.
Fig. 6. — Another syncytium of two cells from the same j) repara-
tion; the combining pseudopodial thread has been cut off at x; lengtli
total = 68 \L.
Plate 2.
Coelomic corpuscles of Labidoplax buskii.
Fig. 1. ^ — A syncytium formed by the fusion of three plasma-
amoebocytes; fixation occured 50 minutes af ter withdrawal of the
fluid;. lengtli total = 93,5 {J.; diameter of the nucleus = 5,1 [i; dia-
meter of the globular amoebocyte with sperules ==• 5,95 [J..
Fig. 2. — A i)lasma-amoebocyte from the same preparation; dia-
meter = 39 [J.; nucleus =6,8 {J-.
Fig. 3. — A plasma-amoebocyte from the same preparation; lengtli
of the cell-body itself with its lower protrusion = 30,6 p^; length of the
upper pseudopodium, thought to be drawn out in a straight line =
68 \y..
' All the figures are drawn as seen imder a high magnifying power;
the natural size is stated in the text or in the explanation of plates.
THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 37
Fig. 4. — Another plasma-cell from the same preparation; leiigth
= öl [J..
Fig. 5. — A fau-sliaped plasma-cell from tlie same preparation,
a common type in the echinoderms; length of the whole cell = 85 [).;
breadth of the disens = 59 (JL.
Fig. 6. — Three »amoebocyte with sperules» (= knlamoebocyter)
from the same preparation; diameter = from 5,95 {J. to 9,5 \i.; nn-
clens = from 2,38 [J- to 3,4 [i.
Plate 3.
Coelomic crystals in Cucumaria lactea.
Figs. 1 — 10. — Digitiferous crystals in different stages of develop-
ment varying in length from 22,8 {i to 30,4 [i; the shaded peripheral
part surrounding them denotes hyaline protoplasm; drawn from the
living.
Figs. 11 — 14 — Four rhomboids, having a length of from 22,8 (i
to 27,8 [J.; drawn from the living.
Figs. 15 — 16. — Two rhomboids decalcified af ter fixation in Peré-
NYi's fluid, stained and mounted in balsam; nucleus very distinct;
length = 20 [J,.
Figs. 17 — 18. — Two digitiferous crystals decalcified af ter fixa-
tion in Perénti's fluid, stained and mounted in balsam; nucleus dis-
tinct; length = 22,1 {J..
Fig. 19. — Khomboid partly decalcified, stained and mounted in
balsam; length = 27,2 {J..
Fig. 20. — Digitiferous crystal decalcified after fixation in Peré-
NYi's fluid, stained and mounted in balsam; nucleus invisible; length
= 23,8 [1..
Figs. 21 — 22. — Two rhomboids drawn from the living; the shaded
peripheral portion represents living plasma with protrusions at the
acute angles.
Fig. 23. — Rhomboid decalcified, stained and mounted in balsam.
Fig. 24. — Digitiferous crystal fixed in 40 % formalin, stained
and mounted in balsam; length 22,8 [i; a well marked rhomboid hav-
ing been left after fixation; nucleus elongated and curved.
Plate 4.
Coelomic corpuscles in Cucumaria elongata; figs. 1, 2, 6, 7 and 10
— 13 are drawn from the living, the rest being fixed, stained and
mounted in balsam.
Fig. 1. — Twelve living red blood-corpuscles of different appear-
ances; in some specimens the elongated corpuscles predominate, in
other the rounded; their magnitude differs greatly even in the same
animal from 19 [JL up to 45,6 [J.; every gradation in size between these
two extremes being met with; nucleus jDresent as a round whitish
spöt; a number of granules present in the somewhat darker central-
portion, often accumulated in the neighbourhood of the nucleus.
Fig. 2. — Five side-views of the same corpuscles.
38 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
Fig. 3. — Six views of blood-corpuscles fixed in 40 % formalin
and stained.
Fig. 4. — Two blood-corpuscles from tlie Polian vesicle fixed
in 40% formalin; the too strong fixative liaving forced a series of
whitish globulets towards the periphery; stained by iron-alum hse-
matoxyline.
Fix. 5. — Four blood-corpuscles treated in the same way as the
preceding, but decoloured by threatment with iron-alum; two kinds
of granules being visible.
Fig. 6. — Two anomalous living rhomboids.
Fig. 7. — Four more or less disfigured living rhomboids and stars.
Fig. 8 and 9. — Two rhomboids fixed, stained and mounted in
balsam; fig. 9 presents an interiör rhomboid left af ter decalcification.
