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ASIA
POLYGLOTTA.
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FRANKFURT a. M. In der Hlrrmaknschkfc Buchhawdluäg.
LONDON
Bei Treüttel und Wurtz, Soho Square.
Bei Bothe, York Street, Covent Garden.
S* PETERSBURG
Bei Saint- Flor b»t et Hauer.
Bei Weybeu.
WIEN, Bei Schaumburg et Co.
GEDRUCKT BEI J. M. EBERHART.
ASIA
POLYGLOTTA,
VON
JULIUS RLAPROTH.
PARIS,
BEI 1. SCHHBA.BT, BüE CHOISEUL, «■ 4.
l8ä3.
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B 8 - NOV. 1S3 1 '.
& OFüXfüHO ^
SEINER EXCELLENZ
DEM HERRN
BARON VON MERIAN,
Russisch Kaiserliche» wirklichen Staa.tsrjl.the und Ritter
HOCHACHTUNGSVOLL GEWIDMET
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k.i rii iiu.ii i/. ^j 4 , . t , • i . ! . . * • i
Quelqu'itolees que paroissent au premier abord certaines laoguet , quelqu'extraordinairet
que soieut leurs caprices et leurs idiotismes , toutes ont de l'analogie entre eilet, et ce* rap-
ports mul tiplies ieront apergus. k ruesure que Ton .perfectionnera l'hittoire philotophique
i < I ' > IV 1
des peuples et l'dtude des langues , qut tont a la fois le produit de l'intelligeDce , et Pexpres-
sion du ca rädere individuel de l'homme.
A. de Humboldt.
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cttöN Leibnitai hat getAtheiTt class 1 rifchtrf mehr geeignet sei cKc
Verwandtschaft tmd den Ursprung der verschiedenen Vtflke* der
Erde zu bestimmen, aU die Ver^ekSüttg'nir^-Spraclieh.Gegen 1 -
wasrtiges Werk beweiset ,dfe Lehre des grossen Mannes. Ich bin
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in demselben bemuht gewessen alte htthifrner wegÄtfr^trmen , und
so viel als moeglich Zuverlässiges an ihre Stelle zu setzen.
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Pallas vergleichend*» Wörterbuch . der! Euröpaeisoherc und »Aiiär
tischen Sprachen ,' . welch«, .er , vmr tr mir selbst' knez > vor ; aeiiierit
Tode iagt* r im)$td Jdmervdünä nur auf dringendes Verlange* dier
-Kaiserin 'Ratherme H r nach den 190» ihr gesammelten und bestell-
ten; BüMsinktehi , eäigat zum: Drfuck be&Brdertev , : erifcharift wfcar
schätzbare Materialien! , die ahm ohne alle; Kritik ivsaiomengttteMt
amd r und. bei deren Gebrauch siam, wegeh dir vielem Mtoigel ;,
Dreck und HedattionsfiAlerv säur bahuteamiOT Werke gebetiimü»
Einen; grossen Theil der Von mir benuteiea Wocrterveraeicbriiwfc
habe ich auf aueuKTr fteeea m Sibirien und: dem Kaukasus gesam»
nttU, andere rubren* von Deutschen ßekhrten her/, die früW
Vllj VORREDE.
für die Russische Regierung jene Laender bereist haben , und be-
finden sich in Handschrift in den Ribliotheken zu St. Petersburg.
Die bedeutendsten derselben verdanfccn/^idr: dem hochverdienten
F. G. M ulier ühd deüT fieis&geri l>6ct<5r Messerschmidt,
welcher letzte mit einer unglaublich geringen Unterstützung
die erste wissenschaftliche Reise in Sibirien gemacht hat. Die
*
,\^cqr^ der Sp^ach^n d(e? ( mitt|ei;«ti y qestlicjien und «üdliclijCft
.^siensi habe ich <grressten Tjbeils. gelbst ax^s einheimischen Quelljen •>
besonders aus Chinesischen , [gezogen j die ^uch in historische? 1
Hinsicht eine reiche Ausbeute für dieses, Werk gegeben haben, und
ohne A$T.ej\ piUfe,iqh es picht .tyettq vollenden kennen. ,
»
Unsere Kenntniss der Asiatischen Sprachen erhaelt mit jedem
Jahrei neuemiid wi^htigi Beiträge y durch welche sonder Zweifel -die
dieser . Airfieit in i Kurzem . ganz . ausgefüllt » .sein ; w«*den $
ohne dass ich fridochzii befürchten brauche, sie kcennteü das!voh
ihir festgesetzte Voölber^und SparaGh^S^stem Asiens wankend macbeä,
oder gar als > Bßwtise idage^ei dieben- Ich darf dieses um sd eher
seussera , da< ich .bei. der i Ausarbeitung mjt der groessten Gewis-
senhaftigkeit zu Werke gegangen bin, ohne welche alle histori-
sehen Untersuchuhgen unnütz Und eitel sind; denn Halbdunkel,
Nebelgestalten uod 'Behauptungen idie sich nicht erweisen, lasseh,
in einer unverständlichen und sch^aaakeoden' Sprache vorgetragen,
haben die Wissenschaft nie um feinen Schritt weiter , wohl dber
VORREDE. JX
zurück gebracht. Darum habe ich es stets für die Pflicht. eines recht-
lichen Gelehrten gehalten, dergleichen Unbilde und theerige An-*
massungen aufs strengste zu rügen , und dabei weder Freund noch
Feind zn schonen. Denn sollte es weniger erlaubt sein Unwahrheit
ten aufzudecken als sie zu verbreiten ?
Der Unterschied den ich (S. 39 — 4<> ) zwischen der allge-
meinen Verwandtschaft der Sprachen und ihrer Stammver-
wandtschaft festsetze, scheint mir bisher noch nicht gehoerig
beobachtet worden zu sein , obgleich er von der grcessten Wich-»
tigkeit ist.
Die allgemeine Sprachverwandschaft , mit der ich mich bei
der Ausarbeitung dieses Werkes weit mehr beschäftiget habe, als
es anfänglich mein Vorsatz war, ist durch dasselbe in ein so helles
Licht gesetzt worden, dass man sie als erwiesen anzunehmen gezwun-
gen ist. Sie scheint nicht anders erklaerbar, als durch dieUeberbleibsel
*
einer Ursprache , die sich in allen Mundarten der alten und neuen
Welt wieder finden, und deren Dasein Grotius schon sehr richtig
ahndete , als er von ihr sagte : « Nullibi puram exstare A sed
reliquias ejus esse in Unguis omnibus. »
Nur bei der Stammverwandschaft, darf man auf den gram-
matischen Bau der Sprachen Rücksicht nehmen, der. aber auch da wo
er abweichend ist, nicht zum Beweise gegen die Schlüsse dient >
VORREDE«
•
die man aus der Uebereinstimmung der Wurzeln zweier Spra-
chen ziehen kann. Es ist zum Beispiele jetzt keinem Zweifel
mehr unterworfen , dass das Persische und Deutsche zu demselben
Stamme gehoeren. Haette man aber nur die Grammatiken beider
Sprachen verglichen , so würde man schwerlich auf dieses Resultat
gekommen sein ; eben so wenig wie man zwischen dem Englischen
und Deutschen Aehnlichkeiten finden würde , wenn man , ohne auf
die Wcerter zu sehen , nur den Bau beider Sprachen vergliche. Die
Wurzeln und Wcerter sind der Stoff der Sprachen, welcher durch die
Grammatik geformt wird. Sie bleiben sich gleich, so wieder Diamant
Diamant bleibt , er mag als Brillant , als Rosette , oder als Tafelstein
geschliffen sein. DieSprachvergleichung geht chemisch und analytisch
zu Werke, ohne auf die Form zu sehen. Dennoch ist es meine Absicht
nicht, die grammatische Yergleichung als ganz unnütz zu verwerfen.
# Sie dient im Gegentheil dem Forscher als Leitfaden um die Ent-
wickelung und die Fortschritte des menschlichen Geistes kennen
zu lernen , und ist in dieser Hinsicht von grossem In teresse $ kann
aber nur als Beweis für die AehnJichkeit , oder für den Unterschied
der Mundarten gebraucht werden, und taugt daher wenig oder gar
nicht bei einer grossen oder allgemeinen Zusammenstellung.
Jedem Voelkerstomm habe ich die noethigen geographischen
und historischen Nachrichten, fast immer aus unbenutzten und
•grcftfistentheüs einheimischen Quellen geschcepft. vorangeschickt,
VORBEDÄ.. Xj
Wodurch döB Werk eine festere Form erhalten hat. Um alte bestehend*
Irrthümer zsu verdichten, war es zuweikn ntethig ganze Abhandlung
geh , wie die über den Namen Tataren, und über den Ursprung der
Mongolen, eraEurücken. Was die Widerlegung mancher anderer ,
für den Forlgang der- Sprach- und Vcelkerkunde scbaedlichen Vor-
urtheile betrifft, so kann ich auf Herrn L. de L'ors Pretnikre et
Beoonde lettre adressets ä la Societe Ashatiqu* de Paris
(Paris, i8i3. 8* ) verweisen, in welchen ein gfosser Theil derselben
geragt wird«
«
Die Würdigung der Asiatischen GeschichtsQhreibety und
die Abhandlung über die FLuthen und Ueberschwemmungen ,
dienen als Einleitung zum Asiatischen Vcelkersystem ; so wie das
lieben des Budd'a als eine Zugabe , die den unbefangenen
Forscher bestimmen wird , die Ausbreitung der wohlthaetigen Lehre
jenes Religionsstifters , wenigstens nicht vor der Geburt Christi
im Westen zu suchen. Freilich dürfte damit denen nicht sehr
gedient sein , die im Dunklen zu suchen , oder aus der Dämme-
rung in die Nacht zu wandeln heben ; für diese habe ich aber auch
nicht geschrieben.
Noch vor Kurzem beschrankte sich der Nutzen, den man aus
dem Studium der Asiatischen Sprachen ziehen zu koennen
glaubte , auf die Erklärung der Bibel ; oder man hoffte mit ihrer
X1J
VORREDE»
Hülfe in die so hoch gepriesenen Sagen und Dichtungen der
Vorwelt einzudringen. Ich habe einen anderen Weg eingeschlagen,
und nicht zu irren geglaubt , indem ich anderen Anfangen im
■
Aufgange nachspürte. Dadurch soll jenen Bemühungen nichts von
ihrem Werthe benommen sein. Das Gründliche vertraegt sich sehr
wohl mit dem Schcenen ; ja es ist dessen Unterlage, wie Goethe sagt ,
der ah sich selbst aufs Herrlichste zeigt mit welcher Gewalt derselbe
Geist , der die hcechsten Hcehen erfliegt , auch die tiefste Tiefe
ergründet ; und mit dessen neuster Lehre, die, welche in. diesem
Buche vorgetragen ist, in einfachen Tcenen freundlich überein-
stimmt«
Paris, i.Mai i8a3,
K.
irwujiJTfv>nrnri)tf>fiwW>w^VYir*vi<TViv^
ERLÄUTERUNG.
Bei einem Werke wie das gegenwärtige, schien es mir unentbehrlich
eine bestimmte Schreibart für die fremden Woerter festzusetzen ; und zwar
eine solche, die jeden einzelnen Laut durch ein einziges leicht zu be-
haltendes und leicht zu schreibendes Zeichen ausdrückt. Der Mangel
einer solchen Schreibart würde bei der Benutzung des Werkes durch Frem-
de, welchen die bei uns Deutschen angenommene Aussprache der Latei-
nischen Buchstaben nicht gelaeufig ist, zu den groessten und unvermeid-
lichsten Verwirrungen Anlass gegeben haben.
