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Full text of "Arnold Schönberg: Gurrelieder"

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LIBRARY  OF 
WELLESLEY  COLLEGE 


PURCHASED  FROM 

DEAN  FUND 


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I.  Schönberg 

Gurrelieder 


FUhrer 

(Kleine  Ausgabe) 

Alban  Berg 


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NIVERSAL-EDITION 


Nr.  5275 


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QURRELIEDER 

Text  von  J.  P.  JACOBSEN 
Deutsche  Überse^ung  ROB.  F.  ARNOLD 

I.  TEIL 

ORCHESTER-VORSPIEL 

WALDEMAR  I 

Nun  dämpft  die  Dämm'mng  jeden  Ton 
Von  Meer  und  Land, 
Die  fliegenden  Wolken  lagerten  sich 
Wohlig  am  Himmelsrand. 
Lautloser  Friede  schloß  dem  Forst 
Die  luftigen  Pforten  zu, 
Und  des  Meeres  klare  Wogen 
Wiegten  sich  selber  zur  Ruh. 
Im  Westen  wirft  die  Sonne 
Von  sich  die  Purpurtracht 
Und  träumt  im  Flutenbette 
Des  nächsten  Tages  Pracht. 
Nun  regt  sich  nicht  das  kleinste  Laub 
In  des  Waldes  prangendem  Haus, 
Nun  tönt  auch  nicht  der  leiseste  Klang, 
Ruh  aus,  mein  Sinn,  ruh  aus! 
Und  jede  Macht  ist  versunken 

In  der  eignen  Träume  Schoß,  IT 

Und  es  treibt  mich  zu  mir  selbst  zurück, 
Stillfriedlich,  sorgenlos. 

TOVE 
O,  wenn  des  Mondes  Strahlen  leise  gleiten, 
Und  Friede  sich  und  Ruh  durchs  All  verbreiten, 


Die  römischen  Ziffern  am  Rande  beziehen  sich  auf  die  analogen  Ziffern 
der  Thementafel. 

Schönberg,  Gurrelieder.    Führer,  Kleine  Ausgabe  1 


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2  I.  TEIL 

Nicht  Wasser  aünkt  mich  dann  des  Meeres  Raum, 
Und  jener  Wald  scheint  nicht  Gebüsch  und  Baum. 
Das  sind  nicht  Wolken,  die  den  Himmel  schmücken, 
Und  Tal  und  Hügel  nicht  der  Erde  Rücken, 
Und  Form  und  Farbenspiel,  nur  eitle  Sdiäume, 
Und  alles  Abglanz  nur  der  Gottesträume. 

WALDEMAR 
Roß!   Mein  Roß!   Was  schleichst  du  so  trag! 
Nein,  ich  seh's,  es  flieht  der  Weg 
Hurtig  unter  der  Hufe  Tritten. 
Aber  noch  schneller  mußt  du  eilen, 
Bist  noch  in  des  Waldes  Mitten, 
Und  ich  wähnte,  ohn'  Verweilen 
Sprengt  ich  gleich  in  Gurre  ein. 
Nun  weicht  der  Wald,  schon  seh  ich  dort  die  Burg,  die  Tove 

mir  umschließt, 
Indes  im  Rücken  uns  der  Forst  zu  finstrem  Wall  zusammenfließt; 
Aber  noch  weiter  jage  du  zu! 
Sieh!   Des  Waldes  Schatten  dehnen 
Über  Flur  sich  weit  und  Moor! 
Eh'  sie  Gurres  Crund  erreichen, 
Muß  ich  stehi.   v^or  Toves  Tor. 
Eh'  der  Laut,  de:  je^o  klinget. 
Ruht,  um  nimmermehr  zu  tönen. 
Muß  dein  flinker  Hufschlag,  Renner, 
Über  Gurres  Brücke  dröhnen; 
Eh'  das  welke  Blatt  —  dort  schwebt  es  — , 
Mag  herab  zum  Bache  fallen, 
.    Muß  in  Gurres  Hof  dehi  Wiehern 
Fröhlich  widerhallen  .  .  . 
Der  Schatten  dehnt  sich,  der  Ton  verklingt, 
Nun  falle,  Blatt,  magst  untergehn: 
Volmer  hat  Tove  gesehn! 

IV  TOVE 

Sterne  jubeln,  das  Meer,  es  leuchtet. 
Preßt  an  die  Küste  sein  pochendes  Herz, 


I.  TEIL  3 

Blätter,  sie  murmeln,  es  zittert  ihr  Tauschmuck, 
Seewind  umfängt  mich  in  mutigem  Scherz, 
Wetterhahn  singt,  und  die  Turmzinnen  nicken, 
Burschen  stolzieren  mit  flammenden  Blicken, 
Wogende  Brust  voll  üppigen  Lebens 
Fesseln  die  blühenden  Dirnen  vergebens, 
Rosen,  sie  mühn  sich,  zu  spähn  in  die  Ferne, 
Fackeln,  sie  lodern  und  leuchten  so  gerne, 
Wald  erschließt  seinen  Bann  zur  Stell', 
Horch,  in  der  Stadt  nun  Hundegebell. 
Und  die  steigenden  Wogen  der  Treppe 
Trägen  zum  Hafen  den  fürstlichen  Held, 
Bis  er  auf  alleroberster  Staffel 
Mir  in  die  offenen  Arme  fällt. 

V/ALDEMAR  V 

So  tanzen  die  Engel  vor  Gottes  Thron  nicht. 

Wie  die  Welt  nun  tanzt  vor  mir. 

So  heblich  klingt  ihrer  Harfen  Ton  nicht, 

Wie  Waidemars  Seele  dir. 

Aber, stolzer  auch  saß  neben  Gott  nicht  Christ 

Nach  dem  harten  Erlösungsstreite, 

Als  Waldemar  stolz  nun  und  königlich  ist 

An  jTovelilles  Seite. 

Nicht',  sehnlicher  möditen  die  Seelen  gewinnen 

Den  Weg  zu  der  Seligen  Bund, 

Als  ich  deinen  Kuß,  da  ich  Gurres  Zinnen 

Sah  leuchten  vom  Oeresund. 

Und  |ich  tausch'  auch  nicht  ihren  Mauerwall 

Und  den  Scha^,  den  treu  sie  bewahren, 

Für,  Himmelreichs  Glanz  und  betäubenden  Schall 

Und  alle  der  Heiligen  Scharen! 

TOVE  VI 

Nun  sag  ich  dir  zum  ersten  Mal: 
»König  Volnier,  ich  hebe  dich!« 
Nun  küß  ich  dich  zum  erstenmal, 
«Jnd  schlinge  den  Arm  um  dich. 


4  I.  TEIL 

Und  sprichst  du,  ich  hätl'  es  schon  früher  gesagt 

Und  je  meinen  Kuß  dir  geschenkt, 

So  Sprech'  ich:  »Der  König  ist  ein  Narr, 

Der  flüchtigen  Tandes  gedenkt.« 

Und  sagst  du:  »Wohl  bin  ich  solch  ein  Narr,« 

So  Sprech'  ich:  »Der  König  hat  recht ;<■■; 

Doch  sagst  du:  »Nein,  ich  bin  es  nicht,« 

So  Sprech'  ich:  »Der  König  ist  schlectit.« 

Denn  all  meine  Rosen  küßt'  ich  zu  tot, 

Dieweil  ich  deiner  gedacht. 

VII  WALDEMAR 

Es  ist  Mitternachtszeit, 

Und  unsel'ge  Geschlechter 

Stehn  auf  aus  vergeßnen,  eingesunknen  Gräbern, 

Und  sie  blicken  mit  Sehnsucht 

Nach  den  Kerzen  der  Burg  und  der  Hütte  Licht. 

Und  der  Wind  schüttelt  spottend 

Nieder  auf  sie  • 

Harfenschlag  und  Becherklang 

Und  Liebeslieder. 

Und  sie  schwinden  und  seufzen: 

»Unsre  Zeit  ist  um.« 

Mein  Haupt  wiegt  sich  auf  lebenden  Wogen, 

Meine  Hand  vernimmt  eines  Herzens  Schlag, 

Lebenschwellend  strömt  auf  mich  nieder 

Glühender  Küsse  Purpurregen, 

Und  meine  Lippe  jubelt: 

»Jegt  ist's  meine  Zeit!« 

Aber  die  Zeit  flieht. 

Und  umgehn  werd'  ich 

Zur  Mitternachtsstunde 

Dereinst  als  tot, 

Werd'  eng  um  mich  das  Leichenlaken  ziehn 

Wider  die  kalten  Winde 

Und  weiter  mich  schleichen  im  späten  Mondlidif 

Und  schmerzgebunden 

Mit  schwerem  Grabkreuz 

Deinen  lieben  Namen 


I.  TEIL  5 

In  die  Erde  ri^en 

Und  sinken  und  seufzen: 

s-Unsre  Zeit  ist  um!« 

TOVE  VIII 

Du  sendest  mir  einen  Liebesblick 
Und  senkst  das  Auge, 
Doch  der  Blick  preßt  deine  Hand  in  meine, 
Und  der  Druck  erstirbt; 
Aber  als  liebeweckenden  Kuß 
Legst  du  meinen  Händedruck  mir  auf  die  Lippen. 
Und  du  kannst  noch  seufzen  um  des  Todes  willen, 
Wenn  ein  Blick  auflodern  kann 
Wie  ein  flammender  Kuß? 
Die  leuchtenden  Sterne  am  Himmel  droben 
Bleichen  wohl,  wenn's  graut. 
Doch  lodern  sie  neu  jede  Mitternachtszeit 
In  ewiger  Pracht.  — 
So  kurz  ist  der  Tod, 
Wie  ruhiger  Schlummer 
Von^Dämm'rung  zu  Dämm'rung, 
Und  wenn  du  erwachst: 
Bei  dir  auf  dem  Lager 
In  neuer  Schönheit 
Siehst  du  strahlen 
Die  junge  Braut. 
So  laß  uns  die  goldene 
Schale  leeren 

Ihm,  dem  mächtig  verschönenden  Tod: 
Denn  wir  gehn  zu  Grab 
Wie  ein  Lächeln,  ersterbend 
Im  seligen  Kuß! 