Figs. 10 — 13. — Different views of rhomboids, drawn from the
living.
Plate 5.
Figs. 1 — 3. — Crystals from the coelomic cavity of Stichopus
tremula, drawn from the living; fig. 1 = rhomboid = 15,2 ]X; fig. 2
= står =11,4 [i.; fig. 3 = side-view of a står.
Figs. 4 — 7. — Crystals from the coelomic cavity of Cucumaria
hyndmani fixed in Perényi's fluid, stained and mounted in balsam;
fig. 4 = rhomboid = 18,7 [i; fig. 5 = rhomboid =13,6 [J-; fig. 6 =
rhomboid = 11,9 [J^ fig- 7 = står =13,6 [J-.
Figs. 8 — 10. — Crystals from the coelomic cavity of Cucumaria
hyndmani, drawn from the living; fig. 8 = two stars, one of them
deformed; figs. 9 — 10 = rhomboids varying in length from 20,9 p-
to 26,6 [J..
Figs. 11 — 12. — Red blood-corpuscles from the coelomic cavity of
Thyone fusus, drawn from the living; length from 15,2 {J- to 22,8 (J-;
fig. 12 = side-views.
Fig. 13. — Red blood-corpuscles from the Polian vesicle of Thyone
fusus, fixed and stained in dilute osmic acid; length = 22,8 {i and
38 \i.
Figs. 14 — 15. — Three finely granulated red corpuscles from the
coelomic cavity of the same animal, after treatment with 40 % forma-
lin and picro-carmine; fig. 14 = cells with protuberances ; length =
17 [i. to 22,1 [J..
Fig. 16. — Two red blood-corpuscles from the same species, fixed,
stained and mounted in balsam, the two strong fixative having forced
series of whitish globulets towards the periphery; magnitude =17
[J. and 11,9 [1.
Fig. 17. — Hyaline, minute corpuscles from the coelomic fluid
of Thyone fusus, measuring 2,5 {J-, 4,3 [i, 5,i [J-, etc; probably to be
considered as protuberances or remains of them, disentangled from the
bood-corpuscles.
Fig. 18. — Four hyaline, fusiform corpuscles from the coelomic
fluid of Thyone fusus; probably fragment of shattered tissues?; great-
est length = 19 [X.
THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 39
Figs. 19 — 20. — Six prisms from the coelomic cavity of Meso-
thuria intestinalis; drawii from the living; length from 7,6 {J. to 15,2 [J..
Fig. 21. — Five red blood-corpuscles from the coelomic fluid of
Cucumaria hyndmani, drawn from the living; length =17 to 19 [J-.
Fig. 22. — Two red blood-corpuscles of the same animal, fixed
in 40% formalin, stained and momited in balsam; magnitude = 17 u..
Fig. 23. — Four red blood-corpuscles of the same animal, fixed
in Perényis's fluid, stained and mounted in balsam.
Plate 6.
Orystals or spicula from the coelomic cavity of Psolus phantapus.
Figs. 1 — 14 drawn from the living; figs. 15 — 20 fixed, stained and
mounted in balsam. The shaded parts of figs. 1 — 14 denote surround-
ing peripheral protoplasm. Length of the spicules = from 60,8 ll to
64,6 [J.; length of the rhomboids = 11,4 [J. to 22,8 ^; diameter of the
stars = 11,4 [JL to 15,2 (JL.
Fig. 1. — Two side-views of two spicules.
Fig. 2. — Upper view of an outgrown spicule, the growth of the
spire or crown having been restrained.
Fig. 3. — Upper view of a not fully outgrown, irregular spicule
with four arms.
Figs. 4 and 5. — Upper views of well developed spicules.
Figs. 6 — 8. — Developmental stages of spicules == the central
crowns.
Fig. 9, — A singular specimen of spicules with the two opposite
arms terminating in a minute rhomboid.
Fig. 10. — Upper view of a spicule with four arms.
Fig. 11. — A typical står.
Fig. 12. — A typical rhomboid.
Figs. 13 and 14. — Upper view and side-view of a rhomboid
enclosed within the globular mother-cell.
Figs. 15 — 20. Three spicules, two romboids and one står, fixed
and stained; fig. 18 = side-view of a spicule; the nucleus is very dis-
tinct in all except in the står.
Plate 7.
