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Full text of "Arkiv för zoologi"

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ARKIV 


FOR 


Z    O    O    L    O    Q    I 


UTGIVET   AV 


K.  SVENSKA  VETENSKAPSAKADEMIEN 


BA^ND    13 

MED  25  AVHANDLINGAR  OCH  17  TAVLOR 


STOCKHOLM 

ALMQVIST    &   WIKSELLS    BOKTRYCKERI-A.-B. 
BERLIN  LONDON  PARIS 

n.     FRIEDtiÄNDER    &    SOHN  WHELDON    &    WESLET,    LTD       LTBRAIRIE    C.    KL.1NCKSIECK 

1 1     CARIiSTRASSE  28    ESSEX    STREET.      STRAND  1  1     RUE    DE    LILLE 

1920—1921 


Häfte  1—2  innehållande  N:o  1—10  utkom  den  11  okt.  1920. 
»     3  —  4  »  »11—25     »        »    15aug.  1921. 


TRETTONDE  BANDETS  INNEHALL. 


9. 
10. 

11. 
12. 

13. 
14. 
15. 

16. 


17. 

18. 


19. 


Sid. 
Holmgren,  N.,    Zur    Ontogenie    der    Stomodealbriicke  bei  den 

Spinnentieren 1 —  9 

AuBiviiiLius,  Chr.,  Results  af  D:r  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientitic 

Expeditions  to  Australia  1910 — 1913.     21.     Macrolepidoptera. 

Mit  1  Tafel 1—44 

JÄDERHOLM,  E.,  On  some  exotic  Hydroids  in  the  Swedish  Zoolo- 

gieal  State  Museum.     With  2  Plates 1  —  11 

Rendahl,  Hj.,  A  list  of  the  Birds  of  the  Pearl  Islands,  Bay  of 

Panama.     With  1   Plate 1—56 

Holmgren,  N.,  Vergleichendes  iiber  den  Kopfbau  der  Crustaceen 

und  Hexapoden 1 — 59 

Alexander,   Ch.   P.,   The  crane-flies  collected  by  the  Swedish 

expedition  (1895 — 1896)  to  Southern  Chile  and  Tierra  del  Fuego. 

With  2  Plates 1—32 

—  — ,  A  new  Genus  and  Species  of  Netwinged  Midge  (Blepharo- 
ceridae)  and  an  undescribed  species  of  Tanyderidse  (Diptera).     1 —  7 

Bernhauer,  Max,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific 
expeditions  to  Australia  1910 — 1913.     22.     Staphylinidse  •    .    .     1 — 27 

AuRiviLLius,  Chr.,  Neue  öder  wenig  bekannte  Coleoptera  Longi- 
cornia.      17 1 — 43 

Horn,  W.,  Wissenschaftliche  Ergebnisse  der  schwedischen  ento- 
mologischen  Reise  des  Herrn  D:r  A.  Roman  in  Amazonas 
1914—1915.     4.     Cicindelidaä       1—4 

Horn,  W.,  Cicindelinen-Studien  aus  dera  schwedischen  Reichs- 
museum  nebst  einigen  Bemerkungen  neuer  Arten  etc     .    .    .     1 —  21 

Kleine,  R.,  Wirsenschaftliche  Ergebnisse  der  schwedischen 
entomologischen  Reise  des  Herrn  Dr.  A.  Roman  in  Amazonas 
1914—1915.     5.     Brenthidae 1—2 

—  — ,  Neue  und  wenig  bekannte  Brenthiden  aus  dem  Schwe- 
dischen Reichsmuseum 1 —     9 

RiEDEL,  M.  P,,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Expeditions  to  Au- 
stralia 1910 — 1913.     23.     Diptera  Orthorrapha  nematocera      .     1 —     9 

Wettstein,  o.,  Aussere  morphologische  Unterschiede  zwischen 
Fe  ten  von  Elephas  africanus  und  E.  maximus 1 —  15 

Lundblad,  O.,  Vergleichende  Studien  iiber  die  Nahrungsauf- 
nahme  einiger  schwedischen  Phyllopoden,  nebst  synonymi- 
schen,  morphologischen  und  biologischen  Bemerkungen.  Mit 
1  Tafel 1—114 

Ahlberg,  o.,  Zur    Kenntnis    der    schwedischen    Thysanoptera    1 —  10 

Roewer,  c.  Fr.,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific 
Expeditions  to  Australia  1910 — 1913.  24.  Australische  Opilio- 
nes.     Mit  1  Tafel 1—   10 

Michaelsen,  W.,  Neue  und  wenig  bekannte  Oligochäten  aus 
skandinavischen  sammlungen.     Mit  1  Tafel      1 —  25 


\tiniu 


20.  Hansen,  H.  J.,  On  some  Malacostracous  Crustacea  (Mysidacea, 

Euphausiacea  and  Stomatopoda)  eollected  by  Swedish  Antarctic 

Expeditions 1 —     7 

21.  ZiMMER,    C,  Einige    neue    und    weniger  bekannten   Cumaceen 

des  Schvvedischen  Reichsmuseums 1 —     9 

22.  Carter,  H.  J.,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific 

Expeditions  to  Australia  1910 — 1913.     25.     Buprestidse    .    .    .  1 —     6 

23.  MiCHAELSEN,   W.,   Ascidien    vem    westlichen    Indischen  Ozean 

aus  dem  Reichsmuseum  zu  Stockholm.     Mit  1  Tafel    ....  1 —  25 

24.  Fauvel,    P.,    Annélides    Polychétes    de    Madagascar.     Avec    1 

planche      1 —  32 

25.  Théel,   Hj.,   On    Amoebocytes    and  other  coelomic  corpuscles 

in   the  perivisceral  cavity  of  echinoderms.     3.     Holothurids. 

With  7  plates      1—40 


Å' 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  1. 


Zur  Ontogenie  der  Stomodealbriicke  bei  den 

Spinnentieren. 

Von 
Dr.  Nils  Holmgren. 

Mit  4  Figuren  im  Text. 
Mitgeteilt  am  12.  November  1919  durch  Hj.  Théel  und  E,  Lönnberg. 


In  meiner  Arbeit  »Zur  vergleichenden  Anatomie  des 
Gehirns  von  Polychaeten,  Onychophoren,  Xiphosuren,  Arach- 
niden,  Crustaceen  und  Insecten»  (Kungl.  Svenska  Vetenskaps- 
akademiens handlingar  Bd  56)  versuchte  ich  zu  zeigen,  dass 
das  Gehirn  der  Spinnen  aus  einem  praeoesophagealen  Proto- 
Deutocerebrum  und  einem  postoesophagealen  Tritocerebrum 
(=  Cheliceralganlion)  besteht.  Diese  Auffassung  stiitzt  sich 
teils  auf  anatomische  Befunde,  teils  auf  Mc  Clendon's  Unter- 
suchung  iiber  die  Embryologie  eines  Skorpions  (« On  the 
anatomy  and  embryology  of  the  nervous  system  of  the  scor- 
pion»  in  Woods  HoU,  Biological  Bulletin  Vol.  8  pg  38). 

In  Mc  Clendon's  Arbeit  wurde  zu  vöUiger  Klarheit  der 
Nachweis  gebracht,  dass  zwei  Anlagen  in  der  Bildung  des  Ge- 
hirns teilnehmen,  nämlich  eine  vordere  Anlage,  welche  meinem 
Proto-Deutocerebrum  entspricht,  und  eine  hintere,  welche  als 
die  Anlage  eines  Tritocerebrums  öder  ChelicerengangHons 
aufgefasst  werden  känn.  So  weit  stimmten  Mc  Clendon's 
und  meine  Auf  fassungen  iiberein.  Mc  Clendon  findet  aber, 
dass  das  Chahceralganglion  eine  praeoesophageale  Kommissur 
besitze  und  dass  die  erste  postoesophageale  Kommissur  die 
Pedipalpenkommissur  sei.  In  dieser  Hinsicht  stimmt  er  mit 
Brauer  (»Beiträge  zur  Kenntnis  der  Entwicklungsgeschichte 

Arkiv  för  zoologi.     Band  13.     N:o  1.  1 


2  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    1. 

des  Skorpions  II»  in  Zeitschrift  lur  wiss.  Zoloogie  Bcl.  59,  jDg. 
429)  Uberein.  Dieser  Verfasser  hat  nämlich  eine  praeoesopha- 
geale  Cheliceralkommissur  gefunden,  welche  genau  derjenigen 
von  Mc  Clendon  entspricht.  Indem  Brauer  die  Zahl  der 
Querkommissuren  als  ausschlaggebend  flir  die  Segmentierungs- 
frage  auffasste,  kam  er  zu  der  Meinung,  dass  im  Vorderhirn 
zwei  Neuromeren  (indem  zwei  Querkommissuren  vorkommen) 
stecken,  und  dass  ihm  als  dritter  Teil  die  Cheliceralganglien 
angelagert  haben.  Gegen  den  zwei  Vorderhirnneuromeren, 
welche  von  Brauer  angenommen  wurden,  spricht  aber  die 
direkte  Beobachtung  von  Mc  Clendon,  der  nur  eine  einzige 
Neuralanlage  fand,  eine  Beobachtung,  welche  ich  nach  Unter- 
suchungen  an  Trochosa  nur  bestätigen  känn.  Die  Zahl  der 
Querkommissuren  ist  w^ohl  nicht  a  priori  ausschlaggebend  bei 
Bestimmung  der  Neuromerenanzahl ;  wenn  man  sich  aber 
derer  bedient,  muss  man  däran  festhalten,  dass  in  jedem  Kör- 
persegment  zwei  Querkommissuren  sich  anlegen.  Diese  zwei 
werden  aber  später ,  durch  sich  anlagernde  Nervenfasern 
mit  einander  so  intim  verlötet,  dass  sie  wenigstens  in  gewöhn- 
lichen  Schnittpräparaten  of  t  nicht  mehr  als  getrennte  Koni- 
missuren  hervortreten.  Die  Zahl  der  Querkommissuren  deutet 
also,  meiner  Meinung  nach  an,  dass  das  Vorderhirn  wie  Mc 
Clenden  es  auffasst,  nur  aus  einem  Nervensegment  besteht. 

Betreffs  des  Vorderhirns  können  also  die  Meinungen  zu 
tjbereinstimmung  gebracht  werden.  Was  aber  das  Cheliceral- 
ganglion  betrifft,  bleibt  die  Kluft  zwischen  meiner  Auffassung 
und  derjenigen  von  Brauer  und  Mc  Clendon  of  fen.  Diese 
Verfasser  haben  ja  eine  praeoesophageale  Cheliceralkommissur 
gefunden,  während  ich  die  Cheliceralkommissur  als  j)ostoeso- 
phageal  hervorgestellt  habe. 

Schon  die  Darstellung  von  Brauer  lässt  vermuten, 
dass  seine  und  Mc  Clendon 's  Cheliceralkommissur  von  einer 
anderen  Natur  ist  als  die  iibrigen  Querkommissuren  des  embryo - 
nålen  Nervensystems.  Brauer  sagt  nämlich  (pg.  417):  »Wie 
in  dem  Kapitel,  welches  die  Ausbildung  der  äusseren  Form 
behandelte,  schon  berichtet  wurde,  liegen  die  Chelicerenganglien 
eben  so  wie  die  Cheliceren  zuerst  völlig  postoral  in  der  Reihe 
der  iibrigen  Ganglien  des  ventralen  Nervensystems,  dann  aber 
riicken  sie  aus  einander  und  verlagern  sich  nach  vorn,  schieben 
sich  am  Munde  vorbei  imd  gelangen  schliesslich  in  eine  fast 
präorale   Lage.     Die   Querkommissur   dieser   Ganglien   biidet 


HOLMGREN,    STOMODEALBRUCKE    BEI   DEN    SPINNElsTIEREN.         3 

sich  nun  nicht  gleichzeitig  wie  diejenigen  der  iibrigen,  sondern 
erst  nachdem  die  Verschiebiing  stattgefunden  hat,  und  sie 
kommt  präoral  zu  liegen. »  Die  in  Frage  stehende  Kommissur 
ist  also  eine  spätere  ontogenetische  Erscheinung  als  die  iibrigen 
Querkommissuren.  Auch  in  einer  anderen  Hinsicht  weicht  diese 
Kommissur  von  den  iibrigen  ab,  indem  sie  als  Ausgangsstelle 
eines  Nerven,  des  Rostralnerven,  dient,  wie  es  iibereinstimmend 
von  Brauer  mid  Mc  Clendon  best ä tigt  wm^de.  Letztere 
Angabe  ist  deswegen  von  Interesse,  indem  sie  nns  erlaubt  in 
der  iibrigen  Arachnoidenlitteratur  das  Gegenstiick  dieser 
Kommissur  zu  finden.  Dieses  Gegenstiick  findet  sich  in  der 
»präoesophagealen Kommissur » (Viallanes)  öder  Stomodeal- 
b  r  U  c  k  e.  Diese  präoesophageale  Kommissur  öder  Stomodeal- 
briicke  ist  mit  dem  Gehirn  fest  verbunden  und  von  der  Ganglien- 
zellmasse  der  nach  vorn  verlagerten  CheHceralganglien  um- 
schlossen  und  macht  den  Eindruck  einer  gewöhnlichen  Kom- 
missur. 

In  meiner  oben  angefiihrten  Arbeit  habe  ich  dieser  Sto- 
modealbrticke  eine  andere  Bedeutung  zugeschrieben,  indem  ich 
sie  als  das  Homologon  der  Stomodealbriicke  von  Limulus  und 
Myriapoden  und  der  Frontalganglionwurzeln  von  Insecten  und 
Crustaceen  auffasste.  Diese  Auffassung,  welche  iibrigens  keine 
Neuheit  bedeutete,  ist  auf  rein  vergleichend-anatomischem 
Weg  als  Folgerung  aus  den  sonstigen  prinzipiellen  t)bereinstim- 
mungen  der  Gehirne  dieser  Tieren  begrundet.  Die  Meinung 
wurde  auch  da  ausgesprochen  dass  die  Stomodealbriicke  dem 
Cheliceralganglion  angehöre.  Es  wurde  weiter  gezeigt,  dass 
dem  Cheliceralganglion  zwei  Kommissuren,  eine  vordere  und 
eine  hintere,  zukommen,  welche  beide  suboesophageal  sind. 
D.  h.  dass  die  Pedipalpenkommissur  (erste  suboesophageale 
Kommissur)  von  Brauer  und  Mc  Clendon  in  der  Tat  die 
Cheliceralkommissur,  und  dass  die  wahre  Pedipalpenkommissur 
die  zweite  Suboesophagealkommissur  ist. 

Es  ist  offenbar,  dass  die  Beantwortung  der  Frage  nach  der 
Cheliceral-  und  Pedipalpenkommissur  von  der  Natur  der 
Stomodealbriicke  abhängt.  Zeigt  es  sich,  dass  sie  Stomodeal- 
briicke eine  gewöhnliche  Querkommissur  ist,  so  fällt  es  fast  von 
sich  selbst,  dass  Brauer  und  Mc  Clendon  bei  der  Beurteilung 
der  Bedeutung  der  ersten  Suboesophagealkommissur  das 
Richtige  getroffen  haben.     Ist  die  Stomodealbriicke  aber  eine 


4  ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    1. 

eigenartige  Querverbindung  zwischen  den  beiden  Cheliceral- 
ganglien,  so  ist  meine  Auffassung  die  richtige. 

Gehen  wir  von  der  Voraussetzung  aus,  dass  die  oben  ange- 
fiihrten  Homologien  zutreffend  sind,  so  muss  davon  folgen, 
dass  die  Stomodealbriicke  der  Spinnen  ein  Derivat  aus  dem 
Stomodeum  ist,  denn  es  ist  ja  eine  wohlbekannte  Tatsache, 
dass  bei  Insecten  das  Frontalganglion  ein  stomodeales  Derivat 
ist.  Die  Homologie  der  Stomodealbriicke  mit  dem  Frontalgang- 
lionapparat,  welche  schon  vergleichend-anatomisch  wohlbe- 
grundet  erscheint,  wird  also  bewiesen,  wenn  gezeigt  werden 
könnte,  dass  die  Stomodealbriicke  der  Spinnen  vom  Stomodeum 
gebildet  werde.  Unten  werde  ich  diesen  ontogonetischen  Beweis 
bringen. 

Als  Material  fiir  diese  kleine  Untersuchung  benutze  ich 
Embryonen  von  einer  Trochcsa-Ärt.  Sie  wurden  mit  Bouin's 
Fliissigkeit  fixiert  und  in  Schnittserien  von  5 — 6  ^  Dicke  zer- 
legt.  Als  Färbungsmittel  benutze  ich  teils  Heidenhains  Eisenhä- 
matoxjdin  mit  Nachfärbung  mit  Säurefuchsin,  teils  ein  von 
Lic.  Phil.  A.  Palmgren  hervorgestelltes  Methylenblau-Säure- 
fuchsingemisch,  welches  das  Neuropil  sehr  deutlich  von  der 
Neuroblastenschicht   differentierte. 

Sowohl  Brauer  wie  Mc  Clendon  haben  gezeigt,  dass  bei 
Skorpionembryonen  die  »Cheliceralkommissur »  als  selbstän- 
dige  nicht  in  das  Gehirn  eingelagerte  Brticke  dorsal  von  dem 
Stomodeum  liegt.  Bei  voUentwickelten  Skorpionen  behält 
sich  die  Selbständigkeit  der  »Kommissur»  noch,  obschon  sie 
gegen  das  Vorderhirn  fest  anliegt,  ohne  j  ed  och  damit  vollständig 
zu  verschmelzen.  Sie  hat  hier  etwa  dieselbe  topographische 
Beziehung  zum  Vorderhirn  wie  die  Stomodealbriicke  bei 
Chilopoden  und  Diplopoden.  Bei  den  letzteren  Grup- 
pen passiert  ein  Paar  Schlunddillatatoren  durch  das  Loch 
zwischen  der  Briicke  und  dem  Vorderhirn.  Beim  Skorpion 
passieren  nur  einige  Blutgef ässe  durch  das  hier  nur  spaltf  örmige 
Loch.  Sonst  stimmen  die  in  Frage  stehenden  Gruppen  gut 
iiberein.  Die  Stomodealbriicke  der  Mjn^iapoden  ist  von  Gang- 
lienzellen,  welche  das  Frontalganglion  darstellen,  zum  Teil  um- 
schlossen.  Bei  den  Spinnen  ist  ähnliches  der  Fall,  es  ist  aber 
nicht  abgethan,  ob  die  Zellschicht  hier  auch  als  Frontalganglion 
aufgefasst  werden  soll. 

Ich  habe  die  Genese  der  Stomodealbriicke  der  Spinnentieren 
hauptsächlich  auf  Sagittal-  imd  Horizontalschnitten  studiert. 


HOLMGREN,    STOMODEALBEUCKE   BEI   DEN   SPINNENTIEREN.         5 

Die  erste  Anlage  der  Stomodealbriicke  finde  ich  bei  einem 
Embryo,  wo  die  beiden  Lateralanlagen  der  Oberlippe  zu  einer 
einheitlichen  Oberlippenanlage  soebeii  verschmolzen  sind  und 
wo  die  Differentierimg  der  Stomodealmuskulatur  begonnen 
ist.  Ein  Sagittalschnitt  durch  solch  ein  Embryo  zeigt  das 
Stomodeum  als  tiefe  nach  unten  etwas  gebogene  Einstiilpmig 
(Fig.  1),  welche  von  hohen  schmalen  Epitelzellen  gebildet  ist. 
Die  Kerne  dieser  Zellen  liegen  in  verschiedenen  Höhen,  so  dass 
die  Wand  als  2 — 4-schichtig  imponiert .    Dorsal  vom  Stomodeum 


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Fig.  1.     Sagittalschnitt  durch  die  Kopfanlage  eines  Trochosa-Bmbryos. 

befinden  sich  mesodermale  Zellen,  welche  sich  später  zu  der 
Stomodealmuskulatur  entwickeln.  Weiter  findet  sich  in 
diesem  Schnitt  die  Gehirnanlage  als  schon  vom  Ectoderm 
losgelöste  Zellenmasse,  welche  dorsal  von  der  Spitze  der  Ein- 
stiilpung  liegt,  und  hinter  dem  Gehirn  eine  in  Differentierung 
begriffene  Masse  von  Myoblasten,  welche  die  Anlage  der  hin- 
teren  Schlunddillatatoren  ausmacht.  Etwa  in  der  Mitte  der 
StomodealeinstUlpung,  in  deren  Dorsalwand,  lässt  sich  das 
Vorhandensein  eine  Gr  uppe  aus  der  Wand  heraustretenden, 
ecodermalen  Zellen  bemerkbar.  Diese  Gruppe  stellt 
die  erste  Anlage  eines  Frontalganglions  dar. 
Bemerkt  sei  hier,  dass  dieses   Stadium  der  Entmcklung  des 


6 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    1. 


Frontalgangiions  nur  sehr  selten  angetroffen  wurde,  was  wohl 
da  von  abhängt,  dass  das  Stadium  sehr  schnell  passiert  wird. 
In  einem  etwas  späteren  Stadium,  wo  die  Neuropilmassen 
der  Gehirnganglien  schon  deutlich  hervortreten,  ist  das 
Ganglion  frontale  mit  beiden  Cheliceralganglien  schon  ver- 
bunden,  d.  h.  die  Stomodealbriicke  ist  gebildet.  Der  Zusam- 
menhang  zwischen  dem  Frontalganglion,  der  Stomodealbrucke 
und  den  Cheliceralganglien  tritt  am  besten  in  einem  Hori- 
zontalschnitt  hervor.  Ein  solches  ist  in  Fig.  2  abgebildet. 
In  der  Mediallinie  zwischen  den  beiden  Cheliceralganglien - 
anlagen  liegt  das  kleine  hier  dreieckig  erscheinende  Ganglion 


Fig.  2.     Horizontalschnitt   durch   die   Kopfanlage  eines   Troc^iosa-Embryos. 


frontale,  das  mit  einem  diinnen  Wurzelbiindel  mit  dem  Neu- 
ropil  des  Cheliceralganglions  jederseits  verbunden  ist.  Hier 
möchte  ich  die  Aufmerksamkeit  darauf  lenken,  dass  das 
Ganglion  frontale  näher  dem  Gehirn  liegt  als  vorher,  was 
wohl  hauptsächlich  auf  dem  Volumenzuwachs  des  Gehirns 
beruht,  welcher  zu  einer  Hervorwölbung  der  frontalen  Gehirn- 
teilen  fuhrte.  Ebenso  muss  an  der  schon  von  Brauer  hervor- 
gestellten  Verlagerung  der  Cheliceralganglien  nach  oben  er- 
innert  w^erden.  Diese  Verlagerung  hat  dazu  gefUhrt,  dass 
das  Frontalganglion  nebst  dessen  Wurzelbiindeln  von  den 
Cheliceralganglien  umgeben  wurde.  In  späteren  Stadien 
wird  das  Frontalganglion  von  dorsalen  Teilen  des  Cheliceral- 
ganglions umwachsen.    In  der  x4.bbildung  Fig.  3  ist  diese  Um- 


HOLMGREN,    STOMODE ALBRUCKE   BEI   DEN   SPINNENTIEREN.         7 

wachsung  noch  nicht  vollständig,  indem  die  Frontalganglien- 
zellen  hier  noch  eine  wohl  differentierte  Umhiillung  um  das 
Neuropil  des  Ganglions  bilden.  Hier  sieht  man  den  Rostral- 
nerv,  der  von  dem  Frontalganglion  hervortritt.  Das  abge- 
bildete  Schnitt  entstammt  einem  Embryo,  das  sich  bald  vor 
dem    Entschliipfen    befindet.      An   einem    Stadium,    wo    das 


Fig.  3.  Sagittalschnitt  durch  den  »Cephalothorax»  eines  Trochosa-Bmbryoa 
bald  vor  dem  Entschlupfen.  B.  Neur.  =  Brustganglionneuropil.  Chel.  com. 
=  Cheliceralkommissuren.  Chel.  gangl.  =  Cheliceralganglion.  M.  =  Mund. 
Oes.  =  Oesophageus.  Ped.  gangl.  =  Pedipalpenganglion.  Rostr.  gangl.  = 
»Rostralganglion»,  Frontalganglion.  Rostr.  nerv  =  Rostralnerv.  V.  Neur.  = 
Vorderhirnneuropil.  1.  2.  3.  =   1.  2.  3.  Beinganglion. 

Frontalganglion  vollständig  in  dem  Cheliceralganglion  ein- 
gebettet  ist,  sind  die  Wurzelbiindel  desselben  bedeutend  dicker 
als  vorher.  Dies  hängt  davon  ab,  dass  Neiiriten  von  Cheli- 
ceralganglionzellen  in  die  Bundel  hineinwachsen  mid  das 
Volumen  derselben  vermehren.  Nnn  ist  es  nicht  mehr  möglich 
die  Frontalganglionzellen  von  denjenigen  des  Cheliceralgang- 
lions  zu  iinterscheiden. 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0    1. 


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Fig.  4  a.     Schema  einos  Spinnengehirns  in  Seitenansicht. 
>      4  b.  »  »  »  »    Dorsalansicht. 

»4  c.  »  »  »  von  vorn  gesehen. 


HOLMGREN,    STOMODEALBRUCKE    BEI   DEN    SPINNENTIEREN.         9 

Von  vergleichend-anatomischem  Interesse  ist  es  zu  kon- 
statieren,  dass  vom  Frontalganglionteil  der  Stomodealbriicke 
zwei  schmale  Nerven  nach  hinten  hervorgehen.  Diese  Nerven 
werden  später  in  dem  wuchernden  Cheliceralganglion  einge- 
bettet.  Es  sind  diese  die  Nerven,  welche  beim  erwachsenen  Tier 
gefunden  sind  und  welche  von  der  Innenseite  der  Schlund- 
kommissuren  entspringen  (Stomodealnerven).  Indem  sie 
also  vom  Frontalganglion  entspringen,  sind  sie  mit  dem  Nervus 
recurrens  der  Insecten  und  Crustaceen  zu  vergleichen.  Bei 
Insecten  und  Crustaceen  ist  der  Nervus  recurrens  unpaar, 
känn  aber  bisweilen  paarige  Wurzel  vom  Frontalganglion 
besitzen.  Bei  Peripatus  kommen  paarige  Nervi  recurrentes  vor, 
Limulus  verhält  sich  wie  die  Spinnen  öder  besitzt  sogar  drei 
Nervi  recurrentes. 

Durcli  die  obigen  Beobachtungen  ist  der  Beweis  dafiir  ge- 
bracht,  dass  die  Stomodealbrucke  öder  Cheliceralkommissur 
von  Brauer  und  Mc  Clendon  eine  ganz  andere  morphologische 
Bedeutung  hat  als  die  librigen  Querkommissuren  des  embryona- 
len  Spinnengehirns .  Die  Stomodealbriicke  ist  wie 
vorher  gedacht  wurde,  das  Homologon  des 
Frontalganglions  nebst  Frontalnerven  von 
Insecten,  Myriapoden  und  Crustaceen,  zu  dem 
sich  Elemente  des  Cheliceralganglions  sekun- 
där  zugefiigt    haben. 

Wenn  also  die  Stomodealbriicke  nicht  eine  Querkommissur 
des  Cheliceralganglions  ist,  so  fragt  sich,  wo  sind  die  Kommissu- 
ren  desselben  geblieben?  Die  Antwort  ist,  dass  sie  postoeso- 
phageal  liegen.  Das  erste  Kommissurenpaar  unterhalb  des 
Schlundes  vertritt  diesen  Kommissuren.  Fig.  4  a,  b,  c,  stellen 
drei   Schemata   der   Kommissurenverhältnisse   etc.    dar. 

Durch  diese  Ideine  Untersuchung  wird  meine  Auffassung 
vom  morphologischen  Aufbau  des  Spinnengehirns  aus  einem 
praeoesophagealen  Vordergehirn  (Proto-deutocerebrum)  und 
einem  postoesophagealen  Cheliceralganglion  vollauf  bestätigt. 


Tryckt  den  23  april  1920. 
Ärhio  för  zoologi.     Bd  13.     X:o  1. 


Uppsala  1920.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A. -B. 


ARKIV  FÖPt  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  2. 


Results 

of 
Dr  E.  Mjöberg's 

Swedisli  Scieutific  Expeditions 

to 
Anstralia  1910-1913. 

21. 

Macrolepidoptera. 

Von 

CHR.  AURIVILLIUS. 

Mit  einer  Tafel. 

Vorgelegt  am  12.  November  1919. 


Das  folgende  Verzeichnis  umfasst  das  ganze  Material  von 
Grossschmetterlingen,  welches  von  Dr.  Mjöberg  sowohl  in 
Nordwestaustralien  wie  auch  in  Queensland  gesammelt  wurde. 
Die  Sammlung  enthält  verhältnismässig  wenige  bisher  nnbe- 
kannte  Formen,  was  beweist,  dass  die  Lepidopterenfauna 
Australiens  schon  recht  gut  untersucht  worden  ist.  Alle 
Exemplare  gehören  dem  naturhistorischen  R-eichsmuseum  in 
Stockholm  an,  welches  friiher  sehr  arm  an  Lepidopteren  aus 
Australien  war;  ein  Umstand,  welcher  die  Bearbeitung  der 
Sammlung  in  höhem  Grade  erschwert  hat. 

ArJciv  för  zoologi.     Bd  13.     X:o  2.  I 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND      13.      N:0   2. 


Fam.  Danaididae. 

1.  Danaida  archippus  F.  —  1  c?>  3  5?-  Queensland: 
Glen  Lamington;  Mount  Tambourine;  Christmas  Creek. 

2.  Danaida  chrysippus  L.  var.  petilia  Stoll.  —  3  J*, 
2  §.  N.  W.  Australia:  Derby;  Kimberley.  Queensland: 
Atherton. 

3.  Danaida  melissa  Cr.  var.  hamata  Mc  Leay.  —  3  J^, 
2  $.     Queensland:  Bellenden  Ker;  Yarrabah. 

4.  Euploea  Eichhorni  Staud.  —  1  J",  1  $.  Queensland: 
Cooktown,  Bellenden  Ker. 

5.  Euploea  tulliolus  F.  —  1  J.  Queensland:  Yarrabah. 
Die  Diskalpunkte  der  Hinterflugel  sind  oben  angedeutet 
und  unten  deutlich. 

6.  Euploea  niveata  Butl.  —  I  <;^.  Queensland:  Ath- 
erton. 

7.  Euploea  corinna  Mc  Leay  —  10  J,  1  $.  N.  W. 
Australia:  Kimberley  District;  Noonkanbah. 

8.  Tellervo  zoilus  F.  —  2  J^,  6  $.  Queensland:  Ma- 
landa;  Bellenden  Ker.  Febr.,  Mal. 


Fam.  Satyridae. 

9.  Melanitis  leda  L.  var.  hankia  F.  —  14  J^,  4  $. 
Queensland:  Atherton;  Cedar  Creek.     März,  Mai. 

i.  Barnardi  Lucas.  —  5  J*,  4  $•  Queensland:  Atherton; 
Cedar  Creek.     März,  Mai,  Juni. 

Die  tlbereinstimmung  zwischen  der  australischen  Trok- 
kenzeitform  hanlcia  F.  und  der  afrikanischen  ismeyie  Cr.  ist 
fast  voUständig,  so  dass  keine  stichhaltigen  Unterschiede  ent- 
deckt  werden  können.  Die  Regenzeitform  [Barnardi  Lucas) 
weieht  dagegen  etwas  von  der  entsprechenden  Form  Afrikas 
(leda)  ab. 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERA.  3 

10.  Culapa  sirius  F.  —  1  c;?,  3  $.  Queensland:  Yarra- 
bah;  Bellenden  Ker. 

Die  wahren  Mycalesis-Arten  kommen  nur  in  der  ethio- 
pischen  Region  vor  und  unterscheiden  sich  sofort  durch  die 
nackten  Augen  von  allén  verwandten  Gattungen  der  indo- 
australischen  Region  mit  Ausnahme  von  Orsotriaena  Wal- 
LENGR.  Die  Gattung  Gulapa  ist  dagegen  mit  der  afrikanischen 
Gattung  Henotesia  sehr  nahe  verwandt. 

11.  Culapa  terminus  F.  —  16  J",  4  $.  Queensland: 
Atherton;  Bellenden  Ker.;  Yarrabah.  Jan.,  Mai,  Juni.  —  Ob- 
wohl  die  Augenflecke  etwas  verschieden  gross  sind,  gehören 
doch  alle  Stiicke  der  Regenzeitform  an. 

12.  Culapa  perseus  F.  —  1   $.  Queensland:   Cooktown. 

13.  Heteronympha  merope  F.  —  2  J*.  Queensland: 
Mt.  Tambourine;  Lamington  Plateau. 

14.  Xenica  Mjöbergi  n.  sp.  —  Mit  X.  Klugi  Guér.  und 
X.  minyas  Waterh.  &  Lyell  nahe  verwandt,  von  beiden 
aber  durch  geringere  Grösse  und  durch  die  weitere  Ausdeh- 
nung  der  gelben  Farbe  der  Oberseite  verschieden.  —  J". 
Fliigel  oben  orangegelb.  Vorderfliigel  am  Vorderrande  bis 
zur  Mittelzelle  und  der  Rippe  8  schmal  schwarz,  am  Saume 
etwas  breiter  schwarz;  die  schwarze  Saumbinde  ist  in  den 
Feldern  3  und  4  etwas  erweitert  und  schliesst  dort  gewöhn- 
lich  zwei  gelbe  Submarginalflecke  ein;  die  VVurzel  ein  w^enig 
verdunkelt.  Die  gelbe  Farbe  ist  nur  durch  folgende  schwarze 
Zeichnungen  unterbrochen:  1)  einen  Querstrich  hinter  der 
Mitte  der  Zellen,  derselbe  ist  schmal  und  fast  gleichbreit, 
hängt  mit  dem  dunklen  Vorderrande  zusammen,  erreicht  aber 
nicht  völlig  die  Mediana  (den  Hinterrand  der  Mittelzelle); 
2)  einen  schmalen,  gleichbreiten  Querstrich  am  Ende  der 
Mittelzelle,  welcher  deutlich  viel  sch  maler  als  bei  den  oben- 
genannten,  verwandten  Arten  ist  und  sich  an  der  Hinterecke 
der  Zelle  in  fast  geradem  Winkel  mit  der  schmalen,  gleich- 
breiten, von  Männchenschuppen  fast  vollständig  bekleideten, 
schwarzen  Querlinie  vereinigt.  Diese  endet  nahe  an  der  Mitle 
des  Hinterrandes  und  folgt  dann  demselben  bis  zur  Wurzel; 
sie  ist  im  Felde  2  nicht  erweitert  und  der  gelbe  Fleck  dieses 
Feldes  ist  darum  wurzelwärts  ebenso  weit  ausgedehnt  wie  der 


4  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NiO    2. 

Fleck  im  Felde  1  b.  Im  Felde  5  ein  tief  schwarzer  weissge- 
kernter  Augenfleck.  Hinterfliigel  oben  gelb  an  der  Wurzel, 
am  Vorderrande  und  am  Saume  schmal  verdunkelt;  eine  ge- 
wellte  Submarginallinie  und  kleine  Augenpiinkte  in  (1  c),  2, 

5  und  6  scliwarz;  Innenrand  bis  zur  Rippe  16  grau;  der  bei 
X.  Klugi  und  mimjas  kraftig  entwickelte  dunkle  Mittelfleck 
öder  Querbinde  am  Ende  der  Mittelzelle  fehlt  fast  völlig  öder 
ist  klein  und  vom  dunklen  Innenrand  breit  getrennt.  Die 
Rippen  beider  Fliigel  gegen  den  Saum  mehr  öder  weniger 
verdunkelt.  Auf  der  Unterseite  der  Vorderfliigel  fehlen  die 
schwarzen  Flecke  der  Felder  2  und  3  öder  sind  nur  schwach 
angedeutet.  Die  Unterseite  der  Hinterfliigel  stimmt  in 
Farbe  und  Zeichnung  sehr  nahe  mit  derjenigen  von  X.  Klugi 
iiberein.     Fliigelspannung  27 — 35  mm. 

West-Australien:  Geraldton  —  4  J^J^.     Oktober. 

Die  vorliegende  Art  ist  möglicherweise  nur  eine  kleine 
Trockenzeitform  von  X.  minyas,  weicbt  aber  ebcnsoviel  von 
X.  minyas  wie  diese  von  X.  Klugi  ab. 

15.  Hypocysta  metirius  Butl.  —  7  J",  3  $.  Queens- 
land: Atherton;  Malanda;  Evelyn;  Cedar  Creck.     Jan.,   Mai. 

16.  Hypocysta  pseudirius  Butl.  —  3  J",  4  $.  Queens- 
land: Atherton;  Glen  Lamington.     Jan.,  Mai. 

17.  Hypocysta  adiante  Hubn.  3  J",  2  $.  Queensland: 
Atherton.     Jan. 

Da  die  australischen  Hypocysta- åt  t  en  oft  verwechselt 
werden  und  auch  in  Seitz  nicht  richtig  untersehieden  und 
gekennzeichnet  worden  sind,  liefere  ich  hier  eine  tJbersicht 
derselben;  nur  undidata  Butl.  ist  mir  unbekannt  geblieben. 
H.  irius  und  antirius  Fruhst.  (Seitz  p.  296)  gehören  beide 
zu  adiante  und  sein  pseudirius  ist  möglicherweise  der  echte 
irius. 


Hypocysta. 

tJbersicht  der  Arten. 

I.     Vorderfliigel    auf    beiden    Seiten  mit   zwei  Augenflecken, 
einem    grösseren    in  2  und    einem  kleineren  im  Felde  5. 

H,  euphemia. 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERA.  5 

II.     VorderfJiigel  ohne  Angenflecke. 

A.  Hflgl  oben  ohne  weisses  Feld. 

a.     Vflgl   oben  einfarbig  schwarzgrau  öder  schwarz- 
braun. 

*.  Grundfarbe  heller.  Die  gelbe  Submarginal- 
binde  der  Hinterfliigeloberseite  umfasst 
wenigstens  die  Hälfte  des  grossen  Augen- 
fleckes  im  Felde  2(— 3). 

H.  pseudiriiis  mit  /.  epirius.''- 

**.     Grundfarbe    viel    dunkler.     Die    gelbe  Sub- 

marginalbinde   der  Hinterfliigeloberseite  ist 

besonders    beim    J*    schmäler    und   umfasst 

nicht  die  Hälfte  des  Augenfleckes  in  2 — 3. 

H.  metirius. 

^.     Vflgl  oben  zum  grössten  Teil  öder  wenigstens  in 
der  Mitte  orangegelb  öder  ockergelb. 

*.  Vflgl  oben  nur  in  der  Mitte  gelb;  an  der 
Wurzel  und  am  Vorderrande  fast  bis  zur 
Hinterseite  der  Mittelzelle  dunkel. 

H.  irius. 

**.     Vflgl    oben    gelb,  nur  am  Vorderrande  und 

Saume  schmal  verdunkelt.  H.  adiante. 

B.  Hflgl  mit  breiter  weisser  Querbinde,  welche  die  Wur- 
zel erreicht  öder  fast  erreicht. 

H.  aroa  und  viele  Arten  auf  Neu  Guinea. 

18.  Ypthima  arctous  F.  —  6  J*.  4  $.  Queensland: 
Laura;  Atherton;  Colosseum;  Herberton;  Rockhampton; 
Cairns. 


Fam.    Acraeidae. 

19.  Acraea  andromacha  F.  —  9  J",  8  $.  Queensland-' 
Atherton;  Colosseum;  Cedar  Creek;  Glen  Lamington;  Yarra- 
bah;  Malanda.  N.  West-Australien:  Derby.  Febr.,  März, 
Mai,  Juni,  Nov. 


^  Scheint    die    Trockenzeitform    mit    viel    kleineren   Augenflecken  der 
Hinterfliigel  zu  sein. 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   2. 


Fam.  Nymphalidae, 

20.  Cupha  prosope  F.  —  1  J",  1  $.  Queensland:  Ather- 
ton.     Mai. 

21.  Precis  villida  F.  —  2  J*,  3  $.  Queensland:  Mount 
Tambourine;  Cedar  Creek.  März.  N.  West-Australien: 
Noonkanbah.     Dez. 

22.  Precis  orithyia  L.  var.  albicincta  Butl.  —  7  p, 
4  5-  Queensland:  Atherton;  Evelyn;  Alice  River.  März — 
Mai,  Sept,  N.  West-Australien:  Broome;  Naonkanbah.  Juni, 
Dez. 

23.  Pyrameis  cardui  L.  var.  Kershawi  Mc  Coy.  —  3  5- 
Queensland:  Mount  Tambourine,  West- Australien:  Free- 
mantle. 

24.  Pyrameis  itea  F.  —  1  J".     Queensland:  Evelyn. 

25.  Hypolimnas  misippus  L.  —  5  J^,  1  $•  Queensland: 
Bellenden  Ker;  Yarrabah.  Die  4  Männchen  von  Bellenden 
Ker  sind  klein  und  haben  eine  Fliigelspannung  von  nur  48 — 
58  mm.;  das  J^  aus  Yarrabah  misst  dagegen  68  mm. 

26.  Hypolimnas  bolina  L.  var.  nerina  F.  —  5  J*,  6  §. 
Queensland:  Cedar  Creek;  Bellenden  Ker;  Atherton.  März — 
Mai.  N.  West- Australien:  Noonkanbah.  Dez.  —  Alle  diese 
Stiicke  sind  gross  (Spannweite  beider  Geschlechter  82 — 93 
mm.)  und  dadurch  ausgezeichnet,  dass  die  weisse  Mittelbinde 
der  Hinterfliigelunterseite  schmal  und  gleichbreit  öder  nach 
vorn  etwas  verjiingt  ist;  nur  bei  dem  einzigen  Weibchen  aus 
N.  West-Australien  ist  sie  etwas  breiter.  Die  $  unterscheiden 
sich  ausserdem  dadurch,  dass  die  Flecke  der  weissen  Sub- 
apicalbinde  der  Vorderfliigel  weiter  getrennt  sind,  besonders 
die  Flecke  in  4  und  5. 

f.  parva  nov.  forma.  —  Diese  Form,  welche  weder  Lokal- 
form noch  Zeitform  zu  sein  scheint,  ist  bedeutend  kleiner  als 
nerina  (Spannweite  61 — 65  mm.)  und  ausserdem  in  beiden 
Geschlechtern  durch  die  breitere  und  nach  vorn  in  den  Fel- 
dern  4  und  5  deutlich  erweiterte  weisse  Diskalquerbinde  der 
Hinterfliigelunterseite    verschieden.      Die    Weibchen    weichen 


CHR.    AURIVILLIUS,    MaCROLEPIDOPTERA.  7 

ausserdem  durch  die  völlig  zusammenhängende  und  schärfer 
begrenzte  weisse  Subapicalbinde  der  Vorderfliigel  ab;  der 
rotgelbe  Hinterrandfleck  ist  auch  kleiner  und  mehr  quer  aus- 
gezogen,  meist  nur  im  Felde  1  b  scharf  ausgebildet. 

Queensland:  Atherton;  Malanda;  Colosseum;  Bellenden 
Ker.  Febr.  N.  West- Australien:  Kimberley  District,  Jan. 
—  Das  Reichsmuseum  besitzt  auch  diese  Form  aus  Cape 
York. 

Obwohl  diese  kleine  Form  offenbar  in  Australien  nicht 
selten  ist,  wird  sie  nicht  von  Waterhouse  und  Lyell  er- 
wähnt.  Sie  sägen  nur  »The  Australian  race  is  the  largest 
and  finest  known»,  was  nur  auf  nerina  passt.  Wie  immer 
unter  den  holina  Rassen,  kommen  wahrscheinlich  Zwischen- 
formen  zwischen  nerina  und  parva  vor. 

27.  Hypolimnas  alimena  L.  var.  lamina  Fruhst.  —  6  J*, 
1   $.     Queensland:  Atherton. 

28.  Rahinda  consimilis  Boisd.  var.  pedia  Fruhst.  — 
I   $.     Queensland:  Bellenden  Ker. 


Fam.  Lycaenidae. 

29.  Arhopala  amytis  Hew.  —  2  $.  Queensland:  Yarra- 
bah.     Juni. 

30.  Arhopala  centaurus  F.  var.  eupolis  Misk.  —  1  §. 
Queensland:  Yarrabah.     Juni. 

31.  Lucia  lucanus  F.  —  4  J",  2  $.  Queensland:  Glen 
Lamington;  Christmas  Creek. 

32.  Miletus  halyaetus  Hew.  —  3  J*.  West-AustraHen : 
Geraldton.     Okt. 

33.  Thysonotis  hymetus  Feld.  var.  taygetus  Feld.  mit 
ab.  taletum  Waterh.  &  Lyell.  —  6  J",  6  $.  Queensland: 
Malanda;  Yarrabah;  Bellenden  Ker.  —  Die  Männchen  bilden 
alle  deutliche  tlbergänge  zwischen  taygetus  und  taletum.  Bei 
einem  Stiicke  ist  die  weisse  Querbinde  der  Hinterfliigelober- 
seite  vollständig  vom  Vorderrande  bis  zum  Innenrande,  aber 
viel  schmäler  als  in  Waterhouse's  Figur  von  taygetus  (t.  13 


8  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   2. 

f.  158),  bei  einem  Stlicke  is  t  sie  in  den  Feldern  1  c.  2  und 
der  Mittelzelle  durch  blaue  Beschuppung  unterbrochen,  bei 
einem  dritten  Stiicke  tritt  sie  nur  am  Innenrande  und  Vor- 
derrande  als  weisser  Strich  hervor  und  bei  den  drei  iibrigen 
ist  sie  nur  schwach  angedeutet. 

34.  Thysonotis  cyanea  Cr.  var.  arinia  Oberth.  —  1  $. 
Queensland:  Bellenden  Ker. 

35.  Lycaenesthes  emolus  var.  affinis  Waterh.  &  Tur- 
NER  —  1   ?•     Queensland:  Atherton.     Jan. 

36.  Lycaenesthes  Godeffroyi  Semp.  —  15.  Queens- 
land: Cedar  Creek.     März. 

37.  Cupido  (Candalides)  hyacinthina  Semp.  —  1  J". 
Queensland:  Herberton. 

38.  Cupido  (Candalides)  absimilis  Feld.  —  1  ?.  Queens- 
land: Glen  Lamington. 

39.  Cupido  (Nacaduba)  berenice  H.  Sch.  —  2  <^.  Queens- 
land: Atherton.    Jan. 

40.  Cupido  (Nacaduba)  nora  Feld.  var.  auletes  Wa- 
terh. &  Lyell  —  2  J*.     Queensland:  Atherton. 

41.  Cupido  (Nacaduba)  biocellata  Feld.  —  5  J^,  3  $. 
West- Australien:  Geraldton.  Sept.  N.  West-Australien: 
Broome;  Derby.     Juni,  Okt. 

42.  Cupido  (Euchrysops)  cnejus  F.  var.  cnidus  Waterh. 
&  Lyell.  —  1   J",  1   5-     Queensland:  Chillagae.     Aug. 

43.  Cupido  (Theclinesthes)  onycha  Hew.  —  I  c?,  1  ?• 
Queensland:  Yarrabah.     N.  West- Australien:  Broome.     Juni. 

44.  Cupido  (Theclinesthes)  atrosuffusa  Waterh.  — 
2  J*.  West- Australien:  Geraldton.  Sept.  Queensland:  Christ- 
mas  Creek.  Nov.  —  Beide  Stiicke  sind  ziemlich  schlecht  er- 
halten  und  können  darum  nicht  sicher  bestimmt  werden. 
Wenn  sie  zu  atrosuffusa  gehören,  ist  diese  Form  sicher  eine 
selbständige  Art  und  nicht  eine  Rasse  von  onycha.  Die  Di- 
skalf lecke  4  und  5  der  Vorderfliigel  stehen  näher  am  Saume 
als  die  in  2  und  3. 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERA.  9 

45.  Cupido  (Everes)  argiades  Pall.  —  4  J',  3  $. 
Queensland:  Atherton;  Cedar  Creek.    Jan.,  März,  April. 

46.  Cupido  (Zizina)  labradus  God.  —  21  J",  8  $. 
Queensland:  Laura;  Atherton;  Glen  Lamington;  Herberton; 
Mount  Tambourine;  Cedar  Creek;  Malanda;  Colosseum,  Yar- 
rabah;  Christmas  Creek.  N.  West-Australien:  Kimberley 
District.  West- Australien:  Geraldton.  —  Waterhouse  und 
Lyell  teilen  in  ihrer  vortrefflichen  Arbeit  iiber  die  Tag- 
falter  Australiens  die  Lycaeninen-»Gattungen»  nach  dem  ge- 
genseitigen  Verhältnis  der  Rippen  11  und  12  der  Vorderflligel 
in  6  Gruppen  ein  und  fiihren  Zizina  zu  der  vierten  Gruppe, 
welche  dadurcli  ausgezeichnet  ist,  dass  die  Rippe  11  die  Rippe 
12  beriihrt  ohne  damit  vereinigt  zu  sein.  Um  die  Zuver- 
lässigkeit  dieses  Kennzeichens  kennen  zu  lernen,  habe  ich  alle 
die  mir  vorliegenden  Stiicke  in  dieser  Hinsicht  genau  unter- 
sucht  und  gefunden,  dass  bei  einem  Stiicke  die  Rippen  11 
und  12  eine  Strecke  vollständig  vereinigt  sind,  und  dass  bei 
den  iibrigen  diese  Rippen  frei  verlaufen,  gewöhnlich  ohne 
einander  wirklich  zu  beriihren,  obwohl  der  Abstand  oft  sehr 
gering  ist.  Nach  dem  Rippenbau  känn  demnach  C.  labradus 
bald  zu  der  zweiten,  bald  zu  der  dritten  und  bald  zu  der 
vierten  Gruppe  gefiihrt  werden. 

47.  Cupido  (Zizeeria)  alsulus  H.  Sch.  —  3  c?.  4  $. 
Queensland:  Yarrabah;  Bellenden  Ker;  Colosseum. 

48.  Cupido  (Zizeeria)  lysimon  Hubn.  var.  karsandra 
MooRE  —  8  J,  1   5.   N.  West- Australien:  Noonkanbah.  Dez. 

49.  Cupido  (Zizula)  gaika  Trim.  var.  attenvata  Lucas. 
—  1   $.     Queensland:  Bellenden  Ker. 


Fam.  Pieridae. 

50.  Delias  argenthona  F.  var.  fragalaciea  Butl.  —  2  J^. 
3   $.     N.  West- Australien:  Derby.     Okt. 

51.  Delias  nigrina  F.  —  8  J*,  4  $.  Queensland:  Ather- 
ton; Yarrabah;  Herberton;  Malanda;  Jandina.  Jan., 
Sept. 


10  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   2. 

52.  Delias  mysis  F.  —  1  $.  Queensland:  Bellenden 
Ker.     Mai. 

53.  Delias  ennia  Wall.  var.  nigidius  Misk.  —  1  5. 
Queensland:  Cedar  Creek.     April. 

54.  Pieris  jäva  L.  var.  teuionia  F.  —  5  J",  2  5-  Queens- 
land: Glen  Lamington;  Colosseum.  N.  West- Australien: 
Broome;  Derby.  —  Die  iVrt  zeigt  grosse  Ubereinstimmung 
mit  der  afrikanischen  P.  severina. 

55.  Appias  paulina  Cr.  var.  ega  Boisd.  —  6  J*.  Queens- 
land:   Glen  Lamington;  Yarrabah;  Atherton;  Rockhampton. 

56.  Catopsilia  pyranthe  L.  var.  pythias  Waterh.  & 
Lyell.  —  1  (;^,  5  $.  N.  West-Australien:  Kimberley  Di- 
strict;  Noonkanbab.  Jan.  Nov.  Alle  Stlicke  sind  klein,  J*. 
42  mm.,   5-  46—50  mm. 

f.  lacteola  Waterh.  &  Lyell  —  1  J*-  Queensland:  Glen 
Lamington. 

57.  Catopsilia  pomona  F.  —  5  J".  Queensland:  Ather- 
ton; Yarrabah;  Malanda. 

f.  crocale  Cr.  —  1  J*,  1  5-  —  1  c?-  Queensland:  Rock- 
hampton. 1  5-  N-  West-Australien:  Kimberley  District. 
Dieses  Weibchen  ist  klein,  54  mm.,  und  hat  oben  die  Vorder- 
flUgel  weissgelb,  die  Hinterfliigel  schwefelgelb. 

58.  Catopsilia  scylla  L.  var.  etesia  Hew.  —  3  J*.  N. 
West- Australien:  Derby.  Alle  drei  Exemplare  sind  leider 
durch  Cyankalium  verfärbt. 

59.  Elodina  parthia  Hew.  —  1  $.  Queensland:  Glen 
Lamington. 

60.  Elodina  egnatia  God.  var.  angulipennis  Lucas.  — 
3  J^.     Queensland:  Atherton. 

61.  Terias  libythea  F.  var.  zoraide  Feld.  —  6  c?,  1  ?. 
Queensland:  Atherton;  Herberton;  Colosseum. 

62.  Terias  hecabe  L.  var.  suljjhurata  Butl.  —  7  c^,  3  5. 
Queensland:  Atherton,  Herberton;  Bellenden  Ker. 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERÄ.  11 

63.  Terias  smilax  Don.  —  4  c?,  3  $.  Queensland: 
Colosseum;  Christmas  Creek.  North  West-Australien:  Derby; 
Kimberley  District. 

64.  Terias  herla  Mc  Leay  —  4  J".  Queensland:  Ather- 
ton;  N.  West-Australia:  Derby;  Kimberley  District. 


Fam.  Papilioiiidae. 

65.  Papilio    priamus    L.  var.    euphorion  Gray.  —  6  J", 
1   5-     Queensland:  xA.therton;  Malanda;  Cedar  Creek. 

66.  Papilio    ambrax   Boisd.  var.  egipius  Misk.  —  1  J", 
1   $.     Queensland:  Bellenden  Ker. 

67.  Papilio    aegeus    Don.    —    3    J",    1  $.     Queensland: 
Yarrabah;  Malanda. 

68.  Papilio  demoleus  L.  var.  sthenelus  Mc  Leay  —  1  J", 
N.  West-Australien:  Derby. 

69.  Papilio  ulysses  L.  var.  joesa  Butl.  —  1  $.  Queens- 
land: Atherton.     Aus  der  Puppe  gezogen. 

70.  Papilio  macleayanus  Leach.  —  2  J",  3  $.   Queens- 
land: Malanda. 

71.  Papilio    sarpedon   L.  var.    choredon   Feld.  —  SJ". 
Queensland:  Glen  Lamington;  Colosseum. 

72.  Papilio    eurypylus  L.  var.    lycaon   Westw.  —  1  J*. 
Queensland:  Glen  Lamington. 

73.  Eurycus    cressida   F.  —    2    J",    1    $.     Queensland: 
Bellenden  Ker;  Yarrabah. 


Fam.  Hesperidae. 

74.  Trapezites  symmomus  Hubn.  —  3  Ex.  Queensland: 
Atherton;  Herberton. 

75.  Taxidia  Peroni  Latr.  —  1  J*.  Queensland:  Atherton. 


12  ARKIV   FÖR  ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   2. 

76.  Neohesperilla    crocea    Misk.  —  1    5.     Queensland: 
Atherton. 

77.  Taractrocera    dolon  Ploetz.  —  1  J*.     Queensland: 
Colosseura. 

78.  Taractrocera    anisomorpha    Lower.   —    1    J*.    N. 
West- Australien:  Noonkanbah. 

79.  Padraona  lascivia  Rosentst.  —  1  J',  1  $.  Queens- 
land: Atherton;  Herberton. 

80.  Padraona  flavovittata  Latr.  —  Q  (^.     Queensland: 
Atherton. 

81.  Padraona  sunias  Feld.  —  2  J*,  1   $.     Queensland: 
Atherton;  Malanda. 

82.  Telicota  augias  L.  var.  Kreffti  Mc  Leay  —  2  J*. 
Queensland:  Atherton. 

83.  Telicota  anisodesma  Lower.  —  2  J^,  2  $.  Queens- 
land: Atherton;  Bellenden  Ker. 

84.  Parnara  mathias  F.  —  2  J*.    Queensland:  Yarrabah. 

85.  Notocrypta    leucogaster     Staud.    —    2    J*,    1    ?. 
Queensland:  Bellenden  Ker. 

86.  Phoenicops    denitza   Hew.    ~    1    $.     Queensland: 
Heberton. 

87.  Netrocoryne    repanda  Feld.  —  1  ^j".     Queensland: 
Lamington  Plåt. 


Fam.  Syntomidae. 

88.  Syntomis  (Hydrusa)  marella  Butl.  —  1  J*.  Queens- 
land: Yarrabah. 

89,  Syntomis    (Hydrusa)    Olementsi    Hamps.    —    2     $ 
N.  West- Australien :  Derby;  Broome. 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPTDOPTERA.  13 

90.  Syntomis  (Hydrusa)  nigriceps  Butl.  (?)  —  2  J*, 
1  $.  Queensland:  Glen  Lamington;  Lamington  Plåt;  Mount 
Tambourine.  Die  mit  S.  annulata  nächstvervvandten  Arten 
sind  vveder  nach  den  Ubersichten  von  Meyrick,  Hampson 
und  TuRNER  noch  nach  den  von  Hampson  gelieferten  Figuren 
sicher  zu  unterscheiden.  Die  vorliegende  Form  weicht  von 
den  verwandten  dadurch  ab,  dass  der  Wurzelfleck  der  Hin- 
terfliigel  nach  innen  von  der  Rippe  1  begrenzt  wird  und 
demnach  den  Innenrand  nicht  erreicht.  Butler  sagt  nichts 
darliber  in  der  Beschreibung  von  nigriceps  und  Hampson 
auch  nichts  in  seiner  Beschreibung.  Der  Kopf  ist  oben  ganz 
schwarz;  die  Fiihler  an  der  Spitze  weiss  und  der  Metathorax 
schwarz.  Das  Endglied  des  Hinterkörpers  beim  J"  orange- 
gelb  mit  schwarzen  Seiten,  beim  $  ganz  orangegelb. 

Da  Fabricius  von  seiner  annulata  sagt,  dass  die  Fiihler 
schwarz  sind  und  das  Schildchen  gelh,  känn  seine  Art  weder 
annulata  Boisd.  noch  nigriceps  Butl.,  sein,  sondern  ist 
wahrscheinlich  pyrocomas  Meyr.,  mit  der  die  Beschreibung 
iibereinzustimmen  scheint. 

91.  Syntomis  (Hydrusa)  anthiteta  Meyr.  (?)  —  1  J*. 
Queensland:  Atherton.  Der  Hinterriicken  ist  abgerieben  und 
die  Spitze  der  Fiihler  abgebrochen.  Die  Art  kan  darum 
nicht  sicher  bestimmt  werden. 

92.  Syntomis  (Hydrusa)  heptaspila  Turner.  —  1  ?. 
Queensland:  Colosseum. 

93.  Syntomis  (Hydrusa)  Hubneri  Boisd. —  1  $.  Queens- 
land: Yarrabah. 

94.  Syntomis  xanthosoma  Turner  —  4  J*.  N.  West- 
Australien:  Kimberley  District. 

ab.  incisa  n.  ab.  A  forma  typica  interstitio  secundo  ala- 
rum  anticarum  toto  fusco  differt.  —  1  J".  N.  West- Austra- 
lien: Kimberley  District. 

95.  Eressa  megatorna  Hamps.  —  3  J*,  2  ?.  Queens- 
land: Evelyne;  Cedar  Creek.  —  Beim  J*  ist  der  Vorderrand 
der  Vorderfliigel  unten  dicht  und  rauh  beschuppt.  Die  $ 
haben  auch  6  gelbe  Querbinden  des  Hinterkörpers.  Der 
Anallappen  der  Hinterfliigel  ist  kleiner  als  beim  J^. 


14  ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.      BAND      13.      N:0   2. 

96.  Eressa   angustipenna  Luc.    —    2   J^.      Queensland: 
Lamington  Plåt. 

97.  Euchromia  creusa  L.  —  1  J".  Queensland:  Yarrabah. 


Fam.     Lithosiidte. 

98.  Lambula  phyllodes  Meyr.  (?)  —  I  ^.  Queensland: 
Atherton.  Das  einzige  Stiick  ist  nicht  ganz  rein  und  misst 
nur  18  ram. 

99.  Lambula  transcripta  Lucas  —  2  J*.  Queensland: 
Yarrabah,  Malanda. 

100.  Pusiola  fasciata  n.  sp.  —  Flavescente-grisea,  alis 
anticis  valde  angustis  costa  subrecta  margine  exteriore  obliquo, 
supra  albidis  pone  medium  fascia  nebulösa  subrecta  leviter 
obliqua  fusca  ornatis,  infra  leviter  infuscatis;  alis  posticis 
pallide  flavidis  unicoloribus.     Expans.  alar.  22  mm. 

Queensland:  Atherton.  —  1   ?• 

Scheint  mit  Pusiola  nana  Walk.  nahe  verwandt  zu  sein 
und  stimmt  im  Rippenbau  mit  dieser  Art  völlig  iiberein  aus- 
genommen,  dass  die  Rippe  6  der  Vorderfliigel  viel  kiirzer 
gestielt  ist.  Die  Form  der  Vorderfliigel  ist  jedoch  verschie- 
den,  indem  der  Vorderrand  bei  jasciata  nur  an  der  Wurzel 
schwach  gebogen  und  sonst  fast  ganz  gerade  ist.  Hierdurch 
vverden  die  Vorderfliigel  viel  schmäler  als  bei  P.  nana.  Durch 
die  Zeichnung  der  Vorderfliigel  errinnert  die  vorliegende  Art 
an  GrapJiosia  stenopepla  Hamps.  Da  aber  die  Mittelzelle  der 
Vorderfliigel  ihre  normale  Breite  besitzt  und  die  Rippe  2  der 
Vorderfliigel  gerade  ist,  känn  fasciata  nicht  zu  Graphosia  ge- 
fiihrt  werden.  Pusiola  nana  Draudt  in  Seitz  Grossschmett. 
10  t.  14  g.  scheint  fasciata  zu  sein. 

101.  Agylla  (Tripura)  simplex  n.  sp.  —  Gracilis,  albida; 
palpis,  capite,  tegulis,  basi  patagiarum  dorsoque  abdominis 
basi  et  apice  exceptis  griseis;  alae  anticae  supra  grisescentes 
squamis  perpaucis  nigris  conspersae,  margine  costali  fere  ad 
apicem  vittisque  duabus  diffusis  una  in  cellula  altera  in  area 
1  b  albidis,  costis  omnibus  distinctis  fundo  obscurioribus; 
alae  posticae  leviter  infuscatse,  ad  hasin  albidae;  alse  infra  in- 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERA.  15 

fuscatae,  posticse  versus  marginem  interiorem  pallidiores; 
margo  exteriör  alarum  posticarum  inter  costas  2 — 5  coDvexus. 
Expans.  alar.  21  mm. 

Queensland:  Colosseum  —  1   J*. 

Die  Vorderfliigel  sind  schmal  mit  sehr  sehiefem  Saume 
und  ganz  abgerundetem  Hinterwinkel  fast  wie  bei  Agylla 
marginaia  Druce  (vergl.  Hamps.  Cat.  Lep.  Phalaen.  2  t.  24 
f.  8).  Die  Hinterfliigel  sind  an  der  Mitte  des  Sauraes  deut- 
lich  ausgebogen  und  dadurch  hinter  der  Spitze  etwas  aus- 
gerandet.  Die  Rippen  4  und  5  sind  nicht  gestielt  und  die 
Rippen  6  und  7  der  Hinterfliigel  gehen  frei  aus  der  Spitze 
der  Mittelzelle  heraus. 

102.  Nacaduma  toxophora  Turner  var.  nigricans  n. 
var.  —  1  $.  Queensland:  Cedar  Creek.  —  Kopf,  Thorax 
und  Vorderfliigel  oben  dunkel  schwarzgrau.  Die  Vorderfliigel 
an  der  Spitze  schwarz  gesäumt,  mit  sehr  deutlicher,  zusam- 
menhängender,  schwarzer,  scharf  gezackter  Postmediallinie, 
schwarzen  Strichen  am  Zellende  und  schwarz  gesäumter  Sub- 
medianrippe.     Eigene  Art? 

103.  Asura  cervicalis  Walk.  —  1  J".  Queensland: 
Atherton. 

104.  Asura  reticulata  Feld.  —  1  J*,  1  $.  Queensland: 
Bellenden  Ker.  Beim  5  sind  die  Vorderfliigel  oben  erheblich 
dunkler   als    beim  J^  und  haben  etwas  kleinere  helle  Flecke. 

105.  Scaptesyle  dichotoma  Meyr.  —  1  J^.  Queensland: 
Evelyne.  Die  äussere  dunkle  Querbinde  am  Hinterrande  der 
Vorderfliigel  erreicht  bei  diesem  Stiicke  vollständig  die  dunkle 
Bogenbinde  der  Mittelzelle;  es  werden  dadurch  drei  grosse 
weisse  Hinterrandsflecke  der  Vorderfliigel  vöUig  getrennt. 


Fam.  Arctiid». 

106.  Creatonotus  gangls  L.  —  4  J*.  Queensland:  Ath- 
erton; Malanda. 

ab.  nigrescens  Rothsch.  —  1  J*.  Queensland:  Atherton. 
Die  Felder  1  a,  I  b,  2 — 5  der  Vorderfliigel  sind  fast  voll- 
ständig schwarzbraun  iiberzogen. 


16  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND      13.      N:0    2. 

107.  Utetheisa    pulchella   L.    —   Mebrere    Stiicke    aus 
Queensland  und  N.  West- Australien. 

108.  Argina  cribraria  L.  —  1   $.    Queensland:  Evelyn. 


Fam.  Agaristidae. 

109.  Comocrus  Behri  Angås  ab.  jlexuosus  Walk.  — 
1   $.     N.  West- Australien:  Derby. 

110.  Oruria  synopla  Turner.  —  SJ*,  4  5-  Queens- 
land: Mount  Tambourine;  G]en  Lamington;  Colosseum;  Blackal 
Range.  —  Die  Flecke  der  Vorderfliigel  sind  etwas  grösser 
und  deutlicher  als  in  Hampson's  Figur  (Cat.  Pbal.  3,  p.  546, 
fig.  241),  welcbe  zu  dieser  Art  und  nicht  zu  G.  Donavani 
gehört. 

111.  Idalima  affinis  Boisd.  —  4  cT»  1  ?•  Queensland: 
Atherton;  Herberton;  Cairns, 

112.  Ipanica  cornigera  Butl.  —  3  ^T,  1  $.  N.  West- 
Australien:  Broome;  Kimberley;  Noonkanbah. 


Noctuidae. 

113.  Euxoa  radians  Guén.  —  10  ef ,  9  §.  West- Austra- 
lien: Geraldton;  Nord  west- Australien:  Derby,  Broome; 
Queensland:  Mount  Tambourine. 

114.  Euxoa  porphyricollis  Guén.  —  \  ^.  Queensland: 
Mount  Tambourine. 

115.  Agrotis  spina  Guén.  —  1  J^.  Siid- Australien :  Ade- 
laide. 

116.  Agrotis  bromeana  n.  sp.  —  Taf.  1  Fig.  6  —  ?. 
Caput  cum  palpis  sordide  f lavescens;  palporum  articuli  1  et 
2  extus  squamis  nigris  conspersi.  Thorax  brunnescens,  tegulae 
linea  media  tenui  nigricante  et  ante  marginem  posticum  ob- 
scuriores;  patagiae  prope  marginem  internum  linea  nigra  in- 


CHR.    AURIVILLIUS,   MACROLEPIDOPTERA.  17 

structae.  Abdomen  flavido-griseum,  ad  basin  albido-pilosum, 
summo  apice  ochraceo-hirtum.  Pectus  albido-pilosum.  Fe- 
mora  albida;  tibiae  flavo-albidae  plus  minus  nigro-conspersae; 
tarsi  nigri  pallide  annulati;  tibiae  anticae  extus  spinis  2 — 3 
gracilibus  et  spina  apicali  valida,  intus  spinis  pluribus  ar- 
matae.  Alae  anticae  supra  a  basi  usque  ad  lineam  postme- 
dianam  fusco  brunneae,  deinde  pallidiores,  grisescentes;  lineae 
albae  fuscomarginatse,  linea  subbasalis  a  costa  ad  costam 
medianam  distincta  angulata;  linea  antemediana  angulata, 
transversa,  ad  marginem  posticum  extrorsum  producta;  umbra 
media  distincta,  fusca,  maculam  renalem  secans;  linea  post- 
mediana  vix  dentata,  in  area  5  incurva  et  maculam  renalem 
tångens,  deinde  leviter  excurvata  et  usque  ad  marginem 
posticum  fere  recta ;  linea  submarginalis  dentata  fusca,  extus 
pallido-marginata;  linea  limbalis  fusca;  macula  conica  di- 
stincta pallida  nigrocincta;  macula  orbicularis  magna  albida 
nigrocincta;  macula  renalis  magna  annulo  nigro  antice  inter- 
rupto  cincta.  Alae  posticae  albidse  ad  marginem  infuscatae; 
ciliae  grisese;  alae  anticse  infra  grisese,  posticae  albidae  ad  mar- 
gines  infuscatae,  ambae  linea  dentata  postmediana  fusca. 
Expans.  alarum  39  mm.  Nordwest-Australien:  Broome  —  1  $. 
Da  das  J^  unbekannt  ist,  känn  ich  die  Stellung  dieser 
Art  in  der  Arteniibersicht  Hampson's  nicht  angeben. 

117.  Neocleptria  punctifera  Walk.  —  2  J*,  1  $.  Nord- 
west-Australien: Broome. 

118.  Chloridea  obsoleta  F.  —  5  J".  West-Australien: 
Perth;  Nordwest-Australien:  Kimberley;  Broome.  —  var. 
ruhescens  Walk.  —  2  §.     West-Australien:  Perth. 

119.  Chloridea  assulta  Guén.  —  5  J',  7  $.  Queensland: 
Atherton,  Cedar  Creek. 

120.  Melicleptria  eodora  Meyr.  —  1  $.  N.  West- 
Australien:  Kimberley  District. 

121.  Melicleptria  pallida  Butl.  —  1  J.  Queensland: 
Christmas  Creek. 

122.  Melicleptria  neurias  Meyr.  —  1  J".  Nordwest- 
Australien:  Kimberley. 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     Ko  2.  2 


18         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  2. 

123.  Melicleptria  canusina  Swinh.  —  4  J".  1  ?•  Nord- 
west-Australien:  Kimberley. 

124.  Melicleptria  moribunda  Guén.  —  1  J".  Nordwest- 
Australien:  Kimberley. 

125.  Timora  sp.  —  1  J^.  Queensland:  Colosseum.  Das 
einzige  Stiick  ist  niclit  ganz  frisch,  stimmt  aber  mit  der  Ti- 
mora artaxoides  Moore  sehr  nahe  iiberein  und  weicht  nur 
durch  geringere  Grösse,  Fliigelspannung  24  mm.,  ab.  Ob  es 
diese  öder  eine  sehr  nahestehende  Art  ist,  känn  nur  durch 
Vergleich  mit  Exemplaren  von  T.  artaxoides  entschieden 
werden. 

126.  Timora  alarioides  Butl.  —  le?-  Queensland: 
Atherton. 

127.  Adisura  dulcis  Moore  —  5  J*,  2  §.  Queensland: 
Cedar  Creek. 

128.  Brilhys  crini  F.  —  1  J*.  Siidwest- Australien: 
Albany.  —  Die  Art  scheint  nicht  friiher  aus  Australien  be- 
kannt  zu  sein. 

129.  Metopiora  sanguinata  Lucas.  —  1  c?-  Queensland: 
Atherton. 

130.  Cirphis  unipuncta  Haw.  —  2  J,  1  §.  Queensland: 
Cedar  Creek;  Bellenden  Ker. 

131.  Borolia  venalba  Moore  —  1  $.  Queensland:  Ce- 
dar Creek. 

132.  Borolia  derbyana  n.  sp.  —  Körper  und  Oberseite 
der  Vorderfliigel  eintönig  hell  strohgelb  mit  einer  graulichen 
Beimischung;  Halskragen  und  Vorderfliigel  mit  einigen  we- 
nigen  sehr  kleinen,  von  einzelnen  Schuppen  gebildeten, 
schwarzen  Punkten;  Hinterkörper  an  den  Seiten  und  änder 
Wurzel  weisslich;  Vorderfliigel  oben  mit  kleinen  schwarzen 
Submarginalpunkten  auf  den  Rippen  2—7  und  noch  kleineren 
Saumpunkten;  die  Submarginalpunkte  stehen  in  einer  ge- 
bogenen,  mit  dem  Saume  fast  gleichlaufenden  Linie;  Hinter- 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERA.  19 

fliigel  durchsichtig  weiss,  am  Saume  sehr  schmal  gelblich 
mit  schwarzen  Saumpunkten;  Vorderfliigel  unten  weisslich, 
im  vorderen  Teil  mehr  öder  Aveniger  graugelblich  iiberzogen. 
Fliigelsp.  33  mm. 

Nordwest-Australien:  Derby.     1   J*. 

Die    Fiihler    sind    fast    einfach,    kaum    merkbar    ciliert. 

132  a.  Borolia  Cruegeri  Butl.  —  2  §.  N.  Westaustralien: 
Derby.  —  Die  vorliegende  StUcke  stimmen  gut  mit  Hampson's 
Beschreibung  und  Abbildung  (Catal.  Lep.  Phal.  V,  p.  565  t.  94 
f.  29)  iiberein.  Die  Augen  aber  sind  viel  kiirzer  und  feiner 
als  bei  iibrigen  Borolia-Årten  behaart  und  der  Halskragen 
und  Thorax  sind  fast  durchweg  mit  Schuppen  bekleidet.  Die 
Art  passt  demnach  nicht  gut  in  die  Gattung  Borolia. 

133.  Perigea  confundens  Walk.  —  2  J".  Queensland: 
Bellenden  Ker;  Atherton. 

134.  Perigea  capensis  Guén.  —  1  J",  2  5-  Queensland: 
Cedar  Creek. 

135.  Cosmodes  elegans  Donov.  —  1  J".  Queensland: 
Mount  Tambourine. 

136.  Prodenia  litura  F.  —  1  ^T»  1  ?•  Queensland: 
Atherton,  Cedar  Creek. 

137.  Spodoptera  mauritia  Boisd.  —  4  J",  2  §.  Queens- 
land: Atherton;  Cedar  Creek;  Bellenden  Ker. 

138.  Athetis  (?)  sp.  —  1   J^.     Queensland:  Evelyn. 

139.  Eremochroa  alphitias  Meyr.  —  3  J',  1  $.  Nord- 
west-Australien: Broome. 

140.  Acrapex  brunnea  Hamps.  —  1  J".  Queensland: 
Cedar  Creek. 

141.  Chasmina  tibialis  F.  —  1  J".  Queensland:  Bellen- 
den Ker. 

142.  Oruza  cariosa  Lucas  —  9  J",  8  §.  Queensland: 
Cedar  Creek. 


20  ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    2. 

143.  Amyna  octo  Guén.,  ab.  axis  Guén.  —  1  cT- 
Queensland:  Cedar  Creek. 

144.  Amyna  spilonota  Lower.  —  1  c?.  Queensland : 
Atherton;  1  §  Yarrabah.  —  Beide  sind  beschädigt,  scheinen 
aber  dieser  Art  anzugehören. 

145.  Eublemma  cochylioides  Guén.  —  1  J".  Queens- 
land: Atherton. 

146.  Eustrotia  amorpha  Butl.  —  2  Ex.  Queensland: 
Lagan  Village. 

147.  Eustrotia  Ritsemae  Snellen.  —  7  Ex.  Queens- 
land: Cedar  Creek;  Atherton;  Colosseum. 

148.  Eulocastra  phaeozona  Hamps.  —  2  Ex.  Nordwest- 
Australien:  Kimberley. 

149.  Tarache  nivipicta  Butl.  —  2  Ex.  Nordwest- 
Australien:  Noonkanbah;  Queensland;  Atherton. 

150.  Tarache  thapsina  Turner.  —  1  Ex.  Nordwest- 
Australien:  Kimberley. 

151.  Bombotelia  plumbea  Walk.  —  1  J".  Queensland: 
Atherton. 

152.  Pataeta  carbo  Guén.  —  2  c?,  4  §.  Nordwest- 
Australien:  Derby;  Broome;  Kimberley;  Noonkanbah. 

153.  Phlegetonia  delatrix  Guén.  —  1  J*.  Queensland: 
Cedar  Creek. 

154.  Lophoptera  hemithyris  Hamps.  (?)  —  1  c?-  Queens- 
land: Cedar  Creek.  Das  vorliegende  Stiick  stimmt  in  der 
Zeichnung  der  Vorderfliigel  mit  Hampson's  Beschreibung  und 
Figur  gut  iiberein.  Die  Hinterfliigel  weichen  aber  dadnrch 
ab,  dass  der  glashelle  Wurzelteil  ein  wenig  länger  saumwärls 
ausgedehnt  ist  und  die  Wurzel  der  Felder  2 — 4  fast  wie  bei 
der  Abbildung  von  L.  ahhreviata  Walk  bedeckt.  Der  blau 
Schiller  dieser  Art  fehlt  aber  völlig  und  die  Mittellinie  der 
Vorderflugel  ist,  wie  bei  hemithyris,  und  nicht  wie  bei  abbre- 


CHR.   AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERA.  21 

viata  gebildet.  Das  vorliegende  Stiick  gehört  vielleicht  ciner 
besonderen  Lokalrasse  von  hemithyris  an  und  mag  var. 
iransiens  benannt  werden. 

155.  Characoma  vallata  Meyr.  —  2  J*.  Queensland: 
Cedar  Creek. 

156.  Nanaguna  breviuscula  Walk.  —  2  J".  Queens- 
land: Cedar  Creek. 

157.  Gadirtha  inexacta  Walk.  —  1  J".  Queensland: 
Malanda.  —  Diese  Art  ist  neu  fiir  Australien,  scheint  aber 
genau  mit  der  Form  aus  Neu  Guinea  iibereinzustimmen. 

158.  Calathusa  hypotherma  Lower  (?)  —  1  $.  Queens- 
land: Cedar  Creek.  —  Mit  Ausnahme  der  Zeichnung  der  Vor- 
derfliigel  stimmt  das  vorliegende  Stiick  gut  mit  Hampson's 
Beschreibung  iiberein.  Die  Vorderfliigel  sind  mehr  grau  mit 
undeutlicheren  Zeichnungen  und  an  der  Wurzel  des  Hinter- 
randes  nicht  schwärzlich. 

159.  Earias  parallela  Lucas  —  3  Ex.  Nordwest-Austra- 
lien: Broome. 

160.  Earias  smaragdina  Butl.  —  3  Ex.  Queensland: 
Cedar  Creek;  Atherton.  —  Die  vorliegenden  Stiicke  weichen 
von  Hampson's  Beschreibung  dadurch  ab,  dass  die  Vorder- 
fliigel unten  griinlich  weiss  sind  und  bis  zur  Spitze  griine 
Fransen  haben. 

161.  Acontia  amata  Walk.  —  1  $.  Queensland:  Cedar 
Creek. 

162.  Audea  irioleuca  Meyr.  —  1  $.  Nordwest-Austra- 
lien: Derby. 

163.  Donuca  castalia  F.  —  1  J*.  Queensland:  Logan 
Village. 

164.  Donuca  orbigera  Guén.  —  1  c?.  Nordwest- 
Australien:  Kimberley. 


22  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    2. 

165.  Donuca  rubropicta  Butl.  —  15.  Queensland: 
Brisbane. 

166.  Dermaleipa  orbifera  Walk.  —  1  J",  3  $.  Nord- 
west-Australien: Derby;  Kimberley;  Noonkanbali. 

167.  Anua  parcemacula  Lucas.  —  1  $•  Nordwest- 
Australien:  Kimberley. 

168.  Achaea  janata  L.  —  5  J".  Nordwest-Australien: 
Broome;  Queensland:  Cedar  Creek. 

169.  Achaea  serva  F.  —   1  J^.     Queensland:  Yarrabah. 

170.  Parallella  latizona  Butl.  —  I  ^,  2  $.  Queens- 
land: Atherton;  Cedar  Creek. 

171.  Parallella  senex  Walk.  —  1  J".  Nordwest-Austra- 
lien: Kimberley. 

172.  Grammodes  ocellata  Tepper.  —  1  J*,  1  2.  Nord- 
west-Australien: Broome. 

173.  Grammodes  oculicola  Walk.  —  3  c^.  Nordwest- 
Australien:  Kimberley;  Queensland:  Malanda. 

174.  Grammodes  justa  Walk.  —  1  J".  Queensland: 
Atberton. 

175.  Mocis  frugalis  F.  —  9  c?,  3  2.  Queensland:  Ma- 
landa, Cedar  Creek,  Atherton. 

176.  Mocis  trifasciata  Steph.  —  2  J',  1  ?•  Queens- 
land: Atherton,  Cedar  Creek. 

177.  Plusia  argentifera  Guén.  —  5  J^,  5  ?.  Queens- 
land: Glen  Lamington.  Nordwest-Australien:  Kimberley; 
Broome;  Noonkanbah. 

178.  Plusia  albostriata  Bremer  &  Grey  —  1  $. 
Queensland:  Malanda. 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERA.  23 

179.  Plusia  subchalybaea  Walk.  —  1   $.     Queensland: 
Atherton. 

180.  Ophideres    aurantia  Moore  —  1  J".     Queensland: 
Bellenden  Ker. 

181.  Ophideres  materna  L.  —  2  $.  Nordwest- Austra- 
lien: Kimberley. 

182.  Cosmophila  fulvida  Guén.  —  1  ?.  Queensland: 
Atherton. 

183.  Cosmophila  xanthindyma  Boisd.  —  2  J",  1  $. 
Queensland:  Atherton,  Cedar  Creek. 

184.  Pandesma  partita  Walk.  (?)  —  2  c?,  2  $.  Nord- 
west-Australien: Derby,  Kimberley.  —  Die  Bestimmung  dieser 
Art  ist  nicht  sicher,  weil  Walker's  Beschreibung  unvoll- 
ständig  zu  sein  scheint.  Die  Riickenglieder  des  Hinterkör- 
pers  sind  am  Hinterrande  dicht  vor  den  weissen  Randschup- 
pen  dicht  mit  feinen  gelblichen  Dörnchen  besetzt.  Auf  der 
Unterseite  ist  die  schwarze  Submarginalbinde  kurz,  auf  den 
Vorderfliigeln  schmal  nur  zwischen  den  Rippen  3 — 7  ausge- 
dehnt,  und  auf  den  Hinterflugeln  gerundet  und  von  den 
Rippen  3  und  6  begrenzt. 

185.  Pantydia  sparsa  Guén.  —  1  $.  Nordwest-Austra- 
lien: Broome. 

186.  Pantydia  Diemeni  Guén.  —  1  $.  West- Australien: 
Freemantle. 

187.  Dinumma  placens  Walk.  —  i  (^.  Queensland: 
Evelyn. 

188.  Sericia  anops  Guén.  —  1  cT-  Queensland:  Glen 
Lamington. 

189.  Sericia  spectans  Guén.  —  5  c?,  1  ?.  Queensland: 
Cedar  Creek,  Atherton. 

190.  Dasypodia  selenophora  Guén.  —  1  J^,  1  ?.  Syd- 
ney.    Carnarvon. 


24  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    2. 

191.  Dasypodia  cymatodes  Guén.  —  1  J".  Queensland: 
Mount  Tambourine. 

192.  Hulodes  caranea  Cr.  —  1  J^,  3  $.  Queensland: 
Atherton;  Yarrabah. 

193.  Hulodes  drylla  Guén.  var.  —  1  J*.  Queensland: 
Atherton.  Das  vorliegende  Stiick  ist  dadurch  ausgezeiehnet, 
dass  die  Fliigel  oben  eine  gemeinsame,  schiefe,  ganz  gerade, 
braune  Querbinde  baben,  welche  sich  von  der  Spitze  der 
Vorderflligel  bis  zum  Innenrande  der  Hinterfliigel  erstreckt 
und  diesen  vor  der  Mitte  (etwa  6  mm.  von  der  Fliigelwur- 
zel)  erreicht.  Guénée  erwähnt  in  seiner  Beschreibung  der 
Hauptform  eine  ähnliche  Binde,  biidet  aber  eine  Varietät, 
bei  der  diese  Binde  nur  angedeutet  ist,  ab.  Die  Binde  scheint 
in  der  Tat  bei  der  australischen  Form  noch  besser  als  bei 
Guénée's  Hauptform  entwickelt  zu  sein.  Das  Stiick  aus 
Queensland  mag  darum  als  var.  divisa  bezeichnet  werden. 

194.  Polydesma  inangulata  Guén.  —  1  J*,  1  $.  Queens- 
land: Atherton,  Cedar  Creek. 

195.  Polydesma  Lawsoni  Feld.  —  1  c?.  Nordwest- 
Australien:  Broome. 

196.  Polydesma  sp.  —  1  $.  Nordwest-Australien: 
Derby. 

197.  Polydesma  sp.  —  1  J.  Queensland:  Mount  Tam- 
bourine. 

198.  Thermesia  rubricans  Boisd.  —  1  $.  Queensland: 
Cedar  Creek. 

199.  Praxis  marmarinopa  Meyr.  —  1  J',  2  $.  N.  W. 
Australien:  Broome. 

200.  Simplicia  robustalis  Guén.  —  1  $.  Queensland: 
Malanda. 

201.  Simplicia  sp.  —  1   J".     Queensland:  Yarrabah. 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERA.  25 

202.  Dichromia  duplicalis  Walk.  —  1  c?,  2  $.  Queens- 
land: Herberton,  Cedar  Creek,  Bellenden  Ker. 

203.  Hypena  conscitalis  Walk.  —  1  J".  Queensland: 
Cedar  Creek. 

204.  Hypena  masurialis  Guén.  —  2  J',  1  $.  Queens- 
land: Cedar  Creek. 

205.  Hypena  sp.  —  3  J*.     Queensland:  Cedar  Creek. 

206.  Hyblaea  constellata  Guén.  —  1  J".  Queensland: 
Atherton. 

Ausser  den  hier  verzeichneten  Noctuiden  finden  sich  auch 
in  der  Sammlung  einige  Arten,  die  ich  aus  verschiedenen 
Grunden  unbenannt  lassen  musste. 


Lymantriidae. 

207.  Porthesia  lutea  F.  —  13  c?,  1  $.  Queensland: 
Atherton,  Yarrabah,  Colosseum,  Malanda. 

208.  Porthesia  galactopis  Turner  —  1  J",  1  ?•  Queens- 
land: Yarrabah. 

209.  Porthesia  panebra  Turner?  —  1  J*.  N.  W. 
Australien:  Derby.  Das  Exemplar  ist  nicht  gut  erhalten,- 
gehört  aber  wahrscheinlich  zu  dieser  Art.  Die  Palpen  sind 
sehr  läng  und  aufgebogen. 

210.  Porthesia  fimbriata  Lucas  —  1  J".  Queensland: 
Colosseum. 

211.  Euproctis  arrogans  Lucas  var.?  —  1  $.  Queens- 
land: Yarrabah.  Das  vorliegende  Stiick  hat  eine  Fliigel- 
spannung  von  45  mm.  und  stimmt  in  GrÖsse,  Fliigelform  und 
Färbung  gut  mit  arrogans  iiberein,  ausgenommen  dass  der 
Hinterkörper  oben  vier  breite  schwärzliche  Querbinden  (etwa 
wie  bei  iirbis  in  Seitz  B.  10  t.  44  g)  und  schwärzliche  After- 
wolle  hat.  Diese  Form,  welche  vielleicht  eine  selbständige 
Art  ist,  mag  nigrofasciata  benannt  werden. 


26         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  2. 

212.  Euproctis  epidela  Turner?  —  1  $.  Queensland: 
Laura.  Das  Stiick  stimmt  völlig  mit  Strand's  Abbildung 
(Seitz  10  t.  45).  Nach  TLrRNER's  Beschreibung  soll  epidela 
eine  weit  grössere  Art  sein. 

213.  Lymantria  Mjöbergi  n.  sp.  —  Taf.  1  Fig.  1  —  c?- 
Robusta,  albida,  fasciis  4  dorsalibus  abdominis  ad  basin  seg- 
mentorum 3—6,  palpis  et  orbitis  oculorum  nigrofuscis;  tarsis 
nigro-annulatis;  funiculo  antennarum  supra  nigro,  infra  cum 
pectine  pallide  brunneo;  antennis  usque  ad  apicem  bipecti- 
natis;  alis  anticis  triangulis  costa  et  margine  externe  fere 
rectis,  hoc  angulum  posticum  versus  leviter  curvato,  supra 
griseo-albidis,  punctis  lineisque  rufis  et  nigris  ornatis,  scilicet 
puncto  nigro  basali,  punctis  duobus  nigris  rufo-repletis  sub- 
basalibus,  punctis  tribus  rubris  inter  illos  et  lineam  anteme- 
diam  undatam  rubram,  puncto  rufo  albopupillato  in  medio 
oellulae  discoidalis,  macula  reniformi  albida  nigro-  et  rubro- 
cincta  ad  apicem  cellulae;  linea  postmedia  tota  vel  ex  magna 
parte  simplice,  e  lunulis  rufis  et  puncto  costali  nigro  com- 
posita;  linea  submarginali  simplice  arcubus  rufis  et  punctis 
3  costalibus  nigris  formata;  ad  marginem  exteriorem  inter 
costas  punctis  nigris  ornatis;  alis  posticis  supra  nigro-fuscis 
ad  marginem  anguste  albidis  et  punctis  7  marginalibus  nigris 
ornatis;  alis  infra  fusco-griseis  lunula  magna  discali  ad  api- 
cem cellulae  punctisque  marginalibus  nigris.  Expans.  alar. 
ant.  62  mm. 

Queensland:  Mount  Tambourine. 

Die  Zeichnung  der  Vorderfliigel  schliesst  sich  der  ty- 
pischen  Zeichnung  der  Jv^/^an^r /a-Män nchen  an  und  kommt 
derjenigen  von  novagaineerisis  Beth.  Bak.  recht  nahe.  Im 
Geäder  weicht  das  vorliegende  Stiick  dadurch  von  den  ty- 
pischen  Lymantria- Alten  ab,  dass  die  Rippe  10  der  Vorder- 
fliigel etwas  weiter  von  der  Mittelzelle  als  die  Rippe  7  ent- 
springt.  Die  Palpen  rågen  nicht  iiber  die  Behaarnng  der 
Stirn  hinaus.  Hintertibien  mit  4  Spornen.  Die  Behaarung 
des  Thoraxriickens  ist  etwas  beschädigt;  keine  Spur  von 
dunklen  Punkten  öder  Flecken  ist  zu  entdecken. 

214.  Lymantria  lutescens  n.  sp.  —  Taf.  1  Fig.  3  — 
Albida,  pectore,  femoribus,  abdomine,  margineque  interiori 
alarum   posticarum    supra    plus    minus  pallide  lutescentibus; 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERA.  27 

palpis  fuscis,  apice  albidis;  antennis  late  pectinatis  pectine 
griseo;  thorace  immaculato;  alis  anticis  supra  albidis,  punc- 
tis  tribus  ad  basin,  linea  crassa  transversa  ante  medium, 
linea  obsoleta  mediana  alteraque  postmedia  ei  approximata 
ciirvata  et  dentata  fusco-brunneis,  linea  submarginali  punc- 
tisque  marginalibus  obsoletis;  alis  posticis  utrinque  albidis 
immaculatis;  alis  anticis  infra  albidis  signaturis  nuUis.  Ex- 
pans.  alar.  ant.  34 — 42  mm. 

Nord west- Australien:  Broome  —  ^  (^' 

Das  Geäder  ist  normal.  Die  Art  hat  den  Habitus  einer 
Dasychira  und  diirfte  mit  binotata  Butl.  verwandt  sein. 

215.  Lymantria  sp.  —  1  J".  Queensland:  Atherton.  — 
Auch  diese  Art  hat  die  Grösse  und  Fliigelform  von  binotata 
Butl.,  zeichnet  sich  aber  durch  schwarzen  Diskalf leck  beider 
Fliigel  aus.  Die  Rippe  10  der  Vorderfliigel  entspringt  ein 
wenig  länger  von  der  Mittelzelle  als  die  Rippe  7.  Die  Zeich- 
nung  der  Vorderfliigel  ist  nicht  ganz  deutlich  und  ich  will 
darum  die  Art  nicht  nach  diesem  einzigen  Stiick  beschreiben. 

216.  Redoa  transiens  Walk.  —  1  c?-  Queensland: 
Yarrabah. 

217.  Anthela  acuta  Walk.  —  1  J*.  Queensland:  Yar- 
rabah. 

218.  Anthela  canescens  Walk.  ?  —  1  J".  Nordwest- 
Australien:  Broome.  —  Das  vorliegende  Stiick  gehört  wahr- 
scheinlich  zu  dieser  Art;  es  ist  jedoch  ganz  unmöglich,  die 
Anthela-kviQXi  nach  Walker's  Beschreibungen  sicher  zu  be- 
stimmen.  Eine  Revision  dieser  Gattung  von  kompetenter 
Seite  mit  Abbildungen  der  wichtigsten  Formen  und  genauen 
Angaben  iiber  die  Variabilität  der  einzelnen  Arten  wäre  sehr 
erwiinscht.  Die  Abbildungen  in  Seitz  scheinen  teilweise  we- 
nig gelungen  zu  sein  und  die  Beschreibungen  sind  noch  nicht 
veröffentlicht  worden. 

219.  Anthela  simplex  Walk.  '\  —  I  <S.  Queensland: 
Atherton.  —  Weder  diese  Art  noch  plana  Walk.  werden  von 
TcTRNER  in  seiner  Revision  der  australischen  Anthela- Avien 
erwähnt.     Das  vorliegende  Stiick,  welches  eine  Fliigspannung 


28  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    2. 

von  31  mm.  hat,  vereinigt  in  sich  Kennzeichen  von  simplex 
und  plana  und  scbeint  Walker's  Vermutung,  dass  diesel- 
ben  eine  Art  bilden,  zu  bestätigen.  Beide  Fliigel  sind  oben 
und  unten  hell  gelblich  und  ha  ben  folgende  rötliche  Zeich- 
nungen:  zwei  Punkte  in  der  Mittelzelle  der  Vorderflugel  und 
einen  in  der  der  Hinterfliigel,  eine  gemeinsame  zusammenhän- 
gende,  schwach  gebogene,  schmale  Diskalbinde,  vom  Vorder- 
rande  der  Vorderfliigel  hinter  der  Mitte  (etwa  12  mm.  von 
der  Fliigelwurzel)  ausgehend  und  etwas  hinter  der  Mitte  des 
Innenrandes  der  Hinterfliigel  endend,  und  eine  submarginale 
Punktreihe  in  der  Mitte  zwischen  der  Diskallinie  und  dem 
Saume.  Die  Submarginalpunkte  sind  deutlicher  auf  den 
Hinterfliigeln  als  auf  den  Vorderfliigeln.  Im  Rippenbau  weicht 
sie  vt)n  iibrigen  Arten  dadurch  ab,  dass  die  Rippen  8  und  9 
der  Vorderfliigel  gestielt  aus  der  Spitze  des  Radialfeldes  ent- 
springen.     Die    Rippe  8  der    Hinterfliigel    verläuft  ganz  frei. 


Fam.  Hypsidae. 

220.  Agape    chloropyga   Walk.    —    I  J^.     Queensland: 
Malanda. 

221.  Neochera   eugenia  Cr.  v.  hasilissa  Meyr.  —  1  ?• 
Queensland:  Bellenden  Ker. 

222.  Hypsa    nesophora    Meyr.    —    1    ?•      Queensland: 
Mount  Tambourine. 

223.  Hypsa  plagiata  Walk.  —  1  J^.     Queensland:    Co- 
losseum. 

224.  Hypsa   heliconia  var.  dama  F.  —  6  Ex.     Queens- 
land: Bellenden  Ker. 

225.  Digama  marmorea  Butl.  —  1  J",  1  9-  Nordwest- 
Australien:  Broome. 


Fam.  Nyctemeridae. 

226.    Nyctemera    amica   White    —    2    $.     Queensland: 
Atherton,  Cedar  Creek. 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERA.  29 


Fam.  Spliiiigidae. 

227.  Herse  convolvuli  L.  —  3  $.  Queensland:  Ather- 
ton,  Blackal  Range.     N.  West-Australien:  Noonkanbah. 

228.  Cephonodes  Kingi  Mc  Leay  —  1  J^,  2  ?.  N.  W. 
Australien:  Broome;  Kimberley  District. 

229.  Chromis  erotus  Cr.  var.  eras  Boisd.  —  1  $• 
Queensland:  Christmas  Creek. 

230.  Nephele  subvaria  Walk.  —  1  J".  Queensland: 
Cedar  Creek.  —  var.  metapyrrha  Walk.  1  ?.  N.  West- 
Australien:  Broome. 

231.  Macroglossum  hirundo  Boisd.  var.  errans  Walk. 
—  le?.     Queensland:  Atherton. 

232.  Hippotion  celerio  L.  —  6  J',  3  $.  W.  Australien: 

Port  Heland.  N.  West-Australien:  Broome;  Derby;  Kimberley 
District.  —  Ein  Stiick  wurde  vollständig  lébendig  und  flug- 
fähig  20  engl.  Meilen  von  der  Kiiste  auf  dem  Meere  ange- 
troffen. 

233.  Hippotion  scrofa  Boisd.  —  1  J".  West- Australien: 
Port  Heland. 

234.  Theretra  Latreillei  Mac  Leay.  —  1  $.  Queens- 
land: Cedar  Creek. 

235.  Theretra  Oldenlandiae  F.  var.  jirmata  Walk.  — 
1  J".     Queensland:  Atherton. 


Notodoiitidae. 

236.  Axiocleta  perisema  Turner  —  1  $.  Queensland: 
Bellenden  Ker.  —  Turner  fUhrt  diese  Gattung  zu  den  Eu- 
pterotiden.  Nach  meiner  Ansicht  passt  sie  wegen  der  Stellung 
der  Rippe  10  der  Vorderfliigel  besser  unter  die  Notodontiden 
öder  vielleicht  unter  die  Thaumatopoeiden. 


30         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  2. 


Bumetopoii  no  v.  gen. 

Fröns  processu  longo,  apice  emargicato-excavato  et 
utrinque  cornu  deflexo  armato  instructa.  —  Palpi  adpresse 
squamosi  porrecti;  articulus  ultimus  brevis  oblique  deflexus. 
—  Lingua  spiralis  distincta.  —  Antennae  feminae  usque  ad 
apicem  bipectinatae.  —  Oculi  rotundi,  nudi.  —  Tibiae  iner- 
mes;  anticse  breves  articulo  primo  tarsorum  vix  longiores; 
posticae  calcaribus  diiobus  apicalibus  tantum  instructae.  — 
Thorax  squamosus,  aeqiialis.  —  Alae  anticae  triangulares; 
margo  costalis  usque  ad  apicem  omnino  rectus,  exteriör  for- 
titer  arcuatus  et  leviter  undatus;  costae  12:  2 — 4  liberae,  5 
ex  medio  costulae  transversae;  6  ex  angulo  antico  cellulae; 
areola  radialis  longa  angustissima  costam  7:am  et  10:am  prope 
apicem  et  petiolum  costarum  8:ae  et  9:ae  ex  apice  emittens, 
costa  ll:a  brevissima  mox  cum  costa  12:a  conjuncta.  —  Alae 
posticae  margine  antico  fere  recto,  exteriore  rotundato  et 
undulato  angulo  anali  leviter  producto;  costae  3:a  et  4:a  ex 
angulo  postico  cellulse,  5:a  ad  sextam  paullo  proprius,  6:a  et 
7:a  ex  angulo  antico  orientes,  8:a  ultra  medium  cum  mar- 
gine antico  cellulae  conjuncta.  —  Abdomen  supra  haud  pe- 
nicillatum. 

Eine  durch  die  Bildung  der  Stirn  und  den  Rippenbau 
sehr  ausgezeichnete  Gattung. 

237.  Bumetopon  bicorne  n.  sp.  —  Taf.  1  Fig.  5.  — 
Griseum,  supra  in  thorace  squamis  nigris  conspersum;  abdo- 
men supra  pallidius;  alae  anticae  supra  fusco-cinereae,  ad 
basin  et  ad  marginem  exteriorem  pallidiores  canescentes, 
lineis  4  transversis  nigris  ornatae;  linea  4:a  pone  medium  in 
areis  3:a  et  4:a  excurvata;  alae  posticae  albae  macula  parva 
fusca  ad  angulum  ani;  alae  anticae  infra  leviter  infuscatse. 
Expans.  alar.  24  mm. 

Nordwest- Australien:  Broome  —  1   ?• 


Thaiini  atopoeidae. 

t)ber  die  Berechtigung  dieser  Familie  habe  ich  mich  an  an- 
derer  Stelle  ausgesprochen.  Die  mir  vorliegenden  australischen 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERA.  31 

Formen,  welche  bisher  gewöhnlich  zu  den  Lymantriiden 
(KiRBY,  Swinhoe)  öder  zu  den  Eupterotiden  gefiihrt  wur- 
den,  stimmen  in  Geäder,  Lebensweise  und  Bildung  des  weib- 
lichen  Hinterleibes  nahe  mit  den  palearktischen  und  äthio- 
pischen  Gattungen  iiberein. 

238.  Epicoma  argentata  Walk.  —  1  J".  o  ??•  Nord- 
west-Australien: Kimberley  District.  —  Die  Gattung  ist  von 
HuBNER  in  seinem  Verzeichnis  charakterisiert,  in  der  »Zu- 
träge»  aber  nur  ein  »Nomen  nudum». 

239.  Epicoma  tristis  Lew.  —  3  $.  Queensland:  Ather- 
ton  und  Cedar  Creek. 

Wenn  das  einzige  mir  vorliegende  Stiick  von  Ochrogaster 
contraria  Walk.  richtig  bestimmt  ist.  gebört  diese  Art  weder 
zu  den  Thaumatopoeiden  noch  zu  den  Lymantriiden. 


Saturniidae. 

240.     Syntherata  janetta  White.  —  1   $.    Queensland: 
Bellenden  Ker.;  gebört  der  Form  disjiincta  Walk.  an. 


Uraniidae. 

241.  Alcidis  metaurus  Hopff.  ~  17  Ex.  Queensland: 
Malanda;  Bellenden  Ker;  Atherton.  —  Turner  fiibrt  1911 
in  seiner  Revision  der  australischen  Uraniiden  nur  eine  Al- 
cidis-Yoxxn,  zodiaca  Butl.  auf.  Diese  ist  aber,  wenn  sie 
wirklicb  in  Australien  vorkommt,  sicber  nur  ein  Synonym 
von  metaurus. 

242.  Acropteris  nanula  Warren.  —  1  J*.  N.  W. 
Australien:  Kimberley  District. 


Epiplemidae. 

243.    Epiplema  conflictaria  Walk.  —  1  $.  Queensland: 
Atberton. 


32  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    2. 


Geometridae. 

244.  Selidosema   acaciaria   Boisd.    var.    vel   n.    sp.  — 

1   J",  1   $.     N.  W.  Australien:  Derby;  Kimberley. 

Einer  Form  von  acaciaria  ähnlich,  aber  kleiner  (27 — 29 
mm.)  und  auch  in  der  Zeichnung  abweichend.  Ohne  grösse- 
res  Material  will  ich  die  Form  nicht  als  verschieden  be- 
schreiben. 

245.  Selidosema  sp.  —  1   5.     Queensland:  Malanda. 

246.  Selidosema  sp.  —  1   5-     Queensland:  Cedar  Creek. 
Ohne  Männchen  sind  diese  Arten  nicht  sicher  zu  bestim- 

men  öder  eventuell  zu  beschreiben. 

247.  Medasina  strixaria  Guén.  —  1  J*.  Queensland: 
Malanda. 

Ich  finde  diese  Art  nirgends  aus  Neu  Holland  erwähnt. 
Das  vorliegende  Stiick  stimmt  recht  gut  mit  Moore's  Ab- 
bildung  (Lep.  af  Ceylon  t.  190  f.  1)  iiberein,  ausgenommen 
dass  die  Diskallinie  der  Hinterfliigel  mehr  gerade  verläuft. 
Vielleicht  stellt  es  eine  besondere  Lokalrasse  dar,  was  jedoch 
ohne  Vergleichungsmaterial  aus  verschiedenen  Lokalitäten 
nicht  festgestellt  werden  känn. 

248.  Tigridoptera  matutinata  Walk.  —  2  5.  Queens- 
land: Yarrabah. 

249.  Milionia  queenslandica  Jord.  &  Rothsch.  —  1  J^. 
Queensland:  Atherton.  —  Die  Art  ist  in  Novit.  Zool.  2,  1895, 
auf  Tafel  7  abgebildet,  nicht  aber  Fig.  5  wie  im  Texte  und 
in  der  Tafelerklärung  steht,  sondern  Fig.  6. 

250.  Deilinia  rectaria  Walk.  —  2  c?,  3  5.  Queens- 
land: Cedar  Creek;  Evelyn. 

251.  Idiodes  apicata  Guén.  mit  ab.  mitigaia  Guén.  — 
4  5.     Queensland:  Cedar  Creek,  Atherton. 

252.  Nearcha  stauratis  Meyr.  —  1  J".  West-Australien: 
Freemantle. 


CHR.    AURIVILLTUS,    MACROLEPIDOPTERA.  33 

253.  Nearcha  sp.  —  1  J^.  Westaustralien:  Freemantle. 
—  Ist  der  vorigen  Art  sehr  ähnlich,  wahrscheinlich  aber 
verschieden. 

254.  Epidesmia  chilonaria  Herr.  Sch.  —  1  c?- 
Queensland:  Mount  Tambourine. 

255.  Epidesmia  tryxaria  Guén.  —  6  J",  3  $.  Queens- 
land: Atherton,  Malanda,  Herberton,  Yarrabah,  Evelyn. 

256.  Dichromodes  confluaria  Guén.  —  1  J*.  West- 
aqstralien:  Perth. 

257.  Dichromodes  orectis  Meyr.  (?)  —  1  $.  N.  W. 
Australien:  Broome. 

258.  Dichromodes  rufula  Prout.  (?)  —  1  J^,  1  $.  N.  W. 
Australien:  Broome.  —  Beide  Stiicke  sind  etwas  abgerieben; 
soweit  die  Zeichnung  aber  ersichtlich  ist,  scheint  sie  mit  der- 
jenigen  von  rufula  iibereinzustimmen. 

259.  Dichromodes  sp.  —  1  $.  West- Australien:  Ge- 
raldton. —  Die  Vorderfliigel  sind  oben  eintönig  aschgrau  und 
unregelmässig  mit  schwarzen  Schuppen  bestreut,  andere 
Zeichnungen  nicht  sichtbar;  Hinterfliigel  braungrau,  ziemlicb 
dicht  mit  kleinen  schwarzen  Schuppen  bestreut. 

260.  Eumelea  sanguinata  Warren.  var.  australiensis 
Warren.  —  1  J",  1  $.  Queensland:  Bellenden  Ker,  Cedar 
Creek. 

261.  Sauris  hirudinata  Guén.  —  1  $.  Queensland: 
Bellenden  Ker. 

262.  Hydriomena  subochraria  Doubl.  —  1  $.  Queens- 
land: Lamington. 

263.  Hydriomena  mortuata  Guen.  ?  —  1  J^,  1  $.  Qu- 
eensland :  Cedar  Creek.  —  Wenn  die  vorliegenden  Stiicke  wirk- 
lich  zu  dieser  Art  gehören,  weichen  sie  dadurch  ab,  dass  alle 
Zeichnungen,  ausser  der  Mittelbinde  und  dem  Wurzel-  und 
Apikalfleck,  verschwunden  sind. 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  2.  3 


34  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO    2. 

264.  Xanthorhoe  subidaria  Guén.  —  1  J",  1  $.  Queens- 
land: Mount  Tambourine,  Glen  Lamington.  —  Das  $  scheint 
der  var.  urbana  Meyr.  anzngehören. 

265.  Leptomeris  nictata  Guen.  —  2  ^.  N.  W.  Austra- 
lien: Noonkanbali. 

266.  Dizuga  parva  Warren.  —  1  J",  2  $.  Queensland: 
Cedar  Creek. 

267.  Problepsis  cana  Hamps.  —  1  J'.  N.  W.  Austra- 
lien: Broome.  , 

268.  Hypodoxa  emiliaria  Guen.  —  1  J.  Queensland: 
Glen  Lamington. 

269.  Comibaena  Mariae  Lucas.  —  1  $.  Queensland: 
Cedar  Creek. 

270.  Chlorocoma  monocyma  Meyr.  —  1  J*.  N.  W. 
Australien:  Derby.  —  Wenn  ich  die  Art  richtig  gedeutet 
habe,  gehört  sie  sicher  zu  der  Gattung  Chlorocoma.  Die  Rippe 
11  der  Vorderfliigel  verläuft  ganz  frei. 

271.  Eucrostes  iocentra  Meyr.  —  1  J".  N.  W.  Austra- 
lien: Broome. 

272.  Mixocera  latilineata  Walk. —  2  J*,  1  $.  Queens- 
land: Colosseum,  Glen  Lamington. 

273.  Cymatoplex  subpellucida  n.  sp.  —  Tota  albida, 
fröns  inter  oculos  nigros  ochracea;  alis  tenuiter  squamatis 
subpellucidis. 

J^.  Antennae  quinta  fere  parte  apicali  excepta  longe 
pectinatae;  rami  pectinis  ad  basin  nigricantes.  Alae  supra 
levissime  flavido-suffusse.     Expans.  alar.  12  mm. 

$.  Antennse  subserratse  ad  basin  incrassatae.  Alae  om- 
nino  albidse.     Expans,  alar.  18 — 19  mm. 

N.  W.  Australien:  Broome.  —  2  J^,  2  $. 

Stimmt  in  den  Gattungskennzeichen  völlig  mit  Cyma- 
toplex iiberein  (vergl.  Prout  Genera  Ins.  129,  p.  241).  Die 
Rippe  11  der  Vorderfliigel  verläuft  frei. 


CHR.   AURIVILUUS,   MACROLEPIDOPTERA.  35 


Psycliidae. 

274.  Plutol^ctis  Mjöbergi  n.  sp.  ~  Caput,  thorax,  ab- 
domen  et  pedibus  hirsutie  pallide  ochracea  vestita;  antennae 
cum  pectine  ochracese;  fröns  ad  oculos  anguste  infuscata; 
abdomen  ad  latera  plus  minus  infuscatum;  alae  griseo-fuscae, 
breves,  latae,  extus  rotundatae;  costae  normaliter  dispositae 
costa  7''^  alar.  ant.  libera,  4^  et  5*  anticarum  petiolatse,  pos- 
ticarum  nunc  petiolatse  nunc  liberae.  Expans.  alar.  20 — 21 
mm. 

Nord west- Australien:  Noonkanbah.  ■ —  2  J^J*. 

Scheint  am  nächsten  mit  P.  grisea  Heyl.  verwandt  zu 
sein,  weicht  aber  von  der  Beschreibung  dieser  Art  von 
Meyrick  und  Lower  (Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  31  p.  204, 
1907)  dadurch  ab,  dass  der  Haarpinsel  an  der  Fiihlerwurzel 
ockergelb  (nicht  weiss)  ist  und  die  Fliigel  fast  eintönig  grau- 
braun  sind. 

Synonymische  Bemerkungen:  »Psyche»  nuda  Wallengr. 
(non  F.)  Eugenies  Resa  Zool.  p.  364  =  Hyalarcta  Huebneri 
Westw;  Psyche  alhifrons  Wallengr.  1.  c.  =  Clania  Lewinii 
Westw.  öder  möglicherweise  =  C.  tenuis  Rosenst.  Ohne 
Vergleichungsmaterial  ist  es  nicht  möglich,  die  Frage  sicher 
zu  beantworten. 

Phragmatoecia  capucina  Wallengr.  1.  c.  =  Oiketicus 
elongatus  Saund. 

Phragmatoecia  impedita  Wallengr.  ist  dagegen  eine 
Cosside  und  stimmt  gut  mit  Felders  Figur  von  Endoxyla 
strigillata  iiberein;  die  Art  stammt  demnach  aus  Siidamerika 
und  muss  Wallengren's  Namen  behalten. 


Limacodidae. 

275.  Doratifera  grisea  n.  sp.  —  Taf.  1  Fig.  4  —  J'. 
Grisea;  f rönte  palpisque  pallide  cervinis  his  supra  nigrican- 
tibus,  tegulis  albidis  nigromarginatis,  pone  tegulas  fasciculo 
brevi  pallido  apice  brunneo,  mesonoto  et  fasciculo  metanoti 
infuscatis;  abdomine  pallide  flavescente;  antennis  flavidis  a 
basi  ultra  medium  ^mi5ena^?m  pectinatis,  apice  serratis;  pedi- 
bus   pilosis   pilis    brunneis    immixtis,     tarsorum    posteriorum 


36         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  2. 

articulis  basalibus  supra  longe  pilosis;  alis  anticis  supra 
griseis  annulo  parvo  brunneo  ad  apicem  cellulae  lineisque 
duabus  transversis  nigris,  prima  postraediana  a  margine  costali 
ad  costam  4^™  excurvata,  deinde  profunde  infcurva  et  postice 
evanescente,  altera  submarginali  acute  dentata  parum  di- 
stincta,  linea  fusca  marginali,  ciliis  griseis;  alis  posticis  leviter 
flavescente  griseis  ad  marginem  internum  vix  rufescentibus; 
alis  infra  griseis  absque  signaturis,  posticis  vix  flavescentibus. 
Expans.  alarum  21  mm. 

Nordwest- Australien:  Kimberley  District.  —  5  J^.  Fe- 
bruar. 

Im  Rippenbau  stimmt  diese  Art  mit  Doratifera  iiberein. 
Dia  Rippen  2 — 5  der  Vorderfliigel  sind  getrennt,  6  entspringt 
in  der  Mitte  zwischen  5  und  7,  7  fast  aus  der  Mitte  des 
Stieles  von  8  und  9,  10  frei  aus  dem  Vorderrande  der  Mittel- 
zelle  dicht  vor  der  Spitze  und  11  ist  fast  gerade.  In  den 
Hinterfliigeln  sind  2 — 5  frei,  6  und  7  kurz  gestielt  und  8  vor 
der  Mitte  mit  dem  Vorderrande  der  Mittelzelle  vereinigt. 

Das  Weibchen  liegt  mir  nicht  vor.  Durcli  die  einreihig 
gekämmten  Fiihler  weicht  das  Männchen  von  iibrigen  Ar- 
ten der  Gattung  ab.  Da  es  aber  unsicher  ist,  ob  das  Weib- 
chen auch  generisch  von  Doratifera  unterschieden  werden 
känn,  halte  ich  es  nicht  fiir  zweckmässig,  eine  neue  Gattung 
allein  auf  die  Fiihlerbildung  des  Männchens  zu  begriinden. 

276.  Doratifera  unicolor  Swinh.  (?)  —  Ein  etwas  be- 
schädigtes  Männchen  aus  Broome  in  Nordwest-Australien 
gehört  wahrscheinlich  zu  dieser  Art. 

277.  Parasa  loxoleuca  Turner  —  Taf.  1  Fig.  2  —  1  J*, 
1  $.  Queensland:  Laura  und  Allice  River.  —  Das  (J  weicht 
vom  5  dadurch  ab,  dass  die  breite  weisse  Mittelquerbinde 
der  Vorderfliigel  völhg  fehlt  und  nur  durch  eine  sehr  feine 
weisse  Zickzacklinie  vertreten  ist,  sonst  sind  die  Zeichnungen 
der  Vorderfliigel  sehr  ähnlich;  das  J^  hat  eine  FJiigelspannung 
von  26  mm,  das  Weibchen  eine  von  31  mm. 

278.  Susica  collaris  Walk.  (?)  —  2  J'.  Queensland: 
Atherton.  —  Die  vorliegenden  beiden  Stiicke  weichen  von 
Walker's  Beschreibung  dadurch  ab,  dass  der  Augenkreis 
zuerst  schwarz  und  dann  schmal  ockergelb  ist,  und  dass  der 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERA.  37 

Halskragen  am  Rande  breit  schwarz  ist.  Erst  hinter  dem 
schwarzen  Hinterrand  des  Halskragens  tritt  ein  ocker- 
gelber,  in  der  Mitte  nach  hinten  verbreiteter  Ring  auf. 
Da  Walker  seine  Art  nach  einem  Weibchen  beschrieb, 
ist  es  möglich,  dass  die  schwarze  Farbe  nur  beim  Männchen 
vorkommt.  Die  Fuhler  des  J"  sind  bis  zur  Mitte  zweireihig 
kammzähnig,    dann    einreihig    und  allmählig  nur  sägezähnig. 


279.  Susica?  Mjöbergi  n.  sp.  —  Flavescente  albida; 
capite,  palpis,  tegulis,  coxis  anticis  abdomineque  paullo  satu- 
ratioribus;  alis  anticis  supra  fascia  obliqna  ochracea  a  medio 
marginis  postici  versus  marginem  costalem  prope  apicem 
ducta.  —  Mas:  Alae  utrinque  albidöe  unicolores,  fascia  anti- 
carum  valde  obsoleta;  posticae  ad  marginem  internum  flave- 
scentes.  —  Femina:  Alae  sericeae  pallide  flavescentes,  fascia 
anticarum  magis  distincta;  posticae  supra  pallidiores.  Expans. 
alarum  31 — 39  mm. 

Nordwest-Australien:  Kimberley  District  —  1  J*,  1  $. 
Februar  und  November. 

Die  Fuhler  des  ^  sind  an  der  Mitte  abgebrochen.  Es 
ist  darum  nicht  möglich,  die  Gattung  nach  Turner's  t)ber- 
sicht  zu  bestimmen.  "Qbrigens  diirfte  es  nicht  abgemacht 
sein,  dass  die  Gattungen  Thosea  und  Susica  nach  den  Fiihlern 
des  (^  getrennt  werden  sollen.  Da  ich  aber  nicht  Gelegen- 
heit  habe,  die  Gattungskennzeichen  der  Limacodiden  jetzt 
näher  zu  priifen,  bin  ich  hier  der  "Dbersicht  Turner's  ge- 
folgt.  Bei  der  neuen  Art  ist  die  Rippe  8  der  Hinterfliigel 
durch  eine  sehr  schief  gestellte  Querrippe  mit  dem  Vorder- 
rande  der  Mittelzelle  vor  deren  Mitte  vereinigt,  die  Rippen 
6  and  7  sind  gestielt.  In  den  Vorderfliigeln  entspringt  die 
Rippe  10  frei  aus  der  Mittelzelle  kurz  vor  der  Spitze.  Die 
Palpen  sind  kurz  und  iiberragen  wenig  die  Behaarung  der 
Stirn. 

Die  Beschreibungen  der  australischen  Limacodiden  sind 
in  der  Literatur  sehr  zerstreut  und  eine  Bearbeitung  dieser 
interessanten  Gruppe  fehlt  noch  völlig.  Da  dazu  kommt, 
dass  sehr  wenige  Arten  bisher  abgebildet  worden  sind,  ist 
es  mit  grosser  Miihe  vereinigt,  dieselben  zu  bestimmen.  Ob- 
gleich  die  Mehrzahl  der  Arten  mir  unbekannt  ist  und  ich 
demnach    die    in    der    Literatur    gelieferten    Angaben    nicht 


38  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0.  2. 

kritisch  untersuchen  känn,  dlirfte  doch  das  folgende  Ver- 
zeichnis  der  bisher  aus  Australien  beschriebenen  Arten  auch 
anderen  niitzlich  sein  können. 


Yerzeicliuis  der  Limacodideii  Australiens. 

Genera:  Turner  Träns.  E.  Soc.  S.  Austral.  28  p.  240(1904). 

Doratifera  Westw. 

Westwood  Jardine  Nat.  Libr.  Exot.  Moths  p.  181  (1841). — 

Walker    List.  5  p.   1103,  1115  (1855)  —  Lower  Träns. 

R.  Soc.  S.  Austral.  26,  p.  214  (1902). 

Anapaea  Walker  List.  5,  p.  1104,  1117  (1855). 

Doratiophora  Scott.  Austral.  Lepid.  1,  p.  17  (1864). 

Pelora  Walker  List.  5,  p.  1103,  1119  (1855). 
casta    Scott    Austral.    Lepid.    1,  p.    18,  t.  6,  f.  2.  —  Rainb. 

Rec.  Austral.  Mus.  5,  p.  253,  t.  29  (1904).     Sydney. 
chrysochroa    Feld.    Reise   Novaras    Lepid.    t.    82,    f.    13.    — 

Turner    Träns.    R.    Soc.    S.    Austral.  26,  p.  189  (1902). 

euchrysa   Lower.    1.    c.    20,    p.    152   (1896);    26,    p.   215 
(1902).     Australien. 
denotata  Walk.  List.  32,  p.  474  (1865).     Moreton  Bay. 
eumela   Lower  Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  20,  p.  153  (1896); 

26,  p.  218  (1902).     Queensland. 
hemistaura  Lower  1.  c.  26,  p.  215  (1902).     Queensland. 
tiephrochrysa  Lower   Träns.    R.    Soc.    S.  Austral.  26,  p.  218 

(1902).     Queensland. 
Oxleyi  Newm.  Zoologist  13  Append.  p.  211  (1855).  —  Walk. 

List.  5,  p.   1119  (1855). 

confusa  Walk.  1.  c.  p.  1117. 

Australia. 
perixera  Lower.  Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  26  p.  216  (1902) 

W.  Australien.     Derby. 
pinguis  Walk.  List  5,  p.  1119  (1855).     Australia.    Tasmania. 
qiiadridens   LuCAS    Proc.    R.    Soc.    Queensl.    16   p.  77  (1901). 

Brisbane. 
qiiadriguttata  Walk.  List  5  p.  1117  (1855).  —  Lower.  Träns. 

R.  Soc.  S.  Austral.  26,  p.  215  (1902). 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERA.  39 

Lewini    Scott    Austral.    Lepid.  1  p.  17  t.  6  f.  1  (1864). 
Australien. 
spJienosema  Lower  1.  c.  p.  217  (1902).     Queensland. 
unicolor    Swinh.    Ann.    Mag.    Nat.    Hist.  (7)  9  p.  418  (1902). 
sienora   Turner   Träns.    R.    Soc.    S.  Austral.  26  p.  189 
(1902);  28  p.  241  (1904). 
N.  W.  Australien.     Queensland. 
vulnerans   Lewin    Prodr.    Lep.    Ins.    N.   S.  Wales  p.  5,  t.  4 
*    (1805).    —    Westw.    Jardine    Nat.    Libr.    Exot.    Moths 
p.    181,    t.    22,    f.  5  (1841).  —  Walk.    List    5,    p.    1116 
(1855)    —    Biologie:    Frogg.     Agric.    Gaz.    N.    S.  Wales 
1897    p.  44    tab.  —  Lower    Träns.    R.  Soc.  S.  Austral. 
26  p.  215  (1902).    Australia. 


Apodecta  Turner. 

Turner    Träns.    R.    Soc.   S.  Austral.  26  p.  189  (1902);  27  p. 

24  (1903);  28  p.  2^0  (1904). 

Anisobathra  Lower  1.  c.  26  p.  221  (1902). 
monodisca  Turner  1.  c.  26  p.  189  (1902). 

aclinias  Lower  1.  c.  26  p.  221  (1902). 

Queensland. 


Birthama  Walker. 

Walker   Journ.    Linn.    Soc.   Lond.  Zool.  6  p.  175  (1862).  — 

Hampson  Fauna  Brit.  India.  Moths  1  p.  372,  384  (1892). 

—  Turner  Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  26  p.  190(1902); 

28  p.  240  (1904). 
delocrossa  Turner  Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  30  p.  139  (1906). 

Queensland. 
discoty^Da  Turner  1.  c.  26  p.  190  (1902). 
dochmographa  Turner  1.  c.  28  p.  241  (1904).     Queensland. 
haplopis  Turner  1.  c.  30  p.  139  (1906).     Queensland. 
leucostlcta  Turner  1.  c.  28  p.  241  (1904).     Thursday  Insel. 
plagioscia    Tdrner    1.  c.    26    p.  190  (1902);  28  p.  241  (1904). 

aspidophora  Lower  1.  c.  26  p.  218  (1902). 
Queensland.     N.  W.  Australien. 


40         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  2. 


Natada  Walker. 

Walker  List  5  p.  1103,  1108  (1855).  —  Hampson  Fauna 
Brit.  India.  Moths  1  ,p.  372,  380  (1892).  —  Turner 
Träns.  K.  Soc.  S.  Austral.  28  p.  240  (1904). 

monomorpha  Turner  1.  c.  p.  242  (1904).     Queensland. 

ordinata  Butl.  Träns.  Ent.  Soc.  Lond.  1886  p.  388.  —  Lo- 
WER  Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  26  p.  219  (1902).  — 
Turner  1.  c.  27  p.  24  (1903). 

colligans  Lucas  Proc.  R.  Soc.  Queensl.  16  p.  76  (1901). 
Queensland. 


Moniopola  Meyr. 

Meyrick  Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  14  p.  190  (1891).  — 
Turner  Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  28  p.  240  (1904); 
30  p.  138  (1906). 

Tetraphlebs    Hampson    Fauna    Brit.    India    Moths    1    p. 
372,  383  (1892). 
lozogramma    Turner   Träns.    R.    Soc.    S.    Austral.  26  p.  193 
(1902). 

loxogramma   Turner    1.    c.    28    p.  242  (1904);  30  p.  138 
(1906). 
Queensland. 
miltogramma  Meyr.  1.  c.  14  p.  190  (1891).     Queensland. 
faroa  Turner  1.  c.  26  p.  191  (1902).     Queensland. 


Parasa  Moore. 

MooRE  Lep.  Mus.  E.  Ind.  Comp.  2  p.  413  (1859).  —  Hamp- 
son  Fauna  Brit.  India  Moths  1  p.  372,  387  (1892).  — 
Turner  Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  28  p.  240  (1904). 

atmodes  Turner  1.  c.  26  p.  192  (1902).     Queensland. 

brachyopa  Lower  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales  22  p.  10 
(1897);  Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  26  p.  216  (1902).  — 
Turner  1.  c.  28  p.  242  (1904).     Queensland. 

corallina  Turner  1.  c.  26  p.  192  (1902).     Queensland. 

loxoleuca  Turner  1.  c.  28  p.  242  (1904).     Queensland. 

rutila  Turner  1.  c.  38  p.  458  (1914). 


CHR.    AURIVILHUS,    MACROLEPIDOrTERA.  41 

Thosea  Walk. 

Walker   List    5   p.    1068    (1855).  —  Hampson    Fauna    Brit. 

India.  Moths  1.  p.   372,    377    (1892).  —  Turner   Träns. 

R.  Soc.  S.  Austral.  28,  p.  240  (1904). 

Dasycomota  Lower  I.  c.  26  p.  220  (1902). 

[Lethocephala  Felder   Reise   Novaras   Lep.  t.  83.  nom. 
nud.] 
homhycoides   Feld.     Reise    Novaras   Lep.    t.    83   f.  14  (1862). 

—  Turner  Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  28  p.  242  (1904). 

amphibrota  Lower  I.  c.  26  p.  216  (1902). 

ereda  Swinh.  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  (7)  9  p.  418  (1902). 

S.  Australien.     W.  Australien. 
callidesma  Lower  Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  20  p.  153  (1896); 

26  p.  219  (1902).     Queensland. 
liasarca  Lower  1.  c.  26  p.  217  (1902).  —  Turner  1.  c.  28  p. 

242  (1904).     Queensland. 
luxa  Swinh.    Ann.    Mag.  Nat.  Hist.  (7)  9  p.  165  (1902).    W. 

Australien. 
penthima  Turner  Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  26  p.  206  (1902). 

Queensland. 
pyrrhoea  Lower  1.  c.  26  p.  220  (1902).     Queensland. 


Siisica  Walk. 

Walker   List  5,  p.    1103,    1113    (1855).    —  Hampson  Fauna 

Brit.    India.    Moths    1.  p.    372,    377    (1892).  —  Turner 

Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  28  p.  240  (1904). 

Comana  Walker  List.  32,  p.  495  (1865). 

Cloasa  Walker  1.  c,  p.  493  (1865). 
aerogramma    Lower  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales  40  p.  477 

(1915). 
aljyhaea  F.  Syst.  Ent.  p.  573  (1775).  —  Donov.  Ins.  N.  Höll. 

t.  35  f.  4  (1805).  —  Turner  Träns.  R.  Soc.  S.  Austral. 

28,  p.  243  (1904). 

calida  Walk.  List.  32,  p.  494  (1865). 

congrua  Walk.  Char.  Lep.  Het.  p.  20  (1869). 

eremospila   Lower   Träns.    R.  Soc.    S.  Austr.  26  p.  219 
(1902). 
Australien. 

Arkiv  för  zoologi.     Band  13.     ^V;y  2.  3* 


42         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  2. 

collaris    Walk.    List    32  p.  496  (1865).  —  Turner  Träns.  R. 

Soc.  S.  Austral.  26  p.  191  (1902).     N.  Australien. 
corones  F.   Syst.    Ent.    p.    579    (J775).  —  Turner  Träns.  R. 

Soc.  S.  Austral.  26  p.  191  (1902). 

albiplaga   Walk.    Träns.    Ent.    Soc.   Lond.    (3)  1  p.  549 
(1862). 

humeralis  Walk.  List.  32  p.  477  (1865). 

Australien. 
dochmosema   Turner  Träns.  R.  Soc.  S.  Austral.  p.  191  (1902). 

Queensland. 
miltocosma   Turner   1.  c.  26  p.  191  (1902);  28  p.  243  (1904). 

casmocalla  Lower  1.  c.  26  p.  220  (1902). 

Queensland. 

Elassoptila  Turner. 

Turner   Träns.    R.    Soc.    S.  Austral.  26  p.  206  (1902);  28  p. 

240  (1904). 
microxutha  Turner  1.  c.  26  p.  206  (1902).     Queensland. 

Åiiaxidia  Swinh. 

SwiNHOE  Cat.  Lep.  Heter.  Oxf.  Mus.  1.  p.  231  fig.  (1892). 
laciea  Swinh.  1.  c.     Australien. 

Hildala  Swinh. 

SwiNHOE  Cat.  Lep.  Heter.  Oxf.  Mus.  1  p.  231  (1892). 
miniacea  Swinh.  1.  c.  p.  232  (1892).  Port  Essington. 
uniformis  Swinh.  1.  c.     Port  Essington. 

Mecytha  Walk. 

Walker  List  5  p.  1121  (1855). 
fasciaia  Walk.  List  4  p.  851  (1855). 

semicana  Walk.  1.  c.  5  p.  1121  (1855). 

xylomeli  Scott  Austral.  Lepid.  1  p.  19  t.  6  (1864). 

N.  S.  Wales. 
infrequens  Scott  1.  c.     N.  S.  Wales. 

Cynosarga  Walk. 

Walker  List  32  p.  385  (1865). 

ornata  Walk.  1.  c.  p.  386  (1865).     Queensland. 


CHR.    AURIVILLIUS,    MACROLEPIDOPTERA.  43 

Zygaenidae. 

280.  Pollanisus  cyanotas  Me  yr.  —  1  ?.  Queensland: 
Herberton. 

281.  Pollanisus  viridipulverulentus  Guér.  —  2  c?. 
Queensland:  Cedar  Creek. 

282.  Pollanisus  cupreus  Walk.  —  4  cT-  West  Austra- 
lien: Perth. 

Cossidae. 

283.  Xyleutes  tenebrifer  Walk.  —  1  c?-  Nordwest- 
Australien:  Broome.  —  Die  Hinterfliigel  sind  ganz  weiss  mit 
kleinen  dunklen  Flecken  an  den  Rippenenden.  Der  Hinter- 
körper  ist  gelblich  weiss  mit  der  Seitenlinie  und  der  Ober- 
seite  der  drei  letzten  Glieder  schwärzlich  und  ist  demnach 
viel  heller  als  bei  dem  von  Oberthiir  (Etudes  Lepid.  Com- 
par.  II  bis  t.  30  f.  35,  1916)  abgebildeten  Männchen. 

Hepialidae. 

284.  Oncopera  mitocera  Turner  (Ann.  Queensl.  Mus. 
10  p.  132,  1911).  —  9  c?,  5  $.  Queensland:  Malanda.  —  Alle 
Stiicke  sind  leider  mehr  öder  weniger  beschädigt  und  sind 
darum  nicht  zur  Abbildung  geeignet.  Von  den  Männchen 
weichen  drei  ganz  erheblich  unter  sich  und  von  den  iibrigen 
ab,  gehören  aber  wahrscheinlich  als  Aberrationen  zu  dieser 
Art.  Sie  können  in  Kiirze  in  folgender  Weise  charakterisiert 
werden: 

ab.  sujjusa  n.  ab.  —  Alae  anticae  supra  ochracese  fasciis 
tribus  irregularibus  fusco-brunneis,  ad  marginem  posticum 
conjunctis  costam  autem  haud  altingentibus  ornataB;  fasciae 
duae  primae  latae,  tertia  submarginalis  angustior  et  prope 
medium  excurvata,  omnes  guttis  parvis  niveis  irregulariter 
conspersse. 

ab.  lineata  n.  ab.  —  Alae  anticae  supra  subsequaliter 
fusco-brunneo-  et  ochraceo-variegatse,  inter  marginem  posti- 
cum et  costam  7  linea  postdiscali  undulata  nivea  fusco  mar- 
ginata  ornatse. 

ab.  vittata  n  ab.  —  Alse  anticae  supra  brunneo-ochracese 
vitta  mediana  fere  a  basi  ad  apicem  cellulse  et  deinde  in 
plagam  magnam  apicem  et  angulum  posticum  versus  dilatata 
ornatae.  —  Diese  Form  scheint  der  von  Turner  erwähnten 
Aberration  nahe  zu  kommen. 


44         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  2. 


Fig. 

1. 

2. 

3. 

4. 

5. 

6. 

Tafelerkläruiig. 

Lymantria  Mjöhergi  Aur.   J*. 
Parasa  loxoleiica  Turnee   J. 
Lymantria  lutescens  Aur.   J". 
Boratifera  grisea  Aur.  c^. 
Bumetopon  hicorne  Aur.  c?- 
Agrotis  hromeana  Aur.   9. 


Tryckt  den  9  juli  1920. 


Uppsala  1920.     Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A. -B. 


AF^KIV  FÖR  ZOOLOGI.     Band  13.     N:o  2. 


Taf.   1 


y 


r-' 


CtdciqiKsts  Gtaf.  A. -B..  Sin 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  3. 


On  Some  Exotic  Hydroids  in  tlie  Swedisli 
Zoological  State  Museum. 

By 
ELOF  JÄDERHOLM. 

With  two  Plates. 
Communicated  November  12th  1919  by  Hj,  Téel  and  E.  Lönnberg. 


A  coUection  of  Exotic  Hydroids,  which  belongs  to  the 
Swedish  Zoological  State  Museum,  has  been  placed  at  my 
disposal  for  scientific  revision  by  Professor  Dr.  T.  Odhner, 
Superintendent  of  t  hat  Museum.  The  material,  which  has 
been  obtained  from  the  most  different  parts  of  the  world,  con- 
sists  of  thirty-two  species.  Some  of  these  are  rather  remark- 
able as  for  instance  Campaniclava  clionis  Vanhöff.,  Hale- 
cium  annulatum  Torrey,  Sertularella  diaphana  (Btjsk,  Allm.), 
S.  formosa  Fewkes  and  others.  However,  the  most  interesting 
hydroid  is  a  Plumularia  from  the  Coast  of  Brazil,  which  cannot 
be  identified  with  any  other  previously  known  species. 


Campaniclava  clionis  Vanhöff.    Pl.  1,  Fig.  1. 

Hydranths  from  a  creeping  hydrorhiza,  attaining  a  height 
of  1,2 — 1,4  mm  and  a  breadth  of  0,7 — 0,8  mm,  ovate-fusiform 
with  a  wide  mouth  and  a  short  cylindrical  or  nearly  trumpet - 
shaped  proboscis.  A  gelatinous  envelope  around  the  short 
hydranth  stem,  as  Vanhöffen  states,  is  not  present.  Ten- 
tacles,  8 — 10,  of  which  7 — 9  are  moderately  developed,  0,48 — 
0,G4  mm  long,  and  one  of  enormous  dimensions,  four  times  or 
more  longer  and  broader  than  the  others.     Gonophores,  sphe- 

Ärkiv  for  zoologi.     Bd  13.     K-o  3,  1 


2  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   3. 

rical-pyriform  of  different  sizes,  spring  from  the  hydrorhiza. 
Unfortunately  no  medusae  are  perfectly  developed.  Conse- 
quently  the  number  of  tentacles  cannot  be  indicated. 

According  to  Vanhöffen,  Campaniclava  clionis  always 
occurs  on  Clio  halantium  in  the  tropical  part  of  the  Atlantic 
Ocean,  living  in  symbiosis  mth  this  species.  In  the  material 
wliich  has  been  placed  at  my  disposal,  the  colonies  also  grow 
on  this  pteropod. 

Locality:  The  Atlantic  Ocean,  between  Africa  and  South 
America,  4°  38^  N.,  27°  15'  W.,  '7^  1892  (Capt.  J.  Meyer). 
Rather  sparingly  coUected. 

Peiinaria  Cavolinii  Ehrenb. 

Locality:  The  Indian  Ocean,  between  Batavia  and  Singa- 
pore, 1853  (Eugenie-Exped.).     Only  small  fragments. 

Halecium  annulatum  Torrey.    Pl.  1  Fig.  2 — 3. 

Stems  not  fascicled,  rising  from  a  stolon  to  a  height  of  5 
mm,  irregularly  branched.  Stems  and  branches  rather  strongly 
annulated  throughout,  0,094 — 0,112  mm  broad.  Margin  of  the 
hydrothecae  everted-recurved,  and  measm^e  in  breadth  0,150 
— 0,170  mm.  Reduplications  are  common.  Female  gonothecae 
broadly  ovate,  compressed,  lenticular,  with  terminal  aperture 
and  short  pedicel.  Gonophore  with  8 — 10  eggs,  surrounded 
by  blastostylar  processes.  The  length  of  the  gonothecae  0,8G0 
— 0,900  mm,  and  the  breadth  0,540 — 0,700  mm. 

Localities:  Patagonia,  Lennox  Island,  10 — 25  fathoms 
on  seaweed.  Also  found  at  the  mouth  of  a  Notothenia  from 
Patagonia,  but  no  fm^ther  particulars  as  to  locality.  (Swed. 
Exped.  to  Patagonia  1896.) 

Halecium  flexile  Allm. 

This  is  evidently  the  same  hydroid  as  that  described  by 
Hartlaub^  and  myself^  as  coming  from  Patagonia.  Stems  and 
principal  branches  fascicled,  smaller  branches  monosiphonic. 


^  Hartlaub,  Cl.,  Die  Hydroiden  d.  magalhaensiechen  Region  and  chi- 
lemschen  Kiiste,  pag.  611 — 613. 

^  Jäderholm,  E.,  Aussereuropäische  Hj^droiden  im  Schwedisclien 
Reichsmuseum,  pag.  265. 


JÄDERHOLM,  EXOTIC  HYDROIDS  IN  THE  SW.  ZOOL.  STATE  MUS.      3 

slencler.     Hydrothecae  alternate,  tubular,  with  everted  mar- 
gins, generally  strongly  reduplicated. 

Locality:  Patagonia,  Voilier  Co  ve,  10  fathoms,  sand  and 
clay,  ^2  1896.  Only  sterile  specimens,  growing  on  seaweed. 
(Swcd.  Exped.  to  Patagonia.) 

Lafoea  gracillima  (Ålder). 

Localit}^:  Patagonia,  Romanche  Bay,  11  fathoms,  shell- 
bottom,  7n  1896;  a  sterile  fragment.  (Swed.  Exped.  to  Pa- 
tagonia.) 

Uebella  calcarata  (A.  Ag.) 

Hydrothecae  small,  cylindrieal,  straight  or  frequently 
slightly  cm:ved.  Their  length  is  0,480 — 0,540  mm  and  breadth 
0,160 — 0,220  mm.  The  length  of  the  ]3edicel,  which  is  very 
short,  reaches  0,06  mm.  The  mouth  of  the  hydrotheca  is  often 
slightly  everted,  without  reduplications. 

LocaHties:  East  India,  Paumben,  two  fathoms,  Apr.  1889 
(Dr.  K.  Fristedt),  numerous  specimens  on  stems  and  branches 
of  Thujaria  mterrupta;  West  Coast  of  Sumatra,  Sept.  1891, 
only  a  few  individuals  gromng  on  Sertularella  sp.    (Dr.   C. 

AURIWILLIUS). 

Leptoscyphus  marginatiis  (Allm.) 

Locality:  Bermuda,  Bayley's  Bay,  ^7.  1889  (Dr.  C.  Fors- 
strand).     Some  small  sterile  specimens. 

Campanularia  raridentata  Ålder.  Pl.  1,  Fig.  4. 

A  small  hydroid,  identical  with  the  one  described  and 
illustrated  by  Ålder  and  Hincks  under  this  name,  is  found 
amongst  the  material  examined.  This  consists  of  a  few  slender 
stems  from  a  creeping  stolon  growing  on  a  Sertularella.  Hy- 
drothecae much  elongated,  campanulated  with  5 — 6  big  mar- 
ginal teeth,  measuring  in  length  0,416 — 0,480  mm;  their  breadth 
at  the  margin  0,16 — 0,19  mm.  Gonothecae  wanting.  —  This 
hydroid  is  new  to  South  America,  but  collected  among  other 
things  on  the  Pacific  Coast  of  North  America. 

Locality:  Patagonia,  Puerto  Condor.  (Swed.  Exped.  to 
Patagonia  1896.) 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    Vi.      N:0   3. 

Lovenella  corrugata  Thornely.    Pl.  1,  Fig.  5. 

The  material  consists  of  only  a  small  fragment  with  a 
few  hydrothecae.  These  are  cylindrical,  fluted  on  their  upper 
half  and  corrugated  below,  borne  on  short  pedicels,  which 
are  annulated  throughout.  Length  of  the  theca  from  the  base 
to  the  crenulated  margo  0,8G4 — 0,896  mm,  the  breadth  0,416 — 
0,448  mm.  Operculum  conical  with  10 — 12  flaps.  Gonothecae 
wanting.  —  The  specimens  agree  well  with  those  described 
by  Thornely,  but  the  hydrothecae  are  somewhat  shorter. 

Locality :  West  of  Aden,  12°  35'  N.,  44°  39'  E.,  26  fathoms, 
gritty  bottom.   (Vega-Exped. ) 

Cuspidella  grandis  Hincks.    Pl.  1,  Fig.  6. 

Locality:  Patagonia,  Cape  Valentyn  1896,  sparingly  on 
Bryozoa  (Swed.  Exp.  to  Patagonia).  This  species  is  new  to 
South  America,  but  found  on  the  Atlantic  and  Pacific  Coasts 
of  North  America. 

Diphasia  digitalis  (Busk.) 

Locality:  West  Coast  of  Sumatra,  Bungusbay  1891  (Dr. 
C.  AuRiwiLLius).     Sparingly  coUected  and  sterile. 

Thujaria  interrupta  Allm. 

Colonies  attaining  a  height  of  10  cm.  Stem  not  fascicled, 
slightly  geniculated,  pinnately  branched.  Branches  alternate, 
11 — 15  mm  in  length.  Hydrothecae  close  together,  suboppo- 
site,  arranged  in  groups  of  3 — 5  pairs,  the  groups  separated 
by  very  deep  constrictions.  Hydrothecae  tubular,  0,512 — 
0,576  mm  in  length  and  0,128 — 0,160  mm  in  breadth,  with 
the  distal  portion  bent  outwards.  Their  adcauline  wall  is  alto- 
gether  adnate  to  the  branch,  except  for  the  distal  extremity. 
Margin  of  the  hydrotheca  provided  with  two  lateral  teeth. 

Locality:  East  India,  Paumben,  2  fathoms,  Apr.  1889 
(Dr.  K.  Fristedt).     Only  sterile  specimens  collected. 

Idia  pristis  Lmx. 

Locality:  East  India,  Paumben,  2  fathoms,  Apr.  1889 
(Dr.  K.  Fristedt).     Six  sterile  colonies  collected. 


JÄDERHOLM,  EXOTIC  HYDROIDS  IN  THE  SW.  ZOOL.  STATE  MUS.     5 

Sertularia  decipiens  Lev. 

This  species  is  only  kiiown  from  the  foUowing  locality 
and  the  material  is  certainly  collected  at  the  same  time  as 
the  original  specimen  described  by  Levinsen,  from  which  the 
colonies  examined  only  differ  by  their  size.  Thus  the  largest 
colonies  attain  a  height  of  28  mm.  Levustsen  says  that  this  hy- 
droid  is  collected  at  a  depth  of  only  1  fathom,  but  according 
to  the  label,  the  material  has  been  found  in  1 — 5  fathoms. 

Locality:  East  India,  Paumben,  Apr.  1889  (Dr.  K.  Fri- 
stedt).    Represented  in  numerous  sterile  colonies. 

Sertularia  tubuliformis  (Marktanner). 

The  specimens  examined  by  myself  agree  exactly  in  size 
as  well  as  in  habit  and  character  with  the  forms  of  this  species 
from  Madagascar  and  Japan  which  I  have  had  occasion  to  exa- 
mine.     Gonothecae  not  present. 

Locality:  The  Pacific  Ocean,  San  José  South  of  Panama, 
2^4  1852  (Eugenie-Exped. ) ;  West  India,  St.  Thomas,  5  fathoms 
(Collector  unknown).  Several  specimens,  partly  covered  mth 
Diatoms  and  Bryozoa. 

Sertularia  marginata  (Kirchp.) 

Locality:  West  India,  St.  Barthelemy  at  a  depth  of  12 — 18 
fathoms.     Sterile  specimens  on  seaweed.  (Dr.  A.  Goes). 

Sertularia  trigonostoma  BusK.    Pl.  2,  Fig.  4. 

This  species  is  represented  in  a  single  fragment  3  cm  in 
length,  forming  the  distal  portion  of  a  bigger  colony.  Stem 
monosiphonic,  closely  pinnat e.  Pinnae  regularly  alternate  of 
rather  variable  lengths,  some  of  them  terminating  in  tendrillike 
filaments.  The  internodes  are  short,  and  separated  from 
each  other  by  oblique  joints,  each  one  bearing  two  hy  dr  o - 
thecae.  Hydrothecae  subalternate  in  contact  in  front,  widely 
separated  behind,  ovate,  contracted  towards  the  distal  end, 
only  a  small  portion  free.  The  length  of  the  hydrothecae, 
0,224 — 0,256  mm,  greatest  breadth  about  0,130  mm.  The  in- 
ternodes are  more  elongated  than  in  the  specimen  fignj.'ed 
by  Bale. 

Locality:  The  Indian  Ocean,  between  Batavia  and  Singa- 
pore, 1853  (Eugenie-Exped.). 


6  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   3. 

Sertularella  divaricata  (Busk)  var.  subdichotoma  (Krchp.) 

The  embranchmeht  is  very  irregular,  the  anastomosed 
branches  numerous,  and  many  of  the  nodes  indistinguishable. 
The  length  of  the  hydrothecae  reaches  0,352 — 0,384  mm  and 
the  greatest  breadth  0,192  mm.  Gonothecae  of  typical  appear- 
ance  and  character  rather  common. 

Locality:  Patagonia,  Puerto  Harris,  15  fathoms,  "/o  1896, 
several  colonies,  mixed  with  Bryozoa  and  seaAveed,  growing 
on  a  worm-tube;  St.  Cruz,  one  colony.  (Swed.  Exped.  to 
Patagonia  1896.) 

Sertularella  turgida  (Träsk).  PI.  1,  Fig.  7. 

This  hydroid  is  already  known  from  San  Pedro,  but  the 
specimens  are  remarkable  because  of  the  gonothecae  having 
spines  considerably  bigger  than  in  those  from  the  above- 
mentioned  locality  figured  by  Torrey.^  The  gonothecae, 
not  annulated,  reach  a  length  of  1,4 — 1,6  mm  and  a  breadth  of 
0,60 — 0,83  mm. 

Locality:  California,  San  Pedro,  shallow  water,  1874 
(Dr.  Eisen).     Rather  abmidant  on  seaweed. 

Sertularella  meridionalis  Nutt.  Pl.  2,  Fig.  1. 

Several  fragments  from  a  greater  colony  coUected.  Bran- 
ches divided  into  long  internodes,  each  generally  bearing 
about  6  hydrothecae.  These  expand  towards  the  distal  and 
proximal  ends,  and  both  the  adcauline  and  abcauline  walls 
are  more  or  less  concave.  The  length  of  the  adnate  portion  of 
the  hydrothecae  is  0,416 — 0,448  mm  and  the  free  distal  portion 
0,352 — 0,384  mm.  The  breadth  of  the  middle  portion  of  the 
hydrothecae  reaches  0,320 — 0,352  mm.    Gonothecae  not  found. 

Locality:  Patagonia,  St.  Cruz.  (Swed.  Exped.  to  Pata- 
gonia 1896.) 

Sertularella  diaphaua  (Busk,  Allm.)    Pl.  2,  Fig.  2. 

Syn.  S.  Torreyi  Nutt.  and  S.  speciosa  Congdon. 

To  this  species  I  must  refer  one  single  sterile  colony  3  cm 
high.  The  arrangement  and  appearance  of  the  hydrothecae 
agree   well,    as   the   figure   shows,   with  the  illustrations  and 

^  ToRREY,  H.  B.,  Hydroida  from  the  Pacific  Coast  of  North  America, 
Fig.  62,  67. 


JÄDERHOLM,  EXOTIC  HYDROIDS  IN  THE  SW.  ZOOL.  STATE  MUS.      7 

description  given  by  Nutting  as  also  with  a  fragment  of  the 
original  specimen  of  S.  Torreyi,  kindly  sent  me  by  the  author. 
The  abcauline  walls  of  the  nearly  immersed  hydrothecae  mea- 
sure  0,384 — 0,416  mm  in  length  and  the  free  adcauline  portion 
about  0,096  mm.  The  breadth  of  the  hydrothecae  is  0,224 — 
0,256  mm.    Marginal  teeth  four,  slightly  indicated. 

Locality:  East  India,  Paumben,  1 — 5  fathoms,  x4pr.  1889 
(Dr.  K.  Fristedt.)  —  Dr.  W.  M.  Bale  has  kindly  drawn  my 
attention  to  the  fact  that  under  the  name  of  Sertularella 
tridentata  Lmx.  two  different  species  are  associated,  namely 
S.  lata  (Bale),  and  8.  diaphana  (Bitsk,  Allm.).  The  hydroid 
which  I  ha  ve  described  in  a  previous  publication^  under  the 
name  of  Sertularella  tridentata  Lmx.  is  identical  with  S,  lata 
(Bale). 

Sertularella  formosa  Fewkes  Pl.  2,  Fig.  3. 

Locality:  The  Pacific  Ocean,  Pearl  Islands,  South  of 
Panama,  6  fathoms,  Vg  1882  (Dr.  C.  Bowallius).  Three 
sterile  fragments  ha  ve  been  brought  home. 

Plumularia  bidentata  n.  sp.    Pl.  2,  Fig.  5 — 6. 

Stems  from  a  creeping  hydrorhiza,  erect,  about  25  mm  in 
height,  unbranched,  monosiphonic,  of  a  brown  colonr,  with 
oblique  joints  divided  in  internodes  of  variable  length.  The 
breadth  of  the  stem  in  the  proximal  portion  about  0,122  mm. 
Hydrocladia  pinnately  disposed,  slender,  alternate,  rather  clo- 
sely  set,  of  a  paler  colour  than  the  stem.  Their  internodes, 
separated  by  oblique  joints,  0,330 — 0,376  mm  in  length,  about 
0,038  mm  in  breadth.  Each  internode  bears  one  hydrotheca, 
two  lateral  and  two  median  sarcothecae.  Hydrothecae,  borne 
on  processes  from .  the  proximal  ends  of  the  internodes,  adnate 
to  the  hydrocladia,  with  horizontal  apertures  and  anterior 
outlines  everted.  Margins  provided  with  two  very  large  teeth, 
opposite  each  other,  which  are  strongly  bent  outwards.  The 
length  of  the  hydrothecae  measures  0,094  mm  and  the  breadth 
at  the  mouth  about  0,085  mm.  Three  short  träns verse  folds 
of  the  hydrothecal  internodes  are  developed.  The  lateral 
sarcothecae,  trumpet-shaped,  0,056 — 0,065  mm  long,  reaching 
to  the  top  of  the  teeth.    Median  sarcothecae,  trumpet-shaped, 

^  JJLDKRHOLM,  E.,  Hydroids  from  the  South  Seas,  Norrköping  1917, 
pag.  13. 


8  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   3, 

two  to  each  internode,  rising  from  small  projections,  one  being 
above  and  the  other  below  the  hydrotheca.  The  former  is 
small,  0,038 — 0,047  mm  long,  the  latter  much  longer  and  mea- 
sures  in  length  0,085 — 0,094  mm.    Gonothecae  unknown. 

A  very  beautiful  hydroid  especially  characterized  by  its 
big,  triangulär  teeth  at  the  hydrotheca  margin. 

Locality:  Coast  of  Brazil,  South  of  Pernambuco,  9°  S.  Lat., 
at  a  depth  of  18  fathoms,  1852  (Capt.  Verngren).  Several 
colonies  growing  on  seaweed. 

Plumularia  setacea  (Ellis). 

Localities:  Patagonia,  Bahia  Inutile  and  Lennox  Co  ve, 
10 — 20  fathoms;  Lennox  Island,  10 — 25  fathoms,  several 
sterile  specimens  on  seaweed  (Swed.  Exped.  to  Patagonia  1896). 
The  Indian  Ocean,  Java  Sea,  small,  undeveloped  specimens 
on  corals.  (CoUector  unknown.) 

Plumularia  dendritica  Nutt. 

Localit}^:  West  India,  Anguilla,  50 — 100  fathoms.  (Dr 
A.  GoÉs.)     Only  one  sterile  fragment. 

Aglaophenia  delicatula   (Busk)  Pl.  2,  Fig.  7. 

Is  found  in  numbers  of  unbranched  colonies  up  to  4  cm  high. 
Stems  monosiphonic,  without  hydroclades  in  proximal  portion. 
The  median  tooth  of  the  hydrotheca  is  narrow  and  generally 
somewhat  recurved  towarcls  the  margin.  On  either  side  of  this 
tooth  there  are  two  broader,  triangulär  teeth,  and  behind  the 
second  sometimes  a  slight  undulation.  The  median  sarcotheca 
reaches  up  to  the  margin  of  the  hydrotheca,  or  nearly  so. 
The  length  of  the  hydrotheca  is  0,235 — 0,244  mm  and  breadth 
at  margin  0,132 — 0,141  mm.     Corbulae  wanting. 

Locality:  East  India,  Paumben,  at  a  depth  of  1 — 5  fa- 
thoms, Apr.   1889  (Dr.  K.  Fristedt.) 

Aglaophenia  postdentata  Bill.  Pl.  2,  Fig.  8. 

As  regards  the  size  of  the  internodes  and  the  hydrothecae 
the  colonies  are  more  delicate  than  the  specimens  described 
by  BiLLARD.  The  dimensions  are:  The  internodes  of  the  hy- 
droclades 0,216 — 0,22G  mm  in  length,  about  0,037  mm  in  breadth; 


JÄDERHOLM,  EXOTIC  HYDROIDS  IN  THE  SW.  ZOOL.  STATE  MUS.     9 

length  of  the  hydrothecae  0,160 — 0,178  mm  and  breadth  at 
margin  0,122 — 0,131  mm.  Two  median  teeth,  one  anterior  and 
one  posterior,  are  to  be  found  and  on  either  side  of  these 
there  are  four  lateral  teeth. 

Locality:  The  Indian  Ocean,  Java  Sea,  Nordwachter  1891 
(Dr.  C.  AuRI^VlLLIUs).  Small  sterile  specimens  5 — 7  mm  in 
length  collected. 

Aglaophenia  acacia  Allm. 

Locality:  The  Azores,  Fayal,  Villa  Franca,  O — 15  fat  ho  ms, 
1869,  one  colony  (Josej)hine-Exped. ) 

Agiaophenia  struthionides  (Murray). 

Locality:  California,  San  Pedro,  in  the  littoral  region, 
1874  (Dr.  Eisen).     Numerous  fertile  colonies  collected. 

Lytocarpus  peiinarius     (Lin.) 

Locality:  The  Indian  Ocean,  Singapore,  5 — 7  fathoms, 
1845   (v.  Duben). 

Lytocarpus  philippinus  (KiRcnr.) 

Locality:  The  Indian  Ocean,  between  Batavia  and  Singa- 
pore  (Eugenie-Exped. )  Only  a  few  sterile  colonies. 

Halicornaria  gracilicaulis  (Jäderh.)  Pl.  2,  Fig.  9. 

Syn.  Lytocarpus  gracilicaulis  Jäderh.  —  Represented  in 
several  specimens  15 — 20  cm  high,  with  the  stems  and  prin- 
cipal branches  fascicled.  Ramification  rather  variable.  In 
this  respect  the  young  colonies  agree  with  those  described  and 
figured  by  myself^  wliile  the  older  specimens  correspond 
with  the  hydroid  described  by  Thornely  under  the  name  of 
Lytocarpus  Hornelli.  The  dimensions  are:  length  of  the  hy- 
drothecae 0,329 — 0,338  mm,  their  breadt  hat  the  mouth  0,131 
— 0,141;  the  length  of  the  internodes  0,404 — 0,423  mm,  and 
their  breadth  at  the  distal  end  about  0,07  mm.  Gonothecae 
not    found. 


^  JÄDERHOLM, E.,  Aussereuropäische  Hydroiden  im  Schwedischen  Reichs- 
museum  Pag.  299,  Taf.  14,  Fig.  3—4. 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     K.-o  3.  1* 


10  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   3. 

Locality:  West  of  Aden,  12°  35'  N.,  44°  39'  E.,  26  fa- 
thoms.     ( Vega-Exped. ) . 

I  cannot  find  any  remarkable  difference  in  the  general 
habit  ner  in  the  arrangement  and  shape  of  the  hydrothecae 
between  Halicornaria  gracilicaulis  and  Lytocarpus  Hornelli;  so 
for  this  reason  I  consider  that  these  two  hydroids  can  be  looked 
iipon  as  being  forms  of  one  and  the  same  species. 

In  my  above-mentioned  report  I  ha  ve  stated  that  Halicor- 
naria gracilicaulis  is  to  be  found  in  South  Japan.  In  reality 
the  place  is  situated  in  the  China  Sea  (about  300  km.  N.  N.  E. 
of  Formosa),  27°  35'  N.,  123°  35'  E,  50  fathoms,  ^y^,  1879. 
In  this  locality  the  foUowing  species  are  also  found,  namely: 
Sertularella  mirabilis,  S.  sinensis,  Synthecium  orihogonium, 
Diphasia  scalariformis,  Monostoechas  quadridens,  Lytocarpus 
pennariiiSy  Halicornaria  expansa  and  H.  Vegae.  Diphasia 
scalariformis,  Halicornaria  expansa  and  Monostoechas  quadri- 
dens were  also  collected  in  29°  20'  N,  125°  40'  E.,  57  fathoms, 
-7io  1879  (Vega-Exped.) 


JÄDERHOLM,  EXOTIC  HYDROIDS  IN  THE  SW.  ZOOL.  STATEMUS.    1 1 


» 

2 

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3 

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4. 

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6 

» 

7 

Explanation  of  Plates. 

Plate  1. 

Fig.  1.     Campaniclava    clionis    Vanhöff.      Part    of   hydrorhiza    ^vith 
hydranth  and  gonophores. 
Éalecium  ammlatum  Toreey.     Part  of  branch. 

»  »  »  Female  gonotheca. 

Campanularia  raridentata  Ålder.     Hydrotheca. 
Lovenella  corrugata  Thornely.     Hydrotheca. 
Cuspidella  grandis  Hincks.  Part  of  stoloii  with  hydrothecae. 
Sertularella  turgida  (Träsk).     Gonotheca. 

Plate  2. 

Fig.   1.     Sertularella  meridionalis  Nutt.     Part  of  branch. 

»  diaphana  (Busk,  Allm.)     Part  of  branch. 

»  formosa  Fewkes.     Part  of  branch. 

Sertularia  trigonostoma  Busk.     Part  of  branch. 
Plumularia  hidentata  n.  sp.     Colony  in  nat.  size. 

»  »  »     »      Part  of  hydrocladium. 

Aglaophenia  delicafula  (Busk).     Hydrotheca. 

»  postdentata  Billard.     Hydrotheca. 

Halicornaria  gracilicaidis  (Jädh.)     Hydrotheca. 


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2> 

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» 

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» 

8 

» 

9 

Tryckt  den  23  april  1920. 


Uppsala  1920.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.     Band  13.    N:o  3. 


Plate  1. 


Cfderquisls  Graf.  A. -B.,  Sthim 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.     Band  13.     N:o  3. 


Plate  2. 


Cederquists  Graf.  A. -B.,  Sthim 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  4. 


Å  List  of  the  Birds  of  tlie  Pearl  Islands, 
Bay  of  Panama. 

By 
HIALMAR   RENDAHL. 

With  one  Plate. 
Communicated  November  12th  by  Hj.  Théel  and  E.  Lönnberg. 


I.     Introduction. 

On  his  zoological  expedition  to  Central  America  the 
late  Docent  at  the  R.  University  of  Upsala,  Doctor  Carl 
BovALLius,  for  nearly  two  months  (March  and  April  1882) 
visited  the  Pearl  Islands  in  the  Bay  of  Panama,  gathering  to- 
gether  in  various  parts  of  the  archipelago  a  collection  of  great 
interest.  The  birds  of  this  collection  are  now  for  the  main 
part  kept  in  the  State  Museum  of  Natural  History  in  Stock- 
holm, but  some  of  them  belong  to  the  Zoological  Museum  of 
the  R.  University  of  Upsala. 

I  have  had  the  pleasant  task  to  determine  and  classify 
these  birds,  and  in  the  following  I  have  combined  the  results 
thereof  with  the  facts  already  known  about  the  birds  of  these 
islands  so  as  to  give  a  complete  account  of  their  bird-fauna 
to  the  public. 

Before  the  year  1900,  we  can  say,  that  these  islands  were 
from  an  ornithological  point  of  view  nearly  unexplored,  there 
being  only  some  species  in  the  collections  of  the  British  Mu- 
seum (coll.  Kellett  and  Wood.  Cat.  Birds  Brit.  Mus.)  and 
two  species  in  the  State  Museum  in  Stockholm  (Eugenie's 
Expedition.  Unpublished. ) 

In  the  year  1900  Mr.  W.  W.  Brown  at  the  request  of  the 
brothers  Bångs  visited  the  San  Miguel  Island,   the  largest 

Arkiv  för  zoologi.     J^and  13.     N:o  4."  1 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   4. 


of  the  group,  for  some  weeks,  from  the  end  of  April  to  the 
middle  of  May.  The  results  of  this  trip  were  published  by 
OuTRAM  Bångs  in  Auk,  1901,  XVIII,  p.  24.  The  number 
of  collected  species  was  fortytwo. 

A  second  expedition  was  made  by  Mr.  Brown  in  the 
year  1904,  the  latter  part  of  February  to  the  latter  part  of 
April.  During  this  trip  he  visited  the  islands  San  Miguel, 
Saboga,  and  Pacheca.  The  account  of  this  journey,  published 
by  Thayer  and  Bångs  in  Bull.  Mus.  Comp.  ZoöL,  1905,  XL VI, 
p.  137,  contains  the  records  of  94  species  of  birds  known  from 
the  Pearl  Islands,  i  e.  from  San  Miguel,  Saboga,  and  Pacheca. 
93  of  them  were  collected  by  Mr.  Brown,  one  is  quoted  ac- 
cording  to  a  statement  in  the  literature. 

Doctor  Bovallius  collected  during  his  visit  in  the  following 
islands:  Pacheca,  Saboga,  Chapera,  Pajaros,  Casaya,  Bayoneta, 
Viveros,  Sennora,  Pedro  Gonzalez,  Trapiche,  San  José,  San 
Miguel,  San  Elmo,  and  Cangrejo.  The  species  of  birds  collected 
or  observed  by  him  are  54.  Six  of  them  were  before  unknown 
in  the  Pearl  Islands,  and  theref ore  the  number  of  species  amount 
to  100,  one  of  them,  however,  being  if  at  all  found  in  the  islands, 
certainly   but   an   occasional   straggler. 

In  the  following  table  I  give  the  number  of  species  found 
in  the  different  islands  of  the  Archipelago. 


Visitors  in  winter  or 
during  migration 

Inhabitan 

ts 

Sum. 

Pacheca 

Coll.  onlv 

by 
Brown 

C  o  P 

Coll.  by 
both 

Coll.  only 

by 
Beown 

^  .    a, 

Cl    O    f 

oms 
"^^^ 

Coll.  by 
both 

1 

2 



6 

3 

1 

13 

Saboga     .    . 

. 

18 

1 

1 

23 

6 

49 

Chapera   .    . 

— 

o 

— 

— 

3 

— 

5 

Pajaros     .    . 

— 

1 

— 

— 

— 

— 

1 

Casaya      .    . 

— 

— 

— 

— 

2 

— 

2 

Bayoneta     . 

— 

1 

— 

— 

9 

— 

10 

Viveros     .    . 

— 

4 

— 

— 

18 

— 

22 

Sennora    .    . 

— 

— 

— 

— 

2 

— 

2 

Gonzalez   .  . 

— 

1 

— 

— 

6 

— 

7 

Trapiche   .  . 

_._ 

1 

— 

— 

4 

— 

5 

San  José  .    . 

— 

— 

— 

— 

3 

3 

San  Miguel  . 

22 

1 

1 

50 

1 

4 

80 

San  Elmo    . 

— 

— 

— 

— 

2 

— 

2 

Cangrejo    .  .    , 

— 

— 

— 

— 

1 

— 

1 

RENDAHL,    BIRDS    FROM   THE   PEARL   ISLANDS.  3 

Total  niimber  of  inhabitants  63,  visitors  in  winter  or  during 
migration  36.  The  occurence  of  one  species,  viz.  Zenaida 
auriculata  Des  Murs,  is  doubtful  as  it  deals  with  a  straggler. 

II.    Geography. 

The  Las  Perlas  Archipelago  is  the  largest  group  of  islands 
off  the  Pacific  coast  of  Central  America,  containing  sixteen 
larger  islands  and  more  than  fifty  holms  and  rocks.  It  lies 
in  the  middle  of  the  Bay  of  Panama,  the  largest  of  the  islands, 
San  Miguel,  is  a  distance  of  about  twenty  miles  from  the  ne- 
arest  point  of  the  Isthmus  and  about  sixty  from  Panama  city. 

Both  Mr.  Bångs'  and  Dr.  Bovallius  state  that  the  rocks 
of  the  islands  are  of  volcanic  origin,  and  the  former  says  (Bull. 
Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905,  138)  about  their  geological 
history,  that  «  from  what  I  can  gather,  I  infer  that  the  Archi- 
pelago de  las  Perlas  has  never  been  connected  with  the  mainland 
since  the  elevation  of  the  isthmus  and  the  separation  of  the 
waters  of  the  Bay  of  Panama  from  the  Caribbean  Sea».     ^- 

As  very  little  has  been  written  about  the  geographical 
conditions  of  the  islands,  I  think  it  appropriate  here  to  add 
in  a  condensed  form  some  remarks  on  this  subject,  based  on 
Dr.  Bovallius'  Communications.  Regarding  the  situation  of 
the  islands  I  ref  er  to  the  adjoining  map -sketch. 

Pacheca  is  a  mighty  rock-island,  about  40  to  50  m  in 
height.  Its  length  is  1,7  km  and  its  width  0,9  km.  The  upper 
part  of  thisisland  develops  towards  the  east  and  south  into 
a  gentle  sloping  plateau.  The  northern  and  western  sides 
descend  abruptly,  the  former  directly  to  the  sea,  the  latter 
leaving  a  narrow  strip  of  shore.    The  plateau  was  thinly  wooded. 

S  a  b  o  g  a  is  one  of  the  most  beautif  ul  of  the  Pearl  Is- 
lands. Its  length  is  3,5  km  and  its  width  2  km.  Tropical 
forests  cover  the  heights  intersected  here  and  there  by  sunny 
glens.  Numerous  bays  shove  in  landward,  bordered  by  lofty 
cocoas  or  picturesque  rock-formations.  At  Dr.  Bovallius 
visit  the  island  was  fairly  populous.  There  were  some  maize- 
fields,  numerous  cocoas  and  banana-trees  and  here  and  there 
small  fields  with  yams.  The  inhabitants  are  described  by  Bo- 
vallius as  probably  a  miscellany  of  Indians  and  Negroes, 
thorough-bred  Negroes  were  seen  but  never  Indians.  Saboga 
was  characterized  by  a  very  rich  bird-life. 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   4. 

C  O  n  t  a  cl  O  r  a  is  low-lying,  its  highest  j)oint  being  hardly 
more  than  25  m  above  the  sea-level,  and  devoid  of  fresh  wa- 
ter.  The  greatest  length  is  from  east  to  west  2,2  km,  its  width 
1,2  km.  The  island  was  totally  blasted  and  showed  but  a  very 
poor  animal-life. 

Chapera  is  a  very  hilly  island,  covered  with  a  rich 
vegetation.  It  is  not  at  all  cultivated  as  Saboga,  but  shows  a 
more  pronoimced  tropical  character,  especially  more  abmidant 
in  palms  than  the  latter.  The  greatest  extent  of  the  island  is 
from  east  to  west  2,2  km,  the  smallest  in  the  direction  north 
to  south  1,7  km.  The  hills  reach  a  height  of  slightly  more 
than  100  m. 

P  a  j  a  r  o  s  (or  M  o  g  o  -  M  o  g  o )  has  not  so  rich  a  vegeta- 
tion as  Chapera  and  is  more  hilly  than  this  island.  The  greatest 
length  and  width  of  Pajaros  scarcely  reach  2  km. 

B  o  1  a  n  o  s  and  B  a  v  a  r  e  n  a  are  small  and  low-lying  is- 
lands  but  wooded. 

C  a  s  a  y  a  was  at  the  ti  me  of  Dr.  Bovallius  visit  on  the 
west-side  covered  by  dense  primeval  forests,  and  on  the  east- 
side  well-cultivated  and  richly  populated.  There  were  great 
cultivations  of  cocoas  and  banana-trees. 

Mina  is  low-lying  and  devoid  of  fresh  water  but  very 
richly  wooded  by  cocoas. 

B  a  y  o  n  e  t  a  is  characterized  by  a  very  varied  nature,  the 
rocks  at  the  coast  being  remarkably  polished  by  the  waves. 
Landward  they,  however,  form  mountain  ridges  covered  by 
forests  and  separated  by  narrow  valleys  or  mangrove-fens, 
the  latter  being  remainders  of  silted  gulfs. 

The  bird-life  was  eminently  rich. 

V  i  v  e  r  o  s  is  covered  by  dense  tropical  forests.  The  in- 
habitants  —  at  Dr.  Bovallius  visit  more  than  50  house- 
holds — cultivate  yams,  maize,  bananas,  cacao  and  some  sugar- 
cane.  They  have  plenty  of  swine  and  poultry  and  also  some 
cattle. 

Sennora  and  Sennorita,  two  rocky  holms,  descend- 
ing  abruptly  into  the  sea.     Only  the  former  was  visited. 

Pedro  Gonzalez  is,  according  to  its  size,  the  third 
of  the  Pearl  Islands,  the  greatest  length  being  7  km  and  the 
width  more  than  5  km.  The  interiör  of  the  inland  is  covered 
with  a  very  rich  vegetation.  Bovallius  states  that  the  island 
is  inhabited  by  about    100  people. 


RENDAHL,    BIRDS    FROM   THE   PEARL   ISLANDS.  5 

Trapiche  is  a  little  holm,  not  reaching  a  length  of  oiie 
km,  off  the  northern  shore  of  Pedro  Gonzalez.  The  crown 
of  it  forms  a  lengthened  plateau  about  30  m  above  the  sea 
level,  gently  sloping  to  the  south  and  covered  with  a  fine  cocoa- 
park.     The  hohn  was  inhabited. 

San  José  is  the  next  largest  of  the  Pearl  Islands,  being 
13  km  long  (from  the  north  to  the  south)  and  7  km  wide.  It 
is  higher  than  the  islands  mentioned  previously  and  is  covered 
with  a  hixuriant  vegetation.  Niimerous  watercom^ses  flow 
through  the  valleys  —  but  the  island  is  uninhabited. 

San  M  i  g  u  e  1  (or  E 1  R  e  y )  is  the  largest  of  the  islands. 
Dr.  BovALLius  sailed  round  it,  collecting  on  some  points  of  the 
coast.  A  rich  bird-life  he  found  at  its  sotithern  point,  Punta 
Cocos.  This  jutting  piece  of  land  is  9  km  long  and  nearly  2 
km  in  width  at  its  widest  point.  Along  its  whole  length  runs 
a  mountain  ridge,  descending  abruptly  at  the  west-  and  south- 
sides,  while  at  the  east-side  it  slopes  gently  to  a  fertile  playa, 
or  strip  of  shore,  with  a  beautiful  vegetation.  At  low  tide  there 
was  a  very  rich  bird-life  on  the  shore.  At  the  playa  there 
was  a  fresh-water  lagoon,  which  was,  as  Dr.  Bovallius  states, 
the  favourite  hamit  of  different  species  of  ducks. 
On  the  shores  of  this  lagoon  he  also  signals  the  appearance  of 
g  u  a  n  o-h  ens,   döves  and  different  1)  i  r  d  s  of  p  r  e  y . 

There  is  very  little  to  be  said  about  the  rocky  holms 
and  islets  surrounding  San  M  i  g  u  e  1,  most  of  them  not  be- 
ing visited  by  Dr.  Bovallius. 

San  E 1  m  o  is  about  the  size  of  Chapera.  The  southern 
part  of  the  island  resembles  Pacheca,  being  also  a  «bird  rock», 
inhabited  by  c  orm  or  an  t  s  and  pelicans,  the  northern 
part  on  the  contrary  slopes  gently  and  has  a  rich  vegetation. 

C  a  n  g  r  e  j  o  is  a  little  rocky  holm  with  very  steep  sides, 
inhabited  by  a  very  great  colony  of  Man-o'-War   Birds. 

With  regard  to  their  bird  life,  we  can  separate  the  islands 
of  the  Archipelago  into  two  groups,  d  e  s  e  r  t  r  o  c  k-i  s  1  a  n  d  s 
thinly  wooded  or  without  tree  vegetation,  and  more  or  less 
hilly   islands   wit  h^tr  opical   for  ests. 

1.     Desert  rock-islands. 

Pacheca. 
Sennora. 


6  ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   4. 

Sennorita. 

San  Elmo   (partly) 

Cangrejo. 

These  are  mainly  inhabited  by  sea-  or  shore  birds,  viz., 
Sula,  Phalacrocorax,  Fregata,  Pelecanus,  and 
Gu  ar  a.  Also  four  species  of  Tyrannids,  viz.,  Camptostoma 
pusillum  flaviventre,  Myiodynastes  maculatus  7iobilis,  Myiarchus 
ferox  panamensis  and  one  Tanager,  Ramphocelus  dimidiatus 
limatus  were  met  with  in  Pacheca,  but  concerning  tlieir  breeding 
in  that  island  there  are  no  statements. 

Also  two  birds  of  prey  were  found  here,  Catharista  urubu 
and  Polyborus  cherhvay,  but  I  think  they  visited  the  islands 
only  in  search  of  prey. 

2.     Islands  with  tropical  forests. 


Saboga 

Bayoneta 

San  José 

Chapera 

Vi  v er os 

San  Miguel 

Pajaros 

Pedro  Gonzalez 

San  Elmo  (partly) 

Casaya 

Trapiche 

Most  of  these  islands  have  a  very  luxuriant  nature  and  a 
rich  bird  life;  save  for  Polyborus  cherhvay  all  the  species  re- 
corded  from  the  Archipelago  have  been  taken  from  one 
or  more  thereof.  Certainly,  water  birds  such  as  boobies,  cor- 
morants,  man-o' -war  birds,  and  pelicans,  which  breed  in 
the  rocky  islands  mentioned  in  the  former  group,  have  no 
breeding  places  here  but  good  fishing-water  on  the  shores. 
The  biota  of  these  islands  is  similar;  the  greatest  number  of 
species  has  been  collected  in  San  Miguel,  this  island  also  being 
the  largest  in  the  Archipelago.  But  we  must  remember  that 
many  of  the  other  islands  were  visited  only  for  a  very  short 
period,  so  the  number  of  species  occuring  there  might  possibly 
be  a  greater  one. 

III.    The  relation  between  the  bird  fauna  of 

the  Pearl  Islands  and  that  of  the  main- 

land  of  Panama, 

With  regard  to  the  situation  of  the  Pearl  Islands,  it  is 
to  be  expected  that  their  bird  fauna  must  be  very  nearly 


RENDAHL,    BIRDS    FROM   THE   PEARL   ISLANDS.  7 

allied  to  that  of  the  adjacent  main.     This  is  also  the  case  as 
already  was  shown  by  Messrs.  Thayer  and  Bångs. 

The  Pearl  Islands  present,  however,  a  much  smaller  and 
less  varied  space  for  life  than  the  Panama  mainland,  and  in 
consequence  a  great  many  of  the  mainland  birds  are  absent 
from  the  islands.  Of  the  following  families  no  species  have 
been  found  there: 

Podicipedidae  Cancromidae  Tytonidae  Motacillidae 

Parridae  Plotidae  Cypselidae  Cinclidae 

Oedicnemidae.  Hhamphastidae  Bendrocolaptidae 

Eurypygide  Capifonidae  Cotingidae 

Heliornitidae  Bucconidae  Pijyridae 

Odontoplioridae  Galhulidae.  Oxyruncidae 

Plataleidae  Momotidae  Corvidae 

Ciconiidae  Nyctihiidae  Ampelidae. 

About  the  communication  between  birds  from  the  islands 
and  those  from  the  mainland  we  have  but  little  knowledge, 
Mr.  Bångs  states  that  Mr.  Brown  on  several  different  occa- 
sions  saw  specimens  of  Chlorostilbon  assimilis  flying  from  the 
mainland  straight  for  the  Archipelago.  However  this  may 
be,  some  species  of  the  islands  show  racial  differences  from 
their  allies  in  the  main.  Of  the  sixty-three  species  inhabiting 
the  islands  no  less  than  ten  have  been  described  as  endemic 
species  or  subspecies  by  Messrs.  Bångs,  Oberholser,  and 
Thayer,   viz.:   — 

Butorides  virescens  margaritopJiilus. 
Phaétliornis  antliopMliis  hyaUnus. 
Centicnis  seductus. 
Elaenia  chlriquensis  sordidata. 
Microphias  grisea  alticincta. 
Thryophilus  galbraithii  conditus. 
Vireosylva  flavoviridis  insulaniis. 
Coereba  cerioclunis. 
Bampliocelus  dimidiatus  limatus. 
Tanagra  cana  dilucida. 

Such  a  rich  endemical  bird  fauna  is  really  to  be  indica- 
ted  as  remarkable.  About  the  distinctness  of  some  of  these 
endemic  forms  my  researches,  however,  as  followed  up  in  the 
following  list  of  species,  have  caused  me  to  be  very  doubtful. 
One  of  them  Tanagra  cana  dilucida  cannot  be  maintained  as 
subspecies,  being  identical  with  T.  c.  diaconus  of  the  main,  to 
which  it  also  was  referred  by  Count  Berlepsch.    Of  Butorides 


8  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI      BAND    13.      N:0   4. 

virescens  margaritophilus  and  Microphias  grisea  alticincta  I 
lack  sufficient  evidence  for  their  definitive  rejection,  but  I 
think  they  are  to  be  referred  to  resp.  B.  v.  hypernotius  Ober- 
HOLSER  (if  even  this  form  is  quite  distinct  which  I  suppose 
not)  and  M.  g.  inter media  Cab. 

Of  the  remaining  endemic  forms  the  following  are  more 
or  less  slightly  differentiated  from  species  of  the  main:  — 


In  the  Pearl  Islands 

In  the  mainland  of  Panama 

Centurus  seductus 
Elaenia  chiriquensis  sordidata 
Thryophilus  galbraithii  conditus 
Vireosylva  flavoviridis  insulanus 
Coereba  cerioclunis 
Ramphocelus  dimidiatus  limatus 

C.  sublegatus  wagleri 
E.  ch.  chiriquensis 
Th.  g.  galbraithii 
V.  f.  flavoviridis 
C.  mexicana 
R.  d.  isthmicus 

Of  these,  Centurus  seductus  is  doubtless  the  most  differen- 
tiated, Ramphocelus  dimidiatus  limatiis  being,  however,  also 
a  very  distinct  form.  The  other  subspecies  seem  to  me  to  be 
more  nearly  allied  to  the  species  of  the  isthmus,  though  quite 
distinct  in  itself. 

The  endemic  humming-bird,  Phaethornis  anthophilus  hyali- 
nus,  is  very  interesting,  it  being  stated  both  by  Messrs.  Thayer 
and  Bångs  and  by  Mr.  Ridgway  to  be  a  race  of  Ph.  a.  antho- 
philus BouRC.  from  Colombia.  Unfortunately  I  ha  ve  no  ma- 
terial of  this  species  so  I  can  only  refer  to  what  was  stated  by 
these  authors. 

The  representative  for  the  genus  Microphias,  however, 
is  identical  with  or  if  an  island  race  very  nearly  allied  to  a 
species  occurring  in  Colombia  and  Venezuela,  but  not  stated 
from  the  main  of  Panama.  Messrs.  Thayer  and  Bångs  also 
f  ound  the  Bananaquit  of  the  islands  not  allied  to  the  Panaman 
species  but  to  Coereba  luteola  from  Colombia  and  Venezuela, 
a  view,  the  erroneousness  of  which  I  have  shown  in  the  fol- 
lowing list  of  species  (p.  49). 

The  occurrence  of  these  two  Colombian  forms  in  the  Pearl 
Islands  is  hardly  to  be  taken  as  a  sign  of  some  closer  affinity 
between  their  bird  faunas.  If  already  the  situation  of  the 
islands  speaks  for  a  close  accession  to  the  Panaman  main, 


RENDAHL,    BIRDS   FROM   THE   PEARL   ISLANDS.  9 

SO  is  this  still  more  the  case  in  the  composition  of  the  elements 
of  their  bird  life. 

Of  the  sixty-three  species  recorded  from  the  islands  the 
following  are  in  the  main  distributed  in  Panama  and  north 
thereof  but  in  Colombia  represented  by  allied  species  or  sub- 
species:  — 

Heterocnus  cahanisi  Camptostoma  pusillum  flaviventre 

Jlupornis  ruficauda  Elaenia  martinica  suhpagana. 

Ortalis  cinereiceps  Troglodytes  miisculus  inquietus 

Chlorostilhon  assimilis  Tanagra  cana  diacomis 
Myiopagis  placens  accola 

Only  occurring  in  Panama: 

(Cryptiirus  soui  panamensis) 
Saucerottia  edivardi 
Myiophobus  fasciatus  furfurosus 
Saltator  albicolUs  isthmicus. 

To  t  hese  groups  we  may  also  add  the  following  endemic 
forms,  being  closely  allied  to  forms  of  the  main,  which  are  not 
stated  south  of  Panama:  —  Coereba  cerioclunis,  Eamphocelus 
dimidiatus  limatus. 

Of  the  remaining  species  thirty-one  belong  to  more  or 
less  widely  distributed  species,  found  both  North  and  South 
of  Panama.  Of  the  endemic  forms  the  following  are  allied  to 
such  widely  distributed  forms:  —  Centurus  seductus,  Vireo- 
sylva  flavoviridis  insulanus,  and  the  doubtful  Butorides  vire- 
scens  margaritophilus, 

Eight  species  occur  in  Panama  and  south  thereof,  two 
endemic  birds,  Elaenia  chiriquensis  sordidata,  and  Thryophilus 
galbraithii  conditus  are  allied  to  such   forms. 

Thus  the  distribution  of  the  forms  represented  in  the 
Pearl  Islands  precludes  every  idea  of  a  closer  connection  with 
or  derivation  from  the  Colombian  fauna.  Save  for  the  two 
above  mentioned  species  all  the  birds  of  the  islands  are  also 
met  Avith  in  the  Panaman  main  and  even  if  the  occurrence 
of  endemic  forms  indicate  an  independence  in  certain  species, 
the  species  mentioned  in  the  first  groups  absolutely  indicate 
a  very  close  affinity  even  in  forms,  the  characters  of  which 
surely  are  of  a  late  origin  and  very  likely  developed  in  Panama. 
Either  the  bird  fauna  of  the  islands  is  still  conveyed  with  new 


10  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   4. 

elements  from  the  main  or  the  smaller  birds  are  completely 
isolated  from  their  sister  birds  on  the  mainland,  judging  by 
the  endemic  forms,  we,  however,  must  define  this  fauna 
only  as  a  part  of  the  Panaman  one,  the  composition  of  which 
agrees  with  the  small  life  area  presented  by  the  Islands  and  the 
existing  biological  conditions. 


In  the  following  list  North  American  birds  occurring  only 
as  winter  visitors  or  during  migration  are  marked  with  an 
asterisk,  measurements  are  in  millimetres,  and  the  colours 
are  according  to  Ridgway:  Color  Standards  and  Color  Nomen- 
dature,  Washington  1912. 


IV.    List  of  Species. 

Fam.  Sulidae. 

1.     Sula  etesiaca  (Thayer  and  Bångs). 

Sula  sp.  Salvador:,  Boll.  IMus.  Torino,  XIV,  1899,  no.  339,  13  (Pearl  Is- 
lands). 

Sula  leucogastra  Salvin  and  Godman,  Biol.  Centr.-  Am.  Aves,  III,  1901,  149 
(Pearl  Islands,  in  ref.  to  Salvadori's  record). 

Sula  etesiaca  Thayer  and  Bångs,  BuU.  Mus.  Comp.  ZoöL,  XLVI,  1905,  141 
(San   Miguel,    Saboga). 

Thayer  and  Bångs  described  (Bull.  Mus.  Comp.  ZoöL, 
XLVI,  1905,  92)  this  species  based  upon  specimens  from 
Gorgona  I.  off  the  coast  of  Colombia,  8an  Miguel  I.,  and 
Saboga  I.  (type  sp.  from  Gorgona  I.)  and  stated  it  also  as 
being  the  Booby  occurring  in  the  Cocos  Island.  We  don't 
know  the  northern  limit  for  the  distribution  of  this  species, 
Carriker,  however,  states  it  (Ann.  Carn.  Mus.  VI,  1910,  439) 
breading  in  Costa  Rica  on  the  rocky  islets  off  the  coast  a  little 
north  of  the  delta  of  the  Rio  Grande  de  Térraba  and  it  would 
seem,  that  the  Boobies  met  with  at  the  Pacific  side  of  Costa 
Rica  are  to  be  referred  to  this  species,  while  S.  leucogastra  is 
found  along  the  Caribbean  coast. 

Dr.  BovALLius  found  the  Booby  abundant  in  P  a  c  h  e  c  a, 
inhabiting  the  northern  part  of  that  island. 

He  also  met  with  great  flocks  of  Boobies  at  C  h  e  p  i  1 1  o 
Island. 


RENDAHL,    BIRDS   FROM   THE   PEARL   ISLANDS.  11 

Fam.  Phalacrocoracidae. 
2.     Phalacrocorax  vigua  vigua  (Vieillot). 

Phalacrocorav  vigua  vigua  Thayer  and  Bångs,  Bali.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI. 
1905.    141    (San  Miguel:   Saboga). 

Dr.  Bovallius  found  this  Cormorant  very  common  in 
P  a  c  h  e  c  a,  which  island  it  inhabited  together  with  Boobies 
and  Brown  Pelicans.  The  interiör  of  Pacheca  forms  a  plateau 
about  30 — 40  m  in  height.  The  whole  plateau  was  thinly 
wooded,  and  there  prevailed  at  Dr.  Bovallius  visit  at  the 
island  in  the  last  days  of  March,  a  very  rich  bird-life  in  the 
almost  leafless  trees.  Nearly  every  tree  was  occupied  by 
several  nests,  the  groiind  and  the  stocks  were  white- 
washed  by  excrements  and  there  was  an  unbearable  stench 
of  rotten  fish.  A  division  of  the  space  was  strictly  adhered 
to  between  the  different  nesting  species,  the  Cormorants  in- 
habiting  the  middle  part  of  the  plateau. 

»As  a  Pelican  perched  on  a  tree,  where  Cormorants  were 
resting,  the  latter  made  room  for  it  with  great  submission, 
whereas  the  Boobies  at  similar  attempts  were  immediately 
driven  away. » 

Thayer  and  Bångs  record  the  finding  on  April  14th  of 
a  nest  containing  six  incubative  eggs.  At  Pacheca  towards 
the  end  of  March  the  birds  were  already  eagerly  occupied  with 
building  their  nests  of  twigs  and  leaves. 

Great  flocks  of  Cormorants  were  seen  at  the  southern 
shore  of  Bayoneta,  where  they  had  excellent  fishing-pla- 
ces  in  the  shoal  water.  They  bred,  however,  not  in  Bayoneta, 
but  came  together  from  the  adjacent  islets. 

On  San  E 1  m  o  the  Cormorants  were,  as  in  Pacheca, 
very  common  inhabitants. 


Fregatidae. 
3.     Fregata  ac^uila  (Linné).  i  1  -i 

Fregata  aquila  Thayer  and  Bångs,  Bali.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905.  141 
(San  Miguel;   Saboga). 

The  above  authors  record,  t  hat  Mr.  Brown  collected 
eggs  of  this  species  during  his  visit  to  the  islands  in  March 
and  April. 


12  ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   4. 

Dr.  BovALLius  shot  at  Bayoneta  two  Man-o' -war- 
birds,  which  for  some  time  throiigh  their  shyness  had  baffled 
his  endeavours  to  come  within  range  of  them. 

At  the  little  rocky  holm  C  a  n  g  r  e  j  o  north  of  San 
Miguel  several  hundreds  of  these  birds  had  their  breeding- 
places. 

Fam.  Pelecanidae. 
4.     Pelecanus  califoriiicus  (Ridgway). 

I  find  no  records  in  the  literature  about  the  occurrence 
of  the  Cahfornia  Brown  Pehcan  in  the  Las  Perlas  Archipelago. 

Dr.  BovALLius  found  this  bird  abundant  in  P  a  c  h  e  c  a. 
At  his  visit  in  the  last  days  of  March  there  were  young  ones 
in  the  nests.  Above  I  ha  ve  already  given  an  account  of  the 
bird-life  in  that  island.  According  to  the  mentioned  division 
of  the  space  between  the  species,  the  Pelicans  inhabited  the 
outermost  trees  on  the  börder  of  the  plateau. 

The  nests  were  relatively  small  and  when  occupied  by 
the  female  and  two  nearly  full-fledged  young  ones  they  squeez- 
ed  together  because  of  lack  of  space. 

Following  the  example  of  the  Cormorants,  great  flocks  of 
Pelicans  from  the  adjacent  islets  met  at  the  southern  shore  of 
Bayoneta,  where  they  did  not  breed.  Dr.  B.  states,  that 
he  at  a  time  saw  several  thousand  Pelicans  leisurely  swimming 
in  a  large  cove,  until  this  at  low  tide  was  drained,  when  a 
voracious  revelling  took  place.  Egrets,  which  approached, 
were  immediately  driven  away.  After  the  demolished  meal 
the  Pelicans  with  heavy  wingstrokes  flew  southward  to  the 
islets  north  of  Pedro  Gonzalez. 

Hundreds  of  these  birds  bred  on  S  e  n  n  o  r  a  in  the  mostly 
leafless  trees  on  the  ridge  of  the  rocky  islet.  Each  nest  con- 
tained  2 — 4  nearly  full-fledged  young  ones. 

On  Punta  Cocos,  the  southern  point  of  San  Miguel, 
the  Brown  Pelican  was  very  common  at  low  tide. 

In   San   E 1  m  o  it  was  a  common  inhabitant. 

In  the  collections  of  the  State  Museum  I  found  one  skin 
of  this  species,  which,  judging  by  the  way  it  was  prepared, 
was  supposed  to  have  been  brought  by  Dr.  Bovallius.  It 
is  unfortunately  unlabelled. 


RENDAHL,    BIRDS   FROM   THE    PEARL   ISLANDS.  13 

Fam.  Ardeidae. 
5.     Herodias  egretta  (Wilson). 

No  former  statements  from  the  Pearl  Islands. 

BovALLius'  Collection:  1  skull,  Chepillo  Island,  off  the 
mouth  of  Bayano-  or  Cliepo  River,  Bay  of  Panama,  no  date. 

Dr.  BovALLius  narrates  in  the  previously  mentioned 
populär  account  of  his  travels,  that  great  flocks  of  the  Egret 
were  observed  on  B  a  y  o  n  e  t  a,  fishing  at  low  tide  on  the 
drained  shore. 

He  also  states,  that  in  Chepillo  Island  he  met  with  enor- 
mous  flocks  of  Egrets,  whicli  had  occupied  the  desert  island. 

Unfortunately  there  are  no  specimens  brought  from 
Bayoneta,  but  certainly  the  observed  birds  belonged  to  the 
species  in  question  and  not,  as  possibly  could  be  suspected, 
to  the  Snowy  Egret,  for  the  latter  is  by  Bovallius  labelled 
as  »Ardea»,  while  he  has  correctly  identified  the  formeras  »He- 
rodias egretta». 

6.    Egretta  candidissima  candidissima   (Gmelin). 

No  former  statements  from  the  Pearl  Islands. 
Bovallius'  Collection:  1  <^,  Casaya,  April  13. 
The  single  specimen  of  the   Snowy  Egret   collected  by 
Dr.  Bovallius  is  a  male  in  early  breeding-plumage. 
The   measurements   are   as   follows: 
wing  267,  tail  96,  culmen  90,  tarsus  101  mm. 

7.     Nyctanassa  violacea  (Linné). 

Nyctanassa  violacea  Bångs,  Auk.  XVIII,  1901.  25  (San  Miguel)  —  Sal  vin  and 
GoDMAN,  Biol.  Centr.-  Am.  Aves  III,  1901,  174  (ref.)  —  Thayer  and 
Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905,  141  (San  Miguel;  Saboga). 

Bovallius'  Collection:  1  J",  Viveros,  April  7  (1  skull, 
also  Viveros,   no   date). 

The  Yellow-crowned  Night  Heron  of  the  Pearl  Islands 
seems  to  conform  entirely  with  the  typical  characters  of  this 
species. 

The  measurements  of  the  present  specimen,  a  male  in 
beeding-plumage,   are  as   follows: 

wing  297,  tail  116,  culmen  78,  tarsus  91,5  mm. 


14  ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND    13.      NiO   4. 

Thayer  and  Bångs  state,  that  a  nest  containing  two 
fresh  eggs  was  found  in  a  tree  on  San  Miguel,  March  14. 


8.     Agamia  againi   (Gmelin). 

Agamia  agami  Bångs,  Auk.  XVIII,  1901,  25  (San  Miguel)  —  Thayer  and 

Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905,  142  (ref.). 
Ardea  agami  Salvin  and  Godman,  Biol.  Centr.-  Am.  Aves  III,  1901,  171  (ref.). 

The  Agami  Heron  was  neither  collected  nor  mentioned 
by  Dr.  Bovallius. 

The  single  finding  of  this  bird  in  the  Pearl  Islands  is  a 
specimen  collected  by  Mr.  Brown  in  San  Miguel,  May  8th, 
1900,  on  his  first  excursion  to  the  Islands.  On  his  second  visit 
he  did  not  observe  the  bird. 

The  specimen  in  question  is  in  the  first  paper  (Auk.  1901 
1,  c.)  stated  by  Bångs  as  a  male,  in  the  second  (Bull.  Mus. 
Comp.  Zoöl.  1905  1.  c.)  it  is  said  to  be  an  old  female. 


9.     Butorides  yirescens  margaritopliilus  (Oberholser). 

Butorides  virescens  Bangs,  Auk.  XVIII,   1901,  25  (San  Miguel). 

Ardea  virescens  Salvin  and  Godman,  Biol.  Centr.-  Am.  Aves  III,  1901,  169 

(San  Miguel). 
Buto7'ides   virescens  macidata   Thayer  and  Bangs,    Bull.  Mvis.  Comp.  Zoöl. 

XLVI,    1905,    142   (San  Miguel). 
Butorides  virescens  margaritophilus  Oberholser,  Proc.  U.  S.  Nat.  Mus.  XLII, 

1912   (San  Miguel;  type). 

Bovallius'  Collection:   1  S,  Chapera,  April  2. 

On  his  first  trip  to  San  Miguel  Mr.  Brown  collected  but 
one  skin  of  the  Green  Heron  and  this  was  by  Bangs  referred 
to  B.  virescens  Lin.,  with  the  remark,  that  it  is  not  typical 
virescens,  the  wing-coverts  being  edged  with  rusty  as  in 
the  Cuban  form  B.  hrunnescens. 

The  second  collection  made  by  the  same  collector  in  the 
Pearl  Islands  contains  twenty-one  specimens,  determined  by 
Thayer  and  Bangs  as  B.  v.  maculata  Bodd.,  separable  from 
B.  v.  virescens  above  all  on  account  of  its  smaller  size.  The 
quoted  authors  add,  it  is  to  be  presumed,  that  the  rank  of  this 
form  includes  the  whole  of  southern  Central  and  northern 
South  America. 

In  his  revision  of  the  subspecies  of  the  Green  Heron  Mr. 
Oberholser  separates  the  species  in  eighteen  more  or  less 
distinguishable  races. 


RENDAHL,    BIRDS   FROM   THE    PEARL  ISLANDS.  15 

Undoubtedly  we  can  separate  the  specimens,  occurring 
in  the  mainland  in  two  head-groups,  a  greater  northern  one 
and  a  smaller  southern.  To  the  first  is  to  be  referred  B,  v.  vire- 
scens  Lin.,  B.  v.  frazari  Brewst.,  B.  v.  anthonyi  Mearns,  and 
B.  v.  eremonomus  Oberh.,  to  the  second  group  B.  v.  mesatus 
Oberh.,  b.  v.  hyperiiotius  Oberh.,  and  the  Pearl  Island 
form  B.  v.  margaritophilus  Oberh.  The  characters  of  the  latter 
three  subspecies  are  in  comparison  with  those  of  the  northern 
group  according  to  Oberholser  a  smaller  size  and  paler 
colour.  The  average  measurements  of  the  wing  in  males  are 
in  the  first  group  196 — 181,1  (maximum  and  minimum  202 — 
176),  in  the  latter  173 — 166  (maximum  and  minimum  177 — 
160). 

The  characters,  distinguishing  the  three  southern  races 
from  another  are,  however,  verv  less  distinct,  particularly 
referring  to  average  characteristics. 

About  the  Pearl  Islands  bird  already  Thayer  and  Bångs, 
as  said  above,  stated  their  agreement  with  specimens  from 
southern  Central  America.  But  about  the  material,  the  same 
from  which  Mr.  Oberholser  recognized  his  subspecies  from 
the  Pearl  Islands,  they  remark,  that  the  birds  in  colour  present 
the  most  astounding  amount  of  individual  variation.  «In 
fact»,  they  say,  «among  the  birds  it  is  härd  to  find  two  alike.» 
Further  they  call  attention  to  the  very  great  seasonal  dif- 
ference,  and  the  fact,  that  in  arid  regions  the  bird  bleaches 
very  fast. 

The  characters  by  which  the  Pearl  Island  bird  according 
to  Oberholser  differs  from  the  form  occurring  in  southern 
Central  America  are  the  following: 

Size:  smaller.  B.  v.  hyper/iotms,  male,  wing  173,1  (168 — 
177),  tail  63,4  (58,5—69,5),  exp.  culmen  60,7  (56—64),  height 
of  bill  11,9  (11—13),  tarsus  50,4  (46,5—53),  middle  toe  45,1 
(43 — 48).  B.  v.  margaritophilus,  male,  wing  166  (160 — 174,5), 
tail  60,7  (56—66),  exp.  culmen  57  (54—60),  height  of  bill 
11  (10,5—12),  tarsus  47,3  (44—49),  middle  toe  42,8  (40—45). 


Colour : 

Målar  stripe. 
Upper  surface 

Plume-like  feathers. 


B.  v.  hypernotius         I     B.  v.  margaritophilus 


Buff 

Deep  bottlegreen,  rather 

glossy. 
More  oily  green,  a  little 

glaucous. 


Tawny  ochraceous. 
Deep  bottle  green,  some- 

what  glossy. 
Glaucous  and  somewhat 

bluish. 


16 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   4. 


Colour: 

Edgings    on   outer  webs 

of  tertials. 
Edgings    on   outer   webs 

of  innermost  seconda- 

ries. 
Chin  and  middle  of  upper 

throat. 


Under  parts. 


Longest  featbers  of  under 

tail-coverts 
Thigha. 

Edge  of  wing. 


B.  v.  hypernotius 


Ochraceous  buff. 


Cream  buff  or  vvhitish. 

Creara  white,  streaked 
with  brownish  black 
on  upper  throat. 

Deep  slate  gray,  with  a 
decided  brownish  tinge, 
middle  of  abdomen  and 
crissum  a  little  paler, 
the  latter  whitish. 

With  large  black  subter- 
minal  patches. 

Brownish  gray,  raore  ruf- 
escent  exteriorly. 

Broadly  buffy  white. 


B.  v.  margaritophilus 


White. 


White. 

Narrowly  light  tawny 
ochraceous,  streaked 
with  blackisb,  especi- 
ally  on  throat. 

Brownish  slate. 


With  paler  edgings. 

Exteriorly    dark,    rufes- 

cent  brown. 
Broadly  creamy  white. 


About  the  same  series  from  San  Miguel  Thayer  and  Bångs 
(1.  c.)  remarked,  that  some  birds  have  the  throat  white,  others 
rufous,  and  others  again  have  it  either  white  or  rufous  heavily 
striped  with  black.  «The  color  of  the  belly  varies  from  olive 
gray  in  some  individuals  to  brownish  slate  color  in  others». 

As  may  be  seen  of  what  is  said  above,  the  differences 
stated  between  the  Green  Heron  of  the  Pearl  Islands  and  that 
of  the  mainland  opposite,  are  very  inconsiderable,  and  I  cannot 
help  suspecting,  that  in  a  further  research,  both  forms,  if 
sufficient  consideration  is  taken  regarding  differences  depen- 
dent  upon  individual  variation,  ages,  season,  and  bleaching, 
would  prove  to  be  identical. 

Unfortunately  I  have  but  this  single  specimen  from  the 
Pearl  Islands  but  no  material  from  southern  Central  America. 

The  measurements  in  the  present  specimen  are  as  follows: 

wing  170,  tail  62,  exposed  culmen  57,  height  of  bill  at 
base  11,  tarsus  44,7,  middle  toe  40. 

Thus  it  agrees  (except  in  tarsus  and  tail)  with  both  the 
races. 

The  målar  stripe  is  tawny-ochraceous;  the  plume-like 
feathers  of  back  and  scapulars  are  metallic  bottle  green  washed 
with  glaucous;  the  outer  webs  of  outermost  tertials  and  inner- 
most secondaries  margined  very  narrowly  with  white;   chin 


RENDAHL,    BIRDS   FROM   THE   PEARL   ISLANDS.  17 

and  midclle  of  upper  throat  cream  white  streaked  with  blackish 
brown  on  upper  throat;  the  lower  under  parts  are  of  a  colour 
between  slate-gray  and  neutral  gray,  clearest  on  the  under 
tail-coverts  and  in  the  middle  part  of  the  feathers  towards 
their  outer  parts  with  a  decided  brownish  tinge;  the  longest 
feathers  of  under  tail-coverts  are  without  paler  edgings  but 
with  a  large  subterminal  patch  of  darker  colour  (a  slate  colour 
intermixed  with  a  greenish  colour);  the  thighs  are  drab  and 
not  at  all  rufescent  exteriorly;  the  edge  of  wing,  a  broad  creamy 
white. 

As  will  be  seen  by  this  description  the  present  specimen 
shows  characters  agreeing  both  with  Oberholser's  margarito- 
philus  and  hypernotius.  With  regard  to  the  great  individual 
variation  in  the  species,  I  think  it  impossible  with  such  a  re- 
stricted  material  as  Mr.  Oberholser  had  at  his  disposition 
(of  margaritophilus  12  males  and  9  females,  of  hypernotius 
14  males  from  Colombia,  Venezuela  to  Costa  Rica  and  6  fe- 
males from  Panama  and  Costa  Rica)  to  distinguish  two  sub- 
species  by  so  slightly  different  and  average  characters.  Until 
this  question  by  further  researches  has  been  decided,  I  think 
it  better  with  these  objections  to  retain  Oberholser's  B.  v. 
margaritophilus. 

Dr.  Bovallius  says,  that  he  observed  the  Green  Heron 
(named  by  the  inhabitants  «Don  Diego»)  in  several  of  the 
Islands. 

Thayer  and  Bångs  state  the  finding  on  March  15th  of  a 
nest  containing  fresh  eggs. 


10.     Heterocnus  cabanisi  (Heine) 

No  former  statements  from  the  Pearl  Islands. 

Bovallius'  Collection:   1  c^,  young,  Bayoneta,  April  18. 

The  meeting  with  Cabanis'  Tiger-Bittern  in  the  Pearl 
Islands  is  not  specially  remarkable,  as  this  species  before  has 
been  recorded  from  the  Bay  of  Panama  (Cat.  Stridd.  Coll.  p. 
520  and  Cat.  Birds  Brit.  Mus.  XXVI  p.  198). 

Dr.  Bovallius  unfortunately  does  not  state  whether 
he  found  the  bird  breeding  in  the  Archipelago. 


Arkiv  för  zooloffi.     Band  13.     N:o  4 


18  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   4. 

Fam.  Ibidae. 
11.     Guara  alba  (Linné). 

Eudocimus  alhus  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905, 
144   (San  Miguel;  Pacheca). 

BovALLius'  CoUection:  1  ?,  Viveros,  April  6  (1  skull, 
also  Vi  ver  os,  no  date). 

The  White  Ibis  was  observed  in  the  channel  between 
Viveros  and  San  Miguel. 

A  specimen  was  shot  high  on  Pedro  Gonzalez  in 
the  dense  for  est. 

On  Punta  Cocos  it  was  very  common  at  low  tide. 

There  are  in  the  literature  very  vague  statements  about 
the  breeding  of  the  White  Ibis  in  Central  America.  Salvin 
and  Godman  say  (Biol.  Centr.-Am.  Aves  III,  1901,  192),  «It 
is  probable,  that  the  White  Ibis  is  chiefly,  if  not  entirely,  a 
winter  visitor  to  the  whole  of  Central  America,  as  it  is  to  Bra- 
zil  and  other  parts  of  South  America». 

Dr.  BovALLius  unfortunately  makes  no  statement  as  to 
whether  he  found  this  bird  breeding  in  the  Pearl  Islands  or 
not,  but  Thayer  and  Bångs  record,  that  an  egg  ready  to  be 
laid  was  taken  from  the  oviduct  of  a  bird  killed  April  14  in 
Pacheca  Island.  This  circumstance  favours  the  belief,  that 
the  White  Ibis  breeds  in  the  Archipelago. 
*  The  measurements  of  the  present  specimen  are  as  f oUows : 
wing  264;  tail  99;  culmen  118;  tarsus  79  mm. 

Fam.  Anseridae. 

Dr.  BovALLius  says,  that  a  fresh-water  lagoon  at  Punta 
Cocos  was  a  favourite  hold  for  ducks  of  various  species. 
Unfortunately  he  brought  no  skins  of  these  birds,  but  of 
course  it  deals  with  wintering  birds. 

Fam.  Cathartidae. 
12.     Catharista  urubu  (Vieillot). 

Caiharista  urubu  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905, 
144   (Saboga). 

Half  a  score  of  Black  Vultures  was  observed  in  Bay- 
o  n  e  t  a,  when  the  birds  from  an  isolated  rock  were  watching 


RENDAHL,    BIRDS   FROM  THE   PEARL  ISLANDS.  19 

the  above  mentioned  Pelicans,  which  revelled  at  the  drained 
shore. 

Some  specimens  of  the  Black  Vulture  ware  seen  in  S  e  n- 
nora. 

Fam.  Falconidae. 
13.     Polyborus  cheriway  (Jacquin). 

Polyhorus  cheriway  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus,  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905, 
144  (Pacheca). 

Afdubon's  Caracara  was  not  collected  in  the  Pearl  Is- 
lands by  Dr.  Bovallius. 

The  distribution  of  this  bird  extends  from  northern  Lower 
California,  Arizona,  Texas,  and  Florida  to  Guiana  and  Ecu- 
ador, so  its  appearance  in  the  Pearl  Islands  is  by  no  means 
remarkable,  in  as  much  as  it  was  found,  by  Bovallius  at 
Panama  Vieja,  near  the  City  of  Panama.  Thayer  and  Bångs 
record  only  the  finding  of  two  specimens  in  Pacheca,  S  and 
9,  xA.pril  14. 

14.    Milvago  cliimachima  (Vieillot). 

Milvago  chimachima  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.   Comp.   Zoöl.   XLVI, 
1905,    144   (San  Miguel;   Saboga). 

Bovallius'  Collection:  1  (^,  1  $,  Viveros,  April  4  — 
1  pull.  (in  spiritu),  same  locality  —  1  ?,  Trapiche,  April  20  — 
1  $,  young,  San  José,  April  27. 

15.    *Buteo  abbreviatus  (Cabanis). 

Buteo  abhreviatus  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905, 
144  (San  Miguel,  March  6  and  11). 

The  Zone-tailed  Hawk  was  not  collected  by  Dr.  Boval- 
lius. 

The  quoted  authors  don't  indicate  this  bird,  of  which 
Mr.  Brown  collected  two  specimens,  as  a  migrant  in  the  Pearl 
Islands,  but  one  can  surely  only  consider  it  as  being  a  winter 
visit  or  there. 

Carriker  says  in  his  above  cited  list  of  the  Costa  Rican 
birds  (p.  457),  that  B.  abhreviatus  in  this  country  is  a  rare 
migrant,  «While  the  balance  of  the  few  that  go  further  south 
than  Mexico,  drift  on  to  Panama  and  South  America  ». 


20  ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.      BAND  13.      NIO   4. 

16.     Rupornis  ruflcauda  (Sclater  and  Salvin). 

Asturina  ruficauda  Sharpe,  Cat.  Birds  Brit.  Mus.  I,  1874,  205  (Pearl  Islands). 
Rupornis  ruficauda  Thayee,  and  Bangs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905, 
144  (San  Mgiuel). 

BovALLius'   Collection:   1   c^,   San  José,   April   26. 

The  present  specimen  entirely  agrees  with  the  descrip- 
tion  of  this  Hawk  from  the  Isthmus  of  Panama  given  by 
Salvin  and  Godman  (Biol.  Centr.-Am.  Aves  III,   1900,  76). 

Measurements : 

wing  225.5,  tail  160,  culmen  19,  tarsus  161  mm. 


17.     Urubitinga  anthracina  (Lichtenstein). 

Urubitinga  anthracina  Thayee,  and  Bangs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI, 
1905,    144   (San  Miguel). 

BovALLius'  Collection:  1  $,  Bayoneta,  April  19  —  1  ?, 
San  José,  April  26  —  1  $,  young,  San  Äliguel,  P^a  Matadoro, 
May  2. 

Thayer  and  Bangs  found  the  specimens  collected  by 
Mr.  Brov^n  in  San  Miguel  (1  $  ad.,  1  $  juv.)  not  differing  from 
the  mainland  ones.  Nor  in  the  present  examples  am  I  able 
to  detect  any  characters  differing  from  the  typical  ones. 

The  measurements  of  the  two  adult  females  are  as  follows: 
$,  Bayoneta:  wing  347,  tail  185,  bill  from  cere  27,  tarsus  85 
mm.  ?,  San  José:  wing  341,  tail  187,  bill  from  cere  28,5,  tar- 
sus 85  mm. 

18.     Regerinus  uncinatus  (Temminck). 

Regerinus  uncinatus  Thayer  and  Bangs,   Bull.   Mus.   Comp.   Zoöl.   XLVI, 
1905,    145    (Saboga). 

BovALLius'  Collection:   1  J",  Pedro  Gonzalez,  April  22. 

Measurements : 

wing  275,  tail  188,  bill  from  cere  30.5  tarsus  32  mm. 


19.     Ictinia  plumbea  (Gmelin). 

Ictinia  plumbea  Bangs,  Auk.  XVIII,  1901,  25  (San  Miguel). 
Ictinea  plumbea  Thayer  and  Bangs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.   1905, 
145   (San  Miguel). 

BovALLius'  Collection:   1   c^,   Trapiche,  April  23. 


RENDAHL,    BIRDS   FROM   THE   PEARL  ISLANDS.  21 

Measurements : 

wing  305,  tail  150,  tarsus  32  mm.  The  bill  is  unfortun- 
ately  broken. 

Fam.  Tinamidae. 
20.     Crypturus  soui  panamensis  (Carriker). 

Crypturus  soui  modestus  Bångs,  Auk.  XVIII,  1901,  25  (San  Miguel)  —  Thayer 
and  Bajjgs,  Bull.  Mus.  Comp.   Zoöl.  XLVI,   1905,   145   (San  Miguel), 

Crypturus  meserythrus  Sal  vin  and  Godman,  Biol.  Centr.-Am.  Aves  III,  1904, 
453   (ref.). 

This  species  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 

The  quoted  authors  (Bångs  and  Thayer  1.  c.)  say,  that 
they  could  detect  no  differences  either  in  color  or  measure- 
ments between  the  Tinamon  of  the  Pearl  Islands,  of  which 
they  had  se  ven  specimens  (6  ad.  J",  $  and  1  young  S)  and  that 
of  the  mainland. 

Carriker  (An  annotated  list  of  the  birds  of  Costa  Rica 
including  Cocos  Island.  Ann.  Carn.  Mus.  Vol.  6.  1910.  314) 
gives  (p.  378)  the  results  of  a  comparision  of  skins  of  Crypturus 
soui  from  different  parts  of  IMiddle  and  northern  South  America. 
He  States  «There  are  three  very  distinct  races  of  this  bird 
ranging  from  Panama  to  Mexico,  and  two  forms  in  the  northern 
part  of  South  America». 

Of  these,  that  which  he  names  C.  s.  panamensis  inhabits 
Panama,  differing  from  the  South  American  forms  by  having 
a  dusky  band  across  upper  chest,  from  the  northern  forms 
by  the  combination:  pileum  sooty-gray,  lower  parts  quite 
uniform  cinnamon-brown. 

Carriker  doesn't  say  if  he  too  has  seen  skins  from  the 
Pearl  Islands,  the  type  of  his  new  subspecies  is,  however,  from 
Loma  del  Leon,  Panama  (coll.  W.  W.  Brown),  and  Bångs 
says  (Auk,  1.  c.)  about  a  skin  from  San  ^Miguel,  that  «It  is  just 
like  one  of  about  the  same  age  taken  at  Loma  del  Leon,  Panama, 
by  Mr.  Brown». 

Therefore  I  suppose,  that  the  Tinamon  from  the  Pearl 
Islands  as  well  as  that  from  the  Isthmus  of  Panama  is  to  be 
referred  to  C.  s.  panamensis. 


22  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   4. 

Fam.  Cracidae. 
21.     Ortalis  cinereiceps  (Gray). 

Ortalis  cinereiceps  Bångs,  Auk.  XVIII,  1901,  25  (San  Miguel;  Pedro  Gon- 
zalez)  —  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905,  145 
(San  Miguel;   crit,   of  O.   struthopus). 

Ortalis  struthopus  Bångs,  Proc.  New.  Engl.  Zoöl.  Club  V,  1901,  61  (no v.  sp., 
based  on  the  two  specimens  before  recorded  by  Bångs  in  Auk.  1.  c. )  — 
Salvin  and  Godman,  Biol.  Centr.-Am.  Aves  III,  1903,  283  (ref.). 

BovALLius'  Collection:  1  ?,  San  Miguel,  April  30. 

The  first  specimens  of  the  Gray-headecl  Guan  collected 
in  the  Peapl  Islands  were  brought  by  Mr.  Brown  from  San 
Miguel  and  Pedro  Gonzalez  Islands  and  described  by  Mr. 
Bångs.  There  were  only  two  specimens,  marked  by  the  col- 
lector  as  male  and  female.  They  were  first  identified  by  Mr. 
Bångs  as  O.  cinereiceps,  but  then  he  found  them  differing 
from  this  species  especially  by  having  tarsus  and  foot  shorter, 
on  account  of  which  he  referred  them  to  a  separate  insular 
species,  that  he  named  O.  struthopus.  On  his  second  trip  to  the 
Islands  Mr.  Brown,  however,  collected  further  seven  adults, 
both  sexes,  of  the  Gray-headed  Guan  and  this  series  showed 
that  the  birds  from  the  Pearl  Islands  are  in  no  way  different 
from  those  of  the  mainland  and  must  be  referred  to  true  O. 
cinereicep)s. 

Fam.  Rallidae. 
22.     Aramides  cajanea  (Muller). 

Aramides  cajanea  chiricote  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI, 
1905,    145   (San  Miguel). 

BovALLius'  Collection:   1   $,  Viveros,  April  4. 

In  Cat.  Birds  Brit.  Mus.  XXIII,  1894,  p.  58  Mr.  R.  Bowd- 
LER  Sharpe  ref  ers  the  Panaman  specimens  to  A.  chiricote 
ViEiLL.,  a  subspecies  occurring  in  «Brazil,  through  Amazonia 
to  Central  Peru  and  northward  to  New  Granada  and  Panama  », 
while  he  gives  the  distribution  of  true  A.  cajanea  Mull.  as 
« Colombia  and  British  Guiana  to  Northern  Brazil».  A.  chiri- 
cote he  characterizes  as  « similar  to  A.  cayanea,  but  differing 
in  the  brown  or  rufous  brown  on  the  hinder  part  of  the  crown 
and  nape,  which  separates  the  grey  forehead  from  the  grey  of 
the  hind  neck;  there  is  also  a  little  brown  shade  on  the  ear- 
coverts».    The  indicating  of  the  Panaman  form  as  A.  chiricote 


RENDAHL,    BIRDS   FROM  THE    PEARL   ISLANDS.  23 

was  accepted  by  Salvin  and  Godman,  who  also  speak  of  its 
appearance  in  Costa  Rica  and  apparently  in  addition  to  these 
authors,  Thayer  and  Bångs  name  the  birds  coUected  in  San 
Miguel  A.  cajanea  chiricote.  Berlepsch  and  Hartest,  how- 
ever,  in  their  paper  «0n  the  birds  of  the  Orinoco  region» 
(Nov.  Zool.  IX,  1902,  128)  state,  that  they  do  not  under- 
stand the  difference  between  A.  cajanea  (Mull.)  and  A.  chiri- 
cote (ViEiLL.)  as  pointed  out  by  Dr.  Sharpe;  the  geographical 
distribution  as  given  in  C  a  t.  B.  being  evidently  overlapping. 
The  birds  from  the  Orinoco,  referred  in  the  quoted  paper 
to  A.  cajanea,  are  said  to  ha  ve  the  pileum  ashy  grey,  slightly 
tinged  with  brown  on  the  occiput.  Ihering  (Cat.  da  Faun. 
Braz.  Vol.  I.  As  avos  do  Brazil.  Säo  Paulo  1907)  includes 
in  his  catalogue  both  species,  giving  the  distribution  of  A.  ca- 
janea as  S.  Paulo,  R.  d.  Janeiro,  Minas  Geraes,  Måtto  Grosso, 
Bahia,  Para,  Guyana,  Peru,  Colombia,  Panama,  and  of  A.  c. 
chiricote  as  Paraguay,  R.  Gr.  do  Sul,  Paranå.  Miss  Snethlage 
(Cat.  Av.  Amaz.  1914)  states  the  bird  of  the  Amazonia  be- 
longing  to  A.  cajanea.  Carriker  ref  ers  (Ann.  Carn.  Nat. 
Mus.  VI,  1910)  the  Costa  Rican  birds  to  A.  cajanea. 

In  consequence  of  what  is  quoted  above  I  think  there  are 
no  reasons  for  referring  the  Panaman  birds  to  chiricote,  but 
they  are  certainly  to  be  included  in  A.  cajanea,  which  arrange- 
ment  I  ha  ve  followed  here. 

Thayer  and  Bångs  state  about  the  specimens  collected 
by  Brown  in  San  Miguel,  that  they,  when  compared  with  a 
series  from  Panama  and  Chiriqui,  are  paler  below,  and  in 
average  smaller,  but  that  this  apparent  difference  on  account 
of  the  great  individual  variation  in  both  series,  might  not 
hold  good  if  further  material  was  measured. 

The  present  specimen  has,  when  compared  with  a  speci- 
men  from  Bahia,  Brazil,  and  another  from  Surinam,  the 
chestnut  colour  of  under  parts  paler.  Also  the  colour  of  head 
and  neck  is  decidedly ,  paler.  It  is,  however,  on  account  of 
the  relatively  weak  toes  probable  that  the  bird  not  yet  being 
an  adult,  and  being  only  in  a  transitory  plumage,  consequently 
lacks  the  perfect  coloration  of  the  adult. 

The  measurements  are: 

wing  179,  tarsus  67,  exposed  culmen  48. 


24  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   4. 

Fam.  Charadriidae. 
23.     Haematopus  palliatus  (Temminck). 

Haematopus  palliatus  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.   XLVI, 
1905,    146   (San  Miguel). 

BovALLius'  Collection:  1  (^,  1  $,  Bayoneta,  April  14. 

The  Oyster-catcher  was  very  common  at  low  tide  on  the 
shore  of    Punta   Cocos. 

Thayer  and  Bångs  say  about  the  single  specimen,  an  adult 
female,  which  was  collected  by  Mr.  Brown,  that  it  is  rather 
small,  but  E.  W.  Nelson,  who  examined  it  during  a  study 
of  the  American  Oyster  catchers,  considers  its  small  dimen- 
sions as  only  the  extreme  of  individual  variation. 

The  present  specimens  show  the  following  measurements, 
which  as  may  be  judged  compare  very  favourably  with  those 
given  in  the  Cat.  Birds  Brit.  Mus.  XXIV,   1896,  116. 

J:  wing  248,  tail  99,  tarsus  57,  culmen  84  mm. 

$:  wing  254,  tail  103,  tarsus  57,  culmen  89  mm. 

It  is  noteworthy,  however,  that  the  male  specimen  has  no 
white  wing-markings  on  the  shafts  of  the  proximal  primaries. 
In  the  female  there  are  such  markings  on  the  primaries  3,  4, 
and  5  from  the  proximal  side. 


*24.     Arenaria  interpres  morinella  (Linné). 

Arenaria  interpres  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Corap.  Zoöl.  XLVI,  1905, 
146  (San  Miguel,  Feljruary  27). 

BovALLius'  Collection:  1  c^,  1  $,  Saboga,  March  30  — 
1   9,  Afuera,  a  holm  off  the  town  San  Miguel,  May  4. 

Win  ter  range:  Central  Calif  ornia,  Texas,  Louisiana, 
and  South  Carolina  to  southern  Brazil  and  central  Chile. 


*25.     Squatarola  squatarola  (Linné). 

Squatarola  squatarola  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.   Comp.   Zoöl.  XLVI, 
1905,   146  (San  Miguel,  March  11). 

The  Black-bellied  Plover  was  not  collected  by  Dr.  Bo- 

VALLIUS. 

Winter  range:    Calif  ornia,  Louisiana,  and  North  Ca- 
rolina to  Brazil  and  Peru. 


RENDAHL,    BIRDS    FROM   THE    PEARL   ISLANDS.  25 

*26.     Ochtodromus  wilsonius  (Ord.) 

Ochtodronius  wilsoni  Thayer  and  Bångs,   Bull.   Mus.   Comp.   Zoöl.  XLVI, 
1905,  146  (San  Miguel,  February  29  and  March  11). 