WALDEMAR  IX 

Du  wunderliche  Tove! 
So  reich  durch  dich  nun  bin  ich, 
Daß  nicht  einmal  mehr  ein  Wunsch  mir  eigen. 
So  leicht  meine  Brust, 
Mein  Denken  so  klar. 
Ein  wacher  Frieden  über  meiner  Seele. 


6  I.  TEIL 

Es  ist  so  still  in  mir, 

So  seltsam  stille. 

Auf  der  Lippe  weilt  brückeschlagend  das  Wort, 

Doch  sinkt  es  wieder  zur  Ruh. 

Denn  mir  ist's,  als  schlug  in  meiner  Brust 

Deines  Herzens  Schlag, 

Und  als  höbe  mein  Atemzug,     • 

Tove,  deinen  Busen, 

Und  unsre  Gedanken  seh  ich 

Entstehn  und  zusammengleiten, 

Wie  Wolken,  die  sich  begegnen, 

Und  vereint  wiegen  sie  sich  in  wechselnden  Formen- 

Und  meine  Seele  ist  still. 

Ich  seh  in  dein  Aug'  und  schweige, 

Du  wunderliche  Tove. 

ORCHESTER-ZWISCHENSPIEL 

X  STIMME  DER  WALDTAUBE 

Tauben  von  Gurre!   Sorge  quält  mich, 
Vom  Weg  über  die  Insel  her! 
Kommet!   Lauschet! 
Tot  ist  Tove !    Nacht  auf  ihrem  Auge, 
Das  der  Tag  des  Königs  war! 
Still  ist  ihr  Herz, 

Doch  des  Königs  Herz  schlägt  wild. 
Tot  und  doch  wild! 

Seltsam  gleichend  einem  Boot  auf  der  Woge, 
Wenn  der,  zu  dess'  Empfang  die  Planken  huldigend  sich 

gekrümmt, 
—  Des  Schiffes  Steurer  —   tot  liegt,   verstrickt   in  der 

Tiefe  Tang.  — 
Keiner  bringt  ihnen  Botschaft, 
Unwegsam  der  Weg. 
Wie  zwei  Ströme  waren  ihre  Gedanken. 
Ströme  gleitend  Seit'  an  Seite. 
Wo  strömen  nun  Toves  Gedanken? 
Die  des  Königs  winden  sich  seltsam  dahin, 
Suchen  nach  denen  Toves, 
Finden  sie  nicht. 


1.  TEIL 

Weit  flog  ich,  Klage  sucht'  ich,  fand  gar  viel! 

Den  Sarg  sah  ich  auf  Königs  Schultern, 

Henning  stül5t'  ihn; 

Finster  war  die  Nacht,  eine  einzige  Fackel 

Brannte  am  Weg; 

Die  Königin  hielt  sie,,  hoch  auf  dem  Söller, 

Rachebegierigen  Sinns. 

Tränen,  die  sie  nicht  weinen  wollte, 

Funkelten  im  Auge. 

Weit  flog  ich,  Klage  sucht'  ich,  fand  gar  viel! 

Den  König  sah  ich,  mit  dem  Sarge  fuhr  er, 

Im  Bauernwams. 

Sein  Streitroß,  das  oft  zum  Sieg  ihn  getragen, 

Zog  den  Sarg. 

Wild  starrte  des  Königs  Auge,  suchte 

Nach^inem  Blick, 

Seltsam  lauschte  des  Königs  Herz 

Nach  einem  Wort. 

Henning  sprach  zum  König, 

Aber  noch  immer  suchte  er  Wort  und  Blick. 

Der  König  öffnet  Toves  Sarg, 

Starrt  und  lauscht  mit  bebenden  Lippen, 

Tove  ist  stumm! 

Weit  flog  ich,  Klage  sucht'  ich,  fand  gar  viel! 

Wollt'  ein  Mönch  am  Seile  ziehn, 

Abendsegen  läuten; 

Doch  er  sah  den  Wagenlenker 

Und  vernahm  die  Trauerbotschaft: 

Sonne  sank,  indes  die  Glocke 

Grabgeläute  tönte. 

Weit  flog  ich,  Klage  sucht'  ich  und  den  loai 

Helwigs  Falke 

War's,  der  grausam 

Gurres  Taube  zerriß! 


ü.,  UI.  TEIL 

IL  TEIL 

WALDEMAR 
Herrgott,  weißt  du,  was  du  tatest, 
Als  klein  Tove  mir  verstarb? 
Triebst  mich  aus  der  legten  Freistatt, 
Die  ich  meinem  Glück  erwarb! 
Herr,  du  solltest  wohl  erröten : 
Bettlers  einz'ges  Lamm  zu  töten! 
Herrgott,  ich  bin  auch  ein  Herrscher, 
Und  es  ist  mein  Herrscherglauben: 
Meinem  Untertanen  darf  ich 
Nie  die  le^te  Leuchte  rauben. 
Falsche  Wege  schlägst  du  ein: 
Das  heißt  wohl  Tyrann,  nicht  Herrscher  sein! 
Herrgott,  deine  Engelscharen 
Singen  stets  nur  deinen  Preis, 
Doch  dir  wäre  mehr  vonnöten 
Einer,  der  zu  tadeln  weiß. 
Und  wer  mag  solches  wagen? 
Laß  mich,  Herr,  die  Kappe  deines^  Hofnarr'n  tragen! 


IIL  TEIL 

DIE  WILDE  JAGD 

WALDEMAR 
Erwacht,  König  Waidemars  Mannen  wert! 
Schnallt  an  die  Lende  das  rostige  Schwert, 
Holt  aus  der  Kirche  verstaubte  Schilde, 
Gräulich  bemalt  mit  wüstem  Gebilde. 
Weckt  eurer  Rosse  modernde  Leichen, 
Schmückt  sie  mit  Gold,  und  spornt  ihre  Wcidienj 
Nach  Gurrestadt  seid  ihr  entboten, 
Heute  ist  Ausfahrt  der  Toten! 


III.  TEIL  9 

BAUER  U 

Deckel  des  Sarges  klappert  und  klappt, 
Schwer  kommt's  her  durch  die  Nacht  getrabt 
Rasen  nieder  vom  Hügel  rollt, 
Über  den  Grüften  klingt's  hell  wie  Gold. 
Klirren  und  Rasseln  durchs  Rüsthaus  geht, 
Werfen  und  Rücken  mit  altem  Gerät, 
Steinegepolter  am  Kirchhofrain, 
Sperber  sausen  vom  Turm  und  schrei'n. 
Auf  und  zu  fliegt's  Kirchentor. 
Da  fährt's  vorbei!   Rasch  die  Decke  übers  Ohr! 
Ich  schlage  drei  heilige  Kreuze  geschwind 
Für  Leuf  und  Haus,  für  Roß  und  Rind; 
Dreimal  nenn'  ich  Christi  Namen, 
So  bleibt  bewahrt  der  Felder  Samen, 
Die  Glieder  noch  bekreuz  ich  klug, 
Wo  der  Herr  seine  heiligen  Wunden  trug. 
So  bin  ich  geschürt  vor  der  nächtlichen  Mahr, 
Vor  Elfenschuß  und  Trolls  Gefahr. 
Zulegt  vor  die  Tür  noch  Stahl  und  Stein, 
So  kann  mir  nichts  Böses  zur  Tür  herein. 

WALDEMARS  MANNEN  III 

Gegrüßt,  o  König,  an  Gurre-Scestrand ! 
Nun  jagen  wir  über  das  Inselland, 
Holla!   Vom  stranglosen  Bogen  Pfeile  zu  senden, 
Mit  hohlen  Augen  und  Knochenhänden, 
Zu  treffen  des  Hirsches  Schattengebild, 
Holla!   Daß  Wiesentau  aus  der  Wunde  quillt. 
Holla!   Der  Walstatt  Raben 
Geleit  uns  gaben, 

Über  Buchenkronen  die  Rosse  traben. 
Holla!   So  jagen  wir  nach  gemeiner  Sag' 
Eine  jede  Nacht  bis  zum  jüngsten  Tag. 
Holla,  Hussa  Hund!   Hussa  Pferd! 
Nur  kurze  Zeit  das  Jagen  währt! 
Hier  ist  das  Schloß,  wie  einst  vor  Zeiten  !- 
Holla!  Xokes  Hafer  gebt  den  Mähren, 
Wir  wollen  vom  alten  Ruhme  zehren. 