Obgleich ich überzeugt bin , dass man ein vollkomm n eres und regel-
maessigeres allgemeines Alphabet entwerfen kann, so scheint mir doch das
hier angenommene für den beabsichtigten Zweck hinreichend , und ich
ersuche den Leser einstweilen damit fürlieb zu nehmen.
A a — Da» Deutsche A.
s
A i — Das Deutsche ä , Franzosich &»
X i — Das Schwedische a — Franzosisch au.
£ e — Das Französische J, und Deutsche e in er.
XIV
1 i — Das Deutsche und Französische!.
Y y ■ — Ein pfeifendes i.
O o — Das Deutsche o in Volk.
A
O o — Ein dumpfes und gedehntes o.
ö ö — Das Deutsche Ö.
U u — Das Deutsche u und Französische ou.
A
U u — Ein dumpfes u.
Ü ü — Das Deutsche ü und Französische u.
B b — Das Deutsche b.
GH ch — Das Deutsche ch und Griechische g.
Dd. -*» Das Deutschet
Ff — Das Deutsche/.
G g -— Das Deutsche g f und Französische g vor a und o.
H h — Das Deutsche h.
H' h' — Ein starkes h in der Gurgel ausgesprochen. •
J j — Das Deutsche/.
K k — Das Deutsche k.
K' k' — Ein aspirirtes k.
LI — Das Deutsche /•
Mm — Das Deutsche m.
N n — Das Deutsche it. "
P p — Das Deutsche p.
P' p' — Ein aspirirtes p.
Q q — Ein hartes k , das Arabische q&f.
R r — Das Deutsche r.
S s — Das Deutsche s und Französische z.
S 5 — Das Deutsche ss und Französische s vor einem Vocal und zu Anfang der Wörter.
Tt — Das Deutsche /.
T' t' — Ein aspirirtes u
XV
W w — Das Deutsche w und Französische v.
Z z — Das Deutsche z und Französische £*.
)K * — Fransösische/ und Russische*.
III in — Das Deutscherem und Französische eh.
4 i — Das tschim der Perser, sonst im Deutschen ttcA geschrieben. Russisch ir.
e e — Das th der Engländer und £ der Griechen.
D d — Das Deutsche 5 mit vohergebendem d. Das * der Italianer.
D* che — Das dschim der Araber; so zu lesen wie man im Französischen dj. lesen würde.
1$ rj — Das it* der Spanier und n nasal der Franzosen.
Um das A'in der Araber und V der Hebräer zu bezeichnen , folgt eine Apostrophe dem
V oeale der auf diesem Buchstaben ruht , wie an , in , un y u. s. w.
DRUCKFEHLER UND ZUSATZE.
Seite ai. Zeile 20 , statt astas lies astas.
— 37. In der zweiten Golumne gehören die Wörter loma, lopa, Laub , die unter
Wurzel stehen , zu Blatt.
— 42. Zeile 19, statt indo-germaniew lies mDo-GERMAWE*.
— 45. Columne 2 , unter AU , lies drewni.
— Ebendaselbst , unter Annehmlichkeit > lies bogato.
— Ebendaselbst , unter Beide, lies oba.
— 49* Unter Lüge , lies Deutsch statt Deutsche.
— 63. Zeile 8, statt Ie lies In.
— 65. Unter Finger, statt Angumt lies Angumt.
— 65. Unter Finger, setze in die Pehlwi-Columne: Djerba. — Türk. a. lulym. war-
bog, verhak. Finnisch sormi. Kurdisch wormi.
— 69. Unter Oberhaupt, lies Russisch statt Persisch.
05. Unter Aem , setze hinzu : Persisch chdr.
06. Unter Vogel, setze hinzu : /fatt*. — Latein acu.
17. Unter Luft, setze hinzu : Adri, haäri— Latein aer.
17. Unter Maus , statt Ostiakisch und Wogulisch setze Samojedisch.
17. Unter Mensch , statt izraref lies mard. y
3i. Zeile 5. u. 6. , statt Auban lies Kuban.
.33. Unter Baum, statt Ostiak.am Tos lies Samojedisch am Tas.
36. Nach Rauch setze hinzu : Regen* Henenz. <2ogu , dagu,daugu. Inguin. <&>o.
Slawisch doxd. Island flK'o£.
[36* Unter Rücken, statt /zroga liesmoga.
44. Unter »Wz, statt , Wulachisch lies Walachisch.
46. Unter Weiss , lies Köibalen.; und unter Wind, statt Bangaii lies Bengali.
63. Unter Rothfeder, lies rutilus.
188. Zeile 3 , statt &/un lies Thessalonika.
98, Unter Bauch, setze hinzu: Ostiak. b. Beresow cäo« — Pumpokolsk foiy.
Neu-kaledonisch gi/y.
— ao5. Zeile 3 in der Note, lies : Schneegipfel.
— an. — 5 , lies: als dcrHen-jü der Chiun-nu.
— 227 Zeile 11. u. 12 lies Wolost.
— 257. — 19 , statt Sülthan Ulah-MaKmud lies Ahueddin Tagaw. ZeWe 21 aher lies :
Neffen und Nachfolger.
— 260 — 9 der Note, lies : N ,D, G und L unmittelbar anj einander — .
— 3oi — 22 , statt der matt die Insel lies dem man die Insel — .
IM SPRACHATLASSE.
Seit XXVII , unter Eis , in der luwamischen Golumne , statt Pur lies Yqr.
— XXXX1I , unter Blatt , in der Mandieuischen Columne , statt Afacha lies Abdacha.
• •
WÜRDIGUNG
DER
ASIATISCHEN GESCHICHTSCHREIBER
D
iE Geschichte der alten Völker zerfällt in folgende drei Haupttheile.
Mythologie, zum Theil Wahrheit, in ein undurchdringliches Dunkel
von Fabel und Allegorie gehüllt; gewöhnlich astronomische später
berechnete Perioden zu Dynastien und Heroen umgeschaffen. Un-
gewisse Geschichte , in welcher die Thatsachen wahr , oder wenigstens
nicht unwahrscheinlich sind , in der von historischen Personen ge-
handelt und ihr Leben beschrieben wird , aber ohne alle , oder ohne
-eine beweisbare Zeitrechnung. Endlich wahre Geschichte, in der die
Hauptsachen wahr sind, und die Zeitrechnung unumstösslich erwiesen
ist, oder durch Synchronismen erwiesen werden kann. Diese wahre
Geschichte fängt bei den mehrsten Asiatischen Völkern sehr spät an,
und gewöhnlich erst dann wenn sich die Schreibkunst mehr ausbrei-
tete , der Priesterstand in Verfall gerieth , und Gelehrsamkeit als eine
feindliche Macht gegen die Regierer auftrat.
Bei den Mohammedanischen Völkern Asiens ; das heist bei Ara-
bern , Persern und Türken , hat die Religion alle alle Geschichte
(2 )
zerstört, durch den Grundsatz, dass das was nicht vom Koran be-
stätigt worden, nicht nur unwahr, .sondern auch gottlos zu glauben
sei.
Araber. Die wahre Geschichte der Araber geht kaum bis ins V Jahrhun-
dert unserer Zeitrechnung hinauf; dort wird sie den Traditionen
des alten Testamentes angeflickt, und verliehrt sich ins Ungewisse
und Fabelhafte. Noch höher hinauf, tischt sie vorfluthige Dynastien
und die unsinnigsten Fabeln auf, die in den Träumereien späterer
Juden und Kabbalisten ihren Ursprung genommen haben. Erst von
Moh'ammed an herrscht bei den arabischen Geschichtschreibern
eine bestimmte Zeitrechnung, und die vernünftigem unter ihnen
verwerfen das mehrste von dem was, als vor dieser Epoche geschehen,
erzählt wird.
Perser. In der Mitte des VII Jahrhunderts unterjochten die Araber Per-
sien und zwangen seine Bewohner zur Annahme des Islam. Der
Feuerdienst ward durch Feuer und Schwerd zerstört, und mit ihm
fast alles Historische was vor dieser Trauerepoche dort vorhanden
war. Nur die Geschichte der letzten Persischen Dynastie der Sasani-
den (von 227 bis^5i n. Chr. Geb.) hat sich bei den einheimischen
Schriftstellern einigermassen rein erhalten , obgleich ihre Zeitrech-
nung nicht ganz sicher ist, und die angegebenen Thatsachen unbe-
deutend sind.
Die Geschichte der Parthischen Dynastie und der Fürsten welche
in Persien nach dem Tode Alexanders, oder vom III Jahrhun-
derte vor bis zum III nach Christi Geburt regierten, besteht bei
den Mohammedanisch -Persischen Schriftstellern in einem höchst
unvollständigen Regenten - Verzeichnisse , von keiner Zeitrechnung
beglehöt; undnvir finden über diesen Zeitraum auch nur sehr magere
Auskunft bei den Griechen.
(3)
Die Geschichte der Beherrscher Persiens von Kyrus bis auf Darius 9
oder bis auf die Eroberung des Reiches durch den Makedonischen
Helden , ist bei den einheimischen Schrifstellern ganz entstellt ,
und von keiner Zeitrechnung begleitet. Sie machen Alexander zum
Sohn des Darius und der Tochter Philipps von Makedonien , die
jener zur Ehe begehrt, geschwängert, aber wegen ihres stinkenden
Athems dem Vatef .wieder zurückgeschickt hätte. Vom Kyrus wissen
sie gar nichts. Diesem Geschichtlichen geht die mythische Dynastie
der Pimdadier voran , die mit Kaiumarae anfängt , den einige
für Adam , andere für Noah', noch andere für einen Enkel des Sem
halten.
Das ist der Zustand der Geschichte von Persien , wie sie sich im
Lande selbst erhalten hat. Sie ist weder mit den Griechischen Nach-
richten, noch mit den höchst spärlichen und schwankenden histori-
schen Andeutungen zu vereinigen , die sich in den Religionsbiichern
der Parsen in Indien vorfinden. Ihre fast einzige Quelle ist das IUah-
nameh, Firdewäis grosses mythisch-historisches Heldengedicht , wel-
ches er zu Anfang des XI Jahrhunderts unserer Zeitrechnung auf
Befehl des Sulf an Mah'mud von Gasna verfasste , und wozu er den
Stoff aus den Überlieferungen der Feueranbeter und der Griechen
geschöpft zu haben vorgiebt.
zum Türkischen Stamme gehörenden Völker , welche die Re- Türken*
ligion Moh'ammeds , und mit derselben den Gebrauch der arabischen
Schriftzeichen, angenommen haben, besitzen vor dieser Epoche gar
nichts Geschichtliches. Die Jahrbücher der verschiedenen Dynastien,
welche sie später in Persien , Kleinasien und Egypten stifteten , sind
gröstentheils von Eingebohren en dieser Länder Arabisch und Per-
sisch verfasst worden , und nur die jetzt in Konstantinopel regierende
Ottomanische Regentenlinie hat in ihrer Muttersprache verfasste
Geschichtswerke aufzuweisen.
(4)
Mongolen. G'asan-chan, ein Nachkomme des Vingis-chan im fünften Gliede,
der zu Ende des XIII und zu Anfang des XIV Jahrhunderts
in Persien regierte , beauftragte seinen Geheimschreiber Chodea
Hamid die Geschichte der Mongolischen Nation bis auf seine Zeit zu
bearbeiten, und sich dabei der in den Reichsarchiven befindlichen al-
ten Mongolischen Urkunden zu bedienen ; mit Zuziehung mehrerer
bejahrter Manner, welche der, schon damals inPefsien fast vergesse-
nen , Mongolischen Sprache , und der mündlichen Überlieferungen
ihres Volkes kundig waren. Mit diesen HUlfsmitteln verfaste Chodna
Hamid ein höchst schätzbares Werk unter dem Titel Dieama' at-tawa-
rieh, welches als die einzige Quelle angesehen werden kann, aus
welcher alle späteren Mohammedanischen Schriftsteller das geschöpft
haben , was sie über die ältere Geschichte der Mongolischen und
Türkischen Völker beibringen. Leider aber hat Ghochea Rauiid den
gewöhnlichen Fehler seiner Religionsverwandten nicht vermieden ,
und die alten Mongolischen und Türkischen Überlieferungen den
Hebräischen, von den Mohammedanern angenommenen, angeflickt.