Coelomic corpuscles in Mesothuria intestinalis, fixed in 40 % for-
malin, stained by Heidenhain's iron-alum haematoxylin method and
mounted in balsam. |,When the coelomic fluid has been removed from the
animal into a long tubular glass, it separates rapidly into two parts: —
a whitish meshy coagulum macje up either of long strings and fine
interlacing filament of fibrin or of more expanded masses — and a påle
liquid. An examination of a sample of the coagulum proves that most
of the amoebocytes either are attached to the coagulum or may be
found free in its meshes, while the rest has sunk to the bottom. The
figures on this plate are drawn from a sample of the coagulum, kept
during 12 hours in a tubular glass.
40 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25.
Fig. 1. — Three plasma- amoebocy tes, free in the meshes of the
coagulum; diameter = 37,4 ]X.
Fig. 2. — A set of plasma -amoebocy tes attached to a membra-
neoiis part of the coagulum, which has become slightly extended in
one direction.
Figs. 3 and 4. — Two plasma-amoebocytes from the same part
of the coagulum; highly magnified; length = 30,6 [J- and 51 [J..
Figs. 5 — 8. — Blood corpuscles; diameter == from 8,5 to 10,2 {X.
Figs. 9 — 10. — Colourless »amoebocy tes with sperules»; diameter
8,5 |X to 18,7 [J-.
Tryckt den 5 april 1921.
Uppsala 1921. Almqvist & Wiksells Boktryckeri- A.-B.
Arkiv för Zoolom. Band 13 N;o 25.
Fl. 1
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Arkiv för Zooloei. Band 13 N:o 25.
Pl. 2.
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Arkiv för Zoolooi. Band 13 N:o 25.
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Arkiv för Zoologi. Band 13 N:o 25.
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ARKIV
FÖR
ZOOLOGI
UTGIVET AV
K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIEN
BAND 13
HÄFTE 1 — 2
STOCKHOLM
ALMQVIST & WIKSELL8 BOKTRYCKERI-A.-B.
BERLIN LONDON PARIS
R. FBIEDLÄNDER & SOHN WILLIAM WESLEY & S' UlAIRIE C. K^JXCKSIEOK
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1920
Die beiden letzten Bände der dK. Svenska Vetenskaps-Akademiens
Handlingan) enthalten folgende Ahhandlungen, vvelcbe dem Spezial
öebiete dieses Archivs angehören:
The two last volumes of »K. Svenska Vetenskaps-Akademiens
Handlingar» contain the foIlov;ing papers on subjects belonging to tlie
special matter of this Archiv:
Les deux derniers volumes des »K. Svenska Vetenskaps-Akade-
miens Handlingar» contiennent les memoires suivants rentrant dans le
cadre scientifiqne des nonvelles Archives:
UTI
K. VETENSKAPS-AKADEMIENS HANDLINGAR
(stor 4:o)
äro följande avhandlingar i
Zoologi
publicerade sedan år 1917:
Ekman, S., Resnlts of Dr. E. Mj Öbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia
1910—1913. 19. Holothurioidea. — Band 58 n:o 6. 1918. 70 pg. 5 Taf.
FoiiKEsoN, T., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Au-
stralia 1910—1913. 22. Madreporaria. — Band 59 n:o 1. 1919. 23 pg. 1 pl.
GisLÉN, T., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia
1910—1913. 23. Crinoids. — Band 59 n:o 4. 37 pg. 1 pl.
Gyldenstglpe, N., Zoological Results of the Swedish Zoological Expeditions to
Siarn 1911—1912 and 1914—1915. — Mammals 2. — Band 57 n:o 2. 1917.
60 pg. 6 pl.
, On a collection of Mammals made in Eastern and Central Borneo by Mr.
Carl Lumholtz. — Band 60 n:o 6. 1919. 62 pg. 6 pl.
Habtmeyer, R., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to
Australia 1910—1913. 25. Ascidien. — Baud 60 n:o 4. 1919. 150 pg.
2 Taf.
HoFSTEN,N. VON, Die Fische des Eisf jords. — Band 54 n:o 10. 1919. 129 pg. 1 Taf.
HoiiMOREN, N,, Zur Anatomie des Gehirns von Myxine. — Band 60 n:o 7. 1919.
96 pg.
Johansson, K. E., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to
Australia 1910 — ^1913. 20. Serpulimorphe Anneliden. — Band 58 n:o 7.
1918. 14 pg.
JÄDERHOLM, E., Northern and arctic Hydroida from the Swedish Zoological State
Museum. — Band 60 n:o 9. 1919. 11 pg-
FoHs. a omsl. 3:e sichi.
/■
.-■I da.
LÖNNBERG, E., Mammals collected in Central Africa by Captain E. Arrhenins.
-— Band 58 n:o 2. 1917. 110 pg. 12 pl.