10  III.  TEIL 

IV  WALDEMAR 

Mit  Toves  Stimme  flüstert  der  Wald, 

Mit  Toves  Augen  schaut  der  See, 

Mit  Toves  Lächeln  leuchten  die  Sterne, 

Die  Wolke  schwillt  wie  des  Busens  Schnee.  • 

Es  jagen  die  Sinne,  sie  zu  fassen, 

Gedanken  kämpfen  nach  ihrem  Bilde. 

Aber  Tove  ist  hier  und  Tove  ist  da, 

Tove  ist  fern  und  Tove  ist  nah. 

Tove,  bist  du's,  mit  Zaubermacht 

Gefesselt  an  Sees  und  Waidespracht? 

Das  tote  Herz,  es  schwillt  und  dehnt  sich, 

Tove,  Tove,  Waldemar  sehnt  sich  nach  dir! 

V  KLAUS-NARR 

»Ein  seltsamer  Vogel  ist  so  'n  Aal,  * 

Im  Wasser  lebt  er  meist, 

Kommt  doch  bei  Mondschein  dann  und  wann 

Ans  Uferland  gereist.« 

Das  sang  ich  oft  meines  Herren  Gästen, 

Nun  aber  paßt's  auf  mich  selber  am  besten. 

Ich  halte  je^t  kein  Haus  und  lebe  äußerst  schlidit 

Und  lud  auch  niemand  ein  und  praßt'  und  lärmte  nicht, 

Und  dennoch  zehrt  an  mir  manch  unverschämter  Wicht, 

B/um  kann  ich  auch  nichts  bieten,  ob  ich  will  oder  nicht, 

Doch  —  dem  schenk  ich  meine  nächtliche  Ruh, 

Der  mir  den  Grund  kann  weisen. 

Warum  ich  jede  Mitternacht 

Den  Tümpel  muß  umkreisen. 

Daß  Falle  Glob  und  Erik  Paa 

Es  auch  tun,  das  versteh'  ich  so: 

Sie  gehörten  nie  zu  den  Frommen; 

legt  würfeln  sie,  wiewohl  zu  Pferd, 

Um-4en  kühlsten  Ort,  weit  weg  vom  Herd, 

Wöih  sie  zur  Hölle  kommen. 

Und' äer  Könjg,  der  von  Sinnen  stets,  sobald  die  Eulen  klagen, 

Und  stets  nach  einem  Mädchen  ruft,  das  tot  seit  Jahr  und  Tagen. 

Auch  dieser  hat's  verdient  und  muß  von  Rechtes  wegen  jagen, 


111.  TEIi.  11 

Denn  er  war  immer  höchst  brutal, 

Und  Vorsicht  galt  es  allenal 

Und  oifnes  Auge  für  Gefahr, 

Da  er  ja  selber  Hofnarr  war 

Bei  jener  großen  Herrschaft  überm  Monde. 

Doch  daß  ich,  Klaus-Narr  von  Farum, 

Ich,  der  glaubte,  daß  im  Grabe 

Man  vollkommne  Ruhe  habe, 

Daß  der  Geist  beim  Staube  bleibe, 

Friedlich  dort  sein  Wesen  treibe, 

Still  sich  sammle  für  das  große 

Hotfest,  wo,  wie  Bruder  Knut 

Sagt,  ertönen  die  Posaunen, 

Wo  wir  Guten  wohlgemut 

Sünder  speisen  wie  Kapaunen.  — 

Ach,  daß  'ch  im  Fdtte  rase, 

Gegen  den  Schwanz  gedreht  die  Nase, 

Sterbensmüd  im  ivilden  Lauf, 

Wärs  zu  spät  nicht,  ich  hinge  mich  auf. 

Doch,  0  wie  süß  soll's  schmecken  zulegt, 

Werd'  ich  dann  doch  in  den  Himmel  versetzt! 

Zwar  ist  mein  Sündenregister  groß, 

Allein  vom  fneisten  schwa^  ich  mich  los! 

Wer  gab  der  nackten  Wahrheit  Kleider? 

Wer  ward  dafür  geprügelt  leider? 

Ja,  wenn  es  noch  Gerechtigkeit  gibt, 

Dann  muß  ich  eingehn  in  Himmels  Gnaden  . .  • 

Na,  und  dann  mag  Gott  sich  selber  gnaden. 

WALDEMAR  -VT 

Du  strenger  Richter  droben. 
Du  lachst  meiner  Schmerzen, 
Doch  dereinst,  beim  Auferstehn  des  Gebeins 
Nimm  es  dir  wohl  zu  Herzen: 
Ich  und  Tove,  wir  sind  eins. 
So  zerreiß  auch  unsre  Seele  nie, 
Zur  Hölle  mich,  zum  Himmel  sie. 
Denn  sonst  gewinn  ich  Macht, 


12  III.  TEIL 

Zertrümmre  deiner  Engel  Wacht 
Und  sprenge  mit  meiner  wilden  Jagd 
Ins  Himmelreich  ein. 

VII  WALDEMARS  MANNEN 

Der  Hahn  erhebt  den  Kopf  zur  Kräht, 
Hat  den  Tag  schon  im  Schnabel, 
Und  von  unsern  Schwertern  trieft 
Rostgerötet  der  Morgentau. 
Die  Zeit  ist  um! 

Mit  offnem  Munde  ruft  das  Grab, 
Und  die  Erde  saugt  das  lichtscheue  Rätsel  ein. 
Versinket !   Versinket ! 
Das  Leben  kommt  mit  Macht  und  Glanz, 
Mit  Taten  und  pochenden  Herzen, 
Und  wir  sind  des  Todes, 
Der  Sorge  und  des  Todes, 
Des  Schm.erzes  und  des  Todes. 
Ins  Grab!   Ins  Grab!   Zur  träumeschwangern  Ruh. 
O,  könnten  in  Frieden  wir  schlafen!  * 

DES  SOMMERWINDES  WILDE  JAGD 
ORCHESTER-VORSPIEL 

Vm  SPRECHER  , 

Herr  Gänsefuß,  Frau  Gänsekraut,  nun  duckt  euch  nur  geschwind, 
Denn  des  sommerlichen  Windes  wilde  Jagd  beginnt. 
Die  Mücken  fliegen  ängstlich  aus  dem  schilfdurchwachsnen  Heiin, 
In  den  See  grub  der  Wind  seine  Silberspuren  ein. 
Viel  schlimmer  kommt  es,  als  ihr  euch  nur  je  gedacht; 
Hu,  wie's  schaurig  in  den  Buchenblättern  lacht! 
Das  ist  Sankt  Johamiiswurm  mit  der  Feuerzunge  rot. 
Und  der  schwere  Wiesennebel,   ein  Schatten  bleich  und  tot! 
Welch  Wogen  und  Schwingen ' 
Welch  Ringen  und  Singen! 

In  die  Ähren  schlägt  der  Wind  in  leidigem  Sinne. 
Daß  das  Kornfeld  tönend  bebt. 
Mit  den  langen  Beinen  fiedelt  die  Spinne, 
Und  es  reißt,  was  sie  mühsam  gewebt. 
Tönend  rieselt  der  Tau  zu  Tal, 


III,  TEIL  13 

Sterne  schießen  und  schwinden  zumal, 

Flüchtend  durchraschelt  der  Falter  die  Hecken, 

Springen  die  Frösche  nach  feuchten  Verstecken. 

Still!   Was  mag  der  Wind  nur  wollen? 

Wenn  das  welke  Laub  er  wendet, 

Sucht  er,  was  zu  h'üh  geendet: 

Frühlings  blauweiße  Blütensäume, 

Der  Erde  flüchtige  Sommerträume 

Längst  sind  sie  Staub! 

Aber  hinauf,  über  die  Bäume 

Schwingt  er  sich  nun  in  lichtere  Räume, 

Denn  dort  oben,  wie  Traum  so  fein, 

Meint  er,  müßten  die  Blüten  sein! 

Und  mit  seltsamen  Tönen 

In  ihres  Laubes  Kronen 

Grüßt  er  wieder  die  schlanken  schönen. 

Sieh!   Nun  ist  auch  das  vorbei, 

Auf  luftigerh  Steige  wirbelt  er  frei 

Zum  blanken  Spiegel  des  Sees, 

Und'flort,  in  der  Wellen  unendlichem  Tanz, 

In  bleicher  Sterne  Widergianz 

Wiegt  er  sich  friedlich  ein. 

Wie  stille  ward's  zur  Stell' ! 

Ach,  war  das  licht  und  hell! 

O  schwing  dich  aus  dem  Blumenkelch,  Marienkäferlein, 

Und  bitte  deine  schöne  Frau  um  Leben  und  Sonnenschein ! 

Schon  tanzen  die  Wogen  am  Klippenecke, 

Schon  schleicht  im  Grase  die  bunte  Schnecke; 

Nun" regt  sich  Waldes  Vogelschar, 

Tau  schüttelt  die  Blume  vom  lockigen  Haar 

Und  späht  nach  der  Sonne  aus. 

Erwacht,  erwacht,  ihr  Blumen,  zur  Wonne! 

Seht  die  Sonne!  ^  IX 

Farbenfroh  am  Himmelssaum, 

östlich  grüßt  ihr  Morgentraum! 

Lächelnd  kommt  sie  aufgestiegen     \   GEMISCHTER  CHOR 

Aus -den  Fluten  der  Nacht, 

Läßt  von  lichter  Stirne  fliegen 

Strahlenlockenpracht ! 