« Nach den Geschichtschreibern des Islam, und nach dem Pen-
v tateuch der Kinder Israel, sagt er, ist uns bekannt, dass der Prophet
» Noah\ über den Seegen komme, die Erde von Süden nach Norden
« in drei Theile theilte. Den ersten gab er seinem Sohne H*am,
» welcher der Vater der Sudan (Schwätzen, Äeiopen) ward; den
» mittlem dem Sem , Vater der Araber und Perser, und den dritten
» dem Jafee, Väter der Türken. Einer seiner Söhne ging nach Osten,
» und diesen nennen die Mongolen und Türken auch Jafee, bei den
» Türken heisst er aber auch Abuldaeh-chan. Doch wissen die Ge*
» lehrten nicht ob dieser Abuldieeh-chan, ein Sohn des Propheten Noah c t
» über den Seegen komme , oder ein Sohn eines seiner Söhne war.
» Er stammte indessen aus seinem Geschlechte, und seine Nachköm-
» men sind die Mongolen , die Türkischen Völkerschaften und die
* Bewohner der Steppen (Asiens). »
(5)
Auf diese einzige , ungewisse , und von jedem historischen Beweise
entblösste Stelle des Chocka Raiuid , haben seine Nachfolger ihre
Stammtafeln der Türkischen Nation gegründet , welche sie bis auf
den fabelhaften Og'us-chan, der aus dem inneren Asien bis nach
Egypten vorgedrungen sein soll , und von ihm bis auf Hingis-chan
herabfuhren ; aber mit so vieler Ungewissheit , dass einige zwischen
Og'us und Hingis einen Zeitraum von vierhundert, andere von vier*
tausend Jahren setzen.
Noch andere machen den Og'us zum Zeitgenossen des ersten fa-
belhaften Persischen Königes Kaiumarae , der bald Noah', bald Adam
gewesen seih soll. Aus diesem Wüste ist also gar nichts historisches
zu ziehen , und Abulg'asi-Bahadur-chan , Fürst von Charism , (der
im Jahre i663 einen Türkischen Auszug aus dem Werke des Chocka
Raiuid machte , und es bis auf seine Zeiten kürzlich fortsetzte ) , hat
diesen Wust noch um ein ansehnliches vermehrt. Sein Werk , von
dem wir nur zwei schlechte Übersetzungen haben , verdient indessen
Glaubwürdigkeit in allem dem was er über die Geschichte Moh'am-
medanisch-Türkischer Dynastien beibringt.
Bei den wenigen nicht Mohammedanischen Stämmen der Türken,
die im inneren Asien , ihrem alten Vaterlande , zurückgeblieben
sind , scheint sich mit der Litteratur auch die Überlieferung ihrer
Abstammung verlohren zu haben , wenigstens ist uns nichts darüber
bekannt/ und wir haben auch keine gegründete Hoffnung in der
Folge etwas Ahnliches bey ihnen zu finden.
Bei den Hindu hat die Religion alle Geschichte zerstöhrt. Indem Hindu.
sie dieses Leben nur als eine vorübergehende Trauer-und-Prüfungs-
Zeit ansehen , halten sie dessen Begebenheiten für unwerth aufge-
zeichnet zu werden. In Betrachtungen über mystische Formeln ver-
sunken , geht ihr ganzes Streben dahin , ihren Geist durch moralische
(6)
Selbstzerstöhrung wieder in den Schooss der Weltseele, aus der er
geflossen, zurückzudrängen. Die genaue Befolgung der geringfügigsten
religiösen Ceremonien und Pflichten , das Labyrinth ihrer Metaphysik ,
die Personitication der unzähligen Eigenschaften der Gottheit scheinen
alle ihre Geistesfähigkeiten erschöpft zu haben ; so dass fast nichts im
Stande ist sie aus ihrer religiösen Ohnmacht zu ziehen , oder für
etwas Menschensinniges empfänglich zu machen. Daher ist es auch
bisher den Engländern in Indien bei den grösten Bemühungen
nicht möglich gewesen, irgend ein altes historisches, in der Landes-
sprache verfastes Werk aufzufinden ; obgleich die Mohammedani-
schen Dynastien die dort herrschten ihre Geschichtschreiber gehabt
haben , deren Werke aber fast alle in Persischer oder in Neu-Hin-
dustanischer Sprache verfasst sind.
Die Originalwerke der Hindu sind gröstentheils unzählige und
unlesbare Erklärungen der von der Gottheit offenbarten Gesetze,
Auslegungen der grammatischen Mysterien der Sanskritsprache und
ihrer unendlichen Mythologie. Die Poesie, welche sich leicht der
Religion zugesellt, hat dagegen herrliche Fortschritte bei ihnen ge-
macht ; sie muss es sich aber stets gefallen lassen die Dienerin der
Metaphysik zu sein. Einigen ihrer epischen Gedichte , wie dem
Mahabarata und Ramajana , liegt ein historischer Stoff zum Grunde ,
aber in Wunder und Fabel verschwemmt; mit einer so mangel-
haften Zeitrechnung , dass es den gelehrtesten Mitgliedern der asia-
tischen Gesellschaft zu Calcutta kaum möglich gewesen ist, sie den
Nachrichten der Griechen anzupassen , und bis Alexander hinauf zu
führen. Nur zu historischen Vermuthungen können jene Werke Anlass
geben ; doch deuten sie bestimmt von Norden kommende Eroberer
an , welche die alten , wahrscheinlich negerartigen , Bewohner der
diesseitigen Halbinsel immer mehr nach Süden drängten, und sie
endlich auf der Insel Zeilon vertilgen. Diese Eroberer sind Verkör-
perungen der Gottheit , die von den Himalaja-Gebirgen kommen ,
(7)
und die Unterjochten Riesen und böse Dämonen. Die astronomi-
schen Tafeln der Hindu, welche vom höchsten Alterthume sein
sollten, stammen, aus dem YII Jahrhundert nach Chr. Geb. und
sind in spätem Zeiten ins Alterthum hinauf gerechnet.
Was ich über den Mangel der Geschichte bei den Hindu gesagt Tübeter.
habe , findet auch seine Anwendung bei allen den Völkern , die
irgend eine Sekte der indischen Religion allgemein angenommen
haben; wenn deren Geschichte-vernichtender Einfluss nicht durch
Chinesische Bildung gemildert worden ist. Indessen haben die
Tübeter historische Werke die mit Gewissheit bis zu Anfang der
Christlichen Zeitrechnung hinaufzugehen scheinen. Damals soll die
Budd'a - Religion aus Indien nach Tübet gebracht worden sein,
und mit ihr Bildung und Schrift , ohne welche sich keine Ge-
schichte denken lässt ; denn in Gesängen und Traditionen geht
alle Zeitrechnung verlohren , wenn auch die Thatsachen einiger-
massen erhalten werden. Aber die Begebenheilen eines rauhen Berg-
landes , das in Norden durch unwirthbare Sand-und Steinwüsten ,
und auf den anderen Seiten durch hohe Schneegebirge von der
übrigen Welt abgeschnitten ist , und dessen Bewohner selten aus-
wanderten, würde för die allgemeine Geschichte der Menschheit und
ihrer Schiksale von wenigem Interesse sein , wenn nicht durch Tü-
betische Priester die Budd'a - Religion unter den Bewohnern der
Steppen von Mittelasien verbreitet worden wäre , und sie aus rohen
Barbaren zu fühlenden und gutmüthigen Menschen umgeschaffen
hätte. So hat Tübet die ehemals wehst ürm enden Mongolen , durch
den Glauben der Sanftmuth und Milde , durch den schöneren Zweig
der indischen Religion gezähmt. Schon früher war der Budd'adien&t
in Kamg'ar und Choten und anderen Gegenden des innern Asiens
verbreitet gewesen, hat aber durch das Vordringen östlicher Noma-
denhorden , und später durch den immer mehr um sich greifenden
Islam dort seinen Untergang gefunden.
(8)
Chinesen. China in Morgen und Mittag von einer stürmischen See umwogt 7
. in Norden von Wüsten durch Wüsten getrennt , und gegen Abend
durch eisige Bergketten begränzt, scheint beim ersten Anblick für die
Geschichte der Menschheit ganz allein zu stehen , aber wie sehr wird
der Forscher überrascht wenn er dort unerwartete Quellen findet,
die ein helles Licht über die wichtige Begebenheit verbreiten , wel-
cher Europa gröstentheils seine jetzige moralisch-politische Gestal-
tung verdankt ; denn die Wanderungen der Völker im Mittelalter
können hinlänglich nur aus den Geschichtsbüchern der Chinesen er-
klärt werden. In der Absicht die Glaubwürdigkeit der Mosaischen
Überlieferungen zu schmälern , haben bisher Gelehrte und Ungelehrte
die Geschichte der Chinesen , als eines der ältesten Völker , zu be-
nutzen gesucht , ohne zu wissen was eigentlich Chinesische Geschichte
sei. Ich achte es daher der Mühe werth diesen Punct ins Klare zu
setzen , indem ich ein für allemal bemerke , dass ich hier als ganz
unbefangener Richter auftrete, und sehr wohl Religion von Geschichte
zu trennen weiss.
Seit der Entstehung des Chinesischen Staates ; dessen erste
Begründer nur etwa aus hundert Familien bestanden, denn mehr
^ verschiedene Familiennamen gab es vormals in China nicht, scheint
dort die Schreibkunst im Gebrauche' gewesen zu sein. Auf unsere
Zeiten sind wenigstens noch Inschriften aus dem achten Jahrhundert
vor Chr. Geb. gekommen, ohne des Denkmales des Yü zu erwähnen,
das bei weitem älter sein soll , aber vielleicht nur die Copie einer
altern , verwischten oder verlohren gegangenen , Inschrift ist. Wo
aber die Schreibkunst alt ist , da ist es auch die Geschichte , die
ohne jene nicht bestehen kann. Von den frühesten Zeiten an liessen
die Regenten Chinas alles Merkwürdige was sich unter ihrer Re-
gierung zutrug aufzeichnen, so wie auch die Reden welche. sie den
Grossen hielten , oder die ihnen von ihren Räthen vorgetragen wur-
den. Eben so sammelte man Gesetze, Regeln der religiösen und
( 9 )
Hofgebräuche, alte Gedichte u. s. w. Diese Sammlungen waren bis
auf die Zeit des Confucius; im VI Jahrhundert vor Chr. Geb. so
angewachsen , dass er es für nothwendig hielt sie in einen Auszug zu
bringen, und ihnen zugleich mehr Zusammenhang zu geben. Er
verfasste also eine Geschichte Chinas vom Kaiser Jao an, der 235y
vor Christi Geburt gelebt haben soll , bis auf seine Zeiten , und
benannte sie LUu-Juig. Er wählte ebenfalls die vorzüglichsten der
alten Gesänge aus , ordnete sie chronologisch und vereinigte sie in
einer Sammlung die den Namen UJi-kii^ (Buch der Gedichte) erhielt.