Wilson's  Plover  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 

Winter  range:  Southern  Lower  Calif ornia,  Texas, 
and  Florida  to  southern  Guatemala  and  probably  to  the 
West  Indies. 


*27.     Aegialitis  semipalmata  (Bonaparte). 

Aegialeus  semipahnatus  Thayer  and  Baxgs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI, 
1905,  146  (San  :\Iiguel,  March  4,  9,  and  17). 

Bovallius'  CoUection:  1  c^,  1  $,  Viveros,  April  9  and  10. 

Winter  range:  Lower  Calif  ornia,  Louisiana,  and  South 
Carolina  to  Patagonia,  Chile,  and  the  Galapagos.  Jewel 
(1.  c.  page  426)  gives  the  following  statements  for  its  occurrence 
in  the  mainland  of  Panama:  «The  earhest  record  for  this  bird 
is  July  23,  1911,  —  a  flock  of  seven  at  Toro  Point.  On  August 
4,  1912,  I  visited  there  again  and  found  them  abundant.  Ja- 
nuary  28,   1912,  is  the  last  record». 


*28.     IS^umenius  hudsonieus  (Latham). 

Numeniiis  hudsonieus  Thayer  and  Baxgs,  Bull.  Mus.   Comp.   Zoöl.  XLVI, 
1905,  146  (San  Miguel;  Saboga.     February  24  and  April  5). 

Bovallius'  Collection:  1    $,  Pajaros,  April  3. 

Winter  range:  Lower  Calif  ornia  to  southern  Hon- 
duras,  Ecuador  to  southern  Chile,  British  Guiana  to  mouth 
of  the  Amazon;  migrants  mainly  along  the  Pacific  and  At- 
lantic coasts;  rare  in  the  interiör.  Jewel  (1.  c.  page  426)  no- 
ticed  in  Panama  as  earliest  date  October  1st,  and  latest  No- 
vember 3rd,   1911. 


*29.     Catoptropliorus  semipalmatus  (Gmelin). 

Catoptrophorus  semipalmata  Thayer  and  Bångs,   Bull.   Mus.    Comp.   Zoöl. 
XLVI,  1905,  146  (San  Miguel,  Fébrubry  20  and  March  2). 

The  Willet  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 
Winter   range:  As  I  have  seen  no  Willet  collected  in 
the  Pearl  Islands,   I  don't  know  if  the  bird  recorded  from 


26  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   4. 

those  belongs  to  C.  s.  semipalmatus  (Gm.)  or  C.  s.  inornatus 
(Brewst.).  In  the  A.  O.  U.  Check-List  N.  Am.  Birds  3  ed., 
1910,  122  the  former  is  said  to  ha  ve  its  winter  quarters  from 
the  Bahamas  to  Brazil  and  Peru,  the  latter  from  southern 
North  America  to  Mexico. 


*30.     Actitis  macularia  (Linné). 

Actitis  macularia  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.    Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905, 
147  (San  Miguel;  Saboga.     March  1,  2,  10,  and  17,  and  April  12). 

BovALLius'  Collection:  1  ?,  Pacheca,  March  28  —  1  $, 
Saboga,  March  30. 

Of  the  birds  recorded  by  Thayer  and  Bångs,  two  are 
said  to  be  spotted  below,  and  two  to  be  in  the  white-beUied 
plumage.     The  present  two  specimens  are  moulting. 

Winter  range:  California,  Louisiana,  and  South  Ca- 
rolina to  southern  Brazil  and  central  Peru.  Jewel  (1.  c.  page 
426)  says  it  to  be  present  in  Panama  in  all  months  of  the 
year,  except  perhaps,  May  and  June. 


*31.     Ereunetes  mauri  (Cabanis). 

Ereunetes   occidentalis  Thayeb  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI, 
1905,    147    (San  Miguel,  March  8). 

The  Western  Sandpiper  was  not  coUected  by  Dr.  Bo- 

VALLIUS. 

Winter   range:    North  Carolina  to  Florida,  southern 
Lower  California  to  Venezuela. 


*32.     Pisobia  minutilla  (Vieillot). 

Limonites  minutilla  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mvis.  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905, 
147  (San  Miguel,  March  10). 

The  Least  Sandpiper  was  not  coUected  by  Dr.  Bovallius. 

Winter  range:  California,  Texas,  and  North  Carolina 
through  the  West  Indies  and  Central  America  to  Brazil, 
Chile,  and  the  Galapagos.  Jewel  (1.  c.  425)  says,  it  next  to 
Actitis  macularia  being  the  most  abundant  sandpiper  in  Pa- 
nama. His  extreme  dates  are  August  23rd  and  February 
18th. 


RENDAHL,    BIRDS    FROM   THE   PEARL    ISLANDS.  27 

Fam.  Laridae. 
*33.     Sterna  maxima  (Boddaert). 

Sterna  maxima  Thayer  and  Baxgs,  Bull.  Mus.   Comp.  Zoöl.   XLVI,    1905, 
147    (San  Miguel,    March    15). 

The  Royal  Tern  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 

The  qiioted  authors  don't  indicate  this  bird,  of  which 
two  females  were  brought  by  Mr.  BRO^vx,  as  only  a  winter 
visit  or  in  the  Pearl  Islands,  but  in  view  of  its  general  distribu- 
tion in  winter  from  California  and  Mexico  south  to  Peru  and 
Brazil  I  find  no  reason  in  presuming  it  to  be  more  than  a 
winter  visit  or  in  the  islands. 

*34.     Hydrochelidon  nigra  surinamensis  (Gmelix). 

No  former  records  from  the  Pearl  Islands. 

Bovallius'  CoUection:  1  $,  Viveros,  April  3  —  1  ?, 
San  ^Miguel,  no  date. 

Winter  range:  Mexico  to  Panama,  Peru,  and  Cliile. 
Jewel  (1.  c.  page  424)  observed  in  Panama  a  few  of  this  spe- 
cies  at  the  Gatun  lake  from  December  3  to  13,  1911. 

Fam.  Columbidae. 
35.     Chloroenas  rufina  pallidicrissa  (Chubb). 

Columha  rufina  Thayer  and  Baxgs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.    1905.    147 

(San  Miguel). 
ChlorcEnas  rufina  'pallidicrissa  Ridgway,  Birds  Xorth  Middle  Am.  VII.  1916. 

305   (San  Miguel). 

Eugexie's  Expedition:  1  sp.,  no  sex,  Pearl  Islands,  April 
1852. 

Bovallius'  CoUection:  1  S,  Pedro  Gonzalez,  April  22. 

RiDGWAY  says  (1.  c.  pag.  306,  foot-note)  that  he  found 
specimens  from  San  ^liguel  Island  (as  to  his  table  of  measure- 
ments  four  males  and  six  females)  and  those  from  Venezuela 
and  Colombia  averaging  more  deeply  colored  than  those  from 
Central  America  and  Southern  Mexico,  «But  on  the  whole 
they  seem  to  agree  better  with  G.  r.  pallidicrissa  than  with 
G.  r.  rufina». 

Unfortunately  I  have  no  material  for  deciding  this  ques- 
tion,  but  it  may  be  remarked  that  the  present  male  specimen 


28 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    4. 


is  not  at  all  deeper  colored  than  a  male  from  Nicaragua,  San 
Juan  del  Norte,  March  24th  (coll.  Bovallius),  but  rather  a 
little  paler. 

The  size  of  the  Pale-vented  Pigeon,  as  stated  by  Ridg- 
WAY,  shows  a  right  extensive  variation.  The  greatest  dimen- 
sions he  found  in  males  from  San  Miguel  I.  and  Buena ventura 
I.,  off  Panama;  of  females  only  specimens  from  the  former 
island  were  measured,  these  too  exceeding  those  from  other 
localities. 

The  present  male  specimen  is  decidedly  large.  The 
measurements  compared  with  those  of  the  previously  men- 
tioned  male  specimen  from  Nicaragua,  are  as  follows: 


Locality 

Win  g. 

Tail. 

Exposed 
culmen 

Tarsus 

Middle 
toe 

cT  ad.  Pedro  Gonzalez  I.    .    .    . 
(/  ad.  Nicaragua 

190 
180 

128 
113 

20 
16,5 

26 
26 

30 
29,5 

Especially  obvious  is  the  stouter  structure  of  the  bill  in 
the  Pedro  Gonzalez  specimen.  Mr.  Ridgway,  however,  found 
in  four  adult  males  from  San  Miguel  the  average  length  of 
culmen  to  be  17,6  whereas  in  a  male  specimen  from  Nicaragua 
it  was  18  millimetres,  so  it  is  very  likely  that  all  these  dif- 
ferences  in  size  can  only  be  assigned  to  individual  variation. 


Fam.  Peristeridae. 
36.     Zenaida  auriculata  (Des  Murs). 

Zenaida  hypoleuca  Gray,  List  Birds  Brit.  Mus.  Colunibae.  1856,  48  (Pearl 
Island;   typc). 

Zenaida  auriculata  Salvadom,  Cat.  Birds  Brit.  Mus.  XXI,  1893,  384  (Pearl 
Island;  type  of  Z.  hypoleuca,  G.  R.  Gr.)  —  Salvin  and  Godman,  Biol. 
centr.-  Am.  Aves  III,  1902.  244  (ref.  in  text;  crit.  of  locality)  —  Thayer 
and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905,  147  (ref.;  crit.)  — 
Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  VII,  1916,  366  (ref.). 

In  the  collections  of  the  Brifcish  Museum  there  is  an  adult 
skin  of  TEMMmcK's  Döve,  brought  by  Capt.  Kellett  and 
Lieut.  WooD,  that  is  said  to  have  been  collected  in  the  Pearl 
Islands.  Neither  Mr.  Brown  nor  Dr.  Bovallius  met  with 
this  bird  during  their  visits  in  the  islands,  and  there  are  no 
further  records  of  this  Döve  north  of  Ecuador. 

Allready  Messrs.  Sal  vin  und  Godman  express  their  doubt 


RENDAHL,    BIRDS   FROM  THE   PEARL  ISLANDS.  29 

of  the  bird  really  having  been  obtained  in  the  Pearl  Islands 
and  say:  «It  is  possible  there  may  ha  ve  been  some  error  in 
the  locaHty  recorded». 

Thayer  and  Bångs  presume,  that  it  either  deals  with 
an  accidental  occurrence  of  Temminck's  Döve  in  the  Pearl 
Islands,  or  that  the  döve  in  question  never  came  from  this 
locality,  which  seems  a  more  likely  theory,  as  the  birds  collec- 
ted  by  Kellett  and  Wood  were  put  into  open  tubes  of  paper 
with  the  data  written  on  the  tubes  and  many  of  the  skins 
got  mixed  up. 


37.     Chaemepelia  rufipennis  ruflpennis  (Bonaparte). 

Columhigallina  rufipennis  Bångs,  Auk.  XVIII,   1901,  25  (San  Miguel). 

Chanicepelia  rufipennis  Salvin  and  Godman,  Biol,  Centr.-Am.  Aves  III, 
1902,  253  (ref.). 

Columhigallina  rufipennis  rufipennis  Thayer  and  Bångs,  BuU.  Mus.  Comp. 
Zoöl.  XLVI,  1905,  148  (San  Mignel;  Saboga). 

Chcemepelia  rufipennis  rufipennis  Todd,  Ann.  Carn.  Mus.  VIII,  1913,  586 
and  602  (lit. ;  in  list  of  specimens  examined:  San  Miguel  and  Pearl  Is- 
lands, coll.  Mus.  Comp.  Zoöl.)  —  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am. 
VII,  1916,  424  (San  Miguel;  Saboga). 

The  Ruddy  Ground  Döve  was  not  coUected  by  Dr.  Bo- 
VALLius  in  the  Pearl  Islands. 

Thayer  and  Bångs  say,  that  they  were  unable  to  find 
the  slightest  difference  between  the  birds  of  the  Pearl  Islands 
and  the  continent.  On  the  eontrary  Mr.  Todd  states  the 
females  from  the  Pearl  Islands  to  be  much  browner  below  than 
the  average  of  specimens  from  other  localities,  while  no  dif- 
ference in  the  males  is  evident.  He  expresses  his  surprise, 
that  this  fact  was  overlooked  by  Messrs.  Thayer  and  Bångs, 
and  if  additional  material  should  show  that  the  peculiarities 
are  constant,  he  proposes  for  the  Ruddy  Ground  Döve  of 
the  Pearl  Islands  the  subspecific  name  of  G.  r.  nesophila.  To 
this  Mr.  Ridgway  adds  (1.  c.  page  428,  foot-note):  «The  speci- 
mens upon  which  Mr.  Todd  based  the  above  tentative  name 
are,  as  he  remarks,  conspicuously  different  from  ordinary 
females  of  C.  r.  rufipennis;  but  they  are  so  closely  similar  to 
immature  males  of  that  form,  that  I  strongly  suspect  error  in 
the  determination  of  sex  by  the  coUector.  An  adult  female 
from  Saboga  Island  (the  reddish-tinted  specimens  being  from 
San  Miguel  Island)  is  precisely  like  adult  females  from  the 
mainland  ». 


30  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   4. 

In  the  populär  account  of  his  travels  Dr.  Bovallius  says, 
that  he  in  Pedro  Gonzalez  met  with  flocks  of  « small  graceful 
döves,  not  bigger  than  a  house-sparrow».  In  a  foot-note  he 
indicates  them  as  Chamcepelia  passerina.  He  observed  them 
in  the  few  open  places  in  the  island;  they  were,  however,  very 
shy  and  disappeared  at  his  approach  into  the  bushes.  As  he 
therefore  brought  no  skins  of  this  supposed  Ground  Döve,  it  is 
impossible  to  verify  his  statement.  The  occurrence  of  Ch. 
passerina  in  the  islands  would  be  very  interesting,  but  I  sup- 
pose,  that  in  reality  it  dealtes  with  Ch.  rufipennis  rujipennis. 


38.    Leptotila  verreauxi  verreauxi  (Bonaparte). 

Leptoptila  verreauxi  Bångs,  Auk.  XVIII,  1901,  25  (San  Miguel)  —  Sal  vin 
and  GoDMAN,  Biol.  Centr.-Am.  Aves  III,  1902,  260  (ref.)  —  Thayer  and 
Bångs  BuU.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905,  148  (San  Miguel;  Saboga). 

Leptotila  verreauxi  verreauxi  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  VII,  1916, 
446   (San  Miguel;  Saboga). 

Bovallius'  Collection:  1  sp.,  no  sex,  Casaya,  April  13 — 
1    $,  Bayoneta,  April  14. 

Thayer  and  Bångs  say  that  if  it  should  be  found  ne- 
cessary  to  recognize  the  Central  American  form  as  L.  v.  riottei 
Lawr.,  the  Pearl  Islands  bird  is  to  be  included  with  true  L. 
verreauxi  of  South  America.  Mr.  Ridgway,  however,  found 
the  range  of  the  typical  L.  v.  verreauxi  extending  över  Central 
America  up  to  the  extreme  southwestern  corner  of  Nicaragua. 

The  present  specimens  agree  with  the  typical  form.  The 
measurements  of  the  male  are  as  follows:  wing  141,  tail  116,5, 
exp.  culmen  15,  tarsus  25,5,  middle  toe  24,5  mm. 


Fam.  Cuculidae. 
39.     Crotophaga  ani  (Linné). 

Crotophaga  ani  Bångs,  Auk.  XVIII.  1901.  26  (San  Miguel)  —  Ridgway, 
Birds  North  Middle  Am.  VII.  1916.  97  (San  Miguel.  Saboga). 

Crotohaga  ani  Thayee,  and  Bangs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905.  148 
(San  Miguel.  Saboga). 

The  Ani  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 


RENDAHL,    BIRDS   FROM  THE   PEARL   ISLANDS.  31 

Fam.  Psittacidae. 
40.     Amazona  autumnalis  salvini  (Salvadori). 

Amazona  salvini  Bångs,  Auk.  XVIII.  1901.  25  (San  Miguel)  —  Thayeb 
and  Bångs,  Bull.   Mus.   Comp.   Zoöl.   XLVI.    1905.  148  (San  Miguel). 

Amazona  antumnalis  salvini  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  VII.  1916. 
237  (San  Miguel). 

Salvin's  Parrot  was  not  coUected  by  Dr.  Bovallius. 

Thayer  and  Bångs  state,  there  are  no  differences  bet- 
ween  San  Migual  specimens  and  those  from  Panama  and 
Chiriqui. 

Dr.  Bovallius  says  in  the  quoted  account  of  his  travels 
that  in  Pedro  Gonzalez  he  met  with  a  flight  of  «blue- 
winged  parrots»  (in  a  foot-note  indicated  as  Chrysotis  albi- 
frons),  being,  however,  very  difficulfc  to  procure  owing  to  their 
extreme  shyness.  Of  course  it  is  impossible  from  the  above, 
to  decide  with  which  species  it  really  dealt. 


Fam.  Alcediiiidae. 

k 

41.     Streptoceryle  torquata  torquata  (Linné). 

Ceryle  torquata  Bångs,  Auk.  XVIII.  1901.  26  (San  Miguel)  —  Thayee,  and 
Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905.  148  (San  Miguel). 

Streptoceryle  torquata  torquata  Ridgway,  Birds  Xorth  Middle  Am.  VI.  1914. 
409  (San  Miguel). 

The  Ringed  Kingfischer  was  not  collected  by  Dr.  Bo- 
vallius. 

42.     Chioroceryle  inda  (Linné). 

Ceryle  inda  Bångs,  Auk.  XVIII.  1901.  26  (San  Miguel)  —  Thayer  and  Bångs, 

Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905.  149  (San  Miguel). 
Chioroceryle  inda  Ridgway  VI.  1914.  434  (San  Miguel). 

Bovallius'  CoUection:  1   $,  Viveros,  April  4. 


Fam.  Strigidae. 
43.     Otus  choliba  (Vieillot). 

^Scops  hrasiliana  Bångs,  Auk.  XVIII.  1901.  25  (San  Miguel). 

Otus  choliba  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.   1905.  149 

(San  Miguel)  —  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  VI.  1914.  711  (San 

Miguel). 

Bovallius'  Collection:  1  c^,  Pedro  Gonzalez,  April  24. 


32  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   å. 

Thayer  and  Bångs  say,  that  the  Screech  Owl  of  the 
Islands  is  in  all  probability  not  a  true  O.  choliba.  Lack  of  ma- 
terial, however,  prevents  them  from  forming  any  definite  opi- 
nion on  this  subject. 

RiDGWAY  on  the  contrary  states,  that  as  far  he  is  able 
to  see,  there  is  no  difference  in  colour  between  specimens 
from  Costa  Rica  and  Panama  on  the  one  hand,  and  those  from 
South  America  on  the  other,  the  species  being  « remarkably 
uniform  throughout  this  väst  extent  of  territory.» 

Of  the  single  present  specimen  nothing  can  of  course  be 
decided  as  such  a  question  requires  considerable  material 
before  before  a  final  judgment  can  be  pronounced. 

The  measurements  are:  wing  173,  tail  96,  culmen  from 
cere   11. 

Fam.  Caprimulgidae. 
44.     Nyctidromus  albicoUis  albicollis  (Gmelin). 

Nyctidromus  albicollis  Bångs,  Auk.  XVIII.  1901.  26  (San  Miguel)  —  Thayer 
andBANQS,  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.    1905.    149   (San  Miguel). 

Nyctidromus  albicollis  albicollis  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  VI.  1914. 
537   (San  Miguel). 

The  Cuiiejo  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 
Thayer   and  Bångs   state,  that  the  bird  of  San  Miguel 
does  not  differ  from  that  of  the  mainland  opposite. 


Fam.  Trocliilidae. 
45.     Phaethornis  anthophilus  hyalinus  (Bangs). 

Phaethornis  hyalinus  Bangs,  Auk.  XVIII.  1901.  27  (San  Miguel;  ty pe)  — 
Thayer  and  Bangs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905.  149  (San 
Miguel). 

Phdtthornis  anthophilus  hyalinus  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  V.  1911. 
324  (San  Miguel). 

The  Island  Hermit  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 

This  subspecies  is,  according  to  the  statements  of  the 
above  quoted  authors  similar  to  Ph.  a.  anthophilus  BouRC. 
of  Venezuela  and  Colombia,  from  which  it  differs  by  having 
the  green  of  upper  parts  deeper  and  less  bronzed,  and  the 
feathers  of  rump  and  upper  tail-coverts  less  broadly  bordered 
with  brownish  buffy.  The  size  was  in  the  measured  speci- 
mens found  slighthy  larger,  except  in  the  tail. 


RENDAHL,    BIRDS   FROM   THE    PEARL   ISLANDS.  33 

46.     Saucerottia  edwardi  (Delattre  and  Bourcier). 

Amizillis  edwardi  Bångs,  Auk.  XVIII.   1901.  28  (San  Miguel). 

Saucerottea  edwardi  Thayer  and  Bångs,  BuU.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905. 

149  (San  Miguel.  Saboga). 
Saucerottia  edwardi  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  V.    1911.   443  (San 

Miguel.  Saboga). 

Wilson's  Humming  Bird  was  not  collected  by  Dr.  Bo- 
vallius. 

47.     Chlorostllbon  assimilis  (Lawrence). 

Chlorostilbon  assimilis  Bangs,  Auk.  XVIII.  1901.  28  (San  Miguel)  —  Thayer 
and  Bangs,  BuU.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905.  150  (San  Miguel. 
Saboga)  —  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  V.  1911.  558  (ref.  in  Ut., 
measurements ). 

The  Allied  Emerald  was  not  collected  bv  Dr.  Bovallius. 


Fam.  Trogonidae. 
48.     Curucujus  sp. 

No  former  record  from  the  Pearl  Islands. 

Dr.  Bovallitjs  observed  in  Pedro  Gonzalez  a  Tro- 
gon,  identified  by  him  as  T r ögon  massena.  As  he  collected 
several  specimens  of  Curucujus  massena  on  his  expedition  I 
have  no  doubt,  that  the  observed  bird  really  belonged  to  the 
genus  Curucujus,  but  about  the  species  it  is  impossible  to  de- 
cide  something,  the  three  species,  which  occur  in  Panama,  viz., 
C.  massena  Gould,  C.  melanurus  macrourus  Gould,  and 
C.  claihratus  Sal  vin,  being  as  well  known  relatively  alike. 


Fam.  Picidae. 
49.     Centurus  seductus  (Bangs). 

Melanerpes  seductus  Bangs,  Auk.  XVIII.  1901.  2G  (San  Miguel;  type)  — 
Thayer  and  Bangs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905.  150  (San  Mi- 
guel). 

Centurus  seductus  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  VI.  1914.  75  (San  Mi- 
guel). 

Bovallius'   Collection:  4   c^c^,    Viveros,    April   5 — 8. 
This  little  woodpecker,  being  closely  allied  to  C.  subele- 
gans  wagleri  Salv.  and  Godm.,  of  which  it  doubtless  is  an 

Arkiv  för  zoologi.     Band  13.     N:o  é.  3 


34  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   4. 

insular  form,  is  in  the  present  specimens  easily  separated  from 
the  latter  species  owing  to  its  smaller  size  and  by  having 
the  postnasal  feathers  tinted  with  påle  orange  red.  The  under 
parts  are  more  ochraceous  and  tinged  with  a  slight  shade  of 
red,  one  of  the  birds  having  the  målar  region  påle  orange  red. 
Iris  as  noted  on  labels  reddish  brown. 

Measurements  in  millimetres: 

C.  seductus,  4  Så  ad.,  Viveros:  wing  105 — 102  (103,9); 
tail  54—51,5  (53);  culmen  25,5—24  (24,5),  tarsus  18—17,5 
(17,7);  outer  anterior  toe  17,5 — 16,5   (17,2). 

For  comparison  I  give  here  the  measurements  of  an  adult 
male  of  C.  subelegans  wagleri  from  Panama,  Pacora,  March  3 
(coll.  BovALLius):  wing  110;  tail  58,5;  culmen  25;  tarsus  19; 
outer  anterior  toe   18,5. 


Fam.  Tyraiiiiidae. 
50.     Pipromorplia  oleaginea  parca  (Bångs). 

Mionectes  oleagineus  Bångs,  Auk.  XVIII.  1901.  28  (San  Miguel). 

Mionectes  oleagineus  oleagineus  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl. 

XLVI.    1905.    151    (San  Miguel). 
Pipromorpha  oleaginea  parca  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  IV.   1907. 

457  (San  Miguel). 

BovALHUs'  Collection:   1   $,  Viveros,  April  8. 

Bångs  remarks  about  the  birds  (1  (^,  1  $)  of  this  species 
collected  by  Mr.  Brown  on  his  first  trip  to  the  Pearl  Islands, 
that  they  compare  in  color  with  South  American  specimens 
but  that  the  wings  are  a  little  short  for  true  oleaginea  and  a 
little  long  for  parca.  On  his  second  trip  Mr.  Brown  again 
obtained  two  specimens  (c^,  $),  and  Thayer  and  Bångs  ref  er 
them  to  P.  o.  oleaginea,  stating  that  like  the  first  pair  they 
compare  very  favourably  with  South  American  examples  and 
are  slightly  larger  and  a  little  paler  in  color  than  P.  o.  parca 
of  Panama  mainland. 

Ridgway,  however,  could  not  detect  any  difference  in  the 
specimens  from  the  isthmus  and  San  Miguel,  but  placed  all 
together  with  the  specimens  from  the  Santa  Marta  district 
of  Colombia,  they  are  easily  distinguished  from  samples  from 
other  parts  of  South  America. 

As  I  have  no  material  for  comparison,  I  cannot  decide 


RENDAHL,    BIRDS   FROM   THE   PEARL   ISLANDS.  35 

whether  the  color  is  paler  than  in  the  mainland  birds,  the  size, 
however,  is  not  any  larger. 

Measurements : 

wing  55;  tail  41,5;  culmen  11;  tarsus  14;  middle  toe  7,5 
mm. 

51.     Myiopagis  placens  accola  (Bångs). 

Elrenia  placens  Bångs,  Aiik.  XVIII.  1901.  30  (San  Miguel). 

Myiopagis  placens  accola  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI. 

1905.  151  (San  Miguel.  Saboga)  —  Bidgway,  Birds  North  Middle  Am. 

IV.   1907.  403  (San  Miguel.  Saboga). 

BovALLius'  Collection:  1   $,  Viveros,  April  8. 

Thayer  and  Bangs,  who  had  a  series  of  fifteen  adults 
from  the  islands,  found  these  specimens  agreeing  with  those 
from  Panama,  but  slightly  paler  than  the  typical  series  from 
Chiriqui. 


52.   Camptostoma  pussillum  flaTiventre  (ScLATERandSALVEsr). 

Ornithion  pusillum  Bangs,  Auk.  XVIII.  1901.  28  (San  Miguel)  —  Thayer 
and  Bangs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905.  151  (San  Miguel; 
Saboga;  Pacheca). 

Camptostoma  pusillum  flaviventre  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  IV.  1907. 
417    (San  Miguel;  Saboga;  Pacheca). 

The  Yellow-bellied  Camptostoma  was  not  collected  by 
Dr.  BovALLius. 

Thayer  and  Bangs  state,  that  the  bird  of  the  Pearl  Is- 
lands does  not  differ  from  that  of  Panama.  Ridgway  found 
the  islands  specimens  averaging  lager  and  paler  yellow  below, 
than  those  from  the  mainland,  but  remarks,  that  the  difference 
is  by  no  means  constant,  some  of  them  being  quite  as  brightly 
colored  as  those  from  the  mainland. 

Thayer  and  Bangs  record  the  finding  on  March  18th 
of  young  in  nestling  plumage. 


53.     Elaenia  martinica  subpagana  (Sclater  and  Sal  vin). 

Elaenia  pagana  suhpagana  Bangs,  Avik.  XVIII.  1901.  28  (San  Miguel). 
Elainea  pagana  suhpagana  Thayer  and  Bangs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI. 

1905.  151  (San  Miguel;  Saboga). 
Elaenia  martinica  suhpagana  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  IV.  1907. 

429   (San  Miguel;  Saboga), 


36 


ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   4. 


The  Northern  Elaenia  was  not  collected  by  Dr.  Bovallhjs. 

Thayer  and  Bångs  say,  that  there  appear  to  be  no  con- 
stant  differences  between  the  island  skins  and  those  from 
Panama  mainland  and  Chiriqui,  but  that  the  olive  green  of  the 
back  varies  considerably,  so  me  specimens  being  very  påle. 
RiDGWAY  remarks  (op.  cit.  pag.  430,  foot-note)  that  most  of 
the  specimens  examined  by  him  from  Saboga  and  some  of 
those  from  the  vicinity  of  Panama  City  are  paler  and  very 
much  grayer  on  the  upper  parts  than  others  even  more  so 
than  E.  m.  flavogastra.  «It  is  possible  they  may  represent  a 
form  worthy  of  recognition. » 

According  to  Bångs  a  young  in  nestling  plumage  was 
taken  on  May  2nd. 


54.     Elaenia  chiriquensis  sordidata  (Bångs). 

Elcenia  sordidata  Bångs,  Auk.  XVIII.    1901.  28  (San  Miguel;   type). 
Elainea  albivertex  sordidata  Thayer  and  Bångs.   Bull.   Mus.   Comp.   Zoöl. 

XLVI.  1905.   152  (San  Miguel). 
Elcenia  chiriquensis  sordidata  Kidgway,  Birds  North  Middle  Am.  IV.  1907. 

433  (San  Miguel). 

BovALLius'  Collection:  2  ??,  Viveros,  April  5  and  11. 

RiDGWAY  refers  this  form  in  his  key  to  the  species  and 
subspecies  of  Elaenia  (op.  cit,  p.  425)  to  a  group  characterized 
by  having  «throat  and  chest  more  or  less  olivaceous  or  yel- 
lowish,  not  contrasting  with  color  of  abdomen».  As  to  A. 
chiriquensis  he  then  adds:  «throat  more  grayish».  Such  a 
classification  seems  to  me  to  be  misleading.  At  least  in  the 
present  specimens  the  chest,  being  between  smoke-gray  and 
light  drab,  is  in  distinct  contrast  with  the  påle  yellow  of  ab- 
domen. 

Measurements : 


9  ad.,  Viveros,  April  11  .    .    . 
9  ad.,  Viveros,  April     5  .    .    . 

Wing 

Tail 

Culmen 

Tarsus 

Outer 
anterior  toe 

67 
69 

60 
61 

11 
11 

15 
15,5 

10 
9 

The  outer  most  pair  of  rectrices  are  on  outer  web,  edged 
with  ivory  yellow,  in  one  of  the  specimen  (Apr.  5)  whole.  The 
basal  half  of  outer  web  is  shaded  with  this  color. 

Iris  as  noted  on  labels,  grayish  blue. 


RENDAHL,    BIRDS   FROM   THE   PEARL  ISLANDS.  37 

This  subspecies  is  very  nearly  allied  to  E.  ch.  chiriquensis 
(Lawr.  )  from  Panama  and  South  America,  dif f ering  according 
to  Thayer  and  Bångs  only  in  average  characteristics.  The 
upper  parts  are  very  slightly  dusker  and  less  olivaceous  in 
color,  wings  and  tails  slightly  shorter,  bill  averaging  slightly 
longer. 

55.     Sublegatus  glaber  (Sclater  and  Salvin). 

Suhlegatus  arenarum  Bångs.  Auk.  XVIII.  190L  30  (San  Miguel)  —  Thayeb 
and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905.  152  (San  Miguel; 
Saboga). 

Sublegatus  glaber  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  IV.  1907,  421  (San 
Miguel;  Saboga). 

BovALLius'  Collection:   1   ?,  Saboga,  March  31. 


56.     Myiodynastes  maculatus  nobilis  (Sclater). 

Myiodynastes  audax  nobilis  Thayer  and   Bångs,    Bull.   Mus.    Comp.  Zoöl. 

XLVI.   1905.   152.   (San  Miguel;  Saboga;  Pacheca). 
Myiodynastes  maculatus  nobilis  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  IV.  1907. 

659    (San  Miguel;   Saboga;   Pacheca). 

BovALLius'  Collection:   1  S,  Chapera,  April  2. 


57.     Myiophobus  fasciatus  furfurosus  (Thayer  and  Bångs). 

Myiobius  nnevius  Bångs,  Auk.  XVIII.  1901.  30  (San  Miguel). 

Myiobius  naevius  furfurosus  Thayer  and  Bångs,   Bull.   Mus.   Comp.  Zoöl. 

XLVL   1905.    152   (Saboga;  type). 
Myiophobus  fasciatus  furfurosus   Ridgway,    Birds   North   Middle   Am.   IV. 

1907.    543    (San  Miguel;   Saboga). 

The  Bran-colored  Flycatcher  was  not  collected  by  Dr. 

BOVALLIUS. 

In  comparison  with  M.  /.  fasciatus  of  South  America 
Thayer  and  Bangs  described  the  bird  of  the  Pearl  Islands 
as  a  separate  subspecies  on  account  of  its  more  strongly  buffy 
under  parts,  less  distinctly  striped  breast,  and  paler  upper 
parts.  Mr.  Ridgway  found  these  characters  also  distinguishing 
the  birds  from  the  mainland  of  Panama,  these  birds  being 
therefore  together  with  those  from  the  Archipel  to  be  re- 
ferred  to  M.  /.  furfurosus  in  opposition  to  those  of  Colombia 
and  other  parts  of  South  America,  which  belong  to  true  M.  f. 
fasciatus. 


88  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   4. 

*58.     Empidonax  traillii  alnorum  (Brewster.) 

Empidonax  traillii  alnorum  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl. 
XLVI.  1905.  153  (Saboga,  April  II  to  13)  —  Ridgway,  Birds  North 
Middle  Am.  IV.  1907.  558  (Saboga). 

The  Ålder  Flycatcher  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 
Win  ter    range:      Flies    southward    through    Central 
America  to  Ecuador. 


*59.     Empidonax  traillii  traillii  (Audubon). 

Empidonax  traillii  traillii  Thayer  and  Bångs.  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI. 
1905.  153  (Saboga,  April  13)  —  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  IV. 
IV.    1907.    555   (Saboga). 

Traill's  Flycatcher  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 

Winter  range:  Central  America  south  to  Colombia. 
From  Panama  mainland  I  can  find  but  one  record  of  this 
bird,  Jewel  (Auk.  XXX,  1913,  427)  took  one  specimen  at  Ga- 
tim  on  January  14,  1912.  He  remarks,  that  he  has  no  other 
record. 

*60.     Myioclianes  virens  (Linné). 

Horizopus  virens  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905. 

153  (Saboga;  Pacheca;  April  6  to  14). 
Myiochancs  virens  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  IV.  1907.  518.  (Saboga; 

Pacheca). 

Bovallius'  Collection:   1  c^,  Bayoneta,  April  16. 

Winter  range:  The  Wood  Pewee  goes  in  winter  south- 
ward through  Central  America  to  Peru.  Jewel  (1.  c.  p.  427) 
records  it  as  not  uncommon  during  the  winter  months  in 
Panama  mainland.  The  earliest  date  he  found,  was  October 
15th  and  the  latest  January  14th. 


61.     Myiarchus  ferox  panamensis  (Lawrence). 

Myiavchus  panajnensis  Bangs,  Auk.  XVIII.  1901.  30  (San  Miguel). 

Myiarchus  ferox  panamensis  Nelson,  Proc.  Biol.  Soc.  Wash.  XVII.  1904. 
29  (San  Miguel;  crit. )  —  Thayer  and  Bangs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl. 
XLVI.  1905.  153  (San  Miguel;  Saboga;  Pacheca)  —  Ridgway,  Birds 
North  Middle  Am.  IV.  1907.  640  (San  Miguel;  Saboga;  Pacheca). 

Bovallius'  Collection:  1   $,  Saboga,  March  31. 
Bangs  says  that  in  the  San  Miguel  series  the  wings  seem 
to  average  a  trifle  shorter  and  the  back  is  very  slightly  darker 


RENDAHL,   BIRDS   FROM  THE   PEARL   ISLANDS. 


39 


in  color,  than  in  a  series  from  Loma  del  Leon,  Panama,  these 
differences  not  being  enough  to  warrant  a  separation  of  the 
island  bird  by  name.  Nelson,  who  examined  the  series  in 
Bångs'  Collection  for  his  Revision  of  the  North  American 
mainland  species  of  Myiarchus  (1.  c),  found  the  San  Migual 
birds  not  distinguisable  from  mainland  birds  in  the  same 
condition  of  plumage.  As  to  the  measurements  given  by  Ridg- 
WAY  they  likewise  compare  favourably  with  each  other,  viz.: 


Wing 

rp  .,    lExposed 
^^^^      culmen 

Tarsus 

middle 
toe 

93,4 

88,6 

20 

22,9 

12,4 

93,9 

88,3 

20,1 

23,2 

12,G 

90,8 

86,6 

20,1 

23 

13,5 

92,3 

88,0 

20,7 

23 

12,8 

7  cfcT,  Panama  mainland   .    .    . 

12  cTcT,  SanMiguelandPacheca  I. 

5    $  9 )  Panama  mainland  .    .    • 

999.  San  Miguel,  Pacheca  and 

Saboga  1 

In  the  present  specimen  compared  with  two  adult  females 
from  Panama  viejo,  February  2,  and  Culebra,  Panama  (coll. 
Bovallius)  the  measm-ements  are  as  follows: 


Wing 


I  9,  Saboga  I.  .  . 
1  9  >  Panama  viejo 
1    9,  Culebra  .    .    . 


91 

91,5 
88 


Tail     Exposed     ^^^^^^^ 
culmen 


91,5 
92 

88 


20 
19 


23 

21,5 

23 


These  three  skins  resemble  each  other  entirely  as  regards 
color. 

*62.    Myiarchus  crinitus  (Linné). 

Myiarchus  crinitus  crinitus  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVL 

1905.  153  (Saboga,  April  9  and  13). 
Myiarchus  crinitus  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  IV.  1907.  613  (Saboga). 

This  species  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 

Win  ter  range:  Migrates  through  eastern  and  southern 
Mexico  and  Central  America  to  Panama  and  the  Santa  Marta 
Mountains  in  Colombia. 


Nelson  (1.  c.  pag.  49)  records  Myiarchus  crinitus  Sclater 
as  found  in  San  Miguel  Island,  but  according  to  Thayer  and 


40  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   4. 

Bångs  this  is  an  error.  The  specimens  mentioned  were  namely 
collected  at  San  Miguel  in  the  Sierra  Nevada  de  Santa  Marta 
and  not  in  the  Pearl  Islands. 


*63.     Tyrannus  tyrannus  (Linné). 

Tyrannus  tyrannus  Bångs,  Auk.  XVIII.  1901.  30  (San  Miguel,  April  27) 
—  RiDGWAY,  Birds  North  Middle  Am.  IV.  1907.  689  (San  Miguel;  Saboga. 

Tyrannus  tyrannus  tyrannus  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl. 
XLVI.  1905.  153  (San  Miguel;  Saboga;  March  18  to  April  8). 

BovALLius'  Collection:  1  $,  Chapera,  April  2;  1  c^,  Viveros, 
April  8;  1  ?,  Trapiche,  April  21. 

Win  ter  range:  Southern  Mexico  to  Colombia,  Brit- 
ish  Guiana,  Peru,  and  Bolivia.  Jewel  (1.  c.  p.  427)  found 
it  a  rare  winter  visitor  in  Panama. 


64.     Tyrannus  melancholicus  satrapa   (Cabanis  and  Heine). 

Tyrannus  melancholicus  satrapa  Bångs,  Auk.  XVIII.  1901.  30  (San  Miguel) 
—  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905.  154  (San 
Miguel:  Saboga;  Pacheca)  —  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  IV. 
1907.    700   (San  Miguel). 

BovALLius'  Collection:  1  ^,  Saboga,  March  30. 


Fam.  Formicariidae. 
65.    Thamnophilus  radiatus  nigricristatus  (Lawrence). 

Thamnophilusdoliatusnigricristatus B A-ifGs,  Auk.  XVIII.  1901.  30  (San Miguel). 
Thamnophilus nigricristatus Thåyeu andBANGSf^Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI. 

1905.   150  (San  Miguel). 
Thamnophilus   radiatus   nigricristatus   Ridgway,    Birds   North   Middle  Am. 

V.  1911.  37  (San  Miguel). 

BovALLius'  Collection:  2  SS,  Viveros,  April  5  and  10. 

Mr.  Ridgway  remarks  (p.  39,  foot-note)  that  the  birds  of 
San  Miguel  are  possibly  separable,  perhaps  referable  to  T.  r, 
dlbicmis,  on  account  of  their  larger  size.  On  page  38  (foot- 
note)  he,  however,  says,  that  the  series  which  he  examined 
from  the  mainland  of  Panama  comprised  three  adult  males 
like  the  type  and  ten,  which  were  indistinguishable  from 
Colombian  examples  labelled  Thamnophilus  albicans.  To 
this  he  adds,  that  the  individual  variation  is  in  Th.  radiatus 
much  greater  than  in  Th.  doliatus,  which  is  reasonably  constant 


RENDAHL,    BIRDS   FROM   THE   PEARL  ISLANDS.  41 

within  definite  geographic  areas.  In  three  adiilt  males  mea- 
sured  from  San  Migiiel  he  found:  wing  73,3;  tail  57,8;  culmen 
18,8;  tarsus  26,6.  Thirteen  adult  males  from  Panama  main- 
land  had:  wing  70,2;  tail  56,8;  culmen  18,3;  tarsus  26,7. 

In  the  present  two  specimens  one  exceeds  the  greatest 
measurements  found  in  birds  of  the  mainland,  but  for  the  rest 
I  find  them  entirely  agreeing  with  typical  T.  r.  nigricristatus, 
and  I  think  the  differences  in  size  are  to  be  referred  to  indi- 
vidual  variation,  probably  being  equalized  by  the  measuring 
of  a  greater  material. 

Measurements : 

^  ad.  Viveros,  April  5,  wing  74,5;  tail  60;  culmen  18; 
tarsus    25,2. 

^  ad.  Viveros,  April  10,  wing  71,5;  tail  59;  culmen  18,5; 
tarsus  25,8. 


66.     Microphias  grisea  alticincta  (Bångs). 

Drymophila  intermedia  Bångs,  Auk.  XVIII,  190L  30  (San  Miguel). 
Formicivora  alticincta  Bångs,  Proc.  New.  Engl.  Zool.  Club,  III.  1902.  71  (San 

Miguel;  type)  —  Thayer  and  Bångs,  Bull,  Mus,  Comp.  Zoöl,  XLVI. 

1905,   150  (San  Miguel), 
Microphias  grisea  alticincta  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  V.  1911.  81 

(San  Miguel), 

BovALLius'  Collection:   1   c^,  Viveros,  April  7. 

Measurements:  wing  53,5,  tail  48,  culmen  15,  tarsus  19. 

Before  me  I  have  for  comparison  2  males  of  M.  grisea 
grisea  Bodd,  sign.  Brazil  (Bahia)  and  Brazil  and  1  male  of  the 
same  species  sign.  Panama?.  Two  males,  sign.  Venezuela  and 
Brazilia?  are  very  slightly  paler  on  the  upper  parts  and  have 
broader  white  tips  on  the  wing-coverts  and  broader  superciliary 
stripes,  and  are  I  think  referable  to  M.  grisea  intermedia  Cab. 

I  must  admit,  that  the  present  specimen  from  Viveros 
compares  very  well  with  the  examples  of  M.  g.  intermedia, 
and  I  am  unable  to  point  out  any  difference  between  them. 
In  contrast  to  M.  g.  grisea  they  are  characterized  by  the  broad 
white  tips  to  the  wing-coverts  and  the  broad  superciliaries; 
as  to  the  colour  the  differences  are  on  the  whole  very  slight 
between  all  the  specimens. 

I  would  have  no  hesitation  in  indicating  the  Viveros 
specimen  as  M.  g.  intermedia,  were  it  not  that  the  former 
authors,  cited  above,  had  stated,  that  in  the  birds  from  San 


42  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   4. 

Miguel  the  females  also  differ  from  those  of  true  intermedia. 
As  I  have  no  females  in  the  present  collection,  I  can  only  judge 
by  statements  made  in  litterature,  but  judging  by  the  entire 
resemblance  between  the  bird  faunas  of  the  two  islands  as 
shown  in  this  paper,  I  think  there  are  no  racial  differences 
between  M.  grisea  from  these  islands,  and  therfore  I  follow  the 
arrangement  of  the  quoted  authors  by  referring  the  present 
specimen  to  Bångs'  alticincta,  about  the  subspecific  distinctness 
of  which  I  must  confess,  however,  that  I  have  some  doubt. 

67.     Cercomacra  nigricans  (Sclater). 

Cercomacra  maculicaudis  Bångs,  Auk.  XVIII.   1901.  30  (San  Miguel). 
Cercomacra  nigricans  Thayer  and  Bångs,   Bull.   Mus.   Comp.   Zoöl.    XLVI. 

1905.  150  (San  Miguel)  —  Ridgway,  Birds  North  Middle  Ani.  V.  1911.  91 

(San  Miguel). 

BovALLius'  Collection:  1  c^,  1  $,  Viveros,  April  5  and  8. 

Fam.  Tiirdidae. 
*68.     Hylocichla  ustulata  swaiiisonii  (Cabanis). 

Hylocichla  sivainsoni  Thayer  and  Bångs,   Bull.   Mus.   Comp.   Zoöl.   XLVI. 
1907.   154  (Saboga,  April  8  and  11). 

The  Olive-backed  Thrush  was  not  collected  by  Dr.  Bo- 

VALLIUS. 

Winter  range:  Southern  Mexico  to  Peru,  Bolivia, 
Brazil,  and  Argentina. 

Fam.  Troglodytidae. 
69.     Troglodytes  musculus  inquietus  (Baird). 

Troglodytes  musculus  inquietus  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl. 
XLVI.   1905.  154  (San  Miguel). 

BovALLius'  Collection:   1  S,  Trapiche,  April  24. 

The  Panama  House  Wren  was  recorded  by  Thayer  and 
Bångs  from  San  Miguel,  but  as  only  a  single  specimen  was 
obtained  and  no  others  were  seen  in  the  Pearl  Islands,  these 
authors  suppose,  that  the  specimen  in  question  might  have 
come  to  San  Miguel  by  some  accident.  This  second  finding 
of  the  bird  in  the  Las  Perlas  ArchijDelago  seems  to  favour  the 
belief  that  it  really  inhabits  the  Archipelago. 


RENDAHL,    BIRDS   FROM   THE   PEARL   ISLANDS. 


43 


The  skin  examined  by  Thayer  and  Bångs  is  said  in  all 
respects  to  agree  with  specimens  from  Panama. 


70.     Thryophilus  galbraitliii  conditus  (Bångs). 

Thryophilus  galhraithii  Bångs,  Auk.  XVIII.   1901.  30  (San  Miguel). 
Thryophilus  galbraithii  conditus  Bångs,  Proc.  New.  Engl.  Zoöl.  Club  IV.  1903. 

3  (San  Miguel;  type)  —  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  III.  1904. 

638  (San  Miguel)  —  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XL VI. 

1905.    154   (San  Miguel). 

BovALLius'  Collection:  4  (^(^,  Viveros,  April  8  to  11. 

This  form,  if  quite  a  distinct  island  subspecies,  is  very 
nearly  allied  to  the  form  of  the  adjacent  mainland.  It  is  said 
to  be  slightly  deeper  colored  than  the  latter,  a  statement  on 
which  I  cannot  pronounce  an  opinion,  owing  to  lack  of  ma- 
terial from  the  main.  As  to  the  measurements,  these  in  the 
present  skins  seem  to  agree  with  the  statements  of  the  quoted 
authors,  that  the  island  form  is  slightly  larger  than  true  Th.  g. 
galbraithii.    They  are  as  follows: 


Specimen 

Wing 

Tail 

Exposed 
culmen 

Tarsus 

a. 
b. 
c. 
d. 

70 
67,5 
67,5 
66,5 

49 

46,5 

46 

47 

18 
18 
17,5 
broken 

23,5 
23 
24 
23 

Fam.  Yireonidae. 
71.     Yireosylva  flavoviridis  insulanus  (Bangs). 

Vireo  chivi  agilis  Bangs,  Auk.  XVIII.  1901.  30  (San  Miguel). 

Vireo  insulanus  Bangs,  Proc.  New  Engl.  Zoöl.  Club  III.  1902.  73.  (San  Miguel; 

type). 
V ireosylva  insulanus 'R.iDGWA.Y,  Birds  North  IMiddle  Am.  III.  1904.  147  (San  ]\Ii- 

guel)  —  Thayer  and  Bangs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XL VI.  1905.    154 

(San  Miguel;  Saboga). 

Bovallius'   Collection:   1    ?,   Viveros,  April  9. 

This  bird  is  very  nearly  allied  with  F.  flavoviridis  flavo- 
viridis (C  a  s  s  i  n),  which  occurs  on  the  mainland  from  northern 
Mexico  to  Peru  and  Bolivia.  The  San  Miguel  form  differs  by 
its  smaller  size,  duller  coloration  of  back,  and  more  pronounced 
lateral  line  of  pileum  and  påle  superciliary  stripe. 


44 


ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO  4. 


Unfortunately  Dr.  Bovallius  only  collected  a  single 
specimen  of  V.  /.  insulanus  and  I  have  no  further  examples 
of  F.  /.  flavoviridis  for  comparison.  But  of  the  descriptions 
given  by  the  authors  referred  to,  I  can  only  find,  that  the 
San  Miguel  Vireo  must  be  regarded  as  an  insular  race  of  the 
mainland  bird  in  like  manner  as  F.  /.  forreri  (Madarasz)  of 
the  Tres  Marias  Islands. 

The  same  opinion  was  also  expressed  by  Thayer  and 
Bångs  (1.  c).  They  say,  «Still  all  these  characters  are  average 
ones,  and  had  not  Ridgway  in  Birds  of  North  and  Middle 
America  treated  the  bird  as  a  distinct  species,  we  should  feel 
inclined  to  reduce  it  to  a  subspecies  of  F.  flavoviridis.» 

To  show,  why  the  race  of  San  Miguel  and  that  of  Tres 
Marias  Islands  must  be  given  the  same  rank,  I  here  give  their 
subspecific  characters  compared  with  those  of  F.  /.  flavoviridis. 


Back. 

Superciliary  stripe 

Låter  al  line  of  pileum 
Wing,  average 
Tail,  average   . 
Culmen,  average 
Tarsus,  average 
Middle  toe,  average 


V.  f.  forreri 
(Madaraz) 

Alike. 

Darker  gray,  less  dis- 
tinct, often  obsolete. 

Dusky,  less  distinct, 
often  obsolete. 

Greater.  +  4,9  in  male. 
Greater.  +  4,1  in  male. 
Greater.  +  0,5  in  male. 
Greater.  +  1,2  in  male. 
Greater.  +  0,4  in  male. 


V.  f.  insulanus 

(Bångs) 

Duller. 

Paler,  more  distinct. 

Dusky,  more  prono- 

unced. 
Smaller.  —  1,9  in  male; 

—  3,8  in  female. 
Smaller.  —  0,6  in  male; 

—  2,4  in  female. 

Smaller.  —  0,9  in  male; 

—  0,5  in  female. 
Smaller.  —  1,7  in  male; 

—  1,2  in  female. 

?         +  0,8  in  male; 

—  0,3  in  female. 


This  collation  is  arrived  at  according  to  the  measure- 
ments  given  by  Ridgway  (Op.  cit.)  and  it  must  be  remarked, 
that  of  F.  /.  flavoviridis  he  measured  24  ^S,  H  ??;  of  F.  /. 
forreri  7  SS\  and  of  F.  /.  insulanus  but  2  ^S,  2  $$. 

According  to  the  above  comparison,  it  is  obvious  enough, 
that  there  is  no  reason  for  placing  the  form  of  Tres  Marias 
Islands  as  a  subspecies  and  at  the  same  time  give  the  San 
Miguel  bird  the  rank  of  a  species,  as  was  done  by  Ridgway. 
I  prefer  regarding  them  both  only  as  insular  races. 

In  the  present  specimen  the  coloration  as  to  Ridgway's 
«Color  Standards»,   1912,  is  as  follows: 


RENDAHL,   BIRDS   FROM  THE  PEARL  ISLANDS.  45 

Pileum  mouse  gray  with  some  brownish  tinge,  margined 
laterally  by  an  indistinct  dusky  line,  a  paler  superciliary  stripe 
indistinct  and  not  extending  behind  eye;  rest  of  upper  parts 
citrine,  more  brownish  on  interscapulium  and  hindneck;  chin, 
throat,  median  portion  of  chest  and  breast  white  with  a  light 
shade  of  gray  (påle  gull  gray ) ;  sides  and  flanks  between  olive- 
yellow  and  reed  yellow;  under  tail-coverts,  under  wing-coverts 
and  axillaries  between  picric  yellow  and  baryta  yellow. 

As  to  the  measurements,  this  specimen  is  greater  than 
what  was  stated  for  the  female,  agreeing  more  with  the  measure- 
ments found  in  the  male.  It  is,  however,  possible,  that  the 
present  bird  was  wrongly  sexed  by  Dr.  Bovallius. 

Measurements:  wing  74,5,  tail  56,  tarsus  17,9,  middle  toe 
without  claw  11,  exposed  culmen  13. 


*72.     Yireosylva  olivacea  (Linné). 

Vireosylva  olivacea  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XL VI.  1905. 
154  (Saboga,  April  7  to  12). 

The  Red-eyed  Vireo  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 

Winter    range.     Migrates  through  eastern  Mexico  and 

Central  America  to  Colombia,  Ecuador,  and  Southern  Brazil. 


Fam.  Hirundinidae. 
73.     Progne  chalybea  chalybea  (Gmelin). 

Progne  chalybea  chalybea  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI 
1905.  155  (San  Miguel). 

The  Gray-breasted  Martin  was  not  collected  in  the  Pearl 
Islands  by  Dr.  Bovallius. 

Thayer  and  Bångs  remark,  that  one  colony  of  this  bird 
was  nesting  in  the  church  at  San  Miguel,  but  that  it  was  not 
seen  elsewhere  in  the  islands. 


Fam.  Mniotiltidae. 
74.     Protoiiotaria  citrea  (Boddaert). 

Protonotaria  citrea  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905. 
155  (San  Miguel,  February  24,  March  2  and  13). 

The    Prothonotary   Warbler   was   not    collected    by  Dr. 
Bovallius. 


46         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  4. 

Winter  range:  Central-  and  northern  South  America 
from  Nicaragua  to  Colombia,  casually  in  southern  Mexico  and 
Venezuela.  Jewel  (1.  c.  pag.  428)  records  it  as  a  winter  visi- 
tor  in  Panama,  sta  ting  earliest  date  to  be  October  1st  and 
saying  that  the  bird  was  occasionally  seen  until  late  Novem- 
ber, but  that  he  has  no  December  record.  The  last  date  was 
January  29th. 


*75.     Yerinivora  peregrina  (Wilson). 

Vermivora  peregrina  Thayer  and  Bångs,   Bull.   Mus.   Comp.    Zoöl.   XLVI. 
1905.    155'  (San  Miguel,    February  26  and  March   1;  Saboga,   April   1). 

The  Tennessee  Warbler  was  not  collected  by  Dr.  Boval- 

LIUS. 

Winter  range:  From  Oaxaca,  Mexico  to  Colombia  and 
Venezuela. 

The  cited  authors  remark,  that  the  two  specimens  killed 
on  February  26th  and  March  1st  were  moulting,  while  the 
example  taken  on  April  1st  is  in  the  plumage  of  a  young  bird 
in  its  first  autumn,  showing  no  signs  of  approaching  moult. 


*76.     Dendroica  aestiva  aestiva  (Gmelin). 

Chrysocantor  aestiva  aestiva   Thayer  and   Bångs,    Bull.    Mus.    Comp.  Zoöl. 
XLVI.  1905.   155  (San  Miguel  and  Saboga,  February  21  to  April  13). 

The  Yellow  Warbler  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 

Winter  range:  Yucatan  to  Guiana,  Brazil,  and  Peru. 
Jewel  says  (1.  c.  page  428)  it  is  in  Panama  the  most  abundant 
representative  of  the  family.  He  records  as  earliest  dates, 
August  18th  and  29th,  stating  the  birds  to  be  common  from 
late  September  until  the  end  of  the  year.  They  are  less  so  in 
January  and  February  but  are  again  common  in  March.  His 
last  record  is  May  12th. 


77.     Dendroica  erithacorides  (Baird). 

Dendroica  vieillotii  Bångs,  Auk.  XVIII.  1901.  30  (San  Miguel). 

Dendroica  erithacorides  Ridgway,   Birds  North  Middle  Am.    IL    1902.   527 

(San  Miguel). 
Chrysocantor  erithacorides  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI. 

1905.    155    (San  Miguel;   Saboga). 

Bovallius'  Collection:  1  c^,  Saboga,  March  31. 


RENDAHL,    BIRDS   FROM  THE   PEARL   ISLANDS.  47 

Thayer  and  Bångs,  who  had  seventy-three  specimens 
of  this  bird  from  the  Pearl  Islands,  express  the  opinion  that 
there  is  no  difference  to  examples  from  the  Islands  and  those 
from  the  Isthmus  of  Panama,  but  add,  there  is  a  consider- 
able  amount  of  individual  variation  among  the  skins  collec- 
ted  in  the  islands.  In  fact,  they  say,  it  is  difficult  to  pick 
out  two  skins  quite  alike. 

It  is  said  to  be  common  in  mangrove  swamps  bordering 
the  islands,  much  more  so  than  in  the  mangroves  near  the 
city  of  Panama. 

*78.     Dendroica  coronata  (Linné). 

Dendroica  coronata  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905. 
156  (San  Miguel,  February  23). 

The  Myrtle  Warbler  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 
Winter  range:   From  Kansas,  Ohio  Valley,  New  Jer- 
sey, and  central  Oregon  south  to  Panama. 


*79.     Dendroica  fusca  (Muller). 

Dendroica  blackburniae  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.   XLVI. 
1905.   156  (Saboga,  April  4  and  11). 

Bovallius'  Collection:   3",  Viveros,  April   10. 
Winter  range:    Colombia  to  central  Peru . 


*80.     Dendroica  cerulea  (Wilson). 

Dendroica  rara  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905.  156 
(San  Miguel,  March   15). 

This  species  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 
Winter   range:  Panama  to  Peru. 


*81.     Dendroica  castanea  (Wilson). 

Dendroica  castanea  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905. 
(San  Miguel,  March  6;  Saboga,  April  3). 

The  Bay-breasted  Warbler  was  not  collected  by  Dr. 
Bovallius. 

Winter  range:  Panama  and  Colombia.  Jewel  (1.  c. 
page   428)    remarks,  that  the  bird  is  in  November  and  De- 


48  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   4. 

cember  «not  a  rare  enigrant»  in  Panama.    His  earliest  record 
was  November  3rd  and  the  last  January  1st. 

Thayer  and  Bångs  note  the  specimen  taken  on  March 
6th  being  in  the  midst  of  the  spring  moult,  the  one  taken  on 
April  6th  having  nearly  completed  the  moult. 


*82.     Seiurus  motacilla  (Vieillot). 

Seiurus  motacilla  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XL VI.  1905. 
156  (San  Miguel,  March  18). 

This  species  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 

Winter  range:  Northern  Mexico  to  Colombia.  Jewel 
(1.  c.  page  429)  found  it  not  common  in  Panama,  meeting 
with  the  bird  only  three  times  in  the  winter  of  1911 — 12,  viz. 
October  29th,  February  llth  and  ISth. 


*83.     Seiurus  noveboracensis  noveboracensis  (Gmelin). 

Seiurus  noveboracensis  Bångs,  Auk.  XVIII.  1901.  30  (San  Miguel,  April  29). 
Seiurus  noveboracensis  noveboracensis  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp. 

Zoöl.    XLVI.    1905.    156    (San  Miguel,  February  24th  and  March  8th, 

Saboga,  April  9th). 

Bovallius'  Collection:  1  $,  Chapera,  April  1;  1  c^,  Pedro 
Gonzalez,  April  4. 

Winter  range:  From  the  Valley  of  Mexico  to  Colombia 
and  British  Guiana.  Jewel  (1.  c.  page  428)  states  it  as  a  com- 
mon winter  visitor  in  Panama  and  gives  as  extreme  dates 
October   15th  and  April   20th. 


*84.     Wilsonia  canadensis  (Linné). 

Wilsonia  canadensis  Thayer  and  Bångs,   Bull.   Mus.   Comp.   Zoöl.   XLVI, 
1905.    156   (Saboga,  April  4). 

The  Canada  Warbler  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 

Winter  range:  Ecuador  and  Peru.  Migrates  through 
eastern  Mexico  and  Central  America.  Jewel  (1.  c.  page  429) 
saw  in  Panama  but  one  example  of  this  species,  a  male  taken 
at  Gatim  on  April  28th. 


RENDAHL,    BIEDS    FROM   THE    PEARL   ISLANDS.  49 

85.     ^Setophaga  ruticilla  (Linné). 

Setophaga  ruticilla  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905. 
156   (San  Miguel,  March  2). 

The  Redstart  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 

Winter  range:  West  Indies  and  central  Mexico  to 
Ecuador,  Venezuela,  and  British  Guiana.  Jewel  (1.  c.  page 
429)  found  it  in  Panama  not  uncommon  at  times.  His  ear- 
liest  record  was  October  1st,  and  the  last  March  31st,  the 
longest  interval  without  record  being  January  1st  to  23rd. 


Fam.  Coerebidae. 
86.    Cyanerpes  cyaneus  (Linné). 

Cyanerpes  cyaneus  Bångs,  Aiik.  XVIII.   1901.  31   (San  Miguel)  —  Thayer 
and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905.  157  (San  Miguel). 

The  Blue  Honey  Creeper  was  not  collected  by  Dr.  Bo- 
vallius. 

Thayer  and  Bångs  state  there  are  no  differences  between 
specimens  from  the  Islands  and  the  coast  of  Panama  opposite. 


87.XCoerel)a  ceriocluiiis  (Bångs). 

Ccereba  mexicana  columhiana  Bångs,   Auk.   XVIII.    1901.   30   (San  Miguel). 
Ccereba  cerioclunis   Bångs,    Proc.  New.   Engl.  Zoöl.   Club  II.  1901.   51    (San 

Miguel;  type)  —  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  II.  1902.  408  (San 

Miguel). 
Coereba  cerioclunis  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  ZvLVI.  1905, 

157    (San  Miguel;   Saboga). 

Bovallius'  Collection:   1  ö",  1  ?,  Viveros,  April  10  and  11. 

Thayer  and  Bångs  say  (1.  c.  page  138)  about  the  San 
Miguel  Bananaqiiit  that  «It  is  not  nearly  related  to  Coereba 
mexicana  of  the  adjacent  mainland,  but  finds  its  closest  ally 
in  C.  luteola  of  the  Caribbean  coasts  of  Colombia  and  Vene- 
zuela ». 

Such  a  case  would,  from  a  zoögeographical  point  of  view 
be  very  interesting,  but  I  can  find  no  reason  for  the  validity 
of  this  categorical  statement  of  the  quoted  authors. 

Certainly  I  have  but  a  very  inconsiderable  material  for 
comparison,  but  I  think  it  nevertheless  sufficient  in  order  to 
show  that  the  inference  of  Messrs.  Thayer  and  Bångs  is  some- 
what  hasty. 

Arkiv  för  zoologi.     Band  13.     No  4.  4 


50  ARKIV    FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.       NIO   4. 

Before  me  I  have  two  specimens  of  C.  7nexicana  ScL. 
from  Nicaragua  and  Mexico,  and  one  of  C.  luteola  Cab.  from 
Minas  Geraés.  Compared  with  those  the  present  two  specimens 
of  C.  cerioclunis  Bångs  agree  much  more  with  the  former 
species  than  the  latter  one,  when  the  characters  are  not  inter- 
mediate.  Back,  scapulars,  and  upper  tail-coverts  are  of  a 
plain  colour  somewhat  between  olive-brown  and  dark  olive, 
much  nearer  to  the  colour  in  mexicana  than  to  that  in  luteola, 
which  is  distinctly  sooty  black;  auricular  region  sooty  as  in 
mexicana  but  not  sooty  black  as  in  luteola;  the  rump  is  a 
clearer  yellow  than  in  mexicana  but  less  pure  than  in  luteola: 
målar  region,  chin,  and  throat  as  in  rnexicana;  rest  of  under 
parts  intermediate ;  under  tail-coverts  dusky  white  with 
grayish  concealed  bases  as  in  mexicana;  white  tip  on  inner 
web  of  outermost  rectrix  about  3,5  mm.  in  both  sexes  (in 
luteola  10,  in  mexicana  2 — 3,5);  white  spöt  at  base  of  primaries, 
small  as  in  the  present  specimens  of  mexicana,  the  extent  of 
this  spöt  varies,  however,  according  to  Ridgw^ay  in  both 
mexicana  and  luteola. 

So  far  as  I  can  judge  from  the  specimens  before  me,  I 
cannot  agree  with  Messrs.  Thayer  and  Bångs  about  the  near 
affinity  of  C.  cerioclunis  to  C.  luteola,  but  find  the  Pearl  Island 
species  being  an  island  form  nearest  allied  to  C.  mexicana  of 
the  main. 

The  measurements  in  the  present  specimens  are  as  follows: 

S,  Viveros  I.:  wing  52,5;  tail  34;  exposed  culmen  13; 
tarsus  16. 

2,  Viveros  I.:  wing  54;  tail  36;  exposed  culmen  13;  tar- 
sus 16. 

Fam.  Icteridae. 
88.     Megaquiscalus  major  macrourus  (Swainson). 

Megaquiscalus  major  macrourus  Thayer  and  Bångs,  BuU.  Mus.  Comp.  Zoöl. 
XLVI.    1905.    157    (San  Miguel;   Saboga). 

BovALLius'  Collection:  1  S,  1  $?  Saboga,  March  30th  and 
31st;  1  (^,  Viveros,  April  8. 

Thayer  and  Bångs  say,  that  their  series  was  compared 
with  typical  Mexican  specimens  by  Nelson,  who  found  no  dif- 
ferences  whatever  between  the  island  birds  and  those  from 
eastern  Mexico  and  Central  America  generally. 


RENDAHL,    BIRDS    FROM   THE   PEARL   ISLANDS. 


51 


The  present  skins  too  are  typical  M.  m.  macrourus,  en- 
tirely  agreeing  with  a  specimen  collected  by  Bovallitjs  at 
Pacora,  Isthmus  of  Panama. 

The  measurements  are  as  follows: 


(f  Viveros  I 

cf  Saboga  I 

9         «         

Win  g 

Tail 

Culmen  from 
base 

Dephtofbill     T^^^^^ 
at  base 

185 

187,5 
146,5 

211,5 

209 

142 

41,5 

46 

37,5 

14 
14 
12,5 

48,5 
47,5 
43,5 

*89.     Icterus  spurius  (Linné). 

Icterus  spurius  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI.  1905.  157 
(Saboga,  April  13). 

The  Orchard  Oriole  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 

W  i  n  t  e  r  r  a  n  g  e :  Southern  Mexico  to  northern  Colom- 
bia. Jewel  saw  this  Oriole  in  Panama  only  in  the  sj^ring 
and  late  winter,  and  states  it  to  be  uncommon.  As  extreme 
dates  he  states  February  18th  and  March  4th. 


*90.     Icterus  galbula  (Linné). 

Icterus  galbula  Thayer  and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI. 
(San  Miguel,  March  2). 


1905,  157 


The  Baltimore  Oriole  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 
in  the  Pearl  Islands. 

W  i  n  t  e  r  r  a  n  g  e :  Southern  Mexico  through  Central 
America  to  Colombia.  Jewel  found  this  bird  but  once  in 
Panama,  on  February  22. 


Fam.  Tanagridae. 
91.     Tanagra  cana  diaconus  Less. 

Tanagra  cana  diaconus  Bångs,  Auk.  XV^III.  1901.  32  (San  Miguel). 

Tanagra  cana  Ridgway,  Birds  North  JMiddle  Am.  II.   1902.  55  (ref.  in  lit. ) 

Tanagra  cana  dilucida  Thayer  and  Bångs,   BuU.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI. 

1905.    157    (San  Miguel   and   Saboga;   type). 
Tanagra  caroa  diaconus  v.  Berlepsch,  Ber.  V.  Int.  Orn.-Kongr.   1910.    1052 

(San  Miguel)  and   1136   (crit). 

Bovallius'  Collection:  1  o,  1  $,  Saboga,  March  29;  1  ?, 
Trapiche,  April  22. 


52 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   4. 


Thayer  and  Bångs  described  the  Blue  Tanager  of  the 
Pearl  Islands  as  a  separate  subspecies,  T.  c.  dilucida.  About 
the  characters  of  this  insular  form  they  state,  that  the  bird  is 
similar  to  T.  cana  cana  Sw.,  but  larger,  with  a  larger  bill 
[male:  wing  92  (90—94);  tail  65,1  (62—67,5);  culmen  14,2 
(13,8—15);  female:  wing  86,8  (85,5—88,5);  tail  61,3  (60,5—62); 
culmen  13,7  (13,2 — 14)];  brighter  blue,  less  greenish,  on  mar- 
gins of  wing-  and  tailfeathers;  lesser  and  middle  wingcoverts 
darker  and  brighter  blue;  rump  and  upper  tailcoverts,  usually, 
decidedly  bluer  and  less  greenish.  The  quoted  authors  say 
about  the  subspecies,  that  it  is  closely  related  to  T.  c.  cana, 
and  that  «some  single  individuals  might  pro  ve  troublesome, 
but  in  series  the  differences  stånd  out  fairly  well». 

I  have  compared  the  present  Pearl  Islands  specimens 
with  the  following  ones  from  the  mainland  of  Central  America 
(coU.  BovALLius):  1  c^,  Panama,  Pacora,  March  3;  2  (^<^,  2  $$, 
Nicaragua,  San  Juan  del  Norte  (Greytown),  March  30,  October 
27,  November  3  and   8. 

As  to  the  colour,  I  cannot  separate  the  mainland  and  in- 
sular birds.  The  brightest  coloured  specimen  from  Nicaragua 
((^,  Nov.  3)  is  slightly  bluer  on  wings  and  tail  than  the  male 
specimen  from  Saboga,  and  on  back  and  upper  tailcoverts 
decidedly  bluer  than  the  latter.  The  Sabogan  male  has  the 
smaller  wingcoverts  more  violet  blue  than  the  specimens  from 
Nicaragua,  but  in  the  male  from  the  isthmus  of  Panama  this 
colour  is  still  more  pronounced  and  consequently  it  is  not 
peculiar  to  the  island  birds.  The  female  from  Saboga  (that 
from  Trapiche  is  a  young  bird,  useless  for  comparing)  has  wing, 
tail  and  back  tinged  with  green  but  not  so  strongly  as  the 
present  females  from  Nicaragua. 

As  to  the  measurements  the  sj^ecimens  from  the  Pearl 
Islands  are  somewhat  greater,  as  shown  in  the  following  table 
of  measurements. 


cT,  Saboga  I.  {T.  c.  dilucida)  . 
cT,  Panama  (T.  c.  cana) 

(f,  Nicaragua      7^'      >'        » 
ef,  Nicaragua    ^"jio      »         » 
9 ,  Saboga  I.  {T.  c.  dilucida)  . 
9 ,  Nicaragua    ^/u  {T.  c.  cana) 
9  ,  Nicaragua  ^^Ji         »         » 


Wing 

Tail 

Culmen 

Tarsus 

94 

71,5 

14 

18,5 

89 

67 

13 

10,5 

87 

65 

12,5 

17,5 

83,5 

60,5 

12,5 

18 

89 

67 

13,5 

19 

86,5 

61 

12,5 

19 

85 

61,5 

13,5 

18,5 

RENDAHL,    BIRDS   FROM   THE    PEARL   ISLANDS.  53 

Count  Berlepsch  in  his  Revision  der  Tanagriden  (1.  c.) 
referred  the  San  Miguel  birds  to  Tanagra  cana  diaconus  Less. 
indicating,  however,  the  distinctness  of  this  Central  American 
subspecies  as  doubtful,  and  saying  also  (p.  1136),  that  from 
two  specimens  from  San  Miguel  I.  (Bångs'  Collection)  he 
could  detect  no  differences  when  compared  with  specimens 
from  Bogota,  Cali,  and  Venezuela. 

In  consequence  of  what  is  quoted  above,  I  find  no  real 
grounds  for  regarding  the  Pearl  Islands  birds  as  belonging  to 
a  separate  subspecies  but  follow  the  arrangement  of  Berlepsch 
in  referring  them  to  T.  cana  diaconus  of  the  main.  Further 
researches  about  this  question  are,  however,  greatly  to  be 
desired. 

*92.     Piraiig^a  rubra  rubra  (Linné). 

Piranga  rubra  rubra  Thayer  and  Bångs.   Bull.   Mus.   Comp.   Zoöl.   XLVI. 
1905.   158  (Saboga,  April  5,   10  and  12). 

Bovallius'  Collection:  c^  young,  Pacheca,  March  28. 

Winter  range:  Central  Mexico  and  Yucatan  to  Ecu- 
ador,'Peru  and  Guiana. 

The  present  young  male  specimen  is  in  a  transitory  plum- 
age  between  that  of  adult  male  and  female.  The  color  is 
mainly  like  that  of  the  male,  but  paler  and  intermixed  with 
yellomsh  feathers  and  with  most  of  upper  tailcoverts  yellowish 
olive  towards  tip;  the  wings  however,  are  of  the  same  color 
as  in  the  female  except  the  most  dorsal  of  the  wingcoverts  and 
some  proximal  tertials,  which  are  dull  red  as  in  adult  male 
Of  the  rectrices  the  outermost  two  pairs  are  like  those  of  the 
female,  the  middle  ones  red,  but  duller  than  in  the  adult  male. 


*93.    Piranga  erythromelas  (Vieillot). 

Piranga   erythromelas  Thayer  and  Bångs,   Bull.   Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI. 
1905.   159  (Saboga,  April  9). 

The  Scarlet  Tanager  was  not  coUected  by  Dr.  Bovallius. 
Winter   range:    Colombia   to   Bolivia  and  Peru.    Mi- 
grating  through  Central  America. 


94.     Ramphocelus  dimidiatus  limatus  (Bångs). 

Rhamphocelus   llmatus   Bångs,    Auk.    XVIII,   1901,   31   (San  Miguel;   type). 


54  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N.O   4. 

Ramphocelus  dimidlatiis  limatus  Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  IT,  1902 
1 19  (San  Miguel)  —  Thayer  and  Bancs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI, 
1905,  159  (San  Migiiel;  Saboga;  Pacheca)  —  v.  Berlepsch,  Ber.  V. 
Int.   Orn.-Kongr.    1910,    1059   (San  Migiiel). 

BovALLius'  Collection:  1  ?,  Pacheca,  March  28:  1  ,^, 
1  ö*  young,  1  $,  Chapera,  April  1  and  2;  3  c^(^,  1  ?,  Viveros, 
April  7,  8  and  10.  (The  male  74  belongs  to  Upsala  Zoological 
Museum.) 

The  coloration  of  these  birds  agrees  very  well  with  the  orig- 
inal description  given  by  Bångs.  At  first  sight  the  males 
are  easily  to  be  recognized  from  B.  d.  isthmicus  Ridg.  by  their 
browner  Avings  and  tails  and  the  dull  crimson  maroon  edgings 
on  the  greater  wingcoverts.  Bangs  states  too  the  tertials  and 
secondaries  to  be  edged  with  the  same,  this  is,  however,  not 
always  the  case.  The  crimson  color  is  decidedly  duller  than 
in  R.  d.  isthmicus,  and  in  most  of  the  birds  there  is  an  obvious 
brownish-red  shade  on  the  outer  edges  of  rectrices. 

As  I  have  found  no  records  about  the  young  of  this  bird, 
I  here  give  a  description  of  the  young  male. 

Upper  parts  of  head  with  the  feathers  grayish  brown 
for  basal  half  or  more,  blackish  vandyke  brown  towards  tip; 
nasal  plumes,  lores,  sides  and  under  parts  of  head  of  a  dull 
color  between  vandyke  brown  and  burnt  umber,  more  or  less 
shaded,  especially  on  the  two  further  ones,  with  very  dull 
crimson;  rump,  upper  tailcoverts,  breast,  and  belly  dull  Eng- 
lish  red,  most  intense  on  upj)er  breast  (nearer  to  dull  bay, 
the  feathers  tipped  with  red),  more  orange  on  rump  and  tail- 
coverts; tail  blackish  mummy  brown,  feathers  indietinctly 
shaded  with  reddish   on  outer  webs. 

The  San  Miguel  Tanager  is  a  common  bird  in  the  Archi- 
pelago.  It  is  a  great  favourite  among  the  inhabitants,  who 
name  it  «8angre  del  Toro»,  i.  e.  «the  bulFs  blood». 


Fam.  Fringillidae. 
95.     Yolatiniii  jacarini  splendens  (Vieillot). 

Volatinia  jacarini  splendens  Bangs,  Ank.  XVIII,  1901,  32  (San  Mignel)  — 
Ridgway,  Birds  North  Middle  Am.  I.  1901,  526  (ref.  in  iit. )  —  Thayer 
and  Bangs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905,  159  (San  Miguel). 

The  Blue-black  Grassquit  was  not  collected  by  Dr.  Bo- 
vallus. 


RENDAHL,    BIRDS    FROM   THE    PEARL    ISLANDS.  55 

Bångs  records  in  the  first  paper  two  specimens  of  this 
bird  from  San  Migiiel,  and  remarks,  t  hat  they  have  larger 
bilis  tlian  specimens  from  the  mainland,  whereof  he  suppose 
them  belonging  to  a  slightly  differentiated  island  race.  In  the 
latter  paper,  however,  Thayer  and  Bångs,  who  examined 
thirty  specimens  brought  by  Mr.  Brown  from  his  second  trip, 
say,  that  as  a  rule  the  bill  is  not  larger  than  in  the  Continen- 
tal form. 

96.     Sporopliila  gutturalis  (Lichtenstein). 

Sporophila  qutturalis  Thayer  and  Baxgs.    BuU.   Mus.   Comp.   Zoöl.   XL VI, 
1905,  lö9   (Saboga). 

The  Yellow-bellied  Seedeater  was  not  collected  by  Dr. 

BOVALLIUS. 


*97.     Passerina  cyanea  (Linné). 

Cyanospiza  cyanea  Thayer  and  Bångs.  BuU.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905, 
159  (Saboga,  April  G). 

The  Indigo  Bunting  was  not  collected  by  Dr.  Bovallius. 
Winter   range:    Eastern   Mexico   and   Cuba   through 
Central  America  to  Panama. 


98.     Oryzoborus  funereiis  (Sclater). 

Oryzohorus  funereus  Baxgs,  Auk.  XVIII,  1901,  32  (San  Miguel)  —  Ridgvvay, 
Birds  North  Middle  Am.  I.  1901,  605  (ref.  in  lit. )  —  Thayer  and  Bångs, 
Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI,   1905,   159  (San  Miguel;  Saboga). 

The  Lesser  Rice  Grosbeak  was  not  collected  by  Dr.  Bo- 

VALLIUS. 


*99.     Zamelodia  ludoviciana  (Linné). 

Zamelodia  ludoviciana  Thay'er  and  B  ängs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI, 
1905,   159  (San  Miguel,  February  28). 

The  Rose-breasted  Grosbeak  was  not   collected  by  Dr. 

BOVALLIUS. 

Winter   range:   Southern  Mexico  and  Yucatan  to  Co- 
lombia, Venezuela  and  Ecuador. 


56         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  4. 

100.     Saltator  albicollis  isthmicus  (Sclater). 

Saltator  albicollis  isthmicus  Bångs,  Auk.  XVIII,  1901,  32  (San  Miguel)  — 
RiDGWAY,  Birds  North  Midclle  Am.  I,  1901,  669  (San  Miguel)  —  Thayer 
and  Bångs,  Bull.  Mus.  Comp.  Zoöl.  XLVI,  1905,  159  (San  Miguel; 
Saboga). 

Saltator  striatipectus  isthmicus  v.  Berlefscii,  Ber.  V.  Int.  Orn.-Kongr.  1910, 
1118   (San  Miguel). 

BovALLius'  Collection:  \  ^,  I  ^,  Viveros,  April  8  and  11. 

RiDGWAY,  who  examined  fourteen  specimens  from  San 
Miguel  in  the  collection  of  Messrs.  Bångs,  says  (op.  cit.  page 
670,  foot-note),  «These  birds  show  decided  color  differences- 
from  an  equally  large  series  from  the  mainland,  the  under 
parts  having  much  less  of  the  olive-yellowish  wash  acros& 
chest  and  along  sides,  and  the  streaks  grayer.  The  upper 
parts  are  also  grayer,  especially  anteriorly. »  Mr.  Ridgway, 
however,  had  no  specimens  of  corresponding  date  (end  of 
April  to  beginning  of  May)  from  the  Isthmus  and  leaves  the 
question  undecided,  whether  the  differences  are  seasonal  or 
otherwise. 

In  the  collection  of  the  State  Museum  there  are  no  other 
skins  of  S.  a.  isthmicus,  so  I  am  unable  to  make  any  compa- 
rison. 

The  measurements  are  as  follows: 

ö",  Viveros  L:  wing  91;  tail  94;  exposed  culmen  18;  tar- 
sus   23. 

$,  Viveros  L:  wing  88,5;  tail  85,5;  exposed  culmen  18,5; 
tarsus  21,5. 


Tryckt  den  16  juli  1920. 

Uppsala  1920.    Almqvist  &  Wiksells  Boktr.-A.-B. 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.     Band  13.     N:o  4. 


Pl.  1. 


Cedcrquists  Graf.  A. -B.,  Sthin 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI, 

BAND  13.     N:o  5. 


Vergleicheiides  iiber  den  KoptTbau  der  Crustaceeii 

uiid  Hexapodeii 

Von 
NILS  HOLMGREN. 

Mit  17  Textfiguren. 
Mitgeteilt  am  12  November  1919  durch  Hj.  Théel  und  E.  Lönnbkrg. 


»H.  J.  Hansex  (1893)  war  es,  welcher  vor  15  Jahren  zum 
ersten  Male  die  structurelle  Homologie  der  Crustaceeii-  und 
Hexapoden-Beissmandibel  nachgewiesen  und  vorläufig  be- 
grlindet  hatte.  Wenn  auch  die  Identifizierung  der  Mandibel 
mit  der  Coxa  der  normal  gegliederten  Beine  generell  als  ge- 
sichert  gelten  darf,  so  sind  doch  die  seither  festgelegten  Uber- 
einstimmungen  zwischen  Crustaceen  und  Insecten  in  der 
Bildung  der  Mundwerkzeuge  erst  von  wenigen  Forschern  als 
Belege  fur  eine  engere  Blutsverwandtschaft  beider  Arthro- 
podenreihen  anerkannt  worden.  Jeder  neue  Fund  derartiger 
Ubereinstimmungen  (Homologien)  muss  deshalb  mit  beson- 
derem  Naclidruck  hervorgehoben  werden,  damit  die  leider 
weitverbreitete  Anschauung  von  der  My riap oden-A b- 
stammung  der  Hexapoden  als  eine  missgllickte 
T  h  e  o  r  i  e  klarer  erkannt  werde  und  Anregung  geboten  wird  zu 
einem  streng  systematisch  durchgefiihrten  Yergleich  verschie- 
dener  Organsysteme  zwischen  den  Krebsen  und  den  Insecten, 
einer  grossen  dankbaren  Aufgabe,  mit  deren  Ubernahme  uns 
seither  leider  noch  niemand  begliickt  hat».  (Börxer,  1909.)^ 
In  der  kleinen  denkwiirdigen  Schrift,  von  welcher  das 
obige  Zitat  genommen  ist.  hat  Börner  eine  Reihe  von  »Ho- 
mologien» zwischen  höheren  Crustaceen  und  Hexapoden  er- 

*  Zool.  Anz.     Bd.  34. 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.      N.o  5.  1 


2  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   5. 

wähnt,  welche  seinen  Ståndpunkt  von  der  Ableitung  der  Hexa- 
poden  ans  relativ  lioch  spezialisierten  Crustaceen  unterstiitzen 
sollen.  Diese  »Homologien »,  denen  Börner  die  grösste 
Bedeutung  beilegt,  sind  es,  welche  mir  vor  einigen  Jahren  ver- 
anliessen,  eine  vergleichende  Untersuchung  der  Crustaceen 
und  Insecten  zu  beginnen.  Die  Arbeit  wurde  aber  nicht  zum 
Ende  gefiihrt,  indem  andere  Studien  mein  Interesse  absor- 
bierten.  Von  diesen  erwähne  ich  hier  meine  Arbeit  iiber  die 
Gehirne  der  Arthropoden,  welche  auch  einen  Vergleich  zwischen 
den  Crustaceen  und  den  Insecten  betreffs  des  Gehirnbaues  ent- 
hält.  Dieser  Vergleich  scheint  mir  nicht  zu  Gunsten  der  Ab- 
stammung  der  Insecten  von  Amphi-  öder  Isopodenähnlichen 
Crustaceen  zu  sprechen.  Hingegen  scheint  der  in  derselben 
Arbeit  durchgefiihrte  Vergleich  zwischen  den  Gehirnen  der 
Myriapoden  und  Insecten  kraftig  fiir  eine  Myriapodenableitiuig 
der  Insecten  zu  sprechen. 

Wenn  also  das  Gehirn  der  Crustaceen  nicht  fur  eine 
Crustaceenableitung  der  Insecten  spricht,  so  sei  damit  nicht 
gesagt,  dass  nicht  ini  Hirnbau  der  beiden  Gruppen  Homolo- 
gien existieren.  Diese  Homologien  sind  aber  der  Art,  dass 
sie  zwischen  fast  allén  Arthropoden  etabliert  werden  können. 
Es  sind  nämlich  Grundhomologien,  welche  wohl  fur  die  ge- 
netische  Zusammengehörigkeit  der  Arthropoden  im  Allge- 
meinen  sprechen,  aber  von  recht  wenig  Bedeutung  fiir  die 
Beurteilung  der  Art  dieses  genetischen  ZusammenJmnges 
sind.  Nun  hat  Börner  einige  Verhältnisse  hervorgelegt, 
nach  welchen  gewisse  Homologien  zwischen  Crustaceen  und 
Insecten  hervorgehen,  denen  Börner  den  Werth  als  Beweise 
einer  nahen  VerAvandtschaft  der  beiden  Gruppen  beimisst. 
Ich  frage  mich  nun:  Sind  die  Bauiibereinstimmungen  (Homo- 
logien) der  Crustaceen  und  Insecten  wirklich  der  Art,  dass 
sie  einer  Theorie  von  der  Ableitung  der  Insecten  von  hoch- 
spezialisierten  Crustaceen  unterstiitzen  können  öder  handelt 
es  sich  nur  um  solchen  Grundhomologien,  wovon  oben  die 
Rede    war? 

Um  diese  Frage  zu  beantworten  öder  wenigstens  zu 
beleuchten,  lege  ich  die  untenstehende  Untersuchung  hervor. 
Sie  ist  freilich  sehr  unvollständig  und  hat  den  Charakter 
einer  vorläutigen  Untersuchung,  diirfte  aber  jedoch  von  etwas 
Interesse  sein  können. 

Als  Vergleichsmaterial  fiir  die  Crustaceen  habe  ich  haupt- 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.         3 

sächlich  Asellus,  G  ammarus  und  Mysis,  fiir  die  Insecten 
Lepisma,  Machilis,  Termiten,  Forficula,  Callidium  ii.  a.  be- 
nutzt. 

Äusserer  Bau  des  Kopfes  von  Asellus. 

Dic  Form  des  Kopfes  von  Asellus  ist  allzii  wohlbekannt 
um  hier  näher  beschriebeii  zu  werden. 

Das  Kopfdach  besteht  aus  einem  grossen,  vorderen, 
flachen  iiiid  aus  einem  hinteren,  kurzen,  segment artigen, 
halbmondförmigen  Teil.  Letzterer  articuliert  gegen  das  erste 
Rumpfsegnient  und  gehört  zu  den  dem  eigentlichen  Kopfe 
angeschlossenen  Maxillepeden.  Die  erstere  Abteilung  be- 
zeichne  ich  hier  als  Vorderkopf,   die  letztere  als  Hinterkopf. 

An  der  Kopfdecke  ist  die  Anwesenheit  von  hellen  Par- 
tien  öder  Flecken  zu  bemerken.  Diese  sind  in  Zahl  und  Grösse 
ebensowie  in  Lage  sehr  konstant  und  entsprechen  genau  den 
Ursprungsflächen  von  Kopf muskeln. 

Am  Vorderkopf  kommen  folgende  Flecke  vor:  1)  Zwei 
grosse,  viereckige  Flecke,  welche  in  der  hinteren  Hälfte  des 
Vorderkopf es  gelegen  sind.  Sie  bedecken  die  beiden  äusseren 
5-tel  des  Vorderkopf  es.  In  diesen  beiden  grossen  »Hinter- 
randflecken»  bemerkt  man  bei  genauer  Untersuchung  jeder- 
seits  eine  kleine  netzartig  structurierte  Partie,  welche  an  der 
vorderen  Medialecke  des  Fleckes  liegt.  2)  Vor  den  Augen 
liegen  die  Seitenrandfleeke,  3)  Ziemlich  medial  gelegen  sind 
die  »vorderen  Medialflecke ».  4)  Hinter  den  sub  3  erwähnten 
liegen  die  »mittleren  Medialflecke»  (1  Paar)  und  5)  nahe  am 
Hinterrand  des  Vorderkopfes  zwei  Paar  »hintere  Medialflecke  ». 

Am  Hinterkopf  giebt  es  1 )  ein  Paar  vordere  Medialflecke, 
2)  eine  Gruppe  von  3  Flecken,  welche  einen  Halbkreis,  deren 
Mittelpunkt  zwischen  den  vorderen  Medialflecken  liegt,  bil- 
den und  3)  zwei  Paar  am  Hinterrand  lateral  gelegene,  wenig 
deutliche,    kleine,    helle    Partien. 

An  dem  Kopfdach  sind  keine  deutliche  sculpturelle  Grenz- 
linien  mit  Ausnahme  der  Trennungslinie  zwischen  Vorderkopf 
und  Hinterkopf  vor  handen. 

Die  8eitenränder  des  Vorderko])fes  biegen  scharf  um  und 
gehen  in  die  diinne  iiber  den  Mandibeln  gelegene  Haut  iiber. 
Der  Vorderrand  ist  scharf  gegen  die  Basis  der  beiden  An- 
tennenpaare  umbogen.     Das  Basalglied  der  2:ten  Antennen 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      Is.O   5. 

liegt  unmittelbar  iinterhalb  des  Kopfdeckenrandes.  Zwisclien 
den  beiden  ersten  Antennen  schickt  die  Kopfdecke  einen 
keilförmigen,  knrzen  senkrechten  Zapfen  gegen  dic  Basis  der 
Oberlippe  herunter. 

Der  »Gesichtsteil »  des  Kopfes  steht  fast  voUständig 
senkrecht  zum  Kopfdach.  Er  ist  weichhäutig  nur  mit  festeren 
Gelenkringen  fiir  die  beiden  Paare  der  Antennen.  Dieser 
weichhäiitige  Teil  des  Kopfes  wird  von  den  stark  chitinisierten 
Teilen   des   Oberlippenkomplexes   begrenzt. 

Die  Oberlippe  sitzt  basal  einem  Praefrons  an,  der  eine 
etwas  konvexe,  dreieckige  Platte  biidet.  Praefrons  und 
Oberlippe  sind  gegen  einander  kanm  beweglich  eingefiigt. 
Die  Oberlippe  besteht  aus  einem  Clypeus  und  einer  eigent- 
lichen  Oberlippe.  Ein  Praeclypeus  ist  nicht  differentiert. 
Die  Oberlippe  ist  kurz  nnd  breit  und  liebt  sich  in  der  Mitte 
winkelig  auf.  Das  Dorsalprofil  ist  deswegen  viel  länger  als 
das    Ventralprofil. 

Das  Oberlippenkomplex  ist  also  an  einem  häutigen  Teil 
der  Kopfkapsel  angefiigt.  Dieser  erstreckt  sich  unterhalb 
der  CTelenkhöhlen  der  2.  Antennen  seitwärts  und  oberlialb 
der  Mandibeln  nach  hinten  bis  zu  den  Hinterecken  des  Vorder- 
kopfes. 

Die  Ventralseite  des  Kopfes  (Fig.  1)  ist  äusserst  kom- 
pliziert  gebaut.  Nach  Entfernung  der  Mundglied mässen 
bleibt  nämlich  ein  Sternitengerlist  zuriick,  das  recht  schwierig 
ist  zu  beschreiben.  Vorn  wird  dies  Geriist  von  den  beiden 
Paraglossen  (Maxillulen),  hinten  von  dem  Sternum  des  ersten 
Rumpfsegmentes  begrenzt. 

Die  Paraglossen  (Pgl)  sind  zwei  breite,  flache,  lappen- 
förmige  Bildungen,  welche  unmittelbar  unterhalb  der  Man- 
dibeln gelegen  sind.  JMedial  stossen  sie  gegen  einander  und 
sind  auch  hinten  mit  einander  verwachsen  (öder  vielleicht 
richtiger  gesagt,  nicht  getrennt?).  Die  Paraglossen  sind  hin- 
ten von  zwei  Chitinspangen  (Ghspg)  gestiitzt,  welche  sich  in 
der  Medianlinie  unter  stumpfen  Winkel  begegnen.  Von  die- 
sen  Spången  geht  etwa  von  der  Mitte  derselben  zwei  kurze, 
zugespitzte,  nach  hinten  gerichtete  Fortsätze  hervor.  An 
der  Medialseite  grenzen  diese  Fortsätze  gegen  kurze  Vor- 
spriinge  einer  medialen,  dreieckigen  Platte.  (Drp).  Zmschen 
dieser  Platte  und  den  Stlitzbalken  der  Paraglossen  wird  ein 
Querspalt   (Qsp)  gebildet,   der  von  einer  diinnen  Chitinhaut 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.         5 

iiberdeckt  ist.  Von  den  Vorderecken  der  Plåt  te  geht  jeder- 
seits  ein  schmaler  Chitinstab  (Chst)  hervor,  der  in  lateraler 
imd  hinterwärtigei*  Riclitung  ziehend,  sich  zu  der  Anheftungs- 
stelle  der  1.  Maxillen  begiebt,  iim  hier  gegen  den  unteren 
niedialen  Rand  der  Miindung  der  dort  vorliandenen  Tentorial- 
einstiilpung  (Tent)  zu  stutzen.  Die  dreieckige  Platte  ist  vorn 
in  transversaler  Richtung  recht  stark  eingedriickt.  Der  Länge 
nach  verläuft  hier  ein  scharfer  Mediankiel.  Der  Hinterrand 
der  Platte  grenzt  mit  einer  transversalen  Grenznaht  an  einer 
iler  Hauptsache  nach  in  transversaler  Richtung  ausgedehnten 
Platte,  die  sich  lateralwärts  bis  zu  den  Hinterecken  des  Vorder- 
kopfes  erstreckt.  Diese  Transversalplatte  biidet  vorn  die 
hintere  Grenze  der  Höhlen  der  2.  Maxillen  (Ghmx  2).  Hinten 
biidet  sie  die  vordere  Begrenzung  der  Gelenkhöhle  der  Maxil- 
lipeden  {Gh  mxp).  Hier  gibt  es  einen  breiten,  hinteren  Vor- 
sprung,  Avelcher  sich  zwischen  den  eigentlichen  Maxillipeden 
und  dem  Laterallappen  derselben  hineinschiebt.  Hinter  der 
Gelenkhöhle  der  Maxillipeden  folgt  die  träns  ver  sal  gelegene 
hintere  Grenzplatte  (Hgrp)  des  Kopfes,  welche  die  hintere 
Grenze  der  Maxillipedenhöhle  biidet  und  lateral  von  dieser 
mit  der  maxillären  Transversalplatte  in  Zusammenhang  steht. 
Die  Maxillipedenplatte  erstreckt  sich  also  bis  zu  den  Seiten- 
ecken  des  Vorderkopfes  und  biidet  die  Unterseite  dieser  Vor- 
spriinge.  Eine  Naht  zwischen  der  Maxillenplatte  und  der- 
jenigen  der  Maxillepeden  ist  medial  nur  selten  sichtbar. 

In  der  ventralen  Mittlinie  des  Asellus-K.o^ies  lassen  sich 
also  vier  Chitinbildungen  (Spången  öder  Plätten)  (St.  1 — 4) 
unterscheiden,  welche  je  in  Beziehung  zu  einem  Aj)pendiculär- 
organ  stehen.  Diese  C  hitin  plätten  vertreten  den 
St  er  ni  ten  (St  1 — 4)  der  resp.  Mandibel-,  1  Maxil- 
len-,   2    Maxillen-    und    Ma  xillipedensegmenten. 


Vergleich  mit  den  Insecten. 

Ein  Vergleich  des  Baues  der  Kopfkapsel  von  Isopoden 
(Amphipoden)  imd  Insecten  bietet  nur  dann  etwas  von  In- 
teresse  an,  wenn  die  Ventralseite  des  Kopfes  beriicksichtigt 
wird.  Bei  den  Isopoden  ist  das  ganze  Sternitengeriist,  wie 
oben  gezeigt,  noch  in  urspriinglicher  Lage  vorhanden,  während 
die    Sterniten    der    ]\Iundteilensegmenten    der    Insecten    tief- 


6  ARKIV   EÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   5. 

greifende  Umwandliingeu  erlitten  haben.  Durch  Heymons 
(1895)^  RiLEY  (1904)^  Holmgren  (1909f  wurde  nämlich  ge- 
zeigt,  dass  die  Sterniten  der  drei  Kiefersegmente  in  der  Zu- 
sammensetzung  des  Hypopharynx'  aiifgegangen  sind.  Sie 
sind  a] so  nach  vorn  verschoben  worden.  Diese  vorwärtige 
Verschiebung  der  Sterniten  steht  Avohl  damit  in  Zusammen- 
hang,  dass  nene  kopffremde  Teile  in  die  Bildung  des  Kopfes 
auf genommen  wurden,  nämlich  das  Mentum  und  Submentum, 
welche  von  der  Halshaut  kommend,  einen  Ersatz  der  nach 
vorn  verschobenen  Kiefersegment  sterniten  biidet  en.  Mit  die- 
sen  Verschiebungen  bei  den  Insecten  stelit  wohl  die  Vorwärts- 
koncentration  der  Mundwerkzeuge  im  nächsten  Zusammen- 
hang.  Diese  is  t  bei  den  Insecten  viel  grösser  als  bei  den  Crus- 
taceen. 

Tentoriale  Bildungen  bei  Asellus. 

Als  tentoriale  Bildungen  beschreibe  ich  hier  unten  clii- 
tinige  öder  cliitinartige  Teile,  welche  im  Kopf  gelegen  sind  öder 
in  das  Kopf  hineinragen.  Die  Tentorialbildungen  sind  bei 
Asellus  in  zwei  verschiedenen  Formen  vorhanden:  l:o  hohle, 
echte  Tentorialbildungen,  welche  durch  Hypodermiseinstiil- 
pungen  gebildet  sind  und  2:o  solide.  unechte  Tentorialbildungen, 
Avelche  als  epitheliale  Sehnen-Bildungen  entstanden  öder  als 
erhärtete  Muskelderivate  anzasehen  sind.  Die  ersten  sind 
von  resistentem  Chitin  aufgebaut.  8ie  werclen  in  Kalilauge 
nicht  aufgelöst.  Die  zweite  Klasse  besteht  hingegen  aus 
knorpelartiger  »Substanz,  welche  wenig  resistent  ist  und  von 
Kalilauge  ziemlich  leicht  aufgelöst  wird. 

Echte  Tentorialbildungen. 

Bei  Asellus  sind  3  Paar  Tentorialeinstiilpungen  vorhanden, 
von  denen  jedoch  nur  das  erste  Paar  hier  von  vergleichend- 
morphologischer  Bedeutung  ist. 

1 .  Das  v  o  r  d  e  r  e  M  a  x  i  1 1  a  r  t  e  n  t  o  r  i  u  m  (Fig.  1 )  be- 
steht aus  einer  breiten,  in  der  Horizontalebene  flachen  Ein- 
stiilpung  {T enl  1),  welche  an  der  Grenze  zwischen  den  1.  und  2, 
Maxillen  gelegen  ist.     Die  Miindung  dieser  Einstiilpung  liegt 

*  Die  Erabryonalentw.  v.  Dermapteren  und  Orthopteren.    Jena. 

"   Amer.  Natur.     V.    38, 

'  Sv.  Vet.  Ak.  Handl.     Bd  44. 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.         7 

lateralwärts  verschobeii  an  der  Basis  der  1.  IMaxilleii.  8ie  ist 
von  der  oben  beschriebenen,  dreieckigen  Platte(vSpangenbildung 
derselben)  des  1  Maxillarsegmentes  gestiitzt.    Die  Einstulpung 

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%^L 


^k  ^f. 


Fig.  1.    Kopf  vot)   Asellus,  von  unten.    Rechts  sind  die  2.  Maxillen  nnd  die 
Maxillipeden,    links  die   Maxillipenden   entfernt   worden.     Erklärnngen   der 

Bozeichungen  im  Text. 


erstreckt  sich  in  transversaler  Richtung  gegen  die  Median- 
linie.  Sie  besteht  ans  einer  Hyi^odermisschicht,  welche  eine 
Schicht  von  ziemlicb  festem  Chitin  abgetreinit  hat.     An  der 


8  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   5. 

Spitze  der  Einstulpung  sind  die  Hypoderiniszellen  sehneii- 
artig  lind  verbinden  hier  die  abgeriiiideten  Spitzen  der  gegeii- 
seitigen  Einstiilpungen  mit  einander. 

2.  Das  hintere  Maxillart entorium  {Tent  2)  ge- 
hört  dem  2.  Maxillarsegment  an  mid  geht  als  kurze,  sackför- 
mige,  nach  vorn  gerichtete  Einstiilpmig  von  dem  Vorderrand 
der  medialen  Partie  der  Gelenkhölilen  der  Maxillipeden  hervor. 
Diese  Einstiilpungen  sind  von  wenig  Bedeutiing. 

3.  Das  (hintere)  D  o  r  s  a  1 1  e  n  t  o r  i  u  m  besteht  jeder- 
seits  aus  einer  knieförmig  gebogenen,  ziemlich  kurzen  Einstiil])- 
iing,  welche  in  der  lateralen  Hälfte  der  Grenzlinie  zwischen 
Vorderkopf  mid  Hinterkopf  dorsal  gelegen  ist.  Die  Ein- 
stiilpnng  liegt  hier  in  der  Bindehant  zwischen  den  beiden 
K opf teilen  und  ist  wie  die  vorige  ans  vergleichend-morpholo- 
gischen  Gesichtsj)unkten  von  wenig  Bedeutung. 

Unechte  Tentorialhildungen.  (Sehnen-  öder  Muskelten- 
torium.) 

Das  unechte  Tentorium  spielt  bei  Asellus  eine  viel  be- 
deutendere  Rolle  fiir  das  Muskelsystem  als  das  echte.  Es 
ist  nicht  als  Einstiilj)ung  der  Hypodermis  entstanden,  sondern 
ist  wahrscheinlich  durch  Hineinwachsen  von  hypodermalen 
Sehnenzellen  öder  durch  Umbildung  von  Muskelzellen  ge- 
bildet.  Die  Bildungs weise  desselben  ist  mir  in  mehreren 
Punkten  unklar  geblieben.  Ich  beschränke  mich  hier  des- 
halb  hauptsächlich  auf  einer  Beschreibung  desselben. 

Das  unechte  Tentorium  (Fig.  2.  Tentpl)  liegt  fast  frei 
in  der  Kopfhöhle  und  seine  Lage  scheint  hauptsächlich  durch 
die  däran  befestigten  Muskeln  fixiert  zu  sein.  Der  vordere 
Hauptteil  liegt  unmittelbar  vor  dem  vorderen  Maxillartento- 
rium  ohne  damit  in  Kontinuität  zu  stehen. 

Epitheliale  Verbindungen,  welche  zum  Fixieren  des 
Tentoriums  dienen,  fehlen  nicht.  Ich  wercle  solche  weiter 
unten  beschreiben. 

Das  unechte  Tentorium  besteht  aus  einer  grossen,  rela- 
tiv dicken  in  Transversalrichtung  gestreckten  »Grundplatte » 
(Tentpl).  Diese  läuft  lateral  in  bandförmige  Verlängerungen 
aus,  welche  direkt  in  Muskelbiindel  des  Musculus  adductor 
tentoricus  auslaufen.  An  der  Dorsalseite  der  Grundplatte 
erheben  sich  die  beiden  »Tentorialhörner »  (Tenth).  Zwischen 
den  Spitzen  dieser  Hörner  spannt  sich  die  »Tentoriallamelle  », 
eine  sehr  d linne,  flache  Haut.     Die  Grundplatte  läuft  hinten 


HOLMGREN^,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.         9 

in  eine  sehr  länge,  mediale  »Tentorialverlängerimg »  aus, 
welche  in  einer  vorderen  umi  einer  hinteren  Partie  geteilt 
ist.  Die  Grenze  dieser  beiden  Abteilungen  wird  von  einem  ver- 
dickten  Teil  etwas  vor  der  Mitte  der  Verlängerung  dargestellt. 


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Die  Hauptmasse  der  Mandibel-  und  Maxillenmuskulatur 
hat  ihi-en  Ursprung  auf  diesem  unechten  Tentorium. 

Die  Structur  dieses  Tentoriums  ist  ausgesprochen  fibrillär. 
Dies  Verhältnis  ist  besonders  in  der  Grundplatte  sehr  deut- 
lich.     Die  Fibrillen  verlaufen  hier  in  transversaler  Richtung. 


10  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    18.      N:0   5. 

Sie  Ivönnen  hier  bisweilen  von  Lateralrand  zu  Lateralrand  der 
Platt e  verfolgt  werden.  Diese  Tentorialfibrillen  scheinen  in 
die  Muskelfibrillen  der  an  dem  Tentorium  befestigten  Miiskel- 
biindel  direkt  zu  iibergehen.  Die  Sarcoplasmaschicht  der 
Muskeln  geht  direkt  in  eine  unregelmässige  zellulare  Schicht 
iiber,  welche  das  Tentorium  in  unregelmässiger  Weise  vimgiebt. 
Zellengrenzen  sind  ganz  bestimmt  nicht  vorhanden.  Als 
Beispiel  einer  Muskelbefestigung  an  dem  unechten  Tentorium 
beschreibe  ich  hier  die  Befestigung  eines  BUndels  vom  m.  ad- 
ductor  m an dihulae . 

Das  Muskelbiindel  spitzt  sicli  gegen  das  Tentorium  zu. 
Das  Biindel  ist  von  einer  unregelmässigen  Sarcoj^lasmahiille 
umgeben.  In  dem  Sarcoplasma  sind  diejenigen  den  Quer- 
linien  der  Muskelfibrillen  gegeniiberliegenden  Granidabildungen 
typisch  vorhanden.  (Bichromatbehandlung!)  Änder  Grenze 
zu  dem  Tentorium  höhrt  die  Querstreifang  mit  einer  Quer- 
säule  auf,  aber  die  Fibrille  setzt  sich  in  das  Tentorium  als 
Tentorialfibrille  fort.  Zwischen  diesen  Tentorialfibrillen  sind 
Granulae  von  derselben  Beschaffenheit  wie  die  echten  Mus- 
kelgranulae  noch  vorhanden.  Sie  liegen  zwischen  den  Ten- 
torialfibrillen noch  ziemlich  weit  von  dem  quergestreiften  Teil 
der  Muskel  und  sind  noch  in  Reihen  angeordnet  Avie  in  der 
typischen  Muskel.  Auch  der  nicht  quergestreifte  Teil  der 
Fibrillen  ist  in  derselben  Sarcoplasmaschicht  eingebéttet 
wie  der  quergestreifte  Teil.  Von  epithelialen  Sehnenzellen 
sehe  ich  bei  dieser  Insertion  nichts.  Ausgeschlossen  ist  jedoch 
nicht,  dass  diese  Insertion  urspriinglich  eine  normale  Epithelial- 
insertion  Avar  aber  gegenwärtig  känn  ich  mich  nicht  vor- 
stellen,  wie  eine  Insertion  wie  die  beschriebene  aus  einer  nor- 
malen hergeleitet  werden  soll. 

Ausser  den  erwähnten  Fibrillen  nehmen  echte  Sehnen- 
fibrillen  unzweideutig  Anteil  an  der  Bildung  des  Tentoriums. 
Solche  sollen  unten  erwähnt  werden. 

Das  unechte  Tentorium  ist  also  bei  Asellus  von  dem 
echten  Tentorium  morj^hologisch  stark  verschieden.  Eine 
partielie  Möglichkeit  zu  einer  Erklärung  des  unechten  Ten- 
toriums als  ein  sekvmdäres  Produkt  des  echten  öder  wenig- 
stens  der  Hypodermis  ist  in  denjenigen  Sehnenverbindungen 
mit  der  letzteren  gegeben,  inclem  Fibrillen  des  unechten 
Tentoriums  von  solchen  Sehnenverbindungen  stammen  kön- 
nen. 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXATODEN.       11 

Von  wo  stammen  die  Sehnenfibrillen  des  unechten 

Tentoriums? 

Eine  Ziivsammensetzung  des  iiiiechten  Tentoriunis  aus 
.Selnienfibrillen  setzt  voraus,  dass  es  zwischen  dem  Tentorium 
und  der  Hypodejmis  direkte  epitheliale  Verbindiingen  exi- 
stieren  öder  existiert  haben.  Es  werden  also  Sehnenzentren, 
von  denen  die  Sehnen  auswachsen,  vorausgesetzt.  Hier  werde 
icli  es  versuchen,  diese  Zentren  im  Kopf  anfznsuchen  luid  ilire 
Anteile  an  der  Tentoriumbildung  zu  untersxichen. 

1.  Die  vorderste  Sehnenverbindung  ist  sehr  iinbedeutend. 
8ie  stammt  von  dem  ventralen.  medialen  Rand  dei'  Tulja 
buccalis  oberhalb  der  Basis  der  Maxillulen.  Es  existiert  hier 
eine  kleine  kegelförmige  Gruppe  von  Hypodermiszellen,  Avelche 
iiach  innen  ausgezogen  sind.  Die  inneren  Ränder  der  Zellen 
bilden  eine  cliitinartige  Platte,  welche  sich  an  die  Unterseite 
des  vordersten  tentorialen  Querbalkens  legt  und  diesen  von 
nnten  iind  hinten  nmfasst.  Dureh  diesen  Sehnenzellen  Avird 
ein  verschwindend  kleiner  Teil  des  unechten  Tentoriums  ge- 
bildet. 

2.  Die  Tentorialhörner  sind  durch  ein  Paar  kurzen,  un- 
bedeutenden  Sehnen  mit  dem  Yorderrande  des  Kropfes  be- 
festigt. 

3.  Eine  dritte  Verbindung  liegt  mehr  nach  hinten.  Diese 
Verbindung  wird  von  einem  dioken  Biindel  von  Sehnenzellen 
(Sek)  dargestellt,  das  an  dem  netzartig  strukturierten  Fleck 
des  Vorderkopfes,  der  friiher  erwähnt  wurde,  entspringt. 
Die  Sehne  geht  nach  vorn  imten  und  medialwärts  und  endet 
reellt  stark  zugespitzt  an  den  Tentorialhörnern.  Die  Sehnen- 
fibrillen können  bis  an  die  Basis  der  Hörner  gefolgt  werden. 
An  giinstigen  Präparaten  konnten  sie  sogar  in  die  vordere 
Querplatte  ( »Grund j)lat te  >>)  des  Tentoriums  deutlich  ver- 
folgt  werden.  Die  Sehnen  der  A^orderhörner  können  als 
Matrixsehnen  eines  grossen  Teiles  des  vorderen  Tentoriums 
angesehen  werden,  aber  das  g  a  n  z  e  Vordertentorium  känn 
unmöglich  von  diesen  gebildet  werden.  Nicht  einmal  die 
ganzen   Vorderhörner   können   von   diesen   Sehnen   stammen. 

4  .  Eine  vierte  Verbindung  existiert,  den  Hinterrand 
der  Tentorialhörner  mit  dem  Vorderrand  des  vorderen  ]Maxil- 
lartentoriums  verbindend.  Diese  Verbindung  ist  ziemlich 
kraftig  und  enthält  eine  ziemlich  grosse  Zahl  von  Sehnenzellen, 


12 


ARKIV    FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   5. 


welche  an  der  Bildung  der  Tentorialhörner  und  der  Tentorial- 
lamelie  Teil  nelimen. 

5.  Von  dem  miteren  Seitenrand  des  Oesophagus  bekom- 
men die  Tentorialhörner  auch  einige  Fibrillen. 

6.  Der  Hinterrand  der  Tentorialplatte  steht  mit  dem 
Vorderrand  des  Maxillartentoriums  in  diinner,  sehniger  Ver- 
bindung  und  bekommt  von  dort  einige  Fibrillen. 


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Fig. 


3,     Querschnitt  des  Kopfes  von  Machilis  in  der  Höhe  des 
Sehnententoriuras. 


7.  Die  hintere  Tentorialverlängerung  bekommt  fast  in 
ihrer  ganzen  Länge  Sehnenfibrillen  von  den  beiden  ]Maxil- 
lartentorien,  mit  denen  sie  lateral  verbunden  ist. 


Tentoriale  Bildungen  von  Machilis. 

Auch  bei  Machilis  kommt  ein  Selmententorium  (Fig.  3. 
S.  tent)  von  grosser  Ausdehnung  vor.  Dieses  Tentorium 
stimmt   in   allgemeinen   Ziigen   mit   demjenigen   von   Asellus 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.       13 

SO  sehr  iibereiii,  dass  man  dar  ans  folgerii  köniite,  dass  diese 
beide  Tentorien  durchaiis  homologe  Bildungen  seien.  So 
hat  sie  auch  Börner  aufgefasst.  (Fiir  Lejnsma^  und  den 
Amphipoden. )  Vergleichen  wir  die  beiden  Qiierschnitte  Fig. 
2  und  3  mit  einander,  finden  wir  diese  Ubereinstimmung  sehr 
augenfällig.  Bei  Machilis  wie  bei  Asellus  durchquert  das 
mandibulare  Sehnententorium  das  Kopf  fast  vollständig  und 
wird  durch  von  den  ausgehöhlten  Basalteil  der  Mandibeln 
fächerförmig    herantretende   Muskelbiindel   befestigt.     Jeder- 


Fig.  4,    Kopf  von  Machilis  von  oben.   V.  T.  =  Vordere  Tentorialeinstiilpung, 

seits  der  Mediallinie  erhebt  sich  bei  beiden  Formen  ein 
Tentorialhorn  (Tenth),  das  jedoch  bei  Asellus  viel  liöher  ist  als 
bei  Machilis.  Der  Querbalken  bei  Machilis  vertritt  der  vorderen 
Tentorialplatte,  die  bei  beiden  Tieren  von  einer  hinteren 
Tentorialverlängerung  (H.  vi.  Fig.  7  und  8)  fortgesetzt  ist. 

Obschon  die  beiden  Tentorien  topographisch  stark  an 
einander  erinnem,  halte  ich  es  fiir  verfrliht,  sie  als  streng  ho- 
molog  anzusehen.  Diese  Meinung  stiitze  ich  auf  einem  genauen 
Vergleich  der  beiden  Tentorien.    Zum  Zweck  dieses  Vergleiehes 


Bei  Lepisma  giebt  es  jedoch  koin  Sehnententorium. 


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ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      RAND    13.      NIO   5. 


teile   icJi  hier  einige  Beobaclitungen  am  Tentoriiim  von  Ma- 
cJiilis  mit. 

In  den  Tentoiinmbildinigen  von  Machilis  beteiligen  sich 
wie  bei  Asellus  teils  echte  Tentorialeinstiilpungen,  teils  un- 
echte  Tentorial bildungen,   tSehnen-  und  Muskeltentorien. 


Echte  Tentorialbildungen   bei  Machilis. 

Bei  Behandluiig  des  Jfac/? ?7^5-Kopfes  mit  Kalilauge  blei- 
ben  die  echten  im  Gegensatz  zu  den  unechten  Tentorialteilen 
unberiihrt.  An  so  behandelten  Präparaten  känn  man  also 
das  echte  Tentorium  studieren. 


Fig.  5. 


Kopf  von   Machilis.     Seitenansicht.     V.  T.  =  Vordere  Tentorialein- 

stiilpung- 


Das  echte  Tentorium  besteht  aus  zwei  von  einander  un- 
abhängigen  Teilen:  1.  den  vorderen  Einstiilpungen,  welche 
einander  nicht  beriihren  (Fig.  4,  5,  6.  V. T.)  und  2.  den  hin- 
teren,  welche  in  der  Medianlinie  mit  einander  verwachsen  sind. 
(H.T.  Fig.  6). 

Die  vorderen  Einstiilpungen  beginnen  lateral  am  Kopf 
bald  vor  den  Antennalhöhlen  an  der  Grenze  zwischen  den 
Antennal-,  Oberlippen-  und  Mandibularsegmenten.  Die  Miin- 
dung  der  Einstiilpung  ist  langgestreckt.  Die  Einstiilpung 
erstreckt  sich  nach  unten,  hinten  und  medialwärts,  so  dass 
die  beiderseitigen  Einstiilpungen  sehr  dicht  an  einander  kom- 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.       15 

meii,  ohne  jecloch  einander  zu  beriihren.  Von  den  Seiten  sind 
sie  stark  abgeplattet.  Die  Aiissenseite  ist  ziemlich  stark,  fast 
winkelig  konkav  (Fig.  3.  V. T.),  während  die  Innenseite  ent- 
sprechend  konvex  erscheint.  Am  vorderen  Teil  giebt  es  einen 
senkrecht  zur  Sagittalebene  stehenden  diinnen  Kiel  (Siehe 
den  Querschnitt  Fig.  3!).  Von  der  Seite  gesehen,  biidet  diese 
Tentorialeinstiiljoung  eine  längliche  Scheibe,  deren  Vorderecke 


Fig.    G.     Kopf    von  Machilis.     Von    unten.     V.  T.  =  Vordere    Tentorialein- 
stulpung.     H.  T.  =  hintero    d:o.     Z.   =  Zapfen  der  liinteren  Tentorialein- 

Btiilpung. 


etwas  nach  iinten  zipfelartig  vorspringt.  Der  untere  Rand 
ist  schwach  konvex  und  die  vintere,  hintere  Ecke  springt  stark 
nach  imten  und  hinten  hervor. 

Die  hinteren  Tentorialeinstulpungen  liegen  in  der  Quer- 
richtung  des  Kopfes.  Sie  beginnen  zwischen  der  Basis  der 
Maxillen  inid  der  Unterlippe  und  begegnen  sich  in  der  Medial- 
linie  des  Kopfes.  Sie  verbreiten  sich  nach  vorn  und  innen 
stark  und  heben  sich  dort  von  dem  Älentuni  und  Submentum 
recht  stark  gewölbeartig  auf.  An  der  Mitte  entsenden  sie 
einen  kleinen,   nach  vorn  und  etwas  nach  oben  gerichteten 


16 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    18.      N:0  5. 


Zipfel.  (Fig.  O,  2.)  Hinten  bilden  sie  einen  verclickteii  Quer- 
balkeii,  der  die  Cardines  der  Maxillen  fast  geradlinig  verbindet 
(Eine  Vorstellung  von  diesen  Verhältnissen  bekommt  man 
beim  Vergleich  der  Figuren  4,  5  und  6). 

Unechtes  Tentorium  von  MacliiUs  {Sehnen-,  Muskeltentorium). 


Fig.  7.     Längsschnitt    durch    das    Kopf    von   Machilis.    H.  T.   und   V.  T.  = 

hintere  und  vordere  Tentorialeinstiilpung.  S-  T.  =  Sehnen tentorium.  H.v.l.  = 

hintere  Verlängerung  desselben. 

Das  unechte  Tentorium  besteht  aus  einem  vorderen 
Querbalken,  der  bakl  hinter  den  Schlundkommissuren  ge- 
legen  ist.  Von  der  unteren  Seite  dieses  mächtigen  Querbal- 
kens  gehen  fast  medial  zwei  zugespitzte,  flugelartige  Erwei- 
terungen  nach  unten,  hinten  und  lateralwärts  hervor.  In  der 
Mittellinie   setzt   sich   der    Tentorialbalken    in   eine   schmale, 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.       17 

hintere  Verlängerung  fort,  A\'elclie  veiitralwärts  iincl  nach 
hinten  gerichtet  ist. 

Das  unechte  Teiitorium  ist  mit  den  Teiitorialeinstiil- 
piingen  innig  verbunden  und  bekommt  seine  Sehnenfibrilleu 
von  den  Matrixzellen  des  ecliten  Tentoriiims.  Der  Quer- 
balken  ist  mit  den  Vorderrändern  des  vorderen  Tentorium  innig 
verbunden  und  bekommt  seine  Fasern  von  den  hier  gelegenen 
Tentorialmatrixzellen,  welche  hier  nach  vorn  und  innen  stark 
ausgezogen  sind.  Die  Fibrillen  der  rechten  Einstiilpung 
begeben  sich  innerhalb  des  Sehnententoriums  nach  links  (und 
vice  versa  Fig.  3).  Hierdurch  gewinnt  das  Sehnententorium 
die  nöthige  Festigkeit.  Die  unteren  Verbreitungen  des  Quer- 
balkens  enstehen  aus  den  Matrixzellen  der  unteren  Vorderecke 
des  echten  Tentoriums.  Die  hintere  Tentorial verlängerung 
verdankt  den  hinteren  Tentorialeinstiilpungen  ihre  Ent- 
stehung  (Fig.  7.  H.vL),  indem  die  Matrixzellen  der  Vorder- 
zipfeln  derselben  sich  sehnenartig  nach  vorn  vmd  unten  er- 
strecken  um  sich  mit  der  Verlängerung  zu  verbinden  und 
8ehnensubstanz  zu  liefern. 

Die  H  a  u  p  t  m  a  s  s  e  des  Sehnententoriums  von 
Macliilis  ist  e  i  n  Derivat  von  den  vorderen  T  e  n- 
t  o r i  a  1  ei n s  1 11 1  p  u n g e n,  w ä  h r  e  n d  n ur  die  hintere 
A^  e  r  1  ä  n  g  e  r  u  n  g  aus  den  hinteren  T  e  n  t  o  r  i  a  1  e  i  n- 
s  1 11 1  j)  u  n  g  e  n  st  a  m  m  t.  (Ausserdem  scheinen  die  tento- 
rialen  Mandibelmuskeln  in  der  Bildung  des  unechten  Tento- 
riums sich  zu  beteiligen.) 


Vergleich   zwischen  dem  Tentorium  von  Asellus  und 
demijenigen  von  Machilis. 

Vergleichen  wir  nun  das  Tentorium  von  Asellus  mit  dem- 
jenigen  von  Machilis,  ergeben  sich  viel  bedeutungsvollere 
Verschiedenheiten  als  man  von  der  ähnlichen  Konfiguration 
vermuthen  sollte.  Eigentlich  ist  an  dem  Sehnententorium  nur 
die  hintere  Verlängerung  der  beiden  Formen  vollständig  ho- 
molog,  indem  sie  bei  beiden  von  den  hinteren  Tentorialein- 
stiilpungen hergeleitet  werden  känn.  Die  grosse  Hauptmasse 
des  Sehnententoriums  hat  aber  bei  den  beiden  Formen  einen 
ganz  verschiedenen  Ursprung,  bei  Machilis  von  den  vorderen 
Tentorialeinstiilpungen,  bei  Asellus,  wo  solche  Einstlilpungen 
fehlen,  von  verschiedenen  epithelialen  Quellen.     Bei  Asellus 

Arkiv  för  zooloffl.     Band  13.     X:o  5.  2 


18         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  5. 

nelimen  ausserdem  die  Mandibeladdiictoren  Anteil  in  der 
Bildung  desselben,  während  bei  Machilis  der  Bau  des  Sehnen- 
tentoriums  ohne  eine  solche  Teilnahme  erklärlich  ist.  Hier 
scheinen  nämlich  die  vorderen  Tentorialeinstiilpungen  hin- 
reichend  Sehnenmaterial  abgeben  zu  können,  um  den  ganzen 
Querbalken  zu  bilden. 

Eine  strenge  Homologisierung  des  vorderen  Tentoriums 
(echten  und  unechten)  von  Machilis  mit  demjenigen  der  hö- 
heren  Crustaceen  ist  also  nicht  erlaubt.  Eine  Ableitung  des 
Tentoriums  von  Machilis  (und  den  iibrigen  Apterygoten, 
welche  mit  Machilis  betreffs  des  Tentoriums  iibereinstimmen ) 
von  demjenigen  der  Isopoden  (und  Amphipoden,  welche  mit 
den  Isopoden  iibereinstimmen)  ist  deshalb  nicht  möglich.  Es 
ist  jedoch  nicht  ausgeschlossen,  dass  Machilis  sein  Tentorium 
von  Crustaceenähnlichen  Vorfahren  als  Erbteil  hat  erhalten 
können,  von  Formen  nämlich,  welche  primitivere,  stärker 
entwickelte  Tentorialbildungen  hatten,  als  die  jetzt  lebenden, 
höheren.  Wenn  aber  die  Apterygoten  betreffs  des  Tentoriums 
vielleicht  von  niederen  Crustaceen  abgeleitet  werden  können, 
so  muss  diese  Ableitung  wahrscheinlich  unter  Vermittelung 
von  Myriapodenahnen  geschehen  mlissen,  denn  bei  den  jetzt 
•lebenden  Myriapoden  (besonders  Diplopoden)  sind  die  Ten- 
toriumverhältnisse  prinzipiell  dieselben  wie  bei  Apterygoten, 
mit  vorderen  und  hinteren  echten  Tentorialeinstiilpungen  und 
einem  Sehnententorium  (»Tendine  subfaringeo»SiLVESTiii  1903). 

Bei  den  Pterygoten  ist  das  Tentoriumbild  ein  anderes, 
Avelches  jedoch  von  demjenigen  der  Apterygoten  leicht  ab- 
leitbar  erscheint.  Hier  kommen  nämlich  sowohl  vordere  wie 
hintere  Tentorialeinstiilpungen  vor.  Der  Unterschied  liegt 
aber  darin,  dass  diese  Einstiilpungen  sich  alle  vier  zu  einer 
unparen  Platte  im  Inneren  des  Koj)fes  vereint  haben.  Ein 
Sehnententorium  fehlt  hier  und  der  M.  adductor  tentoricus 
mandibulae  befestigt  sich  auf  dem  echten  Tentorium.  Das 
Verschwinden  des  unechten  Tentoriums  und  die  Reduktion 
der  Mandibelsubcoxa  steht  wohl  in  Zusammenhang  mit  der 
Ruckbildung  dieses  Muskels,  eine  Riickbildung,  welche  von 
Apterygoten  zu  Pterygoten  Schritt  fiir  Schritt  gefolgt  wer- 
den känn.  Bei  den  Apterygoten  ist  diese  Muskel  nämlich 
viel  kräf  tiger  als  bei  den  Pterygoten.  Mit  dieser  Muskel - 
reduktion  hielt  das  Sehnententorium  gleiche  Schritte.  tTber 
die  Mandibelmuskeln  siehe  Pag.  25 — 26! 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.       19 

Bei  den  Crustaceen  lässt  sich  nun  eine  Parallelreihe  be- 
treffs  der  Ausbildung  dieser  Adductormuskel  und  des  Sehnen- 
tentoriums  aufstellen.  Bei  Apus  und  Branchipus  ist  die 
Muskel  und  das  Tentorium  sehr  kraftig,  bei  Isopoden  (Asellus, 
PoRCELLio)  schon  bedeutend  schwächer  und  bei  Amphipoden 
(Gammarus)  liegen  oft  Verhältnisse  vor,  welche  denjenigen 
der  Apterygoten  mit  am  meisten  reduzierten  Muskel-  und  Seh- 
nententorium  entsprechen.  Zu  einem  Schwund  des  Sehnen- 
tentoriums  scheint  es  aber  bei  Crustaceen  kaum  zu  kommen. 
Ob  dies  mit  der  Abwesenheit  des  vorderen,  echten  Tentori- 
ums  zusammenhängt,  känn  nicht  entschieden  werden. 

Aus  diesem  Vergleicli  scheint  nun  hervorzugehen,  dass 
die  ähnlichen  Tentorialverhältnisse  der  Isopoden  und  der 
niederen  Insecten  nicht  auf  nahe  Verwandtschaft  der  beiden 
Gruppen  beruhen,  sondern  als  Produkte  einer  Parallelent- 
wicklung  öder,  wenn  man  so  will,  einer  konvergenten  Ent- 
wicklung  aufgefasst  werden  miissen. 


Die  Muskulatur  des  Kopfes  von  Asellus. 

Die  untenstehende  Darstellung  der  Kopf  muskula  tur  von 
Asellus  griindet  sich  auf  Schnittserien.  Die  Terminologie 
der  Muskeln  ist  eine  eigene,  welche  in  möglichster  Uberein- 
stimmung  mit  der  bei  Insecten  gebrauchten  erfunden  ist. 
Erwiincht  wäre  freilich,  wenn  die  Terminologie  eine  fur  alle 
Crustaceen  gemeinsame  wäre.  Es  wurde  auch  versucht  eine 
solche  in  Ubereinstimmung  mit  derjenigen  von  Schmidt 
(1915)^  bei  Astacus  benutzen  zu  brauchen.  Es  zeigte  sich  aber 
sofort,  dass  die  Homologisierung  der  Astacus-  und  Asellus- 
muskeln  auf  allzu  grossen  Schwierigkeiten  stösst,  uni  mit 
Sicherheit  durchgefiihrt  werden  zu  können.  Einige  wenige 
Muskeln  können  freilich  homologisiert  werden,  aber  die  Mehr- 
zahl  sind  so  verschieden  betreffs  Ursprung  und  Insertion, 
dass  ein  Homologisierungsversuch  gänzlich  willkiirlich  aus- 
•  fallen  dtirfte.  Deshalb  habe  ich  es  vorgezogen  eine  eigene 
Terminologie  zu  benutzen.  Die  Beschreibung  der  einzelnen 
Muskeln  folgt  nun  segment enweise.  Die  Eigenmuskulatur 
der  Mvmdwerkzeuge  wlrd  nicht   liier   behandelt. 

'  Zeitschr.  f.  wiss.  Zool.     Bd  113. 


20  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   5. 

Augensegment. 

Dem  Aiigensegment  fehlt  Musknlutar  volLständig. 

Segment  der  1.  Antennen. 

Muskulatur  fehlt  den  1.  Antennen  bei  Asellus  vollständig. 
Bei  Astacus  sind  a  ber  nach  Schmidt  (1915)  drei  kapsuläre 
Antennalmuskeln  vorhanden.  nämlich :  ein  m.  promotor  I 
Ant.,  ein  m.  remotor  a.  I.  Ant.  und  ein  m.  rernofor  b.  I.  Ant. 
Diese  Muskeln  entspringen  alle  drei  in  der  nächsten  Nähe 
der  Antennenbasis. 

Segment  der  2.  Antennen.    Oralsegment. 

Die  Behandlung  der  Muskulatur  des  Oralsegme  ntes  ver- 
teile  ich   auf  folgende  topographische   Gruppen: 

A.     Kapsuläre  Muskeln  der  2.  Antennen.     (Fig.  2.) 

1.  a.  M.  levator  ant.  II  lateralis  entspringt  von  dem 
hinteren  Teil  der  Dacliplatte  des  Kopfes  von  der  Basis  der 
Hinterhöcker  derselben.  Er  ist  ein  relativ  sclilanker,  langge- 
streckter  Muskel,  der  an  dem  dorsalen  Hinterrand  des  ersten 
Antennalgliedes  ziemlich  lateral  inseriert. 

b.  31.  levator  ant.  II  mecUalis  entspringt  zusammen  mit 
1.  a,  ist  sehr  schwach  und  schlank  und  befestigt  sich  an  dem 
dorsalen  Hinterrand  des  ersten  •  Antennalgliedes  bedeutend 
mehr  medial  als  1.  a. 

2.  M.  depressor  ant.  II.  EntsjDringt  mit  dem  vorigen;  ist 
ziemlich  schwach.  Er  befestigt  sich  an  der  Grenze  zwischen 
dem  1.  mid  2.  Glied  der  Antenne,  an  dem  ventromedialen 
Rand  derselben. 

3.  M.  adductor  ant.  II  ist  ein  ziemlich  kräftiger  Muskel, 
der  von  den  vorderen  Seitenecken  der  Kopfdecke  etwas  vor 
den  Augen  entspringt  und  mit  schräg  medialem  Verlauf  sich 
nach   dem   ventralen  Basalrand   der  Antennalgrube  begiebt. 

Bei  Astacus  sind  3  Muskeln  hier  vorhanden:  31.  pro^notor, 
remotor  und  levator  II.  Ant.  Eine  Homologisierung  mit  den 
Astracns-lÄ.u.^\ie\n.  ist  aber  nicht  durchfiihrbar  indem  die 
InsertionsjDunkte  der  Muskeln  verschieden  sind.  Die  Lage 
der  Ursprmigsflächen  an  der  Koj)fkapsel  und  die  Zahl  der 
Muskeln  deuten  aber  an,  dass  die  ganze  Gruppe  als  solche  bei 
den  beiden  Formen  homolog  sein  känn. 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.      21 

B.     Muskeln  des  Oberlippenkomplexes.     (Fig.  9.) 

a.  Längsniuskelii. 

1.  M.  labri  longititdinalis  inferior.  (Fig.  9,  8  m.  long. 
inf.)  Dieser  paarige,  länge,  bandförmige  Muskel  entspringt 
an  der  hinteren  Grenze  des  Praefrons  ziemlich  nalie  der  Medial- 
linie.  Die  beiden  Muskeln  des  Paares  verlaufen  parallel  bis 
zur  Spitze  der  Oberlippe,  wo  sie  an  den  lateralen  Endpunkten 
des  medialen  Drittels  inserieren. 


'rr\. .  "v-Lt/  .  l^v^JJ  C   , 


^-^^^^'■■. 


Fig.  8.    Längsschnitt  durch  das  Kopf  von  Asellus.    H.  v.  1.  =  Hintere  Ten- 
torialverlängerung.     Kr.  =  Kropf.     mxp  ==  Maxilliped. 

2.  31.  labri  longitudinalis  superior.  (Fig.  9,  8  m.  long.  sup.) 
Wie  1.  ist  dieser  Muskel  meistens  paarig.  Er  ist  voni  1.  ventral 
bedeckt.  Er  beginnt  am  vorderen  Rand  des  Praefrons  halb- 
wegs  z^^dschen  der  Mittlinie  und  den  Lateralecken.  Er  erstreckt 
sich  iiber  den  Basal-  und  Mittteil  der  Oberlippe  und  die  Inser- 
tionsfläclien  liegen,  von  der  Mediallinie  etwas  entfernt,  etwas 
vor  der  Mitte  der  Oberlippe.  Der  Muskel  ist  kraftig,  bisweilen 
unpaai'. 

b.  Perpendikulär-  und  Transversalmuskeln. 

3.  M.   constrictor  labri   (Fig.  8,9,   m.   constr.   lab.)  istein 


22 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   5. 


kurzer,  schwacher  Muskel,  der  etwas  vor  der  clypeo-labraleii 
Naht  zwischen  den  beiden  Längsmuskelpaaren  entspringt. 
Er  inseriert  aiif  der  Unterseite  der  Oberlippe. 

4.  31.  obliqui  anferiores.  (3  Muskelbiindel )  (Fig.  9  m.  obl. 
ant.)  entspringen  von  den  hinteren  Seitenteilen  der  Oberlippe 
bald  vor  der  Clypeusgrenze.  Zwei  von  den  drei  Biindeln 
gehen  nach  unten,  medialwärts  und  nach  hinten  und  inserieren 


w. 


^uc).tlucc  .OL-n  t 


.oijl./>ost 


>yv.  oblo-rv. 


besof»^.  Lo. c. 


m.ion.0.  StitJ. 


■yy\.  da-n^stT*.  loio. 


Fig.  9.     Oberlippe  mit  Muskulatur  von  Asellus.     Erklärungen  der  Bezeich- 

nungen  im  Text. 


auf  der  Unterseite  der  OberlijDpe.  Das  dritte  verläuft  nach 
innen,  vorn  und  unten  und  inseriert  vor  den  beiden  iibrigen 
auf  der  Ventralseite  der  Oberlippe. 

5.  M.  obliqui  posteriores  (Fig.  9  m.  obl.  post.)  (4  Biindel) 
entspringen  von  den  Vorderecken  des  Clypeus  und  befestigen 
sich  basal  an  der  Unterfläche  der  Oberlippe.  Sie  verlaufen 
also  nach  hinten  und  medialwärts.  Diese  kleinen  ]\Iuskeln 
sind  bedeutend  länger  als  die  sub.  4  beschriebenen. 

6.  M.  transversus  labri  (Fig.  8,  9,  m.  transv.  lab.)  sind  zAvei 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.      23 

plattgedriickte  Muskelbiindel,  welche  quer  iiber  den  Basalteil 
der  Oberlippe  an  der  Grenze  zum  Clypeus  verlaufen.  Sie 
liegen  ventral  von  den  Längsmuskeln  der  Oberlippe. 

C.     Kopfkapselmuskeln  des  Oralsegmentes. 

1.  M.  dorsolateralis  capitis  (Fig.  2  m.  dorsolat.  cap.) 
entsjDringt  als  kräftiger  Muskel  bald  vor  den  Augen  lateral  an 
der  Kopfdeeke  und  befestigt  sich  an  der  Grenzzone  zwischen 
der  Mandibel  und  der  Seitenrand  des  Kopfes  wenig  hinter  dem 
Lateralrand  der  Oberlippenbasis.  (Ursprungsstelle  des  M. 
2yrotractor  lateralis  oesophagi.) 

2.  M.  tentorio-f rontalis.  Dieser  Muskel  ist  fast  vollständig 
selinig.  Er  entspringt  oberhalb  der  Wurzel  der  II.  Antennen 
in  einer  Falte  zwischen  der  Antennenbasis  und  dem  Vorder- 
kopfrand.  Er  erstreckt  sich  gerade  nach  unten  und  hinten  und 
inseriert  sich  vorn  und  oben  auf  dem  Tentorialhorn. 

D.     Vorderdarmmuskeln. 

a.  Muskeln,  welche  an  der  KojDf kapsel  entspringen  und  auf 
dem  Vorderdarm  inserieren. 

1.  ilfm.  dillatatores  tubae  buccalis  anteriores  (zahlreiche 
Biindel)  (Fig.  9  m.  dill.  tub.  buc.  ant.)  sind  kleine  Muskel- 
biindel, welche  an  dem  Hinterrand  des  Praefrons  entsj^ringen 
und  am  vordersten  Teil  der  dorsalen  Mundhöhlenwand  sich 
inserieren. 

2.  M.  dillatutor  tubae  buccalis  posterior  (Fig.  9  m.  dill. 
tub.  bucc.  post.)  Dieser  Muskel  entspringt  bald  hinter  den 
vorigen  von  der  Haut  zwischen  den  Wurzeln  der  beiden  1. 
Antennen.  Er  teilt  sich  jederseits  bald  in  3  Biindel,  welche  an 
der  Dorsalf läche  der  »tuba  buccalis  »  hinter  einander  und  hinter 
den  Biindeln  des  vorigen  Muskels  inserieren. 

3.  Mm.  dillatatores  tubae  buccalis  lateralis,  sind  (2 — 3) 
kleine  Muskeln,  welche  von  dem  Seitenteil  des  Kopfes  bald 
lateral  von  und  hinter  den  Antennenwurzeln  ausgehen  und 
an  der  Seitenfläche  der  tuba  buccalis  ganz  am  Mundrande 
inserieren. 

4.  M.  protractor  lateralis  aesoplmgi.  (Fig.  2,  m.  protr.  lat. 
oesoj)h. ) 

Von  der  Grenzzone  zwischen  dem  Basalstiick  der  Mandibel 
luid    der   Seitenhaut   des   Kopfes  wenig  hinter  dem  Lateral- 


24  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   5. 

rand  der  Oberlippenbasis  erstreckt  sich  dieser  Muskel  (1 — 2 
Biindel)  nach  liinten  iind  medialwärts  und  setzt  sich  bald 
oberhalb  der  ventralen  Ecke  des  viereckigen  Oesophagus  in 
der  Höhe  des  Hinterteiles  der  Tentorialplatte  fest. 

5.  Mtn.  dillatatores  dorsales  ingluvii  I.  Zwei  Muskeln  mit 
Ursprung  im  ersten  hellen  Fleck  des  Kopfdaches.  Sie  sind  kurz 
und  gehen  hinter  dem  Gehirn  direkt  zum  Vorderdarm,  wo  sie 
sich  an  dem  Vorderrande  des  Kropfes  inserieren. 

6.  Mm.  dillatatores  dorsales  ingluvii  II  tmd  III  kommen 
von  den  beiden  hintersten  Medialflecken  des  Kopfdaches 
und  begeben  sich  direkt  zur  Dorsalfläche  des  Kropfes.  Sie 
sind  ziemlich  kraftig. 

7.  M.  2^^ot/ractor  ventralis  ingluvii  (Fig.  2)  (Fig.  8  A,  m. 
prot.  ingl.)  hat  gleichen  Ursprung  mit  den  Mm.  dillatatores 
tubae  buccalis  laterales.  Er  ist  läng,  zylindrisch  und  ge  ht 
von  seiner  Ursprungsfläche  gerade  nach  hinten.  Er  zieht 
zwischen  den  Tentorialhörnern  hinein  und  häftet  sich  mit 
seiner  Lateralseite  an  dem  Innenrand  derselben  fest,  um 
dann  nach  hinten  fortzusetzen.  Er  inseriert  ventral  an  der 
Grenze  zwischen  Oesophagus  und  Kropf. 

b.  Muskeln  mit  Ursprung  auf  dem  Tentorium  und  In- 
sertion  am  Vorderdarm. 

8.  M.  dillatator  injerior  tubae  buccalis  ist  ein  sehr  schwaches 
Muskelbiindel,  das  vom  Mundöffnung  (Hinterrand  der  Zunge) 
nach  dem  Tentorialhorn  derselben  Seite  sich  erstreckt. 

9.  M.  dillatator  injerior  I  oesophagi.  Ziemlich  kraftiges 
Muskelbiindel,  das  am  Oesophagus  hinter  dem  vorigen  und 
mehr  lateral  inseriert.  Der  Ursprimg  liegt  am  Vorderrand  der 
Tentorialhörner    zusammen    mit    dem    des    vorigen    Muskels. 

10.  M.  dillatator  injerior  II  oesophagi.  Inseriert  c:a  15  \). 
hinter  dem  Vorigen  und  in  derselben  Sagittalplan  wie  dieser. 
Er  besteht  aus  drei  sehr  kurzen  Biindeln  und  liat  denselben 
Ursprung  wie  der  vorige. 

11.  M.  dillatator  injerior  III  oesophagi.  Dieser  Muskel 
ist  fast  immer  in  seinem  ganzen  Verlauf  sehnig.  Ursprung  wie 
bei  dem  vorigen.  Inseriert  an  dem  ventrolateralen  Chitin- 
zapfchen  des  Oesophagus  an  der  Grenze  zum  Kropf. 

12.  M.  dillatator  injerior  IV  oesophagi.  (Fig.  2  m.  dill. 
inf.  IV)  ist  ein  kurzer  Muskel,  der  vom  vorderen-oberen  Rand 
des  Tentoriumquerbalkens  ausgeht  und  in  dorsaler  Richtung 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.      25 

verlaufend  sich  aiif  der  unteren  Seite  des  Oesophagus  nahe 
der  Medianlinie  inseriert. 

13.  M.  dillatutor  injerior  V  oesophagi  (Fig.  8  M.  dill. 
oesoph.  inf.  V)  geht  von  dem  basalen.  Teil  der  Medialfläche 
des  Tentoriumhornes  hervor  und  setzt  sich  am  hinteren  Teil 
des  Oesophagus  ein  wenig   lateral   von  der   Mediallinie  fest. 

14.  Min.  compressores  oesophagi  sind  schwache  Muskel- 
biindel,  welche  unmittelbar  lateral  vom  vorigen  Muskel  von 
dem  Tentorialhorn  ausgehen  und  sich  an  die  seitliche  Oeso- 
phaguswand  anlegen,  um  bald  unterhalb  der  oberen  Ecken 
derselben  sich  zu  inserieren.  Die  Muskeln  bilden  eine  diinne 
dorsoventrale,  seitliche  Muskelschicht  des  Oesophagus. 

15.  M.  compressores  ingluvii  ist  ein  ziemlich  kräf tiger, 
platter  Muskel,  der  von  dem  Hinterrand  des  Tentorialhornes 
ausgeht  und  sich  an  dem  Seitenrand  des  Kropfes  etwa  in  der 
Mitte  desselben  inseriert. 

c.   Eigene  Vorderdarmmuskulatur. 

Die  eigene  Vorderdarmmuskidatur  besteht  im  vorderen 
Teil  des  Vorderdarmes  vorwiegend  aus  diinnen  Längsmuskel- 
fasern.  Am  Kropfe  giebt  es  ausserdem  eine  diinne  Ring- 
muskelschicht. 

Segment  der  Mandibeln. 

a.  Kapsuläre  Mandibelmuskeln. 

1 .  M.  adductor posticus  ntandihulae  (Fig.  2  m.  add.  post.  md.) 
besteht  aus  einer  Gruppe  von  Muskelblindeln,  deren  Ursprungs- 
flächen  in  dem  grossen,  hellen  Fleck  am  Hinterrand  der  Kopf- 
decke  liegen  und  denselben  fast  vollständig  bedecken.  Ausser- 
dem geht  ein  Biindel  von  den  »mittleren  Medialflecken»  hervor. 
Ein  anderes  Biindel  stammt  von  dem  Vorderteil  des  hinteren 
Kopfabschnittes.  Alle  diese  Biindel  inserieren  sich  an  einer 
chitinösen,  hohlen  Sehne,  welche  im  hinteren  Teil  der  Mandibel 
in  der  Falte  zwischen  diesem  und  den  unterhalb  gelegenen 
Kopfteilen  eingestiilpt  ist.  Dieser  Muskel  entspricht  wahr- 
scheinlich  dem  m.  adductor  2>osterior  mandibulae  bei  Astacus 
(Schmidt). 

2.  31  m.  remotores  mandibulae  I — III  sind  drei  Muskeln, 
welche  hinter  einander  fast  in  einer  Sagittalebene,  welche 
durch  die  Mitte  des  »Hinterrandf leckes »  gezogen  wird,  ent- 
springen.      Der  erste   dieser  Muskeln  entspringt   bald  hinter 


26  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   5. 

der  grossen  Tentorialsehne,  der  dritte  fast  am  Hinterrand  des 
Kopfes.  8ie  inserieren  sich  unmittelbar  hinter  einander  am 
Dorsalrande  des  Basalteiles  der  Mandibel  (bald  hinter  den 
Augen).  Dieser  Muskel  entspricht  walirscheinlich  dem  in. 
adductor  lateralis  mandibulae  bei  Astacus. 

b.  Tentoriale  Mandibelmuskeln. 

3.  M.  adductor  mandibulae  tentoricus.  (Fig.  2  m  add.  md. 
tent. )  Dieser  Muskel  ist  kolossal  stark  entwickelt  und  besteht 
aus  einer  sehr  grossen  Zahl  von  kräftigen  Muskelblindeln.  Die 
ganze  schalenförmig  ausgehöhlte  Innenfläche  des  Basalteiles 
der  Mandibel  dient  diesem  Muskel  als  Ursprungsfläche.  Die 
Biindel  konvergieren  nach  den  8eitenteilen  der  Tentorial- 
platte,  wo  sie  sich  inserieren.  Dieser  Muskel  entspricht  wahr- 
scheinlich  dem  m.  addtictor  anterior  mandihidae  von  Astacus. 

4.  M.  remotor  mandibulae  tentoricus  (Fig.  2  m  rem.  md. 
tent.)  besteht  aus  zwei  Muskelblindeln,  welche  unmittelbar 
vor  dem  M.  remotor  mandibulae  I  entspringen.  Sie  ziehen 
medialwärts  und  heften  sich  an  dem  Seitenrand  des  Tentorial- 
hornes  an.  Entspricht  walirscheinlich  dem  m.  abductor  major 
mandibidae  von  Astactcs. 

5.  Adductor  maxillidae  tentoricus  (Fig.  8  m.  mx.  tent.) 
beginnt  unpaar  medial  an  der  Unterseite  des  vorderen  Ten- 
torialbalkens  Der  Muskel  teilt  sich  sofort  in  zwei  symmetrisch 
verlaufende  Biindel,  welche  an  dem  hinteren-unteren  Rand 
der  Maxillulen  nahe  der  Mittlinie  inserieren. 

Segment  der  1.  Maxillen. 

a.  Muskeln  mit  Ursprung  an  der  Kopf kapsel. 

1.  M.  maxillo-sternalis  max.  I  ist  ein  sehr  kurzer  Muskel, 
der  an  dem  vorderen  Rand  der  Maxille  zwischen  den  beiden 
Laden  derselben  sich  inseriert.  Dieser  Muskel  entspringt  un- 
mittelbar vor  der  Maxille  von  cl  er  Ventralhaut  des  Kopfes  la- 
teral  von  den  divergierenden  Chitinspangen  der  Kopf  unterseite. 

2.  M.  levator  cardinis  III  max.  I  ist  ein  schwacher  Muskel 
der  an  dem  Dorsalrand  des  basalen  Cardoteiles  inseriert.  Die 
Ursprungsfläche  desselben  liegt  fast  an  dem  Hinterrand  des 
Kopfes,  ziemlich  lateral. 

b.  Muskeln  mit  Ursprung  an  den  echten  Tentorialeinstiil- 
pungen. 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.      27 

3.  M.  retractor  tnax.I  (2^\i\\åQ\).  Eiitspringt  von  der  man- 
dibulo-maxillaren,  echten  Tentorialeinstulpung  ungefähr  an 
der  Umbiegiingsstelle  derselben.  Er  inseriert  an  der  vorderen 
Grenze  der  1.  Maxille  unbedeutend  in  lateraler  Richtung  ver- 
schoben.  Diese  beide  Muskelbiindel  sind  läng  und  schlank.  Sie 
verlaufen  vollständig  para  Hel  mit  der  Medianebene  des  Kopfes. 

4.  M.  adductor  stipitis  2  max.  I,  entspringt  von  der  vorde- 
ren, echten  Tentorialeinstiilpung  von  deren  Spitzenteil  nnd 
inseriert  hinter  dem  m.  adductor  stipitis  I  max.  I  nnd  etwas 
lateraler    am    Innenrand    des    Maxillarstipes. 

5.  31.  abducfor  cardinis  3  max.  I,  ist  ein  sehr  schwacher 
Muskel,  der  etwas  oberhalb  des  m.  abd.  card.  2  mxix.  I  am  Basal- 
teil  des  Cardo  inseriert.  Er  entspringt  an  dem  hinteren  Teil 
der  Spitze  der  vorderen,  echten  Tentorialeinstiilpung. 

6.  M.  levator  cardinis  1 — 2  max.  I.  Zwei  ziemlich  schwache 
Muskeln,  welche  an  dem  Dorsalrand  des  basalen  Cardoteiles 
inserieren.  Der  Ursprung  dieser  Muskeln  liegt  an  der  ]Mitte  des 
hinteren  Dorsaltentoriums . 

c.  Muskeln  mit  Ursprung  am  unechten  Tentorium. 

7.  M.  adductor  lobi  externi  max.  I,  entspringt  von  dem 
hinteren-unteren  Rand  des  Medianteils  der  Tentorialplatte  und 
dem  vorderen  Teil  der  hinteren  Tentorialverlängerung  an  den 
beiden  Seiten  deren  unteren  kielförmigen  Unterrand.  Der 
Muskel  ist  sehr  kraftig  und  inseriert  am  Medialkondylus  der 
Ventralseite  des  Lobus  externus.  Der  Muskel  verläuft  somit 
in  medialer-vorwärtiger  Richtung. 

8.  31.  depressor  lobi  interni  max.  I.  Entspringt  von  dem 
hinteren  unteren  Rand  des  Tentorialhornes  und  inseriert  am 
Chitinstab,  der  von  dem  Lobus  internus  nach  hinten  nach 
dem  Subcardo  verläuft.     Er  ist  ein  relativ  schwacher  Muskel. 

9.  31.  abductor  lobi  interni  max.  I.  Entspringt  an  dem 
unteren  Rand  der  verdickten  Stelle  der  hinteren  Tentorial- 
verlängerung und  inseriert  an  dem  Chitinstab  des  Lobus  in- 
ternus zusammen  mit  dem  vorigen  Muskel  (8).  Der  Muskel 
ist  reellt  kraftig,  aber  kurz. 

10.  31.  adductor  stipitis  2  max.  I  entspringt  von  der  Unter- 
seite  der  hinteren  Teilen  des  vorderen  Abschnittes  der  hinteren 
Tentorialverlängerung  und  heftet  sich  am  Innenrande  des 
Maxillarstipes  an.  Er  ist  ein  ziemlich  kräftgier  Muskel  der  in 
einem  Träns versalplan  des  Kopfes  gelegen  ist. 


28         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  5. 

11.  M.  adductor  stipitis  3  max.  /,  entspringt  am  Hinter- 
rand  der  Tentorialplatte  hinter  dem  M.  add.  lob.  ext.  max.  /, 
lind  inseriert  hinter  dem  vorigen  und  etwas  lateral  vom  M. 
add.  stip.  2  max.  I  (Nr.  4). 

12.  M.  abductor  stipitis  max.  /,  entspringt  am  mittleren 
Teil  des  unteren  Gråtes  der  hinteren  Tentorialverlängerung 
ungefähr  in  der  Höhe  der  Berurungspunkte  dieses  Tentorialteils 
mit  der  echten  maxillo-mandibnlaren  Tentorialeinstiilpung. 
Er  ist  ein  langer,  relativ  kräftiger  IMuskel  der  an  dem  Aussen- 
rand  des  Stipes  inseriert. 

13.  M.  abductor  et  adductor  stipitis  max.  I,  entspringt 
unmittelbar  hinter  dem  vordersten  Maxillarabductor  von  dem 
Kiel  der  hinteren  Tentorialverlängerung.  Er  ist  ein  ziemlich 
schwacher  Muskel  der  sich  gegen  die  Maxillenbasis  in  zwei 
kurzen  Zweigen  teilt,  von  denen  der  eine  an  dem  Aussenrand, 
der  Andere  am  Innenrand  des  Stipes  inseriert.  Die  Insertionen 
liegen  in  der  Höhe  der  vorderen  Maxillaradductoren  und  -abduc- 
toren. 

14.  Mm.  abductores  cardinis  I  inax.  I,  sind  drei  ziemlich 
schwache,  tentoriale  Muskeln,  welche  an  den  hinteren  Seiten- 
ecken  der  Tentoriallamelle  entspringen  und  sich  an  dem 
distalen  Stiick  des  Cardo  inserieren. 

15.  31.  abductor  cardinis  2  max.  I  ist  ein  sehr  kräftiger 
Muskel  (öder  Muskelbiindel),  der  den  basalen  Teil  des  Cardo 
mit  der  hinteren  Tentorialverlängerung  in  der  Höhe  des  Hin- 
terrandes  der  echten  Tentorialeinstiilpung  verbindet.  Zusam- 
men  mit  diesem  gehört  ein  kleiner  Muskel  mit  ähnlichem  Verlauf . 

Segment  der  2.  Maxillen. 

a.   Muskeln  mit  Ursprung  an  der  Kopf kapsel. 

1 .  M.  maxillo-sternalis  tnax.  II  ist  ein  ziemlich  kräftiger, 
kurzer  Muskel,  der  am  vorderen  Dorsalteil  des  Stipes  in  der 
nächsten  Nähe  des  Aussenwinkels  zwischen  dem  Innenlappen 
und  dem  Mittellappen  der  Maxille  inseriert  und  lateral  an  der 
er  sten  Maxillarsternit  entspringt. 

2.  M.  lateralis  maxillae  II  ist  ein  sehr  schwacher  Muskel, 
der  von  dem  vom  1.  Maxillarsternit  caudalwärts  auslaufenden 
Chitinbalken  entspringt  und  zusammen  mit  dem  vorigen  in- 
seriert. 

3.  M.  abductor  stipitis  1  max.  II.     Zwei  Muskelbiindel, 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRIJSTACEEN  UND  HEXAPODEN.      29 

welche  sich  von  der  Unterseite  des  Kopfes  von  der  Furche 
zwischen  dem  II.  Maxillarsterniten  iind  dem  Lateralproces- 
sus  der  hinteren  Kopf region  zu  dem  vorderen  Teil  des  La- 
teralrandes    des    i\Iaxillarstij)es    erstreckt. 

4.  M.  abductor  stipitis  3  max.  IL  Langer,  kräftiger  Muskel, 
der  von  dem  Seitenrand  des  dorsalen  Hinterteiles  der  Kopf decke 
entspringt  und  an  dem  Lateralrand  des  Stipes  inseriert. 

b.  Muskeln  mit  Ursprung  an  den  echten  Tentorialein- 
stiilpungen. 

o.  M.  levator  cardinis  max.  II.  Entspringt  mit  3  Biin- 
deln  am  Proximalteil  der  hinteren,  dorsalen  Tentorialeinstiil- 
pung.  Inseriert  ziemlich  weit  nach  hinten  am  Cardo.  Langes, 
schmales  Muskelbiindel. 

6.  M.  abductor  cardinis  2  max.  II  entspringt  an  der  vor- 
deren Tentorialeinstiilpung  an  der  unteren  Seite  derselben 
unweit  von  der  Spitze.     Inseriert  an  dem  Cardo. 

c.  Muskeln  mit  Ursprung  an  dem  unechten  Tentorium. 

7.  M.  adductor  lohi  externi  max.  II  besteht  aus  drei  äus- 
serst  schwachen  Muskelbiindeln,  welche  an  der  Grenze  zwischen 
Lobus  externus  und  internus  inserieren.  Sie  enstpringen 
an  der  hinteren  Tentorialverlängerung  nahe  an  ihrer  Spitze. 

8.  M.  abductor  stvpitis  max.  II.  Von  den  Lateralteilen 
der  hinteren  Tentorialverlängerung  weit  nach  hinten  ent- 
springend,  inseriert  sich  dieser  kraftige  Muskel  am  Proxi- 
malteil des  Stipes. 

9.  M,  adductor  stipitis  I  max.  II,  ist  ein  dicker,  aus  meh- 
reren  Btindeln  bestehender  Muskel,  der  am  hintersten  Teil 
der  hinteren  Tentorialverlängerung  entspringt  und  an  dem 
ventralen-medialen  Teil  des   Stipes  inseriert. 

10.  M.  adductor  stipitis  2  max.  II  entspringt  bald  hinter 
dem  vorigen  und  inseriert  etwas  hinter  demselben.  Mehrere 
ziemUch  kraftige  Btindel. 

11.  M.  abductor  cardinis  1  max.  I  entsimngt  von  dem  un- 
echten Tentorium  nahe  dessen  Spitze.  Er  ist  sehr  kraftig  und 
inseriert  sich  am  Cardo. 

Segment  der  Maxillipeden. 

a.   Muskeln  mit  Ursprung  an  der  Kopf  kapsel. 

1.  Mm.    abductores  stip>itis  mxp.  enstehten  etwas  medial 


30  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND.    13      N:0   5. 

von  dem  vorigen  ani  Vorderrand  der  MaxillijDedensternit 
in  der  Höhe  der  Verengung  der  Gelenkhöhlen  der  Maxillipeden. 
Sie  erstrecken  sich  zum  dorso -låter alen  Rand  des  basalen 
Teils  des  Stipes,   wo  sie  neben  einander  inserieren. 

2.  M.  depressor  stipitis  mxp.  entsteht  etwas  medial  von 
dem  vorigen  am  Vorderrand  der  Maxillipedensternit  und  er- 
streckt  sich  zum  Stipes,  wo  er  fast  an  der  Mitte  der  Ventral- 
seite  desselben  inseriert. 

b.  Muskeln  mit  UrsjDrung  an  den  echten  Tentorialeinstiil- 
pungen. 

3.  31.  levator  stipitis  mxp.  entspringt  zusammen  mit  dem 
21.  abd.  cardinis  3  7nxp.  nahe  an  der  Miindung  der  hinteren 
ventralen  Tentorialeinstiilpung.  Insiert  nahe  dem  ventralen 
Hinterrand  des  Stipes. 

4.  M.  adductor  cardinis  1  mxp.  Von  dem  hinteren  Maxil- 
lartentorium  geht  dieser  ziemlich  kurze  Muskel  zum  dorso- 
lateralen  Teil  der  Grenze  zwischen  Cardo  und  Stipes. 

5.  M.  adductor  cardinis  2  mxp.  verbindet  als  breiten, 
flachen  Muskel  den  äusseren,  hinteren  Rand  der  Miindung 
des  hinteren  Ventraltentoriums  mit  der  Dorsalgrenze  zwischen 
dem  Cardo  und  dem  Stipes.  Der  Muskel  liegt  im  Sagittal- 
schnitt  durch  den  Kopf  vollständig  in  der  Schnittebene.  Er 
liegt  medial  vom  vorigen. 

6.  M.  ahductor  cardinis  mxp.  ist  ein  kr äf tiger  Muskel, 
der  an  dem  ventralen  Mitteil  des  hinteren  Maxillartentoriums 
entspringt  und  ventral  nahe  dem  Vorderrand  des  Cardo  sich 
anheftet. 

7.  M.  levator  epipoditis  mxp.  verbindet  den  äusseren, 
hinteren  Rand  der  Spitze  des  hinteren  Maxillartentoriums 
mit  dem  dorsalen,  inneren  Rand  des  Maxillipedenepipodites. 
(Wahrscheinlich  =  M.  attractor  ejDipoditis  bei  Astacus). 

c.  Intersegmentalmuskel. 

8.  M.  intersegmentalis,  verbindet  die  Sj)itze  des  hinteren 
Maxillartentoriums  mit  dem  Hinterrand  des  Maxillipeden- 
sternits  und  mit  dem  Hinterrand  des  1.  Rumpsternits. 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.      31 

Vergleich  der  Kopfmuskulatur  von  Asellus 

und  Insecten. 

Als  Vergleichmaterial  fiir  Insecten  bediene  ich  mich  in 
erster  Linie  der  Termiten,  bei  denen  die  jMuskelverhältnisse 
wahrscheinlich  in  grosser  Urspriinglichkeit  noch  erhalten  sind. 
Indem  aber  die  Termiten  Pterygoten  sind,  können  sie  nicht 
die  Muskelverhältnisse  in  der  grössten  Urspriinglichkeit 
aufweisen.  Deshalb  habe  ich  bei  dem  untenstehenden  Ver- 
gleich die  Muskulatm-  von  einigen  Apterygoten  (Machilis, 
Japyx,  Lapis77ia)  Avenigstens  teilweise  beriicksichtigt.  Die 
Kopfmuskiilatm-  der  Termiten  habe  ich  (1909)^  ziemHch  aus- 
fuhrhch  beschrieben.     Ich  verweise  auf  diese  Arbeit  hin. 

Augensegment. 

Indem  das  Augensegment  sowohl  bei  Crustaceen  wie 
bei  Insecten  ohne  Muskulatm^  ist,  stimmen  die  beiden  Grup- 
pen iiberein. 

Segment  der  1.  Antennen. 

Bei  Asellus  fehlt  den  1.  Antennen  die  Muskulatur.  Diese 
Gattung  eignet  sich  deshalb  nicht  zu  einem  Vergleich  mit  den 
Insecten.  Bei  anderen  Crustaceen  kommen  aber  Muskeln  vor 
z.  B.  bei  Astacus.  Es  sind  hier  drei  Muskeln  vorhanden,  welche 
alle  drei  von  der  Kopfkapsel  in  der  nächsten  Nähe  der  Anten- 
nalwurzel  entspringen:  M.  promotor  I.  Ant.,  M.  remotor 
a  und  b  I.  Ant.  Bei  den  Insecten  (Termiten)  sind  auch  drei 
Muskeln  vorhanden:  2  Adductoren  und  einen  Abductor. 
Soweit  verhalten  sich  also  Astacus  und  Insecten  iibereinstim- 
mend.  Wenn  wir  aber  den  Ursprung  und  die  Insertion  der 
Muskeln  berlicksichtigen,  finden  wir  eine  bedeutende  Verschie- 
denheit.  Bei  Insecten  liegen  die  Ursprungspunkte  der  Mus- 
keln am  Tentorium,  bei  Astacus  an  der  Kopfkapsel.  Indem 
aber  das  Tentorium  der  Insecten  als  Einstiilpung  der  Kopf- 
kapsel enstanden  ist,  ist  diese  Verschiedenheit  prinzipiell 
nicht  so  gross.  Bei  Insecten  inserieren  die  Muskeln  am  proxi- 
malen  Band  des  1.  Antennalgliedes,  bei  Astacus  aber  in- 
serieren die  Remotoren  etwas  distal  von  diesem  Rand.  Ob- 
schon  also  die  Zahl   (und  Wirkungsweise )  der  Muskeln  die- 

1.  c. 


32  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NlO   5. 

selbe  ist,  liegen  betreffs  Ursprung  und  Insertion  bedeutende, 
wenn  aiich  nicht  prinzipiell  grundwichtige  Verschiedenheiten 
vor.  Eine  Homologie  der  Muskeln  lässt  sich  deshalb  nicht 
streng  durchfiihren,  wenn  auch  eine  solche  aus  dem  Gesichts- 
punkt  wahrscheinlicli  ist,  dass  die  1.  Antennen  bei  allén 
Antennaten  Arthropoden  libereinstimmend  gebaut  und  mor- 
2)hologisch  wie  embryologisch  gleichwertig  sind.  Die  1.  An- 
tennen werden  sehr  friihzeitig  differentiert.  Deshalb  ist  es 
wahrscheinlich,  dass  die  iibereinstimmende  Zahl  der  Muskeln 
bei  verschiedenen  Arthropodengruj)pen  ein  Erbteil  von  frli- 
hen   ancestralen  Zuständen  ist. 

Segment  der  2.  Antennen.    (Oralsegment.) 

Wenigstens  beim  ersten  Anblick  scheint  es  als  wäie  die 
Muskulatur  des  Oralsegmentes  von  Asellus  und  den  Insecten 
ubereinstimmend  angeordnet.  Eine  prinzipielle  Gleichartig- 
keit  liegt  wolil  auch  tatsächlich  vor,  wie  es  aus  einem  Ver- 
gieich  sofort  hervorgeht.  Aber  ist  diese  Ubereinstimmung 
der  Art,  dass  man  von  derselben  auf  einen  näheren  genetischen 
Zusammenhang  der  Insecten  mit  den  Isopoden  schliessen 
darf?  Öder  beruht  die  Gleichartigkeit  auf  eine  Parallelent- 
wicklung,  eine  Konvergenz?  Diese  sind  nun  die  Eragen, 
welche  durch  einen  genauen  Vergleich  beleuchtet  werden  sollen. 

Die  zweiten  Antennen. 
Was  nun  zuerst  der  Muskulatur  der  2.  Antennen  und 
dieser  Gliedmassen  selbst  betrifft,  so  giebt  es  bei  den  Insecten 
hierzu  keine  Gegenstiicke  und  bisjetzt  sind  auch  keine  sichere 
Andeutung  von  einer  jemahligen  Existenz  von  2.  Antennen 
bei  Insecten  nachgemesen.  Friiher  war  ich  geneigt  in  den 
s.  g.  Paraglossen  der  Thysanurenembryonen  Extremitäten- 
rudimente  des  Oralsegmentes  zu  erblicken,  indem  ich  in  tjber- 
einstimmung  mit  Folsom  (1900)^  und  anderen  Forschern  an- 
nahm,  dass  diejenigen  embryonalen  Anlagen,  welche  jeder- 
seits  der  Mundöffnung  der  Embryonen  von  z.  B.  Anurida 
entstehen,  wirklich  Extremitätanlagen  sind.  Bei  einer  sol- 
chen  Auffassung  Avird  aber  die  Lage  dieser  Anlagen  nicht  hin- 
reichend  beriicksichtigt.  Sie  liegen  ja  nämlich  nicht  in  der- 
selben  longitudinellen    Reihe    wie    die    notorischen    Extremi- 

^  Bull.  Mus.  comp.  Zool.  Harward.     Vol.  3G. 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  I3ND  HEXAPODEN.      33 

tätenanlagen,  sondern  viel  medialer.  Der  Anlage  nach  mussen 
diese  Bildungen  als  sternal  betrachtet  werden.  Als  sternale 
Anlagen  haben  sie  in  den  Anlagen  der  Chilarien  bei  Limulus 
und  nocli  mehr  in  den  Anlagen  der  Maxillulen  bei  Crustaceen 
ihre  Gegenstiicke.  Besonders  mit  den  letzterwähnten  Bil- 
dungen zeigen  die  Paraglossen  so  grosse  Ubereinstimmungen, 
dass  ich  geneigt  bin  fiir  eine  Homologie  derselben  einzutreten. 
Durch  das  Fehlen  von  2.  Antennen  sind  die  Insecten 
unzweifelhaft  mehr  mit  den  Myriapoden,  wo  auch  keine  Spuren 
von  solchen  Bildungen  nachgewiesen  sind,  als  mit  Crustaceen, 
sei  es  höheren  öder  niederen,  verwandt.  Das  Fehlen  von  2. 
Antennen  bei  Insecten  ist  meiner  Meinung  nach  eine  Tat- 
sache,  welche  allein  eine  direkte  Ableitung  der  Insecten  von 
Crustaceen  verhindert.  Es  scheint  mir  als  hatte  Börner 
diese  Tatsache  nicht  hinreichend  gewiirdigt. 

Die  Muskulatur  des  Oberlippenkomplexes. 

Bei  oberflächlicher  Untersuchung  scheint  es  als  wäre 
die  Oberlippenmuskulatur  von  Asellus  und  Insecten  gleich- 
artig,  aber  bei  näherer  Analyse  stellt  es  sich  bald  heraus,  dass 
wichtige,  prinzipielle  Verschiedenheiten  vorhanden  sind. 

Bei  Insecten  giebt  es  wie  bei  Isopoden  stets  zwei  Paar 
längsverlaufende  der  dorsalen  Oberfläche  des  Labrums 
angehörige  Muskeln.  (Betreffs  der  Insectenmuskulatur  ver- 
weise  ich  auf  meine  Arbeit:  Termitenstudien  I  in  Kungl. 
Svenska  Vetenskapsakademiens  Handlingar  Bd.  44  Nr.  3, 
1909.)  Bei  beiden  Gruppen  handelt  es  sich  um  Muskeln 
mit  Ursprungsflächen  auf  dem  Präfrons.  Bei  den  Termiten 
habe  ich  sie  nach  ihrer  Lage  M.  retractor  labri  medialis  und 
lateralis  genannt,  bei  Asellus  sind  sie  als  M.  labri  longitu- 
diiialis  inferior  und  superior  bezeichnet  worden.  Betreffs 
des  Ursprungs  verhalten  sich  der  M.  retractor  labri  medialis 
der  Insecten  und  der  M.  labri  longitudinalis  inferior  der  Iso- 
poden tibereinstimmend,  indem  sie  von  dem  hintren,  medialen 
Teil  des  Präfrons  entspringen.  Die  Insertionen  sind  aber  ver- 
schieden,  indem  der  Insectenmuskel  an  der  Grenze  zwischen 
Präclypeus  und  Oberlippe,  der  Isopodenmuskel  an  der  Spitze 
der  Oberlippe  sich  inseriert.  Die  Wirkungsweise  der  beiden 
Muskeln  scheint  deshalb  etwas  different  zu  sein.  Der  Insec- 
tenmuskel bewirkt  das  Einziehen  der  Oberlippe  unterhalb 
des  Clypeus,  während  die  Kontraktion  des  Isopodenmuskels 

Arkiv  fur  zoolog/ i.     Band  13.     Ko  5.  3 


34  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NiO   5. 

zii  Herunterbiegung  der  Oberlippe  gegen  clie  Mundöffniing 
fiihrt. 

Der  M.  retractor  labri  lateralis  der  Insecten  und  M.  labri 
longitudinalis  superior  der  Isopoden  haben  beide  i  hr  en  Ur- 
sprung auf  dem  Präfrons,  bei  Insecten  lateral  hinten,  bei 
Isopoden  medial  vorn.  Indem  diese  beide  Ursprungsflächen 
an  derselben  morphologischen  Einheit  liegen,  können  wir 
den  Ursprmig  als  gleichartig  auf f assen.  Bei  den  Insecten 
inseriert  der  betreffende  Muskel  lateral,  an  der  Grenze  zwischen 
Oberlippe  und  ClyjDeus,  bei  Isopoden  medial  an  der  Dorsal- 
fläche  der  Oberlippe  in  der  Mitte  derselben.  Die  Funktion 
ist  auch  eine  verschiedene,  indem  der  Insectenmuskel  Sei- 
tenbiegungen  der  Oberlippe  bewirkt,  während  der  Isopoden- 
muskel  die  Wirkung  des  M.  labri  longitudinalis  inferior  un- 
terstiitzt. 

Von  eigentlichen  perpendikulären  Muskel  giebt  es  bei 
Asellus  nur  ein  Paar,  M.  constrictor  labri.  Bei  Insecten  giebt 
es  auch  ein  Paar,  das  denselben  Namen  trägt.  Der  Isopoden- 
muskel  gehört  der  eigentlichen  Oberlippe  an,  der  Insecten- 
muskel liegt  aber  gänzlich  im  Clypeus.  Die  Muskeln  schei- 
nen  deshalb  sowohl  durch  Ursprung  wie  Insertion  verschie- 
den  zu  sein.  Die  Wirkungsweise  der  beiden  Muskeln  ist  aber 
dieselbe,  indem  sie  als  Heber  des  Daches  des  Atrium  buccale 
wirken.    Als  homolog  können  sie  nicht  gelten. 

Dorsiventrale  Oberlippenmuskeln  sind  weiter  bei  Asellus 
die  Mm.  obliqui  anteriores  und  posteriores.  Bei  Insecten 
kommt  folgender  Muskel  mit  ziemlich  entsprechendem  Ver- 
lauf  vor:  M.  depressor  labri.  Der  Insectenmuskel  entspricht 
betreffs  Lage  ziemlich  wohl  den  31  m.  obliqui  anteriores  und 
die  Funktion  ist  auch  ungefär  dieselbe.  Die  Insertion  und 
der  Ursprung  des  Muskels  sind  wohl  nicht  dieselben  A^de  bei 
den  Isopodenmuskeln;  indem  sie  aber  der  eigentliche  Ober- 
lippe bei  beiden  Tiergruppen  angehören,  diirfte  dieser  Ver- 
schiedenheit  bei  dem  Vergleich  nicht  allzu  grosse  Bedeu- 
tung  zugeteilt  werden. 

Muskeln  mit  schief  dorsiventralem  Verlauf  sind  bei  den 
Insecten:  M.  protractor  tubae  buccalis  und  dillatator  tubae 
buccalis  superior.  Der  Ursprung  des  let  zt  er  en  und  der  Mm. 
obliqiii  posteriores  bei  Asellus  liegt  am  Clypeus.  Die  Inser- 
tion ist  aber  etwas  verschieden,  indem  der  Isopodenmuskel 
an  der  Unterfläche  des  hinteren  Teils  der  Oberlippe,  der  In- 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXÄPODEN.       35 

sectenmiiskel  an  der  Tuba  buccalis  inseriert.  Diese  Ver- 
schiedenheit  känn  aber  von  wenig  Bedeutiing  sein,  indem  die 
Grenze  zwischen  Oberlippe  iind  Tuba  buccalis  bei  den  Isopo- 
den  eine  ganz  unbestimmte  ist.  Der  M.  proiractor  tuhae  buc- 
calis känn  als  ein  Biindel  des  M.  dillatator  tubae  buccalis 
superi  or  aufgefasst  werden.  Deshalb  können  die  beiden  In- 
sectenmuskeln  zusammen  den  Isopodenmuskeln  entsprechen. 

Von  Muskeln  mit  transversalem  Verlauf  giebt  es  bei 
Isopoden  nur  einen:  Jf.  transversus  labri.  Bei  den  Insecten 
kommt  ein  M.  transversus  clypeoapicalis  vor.  Der  Isopo- 
denmuskel  ist  setir  kraftig  und  verbindet  die  beiden  Ober- 
lippenränder  an  der  Grenze  zwischen  dem  Clypeus  und  der 
eigentlichen  Oberlippe  mit  einander.  Bei  den  Insecten  ge- 
hört  der  Muskel  der  Unterseite  des  Spitzenteils  des  Clypeusan 
und  die  Befestigungsstellen  sind  medialwärts  verschoben. 

Um  den  Vergleich  der  Muskeln,  welche  am  Oberlippen- 
komplex  entspringen,  hier  zu  Ende  zu  fiihren,  eriibrigt  sich  nun 
den  31.  retractor  tubae  buccalis  super ior,  der  Insecten  mit  den 
Mm.  dillatatores  tubae  buccalis  anteriores  von  Asellus  zu  ver- 
gleichen.  Der  Ursprung  dieser  beiden  Muskeln  liegt  am 
Pr äf rons  und  sie  inserieren  auch  fast  iibereinstimmend  an  der 
Tuba  buccalis.  Die  beiden  Muskeln  verhalten  sich  so  iiber- 
einstimmend, dass  man  versucht  sein  könnte,  an  einer  strengen 
Homologie  derselben  zu  <ienken.  Der  Insectenmuskel  ist  frei- 
lich  hauptsächlich  ein  Protractor,  aber  damit  ist  es  nicht  aus- 
geschlossen,  dass  er  auch  als  einen  Dillatator  lunktioniert. 

Aus  dem  Obenstehenden  geht  es  hervor,  dass  die  Mus- 
keln der  Oberlippe  der  beiden  Tierformen  sich  restlos  ver- 
gleichen  lassen.  Von  einer  strengen  Homologie  der  verschie- 
denen  Muskeln  känn  aber  keine  Rede  sein,  indem  entweder 
Insertion  öder  Ursprungspunkte  fiir  die  meisten  Muskeln 
verschieden  sind.  Als  Beweis  fiir  eine  enge  Blutverwandt- 
schaft  der  Arthrostraken  mit  den  Insecten  können  die  Ver- 
hältnisse  der  Oberlippenmuskeln  nicht  angefiihrt  werden. 
Anderseits  sprechen  sie  aber  nicht  gegen  eine  solche.  Denn 
es  lässt  sich  wohl  d  e  n  k  e  n,  dass  die  Muskeln  wirklich  homo- 
log  sind,  aber  aus  unbekannten  Grunden  ihre  Lage  verändert 
haben.  Unter  solcher  Voraussetzung,  Avelche  aber  willkiir- 
lich  gewählt  wäre,  könnte  eine  ziemlich  nahe  Verwandtschaft 
etabliert  werden.  Die  Gehirnverhältnisse  der  Insecten  und  der 
höheren    Crustaceen    wiedersprechen    aber    aufs    deutlichste 


36  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   5. 

eine  solche  Verwandtschaft.  Das  Gehirn  der  Insecten  spricht 
hingegen  auf  das  bestimmteste  fiir  eineii  nahen,  genetischen 
Zusammenhang  mit  den  Myriapoden,  wie  ich  es  (1917)  ge- 
zeigt  habe.  Unter  solchen  Umständen  scheiiit  die  Schluss- 
folgerung,  dass  die  Labralmuskulatur  der  Insecten  und  Iso- 
poden  durch  konvergente  Entwicklung  ihre  Ähnlichkeit  er- 
worben  hat,  am  nächsten  zu  liegen.  Diese  Schlussfolgerung 
ruht  zum  Teil  auf  der  Voraussetzung,  dass  die  Anordnung 
der  Labralmuskulatur  der  Insecten  einerseits  und  der  Arthro- 
straken  anderseits  nicht  eine  bei  Myriapoden  resp.  iibrigen 
Crustaceen  allgemein  vorkommende  ist.  Denn  wäre  die 
Labralmuskulatur  in  allén  Arthropodengruppen  dieselbe  hoch 
specialzierte  wie  bei  Insecten  und  Arthrostraken,  so  han- 
delte es  sich  nicht  um  eine  Konvergenz  sondern  um  einen 
fur  die  beiden  Gruppen  gemeinsamen  Erbteil  von  gemein- 
samen  Vorfahren.  Nun  verhält  es  sich  aber  so,  dass  die  Lab- 
ralmuskulatur der  Myriapoden  und  Iibrigen  Crustaceen  viel 
einfacher  ist  als  bei  den  fraglichen  Gruj)pen.  Bei  Myriapoden 
sind  fast  nur  Longitudinalmuskeln  (Vergl.  Silvestri  1903) 
vorhanden,  bei  Crustaceen  Dorsiventralmuskeln.  (Bei  Apus 
sind  nur  dorsi-ventrale  Muskeln  vorhanden.)  Es  scheint  des- 
halb  nicht  mögiich  zu  sein,  die  Ubereinstimmung  in  der  Dif- 
ferentierung  der  Labralmuskulatur  auf  ancestrale  Verhält - 
nisse  zuriickzufiihren.  Ich  komme  -also  hier  zu  der  Schluss- 
folgerung : 

Die  Ähnlichkeit  der  Differentierung  der 
Labralmuskulatur  bei  Insecten  und  Arthro- 
straken be  ruht  nicht  auf  nahe  Verwandtschaft 
sondern  auf  unabhängige,  konvergente  Ent- 
wicklung. 

Stomodealmuskulatur- 

Die  Stomodealmuskehi  sind  bei  Asellus:  Mfn.  dillata- 
tores  tubae  buccalis  anteriores,  posterior  und  laieralis,  M.  p^to- 
tractor  lateralis,  dilatator  ingluvii  I,  II  und  ///  2ind  M.  pro- 
tractor  venfralis  ingluvii. 

Bei  den  Termiten  kommen  folgende  Muskeln  vor:  M.  re- 
tractor  tubce  buccalis  superior,  M.  dillatator  pharyngis  anterior, 
posteriores  mediales  und  laterales  und  M.  dillatator  tubae  buc- 
calis lateralis. 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.       37 

Von  diesen  Muskeln  sind  die  Mm.  dillatatores  tubae  buc- 
calis  anteriores  von  Asellus  mit  dem  M.  retractor  tubae  buc- 
calis  superior  schon  verglichen  worden. 

Der  Insectenmuskel  M.  dillatator  pharyngis  anterior, 
der  auf  dem  Präfrons  hinter  dem  vorigen  entspringt,  stelle 
ich  mit  dem  M.  dillatator  tubae  buccalis  posterior  der  Isopoden 
zusammen,  obschon  dieser  Muskel  hier  nicht  an  der  Präfrons- 
platte  entspringt,  sondern  von  der  weichen  Haut  zwischen 
den  beiden  I.  Antennen.  Diese  Haut  gehört  aber  dem  Präfrons 
an.  Bei  Idothea,  wo  die  Kopf kapsel  viel  stärker  zusammen- 
gefiigt  ist  als  bei  Asellus,  fehlt  diese  Haut,  und  der  Muskel 
entspringt  am  hintersten  Teil  des  Präfrons.  Unter  solchen 
Umständen  liegt  der  Vergleich  zwischen  den  beiden  Muskeln 
nahe,  und  eine  Homologie  scheint  sogar  möglich  zu  sein. 

Die  Möglichkeit  eines  Vergleiches  zwischen  M.  dillatator 
tubae  buccalis  lateralis  von  Asellus  und  dem  gleichbenannten 
bei  Insecten  ist  in  dem  gleichartigen  Ursprung  und  Insertion 
derselben  gegeben.  Die  Funktion  der  beiden  Muskeln  scheint 
auch  dieselbe  zu  sein. 

Die  stomodealen  Lateralmuskeln  von  Asellus:  M.  pro- 
tractor  ventralis  ingluvii  und  M.  protractor  oesophagi  laterials 
können  vielleicht  zusammen  mit  dem  oben  erwähnten  M. 
dillatator  tubae  buccalis  lateralis  zu  einer  Muskelgruppe  gerech- 
net  werden,  welche  solchenfalls  mit  dem  M.  dillatator  tubae 
buccalis  lateralis  der  Insecten  zusammenstellbar  wäre.  Ge- 
genwärtig  fehlen  aber  hinreichende  Anhaltspunkter  fiir  eine 
solche  Deutung. 

Es  bleiben  nun  zwei  Muskelgruppen  iibrig:  M.  dillatator 
ingluvii  I  und  II — III  bei  Asellus.  Die  Ursj)rungsflächen 
dieser  Muskeln  liegen  am  Kopfdach,  resp.  an  der  Mitte  des 
Kopfes  und  an  dem  Hinterrand  der  Kopfplatte.  Haben  diese 
vielleicht  Gegenstiicke  bei  den  Insecten?  Bei  den  Termiten 
kommen  zw^ei  Muskelgruppen  in  Betracht,  welche  hinter  der 
Transversalnaht  entspringen:  Mm.  dillatatores  pharyngis  pos- 
teriores  mediales  und  laterales.  Von  diesen  liegen  die  letzteren 
am  meisten  nach  vorn  und  können  lediglich  mit  dem  M.  dilla- 
tator ingluvii  I  verglichen  werden,  während  die  ersteren  den 
Mm.  dillatatores  ingluvii  II — III  entsprechen  können.  Eine 
Homologie  wäre  sogar  durch  die  prinzipiell  iibereinstimmende 
Lage  hinter  den  Augen  angezeigt. 

Aus  diesem  Vergleich  sollte  also  hervorgehen,  dass  das 


38  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   5. 

oben  behandelte  Miiskelkomplex  bei  Asellus  uncl  Insecten  so 
iibereinstimmend  geformt  ist,  dass  es  sogar  fiir  eine  engere 
Verwandtschaft  der  Arthrostaken  und  Insecten  sprechen 
könnte.  Nun  aber  kommt  hierzu,  dass  die  behandelten  Muskel- 
kategorien bei  Crustaceen  im  Allgemeinen  vorzukommen 
scheinen.  Ebenso  ist  zu  bemerken,  dass  sie  bei  den  Insecten 
sehr  variabel  sind.  I^esonders  die  Dillatatoren  können  viel 
kräftiger  und  zahlreicher  sein  als  bei  den  Termiten,  welche  zum 
Vergleich  benutzt  wurden.  Es  scheint  deshalb  die  detallierte 
Ähnlichkeit,  welche  oben  nachgewiesen  wurde,  ganz  zufälliger 
Natur  zu  sein.  Eine  allgemeine  Ubereinstimmung  känn  aber 
nicht  verneint  werden;  diese  ist  aber  höchst  wahrscheinlich 
dieselbe  fiir  alle  Arthropoden  und  können  nichts  iiber  die  Ver- 
wandtschaft der  verschiedenen  Gruppen  aussagen. 

Tentoriale  Stomodeal-  und  Kopfkapselmuskeln. 

Indeni  derjenige  Teil  des  Tentoriums,  der  die  Ursprungs- 
punkte der  tentorialen  Stomodealmuskulatur  enthält,  nicht 
mit  dem  Insectententorium  homolog  ist,  so  können  die  von 
den  beiden  verschiedenen  Tentorien  entspringenden  Muskeln 
nicht  verglichen  werden.  Bei  Termiten  giebt  es  3  Paar  solche 
Muskeln  (bei  Machilis  1  Paar),  bei  Asellus  8  (die  Zahl  wechselt 
bei   verschiedenen   Crustaceen). 

Dasselbe  gilt  den  tentorialen  Kopfkapselmuskeln  (M. 
tentorio-f rontalis  lateralis  bei  Insecten  und  M.  tentorio-fron- 
talis    bei   Asellus   und   iibrigen   Crustaceen.) 

Als  interessant  ist  es  wohl  zu  bezeichnen,  dass  bei  den 
beiden  Tiergruppen  nicht  homologe  Muskeln  jedoch  in  ana- 
loger  Anordnung  an  den  nicht  homologen  Tentorialbildungen 
entspringen.  Dies  känn  gegenwärtig  nur  durch  eine  k  o  n  v  e  r- 
gente  Entwicklung  erklärt  werden. 

Segment  der  Mandibeln. 

Die  Muskulatur  des  4.  Kopfsegmentes  der  Amphipoden 
(Gammarus  sp.)  hat  Börner  (1909)  mit  der  entsprechenden 
der  Insecten  verglichen.  Seine  Untersuchungen  haben  ihm 
zu  der  Auffassung  gefiihrt,  dass  hier  eine  principiell  und  phy- 
logenetisch  bedeutungsvolle  Ubereinstimmung  der  beiden 
Tiergruppen  vorliege.  Er  findet  sogar  dass  die  einzelnen 
Muskeln    mit    einander    homolog    sind.      Bei    Gammarus    sp. 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.      39 

kommen  nach  Börner  folgende  Muskelgruppen  vor:  M.  ad- 
ductor  mandibulae  posticus,  adductor  mand.  tentoricus  und 
31.  remotor  mand.  anticus  et  posticus.  Diese  Muskelgruppen 
kommen  auch  bei  Asellus  vor. 

Bei  den  Termiten  habe  ich  folgende  Mandibelmuskeln 
beschrieben:  M.  adductor  magnus,  M.  adductor  brevis,  M.  ah~ 
diictor  mandibulae,  M.  hypopharyngis  mandibulae  und  M.  re- 
tractor  fontanellae. 

Die  beiden  letzten  dieser  Insectenmuskeln  haben  keine 
Gegenstiicke  bei  den  Crustaceen. 

Der  M.  adductor  magnus  mand.  der  Insecten  entspricht 
dem  M.  adductor  posticus  von  Arthrostaken.  Der  M.  abductor 
mandibulae  der  Insecten  entspricht  den  Remotoren  derselben 
Gruppe.  Hier  liegt  zwischen  diesen  Muskelpaaren  höchst 
wahrscheinlich  vollständige  Homologie  vor,  indem  diese  Mus- 
keln öder  Muskelgrup23en  sowohl  bei  allén  Crustaceen  wie  bei 
allén  Myriapoden-Insecten  vorkommen.  Diese  Muskelgruppen 
sind  uralte  Bestands teile  der  Arthropoden  und  können  des- 
halb  nicht  die  Frage  nach  der  phylogenetischen  Stellung  der 
einzelnen  Gruppen  beleuchten. 

Anders  verhält  es  sich  mit  dem  M.  adductor  brevis  der 
Insecten  und  der  M.  adductor  mand.  tentorius  der  Crustaceen. 
Börner  hat  diese  Muskeln  auf  Grund  ihrer  Urspriinge  am 
Tentorium  reservationsfrei  und  ohne  eingehende  Diskussion 
homologisiert.  Ich  finde  eine  solche  Homologisierung  nicht 
hinreichend  begriindet  und  lege  hier  die  Griinde  hervor,  welche 
eine  solche  Homologisierung  verhindern. 

1.  Der  Crustaceenmuskel,  der  bei  allén  Crustaceen  vor- 
handen  ist,  entspringt  an  dem  Sehnententorium.  Der  In- 
sectenmuskel  aber  entspringt  an  der  vorderen  Tentorium- 
einstulpung.  Dies  gilt  wahrscheinlich  fiir  alle  pterygoten 
Insecten  und  ausserdem  auch  fiir  Lepisma  unter  den  Aptery- 
goten,  wo  ein  Sehnententorium  fehlt.  (Börner  hat  eben 
Lepisma  als  Vergleichsmaterial  fiir  Apterygoten  benutzt.) 
Die  Urspriinge  der  beiden  Muskeln  ist  also  eine  ganz  verschie- 
dene. 

2,  Bei  Machilis,  wo  ein  Sehnententorium  vorkommt, 
das  freilich  mit  demjenigen  der  Crustaceen  nicht  als  homolog 
gelten  känn,  giebt  es  zwei  tentoriale  Mandibelmuskeln:  einen 
vorderen,  der  an  dem  Sehnententorium  entspringt,  und  einem 
hinteren,  der  seinen  Ursprung  an  der  vorderen  Tentorialein- 


40  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   5. 

stiilpung  besitzt.  Dieser  letztere  Apterygotenmuskel,  der  bei 
den  Crustaceen  kein  Gegenstiick  hat,  ist  es  der  dem  tentorialen 
Pterygotenmuskel  entspricht.  Der  vordere  Mandibeladductor 
von  Machilis  könnte  vielleicht  mit  dem  Crustaceenaddiictor 
ziisammengestellt  werden.  Eine  solche  Zusammenstellimg 
sollte  aber  voranssetzen,  dass  die  Sehnententorien  von  In- 
secten  iind  Crustaceen  homolog  wären,  was  nicht  den  Fall  zu 
sein  scheint. 

Diese  tentorialen  Muskeln  bei  Insecten  und  Crustaceen 
deuten  also  nicht  an  einer  näheren  Verwandtschaft  zwischen 
Insecten  und  Arthrostaken.  Hingegen  deuten  die  Machilis- 
muskeln  auf  eine  nahe  Verwandtschaft  der  Insecten  mit  den 
Myriapoden.  Denn  bei  den  Diplopoden  liegen  beide  Machilis- 
Muskeln  vor:  M.  adductor  mandibulae  (3  Biindel)  (==  der  vor- 
dere Machilis -Muskel)  und  31.  dillatator  tentorii  major  und 
minor  (=  M.  adductor  tentoricus  =  M.  adductor  brevis). 
Wenn  nun,  wie  ich  glaube,  das  Mandibelapoden  der  Diplo- 
poden den  Fulturae  des  Insectenhypopharynx'  entspricht, 
so  ist  auch  bei  den  Diplopoden  ein  mandibularer  Hypopharynx- 
muskel,  der  M.  depressor  praemandibulae,  vorhanden. 

Der  mandibulare  Hypopharynxmuskel  ist  der  einzige 
sternale  Manclibelmuskel,  der  bei  Insecten  vorkommt.  Denn 
der  obere,  vordere  Teil  des  Hypopharynx',  wo  dieser  Muskel 
inseriert,  vertritt,  wie  die  ontogonetische  Entwicklung  zeigt 
(Holmgren  1909),  dem  Sternum  des  Mandibelsegmentes. 
Indem  dieser  Muskel  bei  Crustaceen,  wo  das  Sternum  dieses 
Segmentes  relativ  wohlentwickelt  ist,  fehlt,  liegt  hier  eine 
bedeutungsvolle  Verschiedenheit  der  Insecten  gegeniiber  vor. 

Es  ist  nicht  zu  verneinen,  dass  die  Muskulatur  der  Man- 
dibeln  bei  Lepisma  und  Gammariis  (und  AseUiis)  eine  bedeu- 
tende  Ähnlichkeit  aufweist.  Betreffs  der  nicht  tentorialen 
Muskeln  beraht  diese  Ähnlichkeit,  wie  oben  gezeigt  wurde,  auf 
gemeinsame,  uralte  Verwandtschaft.  Betreffs  der  Tentorial- 
muskel  aber  hängt  die  Ähnlichkeit,  soweit  bisjetzt  gezeigt 
werden  konnte,  nicht  von  Verwandtschaft,  geschweige  denn 
von  einer  engen,  ab,  sondern  ist  als  Folge  einer  k  o  n  v  e  r- 
genten  Entwicklung  zu  bezeichnen. 

Das  Verhalten  der  Mandibelmuskeln  deutet  darauf  hin, 
dass  die  von  Börner  als  eine  missgliickte  Teorie  bezeichnete 
Lehre  von  der  Ableitung  der  Insecten  von  Myriapoden,  wohl 
noch  als  eine  wertvolle  Theorie  aufrecht  zu  erhalten  ist. 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.      41 

Segment  der  1.  Maxillen. 

Die  Muskeln  des  1.  Maxillarsegmentes  von  Asellus  ver- 
balt en  sich  sehr  abweichend  von  denjenigen  eines  pterygoten 
Insecten  (Termiten),  und  fiir  die  Mehrzahl  der  Muskeln  dieses 
Komplexes  ist  ein  Vergleich  vol! ständig  ausgeschlossen.  Nur 
fiir  diejenigen  Muskeln,  welche  von  der  Kopf kapsel  öder  von 
der  hinteren  (echten)  TentorialeinstiiliDung  entspringen,  känn 
ich  direkte  Vergleichspunkte  auffinden. 

Die  betreffenden  Muskelgruppen  sind  bei  Asellus:  M. 
adductor  stipitis  2,  M.  abdudor  cardinis  3,  M.  levator  cardinis 
1 — 3  und  M.  retractor  max.  I.  Bei  einem  Termiten  sind  die- 
jenigen Muskeln,  welche  möglicherweise  damit  direkt  ver- 
glichen  werden  können,  folgende:  M.  adductor  stipitis  obliquus, 
M.  adductor  stipitis  und  M.  adductor  cardinis. 

Von  der  »Lamina  basilaris»  des  Tentoriums  der  Termiten 
entspringen  die  beiden  Mm.  adductor  stipitis  obliquus  und 
adductor  stipitis.  Von  der  hinteren  Tentorialeinstiilpung, 
welche  mit  der  Lamina  basilaris  homolog  ist,  entspringen  bei 
Asellus:  M.  adductor  stipitis  2  und  M.  abductor  cardinis  3. 
Durch  sowohl  Ursprung  wie  Insertion  kommen  die  beiden 
Muskeln  M.  adductor  stipitis  der  Termiten  und  M.  adductor 
stipitis  2  von  Asellus  einander  nahe.  Uber  die  beiden  iibrigen 
känn  ich  mich  nicht  äussern,  aber  die  Insertionen  derselben 
sind  ja  so  verschieden,  dass  eine  Homologie  ausgeschlossen 
erscheint. 

Der  M.  adductor  cardinis  bei  Insecten  känn  betreffs  des 
Ursprunges  mit  den  Cardolevatoren  1 — 3  sowie  mit  dem 
M.  retractor  max.  I  bei  Asellus  zusammengestellt  werden. 
Durch  die  Insertion  kommt  im  Vergleich  der  M.  retractor  max. 
nicht  in  Betracht.  Die  Gruppe  der  Cardolevatoren  von  Asellus 
könnte  aber  dem  M.  adductor  cardinis  von  Insecten  ent- 
sprechen. 

Aus  diesem  Vergleich  geht  hervor,  dass  es  zwischen  den 
Muskeln  des  1.  Maxillarsegmicntes  der  Insecten  und  Isopoden 
nur  wenige,  recht  problematische  Vergleichspunkte  giebt. 
Unter  solchen  Umständen  ist  es  ohne  weiteres  klar,  dass  eine 
Abteilung  der  Pterygoten  von  Arthrostraken  nicht  wahr- 
scheinlich  ist. 

Bei  Macliilis  ist  die  Muskulatur  der  1.  Maxillen  insoweit 
mehr    Crustaceenähnlich    indem    hier    dem   Sehnententorium 


42  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   5. 

angehörige  Maxillarmiiskeln  vorhanden  sind.  Unter  diesen 
können  wohl  solche  vorkommen,  welche  mit  den  Asellus- 
muskeln  verglichen  werden  konnten,  aber  ich  finde  keine 
gute  Anhaltspunkte  fUr  einen  solchen  Vergleich.  Das  Tento- 
rium,  von  dem  die  Machilis-M}iske\n  entspringen,  ist  nämlich 
nicht  dasselbe  bei  den  beiden  Gruppen. 


Segment  der  2.  Maxillen. 

Die  zweiten  Maxillen  der  Insecten  sind  zu  einer  Unter- 
lippe  vereint.  Die  Basalteile  derselben  sind  stark  reduziert 
gew orden  und  finden  sich  lateral  von  dem  von  der  Halshaut  mit 
dem  Kopf  einverleibten  Submentum.  Durch  diese  Veränderung 
wurde  die  Muskulatur  höchst  bedeutend  beeinflusst,  indem 
die  Cardo-  und  Stipesmuskulatur  reduziert  wurde. 

Bei  den  Crustaceen  sind  die  2.  Maxillen  in  ursprung- 
lichem  Zustand  als  freie  Extremitätenbildungen  beibehalten. 
Ihre  Muskulatur  ist  in  reicher  Entfaltung  vorhanden. 

Unter  solchen  Verhältnissen  känn  es  nicht  Wunder 
nehmen,  dass  kein  Vergleich  zwischen  Insecten  und  Crustaceen 
etabliert  werden  känn. 

Segment  der  Maxillipeden. 

Ein  Vergleich  der  Maxillipedenmuskeln  mit  den  Muskeln 
bei  Insecten  ist  ganz  aussichtslos,  indem  Maxillipeden  bei 
Insecten  ja  nicht  vorkommen.  Der  Vergleich  sollte  aber  mit 
den  Muskeln  des  ersten  Thoracalextremitäts  versucht  werden 
können.  Ein  solcher  Versuch  scheitert  aber  auf  die  Tatsache, 
dass  die  fragliche  Insectenmuskulatur  durch  die  so  ausser- 
orclentlich  verschiedene  Differentierung  des  Beines  im  Ver- 
hältnis  zu  dem  Kieferfuss  keine  Vergleichspunkte  darbietet. 

Bei  den  Myriapoden  aber  kommen  Kieferfiisse  vor, 
welche  freilich  viel  mehr  extremitätenähnlich  sind  als  die- 
jenigen  der  Crustaceen,  aber  jedoch  an  das  Kopf  angeschlossene 
Bildungen  wie  die  Maxillipeden  der  Crustaceen  sind.  Nun 
stellt  sich  die  Frage  ein:  Deutet  das  Vorhandensein  von  einem 
Paar  Maxillipeden  bei  Myriapoden  und  Arthrostraken  auf 
einer  engen  Verwandtschaft  der  beiden  Gruppen  öder  war  der 
Anschluss  eines  Maxillipedensegmentes  an  den  Kopf  bei  den 
beiden   Gruppen   unabhängig?      Ich   glaube,    dass    das   letzte 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.      43 

Alternativ  das  richtige  ist,  und  stiitze  dies  auf  die  Muskulatur 
der  beideii  Maxillipeden. 

Bei  Myriapoden  (Diplopoden)  siiid  nur  sternale  Muskeln 
(2 — 4)  vorhanden,  welche  den  Cardo  an  der  Kopf kapsel  be- 
festigen. Bei  Asellus  sind  ausser  zwei  Sternalmuskeln  noch 
5  Muskeln  vorhanden,  welche  von  dem  Maxillartentoriuni  ent- 
springen.  Von  solchen  Muskeln  giebt  es  bei  den  Diplopoden 
nach  Silv^estris  Untersuchung  (1903)  keine  Spur.  Die  Sternal- 
muskeln inserieren  auf  dem  Stipes  und  können  deshalb  nicht 
mit  den  Dij^lopodenmuskeln,  welche  auf  der  Subcoxa  inserieren 
verglichen  werden.  Die  basale  Maxillipedenmuskulatur  ist 
also  bei  den  beiden  Tiergruppen  (ganz)  verschieden.  Dies 
deutet  wohl  darauf  hin,  dass  die  Maxillipeden  der  beiden  Grup- 
pen k  o  n  v  e  r  g  e  n  t  e  Bildungen  sind,  welche  sich  unabhängig 
der  Kopfkapsel  angeschlossen  haben.  Bei  den  Myriapoden  exi- 
stieren  iibrigens  Maxillipeden,  welche  ungleich  stark  zu  dem 
Kopf  angeschlossen  sind.  Vergl.  Scolopendrella,  Diplopoden 
und  Chilopoden.  Bei  den  Myriapoden  wird  der  Anschluss 
nie  so  intim  wie  bei  den  Crustaceen.  Indem  der  Tergit  des 
Maxillipedensegmentes  stets  dem  Körperstamm  angehört. 
während  bei  den  Crustaceen  der  Tergit  mehr  öder  weniger 
mit  der  Kopfkapsel  sich  verlöthet. 

Aus  dem  obigen  Yergieich  zwischen  dem  Kopfbau  der 
Insecten  und  der  arthrostraken  Crustaceen  scheint  nun  als 
Resultat  hervorzugehen,  dass  die  j  enig  en  Ähnlichkei- 
ten,  welche  beim  ers  t  en  Anblick  als  genetisch 
bedingt  i  m  po  nie  ren,  höchst  wa  rscheinlich  als 
R  e  s  n  1 1  a  t  e  e  i  n  e  r  k  o  n  v  e  r  g  e  n  t  e  n  E  n  t  w  i  c  k  1  u  n  g 
entstanden  sind.  An  der  Seite  dieser  konver- 
genten  Eigenschaften  existieren  aber  auch 
solche,  welche  auf  eine  ent femte  Verwandt- 
schaft  hincleuten.  (Möglicherweise  ist  es  diese 
entfernte  Ver wandt schaf t,  welche  der  Grund 
der  konvergenten  Entwicklung  ist.) 

Durch  den  Vergleich  geht  auch,  glaube  ich,  deutlich  her- 
vor,  dass  eine  A  b  le  i  t  u  n  g  der  Insecten  von  a  r- 
throstaken  Crustaceen  eine  missgliickte  Theo- 
rie  ist.  Auch  deuten  Ver  halt  nisse,  welche  oben  her- 
vorgelegt  wurden,  auf  einer  Myriapodenableitung 
der  Insecten,  eine  Theorie,  welche  besonders  von  dem  Gehirn- 
bau  indiziert  ist  und  auch  allgemein  anerkannt  ist. 


44  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   5. 

Die  Mundgliedmassen. 

Die  Morphologie  der  Mundgliedmassen  der  Arthropoden 
ist  ein  recht  stark  bearbeitetes  Gebiet  der  Arthropodenfor- 
schung.  Unter  solchen  Umständen  schien  es  mir  als  wäre  es 
nur  wenig  Aussicht  auf  diesen  Dingen  neue  Gesichtspunkte 
zu  gewinnen.  Nachdem  ich  aber  eine  Reihe  von  Crustaceen 
betreffs  der  Mundteilen  näher  imtersucht  hatte,  zeigte  es 
sich,  dass  anch  andere  Auffassiingen  als  die  iiblichen  auf  diesem 
Gebiet  nicht  ausgeschlossen  sind,  Auffassungen,  welche  fiir 
die  Ableitung  der  Insekten  und  fiir  die  Morphologie  der  In- 
sectenmundteilen  von  Bedeutung  sein  können. 

Als  die  wichtigsten  Arbeiten  auf  dem  Gebiet  der  Morpho- 
logie der  Arthropodenmundgliedmassen  nehme  ich  hier  be- 
sonders  die  Arbeiten  von  Hansen  (1893)^  Börner  (1909), 
SiLVESTRi  (1903)^  und  Berlese  (1909)=*  in  Betracht.  Börner 
studierte  die  Crustaceenmundteile  (Amphipoden)  zusammen 
mit  denjenigen  der  Insecten  und  kam  zu  der  Schlussfolgerung, 
dass  sie  recht  wohl  als  Griinde  fiir  eine  Ableitung  der  Insecten 
von  Arthrostraken  dienen  können.  Unten  werde  ich  die  Mund- 
teile  besonders  von  diesem  Gesichtspunkte  aus  etwas  behandeln. 

Die  Mandibeln. 

Unter  den  Phylloj^oden  habe  ich  die  Mandibeln  von 
Estheria,  BrancMpus  und  Apus  untersucht  und  bei  diesen 
Gattungen  iibereinstimmende  Verhältnisse  gefunden.  Bei 
Esteria  und  BrancMpus  ist  der  Basalstiick  von  der  »Praeman- 
dibula»  deutlich  abgegrenzt,  bei  Apus  nicht.  Der  Basalstiick 
besteht  aus  einer  seitwärts  stark  konvexen,  langgestreckt 
schalenförmigen  Bildung,  deren  Seitenumriss  viel  länger  ist 
als  der  Medialumriss.  Der  ausgehöhlte  Teil  der  Schale  ist 
von  dem  grossen  Mandibeladductor  erfiillt.  Die  Distalpartie 
der  Oberkiefer,  die  »Praemandibula »  biegt  sich  gegen  den 
Basalteil  in  stumpfer  Winkel  nach  innen  um.  Diese  Distal- 
partie trägt  vorn  und  innen  einen  Molarteil,  der  bei  Branchipiis 
und  Estheria  eine  abgerundete,  unbezahnte  Molarfläche,  bei 
Apus  einen  bezahnten  Kaurand  biidet  (Fig.  10).  Die  Be- 
zahnung  besteht  bei  Apus  von  c:a  8  quergestellten  Zähnen, 

^  Zool.  Anz.  Bd.  16. 

'  Classis  Diplopoda:  Acari  Myriopoda  et  Scorpiones  in  Italia  reperta. 

2  Gli  Insetti. 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  CJND  HEXAPODEN.      45 

welche  je  drei  in  der  Querrichtung  des  Kaurandes  gestellte 
Spitzen  besitzen.  Mandibelpalpen  fehleii.  Die  beiden  Medial- 
ränder der  Mandibeln  sind  zu  flachen  Sehnenscheiben  aus- 
gezogen,  welche  zur  Befestigung  von  Mandibelmuskeln  dienen. 
Die  Stellung  der  Mandibeln  ist  bemerkenswert,  indem 
der  hintere  Angelpunkt  hier  dorsalwärts  verschoben  ist.  Die 
Mandibel  stelit  deshalb  fast  senkrecht  zur  Längsachse  des 
Kopfes  mit  den  Molarflächen  öder  dem  Kaurand  nach  in- 
nen  gerichtet. 


Fig.  10.     Mandibel  von  Apus. 

Bei  A  m  p  h  i  p  o  d  e  n,  I  s  o  p  o  d  e  n,  C  u  m  a  c  e  e  n,  S  c  h  i- 
zopoden,  Sto  matop  oden  und  Decapoden  verhalten 
sich  die  Mandibel  prinzipiell  ubereinstimmend  indem  hier 
ein  ausgehöhlter  Basalstiick,  ein  Molarteil  und  ein  Spitzenteil 
ausgebildet  sind.     Hier  giebt  es  aber  einen  Palpus. 

Die  Stellung  der  Mandibel  ist  eine  Andere  als  bie  den 
Phyllopoden,  indem  der  Basalteil  fast  parallel  mit  der  Längs - 
richtung  des  Kopfes  steht.  Durch  Verkiirzung  des  Basal- 
teiles  und  Reduktion  des  Palpus  känn  bei  diesen  Gruppen  ein 
anderes  Aussehen  der  Mandibel  entstehen,  aber  der  Bauplan 
wird  jedoch  prinzipiell  nio  ht  verändert. 

Thysanuren.      Bei    dem   Vergleich   der   Thysanurenman- 


46  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   5. 

clibeln  mit  denjenigen  der  Crustaceen  wählten  Hansen  und 
BöRNER  diejenigen  von  Machilis,  wo  fast  dieselben  Bauver- 
hältnisse  vorkommen  wie  z.  B.  bei  einem  Gammarus  öder  einem 
Asellus.  Nur  ein  Palpus  kommt  den  letzteren  Gattnngen  zu, 
fehlt  aber  bei  Machilis.  Dieser  selbe  Bauplan  der  Mandibeln 
kehrt  wieder  bei  den  Poduriden  zuriick.  [Börner  hat  betreffs 
des  Baues  der  1.  Maxillen  besonders  kraftig  hervorgehoben, 
dass  die  Structur  derselben  von  Tetradontophora  mit  den- 
jenigen von  Machilis  fast  vollständig  iibereinstimmt  und  des- 
wegen  auf  eine  engste  Blutverwandtschaft  zwischen  Machilis 
und  den  Collembolen  deutet.  (Bei  den  Collembolen  sind  die 
Mundteile  endotroph,  als  mehr  öder  weniger  stechend  zu  be- 
zeichnen.)  Ich  teile  auf  Grund  von  meinen  Gehirnstudien 
Börner's  Meinung  von  dem  engen  Blutverwandtschaft  der 
Collembolen  mit  den  Machiliden.]  Nun  muss  natiirlich  gefragt 
werden:  Wie  kommt  es  sich  dass  bei  iibrigen  Thysanuren: 
Lepisma,  Campodea,  {Japyx)  nicht  ein  machiloider  Mandibel- 
typus  vorkommt?  Ein  solcher  wäre  wohl  bei  besonders  den 
Campodeiden  zu  erwarten,  wo  die  urspriinglichen  Eigen- 
schaften  der  Gruppe  sonst  accumuliert  sind.  Die  Uberein- 
stimmung  der  Oberkiefer  von  Machilis  mit  denjenigen  der 
Arthrostraken  sollte  wohl,  nach  der  Theorie  der  engen  Ver- 
wandtschaft  der  Insecten  mit  solchen  Crustaceen,  voraus- 
setzen,  dass  die  i^fac/^^7^^5- Oberkiefer  die  urspriinglichste  Man- 
dibelform  vertrete.  Nun  verhält  es  sich  aber  unter  den  Thy- 
sanuren so,  dass  Machilis  allein  diesen  Oberkiefertypus  be- 
sitzt,  während  die  iibrigen  einen  Lepisma^hi\\\c\\Qi\  besitzen. 
Ausdiesem  Verhältnis  scheint  mir  hervorzugehen,  dass  die  ma- 
chiloiden  Mandibeln  keine  urspriingliche  Verhältnisse  spiegeln, 
sondern  einer  Anpassungsform  vertreten.  Es  scheint  mir  so- 
mit  möglich,  dass  die  Structur  der  Machilismandibeln  als  An- 
passung  zu  in  gewissem  Grade  stechenden  Funktionen  er- 
worben  wurde,  indem  der  Vorderteil  des  Kaurandes  von  dem 
Hinterteil  getrennt  und  in  der  Länge  stachelartig  ausgezogen 
wurde.  Die  Querlinien,  welche  bei  Machilis  am  Spitzenteil 
vorkommen,  deuten  auf  specielle  Anpassung  hin,  indem  sie 
weder  bei  anderen  Thysanuren  noch  bei  Poduriden  vorkommen. 
Börner  sagt:  »Abgesehen  vom  Zungenmuskel  .  .  .  be- 
steht  eine  voUkommene  tjbereinstimmung  in 
der  Struktur  der  Mandibel,  i  hr  er  Muskulatur, 
dem    B  a  u    des    T  e  n  t  o  r  i  u  m  s   und  d  e  s  s  e  n  L  a  g  e  v  e  r- 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEX  UND  HEXAPODÉN.       47 

hältnis     zur     ^Nlandibel    zwischen    Amphipoden 

(Ciimaceen,  Isopoden)  ii  n  d  T  h  y  s  a  n  u  r  e  n,  eine  Ähnlichkeit, 

die  nur  auf  Grund  relativ  enger  Bliitsverwandtschaft  erklärbar 

ist,  da  sie  im  ganzen  Reiche  der  Arthropoden  einzig  dasteht. » 

Oben  sind  diese  »t)bereinstimmung »  betreffs  Muskulatur 
und  Tentorium  näher  beleuchtet  worden.  Bet  ref  fs  der  Man- 
dibelstruktur  eriibrigt  sich  hier  nur  noch  folgendes  zu  bemer- 
ken.  l:o.  Bei  Etablierung  dieser  tJbereinstimmung  scheint 
dem  Vorhandensein  des  Palpus  der  Crustaceenmandibeln  zu 
wenig  Aufmerksamkeit  geschenkt  zu  sein.  Man  sagt  frei- 
lich,  dass  der  Palpus  bei  den  Mandibeln  der  Insecten  redu- 
ziert  sei.  Untersucht  man  aber  an  welchen  Tatsachen  eine 
solche  Behauptung  ruht,  so  findet  man  keine.  Nie  Avurden 
Palpen  bei  den  Insectenmandibeln  gefunden,  nie  Rudimente 
von  solchen,  nie  ontogenetisch  auftretende  Spuren  von  sol- 
chen.  Und  jedoch  sagt  man,  dass  die  Palpen  reduciert  sind, 
anstått  die  einzig  angezeigte  Sclilussfolgerung  zu  ziehen: 
Sie  sind  nie  da  gewesen  öder  wenigstens  sie  sind,  schon  ehe 
die  Insecten  zu  Insecten  geworden,  verschwunden.  Mcht 
einmal  bei  den  Mjniapoden  kommen  Spuren  von  Mandibel- 
palpen  vor.  Wie  geht  es  dann  mit  der  vermeintlichen  tJber- 
einstimmung zwischen  den  Amphipoden-Mandibeln  und  den- 
jenigen  von  den  Apterygoten?  Sie  beschränkt  sich  auf  einer 
ganz  oberflächlichen  Ähnlichkeit,  welche  nur  zwischen  den 
3Iachilis-Mdindiheln  und  den  Arthrostraken-Mandibeln  vor- 
handen  ist. 

Indem  der  Lepisma-Ty])uii  der  Mandibeln  unter  den  Ap- 
terygoten im  allgemeinen  vorkommt,  halte  ich  es  fiir  wahr- 
scheinlich,  dass  eben  dieser  Typus  der  urspriinglichere  (im 
Verhältnis  zu  dem  Machilis-Ty pus)  ist,  und  benutze  ihn  des- 
halb  beim  Vergleich  mit  den  Crustaceen. 

Die  Oberkiefer  von  Lepisma  (Fig.  11)  ist  einfacher  ge- 
baut  als  bei  Machilis  und  fiir  kauende  Funktion  angepasst. 
Der  Basalteil  ist  auch  hier  ausgehöhlt  mit  einer  längeren,  ziem- 
lich  stark  konvexen  Seitenkontur  und  einem  kurzeren,  fast 
geradem  Innenrand.  Die  distale  Partie  besitzt  drei  mehr 
öder  weniger  spitzenständige  Zähne,  Avelche  quer  zum  Vorder- 
rand  des  Spitzenteils  stehen.  Nach  innen  von  dieser  Partie 
folgt  eine,  von  dem  zahntragenden  Teil  nicht  scharf  abge- 
grenzte,  molare  Abteilung.  Eine  Lacinia  mobilis  konnte  ich 
nicht  finden,  obschon  ich  infolge  Börxer's  Angabe  nach  einer 


48 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   5. 


solchen  gesucht  habe.  Hinter  dem  Molarteil  folgt  eine  mit 
Borsten  besetzte  Partie.  Ein  Palpus  fe  hit.  Die  Imienränder 
des  Basalteils  der  Mandibeln  sind  zu  flachen  Sehnenscheiben 
ausgezogen,  welche  als  Ansatzstellen  der  kapsulären  Ober- 
kief  er  muskeln  dienen. 

Unter  den  Crustaceen  finden  wir  Lepis7na-'åhn\iche  Ober- 
kiefer  hauptsächlich  nur  bei  den  Phyllopoden.  Besonders 
Lepisma -ähnlich  sind  die  Oberkiefer  von  Apus  (Fig.  10). 
Die  allgemeine  Form  ist  fast  vollständig  dieselbe,  nur  die 
Kriimmerung  der  Lateralkontur  ist  bei  Apus  grösser.  Die 
Bezahnung  des  Kaurandes  ist  bei  den  beiden  Gattungen  in- 


Fig.  1 1 .     Mandibel  von  Lepisma. 

sofern  iibereinstimmend  indem  die  Zähne  quer  zur  Längs- 
richtung  des  Kaurandes  angeordnet  sind  und  die  Zähne  gegen 
die  Innenpartie  in  Grösse  abnehmen.  Bei  Apus  kommt  kein 
distinkter  Molarteil  vor.  Auch  bei  Lepisma  ist  dieser  Teil 
wenig  deutlich.  Die  Ubereinstimmung  der  Oberkiefer  von 
Lepisma  mit  demjenigen  von  Apus  wird  dadurch  stark  erhöht, 
dass  die  Sehnenscheiben  bei  beiden  in  vollständig  ubereinstim- 
mender  Lagerung  vorkommen. 

Die  "Qbereinstimmung  der  Oberkiefer  von  Lepisma  und 
Apus  ist  also  fast  vollständig  imd  allerdings  viel  grösser  als 
diejenige  von  Machilis  und  Ar  t  hr  ost  råken  und  es  unterliegt 
keine  Schwierigkeiten  die  Mandibelform  von  Lepisma  von  der- 
jenigen  eines  Phyllopoden  herzuleiten. 

Die  Stellung  der  Oberkiefer  scheinen  nach  Börner  bei 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSLACEEN  UND  HÉXAPODEN.      49 

den  Thysanuren  dieselbe  zu  sein  wie  bei  den  Arthrostraken. 
Ich  muss  hierzu  aber  bemerken,  dass  das  syndesisähnliche 
Gelenk  der  Oberkiefer  von  den  Thysanuren  ziemlich  quer  zur 
Längsachse  des  Kopfes  liegt,  bei  den  Crustaceen  mehr  parallel 
mit  derselben  Linie.  Es  muss  aber  hervorgehoben  werden, 
dass  eine  entsprechende  Orientierung  eines  Thysanurenkopfes 
und  eines  Crustaceenkopfes  stets  etwas  willkiirlicli  ist,  denn 
fixe  vollständig  entsprechende  Linien  kommen  bei  den  beiden 
Gruppen  kaum  vor.  Bei  meinen  Orientierungen  benutze  ich 
die  Sternitenebene  der  Kopfmetameren  als  relativ  fixe  Ebene. 
Unter  der  Voraussetzung,  dass  wir  eine  solche  Orientierung 
der  Köpte  billigen,  ist  die  Stellung  der  Oberkiefer  bei  den 
Thysanuren  mehr  Phyllopodenähnlich  als  Amphi-Isopoden- 
ähnlich. 

Durch  den  oben  hervorgefiihrten  Vergleich  mit  Apus  will 
ich  durchaus  nicht  eine  engere  Blutverwandtschaft  zwischen 
Insecten  und  Phyllopoden  proklamieren.  Damit  habe  ich  nur 
zeigen  wollen,  dass  die  Mandibelform  der  Insecten  vielleicht 
viel  tiefere  Wurzel  hat,  als  man  sich  nach  Börner's  Theorie 
vorstellen  könnte.  (Indem  die  Möglichkeiteiner  durch  nie- 
dere  Myriapoden  vermittelnden  Ableitung  der  Insecten  von 
niederen  Crustaceen  nicht  ausgeschlossen  erscheint,  glaube  ich 
die  Ubereinstimmung  der  ÄpusuiSindihel  mit  derjenigen  von 
Lepisma  nicht  als  Konvergenzerscheinung  auff  assen  zu  diirfen). 
Wenn  wir  eine  Myriapodenableitung  der  Insecten  annehmen, 
so  folgt  daraus,  dass  die  Entstehung  der  Mandibelform  der 
Insecten  auf  phylogonetische  Zustände  (niedere  Trilobiten) 
verlegt  werden  muss,  welche  den  niederen  Crustaceen  hin- 
reichend  nahe  kommen,  um  die  iibereinstimmende  Mandibel- 
form von  Äptts  und  Lepismiden  als  gemeinsamen  Erbteil 
erklären  zu  können.  Denn  die  Mandibelform  der  Myriapoden 
weicht  von  denjenigen  der  Apterygoten  nicht  besonders  stark 
ab,  wenn  wir  nämlich  von  den  speciellen  Ausbildungen  der- 
selben absehen. 

Betreffs  der  Deutung  der  Pterygoten-Beissmandibel 
schliesse  ich  mich  Börner's  Auffassung  an.  Durch  Verkiirzung 
des  Aussenrandes  des  Basalteils  entstand  diese  Mandibelform 
aus  einer  thysanuroiden. 


Arkiv  för  zoologi     Band  13.     N':o  5. 


50  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   5. 

Vergleich  der   Insecten-Mandibeln   mit  normal 
gegrliederten  Beinen. 

»An  dem  vordersten  Kieferpaare,  den  Mandibeln,  ist  der 
gesammte  distale  Abschnitt  des  Extremitätenstammes  iiber- 
haupt  zu  Grunde  gegangen  und  es  hat  sich  nur  ein  allerdings 
um  so  grösseres  und  kräftigeres  Coxalstiick  erhalten»  (Hey- 
MONS  1898).^  Zu  dieser  Auffassung  schliesst  sich  Börner 
an:  »Sie  (die  Mandibehi)  sind  Coa:a/glieder ».  .  .  »Wenn  auch 
die  Identificierung  der  Mandibel  mit  der  Coxa  der  normal 
gegliederten  Beine  generell  als  gesichert  gelten  darf».  .  . 
Nach  SiLVESTRi  (1903)  besteht  die  Mandibel  der  Diplopoden 
aus  Cardo,  Stipes  und  Prämandibel.  Diese  Silvestri's  Mei- 
nung  teilt  Berlese  (1909)  indem  er  an  einer  Zusammensetzung 
der  Insectenmandibel  von  einem  Basalstiick  (=  cardo  + 
stipes)  und  einer  Prämandibel  glaubt.  (Ältere  Meinungen 
wie  8mith's  (1892)  und  Packard's  (1898),  welche  einen  In- 
nenlappen  und  einen  Aussenlappen  in  der  Mandibel  finden, 
iiberspringe  ich  hier.) 