ARNOLD    SCHÖNBERG 


GURRELIEDER 


FÜHRER 

VON 

ALBAN  BERG 


(KLEINE  AUSGABE*) 


UNIVERSAL-EDITION  A.  G. 

LEIPZIG  ^  WIEN 

ALLE   RECHTE,    INSBESONDERE    DAS 
DER   ÜBERSETZUNG,    VORBEHALTEN 

*)  Die  große  Ausgabe  des  Führers  (100  Seiten  Umfang)  ist  unter  U.  E.  Nr.  3695  (Preis 
M.  2.—)  erschienen. 


16 


I.  TEIL 


BESETZUNG 


SOLI: 

Waldemar  (Tenor)  Bauer  (Baß) 

Tove  (Sopran)  Klaus-Narr  (Tenor) 

Waldtaube  (Mezzosopran  oder  Alt)        Sprecher 

CHÖRE: 

Waidemars  Mannen  (3  vierstimmige  Männerchöre) 
Achtstimmiger  gemischter  Chor 


HOLZBLÄSER: 


4  kleine  Flöten  "^ 
4  große  Flöten  | 
3  Oboen  1 

2  Englisch-Hörner  j 


8  große  Flöten 


5  Oboen 


3  Klarinetten  in  A  oder  B  "j  7  Klari- 
2  Es-Klarinetten  |  netten 

2  Baß-Klarinetten  in  B         j    in  A 

3  Fagotte 

2  Kontra-Fagotte 


BLECHBLASER: 

10  Hörner  in  F  (4  Wagner-Tuben)  4  Tenor-Baß-Posaunen 

6  Trompeten  in  F,  B,  C  1  Baß-Posaune  in  Es 

1  Baß-Trompete  in  Es  1  Kontrabaß-Posaune 

1  Alt-Posaune  1  Kontrabaß-Tuba 


6  Pauken 

Große  Rührtrommel 

Becken 

Triangel 

Glockenspiel 

Kleine  Trommel 


SCHLAGINSTRUMENTE : 


Große  Trommel 

Holzharmonika  (Xylophon) 

Ratsclien 

Einige  große  eiserne  Ketten 

Tamtam 


4  HARFEN,  CELESTA. 


STREICHER 

Violine  I  10  fach  geteilt 

II  10    » 

Bratsche  8    »         » 

Violoncell  8    »         > 
Kontrabaß 


in  mehrfacher  Bese^img 


TEIL  17 


Die  um  das  Jahr  1868  entstandenen  Gurrelieder  sind  ein  Jugendwerk 
des  dänischen  Dichters  Jens  Peter  Jacobsen  (1847^1885).  ^  Sie 
erschienen  zuerst  in  einer  Rahmenerzählung:  »Der  Kaktus  blüht«, 
die  aber  Fragment  geblieben  ist.  Ihnen  liegt  —  wie  ich  einer  Anmerkung 
des  Überse^ers  R.  F.  Arnold  entnehme  —  eine  dänische  Sage  zugrunde, 
»der  zufolge  König  Valdemar  IV.  Atterdag  (1340—1375)  ein  schönes  Mädchen 
Tove  Lille  (Klein-Tove)  im  Verborgenen  liebte«.  Die  Königin  Helvig,  von 
Geburt  eine  schleswigsche  Fürstin,  soll  aus  Eifersucht  den  Tod  des  Mädchens 
veranlaßt  haben.  —  Die  moderne ^olksliedforschung  ergab,  daß  die  Sage 
von  Valdemar  und  Tove  auch  sonst  bei  den  Dänen,  Schweden,  Isländern 
und  Faeröern  auf  eine  um  zwei  Jahrhunderte  ältere  geschichtliche  Begebenheit 
zurückgreift,  »und  daß  unter  Valdemar  nicht  der  Atterdag,  sondern  der  erste 
dieses  Namens,  Valdemar  der  Große  (1157— 1182),  dessen  rechtmäßige  Gattin 
Sofie  hieß,  zu  verstehen  ist.  --  Mit  dieser  Sage  verknüpfte  sich  bald,  auch 
erst  im  VolksMede,  dann  bei  den  Geschichtsschreibern  die  Sage  vom  wilden 
Jäger  Valdemar,  ein  speziell  jütisch  -  seeländisch er  Niederschlag  gemein- 
germanischer Vorstellungen,  wahrscheinlich  ebenfalls  vom  ersten  auf  den 
vierten  Valdemar  übertragen.  In  Gurre  starb  der  Atterdag  und  jagt  all- 
nächtlich von  Vordingborg  nach  Gurre,  wie  das  Volk  meint.  So  mag  Gurre 
(Schloß  und  ehemals  auch  Stadt  am  Esromsee  im  nördUchen  Seeland)  der 
lokale  Verknüpfungspunkt  beider  Sagen  gewesen  sein. 


Schönberg,  Gurrelieder.  Führer,  Kleine  Ausgabe, 


18  I.  TEIL 


Die  Komposition  der  Gurrelieder  lieget  zwischen  der  des  Streich- 
sextettes »Verlilärte  Nacht«,  Opus  4,  und  der  der  symphonischen 
Dichtung  >PeIleas  und  Melisande«,  Opus  5.  Die  genauen  Daten 
der  Entstehung  entnehme  ich  einem  Brief  Arnold  Schönbergs,  dessen  dies- 
bezügliche Stellen  ich  der  Einfachheit  halber  und  wegen  der  Unmöglichkeit, 
CS  prägnanter  zu  sagen,  hierher  sege:  »Im  März  1900  [in  Wien]  habe  ich 
den  I.  und  II.  Teil  und  vieles  aus  dem  III.  Teil  komponiert.  Darauf  lange 
Pause,  ausgefüllt  mit  Operetteninstrumentation.  März  (also  anfangs)  1901 
Rest  vollendet!  Dann  Instrumentation  im  August  1901  begormen  (wieder 
durch  andere  Arbeiten  verhindert,  denn  ich  bin  ja  immer  am  Komponieren 
verhindert  worden).  In  Berhn  Mitte  1902  fortgesetzt.  Dann  große  Unter- 
brechung wegen  Operetteninstrumentationen.  1903  zuletzt  daran  gearbeitet 
und  fertiggestellt  bis  zirka  Seite  118  [der  Partitur,  entspricht  der  Seite  105 
de 5  Klavierauszuges].  Daraufhin  liegen  gelassen  und  ganz  aufgegeben! 
Wieder  aufgenommen  Juli  1910  [in  Wien].  Alles  instrumentiert  bis  auf  den 
Schlußchor,  den  vollendet  in  Zehlendorf  [bei  Berlin]  1911. 

Die  ganze  Komposition  war  also,  ich  glaube,  im  April  oder  Mai  1901 
vollendet.  Bloß  der  Schlußchor  stand  nur  in  einer  Skizze  da,  in  der  aller- 
dings die  wichtigsten  Stimmen  und  die  ganze  Form  bereits  vollständig  vor- 
handen waren.  Instrumentationsanmerkungen  waren  in  der  ursprünglichen 
Komposition  nur  ganz  wenige  notiert.  Ich  notierte  damals  derartiges  nidit, 
well  man  sich  ja  den  Klang  merkt.  Aber  auch  abgfesehen  davon :  man  muß 
es  ja  sehen,  daß  der  1910  und  1911  instruriientierte  Teil  im  Instrumentations- 
stil ganz  anders  ist  als  der  I.  und  II.  Teil.  Ich  hatte  nicht  die  Absicht  das 
zu  verbergen.  Im  Gegenteil,  es  ist  selbstverständlich,  daß  ich  zehn  Jahre 
später  anders  instrumentiere. 

Bei  der  Fertigstellung  der  Partitur  habe  ich  nur  einige  wenige  Stellen 
tiberarbeitet.  Es  handelt  sich  bloß  um  Gruppen  von  8—20  Takten;  ins- 
besonders  z.  B.  in  dem  Stück:  „Klaus-Narr'''  und  im  Schlußchor.  Alles 
übrige  ist  (selbst  manches,  das  ich  gerne  anders  gehabt  hätte,)  so  geblieben 
wie  es  damals  war.  Ich  hätte  den  Stil  nicht  mehr  getroffen  und  ein  halb- 
wegs geübter  Kenner  müßte  die  4 — 5  korrigierten  Stellen  ohne  weiters  finden 
können.  Diese  Korrekturen  haben  mir  mehr  Mühe  gemacht  als 
seinerzeit  die  ganze  Komposition.« 


I.  TEIL 


19 


THEMENTAFEL 

(Die  Beispiele  dieser  Thementafel  sind  der  im  gleichen  Verlage  erschienenen 
Broschüre  ^ARNOLD  SCHÖNBERQ,  GURRELIEDER  -  FÜHRER  von  ALBAN 
BERG«  entnommen.  Darauf  beziehen  sich  auch  die  vor  den  Beispielen 
stehenden  Ziffern,  deren  Reihenfolge  —  da  hier  nur  ein  Teil  der  Beispiele 
des  Führers    angeführt   sind  —  zwar  fortlaufend,   aber    oft  unterbrochen  ist.) 


1\SL  Takt. 

Mäßig  lewegt. 


Takt  4. 


I.  TEIL 

ORCHESTER-VORSPIEL 

^         darüber,  das  schon 
im  3.  Takt  ein- 
setzende 2  A(B). 


Takt  3. 


kLu.gr.  FI. 