Ferner verfasste er ein Werk über die Ceremonien und Gebräuche
das Li-ki , und ein anderes über die Musik das Ju-kiq genannt
ward. Auch versah er die gaij*c i i und gebrochenen mystischen Linien
des Fu-chi, und ihre früheren eben so mystischen und ungereimten
Erklärungen , mit einem Commentar , und nannte das ganze Y-kiq
oder das Buch der Verwandlungen. Confucius war im Lande Lu,
der jetzigen Provinz Iüan-tufy gebohren, und wir verdanken ihm
noch eine magere Chronik der Begebenheiten seines kleinen Vater-
landes, die unter dem Namen *lün-zieu d. i. Frühling und Herbst,
bekannt ist, und von 723 bis 479 vor Chr. Geb. geht.
» •
Die beiden ersten Dynastien, welche China von aao5 bis 1122
vor Chr. Geb. beherrschten, waren rein monarchisch, und der ganze
jedesmalige Umfang des Reiches ohne Ausnahme dem Kaiser un-
terworfen. Die unwürdige Aufführung des letzten -Herrschers aus
der zweiten I>ytiÄ3tie empört e eeme Unterthanen gegen ihn,
Wurwar$> ein glücklicher Eroberer, stiess ihn vom Throne, und stiftete
die dritte Dynastie Dieeu, die bis zur Mitte des III Jahrhunderts
vor Chr. Geb. bestand. Wu-wai§ veränderte die frühere Staatsverfas-
sung, indem er das rein monarchische Wesen derselben zerstörte,
und es in ein Feodalsystem verwandelte ; denn er vertheilte das Land
unter seine Feldherren , und behielt für seine Familie einen unver-
h ältmssm'asig geringen Theil des Ganzen» So lange seine Nachfolger
2
( io)
kräftig genug waren , um die kleineren fast unabhängigen Könige
im Zaume zu halten , so lange bestand auch eine Art Einheit in
der Regierung ; aber vom VIII Jahrhunderte an nahm die Macht
des Kaiserthums immer mehr ab * und ward von einigen zwanzig
kleinen Fürsten nach und nach ganz untergraben. Dabei führten
diese beständig Krieg mit einander. China glich damals dem , was
Frankreich unter den Fürsten und Grafen war, welche , obgleich
Vasallen des Königes , oft seine grössten Feinde wurden. Aber die
Macht dieser kleinen Könige zertrümmerten endlich die Fürsten des
Hauses Zin , die schon mehrere ihrer Nachbarn unterworfen hatten,
und deren Ansehen immer mehr zunahm , bis sie es endlich wagen
konnten der Dynastie Dteeu ein Ende zu machen , und den Kaiser-
titel anzunehmen ; nachdem sie alle übrigen kleinen Königreiche und
Fürstentümer unterjocht , und das ganze Reich unter ihren Scepter
vereinigt hatten. Die erwähnten kleinen Königreiche hatten ihre ei-
genen Geschichtsbücher und Chroniken gehabt , die , zusammen ge-
nommen, hinlängliche Materialien zur Geschichte des Reichs ent-
hielten.
IIli-chuaT£~ti aus der neuen Dynastie Zin , einer der grössten und
talentvollsten Kaiser Chinas (obgleich noch jetzt verkannt), de* dieses
Reich fast in seinem jetzigen Umfange besass , hatte stets mit dem
Eigensinn der Grossen zu kämpfen, die gern das Reich wieder zer-
stückelt sehen wollten , und ohne Unterlass das alte Feodalsystem
der Dmeu herzustellen suchten , indem- sie »ich auf dte alrett BUcher
und auf die Reiehsgeschichte stützten. Beständig durch lästige Vorstel-
lungen, die aus jenen Büchern gezogene Stellen und Grundsätze ent-
hielten, unwillig gemacht, befahl er endlich alle alte Geschichts werke
zu verbrennen , und namentlich das IBtt-kir$ und IHi-kiQ des Con-
fucius , und sein Befehl ward mit der grössten Strenge vollzogen.
Aber in einem Lande wo die Schreibkunst allgemein verbreitet , ist
es fast undenklich , dass alle Abschriften allgemein verehrter Werke
auf diese Art zerstört , und nicht einige derselben gerettet worden
sein sollten. Besonders da damals der Stoff auf dem man' schrieb
sehr haltbar war, denn man ritzte die Buchstaben mit einem Griffel
auf Tafeln von Bambusholz , oder trug sie mit dunkelm Firniss
darauf. Bald nach ini-chuaj$-ti$ Tode (etwa 200 Jahre vor Chr. Geb.)
gieng die Dynastie Zin unter , undan ihre Stelle trat die eben so mäch-
tige der Chan , deren Kaiser , nachdem sie alle kleinen Fürsten , die
sich unabhängig zu machen suchten , bekämpft hatten, eine andere
Regierungsform einführten , welche gröstentheils auf die alten Ge-
bräuche der drei ersten Dynastien gegründet war , aber doch die kai-
serliche Alleinherrschaft nach dem Beispiele der Zin aufrecht erhielt.
Der Lauf der Zeiten hatte nach mehreren Generationen das alte
Feodabystem der Dteeu in Vergessenheit gebracht , und die Kai-
ser der Chan konnten es wohl wagen , die Aufsuchwig der alten
Bücher zu verordnen , die den Zin so gefahrlich schienen^ In
ganz China wurden die genaueste» Nachforschungen angestellt, und
man war so glücklich bedeutende Fragmente der von Confucius
verfas&ten und oben angeführten Werke aufzufinden. Noch bis
jetzt ist es in China gewöhnlich , dass Leute die auf gelehrte Bildung
Anspruch machen, dieselben ganz oder theilweise auswendig lernen.
Ein alter Mann, unter den Zin gebohren', wusste so das Ulu-ki%,
oder die alten Reichsannalen auswendig, und aus seinem Munde
wurden sie wieder niedergeschrieben , aus früher oder später auf-
gefundenen Handschriften ergänzt, und so entstand das Ulu-kir^
wie wir es jetzt besitzen. Auch die übrigen* Werke' würden ganz
oder zum Theil (von einigen sogar die Commentare) wieder aufge-
funden. Dabei war die Geschichte des Hauses Zin unversehrt ge-
blieben, so wie die mehrerer anderer kleinen Königreiche zur Zeit
der Digsu. Alle diese Hiilfsmittel. scheinen hinreichend zu sein um
die ältere Geschichte von China herzustellen. Um diesen Zweck noch
besser zu erreichen, liess der Kaiser JVu-ü (ums Jahr 100 vor Christi
Geburt) überall öffentlich Belohnungen für alte Handschriften ausbie-
ten, und diese wurden sorgfältig geprüft und einem Gelehrten Namens
Szü-ma-tan übergeben, der sie in ein Ganzes bringen sollte ; aber der
Tod übereilte ihn ehe er das Werk vollenden konnte , und seinem
Sohne Szü-ma-zian blieb die Ehre die Geschichte seines Vaterlandes
wieder hergestellt zu haben.
Die Chinesen rechnen nach sechzigjährigen Cyclen. Das erste
Jahr des ersten desselben fällt 2637 vor Chr. Geb. und ist das
ein und sechzigste der Regierung der alten Kaiser Chuarg-ü.
Szü-ma-zian fieng mit demselben sein Werk an , das den Namen
Szü-ki fuhrt , und setzte es bis zum Anfang der Dynastie Chan fort.
Obgleich er alle auf ihn gekommenen Hülfsmittel benutzen konnte,
so blieb doch die Geschichte von China bis ins IX Jahrhundert vor
Christi Geburt sehr unvollständig und unzusammenhängend. Die
ihm zu Gebote stehenden Quellen stimmten oft wenig mit einander
überein, und erst hundert Jahre später vereiniget sich die Chronologie
ohne Abweichung. Ich setze deshalb den Anfang der ungewissen Ge-
schichte von China mit dem ersten Jahre des ersten Cyclus 2637
vor Christi Geburt fest, und den der gewissen 782 vor Chr. Geb.
Jede in China herrschende Dynastie hat die Geschichte seit Szü-
ma-zian fortsetzen lassen, und es ist gebräuchlich dass die Jahrbücher
der vorhergehenden Dynastie erst unter der folgenden erscheinen;
wahrscheinlich um sie unpartheischer zu erhalten. Diese Sammlung
derselben besteht jetzt aus zwei und zwanzig besonderen Werken,
die aber nicht nur die Geschichte der Kaiser und Fürsten , sondern
auch Geographie, Landeseinrichtung, Statistik, Gesetze und Biographie
berühmter Männer begreifen. Kein Volk der Erde hat etwas der-
selben ähnliches zur Seite zu stellen. Sie umfasst gewöhnlich sechzig
sehr starke Bände, und geht bis auf die Mitte des XVII Jahrhun-
derts unserer Zeitrechnung , oder bis auf die Gründung der jetzigen
in China herrschenden Dynastie der Mancbeu.
( >3 )
Ausser dem was 8zü~ma-zian als unumstösslich erwiesen annahm;
.hatten sich noch einige Nachrichten und Sagen von alten Heny
schern die vor Chuaig-ti regiert haben sollen, erhalten, welchen die
Chinesen fast alle dem rohen Menschen nützliche Erfindungen
zuschreiben , wie die des Ackerbaues , der Arzneikunst , des Sei*
denbaues, der Schrift, u. s. w\ Spatere Schriftsteller haben diese
alten Sagen gesammelt, und so die Geschichte von China bis über
3ooo Jahre vor Chr. Geb. hinauf zu führen gesucht. Aber auch
dieses hohe Alterthum schien ihren stolzeren Nachfolgern nicht
hoch genug zu sein , und in den ersten Jahrhunderten unserer Zeit-
rechnung fing man schon an eine mythologische Geschichte zu
schmieden , die in zehn Ki ode* Zeitrevolutionen zerfällt., welche zu-
sammen bald 2,276,000, bald 3,276,000 Jahre gedauert haben sollen.
Dieser Unsinn ward im XI Jahrhunderte unserer Zeitrechnung in ein
förmliches System gebracht, und den chinesischen Jahrbüchern, unter
dem Titel JFai-ki vorgesetzt. Aber schon allein dieser Titel zeigt
welchen Werth.die Chinesen selbst darauflegen , denn er bedeutet
das was ausser der Geschichte ist, also UngeschichÜiches.
Man sieht leicht ein dass es unmöglich ist mit solchen Hülfsmitteln
ein neues System der Chronologie zu begründen , oder sich derselben
zu bedienen um die Zeitrechnung der mosaischen Bücher, und die der
Babylonier und anderer alten Völker zu bestreiten , wenn gleich diese
unter einander auch nicht zu vereinigen sind.
In Osten von China liegt das Japanische Inselreich, welches von ei- Japaner,
nein verschiedenen Menschenstamme bewohnt wird ; der durch Chi*
nesen gebildet worden, aber durch diese Bildung seine alte Kraft nicht
verlohren hat , und jetzt in Absichtauf Character und Scharfsinn über
seine Lehrer steht Die Geschichte von Japan fängt im Jahre 660 vor
Chr. Geb. mit dem Stifter der Dynastie der Dcäri an, welches das 58**
des XXXIII sechzigjährigen Cyclus ist. Yor dieser Epoche geben die
Schriftsteller dieser Kation das Veroeichnisa.der Kaiser ws den drei
ersten Chinesischen Dynastien , und der früheren von Fu-chy aß.