Meiner  Meinung  nach  besteht  die  Insectenmandibel  aus 
einer  S  u  b  c  o  x  a,  die  als  Basalstiick  bei  den  Apterygoten 
noch  deutlich  hervortritt  und  aus  einem  subcoxalen 
E  n  d  i  t  e  n,    der  die  Prämandibel  biidet. 

Diese  Auffassung  stiitze  ich  auf  den  Verhältnissen  bei 
den  Phyllopoden,  wo  die  Mandibeln,  wie  oben  hervorgehoben 
wurde,  prinzipiell  mit  den  Apterygoten-Mandibeln  Uberein- 
stimmen.  Känn  es  gezeigt  werden,  dass  die  Apus-Msmdihel 
von  einer  Subcoxa  nebst  einem  subcoxalen  Enditen  besteht, 
so  muss  dies  auch  fur  Lepisma  und  den  iibrigen  Insecten  gelten. 
Ich  werde  nun  mit  Apus  als  Beweismaterial  diese  Auffassung 
motivieren. 

Börner  (1903)  hat  in  gewöhnlicher  verdienstvollen  Weise 
eine  Deutung  des  ^pi65-Ruderfusses  gegeben.  Von  dieser 
Darstellung  sehen  wir,  dass  schon  alle  diejenigen  Elemente 
vorhanden  sind,  welche  eine  vollständig  gegliederte  Arthro- 
podenextremität  konstituieren.  Es  kommen  hier  also  nach 
Börner  eine  Subcoxa  ^-  Coxa,  Trochanter  +  Femur,  Tibia  und 
Tarsus  vor.  Diese  Auffassung  känn  ich  nun  unbedingt  bei- 
treten,  indem  ich  bei  Apus  productus  alle  diese  Teile  und  zwar 
von   einander   deutlich  abgetrennt  wiedergefunden  habe.     Ja, 

^  Sitzber.  Ak.  wiss.    Berlin  1898. 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.      51 

die  8ubcoxa  -f  Coxa  von  Börner  ist  bei  Äpus  i^roductus 
von  drei  Stucken  zusammengesetzt  und  besteht  aus  einer 
Subcoxa,  einem  Coxale  I  und  einem  Coxale  II. 

Die  Subcoxa  biidet  einen  nicht  geschlossenen  Ring  an 
der  Extremitätenbasis.  Sie  besteht  aus  einer  kleinen,  hin- 
teren,  dreieckigen  Platte,  deren  Spitze  um  die  Lateralseite 
der  Extremitätenbasis  sich  umbiegt.  An  der  Vorderseite 
korrespondiert  eine  schmale  Platte,  welche  mit  ihrer  Spitze 
gegen  die  vorangehende  Extremität  stiitzt.  Diese  beiden  Plät- 
ten sind  durch  eine  breite,  diinne  Haut  verbunden.  Hierdurch 
entsteht    ein    geschlossener   Subcoxalring.      An    dem    Medial- 


Fig.  12.     »2.  Maxille»  von  Apus. 


teil  dieser  Haut  sitzt  der  subcoxale  Endit  als  selbständig  be- 
weglicher  Teil.  Die  Enditen  sind  etwas  schief  zur  Längsachse 
des  Körpers  eingelenkt,  indem  sie  nach  vorn  und  inner  ge- 
richtet  sind.  Der  Innenrand  derselben  ist  stark  bestachelt 
öder  behaart  mit  im  Querreihen  stehenden  Stacheln  öder 
Haaren. 

Auf  Börner's  Abbildung  soU  n  die  unvollständige  Grenze 
zwischen  Subcoxa  und  Coxa  bezeichnen.  Bei  Apus  produc- 
tus  ist  die  bet  ref  f  ende  Grenze  vollständig,  stellt  aber  die  Grenze 
zwischen  Coxale  I  und  II  dar.  Ubrige  Extrimitätenglieder 
sind   auch   vollständig   abgegrenzt. 

Das  Vorhandensein  einer  vollständig  gegliederten  Ex- 
tremität schon  bei  den  Phyllopoden  macht  es  durchaus  ver- 
ständlich,    dass    wirkliche    Beinhomologien    bei   sämmtlichen 


52  ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND    18.      N:0   5. 

verschiedenen  Arthropoden-Gruppen  vorkommen,  auch  wenii 
man  die  Ableitung  derselben  sehr  weit  nach  riickwärts  verlegt. 

Die  Ruderfiisse  von  Apus  nehmen  nach  vorn  allmählig 
an  Grösse  ab  luid  ihre  Enditen,  mit  Ausnahme  des  sidjcoxalen, 
werden  schmäler  iind  länger.  Die  Fiisse  verändern  allmäh- 
lig ihre  Charakter  als  Fiisse  und  werden  zu  Mimdwerkzeugen. 

Untersuchen  wir  die  2.  Extremität  hinter  den  Mandibeln 
(Fig.  12),  finden  wir  diese  stark  reduziert.  Von  dem  Stamm 
der  Extremität  ist  hier  nur  die  Subcoxa  und  das  Coxale  iibrig 
geblieben.  Die  Subcoxa  ist  sehr  distinkt  und  besitzt  einen 
8ubcoxalenditen  wie  bei  normalen  Ruderbeinen.  Das  Coxale 
ist  von  einem  einheitlichen  stummelförmigen  Vorsprung  ver- 
treten.     Von  dem  iibrigen  Bein  ist  nichts  zu  sehen. 


Fig.  13.     »1.  Maxille»  von  Apus. 

Die  erste  Extremität  hinter  den  Mandibeln  (mit  Maxil- 
lulen)  ist  noch  mehr  reduziert,  indem  der  Coxalanhang  hier 
vollständig  fehlt.  Die  Extremität  besteht  hier  also  (Fig.  13) 
aus  einer  Subcoxa  nebst  einem  Subcoxalenditen.  Die  Sub- 
coxa ist  hier  nur  låter  al  ausgebildet.  Sie  biidet  eine  träns  ver- 
sal  zur  Längsachse  des  Körpers  gelegene,  schmal  dreieckige, 
medial  etwas  ausgehöhlte  Platte.  An  dem  vorderen,  unteren 
Rand  dieser  Platte  ist  der  Endit  beweglich  eingefiigt.  Diese 
ist  viel  grösser  als  bei  den  Iibrigen  Extremitäten,  drieckig. 
Die  Lateralkontur  biidet  fast  ein  Viertel  eines  Kreises.  Der  In- 
nenrand  ist  ziemlich  dick,  mit  in  Querreihen  geordneten,  dik- 
ken  Stacheln  besetzt.  Die  ersten  Reihen  dieser  Stacheln  sind 
besonders  regelmässig  und  kraftig.  Nach  hinten  werden  die 
Querreihen  unregelmässiger  und  die  Stacheln  länger  und 
schmäler. 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.      53 

Diese  Extremität  (2.  Maxille  der  Autoren)  biidet  in  ihiem 
Baii  einen  wahren  Ubergang  zu  den  Mandibcln.  Der  »Basal- 
8tiick»  (Subcoxa)  ist  vorhanden  und  die  Prämandibel  (Endit) 
ist  im  wesentlichcn  iiach  dem  Mandibeltypiis  gebaut.  Zu 
einer  ^pw-s-Mandibcl,  wie  sic  friiher  beschrieben  wurde,  ist 
der  Schritt  nicht  gross:  Verwachsung  des  Enditen  mit  dem 
Basalstiick,  Erweiterung  und  Vergrösserung  dieses  Teiles, 
Verdickung  der  8tacheln  an  dem  Enditenrande  zu  Zähnen. 

In  der  Mandibel  nehmen  keine  andere  Teile  Anteil  als 
diejenigen  der  Maxillen  und  die  Bestandsteile  sind  auch  ganz 
iibereinstimmend  angeordnet.  Aus  diesen  Tatsachen  geht 
die  Motivierung  der  oben  hervorgestellten  Auffassung  der 
^/j  1^5 -Mandibel  und  somit  derjenigen  der  Apterygoten  eben- 
sowie  der  Pterygoten  hervor. 

Die  Mandibeln  der  höheren  Crustaceen:  Decapoden, 
Schizopoden,  Stomatopoden,  Cumaceen,  Amphi-  und  Isopoden 
sind  von  den  Phyllopoden-  und  Insectenmandibeln  abwei- 
chend  gebaut,  indem  ihnen  ein  Palpus  zukommt.  Das  Dasein 
dieses  2 — 3-gliedrigen  Palpus  beweist,  dass  hier  ausser  der 
Subcoxa  nebst  Endite  auch  andere  urspriingliche  Beinglie- 
der  in  der  Bildung  der  Mandibel  Anteil  nehmen. 

Die  Mandibel  der  Diplopoden  veranliessen  Silvestri 
zu  der  Meinung,  dass  der  Basalteil  der  Insectenmandibeln 
aus  einem  Cardo  (—  Subcoxa)  und  einem  Stipes  (Coxale) 
bestände.  Ich  glaube,  dass  die  Aufteilung  des  Basalstiickes 
der  Mandibel  eine  sekundäre  Erscheinung  ist  und  stiitze  dies 
Meinung  auf  folgende  Verhältnisse:  l:o.  Bei  den  Colobogna- 
then  sind  die  Mandibelkörper  nicht  geteilt.  2:o.  Bei  den 
Chilognathen  kommen  Fälle  vor,  wo  der  Basalteil  nicht  so 
regelmässig  2 -geteilt  ist  wie  z.  B.  bei  den  Juliden.  Bei  Poly- 
desmoiden  besteht  z.  B.  der  Basalteil  aus  5  Teilen,  von  denen 
nach  Silvestri  2  auf  dem  Cardo  und  3  auf  dem  Stipes  kommen. 
Bei  Merocheta  kommt  auch  eine  Aufteilung  vor.  3:o.  Der 
Cardo  der  Maxillen  ist  bei  Arthro]3oden  sehr  of  t  in  zwei  Stiicke 
geteilt:  Cardo  und  Subcardo. 

Diese  Verhältnisse  scheinen  die  Meinung  unterstiitzen  zu 
können,  dass  der  Basalteil  der  Diplopodenmandibel  durch 
sekundäre  Aufteilung  in  einem  »Cardo»  und  einem  »Stipes» 
geteilt  ist,  welche  nicht  mit  den  ähnlich  benannten  Teilen 
der  Maxillen  homolog  sind.  Wenn  iiberhaupt  eine  Homologie 
der  Diplopodenmandibeln  mit  denen  der  iibrigen  Arthropoden 


54 


ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   5. 


vorkommt,  was  nicht  zu  bezweifeln  ist,  muss  eine  solche  Deu- 
tung  zu  Geltung  gebracht  werden. 

Die  Maxillen. 

Die  allgemein  gliltige  Auffassung  der  Maxillen  ist,  dass 
sie  ans  einem  Cardo  (  =  Snbcoxa),  einem  Stipes  (  =  Coxale 
I +  11)  mit  Innenlade  und  Aiissenlade  und  einem  Palpus  be- 
stehen.  Diese  Auffassung  gillt  sowohl  fiir  Insecten  wie  fur 
Crustaceen    mit    vollständigen    Maxillen. 


^^^^•<i»«-*^A_/<, 


Fig.  14.     1.  Maxille  von  Gammarus. 


Fiir  Gammarus  (Fig.  14)  hat  nun  Börner  die  Meinung 
ausgesprochen  dass  die  1.  Maxillen  aus  einem  Cardo  mit  Sub- 
coxallade,  einem  Stipes  (Coxale  I  +11)  mit  Innenlade  und  einem 
Palpus  bestehe,  eine  Auffassung  welche  ich  nicht  teilen  känn. 
Die  I.  Maxille  der  Insecten  aber  soll  von  einem  Cardo,  einem 
Stipes  mit  Innen-  und  Aussenladen  und  einem  Palpus  bestehen. 
^s  muss  nun  gefragt  werden:  Warum  ist  die  Subcoxallade 
der  Crustaceen  und  die  Innenlade  der  Insecten,  die  Innenlade 
der  Crustaceen  und  die  Aussenlade  der  Insecten  nicht  mit 
einander  homolog? 

Börner  sagt  ii  ber  den  1.  Maxillen  von  Gammams:   »Bei 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.      55 


Gammarus  ist  merkwiirdigerweise  trotz  des  an  den  meisten 
iibrigen  Extremitätenpaaren  typisch  entwickelten  2.  Coxal- 
gliedes  die  (1.)  Maxillen  nur  mit  emem  Coxale  veisehen, 
obschon  2  Laden  vorhanden  sind ;  die  erste,  innere  Lade 
ge  hör  t  in  des  sen  zur  Subcoxa,  dem  Cardo  der  In- 
sekten maxille.  Diese  Maxillensubcoxa  erscheint  wie  ein 
Sockel,  auf  dem  die  eigentliche  Maxille  aufsitzt.  Lateral 
ist  das  1.  Coxale  [mit  ihr  dm^ch  die  auch  fur  die  ur- 
spriingliche  Insektenmaxille  typische  Cardosyndesis  ver- 
bunden;  ?  ventral  umgreift  sie  das  1.  Coxale  und  ist  hier 
(medial  )^mit  einem  eines  direkten  Muskels  anscheinend  entbeh- 


Fig.  15  a  und  b,     1.  Maxille  von  zwei  Machilia- Arten. 

renden  Kaufortsatz  (subcoxale  Lade)  versehen.  Dass  diese 
Lade  nicht  dem  Lobus  internus  der  Hexapodenmaxille  ent- 
spricht,  geht  aus  seiner  Insertion  an  der  Subcoxa  hervor  und 
aus  der  durch  Muskulatur,  die  typische  intercoxale  Gelenk- 
bildung,  und  Bezahnung  nachweisbaren  Identität  des  1. 
Coxale  (scheinbar  äussere  Lade  der  (xammanf^-Maxille )  mit 
der  Innenlade  der  Hexapodenmaxille.  —  Die  Muskulatur 
der  Maxille  gleicht  trotz  der  Spezialisierung  einzelner  Faser- 
biindel  weitgehend  der  Maxillenmuskulatur  der  typischen 
beissenden  Insekten;  sowohl  von  der  Subcoxa  (Cardo)  wie 
von  1.  Coxale  (Stipes)  geht  die  Gesamtheit  der  Adductorfa- 
sern,  in  konvergierender  Richtung,  an  die  Ventralseite  der 
Tentoriumplatte;  unscheinbare  Remotorfasern  gehen  von  den 
Seiten  der  Schädelwand  an  die  Basis  sowohl  der  Subcoxa,  wie 
der  Coxa,  Muskeln,  von  denen  ich  bei  Insekten  nur  denjenigen 


56 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    18.      N:0   5. 


der  Subcoxa  (Cardo)  wiederfand»  .  .  .  »Der  'Maxillenkopf 
ist  bei  Gmrmiariis  (eine  Art  aus  dem  Lez-Fluss  bei  Montjoellier) 
in  geradezu  unfasslicher  Ubereinstimmung  mit  demjenigen 
der  Cloéon-Larve  und  Nymphe  gebaut   ...» 

Die  innere  Lade  der  Gam  manis -M^xiWe  und  somit 
aucli  der  Aselhts-MsixiWe  sollte  also  nicht  mit  der  inneren  Lade 
der  Insecten-Maxille  homolog  sein  und  diese  hochwichtige 
Satz  sollte  anfangs  darauf  begriindet  sein,  dass  die  Gammarus- 
Lade  an  der  Subcoxa  inseriert.     Um  dies  zu  beleuchten  habe 


S^  i-vJ^*^- 


Fig.  16.     1.  Maxille  von  Forficula. 


ich  die  Maxillen  von  verschiedenen  solchen  Insecten  studiert 
wo  sowohl  eine  Innenlade  wie  eine  Aussenlade  vorhanden 
sind. 

Ich  beginne  mit  der  L  Maxille  von  Machilis,  wo  meiner 
(und  auch  Börner's)  Meinung  nach  sehr  urspriingliche 
Verhältnisse  vorliegen. 

Der  »Stipes»  dieser  Maxille  ist  anscheinend  medial  (und 
ventral)  von  einem  doppelten  Chitinsaum  begrenzt.  Bei  ge- 
nauer  Untersuchung  dieses  »Saumes»,  besonders  an  Schnitten, 
geht  es  hervor,  dass  er  aus  zwei  »Lamellen»  besteht,  welche 
gegen  einander  ziemlich  dickt  gedriickt  sind.  Die  laterale 
»Lamelie»  ist  die  Chitinschicht  des  Stipes,  welche  bei  durch- 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.      57 

fallendem  Licht  im  optischen  Längsschnitt  wie  einen  Saum 
hervortritt.  Die  mediale  Lamelie  ist  mit  dem  Saumrand  des 
Stipes  syndesisähnlich  verbunden.  Die  Lamelle  ist  ziemlich 
schmal.  Wenn  man  die  Maxille  von  unten  ansieht,  sieht  man 
diese  Lamelle  von  der  Kante.  Diese  Kante  nebst  das  op- 
tische  Längsschnitt  des  ventromedialen  Rändes  des  Stipes 
bilden  den  doppelten  Chitinsaum.  Studieren  wir  nun  die 
mediale  Lamelle  (Ladenträger)  finden  wir  dass  sie  kaudal 
gegen  die  Subcoxa  stiitzt,  rostral  aber  die  Innenlade  der  Maxille 
trägt.  Vorne  erweitert  sich  die  Lamelle  nämlich  dreieckig 
und  umfasst  die  Basis  der  Innenlade  vollständig.     (Fig.  15  a.) 


K.^C^JC»-'. 


Fig.  17.     1.  Maxille  von  Callidium. 

Bei  j ungen  Tieren  ist  dies  sehr  deutlich.  Bei  einer  nicht  näher 
bestimmten  Machilis- Art  land  ich  dies  besonders  deutlich. 
(Fig.  15b.)  Bei  Machilis  ist  die  Innenlade  eine 
subcoxale  Lade  ganz  wie  die  in  nere  Lade  bei 
Ga  mm  ar  US. 

Bei  Forficula  (Fig.  16)  inseriert  derjenige  Teil  des  Stipes 
der  als  Sockel  der  Innenlade  dient,  auch  am  Cardo.  Dieser 
Stipesteil  ist  hier  aber  bedeutend  verbreitet  und  biidet  einen 
ansehnlichen  Teil  des  Stipes.  Hier  liegen  aber  ebensowenig 
wie  bei  Machilis  hinreichende  Griinde  vor,  um  diesen  Teil 
als  änders  als  mit  dem  Verbindungsteil  der  Subcoxallade  bei 
Gammarus  homolog  aufzufassen. 

Bei  Callidium  (Fig."  17)  wiederholt  sich  dasselbe  wie  bei 
Forficula.     Die  Innenlade  ist  auf  einer  gegen  die   Subcoxa 

Arhiv  för  zoologi.     Band  13.     K:o  5.  4* 


58         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  5. 

stiitzenden  Platte  inseriert.  Diese  Platt e  ist  unzweifelhaft 
dieselbe  wie  bei  Forficula.  Ein  direkter  Vergleich  mit  Gam- 
marus  geniigt  sogar  um  zu  tiberzeugen,  dass  im  Aufbau  der 
Chitinteile  der  Maxillen  dieser  Tieren  keine  wirkliche  Ver- 
schiedenheiten  vorliegen. 

BÖRNER  beruft  sich  aber  nicht  nur  auf  den  Bau  der  Ske- 
lettteilen, sondern  auch  auf  die  Muskulatur.  Ich  känn  nicht 
finden,  dass  das  Verbalt  en  der  Muskulatur  eine  Homologi- 
sierung  der  Subcoxallade  der  Crustaceen  und  die  Innenlade 
der  Insecten  verhindert. 

Ein  Vergleich  zwischen  Gammarus  und  Aséllus  einerseits 
und  Machilis  und  Forficula  anderseits  lehrt  l:o,  dass  Muskeln 
am  Basalstiick  der  Innenlade  heiAsellus  und  Machilis  inserieren. 
Bei  Asellus  ist  es  zwei  Muskeln:  M.  depressor  lobi  interni  und 
abductor  lobi  interni,  welche  beide  von  dem  unechten  Ten- 
torium  entspringen.  Bei  Machilis  ist  es  eine  beträchtliche 
Muskelmasse,  welche  auch  von  dem  unechten  Tentorium 
entspringen.  2:o.  Am  Medialrand  des  »Stipes»  von  Gammarus, 
Asellus,  Machilis  und  Forficula  inserieren  Muskeln,  welche 
am  echten  öder  unechten  Tentorium  entspringen.  3:o.  An 
dem  Lateralrand  des  Stipes  inserieren  bei  Gammarus  und 
Machilis  tentoriale  Muskeln.  4:o.  Bei  Gammarus  fehlen  sich 
auf  dem  Basalstiick  der  Innenlade  inserierende  Muskeln. 
Forficula  verhält  sich  iibereinstimmend. 

Diese  oben  aufgerechneten  Muskeliibereinstimmungen  kön- 
nen  nur  fiir  eine  Homologie  der  Stipesteilen  und  der  Laden 
sprechen. 

Endlich  hat  Börner  auf  der  grossen  Ubereinstimmung 
des  »Maxillenkopf es »  der  Innenlade  der  Insecten  mit  dem- 
jenigen  der  Aussenlade  der  Crustaceen  hingewiesen  und  ge- 
meint,  dass  eine  solche  "Dbereinstimmung  nur  auf  nahe  Ver- 
wandtschaft  und  Homologie  beruhen  känn.  Durch  das  oben 
angefiihrte  wird  es  sofort  klar,  dass  wir  in  der  fraglichen  tJber- 
einstimmung  ein  schönes  Beispiel  von  einer  weitgegangenen 
Konvergenz  vor  uns  haben,  eine  Konvergenz,  welche  zu  er- 
staunHcher  Ubereinstimmung  der  Innenlade  der  Insecten 
mit  der  Aussenlade  der  Crustaceen  fuhrte. 

Ich  känn  also  nicht  mit  Börner  einstimmen,  wenn  er  sagt: 
»Wer  die  aufgefiihrten  Homologien  als  Convergenzerschei- 
nungen  verwerfen  möchte,  mag  nur  einmal  diese  Gebilde  in 
natura  an  den  hier  besprochenen  Arthropoden  vergleichend- 


HOLMGREN,  KOPFBAU  DER  CRUSTACEEN  UND  HEXAPODEN.      59 

mikromorphologisch  (sit  venia  verbo)  studieren  und  in  ihrer 
frappanten  Ähnlichkeit  auf  sich  einwirken  lassen.  Wer  diese 
Ähnlichkeiten  iiberhaupt  zu  erklären  bemiiht  ist,  wird  eine 
aiif  Blutverwandtschaft  beruhende  Homologie  annehmen  miis- 
sen. » 

Nun  entsteht  aber  die  Frage :  Welche  sind  die  Coxalglieder 
der  Maxille?  Ist  die  Innenlade  bei  Insecten  eine  Subcoxallade, 
so  ist  es  klar,  dass  das  Coxale  I  dem  friiher  als  Coxale  II  bezeich- 
neten  Stiick  entspricht.  Als  Coxale  II  bei  Insecten  könnte 
dann  der  Palpiger  lediglich  aufgefasst  werden.  Öder  die  Sub- 
coxallade bei  Gammarus  könnte  als  einen  Teil  des  Coxale  I 
und  die  Aussenlade  (Innenlade  von  Börner)  als  Coxale  II 
angesehen  werden.  Es  liegen  hier  also  zwei  Alternative  vor. 
Ich  schliesse  mich  der  ersten  an,  denn  es  wäre  ja  schwer  zu 
verstehen,  wie  zwei  Coxalglieder  beide  gegen  die  Subcoxa 
sollten  stiitzen  können,  wie  die  zweite  Meinung  voraussetzen 
sollte.  t    ! 

Endergebnis. 

Aus  dieser  vergleichenden  Untersuchung  des  Kopfbaues 
von  Arthrostraken  und  Insecten  geht  als  Endergebnis 
hervor: 

Die  Ähnlichkeiten  der  beiden  Gruppen  sind 
teils  solche  von  ganz  allgemeiner  Natur, 
welche  auf  entfernter  Verwandtschaft  hin- 
deuten,  teils  solche,  welche  sehr  gross  sein 
können,  aber  auf  Konvergenz  der  Entwicklung 
beruhen  und  welche  deswegen  nicht  als  Be- 
weise  fiir  nähere  Verwandtschaft  gebraucht 
werden    können. 


Tryckt  den  29  maj  1920. 


Uppsala  1920.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


AEKIV  FÖR  ZOOLOGI, 

BAND  13.     N:o  6. 


The  crane-flies  coUected  by  tlie  swedish  expe- 
dition (1895—1896)  to  Southern  Chile  and 
Tierra  del  Fuego. 

(Tipulidae,  Diptera.) 
By 

CHARLES  P.  ALEXANDER,  Ph.  D.,  Urbana,  Illinois. 

With  2  Plates. 
Communicated  January  29th  by  Chr.  Aurivillius  and  Y.  Sjöstedt. 


Through  the  kindness  of  Dr.  Yngve  Sjöstedt,  the  wri- 
ter  has  been  enabled  to  study  the  crane-flies  collected  in 
southern  Chile  and  Tierra  del  Fuego  by  the  Swedish  Ant- 
arotic  Expedition  of  1895—1896.  This  collection  constitutes 
one  of  the  largest  and  most  important  lots  of  Tipulidae  that 
has  yet  been  brought  from  the  extreme  southern  parts  of 
South  America,  and  adds  much  to  our  knowledge  of  the 
crane-flies  of  a  very  interesting  and  still  comparatively  little- 
known  region. 

The  general  itinerary  and  narrative  of  the  Swedish  Ex- 
pedition has  been  recorded  in  a  most  interesting  manner  by 
Dr.  Axel  Ohlin,  one  of  the  three  members  of  the  party.^ 
The  majority  of  the  specimens  were  taken  at  Punta   Arenas 

^  Ohlin,  Axel.  A  Zoologist  in  Tierra  del  Fuego.  Some  account  of 
the  Swedish  Expedition,  1895 — 6:  Natural  Science,  vol.  9,  pp.  172 — 181, 
pl.  3,  4  (maps);  September  1896. 

Arkiv  för  zoologi.     Band  13.     N:o  6.  i 


2  ARKIV   FÖR  ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   6. 

(Sandy  Point,  Lat.  53°,  10'  S.,  Long.  70°,  54'  W.,  on  the 
Straits  of  Magellan,  capital  of  the  Chilian  territory  of  Magal- 
lanes)  during  late  November  and  early  December,  1895  by 
Dr.  Ohlin  and  Dr.  O.  Nordenskjöld.  The  specimens  from 
Tierra  del  Fuego  are  almost  all  from  the  eastern  pampas 
region  along  the  Rio  Grande  and  were  collected  in  February 
1896  by  Ohlin.  Only  one  species,  Limnophila  eutaeniata 
BiGOT,  is  identical  with  any  of  the  seven  species  described 
by  BiGOT  from  the  southern  Archipelago  of  Tierra  del  Fuego. 
This  specimen  was  secured  near  the  Rio  Azopardo  in  the 
mountainous  region  near  Admiralty  Sound  in  the  south-wes- 
tern  part  of  the  island  during  the  unsuccessful  trip  to  reach 
Lago  Fagnano  (Ohlin,  1.  c,  pp.  178,  179).  The  Chilian  spe- 
cimens, so  labelled,  were  almost  all  collected  by  Dr.  Per 
Dusen  in  the  vipinity  of  the  Rio  Aysén.  This  river  reaches 
the  Pacific  ocean  at  about  Latitude  45°,  23',  30"  S.,  af  ter  ha- 
ving  cut  its  way  through  the  whole  of  the  West  Patagionian 
Cordillera.^  In  addition  to  the  Tipulidse  herein  described  as 
new,  Dr.  Dusen  secured  here  the  type  of  the  handsome 
Tanyderid  crane-fly,  Tanydervs  gloriosus  Alex. 


Family  Tipulidae. 

Subfamily  Limnobllnae. 

Tribe  Limnobiini. 

Genus  Dicranomyia  Stephens. 

Dicranomyia  ohlini,  sp.  n. 

Rostrum  nearly  as  long  as  the  head;  antennae  dark 
brown;  mesonotum  and  abdomen  dark  brown,  the  segments 
of  the  latter  ringad  with  paler;  femora  with  the  tips  broadly 
yellowish;  wings  subhyaline,  with  large  påle  brown  clouds, 
about  four  along  the  costal  region;  vein  8c^  short,  cell  i5^  Jl/j 
closed. 


*  DusÉN,  Per.  The  Vegetation  of  Western  Patagonia.  Reports  of 
the  Princeton  University  Expeditions  to  Patagonia,  1896 — 1899,  vol.8,pt.  1, 
pp.  18—26;  1903—1906. 


ALEXANDER,    CRANE    FLIES   F.R.    S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.     3 

Female.  —  Length,  5,8  mm.;  wing,  8,2  mm. 

Rostrum  dark  brown,  slender,  nearly  as  long  as  the  head; 
palpi  dark  brown.  Antennae  dark  brown,  the  f lageilar  seg- 
ments oval.     Head  dark  brown. 

Mesonotum  dark  brown,  the  praescutum  without  stripes. 
Pleura  påle  brown,  sparsely  gray  pruinose.  Halteres  påle 
brown,  the  knobs  dark  brown,  the  base  of  the  stem  duU 
yellow.  Legs  with  the  coxae  and  trochanters  dull  yellow; 
femora  påle  brown,  the  tips  broadly  but  indistinctly  yellow- 
ish;  tibiae  and  tarsi  dark  brown;  claws  toothed,  the  largest 
tooth  before  midlength.  Wings  subhyaline,  with  a  few  large 
påle  brown  clouds,  arranged  as  follows:  the  first  at  the  ar- 
culus;  the  second  in  cell  E  before  midlength  of  the  cell;  the 
third  at  the  origin  of  Bs;  the  fourth  at  the  stigma,  conti- 
niied  down  onto  the  end  of  Bs;  cord  and  outer  end  of  cell 
1st  M2  narrowly  and  rather  indistinctly  seamed  with  påle 
brown;  veins  dark  brown.  Anal  angle  of  the  wing  rather 
prominent.  Venation  in  the  single  remaining  wing  of  the 
unique  type  distorted  and  difficult  of  exact  interpretation; 
the  discernible  features  are  as  follows:  Sci  ending  a  short 
distance  beyond,  Sc2  almost  exactly  opposite,  the  origin  of 
Bs\  cell  1st  Jf  2  cl  osed,  rather  large,  longer  than  any  of  the 
veins  issuing  from  it;  basal  deflection  of  Cui  a  short  di- 
stance before  the  fork  of  M. 

Abdomen  dark  brown,  the  segments  with  broad  påle 
caudal  margins.  Ovipositor  with  the  valves  long  and  acute, 
the  tergal  valves  especially  slender,  straight. 

Habitat.  —  Territory  of  Magallanes,  Chile. 
Holotype,  $,   Punta   Arenas,    Straits    of   Magellan,    No- 
vember 28,  1895  (Ohlin)  Collector's  No.  216. 
Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm. 


Tribe  Eriopterini. 

Genus  Trimicra  Osten  Säcken. 

Trimicra,  sp. 

One  female  specimen  from  Punta  Arenas,  November  27, 
1895    (Ohlin);    Collector's  No.  193.     The  specimen  is  poorly 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   6. 

preserved  and  further  determination  is  impossible.  Trimicra 
reciproca  (Walk.)  is  known  from  Uruguay  and  northern 
Argentina  and  T.  andensis  Alex.  from  Ecuador  and  Peru. 


Tribe  Limnophilini. 

Genus  Limnophila  Macquart. 

Subgenus  Austrolimnophila,  subg.  n. 

Antennae  elongate,  16-segmented;  in  the  male  sex,  the 
first  segment  moderately  elongated,  the  second  cyathiform; 
flagellar  segments  elongate-cylindrical,  gradually  decreasing 
in  length  from  the  basal  to  the  outermost,  the  last  segment 
subequal  to  the  penultimate,  slightly  enlarged  distally;  fla- 
gellar segments  clothed  with  an  abundant  erect,  påle  pube- 
scence  of  moderate  length,  the  intermediate  segments  with  a 
few  verticils  just  before  midlength.  Thorax  moderately  high; 
tuberculate  pits  lacking.  Hal  teres  elongate,  the  clubs  rather 
large.  Legs  long  and  slender,  the  tibiae  with  long  spurs; 
claws  small,  simple.  Wings  with  vein  Se  long,  ending  beyond 
the  fork  of  Rz+s,  Sc2  at  the  extreme  tip  of  Sci  and  longer 
than  it;  Rs  long,  square  at  its  origin,  the  angle  spurred; 
R2+3  short,  about  one-half  longer  than  the  basal  deflection 
of  Cui;  r  about  twiee  its  length  removed  from  the  tip  of  Ri; 
cells  R3,  R5  and  1st  M2  in  alignment;  cell  1st  Mz  long  and 
narrow,  the  basal  deflection  of  Cui  just  beyond  the  middle 
of  its  length;  petiole  of  cell  Mi  very  short,  less  than?n.  Ab- 
domen  long  and  slender.  Male  hypopygium  with  the  pleurites 
stout,  narrowed  at  the  outer  end,  at  the  tip  with  two  pleu- 
ral  appendages;  outer  appendage  almost  straight,  the  outer 
face  with  numerous  bairs,  the  tip  suddenly  narrowed  into  a 
blackened  apical  spine;  inner  appendage  bent  at  a  right 
angle  near  the  base,  at  the  bend  provided  with  a  few  erect 
hairs,  the  apex  unchitinized,  provided  with  a  few  tiny  setae. 
Gonapophyses  in  the  form  of  chitinized  horns  whose  acute 
tips  slightly  diverge. 

Type  of  the  subgenus.  —  Limnophila  eutaeniata  Bigot 
(Tierra  del  Fuego). 

This  new  group  is  close  to  the  subgenus  Limnophilella 
Alexander   (Panama  to  Brazil)  from  which  is  most  readily 


ALEXANDER,    CRANE   FLIES   FR.    S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.      5 

told  by  the  position  of  the  basal  deflection  of  Cuj,  which  is 
here  situated  at  midlength  of  cell  1st  M2  instead  of  before 
the  fork  of  M  as  in  Limnophilella.  The  petiole  of  cell  Mj 
is  very  short  to  almost  lacking  so  that  cell  Mj  is  excedingly 
deep. 

Limnophila  (Anstrolimnophila)  eutaeniata  Bigot. 

1891  Mission  Scientifique  du  Cap  Horn,  1882 — 1883,  vol.  6,  Zoologie,  part  2. 

pp.  9,  10,  pl.  2,  fig.  3. 

Male.  —  Length  15  mm.;  wing  16  mm.;  antenna,  about 
7,8 — 8  mm.;  halteres  about  2,7  mm.;  före  leg,  femur,  9,8  mm.; 
tibia,  12,2  mm.;  me  tatarsus  about  12  mm. 

The  bands  on  the  wing  include  one  at  the  wing-base, 
one  at  the  level  of  the  origin  of  Bs,  one  at  the  level  of  the 
cord  and  one  at  the  level  of  the  outer  end  of  cell  1st  M2, 
the  two  last  confluent  in  cells  E3,  B5,  and  1st  M2  leaving  a 
clear  area  in  the  middle  of  the  last  named  cell;  the  wing- 
apex  in  cells  R2  to  2nd  M2  is  darkened.  Bigot  shows  the 
species  as  having  a  complete  cross-vein  at  the  origin  of  the 
sector,  connecting  it  with  M\  this  is  not  so  in  the  present 
specimen  where  the  sector  is  merely  spurred.  The  male 
hypopygium  has  the  ninth  tergite  heavily  chitinized  and 
shiny,  interrupted  only  on  the  mid-dorsal  line. 

One  male,  Rio  Azopardo,  near  Admiralty  Sound,  Tierra 
del  Fuego,  March  1896  (Ohlin). 

Specimen  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm. 


Limnophila  duséni,  sp.  n. 

Antennae  elongate,  brown,  the  first  flagellar  segment 
yellowish;  general  coloration  dull  yellow,  the  mesenotal 
praescutum  with  five  narrow  brown  lines,  the  pleura  with  a 
broad  dark  brown  stripe;  halteres  slender,  yellow;  wings 
yellow,  with  sparse  påle  brown  spöts  at  the  crossveins  and 
deflections. 

Female.  —  Length  16,5  mm.;  wing,  13,3  mm. 

Rostrum  brown;  palpi  dark  brown.  Antennae  long  and 
slender,  if  bent  backward  extending  about  to  the  wing-root; 
scapal  segment  dark  brown;  first  flagellar  segment  light  yel- 


6  ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   6. 

low,  the  remaining  f lageliar  segments  dark  brown;  first 
scapal  segment  long,  the  second  pyriform;  first  flagellar  seg- 
ment a  little  longer  than  the  second,  subequal  to  the  third; 
the  first  two  segments  have  short  verticils,  those  on  the 
other  segments  being  longer;  apical  flagellar  segments  greatly 
attenuated.  Head  gray,  more  yellowish  on  the  occiput;  in 
the  unique  type,  the  inner  margin  of  the  eyes  is  broadly 
bordered  by  brown  but  this  seems  to  be  due  to  a  discolo- 
ration. 

Mesonotum  light  brownish  yellow,  the  praescutum  with 
five  narrow,  subequel,  dark  brown  stripes,  the  median  stripe 
slightly  longest,  the  lateral  stripes  directed  cephalad  and 
proximad  and  becoming  confluent  with  the  sublateral  stripes; 
remainder  of  the  mesonotum  grayish  testaceus.  Pleura  dull 
yellow,  sparsely  pruinose,  with  a  broad,  dark  brown  ven  trål 
stripe  extending  from  the  cervical  sclerites  to  the  base  of 
the  abdomen,  passing  ventral  of  the  base  of  the  halteres. 
Halteres  slender,  dull  yellow.  Legs  with  the  coxae  narrow, 
påle  yellow;  trochanters  dull  yellow;  remainder  of  the  legs 
broken.  Wings  with  a  deep  yellow  suffusion  that  is  about 
uniform  över  the  entire  surface;  a  few  rather  small  påle 
brown  spöts  as  follows:  at  the  origin  of  Bs;  at  the  tip  of 
Sci,  continued  caudad  to  the  fork  of  B2+3;  a  large  area  at 
the  fork  of  Rs;  outer  end  of  cell  1st  31 2  and  the  basal  de- 
flection  of  Cui  seamed  with  brown;  smaller  spöts  at  the  end 
of  i?2,  B2  and  the  fork  of  Mi^2'  Venation:  Se  very  long, 
extending  beyond  the  fork  of  R2-^3,  Sc2  at  the  very  tip  of 
Sci  and  exceeding  it  in  length;  r  lacking;  Rs  square  and 
spurred  at  origin;  cells  Rsj  R5  and  1st  M2  in  oblique  align- 
ment;  cell  1st  M2  narrowed  at  its  base,  broadened  outwardly; 
m  a  little  shorter  than  the  outer  deflection  of  Ms]  petiole  of 
cell  Ml  a  little  longer  than  the  basal  deflection  of  Cui^  the 
latter  near  midlength  of  cell  1st  M2. 

Abdomen  brownish  yellow  with  a  narrow  brown  lateral 
line;  sternites  dull  yellow.  Ovipositor  with  the  tergal  valves 
slender,  cylindrical,  the  tips  acute,  the  surface  minutely  and 
shallowly  pitted  to  give  a  reticulate  appearence;  sternal  bla- 
des  much  longer  than  the  tergal  valves,  their  origin  basad 
of  the  origin  of  the  latter,  flattened,  the  tip,  viewed  from 
the  side  obtuse. 


ALEXANDER,   CRANE   FLIES  FR.    S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.      7 

Hahitat.  —  Chile. 

Holotype,  $,  Rio  Aysén  (P.  Dusen). 

Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm. 

If  Polymoria  Philippi  is  to  be  recognized  as  a  valid 
genus  or  subgenus,  Limnophila  duséni  will  probably  be  more 
correctly  referrable  to  it.  It  agrees  in  some  respects  with 
Polymoria  punctipennis  Phil.,  which,  however,  is  a  grayish 
brown  speeies  with  differently  marked  wings. 

It  is  with  great  pleasure  that  this  fly  is  dedicated  to 
the  noted  botanist  who  collected  the  types  of  this  and  seve- 
ral  other  interesting  speeies  of  Diptera  in  the  vicinity  of  the 
Aysén  River. 


Subfamily  Tlpullnae. 

Tribe  Tipulinse. 
Genus  Tipula  Linn^us. 

In  the  present  coUection,  no  less  than  eleven  speeies  of 
the  genus  Tipula  were  included.  There  have  been  six  other 
speeies  described  from  Southern  Patagonia  and  Tierra  del 
Fuego  but  none  of  these  are  included  in  the  present  coUec- 
tion. These  speeies  are  Tipula  pictipennis  Walk.  (1836), 
T.  rufirostris  BiG.  (1891),  T,  variineura  (BiG.)  (1891),  T,flavo- 
annulata  Jacobs  (1900)  and  T,  wittei  and  T.  philippiana 
Alex.  (in  press). 

The  general  facies  of  the  speeies  of  Tipula  in  the  vici- 
nity of  the  Straits  of  Magellan  may  be  summarized  as  fol- 
lows: 

The  speeies  are  almost  invariably  dark-colored  with  the 
head  and  thorax  gray  pruinose.  The  abdomen  is  usually 
yellow  or  yellowish  and  often  trivittate  with  brown.  A  con- 
siderable  number  of  the  speeies  have  the  antennae  dark  brow- 
nish  black  with  only  the  second  segment  of  the  scape  con- 
spicuously  light  yellow  or  brownish  yellow.  All  of  the  known 
speeies  (excepting  T.  wittei  Alex.,  of  Santa  Cruz,  Patagonia, 
which  has  the  wings  almost  uniformly  subhyaline)  have  the 
wings  spotted  or  streaked  with  brown  or  gray  and  thus  fall 
in    the   major  divisions  of  the  striatae  and  marmoratae.     The 


8  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0  6. 

wing-pattern  of  the  majority  of  the  species  shows  a  curious 
monotony  of  pattern  that  is  remarkable  when  we  learn  that 
more  than  one  group  of  the  genus  is  involved.  The  costal 
cell  is  unmarked,  exeept  for  a  seam  at  the  humeral  cross- 
vein,  but  the  subcostal  cell  usually  shows  a  series  of  brown 
markings  that  are  darker  than  any  of  the  other  areas  of  the 
wing,  being  deeper,  or  at  least  as  deep,  in  color,  than  the 
stigmal  area;  the  remainder  of  the  wing-surface  is  variously 
mottled  and  marbled  with  brown,  gray  and  subhayaline,  ac- 
cording  to  the  species.  A  few  species  (T.  patagonica,  T. 
fuegiensis)  have  the  ground-color  of  the  wings  dark,  sparsely 
variegated  with  subhyaline.  Other  species  (T.  rufirostris 
BiGOT,  T.  ona,  T.  philippiana  Alex.,  T.  chilensis)  have  the 
wings  dark,  longitudinally  streaked  with  hyaline,  this  inclu- 
ding  a  medial  streak  extending  the  length  of  the  wing,  cell 
E5  being  entirely  påle  (almost  as  in  certain  members  of  the 
tricolor  group  of  the  Nearctic  region).  The  hypopygia  of  the 
species  of  Tipula  from  the  region  under  consideration  vary 
in  structure  according  to  the  group  but  all  of  the  species 
known  to  the  writer  bear  a  median  appendage  on  the  eighth 
sternite  and  the  shape  of  this  structure  offers  one  of  the 
best  means  of  specific  identification.  The  ovipositor  of  the 
female  in  practically  all  cases  has  the  tergal  valves  long  and 
slender,  arising  from  a  long,  shiny  dorsal  shield,  and  with 
the  margins  of  the  valves  quite  smooth;  the  sternal  valves 
are  of  various  lengths,  in  some  species  being  very  short,  in 
others  almost  attaining  the  ends  of  the  tergal  valves. 

The  following  key  well  be  of  some  service  in  separating 
the  closely  related  species  of  Tipula  from  the  region  consi- 
dered  by  this  paper. 

1.  Wings  nearly  hyaline  or  faintly  tinged  with  gray, 
the  post-stigmal  subhyaline  area  little  conspicuous. 
(Santa  Cruz,  Southern  Patagonia).  T.  wittei  Alex. 
Wings  not  as  above,  streaked  longitudinally  with 
brown  and  white  or  else  heavily  marbled  with  brown, 
gray  and  påle  markings.  2. 

2.  Wings  longitudinally  streaked,  or  else  with  the 
ground-color  dark  with  the  påle  markings  very  small 
and  sparse.  3. 

Wings  heavily  and  distinctly  marbled.  10. 


ALEXANDER,    CRANE   FLIES   FR.    S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.     9 

3.  All,  or  practically  all,  of  cell  i?ö  påle.  4. 

At  least  the  base  or  middle  portion  of  cell  B5  con- 
spicuously  darkened  {glaphyroptera  group  1;  eighth 
sternite  of  male  hypopygium  with  a  long,  conspiciious 
appendage  that  is  profoundly  bifid  or  trifid).  7. 

4.  Posterior  cells  {Mx  to  Cui)  uniformly  darkened. 
(Tierra  del  Fuego).  T.  rufirostris  Big. 

Posterior  cells  (Mj  to  Cui)  påle  basally.  5. 

5.  Mesonotal  praescutum  dark  brown  with  three  gray 
stripes.  6. 

Mesonotal  praescutum  dull  yellowish  with  three  brown 
stripes.     (Tierra  del  Fuego.)  T.  ona,  sp.  n. 

6.  Wing-markings  with  the  brown  markings  more  exten- 
sive,  the  white  spöt  beyond  the  stigma  narrowly  tri- 
angulär; anal  and  posterior  cells  almost  uniformly 
darkened  on  their  outher  half.     (Southern  Chile.) 

T.  chilensis,  sp.  n. 

Wing-markings  with  the  brown  pattern  less  exten- 
sive,  the  white  spöt  beyond  the  stigma  broad;  anal 
and  posterior  cells  variegated  with  brown  and  sub- 
hyaline  on  their  outer  half.  (Santa  Cruz,  Southern 
Patagonia.)  T.  philippiana  Alex. 

7.  A  broad,  conspicuous,  transverse  white  band  beyond 
the  stigma,  extending  from  costa  to  beyond  cell 
1st  Mz  into  the  base  of  cell  J/^,  crossing  the  base  of 
cell  R5\  (male  hypopygium  with  the  appendage  of 
the  eighth  sternite  bifid).     (Southern  Chile.) 

T.  duséni,  sp.  n. 

No  such  conspicuous  band  beyond  the  stigma.         8. 

8.  gubcostal  cell  with  the  outer  half  dark  brown,  ex- 
cepting  a  small  oval,  subhyaline  spöt  just  before  the 
end  of  the  cell;  (scapal  segments  dull  yellow;  hypo- 
pygium with  the  appendage  of  the  eighth  sternite 
trifid,  the  median  lobe  longer  than  the  subacute  la- 
teral  lobes).     (Magallanes,  Straits  of  Magellan.) 

T,  nordenskjöldif  sp.  n. 

Subcostal  cell  with  two  or  three  small  brown  marks.  9. 


10  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   6. 

9.  Cell  Rs  entirely  darkened;  (first  scapal  segment  dark; 
antennaelong;  male  hypopygium  with  the  appendage 
of  the  eighth  sternite  trifid,  the  lateral  lobes  obli- 
quely  truncated  at  their  tips).  (Magallanes,  Straits 
of  Magellan.)  T.  patagonica,  sp.  n. 

Cell  Bs  with  at  least  the  outer  half  påle;  (scapal 
segments  påle;  antennae  shorter;  male  hypopygium 
with  the  appendage  of  the  eighth  sternite  trifid,  the 
lateral  lobes  indistinctly  bilobed  at  their  tips).  (Ti- 
erra  del  Fuego.)  T.  fuegiensis,  sp.  n. 

10.  Head  and  thorax  black;  (femora  with  a  conspicuous 
subterminal  yellow  ring).  (Santa  Cruz,  Southern 
Patagonia.)  T.  flavo-annulata  Jacobs 

Head  and  thorax  not  black.  11. 

11.  Wings  with  the  costal  and  subcostal  cells  and  a 
stripe  immediately  behind  vein  Cu  strongly  yello- 
wish;  (antennae  with  the  second  scapal  segment  dull 
yellow;  femora  with  a  conspicuous  yellow  subter- 
minal ring).     (Magallanes,  Straits  of  Magellan.) 

T.  higotiana,  sp.  n. 

Wings  with  the  above  cells  not  strongly  yellowish.  12. 

12.  Subcostal  cell  with  four  large  brown  blotches,  the 
påle  interspaces  very  small  and  restricted;  (antennae 
with  the  scapal  segments  yellowish;  femora  with  a 
conspicuous  yellow  subterminal  ring;  male  hypopy- 
gium with  the  appendage  of  the  eighth  sternite 
small,  semi-circular).  (Magallanes,  Straits  of  Ma- 
gellan.) T.  antar ctica,  sp.  n. 

Subcostal  cell  with  the  brown  blotches  and  påle  in- 
terspaces approximately  subequal  or  the  latter  more 
extensive  than  the  former.  13. 

13.  Mesonotal  praescutum  gray  with  four  narrow  brown 
stripes;  second  scapal  segment  brownish;  (male  hy- 
popygium with  the  ninth  tergite  almost  squarely 
truncate  across  its  caudal  margin;  sternal  valves  of 
the  female  ovipositor  almost  as  long  as  the  tergal 
valves).     (Magallanes  and  Tierra  del  Fuego.) 

T.  tehuelche,  sp.  n. 


ALEXANDER,   CR^NE  FLIES  FR.  S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.      11 

Mesonotal  praescutum  gray  with  three  darker  grayish 
brown  stripes,  the  median  stripe  broad;  second  an- 
tennal  segment  orange;  (male  hypopygmm  of  the 
known  species  with  a  deep  U-shaped  median  notch; 
of  the  females,  with  the  sternal  valves  of  the 
ovipositor  very  much  shorter  than  the  tergal  val- 
ves). 

14     Posterior  cells  of  the  wing  subhyahne,  only  the  cen- 
ters   darkened.     (Magallanes,    Straits   of   Magellan.) 

T,  magellanicola,  sp.  n. 

Posterior   cells   dark    with    only    the  apices  marked 
with   påle  areas.     (Magallanes,  Straits  of  Magellan.) 

T.  magellanica,  sp.  n. 

The  following  species  are  omitted  from  the  above  key 
because  of  insufficient  description  of  details;  T.  pictipenms 
Walk  and  T.  variineura  (Bm.).  Both  of  these  species  (it 
thev  are  not  actually  synonymous  as  suggested  by  the  writer 
some  years  ago  (Annals  Entomological  Society  of  America 
vol  5  p  344;  1912)  belong  to  the  group  of  species  with 
heavily  marmorate  wings  and  with  the  second  antennal  seg- 
ment orange  or  fulvous. 

Tipula  ona,  sp.  n. 

Antennae  with  the  five  basal  segments  yellowish;  head 
påle  reddish  brown  with  an  indistinct  capillary  brown  hne; 
praescutum  dull  yellow,  with  three  brown  stripes;  femora 
yellow,  before  the  tips  with  a  narrow  brown  ring;  wmgs 
whitish  subhyaline,  streaked  longitudinally  with  dark  brown; 
abdomen    dull   brownish    yellow,    indistinctly  trivittate  with 

brown. 

Female.  —  Length  about  17  mm.;  wing,  15,3  mm. 

Frontal  prolongation  of  the  head  reddish  brown,  spar- 
sely  eray  pruinose.  Antennae  with  the  basal  five  segments 
dull  yellow,  the  first  segment  sHghtly  pollinose;  intermediat^ 
segments  indistinctly  bicolorous,  the  distal  segments  dark 
brown  Head  påle  reddish  brown  with  an  indistinct  capil- 
lary brown  line  that  extends  onto  the  low  vertical  tubercle. 


12         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  6. 

Mesonotum  slightly  discolored  in  the  unique  type,  dull 
yellow,  the  praescutum  with  three  distinct  brown  stripes,  the 
median  stripe  paler  down  its  center  and  split  by  a  capillary 
dark  brown  Hne;  scutum  with  the  lobes  dark  brown;  scu- 
tellum  yellow;  postnotum  light  brown,  sparsely  pruinose. 
Pleura  dull  yellow,  sparsely  spotted  with  light  brown.  Hal- 
teres  påle,  the  knobs  and  dis  tal  part  of  the  stem  dark  brown. 
Legs  with  the  coxae  brownish  yellow;  trochanters  dull  yel- 
low; femora  påle  brownish  yellow  with  a  comparatively  nar- 
row  brown  ring  before  the  tip;  tibiae  yellow,  the  tips  faintly 
darkened;  tarsi  påle  brownish  yellow,  the  distal  segments 
darkened.  Wings  whitish  subhyaline,  conspicuously  streaked 
with  brown;  costal  and  subcostal  cells  more  brownish  yellow, 
a  spöt  in  the  latter  at  the  origin  of  Bs  and  the  tip  brown; 
stigma  dark  brown,  including  the  fork  of  Es;  a  large  dark 
brown  area  including  the  outer  end  of  cell  i?^  and  the 
middle  of  JR3;  a  broad  seam  along  Cu  in  cell  M,  the  outer 
portions  of  cells  31 1,  2nd  M2,  M4,  Cuj  and  the  Anal  cells 
påle  brown;  a  conspicuous  white  streak  extending  the  length 
of  the  wing,  occupying  most  of  cell  i?,  the  anterior  margin 
of  M,  the  basal  half  of  cell  1st  Bj,  all  of  1st  M2  and  B5, 
and  the  basal  third  of  cells  Mi,  2nd  M2,  M4  and  the  nar- 
row  anterior  and  basal  portions  of  Cui;  cell  Cu  slightly  dar- 
kened on  its  basal  half  but  with  the  outer  half  practically 
clear;  1st  Anal  cell  clear  except  for  a  brown  cloud  at  the 
margin  and  another  adjoining  vein  2nd  A;  cell  2nd  A  clear, 
the  margin  and  anal  angle  of  the  wing  darkened;  the  con- 
spicuous white  area  beyond  the  stigma  includes  the  outer 
half  of  cell  2nd  B2,  nearly  the  basal  half  of  B2,  and  a  spöt 
near  the  base  of  cell  B3',  veins  dark  brown,  more  yellowish 
in  the  påle  areas. 

Abdomen  dull  brownish  yellow,  narrowly  trivittate  with 
brown.  Ovipositor  with  the  tergal  valves  very  long  and 
slender,  almost  straight;  sternal  valves  very  short  and  com- 
pressed,  yellow,  the  tips  obtuse. 

Hahitat.  —  Tierra  del  Fuego. 

Holotype,  $,  Rio  Grande,  February  1896  (Ohlin),  Col- 
lector's  No.  1020. 

Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm. 

Tipula  ona  is  apparently  olose  to  T.  rufirostris  Bigot, 
which    has   the    wing-pattern   much  darker.     To  judge  from 


ALEXANDER,    CRANE  FLIES  FR.  S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.      13 

BrGOT's  description  and  colored  figure  (Mission  Scientifique 
du  Cap  Horn,  1882—1883,  vol.  6,  Zoologie,  part  2,  pl.  1, 
fig.  2;  1891)  his  species  is  not  unlike  Tipula  hella  Loew  of 
the  Nearctic  region,  with  most  of  the  wing  dusky  but  with 
cell  1st  M2,  R5,  tlie  cephalic  half  of  Cui  and  with  portions 
of  cells  i?/,  C  and  Se  near  the  stigma  påle.  Tipula  ona  has 
the  påle  areas  much  more  extensive,  including  the  broad 
bases  of  the  second  to  fifth  posterior  cells.  This  latter  spe- 
cies is  from  the  eastern  pampas  section  of  Tierra  del  Fuego, 
whereas  T.  rufirostris  and  most  of  the  other  Tipulidae  de- 
scribed  by  Bigot  from  Cape  Horn  will  be  found  in  all  pro- 
bability  to  be  restricted  to  the  more  monntainous  and  fore- 
sted  western  parts  of  the  archipelago. 

Tipula  ona  is  named  after  the  Indian  tribe  inhabiting 
the  plains  and  timbered  regions  of  central,  northern  and 
eastern  Tierra  del  Fuego  (see  Hatcher,  Reports  of  the 
Princeton  University  Expeditions  to  Patagonia,  1896 — 1899, 
vol.  1,  Narrative  and  Geography,  p.  272;  1903). 


Tipula  chilensis,  sp.  n. 

Close  to  T.  philippiana  Alex.;  antennae  with  the  basal 
segments  yellow,  the  intermediate  segments  bicolored;  meso- 
notal  praescutum  dark  brown  with  three  bluish  gray  stri- 
pes;  pleura  gray  with  a  narrow  brown  longitudinal  stripe; 
wings  whitish  subhyaline,  spotted  and  striped  with  brown 
and  gray;  abdomen  yellow,  trivittate  with  brown. 

Female.  —  Length  about  21  mm.;  wing  about  18,4  mm. 

Frön  tal  prolongation  of  the  head  dull  brownish  yellow; 
palpi  dark  brown.  Antennae  with  the  first  segment  brown, 
heavily  gray  pruinose;  segments  two  to  four  yellow;  the 
intermediate  segments  bicolored,  the  basal  enlargement  dark 
brown;  distal  segments  dark  brown.  Head  light  gray,  the 
vertical  tubercle  paler,  almost  white;  vertex  sublaterally 
tinged  with  brown. 

Mesonotal  praescutum  dark  brown  with  three  bluish  gray 
stripes  that  are  narrowly  margined  with  dull  påle  gray;  the 
median  stripe  is  split  by  a  capillary  brown  line  that  conti- 
nues  to  the  anterior  margin;  in  addition  there  is  on  either 
side,   beginning   at    the    suture,    where    all    three  stripes  are 


14         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  6. 

confluent,  a  slightly   broader   line  that  widens  out  in  front, 
becoming  obsolete  at  about  the  anterior  third  of  the  median 
stripe;  anterior  ends  of  the  lateral  stripes  slightly  brownish; 
interspaces    of   the  dark  brown  groundcolor,  interrupted  op- 
posite  the  anterior  ends  of  the  lateral  stripes  where  the  påle 
gray  margins  of  the  lateral  and  median  stripes  become  con- 
fluent;   interspaces    with    dark    brown  setigerous  punctures; 
remainder    of  the  mesonotum  påle  reddish,  the  scutum  hea- 
vily   gray   pruinose,    the   scutellum   and  postnotum  sparsely 
pruinose.     Pleura   light   gray    with   a   narrow   brown  dorsal 
longitudinal    stripe,    beginning   on    the   propleura,  continued 
caudal    almost  to  the  base  of  the  halteres,  interrupted  for  a 
short   space    beneath    the   wing-root.     Halteres  dark  brown, 
the  bases  of  the  stem  and  knob  påle.     Legs   with  the  coxae 
påle    brown,    sparsely   pruinose;  trochanters  dull  yellow;  fe- 
mora  dull  yellow,  immediately  before  the  tips  with  a  narrow 
brown  ring;  tibiae  brownish  yellow,  the  tips  narrowly  brown; 
tarsi  light  brown.     Wings   whitish  subhyaline,  with  a  heavy 
brown  and  gray  pattern;  cells  C  and  Se  strongly  yellowish; 
cell  Se  with  three  dark  brown  areas,  the  smallest  at  the  end 
of   the   cell,    the  other  two  continued  down  into  cell  R  and 
there  narrowly  connected  with  one  another  by  a  longitudinal 
brown   line;    the   påle   space   between    these    areas  is  about 
equal   in   size  to  the  basal  area  but  smaller  than  the  larger 
blotch   at   the    origin  of  the  sector;   stigma  dark  brown,  di- 
rectly  connected  with  a  large  brown  area  at  the  fork  of  i?5, 
which,  in  turn,  is  connected  along  cell  R3  with  a  large  brown 
mark    near   the   wing-apex   in  the  outer  half  of  cell  R2  and 
the   mos  t   of   cell   i?^;    paler   brownish  gray  areas  in  cell  M 
along   vein  Cw,  this  with  a  small  yellowish  spöt  near  three- 
fourths  the  length  of  the  cell;  outer  ends  of  cells  Mi,  2ndM2, 
M4  and  most  of  Cui\  the  anal  cells  are  darkened  except  on 
their    basal   half  or  less;   the  påle  areas  on  the  wing  appear 
as   most   of   cell  M,  this  mark  sending  a  påle  arm  into  cell 
1st  Rj,  excepting   its    base   and    tip,  and  continued  through 
cell    1st  M2   and    R5   to    the    wing-margin   or  nearly  so  (the 
extreme    tip    of    the    wing   is   injured   in  the  unique  type); 
veins   surrounding   cell   1st   M2   very  narrowly  seamed  with 
brown;  the  bases  of  cells  Mi,  2nd  M3,  M4  and  the  extreme 
inner  angle  of  Cui  påle;  cell  Cu  is  påle  except  for  two  small 


ALEXANDER,    CRANE  FLIES  FR.  S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.      15 

påle  brown  areas,  one  subbasal,  the  other  at  about  mid- 
length  of  the  cell. 

Abdominal  tergites  with  the  first  segment  gray  pruinose, 
the  other  segments  with  broad,  brown  sublateral  stripes  on 
either  side  and  a  very  narrow  and  indistinct  påle  brown 
dorso-median  stripe;  these  sublateral  stripes  are  narrow  on 
the  basal  segments  but  broaden  out  behind,  on  the  seventh 
segment  almost  suffusing  the  tergite;  lat eral  margins  broadly 
påle;  sternites  duU  yellow  with  a  narrow  påle  brown  stripe 
that  begins  as  a  brown  spöt  on  the  second  sternite,  conti- 
nued  caudal  but  on  the  fifth  to  seventh  sternites  being 
represented  only  by  a  short  basal  line  on  each  sternite. 
Ovipositor  with  the  flattened  sternal  valves  extending  to  a 
little  beyond  one-half  the  length  of  the  straight,  slender  ster- 
nal valves. 

Habitat.  —  Chile. 

Holotype,  $,  (P.  Dusen);  the  specimen  was  presumably 
taken  in  southern  Chile  together  with  the  other  material 
secured  by  Dr.  Dusen. 

Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm. 

Tipula  chilensis  is  very  closely  related  to  T.  philippiana 
Alex.  (Province  of  Santa  Cruz,  Patagonia).  The  påle  basal 
antennal  segments  and  the  peculiar  praescutal  pattern  of  gray 
stripes  on  a  dark  brown  background  is  shown  by  both  spe- 
cies.  T,  chilensis  has  the  median  praescutal  stripe  more 
brown  behind  and  with  the  wing-pattern  much  heavier,  espe- 
cially  the  subcostal  spöts,  the  brown  mark  at  the  stigma 
and  in  cells  JR2  and  R3,  the  much  greater  amount  of  brown 
in  the  posterior  and  anal  cells;  the  white  post-stigmal  area 
appears  only  as  a  narrow  seam  in  the  extreme  outher  end 
of  cell  2nd  Ri,  the  extreme  base  of  Rz  and  as  a  narrow  oval 
spöt  near  the  base  of  cell  R3.  Tipula  ona  also  has  the  wing- 
pattern  very  much  as  in  species  of  this  group  of  the  genus 
but  the  thoracic  pattern  would  indicate  that  it  is  not  clo- 
sely allied. 

Tipula  bigotiana,  sp.  n. 

Antennae  dark  brown,  the  second  segment  dull  yellow; 
head  reddish  gray,  with  a  brown  median  line;  mesonotal 
praescutum   dark   gray   with   four  brown  stripes;  scutellum 


16  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   6. 

and  postnotum  light  gray  with  a  conspicuous  brownish  black 
median  line;  femora  with  the  tips  broadly  dark  brown  and 
with  a  conspicuous  subterminal  yellow  ring;  wings  subhya- 
line  with  a  very  heavy  brown  pattern  that  is  transversly 
subtesselated,  the  costal  and  subcostal  cells,  the  base  of  the 
wing  and  along  vein  Cu  strongly  yellowish;  abdomen  yellow, 
trivittate  with  dark  brown. 

Female.  —  Length  about  20  mm.;  wing  18,8  mm. 

Frontal  prolongation  of  the  head  brownish  gray;  palpi 
dark  brown.  Antennae  with  the  first  segment  brown,  spar- 
sely  gray  pruinose;  second  segment  dull  brownish  yellow; 
flagellum  dark  brown,  the  base  of  the  first  segment  a  little 
brighter.  Head  reddish  gray  with  a  broad  dark  brown  me- 
dian stripe  that  continues  onto  the  vertical  tubercle. 

Mesonotal  praescutum  dark  gray  with  four  indistinct 
brown  stripes,  the  two  intermediate  stripes  long,  with  the 
sides  nearly  parallel,  separated  from  one  another  by  a  gray 
line  of  nearly  equal  width;  lateral  stripes  broader;  remain- 
der  of  the  mesonotum  gray,  the  scutellum  and  postnotum 
light  gray  with  a  broad  dark  brownish  black  median  line 
that  is  broadest  on  the  postnotum.  Pleura  dark  gray.  Hal- 
teres  dark  brown,  the  base  of  the  stem  more  orange,  the 
tips  of  the  knobs  paler.  Legs  with  the  coxae  dark  gray; 
trochanters  brownish  yellow  tipped  with  black  on  the  inner 
faces;  femora  brownish  yellow,  the  tips  broadly  dark  brown 
and  with  a  subequal  subterminal  yellow  ring;  tibiae  brow- 
nish yellow,  the  tips  narrowly  brown;  tarsi  light  brown. 
Wings  subhyaline  with  a  heavy  brown  pattern  that  is  some- 
what  transversely  tesselated;  cells  G  and  Se,  the  space  im- 
mediately  before  the  arculus  and  the  area  between  vein  Cu 
and  the  abortive  anal  vein  immediately  behind  it  light  yel- 
low; cell  Se  with  four  dark  brown  markings,  all  except  the 
last  of  wich  are  continued  caudal  across  cells  E  and  M  to 
the  cubital  vein  and  thense  beyond  to  the  wing-margin  as 
paler  brown  zigzag  areas  in  the  cubital  and  anal  cells; 
stigma  dark  brown  with  a  yellowish  mark  in  cell  Se  imme- 
diately above  it;  a  brown  spöt  at  the  end  of  vein  i?g,  con- 
tinued backward  to  vein  JR4+5;  tip  and  base  of  cell  E3  dar- 
kened;  cell  R5  clear  with  the  base  and  a  faint  cloud  near 
midlength  darkened;  cells  Mi,  2nd  M2,  M4  and  Cui  have 
their    middle    portions    darkened   and    with  a  rounded  sub- 


ALEXANDER,    CRANE  FLIES  FR.  S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.      17 

hyaline  droplet  close  to  the  wing-margin  in  each  of  these 
cells;  cell  1st  Mz  grayish  subhyaline,  the  outer  third  dar- 
kened;  the  clear  area  between  the  brown  blotches  in  cell  M 
adjoining  vein  Cu  at  about  two-thirds  its  length  is  strongly 
yellowish;  veins  dark  brown,  paler  in  the  yellowish  areas. 
Venation:  cells  large  and  ample;  petiole  of  cell  Mi  a  little 
longer  than  m;  m-cu  obliterated  by  the  short  fusion  of  Cui 
on  i/5+4. 

Abdominal  tergites  deep  yellow  with  three  conspicuous 
dark  brown  longitudinal  stripes,  one  being  dorso-median,  two 
sublateral,  the  latter  interrupted  at  the  bases  of  the  seg- 
ments; lateral  margins  of  the  tergites  påle  buff;  sternites 
similarly  trivittate  with  brown.  Ovipositor  with  the  basal 
shield  long,  shiny  brown;  tergal  valves  long  and  almost 
straight,  the  tips  subacute;  the  much  shorter  but  highly 
compressed  sternal  valves  have  the  tips  obtuse. 

Habitat.  —  Territory  of  Magallanes,  Chile. 

Holotype,  $,  On  board  the  »Condor»,  enroute  to  Punta 
Arenas,  February  25,  1896  (Ohlin). 

Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm. 

This  species  is  evidently  close  to  T.  piciipennis  Walk. 
which  is  a  smaller  species  (Length  17  mm.;  wing-expanse 
32  mm.). 

Tipula  tehuelchey  sp.  n. 

Antennae  dark  brownish  black,  the  second  segment  but 
little  brightened;  head  dark  gray,  paler  gray  on  the  vertical 
tubercle;  mesonotal  praescutum  gray  with  four  longitudinal 
stripes  and  the  lateral  margins  brown;  femora  duU  yellowish 
brown,  the  tips  narrowly  dark  brown;  wings  whitish  sub- 
hyaline with  a  heavy  brown  and  gray  pattern;  abdominal 
tergites  duU  yellow  with  three  very  broad  dark  brown  stri- 
pes that  are  broadly  connected  across  the  posterior  margins 
of  the  segments,  restricting  the  ground-color  to  the  bases  of 
the  segments;  sternites  dark  brown. 

Male.  —  Length  about  12 — 13  mm.;  wing,  15,5  mm. 

Female.  —  Length  about  17  mm.;  wing,  16  mm. 

Frontal  prolongation  of  the  head  dark  gray;  palpi  dark 
brown.  Antennae  of  moderate  length,  dark  brownish  black, 
the  second  segment  a  little  brighter;  flagellar  segments  scar- 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  6.  2 


18  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   6. 

►sely  incised  beneath,  the  basal  enlargement  but  little  con- 
spicuous  (PJate  2,  fig.  19).  Head  dark  gray,  the  vertical 
tubercle  conspicuously  light  gray;  vertex  with  a  conspicuous 
narrow  dark  brown  median  line;  vertical  tubercle  verylarge 
and  conspicuous  in  both  sexes. 

Mesonotal  praescutum  dark,  heavily  gray  pruinose,  with 
four  bright  brown  stripes,  the  intermediate  pair  very  in- 
distinct,  formed  by  the  lateral  margins  of  the  usual  median 
stripe;  lateral  stripes  and  the  extreme  lateral  margins  of  the 
praescutum  more  distinctly  brown;  scutum  dark  gray,  each 
lobe  with  two  brown  marks;  scutellum  and  postnotum  gray 
with  a  capillary  dark  brown  median  line.  Pleura  light  gray. 
Halteres  brown,  the  base  of  the  stem  somewhat  more  orange, 
the  base  of  the  knobs  a  little  paler.  Legs  with  the  coxae 
light  gray  pruinose;  troclianters  brown;  femora  dull  yello- 
wish  brown,  the  tips  narrowly  dark  brown,  immediately  before 
the  tips  a  little  brightened;  tibiae  brown,  the  tips  dark  brown; 
tarsi  dark  brown;  the  legs  of  the  female  are  proportionately 
stouter  than  those  of  the  male.  Wings  whitish  subhyaline, 
rather  heavily  marbled  with  brown  and  gray,  the  costal  and 
subcostal  cells  more  yellowish;  subcostal  cell  with  four  dark 
brown  spöts,  the  two  intermediate  large,  rounded,  continued 
down  into  cell  R  and  larger  than  the  space  between  them; 
the  memainder  of  the  wing  is  clouded  with  gray,  very  påle 
and  zigzag  in  the  anal  cells. 

Abdominal  tergites  dull  yellow  with  three  dark  brown 
stripes,  the  sublateral  stripes  very  broad,  the  median  stripe 
narrower,  all  three  stripes  connected  transversely  by  very 
broad  posterior  margins  to  the  tergites  which  restrict  the 
yellow  markings  to  a  small  anterior  area  on  eitber  side  of 
the  median  stripe  on  the  intermediate  segments;  lateral  mar- 
gins of  the  tergites  broadly  and  conspicuously  påle  buff, 
interrupted  on  the  basal  ring  of  each  tergite;  sternites  dark 
brown.  Male  hypopygium  with  the  ninth  tergite  (plate  2, 
fig.  13)  flattened,  the  caudal  margin  flattened  and  very 
gently  concave  to  almost  truncate;  the  dorso-median  area 
weakly  membranaceous.  Ninth  pleurite  complete,  the  ven- 
tral  proximal  angle  (plate  2,  fig.  18)  produced  caudad  into  a 
very  short,  stout  obtusely  rounded  lobe  that  is  dark  in  color 
and  sparsely  hairy;  outer  pleural  appendage  (plate  2,  fig.  17) 
enlarged  distally,  the  club  provided  with  coarse  erect  hairs; 


ALEXANDER,   CRANE  FLIES  FR.  S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.      19 

inner  pleural  appendage  with  the  caudal  margin  fringed  with 
long,  coarse  yellow  hairs.  Ninth  sternite  extensive,  the 
ventro-median  area  membranous.  Eighth  sternite  with  a 
very  small  median  lobe  (plate  2,  fig.  16)  that  is  sparsely 
provided  with  påle  hairs.  Female  ovipositor  (plate  2,  fig.  20) 
with  the  dorsal  basal  shield  a  little  longer  than  the  tergal 
valves;  these  latter  are  straight  with  the  tips  acute;  sternal 
valves  very  long  and  flattened,  extending  almost  to  the  ends 
of  the  tergal  valves,  their  tips  acute. 

Habitat.  —  Territory  of  Magallanes,  Chile;  Tierra  del 
Fuego. 

Holotype,  J,  Rio  Grande,  Tierra  del  Fuego  (Ohlin). 

Allotype,  J*,  Punta  Arenas,  U.  S.  Fish  Commision  No. 
21,  699. 

Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm;  allotype  in  the 
United  States  National  Museum. 

This  species  agrees  fairly  with  Bigot's  discription  of 
Tipula  variineura  (as  Nephrotoma)  but  this  species  has  the 
antennal  segments  of  the  male  more  slender  and  attenuated, 
and  the  ovipositor  of  the  female  short  and  conoidal. 

The  specific  name,  tehuelche,  is  derived  from  that  of  the 
Indian  tribe  of  this  name  inhabiting  eastern  Patagonia,  south 
to  the  Straits  of  Magellan  (see  Hatcher,  Reports  of  the 
Princeton  University  Expedition  to  Patagonia,  1896—1899, 
vol.  1,  Narrative  and  Geography,  pp.  261 — 272;  1903). 


Tipula  antarctica,  sp.  n. 

Antennae  dark  brown,  the  scapal  segments  yellowish; 
head  dark  gray,  paler  adjoining  the  inner  margin  of  the 
eyes;  thorax  gray,  the  praescutum  with  six  narrow  brown 
stripes;  femora  brown,  the  tips  broadly  dark  brown.abroad 
subterminal  ring;  wings  brown,  variegated  with  subhyaline 
spöts;  a  series  of  four  dark  brown  blotches  in  the  subcostal 
cell;  abdomen  yellow,  the  segments  'ringed  caudally  with 
dark  brown,  the  terminal  abdominal  segments  brownish 
black;  eighth  sternite  of  the  male  hypopygium  with  a  small 
semicircular  median  lobe. 

Male.  —  Length  13,6 — 14  mm.;  wing,  15—15,5  mm. 


20  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   6. 

Frontal  prolongation  of  the  head  dark  brown,  sparsely 
gray  pruinose;  palpi  dark  brown.  Antennae  with  the  scapal 
segments  yellowish,  the  base  of  the  first  segment  a  little 
infuscated;  flagellum  dark  brown,  the  segments  rather  long 
and  moderately  incised  beneath.  Head  dark  gray,  påle  gray 
adjoining  the  inner  margin  of  the  eyes  and  on  the  front. 

Mesonotal  praescutum  gray  with  six  narrow  dark  brown 
stripes,  the  two  intermediate  being  the  broad  margins  of  the 
usiial  median  stripe  that  is  divided  by  a  gray  line  of  some- 
what  greater  width;  sublateral  and  lateral  stripes  short, 
narrowly  separated  by  a  light  gray  space;  scutum  gray,  the 
lobes  with  small  brown  marks;  remainder  of  the  mesonotum 
gray.  Pleura  dark  gray,  the  dorso-pleural  membrane  in- 
distinctly  yellowish.  Halteres  dark  brown,  the  base  of  the 
stem  påle.  Legs  with  the  coxae  light  gray;  trochanters  duU 
yellöw,  the  apices  narrowly  blackened;  femora  light  brown, 
the  tips  broadly  dark  brownish  black,  before  the  tips  with  a 
nearly  subequal  yellowish  ring;  tibiae  yellowish  brown,  dar- 
kening  toward  the  tip;  tarsi  dark  brown;  legs  long  and 
slender.  Wings  brown,  sparsely  variegated  with  subhyaline; 
subcostal  cell  with  four  large,  dark  brown  blotches  that  are 
very  much  larger  than  the  påle  yellowish  interspaces;  stigma 
brown;  påle  areas  arranged  as  follows:  before  and  beyond 
the  stigma;  tip  of  cell  Rs]  near  the  base  of  cell  R^;  before 
the  origin  of  Rs  in  cell  R\  before  the  end  of  cell  M\  zigzag 
areas  in  Cu  and  1st  A;  veins  dark  brown. 

Abdomen  with  the  first  tergite  and  the  base  of  the  se- 
cond  dark  brown,  broadly  margined  laterally  with  buff; 
posterior  margins  narrowly  brown,  this  increasing  in  amount 
on  the  outer  segments;  segments  six  to  nine  dark  brownish 
black.  Male  hypopygium  of  simple  structure.  Ninth  tergite 
(plate  2,  fig.  12)  large,  flattened,  the  posterior  margin  with 
a  deep  narrow  notch,  the  adjoining,  lobes  with  the  tips  bro- 
adly and  obtusely  truncated.  Ninth  pleurite  complete;  outer 
pleural  appendage  påle,  a  little  enlarged  distally,  provided 
with  sparse  long  hairs.  Ninth  sternite  with  a  narrow  pro- 
found  median  incision.  Eighth  sternite  (plate  2,  fig.  15) 
black  with  a  small  semi-circular  median  extension,  with  a 
whitish  spöt  on  either  side  at  the  base. 

Hdbitat.  —  Territory  of  Magallanes,  Chile. 


ALEXANDER,    CRANE  FLIES  FR.  S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.     21 

Holotype,  J*,  Panta  Arenas,  Straits  of  Magellan,  Decem- 
ber 12,  1895  (O.  Nordenskjöld). 

Paratopotype,  J^. 

Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm. 

In  the  yellow-ringed  femora,  Tipula  antarctica  agrees 
with  T.  jlavo-annulata  Jacobs  (Rio  Gallegas,  Straits  of  Ma- 
gellan) which  has  the  head,  thorax  and  coxae  black. 

Tipula  magellanica,  sp.  n. 

Antennae  rather  short,  dark  brown,  the  second  segment 
dull  yellow;  head  dull  gray;  wings  grayish  brown,  variegated 
with  subhyaline  areas,  including  spöts  before  and  beyond 
the  stigma  and  along  the  wing-margin  at  the  ends  of  cells 
Rs  to  1st  A;  ninth  tergite  of  the  male  hypopygium  with  a 
broad  U-shaped  median  notch;  eighth  sternite  with  a  small 
semicircular  lobe  whose  apex  is  indistinctly  notched  medially 
and  provided  with  a  fringe  of  long  hairs. 

Male.  —  Length  about  13  mm.;  wing,  16  mm. 

Frontal  prolongation  of  the  head  reddish  brown,  spar- 
sely  light  gray  pruinose;  palpi  dark  brown.  Antennae  rather 
short,  the  first  segment  dull  reddish,  sparsely  gray  pruinose; 
second  segment  dull  yellow;  f lageilar  segments  dark  brown, 
the  basal  enlargement  rather  conspicuous,  each  provided 
with  about  five  long  verticils.  Head  dull  gray  with  an  in- 
distinct  dark  brown  capillary  median  line. 

Mesonotum  badly  discolored  in  the  unique  type,  dark 
brown;  in  fresh  specimens  presumably  gray  pruinose.  Hal- 
teres  dark  brown,  the  base  of  the  stem  more  yellowish. 
Legs  with  the  coxae  light  brown;  trochanters  dull  yellow; 
femora  and  tibiae  brownish  yellow,  the  tips  dark  brown; 
tarsi  dark  brown.  Wings  grayish  brown,  variegated  with 
subhyaline  areas;  subcostal  cell  with  two  dark  brown  areas 
in  addition  to  the  dark  apex,  the  dark  areas  smaller  than 
the  påle  interspaces;  stigma  dark  brown;  påle  areas  before 
and  beyond  the  stigma;  a  large  blotch  in  cell  M  adjoining 
vein  Cu;  indistinct  påle  clouds  in  cell  1st  M2  and  the  ad- 
joining part  of  cell  Rö\  conspicuous  påle  spöts  along  the 
wing-margin  in  cells  R3,  R5,  Mu  2nd  M2,  M4  and  three  in 
cell  1st  A.  Venation:  cell  1st  M2  rather  small;  petiole  of  cell 
Ml  a  little  longer  than  cell  1st  Mg. 


22  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   6. 

Abdomen  dark  brown,  the  incisures  påle;  the  type  is 
discolored  and  the  true  coloration  in  fresh  specimens  is  in 
doubt. 

The  male  hypopygium  (plate  2,  fig.  10)  has  the  ninth 
tergite  (Plate  2,  fig.  11)  large,  with  a  very  broad  and  deep 
U-shaped  median  notch,  the  lateral  lobes  comparatively 
narrow  and  obtusely  rounded  at  their  tips  which  are  mar- 
gined  with  erect  delicate  hairs.  Ninth  pleurite  complete  but 
rather  small,  the  ventral  proximal  angle  produced  dorso- 
caudad  as  a  slender  lobe  that  is  clothed  with  short  erect 
hairs;  outer  pleural  appendage  comparatively  large  and  stout, 
cylindrical,  provided  with  long,  divergent  hairs;  inner  pleural 
appendage  long  and  slender,  compressed,  the  caudal  margin 
with  erect  påle  hairs,  the  apex  produced  into  a  compara- 
tively slender  beak  that  juts  into  the  notch  of  the  tergite. 
Ninth  sternite  profoundly  incised  on  the  mid-ventral  line; 
on  the  caudal  dorsal  margin  close  to  the  pleurite  with  a 
small  globular  lobe  that  is  densely  hairy.  Eighth  sternite 
(plate  2,  fig.  14)  with  a  small  semicircular  appendage  whose 
apex  is  indistinctly  bilobed  by  a  small  median  notch,  the 
edges  fringed  with  abundant  long  hairs. 

Hahitat.  —  Territory  of  Magallanes,  Chile. 

Holotype,  J*,  Punta  Arenas,  Straits  of  Magellan,  Novem- 
ber 28,  1895  (Ohlin)  Collector's  No.  212. 

Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm. 

Tipula  magellanicola,  sp.  n. 

Antennae  dark  brown,  only  the  second  segment  light 
yellow;  mesonotum  reddish  gray,  the  praescutum  with  three 
very  broad  dark  brown  stripes ;  f emora  with  a  yellowish  ring 
before  the  dark  tips;  wings  subhyaline,  marbled  with  brown, 
the  subcostal  cell  with  four  dark  brown  marks,  one  being  at 
the  base  and  another  at  the  tip  of  the  cell;  outer  cells  of 
the  wing  with  the  centers  gray;  abdominal  tergites  dark,  the 
caudal  margins  broadly  margined  with  yellow. 

Female.  —  Length  about  19  mm.;  wing,  16  mm. 

A  rather  small  species  that  agrees  in  many  respects  with 
T,  magellanica,  sp.  n.,  but  which  presents  several  features 
that  cannot  be  reconciled  with  the  condition  found  in  the 
latter  species. 


ALEXANDER,    CRANE  FLIES  FR.  S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.      23 

The  antennae  are  dark  brown,  the  second  segment  only 
being  light  yellow.  Mesonotum  reddish  gray,  the  praescutum 
with  three  broad  grayish  brown  stripes,  the  median  stripe 
being  very  broad,  the  interspaces  correspondingly  narrow, 
almost  obliterated  opposite  the  anterior  ends  of  the  lateral 
stripes  which  are  thus  practically  confluent  with  the  median 
stripe;  postnotum  with  a  capillary  dark  brown  line.  Femora 
brownish  yellow,  the  tips  broadly  dark  brown,  a  distinct 
yellowish  subapical  ring;  tibiae  brownish  yellow,  the  tips 
narrowly  darkened;  tarsi  dark  brown.  VVings  subhyaline, 
marbled  with  brown  and  gray;  base  of  the  wing,  at  the  ar- 
culus,  darkened;  the  subcostal  cell  has  two  comparatively 
small  brown  marks  in  addition  to  the  brown  base  and  tip; 
of  these  marks,  the  first  is  smaller,  the  second  larger,  sub- 
quadrate,  passing  into  cells  R  and  1st  Ri\  stigma  dark  brown, 
including  the  end  of  cell  8c  and  connected  with  a  large 
brown  mark  at  the  end  of  the  sector;  asparsegray  clouding 
in  the  centers  of  cells  R2,  Rst  R5,  Mi,  2nd  M2,  Mé,  Ci// and 
more  irregularly  in  the  anal  cells;  a  broad  brown  seam  along 
the  forks  of  Cu\  veins  dark  brown.  Venation:  cell  ilf  i  large 
and  ample;  m-cu  long  and  conspicuous.  In  the  holotype, 
cell  1st  M2  is  open  in  both  wings  by  the  atrophy  of  m. 

Abdomen  dark  brown,  badly  discolored  in  the  types;  the 
caudal  margins  of  segments  two  to  seven  broadly  margined 
with  yellow.  Ovipositor  with  the  tergal  valves  slender, 
long,  the  sternal  valves  much  shorter,  flattened,  the  tips 
truncated. 

Habitat.  —  Territory  of  Magallanes,  Chile. 
Holotype,  $,  Punfca  Arenas,  Straits  of  Magellan  (Ohlin). 
Paratopotype,  $,  December  9,  1895   (Ohlin)    CoUector^s 
No.  425. 

Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm. 

Compared  with  Tipula  magellanica,  the  present  species 
is  seen  to  have  the  head  clearer  gray,  the  yellow  femoral 
ring  more  distinct  and  the  wing-pattern  very  different,  the 
ground-colour  being  nearly  hyaline,  marbled  with  gray  and 
brown;  the  centers  of  the  posterior  cells  are  completely  en- 
circled  by  påle  whereas  in  T.  magellanica  only  the  outer 
ends  are  påle.  It  is  probable  that  the  two  forms  are  rather 
closely  related,  however. 


24  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   6. 

Three  larger  females  (Punta  Arenas,  November  27 — 30, 
1895,  O.  XoRDEXSKJÖLD,  Collectors's  No.  189)  closely  resemble 
the  types  of  T.  magellanicola  but  are  considerably  larger 
(Length  about  23  mm.;  wing,  18,5  mm.)  and  with  the  ab- 
domen  more  yellowish.  With  more  material  these  may  be 
found  to  represent  a  distinct  species  but  at  present  they 
must  be  considered  as  being  Tipula  magellanicola  and  have 
been  so  labelled. 


The  glaphyroptera  group. 

This  Chilian  and  Patagonian  group  of  the  genus  repre- 
sents  a  condition  that  is  very  comparable  with  that  found 
in  the  Neotropical  monilifera  group  (see  Transactions  American 
Entomological  Society,  vol.  42,  pp.  23—30;  1916).  The  hy- 
popvgium  of  the  species  in  which  the  males  are  known  {T. 
fuegiensis,  T.  patagonica,  T.  nordenshjöldi,  T.  duséni  and  T. 
glaphyroptera;  the  lat  ter  species  added  from  a  Chilian  speci- 
men  in  the  writer's  collection  that  agrees  very  well  with 
Philippi's  brief  description)  bears  on  the  eighth  sternite  a 
long,  påle  foliaceous  appendage  that  is  profoundl}^  incised  into 
three  lobes;  in  the  speciallized  species  [T.  duséni,  T.  glaphy- 
roptera), the  median  lobe  of  these  three  is  vestigial,  the  two 
laterals  being  very  broad  (see  plate  1,  fig.  9).  This  condi- 
tion is  quite  similar  to  that  occuring  in  the  monilifera  group 
except  that  in  this  case  the  median  lobe  persists  in  the  spe- 
ciallized forms  while  the  laterals  atrophy.  The  structure  of 
the  hypopygium  proper  in  the  glaphyroptera  group  is  very 
uniform  throughout  the  group  (see  plate  1,  fig.  1).  The 
ninth  tergite  is  large  and  flattened,  the  sides  narrowed  to 
the  apex  which  terminates  in  two  compressed  blades  that 
are  parallel  or  slightly  divergent  (see  plate  1,  figs.  2  to  4). 
The  ninth  pleurite  is  complete;  near  its  ventral-proximal 
angle  with  a  cj^lindrical  arm  that  is  provided  with  long, 
coarse  setae  at  its  tip;  the  outer  pleural  appendage  is  cylin- 
drical  or  slightly  expanded  distally,  provided  with  coarse 
hairs;  the  inner  pleural  appendage  is  a  compressed  blade 
that  terminates  in  a  long  chitinized  beak  which  juts  into  the 
notch  of  the  tergite.  The  ninth  sternite  is  profoundl}^  in- 
cised medially,  the  incision  filled  with  amembraneous  tissue; 


ALEXANDER,    CRANE  FLIES  FR.  S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.     25 

at  the  dorso-proximal  angle  of  the  sternite  is  a  small  glo- 
bular  or  subglobular  lobe  that  is  covered  with  a  short  opp- 
ressed  pubescence  and  sometimes  armed  with  a  dorsal  pencil 
of  stiff  setae;  this  structure  lies  immediately  dorsad  of  the 
oylindrical  pleural  arm  but  is  apparently  borne  by  the 
sternite. 

The  wing-pattern  varies  in  the  different  species.  In  the 
generallized  forms  {T.  fuegiensis,  T.  patagonica),  the  wing  is 
darkened  and  with  but  few  white  markings,  but  in  the  spe- 
ciallized  species  (T.  glaphyroptera,  T.  duséni)  the  pattern  is 
conspicuously  diversified,  there  being  a  conspicuous  white 
transverse  band  beyond  the  stigma,  continued  across  cell 
1st  M2  into  the  base  of  cell  M4.  It  is  probable  that  other 
Southern  Patagonian  and  Chilian  species,  now  known  only 
from  the  female  sex,  will  be  found  to  belong  to  this  group. 
Such  possibilities  are  T.  philippiana  Alex.,  T.  chilensis, 
T.  ona,  T.  rufirostris  Big.,  T.  higotiana  and  probably 
others. 


Tipula  patagonica,  sp.  n. 

Belongs  to  the  glaphyroptera  gr on-p;  SLntennsieTSitherloug, 
black,  the  second  scapal  segment  conspicuously  light  orange; 
mesonotum  dark  gray,  the  praescutum  with  but  two  indi- 
stinct  brownish  submedian  lines;  wings  brown,  with  a  small 
whitish  area  beyond  the  stigma  and  two  others  near  the 
ends  of  the  basal  cells;  abdomen  buffy  yellow,  trivittate 
with  dark  brown;  eighth  sternite  of  the  male  hypopygium 
with  a  trifid  appendage. 

Male.  —  Length  14  mm.;  wing,  14,5  mm. 

Female.  —  Length  about  17  mm.;  wing,   12,5—13,5  mm. 

Frontal  prolongation  of  the  head  short  and  stout,  dark 
brown;  nasus  stout;  palpi  dark  brown.  Antennae  rather 
elongate  in  the  male  sex,  if  bent  backward  extending  to 
some  distance  beyond  the  wing-root;  first  scapal  segment 
dark  brown,  the  second  conspicuously  light  orange;  flagellum 
brownish  black,  the  segments  moderately  incised  beneath. 
Head  dark  gray,  the  frontal  tubercle  indistinctly  margined 
in  front  with  påle. 


26  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   6. 

Mesonotum  dark  bluish  gray,  the  praescutum  without 
distinct  stripes,  the  position  of  the  usual  median  stripe  being 
indicated  by  an  indistinct  light  brown  line  on  either  side. 
In  the  female,  the  lateral  margins  of  the  mesonotal  prae- 
scutum, before  the  wingroot,  are  brownish.  Pleura  dark 
gray,  the  dorso-pleural  membrane  dull  yellow.  Halteres  dark 
brown.  Legs  with  the  coxae  light  gray;  trochanters  dull 
yellow;  femora  light  brown,  the  tips  broadly  dark  brown; 
tibiae  brown,  passing  into  darker  brown  at  the  tips;  tarsi 
dark  »brown;  legs  comparatively  short  and  stout,  the  meta- 
tarsi  shorter  than  the  tibiae.  Wings  with  a  strong  brownish 
tinge;  stigma  darker  brown;  a  whitish  area  beyond  the 
stigma  in  the  outer  end  of  cell  2nd  Ri  and  the  cephalic  half 
of  i?2;  a  small  whitish  area  in  the  ends  of  cell  R  and  cell 
M\  veins  dark  brown.     Venation:  m-cu  distinct  but  short. 

Abdomen    buffy   yellow,    the    tergites    with  three  broad 
dark    brown   longitudinal   stripes,   two  being  sublateral,  one 
median,    these    broadly    connected    across   the  posterior  half 
of   each    segment;  this  dark  börder  is  less  extensive  on  ter- 
gite    two,    increasing    in   amount  on  the  succeeding  tergites, 
on  segments  six  to  eight  including  the  entire  sclerite;  lateral 
margins    of    the    tergites  broadly  påle  buffy.     In  the  female 
sex    the    dorso-median    stripe    is  narrower  and  the  posterior 
margins  of  the  intermediate  tergites  are  narrowly  yellowish. 
Sternites   dull   yellowish,  with  a  very   narrow  and  indistinct 
capillary    brown    median    line.     Male    hypopygium  with  the 
ninth    tergite    (plate  1,  fig.  3)  extensive,   narrowed   apically, 
the  caudal  margin  terminating  in  two  divergent  carinae  with 
the   space   between  concave;  viewed  from  the  side  these  ca- 
rinae appear  as  compressed  blades.    Outer  pleural  appendage 
narrow    basally,    expanded    distally    into    a    flattened   blade 
(plate  1,  fig.  5);    ventral    caudal    angle  of  the  ninth  pleurite 
produced  into  a  short-cylindrical  arm  that  is  provided  with 
long  hairs  at  the  tip.  Eighth  sternite  with  a  large  flattened 
appendage    (plate  1,  fig.  7)    that    is    profoundly    trifid,    the 
median    lobe   yellowish   and    slightly  longer  than  the  lateral 
lobes,  a  little    expanded  at  its  apex;    lateral  lobes  obliquely 
truncated  at  their  tips,  dark  brown,  the  bases  and  tips  påle. 
Ovipositor    with    the    tergal  valves  long  and  slender,  almost 
straight;    sternal    valves    much    shorter,    flattened,    the  tips 
subobtuse. 


ALEXANDER,   CRANE  FLIES  FR.  S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.      27 

Habitat.  —  Territory  of  Magallanes,  Chile. 

Holotype,  J^,  Punta  Arenas,  Straits  of  Magellan,  Novem- 
ber 28,  1895  (Ohlin)  Collector's  No.  212. 

Allotopotype,   $>  November  25,  1895  (O.  Nordenskjöld). 

Paratopotypes,  one  J*  with  the  type;  one  $  with  the 
allotype. 

Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm. 


Tipula  fuegiensis,  sp.  n. 

Belongs  *to  the  glaphyroptera  group;  close  to  T.  patago- 
nica,  sp.  n.;  antennae  short,  the  basal  segments  påle;  wings 
with  no  transverse  whitish  band  beyond  the  stigma;  longi- 
tudinal  white  streaks  in  cells  R,  1st  M2;  the  outer  half  of 
Bö  and  the  outer  end  of  Cu;  eighth  sternite  of  the  male 
hypopygium  with  a  trifid  appendage. 

Male.  —  Length  about  15  mm.;  wing,  16,5  mm. 

Antennae  rather  short,  if  bent  backward  scarsely  attai- 
ning  the  wing-root;  the  basal  three  or  four  segments  dull 
brownish  yellow,  the  remaining  segments  more  uniformly 
brown.  Head  light  gray  pruinose,  with  a  very  narrow  and 
indistinct  capillary  brown  line. 

Mesonotal  praescutum  dark  brown  with  three  dark  gray 
stripes,  the  median  stripe  split  by  a  capillary  brown  line 
that  broadens  out  behind;  postnotum  light  reddish  gray 
pruinose.  Plenra  grayish  with  an  indistinct  brown  longitu- 
dinal  stripe.  Femora  with  a  broad,  indistinct  brownish  ring 
immediately  before  the  tip.  Wings  with  a  strong  brownish 
tinge,  more  saturated  in  the  costal  and  subcostal  cells;  hya- 
line  areas  as  follows:  near  the  end  of  cell  B;  above  the  end 
of  vein  Se,  in  the  costal  cell;  most  of  cell  1st  M2;  the  outer 
half  of  cell  B5;  the  outer  third  of  cell  Cu  and  a  narrow 
anterior  börder  along  cell  1st  A;  brownish  markings  as  fol- 
lows: a  rounded  cloud  at  the  origin  of  Bs,  passing  into  the 
subcostal  cell;  a  small  brown  area  in  the  extreme  end  of 
cell  Se;  a  brown  seam  behind  vein  Cu. 

Abdomen  dull  yellow,  the  tergites  with  three  narrow, 
indistinct  brown  longitudinal  stripes;  subterminal  segments, 
six  to  eight,  dark  brown.  Male  hypopygium  with  the  ninth 
tergite    (plate  1,  fig.  2)   large,    on   either  side  of  the  median 


28  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   6. 

line  produced  inte  a  slender  horn  that  is  directed  caudad 
and  diverges  from  its  mate;  this  horn  is  considerably  longer 
than  the  corresponding  structure  in  T,  patagonica.  Ventral 
caudal  angle  of  the  ninth  pleurite  produced  caudad  into  a 
long-cylindrical  arm  that  bears  long,  coarse  tawny  hairs  at 
the  tip;  immediately  dorsad  of  these  lies  a  small  rounded 
light  yellow  lobe  on  either  side,  the  outer  face  microscopi- 
cally  pubescent.  The  eighth  sternite  (plate  1,  fig.  6)  bears  a 
conspicuous  appendage  that  is  profoundly  trifid,  the  median 
blade  slender,  blackened,  the  lateral  blades  broad,  flattened, 
with  the  tips  feebly  but  distinctly  bilobed. 

Habitat.  —  Tierra  del  Fuego. 

Holotype,  J*,  Rio  Grande,  February  1896  (Ohlin)  Collec- 
tor's  No.  1021. 

Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm. 

As  indicated  in  the  diagnosis,  this  species  is  most  clo- 
sely  allied  to  T,  patagonica;  from  this  species  it  is  readily 
told  by  the  much  shorter  antennae;  the  different  thoracic 
and  wing-pattern,  and  the  different  details  of  structure  of 
the  male  hypopygium  especially  the  longer  horns  of  the  ninth 
tergite,  the  longer  arm  of  the  ninth  pleurite  and  the  diffe- 
rent appearance  of  the  blade  on  the  eighth  sternite. 


Tipula  nordenslcjöldi,  sp.  n. 

Belongs  to  the  glaphyroptera  group ;  close  to  T.  patagonica 
sp.  n.;  antennae  rather  short,  the  scapal  segments  dull  yel- 
low, the  flagellar  segments  very  obscurely  bicolorous;  meso- 
notum  påle  brown  with  three  darker  brown  stripes;  femora 
with  a  broad  dark  brown  ring  before  the  tip;  wings  påle 
brownish  gray,  sparsely  variegated  with  subhyaline;  outer 
half  of  cell  Se  almost  entirely  dark  brown;  abdominal  tergi- 
tes  dull  yellow,  very  indistinctly  trivittate  wish  påle  brown; 
eighth  sternite  of  the  male  hypopygium  with  a  trifid  appen- 
dage whose  broad  median  lobe  exceeds  the  subacute  lateral 
lobes. 

Male.  —  Length  17,5  mm.;  wing,  18  mm. 

Frontal  prolongation  of  the  head  light  reddish  brown; 
palpi  dark  brown.  Antennae  rather  short,  the  scapal  seg- 
ments   dull    yellow;    flagellar  segments  brown,  the  basal  en- 


ALEXANDER,    CRANE  FLIES  FR.  S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.      29 

largement  of  the  segments  a  shade  darker  than  the  remain- 
der  of  the  segments,  producing  a  very  indistinct  bicolorous 
effect.  Head  brownish  grav,  the  vertex  with  a  narrow  dark 
brovvn  median  line. 

Mesonotal  praescutum  påle  buffy  brown,  with  three 
darker  stripes,  the  median  stripe  brown,  of  a  shade  that  is 
but  little  darker  than  the  ground-colour,  margined  laterally 
with  dark  brown,  this  margin  becoming  obsolete  anteriorly; 
lateral  stripes  dark  brown;  scutum  duU  gray,  the  lobes  in- 
distinctly  marked  with  brown;  scutellum  and  postnotum 
reddish  brown,  the  latter  with  a  very  indistinct  capillary 
brown  line.  Pleura  påle  testaceous  brown.  Halteres  påle, 
yellow  at  the  base,  the  knobs  darker  brown.  Legs  with  the 
coxae  påle  testaceous  brown ;  trochanters  dull  yellow;  femora 
dull  brownish  yellow  with  a  broad  dark  brown  ring  imme- 
diately  before  the  tips;  tibiae  and  tarsi  brown.  Wings  with 
a  very  påle  brownish  gray  suf fusion,  sparsely  variegated  with 
subhyaline;  the  outer  half  of  cell  Se  is  dark  brown,  excepting 
a  small  circular,  hyaline  area  before  the  tip;  a  subhyaline 
area  beyond  the  stigma  in  the  outer  half  of  cell  2nd  Bi  and 
the  basal  half  of  cell  E2;  outer  half  of  cell  R5  påle;  caudal 
half  of  cell  1st  M2  påle;  indistinct  påle  areas  in  cell  1st  Ri 
near  the  origin  of  Rs\  before  the  end  of  cell  M\  in  cell  Cu 
and  a  zigzag  line  in  cell  1st  A.  Venation:  petiole  of  cell 
Ml  short,  about  as  long  as  m. 

Abdomen  dull  yellow,  with  narrow  sublateral  dark  brown 
stripes,  the  dorso-median  stripe  very  indistinct;  abdomen 
scarsely  darkened  toward  the  tip;  sternites  dull  yellow,  the 
terminal  segments  more  obscure.  Male  hypopygium  with 
the  ninth  tergite  (plate  1,  fig.  4)  extensive,  produced  caudad 
into  two  long,  slender  blackened  points  that  are  directed 
caudad  and  slightly  ventrad,  the  space  between  them  almost 
transversely  truncate;  lateral  angles  of  the  tergite  produced 
caudad  and  proximad  into  somewhat  similar  arms.  Outer 
pleural  appendage  elongate-cylindrical  with  long,  divergent 
brown  setae;  appendage  on  eighth  pleurite  rather  slender, 
provided  with  long,  dark  brown  hairs.  The  påle  lobes  on 
the  ninth  sternite  with  the  apex  deeply  notched  on  the 
lateral  face,  the  tip  without  a  conspicuous  pencil  of  setae. 
Eighth  sternite  (plate  1,  fig.  8)  with  the  appendage  påle 
yellow,  profoundly  trifid,  the  median  lobe  considerably  longer 


30  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   6. 

than  the  lateral  lobes,  gradually  narrowed  to  the  tip;  lateral 
lobes  broad  at  the  base,  rapidly  narrowed  to  the  subacute 
tips. 

Habitat.  —  Territory  of  Magallanes,  Chile. 

Holotype,  J*,  Punta  Arenas,  Straits  of  Magellan  (O.  Nor- 
denskiöld). 

Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm. 


Tipula  duséni,  sp.  n. 

Belongs  to  the  glaphyroptera  group;  close  to  glaphyroptera 
Philippi;  antennae  moderately  elongated,  the  intermediate 
segments  distinctly  bicoulored;  mesonotal  praescutum  buffy 
with  three  brown  stripes,  the  median  stripe  bisected  by  two 
narrow  gray  lines;  wings  rather  dark  brown,  the  subcostal 
cell  with  two  large  dark  brown  blotches;  a  narrow  trans- 
verse  whitish  band  beyond  the  stigma,  extending  to  beyond 
cell  1st  M2;  abdomen  brownish  yellow,  trivittate  with  dark 
brown;  eighth  sternite  of  male  hypopygium  with  a  bifid 
appendage. 

Male.  —  Length  about  16  mm  ;  wing,  16  mm. 

Frontal  prolongation  of  the  head  dark  brown;  palpi  påle 
brown,  the  last  segment  darker.  Antennae  with  the  scapal 
segments  dull  yellow;  first  flagellar  segment  brownish  yellow 
basally,  clearer  yellow  beyond;  flagellar  segments  two  to  five 
with  the  basal  enlargement  black,  the  pedicel  yellowish 
brown;  remaining  flagellar  segments  dark  brown.  Head 
dark. 

Mesonotal  praescutum  buffy  with  three  dark  brown 
stripes,  the  interspaces  with  a  few  brown  setigerous  punc- 
tures  and  with  a  small  brownish  mark  near  the  suture;  the 
median  stripe  is  entire  behind  only,  for  most  of  its  length 
with  a  broad  gray  line  on  either  side  of  a  brown  median 
line  of  nearly  equel  width;  lateral  stripes  narrow;  remainder 
of  the  mesonotum  gray,  the  scutal  lobes  marked  with  brown. 
Pleura  clear  light  gray,  dorso-pleural  membrane  dull  yello- 
wish buff,  sparsely  marked  with  brown.  Halteres  dark 
brown.  Halteres  dark  brown,  the  base  of  the  knob  a  little 
paler.  Legs  with  the  coxae  påle  yellow,  sparsely  gray  prui- 
nose;    trochanters  dull  yellow;  femora  dull  brownish  yellow, 


ALEXANDER,    CRANE  FLIES  FR.  S.  CHILE  &  TIERRA  D.  FUEGO.     31 

the  tips  broadly  dark  brown;  tibiee  similar,  the  tips  narrowly 
darkened;  tarse  dark  brown;  legs  slender.  Wings  rather 
dark  brown;  stigma  darker  brown;  subcostal  cell  with  two 
large  blotches  and  the  tip  dark  brown,  these  larger  blotches 
as  extensive  as  the  påle  interspace  between  them;  a  rather 
narrow  but  very  clear-cut  band  of  whitish  hyaline  beyond 
the  stigma,  continued  caudad  and  including  cell  2st  M2  and 
the  extreme  base  of  cell  Mi\  outer  third  of  cell  R5  similar; 
a  large  whitish  area  before  the  stigma,  lying  about  midlength 
of  Rs  which  it  traverses;  a  somewhat  similar  area  in  the 
basal  cells  beyond  midlength. 

Abdominal  tergites  dull  brownish  yellow,  trivittate  with 
dark  brown,  the  lateral  stripes  darker,  complete,  the  median 
stripe  narrowly  interrupted  at  the  bases  of  the  segments, 
paler  brown;  subterminal  segments  of  abdomen  not  conspi- 
cuously  darkened.  Male  hypopygium  similar  to  that  of  T. 
glaphyroptera.  T,  patagonica,  and  allies.  Ninth  tergite  about 
as  in  T.  patagonica,  but  the  apical  points  more  widely  sepa- 
rated. Outer  pleural  appendage  long  and  slender,  nearly 
cylindrical  throughout  its  length;  ninth  pleurite  with  the 
ventral  caudal  arm  terminating  in  long  yellowish  hairs  that 
are  nearly  as  long  as  the  arm  itself;  immediately  dorsad  of 
these  a  dark-coloured  hemispherical  lobe,  covered  with  an 
abundant  silvery  pubescence  and  with  a  pencil  of  stiff  yel- 
low hairs  that  are  directed  dorsad.  Eighth  sternite  (plate  1, 
fig.  9)  with  the  median  appendage  very  large,  bifid  by  a 
profound  median  split,  the  median  lobe  that  is  found  in  T. 
patagonica  and  T.  fuegiensis  being  here  represented  only  be  a 
vestige  at  the  base  of  the  incision;  lobes  tapering  gradually 
to  the  obtuse  tips. 

Hdbitat.  —  Chile. 

Holotype,  J*,  Rio  Aysén  (P.  Dusen). 

Paratopotypes,  2  J*'s. 

Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockhom. 

Compared  with  a  Chilian  specimen  that  agrees  well  with 
Philippi's  rather  brief  description  of  T.  glaphyroptera,  the 
present  species  differs  in  the  much  heavier  pattern  of  the 
wings  and  thorax. 


32         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  6. 

Explanation  of  plates. 

Plate  1. 

Fig.    1.     Male  hypopygium  of  Tipula  fuegiensis,  lateral  aspect. 
»      2.        »  »  »        »  »        ,  ninth  tergite,  dorsal 

aspect. 


aspect. 

3.     Male   hypopygium  of  Tipula  patagonica,  ninth  tergite,  dor- 
sal aspect. 

3    hypopyg 

dorsal  aspi 

B    hypopyg 

pendage. 

3  hypopygi 

trål  aspecl 

e    hypopyg 

ventral  aspect. 
8.     Male    hypopygium  of  Tipula   nordenshjöldi,  eighth  sternite, 

ventral  aspect. 


sai  aspecc. 
4.     Male    hypopygium    of    Tipula   nordenshjöldi,   ninth  tergite 

dorsal  aspect. 

e    hypopygiun 

pendage. 
,.     e  hypopygium ^         ,    .^ ,   ..^ ,  .._ 

trål  aspect. 
7.     Male    hypopygium    of   Tipula  patagonica,    eighth    sternite, 

ventral  aspect. 


aorsai  aspeci. 

5.  Male    hypopygium    of  Tipula  patagonica,  outer  pleural  ap 

pendage. 

6.  Male  hypopygium  of  Tipula  fuegiensis,  eighth  sternite,  ven 
trål  aspect. 


9.     Male  hypopygium  of  Tipula  duséni,  eighth  sternite,  ventral 
aspect. 


Plate  2. 


Fig.  10.     Male  hypopygium  of  Tipula  magellanica,  lateral  aspect. 
»     11.        »  »  »        »  »  ,  ninth  tergite,  dor- 


» 


sal  aspect. 
12.     Male  hypopygium  of  Tipula  antarctica,  ninth  tergite,  dorsal 

aspect. 

3   hypo; 

aspect. 

3    hypo 

ventral 

3  hypoi 

trål  as 

3   hypo 

trål  aspect. 
17.     Male  hypopygium  of  Tipula  tehuelche,  outer  pleural  appen- 

dflffft. 


aspect. 

13.     Male   hypopygium  of  Tipula  tehuelche,  ninth  tergite,  dorsal 
aspect. 
e    hypc 
ventral 

__.        .  e  hypo,_  _  ,     ^ 

trål  aspect. 

16.     Male   hypopygium  of  Tipula  tehuelche,  eighth  sternite,  ven- 
tral  flsnp.ot. 


aspect. 

14.  Male    hypopygium    of    Tipula    magellanica,  eighth  sternite, 

ventral  aspect. 

15.  Male  hypopygium  of  Tipula  antarctica,  eighth  sternite,  ven- 

tral asnect. 


dage. 

18.  Male  hypopygium  of  Tipula  tehuelche,  ninth  pleurite. 

19.  Antenna    of  Tipula  tehuelche,  fourth  and  fifth  flagellar  seg- 

ments. 

20.  Ovipositor  of  Tipula  tehuelche,  lateral  aspect. 


Tryckt  den  4  augusti  1920. 
Uppsala  1920.    Almqvist  &  Wiksells  Bokiryckeri-A.-B. 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.    Bd  13.    N:o  6. 


Taf.  1. 


5 


d-clrrquists  Gtaf.  A.R.     Slhl 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.    Bd  13.    N:o  6. 


Taf.  2. 


UM 


15 


lf% 


\ 


\. 


16 


Ci-tlernui^ls  Graf.  A.    B..  Slhim 


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ARKIV  FÖK  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  7. 


Å  new  Genus  and  Species  of  Net-winged  Midge 

(Blepharoceridae)    and   an   nndescribed   species 

of  TanyderidaB  (Diptera). 

By 

Dr.   CHARLES  P.  ALEXANDER,  Urbana,  Illinois. 

With  2  Figures  in  the  text. 
Communicated  January  29th  by  Chb.  Aurivillius  and  Y.  Sjöstedt. 


Among  some  interesting  Diptera  from  Southern  Pata- 
gonia  and  Chile  kindly  sent  me  for  determination  by  Dr. 
Sjöstedt,  there  was  included  a  single  specimen  of  a  very 
primitive  Blepharocerid  that  cannot  be  referred  to  any  of 
the  known  genera.  The  fly  is  of  especial  interest  as  being 
apparently    the    most    southern  species  as  yet  made  known. 

The  family  Blepharoceridae  or  net-winged  midges  is  a 
small  group  whose  members  are  apparently  relicts  of  a  for- 
mer geological  age.  Thirteen  genera  are  now  known,  distri- 
buted  in  the  foUowing  regions: 

Apistomyia  Bigot.  —  Paliearctic,  Oriental,  Australasian. 
Hapalothrix  Loew.  —  Paliearctic. 
Blepharocera  Macquart.  —  Holarctic,  Oriental. 
Philorus  Kellogg.  —  Holarctic,  Oriental. 
Hammatorhina  Loew.  —  Oriental  (Ceylon). 
Neocurupira  Lamb.  —  Australasian  (New  Zealand). 
Peritheates  Lamb.  —  Australasian  (New  Zealand). 
Elporia  Edwards.  —  Ethiopian  (Cape  Colony). 
Bibiocephala  Osten  Säcken.  —  Nearctic  (Western  North 
America). 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  7.  .  1 


2  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    7. 

Paltostoma  Schiner  —  Neotropical. 

Curupira  (Muller)  Osten  Säcken.  —  Neotropical  (Brazil). 

Kelloggina  Williston.  —  Neotropical  (Brazil). 

Edwardsina,  genus  novum.  —  Neotropical  (Chile). 

Cockerell  has  recently  (1915)  described  the  fossil  genus 
Paltostornopsis  from  the  Gurnet  Bay  Oligocene  of  England. 
Edwardsina,  gen.  n. 

Antennae  witli  15  segments,  the  second  scapal  segment 
shorter  than  the  first;  last  flagellar  segment  longer  than  the 
penultimate,  elongate-conical.  Rostrum  moderately  elongated, 
a  little  longer  than  the  vertical  diameter  of  the  head.  Palpi 
inserted  at  the  base  of  the  rostrum,  long  and  slender,  4:-seg- 
mented,  the  first  segment  longest,  the  third  shortest,  the 
second  and  fourth  subequal;  palpi  extending  slightly  beyond 
the  tip  of  the  rostrum.  The  mandibles  project  beyond  the 
other  elements  of  the  mouthparts,  their  outer  edge  with  a 
comb  of  slender  teeth.  Eyes  dichoptic  (at  least  in  the  female), 
rather  small,  hairy,  the  front  wide;  eyes  not  divided  into 
tvvo  parts  by  an  unfacetted  band.  Head  broad,  gense  very 
prominent. 

Legs  slender,  the  före  tibiae  with  a  single  spur,  the  middle 
and  posterior  tibise  with  two  spurs;  fifth  tarsal  segment  with 
a  patch  of  long,  chitinized  spines;  claws  with  about  five 
teeth  that  decrease  in  size  toward  the  base.  Wings  large 
and  ampfe  with  a  very  generallized  venation,  as  follows: 
Se  is  lacking;  Ri  very  long;  Rs  short,  träns verse,  near  its 
tip  bent  at  a  right  angle  and  here  sending  a  long  spur  back 
to  about  half  the  distance  to  the  arculus;  R2+3  very  short 
to  almost  lacking;  veins  i?^  and  i?3  distinct,  running  generally 
parallel  to  one  another,  but  cell  R2  being  broadest  at  mid- 
length,  vein  R^  ending  rather  close  to  i?/ at  the  wing-margin; 
basal  deflection  of  R4+5  almost  in  alignment  with  the  base  of 
the  sector;  vein  R4+5  running  generally  parallel  to  R3  but 
diverging  from  it  near  its  end;  r — m  distinct,  long,  but  con- 
siderably  shorter  than  the  basal  deflection  of  J/3;  M2+2  long, 
at  about  twothirds  its  length  with  a  strong  upward  deflec- 
tion to  indicate  the  course  of  vein  M2,  vein  3I2  being  atro- 
phied  and  represented  only  by  a  slight  spur;  fusion  of  M3 
and  Cui  extensive,  the  outer  deflection  of  M3  present;  fork 
of  Cti  rather  acute,  the  veins  gradually  diverging;  a  single 
anal    vein    (the  second)  attains  the  wing-margin  but  the  re- 


ALEXANDER,    BLEPHAROCERIDJS   AND   TANYDERIDJ3.  3 

mains    of    the    semi-atrophied    1st  Anal  persists  immediately 
behind  vein  Cu\  the  net-like  false  reticulation  is  very  distinct. 

The  female  genitalia  is  represented  only  by  two  flattened, 
strongly  compressed  valves  at  the  end  of  the  short  abdomen. 
Genotype.  —  Edioardsina  chilensis,  sp.  n.  (Chile). 

This  generallized  group  introduces  several  new  features 
of  wing-venation.  From  the  above  generic  description  it 
will  be  seen  that  this  species  has  four  complete  bianches  of 
radius  attaining  the  wing-margin,  this  being  the  only  known 
species  of  the  family  where  such  is  the  case.  The  condition 
of  media  is  hkewise  very  generallized  and  shows  the  manner 
of  connection  of  the  distal  end  of  vein  M3  which  in  many  of 
the  genera  h'es  free  in  the  wing-membrane  with  no  indication 
of  its  past  connections.  This  insect  likewise  shows  that  the 
vein  hitherto  interpreted  as  being  the  m-cu  cross-vein  by 
Kellogg  (Genera  Insectorum,  no.  56,  Blepharoceridae,  1907) 
and  others  is  not  this  cross-vein  but  the  basal  deflection  of 
Ms  before  its  fusion  with  cubitus.  True  m-cu  is  thus  lost 
by  the  long  fusion  of  Cuj  and  31 3. 

The  closest  relative  of  this  new  genus  would  seem  to 
be  the  genus  Bibiocephala  Osten  Säcken  (Western  North 
America)  in  which  a  trace  of  vein  B2  persists,  being  repre- 
sented by  a  short,  transverse  element  lying  in  the  fork  of 
the  sector,  and  in  which  the  distal  portion  of  vein  M3  lies 
free  in  the  wing-membrane,  its  connection  with  Cu  having 
been  lost  by  atrophy.  Edwardsina  agrees  with  the  other 
South  American  Blepharocerid  genera,  Curupira,  Paltostoma 
and  Kelloggina  in  that  the  eyes  are  not  divided  into  two 
parts  by  an  unfacetted  crossband.  All  of  these  genera,  how- 
ever,  have  a  highly  speciallized  wing-venation  and  are  very 
different  insects. 

It  is  with  the  greatest  pjeasure  that  this  remarkable  new 
genus  is  dedicated  to  Mr.  F.  W.  Edwards,  as  an  apprecia- 
tion  of  his  careful  and  instructive  work  on  the  South  African 
Blepharocerid  genus,  Elporia  Edwards  (Annales  and  Magazine 
of  Natural  History,  series  8,  vol.  9,  pp.  633—634,  June  1912; 
vol.  16,  pp.  203—215,  September  1915;  vol.  17,  pp.  309— 311, 
April  1916). 

Edwardsina  chilensis,  sp.  n. 

Brown,    the    head    light    gray   pruinose;    mesonotal  prae- 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    7. 

scutum  with  three  dark  brown  stripes;  legs  yellow;  wings 
broad  with  a  yellowisli  stigmal  region. 

Female.  —  Length  about  9,3  mm.;  wing,  12  mm. 

Rostrum  brownish  yellow;  palpi  yellow,  with  short  black 
hairs.  Antennse  with  the  basal  segments  orange,  the  remainder 
of^  the  antennae  black  with  the  exception  of  the  extreme 
base  of  the  third  segment  which  is  orange.  Head  orange- 
brown,  heavily  light  gray  pruinose,  especially  along  the  inner 
margin  of  the  eye;  ocellar  protuberence  conspicuous. 

Mesonotum  large,  light  gray,  with  three  very  broad  chest- 
nut-brown  stripes;  scutum  gray,  the  lobes  reddish  chestnut; 
scutellum  brownish;  postnotum  gray.    Pleura  light  gray,  the 


i-it*.« 


Wing  of  Edwardsina  chilensia,  gen.  et  sp.  n. 

R  =  radius ;  M  =  media  ;  Cu  =  cubitus ; 

A  =  anal  vein. 

dorso-pleural  membrane  dull  yellow.  Halteres  dull  yellow, 
the  knobs  dark  brown.  Legs  with  the  coxse  gray;  trochan- 
ters  dull  yellow;  remainder  of  the  legs  light  yellow,  passing 
into  brown  on  the  tarsi;  femora  longer  than  the  tibise,  those 
of  the  hind  legs  being  legs  being  especially  long  and  slender. 
Wings  broad,  hyaline,  strongly  iridescent;  a  strong  yellowish 
stigmal  area  between  Ri  and  7?^;  veins  dark  brownish  black. 
Venation  as  described  and  figured  (Figure)  under  the  generic 
characterization. 

Abdomen  strongly  contracted  in  the  unique  type;  tergites 
rich  cinnamon-brown  with  a  more  or  less  distinct  dorso- 
median  whitish  stripe;  sternites  more  yellowish. 

Hahitat.  —  Chile. 

Holotype,   $,  Chile  (P.  Dusen). 

Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm. 


ALEXANDER,    BLEPHAROCERID^   AND   TANYDEEID^.  5 

The  family  Tanyderidae  includes  the  most  generallized 
of  the  living  crane-flies.  It  is  a  very  small  group  with  but 
three  known  valid  genera  and  ten  species.  An  additional 
iindescribed  species  of  this  family  was  kindly  sent  to  me 
for  naming  by  Dr.  Sjöstedt.  This  species  belongs  to  the 
typical  genus  Tanyderus  of  which  it  is  the  seventh  species 
to  be  made  known.  Of  these  seven  species,  four  are  Au- 
stralasian,  the  three  remaining  forms  being  confined  to  the 
southern  parts  of  South  America. 

The  three  American  species  may  be  separated  by  means 
of  the  foUowing  key: 

1.  No  supernumerary  cross-veins  in  any  of  the  cells  of 

the  wings. 

T.  gloriosus,  sp.  n. 

One  or  more  supernumerary  cross-veins  in  the  radial 

cells  of  the  wings.  2. 

2.  A  cross-vein  in  cell  R^.  T.  pictus  Philippi. 
Cross-veins  in  cells  B 3  and  B 5. 

T.  patagonicus  Alexander. 

Tanyderus  gloriosus,  sp.  n. 

Antennae  slender,  18-segmented;  mesonotal  prsescutum 
with  a  broad  brown  median  stripe;  legs  with  the  femora 
and  tibise  tipped  with  dark  brown;  wings  hyaline  with  a 
heavy  dark  brown  träns verse  pattern;  no  supernumerary 
cross-veins  in  any  of  the  cells  of  the  wing;  abdominal  ter- 
gites  black  with  a  large  orange-yellow  blotch  on  either  side 
of  the  median  line  at  the  base. 

Male.  —  Length  18  mm;  wing,  17,2  mm,  Middle  leg, 
femur,  8,8  mm;  tibia,  9,6  mm;  mebatarsus,  7,7  mm.  Hind 
leg,  femur,  9,2  mm;  tibia,  11,5  mm;  metatarsus,  7,5  mm. 

Rostrum  and  palpi  dark  brown;  the  mouthparts  in  ge- 
neral appearance  about  as  in  T.  patagonicus  Alex.  (Pro- 
ceedings  of  the  United  States  National  Museum,  vol.  44,  no. 
1953,  pp.  331—335,  figs.  1—3;  1913).  Antennae  with  18  seg- 
ments, dark  brownish  black,  the  apex  of  the  second  scapal 
and  the  base  of  the  first  flagellar  segment  more  yellowish 
brown;  basal  flagellar  segments  cylindrical  but  the  inter- 
mediate  and  apical  segments  very  long  and  slender,  clothed 
with  a  dense  påle  pubscense  and  with  long  verticils;  last 
segment  short.  Eyes  rather  narrowly  separated  by  the 
vertex,    densely  short-hairy.     Head  dark  brown,  the  occiput 


6  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   7. 

brighter    colored.     Neck    very    long,    as    in  the  family,  dark 
brovvn. 

Pronotum  dark  brown,  more  cinnamon  brown  behind. 
Mesonotum  påle  brownish  white,  more  distinct  on  the  inter- 
spaces  behind;  prsescutum  with  a  broad  median  stripe  that 
is  deep  brown,  narrowly  split  by  a  black  capillary  median 
vitta,  the  stripe  narrowed  behind  but  crossing  the  level  of 
the  transverse  suture  wich  is  indicated  only  laterally;  lateral 
stripes  brown,  ill-defined;  scutal  lobes  dark  brown;  scutellum 
brown,  very  dark  medially,  paler  laterally;  postnotum  grayish. 
Pleura  reddish-brown.  Halteres  dull  yellow,  the  knobs  dark 
brown.  Legs  with  the  eoxse  reddish  brown;  trochanters 
very  small,  dull  yellow;  femora  brownish  yellow,  brightest 
at  the  base,  the  tips  narrowly  dark  brown;  tibise  påle  brown, 
the    tips    narrowly  dark  brown;  metatarsi  brown,  more  yel- 


Wing  of  Tanyderus  gloriosus,  sp.  n.     Se  =  subcosta ;  R  =  radius  ; 
M  =  media  ;  Cu  =  cubitus ;  A  =  anal  vein. 


lowish  at  the  base;  remainder  of  the  tarsi  brown;  last  tarsal 
segment  shorter  than  the  penultimate;  claws  simple.  Wings 
subhyaline,  with  a  heavy  brown  pattern  that  is  sparsely 
diversified  with  yellow;  costal  cell  yellow;  stigma  yellow, 
encircled  by  brown;  three  broad,  complete  cross-bands  as 
follows:  the  most  basal  occupies  the  cord,  extending  from 
cell  Se  to  the  wing-margin,  beyond  the  fork  of  M  broadening 
out  and  beeoming  slightly  paler;  the  second  band  begins  in  the 
costal  cell  at  the  end  of  vein  Se  and  occupies  the  level  of 
the  outer  end  of  cell  1st  31 2>  passing  through  the  base  of 
cell  R2',  in  the  posterior  cells  it  becomes  more  diffuse  and 
slightly  paler,  occuring  as  large  rounded  spöts  at  the  ends  of  the 
longitudinal  veins;  the  third  cross-band  begins  at  the  stigma 
and  continues  caudad  across  the  wing,  at  about  midlength 
being  bent  basad  and  beeoming  confluent  with  the  second 
band  in  cells  R3  aud  R4,  the  whole  mark  thus  formed  resemb- 


ALEXANDER,    BLEPHäROCERID^   AND   TANYDERID^.  7 

ling  an  X;  in  addition  to  bands  above  described  there  are 
five  isolated  spöts,  as  follows:  one  at  ^  entending  down  into 
the  bases  of  cells  R  and  M\  the  second  at  the  origin  of  Rs, 
the  third  at  about  midlength  of  Rs\  the  fourth  in  the  anal 
angle  of  the  wing  and  the  last  at  the  ends  of  veins  Ri  and 
Ro',  the  yellowish  areas,  witli  the  exception  of  the  stigma, 
are  inconspicuous,  arranged  as  follows:  in  the  extreme  anal 
angle  of  the  wing;  along  vein  Cu  and  its  two  forks,  occuring 
as  narrow  påle  seams;  similar  seams  along  m  and  the  adjoin- 
ing  parts  of  M2  at  the  outer  end  of  cell  1st  M2',  veins  dark 
brown.  Venation  (Figure):  Sc2  at  the  tip  of  )S'c7  and  slightly 
longer  than  Sci  alone,  the  latter  ending  just  before  the  fork 
of  R2+3',  Rs  moderately  elongated,  slightly  spurred  at  the 
origin;  cell  R2  considerably  longer  than  its  petiole;  a  spur 
at  the  bend  of  vein  R5,  jutting  into  cell  R;  m  long,  arcuate, 
longer  than  the  deflection  Mz',  m-cu  obliterated  by  the  short 
fusion  of  Cui  on  31 3+4;  no  supernumerary  cross- veins  in  any 
of  the  cells  as  in  T.  pictus  and  T.  patagonicus. 

Abdominal  tergites  bright  orange-yellow  with  a  large 
black  basal  and  similar  lateral  blotches,  the  caudal  margins 
of  the  segments  more  obscure;  hypopygium  dark  brown; 
sternites  more  uniformly  brownish  yellow,  the  caudal  por- 
tions of  the  segments  a  little  darker.  Male  hypopygium  the 
ninth  segment  transversely  rectangular,  the  caudal  margin 
broadly  concave  and  fringed  with  short  black  hairs;  a  single 
pleural  appendage  that  is  strongly  curved  at  its  tip,  provided 
with  a  few  long  setae,  the  outer  fourth  clothed  with  short 
yellow  appressed  hairs  that  become  more  numerous  a  t  the 
apex, 

Hahitat.  —  Chile. 

Holotype,  J*,  Rio  Aysén,  South  Chile  (P.  Dusen). 

Type  in  the  Riksmuseum  in  Stockholm. 


Tryckt  den  18  juni  1920. 
Uppsala  1920.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  8. 


Results 

of 

Dr.  E.  Mjöberg's 

swedish  scientific  expeditions 

to 

Australia  1910—1913. 

22. 

StaplijliiiidaB 

von 
D:r  MAX  BBRNHAUER. 


Die  von  D:r  E.  Mjöberg  auf  seiner  zweiten  australischen 
Forscliungsreisej  in  Queensland,  aufgefundenen  Staphyliniden 
wurden  mir  von  Prof.  Yngve  Sjöstedt,  Intendanten  des 
Naturhistorischen  Reichsmuseums  in  Stockholm,  behufs  Be- 
arbeitung  iibermittelt. 

Indem  ich  mich  dieser  Aufgabe  im  folgenden  unterziehe, 
bemerke  ich,  dass  die  hochinteressante  Ausbeute  diesmal  viel 
reichlicher  war  als  die  der  ersten  Reise  und  einen  tieferen 
Blick  in  die  Tierwelt  des  nordöstlichen  Australiens  werfen 
lässt. 

Dabei  ergab  sich  die  Tatsache,  dass  ein  grosser  Teil  der 
gesammelten  Kurzfliigler  einen  starken  Einschlag  und  nahe 
Verwandtschaft  zur  indo-malayischen  Fauna  besitzt,  wenn  auch 
gemeinsame  Arten  nicht  allzuviel  vorhanden  sind. 

Arkiv  för  zoologi.     Band  13.     N:o  8.  1 


2  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   8. 

Tribus:  Piestini. 

Siagoniiim  Mjöbergi  nov.  spec.  Eine  markante  Art,  die 
mit  Siagonium  nohile  Sharp  die  Halsschildfurche  gemeinsam 
hat,  aber  diirch  viel  grössere  Gestalt,  den  stark  flackgedriickten 
Körper,  regelmässig  gestreifte  Fliigeldecken  von  dieser  Art 
leicht  zu  trennen  ist  und  sich  von  ihr  und  den  xibrigen  mir 
bekannten  Arten  durch  die  eigenartige  Punktierung  des  Hin- 
terleibes  sehr  auffällig  unterscheidet. 

Schwarz,  glänzend,  auf  den  Fliigeldecken  meist  mit  einem 
rötlichen  Wisch,  die  Fiihler,  Taster  und  Beine  pechbraun  bis 
rötlichbraun. 

J* :  Kopf  deutlich  schmäler  als  der  Halsscliild,  stark  quer 
mit  stark  vorstebenden,  unmittelbar  in  den  Hiuterecken 
befindlichen  Augen,  vor  ihnen  ziemlich  parallel,  ober  den 
Fiihlereinlenkungsstellen  mit  starken,  glänzenden,  seitlich 
etwas  vorstebenden  Höckern,  zwischen  diesen  mit  2  schief 
nach  binten  konvergierenden  Längseindriicken,  vorn  zwischen 
diesen  mit  zwei  langen  diinnen,  parallelen,  an  der  Spitze 
schwach  nach  unten  gebogenen  Spiessen,  vor  ihnen  geglättet, 
hinter  ihnen  mässig  stark  und  weitläufig,  unregelmässig  punk- 
tiert.  Fiihler  ausserordentlich  diinn  und  langgestreckt,  gegen 
die  Spitze  nicht  verdickt,  länger  als  der  ganze  Körper,  läng 
und  an  den  Wurzelgliedern  innen  dichter  schwarz  beborstet. 

Halsschild  etwas  schmäler  als  die  Fliigeldecken,  um  mehr 
als  die  Hälf te  so  breit  als  läng,  herzförmig,  im  ersten  Viertel 
am  breitesten,  daselbst  stark  gerundet  erweitert,  nach  riick- 
wärts  stark  und  deutlich  ausgeschweift  verengt,  am  Vorder- 
und  Hinterrand  jederseits  stark  ausgebuchtet,  längs  der  Mit- 
tellinie  fast  der  ganze  Länge  nach  stark  und  tief  gefurcht, 
jederseits  mit  vier  Eindriicken,  von  denen  sich  zwei  am  Hin- 
terrand und  zwar  ein  länglicher  in  der  Mitte  zwischen  der 
Längsfurche  und  den  Hinterecken,  der  zweite  griibchenför- 
mige  in  den  Hinterecken,  der  dritte  ungefähr  in  der  Mitte 
des  Seitenrandes  und  der  vierte  am  Vorderrande  befinden. 
Die  Oberfläche  ist  stark  glänzend,  etwas  stärker  als  der  Kopf, 
aber  sehr  weitläufig  und  unregelmässig  punktiert,  stellen- 
weise  geglättet. 

Fliigeldecken  fast  doppelt  so  läng  als  der  Halsschild, 
länglich  rechteckig,  je  mit  5  ziemlich  regelmässigen  Punkt- 
streifen,   deren    abwechselnde    Zwichenräume    schwach,   aber 


MAX    BERNHAUER,    STAPHYLINID^.  3 

immerhin  deutlich  kielförmig  erhoben  sind.  Der  Seitenrand 
ausserhalb  der  fianften  Punktreihe  ist  scharf  kielförmig  aus- 
gebildet  und  von  dieser  durch  einen  ziemlich  breiten  flachen 
Zwischenraum,  an  dessen  Aussenseite  knapp  neben  der  schar- 
fen  Kiellinie  oft  eine  sechste  obsolete  Punktreihe  sichtbar 
ist,  getrennt.  Die  Zwischenräume  zwischen  den  Punktstreifen 
sind  unpunktiert,  der  seitlich  abfallende  Zwischenraum 
zwischen  der  seitlichen  Kiellinie  und  den  Epipleuren  ist 
ziemlich  kraftig  und  weitläufig  punktiert. 

Hinterleib  seitlich  breit  gerandet  und  weitläufig  mit 
rauhen  Längspunkten  und  Längslinien,  die  gegen  die  Mitte 
und  gegen  den  Hinterrand  der  Tergite  zu  mehr  öder  weniger 
konvergieren,  besetzt,  wodurch  die  Skulptur  etwas  an  gewisse 
Lispinusarten  erinnert. 

5  :  Die  Spiesse  auf  der  Stirn  sind  in  mässig  länge  Stacheln 
reduziert,  die  Fiihler  sind  viel  kiirzer  und  besonders  gegen 
die  Wurzel  zu  weniger  dicht  behaart,  die  Eindrucke  am  Hals- 
schild  sind  viel  schwächer  öder  fast  geschwunden. 

Länge:  4 — 5  mm. 

Atherton,  Jänner;  Mt.  Tambourine;  Blackal  Ra7ige,  S:ett.; 
Bellenden  Ker, 

Eleusis  planicollis  M.  Leay  (australis  Fauv.)  —  Ma- 
landa. 

Eleusis  apicipeunis  Fairm.  —  BlacJcal  Range,  September. 

Priochirus  rniles  Bernh.  —  Malanda;  Atherton,  Jan. 

Ancaeus  exiguus  Er.  —  Yarrahah.  —  Kosmopolit  der 
Tropen. 

Lispinus  sidueensis  Fauv.  —  Evelyne,  Aug.  —  N.  S. 
Wales. 

Lispinus  sulcipennis  Blackb.  —  Evelyne;  Malanda; 
Yarrahah. 

Lispinus  lineipennis  Fauv.  —  Atherton,  Jan.;  Cedar  creeJc, 
April;  Malanda,  Feb.;  Evelyne,  Aug.  —  Neu-Guinea,  Java. 

Lispinus  foveatus  Fauv.  (?)  —  Malanda;  BlacJcal  Range, 
Sept.;  Cedar  creek. 

Lispinus  subopacus  Kr.  —  Bellenden  Ker,  Jan.  —  Ceylon, 
Ins.  Nias,  Aru,  Neu-Guinea. 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N.O   8. 

Thoracopliorus  sordidus  Blackb.  —  Malanda;  Herherton, 
Jan.;  Cedar  creek,  Apr.;  Atherton;  Bellenden  Ker,  Mai.  —  N. 
Queensland. 

Thoracopliorus  quadricostatus  nov.  spec.  —  Doppelt  so 
gross  als  Thor.  sordidus  Blackb.,  durch  ganz  andere  Skulptur 
des  Kopfes  und  Halsschildes  leicbt  zu  unterscheiden. 

Von  der  mir  unbekannten  zweiten  Art:  Thoracophorus 
sculptus  Blackb.  muss  sich  die  neue  Art  ebenfalls  mit  Leich- 
tigkeit  durch  die  vier  Kiellinien  am  Kopfe  und  viel  längere 
Fliigeldecken  trennen  lassen. 

Pechbraun  bis  rostrot,  matt,  ohne  jeden  Glanz. 

Kopf  viel  schmäler  als  der  Halsschild,  mit  deutlich  iiber 
die  seitliche  Begrenzung  vorstehenden  Augen  und  sehr  kurzen, 
in  den  Hinterecken  zahnförmig  vortretenden  Scbläfen,  seit- 
lich  scharf  kielförmig  begrenzt,  zwischen  diesen  Kielen  mit 
4  Längskielen,  von  denen  die  mittleren  stärker  entwickelt  und 
vor  der  Mitte  verkiirzt  sind,  während  die  seitlichen  viel  feiner 
sind  und  von  den  Fiihlereinlenkungsstellen  schief  nach  riick- 
wärts  gerichtet  sind.  Fiihler  mässig  kurz,  die  vorletzten 
Glieder  deutlich  quer. 

Halsschild  schmäler  als  die  Fliigeldecken,  um  ein  gutes 
Stiick  breiter  als  läng,  an  den  Seiten  sanft  gerundet,  nach 
riickwärts  stärker  als  nach  vorn  verengt,  fein  gezähnelt, 
mit  stark  zahnförmig  vortretenden  Vorderecken  und  spit- 
zigen  Hinterecken,  ausserdem  befindet  sich  im  letzten  Viertel 
der  Seiten  ein  feines,  aber  deutlich  sichtbares  spitziges  Zähn- 
chen.  Die  Oberfläche  ist  sehr  uneben  und  besitzt  6  Längs- 
kiellinien,  je  eine  starke  neben  dem  Seitenrande,  die  an- 
schliessenden  sind  ebenfalls  stark  gekriimmt  und  reichen 
iiber  die  ganze  Halsschildlänge.  Die  mittleren  zwei  endlich 
sind  feiner,  unregelmässig,  stellenweise  unterbrochen  und  un- 
deutlich.    Zwischen  den  Kielen  befinden  sich  tiefe  Eindrucke. 

Fliigeldecken  um  die  Hälfte  länger  als  der  Halsschild, 
ähnlich  wie  bei  sordidus  Blackb.,  jedoch  viel  schärfer  gekielt, 
zwischen  den  Kiellinien  mit  regelmässigen  Punktreihen. 

Hinterleib  grob  und  ziemlich  dicht  längsgestrichelt,  an 
der  Wurzel  der  Tergite  gekerbtpunktiert.  —  Länge  2,2 — 
2,5  mm. 

Logan  Village,  Nov.;  Atherton;  Bellenden  Ker,  Mai;  3It. 
Tambourine,  Okt. 


MAX   BERNHAUER,    STAPHYLINID^.  5 

Phloeonomus    siiigularis    Kr.  —  Tolga;  Herherton,  Jan. 
—  Oeylon,  Siidl.  Ostindien,  Sumatra,  Philippinen,  Seychellen. 

Phloeoiioinus    chlorizaiis  Fauv.   —  Malanda;  Evelyne, 
Aug.  —  Sumatra,  Neu-Britannien. 


Tribus:  Oxytelini. 

Trogopliloeus  aiiceps  Fauv.  —  Tolga;  Kap  York  Per- 
nins.  —  Queensland. 

Trogopliloeus  siameiisis  Fauv.  —  Bellenden  Ker,  Mai.  ~ 
Ostindien,  Sunda-Inseln,  Philippinen,  Madagaskar. 

Trogopliloeus  autarcticus  nov.  spec.  —  Eine  kleine  Art 
der  Carpalimus-Gr uppe  Schwarz,  die  Fiihlerwurzel  und  die 
Beine  gelblich.  Von  der  Gestalt  des  Kiesenwetteri  Hochh., 
von  ihm  durch  grösseren  Kopf  und  besonders  feiner  und  viel 
dichter  punktierte  Fliigeldeeken  zu  unterscheiden. 

Kopf  se  breit  als  der  Halsschild  mit  mässig  grossen, 
schwach  gewölbten  Augen  und  deutlich  abgesetzten,  paral- 
lelen,  an  den  Hinterecken  abgerundeten  Schläfen,  fein  und 
sehr  dicht  punktiert,  mit  zwei  schwachen  Längseindriicken. 
Fiihler  ziemlich  gestreckt,  gegen  die  Spitze  schwach  verdickt, 
die  vorletzten  Glieder  nicht  quer. 

Halsschild  viel  schmäler  als  die  Fliigeldeeken,  klein,  um 
die  Hälfte  breiter  als  läng,  nach  riickwärts  stark  und  gerad- 
linig  verengt,  vorn  stark  gerundet  erweitert,  vor  dem  Schild- 
chen  mit  stärker  Querfurche,  vor  dieser  mit  zwei  schwächeren 
Eindriicken,  fein  und  ziemlich  dicht  punktiert. 

Fliigeldeeken  fast  doppelt  so  läng  als  der  Halsschild, 
fast  quadratisch,  fein  und  dicht  punktiert.  —  Länge:  2  mm. 

—  Cedar  creek  März. 

Oxytelus  sparsus  Fauv.  —  Herberton,  —  Victoria,  Java. 

Oxytelus  piceicollis  Fauv.  —  Mt.  Tamhourine.  —  N.  S. 
Wales. 

Oxytelus  seniirufus  Fauv.  —  Mt,  Tamhourine.  —  West- 
Australien. 

Oxytelus  oeularis  Fauv.  —  Mt.  Tamhourine;  Colosseum. 

—  Queensland. 


6  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   8. 

Bledius  mandibiilaris  M.  Leay.  —  Kimherley  Distr.  — 
N.  V.  Austral.  —  Queensland. 

Bledius  liicidiis  Sharp.  —  capitalis  Fauv.  —  Malanda. 
—  Japan,  Ostindien,  Sunda-Inseln,  Australien. 

Bledius  minutus  nov.  spec.  —  Schwarz,  die  ganzen  Fiihler, 
der  Mund  und  die  Beine  hell  rötlichgelb. 

Kopf  etwas  schmäler,  als  der  Halsschild,  mattchagriniert, 
fein,  ziemlich  undeutlich  und  wenig  dicht  punktiert,  längs 
der  Mittellinie  geglättet  und  deutlich  glänzend.  Kiefer  ziem- 
lich kurz,  die  vorletzten  Glieder  stark  quer. 

Halsschild  wenig  schmäler  als  die  Fliigeldecken,  etwas 
breiter  als  läng,  im  hinteren  Drittel  am  breitesten,  nach  vorn 
fast  geradlinig  und  nur  unmerklich  verengt,  die  Hinterecken 
breit  und  vollständig  verrundet,  längs  der  Mittellinie  sehr 
fein  gefurcht  und  geglättet,  daselbst  deutlich  glänzend,  sonst 
matt  chagriniert  und  iiberdies  mässig  fein  und  ziemlich  dicht 
punktiert. 

Fliigeldecken  um  die  Hälfte  länger  als  der  Halsschild, 
ziemlich  kraftig  und  sehr  dicht,  etwas  runzelig  punktiert, 
massig  glänzend. 

Hinterleib  glänzend,  wenig  dicht,  hinten  spärlich  punk- 
tiert. —  Länge:  2,5  mm. 

Tolga,  Juli.  —  Die  vorstehende  Art  ist  sehr  nahe  mit 
unserem  heimischen  tihialis  Heer  verwandt,  in  der  Färbung 
und  der  Gestalt  ausserordentlich  ähnlich,  aber  etwas  kleiner 
und  schmäler  und  durch  die  glänzende  Mittellinie  des  Hals- 
schildes  und  kräftiger  und  viel  weniger  dicht  punktierte, 
deutlich  glänzende  Fliigeldecken  u.  s.  w.  leicht  zu  unter- 
scheiden. 

Bledius  minor  nov.  spec.  —  Der  vorigen  Art  ähnlich 
und  in  unmittelbare  Nähe  derselben  zu  stellen,  aber  durch 
folgende  Merkmale  von  ihr  spezifisch  verschieden. 

Die  Gestalt  ist  breiter,  etwas  grösser,  der  Kopf  ist  viel 
flacher,  in  der  Mitte  nicht,  wie  bei  minutus,  dachförmig  er- 
hoben,  gleichmässig  matt  ohne  glänzendere  Mittellinie,  der 
Halsschild  ist  etwas  kiirzer,  feiner  und  weitläufiger  punktiert 
und  gleichmässig  schwach  glänzend,  stärker  gefurcht.  Die 
Fliigeldecken  sind  viel  kiirzer,  höchstens  um  ein  Drittel  länger 


MAX   BERNHAUER,    STAFHYLINIDJE.  7 

als    der    Halsschild,    feiner    und    dichter    punktiert,  weniger 
glänzend. 

In  der  Färbung  sind  dia  beiden  Arten  sehr  ähnlich  nur 
sind  bei  minor  die  Fiihler  dunkler.  —  Länge:  2,7  mm  (bei 
nicht  auseinandergezogenem  Hinterleibe).  —  Laura. 


Tribus:  Sten  i  ni. 

Steiius  maculatus  M.  Leay.  —  Cedar  creek,  April;  Evelyne, 
August;  Malanda,  Juni.  —  N.  S.  Wales. 

Stenus  coeruleus  Waterh.  —  Malanda;  Bellenden  ker; 
Cedar  creek,  März;  Atherton;  Evelyne,  August.  — N.  S.  Wales. 

Stenus  planifroiis  Fauv.  —  Cap  York  Pernins;  Laura; 
Bellenden  Ker;  Mt.  Tambourine;  Evelyne,  Aug.  —  Neu-Kale- 
donien,  Celebes,  Ostindien  (Fegu),  Nord  westaustralien,  Queens- 
land. 

Stenus  gayndahensis  M.  Leay.  —  Die  von  Mjöberg 
aufgefundenen  Stiicke  stimmen  mit  der  allerdings  sehr  kurzen 
Beschreibung  des  Autors  mit  Ausnahme  der  Angabe  iiber  die 
Färbung  der  Beine  recht  gut  iiberein.  Da  es  nun  leicht  mög- 
lich  ist,  dass  M.  Leay  ein  nicht  ganz  ausgefärbtes  Stiick  vor 
sich  hatte,  so  wage  ich  es  nicht,  die  vorliegenden  Stiicke  fiir 
eine  neue  Art  zu  halten.  Bei  diesen  sind  die  Beine  ziemlich 
dunkel  mit  hellgelber  Wurzel  der  Schenkel. 


Tribus:  Pinophilini; 

Scotocerus  grandiceps  M.  Leay.  —  Atherton.  —  Queens- 
land. 

var.  31.  Leayi  Duviv.  {brevis  M.  Leay).  —  Blackal  Bange; 
Atherton;  Mt.  Tambourine.    Queensland. 

Oedichirus  paederoides  M.  Leay.  —  Cap  York  Pernins, 
August.  —  Queensland. 

Oedichirus  grandis  nov.  spec.  —  Von  den  iibrigen  au- 
stralischen  Arten  durch  die  Färbung  sofort  zu  unterscheiden, 
auch  durch  die  Skulptur  des  Halsschildes  sehr  ausgezeichnet. 
Tiefschwarz,  glänzend,  die  Fiihler,  Taster  und  Beine  rötlich- 
gelb,   die    Schenkel    blassgelb  mit  breit  schwärzlicher  Spitze. 


8  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   8. 

Kopf  viel  scbmäler  als  der  Halsschild,  so  läng  als  mit 
den  vortretenden  Augen  breit,  mit  sehr  groben  und  unregel- 
mässigen  Augenpunkten  ziemlich  dicht  besetzt.  Die  Schläfen 
hinter  den  Augen  als  Zähnchen  vortretend.  Fiihler  diinn, 
von  der  normalen  Bildung. 

Halsscbild  sebr  stark  entwickelt,  ungefäbr  so  breit  als 
die  Fliigeldecken,  um  ein  gutes  Stiick  länger  als  breit,  vor 
der  Mitte  am  breitesten,  daselbst  stark  gerundet,  nacb  riick- 
wärts  viel  stärker  als  nach  vorn  verengt,  wodurch  der  Hals- 
scbild ziemlich  eiförmig  erscheint,  auf  der  Oberfläcbe  mit 
zahlreicben  spiegelnden  Wiilsten  und  Erhabenheiten  besetzt, 
von  denen  besonders  stark  drei  länge  Längswiilste  auf  der 
Schcibe  auffallen,  zwischen  den  Erhabenheiten  stark  vertieft 
und  sehr  unregelmässig  mit  zahlreicben  sehr  grossen  und 
tiefen,  an  den  Seiten  feineren  Augenpunkten  versehen.  Die 
Punkte  sind  stellenweise  in  Reihen  angeordnet. 

Fliigeldecken  halb  so  läng  als  der  Halsschild,  viel  breiter 
als  zusammen  läng,  in  der  Mitte  am  breitesten,  nach  riick- 
wärts  mässig,  nach  vorn  stark  verengt,  gleichmässig  gerundet, 
grob,  tief  und  dicht  punktiert,  die  Zwischenräume  glänzend. 

Hinterleib  grob  und  nicht  dicht,  sehr  unregelmässig 
punktiert,  die  Punkte  nicht  in  deutlichen  Querreihen  ange- 
ordnet. —  Länge:  8,5  mm.  —  Herberton,  Jan. 

Palamiuus  aiistraliae  Fauv.  —  Malanda.  —  Queensland. 

Palainiiius  malaiidamis  nov.  spec.  Dem  Palaminns  au- 
stralice  Fauv.,  in  dessen  Gesellschaft  die  neue  Art  aufge- 
funden  wurde,  in  der  Färbung  gleich  und  ihm  nahe  verwandt, 
aber  bei  einigen  Aufmerksamkeit  von  ihm  durch  halb  so  kleine 
schmälere  Gestalt,  viel  kiirzere  Fiihler  und  weniger  gestreckte 
vorletzte  Fiihlerglieder,  schmäleren  und  längeren  an  den  Seiten 
fast  geraden  Halsschild  und  etwas  dichtere  und  gleichmäs- 
sigere  Punktierung  des  letzteren  zweifellos  verschieden. 

Der  Halsschild  ist  nur  wenig  breiter  als  läng,  an  den 
Seiten  viel  weniger  gerundet,  fast  viereckig,  ziemlich  flach, 
vor  dem  Schildchen  kaum  eingedriickt  und  mit  einer  kleinen 
glatten  Längserhabenkeit. 

Die  Fliigeldecken  sind  mehr  als  doppelt  so  läng  als  der 
Halsschild,  mässig  stark  und  ziemlich  dicht  punktiert.  — 
Länge:  2,5  mm.  —  Malanda. 


MAX   BERNHAUER,    STAPHYLINID^.  9 

Palaminus  maculatus  nov.  spec.  —  Etwas  kleiner  und 
schmäler  als  Pol.  australice  Fauv.,  durch  die  Färbung  leiclit 
kenntlich. 

Rötlichgelb,  stellenweise  gebräunt,  die  Fliigeldecken  ge- 
schwärzt,  dieNaht,  der  Hinterrand  und  eine  längliche  Schulter- 
makel  hellgelb,  die  Fiihler,  Taster  und  Beine  weisslichgelb. 

Kopf  so  breit  als  der  Halsschild,  kraftig  und  ziemlich 
dicht,  fast  gleichmässig  punktiert.  Die  Fiihler  sind  deutlich 
kiirzer  als  bei  australice  Fauv.,  die  vorletzten  Glieder  nur 
wenig  länger  als  breit. 

Der  Halsschild  ist  viel  schmäler  als  die  Fliigeldecken,  nur 
wenig  breiter  als  läng,  an  den  Seiten  nur  wenig  gerundet, 
nach  riickwärts  wenig  verengt,  fast  viereckig  mit  deutlichen 
stumpfwinkeligen  Hinterecken,  etwas  weniger  kraftig  als  der 
Kopf  und  ziemlich  weitläufig  punktiert,  ohne  Eindriicke,  mit 
einer  kurzen  geglätteten  Mittellinie. 

Fliigeldecken  mässig  kraftig  und  gleichmässig  dicht  punk- 
tiert. 

Hinterleib  zwischen  den  gekreuzten  Schrägreihen  glän- 
zend.  —  Länge:  3 — 3,5  mm.  —  Evelyne,  August;  Malanda; 
Mt.  Tambourine;  Herberton,  Jan.;  Cedar  creek,  März. 


Tribus:  Paederinl. 

Paederus  ciiigiilatus  M.  Leay.  —  Adelaide.  —  Siidliches 
Australien. 

Paederus  tweedensis  Blackb.  —  Malanda:  Chillagoe.  — 
N.  S.  Wales. 

Paiderus  Koebeli  Blackb.  —  Cap  York  Pernins,  Aug.; 
Bellenden  Ker;  Chillagoe^  Aug.  —  Queensland. 

Paederus  (Pseudopaederus)  Sjcestedti  nov.  spec.  —  Durch 
die  Färbung  sofort  kenntlich. 

Kopf  und  Halsschild  lebhaft  rötlichgelb,  die  Fliigeldecken 
und  der  Hinterleib  schwarz,  die  Fiihler  gebräunt,  die  zwei 
ersten  Glieder  rötlichgelb,  die  beiden  letzten  weissgelb,  die 
Taster  und  die  ganzen  Beine  lebhaft  rotgelb. 

Kopf  kaum  schmäler  als  die  Fliigeldecken,  quer,  ziemlich 
kraftig  und  weitläufig  punktiert,  längs  der  Mitte  und  vorn 
unpunktiert,    die   Schläfen  etwas  länger  als  der  Längsdurch- 


10  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   8. 

messer  der  Augen.  Fiihler  wenig  gestreckt,  die  vorletzten 
Glieder  nur  wenig  länger  als  breit. 

Halsschild  breiter  als  die  Fliigeldecken,  kugelig  gewölbt, 
länger  als  breit,  an  den  Seiten  gleichmässig  stark  gerundet, 
zn  beiden  Seiten  der  breiten  Mittelzone  ziemlich  kraftig,  aber 
nicht  tief  punktiert,  wie  der  Kopf  stark  glänzend. 

Fliigeldecken  sehr  kurz,  kaum  ein  Drittel  so  läng  als  der 
Halsschild,  nach  vorn  stark  verengt,  ohne  Fliigel,  stark,  weit- 
läufig  und  runzelig  punktiert  und  gekörnt. 

Hinterleib  kraftig  und  weitläufig  punktiert,  das  7.  Tergit 
obne  Hautsaum. 

Länge:  5 — 7  mm  (je  nach  Prseparierung  des  Hinterleibes) 
Cedar  creek,  April;  Malanda;  Herherton. 

Dibeloiietes  Mjopbergi  nov.  spec.  —  Eine  kleine,  zierliche, 
durch  die  Färbung  sehr  ausgezeichnete  Art,  die  bei  aus  ge- 
färbten  Stiicken  durch  die  t^-förmige  Zeichnung  auf  den  Fliigel- 
decken von  den  iibrigen  Arten  leicht  kenntlich  ist. 

Rötlichgelb,  der  Kopf  meist  etwas  dunkler,  die  Fliigel- 
decken blassgelb,  eine  gemeinsame,  einem  geschriebenen  latei- 
nischen  W  ähnliche  Zeichnung  auf  den  letzteren,  meist  die 
Seiten  des  Halsschildes,  die  schmale  Wurzel  der  Bauchringe, 
und  ein  breiter  Giirtel  vor  der  Hinterleibsspitze  schwarz  bis 
schwärzlich,  die  Beine  weissgelb.  Die  schwarze  Färbung  ist 
im  t)brigen  in  ihrer  Ausdehnung  etwas  veränderlich,  die 
Zeichnung  auf  den  Fliigeldecken  ist  manchmal  unterbrochen, 
unausgefärbte  Stiicke  einfärbig  rötlich  bis  blassgelb. 

Kopf  fast  breiter  als  der  Halsschild,  mit  den  Augen, 
welche  in  der  Mitte  der  Seiten  liegen,  etwas  weniger  breit 
als  läng,  vor  ihnen  parallelseitig,  nach  riickwärts  in  flachem 
Bogen  verrundet.  Fiihler  mässig  läng,  die  vorletzten  Glieder 
so  läng  als  breit,  das  Endglied  am  grössten,  etwas  länger 
als  breit.     Die  Zähnchen  an  der  Oberlippe  sehr  klein. 

Halsschild  viel  schmäler  als  die  Fliigeldecken,  um  ein 
gutes  Stiick  länger  als  breit,  nach  riickwärts  deutlich  erwei- 
tert  mit  vollständig  geraden  Seiten,  mit  verrundeten  Ecken, 
so  wie  der  Kopf  mit  sehr  grossen  und  flachen  Augenpunkten 
besetzt,  ziemlich  matt. 

Fliigeldecken  viel  länger  als  der  Halsschild,  nach  riick- 
wärts schwach  erweitert,  kraftig,  tief  und  mässig  dicht  punk- 
tiert, ziemlich  glänzend,  gelblich  behaart.  Die  w-förmige 
Zeichnung   ist  bei  reifen  Stiicken  sehr  lebhaft  und  erstreckt 


MAX   BERNHAUER,    STAPHYLINIDiE .  U 

sich    liber    die  ganze  Breite  der  Decken,  deren  Seitenränden 
iiberdies  geschwärzt  sind. 

Hinterleib  fein  und  mässig  dicht,  hinten  weitläufiger 
punktiert,  glänzend,  an  den  Seiten,  gleich  dem  iibrigen  Kör- 
per  mit  einer  Anzahl  schwarzer  Borsten  besetzt.  —  Länge: 
3  mm.  —  Malanda;  Cedar  creeJc,  März. 

Dibelonetes  palaeotropicus  Bernh.  —  Cedar  creek,  Apvil; 
Bellenden  Ker;  Yarrabah,  Juni;  Malanda.  —  Philippinen. 

Dibelonetes  queeiislandicus  nov.  spec.  —  Mit  Dibelonetes 
MjÖbergi  m.  nahe  verwandt,  jedoch  doppelt  so  gross,  die 
dunkle  Färbung  ausgedehnter,  die  der  Fliigeldeeken  stark  ab- 
weichend  und  iiberdies  in  folgenden  weiteren  Punkten  ver- 
schieden. 

Der  Kopf  ist  nach  riiekwärts  schwächer  verengt,  an  der 
Wurzel  viel  breiter  abgestutzt  mit  deutlicher  angedeuteten 
Hinterecken,  schärfer  und  dichter  augenartig  punktiert,  ziem- 
lich  ausgedehnt  geschwärzt.  Die  2  Zähnchen  der  Oberlippe 
sind  ebenso  kurz  und  rågen  bei  geschlossenen  Kiefern  nicht 
liber  diese  vor. 

Halsschild  breiter  und  kiirzer,  so  breit  als  läng,  an  den 
Seiten  parallel,  die  Ecken  gjeichmässig  verrundet,  die  Augen- 
punktierung  schärfer  und  dichter,  die  dunkle  Färbung  meist 
stark  ausgedehnt,  zuweilen  nur  wenige  unbestimmte  gelbliche 
Flecke    längs  der  Mitte  und  an  den  Vorderecken  freilassend. 

Fliigeldeeken  kiirzer,  fast  so  läng  als  zusammen  breit, 
viel  dichter  und  rauher  punktiert,  wie  der  ganze  Körper, 
dichter  behaart  und  viel  matter.  Die  schwarze  Zeichnung 
ist  ausgedehnter  und  besteht  aus  einer  gemeinsamen,  grossen, 
hufeisenförmigen,  an  der  Naht  etwas  nach  vorn  gezogenen 
Makel  und  einer  schrägen,  hinten  stark  eingebuchteten  Makel 
vor  den  Hinterecken.  Bei  unreiferen  Tieren  wird  die  dunkle 
Färbung  viel  schwächer  und  verschwindet  dann  oft  ganz. 

Hinterleib  viel  dichter  punktiert  und  behaart.  Länge  4 
mm.  —  Malanda;  Cedar  creek,  April;  Mt.  Tambourine. 

Dibelonetes  antipoduni  nov.  gpec.  —  Fast  ganz  von 
der  Grösse  und  Färbung  des  brasilianischen  Dibel.  hybridus 
Er.,  aber  von  breiterer  und  robusterer  Gestalt  und  durch 
viel  kiirzere  und  spitzigere  Zähnchen  auf  der  Oberlippe  sofort 
zu  unterscheiden. 


12  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   8. 

Falls  von  den  aus  Australien  bisher  beschriebenen  Sunius- 
(Asienus-)  Arten  einzelne  zu  Dibelonetes  zu  stellen  sein  sollten, 
miisste  sich  die  neue  Art  durch  die  längeren  Fliigeldecken 
nnd  robuste  Form  von  den  ähnlich  gefärbten  leicht  unter- 
scheiden  lassen. 

Tiefschwarz,  mässig  glänzend,  das  hintere  Viertel  der 
Fliigeldecken  rötlichgelb,  die  scharf  abgesetzte  licbte  Färbung 
an  der  Nabt  breit  nach  vorne  gezogen,  die  Seiten  der  vor- 
deren  Hinterleibsringe,  die  Spitze  vom  siebenten  Tergit  an- 
gefangen, die  Fiihler,  Taster  und  Beine  hellgelb. 

Kopf  breiter  als  der  Halsschild  kaum  länger  als  breit, 
ähnlich  wie  bei  der  friiheren  Art  gestaltet,  mit  grossen, 
flachen  aber  scharf  vortretenden  Augenpunkten  ziemlich  dicht 
besetzt. 

Halsschild  mässig  schmäler  als  die  Fliigeldecken,  kaum 
länger  als  breit,  im  ersten  Drittel  am  breitesten,  von  da 
nach  vorn  ploetzlich,  nach  riickwärts  allmählich  im  sanften 
Bogen  verengt,  neben  dem  Seitenrande  mit  einem  kurzen 
Schrägeindruck  hinter  der  Mitte,  ähnlich  wie  der  Kopf 
punktiert. 

Fliigeldecken  um  ein  gutes  Stiick  länger  als  der  Hals- 
schild, kraftig  und  mässig  dicht  punktiert,  glänzend. 

Hinterleib  fein  und  wenig  dicht  punktiert.  —  Länge:  4 
mm.  —  Ein  einziges  von  der  Naturalienhandlung  D:r  Stau- 
DiNGER  &  Bang-Haas  erhaltencs,  wenig  gut  erhaltenes  Stiick 
aus  Queensland,  ohne  nähere  Fundortangabe. 

Astenus  indicus  Kr.  —  Freemantal,  Sept.  —  t)ber  da& 
indo-malayische  Faunengebiet,  iiber  Siid-Europa,  Afrika  und 
Japan  weit  verbreitet. 

Astenus  giittula  Fauv.  —  Laura.  —  Neu-Siid- Wales. 

Stilicopsis  trinotata  Kr.  —  Ein  einziges  Stiick  von 
Malanda,  welches  mir  von  den  Ceylon-Stiicken  nicht  ver- 
schieden  zu  sein  scheint. 

Thiiiocharis  brevicornis  Fauv.  —  Ca^  York  Pernins. — 
Neu-Guinea. 

Medoii  ciiictus  Fauv.  —  Atherton,  Mai;  Malaiida.  — 
Queensland,  Neu-Guinea. 


MAX    BERNHAUER,    STAPHYLINID^.  13 

Medon  ignitiis  Fauv.  —  Blackal  Eange;  Mt.  Tamhonrine. 

Metloii  vilis  Kraatz.  —  Malanda.  —  Indo-malayisches 
Gebiet,  Kanariscbe  Inseln,  Peru,  Brasilien,  Guadeloupe,  Ar- 
gentinien,  Madagaskar. 

Scopaeus  ruficollis  Fauv.  —  Laura,  Sept.  —  Queensland. 

Scopaeiis  sulcicollis  Steph.  (cognatus  Rey).  —  Ma- 
landa.  —  Ein  einziges  beschädigtes  Stiick,  welcbes  icb  von 
unserer  europaeischen  Art  nicht  zu  nnterscbeiden  vermag. 

Scopaeus  oviceps  nov.  spec.  —  Durcli  die  Färbung,  die 
Gestalt  des  Kopfes,  die  äusserst  feine  Punktierung  u.  ziem- 
licb  starken  Glanz  ausgezeicbnet  und  mit  keiner  der  iibrigen, 
bisber  aus  Australien  bekannten  Arten  zu  verwecbseln. 

In  der  Gestalt  unserem  Scopceus  gracilis  Sperk  äbnlich, 
jedocb  mit  änders  gebildetem  Kopf. 

Schwarz,  das  riickwärtige  Fiinftel  der  Fliigeldecken,  die 
Fiibler,  Taster  und  die  äusserste  Hinterleibsspitze  rötlichgelb 
die  ganzen  Beine  weisslichgelb. 

Kopf  etwas  breiter  als  läng,  viel  länger  als  breit,  hinten 
breit  und  flach  verrundet,  vorn  zwischen  den  Fiihlerwurzeln 
mit  einem  dreieckigen  Eindruck,  äusserst  fein,  kaum  sicht- 
bar,  und  dicht  punktiert,  ziemlich  glänzend.  Fiibler  gestreckt, 
die  vorletzten  Glieder  gestreckt. 

Halsscbild  viel  scbmäler  als  die  Fliigeldecken,  um  mebr 
als  die  Hälfte  länger  als  breit,  an  den  Seiten  sanft  gerundet, 
nacb  riickwärts  mässig,  nach  vorn  sehr  stark  verengt,  vor 
dem  Schildchen  schwach  quer  eingedriickt  und  mit  äusserst 
zarter,  kurzer  Mittelfurche,  äbnlich  wie  der  Kopf  punktiert, 
noch  glänzender  als  dieser. 

Fliigeldecken  kaum  länger  als  der  Halsscbild,  länger  als 
zusammen  breit,  fein  und  nicht  allzudicht  punktiert,  ziemlich 
glänzend. 

Hinterleib  äusserst  fein  und  äusserst  dicht  punktiert  und 
seidig  behaart,  ziemlich  matt.  —  Länge:  4  mm. 

Beim  ^  ist  das  5.  Sternit  fast  der  ganzen  Länge  nach 
breit  und  tief  ausgehöhlt,  am  Hinterrande  in  der  Mitte  mit 
einer  kleinen  Ausbuchtung,  das  6.  Sternit  ist  in  zwei  senk- 
recht  zur  Bauchfläche  gestellte  breite  und  dicke  Lappen 
geteilt. 

Cap  York  Pernins,  Sept.;  Alice  river. 


14  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND      13.      NIO   8. 

Lathrobium  micros  Fauv.  —  Kimberley  District.  —  Queens- 
land. 

Cryptobium  Mastersi  Mac  Leay.  —  Kimberley  District, 
März;  Tolga.  —  West-Australien. 

Cryptobium  abdominale  Motsch.  var.  apicale  Mac  Leay. 
—  Cay  York  Pernins;  Laura,  Sept.  —  West-Australien,  Queens- 
land. 

Cryptobium  sanguinicolle  nov.  spec.  —  Dem  Cryptobium 
Mastersi  Mac  Leay  äusserst  nahe  stehend  und  von  ihm 
hauptsäehlich  durcli  andere  Färbung  der  Fliigeldecken  und  die 
viel  weitläufigere  Punktierung  des  vorn  zwischen  den  Augen 
gelegenen  Teiles  des  Kopfes  sowie  durch  starken  Glanz  und. 
den  Mangel  der  Chagrinierung  an  dieser  Stelle  des  Kopfes, 
endlich  durch  andere  GeschlechtsauszeicLnung  des  J^  leicht 
zu  unterscheiden. 

Die  Fliigeldecken  sind  nicht,  wie  bei  Mastersi  im  riick- 
wärtigen  Teil  gelbrot,  sondern  einfarbig  schwarz.  Im  iibrigen 
ist  die  Färbung  sehr  ähnlich  und  kaum  verschieden. 

Auch  in  der  Grösse,  Gestalt  und  Punktierung  ist  ausser 
dem  obenerwähnten  Unterschiede  kaum  eine  Verschiedenheit 
festzustellen. 

Beim  J*  endlich  ist  das  6.  Sternit  schmal  und  tief  aus- 
geschnitten  und  vor  dem  Ausschnitt  tief  und  schmal  drei- 
eckig  niedergedriickt  und  geglättet,  das  dritte  Sternit  ist  in 
der  Mitte  des  Hinterrandes  in  eine  länge  schmale,  an  der 
Wurzel  gekriimmte  Lanze  ausgezogen,  die  nach  hinten  fast 
bis  zum  Hinterrand  des  vierten  Sternites  reicht.  Auf  der 
Scheibe  des  dritten  und  zweiten  Sternites  befinden  sich  wie 
bei  Mastersi  M.  Leay  je  eine  scharfe  kurze  Querlinie;  bei 
letzterem  fehlt  die  Lanze  des  dritten  Sternites  gänzlich,  der 
Ausschnitt  des  6.  Sternites  ist  breiter  und  kiirzer,  die  Fläche 
vor  dem  Einschnitt  ist  nicht  eingedriickt  sondern  gleich- 
mässig  flach  gewölbt  und  gleichmässig  punktiert.  —  Länge: 
8  mm. 

Laura,  Sept.;  Cap  York  Pernins,  Sept. 

Tribus:  Xanthollnjnl. 

Metoponcus  cyaiiipeiinis  M.  Leay.  —  Diese  durch  die 
Färbung  auffällige  Art  kommt  auch  mit  schwarzem  Halsschilde 


MAX    BERNHAUER,    STAPHYLINID.!].  1  5 

vor  (ab.  nigricollis  m).  —  Mt.  Tambourine,  Okt,;  Malanda, 
Cedar  creek,  Apr. ;  Atherton,  Jan.;  Cap  York  Pernins;  Herber- 
ton,  Jan.;  Blackal  Raiige,  Sept. 

Leptaciims  miiiiiiius  nov.  spec.  —  Eine  winzige,  ein- 
färbig  bräunlichgelbe  Art,  welche  infolge  der  Körpergestalt 
und  besonders  den  scbmalen  Hals  dem  gleichgrossen  Lepta- 
cinus  Eggersi  Bernh.  &  Schub.  {apicipennis  Bernh.  ol.)  von 
St.  Thomas  ausserordentlicb  nabe  steht. 

Durcb  die  dreimal  so  starke  Punktierung  und  dunklere 
Färbung  ist  sie  jedocb  von  dieser  Art  auf  den  ersten  Blick 
zu  unterscheiden. 

Heller  öder  dunkler  bräunlichgelb  glänzend,  der  Kopf 
und  der  grösste  Teil  der  Fliigeldecken  dunkler,  die  Fiibler, 
Taster  und  Beine  rötlicbgelb. 

Kopf  fast  breiter  als  der  Halsscbild,  oblong,  an  den  Seiten 
gerade,  fast  parallel,  nach  riickwärts  nur  unmerklich  erweitert, 
die  mittleren  Stirnfurcben  deutlicb,  fast  parallel,  die  seitlichen 
undeutlich,  die  Oberseite  mit  Ausnabme  der  unpunktierten 
Mittelzone  kraftig  und  nicbtallzuweitläufig  punk  tiert.  Fiihler 
diok  und  kurz,  das  erste  Glied  gestreckt,  so  läng  als  die  drei 
folgenden  zusammengenommen,  das  2.  kugelig,  die  folgenden 
quer,  an  Breite  allmäblich  zunehmend,  die  vorletzten  doppelt 
so  breit  als  läng,  das  Endglied  etwas  kiirzer  als  die  zwei 
vorbergehenden  zusammengenommen.  Hals  ungefäbr  ein  Sech- 
stel  so  breit  als  der  Kopf. 

Halsscbild  deutlicb  scbmäler  als  die  Fliigeldecken,  um 
die  Hälfte  länger  als  breit,  an  den  Seiten  fast  parallel,  in  der 
Mitte  etwas  eingebuchtet,  vorn  geradlinig,  schräg  und  sebr 
stark  verengt,  längs  der  Mitte  unpunktiert,  zu  beiden  Seiten 
kraftig  und  nicbt  sebr  weitläufig  punktiert. 

Fliigeldecken  fast  etwas  länger  als  der  Halsscbild,  zusam- 
men  viel  länger  als  breit,  weniger  kraftig  und  weniger  scbarf, 
aber  kaum  dicbter  punktiert  als  der  Vorderkörper. 

Hinterleib  fein  und  weitläufig  punktiert.  —  Länge  2,2 
mm. 

Cedar  creek;  Malanda.  —  2  Stiicke. 

Eulissus  liaemorrhous  Fauv.  —  Mt.  Tambourine;  Cedar- 
creek;  Malanda;  Cap  York  Pernins.  —  Queensland. 

Eulissus  chalcopterus  Er.  —  Atherton,  Jan.;  Brisban.  — 
Westaustralien,  Queensland. 


16         ARKIV  rÖB  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  8. 

Thyreocephaliis  rufitarsis  Fauv.  —  Atherton,  Jan.;  Co- 
losseum;  31 1.  Tamhourine;  Christmascreek,  No  v.  —  Neu-Siid- 
Wales,  Queensland. 

Diochus  Octavii  Fauv.  —  Cap  York  Pernins;  Laura, 
Sept.  —  Australien. 


Tribus:  Staphylinini. 

Philonthus  oreophilus  Fauv.  —  Laura.  Sept.;  Herherion; 
Malanda;  Yarrabah;  Bellenden  Ker.  —  Australien. 

Philonthus  pilipeniiis  Mac  Leay.  —  Atherton,  Mai;  Ma- 
landa.  —  Queensland. 

Philonthus  lougicornis  Steph.  —  Malanda.  —  Kosmo- 
polit. 

Philonthus  minutus  Boh.  —  Bellenden  Ker;  Evelyne, 
Cedar  creek;  Broome;  Malanda.  —  tJber  die  indo-malayische 
Fauna,  China,  Japan,  den  grössten  Teil  Afrikas,  Spanien  und 
Neu-Guinea  verbreitet. 

Philonthus  subcingulatus  Mac  Leay  {sanguinicollis 
Fauv.)  —  Caj).  York  Pernins,  Sept.  —  Australien. 

Philonthus  discoideus  Grav.  —  Broome.  —  Fast  iiber 
die  ganze  Erde  verbreitet. 

Philonthus  sordidus  Grav.  —  Sydney.  —  t)ber  die  ge- 
mässigten  Gebiete  der  Erde  weit  verbreitet. 

Hesperus  mirablis  Fauv.  —  Diese  Art  ist  wahrscheinlich 
identisch  mit  Hesperus  hcemorrhoidalis  M.  Leay.  Atherton; 
Alice  river;  Malanda.  —  Queensland. 

Mysolius  chalcopterus  Olliff.  —  Herberton,  Jan.  — 
Queensland. 

Actinus  Mac  Leayi  Olliff.  —  Atherton,  Jan.  —  Queens- 
land. 

Creophilus  erythrocephalus  F.  —  Colosseum;  Malanda; 
Atherton,  Mai.  —  Australien  und  Inseln,  Chile. 


MAX    BERNHAUER,    STAPHYLINIDJS.  17 

Tribus:  Quediini. 

Heterothops  xaiitholiiioides  Mac  Leay  (laticeps  Fauv. 
veris.).  —  Diese  Art  wurde  vom  Autor  als  Quedius  beschrie- 
ben,  gehört  jedoch  zweifellos  zu  Heterothops,  was  auch  schon 
aus  der  Beschreibung  (palporum  maxillarium  articulo  4:o 
elongato  et  in  genere  graciliore)  hervorgeht. —  Malanda; 
Herherton,  Jan.  —  Queensland. 

Heterothops  pieipes  Fauv.  —  Adelaide,  —  Siid- Austra- 
lien. 

Heterothops  FaiiyeH  Bernh.  &  Schub.  (flavicollis  Fauv. 
—  Herherton,  Jan.  —  Australien. 

Heterothops  magniceps  nov.  spec.  —  Durch  die  fast 
gleichbreite  Gestalt  und  den  grossen,  hinten  nicht  abge- 
schniirten  Kopf  leicht  kenntlich. 

Pechschwarz  bis  pechbraun,  die  Fliigeldeeken  bräunlich- 
gelb,  die  Wurzel  der  Fiibler,  die  Taster  und  Beine  blass  röt- 
lichgelb. 

Kopf  fast  so  breit  als  der  Halsschild,  hinten  kaum  ab- 
geschniirt,  die  Augen  klein,  die  Schläfen  hinter  ihnen  länger 
als  ihr  Längsdurchmesser,  der  hintere  Stirnpunkt  vom  Hin- 
terrande  des  Auges  sehr  weit  abgeriickt,  die  Hinterecken  des 
Kopfes  gar  nicht  angedeutet.  Fiihler  gestreckter  als  bei 
xantholinoides  M.  Leay,  gegen  die  Spitze  nicht  verdickt,  die 
vorletzten  Glieder  kaum  breiter  als  läng.  Das  letzte  Glied 
der  Kiefertaster  äusserst  fein  und  diinn. 

Halsschild  fast  so  breit  als  die  Fliigeldeeken,  deutlich 
quer,  an  den  Seiten  sehr  wenig  gerundet,  fast  gleichbreit, 
etwas  opalisierend,  etwas  vor  der  Mitte  mit  2  quer  gestellten 
Punkten,  welche  mit  den  entsprechenden  zwei  Vorderrands- 
punkten  die  Riickenreihen  des  Halsschildes  vorstellen. 

Fliigeldeeken  nur  sehr  wenig  länger  als  der  Halsschild, 
fein  und  mässig  dicht,  ähnlich  wie  bei  xantholinoides  punk- 
tiert. 

Hinterleib  sehr  fein  und  mässig  dicht  punktiert.  —  Länge: 
3  mm. 

Beim  J^  ist  das  6.  Sternit  ausgerandet  und  der  Länge 
nach  schmal  dreieckig  eingedriickt. 

Herberton,  Jan. 

JrJciv  för  zoologi.     Bd  13.     N.o  8.  2 


18  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      N:0   13.      BAND   8. 

Quedius  liybridus  Er.  —  Malanda;  Herherton,  Jan.: 
Cap  York  Perniyis;  Gedar  creeJc,  März;  Evelyne,  — Australien. 

Quedius  versicolor  Fauv.  —  Cedar  creek,  März;  Malanda; 
Bellenden  Ker.  —  Queensland. 

Quedius  ruficollis  Fauv.  —  Adelaide.  —  Tasmanien. 

Acylophorus  ruficollis  Motsch.  —  Alice  river;  Cap  York 
Pernins,  August;  Laura,  September.  —  Ceylon,  Ostindien. 

Acylophorus  asperatus  Fauv.  —  Alice  river;  Cap  York 
Pernins,  August;  Laura,  Sept.  —  Victoria. 

Atanygnathus  terminalis  Er.  var.  australasiae  Fauv. 
Alice  river.  —  Nord-  und  Mitteleuropa,  Spanien,  Kap  Verde, 
Marokko. 


Tribus:  Tachyporlnl. 

Conosoma  stigmale  Fauv.  —  Cedar  creek,  April;  Ma- 
landa, Feb.;  Mt.  Tambourine;  Laura,  Sept.;  Herherton;  Glen 
Lamingion;  Atherton,  Mai;  Blackal  Range,  Sept.  —  Australien. 

Conosoma  australe  Er.?  —  Mt.  Tambourine.  —  Tasma- 
nien. 

Tachinomorplms  australis  Fauv.  —  Malanda.  —  Queens- 
land. 

Coproporus  discipennis  Fauv.  —  Malanda;  Herberton, 
Jan.  —  Siid-Australien. 

Coproporus  atriceps  M.  Leay.  —  Malanda.  —  Queens- 
land. 

Coproporus  alutaceus  Fauv.  —  3Ialanda;  Atherton,  Msii; 
Bellenden  Ker.  —  Insel  Aru. 


Tribus:  Dlnopslni. 
Dinopsis  australis  Fauv.  —  Alice  river.  —  Siidaustralien. 


MAX    BERNHAUER,    STAPHYUNID^.  19 

Tribus:  Myllaenini. 

Myllaena  intermedia  Er.  —  Cap  York  Pernins,  Aug.  — 
Australien.  —  Palaearktisches  Gebiet. 

Myllaena  aciita  nov.  spec.  —  Der  Myllaena  brevicornis 
Matth.  in  der  Färbung  und  Grösse  sehr  ähnlich,  von  ihr  je- 
doch  durch  viel  längere,  dem  Halsschild  an  Länge  gleich- 
kommende  Fliigeldecken  sofort  zu  unterscheiden. 

Die  Fiihler  sind  wenig  diinner,  der  Halsschild  viel  flacher, 
grösser,  an  den  Seiten  weniger  geriindet,  nach  riickwärts 
nicht  verengt,  die  Hinterwinkel  deutlich  nach  riickwärts  vor- 
gezogen. 

Länge:  2  V*  nim.  —  Alice  River,  Cap  York  Pernins. 

Tribus:  Boiitocharini. 

Gyrophaeiia  puuctipennis  nov.  spec.  —  Von  der  mir 
bisher  unbekannten  Gyrophcena  cribrosa  Fauv.,  mit  deren 
Beschreibung  das  vorliegende  Tier  in  der  Gestalt,  Färbung 
und  Punktierung  vielfach  iibereinstimmt,  muss  sich  die  neue 
Art  durch  ganz  andereFiihlerbildungwesentlich  unterscheiden. 

Rötlichgelb,  der  Kopf,  der  Hinterrand  der  Fliigeldecken 
und  eine  unbestimmte  Makel  vor  der  Spitze  des  Hinterleibes, 
endlich  die  Fiihler  mit  Ausnahme  der  hellen  Wurzel  schwärz- 
lich. 

Kopf  quer,  mit  kräftigen,  ungleichen  Punkten  mässig 
weitläufig  punktiert,  die  Augen  stark  vorstehend,  die  Schläfen 
hinter  ihnen  kurz  aber  deutlich  entwickelt.  Fiihler  ziemlich 
kraftig,  das  2.  Glied  oblong,  das  3.  viel  kiirzer  und  schmäler, 
länger  als  breit,  das  4.  winzig  klein,  stark  quer,  schwer  sicht- 
bar,  die  folgenden  plötzlich  viel  grösser  und  breiter,  jedoch 
nicht  quer,  gegen  die  Spitze  kaum  verdickt. 

Halsschild  viel  schmäler  als  die  Fliigeldecken,  um  die 
Hälfte  breiter  als  läng,  auf  der  Scheibe  ziemlich  dicht  punk- 
tiert mit  vier  grösseren,  in  einem  Rechteck  gesteliten  Punk- 
ten, seitlich  mit  einigen  weiteren  Punkten. 

Fliigeldecken  länger  als  der  Halsschild,  kraftig  und  ver- 
hältnismässig  dicht  punktiert. 

Hinterleib  fein  und  spärlich  punktiert,  glänzend.  Länge: 
kaum  2  mm.  —  Cedar  creek,  März. 


20         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   K:0  8. 

Diestota  testacea  Kraatz.  —  Malanda.  —  Indo-malay- 
isches  Gebiet,  Seychellen,  Siidfrankreich. 

Termitoecia  nov.  gen. 

In  der  allgemeinen  Körperform,  insbesondere  in  der 
Gestalt  des  Halsschildes  etwas  an  Lomechusa  erinnernd,  durch 
die  neben  dem  wulstigen  Seitenrande  tief  gefurchten  Fliigel- 
decken,  den  an  der  Wurzel  stark  abgeschniirten,  in  der  Mitte 
bauchig  erweiterten  und  breit  wulstig  gerandeten  Hinterleib 
endlich  den  kurzen,  halbmondförmigen,  an  den  Seiten  breit 
gefurchten  Halsschild  sehr  ausgezeichnet  und  wohl  mit  keiner 
anderen  Gattung  zu  verwechseln. 

Kopf  halb  so  breit  als  der  Halsschild,  quer,  die  Schläfen 
hinten  ungerandet,  die  Randlinie  dicht  unter  den  Augen 
zieht  schräg  auf  die  Unterseite  gegen  die  Kehle  zu.  Die 
Stirn  ist  zwischen  den  Fiihlerwurzeln  winkelig  nach  vorn  ge- 
zogen.  Fiihler  läng,  schlank,  gegen  die  Spitze  nicht  verdickt. 
Oberlippe  quer,  vorn  ausgerandet.  Kiefertaster  gestreckt,  ihr 
vorletztes  Glied  nicht  keulig  verdickt,  schlank,  das  Endglied 
winzig  schmal,  pfriemenförmig.  Die  Kieferladen  diinn,  lang 
und  säbelartig  gekriimmt,  die  inneren  ganz  hornig,  an  der 
Innenseite  mit  starren  Stacheln  kammförmig  besetzt,  die  äus- 
seren  an  der  häutigen  Spitze  mit  einem  Biischel  langer  Haare. 
Lippentaster  diinn  und  gestreckt,  das  vorletzte  Glied  sehr 
gestreckt,  das  Endglied  viel  schmäler  aber  nicht  viel  kiirzer 
als  das  vorletzte.  Kiefer  und  Zunge  sind  ohne  mikroskopische 
Untersuchung  nicht  deutlich  zu  erkennen.  Kinn  quer  trapez- 
förmig,  die  Kehle  sehr  breit. 

Halsschild  sehr  kurz  und  breit,  vorn  bogenförmig  aus- 
geschnitten,  hinten  bogenförmig  gerundet,  die  Vorder-  und 
Hinterränder  verlaufen  parallel  mit  einander.  Der  Seiten- 
rand  gerundet,  neben  diesem  mit  zwei  Längseindriicken,  die 
durch  eine  Längsfalte  getrennt  sind.  Die  Epipleuren  sind 
ausserordentlich  breit  und  stark  umgeschlagen,  flach  ausge- 
breitet. 

Fliigeldecken  vom  Schildchen  bis  zu  den  äusseren  Hin- 
terecken  in  gleichmässigem  Bogen  gerundet,  neben  dem  wulstig 
abgesetzten  Seitenrande  tief  und  breit  der  Länge  nach  ein- 
gedriickt. 

Hinterleib  kahnförmig,  an  der  Wurzel  abgeschniirt,  in 
der  Mitte  erweitert  mit  dicken  und  breiten  Seitenrändern. 


MAX   BERNHAUER,    STAPHYLINID^.  21 

Vordertarsen  viergliedrig,  die  vier  ersten  Glieder  kurz, 
ziemlich  gleichgebildet.  Mitteltarsen  viergliedrig  (die  Beob- 
achtung  beruht  allerdings  nur  auf  einer  starken  Lupenver- 
grösserung,  da  eine  mikroskopische  Untersuchung  vorläufig 
nicht  möglich  ist).  Das  erste  Glied  ist  läng,  die  zwei  näch- 
sten  kurz,  das  Endglied  kiirzer  als  das  erste  Glied.  Hinter- 
tarsen  fiinfgliedrig  rait  stark  verlängertem  ersten  Glied. 

Die  Schienen,  namentlich  die  mittleren  und  hinteren  sind 
stark  entwickelt,  fast  gleichbreit  und  der  Länge  nach  ziem- 
lich stark  ausgehöhlt. 

Der  bisher  einzige  Vertreter  der  Gattung  wurde  bei 
einer  mir  nicht  bekannten  Temitenart  aufgefunden. 

Termitcecia  fabulosa  nov.  spec.  —  Rötlichgelb,  der  Hin- 
terleib  mehr  rötlich,  die  Fliigeldecken  tief  schwarz. 

Kopf  undeutlich  eingedriickt,  ohne  erkennbare  Punk- 
tierung,  stark  glänzend,  mit  mässig  grossen  Augen  und  kurzen 
Schläfen,  hinten  nicht  abgeschniirt.  Fiihler  läng  und  schlank, 
das  erste  Glied  dicker  als  die  folgenden,  das  dritte  etwas 
länger  als  das  zweite,  sehr  gestreckt,  die  folgenden  läng,  all- 
mählich  an  Breite  etwas  zu-  und  an  Länge  abnehmend,  die 
vorletzten  aber  noch  immer  viel  länger  als  breit,  das  End- 
£zlied  langgestrecktj  kiirzer  als  die  zwei  vorhergehenden  zu- 
sammen. 

Halsschild  etwas  schmäler  als  die  Fliigeldecken,  doppelt 
so  breit  als  läng,  glänzend  glatt  ohne  Punktierung,  ausser 
den  in  der  Gattungsiibersicht  enthaltenen  Eindriicken  noch 
mit  mehreren  Eindriicken  welche  jedoch  vielleicht  nur  auf 
Unreife  zuriickzufiihren  sind. 

Fliigeldecken  viel  kiirzer  als  der  Halsschild,  die  Scheibe 
ausgehöhlt,  glänzend,  ohne  eigentliche  Punktierung  nur  mit 
einer  Anzahl  von  Längsgriibchen  und  Schwielen  besetzt. 

Hinterleib  längs  der  Mittellinie  gewölbt,  spiegelglänzend, 
nur  am  Hinterrande  der  Tergite  mit  wenigen  rauhen  Punk- 
ten. —  Länge:  2,5 — 3  mm.     Herberton,  Jänner. 

Thectiira  Mjöbergi  nov.  spec.  —  Der  Thectura  cuspi- 
daia  Er.  sehr  nahe  verwandt  und  sehr  ähnlich,  durch  klei- 
nere  schmälere  Gestalt,  viel  längeren  Kopf  und  Halsschild  und 
den  Mangel  des  Spiesses  am  achten  Tergit  auf  den  ersten 
Blick  zu  unterscheiden. 


22  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   8. 

In  der  Färbung  helleren  Stucken  der  cuspidaia  Er.  gleich, 
schmal,  ganz  gleichbreit. 

Kopf  so  breit  als  der  Halsschild,  wenig  breiter  als  läng, 
mit  langen,  den  Augendurchmesser  beträchtlich  an  Länge 
iibertreffenden,  nach  riickwärts  schwach  erweiterten  Schläfen, 
in  der  Mitte  eingedriiökt,  äusserst  fein  chagriniert,  matt  und 
iiberdies  ziemlich  kraftig  iind  mässig  dicht  punktiert.  Fiihler 
kurz,  das  3.  Glied  stark  quer,  ziemlich  gleich  gebildet,  dop- 
pelt  so  breit  als  läng,  das  Endglied  so  läng  als  die  2  vorher- 
gehenden  zusammengenommen. 

Halsschild  so  breit  als  die  Fliigeldecken,  wenig  breiter 
als  läng,  an  den  Seiten  gleichbreit,  längs  der  Mitte  nieder- 
gedriickt,  äusserst  fein  und  äusserst  dicht,  nicht  deutlich 
punktiert,  matt. 

Fliigeldeoken  fast  um  die  Hälfte  länger  als  der  Halsschild 
äusserst  fein  und  äusserst  dicht  punktiert. 

Hinterleib  gleichbreit,  an  der  Wurzel  der  vier  er&ten 
vollkommen  freiliegenden  Tergite  quer  eingedriickt,  sehr  fein 
und  dicht,  hinten  weitläufiger  punktiert,  mässig  glänzend. 

Länge:  1,4  mm.  —  Malanda. 

Thectura  parcepunctata  nov.  spec.  —  Der  vorigen  Art 
nahe  verwandt,  um  die  Hälfte  grösser  und  dabei  breiter, 
durch  viel  kiirzeren  Kopf,  viel  stärker  winkelige  Hinterecken 
und  viel  weitläufigere  Punktierung  des  Vorderkörpers  und 
stärkeren  Glanz  mit  Leichtigkeit  zu  unterscheiden. 

Gelblichbraun  bis  bräunlich  mit  helleren  Fiihlern,  Tastern 
und  Beinen. 

Kopf  deutlich  quer,  so  breit  als  der  Halsschild  um  ein 
gutes  Stiick  breiter  als  läng,  nach  riickwärts  äusserst  schwach 
erweitert,  die  Hinterecken  stumpf,  am  Scheitel  mit  einem 
Eindruck,  die  Oberseite  glänzend,  kraftig  und  weitläufig  punk- 
tiert. Die  Schläfen  länger  als  der  Längsdurchmesser  der 
Augen.  Fiihler  gegen  die  Spitze  allmählich  erweitert,  das  4. 
Glied  nur  mässig,  die  folgenden  allmählich  stärker  quer. 

Halsschild  fast  so  breit  als  die  Fliigeldecken,  etwas  breiter 
als  läng,  nach  riickwärts  deutlich  verengt,  vor  dem  Schild- 
chen  mit  einem  Eindruck,  kraftig  und  ziemlich  weitläufig 
punktiert,  ziemlich  glänzend. 

Fliigeldecken  länger  als  bei  Mjöhergi,  um  die  Hälfte  län- 
ger als  der  Halsschild,  gleichbreit,  viel  länger  als  zusammen 


MAX    BERNHAUER,    STAPHYLINID^.  23 

breit,  ähnlich  wie  dieser  punktiert  und  wie  der  iibrige  Kör- 
per  gran  behaart. 

Hinterleib  gleichbreit,  ziemlich  kraftig  und  ziemlich  dicht^ 
bis  zur  Spitze  fast  gleichmässig  punktiert.  —  Länge:  1,8  mm. 

Geschlechtsauszeichnungen  treten  nicht  deutlich  hervor. 

Malanda,  Juni;  Atherton. 

Placusa  teiiuicornis  Fauv.  —  Blackal  Range,  September; 
Herbertön,  Jan.  —  Australien. 

Homalota  variiveiitris  Kraatz.  —  Alice  river.  —  Ceylon, 
Neu-Guinea,  Mauritius. 

Homalota  platygaster  Kraatz.  —  Malanda:  Bellenden 
Ker.  —  Ceylon,  Sunda-Inseln,  Philippinen,  Nias  Inseln. 

Leptusa  Mjöbergi  nov.  spec.  —  In  die  angusta  Gruppe 
gehörig. 

Bräunlichrot,  ziemlich  matt,  fast  gleichbreit,  der  Kopf, 
der  grösste  Teil  der  Fliigeldecken  und  ein  Glirtel  vor  der 
Hinterleibsspitze  schwärzlich,  die  Fiihler  hell  rostfärbig  die 
Taster  und  Beine  rötlichgelb. 

Kopf  um  ein  Stiick  schmäler  als  der  Halsschild,  wenig 
fein  und  dicht,  vorn  viel  weitläufiger  punktiert,  daselbst 
glänzender,  die  Augen  ziemlich  gross,  die  Schläfen  hiter  ihnen 
viel  kiirzer  als  ihr  Längsdurchmesser.  Fiihler  ziemlich  kraftig, 
gegen  die  Spitze  wenig  erweitert,  das  dritte  Glied  fast  so 
läng  als  das  zweite,  die  folgenden  schwach,  die  vorletzten 
stärker  quer,  das  Endglied  so  läng  als  die  zwei  vorherge- 
henden  zusammengenommen. 

Halsschild  deutlich  schmäler  als  die  Fliigeldecken,  fast 
länger  als  breit,  vor  der  Mitte  am  breitesten,  hinter  der  Mitte 
ausgeschweift  verengt,  mit  stumpfwinkeligen  Hinterecken, 
längs  der  Mitte  niedergedruckt,  kraftig,  rauh  und  sehr  dicht 
punktiert. 

Fliigeldecken  länger  als  der  Halsschild,  am  Hinterrande 
vor  den  Hinterecken  sanft  ausgeschweift,  quadratisch  mit 
vorstehenden  Schultern,  ähnlich  wie  der  Halsschild,  nur  noch 
etwas  kräftiger  punktiert. 

Hinterleib  gleichbreit,  an  den  Wurzel  des  dritten  bis 
fiinften  Térgites  stark  quergefurcht,  ziemlich  stark  und  ziem- 
lich dicht,  hinten  viel  feiner  und  weitläufiger  punktiert.  — 
Länge:  2,5  mm. 


24  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   8. 

Beim  J"  ist  das  8.  Tergit  in  drei  ziemlich  kurze  Zähne 
ausgezogen,  von  denen  die  seitlichen  grösser  sind.  Cedar 
creeh. 

Tribus:  Myrmedoniini. 

Coeiionica  puncticollis  Kraatz.  —  Malanda,  Feb.  —  Cey- 
lon,  Ostindien,  Sarawak,  Seychellen,  Tropisches  Afrika  und 
Amerika,  England. 

Falagria  cingulata  Mac  Leay.  —  Herberton,  Jan.;  3Ia- 
landa,  Feb.;  Atherton;  Cedar  creek,  April.  —  Queensland. 

Falagria  Malandae  nov.  spec.  —  In  der  Färbung,  Grösse 
und  auch  in  der  Gestalt  und  Punktierung  der  Falagria  sidca- 
iula  Grav.  äusserst  ähnlich  und  nur  in  folgenden  Punkten 
verschieden : 

Der  Kopf  ist  viel  kiirzer  und  breiter,  deutlich  quer,  die 
Fiihler  viel  dicker  und  kiirzer,  die  vorletzten  Glieder  kiirzer. 

Der  Halsschild  ist  kiirzer,  fast  breiter  als  läng,  hinter 
der  Mitte  stark  ausgebuchtet. 

Die  Fliigeldecken  sind  nicht  länger,  aber  viel  breiter  als 
bei  sulcatula  Grav.,  die  Schultern  stärker  vortretend,  zu- 
sammen  stark  quer.     Länge:  1,8 — 2  mm.  —  Malanda. 

Thamiaraea  queenslandica  nov.  spec.  Mit  Thamiarcea 
modesta  Bernh.  von  Java  verwandt,  von  ihr  durch  grössere, 
breitere  Gestalt  und  dichte  Punktierung  des  Vorderkörpers 
sofort  zu  untersoheiden. 

Der  Kopf  ist  schmäler,  sehr  fein  und  wenig  dicht  punk- 
tiert.     Augen,    Schläfen  und  Fiihler  ähnlich  wie  bei  modesta. 

Der  Halsschild  ist  etwas  schmäler  als  die  Fliigeldecken, 
doppelt  so  breit  als  läng.  Sehr  fein  und  mässig  dicht  punk- 
tiert,  grau  behaart,  die  grösste  Breite  liegt  nicht,  wie  bei 
modesta  vor,  sondern  hinter  der  Mitte,  die  Seiten  sind  ziem- 
lich gleichmässig  gerundet. 

Fliigeldecken  wenig  länger  als  der  Halsschild,  sehr  fein 
und  ziemlich  dicht  punktiert,  innerhalb  der  Hinterwinkel  am 
Hinterrande  kaum  gebuchtet.  Hinterleib  fein  und  vereinzelt 
punktiert,  stark  glänzend.  —  Länge:  etwas  iiber  2  mm. 

Geschlechtsauszeichnungen  treten  an  den  vdrliegenden 
Stiicken  nicht  deutlich  hervor. 

Atherton,  Jan. 


MAX   BERNHAUER,    STAPHYLINID^.  25 

Åtheta  geutilis  Fauv.  —  Blackal  Bange,  Sept.  —  Neu- 
Siid-Wales,  Victoria. 

Åtheta  (Atlieta  s.  str.)  australeiisis  nov.  spec.  —  In  die 
N"ähe  der  Åtheta  Fussi  Bernh.  (nitens  Fuss)  zu  stellen,  von 
ihr  durch  mehr  gleichbreite  Gestalt,  viel  breiteren  Kopf  und 
noch  spärlichere  Punktierung  verschieden. 

Von  Åtheta  coriaria  Kr.,  der  die  Art  ebenfalls  ver- 
wandt  ist,  durch  starken  Glanz  des  Körpers,  breiteren  Kopf 
und  dreimal  so  weitläufige  Punktierung  des  Vorderkörpers 
leicht  zu  unterscheiden. 

Schwarz,  stark  glänzend,  die  Fliigeldecken  gelblicbbraun, 
die  Beine  bräunlichgelb. 

Kopf  nur  mässig  schmäler  als  der  Halsschild,  stark  quer, 
sehr  fein  und  spärlich  punktiert,  mit  grossen  Augen  und 
kurzen,  hinten  deutlich  gerandeten  Schläfen.  Fiihler  ziemlich 
kurz,  gegen  die  Spitze  verdickt,  das  3.  Glied  so  läng  als  das 
2,  das  vierte  deutlich,  die  folgenden  allmählich  stärker  quer, 
die  vorletzten  um  die  Hälfte  breiter  als  läng,  das  Endglied 
kauui  so  läng  als  die  zwei  vorhergebenden  zusammen. 

Halsschild  so  breit  als  die  Fliigeldecken  an  den  Schultern, 
um  die  Hälfte  breiter  als  läng,  an  den  Seiten  ziemlich  gleich- 
mässig  gerundet,  nach  vorn  nur  wenig  mehr  als  nach  riick- 
wärts  verengt,  vor  dem  Schildchen  mit  einem  Griibchen,  sehr 
fein  und  spärlich  punktiert. 

Fliigeldecken  etwas  länger  als  der  Halsschild,  zusammen 
breiter  als  läng,  mässig  fein  und  weitläufig  punktiert. 

Hinterleib  gleichbreit,  an  der  Wurzel  der  drei  ersten  Ter- 
gite  quergefurcht,  fein  und  weitläufig,  hinten  spärlich  punk- 
tiert. —  Länge  1,8—2  mm. 

Geschlechtsauzeichnungen  sind  an  den  vorliegenden  Stiic- 
ken  nicht  deutlich  festzustellen. 

Malanda,  März;  Herberton,  Jänner;  Blakal  Bange,  Sept.; 
Atherton,  März. 

Tetrabothrus  claviger  Fauv.  (Myrmedonia).  —  Ma- 
landa,  März.  —  Neu-Siid- Wales,  Sydney. 

Tribus:  Aleocharini. 

Aleocliara  asiatica  Kr.  —  Malanda^  März.  —  Ceylon, 
Ostindien. 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  8.  2* 


26  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   8. 

Aleochara  bracliialis  Jek.  —  Alice  River,  Atherton.  — 
Neu-Siid-Wales. 

Platyola  aiitarctica  nov.  spec.  —  Von  der  europaeischen 
Art  (fusicornis  Muls.  et  Rey),  dem  die  neue  Art  recht  nahe 
steht,  duch  etwas  kleinere,  melir  spindelförraige  Gestalt, 
kiirzere,  gegen  die  Spitze  angedunkelte  Fiihler,  im  Verhältnis 
zu  den  Fliigeldeeken  breiteren  und  deutliche  kiirzeren  Hals- 
schild  und  weitläufigere  Punktierung  verschieden. 

Der  Kopf  und  die  Fliigeldeeken  sind  etwas  dunkler  als 
der  iibrige  rötlichgelbe  Körper. 

Der  Halsschild  ist  fast  breiter  als  die  Fliigeldeeken,  fast 
doppelt  so  breit  als  läng,  hinter  der  Mitte  am  breitesten, 
nach  vorn  stark  nach  riickwärts  schwach  verengt. 

Die  Punktierung  ist  ähnlich  wie  bei  fusicornis  rauh  und 
am  Hinterleib  in  gekreuzten  Schrägreihen  angeordnet,  jedoch 
weitläufiger. 

Der  Hinterleib  ist  nach  riickwärts  ziemlich  verengt. 

Länge:  ungefähr  1  mm.  —  Blackal  Range,  September. 

Oxypoda  antipodum  nov.  spec.  —  Unserer  europseiscben 
Oxypoda  exoleta  Er.  nahe  verwandt,  in  Färbung,  Grösse  und 
Gestalt  sehr  ähnlich,  aber  durch  längere  Fliigeldeeken  und 
hinten  weitläufiger  punktierten  Hinterleib  leicht  zu  unter- 
scheiden. 

Der  Kopf  ist  kaum  verschieden,  nur  sind  die  Augen  deut- 
lich  grösser,  die  Schläfen  kiirzer.  Die  Fiihler  sind  kaum  we- 
sentlich  verschieden,  jedoch  gegen  die  Spitze  weniger  verdickt. 

Halsschild  sehr  ähnlich  und  nur  etwas  breiter. 

Fliigeldeeken  viel  länger  als  der  Halsschild,  deutlich  rauh 
und  äusserst  dicht  punktiert. 

Hinterleib  etwas  stärker  und  hinten  viel  weitläufiger 
punktiert.  —  Länge:  1,5  mm.  —  Laura,  Sept.;  Malanda. 

Calodera  dubia  nov.  spec.  —  Kiirzer  und  breiter  als 
Calodera  oethiops  Grav.  und  vielleicht  in  eine  andere  neue 
Gattung  zu  stellen. 

Heller  öder  dunkler  rötlich-  öder  gelblichbraun,  die  Wurzel 
der  bräunlichen  Fiibler,  die  Taster  und  Beine  hellrötlichgelb. 

Kopf  halb  so  breit  als  der  Halsschild,  nach  riickwärts 
etwas  erweitert  und  dann  stark  eingeschniirt,  auf  der  Stirn 
mit  einem  kleinen  Griibchen,  fein  und  dicht  punktiert,  wenig 


MAX   BERNHAUER,    STAPHYLINID^.  27 

glänzend.  Schläfen  deutlich  entwickelt.  Fiihler  gegen  die 
Spitze  verdickt,  das  dritte  Glied  viel  kiirzer  als  das  zweite, 
das  vierte  niclit,  die  folgenden  schwach  quer,  die  folgenden 
allmählich  breiter  werdend,  die  vorletzten  Glieder  ziemlich 
quer,  das  Endglied  so  läng  als  die  zwei  vorhergehenden  zu- 
saramengenomraen . 

Halsschild  viel  schmäler  als  die  Fliigeldecken,  quer,  um 
ein  gutes  Stiick  breiter  als  läng,  vor  der  Mitte  am  breitesten, 
nach  riickvvärts  mit  geraden,  fast  parallelen  Seiten,  nach 
vorn  stark  und  plötzlich,  gerundet  verengt,  ziemlich  gewölbt, 
fein  und  dicht  punktiert,  mässig  glänzend. 

Fliigeldecken  länger  als  der  Halsschild,  znsammen  stark 
quer,  am  Hinterrande  innerhalb  der  Hinterecken  ausgerandet, 
etwas  weniger  fein  und  dicht  punktiert,  mässig  glänzend. 

Hinterleib  stärker  und  weniger  dicht  punktiert  und  stär- 
ker glänzend. 

Längfe:  fast  2  mm.  —  Cedar  creek. 


Tryckt  den  6  augusti  1920. 


Uppsala  1920.     Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A. -B. 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  9. 


Neue  öder  wenig  bekannte  Coleoptera 
Longicornia. 


17. 

Von 

CHR.  AURIVILLIUS. 

Mit  9  Figuren  im  Text. 
Vorgelegt  am  10  März  1920. 


Cerambycidae. 

523.  Ophistomis  splendida  n.  sp.  —  Angusta,  elongata, 
nigra;  prothorace  (summo  margine  apicali  nigro  excepto), 
scutello  et  mesosterno  rufis;  elytris  totis  splendide  cyaneis; 
antennarum  articulis  9 — 11  apiceque  articuli  8i  albidis;  capite 
sparsim,  in  vertice  dense  punctato,  fronte  sulco  medio  longi- 
tudinali  antice  dilatato  instructa  et  utrinque  carinata;  pro- 
thorace elongato-conico  lateribus  fere  rectis,  apice  leviter 
constricto,  ad  basin  profunde  bisinuato,  inaequaHter  punctato 
linea  dorsali  laevi;  elytris  undique  dense  punctatis,  brevissime 
nigro-setosis,  apicem  versus  leviter  angustatis,  apice  oblique 
leviter  emarginato-truncatis  angulo  exteriore  spinoso.  Long. 
corporis  17  mm. 

Amazonas:  Teffe.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Durch  die  Färbung,  die  metallglänzenden  Fliigeldecken 
und  die  Punktierung  von  iibrigen  mir  bekannten  Arten  ab- 
weichend.  Das  einzige  vorliegende  Stiick  scheint  ein  Weib- 
chen  zu  sein. 

Arkiv  fur  zoologi.     Band  13.     N:o  9.  1 


361   — 


2  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   9. 

524.  Oregostoma  luridum  Klug.  var.  pallipes  n.  var.  — 
Statura  majore,  pedibus  abdomineque  totis  testaceo-brunneis, 
elytris  testaceis  vitta  postice  dilatata  utrinque  valde  abbre- 
viata  nigra,  antennisque  paullo  longioribus  medium  elytrorum 
fere  superantibus  a  forma  typica  differt.  Long.  corporis 
16  mm, 

Brasilien:  Parana.  —  Reichsmuseum  i  Stockholm.  —  P. 
Dusen. 

Der  schwarze  Suturalfleck  an  der  Wurzel  der  Fliigel- 
decken  sowie  alle  scliwarzen  Zeichnungen  im  letzten  Drittel 
der  Fliigeldecken  fehlen  völlig.  Der  schwarze  Längsstreif  ist 
ausgezogen  dreieckig,  nach  vorn  stark  verschmälert  und  von 
der  Naht  breit  getrennt;  er  nimmt  nur  das  zweite  Drittel 
der  Fliigeldecken  ein.  Es  liegt  mir  nur  ein  Stiick  vor  und 
es  ist  darum  nicht  möglich  zu  entscheiden,  ob  wir  es  hier 
mit  einer  siidlichen  Rasse  öder  nur  mit  einer  Aberration  zu 
tun  haben. 

525.  Oregostoma  unicolor  n.  sp.  —  Unicolor,  fusco- 
brnnneum  elytris  basi  excepta  abdomineque  pallidioribus, 
capite  obscuriore,  supra  dense  punctatum,  nudum;  carina 
media  pronoti  tenui,  obtusa,  parum  distincta;  scutello  nigro 
leviter  albido-pubescente ;  elytris  parte  tertia  basali  obscuriore, 
apicem  versus  sensim  pallidioribus,  apice  truncatis  inermibus; 
corpore  infra  nitido  vel  subnitido,  sternis  sparsim  punctatis 
et  plagiatim  albo-pubescentibus;  abdomine  obsolete  punctatis 
cingulis  albo-tomentosis  medio  late  interruptis  4 — 5  ornato; 
antennis  medium  elytrorum  attingentibus  articulis  5 — 11  albo- 
sericeis  et  incrassatis.     Long.  corporis  11  mm. 

Brasilien  (aus  Sommers  Sammlung).  —  Reichsmuseum  in 
Stockholm. 

Weicht  von  O.  luridum  nicht  nur  durch  die  Färbung  und 
die  Abwesenheit  aller  Zeichnungen,  sondern  auch  durch  die 
Punktierung  der  Fliigeldecken  ab.  Bei  O,  unicolor  sind  die 
Fliigeldecken  an  der  Wurzel  tief  und  sehr  dicht  punktiert, 
nach  hinten  aber  werden  die  Punkte  allmählig  etwas  kleiner; 
bei  O.  luridum  aber  sind  die  Punkte  an  der  Wurzel  schwächer 
als  in  der  Mitte.  Das  Halsschild  ist  fast  zylindrisch,  etwas 
länger  als  breit,  aber  wenig  schmäler  als  die  Wurzel  der 
Fliigeldecken. 

—  362  — 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  3 

526.  Oregostoma  fasciatum  n.  sp.  —  Nigrum,  infra 
plagiatim  albidotomentosum;  elytrorum  tertia  parte  basali 
fasciaque  lata  subapicali  flavo-testaceis;  capite  dense  rugoso- 
punctato  parum  adpresse  piloso;  antennis  medium  elytrorum 
attingentibus  vel  paulo  superantibus,  nigris,  articulis  (4)  5—11 
pube  argenteo-sericea  vestitis;  prothorace  pilis  brevibus  ad- 
pressis  albidis  vel  flavescentibus  dense  vestitis,  supra  maculis 
tribus  elongatis  nudis  nigris  rude  punctatis  in  medio  linea 
transversa  conjunctis  lineaque  utrinque  laterali  longitudinali 
nigra  ornato;  elytris  punctatis,  apice  truncatis,  inermibus, 
saltem  apicem  segmen  ti  4i  ventrali  attingentibus;  pedibus 
punctatis  unicoloribus  nigris;  pläga  magna  postica  metasterni 
et  episternis  metasterni  nudis  nigris;  ventre  cingulis  4  medio 
interruptis  albido-hirsutis  ornato.     Long,   14 — 17  mm. 

Paraguay.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Von  O.  luridum  weicht  diese  Art  nicht  nur  durch  Farbe 
und  Zeichnung,  sondern  auch  dadurch  ab,  dass  der  feine 
Längskiel  des  Halsschildes  völlig  fehlt  öder  nur  sehr  schwach 
angedeutet  ist. 

527.  Ommata  (Chrysaéthe)  aureicollis  n.  sp.  Obscure 
caerulea  vel  ex  parte  virescens,  pronoto  pallide  aureoflavo; 
antennarum  articulis  6 — 11  opacis  nigris;  pilis  brevibus  erectis 
vel  setis  pallidis  vestita;  dense  punctata;  genis  elongatis, 
f rönte  sat  lata;  antennis  dimidium  elytrorum  longe  superan- 
tibus, apicem  fere  attingentibus,  articulis  1 — 5  infra  setosis, 
8 — 11  brevioribus  et  modice  incrassatis,  scapo  punctato; 
prothorace  latitudine  longiore,  subcylindrico,  utrinque  levis- 
sime  rotundato,  margine  apicali  et  basali  incrassato  nigro; 
scutello  subquadrato,  apice  truncato ;  elytris  subintegris, 
dense  profunde  punctatis,  medio  utrinque  leviter  emarginato- 
angustatis,  apice  late  oblique  subemarginato-truncatis  angulo 
exteriore  magis  producto,  apicem  abdominis  fere  attingenti- 
bus; pedibus  subnitidis  setosis,  femoribus  modice  incrassatis, 
posticis  elongatis  apicem  elytrorum  attingentibus;  prosterno 
subnitido  foveato-punctato;  mesosterno,  metasterno  abdomi- 
nineque  pubescentibus  opacis,  dense  punctulatis,  hoc  in  medio 
subnitido  et  fortius  punctato.     Long.  corporis  10  mm. 

ab.  discinotata  n.  ab.  —  Pronotum  pläga  magna  nigra  cum 
margine  basali  connexa  ornatum. 

Brasilien.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

—  363  — 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND      13.      NIO    9. 

Die  Vorderbrust  ist  wie  die  ganze  Unterseite  bläulich- 
griin  gefärbt. 

528.  Mecosaspis  pyritosa  n.  sp.  — Nitidissima,  purpureo- 
ignita  prothorace  interdum  ad  latera  virescente-micante;  an- 
tennis  pedibusque  totis  nigris,  opacis;  tarsis  posticis  niveo- 
hirtis;  labro  transverso  nigro  apice  emarginato  utrinque  seta 
valida  longa  instructo;  clypeo  punctato;  f rönte  minute  punc- 
tulata  profunde  sulcata;  mandibulis  apice  nigris;  genis  me- 
diocribus;  scapo  antennarum  simplici  punctato,  articulo  tertio 
apice,  reliquis  per  totam  longitudinem  extus  profunde  bisul- 
catis;  vertice  utrinque  nigro-velutino;  prothoracis  disco  mo- 
dice  elevato,  utrinque  foveato  foveis  parum  profundis  leviter 
nigro-pubescentibus,  inter  foveas  et  margines  leviter  strio- 
lato;  scutello  elongato,  transverse  sulcato,  apice  acutissimo; 
elytris  remote  punctatis,  nudis,  tantum  ad  basin  utrinque 
leviter  biimpresais  et  in  depressionibus  paullulum  nigro-velu- 
tinis;  prosterno  utrinque  ante  coxas  vitta  hirsuta  instructo, 
postice  truncato  et  tuberculato;  femoribus  anterioribus  inf  ra 
prope  apicem  dentatis,  posticis  obsolete  angulatis,  apicem 
elytrorum  haud  vel  vix  attingentibus.  Long.  corporis  26 — 
31  mm. 

J*.  Antennae  apicem  elytrorum  fere  attingentes.  Seg- 
mentum  ventrale  qvintum  apice  emarginatum,  segmento  sexto 
parum  longius,  hujus  lamina  ventralis  apice  emarginata  et 
dense  ciliata. 

5.  Antennae  tertiam  partem  apicalem  elytrorum  vix 
attingentes.  Segraentum  ventrale  quintum  elongatum  apice 
obtuse  rotundatum. 

Kamerun:  Joko.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Eine  der  schönsten  mir  bekannten  Mecosaspis-ÅTteu; 
durch  die  nackte  Unterseite  und  die  fast  nackten  Fliigel- 
decken  von  31.  Poggei  verschieden.  Die  Epipleuren  der 
FlUgeldecken  sind  nicht  erweitert. 

529.  Orthoschema  tibiale  n.  sp.  —  Ferrugineum,  flavo- 
pubescens;  antennis  scapo  rufo  excepto  nigris;  tibiis  nigris, 
tarsis  fuscis;  ventre  nitido  nigro;  elytris  viridi-coeruleis  vel 
violascentibus,  apice  rotundatis  inermibus.  Long.  corporis 
18 — 19  mm. 


364  — 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  5 

Brasilien  (nach  einem  alten  Stiick  aus  Mniszech's  Samm- 
lung).  —  Reichsmuseum  in  Stockholm.  Ein  zweites  Stiick 
findet  sich  in  F.  Sahlberg's  Sammlung.  Die  i^rt  stimmt  in 
Grösse  und  Körperform  mit  O.  prasinipenne  Lucas  ii  ber  ein 
und  ist  vielleicht  nur  eine  Form  von  dieser  Art. 

530.  Gyllene  abnormis  n.  sp.  —  Antennae  coxas  posticas 
attingentes;  scapus  obconicus  articulo  3:o  multo  longior.  Pro- 
thorax  transversus,  utrinque  valde  aequaliter  rotundatus, 
haud  postice  angulatus,  in  medio  elytris  haud  angustior. 
Elytra  prope  suturam  longitudinaliter  obtuse  unicostata,  apice 
subacute  rotundata,  inermia:  costae  basin  et  apicem  versus 
evanescentes.  Prosternum  postice  elevato-truncatum  et  apice 
emarginatum.  Metasternum  antice  subtruncato-declive,  po- 
stice inter  coxas  triangulare.  Femora  haud  carinata,  apice 
inermia;  postica  segmentum  ventrale  tertium  vix  superantia; 
tarsi  postici  subbreves;  articulus  primus  reliquis  simul  sumtis 
vix  longior.  —  Subparallela,  pilis  adpressis  rudis  sordide 
flavescentibus  fere  undique  vestita,  infra  cum  pedibus  pilis 
erectis  pallidis  praedita,  brunnea;  capite,  prothorace,  sternis, 
apice  antennarum  et  femorum  nigro-fuscis;  capite  piloso; 
pronoto  subplano,  unicolore,  basin  versus  sensim  angustato; 
scutello  obtuse  rotundato;  etytris  maculis  vel  fasciis  obliquis 
irregularibus  5,  prope  suturam  plus  minus  connexis,  nigrican- 
tibus,  vage  determinatis  ornatis.     Long.  corporis  14  mm. 

Bolivia.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Durch  die  völlig  abgerundeten  Seiten  des  Halsschildes, 
die  unbewaffneten  Fliigeldecken  und  die  Zeichnung  von  den 
typischen  Arten  ganz  abweichend. 

531.  Neoclytus  vitticollis  n.  sp.  —  Fig.  73.  —  Nigro- 
fuscus;  antennis,  pedibus  elytrisque  brunneis  vel  flavescente- 
brunneis;  signaturis  flavo-tomentosis  ornatus;  capite  (vertice 
genisque  exceptis)  flavo-tomentoso,  fronte  carina  media  nigra 
instructa;  antennis  brevibus,  metasterni  medium  vix  super- 
antibus,  flavido-brunneis,  in  medio  infuscatis,  ab  articulo  5° 
incrassatis,  scapo  elongato,  tenui,  quam  articulo  3°  multo 
longiore,  hoc  quam  4°  paulo  longiore,  quam  5°breviore,  arti- 
culis  3 — 10  infra  pilosis;  prothorace  subgloboso,  basin  versus 
angustato,  carina  media  dorsali  lata  asperata  instructo,  infra 
dense    flavotomentoso,    supra    fascia   subapicali  et   basali  in 

—  365  — 


6 


ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND      13.      N:0   9. 


medio  interruptis  et  utrinque  vittis  duabus  obliquis  antioe 
abbreviatis  flavotomentosis  ornato,  carina  in  medio  fasciola 
parva  transversa  flava  ornata;  scutello  flavido  ad  basin 
brunneo;  elytris  brunneis  apicem  versus  pallidioribus  grise- 
scentibus,  vitta  obliqua  humerali  flavida  fasciisque  tribus 
transversis  flavis  ornatis,  vitta  prima  obliqua  prope  suturam 
angulata  et  antrorsum  prolongata  nec  suturam  nec  scutellum 
attingente,  vitta  secunda  paullo  latiore  modice  obliqua  ad  su- 
turam antrorsum  triangulariter 
producta,  tertia  recta  omnino 
transversa;  pectore  abdomi- 
neque  fere  omnino  flavo-tomen- 
tosis  maculis  lateralibus  meso- 
et  metasterni  cingulisque  an- 
gustis  basalibus  segmentorum 
abdominis  nigricantibus;  femo- 
ribus  posticis  incrassatis  dimi- 
dio  fere  abdomen  superantibus 
apice  bidentatis.  Long.  cor- 
poris  12  mm.  Peru:  Pebas.  — 
Reichsmuseum  in  Stockholm. 
Durch  die  Zeichnung  des 
Halsschildes  weicht  diese  Form 
von  allén  mir  bekannten  Arten 
ab.  Die  Zeichnung  der  Fliigel- 
decken  ist  nach  demselben  Ty- 
pus  wie  bei  delicatus  Goun. 
Fig.  73.     Neoclytus  vitticollis  Auriv.  angelegt. 

532.  Neoclytus  niger  n.  sp.  —  Fig.  74.  —  Niger,  infra 
cum  pedibus  et  capite  sat  dense  flavescente  griseo-pubescens, 
in  elytris  signaturis  griseo-tomentosis  ornatus;  vertice  ut- 
rinque profunde  punctato:  prothorace  latiusculo,  ovali,  in 
medio  asperato,  supra  nigro  utrinque  ad  basin  sat  late  griseo; 
scutello  griseo;  elytris  apice  recte  truncatis,  totis  nigris  fascia 
transversa  basali  humeros  tegente,  fasciis  duabus  obliquis  ad 
suturam  mox  pone  scutellum  et  ad  marginem  lateralem  con- 
junctis,  maculaque  magna  suturali  communi  ante  apicem, 
subtrigona  dense  griseo-tomentosis;  segmentis  duobus  ultimis 
abdominis  nigricantibus;  articulo  P  tarsorum  posticorum 
valido  reliquis  simul  sumtis  parum  longiore.     Long.  corporis 


—  366  — 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA, 


13    mm.     Brasilien.     Provinz    Bahia:    Cachimbo.    —    Reichs- 
museum  in  Stockholm. 

Durch  Körperform  und  Zeichnung  nahe  mit  N.  magiens 
Perty  verwandt,  ausser  durch  die  Farbe  aber  auch  durch 
die  breiteren,  an  der  Mitte  des  Seiten- 
randes  vereinigten,  schiefen  Quer- 
binden  der  Fliigeldecken,  die  quer 
abgestuzten  Fliigeldecken  und  das 
etwas  kiirzere  erste  Glied  der  Hinter- 
tarsen  verschieden. 