Immer  mit  2A,  B. 


Ein  wenig  bewegter. 

-Bsp.2  A.,B 1 


-Bsp.3.- 


VgL4A 

(=B)  mit 

2A 


Die   über  den  Beispielen   stehenden   eingerahmten  Zahlen   stimmen  mit   den  Orien- 
tierungsnummern  des   Klavierauszuges  überein,    die   —   in  jedem   Teil  —  bei   1  beginnend, 
immer    die   zehnten  Takte    bezeichnen.    So  bedeutet  also  zum  Beispiel  yj  den  30.  Takt.    Die 
<laneben  stehenden  Ziffern  geben  die  Einer  an.  Etwa  »jjs  den  35.  Takt,  und  zwar: 
im     I.  Teil  der  zweite  Takt  auf  Seite    7  \ 

„    II.      „       „    achte        „        „        „      89  V      des  Klavierauszuges. 

„  III.  „  „  dritte  „  .„  „  98  ] 
Die  Taktzahl  in  der  Partitur  stimmt  mit  der  im  Klavierauszug  nicht  ganz  überein.  In  der 
Partitur  gehört  der  dritte  Takt  auf  Seite  92  und  der  fünfte  Takt  auf  Seite  115  weg;  auger- 
dem  ist  auf  Seite  71  irrtümlich  ein  Takt  weggelassen  worden.  Dort  ist  der  fünfte  Takt  zu 
•wiederholen,  die  Singstimme  hat  also  um  einen  Takt  später  einzusetzen  (der  fehlende  Takt 
-entspricht  dem  Takt  FTi  im  I.  Teile  des  Klavierauszuges). 

2* 


20 


I.  TEIL 


, — ,  Gedehnt. 


Bei  m  Kombination  von  4A  (enggeführt),  1  (enggeführt)  und  2A  (B). 
Schluß-,  resp.  Überleitungstakte  =  1,  2A,  B  und  5. 

I.  WALDEMAR 
Dieselben  Bestandteile:    5,  4  A  und  2C. 


L2J3  Etwas  langsamer. 


Nund;unpft  die  Dämm-ning'    jeden  Ton  von  Meer  und  L.inr),  dlefUcffenden  Wnlkrn 

K  H.        ,!V^  7  kW.  W    J 


g^:,.",,  ßr^-\J^i 


andere  h.irmoni.'iChe  Wendung; 


träumt  im        Flu        ten      bei    ■      It 
awidnu.ksznll 


Beispiel  10  =  C  aus  Beispiel  2. 

Kurzes  Nachspiel  (2A)  und  kurze  Überleitung  zu: 


Oü 


II.  TOVE 


■I.Solo  Geige 


wenn  des  Mondes  StraWen  lei-se  glei-ten 
etc. 


Mittelteil: 


töTl     fließender 
izUs         Das  sind 
-b 


I.  TEIL 


nicht  Wol 


21 


ken, die  den 

gSvGeigren 


yn.  Solo  Vlo. 

Wichtiges  Thema  (aus  Beispiel  18  a,  c  entstanden): 


Kurzes  Nachspiel  und  einige  Überleitungstakte  mit  aus  19  a  gebildeten 


Bässen. 


III.  WALDEMAR 


(folgt  Bsp.  22) 


21b  =  19  a. 


(jDes  "Waldes  Schatten  deh-nen  über  Flur  sich  weit  und  Moor!^ 


22 


I.  TEIL 


Sehr  zurückhaltend, 
ß- 


24  B  =  19  b. 

Nachspiel  (19  c^  21  c).  — 


IV.  TOVE 


%  Sehr  lebhaft.     Tl^Z^-rr — ü — ♦ 
Ob.Ki.E.H  n-i      I      tl4     i»--   rf:?!  :r 


V  von  H  dun 

27  A  und  die  Streieherfigur  im  2.  Tal<t  =  IQb^ 


folgt  Bsp.  28j. 


(Sehr  Ster  -    ne      juBeln,das 


jk|  löelir  ster  -    ne      ju6eln,das     i D 

— '    lehhaft.)     Me«r,       es    leuchtet,  J     preßt  an    die    Kü-ste  sein  pochendes  Herz, 


28  b  =  19  c. 


V.  WALDEMAR 


Mäßig  bewegt.     . 


B- 


SotanzendieEngrelvorGot  -  tesTfaronnichtwie     djeWeltnuntanztvormir         Solieblichklinei 


I.  TEIL 
VI.  TOVE 


23 


Nunsag'ich     dir       zumersten    Mal         „Kö-nip       volmcnicMie  -  hc  Dich.'*' 

—F. '  , Tr_ ^,— E, 


Sun,küssich    Dich      rumer-sten          Mal,     undschlingrcden    Arm  um        Dich 

SoIoGpis-p,^.,- — ■ B-       RCÄ:  ^'""^s     EH    ♦^"^5" 


K-Far 


Kurzes  Nachspiel   (über   einem  Orgelpunkt  zugleich  erklingend  36  A  in 
Original-  und  vergrößerter  Form  und  33  A). 


(44a^=  19  b.) 


VII.  WALDEMAR 


[55|  Sehr  langsam 


Es  ist  Mitternachts  Zeit, und  unserg«  Geschechler 

steh'n       

auf  ausvergessnen,  ein-ge-suiik-nenGräbern. 


b  =  19  a. 


KtK.  _  . 
BrT.         Hfo.Hr. 
riUnd  der  Wind  schüttelt  spottend  nieder  auf  sie  Harfen  und  BecherkJang-  und  Liebesliedei': 


24 


I.  TEIL 


Mittelteil: 


5H.    r 


Mein  Haupt  wieelsichaul'         Ic-ben-denWo- g^n. 


und      wei     -    cei-    mich 
sehlei-chen         im      spä  -  ten    Mond-licht, 


4ÖB 


I.  TEIL 


25 


■>        undschmerzg-tbunden,  rrutschwereniGrabkreuz 

Cniyiifusdruck'Suo/l  .j.)  i 


50b 
=  49b. 


Kb.'  n  !/•    -4    ^  O-      (folgt  Bsp.47) 

Einige  Schlußtakte  (Beispiel  45)  und  Überleitung  (Beispiel  51). 

VIII.  TOVE 
I — ,  Sehr  langsam. 


-Ci- 


-Cg- 


_ry^'  \  16  _ 

3  mal< 


Du   sendest  mir  ei-nett-  Lie     besblick 
Ob.  Kl.  Gg._ 


-cs- 


6—1   r 


/pi )   und  senkst  das  Au     ge,-   doch  der  Blickpreßt  dei-ne   Hand     in  mei-ne,        undderPrucken 


Ifißl  ' ' '  f  'Z       t  g 

^^ 'stirbt-                a  -  berals'    Ue-beweckenden' Kuß        legst  du  meinen  Hän-d&<iruck      mir 
GgFl.  ObJO, .   .^-r-K= .  Str  ?<??•"■ 


26 


I.  TEIL 


-64- 


;  ', f,_-^":=^ 


auf  die  Lip-pen.  Und  dukannst  nochseufzen  um  des      To 

Ge 


— \ 
des  wll  -   len^vtimeiÄ 


(Trpt.inD')  (Hö.inD)  Kb. 

Hfe.  Gff.  Br  -  foi^  Bsp.  57 

Nachspiel:  Beispiel  56  a    (enggeführt   und  mit  52  b,   i^   ein  dreitaktiges 
Modeil  bildend),  Beispiel  52  ii,  62  und  63  und  Überleitung  (52  fo). 

IX.  WALDEMAR 
Ruhige  Bewe^ng. . 


Du    wun-der-li    -    che     To-vel 

* ' — r 


So      reich  durch  dich  nun    tinich. 
?3I  ' =M: 


I.  TEIL 


27' 


Es  ist  so  still  in  mir, 


62  A  V  =  19  c. 
62B  =  5ia 


W^- 


ORCHESTER-ZWISCHENSPIEL 
Es  ist  eine  Art  Durchführung  des  I.  Teils.  Die  wichtigsten  Themen  werden 
in  mehrtaktigen  Modellen,  (z.  B.  63,)  in  den  verschiedensten  Kombinationen 
gebracht,  sequenziert,  durch  Verkürzung,  Teilung  usw.  weitergeführt  und  aus 
einem  »wenig  bewegten*  -^Rhythmus,  nach  und  nach  belebter,  steigernd  in 
einen  sehr  raschen  scherzoartigen  ^  Rhythmus  (Bsp.  65)  übergeleitet,  dort 
wieder  kontrapunktische  Modelle  bildend,  (z.  B.  66).  Nach  einer  ebensolchen- 
Weiterführung  wird,  wieder  nach  und  nach  steigernd,  der  breite  ^-taktige- 
III.  Teil  dieses  Zwischenspiels  eirreicht,  aus  dem  die  Überleitung  wieder  raschi 
steigernd  zum  folgenden  Lied  der  Waldtaube  hervorwächst  (Bsp.  69). 


Ein  wenig  bewegt 


63< 


63a  =  60 bi;  63b  =  19b;  63c=36A;  (63  d=  33 A)- 


•28 


I.  TEIL 


tBei  {Wjß  weitere  Kombinationen  von  36  A  mit  52  b'und  52  B  Ci^  Bei  l'^k  =  52  E  F.  — 


Sehr  lebhaft,  beschleunigend,  heftig. 

5el       ,      Stn  Holz. 