Diesem historischem geht eine eben so iro&nnige Mythologie afe die
Chinesische voran. Säe zerfällt in zwei Dynastien , voa deaen die erste
die der sieben himmlischen Geister, «ad ohne Angabe der Dauer
ifct ; die zweite der fünf irdischen Geister soll 2,342 »3&7 Jahre re-
giert haben,
Mittel- Das innere oder mittlere Asien ward seit den ältesten Reiten von
asiaten. , «
Viehzucht und Jagd treibenden Völkern bewohnt , die häufig Einfälle
nach Osten in China, und nach Westen in Persien machten. Die
Nachbarschaft dieser beiden cultivirten Reiche, hat auch manchmal
Cultur bei ihnen verbreitet, besonders wenn sie als Eroberer Pro-
vinzen derselben abrissen , oder sie ganz unterwarfen ; denn fast
immer nimmt der rohe. Üherwinder Sitten ttftd Gesetze des gebil-
deteren Überwundenen an. Unter den Yölkerstämmen Mittelasiens
spielen Türken, Tvmgu&en und Mongolen eine Hauptrolle; a«lle drei
haben Weltreiche gestiftet, die am Ende von ihrer eigenen Grösse
erdrückt zusammenstürzten, und deren Stifter in die Steppen Asiens
zurückgetrieben , unglaublich schnell alle erbeutete Cultur vergaben,
und ihr. altes Nomadenleben, wieder antraten. Dfose Völker hatten,
ehe sie grosp und mächtig wurden», weder Schrift; noch wsammen-
hängende Überlieferungen, und ttach dem Untergänge ihrer Mo*
narchien verlohr sich fast immer ihre Büdung so sehr, dfrss sie kaum
den neusten Theil ihrer Geschichte aufbewahrt haben , wenn gleich
sie während ihrer blühenden Epoche die Jaferbttcher ihrer Bliche ,
entweder in ihrer Mutteesprache, oder Chinesisch u#d Persisch ver-
fassten , welche also einen integrirenden Theil; der Geschichte von
China und Persien ausmachen. Ein Beispiel des* hiev Gesagten gehen
die Manchen, die 1644 eupe* neue Dynastie m China stifteten, von
dem Uospmtnge. ihres Volkes aber, vor dem XYL Jahrhundert miserer
Zeitrechnung, kaum Fabeln zu erzählen wissen. Eben so gehet die
( i5)
Geschichte der Mongolen, welche im Anfange des XIII Jahrhundert*
ihr Weltreich gründeten , flicht aoo Jahre höher hinauf.
» 9
Von Gebirgen ünraögen behauptete die alte Armenische Nation Armenier,
lange Zeit hindurch mehr oder weniger ihre 1 Unabhängigkeit.
Schon früh erhielt sie eine eigene Schrift und mit derselben Gelehr»
samkeit. Die Armenier lasen und tibersetzten griechische, chaldäische
und persische Werke , und wurden so Aufbewahrer eines Theils der
alten Geschichte des westlichen Asiens. Ihre eigene Geschichte geht
bis ins Jahr Ü107 vor Christi Geburt hinauf ; «nd'ettdJgt toÄrvttach
Christi Geburt mit dem Armenischen Vo&ef telbs^ das seit &ese*
Zeit keinen eigenen Staat mehr bildete , umi*um Theil in Amen und
Europa zerstreut ward , wo der Handel sei» einziges Gewerbe ist.
Leider kennen wir die Litterattif der Ariöenier noch sehr weirig,
« ist abe* fest mit Gewißheit anzunehmen, ctass in dett Klöstern
ihres Vaterlandes noch manche schätzbar^ Handschriften unbenutzt
verborgen hegen, die ein grosses Licht über die Geschichte von
Vorderasien verbreiten könnten. Russland , welches jetzt mit Ar-
menien gränftt , iand selbst Provinzen inne hat, die sofist tin diesem
Reiche gehörte» v kfömte sich äu*ch die Aufsuchung dieser Denk-
mäler em wahres Verdienst um die Geschichtsktmde erwerben ; nur
müssten dfts Aufgeftrttäene Kennern mit kritischem Geiste ausgerüs-
tet übergeben wirdeh,- ütid nieht utiversßndi^en Halb- ödW Gänz-
Gelehrten, die oft noch uifrttfuglfehet' als UiWissentlfc sind.
So wie Armenien hat auch Georgien lange Zeit seine Selbst- Georgier,
ständigkeit behauptet , und einige Unterbrechungen abgerechnet ,
ist es das Königreich der Welt das am längsten von ein und der-
selben Dynastie beherrscht worden ; denn die Bagrationen haben von
574 bis 1800 unserer Zeitrechnung regiert. Die Georgier besitzen
mehrere Geschichtsbücher, von denen das geschätzteste dasjenige
( 16 >
ist, welches König Wachtang V, js\t Anfang des vorigen Jahrhunderts;
aus den Archiven der Klöster Mzchet'a und Gelat'i ausziehen Hess;
Die Georgische gewisse Geschichte geht bis ins dritte Jahrhundert vor
Christi Geburt hinauf, und die Ungewisse bis i5oo Jahre vor Christi
Geburt , und sphliesst sich der Armenischen und den Mosaischen
Traditionen an, ,'. '
Die hier folgende Tafel ?eigt in einem Üherblick das Alter der ein-
heimischen Geschichte der darin benannten Völker, die sich aber
oft aus der ihrer Nachbaren ergänzen ßsst. ' Gegenwärtige Abhand-
lung soll überhaupt nur den Werth der einheimischen Nach-
richten jedes Volkes angeben und keine allgemeine Kritik aller
historischen Denkmäler sein. Sie zeigt, wie ich glaube , dass die
Erwartungen aus Asiatischen Nachrichten mehr Stoff zur Geschichte
der älteren Menschheit zu ziehen , als der ist den wir in den mo-
saischen Büchern , bei den Babyloniern , Egyptern und Griechen
finden, sehr überspannt sind ; und dass höchstens in China einige
Ausbeute für die alte Geschichte des östlichen Asiens zu erwarten
sei. Aber für die Geschichte der drei ersten Jahrhunderte vor
Chr. Geb. und der folgenden Zeiten bis auf uns , ist freilich bei
den Asiaten sehr viel zu finden , und die Geschichte der Völker-
wanderung , und selbst die des Mittelalters , vqird ohne ihre Hülfe
immer räthselhaft und unvollständig bleiben;
( *7)
Anfang der einheimischen gewissen Geschichte der
Araber, im
Perser, im
Türken, im
Mongolen, im
Hindu, im
Tübeter, im
Jahrhunderte nach Christi Geburt.
Chinesen, im
Japaner, im
Armenier, im
Georgier, im
IX
vn
ii
m
Jahrhunderte vor Christi 'Geburt.
Die ungewisse Geschichte der ältesten Volker geht , wie wir in der
folgenden Abhandlung sehen werden, nur etwas Über 3ooo Jahre vor
unserer Zeitrechnung hinauf, oder bis zu der grossen Fluth welche
den grössten Theil der alten Welt überschwemmte , und die wir die
Noah'ische zu nennen gewohnt sind.
Diese ungewisse Geschichte ist zwar an sichnichl ganz zu verwerfen;
man musa aber mit der grössten Behutsamkeit zu Werke gehen ,
wenn es darauf ankömmt irgend eine ihrer zweifelhaften Angaben
zur Gewissheit zu erheben. In der Geschichte soll alles bewiesen sein,
und Yermuthung steht fast mit dem Irrthume in derselben Linie.
Vermuthungen können zwar durch Anhäufung von Andeutungen
und Spuren einen gewissen Grad von Glaubwürdigkeit erhalten,
aber nie gebraucht werden um etwas historisch zu erweisen , so lange
sie selbst nicht erwiesen sind. Mir scheint es ein grosser Fehler des
3
( i8 >
jetzigen gelehrten Zeitalters zu sein , Andeutungen , fast möchte ich
sagen historische Ahndungen , ab Gründe anzunehmen und darauf
ganze Systeme zu bauen , die oft mit einem einzigen wahren Worte
umgestossen werden können. So wird Gelehrsamkeit, Belesenheit
und Zeit von Männern verschwendet, die dazu gebohren schienen die
Wissenschaft wirklich weiter zu bringen ; die aber oft ihr geistiges
Vermögen im Taumel der Vermuthungen und Ahndungen so ab-
stumpfen , dass sie zuletzt die Lust an Wahrheit selbst verlieren, und
nicht mehr im Stande sind , den einzig richtigen und im Grunde so
leichten Weg des mathematischen Beweises wieder einzuschlagen.
FLUTHEN
UND
• •
ÜBERSCHWEMMUNGEN
D
iE Überlieferungen der ältesten Völker des westlichen und südli-
chen Asiens stimmen dahin überein , dass das auf dem Erdboden
früher vorhanden gewesene Menschengeschlecht durch eine grosse
Wasserfluth fast ganz vernichtet worden sei , und nur wenige Paare
desselben in einem Schiffe den Wogen entkommen wären. Nach
langem Umherschwimmen fasste dieses Schiff , beim Ablaufen der
Gewässer , Fuss auf einem hohen Gebirge , von dem die Geretteten
wieder in die Ebene hinabstiegen.
Bei Moses heisst dieser Berg Ararat , und ist wohl ohne Zweifel
das noch jetzt so genannte Gebirge in Armenien, dessen Schneegipfel
auf der Südseite des Araxes in die Wolken ragen , und auf dem , wie
die Landeseinwohner behaupten, sich noch ein Theil des Noah'iscben
Schiffes sichtbar vorfinden soll, obgleich niemand von ihnen dorthin
gekommen ist Die Anwohner des Kaukasus glauben dass dieses
Schiff zuerst auf der Spitze des Schneeberges Elbrus , am Ursprünge
des Kuban, gelandet habe, von dort aber weiter nach dem Ararat ge-
( 20 )
trieben worden sei. In Tübet steht das Kloster Buddala, in der Nach-
barschaft von. Laksa auf einem hohen Berge, welcher der Archen-
oder Schiffsträger genannt wird, und selbst in Amerika hat unser
vortrefflicher Humboldt die Sage von der Fluth, dem Schiffe und der
Landung desselben auf einer Bergspitze wieder gefunden.
Höchst merkwürdig ist es , dass die Mosaische Erzählung , mit fast
gleichen Nebenumständen, nur in anderer Einkleidung, sich auch in
Indien findet ; so dass man mit Grund annehmen kann, dass sie
dort aus derselben Quelle stammt, aus der sie die Juden erhielten.
Nach der gewöhnlichen Rechnung besteht das Sonnenjahr der
Hindu aus dreihundert und sechzig Tagen. Hundert Sonnenjahre
machen ein Menschenleben , und ein Sonnen jähr ist nur ein Tag flir
die unteren Götter , und so bilden 36o Sonnenjahre ein Jahr fiir die
unteren Götter. Die gewöhnliche Weltperiode zerfallt in vier Zeital-
ter, nämlich:
Krita-juga 4»8oo Unter-Götterjahre. 1*728,000 Sonnenjahre.
Tritä-juga 3,6oo — — 1,296,000 —
Dwäpar-juga 2,400 — — 864,000 —
Kali-juga 1,200 — — 4&*>ooo —
Das Jahr Christi 1822, ist das Jahr 4923 des Kali-juga, dessen
erstes Jahr also 3ioi vor Christi Geburt fällt.
Diese gewöhnliche Weltperiode heisst indisch Sadir-juga und
enthalt 12,000 Unter Götterjahre (4*32o,ooo Sonnenjahre). Tausend
Sadir-juga oder 12,000,000 Unter-Götterjahre (4,32o,ooo,ooo Son-
nenjahre) sind dir Brahma nur ein Tag, vom Morgen bis zum Abend.
Dieser Tag des Brahma heist Dtna-Kalpa , mit den Nächten dazuge-
rechnet, und hat so 24,000,000 Unter-Götterjahre (8,640,000,000 Son-
nen jähre). Wahrend dieser Nacht von ia,ooo,ooo Unter-Götterjahren
oder 4,320,000,000 Sonnenjahren schläft Brahma; und dann wird der
Erdball von einer Wasserfluth überschwemmt die Dbuxpralaya
oder Überschwemmung bis zum Tage heisst.