Fig.  74.     Neodytus 
niger  AuRiv. 


533.  Mecometopus  bicinctus  n. 
sp.  —  Parvus,  totus  nigro-fuscus,  pro- 
thorace  tenue  cinereo-pubescente,  ely- 
trorum  pläga  magna  communi  basali 
pone  scutellum  profunde  bifida  fasci- 
aque  lata  pone  medium  sulphureis; 
pläga  magna  laterali  metasterni  seg- 
mentisque  duabus  primis  abdominis 
etiam  sulphureo-tomentosis;  f  rönte 
plana    elongata  sublaevi;  genis  quam 

oculis  vix  brevioribus;  prothorace  elongato-ovali  carina  dor- 
sali  parum  elevata  aspera;  scutello  nigro;  elytris  apice  sub- 
truncatis  angulo  externo  leviter  producto;  femoribus  posticis 
apicem  elytrorum  longe  superantibus.    Long.  corporis  9  mm. 

Brasilien:  Espiritu  Santo.  —  Reichsmuseum  in  Stock- 
holm. 

Durch  die  schwarze  Grundfarbe  und  das  Fehlen  des 
gelben  Mittelfleckes  der  Fliigeldecken  von  allén  verwandten 
Arten  verschieden. 


534.  Cosmisoma  tibiale  n.  sp.  —  Piceum  vel  nigro- 
fuscum,  interdum  ferrugineum,  elytris,  tibiis  tarsisque  semper, 
antennis  saepe  obscurioribus,  nigricantibus;  antennarum  arti- 
culo  5°  apice,  tibiis  posticis  paullo  infra  medium  scopa  magna 
nigra  aut  ferruginea  ornatis;  frön  te  brevi  subquadrata,  leviter 
striolata  et  obsolete  punctata;  vertice  striolato;  antennarum 
scapo  subpyriformi  antice  ad  basin  sulcato;  prothorace  lati- 
tudine  basali  multo  longiore  apicem  versus  leviter  angustato 
lateribus  in  medio  fere  rectis,  pone  apicem  et  ante  basin 
profunde    constricto,    sulco  subbasali  supra  in  medio  antror- 


367  — 


8  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   9. 

sum  valde  angulato;  pronoto  supra  paullo  inaequali  subni- 
tido,  minute  punctulato  et  tenuiter  nigro-velutino;  scutello 
late  albido-sericeo;  elytris  basi  recte  truncatis,  supra  planis, 
apice  acuminatis,  obsolete  violascente  vel  chalybeo  micanti- 
bns,  linea  discali  nec  basin  nec  apicem  attingente  aureo- 
serieea  ornatis;  corpore  infra  praesertim  ad  latera  pube  nivea 
vestito;  segmentis  ventralibus  utrinque  macula  nivea  ornatis; 
tarsis  posticis  supra  niveo-sericeis.  Long.  corporis  17 — 20  mm. 

J*.  Antennae  corpore  duplo  longiores,  12-articulatae; 
articulus  5^^  curvatus,  12^^^  elongato-conicus. 

5.  Antennae  apicem  elytrorum  parum  superantes,  11- 
articulatae;  articulus  5"^  rectus,  ultimus  brevis  prope  apicem 
incrassatus. 

Brasilien:  Espiritu  Santo.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Diese  prächtige  Art  unterscheidet  sich  sofort  von  den 
tibrigen  Arten  mit  seidener  Längslinie  der  Fliigeldecken  durch 
den  Haarpinsel  der  Hinterschienen. 

535.  Cosmisoma  tenellum  n.  sp.  —  Rufo-ferrugineum; 
vertice,  margine  apicali  et  basali  pronoti,  scutello,  elytris, 
clava  femorum,  tibiis  tarsisque  virescente-fuscis  vel  chalybeo- 
nigris;  antennis  plus  minusve  infuscatis;  fronte  lata  trans- 
versa,  dense  rugoso-punctulata,  inter  antennas  tenue  sulcata; 
genis  brevibus  quam  lobis  oculorum  inferioribus  plus  duplo 
brevioribus;  antennarum  scapo  elongato  obconico  rude  punc- 
tato,  antice  ad  basin  leviter  sulcato  et  carinulato,  articulis 
1 — 4  infra  laxe  pilosis,  5°  ante  medium  haud  piloso  apice 
scopa  nigra  instructo;  prothorace  elongato  latitudine  basali 
duplo  longiore,  subcylindrico  parte  media  fere  aequali  haud 
nodulosa,  utrinque  leviter  arcuato,  sulcis  apicali  et  basali 
parum  profundis,  parte  media  (inter  sulcis)  rubra  dense  punc- 
tata  vitta  fere  laevi  nitida;  scutello  apice  obtuse  rotundato; 
elytris  dense  coriaceo-punctulatis  tenuiter  pubescen tibus,  apice 
obtuse  acuminatis.     Long.  corporis  9 — 11  mm. 

Brasilien:  Minas  Geraes;  Rio  Janeiro.  —  F.  Sahlberg. 
Reichsmuseum  in  Stockholm  und  Sahlbérg's  Sammlung. 

Die  Art  steht  in  Sahlberg's  Sammlung  als  tenellum 
Mannerh.,  ist  aber  von  C.  Brullei  Muls.,  welche  nach  Gou- 
NELLE  mit  tenellum  identisch  sein  sollte,  gut  verschieden. 


—  368  — 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA. 


g 


536.  Callancyla  tuberculicollis  n.  sp.  —  Fig.  75  — 
Breviter  pilosa,  rubra;  elytris  nigro-coernleis;  abdomine,  me- 
tasterno  (ex  parte),  scutello,  tibiis  tarsisque  nigris;  femoribus 
posticis  in  medio,  articulis  3 — 9  antennarum  ad  basin  et 
ultimis  fere  totis  interdum  nigricantibus;  capite  et  scapo 
antennarum  opacis,  dense  rugoso-punctatis,  antennarum  arti- 
culis 2  —  11  nitidis  3 — 9  supra  ad 
basin  sulcatis;  prothorace  nitido, 
tranverso,  utrinque  in  medio  valde 
rotundato,  supra  fortiter  quadrigib- 
boso,  leviter  punctulato  margine 
apicali  et  basali  anguste  nigro;  ely- 
tris densissime  profunde  punctatis; 
femoribus  intermediis  apice  unispi- 
nosis,  posticis  bispinosis  spina  in- 
terna multo  longiore.  Long.  corpo- 
ris  10 — 12  mm. 

Bolivien:  Mapiri. 
seum  in  Stockholm. 

Durch    die   Form 


Reichsmu- 


ig.   75. 


Callancyla  tuberculi- 
collis AURIV. 


und  Bildung  ri^ 
des  Halsschildes  sofort  von  den 
iibrigen  bisher  beschriebenen  Arten  verscbieden.  Auf  der 
Scheibe  des  Halsschildes  stehen  vier  grosse  stumpfe  Höcker- 
chen  und  ausserdem  an  jeder  Seite  ein  kleineres. 


Andraegoidus  nov.  gen. 

Mandibulae  breves  crassae.  —  Labrum  breve  dense  seto- 
snm.  —  Epistoma  distinctum.  —  Fröns  brevis,  subverticalis, 
antice  profunde  transversim  impressa,  medio  sulcata.  — 
Genae  mediocres,  lobis  inferioribus  oculorum  breviores,  a 
fronte  tuberculis  antenniferis  separatae  ibique  foveatim  im- 
pressae.  —  Oculi  profunde  emarginati,  supra  aeque  late  ac 
condyli  antennarum  distantes;  lobi  inferiores  trigoni.  —  Tu- 
berculi  antenniferi  magni,  profunde  emarginati,  apice  obtuse 
cornuti;  antennae  maris  corpore  quarta  fere  parte  longiores 
inermes;  scapus  obconicus,  pronoti  marginem  anticum  vix 
superans;  articulus  tertius  scapo  parum,  articulo  4°  sat  lon- 
gior;  articuli  5 — 10  subaequales  4°  paullo  longiores;  IP^elon- 
3°    longior,    apice   acuminatus  et  leviter  curvatus.  — 


gatus 


—  369  — 


10         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  9. 

Prothorax  maris  transversus,  magnus,  tumidus,  utrinque  ante 
medium  tumidus  et  pone  medium  tuberculo  parvo  obtuso 
armatus,  fere  undique  punctura  densa  rugulosa  obsitus  fascia 
media  transversa  irregulari  elevata,  inaequali  subnitida  orna- 
tus;  margo  apicalis  recte  truncatus,  posticus  in  medio  latis- 
sime  et  obtusissime  lobatus  et  utrinque  levissime  sinuatus.  — 
Scutellum  triangulum,  elongatum,  latitudine  basali  duplo 
longius,  apice  acuminatum,  utrinque  marginatum.  —  Elytra 
convexa,  subcylindrica,  ad  basin  oblique  truncata  humeris 
obtusis,  apice  late  truncata  angulo  exteriore  dentato.  — 
Prosternum  prope  marginem  anticum  tuberculo  armatum, 
ante  coxas  declive,  inter  coxas  carinam  obtusam  omnino 
horizontalem  formans,  pone  coxas  truncatum.  —  Mesosternum 

breve,  truncatum,  postice  emarginatum, 
apicem  metasterni  excipiens.  —  Femora 
leviter  incrassata,  apice  inermia;  tibiae 
simplices  baud  carinatae;  tarsi  breves, 
articulus  primus  2°  parum  longior.  — 
Unguiculi  subdivaricati. 

Diese    neue    Gattung    ist  offenbar 
mit    Aegoidus   Buqu.    nahe    verwandt 
und    vveicht    hauptsächlich    durch    die 
unbewaffneten    Schenkel    und  die  ver- 
^\umertufAv^iv^'      schieden  gebildete  Vorder-  und  Mittel- 

brust,  sowie  durch  die,  wenigstens  beim 
J*,  ganz  abweichende  Bildung  des  Halsschildes  ab. 

537.  Andraegoidus  humeralis  n.  sp.  —  Fig.  76.  — 
Niger,  supra  nudu^,  subnitidus,  infra  breviter  setulosus;  gula, 
fovea  frontis,  macula  parva  inter  oculos,  macula  triangula 
in  medio  pronoti,  pläga  ad  basin  elytrorum,  margine  antico 
prosterni  cum  tuberculo,  processu  prosterni,  medioque  meso- 
et  meta-sterni  rubris;  antennarum  articulis  P  et  3^ — 10°  ad 
basin  plus  minus  late  rufescente  annulatis;  capite  rude  punc- 
tato,  vertice  in  medio  nitido  sparsim  punctato;  prothorace  ad 
maximam  partem  punctura  densissima  sexuali  obsito,  opaco, 
fascia  transversa  irregulari  dorsali  nitida  parum  punctata  in 
medio  praedito;  scutello  laevi  in  medio  excavato;  elytris  levi- 
ter punctulatis;  corpore  infra  cum  pedibus  fortius  punctato, 
abdomine  punctulato  subnitido.     Long.  corporis  30  mm. 

Argentinien.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm.  —  Nur  1  J". 

—  370  — 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  11 


Lamiidae. 

538.  Mesolita  simplicicollis  n.  sp.  —  Parva,  angusta, 
nigrofusca,  antennis  pedibusque  rufo-brunneis,  elytris  ad 
basin  obscuris,  deinde  pallidioribus  fusco-brunneis;  capite  et 
prothorace  immaculatis,  pube  tenuissima  grisescente  vestitis, 
dense  minutissime  punctulatis;  antennis  corpore  tertia  parte 
longioribus,  haud  distinete  annulatis;  prothorace  elongato, 
basin  versus  angnstato,  latitudine  basali  fere  duplo  longiore; 
scutello  albido-vel  flavido-pubescente;  elytris  ad  basin  de- 
pressis  subplanis  et  punctis  perpaucis  impressis,  deinde  con- 
vexis  et  paullulum  dilatatis,  apice  breviter  unispinosis,  vittis 
duabus  obsoletis  ante  medium,  punctis  3  vel  4  pone  medium 
in  serie  obliqua  transversa  positis,  lineaque  suturali  prope 
apicem  albido-vel  grisescente  tomentosis;  episternis  mesosterni 
et  epimeris  metasterni  dense  flavotomentosis.*  Long.  corporis 
7—8  mm. 

Australien:  Neu  Siid  Wales.  —  Reichsmuseum  in  Stock- 
holm. 


Celosterna  (Blanch)  Thoms. 

Obwohl  Lacordaire  in  der  Beschreibung  der  Gattung 
Celosterna  schreibt:  »Mesosternum  subvertical  et  obtusement 
tuberculé  en  avant,  horizontal  en  arriére»  fiihrt  er  doch 
in  seiner  Gattungsiibersicht  (p.  302)  Celosterna  irrtiimlich  zu 
der  Abteilung,  welche  durch  »Mesosternum  inerme  en  avant» 
ausgezeichnet  sein  soll.  Dadurch  ist  es  erklärlich,  dass  einige 
Arten  mit  sanft  gebogener  und  unbewaffneter  Mittelbrust 
auch  zu  Celosterna  gefiihrt  worden  sind. 

Bei  der  typischen  Art,  C.  scahrator  F.,  und  allén  echten 
Celosterna-KvtQU  ist  indessen  die  Mittelbrust  vorne  senkrecht 
abfallend  und  mit  einem  Höcker  bewaffnet.  Sie  sind  ferner 
durch  die  grossen  Augen,  die  schmale  Stirn,  welche  höher 
als  breit  ist,  und  durch  die  an  der  Spitze  seicht  ausgeran- 
deten  und  zweispitzigen  öder  wenigstens  am  Nahtwinkel  mit 
einem  Dorn  bewaffneten  Fliigeldecken  ausgezeichnet. 

Fiir  die  iibrigen  Arten,  welche  eine  verschieden  gebildete 
Mittelbrust  haben,  ist  die  folgende  neue  Gattung  zu  errichten. 


371  — 


12  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    9. 

Cremnosterna  n.  gen. 

A  genere  Celosierna,  cui  affinis,  differt  mesosterno  declivi, 
leviter  sulcato,  inermi,  fronte  lata  subquadrata  elytrisque 
apice    inermibus  conjunctim  rotundatis  vel  leviter  truncatis. 

Typus:  »Monohammus»  carissimus  Pasc. 

Zu  Cremnosterna  gehören  ferner  plagiata  White  und 
wahrscheinlich  die  mir  unbekannten  elegans  Waterh.  und 
Fleutiauxi  Lameere. 

539.  Celosterna  scabrator  F.  var.  griseator  n.  var.  — 
A  forma  typica  corpore  tomento  unicolore  cinerascente-griseo 
scutelloque  albido  differt, 

Siidostindien:  Madras  und  Shembaganur.  —  Reichsmu- 
seum. 

Die  Behaarung  ist  bei  der  Hauptform  gelb,  bei  der  Va- 
rietät  spinator  grau  mit  zablreichen  gelblichen  oft  netzförmig 
vereinigten  Flecken  und  bei  der  neuen  Form  einfarbig  grau. 
Bei  genauer  Untersuchung  sind  jedoch  Spuren  einer  Flecken- 
zeichnung  zu  entdecken. 

540.  Macrochenus  isabellinus  n.  sp.  —  Niger;  genis, 
elytris,  lateribusque  abdominis  brunneo-rufulis,  pube  grise- 
scente-albida  vestitis;  lateribus  frontis,  genis  latissime  vit- 
tisque  tribus  verticis  albido-pubescentibus;  prothorace  vittis 
5  subaeque  latis  albidis;  scutello  albido;  elytris  quasi  isabel- 
linis  humeris  maculisque  magnis  subquadratis  aut  subrotun- 
datis,  late  separatis  vel  ex  parte  conjunctis,  distinctissimis 
nigris;  abdomine  utrinque  maculis  5  nigris,  prima  maxima, 
ornato,  in  medio  cinereo-pubescente,  segmentis  postice  albido- 
ciliatis.     Long.  corporis  28  mm. 

Tonkin:  Mauson  Berge,  2—3,000'.  Frubstorfer.  —  Reicbs- 
museum  in  Stockholm. 

Von  dem  nahe  verwandten  M.  Guerini  White  durch  die 
Farbe  und  die  grösseren,  weiter  getrennten  schwarzen  Flecke 
der  Fliigeldecken  sowie  durch  die  schmälere  Mittelbinde  des 
Halsschildes  verschieden. 

541.  Macrochenus  tonkinensis  n.  sp.  —  Niger,  pube 
tenui  cinerascente  vestitus;  macula  utrinque  frontis,  vitta 
genali,    vittis    tribus    verticis    lateralibus    abbreviatis    et  an- 


-  372 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  13 

gustis,  vittis  utrinque  binis  prothoracis,  guttisque  inae- 
qualibus  sparsis  elytrorum,  pectoris  abdominisque  flave- 
scente-albido-pubescentibus;  pronoto  transversim  ruguloso 
modice  prolongato;  scutello  obtuse  rotundato  fere  nigro; 
elytris  ad  humeros  granulis  paucis  praeditis,  a  basi  ultra 
medium  subseriatim  punctatis  punctis  apicem  versus  sensira 
minoribus,  apice  singulatim  emarginatis  et  bidentatis.  Long. 
corporis  24 — 25  mm. 

Central  Tonkin  (Fruhstorfer);  Yunnan. 

Beim  J^  sind  die  Fiihler  mehr  als  doppelt  so  läng  wie 
der  Körper  und  fast  schwarz,  beim  $  erreichen  sie  nicbt  die 
doppelte  Körperlänge  und  sind  an  der  Wurzel  der  Glieder 
4 — 11  schmal  grau  geringelt.  M.  tonkinensis  weicht  durch 
das  Fehlen  der  Mittellängsbinde  des  Halsschildes  und  die 
hellen  Tropfflecken  der  Fliigeldecken  von  allén  iibrigen 
Arten  ab.  Von  diesen  Flecken  sind  sieben  etwas  grösser  als 
die  anderen;  von  denselben  steht  einer  an  der  Wurzel  zwi- 
schen  der  Schulter  und  dem  Schildchen,  drei  hinter  diesem 
längs  der  Mitte,  einer  nahe  vor  der  Spitze  und  zwei  am 
Seitenrande  vor  der  Mitte.  Die  Vorderbrust  hat  drei  Längs- 
binden,  von  denen  die  mittlere  nach  vorn  abgekiirzt  ist;  an 
den  Seiten  der  Mittel-  und  Hinterbrust  finden  sich  grössere, 
mehr  öder  weniger  vereinigte  Flecke  und  an  jedem  Segmente 
des  Hinterleibes  ein  gerundeter  heller  Fleck  am  Seitenrande 
und  ausserdem  zwei  grössere  Flecke  nahe^  an  der  Mitte  des 
ersten  Ventralgliedes. 

542.  Pharsalia  suturalis  n.  sp.  —  Elongata,  nigra,  infra 
griseo-  et  ferrugineo-tomentosa,  supra  in  capite  et  pronoto 
ferrugineo-vittata,  in  elytris  sat  dense  ferrugineo-maculata; 
capite  fascia  pone  oculos  vittisque  duabus  verticis  ferrugi- 
neis;  tuberculis  antenniferis  apice  leviter  divergentibus,  iner- 
mibus;  antennis  maris  corpore  plus  duplo  longioribus,  brun- 
neis  articulis  4 — 11  ad  basin  obsolete  grisescentibus,  articulo 
3°  quam  scapo  fere  duplo  longiore;  pronoto  utrinque  spina 
conica  mediocri  armato,  supra  parum  inaequali  et  granulis 
nonnullis  consperso,  vittis  5  irregularibus  ferrugineis  ornato ; 
scutello  obtuso  toto  ferrugineo;  elytris  apicem  versus  sensim 
angustatis,  ad  basin  in  medio  tuberculo  parvo  obtuso  in- 
structis,  apice  truncatis  et  bidentatis  dente  suturali  longiore 


—  373 


14  ARKIV   FÖR   BOTANIK.      BAND    13.      NIO   9. 

spiniformi,  ad  basin  subseriatim  profunde  punctatis,  punctis 
apicem  versus  sensim  minoribus.     Long.  corporis  16  mm. 

Assam.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Kommt  der  Ph.  variegata  recht  nahe,  weicht  aber  durch 
die  kleinere  höckerförmige  Erhöhung  an  der  Wurzel  der 
Fliigeldecken  und  die  verschiedene  Bewaffnung  der  Fliigel- 
deckenspitzen  ab. 

543.  Pharsalia  ferruginea  var.  niasica  n.  var.  —  Weicht 
von  der  Bescbreibung  und  Abbildung  der  Hauptform  dadurch 
ab,  dass  die  Behaarung  der  Unterseite  und  die  Flecke  der 
Oberseite  hellgelb,  fast  strohgelb  und  nicht  rostrot  sind. 
Die  Querbinde  der  Fliigeldecken  ist  breiter  und  die  dahinter 
gelegenen  samtschwarzen  Flecke  grösser  als  bei  ferruginea. 
Die  kleinen  weissen  Borsten,  welche  bei  ferruginea  die  Beine 
bekleiden,  känn  ich  bei  niasica  nicht  entdecken;  sonst  stimmt 
Gahans  Bescbreibung  sehr  gut  auch  auf  niasica.  Das  dritte 
Fiihlerglied  ist  kaum  länger  als  das  erste.  Die  Scheibe  des 
Halsschildes  hat  sieben  kleine  Höckerchen,  zwei  in  einer  vor- 
deren  und  fiinf  in  der  hinteren  Querreihe.  Die  unteren  Augen- 
lappen  sind  klein  und  viel,  fast  doppelt,  kiirzer  als  die 
Wangen.     Körperlänge  20 — 23  mm. 

Insel  Nias.  —  Ein  Pärchen.  —  Reichsmuseum  in  Stock- 
holm. 

Die  Fiihlerhöckerchen  sind  völlig  zusammenstehend  und 
an  der  Spitze  in  binen  Dorn  auslaufend. 

544.  Pharsalia  variegata  n.  sp.  —  Nigra,  infra  griseo- 
pubescens,  supra  vittis  et  maculis  ferrugineis  ornata;  capite 
vittato;  tuberculis  antenniferis  subcontiguis,  apice  anguste 
divefgentibus;  antennis  fuscis  articulis  4 — 11  ad  basin  obsolete 
griseis,  articulo  3°  quam  scapo  multo  longiore;  maris  corpore 
plus  duplo  longioribus;  pronoto  leviter  transverso,  parum 
inaequali,  in  medio  fere  piano,  ferrugineo-bivittato  maculisque 
minutis  ferrugineis  consperso,  utrinque  in  medio  spina  me- 
diocri  armato;  scutello  ferrugineo-tomentoso;  elytris  sat  au- 
gustis, ad  basin  truncatis,  humeris  subrectis  et  carina  brevi 
basali  modice  elevata  instructis,  apice  truncatis  et  bidentatis 
dente  suturali  obsoleto,  dente  exteriore  longiore,  subnitidis, 
maculis  ferrugineis  conspersis  et  utrinque  maculis  binis  par- 
vis   sublateralibus    flavidis    vel    albidis  ornatis,  ad  basin  sat 


—  374 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  15 

profunde  punctatis,  sed  non  granulatis,  punctis  apicem  versus 
multo  minoribus;  abdomine  subnudo  nitido  segmentis  apice 
ferrugineo-ciliatis.     Long.  corporis  13 — 15  mm. 

Ostindien:  Madura  und  Sikkim.  —  Ein  Pärchen.  — 
Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Beim  $  sind  die  Fiihler  nur  wenig  länger  als  der  Körper. 

545.  Pharsalia  setulosa  n.  sp.  —  Nigra  tomento 
brunneo  vestita;  corpore  infra  cum  pedibus,  capite  et 
scapo  antennarum  setis  minutis  albidis  dense  conspersis; 
antennis  brunnescentibus  articulis  4 — 11  ad  basin  late  grise- 
scentibus;  prothorace  modice  transverso  utrinque  in  medio 
spina  magna  valida  armato,  supra  parum  inaequali,  utrinque 
minute  nigro-granulato,  postice  in  medio  tuberculo  singulo 
obsoleto  nigro  instructo;  scutello  latissime  rotundato;  elytris 
subtrigonis  ad  basin  truncatis  humeris  acute  productis  crista 
basali  alte  elevata  et  tuberculata,  apice  truncatis  et  extus 
dentatis,  ad  basin  granulatis  et  punctatis,  punctis  apicem 
versus  sensim  minoribus,  brunneis,  maculis  fuscis  variegatis, 
ante  medium  fascia  obliqua  brunneo-maculata,  albida  et  ante 
apicem  maculis  paucis  elongatis  albidis  ornatis;  corpore  infra 
immaculato.     Long.  corporis  18  mm. 

Insel  Palawan.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Ist  möglicherweise  mit  der  mir  unbekannten  Ph.  supposiia 
Pasc.  verwandt,  hat  aber  keine  schwarzen  Seitenflecke  des 
Hinterleibes  und  eine  verschiedene  Zeichnung  der  Fliigeldecken. 

546.  Apriona  borneensis  n.  sp.  —  Elongata,  subcylin- 
drica,  impunctata,  fusca,  tomento  denso  supra  pallide  in- 
cano-cinereo,  infra  obscuriore  virescente-flavido  vestita; 
infra  vitta  lata  laterali  nivea  ornata;  antennis  unicoloribus 
fuscis,  baud  annulatis;  pronoto  parum  inaequali  sulcis  trans- 
versis  distinctis,  in  medio  utrinque  sulco  obliqvo  abbreviato 
impresso  et  pone  sulcura  punctis  nonnullis  piliferis  instructo; 
scutello  apice  subangulatim  rotundato;  elytris  subparallelis 
apice  leviter  truncatis  angulo  suturali  spinoso;  angulo  exte- 
riore  angulato  vel  obsolete  dentato,  ad  basin  irregulariter 
granulatis,  granulis  ad  latera  pone  humeros  magnis  trans- 
versis,  inter  humeros  et  scutellum  parvis  et  perpaucis  longe 
distantibus.     Long.  corporis  38 — 49  mm. 

J^.  Antennae  corpore  sesqui  longiores  articulo  7°  apicem 
elytrorum   longe    superantes;  articulus  ultimus  paen- 

—  375  — 


16  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   9. 

ultimo  fere  duplo  longior.  Segmentum  ventrale  ul- 
timum   apice  late  truncatum  et  leviter  emarginatum. 

$.  Antennae  corpore  tertia  parte  longiores,  articulo  7° 
apicem  elytrorum  vix  attingente;  articulus  ultimus 
paenultimo  parum  longior.  Pygidium  supra  eanali- 
culatum,  apice  profunde  fissum;  segmentum  ventrale 
ultimum  apice  incisura  profunda  instructum. 

Borneo:  Kina  Balu.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

547.  Choeromorpha  pigra  n.  sp.  —  Nigro-fusca,  pube 
grisea  vel  flavescente  grisea  e  maxima  parte  inaequaliter 
vestita;  f rönte  nitida  rugoso-punctata,  longitudinaliter  late 
sulcata  et  in  medio  carinata;  vertice  et  temporibus  vittis  7 
griseis  ornatis:  prothorace  aequaliter  convexo,  antice  ntrinque 
tuberculo  distincto  armato,  undique  dense  piinctulato  et 
basin  versus  punctis  paucis  impresso,  vittis  albidis  4 — 7  parum 
distinctis  ornato  et  in  ter  vittas  griseo-pubescente;  scutello 
piano,  griseo;  elytris  fuscis  et  fusco-pubescentibus,  maculis 
griseis  elongatis  majoribus  apicem  versus  magis  congestis 
ornatis  et  inter  maculas  punctis  griseis  dense  conspersis; 
corpore  infra  ad  latera  dense  flavido-tomentoso,  in  medio 
nitido  subnudo  segmentis  ventralibus  apice  flavo-ciliatis; 
antennis  fusco-brunneis  articulis  3 — 6  ad  basin  late  albidis, 
scapo  medium  pronoti  fere  attingente,  articulo  8°  brevi  quam 
4°  mu]to  breviore,  4°  elongato  scapo  fere  aequali:  tibiis  inter- 
mediis  et  posticis  extus  apicem  versus  dense  hirsutis.  Long. 
corp.  12 — 20  mm. 

J*.  Pedes  antici  validi  elongati.  Antennae  corpore  lon- 
giores, articulo  7°  apicem  elytrorum  attingentes.  Seg- 
mentum ventrale  ultimum  transversum  simplex. 

5.  Pedes  antici  haud  elongati.  Antennae  corpore  bre- 
viores.  Segmentum  ventrale  ultimum,  subtriangulum, 
longitudinaliter  sulcatum. 

Java.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Diese  auf  Java  nicht  seltene  Art  ist  vermutlich  dieselbe, 
welche  Dejean  als  pigra  bezeichnete,  die  aber  nie  beschrieben 
worden  ist.  Die  Arten  der  Gattung  Choeromorpha  sind  nicht 
nur  durch  die  Bildung  des  Mesosternums,  sondern  auch  da- 
durch  ausgezeichnet,  dass  das  Halsschild,  das  Schildchen  und 
der  Wurzelteil  der  Fliigeldecken  völlig  in  derselben  Ebene 
liegen.     Dadurch    weichen    sie    sofort    von    allén   Mesosinen, 


376  — 


AFRIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  17 

welche  ein  gegen  die  Wurzel  deutlich  abfallendes  Schildchen 
haben,  ab. 

548.  Choeromorpha  albomaculata  n.  sp.  —  Atra  et 
atro-tomentosa,  lineis  maculisque  albis  ornata;  frön  te  et  ver- 
tice  lineis  tribus,  genis  temporibusque  vitta  ornatis;  protho- 
race  antice  leviter  depresso  utrinque  inermi,  supra  vittis 
tribus  ad  medium  desinentibus,  ad  latera  et  ad  basin  maculis 
nonnullis  ornato;  scutello  atro  immaculato;  elytris  elongato- 
ovalibus  humeris  productis,  apicem  versus  sensim  angustatis, 
apice  conjunctim  late  rotundatis,  impunctatis,  singulis  fascia 
transversa  ante  medium  ad  suturam  late  interrupta  macu- 
lisque 12  (4  geminatis  suturalibus,  4  discalibus  et  4  latera- 
libus,  quarum  ultima  apicali)  albis  ornatis;  corpore  inf  ra 
pedibusque  atris  immaculatis,  segmentis  ventralibus  apice  bre- 
viter  cinereo  ciliatis;  antennis  nigris  articulo  4°  ad  basin  an- 
guste  albiÖo-tomentoso,  feminae  corpore  paullulo  longioribus. 
Long.  corporis  20  mm. 

Insel  Talauer.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Ein  Weibchen.  Die  Mittelbrnst  ist  am  Vorderrande  sehr 
breit,  fast  so  breit  wie  der  Zwischenraum  zwischen  den  Vor- 
derschenkeln. 

549.  Monotylus  flavescens  n.  sp.  —  A  M.  Klingi  Kolbe, 
cui  simillimus,  corpore  toto  tomento  flavescente  vestito  tan- 
tum  differre  videtur. 

Kamerun:  Joko.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Ich  habe  nur  Weibchen  gesehen.  Vielleicht  nur  eine 
Farbenveränderung  von  M.  Klingi,  welche  mir  auch  aus 
derselben  Gegend  von  Kamerun  vorliegt. 

550.  Rhodopis  quadrituberculata  n.  sp.  —  Fusca,  gri- 
seo-pubescens  et  ilavosignata,  elytris  ålbido-pubescentibus 
plagis  utrinque  tribus  maculisque  fuscis  variegatis;  f rönte 
punctulata  infra  et  ad  latera  flavescente,  vertice  flavo-bivit- 
tato;  temporibus  vitta  obliqua  flavida;  antennis  corpore 
miilto  longioribus  articulis  ad  basin  late  albidis;  prothorace 
subquadrato  utrinque  in  medio  acute  spinoso  et  supra  tuber- 
culis  duobus  alte  elevatis  armato,  discrete  punctato  et  vittis 
5  flavis  (tribus  dorsalibus)  ornato;  scutello  obtuso  flavo- 
tomentoso;    elj^tris    ad    basin   granulatis   et   prope  scutellum 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     K.o  9.  2 

—  377  — 


18  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      lSf:0   9. 

tuberculatis  humeris  prominulis,  apicem  versus  sensim  angu- 
statis,  apice  obtuse  truncatis;  pedibus  albido-tomentosis, 
geniibus,  apice  tibiarum  tarsisque  nigris,  margine  apicali  seg- 
mentorum ventralium  flavescente.    Long.  corporis  17 — 19  mm. 

SUdostindien :    Madura.  —  Reiohsmuseum  in  Stockholm. 

Durch  die  zwei  hohen  Höckerchen  auf  der  Riickenseite 
des  Halsschildes  von  allén  anderen  Rhodopis-Arten  ver- 
schieden. 

551.  Arrhenotus  salomonum  n.  sp.  —  Fig.  77.  —  Carina 
lateralis  pronoti  continua,  subrecta,  leviter  crenulata,  prope 
apicem  obliqiia,  vix  autem  angulata;  tuberculus  lateralis 
parvus  parum  distinctus;  elytra  apice  truncata  inermia;  scu- 

tellum  transversum,  antice  fere  truncatum. 

Niger,  infra  pube  tenui  cinerascente  vestitus, 

supra   subnudus,  signaturis  aureo-metallicis 

vel     cupreo-micantibus     ornatus;     antennis 

fusco-brunneis,  scapo  nigricante  articulo  3° 

multo  breviore;  capite  paucipunctato  bivit- 

tato;    pronoto    quadrivittato  utrinque  rude 

punctato  vitta   media  nitida  laevi;  scutello 

utrinque   maculato;    elytris    haud    sulcatis, 

irregulariter  punctatis  punctis  apicem  versus 

Fig.  77.    Arrhenotus  minoribus,    vittis    binis    brevibus  basalibus 

salomonum  Auriv.    interiore  breviore  fasciisque  tribus  obliquis 

prima    ante    medium,    secunda    paullo    pone    medium,    tertia 

interrupta  subapicali  ornatis,  apice  ipso  maculis  parvis  con- 

sperso.     Long.  corporis  16 — 17  mm. 

Salomonen:  Insel  Bougainville.  —  Reichsmuseum  in  Stock- 
holm. 

Erinnert  durch  die  Zeichnung  der  Fliigeldecken  an  Tme- 
sist  emus  cupreosignatus  Au  riv. 

552.  Mulciber  lineatus  n.  sp.  —  Atrofuscus,  subnitidus, 
undique  setis  albidis  sparsis  instructus,  supra  subnudus  lineis 
longitudinalibus  flavis  ornatus,  infra  ad  latera  late  flavido- 
pubescens,  pedibus  dense  flavido-pubescentibus  obsolete  fusco- 
conspersis;  antennis  flavescente-griseo-tomentosis  corpore  vix 
longioribus;  f rönte  lata  inaequali;  pronoto  transverso,  ad 
basin  utrinque  emarginato,  nitido,  linea  utrinque  longitudinali 
marginibusque  basali  et  apicali  flavis,  punctis  paucis  sparso 


—  378 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  19 

vitta  lata  media  omnino  laevi;  scutello  transverso  in  medio 
flavo-pubescente;  elytris  apicem  versus  leviter  angustatis 
apice  truncatis,  angulo  exteriore  spinoso,  ad  basin  subnudis 
et  dense  granulatis,  deinde  pube  fusco-brunnea  vestitis,  sin- 
gulis  lineis  5—6  longitudinalibas  plus  minus  connexis  ornatis, 
prima  et  secunda  ad  scutellum  incipientibus  prima  suturali, 
secunda  excurvata,  sed  deinde  in  medio  cum  prima  connexa, 
tertia  brevissima  basali,  quarta  inter  tertiam  et  humerum 
exeunte,  bis  curvata  et  usque  ad  apicem  continuata  quinta 
et  sexta  ab  humero  exeuntibus,  ante  medium  connexis  et 
apicem  baud  attingentibus,  linea  obliqua  cum  linea  quarta 
conjunctis;  prosterno  curvato;  mesosterno  antice  subdeclivi 
et  tuberculo  parvo  armato;  an  tennis  (feminae?)  apicem  ely- 
trorum  vix  attingentibus,  articulo  3°  elongato  quam  scapo 
duplo,  quam  4°  triplo  longiore.     Long.  corporis  21  mm. 

Neuguinea:  Sattelberg.  —  Collectio  Hauser. 

Die  Art  ist  sofort  durcb  die  gelbe  Linienzeicbnung  der 
Oberseite  von  allén  anderen  beschriebenen  Arten  verschieden 
und  erinnert  in  dieser  Hinsicht  etwas  an  Grammoxyla  hiero- 
glyphica  Redtenb. 

553.  Catapausa  inermis  n.  sp.  —  Brunnea,  supra  pube 
flavescente  grisea  vestita,  infra  e  magna  parte  nuda  nitida, 
pedibus  fusco-variegatis;  elytris  ad  medium  baseos  macula 
parva  flavida  ornatis;  f rönte  transversa  f lavida;  genis  lobis 
inferioribus  oculorum  vix  brevioribus;  capite  et  pronoto 
punctatis  hoc  vitta  media  laevi;  scutello  valde  transverso  et 
obtuso;  elytris  apice  suboblique  leviter  truncatis  inermibus 
angulo  suturali  obtuso  pauUulum  producto,  a  basi  ultra 
medium  granulato — punctulatis  et  seriebus  2 — 3  granulorum 
majorum  valde  distantibus  ornatis;  prosterno  tuberculo  magno 
obtuso  armato;  mesosterno  antice  truncato  tuberculo  parvo 
armato;  scapo  antennarum  difformi  extus  pone  medium  ob- 
tuse  tuberculato,  articulis  5 — 10  basi  apiceque  annulo  bre- 
vissimo  pallido  ornatis.     Long.  corporis  15  mm. 

Neu  Guinea:  Sattelberg.  —  Collectio  Hauser. 

Erinnert  an  Mulciher  Linnei  Thoms.,  ist  aber  kleiner 
und  mehr  eintönig  gefärbt,  ohne  Zeichnungen  auf  den  Fliigel- 
decken,  mit  Ausnahme  eines  kurzen  gelben  Striches  an  der 
Mitte  der  Wurzel.  Durch  die  an  der  Spitze  unbewaffneten 
Fliigeldecken    weicht    die   Art   von  allen  mir  bekannten  ver- 

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20  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   9. 

wandten  Formen  ab.  Die  Augen  sind  sehr  tief  ausgerandet, 
nicht  aber  »subdivisé»  wie  bei  Mulciher  und  darum  fiihre  ich 
die  Art  zu  der  Gattung  Catapausa. 


Sormidomorpha  nov.  genus. 
(Crinotarsini). 

Oculi  subdivisi.  —  Fröns  lata  transversa.  —  Genae  bre- 
ves.  —  Caput  pone  oculos  leviter  constrictum.  —  Prothorax 
transversus,  apice  truncatus,  utrinque  prope  medium  tuber- 
culo  armatum,  ad  basin  sulco  unico  profundo  instructum.  — 
Scutellum  transversum,  apice  late  truncatum.  —  Elytra  sat 
convexa,  apicem  versus  sensim  angustata,  apice  singulatim 
rotundata.  —  Prosternum  inter  coxas  fere  planum,  postice 
productum  et  truncatum,  in  emarginatura  mesosterni  excep- 
tum.  —  Mesosternum  antice  latissimum,  late  et  profunde 
emarginatum,  truncatum.  —  Processus  intercoxalis  abdominis 
triangularis,  acutus.  —  Feraora  mediocria,  parum  incrassata. 

—  Tibiae  intermediae  obsolete  sulcatae.  —  Tarsi  breves,  lati. 

—  Unguiculi  magni  divaricati.  —  Antennae  (feminae)  corpore 
tertia  parte  longiores  infra  ciliatae;  scapus  tuberculum  late- 
ralem  pronoti  attingens  apice  incrassatus. 

In  der  Bildung  der  Vorder-  und  Mittelbrust  stimmt  diese 
Gattung  mit  Heteroclytomorpha  iiberein,  weicht  aber  durch 
die  ausgesperrten  Klauen  von  den  Homonaeinen  ab  und  muss 
darum  zu  den  Crinotarsinen  gefiihrt  werden.  Von  den  beiden 
bisher  bekannten  Gattungen  dieser  Gruppe  weicht  sie  aber 
durch  die  Bildung  der  Mittelbrust  ab. 

554.  Sormidomorpha  unicolor  n.  sp.  —  Brunnea,  tota 
pube  grisescente  vestita,  immaculata,  punctata;  punctis  capitis 
et  pronoti  pubescentia  plus  minus  occultis;  elytris  dense  punc- 
tatis  punctis  apicem  versus  minoribus;  antennarum  articulo 
tertio  elongato  humeros  longe  superante;  processu  prosterni 
leviter  sulcato;  segraento  ultimo  ventrali  elongato,  apice 
truncato  et  leviter  bisinuato,  medio  sulco  lato  parum  distincto 
instructo  (femina?).     Long.  corporis  23  mm. 

Salomon  Inseln:  Bougain ville.  —  Reichsmuseum  in  Stock- 
holm und  Collectio  Hauser. 


380 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  21 


Megalofrea  nov.  gen. 

A  genere  Frea,  cui  proxime  affinis,  differt  lobis  inferiori- 
bus  oculorum  angustis,  subelongatis,  elytrisque  fasciculis  2 — 3 
nigris  ornatis. 

Typns  Eumimetes  humeralis  Vollenh. 

Die  Arten  dieser  Gattung  wurden  friiher  zu  Eumimetes 
gefiihrt,  weichen  aber  von  E.  sparsus  recht  erheblich  ab. 
Eumimetes  fällt  dagegen  mit  Frea  zusammen.  Bei  Frea  sind 
die  unteren  Augenlappen  kiirzer  und  breiter,  gewöhnlich  deut- 
lich  transversell  öder  höchstens  subquadratisch. 

Die  Megalofrea-ÅTten  sind  alle  einander  sehr  ähnlich  und 
nur  aus  Madagaskar  bekannt. 

555.  Eunidia  castanoptera  n.  sp.  —  Atra,  punctulata, 
pube  cinerascente  vestita,  temporibus  et  pronoto  nitidis  sub- 
nudis  irregulariter  punctatis;  elytris  castaneis,  dense  punc- 
tatis,  pube  subtilissima  grisescente  vestitis  apice  rotundatis; 
antennis  feminae  corpore  parum  longioribus  nigris  articulis 
4  — 11  ad  basin  cinereo-annulatis,  scapo  dense  punctulato, 
subnitido,  articulo  3°  quam  2°  plus  duplo  longiore  apice 
extus  acute  dentato:  oculorum  lobis  inferioribus  elongatis 
latitudine  multo  longioribus,  genis  brevissimis.  Long.  corporis 
10  mm. 

Ostafrika:  Mulango  Kitwi.  —  Collectio  Hauser. 

556.  Esthlogena  foveolata  n.  sp.  —  Inf  ra  cum  pedibus 
fronteque  nigra  tenuiter  cinereo-pubescens;  supra  brunnea, 
vertice,  pronoto  elytrisque  dense  flavo-tomentosis  punctis 
magnis  foveiformibus  valde  sparsis  instructis;  tuberculis  late- 
ralibus  margineque  basali  pronoti,  antennis,  scutello  apiceque 
summo  elytrorum  nigris  cinereo-pubescentibus;  lobis  oculorum 
transversis;  pronoto  supra  ante  medium  binodoso  et  utrinque 
prope  apicem  tumidiusculo;  elytris  apice  subangulato-acumi- 
natis;  femoribus  anticis  incrassatis  interdum  rufescentibus. 
Long.  corporis  12 — 14  mm. 

Bolivia.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

557.  Bisaltes  subreticulatus  n.  sp.  —  Brunneus,  undique 
tomento  pallide  flavido  vel  testaceo  vestitus,  leviter  brunneo- 
variegatus;    lineis    duabus    dorsalibus    approximatis    pronoti, 


--  381 


22  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   9. 

vitta  brevi  suturali  pone  scutellum  lineisque  flexuosis  tenui- 
bus  subreticulatim  connexis  pone  medium  elytrorum  nigris 
vel  brunneo-fuscis;  antennis  pallidis,  stramineis,  articulis  5°, 
7°,  9°,  apioe  articuli  4^  et  margine  apicali  articulorum  6\  8^ 
10^  et  11^  atris;  lobis  inferioribus  oculorum  parvis  elongatis; 
mesosterno  lato,  truncato,  tumidiusculo;  elytris  punctis  per- 
paucis  sparsis  impressis.     Long.  corporis  12  mm. 

Siid  Brasilien:  Sao  Leopoldo. —  Reichsmuseum  in  Stock- 
holm. 

558.  Ischiocentra  (?)  alternans  n.  sp.  —  Nigrofusca,  vittis 
maculisque  ochraceo-flavis  variegata;  antennis,  scapo  nigro 
excepto,  brunneis,  articulis  4,  6,  8  (et  10)  ad  basin  laete  flavo 
annulatis;  fronte  angusta,  latitudine  multo  altiore,  obsolete 
punctulata,  utrinque  flavo-lineata;  genis  lobis  oculorum  parum 
brevioribus;  tuberculis  antenniferis  erectis  subcontiguis  fis- 
sura  angusta  profunda  separatis,  apice  intus  processu  auri- 
culato  erecto  armatis;  temporibus  vitta  obliqua,  vertice  vitta 
unica  flavida  ornatis;  prothorace  leviter  transverso,  subqua- 
drato,  utrinque  pone  medium  tuberculo  obtuso  nigro  armato, 
supra  fere  aequali  vittisque  tribus  flavidis  ornato;  scutello 
obscuro  vel  leviter  flavido-pubescente;  elytris  bumeris  pro- 
minulis  nigris,  disco  inter  humeros  et  scutellum  longitudina- 
liter  obtuse  leviter  elevato,  apicem  versus  sensim  angustatis 
apice  rotundatis,  ad  basin  fortius,  apicem  versus  obsoletius 
irregulariter  punctatis,  undique  maculis  irregularibus  plus 
minus  confluentibus  flavidis  variegatis;  pectore  flavomaculato; 
ventre  nigro,  tenuiter  griseo-pubescente,  utrinque  maculis  late- 
ralibus  flavidis  ornato;  femoribus  supra  apice  flavomaculatis; 
tibiis  flavo-annulatis;  tarsis  flavis  articulo  ultimo  apice  nigro. 
Long.  corporis  15 — 18  mm. 

J*  Antennae  corpore  fere  duplo  longiores.  Coxae  anticae 
tuberculo  brevi  obtuso  armatae.  Femora  antica  valde  in- 
crassata. 

Brasilien:  Espiritu  Santo.  —  Reichsmuseum  in  Stock- 
holm. 

Eine  durch  die  Färbung  leicht  kenntliche  Art,  deren 
generische  Stellung  jedoch  unsicher  ist.  Nach  Lacordaires 
tFbersicht  der  Oncideriden-Gattungen  gehört  die  Art  zu  Ja- 
mesia.  In  dieser  Gattung  passt  sie  jedoch  nur  sehr  schlecht 
und    stimmt    im    Habitus    viel    besser    mit  den  Ischiocentra- 

♦  —  382  — 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  23 

Arten   iiberein,    von   denen  sie  sich  hauptsächlich  nnr  durch 
die  an  einander  stark  genäherten  Fiihlerhöcker  abweicht. 

559.  Peritrox  nigromaculatus  n.  sp.  —  Niger;  infra  griseo- 
pubescens,  supra  et  ad  latera  ochraeeo  et  griseo-variegatus 
maculisque  nigris  conspersus;  capite  fere  toto  ochraeeo,  fronte 
elongata  tuberculis  antenniferis  fere  contiguis;  antennis  cor- 
pore  longioribus,  brunneis,  griseo-pubescentibus  articulis  3 — 7 
infra  pilosis;  prothorace  transverso,  supra  leviter  5-nodoso, 
utrinque  pone  medium  tuberculo  parvo  obtuso  armato,  nodis, 
tuberculis  maculisque  utrinque  2 — 3  nigris;  scutello  griseo; 
elytris  fere  cylindricis,  humeris  nudis  nitidis  nigro-tubercula- 
tis,  apice  rotundatis  inermibus,  irregulariter  punctatis,  punctis 
apicem  versus  sensim  minoribus,  maculis  irregularibus  nigris 
undique  conspersis;  segmentis  ventralibus  1 — 4  utrinque  nigro- 
guttatis.     Long.  corporis  12 — 14  mm. 

Brasilien:  Espiritu  Santo;  Paraguay.  —  Reichsmuseum 
in  Stockholm. 

Durch  den  viel  kleineren  Seitendorn  des  Halsschildes  und 
die  Zeichnung  von  P.  denticollis  abweichend, 

560.  Cylicasta  virescens  n.  sp.  —  Parva,  fusca,  pube 
virescente  fere  omnino  tecta,  supra  punctata,  infra  fere  lae- 
vis;  antennis  corpore  plus  triplo  longioribus,  capillaribus, 
articulis  3 — 11  fuscis  ad  basin  annulo  brevi  albido  interdum 
obsoleto  ornatis,  scapo  apice  leviter  incrassato  quam  articulo 
3°  breviore,  articulo  IP  reliquis  multo  longiore;  oculis  supra 
fere  contiguis,  lobis  inferioribus  elongato-ovatis  quam  genis 
longioribus;  prothorace  cylindrico,  transverso,  ad  basin  levis- 
sime  constricto;  scutello  apice  rotundato;  elytris  profunde 
punctatis  maculis  irregularibus  denudatis  fuscis  plus  minus 
variegatis,  his  maculis  saepe  pone  medium  fasciam  transver- 
sam  formantibus.     Long.  corporis  7 — 9  mm. 

Brasilien:    Rio  Janeiro.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Diese  neue  kleine  Art  weicht  von  Lacordaires  Beschreibung 
der  Gattung  nur  dadurch  ab,  dass  die  Fiihler  länger  sind 
und  ein  verhältnismässig  kiirzeres  erstes  Glied  haben.  Das 
Weibchen  ist  mir  nicht  bekannt.  Abgeriebene  Stiicke  sehen 
fast  ganz  schwarz  aus. 

561.  Hyllisia  suturalis  n.  sp.  —  Femora  postica  medium 
segmenti    ventralis  secundi  attingentia.     Elytra  apice  obtuse 

—  383  — 


24         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  9. 

rotundata.  Panctata,  brunnea,  tomento  griseo  et  ochraceo 
variegata,  prothorace  vittis  7  (vitta  dorsali  laterali  in  medio 
leviter  incurva),  elytris  singulis  vittis  tribus  ochraceis;  elytris 
insuper  vitta  communi  suturali  ante  basin  desinente  albida; 
scutello  flavo-albido;  corpore  infra  ad  latera  ochraceo-,  in 
medio  grisescente  tomentoso;  antennis  (feminse?)  corpore 
parum  longioribus,  ad  basin  infra  pilis  perpaucis  ciliatis, 
brunneis,  articulis  intermediis  ad  basin  plus  minus  distincte 
albido-annulatis;  scapo  fere  cylindrico,  apicem  versus  leviter 
angustato,  quam  articulo  3°  breviore,  articulo  12°  leviter 
curvato  quam  penultimo  haud  longiore.  Long.  corporis  10 
— 12  mm. 

Damaraland.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm.    Träns vaal: 
Pretoria — Collectio  van  Roon. 


562.  Hippopsis  quinquelineata  n.  sp.  —  Elongata,  sub- 
linearis,  elytris  apicem  versus  attenuatis;  punctata,  vittis 
flavescentibus,  vittis  duabus  verticis,  quinque  prothoracis  et 
tribus  utrinque  elytrorum  flavidis,  vitta  interna  elytrorum 
antice  tenuissima  vel  obsoleta  a  sutura  separata,  deinde  lata 
distincta  et  sutura  conjuncta;  corpore  infra  flavo-griseo  pube- 
scente,  ad  latera  plus  minus  distincte  vittato;  capite  elongato 
quam  pronoto  vix  latiore  et  parum  breviore,  fronte  valde 
obliqua  supra  inter  oculos  angustata;  oculis  supra  anguste 
separatis,  tuberculis  antenniferis  fere  contiguis;  antennis  lon- 
gissimis  corpore  plus  triplo  longioribus,  brunneis,  articulis 
1 — 5  infra  sat  dense  ciliatis,  reliquis  breviter  hirtulis,  scapo 
apicem  versus  sensim  leviter  incrassato;  prothorace  cylindrico 
vel  medio  leviter  dilatato  sparsim  punctato;  scutello  obtuso 
flavido;  elytris  apice  oblique  sinuato-truncatis,  angulo  sutu- 
rali brevissime  dentato,  exteriore  in  spinam  acutam  sensim 
producto;  femoribus  posticis  apicem  segmenti  2^  fere  attin- 
gentibus  (J*)  vel  medium  vix  superantibus  (§);  tibiis  anticis 
leviter  flexuosis;  tibiis  posticis  maris  incrassatis.  Long.  cor- 
poris 10 — 16  mm. 

Siidbrasilien.  —  F.  Sahlberg.  —  Reichsmuseum  in  Stock- 
holm und  Collectio  Sahlberg. 

Diese  Art  weicht  von  allén  iibrigen  siidamerikanischen 
Arten  dadurch  ab,  dass  das  Halsschild  fiinf  statt  sechs  hellen 
Längslinien  hat. 

—  384  — 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  25 

Hippocephala  nov.  gen. 
(Hippopsini). 

Caput  retractile,  infra  dilatatum.  —  Genae  longissimae 
lobis  inferioribus  oculorum  plus  duplo  longiores.  —  Oculi 
mediocres;  lobi  inferiores  rotundati,  superiores  parvi  abbre- 
viati  acuminati.  —  Tuberculi  antenniferi  suberecti,  sulco  tri- 
angulär! angusto  separati.  —  Antennae  longissimae,  articulo 
4°  apicem  elytrorum  fere  attingentes;  scapus  longus,  humeros 
superans,  apice  incrassatus,  infra  dense  hirsutus;  articulus 
tertius  scapo  vix  brevior,  infra  dense  ciliatus,  reliqui  tenui- 
ores  parce  et  breviter  ciliati.  —  Prothorax  cylindricus,  iner- 
mis,  subquadratus  vel  leviter  transversus,  haud  rugosus,  apice 
truncatus,  ad  basin  utrinque  emarginatus.  —  Scutellum  latum, 
transversum,  obtuse  rotundatum.  —  Elytra  ad  basin  protho- 
race  multo  latiora,  supra  fere  plana,  apicem  versus  sensim 
angustata,  cuneiformia,  apice  acuminata.  —  Pedes  sat  longi; 
femora  sublinearia,  postica  apicem  segmenti  ventralis  2^  at- 
tingentia;  tibiae  anticae  intus  infra  medium  leviter  incras- 
satae,  intermediae  extus  sulcatae;  tarsi  ciliati,  antici  et  inter- 
medii  maris  deplanati  et  dilatati,  articulus  primus  laminatus, 
2°  et  3°  simul  sumtis  vix  brevior;  unguiculi  divergentes.  — 
Prosternum  inter  coxas  latum,  postice  valde  dilatatum,  vix 
curvatum.  —  Mesosternum  declive,  postice  apice  curvatum 
et  inter  coxas  leviter  emarginatum.  —  ikcetabula  antica 
clausa,  extus  angulata;  intermedia  extus  aperta. 

Diese  sehr  ausgezeichnete  Gattung  verbindet  mit  einander 
Lacordaires  Abteilungen  A  und  B  der  Hippopsinen  und  weicht 
von  allén  anderen  Gattungen  durcli  die  vor  den  Hiiften  sehr 
kurze  Vorderbrust  ab. 

563.  Hippocephala  suturalis  n.  sp.  —  Brunneo-flava, 
infra  obscurior,  undique  pube  pallide  flava  vestita;  vertice 
et  pronoto  vittis  duabus  latis  fuscescentibus  ornatis;  elytris 
linea  suturali  albida  ornatis,  circa  scutellum  plus  minus  infu- 
scatis.     Long.  corporis  20 — 22  mm. 

China:  Kiukiang  (Reichsmuseum  in  Stockholm);  Fokien 
(Collectio  Hauser). 


—  385 


26  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   9. 

564.  Amphicnaeia  cordigera  n.  sp.  —  Brunnea  vel 
fusco-brunnea,  dense  punctata,  pube  grisea  vel  flavescente- 
grisea  vestita,  vittis  duabus  dorsalibus  ssepe  fere  contiguis 
lineaque  laterali  (interdum  obsoleta)  prothoracis,  area  magna 
cordiformi  communi  elytrorum  circa  scutellum  interdum  linea 
abbreviata  basali  utrinque  incisa,  vitta  humerali  apicem  fere 
attingente  et  pone  medium  in  plågarn  magnam  irregularem 
saepissime  dilatata  nec  non  vitta,  interdum  interrupta,  sub- 
humerali  elytrorum  nudis  vel  subnudis  brunneis :  fronte  con- 
vexa  punctata;  oculis  supra  fere  contiguis;  antennis  pedi- 
busque  brunneis  scapo  antennarum  et  medio  femorum  plus 
minus  infuscatis;  prothorace  ad  basin  leviter  angustato; 
elytris  apice  singulatim  rotundatis.    Long.  corporis  4,5 — 5  mm. 

Siid-Brasilien :  Rio  Janeiro.  —  Reichsmuseum  in  Stock- 
holm. 

Die  Zeichnung  der  Fliigeldecken  ist  sehr  veränderlich, 
indem  die  nackten  öder  fast  nackten  Längslinien  breiter  öder 
schmäler,  zusammenhängend  öder  unterbrochen,  gleichbreit 
öder  hinter  der  Mitte  unregelmässig  erweitert  sind.  Der  grosse 
dreieckige  öder  fast  herzförmige  Basalfleck  ist  grösser  öder 
kleiner,  fast  immer  aber  durch  eine  sehr  feine  weissliche 
Nahtlinie  geteilt  und  oft  jederseits  an  der  Wurzel  durch  einen 
kurzen  hellen  Strich  eingeschnitten.  Die  Pubescenz  wechselt 
von  weissgrau  bis  gelblich  grau.  Die  Art  scheint  häufig  zu 
sein. 


Azygocera  nov.  gen. 

Der  von  Fatrmaire  und  Germain  als  Zygocera  picturata 
beschriebene  Käfer  gehört  nicht  zu  den  Zygocerinen  sondern 
ist  mit  AcantJioderes  nahe  verwandt.  Die  Stirn  ist  nämlich 
nicht  nach  oben  verschmälert  und  die  Fiihler  an  der  Wurzel 
breit  getrennt.  Die  Gelenkhöhlen  der  Mittelhiiften  sind,  wie 
bei  vielen  anderen  Acanthoderinen,  zwar  nicht  voUständig, 
aber  doch  beinahe  geschlossen.  Die  neue  Gattung  ist  durch 
folgende  Kennzeichen  von  iibrigen  Acanthoderinen-Gattungen 
zu  unterscheiden. 

Fröns  lata,  plana,  inf  ra  leviter  dilatata,  a  genis  carina 
obliqua  separata.  —  Genae  longae  oculorum  lobo  inferiore 
multo  longiores.  —  Oculi  subtenue  granulati,  emarginati  (haud 


386 


AURIVILLIUS,   COLEOPTEEA  LONGICORNIA.  27 

subdivisi),  in  fronte  latius  quam  in  vertice  distantes.  —  Epi- 
stoma  distinctum.  —  Mandibalae  mediocres,  deplanatae.  — 
Antennae  ad  basin  late  separatas,  corpore  parum  longio- 
res(2?);  scapus  pyriformis;  articulns  2"^  elongatus,  latitudine 
apicali  plus  duplo  longior;  articulus  3^^  apice  leviter  incras- 
satus  et  infra  dense  ciliatus,  scapo  parum  longior,  4°  distincte 
brevior;  4^^  infra  apice  dense  ciliatus;  reliqui  cylindrici  sen- 
sim  breviores,  infra  minus  dense  ciliati.  —  Prothorax  trans- 
versus,  aequelatus,  utrinque  spinosus  et  supra  obtuse  bitu- 
berculatus.  —  Scutellum  apice  subtruncatum.  —  Elytra  sat 
elongata,  ad  basin  declivia,  humeris  elevato-productis;  singu- 
lum  prope  basin  tuberculo  magno  obtuso  armatum,  apicem 
versus  sensim  angustatum  et  apice  obtuse  rotundatum, 
inerme,  pone  medium  costis  2  parum  distinctis,  apicem  haud 
attingentibus  instructum.  —  Prosternum  mediocre,  postice 
leviter  arcuatum.  —  Mesosternum  latius,  antice  subtrunca- 
tum, inerme.  —  Acetabula  antica  extus  valde  angulata; 
intermedia  extus  fere  clausa.  —  Femora  clavata;  tarsorum 
articulus  primus  2°  et  3°  simul  sUmtis  parum  brevior;  tibiae 
apice  modice  incrassatae. 

Typus:  »Zygocera»  picturata  Fairm.  &  Germ.  (1859). 

Die  grossen  stumpfen  Tuberkeln  des  Halsschildes  stehen 
fast  in  einer  Querlinie  mit  den  Seitendornen. 

565.  Acanthoderes  modesta  Gyllenh.  —  Nachdem  ich 
das  typische  Stiick  dieser  Art  mit  Exemplaren  von  decipiens 
Hald.  verglichen  habe,  muss  ich  modesta  als  ein  kleines  etwas 
verbleichtes  Weibchen  von  decipiens  erklären.  Gyllenhals 
Typus  stammt  sicber  nicht  aus  Finnland,  sondern  wurde  wahr- 
scheinlich  von  Kalm  aus  Nordamerika  heimgebracht  und 
später  aus  Irrthum  aJs  in  Finnland  gefunden  bezeichnet. 

566.  Probatius  quadriguttatus  n.  sp.  —  Brunnens,  cine- 
reo-pubescens,  pronoto  pedibusque  tenue  pubescentibus,  ely- 
tris  setosis  subnudis  maculis  sulphureo-albis  conspersis;  pro- 
noto guttis  4  sulphureo-albis  in  linea  transversa  ante  medium 
positis  ornato;  scutello  summo  apice  saepe  albido;  segmentis 
abdominalibus  apice  albido-marginatis;  segmento  dorsali 
ultimo  in  utroque  sexu  apice  emarginato  et  utrinque  acute 
spinoso.     Long.  corporis  10—14  mm. 

—  387  — 


28  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   9, 

Siidbrasilien  bis  Espiritu  Santo.  —  Reichsmuseum  in 
Stockholm. 

Diese  in  den  Sammlungen  nicht  seltene  Art  scheint  bisher 
unbeschrieben  zu  sein.  Sie  kommt  den  P.  ludicrus  und  san- 
nio Germ.  nahe,  weicht  aber  von  beiden  sofort  durch  das 
Fehlen  der  hellen  Dorsallinie  des  Halsschildes  und  die  vier 
hellen  Tropfflecke  desselben  ab.  Die  hellen  Flecke  der  Flii- 
geldecken  sind  nach  Form  und  Grösse  recht  veränderlich; 
am  Seitenrande  stehen  gewöhnlich  nach  einander  drei  grös- 
sere,  bald  unregelmässige,  bald  fast  gerundete  Flecke;  die 
Flecke  längs  der  Mitte  und  an  der  Naht  sind  dagegen  stets 
klein  und  sehr  unregelmässig,  oft  geschlängelt  öder  strich- 
förmig. 

567.  Sphenopsilus  peruvianus  n.  sp.  —  Niger,  vertice, 
pronoto,  elytris  lateribusque  sternorum  punctis  liturisque 
parvis  flavidis  vel  cinereis  irroratis,  infra  cum  pedibus  cine- 
reo-pubescens;  antennarum  scapo  et  articulo  3°  longissimis, 
40  annulo  latissimo  flavescente-albido,  6°  et  8°  ad  basin 
annulo  cinereo  ornatis;  pronoto  convexo  aequali  impunctato, 
punctis  paucis  in  sulco  basali  exceptis;  scutello  apice  obtuse 
rotundato;  elytris  punctis  granulatis  distantibus,  apicem  versus 
sensim  evanescentibus  praeditis,  pone  medium  costa  parum 
distincta  instructis,  apice  oblique  truncatis  angulo  suturali 
dentato,  exteriore  elongato  acuto;  pro-  et  mesosternis  decli- 
vibus,  inermibus.     Long.  corporis  12 — 14  mm. 

Variat  femoribus  totis  rufis. 

J*.  Antennae  longiores  articulo  5°  apicem  elytrorum  fere 
attingentes.  Tibiae  anticae  apice  curvatae,  intus  in  medio 
dente  armatae.  Femora  praesertim  antica  valde  incrassata. 
Segmentum  ventrale  ultimum  apicem  elytrorum  haud  attin- 
gens,  apice  emarginatum  et  utrinque  spinosum. 

5.  Antennae  breviores  articulo  7°  apicem  elytrorum  vix 
attingentes.  Tibiae  antice  rectae,  inermes.  Femora  minus 
incrassata.  Segmentum  abdominale  ultimum  conico-elonga- 
tum,  apicem  elytrorum  tamen  vix  superans,  lamina  dorsalis 
lata  medio  angulata,  lamina  ventralis  emarginata  et  utrinque 
spina  armata. 

Peru.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Obgleich  die  Mittelbrust  unbewaffnet  ist,  gehört  diese 
Art    ohne    Zweifel    zu    Sphenopsilus.     Der   Körper  ist  etwas 

—  388  — 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  29 

langgestreckter   als   bei  der  von  Bates  gelieferten  Abbildung 
der  typischen  Art. 


Diastosphya  nov.  gen. 

Fröns  transversa,  vix  convexa,  inter  antennas  plana.  — 
Genae  mediocres.  —  Oculi  late  divisi,  parvi;  lobi  inferiores 
transversi,  subtriangulares,  genis  breviores.  —  Antennae  cor- 
pore  vix  longiores,  ad  basin  late  distantes,  articulis  11  com- 
positae;  scapus  leviter  p3^riformis  articulo  3°  parum  longior; 
articulus  2^*  elongatus  3°  vix  plus  quam  duplo  brevior.  — 
Prothorax  magnus,  basin  et  apicem  versus  angustatus,  late- 
ribus  in  medio  rotundatis,  inermis,  latitudine  medii  vix  lon- 
gior. —  Scutellum  distinctum,  late  triangulum.  —  Elytra 
capite  et  prothorace  simul  sumtis  vix  longiora,  basin  versus 
angustata  et  ad  basin  prothorace  haud  latiora  humeris  nullis, 
apicem  versus  sensim  leviter  angustata  et  apice  conjunctim 
rotundata,  supra  ante  medium  plana,  deinde  sensim  declivia. 
—  Pedes  breves;  coxae  omnes  latissime  distan  tes;  femora 
clavata,  brevia;  tibiae  intermediae  extus  leviter  incisae;  ace- 
tabula  antica  rotundata,  integra,  omnino  clausa. 

Erinnert  durcli  Körperbau  an  Odontorhabdus  und  Haplo- 
rhahdus,  weicht  aber  von  beiden  durch  die  gegen  die  Wurzel 
verschmälerten  Fliigeldecken  (ohne  Schulter)  ab. 

568.  Diastosphya  fuscicollis  n.  sp.  —  Brunnea;  capite, 
prothorace,  apice  elytrorum,  clavis  femorum  articulisque 
duabus  ultimis  antennarum  infuscatis  vel  nigricantibus;  elytris 
fascia  subbasali  maculisque  binis  pone  medium  e  pilis  adpres- 
sis  albis  formatis;  capite  et  pronoto  profunde  rude  punctatis; 
elytris  subseriatim  rude  punctatis  et  postice  albidosetulosis; 
antennis  sparsim  breviter  pilosis,  vix  autem  ciliatis.  Long. 
corporis  3,5  mm. 

Fidji  Inseln.   —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

569.  Colobothea  peruviana  n.  sp.  —  Nigro-fusca,  pube 
tenui  grisescente  vestita;  capite,  antennis,  pedibus  elytrisque 
rufobrunneis;  f rönte  lineis  tribus,  vertice  duabus  postice 
divergentibus  flavidis  ornatis;  genis  longis  lobis  oculorum 
inferioribus  subaequalibus;  antennis  maris  corpore  duplo 
longioribus    infra    parce  setosis  articulo  10°  albido-annulato; 

—  389  — 


30  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    9. 

prothorace  leviter  conico  lateribus  omnino  rectis,  lineis  10 
flavis,  quarum  tribus  utrinque  dorsalibus,  ornato;  scutello 
nigro  macula  basali  flava;  elytris  macula  basali  communi 
circa  scutellum  plagisque  tribus  magnis  lateralibus  atris  punc- 
tis  flavidis  circumcinctis  ornatis  (prima  ante  medium,  se- 
cunda  paullo  pone  medium,  tertia  subapicali  suturam  non 
attingentibus),  apice  truncatis  et  extus  spinosis;  sternis  ab- 
domineque  maculis  flavo-albidis  ornatis,  segmento  ultimo 
ventrali  brunneo;  pedibus  fere  unicoloribus;  tarsis  antiois 
maris  modice  dilatatis  longe  ciliatis.     Long.  corporis  11  mm. 

Peru:  Chancamojo,  La  Mercedes.  —  Collectio  Hauser. 

Eine  durch  die  Zeichnung  des  Halsschildes  und  der  Flii- 
geldecken  sehr  ausgezeichnete  und  leicht  kenntiiche  Art. 


Glenea  Newm. 

Die  vielen  Arten  dieser  Gattung  scheinen  mir  in  natiir- 
lieher  Weise  auf  folgende  Gruppen  öder  Untergattungen  ver- 
teilt  werden  zu  können. 

t)bersicht  der  Untergattungen. 

A.  Kopf  mehr  öder  weniger  zusammengedriickt;  die  Augen 
sind  von  oben  gesehen  gar  nicht  hervortretend  und  bilden 
darum  mit  den  Schläfen  eine  gleichmässig  und  schwach 
gebogene  Linie.  Halsschild  ganz  zylindrisch  öder  gegen 
die  Wurzel  allmählig  breiter  mit  ganz  geraden  Seiten. 
Stirn  sehmal  und  hoch,  besonders  bei  den  Männchen. 
Die  unteren  Augenlappen  langgestreckt. 

Subgenus :  Macroglenea. 
(Typus:  G.  elegans  Oliv.) 

B.  Kopf  nicht  zusammengedriickt.  Augen  mehr  öder  we- 
niger hervortretend,  immer  mehr  als  die  Seiten  des  Kopfes 
hinter  den  Augen.  Stirn  breit. 

a.     Metasternum  nicht  gekielt. 

*.     Fiihlerschaft   nicht  öder  nur  sehr  undeutlich  ge- 
kielt. 

Subgenus:  Glenea  sens.  str. 
(Typus:  G.  novemguttata) . 

—  390  — 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  31 

**.     Fiihlerschaft  mit  einem  deutlichen  Kiele,  welcher 
sich  von  der  Wurzel  bis  zur  Spitze  erstreckt.* 

Subgenus:  Siiroglenea. 
(Typus:  G.  cantor  F.) 

p.     Metasternum  auf  jeder  Seite  vor  den  Hinterhiiften  mit 
einem  deutlichen,  dicken,  schief  gestellten  Kiele. 

Subgenus:  Poeciloglenea. 
(Typus:  G.  celia  Pasc.) 

570.  Glenea  Nigeriae  n.  sp.  —  Parva,  brunnea,  punctulata, 
e  maxima  parte  pube  densa  pallide  flavida  vel  fere  straminea, 
infra  albida  tecta;  antennis  brunneis  apicem  versus  infuscatis, 
scapo  nigro;  fronte  in  medio  maculis  duabus  fuscis;  protho- 
race  maculis  4  rotundatis  nigris,  duabus  dorsalibus  singulaque 
laterali  in  linea  transversa  positis  ornato;  scutello  laterotun- 
dato,  toto  flavido-pubescente;  elytris  brevibus,  subcylindricis, 
apice  truncatis  angulo  suturali  dentiformi,  externo  spina  longa 
armato,  costis  humerali  et  subhumerali  ante  apicem  evane- 
scentibus,  parte  quinta  apicali  nitida  subnuda  atra  discrete 
punctata,  vitta  laterali  a  basi  ad  apicem  costarum  extensa 
castanea  tenuiter  griseo-pubescente,  inter  suturam  et  costam 
humeralem  dense  flavido-tomentosis  vitta  basali  et  macula 
rotundata  discali  pone  medium  fusco -brunneis;  corpore  infra 
brunneo-maoulato;  pedibus  totis  testaceis;  unguiculis  appen- 
diculatis.     Long.  corporis  8,5 — 9  mm. 

Nigeria:  Ibadan.  —  S.  African  Museum  und  Reichs- 
museum  in  Stockholm. 

Eine  leicht  kenntliche,  durch  die  Bildung  der  Klauen 
abweichende  Art.     Nur  Weibchen  liegen  mir  vor. 

571.  Glenea  Feae  n.  sp.  —  Fusco-brunnea,  antennis 
pedibusque  nigris,  breviter  nigro-setosa,  elytris  totis  rufo-brun- 
neis  quinta  parte  apicali  griseo-pubescente;  pronoto  convexo, 
punctato,  linea  tenuissima  dorsali  albida  ornato;  corpore 
infra  tenue  cinerascente  pubescente;  unguiculis  feminae  sim- 
plicibus.     Long.  corporis  15  mm. 

Fernando  Po  —  L.  Fea;  1  $.  —  Reichsmuseum  in  Stock- 
holm. 

Die  Art  stimmt  in  der  Körperbildung  und  der  Skulptur 
mit  G.  halteata  iiberein  und  ist  vielleicht  nur  eine  Abänderung 
derselben.     Wenn  man  die  Fliigeldecken  mit  unbewaffnetem 


391  — 


32         AUKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  9. 

Au^e    betrachtet,    känn   man    eine  schwache  And 
schwarzen  Querbinden  von  balteata  entdecken. 


572.  Glenea  gedeensis.  —  Fusca;  antennis,  elytris  pedi- 
busque  laete  brunneis;  f rönte,  genis  et  corpore  subtus  viridi 
pubescentibus;  vertice  vittis  duabus,  prothorace  vittis  5  ely- 
trisque  vittis  7  (plus  minus  obsoletis)  pallide  viridibus  or- 
natis;  pronoto  rude  punctato;  elytris  punctatis,  apice  oblique 
emarginatis  angulo  laterali  multo  magis  producto  spinoso, 
angulo  suturali  dentato;  carina  humerali  ante  apicem  evane- 
scente,  subhumerali  in  spinam  exeunte.  Long.  corporis  10 
— 13  mm. 

Java:  Berg  Gede.  —  Fruhstorfer.  —  Reichsmuseum  in 
Stockholm. 

Erinnert  etwas  an  G.  strigata  Thoms.,  weicht  aber  ausser 
durch  die  Färbung  auch  durch  die  an  der  Spitze  schief  aus- 
gerandeten  Fliigeldecken  ab. 

573.  Glenea  nitidicollis  n.  sp.  —  Fig.  78.  —  Olivaceo- 
fusca,  elytris  viridibus  (J^)  vel  virescentibus  (§),  femoribus 
ad    basin    flavescentibus;    abdomine    ssepe    brunnescente    vel 

flavido;  f rönte  latitudine  multo  angustiore, 
laevi;  genis,  orbitis  oculorum  vittisque  binis 
verticis  albis  (J*)  vel  ochraceis  (§);  antennis 
fuscis  obsolete  griseo-pubescentibus  articulis 
intermediis  maris  apice  pilo  longo  tenui  in. 
structis;  prothorace  nitido  supra  utrinque 
punctis  perpaucis  impresso,  vittis  5  albis 
{^)  vel  ochraceis  (5)  ornato;  scutello  apice 
truncato  vel  late  rotundato  et  seepe  macula 
alba  vel  ochracea  ornato;  elytris  discrete 
punctatis  punctis  pone  medium  evanescenti- 
bus,  utrinque  bicarinatis  carinis  prope  api- 
cem conjunctis  et  in  spinam  exeuntibus, 
macuhs  7  rotundatis  albis  (J^)  vel  ochraceis  ($)  et  in  femina 
insuper  macula  basali  et  vitta  suturali  apice  oblique  ad 
spinam  lateralem  continuata  instructis,  inter  carinas  latera- 
les  pone  humeros  saepe  vitta  brevi  ochracea  ornatis,  apice 
emarginato-truncatis  et  bispinosis  spina  laterali  longiore; 
sternis  albido-vel  ochraceo-maculatis,  ventre  annulato.  Long. 
corporis  11 — 16  mm. 


Fig. 
Glenea  nitidi- 
collis AuRiv. 


392  — 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  33 

Sumbawa  und  Sumatra(?)  —  Reichsmuseum  in  Stock- 
holm. 

An  dem  glänzenden  Halsschild  und  der  Zeichnung  leicht 
kenntlicb. 

574.  Glenea  decemguttata  n.  sp.  —  ?.  Tota  cum  an- 
tennis  pedibusque  nigra,  supra  punctata  et  opaca,  infra  laevis, 
nitida,  signaturis  squamosis  viridimetallicis  ornata;  linea 
utrinque  frontis  in  vertice  continuata,  macula  magna  tempo- 
rali,  vitta  lata  obliqua  utrinqne  prothoracis  postice  medium 
baseos  appropinquante,  puncto  parvo  dorsali  ad  basin  et 
prope  apicem,  scutello,  guttis  dorsalibus  5  in  singulo  elytro 
(1*  discali  ante  medium,  3^  in  medio  prope  suturam,  2^.  4^ 
et  5^  lateralibus),  gutta  in  latere  deflexo  pone  humerum 
strigaque  tenui  brevi  suturali  prope  apicem,  pläga  iaterali 
mesosterni,  metasterno  fere  toto,  macula  magna  media  seg- 
ment! primi  abdominis,  segmentis  3°  et  4°  totis  maculaque 
utrinque  segmenti  5'  viridibus;  carina  humerali  elytrorum 
prope  apicem  obsoleta  cum  carina  subhumerali  in  spinam 
exeunte  conjuncta;  tarsis  brevibus  setulosis  articulis  duabus 
primis  supra  virescentibus.    Long.  corporis  9  mm. 

Philippinen.  —  Museum  Bruxellense. 

Eine  leicht  kenntliche  Art.  Alle  nicht  griin  gefleckten 
Teile  der  Unterseite  sind  glänzend  und  tief  schwarz,  nur  die 
Vorderbrust  ist  etwas  matt  und  vorn  an  den  Seiten  punk- 
tiert.  Die  Punkte  der  Fliigeldecken  werden  nach  hinten  all- 
mählig  kleiner. 

575.  Glenea  plagiventris  n.  sp.  —  J",  $.  A  G.  antice- 
punctata,  cui  valde  similis,  differt  vertice  toto  (non  solum  in 
medio,  sed  etiam  utrinque  pone  oculos)  dense  ochraceo  to- 
mentoso,  pronoto  unicolore  fusco-brunneo  absque  vitta,  ely- 
trorum parte  brunnea  basali  paullo  longiore,  macula  sub- 
apicali  longius  ab  apice  distante,  puncto  ochraceo  in  sulco 
Iaterali  adjuncto  nec  non  segmento  quarto  ventrali  utrinque 
pläga  nivea  ornato.     Long.  corporis  10 — 12  mm. 

Java.  —  Im  Briisseler  Museum  und  Reichsmuseum  in 
Stockholm. 

Diese  leicht  kenntliche  Art  wurde  wahrscheinlich  bisher 
mit    anticepunctata    verwechselt    und  stimmt  mit  dieser  auch 

Arkiv  för  zoologi     Band  13.     N:o  9.  3 

—  393  — 


34  ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    9. 

darin  iiberein,  dass  der  Schulterkiel  der  Fliigeldecken  sich 
ganz  scharf  bis  zum  Enddorn  fortsetzt  und  an  der  Spitze 
mit  dem  Seitenkiel  eine  breite  Rinne  einschliesst.  Der  untere 
Schulterkiel  ist  dagegen  an  der  Spitze  ganz  verschwunden. 
Auch  bei  G.  Wallacei  Gah.  sind  dia  Kiele  der  Fliigeldecken 
in  ähnlicher  Weise  ausgebildet.  Bei  den  in  der  Färbung 
ähnlichen  G.  dimidiata  F.  (udetera  Thoms.),  aspasia  Pasc, 
semigrisea  Auriv.,  disa  Auriv.  und  theodosia  Thoms.  geht 
dagegen  der  untere  Schulterkiel  (carina  subhumeralis)  in  den 
Spitzendorn  aus,  und  der  Schulterkiel  wird  vor  der  Spitze 
undeutlich  öder  vereinigt  sich  mit  dem  unteren  Kiel. 

Gahan  fiihrt  wohl  mit  Recht  G.  ohsoletepunctata  Thoms. 
und  ianthe  Pasc.  als  J*  von  anticepunctata  auf.  Da  mir  aber 
ein  Männchen  von  anticepunctata  vorliegt,  welches  ganz  wie 
das  Weibchen  eine  ockergelbe  Längslinie  des  Scheitels  und 
des  Halsschildes  hat,  miissen  obsoletopunctata  und  ianthe  als 
Abänderungen  des  J*  betrachtet  werden. 

576.  Glenea  flavovittata  n.  sp.  —  $.  Nigra  vel  nigro- 
brunnea,  flavo-vittata;  vittis  duabus  frontis  et  verticis,  genis 
et  temporibus,  vittis  tribus  pronoti,  intermedia  lata,  vittis 
utrinque  binis  lateralibus  prothoracis  antice  conjunctis  supe- 
riore  latissima,  scutello,  vitta  suturali  et  vittis  binis  (discali 
et  humerali)  elytrorum  latis  et  apicem  fere  attingentibus  nec 
non  vitta  laterali  sterni  et  abdominis  ochraceo-flavis;  corpore 
inf  ra  cum  pedibus  praeterea  cinereo-pubescente;  carinis  late- 
ralibus elytrorum  distinctis  et  postice  ante  spinam  conjunctis; 
tarsis  posticis  brevibus  articulo  primo  2^  et  3°  simul  sumtis 
breviore.     Long.  corporis  15  mm. 

»Kapala,  Madang».  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 
Ich  weiss  leider  nicht  sicher,  ob  dieser  Fundort  auf  Bor- 
neo  öder  anderswo  liegt. 

577.  Glenea  bimaculata  n.  sp.  —  J*.  Brunnea;  capita, 
prothoraca,  lateribus  metasterni,  segmento  ultimo  abdominis, 
et  parte  tertia  apicali  elytrorum  nigris  vel  nigro-fuscis;  vitta 
utrinque  frontis  et  verticis,  vitta  dorsali  et  utrinque  maculis 
tribus  in  serie  longitudinali  positis  pronoti,  maculis  binis 
transversis  in  parte  apicali  elytrorum  nec  non  vitta  lata 
laterali  a  genis  usqua  ad  apicem  abdominis  prolongata,  in 
abdomine  autem  in  maculas  dissoluta,  dense  albo-tomentosis; 
pedibus  totis  testaceis.     Long.  corporis  10  mm. 


—  394 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNTA.  35 

Philippinen.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Erinnert  sehr  an  G.  relicta  Pasc.  aus  Japan.  Wie  bei 
dieser  vereinigen  sich  die  Seitenkiele  der  Fliigeldecken  dicht 
vor  der  Spitze.  Von  relicta  unterscheidet  sich  himaculaia 
durch  hellbraune  Fiihler,  ein  längeres,  mehr  zylindrisches 
und  oben  in  der  Mitte  gewölbtes  Halsschild,  durch  weniger 
tief  punktierte  Fliigeldecken  und  durch  die  weissen  Zeich- 
nungen. 

578.  Glenea  bangueyensis  n.  sp.  —  Brunneo-fusca,  infra 
cinereo-pubescens;  macula  verticis,  dorso  toto  prothoracis, 
scutello  et  vitta  lata  suturali  elytrorum  flavo-ochraceo-tomen- 
tosis:  prothorace  utrinque  inter  colorem  ochraceum  et  ciner- 
eum  vitta  laterali  curvata  nigra;  pedibus  flavidis;  capite 
quam  thorace  latiore  inter  oculos  punctato  genis  brevibus; 
prothorace  basin  versus  angustato;  carinis  lateralibus  ely- 
trorum ante  apicem  in  unam  conjunctis;  lateribus  elytrorum 
subnudis,  nitidis.     Long.  corporis  7  mm. 

Insel  Bangey  an  der  Nordspitze  Borneos.  —  Reichs- 
museum in  Stockholm. 

579.  Glenea  latevittata  n.  sp.  —  A  G.  despecta  Pasc, 
cui  valde  affinis,  tantum  differt  vitta  dorsali  ochracea  pro- 
noti  latissima  basin  versus  dilatata  et  scutello  plus  duplo 
latiore,  vitta  laterali  prothoracis  saepe  antice  abbreviata 
antennisque  totis  nigris  vel  apice  obsolete  grisescentibus. 
Long.  corporis  8 — 13  mm. 

Borneo:  Kuching  and  Matang.     Mehrere  Stiicke. 
Stirn    beim    J"    ganz    weiss,    beim    $    dunkelbraun    mit 
ockergelben  Seitenstreifen. 

580.  Glenea  nigrifrons  n.  sp.  —  Supra  nigrofusca,  infra 
brunnea  et  dense  albido-tomentosa;  capite  fusco,  temporibus, 
genis  vittaque  utrinque  frontis  albidis;  antennis  fuscis;  pro- 
noto  laete  fulvo  fascia  transversa  basali  quartam  partem 
longitudinis  occupante  et  margine  apicali  nigris,  lateribus 
totis  albidis;  scutello  toto  fusco;  elytris  immaculatis  fuscis 
pube  tenui  brunneo-sericeo  vestitis;  mesosterno  (episternis 
et  epimeris  dense  albido-tomentosis  exceptis),  pläga  media 
metasterni  et  vitta  media  abdominis  subnudis;  pedibus  totis 
pallide  brunneis  tibiis  apice  leviter  infuscatis.  Long.  corporis 
16  mm. 


395  — 


36  ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  9. 

Borneo:  Kuching. 

Stimmt  mit  G.  erythrodera  Gah.  aus  Sumatra  durch  das 
schwarze  Querband  an  der  Wurzel  des  Halsschildes,  weicbt 
aber  durch  die  dicbt  weiss  tomentierten  Seiten  des  Hinter- 
leibes  und  die  in  der  Mitte  schwarze  Stirn  ab.  Von  der  fol- 
genden  Art  weicht  sie  durch  die  Färbung  der  Stirn,  des 
Halsschildes  und  der  Beine  ab. 

581.  Glenea  rufifrons  n.  sp.  —  Supra  nigrofusca,  infra 
fusca  vel  fuscobrunnea  et  tomento  denso  albido  vestita; 
fronte,  vitta  lata  verticis,  dorso  et  dimidio  superiore  laterum 
prothoracis  scutelloque  tomento  laete  rufo  vestitis;  elytris 
unicoloribus  nigris  pube  tenuissima  glaucescente  vestitis; 
antennis    pedibusqe    nigrofuscis,    femoribus    ad    basin    testa- 

\^^  ^  ceis;  mesosterno  cum  episternis,  area  me- 
j^Kg\/  '  dia  metasterni  vittaque  lata  media  abdo- 
minis  subnudis  fuscis  pube  tenui  grisea 
vestitis;  capite  et  prothorace  vix  punc- 
tatis,  elytris  sat  fortiter  subseriatim  punc- 
tatis.     Long.  corporis  14 — 18  mm. 

Borneo:  Kuching  und  Matang.  —  2  J^J", 

2  9$. 

Offenbar    mit   G.  ruHcollis  Gah.  nahe 

Fig.  79.  Glenea  vittu-  i     i         i  i  •     i  ■^ 

lata  AuRiv.  vervvandt;  aber  dadurch  verschieden,  dass 

der  Scheitel  einen  roten  Streif  hat,  dass 

die  Schenkel  an  der  Wurzel  gelb  sind  und  dass  die  Seiten  des 

Halsschildes    oben   rot,  unten  weiss  (nicht  braun)  sind.     Die 

Fussklauen  sind  bei  beiden  Geschlechtern  einfach. 

582.  Glenea  vittulata  n.  sp.  —  Fig.  79.  —  Brunneo-vel 
nigro-fusca,  infra  pube  densa  nivea  vestita,  supra  subnuda 
vittis  et  maculis  vel  punctis  pallidis  ornata,  punctata;  fronte 
latitudine  altiore  utrinque  vitta  ochracea  ornata;  vertice 
bivittato;  prothorace  vitta  singula  dorsali  ochracea  et  utrinque 
vitta  laterali  alba  ornato;  scutello  macula  apicali  ochracea; 
elytris  ad  carinam  humeralem  fortius  punctatis,  carina  hume- 
rali  usque  ad  apicem  acuta  et  distincta  in  spinam  apicalem 
exeunte,  carina  subhumerali  obsoleta  ante  apicem  evane- 
scente,  singulis  punctis  5  dorsalibus  et  macula  subapicali 
albo-pubescentibus  ornatis,  puncto  primo  in  disco  pone  basin, 
secundo  laterali  ante  medium,  tertio  discali  et  quarto  laterali 


—  39G 


AURIVTLLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  öi 

paullulo  pone  medium  si  tis,  illo  ad  basin  pauUo  magis  appro- 
pinquata,  quinto  prope  suturam  fere  in  medio  inter  apicem 
et  quartam,  linea  albida  suturali  nec  basin  nec  apicem  attin- 
gente;  pedibus  fusco-brunneis,  femoribus  ad  basin  pallidio- 
ribus,  tarsis  fuscis  griseo  pubescentibus.  Long.  corporis 
13  mm. 

Borneo.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Mit  G.  adelia  nahe  verwandt. 

583.  Daphisia  guttata  n.  sp.  —  Brunnea,  tomento  niveo 
vestita;  antennis  nigris;  pedibus  testaceis  tarsis  infuscatis; 
fronte  fusca  utrinque  albo-vittata,  genis  et  temporibus  albis; 
vertice  vittis  duabus  latis  albis  contiguis  ornato; 
prothorace  albo  vittis  duabus  dorsalibus  macu- 
laque  laterali  subnudis  nigrofuscis;  scutello 
albo;  elytris  brunneis  guttis  quaternis  albis 
(prima  discali  prope  basin,  secunda  marginali 
ante  medium,  tertia  marginali  pone  medium  et 
quarta  parva  ante  apicem)  ornatis  et  apice  ipso 
cinerascentibus,  apice  suboblique  truncatis  et 
extus  breviter  dentatis.     Long.  corporis  12  mm.      r.^\^'  ?^"  •. 

^  ^  Daphisia  vit- 

Kuching.   —    1    J^.  täta  AuEiv. 

584.  Daphisia  vittata  n.  sp.  —  Fig.  80.  —  $.  Brunnea, 
infra  tomento  denso  cretaceo  undique  tecta;  pedibus  testa- 
ceis; fronte  lata,  punctata,  pube  cinereo-albida  vestita;  vertice 
obsolete  albido-bivittato;  prothorace  macula  utrinque  laterali 
et  vittis  duabus  latis  dorsalibus  nec  basin  nec  apicem  attin- 
gentibus  nigris;  scutello  lato  albo;  elytris  fusco-brunneis, 
punctulatis,  vitta  suturali  vittisque  binis  nec  basin  nec  apicem. 
attingentibus  maculaque  apicali  albidis,  vitta  externa  postice 
in  maculam  elongatam  dilatata;  tarsis  brevibus  niveis.  Long. 
corporis  8  mm. 

Borneo;  Kuching.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

585.  Paraglenea  stictica  n.  sp.  —  Fig.  81.  —  Nigra, 
elytris  obscure  brunneis;  infra  cinereo-pubescens,  vitta  an- 
gusta  laterali  metasterni  maculisque  lateralibus  abdominis 
albo-tomentosis;  vittis  duabus  verticis,  tribus  pronoti  (inter- 
media  latiore),  scutello,  lineis  3  maculisque  3  singuli  elytri 
albido    vel    ochraceo    tomentosis,    linea    suturali    tenuissima, 

—  397  — 


38  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   9. 

discali    ante    medium,    humerali    pone    medium    abbreviata; 

macula  prima  discali  in  medio  subtransversa,  secunda  laterali 

pone  apicem  lineae  humeralis,  tertia  elongata  fere  apicali; 
antennis  brunneis,  scapo  cinereo  pubescente, 
articulo  tertio  valde  elongato,  quam  4°  plus 
duplo  longiore,  albido;  pedibus  testaceis  aut 
brunneis,  femoribus  ad  basin  pallidioribus; 
tarsis  albidis;  elytris  usque  ad  apicem  rude 
punctatis,  apice  leviter  truncatis  inermibus 
carinis  ante  apicem  evanescentibus.  Long. 
corporis  12  mm. 

Tonkin:  auf  dem  Mauson-Berge;  2 — 3,000 

T^.     oi     r>       7        111.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Fig.  81.    Paraglenea 
stictica  AuBiv. 

586.  Paraglenea  monticola  n.  sp.  —  $.  A  specie  prae- 
cedente,  cui  valde  affinis,  corpore  infra  undique  cinereo- 
pubescente  maculis  albidis  nullis,  vittis  pronoti  angustioribus, 
linea  media  scutelli  tantum  alba,  elytris  adhuc  fortius  et 
densius  punctatis,  nigricantibus,  vitta  suturali  et  utrinque 
tribus  (discali,  humerali  et  subhumerali)  griseo-albidis  api- 
cem fere  attingentibus  ornatis,  nec  non  articulo  tertio  an- 
tennarum breviore  differt.     Long.  corporis  12  mm. 

Tonkin:  Mauson  Berge;  2 — 3,000  m.  —  Reichsmuseum 
in  Stockholm. 

Die  helle  Diskallinie  der  Fliigeldecken  ist  in  der  Mitte 
sehr  fein,  fast  unterbrochen,  und  dann  zu  einem  kleinen  Punkt 
entwickelt  und  an  der  Spitze  wieder  etwas  verbreitet.  Die 
Schulterlinie  ist  bedeutend  länger  als  bei  P.  stictica  ohne 
jedoch  die  Spitze  zu  erreichen  und  ohne  Erweiterung  an  der 
Spitze.  Das  erste  Glied  der  Hintertarsen  scheint  etwas  kiirzer 
als  bei  stictica  zu  sein  und  kaum  so  läng  wie  das  zweite  und 
dritte  Glied  zusammengenommen.  Die  Seitenkiele  der  Fliigel- 
decken  sind  bei  beiden  Arten  gut  entwickelt,  verschwinden 
aber  völlig  ziemlich  weit  vor  der  Spitze. 

587.  Nupserha  tricolor  n.  sp.  —  Pallide  flavida,  elytris 
nigris  fascia  angusta  basali  pone  humeros  paullulum  dilatata 
flava  parteque  quarta  vel  quinta  apicali  flavo-brunnea; 
puncto  frontis  inter  antennas,  puncto  verticis  punctisque  4 
prothoracis    (2   dorsalibus,   2   lateralibus)  nigris;  dorso  abdo- 

—  398  — 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  39 

minis  nigricante;  summo  apice  tibiarum  extus  tarsisque  plus 
minus  infuscatis;  antennarum  articulis  1 — 5  plus  minus  fla- 
vidis  apice  nigris,  vel  scapo  et  tertio  fere  totis  nigris,  6 — 11 
cinereofuscis:  Long.  corporis  9 — 11  mm. 

Kamerun:  Joko.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Schliesst  sich  der  N.  hasalis  Er.  an,  weicht  aber  durch 
den  unten  einfarbig  gelben  Hinterkörper,  die  an  der  Wurzel 
hell  gefärbten  Fiihler,  die  sehr  scbmale  Wurzelbinde  und  den 
braunen  Apicalteil  der  Fliigeldecken  ab. 

588.  Hecphora  nitida  n.  sp.  —  Ferruginea,  nitida,  oculis 
et  antennarum  articulis  6 — 11  tantum  nigris,  articulo  5°  apice 
plus  minus  infuscato;  processu  pronoti  magno  antice  fovea 
maxima  impresso.     Long.  corporis  11  mm. 

Kamerun.  —  1   ?•  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Der  H.  testator  F.  sehr  ähnlich,  aber  durch  die  glän- 
zendere  Oberseite  und  die  Färbung  der  Fiihler  leicht  zu  unter- 
scheiden. 

589.  Hecphora  simplicicollis  n.  sp.  —  Statura  et  colore 
speciei  praecedenti  omnino  similis,  ab  omnibus  adhuc  cognitis 
speciebus  generis  Hecphorae  autem  processu  dorsali  pronoti 
omnino  deficiente  mox  distincta.  Ferruginea,  nitida,  longius 
pilosa,  oculis,  articulis  6 — 11  antennarum  apiceque  mandibu- 
larum  nigris;  capite  sparsim  punctato  f rönte  inter  antennas 
fere  omnino  plana;  prothorace  transverso,  utrinque  in  medio 
obtuse  carinato-tuberculato,  sulcis  transversis  utrinque  pro- 
fundis,  anteriore  supra  obsoleta,  posteriore  supra  in  medio 
recurva  et  angustata,  margine  basali  in  medio  elevata,  tenui, 
vitta  dorsali  media  laevi  impunctata,  dorso  utrinque  sparsim 
punctato;  elytris  punctatis,  nitidis,  pilosis,  apice  inermibus; 
segmento  ultimo  ventrali  feminae  medio  canaliculato  et  utrinque 
prope  marginem  impresso.     Long.  corporis  11 — 12  mm. 

Kamerun.  —  1   $.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Die  Bildung  des  Halsschildes  stimmt  mit  derjenigen  vieler 
Astathes- kTtQn  nahe  iiberein;  die  Mitte  des  Riickens  ist  je- 
doch    nicht    pyramidenförmig,    sondern    flach    und   nur  nach 

hinten  ein  wenig  erhöht. 

• 

590.  Amphionycha  brunneiceps  n.  sp.  —  Brunnea,  to- 
mento  denso  cretaceo  vestita;  capite,  vitta  latissima  dorsali 
pronoti  scutelloque  obscure  cinnamomeis;  antennis  brunneis. 


—  399 


40  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO    9. 

scapo  obscuro  cinnamomeo;  pedibus  pallide  testaceis,  tarsis 
albidis;  ventre  vitta  angusta  media,  subnuda,  brunnea  ornato; 
capite  magno  prothorace  latiore,  adpresse  piloso,  impunctato; 
fronte  latissima  subquadrata,  inter  antennas  leviter  excavata; 
oculis  rude  granulatis,  lobis  inferioribus  magnis  quadratis 
quam  genis  duplo  longioribus,  antennis  maris  corpore  parum 
longioribus,  articulis  1 — 8  infra  ciliatis;  articulo  3°  scapo 
multo  longiore;  scapo  et  articulo  4°  subsequalibus;  prothorace 
fere  omnino  cylindrico,  basin  versus  vix  angustato,  vitta 
dorsali  rude  punctata  utrinque  insequaliter  limitata  et  prope 
medium  pube  cretacea  indentata;  scutello  magno  postice 
obtuse  rotundato;  elytris  ad  basin  subrecte  truncatis,  pro- 
noto  multo  latioribus,  apicem  versus  sensim  angustatis  apice 
subacute  rotundatis  inermibus,  utrinque  carina  laterali,  sim- 
plice  acuta  nuda  instructis;  segmento  ventrali  ultimo  maris 
apice  inciso.     Long.  corporis  19  mm, 

Brasilien:  Rio  Janeiro.  —  le?-  —  Reichsmuseum  in 
Stockholm. 

Eine  durch  die  einfarbigen  kreideweissen  Fliigeldecken 
und  den  dunklen  Kopf  sehr  leicht  kenntliche  Art. 


Pseudomecas  gen.  nov.  Aerenicinarum. 

Corpus  lineare,  elongatum.  —  Caput  latum,  breve,  pone 
oculos  constrictum;  fröns  latitudine  altior,  sat  angusta,  sub- 
parallela,  inter  antennas  modice  concava.  —  Oculi  magni, 
rude  granulati;  lobi  inferiores  maximi  valde  tumidi;  genae 
brevissimae.  —  Antennae  corpore  plus  quinta  parte  longiores; 
scapus  elongato-obconicus,  basin  pronoti  fere  attingens,  arti- 
culo tertio  multo  longior;  articulus  4^^  tertio  paullo  longior; 
articuli  1 — 6  infra  ciliati.  —  Prothorax  cylindricus,  latitudine 
multo  longior,  utrinque  ante  medium  leviter  constrictus, 
inermis.  —  Scutellum  subquadratum,  apice  fere  truncatum.  — 
Elytra  elongata,  linearia,  ad  basin  truncata  et  pronoto  multo 
latiora,  apice  singulatim  acuminato-rotundata  et  spina  bre- 
vissima  armata,  lateraliter  rotundato-declivia,  baud  carinata. 
—  Coxae  .anticse  anguste,  intermedise  latius  distantes.  —  Ace- 
tabula  antica  clausa;  intermedia  extus  anguste  aperta.  — 
Pedes  breves;'  femora  postica  apicem  segmenti  ventralis  se- 
cundee    baud    attingentia;    tibise   anticse   et  intermedise  apice 

—  400  — 


AURIVILLTUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  41 

plus  minus  curvatae.  —  Tarsi  elongati;  articulus  basalis  po- 
sticorum  reliquis  simul  sumtis  vix  brevior.  —  Unguiculi  fissi. 
—  Episterna  metathoracalia  valde  elongata  linearia. 

Diese  ohne  Zweifel  mit  Aerenica  und  Antodyce  verwandte 
Gattung  erinnert  an  die  nordamerikanische  Gattung  Mecas, 
weicht  aber  von  dieser  durch  die  Bildung  der  Klauen,  der 
Episternen  der  Hinterbrust  und  der  Spitze  der  Fliigel- 
decken  ab. 

591.  Pseudomecas  femoralis  n.  sp.  —  Augusta,  linearis, 
nigra  undique  tomento  denso  griseo-cano  vestita;  femoribus 
basique  tibiarum  rufotestaceis;  tibiarum  apice  tarsisque  nigris; 
antennis  fuscis  scapo  nigricante.    Long.  corporis  10 — 13  mm. 

Argentina:  Cliaco  de  Santiago  (Wagner).  —  Reichs- 
museum  in  Stockholm. 

592.  Nyctonympha  flavipes  n.  sp.  —  Brunneo-fusca, 
tenue  griseo-pubescens,  pronoto  linea  dorsali  densius  pube- 
scente;  capite  et  prothorace  profunde  discrete  punctatis; 
antennis  corpore  parum  longioribus,  fuscis  articulis  4 — 11  ad 
basin  anguste  albido-annulatis,  articulo  4°  quam  3*^  fere  duplo 
longiore;  prothorace  fere  cylindrico  utrinque  dente  parvo 
acuto  armato;  scutello  apice  truncato;  elytris  elongatis  supra 
subplanis,  apicem  versus  sensim  angustatis,  apice  oblique 
emarginatis  et  bidentatis  (dente  suturali  minuto,  externe 
valido)  subseriatim  punctatis  seriebus  4  internis  fere  regula- 
ribus;  metasterno  utrinque  punctato;  pedibus  laevibus  flavi- 
dis  femoribus  tibiisque  in  medio  annulo  fusco  ornatis.  Long. 
corporis  8  mill. 

Bolivia:  Mapiri.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

593.  Nyctonympha  rufipes  n.  sp.  —  Nigra,  pedibus  rufis: 
pube  cinerea  sat  densa  undique  vestita;  capite  et  prothorace 
sat  dense,  minus  fortiter  punctatis  punctis  vestitura  plus 
minus  obtectis;  antennis  longis  articulo  V  apicem  elytrorum 
attingentibus,  infra  ciliatis,  unicoloribus  nigris,  articulo  4° 
quam  3°  multo  longiore;  prothorace  cylindrico  inermi;  elytris 
sublinearibus,  apice  oblique  rotundato-truncatis  angulo  exte- 
riore  dentato,  seriato-punctatis  interstitiis  subelevatis,  punctis 
summo  apice  irregulariter  sparsis;  tibiis  posticis  infuscatis. 
Long.  corporis  8—8,5  mm. 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     K-o  9.  3* 

—  401 


42         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  1). 

Brasilien:  Theresopolis  (F.  Schneider).  —  Reichsmuseum 
in  Stockholm  und  Collectio  van  Roon. 

594.  Nyctonympha  setulosa  n.  sp.  —  Elongata  subparal- 
iela,  brunnea  antennis  pedibusque  pallidioribus;  tenuissime 
griseo-pubescens  et  ad  apicem  elytrornm  setulosa;  capite 
prothoraceque  dense  et  profunde  subrugoso-punctatis;  anten- 
nis corpore  vix  longioribus  brunneis  articulis  1 — 4  unicolori- 
bus,  4°  quam  3°  parum  longiore,  5 — 11  ad  basin  sat  late 
pallide  annulatis;  prothorace  cylindrico,  inermi,  supra  apicem 
versus  magis  convexo;  elytris  punctato-striatis  interstitio  5° 
costulato  granulisque  paucis  minutis  obsito,  apice  oblique 
emarginato-truncatis  angulo  suturali  spina  brevi,  externo 
spina  longiore  armato;  pectore  abdomineque  sparsim  punc- 
tatis;  pedibus  rufobrunneis,  femoribus  in  medio  infuscatis. 
Long.  corporis  10  mm. 

Brasilien:    Rio  Janeiro.  —  Reichsmuseum  in  Stockholm. 

Die  bisher  beschriebenen  Arten  der  Gattung  Nyctonympha 
können  nach  folgender  Ubersicht  leicht  unterschieden  werden. 
Die  typische  Art,  N,  cribrata  Thoms.,  ist  mir  nur  durch  die 
Beschreibung  Thomson's  bekannt. 

Conspectus  specierum. 

I.     Prothorax*  utrinque  tuberculo  minuto  armatus. 

A.  Antennae  unicolores  brunneae.     Femora  fusca. 

1.  N.  cribrata. 

B.  Antennae  pallide  annulatae. 

a.  Antennarum  articulus  tertius  unicolor,  haud  annu- 
latus. 

1.  Antennarum  articuli  4 — 11  ad  basin  brevissime 
albido-annulati.  Pedes  pallide  flavi;  femora 
et  tibise  in  medio  cingulo  fusco  cincta. 

2.  N.  flavipes. 

2.  Antennarum     articuli    4 — 11    latius    annulati, 

10^^  et    IP^  apice  excepto  flavi.  Pedes  conco- 

lores  obscuri. 

3.     N.  glauca. 

(3.  Antennarum  articulus  tertius,  ut  etiam  articuli 
4 — 11,  ad  basin  late  flavo-annulatus.  Pedes  ob- 
scuri; tibiae  ad  basin  pallidae. 

4.     N.  annulata. 

—  402  — 


AURIVILLIUS,    COLEOPTERA   LONGICORNIA.  43 

II.     Prothorax  omnino  inermis. 

A.  Antennae   nigrae,   haud  annulatae;   articulus  tertius 
4°  multo  longior.     Pedes  rufi. 

5.     N.  rufipes. 

B.  Antennae    brunneae;    articuli    5 — 11    ad  basin  palli- 
diores;  articulus  tertius  4<^  parum  longior. 

6.     N.  setulosa, 

595.  Prosopocera  quadripunctata  n.  sp.  —  c?-  Robusta, 
brevis,  fusca,  pube  fusco-brunnea,  in  elytris  postice  obsolete 
griseo-variegata  undique  vestita;  vitta  latissima  laterali  pro- 
sterni  et  mesosterni  nec  non  pläga  laterali  bene  definita  ely- 
trorum  albido-tomentosis;  plagis  elytrorum  ad  marginen  anti- 
cum  maculis  binis  rotundis  nigris  ornatis;  oculis  ciliis  albidis 
cinctis;  cornu  frontali  valido  brevi,  apice  bifido;  antennis 
corpore  fere  duplo  longioribus,  articulo  3°  scapo  parum 
longiore,  sequentibus  sensim  longioribus;  prothorace  utrinque 
spina  obtusa  sat  longa  et  valida  ornato,  pronoto  in  medio 
insequali  elevationibus  distincte  rugosis;  elytris  latis  brevibus, 
ad  basin,  praesertim  pone  humeros,  granulatis,  deinde  sparsim 
punctatis,  apice  rotundatis,  inermibus;  mesosterno  oblique 
valde  tuberculato-producto,  postice  canaliculato.  Long.  cor- 
poris  22  mm.,  lat.  ad  humeros  10  mm. 

Belgisch  Kongo:  Kingoye.  —  E.  Laman. 

Erinnert  an  P.  bipunctata  Drury,  ist  aber  kiirzer  und 
breiter  und  sofort  dadurch  zu  unterscheiden,  dass  der  weisse 
Seitenfleck  der  Fliigeldecken  zwei  schwarze  Punktflecke,  statt 
des  einzigen  viel  grösseren  schwarzen  Fleckes  bei  bipuric- 
täta,  hat. 


Tryckt  den  6  september  1920. 

Uppsala  1920.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 
—  403  — 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.    N:o  10. 


Wissenscliaftliclie  Ergebiiisse  der  scliwedischen 

entoiuologisclien  Reise  des  Herrn  Dr.  A.  Roin«aii 

in  Amazonas  1914—1915. 

4.    Ciciiidelidae. 

Von 
WALTHBR  HORN. 

Mitgeteilt  am  14.  April   1920  durch  Chr.  Aueivillius  und  Y.  Sjöstedt. 


Die  Ausbeute  umfasst  4  Gattungen:  Megace^^hala  suhgen. 
Tetracha  mit  3  Formen,  Odontochila  mit  8  Formen,  Cicindela 
mit  2  Arten  und  Pentacomia  mit  1  Art,  in  ziisammen  133 
Exemplaren.  Wie  gewöhnlich  fiir  die  Amazonas-Fauna  iiber- 
wiegen  an  Arten-  und  Individuen-Zahl  die  Odontocliilae  und 
treten  die  echten  Cicindelae  stark  zuriick.  Neu  ist  eine  in- 
teressante  Kasse  einer  Odontochila. 

1.  Megacephala  (Tetracha)  sohrina  punctata  Gast.,  1 1  Exem- 
plare  vom  Rio  Autaz  (Oktober — November).  —  Alle  von  mir 
gefundenen  Formen  dieser  Gattung  kamen  auf  Sandufern  vor, 
wo  sie  sich  unter  Holzstiicken  usw.  versteckt  hielten  und 
aufgejagt  schleunigst  nach  dem  nächsten  Versteck  eilten. 
Es  ist  somit  anzunebmen,  dass  sie  näcbtliche  Jäger  sind 
(Roman). 

2.  Megacephala  {Tetracha)  sohrina  Spixi  Brll.,  9  Exem- 
plare  vom  Rio  Pur\is  (Januar). 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     X:o  10.  1 


2  ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    10. 

3.  Megacephala  (Tetracha)  fulgida  flammula  W.  Horn, 
2  Exemplare  vom  Rio  Purus  (Jannar).  Die  Stiicke  sind 
kleiner  als  die  Typen  von  Ecuador. 


Gattung  Odontochila  Cast. 

Diese  Gattung  (nebst  Pentatomia)  biidet  eine  Anpassung 
der  sonst  auf  dem  Boden  laufenden  Cicindelen  flir  das  Leben 
im  Walde.  Wäbrend  sich  die  Beweglichkeit  unvermindert 
beibehalten  hat,  ist  die  bunte  Färbung  der  letzteren  im  Schat- 
ten  des  Waldes  grösstenteils  unentwickelt  geblieben.  In  der  Un- 
tervegetation  längs  der  Waldpfade  sind  sie  häufige  Erschei- 
nungen,  huschen  blitzschnell  von  Blått  zu  Blått  und  besu- 
chen  manchmal  auch  die  trockene  Laubdecke  des  Bodens 
(Roman). 

4.  O.  irilhyana  I.  Thoms.,  3  Exemplare  vom  Rio  Purus 
(Januar,  Mai),  1  Exemplar  von  Manäos  (März)  und  1  Exem- 
plar vom  Rio  Autaz  (September). 

5.  Ö.  cayennensis  erythropus  Chaud.,  5  Exemplare  vom 
Rio  Autaz  (September,  November),  9  Exemplare  von  Rio 
Purus  (Januar,  Februar,  August),  7  Exemplare  von  Manaos 
(Januar,  März,  Dezember). 

6.  O.  Batesi  suhsip.  primitiva  nov.  suhsp.  1  J",  2  $$  vom 
Rio  Purus  (Januar). 

Differt  a  forma  prioritatis  (Od.  Batesi  Chaud.  typica) 
magnitudine  minore;  statura  tota  angustiore;  maculis  ely- 
trorum  minoribus;  corporis  superficie  minus  aeneo-viridescente, 
magis  nigro-purpurascenter-sordide-violascente.  —  13 — 13  V2 
mm  (sine  labro). 

Wir  haben  es  bei  dieser  Rasse  wohl  mit  der  bislier  noch 
unbekannten  Stammform  dieser  Art  zu  tun.  Bisher  fiel  Od. 
Batesi  (noch  mehr  ihre  nach  dem  entgegengesetzten  Extrem 
hin  variierende  subsp.  Castelnaui  Luc.)  aus  dem  Rahmen 
ihrer  Verwandten  wegen  ihrer  Gestalt,  Färbung  und  Zeich- 
nung  ziemlich  heraus,  sodass  sie  auf  den  ersten  Blick  zu  er- 
kennen  war.  Bei  der  neuen  Form  fällt  dies  zum  grössten 
Teil  fort;  sie  bleibt  im  Niveau  der  Nachbar-Arten. 


W.    HORN,    CICINDELIDEN   A.    ROMANS   AUS   ANCAZONAS.         3 

7.  O.  luridipes  aperta  Klug,  21  Exemplare  vom  Rio 
Piiriis  (Januar,  Februar,  Mai),  1  Exemplar  vom  Rio  Autaz 
(August),  1  Exemplar  vom  Manåos  (December). 

8.  O.  luridipes  confnsa  Dej.,  1  Exemplar  vom  Manaos 
(März). 

9.  O.  margineguttata  Dej.,  18  Exemplare  vom  Rio  Autaz 
(Oktober,  November),  3  Exemplare  vom  Rio  Puriis  (Januar), 
2  Exemplare  vom  Manåos  (März). 

10.  O.  chrysis  Fabr.,  1  Exemplar  vom  Rio  Autaz  (No- 
vember). 

11.  O.  Lacordairei  Gory,  1  Exemplar  vom  Rio  Purus 
(Januar). 

12.  Cicindela  crihrata  seto-pronotalis  W.  Horn,  1  Exem- 
plar vom  Rio  Purus  (Januar).  —  Das  vorliegende  5  ergänzt 
in  sehr  wiinschenswerter  Weise  die  Beschreibung  meines  ein- 
zigen  Original-Exemplares  J^,  das  icli  seinerzeit  (Ann.  Soc. 
Ent.  Belg.,  Vol.  53,  1909,  p.  447)  vom  Rio  Juruå  (nicht 
»Jurura»,  wie  durch  einen  Druckfehler  publiciert  ist)  be- 
schrieben  habe:  Die  Stirn  ist  nämlich  vor  und  zwischen 
den  Augen  beborstet!  Mein  Typus  hatte  diese  Borsten  ab- 
gerieben  und  zeigte  statt  dessen  nur  unscharf  eingestochene 
Punkte,  die  auf  mich  nicht  den  Eindruck  von  Borstenpunkten 
gemacht  hatten,  zumal  diese  ganze  Beborstung  eine  ganz  ex- 
ceptionelle Variations-Erscheinung  unter  siidamerikanischen 
Cicindela- Arten  darstellt.  Die  Randerweiterung  der  Mittel- 
binde  ist  am  Rande  ganz  fein  mit  der  Schultermakel  ver- 
bunden,  sodass  bei  dem  RoMAN'schen  Exemplar  der  ganze 
Rand  weiss  ist  (allerdings  oberhalb  und  unterhalb  der  Rand- 
erweiterung der  Mittelbinde  fast  unterbrochen).  —  Das  Exem- 
plar wurde  auf  offenem  Sandboden  an  der  Dampferstation 
Hyutånahä  erbeutet. 

13.  Cicindela  argentata  Fabr.,  16  Exemplare  vom  Rio 
Purus  (Januar),  2  Exemplare  vom  Manåos  (Mai,  December). 
—  Die  Mittelbinde  ist  zum  Teil  etwas  verloschen.  —  Kamen 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   10. 

am   Rio   Puriis  nur  auf  offenem  Boden,  aber  sowohl  Laterit 
als  Sand,  vor. 

14.  Pentacomia  egregia  Chaud.,  14  Exemplare  vem  Rio 
Piirus  (Januar,  Februar).  —  Lebt  wie  Odontochila  im  Walde. 
Die  meisten  Exemplare  wurden  d.  16.  Jan.  1915  in  einem 
ausgetrockneten  »Igarapé»  (Flussarm)  gesammelt.  Dort  ka- 
men  sie  zahlreicb  in  der  Krone  eines  gefällten,  mit  ULE'schen 
Ameisengärten  reich  beladenen  Bäumcbens  (zieml.  sicher  die 
Hypericacée  Vismia  guyanensis),  vor.  Die  Käfer  waren  sebr 
lebbaft,  bielten  sicb  aber  getreu  in  der  Baumkrone  (Roman). 


Tryckt  den  13  september   1920. 


Uppsala  1920.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  11. 


Cicindeliiieii-Studien  aus  dem  schwedisclien 

Keiclismuseuni  iiebst  eiiiigen  Bemerkuiigen 

iieiier  Arten  etc. 

Von 

^WALTHBR  HORN. 
Mitgeteilt  am  14.  April  1920  durch  Chb.  Aurivillius  und  Y.  Sjöstedt. 


I.    Mjöbergs  Cicindeliiieii-Ausbeute  aus  Australien 

1910—1913. 

Durch  die  Liebenswiirdigkeit  von  Herrn  Prof.  Sjöstedt 
habe  ich  das  MjÖBERG'sche  Material  vergleichen  können,  wo- 
fiir  ich  ihm  an  dieser  Stelle  noch  einmal  danke.  Es  giebt 
mir  zu  folgenden  Nachträgen  Veranlassung. 

Megacephala  Icimberleyensis  Mjöb.  ist  zwischen  Meg.  Ho- 
witti  Cast.  und  M.  greyana  Sloane  zu  stellen.  Kopf  so 
schmal  wie  bei  M.  Howitti  (Vertex  also  schmaler  als  bei  31. 
greyana);  Halsschild  nach  vorn  viel  weniger  verbreitert  als 
bei  M.  greyana,  Seiten  in  der  Mitte  etwas  weniger  gerundet 
als  bei  M.  Howitti,  Vorderrand  auf  der  Scheibe  schmaler  als 
bei  letzterer,  Vorderfurche  im  diskoidalen  Drittel  seichter  als 
bei  beiden  Arten;  der  davor  liegende  Teil  des  Vorderrandes 
(etwa  im  Bereich  des  mittleren  Drittels)  unregelmässig  seicht 
gerunzelt  und  mit  undeutlichen  irregulären  fast  punktförmigen 
kleinen  Impressionen  versehen,  Wölbung  des  Mittelstiickes 
des  Pronotums  zur  Basis  etwa  wie  bei  31.  greyana  (also  ge- 
wölbter  als  bei  31.  Hoivitti);  Seiten-Carina  kaum  länger  als 
bei    31.    Howitti,    viel    kiirzer    als  bei  31.  greyana  (also  etwa 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  11.  1 


2  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    11. 

dem  Drittel  der  Pronotal-Länge  entsprechend).  FlUgeldecken- 
Form  etvva  gleich  M.  greyana  nur  viel  kiirzer  und  hinter  der 
Mitte  noch  etwas  stärker  verbreitert  (nicht  oval-konvex  wie 
bei  31.  Hoivitti);  Skulptur  gröber  und  weiter  nach  hinten 
reichend  als  bei  31.  Howitti,  aber  feiner  und  weniger  nach 
der  Spitze  reichend  als  bei  31.  greyana.  Gelber  Spitzensaum ! 
Hinterschenkel  die  Fliigeldecken  beziehungsweise  Abdominal- 
Spitze  etwas  tiberragend. 

Älegacephala  intermedia  Sloane  war  mir  bisher  nur  nach 
J*J^  bekannt,  ein  abweichendes  $  meiner  Sammlung  konnte 
ich  dementsprechend  nicht  deuten;  jetzt,  wo  ich  aus  der 
MjÖBERG'schen  Ausbeute  das  ^  erhalte,  känn  ich  den  Zweifel 
klären  und  das  betreffende  $  als  neue  Art  beschreiben: 

Megacephala  Sloaiiei  (nova  species). 

Differt  a  31.  intermedia  statura  majore;  mandibulae  sini- 
strae  apice  paullo  longiore  vel  angustiore;  labri  dentibus  4 
majoribus  acutioribusque;  pronoto  praecipue  in  medio  et 
antice  latiore,  angulo  laterali  antico  minus  declivi  (parte 
juxta  cristam  lateralem  hoc  loco  magis  deflexo-ampliata); 
crista  epipleuro-pronotali  paullo  longius  basim  versus  pro- 
longata  (sed  ante  basim  evanescente);  elytris  usque  ad  me- 
dium densius  foveolato-punctatis,  foveolis  in  disco  et  su- 
turam  versus  saepius  (transversim)  confluentibus,  foveolis  in 
medio  evanescentibus  et  tuberculis  perparvis  punctiformibus 
hoc  loco  incipientibus;  elytris  pone  medium  usque  ad  apicem 
tuberositatibus  his  minutissimis  (modice  distan tibus)  ornatis; 
sculptura  totum  marginem  versus  magis  evanescente  quam 
in  illa  specie;  elytrorum  epipleuris  in  altitudine  tertii  ster- 
niti  abdominalis  non  excisis  et  minus  flexuoso-sinuatis;  3 
primis  abdominis  sternitis  lateraliter  a  coxis  multo  minus 
viridi-metallicis:  primo  brunneo-viridescente;  secundi  pläga 
viridi-metallica  late  a  margine  laterali  distante  (praesertim 
antice  et  postice);  tertii  pläga  metallica  etiam  minore,  mar- 
ginem posticum  segmenti  non  attingente  et  latissime  a  mar- 
gine laterali  distante.  —  Long.  14  mm  sine  labro. 

1   5;  »Australia»  (sine  indicatione  speciali). 

Differt  a  M.  Australasiae  Hope  (typica)  labri  dentibus  2 
medianis  non  productis  (omnibus  4  aequahbus);  prothorace 
multo  angustiore,  lateribus  multo  minus  sinuatis  et  ante 
basim  non  angulatis;  crista  epipleuro-pronotali  multo  leviore, 


W.    HORN,    CICINDELINEN-STUDIEN.  3 

non  vel  vix  visibiliter  serrulata,  breviore  (longius  ante  basim 
evanescente);  sulco  basali  pronotali  non  usque  ad  marginem 
proepisterni  (epipleuris  non  impressis!)  prolongato;  elytris  sine 
tuberositatibus  illis  subplanatis  scanduliformibus:  dimidia 
parte  anteriore  foveolato-punctata,  dimidia  parte  postica 
tuberculis  perparvis  punctiformibiis  distantibus  ornata  (vide 
supra);  elytrorum  epipleuris  in  altitudine  tertii  sterniti  ab- 
dorainalis  flexuoso-sinuatis;  abdominis  basi  multo  minus  vi- 
ridi-metallica.  —  Differt  a  M.  Bostocki  Cast.  magnitudine 
majore;  capite,  pronoto,  elytrorum  basi  latioribus;  elytris  in 
medio  et  postea  minus  ampliatis,  bis  antice  minus  grosse 
foveolato-punctatis;  sculptura  nec  ante  medium,  nec  postea, 
nec  marginem  lateralem  versus  evanescente;  foveolis  juxta- 
suturalibus  minus  apparentibus;  pronoto  multo  minus  con- 
vexo,  sulcum  basalem  versus  minus  declivi;  costa  epipleuro- 
pronotali  acutiore  magisque  posticem  versus  ducta;  meso- 
episternis  lateraliter  sulco  longo  sinuato  profundo  instrtictis; 
meta-episternis  non  foveolatis;  elytrorum  epipleuris  in  alti- 
tudine tertii  sterniti  abdominalis  non  excisis  et  multo  minus 
flexuoso-sinuatis;  3  primis  abdominis  sternitis  minus  viridi- 
metallicis;  colore  totius  superficiei  etc. 

Kopf  und  Halsscbild  (Unterseite  von  Kopf  braun  und 
diskoidale  Partie  des  Prosternum  bräunlicb-griin),  breite 
ankerförmige  Scheibenzeichung  der  Fliigeldecken  (etwa  so 
wie  in  M.  intermedia  öder  Aiistralasiae  Hope  typica).  Mittel- 
und Hinterbrust  (diskoidale  Partie  des  Meso-  und  Metaster- 
num  braun),  laterale  Partie  der  3  ersten  Abdominal-Sternite 
(seitlich  von  den  Hintertrochanteren:  zweite  und  dritte  Sternit 
mit  breitem  gelblich-bräunlichem  Seitenrand)  metallisch-griin. 
Der  Rest  des  Abdomens  gelblich-braun  (nach  der  Scbeibe 
beziehungsweise  Basis  zu  mehr  dunkel-bräunlicb,  nacb  der 
Spitze  beziebungsweise  dem  Rande  zu  mebr  bräunlicb  gelb). 
Hiiften  bräunlicb.  Der  Rest  der  Fliigeldecken,  alle  Troch- 
anteren,  Beine  und  Fiihler  gelb.  Fliigeldecken-Spitze  fein 
gezähnelt.  Der  leicbt  gebogene  Längswulst,  dem  Rand  der 
Fliigeldecken  mebr  genähert  als  der  Nabt,  ist  deutlicb  ent- 
wickelt  (etwa  wie  bei  M.  intermedia  Sl.). 

Auf  den  ersten  Blick  macbt  die  neue  Art  den  Eindruck, 
als  ob  sie  in  der  Mitte  zwischen  M,  iniennedia  Sl.  und  Au- 
stralasiae  Hope  (typica)  stebt. 


4  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    11. 

Die  von  Mjöberg  p.  2  erwähnten  2  grossen  dunklen  $5 
von  Megacephala  Australasiae  Hope  gehören  zur  Rasse  Tiu- 
meralis  Mac  L. 

Die  von  Mjöberg  mit  einem  Fragezeichen  versehene  Be- 
stimmung  von  Distipsidera  parva  (p.  4)  hat  sich  als  richtig 
erwiesen;  dagegen  sind  die  beiden  auf  p.  5  als  Varietät  von 
Dist.  undulata  Westw.  angesprochenen  Exemplare  in  Wirk- 
lichkeit  =  Dist.  volitans  Mac  L.  ! 

Distipsidera  sericea  ist  eine  eigene,  aber  der  Distipsidera 
parva  äusserst  nahe  verwandte  Art.  Auf  die  schwach  griin- 
liche  Färbung  von  Kopf  und  Pronotum  wiirde  ich  weniger 
Gewicht  legen.  Auch  die  Form  der  Schultermakel  wäre  nicht 
so  wichtig,  da  zum  Beispiel  ein  $  von  D.  sericea,  das  ich 
von  Kuranda  (Dodd!  15,  II  1906)  besitze,  bereits  eine  un- 
scharfe  und  undeutliche  bräunlich-metallische  Verbreiterung 
der  Humeralmakel  nach  dem  Schildchen  beziehungsweise  der 
Naht  zu  besitzt;  die  Lunula-artige  Verlängerung  der  Schulter- 
makel (nach  der  Scheibe  der  Fliigeldecken  zu  vorspringend) 
fehlt  allerdings  auch  bei  diesem  Stiick:  ihr  Fehlen  könnte 
eher  fiir  D.  sericea  charakteristisch  sein.  Der  Hauptunter- 
schied  zwischen  letzterer  und  D.  parva  ist  aber  die  Form 
der  Stirn  zwischen  den  Augen:  Bei  D.  seriöea  ist  dieser  Teil 
schmaler;  die  Orbitalplatten  sind  steiler  gestelit,  der  Mittel- 
teil  dazwischen  schmaler,  tiefer  ausgehölt  und  nicht  ab- 
geflacht  (sondern  seinerseits  auch  noch  etwas  ausgehölt  und 
mit  einer  unscharfen,  ziemlich  kleinen  Impression  versehen). 
—  Die  Endglieder  der  Taster,  die  Metasternal-Mittelplatte 
und  die  Hinterhiiften  können  bei  beiden  Arten  gelb  sein. 

Die  tiefer  ausgehölte  Stirn  mit  den  steiler  gestellten  Or- 
bitalplatten etc.  unterscheidet  D.  sericea  unter  anderem  auch 
gegen  D.  flavicans  Chaud. 

Cicindela  trivittata  Mac  L.  J^  war  bisher  in  der  Literatur 
noch  nicht  beschrieben.  Auf  Grund  des  MjÖBERG'schen  Ma- 
terials känn  ich  feststeilen,  dass  das  J  fast  genau  die  Hals- 
schild-Form  des  $  hat,  kaum  schmaler  und  Hinterwinkel 
kaum  weniger  vorspringend.  Beim  ^J^  sind  die  Schenkel, 
besonders  Hinterschenkel,  zum  Teil  mit  hakenförmigen  Borsten 
besetzt.  Beim  $  sind  die  Meso-Episternen  tief  ausgehölt 
(die  Annahme  liegt  nahe,  dass  diese  tiefen  Aushölungen  bei 
den  auch  auf  der  Unterseite  nackten  Arten  das  Anklammern 


W.    HORN,    CICINDELINEN-STUDIEN.  5 

und  Fester-Sitzen  des  J"  beim  Copulationsakt  erleichtern 
sollen).  Alle  Abschnitte  der  Brust  und  Hinterhiiften  (aiich 
freier  lateraler  Rand)  nackt. 

Cicindela  alholineala  Mac  Leay  (1.  c.  p.  7)  ist  von  Mjö- 
BERG  falsch  determiniert:  es  handel  t  sich  um  Cicindela  ie- 
tragramma  Boisd.  (=  lineijera  Sloåih^  =  31  ac  Leayi  Cåst.). 
Der  Vorderrand  des  Halsschildes  ist  bei  dieser  Art  ^anz  be- 
sonders  stark  verengt  (sehr  erheblich  schmaler  als  Basis). 

Auf  die  schöne  Publikation  von  Thoms.  G.  Sloane  Uber 
die  Arten  dieser  interessanten  Cicindela-Gruipipe  (Proc.  Linn. 
Soc.  New  South  Wales  XXXIX,  1914,  p.  565—567)  sei  hier 
besonders  hingewiesen:  Die  von  Sloane  friiher  fiir  Cic.  te- 
tragramma  Boisd.  gehaltene  Art  wird  jetzt  von  ihm  als  n. 
sp.  unter  dem  Namen  Cic.  Gilesi  beschrieben,  Cic.  triviitaia 
Mc.  L.  und  Cic.  alholineata  als  selbständige  Arten  wiede- 
anerkannt  und  die  Unterscheidung  dieser  4  Species  festgelegt 
(Mir  selbst  ist  Cic.  alholineata  Mc.  L.  in  Natura  bisher  un- 
bekannt  geblieben). 

Cicindela  antiqua  Lea  (Träns.  R.  Zol.  S.  Austral.  41, 
1917,  p.  121  f.  12  f.  1). 

Synonym.:  Cic.  Bafflesia  Mjöberg,  1.  c.  p.  7,  fig.  6. 

2  J*c?;  Noonkanbah,  Kimberley  District  (Januar  1911); 
alterum  in  coll.  Mus.  Stockholm,  alterum  in  mea. 

Differt  a  Cic.  albicans  Chaud.  statura  minore,  breviore, 
latiore;  mandibulis  distaliter  a  dente  ultimo  valde  elongatis; 
labro  in  medio  evidenter  triangulariter  producto;  fronte  gros- 
sius  sculpta,  inter  oculos  latiore,  inter  partem  orbitalem  et 
discoidalem  utrinque  profundius  excavata;  pronoto  minus 
applanato,  multo  breviore  latioreque,  multo  grossius  rugato, 
lateribus  rotundatis  (maxima  latitudine  ante  medium  sita), 
margine  antico  in  parte  discoidali  magis  producto  et  antice 
pilis  »liberis»  (verticem  attingentibus!  antrorsum  directis!) 
hoc  loco  brevioribus  ornatis;  elytris  in  tertia  parte  basali 
multo  grossius  densiusque  (punctis  sat  confluentibus)  punc- 
tatis,  apice  singulo  usque  ad  dentem  suturalem  oblique  pro- 
longato  (angulo  suturali  acuto,  non  recto);  signatura  diffe- 
rente:  macula  media  basali  deficiente,  lunula  humerali  lati- 
ore, antica  lunulae  apicalis  parte  late  cum  margine  laterali 
confluente.  postica  fasciae  tortuosae  mediae  parte  cum  an- 
teriore    lunulae    apicalis    parte    sat   late    confluente,    postica 


6  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    11. 

lunulae  apicalis  parte  minus  dilatata;  pro-episternis  minus 
dense  setosis;.  abdomine  (extrema  basi  metallica  excepta)  et 
trochanteribus  omnibus  ferrugineis;  5  primis  abdominis  se- 
gmentis  lateraliter  modice  pilosis;  corpore  pedibusque  magis 
cuprascentibus  (minus  viridescentibus). 

Die  plumpe  gedrungene  Gestalt  und  die  rauhe  Skulptur 
von  Stirn,  Vertex,  Pronotum  und  Fliigeldecken  (welch  letz- 
tere  bis  zum  Nahtdorn  schräg  zugespitzt  verlaufen)  sowie 
das  gerundete  hinten  verschmälerte  Halsschild  etc.  lassen 
die  Art  leicht  erkennen.  —  Die  Zähne  der  Mandibeln  sind 
alle  annähernd  gleich  gross:  die  3  der  linken  Mandibel  stehen 
ziemlich  in  gleichen  Abständen ;  die  beiden  der  recbten  Man- 
dibel stehen  annähernd  so  wie  die  beiden  proximalen  der 
linken  Mandibel;  die  Mandibeln  sind  beiderseits  distal  von 
den  Zähnen  sehr  verlängert.  Der  feine  freie  Haarsaum  am 
Pronotal-Vorderrand  ist  besonders  discoidal  kiirzer.  Die 
Zeichnung  wird  durch  die  MjÖBERG'sche  Figur  gut  charak- 
terisiert.  Die  Unterseite  der  4  hinteren  Schenkel  ist  etwas 
spärlicher  beborstet  als  bei  Cic.  alhicans  Chaud. 

Cic.  ypsilon  Dej.  unterscheidet  sich  durch  die  ange- 
fiihrten  Unterschiede  leicht  von  der  Lea'schen  Art.  —  In  der 
albicans-ypsilon-Grwppe  ist  die  letztere  durch  die  auf  der 
Scheibe  verkiirzte  Behaarung  des  freien  Pronotal-Vorder- 
saumes  und  die  Beborstung  des  Rändes  der  5  ersten  Ab- 
dominal-Segmente  auffallend  (Die  4  vorderen  Trochanteren  bei 
allén  mit  fixiertem  Haar). 

Mit  Cic.  Bafflesia  Chaud.  isfc  die  Lea'che  Art  weniger  ver- 
wandt  (fixiertes  Haar  der  4  Trochanteren!).  Cic.  Rafflesia 
unterscheidet  sich  von  letzterer  schon  durch  die  viel  schlan- 
kere  Gestalt;  den  viel  stärker  verengten  Vertex  (Augen  des- 
halb  vorspringender);  das  schmälere  parallelere  Pronotum; 
die  feinere  Skulptur  von  Stirn,  Vertex,  Pronotum  und  Fliigel- 
decken (deren  eingestochene  Punkte  auch  im  basalen  Drittel 
nicht  konfluieren);  die  viel  weniger  geschwungene  Mittel- 
binde,  die  hinten  nicht  mit  dem  oberen  Teil  der  Spitzen- 
lunula  zusammenfliesst;  den  oberen  Teil  der  Spitzenlunula, 
der  nur  als  Verbreiterung  der  Randbinde  stumpf  vorspringt; 
das  metallische  nur  an  der  Basis  lateral  beborstete  Abdomen  etc. 

Die  von  Mjöberg  vertretene  Anschauung,  dass  ich  Ci- 
cindela   Mastersi,   catoptriola    und  plebeja  iur  synonym  halte, 


W.   HORN,    CICINDELINEN-STUDIEN.  7 

beruht  auf  einem  Irrtum:  siehe  zum  Beispiel  Wytsman 
Gener.  Ins.  Cicind.  1915,  p.  316,  wo  deutlich  die  beiden  zu- 
letzt  genannten  Formen  als  2  selbständige  Rassen  (subsp.) 
von  C.  Mastersi  aufgefiihrt  sind. 


II.     Cicinäela  Jierero  Pér.  iind  die  Formen  der 
brevicoUis-Qru^]}e, 

In  der  Deutscben  Entomol.  Zeitschrift  1892,  p.  216  hatte 
ich  die  Arten  der  Cicindela  flexuosa-Giupipe,  deren  Synonymie 
ein  Chaos  bildete,  nach  der  Skulptur  der  Orbitalstrichelung 
eingeteilt.  Fiir  die  Formen  der  aethiopiscben  Region  ergab 
sich  danach: 

I.  Arten  mit  gröberen  Augenrunzeln  als  Cic.  flexuosa 
(C.  senegalensis  Dej.,  neglecta  Dej.  und  var.  vivida  Boh.), 

II.  Arten  mit  kaum  sichtbaren  Augenstrichelchen  {C. 
clathrata  Dej.,  brevicollis  Wdm.,  abhreviata  Klg.  und  diffe- 
rens m.), 

III.  Arten  mit  ungefähr  gleich  groben  Augenstrichelchen 
wie  C.  flexuosa  {C.  discoidea  Dej.  und  var.  intermedia  Klg.). 

Deutsche  Ent.  Zeitschr.  1894,  p.  310  rekapitulierte  ich 
diese  Anschauung  noch  einmal  kurz  unter  Einreihung  der 
inzwischen  beschriebenen  Cic.  damara  Pér.  als  Varietät  von 
C.  neglecta  Dej.  Deutsche  Ent.  Zeitschr.  1899,  p.  52  zog  ich 
all  diese  Formen  mit  Ausnahme  von  G.  senegalensis  Dej., 
ahhreviata  Klg.  und  differens  m.  als  Subspecies  beziehungs- 
weise  Varietäten  zu  Cic.  brevicollis  ein,  unter  Beschreibung 
der  neuen  Rasse  Bertolonii  Chaud.  in  litt.  (nec  PÉR.),  die 
ich  später  in  Wytsman's  Genera  Insectorum,  Cicindelinae 
1915,  p.  269  in  »Bertolonia»  umtaufte. 

PÉRINGUEY  hatte  in  seinem  Descript.  Cat.  Col.  South 
Africa  1892—93,  p.  35—42  folgende  Synonymie  aufgestellt: 
C.  damara  Pér.,  C.  vivida  Boh.  (specifische  Trennung  gegen 
C.  catena  F.  und  ahhreviata  Klg.  zweifelhaft!),  C.  brevicollis 
Wdm.  (synonym  neglecta  Dej.!),  C.  clathrata  Dej.  (synonym 
intermedia  Klg.,  neglecta  Dej.!  und  senegalensis  Dej.). 

Bertolonii  Chaud.  in  litt.  (Pér.)  stellte  er  zu  C.  MoN- 
TEiRor  Bat.  Im  II  Suppl.  Cicind.  1898,  p.  306  änderte  er  auf 
Grund  meiner  Publikationen  die  Synonymie  folgendermassen : 


8  ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   11. 

C.  hrevicollis  Wdm.,  C.  clathrata  Dej.,  C.  discoidea  Dej.  iind 
var.  intermedia  Klo.,  C.  neglecta  Dej.  und  var.  vivida  Boh., 
C.  differens  m.  (deren  Artberechtigung  er  anzweifelte). 

G.  candida  Dej.  wiirde  bei  all  diesen  Publikationen  als 
eine  isolierter  stehende  Species  angesehen,  zu  der  var.  herero 
Per.  als  Varietät  gehörte. 

Neuerdings  hat  nun  C.  N.  Barker  (Ann.  Durban  Mus. 
II  (4)  1919,  p.  169—188  t.  25  und  26)  eine  sehr  schöne  aus- 
fiihrliche  Arbeit  iiber  »Cicindela  hertolonii  Horn  and  the 
South  African  members  of  the  hrevicollis  group»  veröffent- 
licht,  welche  neues  Licht  auf  diese  ganze  Gruppe  wirft.  Sein 
Ergebnis  ist  in  systematischer^  Hinsicht  folgendes: 

1)  Die  von  mir  Deutsche  Ent.  Zeitschr.  1899,  p.  52  er- 
wähnten  Exemplare  von  clathrata  Dej.  mit  Antennar-Peni- 
zillium  am  IV.  Fiihlerglied  der  J^J"  fasst  er  als  selbständige 
Rasse  unter  dem  Namen  fasciculicornis  Bark.  auf,  obwohl 
die  dazu  gehörigen  $  $  schwer,  beziehungsweise  nicht 
erkennbar  sind.  Da  ihm  meine  Publikation  (1899,  p.  52) 
unbekannt  geblieben  war,  glaubt  er,  dass  ich  seine  fasciculi- 
cornis friiher  mit  clathrata  Dej.  verwechselt  hatte. 

2)  G.  Bartolonia  m.  fasst  er  als  eigene  Art  auf  und  stellt 
zu  ihr  wegen  des  Antennar-Penizilliums  der  J"  J*  seine  sub  1) 
erwähnte  Rasse  fasciculicornis  (Die  inzwischen  erfolgte  Ver- 
änderung  des  Namens  »Bertolonii»  in  »Bertolonia»  ist  ihm 
nooh  nicht  bekannt). 

3)  Bei  den  siidafrikanischen  Exemplaren  der  Rasse  ne- 
glecta Dej.  halt  er  die  Interpretation  der  Beschreibung  fiir 
nicht  ganz  sicher.  Die  von  mir  im  Syst.  Index  Cicind.  1905, 
p.  43  gegebene  Aufstellung:  G.  hrevicollis  Wdm.  .  .  .  subsp. 
neglecta  Dej.,  aber.  vivida  Boh.  versteht  er  irrtiimlich  so, 
als  solle  vivida  eine  Varietät  von  G.  hrevicollis  im  Gegen- 
satz  zur  Subspecies  neglecta  sein,  während  ich  dadurch  nur 
hervorgehoben  habe,  dass  vivida  Boh.  näher  verwandt  mit 
neglecta  als  mit  C.  hrevicollis  sei,  wie  dies  von  mir  in  Wyts- 
MAN  Genera  Insectorum  Cicindelinae  1915,  p.  269  dadurch 
noch  deutUcher  ausgesprochen  ist,  dass  ich  citiere:  G.  hrevi- 
collis ...  II  neglecta,  1)  vivida  (was  all  meinen  friiheren  Pu- 
blikationen entspricht). 

4)  In  intermedia  Klg.  vermutet  er  eine  eigene  Art. 

^  Ganz  besonders  seien  aber  an  dieser  Stelle  auch  die  schönen  geo- 
graphischen   und   bionomischen   Ergebnisse  Baeker's  hervorgehoben 


W.    HORN,    CICINDELINEN-STUDIEN.  9 

5)  Die  Interpretation  von  var.  herero  Per.  halt  er  fiir 
fraglich,  stellt  die  von  ihm  darauf  gedeutete  Form  (seine 
Interpretation  ist  richtig!)  zwar  vorläufig  uoch  zu  C .  candida 
(als  eigene  Rasse),  glaubt  aber  an  ihren  Wert  als  eigene  Art. 
Neu  beschreibt  er  ihre  siid-Kapkolonie-Form  »Braunsi». 

Durch  die  liebenswiirdige  Ubersendung  seiner  Arbeit  hat 
mich  Herr  Barker  in  den  Stånd  gesetzt,  seine  schönen  Unter- 
suchungen  nachzupriifen,  und  gern  hebe  ich  hervor,  dass  ich 
mein  Ergebnis  seinen  Vorstudien  verdanke.  Es  be- 
steht  im  wesentlichen  im  Folgenden: 

Trotz  all  meines  Suchens  känn  icli  keinen  deutlichen 
t)bergang  von  der  kein  Antennal-Penizillium  tragenden  Form 
der  Rasse  clathrata  zu  derjenigen  mit  genanntem  Borsten- 
pinsel  am  IV.  Fiihlerglied  der  J^J"  finden,  obwohl  ich  einige 
Exemplare  der  ersteren  besitze,  die  1 — 3  Borsten  dort  trägen. 
Diese  letzteren  sind  aber  mehr  nach  der  Mitte  des  IV.  Fiihler- 
gliedes  zu  inseriert.  Ich  nehme  deshalb  die  BARKER'sche 
Aufstellnng  von  fasciculicornis  fiir  berechtigt  an,  sehe  in  ihr 
aber  eine  Zwischenform  zwischen  der  Rasse  clathrata  und 
meiner  Bertolonia.  Nach  meiner  Ansicht  steht  fasciculicornis 
der  letzteren  zum  mindesten  nicht  näher  als  der  ersteren- 
Die  Rasse  Bertolonia  hat  etwas  ganz  Eigenartiges  in  ihrem 
ganzen  Habitus  (ganz  abgesehen  vom  PeniziJlium),  während 
fasciculicornis  einen  echten  »cZa^Ära/a-Habitus»  hat,  von  dem 
dieser  »Bertolonia-Heihitus»  recht  abweicht:  In  der  Praxis 
kommt  man  deshalb  betreffs  der  Determination  von  Berto- 
lonia 5  5  nie  öder  fast  nie  in  Verlegenheit. 

Herr  Barker  hat  ebenso  darin  Recht,  dass  er  die  Inter- 
pretation der  siidafrikanischen  »neglecta  Dej.»  fiir  nicht  ganz 
einwandsfrei  halt  und  besonders  auf  die  Richtung  der  Mittel- 
binde  hinweisst.  Nach  einigem  Suchen  fand  ich  nun  ein 
ganz  neues  Unterscheidungsmerkmal  dieses  ganzen  C.  brevi- 
coZ/«VFormenkreises,  nämlich  die  Beborstung,  beziehungsweise 
Nacktheit  des  Pro-  und  Mesosternums  (besonders  des  zwischen 
den  Vorder-  beziehungsweise  Mittelhiiften  liegenden  Teils  der- 
selben,  nächstdem  des  Abschnitts  dicht  vor  demselben).  Fol- 
gende  Beborstungen  sind  vorhanden: 
a)  C.  differens  m.:    Mesosternum  in  ganzer  Breite  zwischen 

den  Hiiften  und  schmal  vor  denselben  (auch  vorn  lateral 

von    denselben)    dicht    beborstet;    Prosternum    zwischen 

und    breit    vor   den    Hiiften  (die  Borsten  dieses  breiten 


10  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   11. 

Saumes  sind  longitudinal-parallel  gerichtet!)  dicht  be- 
borstet,  —  Ausserdem  sind  nur  bei  dieser  Art  die  Wangen 
beborstet! 

b)  C.  candida  Dej.:  Mesosternum  nackt;  Prosternum  zwi- 
schen,  beziehungsweise  schmal  vor  den  Hiiften  höchstens 
ganz  spärlich  beborstet. 

c)  Rasse  herero'^  Per.:  Mesosternum  nackt  (sehr  selten  ein- 
mal  1 — 2  isolierte  Borsten);  Prosternum  zwischen  und 
schmal  vor  den  Hiiften  dicbt  beborstet. 

d)  C.  hrevicollis  Wdm.:  Mesosternum  nackt  (eines  meiner 
Exemplare  hat  eine  isolierte  Borste);  Prosternum  nackt. 

e)  Kasse  clathrata  Dej.  :  Mesosternum  nackt  öder  höchstens 
mit  1 — 2  isolierten  Borsten;  Prosternum  nackt  öder  spär- 
lich   beborstet    (zwischen    öder  schmal  vor  den  Hiiften). 

f)  Rasse  iasciculicornis  Barker:  Mesosternum  nackt;  Pro- 
sternum nackt  öder  spärlich  beborstet  (zwischen  öder 
schmal  vor  der  Hiiften). 

g)  Rasse  intermedia  Klug:  Mesosternum  nackt;  Prosternum 
nackt. 

h)  Rasse  discoidea  Dej.:  Mesosternum  anliegend  dem  Hiift- 
rand  dicht  beborstet  (es  ist  ein  Halbkreis  von  dichten 
weissen  Borsten  vorhanden,  der  dicht  am  Rande  der 
Mittelhiiften  auf  dem  Mesosternum  verläuft!);  Proster- 
num zwischen  und  schmal  vor  den  Hiiften  ziemlich  dicht 
beborstet. 

i)  Rasse  neglecfa  Dej.:  wie  h. 

k)  Rasse  vivida  Boh. :  Mesosternum  nackt;  Prosternum 
nackt  öder  mit  1 — 3  isolierten  Borsten  zwischen  be- 
ziehungsweise dicht  vor  den  Hiiften. 


^  Seit  1896  besitze  ich  das  einzige  Exemplar  (cT),  das  Péringuey  in 
seiner  Sammlung  besessen  hat  und  das  von  seiner  Hand  die  Etikette  »mon 
type»  trägt.  Ausserdem  besitze  ich  aber  seit  fast  ebenso  länge  1  $  vom 
Stockholmer  Museum  (aus  dessen  Material  alle  PÉRiNGUEY'schen  Exemplare 
und  so  auch  das  angefiihrte  c^  in  letzter  Instanz  herstammt).  Beide 
Exemplare  trägen  die  Etiquette  »Damara,  de  Vj^lder».  Von  jeher  habe 
ich  nun  Zweifel  an  der  Zusammengehörigkeit  des  ef  9  gehabt,  aber 
Mangel  an  weiterem  Material  hinderte  mich  an  einem  abschliessenden 
Urteil.  Erst  ganz  neuerdings  erhielt  ich  vom  Hamburger  Museum  aus 
Deutsch-Siidwest-Afrika  mehr  Exemplare  zum  Studium.  Das  interessante 
Ergebnis  ist,  dass  das  PÉRiNGUEY'sche  cT  gar  nicht  zur  Rasse  herero  ge- 
hört,  sondern  ein  auffallend  breit  gezeichnetes  Stiick  von  fasciculicornis  ist, 
während  das  erstgenannte  $  mit  der  PÉRiNGUEY'schen  Beschreibung  iiber- 
einstimmt.  Jetzt,  wo  ich  auch  das  9  von  diesen  breit  gezeichneten  fasci- 
culicornis  aus  Deutsch-Siidwest-Afrika  kenne  (es  hat  den  echten  »clathrata- 
Habitus»  !),  fällt  auch  der  letzte  Zweifel  hin. 


W.    HORN,     CICINDELINEN-STUDIEN.  11 

1)  Lokalform  damara  Pér.:  wie  k. 
m)  Rasse  Bertolonia  m.:  wie  k  und  1. 

In  3-facher   Hinsicht   ist  dies  Ergebnis  sehr  interessant: 

A)  Der  von  Herrn  Barker  ausgesprochene  Verdacht, 
dass  y>herero  Pér.»  keine  candida-BiSiSse  sei,  gewinnt  an  Wert. 
Ein  weiteres  Suchen  meinerseits  nach  Unterschieden  zwischen 
C.  candida  und  »herero»  ergab  nun,  dass  C.  candida  durch 
ihre  langen  Krallen  allén  iibrigen  hier  genannten  Formen 
gegeniiber  steht:  bei  C.  candida  sind  die  Krallen  annähernd 
so  läng  wie  der  Schaft  des  V.  Tarsalgliedes,  bei  herero  etc. 
sind  sie  erheblicli  kiirzer.  Von  dem  Augenblick  an,  wo  man 
nun  herero  Pér,  nicht  mehr  als  eine  candida-B^SiSse  betrach- 
tet,  gewinnen  2  andere  (bisher  relative)  Charaktere  der  letz- 
teren  eine  absolute  Bedeutung,  nämlich  erstens  die  kurzen 
und  bereits  bei  den  J^J"  schon  etwas  bauchigen  Fliigeldecken; 
zweitens  die  hinter  dem  lateralen  Spitzenwinkel  (zwischen 
ihm  und  dem  Nahtwinkel)  läng  und  schräg  zugespitzten  (da- 
bei  auch  dichter  gezähnelten)  Fliigeldecken.  Bei  C.  hrevicollis 
Wdm.  und  all  ihren  Formen  sind  die  letzteren  ebenso  wie 
bei  herero  Pér.  hinter  dem  lateralen  Spitzenwinkel  breiter 
und  kiirzer  gerundet.  Ich  stelle  deshalb  jetzt  herero  Per. 
als  Subspecies  zu  C.  hrevicollis  Wdm.!  Ausser  der  sub  c) 
angegebenen  Beborstung  von  Pro-  beziehungsweise  Meso- 
sternum  sind  ihre  Hauptunterscheidungsmerkmale  die  bau- 
chige  Form  der  5?  (t>ei  parallelen  J^J^)  und  die  »differens- 
ähnliche»  Zeichnung.  Im  iibrigen  siehe  Barker's  Angaben. 
Subspecies  herero  Pér.  ist  mir  jetzt  bekannt  von  »Damara», 
Salem  (Swakop),  Windhuk  und  Klein- Windhuk,  Okahandja 
(27.  April),  Kanus  (Keetmanshoop:  Mai),  Narubis  (Keetmans- 
hoop:  März — April).  Ein  (^  von  Kanus  hat  den  Basalfleck 
mit  der  Schulter  und  den  Suturalflecken,  sowie  das  Ende 
der  Mittelbinde  mit  den  letzteren  und  dem  an  der  Naht 
aufwärts  steigenden  Teil  der  Spitzenmakel  zusammengeflossen: 
Die  Fliigeldecken  sind  also  ringsherum  zusammenfliessend 
gelb. 

B)  Bisher  hatte  ich  die  Rasse  discoidea  Dej.  und  inier- 
media  als  eine  einheitliche  Subspecies  aufgefasst,  die  fast  im 
ganzen  aethiopischen  Gebiet  vorkommen  sollte  (alle  Länder 
zwischen  Eritrea,  Bahr-el-Gazal  und  Liberia  im  Norden  — 
East  London,  Delagoa-Bay,  Kaprivi-Zipfel  und  Angola  im 
Siiden).     Als  einzigen  Unterschied  zwischen  beiden  hatte  ich 


12         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  11. 

angenommen,  dass  De.tean  kleine  mehr  griinliche  Exemplare 
mit  etwas  reducierter  Zeichnung  (diinn  und  stellenweis  unter- 
brochen),  Klug  dagegen  grosse  mehr  erzfarbene  Exemplare 
mit  voll-entwickelter  Zeichnung  vor  sich  gehabt  habe.  Jetzt 
ergiebt  sich,  dass  wir  es  mit  2  ganz  getrennten  Rassen 
zu  tun  haben,  die  gleichmässig  in  Grösse,  Färbung^  und 
Zeichnung  variieren:  subsp.  discoidea  Dej.  kommt  von  Li- 
beria via  Bahr-el-Gazal  bis  Eritrea  und  Nord-Abessinien  vor 
und  steigt  ansserdem  in  West-  und  Inner-Afrika  westlich 
der  Seenkette  bis  Loanda — Kassai — Manyema  herab  (augen- 
blicklich  liegen  mir  keine  Exemplare  aus  siidlicheren  Ge- 
bieten,  zum  Beispiel  Kaprivi-Zipfel,  vor,  und  sind  meine  friiher 
gemachten  Fundorts-Notizen  aus  obigen  Griinden  nicht  mehr 
ohne  weitere  Kontrolle  der  betreffenden  Individuen  genii- 
gend).  Im  Gegensatz  dazu  kommt  subspecies  intermedia 
Klug  nur  im  östlichen  Afrika  von  Sudost-Kapkolonie  (Gr. 
Fish  River  und  East  London) — Rhodesia — Deutsch  und  Bri- 
tish  Ostafrika  sowie  Nordwest-Ufer  des  Tanganjika-Sees  vor. 
An  der  Westseite  der  grossen  Seen  treffen  sich  also  wohl 
beide  Rassen.     Ob  auch  in  Rhodesia? 

Da  Dejean  keinen  sicheren  Fundort  seiner  discoidea 
angeben  konnte  (Guinea?)  und  ich  seine  Typen  jetzt  nicht 
nachpriifen  känn,  besteht  keine  absolute  Sicherheit  fiir 
meine  Deutung  seiner  Form.  Ich  glaube  aber  nicht,  dass 
meine  Erinnerung  von  friiher  her  (ich  sah  seine  Original- 
exemplare  das  erste  mal  1896!)  mich  betreffs  derselben  täuscbt. 
t)bergänge  zwischen  der  Rasse  discoidea  Dej.  und  intermedia 
Klug  kommen  vor:  Ich  besitze  1  blaues  ^  aus  Mao  Faka 
(Nord-Adamaua),  welches  etwas  mehr  Borsten  zwischen  den 
Vorderhiiften  trägt,  und  anderseits  1  J^  von  der  Delagoa  Bay 
(Junod!),  welches  einen  deutlichen  wenn  auch  spärlicheren 
Borsten-Halbkreis  parallel  dem  Rande  der  Mittelhiiften  auf 
dem  Mesosternum  aufweist. 

C)  Als  Haupt-Kriterium  der  Rasse  neglecta  Dej.  hatte 
ich  bisher  nur  immer  die  Grobheit  der  Orbitalskulptur  an- 
gesehen  und  deshalb  vivida  Boh.  und  damara  Per.  als  Unter- 
formen  dazu  gestelit.  Die  meist  schmalen,  wenig  robusten 
schwärzlichen    Exemplare  von  Transvaal,  Orange  und  Natal 

^  Die  ostafrikanischen  Exemplare  sind  zweifelsohne  mehr  kupfrig- 
erzfarben,    die    westafrikanischen    relativ   öfter  etwas  griinlich  angehaucht- 


W.    HORN,    CICINDELINEN-STUDIEN.  13 

mit  geschlossener  weisser  Fliigeldecken-Randbinde  hatte  ich 
aus  dem  gleichen  Grunde  fiir  abweichende  neglecta  Dej.- 
Stiicke  gehalten  und  in  der  gleich  unten  neu  zu  beschrei- 
benden  Kondue-Form  tlbergangs-Exemplare  zwischen  neg- 
lecta Dej.  und  intermedia  Klg.  gesehen.  Diese  Anschauung 
ist  jetzt  nicht  mehr  haltbar:  Die  Rasse  neglecta  T>'E.j ,  kommt 
nur  im  Norden  des  tropischen  Afrika  (Senegal  bis  Gabun) 
vor;  ich  kenne  nur  bräunlich-erzfarbige  Exemplare  mit  ge- 
schlossener Randbinde  und  rechtwinklig  vom  Rande  abge- 
hender  und  rechtwinklig  auf  der  Scheibe  weiterhin  nach 
unten  umbiegender  Mittelbinde.  Die  breiter  und  plumper 
gebaute  schwärzliche  vivida  BoH.  mit  mehr  öder  weniger 
unterbrochener  Randbinde  und  schräg  vom  Rande  abge- 
hender  sowie  auch  auf  der  Scheibe  schräg  abwärts  umge- 
bogener  Mittelbinde  stellt  eine  davon  ganz  isolierte  Rasse 
dar.  Die  erwähnten  Transvaal-Orange-Natal-Stucke  gehören 
nicht  zur  Rasse  neglecta  Dej.,  sondern  sind  nur  als  eine  Lo- 
kalform der  neu  zu  beschreibenden  Rasse  ohliquo-gracili-aenea 
m.  zu  betrachten.  Damara  Per.  ist  als  Lokalform  (haupt- 
sächliches  Kennzeichen  ist  nur  die  dilatierte  und  konfluente 
Zeichnung)  zur  Rasse  vivida  zu  stellen. 

Subspecies  obliquo-gracili-aeuea  (novum). 

Statura  gracili;  parte  orbitali  grosse  striolata;  pro-  et 
mesosterno  inter  et  ante  coxas  nudis;  corpore  supra  opaco 
aeneo-brunnescente;  signatura  tenui  (margine  albo  interdum 
aut  post  lunulam  humeralem  aut  ante  lunulam  apicalem  in- 
terrupto),  fascia  media  a  margine  albescente  sat  oblique  ori- 
ente  et  in  dfsco  sat  oblique  (non  rectangulariter)  deflexa.  — 
Long.  974 — llV*  i^oi  (sine  labro). 

J^$;  Kondue^  (Kassai-land:  Luja  collegit). 

In  der  Gestalt  und  Grösse  stimmt  diese  Rasse  mit  subsp. 
intermedia  Klg.  öder  discoidea  Dej.  iiberein,  in  der  Grob- 
heit  der  Orbital-Struktur  und  Nacktheit  der  Vorder-  bezie- 
hungsweise  Mittelbrust  mit  subsp.  vivida  Boh.  Die  Färbung 
der  Oberseite  ist  etwas  mehr  bräunlich-dunkel-erzfarben  als 
bei  subsp.  intermedia  Klg.,  die  Zeichnung  noch  diinner  als 
bei  letzterer:  Randbinde,  Schulterlunula  und  Mittelbinde 
néigen   zur  Unterbrechung.     Die  Mittelbinde  ist  vom  Rande 


^  Mit  demselben  Fundort  liegt  mir  auch  subspecies  discoidea  Dej.  vor 


14         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  11. 

schräg  absteigend  und  gleichfalls  auf  der  Scheibe  schräg  um- 
gebogen.  Die  beiden  Suturalflecke  und  die  Basalmakel  sind 
alle  3  fiir  sich  isoliert  und  klein. 

Wie  schon  oben  erwähnt,  stehen  die  bisher  als  neglecta 
Dej.  gedeuteten  Exemplare  aus  Siidafrika  dieser  neuen  Rasse 
relativ  am  nächsten  und  sind  als  eine  Lokalform  der  neuen 
Rasse  ohliquo-gracili-aenea  aufzufassen.  Die  typische  Form 
der  vivida  BoH.  kontrastiert  gegen  die  neue  Hasse  ganz  be- 
sonders  durch  ihre  grosse  plumpe  breite  Form,  ihre  schwärz- 
liche  Färbung,  ihre  breiten  isolierten  Binden  (stimmt  aber 
in  der  Orbitalskulptur,  Nacktheit  der  Brust  und  Richtung 
der  Mittelbinde  mit  ihr  iiberein). 

In  geographischer  Hinsicht  hatte  ich  noch  folgendes  nach- 
zutragen : 

a)  G.  differens  m.  besitze  ich  auch  von  Bulawayo  (Mata- 
bele-Land). 

b)  C.  brevicoUis  clathrata.  Dej.  liegt  mir  auch  aus  Natal 
(Péringuey!)  vor.  Sehr  auffallend  ist  Barker's  Angabe, 
dass  ihm  Stiicke  von  Mossamedes  und  British  Ostafrika  be- 
kannt  seien.  Ich  känn  mir  nicht  denken,  dass  diese  Fund- 
ortsangaben  richtig  sind. 

c)  Subsp.  discoidea  Dej.  öder  intermedia  Klg.  kommen 
sicher  siidlich  von  Loanda — Kassai— Manyema  vor;  augen- 
blicklich   känn   ich   dariiber  aber  nichts  Genaueres  angeben. 

d)  Subsp.  fascicidicornis  Barker  besitze  ich  unter  an- 
derem von  East  London  (Siidost-Kapkolonie). 

e)  Subsp.  vivida  BoH.  liegt  mir  in  einem  Exemplar  von 
Morogoro  (Deutsch-Ostafrika)  vor;  ich  känn  aber  leider 
iiber  die  Zuverlässigkeit  dieser  i^ngabe  nichts  Näheres  aus- 
sägen. 

f)  Subsp.  Bertolonia  m.  besitze  ich  auch  von  der  Dela- 
goa-Bay,  Melsetter  (Gaza-Land),  Umtali  (Manika-Land)  und 
Salisbury  (Rhodesia). 

g)  Besonders  bemerkenswert  ist,  dass  wir  in  Siidwest- 
Africa  ein  ausgesprochenes  Dilatations-Zentrum  fiir  die 
Fliigeldeckenzeichnung  dieser  Cicindela-Gruppe  besitzen:  alle 
hier  vorkommenden  Formen  produzieren  Individuen  mit  auf- 
fallend breiter  Zeichnung:  C.  differens  (teste  Barker),  C 
brevicoUis  Wdm.  (Namaqualand — Bushmansland !),  subsp.  he- 
rero    (im    Gegensatz    zur   Lokalform   Braunsi  Bark.),  subsp. 


W.    HORN,    CICINDELINEN-STUDIEN.  15 

fasciculicornis  Bark.^;  subsp.  vivida  Lokalform  damara  Pér. 
Der  Verdacht  liegt  nahe,  dass  das  trockene  Wiistenklima  in 
Deutsch-Ostafrika  dabei  beteiligt  sein  könnte. 

Zum  Schluss  gebe  ich  eine  kurze  tlbersichtstabelle  aller 
behandelten  Formen,  in  der  ich  zum  Teil  nur  mit  »Stich- 
worten»  auf  das  Wesentliche  hindeute: 

A.  Cic.  differens  m.:  Wange  beborstet;  Prosternum  zwi- 
scben  den  Hiiften  und  breiter  Streifen  vor^  denselben  auf- 
fallend  dicht  beborstet;  ganze  Breite  der  Mittelbrust  zwischen 
den  Hiiften  auffallend  dicht  beborstet.  Krallen  erheblich 
kiirzer  als  Schaft  des  V.  Tarsalgliedes.  Fliigeldecken  5  be- 
sonders  bauchig,  Spitze  breit  gerundet  zulaufend;  Mittel - 
binde  nie  schräg. 

B.  Cic.  candida  Dej.:  Pro- und  Mesosternum  nackt  öder 
ganz  spärlich  beborstet.  Krallen  annähernd  so  läng  wie 
Schaftglied.  Fliigeldecken  kurz,  auch  J^  bauchig,  Spitze 
schräg  zugespitzt  zulaufend  (Zähnelung  dicht).  Mittelbinde 
schräg;  Zeichnung  stets  dilatiert,  meist  stark  konfluent. 

C.  Cic.  hrevicollis  Wdm.:  Niemals  ganze  Breite  der  Mit- 
telbrust zwischen  Mittelhiiften  dicht  beborstet,  niemals  auf- 
fallend breiter  dichter  parallel-longitudinal  gerichteter  weisser 
Borsten-Saum  vor  den  Vorderhiiften.  Krallen  wie  A.  Fliigel- 
decken (^  nie  auffallend  bauchig,  $  meist  wenig  bauchig. 
Mittelbinde  schräg  öder  rechtwinklig. 

I  forma  iypica:  Brust  nackt  öder  sogut  wie  nackt.  Kurze 
breite  Form,  besonders  Halsschild  quer.  Orbitalstriche  fein. 
Fliigeldecken  5  nie  auffallend  bauchig.  J^  ohne  Antennar- 
Penizillium.  Weisser  Fliigeldeckenrand  oft  unterbrochen, 
Mittelbinde  oft  etwas  schräg. 

II  subsp.  clathrata  Dej.:  »Brust»  höchstens  spärlich  be- 
borstet. Lange  Form.  Weisser  Fliigeldeckenrand  nie(?)  un- 
terbrochen.    Mittelbinde  meist  rechtwinkhg.     Sonst  wie  I. 

III  subsp.  fasciculicornis  Barker:  J^  mit  Antennar-Peni- 
zillium,  sonst  wie  II. 

IV  subsp.  Bertolonia  m.:  »Brust»  nackt  öder  sogut  wie 
nackt.  Lange  Form.  Orbitalstriche  fein.  Fliigeldecken  $ 
nie  auffallend  bauchig.  J"  mit  Antennar-Penizillium.  Zeich- 
nung neigt  zur  Reduktion,  Mittelbinde  rechtwinkhg. 

^  Mein  schmalst  gezeichnetes  Exemplar  von  Deutsch  Siidwest  Afrika 
ist  mindeatens  noch  so  breit  gelb  gebändert  wie  das  breitest  gezeichnete 
Stiick  vom  Osten ! 

'  Diese  Borsten  parallel  longitudinal  gerichtet. 


16         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  11. 

V  subsp.  herero  Per.:  Mittelbrust  nackt,  Vorderbrust  1.  c. 
diclit  beborstet.  Orbitalstriche  fein.  Fliigeldecken  $  auf- 
fallend  bauchig.  J^  ohne  Antennar-Penizillium.  Zeichnung 
»  di  ff  er  ens  »-ähnlich. 

VI  subsp.  discoidea  Dej.:  Mittelbrust  mit  Borsten-Halb- 
kranz  parallel  den  Hiiften;  Vorderbrust  mässig  dicht  be- 
borstet. Orbitalstriche  mässig  grob.  Dugeldecken  läng,  5 
nia  auffallend  bauchig.  J^  ohne  Antennar-Penizillium.  Mit- 
telbinde  rechtwinklig. 

VII  subsp.  inter7nedia  Ki.G.:  »Brust»  nackt;  sonst  wie  VI. 

VIII  subsp.  ohliquo-gracili-aenea  m.:  »Brust»  nackt.  Or- 
bitalstriche grob.  Zeichnung  fein,  Mittelbinde  schräg,  Rand- 
binde  bisweilen  unterbrochen;  sonst  wie  VI. 

IX  subsp.  neglecia  Dej.:  Orbitalstriche  grob.  Oberseite 
erzfarben;  sonst  wie  VI. 

X  subsp.  vivida  BoH. :  »Brust»  nackt  öder  sogut  wie  nackt. 
Orbitalstriche  grob.  Mittelbinde  schräg,  Randbinde  meist  zwei- 
mal  unterbrochen.     Oberseite  schwärzlich. 

1)  Lokalform  damara  Per.:  Dlt-Form!  (Zeichnung  dila- 
tiert  und  zusammenfliessend).  Färbung  meist  weniger  schwärz- 
lich; sonst  wie  X. 


III.    Eiiiige  Neubeschreibuiigen  aiissereuropäischer 

Formen. 

Prothyma  lieteromallicollis  subsp.  coerulea  (novum). 

Differt  a  typo  statura  tota  angustiore;  labro  ^  paullo 
breviore;  prothoracis  parte  media  longiore,  evidenter  magis 
cylindrica,  sulco  transverso  antico  et  strangulatione  antica 
levioribus;  labro  viridescente  (interdum  plus  minusve  pur- 
purascenter  variegato) ;  tota  corporis  superficie  laete  coeruleo- 
cyanescente,  lata  elytrorum  stria  juxtasuturali  (in  quarta 
parte  apicali  deficiente)  purpureo-aenea;  macula  humerali 
albescente  ^  minore,  $  deficiente,  macula  media  JJ*  valde 
variabili  semper  minore;  4  primis  antennarum  articulis  testa- 
ceis    aut    brunneo-testaceis.  —  Long.  8 — 10  mm  (sine  labro). 

1  $,  2  J^J";  Dapitan  (Mindanao:  Insulae  Philippinenses); 
a  Dom.  C.  F.  Baker  collecta. 

Bei  der  Stammform  kontrastiert  die  hell-gelbe  Farbe  des 


W.    HORN,    CICINDELINEN-STUDIEN.  17 

ersten  Fiihlergliedes  stark  gegen  die  dunkle  des  2:ten  bis  4:ten 
Gliedes,  während  die  4  ersten  Glieder  der  neuen  Rasse  an- 
nähernd  gleich  gefärbt  sind  (das  3:te  und  4:te  hat  selten 
distal  einen  schwachen  Metallhauch).  Da  die  Halsschild- 
Form  bei  vielen  Prothy ma- Arten  sehr  variiert,  halte  ich  die 
vorliegende  Form  fiir  keine  eigene  Art,  wenn  auch  die  walzen- 
förmige  Gestalt  des  Mittelteils  auffällig  ist.  Die  Färbung  der 
ganzen  Oberseite  ist  sehr  eigenartig. 

Cicindela  galapagoensis  van  Dyke  in  litt.  (nova  species). 

Williams  in  litt.,  Ent.  News  XVIII,  1907,  p.  260. 

W.  Horn,  in  Wytsman's  Genera  Insectorum,  Cicindelinae, 
1915,  p.  238,  241,  251,  397,  399,  402. 

Species  sectionem  specialem  in  genere  Cicindela  consti- 
taens  (vide  sectionem  IX  in  Genera  Insect.  1.  c).  Cic.  tri- 
fasciatae  subsp.  sigmoideae  Leg.  paullulum  affinis,  differt  magni- 
tudine  multo  minore;  statura  multo  angustiore  gracilioreque; 
labri  dente  mediano  minore;  oculis  magis  prominentibus;  ver- 
tice  magis  constricto;  pronoto  praesertim  basim  versus  con- 
vexiore,  antice  magis  dilatato,  postice  magis  angustato,  mar- 
gine  laterali  solnmmodo  in  dimidia  parte  antica  (sparsim) 
piloso;  elytris  parallells,  5  postice  (pone  angulum  lateralem 
apicalem)  latins  rotundatis  (angiilo  suturali  recto),  5  c?  parte 
apicali  non  visibiliter  serrulata,  spina  suturali  fere  nulla; 
signatura  testacea  paullulum  indistincta  et  valde  variabili: 
margine  laterali  testaceo  ante  lunulam  apicalem  semper  con- 
stricto usque  ad  cristam  marginalem  (hac  quoque  testacea) 
ducto;  lunulae  humeralis  parte  postica  breviter  a  margine 
prominente  (nec  clavata  nec  curvata);  fasciae  medianae  (late 
cum  lunula  humerali  et  tenuiter  cum  lunula  apicali  connatae) 
parte  horicontali  minus  curvata,  parte  descendente  multo 
minus  iortuosa,  interdum  fere  recta,  interdum  fere  defici- 
ente;  parte  antica  lunulae  apicalis  breviore  nec  clavata  nec 
curvata;  mandibulis  apicem  versus  brunnescentibus;  capite, 
prothorace,  toto  pectore  aeneo-nigricantibus,  hinc  inde  paul- 
lulum viriditer  indutis;  centralibus  sternorum  partibus  in- 
terdum aut  testaceis  aut  brunnescentibus;  elytris  brunneo- 
obscuris;  coxis  abdomineque  brunneis  aut  testaceis;  palpis 
testaceis,  articulo  ultimo  non  vel  vix  obscurato;  antennarum 
articulo  1°  aut  testaceo  aut  brunneo  cum  apice  testaceo,  2° — 
4°  testaceis  distaliter  brunnescentibus,  5°— 6°  (interdum  quo- 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  11.  2 


18  ARiaV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    11. 

que  7°)  plus  minusve  sordide  testaceis,  restantibus  obscura- 
tis;  pedibus  testaceis,  extremo  apice  et  femorum  et  t ibiarum 
et  tarsorum  articulorum  angustissime  brunneo,  femorum  su- 
perficie  interdum  in  dimidia  parte  distali  plus  minusve  brun- 
neo infläta.  —  Long.  9 — 10  mm  (sine  labro). 

1  ^J";  Galapagos  Insulae  (Banks-Bay,  iMbermale  Ins.): 
a  Dom.  F.  X.  Williams  collecta  et  a  D:r  van  Dyke  13  an  te 
annos  mihi  data.  Specimina  nocte  ad  lucem  artificialem  at- 
tracta. 

Die  Fliigeldecken-Zeichnung  ist  unscharf  »verloschen» 
und  sehr  variabel :  der  gelbe  Rand  (stets  bis  zu  den  Epi- 
pleuren  gelb!)  bisweilen  breiter;  die  Schulterlunula  verdickt 
sicli  manchmal  zu  einer  undeutlichen  Basalmakel;  die  Spit- 
zenlunula  steigt  bisweilen  ziemlich  läng  schmal  längs  der 
Naht  aufwärts,  die  Mittelbinde  ist  manchmal  ganz  rudimen- 
tär. Die  4  Hinterschenkel  sind  spärlich,  die  Vorderscbenkel 
mässig  dicht,  alle  6  kurz  beborstet  und  ohne  hakenförmige 
Borsten;  dagegen  trägt  die  laterale  Hälfte  des  freien  Prono- 
tal-Vorderrandes  spärliche  ziemlich  länge  hakenförmige  (auf 
den  Vertex  vorspringende)  Borsten. 

Cicindela  respiciens  Kolbe  in  litt.  (nova  species). 

W.  Horn,  in  WyTSMAN's  Genera  Insectorum,  Cicindeli- 
nae,   J915,  p.  264. 

5  Differt  a  Cic.  nudopectorali  m.  ^  statura  multo  an- 
gustiore;  labri  dente  laterali  minutissimo,  fere  deficiente; 
elytris  minus  profunde  punctatis;  toto  pectore  (prosterno 
toto,  mesosterni  parte  antica  et  discoidali,  metasterni  tota 
parte  latissima  discoidali  et  centrali-postica  nudis)  dense 
punctato-piloso;  femoribus  multo  densius  pilosis  (setis  qui- 
busdam  modice  hamatis);  corpore  supra  viridi  opaco;  capite 
pronotoque  interdum  plus  minusve  cupro-aenescentibus;  malis 
aut  aeneo-viridibus  aut  aenescentibus;  abdominis  margine 
tenui  basali,  omnibus  episternis  epimerisque,  partibus  late- 
ralibus  totius  sterni,  femoribus,  4  primis  antennarum  arti- 
culis  cuprascentibus;  disco  totius  sterni  viridi,  toto  fere  ab- 
domine  viridi-coerulescente;  signatura  valde  differente:  stria 
angusta  marginali  (a  crista  marginal!  metallica  spatio  angusto 
metallico  separata!)  ante  medium  incipiente  et  ante  tertiam 
partem  apicalem  evanescente  (hac  stria  ante  medium  hamu- 
lum  perparvum  intus  emittente  et  postice  paullulum  incras- 


W.    HORN,    CICINDELINEN-STUDIEN.  19 

sata);  lunula  apicali  tenui  rectangulari  interdum  cum  illa 
stria  marginali  leviter  connata;  punctis  discoidalibus:  altero 
parvo  longe  aut  longissime  pone  medium  suturae  modice 
approximato,  altero  etiam  minore  ante  medium  (interdum 
deficiente)  suturae  paullo  magis  approximato  quam  margini; 
maculis  2 — 3  miriutissirais  riidimentum  fasciae  medianae  re- 
presentantibus  interdum  visibilibus.  —  Long.  7 — 8  mm  (sina 
labro). 

1  SJ";  Galla  meridionalis  (Ganale  et  Harö  Gobam:  7— 
13.  IV.  1901);  a  Dom.  ab  Erlangero  capta:  15  ante  annos 
mihi  a  Mus.  zool.  Berolin.,  cnius  in  collectione  specimina  al- 
tera a  Galla  merid.  et  Somali  merid.  (ErlangerI)  comparavi, 
data. 

Die  Oberlippe  des  (^  trägt  3  fast  gleich  kleine  Zähne. 
Die  kleinere  äussere  Hälfte  der  Hinterhiiften  ist  (mit  Aus- 
nahme  der  Spitze)  beborstet  JJ".  —  Von  den  iibrigen  aethi- 
opischen  Arten  derselben  Gruppe  kommt  höchstens  noch  Cic. 
plurinotata  Brll.  in  Betracht,  die  jedoch  schon  wegen  des 
breiteren  Vertex  und  Prothorax,  der  viel  weniger  vorsprin- 
genden  Augen,  der  viel  gröberen  Pronotal-Skulptur,  gewölb- 
teren  Fliigeldecken,  längeren  Oberlippe  etc,  Färbung  und 
Zeichnung  nicht  mit  der  neuen  Art  verwecbselt  werden  känn. 
Cic.  ocioguttata  Oliv.  bat  gleichfalls  einen  breiteren  Vertex 
und  Prothorax,  viel  weniger  vorspringende  Augen,  gröbere 
Orbitalstriche,  etwas  feiner  skulpiertes  Pronotum,  etwas  kiir- 
zere  und  vorn  weniger  verengte  Fliigeldecken;  Färbung, 
Zeichnung  etc.  —  Von  den  indischen  Arten  derselben  Gruppe 
käme  die  in  ihrer  systematischen  Bewertung  immer  noch 
etwas  unklare  Cic.  leucoloma  Chaud.  der  neuen  Species  rela- 
tiv am  nächsten:  die  letztere  hat  jedoch  ausser  anderem 
Vertex  und  Pronotum  noch  schmäler,  die  scharfen  Seiten- 
kante  der  Fliigeldecken  metallisch  und  vom  gelben  Rand- 
strich  durch  einen  schmalen  metallischen  Streifen  getrennt 
etc. 

Ciciiidela  chinensis  Fabr.  subsp.  flammifera  (novum). 

ScHiLDER  in  litt.,  Ent.  Blätter  1911,  p.   178. 

W.  Horn,  in  WyTSMAN's  Genera  Insectorum,  Cicindeli- 
nae,  1915,  p.  301. 

Differt  a  forma  prioritatis  et  forma  japonica  Thnb.  sta- 
tura    robustiore;    magni tudine    majore;    elytris    amplioribus; 


20  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.       BAND    13.      N:0    11. 

corpore  subtus  viridi  (nec  coerulescente  nec  cyaneo);  malis 
antice  cuprascentibus;  capite  supra  viridi,  fronte  et  ante  et 
inter  oculos  sagittaliter  discoidaliterque  plus  minusve  cu- 
preis;  pronoti  margine  antico  et  basali  viridi  ant  viridi-cu- 
preo,  ceteris  pronoti  partibus  cupro-aureis;  elytris  (plagis 
magnis  nigricantibus  viriditer  marginatis  et  maeulis  albe- 
scentibus  exceptis)  laete  cupro-aureis.  —  Long.  20 7^ — 21  Va 
mm  (sine  labro). 

$$J*J*;  Korea  (Gensan  et  Rjong-yang):  multos  ante  an- 
nos  a  mercatore  D:t  O.  Staudinger  &  Bang-Haas  accepta. 

Eine  auffallend  grosse  plumpe  Rasse,  bei  welcher  im  we- 
sentlichen  alle  blauen  und  violetten  Farbtöne  durch  griine 
ersetzt  sind  (am  Pronotum  sogar  manchmal  durch  kupfrige). 
Die  bei  japonica  Thnb.  kupfrig  gefärbten  Stellen  der  Fliigel- 
decken  sind  bei  der  neuen  Rasse  erheblich  leuchtender  feurig- 
kupfrig.  —  Es  handelt  sich  um  eine  ausgeprägte  Lokalrasse, 
im  Gegensatz  zu  japonica  Thnb.,  welche  letztere  nicht  nur 
in  Japan  sondern  auch  an  vielen  Orten  von  China  vorkommt 
und  nur  als  Ubergangsform  zwischen  der  Prioritätsform  {chi- 
nensis  typica)  und  subsp.  flammifera  aufzuf assen  ist. 

Cicindela  bicolor  Fabr.  subsp.  ataviis  (novum). 

Differt  a  typo  statura  multo  minore;  pronoto  et  tota 
capitis  superficie  simili  modo  sed  subtilius  (praesertim  hac) 
sculptis;  elytris  maeulis  2  magnis  nigricantibus  margini  magis 
approximatis  quam  suturae  ornatis:  altera  fere  in  medio  lon- 
gitudinis  elytrorum  sat  ovali  (suturam  versus  magis  attenuata), 
altera   rotunda  ante  apicem.  —  Long.   12  Vs  mm  sine  labro. 

1  5  5  »Lachiwåla^,  June  1884»,  a  Dom.  Bänninger  mihi 
liberalissime  data  (ex  coll.  Schill). 

Das  Auftreten  von  Makeln,  wenn  gleich  schwarzen,  ist 
sehr  interessant,  da  es  ein  Zeichen  dafiir  ist,  dass  C.  bicolor 
urspriinglich  wie  alle  anderen  Arten  derselben  Gruppe  eine 
Flijgeldecken-Zeichnung  besessen  hat,  die  bei  der  vorliegenden 
Form  wohl  in  atavistischer  Weise  zum  Vorschein  kommt.  In 
gewisser  Richtung  gesehen  zeigt  der  hintere  schwarze  Fleck 
da,  wo  die  Fliigeldecke  dem  Abdomen  nicht  aufliegt,  einen 
etwas  gelb — bräunlichen  Schein,  so  dass  immerhin  mit  der 
Möglichkeit  gerechnet  werden  muss,  dass  die  schwarzen  Makeln 

^  Gemeint  ist  offenbar  »Lachuwäla»  in  Dehra  Dun-Distrikt !  C.  foveo- 
lata  ScHAUM  und  C.  viridicincta  m.  giebt  mir  Herr  Bänninger  mit  derselben 
Fundortsangabe  an. 


W.    HORN,    CICINDELINEN-STUDTEN.  21 

der  subsp.  atavus  auch  manchmal  gelb  auftreten  könnten 
(ähnJich  wie  bei  C.  cyanea  F.  die  gelbe  Längsbinde  der  subsp. 
Dejeani  Hope  oft  schwärzlich  angedeutet  und  in  ihrem 
äussersten  apicalen  Endteil  nicht  selten  bereits  gelblich  ge- 
färbt  ist). 


IV.    Nachtrag  zur  Tlieorie  der  »Wedda-Briicke»  W.  Horn. 

Im  Extrait  I  Congr.  Int.  Ent  1910  (1911)  p.  315  ist  Ci- 
cindela  discrepans  subsp.  lacrymans  Schaum  von  mir  mit  dem 
Fundort  »Ombolata  (Nias)»  angefiihrt,  als  einer  der  Belege 
fiir  die  hypothetische  »Weddabriicke»,  die  von  mir  so  be- 
nannte  versunkene  Landbriicke  zwischen  Ceylon  und  dem 
malayischen  Archipel.  Ausdriicklich  hatte  ich  dabei  betont, 
dass  mir  dieser  Fundort  (Ombolata)  als  besonders  zuverlässig 
angegeben  sei.  In  dem  1917  (Junta  Cienc.  Nat.  Barcelona 
II,  2)  erschienenen  Cat.  Coll.  Cicind.  Mus.  Catalun.  p.  339 
(Separat  p.  15)  findet  sich  nun  derselbe  auffallende  Spezial- 
fundort  »Ombolata»  fiir  Tricondyla  [Derocrania)  scitiscahra 
Walk.  !  Das  ist  so  seltsam,  dass  zweifelsobne  eine  Ver- 
wecbslung  bei  der  ganzen  betreffenden  »Ombolata »-Ausbeute 
vorgekommen  sein  muss,  sei  es,  dass  es  ein  »Ombolata»  auf 
Ceylon  giebt  und  nur  irrtiimlich  »Nias»  auf  die  Etiketten 
gedruckt  ist,  sei  es,  dass  die  Ceylon-Tiere  irrtiimlich  mit  einer 
Nias-Ausbeute  durcheinander  gebracht  worden  sind.  Im 
iibrigen  wird  durch  diese  Vermutungen  nichts  Wesentliches 
an  der  Theorie  der  »Wedda-Briicke»  geändert,  da  die  7 
iibrigen  fiir  ihre  Wahrscheinlichkeit  vorgebrachten  Belege 
aus  der  Gruppe  der  Cicindelinen  bestehen  bleiben. 

V.  Die  von  Herrn  I.  C.  Moulton  im  Ent.  Monthly 
Mag.,  III  ser..  Vol.  1,  1915,  p.  129  sehr  sorgfältig  beschrie- 
bene  und  abgebildete  Cicindela  Beryllae  ist  synonym  von  der 
seltenen  Cicindela  velata  Bat.  Die  Art  ist  bisher  nur  aus 
Borneo  bekannt  und  scheint  dort  sehr  lokal  begrenzt  vor- 
zukommen. 


Tryckt  den  19  oktober  1920. 


Arhiv  för  zoologi.     Bd  13.      N:o  11. 


Uppsala  1920.    Almqvist  &  Wiksell  Boktryckeri-A.-B. 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  12. 


Wissenscliaftliclie  Ergebiiisse  der  schwedischen 

entomologisclien  Reise  des  Herrn  Dr.  A,  Roman 

in  Amazonas  1914—1915. 

5. 

Brenthidae. 

Von 
R.  KLEINS,  Stettin. 

Mitgeteilt  am  14.  April  1920  durch  Chr.  Aurivillius  und  Y.  Sjöstedt. 


Die    Ausbeute    umfasst  nur  wenige  bekannte  Arten,  die 
wohl  schon  alle  in  Brasilien  gefunden  worden  sind. 

Taphroderini. 
Tapliroderes  ScHOENHERR. 

foveatus  Lund.  Mehrere  Stiicke  von  Rio  Autaz.  Die  Art  ist 
sicher  in  der  Ausfärbung  des  Kopfes  und  Prothorax  va- 
riabel. Auch  der  Deckenabsturz  ist  nicht  ganz  einheit- 
lich.  Ich  känn  aber  keine  andere  Art  finden,  die  damit 
zu  identifizieren  wäre. 

Trachelizini. 
Stereodermus  Lacordaire. 

pygmaeus  Gyll.     Rio  Purus,  Manåos,  2  Stiick. 

Arrhenodini. 
Arrhenodes  Schoenherr. 

angulicollis  Gyll.     1  ^  Rio  Purus,  2  ^  ?  Manåos. 
dispar  L.     \  ^  Rio  Puras,  1  J*5  Manåos,  1  $  Rio  Autaz. 
gnatho  Lichtenstein.     1  $  Rio  Autaz. 

Arhiv  för  zoologi.     Band   13.     N:o  12.  1 


2  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    12. 

Belopherini. 
Rliapliidorrhynchus  ScHOENHERR. 

amplicollis  Senna.     1  J*  Rio  Autaz,  1  J*$  Manåos. 

Brenthini. 
Breuthus  Fabricius. 

anchorago  L.     Rio  Autaz,  zahlreiche  Stiicke,  1  kleines  J*  von 

Manåos. 
deplanatus  Gyll.     2  J*  J*,  1  $  von  Manåos. 
bidentatus  Oliv.     Je  1  J*  "^on  Rio  Autaz  und  Manåos. 

Nematocephalini. 
Nematocephalus  Latreille. 

ohtusus  Lund.     3  $$  von  Rio  Autaz,  1  $  von  Manåos. 

Acratus  Lacordaire. 
suturalis  Oliv.     1  J*  von  Rio  Autaz.  * 

Ulocerini. 
Uloceriis  Dalman. 

longicornis  Senna.     9  J^J*,  1  $  von  Manåos. 

cinereus  Senna.     1  J*  von  Manåos 

recticauda.    Senna.     8  Stiick,  meist  J  von  Manåos. 

Die  schönen  Serien  von  longicornis  und  recticauda  lassen 
die  Variationen  gut  erkennen.  Im  allgemeinen  ist  dieselbe 
gering  und  beschränkt  sich  fast  nur  auf  die  Grösse.  Selbst 
bei  abgeriebenen  Stiicken  ist  die  Art  genau  feststellbar;  die 
Zerlegung  nach  den  Fiihlern,  wie  sie  Senna  vorgenommen 
hat,  ist  sehr  gut. 


Tryckt  den  24  september  1920 


Uppsala  1920.    Almqvist  &Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  13. 


Neiie  lind  wenig  bekannte  Brenthiden  ans  dem 
Scliwedisclien  Reiclismiiseiim. 

Von 

R.  KLBINB,  Stettin. 

Mit  3  Figuren  im  Text. 
Mitgeteilt  am  14.  April  1920  durch  Chr.  Aurivillius  und  Y.  Sjöstedt. 


Auf  meinen  Wunsch  hat  mir  Herr  Professor  Y.  Sjöstedt 
das  noch  unbestimmte  Brenthidenmaterial  des  schwedischen 
Reichsmuseums  zur  Bearbeitung  iiberlassen.  leli  danke  ihra 
dafiir  an  dieser  Stelle.  An  neuen  Formen  fand  ich  eine  gen. 
et  nov.  sp.  von  Neu-Guinea  und  eine  n.  sp.  aus  Brasilien 
vor.  Ich  habe  von  allén  Arten,  die  noch  wenig  bekannt 
sind  und  wo  die  Bekanntgabe  des  Fundortes  erwiinscht  ist, 
denselben  angegeben. 

Sehr  störend  war  es,  dass  ich  die  zahlreichen  Brenthiden- 
gattungen  nur  zum  Teil  bestimmen  konnte,  eine  monogra- 
phische  Beurteilung  dieser  Gattungen  ist  dringendes  Bediirfnis. 
t)berhaupt  scheint  mir  die  Systematik  des  neotropischen  Ge- 
bietes  noch  sehr  im  argen  zu  liegen.  Es  wäre  dringend  nötig, 
die  Typen  unserer  entomologischen  Altvordern  eingehend  zu 
untersuchen.  In  den  schwedischen  Museen  diirfte  sich  eine 
ziemliche  Anzahl  dieser  Typen  finden,  und  es  wäre  ein  wirk- 
liches  Verdienst  um  die  Wissenschaft,  dieses  wertvolle  Mate- 
rial nach  den  Grundsätzen  der  modemen  Systematik  festzu- 
legen.  Auch  die  Gattung  Trachelizus  ist  nur  nach  Einsicht  der 
Typen  einer  griindlichen  Neubearbeitung  fähig. 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  13.  1 


2  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    13. 

Taphroderini. 
Cyphagogus  Parry. 

elongatus  Kleine.  Von  dieser  noch  wenig  bekannten  Art 
fand  sich  ein  Stiick  von  Neu-Guinea  vor.  Mit  der  Beschrei- 
bung  genau  iibereinstimmend. 

delicatus  Lea,  forma  ^m/nato  Kleine.^  Von  dieser  Form 
fand  ich  noch  ein  weiteres  Exemplar  aus  Neu-Guinea.  Es  känn 
sich  nach  den  bisherigen  Befunden  um  eine  nördliche  Rasse 
des  delicatus  handeln,  denn  alle  Stiicke  stammten  aus  Nord- 
Queensland  und  Neu-Guinea.  Die  Nominatform  sah  ich  meist 
weiter  siidlich.  Der  Prothorax  ist  nach  Leas  Diagnose  un- 
punktiert,  was  ich  von  der  forma  tristriata  nicht  sägen  känn. 
Vielleicht  handelt  es  sich  doch  um  eine  eigene  Art.  Grösse- 
res  Material  ist  nötig,  ehe  ich  mich  entscheiden  möchte. 

Tapliroderes  ciirvidens  n.  sp. 

Dem  T.  brevipes  Gyll.  am  nächsten  stehend  aber  durch 
folgende  Merkmale  unterschieden:  Die  Fiihler  sind  von  ganz 
anderer  Form.  1.  Glied  gross,  krugförmig,  2,  breiter  als  läng, 
nach  aussen  keilförmig  verschmälert,  3.  etwas  länger  als 
breit,  sonst  wie  2,  4. — 6.  etwa  quadratisch,  8.  und  9.  etwas 
grösser,  in  der  Grundform  wie  3,  9.  und  10.  länger  als  breit, 
am  Grunde  abgerundet,  vorn  gerade,  seitlich  nicht  keilförmig, 
9.  grösser  als  das  10.,  11.  läng,  konisch-elliptisch,  fast  so  läng 
wie  das  9.  und  01.  zusammen.  Elytren  an  den  hinteren  Aus- 
senecken  mit  einem  kräftigen,  nach  innen  gebogenen  Zahn. 
Länge  (total):  15  mm.  Breite  (Thorax):  1,8  mm. 
Heimat:  Bolivia,  Fermin.     Von  Holmgren  gesammelt. 

Mehrere  Stiicke  J^  und  §  im  Schwe- 
dischen  Reichsmuseum  zu  Stockholm. 
Ich  konnte  die  Art  zunächst  nicht 
festlegen,  weil  sie  mit  brevipes  Gyll., 
dem  sie  allein  nahesteht,  nicht  ganz 
Fig.  1.  Deckenhinterrand  sicher  ZU  idcntificieren  war.  Prof.  Sjö- 
^.     ^^oncurvidens.  STEDT    hat    mir    Gyllenhal's    Tvpe 

Fig.  2.     Deckenhinterrand  n.    ,         ..^  -,  i    •   i    i  \ 

von  brevipes.  freundlichst  ubersandt  und  ich  konnte 


^  Ent.  Mitt.  1916,  p.  16. 


R.    KLEINE,    BRENTHIDEN   IM    SCHWED.    REICHSMUSEUM.         3 


Fig.  3.     Fiihler  von  curvidens.     Fig.  4.     Fuhler  von  brevipes. 

nun  nachweisen,  dass  es  sich  tatsächlich  um  eine  eigene  Art 
handelt.  Vielleicht  ist  es  eine  Vicariante  von  brevipes.  Die 
beigefiigten  Zeicbnungen  geben  die  Unterschiede  deutbch 
wieder,  es  eriibrigt  sich  weiter  darauf  einzugehen,  J^  und  $ 
baben  dieselben  Differenzen.  Ich  hatte  den  Begattungs- 
apparat  noch  heranziehen  können,  mochte  aber  die  ehrwiirdige 
Type  Gyllenhal's  nicht  angreifen,  habe  auch  noch  zu  wenig 
Erfahrung,  ob  der  Apparat  bei  den  Taphroderini  artlich  sehr 
differiert. 


Trachelizini. 

Cerobates  Schoenherr. 

sulcatus  BoH.  Senna  ^  halt  die  Art  fiir  nicht  häufig. 
Nach  dem  mir  vorliegenden  Material  ist  aber  anzunehmen, 
dass  sie  in  Siidafrika,  wenigstens  auf  der  Ostkiiste  keine 
Seltenheit  ist.  Die  Abgrenzung  gegen  den  häufigen  sulciros- 
tris  Thoms.  ist  m.  E.  sehr  unsicher.  Monographische  Bear- 
beitung  der  Gattung  wäre  am  Platze.  Ob  beide  Arten  räum- 
lich  faktisch  soweit  getrennt  sind,  wie  der  Catal.  Gol.  angibt, 
ist  fraglich. 

Miolispa  Pascoe. 

hicolor  Kleine.  Von  dieser  interessanten  Art  fand  ich 
ein  weiteres  Stiick;  auch  von  den  Philippinen  (Manilla). 

suturalis  Pascoe,  Batchian. 

aruensis  Kleine.  Bisher  war  nur  der  ^  bekannt,  ich 
fand  hier  das  ^  ^^r.  Mit  Ausnahme  der  iiblichen  sexuellen 
Differenzen  konnte  ich  keine  Unterschiede  feststeilen.  Typus 
des  $  also  in  Stockholm.     Fundort:  Neu-Guinea. 

'  Notes  Leyd.  Mus.  Vol.  XVII,  p.  216. 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    13. 

elongata  Kleine.  Die  Art  gehört  zu  den  von  mir  erst 
vor  kurzen  publizierten.  Ich  erachte  jeden  Fundort  fiir  wich- 
tig.     Das  Stiick,  ein  J,  stammt  von  Manilla,  Philippinen. 

Es  liegt  mir  ein  Tier,  leider  nur  ein  ^  aus  Neu-Guinea 
vor,  das  auf  den  ersten  Blick  grosse  Ähnlichkeit  mit  einer 
Miolipsa  hat.  Ich  habe  diese  Gattung  erst  vor  kurzem  mo- 
nographisch  aufgearbeitet  und  kenne  die  Arten  ziemlich  ge- 
nan.^ Nach  Pascoe's  Definition^  ist  der  Kopf  immer  länger 
als  breit.  Das  trifft  auch  faktisch  zu  und  trennt  Miolispa 
von  den  anderen  Trachelizini  bestimmt.  Im  weiblichen  Ge- 
schlecht  ist  dieser  Grundcharakter  bestimmt  beibehalten,  nur 
das  Prorostrum  ist  am  Vorderrand  weniger  verbreitert  als 
beim  J.  AIso  die  iiblichen  sexuellen  Differenzen.  Ferner  ist 
der  Hals  grundsätzlich  stark  und  scharf  vom  Kopf  getrennt, 
letzterer  hat  mindestens  am  Hinterrande  eine  mehr  öder  we- 
niger tiefe  Einkerbung.  Dieser  Grundcharakter  kommt  allén 
Miolispa  gleich  zu  und  wird  von  keiner  Art  durchbrochen. 
t)brigens  sind  die  Augen  klein,  stehen  weit  nach  vorn  und 
nehmen  nur  einen  kleinen  Raum,  im  Verhältnis  zum  Kopf, 
ein. 

Die  Gattung  Miolispa  ist  auf  Neu-Guinea  und  den  um- 
liegenden  Inseln  reich  vertreten;  niemals  sah  ich  mich  genö- 
tigt,  einer  Art  zuliebe  der  Gattungsdiagnose  Gewalt  anzutun. 
Der  Gattungscharakter  ist  also  streng  gefestigt. 

Im  Stockholmer  Material  finde  ich  nun  das  neue  Tier 
vor.  Es  unterscheidet  sich  grundsätzlich  dadurch  dass  der 
Kopf  kurz  und  quer,  dass  er  nicht  vom  Halse  getrennt  ist, 
sondern  unmerklich  in  denselben  iibergeht,  dass  er  am  Hin- 
terrande nicht  eingekerbt,  dass  die  Augen  stark  gequollen 
und  sehr  gross,  den  ganzen  Vorderkopf  einnehmen  und  nur 
etwa  Vs  Augendurchmesser  Raum  zwischen  dem  hinteren 
Augenrand  und  dem  Hinterrand  des  Kopfes  lassen.  Ich  er- 
richte  daher  fiir  diesen  Typus  eine  eigene  Gattung,  die  ich 
in  die  Nähe  von  Miolispa  stelle. 

Atenophtalmus  g.  n.  (Traclielizidarum). 

aTEvs;  =  glotzen.     ocpO^aXtxoc  =  Augen. 

$  von  kleiner  zierlicher  Gestalt.     Kopf  breiter  als  läng, 
Hinterrand  gerade,  fast  unmerklich  in  den  Hals  iibergehend, 

'  Stett.  Ent.  Ztg.  80.   1919,  p.  176—329. 
^  Journ.  of  Ent.  I,  1862,  p.  39 J. 


R.    KLEINE,    BRENTHIDEN   IM   SCHWED.    REICHSMUSEUM.         6 

Hinterecken  fehlen,  Scheitel  schwach  gewölbt,  ungefurcht, 
zwischen  den  Augen  mit  tiefer  Grube;  Unterseite  schwach 
gewölbt,  Gulareindruck  klein,  grubig;  Augen  sehr  gross,  glotz- 
äugig,  schief  stehend,  sehr  prominent,  der  hinter  den  Augen 
liegende  Kopfteil  etwa  Va  Augendurchmesser. 

Prorostrum  kiirzer  und  schmaler  wie  der  Kopf,  kantig, 
stumpf,  mit  sehr  flacher  Mittelfurche,  Mesorostrum  etwas  er- 
weitert,  schwach  bucklich,  zart  gefurcht,  Prorostrum  dreimal 
so  läng  wie  Meta-  und  Mesorostrum  zusammen,  drehrund, 
nach  vorn  etwas  abgeplattet  und  erweitert;  Vorderrand  ein- 
gebogen;  Mandibeln  klein;  Unterseite  vom  Kopfende  bis  etwa 
zur  Mitte  des  Prorostrums  in  der  Mitte  stumpf  gekielt,  da- 
neben je  eine  Reihe  grober  Punkte. 

Fiihler  kaum  iiber  den  Kopf  ragend,  keulig,  Basalglied 
gedrungen,  2  und  3  mehr  öder  weniger  kegelig,  gedrungen, 
fast  quadratisch,  4—8  breiter  als  läng,  9—11  erheblich  breiter 
und  länger,  9  an  der  Basis  mehr  öder  weniger  rundlich,  10 
eckig,  11  konisch,  robust,  kaum  so  läng  wie  das  9.  und  10. 
zusammen. 

Prothorax  gedrungen,  elliptisch,  vorn  und  hinten  gleich 
breit,  Hinterrand  schmal,  Mittelfurche  kraftig,  am  Halse  ver- 
schwindend.  Antecoxales  Prosternum  gewölbt,  Hiiftringe 
kraftig,  postcoxaler  Teil  kurz,  Mittelnaht  mässig  tief. 

Elytren  in  Thoraxbreite,  an  der  Basis  etwas  schief,  in 
eine  stumpfe  Spitze  ausgehend.  Humerus  obsolet,  Seiten  ge- 
rade,  am  Absturz  verengt,  gemeinsam  abgerundet,  keine  Aus- 
senecken;  Sutura  gerade,  alle  anderen  Rippen  konvex,  schma- 
ler als  die  Furchen,  nur  die  zweite  (Sutura  ist  Rippe  1)  er- 
reicht  fast  den  Absturz,  3—7  am  Absturz  vereinigt,  8.  etwas 
verkiirzt;  Furche  aus  grosser  gitterartiger  Punktierung  be- 
stehend,  auch  die  1.  (Suturalfurche)  wie  alle  andern  gross 
gitterartig  punktiert. 

Beine  von  mittlerer  Starke,  Vorderhiiften  eng,  mittlere 
etwas  weiter,  von  normaler  Gestalt.  Schenkel  keulig,  Stiel 
kurz,  Keule  kraftig,  Schienen  gerade,  diinn,  Tarsen  ohne  be- 
sondere  Merkmale. 

Metasternum  im  basalen  Teil  flach  gefurcht.  1.  Abdo- 
minalsegment  flach  aber  deutlich  gefurcht,  2.  platt,  Quernaht 
an  den  Seiten  tief,  3.  und  4.  etwa  gleich  gross,  Apicalseg- 
ment  halbelliptisch,  nach  den  Seiten  abschiissig,  am  Hinter- 
rand vorgewölbt. 


6 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    13. 


Typiis  der  Gattting!    A.  tenuicostatus  n.  sp. 

Atenophthalmiis  tenuicostatus  n.  sp. 

Hellockerbraun,  Russel  an  den  Seiten  und  am  Vorder- 
rande,  Fiihler,  Halsrand  des  Prothorax,  Sutura,  Schenkel  an 
Basis  und  Keiile,  Schienen  an  den  Enden,  Tarsen,  z.  T.  aucli 
das  Metasternum  dunkler,  am  ganzen  Körper  stark  glänzend. 
Kopf  und  Rostrum  sehr  einzeln  aber  scharf 
punktiert,  Prorostrum,  namentlich  im  vorderen 
Teil,  dichter.  Basales  Fiihlerglied  kraftig,  wenn 
auch  flacher  punktiert. 

Prothorax  mit  Ausnahme  des  vorderen  Teiles 
und  einer  dreieckigen  Einbuchtung  an  der  Mit- 
telfurche  tief  und  gross  punktiert,  an  den  ange- 
gebenen  Stellen  lässt  die  Punktierung  bedeutend 
nach,  verschwindet  aber  nichtganz;  Prosternum 
unskulptiert. 

Sutura  flach  runzelig,  uneben,  Rippen  nadel- 
stichig,  weit  punktiert. 

Schenkel  nicht  ganz  ohne  Skulptur,  die  nach 
den  Knien  zu  stärker  wird;  Schienen  gleichmäs- 
siger    punktiert    und    in    den    Punkten  behaart; 
Tarsen  dichter,  Klauenglied  geringer  behaart. 
Metasternum    an    den    Seiten    mit  mehr  öder  weniger  in 
Reihen    stehenden    groben    Punkten,    sonst    nur  einzeln  und 
zarter  punktiert.     1.  und  2.  Abdominalsegment  ähnlich  skulp- 
tiert,  3.  und  4.  mit  je  einer  Punktreihe,  Apicalsegment  durch- 
gängig    kraftig   punktiert    und,    namentlich  am  Hinterrande, 
kurz  aber  dicht  behaart. 
Länge  (total):  6  mm. 
Breite  (Thorax):  1  mm  circa. 
Heimat:  Neu-Guinea. 
Type  im  Reichsmuseum  zu  Stockholm. 

Zum  leichteren  Erkennen  innerhalb  des  Tribns  gebe  ich 
nachstehend  eine  kleine  t)bersicht.  Ein  Anschluss  an  die 
Gattungstabelle  in  den  Genera  Insectorum  ist  leider  nicht 
möglich,  weil  daselbst  eine  so  brachycephale  Gattung  wie 
Araiorrhmiis  unter  den  Langköpfen  aufgenommen  ist. 


R.    KLEINE,    BRENTHIDEN   IM    SCHWED.    REICHSMUSEUM.  7 

1.  Kopf  breiter  wie  läng 2 

»       länger      »     breit 3 

2.  Augen  sehr  gross,  V3  Augendurchmesser  vom 
Kopfhinterrand  entfernt,  Kopf  in  den  Hals  un- 
merklich  iibergehend,  nicht  gefurcht,  Seiten  nicht 
gezähnt Atenoplithahnus  n.  g. 

Augen  klein  bis  mittelgross,  meist  weiter  vom 
Kopfhinterrand  entfernt,  Kopf  scharf  vom  Hals 
abgesetzt,  mehr  öder  weniger  tief  gefurcht,  Hin- 
terrand  immer  eingekerbt,  Seiten  gezähnt  .    .    . 

Hypomiolispa  Kleine, 

3.  Kopf  länger  wie  breit,  Augen  weit  nach  vorn 
geriickt Miolispa  Pascoe. 


Symmorpliocerns  Schoenherr. 

AUuaudi  Senna.  Bei  der  Beschreibung  stånd  Senna  nur 
ein  einziges  Tier,  ein  5,  zur  Verfiigung.  Der  Beschreibung 
ist  auch  eine  Abbildung  beigegeben,  aus  der  aber,  da  sie  ganz 
schematisch,  nicht  zu  sehen  ist  und  fiir  die  Bestimmung  be- 
langlos  bleibt.  Die  Beschreibung  ist  aber,  wie  alle  Diagnosen 
Senna's,  meisterhaft,  klar  und  deutlich. 

Ich  fand  in  den  verschiedensten  Sammlungen  Männer 
von  SymmorpJiocerus,  die  bei  keiner  Art  unterzubringen  wa- 
ren,  auch  im  Stockholmer  Material  fand  ich  dasselbe  Tier 
wieder.  Es  hat  einen  Zettel  von  v.  Schönfelds  Hand  mit 
der  Bezeichnung:  »Amorphocephaliis  sp.  n.»,  das  ist  falsch, 
die  Gattungszugehörigkeit  ist  ausser  jeden  Zweifel,  es  fragt 
sich  nur,  ob  es  richtig  ist,  das  Tier  zu  Allvaudi  zu  bringen. 
Nach  Senna's  Diagnose  känn  kein  Zweifel  bestehen,  dass 
dem  so  ist.  Alle  Einzelheiten  stimmen  genau  iiberein.  So 
dass  ich  das  Tier  fiir  den  J"  von  AUuaudi  reklamiere.  Sen- 
na's  Type  stammt  von  Westafrika,  Joruba;  ich  sah  die  Art 
von  Kameran  und  aus  dem  Kongogebiet  durchaus  nicht  sei- 
ten. Das  Stockholmer  Stiick  ist  von  Sjöstedt  am  Kili- 
mandjaro,  Kibonoto,  Kulturzone,  gesammelt.  Die  Verbreitung 
der  Art  ist  also  ziemlich  gross. 


8  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BD   13.      NIO    13. 

Arrhenodini. 

Baryrrhynclius  LacorDAIRE. 

schroederi  Kleine.  Diese  schöne,  brillierende  Art  sah  ich 
schon  einige  Male  von  den  Philippinen.  Sie  scheint  dort 
nicht  selten  zu  sein.  Im  Stockholmer  Material  fanden  sich 
ein  cfj  von  Manilla. 

Eupsalis  Lacordaire. 

testacea  Kleine.  Ich  kenne  von  der  Art  inzwischen  10 
— 12  Stiick.  Auch  im  Stockholmer  Museum  fand  ich  zwei  J*  J*. 
Der  Fundort:  Batchian  wird  bestätigt.  Die  Grundfarbe  war 
etwas  dunkler  als  die  der  Typen,  sonst  aber  damit  durchaus 
iibereinstimmend. 

Belopherini. 
Raphidoiiiynchus  ScHOENHERR. 
linearis  Senna.     Ein  Stiick  von  Mapiri,  Bolivia. 

Ceocephalini. 

Neoceoceplialiis  Senna. 

sculpturatus  Senna.  I  J*  aus  Sjöstedt's  Kilimandjaro- 
Expedition.  Fundort:  Kibonoto.  Die  Art  ist  demnach  wohl 
im  ganzen  centralen  Afrika  von  Kamerun  bis  zur  Ostkiiste 
aufzufinden. 

Horraocerns  ScHOENHERR. 

reticulalus  Lund.  Neben  vielen  andern  Fundstellen  auch 
mehrfach  von  Colombo,  Ceylon.  Die  Art  ist  also  in  weiter 
Verbreitung  bis  Neu-Pommern. 

Mygaleicus  Kleine. 

tarsalis  Kleine.  Von  dieser  neuen  Art  fand  ich  4  Stiick, 
leider  nur  §5-  ^i^  stimmen  in  allén  Dingen  mit  der  Diag- 
nose  iiberein  und  machten  keinerlei  Abänderung  derselben 
nötig.  Es  scheint  mir  wenig  Neigung  zur  Variation  vorzu- 
liegen.     Auch   die    Grösse   ist    ziemlich    konstant.     1    Stiick 


R.    KLEINE,    BRENTHIDEN    IM   SCHWED.    REICHSMUSEUM.         9 

stammte  von  Natal,  von  Trägårdh  gesammelt,  3  von  der 
Delagoa  Bay  von  Mjöberg  gesammelt.  An  der  Ostkiiste 
scheint  die  Art  also  ziemlich  weit  nach  Norden  zu  gehen. 
Im  nördlicheren  Ostafrika  kommt  sie  a  ber  wohl  nicht  vor, 
da  aus  D. -O. -Afrika  keine  Funde  bekannt  geworden  sind. 

Ithystenini. 

Ithystenus  Pascoe. 

jumosus  Pascoe.  Ich  balte  fumosus  fiir  die  seltenste  der 
älteren  Arten.  Allés  was  ich  bisher  in  den  Museen  zerstreut 
sah,  stammte  ausschliesslich  von  Batchian.  Es  handelt  sich 
also  um  eine  endemiscbe  Art.  Die  Elytren  sind  stets  obne 
Schmuckstreifen. 

Ulocerini. 
Ulocerus  Dalman. 

cinereus  Senna.     Mehrere  J^J^  von  Mapiri,  Bolivia. 


'Tryckt  den  28  oktober  1920. 


Arl-iv  för  zoologi.     Band  13.    N:o  13. 


Uppsala  1920.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckerl-A.-B. 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  14. 


Results 

of 

Dr.  E.  Mjöberg's 

swedisli  scientific  expeditions 

to 

Aiistralia  1910—1913. 

23. 

Diptcra  OrtlioiTcaplia  iiematocera. 

Von 

M.  P.  RIBDEL. 
Frankfurt  a.  d.  Öder. 

Mit  einer  Figur  ira  Texte. 

Mitgeteilt  am  14.  April  1920  durch  Chr,  Aurivillius  und  Y.  Sjöstedt. 


Orthorrhapha. 

Orthorrhapha  nematocera. 

Eucephala. 

Familie  Bibionidae. 

Unterfamilie  Bibioninae. 

Genus  Plecia  Wiedemann. 

1828  Aussereurop.  zweifl.  Ins.,  I.  72. 

Plecia  fulvicollis  Fabr.,  Syst.  Antl.,  S.  53  (1805).  —  2^.— 
Atherton;  Malanda.  —  Die  Art  ist  häufig  und  im  austra 
lischen  und  indischen  Gebiet  weit  verbreitet. 

Ärhio  fur  zoologi.     Bd  13.     N:o  14.  1 


2  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      N:0    13.      BAND    14. 

Familie  Kliypliidae. 

Unterfamilie  Rhyphinae. 

Genus  Rhyphus  Latreille. 

1805  Hist.  Nat.  Crust.  et  Ins.,  vol.  14,  S.  291. 
Rhyphus  Hellwigi  de  Meijere,  Rés.  Expéd.  Nouv.-Gui- 
née,  vol.  9,  III,  S.  315.  —  3  c?.  —  Malanda. 


Familie  Tipiilidae. 
Unterfamilie  Limnobiinae. 

Tribus  Limnobiini. 
Genus  Geranomyia  Haliday. 

1833  Ent.  Mag.,  vol.  1,  S.  154. 

Geranomyia  argentifera  de  Meijere,  Tijdschr.  v.  Ento- 
mol.,  LIV,  S.  29  (1911).  —  Die  vorliegenden  Stiicke  stimmen 
genau  mit  der  Originalbeschreibung  iiberein.  Die  Typen  stam- 
men aus  Java  (Semarang).  Weitere  Tiere  sah  ich  aus  For- 
mosa.^ 

Genus  Discobola  Osten-Sacken. 

1865  Proc.  Entomol.  Soc.  Philad.,  p.  226. 
Discobola  australis  Skuse,  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales, 
ser.  2.  IV,  p.  784  (1890).  —  1  c?-  —  Cedarcreek. 

Genus  Rhipidia  Meigen. 

1818  Syst.  Beschr.,  vol.  1,  p.  153. 

Rh.  (Dicranomyia)  pulchra  de  Meijere,  Bijdr.  tot  de 
Dierkunde,  XVII,  p.  92  (1904).  —  1  J*.  —  Malanda;  1  J"  — 
Bellenden  Ker.  —  de  Meijere  stellt  pulchra  spä  ter  ^  wegen 
der  »nicht  gekämmten  Fiihlerglieder,  nur  in  der  unteren 
Hälfte  der  Geissel  sind  die  Glieder  etwas  schief  und  etwas 
plattgedrlickt»,  zu  Dicranomyia.  Die  Art  gehört  aber,  wenn 
man  schon  von  Dicranomyia  die  Gattung  Rhipidia  abtren- 
nen    will,    zur   letzteren    nach    ihrem  ganzen  Aussehen.     Die 


^  Archiv  f.  Naturgesch.,  82,   S.  110  (I9I6)  und  Ann.  Mus.  Nat.  Hung., 
XVI,  S.  316  (1918). 

^  Tijdschr.  v.  Entomol.,  LIV,  S.  27  (1911). 


RIEDEL,    DIPTERA   ORTHORRAPHA   NEMATOCERA.  3 

Fliigelzeichnung,  die  braune  Pleurenstrieme,  die  scharf  ab- 
gesetzte  Bräunung  der  Schenkelenden  sind  —  wenn  auch  riur 
secundäre  Merkmale  —  ausser  den  besonders  gestalteten 
Fiihlergliedern  bei  Rhipidia  fast  beständig  wiederkehrende 
Erscheinungen.  Die  Länge  der  Fiihlergliederfortsätze  —  dop- 
pelt,  einfach  öder  kaum  gekämmt  —  ist  bei  den  einzelnen 
Arten  sehr  verschieden.  Alexander^  unterschied  liiernach 
die  Subgenera:  Rhipidia,  mit  doppelt  gekämmten,  Monorhi- 
pidia  mit  einfach  gekämmten  und  Arhipidia  mit  wenig  ge- 
kämmten  Fiihlern  (subpectinated  antennae). 

Die  Type  von  Rh.  pvlchra  stammt  aus  Java;  sie  ist 
ferner  aus  Sumatra^  bekannt. 

Genus  Dicranomyia  Stephens. 

1829  Catal.  of  Brit.  Ins.,  II,  p.  243. 

Dicranoynyia  spec.  —  Einige  Arten  von  weniger  guten 
Erhaltung,  die  eine  sichere  Bestimmung  nicht  zulässt.  —  Eine 
kleine,  niedliche  Art  —  1  J*  ^'^^  Malanda  —  mit  offener 
Diskoidalzelle;  es  fehlt  auf  beiden  Fliigeln  der  an  Qum  nach 
unten  anschliessende,  absteigende  Teil  von  Cu^. 

Genus  Libnotes  Westwood. 

1876  Träns.  Entomol.  Soc.  London,  S.  505. 
Libnotes  strigivena  Walker,  Proc.  Linn.  Soc.  London,  V, 
S.  229  (1861).  —  1  c?.  —  Malanda. 


Trlbus  Antochini. 
Genus  Rliamphidia  Metgen. 

1830  Syst.  Beschr.,  vol.  6,  S.  281. 

Rliamphidia  communis  Skuse,  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S. 
Wales,  ser.  2,  IV,  S.  788  (1890).  —  1  J^,  1  $  —  Cedarcreek; 
1  c?  (^)  —  Glen  Lamington. 

Genus  Styringomyia  LÖW. 

1846  Dipt.  Beitr.,  Posen,  I,  S.  6. 

Styringomyia  hancrofti  Edwards,  Träns.  Ent.  Soc.  Lon- 
don,   S.    222    (1914).    —    1    ?.   —  Atherton;    1   J*  (?)  —  ohne 

^  Bull.  Brooklyn  Entomol.  Soc,  VIII,  S.  6  (1913). 

2  DE  Meijere,  Tijdschr.  v.  Entomol,  LVIII,  S.  65  (1915). 


y 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    14. 

Hinterleibsende   —  Colosseum.  —  Die  Art  ist  auf  Tiere,  die 
ebenfalls  aus  Queensland  berrxihren,  aufgestellt. 


Tribus  Eriopterini. 

Genus  Molophilns  CuRTiS. 

1833  Brit.  Entomol.,  S.  444. 

3Iolophilus  spec.  —  Einige  Stlicke  aus  Cedarkreek  und 
Malanda ;  sie  bei  den  z.  B.  von  Skuse  aus  Australien  be- 
schriebenen  15  Arten  unterzubringen,  habe  ich  unterlassen, 
da  die  Kenntnis  der  hypopygialen  Teile  dieser  Arten  zur 
Bestimmung  unerlässlicb  ist,  wie  Herr  de  Meijere  fiir  die 
niederländiscben  Molophilus  iiberzeugend  nachgewiesen  hat.^ 
Die  Angaben  bei  Skuse  u.  s.  w.  reichen  jedoch  nicbt  aus. 

Genus  Guophomyia  Osten-Sacken. 

1859  Proc.  Acad.  Nat.  Se.  Philad.,  S.  223. 

Gnophomyia  spec.  —  1  J*,  1  $.  —  Glen  Lamington.  — 
Schlecht  erhalten.  —  Dunkelbraun;  Humeralflccke,  Prothorax 
(Collare),  Seitenrand  des  Thorax  gelb;  die  gelben  Pleuren 
zeigen  in  der  Mitte  einen  kreisrunden,  schwarzen  Fleck.  Die 
etwas  angeräucherten  Fliigel  irisieren  stark.  R^  nur  etwa 
halb  so  läng  wie  R^,  die  Zelle  R^  daher  nicht  ganz  so  läng 
wie  bei  den  paläarktischen  und  neoarktischen  Arten  iiblich. 
Diskoidalzelle  offen;  die  Bildung  ist  ähnlich  derjenigen,  wie 
sie  Brunetti  fiir  seine  Gnophomyia  strenua  angibt  und  ab- 
bildet,^  Der  aufsteigende  Ast  von  Cu^  trifft  die  Media  kurz 
hinter  der  Gabelung.  Die  männlichen  Genitalien  sind,  so- 
weit  an  dem  trockenen  Stiick  zu  ersehen  ist,  wenig  geglie- 
dert.  —  Die  Art  muss  Gnophomyia  macnlipleura  Edwards^ 
aus  Siarn  sehr  nahe  stehen;  doch  zeigen  u.  a.  die  Pleuren 
zwei  runde,  scbwarze  Flecke. 

Genus  Trimicra  Osten-Sacken. 

1861  Proc.  Acad.  Nat.  Se.  Philad.,  S.  290. 

Trimicra  hirtipes  Walker,  List  Dipt.  Brit.  Mus.,  I,  S.  50 

(1878).    —    1  c?.  —  N.  V.  Austr.,  Kimberley  district.  —  Die 

^  Tijdschr.  v.  Entomol,  LXI,  S.  130  (1918). 
^  Fauna  Brit.  India,  Nematocera,  Tafel  IX,  Abt.   19. 
^  Edwards,    Ann.    and    Mag.    Nat.  Hist.,  London,  Ser.  8,  vol.  XVII, 
S.  360  (1916). 


RIEDEL,    DIPTERA   ORTHORRAPHA   NEMATOCERA.  5 

Art  scheint  auf  dem  australischen  Kontinent  weit  verbreitet 
und  nicht  selten  zu  sein;  ich  sah  sie,  oft  in  Anzahl,  fast  in 
allén  aus  jenen  Gegenden  herstanimenden  Ausbeuten.  Skuse 
bezeichnet  ihr  Auftreten  als  »extremely  abundant  during 
August,  September  and  October». 

Genus  Conosia  v.  D.  Wulp. 

1880  Tijdschr.  v.  Entomol.,  XXIII,  S.  159. 

Conosia  irroraia  Wiedemann,  Aussereurop.  zvveifliigel. 
Ins.,  I,  S.  574  (1828).  —  2  J^,  1  ?.  —  Cedarcreek;  Gap  York 
Pernins.  —  Das  wohlbekannte,  siidliche  Aljerweltstier!  (In- 
dien, China,  Japan,  Formosa,  Java,  Sumatra,  Australien,  Neu- 
Guinea,  Ost-Afrika^  Zululand^,  See  Tiberias^  usw.) 