Sehr  rasch, 
b- 


■    Kb.Vlc.  KrFaff. 

(HS.)  r 

65a  =  27B,  65b  ==  51B,  65 0^=  60'bi,  65u  =  60^,  65e^=  19b. 
Nach  imd  nach  steigernd. 


p(sehr  weich) 
-C 


Kb.VlcFffKrF? 


t56a  =  52eie2.  66  b  =  19  b,  6ö'c  =60  31,  66d^=  52  Bq,  66 6^=  51  B.  — 


I.  TEIL 


29^ 


Bei  liOi  neue  Kombination  derselben  Themen  66  ab  c  d  mit  60  B  und  19  a.  — 

Bei  [W\i  Kanon  eines  aus  66  ?  (=  52  e)  und  60  B  gebildeten  Themas,. 

hiezu. Beispiel  27  B  b.  —  IHJ?  bis  \W^  entspricht  einem  Teil  des  VIII.  Liedes: 

|W|9  bis  |to;|i  (Beispiel  56).    Daranschließend  eine  Überleitung  aus  56 ci  zum. 

Eintritt  des  sehr  wichtigen  Themas  69  A. 


Sehr  langsam.      rit.edim. 


69  A  s.  a.  die  Stelle  im  folgenden  Lied:  |W|  »D/e  Königin  hielt  sie  (die 
Fackel)  rachebegierigen  Sinns«.  69  b  =  36  A  (verzerrt  zu  einer  an  45  a  ge- 
mahnenden Form). 


LIED  DER  WALDTAUBE  (X) 


Langsam, 


71 


[ÖbL    Langsam. 


71  B  =  70  b 


Nacht  auf  ih  -    rem     Aa-ge,         dasder  Tag- des    Kö-nigawar! 


30 


I.  TEIL 


7  Etwas  rascher. 


Doch  des   Kö       -         nigs   Herz  schlaf  -wild, 
,  11    R     I  tot  und  doch  wild! 


72i  =  bei  J^  in  Verbindung  mit  19  b.  — 

Bei  ||8;i7  =  71i  und  70B  b^.  —  Bei  [eäb  (»unwegsam  der  Weg«)  Bei- 
spiel 47  C  und  45  al  —  Bei  i;9^|8  >wie  zwei  Ströme  waren  ihre  Gedanken*) 
eine  Kombination  von  36  A  und  33  A.  -  Bei  iWle  (>Die  Gedanken  des 
Königs  winden  sich  seltsam  dahin«)  =  Kombination  von  33  A  (verzerrt), 
72i  und    ig.l  (s,  Einleitung  zum  II.  Teil). 


Ha 

„(Die  Gedanken  des  Könige)  suchen  nach 
denen  Toves,  finden  sie  nicht.      j 

Lanesam.,  L^ 

r-2 A — ,    oKr*= 


Erstes  Zeitmaß. 


K.-Fag-. 

Kß. 
portamevto 


76^A  =  wichtig  für  den  II.  und  III.  Teil,  —  76  B  ist  eine  neue  Form  von 
JBeispiel  "70  B  b2,  an  die  sich  bi  desselben  Beispiels  anschließt. 


Den 


Langsam,  gehend 

^   J      1?J'  ^    P 

Safg    sah  ich  auf  Kö-nigs  Schul  -  lern, 


Bei  ITöTh  =  69  A  ;  bei  |i04li  =  72i  und  77i ;  bei  Ii04|9  71  C. 


II.  TEIL 


31 


78 


Ml 


Ruhig,  (ff  ehend) 


Wollt'      ein     Mijnch  am  Sei    -    le      ziehn, 

O.H. 


Hre.=     r  r 
Fag-,  Pk.  ff' 

PPP 


^MJQ  (»Weitflog  ich,  ...«;  =  76  B.  —  lioau  (»Helwigs  Falke  war's ^.  .<) 
(76  B  und)  69  A.  Hierauf  kurzes  Nachspiel   aus  70  B  b^,  70  A  und  71  A. 


II.  TEIL 

Der  IL  Teil  besteht  nur  aus  einem  Lied  des  Waldemar.  Die  es  ein- 
leitenden Takte  bringen  71  AB  (»Tot  ist  Tove<),  76  A,  das  für  diesen  II. 
«nd  auch  den  III.  Teil  von  größter  Wichtigkeit  ist  (Beispiel  81,  88  usw.). 
Hierauf  72J";  71  C,  bei  |T]5  ''etwas  bewegter«  die  Kombination  von  33  A  und  19 
wie  wir  sie  im  I.  Teil  sahen,  endlich  bei  |T]9  eine  Verbindung  von  19  und  72i  b. 


iSa 


Beginn  der  L  Strophe. 
Breit  waldekak. 


32 


II.  TEIL 


Mittelteil  der  I.  Strophe: 
Im  Zeitmaß. 

Triebst  mich  aus  der  letz  -  ten    .Frei  -  statt. 


etc> 


Schluß  der  I.  Strophe: 


Beginn  der  folgenden  Strophen: 
L^i  Etwas  belebter.  (J^) 


Vlc.  u.  Kb.  pizz. 


Kurzes  Orchesternachspiel:  auf  einem  Orgelpunkt  rasch  steigernd  eine 
Verbindung  von  81^  A  und  dem  enggeführten  Bestandteil  a"  von  83.  Hierauf 
81  AB;  83  und  81  A. 


III.  TEIL 


33 


III.  TEIL 

WILDE  JAGD 
Nach  einigen  einleitenden  Takten  (Beispiel  45  und  46 1)  das 


LIED  WALDEMARS  (I) 
-a- 


A  =  81  A  (=  76  A). 
Schönber^,  Gurrelicder.  Führer,  kleine  A'^    .   be. 


34 


III.  TEIL 


Mittelteil: 


''M^n5^^~*  ^. 


Vle.  Kb.B.-Kl.  Fag.  K.-Fag. 


Kurzes  Orchester-Nachspiel: 


Vlc.  Kb.  Fag.  K.-Faff.  B.-Kl. 

-A ' 

90  =  Verbindung  von  88  B  und  C,  89  A'  und  21  c^ 


LIED  DES  BAUERN  (II) 

Es 

Solo. 

fc  i:tiiiSoior 


Die  erste 
Strophe  ruht 

auf  einem 

folgender-      ^^aI 
maßen  | 

gebildeten 
Orgelpunkt: 


Das    dazu    erklingende,    in    verschiedener   Gestalt    auftretende    Motiv, 
Beispiel  92  B  =  einTeil  von  88  B. 


92b 


0  0, 

Kl. Fl.  j  ° 

oder  yJ^h  .^P'^e'-  :j  JSj       j 


Hö.m.D.         ^ 
E.H. 


III.  TEIL 


35 


Schwer  kommts  herl' 


93  S 


Kb.  KrFag. 


Schluß-,  respektive  Überleitungstakte  [bei  den  vom  Männerchor   {hinter 
der    Szene)    geschrienen  »//o/Za«  !^und_^ dem   Ruf  ^  des   Bauern:    ^ Da  fährt's 

ooröe//«]:  88C,  89A  und  92B  (21  c)."— ,       ^        ____ 

II.  Strophe  (96  A  erinnert  an  WB): 


Ich       schla      -     ere  drei  hei    -     li  •  ge         Kreu    -     ze     ge- schwind    a2 
^  a  t         cj  ^  (Ob" 

g'    ^poro  cresc}>  <  __2.S7Vlg 


Überleitung:  96  A  (respektive  92  B)  und  88  C 

WALDEMARS  MANNEN  (III) 

99     /  /l'L    I.Ten.      ^ 


Er-wachtKö-niffWal-de-mars   Man-nen  -  -  wert! 


3* 


36 


III.  TEIL 


"*   an    Gur-reSees   StrandUn  Gur-re  Sws         Strand!        '  Nun  ja   -  -   ffen 


_A.'{- 


Gur-re  Sees  Strand,  Re 
Strand,   e:e- grüßt,  Re 

^"^^"Ö; 


grüßt  an   Gur-re  Sees 
grüßt  an   Gur-re  Sees 


Strand! 
Strand! 


|Nunia-    "R«- 
Nun 


Cur         re       Sees Strknd,an   Gur-re ^Sees        .Stiand 

99  A  =  88  B,  99  B  =  Umkehrung  von  99  A. 


Uli  Sehr  lebliaf t 


100  l'f  fl    |12-Ten. 


i 


^m 


^^ 


^^ 


^^ 


f= 


7. 
CffOÄ 


strang-lfl     -     sen 
Vom  stranglo 


Bo     -     gen  PIfci 
sen   Bo     - 


le zu 

een  Pfei   -   le_ 


sen-den, 

zu    sen  -  den 


^  Vlc. 

Kb.lPaiüie) 


,tr.  Faß-.  I 


Ktr.  Faff.  I       T 
Kb. 


100  ai  =  94  A. 


M 


zu    tref- fendesHir -sches  Schat 


usw. 