Diese unsinnigen Rechnungen werden noch höher getrieben , bis
zum ganzen Alter des Brahma von hundert seiner Jahre ; wir verlas-
sen aber hier die arithmetische Spielerei der Brahmen, nachdem
wir in derselben dennoch die Sage von einer allgemeinen Wasser-
flnth wiedergefunden haben , die sich ohne Zweifel öfters auf dem
Erdboden erneuert hat. Auch muss die geringste Anomalie in der
Bewegung unseres Weltkörpers , die durch Kometen und andere
nicht zu berechnenden Ursachen hervorgebracht wird, ähnliche Revo-
lutionen auf dessen Oberfläche verursachen.
Folgende Stelle des Censorinus zeigt dass die Griechen eine der In«
dischen ähnliche Idee hatten, Censorinus de die nataU, Cap.
Estprasterea armus, quem Aristoteles macdmum potius quam magnum
adpeüai , quem solis , lunce, vagarumque quinque steÜarum otbes confi-
dunt, cum ad idem Signum, ubi qüondam sirhut fuerunl, una referuntur,
cujus anni hyems summa est xätoxXU^* , quam nostri dilupionem vocant
eetas auiem UnvpoHjis , quod est mundi xncendium, Nam Jus aliernis tem-
poribus mundus tum exignescere, tum exaquescere videtur.
* * • *
.Gehen wir jetzt auf die Erzählung der Hindu von der letzten Was-
serfloth über , die das Menschengeschlecht bis <*df wenige Individuen
vernichtet haben soll.
«
Während sich Brahma zur Ruhe begeben hatte, raubte ein Dämon
oder Riese Namens Kanagakmen oder Haja-grida die Wedas , oder
die vier heiligen Bücher, deren Inhalt von den Lippen Gottes geflossen;
und verschlang sie. Weil nun das Menschengeschlecht die göttliche
Lehre verlohren hatte , verdarb, es bald ganz und gar 9 ausgenommen
. die sieben Bimi und Saljawrata der König und Herrscher von Drawira,
einer südlich von Karnate am Meere gelegenen Gegend. Da beschloss
Wimnu das lasterhafte und verdorbene Geschlecht der Menschen
durch eine Fluth iu vertilgen.
Als sich der König Satjawrata, ein Diener des Geistes der sich auf
den Wellen beweget, und so fromm dass Wasser seine einzige Nah-
rung war , eines Tages im Flusse Kirtamala reinigte , um Busse zu
thun, fand er auf einmal in seiner Hand einen kleinen Fisch, den er
ohne es zu bemerken mit dem Wasser e r gr iffen hatte. Als, der König
ihn wieder in den Fluss werfen wollte , fing der Ideine Fisch an zu
reden , in folgenden Ausdrucken : « Wie kannst du, o König, der
» du Zuneigung zu den Unterdrückten zeigest , mich in diesem
» Flusse lassen; wo ich, zu schwach den Ungeheuren desselben zu
» widerstehen, beständig mit. Für cht erfüllt bin? « Der fromme Sat-
jawrata, über dieses Wunder erstaunt, und ahndend wer die Gestalt
des Fisches angenommen habe , legte ihn in ein Gefass , welches er
bei sich trug , aber der Fisch wi^chs bald darauf so an, das» er ihn
nach kurzer Zeit in ein grösseres legen musste. Doch auch dieses
ward . bald zu klein. Man musste ihn wieder in ein anderes bringen ,
und , weil . der Tisch nicht aufhörte immer grösser zu werden , dieses
abermals wiederholen. Endlich beschloss der König , in Verlegenheit
einen hinreichend grossen Teich für denselben zu linden , ihn ins
Merr tragen zu lassen. Als dieses geschehen war, redete er den Fisch
mit folgenden Worten an : » Wer. bist du , dass du mich in dieser
» angenommenen Gestalt täuschest ? — Noch nie habe ich vorher von
» einem so fürchterlichen Wasserbewohner gehört, der wie du in ei-
» nein einzigen Tage,, einen See von grossem Umfange ausgefüllt
» hätte. Gewiss, bist du B'agwat, und erscheinst vor mir der grosse
» Heri, dessen Wohnung auf den Wellen war, und nimmst nun, aus
*. Mitleid zu Jenem: Diener ,' die Gestalt d*r Einwohner dfer Tiefet an«
» Heil und Lob» dir V b Erster ,. Herr der Scho|ifuog > Erbaitung uod
» Zerstörung. So oft du unter einer angehommenen Grotalt auf die.
» Welt herabsteigst, giebst du mehreren. Wesen, *las Dawin, und
» wohl möchte ich wiesen i, warum du diese Gestett; abgenommen
* hast! OilasstniohntehtjduLototä^
» ner Gottheit nahen, deren! unbegränzte Macht sich tibcnunp alle er-
» streckt, und belehre mich waarum du dich zuunfi«reih Erstaunen in
» Körpern zeigtest, 1 die nicht wirklich* existken. ».:....
** '< .'.,.« *i ;.! '»!#.. » „ ,
t I
f
Da antwortete der Herr des^WelteBs : « Ich bin Wiumu der Ge-
genstand deiner Art da cht. D6m& Hochachtung gegen mich und deine
liebevolle Theilnahme : gegen lebende Geschöpfe sind mir angenehm.
Höre also was ich dir sagen werde, Ich kündige dir. an, in sieben Ta-
gen wird das Ditia^K&lpa zu finde gehen; Eine grosse Revolution im
All wird sich Mittagen, das Mee* wird die. Erde tiberschwemmen,
und die drei Welten in einen Ocean des Todes versenken. Alle
Menschen die mich beleidigt haben sollen umkommen. Dich aber
habe ich zu retten beschlossen ; dich und die sieben Altväter. Haltet
euch also auf diese Begebenheit bereit. Ich will euch ein geräumiges
und wunderbar gebautes Fahrzeug zusenden« Mitten auf den zerstören*
den Wellen soll es vor dir stehen. Dieses sollst du mit einem Vorrath von
allerlei Früchten, Wurzeln und Saamenkörnern beladen, und es hier-
auf besteigen , in Begleitung der sieben Heiligen , und umgeben von
Paaren unvernünftiger Thiere. Das Fahrzeug wird dich auf dem
Wasser tragen , und du wirst dann sicher sein vor der Fluth, auf ei-
nem uner messlichen Ocean ohne Licht, den starken und strebenden
Glanz einer heiligen Gesellschaft ausgenommen ; denn Sonne und
Mond werden während dieser Revolution ihren Schein verli ehren.
Aber ich werde euch gegen alle Gefahren und Ungewitter , grosse
Fische und Amphibien beschützen. Wird ein unge stummer Sturm
dein Schiff bewegen , und versuchen es umzuwerfen , furchte dich
( *4 ):
nicht, sondern fasse dreist etoe grosse Seescblängef und knüpfe mit
ihr den Ülast deines Schiffes 'ein mein Hörn. Jcjb wetde nahe sein;
und das Schiff mit dir und deinen Begleitern ziehen; denn dir zuliebe
und um dich bis zum Erwachen des Brahma beim Leben zu erhalten,
geschieht >qiv dasA'ich die. Gestalt eines Fisches angenomipeiy habe.
Einen andern jfcew^ggrund zu dieser Verwandlung; wirst du in
der Folge noch Erfahren ; wenn durch meipe Gpade alle deine
Fragen sollen beantwortet, und deine Seele aitfs Beste unterrichtet
werden. » Als der Fisch dieses gesprochen iiatte , yer$chwand er.
Satjawrata , dem so wunderbar an ihn ergangenen Befehl des Gottes
gehorsam, versah skh mit allerlei Frtfchten, Wurzeln und Saamen-
körnern , sowohl zu seinem Unterhatte y al? aur Pflaoauag nach der
Erneuerung der Welt. Und am .Ende des siebenten Tages (Gen. VII. 4.)
öffneten sich die Schleussen des Hinweis , ijjad die Wolken gössen
einen so starken Regen herab , dass das Meer aus seinen Ufern trat,
und die ganze Erde überschwemmte. Aber gleich zu Anfang des Re-
gens trug das Wasser ein grosses Fahrzeug herbei , und Satjawrata
bestieg es nebst den sieben Altvätern. Es trieb auf dem Wasser unter
Wiinnu's Schutz , wie der Fisch es vorhergesagt hatte , und der Gott,
der diese acht Personen*) so sichtbar beschützte, gab ihnen zu gleicher
£eit in vielen Dingen Unterricht
Als die Fluth zu Ende war, verliess der König nebst seinen Gefährten
das Fahrzeug wieder , und gemeinschaftlich beteten sie den Gott an,
der sie errettet hatte. Brahma erwachte, und. fing sogleich an die
Welt wieder zu bevölkern ; Wiumu aber , noch immer in der Ge-
stalt des Fisches tödtete den Riesen Haja-griva , riss ihm mit seinem
Hörne den Bauch auf, nahm die vier Wedas, die derselbe verschlun-
gen hatte, heraus, und gab sie dem Brahma zurück.
»«»«•«■»«»•«^^«^»»"•«•»^■■»-•^
*) Auch in Noah's Schiffe waren acht Personen. Et ingressus est Noe et filii ejus ,
uxorejus et uxores filiorum ejus cum, eo in arcam propter aquas diluviu Genesis VII,
v. 7.
(>5)
Wer findet nicht in dieser Tradition die Erzählung von der Fluth
zur Zeit des Noah% und dessen wunderbare Errettung wieder ? Dass
eine solche Fluth einen grossen Theil unseres Erdbodens Über-
schwemmte, wird jetzt wohl von niemanden mehr bezweifelt,
besonders da wir mit leichter Mühe in den höheren Gegenden der
Erdoberfläche unverkennbare Spuren derselben finden ; und die
Überbleibsel ehemaliger durch sie vernichteter Thiergattungen , die
Reliquien der Vorwelt, als historische Beweisstücke, dazu dienen.
Wann aber fand diese ungeheure Umwälzung statt ? Dieses ist eine
Frage die weit schwieriger zu beantworten , und bis jetzt noch nicht
mit Sicherheit aufgelösst worden ist.
Wenden wir uns zuerst an Moses Erzählung. Der Pentateuch ist
in drei verschiedenen Formen auf uns gekommen. Wir besitzen ihn
im hebräischen Texte , dem die Vulgata folgt. Ferner den samaritor
raschen m auch hebräisch , nur mit anderen Buchstaben geschrieben ,
und in vielen Stücken von jenem abweichend. Endlich die griechi-
sehe Übersetzung der siebenzig Doümeischer , oder die Septuagmta ,
welche im dritten Jahrhundert vor Christi Geburt abgefasst sein soll,
und die bei weitem mehr Verschiedenheiten darbietet. Wenn man
die Summe der Lebensjahre der neun Patriarchen vor der Fluth , bis
zur Erzeugung ihrer Sohne zusammenrechnet, und dazu Noah's Alter
von 600 Jahren , in dem er zur Zeit dieses grossen Ereignisses sich
befand, hinzufügt, so erhält man nach diesen drei Texten folgende
ganz verschiedene Resultate in Röcksicht des Jahres vor Christi
Geburt , in welches die Fluth fällt Nämlich :
*
HebraiscberText 1 Samaritanischer I Septuaginta
a348, vor Chr. Geb. I 3o44, vor Chr. Geb. | 3716, vor Chr. Geb.
\
Unterschied mit dem he- U Unterschied mit dem
braischen 696 Jahre. )( hebräischen 1 368 J.