Genus  Mongoma  Westwood. 

1881  Träns.  Entomol.  Soc.  London,  S.  364. 
Mongoma   australasiae   Skuse,  (?)  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S. 

Wales,  ser.  2.,  IV,  S.  834  (1890).  —  1  unreifes  ?  —  Bellen- 
den  Ker. 


Tribus  Limnophilini. 
Genus  Gynoplistia  Westwood. 

1835  London  and  Edinb.  phil.  Magaz.  and  Journ.  ofSc, 
VI,  S.  280  (1835). 

Gynoplistia  spec.  —  1  $.  —  Evelyne.  —  Die  urspriing- 
liche  Färbung  ist  bei  dem  vorliegenden  Stiick  durch  Ein- 
wirken  einer  Fliissigkeit  leider  verändert  und  nicht  mehr 
erkennbar.  —  Gynoplistia  ist  mit  ganz  wenigen  auf  die  Um- 
gebung  iibergreifenden  Ausnahmen  auf  das  australische  Ge- 
biet  beschränkt. 

Subgenus  Poecilostola  Schin. 

1863  Wien.  Entomol.  Monatschr.,  VII,  S.  222. 
Poecilostola  spec.  (?)  —  1  J^  —  Malanda;  1  $  —  Mt.  Tam- 
bourine.  —  Zwei  interessante,  leider  stark  beschädigte  Tiere 


^  RiEDEL,    Voyage    Alluaud    et   Jeannel,  Afrique   orientole,  III,  S.  86 
(1914). 

2  Alexander,  Annals  South  African  Mus.,  XVII,  2,  S.  154  (1917). 
^  Edwards,  Journ,  and  Proc.  Asiat.  Soc.  of  Bengal,  IX,  1,8.48(1913). 


6  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    14. 

—  ohne  Kopf,  bz.  Fiihler,  Hinterleibsende  usw.  Die  Art  ist 
den  paläarktischen  Arten,  etwa  Poecilostola  angvstipennis 
Meig.,  recht  ähnlich,  sowohl  im  Aussehen  wie  in  der  Färbung 
und  Fliigelzeichnung.  —  Hellbraun;  Fliigel  braun,  mit  vielen 
kleinen  dunkleren  Flecken,  die  sich  am  Rande  zu  auffallen- 
deren  Binden  verdichten.  Alle  Ådern  und  Zellen  langge- 
streckt.  Qii  r  fehlt.  Radialsektor  ziemlich  läng;  Stiel  von 
R2+3  kurz,  R^  und  R^  läng  und  geschwungen.  Stiel  von  M^ 
kurz;  DiskoidalzelJe  länglich,  viereckig;  der  aufsteigende  Teil 
von  Cu^  trifft  die  Media  etwas  vor  der  Mitte  der  Diskoidal- 
zelle.  Beine  braun,  mit  weicher  Behaarung;  Schenkel  — 
alle?  —  mit  auffallendem,  hellgelben  Ring,  ebenso  ist  die 
Schenkelspitze  und  die  Schienenbasis  hellgelb. 


Unterfamilie    1  ipulinae. 

Tribus  Dolichopezini. 

Genus  Tanypremna  Osten-Sacken. 

1886  Biolog.  Centr.-Americ,  Dipt.,  I,  S.  19. 

Tanypremna  fastidiosa  Skuse,  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S. 
Wales,  ser.  2.  V.,  S.  69  (1890).  —  Mehrere  ^  und  $.  — 
Atherton;  Herberton;  Malanda;  Tolga.  —  Die  Gattung  ist 
auch.  im  mittel-  und  siidamerikanisclien  Gebiet  vertreten. 

Genus  Dolichopeza  CuRTis. 

1825  Brit.  Ent.,  S.  62. 

Dolichopeza  niveitarsis  Skuse,  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S. 
Wales,  ser.  2.  V.,  S.  62  (1890).  —  Zahlreiclie  J^  und  ?  dieser 
kleinsten,  zierlichen  Dolichopeza.  —  Malanda ;  Atherton.  — 
In  Australien  ist  diese  Gattung,  die  in  Europa,  Nord-Ame- 
rika usw.  nur  in  wenigen  Arten  vorkommt,  zahlreicher  ver- 
treten. 


Tribus  Tipulini. 
Genus  Habromastix  Skuse. 

1890  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales,  ser.  2.  V,  S.  93. 
Habromastix    cinerascens    Skuse,    Proc.   Linn.   Soc.  N.  S. 
Wales,    ser.    2.    V.,    S.    94    (1890).   —    Mehrere  c?  und  ?.  — 


RIEDEL,    DIPTERA    ORTHORRAPHA    NEMATOCERA.  7 

Herberton;  Tolga.  —  Die  Art  ist  an  der  auffallenden,  weis- 
sen  Färbung  der  Zelle  M,  der  Diskoidalzelle  und  der  Zelle 
R^+'\  die  sich  von  dem  grauen  Ton  der  Fliigel  deutlich  ab- 
hebt  und  eine  helle  Binde,  die  Mittelachse  des  Fliigels  ent- 
lang,  darstellt,  kenntlich.  Skuse  gibt  an:  »second  posterior 
cell  with  a  very  short  petiole,  or  sessile,  in  punctiform  con- 
tact  with  the  discal»;  bei  sämtlichen,  vorliegenden  6  Stiicken 
ist  Zelle  M^  kurz  gestielt  —  der  Stiel  ist  etwa  Vs  bis  V2  so 
läng  wie  M^^^ 

Hahromastix  ornaiipes  Skuse,  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S. 
Wales,  ser.  2.  V.,  S.  95  (1890).  —  1  c?(?)  —  Malanda.  — 
Die  Fliigelzeiclinung  ist  derjenigen  der  Marmoratae-Gruppe 
unter  den  Tipiila-Arten  ähnlich. 

Die  Hahromastix  sind  durch  die  langen  Fiihler,  die  beim 
J^  so  läng  und  länger  als  der  Körper  sind,  ausgezeichnet; 
die  Fiihlerglieder  —  besonders  des  J"  —  find  ringsherura  mit 
langen,  abstehenden,  weichen  Haaren  dicht  besetzt.  Auch 
das  Fliigelgeäder  weist  manche  Abweichungen  auf;  R^+^  ist 
am  Ende  bedeutend  nach  unten  gekriimmt;  die  Diskoidal- 
zelle ist  fiinfwinklig,  da  der  aufsteigende  Teil  von  Cu^  mit 
Cu^  die  Media  in  einem  Punkt  —  der  Mitte  —  der  Diskoidal- 
zelle zusammentrifft. 

Genus  Plusiomyia  Skuse. 

1890  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales,  ser.  2.  V,  S.  86. 
Plusiomyia  inornata  Skuse,  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales, 
ser.  2.  V,  S.  92  (1890).  —  1   ?.  —  Malanda. 

Genus  Phymatopsis  Skuse. 

1890  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S.  Wales,  ser.  2.  V,  S.  97. 

Phymatopsis  nigrirostris  Skuse?  —  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S. 
Wales,  ser.  2.  V,  S.  98  (1890)  (Fig.  1,  Abb.  a— e).  —  Mehrere 
J*  und  5,  leider  alle  wenig  gut  erhalten.  Malanda,  Bel- 
lenden  Ker. 

Trotz  einiger  Abweichungen  von  der  Beschreibung  Skuse's 
stelle  ich  bis  auf  weiteres  die  vorliegenden  Stiicke  zu  dieser 
Art.  Ich  zähle  nur  11  Fiihlerglieder,  während  Skuse  die 
Fiihler  »13-jointed»  nennt.  Das  Fliigelgeäder  stimmt  mit  sei- 
ner  Abbildung  gut  iiberein,  nur  geht  Sc^  deutlich  zur  Costa. 
—  Skuse  lagen  nur  2  Stiicke  vor. 


8 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0    14. 


Die  Gattungen  Habromastix,  Plusiomyia  und  Phyma- 
iopsis  gehören  zu  den  charakteristischen,  endemischen  Er- 
scheinungen  der  australischen  Tipuliden-Fauna;  sie  sind  bisher 
nur  wenig  bekannt  geworden.  In  den  mir  zu  Gesicht  ge- 
kommenen  Sammlungen  und  Ausbeuten  waren  sie  nur  ganz 
vereinzelt  vertreten;  auch  in  der  Litteratur  sind  mir  Hin- 
weise  seit  Skuse  nicht  bekannt  geworden. 


Fig.  1.     Phymatopsis  nigrirostris  Skuse  (?),  ef. 
a  Palpus,  6  Fiihler,  c  Fliigel,  d  Hypopyg,  von  oben,  e  von  der  Seite, 

Genus  Nephrotoma  Meigen. 

1803  Illiger's  Mag.,  S.  262. 

(=Pachyrhina  Macq.,  Suit.  a  Buff.,  vol.  1,  S.  88  (1834)). 

Nephrotoma  australasiae  Skuse,  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S. 
Wales,  ser.  2.  V,  S.  126  (1890).  —  le?.  —  Malanda.  —  Es 
ist  auffallend,  dass  vom  australischen  Kontinent  so  wenig 
Nephrotoma-iPachyrhina-) Arten  mitgebracht  werden.  Sollte 
diese  Gattung  tatsächlich  dort  nur  so  spärlich  vertreten  sein  ? 
Der  Unterschied  zu  den  zahlreichen  indischen,  malayischen 
und  aus  Neu-Guinea  bekannt  gewordenen  Arten  ist  bemer- 
kenswert.  Die  gleiche  Erscheinung  ist  freilich  auch  hinsicht- 
lich  der  Tipula-  s.  str. -Arten  zu  beobachten. 

Genus  Macromastix  Osten-Sacken. 

1867  Berl.  Entomol.  Zeitschr.,  XXX,  S.  185. 
Macromastix  cosialis  Swederus,  Act.  Holm,  S.  286  (1787). 
—  1  J*,  2  $.  —  Mt.  Tambourine.  —  Diese  schöne,  durch  die 


RIEDEL,    DIPTERA   ORTHORRAPHA    NEMATOCERA.  9 

ausserordentlich  langen  Fiihler  ausgezeichnete  Art  rechnet 
mit  zu  den  ältesten,  aus  Australien  bekannt  gewordenen 
Tipuliden. 

Macromastix  ohscurirostris  Skuse,  Proc.  Linn.  Soc.  N.  S. 
Wales,  ser.  2.  V,  S.  135  (1890).  —  \  (^.  —  Freemantel.  — 
Die  Art  gehör  t  zu  jenen  Macromastix- Arten,  bei  denen  J" 
und   5  nur  kurze  —  2  bis  2,5  mm  —  Fiihler  haben. 

Die  vorstehend  behandelten  Nematocera  (Bibionidae, 
Rhyphidae  und  Tipulidae)  zeigen  deutlich  den  eigenartigen 
Charakter  der  australischen  Fauna.  Trotz  des  geringen  Um- 
fangs  des  zur  Bearbeitung  geeigneten  Materials  ist  unsere 
Kenntnis  bisher  wenig  bekannt  gewordener  Gattungen  und 
Arten  durch  das  von  Herrn  Dr.  Mjöberg  mitgebrachte  Ma- 
terial wesentlich  ergänzt  worden,  was  auch  ich  besonders 
angenehm  empfunden  habe.  Es  ist  dankbar  anzuerkennen, 
dass  der  Forscher  sich  auch  der  leider  meist  nur  wenig  be- 
achteten  langbeinigen  Miicken  trotz  der  Schwierigkeit  ihrer 
unversehrten  Erhaltung  —  Fiihler  und  Beine  trennen  sich 
gar  zu  leicht  vom  Körper  —  eingehend  angenommen  hat. 


Tryckt  den  1  oktober  1920. 


Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  14. 


Uppsala  1920.     Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri -A. -B. 


AEKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o   15. 


Äussere  morphologische  Unterscliiede  zwischen 

Feten  von  Elephas  afvicamis  iind 

JE.  maximus. 

Von 
Dr.  OTTO   WBTTSTBIN. 

Mit  3  Figuren  im  Texte. 

Mitgeteilt  am   14.  April   1920  durch  Chr.  Aurivillius  und  E.  Lönnberg. 


ToLDT  (1)  hat  1913  sehr  eingehend  die  äusseren  mor- 
phologischen  Verhältnisse  eines  Fetus  von  E.  maximus  be- 
schrieben  und  1915  in  einer  andern  Arbeit  (2)  einige  Er- 
gänzungen  dazu,  besonders  iiber  die  Fuss-  und  Hufform, 
folgen  lassen,  tlber  afrikanische  Elefanten-Feten  ist  1917 
eine  Arbeit  von  Bolk  erschienen,  die  sicb  nicht  nur  mit 
der  äusseren  Morphologie,  sondern  auch  mit  der  Anatomie 
befasst,  und  im  selben  Jahre  pubbzierte  Lönnberg  (1)  einige 
sehr  wertvolle  Beobachtungen  an  einem  von  Captain  E.  Ar- 
RHENius  gesammelten  Fetus. 

Kustos  ToLDT  machte  mich  auf  mehrere  morphologische 
Details  aufmerksam,  in  welchen  sich  die  indischen  und  afri- 
kanischen Feten,  diesen  Arbeiten  nach,  zu  unterscheiden 
scheinen,  deren  sichere  Feststellung  aber  nur  nach  einer 
nochmaligen  genauen  Besichtigung  afrikanischer  Feten  mög- 
lich  war.  Da  Elefantenfeten  schen  häufig  beschrieben  wur- 
den  (ich  verweise  auf  die  umfangreiche  Literaturangabe 
bei  ToLDT  (1)),  eine  vergleichende  Untersuchung  zwischen 
indischen    und    afrikanischen   aber  bisher  noch  nicht  durch- 

Ärkiv  för  zoologi.     Band  13.    N:o  15.  1 


2  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   15. 

gefiihrt  wurde,  so  ergriff  ich  die  Gelegenheit,  die  mir  ein 
mehrmonatiger  Aufenthalt  in  Stockholm  bot,  an  Hand  der 
drei  im  dortigen  Reichsmuseum  befindlichen  afrikanischen 
Feten  iind  der  eingehenden,  mit  vielen  guten  Abbildungen 
versehenen  Arbeit  Toldt's,  einen  solchen  äusseren  morpho- 
logischen  Vergleich  dnrchzufuhren.  Herrn  Prof .  Einar  Lönn- 
berg, dem  Intendanten  der  Vertebraten-Abt.  am  Konigl. 
Natiirhist.  Reichsmuseum  zu  Stockholm,  sage  ich  hier  meinen 
verbindlichsten  Dank  fiir  seine  freundliche  Unterstutzung 
und  die  grosse  Liebenswiirdigkeit,  mit  der  er  mir  einen  Ar- 
beitsplatz  und  das  Material  zur  Verfiigung  stellte. 

Die  3   im  Reichsmuseum  befindlichen  afrikanischen  b.ie- 
fantenfeten  sind  folgende: 

I      1   Q  von  E.  ajricanus  cyclotis  Matsch.,  aus  Kamerun 
v.  G.  LiNNELL,  1904,  Scheitel-Steiss    Lg.  23,3  cm. 
II      1   ?  von  E.  a.  cydotis\  Matsch.,  wahrschl.  aus  West- 
afrika,   v.    König   Adolf   Friedrich    angekauft, 
Sch.— St.  Lg.  34,2  cm. 
III      1   o  von  E,  a.  cottoni  Lydek.  (=  alhertens^s  Lydek.)  aus 
"  der  Gegend  von  Rutschuruzwischen  Albert  Eduard 

u.    Kivu-See   v.    Kap.   E.  Arrhenius  1914,  Sch.— 
St.  Lg.  30,5  cm. 

Von  allén  3  Exemplaren  gibt  es  bereits  Abbildungen  und 
Beschreibungen,  von  II  von  Seba  aus  dem  Jal^^^  1734  von 
I  u  III  von  Lönnberg  aus  den  Jahren  1905  und  1917.  n 
ist  'sehr  schlecht  erhalten,  die  pigmentierte  Epidermis  fehlt 
am  ganzen  Körper  und  Abscheuerungen  und  Defekte  lassen 
manche  Einzelheiten  nur  schwer  erkennen.  J^^^^^^^f  gf^^^ 
das  Schwanzende,  von  dem  Toldt  (s.  1,  p.  23)  der  Abbildung 
im  »Thesaurus»  nach  schliessen  musste,  dass  es  defekt  sei, 
am  besten  erhalten,  so  gut,  dass  von  ihm  hier  eine  Abbildung 

gegeben  werden  konnte. 

Der  Vorgang  meiner  Untersuchung  war  nun  der.  dass 
ich  an  Hand  der  ToLDT'schen  Arbeit  (1)  iiber  E.  maxzmus 
die  dort  gegebene  Beschreibung  der  äusseren  morphologischen 
Erscheinungen  mit  denselben  bei  den  vorliegenden  afrika- 
nischen Feten  verglich.  Die  Ergebnisse  sind  ^  der  Iner  fol- 
genden  Tabelle  niedergelegt.  Dabei  wurden  ^^^'^^^^  ff' 
fast   gleiche  Befunde,  soweit  sie  nicht  von  besonderer  Wich- 


WETTSTEIN,  UNTERSCHIEDE  ZWISCHEN  ELÉFANTENFETEN.       3 

tigkeit  erschienen,  ferncr  selbstverständliche  Art-  öder  Gat- 
tungsunterschiede,  wie  z.  B.  die  Form  des  Riisselendes,  der 
Unterlippe,  der  Ohren  etc,  weggelassen. 


Merkmal 

E.  maximus 

E.  a.  cydotis  (I  u.  II) 

E.  a.  cotioni  (III)    \ 

Kopfumriss. 

Stim      vorgewölbt, 

Ähnlich      maximus 

Stim  flacher,  Kopf  ' 

Kopf  mehr  rund 

(s.  Bolk  p.  5,  Fig. 

mehr      gestreckt  ; 

(s.Toldtl,Taf.I). 

I ;    Lönnberg   (2) 

(s.    Lönnberg    (1)1 

Taf.  Fig.  1). 

Taf.  9). 

Unterseite  des  Rus- 

flach    und     lichter 

flach,  vor  dem  Ende 

tief     konkav,      vor 

sels 

gefärbt. 

median     15    mm 

dem  Ende   3  cm  ' 

läng  rinnenf  örmig 

lichter  gefärbt  u  i 

vertieft. 

median      furchig 
vertieft    (s.    Fig.  i 

1  a). 

Russel- Sei  ten 

ohne     deutliehem 

mit       undeutlicher 

mit        beginnender  j 

Wulst,      mit     in 

Raphenbildung 

»raupenfuss»-ar-   i 

Reihen  gestellten 

(s.   Bolk    Fig.   3), 

tiger       Wulst  bil-  j 

Härchen.  Knapp 

die  in  ein  Längs- 

dung,  auf  der  ge- 

medial  davon  eine 

furchensystem 

reihte  Haargrup-  , 

stellenweise  Längs- 

iibergeht,  das  15 

pen  stehen  (s.  Fig.  | 

runzelung. 

mm  vor  dem  En- 
de     aufhört      (s. 
Fig.  2). 

I  a). 

Zahl   der  Querfur- 

cca.  12  -f  cca.  34 

cca.  40,    ihre    Stel- 

cca.  38,    ihre    Stel- 

chen  auf  der  Riis- 

lung  zu  jenen  der 

lung  zu  jenen  der 

selunterseite 

Oberseite  wie  bei 

Oberseite  wie  bei 

maximus. 

maximus. 

Zahl  der  Querfur- 

cca.  14  4-  cca.  62. 

cca.  53    bei  I,   cca. 

cca.  10  -f  cca.  59. 

chen  auf  derRiis- 

64  bei  II. 

seloberseite 

Form     der     Stoss- 

wie  bei  Toldt,  Taf. 

ähnlich  wie  beiTJia- 

ähnlich  wie  bei  cy- 

zahngruben 

III,  Fig.  3,  abge- 

ximus,  mit  gros- 

dotis  (s.  Fig.  1  a). 

bildet. 

sem,  runden  Vor- 

derrandhöcker, 
aber  ohne  Hinter- 
randwulst.    Vom 
Innenwinkel  setzt 
sich  (noch?)  eine 
tiefe  Furche  zum 
Gaumendach  fort 
(s.  Fig.  2). 

ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   15. 


Merkmal 


E.  maximus 


E.  a.  cyclotis  (I  u.II) 


E.  a.  cottoni  (III) 


Zirkuläre       Fur- 
chung      um     das 
Auge 


Schläfendriise 


Schwanzende 


Fussform 


Oberfläche  der  bei 
allén  hinten  ova- 
len, vorne  runden 
Fusssohlen 


Zehen  und  Hufe. 


hinten    und    vorne 
geschlossen. 


zwischen  Auge  u. 
Ohr  (s.  Toldt  T. 
I  u.  IV  Fig.  7) 
mit  Haarbiischel. 

abgeflacht,  aber 
nicht  besonders 
verbreitert,  un- 
ten  scharfkantig. 

wenig  ausladend, 
Sohle  nicht  stark 
vorgewölbt  (s. 
Toldt  (1)  Taf.  I). 


fein  samtartig  mit 
wenigen  Runzeln 
(s.  Toldt  (2)  Taf. 
VI,  Fig.  25,  Text 
p.  663  u.  699).  Pe- 
ronychium  rela- 
tiv kraftig  ent- 
wickelt,  cca.  3 
mm  breit. 


Alle  Zehen  bereits 
in  den  K^ump- 
fuss  einbezogen. 
3.  Z.  noch  etwas 
vorspringend  u. 
deren  Huf  der 
grösste,  aber  nur 


bei  I  vorne  u.  hin- 
ten noch  of  fen, 
bei  II  undeutlich 
geschlossen. 

sehr  deutlich,  wie 
bei  maximus,  aber 
noch  ohne  Här- 
chen. 

deutlich  seitlich  ab- 
geflacht u,  ver- 
breitert, unten 
scharfkantig  (s. 
Fig.  1  b). 

stärker  ausladend, 
Sohle  vorgewölbt 
u.  etwas  iiber  die 
Extremität  em- 
porgebogen. 


glatt  mit  kräftigen, 
tiefen  Runzeln 
(durch  Konser- 
vierung  hervor- 
gerufen?)  u.  einer 
sehr  f  einen,  seich- 
ten  Querfurchung 
innerhalbvonden 
Hufen.     Perony- 

chium        sehr 
schwach    entwic- 
kelt,  kaum  1  mm 
breit  (s.  Fig.  3  a). 


Bei  I  die  3.  Z.  noch 
deutlich  selbstän- 
dig,  stark  vor- 
springend, ihr  Huf 
gleich  gross  wie 
der  4.  (am  1.  Vor- 
derf.    sogar    klei- 


hinten  offen,  vorne 
nicht  ineinander- 
laufend,  sondem 
iibereinandergrei- 
fend. 


nicht 
den. 


vorhan- 


deutlich  abgeflacht 
u.  verbreitert,  un- 
ten sehr  scharf- 
kantig. 

stark  ausladend, 
Sohle  stark  vor- 
gewölbt u.  noch 
mehr  tiber  die 
Extrem,  empor- 
geb.  (s.  Lönnberg 
(1)  T.  9). 

glatt  mit  eigentiim- 
lichem,  scharfen, 
winkeligen,  mä- 
anderförmigen 
F  urchensystem , 
das  auf  den  Vor- 
dersohlen  dichter 
als  auf  den  Hin- 
ters.  ist  u.  gegen 
den  Rand  zu  ver- 
läuft.  Peronych, 
nicht  iiber  den 
Hufrand  vorra- 
gend,  cca.  1  mm 
breit  (s.  Fig.  3  b). 

3,  Z.  am  Hinterf. 
noch  etwas  vor- 
springend u.  ihr 
Huf  v  i  el  grösser 
als  die  iibrigen, 
am  Vorderf.  be- 
reits    in     den 


WETTSTEIN,  UNTERSCHIEDE  ZWISCHEN  ELEFANTENFETEN.        5 


Merkmal 


E.  maximus  E.a.  cyclotis{\  u.II)  |     E.  a.  cottoni  (III) 


Behaarung  d.  Ober 
lippe 


Beh.  am  Rande  der 
Riisselunterseite. 


Beh.    der    Riissel- 
oberseite 


Beh.    der    Riissel- 
spitze. 


sehr   wenig  grös- 
ser  als  der  4. 


entlang  des  ganzen 
Rändes,  ziemlich 
dicht. 


ner).  Bei  II  ähn- 
lich  wie  bei  m,ax- 
%m,U8. 


1 — 2  Reihen  weit 
auseinanderste- 
hender,  grosser 
Haarpunkte,  wel- 
cheoberhalbdes 
Rändes  stehen. 


Eine    longitudinale  I  Bei  I  nur  einzelne 
Reihe  von  Haar-      grosse  Haarpunkte 


gruppen,  letztes 
Riisseldrittel  aber 
haarlos  (s.  Toldt 
(1),  p.  30,  31). 


am  Basisteil,  bei 
II  (nicht  deutlich 
erkennbar)  ein- 
zelne grosse  Haar- 
punkte entlang 
den  ganzen  Sei- 
ten. 


im    letzten    Drittel    Von    der   Basis  an 


des  R.  auf  den 
Seiten  beginnend, 
im  letzten  Viertel 
auf  der  ganzen 
Oberseite. 

Dicht  behaart,  nur 
Innenfläche  und 
Spitzenteil       des 


zerstreute,  grosse 
Haarpunkte,  aber 
fast  aussehliess- 
lich  nur  in  den 
Furehen. 

Bei  II  wie  bei  m^- 
xim,U8,  aber  auch 
der    grösste    Teil 


Klumpfuss  ein- 
bezogen,  ihr  Huf 
wenig  grösser  als 
der  4. 
5.  Zehe  des  Hin- 
terf.  besonders 
klein ,  viel  klei- 
ner  als  bei  dem 
viel  jljngeren  Fe- 
tus  I  (s.  Fig.  3). 

2  Reihen  langer, 
weit  auseinander- 
stehender  Haare 
oberhalb  des 
Rändes. 

Ähnlich  maximus, 
beginnt  als  un- 
mittelbare  Fort- 
setzung  derOber- 
lippenbeh.  mitein- 
zelnen  langen  H  , 
wird  in  der  Riis- 
sel-Endhälfte  am 
dichtesten,  steht 
in  Gruppen  von 
6 — 8  Härchen  auf 
den  »Raupenfiis- 
sen»  zwischen 
den  Fal  ten  u.hört 
1  cm  vor  dem 
Riisselende  auf 
(s.  Fig.  I  a). 

Von  der  Höhe  der 
Unterlippenspitze 
an  zerstreut  be- 
haart, H.  fast  nur 
in  den  Furehen, 
in  der  Endhälfte 
am  dichtesten. 

Wie  bei  maximus, 
Beh.  etwas  diirf- 
tiger,  weisslich. 


6 


ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   15. 


Merkmal 


E.  maximus 


E.  a.  cydotis  (I  u.II) 


E.  a.  cottoni  (III) 


Bell.     der     Unter- 
lippe 


Beh.    des    unteren 
Augenlides. 


Beh.    des     oberen 
Augenlides 


Pili  supraorbitales. 


Pili  submentales. 


Fingerfortsatzes 
haarlos. 


im  Apikalteil  stark, 
nach  den  Seiten 
zu  ausstrahlend. 
H.  am  Lippen- 
rand  u.  an  den 
Seiten  in  Reihen 
gestellt. 


Unter  dem  Lidrand 
ein  schmaler  Streif 
zarterer  Haare. 

knapp  iiber  dem 
Rande  einescharf 
umgrenzte  Grup- 
pe  nach  abwärts 
iiber  die  Augfn- 
spalte  herabhän- 
gender  Haare 
(Wimpern),  (s. 
Toldt  (1)  Taf.  IV. 
Fig.  7). 

5  in  einem  nach 
unten  konkaven 
Bogen  angeord- 
nete  Härchen. 

50  mm  hinter  der 
Lippenspitze  ein 
scharfumgrenztes 
Feld  von  1  mm 
Durchmesser  mit 
einem      aus      10 


der  Innenfläche 
des  dorsalen  Lap- 
pens kurz  u.  fein 
beh.,  H.weisslich. 
Be  i  I  erst  5 — 6 
Härchen  am  Ran- 
de durchgebro- 
chen. 

ähnlich  maximus, 
bei  I  aber  erst 
am  vorderen  Lip- 
penrand  entwik- 
kelt,  sonst  nur 
Haarpunkte  (s. 
Fig.  2). 


An  derselben  Stelle 
wie  bei  maximus 
einige  grössere 
Haarpunkte. 

Keine  Wimpern, 
aber  3  mm  iiber 
dem  Lidrand  eine 
8  mm  länge  Reihe 
von  9  Haaren , 
darunter  eine  von 
3,  dariiber  eine 
von  2  Haaren 
(bei  II). 

Bei  I  noch  nichts, 
bei  II  1—2  Haar- 
punkte in  dersel- 
ben Gegend. 

Bei  I  29  mm,  bei  II 
34  mm  hinter  der 
Spitze,  also  ver- 

gleichsweise 
viel  weiter  hinten 
als  bei  maximus, 


ähnlich  maximum, 
jedoch  an  den 
Lippenseiten  we- 
niger  weit  nach 
hinten  reichend. 
H.  stehen  in  ge- 
gen  die  Spitze  zu 
konvergierenden 
Reihen  zwischen 
ebensolchen  Haut- 
falten  (&.  Fig.  1  a) 

An  derselben  Stelle 
wie  bei  maximus 
4  Haare  in  einer 
Reihe. 

Keine  Wimpern,  3 
mm  iiber  dem 
Lidrand  cca.  12 
längere,  reihig  ge- 
stellte,  abstehen- 
de  H.  (s.  Lönn- 
berg (1)  Taf.  9). 


Nur  rechts  ein  klei- 
nes  Härchen ,  sonst 
(noch  ?)  nichts  zu 
sehen. 

Keine    Spur    einer 
solchen  Stelle. 


WETTSTEIN,  UNTERSCHIEDE  ZWISCHEN  ELEFANTENFETEN.        7 


Merkmal 


E. 


maximus 


E.  a.  cydotis  (I  u.  Il) 


Beh.  am  Ohr. 


Beh.  der  Schwanz- 
spitze. 


Haaren  bestehen- 
dem  Biischel. 


In  der  Umgebung 
der  Ohröffnung, 
am  Tragus  u. 
spärlich  am  Be- 
ginn  des  oberen 
Muschelrandes 
behaart. 

Die  Kante  der  Un- 
terseite  70  mm 
läng  mit  Haar- 
biischeln  besetzt, 
die  gegen  das  En- 
de zu  immer  en- 
ger  stehen,  un- 
deutlich  doppel- 
reihig  werden  u. 
am  Ende  am 
längstensind.  Auf 
der  Oberseite  nur 
4 — 5  Härchen  (s. 
Toldt  (1)  Taf.  V, 
Fig.  10). 


ein  scharfum- 
grenzter  kleiner 
Hiigel,  mit  bei  I 
erst  einem,  sehr 
kurzem,  bei  II 
mehreren,  länge- 
ren  Haaren  (s. 
Fig.  2). 

Ganzes  Ohr,  mit 
Ausnahme  eini- 
ger  Haarpunkte 
bei  II  am  Tragus, 
unbehaart. 


Die       Haarbuschel 
beginnen    bei    II 
23  mm    vor  dem 
Ende  auf  der  Un- 
terseitenkante, 
stehen    erst    ein- 
reihig,  dann  dich- 
ter,       undeutlich 
zweireihig,    lösen 
sich  dann  zu  ein- 
zelstehenden     H. 
auf,    die   um  die 
Spitze  herum  auf 
die      Oberseiten- 
kante  gehen,  auf 
der  sie  noch  7  mm 
weit,  immersch  ut- 
terer     werdend, 
nach  vorne  ziehen. 
Dielängsten  Haare 
(3  mm)  stehen  auf 
der    Oberseite, 
knapp     vor     der 
Spitze.  In  der  Ge-  ' 
genddesSchwanz-  | 
endes    stehen  sie 
undeutlich     3 — 5 
reihig  derart,  dass 
die  mittlere  Reihe 


E.  a.  cottoni  (III) 


Ganzes    Ohr  unbe- 
haart. 


Wie  bei  cydotis,  je- 
doch  gabelt  sich, 
offenbar     infolge 
einer   individuel- 
len  Deformation, 
die  Haarreihe  auf 
der     Oberseiten- 
kante  desSchwan- 
zes  vor  der  Spitze. 
Die    linke   Haar- 
zeile  geht  um  die 
Spitze  herum  auf 
die    Unterseiten- 
kante,  die  rechte 
endet  neben  dem 
Schwanzende 
plötzlich.        Das 
Ende  selbst  wird 
dadurch       etwas 
querverbreitert, 
mit    einem    drei- 
eckigen         Felde  I 
zwischen     diesen  I 
Haarzeilen.  Haare 
kiirzer  und  feiner 
als  bei  cydotis. 


8 


ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   15. 


Merkmal 

E.  maximus 

E.  a.  cyclotis  (I  u.  II) 

E.  a.  cottoni  (III) 

auf    der    Kante, 

die          seitlichen 

neben  der  Kante 

auf    den    flachen 

Schwanzseiten 

implantiert    sind 

. 

(s.  Fig.  Ib)    Beil 

anscheinend   die- 

selben      Verhält- 

nisse,  die  H.  aber 

noeh  nicht  durch- 

gebroehen. 

Allgemeine      Kör- 

Auf   dem  Scheitel- 

Be  i  I  der  fast  ganz 

Ähnlich      wie     bei 

perbehaarung. 

Schläfengebiet, 

von   der  Epider- 

m,aximu8,  jedoch 

den  Bauchseiten, 

mis       entblösste 

die  Härchen  noch 

den  Aussenseiten 

Körper   iiberall 

sehr    spärlich    u. 

der  Extremitäten 

mit       Ausnahme 

winzig          klein. 

u.   am   Perineum 

des  Riissels  (von 

Scheitel-Schläfen- 

behaart  (s.  Toldt 

der  er  sten   Falte 

Gebiet  noch  haar- 

(1)  Taf.  II).    Ein- 

oben  u,  unten  an) 

los,    an  den  von 

zelne  Haarspitzen 

u.   der   Schwanz- 

•  der        Epidermis 

auch  an  anderen 

oberseite          mit 

freien  Stellen  am 

Körperstellen,   z. 

dichtstehenden 

Scheitel  u.  Riik- 

B.  am  Riicken. 

Ha  äran  lagen 

ken           gereihte 

(Haarpunkten) 

Haarpunkte       in 

bedeckt,        auch 

grosser  Zahl. 

Ohrmuscheln   in- 

nen  dichter,  aus- 

sen  spärlichermit 

solchen  versehen. 

Am  stärksten  im 

Seheitel-Schläfen- 

Stirn-Gebiet. 

Bei   II,    soweit  er- 

kennbar,     diesel- 

ben  Verhältnisse, 

nur  Ohrmuscheln 

nackt. 

Der  Fetus  I  ist  am  ganzen  Körper  mit  Ausnahme  der 
Schwanzoberseite  und  des  Riissels,  von  der  ersten  basalen 
Querfalte  auf  seiner  Ober-  u.  Unterseite  an,  mit  Haaranlagen 


WETTSTEIN,  UNTERSCHIEDE  ZWISCHEN  ELEFANTENFETEN.       9 

ziemlich  dicht  und  gleichmässig  bedeckt.  Das  ist  beson- 
ders  deutlich  mit  der  Liipe  zu  sehen,  da  die  pigmentierte 
Epidermis  fehlt.  Diese  Haaranlagen  bestehen  in  kleinen, 
dunklen  Piinktchen,  die  in  trichterförmigen  Vertief ungen,  im 
Scheitel-Schläfen-Stirn-Gebiet  dagegen  auf  kleinen  kegelför- 
migen  Erliebungen  stehen.  Die  Haare  selbst  sind  noch  nicht, 
öder  nur  mit  der  äussersten  Spitze  durchgebrochen,  letzteres 
am  Kopfe.  Dazwischen  sieht  man  bei  Lupenvergrösserung, 
besonders  im  Scbläfengebiet,  auch  etwas  grössere,  seichtere 
Vertiefungen.  Volle  Aufklärung  könnte  bier  wohl  nur  eine 
mikroskopiscb-histologische  Untersucbung  geben,  die  mir  aber 
nicbt  möglich  war.  Immerbin  glaube  ich,  dass  man  in  diesen 
Haaranlagen  das  eigentliche,  embryonale  Haarkleid  vor  sicb 
bat,  wofiir  aucb  ibr  Fehlen  auf  dem  Riissel,  als  einer  pbylo- 
genetiscb  jiingeren  Erwerbung,  sprecben  wiirde. 

Die  borstigeren,  längeren  Haare,  die  man  an  älteren 
Feten,  z.  B.  an  dem  von  Toldt  beschriebenen,  öder  an 
meinem  Fetus  III  in  bestimmter  Anordnung  und  in  be- 
stimmten  Körpergegenden  findet,  wiirden  dann  wohl  bereits 
das  definitive,  sekundäre  Haarkleid  darstellen.  Hierber  ge- 
hörten  dann  insbesondere  die  Haare  auf  der  Oberseite  und 
an  den  Seiten  des  Riissels.  Dass  diese  sekundäre  Bebaarung 
teilweise  gleicbzeitig  mit  der  primären  auftritt,  beweist  gleich- 
falls  Fetus  I  und  es  war  daher  aucb  möglich,  in  der  voran- 
gehenden  Tabelle  diese  beiden  Behaarungstypen  getrennt  zu 
behandeln. 

Die  von  Bolk  gesehenen  und  abgebildeten  Raphen  auf 
der  Riisselunterseite  eines  Kamerun-Elefantenfeten  konnte 
ich  beiderseits  unterhalb  der  Stosszahngrube  auch  an  den 
vorliegenden  Feten  I  u.  II  nachweisen  (s.  Fig.  2).  Sie  sind 
jedenfalls  die  erste  Anlage  des  »raupenfuss»-artigen  Wulstes 
entlang  der  Riisselseiten  beim  afrikanischen  Elefanten  und 
w^elchen  Fetus  III  bereits  in  guter  Ausbildung  zeigt.  Dagegen 
konnte  ich  die  von  Bolk  beschriebene  mediane  3.  Raphe  am 
Enddrittel  der  Riisselunterseite  auch  an  dem  nur  um  2,8  cm 
grösseren  Fetus  I,  gleichfalls  aus  Kamerun,  nicht  auffinden; 
im  Gegenteil  befindet  sich  an  der  analogen  Stelle  bei  allén 
3  Feten  eine  mediane  Rinne  (s.  Fig.  1  a)! 

Was  die  sog.  Stosszahngrube  betrifft,  so  möchte  ich  mich 
eher  der  Ansicht  Toldt's  (1,  p.  14)  anschliessen,  der  in  die- 
sen Gruben  eine  durch  den  Riissel  verursachte  Faltenbildung 


10 


ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0    15. 


sieht,  als  der  Ansicht  Bolk's  (p.  10  u.  11),  der  dieselben  als 
die  primitiven  Choanen,  die  durch  die  Riisselentwicklungaus- 
einander  und  seitwärts  gedrängt  wurden,  auffasst.  Man  sieht 
bei  allén  3  Feten,  besonders  aber  bei  Fetus  I  (s.  Fig.  2,  aber 
auch  Fig.  1  a)  aus  dem  inneren,  medialen  Grubenwinkel  eine 
tiefe  Rinne,  respektive  Falte,  sich  auf  das  Vorderende  des 
Oaumendaches  fortsetzen.  Diese  Falte  ist  bei  den  älteren 
Feten  II  u.  III  bereits  kiirzer  und  diirfte  sich  in  einem  Sta- 


-"&  *^ 


jTja.   1.  Phot.  O.  Wettstein. 

a  =  Russel  von  E.  a.  cottoni  Lydek.  von  der  linken  Seite.  Gegen  das 
Ende  zu  etwas  gedreht,  so  dass  die  konkave  Unterseite  und  die  mediane 
Endrinne  sichtbar  ist.  Man  sieht  auch  die  »raupenfuss»-artigen  Seiten- 
wiilste  u.  deren  Behaarung,  grosse  Haarpunkte  am  Riisselende,  die  Beh. 
der  Unterlippe  u.  die  Stosszahngrube  mit  der  auf  das  Gaumenende  zie- 
henden  Rinne.    cca.  '/^  d.  natiirl.  Gr. 

b  =  Schwanzende  von  E.  a.  cyclotis  Matsch.  (Fetus  II).  An  dem  ge- 
kriimmten  Ende  ist  die  dorsale  Seite  am  Biide  die  obere,  die  ventrale 
die  untere.    cca.  V^  d.  natiirl.  Gr. 


dium  wie  es  der  von  Toldt  beschriebene  Fetus  darstellt, 
bereits  ganz  geschlossen  eder  ausgeglichen  haben.  Es  ist 
nun  leicht  vorstellbar,  dass  die  mächtige  und  breite  Ent- 
wicklung  der  Riisselunterseite,  d.  h.  des  Nasenbodens,  die 
Oberlippe  beiseite  drängte  und  jederseits  zu  einer  Fälten- 
bildung  zwang,  wie  wir  sie  in  diesen  Gruben  vor  uns  sehen. 
Die  lappige  Entwicklung  der  seitlichen  Oberlippenteile  ist 
eine  weitere  Folge  dieser  Faltenbildung.  Möglich  ist  es  auch, 
dass  die  eigenartige  Anlage  und  Entwicklung  des  Praemaxil- 


WETTSTEIN,  UNTERSCHIEDE  ZWISCHEN  ELEFANTENEETEN.     11 

lare  hierbei  eine  Rolle  spielt.  Eine  sekundäre  Erscheinung 
ist  das  Durchbrechen  der  Stosszähne  gerade  an  diesen  Stel- 
len, dieses  wird  denselben  aber  zweifellos  durch  die  dort 
geringere  Wandstärke  erleichtert  und  insoferne  darf  man 
wohl  auch  an  eine  mehr  als  nur  topographische  Beziehung 
zwischen  diesen  Gruben  und  den  Stosszähnendenken.  Jeden- 


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'Pia,  2.  VhoX.  O.  Wettstein. 

Unterseite  des  Kopfes  und  der  Riisselbasis  von  E.  a.  cyclotis  Matsoh. 
(Fetus  I).  Man  sieht,  besonders  links,  die  Stosszahngrube  mit  der  von 
ihrem  Innenvvinkel  zum  Gaumendach  ziehenden  Rinne,  die  zahlreichen 
Haarpunkte  auf  der  Haut  und  die  als  kleiner  Krater  erscheinende  Anlage 
des  submentalen  Haarbiischels.    cca.  ^/2  d.  natiirl.  Gr. 


falls  bleiben  hier  alle  Deutungsversuche  solange  unsicher, 
bevor  nicht  genauere  Untersuchungen  an  viel  jiingeren  Em- 
bryonen  und  iiber  die  Art  und  Weise  des  Stosszahndurcli- 
bruches  vorliegen. 

Es  wurde  schon  von  verschiedenen  Autoren  betont,  dass 
bei  Elefantenfeten  bereits  die  meisten  Merkmale,  die  wir  als 
Rassenunterschiede  zwischen  den  afrikanischen  und  als  Art, 


12  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    15. 

respektive  Gattungsunterschiede  gegeniiber  dem  indischen 
betrachten,  ausgeprägt  sind;  dies  gilt  insbesondere  fiir  die 
Form  der  Ohren.  Tn  vieler  Hinsicht  ist  hier  nun  der  Fetus 
III,  der  nach  seinen  Ohren  und  seiner  Herkunft  von  Lönn- 
berg als  E.  a.  cottoni  bestimmt  wurde,  interessant.  Vor 
allem  sei  hier  das  vollständige  Fehlen  des  submentalen  Haar- 
biischels  nochmals  hervorgehoben,  Die  Haut  ist  auf  der 
ganzen  Dnterkieferpartie  vollkommen  intakt  und  glatt  und 
trotzdem  konnte  auch  bei  genauerster  Lupenuntersuchung 
keine  Spur  auch  nur  einer  Anlage  eines  solchen  Gebildes  ge- 
funden  werden.  Dagegen  ist  dieses  Haarbiischel  leicht  bei 
dem  viel  jiingeren  Fetus  I  und  auch  bei  II  von  E.  a.  cy- 
clotis  auffindbar.  Ferner  findet  man  auch  bei  sorgfältigster 
Untersuchung  keine  Spur  der  Schläfendriise,  weder  in  der 
Gegend  wo  sie  bei  maximus  und,  auf  den  ersten  Blick  auf- 
fallend,  auch  bei  cyclotis  liegt,  noch  an  der  Stelle  iiber  dem 
hinteren  Augenwinkel,  wo  sie  sich  bei  erwachsenen,  ostafri- 
kanischen  Elefanten  (E.  a.  cavendishi  Lydek.,  s.  Lönnberg 
(3)  p.  117)  befindet.  Der  Gedanke  liegt  nahe,  dass  diese 
Driisenspalte  bei  den  ostafrikanischen  Elefanten,  bei  welchen 
sie,  wie  eben  erwähnt,  an  einer  anderen  Körperstelle  liegt 
wie  bei  den  westafrikanischen  und  indischen,  eine  Neuer- 
werbung  darstellt,  die  dementsprechend  erst  in  spätembryo- 
naler  Zeit  auftritt  und  am  vorliegenden  Fetus  noch  nicht 
zur  Ausbildung  öder  zum  Durchbruch  nach  aussen  gelangt 
ist.  Vielleicht  ist  diese  Driase  bei  ostafrikanischen  Elefanten 
auch  nur  bei  Männchen  vorhanden  (der  vorliegende  Fetus 
ist  ein  Weibchen),  was  allerdings  sehr  unwahrscheinlich  ist, 
da  sie  die  einzige  Schweissdriise  dieser  Tiere  und  daher  von 
physiologischer  Wichtigkeit  ist. 

Von  besonderem  Interesse  sind  die  merkwiirdigen,  mä- 
anderförmigen  Fälten  der  Fusssohlen  (s.  Fig.  3  b),  die  den 
westafrikanischen  und  indischen  Feten  fehlen  und  dieselben 
sind,  wie  sie  erwachsene  britisch-ostafrikanische  Tiere  zeigen 
(s.  Lönnberg  (1)  p.  82).  Der  V.  Huf  der  Hinterfiisse  ist  bei 
Fetus  III  ganz  besonders  klein,  auch  im  Vergleich  mit  jenen 
des  jiingeren  Fetus  I  und  sichtlich  rudimentär.  Das  ist  im 
Hinblick  auf  die  dreihufigen  ostafrikanischen  Elefanten  von 
Interesse.  Leider  ist  bis  jetzt  kein  einziger  ost-  öder  siid- 
afrikanischer  Elefantenfetus  bekannt  geworden  und  auch  iiber 
manche    der   hier   besprochenen  morphologischen  Details  bei 


WETTSTEIN,  UNTERSCHIEDE  ZWISCHEN  ELEFANTENFETEN.      13 

Erwachsenen  ist  Nichts  in  der  Literatur  zu  finden,  so  dass 
ein  weiterer  Vergleich  der  vorliegenden  Feten  mit  diesen  an- 
deren  afrikanischen  Rassen  nicht  möglich  ist. 

Zusammenfassend  känn  man  sägen,  dass  von  den  jetzt 
lebenden  Elefanten  Elephas  maximus  mit  seinen  kleinen 
Ohren,  seiner  geringsten  Grösse,  den  wenig  ausladenden 
Fiissen,  mit  4  deutlichen  Hinterhufen  und  iindifferenzierte- 
ren  Sohlenflächen,  dem  gewölbten  Kopfe,  mit  seinem  unten 
flachen  Riissel  ohne  deutliche  »raupenfuss»-artige  Seiten- 
wiilste     und    nur    einem,    dorsalen    Fingerfortsatz    an    dem- 


Fig,   3.  Phot.  O.   Wettstein. 

a  =  Fusssohle  des  rechten  Hinterfusses  von  E.  a.  cyclotis  Matsch. 
(Fetus  I).  4  deutliche  Hufe,  starke  Runzeln  und  iiberdies  eine  quere,  feine 
Faltenbildung.     Natiirl.  Gr. 

b  =  Fusssohle  des  rechten  Hinterfusses  von  E.  a.  cottoni  Lydek.  V. 
Huf  sehr  klein,  mäanderförmige,  scharfe  Faltenbildung.     Natiirl.  Gr. 


selben,  dem  unverbreiterten  Schwanzende,  dem  wohlausge- 
bildeten  submentalen  Haarbiischel  und  mit  Augenwimpern 
am  oberen  Lidrande  und  schliesslich  auch  der  Ausbildung 
der  Backenzähne  nach,  als  der  urspriinglichste  erscheint. 
Dem  indischen  steht  der  westafrikanische  Elephas  ajri- 
canus  cyclotis  in  Bezug  auf  eine  Reihe  von  Merkmalen  am 
nächsten,  es  sind  dies  die  noch  volle  Ausbildung  der  4  Hufe 
des  Hinter  usses,  die  ähnliche,  wenn  auch  bereits  differen- 
ziertere  Oberfläche  der  Sohlen,  die  ziemlich  flache  Unter- 
seite  des  Riissels,  die  unter  allén  afrikanischen  Elefanten 
rundesten,  kleinsten,  den  indischen  am  ähnlichsten  sehenden 


14  ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    15. 

Ohren  und  geringste  Körpergrösse\  die  Lage  der  Schläfen- 
driise,  das  Vorhandensein  eines  submentalen  Haarbiischels, 
der  mehr  gewölbte  Kopf  und  schliesslich  die  gleiche  wald- 
bewohnende  Lebensweise  und  ihre  Empfindlichkeit  gegen 
Sonne  und  Hitze  (s.  Brehm's  Tierleben,  4.  Auflg.  1915,  Bd.  12, 
p.  570).  Er  unterscheidet  sich  aber,  ausser  durch  die  Form 
der  Backenzähne,  von  maximus  durch  die  mehr  ausladenden 
Fiisse,  was  wohl  mit  der  Vergrösserung  des  Sohlenpolsters 
zusammenhängt,  die  verbreiterte  Form  und  etwas  andere 
Behaarung  des  Schwanzendes,  durch  die  Wulstbildung  an 
den  Riisselseiten  und  das  änders  geformte  Riisselende  und 
die  andersgeartete  Behaarung  des  oberen  Augenlides.  E.  a. 
cyclotis  ist  somit  unter  den  afrikanischen  Elefanten 
der  primitivste,  worauf  schon  Lönnberg  (1  p.  8  und  4  p. 
212)  hingewiesen  hat. 

Ihm  zunächst  steht  Elephas  ajricanus  cotioni,  der  aber 
noch  mehr  Beziehungen  zu  den  ostafrikanischen  Elefanten 
aufweist  und  somit,  wie  auch  in  seinem  geographischen  Vor- 
kommen,  eine  Mittelstellung  einnimmt.  Lydekker  (p.  403) 
halt  cottoni  (=  alhertensis)  nach  seinem  Schädelbau  fiir  den 
primitivsten  afrikanischen  Elefanten  und  leitet  ihn  von  dem 
pliozänen  E.  planifrons  aus  den  Siwalik  Hiigeln  ab;  da  er 
den  betreffenden  Schädel  aber  anscheinend  nicht  mit  solchen 
von  E..  a.  cyclotis  vergleichen  konnte,  entsteht  die  Frage,  ob 
letztere  nicht  ebenso  öder  noch  primitiver  sind.  Mit  E.  a. 
cyclotis,  dem  er  auch  geographisch  benachbart  ist,  verbinden 
E.  a.  cottoni  seine  noch  relativ  runden,  kleineren  Ohren,  die 
ziemlich  die  Mitte  zwischen  dem  west-  und  ostafrikanischen 
Typus  halten,  und  das  Vorhandensein  von  4  Hufen  am  Hin- 
terfuss,  von  welchen  allerdings  der  V.  bereits  rudimentär  er- 
scheint.  Mit  den  ostafrikanischen  Elefanten-Rassen  hat  er 
das  mächtig  entwickelte  Sohlenpolster,  die  daher  sehr  aus- 
ladenden Fiisse,  die  eigentiimliche,  mäanderförmige  Profilie- 
rung  der  Sohlenfläche  und  den  flacheren,  gestreckteren  Kopf 
gemeinsam. 

Die  ost-  und  siidafrikanischen  Elefanten  sind  die  speziali- 
siertesten  der  heute  lebenden,  sie  verbindet  das  gemeinsame 
Merkmal    der    sehr    grossen    Ohren,    nach  deren  Form  sie  in 


^  Inwieferne  E.  a-  pumilio  Noack  vom  Congo,  mit  E.  a.  cyclotis  iden- 
tisch  ist  öder  nicht,  känn  ich  nicht  entscheiden,  jedenfalls  diirften  sie  sich 
sehr  nahe  stehen. 


WETTSTEIN,  UNTERSCHIEDE  ZWISCHEN  ELEFANTENFETEN.      15 

mehrere  Rassen  geschieden  werden  und  die  vorzugsweise 
steppenbewohnende  Lebensweise.  Fiir  E.  a.  cavendishi  Ly- 
DEK.  ist  durch  Lönnberg  (1  p.  82)  die  mäanderförmige  Fälten- 
bildung  der  Fusssohlen,  die  Dreihufigkeit  der  Hinterfiisse  und 
die  andere  Lage  der  Schläfendriise  erwiesen.  Die  beiden  er- 
steren  Merkmale  mogen  wohl  eine  spezielle  Anpassung  an 
das  Steppenleben  darstellen.  Inwieferne  aber  diese  Merkmale 
allén  ost-  und  siidafrikanischen  Rassen  zukommen  und  ob 
sie  sich  ausser  durch  diese  aucb  noch  durch  das  Fehlen  des 
submentalen  Haarbiischels,  eine  grössere  Konkavität  der 
^Riisselunterseite  und  eine  stärkere  Ausbildung  der  Seiten- 
wiilste  desselben,  von  E.  a.  cyclotis  unterscheiden,  ob  sie  die 
Behaarung  des  oberen  Augenlides,  die  Form  des  Schwan- 
zendes  und  andere  Merkmale  mit  diesem  gemeinsam  haben, 
das  känn  erst  eine  spätere  Untersuchung  an  ost-  und  siid- 
afrikanischen erwachsenen  und  fetalen  Elefanten  feststellen. 
Vorderhand  fehlt  es,  wie  schon  erwähnt,  noch  an  einschlä- 
gigen  Beobachtungen  und  vor  allem  an  ostafrikanischen 
Feten. 

Litteraturverzeichnis. 

BoLK,    L.,    Anatomische   Bemerkungea  iiber  einen  Fetus  von  Elephas  afri- 

canus.     Verh.  d.  Koninkl.  Akad.  v.  Wetensch.  te  Amsterdam,  II.  Sek.^ 

Bd.  XIX.  N:o  6,  1917. 
Lönnberg,  E.,  (l)  MammaJs  collected  in  Central  Africa  by  Captain  E.  Ar- 

rhenius,  Kungl.  Svenska  Vetenskapsakad.  Handl.,  Bd,  58,  N:o  2,  1917. 
(2)    Demonstration    eines   Foetus  vom  westafrikanischen  Elephanten, 

Elephas    cyclotis   Matschie.  Compt.  rendus  du  G^ie  Congrés  intern,  de 

Zool.  Berne  1904. 
(3)  Mammals  collected  by  the  Swedish  zoological  Expedition  to  Bri- 

tish  East  Africa  1911.     Kungl.  Svenska  Vetenskapsakad.  Handl.,  Bd. 

48,  N:o  5,  1912. 
(4)  Några  ord  om  Afrikas  elefanter.     Fauna  och  Flora  1918.     p.  209 

—221. 
Lydekker,    R.,    The    Ears    as   a  Race-Character  in  the  African  Elephant. 

Proc.  Zool.  Soc.  of  London,  1907,  p.  380. 
Seba,    a.,    Locupletissimi    Rerum    Naturalium    Thesauri  etc.    I.    Tab.  111^ 

N:o  1,  p.  175  —  176,  Amsterdam  1734. 
ToLDT,  K.  jun,,  (1)  tJber  die  äussere  Körpergestalt  eines  Fetus  von  Elephas 

maximus.     Denkschr.    d.    Akad.    d.    Wissensch.  in  Wien,  Bd.  XC,  p. 

259,  1913. 
(2)    Äusserliche  Untersuchung  eines  neugeborenen  Hippopotamus  am- 

phibius    L.    mit    besonderer    Beriichsichtigung  des   Integuments  und 

Bemerkungen    iiber    die   fetalen  Formen  der  Zehenspitzenbekleidung 

bei  Säugetieren.     Denkschr.  d.  Akad.  d.  Wissensch.  in  Wien,  92.  Bd.,. 

p.  653,  1915. 


Tryckt  den  23  oktober  1920. 
Uppsala  1920.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


AEKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  16. 


Vergleicliende   Studien   iiber  die  Ncalirungsauf- 

nahiiie  einiger  schwedisclieii  Pliyllopodeii,  nebst 

synonymisclien,  niorpUologischen  und  biolo- 

gischen  Bemerkungen, 

Von 

O.  LUNDBLAD. 

Mit  1  Tafel  und  7  Figuren  im  Text. 
Mitgeteilt  am  28.  April  durch  Chr.  Aurivillius  und  Y.  Sjöstedt. 


Vor  einigen  Jahren  war  ich  in  der  Lage,  die  bei  uns  seltene 
Limnadia  lenticularis  (L.)  im  Freien  beobachten  zu  können. 
Insonderheit  die  Nahrungsaufnahme  dieser  Art  wurde  dabei 
von  mir  untersucht,  und  die  Resultate  in  einer  kleinen  Schrift 
in  den  »Zoologiscben  Beiträgen»  niedergelegt  (Lundblad  1916). 
Ira  Friihling  des  Jahres  1917  gelang  es  mir,  einige  Exemplare 
von  Tanymastix  stagnalis  (L.)  in  der  Näbe  von  Upsala  zu 
fangen,  aber  erst  im  nächsten  Friihling  konnte  ich  ein  grös- 
seres  Material  zusammenbringen.  Ich  machte  dann  die  Nah- 
rungsaufnahme dieser  Art  zum  Gegenstand  einer  Untersuchung, 
deren  Resultate  mir  auch  gestatten,  Schliisse  betreffs  der 
Nahrungsaufnahme  bei  Phyllopoda  anostraca  im  Allgemeinen 
zu  ziehen.  Ausser  Tanymastix  habe  ich  auch  die  anderen 
Mitglieder  dieser  Gruppe  in  Skandinavien  studiert,  nämlich 
Branchinecta  paludosa  (O.  F.  Muller)  und  Polyartemia  forci- 
påta  FiscHER,  obgleich  nicht  in  lebendem  Zustande.  Später 
untersuchte  ich  auch  eingehend  Lepidvrus  apns  (L.).  Mit  allén 
diesen  Arten  werden  wir  uns  im  folgenden  mehr  öder  weniger 
ausfiihrlich  beschäftigen.  Anhangsweise  fiihre  ich  noch  einige 
Beobacht ungen  iiber  Chirocephalus  gruhei  Dyb.  an. 

Arkiv  för  zoologi.     Band  13.     N:o  16.  1 


2  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO    16. 

1.     Taiiymastix  stagiialis  (L.). 

Ehe  wir  auf  das  eigentliche  Thema  eingehen,  erlaube  ich 
mir  einige  Vorbemerkungen  iiber  die  Verbreitung  von  Tany- 
mastix  stagnalis,  wie  sie  mir  bis  jetzt  bekannt  ist.  Die  Art 
ist  von  Alters  her  aus  der  Upsalaer  Gegend  bekannt,  aus  der 
sie  schon  Linné  gemeldet  hat  (Linné  1746,  p.  388,  hier  als 
»Larva  aquatica>>  beschrieben.  Siehe  auch  Linné  1758,  p.  634, 
Nr.  59  und  Linné  1761,  p.  497).  Später  wurde  sie  innerhalb 
dieses  Gebietes  auch  von  Lilljeborg  gefunden  (Lilljeborg 
1871,  p.  841 ;  1877,  p.  4).  Als  einen  Beitrag  zur  nähern  Kenntnis 
der  Verbreitung,  was  mit  Riicksicht  auf  das  sporadische  Vor- 
kommen  nicht  ohne  Interesse  ist,  teile  ich  unten  die  betref- 
fenden  Fundorte  mit;  sie  sind  aus  dem  von  Lilljeborg  ge- 
machten  Verzeichnis  seiner  dem  zoologischen  Museum  zu 
Upsala  gehörenden  Krustazéen-Sammlung  entnommen.  Nach 
diesem  Verzeichnis  ist  Tanymastix  stagnalis  bei  Upsala  auch 
von  F.  A.  Smitt  und  P.  T.  Cleve  erbeutet.  Alle  Funde  sind 
in  chronologischer  Zeitfolge  geordnet: 

Upsala.  (Lilljeborg);  —  Upsala  Mai  1855.  (Lilljeborg); 

—  Upsala  1857.  (Lilljeborg);  —  Up^^ala  ^-'/i  1862.  Juniores. 
(F.  A.  Smjtt);  —  Upsala  ^Vio  1863.  (P.  Cleve);  —  Upsala 
(bei  Malma)  ^Vs  1868.  (Lilljeborg);  —  Upsala  (bei  Malma) 
^^5  1871  Pulli.  (Lilljeborg);  —  Upsala  ^7^  1872.  Juniores. 
(Lilljeborg);  —  Upsala  (bei  Malma)  ^7^  1872.  Pulli.  (Lillje- 
borg); —  Upsala  (bei  Malma)  ^Ve  1872  (Lilljeborg);  — 
Upsala  (bei  Malma)  ^7^  1874.  Pulli  minuti  cé?  minutissimi. 
(Lilljeborg);  —  Upsala  (ehemalige  Ziegelei  bei  Malma)  ^7* 
1874.  Pulli  minutissimi.  (Lilljeborg);  —  Upsala  (bei  Malma) 
16 — 20/^  1874.  Juniores.  (Lilljeborg);  —  Upsala  (bei  Malma) 
^7i  1875.  Pulli  minuti  d)  minutissimi.  (Lilljeborg);  —  Upsala 
(bei  Malma)  -7^  1876.  Pulli  minimi.  (Lilljeborg);  —  Upsala 
(bei  Malma)  ^75  1876.  (Lilljeborg);  —  Upsala  (bei  Malma) 
^75  1877.  Larve.  (Lilljeborg);  — Upsala  (bei  Malma)  ^^ — '79 
1877.  c?i  ?•  (Lilljeborg);  —  Upsala  Vs  1879.  (Lilljeborg); 

—  Upsala  ^Vs  1880.  Larven,  unter  der  Eisdecke  gefangen. 
(Lilljeborg);  —  Upsala  (Kungsparken)  ^V^  1881.  (Lillje- 
borg); —  Upsala  (bei  Malma)  ^73  1882.  Larven  im  ersten 
bis  sechsten  Stadium.  (Lilljeborg);  —  Upsala  (bei  Malma) 
174  1883.  (Lilljeborg);  —  Gothem  auf  Gotland  ^78  1883. 
(Johnson);  —  Upsala  (bei  Malma)  ^73  und  V*  1884.  Larven. 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME    DER   THYLLOPODEN.         3 

(Lilljeborg);  —  Upsala  (bei  Malma)  7^  1885.  Larve  im  ersten 
Stadium.  (Lilljeborg);  —  Upsala  (bei  Malma)  25_27^^  1339^ 
Larven.     (Lilljeborg). 

Lilljeborg  hat  iibersehen,  dass  die  Art  schon  1867  von 
H.  D.  J.  Wallengren  aus  Schonen  verzeichnet  war  (Wal- 
lengren  1867,  p.  15).  Sie  wurde  hier  im  Kolemossen  bei 
Landö  gefunden.  In  letzter  Zeit  hat  sie  S.  Ekman  in  Vendel 
in  der  Provinz  Upland  und  E.  Wahlgren  auf  der  Insel  Öland 
in  der  Alvarstäppe  bei  Vickleby  gesammelt  (Wahlgren  1915, 
p.  130).  Schliesslich  hat  mir  Herr  Privatdozent  Dr.  E.  Nau- 
MANN  mitgeteilt,  dass  die  Art  von  A.  G.  Nathorst  im  No- 
vember 1872  bei  Upsala  gefangen  wurde.  Die  letzteren  Exem- 
plare  finden  sioh  in  den  Saramlungen  der  Universität  Lund. 
Wie  ich  neuerdings  erfahre,  hat  Herr  Dr  Einar  Wirén  im 
Friihling  1918  die  Art  in  den  Lassby  backar  westlich  von  Up- 
sala gefunden.  In  Schweden  hat  also  Tonymastix  stagnalis  eine 
ziemlich  weite,  aber  zerstreute  Verbreitung.  Wahrscheinlich  ist 
doch  die  Art  wegen  ihres  sporadischen  Vorkommens  und  ilirer 
kurzen  Lebensdauer  an  den  meisten  Orten  iibersehen  worden. 

Auch  ausserhalb  Schwedens  hat  sie  sich  nur  an  einzelnen, 
sehr  zerstreut  liegenden  Punkten  gezeigt.  Aus  Finland  ist 
die  Art  nicht  bekannt  und  bis  vor  kurzem  war  sie  auch  in 
Dänemark  und  Norwegen  nicht  beobachtet.  1909  aber  meldete 
Hj.  Ussing  sie  aus  dem  nördlichsten  Jutland^  (Ussing  1909, 
p.  10),  und  Robert  Gurney  konnte  1914  ihr  Vorkommen  in 
Norwegen  bei  Surendal  feststellen  (Gurney  1914).  Der  norwe- 
gische  Fundort  beansprucht  ubrigens  ein  besonderes  Interesse, 
weil  Tanymastix  hier  oberbalb  der  Baumgrenze  gefunden 
wurde.  Die  meisten  iibrigen  Fundorte  liegen  in  der  Ebene. 
Diese  Fundorte  sind  folgende.  Frankreich:  Fontainebleau 
(Grube  1853,  p.  136),  Seine-  et  Oise  (bei  Vayres  in  der  Nähe 
von  Étampes,  Simon  1886,  p.  415),  Seine-et-Marne,  Apremont 

*  Das  Tierchen  wurde  im  Diinengebiet  bei  Raabjerg  Mile  gefunden. 
Einige  Exemplare  aus  dieser  Lokalität  fanden  sich  in  der  SammJung  des 
dänischen  siiswasserbiologischen  Laboratoriums  und  wurden  von  mir  unter- 
sucht.  Sie  waien  nicht  änders  als  der  schon  friiher  aus  Dänemark  bekannte 
Chirocephaltis  gruhei  Auf  meiner  Bitte  sandte  mir  aber  Herr  Hj.  Ussing 
neues  Material  aus  Raabjerg  Mile,  das  ebenfalls  im  Jahre  1898  von  Prof. 
OsTENFELD  eingesammelt  worden  war.  Fiir  die  grosse  Liebenswurdigkeit 
saue  ich  Herrn  Hj.  Ussinq  meinen  besten  Dank.  Diese  Exeniplare  (ef  und 
9)  erwiesen  sich  als  Tanymastix  stagnalis.  Das  Vorkommen  der  fraglichen 
Art  in  Dänemark  steht  also  fest.  —  Nachdem  ich  m^m  Manuskript  schon 
abgeschlossen  hatte  (1918),  meldete  Thienemann  (1919)  die  Art  aus  der 
Insel  Sylt.  Auch  dieser  Fundort  konnte  auf  der  Kartenskizze  eingezeichnet 
werden. 


4  ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0    16. 

(Daday  1910,  p,  334).  Deutschland:  Eichenersee  im  siid- 
lichen  Schwarzwald  (Graeter  1911).  Dieser  Fundort  liegt 
im  436,8  m  Meereshöhe  (nach  R.  T.  Muller  1918  b,  p.  364). 
Schweiz:  Der  untere  der  zwei  Bergseen  »Les  Posots»  (bei 
Les  Verriéres)  im  Neuenburgerjura,  959  m  ii.  d.  M.  (Grakter 
1915,  p.  95).  Unga  ni:  Leithagebirge  bei  Parndorf  in  der  Nähe 


Textfig.    1.     Die    Verbreitung    von    Polyartemia  forcipata  (4-),  Branchinecta 
paludosa    (#)    und    Tanymastix  stagnalis  (O)  in  Fennoskandia  und  angren- 

zenden  Gebieten. 


des  Neusiedler  Sees  (Frauenfeld  1873,  p.  187),  Kecskemét 
(Daday  1910,  p.  334).  Wie  ersichtlich,  erfreut  sich  die  Art 
einer  weiten  Verbreitung,  deren  grosse  Liieken  aber  deutlich 
zeigen,  wie  unvoUständig  unsere  Kenntnis  noch  ist.  Auf  der 
beigegebenen  Kartenskizze  sind  die  nordischen  Fundplätze  der 
Art  eingezeichnet  (Textfig.  1). 

Nach  dem  obigen  Verzeichnis  der  schwedischen  Fundorte 
ist  Tanymastix  auch  auf  der  Insel  Gotland  bei  Gothem  den 
13.  August  1883  von  Johnson  gesammelt.     Gotland  war  bis 


LUNDBLAD,   DIE   NAHRUNGSAUFNAHME   DER  PHYLLOPODEN.         5 

jetzt  nicht  als  zum  Verbreitungsgebiet  der  Art  gehörig  be- 
kannt.  Sehr  eigentiimlich  scheint  es,  dass  der  Fund  im 
Spätsommer  gemacht  wurde.  Aus  der  Liste  geht  auch  hervor, 
dass  die  Art  von  Cleve  bei  Upsala  im  Herbst  1863,  von 
Nathorst  dort  im  Herbst  1872,  und  endlich  von  Lilljeborg, 
auch  bei  Upsala,  im  Herbst  1877  gesammelt  worden  ist.  Es 
scheint  also,  als  könnte  die  larvale  Entwicklung  entweder, 
wie  gewöhnlich,  im  Spätwinter  (Lilljeborg  hat  ja  Larven 
sogar  unter  der  Eisdecke  gefangen,  siehe  oben;  die  reifen 
Tiere  erscheinen  dann  imFriihling),  öder  aber  im  Spätsommer 
vor  sich  gehen.  Ob  aber  die  im  Herbst  auftretenden  Indivi- 
duen  in  solchem  Falle  aus  den  Eiern  der  an  denselben  Lokalen 
wahrscheinlich  auch  vorkommenden  Friihlingsgeneration  aus- 
geschliipft  sind,  lässt  sich  natiirlich  vorläufig  nicht  entscheiden. 
Möglich  ist  aber,  dass  zwei  Generationen  in  einem  Jahre  vor- 
kommen  können.  Aber  ebenso  gut  denkbar  wäre  es,  dass  die 
Herbsttiere  den  Eiern  einer  älteren  Generation  entstammen; 
hieriiber  wissen  wir  jedoch  in  diesem  Falle  nichts. 

Indessen  finden  sich  in  der  Literatur  Angaben,  dass, 
wenigstens  in  einzelnen  Fallen,  die  eben  abgelegten  Eier  bei 
gewissen  Phyllopoden  sich  sofort  entwickeln  können,  ohne 
diQ  gewöhnliche  Ruhepause  zu  durchlaufen.  Schon  Shaw 
erwähnt  1791,  dass  er  Chirocephalus  diaphanus  Prévost  ge- 
fangen  gehalten  habe  und  dass  die  Weibchen  Eier  abgelegt 
haben.  In  bezug  auf  die  Entwicklung  derselben  sagt  er  (Shaw 
1791,  p.  106):  »In  March  and  April  the  females  deposit  their 
eggs,  without  any  settled  order,  and  perfectly  loose  in  the 
water.  —  —  —  In  the  space  of  a  fortnight,  or  in  cold  weather 
rather  more,  they  are  hatched;  and  the  young  animals  may 

be    seen    to  swim  with  great  liveliness — ;  but,  in  the 

short  space  of  a  very  few  hours,  the  body  appears  consider- 
ably  lengthened,  and  it  begins  to  acquire  the  remarkable 
character  of  the  divided  tail-fin,  which  so  strikingly  distinguishes 

the  parent  animal. On  the  seventh  day  after  hatching, 

they  approach  pretty  nearly  to  the  form  of  the  complete 
animal,  —  —  — ».  Auf  der  folgenden  Seite  lesen  wir:  »Its 
growth,  however,  is  but  flow;  and  in  all  probability  a  very 
considerable  time  elapses  before  the  insect  acquires  its  full 
size  —  —  — ».  In  diesem  Zusammanhang  ist  auch  eine  kurze 
Notiz  von  Packard  von  Interesse.  Sie  ist  nicht  länger  als 
dass    sie    hier   in  ihrem  ganzen  Umfang  zitiert  werden  känn 


6  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0    16. 

(Packard  1878,  p.  186):  »Specimens  of  adult  male  and  female 
Eubranchipus  vernalis  Verrill,  were  brought,  on  January 
lOth,  into  the  Museum  of  the  Peabody  Academy  of  Science, 
from  Danvers,  Mass.,  by  Mr.  John  H.  Cook.  Mr.  John  Sears, 
an  observing  man,  who  saw  these  specimens,  assures  me  that 
he  had  found  similar  ones  in  Danvers  in  early  winter  (De- 
cember) when  the  ice  is  forming.  Tt  has  also  been  observed 
by  Mr.  J.  S.  Kingsley  and  myself  at  Salem,  Mass.,  April 
12th,  and  there  is  now  no  reasonable  doubt  but  that  this 
species  attains  its  maturity  in  the  autumn  from  eggs  dropped 
by  the  females  in  the  spring,  and  it  is  probable  that  most 
of  the  species  of  this  family  attain  their  development  late  in 
the  summer  and  early  in  the  autumn.»  Nach  dieser  Mitteilnng 
scheint  also  Eubranchipus  vernalis  beinahe  das  ganze  Jahr 
hindurch  zu  leben.  Nach  Packard  iiberwintert  die  Art  also 
im  gereiften  Zustand  und  schreitet  im  nächsten  Friihling  zur 
Fortpflanzung.  Es  scheint  mir  aber  keineswegs  erlaubt,  bei 
der  jetzigen  mangelhaften  Kenntnis  mit  Packard  zu  sägen: 
»it  is  probable  that  most  of  the  species  of  this  family  attain 
their  development  late  in  the  summer  and  early  in  the  autumn». 
Es  scheint  nämlich,  als  verhielten  sich  die  verschiedenen 
Arten  sehr  verschieden.  Betrachten  wir  z.  B.  Tanyma^tix 
stagnalis  (L.).  Der  Literatur  nach  ist  dies  eine  Friihlingsform. 
Dass  sie  aber  das  ganze  Sommerhalbjahr  hindurch,  öder 
wenigstens  im  Friihling  und  im  Herbst,  auftreten  känn, 
scheint  durch  die  schwedischen  Fundortsangaben  erwiesen 
zu  sein.^  Jedenfalls  ist  es  unrichtig,  diese  Art  als  eine  Herbst- 
form,  die  ihre  Reife  »late  in  the  summer  and  early  in  the 
autumn»  erreicht,  zu  betrachten.  Vielleicht  ist  sie  hauptsäch- 
lich  als  eine  Friihlingsform  anzusehen,  wie  man  ja  bisher 
allgemein  zu  tun  pflegt;  doch  darf  man  nicht  vergessen,  dass 
die  Möglichkeit  besteht,  dass  dies  der  oft  temporären  Natur 
der  Aufenthaltsorte  zuzuschreiben  ist,  die  oft  eine  Aufeinan- 
derfolge  mehrerer  Generationen  im  Jahre  nicht  zulässt.  So 
kommt  Branchipus  pisciformis  öder,  wie  er  wohl  nunmehr 
genannt  werden  muss,  Branchipus  schaefferi  Fischer,  nach 
Keilhack  (Keilhack  1909,  p.  4)  Mai  bis  September  vor  und 
hat  »mehrere  Generationen  in  einem  Sommer».     Spangenberg 


^  Graeter  (1915,  p.  97)berichtet  iiber  einen  Fund  im  Neuenburgerjura 
am  14.  August  1912  und  8.  August  1914,  wo  junge  Larven  resp.  reife 
Männchen  und  Weibchen  erbeutet  wurden. 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.         7 

(Spangenberg  1875,  p.  51—52)  hat  diese  Art  18.— 21.  Juli 
beobachtet.  Wie  oben  ervvähnt,  scheint  Euhranchipus  vernalis 
wenigstens  im  Herbst,  Winter  und  Friihling  vorzukommen. 
Chiroceplialus  diaphanus  Prévost  trifft  man  in  England  in 
den  Monaten  Januar  bis  März,  »as  also  in  the  autumn,  in 
which  it  reappears.  It  is  very  probable  that  it  may  be 
found  at  other  times»  (Waddington  1913,  p.  250).  Dagegen 
scheint  Chiroceplialus  grubei  Dyb.  nur  im  Friihjahr  anzutrcffen 
zu  sein  (siehe  z.  B.  Keilhack  1.  c,  p.  5.  Klugkist  1911,  p. 
231.     Bertkau  1888,  p.  93.     Buchholz  1864,  p.  93). 

Die  obige  Zusammenstellung  zeigt,  dass  die  PACKARD'schen 
Befunde  bei  Euhranchipus  vernalis  keineswegs  allgemeine 
Giiltigkeit  beanspruchen  können.  Jede  Art  muss  fur  sieh 
untersucht  werden.  Die  Frage  von  den  Ursachen,  die  die 
Entwicklung  und  das  Auftreten  des  Tanymastix  staqnalis 
regeln,  känn  natiirlich  nur  beim  Studium  dieser  Art  ihre 
Beantwortung  finden.  Leider  sind  solche  Untersuchungen  bis 
heute  noch  nicht  vorgenommen,  und  ich  selbst  habe  sie  im 
Freien  gar  zu  wenig  beobachten  können.  In  der  Literatur 
habe  ich  nur  folgende  Angabe  gefunden  (F.  Brauer  1877,  p. 
585):  »Fiir  gewisse  Arten  scheint  ein  rasches  Steigen  der 
Temperatur  des  Wassers  von  0°  R.  an  zur  Entwicklung  der 
Eier  eine  Hauptbedingung  und  sie  entwickeln  sich  auch  sicher, 
wenn  man  diesen  Vorgang  einleitet.  Bei  allén  Branchipus- 
Arten,  die  im  ersten  Friihlinge  in  Schneewasseransammlungen 
sich  finden  (z.  B.  Chirocephalus  Braueri  Frfld.)^  gelingt  es 
die  Eier  durch  die  Anwendung  von  Eis  zur  Entwicklung  zu 

bringen. Anderseits  ist  ihr  Vorkommen  an  den  ersten 

Friihling  gebunden,  da  sie  bei  einer  Temperatur  des  Wassers 
iiber  +  15°  R.  zu  Grunde  gehen  und  um  diese  Temperatur 
herum  ihre  Entwicklung  vom  Nauplius  aufwärts  eine  Verlang- 
samung  und  einen  Stilistand  erfährt.  Mehrere  Individuen 
der  genannten  Chirocephalus- Xvt  bleiben  bei  +15°  R.  durch 
drei  Wochen  unverändert  und  erlangten,  als  sie  in  ein  kaltes 
Locale  gebracht  wurden,  wo  die  Temperatur  nur  +  9°  und 
Nachts  noch  niedriger  war,  in  zwei  Tagen  die  Geschlechtsreife. 
Bei  geeigneter  Temperatur  dauert  die  Entwicklung  dieser  Art 
vom  Nauplius  an  nur  12  Tage.» 

Es    scheint    also,    als    wirke   die    höhere  Temperatur  im 

^  =  Tanymastix  atagnalis  (L.)-  Di©  Synonym ie  der  Art  werden  wir 
später  besprechen. 


8  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NiO   16. 

Sommer  auf  gewisse  Arten  schädlich  eder  sogar  tödlich.  Wir 
kommen  hierauf  später  bei  Besprechung  der  Notostraken  zu- 
riick.  Was  aber  die  von  Brauer  behandelte  Art  [Tanymastix 
stagnalis)  anbelangt,  so  ist  seine  Ansicht  nicht  ganz  zutref- 
fend,  da  sich  diese  Art,  wie  oben  erörtert  worden  ist,  auch 
im  Sommer  entwickeln  känn,  um  dann  im  Herbst  als  ge- 
schlechtsreif  wieder  aufzutreten.^  Auch  Streptocephalus 
torvicornis  (Waga)  kommt  sowohl  im  Friihling  wie  auch  im 
Sommer  (und  Herbst?)  vor  (Brauer  1.  c,  p.  586).  Brauer 
erwähnt  (1.  c,  p.  588),  dass  die  Eier  von  Chirocephalus  dia- 
phanus  sich  ohne  Eintrocknen  entwickeln  können,  nach  4 — 7 
Monaten  (cfr.  oben,  Shaw^  und  Waddington).  Biese  Art  känn 
also,  wenn  nicht  andere  Umstände  es  verhindern,  mehrere 
Generationen  in  einem  Jahre  entwickeln. 

Wir  sehen  also,  dass  die  Phyllopoda  anostraca  sich  unter 
einander  verschieden  verbal  ten.  Die  Frage  nach  den  Ursachen 
dieser  Verschiedenheit  ist  nicht  leicht  zu  beantworten  und 
känn  keineswegs  als  endgiiltig  gelöst  betrachtet  werden.  Die 
Lebensbedingungen  dieser  sehr  interessanten  Tiere  sind  bis 
jetzt  nicht  eingehend  genug  studiert  worden.     Vorläufig  aber 


^  Nachdem  meine  Arbeit  schon  beendet  war,  sind  zwei  Abhandlungen 
R.  T.  Muller's  erschieneii  (1918  a;  1918  b);  die  eine  ist  eine  sehr  wichtige 
biologisciie  Monographie  ii  ber  Tanymastix  stagnalis.  Leider  konnte  ich 
diese  Abhandlungen  nur  wenig  beriicksichtigen.  In  allén  wichtigen  Fallen 
habe  ich  doch  in  Fussnoten  die  Untersuchungen  Muller's  besprorhen ; 
bisweilen  konnten  die  Resultate  in  den  Text  Autnahme  finden.  Was  spe- 
ziell  die  Entwicklungsfähigkeit  der  T.  stagjialis- Eier  betrifft,  gelangte  Mul- 
ler zu  sehr  bedeutsamen  Resultaten.  Er  konnte  feststeilen,  dass  die  Eier 
»einen  vollen  Monat  gebrauchen,  um  befähigt  zu  werden,  nach  dem  Aus- 
trocknen  und  Wiederbewässern  die  jungen  Tiere  ausschliipfen  zu  lassen» 
(1918  a,  p  lUU)  In  diesem  ganzen  Monat  miis"=?en  die  Eier  im  Wasser  liegen. 
Nachher  ist  ein  Austrooknen  fiir  ihre  weitere  Entvvicklung  ebenso  notwendig. 
Die  Austrocknungsperiode  känn  aber  sehr  kurz  sein  und  Eier,  die  bei 
Zimmeitemperatur  voUständig  trooken  lagen,  »hatten  nnch  einigen  Mona- 
ten ihre  Entwicklungsfähigkeit  verloren»  (1918  b,  p  397).  »So  eihielt  ich 
Nauplien  aus  Eiern,  die  nur  einen  hal  hen  Tag  bei  Zimmertemperatur  auf 
Filtrie»papier  gelegen  hatten.  Eine  Trocknungsdauer  von  4  Tagen  geniigt 
immer»  (1918  a,  p.  101),  Muller  liebt  «uch  hervor,  dass  in  »dieser  Beziehung 
verhält  sich  T.  änders  als  Branchrpus  diaphanus,  von  dem  Abonyi  schreibt, 
dass  seine  Eier  sich  nacli  einem  Aufenthalt  in  Wasser  von  4 — 7  Monaten 
ohne  Austrocknung  entwickeln»  (l.  c,  p.  101).  Die  ABONYi'sche  Abhand- 
lung  konnte  ich  leider  selbst  nicht  lesen.  —  Aus  dem  Gesagten  geht  ohne 
weiteres  hervor,  dass  von  T.  stagnalis  unter  geeigneten  natiirlichen  Be- 
dingungen,  ganz  wie  experimentell  itn  Laboratorium,  mehrere  Generationen 
in  einem  Jahre  einander  folgen  können  und  dass  die  Entwicklung  nicht 
notwendigerweise  an  den  Friihling  gebunden  ist. 

^  Shaw  bemerkt  auch  (1.  c,  p.  107 — 108),  dass  er  Chirocephalus  dia- 
phanus in  »jzreat  numbers»  im  Dezember  und  januar  gefunden  habe,  »even 
immediately  before  and  after  intense  frosts,  seemingly  as  vigorous  and 
lively  as  in  the  spring  and  summer — ». 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.         9 

scheint  es,  als  ob  die  Eier  bei  gewissen  Arten  entwicklungs- 
fählg  wären,  ohne  die  gewöhnliche  Eintrocknungsperiode  durch- 
laufen  zu  brauchen. 

Ehe  ich  zu  meinen  eignen  Beobacbtungen  iiber  Tanymastix, 
hauptsächlicb  nur  die  Nahrungsaufnahme  umfassend,  iiber- 
gehe,  möcbte  ich  einige  Bemerkungen  iiber  seine  Synonymie 
machen.  Diese  Frage  ist  ziemlich  verwiokelt,  und  die  letzten 
Verfasser,  die  sie  behandelt  haben,  haben  die  Verwirrung  nur 
noch  vermehrt.  Ich  muss  ganz  entschieden  dieselbe  Stellung 
einnehmen  wie  Professor  Lilljeborg  (siehe  die  beiden  oben 
zitierten  Arbeiten).  Als  die  einzige  in  der  Gegend  von  Upsala 
vorkommende  schalenlose  Phyllopodenart  muss  die  hier  in 
Rede  stehende  die  von  Linné  unter  dem  Namen  Cancer  stag- 
nalis  beschriebene  Art  sein.  Ein  so  äusserst  scharfer  Beob- 
achter  wie  Linné,  der  immer  in  kurzen  Worten  gute  Cha- 
raktere  herausgriff  und  beschrieb,  hat  auch  in  diesem  Falle 
die  von  ihm  gefundene  Art  sehr  treffend  gekennzeichnet. 
Schon  in  der  ersten  Auflage  seiner  Fauna  Suecica  beschrieb 
er  1746  unter  dem  Namen  »Larva  aquatica,  globulo  coccineo 
intente  umbilicali,  cauda  bifida»  seine  Art  (die  er  damals 
freilich  fiir  eine  Larve  ansah).  Es  unterliegt  ja  nicht  dem 
geringsten  Zweifel,  dass  er  hier  das  Weibchen  des  Tanymastix 
stagnalis  meint  (=  T.  lacunce  [Guérin]).  Und  er  hat  es  ja 
sogar  in  idealen  Worten  characterisiert.  Der  scböne,  leuch- 
tend  rote  Eiersack  ist  ja  der  beste  Beweis  dafiir.  Dazu  kommt 
noch  seine  Fundortsangabe:  »Habitat  in  cavitatibus  &  rimis 
petrarum  &  montium,  ubi  aquae  stagnant».  In  der  zweiten 
Auflage  1761  fiigt  er  hinzu:  »natans  resupinatus»  (p.  497). 
Bei  Upsala  kommt  nun  die  Art  besonders  an  solchen  Lokali- 
täten vor,  wie  dies  schon  Lilljeborg  hervorhebt  (Lilljeborg 
1877,  p.  4).  Die  von  den  meisten  Autoren  (z.  B.  Spangen- 
berg  1875,  Claus  1873,  Daday  1910  und  fast  allén  populär- 
biologischen' Verfassern)  mit  dem  ^ amen  Branchipiis  stagnalis 
belegte  Art  ist  eine  ganz  andere,  nämlich  Branchipus  schcejjeri 
G.  FiscHER  (G.  Fjscher  1834).  Es  ist  aber  sicher,  dass  B. 
schcefferi  dieselbe  Art  ist,  die  Sch^ffer  pisciformis  genann  t 
hat  (Sch^ffer  1752,  1754,  1762,  1766).  Noch  in  der  letzten 
zusammenfassenden  Arbeit  iiber  die  anostraken  Phyllopoden 
von  E.  VON  Daday  (Daday  1910,  p.  312)  wird  diese  Art  (also 
stagnalis  aut.)  fälschlich  auf  die  von  Linné  beschriebene 
bezogen,    während    Linné's    Art    hier  als  Tanymastix  lacunce 


10      .  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    16. 

(Guérin)  angefiihrt  wird.  T  lacunos  (Guerin)  ist  aber  nur 
ein  Synonym  zu  Linné's  »Cancer  stagnalis>\  welcher  also  jetzt 
in  die  Gattung  Tanymastix  eingereiht  werden  muss.  Unter 
den  anostraken  Phyllopoden  haben  wir  nun  zwei  Arten  mit 
dem  Namen  stagnalis,  die  man  jedoch  nicht  verwechseln  darf : 
Chirocephalus  stagnalis  (Shaw)  und  Tanymastix  stagnalis  (L.) 
(syn.  Branchipus  lacunoe  [Guérin]).  Dazu  kommt  noch 
Branchipus  stagnalis  aut.,  der  mit  Br.  pisciformis  ScHi^FFER 
identisch  ist  und,  wie  gesagt,  den  Namen  Br.  schcefferi  G. 
FiscHER  fijhren  soll. 

ScHi^FFER's  Name  pisciformis  stammt  eigentlich  schen  ans 
dem  Jahre  1752  (1.  c),  also  ans  dem  6:ten  Jahre  vor  der 
Erscheinung  der  zehnten  Ausgabe  der  Systema  Naturse,  wurde 
aber  auch  in  einer  anderen  Schrift  desselben  Verfassers  später 
wieder  aufgefiihrt  (1.  c.  1766).  Wie  Keilhack  bemerkt  (Keil- 
HACK  1910,  p.  179),  hat  Sch^ffer  seine  Arten  nicht  benennen, 
nur  characterisieren  wollen.  Der  Name  pisciformis  Sch^ffer 
känn  daher  nicht  als  Artname,  sondern  nur  als  Gruppenname 
angesehen  werden.  Ich  finde  diese  Meinung  Keilhack's 
besonders  durch  folgende  Worte  bestätigt  (Schjeffer  1756, 
p.  131 — 132):  »Was  endlich  die  Arten  unsers  Kiefenfusses- 
geschlechts  anlangt;  so  habe  ich  zwar  von  den  fischförmigen 
noch  keine  entdecket;  es  mag  aber  derselben  ebensowohl 
welche  geben,  als  wir  es  nunmehro  von  den  krebsartigen 
wissen.  Gleichwie  sich  nun  diese  letztere  leicht  haben  unter- 
scheiden  und  benennen  lassen;  also  wird  es  auch  bey  jenen 
angehen,  wenn  es  nöthig  seyn  wird.»  Als  Artnamr^n  der  in 
Frage  stehenden  Art  Sch^ffer's  miissen  wir  also  Fischer's 
Namen  schcefferi  gebrauchen. 

Ein  Aufsatz  von  Gråter  (Gråter  1911)  hat  Abonyi 
dazu  veranlasst,  die  LiNNÉ'sche  Art  in  bezug  auf  ihre  Syno- 
nyraie  kritisch  zu  behandeln  (Abonyi  1914).  Ich  känn  seiner 
Meinung  nicht  beipflichten.  In  der  10.  Ausgabe  der  Systema 
Naturse  (1758)  hat  nun  Linné  erklärt,  Sch^ffer's  »Apus» 
(hier  ist  natiirlich  nur  »Apus  pisciformis»  gemeint)  sei  mit 
seiner  eigenen  Art  identisch.^  Dieses  Verfahren  Linné's  ist 
aber  unzweifelhaft  ein  Irrtum.  Wie  schon  Lilljeborg  (1877, 
p.    4)    hervorgehoben  hat,  ist  nämlich  Sch^ffer's  Art  noch 

^  Abonyi  zitiert  ubrigens  falsch.  Auch  ist  nicht,  wie  er  meint,  die 
deutsche  Ausgabe  vom  Jahre  1894  iin  Text  liickenhaft.  Die  beiden  Aus- 
gaben  sind  in  bezug  auf  die  zitierte  Stelle  einander  vollkoramen  entsprechend. 


LUNDBLAD,   DIE   NAHRUNGSAUFNAHME   DER   PHYLLOPODEN.      11 

nicht  in  Schweden  gefunden  worden.  Die  von  Linné  vorge- 
nommene  Identifizierung  hat  aber  mehrere  Forscher  dazu 
veranlasst,  die  ScH^FFER'sche  Art  mit  dem  Namon  stagnnlis 
L.  zu  belegen  (siehe  oben),  so  z.  B.  Daday  (1910)  und  Abonyi 
(1914).  Diese  Verfasser  gehen  von  der  LiNNÉ'schen  Identi- 
fizierung aus  und  legen  das  grösste  Gewicht  darauf  (»j'ai  suivi 
les  régles  de  la  nomenclature».  Daday  1.  c,  p.  317).  So  viel 
ich  sehe  ist  es  jedoch  ganz  belanglos,  welche  Auffassung 
Linné  von  der  ScH^FFER'schen  Art  gehabt  hat.  Entscheidend 
ist  aber,  denke  ich,  welche  Art  Linné  bei  seiner  Beschrei- 
bung  vor  Augen  hatte,  und  dass  diese  Art  keine  andere  als 
die  sein  känn,  die  z.  B.  Daday  in  seiner  mehrmals  zitierten 
grossen  Arbeit  als  Tanymastix  lacunce  (Guerin)  behandelt, 
ist  durchaus  einleuchtend.  Die  von  mir  biologisch  unter- 
suchte  Art  wird  daher  auch  in  diesem  Aufsatz  Tanymastix 
stagnalis  (L.)  genannt.  Die  obige,  ziemlich  ausfiihrliche 
Erörterung  der  Nomenklatur  war  unbedingt  nötig,  um  keinen 
Zweifel  beziiglich  der  Artgehörigkeit  meiner  Art  aufkommen 
zu  lassen. 

Nach  dem  Durchlesen  der  ABONYi'schen  Abhandlung,  in 
der  der  Verfasser  geglaiibt,  die  Synonymie  der  LiNNÉ'schen 
Art  richtig  erklärt  und  beleuchtet  zu  haben,  muss  ich  gestehen, 
dass  mir  die  Verwirrung  nur  grösser  als  vorher  erschien.  Ich 
känn  mich  daher  unbedingt  den  Schlussworten  Abonyi's 
anschliessen:  »Obgleich  wir  uns  alle  nach  den  lichtvoll  klaren 
Prinzipien  des  LiNNÉ'schen  Systems  sehnen,  befinden  wir  uns 
hiervon  —  allén  Vereinbarungen  zum  Trotz  —  viel  weiter 
entfernt,  als  je  vorher».  Denn  wenn  man  der  von  Abonyi 
vorgeschlagenen  Vereinbarung  folgt,  wird  man  aus  der  Ver- 
wirrung garnicht  heraus! 

In  demselben,  soeben  zitierten  Supplementband  der  In- 
ternat.  Revue  (1914)  ist  die  schon  oben  angefiihrte  Mitteilung 
von  GuRNEY  iiber  das  Auftreten  der  Art  in  Norwegen  ein- 
gefiigt.  Er  opponiert,  meiner  Meinung  nach  mit  vollem  Recht, 
gegen  das  Verfahren  Daday's  und  Abonyi's,  den  Namen 
laciinoe  fur  Linné's  und  stagnalis  fiir  Sch.^ffer's  Art  zu  ge- 
brauchen.  Daneben  bespricht  er  auch  gleichzeitig  die  von 
Shaw  behandelte  Art  »Cancer  stagnalis»  und  nimmt  in  bezug 
auf  diese  dieselbe  Stellung  ein,  die  de  Beauchamp  (de 
Beauchamp  1912 — 13,  p.  381,  Fussnote)  schon  friiher  ver- 
fochten    hat.     Nach    den    internat.    Nomenklaturregeln  muss 


12  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    16. 

Shaw's  Name  fallen  (da  sich  Shaw's  Identifizierimg  als 
nicbt  stichhaltig  erwiesen  hat)  zugunsten  Prévost's  Namen 
diaphanus  (Prévost  1803).  Die  Synonymie  der  drei  Arten 
wird  also  folgendermassen  lauten: 


Taiiymastix  stagnalis  (L.). 

5yn.  Cancer  stagnalis  L. 

Branchipus  lacunce  GuÉrin. 
Branchipus  stagnalis  Lilljeb, 
Chirocephalus  Braueri  Frfld. 
Tanymastix  lacunce  Daday. 
Tanymastix  lacunce  Abonyi. 
Tanymastix  stagnalis  Simon. 
Ta?iymastix  stagnalis  Gurney. 
Tanymastix  lacunce  Muller.^ 


Branchipus  scliaefferi  G.  Fischer. 

Syn.  Branchipus  pisciformis  Sch.^ffer.  ^ 
Branchipus  stagnalis  Spång enberg. 
Branchipus  stagnalis  Claus. 
Branchipus  stagnalis  Daday. 
Branchipus  stagnalis  Abonyi. 
Branchipus  schcefferi  Keilhack. 


Chirocephalus  diaphanus  Prévost. 

Syn.  Cancer  stagnalis  Shaw. 

Chirocephalus  stagnalis  Daday. 
Chirocephalus  diaphanus  Keilhack. 
Chirocephalus  diaphanus  Beauchamp. 
Chirocephalus  diaphanus  Gurney. 


^  Eigentlich  ist  dieser  Name,  wie  friiher  hervorgehoben,  kein  Artname, 
sondorn  ein  Gruppenname,  streng  genommen  also  kein  Synonym  im  gewöhn- 
lichen  Sinne. 

^  Der  letzte  Verfasser,  der  die  Frage  besprochen  hat,  ist  R.  T.  Muller 
(1918  a;  1918  b).  Unsere  Art  soll  nach  ihm  Tanymastix  lacunce  {GvÉRim) 
heissen.  Seine  Beweisfiihrung  ist  aber  ganz  ungeniigend.  Er  sagt  (1918  a, 
p.  389 — 390):  »Daday  und  Abonyi  haben  darauf  hingewies^-n,  dass  sich 
mit  der  LiNNÉ'schen  Beschreibung  die  Art  Cancer  stagnalis  nicht  definieren 
lasse  und  man  darum  mit  Linné  den  C.  stagnalis  L.  fiir  identisch  mit  dem 
Apus  pisciformis  Schäffer  halten  miisse,  wiewohl  der  SCHÄFFER'sche  Apus 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME   DER  PHYLLOPODEN.       13 

t)ber  die  Lebensbedingungen  des  Tanymastix  stagnalis 
will  ich  hier  einige  Bemerkungen  machen.  Der  neue  Fundort 
bei  Upsala,  aus  welchem  meine  Exemplare  stammen,  liegt 
im  Kirchspiel  Vaksala,  östlich  von  der  Stadt,  und  scheint 
zuvor  niclit  bekannt  zu  sein.  Herr  Fil.  Mag.  G.  Ceuergren 
hat  hier  die  Art  vor  einigen  Jahren  entdeckt.  Ohne  ganz 
genaue  Angaben  liber  das  Vorkommen  der  Art  erhalten  zu 
haben,  besuchte  ich  die  in  Reda  stehende  Gegend  und  fand, 
wie  oben  bemerkt,  schon  1917  einige  Exemplare.  Ob  diese 
an  ganz  demselben  Ort  wie  die  von  Cedergren  gefundenen 
genommen  wurden,  weiss  ich  nicht.  Obgleich  der  Vaksalaer 
Fundort  neu  ist,  ist  dies  doch  so  ziemlicb  ohne  grösseres 
Interesse,  denn  ich  glaube,  dass  wenn  man  geeignete  Plätze 
in  der  Umgegend  von  Upsala  rechtzeitig  durchsucht,  wird 
die  Art  sich  als  nicht  besonders  selten  herausstellen.  Dies 
erhellt  auch  aus  Lilljeborg's  zahlreichen  Funden  und  Aus- 
sagen.  Auch  die  von  mir  gefundenen  Tiere  lebten  »in  cavi- 
tatibus  &  rimis  petrarun  &  montium»,  wie  Linné  sich  aus- 
driickt  (Linné  1761,  p.  497). 

Die    von   mir    1917  gefundenen  5  Exemplare  wurden  am 

pisciformis  heute  in  Schweden  nicht  (oder  vielleicht  nicht  mehr)  vorkommt. 
Nun  hat  Gurney  Tanymastix  lacunce  in  Schweden  gefunden  und  glaubt 
deshalb  annehmen  zu  miissen,  diese  Art  sie  diejenige,  die  Linné  mit  feeinem 
Cancer  stagnalis  gemeint  habe,  und  gibt  Simon  Recht,  der  wie  Lilljeboeg 
Tanymastix  lacunce  mit  Cancer  stagnalis  identifizierte.  Wenn  nun,  wie  es 
ja  tatsächlich  der  Fall  ist,  aus  der  LiNNÉ'schen  Beschreibung  sich  nicht 
ergibt,  welche  Spezies  Linné  gemeint  hat,  so  ist  es  meiner  Meinung  wider- 
sinnig,  nun  in  Schweden  nach  einem  Phyllopoden  zu  suchen,  der  etwa  zu 
Linne's  Zeit  eine  grössere  Verbreitung  besessen  hatte,  und  den  Linné  ge- 
meint haben  könnte. Somit  ist  es  wohl  mögl  ch,  dass  der  LiNNÉ'sche 

Cancer  stagnalis  heute  nicht  mehr  in  Schweden  vorkommt  und  dass  er  doch 
identisch  ist  mit  Apus  pisciformis  Schäffer.  Als  Linné  sein  Systema 
naturae  sclirieb,  gab  es  sicher  in  Schweden  mehr  Örte,  an  denen  Branchio- 
poden  vorkommen  konnten  als  heute,  wo  die  Technik  jedes  Plätzchen 
trocken  zu  legen  versteht,  und  alle  Wassergräben  und  Regenlachen  weichen 
miissen.  Darum  lasso  man  den  SCHÄFFER'schen  Apus  pisciform,is  die  Be- 
zeichnung,  die  ihm  Linné  gegeben,  lasse  auch  Tanymastix  den  Namen 
lacunce  Guérin  und  grabe  nicht  Spitzfindigkeiten  aus,  wo  endlich  einmal 
reiner  Tisch  gemacht  worden  ist».  —  Abgesehen  da  von,  dass  Gurney 
unsere  Art  nicht  in  Schweden,  sondern  in  Norwegen  beobaclitete,  känn 
es,  jedenfalls  unter  uns  Schweden,  nicht  als  Spitzfindigkeit  angesehen 
werden,  wenn  wir  fur  die  einzige  bei  Upsala  und  im  ganzen  Siidsrhweden 
vorkommende  Anostrake  die  LiNNÉ'sche  Benennung  stagnalis  reservieren. 
Die  Art  hat  sich  bis  auf  unsere  Zeit  bei  Upsala  erhalten.  Gliicklicherweise 
mangelt  es  den  meisten  Siisswassertieren  in  Schweden  noch  nicht  an  geeig- 
neten  Lokalitäten  und  besonders  was  Tanymastix  anbelangt,  diirften  heute 
geeignete  Wasseransamml ungen  kaum  spärlicher  sein  als  friiher.  Linné 
hat  ja  librigens  die  Art  treffend  heschrieben.  Was  endlich  das  Vorkommen 
bai  Upsala  in  Felsvertiefungen  betrifft  (siehe  Muller  1918  a,  p.  126),  komme 
ich  später  auf  diese  Frage  zuriick. 


14        ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  16.      ' 

29.  Mai  erbeutet.  Die  kleine  Wassergrube  liegt  auf  einem 
Felsen,  der  sich  etwa  10  m  hoch  iiber  die  umgebende  Ebene 
erhebt.  Drei  Exemplare  waren  Weibchen,  zwei  Männchen. 
Die  Grube  enthielt  nur  2  Liter  Wasser.  Der  Boden  bestand 
aus  Schlamm,  und  elne  höhere  Vegetation  fehlte  vollständig. 
Dagegen  war  das  Wasser,  besonders  an  der  Oberfläche,  von 
einer  einzelligen  Griinalge  {Chlamydomonas  sp.)  schwach  griin- 
lich  gefärbt.  Mehrere  ähnliche  Gruben  kamen  in  der  Nähe 
vor,  ohne  dass  Tanymastix  in  ib  nen  beobachtet  wurde.  Einige 
waren  schon  ausgetrocknet.  Es  ist  möglich,  dass  Tanymastix 
friiher  in  denselben  gelebt  hatte,  aber  mit  dem  Aiistrocknen 
des  Wassers  schon  vernichtet  war.  Die  Grube,  in  der  das 
Tierchen  gefunden  wurde,  trocknete  schon  am  nächsten  Tage 
infolge  der  starken  Sonnenhitze  aus.  Einige  andere  Felsen- 
gruben  aber,  die  bedeutend  grösser  waren,  enthielten  reich- 
iich  Wasser,  ohne  dass  Tanymastix  in  denselben  auftrat.  Die 
Natur  dieser  Gruben  war  aber  eine  ganz  andere.  Das  Tier- 
leben  war  nämlich  bedeutend  reicher  entwickelt  (z.  B.  Dyti- 
sciden,  Ostraeoden,  Daphnia-Årten),  auch  war  in  diesen  eine 
reichlichere  Vegetation  von  Fadenalgen  und  Moosen  ent- 
wickelt, und  in  der  grössten  Grube  wurden  sogar  nocb 
ungeheure  Mengen  von  Chlamydomonas  beobachtet,  so  dass 
das  ganze  Wasser  griin  und  undurchsichtig  erschien.  Auch 
war  die  Oberfläche  des  Wassers  in  allén  iibrigen  Wasseran- 
sammlungen,  in  denen  Tanymastix  nicht  auftrat,  von  einer 
dicken  Schicht  von  Chlamydomonas  eingenommen.  Dieses 
reichliche  Vorkommen  diirfte  zu  dem  Fehlen  der  Art  wesent- 
lich  beigetragen  haben.  Wir  werden  später  den  Einfluss  der 
Chlamydomonaden  näher  erörtern.  Hier  geniigt  es  zu 
konstatieren,  dass  wahrscheinlich  Tanymastix  nicht  in  solchen 
Gewässern  zu  leben  vermag,  wo  die  Hochproduktion  der 
Nannoplanktonten  eine  solche  Intensität  erreicht,  dass  wir 
mit  Naumann  von  einem  neustischen  Seston  öder  Neuston 
sprechen  können  (Naumann  1917).  Nebenbei  sei  bemerkt, 
dass  ich  nicht  entschieden  habe,  ob  die  von  mir  beobachtete 
Hochproduktion  auch  während  der  Nacht  ein  Neuston  biidet. 
Die  Beobachtung  wurde  bei  Sonnenschein  und  warmem  Wetter 
gemacht.  Wenn  der  Aufmarsch,  wie  es  Naumann  meint, 
durch  Phototaxis  geleitet  wird,  liegt  die  Möglichkeit  vor,  dass 
die  Organismen  sich  während  der  Nacht  gleichmässiger  verteilen. 
Auch  wenn  wir  fiir  das  Aufsteigen  eine  eventuelle  Gasbildung. 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME   DER   PHYLLOPODEN.       15 

(infolge  erhöhter  Assimilation  bei  stärker  Insolation)  als  mit- 
wirkenden  Faktor  annebnifn,  ist  derselbe  Fall  möglich.  Wenn 
ich  im  obigen  Falle  von  einem  Neuston  spreche,  gilt  dies  also 
natiirlich  nur  von  den  normalen  Verhältnissen  während  des 
Mittags.  —  Aucb  Brauer  (F.  Brauer  1877,  p.  585)  hebt 
hervor,  dass  Chirocephalus  braueri,  d.  h.  Tanymastix  stagnalis, 
lind  andere  Friihlingsarten  >>möglicbst  reines,  von  fremden 
Beimischungen  freies  Wasser  bediirfen». 

Dass    das    Vorkommen    der   sehalenlosen  Phyllopoden  in 
engster  Beziehung  zur  Natur  des  Aufentbaltsortes  steht,  liegt 
auf  der  Hand  und  ist  schon  friiher  von  mebreren  Forschern 
betont    werden,    so    von    Buchholz    (1.  c),  Klugkist  (1.  c.) 
und    F.    Brauer    (1877,    p.    588).     Icb    schliesse  mich  diesen 
Verfassern    an.      Sie    meinen,    die    sehalenlosen    Phyllopoden 
sind,  besonders  auf  friiheren  Entwicklungsstufen,  sebr  schwach 
und    hilflos    und    können    daher    nicbt    mit    anderen    Tieren 
wetteifern  öder  ihnen  standhalten.     Buchholz  erwähnt,  dass 
er    kleine    Phryganeidenlarven    und  Chirocephalus  grubei   zu- 
sammen    g<halten    habe,    mit    dem    Erfolg,  dass  letztere  von 
den  Larven  getötet  wurden.     Wenn  diese  Angabe  auch  richtig 
sein    kann^,    diirfte    dies    doch    in  der  Natur  nie  öder  kaum 
jemals  vorkommen.     Die  Trichopterenlarven  sind  Bodentiere 
(nur    wenige    können    schwimmen),    die  Anostraken  dagegen 
pelagisch.     Die    Feinde    der    letzteren  gehören  anderen  Tier- 
gruppen    an.     In  erster  Hand  sind  vielleicht  die  Dytisciden- 
larven   zu  nennen  (siehe  z.  B.  auch  Pearse  1913,  p.  112  und 
Figur    1).     Pearse    bemerkt,  dass  er  zusammen  mit  Eubran- 
chipas  dadayi  Pearse  Dytiscus,  Dytiscus-LiSirven,  Hydrophilvs, 
Frösche    und    Kaulq nappen    gesehen    habe.     Aber  auch  viele 
andere    Tiere   diirften  den  weichen  und  hiltlosen  Anostraken 
eifrig  nachstellen.     Zusammen  mit  Chirocephalus  grubei  Dyb. 
fand  Fritze  (1906,  p.  44)  Cwto-Larven,  vereinzelte  Frösche, 
Molge  toeniatus,  Ilybius,  Phryganeiden-Larven,  einige  Turbel- 
larien,    Copepoden,    Ostracoden  und  Cladoceren.     Auch  nach 
R.  T.  Mullh:r  (1918  a,  p.  125;  ist  die  Abwesenheit  von  Feinden 
eine    Hauptbedingung    fur  das  Vorkommen  von  Tanymastix. 
Als  wichtigsten  Feind  betrachtet  er  Cypris  virens  (1918  b,  p. 
398).     Interessant    ist    folgende    Mitteilung    (1918  b,    p.  385): 
»Je  weniger  Detritusstoffe  aber  vorhanden  vvaren,  umso  mehr 

'  Eine  Angabe  von  R.  T.  Muller  scheint  dies  zu  bestätigen  (Muller 
1918  b,  p.  384). 


16  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    16. 

ging  Cypris  von  der  friedlichen  Lebensweise  zur  räuberischen 
iiber.  Sie  begann  Tanymastix  die  Exkremente  vom  Af  ter 
wegzufressen,  fing  auch  an,  den  Krebsen  die  Furca  abzunagen, 
ja  sie  verstand  sich  dazu  den  Chitinpanzer  am  Kopf  von 
Tanymastix  anzubohren  und  das  weiche  Gehirn  zu  verzehren. 

— In  ein  Glas  mit  etwa  100  Exemplaren  von  Cypris^ 

die  am  Tage  vorher  reichlich  mit  toten  Tanymastix  und  Blut 
gefiittert  worden  waren,  bracbte  ich  eines  Morgens  ein  aus- 
gewachsenes,  lebendiges  Männchen  von  Tanymastix.  Die 
Cypriden  stiirzten  sicb  sofort  darauf  und  frassen  ibm,  trotz- 
dem  es  sich  heftig  wehrte,  Schwanz  und  Beine  ab.  In  einer 
Viertelstunde  war  es  tot,  und  nach  einigen  Stunden  waren 
nur  noch  die  Reste  der  zweiten  Antennen  zu  finden.»  Das 
Aussterben  der  Anostraken  an  gewissen  Lokalen  im  Spät- 
f riihling  scbeint  oft  dem  tiberhandnehmen  ihrer  Feinde,  nicht 
ausschliesslich  dem  Austrocknen  der  Gewässer,  zuzuschreiben 
zu  sein. 

In  derselben  Richtung  gehen  Baird's  Beobachtungen  an 
brittischen  Anostraken.  Er  berichtet  hierliber  wie  folgt 
(Baird  1850,  p.  49):  »Though  they  do  not  appear  destructive 
to  otber  animals,  they  fall  an  easy  prey  themselves  to  various 
enemies.  Frogs,  salamanders,  the  larvae  of  Dytisci,  the  Cy- 
prides,  and  other  such  inhabitants  of  the  water,  kill  them 
in  väst  numbers,  and  they  seem,  besides,  according  to  Prévost, 
to  be  specially  infested  by  a  species  of  VorticeMa,  or  wheel 
animalcule,  which  attachés  itself  to  the  body  of  the  animal 
in  great  numbers,  and  would  very  soon,  were  it  not  for  their 
moulting  frequently,  completely  destroy  it.  I  have  found 
them    very    liable    to    a    peculiar    disease,  which  seems  very 

frequently  to  terminate  fatally. It  consists  of  a  white 

growth,  composed  of  a  fatty  sort  of  substance,  and  when 
once  this  appears,  the  poor  animal  almost  always  soon 
af ter  dies.» 

Es  ist  diesen  Phyllopoden  also  vorteilhaft,  nur  in  solchen 
Wasseransamml ungen  zu  leben,  die  wegen  spärlicher  Vegeta- 
tion und  diirftiger  Bedingungen  (insbesondere  Nahrungsver- 
häJtnisse)  auf  Tiere  nicht  in  höherem  Grade  verlockend  wirken. 
Solche  Gewässer  sind  gerade  die  kleinen,  friih  austrocknenden 
Felsengruben  (und  mehrere  andere  ähnliche  Gruben),  in  denen 
z.  B.  nicht  Cypriden  öder  die  gefährlichen  fleischfressenden 
Wasserkäfer  und  ihre  Larven  heimisch  sind.  Durch  Anpassung 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.       17 

an  solche  Gewässer,  d.  h.  an  das  Austrocknen,  ist  es  den 
Tieren  möglich  gewesen,  sich  erhalten  zu  können.^  Da  es 
aber  Tatsache  ist,  dass  die  Phyllopoden,  wie  z.  B.  R.  T. 
Muller  und  besonders  F.  Bkauer  hervorheben,  »sich  im 
Allgemeinen  vom  Naupliusstadium  an  schneller  entwickeln 
als  alle  iibrigen  Crustaceen  der  Regenlaclien^  und  ebenso 
weit  rascher  als  Insecten,  so  ist  die  Eigenschaft  der  Eier, 
das  Trocknen  zu  ertragen^,  fiir  die  Art  von  doppeltem  Vor- 

theile »  (F.  Brauer  1877,  p.  588).     Denn  hierdurch 

können  sie  auch  in  solchen  Gewässern  vorkommen,  die  später 
im  Jahr  eine  ziemlich  reiche  Fauna  beherbergen.  Natiirlich 
haben  die  Phyllopoden  nicht  von  Anfang  an  das  sporadische 
zeitliche  und  räumliche  Auftreten  gehabt  wie  in  unseren 
Tagen.  Vielmehr  sind  die  heutigen  Phyllopoden  die  letzten 
Triimmer  einer  in  friiheren  geologischen  Epochen  in  reicher 
Fiille  entwickelten  Tiergruppe,  die  gewiss  mehrere  urspriing- 
liche  Charactere  bis  auf  unsere  Zeit  bewahrt  hat,  aber  auch 
weitgehende  besonders  biologische  An  passungen  an  neue 
Lebensbedingungen  zur  Schau  trägt.  Vielleicht  ist  die  An- 
passung  der  Phyllopoden  an  die  oben  erörterte  Lebensweise 
Hand  in  Hand  mit  der  Entstehung  einer  höher  organisierten 
Siisswasserfauna  entstanden,  die  die  fruher  vorhandenen, 
hilflosen  Phyllopoden  zu  bedrohen  begann.  Dadurch,  dass 
sich  die  Larven  schneller  entwickelten  und  die  Eier  dazu 
noch  dem  Austrocknen  wiederstehen  konnten,  vermochten 
die  Tiere  nun  die  kleinen,  temporären  Gewässer  zu  besiedeln. 
Ob  die  hier  von  mir  gegebene  Erklärung  das  Richtige  trifft, 
känn  ioh  natiirlich  nicht  sicher  behaupten.  Wie  schon  friiher 
hervorgehoben,  sind  die  biologischen  Eigentiimlichkeiten  dieser 
Tiere  noch  nicht  geniigend  bekannt.  Man  hat  allzu  sehr  die 
verwandten  Arten,  öder  sogar  Gruppen,  als  biologisch  gleich- 
wertig  angesehen,  und  die  grosse  Verschiedenheit,  die  auch 
nahestehende  Formen  aufweisen  können,  nicht  mit  geniigender 
Schärfe    ins    Auge    gefasst."^     Doch    will   ich  nicht  verneinen, 


^  Doch  darf  nicht  vergessen  werden,  dass  die  Zahl  der  Eier  ausser- 
ordentlich  gross  sein  känn.  R.  T.  Muller  (1918  b,  p.  404)  berechnet  fiir 
Tanymastix  stagnalis  17  000  Eier! 

^  Und  hierin  ist  ja  eben  die  eine  Seite  der  Anpassung  zu  erblicken. 

•''  Dies  ist  die  andere  Seite  der  Anpassung. 

*  Entschieden  falsch  ist  z.  B.  die  Meinung  Ulmer's  (p.  88—89): 
»Ebenso  unerlässlich  zur  Entwicklung  wie  Trockenheit  ist  auch  die  Em- 
wirkung  des  Frostes,  Beides  rauss  einvvirken,  dera  natiirlichen  Lauf  der 
Dinge  entsprechend  erst  das  Eintrocknen  und  dann  das  Frieren.»     Es  lässt 

Arkiv  fur  zoologi.     Band  13.     N.-o  16.  2 


18         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  16. 

dass  gewisse  Forscher,  z.  B.  Brauer  und  Wolf,  mit  grosser 
Schärfe  betont  haben,  dass  unter  den  Phyllopoden  verschiedene 
biologische  Gruppen  zu  finden  sind.  Wir  kommen  später  auf 
diese  Frage  zuriick. 

Verlassen  wir  aber  die  Phyllopoden  im  allgemeinen  und 
kehren  zu  den  Anostraken  zuriick.  F.  Brauer  (1877,  p.  588) 
hat,  wie  erwähnt,  darauf  hingewiesen,  dass  »ein  mit  fremden 
Bestandtheilen  gemischtes  Wasser  den  jungen  Thieren  nach- 
theilig  ist».^  In  dieser  Weise  erkläre  ich  mir  auch,  das  Tany- 
mastix  nieht  in  den  grÖsseren  Felsengräben  bei  Vaksala  vor- 
kam,  welche  entweder  eine  reichlichere  Mikrofanna  öder  aber 
ungeheure  Mengen  von  Chlamydomonas  beherbergten.  Ich 
bin  der  Ansicht,  wie  unten  ausfiihrlich  besprochen  werden 
wird,  dass  auch  das  entwickelte  Tierchen  nicbt  in  mit 
suspendierten  Partikelchen  zu  reichlich  bemengtem  Wasser 
leben  känn.  Es  diirfte  iibrigens  fiir  die  meisten  öder  sogar 
alle  Phyllopoden  zutreffen,dass  sie  klares Wasser  beanspruchen, 
obgleich,  wie  wir  später  sehen  werden,  die  Notostraken  in 
dieser  Beziehung,  wie  in  so  manchen  anderen,  viel  resistenter 
sind.  Besonders  lebt  Triops  cancriformis  in  oft  sehr  lehmigem 
Wasser  (nach  F.  Brauer;  vgl.  auch  Brocher  p.  120). 


Die  fiinf  gefundenen  Exemplare  waren  nicht  völlig  er- 
wachsen,  aber  doch  fortpflanzungsfähig.  Die  Körperlänge 
betrug  etwa  10  mm.  Ein  Männchen  starb  schon  am  nächsten 
Tage.  Auch  die  iibrigen  Individ uen  lebten  nicht  länge,  und 
ich  konnte  leider  nur  sehr  wenige  Beobachtungen  machen. 
Im  Friihling  1918  fand  ich  aber  in  derselben  Gegend  eine 
andere  Felsengrube  (siehe  Textfig.  2),  wo  Tanymastix  am  11. 
Mai  in  grossen  Mengen  auftrat  (ich  zählte  gegen  60  Exemplare) 
und  schon  völlig  entwickelt  war.  Die  Länge  betrug  etwa 
15  mm.     Die  Grube  war  grösser  als  die  im  vorigen  Jahr  be- 


sich  nicht  entscheiden,  ob  er  in  erster  Linie  Triops  cancriformis  öder  die 
Phyllopoden  im  allgemeinen  meine;  in  beiden  Fallen  befindet  er  sich  aber 
im  Irrtum. 

^  Dies  gilt  hier  von  Chirocephalus  diaphanus.  Merkwiirdigerweise  hat 
Waddington  dieselbe  Art  in  ganz  anderen  Gewässern  gefunden:  »It  is  gener- 
ally  found  in  small  pools  of  highly  coloured  and  very  dirty  water.  In 
fact  the  conditions  of  the  pools  are  such,  that  one  would  hardly  expect 
to  find  in  them  so  delicate  and  beautiful  an  animal»  (Waddington  1913,  p. 
250).  Vielleicht  ist  die  schmutzige  Beschaffenheit  nur  zufällig,  voriiber- 
gehend. 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.       19 

suchte  (sie  enthielt  vielleicht  10  Liter  Wasser),  glich  dieser 
aber  iin  iibrigen  ganz  auffallend,  indem  sie  klares  Wasser 
hatte,  und  vveder  Tiere  noch  Pflanzen  darin  vorkamen.  Der 
Boden  war  mit  braunem  Schlamm  bedeckt,  und  es  war  ein 
sehr  hiibscher  Anblick,  den  leuchtend  roten  und  goldenen 
Eiersack    der    Weibchen    sich   gegen  den  dunklen  Grund  ab- 


"■  v-Ä*l'-' 


Phot.  O.  Lundblad  21/5  191 8. 

Textfig.  2.  Eine  Felsengrube  im  glazialgeschliffenen  Urgebirgsterrain  bei 
Vaksala.  Den  Boden  bedeckt  ein  eingetrockneter  Schlamm.  Der  friihere 
Hochwasserstand  wij-d  durch  eine  helle  Linie  am  Ufer  markiert.  Die  auf 
dem  Steinblock  stehende  Flasche  ist  20  cm  hoch.     Fundort  des  Tanymasiix 

atagnalis. 


zeichnen  zu  sehen.  Zwanzig  Exemplare  wurden  nach  Hause 
gebracht  und  einem  Aquarium  iibergeben.  Schon  nach 
wenigen  Tagen  starben  die  meisten,  wahrscheinlich  wegen  zu 
hoher  Temperatur.  Es  war  sonderbar,  dass  die  doch  recht 
grossen  Tiere  dabei  spurlos  verschwanden.  Es  scheint  also, 
als  ob  sie  sich  sterbend  im  Bodcnschlamm  vergraben,  denn 
am  Boden  war  nicht  ein  einziges  Exemplar  zu  entdecken. 

Das    Wetter    wurde    in    der   folgenden  Zeit  sehr  trocken 
und    heiss.     Als    ich  am  21.  Mai  die  Grube  wieder  besuchte, 


20         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  16. 

war  sie  ganz  ausgetrocknet.  Jegliches  Tierleben  war  schen 
seit  ein  paar  Tagen  vernichtet.  In  meinem  Aquarium  aber 
lebten  bis  zum  22.  Mai  ein  Männchen  und  ein  Weibcben.  Zu 
dieser  Zeit  wurden  sie  von  mir  getötet. 

iVm  9.  Oktober  besuchte  ich  die  Fundstelle  nocb  einmal. 
Die  Herbstregen  hatten  die  Grube  wieder  mit  Wasser  gefiillt, 
aber  von  Tanymastix  war  nicht  die  Spur  zu  sehen.  Vielleicht 
hatte  er  ein  wenig  friiher  in  der  Grube  gelebt,  war  aber  jetzt 
ausgerottet.  Bei  dieser  Gelegenheit  fand  ich  nämlich  die 
Grube  von  etwa  20  cm  langen  DytiscidenJarven  bewohnt, 
was  deutlich  beweist,  dass  die  Grube  ziemlich  länge  Zeit 
vorher  wassergefiillt  gewesen  war.  Dazu  kamen  Daphnia  und 
Ostracoden  vor. 

Wir  wollen  uns  nun  mit  einigen  anderen  Lebensgewohn- 
heiten  des  Tierchens  beschäftigen.  Tanymastix  halt  sich 
beinahe  unaufhörlich  schwimmend.  Vor  allem  gilt  dies  vom 
Männchen,  das  auch  im  allgemeinen  lebhafter  ist  als  das 
Weibcben.  Die  Tiere  befestigen  sich  niemals  an  Wasserpflanzen 
(im  Gegensatz  zu  Limnadia)  und  nie  ruhen  sie  am  Boden.  ^ 
Beständig  schweben  sie  im  freien  Wasser.  Dies  stimmt  gut 
mit  den  Beobachtungen  anderer  Forscher.  Doch  gibt  Spangen- 
BERG  an,  dass  sich  Branchipus  schcejferi  G.  Fischer  im 
Schlamm  vergraben  känn  (Spangenberg  1875,  p.  61).  Etwas 
ähnliches  habe  ich  bei  Tanymastix  nicht  bemerkt.  Shaw 
erwähnt  auch,  dass  Chirocephalus  diapliamis  Prévost,  wenn 
er  beunruhigt  wird,  »endeavours  to  secrete  itself  by  diving 
into  the  soft  mud»  (Shaw  1791,  p.  105).  Ich  selbst  habe  ge- 
funden,  dass  die  Tierchen  vor  meinem  Schatten  fliichteten 
und    sich  in  den  dunklen  Schlupfwinkeln  unter  einem  Stein- 

^  Pearse  (1.  c,  p.  112)  gibt  an,  dass  Eubranchipus  dadayi  sich  of  t  am 
Boden  aufhält:  »The  males  lay  quietly  at  the  bottom  on  their  backs  or 
swam  about  belly  up;  the  females  behaved  in  a  similar  manner,  but  spent 
more  time  at  the  bottom  —  — .»  Wie  bemerkt,  gilt  dies  nicht  fiir  Tany- 
mastix stagnalis.  Dagegen  sah  ich  oft,  dass  die  Weibchen  ganz  ruhig  länge 
Zeit  an  demselben  Örte  stånden,  ganz  in  der  Nähe  des  Bodens,  indem  sie 
unaufhörlich  die  Fiisse  bewegten.  Dabei  scheint  es,  als  ob  sie  sich  auf  die 
Schwanzfiosse  stiitzten,  und  in  gewissen  Fallen  diirfte  dies  auch  der  Fall 
sein.  Vielleicht  sind  die  obigen  Bemerkungen  Pearse's  in  dieser  Richtung 
zu  deuten.  Seite  111  sagt  er  auch,  dass  die  Weibchen  »showed  a  tendency 
to  remain  in  shaded  situations,  such  as  the  underside  of  sticks,  when  above 
the  bottom  of  the  pool».  Möglicherweise  känn  auch  die  PEARSE'sche  Beob- 
achtung  ihre  Erklärung  finden  in  eine  allzu  tiefe  Temperatur  des  Wassers. 
Nach  R.  T.  Muller  werden  nämlich  bei  Tanymastix  stagnalis  die  Beinbe- 
wegungen  bei  sinkender  Temperatur  immer  schwächer,  bis  sie  schliesslich 
den  Körper  des  Phyllopoden  nicht  mehr  ganz  zu  trägen  vermögen  (R.  T. 
Muller  1918  b,  p.  400). 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.      21 

block  verbargen  (siehe  Textfig.  2).  Dass  gewisse  Krustazeen 
gegen  Schatten  empfindlich  sind,  ist  schon  friiher  bekannt. 
So  hat  neuerdings  Olofsson  beobachtet,  dass  die  Spitz- 
bergener  Daphnien  (D.  pulex)  phototropisch  sind  (Olofsson 
1918,  p.  563 — 566).  Dass  die  Verhältnisse  niclit  immer  so 
einfach  liegen  und  dass  ein  Tier  sowohl  positiv  wie  auch 
negativ  phototropisch  sein  känn,  öder  richtiger  dass  diese 
Begriffe  nur  subjektiv  und  relativ  sind,  wird  durch  Olofs- 
son's  Beobachtungen  bewiesen.  Was  nun  die  Anostraken 
anbelangt,  so  haben  einige  Forscher  den  Phototropismus  dieser 
Tiere  untersucht  und  ziemlich  weitgehende  Schliisse  aus  ihren 
Untersuchungen  gezogen.  Nun  habe  ich  freilieh  diese  Frage 
nicht  selbst  studieren  können,  und  ich  habe  auch  keine  Ex- 
perimente  vorgenommen.  Es  seien  mir  aber  dessenungeachtet 
einige  Bemerkungen  gestattet. 

HoLMES  (1910),  Mc  GiNNis  (1911)  und  Howland  (1911) 
haben  verschiedene  Anostraken  in  bezug  auf  ihre  Lichtreak- 
tion  untersucht.^  Sie  haben  gefunden,  dass  die  Tierchen 
positiv  phototropisch  sind,  indem  sie  auf  die  Lichtquelle  zu- 
schwimmen.  Die  beiden  erstgenannten  Forscher  sind  auch 
der  Ansicht,  dass  die  Tierchen  immer  die  Ventralseite  dem 
Lichte  zukehren  und  dass  demnach  die  Körperorientierung 
und  die  Gewohnheit,  auf  dem  Riicken  zu  schwimraen, 
einzig  und  allein  einer  phototropischen  Reaktion  zuzuschreiben 
sei.  Dieser  Ansicht  schliesst  sich  Pearse  auf  Grund  seiner 
Beobachtungen  am  Eubranchipus  dadayi  an.  Es  liegt  aber 
auf  der  Hand,  dass  die  Sache  nicht  so  oberflächlich  betrachtet 
werden  darf.  Es  ist  ja  selbstverständlich,  dass  die  Schwimm- 
stellung  in  der  ganzen  Organisation  des  Tierchens  begriindet 
ist,  und  es  muss  ein  ernsthafter  Einspruch  erhoben  werden 
gegen  die  Meinung,  durch  eine  derartige  einfache  Reaktion 
einen  so  komphzierten  Vorgang  wie  die  Bewegungsart  eines 
höheren  Tieres  erklären  zu  können.  Wir  werden  später 
finden,  wie  die  Art  der  Nahrungsaufnahme  nicht  minder  mit 
der  Bewegungsart  zusammenhängt,  und  welcher  von  diesen 
beiden  Faktoren  öder  allén  andern,  die  beim  näheren  Studium 
des  Tierchens  wohl  sicher  entdeckt  werden  können,  der  wich- 
tigste  ist,  wage  ich  gar  nicht  zu  entscheiden.    Calman  (1911) 

'  Eine  Abhandlung  von  Abonyi  (Az  Apusok  és  Branchipusok  photo- 
tropismusarol)  iiber  diesen  Gegenstand  in  Allatt.  Közlem.  1909 — 1910  konnte 
ich  leider  nicht  lesen. 


22         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  16. 

meint,  dass  die  Anostraken  durch  ilire  eigentiimliche  Schwimm- 
art  besser  gegen  Feinde  geschiitzt  seien,  und  Evan€  (1913 — 
1914)  erklärt  das  Verhältnis  durch  Anpassung  »for  feeding 
in  the  surface  film».  Keine  dieser  Deutungen  scheint  mir 
der  Schwimmstellung  gerecht  zu  werden. 

Nachdem  ich  diese  Reflexionen,  hauptsächlich  auf  Grund 
meiner  Untersuchungen  iiber  die  Nahrungsaufnahme,  gemacht 
hatte,  finde  ich,  dass  neuerdings  (Juni  1918)  auch  R.  T. 
Möller  (1918,  p.  258 — 259)  sich  gegen  diese  einseitige  An- 
sehauungsweise  wendet.  Er  hat  Tanymastix  stagnalis  unter- 
sucht  und  verneint  sogar  vollständig  das  Vorhandensein  einer 
Phototaxis  bei  dieser  Art:  »Nun  haben  mich  meine  Beobach- 
tungen  gelehrt,  dass  unter  normalen  Bedingungen,  im  Frei- 
leben  öder  in  geeigneten  Aquarien,  diese  Phototaxis  bei  T. 
vollkommen  fehlt.  Demnach  känn  der  Lichtreiz  fiir  die  Lage 
des  Tieres  nicht  verantwortlich  gemacht  werden.  Sie  ist 
vielmehr  das  Produkt  der  statischen  und  dynamischen  Fak- 
toren  die  aus  der  Verteilung  der  Materie  im  Innern  des  Körpers 
und  aus  der  Form  und  Bewegung  des  Tieres  resultieren.»^ 
Es  verdient  auch  bemerkt  zu  werden,  dass  kurz  zuvor  Mråzek 
dieselbe  Frage  behandelt  hat  (Mråzek  1913.)  Er  unter- 
suchte  einen  Brancliipus  (wahrscheinlich  B.  schcefferi)  und  hat 
interessante  Experimente  angestellt.  Unter  anderm  wurden 
den  Tieren  die  Augen  weggeschnitten,  aber  trotzdem  schwam- 
men  sie  wie  zuvor  in  der  Riickenlage!  Aus  seinen  Unter- 
suchungen zieht  Mråzek  mit  Recht  den  Schluss,  dass  die 
Schwimmstellung  nicht  vom  Lichte  abhängig  sein  känn. 

Wie  eben  erwähnt,  schwimmen  die  Weibchen  nicht  so 
lebhaft  umher  wie  die  Männchen,  und  die  ersteren  stehen 
oft  bei  steter  Bewegung  ihrer  Beine  ruhig  im  Wasser 
schwebend,  ein  wenig  oberhalb  des  Bodens.  Ihr  Körper  nimmt 
dabei  eine  schräge  Richtung  ein,  den  Hinterkörper  ein  wenig 
nach  unten  gerichtet,  was  sicher  durch  den  schweren  Eier- 
sack  verursacht  wird  (siehe  auch  R.  T.  Muller  1918,  p.  259. 
Er  hat  gefnnden,  dass  »der  Schwerpunkt  der  männlichen 
Tiere  sich  meist  im  6.  öder  zwischen  dem  6.  und  7.  fuss- 
tragenden  Segment  befindet.  Per  Schwerpunkt  der  Weibchen 
dagegen  liegt  weiter  hinten  zwischen  dem  9.  und  10.  Segment, 
im  9.  öder  zwischen  dem  8.  und  9.  dann,  wenn  das  Eisäckchen 


^  Später  hat  R.  T.  Muller  seine  Auffassung  sehr  eingehend  motiviert 
(1918  a,  pp    38—55}. 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME   DER   PHYLLOPODEN.       23 

leer  ist»).  Natiirlich  hängt  dies5e  verschiedene  Schwerpunkts- 
lage  beim  Männchen  und  Weibchen  mit  der  verschiedenen 
Lage  ihrer  Körper  im  Wasser  zusammen.  Das  Männchen  trägt 
nämHch  sein  Hinterende  nicht  so  niedrig  wie  das  Weibchen. 
Niir  selten  konnte  ich  beobachten,  wie  die  Weibchen  bis- 
weilen  zu  Boden  sanken,  iim  diesen  mit  der  Schwanzflosse 
zu  beriihren,  wahrscheinlich  um  in  dieser  Stellung  auszuruhen 
(vergl.  oben).  Ich  habe  aber  niemals  gesehen,  dass  die  ge- 
sunden  Weibchen  den  Boden  mit  ihrer  ganzen  Riickenseite 
beriihrten.     Niemals  liegen  sie  am  Boden. 

Bei  Tanymastix  sind  die  Beine  in  steter  Bewegung.  Am 
meisten  schwimmen  sie  auf  dem  Riicken,  machen  aber  bis- 
weilen  quere  Ausbiegungen  und  Burzelbäume.  Einmal  sah 
ich  ein  Weibchen  unter  schraubenförmiger  Bewegung  munter 
dahinschiessen,  indem  der  Körper  sich  um  seine  Achse  drehte 
und  das  Tierchen  sich  in  einer  Spirale  vorwärts  bewegte. 

t)ber  die  Begattung  känn  ich  nichts  mitteilen,  da  ich  sie 
nicht  näher  beobachtet  habe.  Nur  einmal  (am  21.  Mai)  sah 
ich  eine  Umarmung,  welche  in  der  iiblichen  Weise  vor  sich 
ging  und  nur  wenige  Sekunden  dauerte.  Ob  aber  eine  Be- 
gattung ausgefiihrt  wurde,  konnte  ich  nicht  feststeilen,  glaube 
es  aber  nicht  (vgl.  R.  T.  Muller  1918  a,  p.  91). 

Gehen  wir  nun  zur  Behandlung  der  Nahrungsaufnahme 
und  zur  Beschaffenheit  der  Nahrung  iiber.  Wie  ich  friiher 
in  meinem  Aufsatz  iiber  Limnadia  bemerkt  habe,  gibt  es 
keine  eingehenden  Darstellungen  iiber  die  Nahrungsaufnahme 
der  Phyllopoden.  Im  Lauf  der  Zeit  sind  aber  verschiedene 
Meinungen  geäussert  worden.  Wir  werden  zunächst  nur  die 
Anostraken  behandeln,  und  ich  werde  nachstehend  demnächst 
versuchen,  einen  Beitrag  zur  Historik  dieser  interessanten 
Frage  zu  bringen.  Seitdem  ich  die  Nahrungsaufnahme  bei 
Limnadia  beschrieben  habe,  sind  mir  einige  Ansichten,  die  sich 
in  damals  mir  nicht  zugänglicher  Literatur  finden,  bekannt 
geworden,  so  dass  ich  hier  die  von  verschiedenen  Forschern 
gemachten  Beobachtungen  und  ihre  Deutung  derselben  aus- 
fiihrlicher  besprechen  känn. 

Der  erste,  der  die  Nahrungsaufnahme  der  Anostraca  und 
diese  Tierchen  iiberhaupt  näher  untersucht  hat,  ist  der  be- 
kannte  Regensburger  Prediger  Jacob  Christian  Sch^ffer. 
Dieser,  der  sich  äusserst  fleissig  mit  mikroskopischen  Unter- 
suchungen    an    Insekten    und    verschiedenen  Wassertierchen, 


24  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    16. 

wie  Hydren,  Wiirmern  und  Krebstierchen,  beschäftigt  hat, 
war  ein  sehr  scharfer  Beobachter,  in  dessen  Schriften  man 
viele  anregende  und  interessante  Gedanken  findet.  t)ber  die 
Nahrungsaufnahme  des  von  ihm  bei  Regensburg  entdeckten 
Branchipus  schcefferi  macht  er  einige  zum  Teil  wertvolle 
Bemerkungen,  Er  hat  die  Frage  in  seiner  Abhandlung  »Der 
fischförmige  Kiefenfuss  in  stehenden  Wassern  um  Regensburg» 
behandelt,  die  1754  erschien.  In  lateinischer  Sprache  erschien 
sie  schon  zwei  Jahre  vorher,  und  eine  zweite  deutsche  Auflage 
erschien  im  Jahre  1762.  Ich  zitiere  nach  dieser  letzteren. 
tJber  die  »Kopfzangen»,  d.  h.  das  zweite  Antennenpaar  des 
Männchens,  äussert  er  sich  wie  folgt  (p.  7):  »Sie  dienen  zwei- 
felsohne  dem  Thiergen,  die  Speise  damit  zu  fassen  und  fest- 
zuhalten;  daher  sie  auch  beweglich,  innwendig  hohl,  und  in 
allén  Stucken  den  Schröterhörnern  vollkommen  ähnlich,  je- 
doch  durchsichtig,  sind».  Die  Antennen  werden  hier  also 
mit  Lucanus-Hövnern  verglichen  und  als  Greifwerkzeuge  auf- 
gefasst.  Die  Angabe,  dass  sie  hohl  sind  (was  ja  iibrigens 
nicht  der  Fall  ist),  lässt  aber  Zvveifel  dariiber  aufkommen, 
ob  sie  nicht  vielleicht  von  Sch^ffer  als  Saugwerkzeuge  auf- 
gefasst  wurden.  Ich  weiss  aber  nicht,  ob  ihm  die  hohlen 
Kiefern  z.  B.  bei  Myrmeleon-,  Chrysopa-  öder  Dyiisciden- 
Larven  bekannt  waren.  Seite  9  spricht  er  auch  vom  Russel 
des  Tierchens,  »mit  welchem  es  seine  Nahrung  in  sich  nähme. 
Denn  zur  völligen  Entscheidung  der  Sache  werden  wohl  noch 
mehrere,  und  wiederholte,  Versuche  erfordert  werden».  Wenn 
auch  nun  Sch-^ffer  die  Einfiihrung  der  Nahrung  in  die 
Mundhöhle  nicht  richtig  erfasst  hat,  so  gibt  er  doch  auf  Seite 
13  eine  gute  Schilderung  vom  Nahrungstransport,  die  von 
seiner  scharfen  Beobachtungsgabe  ein  schönes  Zeugnis  ablegt. 
Die  betreffende  Stelle  lautet:  »Auch  mag  wohl  dieses  einer 
der  nicht  geringsten  Nutzen  dieser  Kiefen  seyn,  dass  das 
Wasser,  nachdem  es  durch  die  Kiefen  ^  zusammengebracht 
worden  ist,  in  der  Hohlung  des  Bauchs,  wie  durch  eine 
Rinne,  von  dem  untersten  Ende  desselben  bis  an  den  Kopf, 
hinaufsteiget,  und  daselbst  wieder  ausgestossen  wird.  Auf 
diese  Weise  werden  die  kleinesten  Thiergen,  welche  diesem 
Insecte  vermuthlich  zum  Futter  und  Nahrung  dienen,  mit 
den  aufgefasstem  Wasser  ganz  nahe  an  den  Mund  gebracht. 
Diejenigen,  so  tauglich  sind,  können  alsdenn  durch  die  oben 

^  Mit  »Kiefen»  meint  Sch-^ffer  die  Schwimmfiisse. 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.      25 

beschriebenen  dreyeckigen  Körper,  und  durch  die  Bewegung 
der  Fuhlstangen  und  Hörner,  mit  leichter  Miihe  in  den  Mund 
gebracht;  die  untauglichen  aber  mit  dem  Wasser  wieder 
ausgeworfeo  werden.  Ungemein  wunderbar  erscheint  dieser, 
dem  Thiere  aus  seinem  natiirlichen  Bane  erwaebsende,  Vortheil 
alsdann,  wenn  man  des  Thiergen  in  ein  kleines,  nur  mit 
wenigem  Wasser  angefiilltes  Tascbenuhrglas  bringt,  so,  dass 
es  mit  dem  Kiicken  aufleigt,  und  die  Kiefen  mit  einem  Ver- 
grösserungsglase  betracbtet.  Denn  alsdann  siehet  man,  wie 
die  kleinen  Wasserfäserchen  mit  den  kleinesten  Thiergen,  und 
mit  anderem  darinn  schwimmenden  Unrathe,  vermittelst  der 
Bewegung  der  Kiefen,  in  die  Bauchrinne,  nahe  bey  dem 
Schwanze,  hineingehen,  und  bierauf  nach  wiederholten  Be- 
wegungen,  gegen  den  Kopf  hinauf  steigen;  endlich  aber  von 
da,  wenn  sie  untauglich  gefur^en  werden,  wieder  heraus- 
gestossen  werden.» 

Die  angefiihrten  Beobachtungen  Sch^feer's  deuten  darauf 
hin,  dass  er  die  Aufgabe  der  Antennen  hauptsächlich  im 
Ergreifen  der  herbeigestrudelten  Nahrung  sieht  und  wohl  nicht 
däran  gedacht  hat,  dass  die  Nahrung  durch  den  von  ihm 
postulierten  Antennarkanal  in  die  Mundhöhle  passiert.  Ob 
er  sich  aber  vielJeicht  vorstellte,  dass  das  Futter  in  die 
»Zangen»  hineingesogen  wird,  um  von  hier  aus  in  die  Mund- 
höhle ausgespritzt  zu  werden,  lässt  sich  nicht  sicher  ent- 
scheiden.  Doch  ist  es  sehr  interessant  zu  finden,  wie  Sch^ffer 
den  eigentlichen  Nahrungst  ransport  ganz  richtig  beobachtet 
und  gedeutet  hat.  Nur  ist  seine  Auffassung  von  der  Funk- 
tion der  Antennen  grundfalsch. 

Am  Ende  des  achtzehnten  Jahrhunderts  hat  George 
Shaw  unser  Thema  gestreift  (1.  c,  1791).  Obgleich  ihm  die 
ScHJEFFER'sche  Abhandlung  bekannt  war  und  er  wohl  also 
die  Aussagen  Sch^ffer's  iiber  die  mikroskopische  Natur  der 
Nahrung  kannte,  gibt  er  uns  eine  ganz  falsche  Vorstellung 
von  der  Nahrungsaufnahme.  Offenbar  hat  er  nur  däran  ge- 
dacht, dass  ScH^FFER  die  Antennen  fiir  das  Ergreifen  der 
Nahrung  in  Anspruch  genoramen  hatte,  aber  Shaw  hat  diesen 
Gedanken  in  absurdum  getrieben.  Seine  Erörterung  ist 
iibrigens  nicht  auf  eingehenden  Untersuchungen  und  Beob- 
achtungen begriindet,  sondern  lediglich  eine  blosse  Mut- 
massung.  Den  Nahrungstransport  hat  er  niQht  beobachtet, 
iind    betreffs    der  Bedeutung  der  Antennen  hat  er  eine  ganz 


26  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0    16. 

irrige  Auffassung,  indem  er  schreibt  (p.  104) :  »Thesecreatures^ 
should  seem  by  their  appearance  to  be  of  a  predaceous  na- 
ture,  and  I  have  no  doubt  tbat  they  really  are  so;  the 
structure  of  tbeir  fångs  seeming  to  be  particularly  adapted 
to  the  purpose  of  seizing  tbeir  prey:  yet  I  never  observed 
those  which  I  kept,  to  attack  any  of  the  animalcules  which 
were  in  the  same  water:  on  the  contrary,  the  Monoculus 
conchaceus^  very  frequently  assaults  them,  and  adheres  with 
such  force  to  their  tails,  or  legs,  as  sometimes  to  tear  off  a 
part  in  the  struggle».  Er  spricht  (auf  Seite  108)  von  »the 
apparatus  for  seizing  its  prey»,  »the  apparatus  of  the  mouth» 
(Seite  110)  und  äussert  in  dieser  Frage  noch  (Seite  109): 
» —  —  by  this  means  must  enable  the  insect  to  commit  the 
most  severe  depredations  on  such  animals  as  are  its  destined 
food.  But»,  fiigt  er  schliesslkh  hinzu,  »why  the  female  should 
not  be  provided  with  a  similar  apparatus,  is  an  enquiry  not 
easily  to  be  answered.» 

Wir  werden  uns  im  folgenden  mit  den  mehr  modemen 
Ansichten  von  der  Nahrungsaufnahme  der  Phyllopoda  anostraca 
beschäftigen.  Auch  die  iiber  die  Beschaffenheit  der  Nahrung 
gemachten  Beobachtungen  möchte  ich  hier  mitteilen.  Es  ist 
merkwxirdig,  dass  kein  einziger  Forscher  bis  auf  unsere  Zeit 
die  Nahrungsaufnahme  eingehend  untersucht  hat.  Freilich 
sind  Sch^ffer's  Angaben  oft  und  von  verschiedenen  Seiten 
bestätigt  worden,  niemals  aber  wurden  neue  Beobachtungen 
hinzugefiigt.  Ich  selbst  habe  1916  versucht,  iiber  die  Mechanik 
ins  Klare  zu  kommen  und  habe  im  iibrigen  den  ganzen  Vor- 
gang  bei  Limnadia  etwas  näher  erörtert.  Weiter  unten  werde 
ich  eine  Darstellung  der  Verhältnisse  bei  Tanymastix  bringen. 

Dass  die  Nahrung  wenigstens  nicht  aus  grösseren  Körpern 
besteht,  meint  schon  Rathke.  Er  äussert  iiber  Ariemia 
salina:  »Wovon  die  beschriebenen  Thierchen  sich  ernähren 
mogen,  ist  mir  ein  Räthsel.  Von  Pflanzen  kommt  in  dem 
See  keine  einzige  vor:  auch  habe  ich,  als  ich  das  Wasser 
desselben  im  Juni  untersuchte,  in  ihm  kein  einziges  noch 
kleineres  Geschöpf  bemerkt»  (Rathke  18.36,  p.  399).  Baird 
(1.  c,  p.  48)  zitiert  Prévost,  nach  welchem  die  Tiere  von 
anderen  toten  Tieren  und  von  Pflanzen  leben  sollen.  Er  fiigt 
hinzu:    »they    have   apparently  little  taste,  for  the}'-  swallow 

^  Es  handelt  sich  um  Chirocephalus  diaphanus  Prévost. 
"  Ostracoden. 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSaUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.       27 

every  sort  of  thing  that  comCvS  in  their  way,  however  hurtful 
it  may  be»,  eine  ganz  richtige  Beobachtung,  wie  wir  später 
sehen  werden.  Baird  (1.  c,  p.  48)  schildert  auch  richtig  den 
Nahriingstransport  als  durcli  einen  konstanten  Wasserstrom 
nach  dem  Munde  verursacht,  Auch  beschreibt  er,  wie  die 
Kiefer  in  steter  Bewegung  sind,  was  iibrigens  schen  Sch^ffer 
bemerkt  hat.  Buchholz  (1.  c,  p.  107)  hat  den  Darmkanal 
bei  Chirocephalus  grubei  Dyb.  untersucht:  »Den  Darmkanal 
fand  ich  stets  erfiillt  mit  feiner  schwarzer  Erde,  sie  ernähren 
sich  demnach  von  zerfallenden  vegetabilischen  Substanzen, 
welche  im  jener  Erde  anzutreffen  waren.»  Bei  Verrill 
(Verrill  1870,  p.  234)  finden  wir  folgende  Angabe  iiber  die 
Gattung  Artemia:  »The  water  from  the  tubs\  when  examined 
with  a  high  power  of  the  microscope,  was  found  to  be  filled 
with    immense    numbers    of    infusoria  of  various  kinds,  such 

as  monads,  vibrios  and  bacteria — ».     Er  ist  offenbar 

der  Meinung,  dass  diese  Organismen  die  Nahrung  der  Artemia 
bilden.  Dass  Spangenberg  die  Nahrungsaufnahme  bei 
Branchipus  schcefferi  behandelt  hat,  habe  ich  schon  friiher  in 
meinem  Limnadia-Åuhatz  bemerkt.  Er  hat  den  Wasserstrom 
beobachtet  und  beschrieben  (Spangenberg  1875,  p.  35). 
Särs  fand  im  Darme  bei  Branchineda  paludosa  hauptsächlich 
mikroskopische  Algen  und  andere  Pflanzenteile,  zum  Teil 
auch  Infusorien  (Särs  1896,  p.  57).  Klugkist  (1.  c,  p.  232) 
sagt  betreffs  Chirocephalus  grubei:  »Der  Mageninhalt  bestand 
grösstenteils  aus  Teilchen  faulender  Birkenblätter,  dazwischen 
f anden  sich  Diatomeen,  einzellige  kuglige  Algen  und  ein 
längerer  Faden  einer  Fadenalge».  Hentschel  erzählt  uns  in 
seiner  populären  Arbeit  iiber  die  Siisswassertiere  (Hentschel 
1909,  p.  142),  »Der  eigentiimlicjie  Krebs  Branchipus  z.  B. 
ernährt  sich  an  manchen  Orten  fast  nur  von  einer  einzigen 
kleinen  Alge  {Scenedesmus)» ,  und  Deegener  spricht  in  einer 
Arbeit  iiber  »Lebensweise  und  Organisation»  (Deegener  1912, 
p.  223)  von  den  »aus  kleinen  Tieren  und  Pflanzen  und  orga- 
nischen  Sohlammbestandteilen  bestehenden  Nährkörperchen», 
die  »von  hinten  nach  vorn  dem  Munde  zugestrudelt  werden». 
Pearse  hat  bei  seinen  Beobachtungen  iiber  Euhranchipus 
dadayi  auch  den  Darmeninhalt  untersucht  und  gefunden,  dass 
er   aus    sehr  feinen,  organischen  Bestandteilen  besteht  (1.  c, 

^  Die    Tierchen    wurden    gefunden    in    »large  wooden  tubs  filled  with 
water»  (p.  233). 


28  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.       N:0    16. 

p.  112).  Nach  Lampert  (1910,  p.  302)  leben  »Branchipus» 
und  Artemia  von  »pflanzlicher  Materie,  besonders  ungepan- 
zerten  Al^en,  die  in  dichter,  bräunlicher  Masse  den  Darm 
fiillen».  Evans  behandelt  Artemia  salina  (Evans  1.  c,  p. 
385):  »The  food  supply  was  Chlamydomonas  sp.  in  various 
stages  of  its  life-cycle.  The  nauplius  stages  of  Artemia  die 
unless  the  brine  contains  a  supply  of  freeswimming  monads, 
but  the  adults  live  on  the  resting  stages  of  the  monads. 
The  food  supply  present  in  the  surface  film  is  so  great  that 
Artemia  spends  much  of  its  time  feeding  there  —  —  — ». 
Thienemann  endlich  (Thienemann  1916,  p.  188)  hat  im  Darm 
der  in  Westfalen  kiinstlich  eingesetzten  Artemien  zahlreiche 
Diatomeen  gefunden. 

Ich  selbst  habe  den  Mageninhalt  bei  Tanymastix  unter- 
sucht.  Ich  fand,  dass  er  aus  kleinen  mikroskopischen  Algen 
und  anderen  Mikroorganismen  bestand.  Ich  konstatierte 
hauptsächlich  Chlamydomonas  (wie  oben  bemerkt,  war  eine 
Chlamydomonas- kv t  im  Felsengraben  sehr  häufig),  dazu  noch 
Scenedesmus  quadricauda  (Turp.)  Bréb.  in  nicht  wenigen 
Exemplaren.  Von  anderen  Algen  kamen  in  kleinerer  Indi- 
viduenzahl  folgende  Arten  vor:  Oedogonium  sp.  (kleinere 
Bruchstiicke),  Pediastrum  tetras  (Ehrenb,)  Ralfs,  Sorastrum 
spinulosum  Näg.,  Ophiocytium  sp.,  Staurastrum  sp.^  Der 
griine  Darm  schimmerte  beimeinen  Exemplaren  deutlich  durch. 
Im  Aquarium  lebten  die  Tierchen  wahrscheinlich  von  Pro- 
tozoen,  jedenfalls  gab  es  dort  keine  Chlamydomonaden.  Im 
Darmkanal  konnte  ich  auch  vermodernde  Pflanzenreste,  wie 
Epidermiszellen  etc.  von  höheren  Pflanzen,  konstatieren. 

In  der  vorstehenden  t)bersicht  habe  ich  eine  sich  mit 
den  Anostraken  beschäftigende  Arbeit  ganz  absichtlich  iiber- 
sprungen,  weil  sie  diese  Frage  ausfiihrlicher  behandelt  und 
mir  daher  einer  näheren  Besprechung  zu  bediirfen  scheint. 
N.  JoLY  hat  in  einer  sehr  interessanten  und  verdienstvollen 
Arbeit  iiber  Artemia  salina  die  Frage  ausfiihrlicher  als  irgend 
ein  friiherer  öder  späterer  Verfasser  behandelt,  Die  betref- 
fende  Arbeit  ist  in  mehreren  Beziehungen  wichtig  (Joly 
1840).  Wir  vollen  daher  bei  der  Besprechung  derselben  etwas 
länger  verweilen.     Joly  schreibt  (p.  27 — 28):  »h^Arteinia  est 


'  Die  Bestimmung  der  Algen  verdanke  ich  ineinem  Freunde,  Herrn 
Fil.  Mag.  G.  Cedeuoren.  Die  hier  besproehenen  Arten  finden  sich  z.  B. 
bei  West  1904  abgebildet. 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.       29 

omnivore,  dans  toute  Tétendue  de  ce  mot.  Il  se  nourrit 
ordinairement  de  végétaux  microscopiques  et  d'animalcules 
infusoires:  il  avale  méme,  sans  aucune  difficulté,  les  parti- 
cules  inorganiques  suspendues  dans  les  eaux.  Digérant  sans 
cesse,  il  éprouve  constamment  le  besoin  d'introduire  dans 
son  estomac  de  nouveaux  alimens.  Ses  excrémens  ressemblent 
ä  de  petits  cylindres  beaucoup  plus  longs  que  larges  et  d'une 
couleur  variable,  suivant  la  nature  des  matiéres  ingérées.  Le 
plus  souvent,  leur  aspect  est  terreux;  quelquefois  cependant 
ils  sont  d'un  trés-beau  rouge,  et  c'est  alors  que  Ton  peut 
avancer  qu'ils  doivent  cette  couleur  a  des  Monas  Dunalii.^  — 
»Le  mécanisme  seul  de  la  digestion  suffit  pour  frapper  de 
surprise.  Ici  encore  les  pattes  remplissent  un  office  impor- 
tant,  soit  en  amenant  la  nourriture  vers  la  bouche,  soit  en 
servant  å  la  rejeter  au  loin,  lorsqu'elle  ne  peut  s'y  intro- 
du  ire.  En  ef  fet,  si  Ton  examine  au  microscope  un  Artemia 
salina,  on  voit  que  le  mouvement  de  ses  nageoires  déter- 
mine,  dans  le  liquide,  un  courant  qui  pénétre  dans  Tespéce 
de  canal  situé  entré  ces  organes,  va  cheminant  depuis  la 
base  de  Tabdomen  jusqu'å  la  bouche,  et  entraine  avec  lui 
une  foule  de  particules  organiques  et  inorganiques.  Ces 
corpusculus  parviennent  ainsi  å  Tappareil  de  la  manduca- 
tion.  S'ils  sont  trop  voluniineux,  Tanimal  les  repousse  avec 
ces  cornes^,  quelquefois  avec  ses  antennes^,  plus  souvent  en 
imprimant  å  sa  tete  et  å  ses  pieds  antérieurs  des  mouvemens 
brusques  et  rapides.  Mais  il  arrive  parfois  que  ses  efforts 
sont  irapuissans  pour  rejeter  ces  molécules  incommodes  hors 
du  courant  qui  les  entraine,  et,  dans  les  cas,  elles  viennent 
se  presenter  de  nouveau,  jusqu'a  ce  qu'enfin  elles  soient 
complétement  expulsées,  ou  qu'une  division  plus  entiére  leur 
permette  de  pénétrer  entré  les  diverses  parties  qui  composent 
la  bouche.» 

Nach  JoLY  (p.  35)  wird  auch  die  eigene  Brut  verspeist: 
»L'instinct  est  si  peu  étendu  chez  V  Artemia  salina,  que  nous 
avons  déja  vu  cet  animal  avaler  avec  la  méme  indifférance 
les  substances  les  plus  nutritives,  comme  les  poisons  les  plus 
subtils.  Chez  lui  point  d'industrie,  point  de  tendresse  raa- 
ternelle,    nul  soin  de  sa  progéniture;  bien  plus,  il  la  dévore. 


^  Mit    "cornes»    versteht   Joly    das    zweite  Antennenpaar.     Siehe   die 
Figurenerklärung  seiner  ersten  Tafel  (p.  68). 
^  Das  erste  Antennenpaar. 


30         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N.O  16. 

Pour  s'en  convaincre,  il  suffit  d'isoler  un  individu  qui  vient 
de  mettre  bas.  On  voit  alors  le  nombre  des  petits  diminuer 
de  jour  en  jour,  jusqu'å  ce  qu'enfin  il  n'en  reste  plus  un 
seul.  Gette  cruauté,  si  rare  chez  les  animaux  d'un  ordre  plus 
élevé,  est  une  suite  nécessaire  de  la  conformation  extérieure 
de  VArtemia  et  des  mouvements  qu'il  exécute.  En  effet,  si 
on  Tobserve  dans  un  peu  de  liquide  au  moment  de  la  paturi- 
tion,  on  voit  les  petits  se  grouper  autour  de  son  corps,  et 
rien  de  plus  joli,  de  plus  agile,  de  plus  gracieux  que  ce 
petit  troupeau.  Mais  bientot  la  scéne  change:  un,  deux,  trois 
nouveau-nés  sont  entrainés  par  le  courant  que  détermine  le 
mouvement  des  nageoires,  ils  passent  dans  la  gouttiére  située 
entré  ces  organes,  et  de  la  parviennent  a  la  bouche  de  leur 
mére.  Celle-ci  les  écarte  d'abord  comme  des  corps  incom- 
modes;  peut-étre  méme  veut-elle  les  épargner;  mais  bientot 
apres  ils  se  présentent  encore,  et  pressés  par  les  cils  roides 
qui  garnissent  les  branchies,  puis  par  les  papilles,  enfin  par 
les  måchoires,  ils  arrivent  aux  mandibules  presque  réduits 
en  pulpe,  et  ils  sont  avalés  comme  toute  autre  substance.» 
Dazu  werden  aber  nach  Joly  (p.  35 — 36)  auch  Leichen  ge- 
fressen:  »Les  adultes  ne  témoignent  aucune  répugnance  pour 
la  chair  de  leurs  compagnons  mörts;  ils  s'en  nourrissent  méme 
avec  un  vif  plaisir.  Souvent  ils  s'attachent  plusieurs  ensemble 
a  un  cadavre,  le  soulévent  au  sein  du  liquide,  Tentrainent 
avec  eux,  et  ne  le  quittent  que  lorsqu'ils  sont  repus.»  t)ber 
die  Fäzes  sagt  Joly  (p.  37):  »Examinées  au  microscope,  les 
matiéres  fécales  offrent  un  assemblage  de  particules  organiques 
ou  inorganiques,  les  unes  amorphes  et  grisåtres,  les  autres 
globuleuses  et  quelquefois  du  plus  beau  rouge  (M oiias  Dunalii)  \ 
enfin,  des  cristaux  de  sulfate  de  soude  et  de  chlorure  de 
sodium.  Ces  cristaux  s'observent  aussi  en  tres-grand  nombre 
dans  le  canal  intestinal,  —  —  — .» 

Die  interessante  Abhandlung  schliesst  mit  einer  kritischen 
Zusammenstellung  der  verschiedenen  Auffassungen  von  der 
roten  Wasserfarbe,  welche  oft  den  Salinen  Siidfrankreichs 
eigen  ist.  Wir  wollen  hier  den  interessanten,  teilweise  sehr 
heftigen  und,  wie  es  scheint,  von  gewissen  Seiten  mit  mehr 
Gehässigkeit  als  wissenschaftlicher  Objektivität  gefiihrten 
Streit  iiber  die  wahre  Ursache  dieser  Rotfärbung  nicht  verfolgen. 
Der  zitierte  Verfasser  weist  unzweideutig  nach,  dass  diese 
Farbe  einzig  und  allein  einem  kleinen  Organismus  zuzuschreiben 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME   DER   PHYLLOPODEN.      31 

ist,  den  er  Monas  dunalii  nennt.  Joly  hat  gefunden,  dass 
der  Darmkanal  der  Artemien  sich  rot  färbt,  und  dass  der 
rote  Inhalt  nichts  anderes  ist  als  Infusorien,  speziell  Monas 
du7ialiiy  »avalés  par  Tanimal  aquel  ils  servant  d'aliment»  (p. 
53)/  Wenn  der  Salzgehalt  der  Salinen  steigt,  werden  die 
Infusorien  zahlreicher  und  bei  »un  certain  degré  de  con- 
centration  (de  20°  ä  30°)»  zeigen  die  Salinen  bisweilen,  «méme 
en  hiver,  une  couleur  roug  de  sang»  (p.  48).  Zur  Zeit  des 
maximalen  Auftretens  von  Monas  kommt  aber  Artemia  nicht 
in  den  Salinen  vor.  Dies  riihrt  vielleicht  zum  Teil  davon 
her,  dass  die  Salzkonzentration  des  Wassers  zu  stark  ist, 
meines  Erachtens  zum  Teil  ganz  sicher  auch  davon,  dass 
Monas  zu  zahlreich  ist.  Wie  friiher  hervorgehoben,  wirkt 
ein  zu  grosser  Gehalt  an  im  Wasser  schwebenden  Partikelchen 
nachteilig  auf  die  Anostraken.  Die  Angabe  Joly's  stimmt 
sehr  schön  mit  meinen  eigenen,  schon  oben  mitgeteilten  Beob- 
achtungen.  In  dem  von  Chlamydomonas  sehr  stark  grijnge- 
färbtem  Wasser  fand  ich  keine  Tanymastix.  Die  Ursache 
davon  ist  schon  aus  den  oben  zitierten  Worten  Joly's  her- 
auszulesen,  und  wir  werden  später  die  Frage  ausfiihrlicher 
behandeln. 

Später  hat  sich  Hartog  mit  der  Nahrungsaufnahme  der 
Phyllopoden  beschäftigt  (Hartog  1901—1903,  p.  157).  Er 
behandelt  aber  die  Sache  ziemlich  oberflächlich:  »In  the 
course  of  some  hatching  experiments  with  Åfus  and  Branchi- 
pus  I  incidentally  noticed  that  they  fed  lying  on  their  backs, 
the    swing  of  the  appendages  producing  a  backward  current 


^  Uber  die  Rotfärbung  der  Salinen  ist  1905  eine  Abhandlung  von  C. 
Hamburgeb  erschienen  (siehe  Literaturverzeichnis).  Ich  möchte  auch  dar- 
auf  hinweisen,  dass  C.  Artom  die  Frage  behandelt  hat:  »Qualche  volta 
infatti  il  canale  digerente  deW Artemia  é  ripieno  di  questi  flagellati  colorato 
in  rosso  aranciato,  mai  assai  frequenmente  le  Artemia  sono  rosse  in  aque 
in  cui  non  vi  é  neppure  traccia  di  Monas  Dunalii.  In  tali  casi  tutti  gli 
organi,  le  branchie  comprese,  ma  specialmente  la  parte  toracica  del  canale 
digerente,  appaiono  di  color  rosso  abbastanza  intenso  talora,  perché  tutti 
i  tessuti  sono  impregnati  di  goccioline  di  una  sostanza  di  apparenza  oleosa.  — 
Come  si  vede  le  osservazioni  di  Joly  sulle  eause  della  colorazione  in  rosso 
de\VArte7nia  devono  essere  completate»  (Artom  1906,  p.  288).  Wenn  auch 
die  Beobachtung  Artom's  richtig  sein  diirfte,  dass  die  rote  Farbe  in  ge- 
wissen  Fallen  einen  anderen  Grund  hat,  ist  doch  von  Joly  sicher  nach- 
gewiesen,  dass  Monas  dunalii,  öder,  wie  die  Volvocinée  nunmehr  heissen  soll, 
Dunaliella  salina,  in  grosser  Zahl  verzehrt  wird.  Das  dem  wirklich  so  ist, 
wird  auch  durch  die  Aussprechungen  Breckner's  (Breckner  1909,  p.  105) 
und  Steuers  (Steuer  1910,  p,  42)  wahrscheinlich  gemacht,  die  vermuten, 
dass  die  rote  Farbe  der  Artemien  in  Siebenbiirgen  und  an  der  Adria  von 
dem  roten  Flagellaten  herriihre. 


32  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N.O   16. 

of  the  water  down  either  side,  vvhile  the  inmost  lobes 
(»gnathobasites»  of  Lankaster)  sent  an  upstream  along 
the  median  line  to  the  mouth.  The  food  consisted  of  the 
floating  materials  in  the  water,  and  was  swallowed  by  the 
combined  movements  of  the  mandibles  and  the  peristaltic 
action  of  the  gullet.»  Dagegen  bringt  er  eine  interessante 
Beschreibiing  von  der  Nahrungsaufnahme  bei  DapJmia,  die 
in  dieser  Hinsicht  ganz  mit  der  von  mir  gegebenen  Darstellung 
von  Limnadia  iibereinstimmt.  Von  besonderem  Wert  ist, 
dass  er  nicht,  wie  friihere  Forscher,  ausschliesslich  die 
Strömiingen  und  ihre  Richtungen  bespricht,  sondern  auch 
ihre  Ursache  hervorhebt:  »While  the  general  rhythm  of  the 
bulk  of  the  limbs  of  crustacea  is  backwards,  their  bases  and 
their  epipodial  appandages  tend  to  work  in  the  reverse  direc- 
tion.  This  is  especially  visible  in  the  last  gill  of  Daphnia, 
and  is  notably  the  case  with  the  gills,  etc,  of  the  Decapoda, 
the  highest  group»  (p.  158).  Es  ist  sehr  interessant  zu  sehen, 
dass  Hartog  also  bei  Daphnia  ganz  denselben  Mechanismus 
gefunden  hat,  wie  ich  bei  Limnadia.  Dies  erhält  eine  gestei- 
gerte  Bedeutung,  wenn  wir  bei  der  im  folgenden  zu  erörternden 
Nahrungsaufnahme  bei  Tanymastix  und  Lepidurus  finden, 
dass  auch  bei  diesen  Tieren  derselbe  Typus  vorkommt.  Wie 
ich  nachstehend  zeigen  zu  können  hoffe,  ist  dies  der  Fall. 
Nach  den  Untersuchungen  von  Hartog  an  Daphnia  und  von 
mir  an  Limnadia,  Tanymastix  und  Lepidurus  gehen  wir  nicht 
zu  weit,  wenn  wir  dem  gedachten  Mechanismus  eine  universelle 
Bedeutung  bei  den  Phyllopoden  zuschreiben. 

Schliesslich  besprach  auch  Calman  im  Jahre  1909  die 
Nahrungsaufnahme  (Calman  1909,  p.  37 — 39):  »The  proximal 
endite,  placed  near  the  attachment  of  the  limb  to  the  body, 
is  armed  with  strong  spines  and,  like  some  or  all  of  the  other 
endites,  is  provided  with  special  muscles  which  permit  of  a 
limited  amount  of  movement  of  the  corm.  These  basal  endites 
working  against  those  of  the  opposite  side  function  as  jaws, 
seizing  and  passing  forward  towards  the  mouth  particles  of 
food  which  are  drawn  in  between  them  by  the  rhytmical 
movements  of  the  appendages  in  swimming.  They  are  there- 
fore  distinguished  as  gnathobases.»  Die  Schilderung  gilt  von 
den  Phyllopoden  im  allgemeinen. 

Im  schärfsten  Gegensatz  zn  allén  vorstehend  zitierten 
Verfassern  steht  die  Auffassung  Ekman's,  wie  ich  dies  friiher 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.      33 

in  meinem  Aufsatz  iiber  Limnadia  besprochen  habe.  Icli 
habe  dort,  Seite  256,  seine  Worte  zitiert  und  känn  mich  damit 
begniigen,  auf  das  dort  gesagte  zu  verweisen.  Ich  muss  mich 
wie  friiher  der  Auffassung  Ekman's  gegeniiber  ablehnend 
verhalten  (Ekman  1902,  p.  16—17).  Ekman  nimmt  an  —  jedoch 
ohne  die  Sache  näher  untersucht  zu  haben  —  dass  die  Nahrung 
direkt  mit  den  Mundwerkzeugen  aufgenommen  und  nicht 
durch  Beinbewegungen  zuerst  nach  vorne  befördert  wird. 

Im  folgenden  werde  ich  nun  zunächst  nach  meinen 
eigenen  Untersuchungen  eine  Schilderung  der  Nahrungsauf- 
nahme  bei  Tanymastix  geben.  Besonders  das  Weibchen  nimmt 
sehr  lebhaft  Nahrung  zu  sich,  wahrscheinlich  um  die  Ent- 
wicklung  der  Eier  zu  befördern.  Die  Aufnahme  dauert 
unablässig  fort,  und  die  Verdauung  ist  sehr  schnell,  was  dar- 
aus  ersichtlich  ist,  dass  die  Weibchen  oft  mit  einem  Faden 
ausgestossener  Nahrungsreste  an  der  Analöffnung  hängend 
umherschwimmen.  Gewöhnlich  aber  wird  das  verdaute  Material 
sofort  abgestossen,  was  durch  heftige  Schwanzbewegungen 
bewerkstelligt  wird.  Die  Mandibeln  sind  in  steter,  rhyth- 
mischer  Bewegung,  ganz  wie  bei  Limnadia,  was  ja  auch  auf 
eine  permanente  Nahrungsaufnahme  schliessen  lässt.  Bei 
lebenskräftigen  Weibchen  habe  ich  gefunden,  dass  durchschnitt- 
lich  jede  Minute  eine  Defäkation  stattfindet.  Doch  hängt 
wohl  dieser  Prozess  mit  dem  Vorrat  an  im  Wasser  suspen- 
diertem  Stoff  zusammen.  Es  dauert  jedenfalls  nicht  lange, 
bevor  in  der  kleinen  Glasschale,  wo  ein  paar  Tierchen  ge- 
fangen  gehalten  werden,  der  Boden  mit  zahlreichen  Kotballen 
bedeckt  ist. 

Im  allgemeinen  känn  gesagt  werden,  dass  die  Tierchen 
von  einer  Nahrung  leben,  die  etwas  kleiner  ist  als  die  wir 
bei  Limnadia  fanden;  sie  ist  ganz  mikroskopisch.  Da  Tany- 
mastix, besonders  die  Männchen,  ein  immer  schwebendes 
Geschöpf  ist,  muss  die  Speise,  wie  zuvor  mehrmals  hervor- 
gehoben,  aus  den  winzigen  Stoffen  bestehen,  die  im  Wasser 
suspendiert  sind.  Doch  habe  ich  auch  beobachtet,  wie  bisweilen 
die  Weibchen  den  Boden  öder  im  Aquarium  befindliche  Moos- 
zweige  öder  andre  Gegenstände  aufsuchen,  um,  die  Bauch- 
seite  diesen  Gegenständen  zukehrend  und  an  denselben  entlang 
gleitend,  mit  den  Beinen  heftige,  zuckende  Bewegungen  aus- 
zufiihren.  Hierdurch  wird  offenbar  ein  Nahrungsstrom,  stärker 
als    der  gewöhnliche,  erregt,  der  kleine  Schlammpartikelchen 

Arkiv  för  zoologi.     Batid  13.     ^:o  16.  3 


34  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   16. 

losreisst.  Ähnliche  Beobachtungen  sind  auch  von  Budge 
an  Ghirocephalus  diaphanus  Prévost  gemacht  worden  (Budge 
1846,  p.  91).  Er  sagt:  »Es  schwimmt  in  der  Regel  auf  dem 
Riicken,  nur  zuweilen  wendet  es  sich  uni  und  holt  sich  vom 
Boden  seine  Nahrung.  Doch  ist  dies  nicht  immer  der  Fall, 
indem  sehr  oft  das  Futter  aus  dera  benachbartem  Wasser 
während  seiner  beständigen  Bewegung  ihm  in  die  Mundöff- 
nung  fliesst.»  Dieses  Verhalten  gehört  jedoch  zu  den  Aus- 
nahmefällen,  wie  dies  auch  Budge  ganz  richtig  bemerkt. 
Tanymastix  (und  Anostraca  iiberbaupt)  ist  vielmehr  in  weit 
höherem  Grade  als  Limnadia  ein  Planktonfänger.  Freilich 
ernährt  sich  Limnadia  auch  von  feinen,  im  Wasser  schwe- 
benden  Stoffen,  die  mittelst  der  Beine  dem  Munde  zugefiihrt 
werden,  aber  diese  Stoffe  werden  doch  zum  grössten  Teil  vom 
Boden  geholt,  von  wo  sie  das  Tier  selbst  emporstrudelt. 
Limnadia,  die  durch  ihren  ganzen  Körperbau  (bedeutendere 
Schwere,  gedrungenere  Form,  das  Vorkommen  einer  Schale 
u.  s.  w.)  dazu  bestimmt  ist,  auf  dem  und  in  der  Nähe  des 
Bodens  zu  leben,  steht  sozusagen  am  tibergang  zu  den  Plank- 
tonfängern,  indem  ihr  Fangapparat  naturgemäss  auch  bei 
freiem  Schwimmen  durch  das  Wasser  fungiert,  wie  auch  je- 
derorts,  wo  immer  das  Tier  sich  befinden  mag.  In  einem 
gewissen  Gegensatz  hierzu  steht  nun  Tanymastix,  der  als  ein 
ganz  typischer  Planktonfänger  anzusehen  ist.  Schon  Joly 
hat  darauf  hingewiesen,  das  es  eine  unmittelbare  Folge  der 
Nahrungsaufnahme  und  der  Funktion  der  Fiisse  ist,  dass  jeder 
hinreichend  kleine  Körper,  der  mit  diesen  Fiissen  in  Beriihrung 
kommt,  vom  Wasserstrom  erfasst  und  in  die  Mundhöhie  hin- 
eingefiihrt  wird.  Das  Tier  känn  schwerlich  eine  Auswahl 
£reffen;  auch  die  eigene  Brut  wird  verzehrt.  Bei  meinen 
Untersuchungen  an  Tanymastix  konnte  ich  auch  konstatieren, 
wie  alle  im  Wasser  schwebenden  Stoffe  mitgerissen  \vurden. 
Lehrreich  ist  in  dieser  Hinsicht  folgendes  Experiment.  Ein 
Weibchen  wurde  in  eine  kleine  Glasschale  iibergefiihrt,  deren 
Wasser  mit  Karmin  stark  gefärbt  war,  aber  keine  Nahrungs- 
körper  enthielt.  Nach  etwa  10  Minuten  wurde  das  Weibchen 
wieder  herausgeholt  und  in  reines  Wasser  gebracht.  Der 
ganze  Kopfteil  des  Darmes  hatte  sich  schon  kraftig  rot  ge- 
färbt; auch  die  beiden  Darmblindsäcke  im  Kopfe  zeigten  die 
rote  Farbe.  Nach  kurzer  Zeit  war  die  ganze  vordere  Hälfte 
des    Darmes    rot.     Der    rote    Inhalt    wurde    allmählich    nach 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER  PHYLLOPODEN.      35 

hinten  befördert,  und  es  dauerte  nicht  länger  als  etwa  eine 
Stunde,  bis  der  erste  rote  Kotballen  abgegeben  wurde.  Die 
Nahrung  passiert  also  in  diesem  Zeitraum  den  ganzen 
Darmkanal. 

Tanymastix  ist  also  ebensowenig  wie  Limnadia  imstande, 
eine  Nabrungsauswahl  zu  treffen.  Dass  aber  nicbt  alle  Parti- 
kelchen,  die  sich  dem  Munde  darbieten,  auch  notwendiger- 
weise  aufgenommen  werden  mlissen,  zeigte  ich  bei  Limiiadia. 
Das  gleiche  trifft  aucb  fär  die  Anostraca  zu,  wie  iibrigens 
schon  SrANGENBERG  an  Branchiyus  schcefferi  und  Joly  an 
Artemia  salina  nachgewiesen  haben  (Spangenberg  1875,  p. 
35;  Joly  1840,  p.'  28).  Joly  beschreibt,  wie  untaugliche 
Partikelchen  von  dem  zweiten,  zuweilen  aucb  dem  ersten, 
Antennenpaar  weggefegt  werden.  Etwas  derartiges  habe  ich 
freilich  nicht  wahrnehmen  können.  Wie  dem  auch  sei,  sicher 
ist,  dass  der  von  Spangenberg  bei  Branchipus  und  von  mir 
bei  Limnadia  gefundene  Entleerungsmechanismus  von  Joly 
iibersehen  worden  ist.  Dieser  Mechanismus  findet  sich  auch 
bei  Tanymastix,  vielleicht  auch  bei  allén  anderen  Phyllopoden. 
Eine  Beschreibung  desselben  habe  ich  friiher  in  meinem 
Limnadia- knisd^tz  gegeben  (Seite  261  und  Figur  4). 

Eine  genaue  Untersuchung  der  Nahrungsaufnahme  bei 
Tanymastix  bietet  zum  Teil  andere  Schwierigkeiten  dar  als 
bei  Limnadia.  Da  das  Tierchen  einer  Schale  entbehrt,  känn 
es  nicht  an  einem  Stiickchen  Kautschuk  mittels  einer,  durch 
den  dorsalen  Teil  der  Schale  gestochenen  Nadel  befestigt 
werden.  Dazu  kommt,  dass  das  Tierchen  schwächer  und 
zarter  ist,  was  die  Untersuchung  einigermassen  erschwert. 
Wie  bei  Limnadia  bediente  ich  mich  aber  auch  hier  einer 
Nadel.  Fiir  meine  Untersuchung  benutzte  ich  immer  nur 
Weibchen,  und  zwar  aus  zwei  Griinden.  Teils  ist  nämlich 
die  Nahrungsaufnahme  der  Weibchen  leichter  zu  studieren, 
weil  in  diesem  Geschlecht  der  Mund  mehr  frei  liegt,  während 
er  beim  Männchen  von  den  mächtigen  Greifzangen  bedeckt 
ist.  Teils  känn  die  Nadel,  ohne  allzu  schwere  Verletzungen 
zu  verursachen,  durch  den  Eiersack  gestochen  werden.  Ein 
in  dieser  Weise  befestigtes  Exemplar  känn  in  giinstigen  Fallen 
noch  etwa  zwei  Stunden  leben. 

Das  Wasser,  in  dem  eine  Kolonie  dieser  kleinen  Tierchen 
i  hr  Dasein  fristet,  wird  sozusagen  filtriert,  wie  ja  der  oben 
angefiihrte  Karminversuch  auf  deutlichste  beweist.     Plankton 


36  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO    16. 

vvird  aufgenommen,  verlässfc  als  Exkremente  den  Körper  und 
wird  am  Boden,  der  dadurch  von  einem  Schlamm,  in  welchem 
der  koprogene  Bestandteil  —  dank  der  regen  Verdauung  — 
nioht  unbedeutend  hervortritt,  bedeckt  wird,  sedimentiert. 
Bald  entsteht  hier  eine  Menge  kleiner  Ballen,  die  mit  den 
zylindrischen  Bildungen,  die  in  einem  Gefäss,  wo  Limnadia 
aufbewahrt  wird,  gebildet  werden,  schon  äusserlich  nicht  viel 
gemeinsames  aufzuweisen  haben.  Sie  sind  aueh  von  ganz 
verschiedener  Herknuft.  Wie  ich  friiher  nachgewiesen  habe, 
sind  die  Stäbchen  bei  Limnadia  keine  Exkremente,  sondern 
durch  »den  äusseren,  nach  hinten  gehenden  Nahrungstran- 
sport»  gebildet. 

Wenn  wir  nun  die  Nahrungsaufnahme  bei  Tanymastix 
näher  studieren,  werden  wir  einige  kleine  Abweichungen  ge- 
geniiber  Limnadia  finden,  Ich  halte  es  fiir  berechtigt  zu 
sägen,  dass  Limnadia  eine  höhere,  melir  spezialisierte  Type 
repräsentiert.^  Die  Beine  zeigen  einen  komplizierteren  Bau. 
Der  basale  (=erste)  Endit  ist  bei  Limnadia  stark  spezialisiert 
und  als  »Maxillarfortsatz»  entwickelt,  der  nunmehr  die  blatt- 
förmige  Gestalt  verloren  hat  und  nicht  mehr  als  Schwimm- 
organ  fungiert.  Der  Endit  hat  einzig  und  allein  fiir  die 
Nahrungsaufnahme  Bedeutung.  Nun  glaube  ich  freilich,  dass 
der  erste  Endit  auch  bei  den  Phyllopoda  anostraca  hauptsächlich 
im  Dienste  der  Nahrungsaufnahme  steht,  wie  ich  weiter  unten 
näher  ausfiihren  werde.  Er  ist  aber  in  seiner  allgemeinen 
Form  nicht  spezialisiert,  er  ist  blattförmig,  mit  zahlreichen 
»Schwimmbörstchen»  versehen  und  trägt  wahrscheinlich  noch 
ein  wenis  zum  Schwimmen  bei.     Durch  die  Maxillarfortsätze 


^  Dabei  lassen  wir  zunächst  die  Frage  ganz  ausser  Betracht,  ob  nicht 
vielleicht  eher  die  Phyllopoda  anostraca  reduzierte  Formen  darstellen,  die 
also  eine  regressive  Entwicklung  durchmacht  haben.  Diese  zu  beantworten 
bleibt  kunftigen  phylogenetischen  Untersuchungen  und  Schlussfolgerungen 
vorbehalten,  die  aber  ausser  dem  Rahmen  dieser  Abhandlung  liegen.  Dass 
sie  sich  aber  in  einzelnen  Merkmalen  weiter  vom  allgemeinen  Bauplan  und 
von  der  Stammform  der  Krustazeen  entfernt  haben  als  ConcJiostraca  und 
Notostraca,  ist  wahrscheinlich.  Dies  gilt  z.  B.  von  dem  Mangel  an  einer 
Schale,  die  wir  ja  gewohnt  sind,  als  fiir  die  Krustazeen  besonders  charak- 
teristisch  anzusehen.  Möglicherweise  fmden  wir  auch  im  Beinbau  einige 
Andeutungen  von  sekundären  Verhältnissen.  Die  Erörterung  fiihrt  uns, 
wenn  ich  ihrem  Ergebnis  hier  gleich  vorgreife,  zu  dem  Schluss,  dass  bei 
allén  Euphyllopoden  die  Nahrungsaufnahme  demselben  eigentiimlichen , 
hochspezialisierten  Schema  folgt.  Es  ist  daher  ganz  sicher,  dass  diese  Art 
der  Nahrungsaufnahme  ein  Erbgut  ist,  das  schon  den  Vorfahren  der  Eu- 
phyllopoden eigentiimlich  war.  Nach  Erörterung  der  Nahrungsaufnahme 
kommen  wir  auf  die  Frage  von  den  Homologien  der  verschiedenen  Bein- 
teile  kurz  zuriick. 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME   DER   PHYLLOPODEN.      37 

wird  bei  Limnadia  eine  Rinne  abgegrenzt,  die  ich  in  meinem 
friiheren  Aufsatz  (p.  267)  »innere  Rinne»  öder  »Hohlrinne» 
nannte.  Obgleich,  wie  wir  bald  sehen  werden,  eine  solche 
Rinne,  wenigstens  physiologisch,  auch  bei  Tanymastix  vor- 
kommt,  ist  sie  doch  hier  von  der  äusseren  Rinne  nicht  so 
deutlich  getrennt.  Sie  steht  mit  dieser  in  offener  Verbindung. 
Eine  Folge  ist,  dass  der  innere  Nahrungstransport  von  dem 
äusseren  nicbt  so  sebarf  abgegrenzt  sein  känn.  Da  die  Nahrung 
bei  Tanymastix  aus  Plankton  besteht,  also  nicbt  so  grob  ist 
lind  nicht  in  so  kompakten  Mässen  auf  einmal  aufgenommen 
wird  wie  bei  Limnadia,  ist  auch  zu  beachten,  dass  der  sog. 
äussere  Nahrungstransport  nicht  zu  nach  hinten  gleitenden, 
aus  Nahrung  bestehenden  Zylindern  Anlass  geben  känn. 
Vielmehr  besteht  der  äussere  Nahrungstransport,  wenn  es 
iiberhaupt  berechtigt  ist,  hier  von  einem  solchen  zu  reden, 
in  einem  schnell  dahinfliessenden  Wasserstrom  mit  darin 
schwebenden  einzelnen  Nährstoffen.  Es  ist  nicht  leicht  den 
Punkt  zu  bestimmen,  wo  diese  Stoffe  in  die  »Hohlrinne»  ein- 
dringen.  Die  Strömungen  fliessen  äusserst  schnell.  Da  aber, 
wie  gesagt,  die  beiden  »Rinnen»  mit  einander  in  offener  Ver- 
bindung stehen,  ist  wohl  nicht  anzunehmen,  dass  der  eine 
Punkt  hierfiir  besser  geeignet  ist  als  der  andere.  Vermutlich 
treten  die  Partikelchen  an  mehreren  Stellen  in  die  »Hohlrinne» 
ein.  Die  Abweichungen  des  Tanymastix  gegeniiber  Limnadia 
können  also  folgendermassen  präzisiert  werden.  Das  Tierchen 
verbalt  sich  im  Wasser  stetig  schwebend.  Eine  Folge  davon 
ist,  dass  es  sich  von  Planktonorganismen  ernährt.  Da  diese 
aber  niemals  in  solchen  Mengen  vorkommen,  dass  sie  zu 
kompakten  Stäbchen  zusammengeballt  werden  können  ^  wer- 
den durch  den  äusseren  Transport  niemals  kompakte  Stäb- 
chen gebildet.  Eine  weitere  Folge  ist  die,  dass  der  erste 
Endit  der  Beine  bei  weitem  nicht  so  kraftig  entwickelt  ist. 
Schon  ein  schwacher  und  wenig  spezialisierter  Bau  geniigt, 
um  die  kleinen  Planktonten  nach  dem  Munde  zu  befördern. 
Die  Schaufeln  einer  Limnadia  sind  hierfiir  nicht  erforderlich, 


^  Dies  ist  freilich  in  gevvissen  Wasseransammlungen  der  Fall.  In 
diesen  känn  aber,  wie  friiher  hervorgehoben,  Tanymastix  nicht  existieren, 
was  erstens  darauf  beruht,  dass  er  sehr  frisches  Wasser  erfordert  und 
zweitens  wiirde  eine  zu  grosse  Menge  schwebendes  Material  eine  Uberladung 
der  Mundhöhle  verursachen,  als  direkte  Folge  des  stetig  fortdauerden  in- 
neren  Nahrungstransportes, 


38  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    16. 

ja  iibrigens  gar  nicht  geeignet,  das  spärliche  Plankton  zu 
transportieren. 

Bei  meinen  Studien  iiber  Tanymastix  habe  ich  mich  des 
Eiweisses  nicht  bedienen  können.  Sicher  hat  diese  Substanz 
eine  zu  feste  und  schleimige  Konsistenz  um  das  Plankton 
ersetzen  zu  können.  Dagegen  känn  eine  vvässerige  Karmin- 
lösung  mit  Vorteil  verwendet  werden.  Man  känn  dabei  das 
Tierchen,  wie  oben  beschrieben,  befestigen  öder  aber  es  frei 
im  Wasser  herumschwimmen  lassen.  Wenn  raan  nun  mit 
einer  spitz  ausgezogenen  Pipette  ein  wenig  Karminwasser 
etwas  vor  dem  Eiersack  (also  am  hinteren  Teil  der  Brust- 
region)  ausspritzt,  bemerkt  man  alsbald,  wie  ein  Teil  der  ge- 
färbten  Lösung  von  den  Beinen  erfasst  wird  und  in  die 
»innere  Rinne»  eindringt,  um  sogleich  blitzschnell  nacli  dem 
Munde  transportiert  zu  werden. 

Obgleich  also  Tanymastix  morphologisch  nicht  so  speziali- 
siert  ist  wie  Limnadia  und  auch  der  bei  letzterer  Art  vor- 
kommeride  äussere  Nahrungstransport  nicht  so  deutlich  aus- 
geprägt  ist,  verläuft  doch  die  Nahrungsaufnahme  bei  beiden 
Tieren  in  grossen  Ziigen  in  gleicher  Weise.  Und  obgleich  bei 
Tanymastix  der  Kopf  frei  und  nicht  von  einer  Schale  bedeckt 
ist,  wird  die  Nahrung  doch  nicht,  wie  man  vielleicht  glauben 
könnte,  aktiv  mit  den  Mandibeln,  Maxillen  und  der  Ober- 
lippe  ergriffen.  Was  in  dieser  Frage  von  älteren  Forschern 
in  allgemeinen  Worten  geäussert  wurde,  ist  also  ganz  richtig. 

Betreffs  des  inneren  Transportes  bei  Tanymastix  möchte 
ich  gleicli  ein  paar  Worte  hinzufugen.  Ich  hatte  länge  im 
Aquarium  ein  männliches  Exemplar  dieser  Art.  Das  Wasser 
war  klar  und  von  schwebenden  Stoffen  ziemlich  frei.  Mehr- 
mals  wurde  das  Exemplar  unter  dem  Mikroskop  betrachtet. 
Immer  konnte  ich  in  der  »inneren  Rinne»  nur  wenig  Inhalt 
entdecken.  Einige  Tage  später  wurden  fiinf  grosse  Lepidurus 
apus  {=  Apus  productus  aut.)  hineingelassen.  Durch  die 
wiihlende  Tätigkeit  dieser  Tiere  wurde  viel  Schlamm  vom 
Boden  aufgewirbelt,  und  das  Wasser  bekam  ein  triibes  Aus- 
sehen.  Als  ich  nun  das  Tanymastix-Mäbnnchen  herausholte, 
konnte  ich  schon  mit  blossem  Auge  konstatieren,  dass  es 
nicht  wie  friiher  aussah.  Neben  dem  stabförmigen  Darm- 
kanal  erblickte  ich  noch  einen  zweiten,  mit  jenem  parallel, 
aber  ventral  davon  ziehenden  Stab.     Es  war  leicht  sich  davon 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.      39 

zu  iiberzeugen,  dass  dieser  neue  Stab  aus  dicht  zusammen- 
gedrängtem,  in  der  inneren  Rinne  angehäuftem  Material  be- 
stand. Diese  Beobachtung  illustriert  sehr  hiibsch,  wie  vöUig 
automatisch  die  Nahrungsaufnahme  bei  den  anostraken  Phyl- 
lopoden  vor  sich  geht:  bei  reichlieher,  im  Wasser  schwebenden 
Nahrung  wird  die  »innere  Rinne»  strotzend  gefiillt,  etwa  wie 
bei  der  wiihlenden  Lim7iadia;  bei  spärlicher  Nahrung  aber 
gelangen  nur  wenige  Partikelchen  in  die  »innere  Rinne»,  und 
es  biidet  sich  hier  in  solchem  Falle  kein  Stab.  F.  Brauer 
hat  eine  eigentiimliche  Auffassung  von  der  Bedeutung  des 
»Apus»  und  der  Estheria  fiir  den  Brayicliipus  öder  Anostraken 
iiberhaupt  (Brauer  1873,  p.  200):  »Es  lassen  sich  die  Gat- 
tungen  Apus,  Estheria  und  Branchipus  zwar  isoliert  in  Aqua- 
rien  aufziehen,  doch  sieht  man  bei  verschiedenen  Branchipus- 
Arten  sehr  deutlich  den  schädlichen  Einfluss  der  Isolierung 
von  Apus  öder  Estheria,  indem  dieselben  kleiner  bleiben  und 
weniger  lebhaft  gefärbt  erscheinen.  Es  beruht  dies  einfach 
darauf,  weil  ihnen  nicht  die  nöthige  Nahrung,  die  sie  durch 
das  Aufvviihlen  des  Schlammes  bei  Anwesenheit  der  anderen 
Gattungen  erhalten,  geboten  wird.  Anderen  Branchipus- Avten 
sagt  wieder  klares  von  Volvocinen  und  anderen  Infusorien 
belebtes  Wasser  zu  —  —  — .»  Freilich  scheint  es  Tatsache 
zu  sein,  dass  sehr  oft  Anostraken  und  (besonders)  Notostraken 
eine  und  dieselbe  Lokalität  bewohnen.  Meiner  Meinung  nach 
hat  aber  Brauer  die  Bedeutung  der  Notostraken  sehr  iiber- 
trieben.  Seine  Beobachtungen  mogen  fiir  Aquarien  Geltung 
haben,  in  der  Natur  aber  wird  Nahrungsmangel  wohl  äusserst 
selten  eintreten.  Und  in  allzu  triibem  Wasser  känn  Branchipiis 
iiberhaupt  nicht  leben.  Wenn  aber  Nahrungsmangel  im  freien 
Wasser  wirklich  eintreten  sollte,  holen  sich  die  Anostraken 
ihre  Nahrung  vom  Boden  (cfr.  oben).  Dass  »Bra7ichipus>>  ohne 
»Apus»  sein  Dasein  fristen  känn  bemerkt  z.  B.  Stingelin 
(1908,  p.  4). 

Eine  andere  Beobachtung,  ähnlich  der  am  Männchen, 
konnte  ich  beim  Weibchen  maclien.  Ein  Weibchen  wurde 
etwa  eine  Stunde  in  von  suspendierten  Stoffen  ganz  befreitem 
Wasser  aufbewahrt.  Als  ich  dann  mit  einer  Pipette  eine 
Portion  Bodenschlamm  zusetzte,  schwamm  das  hungernde 
Weibchen  nach  den  Boden  und  bemächtigte  sich  sofort  mit 
einigen  strudelnden  Bewegungen  einer  kleinen  Schlammmenge. 


40  ARKIV   FÖE   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   16. 

Bald    nachher    erblickte    ich,    wie    in   der  inneren  Rinne  der 
Stab  gebildet  wurde.^ 

Gehen  wir  nun  zur  näheren  Untersuchung  des  Mecbanismus 
der  Nabrungsaufnahme  iiber.  Wir  haben  scbon  oben  einige 
mit  der  Nabrungsaufnahme  der  Phyllopoden  sicb  beschäfti- 
gende  Verfasser  zitiert.  Die  meisten  behandeln  die  Frage 
ziemb'ch  oberfläcblich,  auch  in  den  meisten  mehr  populär 
gehaltenen  Darstellungen  ist  dies  natiirlich  der  Fall.  Doch 
möcbte  ich  hier  noch  speziell  Deegener  nennen,  der,  wie 
Hartog  und  Calman,  besonders  bervorhebt,  dass  »die  der 
Bauchfurche  zugewendeten  Beinanhänge  stärker  von  hinten 
nach  vorn»  schlagen  und  auf  diese  Weise  den  ernährenden 
Wasserstrom  erzeugen  (Deegener  1912,  p.  226).  Die  nähere 
Funktion  der  Beine  wird  dabei  aber  nicht  diskutiert,  und 
ich  habe,  betreffs  der  Änostraca,  in  der  mir  zugänglichen 
Literatur  hieriiber  keine  Angaben  gefunden.  Es  ist  daher 
nötig,  hier  einige  Bemerkungen  hinzuzufiigen. 

Da  ich  keine  gute  Abbildungen  von  den  Beinen  der 
schalenlosen  Blattfussler  gesehen  habe,  will  ich  hier  einige 
von  mir  entworfene  Bilder  reproduzieren,  die  unter  besonderer 
Beriicksichtigung  der  fiir  die  Nabrungsaufnahme  wichtigen 
Einzelheiten  gezeichnet  sind.  Die  sonst  sehr  kiinstlerischen 
Figuren  Särs'  von  Branchinecta  paludosa  und  Polyartemia 
forcipata  (Särs  1896,  Tafel  VII  Fig.  9,  11,  12  und  Tafel  X 
Fig.  9,  10,  11)  sind  unvollständig  (öder  fehlerhaft),  indem 
die  »vorderen  Enditenbörstchen»  (Ekman  1902)  nicht  (öder 
unrichtig)  dargestellt  sind.  In  allén  meinen  Figuren  sind 
diese  Börstchen  (beziehungsweise  die  bei  ihnen  befindhchen, 
papillenartigen  Driisenmiind  ungen;  siehe  weiter  un  ten)  schwarz 
gefiillt,  um  nicht  mit  anderen  Borstenbildungen  verwechselt 
zu  werden.  Sie  sind  bekanntlich  nicht  öder  doch  sehr  schwach 
gefiedert  und  bieten  ein  ganz  anderes  Aussehen  dar  wie  die 
iibrigen  Borsten.  Diese  letzteren,  die  »Schwimmbörstchen», 
sind  alle  läng  gefiedert,  sowohl  die  der  fiinf  Enditen  wie 
auch  des  Exopoditen  und  Endopoditen.  Der  Vollständigkeit 
halber    will    ich    doch  bemerken,  dass  die  kiirzesten  Borsten, 


^  Sonst  scheint  Tanymastix  nicht  wiihlen,  da  er  sich  von  schwebenden 
Stoffen  ernährt,  Doch  hat  R,  T.  Muller  beobachtet,  dass  »sie  auch  nicht 
selten,  namentlich  in  meinen  Zuchtgef assen,  mit  der  Ventralseite  nach 
unten  gekehrt  im  Schlamrae  wiihlen,  oder,  die  Fiisse  nach  aussen  gevvendet, 
den  Wänden  des  Aquariums  entlang  schwimmen»  (R.  T.  Muller  1918  b,  p. 
401). 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.      41 

neben  denen,  die  am  Innenrande  und  an  der  äussersten  Spitze 
des  Endopoditen  inseriert  sind,  den  vorderen  Enditenbörst- 
chen  sehr  ähnlich  sehen.  In  meinen  Figuren  ist  die  Fiede- 
rung  beider  Borstenformen  absichtlich  weggelassen  (siehe 
die  Tafel). 

Wenn  wir  die  schvvingenden  Beine  am  lebenden  Tier  be- 
trachten,  ist  es  leicht  festzustellen,  dass  die  mediane  und 
proximale  Partie,  d.  h.  besonders  der  erste  und  zweite  Endite, 
nicht  quer  zur  Körperachse  des  Tieres  orientiert,  sondern 
nach  hinten  gerichtet  sind.  Wenn  wir  nun  die  Figuren  etwas 
näber  ansehen,  finden  wir,  wie  die  »Schwimmborsten»  des 
ersten  Enditen  in  einem  Halbkreis  angeordnet  sind.  Es  ist 
also  klar,  dass  wenn  dieser  Endit  nach  hinten  gerichtet  ist, 
auch  die  distalen  Borsten  (wie  auch  die  ganze  Borstenreihe 
des  2.  Enditen)  nach  hinten,  die  proximalen  kleineren  aber 
nach  vorn  zeigen.  Dies  gilt,  wie  aus  den  Abbildungen  er- 
sichtlich,  nicht  nur  von  Tanymastix,  sondern  auch  von 
Branchinecta  und  Polyartemia,  und  ich  habe  mich  davon  iiber- 
zeugt,  dass  dies  (nach  Abbildungen  zu  urteilen)  auch  bei 
allén  andern  näher  bekannten  schalenlosen  Phyllopoden  der 
Fall  ist.  loh  diirfte  daher  nicht  fehl  gehen,  wenn  ich  den 
im  folgenden  zu  erörternden  Mechanismus  bei  Tanymastix  als 
auch  bei  allén  andern  Anostraca  vorhanden  voraussetze. 

Es  kommt  nun  bei  Tanymastix  eine  ähnliche  Einrichtung 
vor,  wie  ich  sie  friiher  bei  Limnadia  geschildert  habe  (1.  c. 
p.  267  und  Fig.  3).  Jedesmal  wenn  das  Bein  sich  nach 
hinten  streckt,  wird  der  proximale  Teil  des  ersten  Enditen 
nach  vorn  bewegt.  Dabei  werden  die  hier  befindlichen  Borsten 
gegen  den  Boden  der  Bauchrinne  und  nach  vorn  gefiihrt  und 
erzeugen  so  einen  nach  vorn  ziehenden  Wasserstrom,  der  die 
Nahrung  mit  sich  reisst.  Da  also  diese  Borsten  und  wahr- 
scheinlich  auch  die  iibrigen  des  ersten  Enditen  —  in  geringerem 
Masse  vielleicht  auch  die  des  zweiten  —  hauptsächlich  im 
Dienste  der  Nahrungsaufnahme  stehen,  ist  es  nicht  passend, 
sie  als  Schwimmborsten  zu  bezeichnen,  obgleich  sie  deutlich 
gefiedert  sind. 

Eine  nähere  Betrachtung  der  sich  bewegenden  Beine 
lehrt  uns,  dass  im  Gebiete  der  äusseren,  kegelförmigen  Enditen 
sich  ein  Gelenk  befindet.  Der  ausserhalb  dieses  Gelenkes  be- 
findliche  Teil  des  Beines  bewegt  sich  bedeutend  lebhafter  als 
der    innere.     Es    ist    vor    allem    der    äussere    Teil,    der    zum 


42 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   16. 


Schwimmen  dient,  während  der  innere,  sich  schwächer  be- 
wegende  Teil  hauptsächlich  fur  die  Nahrungsaufnahme  in 
Betracht  kommt.  Dabei  spielen  die  Borsten  eine  hervorra- 
gende  RoUe,  indem  sie  als  Schaufeln  öder  Besen  dienen.     . 

Wir  haben  bisjetzt  nicbt  die  Funktion  der  vorderen 
Enditenbörstchen  behandelt.  Mebrmals  habe  icb  mich  gefragt, 
ob  diese  Börstchen  in  einiger  Beziebung  zur  Nahrungsauf- 
nabme  stehen,  ohne  jedocb  diese  Frage  end- 
giiltig  lösen  zu  können.  Friihere  Forscber, 
die  sich  mit  diesen  Börstchen  beschäftigt 
haben,  gehen  auf  deren  Funktion  iiberhaupt 
nicht  ein  (siehe  z.  B.  bei  Ekman  1902,  p.  16).^ 
Wie  Ekman  in  seiner  zitierten  Arbeit  iiber 
Polyartemia  bemerkt  (p.  15),  sind  diese  Börst- 
chen »durch  ihre  mehr  kopfwärts  gehaltene 
Richtung»  gekennzeichnet.  Sie  kehren  aber 
nicht  ihre  Spitzen  nach  vorne,  sondern  wie 
die  iibrigen  Borsten  nach  hinten  aber  docli 
etwas  medianwcärts,  wovon  man  sich  am  besten 
am    lebenden    Material    iiberzeugt.      Um    die 

Textfig.  3.     Tany-  ,     „, .  -o    •    u  i 

mastix  stagnalis.  heftigen  Bembewegungen  zu  verlangsamen, 
Schematische    Fi-  känn    man    sich    einer  Betäubung  mit  Äther- 

gur     zur    Erläute-  ,      ,.  -,^7  t     -n. 

rung  der  Borsten-  wasser   bedienen.     Wenn  man  die  Bewegungen 
steilung.        Die   näher    ansieht,    findet  man,  wie  schon  friiher 

Bauchrinne    durch  ,  ,      ,  ,  .  .,,,  m    -i      i 

zvvei      paralleie    hervorgehoben,    dass    im    mittleren    len    des 
Striche     angedeu-  Beines    ein    Gelenk  sich  befindet.     Dieses  Ge- 
Borsten    sind     lenk    liegt  zwischen  dem  zweiten  und  dritten 
Schwimmborsten,  Enditen.      Die    drei    äusseren,    kegelförmigen 

die  kurzen  vordere  ,„     , , ,  i  ••    •  ^  i  ..      "^  .    , 

Enditenbörstchen.  Enditen  gehorigen  also  dem  äusseren,  sich 
kräftiger  bewegenden  Teil  des  Beines  an. 
Gerade  an  diesen  Enditen  finden  wir  die  vorderen  Enditen- 
börstchen am  zahlreichsten.  Bei  den  Bewegungen  wird  nun 
der  äussere  Teil  des  Beines  um  das  Gelenk  gedreht^,  wobei 
die  Enditenbörstchen  dem  Boden  der  Bauchrinne  etwas 
genähert,    resp.    davon    wieder    entfernt    werden.     Etwa  die- 


^  Nebenbei  sei  bemerkt,  dass  Spangenberg  (1875,  p.  19)  sich  im  Irrtum 
befindet,  wenn  er  glaubt,  diese  Börstchen  «bei  den  Phyllopoda  anostraca 
zuerst  entdeckt  zu  haben.  N.  Joly  (I.  c)  hat  sie  in  seiner  verdienstvollen 
Arbeit  iiber  Artemia  salina  auf  Tafel  II  Fig.  1  ganz  deutlich  abgebildet. 
In  der  Tafelerklärung  werden  sie  »gros  poils  implantés  sur  les  mamelons» 
(=  Endite)  genannt. 

'  Es  kommt  nur  eine  »Ginglymusartikulation>  vor. 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.      43 

selbe  Bewegung  wird  selbstverständlich  auch  von  den  Schwimm- 
borsten  dieser  äusseren  Enditen  bewerkstelligt.  Aus  den 
Figuren  von  den  drei  hier  behandelten  Anostraken  seben 
wir  aber,  dass  im  allgeraeinen  die  Enditenbörstchen  kiirzer 
als  diese  Schwimmborsten  sind.  Demnach  ist  den  ersteren 
kein  freies  Spiel  gestattet,  d.  h.  sie  sind  von  der  Rinne  ab- 
gesperrt.  Da  nämlich  die  Beine  dicht  gedrängt  stehen,  rågen 
die  Schwimmborsten  eines  vorhergehenden  Beines  innerhalb 
der  Enditenbörstchen  eines  nachfolgenden  hervor.  Die 
Schwimmborsten  ziehen,  wie  Spangenberg  (1875,  p.  19)  sagt, 
»ohne  eine  Liicke  zwischen  sich  zu  lassen,  in  ununterbro- 
chener  Reihe»  iinter  den  Enditenbörstchen  hin.  Die  beige- 
gebene,  schematische  Textfigur  känn  vielleicht  das  Gesagte 
ein  wenig  erläutern.^ 

Man  känn  sich  leicht  vorstellen,  wie  die  vorderen  Enditen- 
börstchen, obgleich  sie  einer  Fiéderung  völlig  entbehren,  doch 
dazu  beitragen  können,  Nährstoffe  gegen  den  Boden  der 
Bauchrinne  zu  befördern.  Nicht  nur  durch  ihre  friiher  er- 
wähnte  Bewegung, sondern  auch  dadurch,  dass  sie  die  Zwischen- 
räume  zwischen  den  gefiederten  Borsten  ausfiillen,  sind  sie, 
meines  Erachtens,  von  Bedeutung.  Bei  jeder  Vorwärtsbe- 
wegung  der  Beine  werden  sie  zwischen  den  Schwimmborsten 
eines  vorhergehenden  Beines  eingefiihrt.  Vielleicht  aber 
erlangen  sie  eine  erhöhte  Funktion  durch  folgenden  Umstand. 
Spangenberg  (1875,  p.  19)  hat  nämhch  in  der  Nähe  der 
Enditenbörstchen  Driisen  gefunden.  Ich  zitiere  nachstehend 
wörtlich  die  SPANGENBERG'sche  Beschreibung  der  Börstchen 
und  ihrer  Driisen^:  »Die  innerste  der  3  Borsten  entspringt 
ohngefähr  zwischen  mittlerem  und  letztem  Dritttheile  des 
Innenabschnittes  des  Grundlappens,  an  jener  Stelle,  wo  die 
langen  Borstentaschen  seitlich  etwas  auseinander  w^eichen,  uni 
Platz  fiir  die  später  zu  erwähnende  zweizellige  Driise  zu 
schaffen.  Diese  Borste  weicht  in  ihrem  Bau  am  wenigsten 
von    den    Schwimmborsten    ab.     Sie    ist   bei  ausgewachsenen 


^  Natiirlich  muss  man  das  lebende  Tier  selbst  untersuchen,  wenn  man 
sich  die  Funktion  der  verschiedenen  Borsten  klar  machen  und  zur  hier  vor- 
gefuhrten  Meinung  Stellung  nehmen  will.  Auf  Textfigur  3  ist  von  jeder 
Borstensorte  nur  eine  Borste  auf  jedem  Enditen  eingezeichnet.  Es  ist  wohl 
iiberfliissig  hervorzuheben,  dass  die  Enditenbörstchen  der  kegelförmigen 
Enditen  sich  nicht,  was  man  beim  blossen  Ansehen  der  äusserst  schema- 
tischen  Figur  vielleicht  glauben  konnte,  in  derselben  Horizontalebene  wie 
die  Kinne  befinden. 

^  Er  spricht  nur  von  den  Börstchen  des  ersten  und  zvveiten  Enditen. 


44         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  16. 

Individuen  gut  halb  so  läng,  als  jene,  dabei  etwas  zarter, 
und  besitzt  kein  so  scharf  vom  Scbaft  abgesetztes  Endstiick, 
verjiingt  sicb  vielmebr  gleichförmig  vom  Grund  bis  zur  Spitze. 
Ihre  Haare  sind  etwas  stärker  und  stehen  weiter  auseinander, 
als  bei  den  Schwimmborsten.  Leichter  zu  finden  ist  die  äus- 
serste  Borste.  Sie  entspringt  zu  innerst  am  äusseren  Abschnitt 
des  Grundlappens,  steht  also  genau  an  der  trennenden  Kerbe. 
Sie  reicht  mit  ihrer  Spitze  nur  wenig  iiber  den  Schaft  der 
benachbarten  Borsten  hinaus  und  ist  von  kräftiger  pfriem- 
förmiger  Gestalt  mit  nur  wenig  unterscbiedenem  Grund-  und 
Endstiick.  Das  letztere  allein  ist  an  seiner  Innenseite  mit 
kurzen  spitzen  Dornen  bewaffnet.  Diese  Borste  wird  erst 
ziemlich  spät  angelegt  und  gleicht  an  schon  geschlechtlich 
differenzierten  Formen  selbst  am  ersten  Beinpaar  meist  noch 
einem  hellen  kegelförmigen  Höcker.  Etwas  nach  einwärts 
vom  Grunde  der  Borste  erkennt  man  mit  einiger  Miihe  einen 
kleinen  blassen  kegelförmigen  Zapfen,  dessen  Spitze  ein  wenig 
abgestumpft  und  durchbrochen  zu  sein  scheint,  soweit  dies 
bei  ihrer  ungiinstigen  Lage  sich  erkennen  lässt.  Die  3.  und 
mittlere  Borste  ist  etwa  um  die  Hälfte  kiirzer,  als  die  vorigen, 
fest,  gedrungen  und  dabei  stark  säbelförmig  nach  innen  ge- 
bogen.  Ihre  innere  Kriimmung  ist  mit  scharfen  Dornen 
sägeartig  besetzt.  Etwas  nach  einwärts  vom  Grunde  der 
Borste  erhebt  sich,  stets  deutlich  wahrnehmbar,  ein  kurzer 
Kegel,  dessen  abgestumpfte  Spitze  eine  kleine  Oeffnung,  die 
Miindung  der  zweizelligen  Beindriise,  erkennen  lässt.» 

Uber  die  Bedeutung  dieser  Driisen  hat  Spangenberg 
keine  Erklärung  abgegeben.  Es  ist  aber  möglich,  dass  sie 
im  Dienste  der  Nahrungsaufnahme  stehen,  obgleich  ich  dies 
freilich  nicht  sicher  behaupten  känn.  Vorläufig  ist  wohl  aber 
die  Möglichkeit  nicht  zu  verneinen,  dass  das  Sekret  dazu  bei- 
tragen  känn,  die  Planktonorganismen  zu  verkitten  und  so 
den  Nabrungstransport  zu  sichern.  Ich  halte  es  aber  fiir 
wahrscheinlich,  dass  es  auch  an  anderen  Stellen  der  Beine 
Driisen  gibt.  Auch  bei  Limnadia  kommen  vermutlich  solche 
Beindräsen  vor.  Dass  dies  in  der  Tat  der  Fall  sein  muss, 
scheint  mir  daraus  hervorzugehen,  dass  hier  die  Schlamm- 
zylinder,  nachdem  sie  vom  Tier  entfernt  sind,  länge  Zeit  ihre 
Gestalt  beibehalten,  was  wohl  nicht  möglich  wäre,  wenn  sie 
nur  einem  mechanischen  Druck  ihre  Entstehung  zu  verdanken 
hatten.    Denn  dieser  Druck  känn  selbstredend  nicht  besonders 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.      45 

stark  sein,  da  das  Tierchen  sehr  schwach  ist  und  der  ganze 
Prozess  nur  V^ — 1  Minute  dauert.  Ich  babe  aber  keine  An- 
gaben  iiber  Beindriisen  bei  Limnadia  gefunden.  Nowikoff, 
der  dia  Anatomie  der  Art  ausfiihrlich  bespricht,  hat  iiber 
derartige  Driisen  nichts  gemeldet  (Nowikoff  1905). 

Wenn  freilich  der  Nahrungstransport  wohl  sicher  auch 
obne  ein  verkittendes  Sekret  vor  sich  gehen  känn,  so  wird 
doch  das  Verständnis  dieses  Prozesses  durch  die  Annahme 
eines  solchen  erleichtert.  Denn  hierdurch  können  die  zerstreut 
im  Wasser  lebenden  Plankton  ten  leichter  angesammelt  werden, 
um  schliesslich  in  die  Mundhöhle  aufgenommen  zu  werden. 
Dass  ein  Sekret  (Schleim)  wahrscheinlich  gebildet  wird,  glaube 
ich  auch  selbst  gefunden  zu  haben.  Mehrmals  habe  ich 
sterbende  Tanymastix  ana  Boden  liegen  sehen.  Wenn  in 
solchem  Falle  das  Wasser  Schwebstoffe  enthält,  findet  man 
bald,  wenn  die  Beinbewegungen  schwächer  zu  werden  anfangen 
und  schliesslich  ganz  aufhören,  dass  die  Bauchrinne  mit  grossen 
Mengen  dieser  Stoffe  gefiillt  ist.  Dasselbe  känn  man  sogar 
oft  bei  alten,  in  Spiritus  aufbewahrten  Exemplaren  konsta- 
tieren.  Dies  war  z.  B.  bei  Branchinecta  und  Polyartemia  aus 
den  nordschwedischen  Gebirgsgegenden  der  Fall.  Die  Stoffe 
sind  zu  klebrigen  Mässen  zusammengeballt.  Offenbar  haben 
wir  es  mit  von  Sekret  verkittetem  Plankton  zu  tun.  Das 
Beispiel  erläutert  auch  in  eklatanter  Weise  den  unwillkiir- 
lichen  Verlauf  des  Nahrungstransportes.  Da  bei  sterbenden 
Tieren  die  Mundteiie  nicht  mehr  fungieren  und  die  Einfuhr 
der  Nahrung  in  die  Mundhöhle  nicht  länger  stattfindet,  wird 
diese  Nahrung  in  des  Bauchrinne  angehäuft.  Denn  so  länge 
noch  die  Beine  in  leisester  Bewegung  sind  —  und  die  Beine 
sind  bei  sterbendem  Tier  die  sich  am  längsten  bewegenden 
Teile  —  geht  der  Nahrungstransport  mit  niemals  versagender 
Präzision  von  statten.  Gewiss  ein  ebenso  eigentiimliches  wie 
interessantes  Verhältnis ! 

Schliesslich  möchte  ich  noch  bemerken,  dass  in  der  Tat 
nichts  Befremdendes  darin  liegt,  dass  ich  den  »Schwimm- 
borsten»  des  ersten  Enditen  als  nur  —  öder  doch  hauptsäch- 
lich  —  fiir  die  Nahrungsaufnahme  von  Bedeutung  in  Anspruch 
nehme.  Finden  wir  doch  gerade  an  den  Mundteilen  solche 
Borsten.  Ich  untersuchte  in  dieser  Hinsicht  Branchinecta. 
Bei  diesem  Tiere  sind  die  Borsten  der  ersten  Maxille  ziemlich 
läng  gefiedert,  die  der  zweiten  aber  beinahe  ungefiedert  und 


46  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   IG. 

ähneln  in  dieser  Hinsicht  mehr  den  vorderen  Enditenbörst- 
chen.^  Die  beiden  Maxillen  haben  natiirlich  ausschliesslich 
mit  der  Nahrungsaufnahme  zu  tun. 

Ich  habe  friiher  hervorgehoben,  dass  die  eigentlich  strom- 
erregende  Beinpartie  bei  Tanyrnastix  der  erste  Endit  mit 
seinen  langen,  gefiederten  Borsten  sein  muss,  uiid  dass  die 
Borsten  als  Besen  dieiien,  die  die  Nahrung  nach  vorne  schieben. 
Die  Besen  erregen  einen  nach  vorn  mit  grosser  Geschwindig- 
keit  ziehenden  Wasserstrom,  der  die  Nahrung  mit  sich  reisst, 
ganz  wie  bei  Limnadia.  Durch  meine  Studien  iiber  Tany- 
mastix  bin  ich  aber  zu  der  Ansicht  gekommen,  dass  diese 
Strömung  zum  kleineren  Teil  doch  auch  eine  Konvections- 
strömung  ist.  Die  distale  Beinpartie,  die  als  das  hauptsäch- 
liche  Schwimmorgan  in  Betracht  kommt,  schlägt  ja  nach 
hinten  und  gegen  die  Rinne  zu  und  erzeugt  auf  diese  Weise 
einen  kräftigen  riickwärts  gehenden  Wasserstrom,  wodurch 
in  der  Rinne  von  hinten  her  ein  Saugen  verursacht  wird. 

Ehe  wir  die  Schilderung  der  Nahrungsaufnahme  bei  Tany- 
mastix  abschliessen,  bleibt  uns  noch  eine  Besprechung  des 
Rinnenbaues  iibrig.  Auch  wollen  wir  in  diesem  Zusammen- 
hang  einpaar  Worte  liber  die  Enditen  hinzufiigen.  Die  Vor- 
derseite  der  Enditen  ist  mit  feinen  Börstchen  dicht  besetzt. 
Diese  Börstchen  sind  schon  friiher  in  der  Literatur  beschrieben. 
Spangenberg  (1875,  p.  22)  erwähnt  sie  mit  folgenden  Worten: 
»Am  Grundblatt  ist  mir  aufgefallen,  dass  die  äussere  Fläche 
desselben,  namentlich  in  der  Nähe  des  freien  Rändes,  fast 
pelzartig  dicht  mit  feinen  Haaren  bedeckt  ist,  während  auf 
der  Innenfläche  nur  einige  wenige  weit  stärkere  fast  dornartige 
Haare  stehen,  und  zwar  gegen  den  Rand  hin  ziemlich  regellos, 
näher  der  Basis  des  Blattes  dagegen  zu  einigen  wenigen 
Querreihen  geordnet»,  Die  Schilderung  betrifft  Brancliipiis 
schcefferi.  Inwieweit  sie  richtig  ist  mag  dahingestellt  bleiben. 
Ich  habe  die  gedachte  Art  nicht  untersuchen  können.  Es 
scheint  mir  aber  sonderbar,  wenn  wirklich  die  Aussenseite 
stärker  mit  Haaren  besetzt  wäre  als  die  Innenseite  (d.  h.  den 
medianen  Rand).  Denn  bei  den  von  mir  untersuchten  drei 
^no5^raca-Arten  ist  gerade  das  Entgegengesetzte  der  Fall. 
In  meinen  Figuren  sind  die  Haare  weggelassen,  ihre  Richtung 


^  Bei  den  Figuren  der  ersten  und  zweiten  Maxille  bei  Särs  (1896  Tab. 
VII  Fig.  6  und  8)  tritt  die  in  Rede  stehende  ungleiche  Bewaffnung  zu  wenig 
hervor.     Sie  ist  bedeutend  stärker  ausgeprägt. 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.      47 

aber  ist  durch  Pfeile  angedeutet  (siehe  Polyartemia).  Wir 
sehen  wie  sie  im  grossen  ganzen  dieselbe  Richtung  wie  die 
Randborsten  einbalten,  öder  vielleicbt  etwas  mebr  proximal- 
wärts  gericbtet  sind.  Ekman  bat  diesen  Haarbesatz  bei 
Polyartemia  sebr  anscbaulicb  abgebildet  (Ekman  1902,  Fig.  1). 
Was  scbliesslicb  die  Baucbrinne  anbelangt,  so  sind  ibre  Seiten 
innerbalb  der  Beinbasen  mit  ebensolchen  Haaren  dicbt  be- 
setzt.  Das  mit  Haaren  besetzte  Feld  ist  gegen  die  Rinne  zu 
von  einer  Dornenreibe  begrenzt.  Nacb  Spangenberg  (1.  c, 
p.  24)  sind  dieselben  Dornen  auch  bei  Branchipus  vorbanden 
und  sind,  »den  11  Beinpaaren  entsprecbend,  jederseits  zu  11 
nacb  innen  vorspringenden  Bogensystemen  geordnet».  Bei 
Ekman  (1.  c,  p.  20)  wird  diese  Haar-  und  Dornenbewaffnung 
bei  Polyartemia  mit  folgenden  Worten  erwäbnt :  »Jener  Haar- 
besatz,  der  bei  Branchipus  die  Enditen  der  Beine  innerbalb 
der  Scbwimmbörstcben  und  der  vorderen  Enditenbörstchen 
bekleidet,  findet  sich  aucb  bei  Polyartemia.  und  aucb  die 
bogenförmigen  Reihen  von  feinen  Zäbncben,  welcbe  an  den 
Seiten  des  unteren  Teiles  jedes  Thorakalsegmentes  verlaufen, 
erscbeinen  bei  der  letztgenannten  Gattung  in  derselben  Weise, 
wie  sie  Spangenberg  bei  Branchipus  gefunden  bat.  Die 
Zäbigkeit,  womit  sich  diese  feine  Börstchenbekleidung  bei 
beiden  Gattungen  beibebalten  bat,  deutet  eine  nocb  unbe- 
kannte  Funktion  derselben  an.» 

tlber  die  Funktion  dieser  letzteren  Rinnenhaare  und 
-dornen  känn  icb  micb  bestimmter  äussern  als  iiber  den 
Haarbesatz  der  Enditen.  Sie  steben  nämlich  ausschliesslich 
ini  Dienste  der  Nahrungsaufnahme,  und  gerade  durch  sie 
erlangt  der  Planktonfangapparat  seine  bewundernswerte 
Leistungsfähigkeit.  Wenn  wir  das  lebende  Tier  betrachten, 
finden  wir  wie  die  langen,  gefiederten  Börstchen  des  ersten 
Enditen  in  der  Rinne  wie  Pumpenstangen  auf  und  nieder 
bewegt  werden,  wobei,  wie  friiher  hervorgehoben,  die  proxi- 
malen  Borsten  nacb  vorn  gekehrt  sind.  Dabei  erreichen  öder 
gar  ijberragen  die  Borstenspitzen  die  Dornen  der  Baucbrinne 
ein  wenig,  sie  werden  schnell  zwischen  diese  letzteren  einge- 
fiihrt  um  bald  wieder  zuriickgezogen  zu  werden.  Man  erhält 
durchaus  die  Auffassung,  dass  die  Dornen  —  und  auch  die 
Haare  —  als  ein  vorziiglicher  Kamm  f  ungieren,  der  die  Nahrung 
von  den  Enditenborsten  wegkratzt.  Von  grosser  Bedeutung 
ist    ferner,   dass   sowohl  Haare  wie  Dornen  nacb  vorn,  d.  b. 