MicHAELsi llesalts of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientifio Expedition
Austialia 1910— 1913. 13. Oligochäten. — Band 52 n:o 13. 1917. 74 pg.
1 Taf.
MoL.VNDER, A. R., Die Alcyonaceen des Eisfjords. — Band 54 n:o 9. 1918. 19 pg.
MoBTENSEN, Th., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to
Australia 1910—1913. 21. Echinoidea. — Band 58 n:o 7. 1918. 22 pg.
5 pl.
Nyhelin, o., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Au-
stralia 1910 — 1913. 14. Australische .Cestoden. — B?nd 52 n:o 14. 1917.
48 pg. 3 Taf.
Odhxer, N., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Au-
stralia 1910—1913. 16. Mollusca. — Band 52 n:o 16. 115 pg. 3 pl.
, Studies on the morphology, the taxonomy and the relations of reeent
ChamidsB. — Band 59 n:o 3. 102 pg. 2 pl.
Oldevig, H., Die Amphipoden, Isopoden und Cumaceen des Eisfjordes. — Baud 54
n:o 8. 1917. 56 pg.
ScHWABTZ, K. T., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to
Australia 1910 — 1913. 15. Descriptions of two Australian Phyllopodae.
— Band 52 n:o 15. 1917.
SÖDEEBERG, R., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to
Australia 1910—1913. 17. Studies of the Birds in North West Australia.
— Band 52 n:o 17. 1918. 116 pg. 5 pl.
INNEHALL.
Sid.
1. Holmgren, N., Zur Ontogenie der Stomodealbriicke bei den
Spinnentieren 1 — O
2. AuBiviLLius, Chb., Results af D:r E. Mjöbergs Swedish Scientific
Expeditions to Australia 1910 — 1913. 21. Macrolepidoptera.
Mit ITafel 1—44
3. JXderholm, E., On some exotic Hydroids in the Swedish Zoolo-
gical State Museum. With 2 Plates 1 — 11
4. Rendahl, Hj., A list of the Birds of the Pearl Islands, Bay of
Panama. With 1 Plate : • • • 1—56
5. Holmgren, N., Vergleichendes iiber den Kopfbau der Crustaceen
und Hexapoden 1 — 59
6. Alexander, Ch. P., The crane-flies collected by the Swedish
expedition (1895 — 1896) to Southern Chile and Tierra del Fuego.
With 2 Plates 1—32
7. , A new Genus and Species of Netwinged Midge (Blepharo-
ceridae) and an undescribed species of Tanyderidae (Diptera). 1 — 7
S. Bernhaueb, Max, Results of D:r E. Mjöbergs Swedish Scientific
expeditions to Australia 1910 — 1913. 22. Staphylinidae . . . 1 — 27
9. Aurivillius, Chr,, Neue öder wenig bekänn te Coleoptera Longi-
cornia. 17 1 — 43
10. Horn, W., Wissenschaftliche Ergebnisse der schwedischen ento-
mologischen Reise des Herrn D:r A. Roman in Amazonas
1914—1915. 4. Cicindelidse 1—4
Utgivet den 11 oktober 1920.
Uppsala 192U. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B.
TMir fMKW YO^l
ÄCÄDFt^lV or SCI'
ARKIV
FÖR
z o o L o a I
UTGIVET AV
K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIEN
BAND 13
HÄFTE 3 — 4
STOCKHOLM
ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B.
BERLIN LONDON PAIUS
i;. FRIEDLÄNDEB & SOHN WHELDON «fe WE8LEY, LTD LIBRAIBIE C. KLINCKSIECK
1 I CABIiSTRASSE 2S ESSEX STREET, 8TUAND 1 1 RUE DE LILLE
1921
Die beiden letzteu Bände der »K. Svenska Vetenskaps-Akademiens
Handlingar» enthalten folgende Abliandlungen, welche dem Spezial
Gebiete dieses Archivs angehören:
The tvvo last volumes of »K. Svenska Vetenskaps-Akademiens
Handlingar» contain the foUowing papers on subjects belonging to tlie
special niatter of this Archiv:
Les deux derniers volumes des »K. Svenska Vetenskaps-Akade-
miens Handlingar» contiennent les memoires suivants rentrant dans \e
cadre scientifique des nouvelles Archives:
UTI
K. VETENSKAPS-AKADEMIENS HANDLINGAR
(stor 4:o)
äro följande avhandlingar i
Zoologi
publicerade sedan år 1918:
Aqduhr, E., Beitrag zur Kenntnis der kongenitalen Anomalien des Cani-
dengebisses. — Band 61 n:o 17, 1921. 55 pg. 7 Taf.