(26)
Der berühmte Kermicöü, der sich mehr als dreissig Jahre mit der
Kritik des hebräischen Textes, und der Vergleichung der Handschrif-
ten desselben beschäftigt hat , sagt in seiner allgemeinen Abhandlung
über dasahe Testament *), folgende merkwürdige Worte, die seiner
Wahrheitsliebe die grösste Ehre bringen : « Et licet in eafuerim sen-
» tentia, annis abhinc XX f, nuüam scripturis illatam esse mutaäonem,
» studio et cansuko fastam ; attamen {aiienum est enim ä meis moribus
» quamcumque sententiam pertinaciter ampJecti, out eam si quändo
» mutaverim dissimulare , imprimis , si de re magni agüur momenti)
» nunc mihi persuasissürmm est , re aäente perpensä ä multum diu-
» que considerata — causam cur kodie nonnullis in locis iestarnen-
» tum nooum ä veteri discerpat, harte esse, quod vetuu» fuit consulto
» depravatum. Sivero , quod f adle fieri potuii t variaiio in iextum casu
» irrepsit , ex duabus discrepantüs omni proeul dubio selegerunt Ju-
» dad, qua: adeersariorum causa* minus consuleret. — Gründe die ich
sogleich angeben werde , bestimmen mich Kennico tts Meinung in
Rücksicht auf den hebräischen Text des Pentateuchs beizutreten , dem
man offenbar das Bestreben einer fremden Band ansieht , den Zeit-
räum von Erschaffung der Welt bis auf die Geburt Christi ( in 4xx>4
Jahre) zu verkürzen.
Was die Septuaginta betrißt, wer kann dafür sieben r dass sie
so unverfälscht geblieben ist , wie sie aus den Händen der siebenzig
Dollmetscher hervorgieng ? Ihr sieht man unverkennbar ein anderes
fremdes Bestreben an , nämlich das den genannten Zeitraum zu ver-
längern (in 5978 Jahre) , und zwar auf eine so plumpe und wider-
sprechende Art, dass Methusalah nach der Septuaginta noch i5 Jahre
nach der Fluth gelebt haben müsste , was doch , nach Gen. VIL 7
und i3, unmöglich ist, weil nur Noah f mit seiner Frau, seinen
*) Dissertatio generalis in vetus testamentum hebraicum cum variis lectionibus ex
codieibus manuscriptis et impressis auetore Benjamino Kcnnicott. S, 71 P. — Öxo-
nii i*}8o." pag. 39,
( *7 )
drei Söhnen , und deren Frauen , also im Ganzen nur acht Personen
( <vie bei den Indiern Satjawrata und die sieben Allvater ) gerettet
wurden.
Das Bestreben der Juden die Anzahl der Jahre vor der Geburt
Christi zu verkürzen, und das der Christen sie zu verlängern, scheint
unbezweifelt darinn seinen. Grund zu haben , dass , nach einer alten
Tradition, der wahre Messias im sechsten Jahrtausend nach Erschaf-
fung der Welt gebohren werden sollte *). Die Juden schnitten also
weg , und die Christen setzten hinzu ; sogar einen Patriarchen K<nan,
als Enkel des Sem , von dem weder der hebräische noch der samari-
tanische Text etwas wissen. Eiu günstiges Vorurtheil also wird für den
letzteren erweckt, denn da die Samariter keine Ursach hatten die
Zeitrechnung zu verlängern , oder zu verkürzen , so zeigt sich kein hin-
*) Vetus erat inier Judeeos pariter ac Christianos traditio , ortum ducens ä mys-
tied creationis in sex diebus interpretatione , mundum duraturum esse 6000 annos; Mes-
siamque venlurüm esse milienario sexto , quid venturus erat diebus postremis. Judcei
igilur ahtiqui , chronologid suä prius coniractd , utebantur argumenta satis specioso ,
quare Jesum non agnoscerent : Messias enim veuturus erat milienario sexio; sed
Jesus natus erat {seeundum computum tunc temporis apud eos reeeptum) in postremd
parte millenarü quarti, circa annum mundi 3n6o. Celeberrimus ÄbuUPharajius , qui
vixit sec. i3 , in historia dynastiarum hanc ajjert sententiam memoratu dignam , ä
Pocockio {p. 7a) sie latine reditam. « Compidi defectus adscribitur doctoribus Judao-
9 tum. — Kam cum prtenuncwlum esset, in lege et prophetis 9 de Messid, mksum
» tri ipsürn ullirnis temporibus ; nee aliud esset Rabbinis antiqmoräms commentum , quo
9 Christum rejicerent , quam st homtnum anatts , quibus dignosceretur mundi epocha ,
» mutatent : subtraxerunt de vita Adami, donec nasceretur Seih , oentum annos , eosque
* reliquiaj ipsius vita? addiderunt; idemque fecerunt in vitis reliquorum Adami fiHo-
9 rutn, usque ad Abrahamum. Atque ita factum est, ut indicet ipsorum computus , ma-
9 nifestatum esse Christum milienario quinto [quarto] prope accedente ad medium ahno-
9 tum mundi, qui omties seeundum ipsos futuri sunt 7000 : dixeruntque, Nos adhuc
9 in media tetnpofis sumus , et riöndum adest tempus adventui Messiäi designatum. »
At computus LXX indicat, manifestatum esse Christum milienario sexto, ätque ad-
fuisse tempus ipsius. — Kennicott , dissertatio generalis , pag. 3a«
reichender Grund seine Ächtheit zu bezweifeln. Er setzt die noah'ische
Fluth 3o44 vor Christi Geburt.
Das jetzige Jahr 1822 ist das 4<^3ste des vierten indischen Zeitalters
Kali-juga, dessen Anfang auf das Jahr 3ioi vor Christi Geburt fallt.
Eine bedeutende Erdrevolution muss einer solchen Epoche vorher-
gegangen sein , und dieses war ohne Zweifel die Fluth von der uns
Moses und die Indier die Sage aufbewahrt haben. Bei einer Summe
von 3o44 Jahren , die aus Zusammenrechnung von Lebensjahren
entsteht , können leicht sieben und fünfzig Jahre verlohren gehen ,
durch Auslassung von Halben-und Vierteljahren. Auf diese Weise wür-
de die indische Zeitrechnung mit der des samaritanischen Textes Über-
einstimmen Noch mehr aber ist es zu bewundern , dass sich dieselbe
Zeitrechnung auch mit der der Chinesen ohne Schwierigkeit vereinigen
lässt, obgleich ihre historischen Nachrichten der allgemeinen Fluth nicht
mit Bestimmtheit erwähnen. Sie erzählen indessen davon, dass zur Zeit
des Fu-chi (also etwa 3 100 Jahr vor unserer Zeitrechnung) ein Rebell
Namens Kui$-kw$ *) eine grosse Überschwemmung verursacht habe*
Wir leben jetzt im i<)ten Jahre des LXXV Chinesischen sechzig-
jährigen Cyclus , so dass das erste des ersten dieser Cyclen , welches
das 6iste der Regierung des alten Kaisers Chuaifc-ti ist, auf das Jahr
a637 vor Christi Geburt fällt. Vor Chuaig-ti sollen , nach der Angabe
*) Kuq-kl4t£ scheint eine Allegorie des bösen Principe zu sein. Er «tritt mit Vuan-chio
um die Herrschaft , gab in der Wuth einen so gewaltigen Stoss mit seinem Hörne gegen
den Berg Pu-d&eu, dass die Säulen die den Himmel stützten zerbrachen, und die Banden der
Erde zerrissen. Der Himmel fiel nach Nordwest, und die Erde erhielt eine Spalte in Süd-
ost. Dadurch ward die grosse Überschwemmung veranlasst. — Sollte sich in. dieser Tra-
dition vielleicht eine Spur. 4er grossen Erdrevolution aufbehalten haben, welche die
Mitte von Asien in Nordwest von China verödete und zur Steinwüste machte , und in Süd-
ost ein Continent zertrümmerte , von dem die Inseln Australiens die Überbleibsel zu sein
scheinen ?
(*9)
»
der besten Geschichtschreiber Niii-kua ; UIin-nu]g und Fu-chi re-
giert haben , und der letzte wird als Stifter des Reiches angesehen f
obgleich das was man von ihm erzählt, in Fabeln gehüllt ist. Zwischen
Fu-chi und lüin-ntug nehmen einige Schriftsteller noch sieben Regen-
ten an , die aber von andern mit Recht verworfen werden. Rech-
net man aber die Regierungsjahre jener drei Regenten zusammen ,
und setzt dazu die ersten 60 Jahre der Regierung des Chuaig-ti , und
2637 Jahre vor Christi Geburt, so erhalt man folgende Epoche fin-
den Anfang des chinesischen Staates :
Fu-chi regierte :..:;: n5 Jahre:
Illin-nuig : . . 140 —
Niü-kua . . : ; i3o —
ä
Chuajg-ti regierte vor den Cyclen. 60 —
Erstes Jahr des I Cyclus . . 2637 vor Christi Geburt.
W ■ I ■
Im Ganzen. .:;.;; ; : 3082.
Wir finden also hier drei merkwürdige und fast gleichzeitige Epo-
chen , nämlich :
Noahische Fluth, nach
dem samaritschen Text
3o44 v. Ch. Geb.
Indische Fluth und
Anfang des Kali-juga
3ioi v. Ch. Geb.
Anfang des chinesi
sehen Staates
3o82 v. Ch. Geb.
Will man also folgenden Durchschnitt dieser drei Zahlen annehmen :
3044
3ioi
3082 | 3
9227 | 3076.
So erhält man als Jahr beb grossen Fluth 3076 vor Chr. Geb.
(3o)
IWIWBIM<l<M«l<l»WWIHMMW<MI><IWM<illl^^
VOM T YP H ON.
Ausser jener grossen allgemeinen Fluth haben spätere partielle
statt gefunden, von welchen uns die Geschichte Nachrichten auf-
behalten hat. Censorinus sagt : » Jetzt -aber will ich von der Zeit-
» periode reden , welche Yarro die historische nennt. Derselbe nimmt
i» nämlich drei Zeiträume an. Der erste vom Ursprung des Men-
» schengeschlechts bis zur ersten Wasserfluth, welcher, da man
» davon nichts weiss , der Dunkele (Adelon) genannt wird. Der
» zweite von der ersten Wasserfluth bis zur ersten Olympiade. Weil
» in diesem viel Fabelhaftes vorkömmt , so heisst er der Mythische.
» Der dritte von der ersten Olympiade bis auf unsere Zeit, wird
» der Historische genailftt, Weil das 'darin geschehene in der wahren
» Geschichte enthalten ist. Die erste Zeit hat entweder einen Anfang
» gehabt , oder war vöti Ewigkeit her , Wenigstens weiss man nicht
» wie viele Jahre sie gedauert hat. Die Dauer der zweiten Periode ist
» ebenfalls nicht genau bekannt. Man schätzt sie auf sechszehn hundert
» Jähre ; rtäiülich voü der ersten fluth , die Erogiilum heisst , bis
» zur Regierung des Inachus , 4öo Jahre t und von da bis zur ersten
» Olympiade, etwas Über t2oo {so rhüss man tnit Scaliger lesen)
» Jahre* *) » —
*) Nunc vero id intervallum temporis tractabo quod foropcxbv Varro adpellat. His enim
tria discrimina temporum esse tradit. Primum ab hominum principio ad cataclysmum
priorem : quod propter ignorantiam vocetür o^tAov. Secundum h catacfysmo priore ad
ofympiadem primam; quod, quia in eö tkulfidfibtilosa referuntur, pulutov nominatur: ter*
tium , a primä Olympiade äd maß , qübd rtietatr itftopttfr, Quid bes in rf* ffestd* *>erü h&steriis
continentur. Primum tempus , sü>e habuit initium , sive semper fuit, certequot annorum
sit , non polest comprehendi : secundum non plane quidem scitur, sed tarnen ad mille
( 3' )
Die Summe der Regierungsjahre der Könige von Argos von Inachus
bis auf Sthenelos betrug, nachKastor (beim Eusebius), 382 Jahre, die
man zu i5n (v. Chr. Geb. , als Danaus nach Griechenland kam) hin-
zufügen mus8, welches das Jahr 1893 vor Christi Geburt, als das erste
des Inachus , giebt , wozu noch , wie Censorinus bemerkt , 4°° Jahre
kommen, um das Jahr der von ihm erwähnten Überschwemmung zu
erhalten , die also 2293 vor Christi Geburt fällt.