48  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    16. 

kopfvvärts  gerichtet  sind.  Sie  dienen  also  der  in  die  Rinne 
eingeschwemmten  Nahrung  als  Wiederhaken,  die  den  Nahrungs- 
transport  nur  in  einer  ganz  bestimmten  Richtung  gestalten: 
auf  die  Mundhöhle  zu. 

Ich  finde  es  angemessen,  hier  einen  Zusatz  zu  meinen 
friiheren  Bemerkungen  iiber  Limnadia  zu  machen.  Nachdem 
ich  auf  den  Gedanken  gekommen  war,  der  Dornenbesatz  in 
der  Bauchrinne  sei  wahrscheinlich  fiir  alle  Phyllopoden  charak- 
teristisch,  untersuchte  ich  in  dieser  Hinsicht  auch  Limnadia. 
Ich  fand  meine  Vermutung  bestätigt.  Keine  von  mir  unter- 
suchte Art  hat  die  Dornen  so  schön  ausgebildet  wie  diese. 
Jederseits  stehen  sie  in  buchtenden  Guirlanden  angeordnet. 
Die  Dornen  sind  länger  als  bei  irgend  einer  anderen  Art,  auch 
stehen  sie  in  Gruppen  biischelartig  dicht  beisammen.  Die 
einzelnen  Dornen,  öder,  wie  wohl  hier  richtiger  zu  sägen  ist, 
Haare,  sind  daher  schwer  von  einander  zu  unterscheiden, 
doch  glaube  ich,  dass  die  längsten  etwa  60 — 70  |x  betragen. 
Sie  sind  wie  bei  den  iibrigen  Arten  nach  vorn  und  etwas 
nach  innen  gerichtet.  Man  känn  hier  nicht  Borsten  und 
Dornen  unterscheiden,  indem  alle  von  ähnlicher  Gestalt  sind. 
Auch  sind  die  ersten  Enditen  (d.  h.  Maxillarfortsätze)  behaart. 
Die  Haare  sind  äusserst  fein.^ 

Der  Hauptsache  nach  finden  wir  also  auch  bei  Limnadia 
dieselbe  Einrichtung  wie  bei  den  PhyUopoda  anostraca.  Bei 
dieser  ersteren  aber  waren  ja  besondere  Maxillarfortsätze  ent- 
wickelt;  wir  haben  nun  gefunden,  dass  auch  der  Rinnenbau 
auf  einer  höheren  Stufe  steht. 

Wir  besprachen  oben  die  von  Spangenberg  beschriebenen 
Driisen  und  Driisenmiindungen.  Bei  allén  von  mir  unter- 
suchten  Anostraken  konnte  ich  diese  Miindungen  beobachten. 
Eine  solche  Miindung  findet  sich  am  distalen  Teil  des  ersten, 
eine  andere  am  zweiten  Enditen.  Da  ich  keine  Schnittserien  ge- 
macht  habe,  habe  ich  die  Driisen  selbst  nicht  sehen  können,  auch 
habe  ich  die  Miindungen  nicht  näher  untersucht.  Die  röhrenför- 


*  Nach  Lampert  (1910,  p.  287)  soU  Limnadia  auf  dem  Riicken  schwim- 
men.  Wie  ich  friiher  nachgewiesen  habe,  ist  dies  nicht  der  Fall.  Limnadia  ist 
ein  Bauchschwimmer  wie  Lepidurus  apus  (siehe  unten).  Auch  Lynceus 
brachyurus  soll  nach  Lampert  (1.  c.)  auf  dem  Riicken  schwimmen.  Ich 
bezweifle  die  Richtigkeit  dieser  Angabe.  Wahrscheinlich  richtiger  scheint 
mir  die  Beschreibung  Särs'  (1896,  p.  129):  »The  aniraars  movements  are 
rather  awkward,  and  not  very  persevering,  consisting  in  a  somewhat  uneven 
and,  as  it  were,  roUing  course  through  the  water,  sometimes  with  the  dorsal, 
sometimes  with  the  ventral  side  uppermost». 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME   DER   PHVLLOPODEN.      49 

migen  Miindungen  sind  äusserlich  den  Enditenbörstchen  sehr 
ähnlich.  Doch  sind  sie  ungefiedert.  Ich  glaube,  dass  wir 
in  diesen  langgestreckten  Miindungspartien  umgewandelte 
Borsten  zu  erblicken  haben.  Darauf  deutet  vielleicht  der 
Umstand,  dass  sie  bisweilen  bedeutend  länger  ausgezogen  und 
besonders  borstenähnlich  sein  können.  Am  hier  abgebildeten 
6:ten  Bein  von  Branchinecta  (Tafel  T,  Fig.  5)  ist  der  zweite 
Endit  mit  zwei  gleichlangen  »Börstchen»  bewaffnet,  wovon 
wohl  doch  das  innere  der  Driisenmiindung  homolog  ist.  Bei 
anderen  Exemplaren  von  derselben  Art  fand  ich  dort  die  nor- 
male, kiirzere  Miindung.  Da  ich  aber  die  Variation  und 
Morphologie  der  Beine  nicht  näher  studiert  habe,  will  ich 
mich  mit  den  hier  gemachten  Andeutungen  begniigen.  Nur 
möchte  ich  däran  erinnern,  dass  ja  bei  den  Euphyllopoden 
und  Cladoceren  auch  die  Schwimmborsten  hohl  sind  und  eine 
sekretartige  Fliissigkeit  enthalten  sollen. 

Wie  aus  meinen  Figuren  ersichtlich,  hat  der  innere  Grund- 
lappen der  Beine  immer  zwei  Enditenborstengruppen.  Alle 
librigen  Enditen  aber  haben  nur  eine  Gruppe,  obgleich  oft 
(siehe  z.  B.  Endit  5  des  ersten  Beines  bei  Branchinecta  und 
Polyartemia)  die  Anzahl  der  Borsten  in  jeder  Gruppe  vermehrt 
ist.  Nun  hat  Ekman  bei  Polyartemia  nachgewiesen,  dass  der 
Grundlappen,  öder,  wie  man  es  zu  nennen  pflegt,  der  erste 
Endit,  ontogenetisch  durch  Vereinigung  zweier  Enditen  ent- 
steht  (Ekman  1902,  p.  15).^  Da  nun,  wie  eben  bemerkt,  nicht 
nur  Polyartemia  sondern  auch  Branchinecta  und  Tanymastix 
ebenfalls  zwei  Enditenborstengruppen  besitzen,  diirfte  auch 
hier  der  erste  Endit  eine  zusammengesetzte  Bildung  sein,  und 
wahrscheinlich  gilt  dies  von  allén  Anosiraca. 

Behning  hat  in  einer  Abhandlung  die  vergleichende 
Morphologie  und  Phylogenie  der  Phyllopodenextremitäten 
behandelt  (Behning  1912 — 13).  Doch  hat  seine  Untersuchung, 
wie  mir  scheint,  nicht  viel  Positives  und  Sicheres  dargeboten. 
Die  Frage  ist  auch  sehr  schwierig.  Nur  eine  Einzelheit  will 
ich  besprechen,  indem  ich  glaube,  dass  man  hier  ebenso  gut 
einer  anderen  Ansicht  als  der  von  Behning  vertretenen 
huldigen  känn.  Behning  bespricht  sowohl  Euphyllopoden 
wié  Cladoceren.  Er  ist  der  Ansicht,  dass  wir  in  der  Extre- 
mität    von   Diaphanosoma   die   urspriingliche  Form  zu  sehen 

■'■  Im  Text  steht  »Exit»,  was  nur  ein  Schreibfehler  sein  känn.  Natiir- 
licherweise  ist  Endit  gemeint. 

Arkiv  för  zoologi.     Band  13.     N:o  16.  4 


50  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    16. 

haben,  auf  welche  wir  alle  Phyllopodenextremitäten  zuriick- 
fiihren  können.  Und  damit  hat  er  wohl  das  Richtige  getroffen. 
Auch  andere  Verfasser  sind  derselben  Meinung.  Wir  finden 
bei  Diaphanosoma  (wie  auch  bei  nahestehenden  Gattungen, 
z.  B.  Sida  und  Limnosida;  siehe  Lilljeborg  1900)  einen  ein- 
fachen,  noch  ungeteilten  Enditen  und  proximalwärts  davon 
einen  Maxillarfortsatz.  Der  Maxillarfortsatz  känn  iibrigens 
als  ein  vom  Enditen  schon  abgegliederter  Teil  angesehen 
werden.  Bei  mehreren  anderen  Cladocerengattungen  ist  nun 
dieser  Fortsatz  auch  gut  entwickelt,  bei  anderen  aber  ver- 
kiimmert.  Das  letztere  trifft  z.  B.  fiir  Onychopoda  (Bytho- 
trephes,  Polyphemus  und  Evadne,  doch  nur  an  gewissen  Beinen), 
Haplopoda  {Leptodora),  Daphnia  etc.  zu.  Bei  den  Euphyllo- 
poden  finden  wir  immer  einen  gut  entwickelten  Maxillarfort- 
satz. Eine  beaohtenswerte  Ausnahme  bilden  aber  die  Ano- 
straken,  bei  welchen  der  Fortsatz  fehlt.  Wir  haben  oben 
gefunden,  dass  die  Anostraken  nicht  nor  in  dem  Mangel  einer 
Schale,  sondern  auch  im  Beinbau  sekundär  verändert  sind. 
Der  proximale  Endit  geht  aus  dem  Zusammenwachsen  zvveier 
Enditen  hervor.  Behning  meint  nun,  dass  ein  Maxillarfort- 
satz bei  den  Anostraken  vollständig  vermisst  wird.  Wahr- 
scheinlich  geht  er  dabei  davon  aus,  dass  gewisse  Cladoceren, 
speziell  Daphnia,  an  den  mittleren  Beinpaaren  keinen  Ma- 
xillarfortsatz besitzen.  Er  opponiert  (p.  46)  meiner  Meinung 
nach  mit  voUem  Rechte  gegen  das  Verfahren  einiger  Verfasser, 
in  dem  bei  Daphnia  vorkommenden,  sehr  grosson,  ungeteilten 
Enditen  das  Homologon  des  Maxillarfortsatzes  zu  erblicken. 
Wie  Behning  richtig  bemerkt  hat,  ist  der  Maxillarfortsatz 
bei  Daphnia  riickgebildet,  und  ein  Rudiment  findet  sich  nur 
in  der  Form  einer  Borstengruppe.  Wenn  er  aber  meint,  dass 
das  gleiche  auch  fiir  die  Anostraken  gilt,  känn  ich  seine 
Meinung  nicht  teilen,  öder  wenigstens  glaube  ich,  dass  es 
ebenso  gut  begriindet  ist,  im  proximalen  Teil  des  ersten  En- 
diten das  Homologon  des  Maxillarfortsatzes  zu  suchen.  Die 
ontogenetische  Entwicklung  scheint  mir  dafiir  zu  sprechen. 
Die  Ursache  der  Umbildung  liegt  wohl  in  der  planktonischen 
Ernährungsweise.  —  Da  aber  derartige  Fragen  wohl  nur  durch 
umfangreiche  vergleichende  Untersuchungen  und  unter  Be- 
riicksichtigung  eines  grossen  Materials  gelöst  werden  können, 
lege  ich  doch  auf  meine  obigen  Ausfiihrungen  kein  grosses 
Gewicht. 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.      51 


2.    Die  iibrigen  sclnvedischen  Auostraken:  Branchinecta 

paludosa   (O.    F.  Mull.)  uiid  Polyarteniia 

forcipata  Fischer. 

Obgleich  ich  diese  Arten  im  lebenden  Zustande  nicht 
iinter  nahrungsbiologischen  Gesichtspunkten  habe  untersuchen 
können,  unterliegt  es  keinem  Zweifel,  dass  bei  diesen  Tieren 
und  auch  bei  den  iibrigen  Phyllopoda  anostraca  die  Nahrungs- 
aufnahme  ganz  in  derselben  Weise  vor  sich  geht.  Die  Beine 
aller  Formen  sind  iibereinstimmend  gebaut  (vergl.  meine 
Abbildungen  mit  den  in  der  Literatur  von  anderen  Arten 
und  Gattungen  schon  vorhandenen;  siehe  insbesondere  bei 
Packard  1883  und  Daday  1910;  auch  mehrere  Schriften  von 
G.  O.  Särs). 

Ich  werde  nachstehend  eine  Zusammenstellung  der  Ver- 
breitung  dieser  Arten  geben.  Angaben  hieriiber  finden  sich 
in  den  verschiedensten  faunistischen  und  systematischen 
Werken.  Einige  sind  mir  nicht  zugänglich.  Doch  hoffe  ich, 
aus  der  zerstreuten  Literatur  die  meif^ten  dieser  Funde  ge- 
sammelt  zu  haben.  Die  Verbreitung  gestaltet  sich  demnach 
wie  folgt. 

Branchinecta  palndosa:  Schweden^:  Torne  Lappmark  im 
Torneträsk-Gebiet  (Ekman  1904,  p.  14  und  1908,  p.  171. 
Lundblad  1914,  p.  162),  das  Sarekgebirge  (Ekman  1904,  p.  14. 
Lundblad  1914,  p.  162),  die  Umgpgend  vom  Helagsfjäll  und 
siidlich  davon  beim  Mittåkläpp  (Lundblad  1914,  p.  161 — 162 
und  1915,  p.  182 — 84).  Nach  dem  LiLLJEBORa'schen  Katalog 
wurde  Branchinecta  auch  von  F.  Söderlund  in  Schweden 
gefunden,  nämlich  im  »Midtådalen,  2  200  fot»  ii.  d.  M.,  also 
ganz  in  der  Nähe  meines  eigenen  Fundortes.  Söderlund 
war  deranach  der  erste,  der  die  Art  in  Schweden  entdeckte. 
Norwegen:  Nordkap,  Magerö  (Särs  1874,  p.  90  und  1896, 
p.  56.  Sahlberg  1875,  p.  221.  Lilljeborg  1871,  p.  842 
und  1877,  p.  5.  Lundblad  1914,  p.  162),  Mehavn  (Särs  1896, 
p.    56.     Daday    1910,    p.    163),    Vardö  (Sabs  1885—91,  p.  71 


^  Die  schwedischen  iind  norweiiischen  Funde  sind  schon  friiher  von 
mir  auf  einer  Karte  eingetragen  (Lundblad  1914).  Das  Gleiche  gilt  von 
Polyarteniia  forcipata.  Die  der  vorliegenden  Af)handlung  beigpgebene  Karte 
nimtnr  allo  nordischen  Fundorte  nebst  denjenigen  der  benachbarten  Länder 
auf.  Einige  konnte  ich  leider  nicht  ausfindig  machen.  Siehe  weiter  unten 
p.  113. 


52  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   IG. 

und  1896,  p.  56.  Daday  1910,  p.  163),  Vadsö  (Särs  1896, 
p.  56),  Dovre  (bei  Kongsvold  und  Jerkin,  Särs  1885 — 91,  p. 
71  und  1896,  p.  56.  Daday  1910,  p.  163.  Ohne  nähere 
Angabe,  Stephensen  1913,  p.  285).  Ungarn  und  Galizien: 
Tatragebirge  (Daday  1890,  p.  34).  Russische  Eismeer- 
kiiste:  Insel  Kildin  (Linko  1901,  p.  65),  Tri-Ostrowa  (S. 
FiscHER  1851,  p.  154),  Halbinsel  Kola  (ohne  nähere  Angabe, 
LiLLJEBORG  1888,  p.  154),  nördliches  UraJgebiet  (Gbube  1853, 
p.  137),  Nordsibirien  (ohne  nähere  Angabe,  Lilijeboeg  1877, 
p.  5),  Taimyr  und  Boganida  (S.  Fjscher  1851,  p.  154),  Tnsel 
Vaigatsch  (Lilljeborg  1877,  p.  5),  Sagastryj  (öder  Sagastyr?) 
im  Lena-Delta  (Särs  1897,  p.  488),  Insel  Kolgujev  (mehrere 
Örte,  Zykoff  1905,  p.  338,  p.  339,  p.  342),  Insel  Bolschoj 
Ljaohowskij,  Maloje  Simovje,  Sachar-Urjach  und  Wanjkin- 
Urjach  auf  dem  Ljachoff  Island  (Särs  1897,  p.  488),  Insel 
Kotelnyi  (Särs  1897,  p.  488),  Weliko-AnadoJsk  und  Swerowo 
bei  Jenissej,  Gebirge  Chadja,  Petschora,  See  zwi&chen  dem 
See  Jambo  und  dem  Fluss  Kuim-a-Ty-wis.  QueJle  des  Flusses 
Chuedepodera,  Quelle  des  Flusses  Adsiam  (Daday  1910,  p.  164), 
Neusibirische  Inseln  (ohne  nähere  Angabe,  Ekman  1904,  p. 
57),  Nowaja  Semlja  (ohne  nähere  Angabe,  Lilljeborg  1877, 
p.  5.  Bei  Matotschkin  Schar,  Daday  1910,  p.  164).  Spitz- 
bergen:  Nach  Särs  (1896,  p.  57)  soll  die  Art  hier  gefunden 
sein.  Auch  Stephensen  (1913,  p.  285)  erwähnt  (nach  Saes) 
die  Art  aus  Spitzbergen.  Mit  Recht  bezweifelt  dagegen 
Olofsson  (1918,  p.  538)  auf  Grund  eigener,  eingehenden 
Untersuehungen  iiber  die  Spitzbergener  Fauna  die  Richtig- 
keit  der  Angabe  Särs'.  Kamtschatka:  Awatscha  Bay 
(Daday  1910,  p.  164).  Bering-Insel:  Lilljeborg  1888,  p. 
154.  Nordamerika:  Cape  Krusenstern  (Baird  1852,  p.  29)» 
Labrador  (bei  Indian  Tickle  auf  Invuktoke  or  Hamilton  Inlet, 
Verrill  1870,  p.  245.  Tub  Island,  Packard  1883,  p.  337), 
arktisches  Amerika  ohne  nähere  Angabe  (Miers  i  877,  p.  106). 
Grönland:  Discovery  Bay  und  Polaris  Bay  (Miers  1877,  p. 
105 — 106),  Ayto,  Strömfjorden,  Frederikshaabs  Isblink,  Na- 
passok,  Godhavn  (auf  Disco),  Orpigsuit,  Ritenbenk,  Kingartak, 
Godthaab,  Simiutus,  Hunde-Eiland,  Egc  desminde  (Wesen- 
berg-Lund  1895,  p.  89),  Umanak,  Ikerasak,  Karajak-Nunatak, 
Sermidtlet-Dal,  Tasiusak,  Northumberland-Tsland  (Stephensen 
1913,    p.   285),  ohne  nährere  Angabe  (O.  F.  Muller  1776,  p. 


LUNDBLAD,    DIB   NAHRUNGSAUFNAHME   DER   PHYLLOPODEN.      53 

196,  Nr.  2  351.  O.  Fabricius  1780,  p.  247).  —  Branchinecta 
paludosa  ist  also  eine  deiitlich  zirkum polare  Art.^ 

Polyartemia  forcipata  ist  von  folgenden  Fundorten  be- 
kannt: 

Schweden:  Karesuando  (Lilljeborg  1871,  p.  842  und 
1877,  p.  6.  Ekman  1904,  p.  14.  Daday  1910,  p.  104.  Lund- 
blad 1914,  p.  162),  Torne  Lappmark  in  der  Torneträskgegend 
(Ekman  1904,  p.  14.  Daday  1910,  p.  104.  Lundblad  1914, 
p.  162)2,  das  Sarekgebirge  (Ekman  1904,  p.  14.  Daday  1910, 
p.  104.  Lundblad  1914,  p.  162),  Frostviken  (Ekman  1904, 
p.  14.  Daday  1910,  p.  104.  Lundblad  1914,  p.  162),  die 
Umgegend  vom  Helagsfjäll  (Lundblad  1915,  p.  184)  und 
siidlich  davon  beim  Mittåkläpp  (Lundblad  1914,  p.  160). 
Am  19.  Juli  1917  fand  ich  selbst  die  Art  am  Gebirge  Snjärak 
bei  Kvikkjokk  (Grauweidenzone).  Norwegen:  Bugö,  Vadsö, 
Vagge  Tanafjord,  Mehavn,  Hasvig  (Särs  1896,  p.  65.  Daday 
1910,  p.  104),  Vardö  (Särs  1896,  p.  65),  Hammerfest  (Särs 
1885—91,  p.  71  und  1896,  p.  65.  Daday  1910,  p.  104),  Ost- 
finmarken (ohne  nähere  Angabe,  Särs  1874,  p.  90.  Lillje- 
borg 1877,  p.  6).  Finland:  Lammasvaara  in  Enontekis 
(Sahlberg  1875,  p.  320.  Levander  1901,  p.  23),  Utsjoki 
bei  Mandojärvi  (Levander  1901,  p.  23).  Halbinsel  Kola 
und  russisches  Eismeergebiet:  Beim  Seelmandra( Sahlberg 
1875,  p.  320),  Tri-Ostrowa  (S.  Fischer  1851,  p.  155),  Alexan- 
drowsk  (LiNKO  1901,  p.  66),  Vilkisvum  siidöstlich  der  Stadt 
Kola  (Levander  1901,  p.  24),  Insel  Jeretik  (Levander  1901, 
p.  23),  Insel  Kildin  (Daday  1910,  p.  103),  Insel  Kolgujev 
(mehrere  Örte,  Zykofe  1905,  p.  338,  342),  Taimyr  und  Boganida 
(S.  Fischer  1851,  p.  155),  Vaigatsch,  Sopotschnaia  Korga, 
nördliches  Jenissej-Gebiet,  Miindung  und  unterer  Teil  des 
Janaflusses  (Lilljeborg  1877,  p.  6),  Sachar-Urjach  auf  dem 
Ljacboff  Insel,  Sagastyr  in  der  Lena-Miindung  (Särs  1897, 
p.  489),  Ob  bei  Obdorsk,  Scbaitanka,  Tschukotskaja  Jedoma, 
Kolyma- Delta,  See  zvvischen  dem  See  Jambo  und  dem  Fluss 
Kuim-a-Jy-wis,     Quelle    des    Flusses    Cbuedepodera,  Gebirge 


*  Wesenbero-Lund  vereinigt  sie  (I8fi5,  p.  103)  mit  Paokard's  Art 
B.  coloradensis  (Packard  1883,  p.  338).  Nach  Daday  (1910,  p.  166)  sind 
diese  Arten  aber  nicht  identisch.  Ich  habe  mich  auch  selbst  an  gutem 
Material  davon  iiberzeugt,  dass  diese  Arten  so  verschieden,  wie  irgend 
möglich,  sind. 

'1917  fand  ich  selbst  die  Art  in  diesem  Gebiet  äusserst  häufig  in 
Weihern. 


54  ARKIV    FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    16. 

Chadja,  Petschora  (Daday  1910,  p.  103),  Nowaja  Semlja 
(ohne  nähere  Angabe,  Lilljeborg  1877,  p.  6).  —  Wie  ersicht- 
lich,  ist  Polyartemia  forcipata  eine  ausschliesslich  nordeuro- 
päische  und  nordasiatische  Form.  In  Nordamerika  wird  sie 
durch  Polyartemiella  hazeni  (Murdoch)  ersetzt. 


3.    Lepidurus  apiis  (L.). 

Ehe  wir  zur  Nahrungsaufnahme  iibergehen,  halte  ich  es 
fiir  angezeigt,  die  Verbreitung  der  Art  in  aller  Kiirze  zu  be- 
sprechen.  Und  wir  werden  später  nicht  nur  die  Nahrungs- 
aufnahme, sondern  auch  einige  andere  Fragen,  zu  welchen 
meine  Untersuchungen  Anlass  gegeben  haben,  erörtern. 

Wie  alle  anderen  Phyllopoden  ist  die&e  Art  bei  uns  nur 
selten  beobachtet  worden,  und  ich  selbst  habe  sie  Jahre  läng 
vergebens  gesucht.  Sie  wurde  in  Schweden  zum  ersten  Mal 
von  Linné  entdeckt.  In  der  ersten  Auflage  seiner  Fauna 
Suecica  (1746,  p.  344)  meldet  er  sie  aus  der  Gegend  von  Lund. 
Später  erwähnt  Lilljeborg,  dass  er  sie  aus  derselben  Gegend 
erhalten  habe  und  fiigt  hinzu,  dass  sie  auch  bei  Trelleborg 
vorkommt.  Schliesslich  hat  er  die  Art  bei  Upsala  an  einigen 
Stellen  gefunden  (Lilljeborg  1871,  p.  843  und  1877,  p.  11). 
Da  es  ein  gewisses  Interesse  beansprucht,  die  näheren  Fund- 
ortsangaben  eines  bei  uns  so  seltenen  und  sporadisch  auf- 
tretenden  Tieres  zu  kennen,  gebe  ich  hier  unten  aus  Lillje- 
borg's  friiher  erwähntem  Katalog  eine  Zusammenstellung  der 
bisherigen  Funde  wieder. 

Upsala  ^Vå  1874.  Pulli.  (Lilljeborg);  —  Upsala  (bei 
Malma)  ^^ö  1876.  Junior.  (Lilljeborg);  —  Upsala  (bei  Malma) 
-^3  1882.  Larven  im  fiinften  Stadium.  Zusammen  mit  Tany- 
mastix  stagnalis-LsiTYen  im  ersten  bis  sechsten  Stadium. 
(Lilljeborg);  —  Upsala  (bei  Malma)  ^^^  1883.  Zusammen 
mit  Tanymastix  stagnalis.  (Lilljeborg);  —  Upsala  (bei  Ultuna) 
^^U  1883.  Im  letzten  Entwicklungsstadium.  Zusammen  mit 
Gypris,  Canthocamptus  staphylinus  und  Acarinen.  (Lillje- 
borg); —  Upsala  (bei  Malma)  ^4  1885.  Larve  im  letzten 
Stadium.  Zusammen  mit  Tanymastix  stagnalis,  Larve  im 
ersten  Stadium  und  Cyclops.  (Lilljeborg);  —  Upsala  (bei 
Malma)  ^5 — 21  j^  ^ggg  Junior.  Zusammen  mit  Tanymastix 
stagnalis-liSiTven,    Daphnia    pulex    {forma    vernalis),    Cypria, 


LUNDBLAD,     DIE     NAHRUNGSAUFNAHME   DER   PHYLLOPODEN      55 

Gyclops  serrulatus,  Cantliocamptiis  staphylinus  etc.  (Lillje- 
borg).  —  Nacli  den  Sammlungen  des  hiesigen  zoologischen 
Museums  zu  urteilen  bat  Lilljeborg  auoh  bei  Ultuna  ^7ö 
1879  grosse  Exemplare  der  Art  gefunden. 

Professor  Dr  L.  A.  Jägerskiöld  hat  mir  zuvorkommend 
mitgeteilt,  dass  in  den  Sammlungen  des  zoolog.  Museums 
zu  Gotbenburg  Exemplare  der  Art  sicb  finden,  die  von  Lillje- 
borg bei  Upsala  scbon  1869  erbeutet  wurden. 

Herr  Dr  Einar  Naumann  hat  mir  aus  den  Sammlungen 
des  zool.  Museums  in  Lund  mehrere  Funde  mitgeteilt,  wofiir 
ich  ihm  herzHcbst  danke.  Diese  Funde  sind:  Skegrie  in 
Schonen;  —  Bräck wasser  bei  Lomma  in  Schonen  ^^/'b  1871. 
A.  G.  Nathorst;  —  Teich  bei  Alnarp  in  Schonen  ^^6  1871. 
A.  G.  Nathorst;  —  Höganäs  in  Schonen:  Per  Ottos  damm 
'/c.  1915.    Hugo  Gran  vik. 

Schliesshch  hat  auch  Herr  Fil.  Mag.  T.  Gislén  nach 
miindtlicher  Mitteilung  die  Art  bei  Kalmar  beobachtet. 

tJber  meinen  eigenen  Fund  werde  ich  unten  berichten. 

Ausserhalb  Schwedens  kommt  die  Art  an  folgenden  Or- 
ten vor: 

Dänemark:  Ohne  nähere  Angabe  (O.  F.  Muller  1776, 
p.  200,  Nr.  2  407  und  1785,  p.  127,  Nr.  61),  in  der  Nähe  von 
Kopenhagen  (Sundby-0ster  auf  Amager,  Norrefselled,  Jaegers- 
borg  Dyrehave,  Amager  Fselled,  Lampeveien,  Gladsaxe,  P.  E. 
Muller  1872—73,  p.  568—69).  Deutschland:  Bayern  bei 
Ingolstadt  (Simon  1886,  p.  432),  Regensburg  (mehrere  Fund- 
orte,  ScHJ^FFER  1756,  p.  83),  Preussen  bei  Königsberg  (Grube 
1853,  p.  148),  Lauther  Palvve  östlich  der  Stadt  K.,  Gumbinnen 
(Braun  1909,  p.  99),  Wehlau,  Briesen  (Braem  1893,  p.  170), 
Berlin  (Schödler  1858,  p.  6),  Breslau  (F.  Brauer  1873,  p. 
194  und  199),  Bernsdorf,  Dresden,  Nieder-Sedlitz  (Herr  1917, 
p.  36),  Leipzig  (Hesse  1915,  p.  260),  Trier,  Obertshausen, 
Hanau  (Schauss  1909,  p.  82),  Frankfurt  a.  M.  (Richters  1907), 
Czarnikau  (mehrere  Örte,  Krausse  1918,  p.  171),  Hohensalza 
(Dittrich  1908),  Halle  (12  Fundorte,  Daehne  1910,  p.  460), 
zwischen  Magdeburg  und  Schönebeck  (Lampert  1910,  p.  286), 
Hannover  (Döhrner  Turm,  Fritze  1906,  p.  46),  Braunschweig 
in  der  Nähe  der  Stadt  Braunschweig  (Grabovvsky  1897,  p. 
39).  Holland:  Zwischen  Grave  und  Zeeland  (Bolsius  1898, 
p.  xli).  Polen:  Warschau  (Grube  1853,  p.  148).  öster- 
reich-Ungarn:  Zwischen  Parndorf  und  Neusiedl  (F.  Brauer 


56 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   16. 


1873,  p.  199),  Parndorf  (F.  Brauer  1875,  p.  587),  Brandeis, 
Prag,  Pankratz,  ChorouSek  bei  Mseno  (Fritsch  1866,  p.  559), 
Wien  (Braem  1893),  Wittingau  (VÅvra  1904-06,  p.  65).. 
Ruppau  im  Böhmerwald  (Fritsch  1866,  p.  557),  Mähren 
(ohne  nähere  Angabe,  Simon  1886,  p.  431).  Frankreich: 
Maisons-Alfort  (Grube  1853,  p.  148),  Paris,  Troyes,  Romorantin, 
Blois,  Soulac,  Lunel,  Hérault,  Insel  Ré  (Simon  1886,  p.  431), 


Textfig.    4.     Die    Verbreitung  von  Lepidurus  apus  (  +  ),  L.  arcticus  (•)  und 
Triops  cancriformis  (O)  in  Fennoskaudia  und  angrenzenden  Gebieten. 

Pont  de  l'Arche  in  der  Nähe  von  Rouen  (Lubbock  1864,  p. 
205),  Ångers,  Brain-sur-rAution,  Champs-Fleuris  des  Ponts- 
de-Cé  (de  Reau  de  la  Gaignonniére  1908,  p.  187).  Russ- 
land: Dorpat  (Grube  1853,  p.  148),  Rasdelnaja  bei  Woro- 
nesch,  Butyrki  bei  Moskau  (Zograf  1907,  p.  447  bzw.  507), 
Nemtschinowka  12  Meilen  westlich  von  Moskau  (Zograf  1906, 
p.  563),  Kiev  (Braem  1893,  p.  171).  Rumänien:  Stagnierende 
Gewässer  bei  den  Fliissen  Bahlni,  Jijia  und  Prut,  bei  Miros- 
lava,    Podu-de-Piatra,  Cbristesti  und  Ungheni  (Borcea  1909, 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME   DER   PHYLLOPODEN.      57 

p.  43).  Sizilien:  (ohne  nähere  Angabe,  Brauer  1873,  p. 
199).  Syrien:  Dorf  Beit  Tima  in  der  Nähe  von  Gaza,  Beirut 
(Br\em  1893,  p.  163).  Algerien:  (ohne  nähere  Angabe, 
Simon  1886,  p.  433).  —  Auf  der  Karte  (Textfig.  4)  sind  alle 
Fundorte,  die  ich  ausfindig  machen  konnte,  eingezeichnet. 

Es  ist  äusserst  fraglich,  ob  die  in  Frankreich  (bei  Rouen), 
auf  Sizilien,  in  Algerien  und  Syrien  aufgefundenen  Exemplare 
der  gewöhnlichen  nord-  und  mitteleuropäischen  Art  angehören. 
Ich  känn  auf  diese  Frage  hier  nicht  näher  eingehen.  Nur 
will  ich  bemerken,  dass  wir  meiner  Meinung  nach  mit 
mindestens  zwei  Arten  zu  tun  haben.  Schon  die  Abbildungen 
deuten  darauf  hin.  Verschiedene  Forscher  sind  derselben 
Ansicht  (F.  Brauer  1873.  Braem  1893  und  1916).  Doch 
känn  ich  der  Auffassung  Brauer's  nicht  beipflichten,  wenn 
er  seine  Arten  grubei  und  productus  als  artlich  verschieden 
ansieht.  Simon  (1886)  vereinigt  auch  mit  Recht  diese  Arten, 
und  bamerkt,  dass  auch  Brauer  ihm  später  mitgeteilt  habe, 
grubei  sei  nur  eine  junge  Form  von  productus.  Aber  ebenso 
falsch  wäre  es  wohl,  wollte  man,  wie  Braem,  Lepidurus 
arcticus  mit  L.  apus  vereinigen.  Die  klimatischen  Anspriiche 
und  Verbreitungsgebiete  der  beiden  Arten  sind  ganz  ver- 
schieden.^ 

Am  20.  Mai  1918  fand  ich  die  Art  in  der  Nähe  von  Up- 
sala  auf  Kungsängen.  Längs  des  linken  Ufers  des  Fyris- 
flusses  liegt  hier  ein  ausgedehntes  Wiesengebiet,  das  z.  T. 
während  des  Friihlings  iiberschwemmt,  zum  anderen  Teil  von 
zerstreut  liegenden  kleinen  Wasseransammlungen  eingenommen 
wird,  die  darch  Schmelzwasser  entstanden  sind.  Einige  der 
erstojenannten  Kleingewässer  stehen  durch  Gräben  zeitweise 
mit  dem  Fluss  in  Verbindung.  Bei  Hochwasser  strömt  näm- 
lich  das  Flusswasser  durch  diese  Gräben  in  die  Wasseran- 
sammlungen hinein  und  fiillt  diese.  Zum  Teil  aber  verdanken 
auch  diese  Gewässer  ihre  Entstehung  dem  Schmelzwasser. 
Später,  wenn  der  Fluss  zu  sinken  beginnt,  strömt  das  iiber- 
schiissige  Wasser  wieder  durch  die  Gräben  ab,  und  die  Wasser- 
ansammlungen trocknen  bald  aus.  Die  Gräben  selbst  verlieren 
ihre    Verbindung    mit    dem   Fluss.   behalten  aber  im  inneren 


^  Auch  sind  gat  trennende  morphologische  Merkmale  vorhanden.  Es 
scheint  sonderbar,  wie  hier  nebenboi  bemärkt  sein  mag,  dass  niclit  nur  in 
populären  Arbeiten,  wie  Deegener  (1912,  p.  211),  sondern  auch  in  einigen 
wissenschaftlichen  Abhandl ungen  als  Lepidurus  apus  eine  ganz  andere  Art 
figuriert  (siehe  z.  B.  Braun  1909,  p.  99). 


58 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   16. 


Teil  noch  länge  einen  grossen  Teil  ihres  Wassers  bei,  in 
welchem  nun  unter  Einwirkung  der  sich  steigernden  Insola- 
tion  eine  reiche  Vegetation  und  ein  reiches  Tierleben  sich 
entfaltet.  Auf  den  iiberschwemmten  Wiesen  in  den  kleinen 
dortigen  isolierten  Schmelzwasseransammlungen  habe  ich 
keine  Lepidurus  gefunden.  Wahrscheinlich  können  die  Tiere 
ihre    Entwicklung    hier    nicht    zum  Abschluss  bringen,  bevor 


Phot.  O.  Lundblad  ^h  1918. 

Textfig.    5.     Eine    ira    Frlihling    iiberschwemmte    Wiese,  Kungsängen.     Im 
Spätfriihling,    wo    die  Aufnahme  genonamen  wurde,  ist  eine  reiche  Vegeta- 
tion   herangewachsen.     Besonders    sind    Carices  und  zahlreiche  Biiiten  von 
Batrachium  auf  dem  Bild  zu  sehen.     Fundort  des  Lepidurus  apus. 

der    Boden   schon  trocken  liegt.     Lepidurus  kam  ausschliess- 
lich  in  den  Gräben  vor. 

Textfig.  5  stellt  das  gjrösste  der  Uberschwemmungsgebiete 
dar.  Der  verbindende  Gråben  ist  in  der  Figur  nicht  sichtbar. 
Der  Boden  besteht  aus  Ton.  Die  reiche  Vegetation  setzt 
sich  hauptsächlich  aus  Nasturtium  und  versohiedenen  Gräsern 
zusammen,  speziell  Alopecurus,  dessen  schwimmende  Blätter 
die  Oberfläche  zum  Teil  bedecken.  Batrachium  war  im  t)ber- 
schwemmungsgebiet,    nicht    aber    im    Gråben,    häufig.      Im 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME   DER   PHYLLOPODEN.       59 

ersteren  waren  auch  Garices,  Equisetum  fluviatile,  Oenanthe, 
Eleocharis  und  Hippuris  nicht  selten.  Was  die  Fauna  anbe- 
langt,  so  ist  diese  ziemlich  reicb.  ZabJreicbe  junge,  etwa  3 
cm  und  zwei  15  cm  länge  Hecbte  wurden  beobacbtet,  auch 
Kaulquappen.  Mebrere  Wassermilben,  wie  Piona,  Hydry- 
phantes,  Eylais  und  Hydrarachna  schwammen  lebbaft  umber. 
Von  Krustazeen  fand  icb  Asellus  aquaticiis,  Scapholeberis 
auritay  Simocephalus  exspinosus,  Cyclops  und  zablreicbe 
Ostracoden,  besonders  Cypris  pnbera.  Tubificiden-Individuen 
steckten  im  Bodenscblaram.  Dazu  fand  icb  nocb  Planorhis 
corneus  nebst  anderen  P.- Arten,  Succinea,  mebrere  6  cm  länge 
T)ytisciden-Larven,  zablreicbe  Haliplus,  Hydroporus  und  Rantus, 
und  an  der  Oberfläcbe  scbossen  Limnoporiis  rujoscuteUatus, 
Limnotrechus  lacustris  und  odontogaster  und  ein  Poophagus 
sisymbrii  bin  und  ber.  Ecdynrus-  und  CÄ/oéon-Larven  konnte 
ich  aucb  feststellen.  Die  Wasseroberfläcbe  war  am  Ufer  mit 
einem  Häutcbcn  von  Eisenbydrat  bedeckt.  Die  Temperatur 
betrug  +  19°  C.  um  5  Ubr  nacbmittags,  obgleicb  das  Wetter 
wäbrend  dieses  Tages  nicbt  besonders  scbön  gewesen  war. 
Das  Wasser  war  klar  und  obne  jeglicbe  Spur  einer  Humus- 
bildung. 

Als  ich  am  29.  Mai  die  Fundorte  wieder  besuchte,  war 
das  Wasser  nabezu  verdunstet.  In  einem  Gråben  fand  ich 
doch  äusserst  wenig  Wasser,  und  hier  lagen  zwei  Exemplare 
von  Lepidurus  dicbt  zusammengedrängt.  Das  Wasser  war 
so  seicht,  dass  die  Riickenscbilder  die  Wasseroberfläcbe  er- 
reichten.  Im  grossen  Uberscbwemmungsgebiet,  wo  das  Wasser 
nocb  ziemlich  reichlicb  vorbanden  war,  konnte  ich  keine 
Lepidurus,  wobl  aber  abgeworfene  Scbilder  entdecken.  Es 
finden  sichi  iibrigens  in  der  Literatur  mebrere  Angaben,  dass 
die  Notostraken  (Lepidurus  und  Triops)  durch  Austrocknen 
der  Wobnplätze  vernichtet  werden. 

Nach  dem  Obigen  zu  urteilen,  sind  die  Lebensgewobn- 
heiten  des  Lepidurus  apus  ganz  andere  als  bei  Tanynmstix. 
Lepidurus  ist,  besonders  als  voll  entwickeltes  Tier,  aber  auch 
in  friiheren  Stadien,  kräftiger  und  mebr  konkurrenzfäbig.  Er 
känn  mit  einer  etwas  reicberen  Fauna  zusammen  leben  und 
gegen  so  fressgierige  Raubtiere,  wie  es  die  Hecbte  und  Dy- 
tisciden-Larven    sind,    nicbt  obne  Erfolg  standbalten.^    Dass 

*  Bkehm  (1911,  p.  207)  hat  Triopa  cancriformis  mit  der  raubgierigen 
Epitheca-lja.twe  zusammen  gefunden. 


60         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  IG. 

aber  die  letzteren  Tiere  wohl  viele  Lepidurus-haiTven  auf - 
fressen,  ist  wahrscheinlich.  Lepidurus  ist  ein  Friihlingstier, 
aber  doch  nicht  in  demselben  Grade  wie  Tanymastix.  Er 
känn  höhere  Temperaturen  als  Tanymastix  vertragen.  Nach 
F.  Brauer  (1877,  p.  585)  geht  letzterer  bei  einer  Wasser- 
temperatur  von  iiber  +  15°  R.  (also  18,7  5°  C.)  zu  Grunde. 
Wie  ich  oben  (p.  7 — 8)  hervorgehoben  habe,  ist  dies  nicht  ganz 
richtig^  aber  diese  Art  diirfte  doch  nicht  in  so  warmem 
Wasser  wie  Lepidurus  leben  können.  Freilich  gibt  Brauer 
an  (1.  c,  p.  588),  dass  der  entwickelte  Lepidurus  apiis  nur 
eine  Temperatur  zwischen  0°  und  +  14°  R.  verträge  (also 
0° — 17,5°  C).  Dies  ist  aber  nicht  richtig.  Ich  sehe  hier 
ganz  von  der  Möglichkeit  ab,  dass  der  mitteleuropäische 
Lepidurus  vielleicbt  eine  andere  biologische  Rasse  repräsentiert 
als  die  unsrige.  Dariiber  wissen  wir  nicht.  Vielleicht  ist  es 
doch  ratsam  darauf  hinzuweisen,  das  Olofsson  bei  der  im 
Flachland  lebenden  Spitzbergener  Form  von  Lepidurus  arcticus 
andere  Gewohnheiten  (in  Bezug  auf  die  Temperatur)  gefunden 
hat  als  bei  der  nordschwedischen  Hochgebirgsform,  die  von 
Ekman  untersucht  wurde  (Olofsson  1918,  p.  390).  Wie 
schon  oben  bemerkt,  zeigte  die  Wassertemperatur  des  Fund- 
örtes  +  19°  C.  Und  im  Aquarium  lebten  die  Tiere  wochen- 
lang  in  18 — 20°  C.  ohne  die  geringste  Schwächung  der  Le- 
benskraft  aufzuweisen.  In  tJbereinstimmung  hiermit  steht 
sein  Auftreten  in  grösseren  Gevvässern,  die  nicht  so  friih 
austrocknen.  F.  Brauer  hat  gezeigt,  dass  die  Eier  von 
Lepidurus  apus  sich  nicht  entwickeln  können,  wenn  der 
Aufenthaltsort  vollständig  austrocknet  (F.  Brauer  1877,  p. 
586—87).  Das  folgende  Zitat  zeigt,  wie  verschiedene  Arten 
sich  ganz  verschieden  verhalten  können:  »Die  Eier  von  Lepi- 
durus productus  Bsc,  welche  mit  Erde  getrocknet  wurden, 
kamen  nie  zur  Entwicklung,  weder  durch  Eisanwendung, 
noch  durch  längeres  Einfrieren  und  rasches  Aufthauen.  Die 
Untersuchung  zeigte,  dass  sie  durch  das  Eintrooknen  getödtet 
waren.  Eine  zweite  Partie  Eier,  welche  in  feuchter  Erde  in 
einer  öfter  geliifteten  Dunstkammer,  vom  April  bis  December 
aufbewahrt  und  dann  dem  Gefrieren  durch  14  Tage  ausgesetzt 


*  Vgl.  weiter  R.  T.  Muller  1918  a,  p.  125:  »Temperaturen  oberhalb 
lö"*  aber  sind  dera  Krebs  auf  dia  Dauer  unerträglich».  Bei  Upsala  lebt 
die  Art  bisweilen,  obgleich  nur  kurze  Zeit,  in  erlieblich  värraerem  Wasser 
(vgl.  oben). 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHMB   DER  PHYLLOPODEN.      61 

wurde,  lieferte  beira  Eintritt  des  Thauwetters  im  Januar  bei 
+  5°  R.  eine  so  grosse  Zahl  Nauplius  (circa  200),  dass  ich 
kaumzwei felte,  alle  vorhandenen  Eier  seien  zur  Entwicklung 
gelangt  und  die  Metliode  der  Zucht  miisse  nahezu  den  Vor- 
gängen  in  der  Natur  entsprechend  gewesen  sein.  Wenn  man 
festhält,  dass  Lepidurns  productus  sich  stets  in  Lachen  im 
Friihjahre  auf  fiir  Wasser  undurchdringlichem  Moorgrund 
findet,  dessen  schwarze  Erde  selten  und  nur  oberflächlich 
ganz  trocken  wird,  so  vermag  man  sich  auch  das  meist  ge- 
trennte  Vorkommen  beider  Apus-Årten  zu  erklären  und  das 
locale  Vorkommen  von  Lepidiirus  productus.»  »Auf  der  Parn- 
dorfer  Heide  sind  beide  Arten,  aber  selten  beisammen  in 
einer  Lache,  meist,  wenn  man  die  Zahl  der  Individuen  in 
Betracht  zieht,  getrennt,  und  es  lässt  sich  das  nur  durch  die 
verschiedenen  Vorgänge,  die  der  Boden  der  Lache  während 
des  Jahres  durchzumachen  hatte,  erklären,  da  eine  Feindschaft 
beider  Thiere  nicht  in  Betracht  kommt.  Die  Fundstellen  fiir 
Lepidurus  producius  sind  tiefere  Wassergräben,  und  grosse 
Wasseransammlungen,  die  eine  Tiefe  bis  iiber  eine  Klafter 
erreichen.  Beim  zuriickgehen  dieser  Lachen  theilen  sie  sich 
in  verschiedene  seichtere  und  tiefere  kleine  Becken.  Kommen 
hier  beide  Arten  vor,  so  stammt  Apus  cancrij.  sicher  von  den 
Randbecken,  die  oft  vollkommen  trocken  werden  öder  frieren 
und  Lepidurus  von  den  tieferen  Stellen,  die  wohl  stets  feucht 
sind  und  nie  stäubeji.  Wie  ich  bereits  in  meiner  ersten  Ar- 
beit  iiber  Lepidurus  producius  bemerkte,  entwickelt  sich  das 
Ei  nur  nach  Ablauf  eines  Jahres,  während  das  von  cancri- 
jormis  zu  allén  Zeiten  zur  Entwicklung  kommt.» 

Diese  Befunde  scheinen  mit  meinen  eigenen  libereinzu- 
stimmen.  Ich  glaube  nicht,  dass  die  Gräben  bei  Upsala  ganz 
austrocknen,  es  sei  denn  während  besonders  heisser  Sommer. 
Jedenfalls  diirfte  in  normalen  Jahren  der  Boden  feucht  bleiben. 
Darauf  deuten  auch  die  Wasserflora  und  gewisse  Vertreter 
der  Fauna  hin. 

Gewöhnlich  nimmt  man  an,  dass  die  Phyllopodeneier  zur 
Entwicklung  einer  Austrocknung  bediirflig  sind.  Wie  ich 
schon  friiher  hervorgehoben  habe,  diirften  sich  aber  die  ver- 
schiedenen Arten  verschieden  verhalten.  Es  ist  zur  Geniige 
bekannt,  dass  auch  andere  Notostraken  in  dieser  Hinsicht  mit 
Lepidurus  apus  iibereinstimmen.  So  kommt  z.  B.  L.  arcticus 
in    Schweden    und  Norwegen  ausschliesslich  in  Seen  vor,  wo 


62  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    16. 

er  sich  am  Boden  gewöhnlich  in  einigen  Meter  Tiefe  aufhält 
(siehe  Särs  1896  und  Ekman  1904,  p.  15  und  119-20).  Die 
Seen  sind  oft  tief  (Abiskojaure  hat  z.  B.  eine  Tiefe  von 
mindestens  29  m,  wahrscheinlich  mehr,  wovon  ich  mich  selbst 
iiberzeugt  habe),  und  diese  Aufenthaltsorte  trocknen  jeden- 
falls  nie  aus.  Auf  Spitzbergen  ist  das  Anftreten  dieser  Art 
ein  anderes,  obgleich  sie  auch  dort  niemals  in  austrocknenden 
Gewässern  vorzukommen  scheint  (siehe  Olofsson  1918).  Särs 
hebt  iibrigens  schon  1890  ausdriicklich  hervor,  dass  die  Eier 
dieses  Phyllopoden  eines  Austrocknens  nicht  bediirftig  sind 
(Särs  1890,  p.  28). 

Ebenso  gut  bekannt  ist  auch,  dass  sich  die  beiden  Arten 
Lepidurus  apus  und  Triops  cancriformis  auch  in  anderen 
Beziehungen  ganz  verschieden  verhalten.  Beweise  hierfiir  gibt 
es  in  der  Literatur  mehrere.  Der  erstere  ist  eine  Friihlings- 
form,  die  nur  eine  Generation  im  Jahre  zur  Entwicklung 
bringt,  die  letztere  dagegen  eine  Sommerform,  die  mehrmals 
in  demselben  Sommer  zum  Vorschein  kommen  känn,  wenn 
nur  die  Entwicklungsbedingunjjen  giinstig  sind.  In  einer 
interessanten  Abhandlung  hat  Wolf  die  Phyllopoden  in  Kalt- 
und  Warmwasserformen  getrennt  und  rechnet  zur  ersten 
Gruppe  u.  a.  die  Gattung  Lepidurus,  zur  zweiten  Triops  (Wolf 
1908).  Er  scheint  sogar  die  Meinung  vertreten  zu  wollen, 
dass  alle  Kaltwasserformen  arktischen  Ursprungs  und  vielleicht 
als  Eiszeitrelikte  anzusehen  sind.  NatiiHich  besagt  in  diesem 
Falle  das  Wort  Eiszeitrelikt  nichts  anderes,  als  dass  das  Tier 
kaltes  Wasser  beansprucht  und  ist  also  in  dieser  allgemeinen 
Fassung  zu  verwerfen.  Es  ist  aber  wahrscheinlich,  dass 
die  biologische  Verschiedenheit  der  Kalt-  und  Warmwasser- 
formen ziemlich  tief  begriindet  ist.  Wolf  sagt,  »dass  die  Eier 
der  Warmwasserformen  eintrocknen  raiissen,  um  das  Aus- 
schliipfen  der  neuen  Generation  zu  ermöglichen,  die  Eier  der 
Kaltwasserformen  dagegen  bediirfen  des  Einfrierens,  um  ihre 
Hiillen  sprengen  zu  können»  (Wolf  1908,  p.  135—36).  »Lässt 
sich  bei  den  Kälteformen  immer  nur  eine  Generation  konsta- 
tieren,  so  konnte  ich  bei  den  Vertretern  des  andern  Typus 
von  Mai  bis  Ende  September  bis  zu  vier  Generationen  nach- 
weisen,    aber   jedesmal    war   der    Tiimpel  vorher  ausgetrock- 

net »  (Wolf  1.  c,  p.  138).     Auch  F.  Brauer  ist  derselben 

Meinung  (siehe  oben,  wie  auch  1872,  p.  282,  wo  iiber  Ziichtungs- 
versuche  mit  Triops  cancriformis  berichtet  wird).     Das  eigent- 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME    DER   THYLLOPODEN.      63 

lich  entwicklungsbedingende  Moment  ist  vielleicbt  in  einer 
osmotischen  Drucksteigerung  im  Ei  zu  suchen  (siehe  Breck- 
NER  1909,  p.   109). 1 

Die  Tierchen  waren  zieralich  schwer  in  der  reichen  Ve- 
getation zu  entdecken.  Auch  bei  starkem  Sonnenscbein 
musste  ich  auf  den  Knieen  liegen  um  sie  wabrnehmen  zu 
können,  und  es  gelang  mir  docb  nur  wenn  sie  sicli  bewegten 
öder  wenn  sie  nach  den  sanft  ansteigenden  kablen  Tonufer 
scbvvammen.  In  dem  Masse  äbnelten  sie  dem  Hintergrund. 
Wenn  sie  aber  in  ganz  flachen,  offenen  Tiimpeln  ohne  reicbere 
Vegetation  vorkommen,  ist  es  natiirlicb  leicbter,  sie  zu  ent- 
decken und  zu  fangen. 

Lepidurus  apus  trät  reellt  zablreicb  auf  und  wurde  in 
zwei  benachbarten  Gräben  beobachtet.  Alle  Individuen  waren 
Weibchen,  mit  Eiern  in  den  Eitaschen.  Das  Männchen  ist 
nocb  nicbt  in  Sobweden  gefunden.  Es  tritt  aucb  anderswo 
meistens  ziemlich  selten  auf.  Bekanntlioh  wurde  das  Männ- 
chen der  Notostraken  erst  1857  von  Kozubowski  entdeckt 
(siehe  Kozubowski  1857,  p.  312 — 18  iiber  den  männlichen 
Triops  cancrijormis).^  1864  fand  Lubbock  das  Lepidurus- 
Männohen  (Lubbock  1864,  p.  205).  Unter  160  Tieren  fand 
Kozubowski  nur  16  Männchen,  Lubbock  dagegen  unter  72 
nicht  weniger  als  33.  1897 — 98  fand  Hesse  bei  Leipzig  4 
Männchen  von  Lepidurus  apus  unter  vielen  Hunderten  In- 
viduen  (siehe  Hesse  1915;  ich  habe  seine  Originalarbeit  nicht 
gesehen).  »Alle  vier  Funde  waren  'Zufallsfunde'»,  sagt  Hesse 
(1.  c,  p.  261),  und  vermutet,  dass  die  Männchen  doch  etwas 
häufiger  sind.  1893  teilt  Braem  mit,  dass  die  Männchen  von 
Triops  cancriformis  zuweilen  äusserst  häufig  sind  und  auch 
bei  gewissen  andern  Triops- Arten  nicht  selten  auftreten 
(Braem  1893,  p.  184—185;  siehe  auch  Braem  1916,  p.  5). 
Von  Lepidurus  apus  sammelte  Braem  1867  bei  Breslau  unter 
35  Exemplaren  3  Männchen  und  1895  unter  45  Exemplaren 
1  Männchen  (Braem  1916,  p.  5).  v.  Zograf  fand  1876  ein 
Männchen  von  derselben  Art  bei  Butyrki  und  erhielt  noch 
ein  Exemplar  1906  aus  Nemtschinowka  (Zograf  1907,  p.  507). 
DU    Reau    de    la    Gaignonniére    zählte   einmal    unter    570 


^  F^iir  Tanymastix  stajnalis  konnte  R.  T.  Muller  beweisen,  dass  die 
Verhältnisse  demrtig  liegt-n  (R    T-  Muller  1918  a,  p.  106-118,  130). 

^  Er  hat  Ziiohtungsversuche  ari^estellt.  Seite  317  bemerkt  er,  dass 
die  Eier  dieser  Art  ohnn  vorheriges  Aastrocknen  sich  entwickelten.  Diese 
Beobachtungen  sind  der  Bestätigung  bediirftig. 


64  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.       BAND    13.       NIO   16. 

Individuell  130  Männchen,  ein  anderes  Mal  unter  160  Indivi- 
duell 60  Männchen  (du  Reau  de  la  Gajgnonnjére  1908, 
p.  J89).  Schliesslich  berichtet  auch  A.  Bbauer  liber  einen 
niännlichen  Lepidnrns  apus  aus  Berlin  (A.  Brauer  1914, 
p.   186). 

Das  Männchen  ist  also  fiir  gewöhnlich  selten.  Die  Fort- 
pflanzung  erfolgt  in  solchen  Fallen  parthenogenetisch,  wie 
schen  v.  Siebold  (v.  Siebold  1871)  und  F.  Brauer  nach- 
gewiesen  haben  (F.  Brauer  1872,  p.  283).  Bei  Lepidnrns 
arcticus,  L.  apus  und  T.  cancriformis  wurden  hermaphrodi- 
tische  Weibehen  (Bernard  1891,  1892  und  1896)  und  bei 
L.  ap2is  hermaphroditische  Männchen  (Zcgraf  1207,  p.  ö07) 
gefunden.  Ob  aber  der  Hermaphroditismus  auch  physiolo- 
gisch  ist,  bleibt  fraglich.  Es  hat  sich  aber  somit  teilweise 
die  Annahme  Sch^efer's  bestätigt,  wenn  er  sagt:  »Sind  aber 
unsere  Kiefenfiisse  alle  Weibgen,  so  fragt  sich  weiter,  ob  sie 
allein  Weibgen,  öder  Weibgen  und  Männgen  zugleich  sind? 
Ich  glaube  das  Letztere»  (Sch^ffer  1756,  p.  115). 

Unter  den  Verfassern  sind  betreffs  der  Schwiromstellung 
zwei  verschiedene  Meinungen  vertreten,  ganz  wie  es  bei 
Limnadia  der  Fall  war  (Lundblad  1916,  p.  252—53  und  267). 
Schon  ScH^FFER  (1.  c,  p.  89)  hat  sich  iiber  die  Schwimmart 
ausgesproohen:  »Die  Art  und  Weise,  wie  diese  Thiergen  leben, 
und  sich  bewegen,  ist  doppelt.  Sie  schwinimen  und  lifgen 
entweder  auf  dem  Bauche,  öder  sie  schwimmen  auf  dem 
Riicken».  Lilljeborg  sagt  (1871,  p.  841),  dass  Lepidnrus 
auf  dem  Riicken  schwimmt.^  Später  (1877,  p.  7)  ist  aber 
seine  Auffassung  eine  ganz  andere:  »Ils  nagent  assez  frequem- 
ment  sur  de  dos,  mais  plus  souvent  sur  le  ventre,  en 
faisant    de    petits    mouvements    de   bascule».     Auch  J.  Carl 

meint,  dass  Triops  cancriformis  ein  Riickenschwimmer  sei: 

»les  Apus  se  trouvaient  å  demi  enioncés  dans  cette  vase,  tous 
mörts  et  couchés  sur  de  dos,  c'est-å-dire  dans  la  position 
dans  laquelle  ils  nagent»  (Carl  1912,  p.  361).  Hentschel 
(1909,  p.  47)  ist  der  Ansicht,  dass  »die  Tiere  ebenso  gut  und 
häufig  auf  dem  Riicktn  wie  auf  dem  Bauch  schwimmen». 
Die    Angabe    gilt    von    T.    cancrifoimis.      Ungefähr   dieselbe 

^  Er  hat  sich  freihch  nicht  bestimmt  daruber  aupgefprochen,  ob  Lepi- 
durus  öder  Triops  geraeint  wird.  Dass  aber  vom  ersteren  ausschliesshch 
die  Rede  ist,  geht  daraus  hervor,  dass  er  jTrjops  niemals  lebend  beobachtet 
hat.  Ubrigens  diirfte  wohl  die  Schwimmart  der  beiden  Gattungen  die 
gleiche  sein. 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME   DER   PHYLLOPODEN.      65 

Ansicht  vertritt  K.  Lampert:  »Können  wir  den  Kiefenfuss  im 
Freien  beobachten,  so  sehen  wir  ihn  teils  auf  der  Bauchseite, 
teils  auf  der  Riickenseite  schwimmen,  und  zwar  ist  die  letztere 
Art  die  natiirlichere  und  bäufigere»  (Lampert  1910,  p.  285). 
Baird  (1850,  p.  26)  sagt  nur:  »They  can  swim  as  freely  upon 

their  back  as  on  their  inferior  surface, ».    Brocher  (1913, 

p.  119 — 120)  äussert:  »Les  Apus  sont  beaucoup  plus  lourds  que 
les  Branchiopodides;  comme  eux,  ils  nagent  sur  le  dos,  surtout 
quand  ils  ont  de  grands  espaces  å  parcourir.  Mais  ils  nagent 
aussi  sur  le  ventre  et  exécutent,  alors,  une  serie  de  petits 
mouvements  de  bascule».     A.  Fritsch  hat  dieselbe  Art  beim 

Schwimmen  beobachtet:  — »Apus  cancriformis,  die  zum 

Theil  auf  dem  Riicken  schwammen  und  ihre  schönen  Athem- 
bewegungen  mit  den  Blattfiissen  der  Wasserfläche  entlang 
ausfiihrten,  zum  Theil  bei  seitwärts  gerichtetem  Körper  mit 
der  Stirn  im  Uferschlamm  wiihlten»  (Fritsch  1866,  p.  557 — 58). 
Die  meisten  Verfasser  geben  doch  deutlich  an,  dass  die  Noto- 
straken  beim  Schwimmen  den  Bauch  nach  unten  kehren. 
Särs  (1896,  p.  82)  sagt  iiber  L.  arcticus:  »As  a  rule,  it  keeps 
to  the  bottom,  where  it  swims  along,  always  with  its  back 
uppermost;  but  it  not  infrequently  makes  excursions  higher 
up  in  the  water,  and  during  these,  turns  sometimes  its  back, 
sometimes  its  ventral  surface  uppermost,  or  twists  about  in 
various  ways».  t)ber  dieselbe  Art  L.  arcticus  berichtet  auch 
JoHANSEN  (1912,  p.  334):  »It  is  curious  to  notice,  how  un- 
willing  they  are  to  lie  on  their  backs;  if  they  come  into  this 
position  by  sliding  down  a  stone  or  by  the  water  suddenly 
disturbing  them,  they  set  to  work  most  strenuously  with  the 
tail  and  continuous  waving  of  the  feet,  so  that  there  is  scar- 
cely  a  single  spöt  of  the  animal  which  is  at  rest  —  until 
they  come  right  side  up  again.» 

Was  Särs  und  Johansen  iiber  L.  arcticus  geäussert 
haben,  gilt  durchweg  auch  fiir  L.  apus.  Es  ist  eine  reine 
Ausnahme,  diese  Art  mit  dem  Riicken  nach  unten  schwimmen 
zu  sehen.  In  den  Gråben  hielten  sie  sich  meistens  am  Boden 
auf  und  schwammen  öder  krochen  an  diesem  entlang.  Wenn 
sie  aber  die  Dickichte  der  Wasserpflanzen  inmitten  des  Grå- 
bens durchsetzten,  wurde  natiirlich  der  Riicken  ab  und  zu 
nach  oben  und  unten  gewendet,  wenn  sie  aber  im  freien 
Wasser  sich  bewegten,  öder  am  Boden  krochen,  war  beinahe 
immer    der  Riicken  nach  oben  gekehrt.     Die  Tiere  sind  sehr 

Arkiv  fur  zoologi.     Band  13.     N:o  16.  5 


66         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   NIO  16. 

kraftige  Schwimmer;  besonders  wenn  sie  beunruhigt  werden, 
schnellen  sie  sich  mit  erstaunlicher  Geschwindigkeit  fort  und 
schiessen  dabin. 

Die  Notostraken  haben  aber  noch  eine  andere  Fortbe- 
wegungsweise,  die  bei  anderen  Phyllopoden  nicht,  öder  doch 
nicht  in  demselben  Grade,  entwickelt  sein  diirfte:  sie  kriechen 
und  klettern,  indem  ihre  vorderen  Fiisse  auch  wie  Gangbeine 
öder  sogar  Kletterhaken  fungieren  können.  Oft  sieht  man 
die  Tiere  den  Boden  entlang  langsam  gleitend  sich  bewegen, 
öder  sie  schwimmen  vom  Boden  hinauf  um  sich  nach  den 
Wasserpflanzen  zu  begeben.  Hier  befestigen  sie  sich  mit  den 
Fiissen  und  klettern  munter  auf  und  nieder.  Dabei  halten 
sie  sich  oft  an  der  Unterseite  der  Zweige  auf  und  klettern 
hier  wie  Faul tiere  umher. 

Die  Tiere  sind  den  ganzen  Tag  in  Bewegung  um  Nahrung 
zu  suchen.  Kozubowski  (1.  c,  p.  316—17)  hat  sie  niemals 
während  des  Tages  auf  der  Wasseroberfläche  schwimmen 
sehen,  »sie  zeigen  sich  auf  der  Oberfläche  des  Wassers  erst 
während  eines  warmen  und  ruhigen  Abendes,  und  einige  von 
ihnen,  indem  sie  unter  die  Oberfläche  des  Wassers  kommen, 
wenden  sich  mit  dem  Bauche  nach  oben,  halten  sich  in  dieser 
Lage  einige  Zeit  auf,  und  machen  mit  allén  Fiissen  eine  leicht 
wellenförmige  Bewegung,  die  sich  auch  der  Wasseroberfläche 
mittheilt».  Der  Hauptsache  nach  känn  ich  diese  von  Kozu- 
bowski an  T.  cancriformis  gemachte  Beobachtung  bei  L.  apus 
bestätigen,  obgleich  ich  doch  bemerken  muss,  dass  die  Tiere 
auch  während  des  Tages  ausnahmsweise  die  Wasseroberfläche 
aufsuchen.  In  den  von  mir  untersuchten  Gräben  hielten  sie 
sich  während  meines  Besuches,  an  einem  klaren,  sonnigen 
Tage,  zumeist  im  schattigen  Dickicht  verborgen.  Da  der 
Boden  aus  festem  Ton  bestand,  konnten  sie  sich  nicht  ein- 
graben.  Im  lösen  Aquariumschlamm  aber  wiihlten  sie  beinahe 
immer.  Fritsch  hat  ja  auch,  wie  oben  bemerkt  wurde,  die 
wiihlende  Tätigkeit  der  Notostraken  hervorgehoben  (Fritsch 
1866,  p.  557—58,  560,  562).  Wolf  sagt,  durch  »die  unauf- 
hörliche  Wlihlarbeit  der  Apusinåividuen  erscheint  das  Wasser 
vollständig  triib,  so  dass  die  Anwesenheit  der  Tiere  iiberhaupt 
nur  bemerkt  wird,  wenn  sie  auf  kurze  Zeit,  was  namentlich 
abends  der  Fall  ist,  an  der  Oberfläche  erscheinen»  (Wolf 
1908,  p.  137—38).  Die  Bemerkung  gilt  von  Triops  cancri- 
formis, während  nach  Wolf  Lepidurus  apus  bei  weitem  nicht 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.       67 

SO  intensiv  triibes  Wasser  verursachen  soll,  was  von  der 
Bodenbeschaffenheit  seines  Aufenthaltsortes  herriihrt.  Dass 
aber  auch  diese  Art,  wenn  Gelegenheit  dazu  da  ist,  eifrig 
wiihlt,  zeigen  meine  eignen  Beobachtungen.  Schon  Sch^ffer 
hat  iibrigens  das  Wiihlen  der  Notostraken  bemerkt  (Sch^f- 
fer  1756,  p.  88  und  92),  und  der  schon  mehrmals  zitierte 
F.  Brauer,  der  diese  Tierchen  eingehend  untersucht  hat, 
sagt    von    T.    cancriformis    (1872,    p.   287):   »Mit  Eintritt  der 

grösseren    Reife    der    Thiere    — —  beginnen  sie,  u.  z. 

namentlich  die  gewöhnlich  häufigeren  Weibchen,  zu  wiihlen, 
das  Wasser  triibt  sich».  Ober  dieselbe  Gewohnheit  bei  Lepi- 
durus  arcticus  berichtet  Johansen  (1912,  p.  333—34):  »It  is 
mostly  seen  moving  över  muddy  bottom  with  herbage;  it 
ploughs  its  way  down  into  the  mud  with  the  front  part  of 
its  head,  returns  and  again  repeats  the  performance,  or  it 
buries  itself  down  in  the  bottom  with  hasty,  wrigghng  move- 
ments  of  the  tall;  only  the  eyes  remain  free  and  the  animal 
is  thus  concealed».  In  meinem  Aquarium  vergruben  sich  die 
L.  apuS'luåW\å\xen  oft  ganz;  doch  bheben  sie  im  Schlamm 
niemals  ruhig  liegen,  sondern  wiihlten  stetig  und  kamen  bald 
nachher  wieder  an  die  Oberfläche  des  Bodens  empor.  Nacb 
den  Literaturangaben  zu  urteilen,  scheinen  alle  näher  be- 
kannten  Arten  der  Gattungen  Lepidiirus  und  Triops  sich  ganz 
ähnlich  zu  verhalten. 

Wir  gehen  nun  zur  Erörterung  der  Nahrungsbeschaffen- 
heit  iiber.  Betreffs  der  Notostraca  finden  wir  in  der  Literatur 
nicht  wenige  diesbezugliche  Angaben.  Schon  in  der  älteren 
Literatur  ist  angegeben,  dass  »Apus»  (unter  welchem  Namen 
friiher  alle  Notostraken  eingereiht  wurden)  ein  Fleischfresser 
ist,  was  auf  den  Leser,  der  meine  friiheren  Auseinanderset- 
zungen  in  bezug  auf  Limnadia  und  Tanymastix  gelesen  hat, 
vielleicht  etwas  befremdend  wirkt.  Freiiich  scheinen  die 
jiingsten,  planktonischen  Stadien  von  Algen  und  Infusorien 
zu  leben  (siehe  F.  Brauer  1872,  p.  286).  Bald  aber  bediirfen 
sie  kräftigeren  Futters.  Vom  dritten  und  vierten  Stadium 
an  känn  man  sie  nach  Brauer  (1.  c.)  mit  rohem  Rindenherz 
ernähren.  Später  (1877,  p.  586)  gibt  derselbe  Verf.  an,  dass 
die  Notostraken  »das  Laich  der  Frösche  und  Kröten  sowie 
die  Kaulquappen»  verzehren.  FrItsch  bespricht  Aquarien- 
individuen  von  Triops  cancriformis  (Fritsch  1866,  p.  559 — 
60):  »Diese  waren  sehr  munter,  nährten  sich  von  den  Cyprisen 


68  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   16. 

und  Daphniden,  und  später,  als  am  1.  Oktober  wieder 
Branchipus  torvicornis  in  der  Malena  erschienen,  fiitterte  Herr 
Prazåk  die  Apuse  mit  getödteten  Exemplaren  dieser  ihrer 
Genossen  und  als  diese  nicht  mehr  zu  haben  waren,  fiitterte 

er  sie  mit  Regenwiirmern ».  Angabeniiber  die  Nahr ungs- 

beschaffenheit  und  die  Nahrungsaufnahme  liefert  auch  Baird 
(1850,  p.  26):  »Indeed  their  brancbial  feet  seem  never  at  rest, 
for  when  the  animal  no  longer  uses  its  rami,  but  floats  idly 
on  the  water,  these  organs  are  still  in  rapid  motion,  causing 
a  sort  of  whirlpool  in  the  water,  and  attracting  towards  their 
mouth  the  objects  floating  about  them.  Their  chief  food 
appears  to  be  the  smaller  species  of  Entomostraca,  which 
generally  are  found  in  great  abundance  in  the  same  places, 
such  as  Daphniae  and  Cyprides,  the  shells  of  which  latter 
little  creatures  they  can  easily  break  down  by  means  of  their 
strong  mandibles».  Vosseler  (in  Zacharias  1891,  p.  370) 
hat  »Apus»  und  »Branchipus»  gewöhnlich  beisammen  gefunden : 
»Gewöhnlich  kommen  die  zwei  grössten  Kiemenfiisser  gleich- 
zeitig  in  kleinen  Wasseransammlungen,  welche  zeitweise 
vertrocknen,  vor.  Der  grösste,  Apus,  verzehrt  häufig  den 
kleineren,  Branchipus ,  weshalb  man  beim  Fånge  dieser  im 
siidlichen  Deutschland  nur  ganz  selten,  dann  aber  in  grossen 
Mengen  vorkommenden  Krebse  darauf  bedacht  sein  muss, 
beide  in  besonderen  Behältern  aufzubewahren».  Sars  is  t  der 
Auffassung,  dass  »The  coarsely  dentated  mandibles,  and  the 
strong,  claw-like  endites  of  the  foremost  pairs  of  legs  indicate 
that  this  animal  lives  principally  by  preying  on  others,  pro- 
bably  to  a  large  extent  on  other  Entomostraca.  I  have  also 
not  infrequently  found  between  its  legs  Daphnise  and  various 
Copepods  (Cyclops,  Heterocope).  According  to  report,  it  bas 
also,  in  certain  cases,  been  known  to  consume  fishspawn, 
and  is  thus  destrimental  to  the  stock  of  fish  in  the  lakes  where 
it  occurs».  Die  Beobachtung  gilt  L.  arcticus.  Fritze  (1906, 
p.  46)  hat  folgende  Beobachtung  SiU  L.  apus  gemacht:  »Mehr- 
fach  beobachtete  ich,  dass  2  Apus  mit  der  Unterseite  an- 
einander  gedriickt  aufrecht  im  Aquarium  schwammen.  In 
der  Mitte  hatten  sie  dann  jedesmal  einen  Branchipus  öder 
eine  Phryganeiden-Larve,  die  sie  gemeinsam  auffrassen.  Am 
3.  V.  frass  ein  auf  dem  Boden  des  Aquariums  sitzender  Apus 
einen  Branchipus,  dessen  Kopf  und  die  sich  lebhaft  bewegenden 
vorderen   Beinpaare   unter   dem  Riickenschild  des  Apus  her- 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER  PHYLLOPODEN.      69 

vorragten.  Auch  wurden  vielfach  tote,  angefressene  Apus 
im  Aquarium  gefunden,  ob  aber  die  Tiere  von  ihren  Genossen 
getötet  öder  erst  nach  eingetretenem  Tode  angefressen  waren, 
vermag  ich  nicht  zu  entscheiden».  Wolf  (1908,  p.  140) 
äussert  sich  wie  folgt:  »Apus  nährt  sich  von  den  verschieden- 
artigsten  Pflanzen  und  Tieren  in  lebendem  wie  in  vermo- 
derndem  Zustande  und  nicht  zum  geringsten  von  den  neben 
ihm  vorkommenden  Phyllopoden,  die  länge  vor  ihm  ihre 
Lebenstätigkeit  abschliessen  und  so  ermattet  öder  tot  zwischen 
seine  zermalmenden  Kiefer  geraten».  Seite  137  spricht  er 
von  Branchipus  schcefferi  als  von  einem  getreulicben  Begleiter 
des  Triops  cancriformis.  In  seiner  grossen  Arbeit  »Das  Leben 
der  Binnengewässer»  bespricht  Lampert  in  aller  Kiirze  die 
Frage  mit  folgenden  Worten  (p.  286):  »Der  Apus  gehört  nicht 
zu  den  Blutsaugern,  wie  Baldner^  glaubte,  sondert  findet 
seine  Nahrung  in  andern  Krustern,  besonders  in  Branchipus^ 
verschont  auch  seine  Artgenossen  nicht  und  gebt  nach  einer 
Beobachtung  von  Reuss  auch  an  Karpfenbrut».  Nach  Brocher 
soll  Lepidurus  apus  von  Chirocephalvs  diaphanus  \ehen  CBrocheb. 
1913,  p.  118;  vgl.  auch  p.  120).  Die  Angaben,  welche  in  der 
Richtung  sprechen,  dass  »Branchipus»  die  Hauptnahrung  sei, 
lassen  sich  leicht  vermehren.  Den  meisten  populären  Verfas- 
sern  ist  diese  Sache  beinahe  zum  Glaubenbekenntnis  geworden.^ 
Ich  känn  bei  derartigen  Aussagen  hier  nicht  länger  verweilen. 
Dagegen  will  ich  noch  einige  Verfasser  besprechen,  deren 
Beobachtungen  zeigen,  dass  die  Nahrung  oft  öder  immer  auch 
eine  andere  sein  känn.  de  la  Gaignonniere  fand  bei  Ångers 
Lepidurus  apus,  nicht  aber  Branchipus  (1908,  p.  191):  »Parmi 
les  crustacés  qui  cohabitaint  le  ruisseau,  je  n'ai  pu,  malgré  des 

^  trber  Baldner  und  sein  Werk,  siehe  Lautebborn  1903  (auch  Lam- 
PICRT,  p.  9).  Seite  166  in  der  von  Lauterborn  besorgten  Ausgabe  ist  unter 
der  Titel  »Ein  frembde  Fisch  Lauss»  folgendes  zu  lesen :  »Anno  1672  sind 
dieser  Gattung  Thierlin  bey  unss  gefangen  worden,  die  Herr  Doctor  Gesner 
Fischläuss  heisset.  Haben  unss  schon  frembde  Völcker  bedeiitet,  dieweil 
diese  Thierlin  mit  Bhitsaugen  sich  nehren.  Haben  viel  Fiiess,  auff  dem 
Rucken  fast  wie  Schildkröten,  aber  diinne  Schalen.» 

'^  Vergl.  z.  B.  Lampert,  p.  292.  Ferner  auch  XJssing  1903,  p.  114: 
»Er  man  saa  heldig  först  at  opdage  Apus,  kan  man  vsere  sikker  paa  ogsaa 
at  finde  Branchipus  i  samme  Vandhul,  da  Apus  lever  af  Branchipus ;  men 
man  kan  derimod  godt  finde  Branchipus  uden  at  st  ode  paa  Apus^.  Ulmeb 
äussert  sich  in  derselben  Weise  (p.  88):  »Die  'krebsförmigen'  Kiemenfuss- 
krebse  kommen  anscheinend  nur  in  Gewässern  vor,  in  denen  sich  auch  die 
'fischförmigen',  die  ihnen  als  Nahrung  dienen,  finden;  dagegen  sind  die 
letzteren  {Branchipus  usw.)  nicht  auf  die  ersteren  angewiesen ;  deshalb 
findet  man  in  Gewässern  mit  Triops  stets  auch  Branchipus,  in  Gewässern 
mit  Branchipus  aber  nicht  immer  Triops.» 


70  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   16. 

recherches  attentives,  trouver  le  Branchipvs  stagnalis, ». 

Carl  (1912,  p.  361)  konnte  fiir  Triops  cancriformis  bei  Geneve 
dasselbe  konstatieren:  »A  la  suite  d'une  généralisation  pré- 
maturée,  on  a  affirmé  tout  récemment  encore  que  VApus 
cancriformis  et  un  allié,  le  Branchipus  siagnalis,  apparaissent 
toujours  ensemble.  L'auteur  des  'Phyllopodes',  dans  le 
Catalogue  des  Invertébrés  de  la  Suisse,  s'est  déjå  inscrit  en 
faux  contre  cette  affirmation  et  notre  trouvaille  liii  donne 
raison.  Ni  dans  les  orniéres  a  Apus,  ni  dans  les  gouilles  et 
fossés  de  ce  plateau  nous  n'avons  pu  découvrir,  en  nous 
servant  du  filet,  de  traces  du  Branchipus^,  V.  Brehm  fand, 
dass  Estheriden  dem  Triops  cancriformis  zum  Opfer  fielen 
(Brehm  1911,  p.  208).  Endlich  hat  Johansen  L.  arcticus 
recht  ausfiihrlich  behandelt  (1912,  p.  334):  »Their  food,  which 
they  mainly  seek  in  the  mud  at  the  bottom,  consists  of 
smaller  animals;  but  that  they  may  also  take  free-swimming 
forms  I  found  in  July  1907  by  keeping  a  number  of  Daphnia 
pulex  and  Apus  together  in  a  glass  with  water;  they  captured 
the  Cladocera  by  movements  of  the  body  and  feet,  but  it 
was  only  when  they  had  worked  their  prey  up  to  the  mouth 
that  they  got  a  firm  hold  of  it  and  ate  it  up.  Their  greediness 
was  very  great  and  at  last  there  was  not  a  single  Daphnia 
left,  and  as  there  was  no  more  food  in  the  glass  the  Apus 
gradually  died;  which  seems  to  show  that  when  they  are 
free  they  must  constantly  have  a  supply  of  food  to  be  able 
to  exist.  That  they  may  also  be  satisfied  with  dead  animals, 
I  observed  on  ^^s  1907,  when  I  saw  the  Apus  tearing  up 
their  dead  comrades  which  lay  on  the  bottom,  so  that  only 
the  carapace  remained».     Lilljeborg  sagt  1877  in  bezug  auf 

die  Notostraken  (p.  7):   » on  les  voit  souvent  au  fond 

de  Teau  ou,  ä  Taide  de  leurs  pattes  antérieures,  ils  agitent  la 
vase  et  semblent  la  fouiller». 

Eine  etwas  abweichende  Ansicht  vertritt  M.  Hartog 
(1901—03,  p.  157).  Wie  schon  friiher  bemerkt  wurde,  be- 
spricht  er  gleichzeitig  »Apus>>  und  »Branchipus»^  und  fasst 
in  folgenden  Worten  seine  Beobachtungen  zusammen:  »The 
food  consisted  of  the  floating  materials  in  the  water,  and 
was  swallowed  by  the  combined  movements  of  the  mandibles 
and  the  peristaltic  action  of  the  guUet». 

Es    kommen    iibrigens    in    der    Literatur    noch    mehrere 

^  Welche  Arten  ist  nicht  angegeben. 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME   DER  PHYLLOPODEN.      71 

Angaben  iiber  die  Nahrung  vor,  deren  Besprechung  ich  aber 
nicht  fiir  nötig  erachte.  Die  schon  zitierten  mogen  geniigen 
um  der  Hauptsache  nacb  zu  zeigen,  was  bieruber  scbon  be- 
kannt  ist. 

Icb  werde  nachstehend  meine  eignen  Beobacbtungen  scbil- 
dern.  Zunäcbst  können  wir  da  feststellen,  dass  die  alte  Auf- 
fassung  von  »Branchipus»  (resp.  anderen  Anostraken)  als  einer 
Hauptnahrung  des  »Apus»  eine  Beeinträcbtigung  erfabren 
muss,  indem  »Branchipus»  in  åen  von  mir  untersuobten  Gräben 
nicbt  vorkam.  Ich  muss  hier  aucb  bervorbeben,  dass  icb  in 
dem  Aquarium,  in  welcbes  icb  die  gefangenen  Apus-lndivi- 
duen  bineinbess,  ein  männbcbes  Exemplar  von  Tanymastix 
hatte.  Sieben  Lepidurus  apus  lebten  mit  diesem  mebrere 
Tage  zusammen  ohne  ibm  zu  verletzen.  Andere  grössere  Tiere, 
die  als  Nabrung  dienen  konnten,  waren  im  Aquarium  nicht 
vorbanden.  Icb  muss  also  bestreiten,  dass  L.  apus  sich  im 
geschlecbtsreifen  Zustande  immer  von  so  grossen  Anostraken 
wie  Tanymastix  stagnalis  (L.)  ernäbren  soll.  Die  vermutete 
Abbängigkeit  der  Notostraken  von  den  Anostraken  existiert 
in  Wirklichkeit  nicht,  ebenso  wenig  wie  die  in  entgegenge- 
setzter  Richtung  angenommene  (siehe  oben  p.  39).  Dagegen 
will  icb  gar  nicbt  bestreiten,  dass  dies  ausnahmsweise  vor- 
kommen  känn  und  dass  in  friiberen  Stadien,  wenn  die  Tiere 
beieinander  leben,  die  ersterwähnte  Abbängigkeit  sogar  Regel 
ist.  Darauf  deuten  iibrigens  ganz  direkte  Beobacbtungen  bin 
(siehe  oben).  Es  wird  aucb  angegeben,  dass  bei  Ziichtungs- 
versuchen  mit  den  beiden  Arten  ganze  Kolonien  von  Bran- 
c7i^^^«<s-Nauplien  durch  gleicbaltrige  öder  etwas  ältere  -»Apus» 
vernichtet  werden.  Hieriiber  lesen  wir  bei  Spangenberg 
(1875,  p.  61)  folgendes:  »Zum  Schluss  möchte  ich  noch  be- 
merken,  dass  es  nicht  rathsam  ist,  Apus-  und  Branchipus- 
larven  selbst  nur  in  der  ersten  Zeit  mitsammen  zu  ziichten, 
da  scbon  wenigtägige  Apus\Q.i\en  ganze  Mässen  von  Bran- 
cÄ^p^^snauplius  vertilgen,  wie  ich  wiederholt  gesehen  habe. 
Ein  einziger  etwas  grösserer  Apus  vernichtet  in  kurzer  Zeit 
eine  ganze  junge  Branchip2iszucht.» 

Naturgemcäss  ist  Lepidurus  (öder  Triops)  als  fleiscbfres- 
sendes  Tier  nicht  speziell  auf  Branchipus  (öder  anderen  Ano- 
straken) angewiesen,  sondern  nimmt  gleichwohl  mit  verschie- 
denen  anderen  Tierchen  fiirlieb,  was  ja  aucb  aus  mehreren  der 
oben  angefiihrten  Beobacbtungen  bervorgebt.  Ich  will  iibrigens 


72  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   16. 

die  Aufmerksamkeit  darauf  liinlenken,  dass  Lepidurus  arcticus 
nicht  sicher  mit  Anostraken  zusammen  beobachtet  zu  sein 
scheint.  In  Sohweden  und  Norwegen  lebt  er  in  tiefen  Seen,  wo 
die  Anostraken  ihnen  zusagende  Lebensbedingungen  nicht 
finden.  Die  nordschwedischen  beiden  Arten  Polyartemia 
forcipata  und  Branchinecta  paludosa  sind  nämlich  Seichtwasser- 
und  Weiherf ormen.  Auf  Spitzbergen,  wo  Lepidurus  häufig 
ist,  fehlen  die  Anostraken  ganz.  In  Grönland  kommt  (ausser 
einer  Bräck-  öder  Salzwasserform)  doch  Branchinecta  vor 
(siehe  z.  B.  Stephensen  1913).  Es  ist  möglich,  dass  hier 
beide  Arten  zusammen  leben,  denn  Johansen  (1912,  p.  333) 
sagt  iiber  Lepidurus,  dass  er  »extremely  common  by  the  banks 
of  all  the  lakes,  mossy  hollows  etc.»  ist,  also  auch  im  Seicht- 
wasser  vorkommt. 

Im  iibrigen  känn  ich  die  oben  zitierten  Angaben  bestä- 
tigen.  Was  aber  die  von  Hartog  gemachten  Beobachtungen 
betrifft,  so  sind  sie  nur  teilweise  richtig,  öder,  besser  gesagt, 
sie  können  auf  Gemeingiiltigkeit  keinen  Anspruch  erheben. 
Sie  scheinen  im  Aquarium  unter  etwas  kiinstlichen  Bedingungen 
ausgefiihrt  zu  sein.  Dass  »Apus»  und  y> Branchipus»  »fed 
lying  on  their  backs»  mag  freilich  fiir  den  letzteren  zutreffen, 
im  allgemeinen  aber  nicht  fiir  den  ersteren  (vergl.  die  ganz 
richtigen  Beobachtungen  von  Johansen,  der  mit  Schärfe 
betont,  »how  unwilling  they  are  to  lie  on  their  backs»;  diese 
Beobachtung  känn  ich  durchaus  bestätigen).  Ganz  selbst- 
verständlich  können  die  Tiere  ihre  Nahrung  auch  bei  Riicken- 
lage  zu  sich  nehmen;  insbesondere  muss  dies  ab  und  zu  beim 
Klettern  in  der  Vegetation  stattfinden,  wenn  sie  dabei  etwas 
Geniessbares  entdecken.  Und  wenn  man  sie  in  einer  flachen 
Glasschale  beobachtet,  in  der  dasi  Wasser  so  seicht  ist,  dass 
es  den  Tieren  schwer  fällt,  aus  der  Riickenlage,  in  die  sie 
vielleicht  zufällig  geraten  sind,  in  die  richtige  zuriickzukehren, 
känn  man  allerdings  finden,  dass  sie  fressen,  »lying  on  their 
backs».  Dies  ist  aber  eine  reine  Ausnahme,  ganz  wie  es  eine 
Ausnahme  ist,  wenn  man  sie  auf  dem  Riicken  schwimmen  sieht. 

t)ber  die  Beschaffenheit  der  Nahrung  habe  ich  bis  jetzt 
keine  ausgedehnten  Untersuchungen  vorgenommen.  Der 
Aquariumboden  hat  eine  dicke  Schlammschicht,  in  der  die 
Tiere  beinahe  immer,  bei  Tage  wie  bei  Nacht,  wiihlen.  Dabei 
nehmen  sie  den  Schlamm  mit  darin  enthaltenen  Nahrungs- 
partikelchen  auf.     Was  diese  Partikelchen  anbelangt,  so  sind 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME   DER  PHYLLOPODEN.      73 

sie  zum  grössten  Teile  vegetabilischen  Ursprungs,  wie  ver- 
modernde  Pflanzen,  Algen  u.  s.  w. ;  dazu  kommen  Protozoen 
und  Rotatorien.  Die  Nahrungsaufnahme  dauert  beständig 
fort  und  die  Defäkation  ist  eine  äusserst  rege.  Die  Exkre- 
mente  (bei  meinen  Aquarienexemplaren)  bestanden  aus  Pflan- 
zenresten,  Diatomeen,  fadenförmigen  Griinalgen,  äussert  kleinen 
iVos^oc-Kugeln,  Koniferenpollenkörnernetc.  Der  hauptsächliche 
Bestandteil  waren  destruierte  Pflanzenreste,  wie  Amhlystegium- 
und  8'p}iagnum-'B\ö.ttQV.  Der  Darminhalt  ist  natiirlich  von 
der  Vegetation,  der  Fauna  und  sonstigen  Beschaffenheit  des 
Aufenthaltsortes  abhängig,  weshalb  die  bier  angefiibrten 
Beobacbtungen  nur  als  Beispiel  von  Wert  sind.  Doch  diirften 
sie  zeigen,  dass  L.  apus  nicht  ausscbliesslich  ein  Fleiscbfresser, 
sondern  auch  ein  Scblammverschlinger  ist.  Im  Aquarium 
fanden  sicb  mebrere  Cyclops.  Sie  wurden  aber  von  Lepidurus 
nicht  verzehrt.  Ich  glaube,  dass  ibre  hiipfenden  Bewegungen 
eine  Bewältigung  vom  Seiten  des  Lepidurus  ausschliesst,  weil 
sie  diesen  zu  leicht  entkommen.  Dasselbe  diirfte  von  den 
meisten  iibrigen  Copepoden  (mit  Ausnahme  der  Harpacticiden) 
gelten,  somit  wobl  auch  von  der  von  Särs  erwähnten  Gattung 
Heterocope  (Särs  1896,  p.  82).  Nur  tote  Copepoden  kommen 
daher  als  Nahrung  in  Betracht.  Dagegen  halte  ich  es  fiir 
sehr  wahrscheinlich,  dass  verschiedene  Cladoceren  auch  in 
lebendem  Zustand  in  grosser  Ausdehnung  erschnappt  werden, 
wie  dies  ja  auch  Johansen  (siehe  oben)  gefunden  hat. 

Nach  F.  Brauér  lebt  Triops  cancriformis  u.  a.  von 
Kaulquappen.  So  viel  ich  finden  känn,  ist  dies  nur  in  der 
Weise  zu  verstehen,  dass  eine  derartige  Nahrung  ausscbliess- 
lich den  in  ihrer  Entwicklung  ziemlich  weit  vorgeschrittenen 
Tieren  zugänglich  ist;  ferner  können  vermutlich  nur  ganz 
junge  und  kleine  Kaulquappen  in  Frage  kommen.  Die  von 
mir  mit  Lepidurus  zusammen  beobachteten  waren  entschieden 
zu  gross  (etwa  2  cm),  wovon  Aquarienbeobachtungen  micli 
iiberzeugten.     Niemals  wurde  eine  Kaulquappe  angegriffen.^ 

Wenn  wir  schliesslich  nachsehen  wollen,  welche  Verfasser 
die  Nahrungsaufnahme  der  Notostraken  behandeln,  begegnen 

^  Ich  will  noch  bemerken,  dass  sich  in  einer  mir  nicht  zugänglichen 
Abhandlung  von  S.  Abonyi  (A  levélhibvi  råkok,  mint  szunyogpusztitök. 
Természettudomånyi  közlöny.  43-  Budapest  1911).  Beobacbtungen  iiber 
Phyllopoden  (wahrscheinlich  Notostraken)  als  Gelsenvertilger  finden.  Dass 
die  Notostraken  gelegentlich  Gelsenlarven  fressen  können,  ist  selbstver- 
ständlich. 


74  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO    16. 

wir  als  dem  ersten  auch  hier  J.  C.  Sch^ffer.  Er  hat  in 
seiner  verdienstvollen  und  mit  bewundernswert  schönen  und 
guten  Abbildungen  ausgestatteten  Abhandlung  »Der  krebs- 
artige  Kiefenfuss  mit  der  kurzen  und  langen  Schwanzklappe» 
eine  Reihe  interessanter  Fragen  zur  Beantwortung  aufge- 
nommen.  Da  ich  in  meiner  vorliegenden  Schrift  nicht  nur 
meine  eigenen  Beobachtungen  bespreche,  sondern  mich  be- 
miiht  habe,  die  zerstreuten,  von  friiheren  Forschern  gemachten 
Erörterungen  kritisch  ziisammenzustellen  und  zu  behandeln, 
werden  im  folgenden  ausser  der  Nahrungsaufnahme  auch  einige 
andere  besonders  interessante  Fragen  der  ScH^FFER'schen 
Arbeit  Erwähnung  finden. 

tJhev  den  Aufenthaltsort  macht  Sch^ffer  (p.  83)  folgende 
interessante  Bemerkung:  »Das  Wasser,  in  welchem  ich  sie 
hiesigen  Örtes  einzig  und  allein  gefunden  habe,  ist  keines  der 
angenehmsten.  Es  ist  allezeit  ein  todtes,  von  geschmolzenem 
Schnee  öder  Regen  zusammengelaufenes,  unreines,  zum  Theile 
faules  und  stinkendes,  und  mithin  triibes  und  undurchsich- 
tiges  Wasser.  Ja  es  haben  mich  einige  versichert,  diese 
Thiergen  so  gar  in  ordentlichen  Mistpfiitzen  gesehen  zu  haben». 
Der  kritische  Verfasser  bezweifelt  aber  mit  vollem  Recht 
derartige  Angaben  und  fährt  fort:  »Ich  meines  Örtes  habe 
sie  in  letztern  nie  angetroffen,  ja  nicht  einmal  in  allén  stehenden 
Wassern,  Siimpfen  und  Lacken,  so  sich  um  und  ohnweit  unserer 
Stadt  befinden».  t)ber  die  Bewegungsart  äussert  er  sich  in 
folgenden  Worten  (p.  91):  »Liegen öder  schwimmen  die  Thiergen 
auf  dem  Bauche,  so  siehet  man  an  ihnen  keine  so  schnelle 
Bewegung,  als  zu  der  Zeit,  wenn  sie  auf  dem  Riicken  schwim- 
men, und  die  Fiisse  in  die  Höhe  kehren.  Nun  ist  ihnen  die 
letztere  Art  zu  schwimmen  zwar  natiirlicher  und  gewöhnlicher, 
als  die  erstere;  ich  habe  aber  doch  angemerket,  dass  sie  gegen 
den  Abend  insgemein  und  am  häufigsten  auf  dem  Riicken 
schwimmen,  sonderlich,  wenn  die  Sonne  den  Tag  iiber  stark 
geschienen  und  das  Wasser  sehr  durchwärmet  hat.  Es  sey 
nun,  dass  sie  solches  bey  der  erfolgenden  Abkiihlung  der 
Luft  zu  ihrer  Belustigung  thun;  öder,  dass  sie  suchen  frische 
Luft  zu  schöpfen.  Beyde  Ursachen  kommen  mir  gleich  wahr- 
scheinlich  vor,  weil  sie  alsdenn  allezeit  ganz  auf  der  Ober- 
fläche  hinrudern;  und  man  könnte  diese  Bewegungsart  die 
erfrischende  Bewegung  nennen».  Wenn  freilich  die  erstere 
Bemerkung  Schj2ffer's,  die  Riickenlage  sei  den  Tieren  beim 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.       75 

Schwimmen  die  natiirlichere,  nicht  mit  der  Wahrheit  iiber- 
einstimmt,  so  ist  doch  seine  letztere  Beobachtung,  dass  die 
Tiere  beim  Schwimmen  an  der  Wasseroberfläche  oft  den  Riicken 
nach  unten  kehren,  ganz  richtig.  Seite  90  macht  er  ganz 
richtige  Bemerkungen  iiber  die  Bedeutung  des  Schwanzes  als 
Hinterruder  und  Beschleuniger  der  hauptsächlich  durch  die 
Fiisse  bewerkstelligten  Schwimmbewegung.  Aus  Seite  91  geht 
hervor,  dass  er  auch  die  von  mir  oben  besprochene  Gelibe- 
wegung  beobachtet  hat:  »Hier  scheinet  es,  als  wenn  sie 
auf    ihren    sämtlichen   Fiissen    ruheten,    auf   denselben    fort- 

giengen  — ».     Dass  er  die  wiihlende  Tätigkeit  der  Noto- 

straken  bespricht,  habe  ich  oben  bemerkt. 

Seite  95  finden  wir  einen  sonderbaren  Gedanken.  Nach- 
dem  ScH^FFER  bemerkt  hat,  dass  die  Tiere  immer  wachsen 
und  dass  ihre  Grössenzunahme  nur  durch  Wassermangel  öder 
Kälte  verhindert  öder  zum  Stilistand  gebracht  wird,  sagt  er: 
»Wer  weis,  zu  was  vor  einer  sonderbaren  Grösse  sie  anwachsen 
mögten,  wenn  sie,  wie  die  Krebse  in  beständigen  Fliissen,  öder 
wie  der  Moluccische  Krebs  in  der  See,  etliche  Jahre  unge- 
hindert  fortwachsen  könnten».  In  einem  besonderen  Kapitel 
behandelt  er  die  Verwandtschaftsbeziehungen,  die  seiner  Mei- 
nung  nach  zwischen  »Apus-»  und  Limulus  bestehen.  Dieses 
Kapitel  endigt  mit  folgenden  Worten  (p.  134)^:  »Indessen  ist, 
wie  mich  diinket,  das  Angefiihrte  zureichend,  daraus  wenig- 
stens  so  viel  zu  erkennen,  dass  diese  Kiefenfiisse  und  der 
Moluccische  Seekrebs  einerley  Geschlecht  und  nur  zwo  ver- 
schiedene  Gattungen  ausmachen».  Das  Sch^effer  wirklich 
an  eine  nahe  Verwandtschaft  gedacht  hat,  geht  aus  Seite  5 
seiner  Abhandlung  hervor,  wo  man  findet,  dass  er  das  Wort 
Gattung  in  der  Bedeutung  von  Art  anwendet.  Und  Seite 
129^  sagt  er  noch:  »Vieleicht  ist  der  Moluccische  Krebs  das 
äusserste  Glied  in  der  Kette  der  Kiefenfiisse;  der  Kiefenfuss 
mit  der  langen  Schwanzklappe^  eines  von  den  mittleren 
Gliedern;  und  der  gemeine  Kiefenfuss  mit  der  kurzen  Schwanz- 
klappe*  das  letzte  Glied».  Hierbei  ist  ihra  also  vor  allem 
die  verschiedene  Telsonlänge  ins  Auge  gefallen. 

Die  ScH^FPER'schen  Beobachtungen  iiber  die  Nahrungs- 

^  Durch  fehlerhafte  Paginierung  trägen  in  der  ScH^rrER'schen  Ab- 
handlung zwei  verschiedene  Seiten  Nummer  134.  Hier  ist  von  der  ersten 
Stelle  die  Rede. 

^  Die  2.  Seite  mit  diesem  Nummer. 

^  Lepidurus  apus. 

*  Triops  cancriformis. 


76  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NiO   16. 

aufnahme  beanspruchen  ein  besonderes  Interesse.  S.  89 — 90 
lesen  wir:  »Diese  wellenförmige  Bewegung,  der  ich  schon  bey 
den  fischförmigen  Kiefenfiissen  und  bei  den  zackigen 
Wasserflöhen  gedacht  habe,  dienet  diesen  krebsartigen 
Kiefenfiissen,  wie  jenen,  sonderlich  zum  Frasse  und  Luft- 
schöpfen.  Sie  ziehen  damit  zuerst  das  Wasser,  und  die  in 
selbigem  befindlichen  kleinen  Wasserthiergen,  an  sich,  fassen 
sie  mit  den  Fiissen,  treiben  sie  zusammen  in  die  rinnenartige 
HohJung  auf  dem  Bauche,  wo  sie  alsdenn  die  Afterzähne 
weiter  in  die  Höhe  und  bis  zum  Munde  bringen».  Diese 
treffenden  Bemerkungen  liber  die  Nahrungsaufnabme  sind 
von  anderen  iiber  die  Art  und  Beschaffenheit  der  Nabrung 
auf  Seite  93  gefolgt:  »Ihre  Nabrung  und  ihr  Frass  sind  aller- 
hand  andere  Gewiirme,  so  sich  in  stehenden  Wassern  auf- 
halten;  und  es  mogen  wohl  die  zackigen  Wasserflöhe  ihnen 
vor  andern  eine  gute  Speise  seyn.  Wenigstens  habe  ich  diese 
schaalige  Wasserthiergen  am  häufigsten  zwischen  ihren  Zähnen 
zerquetscht  und  zusammengerieben  angetroffen  und  aus  den- 
selben  heiausgenommen.  Jedoch  ich  halte  dafiir,  dass  es  eben 
diese  Wasserflöhe  nicht  allein  seyn,  von  welchen  sie  leben; 
sondern,  dass  alle  andere  Wasserwiirmer,  sonderlich  die 
Traubenträger^,  Miischelgen  und  dergleichen,  so  bald 
ihnen  zur  Nabrung  und  Frasse  dienen  miissen,  so  bald  sie 
ungliicklicher  Weise  zwischen  ihre  Kiefenfiisse,  und  von  da 
zwischen  die  Zähne  gerathen».  Mit  »zackigen  Wasserflöhen» 
sind,  nach  den  Abbildungen  zu  beurteilen,  DapJmia  und 
JSimocephalus  gemeint  (siehe  Sch^ffer  1755,  Tab.  I — II). 
Auf  Seite  93 — 94  bespricht  er  noch  einmal  sehr  eingehend 
die  Nahrungsaufnabme:  »Indem  diese  Thiergen  mit  ihren 
Fiissen  eine  doppelte  Bewegung  zugleich  machen,  so  dienet 
die  eine,  nämlich  die  auf-  und  unterwärtsschlagende,  dazu, 
dass  das  in  der  Nähe  um  sie  stehende  Wasser  auf  sie  zu- 
schiesset,  und  dass  folglich  anch  die  in  diesem  Wasser  be- 
findlichen Wasserthiergen  zugleich  mit  zu  ihnen  hingerissen 
werden;  die  andere,  nämlich  die  aus-  und  einwärtsschlagende, 
Bewegung  treibet  den  herbey  und  zwischen  die  Fiisse  ge- 
brachten  Frass  näher  zusammen  und  gleichsam  auf  einen 
Haufen  in  die  Mitten.  Er  geräth  zwischen  die  hintern  Ansätze, 
öder  die  Afterzähne  der  Kiefenfiisse,  die  ihn  fassen,  und  ihn 
theils  in  die  vertiefte  Furche  bringen,  theils  immer  weiter 
hinauf    bis    zu    den  Fressspitzen  fortschieben.     Ist  der  Frass 

^  Vermutlich  sind  Copepoden  gemeint. 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHMB    DER   PHYLLOPODEN.      77 

tauglich,  SO  kostet  es  keine  Miihe  sie  zwischen  die  eigentlichen 
Zähne  zu  bringen.  Diese  drucken  allés  zusammen;  zerreiben, 
was  zu  stark  ist;  und,  weil  die  Oberlippe  iiber  den  Zähnen 
lieget,  so  känn  nichts  entwisohen,  vielmehr  verursachet  das 
genaue  und  starke  Aufliegen  derselben,  und  ein  neuankom- 
mender  Frass,  dass  solcher  noch  et  was  weiter  fortgeschoben, 
und  also  dem  Tbiergen  ganz  eigentlich  vor  das  Maul  gebracht 
wird.  Dieses  säumet  nicht,  sich  zu  öffnen,  den  Frass  in  sich 
zu  nehmen,  und  so  weiter  dem  Magen  zu  zuschieben.» 

»Wer  sicb  von  allem  diesen  einen  noch  deutlichern  Be- 
griff  machen  will,  der  betrachte  nur  eines  unserer  Thiergen, 
wenn  es  eben  auf  dem  Riicken  im  Wasser  liegt  und  sich  be- 
weget.  Er  wird  gar  deutlich  sehen,  wie  alle  im  Wasser  be- 
findliche  Unreinigkeit  zwischen  die  Kiefenfiisse  gebracht  wird, 
und  sich  nach  und  nach  in  der  Rinne  bis  zum  Munde  fort- 
beweget.  Die  unzähligen  Haarröhrgen  und  Haare,  womit 
alle  Kiefenfiisse  versehen  sind,  lassen  bey  ihrem  Abwärts- 
schlagen  das  Wasser  wieder  durch,  und  sondern,  nach  Art 
eines  Kammes,  die  im  Wasser  befindlichenThiergenundKörper 
davon  ab  und  halten  sie  zuriick.  Da  aber  dieselben  ein  Fuss 
dem  andern  zu-  und  durch  die  anhaltende  geschwinde  wellen- 
förmige  Bewegung  immer  weiter  aufwärts  treibet;  so  steigen 
sie  in  der  mehrgedachten  Rinne  nach  und  nach  empor,  ohne 
Jemals  mehr  entgehen  zu  können». 

Es  ist  gewiss  merkwiirdig,  dass  alle  späteren  Verfasser 
diese  schönen  Beobachtungen  stillschweigend  iibergehen.  Und 
nicht  minder  befremdend  wirkt  es,  dass  keiner  die  Unter- 
suchungen  Sch^ffer's  weiter  auszubauen  versucht  hat. 
Gleichzeitig  muss  ich  aber  gestehen,  dass  ich  selbst  nicht  vieles 
hinzuzufiigen  habe. 

Die  grosse,  142  Seiten  starke  Arbeit  von  Sch^ffer,  die 
sich  in  so  manchen  Hinsichten  vorteilhaft  von  den  meisten 
seiner  Zeitgenossen  unterscheidet^  schliesst  mit  einigen  der 
jener  Zeit  so  charakteristischen  begeisterten  Äusserungen  iiber 
die  Vollkommenheit  der  Natur  und  die  W^eisheit  des  Schöpfers, 
die  ich  zu  zitieren  mir  erlaube,  um  so  mehr  als  Sch^ffer 
hier  gegen  die  Theorie  der  Urzeugung  auftritt  (p.  133 — 36): 
»Man  gehe  weiter,  und  iiberlege  nach  dem,  was  bisher  ange- 
fiihret  worden  ist,  die  Lebensart  dieser  Thiergen;  welche 
Proben  der  Weisheit,  Macht  und  Vorsorge  des  Schöpfers  wird 

'  Vgl.    z.    B.   J.    L.    Fkisch  1732,  H.  Sloane  1741,  L.  Beown  und  C. 

MORTIMER    1741. 


78  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   16. 

man  auch  hier  gewahr  werden!  Wie  kiinstlich  wissen  diese 
Kiefenfiisse  diejenigen  kleinen  Wasserthiergen  an  und  in 
sich  zu  bringen,  von  denen  sie  ihre  Nahrung  und  Unterhalt 
haben!  Wie  weislich  sind  ihnen  statt  der  Werkzeuge,  ver- 
mittelst  welcher  andere  Thiergen  ordentlicher  Weise  leben, 
ilirer  Nahrung  nachgehen  und  sich  derselben  bemächtigen, 
solche  Werkzeuge  und  Hiilfsmittel  ertheilet  worden,  die  jenen 
in  ihrer  Art  gewis  nichts  nachgeben!»  —  »Man  erwege  end- 
lich  die  Fortpflanzungsart  unserer  Kiefenfiisse,  man  wird  auch 
hier  sägen  miissen,  dass  alles  weisUch  und  vorsorgend  ist.»  — 
»Warum  sind  sie  mit  einer  so  grossen  Menge  Eyer  fort  und 
fort  angefiillet?»  —  »Warum  haben  diese  Eyer  eine  fast  unver- 
derbliche  Eigenschaft,  so,  dass  sie  keine  Länge  der  Zeit,  keine 
Hitze  und  Kälte,  keine  Verstiebung  und  Vermischung,  leicht 
vereiteln,  noch  das  Hervorkommen  der  darinn  verschlossenen 
Thiergen  hindern  känn?  Sollte  nicht  dieses  alles  darum  so  ver- 
ordnet  seyn,  weil  diese  Kiefenfiisse  mehr,  als  andere  Thiergen, 
dem  friihzeitigen  Abstehen  und  der  Verderbung  unterworfen 
seyn;»  —  »Diese  Vorsorge  wäre  freylich  unnöthig,  wenn  dem 
wirklich  so  wäre,  wie  man  vormals  glaubte,  dass  nämhch  aus 
allerhand  Bliithen,  aus  dem  Unrathe,  und  sonderlich  aus  der 
Verwesung  und  Fäulnissen,  Bienen,  Fliegen  und  so  viel  andere 
ordentliche  Thiergen  erzeuget  wiirden.  Ich  habe  aber  schon 
oben  gemeldet,  dass  dieser  Gedanke  in  unsern  Zeiten  alleri 
Glauben  und  Wahrscheinlichkeit  verlohren  hat.»  —  »Ich  bin 
versichert,  dass  man  daraus  iiberzeuget  werden  wird,  welch 
eine  schlechte  Ehre  Gott  damit  erwiesen  werde,  wenn  man 
saget,  dass  aus  Fäulniss,  Staub  und  Verwesung  ordentliche 
Thiergen  entstehen,  öder,  welches  bey  mir  im  Grunde  einer- 
iey  heisst,  dass  aus  nichts  Etwas  werde.»  —  Es  versteht  sich 
von  selbst,  dass  die  Annahme  einer  Generatio  cequivoca  Sch^f- 
FER  schon  aus  religiösen  Griinden  widerlich  erscheinen  wiirde. 
Ausser  Sch^effer  haben  sich  auch  spätere  Forscher  mit 
der  Nahrungsaufnahme  der  Notostraken  beschäftigt.  Einige 
dieser  Verfasser  wurden  schon  oben  besprochen.^  1881  be- 
handelt  Ray  Lankaster  die  Morphologie  des  Triops  cancri- 
formis  und  bespricht  dabei  beiläufig  die  Nahrungsaufnahme 
(Ray  Lankaster  1881,  p.  348):  »Of  the  slx  endi tes  the  pr oxi- 
mal  is  somewhat  isolated  and  pushed  towards  the  middle 
line.     Its  surface  is  beset  with  powerful  setse,  and  it  clearly 

^  Siehe  besonders  oben  p.  31 — 32,  Hartog. 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFJSTAHME    DER  PHYLLOPODEN.        79 

has  the  function  of  assisting,  by  means  of  apposition  to  its 
fellow  of  the  opposite  side,  in  seizing  and  moving  particles 
which  may  be  introduced  into  the  mouth.  It  is  a  jaw  process, 
and  may  be  spöken  of  as  the  ^gnathobase\»  So  viel  ich 
sehe,  hat  Lankaster  kein  lebendes  Material  in  Handen 
gehabt,  und  er  geht  auf  die  Nahrungsaufnahme  auch  nicht 
näher  ein. 

Eine  kurze  Besprechung  meiner  eigenen  Beobachtungen 
möge  hier  folgen,  sowohl  beziiglich  der  Nahrungsbeschaffenheit 
wie  der  Nahrungsaufnahme. 

Eines  Tages  wurde  ein  Tanymastix-W eihchen  von  mir 
getötet  und  einem  Lepidurus  entgegengehalten.  Es  dauerte 
nicht  länge,  bis  das  Weibchen  ganz  und  gar  aufgefressen  war. 
Ich  versuchte  auch  zergliederte  Ecdyurus-hsirven  als  Futter 
anzuwenden.  Sie  wurden  zwar  tastend  gepriift,  aber  nicht 
verzehrt.  Wahrscheinlich  war  die  Chitinkutikula  dieser  Larven 
zu  hart  und  widerstandsfähig.  Später  habe  ich  die  Tiere 
täglich  mit  Fischfleisch  ausgefiittert,  indem  ich,  wie  es  F. 
Brauer  vorgeschlagen  hat  (1872,  p.  287),  ein  Stiick  Fleisch 
(ich  benutzte  Makrelen  und  Strömlinge,  aber  jede  andere 
Fischsorte  ist  sicher  ebenso  gut  verwendbar)  an  einem  Bind- 
faden  befestigte.  tJber  diese  Stiicke  fielen  sie  immer  mit 
grosser  Begierde  her.  Es  unterliegt  keinem  Zweifel,  dass 
Lepidurus  hauptsächlich  ein  Fleischfresser  und  ein  Kaubtier 
ist.  In  den  meisten  Fallen  diirfte  er  sich  aber  von  toten 
öder  doch  sterbenden  öder  schwächlichen  Tieren  ernähren; 
dass  aber  kleinere  Tiere,  wie  Daphnia,  in  ganz  kräftigem 
Lebenszustand  bewältigt  werden,  ist  schon  friiher  hervor- 
gehoben. 

In  voller  Ubereinstimmung  mit  dem  kräftigeren  Bau  der 
Mandibeln  bei  den  Notostraca,  finden  wir  also,  dass  sie  vor- 
zugsweise  von  einer  gröberen,  eine  intensivere  Bearbeitung 
erfordernden  I^ahrung  leben.  Die  Frage  von  dem  näheren 
Verlauf  der  Nahrungsaufnahme  bei  diesen  Tieren  zu  beant- 
worten,  ist  die  Aufgabe  der  folgenden  Seiten.  Die  Vermutung 
liegt  nahe,  dass  diese  Aufnahme  hier  in  ganz  anderer  Weise 
stattfindet,  als  bei  den  friiher  von  mir  besprochenen  Arten 
und  Gattungen.  Wie  der  zarte  Beinbau  der  iibrigen  Phyllo- 
poden  und  die  dort  vorkommenden,  äusserst  feinen  Borsten, 
die  Wasserströmungen  und  anderen  Einrichtungen,  bei  Lepi- 
durus dazu  dienen  könnten,  die  of  t  grosse  Beute  in  derselben 


80 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   16. 


Weise  nach  den  Mund  zu  befördern,  scbeint  auf  den  ersten 
Blick  schwer  verständlich.  Die  folgende  Erörterung  bestätigt 
aber  die  Aussagen  der  friiheren  Verfasser  und  gewährt  das 
zietnlicb  iiberrascbende  Ergebnis,  dass  doch  im  Prinzip  die- 
selben  Verhältnisse  wie  bei  anderen  Pbyllopoden  auch  hier 
vorliegen. 

Eine   Untersuchung    der    Bauebseite  eines  Lepidurus  he- 

lehrt  uns,  dass  die  Fiisse 
nicbt  nur  äusserst  zabl- 
reicb,  sondern  auch  von 
bogenförmiger  Gestalt  und 
medianwärts  derartgerich- 
tet  sind,  dass  sia  mit  ihren 
distalen  Enden  in  derMit- 
tellinie  der  Bauebseite 
unter  diesem  zusammen- 
treffen  (Textfig.  6).  Wenn 
wir  ein  lebendes  Exemplar 
beobachten,  ist  es  leicht 
zu  sehen,  wie  die  vorderen 
Beine  an  der  undulieren- 
den  Atembewegung  nicbt 
teilnehmen,  sie  werden 
ganzruhiggehalten.  Wenn 
aber  das  Tier  schwimmt 
eder  kriecbt  öder  wenn 
die  Nabrungsaufnabme 
stattfindet,  werden  auch 
diese  vorderen  Beine  leb- 
haft  bewegt.  Sie  sind 
also  ausschliesslich  Loko- 
motionsorgane:  Kriech-, 
Schwimm-  und  Kletter- 
organe.  Doch  beteiligen 
sich  bei  der  Bewegung,  z.  B.  dem  Schwimmen,  auch  die 
iibrigen  Beine,  mit  Ausnahme  der  allerhintersten,  die  aus- 
schliesslich als  Atmungsorgane  in  Betracht  kommen.  Will 
man  die  Nabrungsaufnabme  studieren,  so  känn  man  das  Tier 
in  Ruckenlage  mittels  Nadeln,  durch  den  Riickenschild  ge- 
stochen,  in  einer  Glasschale  befestigen.  Wenn  es  aber  nicht 
vorher   länge    gehungert    hat,    nimmt    es    doch   in  dieser  ge- 


Phot.  O.  Lundblad. 

Textfig.  6.  Lepidurus  apus.  Unterseite. 
Die  Bauchrinne  und  die  diese  begrenzen- 
den  Enditenreihen.  Die  schräg  nach  vorn 
und  innan  gerichtete  Borstenbewaffnung 
der  Enditen  ist  deutlich  sichtbar.  Die 
Maxillen,  die  kräftigen  Mandibeln  und 
die  mächtige  Oberlippe  sind  auch  gut 
erkennbar. 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME   DER   PHYLLOPODEN.      81 

zwungenen  StelUmg  nur  widerwillig  Nahrung  auf  und  macht 
mit  dem  Schwanz  kraftige  Bewegungen  um  sich  zu  befreien, 
wodurch  die  Beobachtung  erschwert  wird.  Es  empfjelt  sich 
daher  dem  ganz  freien  Tier  die  Nahrung  zu  verabreichen, 
um  es  später,  nachdenl  es  diese  zu  fressen  begonnen  hat, 
vorsichtig  mit  einer  Pinzette  in  die  gewiinschte  Riickenlage 
zu  drehen.  Das  Tier  ist  nämHch  bei  schon  angefangener 
Nahrungsaufnahme  nicht  mehr  so  scheu.  Das  Herumdrehen 
gelingt  daher  jetzt  ziemlich  leicht.  Auch  känn  man,  wenn 
man  es  nicht  beunruhigen  wilJ,  die  Nahrungsaufnahme  direkt 
von  unten  her,  durch  den  Glasboden,  untersuchen,  was  jedoch 
etwas  miihsam  ist. 

Wenn  eine  kleine  Beute,  z.  B.  ein  kleines  Stiickchen 
Fischfleisch,  dem  Lepidurus  in  seinen  Bereich  kommt,  sieht 
man  diesen  sich  iiber  seine  Beute  schieben,  sie  mit  seinen 
Fiissen  erfassen  und  in  die  Bauchrinne  hineinpressen.  Hier 
hineingelangt,  bewegt  sich  die  Beute  dem  Munde  zu  und  ge- 
langt  allmählich  in  die  Mundhöhle  hinein.  Besonders  wenn 
die  gebotene  Nahrung  grob  ist,  wenn  es  sich  z.  B.  um  ein 
ziemHch  grosses  Stiick  handelt,  ist  die  Vorwärtsbewegung 
eine  sehr  langsame.  Bei  kleinen  Stiickchen  und  besonders 
bei  der  Aufnahme  lösen  Schlammes  ist  sie  bedeutend  schneller. 
Dieser  hier  beschriebene  Nahrungstransport  ähnelt  also  dem- 
jenigen  bei  Limnadia  (und  in  geringerem  Grade  dem  bei  Ta- 
nymastix)  und  ist  demnach  als  der  innere  Nahrungstrans- 
port auf  zuf  assen. 

Bei  Limnadia  wurdeausschliesslichSchlammaufgenommen, 
und  dieser  Schlaram  bewegte  sich  in  der  sog.  Hohlrinne  nach 
vorne.  Einen  solchen  Transport  finden  wir  also  nun  auch 
bei  Lepidurus  und  auch  eine  sehr  ähnliche  Rinne.  Wenn 
Lepidurus  diinnere,  kleinere  Nahrung  aufnimmt,  verläuft  auch 
der  fragliche  Transport  ungefähr  wie  bei  Limnadia  (die  Ab- 
weichungen  werden  später  im  Zusammenhang  mit  dem  Mecha- 
nismus  besprochen  ). 

Lepidurus  lebt  ja  aber  auch  von  grösseren  Tieren,  wie 
wir  gesehen  haben.  Es  ist  klar,  dass  in  solchem  Falle  nicht 
die  ganze  Beute  in  die  Rinne,  die  sehr  eng  ist,  hineingepresst 
werden  känn.  Ein  grosser  Teil  kommt  dabei  ausserhalb  der 
Maxillarfortsätze  zu  liegen,  in  der  äusseren  Rinne,  aber  die 
ganze  Beute  bewegt  sich  doch  nach  vorn,  da  sie  der  Wirkung 
der  bei  Lepidurus  sehr  kräftigen  Maxillarfortsätze  ausgesetzt 

Arkiv  för  zoologi.     Band  13.     Ko  16.  6 


82  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    16. 

ist.  Obgleich  also  die  Beute  in  diesem  Falle  teils  in  der 
inneren  Rinne,  teils  an  der  Grenze  der  beiden  Rinnen,  teils 
eventuell  auch  in  der  äusseren  Rinne  liegt,  wird  sie  doch 
nach  vorn  gepresst.  Bei  Limnadia  aber  komnit  etwas  der- 
artiges  nicht  vor,  aus  dem  einfachen  Grunde,  weil  hier  nur 
Schlamm  aufgenommen  wird.  lob  beschrieb  aber  bei  Limnadia, 
wie  der  durch  den  äusseren  Transport  gebildete  Schlammstab 
zuweilen  eine  äbnliehe  Grenzlage  zwischen  den  beiden  Rinnen 
einnehmen  konnte.  Dies  geschieht  aber  nur  um  durch  die 
Arbeit  der  Maxillarfortsätze  kleine  Schlammmengen  in  die 
innere  Rinne  iiberfiihren  zu  können,  worauf  der  Stab  wieder 
in  die  äussere  Rinne  hinausgleitet.  Dieser  Stab,  der  zum 
äusseren  Transport  gehört,  ist  natiirlich  nicht  mit  dem  Trans- 
port gröberen  Materials  bei  Lepidurus  vergleichbar  öder 
homolog.  Ein  wirkliches  Gegenstiick  zum  äusseren  Nahrungs- 
transport  bei  Limnadia  feblt  bei  Tanymastix  und  Lepidurus, 
öder,  richtiger  gesagt,  er  fiihrt  nicht  zu  einer  Anbäufung  von 
Nährstoffen  in  der  äusseren  Rinne. 

Um  die  Nahrungsaufnahme  näher  untersuchen  zu  können, 
habe  ich  mich  auch  hier  des  Karminwassers  bedient.  Wenn 
man  einem  Lepidurus,  der  ganz  ruhig  auf  dem  Riicken  liegt 
und  nur  die  gewöhnlichen  Atembewegungen  ausfiihrt  (die 
vorderen  Beine  sind  also  bewegungslos),  etwas  Karminwasser 
in  die  innere  Rinne  in  Höhe  der  Eitaschen  hineinspritzt, 
sieht  man  die  Farbe  sich  allmählich  wenn  auch  langsam, 
nach  vorn  verbreiten,  ohne  doch,  öder  nur  in  äusserst  ab- 
geschwächtem  Grade,  den  Mund  zu  erreichen.  Dies  beruht 
darauf,  dass  die  Vorderbeine  nicht  in  Bewegung  sind;  daher 
erlischt  hier  der  Wasserstrom.  Wenn  man  nun  aber  das  Tier 
beunruhigt,  so  dass  es  zu  schwimmen  beginnt,  sieht  man  das 
rotgefärbte  Wasser  plötzlich  gegen  die  Mundhöhle  stiirmen. 
Es  ist  klar,  dass  die  heftigen  Beinbewegungen  die  auslösende 
Ursache  sind.  Nun  werden  ja  alle  Beine  bewegt.  Etwa  dasselbe 
känn  man  bei  zerkleinerter  Fleischnahrung  beobachten.  Beim 
ruhig  liegenden  Tier  sieht  man  die  kleinen  Partikelchen  lang- 
sam nach  vorn  gleiten,  bei  heftiger  Beinbewegung  aber,  die 
immer  sowohl  beim  Schwimmen  wie  bei  bewusster  Nahrungs- 
aufnahme stattfindet,  geht  der  Transport  äusserst  schnell, 
und  sogar  recht  grosse  Stiicke  werden  dann  mit  unerwarteter 
Eile  gegen  den  Mund  hin  befördert. 

Wir  haben  oben  den  allgemeinen  Verlauf  der  Nahrungs- 


I 

LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME   DER  PHYLLOPODEN.      83 

aufnahme  verfolgt  und  wenden  uns  nnn  im  folgenden  dem 
Mechanismus  zu.  Dieser  känn  beim  lebenden  Tier  weniger 
glit  studiert  werden  als  bei  den  iibrigen  bisher  untersuchten 
Phyllopoden,  da  nämlich  Lepidurus  zu  gross  und  undurch- 
sichtig  ist.  Es  ist  daher  hier  in  noch  höherem  Grade  als  bei 
jenen  notwendig,  sich  an  Präparaten  zu  orientieren.  Man 
känn  sich  solche  von  ganz  au«serordentlicher  Schönheit  ver- 
schaffen,  wenn  man  die  Häutung  eines  Tieres  im  Aquarium 
abwartet  und  dann  das  abgeworfene  Häutchen  vorsichtig  in 
Kanadabalsam  einbettet.  Solche  Präparate  sind  äusserst 
instruktiv,  da  sie  eine  genaue  Untersuchung  der  Beine  in 
natiirlicher  Lage  gestatten  (siehe  Textfig.  6). 

Die  Beine  setzen  sich  aus  den  gewöhnlichen  Bestandteilen 
zusammen:  aus  5  Enditen,  einem  Endopoditen,  einem  Exopo- 
diten,  einem  Exiten  und  einem  Epipoditen.^  Die  Beine  haben 
eine  von  den  Anostraken  sehr  abweichende  Form.  Dagegen 
ähneln  sie  mehr  denjenigen  der  Limnadia,  nämlich  in  ihrer 
läng  ausgezogenen  Gestalt  und  besonders  dadurch,  dass  der 
erste  Endit  als  Maxillarfortsatz  entwickelt  ist.  Die  Maxillar- 
fortsätze  erreichen  bei  Lepidurus  (und  auch  bei  anderen  Noto- 
straken)  eine  gewaltige  Entwicklung.  Sie  sind  nicht  nur  vom 
Stammglied  des  Fusses  sehr  scharf  abgesetzt,  sondern  auch 
gross  und  mit  unzähligen  Dornen  und  gefiederten  Borsten 
bewaffnet.  Ich  verweise  auf  den  Abbildungen  bei  Ray  Lan- 
KASTER  (1881,  Tafel  XXj,  Packard  (1883,  Tafeln  XIX— XXI 
und  XXXII)  und  besonders  bei  Särs  (1896,  Tab.  XII— XIII),  die 
eine  sohwache  Andeutung  vom  Dornenreichtum  geben  können. 
Es  ist  dies  ein  Hinweis,  dass  sie  eine  erhöhte  Bedeutung  fiir 
die  Nahrungsaufnahme  erhalten  haben,  denn  zum  Schwimmen 
sind  sie  ja,  durch  ihre  Lage,  ganz  ungeeignet.  Die  kurzen 
kräftigen  Dornen  (die  gefiederten  Borsten  sind  nicht  so  zahl- 
reich)  sind  iibrigens  dafiir  ganz  ungeeignet.  Die  Fortsätze 
kehren  ihre  Spitzen  der  Rinne  zu.  Wie  gesagt  trägen  sie 
alle  gefiederte  Borsten  nebst  Dornen.  Die  ersteren  gehören 
der  vorderen  Innenecke  an  und  sind  schräg  nach  vorne  ge- 
richtet.  Die  weit  zahlreicheren  Dornen  bedecken  die  ganze 
Innenseite  und  wenden  ihre  Spitzen  medianwärts,  auf  das 
Rinnerilumen  zu. 

Es    ist    äusserst    interessant,  die  Funktion  der  Maxillar- 
fortsätze  beim  lebenden  Tiere  zu  beobachten.     Keine  anderen 

^  Ich  folge  hier  Ray  Lankaster  (1881). 


84  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    16. 

Phyllopoden  diirften  in  dieser  Hinsicbt  so  instruktiv  sein  wie 
die  Notostraken.  Bei  der  leisesten  Bewegung  der  Fiisse  sieht 
man  auch  die  erwähnten  Fortsätze  sich  in  eigentiimlicher 
Weise  regen.  Die  Fortsätze  der  beiden  entgegengesetzten 
Seiten  treten  in  der  Mittellinie  der  Rinne  durch  ihre  Borsten 
mit  einander  in  Beriibrung  und  bewegen  sicb  schnell  in  der 
Riehtung  der  Längsacbse  des  Tieres  aiif  und  nieder.  Dabei 
wird  die  Nabrung  von  den  Fortsätzen,  die  als  vortrefflicbe 
Zabnräder  fungieren,  weiter  und  weiter  gegen  den  Mund  bin 
gespeist.  Der  ganze  Prozess  bietet  mit  der  Nabrungsaufnabme 
bei  Limnadia  mancberlei  Vergleichspunkte  dar.  Docb  gibt 
es  aucb  Untersebiede.  Freilicb  haben  wir  wie  bei  Limnadia 
eine  deutlich  abgesonderte,  von  den  Maxillarfortsätzen  liber- 
briickte  Hoblrinne.  Durch  Anvvendung  gefärbten  Wassers 
haben  wir  aber  schon  gefunden,  dass  in  dieser  Rinne  beim 
ruhenden  Lepidurus  kein  Wasserstrom  im  vorderen  Teil  eriegt 
wird.  Nur  wenn  die  Wirksamkeit  der  Beine  speziell  auf  die 
Nabrungsaufnabme  eingestellt  ist,  d.  h.  bei  kräftigerer  Be- 
wegung, wird  bei  Lepidurus  ein  die  ganze  Rinne  durch- 
ziehender  Wasserstrom  erregt,  während  ein  solcber  Ström  auch 
bei  der  ruhenden  Limnadia  vorhanden  ist,  wenngleich  in  ab- 
geschwächtem  Grade.  Diese  Verschiedenheit  wird  durch  den 
etwas  verschiedenen  Beinbau  bedingt.  Bei  Lepidurus  sind 
die  Fortsätze  nur  mit  wenigen  gefiederten  Haaren  ausgestattet, 
während  die  Dornen  iiberwiegen.  Bei  Limnadia  aber,  und 
dies  gilt  in  noch  höherem  Grade  fiir  die  Anostraken,  weisen 
dieselben  Fortsätze  eine  sehr  reiche,  gefiederte  Borstenbe- 
wehrung  auf.  Diese  Borsten  sind  es,  die  bei  Limnadia  und 
Tanymastix  einen  nahezu  blitzschnellen  Wasserstrom  verur- 
sachen.  Bei  den  beiden  letztgenannten  Gattungen  werden 
auch  sämtliche  Beine*stets  bewegt. 

Bei  Lepidurus  kommt  es  aber  gar  nicht  darauf  an,  einen 
solchen  Ström  zu  erzeugen.  Das  Tier  lebt  von  gröberer 
Nabrung,  die  entweder  gar  nicht  in  die  Rinne  hineingepresst 
werden  känn,  öder  dcch,  auch  wenn  eine  vollständige  Ein- 
fiihrung  möglich  ist,  so  grob  ist,  dass  das  Rinnenlumen  mehr 
öder  weniger  ausgefiillt  wird,  wodurch  der  Transport  durch 
einen  Wasserstrom  nur  schwerlich  gelingen  wiirde.  Bei  solcber 
Nabrung  aber  gewähren  gerade  die  kräftigen  Dornen  vorziig- 
liche   Dienste.     Die    ausserordentliche    Kraft    und  die  grosse 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME   DER  PHYLLOPODEN.      85 

Genäuigkeit,  womit  der  Apparat  fungiert,  muss  unsere  Be- 
wunderung  erregen. 

Eine  Untersuchung  der  Rinne  ergibt,  dass  jederseits  ein 
ununterbrochenes  Feld  von  langen,  feinen  Haaren  zieht.  Wie 
gewöhnlich  sind  sie  nach  vorn  gerichtet.  Beziiglich  ihrer 
Länge  ähneln  die  äusserst  dicht  stehenden  Haare  denjenigen 
bei  Limnadia.  Die  Mandibeln  und  Maxillen  trägen  kräftigere 
Bezahnung  als  bei  anderen  Phyllopodengruppen,  und  die  Mund- 
höhle  ist  mit  Haaren  und  an  den  Seiten  mit  grossen,  krum- 
men  Dornen  versehen. 

Beziiglich  der  Nahrungsaufnahme  ist  noch  hinzuzufiigen, 
dass  in  die  Mundhöhle  eingedrungene,  unerwiinschte  Nah- 
rungsstoffe  durch  Abhebender  Oberlippe  wiederentfernt  werden 
können. 

Besonders  Ostracoden  (Eucypris  pubera)  wurden  mit  gros- 
ser  Begierde  aufgenommen  und  verzehrt.  Dabei  wurden  die 
harten  Schalen  leicht  von  den  Mandibeln  zerdriickt. 


Noch  eine  Bemerkung  möchte  ich  hinzufiigen,  ehe  ich 
die  Behandlung  dieser  Art  beendige.  Ziemlich  leicht  tritt 
eine  Verstiimmelung  der  Schwanzfäden  ein.  Ich  konnte  beob- 
achten,  dass  bei  jeder  Häutung  ein  kleines  Stiickchen  rege- 
neriert  wurde,  so  dass  schliesslich  der  ganze  Faden  wieder- 
hergestellt  war.  Lepidurus  apus  verhält  sich  also  ganz  wie 
Triops  cancriformis,  bei  welchem  der  gleiche  Vorgang  friiher 
beobachtet  wurde  (Rabes  1907,  p.  753).  Der  erste,  der  die 
Häutung  der  Notostraken  beobachtete,  war  Sch^ffer,  der 
aber,  trotz  speziell,  darauf  gerichteter  Aufmerksamkeit,  keine 
Regeneration  beobachten  konnte  (Sch^ffer  1756,  p.  123 — 124). 


4.    Die  tlbrigen  schwetlisclien  Notostraken:  Triops  cancri- 
formis  (Bosc)  und  Lepidurus  arcticiis  (Pallas). 

Xlber  die  Nahrungsaufnahme  dieser  Arten  habe  ich  nichts 
hinzuzufiigen,  da  ich  sie  im  lebenden  Zustand  nicht  habe 
untersuchen  können.  Nachstehend  gebe  ich  daher  nur  eine 
Zusammenstellung  der  mir  bekannten  Fundorte. 

Triops  cancriformis   (Bosc):  Schweden:  Skara  (Lillje- 


86  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0    16. 

BORG  1871,  p.  843  nnd  1877,  p.  9),  Gothenbiirg  (Lilljeborg 
1877,  p.  9).i  Dänemark:  Agger  in  Thy  (P.  E.  Muller 
1872—73,  p.  569).  Grossbritannien:  Southwick  in  Syd- 
westschottland  (in  Brackwasser.  Gurney  1907,  p.  589), 
Bexby  (Bexley?)  Common  (Brown  1741,  p.  153),  Devonshire, 
Bristol  (Baird  1850,  p.  31).  Deutschland:  Preussen  bei 
Danzig  (Frisch  1732,  p.  1),  Marienwerder  (Liévin  1848,  p. 
4),  Königsberg  (Grube  1853,  p.  148),  Neukuhren  (Braem 
1893,  p.  184),  Uderwanga  (Sloane  1741,  p.  150),  Griinhayn 
bei  Wehlau  (Braun  1909,  p.  98),  Berlin  (Schödler  1858,  p. 
6),  Heiligenbeil  (Braun  1909,  p.  98),  Bonn  (Braem  1893,  p. 
184),  Godesberg  bei  Bonn,  Eschwege,  Trier,  Kassel,  Kolscbeid 
bei  Aachen,  Loddenheide  bei  Miinster,  Enkheim  und  Oberts- 
hausen  bei  Frankfurt  a.  M.,  Rheinbreitbach  bei  Honnef,  Siirst 
bei  Köln  (Schauss  1909,  p.  82),  zwischen  Magdeburg  und 
Schönebeck  (Lampert  1910,  p.  286),  Breslau  (Simon  1886, 
p.  427),  Brieg  (Herr  1917,  p.  36),  Rothenburg  (Simon  1886, 
p.  427),  Vahrenwelder  Heide  in  Hannover  (Fritze  1906,  p. 
46),  Elsass  bei  Strassburg  (Simon  1886,  p.  427),  Bayern  bei 
Regensburg  (Sch^ffer  1756),  Miinchen  (Lankaster  1881, 
p.  344),  Gossberg  (Braem  1893,  p.  182),  Wiirttemberg  bei 
Stuttgart,  Baden  bei  Karlsruhe  (Keilhack  1909,  p.  7). 
Schweiz:  Bern  (Stingelin  1908,  p.  4—5).  österreich- 
Ungarn:  Wien  (Braem  1893,  p.  184),  Parndorf  (F.  Brauer 
1877,  p.  587),  Pöchlarn  (Brehm  1911,  p.  206),  Biechovic 
(Fritsch  1866,  p.  557),  Ruppau  im  Böhmerwald  (Fritsch 
1866,  p.  557),  Chorousek  (Fritsch  1866,  p.  562),  Prag  (Fritsch 
1866,  p.  557),  Podebrad  (Blaxland  Benham  1896,  p.  120), 
Krakau,  Pesth,  Kesmark  (Chyzer  1858,  p.  515),  Varonno 
(Simon  1886,  p.  427).  Frankreich:  Paris  (Grube  1853,  p. 
148),  Fontainebleau,  Caen,  FaJaise  (Simon  1886,  p.  426),  Por- 
trieux,  Macon,  Cadillac,  Onglous  bei  Ägde,  Aix-la-Chapelle 
(Simon  1886,  p.  427),  zwischen  Hermance  und  Douvaine 
(Carl  1912,  p.  361).  Spanien:  Ohne  Ucähere  Angabe  (Wolf 
1908,  p.  134),  Ciudad-Real  (Simon  1886,  p.  421).  Italien: 
Pisa,  Pavia  (Simon  1886,  p.  427).  Tiirkei:  Ohne  nähere  An- 
gabe (Simon  1886,  p.  427),  Bingol  Dagh  in  Armenien  10  000 
Fuss  ii.  d.  M.  (Cavalier  i901,  p.  J60).     Russland:  Russisch- 

^  In  Norwegen  ist  die  Art  nicht  gefunden.  Die  Angabe  von  Saes 
(siehe  bei  Lilljeborg  1871,  p.  843)  beruht  auf  Verwechslung  mit  Lepidurus 
arcticus  (Pallas). 


LUNDBLAD,    DTE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.      87 

Polen  (Braun  1909,  p.  104),  Russisch-Lithauen  bei  Satanty 
(Grube  1853,  p.   148),  Babugan-jaila  auf  Krym  1530  m  ii.  d. 

M.,  Odessa,  Sebastopol,  Dneprovski  (Sugurov  1908,  p.  258), 
Kaukasien,  Transkaukasien  (Braun  1909,  p.  104),  Kaukasus 
(Walter  1888,  p.  993),  Turkestan  (ohne  nähere  Angabe,  Braun 
1909,  p.  104.  Bei  Petro-Alexandrovsk  und  in  Ferghana, 
Walter  1888,  p.  992—93).  Rumänien:  Stagnierende  Ge- 
wässer  am  Ufer  der  Fliisse  Bahlni,  Jijia  und  Prut,  bei  Mi- 
roslava,  Podu-de-Piatra,  Cristesti  und  Ungheni  (Borcea 
1909,  p.  42).  Persien:  »Casp.  Meer,  Salian»  (Braem  1893, 
p.  184).  Kaschmir:  Ohne  nähere  Angabe  (Walton  &  Kemp 
1912,  p.  156).  Indien:  Bulandshahr  District  (Walton  &  Kemp 
1912,  p.  151,  156).  Tunisien:  Ohne  nähere  Angabe  (Baird 
1852,  p.  3.  Deyrolle  1905,  p.  379).  Algerien:  Ohne  nähere 
Angabe  (Baird  1852,  p.  3). 

Lepidurus  aret  i  cus  {Fallas):  Schweden:  Sulitelma  (Ltllje- 
BORG  1871,  p.  843  und  1877,  p.  13.  Särs  1874,  p.  88.  Ek- 
man 1904,  p.  14),  Torne  Lappmark  im  Abiskojaure  und  im 
Kårsajauratj  (Ekman  1904,  p.  15),  das  Sarekgebirge  im 
Tjäurajauratj,  im  Suorkejaure  und  in  einem  See  auf  der 
Hochebene  Luotto  (Ekman  1904,  p.  15),  Norwegen:  File- 
fjeld  im  Vesleskartjern  (Särs  1890,  p.  27  und  1896,  p.  82) 
und  Nystuvand  (Särs  1874,  p.  88  und  1896,  p.  82),  Loms- 
fjeldene  (Särs  1874,  p.  88  und  1896,  p.  83.  Lilljeborg  1877, 
p.  13),  Dovre  bei  Kongsvold  (Särs  1874,  p.  88  und  1896,  p. 
83.  Lilljeborg  1877,  p.  13.  Stephensen  1913,  p.  285), 
Sikkilstal  im  Skaaltjern  (Huitfeldt-Kaas  1916),  Opdal  im 
Skrykjen,  Hölen,  Langesee,  Djupe  und  Gjeitsee  (Dahl  1917, 
Tab.  III),  Dagali  im  Osfjord  (Dahl  1917,  Tab.  III)  und 
Ljosevand  (Dahl  1917,  p.  27),  Skurtal  im  Tuvetjern,  Holver- 
vand,  Langa  (Dahl*  1917,  Tab  III)  und  Beirvatn  (Dahl 
1917,  Tab.  IV).  Russische  Eismeerkiiste:  Sibirien  (ohne 
nähere  Angabe,  Simon  1886,  p.  429),  Arkangelsk  (Linko  1901, 
p.  66),  Insel  Kolgujev  (mehrere  Örte,  Zykoff  1905,  p.  342), 
Insel  Waigatsch  (Ekman  J904,  p.  69),  Sagastyr  in  der  Lena- 
Miindung,  Kasatschje  bei  Jana,  Sachar-Urjach  und  Maloje- 
Simowje  auf  dem  Ljachoff  Island  (Särs  1897,  p.  473),  Neu- 
sibirische  Inseln  (ohne  nähere  Angabe,  Ekman  1904,  p.  57), 
Jenisej  bei  70°  20'  n.  Lat.  (Simon  1886,  p.  429),  Novvaja 
Semlja  (Lilljeborg  1877,  p.  13).  Spitzbergen:  (ohne  nähere 
Angabe,    Lilljeborg  1877,  p.  13.     Ostspitzbergen,  Bernard 


88         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  16. 

1891.  Coles  Bay,  Mimers  Tal,  Erdmanns  Tundra,  Kap  Diabas, 
Olofsson  1918,  p.  201,  203,  204,  206,  224,  225,  227,  242,  243, 
250,  295,  300.  Advent  Bay,  Särs  1885—91,  p.  70.  Sassental, 
Richard  1897,  p.  194.  Mein  Freund  Dr  E,  Wirén  hat  mir 
mitgeteilt,  er  habe  am  ^^/s  1918  die  Art  zwischen  dem  Mount 
Bertil  und  dem  Sveagletscher,  Nordfjord,  gesammelt).  Beeren 
Island:  (Lilljeborg  1877,  p.  13).  Island:  (Stephensen 
1913,  p.  285).  Nordamerika:  Ohne  nähere  Angabe  (Simon 
1886,  p.  429),  Cape  Krusenstern  (Baird  1852,  p.  6).  Grön- 
land: Ohne  nähere  Angabe  (Simon  1886,  p.  429),  Nordost- 
grönland (Johansen  1912.  Brehm  1912,  p-  306),  Jacobshavn 
(Kröyer  1846—49,  p.  431),  Holsteinsborg,  Godhavn  im  Siiss- 
und  Brackwasser,  Kingartak  im  Brackwasser,  Hunde-Eiland 
Annarsorfak  (Wesenberg-Lund  1895,  p.  88),  Jameson-Land, 
Danmark-Insel  (Wesenberg-Lund  1895  a,  p.  135),  Laxebugt 
(auf  Disco),  ToLilke-Fjord,  Northumberland-Island  (Ste- 
phensen 1913,  p.  284).  —  Die  Art  ist  auch  subfossil  gefunden, 
so  in  Schonen  (mehrere  Örte,  Nathorst  1892,  p.  7  und  1894, 
p.  285,  302.  Ekman  1904,  p.  54,  66),  Dänemark  (Steenstrup 
1888,  p.  148.  Ekman  1904,  p.  54.  Olofsson  19i8,  p.  391) 
und  Grossbritannien  (Balfour-Browne  1909,  p.  119). 

5.    Die  Conchostraken. 

In  Schweden  gibt  es  nur  eine  einzige  Art  dieser  arten- 
reichen  Gruppe,  nämlich  Limnadia  lenticularis  (L.)»  Die 
Nahrungsaufnabme  dieser  Art  habe  ich  friiher  erörtert  und 
känn  hier  auf  meinediesbeziiglichen  Untersuchungen  verweisen 
(Lundblad  1916).  t)ber  die  Nahrungsaufnabme  habe  ich 
nichts  hinzuzufiigen  (siehe  jedoch  iiber  den  Rinnenbau  oben 
p.  48).  Die  Verbreitung  der  Limnadia  in  Schweden  habe 
ich  auch  ausfiihrlich  besprochen^  und  werde  hier  im  Anschluss 
an  die  Karte  (Textfig.  7)  nur  die  ausserschwedischen  Fund- 
orte  zusammenstellen.     Es  sind  dies  folgende. 

^  Wie  mir  Prof.  Dr  L.  A.  Jägeeskiöld  zuvorkommend  mitgeteilt 
hat,  ist  die  Art  bei  uns  auch  noch  in  Schonen  gefunden,  Die  Tiere  be- 
finden  sich  im  zoolog.  Museum  zu  Gothenburg  aufbewahrt  und  sind  mit 
»W.  L.»  (=  W.  Lilljeborg)  etikettiert,  jedoch  ohne  nähere  Fundortsangabe. 
Wahrscheinlich  stammen  sie  nicht  aus  dem  friiher  bekannten  Lokal  in 
Schonen  (Hallands  Väderö).  Braun  (1909,  p.  107)  teilt  mit,  dass  H.  Rathke 
Exemplare  von  Limnadia  lenticularis  aus  Stockholm  mitgebracht  habe  und 
dass  diese  Exemplare  noch  im  Königsberger  Museum  aufbewahrt  werden. 
Nach  miindtlicher  Mitteilung  hat  Prof.  Dr  Chr.  Aurivillius  Limnadia  vor 
mehreren  Jahren  bei  Djursholm  in  der  Nähe  von  Stockholm  gefunden. 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME   DER   PHYLLOPODEN.      89 

Norwegen:  Ohne  nähere  Angabe  (Grube  1865,  p.  271), 
Mserdö  bei  Arendal  (Särs  1890,  p.  28  und  1896,  p.  110. 
Lundblad  1916,  p.  250),  Hamar  (Särs  1890,  p.  29  und  1896, 
p.  111.  Lundblad  1916,  p.  250).  Dänemark?:  Ohne  nähere 
Angabe  (Våvra  1904—06,  p.  65.  Lundblad  1916,  p.  250. 
Dr    Stephensen  hat  micb  darauf  aiifmerksam  gemacht,  dass 


Textfig.    7.     Die    Verbreitung    von    Limnadia    lenticularis  (•)  und  Lynceus 
brachyurus  (+)  in  Fennoskandia  und  angrenzenden  Gebieten. 


die  Art  wahrscheinlich  noch  nicht  in  Dänemark  gefunden  sei. 
Worauf  die  Angabe  VÅvra's  basiert,  ist  ihm  nicht  bekannt). 
Finland:  Ohne  nähere  Angabe  (Linné  1758,  p.  635  und  1761, 
p.  499),  Rödbergen  bei  Helsingfors  (Sahlberg  1875,  p.  317.^ 
Lilljeborg  1877,  p.  17.  Slmon  1886,  p.  437.  Våvra  1904— 
06,  p.  65.  Lundblad  1916,  p.  250).  Deutschland:  Preussen 
bei  Berlin  (Schödler  1858,  p.  7),  Breslau  (Särs  1896,  p.  115), 


^  Sahlberg  sagt  hier,  dass  die  Art  bei  uns  schon  zu  dieser  Zeit  (1875) 
in  Schonen  und  Halland  gefunden  war. 


90  ARKIV   FÖR  ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO    16. 

Scheitnig  bei  Breslau  (Grube  1865,  p.  271),  Der  weisse  Bruch 
(Herr  1913,  p.  238),  Trier  (Våvra  1904—06),  Osnabriick 
(ScHAUSS  1909,  p.  81),  Wormditt  (Braun  1909,  p.  107),  Meck- 
lenburg bei  Neustadt  (Spangenberg  1878),  Hessen  bei  Mainz, 
Wornas  (Våvra  1904—06,  p.  65),  Elsass  bei  Strassburg  (Grube 
1865,  p.  271),  Baden  bei  Walldorf  (Våvra  1904—06,  p.  65), 
Wiesloch  (Lampert  1910,  p.  287),  Mannheim  (Keilhack  1909, 
p.  10),  Heidelberg  (Nowikoff  1905),  Pfalz  bei  Ludwigshafen 
(Lampert  1910,  p.  287),  Bayern  bei  Starnberger  (Wiirra)  See 
(Keilhack  1909,  p.  10),  Landshut  (Våvra  1904—06,  p.  65), 
Ingolstadt  (Keilhack  1909,  p.  10).  Österreich-Ungarn: 
Wittingau  (Våvra  1904—06,  p.  64). ^  Schweiz:  Pointe  å  la 
Bise  bei  Geneve  (Stingelin  1908,  p.  5).  Frankreich: 
Fontainebleau  (Brongniart  1820,  p.  83),  Belle-Croix,  Fran- 
chard  (Grube  1865,  p.  271).  Rumänien:  Jijia  bei  Cristesti 
(BoRCEA  1909,  p.  38).  Nordamerika?:  Simon  1886,  p.  438 
und  Särs  1896,  p.  115  vermuten,  dass  Limnadia  americana 
Morse  mit  L.  lenticularis  identisch  sei.  Diese  Art  ist  bei 
Lynn  in  Massachusetts  gefunden  (Packard  1883,  p.  311). 


Anhang".  » 

6.   Die  Terbreitung  von  Lynceiis  hrachyiiriis  O.  F.  Mull. 

Freilich  ist  diese  Art  noch  nicht  in  Schweden  gefunden. 
Da  sie  aber,  wie  schon  ein  Blick  auf  die  Karte  uns  zeigt,  in 
den  uns  uragebenden  Ländern  angetroffen  worden  ist,  so 
kommt  sie  ganz  sicher  auch  in  unserem  Lande  vor.  Dies  ist 
u.  a.  die  Ursache,  weshalb  ich  hier  eine  t)bersicht  der  Ver- 
breitung  geben  will.  So  viel  ich  weiss,  ist  die  Art  aus  fol- 
genden  Orten  bekannt. 

Norwegen:  Tiimpel  am  Matsjok,  einem  Nebenfluss  des 
Tanaflusses  (Särs  1890,  p.  29  und  1896,  p.  129). ^    FinJand?: 

^  Die  von  Chyzer  (1858,  p  518)  aus  Pesth  angefiihrte  y>Limnadia»  war 
ja,  wie  schon  das  Vorkomraen  eines  Männchens  bei  der  Art  deutlich  zeigt, 
eine  ganz  andere  Conchostrake  (\gl.  Chyzer  1861). 

^  Einen  Nebenfluss  dieses  Namens  konnte  ich  auf  den  norwegischen 
Generalstabskarten  nicht  finden,  auch  nicht  in  der  umfangsreichen  Arbeit 
von  A  Helland:  Norges  land  og  folk.  Band  XX.  Finmarkens  Ärat. 
Kristiania  1905  —  06.  Der  hier  erwähnte  Fluss  Matsjokk  (Matsejokka)  ge- 
hört  nicht  dem  Entvvässerungsgebiet  des  Tanaflusses  an.  Ich  glaube  daher, 
dass  die  SARs'sche  Angabe  sich  auf  den  Maskjok  (Maskejokka  öder  Rapp- 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHMB   DER   PHYLLOPODEN.      91 

Ohne  nähere  Angabe  (VÅvra  1904  —  06,  p.  66).  Wahrschein- 
lich  beruht  die  Angabe  auf  einem  Irrtum;  vielleicht  wird 
Finmarken  (Norwegen)  gemeint.  Dänemark:  Ohne  nähere 
Angabe  (O.  F.  Muller  1776,  p.  199  Nr.  2  398  und  1785,  p. 
69  nebst  Tafel  VIII  Fig.  1—12.  Grube  1853,  p.  156.  Chyzer 
1858,  p.  518.  LiLLJEBORG  1877,  p.  20.  Särs  1897,  p.  489. 
VÅVRA  1904—06,  p.  66),  beim  Schloss  Frederiksdal  nördlich 
von  Kopenhagen  (P.  E.  Muller  1872—73,  p.  569.  Särs  1896, 
p.  129.  Braun  1909,  p.  106.  Daday  1913,  p.  196),  Gribskov 
nördlich  von  Hillerod  (Wesenberg-Lund  1909,  p.  4). 
Deutschland:  Preussen  bei  Danzig  (Liévin  1848,  p.  4), 
Berlin  (ohne  nähere  Angabe,  Keilhack  1909,  p.  10.  Braun 
1909,  p.  106.  Bei  Jungfernheide,  Dybowski  1860,  p.  200. 
Bei  Finkenkrug,  Weissen-See,  Plötzen-See  und  Charlottenburg, 
Daday  1913,  p.  197),  Hohensalza  (Keilhack  1909,  p.  10), 
Vierbriiderkrug,  Breslau  (Braun  1909,  p.  106),  Scheitniger 
Park  bei  Breslau  (Herr  1917,  p.  37),  Frankfurt  a.  M.  (Schauss 
1909,  p.  82.  Keilhack  1909,  p.  10),  Bayern  bei  Ingolstadt 
(Keilhack  1909,  p.  10).  Österreich-Ungarn:  Krakau 
(Wierzejski  1895,  p.  174),  Neusiedl  (Frauenfeld  1873,  p. 
188),  Melnik  (VÅvra  1904—06,  p.  66),  Budapest  (Chyzer  1858, 
p.  518).  Polen:  Warschau  (Braun  1909,  p.  106).  Russland 
und  russische  Eismeerkiiste:  Dorpat  (Grube  1853,  p.  156), 
Charkow  (S.  Fischer  1851,  p.  157),  Sibirien  (ohne  nähere 
Angabe,  Simon  1886,  p.  435),  Arkangelsk  (Lilljeborg  1877, 
p.  20),  Orgonjach  im  Janagebiet  (Särs  1897,  p.  489),  Gouver- 
nement  Akmolinsk,  bei  Omsk,  See  Tschandok-Kulj,  bei  Ob- 
dorsk,  Gouvernement  Tobolsk,  bei  Beresow,  bei  Pjany, 
Runovvschino  bei  Poltawa.  Kasan,  Moskau  (Daday  1913,  p. 
196 — 97),  Gouvernement  Moskau  (ohne  nähere  Angabe,  Braun 
1909,  p.  106),  Tschuchlinka  bei  Moskau,  Rusa  (Zograf  1907, 
p.  449).  Pribylow-Inseln:  St.  Paul  (Daday  1913,  p.  197).  — 
Die  Art  ist  noch  aus  Rathshof,  Shandur  Lake  und  Alt-Geltori 
bekannt  (Daday  1913,  p.  197).  Wo  diese  Örte  liegen  weiss 
ich  aber  nicht.  —  Lynceus  hracliyurvs  hat  eine  weite,  jedoch 
vorwiegend  östliche  Verbreitung,  deren  Westgrenze  durch 
Dänemark  und  Westdeutschland  (Frankfurt  a.  M.)  zu  gehen 
scheint.  Die  Art  ist,  mit  anderen  näher  bekannt  en  Phyllo- 
poden  verglichen,  ungewöhnlich  deutlich  eurytherm. 

elven)  bezieht,  der  zwischen  70°  10' — 70"  20'  n.  Br.  und  in  den  Tana  fliesst. 
Auf  der  Karte  ist  dieser  Ort  als  Fundort  der  Art  eingetragen. 


92  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    16. 


7.    Vergleicliende  Sclilussbemerkuiigeii. 

Wir  haben  nun  unsere  Darstellung  der  Nahrungsaufnahme 
bei  den  Phyllopoden  beendet  und  werden  in  wenigen  Worten 
die  Ergebnisse  unserer  Erörterungen  zusammenfassen. 

Die  oben  behandelten  Phyllopoden  sind  einer  verschie- 
denen  Lebensfiihrung  angepasst.  Während  Tanymastix  ein 
ganz  typischer  Planktonf anger  ist,  repräsentieren  die  iibrigen 
ganz  andere  Typen.  Limnadia  ist  als  ein  Sclilammverschlinger 
anzusehen.^  Lepiduriis  dagegen  ist  hauptsächlich  ein  Fleisch- 
fresser  (in  geringerem  Grade  auch  ein  Scblammverschlinger). 
In  Ubereinstimmung  mit  der  verschiedenen  Lebensweise  finden 
wir  auch  verschiedene  Anpassungen  und  Einrichtungen,  die 
oben  ausfiihrlich  besprochen  sind.  Es  geblihrt  sich  aber  hier 
noch  auf  die  interessante  Tatsache  ausdriicklich  hinzuweisen, 
dass  die  verschiedenen  Typen  sich  auf  einen  gemeinsamen 
Grundtypus  zuriickfiihren  lassen  und  nur  Modifikationen 
desselben  Typus  darstellen.  Wenn  wir  finden,  dass  nicht  nur 
die  verschiedenen  Beinteile  (Enditen  etc.)  sich  bei  allén  diesen 
Arten  wiederfinden,  sondern  auch  die  Bauchrinne  mit  Dornen 
und  Haaren  bewaffnet  ist  und  die  Nahrungsaufnahme  im 
grossen  ganzen  in  derselben  Weise  vor  sich  geht,  so  ist  es 
ohne  weiteres  klar,  dass  dies  allés  alte,  von  der  Stammform 
vererbte  Charaktere  sind.  Wir  miissen  ferner  annehmen,  dass 
Hand  in  Hand  mit  der  Einbiegung  des  Kopfes  gegen  die 
Bauchseite  des  Tieres,  die  also  schon  bei  der  Stammform 
stattfand,  die  ersten  Enditen  sich  in  den  Dienst  der  Nahrungs- 
aufnahme stellten.^  Denn  ein  direktes  Ergreifen  der  Nahrung 
wurde  nunmehr  unmöglich  gemacht.  Später  entwickelten 
sich  die  Enditen  und  ihre  Bewaffnung  der  Nahrung  ent- 
sprechend  bei  den  verschiedenen  Familien  verschieden.  Bei 
den  Planktonfängern  mussten  sie  wie  Besen  die  spärlichen 
Planktonmengen  gegen  den  Mund  fegen.  Bei  den  Schlamm- 
verschlingern  konnte  ungefähr  der  gleiche  Typus  zur  An- 
wendung  kommen.  Bei  den  Fleischfressern  dagegen  waren 
nicht    nur    kräftigere    Kauwerkzeuge  vonnöten,  auch  die  die 


^  Dass  die  steten  Beinbewegungen  bei  der  ruhenden  Limnadia  einen 
planktonf uhrenden  Wasserstrom  erzeugen,  ist  jedoch  schon  oben  angedeutet 
und  in  meiner  zitierten  Schrift  näher  erörtert  worden. 

^  Auch  bei  den  Cladoceren  nimmt  der  Kopf  dieselbe  Lage  ein,  was 
auf  eine  nahe  Vervvandtschaft  mit  den  Euphyllopoden  hindeutet. 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME    DER  PHYLLOPODEN.      93 

Nahrung  transportierenden  Organe  mussten  statt  mit  zarten 
gefiederten  Haaren  in  grossem  Umfang  mit  starken  Dornen 
bewaffnet  werden. 

Bei  den  Fleisclifressern  tritt  auoh  in  den  Beinen  eine 
scharfe  Differenzierung  deutlich  zu  tage.  Die  hintersten  sind 
nur  Atmungswerkzeuge.  Die  vordersten  werden  beim  ruhenden 
Tier  nicht  bewegt  und  sind  Atmungs-,  Nahrungs-,  Schwimm-, 
Kriech-  und  Kletterorgane.  Die  mittleren  Beine  endlich  blei- 
ben,  wie  die  hintersten,  immer  in  Bewegung  und  sind  Atmungs-, 
Nahrungs-  und  Schwimmorgane. 

Wenn  auoh  meine  eignen  Untersuchungen  iiber  die  Nah- 
rungsaufnahme  bei  den  Phyllopoden  nicbt  so  viel  Neues  ge- 
bracht  haben,  hoffe  ich  doch,  dass  die  obigen  Erörterungen  viel- 
leicht  dazu  beitragenkönnen,  eine  Betrachtung  der  bisherwenig 
bekannten  Nahrungsaufnahme  dieser  interessanten  Tiere  unter 
einheitlicheren  Gesichtspunkten  als  es  vorher  möglich  war, 
zu  erlauben.  Ich  glaube  aucb,  dass  die  von  mir  untersuch- 
ten  biologischen  Typen  als  durchaus  repräsentativ  angesehen 
werden  diirften.  Die  Phyllopoden  sind  nämlich  sehr  einför- 
mig  organisierte  Tiere.  Dass  sich  die  Anostraken  so  verhalten 
babe  ich  oben  schon  angedeutet.  Das  gleiche  diirfte  von  den 
Notostraken  galten.  Was  scliliesslich  die  Conchostraken  an- 
belangt,  so  diirfte  dies  auch  fiir  sie  zutreffen.  Lynceus  bra- 
cliyiirus  O.  F.  Mull.  z.  B.  hat  einen  Beinbau,  der  beinahe 
vollkommen  mit  dem  der  Limnadia  iibereinstimmt  (siehe  Särs 
1896,  Tafel  XX).  Nach  Särs  (1.  c,  p.  129)  ist  wahrscheinlich 
die  Nahrung  eine  etwas  andere:  »Judging  from  the  armature 
of  the  mandibles,  tbe  animaVs  food  appears  to  be  more 
animal  than  is  the  case  with  the  other  bi-valve  Phyllopoda, 
and  probably  consists  to  a  great  extent  of  smaller  Entomo- 
straca».  Einige  interessante  Bemerkungen  Iiber  die  Nahrungs- 
aufnahme der  Art  macht  Liévin  (1848,  p.  9 — 10):  »Ehe  ich 
weiter  gehe,  will  ich  erst  die  Art  und  Weise  beschreiben,  wie 
Hedessa  (d.  h.  Lynceus  brachyurus)  ihre  Nahrung  zu  sich 
nimmt.^  Indem  die  Kiefenfiisse  in  beständiger  Bewegung 
sind,  treiben  sie  mit  dem  Wasser  die  Nahrungsmittel  gegen 
das  Schwanzende  des  Körpers.     Hier  entsteht  eine  theilweise 


^  »Auf  dieselbe  Weise  geschieht  es  bei  den  Cladoceren;  bei  Sida  crystallina 
und  Daphnia  sima  habe  ich  es  beobachtet;  bei  den  L?/nceM5arten  lässt  der 
Bau  auf  ein  gleiches  Verhalten  schliessen.  Nur  bei  Polyphemus  diirfte  es 
abweichend  sein.» 


94  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   16. 

Ruckströmung  des  Wassers,  welches  unmittelbar  in  der  Rinne 
vor  dem  Körper  die  Nahrungsmittel  bis  zu  den  eigentlicben 
Mundtheilen  hinauffiihrt,  wozu  die  beschriebenen  Anhänge^ 
vermöge  ihrer  Richtung  förderlich  sind.  Denn  indem  die 
Spitzen  der  Fiisse  abwärts  gesenkt  werden,  werden  die  freien 
Enden  dieser  Anhänge  nothwendig  etwas  geboben.  So  ge- 
langen  die  Speisen  zu  den  kammförmigen  MaxilJen,  welcbe 
in  ihrem  Baue  den  Fussanhängen  ziemb'ch  ähnlich,  nur  grösser 
und  namenUich  mit  längeren  Borsten  besetzt  sind.»  Nacb- 
dem  wir  diese  Beschreibung  gelesen  baben,  können  wir  nicht 
länger  däran  zweifeln,  dass  die  Nabrungsaufnahme  bei  Lynceus 
annähernd  wie  bei  Limnadia  vor  sich  gebt.  Mit  einigem 
guten  Willen  können  wir  aus  den  obigen  Worten  vielleicbt 
sogar  einen  äusseren,  nacb  hinten  gebenden  Nahrungstrans- 
port  herauslesen,  in  welchem  Falle  die  Ubereinstimmung  wobl 
vollständig  wäre. 

Um  noch  ein  anderes  Beispiel  zu  nennen,  verbalt  sicb 
aucb  die  in  Deutscbland  und  anderswo  vorkommende  Lept- 
estheria  dahalacensis  (Ruppel)  in  derselben  Weise.  Scbon 
eine  oberfläcblicbe  Betrachtung  der  von  Strauss-Durckheim 
(1837,  Tafel  VII  a)  gegebenen  Abbildungen  lebrt,  dass  bei 
dieser  Art  (wie  bei  Limnadia  und  Lynceus)  ein  deutlicber, 
nach  innen  gerichteter  Maxillarfortsatz  vorhanden  ist.  Aucb 
bei  allén  iibrigen  Conchostraken  scheint  ein  sehr  deutlich 
abgesetzter  Maxillarfortsatz  vorzukommen  (siebe  die  zabl- 
reicben  Abbildungen  bei  Daday  1915).  F.  Brauer  bat  einige 
Mitteilungen  iiber  die  Nahrungsaufnabme  bei  dieser  letztge- 
nannten  Art  gemacht,  die  ich  bier  anzufiihren  mir  erlaube 
(F.  Brauer  1872,  p.  290):  » —  —  —  nur  die  erwacbsene 
Estheria  känn  mit  Fleisch  gefiittert  werden».  »Hat  Grube 
scbon  die  grosse  Analogie  zwiscben  den  Schalen  der  Estberien 
und  Muscheln  bervorgeboben,  so  wird  diese  Analogie  noch 
verstärkt  durch  die  ganz  gleiche  Lebensweise.  Die  grosse 
Estheria  steckt  mit  dem  Kopfende  tief  im  Schlamme  und 
bohrt  sich  durch  Aufwerfen  der  Ruderantennen  und  des 
Kopf rändes  leicht  ein;  sie  steht  hiebei  zuerst  auf  dem  freien 
Schalenrand,  und  indem  sie  das  bisher  eingezogene  Post- 
abdomen  schnell  streckt  und  dabei  unter  den  Schlamm  schiebt, 
wird  der  ganze  Körper  tief  nach  unten  gedriickt.  Wie  bei  den 
Muscheln    communicirt  das  hintere  Ende  der  Estheria  durch 

^  Die  Maxillarfortsätze. 


LUNDBLAD,   DIE    NAHRUNGSAUFNAHME   DER   PHYLLOPODEN.      95 

ein  Loch  im  Schlamme  mit  der  Aussenwelt,  und  aus  diesem 
steigt  beständig  eine  triibe  Wolke  empor,  so  dass  mit  Ein- 
tritt  dieses  Stadium  des  Thieres  das  ganze  Aquarium  getriibt 
wird.»  Wie  wir  sehen,  ist  ein  Vergleich  mit  den  Muscheln 
nicht  ungliicivlich  gewählt.  Bei  diesen  wird  ja  (mit  Ausnalime 
der  tiefer  stehenden  Formen,  wie  z.  B.  Yoldia^  die  bekänn t- 
lich  Scblammmengen  mit  ihren  Kaptakeln  aufnimmt)  die 
Nahrung  durch  Schleimströme  dem  Munde  zugefiibrt.  A  ber 
wir  diirfen  uns  wobl  docb  nicht  vorstellen,  dass  Leptestheria 
immer  mit  dem  Kopfe  im  Schlamme  steckt.  Vielmehr  glaube 
ich,  dass  in  bezug  auf  die  Nahrungsaufnahme  vollständige 
tJbereinstimmung  mit  Limnadia  obwaltet.  Auch  bei  dieser 
Art  känn  man  sehr  oft  beobachten,  wie  die  Individuen  den 
Boden  aufsuchen  und  triibe  Wolken  emporstrudehi.  Eine 
wirkliche  Vergrabung  konnte  ich  doch  nur  selten  und  fiir 
kurze  Zeit  feststeilen.  Nach  einer  Angabe  bei  Lampert  (1910, 
p.  302)  scheint  es  sogar  Regel  sein,  dass  die  Estheriiden 
wiihlen.  Nachdem  er  kurz  besprochen  hat,  dass  »Apus»  von 
»Branchipus»  lebt  und  dass  »Branchipus»  und  Artemia  ihren 
Darm  mit  pflanzlicher  Nahrung,  besonders  ungepanzerten 
Algen,  fiillen,  sagt  er:  »Die  Estherien,  welche  den  Schlamm 
aufwiihlen,  entnehmen  wohl,  gleich  den  Larven  der  Branchi- 
poden,  welche  das  Gleiche  tun,  diesem  die  in  ihm  enthaltenen 
organisohen  Bestand teile  als  Nahrung».  Auch  meiner  Mei- 
nung  nach  ist  es  sehr  wahrscheinlich,  dass  alle,  öder  doch 
die  meisten,  Conchostraken  Schlammverschlinger  sind.  Viel- 
leicht  ist  diese  Nahrungsart  nicht  bei  allén  gleich  deutlich 
ausgeprägt.  Möglioh  ist  ja,  dass  Leptestheria  dahalacensis 
diese  Lebensweise  auf  die  Spitze  getrieben  hat,  Limnadia  eine 
mittlere  Stellung  einnimmt  und  Lynceus  endlich  auch  von 
tierischer  Substanz  lebt. 


Vermutlich  wiirde  eine  nähere  Untersuchung  der  formen- 
reichen  Gruppe  der  Cladoceren  interessante  Resultate  beziig- 
lich  der  Nahrungsaufnahme  ergeben.  Da  ich  selbst  keine 
Beobachtungen  gemacht  habe,  gehe  ich  hier  auf  diese  Frage 
iiberhaupt  nicht  ein.  Doch  sind  wohl  hier  einige  vergleichende 
Schlussbemerkungen  am  Platze.  Wie  oben  hervorgehoben, 
hat  Hartog  Daphnia  in  dieser  Beziehung  untersucht  und 
gefunden,  dass  die  Nahrung  »of  the  floating  materials  in  the 


96  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NiO    IG. 

water»  besteht.  Er  sagt,  dass  die  basalen  Teile  der  Beine 
einen  nach  vorn  gehenden  Wasserstrom  erzeiigen.  Dank 
meinen  eigenen  Erfahrungen  an  Phyllopoden,  ist  es  durchaus 
nicht  notwendig,  eine  eigene  Untersuchung  der  Cladoceren 
vorzunehraen,  um  die  Richtigkeit  der  HARTOG'schen  Beobach- 
tung  bestätigen  zu  können.  Schon  eine  Betrachtung  der 
Cladocerenbeine  beweist  aufs  deutlichste,  dass  diese  Tiere  ty- 
pische  Planktonfänger  sind,  und  dass  bei  ihnen  ganz  sicher 
ein  innerer  Nahrungstransport  vorkommt.  Auch  Claus-Grob- 
BEN  sagt  in  seinem  Lehrbuch  der  Zoologie,  dass  »die  Scbwimm- 
fiisse  durch  Schwingungen  zur  Herbeistrudelung  von  kleinen 
Nahrungskörpern  befähigt»  sind.  Auch  haben  Hardy  &  Mc 
"DouGALL  (1895,  p  42)  die  Nahrungsaufnahme  bei  Daphnia 
kurz  besprocben:  »For  purposes  of  observation  Daphnia  can 
be  readily  fed  by  pouring  beaten  yolk  of  an  egg,  miik  or 
carmine  &c.  över  the  bottom  of  the  dish  in  which  it  is  living, 
and  the  phenomena  accompanying  the  taking  in  and  digestion 
of  food  may  be  easily  follovved  in  the  living  Daphnia  owing 

to  the  transparent  nature  of  the  animal. Deglutition 

is  a  rapid  act.  The  food  partiales,  e.  g.  carmine,  or  yolk 
globules,  are  carried  över  the  mouth  in  the  current  of  water 
which  is  constantly  maintained  by  the  movements  of  the 
foliaceous  appendages  and  many  of  them  adhere  to  the  sticky 
surfaces  of  the  mouth  appendages.  The  adherent  particles 
are  formed  into  a  bolus  by  the  movements  of  the  appen- 
dages.» 

Es  gebiihrt  sich  auch  hier  auf  eine  Arbeit  von  Sch^ffer 
hinzuweisen,  die  sich  mit  der  Nahrungsaufnahme  der  Clado- 
ceren ziemlich  eingehend  befasst  (Sch^ffer  1755),  umsomehr 
als  sie  der  Vergessenheit  ganz  anheimgefallen  zu  sein  scheint. 
Der  Verfasser  schildert  hier  in  interessanter  Weise  seine  Beob- 
achtungen  iiber  die  Nahrungsströme.  In  letzter  Zeit  unter- 
suchte  auch  E.  Naumann  (1918)  die  natiirliche  Nahrung  der 
planktonischen  Cladoceren  und  besprach  dabei  auch  die 
Nahrungsaufnahme.  In  seiner  Arbeit  —  eine  ausfiihrlichere 
wird  bald  erscheinen  —  bemerkt  er  u.  a.,  dass  die  plank- 
tonischen Cladoceren  (hauptsächlich  Bosmina  und  Daphnia 
scheinen  untersucht  zu  sein)  sich  vorzugsweise  von  staub- 
feinem  Detritus  ernähren  und  dass  eine  Wahlfähigkeit  nicht 
existiert,  was  z.  B.  daraus  ersichtlich  ist,  dass  der  Darm  oft 
sogar  feinste  Mineralsplitter  birgt.     t)berhaupt  allés,  was  im 


LUNDBLAD,    DIE    NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOrODEN.      97 

Wasser  schwebt,  wird  aufgenommen.  »Was  somit  die  Clado- 
ceren    fressen:    das    ist    eben   sozusagen   ein    Querschnitt  der 

vorhandenen  Nährquellen — »  (1.  c,  p.  31).     Dies  stimmt 

ja  sehr  gut  mit  meinen  eigenen  Untersuchungen  an  Phyllo- 
podeti,  und  ist  iibrigens  nur  eine  unmittelbare  Folge  der  Art 
und  Weise,  in  der  die  Nahrung  herangeholt  wird,  wie  scbon 
JoLY  1840  deutlich  bervorbob. 

Mutmassb'cb  kommt  eine  derartige  Nabrungsaufnabme 
bei  den  meisten  Cladoceren  vor.  Sie  sind  also  typische  Plank- 
tonfänger.  Wir  können  sie  mit  Tanymastix  unter  den  Phyllo- 
poden  vergleichen.  Es  gibt  aber  aucb  Formen,  die  Boden- 
tiere  sind  und  sogar  mi  BodenschJamm  gråben.  Hierber 
gehören  bei  uns  vor  alJem  die  kleinen  eigentiimlicben  llio- 
cryptus-Årten  (aucb  Latona  setifera  [O.  F.  Mull.]  u.  a.  m.). 
Wahrscheinlicb  sind  diese  Arten  Schlammverschlinger,  etwa 
wie  Limnadia  und  Leptestheria.  Endlicb  finden  wir  Cladoceren, 
die  eine  mehr  räuberiscbe  Lebensweise  fiibren.  Insbesondere 
ist  hier  Leptodora  kindtii  (Focke)  zu  nennen,  aber  aucb 
PolypJieinus,  Byihotrephes,  Podon,  Evadne.  Lilljeborg  bat 
bei  Bythoirephes  longimanus  Leydig  im  Darm  »Reste  von 
Calaniden,  der  Gattung  Diaptomus  angebörig,  sowie  zwiscben 
den  Fiissen  ergriffene  Daphniden  und  Bosminiden  angetroffen» 
(Lilljeborg  1900,  p.  616 — 17).  tjber  Leptodora  ^dugt  ev  {\.  q., 
p.  658):  »Sie  ist  ein  gefrässiges  Raubtliier  und  zwar  habe  icb 
sowobl  Cladoceren  als  Copepoden  von  ihr  ergriffen  gesehen». 
Bei  allén  diesen  Fleiscbfressern  sind  nun  aucb  die  Beine  ab- 
weicbend  gebaut,  die  Mandibeln  j;ragen  eine  kräftigere  Be- 
waffnung  zur  Schau  und  die  Scbale  ist  rudimentiert.  Diese 
biologische  Type  ist  mit  den  Notostraken  unter  den  Phyllo- 
poden  vergleichbar.^ 

Wir  baben  unsere  Untersucbung  beendigt.  Wir  haben  ge- 
funden,    dass    bei  den  näher  bekannten  Cladoceren  die  Nab- 

^  Bekanntlich  hat  Putter  eine  Theorie  gegriindet,  nach  welcher  die 
Wassertiere  zum  grossen  öder  grössten  Teil  von  im  Wasser  gelösten  Sub- 
stanzen  sich  ernähren  soUten  (Putter  19'i9).  Als  Beispiel  fiir  diese  Theorie 
bediente  sich  Putter  insbesondere  der  Planktonkrebsehen.  Auf  diese  viel 
diskutierte  Hypothese  känn  ich  hier  nicht  näher  eingehen,  sondern  nur 
beraerken,  dass  Putter  weit  iiber  don  Ziel  geschossen  hat.  Ich  verweise 
auf  die  Diskussion  bei  Jordan  (1913)  und  Naumann  (1918),  wo  die  diesbe- 
ziigliche  Literatur  zitiert  wird.  Die  PuTTER'schen  Erörterungen,  die  phy- 
siologischer  Natur  sind  und  speziell  fiir  kleinere  Organismen,  wie  Copepoden 
und  Cladoceren,  Geltung  haben  sollen,  beriihren  iibrigens  die  in  dieser  Arbeit 
vcrgefiihrton  biologischen  Gesichtspunkte  nicht. 

Arhiv  fur  zoologi.     Bd  13.     K:o  16.  7 


98  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    16. 

rungsaufnahme  etwa  wie  bei  den  Phyllopoden  vor  sich  geht. 
Schliesslich  möchte  ich  noch  darauf  hinweisen,  dass  der  Kopf 
der  CJadoceren  in  höherem  eder  geringerem  Grade  dieselbe 
eingekrummte  Lage  aufweist  wie  bei  den  Phyllopoden.  Dies 
Verhältnis  und  die  bei  beiden  Gruppen  gleiehartige  Nahrungs- 
aufnahme  sprechen  fiir  die  Richtigkeit  der  Annahme,  dass 
bei  allén  Phyllopoden  und  Cladoceren  die  Nahrungsaufnahme 
der  Hauptsache  nach  demselben  Typus  angehört  und  dass 
alle  diese  Tiere  nahe  verwandt  sind.  Es  ist  interessant  zu 
finden,  dass  die  drei  biologischen  Typen  der  altertiimlichen 
Phyllopoden  bei  dem  jungen  Zweig  der  Cladoceren  wieder- 
kehren.  Die  drei  Typen  wurden  bei  beiden  Zweigen  selb- 
ständig  entwickelt,  während  dagegen  der  allgemeine  Bauplan, 
wie  schon  mehrmals  hervorgehoben  worden  ist,  auf  gemein- 
same  Vorfahren  zuriickgeht. 


8.    Naclischrift. 

Als  Anhang  seien  hier  in  aller  Kiirze  nur  noch  einige 
Bemerkungen  iiber  Chirocephalus  grubei  Dyb.  hinzugefiigt, 
eine  Art,  die  in  Schweden  nicht  vertreten  ist.  Dank  der 
Freundlichkeit  des  Herrn  Dr.  Wesenberg-Lund  war  es  mir 
möglich,  diese  hlibsche  und  interessante  Art  im  Freien  zu 
beobachten.  Fiir  die  Giite,  mir  den  Fundort  anzugeben, 
spreehe  ich  auoh  hier  dem  Direktor  des  dänischen  siisswas- 
serbiologischen  Laboratoriums,  wo  später  die  Untersuchung 
des  gesammelten  Materiales  stattfand,  meinen  ergebensten 
Dank  aus. 

Am  12.  April  1919  wurden  auf  einer  Exkursion  nach  dem 
nördlich  von  Hillerod  (Seeland,  Dänemark)  gelegenen  Wald- 
gebiet  Gribskov  nicht  weit  von  Noddebo  und  Esromso  einige 
Ch.  grubei  Dyb.  erbeutet.  Die  Tiere  lebten  in  einem  im 
Buchenwald  liegenden  Weiher,  der  einige  Hundert  Kvadrat- 
meter gross  war  und  flache,  grasbewachsene  Ufer  hatte.  Die 
Maximaltiefe  betrug  wohl  etwa  ^/^  m,  und  das  Wasser  war 
klar,  wenngleich  ziemlich  stark  von  Humusstoffen  gefärbt. 
Die  Fauna  war,  wenigstens  zu  dem  bewussten  Zeitpunkt, 
recht  diirftig.  In  grosser  Zahl  waren  aber  Culex-LaT-ven 
vorhanden.  Der  Boden  war  ganz  mit  vermodernden  Buchen- 
und  Eichenblättern  bedeckt,  die  eine  dicke  Schicht  bildeten. 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME    DER   PHYLLOPODEN.       99 

Es  war  ziemlich  schwer  gegen  den  schwarzen  Hintergrund 
und  bei  dem  von  Wolken  verfinsterten  Himmel  die  langsam 
und  in  unmittelbarer  Bodennähe  schwimmenden  Tierchen  zu 
entdecken.  Einpaar  Versuche  mit  dem  Wurfnetz  ergaben 
doch  17  Exemplare  (darunter  3  c? c?)-  Nach  mundlicher  Mit- 
teilung  von  Dr.  Wesenberg-Lund  soll  die  Art  auch  an 
anderen  Stellen  in  demselben  Waldgebiet  vorkommen.  Da- 
gegen scheint  sie  aus  dem  kleinen  im  Tirsdagsskov  (=Diens- 
tagvald)  bei  Hillerod  gelegenen  Teich,  von  wo  sie  P.  E. 
Muller  (1872 — 73)  erwähnt,  ganz  verschwunden  zu  sein. 
Nach  Wesenberg-Lund  wurde  sie  dort  in  den  letzten  Jahren 
nicht  mehr  gefunden,  und  eine  Exkursion,  die  wir  dorthin 
gemeinsam  unternommen  haben  (April  1919),  blieb  auch 
ohne  Erfolg. 

Bei  meinen  Untersuchungen  iiber  die  Nahrungsaufnahme 
dieser  Art  fand  ich  einige  Verhältnisse,  die  in  einer  Hinsicht 
die  Resultate  komplettieren,  wozu  ich  oben  betreffs  der 
schwedischen  Phyllopoden,  speziell  des  Tanymastix  stagnalis, 
gelangt  bin,  weshalb  es  mir  angemessen  scheint,  sie  bei  dieser 
Gelegenheit  mit  einpaar  Worten  zu  besprechen.  Die  Unter- 
suchungsmethode  habe  ich  dahin  abgeändert  und  verbessert, 
dass  ich  das  Tierchen  nunmehr  nicht  mit  einer  Nadel,  son- 
dern  durch  Kittsubstanz  befestige.  Diese  Substanz,  die  sich 
in  beliebiger  Weise  umformen  lässt,  ermöglicht  eine  Ein- 
schliessung  des  Abdomens  hinter  dem  Eiersack,  wodurch  das 
Tierchen  viel  besser  befestigt  wird,  als  es  mit  einer  Nadel 
möglich  wäre.  Der  grösste  Vorteil  dabei  ist  aber,  dass  das 
Tierchen  durch  das  Verfahren  in  keiner  Weise  beschädigt 
wird;  es  bleibt  bedeutend  länger  am  Leben  und  gestattet 
eine  fortlaufende  Untersuchung  während  einer  längeren  Zeit, 
z.  B.  mehrerer  Stunden. 

Im  grossen  ganzen  verläuft  die  Nahrungsaufnahme  bei 
der  nun  in  Rede  stehenden  Art  in  derselben  Weise  wie  bei 
Tanymastix  stagnalis,  und  meine  Annahme,  diese  Aufnahme 
sei  bei  allén  Anostraken  (und  Phyllopoden)  äusserst  gleich- 
artig,  findet  hiermit  eine  neue  Bestätigung.  Bekanntlich  ist 
aber  die  jetzige  Art  viel  grösser  als  T.  stagnalis.  Durch  dies 
Verhältnis  werden  auch  einige  Abweichungen  bedingt,  nicht 
nur  in  der  Nahrungsaufnahme  sondern  auch  in  der  allge- 
meinen  Biologie  des  Tierchens.  Schon  der  Aufenthaltsort 
ist  ein  anderer,  indem  grubei  etwas  grössere  Wasseransamm- 


100  ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    16. 

lungen  vorzuziehen  scheint,  jedenfalls  niemals  in  so  winzig 
kleinen  Felsengruben  vorkommt  wie  stagnalis.  Chirocephalus 
grubei  wurde  in  derartigen  Gruben  iiberhaupt  niclit  gefunden, 
sondern  ist  eine  Bewohnerin  der  mit  vermodernden  Buchen- 
blättern  gefiillten  Waldteiche. 

Bei  dieser  grossen  Form  känn  die  Nahrungsaufnahme 
selbstverständlich  leichter  studiert  werden  als  bei  T.  stagnalis; 
dazu  kam,  dass  ein  binokuläres  Aquarienmikroskop  zu  meiner 
Verfiigung  stånd,  vvas  auch  meine  Beobaclitungen  begiinstigte. 
Bei  der  Untersuchung  benutzte  icli  ein  in  Wasser  unlösliches, 
ziemlich  grobkörniges  Pulver.  Ich  nahm  unreine  Karmin- 
säure;  jeder  andere  Farbstoff,  öder  segar  kleine  Schlamm- 
partikelchen,  leisten  ebenso  vorziigliche  Dienste.  Wenn  nun 
in  den  hinteren  Teil  der  Bauchrinne  eines  in  Riickenlage 
befestigten  Tierchens  kleine  Farb-  öder  Sclilammmengen  ein- 
gefiihrt  werden,  werden  diese  wie  gewölinlich  nach  dem  Munde 
gefiihrt.  Was  den  Transport  anbelangt,  so  scheint,  wenn 
die  Nahrungssubstanz  ziemlich  grob  ist,  nicht  ausschliess- 
lich  ein  Wasserstrom,  sondern  auch  ein  direkter  Druck 
der  Borsten  der  ersten  Beinenditen  in  Frage  zu  kommen. 
Auch  konnte  ich  beobachten,  wie  die  Bauchrinne  dadurch, 
dass  die  Beine  ihre  Stellung  veränderten,  erweitert  öder  ein- 
geengt  werden  konnte.  Hierdurch  wird  sicherlich  der  Trans- 
port nach  dem  Munde  gesichert,  indem  bei  kleinerer  Nahrung 
die  einander  gegeniiberstehenden  Beine  sicli  ein  wenig  nähern 
und  so  eine  »Hohlrinne»  bilden,  ähnlich  wie  bei  Limnadia. 
Bei  kiinstlichem  Fesseln  des  Tierchens  war  es  naturgemäss 
unmöglich,  in  diesen  Punkt  ein  sicheres  Urteil  zu  fallen,  wie 
es  auch  iiberhaupt  untunlich  war,  mit  voller  Gewissheit  die 
feinere  biologische  Bedeutung  dieser  scheinbar  einfachen  und 
doch  so  verwickelten,  wundervoll  zweckmässigen  und  schönen 
Beinbewegungen  zu  entscheiden.  Man  känn  sich  aber  wohl 
vorstellen,  dass  die  Bewegungen  der  Hauptsache  nach  dazu 
dienen,  den  Transport  in  der  Bauchrinne  in  oben  angedeu- 
teter  Weise  zu  regulieren. 

Bei  meinen  Studien  machte  ich  auch  einmal  ein  Experi- 
ment, das  mir  ein  mehr  allgemeines  Interesse  zu  bieten  scheint, 
weil  dadurch  ein  eigentiimliches  Bauverhältnis  in  der  Orga- 
nisation der  Anostraken  teilweise  erklärt  wird,  das  schon 
wiederholtermassen  die  Aufmerksamkeit  der  Forscher  in 
Anspruch  genommen  hat,  jedoch  ohne  dass  man  dariiber  ins 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME  DER  PHYLLOPODEN.      101 

klare  gekomraen  ist,  nämlich  die  EKMAN'schen  »vorderen 
Enditenbörstchen»,  welche  schon  von  Joly  und  Spangenberg 
bei  verschiedenen  Formen  beobachtet  wurden.  Indemich  das 
Tierchen  von  der  Bauchseite  aus  durchdasbinokuläre Mikroskop 
betrachtete,  wurde  das  Wasser  von  mir  reichlich  mit  Pulver  be- 
mengt,  welches  nach  iind  nacli  durch  die  von  dem  Tierchen  in 
der  kleinen  Wassermenge,  vvo  es  aufbevvahrt  wurde,  verursacbte 
Zirkulation,  im  Wasser  bald  gleichmässig  verteilt  wurde  und  sich 
schwebend  erhielt.  Es  dauerte  nicht  länge,  ehe  die  Bauchrinne 
sich  anzufiillen  begann,  mehr  und  mehr  Material  wurde  durch  die 
Schläge  der  Beine  herbeigefiihrt,  und  bald  erwies  sich  der 
ganze  Vorderteil  der  Rinne  strotzend  gefiillt.  Das  Tierchen 
wurde  dadurch  sehr  beunruhigt  und  suchte  sich  in  jeder 
Weise  von  dem  Uberschuss  an  »NährmateriaU  zu  befreien,  was 
zunächst  in  einer  heftigeren  Schwirambewegung,  durch  die 
es  dem  mit  so  reichem  Schwebstoff  beladenen  Wasser  zu 
entfliehen  strebte,  resultierte.  Da  ihm  dies  aber  nicht  gelingen 
woUte,  die  heftigeren  Beinbewegungen  im  Gegenteil  nur  eine 
reichere  Herbeifiihrung  von  Material  zur  Folge  hatten,  ver- 
folgte  das  Tier  eine  andere  Taktik,  nämlich  die  schon  von 
Alters  her  bekannte:  durch  Abheben  der  Oberlippe  und  Hin- 
ausstossen  der  Nahrung.  Aber  auch  diese  Anstrengung  blieb 
ohne  Erfolg,  denn  immer  wieder  wurde  neues  Material  her- 
beigeschafft.^  Ich  konnte  nun  bei  mehreren  Gelegenheiten 
beobachten,  wie  das  Tierchen  sein  erstes  Beinpaar  dem  Munde 
näherte  und  eine  heftige  Bewegung  machte,  nachdem  es  zuvor 
seine  Oberlippe  abgehoben  hatte.  Durch  wiederholte  Beob- 
achtungen  konnte  ich  mich  nun  davon  iiberzeugen,  dass  ein 
Wegfegen  der  Nahrung  aus  der  Mundhöhle  durch  diese  Be- 
wegung bezweckt  wurde.  Tch  konnte  auch  feststellen,  dass 
derjenige  Teil  des  ersten  Beinpaares,  der  bei  dieser  Bewegung 
in  Frage  kommt,  nur  die  drei  äusseren  konischen  Enditen 
sind,  wobei  ihre  vorderen  Enditenbörstchen  als  Wegkratzer 
der  Nahrung  aus  der  Mundhöhle  ^nwendung  finden.  Dies 
ist  also  hier  die  Bedeutung  dieser  Börstchen  des  ersten  Bein- 
paares. Die  Bedeutung  der  den  nachfolgenden  Beinen 
angehöhrenden  vorderen  Enditenbörstchen  ist  natiirlich  eine 
andere,  z.  Z.  noch  ziemlich  rätselhafte. 

^  Beiläufig  möchte  ich  bemerken,  dass  es  bei  diesem  grossen  Tier  nicht 
schwer  hielt,  zu  konstatieren,  dass  die  Schwebstoffe  an  mehreren  Stellen, 
sowohl  vorn  und  hinten  als  auch  in  der  Mitte,  in  die  Bauchrinne  ein- 
dringen. 


102  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   16. 

Interessant  war  es  aucb  zu  finden,  wie  die  betreffenden 
Börstchen  des  ersten  Beinpaares  ihrer  Funktion  dadurch  be- 
sonders  angepasst  sind,  dass  sie  eine  bedeutend  mehr  kopf- 
wärts  gerichtete  Stellung  einnehmen  als  diejenigen  Börstchen 
der  nachfolgenden  Beine.  Aucb  soll  hervorgehoben  werden, 
dass,  wie  ans  den  Figuren  von  sovvobl  Branchinecta  wie  Poly- 
arteynia  ersichtlicb  ist,  dass  erste  Beinpaar  bedeutend  kräf- 
tigere  und  zahlreichere  derartige  Börstchen  besitzt  als  die  iibrigen 
Beine.  Dies  gilt  aucb  von  Ch.  gruhei.  Leider  babe  ich,  wie 
gesagt,  die  zwei  arktischen  Gattungen  nicht  lebend  unter- 
sucht.  Etwas  Äbnliches  ist  dagegen  bei  dem  kleinen  T. 
stagnalis  nicht  zu  finden.  Das  erste  Bein  ist  bei  diesem 
ziemlich  zart,  und  ich  konnte  hier  keine  derartige  Bewegung 
beobachten.  Es  ist  daher  wohl  möglich,  dass  diese,  von  be- 
deutend feinerem  Material  sich  ernährende  Art,  sich  nicht 
desjenigen  Mechanismus  bedient,  der  bei  den  grösseren  Arten 
vorkommt,  in  deren  Bauchrinne  ja  oft  recht  grosse  Gegen- 
stände  zufällig  hineingeraten  können. 

Wenn  bei  Ch.  gruhei  sowohl  Mundhöhle  als  aucb  Bauch- 
rinne von  Nahrungsmaterial  gefiillt  sind,  so  dass  also  einst- 
weilen  kein  Material  mehr  in  die  Mundhöhle  aufgenommen 
werden  känn,  känn  man  oft  im  Vorderteil  der  Rinne,  ganz 
in  der  Nähe  des  Mundes,  eine  eigentiimliche  Zirkulation  des 
dortigen  Materials  beobachten.  In  der  Tiefe  der  Einne  geht 
das  Material  naturgemäss  von  hinten  nach  vorn,  da  es  aber 
hier  nicht  in  die  Mundhöhle  hineingepresst  werden  känn, 
passiert  es  am  Munde  vorbei  und  bewegt  sich  dann  von  unten 
nach  oben,  d.  h.  entfernt  sich  ein  wenig  von  der  Körper- 
achse  des  Tierchens,  dann  biegt  sich  der  Transport  nach 
hinten  und  darauf  nach  unten  um  und  gelangt  dadurch 
wieder  in  die  Rinne,  um  schliesslich  dieselbe  Zirkulation  von 
neuem  zu  beginnen,  bis  endlich  ein  Teil  des  angehäuften 
Materiales  in  die  Mundhöhle  eindringen  känn  öder  in  der 
einen  öder  anderen  Weise  weggefegt  wird.  Auch  dieser  Nah- 
rungskreislauf  wird  natiirlich  durch  die  stetig  andauernden 
Beinbewegungen  verursacht;  in  der  Natur  kommt  eine  der- 
artige Zirkulation  wohl  niemals  zustande;  sie  ist  iibrigens  nur 
bei  Riickenlage  des  Tierchens  möglich. 


LUNDBLAD,    DIE   NAHRUNGSAUFNAHME  DER  PHYLLOPODEN.      103 


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Das  obige  Verzeichnis  ist  nicbt  vollständig.  Einige  in  den  letzten 
Jabren  erscliienene  biologische  Aufsätze  sind  leider  in  den  scbwedischen 
Bibliotbeken  nicht  zur  Hand.  Besonders  folgende  Verfasser  sind  hier 
zu  nennen:  0.  Hörmann  von  Hörbach  (1913),  F.  Måne  (1909),  F. 
Merkel  (1903),  Meyer  &  Wolterstorfp  (1907),  Schreitmijller  (1908), 
G.  Venzmer  (1913),  J.  WiTTMAN  (1908),  E.  Wolf  (1906)  und  W. 
WoLTERsTORFF  (1907).  Einige  Arbeiten  von  Abonyi  (1910)  und  B. 
Hankö  (1910),  in  ungariscber  Spracbe  verfasst,  konnte  ich  nicbt  be- 
rucksicbtigen. 


Bemerkuugen  zu  den  Karten. 

In    das    Gebiet    der    Karten  fallen  einige  Fundorte,  die  verschiedener 
Ursachen    wegen   nicht    eingelegt    werden    konnten.     Diese    Fundorte   sind 
folgende. 
Polyartemia   forcipata:    Lammasvaara,    Tri-Ostrowa,  Insel  Jeretik,  Nowaja- 

Semlja. 
Branchinecta  paludosa:  Tri-Ostrowa,  Nowaja-Semlja. 
Lepidurus   arcticus :  Island,  Nowaja-Semlja.      Von  den  norwegischen  Fund- 

orten    sind    nur    Opdal,    Dagali,    Skurdal,  Filefjeld,  Sikkilstal,  Loms- 

fjeld  und  Dovre  eingezeichnet. 
Lepidurus  apus :  ChorouXek. 

Triops  cancriformis :  Satanty,  Biechovic,  Devonshire. 
Limnadia  lenticularis :  Der  weisse  Bruch. 
Lynceus  brachyurtis :  Vierbriiderkrug. 


Tafelerklärung. 

Tanymastix  stagnalis.    Weibchen. 

Fig.  1.     Erstes  linkes  Bein. 

Fig.  2.     Sechstes    linkes    Bein.     Die    Enditen  4 — 5  nicht,  Endit  3  äusserst 

spärlich  behaart. 
Fig.  3.     Letztes  (11. tes)  linkes  Bein.    Die  Enditen  ohne  deutliche  Behaarung. 

Branchinecta  paludosa.     Nicht  völlig  gereiftes  Weibchen. 

Fig.  4.  Erstes  linkes  Bein,  Die  Enditen  3 — 4  nur  ani  Rande  behaart, 
Enditen  1 — 2  dazu  noch  an  der  Oberfläche,  Endit  5  ohne  Haare. 
Die  Haare  wie  die  Schwimmborsten  gerichtet. 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  16.  8 


114  ARKIV   FÖR  ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   16. 

Fig.  5.  Sechstes  linkes  Bein.  Die  Enditen  1 — 4  behaart.  Haare  wie  die 
Schwimmborsten  gerichtet.  Endit  4  nur  randständig,  Enditen  1 — 3 
auch  an  der  Oberfläche  behaart. 

Fig.  6.     Letztes  (II:tes)  linkes  Bein.     Die  Enditen  1 — 3  behaart. 

Polyartemia  forcipata.    Weibchen. 

Fig.  7.  Erstes  linkes  Bein.  Die  Enditen  1 — 3  behaart.  Der  erste  Endit 
mit  besonders  langen,  groben  und  kräftigen  Haaren,  besonders 
proximal,  der  dritte  nur  randständig  behaart. 

Fig.  8.     Neuntes  linkes  Bein.     Alle  Enditen  behaart. 

Fig.  9.  Letztes  (19:tes)  linkes  Bein.  Alle  Enditen  randständig  behaart. 
Die  Haare  wie  die  Schwimmborsten  gerichtet,  doch  nicht  am  er- 
sten  Enditen. 


Tryckt  den  24  november  1920. 

Uppsala  1920.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


Arkiv  för  Zoologi  Band   13  N:o   16. 


Taf.   1 


AEKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.    N:o  17. 


Ziir  Kenntnis  der  schwedischen  Thysaiioptera. 

Von 
OLOF  AHLBERG. 

Mit  4  Abbildungen  im  Texte. 
Mitgeteilt  am  26.  Mai  1920  durch  Chr.  Aurivillius  und  Y.  Sjöstedt. 


Die  Thysanopterenfauna  Schwedens  känn,  trotz  der  vielen 
und  wertvollen  Arbeit,  die  Trybom  seiner  Zeit  auf  dieselbe 
verwendet  hat,  noch  in  manchen  Beziehungen  als  unerforscht 
betrachtet  werden.  Die  von  seiner  Hand  vorliegenden  An- 
gaben  sowie  die  Anmerkungen  mehr  zufälliger  Natur,  die 
Reuter  in  seiner  Ubersicht  iiber  die  Thysanoptera  Finnlands 
bringt,  bediirfen  in  vielen  Fallen,  besonders  betreffend  un- 
sere  Rindenthripse  und  ihre  Biologie  und  Entwicklungssta- 
dien,  ebenso  wie  die  vieler  anderer  Arten,  der  Komplet- 
tierung. 

Im  vorigen  Sommer  habe  ich,  teilweise  mit  Hilfe  eines 
von  der  Kgl.  Wissenschaftsakademie  erhaltenen  Reisestipen- 
diums,  einige  Untersuchungen  iiber  unsere  Blasenfiisse  vor- 
genommen,  und  habe  hierbei  verschiedene  fiir  die  Fauna  neue 
öder  seltene  Arten,  darunter  auch  einige  interessante  Larven- 
formen,  gefunden.  Auch  von  anderer  Seite  habe  ich  wert- 
voUes  Material  erhalten.  Im  folgenden  fasse  ich  meine  Be- 
obachtungen  zusammen. 

Melanothrips  fuscus  Sulz. 

In  3  Ex.  bei  Thornby  in  Östergötland  am  25.  Juli  mit 
dem  Kescher  auf  Weizen  (Prof.  Tullgren)  und  ebenfalls  in 

Arkiv  för  zoologi,     Bd  13.     K.o  17.  I 


2  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    17. 

3  Ex.  bei  Rydbo  in  Uppland  am  4.  Juli,  davon  1  auf  Hafer 
und  2  auf  Weizen  erbeutet.     Alle  Exemplare  waren   5$. 

Tn  Schweden  ist  sie  vorher  nur  von  Alnarp  in  Schonen 
bekannt,  wo  sie  im  Mai  1894  von  Trybom  in  den  Bliiten 
von  Euphorbia  palustris  erbeutet  worden  ist.  Ausserhalb 
Schwedens  ist  sie  in  England,  österreich  und  Böhmen  sowie 
auf  Helgoland  gefunden  worden. 

Nach  UzEL  lebt  sie  in  verschiedenen  Bliiten,  Uzel  nennt 
jedoch  keine  bestimmten.  Die  nun  erbeuteten  Exemplare 
stammen  wahrscheinlicb  von  unter  dem  Getreide  befindlicbem 
Unkraut,  wie  Cirsium,  Centavrea,  Sonchns  usw.  ber. 

Rhipidothrips  niveipennis  Reut. 

In  21  Ex.,  alle  $  $  f .  macroptera,  am  ^7^  ^^^  dem  Ex- 
perimentalfältet  auf  einem  mit  Phleum,  Alopecurus  etc.  be- 
wachsenen  Grabenwand  mit  dem  Kescher  gefangen.  Die  Art 
ist  fiir  die  Fauna  neu,  sie  ist  bisber  nur  auf  ein  paar  Lo- 
kalen in  Finnland  gefangen. 

Betreffend  Reuter's  Bescbreibungdieser  Art  (Fört.  finska 
Thys.  S.  30)  sehe  icb  micb  veranlasst,  eine  kleine  Bemerkung 
zu  machen.  Reuter  gibt  an,  dass  die  Breite  des  Kopfes 
Vö — V^  kleiner  als  die  Länge  ist  und  biidet  auch  demgemäss 
den  Kopf  ab.  Bei  Messungen  meiner  Ex.  habe  icb  indessen 
gefunden,  dass  die  Länge  des  Kopfes  zwar  die  Breite  iiber- 
steigt,  aber  doch  nicht  in  einem  so  hohen  Grade,  wie  es 
nach  Reuter  der  Fall  sein  sollte.  Bei  meinen  Exemplaren 
ist  das  Veihältnis  zwischen  Länge  und  Breite  beinahe  kon- 
stant: Breite  nahezu  V»  kleiner  als  Länge,  also  mehr  mit 
dem  Verbältnis  bei  Bh.  gratiosus  Uzel  iibereinstimmend 
(Uzel,  Monogr.  Thys.  Taf.  5.  Fig.  42).  Dass  ich  eine  an- 
dere  Art  als  Rbuter's  niveipennis  vor  mir  haben  sollte,  ist 
undenkbar,  da  die  Exemplare  beziiglich  der  iibrigen  Charak- 
tere.  vollständig  mit  Reuter's  Bescbreibung  libereinstimmen. 
Ich  möchte  eher  annehmen,  dass  Reuter  seine  Exemplare 
mit  unnatiirlich  weit  ausgestrecktem  Kopfe,  wie  dieser  in 
der  Regel  nach  einer  längeren  Aufbewahrung  in  zu  schwa- 
chem  Spiritus  wird,  gemessen  und  abgebildet  hat,  und  dass 
er  möglicherweise  nicht  genau  von  dem  Hinterrand  der 
eigentlichen  Scheitelplatte,  sondern  von  einem  Punkte  hinter 
derselben  gemessen  hat.  Es  erwies  sich  fiir  micb  unmöglich, 
mit    Sicherheit   zu    bestimmen,  wo  die  Scheitelplatte  endete, 


AHLBERG,    ZUR   KENNTNIS  D.  SCHWEDISCHEN  THYSANOPTERA.     3 

bevor  ich  das  Tier  mit  Kalihydrat  behandelt  hatte.  Da  erst 
wurde  das  Integument  klar  iind  durchsichtig,  und  konnte  ich 
die  Grenzen  seiner  verschiedenen  Partien  ohne  Schwierigkeit 
bestimmen. 

Im  iibrigen  stimmen,  wie  gesagt,  meine  Ex.  vollständig 
mit  Reuter's  Beschreibung  iiberein.  In  der  Farbe  des  5. 
Antennengliedes  findet  sich  eine  gewisse  Variation,  indem 
sie  bei  einigen  Exemplaren  dunkler  als  gewöhnlich  und  zii- 
weilen  ebenso  dunkel  wie  auf  den  folgenden  vier  Gliedern  ist. 

.ZEolothrips  albicinctus  Halid. 

Auf  Wiesengras,  wie  Phleum,  Alopecurus,  Dactylis  usw. 
auf  dem  Experimentalfältet  im  Laufe  des  Sommers  bei  ver- 
schiedenen  Gelegenheiten  erbeutet,  zusammen  einige  50  Ex., 
sowohl  (^(^  wie  $$,  darunter  ein  5  f.  macroptera.  In  Schwe- 
den  ist  sie  vorher  nur  auf  einigen  Lokalen,  nämlich  in  Vall- 
mar,  Kirchspiel  Häverö  in  Uppland,  sowie  bei  östra  Staket 
bei  Stockholm  gefangen.  Ausserhalb  Schwedens  ist  sie  aus 
Finnland,  England  und  Böhmen  bekannt. 

Chirothrips  manicatus  Halid.  var.  adustus  Uzel. 
1    Ex.    vom    Experimentalfältet    am  ^^/s  auf  Weizen  mit 
dem  Kescher  gefangen. 

Chirothrips  hamatus  Trybom. 

In  2  Ex.  am  ^7^  ^'Uf  dem  Experimentalfältet  beim  Sieben 
abgefallenen  Laubes  gefangen. 

Megalothrips  longispinus  Retjt. 

In  2  Ex.  am  ^7^  ^^^  dem  Experimentalfältet  beim  Sieben 
abgefallenen  Laubes  erbeutet. 

Cryptothrips  latus  Uzel. 

Ende  Mai  erhielt  ich  eineri  am  ^^5  ^ei  Färjestaden  auf 
Öland  gebrochenen  Zweig  eines  Holzapfelbaums.  In  dem- 
selben  fand  ich  in  Gängen  von  Tetrops  prceusta  einige  Blasen- 
fusslarven  sowie  Nymphen.  Von  diesen  gelang  es  mir  ein  J* 
und  ein  $  auszubriiten,  die  sich  als  Cryptothrips  latus  Uzel, 
vorher  nur  aus  Finnland  und  Böhmen  bekannt,  erwiesen. 
Am  2.  Sept.  fand  ich  dann  auf  dem  Experimentalfältet  beim 
Keschern  auf  Wiesengras  noch  ein  ^  dieser  Art. 

Uzel  sagt  iiber  dieselbe  (Monogr.  Thys  S.  231),  dass  sie 
sich   in    der  Winterzeit  unter  der  Rinde  von  Pflaumen-  und 


ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND      13.      N:0    17. 


Maulbeerbäumen  und  der  Salweide  aufhält.  Wo  sie  im  Som- 
mer  lebt,  ist  ihm  dagegen  unbekannt.  Nach  Reuter  (Fört. 
finska  Thys.  S.  22)  ist  sie  in  Finnland  unter  der  Rinde  von 
Fichten  gefunden. 

Da  die  Larve  meines  Wissens  vorher  weder  beschrieben, 
noch  selbst  erwäbnt  ist,  gebe  ich  hier  eine  kurze  Beschrei- 
bung   desselben    (Fig.   1).     Meine    Exemplare    waren   alle  er- 

wachsen  und  bereit,  in  das  Nympben- 
stadium  iiberzugeben. 

Kopf  stark  chitinisiert  mit  deut- 
lichen  Suturen,  dentlicb  scbmaler  nach 
vorn,  sowie  etwas  kiirzer  als  seine  ba- 
sale  Breite  (Länge  :  Breite  =  6:7).  Fron- 
talschild  deutlich,  nach  hinten  in  einem 
abgerundeten,  kurzen,  dreieckigen  Lap- 
pen ausgezogen.  Antennen  7-gliedrig, 
beinahe  doppelt  so  läng  wie  der  Kopf. 
1.  Glied  kurz,  halb  so  läng  wie  das 
etwas  schmalere  2.  Glied;  3.  Glied  am 
längsten,  um  1  Vs  nial  länger  als  die 
beiden  ersten  zusammen;  4.  Glied  un- 
gefähr  so  läng  wie  das  zweite,  aber 
schmaler;  5.  kiirzer  nnd  scbmaler  als 
das  4.;  6.  und  7.  Glied  ungefähr  gleich 
läng,  kiirzer  als  das  5.,  das  7.  am  schmal- 
sten.  Ozellen  klein,  rund,  hinter  der 
Basis  der  Antennen  liegend.  Maxillar- 
und  Labialpalpen  1-gliedrig,  die  letz- 
teren  sehr  klein. 

Prothorax  ungefähr  V-s  breiter  als 
der  Kopf  und  mit  2  grossen,  stark 
chitinisierten  Riickenplatten,  deren  jede 
auf  der  äusseren  hinteren  Ecke  eine 
sehr  länge  und  kraftige  Borste  trägt.  Meso-  und  Metathorax 
von  derselben  Breite  wie  Prothorax,  jeder  mit  einer  sehr 
kleinen,  borstentragenden,  deutlich  chitinisierten  Platte  jeder- 
seits.  Mesonotum  ausserdem  mit  2  kleinen,  ebenfalls  borsten- 
tragenden und  deutlich  chitinisierten  Plätten  am  Vorderrand 
beiderseits  der  Mittellinie.  Abdomen  nach  hinten  vom  7. 
Segment  an  sich  verschmälernd.  Die  Seiten  der  Segmente 
stark  gewölbt,  hinter  der  Mitte  am  brei testen.     Die  8  ersten 


Fig.  1 .     Cryptothrips  latus 

UzEL.     Erwachsene 

Larve.     ^7'- 


AHLBERG,    ZUR   KENNTNIS  D.  SCHWEDISCHEN  THYSANOPTERA.    5 

Segmente  haben  jederseits  eine  kleine,  mit  einer  langen  und 
kräftigen  Borste  versehene,  den  Chitinplatten  des  Meso-  und 
Metathorax  entsprechende  Chitinplatte.  Die  7  ersten  Seg- 
mente haben  4  Längsreihen  knrzer  Borsten,  die  dadurch  ent- 
standen  sind,  dass  jedes  Segment  in  der  Höhe  der  Seiten- 
platten  und  beiderseits  der  Mittellinie  2  Borsten  trägt,  von 
denen  die  innere  nach  hinten  und  innen  und  die  äussere 
nach  hinten  und  aussen  gerichtet  ist.  Auf  dem  7.  Segment 
sind  die  beiden  inneren  von  diesen  läng  und  stark,  nach 
aussen  gerichtet.  Die  Ventralseite  trägt  einen  entsprechen- 
den,  auf  gleiche  Weise  reihenweise  geordneten  Borstenbesatz. 
Die  2  letzten  Segmente  sind  stark  chitinisiert,  konisch.  Das 
9.  trägt  im  Hinterrand  jederseits  der  Mittellinie  3  länge  und 
starke  Borsten  und  vor  dem  inneren  von  diesen  noch  eine 
ebenso  länge  und  kraftige.  Das  10.  Segment  trägt  in  der 
Spitze  2  länge  und  kraftige  sowie  einige  kurze  und  schwache 
Borsten. 

Die  Beine  sind  normal  gebaut,  stark  chitinisiert.  Die 
Schenkel  etwas  kiirzer  als  die  Tibien.  Stigmata  sehr  gross 
und  deutlich,  liegen,  wie  gewöhnlich,  in  den  Vorderecken 
des  Mesothorax  und  in  den  Hinterecken  des  2.  und  8.  Ab- 
dominalsegments. 

Farbe  iiberwiegend  rot;  Kopf,  Antennen,  Chitinplatten, 
die  beiden  letzten  Abdominalsegmente  sowie  die  Beine  schwarz- 
grau.  Das  1.  Glied  der  Antennen  sowie  die  Spitze  des  2. 
jedoch  von  hellerer  Farbe,  ebenso  ein  Ring  auf  der  distalen 
Hälfte  der  Schenkel.     Länge  ungefähr  2,4  mm. 

Die  Nymphe  hat  auf  dem  Abdomen  einen  Besatz  von 
reihenweise  geordneten  Haaren,  ähnlich  denen  der  Larve, 
obschon  schwächer.  Ebenso  finden  sich  borstentragende 
Seitenplatten;  diese  sind  aber  wenig  öder  gar  nicht  chitini- 
siert, wie  auch  im  iibrigen  deutlich  chitinisierte  Partien  voU- 
ständig  fehlen.  Beine  von  derselben  Form  wie  bei  der  Imago. 
Farbe  ganz  hellrot,  nur  die  Augen  schwarzpigmentiert. 

Cryptothrips  icarus  Uzel  var.  pallipes  Uzel. 
In  einem  Ex.  —  J"  —  am  2.  Sept.  auf  dem  Experimen- 
talfältet  beim  Keschern  auf  Wiesengras  erbeutet. 

Trichothrips  ulmi  Fabr. 

Am  8.  Mai  fand  ich  auf  dem  Experimentalfältet  unter 
Erlenrinde   eine  Kolonie  dieser  Art,  die  ein  paar  Eiersamm- 


6  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    17. 

lungen,  etwa  50  Larven  und  16  Imagines,  davon  2  J*J*,  ent- 
hielt.  Die  5  §  waren  sowohl  gefliigelt  wie  fliigellos.  Am  4. 
Juli  fand  ich  im  Bergianischen  Garten  in  Bliiten  von  Nico- 
tiana  noch  3  $5,  alle  f.  macroptera.  Ausserdem  habe  ich 
von  Tollarp  in  Schonen  ein  am  18.  Mai  unter  der  Rinde  von 
Ahorn  erbeutetes  Ex.  erhalten  (Kemner).  Die  Art  ist  in 
unserem  Lande  einige  Male  vorher  erbeutet. 

t)ber  die  Larven  sagt  Trybom  (Ent.  Tidskr.  1895,  S.  194) 
u.  a.  folgendes:  »Dem  Äusseren  nach  känn  man  nur  Larven 
von  zwei  verschiedenen  Aussehen,  mit  kiirzeren  und  längeren 
Antennengliedern,  schon  von  Haliday  abgebildet,  unterschei- 
den.  Indessen  sind  die  Larven  der  ersteren  Art  ungefähr 
doppelt  so  gross,  wenn  sie  in  die  andere  iibergehen,  als  wie 
sie  waren,  da  sie  aus  den  Eiern  ausgebriitet  wurden.  Man 
muss  deshalb  annehmen,  dass  sie  während  der  Zeit  wenigstens 
ein  Mal  sich  gehäutet  haben,  und  das  Verhältnis  ist  wohl 
dasselbe,  da  die  Larven  ihr  Aussehen  wechseln,  wenn  sie 
Puppen  werden.» 

Was  ich  selbst  an  meinen  Larven  gesehen  habe,  scheint 
hiermit  iibereinzustimmen.  Ich  habe  leider  keine  Gelegen- 
heit  gehabt,  die  Entwicklung  der  Larven  zu  verfolgen,  und 
habe  deshalb  die  Anzahl  Häutungen  nioht  bestimmen  können. 
In  meinem  Larvenmaterial  waren  zwar  nicht  mehr  als  zwei 
Stadien  vorhanden,  ich  habe  aber  doch  Grund  anzunebmen 
dass  deren  mehrere  sind.  Die  beiden  Arten  Larven,  die  ich 
gefunden  habe,  sind  auch  in  anderen  Beziehungen  als  nur 
inbetreff  der  Ausbildung  der  Antennen  verschieden.  Be- 
sonders  die  Chitinbedeckung  des  Körpers  ist  sehr  charak- 
teristisch.  Haliday's  Beschreibung  der  Larve  (Entomol. 
Magazin  1837,  S.  145)  ist  äusserst  kurzgefasst  und  summa- 
risch,  auch  sind  die  obengenannten  Abbildungen  (in  Walker: 
List  of  the  specimens  of  Homopt.  ins.  in  the  coll.  of  the 
Brit.  Mus.  Part  IV,  1852,  Tab.  5,  Fig.  1—4)  teilweise  fehler- 
haft.  So  hat  er  die  Antennen  des  jiingeren  Stadiums  als 
8-gliederig  abgebildet  und  teilweise  die  beiden  Arten  betref- 
fend  die  Chitinbedeckung  des  Körpers  verwechselt,  wenn 
auch  sonst  das  allgemeine  Habitusbild  ziemlich  richtig  ist. 
Haliday  ist  meines  Wissens  der  einzige,  der  die  Larven- 
formen ausfiihrlicher  beschrieben  hat.  Ich  halte  es  deshalb 
fiir  nicht  ungeeignet,  sie  aufs  neue  etwas  ausfiihrlicher  zu 
behandeln  und  die  begangenen  Fehler  zu  korrigieren. 


AHLBERG,    ZUR   KENNTNIS  D.  SCHWEDISCHEN  THYSANOPTERA.    7 


Die  Grösse  der  jiingeren  Larve  wechselt  von  l,io — 1,6  5 
mm.  Der  Körper  verschmälert  sich  nach  beiden  Enden,  er 
ist  am  breitesten  iiber  Meso-  und  Metathorax  (Fig.  2). 

Kopf  ziemlich  schwach  chitinisiert,  ohne  deutliche  Sa- 
turen.  Länge  desselben  unbedeutend  grösser  als  die  basale 
Breite.  Die  Antennen  bestehen  aus  7 
kurzen  und  breiten  Gliedern.  Erstes 
Glied  kurz,  konisch;  2.,  3.  und  4.  Glied 
untereinander  gleich  läng,  unbedeutend 
länger  als  das  erste  Glied;  7.  Glied  so 
läng  wie  das  4.,  undeutlich  vom  6. 
Glied  abgesetzt,  nach  der  Spitze  zu 
sich  yerschmälernd.  Das  4.  Glied  ist 
das  breiteste  in  der  ganzen  Antenne. 
Prothorax  doppelt  so  breit  wie  der 
Kopf  an  der  Basis,  an  jeder  Seite  der 
Mittellinie  mit  zwei  grossen  Riicken- 
platten  und  einer  mit  einer  langen  und 
starken  Borste  versehenen  ganz  kleinen 
Platte  am  Seitenrand  versehen.  Die 
Chitinisierung  der  Riickenplatten  ist 
auf  die  äussere,  vordere  Ecke  kon- 
zentriert.  Ausserdem  befinden  sich  an 
der  hinteren  äusseren  Ecke  und  mitten 
auf  dem  Hinterrande  kleinere  stärker 
chitinisierte  Flecke.  Die  beiden  äus- 
seren Ecken  trägen,  wie  auch  die  in- 
nere  hintere,  starke  Borsten. 

Meso-  und  Metanotum  von  der- 
selben  Form  und  Grösse,  etwas  breiter 
als  Prothorax.  Sie  trägen,  wie  die  7 
ersten  Abdominalsegmente,  auf  der 
Riickenseite  je  eine  Querreihe  von  4 
kleinen    Chitinplatten    und   auf  jedem 

Seitenrande  noch  eine.  Alle  Plätten  borstentragend,  Die  7 
ersten  Abdominalsegmente  trägen  ventral  eincn  ähnlichen 
Plattenbesatz.  Das  8.  Segment  trägt  dorsal  4  borstentra- 
gende  Plätten  zwischen  den  Stigmata,  ventral  aber  nur  2. 
Das  9.  und  10.  Segment  stark  chitinisiert  —  ein  Verhältnis, 
das  fiir  die  Phloeothripidenlarven  charakteristisch  ist.  Das 
9.    Segment    sehr    kurz,    schmaler   als  das  8.  und  mit  2  dor- 


Fig.  2.     Trichothrips  ulmi 

Fabk.    Jungere 

Larve.     ^Vl 


8 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    17. 


salen,  2  ventralen  und  2  lateralen  kräftigen  Borsten  versehen. 
Das  10.  Segment  läng  und  diinn,  schwach  konisch  verengt 
und  an  der  Spitze  mit  2  sehr  langen  und  einigen  kiirzeren 
Borsten  versehen. 

Die  Beine  normal  gebaut. 
Tarsen  mit  gekriimmten  Klauen. 

Farbe  iiberwiegend  gelbweiss 
mit  einer  schwachen  Andeutung 
von  Rot.  Die  cbitinisierten  Par- 
tien  schwach  bräunlich.  Die  drei 
letzten  Glieder  der  Antennen,  die 
am  stärksten  cbitinisierten  Teile 
der  Pronotalplatten  sowie  die  zwei 
letzten  Abdominalsegmente  dun- 
kelbraun. 

Die  Grösse  der  älteren  Larve 
(Fig.  3)  sobwankt  von  1,35 — 2, 20 
mm.     Körper  beinabe  gleichbreit. 