101  al  =  100 al;  lOi'c  =  100c.  — 


III.  TEIL 


37 


Alle  Bässe 


über  Bn      -     chen  -  kro   -   nen  die     Ros 

102  a  =  100 "a  respektive  101  c 


103 


So     ja~^    geHwir       nach  ge  -  mei-ner      Säpl 
je    -    de  Ncicht    bis    zum  jüngsten     Tag'l 


103  C  c  =  88  C  c,  103  b  =  102  b,J03  A^=  89  A.  — 

Bei  [22]2  Kombination  von  100  a^  88  C  und  92  B  alle  in  Originalform  und 
Vergrößerung  (respektive  Verkleinerung),  (Außerdem  21  c)T^^nBei'  ^J±]i:  88  C 
und  100  ai.  —  Bei  002:  21  c,  92  B,  88C,  98Ä  und  100  ai.  — 

Kurzes  Orchester-Zwischenspiel:  46i  und  von  [2^4— [äi]  die  Wieder- 
holung der  Stelle  des  I.  Teils  [I1I2— liDa  Beispiel  49  B,  50  und  47  A.) 


107 


m 


WALDEMAR  (IV) 
A  — 


Nicht  zu  lariffsaxa.fgekevcle  i) 

WALDEMAR?         — ^ — :  = 


38 


III.  TEIL 


nit   To-ves     La  -  cheln         leuch  -  ten  die      Ster-ne,   die   Wol-ke  schwilltwieder 
_         V)c.Br.  , -R- 


Kb.pizz. 


107  ai^~3  =  36  A,  107  b  =  51  B,  107  c  =  60  ai.  - 
Bei|j5;|7  =  50;  hierauf  47A— E  und  Überleitung:  I08i~ni 


Raseli(J) 


-b' 


^'i^'    m\%^ 


108i 


108„ 


^ 


Ij.Trp.Ggcpiz  •    tjl 


Fl.  Kl 


ff 


xyi 


Trp.Gei^e 


108 


III.  TEIL 
LIED  DES  KLAUS-NARREN  (V) 

I^Ein    seit  .  sa^merVo  -  gel      ist     son  Aal 


39 


llOi 


-        109  b  =  108  b. 


Bei  den  Worteji:  y> Sobald  die  Eulen  klagen.'^  Il^g:  70  bi;  hierauf  eine 
KomDination  von  36  A  und  60 "a  und  bei  den  Worten:  y>Denn  er  (der  König) 
war  immer  höchst  brutal«  |_^|9  die  Harmoniefolge  aus  Beispiel  52  B'  und 
das  Beispiel  84.  — 


112n 


I^^P^^ 


col  leg^o 'geschlagen 


fp 


1 12  a  =  108i  ao. 


40 


III.  TEIL 


^-Fließend.  teeiü^teJ))    ^ 

y    Doch  o  ■         wie  süß  solls  schmek-ken  zu  - 


BrKl.Vlc. 

letzt, ward  ich  dann  doch     ^in^^n  Hirrvmelver  -  setzt 

.       3 


Str.pizz. 


Orchester -Nachspiel:  113  A,  darüber  eine  aus  110  a2  entstandene 
32tel-Figur;  bei  [57|s  eine  Kombination  der  kanonartig  einsetzenden  Melodie 
des  Bdspiels  llOni  mit  dem  ebenfalls  enggeführten  Motiv  B  des  Beispiels  113; 
bei  |_59.|i-4:  108  a[,  a2  und  llSj  b;  hieraut  112n  (mit  108  a^);  bei  |"6ö]2  wieder 
die  32tel  Läufe  (108  a). 

*  * 

WALDEMAR  (VI) 

Einleitend^  Takte  =  83  a).  —  Nach  den  Worten:  »D«  lachst  meiner 
Schmerzen«:  76  a".  Hierauf:  Beispiel  114. 


Alles  andere  sind  Bestandteile  von  früher  (besonders  des^großen  Liedes 
Waidemars  im  II.  Teil),  die  hier  nur  in  neuer  Aufeinanderfolge,  Jin  anderen 
Kombinationen  auftreten.  Es  sind  bei  [^i,  s  und  imU-T  das  Beispiel  82  (im 
zweiten  Fall  in  Verbindung  mit  19  b);  bei  {j2}q  und  \^\i  zu  den  Worten: 
r>Ich  und  Tove,  wird  sind  eins«  eine  Kombination  von  36  A,  33  A  und  19  bj 
bei  |jr|8  der  Anfang  von  Beispiel  113i;  bei  den  Schlußworten:  ^und  sprenge 
mit  meiner  wilden  Jagd  ins  Himmelreich  einh:  88  C-  hierauf  76  A 
(=  81  A)  und  83. 


III.  TEIL 


41 


Die  Einleitungs-Takte  |_66_|  zu  den  folgenden  Chören  von 
WALDEMARS  MANNEN  (VII)  _ 
bringen  eine  aufwärtssteigende  Figur  in  einer  21  c  und  45  A  verquickenden  Form. 

E.H.  KI. 


Hierauf:      llSj 


DerHahnerhebtdenKopf  zur  Kräht       hat  den 


Tag-  schon  im      Schna  -bei,   H. 

— a- 


|)^^rf^|;.^r^^V^»V'i^^tf.V^i^; 


llSni 


Das   LeJjenkonvmtnut  Macht  und  (xianz,  mit         Ta     .      ten 

llSinA  =  Umkehrung  von  Beispiel  1;  115xiiB  =  2B.  — 


U5iv 


42 


III.  TEIL 


0,  könn  -  ten  in        Frie  -  den    vär     schla  -  fen 

Den  Übergang  zu  dem  Orchester- Varspiel  des  Melodrams: 
DES   SOMMERWINDES  WILDE  JAGD 

bildet   die   Umkehrung    des  Beispiels    88  C    und    hierauf    eine    dem  a"    des 
Chors  115 II  ähnliche  Akkordfolge. 
[t^    Langsam. 

PI. 


118  b  =  117  b;  die  16  tel-Figur  der  Klarinetten  =  88a  (108ni  a)  und  119  a. 

MELODRAM  (VIII) 
, ^Mäßige  VierteL 

178]^  SPRECHER 

°     Herr  Gän-se-fuß,       Frau GSa-se-Straut,  undduckteuchnur  ge    -    schwind 


119  b  erinnert  an  109  b. 


III.  TEIL 


43 


79. 


120 


••=  sehr  langsam 
S=S  #^=  ziemlich  rasch 


Solo^r.  Vlc.tr 


r  f  ^ 


Solo-Br.Vlc.*r~ 


121 


mg 

%-%  Welch  Wo 

ö=  "••von  friSier. 

-Bsp.  117a 

SoIivGgeir 


genundSchwin    -\   genV 


SrKl.Fa&Kr" 


BrKl.Fag'.KrFag. 


ff 


Ixilg  Mit  den  langen  Beinen  fiedelt  die  Spinne. 
etwas  rascher  als  früher  J82) 

Gge.. 


Außerdem  bei  |1£|  eine  Kombination  von  35  A Jenggeführt)  und  33 A; 
bei  |l6]8  der  Anfang  von  Beispiel  113i^bei  \'W\^  47  A  daranschließend  45ä; 
bei  C88]5  die  16tel-Figur  von  118  (=887 und  119a);  daranschließend  folgender 
Überleitungsgedanke : 


44 


lll.  TEIL 


1^3i 


Fließend,  ruhig. 


O  scbwingdoch  aus  dem  BJu-meii-kelch 


Eb.pizz. 

GEMISCHTER  CHOR  (IX) 


124 


Mäßige  J 


-rn^n 


{^anzeP  Orchester) 

124Ä  =  Umkehrung  von  1  (=  llSniA;  124 B  sind  die  ebenfalls  »um- 
gekehrten« Begleitfiguren  des  Beispiels  2A  und  B,  die  bis  zum  Schluß  fast 
ununterbrochen  die  Harmonien  des  Chors  umschreiben. 


'Far 

125    v^-/i  sopi-v 


OALBBP 
CHOR. 


l.Alt.' 

Ear-ben-froh   am 


Hirn    -     melssauir},  öst- lieh  grüßt  ihr 
b 


Far-ben-froh  etc. 


Mor  -     gen-traum 


froh- 


126 


45 


Helir 


j  g     La -chelndkommisieauf-ge .  atie  -        _    gen     aus       den 

127  V,    ^;  K^:^^::^ 


Seiten- 
satz: 


cbelnd,  lä 


Schluß: 


129 

CHOB. 


OBCEi 


j^f^  .^^ Bsp.ac  Umkehrung-. 


■Bstj.2C  Umkehniiie' .    *        y  ' 


129a  =^mkehrung  von  Beispiel  1  (=  115ni  und  124  A);  129b  =  Um- 
kehrung von  2A  (=  124  ß).  0  von  129  =  a  von  1.  — 


Arnold  Schönbergs  Werke 

in  der  Universal-Edltion 


I  Klavier  zu  2  Händen,  j 

u.E.  Nr.  Op.  11:  Drei  Klavierstücke  Mark 

2991  in  einem  Heft  komplett ■  .   .     2-50 

Op.  11 :  Nr.  2  Klavierstück. 

2992  Konzertmägige  Interpretation  von  Ferr.  Busoni 150 

Op.  19:  Sechs  kleine  Klavierstücke. 

5069 1-50 


i  Kammermusik.  ; 
Op.  4:  Streichsextett  »Verklärte  Nacht<  (Dehmel). 

3662  Taschenpartitur  (160) 2  — 

3663  Stimmen ■ 10"- 

Op.  7:  Streichquartett  1  D-raoll. 

3665  Taschenpartitur  (16») 2-  — 

3666  Stimmen 8-  - 

Op.  9:  Kammersymphonie  E-dur  für  15  Soloinstrumente. 