Balss, H., Results of Dr E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to
Australia 1910—1913. 29. Stomatopoda etc — Band 61 n:o 10.
1921. 24 pg.
FiscHEB, W,, Results of Dr E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to
Australia 1910—1913. 27. Gephyreen. — Band 61 n:o 8. 1921. 8 pg.
Gyldenstolpe, N,, On a coUection of Mammals made in Eastern and Central
Borneo by Mr. Carl Lumhoitz. — Band 60 n:o 6. 1919. 02 pg. 6 pl.
Hanström, B., tJher die Histologie und vergleichende Anatomie der Seh-
ganglien und Globuli der Araneen. — Band 61 n:o 12. 1921. 39 pg.
Hartmeyer, R., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions
to Australia 1910—1913. 25. Ascidien. — Band 60 n:o 4. 1919. 150
pg. 2 Taf.
Holmgren, N., Zur Anatomie des Gehirns von Myxine. — Band 00 n:o 7.
1919. 96 pg.
Jäderholm, E., Northern and arctic Hydroida from the Swedish Zoological
State Museum. — Band 60 n:o 9. 1919. 11 pg.
Marcus, E., Results of Dr E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to
Australia 1910—1913. 24. Bryozoen. — Band 61 n:o 5. 1921. 34 pg.
2 Taf.
Rendahl, H., Results of Dr E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions
to Australia 1910— 1913. 28. Fische. — Band 61 n:o 9. 1921. 24 pg.
Stiasny, g., Results of Dr E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to
Australia 1910—1913. 30. Scyphomedusen. — Band 62 n:o 2. 1921.
12 pg.
Zimmer, c, Results of Dr E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to
Australia 1910— 1913. 26. Curaaceen. — Band 61 n:o 7. 1921. 13 pg.
INNEHALL.
Utgivet den 15 aug. 1921.
Sid.
11. Horn, W., Cicindelinen-Studien aus dem schwedischen Reichs-
museum nebst einigen Bemerkungen neuer Arten etc. . . . 1 — 21
12. Kleine, R., Wissenschaftliche Ergebnis.se der schwedischen
entomologischen Reise des Herrn Dr. A. Roman in Araazonas
1914—1915 5. Brenthidae 1— 2
13. — — , Neue und wenig bekannte Brenthiden aus dem Schwe-
dischen Reichsmuseum 1 — 9
14. RiEDEL, M. P., Results of Dr. E. Mjöbergs Expeditions to Au-
stralia 1910 — 1913. 23. Diptera Orthorrapha nematocera . 1 — 9
15. Wettstein, o., Äussere morphologische Unterschiede zwischen
Feten von Elephaa africanus und E. maximus 1 — 15
16. Lundblad, O., Vergleichende Studien iiber die Nahrungsauf-
nahm.e einiger schwedischen Phyllopoden, nebst synonymi-
schen, morphologischen und biologischen Bemerkungen. Mit
1 Tafel 1—114
17. Ahlberg, o., Zur Kenntnis der schwedischen Thysanoptera 1 — 10
18. RoEWER, C. Fr., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific
Expeditions to Australia 1910—1913. 24. Australische Opilio-
nes. Mit 1 Tafel 1—10
19. MiCHAELSEN, W., Neue und wenig bekannte Oligochäten aus
skandinavischen Saraml ungen. Mit 1 Tafel 1 — 25
20. Hansen, H. J., On some Malacostracous Crustacea (Mysidacea,
Euphausiatea and Stomatopoda)collected by Swedish Antarctic
Expeditions 1 — 7
21. ZiMMER, C, Einige neue und weniger bekannten Cumaceen
des Schwedischen Reichsmuseums 1 — 9
22- Carter, H. J., Results of Dr. E^ Mjöbergs Swedish Scientific
Expeditions to Australia 1910 — 1913. 25. Buprestidge ... 1 — 6
23. Mtchaelsen, W., Ascidien vom westlichen Indischen Ozean
aus dem Reichsmuseum zu Stockholm. Mit 1 Tafel .... 1 — 25
24. Fauvel, P., Annélides Polychétes de Madagascar. Avec 1
planche 1 — 32
25. Théel, Hj., On Amoebocytes and other coelomic corpuscles
in the perivisceral cavity of echinoderms. 3. Holothurids.
With 7 plates • . • 1—40
rppsala 1921. Almqvist il- Wiksells Bottryckeri-A. -B.
MBL/WHOI UBRARY
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