Die  basale  Breite  des  Kopfes 
ung.  Vi  grösser  als  die  Länge. 
Chitinisierung  verbältnismässig 
schwach,  mit  Ausnahme  eines 
dreieckförmigen  Feldes  an  jeder 
Antennenwurzel  und  eines  schlei- 
fenförmigen  Flecks  zwischen  den 
Augen,  die  stärker  chitinisiert 
sind.  Antennen  7-gliedrig.  1. 
Glied  kurz,  konisch;  2.  Glied 
etwas  länger  mit  abgerundeten 
Seiten;  3.— 4.  Glied  keulenförmig; 
3.  Glied  V^  länger,  4.  V*  kiirzer 
als  das  1.  und  2.  Glied  zusam- 
men.  5.  Glied  kiirzer  als  das  4.; 
6.  kiirzer  als  5.;  das  7.  Glied  un- 
gefähr  so  lang  wie  das  6.,  an  der 
Spitze  abgerundet. 

Prothorax  nicht  ganz  doppelt 

so  breit  wie  der  Kopf,  mit  8  klei- 

neren,  der  Form  und  Grösse  nach 

etwas  variierenden  borstenlosen  Chitinplatten  verseben.    Aus- 

serdem    finden    sich    an  jeder  Seite  5  borstentragende  kleine 


Fig.  3.     Trichothrips  ulmi 
Fabr.      Ältere  Larve.     ^'^/i. 


AHLBERG,    ZUR   KENNTNIS  D.  SCHWEDISCHEN  THYSANOPTERA.     9 

Chitinplatten,  von  denen  2  lateral  nach  vorn  und  die  iibrigen 
3  am  Hinterrand  liegen.  Das  Mesonotum  trägt  hinter  den 
grossen  und  deutlichen  Stigmata  zwei  Querreihen  von  je  6 
borstentragenden  kleinen  Chitinplatten.  Besonders  die  äus- 
sersten  Plätten  der  hinteren  Querreihe  trägen  je  eine  sehr 
länge  und  kraftige  Borste.  Dieselbe  Anordnung  trifft  man 
auf  dem  Metanotum  an,  mit  dem  Unterschiede  jedoch,  dass 
die  Plätten  mehr  auseinander  geriickt  und  in  nach  vorn  ge- 
wölbten  Bogen  gestelit  sind,  wodurch  die  Anordnung  un- 
regelmässiger  erscheint.  Hinter  der  hinteren  Querreihe  findet 
sich  sowohl  auf  dem  Meso-  wie  auf  dem  Metanotum  auf  jeder 
Seite  eine  unbewaffnete  Chitinplatte. 

Der  Plattenbesatz  auf  den  7  ersten  Segmenten  des  Ab- 
domens  ähnelt  demjenigen  der  jiingeren  Larve.  Auf  dem 
ersten  Segment  befinden  sich  jedoch  dorsal  nur  4  borsten- 
tragende  Plätten.  Das  8.  Segment  trägt  dorsal  vor  den  Stig- 
mata zwei  unregelmässig  trianguläre  Chitinplatten,  eine  auf 
jeder  Seite.  Hinter  ihnen  sitzen  in  einem  Bogen  4  borst  en- 
tragende  kleine  Plätten.  9.  und  10.  Segment  wie  gewöhnlich 
stark  chitinisiert.  9.  länger  und  breiter  als  bei  der  jiingeren 
Larve. 

Beine  normal  gebaut.  Vorderschenkel  jedoch  deutlich 
verdickt.     Klauen  gekriimmt. 

Vordere  Abdominalstigmata  auf  der  Seite  in  gleicber 
Höhe  mit  der  Plattenreihe  nach  vorn  geriickt. 

Farbe  gelblich  rot.     Antennen  iiberall  gleich  dunkel,  nur 
die    Spitzenhälfte    des    2.    und    die    äusserste 
Spitze  des   3.  und  4.  Gliedes  heller.     Die  chi- 
tinisierten    Partien    im    iibrigen    wie    bei   der 
jiingeren  Larve  gefärbt. 

Betreffs  der  Eier  habe  ich  die  Beobach- 
tung  gemacht,  dass  das  Chorion  beim  Aus- 
briiten  in  kleine,  mehr  öder  weniger  regel- 
mässig 6-eckige  Stiicke  zerspringt  (Fig.  4). 
Ob  dies  ein  ganz  besonderer  Fall  ist,  wage 
ich  nicht  zu  entscheiden.  Etwas  Ähnliches 
ist    mir   jedoch   von  anderen  Arten  nicht  be-     v.  ^  ^/s-  4. 

,  .-^-       T-1-  •     1     1         1       1      -ijT   1     ^  Eischale  von 

kannt.  Die  Jiiier  smd  durchschnittlich  0,i  7  6  Trichothrips  ulmi 
mm  breit  und  0,52  5  mm  läng.  Fabr.    "/i. 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  17.  1* 


10  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   17. 

Trichothrips  copiosus  Uzel. 

In  4  Ex.  —  alle  $5  —  in  Åtvidaberg  am  20.  Aug.  un- 
ter  der  Rinde  von  Linden  erbeutet  (Kemner).  Die  Art  ist 
fiir  die  Fauna  neu,  vorher  am  nächsten  aus  einer  grösseren 
Anzahl  Lokale  in  Finnland  bekannt. 


9 

Tryckt  den  28  oktober  1920. 


Uppsala  1920.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  18. 


Resiilts 

of 

Dr  E.  Mjöberg's 

Swedisli  Scieiitific  Expeditions 

to 

Australia  1910-1913. 

24. 

Australische  Opiliones. 

•*  Von 

D:r  C.  FR.  ROEWBR,  Bremen. 

Mit  1  Tafel. 
Mitgeteilt  am  26.  Mai  1920  durch  Chr.  Aurivillius  und  Y.  Sjöstedt. 


Dia  von  Herrn  E.  Mjöberg  in  Queensland  und  Nord- 
West- Australien  gesaramelten  Opilioniden  wurden  mir  von 
Herrn  Prof.  Sjöstedt  in  Stockholm  zur  Bestimmung  und 
Bearbeitung  libergeben.  Beiden  Herren  spreche  icli  dafiir 
auch  hier  meinen  verbindlichen  Dank  aus. 

Leider  ist  die  Zabl  der  gefundenen  Opilioniden  nur  gering; 
immerhin  sind  einige  neue  darunter.  Sie  verteilen  sicb  fol- 
gendermassen  im  System: 

I.     Subord.  Laniatores. 
1.     Fam.  Assamiidae. 

1.     Subfam.  Dampetrinae. 

Darnpetrus  tuhercidatus  W.  Soer. 

Arkiv  för  zo(/I()(/i.      Band   lo.      X:o   IS.  1 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    18. 

Dampetrus  geniculatus  W.  Soer. 
»  fuscns  W.  Soer. 

»  granulatus  W.  Soer. 

Meiamermerus  speculator  n.  gen.  n.  spec. 
2.     Fam.  Triaenonychidae. 

1.     Subfam.  Triaenonychinae. 

Monoxyomma  manicata  nov.  spec. 
Jenolanicus  tambourineus  nov.  spec. 
Heteronuncia  robusta  nov.  gen.  nov.  spec. 


Dampetrus  tuberculatus  W.  Soer. 

Es  wurden  gefunden: 

27  (?  u.  J")  in  Queensland:  Atherton  im  Januar. 

1  Expl.  in  Queensland:  Colosseum  im  October. 

2  Expl.  in  Queensland:  Herberton  im  Januar. 

1  Expl.  in  Queensland:  Mt.  Tambourine  im  October. 
1  Expl.  bei  Cooktown  im  September. 


Dampetrus  geniculatus  W.  Soer. 

Es  wurde  gefunden: 

1  Expl.  in  Queensland:  Atherton  im  Januar. 


Diimpetrus  tusens  W.  Soer. 

Es  wurde  gefunden: 

1  Expl.  in  Queensland:  Herberton  im  Januar. 


Dampetrus  granulatus  W.  Soer. 

Es  wurde  gefunden: 

4  Expl.  in  Queensland:  Herberton  im  Januar, 
3  Expl.  in  Queensland:  Malanda  im  Februar. 
1  Expl.  in  Queensland:  Malanda  im  Februar. 

Ausserdem  finden  sich  in  der  Ausbeute  noch  junge,  nicht 
erwachsene,  daher  unbestimmbare  Assamiidae,  die  wahrschein- 
]ich  dem  Genus  Dampetrus  angehören: 


c.    FR.    ROEWER,    AUSTRALISCHE    OPILIONES. 

1  Expl    in  Queensland:  Malanda  im  März. 

1  Expl.  in  Queensland:  Bellenden  Ker  im  Mai. 

1  Expl.  Cedar-Creek  im  April. 

Die  neue  Gattung  und  Art  der  Assamiiden  ist: 


Metamermerus  nov.  gen. 

Augenhiigel  vom  Stirnrande  des  Cephalothorax  halb  so 
weit  entfernt  als  von  der  ersten  Querfurche  des  Scutums,  Vs 
der  Breite  des  Cephalothorax  messend,  quer-oval,  regellos 
gleichmässig  rauh  bekörnelt,  sonst  unbewehrt.  —  Stirnrand 
des  Cephalothorax  mit  5  einander  gleichgrossen  Zähnchen.  — 
Dorsalscutum  mit  5  gleichmässig-deutlichen  Querfurchen: 
Area  I  und  II  mit  jederseits  der  Mediane  2  deutlich  hervor- 
tretenden  Kugelhöckerchen;  Area  III  und  IV  mit  jederseits 
der  Mediane  1  deutlich  hervortretenden  Kugelhöckerchen. 
—  Stigmen  unter  Zähnchen  in  der  Furche  zwischen  Coxa  IV 
und  Abdomen  verborgen.  —  Cheliceren  beim  (^:  II.  Glied 
stark  aufgetrieben  und  weit  iiber  den  Stirnrand  emporragend, 
in  der  Mitte  der  Hinterfläche  dem  I.  Glied  eingelenkt.  — 
Palpen  kurz  und  normal  gebaut;  Femur  apical-innen  ohne 
Stachel.  —  Beine  läng  und  diinn,  auch  beim  J^  ausser  Coxa 
IV  nirgends  verdickt;  Femora  III  und  IV  S-förmig  gekriimmt; 
Endabschnitt  des  I.  Tarsus  3-,  des  II.  Tarsus  4-gliedrig. 


Metamermerus  speculator  nov.  spec. 

L.  des  Körpers  5;  des  I.  Beines  10;  II.  16;  III.  10;  IV 
16  mm.     L.    des    I.    Femur  4;  II.  4,5;  III.  3,5;  IV.  3,5  mm. 

Körper  kaum  um  die  Hälfte  länger  als  breit,  nach  hin- 
ten  zu  etvvas  breiter  werdend,  hinten  abgerundet.  —  Augen- 
hiigel quer-oval,  regellos  gleichmässig  bekörnelt,  sonst  unbe- 
wehrt, schwach  längs  gefurcht.  —  Die  5  Zähnchen  des  Stirn- 
randes  einander  gleich  gross  und  abgestumpft.  —  Fläche  des 
Cephalothorax,  der  5  Areae  des  Dorsalscutums,  des  Scutum- 
seitenrandes  und  der  freien  Dorsalsegmente  regellos  rauh 
bekörnelt;  I.  und  II.  Area  jederseit  mit  je  2,  III.  und  IV. 
Area  jederseits  mit  je  1  deutlich  hervortretenden,  stumpfen 
Kugelhöckerchen;    Scutumseitenrand    und   -hinterrand  (=V. 


4  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   18. 

Area)  sowie  freie  Dorsalsegmente  ausserdem  mit  je  1  Reihe 
gröberer  Körnchen.  Freie  Ventralsegmente  mit  je  einer  fei- 
nen  Körnclienquerreihe;  Fläche  der  Coxen  rauh  regellos  be- 
körnelt;  I. — III.  Coxa  mit  je  einer  vorderen  und  hinteren 
Randreihe  stumpfer  Höckerchen.  —  Cheliceren:  I.  Glied  mit 
rauh  und  regellos  bekörneltem  dorsalem  Apicalbuckel;  II. 
Glied  glänzend  glatt,  beim  5  normal  gebaut,  beim  J^  mäch- 
tig  dick  aufgetrieben,  doppelt  so  gross  wie  beim  5  und  hin- 
ten  in  seiner  Mitte  vom  I.  Glied  eingefiigt.  —  Palpen  normal 
gebaut;  Femur  apical-innen  unbewehrt,  ventral  mit  einer  voll- 
ständigen  Längsreihe  feiner  spitzer  Sägezähnchen.  —  Beine 
läng  und  diinn,  auch  beim  J^  nirgends  verdickt.  III.  und 
IV.  Femur  sehwach  S-förmig  gekriimmt.  Zahl  der  Tarsen- 
glieder  7—8;  14—15;  6;  7. 

Färbung  des  Körpers  und  sämtlicher  Gliedmassen  matt 
dunkelbraun. 

Queensland:  Atherthon  (im  Januar);  1  J"  u.  1  $.  —  T^^pe! 


An  Triaenonychiden  wurden  gefunden: 

Moiioxyomma  maiiicata  nov.  spec. 

(Taf.  1.     Fig.  9.) 

L.  des  Körpers  5,5;  des  I.  Beines  10;  IL  17;  III.  12; 
IV.    15    mm.     L.    des  I  Femur  3;  II.  4;  III.  3;  IV.  3,5  mm, 

Stirnrand  des  Cephalothorax  nicht  durch  eine  deutliche 
Querfurche  abgesetzt,  oben  glatt,  an  der  Seitenecke  mit  1 
grossen,  etwas  geneigten  Kegelzahn,  unten  nur  mit  3  kleinen 
Zähnclien  (je  I  neben  und  zwischen  den  Cheliceren).  Augen- 
hiigel  um  die  Länge  seines  Durchmessers  vom  Stirnrande  ent- 
fernt,  basal  rundlich  und  oben  mit  einem  wohlabgesetzten 
spitzen  Mediandorn,  der  leicht  vorniiber  geneigt  ist.  — 
Fläche  des  Cephalothorax  matt,  nicht  bekörnelt,  nur  schräg 
hinter  dem  Augenhiigel  jederseits  mit  je  2  kleinen  Kegelzähn- 
chen  hintereinander.  I.  und  IL  Area  des  Abdominalscutums 
mit  je  einer  Querreihe  winziger  spitzer  spärlicher  Körnchen; 
III.  Area  mit  einem  mittleren  Paare  hoher,  leicht  riickge- 
neigter  spitzer  Kegeldornen,  lateral  daneben  je  2  kleine 
spitze  Zähnchen;  IV.  und  V.  Area  sowie  I. — III.  freies  Dor- 
salsegment    mit    je    einer    regelmässigen    Querreihe    kräftiger 


c.    FR.    ROEWER,    AUSTRALISCHE   OPILIONES.  5 

Kegelzähnchen;  dorsale  Analplatte  mit  2  blänken  Kugel- 
körnchen  auf  der  Fläclie  und  berandert  mit  einer  dichten 
Reihe  solcher  Körnchen.  —  Freie  Ventralsegmente  des  Ab- 
domens  mit  je  einer  vollständigen  Körnchenquerreihe;  Fläche 
der  Coxen  regellos  dicht  und  rauh  bekörnelt  und  auch  IV. 
Coxa  vöUig  unbevvehrt.  —  Cheliceren  kraftig;  I.  Glied  ven- 
tral-aussen  mit  1  Zähnchen,  ferner  auf  dem  blänken  dorsalen 
Apicalbuckel  mit  2  solchen  bintereinander  stehenden  Zähnchen; 
II.  Glied  sehr  kraftig,  mit  einer  frontalen  Längsreihe  aus  5 
kräftigen  spitzen  Zähnchen.  —  Falpen  sehr  kraftig;  Tro- 
chanter  ventral-apical  mit  2 — 3  nebeneinander  stehenden 
Dörnchen;  Femur  dick  und  gekriimmt,  dorsal  mit  einer 
mittleren  Längsreihe  aus  4  Dörnchen,  lateral-aussen  mit  einer 
gleichen  Längsreihe  ans  4  solchen  Dörnchen,  lateral-innen 
nur  apical  mit  2  kleineren  Dörnchen  und  apical-ventral-innen 
mit  I  kräftigen  abwärts  geneigten  Dorn;  Patella  innen  mit 
2  und  aussen  mit  1  Dörnchen;  Tibia  ventral-innen  mit  3  und 
ventral-aussen  mit  4  Dörnchen;  Tarsus  ventral  jederseits  mit 
4  Dörnchen;  Tarsalklaue  schwach  nur  7;^  der  Tarsuslänge 
erreichend.  —  Beine  kurz  und  nicht  kraftig,  nur  spärlich 
bekörnelt  ausser  Bein  I,  dessen  Trochanter  ventral  und  dor- 
sal je  1  und  dessen  Femur  ventral-basal  3  dicht  binterein- 
ander stehende  Dörnchen  zeigt,  die  beim  J*  viel  kräftiger  sind 
als  beim  5;  Zahl  der  Tarsenglieder  6 — 7;  14 — 15;  4;  4.  Cal- 
caneus  der  Metatarsen  viel  kiirzer  als  Astragalus  (V5 — V?); 
Endabschnitt  der  I.  Tarsus  2-,  der  II.  Tarsus  3-gliedrig.  Der 
Mittelast  der  Dreizackklaue  des  III.  und  IV.  Tarsus  viel  kräf- 
tiger als  die  beiden  schwachen  Seitenäste. 

Färbung  des  Körpers  und  aller  Beine  matt  dunkelbraun; 
Cheliceren  und  Palpen  rotbraun  glänzend. 

Queensland:  Evelyne  —  4  Expl.  —  Type! 

Queensland:  Malanda  (Juli)  —  2  Expl.  —  Cotype! 


Jeiiolaiiicus  tambourineus  nov.  spec. 

(Taf.  1.     Fig.  8.) 

L.  des  Körpers  4,5;  des  I.  Beines  8;  II.  13;  III.  8;  IV. 
12  mm.     L.  des  I.  Femur  2,5;  II.  4;  III.  3;  IV.  4  mm. 

Stirnrand  des  Cephalothorax  wie  dessen  Seitenrand  deut- 
lich    durch    eine    Furche    abgesetzt,    oben  mit  einer  Reihe  8 


6  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   18.      N:0    18. 

starken    Zäbnchen,  deren  letzte-laterale  schon  vorn  auf  dem 
Seitenrande  stehen.     Augenhiigel  iim  die  Länge  seines  Durch- 
messers    von    der    vorderen    Kante  des  Stirnrandes  entfernt, 
so    lioch    wie    breit    wie    läng    und    oben    mit  einem  spitzen, 
etwas  vorgeneigten  Mediandorn.  —  Dorsalscutum  einschliess- 
licb  des  Cepbalotborax  fein  cbagriniert;  Cephalotborax  jeder- 
seits   scbräg  hinter  dem  Angenhiigel  mit  je  1  kleinen  Kegel- 
zähncben;    I. — V.    Area    des   Abdominalscutums  durcb  deut- 
bche    Querfurcben    von    einander   getrennt  und  mit  je  einer 
Querreibe  grober,  spitzer  Körncben,  aus  denen  auf  der  I.  und 
II.    Area    je   ein  mittleres  Paar  kurzer  Kegelhöckercben,  auf 
der  III.  Area  ein  mittleres  Paar  spitzer,  stark  riickgeneigter 
Kegeldornen  und  auf  der  IV.  Area  ein  mittleres  Paar  weiter 
von    einander    entfernter    und    kiirzerer    Kegeldörncben  her- 
vortreten.     Scutumseitenrand    matt,    nicbt   bekörnelt.     Freie 
Dorsalsegmente  des  Abdomens  mit  je  einer  Querreibe  grober 
und    freie    Ventralsegmente    mit    je    einer  Querreibe  feinerer 
Körncben    besetzt;  dorsale  Analplatte  matt,  nicbt  bekörnelt. 
Stigmen    deutlicb    sicbtbar,   docb  von  grobcn  Körncben  um- 
rabmt.     Fläcbe    der    Coxen    regellos    fein  bekörnelt;  I.  Coxa 
apical-f rontal,    II.   apical-binten,  IV.  apical-vorn  mit  je  3—4 
feinen    Dörncben    besetzt;    III.    Coxa    mit  je  einer  vorderen 
und  binteren  Randreibe  stumpfer  Höckercben.  —  Cheliceren 
kraftig;    I.    Glied    dorsal    gewölbt    und  nur  vorn-oben  mit  1 
Dörncben;    II.    Glied    frontal    mit    6 — 7    verstreuten   spitzen 
Zäbncben.    —    Palpen    sebr    kraftig;    Trocbanter    dorsal  mit 
2 — 3  nebeneinander  stebenden  und  ven  trål  mit  nur  1  Zäbnchen; 
Femur    dorsal    stark   gewölbt,    dorsal   mit  einer  Medianreibe 
aus  3  Zäbncben,  dorsal-apical-innen  mit  2  Zäbncben,  ventral- 
innen   mit   einer    Keibe  aus  3  Dörncben,  lateral-aussen  raub 
bekörnelt    und    bier    etwas    ventral    mit    einer    Reibe   aus  4 
grossen  Dornen,  deren  basales  zweispitzig  ist;  Patella  apical- 
aussen    mit    1    winzigen    Zäbncben    und    lateral-innen    mit  2 
grossen  Dörncben,  sonst  glatt;  Tibia  ventral-innen  mit  3  (1. 
u.  2.  die  grössten)  und  ventral-aussen  mit  4  Dornen;  Tarsus 
ventral  jederseits  mit  je  4  Dornen;  Tarsalklaue  balb  so  läng 
wie    der    Tarsus.    —    Beine   kurz  und  diinn;  alle  Glieder  ge- 
rade;  I.— IV.  Trocbanter  dorsal  mit  2—3  Zäbncben;  Femora 
regellos    spärlicb    bekörnelt;    Beine    im    iibrigen    unbewebrt; 
Zabl  der  Tarsengbeder  3;  11;  4;  3;  Endabscbnitt  der  I.  Tar- 
sus 2-,  des  II.  Tarsus  3-gliedrig. 


c.    FR.    ROEWER,    AUSTRALISCHE    OriLIONES.  7 

f 

Färbung  des  Kör  pers  und  sämtlicher  Beine  matt  dunkel- 
braun;  Chelicereii  und  Palpen  rotbrauii  glänzend. 

Queensland  (Mt.  Tambourine).  —  1  Expl.  (?).  —  Type! 

Heteronuncia  nov.  gen, 

Stirnrand  des  Cephalothorax  nicht  deutlich  durch  eine 
Querfurche  abgesetzt  und  unten  mit  bogigen  Ausschnitten 
jeweils  fiir  den  Ansatz  der  Cheliceren  und  Palpen.  —  Augen- 
hiigel  gleich  hinter  von  Stirnrande  ansteigend,  gerundet, 
basal  nicht  eingeschniirt,  oben  mit  1  spitzen  Mediandorn  be- 
wehrt.  Dorsalscutum  mit  5  deutlich  erkennbaren  xA.reae, 
deren  III.  ein  mittleres  Paar  mächtiger  Kegeldornen  trägt. 
I.  Bein  am  Femur  bedornt;  Calcaneus  des  Metatarsus  der 
Beine  viel  kiirzer  als  der  Astragalus  (etvva  V^ — V12  der  Astra- 
galus  messend,  fast  knopfförmig) ;  die  Dreizackklauen  der 
III.  und  IV.  Tarsen  mit  stärker  Hauptklauen  und  viel  schwä- 
cheren  Nebenklauen.  I.  Tarsus  3-,  II.  mehr  als  6-gliedrig, 
variabel,  III.  und  IV.  Tarsus  je  4-gliedrig;  Endabschnitt  des 

I.  Tarsus  2-,  des  II.  Tarsus  3-gliedrig. 

Heteronuncia  robusta  nov.  spec. 

(Taf.  1.     Fig.  1—7.) 

^  L.  des  Körpers  7;  der  Palpen  10;  des  I.  Beines  14; 
IL  29;  III.  22;  IV  28  mm.  L.  des  I.  Femur  5;  II.  9;  III. 
8;  IV.  8  mm. 

$    L.    des  Körpers  5;  der  Palpen  6,5;  des  I.  Beines  12; 

II.  25;  III.  19;  IV.  25  mm. 

Stirnrand  des  Cephalothorax  nicht  durch  eine  deutliche 
Querfurche  abgesetzt,  unten  mit  3  Zähnen  in  den  Liicken 
zvvischen  den  hier  ansetzenden  Gliedmassen,  oben  median 
beim  J^  i^it  3  nebeneinander  stehenden  hohen  Dornen,  deren 
medianef  der  längste  ist,  und  nahe  den  Seitenecken  mit  je  1 
langen,  medianwärts  gekriimmten  und  lateral  davon  mit  1 
kleinen  Kegeldorn  bewehrt;  beim  2  sind  diese  5  Dornen 
wesentlich  schwächer;  vor  diesen  5  Dornen  ist  der  Stirnrand 
noch  mehr  öder  minder  rauh  bekörnelt.  —  Augenhiigel  dicht 
hinter  dem  Mediandorn  des  Stirnrandes  aufsteigend,  gerun- 
det, basal  nicht  eingeschniirt,  oben  mit  1  spitzen,  leicht  vor- 
gekriimmten  Mediandorn  und  an  seiner  hinteren  Abdachung 
mit    2    kleinen   Kegelzähnchen.  —  Fläche  des  Cephalothorax 


8  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.       BAND    13.      N:0    18. 

wie  auch  die  Areae  des  Dorsalscutums,  die  freien  Dorsalseg- 
mente  und  die  dorsale  Analplatte  regellos  teils  dicht,  teils 
spärlich  mit  groben  Körnchen  bestreut;  ausserdem  Cephalo- 
thorax  hinten  mit  einem  mittleren  Paare  kleiner  Kegelhöcker 
und  je  1  solcher  Kegelhöcker  an  seinen  hinteren  Seitenecken; 
I. — IV.  Area  des  Dorsalscutums  ausserdem  mit  je  einer  Quer- 
reihe  kleiner,  aber  deutlicb  hervortretender  Kegelhöckerchen 
und  III.  Area  ausserdem  mit  einem  mittleren  Paare  mäch- 
tiger,  senkrechter  Kegeldornen;  freie  Dorsalsegmente  des  Ab- 
domens  ausserdem  mit  einer  Querreihe  solcher  Kegelhöcker- 
chen. —  Freie  Ventralsegmente  mit  je  einer  groben  Körn- 
chenquerreihe;  Fläche  der  Coxen  spärlich  rauh  bekörnelt, 
II. — IV.  Coxa  mit  je  einer  vorderen,  mittleren  und  hinteren 
Längsreihe  grober  Körnchen;  II.  Coxa  apical-hinten  mit  3 
und  IV.  Coxa  apical-vorn  mit  2  grösseren  Dörnchen;  I.  Coxa 
apical-vorn  mit  6 — 7  verstreuten  grösseren  Dörnchen.  II. — IV. 
Trochanter  mit  je  2 — 3  lateralen  Dörnchen;  II. — IV.  Femur, 
Patella  und  Tibia  regellos  rauh  bekörnelt..,  I.  Bein  J*: 
Trochanter  dorsal  mit  1,  ven  trål  mit  2  Dörnchen;  Femur 
ventral  mit  einer  Reihe  aus  5 — 6  schlanken,  spitzen  Dornen; 
dergleichen  Tibia  ventral  mit  2 — 3  kiirzeren,  spitzenhaarigen 
Dörnchen;  beim  ^  ^^^  diese  Bewehrung  des  I.  Beines  auch 
vorhanden,  aber  viel  schwächer.  Zahl  der  Tarsenglieder  3; 
10 — 11;  4;  4;  Endabschnitt  des  I.  Tarsus  2-,  des  II.  Tarsus 
3-gliedrig;  Calcaneus  des  Metatarsus  viel  kiirzer  als  Astra- 
galus,  fast  knopfförmig.  —  Cheliceren  kraftig ;  I.  Glied  lateral- 
innen  mit  2  kleinen,  -aussen  mit  2  kräftigen  und  gekriimm- 
ten,  dorsalmedian  mit  1  kräftigen  Dörnchen;  II.  Glied  frontal 
dicht  und  regellos  läng  bedornt.  —  Palpen  äusserst  kraftig, 
besonders  beim  J;  J":  Trochanter  ventral  mit  3,  dorsal 
mit  1  Dörnchen;  Femur  mit  einer  dorsal-medianen  Längs- 
reihe ..aus  5  gleich-langen  Dörnchen,  dorsal-innen  mit  einer 
Längsreihe  aus  6 — 8  kurzen  Kegelzähnchen,  ventral-aussen 
mit  einer  Längsreihe  aus  6  Dörnchen  (deren  3.  und  5.  die 
längsten),  dorsal-innen  mit  einer  Längsreihe  aus  5  Dörnchen 
(deren  2.,  3.  und  4.  die  längsten),  ventral-innen  mit  einer 
basalen  Längsreihe  ans  2  und  einer  apicalen  Längsreihe  aus 
3  kurzen  Dörnchen,  die  beiden  Gruppen  dieser  ventral-inneren 
Längsreihe  werden  getrennt  (nur  bei  J*)  durch  einen  mächtigen, 
median-abwärts  gekriimmten  Dornhaken,  hinter  dessen  Basis 
1    kurzer,  doch  kräf tiger,  aufrechter  Dorn  steht;  Patella  la- 


c.    FR.    ROEWER,    AUSTRALISCHE    OPILIONES.  9 

teral-innen  und  -aussen  mit  1  spitzen  Dörnchen,  ausserdem 
apical-innen  mit  2  spitzen  Dörnchen;  Tibia  ventral-innen 
und  -aussen  mit  je  3  gleichlangen  Dörnchen;  Tarsus  ventral- 
innen  und  -aussen  mit  je  3  gleich-grossen,  kurzen  und  stum- 
pfen, spitzenborstigen  Kegelhöckern;  Tarsalklaue  kurz  und 
nur  V^  der  Tarsuslänge  erreichend.  Ausserdem  ist  die  ven- 
trale  Fläche  von  Femur,  Tibia  und  Tarsus  äusserst  dicht 
grob  bekörnelt  beim  J*,  während  beim  5  diese  Bekörnelung 
viel  spärlicher  ist,  sodass  hier  die  blanke  Fläche  der  Gh*e- 
der  zwischen  den  Körnchen  hervortritt.  Palpen  beim  5 
schwächer:  Trochanter,  Patella  und  Tarsalklaue  wie  beim  J* 
gestaltet  und  bewehrt;  doch  Femur  mit  je  einer  dorsal-in- 
neren,  -medianen  und  -äusseren  Längsreihe  aus  je  5  gleich- 
grossen  Dörnchen,  ventral-innen  fehlt  der  grosse  Hakendorn 
des  J^,  dafiir  eine  basale  Längsreihe  aus  3  kurzen  und  eine 
apicale  Längsreihe  aus  2  längeren  Dörnchen,  ventral-aussen 
mit  einer  Längsreihe  aus  5  Dörnchen,  deren  basaler  apical 
gegabelt  ist  (ausserdem  2.  und  4.  Dorn  dieser  Reihe  länger 
als  3.  und  5.);  Tibia  ventral-jederseits  mit  einer  aus  5  (2. 
und  4.  die  längsten)  Dörnchen;  Tarsus  ventral-jederseits  mit 
einer  Reihe  aus  3  Dörnchen,  deren  basale  am  längsten  und 
deren  apicale  am  kiirzesten  sind. 

Färbung  des  Körpers  und  der  Gliedmassen  matt  dunkel- 
braun,  nur  die  Tarsen  der  Beine  blassgelb  und  Cheliceren 
und  Palpen  glänzend  rotbraun.  Der  Cephalothorax  zeigt 
nahe  den  vorderen  Seitenecken  zwischen  den  Dornen  einen 
mattweissgrauen  Flecken. 

Queensland:  Malanda  (im  Juni),  1   J*,  1   $,  Type ! 

Queensland:  Herberton  (im  Januar),  1  Expl.  Cotype! 

Queensland:  Cedar-Creek  (im  April),  3  Expl.  Cotype! 

Ausserdem    finden    sich    in    der    Ausbeute    noch    junge, 
nicht  erwachsene,  daher  unbestimmbare  Triaenonychiden: 
1  Expl.  aus  Queensland:  Herberton  im  August. 


Von  Palpatores  wurde  nur  2  junge  Exemplare  erbeutet, 
die  daher  nicht  bestimmt  werden  konnten;  sie  gehören  wohl 
dem  Genus  Macropsalis  öder  Pantopsalis  an: 

2  pulU  (§)  Cedar-Creek  im  April. 


ArMv  för  zoologi.     Band  13.     X:o  18. 


10  ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    18. 


Tafelerklärung. 

Fig.  1.     Heteromuncia  rotiista  RwR,  (J,  Körper  dorsal  von  rechts  her, 

mit  beiden  Palpen. 
»  »  »      cT,    Stirnraud    mit    Bewehrung. 

f rontal. 
»  »  »c?,    rechte    Palpe,  von  der  Ven- 

tralseite  gesehen. 
»  »  »      $5  rechte  Palpe,  von  aussen  her. 

»  »  ^■^      $5  linker    Palpenfemur,   von  in- 

nen  her. 
»  »  »     ^^  I    Beiu. 

»  »  »     J*,  die    beiden    Cheliceren,    von 

oben  her  gesehen. 
Jenolanicus    tamhourineus    Rwr.,    Körper    dorsal  von  rechts 

her,  mit  beiden  Palpen. 
Monoxyomma  manicata  Rwr.,  Körpers  dorsal  von  rechts  her, 

mit  beiden  Palpen. 


» 

2 

» 

3 

» 

4 

» 

5 

» 

6 

» 

7, 

» 

8 

» 

9 

Tryckt  den  24  november  1920. 


Uppsala  1920.    Almqvist  &  Wiksells  Bokti-yckeri-A.-B. 


Arkiv  för  Zoologi  Band   13   N:o   18. 


Taf.   1 


Roewe.r  del. 


GEW.STAB.HT.iNST.  STHI.M  VfZO 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI 

BAND   13.     N:o   19. 


Neue  uiid  weiiig  bekaiiiite  Oligocliäteii  aus 
skandinayischcii  Sammliingeii. 

Von 

W.   MICHAELSEN. 
(Hamburg.) 

Mit  1  Tafel. 
Mitgeteilt  am  13.  Oktober  1920  durch  Chr.  Aurivillitjs  und  E.  Lönnberg, 


Die  vorliegende  Arbeit  bringt  Beschreibungen  und  Be- 
spreohungen  einiger  neuer  öder  nnvollständig  bekannter 
älterer  Oligochäten-Arten  ans  den  Sammlungen  des  Natur- 
historischen  Reichsmuseums  zu  Stockholm  (R.  M.)  und  der 
Universitätsmuseen  in  Lund  (L.  M.)  und  Kristiania  (K.  M), 
die  mir  von  den  Vorsteliern  dieser  Museen  freundlichst  zur 
Bearbeitung  anvertraut  wurden. 

Tn  geographischer  Hinsicht  liefert  dieser  Bericht  nicht 
viel  Neues.  Die  Fundorte  der  neuen  Arten  liegen  innerhalb 
der  Gebiete,  die  schon  friiher  durch  das  Vorkommen  von 
Gattungsgenossen  festgelegt  waren.  Erweiterungen  erfahren 
nur  die  Gebiete  einiger  vveltweit  verbreiteter,  meist  nach- 
weislich  verschleppter  Arten.  Eine  Beschränkung  dagecen 
erleidet  das  Gebiet  der  Gattung  Yagansia,  insofern  ich  bei 
der  Erörterung  der  neuen  Art  Y.  chiloensis  den  Nachweis 
erbringe,  dass  der  friiher  von  mir  irrtiimbch  dieser  Gattung 
zugerechnete  Microscolex  heddardi  Rosa  von  Nordwest-Argen- 
tinien  tatsächlich  ein  Microscolex  im  engeren,  modemen  Sinne, 
als  f.  heddardi  arthch  mit  M.  duhius  (Fletcher)  zu  ver- 
einen,  ist. 

Arkiv  för  zoologi.     Band  13.     N:o  19.  .1 


2  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    19. 

Pristina  longiseta  Ehrbg.  f.  typica. 

1913,  PiGUET  u.  Bretscher,  Oligochétes;  in:  Cat.  Invert.  Suisse,  VII,  p.  50. 

Fundangabe:  Nord-Argentinien,  Tatarenda,  in  einem 
Tiimpel;  E.  Nordenskiöld,  2.  März  1902  (R.  M.). 

Wie  bei  einem  friiher  von  mir  erwähnten  Stiick  von 
Colnmbien  ist  die  Zähnelung  der  Haarborsten  auch  bei  dem 
neuen  arg^^ntinischen  Stiick  so  zart,  dass  es  der  /.  typica 
dieser  etwas  variabien,  weltweit  verbreiteten  Art  zugeordnet 
werden  muss. 

Phreodrilus  crozetensis  Mich.? 

1905,  MiCHAELSEN,  Die  Oligochäten  der  Sohwedischen  Siidpolar-Expedition  ; 
iii:    Wiss.    Erg.    Schwed.    Siidpolar-Exp.    1901—1903,    V,    p.  2,    Taf.   1 

Fig.  8. 

Fundangabe:  Siid-Georgien,  Kochtopf-Bucht,  in  20 
m  Tiefe;  Schwedische  Sudpolar-Exp.  (R.  M.). 

Vorliegend  2  schlecht  konservierte  Phreodrilus-^i\[Qke, 
die  in  der  äusseren  Tracht  mit  dem  schon  von  Siid-Georgien 
gemeldeten  Ph.  crozetensis  iibereinstimmen.  Auffallend  ist 
jedoch,  dass  einige  der  ventralen  Borsten  an  der  Konvexität 
des  distalen  Endes  eine  deutliche  obere  Gabelzinke  besitzen, 
während  die  Originalstiicke  von  der  Possession-Insel  hier 
höchstens  einen  undeutlicben  Höcker  aufwiesen  und  die  friiher 
von  Siid-Georgien  gemeldeten  Stiicke  keine  Spur  einer  oberen 
Gabelzinke  erkennen  liessen.  Ich  vermute,  dass  diese  Gabelzinke 
bei  den  friiher  untersuchten  Stiieken  mehr  öder  weniger  ab- 
gescheaert  war;  doch  ist  im  Auge  zu  behalten,  dass  die 
Zugehörigkeit  der  mit  oberer  Gabelzinke  ausgestatteten  Tiere 
zu  Ph.  crozetensis  nicht  ganz  sicher  ist. 

Beachtenswert  ist  ferner,  dass  dieser  Phreodrilus  von 
Siid-Georgien  marin  ist,  soll  er  doch  in  20  m  Tiefe  einer 
Meeresbucht  gefunden  sein,  während  bisher  nur  limnische  und 
litorale  Standorte  dieser  Art  bekannt  waren.  Dass  wir  es 
in  Ph.  crozetensis  mit  einer  sehr  euryhahnen  Form  zu  tun 
haben,  Hess  sich  iibrigens  schon  aus  seiner  Verbreitung 
(Feuerland,  Siid-Georgien,  Crozet-Inseln)  vermuten. 


MICHAELSEN,    OLIGOCHÄTEN   AUS   SKAND.    SAMML.  3 

Enchytraeus  albidus  Henle? 

1900,  W.  MiCHAELSEN,  Oligochaeta;  in:  Tierreich,  X,  p.  89. 

Fundangabe:  Siid-Georgien,  Kochtopf-Bucht,  in  20 
m  Tiefe;  Schwedische  Siidpolar-Exp.  (R.  M.). 

Es  ist  nicht  ganz  siclier,  ob  ein  kJeiner  Enchytraeus  dieser 
weit  verbreiteten,  auch  von  Siid-Georgien  schon  bekannten 
Litoral-Art  angehöre.  Beachtenswert  ist,  dass  E.  albidus  wie 
Michaelsena  monochaeta  und  Phreodrilus  crozetensis  bisher  aus 
ausgesprochen  marinen  örtlichkeiten  nicht  bekannt  war.  Es 
könnte  der  Verdacht  auftauchen,  dass  hier  ein  Irrtum  in  der 
Fundangabe  vorliege,  dass  die  Sammelnummer  mit  diesen  3 
bisher  nur  litoral  angetroffenen  Arten  nur  versehentiich  jene 
marine  Standorts-Notiz  erhalten  habe.  Da  es  sich  aber  um 
nachvveislich  euryhaline  Arten  handelt  —  gewisse  Michaelsena- 
Arten  sind  sogar  ausgespn^chen  marin  — ,  so  liegt  kein  ge- 
niigf^nder  Grund  zur  Diskreditierung  jener  Angabe  vor.  Es 
wäre  iibrigens  ja  auch  möglich,  dass  ein  jene  3  Litoral-Arten 
beherbergender  Detritusballen  durch  eine  Sturmflut  vom 
Meeresstrande  in  die  Tiefe  jener  Bucht  getrieben  sei. 

Michaelsena  monochaeta  (Mich.). 

1888,  Enchytraeus  monochaetus  Michaelsen,  Die  Oligochaeten  von  Siid- 
Georgien  nach  der  Ausbeute  der  Deutschen  Station  von  1882—83;  in: 
Mt.  Mus.  Hamburg,  V,  p.  66,  Taf.  II  Fig.  6  a— c 

Fundangabe:  Siid-Georgien,  Kochtopf-Bucht,  in  20  m 
Tiefe;  Schwedische  Siidpolar-Exp.  (R.  M.). 

Diese  schon  von  Siid-Georgien  gemeldete  Art  ist  bisher 
nicht  vom  Meeresgrunde,  sondern  nur  vom  Meeresstrande 
bekannt,  wo  sie  in  angeschwemmten  Spongien  und  unter 
Schiefergeröll  gefunden  wurde. 

Acanthodrihis  queenslandicus  (Mich.). 

1910,  Eodrilus  queenslandicus  Michaelsbn,  Oligochäten  von  verschiedenen 
Gebieten;  in:  Mt.  Mus.  Hamburg,  XXVII,  p.  57. 

Fundangabe:  Queensland;  Lumholtz  (K.  M.). 
Vorliegend    ein    Stiick,  an  dem  einige  bisher  noch  unbe- 
kannte  Charaktere  dieser  Art  festgestellt  werden  konnten. 


4  ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   19. 

Dimensionen;  Länge  ca.  125  mm.  Dicke  6  V^  nim  am 
Mittelkörper,  6  Va  mm  am  keulenförmig  verdickten  Vorderende. 
Das  neue  Stiick  ist  also  etwas  plumper  als  die  infolge  Er- 
weichung  stark  gestreckten  Originalstiicke  Segmentzahl 
nach  ziemlich  unsicherer  Schätzung  in  beträchtlichen  Körper- 
strecken  ungefähr  200 

Färbung  hell  gelbbraun. 

Borsten  im  allgemeinen  sehr  zart;  am  Vorderkörper 
waren  an  der  abgehobenen  Cuticula  die  Borsten  bzw.  die 
Borstenscheiden,  abgesehen  von  den  vergrösserten  Geschlechts- 
borsten,  iiberhaupt  nicht  erkennbar.  Am  Mittelkörper  sind 
die  Borsten  sehr  eng  gepaart;  aa  =  ca.  6c,  dd  =  cdb.  Va  u. 
Die  ventralmediane  Körperwand  ist  am  Mittelkörper  schwach 
wallförmig  erhaben,  fast  wie  eine  Kriechleiste  gestaltet  (Kon- 
traktionserscheinung?) 

Die  Samentaschenporen  liegen  aiif  Intersegmental- 
furche  7/8  und  8/9  in  der  Mitte  zwischen  den  Borstenlin ien 
a  und  b,  wie  sie  durch  die  stark  erweiterten  Paare  der  Ge- 
schlechtsborsten  des  8.  und  9.  Segments  markiert  w^rden. 
Die  Samentaschenporen  eines  Paares  liegen  ungefähr  V?  Köiper- 
umfang  von  einander  entfernt. 

Dissepiment  5/6 — 11/12  stark  verdickt,  diefolgenden  zart. 

Der  grosse  Muskelmagen  liegt  im  5.  Segment,  nicht 
im  6.,  wie  in  der  Originalbeschreibung  fraglicherw^eise  an- 
gegeben. 

Das  Riickengefäss  ist  im  Vorderkörper  wenigstens  bis 
zum  14.  Segment  (einschliesslich)  segmental  verdoppelt,  paarig, 
intersegmental  einfach.  Die  letzten  Herzen  liegen  im  13. 
Segment. 

Die  Samensäcke  des  9.  Segments  sind  viel  kleiner  und 
einfacher  als  die  des  12.  Segments. 


Yagausia  cliiloeiisis  ii.  sp. 

(Tafel  1  Fig.  11—13.) 

Fundangabe:  Chile,  Insel  Chiloé;  Schwed.  Magellan- 
Exp.  1907—09.     (R.  M.). 

Länge  31  mm,  maximale  Dicke  2^3  mm,  Segment- 
zahl ca.  97.  Vorderende  schwach  verjiingt,  Hinterende 
stärker  verjiingt,  fast  pfriemförmig. 


MICHAELSEN,    OLIGOCHÄTEN   AUS   SKAND.   SAMML.  5 

Pigmentierung  rauchgrau,  am  Rande  verwaschen,  vorn 
den  Riicken  und  die  Flanken,  weiter  hinten  bis  etwa  zur 
Mitte  nur  den  Riicken  einnehmend.  Borsten  in  der  pig- 
mentierten  Region  auf  kleinen  hellen  Flecken;  Giirtel  ganz 
pigmentlos. 

Kopf  epilobisch  (ca.  V»)-  Seitenränder  des  Kopflappen- 
Fortsatzes  nach  vorn  divergierend,  ohne  Absatz  in  die  Seiten- 
ränder des  Kopflappens  iibergehend.  Kopflappen  breit  und 
kurz,  kuppelförmig.     Segmente  einfach. 

Borsten  mässig  gross,  sehr  weit  gepaart,  die  dorsalen 
noch  etwas  weiter  als  die  ventralen,  fast  getrennt.  Dorsal- 
mediane  Borstendistanz  nur  wenig  grösser  als  die  ventral- 
mediane.  Im  allgemeinen  ungefähr  aa  :  ah  :  hc  :  cd  :  dd  = 
=  10  :  7  :  10  :  8  :  19.  Gegen  die  männlichen  Poren,  und  zwar 
ungefähr  im  Bereich  von  etwa  5  Segmenten,  erweitert  sich 
aa  sehr  stark  auf  Kosten  von  ab;  am  18.  Segment  aa  = 
ca.  3  ab. 

Erster  Riickenporus  auf  Intersegmentalfurche  12/13. 

Giirtel  ringförmig,  scharf  ausgesprochen  am  14. — 16. 
Segment;  auch  Hinterrand  des  13.  Segments  etwas  modi- 
fiziert,  aber  Intersegmentalfurche  13/14  scharf  ausgeprägt, 
während  14/15  und  15/16  ausgeebnet,  kaum  als  seichte  Furche 
ausgebildet  sind  (Giirtel  =  3  bzw.  3  Vs). 

Männliche  Poren  am  17.  Segment  auf  mässig  grossen, 
stark  erhabenen,  quer-ovalen  knopfförmigen  Porophoren 
dicht  medial  an  den  Borstenlinien  b. 

Weibliche  Poren  nicht  erkannt. 

Samentaschen-Poren  1  Paar  auf  Intersegmentalfurche 
8/9,  in  deutlichen  spindelförmigen  Querspalten  dicht  medial 
an  den  Borstenlinien  c. 

1  Paar  quer-ovale,  median  verschmolzene  Pubertäts- 
papillen  am  20.  Segment  dicht  an  der  ventralen  Median- 
linie;  Kuppe  dieser  Papillen  als  heller  Fleck  hervortretend. 
Ausserdem  die  ganze  Ventralseite  des  17.  Segments  zwischen 
den  männlichen  Porophoren  driisig  verdickt. 

Dissepimente  sämtlich  zart,  von  6/7  an  vollständig 
ausgebildet. 

Ein  grosser  zylindrischer  Muskelmagen  im  6.  Segment. 
Osophagus  einfach  röhrenförmig,  ohne  Anhangsorgane. 
Mitteldarm  am  Anfange  des  16.  öder  15.  Segments  be- 
ginnend,  wenigstens  bis  zum  30.  Segment  ohne  Typhlosolis. 


6  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    19. 

Meganephridisch. 

Ein  Paar  Samentrichter  frei  im  10.  Segment.  Samen- 
säcke  paarig,  von  Dissepiment  9/10  und  10/11  in  das  9.  und 
11.  Segment  hineinragend,  aus  unregelmässig  birnförmigen 
TeilstiJcken  zusammengesetzt,  die  des  9.  Segments  aus  einer 
geringen  Zahl  (ca.  3?),  die  des  11.  Segments  aus  einer  gros- 
seren  Zahl  (etwa  6?). 

Prostaten  mit  einem  grossen,  diok  schlauchförmigen, 
weisslichen  Driisenteil,  der  sich  in  breiten,  engen  queren 
Schlängelungen  bis  in  das  22.  Segment  nach  hinten  erstreckt, 
und  einem  scharf  abgesetzten,  sehr  diinnen  und  viel  kiirzeren 
muskulösen  Ausfiihrgang,  der  ganz  auf  das  17.  Segment  be- 
schränkt  ist  und  in  diesem  unter  Ausfiihrung  einiger  unregel- 
mässiger  Windungen  quer  medialwärts  verläuft,  um  durch 
die  männlichen  Poren  unmittelbar  auszumiinden.  Jede 
Prostata  ist  mit  2  dorsalvvärts  gerichteten  Penialborstensäcken 
ausgestattet.  Penial borsten  (Taf.  1  Fig.  11,  12),  1  in 
jedem  Penialborstensack,  gleichartig,  ca.  1,9  mm  läng  und 
25  /t  dick,  im  allgemeinen  gerade  gestreckt,  nur  distales 
Ende  in  ungefähr  Vs  Kreis  abgebogen  und  äusserste  Spitze 
vvieder  etwas  zuriick  gebogen.  Abgebogenes  distales 
Ende  quer  zur  Kriimmungsrichtung  abgeplattet,  aber  nicht 
verbreitert,  an  der  Konkavseite  der  Kriimmung  ausgehöhlt; 
Endkante  gerundet  abgestutzt,  median  etwas  ausgeschnitten. 
Distales  Ende  mit  Ausnahme  der  äussersten  Spitze  an  der 
Konvexseite  der  Kriimmung  (auch  an  der  Konkavseite?) 
mit  ungemein  feinen,  eng  anliegenden,  fast  haarförmigen 
weitläufig  zerstreuten  Spitzchen  besetzt. 

Samentaschen  (Taf.  1  Fig.  13)  mit  annähernd  kugeliger 
Ampulle  und  einem  etwas  kiirzeren,  distalwäits  verjiingten, 
kegelförmigen  muskulösen  Ausfiihrgang,  in  dessen  distale 
Hälfte  lateral  2  mit  den  distalen  Enden  verschmolzene 
Divertikel  einmiinden.  Divertikel  gut  halb  so  läng  wie  die 
Haupttasche,  aus  einem  dick  zylindrischen  Stiel  und  einem 
ungefähr  ebenso  langen,  melirere  Samenkämmerchen  ent- 
haltenden  Kopf  bestehend.  Kopf  des  vorderen,  mit  der  Haupt- 
tasche in  das  9.  Segment  hineinragenden  Divertikels  stark 
abgeplattet  kugelig,  mit  ca.  8  zu  einer  fast  kreisförmigen 
Spirallinie  an  einander  gereihten  Samenkämmerchen,  die 
äusserlich  durch  seichte  Kerbschnitte  von  einander  gesondert 
sind.     Kopf  des  vorderen,  in  das  8.  Segment  hineinragenden 


MICHAELSEN,    OLIGOCHÄTÉN    AUS   SKAND.    SAMML.  7 

Divertikels  kolbenförmig,  mit  ca.  5  zweireihig  angeordneten, 
äusserlich  ebenfalls  durch  seichte  Kerbschnitte  gesonderten 
Samenkämmerchen.  Die  Veischiedenheit  der  beiden  Diver- 
tikel  fand  sich  gleicherweise  bei  beiden  Samentaschen.  Die 
anscheinend  verschiedene  Anordnung  der  Samenkämmeroben 
beruht  zweifellos  nur  auf  der  verschiedenen  Zahl  derselben. 
Die  Anordnung  ist  bei  beiden  eine  zu  einer  Schleife  zusammen- 
gebogene  Reihenlinie. 

Bemerkungen:  Y.  chiloensis  ist  in  erster  Linie  durch  den 
Besitz  von  2  Divertikeln  an  jeder  Samentasche  ausgezeichnet, 
ein  Charakter,  den  sie  mit  keinem  Gattungsgenossen  teilt. 
Der  von  mir  fräher  zu  Yagansia  gestellte  Microscolex  mi- 
chaelseni  Bedd.  mit  2  Samentaschen-Divertikeln  ist,  wie  ich 
nachvvies^  aus  dieser  Gattung  herauszunehmen  und  zur  Gat- 
tung  Microscolex  zu  stellen.  In  der  verwandten  Gattung 
Chilota,  von  Yagansia  durch  den  acantbodrilinen  Geschlechts- 
apparat  unterschieden,  kommen  dagegen  ähnliche  Samen- 
taschen-Bildungen  vor,  so  besonders  bei  Chilota  coquimbensis 
MiCH.^,  bei  dem  jedoch  die  Samentaschen-Divertikel  nicht 
gestielt  sind,  und  die  Reihen  der  Samenkämmerchen  beider 
Divertikel,  bis  zur  Basis  jedes  Divertikels  herunter  reichend, 
in  einander  iibergeben. 

Eine  weitere  Besonderheit  der  Yagansia  chiloensis  ist  die 
Kiirze  des  Giirtels.  In  dieser  Hinsicht  gleicht  ihr  eine 
Art,  die  ich  wie  Microscolex  michaelseni  irrtiimlich  zu 
Yagansia  gestelit  habe,  nämlich  Microscolex  heddardi  Rosa.^ 
Diese  Art  ist  tatsächlich  wie  M.  michaelseni  ein  Microscolex, 
der  aber  in  Konvergenz  mit  Chilota  und  Verwandten  die 
cbilotaceine  Reduktion  des  männlichen  Geschlechtsapparats 
erfahren  hat.  Wie  M.  michaelseni  so  zeigt  dieser  M.  hed- 
dardi in  der  rudimentären  Form  des  Muskelmagens 
seine  Zugehörigkeit  zu  Microscolex.  Wie  M.  michaelseni  die 
cbilotaceine    Form    (und    zugleich   die   microscolecine  Form) 


*  1911.  'MiCHAELSEN,  Zur  Kenntnia  der  Eodrilaceen  und  ihrer  Ver- 
breitimgsverhältiiisse  ;  in:  Zool.  Jahrb.,  Syst  ,  XXX,  p.  567. 

^  1904,  MiCHAiCLSEN,  Catålogo  de  los  Oligoquetos  del  territorio  ohileno- 
inagellanico  i  descDpcion  de  especies  nuevas;  in:  Rev.  chilena  Hist.  nat., 
1904,  p.  271,  Toxtf.  F.  —  1910,  Oligochäten  von  verschiedenen  Gebieten; 
in:  Mt.  Mus.  Hamburg,  XXVII,  p.  79,  Textfig.  XIII. 

^  1895,  Rosa,  Viaggio  del  dottor  Alfredo  Borelli  nella  republica  Argen- 
tina e  nel  Paraguay  XV.  Oligocheti  terricoli  (Inclusi  quelli  raecolti  nel 
Paraguay  del  Dr.  Paul  JordanJ;  in:  Boll.  Mus-  Torino,  X,  Nr.  204,  p.  2. 


8  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   19. 

des  ihm  offenbar  nahe  stehenden  Acanthodriliden  M.  bovei 
(Rosa)  ist,  so  entspricht  M.  beddardi dem  M.  dubius  (Fletch.), 
und  zwar  so  genau,  dass  eine  artliche  Vereinigung  beider 
Formen  kaum  von  der  Hand  zu  weisen  ist;  ist  doch  die 
Meroandrie  der  einzige  Charakter,  der  M,  beddardi  von  M. 
dubius  trennt,  während  beide  Formen  sonst  in  den  minu- 
tiösesten Gestaltungen  iibereinstimmen,  so  in  der  Gestalt  der 
Pen ial borsten  und  dem  in  der  Unterfamilie  der  Acantho- 
drilinen  einzig  dastehenden  Fehlen  der  Samentaschen.  Ich 
bezeichne  deshalb  die  RosA'sche  Form  als  Microscolex  dubius 
Fletch.  f.  beddardi  Rosa. 

Durcli  die  Heraushebung  dieser  Art  aus  der  Gattung 
Yagansia  schrurapft  das  Verbreitungsgebiet  dieser  Gattung 
wieder  auf  seine  friihere  Gedrängtheit,  Feuerland  und  Chile 
nordwärts  bis  Valparaiso  umfassend,  zusammen. 


Plutellus  sierrae  n.  sp. 

(Tafel  1  Fig.  7,  8.) 

Fundangabe:  Kalifornien,  Morphy  in  der  Sierra 
Nevada,  1  fast  reifes  und  2  unreife  Stiicke;  L.  Esmark 
(K.  M.). 

Länge  des  fast  reifen  Stiickes  42  mm,  Dicke  3  72 — 4  mm, 
Segmentzahl  ca.  140. 

Färbung  schmutzig  grau  bis  graubraun. 

Kopf  epilobiseh  (ca.  V2);  Kopflappenfortsatz  durch  eine 
Querfurche  vom  Kopflappen  abgesetzt. 

Riicken  poren  anscheinend  nicht  vorhanden. 

Borsten  ventral  weit  gepaart,  dorsal  getrennt.  Im  all- 
gemeinen  aa  :  ab  :  be  :  cd'=  5:3:5:5;  dd  etwa  kleiner  als  72  u. 
Gegen  die  männlichen  Poren  aa  etwas  erweitert,  ab  kaum 
merklich  verringert.     Am  17.  und  19.  Segment  aa  =  2  ab. 

Nephrid  ial  poren  anscheinend  nicht  regelmässig  alter- 
nierend  ventral  und  lateral. 

Giirtel  nicht  deutlich  ausgebildet. 

Männliche  Poren  am  18.  Segment  in,  wenn  nicht  dicht 
lateral  an  den  Borstenlinien  b.  Sie  stehen  auf  den  lateralen 
Enden  eines  schmalen,  spindelförmigen,  median  verbreiterten 
unpaarigen  Querwulstes.  Weitere  äussere  Pubertätsorgane 
nicht  deutlich  ausgebildet. 


MICHAELSEN,    OLIGOCHÄTEN   AUS   SKAND.    SAMML.  9 

Samentaschenporen  unscheinbar,  auf  Intersegraental- 
furchen  7/8  mid  8/9  in  den  Borstenlinien  b,  der  hintere  der 
linken  Seite  fehlend. 

Dissepiment  6/7 — 10/11  ziemlich  stark  verdickt,  die 
folgenden  bis  etwazum  Dissepiment  L*i/14stufenvveiseschwächer 
verdickt. 

Ein  grosser  Muskelmagen  im  6.  Segment,  ösophagus 
ohno  gesonderte  Chylustaschen  aber  in  der  Geschlechtsregion 
segmental  angeschwollen. 

Letzte  Herzen  im  13.  Segment. 

Exkretions system  meganephridisch. 

2  Faar  Samentrichter  frei  im  10.  und  11.  Segment. 

1  Paar  breite,  vielteilige,  kleinbeerig-traubige  Samen- 
säcke  rågen  von  Dissepiment  11/12  in  das  12.  Segment 
hinein. 

Prostaten  läng  schlauchförmig,  in  einfachen,  aber  un- 
regelmässigen  und  zum  Teil  ziemlich  breiten  Windungen  zur 
Seite  und  nacb  oben  gehend  (nicht  geknäult!).  Driisenteil 
verhältnismässig  plump.  Ausfiihrgang  scharf  abgesetzt,  etwa 
halb  so  diok  wie  der  Driisenteil,  ziemlich  kurz. 

Jede  Prostata  ist  mit  zwei  Penialborstensäcken  aus- 
gestattet,  deren  jede  eine  einzige  ausgewachsene  Penialborste 
enthält.  Penial borsten  (Taf.  I  Fig.  7,  8)  ca.  l,i  mm  läng 
und  in  der  Mitte  ca.  36  /(  dick,  gegen  das  distale  Ende 
langsam  diinner  werdend,  distal  nicht  besonders  schlank, 
aber  scharf  zugespitzt;  äusserste  distale  Spitze  undeutlich 
finkenschnabelförmig.  Die  Penialborsten  sind  im  allgemeinen 
sehr  wenig  und  gleichmässig  gebogen,  am  distalen  Ende  stärker 
gebogen,  jedoch  nicht  so  stark,  dass  das  äusserste  Ende  quer 
gestellt  wäre.  Die  Ornamentierung  beschränkt  sich  ungefähr 
auf  das  distale  Viertel,  und  lässt  auch  das  glatte  äusserste 
Ende  frei.  Sie  besteht  aus  vielen  kleinen,  schlanken,  eng 
anliegenden  Spitzchen,  deren  Länge  ungefähr  dem  achten 
Teil  der  Borstendicke  gleichkommt,  und  die  zu  vielen  eng 
aneinander  gereiht  am  queren  Rande  schwacher  schuppen- 
förmiger  Verdickungen  stehen.  Die  Entfernungen  zwischen 
zwei  auf  einander  folgenden  Querreihen  ist  viel  geringer  als 
die  Borstendicke. 

Ein  Paar  grosse  Ovarien  rågen  vom  ventralen  Rande 
des  Dissepiments  12/13  in  das  13.  Segment  hinein.  Ihnen 
gegeniiber     liegen     an     der     Vorderseite     des     Dissepiments 


10  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    19. 

12/13    ein  Paar  grosse,  unregelmässig  schiisselförmige,  flache 
Eitrichter. 

Samentaschen  einfach  sackförmig,  distal  nur  schwach 
verengt,  ohne  Divertikel. 

Erörterung:  Plvtellus  sierrae  ist  dem  P.  marmoratus 
(Eisen)  nahe  verwandt  (Siehe  die  folgende  Erörterung  iiber 
die  Ptriiialborsten  dieser  Art  und  ihrer  Verwandten).  Sie 
unterscheidet  sich  von  dieser  und  von  P.  papillifer,  abgesehen 
von  der  Gestalt  der  Penial borsten,  durch  das  quere  ventral- 
mediane  Pubertätspolster  am  18.  Segment  zwischen  den 
männlichen  Poren,  sowie  durch  die  sehr  viel  plumpere  und 
einfach  geschlängelte  Gestaltung  der  Prostaten,  die  bei  P. 
marmoratus  und  P.  papillifer  beträchtlich  schlanker  und  stark 
verschlungen,  bezw.  geknäuit  sind. 


Plutellus  marmoratus  (Eisen). 

(Tafel  I  Fig.  4—6.) 

1894,  Argilophilus  marmoratus  ornatus  Eisen,  On  California  Eudrilidae ; 
in:  Mem.  Calif.  Acad.,  II,  p.  53,  Taf.  XVIII— XXVII,  Taf.  XXVIII 
Fig.  125—130. 

Fundangabe:  Kalifornien,  Bodega;  Esmark  (K.  M.). 

Diese  Art  biidet  den  Kern  einer  kleinen  Gruppe  nahe 
verwandter  Formen,  die  von  Eisen  als  Varietäten  einer 
variablen  Art  angesehen  wurden,  die  ich  aber  glaube  als 
besondere  Arten  ansehen  zu  sollen.  Sie  unterscheiden  sich 
hauptsächlich  durch  die  Gestaltung  der  Penialborsten  von 
einander,  was  im  allgemeinen  als  artentrennendes  Merkmal 
anzusehen  ist.  Eisen  hat  auf  die  Gestaltung  der  Penialborsten 
bei  seinen  Beschreibungen  meist  nur  geringes  Gewicht  gelegt. 
Da  ich  aber  auf  dieses  bequemste  Mittel  der  Artsonderung 
nicht  verzichten  möchte,  so  ha  be  ich  das  mir  zur  Verfiigung 
stehende  Material,  von  Eisen  selbst  bestimmte  Stiicke  von 
P.  marmoratus  und  P.  papillifer  (Argilophilus  marmoratus  var. 
ornatus  und  var.  papillifer  Eisen)  einer  Nachuntersuchung 
unterzogen. 

Die  Penialborsten  des  typischen  Stiickes  von  P.  w.ar- 
moratus  (Taf.  1  Fig.  4—6)  stimmen  mit  denen  des  neuen 
Materials  von  Bodega  iiberein.  Sie  sind  ca.  1,6  mm  läng  und 
in  der  Mitte  ca.  40  .u  dick,  stark  und  im  allgemeinen  einfach 


MIOHAELSEN,    OLIGOCHÄTEN   AUS   SKÄND.   SAMML.  11 

gebogen,  ungefähr  dem  Meridian  eines  Hiihnereis  gleichend. 
Das  distale  Ende  ist  schlank  verjiingt,  zu  äusserst  fast  faden- 
förmig,  anscheinend  weich  und  in  verschiedenem  Sinne  ver- 
bogen bezw.  abgebogen.  Die  EiSEN'sche  Abbildung  (1.  c. 
Taf.  XXVn  Fig.  123  B)  giebt  diese  offenbar  fur  die  Art 
charakteristische  Bildung  des  distalen  Endes  der  Penialborste, 
die  sich  bei  den  verwandten  Arten  nicht  findet,  recht  gut 
wieder.  Auch  die  Ornamentierung  des  distalen  Endes  in  jener 
Abbildung  entspricht  meinen  Befunden;  doch  ändert  sich  der 
Charakter  der  Ornamentierung  proximalwärts,  was  in  der 
EiSEN'schen  Bescbreibung  nicht  angegeben  ist.  Die  Orna- 
mentierung reicht  bei  P.  marnioratus  fast  bis  zur  Mitte  der 
Borstenlänge  und  lässt  andererseits  das  schlanke  distale  Ende 
frei.  Sie  besteht  im  allgemeinen  aus  zahlreichen  ca.  V*  bis  Vs 
umfassenden  Querreihen  feiner,  eng  aneinander  gesteliter  und 
der  Borstpnoberfläche  eng  anliegender  Spitzchen.  Diese 
Spitzchen  iiberragen  den  proximalen  Rand  unregelmässig 
angeordneter,  seichter  narbiger  Vertiefungen  (Taf.  1  Fig.  5). 
Gegen  das  distale  Ende  werden  die  Querreihen  kiirzer  und 
lösen  sich  schliesslich  in  einzelne,  an  Grösse  etwas  zunehmende 
Spitzchen  auf  (Taf.  1  Fig.  4). 

Bei  P.  papillifer  (ein  Exemplar  von  Oakland  näherunter- 
sucht)  weichen  die  Penialborsten  (Taf.  1  Fig.  9,  10)  sowohl 
in  Gestalt  wie  in  Ornamentierung  deutlich  von  denen  des  P. 
marmoratus  ab.  (Eisen  macht  keine  nähere  Angabe  iiber  diese 
Verhältnisse).  Die  Penialborsten  von  P.  papillifer  sind  ungefähr 
1,7  5  mm  läng  und  in  der  Mitte  ca.  28  [J-  dick,  also  deutlich 
schlanker  als  die  von  P.  marmoratus.  Ihre  Kriimmung  mag 
etwas  schwächer  sein,  kommt  aber  der  der  Penialborsten  von 
P.  marmoratus  nahe.  Das  distale  Ende  ist  bei  den  Penial- 
borsten von  P.  papillifer  ebenfalls  ziemlich  schlank,  jedoch 
nicht  ganz  so  wie  bei  P.  marmoratus  und  auch  nicht  weich- 
Hch,  sondern  hart  und  stets  gleichmässig  im  Sinne  der  Borsten- 
kriimmung  gebogen,  einfachspitzig  und  mässig  scharfspitzig 
Die  Ornamentierung  nimmt  nur  wenig  mehr  als  das  distale 
Viertel  ein  und  lässt  das  glatte  distale  Ende  frei.  Sie  besteht 
aus  unregelmässigen,  ziemlich  breiten  narbigen  Vertiefungen, 
deren  proximaler  Rand  scharf  ausgeprägt  und  etwas  iiber- 
stehend  ist,  aber  höchstens  unregelmässig  zackig,  zum  Teil 
glatt  ist,  jedenfalls  nicht  solch  regelmässige  Spitzchenreihen 
trägt,  wie  bei  den  verwandten  Formen. 


12  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   19. 

Der  oben  beschriebene  P.  sierrae  hat  viel  weniger  gebogene 
und  viel  plumpere  Penialborsten  mit  weniger  schlankem, 
hartem,  scharfspitzigem  distalen  Ende.  Die  Ornamentierung 
erinnert  mehr  an  die  bei  P.  marmoratus. 

Die  Penialborsten  des  P.  collinus  Eisen^  zeichnen  sich 
besonders  durch  die  langen  schlanken  Spitzchen  dicht  unter- 
halb  des  glatten  distalen  Endes  aus,  deren  Länge  die  Borsten- 
dicke  deutlich  iibertrifft. 


Pontodrilus  bermudensis  Bedd. 

1910,  MiCHAELSEN,  Oligochäten  von  verschiedenen  Gebieten;  in:  Mt.  Mus. 
Hamburg,  XXVII,  p.  84. 

Fundangaben:  Bahamas,  Andros,  Westkiiste  am 
Strande;  N.  Rosén,  Febr.  1909.  Bahamas,  Andros,  Mastic 
Point;  N.  Rosén.     Juli  1908  (L.  M.). 

Von  diesem  tropisch  zirkummundanen,  auf  den  Baha- 
mas noch  nicht  nachgewiesenen  Meeresstrand- Oligochäten 
wurden  zahlreiche  unreife  und  halbreife  Stiicke  gesammelt. 
Keines  der  halbreifen  Exemplare  besitzt  deutlich  ausgebildete 
Pubertätspapillen;  bei  einem  glaubte  ich  die  Anlage  eines 
solchen  Organs  auf  Intersegmentalfurche  19/20  zu  eikennen. 


Pheretima  niölleri  n.  sp. 

(Tafel   1  Fig.  16.) 

Fundangabe:  Java,  Sand-Bay  an  der  Siidkiiste,  am 
Wasserfall;  Hj.  Möller,  5    Aug.  1897  (L.  M). 

Dimensionen:  Das  einzige  Stiick  dieser  zu  den  winzigen 
Formen  ihrer  Gattung  gehörenden  Art  ist  nicht  ganz  voll- 
ständig.  Es  weist  bei  einer  Bruohstiicklänge  von  24  mm  41 
Segmente  auf;  es  mag  urspriinglich  etwa  40  mm  läng  gewesen 
sein.     Seine  grösste  Dicke  beträtt  1,3  mm. 

Färbung  dunkel  grau  (nachgedunkelt?). 

Kopf  epilobisch  (ca.  V?)- 


^  1900,  Argilophilus  marmoratus  collinus  Eisen,  Researches  in  American 
Oligochaeta,  with  Especial  Reference  to  those  of  the  Pacific  Coast  and 
Adjacent  Islands;  in:  Proc.  Calif    Ac,  II,  p.   163,  Taf.  XII  Fig.  118—121. 


MICHAELSEN,    OLIGOCHÄTEN   AUS   SKAND.   SAMML.  13 

Borsten  im  allgemeinen  zart,  ventral  an  einigen  Seg- 
menten des  Vorderkörpers,  etwa  vom  4—6.,  ein  vvenig  ver- 
grössert.  Borstenketten  dorsal  und  ventral  nur  undeutlich 
unterbrochen;  aa  =  1  — 1  Vs  ah.  Borsten  am  Giirtel  nicht 
deutlich  erkennbar.  Borstenzahlen:  II/ca.  24,  III/ca.  30,  VIII/40, 
XXVI/36. 

Erster  Riickenporus  auf  Intersegraentalfurche  13/14, 
wenn  nicht  12/13. 

Giirtel  ringförmig,  am  14.— 16.  Segment  (=3). 

Männliche  Poren  auf  der  Kuppe  grosser,  fast  halb- 
kugeliger  Porophoren,  ca.  V'»  ^  von  einander  entfernt,  um- 
kreist  von  unregelmässigen  Ringfurchen  an  der  Kuppe  der 
Porophoren.     Ca.  8  Borsten  zwischen  den  Porophoren. 

Sametitaschenporen  unscheinbar,  5  Paar,  auf  Inter- 
segmentalfurche  4/5—8/9.  Akzessorische  äussere  Puber- 
tätsbildungen  fehlen. 

Dissepimente  sämtlich  zart,  7/8  fehlend,  6/7  und  8/9 
normal  ausgehildet. 

Ein  wohlausgebildeter  Muskelmagen  zwischen  Disse- 
piment  6/7  und  8/9.  ösophagus  einfach,  allmählich  in  den 
Mitteldarm  iibergehend.     Darmblindsäcke  fehlen. 

Exkretionsorgane  unscheinbar,  zweifellos  mikrone- 
phridisch. 

2  Paar  Hoden  und  Samentrichter  ventral  im  10.  und 
11.  Segment,  eingeschlossen  in  2  Paar  ziemlich  grosse  Testi- 
kel biåsen.  Sowohl  die  beiden  Testikelblasen  eines  Segments 
wie  die  beiden  einer  Seite  voUständig  von  einander  getrennt. 
Zwei  Paar  mehrteilige  Samensäcke  rågen  von  Dissepiment 
10/11  und  11/12  gerade  nach  hinten,  nicht  seitlich  vom  Darm 
in  die  Höhe.  Die  des  vorderen  Paares  scheinen  sich  an  die 
Testikelblasen  des  hinteren  Paares  anzuschmiegen;  doch  liess 
sich  nicht  erkennen,  ob  hierbei  eine  Verschmelzung  der  Sa- 
mensäcke mit  den  Testikelblasen  des  11.  Segments  stattfand. 

Prostaten  mit  grossem,  länglichem,  sich  vom  17. — 21. 
Segment  erstreckendem  locker-traubigen  Driisenteil.  Aus- 
fiihrgang  muskulös  ghänzend,  distal  ein  wenig  verdickt,  sehr 
stark  gebogen,  unmittelbar  ausmiindend.  Kopulations- 
taschen  fehlen. 

Samentaschen  (Taf.  1  Fig.  16)  mit  ovaler  diinnwan- 
diger  Ampulle  und  scharf  abgesetztem,  gut  halb  so  langem 
und  distal  fast  halb  so  dickem  muskulösen  Ausfiihrgang,  der 


14  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   19. 

proximal  etwas  diinner  als  distal  ist.  In  das  distale  Ende 
des  Ausfiihrganges  der  Haupttasche  miindet  ein  schlank 
zylindrisches,  distal  etwas  diinner  werdendes  Divertikel,  das 
nngefähr  ebenso  läng  wie  die  Haupttasche  und  kaum  halb 
so  dick  wie  deren  Ausfiihrgang  ist.  Das  Lumen  des  Diver- 
tikels  ist  in  ganzer  Länge  annähernd  gleich  weit,  ziemlich 
eng.     Das   Divertikel  ist  meist  einfach  sichelförmig  gebogen. 


Plieretima  insignis  n.  sp. 

(Tafel  1  Fig.  14.) 

Fundangabe:  Java,  Goenoeng  Gedé,  Tjibodas,  1500 
m;  Hj.  Möller,  5.  Febr.   1897  (L.  M.). 

Dimensionen:  Länge  52  mm,  maximale  Dicke  2  mm, 
Segmentzahl  85. 

Färbung  hell  gelblich  grau,  Giirtel  hell  graubraun  mit 
violettem  Scbimmer. 

Kopf  epilobisch  (ca.  V^)-  Borstenzonen  stark  wallförmig 
erhaben.     Hinterende  pfriemförmig  verjiingt. 

Borsten  zart.  Borstenketten  ventral  und  dorsal  im 
allgemeinen  geschlossen;  manchmal  dorsalmediane  und  ven- 
tralmediane  Borstendistanzen  fin  geringes  grösser  als  die  be- 
nachbarten.     Borstenzahlen :  VI/36,  Xl/40,  XX/40. 

Erster  Riickenporus  anf  Intersegmentalfurche  11/12. 

Giirtel  ringförmig,  am  14. — 16.  Segment  {=-3);  Inter- 
segmentalfurchen  und  Borsten  am  Giirtel  nicbt  sichtbar; 
Riickenporen  hier  besonders  deutlich 

Männliche  Poren  auf  warzenförmigen  Porophoren  ven- 
tral am  18.  Segment.  Es  sind  verhältnismässig  grosse  bogen- 
förmige  Schlitze,  deren  Konvexität  nach  vorn  gerichtet  ist. 
Sie  liegen  etwas  hinter  der  Borstenzone  Ihre  Zentren  sind 
ungefähr  ^/e  des  Körperumfanges  von  einander  entfernt. 

Weiblicher  Porus  unpaarig,  ein  dunkles  Piinktchen  mit 
kreisrundem,  bellem  Hof,  ventralmedian  am   14.  Segment. 

Samentaschenporen  unscheinbar,  2  Paar,  auf  Inter- 
segmentalfurchen  7/8  und  8,9.  die  eines  Paares  ungefähr  Y^ 
des  Körperumfanges  von  einander  entfernt. 

Akzessorische  äussere  Pubertätsorgane  feblen. 

Dissepimente    von  5/6  an  vorhanden,  nur  8/9  fehlend, 


MICHAELSEN,    OLIGOCHÄTEN   AUS   SKAND.   SAMML.  15 

sämtlich  zart,  die  der  Muskelmagen-  und  Hodensegmente  kanm 
merklich  dicker  als  die  iibrigen. 

Ein  grosser  zylindrischer  Muskelmagen  zwischen  Disse- 
piment  7/8  und  9/10.  Ein  Paar  einfache,  nur  durch  die 
Dissepimente  etwas  eingeschniirte  Darmblindsäcke  rågen 
etwa  vom  27.  (?)  Segment  durch  3  öder  4  Segmente  nach  vorn. 

Zwei  Paar  Samentrichter,  eiDgeschlossen  in  2  Paar 
mässig  grosse  Testikelblasen  ventral  im  10.  und  11.  Seg- 
ment. Die  Testikelblasen  eines  Segments  sind  vollständig 
von  einander  gesondert,  die  einer  Seite  sind  aneinander  ge- 
schmiegt,  aber  mindestens  durch  einen  tiefen  feinen  Spalt, 
wenn  nicht  ganz,  von  einander  gesondert.  Zwei  Paar  fast 
massige  Samensäcke  von  Dissepiment  10/11  und  11/12  in 
das  11.  und  12.  Segment  bineinragend.  Die  Samensäcke 
eines  Paares  stossen,  den  Darm  umfassend,  dorsal  aneinander, 
ohne  hier  zu  verwachsen;  sie  legen  sich  zugleich,  etwas  nach 
vorn  gedriickt,  iiber  die  vor  ihnen  liegenden  Testikelblasen, 
mit  denen  sie  mutmasslich  kommunizieren,  hiniiber.  Durch 
je  einen  tiefen,  feinen  Einschnitt  ist  an  jedem  Samensack  ein 
Anhang  abgesondert,  der  sich  aber  nicht  iiber  die  allgemeine 
Masse  des  Samensackes  erhebt  Die  Anhänge  der  hinteren 
Samensäcke  sind  dick  zylindrisch,  die  der  vorderen  im  Umriss 
gerundet  dreiseitig. 

Prostaten  mit  einem  grossen,  länglichen,  mehrere  Seg- 
mente einnehmenden,  locker-traubigen  Driisenteil  und  einem 
diirinen,  unregelmässig  gebogenen  Ausfiihrgang,  der  in  den 
vorderen  Teil  einer  sehr  grossen,  das  18.  und  19.  Segment 
einnehmenden  kreisrunden,  polsterförmigen  Kopulations- 
tasche  miindet.  Das  Lumen  der  Kopulationstasche  ist  durch 
eine  Verdickung  an  der  hinteren  Wandung  stark  eingeengt. 
Ein  besonderer  Penis  ist  nicht  ausgebildet;  jene  Verdickung 
der  Wandung  geht  distal  in  die  Porophorenkuppe  iiber,  die 
die  Konkavität  des  bogenförmigen  männlichen  Porus  ausfiillt. 

Samentaschen  (Taf.  1  Fig.  34;  mit  breit  sackförmiger 
Ampulle  und  kurzem,  breit  kegelförmigem,  nur  undeutlich 
von  der  Ampulle  abgesetztem  Ausfiihrgang,  Auf  der  Grenze 
zwischen  Ampulle  und  Ausfiihrgang,  wenn  nicht  schon  in  den 
letzteren,  miindet  ein  einfaches,  einkammeriges,  undeutlich 
gestieltes,  plumpes,  distal  etwas  verengtes  Divertikel  ein. 
Das  Divertikel  ist  etwas  kiirzer  als  die  Ampulle  und  etwa 
halb  so  dick,  unregelmässig  kolbenförmig. 


16        ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  19. 


Pheretimti  caducichaeta  (Benh.). 

(Tafel  1  Fig.  15.) 

1895,  Perichaeta  caducichaeta  Benham,  Some  Javan  Perichaetidae;  in:  Ann. 

Mag.  Nat.  Hist.,  (6)  XVI,  p.  47,  Taf.  Ill,  Fig.  10—12 
1903,   Pheretima  capensis  part.,  Miohaelsen,  Die  geographische  Verbreitung 

der  Oligochäten,  Berlin,  p,  85. 

Fundangabe:  Java,  Goenoeng  Gedé,  Tjibodas,  1500 
m;  Hj.  Möller,  5.  Febr.   1897  (L.  M  ). 

In  einem  Glase  zusammen  mit  Ph.  qvadragenaria  (E.  Perr.) 
{—Perichaeta  capensis  Horst)  und  mit  Ph.  insignis  n.  sp. 
(siehe  oben!)  fanden  sich  einige  Stiicke,  die  mit  Perichaeta 
caducichaeta  Benh.  identifiziert  werden  miissen.  Ich  glaubte 
friiher  (1.  c.  1903,  p.  85)  diese  BENHAM'sche  Art  ebenso  wie 
P.  infläta  und  verwandte  Formen^  mit  P.  capensis  Horst 
(jetzt  als  Pheretima  quadragenaria  zu  bezeichnen)  vereinen 
zu  sollen.  Ich  sprach  die  verschiedenartige  Gestaltung  des 
Divertikels  der  Samentaschen  als  Begleiterscheinung  ver- 
scbiedenartiger  Kontraktion  an.  Später^  brachte  mieh  die 
Untersnchung  einer  der  Perichaeta  infläta  Horst  entspre- 
chenden  Form  zu  der  Erkenntnis,  dass  diese  Auffassung  wenig- 
stens  fiir  die  inf  lata-Form.  nicht  aufrecht  erhalten  werden 
könne.  Jetzt  zvvingt  mich  die  Besicbtigung  des  neuen  Ma- 
terials zu  einer  entsprechenden  Änderung  meiner  Auffassung 
von  Perichaeta  caducichaeta  Benh.  Auch  bei  dieser  Form 
erwies  sich  die  Gestaltung  der  Samentaschen  Divertikel 
zweier  näher  untersuchter  Stiicke  so  gleichmässig,  wie  es  bei 
Streckung  eines  kontraktilen  Organs  nicht  erwartet  werden 
känn.  Es  bediirfte  jedenfalls  eines  besser  begriindetcn  Nach- 
weises  iiber  die  von  niir  nur  gemutmasste  Kontraktilität  der 
Samentaschen- Divertikel. 

Pheretima  caducichaeta  (  Benh.)  scheint  eine  etwas  schlankere 
Form  zu  sein  als  Ph  quadragenaria.  Benham  giebt  als  Länge 
der  Originale  120 — 133  mm  bei  einer  Dicke  von  nur  3 — 4  mm 
an.  Auch  meine  Stiicke  sind  kaum  4  mm  dick;  bei  einer 
Länge  von  allerdings  nur  etwa  85  mm. 


^  1896,  Miohaelsen,  Oligochaeten :  in :  Kukenthal,  Erg.  zool.  For- 
schung-r.    Molukken  Borneo ;  in:  Abh.  Senckenb,  Gt-s.,  XXIII,  p.  228  u.  f. 

*  1916,  MiCHAELSEisr,  Oligoohäten  aus  dem  Naturhistorischen  Reichs- 
museum  zu  Stockholm;  in:  Arkiv  Zool.,  X,  p.  13  u.  f. 


MICHAELSEN,    OLIGOCHÄTEN    A  US   SK  AND.    SAMML.  17 

Die  Borstenketten  sind  ventral  gesclilossen,  dorsal 
unterbrochen  {zz  =  2 — 3  yz),  ventral  dichter  als  dorsal.  Am 
Vorderkörper  sind  die  ventralen  Borsten  etwas  vergrössert. 
Die  Borstenzahlen  stimmen  ziemlich  gut  mit  den  Angaben 
Benham's  iiberein;  docli  fand  ich  dicht  hinter  dem  Giirtel 
etwas  geringere  Zahlen:  V/22,  IX/22,  XIIl/23,  XIX/27,  XXV/32. 
Am  10.  Segment  schienen  die  Borsten  ganz  zu  fehlen,  ebenso 
am  Giirtel. 

Die  männlichen  Poren  liegen  ungefähr  V*  Körper- 
umfang  von  einander  entfernt  an  der  Ventralseite  des  18. 
Segments. 

Ein  unpaariger  weiblicher  Porus  ventralmedian  am  14. 
Segment,  markiert  durch  ein  dunkles  Piinktchen  mit  kleinem 
kreisförmigem,  weisslichem  Hof. 

Zwei  Paar  unscheinbare  Samentaschenporen  auf  Inter- 
segmentalfurche  7  8  und  8/9,  die  eines  Paares  ungefähr  V'» 
des  Körperumfanges  von  einander  entfernt,  dicht  unterhalb 
der  seitiichen  Mittellinien. 

Zwei  Paar  durch  die  diinne  Wandung  hindurchscheinende 
Sam  entrich ter  ventral  im  10.  und  11.  Segment,  eingeschlossen 
in  je  eine  grosse  Testikelblase.  Die  beiden  Testikelblasen 
einer  Seite  sind  vollkommen  mit  einander  verwachsen  und 
bilden  einen  ziemlich  grossen,  lateral  konvex  gerundeten, 
medial  geradlinig  begrenzten  länglichen  Raum.  Median  sind 
die  Testikelblasen  der  beiden  Seiten  vollständig  von  einander 
getrennt.  Zwei  Paar  ziemlich  grosse,  massige  Samensäcke 
im  11.  und  12.  Segment  kommunizieren  mit  den  Testikel- 
blasen. Unter  Verzerrung  der  Dissepimente  kommen  die 
Samensäcke  iiber  den  Testikelblasen  zu  liegen. 

Die  Prostaten  miinden  durch  mässig  grosse,  bei  dem 
vorliegenden  Material  ganz  flache  und  unscheinbare,  kreis- 
runde  Kopulationstaschen  aus. 

Die  Samentaschen  (Taf.  1  Fig.  15)  besitzen  eine  fast 
kugelige  Ampulle  mit  sehr  kurzem  und  diinnem  Ausfiihrgang, 
in  den  ein  einziges  Divertikel  einmiindet.  Das  Divertikel  ist, 
gestreckt,  mehrfach  so  läng  wie  die  Haupttasche,  ein  diinner, 
»in  situ»  unregelmässig  gewundener  Schlauch,  der  proximal 
in  scharfem  Absatz  in  einen  grossen,  plätten,  annähernd 
bohnenförmigen  Samenraum  iibergeht.  Der  Samenraum  ist 
gut  doppelt  so  breit  wie  der  schlauchförmige  Divertikelstiel, 
nicht    ganz    doppelt    so   läng   wie  breit,  ungefähr  ^/s  so  läng 

Arkiv  för  zoologi.     Band  13.     K:o  19.  2 


18  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   19. 

wie  die  Ampulle.  Er  fällt  durch  die  scbneeweisse  Färbung 
seines  Inhalts  sehr  in  die  Augen.  Bei  dem  Originalstiick  scheint 
nach  der  BENHAM'schen  Abbildung  (1.  c,  Taf.  Ill  Fig.  12) 
der  Samenraum  nicht  ganz  so  scharf  abgesetzt  und  nicht 
ganz  so  breit  wie  durchweg  bei  meinem  Material.  Vielleicht 
war  er  bei  dem  BENHAM'schen  Untersuchungsmaterial  nicht 
so  prall  gefiillt  wie  bei  meinem  Material.  Vielleicht  auch  zeigt 
die  BENHAM'sche  Abbildung  den  Samenraum  in  der  Kanten- 
ansicht,  so  dass  er  nicht  seine  schärfer  abgesetzte  Breitseite 
dem  Beschauer  darbietet. 


Nematogeiiia  panamaensis  (Eisen). 

1900,  MiCHAELSEN,  Oligochaela;  in:  Tierreich,  X,  p,  376. 

Fundangabe:  Bahamas;  N.  Rosén,  1908  (L.  M.). 
Eine    weit    verbreitete,    peregrine    Form,  auf  den  Ba- 
hamas bisher  nicht  nachgewiesen. 

Eudrilus  eiigeiiiae  (Kinb.). 

1900,  MiCHAELSEN,  Oligochaeta ;  in:  Tierreich,  X,  p.  402. 

Fundangabe:  Bahamas;  N.  Rosén,  1908  (L.  M.). 

Eine  in  den  Tropen  zirkiimmundane,  bisher  auf  den  Ba- 
hamas noch  nicht  nachgewiesene,  in  Westindien  vielfach 
nachgewiesene  Verschleppungsform. 

Eminoscolex  lamani  n.  sp. 

(Tafel  1  Fig.  1,  2.) 

Fundangabe:  Belgisch-Kongo,  Nieder-Kongo,  Mum- 
budia  im  Kingoyi-Distrikt,  nördlich  vom  Kongo  nahe  der 
französichen  Grenze;  Missionär  Dr.  K.  E.  Laman  (R.  M.). 

Die  zur  Untersuchung  vorliegenden  3  Stiicke  sind  sehr 
stark  erweicht,  fast  mazeriert.  Es  liess  sich  deshalb  die 
Organisation  nur  liickenhaft  feststellen. 

Länge  im  stark  gestreckten  Zustand  etwa  100  mm,  bei 
etwa  3  mm  Dicke.     Segmentzahl  ungefähr  180. 

Kopf  epilobisch  (ca.  ^/å).  Dorsaler  Kopflappen-Fortsatz 
durch  eine  Querfurche  vom  Kopflappen  gesondert. 


MICHAELSEN,    OLIGOCHÄTEN   AUS   SKAND.    SAMML.  19 

Borsten  ziemlich  gross,  am  Vorderkörper  ventral  ge- 
trennt,  dorsal  mässig  eng  gepaart.  Dorsalmediane  Borsten- 
distanz  ungefähr  gleich  ^s  Körperumfang,  ventralmediane 
ungefähr  V3  so  gross  wie  die  dorsalmediane  {aa  :ab:bc:cd:dd  = 
10  :  8  :  6  :  3  :  30),  weiter  hinten  anscheinend  ebenso  angeordnet 
(nicht  genau  untersueht!). 

Nephridialporen  vom  3.  Segment  an,  dicht  hinterden 
Intersegmentalfurchen  dicht  oberhalb  der  Borstenlinien  c. 

Männliche  Poren  auf  grossem,  augenförmigen  Felde 
öder  an  der  Kuppe  stark  erhabener,  medial  iiberhängender 
papillenförmiger  Porophoren,  die  auf  Intersegmentalfurche 
17/18  etwas  lateral  von  den  Borstenlinien  a,  diesen  viel  näher 
als  den  Borstenlinien  &,  stehen. 

Weibliche  Poren  paarig,  lateral,  mutmasslich  am  14. 
Segment,  nur  nach  Massgabe  der  inneren  Organisation  fest- 
gestellt. 

Samentaschen-Poren  augenförmig,  auf  Intersegmental- 
furche 12/13  etwas  unterhalb  der  Borstenlinien  c. 

Dissepiment  5/6  und  11/12  mässig  stark  verdickt,  6/7 — 
10/11  sehr  stark  verdickt,  12/13  und  die  folgenden  zart. 

Darm:  Ein  grosser  tonnenförmiger  Muskelmagen  im 
5.  Segment,  je  eine  unpaarige  ventrale  Chylustasche  von 
fast  kugeliger  Gestalt  mit  parallelen,  längsverlaufenden  Chylus- 
schläuchen  im  9.,  10.  und  11.  Segment,  ein  Paar  grosse,  mehr- 
fach  eingeschnittene  Lamellentaschen  im  13.  Segment,  dorsal 
und  lateral. 

2  Paar  (bei  dem  jugendlicheren  untersuchten  Stiick  nieren- 
förmige)  Samensäcke  rågen  von  Dissepiment  10/11  und  11/12 
in  das  11.  und  12.  Segment  hinein.  Hoden,  Testikelblasen, 
Samentrichter  und  Samenmagazine  infolge  Erweichungs- 
zerfall  nicht  klarstellbar. 

Prostaten  (Taf.  1  Fig.  2)  mässig  gross,  schlauchförmig, 
zu  einer  aufwärts  (nicht  nach  hinten)  ragenden  Schleife  zu- 
sammengebogen,  distal  allmählich  zu  einem  langen,  nicht 
scharf  abgesetzten  Ausfiihrgang  verengt.  Der  Driisenteil  der 
Prostata  (Fig.  2  pr)  ist  ungefähr  Vi  ^^"^  dick,  mit  ziemlich 
engem,  einfachen  Lumen  und  dicker  Wandung,  die  nur  unge- 
fähr zur  Hälfte  vom  Driisenepithel  gebildet  wird,  während 
die  nach  aussen  darauf  gelagerten  Längs-  und  Ringmuskeln 
die  andere  Hälfte  der  Wandungsdicke  ausmachen.  Das  distale 
Ende   des    AusfiJhrganges    ragt    papillenförmig  in  eine  weite 


20  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.       N:0    19. 

Kopulationstasche  bzw.  Penistasche  (Fig.  2  kt)  hinein.    Mut- 
masslich  ist  die  Penistasche  ausstiilpbar,  zunächst  zur  Bildung 
eines     papillenförmigen,     medial     iiberhängenden     Porophors 
(grösseres    Stiick),    schliesslich    mutmasslich    als  armförmiger 
Penis.     In  die  Vorderseite  der  Kopulationstasche  miindet  eine 
distal  verengte,  aber  ungestielte  Bursa  propulsoria  (Fig.  2  hp) 
mit  vveitem  Lumen  und  ziemlich  dicker,  muskulöser  Wandung. 
Weiblicher  Geschlechtsapparat  (Taf.    1    Fig.  1)  an- 
scheinend    bis    auf    einen    cölomatischen    Schlauch    getrennt 
paarig.     Samentaschen    (Fig.    1  st)    klein,    von  der  Gestalt 
eines    hakenförmig    gebogenen,  proximal  verjungten  und  ge- 
rundeten    Schlauches,    äusserlich    glatt,    metallisch  glänzend, 
anscheinend  muskulös  dickwandig,  vollständig  abgeschlossen. 
Eileiter  (Fig.  1  el)  läng  und  schlank,  gerade  gestreckt,  sehr 
diinn,    zumal  distal.     Proximal  geht  der  Eileiter  in  scharfem 
Absatz  in  einen  grossen,  abgeplattet  birnförmigen  zusammen- 
gerollten    Eitrichter    (Fig.   1  et)  iiber,  der  an  der  Oberseite 
einen  nur  wenig  kleineren,  nierenförmigen  Eiersack  (Fig.  1  es) 
trägt.     Etwas    vor  dem  Eitrichter,  durch  einen  sehr  kurzen, 
aber  deutlichen  Zwischenraum  von  ihm  getrennt,  sitzt  an  der 
Oberseite  des  Eileiters  ein  grosser  in  der  Ebene  des  Eitrichters 
abgeplatteter  Buckel,  der  ungefähr  so  hoch  wie  an  der  Basis 
breit  und  hier  fast  doppelt  so  breit  wie  der  Eileiter  dick  ist. 
Dieser    Buckel    enthält    ein  einziges  grosses,  birnförmiges,  in 
das  Lumen  des  Eileiters  einmiindendes  Samenkämmerchen 
(Fig.    1  sh).     Vom    medialen    breiten   Pol   des    zusammenge- 
rollten    Eitrichters   geht   ein   cölomatischen   Schlauch    schräg 
nach  oben  und  medialwärts.     Dieser  zarte,  bei  der  Präpara- 
tion  des  Objektes  in  3  mm  Entfernung  von  seinem  Ursprung 
aus    dem   rechtsseitigen  Eitrichter  abgerissene  Schlauch  ging 
»in    situ»    zweifellos   als  unpaariger  Verbindungsschlauch 
(Fig.    1  vs),    den    Darm    bogenartig    iibenspannend,    zu  dem 
linksseitigen  Eitrichter  hiniiber.  Medial  ist  dieser  Verbindungs- 
schlauch etwas  angeschwollen,  fast  so  dick  wie  der  zusammen- 
gerollte  Eitrichter  breit;  im  iibrigen  ist  er  etwas  enger.     An 
die    mediale    Seite    des  Eitrichters  und  an  das  laterale  Ende 
des  Verbindungsschlauches  setzt  sich  unten  ferner  ein  breites, 
feines   Häutchen   an,   an  dessen  einer  Seite  zahlreiche  kleine 
Zellgruppen    mit    unverkennbaren,    in    der    Entwicklung  be- 
griffenen    Eizellen    häften.     Zweifellos    ist    dieses  Häutchen 
der  tTberrest  einer  bei  der  Präparation  zerrissenen  Ovarial- 


MICHAELSEN,    OLIGOCHÄTEN    AUS    SKAND.    SAMML.  21 

Eitrichterblase  (Fig.  1  oeb).  Offenbar  stånd  diese  nach 
Schätzung  der  zerfetzten  Reste  sehr  umfangreicbe  Ovarial- 
Eitrichterblase  mit  dem  Eitricbter  öder  mit  dem  cölomatiscben 
Verbindungsschlauch  in  Verbindung,  wenn  nicht  zugleicb  mit 
beiden.  Der  Eitricbter  schien  am  medialen  Pol  durch  einen 
Spalt  unmittelbar  in  den  Verbindungsschlaucb  einzumiinden; 
docb  liessen  sich  diese  Verhältnisse  an  dem  erweicbten  Ma- 
terial nicbt  sicber  feststellen.  Eine  Verbindung  mit  der 
anscbeinend  vollständig  abgescblossenen  Samentascbe  scbeint 
nicht  vorbanden  gewesen  zu  sein;  aucb  tnacbt  es  nicbt  den 
Eindruck,  als  ob  die  Ovarial-Eitricbterblase  wie  bei  E.  sibu- 
tanus  MiCH.  (siebe  unten!)  die  Samentascbe  umscblossen  babe, 
docb  ist  eine  solcbe  Beziebung  zwiscben  beiden  Organen  nicbt 
ganz  von  der  Hand  zu  weisen. 

Erörterung:  E.  lamani  stebt  offenbar  dem  E.  sibutanus 
MiCH.  sebr  nabe.  Er  unterscbeidet  sicb  von  diesem  durcb 
die  scblanke,  scblaucbförmige  Gestalt  der  Prostaten,  sowie 
durcb  die  scbleifenförmige  Zusammenbiegung  derselben,  ferner 
durcb  den  Besitz  von  Kopulations-  bzw.  Penistascben. 
Aucb  die  Samentascben  baben  eine  ganz  andere  Gestaltung, 
ebenso  die  cölomatiscben  Verbindungsscbläucbe. 


Eminoscolex  sibutanus  Mich. 

(Tafel  1  Fig.  3.) 

1915,  W.  MiCHAELSEN,  Zentralafrikanische  Oligochäten;  in:  Erg.  Zweit. 
Deutsch.  Zentral-Afrika-Exp.  I,  p.  235,  Taf.  XVI  Fig.  39,  44,  u. 
Textfig.  8. 

Fundangabe:  Belgiscb-Kongo,  Nieder-Kongo,  Mum- 
budia  im  Kingoyi-Distrikt,  nördlicb  vom  Kongo  nabe  der 
französiscben  Grenze;  Missionär  Dr.  K.  E.  Laman  (R.  M.). 

Diese  in  einem  sebr  erweicbten,  fast  mazerierten  Stiick 
vorliegende  Art  ist  bisber  nur  von  Französ. -Kongo  (Fort 
Sibut  öder  Krebedje)  bekannt.  Eine  Revision  des  Original- 
stiickes  ergab,  dass  meine  Zeicbnung  von  der  Bursa  propul- 
soria  dieser  Art  (1.  c.  Taf.  XVI  Fig.  44)  missvcrstanden 
werden  könnte  und  aucb  nicbt  ganz  korrekt  ist.  Die  cbarak- 
teristiscbe  Gestalt  der  Prostata  (Taf.  I  Fig.  3  pr)  ist  zwar 
genau  wiedergegeben;  docb  miindet  der  Prostaten-Ausfiibr- 
gang   nicbt    unmittelbar   aus,    sondern    durcb  eine  allerdings 


22  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   19. 

sehr  kleine  Kopulationstasche  (Fig.  3  kt)^  die,  viel  kleiner 
als  bei  E.  lamani,  als  knopfförmige  Anschwellung  des  distalen 
Endes  des  Ausfuhrganges  in  die  Erscheinung  tritt  und  friiher 
von  mir  als  durehscheinende  äussere  Papille,  ein  Porophor, 
angesehen  wurde.  Die  Bursa  propulsoria  (Fig.  3  hp)  ist 
in  jener  Abbildung  nicht  in  situ  dargestellt,  sondern  frei 
präpariert.  In  situ  sieht  sie  aus  wie  ein  nierenförmiger 
Körper,  von  dessen  Konkavität  ein  zunächst  breiter,  distal 
enger  werdender  kurzer  Stiel  zur  Kopulationstasche  hingeht. 
Dieser  Stiel  besteht  aus  zartem,  durchscheinendem  Binde- 
gewebe.  Der  proximal  breite,  distal  verengte  Miindungsgang 
der  Bursa  propulsoria,  in  der  betreffenden  Abbildung  frei 
präpariert  dargestellt,  verläuft  in  situ  innerhalb  des  Binde- 
gewebs-Stieles,  nahe  dessen  unterer  Kante. 


Dichogaster  bolaui  (Mich.). 

1900,  MiCHAELSEN,  Oligochaeta ;  in:  Tierreich,  X,  p.  340. 

Fundangabe:  Deutsch-Ostafrika,  Tanga,  in  den  Mku- 
limusi-Höhlen;  Dr.  Y.  Sjöstedt.  Bolivien,  San  Fermin; 
Dr.  N.  Holmgren.  Brasilien,  Hiutanaha  amRioPurus 
in  Amazonas,  unter  trocknem  Kuhmist;  Dr.  A.  Roman  (allés 
vom  R.  M.). 

Eine  vielfach  und  weit  verschleppte  Art  mutmasslich 
tropisch  west-  öder  zentralafrikanischer  Herkunft,  schon  friiher 
auch  im  tropischen  Siidamerika  nachgewiesen. 


Dichogaster  modigliauii  (Rosa). 

1900,  MiCHAELSEN,  Oligochaeta;  in:  Tierreich,  X,  p.  346. 

Fundangabe:  Brasilien,  Chicago  am  Rio  lapurä  in 
Amazonas;  Dr.  A.  Roman,  April  1915  (R.  M.). 

Eine  weit  verschleppte  Art  mutmasslich  tropisch- 
afrikanischer  Herkunft,  schon  friiher  auch  im  tropischen 
Siidamerika  nachgewiesen. 


MICHAELSEN,    OLTGOCHÄTEN   AUS   SKAND.    SAMML.  23 


Aiidiorrhimis  amazoiiius  Mich. 

1917,  MiCHAELSEN.  Die  Lumbriciden,  mit  besonderer  Beriicksichtigung  der 
bisher  als  Familie  Glossoscolecidae  zusatnmenprefassten  Unterfamilien; 
in:  Zool.  Jahrb.,  Syst.,  XXXXI,  p.  206,  Taf.  II  Fig.  22. 

Fundangabe:  Brasilien,  Amazonas,  Manaos,  Lago 
Poraquequare,  in  der  Scheide  von  Palmenblättern;  Dr. 
A.  Roman,  14.  Mai  1915  (R.  M.). 

2  geschlechtsreife  Exemplare,  ein  vollständiges  von  70  mm 
Länge  und  etwa  3  mm  Dicke,  etwa  148  Segmente  aufweisend, 
und  ein  Vorderende,  setzen  mich  in  den  Stånd,  meine  Original- 
beschreibung  zu  ergänzen, 

Bei  beiden  Stiicken  sind  die  beiden  ersten  Segmente, 
bei  einem  samt  dem  Riissel,  vollständig  ausgestreckt.  Der 
ausgestreckte  Riissel  ist  fast  2  mm  läng,  schlank  finger- 
förmig,  gegen  die  Spitze  verjiingt,  mit  etwa  20  feinen,  glatten 
Ringelkerben  versehen,  die  apikalwärts  etwas  enger  werden. 
Die  beiden  ersten  Segmente  sind  zarthäutig,  ausgestreckt 
zusammen  ungefähr  so  lang  wie  das  3.  Segment,  seitlich  mit 
je  einer  Nephridial-Längsfurche  ausgestattet,  die  bis  an  den 
ersten  Nephridialporus  dicht  hinter  Intersegmentalfurche 
1/2  geht. 

Borsten  ventral  am  4.  Segment,  lateral  am  6.  Segment 
beginnend. 

Das  eine  Stiick  trägt  jederseits  am  9.  Segment  zwischen 
den  Borstenlinien  h  und  c,  das  andere  Stiick  in  entsprechender 
Lage  links  am  7.  und  8.,  rechts  am  9.  Segment  eine  sehr  kleine, 
aber  stark  erhabene,  knopfförmige  Pubertätspapille. 

Im  iibrigen  stimmen  die  äusseren  Charaktere  voll- 
ständig mit  denen  des  Originalmaterials  iiberein;  doch  lässt 
das  neue  Material,  bei  dem  das  männliehe  Geschlechts- 
feld  nicht  eingesenkt  ist,  erkennen,  dass  median  in  den  quer- 
spindelförmigen  Gruben  der  Tntersegmentalfurchen  20/21, 
21/22  und  22/23  je  eine  quer-ovale,  augenförmige  Papille  liegt. 

Zur  inneren  Organisation  ist  zu  bemerken,  dass  vor 
dem  Muskel  magen  ein  vollständiges,  die  Schlundmasse 
umhiillendes,  etwas  verdicktes  Dissepiment  liegt  (4/5?)  und 
dass  die  clitellialen  Geschlechtsborsten  nicht  sämtlich 
die  1.  c.  Taf.  II  Fig.  22  abgebildete  eigenartige  Gestaltung 
besitzen.  Bei  dem  neuerdings  untersuchten  Bruchstiick  stimmte 


24        ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  19. 

eine  herauspräparierte  Geschlechtsborste  vom  17.  Segment 
allerdings  mit  jener  Abbildung  liberein,  eine  andere,  vom  22. 
Segment,  zeigte  jedoch  die  gerade  gestreckte  Gestalt  und  die 
regelmässige  Ornamentierung  der  sperma  thekal  en  Ge- 
schlechtsborsten. 


Thamiiodrilus  teiikatei  (Horst). 

1917,  MiCHAELSEN,  Die  Lumbriciden,  mit  besonderer  Beriicksichtigung  der 
bisher  als  Familie  Glossoscolecidae  zusammenge fassten  Unterfamilien  ; 
in:  Zool.  Jahrb.,  Syst.,  XXXXI,  p.   144. 

Fundangabe:  British  Guyana,  Nordwest-Distrikt,  Aro- 
koka  am  Barima-Fluss;  C.  Bovallius,  Dez.  1904  (1  Stiick) 
(R.  M.). 

Das  vorliegende  Stiick  weicht  in  der  Lage  der  äusseren 
Puber tätsorgan e  etwas  von  dem  bisher  untersuchten,  aus 
Suriname  stammenden  Material  ab.  Die  Pubertätswälle 
erstrecken  sich  bei  dem  vorliegenden  Stiick  vom  ^3  20. — ^3  27. 
Segment,  während  sie  bei  dem  Suriname-Material  das  20. 
Segment  frei  lassen  und  das  27.  Segment  nicht  ganz  durch- 
ziehen.  Es  mag  diese  Abweichung  das  Merkmal  einer  Lo- 
kalrasse  sein. 


Allolobopliora  (Bimastus)  zeteki  Fr.  Smith  und  Gitt. 

1915,  Helodrihis  (Bimastus)  zeteki  Fr.  Smith  und  Gittins,  Two  New  Species 
of  Lumbricidae  from  Illinois;  in:  Bull.  111.  Lab.,  X,  p.  545. 

Fundangabe:  Staat  New  York,  Susquehanna-Fluss; 
ESMARK  (K.  M.). 

Diese  Art  ist  bisher  nur  in  den  mittleren  Staaten,  Illinois, 
Michigan  und  Indiana,  gefunden  worden.  Die  vorliegenden 
Stiicke,  1  geschlechtsreifes  und  1  jugendliches,  zeichnen  sich 
durch  ihre  bleiche  Färbung  aus.  Sie  sind  auch  vorn-dorsal 
hell  gelblich,  anscheinend  pigmentlos,  w^ährend  die  Original- 
stiicke  vorn-dorsal  purpurbraun  sein  sollen. 

Die  männlichen  Poren  sind  bei  dem  geschlechtsreifen 
Stiick  durch  eine  quere  Furche  mit  einander  verbunden.  Im 
iibrigen  habe  ich  der  ausfiihrlichen  Originalbeschreibung  nichts 
hinzuzufiigen. 


MICHAELSEN,    OLTGOCHÄTEN    AUS    SKAND.    SAMML.  25 


Figurenerklärungr. 

Fig.     ].     Eminoscolex  latnani  n.  sp.     Weiblieher  Geschlechtsapparat ;   \*. 

el  =  Eileiter,  ea  =  Eiersack,  et=  zusammengerollter  Eitrichter, 

oet  =  Ovarial-Eitrichterblase,  sk  =  Samenkämmerchen,  st  = 

Samentasche,  vs  =  cölomatischer  Verbindungsschlauch. 
Fig.     2.     Eminoscolex  lamani  n.  sp.     Distaler  Teil  des  raännlichen  Ausfiihr- 

apparats ;   V . 

bp  =  Bursa  propulsoria,  kt  =  Kopulations-  öder  Penistasche, 

pr  =  Prostata. 
Fig,     3.     Eminoscolex   sibutanus  Mich.     Distaler    Teil  des  männlichen  Aus- 

f iihrapparats ;  y. 

Buchstabenbezeichnung  vvie  bei  Fig.  2. 
Fig.     4.     Plutellus    marmoratus    (Eisen).      Stiick    einer    Penialborste    dicht 

unterhalb  der  glatten  Spitze;   ''x''. 
Fig.     5.     Plutelliis    marmoratus   (Eisen).     Stiick   einer  Penialborste  vor  der 

Mitte;   "^^ 
Fig.     6.     Plutellus  marmoratus  (Eisen).     Ganze  Penialborste ;  Y- 
Fig.     7.     Plutellus  sierrae  n.  sp.     Distales  Ende  einer  Penialborste  ;   "j**. 
Fig.     8.     Plutellus   sierrae  n.  sp.     Ganze  Penialborste;   */'• 
Fig.     9.     Plutellus  papillifer  (Eisen).   Stiick  einer  Penialborste  am  Ende  des 

distalen  Sechstels;  *''y". 
Fig.  10.     Plutellus  papillifer  (Eisen).     Ganze  Penialborste;  Y- 
Fig.  11.     Yagansia  chiloensis  n.  sp.     Distales  Ende  einer  Penialborste;   ^f . 

a  =  äasserstes  Ende  von  der  Breitseite. 
Fig.   12.      Yagansia  chiloensis  n.  sp.     Ganze  Penialborste;    x^. 
Fig,  13.  »  »  »     .     Samentasche;   V- 

Fig.   14.     Pheretima  insignis  n.  sp.     Samentasche;    x". 
Fig.  15.     Pheretima  caducichaeta  (Benham).     Samentasche;    y^. 
Fig.   K).     Pheretima  mölleri  n    sp.     Samentasche,  aufgehellt;   \*', 


Tryckt  den  ')  mars  1921 


Arkiv  för  zoologi.     Band  13.     N:o  19. 


Uppsala  1921.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


Arkiv  för  ZooIoq:!.  Band  13  N:()  IQ. 


Taf.  1 


Liiisir     \    Il    LiKfcliu'  Ä  Vfc<itphal.  Slotkholm 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.    N:o  20. 


On  some  Malacostr<acoiis  Crustacea  (Mysldacea, 

Eiiphausiacea,  and  Stomatopoda)  coUected  by 

Swedish  Antarctic  Expeditions. 

By 

H.  J.  HANSBN. 
(Gjentofte,  Denmark.) 

Commiinicated  October  13  1920  by  Hj.  Théel  and  A.  Appellöf. 


In  1913  the  present  writer  published  a  book:  Report  on 
the  Crustacea  Schizopoda  collected  by  the  Swedish  Antarc- 
tic Expedition  1901 — 1903  under  the  Charge  of  Baron  Dr. 
Otto  Nordenskjöld.  Copenhagen.  G.  E.  C.  Gad,  Publisher. 
(4to  56  p.  with  six  copper-plates.)  Last  winter  Professor 
Dr.  T.  Odhner,  Director  of  the  department  of  Invertebrata 
in  the  Riksmuseum,  Stockholm,  asked  me  to  determine  and 
write  a  small  paper  on  some  additional  material  of  Schizo- 
poda from  the  same  expedition  and  found  låter  on  in  bottom 
material,  etc,  together  with  a  single  specimen  of  Squillidae, 
and  besides  a  few  Schizopoda  secured  by  the  Swedish  ex- 
pedition in  1896  to  Tierra  del  Fuego.  T  consented  to  do  so, 
and  this  very  small  treatise  is  the  result;  at  every  species 
mentioned  in  my  earlier  book  an  abridged  reference  is  given 
to  it.  By  a  critical  review  of  all  less  or  more  antarctic  loca- 
lities  etc.  in  my  book  I  discovered  some  misprints  or  mis- 
scripts  in  numbers,  fortunately,  with  a  single  exception,  all  of 
slight  importance,  but  nevertheless  I  use  the  opportunity 
in  correcting  these  faults.  Finally  I  have  re-examined  and 
made  some  remarks  on  the  whole  material  (from  seven  places) 
of  Mysidetes  posthon  Holt  &  Tattersall,  because  C.  Zimmer 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  20.  1 


2  ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   20. 

in  his  valuable  paper  "Die  Schizopoden  der  Deutschen  Siid- 
polar  Expedition  1901  —  1903"  (1914)  has  questioned  my  deter- 
mination  of  the  specimen  of  that  species  partly  figured  by  me. 


I.    Mysidacea. 

Pseudomma  Belgicae  (H.  J.  H.  in  MS.)  Holt  &  Tätt. 

Hansen,  1.  c.  p.  11.  —  In  the  locality  an  error  is  found, 
viz.  long.  56°53'  W.,  instead  of  56°37'  W. 

Pseudomma  armatum  H.  J.  H. 

Hansen,  1.  c.  p.  12.  —  In  the  book  quoted  five  local- 
ities,  all  at  South  Georgia,  are  enumerated.  In  the  new  ma- 
terial a  single  immature  female,  also  from  South  Georgia,  is 
found,  and  the  label  has  the  following  particulars:  Cumber- 
land  Bay,  South  Fjord  outside  the  glacier.  Net  from  150  to 
O  m.,  and  according  to  the  contents  of  the  net  it  had  touched 
the  bottom.     Temp.  l,4o°.     May  31,  1902. 

Pseudomma  Sarsii  (Will.-Suhm  in  MS.)  G.  O.  Särs. 

Hansen,  1.  c.  p.  13.  —  In  1913  I  had  only  seen  two  spe- 
cimens  taken  in  different  places  at  South  Georgia.  In  the 
additional  material  is  found  a  third  specimen  secured  at  the 
first-named  of  the  localities,  viz.  lat.  54°15'  S.,  long.  36''25'  W. 
South  Georgia,  250  m.  Clay.  Bottom  temp.  1°,2  April  22, 
1902.  This  new  specimen  is  an  adult  female,  measuring  10,3 
mm.  in  length,  and  it  differs  in  a  few  particulars  from  the 
figures  and  description  of  Särs.  The  serration  on  the  margin 
of  the  eye-plate  is  at  the  sides  continued  somewhat  more 
backwards  than  drawn  by  Särs.  The  distal  outer  tooth  of 
the  antennal  squama  is  much  larger,  both  broader  and  longer, 
than  figured  by  Särs.  Finally,  the  telson  has,  as  figured  by 
Särs  but  in  contrast  to  his  description,  only  4  (not  5)  pairs 
of  terminal  spines,  as  the  most  lateral  fifth  spine  is  wanting, 
but    on    each    lateral    margin  9  or  10  spines  are  found,  and 


H.    J.    HANSEN,    ON    SOME   ANTARCTIO   MALACOSTRACA.  3 

the  most  distal  lateral  spines  are  larger  than  drawn  by  Särs; 
it  may  be  noted  that  the  difference  between  Särs'  figure  of 
the  telson  and  his  description  was  already  pointed  out  by 
me  1.  c. 


Dactylamblyops  antarctica  H.  J.  H. 

Hansen,  i.  c.  p.  13.  —  A  serious  misprint  is  found  in 
the  locality  mentioned  in  ray  book,  as  the  single  specimen 
was  taken  at  lat.  53°10'  S  .  . . ,  not  at  lat.  63°10'  S. 


Mysidopsis  acuta  H.  J.  H. 

Hansen,  1.  c.  p.  16.  —  This  species  was  established  on 
two  poorly  preserved  immature  males,  captured  in  Berkeley 
Sound,  Falkland  Islands,  16  m.  July  19  (not  7)  1902.  The 
Tierra  del  Fuego-Expedition  has  secured  specimens  at  the 
two  following  places. 

Ultima  Esperanza,  7 — 10  fath.  Algse,  clay,  stones.  April 
5,  1896.     1  male,  1  female;  both  adult. 

Hope  Harbour.  6 — 10  fath.  Rocks  with  algse.  April  30, 
1896.     1  subadult  female. 

The  ovigerous  female  is  11,3  mm.,  the  adult  male  only 
9  mm.  long.  All  specimens  agree  well  with  my  earlier  de- 
scription and  figures,  excepting  that  in  the  somewhat  mutil- 
ated  male  (with  the  eyes  broken  off)  the  pleopods  are 
fully  developed. 


Mysidetes  posthon  Holt  &  Tattersall. 

Hansen,  1.  c.  p.  17.  —  In  "Die  Schizopoden  der  Deut- 
schen  Siidpolar-Exped."  (1914)  C.  Zimmer  deals  with  a  very 
large  material  of  Mysidetes.  All  animals  were  taken  at  the 
wintering  station  of  that  expedition:  lat.  66°2'  S.,  long. 
89°38'  E.,  and  he  refers  them  to  four  species  (three  of  which 
are  new),  viz.  31.  posthon  Holt  &  Tätt.,  M.  similis  Zimm., 
M.  Hanseni  Zimm.,  and  M.  Illigi  Zimm.  Both  of  M.  posthon 
and  31.  similis  the  author  had  a  large  number  of  specimens, 
and  at  M.  similis  he  says  (p.  403):  "Nach  der  Zeichnung  bei 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0    20. 

Hansen  (1913,  Fig.  2  a)  scheint  es,  als  habe  das  Exemplar, 
nach  dem  die  Figur  gemacht  wurde,  auch  zur  vorliegenden 
Art  und  nicht  zu  M.  f osthon  gehört.»  Last  winter  I  therefore 
asked  Prof.  Odhner  to  send  me  again  the  animals  (some- 
what  more  than  a  score)  referred  by  me  in  1913  to  M.  posthon 
in  order  to  re-examine  them  with  the  aid  of  Zimmer's  paper. 
The  specimens  originated  from  seven  localities,  all  very  far 
from  the  German  station;  and  the  majority  is  either  rather 
mutilated  or  young.  The  result  of  my  new  inspection,  is, 
however,  that  my  earlier  determination  is  correct,  as  the 
specimens  present  so  much  variation  in  the  best  features 
used  by  Zimmer  as  showing  specific  characters,  that  at  least 
his  M.  similis  cannot  be  maintained.  But  it  may  be  useful 
to  mention  several  specimens. 

In  the  large  female  from  lat.  65°  19'  S.  the  shape  of  the 
rostrum  agrees  completely  with  Zimmer's  drawing  (fig.  36) 
and  description  of  M.  posthon,  and  it  does  not  cover  the 
proximal  part  of  the  ocular  or  of  antennular  peduncles.  The 
upper  spiniform  process  at  the  outer  side  of  the  antennal 
peduncle  is  somewhat  shorter  than  the  lower,  and  the  telson 
is  (measured  here  and  in  the  following  cases  by  micrometer) 
accurately  five  times  as  long  as  its  terminal  incision;  in  the 
last  named  feature  the  telson  agrees  more  with  that  of  M. 
similis  than  with  31.  posthon.  —  In  four  females  with  mar- 
supium  from  lat.  54°24'  S,  the  rostrum  is  as  to  size  not 
larger  than  in  the  above-mentioned  specimen  and  does  not 
overreach  the  basal  part  of  antennular  or  ocular  peduncles, 
but  as  to  shape  the  rostrum  shows  individual  variation  both 
in  breadth  and  in  the  shape  of  its  marginal  portion,  as  in 
one  specimen  it  agrees  with  Zimmer's  figure  of  31.  posthon, 
while  in  another  specimen  it  is  as  to  the  upturning  of  the 
marginal  part  nearer  to  31.  similis  than  to  31.  posthon.  The 
lower  spiniform  process  at  the  outer  margin  of  the  antennal 
peduncle  varies  conspicuously,  being  from  moderately  long 
to  somewhat  short,  while  the  upper  denticle  is  short  or  nearly 
rudimentary,  consequently  as  in  31.  similis  Zimm.  In  one 
of  these  females  the  telson  is  only  a  little  less  than  6  times 
as  long  as  the  distal  incision,  thus  decidedly  as  in  31.  similis, 
and  in  another  female  the  telson  is  even  9  times  longer  than 
the  very  short,  triangulär  incision,  thus  reminding  of  the  pro- 
portion   in   31.    Hanseni   Zimm.,    but   differing  from  this  in 


H.  J.  HANSEN,  ON  SOME  ANTARCTIC  MALACOSTRACA.     5 

having  the  end  of  the  terminal  lobes  subacute,  not  broadly 
rounded  as  in  Zimmer's  figure  of  M.  Hanseni.  —  In  four 
females  with  the  marsupiutn  half  developed  from  lat.  54°17' 
S.  the  rostrum  is  still  shorter  and  broader  than  usual,  and 
the  upturning  of  the  margin  feebly  developed;  the  upper 
spiniform  denticle  at  the  outer  side  of  the  antennal  peduncle 
is  a  little  shorter  than,  or  nearly  as  long  as,  the  lower  one,  hut 
the  lower  is  always  moderately  short;  the  telson  in  one  of  these 
specimens  is  scarcely  5  times  as  long  as  the  terminal  incision. 
From  these  particulars  it  may  be  concluded  that  M. 
posthon  shows  considerable  variation  in  various  features  and 
that  mnch  of  this  variation  is  individual,  being  foimd  in 
adult  females.  The  specimens  mentioned  agree  in  one  or 
two  features  almost  or  completely  with  M.  posthon,  in  some 
other  character  frequently  nearly  or  fully  with  M.  similis.  In 
my  opinion  M.  similis  Zimm.  must  be  cancelled.  And  a 
future  carcinologist,  who  has  a  very  large  material  of  Mysi- 
detes  from  several  localities  at  his  disposal,  may  decide  if 
even  the  two  other  species  established  by  Zimmer,  31.  Han- 
seni and  31.  Illigi,  can  be  considered  valid. 


Mysidetes  crassa  H.  J.  H. 

Hansen,    1.    c.    p.  18.  —  In  the  locality  a  number  is  to 
be  altered,  viz.  long.  60°26'  W.  instead  of  60°36'  W. 


Neomysis  patagona  Zimmer. 

1907.     Neomysis  patagona  Zimmer,  Hamburger  Magelh.  Sammelreise,  Schi- 

zopoda,  p.  3,  Taf.,  Fig.  1—17. 
1913.     Neomysis   patagona    H.    J.  Hansen,  1.  c.  p.  21,  Pl.  III,  figa,  3a — 3h. 

A  single  subadult  female  from  Port  Albemarle,  Falkland 
Islands,  was  described  by  me  (1.  c);  it  differed  from  Zimmer's 
representation  in  the  shape  of  the  end  of  rostrum  (and  be- 
sides  in  the  lobes  of  the  maxillipeds).  Three  specimens, 
among  them  an  adult  male,  are  now  to  hand;  they  were 
secured  at  Port  Famine,  Straits  of  Magellan,  8  fath.,  by  the 
"Eugenie"  expedition.  Febr.  2,  1852,  but  they  are  unfor- 
tunately  badly  preserved.  The  front  end  of  rostrum  agrees 
rather  well  with  Zimmer's  figure,  and  fourth  pleopod  in  the 
male  is  shaped  and  adorned  as  represen ted  by  him. 


6  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   20. 


II.    Euphausiacea. 

Euphausia  Krohnii  Brandt. 

Hansen,  1.  c.  p.  24 — 25.  —  The  first  locality  shall  begin 
with  lat.  37°58'  N.,  instead  of  37^5'  N. 

Euphausia  americana  H.  J.  H. 

Hansen,  1.  c.  p.  25.  —  From  the  locality  lat.  18°10'  N., 
long.  24°28'  W.,  Surface  ...  3  specimens  were  recorded,  and 
12  specimens  are  now  added. 

Euphausia  brevis  H.  J.  H. 

Hansen,  1.  c.  p.  26.  —  The  sixth  locality  shall  begin 
with  lat.  27°49'  N.  instead  of  27°43'  N.  Besides  a  new  local- 
ity can  be  added,  viz.  lat.  30°27'  N.,  long  48°19'  W.  Sur- 
face, 6  specimens,  extremely  mutilated. 

Euphausia  superba  Dana. 

Hansen,  1.  c.  p.  27—29.  —  At  the  locality  lat.  63°18'  S., 
long.  45°3'  W.  Surface,  temp.  4-0,7°.  February  3,  1902,  an 
enormous  quantity  of  specimens  was  secured. 

Besides  a  new  locality  can  be  recorded,  viz. 

Lat.  64°54'  S.,  long.  50°43'  W.  200—0  m.,  temp.  at  the 
surface  4-  1,40.     January  26,  1902.     6  specimens. 

Euphausia  lucens  H.  J.  H. 

1885.     Euphausia   splendens   G.    O.  Särs,  Challenger  Rep.  Zool.  Vol.  XIII, 

p.  80,  PJ.  XIII,  figs.  7—17. 
1911.     Euphausia    lucens    H.    J.    Hansen,  Bull.  Tlnst.  Ocean.  Monaco,  No. 

210,  p.  26  (,with  text  figures). 

Quaranta  Dias,  the  sound  S.  of  Pacheco  Isl.  at  the 
northern  side  of  the  western  entrance  to  the  Straits  of  Magellan 
(Swed.  Exped.  to  Tierra  del  Fuego,  1895—97).  April  1896. 
7  specimens. 

Judging  from  the  size  and  shape  of  the  upper  terminal 
lobe  on  first  antennular  joint  the  specimens  are  referred  to 
E.    lucens,    not    to    the    closely  allied  but  more  southern  E. 


H.  J.  HANSEN,  ON  SOMB  ANTARCTIC  MALACOSTRACA.     7 

frigida  H.  J.  H.  Unfortunately  all  specimens  are  females,  while 
adiilt  males  would  have  been  easy  to  determine  with  abso- 
lute  certainty  by  the  examination  of  the  copulatory  organs. 


Thysanoéssa  gregaria  G.  O.  Särs. 

Hansen,  1.  c.  p.  37.  —  In  the  first  line  of  the  localities 
was  printed  December  17,  instead  of  27. 


111.    Stomatopoda. 

Squilla  brasiliensis  Calm. 

1917.  Squilla  brasiliensis  Calman,  Crustacea,  Part.  IV :  British  Antarctic 
(»Terra  Nova»)  Expedition,  1910.  Zool.  Vol.  III.  No.  5,  p.  139—141, 
figs.  1—3. 

Lat.  33^0'  S,  long.  51°10'  W.  Coast  of  Uruguay.  80  m. 
Blackish  grey  clay.     Dec.  12,  1901.     1  specimen. 

The  single  specimen,  a  male,  is  rather  small,  measuring 
only  41  mm.  from  the  end  of  rostrum  to  the  tip  of  telson. 
It  agrees  well  with  Calman's  description  and  figures  in  most 
features,  differing  only  in  some  few  particulars.  Anterior 
margin  of  the  carapace  on  either  side  of  the  rostral  plate  is  a 
little  less  sloping  backwards  than  figured  by  Calman  and 
besides  not  straight  but  distinctly  concave,  especially  towards 
the  rostram;  on  the  latter  the  median  carina  is  distinct  in 
more  than  half  of  the  length,  disappearing  anteriorly  and 
posteriorly.  The  anterior  ridge  on  the  carpus  of  the  rapto- 
rial  limb  is  without  teeth,  but  terminates  distally  as  a  com- 
pressed,  rounded  protuberance.  But  these  differences  have 
certainly  no  specific  value,  and  that  the  telson  has  the 
marginal  thickenings  undeveloped  is  due  to  the  small  size 
of  the  specimen. 

Distribution.  This  species  was  established  on  specimens 
taken  near  Cape  Frio,  Brazil,  40  fathoms  (Calman),  and  it 
is  unknown  from  any  other  region. 


Tryckt  den  25  februari  1921. 
Uppsala  1921.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  21. 


Einige  iieue  iiiid  weiiiger  bekaiinte  Cum.aceen 
des  Scliwedisclien  Reiclismiiseimis. 

Von 

C.   ZIMMER 
(Munchen). 

Mit  6  Figuren  im  Text. 

Mitgeteilt  am  13.  Oktober  1920  durch  Hj.  Théel  und  A.  Appellöf. 


Das  Cumaceenmaterial  des  Schwedischen  Reichsmuseums 
wurde  mir  zur  Bearbeitung  anvertraut.  Der  weitaus  iiber- 
wiegende  Teil  umfasst  nordische  und  arktische  Formen.  Ihre 
Bearbeitung  ist  fiir  die  Serie  »Northern  and  Arctic  Inverte- 
brates  of  the  Swd.  State-Museum»  bestimrat.  Das  von  E. 
Mjöberg  stammende  Material  wird  in  den  Resultaten  seiner 
Expedition  veröffentlicht.     Der  Rest  sei  hier  behandelt. 


Familie  Bodotriidae. 
1)  Sympodomma  diomedeae  (Calman). 

1912  Heterocuma  diomedeae  W.  T.  Calman  in  P.  U.  S. 
Mus.  vol.  41,  p.  612  fig.  6—9. 

1912  Sympodomma  diomedeae  T.  Stebbing  in  Ann.  S. 
Afr.  Mus.  vol.  10,  p.  138. 

Ein  junges  Weibchen  lag  vor,  von  Misaki  (Sagami),  aus 
100  m  Tiefe  (Lehmgrund)  stammend,  gesammelt  am  ^5  14 
von  S.  Bock. 

Arkiv  fur  zoologi.     Bd  13.     K.o  21.  1 


2  ARKIV  FÖR   zoolog:.       BAND  13.      N:o   21. 

Auch  die  bisher  allein  bekannten  Originalexemplare,  je 
ein  junges  Weibchen  und  Männchen,  stammen  von  Japan 
und  zwar  aus  110 — J28  m  Tiefe. 


2)   Heterocuma  sarsi  Mters. 

1879  Heterocuma  sarsi  und  var.  granulata  Miers  in  P. 
zool.  Soc.  London   1879,  p.  58,  tab.  3,  fig.  3. 

1895  Heterocuma  sarsi  H.  J.  Hansen  in  Erg.  Planktonexp. 
vol.  2  Ge,  p.  56. 

1910  Heterocuma  sarsi  und  var.  granulata  W.  T.  Calman  in 
Ann.  nat.  hist.  ser.  8,  vol.  6,  p.  612,  614,  tab.  10,  fig.  1  —  13. 

1912  Heterocuma  sarsi  var.  granulata  W.  T.  Calman  in 
P.  U.  S.  Mus.  vol.  41,  p.  612. 

1913  Heterocuma  sarsi  und  Heterocuma  granulatum  T. 
Stebbing  in:  Tierreich  Lief.  39,  p.  48,  49. 

Aus  der  Collection  S.  Bock's  lagen  eine  Anzahl  Exem- 
plare  vor.  Die  Exemplare  der  typischen  Form  stammen  von 
Misaki  (Sagami),  und  zwar  von  folgenden  Fangen:  ^V*  1^» 
10 — 15  m,  Grund:  Algen:  5  Weibchen,  meist  mit  geflilltem 
Marsupium,  1  junges,  1  geschlechtsreifes  Männchen;  ^V-t  14, 
ausserhalb  der  Station,  10  m,  Grund:  Algen  und  Muschel- 
schalen:  1  Weibchen  mit  Marsupiumanlage,  1  reifes  Männ- 
chen; ^Y-i  14,  10  m,  Grund:  Muschelschalen:  1  Weibchen  mit 
geflilltem  Marsupium;  ^7^  14,  30—50  m:  1  Weibchen  mit  ge- 
fiilltem  Marsupium,  1  Weibchen  mit  Marsupiumanlage. 

1  junges  Weibchen  der  var.  granulata  stammt  von  Kiu- 
schiu,  Gotoinseln,  23  Seemeilen  NW  ^4  W  von  Osesaki  (128° 
14'  O  Long.,  32°  49'  N  Lat.),  207  m,  Grundtemp.  13°,7,  ^Vö  14. 

Einige  Bemerkungen  liber  den  Bau  seien  beigefiigt:  Den 
eiertragenden  Weibchen  fehlten  die  beiden  Dornen  an  der  Ba- 
sis des  ersten  Pereiopoden.  Auf  dem  Abdomen  fand  sich  eine 
deutliche  Mittelkrista,  ebenso  hatte  der  Uropodenstamm  einen 
deutlichen  Kiel.  Das  Verhältnis  von  Länge  und  Breite  des 
Augenlobus  war  etwas  wechselnd.  Im  allgemeinen  betrug  es 
49: 26.  Es  hatten  sich  Reste  eines  braunen  Pigmentes  er- 
halten.  Die  Verteilung  war  folgende:  Carapax  pigmentiert, 
erstes  Thoracalsegment  unpigmentiert  öder  mit  2  Flecken, 
zweites  Segment  ebenso,  drittes  Segment  pigmentiert,  letztes 
Thoracalsegment  unpigmentiert,  Abdominalsegmente  1 — 4  pig- 
mentiert, 5.  Segment  unten  in  der  vorderen  Hälfte  pigmentiert. 


ZIMMER,    CUMACEEN"   DES    SCHWED.    REICHSMUSEUMS.  3 

oben  unpigmentiert  öder  in  der  vorderen  Hälfte  pigmentiert, 
letztes  Abdominalsegment  und  Uropoden  pigmentiert. 

Die    Art    ist  bisher  nur  von  Japan  und  Korea  bekannt. 

Familie  Lampropidae. 
3)  Heiiiilamprops^  iiltimae  spei  n.  sp. 

(Fig.  1-3). 

Beschreibung:  Weibchen  mit  Bruttasche:  Der  Tho- 
rax ist  etwa  so  läng,  wie  das  Abdomen. 

Der  Carapax  erreicht  die  Länge  der  ersten  vier  freien 
Thoracalsegmente.     Seine    Höhe    beträgt    etwa    ^3  und  seine 


Fig.  1.     Ansicht  v.  d.  Seite.     Vergr.  ca.  28  X. 

Breite  ^/i  seiner  Länge.  In  der  Ansicht  von  oben  ist  er  fiir 
die  Gattung  ziemlich  stark  ziigespitzt  und  das  Pseudorostrum 
ist  verhältnismässig  läng.  Ein  Subrostralausschnitt  fehlt.  Ein 
Auge  ist  nicht  vorhanden.  Der  Carapax  trägt  vorn  eine 
deutliche,  aber  ungezähnelte  Mittelkrista,  die  in  etwa  ^/s  sei- 
ner Länge  verschwindet. 

Die  beiden  ersten  Pereiopoden  waren  abgebrochen. 

Das  Telson  hat  im  distalen  Teile  des  Aussenrandes  drei 
bis  vier  kleine  Dornen  und  am  abgestutzten  Ende  drei  länge 
Enddornen,  die  etwa  bis  zum  Ende  des  Uropodenstammes 
reichen. 

Der  Uropodenstamm  ist  etwa  so  läng,  wie  das  fiinfte 
Abdominalsegment.  An  seinem  Innenrande  steht  eine  Reihe 
von  etwa  12  ziemlich  kleinen  Dornen.  Der  Aussenast  ist  so  läng 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   21. 

wie  der  Stamm,  der  Innenast  länger  Das  erste  Glied  des 
Innenastes  ist  etwas  länger,  als  die  beiden  anderen  zusam- 
men,  die  unfcer  sich  gleiche  Länge  haben.  Von  den  Dornen 
am  Innenrande  ist  der  Enddorn  jedes  Gliedes  grösser  als  die 
anderen.  Am  Ende  des  Astes  steht  noch  eine  starke  End- 
borste. 

Die  Länge  beträgt  etwa  5  mm. 

Fundort:  Neben  dem  beschriebenen  Weibchen  war  noch 
ein  zweites  jiingeres  Weibchen  in  sehr  schlechtem  Erbaltungs- 


Fig.  2.   Vorderkörper  v.  oben.  Vergr.  ca.  28  X-  Fig.  3.    Leibesende. 


zustande  vorhanden.  Die  Tiere  wurden  am  V*  96  von  der 
schwedischen  Feuerlandexpedition  bei  Ultima  Esperanza  ans 
12 — 18  m  Tiefe  (Algen,  mit  Thon  und  Steinen)  erbeutet. 

Bemerkung:  Ohne  zugehöriges  Männchen  lässt  sich  nicht 
entscheiden,  ob  die  Art  zu  Lamprops  öder  Hemilamprops 
gehört.  Wegen  des  mangelnden  Subrostralausschnittes  stelle 
ich  sie  zur  zweiten  Gattung.  Am  nächsten  steht  sia  der 
nordischen  Heynilamprops  cristata  G.  O.  Särs,  von  der  sie 
sich   durch  die  ungezähnelte  Mittelkrista  unterscheidet.     Die 


ZIMMER.    CUMACEEM    DES    SCHWED.    REICHSMUSEUMS.  5 

Kombination  der  drei  Merkmale:  ungezähnelte  Mittelkrista, 
Fehlen  von  Fälten  auf  dem  Carapax,  Besitz  von  drei  Domen 
am  Telsonende  findet  sich  unter  den  Arten  der  beiden  Gat- 
tungen  nur  bei  der  vorliegenden. 

Familie  Diastylidae. 
4)  Biastylis  plaiiifrons  Calman. 

1912  Diastylis  ploJiifrons,  W.  T.  Calman  in  P.  U.  S.  Mus. 
vol.  41,  p.  643,  fig.  58—61. 

Je  ein  jnnges  Männchen  und  Weibchen  von  Ultima  Espe- 
ranza  (12—18  m,  Boden:  Algen  mit  Thon  und  Steinen)  ge- 
sammelt  am  7^  96  von  der  Schwedischen  Feuerlandexpedition. 

Einige  Unterschiede  gegen  die  CALMAisr'sche  Beschreibung 
seien  erwälmt:  An  dem  Zahn  des  Carapax  fanden  sich  einige 
sekundäre  Zähnchen.  Auf  dem  Augenlobus  stånden  zwischen 
Frontlinse  und  Seitenlinse  je  ein  Zähnchen  jederseits.  Das 
Telson  reicbte  bis  zum  drittletzten  Dorn  am  Innenrande  des 
Uropodenstammes.  Die  Unterschiede  sind  wohl  durch  die 
Jugend  der  Tiere  bedingt.  Die  Exempiare  mässen  etwa  7  mm, 
waren   also  nur  halb  so  läng,  wie  das  erwachsene  Weibchen. 

Die  beiden  bisher  allein  bekannten  CALMAN'schen  Exem- 
piare stammen  von  51°  34'  S,  68°  W  und  von  der  Magellan- 
strasse,  aus  Tiefen  von  50  und  61  Faden. 

5)  Diastylis  granulata  n.  sp. 

(Fig.  4-6.) 

Beschreibung:  Junges  Männchen:  Der  Thoracalteil 
ist  länger  als  das  Abdomen  ohne,  und  kiirzer  als  dieses  mit 
Telson. 

Der  Carapax  erreicht  etwa  die  doppelte  Länge  des  freien 
Thoracalteiles.  Seine  Breite  beträgt  etwa  7^  seiner  Länge 
und  ist  etwas  grösser  als  seine  Höhe.  Das  Pseudorostrum  ist 
von  mittlerer  Länge.  Ein  Subrostralausschnitt  ist  nur  ange- 
deutet.  Der  Unterrand  des  Carapax  ist  mit  zapfenförmigen 
Zähnchen  öder  Dornen  besetzt,  die  nahe  dem  Hinterrande 
die  Form  von  rechtwinkeligen  Plättchen  annehmen  und  sich 
in  einer  Körnerreihe  auf  dem  Hinterrande  des  Carapax  fort- 
setzen.  Jederseits  auf  dem  Carapax  steht,  in  etwa  ein  Drittel 
seiner    Länge,   nahe  seinem  Unterrande  ein  kräftiger  Sockel, 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NiO    21. 


der    Rest    eines    abgebrochenen    Zahnes.     Von  ihm  erstreckt 
sich  nach  vorn  zu  bis  auf  das  Pseudorostrum  eine  Reihe  von 


X 

C-l 


■73 


< 


zapfenförmigen  ziemlich  langen  Zähnchen  öder  Dornen  und 
nach  hinten  zu  von  ihm  verläuft  eine  Reihe  von  Tuberkeln, 
die    nicht    genau    in    einer  Linie  gestellt  sind.     Eine  weitere 


ZIMMER,    CUMACEEN   DES   SCHWED.    REICHSMUSEUMS.  7 

Tuberkelreihe  verläuft  von  den  Hinterecken  des  Frontallobus 
nach  hinten  zu,  ferner  eine  kiirze  unmittelbar  neben  dem 
Frontallobus  und  eine  etwas  länger  ausserhalb  und  etwa  mehr 
nach  hinten  von  ihr,  letztere  im  wesentlichen  parallel  der 
von  dem  Seitenzahn  ausgehenden  Tuberkelreihe.  Die  Tuber- 
keln    waren    zum    grossen    Teil    abgebrochen,  doch  verrieten 


Fig.  5.     Vorderkörper  v.  oben. 
Vergr.  ca.  24  X . 
(Das  Klaffen  des  Pseudorostrums  ist 
bedingt   durch  den  nicht  ganz  tadel- 
losen    Erhaltungszustand  des  Tieres.) 


Fig.  6.     Leibesende. 
Vergr.  ca.  35  X. 


Löcher  im  Integument,  wo  sie  gesessen  hatten.  Zerstreute 
Löcher  nahe  dem  Unterrande  des  Carapax  zeigten  an,  dass 
auch  hier  Tuberkeln  vorhanden  waren.  Auf  dem  Frontal- 
lobus stehen  zwei  Längsreihen  kleiner  Zähnchen. 

Das  erste  freie  Thoracalsegment  wird  in  seinen  Seiten- 
partien  vom  zweiten  bedeckt.  In  der  Ansicht  von  oben  ist 
es  gegen  den  Carapax  beträchtlich  eingezogen  und  auch, 
etwas  weniger  stark,  gegen  das  nächste  Segment.  An  seinem 
Vorderrande    ist  es  gekörnelt.     Eine    quere    Körnelung  steht 


8  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   21. 

auch  nahe  dem  Vorderrande  des  zweiten  Thoracalsegmentes 
und  in  halber  Länge  des  dritten.  Das  vierte  Segment  trägt 
auf  seiner  Oberseite  neben  der  Medianen  jederseits  einen 
Höcker,  auf  dem  wohl  ein  Zahn,  vielleicht  auch  zwei  hinter- 
einander  gestanden  baben  mogen.  Auf  dem  nächsten  Seg- 
ment findet  sich  jederseits  eine  Erhöhung,  bei  der  noch  ein 
Loch  verrät,  dass  hier  ein  Zahn  gestanden  hat. 

Auf  der  Oberseite  des  ersten  Abdominalsegmentes 
trägt  der  Hinterrand  jederseits  ein  Zähnchen. 

Antennulae  und  erste  Pereiopoden  waren  unvoll- 
ständig. 

Der  zweite  Pereiopod  reicht  etwa  bis  zur  Höhe  des 
Carapaxzahnes  nach  vorn.  Der  Carpopodit  ist  länger  als  die 
beiden  letzten  Glieder  zusammen. 

Das  Tel  son  war  verletzt.  Sein  Stumpf  reicht  annähernd 
bis  zum  Ende  des  Uropodenstammes. 

Der  Uropodenstamm  ist  nicht  ganz  so  läng,  wie  die 
beiden  letzten  Abdominalsegmente  zusammen.  An  seinem  In- 
nenrande  trägt  er  einige  Dornen.  Der  Aussenast  ist  etwa 
zwei  drittel  so  läng,  wie  der  Stamm.  Der  Innenast  reicht 
mit  seinem  Enddorn  etwa  bis  zum  Ende  des  Aussenastes. 
Er  ist  nur  zweigliederig,  das  erste  Glied  kiirzer  als  das 
zweite.  An  dem  Innenrande  der  beiden  Glieder  stehen  3  und 
4  Dornen. 

Die  Länge  beträgt  ohne  Telson  etwa  6  mm. 

Fundort:  Das  einzige  Exemplar  stammt  von  der  Welt- 
umsegelung  der  Eugenie-Expedition  (1851—53)  und  wurde 
siidlich  der  Platamiindung  aus  einer  Tiefe  von  94  m  (schwar- 
zer  Sand)  erbeutet. 

Bemerkung:  Das  Exemplar  hat  in  der  Entwickelung 
begriffene  Exopoditen  auf  dem  dritten  und  vierten  Pereio- 
poden, aber  noch  keine  Spur  von  Pleopoden.  Man  könnte 
deshalb  geneigt  sein,  es  fiir  das  Weibchen  mit  rudimentären 
Exopoditen  zu  halten,  doch  spricht  dagegen  der  Umstand, 
dass  keine  Spur  von  Marsupialanlagen  zu  sehen  sind  und  dass 
die  Exopoditen  viel  mehr  entwickelt  sind,  als  es  bei  Weib- 
chen mit  rudimentären  Exopoditen  der  Fall  ist. 

Die  Art  scheint  der  D.  argentata  Calman  nahe  zu  stehen, 
unterscheidet  sich  aber  von  ihr  durch  die  reichere  Entwicke- 
lung der  Tuberkelreihen  auf  dem  Carapax. 


ZIMMER,    CUMACEEN    DES   SCHWED.    REICHSMUSEUMS.  9 


6)   Diastylopsis  dawsoiii  S.  I.  Smith. 

1880  Diastylopsis  daiusoni  S.  T.  Smith  in  Rep.  Geo].  Surv. 
Canada  app.  D,  p.  215  B. 

1912  Diastylopsis  dawsoni  W.  T.  Calman  in  P.  U.  S.  Mus. 
vol.  41,  p.  662,  fig.  81—90. 

Zahlreiche  Exemplare,  meist  Weibchen  mit  Marsupium- 
anlage,  daneben  einige  junge  Männchen,  von  Crescent  City, 
22/8  1873;  Coll.  EiSEN. 

Die  Art  ist  bisher  nur  von  der  pacifisehen  Kiiste  des  nörd- 
lichen  Nordamerikas  bis  siidlich  von  San  Franzisko  bekannt. 


Tryckt  den  3  mars  1921. 


Arhiv  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  21. 


Uppsala  1921.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  22. 


Resiilts 

of 
Dr.  E.  Mjöberg's 

Swedisli  Scieiitific  Expeditions 

to 
Australia  1910-1913. 

25. 

Buprestidae. 

By 
H.  J.  CARTER. 

With  2  figures  in  the  text. 
Communicated  October  13th  1920  by  Chr.  Aurivillius  and  Y.  Sjöstedt. 

A  collection  of  Buprestidce  has  been  sent  to  me  from 
the  Museum  in  Stockholm  —  for  determination.  This  cel- 
lection,  though  small,  is  interesting  as  containing  some  of 
the  rarer  and  less  known  form,  e.  g.  Stigmodera  Mac  Far- 
lani  Waterh.  and  Neospades  (Cisseis)  cuprifera  Gestro  be- 
sides  containing  two  new  species  described  below. 

Two  species  were  included  of  the  Sternoxi  group  —  though 
not  Buprestidse  —  as  follows. 

Fam.   Trixagidae. 

Aulanothroscus  elongatus  Bonv.     6  Exs. 
(Evelyne,    Atherton,    Tambourine    Mountain,   Christmas 
Creek,  Queensland). 

Arhiv  för  zoologi.     Band  13.     N:o  22.  1 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0    22. 


Fam.  Eiiciiemidie. 

Drapetes  vicinus  Fleurt.     4  Exs. 
(Bellenden  Ker,  Queensland). 

The  latter  species  has  been  labelled  in  many  Australian 
collections  as  Trachys  Freucki  v.  d.  Poll. 


Fam.  Biiprestidae. 

Chalcotcenia   australasice   Saund.     2  Exs.     (Kimberley  & 
Broome,  N.  W.  Austr.). 

C.   quadri-impressa   Waterh.     2    Exs.      (Kimberley,    N. 
W.  Austr.). 

Cyphogastra   pistor  C.  &  G.     3  Exs.     (Kimberley,  N.  W. 
Austr.). 

C.  venerea  Thoms.     1  Ex.     (Yarrabah,  Queensland). 

Nascioides   multesima    Oll.      1    Ex.      (Tambourine  Mt., 
Queensland). 

Buprestis  moestus  Cart.  2  Exs.  (Glen  Lamington,  Queens- 
land; Noonkanbab,  N.  W.  Austr.). 

Torresita  chrysocliloris  C.  &  G.     1  Ex.     Glen  Lamington, 
Queensland). 

Melohasis  gratiosissima  Thoms.     2  Exs.     (Geraldton,  W. 
Austr.). 

M.  Lathami  C.  &  G.  17  Exs.    (Fremantle,  Perth,  Gerald- 
ton, W.  Austr.). 

M.  propinqua  C.  &  C.     6  Exs.     (Mundaring,  W.  Austr.). 

M.  Saundersi  Mast.     2  Exs.     (Geraldton,  W.  Austr.), 

Stigmodera  crenata  Don.    1  Ex.  (Tambourine  Mt.,  Queens- 
land). 

S.  grandis  Don.     1  Ex.     (Cavins,  Queensland). 

S.  gråta  Saund.     2  Exs.     (Adelaide,  S.  Austr.). 

)S.    longicollis   Saund.     3  Exs.     (Cossack,  N.  W.  Austr.). 

S.    Mac   Farlani    Waterh.     1    Ex.     (Kimberley,    N.  W. 
Austr.). 

S.   variahilis  Don.,  var.  reqia  Blackb.     2  Exs.     (Ather- 
ton,  Queensland). 

S,  xanthopilosa  Hope.     3  Exs.     (Adelaide,  S.  Austr.). 

8.  viridicauda  sp.  nov. 


H.    I.   CARTER,    BUPRESTID^.  3 

(J.  elongate,  sub-depressed;  head,  thorax,  underside  and 
Jegs  metallic  green,  antennse  blue:  margins  of  prothorax 
(above  and  below)  rather  widely  sanguineous;  elytra  yellow 
merging  into  blood-red  on  apical  third,  the  sutare  in  this 
region  and  a  square  apical  patch  blue-green. 

Head  closely  punctured,  channelled  between  eyes,  with 
fine  white  pubescence.  Prothorax  produced  in  middle  at 
apex,  anterior  angles  acute,  sides  rather  widely  protruding 
in  middle,  th^nce  sinuately  narrowed  in  front,  and  obliquely, 
less  narrowed  behind,  base  bisiunate;  disc  finely  and  closely 
punctate,  medial  line  smooth.  Elytra  striate-punctate,  inter- 
vals  feebly  raised,  with  sparse  shallow  punctures;  each  apex 
bidentate,  the  sutural  tooth  the  longer.  Underside  rather 
closely  punctured,  the  sternal  punctures  —  especially  at  sides 
—  more  coarse  than  there  on  the  abdomen ;  undersurface 
clad  with  sparse  fine  hairs. 

Dim.:  30  X  12  mm. 

Hab.:  Yarrabah,  Queensland  (Mus.  Stockholm).  5 
wanting. 

A  species  near  S.  affinis  Saund.,  S.  sanguinea  Saund. 
and  S.  viridicincta  Waterh.  The  last  two,  however,  have 
a  more  or  less  yellow  abdomen,  besides  other  colour  diffe- 
rence,  and  the  last  is  a  decidedly  more  convex  insect.    From 


Fig.  1.     Apex  of  left  elytron  of 
Stig.  affinis. 


Fig.  2.     Apex  of  left  elytron  of 
Stig.  viridicauda. 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   22. 

affinis  its  chief  distinctions  are  (1)  more  elongate  form,  (2) 
apex  more  deeply  dentate,  (3)  absence  of  yellovv  spöts  on 
apical  segment,  (4)  colour  scheme  of  elytra  [n.  b.  »the  apieal 
segments  spotted  with  red»  in  Saunders's  description  of 
affinis  only  applies  to  the  (^]. 

S.  viridicauda  should  be  placed  in  my  tabulation  as 
follows 

43.     Apex  of  elytre  feebly  bidentate  affinis  Saund, 

53  a.      »       »        »     strongly        »  viridicauda   sp.  nov. 

Merimna  atrata  Hope.  9  Exs.  (Derby,  Broome,  Alice 
River,  Kimberley,  N.  W.  Austr.). 

Cisseis  fulgidicollis  Macl.  4  Exs.  (Colosseum,  Queens- 
and;  Kimberley,  N.  W.  Austr.). 

G.  notulata  Germ.     1  Ex.    (Lamington  Flat,  Queensland. 

C.  ohscura  Blackb.?     1  Ex.   (Kimberley,  N.  W.  Austr.). 

Cisseis  sp.?     1  Ex.     (Christmas  Creek,  Queensland). 

Cisseoides  marmorata  Macl.  6  Exs.  (Kimberley,  N.  W. 
Austr.). 

Neospades  (cisseis)  cruciata  Fab.     1  Ex.     (Queensland). 

N.  (Cisseis)  ciiprifera  Gestro.  9  Exs.  (Kimberley,  N. 
W.  Austr,). 

N.  (Cisseis)  dimidiata  Macl.  12  Exs.  (Kimberley,  N. 
W.  Austr.). 

N.  lateralis  Blackb.     3  Exs.     (Malanda,  Queensland). 

[Neospades.  Kerremans  seems  to  have  overlooked  the 
chief  character  which  Blackburn  pointed  out  a  distinguish- 
ing  Neospades  from  Cisseis  —  vide  Träns.  Roy.  Soc.  South 
Austr.  1912,  pp.?  72—74.  —  I  fully  concur  with  Blackburn 
in  thus  distinguishing  Neospades  »Tarsi  very  short  and 
very  strongly  compressed;  claws  of  the  divergent  type, 
almost  parallel  with  each  other  and  very  deeply  bifid». 

Synonym.  Neospades  (Cisseis)  cuprifera  Gestro  =  C. 
cuprifera  Thoms.  (Both  authors  quote  Deyrolle  M.  S.  S. 
Thomson  appears  to  have  been  unaware  of  Gestro's  pre- 
vious  publication.) 

A^.  lateralis  Blackb.  =  Cisseis  splendida  Kerr. 
iV.  (Cisseis)  dimidiata  Macl.  =  C.  apicalis  Macl.  var. 

=  C.   purpureo-tincta  Macl.  var. 
=  C.  semi-rugosa  Thoms. 

I  have  compared  Macleay's  three  types;  between  which 
there  are  but  slight  colour  differences;  \n  apicalis  the  goXåen 


H.    I.    CARTER,    BUPRESTID^.  5 

surface    replaces    the  coppery  green  of  dimidiata,  vvhile  pur- 
piireo-iincta  is  a  slighty  more  obscure  form. 

In  the  series  taken  by  Dr.  Mjöberg  both  the  dimidiata 
and  apicalis  patterns  occur,  together  with  interraediate  forms. 
I  identified  C.  semi-rugosa  Thoms.  from  the  Kerreman's  Coll. 
in  the  British  Museum  in  1907  and  find  it  identical  with 
C.  dimidiata  Macl.  n.  b.  In  each  of  the  above  cases  the 
first  name  should  stånd.] 

Alcinous  minor  Kerr.  2  Exs.  (Glen  Lamington,  Queens- 
land). 

Paracephala  aenea  Blackb.  1  Ex.  (Kimberley,  N.  W. 
Austr.). 

P.  intermedia  Kerr.  3  Exs.  (Christmas  Creek  &  Rock- 
hampton,  Queensland). 

Agrilus  deaurata  Macl.     1  Ex.    (Herberton,  Queensland). 

A.  hypoleucus  Hope.     1  Ex.     (Queensland). 

A.  nitidus  Kerr.     1  Ex.     (Yarrabah,  Queensland). 

Germarica  casuarinae  Blackb.  3  Exs.  (Glen  Lamington, 
Queensland). 

Aphanisticus  alho-hirlus  sp.  no  v. 

Elongate  sub-parallel,  scarcely  attenuated  in  front  and 
rather  widely  rounded  behind;  the  whole  dull  coppery  bronze, 
lightly  clad  with  sub-recumbent  white  hairs.  Head  wide, 
convex  on  forehead  and  sides,  surface  with  a  fine  silky 
roughness.  Prothorax  little  wider  than  head;  apex  feebly, 
base  strongly  bisinuate;  sides  nearly  straight  (feebly  enlarged 
on  apical  half,  feebly  sinuate  behind),  lateral  carina  not 
evident  from  above;  a  little  explanate  near  the  sub-rectang- 
ular  hind  angles;  disc  without  fovea  or  medial  line,  its 
surface  like  that  of  head.  Elytra  slightly  enlarging  and 
tumid  at  shoulders,  slightly  compressed  at  middle:  slighly 
enlarged  and  widest  behind  middle;  apices  united  and  form- 
ing  an  even  curve;  disc  with  fine,  scratch-like  (longitudinal) 
punctures,  the  sutural  row  (at  least)  arranged  in  a  linear 
series,  the  others  less  regular;  the  surface  obscured  by  the 
comparatively  coarse,  bristly  hair. 

Dim.:  3,5  X  1  mm. 

Hab.:  Kimberley  district  N.  W.  Australia  (Mus.  Stock- 
holm). Two  examples,  sex  doubtful,  are  clearly  distinet 
from  the  only  three  described  species  .4.  canaliculains  Germ., 


6  ARKJV    FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    22. 

A.  lilliputanus  Thoms.  and  A.  occidentalis  Macl.  The  last 
of  these  is  considerably  larger,  bluish  in  colour,  with  the 
prothorax  much  widened  from  base  to  apex.  Thomson's 
species  is  scarcely  to  be  identified  from  description  and  may 
be,  as  formely  suggested  by  me,  a  Germarica.  A,  canicula- 
tus  Germ.  is  placed  by  Kerreman's  (Genera  Ins.)  under 
Paraceyhala,  as  a  synonym  of  P.  pistacina  Hope.  The  words 
»thorace  lato»  and  »elytris--obsolete  costatis»  in  its  descrip- 
tion are  inapplicable  to  the  above  species. 


Tryckt  den  2  februari  1921. 


Uppsala  1921.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  23. 


Ascidien  Yom  westliclien  liidischen  Ozean  ans 
dem  Reichsmuseiim  zu  Stockholm. 

Von 

W.  MICHABLSBN 
(Hamburg). 

Mit  1  Tafel. 

Mitgeteilt  am  13.  Oktober  1920  durch  Hj.  Théel  und  E.  Lönnberg. 


Die  vorliegende  kleine  Arbeit  biidet  eine  Ergänzung  zu 
meinen  Abhandlungen  iiber  die  Ascidien  des  westb'chen  In- 
discben  Ozeans  in  den  »Mitteilungen  aus  dem  Hamburgischen 
Zoolog.  Museum,  Bd.  XXXV,  1918— Bd.  XXXVII,  1920». 
In  geograpbiscber  Hinsicbt  bringt  diese  ergänzende  Mitteilung 
nicbts  Neues.  Besonders  hervorzuheben  ist  vielleicbt  der  in 
der  Bescbreibung  von  Polycitor  kauderni  n.  sp.  erbraebte 
Nacbweis,  dass  der  von  verscbiedenen  Didemniden  bekannte 
Hypurgon-Zustand  (Einlagerung  von  Kotballen  in  den 
Zellulosemantel)  nicbt  auf  diese  Familie  bescbränkt  ist,  son- 
dern  aucb  bei  jener  Clavelinide  und  ibrem  Verwandten  P, 
rhodopyge  (Sluit.)  auftritt. 


Pyura  momus  (Sav.)  var.  pallida  (Heller). 

Literatur,  Synonymie  und  Verbreitung  siehe  unter: 
1918,  MiCHAELSEN,   Die  Ptychobranchen  und  Diktyobranchen  Asoidien  des 
westlichen  Indischen  Ozeans;   in:    Mt.  Mus.  Hamburg,  XXXV,  p.  10. 

Fundangaben:    Madagaskar,    Maj  unga,   am   Strande; 
W.  Kaudern,  12.  Sept.  1912. 

Madagaskar,  Amborovy;  W.  Kaudern,  28.  Aug.  1912. 

Arkiv  fur  zoologi.     Band  13.     N:o  23.  1 


2  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    23. 

Das  grösste  Stiick  ist  30  mm  läng,  diinn-  und  weich- 
häutig,  mit  mässig  grossen  Siphonen.  Grösste  beobachtete 
Kalkkörper  des  Weichkörpers  ca.  0,9  mm  läng  und  30  [x 
dick  (Länge  zu  Dicke  wie  30:  1).  Die  grössten  Tentakel 
zejgen  eine  Fiederung  bis  4.  Ordnung.  Der  Flimmergru- 
benspalt  ist  glatt,  mit  weit  eingebogenen,  fast  eingerollten 
Hörnern.  Der  Kiemensack  besitzt  jederseits  8  im  allge- 
meinen  wohl  ausgebildete  Fälten;  doch  ist  jederseits  die 
Falte  VIII  neben  dem  Endostyl  nar  in  der  vorderen  Hälfte 
des  Kiemensackes  entwickelt;  naeh  hinten  verschwindet  sie. 
Der  Afterrand  ist  glatt  und  ganzrandig,  mit  einer  einzigen 
Einkerbung  am  oberen  Pol  des  Öffnungsovales.  Die  Ovarien 
bilden  einen  etwas  unebenen  dicken  Stab,  die  Hodenblasen 
unregelmässige,  teilweise  noch  deutlich  bogenförmige  rand- 
ständige Gruppen  und  ausserdem  einige  zerstreute  Gruppen 
auf  dem  Ovarium. 


Microcosmiis  oligopliyllus  (Heller)  var.  wahlberg!  n.  var. 

(Tafel  I,  Fig.  8  und  9.) 

Literatur  der  Art : 
1878,  Microcosmus  oligophyllus  Heller,  Beiträge  zur  näheren  Kenntnis  der 

Tunicaten;  in:  Sb.  Ak.  Wien,  LXXVII,  p.   101,  Taf.  III,  Fig.  21. 
1912,  Mic7-ocosmus    oligophyllus,  Hartmeyer,    Die    Ascidien    der  Deutschen 

Tiefsee  Expedition;  in:   Deutsch.  Tiefsee-Exp.  XVI,  p.  247,  Taf.  XLI, 

Fig.  1—3. 

Fundangabe:  Na  tal,  Port  Natal  (jetzt  Durban);  Wahl- 
berg. 

Das  zur  Untersuchung  vorliegende  Stiick  gebört  zwei- 
fellos  der  bisher  nur  vom  Kap  bekannten  Art  M.  oligophyllus 
Heller  an,  unterscheidet  sich  aber  in  einigen  anscheinend 
bedeutsamen,  wenn  auch  nicbt  scbwer  wiegenden  Verbält- 
nissen  vom  Typus  der  Art.  Da  das  Stiick  der  Varietät  aber 
grösser  ist  als  die  Typen  der  Art  —  es  ist  um  die  Hälfte 
länger  als  das  grösste  Typenstiick  — ,  so  mag  mancher  Un- 
terschied  nur  ein  Wacbstumsunterschied  sein. 

Das  Original  der  var.  walilhergi  ist  von  der  Basis  bis  zur 
Spitze  des  Brancbialsiphos  36  mm  läng  und  misst  in  den 
senkrecht  der  Länge  stehenden  Ricbtungen  20  mm  und 
11  mm. 

Sein  Äusseres  stimmt  im  iibrigen  ganz  mit  dem  des 
Typus    iiberein,    soweit  wir  dariiber  unterrichtet  sind.     Eine 


MICHAELSEN,    ASCIDIEN    V.    WESTLICHEN    INDTSCHEN    OZEAN.        3 

Angabe  iiber  die  feinere  Struktur  der  Oberfläche  fehlt  je- 
doch.  Bei  var.  wahlbergi  ist  die  Körperoberfläche  an  den 
Siphonen  stellenvveise,  anscheinend  besonders  auf  den  Kup- 
pen der  Wiilste,  ziemlich  dicht  mit  winzigen,  Furchenzahn- 
ähnlichen  gebogenen  Aussendornen  besetzt,  die  eine  Länge 
von  etwa  30  [jl  aufweisen.  Gegen  den  eigentlichen  Körper 
werden  diese  Dorne  spärlicher,  kiirzer  und  stumpfer;  doch 
findet  man  selbst  nahe  der  Basis  noch  winzige  Höcker,  die 
wie  abgescheuerte  Dorne  aussehen.  Diese  Aussendorne  gehen 
ohne  Absatz  in  die  Innendorne  im  Innern  der  Siphone  iiber. 
Diese  Innendorne  (Tafel  I,  Fig.  8  und  9)  sind  etwas  ver- 
schieden  gross,  im  allgemeinen  etwas  grösser  als  die  Aussen- 
dorne und  vielleicht  etwas  zarter,  aber  von  gleicher  Gestalt. 
Die  grössten  sind  etwa  50  (x  läng  und  an  der  Basis  in  der 
Seitenansicht  etwa  16  \l  breit,  zart  und  wasserhell.  In  der 
Seitenansicht  sehen  sie  wie  scharfspitzige,  stark  nach  aussen 
(gegen  die  Branchialöffnung  hin)  gebogene  Furchenzähne  mit 
breit  doppeltkonturierter  Riickenlinie  aus.  Wenn  bei  Pres- 
sung  die  Furche  des  Furchenzahns  ausgeglättet  wird,  er- 
scbeint  ihr  distales  Ende  zarthäutig  gerundet.  In  der  Ge- 
staltung der  4  rundlichen  Schuppen  im  Grunde  des  Bran- 
chialsiphos  stimmt  var.  wahlbergi  mit  der  typiscben  Form 
iiberein. 

Auch  die  Tentakel,  15,  wenn  nicht  16,  zeigen  die  Ge- 
staltung der  typischen  Form.  Die  Fiedern  2.  Ordnung  der 
grösseren  Tentakel  sind  ziemlich  plump  und  kurz,  stummel- 
förmig. 

Ein  Atrialvelum  ist  nicht  vorhanden.  Auch  Atrial- 
tentakel  konnte  ich  nicht  auffinden. 

Das  Flimmerorgan  entspricht  im  wesentlichen  dem 
der  typischen  Form;  doch  sind  die  Hörner  des  Flimmergru- 
benspaltes  viel  länger  und  tief  ins  Innere  der  vom  Spalt  be- 
schriebenen  Herzform  eingebogen,  annähernd  gleich  läng. 
Das  Aussehen  des  Flimmerorgans  erscheint  auch  dadurch 
von  dem  Biide  der  typischen  Form  unterschieden,  dass  der 
Flimmergrubenspalt  in  ganzer  Erstreckung  weit  auseinander 
klafft  und  dadurch  eine  Doppellinie  darstellt. 

Die  Hauptabweichung  der  var.  wahlbergi  von  der  ty- 
pischen Form  liegt  in  der  Ausbildung  des  Kiemensackes. 
Var.  wahlbergi  besitzt  zwar  wie  die  f.  typica  jederseits  5 
Kiemensackfalten;    doch    reicht  die  Falte  V  nur  wenig  iiber 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   23. 

die  Mitte  des  Kiemensackes  nach  hinten.  In  der  Kiemen- 
sackmitte  verflacht  sie  sich  und  löst  sich  dann  bald  ganz 
auf,  so  dass  man  im  hinteren  Drittel  des  Kiemensackes  nur 
4  Fälten  an  jeder  Seite  zählt.  Bei  der  typischen  Form  ist 
die  Fal  te  V  zwar  kleiner  als  die  iibrigen;  docli  ist  von  einem 
Schwinden  dieser  Falte  im  hinteren  Teil  des  Kiemensackes 
nichts  erwähnt.  Die  Zahl  der  inneren  Längsgefässe  ist  bei 
var.  wahlbergi  beträchtlich  grösser  als  bei  f.  typica.  Tch 
zählte  an  der  linken  Seite  deren  85,  während  bei  f.  typica 
ihre  Anzahl  geringer  als  60  ist  (60  erhält  man,  wenn  man 
fiir  die  allgemeinen  Verschiedenheitsangaben  wie  »4 — 5»  stets 
die  höhere  Zahl  einsetzt.  Wiirde  man  stets  die  Minderzahl 
einsetzen,  so  erhielte  man  51;  die  tatsächliche  Anzahl  liegt 
zwischen  beiden  Äusserstfällen).  Ein  Querschnitt  diirch  den 
vorderen  Teil  der  linken  Kiemensack-Seite  ergiebt  folgende 
Anordnung  der  inneren  Längsgefässe: 

D.    1  (19)  i  (15)  3  (16)  3  (14)  3  (9)  1  E. 

Eine  Minderheit  der  Falte  II  ist  nur  sehr  schwach  ausge- 
sprochen.  Die  Quergefässe  sind  im  allgemeinen  nach  dem 
Schema  1,  4,  3,  4,  2,  4,  3,  4,  1  verschieden  dick.  Dazu  kom- 
men stellenweise  nach  parastigmatische  Quergefässe,  die  aber 
im  allgemeinen  nur  als  Fortsetzungen  primärer  Quergefässe 
einer  eingeschobenen  5.  Ordnung  auftreten.  Die  breitesten 
Maschen  der  Faltenzwischenräume  enthalten  7  Kiemenspalten. 
In  den  breiteren  Maschen  neben  dem  Endostyl  känn  die  An- 
zahl bis  auf  21  steigen.  Die  Dorsalfalte  ist  ein  ziemlich 
breiter,  glatter,  ungerippter,  zur  rechten  Seite  iibergebogener 
Saum  mit  im  allgemeinen  glattem,  nur  stellenweise  in  ge- 
ringem  Masse  und  unregelmässig  gewelltem  Rande. 

Am  Darm  konnte  ich  keine  wesenthchen  Abweichungen 
von  der  typischen  Form  erkennen.  Der  Magen  zeigt  inner- 
lich  eine  Anzahl  von  Längsfalten.  Die  dem  Magen  auf- 
sitzende  Leber  ist  äusserlich  uneben,  mit  nicht  ganz  regel- 
mässigen,  annähernd  kreisrunden  polsterförmigen  Erhaben- 
heiten  versehen.  Im  feineren  erscheinen  diese  Polster  parallel- 
streifig,  von  einer  Anzahl  paralleler  Leberfältchen  iiberzogen. 
Leberzotten  konnte  ich  auf  diesen  Leberfältchen  nicht  fin- 
den.  Der  Enddarm  ist  in  ganzer  Länge  fest  mit  dem 
Kiemensack  verbunden. 


MICHAELSEN,    ASCIDIEN   V.   WESTLICHEN   INDISCHEN    OZEAN.        5 

Das  Geschlechtsorgan  der  linken  Seite,  in  der  Darm- 
schleifenbucht  gelegen,  ist  schmäler  als  das  der  lechten  Sefte 
und  dabei,  entsprechend  der  Gestalt  der  Darmschleifenbucht, 
stärker  gebogen.  Die  Geschlecbtsorgane  sind  zwittrig.  Ein 
Querschnitt  durch  das  ganze  Organ  zeigt,  dass  der  als  dicke, 
distal  schlank  auslaufende  Masse  an  der  Innenseite  der  Lei- 
beswand  sitzende  Gonadenkörper  ein  proximal  mehrfaches, 
distal  einreihig  werdendes  Konglomerat  von  Ovarialpaketen 
ist.  Die  schon  äusserlich  sicbtbaren  dotterreichen  reifen 
Eizellen  sind  bis  300  [jl  dick.  Schlank  birnförmige,  etwa  80  [jl 
dicke  Hodenbläschen  liegen  unterhalb  dieser  Ovarialmassen 
in  die  Leibeswand  eingebettet,  stellenweise  seitlich  unter  den 
Ovarialmassen  hervorragend. 


Ascidia  canaliculata  (Heller). 

Literatur,  Synonymie  und  Verbreitung  siehe  unter: 
1918,  MiOHAELSEN,    Die  Ptychobranchen  und  Diktyobranchen  Ascidien  des 
westlichen    Indischen  Ozeans;  in:  Mt.  Mus.  Hamburg,  XXXV,  p.  59. 

Fundangabe:  Natal,  Port  Natal;  Wahlberg. 


Pyura  stolonifera  (Heller). 

Literatur,  Synonymie  und  Verbreitung  siehe  unter: 
1918,  MiCHAELSEN,    Die  Ptychobranchen  und  Diktyobranchen  Ascidien  des 
westlichen  Indischen  Ozeans;  in  :  Mt,  Mus.  Hamburg,  XXXV,  p.  8. 

Fundangabe:  Natal,  Port  Natal;  Wahlberg. 

Die  vorliegenden  Stiicke  sind  durch  eine  meist  deutlich 
ausgesprochene  dick-keulenförmige  Gestalt  ausgezeichnet, 
entsprechen  also  dem  Original  des  Synonyms  Cynthiopsis 
Jierdmani  Mich.  Zu  erwähnen  ist  noch,  dass  ein  nicht  mehr 
kleines,  50  mm  långes  Stiick,  dessen  kleinerer,  auf  die  distale 
Hälfte  des  Zellulosemantelkörpers  beschränkter  Weichkör- 
per  allerdings  nur  etwa  25  mm  läng  ist,  eine  voJlständige, 
dichte  Reihe  von  Dorsalfalten-Ziingelchen  aufweist. 


6  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    23. 

Botryllus  inagiiicoecus  (Hartmr.). 

(Tafel  I,  Fig.  1-4.) 

Synonymie,  Literatur  und  Verbreitung  siehe  unter: 
1915,  B.  niger  (Herdm.)  var.  magnicoecus  (Hartmr.),  Michaelsen,  Tunicata; 

in:  Meeresfauna  Westafrikas,  I,  p.  419.  —  Ausserdem: 
1919,  B.  magnicoecus  (Hartmr.),  Michaelsen,  Ascidiae  Ptyehobranchiae  und 

Diktyobranchiae  des  Roten  Meeres;  in:  Exp.  »Pola»  Rote  Meer,  Zool. 

Erg.    XXXII;    in:    Denkschr.    Ak.    Wien,    math.-nat.  Kl.,  VC,  p.  111, 

Textf.  20. 

Fundangabe:  Natal,  Port  Natal;  Wahlberg. 

Vorliegend  eine  sehr  grosse  Kolonie,  die  in  mehrfacher 
Hinsicht  besonders  interessant  ist.  Zunächst  zeigt  sie,  dass 
diese  i^rt  nicht  lediglich  als  Krustenform  auftritt,  soiidern 
auch  frei  aufragende  Lappen  bilden  känn,  dass  sie  also  so- 
wohl  in  der  Botryllus-Form  wie  in  der  Polycyclus-Yorm.  vor- 
kommt.  Die  vorliegende  Kolonie  war  anscheinend  mit  einer 
nur  sehr  schmalen  Basalpartie  angewachsen.  Von  dieser 
Basis  geht  ein  breites  Aggregat  vieler  mehr  öder  weniger  weit 
mit  einander  verwachsener  Läppchen  und  Lappen  aus.  Der 
längste  Lappen  ragt  ungefähr  230  mm  iiber  die  Basis  hin- 
aus.  Die  einzelnen  Lappen  sind  unregelmässig  umrandet, 
gebuchtet  und  gelappt.  Ein  Querschnitt  durcb  einen  solchen 
Lappen  zeigt,  dass  er  jeglicher  Fremdkörper-Stiitze  entbehrt. 
Die  freien  Lappen  sind  nicht  so  fleischig,  wie  wir  es  bei  den 
mediterranen  Polycyclus-Yormen  finden,  jedoch  mit  einer 
deutlichen  personenlosen  Innenmasse  von  Zellulosemantel- 
substanz  versehen.  Sie  stellen  eine  Doppelschicht  von  Per- 
sonen mit  einer  etwas  diinneren  Zwischenschicht  dar.  Sie 
besitzen  eine  Dicke  von  durchschnittlich  etwa  6  V2  mm, 
wovon  2  mal  2  mm  auf  die  beiden  Personenschichten  und 
1  V2  nim  auf  die  Zwischenschicht  entf allén.  Der  schmale 
Basalteil  ist  etwas  dicker,  bei  etwa  15  mm  Breite  ca.  10  mm 
dick,  personenlos.  Von  dieser  Basis  zieht  sich  eine  undeut- 
lich  begrenzte  personenlose  Strecke  wie  eine  gro  be  Blatt- 
Mittelrippe  in  den  breiten  Hauptlappen  hinein. 

Die  Färbung  der  personenlosen  Teile  (wie  die  der  rei- 
nen  Zellulosemantel-Zwischenpartien)  ist  hellgrau  mit  schwach 
violetter  Tönung.  Die  personenhaltigen  Teile  erscheinen 
durch  die  Pigmentierung  der  Weichkörper  violettgrau  mit 
dunkelvioletten,  fast  schwarzen  Personenfeldchen. 


MICHAELSEN,    ASCIDIEN   V.    WESTLICHEN   INDISCHEN   OZEAN.       7 

Von  besonderem  Interesse  ist  die  Systembildung  bei 
dem  neuen  Material.  Bei  oberflächlicher  Betrachtung  unter 
auffallendem  Licht  gewährt  die  Kolonie  das  typische  Bild 
einer  Botryllus-  bezw.  Polycycliis-¥ orm.  Die  dunkel  pigmen- 
tierten,  stark  in  die  Augen  fallenden  äusseren  Personenfeld- 
chen  bilden  geschlossene  Ringelreihen  von  Kreis-  öder  Ellip- 
senform, seltener  längliche  parallelrandige,  aber  nicht  eigent- 
lich  bandförmige,  jedenfalls  nicht  gebogen-bandförmige  Sy- 
steme.  Die  Personenzahl  in  diesen  Systemen  schwankt  etwa 
zwischen  6  und  15.  Ein  ganz  anderes  Bild  erhält  man, 
wenn  man  einen  Lappen  der  Kolonie  (besser  noch  einen  durch 
Horizontalschnitt  halbierten  Lappen)  in  der  Durschsicht  be- 
trachtet.  Dann  sieht  man,  was  auch  durch  eine  Horizontal- 
schnittserie  bestätigt  wurde,  dass  in  den  Zwischenräumen 
zwischen  den  vorher  betrachteten  Systemen  zahlreiche  etwas 
kleinere  bis  sehr  kleine,  im  allgemeinen  schwächer  pigmentierte 
Personen  stehen,  deren  Vorderenden  nicht  an  die  Ober- 
fläche  der  Kolonie  heranreichen.  Im  allgemeinen  bilden  diese 
of f enbär  jiingeren  Personen  einer  Tochtergeneration  regel- 
mässige  Reihen  ausserhalb  der  primären  kurzgeschlossenen 
Systeme  in  den  netzförmigen  Zwischenpartien.  Die  Personen 
dieser  umfangreicheren  und  zumal  länglicheren  sekundären 
Systeme  können  aber  ihre  Atrialöffnungen  nicht  nach  innen 
richten,  da  hier  noch  die  älteren  primären  Systeme  im  Wege 
sind.  Sie  können  sich  nur  nach  aussen,  von  ihrem  Mutter- 
system aus  gerechnet,  wenden.  Sie  treffen  hier  mit  den 
Atrialöffnungen  der  Tochtergeneration  eines  benachbarten 
primären  Systems  zusammen  und  bilden  offenbar  mit  diesen 
zusammen  gemeinsame  Kloakalöffnungen.  Die  von  einem 
Primärsystem  abstammenden  Tochterpersonen  bilden  also 
nicht  fiir  sich  ein  sekundäres  System,  das  primäre  Mutter- 
system umkreisend,  sondern  sie  suchen  einen  neuen  Anschluss 
nach  aussen  und  bilden  neue  Systeme  zusammen  mit  den 
Nachkömmlingen  eines  benachbarten  primären  Systems. 
Diese  neuen  Systeme  sind  nun  naturgemäss  nicht  mehr  kurz- 
geschlossen,  sondern  entsprechend  der  Netzform  der  primä- 
ren Zwischenpartien  läng  gestreckt  und  an  den  Enden  viel- 
fach  gegabelt.  Zweifellos  gehen  die  alten  Personen,  an  denen 
manchmal  schon  gewisse  Zerfallerscheinungen  zu  beobachten 
sind,  bald  zugrunde.  Dann  treten  die  neuen  Systeme  deut 
licher    hervor,    nun    aber    nicht    mehr  in  der  urspriinglichen 


8  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   23. 

Botryllus-  bezw.  Polycyclus-Form,  sondern  in  der  Botrylloides- 
bezw.  Sarcobotrylloides-FoTui,  wie  es  die  vorliegende  Kolonie 
deutlich  zeigt,  wenn  man  sich  die  alten  primären  Systeme 
in  iJhr  eliminiert  denkt.  Die  Betrachtung  dieser  Kolonie 
gewährt  also  den  sicheren  Nachweis,  dass  die  Boinjllus-  und 
Botrylloides-Yormen  nur  verschiedene  Wachstumsformen  einer 
und  derselben  Art  sind,  und  rechlfertigt  meine  Zusammen- 
fassung  der  auf  die  Systemform  gegriindeten  Gattungen 
Botrylloides  mit  Botryllus,  Sarcohotrylloides  mit  Polycyclus, 
wie  sie  andererseits  eine  Rechtfertigung  fur  meine  Zusam- 
menfassung  der  Gattung  Polycyclus  mit  Botryllus  lieferte. 
Wollte  man  die  aus  diesen  Zusammenfassungen  hervorgehende 
Gattung  Botryllus  s.  latissime  in  kleinere  Gruppen  spalten,  so 
miisste  man  sich  nach  anderen  Sondercharakteren  umsehen. 
Meiner  Ansicht  nach  liegt  kein  Grund  dafiir  vor,  denn  so 
umfangreich  ist  diese  Gattung  Botryllus  in  weitestem  Sinne 
gar  nicht.  Zwar  ist  die  Zahl  der  aufgestellten  Arten  sehr 
gross.  Sie  wird  sich  aber  bei  sachgemässer  Revision  unge- 
mein  stark  einschränken. 

Während  bisher  nur  Kolonien  dieser  Art  mit  rein 
weiblichen  Personen  gefunden  worden  sind,  känn  ich  in  der 
neuen  Kolonie  nur  rein  männliche  Personen  erkennen, 
und  zwar  sind  sowohl  die  grossen  Personen  der  primären 
Systeme  wie  die  unausgewachsenen  der  sekundären  Systeme 
jederseits  mit  einer  Hode  ausgestattet.  Es  ist  bemerkens- 
wert,  dass  die  Hoden  der  ausgewachsenen  Personen  der  pri- 
mären Systeme  ganz  änders  gestaltet  erscheinen,  als  die  der 
unausgewachsenen  Personen  der  sekundären  Systeme;  die 
letzteren  sind  nicht  nur  relativ,  sondern  auch  absolut  grösser 
als  die  ersteren.  Bei  den  unausgewachsenen  Personen  der  se- 
kundären Systeme  bilden  die  Hoden  (Tafel  I,  Fig.  1  und  2) 
jederseits  eine  grosse,  fast  halbkugelige  Vorwölbung,  die  weit 
in  je  eine  Aushöhlung  des  Zellulosemantels  hineinragt,  und 
deren  Sagittalschnitt  an  Flächenraum  fast  dem  Querschnitt 
durch  den  Kiemensack  gleich  kommt.  Diese  Hoden  bestehen 
aus  etwa  8 — 10  unregelmässig  birnförmigen  Hodenblasen,  die 
rosettenförmig  zusammengestellt  sind,  so  zwar,  dass  sich 
um  1  öder  2  Zentralblasen  die  iibrigen  in  einfachem  Kranze 
herum  ordnen.  Nach  aussen  verursachen  die  breiten  Pole 
der  Hodenblasen  flache  Sondervorwölbungen  an  dem  die 
ganze    Hode    umhiillenden    Häutchen.      Nach    innen    fliessen 


MICHAELSEN,   ASCIDIEN   V.   WESTLICHEN   INDISCHEN    OZEAN.       9 

ihre  etwas  verengten  Schmalpole  zu  eiriem  kleinen  Zentral- 
raum  zusammen,  der  durch  einen  mehr  öder  weniger  deut- 
lichen,  meist  gerundet  stummelförmigen  Ausfuhrgang  im 
Zentrum  der  annähernd  kreisförmigen  Innenseite  der  Rosette 
ausmiindet.  Zum  Teil  sind  die  Hodenblasen  nicht  ganz 
scharf  von  einander  gesondert.  Es  macht  dann  den  Ein- 
druck,  als  seien  zwei  benachbarte  basal  etwas  inniger  mit 
einander  verwachsen,  öder  als  sei  eine  breitere  Hodenblase 
am  breiten  Pol  durcb  einen  mehr  öder  weniger  tiefen  Ein- 
schnitt  entsprechend  tief  gespalten.  Die  Hoden  der  ausge- 
wachsenen  Personen  primärer  Systeme  (Tafel  J,  Fig.  3  u.  4) 
seben  ganz  änders  aus.  Sie  sind  nicht  nur  relativ,  sondern 
auch  absolut  viel  kleiner  als  die  oben  geschilderten  und  rågen 
kaum  noch  iiber  die  allgemeine  Oberfläche  des  Körpers  vor. 
Ihr  Zentralraum  ist  absolut  etwa  so  gross  wie  bei  jenen,  im 
Verhältnis  zur  ganzen  Hode  aber  viel  grösser.  An  diesem 
Zentralraum  sitzen  aussen  mehrere  basal  nur  schwach  öder 
gar  nicht  verengte,  gerundet  kolbenförmige  öder  buckelige 
Auswiichse,  die  an  Masse  den  Zentralraum  manchmal  nur 
wenig  iibertreffen.  Manchmal  auch  ist  der  Zentralraum  iiber- 
haupt  nicht  deutlich  als  solcher  ausgebildet,  sondern  das 
ganze  Organ  erscheint  als  unregelmässig  buckelige  Blase. 
Zweifellos  beruht  diese  Gestaltung  der  Hoden  bei  den  grossen 
Personen  der  Primärsysteme  darauf,  dass  sie  mehr  öder 
minder  weit  entleert  und  infolgedessen  geschrumpft  sind. 
In  erster  Linie  betrifft  diese  Schrumpfung  naturgemäss  die 
proximalen  Teile,  also  die  breitpoligen  Hodenblasen.  Nach 
den  bisherigen  Befunden  macht  es  den  Eindruck,  als  seien 
die  Kolonien  von  Botryllus  magnicoecus  eingeschlechtlich. 
Vielleicht  aber  handelt  es  sich  um  einen  protandrischen  Zu- 
stand.  Die  Auffassung,  als  ob  es  sich  um  eine  protogyne 
Entwicklung  handeln  könne,  wie  wir  sie  bei  B.  niger  finden, 
halte  ich  fur  ausgeschlossen,  da  wir  in  diesem  Falle  doch 
wohl  noch  Larven  in  der  Kolonie  finden  miissten. 

Polycitor  (Eudistoma)  kauderni  n.  sp. 

(Tafel  I,  Fig.  5—7.) 

Fundangaben:   Madagaskar,   Maj  unga;  W.  Kaudern, 
25.  April  1912. 

Madagaskar,  Amborovy;  W.  Kaudern,  28.  Aug.  1912. 


10  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   23. 

Die  vollständige  grosse  Kolonie  von  Majnnga  (Tafel  I, 
Fig.  5)  ist  eine  ungefähr  eiförmige  rostbraune  Masse,  aus  der 
oben,  seitlich,  vorn  und  hinten  mehrere  (17)  kurz  turmför- 
mige,  apikal  etwas  verbreiterte  und  etwas  gewölbte,  fast 
wasserhelle  System e  herausragen.  Die  Unterseite  entbehrt 
solcher  Systeme  und  ist  nahe  dem  einen  Schmalpol  etwas 
ausgezogen  und  zerrissen.  Offenbar  war  die  Kolonie  mit 
diesem  Teil  am  Untergrunde  angewachsen.  Die  rostbraune 
Färbung  riihrt  hauptsächlich  von  zahlreichen  ovalen  Kot- 
ballen  her,  die  nicht  nur  den  Darm  der  Personen  anfiillen, 
sondern  auch  zahlreich,  stellenweise  dicht  gedrängt,  in  den 
Zellulosemantel  des  Koloniekörpers  (nicht  in  die  vorragenden 
Tiirme  der  Systeme)  eingebettet  sind.  Dazu  kommt  noch 
am  Koloniekörper  (nicht  an  den  vorragenden  Tiirmen  der 
Systeme)  ein  stellenweise  sehr  diinner,  stellenweise  dickerer 
rostbrauner  Fremdkörperbesatz,  der  auch  eine  der  Kolonie 
aufsitzende  krustenförmige  Spongie  in  gleicher  Weise  färbt. 
Bei  der  kleineren  Kolonie  von  Amborovy  tritt  die  Grund- 
masse  mehr  zuriick,  während  die  vorragenden  wasserhellen 
Systeme  breiter  sind  und  den  grössten  Teil  der  Kolonie- 
Oberfläche  ausmachen.  Bei  dieser  Kolonie  sind  diese  Her- 
vorragungen  mit  wasserheller  Grundmasse  auch  von  einer 
Anzahl  undnrchsichtiger,  bei  auffallendem  Licht  gelblich  weis- 
ser  Personen- Vorderenden  durchsetzt,  während  sich  die  Per- 
sonen bei  der  grossen  Kolonie  von  Majunga  fast  ganz  aus 
den  Hervorragungen  ins  Innere  der  Kolonie  zuriickgezogen 
haben,  so  dass  hier  nur  noch  leere  kanalartige  Personen- 
Hohlräume  iibrig  geblieben  sind. 

Die  grösste  Kolonie  ist  einschliesslich  der  Hervor- 
ragungen ungefähr  40  mm  läng  und  22  mm  breit  und  hoch. 
Die  Hervorragungen  sind  durchschnittlich  etwa  5  mm  breit 
und  hoch,  bei  der  kleineren  Kolonie  im  allgemeinen  etwas 
breiter  und  niedriger. 

Die  nackte  Körperoberfläche  ist  an  den  Flanken  der 
Hervorragungen  glatt,  an  den  schwach  gewölbten  Apikal- 
flächen  der  Hervorragungen  durch  die  etwas  vorgewölbten 
kreisrunden  Personen-Aussenflächen  uneben,  dicht  nie- 
drig-warzig.  Bei  der  Aufsicht  erscheinen  die  Personen-Aus- 
senflächen als  durchsichtige,  unter  auffallendem  Licht  dun- 
klere  Kreisflecke  von  etwa  V2  mm  Durchmesser,  von  einander 
gesondert    durch    schwach  milchig  getriibte,  unter  auffallen- 


MICHAELSEN,    ASCIDIEN   V.    WESTLTCHEN   INDISCHEN   OZEAN.     11 

dem  Licht  hellere  Zwischenpartien,  die  ein  gleichmässiges 
feines  Netz,  mit  den  Personen-Aussenflächen  als  Maschen, 
darstellen.  Die  Branchialöffnungen  liegen  als  kleine  un- 
deutlich  sechskantige  Löcher  nicht  immer  ganz  genau  in  der 
Mitte  der  Personen-AussenfläcKen.  Atrialöffnungen  waren 
an  der  Körperoberfläche  nicht  nachweisbar,  ebensowenig 
Kloakalöffnungen.  Da  sicb  die  Personen  sämtlich  mehr 
öder  weniger  weit  von  der  Körperoberfläche  ins  Innere  zu- 
riickgezogen  haben,  so  lässt  sich  an  dem  vorliegenden  Mate- 
rial die  Art  der  atrialen  bezw.  kloakalen  Ausmlindung  nicht 
feststellen. 

Der  Zellulosemantel  ist  weich  knorpelig,  ziemlich  zäh, 
im  allgemeinen  fast  'wasserhell,  nur  schwach  milchig  getriibt. 
Blasenzellen  fehlen.  Die  milchige  Triibung  des  Zellulose- 
mantels  beruht  im  wesentlichen  auf  zahlreichen  winzigen, 
etwa  6 — 10  (i  dicken  kugeligen  öder  kurz-ovalen  Rnndzel- 
len  mit  grobkörnigem  grauen  Inhalt  (farblose  Pigmentzel- 
len).  Ausserdem  finden  sich  ungemein  winzige  Spindel- 
z  el  len,  die  in  zwei  sehr  feine,  länge  Fäden  auslaufen.  Ei- 
gentliche  farbige  öder  schwarze  Pigmentzellen  fehlen.  Der 
Zellulosemantel  ist  im  allgemeinen  fast  rein;  doch  findet  man 
in  der  Oberflächenschicht  viele  sehr  feine,  schlanke  Nadeln, 
anscheinend  Fremdkörper,  mutmasslich  Spongiennadeln. 
In  die  Grundmasse  sind  schliesslich  noch  zahlreiche  ovale 
Kot ballen  stellenweise  ziemlich  dicht  gedrängt  eingebettet. 
Die  Kolonie  stellt  tatsächlich  einen  typischen  Hypurgon- 
Zustand  dar,  wie  er  bisher  nur  von  gewissen  Didemniden, 
wie  Didemnum  psammatodes  (Sluit.),  bekannt  ist,  und  den 
ich  nach  Untersuchung  verschiedener  Varietäten  dieser  Art 
eingehend  erörtet  habe.^  Der  Fund  einer  Hypurgon-Form 
bei  einem  Polycitoriden  zeigt,  dass  diese  Besonderheit  nicht 
auf  die  Familie  der  Didemniden  beschränkt  ist,  und  spricht 
fiir  meine  Auffassung,  dass  es  sich  hierbei  kaum  um  ein 
systematisches  Merkmal,  sondern  vielmehr  um  einen  Zustand 
handele,  der  —  vielleicht  eine  Krankheitserscheinung  —  in 
den  verschiedensten  systematischen  Gruppen  auftreten  mag. 
Den  Beginn  eines  Hypurgon-Zustandes  zeigt  iibrigens  auch 
das  mir  vorliegende  Material  des  dem  P.  kauderni  nahe  ste- 
henden  P.  rhodoi)yge  (Sluit.)  von  Madagaskar  (siehe  unten!) 

^  MiCHAELSEN,  1919,  Zur  Kenntnis  der  Didemniden;  in:  Abh.  Ver. 
Hamburg,  XXI,  p.  11. 


12  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO   23. 

Die  Personen  (Tafel  I,  Fig.  6  und  7)  sind  läng  zylin- 
drisch,  äusserlich  nicht  deutlich  in  Thorax  und  Abdomen  ge- 
sondert.  Nur  eine  feine,  etwas  schräg  gestellte,  dorsal-api- 
kalwärts  ansteigende  Ringfurche  bezeichnet  den  Absatz 
zwischen  Thorax  und  Abdomen.  Eine  eigentliche  Taille  ist 
nicht  ausgeprägt.  Bei  einer  Dicke  von  etwa  0,45  bis  0,6  mm 
sind  die  geschlechtsreifen  Personen  sehr  verschieden  läng. 
Die  kiirzesten  wiesen  eine  Länge  von  ca.  3  mm  auf,  während 
die  längsten,  die  in  keinem  Falle  unzerstiickt  herauspräpa- 
riert  werden  konnten,  sicherlich  mehr  als  10  mm  läng  sind. 
Da  die  Personen  zum  Teil  bis  in  die  Grundschicht  der  Ko- 
lonie  herabreichen,  so  waren  sie  in  lebendem  Zustande  aus- 
gestreckt  offenbar  mehr  als  20  mm  läng.  Die  Personen  sind 
distal,  innerhalb  der  Hervorragungen  der  Kolonie,  ziemlich 
regelmässig  parallel  mit  einander  gelagert.  Innerhalb  der 
Grundmasse  der  Kolonie,  also  in  ihren  mehr  proximalen 
Teilen,  sind  sie  meist  unregelmässig  gebogen  und  zum  Teil 
mit  einander  verschl ungen.  Sie  entbehren  jeglicher  Pig- 
mentierung. 

Der  Thorax  (Fig.  6)  ist  zylindrisch,  in  stark  zusammen- 
gezogenem  Zustande  nur  wenig  länger  als  dick,  in  gestreck- 
tem  Zustande  bis  etwa  5  mal  so  läng  wie  dick,  hinten  schräg 
abgestutzt,  so  zwar,  dass  seine  Ventralseite  länger  als  seine 
Dorsalseite  ist. 

Der  Branchialsipho  (Fig.  6)  steht  ungefähr  im  Mittel- 
punkt  der  Thorax- VorderfJäche.  Er  ist  kurz  zylindrisch, 
scharf  abgesetzt,  kronenförmig,  und  läuft  in  6  regelmässig 
herzförmige  bis  kurz-zungenförmige  Lappen  aus.  Er  besitzt 
eine  ziemlich  dicke  Ringmuskelschicht  und  ist  unten 
durch  ein  diaphragma-artig  durchbohrtes  Branchialvelum 
abgeschlossen. 

Der  Atrialsipho  (Fig.  6)  besitzt  die  gleiche  Gestaltung 
wie  der  Branchialsipho.  Er  steht  am  Vorderende  der  Riik- 
kenmittellinie  öder  an  der  Hinterkante  der  Vorderfläche,  ist 
schräg  nach  vorn-oben,  manchmal  fast  gerade  nach  vorn, 
gerichtet  und  ragt  manchmal  ebenso  weit  vor  wie  der  Bran- 
chialsipho, meist  allerdings  nicht  so  weit.  Er  ist  nur  wenig 
diinner  als  der  Branchialsipho,  wie  dieser  zylindrisch,  scharf 
abgesetzt,  ungefähr  so  läng  wie  breit,  in  6  herzförmige  öder 
kurz-zungenförmige    Lappen    auslaufend.      Seine    Ringmus- 


MICHAELSEN,    ASCIDIEN   V.   WESTLICHEN   INDISCHEN    OZEAN.     13 

kulatur    ist    ziemlich    kraftig,    und    hinten  ist  er  durch  ein 
diaphragma-artig   durchbohrtes  AtriaJ velum  abgeschlossen. 

Die  Taille  (Fig.  6)  ist  meist  nicht  deutlich  ausgeprägt. 
Manchmal  erscheint  sie  als  schwache,  hinten  nicht  deutlich 
begrenzte  Verengung  des  Vorderteils  des  Abdomens. 

Das  Abdomen  (Fig.  7)  ist  läng  zylindrisch,  hinten  kup- 
pelförmig  gerundet  und  manchmal  schwach  keulenförmig 
verdickt.  Es  läuft  hinten  in  einen  schlanken,  ziemlich  scharf 
abgesetzten,  meist  nicht  ganz  genau  zentral  gestellten  Ge- 
fässan  häng  aus.  Derselbe  stellt  einen  zarten,  im  grössten 
Teil  seiner  Länge  durch  eine  Längsscheidewand  geteilten,  im 
Querschnitt  biskuitförmigen  Doppelschlauch  dar,  der  am 
blinden  Ende,  manchmal  spindelförmig  anschwellend,  eine 
drehrunde  Form  annimmt.  Diesem  blinden  Ende  fehlt  die 
Längsscheidewand;  es  ist  also  einfach  schlauchförmig.  Seine 
Wandung  ist  etwas  verdickt  und  anscheinend  von  einem 
Driisenepithel  gebildet,  während  die  Wandung  des  Doppel- 
schlauchs  sehr  zart  ist.  Der  grösste  zur  Beobachtnng  ge- 
langte  Gefässanhang  ist  1  V2  mm  läng  bei  einer  Dicke  von 
etwa  30  \i. 

Die  Leibeswand  ist  mässig  zart,  mit  gut  ausgebildeten 
Muskelschichten.  Sowohl  die  Ringmuskeln  wie  die  Längs- 
muskeln  bilden  zahlreiche  parallele  flache  Biindel,  die  durch 
schmälere  Zwischenräume  von  einander  gesondert  sind. 

Die  Tentakel  (Tafel  I,  Fig.  6)  sind  zahlreich  und  sehr 
charakteristisch  in  3  scharf  gesonderten  Kreisen  angeordnet. 
Der  proximale,  hintere  Kreis,  der  bei  Betrachtung  des  nach 
aussen  trichterförmig  verengten  Tentakelträgers  von  oben 
am  weitesten  aussen  liegt,  besteht  aus  16  grossen  Tentakeln  * 
1.  Ordnung,  der  weiter  vorn  bezw.  innen  liegende  mittlere 
Kreis  besteht  aus  16  kleineren  Tentakeln,  die  regelmässig 
mit  denen  des  ersten  Kreises  alternierend  gestellt  sind.  Der 
vorderste  bzw.  innerste  Kreis  setzt  sich  aus  ca.  20,  bei  re- 
gelmässiger  Ausbildung  mutmasslich  24,  kleinsten  Tentakeln 
zusammen,  die  mehr  öder  weniger  regelmässig  auf  den 
Zvvischenradien  zvvischen  den  Radien  der  Tentakeln  1.  und  2. 
Ordnung  stehen. 

Das  Flimmerorgan  ist  ein  quer-ovales  Polster  mit  ein- 
facher  Querschlitz-förmiger  öffnung.  An  einer  Schnittserie 
schien    es  mir,  als  sei  der  hintere  Rand  des  Polsters  in  eine 


14         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  23. 

schiefe    Lippe    vorgezogen;    doch    liess    sich    dies  nicht  ganz 
klar  stellen. 

Der  Kiemensack  (Tafel  I,  Fig.  6)  besitzt  3  Kiemen- 
spalten-Zonen  und  ungefähr  bis  16  läng  gestreckte,  parallel- 
seitige  Kiemenspalten  in  einer  Halbzone.  Der  Endostyl  ist 
ziemlich  breit.  Es  sind  2  ziemlich  grosse,  fingerförmige  Dor- 
salfalten-Zlingelchen  vorhanden. 

Der  Darm  (Tafel  I,  Fig.  6  u.  7)  biidet  eine  länge,  enge, 
nur  am  Wendepol  etwas  klaffende  Schleife,  deren  Verlauf 
anscheinend  nicht  ganz  regelmässig  ist,  sondern  dicht  binter 
dem  Kiemensack  und  etwas  vor  dem  Wendepol  nicht  immer 
gleich  weite  Drehungen,  vorn  etwa  um  90°,  hinten  vielleicht 
bis  um  180°,  ausfiihrt.  Der  Ösophagus  ist  ungemein  läng, 
zylindrisch,  von  eigentiimlicher  Struktur.  Während  seine 
Wandung  äusserlich  ganz  glatt  ist,  ragt  von  ihr  eine  diinne 
und  ziemlich  breite,  nicht  ganz  regelmässige,  im  allgemeinen 
in  enger  Spirale  verlaufende  Falte  in  das  Lumen  hinein. 
Manchmal  weist  diese  Spiralfalte,  die  sehr  an  die  Spiral- 
klappe  im  Darm  der  Selachier  erinnert,  Gabelungen  und  Un- 
terbrechungen  auf.  Hinten  im  ösophagus  wird  sie  weit- 
läufiger  und  schliesslich  undeutlich;  auch  weist  der  ösopha- 
gus hier  meist  unregelmässige  Aufblähungen,  Knickungen 
und  Stauchungen  auf.  Der  Magen  (Fig.  7)  liegt  noch  am 
hinlaufenden  Darmschleifen-Ast  dicht  vor  dem  Wendepol,  also 
im  hinteren  Teil  des  Abdomens.  Er  ist  ziemlich  klein,  nur 
wenig  dicker  als  der  ösophagus  im  allgemeinen,  diinner  als 
manchmal  dessen  Aufblähungen  dicht  vor  dem  Magen.  Die 
Gestalt  des  Magens  ist  vorn  und  hinten  abgerundet  walzen- 
förmig.  Seine  Wandung  ist  äusserlich  und  innerlich  ganz 
glatt,  ziemlich  dick;  sie  wird  im  wesentlichen  von  einem 
sehr  feinen,  hohen  Zylinderepithel  gebildet.  Es  ist  weder 
ein  Cardiawulst  noch  ein  Pyloruswulst  ausgebildet;  doch  ist 
der  Magen  durch  Einschniirungen  vorn  und  hinten  scharf 
abgesetzt.  Sowohl  der  Magen  wie  der  Ösophagus  waren  bei 
allén  untersuchten  Personen  ganz  leer.  Der  den  Wendepol 
der  Darmschleife  bildende  Mitteldarm  (Fig.  7)  ist  kurz,  bei 
regelmässiger,  nicht  durch  besondere  Kontraktion  beein- 
flusster  Streckung  einfach  gebogen  zylindrisch,  vom  Magen 
scharf  abgesetzt,  vom  Enddarm  nicht  scharf  abgesetzt.  Er 
ist  diinnwandig  und  äusserlich  wie  innerlich  glattwandig, 
ohne    Spiralfalte,    und    nur    durch    das  Fehlen  einer  solchen 


MICHAELSEN,    ASCIDIEN   V.    WESTLICHEN   INDISCHEN    OZEAN.     15 

vom  Enddarm  unterschieden.  Er  ist  in  solchem  Zustande 
etwas  dicker  als  der  Magen.  Vielfach  aber  zeigt  er  Auf- 
blähungen,  Knickungen  und  Stauchungen,  zweifellos  beson- 
dere  Kontraktionszustände.  Auoh  der  Mitteldarm  ist  meist 
leer.  Der  Enddarm  (Fig.  6  u.  7)  biidet  fast  den  ganzen 
riicklaufenden  Darmschleifen-Ast.  Er  ist  ini  allgemeinen 
zylindrisch,  viel  dicker  als  der  ösophagus,  auoh  dicker  als 
der  Magen,  diinnwandig  und  äusserlich  glattwandig,  aber 
wie  der  ösophagus  innen  mit  einer  Spiralfalte  versehen.  Der 
Verlauf  dieser  Spiralfalte  ist  viel  unregelmässiger  als  der  des 
ösophagus,  stellenweise  eng,  stellenweise  stark  gestreckt. 
Dies  beruht  zweifellos  darauf,  dass  der  Enddarm  —  bei  den 
zahlreichen  untersuchten  Personen  ausnahmslos  —  mit  mehr 
öder  weniger  grossen,  zum  Teil  sehr  grossen  ovalen  Kot- 
ballen  gefiillt  ist,  manchmal  ganz  prall.  In  dem  meist  enger 
werdenden  distalen  Teil  des*  Enddarms  sind  die  Spiralwin- 
dungen  der  Falte  stets  gegen  das  iVfterende  zunehmend  ge- 
streckt. Die  hintere  Wandung  des  Atrialraumes  durchboh- 
rend,  geht  der  Enddarm  schliesslich  in  ein  gerade  nach  vorn 
in  den  Atrialraum  hineinragendes  länglich  zweiblättriges 
Afterstiick  (Tafel  I,  Fig.  6)  iiber,  das  ungefähr  bis  zur 
Breite  des  vorderen  Kiemensack-Quergefässes  nach  vorn  ragt. 
Geschlechtsorgane  (Tafel  I,  Fig.  7):  Die  Personen  sind 
zwittrig.  Die  Gonaden  liegen  im  Hinterende  des  Abdo- 
mens  neben  der  Darmschleife,  rågen  jedoch  nur  selten,  bei 
sehr  stark  entwickelter  Hode,  fast  bis  an  das  Hinterende  des 
Abdomens,  nie  iiber  den  Wendepol  der  Darmschleife  hinaus 
nach  hinten.  Die  Hode  ist  ein  unregelmässiges  Biischel  von 
etwa  12 — 15  verschieden  grossen,  unregelmässig  birnförmigen, 
fein  und  verschieden  läng  gestielten  Hodenblasen.  Der  Sa- 
menleiter  war  nur  bei  solchen  Personen  erkennbar,  und 
dann  zwar  leicht  erkennbar,  wenn  er  gerade  gefiillt  war. 
Dann  erschien  er  als  ziemlich  dicker,  sich  in  engen  Schlän- 
gelungen  nach  vorn  hin  erstreckender  Schlauch.  Das  Ova- 
rium  sitzt  neben  der  Hode.  Die  grössten  am  Ovarium 
beobachteten  Eizellen  besassen  Durchmesser  von  0,3  2  bezw. 
0,29  mm.  Es  fand  sich  stets  nur  eine  einzige  derartige  grös- 
sere  Eizelle  mit  grob  granuliertem  Inhalt  am  Ovarium.  Bei 
verschiedenen  Personen  fand  sich  im  Atrialraum  ein  ein- 
ziges  Ei,  das  kaum  grösser  als  die  grösste  Eizelle  am 
Ovarium  war,    nämlich  etwa  0,3  3  mm  läng.     Es  verursachte 


16  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    23. 

nur  eine  geringe  Aufweitung  des  Atrialraumes.  Dieser  Brut- 
raum  känn  also  kaum  auf  die  Bezeichung  einer  besonderen 
Bruttasche  Anspruch  machen. 

Erörterung":  P.  kauderni  steht  dem  P.  rhodopyge  (Sluit.) 
nalie,  von  dem  er  sich  hauptsächlich  durch  das  Fehlen  farbiger 
Pigmentzellen,  ferner  auch  durch  die  Koloniegestalt, 
unterscheidet  (siehe  iinten  unter  P.  rhodopyge/). 


Polycitor  (Eudistoma)  rhodopyge  (Sluit.). 

1898,    Distoma    rhodopyge    Sluiter,    Tunicaten    von    Siid- Afrika;    in:   Zool. 

Jahrb.,  Syst,  XI,  p.  12,  Taf.  I,  Fig.  2,  Taf.  III,  Fig.  5,  6. 
?  1898,  Distoma    modestum  Sluitek,  ebendas.  p.  18,  Taf.  I,  Fig.  5,  Taf.  III, 

Fig.  8. 

Fundangabe:  Madagaskar,  Amborovy;  W.  Kaudern, 
28.  Aug.  1912. 

Vorliegend  ein  Objekt,  das  zweifellos  dieser  Sluiter'- 
sohen  Art  angehört.  Es  ist  eine  Kolonie,  die  ans  4  bis 
fast  zur  Basis  von  einander  gesonderten  Systemen  besteht, 
wenn  man  es  nicht  als  4  eng  aneinander  gepresste  und  an 
der  Basis  mit  einander  verwaohsene  Kolonien  ansprechen 
will,  was  der  Auffassung  Sluiter's  von  seinen  Objekten  ent- 
sprechen  wiirde. 

P.  rhodopyge  ist  dem  oben  beschriebenen  P.  kauderni 
nahe  verwandt,  sogar  näher,  als  aus  der  nicht  liickenlosen 
SLUiTER'schen  Beschreibung  geschlossen  werden  konnte. 

Der  Unterschied  in  der  Koloniegestaltung  ist  viel- 
leicht  nicht  wesentlich.  Die  fiir  P.  kauderni  anscheinend 
charakteristische,  die  Systeme  verbindende  gemeinsame 
Grundmasse  ist  verhältnismässig  sehr  verschieden  stark  ent- 
wickelt.  Ihr  vollständiges  Fehlen  bei  P.  rhodopyge  bedeutet 
also  nur  einen  graduellen  Unterschied, 

Den  wesentlichsten  Unterschied  bietet  die  Struktur  des 
Zellulosemantels  und  das  durch  sie  verursachte  Aussehen 
der  Kolonie  dar.  Bei  P.  rhodopyge  enthält  der  Zellulose- 
mantel,  besonders  dicht  in  den  äusseren  Schiohten,  typische 
eiförmige  Pigmentzellen  von  etwa  16 — 26  [x  Länge,  die  bei 
auffallendem  Licht  zart  rosa  erscheinen  und  der  Kolonie  das 
charakteristische   eosinrote  Aussehen  verleihen.     In  Kanada- 


MICHAELSEN,    ASCIDIEN    V.    WESTLICHEN   INDISCHEN    OZEAN.     17 

balsam-Präparaten  erscheinen  diese  Pigmentzellen  bei  durch- 
fallendem  Licht  olivbraun.  Bei  P.  kauderni  kommen  typische, 
farbige  öder  schwarze  Pigmentzellen  im  Zellulosemantel  nicht 
vor.  Sie  werden  hier  durch  dichter  gelagerte  kleinere,  etwa 
7  — 9  {JL  länge  farblose  Rundzellen  vertreten,  die  in  Kanada- 
bal sam-Präpara  ten  bei  dnrchfallendem  Licht  hellgrau  aus- 
sehen  und  der  Kolonie  nur  eine  schwacbe,  farblose  milcbige 
Triibung  verleihen.  Wie  bei  P.  kauderni,  so  finde  ich  auch 
bei  meinem  Material  von  P.  rhodopyge  ovale  Kotballen  in 
den  Zellulosemantel  eingebettet,  allerdings  nicht  so  dicht  wie 
bei  meinem  Material  von  P.  kauderni,  ein  Unterschied,  der 
naturgemäss  systematisch  ganz  belanglos  ist. 

Ein  bedeutsamer  Unterschied  zwischen  den  beiden  in 
Rede  stehenden  Arten  liegt  ferner  darin,  dass  der  Weich- 
körper  bei  P.  kauderni  pigmentlos  ist,  während  er  bei  P. 
rhodopyge  in  charakteristischer  Weise  pigmentiert  ist.  Die 
Pigmentierung  besteht  aus  ziemlich  grossen,  in  Kanada- 
balsam-Präparaten  bei  durchfallendem  Licht  schwarz  erschei- 
nenden  Pigmentzellen,  die  hauptsächlich  dicht  in  die  Organe 
des  Vorderendes,  in  die  Siphonen  und  in  die  Tentakel  ein- 
gebettet sind,  zerstreut  aber  in  der  Leibeswand,  und  zwar 
in  ganzer  Körperlänge,  auftreten  können.  Zweifellos  ent- 
sprechen  diesen  dunkleren  Pigmentzellen  des  Weichkörpers 
die  »Gruppen  von  blauem  Pigment»,  die  bei  Sluiter's  Ma- 
terial »um  die  Öffnungen»  vorkommen. 

Die  Tentakel,  iiber  die  Sluiter  nichts  aussagt,  ent- 
sprechen  bei  P.  rhodopyge  ganz  denen  von  P.  kauderni.  Sie 
sind  sehr  zahlreich  und  nach  3  verschiedenen  Grössen  in  3 
iibereinander  bezw.  in  einander  liegenden  Kreisen  angeord- 
net.  Ihre  Zahl,  die  von  der  bei  P.  kauderni  nicht  auffallend 
abzuweichen  schien,  habe  ich  nicht  festgestellt. 

Die  Organisation  des  Dar  mes  ist  bei  P.  rhodopyge  der 
von  P.  kauderni  ählicher,  als  aus  der  SLUiTER'schen  Abbil- 
dung  (1.  c.  Taf.  III,  Fig.  5)  geschlossen  werden  könnte.  So- 
wohl  der  ösophagus  wie  der  Enddarm  zeigen  die  oben  von 
P.  kauderni  beschriebene  Spiralfalte.  Sluiter  spricht  nur 
von  Einschniirungen  im  vorderen  Viertel  des  Enddarms,  und 
er  hat  insofern  recht,  als  auch  nach  meinem  Material  der 
Spiralfalte  im  Innern  des  Darmes  eine  äusscre  Furchung  ent- 
spricht.  Während  bei  P.  kauderni  der  ösophagus  und  der 
Enddarm    wenigstens  im  grösseren  Teil  der  Länge  äusserlich 

Arkiv  fur  zoologi.     Band  13.     N:o  23.  2 


18         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  23. 

glatt  sind,  erscheinen  bei  P.  rhodopyge  diese  ganzen  Darm- 
teile  spiralig.  Vielleicht  liegt  hier  nur  ein  Kontraktionsun- 
terschied  vor.  Nach  Sluiter  biidet  der  Magen  bei  P.  rho- 
dopyge einen  Teil  des  riicklaufenden  Darmscbleifen-Astes, 
während  der  ungemein  länge  ösophagus  den  ganzen  vor- 
lauferiden  Teil  samt  dem  Wendepol  der  Darmschleife  biidet. 
Ich  känn  mir  nicht  denken,  dass  P.  rhodopyge  tatsächlich 
eine  solch  aussergewöhnliohe  Bildung  aufweise  und  darin  von 
seinen  nächsten  Verwandten,  so  auch  von  P.  kauderni,  ab- 
wiche.  Es  ist  mir  nicht  gelungen,  und  der  Versuch  erschien 
mir  aussichtslos,  eine  Person  meines  Materials  als  Ganzes 
herauszupräparieren,  und  auch  an  Schnittserien  konnte  ich 
den  Darm  niemals  in  ganzer  Länge  verfolgen.  Ich  känn  des- 
halb  nicht  aus  eigener  Anschanung  diese  Gestaltungsverhält- 
nisse  klar  stellen,  Ich  glaube  aber  annehmen  zu  sollen,  dass 
auch  Sluiter's  Ansicht  von  der  ganzen  Darmschleife  eine 
Kombination  von  Teilstiicken  darstelle,  und  dass  hierbei  ein 
Irrtum  untergelaufen  sei,  was  bei  der  Ähnlichkeit  in  der 
Struktur  von  ösophagus  und  Enddarm  und  der  engen  An- 
einanderlagerung  beider  leicht  erklärlich  wäre. 

Die  G  onåd  en  scheinen  bei  P.  rhodopyge  etwas  weiter 
nach  hinten  zu  reichen  als  bei  P.  kauderni,  bei  dem  sie  nur 
selten  fast  bis  an  das  Hinterende  des  Abdomens,  nie  iiber 
den  Wendepol  der  Darmschleife  hinaus  rågen.  Ein  weiterer 
Unterschied  scheint  schliesslich  in  der  Zahl  der  Embryonen 
im  Brutraum  zu  liegen.  Ich  känn  nach  meinem  Material 
das  Vorwiegen  der  Zweizahl  (ich  fand  keine  Abweichung 
von  dicser  Zahl)  fiir  P.  rhodopyge  bestätigen,  während  ich 
bei  P.  kauderni  ausnahmslos  nur  ein  einziges  Ei  im  Brut- 
raum fand. 

Vielleicht  ist  mit  P.  rhodopyge  der  P.  modestils  (Sluit.) 
(1.  c:  Distoma  modestum)  zu  vereinen.  Ich  konnte  ein  von 
mir  bei  Durban  (Natal)  am  9.  Sept.  1911  am  Ebbestrande 
gesammeltes  Objekt  untersuchen,  das  zweifellos  dem  P.  mo- 
destus zugeordnet  werden  muss,  und  fand,  dass  es  in  der 
Pigmentierung  des  Zellulosemantels  und  des  Weichkörpers 
sowie  in  der  Struktur  des  Darmes  durchaus  mit  P.  rhodo- 
pyge iibereinstimmt  (ganz  abgesehen  von  der  fraglichen  des 
Magens).  Der  Hauptunterschied  zwischen  P.  modestus  und 
P.  rhodopyge  —  die  Verschiedenheit  in  der  Koloniegestal- 
tung stellt  vielleicht  nur  einen  Wachstumsunterschied  dar  — 


MICHAELSEN,    ASCIDIEN    V.    WESTLICHEN    INDISCHEN    OZEAN.     19 

scheint  in  der  Zahl  und  Grösse  der  Tentakel  zu  liegen,  die 
bei  P.  modestus  zu  16  ziemlich  kurzen,  ungefähr  gleich  langen 
vorkommen  sollen.  Leider  konnte  ich  diese  Verhältnisse  an 
meinem  Material  nicht  nachpriifen,  da  die  Organe  des  Vor- 
derkörpers  infolge  ungiinstiger  Konservierung  verklebt  und 
unkenntlich  waren.  Ich  lasse  deshalb  die  Beziehung  des  P. 
modestus  zu  P.  rhodopyge  einstweilen  fraglich. 


Amaroucium  erythraeum  (Mich.),  var.? 

1920,  MiCHAELSEN,  Ascidiae  Krikobranchiae  des  Roten  Meeres:  Clavelinidae 
und  S\'iioicidae ;  in:  Exp.  »Pola»  Rote  Meer,  Zool.  Erg.  XXXIII;  in: 
Denkschr.  Ak.  Wien,  math.  nat.  KL,  IIIC,  p.  17,  Taf.,  Fig.  10. 

Fundangabe:  Kapland,  Tafel-Bucht;  E.  Holub,  1894. 

Das  vorliegende  Material  weicht  in  einigen  Punkten  von 
dem  aus  dem  Roten  Meer  stammenden  Original  ab;  doch 
mag  es  sich  dabei  um  unwesentliche  Bildungen  handeln.  Die 
vollständige  Kolonie  biidet  ein  unregelmässig  umrandetes, 
stellenweise  bis  17  mm  dickes  Polster  mit  sehr  unebener,  fast 
hiigeliger  Oberfläche.  Die  Farb  un  g  ist,  entsprechend  dem 
besonderen,  weisslicben  öder  wasserhellen  Inkrustationsma- 
terial,  weisslich.  Der  Bau  des  Thorax  und  des  Abdomens 
scheint  ganz  mit  dem  des  Originalmaterials  iibereinzustim- 
men  (Der  Querschnitt  durch  einen  Magen  zeigte  an  diesem 
25  Längs wlilste  bezw.  Längsfalten).  Eine  Abvveichung  vom 
Original  zeigte  das  Postabdomen,  insofern  der  durch  das 
Entodermrohr  abgeteilte  ventrale  Längsraum  der  primären 
Leibeshöhle  ebenso  umfangreich  ist  wie  der  dorsale.  Viel- 
leicht  beruht  dies  aber  lediglich  darauf,  dass  sich  bei  dem 
kapländischen  Material  noch  keine  Geschlechtsorgane  aus- 
gebildet  hatten,  die  ja  spcäter  den  dorsalen  Leibeshöhlenraum 
einnehmen  und  dabei  mutmasslich  aufblähen. 


Trididemmim  cyclops  n.  sp. 

(Tafel  I,  Fig.  10.) 

Fundangaben:  Madagaskar,  Tamatave,  an  Madrepora- 
Ästen;  W.  Kaudern,  und  Amborovy,  an  Algen  und  Spon- 
gien;  W.  Kaudern,  28.  Aug.  1912. 


20  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND.    13      NIO   23. 

Kolonien  kleine  kreisförmige,  ovale  oder  biskuitförmige, 
wenn  nicht  unregelmässig  umrandete  plattenförmige  Krusten 
von  etwa  ^/s — 1  mm  Dicke,  die  grösste  vorliegende  etwa  2 
— 4  mm  breit  und  10  mm  läng;  sie  sind  lederartig  zäh,  bieg- 
sam,  im  grossen  Ganzen  schmutzig  grau. 

Oberfläche  im  gröberen  eben,  im  felneren  durcli  die 
schwach  polsterförmige  Erhabenheit  der  Personen-Aussen- 
flächen  etwas  uneben,  ziemlich  glatt. 

Branchialöffnungen  bei  grösseren  Kolonien  ziemlich 
unregelmässig  iiber  die  ganze  Oberfläche  bis  zum  Kolonie- 
rande  hin  zerstreut,  etwa  V^ — Vs  ^^  ^^^  einander  entfernt,  * 
bei  kleineren,  ein  einziges  System  darstellenden  Kolonien  in 
mehrfachem  Kreissystem  um  eine  Kloakalöffnung  herum 
gruppiert;  sie  stellen  sich  als  dunklere,  undeutlich  sechskan- 
tige  Punktflecken  auf  den  helleren  kreisförmigen  oder  breit 
ovalen  Personen-Aussenflächen  dar. 