(Flöte,  Oboe,  Englisch  Hörn,  Klarinette  in  A  und  D,  Ba§-Klarinette  in  A, 
Fagott,  Kontrafagott,  2  Hörner  in  F  und  Streichquintett) 

3667  Partitur  (nur  gegen  Revers) 12'  — 

6140  Thematische  Analyse  von  Alban  Berg —-SS 

(Siehe  auch  unter  Orchesterwerke) 

Op.  10:  Streichquartett  II  Fis-moll. 

(HI.  und  IV.  Satz  mit  Singstimme) 

2993  Partitur  (8°)     2-50 

2994  stimmen 12-  — 


Lieder. 


Op.  1:  Zwei  Lieder  für  Bariton  und  Klavier. 

3650  Nr.  1:  Dank  (Levetzow)    .       1-80 

3651  Nr.  2:  Abschied  (Levetzow) 2-10 

Op.  2:  Vier  Lieder  für  eine  Singstimme  und  Klavier. 

3652  Nr.  1:  Erwartung  (Dehmel) 1-20 

3653  Nr.  2:  Schenk  mir  deinen  gold'nen  Kamm  (Dehmel) 1*20 

3654  Nr.  3:  Erhebung  (Dehmel) —-90 

3655  Nr.  4:  Waldsonne  (Schlaf) •...•• 1-20 

Zu  beziehen  durch  jede  Musikalienhandlung. 


UNIVERSAL- EDITION    A.-ö.,   WIEN  ■  LEIPZIG 


Arnold  Schönbergs  Werke 

in  der  Universal-Edition 


Lieder  (Fortsetzung). 


u.-E.Nr.  Op.  3:  Sechs  Lieder  für  eine  Singstimme  und  Klavier.    Mark 

3656  Nr.  1:  Wie  Georg  von  Frundsberg  sich  selber  sang  (Knaben  Wunderhorn)  '  1-20 

3657  Nr.  2:  Die  Aufgeregten  (Keller) 1'20 

3658  Nr.  3:  Warnung  (Dehmel) 1'20 

3659  Nr.  4:  Hoehzeitslied  (J.  P.  Jaeobsen) 1'20 

3660  Nr.  5:  Geübtes  Herz  (G.  Keller) 1-20 

3661  Nr.  6:  Freihold  (Lingg) 1"20 

Op.  6:  Acht  Lieder  für  eine  Singstimme  und  Klavier. 

3612/19  Einzelausgaben.  1/3  :  1.  Traumleben  (Hart) ;  2.  Alles  (Dehmel) ;  3.  Mädchen- 
lied (Remer) a  1-20 

Nr.  4:  Verlassen  (Conrad!) .......       .   .  ä  1'50 

Nr.  5/7:  Ghasel  (Keller);  Am  Wegrand  (Mackay);  Lockung  (Aram)    .   .  .   ä  1-20 

Nr.  8:  Der  Wanderer  (Nietsche) ä  1-50 

3664  Komplette  Ausgabe • 6-- 

Op.  8:  Sechs  Orchesterlieder. 

Nr.  1 :  Natur  (Heinrich  Hart). 

5276  Partitur Mk.  3"-    I    3041  für  Gesang  und  Klavier 1 

Nr.  2:  Das  Wappenschild  (»Knaben  Wunderhorn«). 

5278  Partitur Mk.  5-—    I    3042  für  Gesang  und  Klavier 2 

Nr.  3:  Sehnsucht  (aus  »Des  Knaben  Wunderhorn«). 

5280  Partitur Mk.  3--    I    3043  für  Gesang  und  Klavier 1 

Nr.  4:  Nie  ward  ich,  Herrin,  müd'  (Petrarca). 

5282  Partitur Mk.  3-—    |    3044  für  Gesang  und  Klavier 1 

Nr.  5:  Voll  jener  Süge  (Petrarca). 

5284  Partitur .  Mk.  3-—    1    3045  für  Gesang  und  Klavier 1-20 

Nr.  6:  Wenn  Vöglein  klagen  (Petrarca) 
5286  Partitur Mk.  3-—    I    3046  für  Gesang  und  Klavier 1 

Op.  12:  Zwei  Balladen  für  eine  Singstimme  und  Klavier. 

6207  Nr.  1:  Jane  Grey .  • 2-  — 

6208  Nr.  2:  Der  verlorene  Haufen 2-  — 

Op.  14:  Zwei  Lieder  für  eine  Singstimme  und  Klavier. 

6205  Nr.  1:  Ich  darf  nicht  dankend  (aus  »Waller  im  Schnee«) 2  — 

6206  Nr.  2:  In  diesen  Wintertagen 2-  — 

Op.  15:  Fünfzehn  Gedichte 

aus  Stefan  George  »Das  Buch  der  hängenden  Gärten«. 
5338  Für  eine  Singstimme  und  Klavier 4-50 

Op.20:  >Herzgewächse<  für  Sopran,  Celesta,  Harmonium  und  Harfe. 

6209  Partitur • 3-  — 

Op.  22:  Vier  Lieder  für  Gesang  und  Orchester. 

Nr.  1:  Seraphita;  Nr.  2:  AUe,  welche  dich  suchen;  Nr.  3:  Mach  mich 

zum  Wächter;  Nr.  4:  Vorgefühl. 

6060  Nr.  1  bis  4  in  einem  Hefte,  vereinfachte  Studier-  und  Dirigierpartitur  ...     5-- 

Zu  beziehen  durch  jede  Musikalienhandlung. 


Arnold  Schönbergs  Werke 

in  der  Universäl-Edition 


Orchesterwerke. 


U.-E.Nr.      Op.  4:  »Verklärte  Nacht«.  Bearbeitung  für  Streichorchester.       Mark 
6065  Partitur  (nur  gegen  Revers) • 12'  — 

Op.  5:  Pelleas  und  Melisande. 

Symphon.  Dichtung  für  großes  Orchester  nach  Maeterlincks  glelchnam.  Drama. 

3371  Orchesterpartitur  (8"^)  (nur  gegen  Revers) 40'  — 

Orchesterlieder  (siehe  unter  Lieder) 
Op.  9:  Kammersymphonie  E-dur.  Bearbeitung  f.  Orchester. 

3667a  Orchesterpartitur 20- — 

(siehe  auch  unter  Kammermusik). 

Op.  21 :  Dreimal  sieben  Gedichte  aus  A.  Girauds  Pierrot  lunaire. 

5334  Partitur  (für  Aufführungszwecke) 15-  — 

5334  —  Büttenausgabe 25'  — 

5336  Studienpartitur 4'  — 

Gurre-Lieder  f  ür  Soli,  gemischten  Chor  und  großes  Orchester. 

6300  Orchesterpartitur ■ 100- - 

3697  Studieupartitur  (gr.  4")  Faksimile-Reproduktion  nach  der  handschriftlichen 

Originalpartitur ' 30'  — 

3696  Klavierauszug  mit  Text  (Alban  Berg) 20-  — 

3696  -   Büttenausgabe ; 25-— 

3695  Führer  (Alban  Berg)  groge  Ausgabe 2'  — 

,5275  Führer  (Alban  Berg)  kleine  Ausgabe 1-  — 

Einzelausgaben  für  eine  Singstimme  und  Klavier. 

5330  Lied  Waidemars:  »So  tanzen  die  Engel« 1-20 

5331  Lied  der  Tove:  »Nun  sag  ich  Dir« 1-20 

5332  Lied  Waidemars;  »Du  wunderliche  Tove« 1-20 

5333  Lied  der  Waldtaube:  »Tauben  von  Gurre« 2-50 

Die  Jakobsleiter.  Ein  Oratorium. 

6061  Textbuch 1-50 

6061a  -  Büttenausgabe 2-50 


Bühnenwerke. 


»Erwartung*   Monodram  (Dichtung  von  Marie  Pappenheim) 

5361  Orchesterpartitur  (nur  gegen  Revers) 20"  — 

5360  Textbuch --40 

>Die  glückliche  Hand«.  Drama  mit  Musik  (Dichtung  vom  Komponisten) 

5670  Orchesterpartitur  (nur  gegen  Revers) 20"  — 

5672  Textbuch ;  ....    -40 


Musiktheorie. 


3370  Harmonielehre  (484  S.),  broschiert 8-- 

Hiezu  ein  Verlegerzuschlag. 

Zu  beziehen  durch  jede  Musikalienhandlung. 

UNIVERSAL-  EDITION    A.-ö.,    WIEN  -  LEIPZIG 


ABEHDFQLLENDE  CHORWERKE 

tiiiniiiniiiiiiiiiiinmiiiiiiiifiiiiiniiiiiinMiniiiiniiMiHiiiiiniiiiiiiiiniiiiiinniiiiiiiiiiiiiiMniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiin 

FREDERICK    DELIUS 

EINE  MESSE  DES  LEBENS 

Ffir  Soll,  aemischten  Cfior  und  großes  Orchester 

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Photoniount 

Pamphlet 

Binder 

Gaylord  Bros.,  Inc. 

Makers 
Syracuse,  N.  Y. 

PAT.  JAN  21,  1908 


927,81  Sch6b 


3  5002  00170  6477 

Berg,  Alban 

Arnold  Schonberg:  Gurrelieder  / 


MT  115  .S3  B4 

Berg,  Alban,  1885-1935, 

Arnold  Seh  onberg  i 
Gurrelleder 


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