Kloakalöffnungen  auf  den  grösseren  Kolonien  2  oder 
3,  auf  den  kleineren  Kolonien  eine  einzige;  sie  erscheinen  als 
dunklere  Flecke  etwa  von  der  Grösse  der  Personen-Aussen- 
flächen. 

Zellulosemantel  weich  knorpelig,  zäh.  Blasenzellen 
ca.  30—36  {1  dick,  in  den  Grundschichten  meist  dicht  ge- 
drängt,  in  den  Mittelschichten  spärlich,  nur  stellenweise  noch 
schwarmweise  dichter  auftretend,  stellenweise  ganz  fehlend, 
in  den  Oberflächenschichten  oberhalb  des  Kloakalsystems 
wieder  etwas  häufiger  und  stellenweise  wieder  dicht  gedrängt, 
am  äussersten  Rande  der  Kolonie  in  ganzer  Dicke  dicht 
gedrängt.  Unregelmässige  Schwärme  gelber  bis  schwärzlich 
brauner  Nierensekret-Körner  in  der  Schicht  der  hinteren 
Abdomen-Hälften  and  zum  Teil  noch  etwas  tiefer.  Kalk- 
körper  ihrer  Anordnung  nach  die  Blasenzellen  und  Nieren- 
sekret-Körner ersetzend,  ziemlich  dicht  gedrängt  wo  jene 
fehlen,  also  besonders  in  den  Mittelschichten,  zumal  dicht 
unterhalb  des  Kloakalsystems,  fehlend  wo  jene  dicht  ge- 
drängt liegen,  also  in  den  Grundschichten  und  stellenweise 
auch  in  der  Mittelschicht,  spärlicher  in  den  Schichten  zer- 
streuter  Blasenzellen,  also  in  den  Oberflächen-Schichten. 
Ziemlich  kleine,  unscharf  begrenzte  Kalkkörper-Ansammlungen 
an  den  thorakalen  Seitenorganen,  jederseits  ungefähr  in  der 
Mitte  am  Thorax,  nach  vorn  hin  ausschwärmend.  Kalk- 
körper  im  allgemeinen  bis  35  jj.  dick,  vereinzelte  anscheinend 


MICHAELSEN,    ASCIDIEN   V.  WESTLICHEN   INDISCHEN    OZEAN.     21 

hypertrophe  bis  45  <±  dick,  morgensternförmig,  mit  zahlreichen 
meist  ziemlich  plumpen,  kurzkegelförmigen,  manchmal  apikal 
abgerundeten,  manchmal  auch  wie  stark  abgeschliffenen 
Stacheln,  etwa  16  im  Umkreis  des  optischen  Querschnittes. 
Die  meisten  grösseren  Kalkkörper  —  nicht  alle  —  zeigen  bei 
durchfallendem  Licht  einen  dunkleren,  manchmal  anscheinend 
scharf  begrenzten  Kugelkern,  der  an  den  mit  Weichmasse 
gefiillten  zentralen  Hohlraum  der  Kalkkörper  von  Didemnum 
histratum  (Sluit.)  erinnert,  öder  vielmehr  der  weniger  deut- 
lichen  entsprechenden  Bildung  bei  D.  hraueri  Mich.^  gleicht. 
Schon  die  kleinsten  Kalkkörper  in  den  Ansammlungen  an 
den  thorakalen  Seitenorganen  —  solche  von  6  {Jl  Dicke  beob- 
achtet  —  haben  eine  grobkörnelige  Oberfläche.  Braune  bis 
braunschwarze  ovale  Pigmentzellen  von  ca.  14  a  Länge 
finden  sich  im  Zellulosemantel  nur  in  unmittelbarer  Nach- 
barschaft  des  x4bdomens  und  der  Taille  der  Personen,  meist 
eng  an  die  Leibeswand  der  Personen  angeschmiegt.  Zarte 
Spindelzellen  in  der  ziemlich  spärlichen  Grundmasse,  an 
jedem  Pol  in  einen  sehr  feiner  Faden  auslanfend. 

Kloakalsystem,  abgesehen  von  der  Durchbrechung  der 
obersten  Schicht  an  den  Kloakalöffnungen,  ganz  auf  die  Ho- 
rizontalschicht  der  Atrialöffnungen  beschränkt,  ein  Netzwerk 
enger  und  mässig  weiter  Kloakalkanäle,  dessen  Mascben  je 
eine  einzige  Person  enthalten.  Die  Personen  sind  in  dieser 
Schicht  rings  von  einer  beträchtlich  dicken  Zellulosemantel- 
Hiille  umgeben,  die  nur  an  der  Atrialöffnung  durchbrochen 
ist.  Die  Kloakalkanäle  enthalten  zahlreiche  diinn-  und  derb- 
häutige  Kiigelchen  von  etwa  10  [x  Durchmesser,  anschei- 
nend kernlos  und  mit  gleichmässig  zart  granuliertem  Inhalt, 
wie  ich  sie  auch  bei  Didemnum  histratum  (Sluit.)  (l.c.  1920, 
p.  50)  und  anderen  Didemniden  angetroffen  habe. 

Personen  (Tafel  I,  Fig.  10)  bis  0,9  mm  läng,  im  allge- 
meinen  ziemlich  gerade  gestreckt,  teils  senkrecht,  teils  etwas 
schräg  zur  Oberfläche  gestellt.  Sie  lassen  die  Grundschicht 
der  Kolonie  frei. 

Leibeswand  mässig  dick,  mit  zarter  Muskulatur. 
t)ber  dem  Vorderende  des  Endostyls  enthält  die  Leibeswand 
stets  eine  geschlossene  Schicht  schwarzer  Pigmentkörner, 
die    als    konvex-konkave    Kappe    die    durch   das  Vorderende 

^  MiCHAELSEN,  19'20,  Die  Krikobranchen  Ascidien  des  westlichen  In- 
dischen  Ozeans :  Didemniden ;  in :  Mt.  Mus.  Hamburg,  XXXVII,  p.  35. 


22  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   23. 

des  Endostyls  gebildete  Vorwölbung  deckt.  Selten  zieht  sich 
diese  Kappe,  diinner  werden,  in  der  Mediane  etwas  nach 
hinten  aus.  Am  herauspräparierten  Thorax  sieht  diese 
schwarze  Kappe  wie  ein  Cyclopen-Auge  aus.  Eine  andere 
Alt  Pigmentierung  zeigt  die  Leibeswand  am  Abdomen. 
Hier  sind  es  grössere  plattenförmige  Pigmentzellen  mit  mehr 
öder  weniger  dunkel  olivbraunem  Pigment  und  grossem,  in 
der  Pigmentmasse  als  helle  Blase  hervortretendem  Kern. 

Thorax  (Tafel  I,  Fig.  10)  je  nach  Kontraktion  etwas 
länger  als  breit  bis  fast  doppelt  so  läng  wie  breit,  annähernd 
zylindrisch. 

Branchialsipho  (Fig.  10)  deutlich  abgesetzt  am  Vor- 
derpol  des  Thorax,  gerundet  sechskantig,  kronenförmi^,  nicht 
ganz  so  läng  wie  diok,  in  6  regelmässige  herzförmige  Lappen 
auslaufend,  mit  schwacher  Ringmuskulatur. 

Atrialsipho  (Fig.  10)  sehr  kurz,  wenn  nicht  als  rudi- 
mentär, bezw.  als  durch  je  eine  breit  gerundete  Vorder-  und 
Hinterlippe  ersetzt  zu  bezeichnen.  Er  ist  ein  sehr  kurzer 
Zylinder,  der  apikal  nicht  in  einer  Ebene  quer  abgeschnitten 
ist,  sondern  dessen  öffnungsrand  sich  seitlich  bis  fast,  wenn 
nicht    ganz   zur  allgemeinen  Riickenebene  des  Thorax  senkt. 

Thorakale  Seitenorgane  (Fig.  10)  äusserlich,  klein 
und  unscheinbar,  seitlich  am  Thorax  ungefähr  in  der  Mitte 
seiner  Länge  öder  etwas  hinter  seiner  Mitte  in  geringer  Ent- 
fernung  vom  Endostyl  gelegen.  Es  sind  kleine  kreisrunde, 
ovale  öder  biskuitförmige  Griibchen  ohne  hervorragenden 
Rand,  die  lediglioh  durch  eine  Verdiinnung  der  Leibeswand 
gebildet  werden,  also  nicht  in  die  Peribranchialräume  einge- 
senkt  sind. 

Zuriickzieher  am  Hinterende  des  Thorax  (Fig.  10) 
schlank  pfriemförmig,  mindestens  so  läng  wie  der  Thorax, 
meist  länger  bis  fast  doppelt  so  läng,  mit  der  Taille  in  deren 
ganzer  Länge  verwachsen. 

Taille  (Fig.  10)  ziemlich  scharf  vom  eigentlichen  Tho- 
rax abgesetzt,  mehr  als  halb  so  läng  wie  dieser,  fast  zylin- 
drisch, nach  hinten  wenig  verengt,  hinten  scharf  eingeschniirt. 

Abdomen  (Fig.  10)  beutelförmig,  abgeplattet,  bei  ge- 
schlechtsreifen  Personen  mit  seitlicher  Vorwölbung  am  Hin- 
terrande. 

Tentakel  regelmässig  zu  8,  nicht  radiärsymetrisch,  son- 
dern   bilateralsymmetrisch,    nach    dem    Schema    1,  3,  2,  4,  1 


MICHÄELSEN,    ASCIDIEN   V.  WESTLICHEN   INDISCHEN   OZEAN.      23 

geordnet,  wobei  die  beiden  medianen  die  1.  Ordnung  dar- 
stellen. 

Flimmerorgan  ein  kleines,  anscheinend  einfach  durch- 
bohrtes  Polster  (nicht  genau  erkannt!). 

Kiemensack  (Fig.  10)  mit  3  Kiemenspalten-Zonen.  Zahl 
der  Kiemenspalten  gering.  Bei  einem  gut  ausgestreckten 
Kiemensack  fanden  sich  an  der  einen  Seite  7,  6  und  5  Kie- 
menspalten in  den  3  Halbzonen.  2  schlank  tentakelförmige 
Dorsalfalten-ZiJngelchen. 

Darm  (Fig.  10)  eine  einfache,  fast  kreisförmige  Schleife 
bildend.  Magen  fast  kugelig,  glattwandig,  mit  scharf  abge- 
setztem,  kurz-zapfenförmigem  Cardiawulst  und  undeutlichem, 
breitem  iind  niedrigem  Pyloruswulst.  Mitteldarm  an  beiden 
Enden  scharf  abgesetzt,  durch  scharfe  Verengung  in  einen 
fast  zylindriscben  Nachmagen  und  einen  kiirzeren,  ovalen 
Driisenmagen  geteilt.  Enddarm  ohne  besondere  Ervveite- 
rung,  aber  etwas  dicker  als  der  Mitteldarm.  Afterstiick 
klein,  anscheinend  zweilippig  (nicht  genau  erkannt!). 

Geschlechtsapparat:  Personen  anscheinend  protan- 
drisch-zwittrig,  bei  dem  vorliegenden  Material  teils  unreif,  teils 
eingeschlechtlich,  und  zwar  männlich,  teils  zwittrig  mit  un- 
entwickelter  weiblicher  Gonade.  Hode  (Fig.  10)  eine  ein- 
fache dick  linsenförmige,  fast  kugelige  Blase,  nicht  dem 
Lumen  der  Darmschleife  gegeniiber,  sondern  mehr  an  den 
Hinterrand  der  Darmschleife  geriickt,  eine  mehr  öder  we- 
niger  starke  Vorwölbung  am  Abdomen  hervorrufend.  Sa- 
menleiter  in  ungefähr  7  Spiralwindungen  an  die  Aussenseite 
der  Hodenblase  angelegt,  ohne  besondere  Samenmagazin-artige 
Erweiterung. 

Pylorische  Knospung  an  fast  allén  Personen. 

Erörterung.  T.  cyclops  steht  besonders  dem  T.  natalense 
MiCH.^  von  Natal,  in  zweiter  Linie  zusammen  mit  diesem 
einigen  Van  NAME'schen  Trididemmim-Åvten  von  den  Ber- 
mudas,  T.  lucidum  Van  Name-  und  Verwandten,  nahe,  un- 
terscheidet  sich  aber  von  all  diesen  Arten  durch  die  meist 
beträchtlich  geringere  Zahl  der  Kiemenspalten.  Mit  T. 
natalense    hat    T.    cyclops    vor    allem  das  eigentiimliche  Pig- 

*  MiCHAELSEN,  1920,  D.  Krikobranchen  Ascidien  d.  westl.  Indischen 
Ozean  ;  Didemniden  ;  in:  Mt.  Mus.  Hamburg,  XXXVII,  p.  3,  Textfig.  I. 

-  1902,  Didemnum  lucidum  u,  Verw.,  Van  Name,  The  Ascidians  of  the 
Bermuda  Islands;  in:  Tr.  Conn.  Ac,  XI,  p.  360. 


24  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO    23. 

mentkäppchen  in  der  Leibeswand  iiber  dem  Vorderende 
des  Endostyls  gemein,  das  von  keiner  anderen  Art  dieser 
Gattung  erwähnt  ist.  Bei  T.  orhiculatum  {Didemmiim  o.  Van 
Name,  1.  c,  p.  361)  von  den  Bermudas  soll  sich  allerdings 
»much  dark  pigment  on  the  thorax»  und  bei  T.  lucidum 
(Didemnum  1.  Van  Name,  1.  c,  p.  360)  »a  little  blackish 
pigment  about  the  aperture  and  över  the  ganglion»  finden. 
Es  bleibt  aber  fraglich,  ob  es  sich  hierbei  in  beiden  Fallen 
um  Pigmentierung  der  Leibeswand,  vvie  bei  T.  natalense  und 
T.  cyclopSy  öder  um  Pigmentzellen  des  Zellulosemantels  im 
Umkreis  der  Personen  handle,  wie  es  auch  bei  anderen  Arten 
vorkommt.  Das  Pigment  iiber  dem  Ganglion  von  T.  luci- 
dum scheint  ein  ähnliches  Pigmentkäppchen  darzustellen,  wie 
es  fiir  die  beiden  orientalischen  Arten  charakteristisch  ist. 
Beachtenswert  ist  die  verschiedene  Lage  dieser  Pigment- 
käppchen. Schliesslich  unterscheidet  sich  T.  cyclops  von  all 
diesen  Arten,  sowohl  von  T.  natalense  wie  von  den  Ber- 
muda-Arten,  durch  die  charakteristische  Gestaltung  seines 
Atrialsiphos. 


MICHAELSEN,    ASCIDIEN    V.  WESTLICHEN    INDISCHEN    OZEAN.     25 


Tafelerklärung. 

(Tafel  I.) 

Fig.     1.     Botryllus  magnicoecus  (Hartmr.),  Hode  einer  jungen,  unaus- 

gewaclisenen    Person    der    zweiten   Generation,  von  aus- 

sen;   ^\ 

,  Sagittalschnitt  durch  eine  solche  Hode;   ^-^^. 

,  Hode  einer  alten,  ausgewachsenen  Person  der  ersten 

Generation,  von  aussen;   ^^^. 
— — ,  Sagittalschnitt  durch  eine  solche  Hode;   ^{^. 
Polycitor    (Eudistoma)    kaudemi  n.  sp.  Ganze  Kolonie;  f. 

,  Vorderende  einer  Person;   Y*. 

— — ,  Hinterende  einer  Person;   \^. 

Microcosmus    oligopliyllus   Heller    var.    tvahlbergi,  n.  var. 

Innendorn  genau  von  der  Seite;   ^f^. 

,  Derselbe  etwas  schräg  gestellt;   ^^^. 

Trididemnum  cyclops  n.  sp.     Ganze  Person  von  der  linken 

¥ 


Fig. 

2. 

Fig. 

3. 

Fig. 

4. 

Fig. 

5. 

Fig. 

6. 

Fig. 

7. 

Fig. 

8. 

Fig. 

9. 

Fig. 

10. 

Seite;  ^-^ 


Tryckt  den  3  mars  1921. 


Arkiv  fur  zoologi.     Band  13.     N:o  23. 


Uppsala  1921     Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


Arkiv  för  Zooloei.  tia.-id   13  N:o  23. 


Taf.  1 


r^rrs^ 


v 


^ 


\X'.  Micliaelscn  jje?. 


l.liisti    A    I'    IjiKfelii'-  -^   Ml''-ilpli:il.  ^torklinlm 


AEKIV  FÖR  ZOOLOGI. 

BAND  13.     N:o  24. 


Annélides  Polychétes  de  Madagascar, 

du  Museum  R.  d'Histoire  Naturelie  recueillies  par 
M.  le  Dr  W.  Kauderu  en  1912. 

Par 

PIERRE  FAUVEL. 
Professeur  å  l'Université  catholique  d'Angers. 

Avec  1  planche  et  2  figures  dans  le  texfce. 

Communiqué  le  27  Octobre  1920  par  Hj.  Théel  et  E.  Lönnberg. 


Introduction. 

Jusqu'å  ces  derniéres  années,  la  faune  des  Polychétes  de 
Madagascar  n'avait  été  que  fort  peu  étudiée. 

L'explorateur  fran9ais  M.  F.  Geay  avait  cependant  ré- 
colté  dans  la  province  de  Tuléar  une  abondante  moisson  de 
Polychétes  déposées  ensuite  dans  les  collections  du  Museum 
de  Paris. 

M.  le  Professeur  Ch.  Gravier  m'en  ayant  confié  Tétude, 
j'eus  Toccasion  d'en  publier  la  description  en  1919,  en  méme 
temps  que  celle  d'autres  collections  du  Museum  de  Paris  pro- 
venant  du  Golfe  de  Tadjourah  et  du  Golfe  Persique. 

A  la  suite  de  la  publication  de  ce  mémoire,  M.  le  Pro- 
fesseur T.  Odhner  eut  Tamabilité  de  me  proposer  Tétude 
d'une  petite  collection  de  Polychétes  du  Museum  de  Stock- 
holm, provenant  de  Madagascar,  ou  elles  ont  été  recueilhes 
par  M.  le  D^  W.  Kaudern  en  1912,  principalement  å  Ma- 
junga, Makamby,  Fénérive  et  Tamatave. 

Arkiv  för  zoologi.     Band  13.     N:o  24.  1 


2  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    24. 

L'étude  de  cette  collection  fait  Tobjet  du  present  mé- 
moire. 

La  plus  grande  partie  de  ces  Polychétes  proviennent  des 
récifs  de  corail  et  des  rochers  de  la  cote.  Aussi,  la  faune  du 
sable  et  de  la  vase  n'y  étant  pas  représentée,  le  nombre  des 
Sédentaires  est  tres  restreint. 

Cette  petite  collection  comprend  seulement  21  genres  et 
les  26  espéces  suivantes,  dont  3  nouvelles: 

Aphroditiens. 

^'^Lepidonotus  carinulatus  Grube. 
'^Gastrolepidia  clavtgera  Schmarda. 

Syllidiens. 

*Syllis  variegata  Grube. 
Opisthosyllis  ankylochaeta  n.  sp. 

Néréidiens. 

*Nereis  unijasciata  Willey. 

Nereis  Kauderni  n.  sp. 

*Ceratonereis  mirahilis  Kinberg. 

^Perinereis   nuntia  (Savigny),  var.  Majungaensis  n.  var. 

Pseudonereis  variegata  (Grube). 

Pseiidonereis  anomala  Gravier. 

*Platynereis  Dumerilii  (Aud.-Edw.). 

Euuiciens. 

*Eu7iice  antennata  (Savigny). 
^Eunice  indica  Kinberg. 
^Eunice  siciliensis  Grube. 
*3Iarphysa  corallina  (Kinberg). 
*Lysidice  collaris  Grube. 
Nematonereis  iinicornis  Grube. 
*Onuphis  eremiia  Aud.-Edw. 
Liimhriconereis  Latreilli  Aud.-Edw. 
*Arahella  (Madovia)  iricolor  (Montagu). 


*  L'asterisque  indique  les  espéces  déjå  connues  å  Madagascar. 


FAUVEL,   ANNELIDES   POLYCHETES   DE   MADAQASCAR.  3 

A  ni  111  och  ari  ens. 

*0we7iia  fusijormis  Delle  Chiaje. 

Sabellariens. 

*Sabellaria  spinulosa  Leuckart  var.  Inioshi  Fauvel. 

t 
Sabelliens. 

Hypstcomus  phaeotaenia  (Schmarda). 
Branchiomma  Mushaensis  Gravier. 
*Dasuchone  cingulata  Grube. 
Dasychone  Odhneri  n.  sp. 

Les  Néréidiens  (7  espéces)  et  les  Euniciens  (9  espéces) 
sont,  de  beaucoup,  les  deux  familles  le  mieux  représentées. 
Cest  d'ailleurs  généralement  le  cas  dans  les  récifs  coralliens 
de  rOcéan  Indien. 

Les  espéces  nouvelles  sont:  V Opisthosyllis  anhylochaeta, 
singulier  Syllidien  ä  grosses  soies  simples  ou  demi-composées, 
la  Nereis  Kauderni,  å  grosses  serpes  homogomphes  bidentées 
et  le  Dasychone  Odhneri  intéressant  Sabellien  dont  le  panache 
branchial  å  double  spire  porte  des  filaments  branchiaux  å 
stylodes  atrophiés,  caractéres  qui  le  rapprochent  des  Bispira. 

J'ai  dii  aussi  créer  la  varieté  nouvelle  Majungaensis  pour 
les  spéoimens  de  Perinereis  nuntia  de  Maj  unga  qui  nous 
offrent  encore  un  exemple  de  la  variabilité  si  étendue  de 
cette  espéce  plastique. 

A  part  ces  trois  espéces  et  cette  varieté  nouvelle,  toutes 
ces  Polychétes  appartiennent  å  la  faune  ordinaire  de  TOcéan 
Indien. 

Les  17  espéces  marquées  d'un  astérisque  ont  déja  été 
signalées  par  nous  a  Madagascar.  Des  6  autres,  la  Nema- 
tonereis  unicornis  existe  å  Ceylan,  la  Pseudonereis  variegaia 
a  été  vue  également  å  Ceylan  et,  en  outre,  au  Cap  de  Bonne- 
Espérance,  les  4  espéces  sui vantes:  Lumhriconereis  Latreilli, 
Pseudonereis  anornala,  Hypstcomus  phaeotaenia  et  Branchiomma 
Mushaensis  sont  connues  dans  la  Mer  Rouge. 

Les  Polychétes  de  la  colléction  F.  Geay  provenaient  du 
Sud  de  Madagascar  (environs  de  Tuléar),  sur  le  canal  de  Mo- 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    24. 

zambique,  presque  exactement  sous  le  tropique  du  Capri- 
corne.  Celles  de  M^  le  D^  W.  Kaudern  ont  été  récoltées 
surtout  å  Tamatave  et  å  Majunga,  bien  plus  au  Nord  de  Tlle. 

Néanmoins,  la  compositlon  de  la  faune  semble  bien  la 
méme. 

Cest  d'ailleurs  celle  des  récifs  de  corail  que  Ton  retrouve 
partout  å  peu  prés  identique  dans  tout  TOcéan  Indien. 


Partie  descriptive. 

Famille  des  Aphroditiens  Savigny. 

Genre  Lepidonotus  Leach. 

Lepidonotus  carinulatus  Grube. 

Lepidonotus  carinulatus  Potts  (1909),  p.  331. 

»  »  Fauvel    (1911),  p.  367,    fig.  1;  (1919)  p.  330    (Syno- 

nymie). 
Lepidonotus  carinulatus  Horst  (1917),  p.  69,  pl.  XV,  fig.  10. 

Localité.  Tamatave,  récifs  de  corail,  4  février  1912, 
N°  1921  et  1923. 

Deux  spécimens  seulement  représentent  cette  espéce  si 
répandue  pourtant  dans  les  récifs  coralliaires  de  la  zone 
intertropicale. 

Distribution  géographique.  —  Mer  Rouge,  Golfe 
Persique,  Ocean  Indien,  Madagascar,  Ceylan,  Philippines, 
Amboine,  Japon. 

Genre  Oastrolepidia  Schmarda. 
Gastrolepidia  clavigera  Schmarda. 

Gastrolepidia  clavigera  Fauvel  (1919),  p,  335  (Bibliographie). 
Gastrolepidia  amhlyphyllus  Grube  (1878),  p.  48,  pl.  III,  fig.  6. 

Localité.  —  Tamatave,  récifs  de  corail,  4  février  1912, 
N°  1923. 

Un  petit  spécimen  est  encore  porteur  de  ses  élytres,  qui 
sont  molles  et  incolores,  å  Texception  d'une  étroite  bände 
transversale  brunätre.  Les  yeux  sont  décolorés.  Les  lamel- 
les  ventrales,  si  caractéristiques  de  cette  espéce,  sont  tres 
développées. 

Distribution  géographique.  —  Philippines,  Hes  de  la 
Sonde,  Ceylan,  Zanzibar,  Hes  de  TOcéan  Indien,  Madagascar. 


FAUVEL,    ANNÉLIDES   POLYCHÉTES   DE   MADAGASCAR.  5 

Famille  des  Syllidiens  Grubb. 

Genre  Syllis  Savigny. 

Syllis  (Typosyllis)  variegata  Grube. 

Syllis  variegata  Fauvel  (1914),  p.  99  (Synonymie);  (1919),  p.  353. 
Syllis  compacta  Gravier  (1900),  p.  165,  pl.  IX,  fig.  11. 

Localité.  —  Tamatave,  4  Février  1912,  récifs  de  corail. 
N°  1924. 

Un  spécimen  ä  longs  cirres  articulés  composés  de  25  å 
50  artides.  A  tous  les  pieds,  on  trouve,  å  la  fois,  des  soies 
å  serpps  courtes  et  des  longues,  toutes  nettement  bidentées. 
La  hampe  des  soies  est  peu  renflée. 

Distribution  géographique.  —  Mancbe,  Atlantique, 
Méditerranée,  Ocean  Indien,  Ocean  Pacifique. 

Genre  Opisthosyllis  Langerhans. 

Opisthosyllis  ankylochaeta  nov.  spec. 

Localité.  —  Tamatave,  récifs  de  corail,  4  Février  1912, 
N°  1924. 

Diagnose.  —  4  gros  yeux.  Deux  longs  palpes.  Antenne 
impaire  plus  longue  que  les  deux  latérales  qui  dépassent  un 
peu  les  palpes.  Cirres  tentaculaires  å  une  trentaine  d'articles. 
Cirres  dorsaux  a  15 — 30  artides  cylindriques,  les  plus  longs 
alternant  irréguliérement  avec  les  plus  courts.  Cirres  ventraux 
cylindroides.  Soies  composées  å  courtes  serpes  unidentées. 
Dans  la  region  moyenne  du  corps,  il  s^y  joint  2  grosses  soies 
simples  en  croc  recourbé.  Aux  derniers  sétigéres,  une  mince 
soie  ventrale  simple  droite,  et  une  dorsale  arquée.  Une 
grosse  dent  postérieure  au  10®  sétigére.  Proventricule  en 
barillet  du  12®  au  18®  sétigére.  L'unique  spécimen  de  cette 
curieuse  espéce  est  entiérement  décoloré.  Il  mesure  15  milli- 
métres  de  longueur  sur  0,8  mill. 

La  tete  correspond  tout  å  fait  å  la  figure  7  c,  pl.  XXXI 
de  Langerhans  (1879)  representant  rOpistJiosijllis  hrunnea 
avec  lequel  cette  espéce  de  Madagascar  présente  de  grandes 
affinités.  Les  palpes  sont  longs,  bien  séparés,  dirigés  en 
avant.  Les  4  gros  yeux  sont  munis  d'un  cristallin.  Les 
antennes  et  les  cirres  tentaculaires,  composés  d'articles  cylin- 
driques, ont  aussi  les  mémes  proportions.  Au  railieu  du 
corps,  la  longueur  des  cirres  dorsaux  est  égale  ou  supérieure 


6 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0    24. 


å  la  largeur  du  corps.  Les  plus  courts  ont  une  quinzaine 
d'articles  cylindriques,  les  plus  longs  une  trentaine.  Les 
cirres  longs  et  courts  alternent  tres  irréguliérement. 

Le  corps  et  les  parapodes  sont  lisses.  On  n'y  trouve 
pas  de  papilles  comme  chez  VO.  viridis  et  VO.  australis.  Le 
cirre  ven  trål,  en  forme  de  saucisse,  n'est  guére  plus  long 
que  le  parapode. 

Aux  pieds  antérieurs,  les  soies,  au  nombre  d'une  quin- 
zaine, ont  des  serpes  assez  longues  a  dent  sous-rostrale  assez 
marquée,  å  tranchant  cilié.  La  hampe  est  renflée,  a  bord 
recourbé  en  dehors.  (Fig.  1,  a.)  Aux  parapodes  suivants,  il 
n'y  a  plus  qu'une  dizaine  de  soies,  plus  grosses,  å  serpe  plus 
courte  unidentée,  recourbée  et  finement  pectinée.   La  hampe 


CL         b 


Fig.  1.  Opisthosyllis  ankylochaeta :  a,  b,  soie  simple  et  soie  composée  des 
pieds  antérieurs;  c,  d,  e,  soies  simples  ou  derai-composées  des  pieds  de  la 
region  moyenne;  /,  g,  soies  coniposées;  h,  soie  simple  aciculaire  dorsale  des 

pieds  postérieurs.     (X300) 


est  striée  sur  le  bord  renflé.  (Fig.  1,  g).  Vers  le  35®  sétigére, 
apparaissent  en  outre  les  soies  caractéristiques  de  cette 
espéce.  Ce  sont  2  grosses  soies  simples  recourbées  en  croc 
a  double  courbure.  (Fig.  ^1,  b  a  e.)  Ces  soies  résultent  de 
la  soudure  d'une  serpe  a  la  hampe  ainsi  qu'on  peut  s'en 
rendre  compte  sur  certaines  d'entre  elles  ou  Ton  distingue 
encore  une  fine  strie  plus  transparente,  reste  de  Tarticulation 
primitive.  Cest  d'ailleurs  de  la  méme  fa^on  que  se  förment 
les  soies  ypsiloides  du  Syllis  gracilis,  mais,  dans  ce  dernier 
cas,  le  rebord  de  la  hampe  forme  un  croc  opposé  a  celui 
constitué  par  le  reste  de  la  serpe,  ce  que  Fon  n'observe  pas 
chez  VO.  ankylochaeta. 

La  hampe  de  ces  grosses  soies  en  croc  est  souvent  striée 
sur  son  bord  renflé. 

Aux  15  derniers  sétigéres,  ces  soies  caractéristiques  dis- 
paraissent    et  sont    remplacées   par    deux  fines  soies  simples 


FAUVEL,    ANNELIDES   POLYCHETES    DE   MADAGASCAR.  7 

tout  å  fait  analogues  å  celles  de  VO.  brunnea.  L'une,  simple, 
droite,  comme  tronquée  å  rextrémité,  est  ventrale,  Tautre, 
plus  arquée,  est  dorsale.     (Fig.  1,  h.) 

La  gaine  pharyngienne  porte  une  grosse  dent  a  sa  partie 
postérieure,  a  la  hauteur  du  10®  sétigére  environ. 

Le  proventricule,  en  forme  de  long  barillet  quadrillé, 
s'étend  du  12®  au  18®  sétigére. 

Cette  espéce  se  rapproche  beaucoup  de  VOpisthosyllis 
brunnea,  recueilli  par  Langerhans  a  Madére. 

La  forme  de  la  tete,  les  yeux,  les  antennes,  les  cirres 
correspondent  bien.  Cest  également  une  forme  gréle  fré- 
quentant  les  rochers  de  la  cote. 

Néanmoins,  Fespéce  de  Madagascar  s'en  sépare  nette- 
ment  par  ses  soies.  Les  soies  composées  n'ont  pas  le  rebord 
de  la  hampe  bidenté  comme  sur  la  figure  7  a  de  Langer- 
hans, mais  surtout  VO.  brunnea  ne  présente  pas  ces  grosses 
soies  simples  en  croc  qui  suffisent  å  bien  caractériser  Tespéce 
de  Madagascar.  Quant  ä  VO.  australis  Actgener,  il  n'a  pas 
davantage  de  grosses  soies  en  croc  et  ses  serpes  sont  bi- 
dentées. 

Distribution-  géographique.  —  Madagascar. 


Famille  des  Néréldiens  Quatrefages. 

Genre  Nereis  Cuvier. 

Nereis  unifasciata  Willey. 

fPl.  1  fig.  8—9.) 

Nereis  unifasciata  Willey  (1905),  p.  271,  pl.  IV,  fig,  85 — 88. 

»  »  Fauvel  (1919),  p.  397. 

(?)  Nereis  trifasciata  Grube  (1878),  p.  174. 

Localité.  —  Majunga,  rivage.  2  et  19  avril  1912.  N°^ 
1940  et  1943. 

Cette  petite  espéce  est  représentée  par  plusieurs  spéci- 
mens  correspondant  bien  å  ceux  de  la  Mer  Rouge  et  de  Ma- 
dagascar que  j'ai  déja  eu  Toccasion  d'étudier. 

Certains  sont  complétement  décolorés,  tandis  que  d'autres 
portent  encore  des  bändes  brunes  transver«ales  sur  les  pre- 
miers segments.  Ces  bändes  sont  d'ordinaire  plus  larges  et 
plus  foncées  au  segment  buccal,  ou  aux  P  et  2®  sétigéres. 


8  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   24. 

Les  paragnathes  de  la  trompe  sent  ainsi  répartis:  1=0 
GU  1  seul  gros;  II,  III,  IV  =  amas;  V  =  0;  VI  =  de  chaque 
coté,  un  groupe  ovale,  irrégulier  de  5 — 6  petits;  VII — VIII 
=  1  seul  rang  de  7.  Tous  ces  paragnathes  sont  coniques  et 
peu  colorés. 

A  la  rame  dorsale,  les  deux  languettes  des  parapodes 
sont  coniques,  plus  ou  moins  aigués  et  sensiblement  égales. 
Elles  sont  surmontées  d'un  cirre  dorsal  relativement  court  et 
massif  (Pl.  I  fig.  8).  Ces  languettes  renferment  de  grosses 
glandes  jaunätres.  A  partir  du  18^  sétigére,  environ,  apparait 
au  faisceau  sétigére  dorsal  une  grosse  soie  homogomphe  ä 
article  dentelé  sur  le  bord  (Pl.  I  fig.  9).  Les  serpes  bétéro- 
gomphes  des  faisceaux  ventraux  ont  le  bec  recourbé  terminé 
par  un  filament  accolé  au  bord  tranchant. 

Gette  espéce  se  rapproche  de  la  Nereis  zonata  varieté 
persica  par  la  forme  de  ses  parapodes,  par  sa  coloration,  et 
par  ses  soies.  L'armature  de  la  trompe  présente  aussi  quel- 
ques  analogies,  mals  ses  groupes  VII — VIII  sont  réduits  å 
un  seul  rang,  tandis  que  chez  la  N.  zonata  il  existe,  en  outre, 
plusieurs  rangées  de  petits  paragnathes  tres  nombreux  et 
tres  fins. 

La  Nereis  Coutierei,  dont  la  trompe  est  semblable  å  celle 
de  la  N.  unifasciata,  s'en  distingue  par  ses  parapodes  posté- 
rieurs  dont  la  languette  supérieure  est  renflée  en  lamelie  ar- 
rondie. 

Grube  n'ayant  pas  donné  de  figures  de  sa  Nereis  tri- 
fasciata,  il  est  difficile  de  décider  s'il  s'agit  de  la  méme  es- 
péce. Cependant,  Grube  décrivant  la  languette  supérieure 
des  pieds  posterieurs:  »cum  parte  pinnae  superiore  dilataia» 
Tidentification  me  parait  douteuse,  ce  caractére  s'appliquant 
plutot  å  la  N.  Coutierei. 

Distribution  géographique.  —  Ceylan,  Mer  Rouge, 
Madagascar. 


Nereis  Kauderni  nov.  spec. 

(Pl.  I  fig.  1-7.) 

Localité.  —  Majunga,  rivage.  19  avril  1912.     N°    1943. 

Diagnose.  —  Corps  cylindrique,  gréle.  Prostomium  aussi 
large  que  long.  4  gros  yeux  noirs  å  cristallin.  Antennes  de 
la   longueur    des   palpes    qui    sont  ovoides,  a  palpostyle    en 


FAUVEL,    ANNELIDES   POLYCHETES   DE    MADAGASCAR.  9 

bouton.  Les  trois  paires  de  cirres  tentaculaires  antérieurs 
plus  courtes  que  le  segment  buccal,  la  paire  postérieure 
atteignant  le  2®  sétigére.  Måcboires  jaune  clair,  å  7 — 8  dents. 
Paragnathes  tous  coniques.  1  =  0;  II  =  amas  en  are  a  un 
seul  rang  de  6;  111  =  amas  rectangulaire  d'une  dizaine  sur 
3 — 4  rangs;  IV=amas  arqués  de  12 — 14  sur  2—3  rangs; 
V  =  0;  VI  =  de  chaque  coté,  un  amas  ovale  de  8 — 9  tres  fins; 
VII — VIII  =  un  seul  rang  de  9  plus  gros.  Segment  buccal 
deux  fois  plus  long  que  le  suivant.  Aux  deux  premiers  sé- 
tigéres,  un  seul  faisceau  de  soies.  Parapodes  suivants  bira- 
més.  Rame  dorsale  a  2  languettes  coniques,  la  supérieure 
plus  petite,  plus  courte,  surmontée  d'un  cirre  trois  fois  plus 
long;  postérieurement,  la  languette  dorsale  est  encore  plus 
réduite  et  le  cirre  plus  long.  Rame  ventrale  a  2  lévres,  une 
courte  arrondie  et  une  plus  longue  conique,  une  languette 
ventrale  de  méme  longueur.  Cirre  ventral  ne  dépassant  pas 
la  languette.     Soies,  aux  pieds  antérieurs: 

Rame  dorsale Arétes  homogomphes. 

T-^  .  /  .  I  Arétes  homogomphes. 

Il^aisceau  superieur  <^  ^  i  /.  ,  i 

I  berpes  heterogomphes. 
TT,  .  .    r,  .  Arétes  beterosjomphes. 

raisceau  inteneur    I  ^  ^  ,   ,  , 

[  berpes  heterogomphes. 

A  partir  du  18®  sétigére,  1 — 2  grosses  soies  homogomphes 
ä  serpe  bidentée,  å  la  rame  dorsale.  Aux  5 — 6  premiers  seg- 
ments, deux  rangées  de  taches  transversales  brunåtres. 

Gette  intéressante  Nereis  se  trouvait  avec  les  Nereis  uni- 
fasciata  dont  elle  a,  å  premiére  vue,  le  port  et  Taspect  exté- 
rieur.  Elle  n'est  malheureusement  représentée  que  par  un 
seul  indivndu  long  de  25  millimétres,  large  de  2,  et  tronqué 
au  55®  sétigére. 

Le  corps  est  décoloré,  sauf  a  la  partie  antérieure.  Le 
segment  buccal,  qui  est  relativement  long,  est  orné,  ainsi 
que  les  4 — 5  suivants,  de  deux  larges  bändes  brunes  formées 
chacune  d'une  rangée  de  taches  allongées  dans  le  sens  trans- 
versal.  En  s'éloignant  de  la  tete,  ces  taches  deviennent  plus 
étroites,  moins  nombreuses  et  plus  påles  et  finissent  par 
disparaitre  complctement.  (Pl.  I  fig.  7).  L'armature  de 
la  trompe,  formée   de  paragnatbes  coniques,  rappelie  tout  a 


10  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   24. 

fait  celle  de  la  Nereis  unijasciata  et  de  la  N,  Coutierei.  Elle 
ne  se  distingue  guére  de  celle  de  la  N.  zonata  var,  persica 
que  par  Tabsence  de  la  bände  de  fins  paragnathes  aux 
groupes  VII — VIII. 

Les  paragnathes  de  Tanneau  maxillaire  sont  tres  aigus, 
plus  fins  et  plus  foncés  que  ceux  de  Tanneau  oral. 

Les  parapodes  rappellent  ceux  de  la  Nereis  unijasciata, 
mais  ils  ont  des  cirres  dorsaux  longs  et  pointus  et  la  lan- 
guette  supérieure  de  la  rame  dorsale  est  plus  courte  et  plus 
petite  que  Tinférieure,  tandis  que  chez  la  N .  unijasciata  les 
cirres  dorsaux  sont  plus  courts,  plus  trapus  et  la  languette 
supérieure  est  aussi  développée,  ou  meme  un  peu  plus 
longue,  que  Tinférieure.  A  la  base  du  cirre  dorsal,  et  dans 
la  languette  inférieure,  il  existe,  chez  les  deux  espéces,  une 
grosse  glande  jaunåtre.     (Pl.  I  fig.  1 — 2.) 

Vers  Textrémité  postérieure,  la  différence  de  taille  entré 
les  deux  languettes  de  la  rame  dorsale  s'accentue  rapidement, 
elles  s'écartent  Tune  de  Tautre  et  la  supérieure  ne  forme 
bientot  plus  qu'une  sorte  d'ergot  a  la  base  du  cirre.  (Pl. 
I  fig.  3).  Aux  premiers  sétigéres,  les  serpes  des  soies  ven- 
trales  hétérogomphes  sont  assez  longues.  Aux  parapodes 
suivants  elles  sont  plus  courtes,  a  bec  recourbé  avec  filament 
venant  s'accoler  au  tranchant.  (Pl.  I  fig.  6.)  Les  soies 
en  aréte  ne  présentent  rien  de  particulier. 

Entré  les  15® — 18®  sétigéres,  on  voit  apparaitre  å  la 
rame  dorsale  d'abord  une,  puis  deux  soies  en  serpe  homo- 
gomphe  qui  remplacent  progressivement  les  soies  en  arétes. 

Ces  soies  caractéristiques  sont  grosses,  jaunes  et  leur 
artide  terminal  forme  deux  grosses  dents  obtuses.  Sous 
Tune  de  ces  dents  ou  en  remarque  parfois  une  plus  petite 
obtuse.  (Pl.  I  fig.  4,  5.)  Ces  soies  sont  semblables  å  celles 
de  la  Ceratonereis  jalcaria  Willey  de  Ceylan.  Mais  cette 
derniére  espéce  appartient  å  un  genre  différent  par  sa 
trompe. 

Chez  la  Nereis  zonata  var.  persica,  du  Golfe  Persique, 
j'ai  observé  jadis  de  grosses  serpes  homogomphes  å  grosses 
dents  obtuses  dont  certaines  ne  sont  pas  sans  analogies  avec 
celles  de  la  N.  Kauderni  (1911,  pl.  XIX,  fig.   12). 

La  Nereis  zonata  présente  aussi  une  coloration  analogue 
et  une  trompe  peu  différente,  ainsi  que  nous  venons  de  le 
voir.    Mais  ses  parapodes  n'ont  pas  une  languette  supérieure 


FAUVEL,    ANNÉLIDES   POLYCHETES    DE   MADAGASCAR.  11 

aussi  réduite.  Les  Nereis  Coiäierei,  N.  unifasciata,  N.  Kau- 
derni  ont  toutes  les  trois  la  méme  trompe.  Elles  différent  les 
unes  des  autres  par  le  développement  plus  ou  moins  grand 
du  cirre  dorsal  et  de  la  languette  supérieure  du  parapode  et 
par  leurs  serpes  homogomphes. 

Elles  dérivent  probablement  toutes  les  trois  de  la  Nereis 
zonata  par  réduction  des  groupes  VII — VIII  au  seul  rang 
supérieur  de  paragnathes  et  par  de  légéres  modifications 
des  soies  et  des  languettes  parapodiales  supérieures. 

Je  dédie  cette  espéce  nouvelle  a  M.  le  D'^  Kaudern  qui 
Ta  recueillie. 

Distribution  géographique.  —  Madagascar. 


Genre  Ceratonereis  Kinberg. 
{char.  emend.) 

Ceratonereis  mirabilis  Kinberg. 

Ceratonereis    mirabilis    Fauvel   (1917),    p.  207    (Svnonymie);    (1918)  p.  337; 

(1919)  p.  201. 
Ceratonereis  tentaculata   Kinberg  (1865),  p.  10;  (1857 — 1910),  pl.  XX,  fig.  5. 

Localité.  —  Tamatave,  récifs  de  corail,  5  Février  1912. 
N°  1928. 

Un  seul  spécimen  représente  cette  espéce  si  répandue 
dans  tout  TOcéan  Indien  et  dans  le  Pacifique. 

Distribution  géographique.  —  Ocean  Pacifique, 
Nouvelle-Zélande,  Australie,  Amboine,  Mer  Rouge,  Golfe 
Persique,  Madagascar,  Atlantique,  Antilles,  Brésil. 


Genre  Perinereis  Kinberg. 
Perinereis  nuntia  (Savigny)  var.  Majungaensis  n.  var. 

Perinereis  nuntia  Fauvel  (1919),  p.  410  (Synonymie). 

Localité.  —  Majunga,  2  avril  1912,  N°  1940. 

Grace  å  Tabondant  materiel  du  Museum  de  Paris,  pro- 
venant  de  la  Mer  Rouge,  du  Golfe  Persique  et  de  Madagas- 
car, j'ai  pu  montrer  que  la  Nereis  nuntia  de  Savigny,  que 
Ton  avait  classée  dans  le  sous- genre  Neantlies,  est  bien,  en 
réalité,  une  Perinereis.  Mais  cette  espéce  présente  une  si 
grande    variabilité,    tant    dans  la  longueur  de  ses  cirres  que 


12  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    24. 

dans  la  forme  et  le  nombre  de  ses  paragnathes,  qu'elle  a  été 
décrite  sous  pliisieurs  noms  différents. 

En  somme,  les  Nereis  nuntia  Savigny,  N.  brevicirris 
Grube,  N.  micfodonta  Marenzéller,  N.  vallata  Grube,  N. 
latipalpa  Schmarda,  N.  macvlata  Schmarda,  Nereilepas  pa- 
cifica  Schmarda,  Lycoris  Quatrefagesi  Grube  et  Perinereis 
heterodonia  Gravier  ne  sont  que  des  formes  d'une  seule  et 
méme  espéce  correspondant  å  cinq  varietés  assez  bien  carac- 
terisées,  bien  que  présentant  entré  elles  de  nombreuses  tran- 
sitions:  P.  nuntia  (typica);  var.  brevicirris  Grube;  var.  val- 
lata Grube;  var.  heterodonia  Gravier;  var.  Djihouiiensis 
Fauvel. 

Les  spécimens  de  Majunga,  au  nombre  de  neuf,  sont  un 
nouvel  exemple  de  la  plasticité  de  cette  espéce  dont  ils  för- 
ment encore  une  nouvelle  varieté.  Tous  sont  de  petite  taille: 
12  å  18  millimétres,  sur  1  mill.  A  part  quelques  traces  de 
bändes  brunes  sur  les  segments  antérieurs,  ils  sont  complé- 
tement  décolorés. 

Les  gros  palpes  divergents  sont  plus  longs  que  les  an- 
tennes.  Les  cirres  tentaculaires  atteignent,  en  arriére,  le  4® 
ou  le  5®  sétigére.  Les  cirres  dorsaux  sont  plus  longs  que  les 
languettes  pédieuses;  aux  pieds  postérieurs,  ils  sont  trois 
fois  plus  longs.  Les  languettes  pédieuses  supérieures  sont 
triangulaires,  assez  aigués. 

Les  paragnathes  de  Tanneau  maxillaire  sont  coniques, 
fins,  serrés  et  nombreux.  Ils  sont  ainsi  répartis :  I  ==  groupe 
triangulaire  de  7  å  13;  II  =  amas  arqués  de  20  å  30,  disposés 
sur  3  rangs;  III  =  amas  ovale  ou  rectangulaire  de  40  å  50 
répartis  sur  4  rangs;  IV  =  amas  arqués  de  deux  rangs  se 
prolongeant  latéralement  par  une  fine  rangée;  V=l  seul, 
en  arriére;  VI  =  de  chaque  coté,  un  rang  de  8—10  coniques 
dont  souvent  1 — 2  plus  ou  moins  aplatis;  VII — VIII  =  3 
rangs  plus  ou  moins  distincts,  les  uns  coniques,  les  autres 
en  aiguillon  de  rosier,  aplatis  dans  le  sens  longitudinal. 

Cette  nouvelle  varieté  se  distingue  des  autres  principale- 
ment  par  ses  paragnathes  de  Fanneau  maxillaire  plus  fins 
et  plus  nombreux.  Ordinairement,  le  groupe  I  ne  comprend 
que  1  å  3  paragnathes;  ici  il  forme  un  amas  de  7  å   13. 

Sur  un  petit  spécimen  de  P.  nuntia,  des  récifs  de  Tuléar 
(Madagascar),  appartenant  å  la  varieté  vallata,  j'avais  déja 
remarqué    un  groupe  I  formé  d'un  amas  assez  nombreux  de 


FAUVEL,    ANNÉLIDES   POLYCHETES    DE    MADAGASCAR.  13 

paragnathes  et  un  groupe  III  å  4  rangs;  mais  les  cirres 
pédieux  étaient  plus  courts  que  les  languettes  pédieuses 
dorsales 

La  varieté  Majungaensis  est  intermédiaire  entré  la  varieté 
vallata,  dont  elle  a  les  groupes  V,  VI  et  VII — VIII,  et  les 
courts  cirres  tentaculaires,  et  la  varieté  Djihoutiensis  a  longs 
cirres  dorsaux.  Elle  est,  en  outre,  caractérisée  par  le  grand 
développement  du  groupe  I. 

Distribution  géographique.  —  Madagascar. 


Genre  Pseudouereis  Saint-Joseph. 

(non   KiNBERG.) 

Pseudonereis  variegata  (Grube). 

Nereis  variegata  Grube  (1857),  p.  164. 

»  »  Ehlers  (1901),  p.  112,  pl.  XIV,  fig.  1-21. 

»  »  Mc'Intosh  (1903),  p.  37,  pl.  I,  fig.  6-10. 

Nereis  stimpsonis  Grube  (1867),  p.  18,  p!.  I,  tig.  8. 
{?)  Paranereis    elegans    Kinberg  (1865),  p.  175;    (1857 — 1910)  p.  53,  pl.  XX, 

fig.  8. 
Mastigonereis  podocirra  Schmarda  (1861),  p.  108,  pl.  XXXI,  fig.  247. 
Mastigonereis  longicirra  Schmarda  (1861),  p.  109,  pl.  XXXI,  fig.  250. 
(?)  Pseudonereis  ferox  Fauvel  (1914),  p.  120,  pl.  VII,  fig.   13—17. 

Localité.  —  Fénérive,  dans  les  rochers.  6  Janvier  1912. 
N°  1937. 

Le  plus  petit  des  deux  spécimens  a  un  seul  paragnathe 
påle  au  groupe  V,  tandis  qae  sur  Tautre  le  groupe  V  parait 
manquer  complétement. 

Les  autres  groupes  sont  ainsi  constitués:  1=1;  II — III 
— IV  =  amas  å  3  ou  4  rangs  de  paragnathes  tres  nombreux, 
tres  fins,  »serrés  comme  les  dents  d'un  peigne»;  VI  ==  de 
cbaque  coté,  un  seul  large  transversal  coupant;  VII — VIII  = 
deux  rangs  de  paragnathes  coniques  et  aplatis  en  aiguillon 
de  rosier  alternants. 

Les  cirres  tentaculaires  sont  courts,  mais  paraissent  étre 
en  voie  de  regeneration. 

Les  parapodes  postérieurs  ont  la  languette  supérieure 
tres  développée,  avec  le  cirre  dorsal  presque  terminal. 

Ges  spécimens  correspondent  tout  å  fait  a  la  Nereis 
{Mastigonereis)  variegata,  telle  que  Mc'Intosh  Ta  figurée 
d'aprés  des  individus  du  Gap  de  Bonne-Espérance. 


14  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0    24. 

Elle  doit,  å  mon  sens,  rentrer  dans  le  genre  Psendonereis, 
tel  qu'il  a  été  precise  par  de  Saint-Joseph  et  Gravier,  et 
qui  est  caractérisé  par  la  présence  de  trois  sortes  de  parag- 
nathes:  coniques,  pectinés  et  coupants. 

Ehlers  (1901,  p.  117)  considére  comme  synonymes  de 
la  Nereis  variegata  les  Nereis  ferox,  N.  obscura,  N.  coerulea  et 
N.  microphthahna  de  Hansen.  Horst  (1889)  ne  partageait 
pas  cette  opinion  et  Mc'Intosh  ne  semble  pas  admettre 
cette  synonymie.  Les  Nereis  ferox  que  j'ai  eu  roccasion 
d'examiner  (1914,  p.  120,  pl.  VIT,  fig.  11—13)  me  semblent 
différer  par  la  longueur  de  leurs  cirres  tentaculaires  et  la 
forme  de  leurs  languettes  pédieuses  postérieures  qui  sont 
plus  élargies;  mais  il  est  possible  que  ce  soient  la  des  variations 
individuelles  sans  importance. 

Les  deux  spécimens  de  Fénérive  nous  montrent,  en  outre, 
que  le  groupe  V  peut  manquer  ou  étre  représenté  par  un 
seul  gros  paragnathe. 

Si  Ton  adraet  la  synonymie  de  ces  espéces,  il  faudra 
aussi  y  joindre  vraisemblablement  la  Pseudonereis  gallapagen- 
sis  de  Kinberg  et  Gravier. 

Distribution  géographique.  —  Gap  de  Bonne-Es- 
pérance,  Madagascar,  Ceylan,  Götes  du  Pérou,  Magellan, 
Brésil  (?),  Golfe  de  Guinée  (?). 


Pseudonereis  anomala  Gravier.    . 

Pseudonereis  anomala  Gravier  (1901),  p.  191,  fig.  194— 202,  pl.  XI.  fig.  50 — 52. 
»  »         WiLLEY  (1904),  p.  262. 

»  »         Fauvel  (1911),  p.  395;  (1919)  p.  421. 

Localité.  —  Tamatave,  récifs  de  corail.  4  Février  1912. 
N°  1930. 

Un  seul  spécimen  de  taille  moyenne,  tronqué  postérieure- 
ment,  représenté  cette  espéce  qui  se  distingue  a  premiére  vue 
de  la  précédente  par  ses  groupes  VI  formés  chacun  d'une 
rangée  de  4  a  5  paragnathes  coniques  en  ligne  transversale, 
comme  chez  la  Perinereis  nuntia.  Ses  paragnathes  de  Tan- 
neau  maxillaire  sont  pectinés  et  ceux  des  groupes  VII — VIII 
aplatis  dans  le  sens  longitudinal.  Les  languettes  supérieures 
des  pieds  postérieurs  sont  élargies,  renflées. 

Distribution  géographique.  —  Mer  Rouge,  Golfe 
Persique,  Mer  d'Oman,  Madagascar. 


FAUVEL,    ANNÉLIDES    POLYCHIiTES    DE    MADAGASCAR.         15 


Genre  Platynereis  Kii^berg. 
Platynereis  Dumerilii  (Audouin  et  M.-Edwards). 

Platynereis    Dumerilii   Fauvel   (1911),    p.    397    (Synonymie);    (1914)   p.  193; 

(1919)  p.  421. 
Platynereis  Dumerilii  Izuka  (1912),  p.  158,  pl.  XVII,  fig.  7 — 8. 
Platynereis  insolita  Gravier  (1901)  p.  197,  pl.  XII,  fig.  53. 

Localités.  —  Fénérive,  dans  les  rochers,  6  janvier  1912. 
N°  1936  et  1938.  —  Tamatave,  récifs  de  corail,  5  Mars  1912. 
N°  1919.  —  Majunga,  2  avril  1912.     N°  1940. 

Ges  spécimens,  au  nombre  d'une  douzaine  environ,  sont 
tous  de  petite  taille  et  atokes. 

Distribution  géographique.  —  Mers  Arctiques, 
Mancbe,  Atlantique,  Méditerranée,  Mer  Rouge,  Golfe  Persique, 
Madagascar,  Pacifique,  Mer  du  Japon. 


Famille  des  Euniciens  Grube. 

Genre  Euiiice  Cuvier. 
(Leodice  Savigny,  Eriphyle  Kinberg.) 

Eunice  antennata  (Savigny). 

Eunice  antennata  Crossland  (1904),  p.  312,  pl.  XXII,  fig,  1 — 7. 

»  »  AUGENER  (1914),  p.  270. 

»  »  Fauvel  (1917),  p.  225;  (1919),  p.  377. 

Eunice  flaccida  Gravier  (1900),  p.  225,  pl.  XIV,  fig.  83—80. 
Eunice  Torresensis  Mc'Intosh  (1885),  p    270. 
Eunice  Eiseyi  Mc'Intosh  {nec  Baird)  (1885).  p.  286. 
Eunice  Bassensis  Benham  (1915),  p.  219,  pl.  XLl,  fig.  67 — 74. 

Localités.  —  Fénérive,  entré  les  rochers,  N°  1935  et 
1937.  —  Majunga,  N°  1944.  —  Makamby,  N°  1946.  —  Am- 
borovy,  N°  1950. 

Certains  spécimens  sont  des  jeunes  de  tres  petite  taille, 
mais  facilement  reconnaissables  å  leurs  soies. 

Les  branchies,  dont  les  premiéres  se  montrent  le  plus 
souvent  au  5*^  ou  6^  sétigére,  existent  jusqu'å  Textrémité 
postérieure  du  corps.  Celles  de  la  region  moyenne  sont 
ordinairement  moins  ramifiées  et  plus  courtes  que  celles  qui 
les  précedent  et  qui  les  suivent. 


16  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    24. 

Les  soies  aciculaires  sent  jaunes  et  tridentées.  Aux  pieds 
postérieurs,  les  serpes  des  soies  composées  sont  souvent  tri- 
dentées. Ce  dernier  caractére,  tres  net  sur  certains  spéci- 
mens,  n'est  pas  conatant.  Gette  espéce  est  un  bote  habituel 
des    rochers  et   récifs   de    corail  de  la  region  Indo-pacifique. 

Distribution  géograpbique.  —  Mer  Rouge,  Golfe 
Persique,  Ceylan,  Madagascar,  Zanzibar,  Moluques,  Philip- 
pines,  Detroit  de  Torres,  Detroit  de  Bass,  Tasmanie,  Australie 
méridionale,  lies  Gambier. 


Eunice  indica  Kinberg. 

Eunice  indica  Cros^^land  (1904),  p.  318,  pl.  XXI,  fig.  9—12. 
»  »        Gravier  (1900),  p.  242,  pl.  XIII,  fig.  70. 

»  »        WiLLEY  (1905),  p.  280. 

y>        Fauvel  (1911),  p.  405;  (1919)  p.  378. 
»  »        IzuKA  (1912),  p.  114,  pl.  XIII,  fig.  7—8. 

Localités.  —  Makamby,  26  Aout  1912,  N°  1946.  — 
Amborovy,  28  Aout  1912,  N°  1951. 

Gette  espéce,  plus  rare  que  la  précédente,  a  de  longues 
antennes  non  articulées,  des  brancbies  bien  moins  développées 
et  des  soies  composées  dont  la  serpe  est  surmontée  d'un 
long  capuchon  pointu  tout  å  falt  caractéristique. 

Distribution  géograpbique.  —  Mer  Rouge,  Golfe 
Persique,  Zanzibar,  Madagascar,  Hes  Gambier,  Ceylon,  Japon. 


Eunice  siciliensis  Grube. 

Eunice  siciliensis  Fauvel  (1917),  p.  231  (Bibliographie). 
.Eunice  adriatica  Schmarda  (1861),  p.   124,  pl.  XXXII,  fig.  257. 
Eunice  tcenia  Claparéde  (1864),  p.  120,  pl.  IV,  fig.   11. 
Eunice  ebranchiata  Quatrefages  (1865),  T.   I,  p.  316. 
Eunice  bitorquata  Guube  (1869),  p.  28- 

Eunice  valida  Gravier  (1900),  p.  264,  pl.  XII,  fig.  80—82. 
Eunice  leucodon  Ehlers  (1901),  p.  128,  pl.  XVI,  fig.  1 — 10. 

Localités.  —  Tamatave,  récifs  de  corail,  4  et  5  Mars 
1912,  No«  1920  et  1927.  —  Majunga,   18  Avril  1912,   N°  1942. 

L' Eunice  siciliensis  est  une  espéce  susceptible  d'acquérir 
une  grande  taille,  tout  en  restant  relativement  raince.  Elle 
doit  étre  assez  fragile,  car  dans  toutes  les  colJeotions  de 
Polychétes    provenant    du  mers  chaudes  ou  en  rencontre  de 


FAUVEL,    ANNELIDES   POLYCHETES    DE    MADAGASCAR.         17 

nombreux  fragments,  souvent  dépourvus  de  tete,  mais  néan- 
moins  bien  reconnaissables  å  leurs  branchies  simples  et  å 
l'absence  de  soies  pectinées  et  de  soies  aciculaires,  caractéres 
qui  lui  sont  particuliers. 

Elle  présente  une  grande  variabilité  dans  ses  autres 
caractéres,  ce  que  lui  a  valu  d'étre  décrite  sous  un  grand 
nombre  de  noms  différents. 

Un  spécimen  de  Majunga,  d'assez  forte  taille,  présente 
un  collier  blane  au  segment  tentaculaire  et  toute  la  partie 
antérieure  du  corps  est  ornée  d'un  quadrillage  brun  foncé 
rappelant  Taspect  de  VEunice  afra.  La  premiére  branchie 
se  montre  vers  le  115®  sétigére.  Le  labre  est  creusé  en 
gouge,  borde  de  blanc  d'émail.  Les  soies  sont  typiques. 
Cette  varieté  a  été  décrite  par  Gravier  sous  nom  d'Eunice 
valida. 

Distribution  géographique.  —  Méditerranée,  Atlan- 
tique,  Ocean  Indien,  Ocean  Pacifique. 


Genre  Marpliysa  Quatrefages. 
{Nausicaa  Kinberg,  Nauphanta  Kinberg). 

Marpliysa  corallina  (Kinberg). 

Marphysa  corallina  Fauvel  (1916),  p.  432,  pl.  IX,  fig.  50—52;  (1919),  p.  382 

(Synonymie). 
Marphysa  csnea  Ehlees  (1907),  p.  12. 
Eunice  capensis  Schmarda  (1861),  p.  126. 

Localité.  —  Tamatave,  récifs  de  eorail. 

Cest  ä  cette  espéce  que  je  crois  pouvoir  rapporter  trois 
petites  Marphyses  de  12  å  15  millimétres  de  longueur,  dont 
le  corps,  aplati  postérieurement,  a  des  parapodes  armés  de 
soies  composées  å  courtes  serpes  bidentées,  de  soies  pectinées, 
de  soies  aciculaires  jaunes,  bidentées,  de  soies  capillaires  et 
d'acicules  noirs. 

Distribution  géographique.  —  Ocean  Pacifique, 
Pérou,  Nouvelle-Zélande,  Hes  Falkland,  Gap  de  Bonne-Espé- 
rance,  Madagascar. 

Arkiv  för  zoologi.     Band  13.     N:o  24.  2 


18         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  2L 

Genre  Lysidice  Savigny. 
Lysidice  collaris  Grube. 

Lysidice  collaris  Fauvel  (1917),  p.  236  (Synonymie);  (1919)  p.  384. 
Lysidice  fallax  Ehlers  (1898),  p.  15. 

Localité.  —  Majunga,  a  la  cote.  18  et  19  Avril  1912, 
N°  1942  et  1943;  14  Septembre  1912,  N°  1949. 

Malgré  son  nom  de  collaris  cette  espéce  est  le  plus  sou- 
vent  décolorée  et  dépourvue  de  tout  collier.  Seuls  ses  yeux 
réniformes,  ou  semi-lunaires,  la  distinguent  de  la  Lysidice 
Ninetta  dont  elle  n'est  sans  doute  qu'une  varieté. 

Distribution  géographique.  —  Ocean  Indien,  Australie 
méridionale,  Ocean  Pacifique,  Japon. 

Genre  Nematonereis  Schmarda. 
Nematonereis  unicornis  Grube. 

Nematonereis  unicornis  Saint-Joseph  (1888),  p.  207-     (Synonymie.) 
»  »  WiLLEY  (1905),  p.  284. 

Localité s.  —  Tamatave,  récifs  de  corail,  28  Janvier 
1912,  N°  1918.  —  Majunga,    rivage,   19  Avril  1912,  N°   1943. 

Ges  petits  spécimens,  longs  de  22  millimétres  et  larges 
de  0,8  mill.,  ressemblent  ä  de  jeunes  Lysidice  n'ayant  pas 
encore  acquis  leurs  trois  antennes.  Cependant,  comme  cer- 
tains  ont  une  taille  supérieure  a  celle  des  jeunes  Lysidice 
n'ayant  encore  qu'une  seule  antenne  ce  sont  bien  des  Nema- 
tonereis. EUes  correspondent  bien  aux  figures  de  ClapÅréde 
et  a  la  description  de  de  Saint-Joseph.  Willey  a  déjå 
signalé  cette  espéce  a  Ceylan. 

Distribution  géographique.  —  Méditerranée,  Atlan- 
tique,  Ceylan,  Madagascar. 


Genre  Onupliis  Audouin  et  M.-Edwards. 
(sénsu  Langerhans,  Saint-Joseph,  Gravier.) 

Onuphis  eremita  Audouin  et  M.-Edwards. 

Onuphis  eremita  Fauvel  (1919),  p.  385,  fig.  VI.    (Synonymie.) 
Onuphis  hasipicta  Willey  (1905),  p.  275,  pl.  IV,  fig.  98 — 99. 


FAUVEL,    ANNÉLIDES   POLYCHETES    DE   MADAGASCAR.  19 

Localité.  —  Majiinga,  rivage,    19  Avril  1912,  N°  1943. 

L'unique  spécimen,  de  tres  petite  taille,  est  une  forme 
jeune  de  cette  espéce  dont  j'ai  déjå  signalé  la  présence  å 
Madagascar  (Tuléar,  Mahawatra,  Sarodrano),  d'ou  elle  a  été 
rapportée  par  M.  Geay.  La  premiére  branchie  apparait  au 
premier  segment  sétigére.  Vers  le  25®  sétigére,  les  branchies 
d'abord  simples,  commencent  å  se  ramifier.  Le  cirre  ven- 
tral  devient  globuleux  au  5®  sétigére.  Les  soies  sont  sem- 
blables  å  celles  dont  j'ai  donné  des  figures.  En  un  •mot,  ce 
spécimen  appartient  bien  a  la  méme  espéce  que  ceux  des 
eotes  de  France  que  j'ai  eu  Toccasion  d'étudier  déjå.  Le 
petit  spécimen  de  Ceylan  décrit  par  Willey  en  1905,  sous 
le  nom  d^Onuphis  basipicta,  appartient  aussi  å  la  méme  es- 
péce. Mais  comme  il  n'avait  pas  encore  paru  de  description 
détaillée  de  celle-ci,  depuis  celle  d'AuDOUiN  et  M.-Edwards, 
qui  est  insuffisante,  il  n'est  pas  étonnant  que  Willey  n'ait 
pas  reconnu  son  identité. 

Distribution  géographique.  —  Atlantique,  cotes  de 
France  et  du  Sahara,  Ceylan,  Madagascar. 


Genre  Lumbriconereis  Blainville. 
Lumbriconereis  Latreilli  Audouin  et  M. -Edwards. 

Lumbriconereis  Latreilli  Saint-Joseph  (1898),  p.  276. 

»  »         Fauvel  (1919),  p.  391.     (Synonymie.) 

Lumbriconereis  japonica  Marenzeller  (1879),  p.  137,  pl.  V,  fig.  3. 

Localité.  —  Tamatave,  récifs  de  corail,  28  Janvier  1912, 
N°  1918. 

Quatre  petits  spécimens  de  8  å  15  millimétres  de  lon- 
gueur  présentent  tous  les  caractéres  distinctifs  de  cette 
espéce.  Le  prostomium  est  ovale  ou  arrondi.  Les  10  pre- 
miers sétigéres  environ  portent  des  soies  simples  et  des  soies 
composées  å  serpe  courte,  les  suivants  des  soies  capillaires 
et  des  crochets  simples  et  ces  derniers  subsistent  seuls  dans 
le  reste  du  corps. 

Comme  je  Tai  déjå  constaté  en  comparant  des  spécimens 
de  la  Mer  Rouge  å  ceux  de  nos  cotes,  la  L.  japonica  n'est 
pas  distincte  de  la  L.  Latreilli. 

Distribution  géographique.  —  Atlantique,  Manche, 
Mer  du  Nord,  Méditerranée,  Japon,  Golfe  Persique,  Mer 
R/Ouge,  Madagascar,  Hes  Gambier. 


20  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   24. 

Genre  Arabella  Grube. 
Sous-genre  Maclovia  Grube. 

Arabella  (Maclovia)  iricolor  (Montagu). 

Arabella  iricolor  Mc'Iintosh  (1910),  p.  396  (Bibliographie). 
Maclovia  iricolor  Fauvel  (1911),  p.  409;  (1914)  p.   159;  (1919)  p.  389. 
Maclovia  capensis  Gbdbe  (1878),  p.  02. 

Localité.  —  Fénérive,  rochers,  6  Janvier  1912,  N°  1934. 

Un  specimen  unique,  entier,  mais  de  petite  taille,  re- 
présente  seul  cette  espéce  si  cosmopolite,  mais  qui  ne  semble 
jamais  devenir  aussi  grande  dans  les  mers  chaudes  que  sur 
nos  cotes  de  la  Manche. 

Distribution  géographique.  —  Atlantique,  Manche, 
Méditerranée,  Golfe  de  Guinée,  Gap  de  Bonne-Espérance, 
Madagascar,  Golfe  Persique,  Mer  Rouge. 


Famille  des  Ammochariens  Malmgren. 

Genre  Owenia  Delle  Chiaje. 

Owenia  fusiformis  Delle  Chiaje. 

Owenia  fusiformis  Gbavier  (1906),  p.  294. 

»  »  AuGENER  (1914),  p.  77.     (Synonymie.) 

»  »  Fauvel  (1919),  p.  446. 

Localité.  —  Tamatave.     Dragage.     2  Mars  1912. 

Les  tu  bes  sont  formés  de  graviers  sib'ceux  transparents 
comme  du  cristal,  épais,  arrondis,  séparés  par  des  joints 
assez  larges  de  ciment  un  peu  jaunåtre.  Dans  les  parties 
formées  de  débris  de  coquilles  ou  d'esquilles  plus  plates  et 
allongées,  la  structure  est  nettement  imbriquée.  Sur  des  tu- 
bes  de  cette  espéce  rapportés  de  Madagascar  par  M.  Geay, 
j'ai  déjå  observé  cette  structure  particuliére. 

Ges  tubes  renferment  encore  des  fragments  de  Tanimal 
bien  déterminables. 

Distribution  géographique.  — Atlantique,  Méditerra- 
née, Ocean  Indien,  Ocean  Pacifique. 


FAUVEL,  ANNÉLIDES  POLYCHETES  DE  MADAQASCAR.    21 

Famille  des  Sabellariens  Saint-Joseph. 

(Hermelliens  Quatrefages.) 

Genre  Sabellaria  Lamarck. 

(Hermella  Savigny.) 

« 

Sabellaria  spinulosa  Leuckart. 
var.  Intoshi  Fauvel. 

Sabellaria  spinulosa  var.  Intoshi  Fauvel  (1914),  p.  139,  pl.  VIII,  fig.  50—53; 
(1919),  p.  449. 

Localités.  —  Majunga.  15  Avril  1912.  N°  1941.  — 
Amborovy  28  Aout  1912. 

Le  spécimen  de  Maj  unga  est  de  belle  taille  et  encore 
renfermé  dans  son  tube  formé  de  graviers  siliceux  réunis 
par  un  ciment  tres  dur.  Ce  tube,  qui  était  appliqué  sur  un 
support  par  une  de  ses  faces  qui  en  porte  Tempreinte,  est 
tout  å  fait  semblable  å  ceux  des  S.  spinulosa  de  nos  cotes 
qui  sont  aussi  tres  durs,  généralement  isolés  et  tres  adhérents 
aux  rocbers  ou  å  la  surface  des  coquilles,  tandis  que  ceux  de 
la  S.  alveolata  sont  d'ordinaire  bien  plus  friables  et  groupés 
en  masses  considérables. 

L'opercule  est  formé  de  3  rangées  concentriques  de  palées. 
Les  externes  ressemblent  å  celles  de  la  8.  alveolata,  sauf 
quelques  unes  du  coté  dorsal  qui  portent  un  petit 
prolongement  impair  épineux.  Celles  de  la  rangée 
moyenne  sont  toutes  en  forme  de  capuchon  et  de  méme 
taille.     Le  rang  interne  est  formé  de  palées  plus  longues. 

Les  pédoncules  operculaires  sont  soudés  sur  presque  toute 
leur  hauteur  et  portent,  de  chaque  coté  du  sillon,  quelques 
soies  en  poingon.  La  papille  interoperculaire  est  assez 
longue. 

Ce  spécimen  correspond  tout  a  fait  a  ceux  de  San- 
Tbomé,  types  de  cette  varieté  que  j'ai  aussi  déjä  signalée  å 
Madagascar. 

Celui  d'Amborovy  est  de  plus  grande  taille,  mais  n'est 
pas  accompagné  de  son  tube.  Il  est  un  peu  différent.  A 
premiére  vue,  il  ressemble  plutot  a  une  Sabellaria  alveolata. 
Ses  palées  externes  sont  usées  et  sur  quelques  unes  seulement 
on    retrouve    de    faibles    traces    d'un    prolongement    épineux 


22  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      ^'.0    24. 

disparu.  Mais  il  posséde  bien  les  soies  dorsales  en  poin^on 
qui  manquent  å  la  S.  alveolata,  aussi  je  crois  ponvoir  le 
rapporter  a  la  méme  varieté  que  le  précédent. 

La  varieté  Intoshi  est  une  forme  de  transitioii  entré  la 
8.  alveolata  et  la  S.  spinulosa,  cette  derniére,  quoique  géné- 
ralement  peu  abondante  dans  une  méme  localité,  semble 
avoir  unp  aire  de  dispersion  plus  étendue  et  elle  est  beau- 
coup  plus  variable. 

Distribution  géographique.  —  Manche,  Golfe  de 
Guinée,  Ocean  Indien,  Madagascar. 


Famille  des  Sabel  liens  Malmgren. 

Genre  Hypsicomus  Grube. 
Hypsicomus  phoeotaenia  (Schmarda). 

Hypsicomus  phceotaenia  Graviek  (1908),  p.  84,  pl.  VI,  fig.  255 — 259, 
»  »  Fauvel  (1911),  p.  423;  (1919)  p.  460. 

»  »  AUGENER   (1914),   p.    113. 

Hypsicomus  pigmentatus  Gravier  (1908),  p.  81,  pl.  VI,  fig.  252 — 254. 

y>  »  Fauvel  (1914),  p.  146,  pl.  VIII,  fig.  54—61. 

Hypsicomus  Marenzelleri  Gravier  (1908),  p.  78,  pl.  VI,  fig.  247 — 251. 

Localité.  —  Tamatave,  récifs  de  corail,  4  Février  1912. 
N^  1925. 

Un  seul  petit  spécimen  décoloré,  a  long  panache  tres 
blanc,  avec  des  groupes  diffus  d'yeux  nombreux  au  dos  des 
rayons. 

Distribution  géographique.  —  Ocean  Indien,  Mer 
Rouge,  Golfe  Persique,  Philippines,  Ceylan,  Madagascar, 
Australie,  Japon,  Golfe  de  Guinée. 

Genre  Brancliiomma  Kölliker. 
Branchiomma  Mushaensis  Gravier. 

Branchiomma  Mushaensis  Gravier  (1908),  p.  94,  pl.  VII,  fig.  267 — 270. 

Localité.  —  Fénérive,  dans  les  rochers  du  rivage.  6 
Janvier  1912.     N°  1933. 

Le  tube,  qui  adbérait  a  celui  du  Dasychone  Odhneri,  est 
membraneux  et  recouvert  de  sable.  L'animal  est  tronqué 
postérieurement  et  son  panache  branchial  est  détaché. 


FAUVEL,    ANNÉLIDES   POLYCHETES    DE    MADAGASCAR.  23 

Ce  panache  est  formé  de  deux  lobes  branchiaux  en  demi 
cercle,  portant  chacun  iine  quinzaine  de  branchies  rayées  de 
blanc  et  de  brun  et  garnies  de  longues  barbules  jusqu'å 
Textrémité.  Les  5  ou  6  premiéres  de  chaque  coté  portent 
seules  un  oeil  noir  subterminal,  le  premier  étant  beaucoup 
plus  gros  et  les  4  suivants  diminuant  rapidement  de  taille. 
Les  filaments  branchiaux  ne  portent  pas  d'autres  yeux  et 
sont  dépourvus  de  stylodes. 

La  coUerette,  largement  ouverte  å  la  face  dorsale,  se 
divise,  å  la  face  ventrale,  en  deux  lobes  triangulaires  re- 
dressés.  Elle  n'est  pas  incisée  sur  les  cotés,  sauf  å  gauche 
oti  elle  présente  une  tres  petite  encoche.  Dans  Fespace  dor- 
sal,  on  remarque  les  deux  petits  lobes  intercalaires  signalés 
par  Gravier. 

Les  boucliers  ventraux  sont  carrés  et  bien  marqués.  Le 
corps  est  rose  un  peu  jaunätre  avec  une  pigmentation  bru- 
nåtre  diffuse  å  la  face  dorsale,  dans  la  region  thoracique. 
11  n'y  a  pas  d'yeux  latéraux.  Les  soies  sont  bien  conformes 
å  la  description  et  aux  figures  de  Gravier.  Au  1®  sétigére, 
le  faisceau  est  formé  de  longues  soies  unilimbées  et  de  plus 
courtes  bilimbées,  un  peu  spatulées.  Aux  autres  segments 
thoraciques,  le  faisceau  dorsal  comprend:  1°  des  soies  lim- 
bées,  2°  des  soies  en  spatule  tout  å  fait  analogues  a  celles 
des  Potamilla.  Les  tores  ventraux  portent  des  soies  en 
pioche  et  des  crochets  aviculaires.  A  1'abdomen,  les  soies 
capillaires  sont  les  unes  unilimbées,  légérement  géniculées, 
les  autres  bilimbées,  un  peu  plus  longues.  Les  undini  ont  le 
manubrium  un  peu  plus  court. 

Gette  espéce  forme  la  transition  entré  le  genre  Bran- 
chiomma  et  le  genre  Potamilla.  De  ce  dernier,  elle  a  les  soies 
nettement  spatulées;  mais  les  Potamilla  n'ont  pas  d'yeux 
subterminaux.  Quand  elles  ont  des  yeux  branchiaux,  ceux 
ci  sont  fixés  en  nombre  plus  ou  moins  grand  a  la  face  dor- 
sale des  filaments,  plutot  au  voisinage  de  leur  base. 

Par  contre,  de  Saint-Joseph  n'attribue  aux  Branchiomma 
que  des  soies  dorsales  d'une  seule  sorte.  En  réalité,  chez  les 
jeunes  Branchiomma  vesiculosum,  il  existe  å  la  fois  des  soies 
å  limbe  étroit  et  des  soies  largement  bilimbées  »qui  se 
rapprochent  de  la  forme  spatulée».  Chez  le  B.  Mushaensis, 
ce  caractére  s'est  simplement  accentué. 

Distribution  géographique.  —  Mer  Rouge,  Mada- 
gascar. 


24  ARKIV   FÖR    ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    24. 


Genre  Dasyclione  Särs. 
Dasychone  cingulata  Grube. 

Dasychone  cingulata  Fauvel  (1911),  p.  424;  (1919)  p.  462. 

»  »  AuOENER  (1914),  p.   122.     (Synonymie.) 

Dasychone  conspersa  Gravier  (1908),  p.  97. 

Localité.  —  Makamby.     26  Aout  1912.     N°  1948. 

Ges  9  petits  spéeimens,  mesurant  seulement  4  å  6  milli- 
métres  de  longueur,  panache  compris,  ne  sont  pas  accom- 
pagnés  de  leur  tube. 

La  disposition  des  yeux  latéraux,  des  yeux  branchiaux, 
et  la  forme  des  stylodes  ne  présentent  rien  de  particulier  les 
différenciant  de  la  forme  typique. 

Distribution  géographique.  —  Ocean  Indien,  Gap 
de  Bonne-Espérance,    Madagascar,    Australie,  Pacifique  Sud. 


Dasychone  Odhneri  nov.  spec. 

(Pl.  1,  fig.  10—14.) 

?  Distylia  violacea  Quatrefaoes  (1865),  p.  423. 

??  Dasychone  violacea  Mc'Intosh  (1885)  p.  504,  pl.  LIII,  fig.  3. 

Localité:  Fénérive,  entré  les  rochers  du  rivage.  6  Jan- 
vier  1912.     N°  1933. 

Diagnose.  —  Tube  rigide,  corné,  brunätre,  semi  —  tran- 
sparent. —  Deiix  lohes  branchiaux  décrivant  plusieurs  tours  de 
spire.  Filets  branchiaux  tres  nombreux.  Geux  du  premier 
tour  portant  3  a  4  paires  d'yeux  dorsaux.  Appendices 
branchiaux  réduifs  ä  de  simples  crétes  latérales.  —  Gollerette 
å  2  lobes  dorsaux  écartés,  2  lobes  ventraux  réfléchis,  et,  de 
chaque  coté,  une  légére  incisure.  —  8  sétigéres  thoraciques 
ä  soies  dorsales  limbées,  géniculées  et  uncini  aviculaires. 
Soies  abdominales  analogues,  les  capillaires  plus  étroites. 
Une  tache  oculiforme  entré  le  faisceau  de  soies  et  le  tore 
uncinigére;  en  outre,  un  point  foncé  audessous  du  parapode 
et  un  plus  petit  a  1'extrémité  du  tore. 

Taille:  34  millimétres  de  long,  dont  8  pour  le  panache 
branchial,  et  3 — 4  mill.  de  large. 

Ge  Dasychone  présente  encore  dans  Falcool  une  coloration 
rappelan  t  beaucoup  celle  du  Dasychone  corollifera  Ehlers. 
Le    corps,    blanc    jaunätre,    est  comme  éclaboussé  de  petites 


FAUVEL,    ANNELIDES    POLYCHETES   DE   MADAGASCAR. 


25 


taches  irréguliéres  tres  foncées.  En  outre,  les  points  oculi- 
formes,  situés  entré  les  parapodes  et  les  tores  uncinigéres, 
et  les  petites  taches  arrondies  å  Tautre  extrémité  des  tores 
et  de  Tautre  coté  du  parapode  förment,  de  chaque  cöté  de 
Tabdomen,  trois  lignes  longitudinales  de  points  noirs.  (Pl. 
I,  fig.  14.) 

Les    branchies   sont    rayées    transversalement    de    brun 
foncé  et  de  jaune  clair.   EUes  sont  tout  a  fait  caractéristiques. 


Fig.  2.     Dasychone    Odhneri:    a,  b,    deux    uncini  thoraciques  (X300);  c,  soie 
thoracique   (X300);    d,  e,   soies    abdominales   (X300);    /,  soie  du  le  sétigére 

(X300). 


Le  panache  est  formé  de  deux  lames  branchiales  décrivant 
chacune  5  å  6  tours  de  spire  et  portant  plus  de  150  fila- 
ments  branchiaux  réunis  par  une  membrane  palmaire  jusqu'au 
tiers  de  leur  hauteur.  Chacun  de  ces  filaments  branchiaux 
porte  de  tres  nombreuses  barbules  et  se  termine  par  une 
pointe  fine  et  courte.  Ceux  du  premier  tour  de  spire  sont 
ornés  de  3  a  4  paires  d'yeux  noirs,  saillants,  que  Ton  ne 
retrouve  pas  sur  les  filaments  des  tours  suivants.  (Pl.  T, 
fig.  11 — 12.)  Les  appendices  dorsaux,  ou  stylodes,  carac- 
téristiques des  Dasyclione,  sont  ici  extrémement  réduits.  Ils 
ne  sont  plus  représentés  que  par  de  simples  crétes,  ou  ren- 
flements,    des    bords    du    filament,    au    voisinage    des   yeux. 


26  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    24. 

Plus  rarement,  cette  créte  présente  un  renflement  un  peu 
soulevé  å  Textrémité  et  cette  tendance  au  décollement  montre 
bien  que  ces  crétes  sont  en  réalité  des  stylodes  rudimentaires. 
(Pl.  I,  fig.  12.)  Les  palpes  sont  longs,  acuminés,  replies 
en  gouttiére.  Les  replis  des  lévres  ventrales  förment  deux 
lobes  ovales  creusés  en  cuiller.  (Pl.  I,  fig.  13.)  La  colle- 
rette  assez  haute,  rigide,  est  largement  ouverte  entré  les 
deux  lobes  dorsaux.  De  chaque  coté,  une  encoche  peu  pro- 
fonde  sépare  les  lobes  dorsaux  des  ventraux  qui  sont  trian- 
gulaires,    réfléchis    et    fortement    pigmentés.     (Pl.  I,  fig.  13.) 

Le  nombre  des  sétigéres  thoraciques  est  de  8.  Le  pre- 
mier pied,  réduit  au  mamelon  dorsal,  est  inséré  dans  la  base 
de  la  collerette.  Il  porte  un  faisceau  de  soies  capillaires  å 
limbe  étroit.  (Fig.  2,  /.)  Aux  pieds  suivants,  les  soies  dor- 
sales  sont  les  unes  longues,  presque  droites,  faiblement  lim- 
bées,  les  autres  plus  courtes,  arquées,  presque  géniculées  avec 
un  limbe  élargi  d'un  coté  seulement.  Elles  ressemblent  tout 
å  fait  å  celles  du  Dasychone  cingulata.  (Fig.  2,  c.)  Les  un- 
cini  sont  aviculaires  å  base  assez  courte,  parfois  méme  un 
peu  refléchie  aux  pieds  antérieurs.  (Fig.  2,  a,  b.)  A  Tab- 
domen,  les  uncini  ne  différent  guére  de  ceux  du  thorax  que 
par  leur  taille  plus  réduite.  Les  soies  sont  plus  droites, 
moins  largement  limbées  et  mélangées,  aux  derniers  sétigéres, 
de  longues  soies  capillaires.     (Fig.  2,  d,  e.) 

L'anus  est  terminal  au  centre  d'une  rosette  faiblement 
découpée  en  petits  lobes  peu  distincts. 

En  resumé,  ce  Dasychone,  représenté  malheureusement 
par  un  spécimen  unique,  est  caractérisé  principalement  par 
son  panache  branchial  å  nombreux  tours  de  spire  et  par 
Tabsence  de  stylodes,  réduits  ici  å  de  simples  rudiments. 

Ces  deux  caractéres  le  rapprochent  des  Bispira  (Distylia 
-QuATREFAGEs)  qui  ont  aussi  parfois  des  yeux  brancbiaux  et 
des  yeux  å  la  base  des  parapodes.  Mais  les  Bispira  ont  des 
«oies  en  pioche  accompagnant  les  uncini  thoraciques;  en  outre 
elles  possédent  des  soies  caractéristiques,  dites  en  cimeterre, 
que  nous  ne  retrouvons  pas  ici.  Par  ses  soies,  ce  Sabellien 
appartient  bien  au  genre  Dasychone. 

L'enroulement  en  spirale  des  deux  lobes  branchiaux  se 
retrouve  d'ailleurs  chez  d'autres  espéces  de  ce  genre. 

Ainsi,  par  exemple,  la  Sabella  natalensis  Kustberg  (1857 
—1910,  p.  72,  pl.  XXVIII,  fig.  5),  de  Port  Natal,  a  des  lobes 


FAUVEL,  ANNÉLIDES  POLYCHETES  DE  MADAGASCAR.    27 

branchiaux  contournés  en  spirale,  avec  204  filaments  de 
chaque  coté.  Les  figures  de  Kinberg  montrent  bien  que 
c'est  un  véritable  Dasychone  avec  des  yeux  branchiaux  et 
des  stylodes,  assez  courts  d'ailleurs. 

Le  Dasychone  violacea,  du  Cap  de  Bonne-Espérance, 
décrit  par  Mc'Intosh  (1885,  p.  504,  pl.  LIII,  fig.  3;  pl. 
XXIA,  fig.  8  et  pl.  XXIXA,  fig.  7),  posséde  aussi  deux  lobes 
branchiaux  spiralés  å  tres  nombreux  filaments.  Gette  espéce 
n'est  probablement  pas  la  Sabella  violacea  de  Schmarda  qui 
n'a  que  21  filaments  branchiaux  de  chaque  coté  et  dont  les 
stylodes  sont  longs  et  minces,  autant  qu'on  en  peut  juger 
par  la  figure  187,  pl.  XXII  de  cet  auteur. 

Sous  le  nom  de  Distylia  violacea,  de  Qctatrefages  (1865, 
p.  423)  a  décrit  des  Sabelliens  de  la  collection  du  Museum 
de  Paris,  provenant  du  Cap  de  Bonne-Espérance,  dont  les 
lobes  branchiaux  font  5  tours  de  spire  et  dont  les  filaments 
branchiaux  sont  dépourvus  de  stylodes,  ainsi  que  cela  ressort 
de  la  description  de  Tespéce  suivante,  D.  luxuriosa,  qui  se 
distingue  de  la  précédente,  au  dire  de  Tauteur:  »surtout  par 
des  espéces  de  folioles  courtes  placées  sur  deux  rangs  au 
coté  externe  de  la  moitié  supérieure  des  cirrhes  branchiaux 
inférieurs». 

Il  est  fort  possible  que  de  Quatrefages  ait  eu  entré  les 
mains  1'espéce  que  nous  décrivons  å  nouveau.  Malheureuse- 
meut,  la  description  incompléte  et  Tabsence  de  figures  ne 
permettent  pas  de  se  prononcer  affirmativement.  D'ailleurs, 
méme  si  l'examen  des  types  de  Quatrefages  démontrait 
leur  identité,  on  ne  pourrait  conserver  ce  nom  car  la  Sabella 
violacea  de  Schmarda  a  des  stylodes  bien  marqués  et  ses 
branchies  ne  sont  pas  disposées  en  spirale,  elle  différe  donc 
de  Tespéce  de  Quatrefages. 

Malgré  la  réduction  extreme  des  stylodes  branchiaux,  je 
maintiens  Tespéce  de  Fénérive  dans  le  genre  Dasychone,  car 
j'ai  déja  eu  un  exemple  d'une  réduction  analogue,  quoique 
moins  prononcée,  sur  des  Dasychone  cingulata  des  Tles  Gam- 
bier.  Les  stylodes  étaient  appliqués  et  comme  soudés  en 
partie  au  rachis  du  filament   branchial   (Fauvel  1919,  p.  7). 

On  a  déjå  constaté  une  tres  grande  variabilité  de  ces 
appendices  chez  le  D.  cingulata  et  il  est  probable  que  de 
nombreuses  espéces  basées  sur  la  forme  et  les  dimensions  des 


28  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NIO    24. 

stylodes  ne  sont  que  des  variétés  ou  méme  de  simples  va- 
riations individuelles. 

Chez  le  D.  violacea  Mc'Intosh,  les  appendices  externes 
sont  petits,  larges  et  courts,  puis  spatulés  ou  auriculaires 
vers  Textrémité  des  filaments. 

Les  stylodes  du  D.  picta  du  Japon  Mc'Intosh  (1885,  p. 
497,  pl.  XXX  A,  fig.  16—18  et  XXXIX  A,  fig.  3)  sont  tres 
petits  et  aussi  un  peu  en  forme  de  créte. 

Chez  le  D.  serratihranchiis  Grube  (1878,  p.  262,  pl.  XIV, 
fig.  7)  les  stylodes  sont  réduits  a  de  courtes  dents  trian- 
gulaires  sur  les  bords  du  rachis. 

Un  simple  coup  d'oeil  jeté  sur  les  figures  12  et  13,  pl. 
XLV  d'Ehlers  (1913),  representant  les  branchies  du  Da- 
sychone  foliosa  —  encore  une  espéce  de  TAfrique  méridionale 
—  permet  de  se  convaincre  de  la  grande  variabilité  de  ces 
organes,  tantot  vésiculeux,  tantot  foliacés,  on  manquant  sur 
une  partie  des  filaments. 

D'aprés  Gravier  (1908,  p.  99;  pl.  VIII,  fig.  272),  les 
stylodes  du  D.  luctuosa  Grube  sont  petits  et  effilés. 

Chez  le  D.  Odhneri,  cette  réduction  est  simplement 
poussée  plus  loin  encore  que  chez  les  autres  espéces  déjä 
décrites,  mais  il  n'y  a  pas  la  un  caractére  suffisant  pour  créer 
un  genre  nouveau. 

J'ai  le  plaisir  de  dédier  cette  espéce  å  M^  le  Professeur 
Odhner  du  Museum  de  Stockholm  qui  m'a  confié  Tétude  de 
cette  collection. 

Distribution  géographique.  —  Madagascar  (Cap  de 
Bonne-Espérance  ?) 


FAUVEL,    ANNÉLIDES   POLYCHETES   DE   MADAGASCAR.         29 


Index  bibliographique. 

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Zool.  Expér.  5®  serie.     Vol.  VI.     Paris.) 
1914. .     Annélides  Polychétes  de  San  Thomé.    Golfe  de  Guinée. 

(Arch.  de  Zool.  Expér.     Vol.  LIV,  fasc.  5.     Paris.) 
1914. .     Annélides    Polychétes    non    pélagiques    provenant    des 

Campagnes  de  r»Hirondelle»  et  de  la  »Princesse-Alice»   1885 — 

1910  {Bés.  Camp.  Scient.  du  Prince  de  Monaco.    Fasc.  XLVI. 

Monaco.) 
1916. .     Annélides    Polychétes    des    Hes    Falkland.     {Arch.    de 

Zool.  Expér.     Vol.  LV,  fasc.  10.     Paris.) 
1917. .    Annélides  Polychétes  de  TAustralie  Méridionale.  (Arch. 

de  Zool.  Expér.     Vol.  LVI,  fasc.  3.     Paris.) 
1918. .     Annélides  Polychétes  des  cötes  d'Arabie.    (Bull,  Mus. 

Hist.  Nat.     Paris  1918,  N°  5.) 


30  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0    24. 

1918 — 1919.   Faijvel  (P.).    Annélides  nouvelles  de  TAfrique  Orientale. 

(Bull.  Mus.  Hist.  Nat.     Paris  1918,  N°  7;  1919,  N°  1.) 
1919. .     Annélides   Polychétes   des  Hes  Gambier.     {Bull.  Mus. 

Hist.  Nat.     Paris.     N°  5.) 
1919. .     Annélides    Polychétes    de    Madagascar,   de  Djibouti  et 

du  Golfe  Persique.    {Arch.  de  Zool.  Expér.    Vol.  LVIII,  fasc.  8. 

Paris.) 
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1906;  T.  X,   1908.) 
1857.     Grube  (Ed.).     Annulata  (Erstediana.    {Vidensk.  Meddl.  fra  di 

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Bd.  XVI.) 
1869. .     tJber    mehrere   neue    Euniceen    von  der    Schiffer   und 

der    Fidschi-Inseln.      {Jahresh.    der    Schles.    Ges.    fiir    Vaterl. 

Kultur.     Breslau.) 
1877 — 1878. .     tJber     die     Familie     Eunicea.     {Jahresb.    der 

Schles.  Ges.  fur  Vaterl.  Kultur.     Breslau.) 
1878. .     Annulata    Semperiana.     {Mém.    de    VAcad.    Imp.   des 

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1864 — 1866. .     Annulata  nova.  [Öfver.  af  Kongl.  Svensk.  Vet, 

Akad.  Förlidg.  Stockholm.) 
1879.     Langerhans  (P.).     Die  V\^urmfauna  von  Madeira  {Zeitschr.  fiir 

Wiss.  Zool.     Bd.  XXXII.) 
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der    Math.    Natur.    V.  Cl.    der  K.    Akad.    der    Wiss.    Wien, 

Bd.  XLI.) 


FAUVEL,   ANNÉLIDES   POLYCHETES    DE   MADAGASCAR.         31 

1865.     QuATiiEFAGEs    (A.  de),     Histoire  Naturelie  des  Annelés  marins 

et  d'eau  douce  (3  vol.     Paris.     Koret. 
1888.     SaintJoseph  (de).     Annélides  Polychétes  des  Cötes  de  Dinard. 

(Än.  Se.  Nat.  Zool.     7«  Serie.     Vol.  V.     Paris.) 
1861.     ScHMARDA  (L.).     Neue  Wirbellose  Thiere.     Vol.  II.     (Leipzig.) 
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1905. .     Report     on    tlie    Polychaeta.     {Ceylon    Fearl    Oyster 

Fisheries.  suppl.  Report  XXX  London.) 


32  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    24. 


Explication  de  la  Planche  1. 

Fig.  1  å  7.     Nereis  Kauderni  Fauvel. 

1.  Parapode  du  21®  sétigére.     X60. 

2.  Parapode  du  11®  sétigére.      X60. 

3.  Un  parapode  postérieur.      X60. 

4.  Serpe     liomogomphe     dorsale     d'un     parapode     postérieur. 

X500. 

5.  Serpe  liomogomphe  du  20®  sétigére.      X500. 

6.  Une  serpe  liétérogomphe  ventraie  iuférieure.      X500. 

7.  Tete  et  segments  antérieurs.     X15. 

Fig.  8  ä  9.     Nereis  unifasciata  Willey. 

8.  Un  parapode  de  la  region  moyenne.     X60. 

9.  Une  serpe  liomogomphe  dorsale.     X500. 

Fig.   10  a  14.     Dasychone  Odhneri  Fauvel. 

10.  Aspect  general,  face  dorsale.     X3. 

11  — 12.     Portions  de  filaments  branchiaux,  de  profil.      X30. 

13.  Region    thoracique,   de  profil,  les  branchies  sont  supposées 
coupces,      X  8. 

14.  Trois  segments  abdominaux,  face  latérale.     X15. 


Tryckt  den  15  mars  1921. 


Uppsala  1921.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


Arkiv  för  Zoologi.  Band  13  N:o  24. 


Pl.  1, 


/ 


P.  Fauvel  del. 


Liuvit    '\.  B.  UK'cliu^  *  Vt'fStph.iI,  Suvidiolm 


1 — 7  Nereis  Kauderni.  8 — Q  Nereis  unifasciata.  10 — 14  Dasychone  Odhneri. 


ARKIV  FÖR  ZOOLOGL 

BAND   13.     N:o  25. 


On  amoebocytes  and  otlier  coelomic  corpuscles 
in  the  perivisceral  cavity  of  echinoderms. 

III. 

Holotluirids. 

By 

HJALMAR  THÉBL. 

With  7  plates  and  7  text-figures.     Read  November  10  1920. 


In  two  earlier  papers  published  in  Swedish  (Arkiv  för 
zoologi,  Bd  12,  N:o  4  and  14,  Stockholm  1919)  I  accounted 
for  my  investigations  on  the  amoebocytes  of  some  echinoderms, 
especially  on  those  of  Asterias  rubens  and  Parechinus  miliaris. 
In  conformity  with  my  primary  plan,  I  also  intend  in  this 
third  pap.er  to  pay  special  attention  to  the  true  white  leuco- 
cytes  with  long  pseudopodia,  because,  according  to  my  opinion, 
they  play  a  very  important  part  in  the  life  of  echinoderms, 
possibly  in  a  higher  degree  than  in  that  of  many  other  animals. 

Considering  that  the  two  former  reports  were  published 
in  Swedish  it  is  more  than  likely  that  their  contents  may  be 
misinterpreted  or  rather  ignored.  That  is  the  reason  why 
I  now  prefer  to  send  forth  this  third  part  in  English.  I  do  it 
all  the  more  as  it  is  highly  desirable  that  views,  sucli  as  those 
expressed  by  me,  may  be  subject  to  a  careful  criticism.  Lately 
some  distinguished  english  investigators,  Edwin  S.  Goodrich 
(1919),  John  Tait  and  John  Tait  &  I.  Donald  Gunn  (1918), 
have  published  interesting  papers  on  the  leucocytes  belonging 
to  different  orders  of  invertebrates.  Though  they  have  treated 
their  material  from  views  somewhat  different  to  my  own, 
the  results  of  our  almost  simultaneously  executed  researches 
agree  in  some  respects,  not  in  all,  however.  Therefore,  a 
revision  seems  to  be  very  desirable. 

Ävkio  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  25.  1 


2  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.       BAND    13.       N:0    25. 

Here,  I  will  remark,  that  from  the  begimiing  of  my  studies 
of  the  coelomic  corpuscles  I  was  fully  conscious  of  my  results 
being  based  on  methods  which  certainly  are  sufficient  for  my 
j)urpose,  but  do  not  answer  the  requirements  of  modern  re- 
searches  of  the  structure  of  the  cell-protoplasm  and  its  chemical 
nature.  On  account  of  my  superficial  knowledge  of  chemical 
and  physiological  methods,  I  have  limited  myself  to  an  exa- 
mination of  the  coelomic  cells  from  the  view  alone  that  they 
are  free  organisms  in  their  retrenched  world. 

With  regard  to  the  methods  employed  by  me,  I  beg  to 
ref  er  to  my  earlier  papers.  Concerning  fixatives,  the  employr 
ment  of  sublimate,  of  osmic  acid,  of  Carnoy's  or  Zenker's 
Solutions  was  for  several  reasons  impracticable.  For  my 
purposes  good  and  hasty  fixation  was  obtained  with  Peré- 
NYi's  liquid  or  formaldehyde  in  concentrated  solution. 

Among  staining  matters  Heidenhain's  iron-alum  haema- 
toxylin  method  was  found  to  bring  to  view  exceedingly  fine 
structural  details  of  the  plasmodia  and  their  net-works. 


'--  I?  My  account  of  the  coelomic  corpuscles  of  the  holothurians 
in  its  present  state  is  based  on  studies  of  the  following  species 
which  are  stationary  in  the  neighbourhood  of  the  swedish 
marine  biological  station  Kristineberg  viz.  Labidoplax  huskii 
(Mc  Intosh),  TJiyone  fusus  (O.  F.  Muller)  Cucumaria  lactea 
(FoRBES  and  Goodsir),  C.  liyndmani  Thompson,  C.  elongata 
DuBEN  and  Koren,  Psolus  phantapus  (Strussenfelt),  Me- 
sothuria  intestinalis  (Ascan.  and  Rathke)  and  Stichopus 
tremula  (Gunn.).  My  researches  may  be  looked  upon  as  an 
attempt  to  throw  light  on  some  problematic  or  rather  unknown 
questions  with  regard  to  the  activity  of  the  plasma-amoebocytes 
and  their  faculty  of  producing  crystals  or  spicula,  and,  besides, 
to  the  presence  of  red  blood-corpuscles  and  of  fibrine.  Of 
course,  I  also  paid  attention  to  other  forms  of  leucocytes, 
though  more  by  the  way,  for  inst.  to  the  »bladder-amoebo- 
cytes»  (=  blåsamoebocyter)  and  to  the  white  and  coloured 
»amoebocytes  with  spherules»  (=  kulamoebocyter).  Con- 
cerning these  terms,  I  refer  to  my  earlier  papers.^ 

^  Om  amoebocyter  och  a^ndra  kroppar  i  perivisceralhålan  hos  Echino- 
dermer.  I.  Asterias  ruhens;  II.  Parechinus  miliaris.  —  Arkiv  för  Zoologi  (ut- 
givet af  K.    Svenska   Vetenskapsakademien);    Bd    12,  N:is  4  och  14,  Stock- 


\ 


THEEL,    THE   AMOEBOCYTES    BY    ECHINODERMS.  3 

As  already  alliidecl  to,  three  accoiints  of  the  leucocytes 
of  invertebrated  animals  have  been  published  lately.^  Con- 
sidering  that  in  more  than  one  respect  they  touch  the  subject 
for  my  researches,  I  may  be  allowed  to  begin  my  report  with 
some  quotations  of  their  relations,  and  to  draw  some  paral- 
lels  between  our  respective  results. 

On  page  42  of  their  interesting  studies  »in  crustacean  blood  » 
Tait  and  Gunn  say:  »In  Astacus  as  in  Ligia  there  are  three 
well-marked  types  of  blood  corpuscles,  viz.  explosive  cor- 
puscles,  hyaline  thigmocytes,  and  granular  thigmocytes — ef. 
Tait  (1918).  As  the  last  alone  possess  the  power  of  amoeboid 
movement,  we  shall  here  ref  er  to  them  as  'amoebocytes', 
restricting  the  term  »thigmocytes»  to  cells  of  the  second- 
named  variety,  since  they  show  the  phenomenon  of  thigmo- 
taxis  in  most  striking  fashion. » 

First  of  all,  I  must  confess  with  regard  to  the  explosive 
corpuscles,  that  I  ne  ver  saw  anything  like  them  in  an  echino- 
derm. 

The  granular  thigmocytes  of  Tait  or  amoebocytes  of  Tait 
and  Gtjnn  on  the  contrary  are  evidently  identical  with  my 
»kulamoebocyter »  (amoebocytes  with  spherules)  described 
and  figured  by  me — ef.  Parech.  mil.,  pp.   30 — 39. 

As  to  the  hyaline  thigmocytes,  they  bear  a  close  reseni- 
blance  to  the  discoidal  plasma-amoebocytes  described  and 
figured  by  me  —  ef.  Ast.  rub.  pp.  5 — 8,  pl.  1,  figs.  4,  13;  and 
Parech.  mil.,  pp.  23 — 24,  pl.  1,  fig.  2  and  pl.  4,  figs.  19 — 21. 
As  may  be  understood  from  the  relations  and  figures  in  the 
papers  above  quoted,  my  idea  of  the  discoidal  j)lasma-amoe- 
bocytes  is  in  all  respects  that  expressed  by  Tait  with  regard 
to  the  hyaline   thigmocytes.     On  page   3  he  says,   namely: 

» After  a  stage  of  fairly  rapid  commotion,  during 

which  processes  of  the  cytoplasm  are  protruded  and  withdrawn 
again,  the  cell  begins  to  spread  on  the  surface  of  the  glass. 
This  process  is  accompanied  by  marked  vacuolisation  of  the 

holm  1919.  —  Considering   that  the  swedish  text  dcmands  repeated  quotations 
and  declarations,  I   eniploy   the   abbreviations :  Ast.   rub.   and  Parech.   mil. 
'  ^  John    Tait.    Capillaiy    phenomena    observed    in  blood   cells — Quart. 

Journal  of  experimental  physiology.  Vol.  XII.  No.  1.  London  1918;  pp. 
1 — 33;  with  6  figures  in  text.  Tait  and  J.  D.  Gunn.  The  blood  of  Astacus 
fluviatilis:  A  study  in  crustacean  blood.  with  special  reference  to  coagula- 
tion  and  phagocytosis.  —  Ibid.  pp.  35 — 80;  with  11  figures  in  text  and  3  pla- 
tes.  Edwin  S.  Goodrich.  The  pseudopodia  of  the  leucocj-tes  of  inverte- 
brates  —  Quart.  Journ.  of  Microsc.  Science.  Vol.  04,  Part  1.  October  1919; 
pp.   19 — 26;  with  plates  1  and  2. 


4  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.       N:0    25. 

cytoplasm.  Within  five  or  ten  minutes  (at  ordinary  tempe- 
rature)  they  ha  ve  flattened  out  to  cover  an  area  much  greater 
than  that  originally  occupied  by  them  and  are  now  very  diffi- 
cult  to  see.  In  spreading  out  in  this  fashion  their  cytoplasm 
may  completely  fuse  with  that  of  neighbouring  cells  of  the  same 
kind.  Power  of  free  locomotion  is  absent.  The  protruded 
processes  are  not  retractile. » 

However,  from  my  above  mentioned  papers  it  appears, 
too,  that  the  coelomic  fluid  of  echinoderms  lodges,  besides 
different  varieties  of  discoidal  corpuscles,  bipolär,  tripolar 
and  multipolar  cells,  which  represent  quite  another  type — ef. 
Parech.  mil.,  pp.  25 — 27.  These  amoebocytes  remain  compact 
and  do  not  become  flattened,  nor  do  they  spread  out  in  a  fashion 
to  cover  an  area  of  the  glass  greater  than  that  originally  oc- 
cupied by  them.  This  type  seems  to  ha  ve  been  totally  over- 
looked  by  previous  investigators. 

Contrary  to  Tait  and  Gunn  I  therefore  insist  on  the  re- 
taining  of  the  old  well-known  term  »amoebocytes»  for  all 
leucocytes  in  the  echinoderms,  this  all  the  more,  as  the  two 
authors  must  admit,  that  even  in  crayfishes  the  cells  in  question 
are  capable  of  presenting  amoeboid  movement,  though  in  a 
limited  sense. 


Considering  that  my  two  earlier  papers  on  the  coelomic 
corpuscles  were  written  in  Swedish,  I  may  be  allowed  here 
to  translate  some  of  my  statements,  which  bear  closer  relations 
to  the  quoted  accounts  of  Tait  and  Gunn,  and  also  to  that  of 
Goodrich,  refered  to  låter  on.  The  excerpts  pertain  to  the 
account  on  the  amoebocytes  of  Parechinus  miliaris. 

Page  11.  »I  am  fully  convinced  that  the  cells  in  question  [plasma- 
amoebocytes]  are  different  in  different  forms  of  echinoderms;  moreover, 
I  should  not  be  at  all  astonished,  when  it  once  would  be  proved  that 
every  species  was  characterized  by  its   own  special  leucocytes. » 

Pages  11-12.  »The  hyaline  [plasma-]  amoebocytes  pass  their  life 
within  the  coelomic  cavity  of  the  echinids  not  only  isolated  but  also 
fused  together  with  other  neighbouring  cells  in  order  to  result  in  the 
formation  of  syncytial  heaps  of  various  form  and  size.  .  .  .  It  is  well 
known,  that  such  heaps  are  floating  about  in  great  quantities  within 
the  coelomic  cavity  of  our  common  starfish  {Asterias  rubens]. » 

Pages  18-19.  »When  comparing  these  figures  [ — ef.  text.  fig.  3, 
representing  seven  amoebocytes  drawn  from  the  living]  with  those 
obtained   in   good   preparations   fixed   immediately  after  withdrawal 


THÉEL,   THE   AMOEBOCYTES   BY   ECHINODERMS.  5 

of  coelomic  fluid,  one  becomes  struck  with  wonder,  traces  of  resem- 
blance  beiiig  scarcely  discernible.  Shape,  size  and  structure  are  dis- 
similar. In  vain,  I  have  striven  to  find  any  other  acceptable  reason 
for  this  change  of  the  general  appearance  than  that  tho  peripheral 
ectoplasm  of  living  leucocytes  is  very  difficult  to  see,  and  therefore 
escapes  tlie  observance '  of  the  investigator,  this  part  of  the  protoplasm 
being  visible  first  after  fixation  and  staining. » 

Page  20.  »B ut  if  it  be  taken  for  granted  that  plasma- amoebo- 
cytes  of  various  shape  and  different  in  several  respects  pass  their  life 
within  the  perivisceral  cavity  of  the  echinids,  it  is  a  fact  as  well  that 
an  abundance  of  priniitive,  globular,  amoeboid  corpuscles  courses 
there,  presenting  themselves  in  the  preparations  as  discoidal  flatte- 
ned  cells  of  varying  circumference,  and  with  or  without  peripheral  pro- 
trusions. » 

Page  21.  »It  is  conceivable,  that  such  primitive  cells,  like  the 
mesenchyme  cells  [of  the  larvae],  are  in  possession  of  a  tendency  or 
potency  to  perform  such  thorough  alterations,  that  they,  influenced 
by  different  conditions,  acquire  the  faculty  of  changing  form  and 
structure  and,  besides,  of  being  able  to  perform  different  functions. » 

Pages  21-22.  »AVhere  are  such  essential  conditions  met  with, 
which  may  be  able  to  exercise  such  an  influence  that  they  call  forth 
these  latent  forces  and  lively  activity  of  the  coelomic  amoebocytes? 
For  the  present,  a  satisfying  answer  can  scarcely  be  given.  However, 
it  may  be  presumed  that  the  character  of  the  surrounding  medium  may 
play  an  important  part  in  that,  and  above  all  movement  and  relative 
stillness,  the  former  preventing,  the  latter  forwarding  the  process  of 
transmutation.  If,  for  inst.,  an  amoebocyte  leaves  the  coelomic  cav- 
ity in  order  to  immigrate  into  the  tissues  of  the  body-wall,  it  must 
necessarily  undergo  certain  changes  of  form.  When  a  cell  passes  över 
from  a  passive  drift  to  an  active  motion,  its  primitive  globular  confi- 
guration  must  be  exchanged  for  another  and  accommodated  to  cree- 
ping  about.  Within  the  tissues  and  undisturbed  of  coelomic  currents, 
the  amoebocyte  has  a  favourable  opportunity  of  transmutation  and 
of  fusing  together  with  neighbouring  leucocytes,  so  as  to  form  there 
plasmodia  or  reticular  and  fibrous  syncytia. » 

Pages  22-23.  »In  this  connection  I  will  pay  ätten  tion  to  the 
question,  how  the  amoebocytes  behave  within  the  coelomic  cavity 
after  that  they  there  have  been  subject  to  more  thorough  metamor- 
phoses,  or  have  fused  together  in  order  to  result  in  the  formation  of 
syncytia  [ — ef.  the  plates  in  my  papers  on  Äst.  rub.  and  Parecli.  mil.]. 
Is  it  possible,  that  the  bipolär  or  multipolar  cells  with  their  long  pseudo- 
podial  protrusions  could  be  able  to  resumé  their  original  primitive 
configuration,  or  that  the  syncytia  or  plasmodia  could  break  up  into 
their  primordial  components?  Though,  in  want  of  sufficient  evidence, 
I  cannot  believe  this  taking  place,  at  least  not  in  most  instances.  Ne- 
vertheless,  I  alluded  to  the  possibility  that  the  syncytial  woolly  dus- 
ters in  the  coelomic  fluid  of  Ästerias  riibens  may  be  able  of  breaking 
up  into  their  components,  in  order  to  result  in  the  amoebocytes  be- 
coming  free  again. » 


6  ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO   25. 

In  this  connection  I  may  be  allowed  to  devote  attention 
to  the  chief  results  recorded  by  Goodrich^  in  his  paper  on 
»The  pseudopodia  of  the  leucocytes  of  invertebrates »,  which 
was  published  somewhat  låter  than  my  own  account  of  the 
amoebocytes  of  Ästerias  rubens.  On  page  25  he  says  as  follows: 
»The  leucocytes  of  the  blood  or  coelomic  fluid  of  the  invertebrate 
Coelomata  are  provided  with  more  or  less  extensive  membranous 
processes  of  cytoplasm.  The  freely-projecting  pseudopodia 
usually  described  are  either  figured  from  optical  sections  of  the 
folded  membranes  or  from  cells  which  have  produced  them 
under  abnormal  conditions.  These  fine  pseudopodia  may 
be  present  on  cells  in  fluid  withdrawn  from  the  body  and  which 
has  been  allowed  to  stånd,  and  are  probably  derived  from  pre- 
existing  membranes.  The  delicate  motile  membranous  folds 
are  usually  expanded  in  the  normal  fluids  of  the  living  animal. » 

This  statement  of  Goodrich's  is  based  on  studies  of  the 
leucocytes  of  several  different  types  of  invertebrates,  f.  inst. 
Arenicola,  Lumbriciis,  Ostrea,  Mytitus,  Carciniis,  Astacus, 
Eupagurus  and  Ästerias  glacialis,  too.  Considering  that  my 
studies  are  limited  to  the  amoebocytes  of  echinoderms  alone, 
I  am  unable  to  pronounce  an  opinion  on  the  behaviour  of  the 
cells  of  other  types.  On  account  of  this,  the  follomng  parallel 
between  our  respective  results  concerns  the  echinoderms  alone. 
We  evidently  agree  in  part,  but  differ  nevertheless  in  several 
respects.  In  order  to  manifest  the  differences  of  our  opinion, 
it  may  be  enough  to  render  in  translation  some  excerpts  from 
my  papers,  and  to  refer  to  their  plates  and  text-figures. 

Firstly,  I  have  distinguished  between  two  kinds  of  amoe- 
bocytes in  the  coelomic  cavity  of  Ästerias  rubens,  white  or 
hyaline  plasma-amoebocytes,  and  bladder-amoebocytes  (=  blås- 
amoebocyter)  —  ef.  text-figures  3  (Ast.  rub.)  and  4  {Parech. 
mil.),  while  Goodrich  has  accounted  for  one  alone.  However, 
the  two  kinds  of  amoebocytes  are  in  reality  very  dissimilar, 
the  bladder-cells  not  being  flattened,  nor  spread  out  on  the 
surface  of  the  glass,  but  they  remain  thick  and  compact  with 
the  bladders  lying  in  several  superposed  layers.  In  spite  of 
these  striking  differences,  I  nevertheless  (Ast.  rub.  pp.  18  and 
26)  gave  expression  to  my  hesitation  whether  they  may  be 
derived  the  one  from  the  other,   and  I  also  alluded  to  that 

^  Op.  c  it. 


THEEL,   THE    AMOEBOCYTES    BY   ECHINODERMS.  7 

at  some  dates  of  the  year  one  of  the  two  kinds  of  amoebocytes 
is  predominant  while  the  other  is  in  minority. 

With  regard  to  the  figures  10  and  14  in  the  paper  of 
Goodrich  I  must  confess  that  I  am  in  suspense  whether  they 
really  represent  the  same  species  of  amoebocytes.  To  judge 
from  the  text,  the  author  evidently  presumes  this  to  be  the 
case,  but  to  my  mind  they  ought  to  represent  two  different 
kinds  of  cells,  figs.  10  and  11  being  identical  with  my  bladder- 
amoebocytes  (=  blåsamoebocyter)  and  figs.  12 — 14  being  true 
plasma-amoebocytes  in  my  sense  —  ef.  Ast.  rub.  and  Parech.  tnil. 

On  page  21,  the  accoimt  of  Goodrich  runs' as  foUows: 
»The  echinoderms  have  long  been  known  to  possess  very  'amoe- 
boid'  coelomic  corpuscles.  In  his  interesting  paper  on  'plas- 
modium'  formation  Geddes  figures  the  leucocytes  of  Echmus 
as  provided  with  very  long,  branching  pseudopodia,  some 
of  which  join  so  as  to  encircle  a  space.  In  reality,  no  such 
processes  are  present  in  fresh  corpuscles,  and  they,  like  the  ring- 
like arches,  are  merely  representations  of  optical  sections  of 
an  extensive  membrane  folded  wdth  rounded  surfaces  (pl.  2, 
fig.  11).  Very  soon,  however,  af  ter  the  coelomic  fluid  has 
been  removed  from  the  animal  the  membrane  begins  to  stretch 
out  mng-like  films  in  various  directions,  and  these  soon  acquire 
a  jagged  edge  with  sharp  points  (pl.  2,  fig.   12).» 

With  regard  to  the  named  membranes  of  the  leucocytes 
I  content  myself  with  a  reference  to  the  figures  in  my  former 
accounts,  from  which  it  may  be  evident,  that  my  observations 
agree  in  several  respects  with  those  of  Goodrich,  but  that 
they  differ  considerably,  too. 

On  page  16  {Ast.  rub.)  I  WTote:  »However,  it  is  a  fact 
that  these  bladder-cells  (=  blåsamoebocyter),  besides  filiform 
pseudoj)odes,  also  protrude  such,  in  the  shape  of  thin  mem- 
branes, which,  like  the  walls  of  the  bladders,  are  hyaline  and 
structureless,  but  which  assume  a  shade  of  blue  after  treatment 
with  ferro-hsematoxylin.  In  vertical  position  these  membranes 
present  themselves  as  simple  threads.  Therefore,  it  is  very 
probable  that  much  of  that  which  has  been  taken  for  filiform 
protrusions  really  is  nothing  else  than  filmy  projections.  Owing 
to  these  films  one  gets  the  impression  many  times  of  the  bladder- 
cells  having  been  torn  out  from  any  connection. » 

»It  is  worthy  of  notice  that  I  have  commonly  seen  the 
bladder-cells    isolated    without    tendency    to    fuse    together, 


8  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    25. 

though  they  were  very  crowded  in  the  microscope  chamber. 
Otherwise  did  they  operate,  when  they  were  in  contact  with 
the  true  plasma-amoebocytes. » 

On  the  other  side,  I  never  saw  any  metamorphosis  going 
on  in  such  a  way  as  denoted  by  Goodrich  in  his  paper  quoted 
above.  In  Ästerias  rubens  the  bladder-amoebocytes  do  not 
change  form  in  any  essential  way  after  the  removal  from 
the  animal  —  ef.  text-figure  3  {Ast.  ruh.)  representing  a  series 
of  bladder-amoebocytes  fixed  immediately  after  withdrawal 
of  coelomic  fluid,  and  figs.  11 — 13  on  plate  2  {Ast,  ruh.),  which 
were  drawn  from  cells  fixed  several  hours  after  withdrawal 
of  coelomic  fluid.  Presuming  Goodrich  to  be  right  in  his 
statement,  there  must  exist  a  difference  between  the  coelomic 
corpuscles  of  Ästerias  rubens  and  Asteracanthion  glacialis 
greater  t  han  I  can  believe  to  be  in  conformity  with  the  truth. 

According  to  the  statement  of  Goodrich,  no  fine  pseudo- 
podia]  processes  should  be  present  in  fresh  leucocytes  of  echi- 
noderms.  As  shown  in  my  paper s  on  Ästerias  rubens  and 
Parechinus  miliaris,  that  may  be  right  with  regard  to  the 
discoidal  type  of  plasma-amoebocytes  and  their  nearest  re- 
latives,  but  it  cannot  be  accepted  as  a  general  rule,  for  all  the 
coelomic  plasma-amoebocytes,  which  are  classified  under  the 
type  B  (Parech.  mil.  pp.  25 — 27)  are  characterized  by  possess- 
ing  a  concentrated  cell-body  with  fine,  longer  or  shorter  pseudo- 
podia.  Here  I  call  attention  to  that  all  the  figures  (except  one) 
on  plates  4,  5  and  8  (Parech.  mil.)  are  fixed  immediately  after 
the  removal  of  the  coelomic  fluid  from  the  animal.  The  pre- 
sence  of  type  B,  as  well  as  of  syncytia  f loating  in  the  coelomic 
fluid  of  echinoderms,  seems  to  have  escaped  the  notice  of 
other  investigators. 


Typical  hyaline  plasma-amoebocytes.^ 

Hyaline  thigmocytes  Tait  and  Gunn.^ 

When  the  coelomic  fluid  has  been  removed  from  the  body 
of  a  holothurid,  the  plasma-amoebocytes  behave  themselves 
almost  like  those  of  asterids  and  echinids.  However,  I  fre- 
quently  got  the  impression,  that  they  are  less  numerous  in 

*  Théel  1919.     Parechinus  miliaris,  pp.   10 — 27. 
-  Op.  cit.   1918. 


THEEL,   THE    AMOEBOCYTES   BY   ECHINODRRMS. 


9 


F"» 


proportion  to  the  volume  of  coelomic  fluid.  Rarely,  larger 
plasmodia  may  occur,  which  are  formed  by  a  total  fusion  of 
many  cell-bodies  in  such  a  manner,  that  no  obvious  traces 
of  the  primitive  solitude  of  the  cells  become  visible.  On  the 
other  hand,  syncytial  net-works  of  various  dimensions — often 
made  up  of  a  few  cells — are  frequently  met  with;  their  meshes 
are  irregular  and  unequal  with  the  bordering  threads  between 
knöt  and  knöt  represented  by  a  single  or  a  few  pseudopodia. 


Text-figure  1.     Plasnia-amoebocytes  of  Labidoplax  buskii.     Immediate 
fixation  in  Perényi's  solution.      Length  of  the  larger  syncji:iuni 

=   68  a. 


Labidoplax  buskii. 

When  fixed  immediately  on  withdrawal  of  the  coelomic 
fluid  the  plasma-amoebocytes  present  themselves  in  the 
microscope  chamber  as  isolated  cells  together  with  scattered 
small  syncytial  bundles  with  protruding  pseudopodial  threads 
and  membranes  giving  the  bundles  a  wooUy  aspect,  a  well 
known  appearance  in  the  coelomic  fluid  of  Asterias  rubens. 
In  thin  syncytia  the  cells  are  fused  together  by  band -like 
membranes  and  thread-like  pseudopodia — ef.  text-fg.  1.  I  am 
fully  convinced  that  their  behaviour  must  be  taken  as  an 
evidence  of  vital  activity. 

As  may  be  understood  from  figs.  3 — 6  on  plate  1  andfigs. 
1 — 5  on  plate  2,  the  more  or  less  isolated  plasma-amoebocytes 


10  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    25. 

present  themselves  under  almost  the  same  various  forms  as 
those  seen  in  Asterias  rubens  and  Parechinus  oniliaris.  Thus 
we  meet  with  discoidal  cells  devoid  of  pseudopodial  protrusions 
side  by  side  wdth  f  an-shaped  cells  prolonged  into  a  long,  narrow 
handle,  elongated  thread-like  cells,  and  more  or  less  exjoanded 
ones  protruding  a  number  of  pseudopodia,  which  often  reach 
a  considerable  length  and  meet  those  of  neighbouring  cells 
in  order  to  fuse  togetlier  with  them,  and  to  form  thin  syncytia. 


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v  :/ 


'^9 


'     3  /  ' 

Text-figure  2.     Two  plasma-amoebocytes  and  six  dubious  spermatozoa- 
like  corpuscles  from  the  coelomic  fluid  of   Thyone  fusus,  fixed,  stained 
and  mounted  in   balsam,     The  plasma  cells  having  evidently  devoured 
»amoebocj^tes  with  spherules». 

Thyone  fusus. 

In  preparations  of  the  coelomic  corpuscles,  fixed  immedi- 
ately  after  removal  from  the  animal,  one  finds  again  the  same 
types  of  isolated  amoebocytes  and  unions  of  them  as  in  the 
preceding  species.  The  syncytia  are,  as  a  rule,  small  and  thin, 
but  once  (19^76 19)  I  was  successful  in  obtaining  a  preparation 
presenting  an  extensive  net-work,  which  covered  an  area  on  the 
glass  slide  of  20X25  mm.  This  syncytial  net-work  bears  the 
closest  resemblance  to  the  figures  drawn  on  the  plates  3  and  4 
in  my  paper  on  Asterias  rubens.  It  is  w^orthy  of  notice  that  the 
coelomic  corpuscles  were  fixed  17  hours  after  the  removal 
from  the  animal.  That  is  the  only  time,  that  I  have  seen  such 
an  extensive  syncytium  in  a  holothurid. 

In  specimens  kept  in  aquaria  and  bereft  of  food,  it  is 
not  rare  to  see  true  plasma-amoebocytes  encircling  one  or  two 


THÉEL,   THE   AMOEBOCYTES    BY   ECHINODERMS.  11 

»amoebocytes  with  spherules»  (—  hvita  kulamoebocyter), 
which  probably  have  löst  in  vitality  and  been  devoured — 
ef.  text-fig.  2:  1  and  2. 

It  may  be  questionable,  whether  I  am  light  in  my  sup- 
position  that  the  cells  in  question  really  have  been  devoured, 
or  CuÉNOT,  wlio  observed  the  same  phenomenon,  though  lie 
interpreted  it  in  quite  a  different  manner.  He  namely  thought 
himself  entitled  to  draw  the  conclusion  from  his  observation, 
that  he  had  to  do  with  the  evolution  of  the  »corpuscule  muri- 
forme».  For  on  page  636^  he  says:  »Mais  Tamibocyte  ne  reste 
pas  longtemps  dans  cet  état,  son  seule  röle  consistant  en  Faccu- 
mulation  de  produits  nutritifs:  on  voit,  en  ef  fet,  ce  former  dans 
son  prot oplasma  des  granules  incolores,  assez  gros,  d'aspect 
adipeux,  qui  offrent  aux  divers  réactifs  tous  les  caractéres 
des  albumoides;  ces  granules  deviennent  de  jolus  en  plus  nom- 
breux  et  finissent  par  remplir  la  cellule  qui  émet  toujours 
des  j)seudopodes.    Quand  le  développement  est  complet,  Tami- 

bocyte  s'est  transformé  en  corpuscule  muriforme ^». 

As  regards  myself ,  I  cannot  accept  the  interpretation  of  Cuénot. 

Intermingled  with  the  amoebocytes,  small,  hyaline,  pyri- 
form  corpuscles  occur,  which  evidently  are  devoid  of  motive 
faculty.  Such  spermatozoa-like  corpuscles  are  rather  common 
in  the  coelomic  cavity  as  well  as  in  the  polian  vesicle  of  Tliyone 
fusus  and  they  reach  a  length  of  up  to  38  [x.  Rarely,  I  fancied 
I  observed  one  or  two  fine  threads  running  out  from  the  head- 
portion  of  them — ef.  text-figure  2:  4.  Beside  these  pyriform 
corpuscles,  also  fusiform,  hyaline  ones  are  to  be  met  with  in 
the  body  cavity,  and  above  all  in  the  jDolian  vesicle.  Both 
of  them  seem  to  be  in  want  of  a  nueleus  and  may  probably 
be  looked  upon  as  löst  elements  of  tissues.  The  fusiform  ones 
bear  a  close  resemblanee  to  those  corpuscles  which  I  have 
found  in  Labidoplax  and  described  further  on  as  dubious  cry- 
stals. 

Cucumaria  elongata  and  hyndmani. 

In  these  two  species  the  number  of  plasma-amoebocytes 
is  very  reduced.  I  leave  it  undecided  whether  this  poverty 
bears  any  relation  to  the  richness  of  red  blood-  corpuscles, 
which  fill  up  the  body-cavity,  the  reciprocal  proportion  between 
them  being  as  about  one  to  ten.     Consequently,  the  syncytia 

'  Arch.  de  Zool.  Expér.,  Ser.  2,  T.   10.     Pciris  1801. 


12  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      NiO   25. 

are  very  thin  and  scattered,  Singularly  enough,  Cucumaria 
lactea  is  totally  in  want  of  red  blood-corpnscles,  and  an  exa- 
mination of  its  plasma-amoebocytes  does  not  seem  to  reveal 
any  new  views  of  interest. 

Psolus  phantapus. 

The  amoebocytes  are  numerons  and  often  tend  to  fuse 
together  in  order  to  result  in  the  formation  of  rather  large 
syncytial  net-work  on  the  glass  slide.  Scattered  among  them, 
there  occurs  a  niimber  of  hyaline,  minute  spheres  together 
with  somewhat  larger,  glassy,  irregularly  formed  corpuscles, 
which  are  capable  of  changing  form  incessantly.  Both  of  them 
seem  to  be  in  want  of  a  nucleus.  Their  task  is  qiiestionable, 
and  I  should  not  wonder,  if  they  proved  to  be  strangers  to  the 
coelomic    fluid. 

Stichopus  tremula. 

In  proportion  to  the  voluminous  body  of  the  animal 
and  the  enormous  quantity  of  its  coelomic  fluid,  the  plasma- 
amoebocytes  are  insignificant  and  very  scarce.  The  polian 
vesicle  is  often  crammed  with  fine-grained,  non-cellular  mat- 
ters, and  encloses,  besides,  a  niimber  of  oval,  fusiform,  pjrriform 
or  rather  tape-like,  hyaline  corpuscles,  which  present  some 
resemblance  to  those  in  Tliyone.  Devoid  of  a  nucleus  they 
vary  in  length  from  11  »j.  to  41,8  {J^-  Probably  they  are  notliing 
but  fragments  of  shattered  tissues. 

Mesothuria  intestinalis. 

An  examination  of  a  sample  of  the  coelomic  fluid  reveals, 
that  the  plasma-amoebocytes  are  proportionally  scarce  and 
that  their  syncytia  are  thin  and  scattered.  They  present 
themselves  in  all  states  from  fusiform  and  thread-like  to  flatte- 
ned  and  discoidal.  The  syncytia  are  insignificiant,  and  com- 
monly  made  up  of  less  than  15  or  20  cells. 

If  the  perivisceral  fluid  of  Mesothuria  is  removed  from 
the  animal  and  is  brought  to  a  standstill  in  a  tubular  glass, 
it  undergoes  remarkable  changes  and  coagulates  almost  in- 
stantly,  the  coagulum  forming  a  meshy  cord  aiong  the  middle 
of  the  glass  tube.  When  examining  that  part  of  the  coa- 
gulum, ichich  has  not  been  in  contact  with  the  ivall  of  the  glass 


THÉEL,   THE    AMOEBOCYTES   BY   ECHINODERMS.  13 

tuhe  and  which  has  been  fixed  immediafely  after  the  ivithdrawal 
from  the  tube,  we  observe  the  following: 

The  scattered  or  aggregate  amoebocytes  are  more  or  less 
intimately  bound  to  the  coagulum,  but  rarely  they  enter 
there  into  a  true  syncytial  union,  even  when  they  are  densely 
crowded.  The  truth  is  that  the  pseudopodia  of  neighbouring 
cells  do  not  seem  to  possess  in  general  such  a  mighty  attraction 
that  they,  so  to  say,  are  forced  to  fuse.  In  the  event  of  fusing 
together  and  of  forming  syncytial  net-work  within  the  coagu- 
lum, the  net  presents  a  construction  almost  like  that  in  Pare- 
cinus — ef.  pl.  3,  thus  different  from  that  in  Asterias  rubens 
— ef.  plates  3  and  4. 

The  comparatively  free  and  loose  amoebocytes  which 
occur  in  the  vacuities  of  the  coagulum  have  a  rounded,  very 
little  expanded  body,  provided  with  innumerable  thread-fine 
pseudopodia  running  out  in  all  directions  (pl.  7,  fig.  1).  Not 
seldom  the  pseudopodia  overtwine  the  central  part  of  the 
cell,  the  whole  cell  getting  the  appearance  of  a  thin  ball  or 
cocoon. 

Again,  when  the  cells  are  fastened  to  a  film -like  part 
of  the  coagulum  which  has  been  lengthened  in  one  direction 
artificially  by  a  needle,  the  cells  become  highly  prolonged 
in  that  direction.  Consequently,  if  they  are  lying  close  one  to 
the  other,  the  cells  assume  a  puzzling  likeness  to  the  bone- 
corpuscles   (pl.  7,  fig.  2). 

Here,  I  will  remark  that  the  amoebocytes  in  question  never 
have  come  in  contact  with  the  wall  of  the  glass  tube.  According 
to  my  opinion,  the  protrusion  of  the  fine  pseudopodia  cannot 
be  taken  as  evidence  of  a  physical  process,  due  to  capillari 
attraction;  it  ought  to  be  refered  to  a  vital  activity. 

Bladder-amoebocytes. 

Blåsamoebocyter  Théel.^ 

My  knowledge  of  the  bladder-amoebocytes  of  the  holo- 
thuridea  is  rather  superficial.  On  the  whole,  I  cannot  be  fully 
convinced  of  their  presence  in  more  than  two  species,  viz. 
Mesothuria  intestinalis  and  Psolus  jphaiitapus — ef.  text — fig.  3. 
The  truth  is  that  one  meets  with  difficulties  to  get  good  and 
convincing   samples    of    pure    coelomic   fluid  of   holothurids. 

^  See  Asterias  rubens,  pp.   15 — 2G;  Parechinus  miliaris,  pp.  27 — 30. 


14 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   25. 


....>f-_. 


W 


7 


Text-figiire  3.  Bladder-amoebocytes, 
fixedin  Perényi"s  solution,  stainedand 
mounted  in  balsam,  1  =:  a  cell  from 
Mesoihuria,  drawn  under  different  fo- 
cussing  and  presenting  the  bladders  in 
two  superposing  planes;  2-7  =  cells 
from  Psolus;  2  =  a  cell  with  the  blad- 
ders in  two  superposing  planes;  3  = 
the  same;  4  =  two  different  cells;  5-7 
=  a  cell  with  the  bladders  in  three 
superposing  planes;  diameter  varying 
from  13,6  ix  to  15,2  u. 


Owing  to  the  powerful  muscles 
of  the  body-wall,  the  animals 
possess  a  very  high  capability 
of  rapid  contraction,  resulting 
in  a  violent  pressure  of  the 
body-wall  towards  the  intestinal 
tiibe  with  the  effect,  that  the 
coelomic  cavity  raj)idly  dimin- 
ishes  and  the  viscera  become 
disordered,  or  even  broken.  This, 
in  its  tiirn,  causes,  that  the  coe- 
lomic fillid  becomes  foul  from 
sordes  and  cells  torn  off  from 
the  shattered  tissues. 

As  to  the  general  appear- 
ance  of  the  bladder-cells,  it  bears 
a  close  resemblance  to  that  of 
the  same  cells  described  and 
figured  in  my  accounts  on  Aste- 
rias  rubens  and  Parechimts  mili- 
aris}  Nevertheless,  there  seems 
to  exist  a  small  difference,  the 
bladder-amoebocytes  of  the  ho- 
lothurians  seemingly  being  de- 
void  of  pseudopodial  processes 
and  membranes. 

To  sum  np  the  general  re- 
sults  of  my  studies  on  the  cells 
in  question,  the  following  re- 
marks may  be  made: 

1.  —  The  bladder-amoebo- 
cytes seem  to  have  escaped  the 
notice  of  previous  investigators 
of  the  coelomic  fluid  of  echino- 
derms.  Even  Goodrich^  (1919) 
does  not  mention  them  in  Aste- 
racanthion  glacialis,  though,  to 


^  See  Asterias  rubens.  pp.   15 — 26;  Parechinus  miliaris,  pp.  27 — 30. 
^  Op.  cit. 


THÉEL,    THE    AMOEBOCYTES    BY    ECHINODERMS.  15 

judge  from  his  figures  10  and  11  on  plate  2,  he  evidently  saw, 
but  misinterpreted  t  hem. 

2.  —  Af  ter  removal  from  the  animal,  they  do  not  change 
in  any  noticeable  way  within  the  microscoj)e-chamber,  neither 
do  they  flatten  out,  nor  do  they  spread  on  the  surface  of  the 
glass  slide  »to  cover  an  area  much  greater  than  that  originally 
occupied  by  them». 

3.  —  The  bladders  do  not  change  place  within  the  cell, 
which,  on  the  contrary,  is  the  case  with  the  sj)erules  or  grannles 
of  the  »amoebocytes  with  sperules»;  they  are  irregular  in  form, 
different  in  size,  and  placed  in  two  or  three  snperposingplanés; 
now  and  then,  bladders  are  met  with  which  are  extended  in 
length,  and  curved  in  such  a  manner,  that  the  two  ends  for 
inst.  are  visible  in  an  upper  plane,  while  the  middle-part  of  the 
cnrve  is  seen  in  an  under  plane;  in  such  a  case  oneistempted 
to  think  that  one  has  to  do  with  three  different  bladders. 

4.  —  In  Asterias  ruhens^,  to  which  I  paid  special  attention, 
the  bladder-cells  vary  greatly  in  number;  in  some  specimens 
they  are  predominant,  seemingiy  on  the  cost  of  the  plasma- 
amoebocytes,  in  other  specimens,  on  the  contrary,  the  case 
is  reversed.  This  caused  me  to  become  suspicious,  whether 
the  two  kinds  of  amoebocytes  really  were  distinct,  or  rather 
representing  different  states  of  the  same  cell  under  perf ormance 
of  different  functions. 

5.  —  The  bladder-amoebocytes  are  lighter  than  the  plasma- 
cells^  When  removed  from  the  coelomic  cavitj^  of  a  starfish 
into  a  tubular  glass,  the  corpuscles  separate;  the  plasma- 
cells, having  a  relatively  high  specific  gravity,  sink  through 
the  fluid  to  the  bottom  of  the  tube  more  rapidly  than  the 
bladder-cells,   which  first  låter  on  form  a  layer  upon  them. 


Amoebocytes  with  spherules. 

Granular  tliigmocytes,  Tait." 
Amoebocytes,  Tait  and  C4unn.' 
Kulamoebocyter,  Théel.* 

I  readily  admit,  that  I  have  attached  very  little  importance 
to  the  behaviour  of  these  cells  in  the  holothurids,  and  conse- 

*  Op.  cit.,  pp.  lo — 20. 
^  Op.  cit.  1919. 

■'  Op.  cit.  1919. 

*  Parech.   mil.    1919,  pp.  30—39. 


16  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    25. 

quently  that  my  knowledge  of  them  is  very  defective.  As  far 
as  my  experience  goes,  all  the  holothurids  are  in  possession 
of  this  kind  of  amoebocytes.  As  a  rule,  they  are  white  and 
hyaline,  and  characterized  by  possessing  large,  refractile  gra- 
nules  or  spherules.  Some  of  the  cells  are  loaded  with  spherules, 
others  again  contain  a  smaller  number  of  them.  In  the  same 
cell  all  the  spherules  are  almost  uniform  in  size,  but  in  different 
corpuscles  they  can  have  different  dimensions.  On  the  whole, 
this  kind  of  cells  and  their  behaviour  closely  resembles  those 
in  Parechinus  miliaris,  wherefore  I  cannot  do  anything  better 
than  to  ref  er  to  my  former  account — ef.  Parech.  mil.,  pp.  30 — 39. 

It  is  a  well-known  fact  that  the  echinids,  besides  white 
amoebocytes,  possess  a  lot  of  coloured  ones.  In  the  holothurids 
the  white  corpuscles  are  thoroughly  predominant,  though, 
there  also,  species  are  to  be  met  with  which  are  characterized 
by  the  possession  of  both  white  and  coloured  corpuscles. 
Thus,  for  inst.,  Labidoplax  buskii  makes  an  exception  by 
lodging  cells  with  hyaline  granules  together  with  such  ones 
which  contain  red-pigmented  granules,  both  kinds  being  nearly 
equal  in  number.  But  the  coloured  cells  are  somewhat  smaller, 
measuring  about  11,4  [j.  in  length. — ef.  pl.  1  fig.  1.  There  is 
just  a  similar  case  in  Stichopus  tremula,  but  here  the  coloured 
cells  are  very  scarce  and  minute,  reaching  in  length  from 
7,4  {1  to  11,4  [j.;  the  white  corpuscles,  on  the  contrary,  measure 
from  17,1  tx  to  22,8  \l  in  length. 

As  problematic,  I  denote  such  coloured  corpuscles  which 
have  a  tinge  of  brown  and  which  may  be  found  in  Cucumaria 
elongata  and  hyndmani,  Thyone  fusus  and  Psolus  pharäapus. 
Very  likely  a  part  of  them  may  be  considered  as  strangers 
which  have  been  pushed  into  the  coelomic  cavity  by  means 
of  ruptures  of  the  intestines,  caused  by  violent  contractions 
of  the  hurt  body-wall. 


Red  blood-corpuscles. 

As  far  as  I  know,  Semper's  work  (1868)^  was  the  first 
to  throw  light  on  the  existence  of  red  blood-corpuscles  in  the 
holothurids.  On  page  127  he  stated  that:  »Bei  Cucumaria 
canescens  finden  sich  ausserdem  [crystals]  noch  runde,  grosse, 

'  Reisen  im  Archipel  der  Philippinen,  II,  1.    Holothurien.    Leipzig  1868. 


THÉEL,    THE  AMOEBOCYTES   BY   ECHINODERMS.  17 

schwach  gelb  gefärbte  Zellen.  Es  ist  dies  das  einzige  mir  zur 
Beobachtiing  gekommene  Beispiel  gefärbter  Zellen  im  Inhalt 
der  Leibeshöhle. »  This  statement  seems  to  ha  ve  escaped  the 
attention  of  Ray  Lankester  (1872)^  when  he  published  his 
contribution  to  the  knowledge  of  hsemoglobin,  in  which  pa- 
per  he  enumerates  some  cases  where  hsemoglobin  is  present 
in  special  corpuscles  of  invertebrates. 

HowELL  (1885)^,  who  examined  the  fluid  of  the  coe- 
lomic  cavity  and  water-vascular  system  in  a  Cucumaria  {plan- 
ci?),  relätes:  »the  red  corpuscles  exhibit  no  tendency  to  adhere 
to  one  another,  though  they  become  entrapped  in  the  mas- 
ses of  fused  white  corpuscles»,  and  further  on  he  says — pro- 
bably  with  regard  to  another  holothuria  (Thyone  gemmata?) 
— :  »whose  perivisceral  liquid  is  in  some  cases  of  a  bright 
red  colour.  Examination  of  this  liquid  and  of  the  contents 
of  the  water-vascular  system  showed  that  the  colouring  mat- 
ter  has  most  of  the  properties  of  hsemoglobin,  though  cer- 
tain  differences  in  its  chemical  reaction  have  led  me  to  be- 
lieve  that  it  is  not  identical  with  the  heemoglobin  of  verte- 
brate  blood.  The  water-vascular  system  and  the  body-cavi- 
ty  contain,  besides  colourless  amoeboid  corpuscles,  a  large 
number  of  oval,  nucleated,  biconvex  blood  discs  of  a  påle  red 
colour. » 

On  pages  635  and  636  Cuénot  (1891)^  says  in  his  »Études 
sur  le  sang  et  les  glandes  lymphatiques  dans  la  Serie  animale»: 
»Quelques  espéces  ont  en  outre  des  hématies  {Cucumaria 
planci,  Thyone  gemmata y  Thyone  aurantiaca),  parfois  assez 
nombreuses  pour  colorer  le  sang  en  ruge  ou  en  rose  {Cucu- 
maria planci)».  In  the  subsequent  relation  of  the  blood- 
corpuscles  Cuénot  gives  us  the  following  notice  which  may 
be  quoted  on  account  of  its  singularity:  »Ce  qui  est  tres  in- 
teressant,  c'est  qu'au  repos,  la  membrane  hématique  émet 
de  fin  pseudopodes  protoplasmiques,  plus  ou  moins  nom- 
breux;  Thématie  en  elle-méme  ne  change  pas  de  form,  les 
pseudopodes,  d'ailleurs  peu  actifs,  émanant  simplement  de 
la  membrane  limitante». 


^  Proceedings  of  Royal  Soc.  of  London.  Vol.  21,  pp.  71 — 81.  London 
1872.^ 

-  John  Hopkins  L^niversity  Circulars.  No.  43,  pp.  4 — 5.  Baltimore 
1885. 

^  Archives  de  zool.  expérimentale.     Sér.  II,  Torne  19,  Paris  1891. 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  25.  2 


18  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   25. 

Knoll  (1893)^  appears,  on  the  whole,  to  confirm  the 
statements  of  Cuénot. 

At  last,  in  his  »Recherches  sur  les  leucocytes  et  le  tissue 
lymphoide  des  invertébrés»  Kollman  (1908)^  accounts  for 
his  investigations  of  Holothuria  nigra,  Cucumaria  planci 
and  Stichopus  regalis.  On  page  188  he  says:  »Enfin  on  trouve 
chez  Holothuria  nigra  Gm.  en  tres  faible  quantité,  chez  Cu- 
cumaria planci  Mar.,  en  grande  abondance,  des  hématies 
véritables  chargées  d'hémoglobine,  dont  je  ne  puis  rien  dire, 
sinon  que  ce  sont  des  disques  aplatis  possedant  une  mem- 
brane,  nullement  amiboides  et  pourvus  d'un  noyau  de  petite 
taille  peu  riche  en  chromatine.  J'ai  cherché  vainement  leur 
origine. » 

From  this  survey  it  is  shown  that  our  knowledge  of  the 
occurrence  of  red  blood-corpuscles  in  the  holothurids  is 
very  limited.  My  own  observations  may  widen,  to  some 
extent,  our  present  views  of  the  matter. 

Already  in  1906,  when  as  usual  I  spent  my  summer  va- 
cation  at  the  swedish  biological  marine  station  Kristineberg, 
I  made  the  observation  that  the  coelomic  fluid  of  Cucuma- 
ria elongata  had  a  bright  red  colour  approaching  to  scarlet 
and  similar  to  that  of  human  blood.  Considering  that  I  was 
unacquainted  at  that  time  with  the  few  informations  in  the 
literature,  where  was  stated  the  presence  of  red  blood  in  ho- 
lothurids, this  discovery  was  quite  a  surprise  to  me.  This 
very  day,  I  keep  a  very  fine  preparation  from  that  time, 
fixed  with  Bouin's  fluid  and  stained  by  Heidenhain's  iron- 
alum  hsematoxyline  method.  Låter  on  I  learned  that  Cu- 
cumaria hyndmhni  and  Thyone  fusus,  too,  were  provided  with 
red  corpuscles,  though  more  scarcely  than  in  the  former, 
and  lately,  I  found  that  Mesothuria  intestinalis,  too,  was  in 
possession  of  a  scanty  number  of  them. 

Observation  shows  that  the  colour  of  the  coelomic  fluid 
and  of  that  of  the  water-vascular  system  is  due  to  the  pre- 
sence of  hsemoglobin  in  special  kinds  of  cells,  blood-corpuscles, 
and  not  to  the  colouring  matter  being  diffused  in  the  ambient 
liquid,  as  is  fhe  case  in  many  invertebrates.  I  leave  unde- 
cided,  whether  the  haemoglobin  is  identical  with  that  of  verte- 


^   XTber    die    Blutkörperchen    bei    wirbellosen    Thieren.    —    Sitz.    Akad. 
Wiss.  Bd.   102.     Wien  1893. 

^  Annales  des  Sciences  naturelies.     Sér.  9,  T.  8,     Paris  1908. 


THÉEL,   THE   AMOEBOCYTES    BY   ECHINODERMS.  19 

bråte  blood.  Thus  the  degree  of  brightness  of  the  fluid  is 
dependent  on  the  more  or  less  abundant  occurrence  of  the 
blood-corpuscles.  In  fact,  the  intensity  of  the  red  coelomic 
fluid  is  most  striking  in  Cucumaria  elongata,  which  is  in  pos- 
session of  an  abundance  of  coloured  cells.  Next  in  order 
comes  Cucumaria  hyndmani,  thereaft^  Thyone  fusus,  and 
at  last  Mesothurin  intestinalis,  in  which  a  shade  of  colour 
scarcely  can  be  perceived. 

A  quaintness  to  be  taken  into  consideration,  too,  is  the 
individual  fluctuation  of  the  blood  corpuscles,  these  being 
superabundant  in  some  specimens,  but  fewer  in  others.  I 
must  admit  that  I  am  unable  to  give  any  reason  for  this  taking 
j)lace.  Another  niarvellous  matter  to  think  över,  concerns 
the  proportion  between  the  coloured  and  colourless  corpuscles. 
In  the  event  of  the  red  cells  being  present  in  great  numbers, 
the  white  ones  become  in  minority,  and  vice  versa.  Con- 
vinced  that  they  do  not  develop  the  one  from  the  other,  the 
matter  remains  a  mystery  to  me. 

When  viewed  one  by  one  the  coloured  corpuscles  do  not 
appear  red,  but  merely  of  a  påle  yellow  tinge;  a  distinct  red 
colour  is  produced  only  when  a  number  of  them  is  brought 
together.  Sometimes,  for  inst.  in  some  specimens  of  Thyone 
fusus,  the  whole  water-vascular  system  is  of  a  high  red  colour 
from  crowded  red  cells,  while  its  coelomic  fluid  is  almost 
colourless.  The  blood-corpuscles  present  themselves  under 
somewhat  different  forms:  in  general  they  are  more  or  less 
flattened,  elongated,  oval,  or  even  discoidal. 

Thyone  fusus. 

The  red  corpuscles  are  commonly  not  present  in  such 
a  number  in  the  coelomic  fluid,  that  they  can  give  to  it  a  tinge 
of  colour,  whereas  they  often  fill  up  the  water-vascular  system 
to  such  a  degree,  that  it  acquires  a  high  red  colour. 

By  microscopic  observation  of  the  corpuscles  just  removed 
from  the  animal,  we  can  easily  state  that  they  are  discoidal 
or  oval,  flattened  and  more  or  less  distinctly  biconvex  (pl.  5, 
figs.  11  and  12).  Their  magnitude  differs  considerably  even 
in  the  same  animal,  the  largest  measuring  up  to  32,30  \l  in 
diameter  and  the  smallest  15,2  \l,  and  every  gradation  in  size 
between  these  extremes  may  be  met  with.  Their  protoplasm 
is  almost  homogeneous,   slightly  troubled,  and  lodges  one  or 


20  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   25. 

several  refractile  granules,  which  by  various  focussing  exhibit 
a  tinge  of  white,  red  or  brown.  The  roundish  nucleus  is  obscure 
in  living  cells,  presenting  itself  as  a  light  spöt. 

If  one  is  steadily  kept  under  observation  from  the  time 
the  blood-cell  escapes  from  the  circulation,  it  can  be  seen, 
first  of  all,  to  undergo-certain  changes  in  form.  The  cell  seems 
to  swell  a  little,  and  its  contour  to  become  erose  or  wavy; 
subsequently,  it  assumes  an  irregular  shape  by  sending  forth 
roundish  protuberances  (pl.  5,  figs.  14  and  17),  which  appear 
to  separate  from  the  mother-cell  resulting  in  the  formation  of 
free,  hyaline  particles  in  the  ambient  fluid — ef.  text-figure  4. 
I  suppose  this  to  be  taken  for  an  abnormous  process,  though 


Text-figure  4.   Red  blood-corpuscles  of  Thyone  jusus  in  a  state  of  cytolysis. 

there  is  plenty  of  such  particles  especially  in  the  polian  vesicle, 
where  their  diameter  measures  from  2,6  [x  to  5,i  {jl.  At  first 
sight,  one  gets  the  impression  that  the  process  in  question  has 
something  to  do  with  amoeboid  movements,  but  it  ought 
probably  to  be  looked  upon  as  a  case  of  cytolysis. 

When  treated  with  osmic  acid  or  40  %  formalin  and  stained 
by  HErDENHAiN's  iron-alum  haematoxylin  method,  the  nucleus 
of  the  cells  becomes  distinctly  conspicuous.  The  fixation 
with  formalin  has  the  effect  of  bringing  forth  a  number  of 
light  blebs  (pl.  5,  fig.  16). 

In  this  connection  it  may  be  noted,  that  the  polian  vesicle 
lodges  a  number  of  hyaline  fusiform  bodies  of  from  3,8  {i 
to  19  {X  in  length;  every  gradation  in  size  between  the  two 
extremes  may  be  met  with  (pl.  5,  fig.  18).  They  may  very  likely 
be  looked  upon  as  shatters  of  tissues;  the  presence  of  such 
mysterious  bodies  in  other  holothurid  species  has  already 
been  noted  several  times. 


THÉEL,   THE   AMOEBOCYTES    BY   ECHINODERMS.  21 

Cucumaria  elongata. 

The  blood-corpuscles  of  a  påle  reddish-yellow  colour 
are  numbeiiess,  causing  the  fluid  of  the  coelomic  cavity  and 
water-vascular  system  to  become  red  in  a  higher  degree  than 
in  SbUj  other  holothurid  examined  by  me.  The  red  colour 
shines  through  the  brownish  skin  at  the  ends  of  the  animal, 
where  it  is  less  contracted  and,  consequently,  somewhat 
t  hinner. 

The  blood-cells  vary  greatly  in  form  and  size.  They 
are  more  or  less  irregularly  discus-shaped,  rounded  oval,  elon- 
gated  or  fusiform  and  not  seldom  slightly  curved;  some  of  them 
occur,  which  are  cleft  or  forked  at  one  end,  others  ha  ve  a  lobe- 
like  prominence  at  their  middle.  A  few  minutes  af  ter  their 
removal  from  the  animal  into  a  microscope  chamber  their 
contour  becomes  as  if  it  were  wrinkled  or  erose.  They  are 
evidently  slightly  biconcave,  the  edge  being  somewhat  thicker 
and  lighter  than  the  middle.  The  great  variation  in  form 
hints  at  a  power  of  feeble  amoeboid  movement,  though  I  was 
unable  to  state  to  a  certainty  the  existence  of  such  a  move- 
ment in  fresh  cells.  However,  it  ought  to  be  noted  that  I  oc- 
casionally  met  with  elongated  corpuscles  having  a  minute 
finger-like  protrusion  of  clear  plasm  at  one  end. 

The  magnitude  of  the  corpuscles  differs  greatly,  varying 
in  length  from  13  [x  to  45,6  [i,  and  every  gradation  in  size 
between  these  two  extremes  may  be  met  with.  The  rounded 
oval  corpuscles  are  the  shortest,  the  elongated  reacliing  the 
greatest  length  and  being  in  majority,  too  (pl.  4,  figs.  1  and  2). 

In  living  state  the  nucleus  of  the  cells  is  shown  as  a  round- 
ish,  whitish  spöt,  varying  in  position;  suitably  fixed  and 
stained,  it  appears  in  a  very  distinct  manner,  its  contour 
being  sharply  marked.  Almost  without  exception  the  blood- 
cell  lodges  a  set  of  refractile  granules,  varying  in  number  and 
changing  in  colour  from  whitish  to  yellow  or  reddish,  a  change- 
ableness  which  seems  to  be  due  to  different  focussing.  Often 
the  granules  have  their  place  close  to  the  nucleus,  isolated  or 
in  small  heaps.  Now  and  then  they  disappear  from  sight 
which  may  depend  on  certain  movements  in  the  cell-plasma. 

After  treatment  with  formaldehyde,  Perényi's  liquid  or 
other  fixatives,  and  staining  by  Heidenhain's  iron-alum  hse- 
matoxylin  method,  the  blood-corpuscles  appear  to  lodge  a 
great  deal  of  minute   granules,   isolated  or  in  heaps   (pl.   4, 


22  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    25. 

fig.  3).  After  the  preparation  having  been  washed  with  a  solution 
of  iron-alum,  the  blood-cells  show  a  different  aspect;  the  num- 
berless  fine  granules  ha  ve  disappeared  and  given  place  to  a  fewer 
number  of  somewhat  larger  granules  of  two  different  exteriörs: 
6ZacÄ:-coloured,  slightly  larger  and  fewer,  seemingly  identical 
with  the  colourless  granules  in  living  cells;  and  ivhite  granules, 
invisible  in  living  cells  (pl.  4,  fig.  5).  Not  seldom  blood-cor- 
puscles,  prepared  in  this  way,  occur  which  show  such  an  abund- 
ance  of  white  granules,  that  they  give  the  impression  of  being 
perforated  like  a  sieve. 

When  fixed  with  formaldehyde  in  solution,  the  corpuscles 
of  the  polian  vesicle  lose  their  elongated  form  and  become 
concentrated  and  roundish  oval;  owing  to  the  quality  of  the 
fixative,  a  number  of  light  bleb-like  protuberances  of  clearer 
protoplasm  has  been  forced  towards  the  circumference  (pl. 
4,  fig.  4).  In  this  connection  it  may  be  noted  that  here,  quite 
as  in  Thyone  fusus,  the  polian  vesicle  contains  a  lot  of  small 
clear  bodies  resembling  dröps  of  oil,  probably  derived  frorr^ 
an  abnormous  process  of  budding  and  releasing. 

Cucumaria  hyndmani. 

As  to  the  red  corpuscles  of  this  species,  I  have  only  to 
refer  to  what  has  been  said  with  regard  to  those  of  the  pre- 
ceding  one.  However,  it  ought  to  be  added,  that  they  reach  a 
length  of  only  17  to  19  ]x  and  that  they  are  fewer  in  number, 
causing  the  coelomic  fluid  to  become  less  intensively  red- 
coloured,  or,  now  and  then,  almost  colourless.  Here  even  they 
are  slightly  concaved  with  the  edge  lighter  than  the  middle; 
their  nucleus  is  hardly  visible  in  living  cells. 

Mesothuria  intestinalis. 

Having  made  my  observations  on  the  blood-corpuscles  of 
this  species  on  fixed  and  stained  objects  only,  my  information 
of  them  is  very  superficial.  On  the  whole,  I  have  examined 
them  in  preparations  of  fibrin-like  matters,  adhering  to  their 
filament,  net-work  or  films,  together  with  the  plasma-amoe- 
bocytes  mentioned  afore.  In  a  suitably  treated  preparation 
of  a  coagulum,  they  are  often  massed  together  into  groups, 
which  become  almost  black  by  staining  with  iron-alum  hae- 
matoxylin. 

In  general,  the  blood-corpuscles  have  a  rounded  or  oval 


THÉEL,    THE   AMOEBOCYTES   BY   ECHINODERMS.  23 

form  (pl.  7,  fig.  5),  but  some  of  them  are  more  elongated 
reaching  a  length  of  10  to  12  \s..  They  lodge  a  number  of 
vacuoles  of  various  dimensions  (p.  7,  fig.  7),  sometimes  in 
such  a  quantity  that  the  cell  gets  a  reticulate  structure  (pl. 
7,  fig.  8).  On  the  other  hand  I  have  seen  blood-cells  with  a 
single  voluminous  vacuole  (pl.  7,  fig.  6).  It  ought  to  be  added 
that  I  never  observed  them  to  give  any  tinge  of  red  to  the 
coelomic  fluid. 


Coagulatioii  of  the  coelomic  fluid. 

In  my  paper  on  Parechinus  miliaris  the  pages  4  to  9 
are  devoted  to  some  reflections  on  the  coagulation-pheno- 
mena  which  occur  in  the  coelomic  fluid  of  that  species.  Al- 
ready  in  1896^  I  called  attention  to  the  excellent  paper  of 
Geddes^  on  the  perivisceral  fluid  of  echinids.  After  a  short 
survey  of  the  coagulation-process  of  human  blood,  he  says 
on  page  486:  »Le  phénoméne  qu'on  remarque  ici  est  tout  å 
fait  différent;  on  ne  voit  pas  de  fibrine,  mais  les  corpuscules 
blancs  que  nous  venons  de  décrire  s'attachent  Tun  a  Tautre, 
et  förment  des  tas  irréguliers  ou  des  masses  en  for  me  de  mures ». 
For  my  part,  I  adj oined  some  remarks  on  the  différent  ways 
in  which  the  coagulation  takes  place  in  Echinus  esculentus, 
when  the  coelomic  fluid  has  been  emptied  into  a  low,  flat 
glass  or  in  a  long,  tubular  glass.  At  that  time,  also  I  my- 
self  was  convinced  that  the  coagulation  of  echinoderm  fluid 
was  due  solely  »to  the  presence  of  innumerable  white  corpuscles 
or  amoebocytes,  which  join  together  into  an  irregular  large- 
meshed  net-work,   visible  to  the  naked  eye». 

Previously,  in  1891,  Cuénot^  pronounced  the  same  views 
on  the  coagulation-process  in  the  echinids.  He  wrote  as 
follows:  »Cette  pseudo-coagulation  est  tout  å  fait  différent  de 
la  coagulation  fibrineuse,  il  est  a  peine  besoin  de  le  faire  ré- 
marquer,  la  fibrine  man  que  tout  a  fait  chez  les  Oursins;  cette 
particularité  est  liée  a  la  longueur  et  å  la  mobiUté  exceptionelle 
des  pseudopodes  des  amibocytes». 

Continued  studies  of  the  coelomic  fluid  of  Parechinus  mi- 


^  Remarks  on  the  activity  of  ainoeboid  cells  in  the  echinoderms.    Up- 
sala   1896. 

•^  Arehives  d.  Zool.  expérimentale.     T.  8.     Paris  1879 — 1880. 

^  Arehives  d.  Zool.  expérimentale.     Sér.  II,  T.   19.     Paris  1891. 


24 


ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   25. 


liaris  have  led  me  to  the  conviction  that  the  coagulation- 
l^henomena  in  echinoderms,  to  a  certain  degree,  are  due  to 
the  plasma-amoebocytes  and  their  long  pseudopodia,  but 
that  a  fibrin-like  substance  plays  an  important  part,  too.  How- 
ever,  I  left  undecided  in  what  ways  the  fibrin  originates. 
From  several  reasons,  I  am  obliged  to  leave  that  question 
open,  even  with  regard  to  the  holothurian  blood.     As  to  the 


_,s**C^-« 


Text-figur  5.  A  piece  of  a  coagulum  formed  within  a  tubular  glass,  into  which 
the  coelomic  fluid  of  Mesothuria  intestinalis  has  been  removed.  All  the  strings, 
net-work  and  filaments  are  drawn,  which  are  visible  under  a  moderate  magni- 
fying  power  (Zeiss'  Ocul.  4  and  Obj.  4).  Amoebocytes  with  spherules,  blood- 
corpuscles  and  bladder-amoebocytes  present  themselves  scattered  or  in  mas- 
ses, but  the  true  plasma-amoebocytes  are  very  rare.  Fixed  in  formalde- 
hyde  in  solution  and  stained  by  iron-alum  hsematoxjdin. 


coagulation  process  that  occurs  in  the  blood  of  other  inverte- 
brates,  and  especially  in  crustacean  blood,  I  refer  to  the  ex- 
cellent  reports  of  Tait^  and  Tait  and  Gunn^ 

To  my    knowledge,    Howell^  is  the  first  and  only  one 
to  draw  attention  to  the  occurrence  of  coagulation  in  holo- 


'  and  ^   Quart.  Journ.  exper.  Physiology.  Vol.  XII,  No.  1.     London  1918. 
^  John  Hopkins  University  Circulars.    No.  43,  pp.  4 — 5.    Baltimore  1885. 


THÉEL,    THE   AMOEBOCYTES   BY   ECHINODERMS.  25 

thurids.  In  his  »Observations  upon  the  chemical  composi- 
tion  and  coagulation  of  the  blood  of  Limulus  polyphemus, 
Callinectes  hastatiis  and  Cucumaria  sp.  he  wrote  with  regard 
to  the  last:  »Specimens  of  the  perivisceral  liquid  allowed  to 
stånd  in  watch-crystals  give  an  imperfect  coagulum,  the  cor- 
puscles  settling  to  the  bottom  as  a  membranous-like  sedi- 
ment.    The  imperfect   coaguhim  is  formed  by  the  fusion  of 


^  *  J^r^'^  *:^# 


Text-figiir  6.  Another  piece  of  the  same  coagulum  as  in  text.-fig.  5  and 
treated  in  the  same  way.  A  few  strings  and  filament  of  fibrin  are  visible, 
but  a  good  deal  of  plasma-amoebocytes  are  present,  free  or  adherent  to  the 

filaments  or  net-work. 

the  amoeboid  white  corpuscles  or  of  thick  pseudopodia  which 
arise  from  them».  This  statement  of  Howell  may  be  true, 
but  with  reservation;  for  my  own  investigations  have  led  me 
to  the  conviction  that  the  coelomic  liquid  of  almost  all  holo- 
thurids  contains  a  fibrin-like  matter,  too,  though  many  times 
so  sparingly  that  it  scarcely  can  be  revealed. 

In  Mesothuria  intestinalis,  on  the  contrary,  the  fibrinous 
substance  of  the  coelomic  fluid,  apart  from  its  cell-elements, 
is  present  in  such  an  abundance  that  it  takes  the  leading  part 
in  the  coagulation  process.     When,  for  instance,  the  coelomic 


26  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0   25. 

fluid  of  the  animal  is  removed  into  a  tubular  glass,  the  forma- 
tion of  a  coagulum  takes  place  almost  instantly,  or  by  the  end 
of  the  first  minutes,  presenting  itself  as  a  milky  cord  along 
the  middle  of  the  tube.  It  is  inconceivable  that  siich  a  sud- 
den  change  of  the  liquid  can  be  due  to  the  activity  of  the 
amoebocytes  alone,  all  the  more  so,  as  the  corpuscles  are  few 
in  proportion  to  the  superfluity  of  the  liquor  itself.  By  mi- 
croscopic  examination  of  a  fresh  sample  of  such  a  coagulum, 
we  can  satisfy  ourselves  that  the  plasma-amoebocytes  are 
in  such  a  minority  that  they  impossibly  could  give  rise  to  a 
coagulum  of  such  extension.  To  my  mind,  the  phenomenon 
in  question  can  be  explained  only  by  the  presence  of  an  abun- 
dance  of  fibrin-matter  in  the  coelomic  fluid.  As  previously 
emphasized,  the  coagulation  ought  to  be  impulsed  by  the 
coelomic  fluid  having  been  brought  to  a  standstill  in  the 
tubular  glass. 

A  sample  of  the  coagulum  of  Mesothuria  having  been 
removed  from  the  tubular  glass,  suitably  fixed  and  stained, 
the  fibrin-like  substance  shows  structural  distinctions  in 
various  places  of  the  preparation.  In  o  ne  spöt,  it  is  repre- 
sented  by  a  hyaline  film  of  considerable  extent,  even  or 
wrinkled  in  such  a  manner,  that  the  film  gets  the  aspect  of 
being  crossed  by  fine  filaments,  separated  or  in  bundles;  here 
and  there  plasma-amoebocytes  adhere  to  the  film.  Other 
parts  of  the  preparation  show  themselves  to  be  traversed  in  all 
directions  by  coarser  or  finer  threads  and  filaments,  isolated 
or  j oined  in  bundles.  Mixed  among  these  two  different  fi- 
brinous  structures,  one  meets  fine-meshed  net-works  of  fibrin 
and  scattered  or  crowded  corpuscles  of  different  kinds — ef. 
pl.   7,  fig.  2  and  text-figures  5  and  6. 

It  seems  to  me  that  par.  III  of  Tait's  and  Gunn's^  »Sum- 
mary  of  Section  IV»  on  coagulation  of  crustacean  blood  cor- 
responds  very  well  to  the  statement  above.  For  on  page  72 
they  say:  »The  coagulation-products  take  the  form  either 
of  long  strings  of  fibrin  or  of  more  expanded  masses.  This 
form  probably  depends  on  the  course  taken  by  the  thrombin 
as  it  issues  from  the  cells  according  as  it  is  carried  in  stream- 
lines  by  currents,  or  allowed  to  diffuse  uniformly  and  gradu- 
ally  from  each  separate  source. » 

I  am  convinced  that  the  different  structures  of  the  coagula- 

'  Op.   cit.  j 


THÉEL,    THE    AMOEBOCYTES    BY   ECHINODERMS.  27 

tion-products  in  my  preparations  depend,  to  some  extent, 
on  a  stream  of  water  and  fixatives  drawn  between  cover  and 
slide. 


Crystals  or  spicules  in  coelomic  amoebocytes. 

To  my  knowledge  Semper^  alone  has  dealt  with  the  cry- 
stals in  holothurids.  On  page  127  of  his  standard  work  on  the 
holothuridea  from  the  Philippine  Islands,  he  described  them 
as  follows:  »Ausser  den  gewöhnlichen  sich  stark  bewegenden 
Schleimzellen  und  den  verästelten  Zellen,  habe  ich  in  drei 
Fallen  noch  eigenthiimliche  Krystalle  haltende  Zellen  gefun- 
den.  Bei  Thyonidium  cebuense  und  Cucumaria  canescens  fand 
ich  sie  ziemlich  häufig  in  der  Leibeshöhle,  bei  Holothuria  co- 
luber  dagegen  ausschliesslich  in  dem  langen  Geschlechtssinus, 
sodass  ich  eine  Zeitlang  fast  glaubte,  in  diesem  letzteren  eine 
Niere  zu  erkennen.  Die  Krystalle  sind  immer  in  kernhaltigen 
Zellen  eingeschlossen,  die  in  Grösse  mit  den  gewöhnlichen  rund- 
lichen  Zellen  iibereinstimmen  ...» 

From  this  statement,  one  has  a  right  to  presume  that 
Semper  considered  the  crystalliferous  cells  as  different  from 
the  plasma-amoebocytes,  though  it  is  not  clear,  whether 
he  means  that  they  are  entirely  distinct  from  the  amoeboid 
cell-type,  or  not.  As  for  myself,  I  think  it  most  likely  that 
they  ought  to  be  enrolled  among  the  true  plasma-amoebocytes, 
though  they  are  dissimilar  as  to  their  functional  manifestations, 
and  consequently,  too,  as  to  their  chemical  constitution.  It 
is  not  unlikely  that  their  quality  of  taking  up  a  superfluity 
of  inorganic  salts  from  the  surrounding  medium  has  influenced 
the  cells,  their  power  of  amoeboid  movements  having  been 
suppressed  or  limit  ed.  Repeated  studies  ha  ve  lead  me  to  more 
positive  consequences. 

From  several  indications  it  may  be  understood  that 
the  mother-cells  of  the  crystals  belong  to  the  amoeboid  type. 
For  it  can  hardly  be  conceived,  how  such  singular  and  charac- 
teristic  crystals,  or  rather  spicula,  as  those,  for  inst.,  in  Psolus 
phantapus  can  originate  without  presumption  of  amoeboid 
movements  of  the  mother-cells,  their  pseudopodia  shooting 
out  in  predeterminate  directions  and  giving  rise  to  the  char- 

^  Reisen  im  Archipel  der  Philippinen,  Th.  2,  Bd.  1,  Holothurien.  Leip- 
zig 1868. 


28  ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0   25. 

acteristic  protrusions  of  the  crystals.  The  fresh  white-shining 
crystals  are  always  surrounded  by  a  thinner  or  thicker  plasma- 
layer  (pl.  3,  figs.  1—5,  8—10  and  21—22).  The  last  figures 
represent  two  fresh  rhombic  crystals  with  their  peripheral 
plasma-coat  sending  forth  two  or  three,  slightly  movable, 
short  and  fmger-like  protrusions  from  the  acute  angles,  indic- 
ating  future  processes  of  the  crystals. 

When  working  with  the  plasma-amoebocytes  of  Parechinus 
miliaris  I  made  a  provisional  classification  of  them  according 
to  their  different  external  appearance  in  my  preparations. 
Now  I  think  that  such  a  classification  is  better  grounded  with 
regard  to  the  crystalliferous  cells,  while  they  are  able  to  exe- 
cute  different  structural  works.  In  fact,  each  crystalliferous 
cell  gives  origin  to  a  single  crystal  of  about  the  same  size 
as  the  cell  itself,  thus  occupjdng  its  whole  interiör,  leaving 
only  a  small  space  free  for  the  nucleus.  It  is  true,  too,  that  the 
crystals  present  various  forms,  not  only  in  different  animals, 
but  also  many  times  in  the  same  species.  Now,  it  appears 
most  likely  that  the  mother-cells  themselves  represent  different 
species  or  varieties,  as  to  their  capability  of  producing  diffe- 
rent crystals  characteristic  of  certain  species  of  holothurids. 

Among  the  eight  species  of  holothurids  examined,  only 
Labidoplax  buskii  seems  to  be  in  want  of  true  coelomic  crys- 
tals. With  few  exceptions,  the  crystals  belong  to  the  rhombic 
system  or  to  derivatives  of  them.  In  fresh  fluid,  all  crystals 
are  white,  bright  shining  and  refractile. 

Labidoplax  buskii. 

As  alluded  to  above,  this  species  lacks  crystals  in  a  proper 
sense,  but  nevertheless  its  coelomic  fluid  contains  bodies,  the 
true  nature  of  which  still  may  remain  problematical,  though 
I  believed  them  for  a  long  time  to  be  crystals.  They  occur 
thinly  scattered  among  other  corpuscles  and  appear  in  dif- 
ferent forms.  They  are  hyaline,  oval,  elongated  or  fusiform 
(pl.  1,  fig.  2).  Their  length  varies  greatly.  from  11,4  {x  to  30,4 
\L,  and  every  gradation  in  size  between  the  two  extremes  may 
be  met  with.  Treated  with  fixatives  and  stained  by  Heiden- 
hain's  iron-alum  haematoxylin  method,  the  mysterious  bodies 
become  dark  blue,  and  their  central  portion  with  nucleus  (? ) 
almost  black.  Pre^uming  these  bodies  being  non-crystals,  it 
remains  to  be  revealed  what  they  are?      Something  like  the 


THÉEL,   THE   AMOEBOCYTES   BY   ECHINODERMS.  29 

bodies  in  question  is  to  be  found  in  other  holothurids,  too, 
for  inst.,  in  Thyone  fusus  and  Stichopus  tremula  but  there  they 
evidently  are  in  want  of  a  nucleus,  and  may  be  looked  upon 
as  löst  elements  of  tissues. 

Cucumaria  lactea. 

The  crystals  present  themselves  under  two  different  types : 
rhombs  or  rhomboids  and  digitiferous  crystals,  the  latter  being 
a  provisional  name  given  on  account  of  their  extreme  appear- 
ance,  pro  vid  ed,  as  they  are,  with  a  number  of  digitiform 
processes. 

The  rhombs  or  rhomboids  are  common  in  most  of  the  holo- 
thurids examined  by  me,  and  they  often  occur  in  company 
with  other  forms  of  crystals.  They  reach  a  length  of  from 
22  [1.  to  27,8  \L  and  fill  up  the  mother-cell.  In  fresh  state,  they 
shine  whitish  and  often  they  show  four  refracting  granules 
arranged  in  such  a  manner  that  they  form  a  small  rhomb 
inside  the  true  one,  presuming  them  to  be  j oined  by  lines  (pl. 
3,  fig.  11).  Not  seldom  rhombs  are  met  with  which  have  the 
acute  angles  truncated,  the  stumped  ends  forming  either 
straight  lines  or  inwardly  turned  obtuse  angles  (pl.  3,  figs.  13 
and  14). 

Among  those  rhomboids  other  forms  occur  which  are 
smaller  and  seem  to  be  in  a  state  of  growth,  from  11,4  \l  to 
15,2  [JL  in  length.  A  careful  examination  of  them  reveals  that 
we  have  to  do  with  crystals  of  somewhat  various  appearance. 
One  of  them  is  biconvex,  lenticular  in  side-view — ef.  text-figure 
7:  2  and  4.  Another  has  the  two  opposite  surfaces  parallel  A\ith 
the  sides  or  edges  thick  and  straight,  while  a  third  one  has 
the  thick  edges  concaved — ef.  text-figure  7:  i,  3,  6,  7.  The 
mother-cells  themselves  of  these  smaller  rhomboids  are  spher- 
ical  and  show  not  seldom  a  set  of  light  vacuoles — ef.  text-figure 
7:  1,  2,  5.  In  some  instances  the  globular  mother-cells  contain 
several  small,  refracting  crystals  which  may  eventually  be  dis- 
solved  in  order  to  give  rise  to  a  true  rhomboid — ef.  text- 
figure  7:  5. 

The  second  type  of  crystals  is  represented  by  characteristic 
bodies  particular  to  the  species  in  question  and  to  which  I 
proposed  the  name  »digitiferous  crystals».  A  giance  at  the 
figures  on  plate  3  and  at  those  in  the  text  will  give  the  best 
idea  of  their  peculiar  shape.     Their  refraction  is  less  brillant 


30  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    25. 

than  in  the  rhomboids,  but  their  respective  length  is  almost 
the  same,  varying  from  21  (i  to  30,4  \i. 

The  figures  1  to  10  on  plate  3  represent  typical  digitiferous 
crystals,  drawn  from  the  living.  In  most  of  them  the  rhomboid 
system  is  well  pronounced,  though  it  has  become  somewhat 
suppressed  in,  for  inst.,  figs  8  and  9.  Thus,  issuing  from  the 
rhomb  or  rhomboid  as  ground  form,  we  observe  that  the  full- 
grown  and  most  regular  crystals  have  three  or  four  digitiform 
processes  running  out  from  the  acute  angles,  but  only  two 
from  the  obtuse  ones.  Not  seldom  some  one  or  other  of  the 
processes  is  bifurcate.  However,  it  is  to  be  noticed  that  irreg- 
ular  forms  of  this  crystal  type  is  very  commonly  met  with. 
Strangely  enough,  a  certain  symmetry  predominates,  the  oppo- 
site  angles  of  the  rhomboid  presenting  almost  the  same  number 
of  processes  and  the  same  arrangement  of  them.  When  more 
than  one  process  shoot  out  from  the  obtuse  angles,  they  seem 
to  issue  from  a  common  base,  thus  indicating  the  presence 
of  a  single  låter  al  process  to  be  the  primitive. 

A  careful  examination  of  fresh  digitiferous  crystals  ex- 
hibits  that  a  web  of  clear  plasma  is  expanded  between  the  digits. 
Furthermore,  one  discerns  a  central  rounded  nab,  or  frequently 
a  minute  rhomboid  kernel  which,  in  its  turn,  can  be  environed 
with  a  slightly  larger  and  more  irregular  one  (pl.  3,  figs.  3 — 8, 
10).  Besides,  in  many  instances  we  observe  a  sharply  marked 
rhomboid  figure  environed  with  a  light,  crenulate  frame,  and 
traversed  by  an  elongate,  brilliant  spool  (pl.  3,  fig.  1);  in  other 
cases,  the  environed  rhomboid  presents  a  granular  structure 
and  is  bordered  by  strong  dark  lines  which  do  not  meet  at  the 
acute  angles  (pl.  3,  figs.  2  and  3).  The  nucleus,  invisible 
in  fresh  cells,  appears  very  distinctly  af  ter  fixation  and  staining 
(pl.   3,  figs.    17,   18  and  24). 

As  to  the  development  of  the  digitiferous  crystals,  I 
suppose  them  to  originate  in  amoeboid  cells.  In  accounting 
for  this  process  and  in  order  to  be  underst ood,  I  find  myself 
obliged  to  make  use  of  such  terms  as  »calcif ication »  or  »cal- 
cified  plasma».  By  that,  I  do  not  mean  that  the  crystals 
really  are  made  up  of,  for  inst.,  carbonate  of  lime  or  phos- 
phate  of  lime  etc;  owing  to  my  superficial  knowledge  of  micro- 
chemical  researches,  I  am  unable  to  entertain  a  proper  idea 
of  this  matter.  I  use  the  terms  in  question  in  order  only  to 
give  utterance  to  my  thoughts. 


THEEL,    THE   AMOEBOCYTES   BY   ECHINODERMS, 


31 


Taking  it  for  granted  that  the  digitiferous  crystals  orig- 
inate  in  the  centre  of  an  amoebocyte  as  a  minute  calcified 
kernel — ef.  text-figure  7:  8,  I  presume  this  kernel  to  inerease 
and  gradually  aequire  the  shape  of  a  brightly  shining  spool 
— ef.  text-figure  7:  9  and  plate  3,  fig.  1.  Thereafter,  that  part 
of  the  cell  plasm,  which  is  next  to  the  spool,  acquires  the  shape 
of  a  finely  granulated  rhomboid  and  becomes  calcified  and 
dark-coloured — ef.  text-figure  7:  9  and  plate  3,  fig.  1.     Af  ter 


4 

fm, 


TvA" 


.^' 


Text-figure  7. 


Developmental  stages  of  crystals  from^the  coelomic  fluid  of 
Cucumaria  lactea;  drawn  from  the  living. 

1.  Globular  structureless  mother-cell,  enclosing  a  rhomboid  in  side-view 
with  two  parallel  surfaces,  slightly  concaved  sides  and  rounded  angles. 
Diameter  =  11,4  ]x. 

2.  Similar  cell  with  vesiculous  structure;  rhomboid  biconvex;  diameter  = 
15,2   \i.. 

3.  Side-view  of  a  rhomboid  with  parallel  surfaces. 

4.  Side-view  of  a  biconwex  rhomboid. 

5.  Globular  structureless  cell  with  distinct  nucleus  and  three  small  refract- 
ing,  calcified  grains;  it  is  capable  of  a  certain  change  of  form  from  glo- 
bular to  oval,  causing  a  slight  displacing  of  the  grains.  Probably  the  grains 
become  dissolved  again,  giving  rise  to  a  true  rhomboid,  an  alternate  dis- 
solution  and  new-formation  taking  place. 

6.  Upper  view  of  a  rhomboid  with  parallel  surfaces,  concaved  sides  and 
rounded   angles. 

7.  A  plasma-amoebocyte  evidently  preparing  itself  for  the  formation  of  a 
digitiferous  crj^stal,  its  central  rhomboid  being  ready,  and  the  plasma  at 
the  acute  angles  having  separated  into  two  parts;  an  inner  darker  and 
an  outer,  lighter;  contour  of  the  cell  indistinct  and  fading  away. 

8.  A  plasma-amoebocyte  containing  a  central  grain,  the  first  trace  of  a  fu- 
ture  crystal. 

9.  A  låter  developmental  stage  of  a  digitiferous  crystal,  the  plasma  of  the 
cell  having  separated  into  three  parts:  a  finely  granulated,  darker  por- 
tion of  rhomboid  shape,  traversed  by  an  elongated,  brightish  calcified 
spool;  a  frame  of  light,  not  fully  calcified  plasma  with  processes  running 
out  from  the  acute  angles  just  as  is  the  case  in  the  future  digitiform  cry- 
stal; and  a  surrounding  homogeneous  plasma. 


32         ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  25. 

this  having  taken  place,  the  restant  part  of  the  cell-plasm  be- 
comes  separated  into  two;  the  inner  part  changes  into  a  frame, 
bordering  on  the  dark  rhomboid  and  sending  forth  processes 
in  two  opposite  directions,  the  frame  and  its  processes  being 
successively  bright  and  calcified;  the  outer  part  of  the  cell- 
plasm  remains  as  a  clear  envelope  of  the  crystal — ef.  text- 
figur 7:  9. 

• 

Cucumaria  elongata  and  hyiidmani. 

In  these  two  species  the  crystals  present  themselves  under 
two  phases:  rhomboids  and  stars.  The  former  resembles  on 
the  whole  those  of  Cucumaria  lactea,  thus  a  detailed  descrip- 
tion  of  them  being  superfluous.  They  are  biconvex  and 
vary  greatly  in  length  from  11,9  {x  to  30,4  [i.  Here  it  deserves 
to  be  noted  that  the  rhomboids  often  present  themselves 
as  being  more  or  less  anomalous,  one  or  both  of  their  acute 
angles  being  bifurcate  or  even  trifurcate  (pl.  4,  figs.  6  and  7)' 
In  the  case  of  bifurcation  the  mother-cell  can  give  rise  to  two 
overlapping  rhomboids  (pl.  4,  fig.  6).  The  left  picture  of  fig. 
7  on  plate  4  represents  a  rhomboid  which  is  rather  com- 
mon  and  hints  at  the  manner  in  which  a  reduplication  may 
be  thought  to  take  place.  Another  noticeable  matter  of  fact 
may  be  mentioned,  namely  that  the  angles  of  the  rhomboids, 
instead  of  being  pointed,  not  seldom  have  become  rounded 
off;  in  this  case,  singularly  enough,  the  contures  along  the 
sides  of  the  rhomboid  are  very  sharply  marked,  while  they 
are  very  feeble  round  the  angles  (pl.  5,  fig.  9).  Here  too, 
traces  of  a  future  second  rhomboid  can  be  observed,  though 
the  reduplication  takes  place  in  a  manner  somewhat  differ- 
ent  from  that  before  mentioned. 

A  second  crystal-type  was  said  to  be  the  stars  which 
occur  in  both  of  the  species  in  question,  though  they  are  more 
sparse  than  the  rhomboids.  At  first  sight  I  believed  them  to 
have  been  developed  in  a  pure  chemical  way  without  co-opera- 
tion  of  living  organic  substance,  a  supposition,  however,  that 
proved  to  be  wrong,  the  stars  as  well  as  the  rhomboids  having 
originated  in  the  plasm  of  living  cells.  The  typic  stars  are 
characterized  by  possessing  six  short,  triangulär  rays  and  their 
true  shape  may  be  best  conceived,  if  imagining  that  two  equi- 
lateral,   triangulär   plates   have   become  placed  one  upon  the 


THÉÉL,    THE    AMOEBOCYTES    BY   ECHINODÉRMS.  33 

other,  their  angles  forming  the  six  radiately  arranged  rays. 
Their  diameter  varies  from  11,4  {x  to  19  jx.  Not  seldom  defect- 
ive  stars  occur,  the  development  of  one  or  several  raj^s  having 
been  suppressed  (pl.  4,  fig.  7  and  pl.  5,  fig.  8). — 

Thyone  fusus. 

The  crystals  have  the  shape  of  rhomboids  similar  to  those 
of  the  two  preceding  species;  of  ten  they  show  five  refracting 
granules,  one  in  the  centre  and  one  in  the  neighbourhood 
of  each  angle.  No  stars  have  been  observed,  though  I  cannot 
be  sure  of  their  being  totally  absent. 

Psolus  phantapus, 

Three  types  of  crystals  are  to  be  observed  in  the  coelomic 
fluid  of  this  species,  one  of  them  being  entirely  characteristic 
and  bearing  some  resemblance  to  those  of  Cucumaria  cane- 
scens,  figured  by  Semper  in  his  work  on  the  holothurids  from 
the  PhilijDpine  Islands.  The  two  remaining  ones,  rhomboids 
and  stars,  are  similar  to  those  in  Cucumaria  elongata  and 
hyndmani,  and  therefore  I  confine  myself  to  a  reference  to 
my  account  of  them. 

The  third,  most  conspicuous  type  is  represented  by  bodies, 
which  present  a  puzzling  conformity  with  true  spicules,  such 
as  may  be  found  in  the  skin  of  certain  holothurids  etc  The 
magnitude  of  these  »spicular  crystals»  surpasses  that  of  all 
other  crystals  examined  by  me,  the  distance  between  the  points 
of  two  opposite  spines  amounting  to  64,0  \l.  They  consist  of 
a  central,  more  or  less  irregular  crown,  typically  provided 
with  five  triangulär  lobes  directed  outward  (pl.  6,  figs.  4,  5, 
20);  this  crown  represents  the  first  stage  in  the  development 
of  the  crystals  in  question.  Låter  on,  generally  three  long 
spines  grow  out  from  the  lower  sides  of  the  crown  (pl.  6,  figs. 
2  and  4).  Among  the  typic  crystals  plenty  of  irregular  forms 
are  met  with.  Singularly  enough,  in  young  specimens,  which 
scarcely  measure  1  cm.  in  length,  the  crystals  are  quite  as 
numerous  and  as  large  as  in  old  and  big  forms. 

The  cell-plasm  surrounding  the  crystals  presents  itself 
as  a  web,  more  or  less  expanded  between  the  spines — ef.  the 
figures  on  plate  6.  Worthy  of  notice  is  the  property  of  the 
plasma  to  move,  its  main-portion  shifting  along  the  central 
part  of  the  crystals  and  along  their  spines,  thus  causing  them 
to  turn  round  and  change  posture. 

Arkiv  för  zoologi.     Bd  13.     N:o  25.  3 


34  ARKIV  FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      N:0    25. 

Stichopus  tremula. 

Two  types  of  crystals  are  present:  biconvex  rhomboids 
of  the  ordinary  type,  measuring  up  to  15,2  \l  in  length,  and 
stars  with  six  short  rays,  the  diameter  of  which  amounts  to 
11,4  [i.  Viewed  from  the  side,  the  stars  present  themselves 
as  cubes   (pl.   5,  figs.   2 — 3). 

Mesothuria  intestinalis. 

As  far  as  I  could  make  ont,  only  one  kind  of  crystals 
is  present,  viz.  rectangular  rods  or  quadrangular  prisms. 
When  young  and  small  the  prisms  are  lodged  in  globular 
mother-cells  which  change  form  during  the  increase.  The 
length  of  the  prisms  amounts  from  7,6  \l  to  15,2  [i  (pl.  5, 
figs.  19  and  20).  To  judge  from  the  figures  of  Semper^  simi- 
lar prisms  also  occur  in  Holothuria  coluber  from  the  Philippine 
Islands.  It  may  possibly  be  proved  in  the  future  that  such 
prisms  are  characteristic  for  most  of  the  forms  which  belong 
to  the  genus  Holothuria  and  its  nearest  relatives.  Now  and 
then  I  have  seen  the  plasm  of  the  mother-cells  exhibiting 
amoeboid  movements   by  protruding  pseudopodia. 


Retrospect. 

1.  The  crystals  cannot  be  looked  upon  as  products  of 
chemical  or  physical  forces  alone.  They  cannot  be  crystals 
in  common  sense  of  the  word.  They  have  arisen  entirely 
under  the  influence  of  living  organic  substance,  and  their 
existence  is  totally  dependent  on  vital  forces. 

2.  The  mode  in  which  the  crystals  take  their  orgine  and 
the  stränge  appearance  of  some  of  them  let  us  presume  that 
they  ought  to  be  looked  upon  as  spicules,  in  several  respects 
equivalent  to  those  which  occur  in  the  skin  of  certain  holo- 
thurids  and  especially  to  the  spicules  of  certain  larvse  of  echi- 
nids. 

3.  From  that  mentioned  above,  we  may  be  entitled  to 
presume  that  the   skeleton   of  the  echinoderms  in  common 
is  due  to  the  activity  of  migratory  plasma-amoebocytes  and 
their  syncytial  fusion.  This  presumption  is  supported  too  by  the 
bewildering  resemblance  which  exists  between  the  structural 

^  Op.  cit. 


THÉEL,    THE   AMOEBOCYTES   BY    ECHINODERMS.  35 

arrangement  of  the  calcareous  plates  of  asterids  and  echi- 
nids  etc.  and  the  syncytial  net-work  which  becomes  formed  on 
the  glass,  either  af  ter  removal  of  coelomic  fluid  from  the 
animals  into  a  microscope-chamber,  or  after  a  cover-glass 
having  been  allowed  to  rest  in  the  coelomic  cavity  of  the  living 
animal.  Furthermore,  it  ought  to  be  remembered  that  the 
calcification  of  the  larval  spicules  of  echinids  begins  within  a 
common  plasma  of  three  or  more  amoebocytes  having  fused 
so  as  to  form  a  syncytial  centre  of  calcification. 

4.  The  calciferous  amoebocytes  operate  in  different  man- 
ner  in  producing  quite  different  crystal-forms  in  the  same 
animal  and  under  quite  the  same  conditions.  Therefore,  the 
mother-cells  themselves  must  be  considered  to  represent 
distinct  species  or  varieties.  For  I  cannot  t  hink  that  the 
same  kind  of  cells — under  quite  the  same  conditions  of  life — 
could  produce  crystals  under  the  form  of  rhomboids,  prisms, 
st  ars,  spicules  etc. 

5.  The  meaning  of  the  coelomic  calciferous  cells  is  not 
easily  decided.  If  present  in  greater  quantities,  I  should 
propose  them  to  lodge  reserve-material  for  repairing  lesions 

L    of  the  skeleton. 


36  ARKIV   FÖR   ZOOLOGI.      BAND    13.      NIO    25- 


Explanation  of  plates.i 

Plate  1. 

Coelomic  corpuscles  of  Labidoplax  buslii. 

Fig.  1.  —  Twelve  red  amoebocytes  with  sperules  (=  kulamoebo- 
cyter);  their  clear,  homogeneous  plasm  presenting  itself  in  different 
positions;  greatest  lengtli  =11,4  [J-;  drawn  from  tlie  living. 

Fig.  2.  —  Six  hyaline,  structureless,  oval  or  fusiform  corpuscles 
(crystals?),  varying  in  lengtli  from  11,4  {J.  to  30,4  [J.;  drawn  from  the 
living. 

Fig.  3.  —  A  sample  of  a  discoidal  plasma-amoebocyte  in  want 
of  pseiidopodia,  fixed  15  minutes  af  ter  withdrawal  of  the  coelomic 
fluid;  diameter  =  30,6  [J-;  nucleus  ==  from  4,9  [J-  to  5,i  [J-;  stained  and 
mounted  in  balsam. 

Fig.  4.  - — ^  A  plasma-amoebocyte  with  pseudopodia  and  vacuoles; 
fixation  occurred  1  hour  and  15  minutes  af  ter  withdrawal  of  coelomic 
fluid;  lengtli  total  =  51  ]}.;  nucleus  =  5,  i  [i;  stained  and  mounted  in 
balsam. 

Fig.  5.  —  A  commoii  view  of  two  plasma-amoebocytes  united 
by  a  long  pseudopodial  thread  to  a  thin  syncytium;  fixed  in  Perényi's 
fluid  1  hour  and  15  minutes  af  ter  withdrawal  of  the  coelomic  fluid, 
stained  and  mounted  in  balsam;  leiigth  total  =  85  [X. 

Fig.  6.  —  Another  syncytium  of  two  cells  from  the  same  j) repara- 
tion; the  combining  pseudopodial  thread  has  been  cut  off  at  x;  lengtli 
total  =  68  \L. 

Plate  2. 

Coelomic  corpuscles   of  Labidoplax  buskii. 

Fig.  1.  ^ —  A  syncytium  formed  by  the  fusion  of  three  plasma- 
amoebocytes;  fixation  occured  50  minutes  af  ter  withdrawal  of  the 
fluid;.  lengtli  total  =  93,5  {J.;  diameter  of  the  nucleus  =  5,1  [i;  dia- 
meter of  the  globular  amoebocyte  with  sperules  ==•  5,95   [J.. 

Fig.  2.  —  A  i)lasma-amoebocyte  from  the  same  preparation;  dia- 
meter =  39   [J.;  nucleus   =6,8   {J-. 

Fig.  3.  —  A  plasma-amoebocyte  from  the  same  preparation;  lengtli 
of  the  cell-body  itself  with  its  lower  protrusion  =  30,6  p^;  length  of  the 
upper  pseudopodium,  thought  to  be  drawn  out  in  a  straight  line  = 
68  \y.. 

'  All  the  figures   are   drawn  as  seen  imder   a  high  magnifying  power; 
the  natural  size  is  stated  in  the  text  or  in  the  explanation  of  plates. 


THÉEL,   THE    AMOEBOCYTES   BY   ECHINODERMS.  37 

Fig.  4.  —  Another  plasma-cell  from  the  same  preparation;  leiigth 
=  öl    [J.. 

Fig.  5.  —  A  fau-sliaped  plasma-cell  from  tlie  same  preparation, 
a  common  type  in  the  echinoderms;  length  of  the  whole  cell  =  85  [).; 
breadth  of  the  disens  =  59  (JL. 

Fig.  6.  —  Three  »amoebocyte  with  sperules»  (=  knlamoebocyter) 
from  the  same  preparation;  diameter  =  from  5,95  {J.  to  9,5  \i.;  nn- 
clens  =  from  2,38  [J-  to  3,4  [i. 

Plate  3. 

Coelomic  crystals  in  Cucumaria  lactea. 

Figs.  1 — 10.  —  Digitiferous  crystals  in  different  stages  of  develop- 
ment  varying  in  length  from  22,8  {i  to  30,4  [i;  the  shaded  peripheral 
part  surrounding  them  denotes  hyaline  protoplasm;  drawn  from  the 
living. 

Figs.  11 — 14  —  Four  rhomboids,  having  a  length  of  from  22,8  (i 
to  27,8  [J.;  drawn  from  the  living. 

Figs.  15 — 16.  —  Two  rhomboids  decalcified  af  ter  fixation  in  Peré- 
NYi's  fluid,  stained  and  mounted  in  balsam;  nucleus  very  distinct; 
length  =  20   [J,. 

Figs.  17 — 18.  —  Two  digitiferous  crystals  decalcified  af  ter  fixa- 
tion in  Perénti's  fluid,  stained  and  mounted  in  balsam;  nucleus  dis- 
tinct;  length  =  22,1  {J.. 

Fig.  19.  —  Khomboid  partly  decalcified,  stained  and  mounted  in 
balsam;  length  =  27,2   {J.. 

Fig.  20.  —  Digitiferous  crystal  decalcified  after  fixation  in  Peré- 
NYi's  fluid,  stained  and  mounted  in  balsam;  nucleus  invisible;  length 
=  23,8  [1.. 

Figs.  21 — 22.  —  Two  rhomboids  drawn  from  the  living;  the  shaded 
peripheral  portion  represents  living  plasma  with  protrusions  at  the 
acute  angles. 

Fig.  23.  —  Rhomboid  decalcified,  stained  and  mounted  in  balsam. 

Fig.  24.  —  Digitiferous  crystal  fixed  in  40  %  formalin,  stained 
and  mounted  in  balsam;  length  22,8  [i;  a  well  marked  rhomboid  hav- 
ing been  left  after  fixation;  nucleus  elongated  and  curved. 

Plate  4. 

Coelomic  corpuscles  in  Cucumaria  elongata;  figs.  1,  2,  6,  7  and  10 
— 13  are  drawn  from  the  living,  the  rest  being  fixed,  stained  and 
mounted  in  balsam. 

Fig.  1.  —  Twelve  living  red  blood-corpuscles  of  different  appear- 
ances;  in  some  specimens  the  elongated  corpuscles  predominate,  in 
other  the  rounded;  their  magnitude  differs  greatly  even  in  the  same 
animal  from  19  [JL  up  to  45,6  [J.;  every  gradation  in  size  between  these 
two  extremes  being  met  with;  nucleus  jDresent  as  a  round  whitish 
spöt;  a  number  of  granules  present  in  the  somewhat  darker  central- 
portion, often  accumulated  in  the  neighbourhood  of  the  nucleus. 

Fig.  2.  —  Five  side-views   of  the  same  corpuscles. 


38        ARKIV  FÖR  ZOOLOGI.   BAND  13.   N:0  25. 

Fig.  3.  —  Six  views  of  blood-corpuscles  fixed  in  40  %  formalin 
and  stained. 

Fig.  4.  —  Two  blood-corpuscles  from  tlie  Polian  vesicle  fixed 
in  40%  formalin;  the  too  strong  fixative  liaving  forced  a  series  of 
whitish  globulets  towards  the  periphery;  stained  by  iron-alum  hse- 
matoxyline. 

Fix.  5.  —  Four  blood-corpuscles  treated  in  the  same  way  as  the 
preceding,  but  decoloured  by  threatment  with  iron-alum;  two  kinds 
of  granules  being  visible. 

Fig.  6.  —  Two   anomalous   living  rhomboids. 

Fig.  7.  —  Four  more  or  less  disfigured  living  rhomboids  and  stars. 

Fig.  8  and  9.  —  Two  rhomboids  fixed,  stained  and  mounted  in 
balsam;  fig.  9  presents  an  interiör  rhomboid  left  af  ter  decalcification. 

Figs.  10 — 13.  —  Different  views  of  rhomboids,  drawn  from  the 
living. 

Plate  5. 

Figs.  1 — 3.  —  Crystals  from  the  coelomic  cavity  of  Stichopus 
tremula,  drawn  from  the  living;  fig.  1  =  rhomboid  =  15,2  ]X;  fig.  2 
=  står  =11,4  [i.;  fig.   3  =  side-view  of  a  står. 

Figs.  4 — 7.  —  Crystals  from  the  coelomic  cavity  of  Cucumaria 
hyndmani  fixed  in  Perényi's  fluid,  stained  and  mounted  in  balsam; 
fig.  4  =  rhomboid  =  18,7  [i;  fig.  5  =  rhomboid  =13,6  [J-;  fig.  6  = 
rhomboid  =  11,9  [J^  fig-    7  =  står  =13,6  [J-. 

Figs.  8 — 10.  —  Crystals  from  the  coelomic  cavity  of  Cucumaria 
hyndmani,  drawn  from  the  living;  fig.  8  =  two  stars,  one  of  them 
deformed;  figs.  9 — 10  =  rhomboids  varying  in  length  from  20,9  p- 
to  26,6  [J.. 

Figs.  11 — 12.  —  Red  blood-corpuscles  from  the  coelomic  cavity  of 
Thyone  fusus,  drawn  from  the  living;  length  from  15,2  {J-  to  22,8  (J-; 
fig.   12  =  side-views. 

Fig.  13.  —  Red  blood-corpuscles  from  the  Polian  vesicle  of  Thyone 
fusus,  fixed  and  stained  in  dilute  osmic  acid;  length  =  22,8  {i  and 
38  \i. 

Figs.  14 — 15.  —  Three  finely  granulated  red  corpuscles  from  the 
coelomic  cavity  of  the  same  animal,  after  treatment  with  40  %  forma- 
lin and  picro-carmine;  fig.  14  =  cells  with  protuberances ;  length  = 
17  [i.  to  22,1   [J.. 

Fig.  16.  —  Two  red  blood-corpuscles  from  the  same  species,  fixed, 
stained  and  mounted  in  balsam,  the  two  strong  fixative  having  forced 
series  of  whitish  globulets  towards  the  periphery;  magnitude  =17 
[J.  and    11,9   [1. 

Fig.  17.  —  Hyaline,  minute  corpuscles  from  the  coelomic  fluid 
of  Thyone  fusus,  measuring  2,5  {J-,  4,3  [i,  5,i  [J-,  etc;  probably  to  be 
considered  as  protuberances  or  remains  of  them,  disentangled  from  the 
bood-corpuscles. 

Fig.  18.  —  Four  hyaline,  fusiform  corpuscles  from  the  coelomic 
fluid  of  Thyone  fusus;  probably  fragment  of  shattered  tissues?;  great- 
est  length  =  19  [X. 


THÉEL,    THE   AMOEBOCYTES    BY    ECHINODERMS.  39 

Figs.  19 — 20.  —  Six  prisms  from  the  coelomic  cavity  of  Meso- 
thuria  intestinalis;  drawii  from  the  living;  length  from  7,6  {J.  to  15,2  [J.. 

Fig.  21.  —  Five  red  blood-corpuscles  from  the  coelomic  fluid  of 
Cucumaria  hyndmani,   drawn   from   the  living;   length  =17   to   19  [J-. 

Fig.  22.  —  Two  red  blood-corpuscles  of  the  same  animal,  fixed 
in  40%  formalin,  stained  and  momited  in  balsam;  magnitude  =  17  u.. 

Fig.  23.  —  Four  red  blood-corpuscles  of  the  same  animal,  fixed 
in  Perényis's  fluid,  stained  and  mounted  in  balsam. 


Plate  6. 

Orystals  or  spicula  from  the  coelomic  cavity  of  Psolus  phantapus. 
Figs.  1 — 14  drawn  from  the  living;  figs.  15 — 20  fixed,  stained  and 
mounted  in  balsam.  The  shaded  parts  of  figs.  1 — 14  denote  surround- 
ing  peripheral  protoplasm.  Length  of  the  spicules  =  from  60,8  ll  to 
64,6  [J.;  length  of  the  rhomboids  =  11,4  [J.  to  22,8  ^;  diameter  of  the 
stars  =  11,4  [JL  to   15,2  (JL. 

Fig.  1.  —  Two  side-views  of  two  spicules. 

Fig.  2.  —  Upper  view  of  an  outgrown  spicule,  the  growth  of  the 
spire  or  crown  having  been  restrained. 

Fig.  3.  —  Upper  view  of  a  not  fully  outgrown,  irregular  spicule 
with  four  arms. 

Figs.  4  and  5.  —  Upper  views  of  well  developed  spicules. 

Figs.  6 — 8.  —  Developmental  stages  of  spicules  ==  the  central 
crowns. 

Fig.  9,  —  A  singular  specimen  of  spicules  with  the  two  opposite 
arms   terminating  in   a  minute  rhomboid. 

Fig.  10.  —  Upper  view  of  a  spicule  with  four  arms. 

Fig.  11.  —  A  typical  står. 

Fig.  12.  —  A   typical  rhomboid. 

Figs.  13  and  14.  —  Upper  view  and  side-view  of  a  rhomboid 
enclosed  within  the  globular  mother-cell. 

Figs.  15 — 20.  Three  spicules,  two  romboids  and  one  står,  fixed 
and  stained;  fig.  18  =  side-view  of  a  spicule;  the  nucleus  is  very  dis- 
tinct  in  all  except  in  the  står. 

Plate  7. 

Coelomic  corpuscles  in  Mesothuria  intestinalis,  fixed  in  40  %  for- 
malin, stained  by  Heidenhain's  iron-alum  haematoxylin  method  and 
mounted  in  balsam.  |,When  the  coelomic  fluid  has  been  removed  from  the 
animal  into  a  long  tubular  glass,  it  separates  rapidly  into  two  parts: — 
a  whitish  meshy  coagulum  macje  up  either  of  long  strings  and  fine 
interlacing  filament  of  fibrin  or  of  more  expanded  masses — and  a  påle 
liquid.  An  examination  of  a  sample  of  the  coagulum  proves  that  most 
of  the  amoebocytes  either  are  attached  to  the  coagulum  or  may  be 
found  free  in  its  meshes,  while  the  rest  has  sunk  to  the  bottom.  The 
figures  on  this  plate  are  drawn  from  a  sample  of  the  coagulum,  kept 
during  12  hours  in  a  tubular  glass. 


40  ARKIV   FÖR  ZOOLOGI.      BAND   13.      N:0    25. 

Fig.  1.  —  Three  plasma- amoebocy tes,  free  in  the  meshes  of  the 
coagulum;  diameter  =  37,4  ]X. 

Fig.  2.  —  A  set  of  plasma -amoebocy  tes  attached  to  a  membra- 
neoiis  part  of  the  coagulum,  which  has  become  slightly  extended  in 
one  direction. 

Figs.  3  and  4.  —  Two  plasma-amoebocytes  from  the  same  part 
of  the  coagulum;  highly  magnified;  length  =  30,6  [J-  and  51  [J.. 

Figs.  5 — 8.  —  Blood  corpuscles;   diameter  ==  from   8,5  to    10,2  {X. 

Figs.  9 — 10.  —  Colourless  »amoebocy tes  with  sperules»;  diameter 
8,5  |X  to  18,7  [J-. 


Tryckt  den  5  april  1921. 


Uppsala  1921.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri- A.-B. 


Arkiv  för  Zoolom.  Band   13  N;o  25. 


Fl.   1 


Tlicel  del. 


Ljusir.  .^.  n.  Lagri-liui  Jc.  V.olpli.il.  Slockholrr 


Arkiv  för  Zooloei.  Band  13  N:o  25. 


Pl.  2. 


Tliéel  del. 


Ljii-ii    A    H   I  'iTclii.!-  X  Westphal,  Stockhclm 


Arkiv  för  Zoolooi.  Band   13  N:o  25. 


Pl.  3. 


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Arkiv  för  Zoologi.  Band  13  N:o  25. 


Pl.  4. 


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Arkiv  för  Zoulom.  Band  13  N:o  25. 


Pl.  5. 


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Arkiv  för  Zooloc^n.  Band  13.N:o  25. 


Pl.  6. 


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Arkiv  för  Zooloei.  Band  13  N:o  25. 


Pl.  7. 


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ARKIV 


FÖR 


ZOOLOGI 


UTGIVET    AV 


K.   SVENSKA  VETENSKAPSAKADEMIEN 


BAND    13 

HÄFTE    1  —  2 


STOCKHOLM 

ALMQVIST  &  WIKSELL8  BOKTRYCKERI-A.-B. 
BERLIN  LONDON  PARIS 

R.    FBIEDLÄNDER  &  SOHN  WILLIAM   WESLEY  &  S'  UlAIRIE    C.    K^JXCKSIEOK 

11     •■."'  —  ■  "  --     -    •    •>:    STREET,      ■""  11     IMTE    PE    LILLF 

1920 


Die  beiden  letzten  Bände  der  dK.  Svenska  Vetenskaps-Akademiens 
Handlingan)  enthalten  folgende  Ahhandlungen,  vvelcbe  dem  Spezial 
öebiete  dieses  Archivs  angehören: 

The  two  last  volumes  of  »K.  Svenska  Vetenskaps-Akademiens 
Handlingar»  contain  the  foIlov;ing  papers  on  subjects  belonging  to  tlie 
special  matter  of  this  Archiv: 

Les  deux  derniers  volumes  des  »K.  Svenska  Vetenskaps-Akade- 
miens Handlingar»  contiennent  les  memoires  suivants  rentrant  dans  le 
cadre  scientifiqne  des  nonvelles  Archives: 


UTI 

K.  VETENSKAPS-AKADEMIENS  HANDLINGAR 

(stor  4:o) 

äro  följande  avhandlingar  i 

Zoologi 

publicerade  sedan  år  1917: 

Ekman,  S.,  Resnlts  of  Dr.  E.  Mj  Öbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to  Australia 

1910—1913.    19.    Holothurioidea.  —  Band  58  n:o  6.    1918.    70  pg.    5  Taf. 
FoiiKEsoN,  T.,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to  Au- 
stralia 1910—1913.   22.  Madreporaria.  —  Band  59  n:o  1.  1919.  23  pg.  1  pl. 
GisLÉN,  T.,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to  Australia 

1910—1913.     23.     Crinoids.  —  Band  59  n:o  4.     37  pg.     1  pl. 
Gyldenstglpe,  N.,  Zoological   Results  of  the  Swedish  Zoological  Expeditions  to 

Siarn  1911—1912  and  1914—1915.  —  Mammals  2.  —  Band  57  n:o  2.  1917. 

60  pg.     6  pl. 
,    On  a  collection  of  Mammals  made  in  Eastern  and  Central  Borneo  by  Mr. 

Carl  Lumholtz.  —  Band  60  n:o  6.     1919.     62  pg.     6  pl. 
Habtmeyer,  R.,    Results    of  Dr.    E.    Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to 

Australia  1910—1913.     25.     Ascidien.  —  Baud  60  n:o  4.     1919.     150  pg. 

2  Taf. 
HoFSTEN,N.  VON,  Die  Fische  des  Eisf jords.  —  Band  54  n:o  10.  1919.  129  pg.  1  Taf. 
HoiiMOREN,  N,,  Zur  Anatomie  des  Gehirns  von  Myxine.  —  Band  60  n:o  7.   1919. 

96  pg. 
Johansson,  K.  E.,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to 

Australia  1910 — ^1913.     20.    Serpulimorphe  Anneliden.  —  Band  58  n:o  7. 

1918.     14  pg. 
JÄDERHOLM,  E.,  Northern  and  arctic  Hydroida  from  the  Swedish  Zoological  State 

Museum.  —  Band  60  n:o  9.     1919.     11  pg- 

FoHs.  a  omsl.  3:e  sichi. 


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.-■I  da. 


LÖNNBERG,  E.,  Mammals  collected  in  Central  Africa  by  Captain  E.  Arrhenins. 
-—  Band  58  n:o  2.     1917.     110  pg.     12  pl. 

MicHAELsi  llesalts   of  Dr.  E.  Mjöbergs   Swedish   Scientifio  Expedition 

Austialia  1910— 1913.    13.    Oligochäten.  —  Band  52  n:o  13.    1917.    74  pg. 
1   Taf. 

MoL.VNDER,  A.  R.,  Die  Alcyonaceen  des  Eisfjords.  —  Band  54  n:o  9.  1918.  19  pg. 

MoBTENSEN,  Th.,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to 
Australia  1910—1913.  21.  Echinoidea.  —  Band  58  n:o  7.  1918.  22  pg. 
5  pl. 

Nyhelin,  o.,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to  Au- 
stralia 1910  —  1913.  14.  Australische  .Cestoden.  —  B?nd  52  n:o  14.  1917. 
48  pg.     3  Taf. 

Odhxer,  N.,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to  Au- 
stralia 1910—1913.     16.     Mollusca.  —  Band  52  n:o  16.     115  pg.     3  pl. 

,    Studies    on    the    morphology,    the   taxonomy   and   the   relations  of  reeent 

ChamidsB.  —  Band  59  n:o  3.     102  pg.     2  pl. 

Oldevig,  H.,  Die  Amphipoden,  Isopoden  und  Cumaceen  des  Eisfjordes.  —  Baud  54 
n:o  8.     1917.     56  pg. 

ScHWABTZ,  K.  T.,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to 
Australia    1910 — 1913.     15.     Descriptions   of   two  Australian  Phyllopodae. 

—  Band  52  n:o  15.     1917. 

SÖDEEBERG,  R.,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to 
Australia  1910—1913.    17.    Studies  of  the  Birds  in  North  West  Australia. 

—  Band  52  n:o  17.     1918.     116  pg.     5  pl. 


INNEHALL. 


Sid. 

1.  Holmgren,  N.,    Zur    Ontogenie    der    Stomodealbriicke  bei  den 

Spinnentieren 1 —  O 

2.  AuBiviLLius,  Chb.,  Results  af  D:r  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific 

Expeditions  to  Australia  1910 — 1913.     21.     Macrolepidoptera. 

Mit  ITafel 1—44 

3.  JXderholm,  E.,  On  some  exotic  Hydroids  in  the  Swedish  Zoolo- 

gical  State  Museum.     With  2  Plates 1  — 11 

4.  Rendahl,  Hj.,  A  list  of  the  Birds  of  the  Pearl  Islands,  Bay  of 

Panama.     With  1  Plate :    •    •    •  1—56 

5.  Holmgren,  N.,  Vergleichendes  iiber  den  Kopfbau  der  Crustaceen 

und  Hexapoden 1 — 59 

6.  Alexander,  Ch.   P.,   The  crane-flies  collected  by  the  Swedish 

expedition  (1895 — 1896)  to  Southern  Chile  and  Tierra  del  Fuego. 

With  2  Plates 1—32 

7. ,  A  new  Genus  and  Species  of  Netwinged  Midge  (Blepharo- 

ceridae)  and  an  undescribed  species  of  Tanyderidae  (Diptera).  1 —  7 
S.     Bernhaueb,  Max,  Results  of  D:r  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific 

expeditions  to  Australia  1910 — 1913.  22.  Staphylinidae  .  .  .  1 — 27 
9.     Aurivillius,  Chr,,  Neue  öder  wenig  bekänn  te  Coleoptera  Longi- 

cornia.     17 1 — 43 

10.     Horn,  W.,  Wissenschaftliche  Ergebnisse  der  schwedischen  ento- 

mologischen   Reise   des    Herrn    D:r    A.   Roman   in  Amazonas 

1914—1915.     4.     Cicindelidse       1—4 


Utgivet  den  11  oktober  1920. 


Uppsala  192U.    Almqvist  &  Wiksells  Boktryckeri-A.-B. 


TMir  fMKW  YO^l 
ÄCÄDFt^lV  or   SCI' 


ARKIV 


FÖR 


z  o   o  L   o   a  I 


UTGIVET    AV 


K.   SVENSKA  VETENSKAPSAKADEMIEN 


BAND    13 

HÄFTE    3  —  4 


STOCKHOLM 

ALMQVIST  &  WIKSELLS  BOKTRYCKERI-A.-B. 
BERLIN  LONDON  PAIUS 

i;.    FRIEDLÄNDEB  &  SOHN  WHELDON    «fe    WE8LEY,  LTD       LIBRAIBIE    C.    KLINCKSIECK 

1  I     CABIiSTRASSE  2S    ESSEX    STREET,    8TUAND  1  1     RUE    DE    LILLE 

1921 


Die  beiden  letzteu  Bände  der  »K.  Svenska  Vetenskaps-Akademiens 
Handlingar»  enthalten  folgende  Abliandlungen,  welche  dem  Spezial 
Gebiete  dieses  Archivs  angehören: 

The  tvvo  last  volumes  of  »K.  Svenska  Vetenskaps-Akademiens 
Handlingar»  contain  the  foUowing  papers  on  subjects  belonging  to  tlie 
special  niatter  of  this  Archiv: 

Les  deux  derniers  volumes  des  »K.  Svenska  Vetenskaps-Akade- 
miens Handlingar»  contiennent  les  memoires  suivants  rentrant  dans  \e 
cadre  scientifique  des  nouvelles  Archives: 

UTI 

K.  VETENSKAPS-AKADEMIENS  HANDLINGAR 

(stor  4:o) 

äro  följande  avhandlingar  i 

Zoologi 

publicerade  sedan  år  1918: 

Aqduhr,  E.,  Beitrag    zur  Kenntnis  der  kongenitalen  Anomalien  des  Cani- 

dengebisses.  —  Band  61  n:o  17,     1921.     55  pg.     7  Taf. 
Balss,  H.,   Results    of  Dr  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to 

Australia    1910—1913.     29.     Stomatopoda    etc  —   Band    61    n:o    10. 

1921.     24  pg. 
FiscHEB,  W,,  Results  of  Dr  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to 

Australia  1910—1913.  27.  Gephyreen.  —  Band  61  n:o  8.  1921.  8  pg. 
Gyldenstolpe,  N,,  On  a  coUection  of  Mammals  made  in  Eastern  and  Central 

Borneo  by  Mr.  Carl  Lumhoitz.  —  Band  60  n:o  6.  1919.  02  pg.  6  pl. 
Hanström,  B.,   tJher  die  Histologie  und  vergleichende  Anatomie  der  Seh- 

ganglien  und  Globuli  der  Araneen.  —  Band  61  n:o  12.  1921.  39  pg. 
Hartmeyer,  R.,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions 

to  Australia  1910—1913.    25.    Ascidien.  —  Band  60  n:o  4.    1919.    150 

pg.     2  Taf. 
Holmgren,  N.,  Zur   Anatomie  des  Gehirns  von  Myxine.  —  Band  00  n:o  7. 

1919.     96  pg. 
Jäderholm,  E.,  Northern  and  arctic  Hydroida  from  the  Swedish  Zoological 

State  Museum.  —  Band  60  n:o  9.     1919.     11  pg. 
Marcus,  E.,  Results  of  Dr  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to 

Australia  1910—1913.    24.    Bryozoen.  —  Band  61  n:o  5.    1921.    34  pg. 

2  Taf. 
Rendahl,    H.,   Results    of  Dr  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions 

to  Australia  1910— 1913.  28.  Fische.  —  Band  61  n:o  9.  1921.  24  pg. 
Stiasny,  g.,  Results   of  Dr  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to 

Australia  1910—1913.     30.    Scyphomedusen.  —  Band  62  n:o  2.    1921. 

12  pg. 
Zimmer,  c,  Results  of  Dr  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific  Expeditions  to 

Australia  1910— 1913.    26.    Curaaceen.  —  Band  61  n:o  7.    1921.    13  pg. 


INNEHALL. 


Utgivet  den  15  aug.  1921. 


Sid. 


11.  Horn,  W.,  Cicindelinen-Studien  aus  dem  schwedischen  Reichs- 

museum  nebst  einigen  Bemerkungen  neuer  Arten  etc.     .    .    .     1 —  21 

12.  Kleine,    R.,   Wissenschaftliche    Ergebnis.se    der    schwedischen 

entomologischen  Reise  des  Herrn  Dr.  A.  Roman  in  Araazonas 
1914—1915      5.     Brenthidae 1—     2 

13.  —  — ,  Neue  und  wenig  bekannte  Brenthiden  aus  dem  Schwe- 

dischen Reichsmuseum 1 —     9 

14.  RiEDEL,  M.  P.,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Expeditions  to  Au- 

stralia  1910 — 1913.     23.     Diptera  Orthorrapha  nematocera     .     1 —     9 

15.  Wettstein,  o.,  Äussere  morphologische  Unterschiede  zwischen 

Feten  von  Elephaa  africanus  und  E.  maximus 1 —  15 

16.  Lundblad,  O.,  Vergleichende  Studien   iiber  die  Nahrungsauf- 

nahm.e  einiger  schwedischen  Phyllopoden,  nebst  synonymi- 
schen,  morphologischen  und  biologischen  Bemerkungen.  Mit 
1  Tafel 1—114 

17.  Ahlberg,    o.,  Zur    Kenntnis   der  schwedischen   Thysanoptera    1 —  10 

18.  RoEWER,  C.  Fr.,  Results  of  Dr.  E.  Mjöbergs  Swedish  Scientific 

Expeditions  to  Australia  1910—1913.   24.   Australische  Opilio- 

nes.     Mit  1  Tafel 1—10 

19.  MiCHAELSEN,   W.,  Neue  und  wenig  bekannte  Oligochäten  aus 

skandinavischen  Saraml ungen.     Mit  1  Tafel 1 —  25 

20.  Hansen,  H.  J.,  On  some  Malacostracous  Crustacea  (Mysidacea, 

Euphausiatea  and  Stomatopoda)collected  by  Swedish  Antarctic 
Expeditions 1 —     7 

21.  ZiMMER,    C,  Einige    neue    und   weniger  bekannten   Cumaceen 

des  Schwedischen  Reichsmuseums 1 —     9 

22-     Carter,  H.  J.,  Results  of  Dr.  E^  Mjöbergs  Swedish  Scientific 

Expeditions  to  Australia  1910 — 1913.     25.     Buprestidge    ...    1 —     6 

23.  Mtchaelsen,  W.,  Ascidien    vom    westlichen  Indischen   Ozean 

aus  dem  Reichsmuseum  zu  Stockholm.     Mit  1  Tafel    ....     1 —  25 

24.  Fauvel,    P.,    Annélides    Polychétes    de    Madagascar.     Avec    1 

planche 1 —  32 

25.  Théel,  Hj.,  On   Amoebocytes   and  other  coelomic  corpuscles 

in   the  perivisceral  cavity  of  echinoderms.     3.     Holothurids. 

With  7  plates •    .    •     1—40 


rppsala  1921.     Almqvist  il-  Wiksells  Bottryckeri-A. -B. 


MBL/WHOI  UBRARY 


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