Um diese Überschwemmung von der Noah'ischen Fluth und von
den folgenden zu unterscheiden , belege ich sie mit dem Chaldäischen
Namen Tuphna oder Typhon. Einige Editionen des Censorinus le-
sen Cataclysmus OgYgius statt Erogüium; aber das widerspricht
der Berechnung des Verfassers selbst, der die Ogygische Fluth 1020
Jahre vor der ersten Olympiade setzt , also ins Jahr 1 796 vor Christi
Geburt.
Zu derselben Zeit als der Typhon das westliche Asien verheerte ,
würden die am Meere gelegenen Gegen deii von Kord-China von einer
grossen Fluth Überschwemmt , die zwar nicht das dort wohnende
Menschengeschlecht vernichtete , aber den Ackerbau unmöglich
machte , und den Gewinn der Lebensbedürfnisse erschwerte. Diese
Fluth scheint durch das Versanden der Mündungen der grossen Flüsse
verursacht worden zu sein ; wie denn noch jetzt besonders der Chuaip*
cho oder gelbe Fluss, aus demselben Grunde, häufige Überschwem-
mungen erregt. Eirl Bück auf die Charte der Provinz KiüQ-nün zeigt ,
dass die gegen das Meer hin gelegenen Gegenden äusserst flach und
von unzähligen Flüssen , Flussbetten und Seen durchschnitten sind.
Dabei aber lässt ihre grosse Fruchtbarkeit nicht zu , sie für dem Meere
circüer etiocannos 6sse credilur. A priore scilicet catdctysmo, quem Erogitium dicunt,
ad fnacfu regnum , anni circiter ccac. Binc ad olyrtipiadem primam paullb plus ck>cc.
— • Censorinas de die nauli cap. 21.
( 32 )
abgewonnenes Land zu halten; und es ist wahrscheinlicher dass
diese von dem durch die Flüsse abgesetzten Schlamm herrührt , der
den öden Meeresboden bedeckte, und durch das höchst vollkom-
mene Damm-und Canalsystem der Chinesen ausgetrocknet worden
ist.
Von der chinesischen Überschwemmung berichtet die Geschichte
folgendes : « Im einundsechzigsten Regierungsjahre des Kaisers Jao
» ( 2297 vor Chr. Geb. ) erregten die überschwemmenden Gewässer
» grosse Trübsal. Der Kaiser berieth sich mit den Grossen des Reichs,
* welche vorschlugen dem Kuen die Ableitung der Gewässer auf-
» zutragen. — Kuen arbeitete neun Jahre lang vergeblich, und
» ward mit lebenslänglichem Gefängnisse bestraft. An seine Stelle
ä trat sein Sohn Tu. » — « Im Jahre 2278 hatte er die Überschwem-
» mung glücklich abgeleitet , und stattete dem Kaiser Bericht darüber
» ab. »
Meq-ckü , ein Chinesischer Schriftsteller aus dem fünften Jahr-
hundert vor Christi Geburt , giebt folgende nähere Nachrichten von
yener Überschwemmung. « Zur Zeit des Jao erregten die Gewässer
» grosse Unordnungen , und überschwemmten das Reich der Mitte.
» Schlangen und Drachen bewohnten es. Das Yolk war beunruhiget
» und unstätt : die Geringern wohnten wie in Nestern und die Gros-
r> sen in Höhlen. Darum sagt das Iüu-kiig : » Die überströmmenden
» Gewässer bestrafen uns und erregen eine alles bedeckende Fluth. »
» — Yü leitete' sie ab, und grub Canäle die sie ins Meer führten.
» Er vertilgte die Schlangen und Drachen und zerstöhrte das Sumpf-
» kraut , worin sie wohnten. Die Gewässer hatten nun in ordentli-
y> chen Retten ihren Abfluss , welche die Flüsse Kiaq , Chuai, Cho
» und Chan waren. Die Gefahr erreichte ihr Ende , die schädlichen
» Vögel und wilden Thiere wurden gedämpft , und der Mensch
» besass endlich die Ebnen wieder und konnte sie bewohnen.
(33)
Derselbe Schriftseiler sagt an einer anderen Stelle : « Die Welt ent-
» stand vor langer Zeit , bald war sie geordnet , bald verwirrt. Zur
» Zeit Jao war sie noch nicht beruhigt ; die mächtigen Gewässer
» traten aus , und überschwemmten Alles. Kräuter und Bäume wuch-
» sen hoch und wuchernd , es wimmelte von Vögeln und wilden
» Thieren f und die flinf Getraidearten keimten nicht. Die Vögel und
» Thiere griffen den Menschen an , und die Fahrten von den Trit-
» ten des Wildes und der Vögel, liefen überall im Reiche der
» Mitte durcheinander. Jao, dadurch betrübt, ernannte den Hlün
» zum Mitregenten. lüün machte den Fzum Vorsteher des Feuers,
» der die Gebirge und Sümpfe ausbrannte, so dass die Vögel und
» wilden Thiere entflohen und sich verbargen. Yü ordnete die neun
» Flüsse , dem JK und Ta zeigte er ihren Lauf an , und leitete sie
» ins Meer. Dem Mu und Chan grub er Betten , und den Chuai und
» Szü machte er fliessend , um sie in den Kiaq zu leiten. Darauf
* konnte man wieder im Reiche der Mitte Lebensmittel erhalten.
» Tu war damals acht Jahre auswärts ; dreimal kam er vor seiner
» Thür vorbei und trat nicht hinein. Wie viel musste erst geschehen
» ehe wieder geackert werden konnte ! » *)
Aus diesen Erzählungen von der Überschwemmung in China zur
Zeit des Kaisers Jao , geht deutlich hervor , dass sie nur durch das
Anschwellen der grossen , sich in*s Meer ergiessenden , Flüsse ent-
standen ist , dessen Ursache man aber nicht genau angeben kann.
♦) Im CommcDtare des Dieü-chi finden sich folgende Anmerkungen über diese
Stelle.
Die fönf Getraidearten sind , Reiss , Hirse , Gerste , Waiuen und Bonnen.
Die neun Flüsse sind, Tü-chai, Tai-mi, Ma-chic , Fu-fu, Chu-su, Kian, Riei,
Keu-p'an und Re-Sin.
Die Gewässer des Flusses Chan leitete Tu in den Kian , den /Ku und Szü in den
Chuai 9 und diesen in das Meer. Dass diese vier Flüsse in den Kian geflossen sein sollen ,
ist ein Fehler in der Erzählung«
(34)
Wahrscheinlich war es dieselbe die den Typhon im westlichen Asien
und in Egypten erregte ; denn zwischen seiner Epoche und der Chi-
nesischen Fluth ist nur ein Unterschied von vier Jahren , der nicht in
Betracht kommen kann.
Typhon
2293 vor Chr. Geb.
Anfang der Überschwemmung in China
2297 vor Chr. Geb
Ende derselben 2278.
Die grossen Fluthen im Alterthume , von denen Nachrichten auf
uns gekommen, sind also folgende :
1. Die Noah'ische Überschwemmung. .
Anfang des Kali-juga der Indier. } — 3076. v. Chr.
Anfang der Chinesischen Geschichte.
2. Typhon, oder Fluth des Xisuthrus. 1 r .
Chinesische Überschwemmung. J
3. Fluth unter Ogyges Konig von Attika. Sehr 1 r ,
partiel. J
4. Fluth unter Deukalion in Thessalien ; nach \ r rtlm
. _ _ > — iD2i. v. Chr.
der Parischen Marmor-Chronik. J
DIE
• •
VOLKER ASIENS
NACH DEN SPRACHEN GEORDNET.
U.
if die verschiedenen Völkerstämme , welche den Erdkreis bewoh-
nen, richtig von einander zu unterscheiden, ist die Sprachvergleichung,
da wo Geschichte mangelt , das beste und einzige Mittel. Leider aber
hat man sich desselben oft auf eine höchst thörigte und fruchtlose
Art bedient. Ein mehr als zwanzigjähriges Studium sehr verschiede-
ner Sprachen und Dialecte, und meine Reisen, deren Zweck Völker-
und Sprachenkunde war, setzten mich in den Stand, über Sprach-
vergleichungandere Ansichten, als die gewöhnlichen sind , zu gewin-
nen. Meiner Meinung nach , giebt es eine doppelte Verwandtschaft
unter den menschlichen Sprachen , nämlich die allgemeine und die
Siammverwandlschafi.
Die allgemeine Sprachverwandtschaft besteht darin , dass in den
Sprachen der verschiedensten Völker, bei denen der Bau des Schädels
bedeutende Abweichungen zeigt, sich dennoch häufig genug Wörter
finden , die dem Laute und der Bedeutung nach mit einander über-
ein kommen, wovon folgende zum Beispiele dienen mögen.
Sonne
Mancbeuisch , mun.
Deutsch, Sonne.
Mond
- Syrisch , Sara.
Mongolisch und Kalmii-
kisch, Sara.
Oder
Bima , auf den Inseln
Sumbawa und Flores
östlich von Java , wura.
Samojedisch , wiri, ire,
jere.
Oder
Stern — Japanisch, chomi.
Ostiakisch am Ob , chos,
chus, kos.
Wind — * Arabisch , kaaru.
Kurilisch , keeru.
Regen — Waskisch , uriu.
Bima , auf den Inseln
Sumbawa und Flores
Östlich von Java , ura.
Bei den sogenannten Os-
tiaken am Jenisei , ur.
(36)
Wasser — Ossetisch im Kaukasus ,
don.
In Neu-Guinea , dan.
Oder
Chinesisch, mui
Türkisch , su.
Schnee-
»Ungrisch, cho.
Tübetisch , ka.
Oder
Chinesisch i siüe
Deutsch , Schnee.
Abassisch im Kaukasus ,
Se.
Feuer — Japanisch,^.
Permisch in Sibirien , bi.
Siamisch , fei.
Bima , auf den Inseln
Sumbawa und Flores
östlich von Java , api.
Sumbawa 9 api.
Bugi auf Celebes , aß.
Meer — Assyrisch , jami.
Japanisch, und.
«
Tag — Mungka&ar auf Celebes, alo.
Korjakisch , alo.
Berg *— Ostiakisch am Ob t rep f
ref.
Tübetisch, re 9 ri.
Oder
Griechisch ^ orof.
• Tungusisch , Mira , uro.
Oder
Sumbawa, olat.
Mongolisch, ola, oola.
Oder
Bima, doro.
Syrisch, furo.
(3 7 )
Stein — Kamtschadalisch , kual.
Lappländisch , kalk.
Armenisch , kuar.
Georgisch , kua.
Oder
Waskisch , tarria.
Ossetisch im Kaukasus,
dur.
Sand — Bugi und )
Mungkaäar, J
Inbazisch am Jenisei, chasi.
Erde— Mokschanisch und Mor-
duinisch an der Wolga ,
moda.
Auf den Sandwichsinseln ,
motu.
Oder
Samojedisch, tm.
Chinesisch, tu % fi
A
Kraut— Dänisch nnd Isländisch,
url.
Tungusisch , orot, oral,
m
Ähre — Lappländisch , agna.
Altrömisch, agna.
Baum — Japanisch f ki.
Inguschisch im Kaukasus,
che.
Georgisch, he.
Motorisch am Atlai , hä.
Blatt — Japanisch , cha.
eines . . ,
Baumes HenenTOSch im Kaukasus ,
Wurzel— Chinesisch , pen, pün.
Sanskrit , pun.
Sampjedisch , bon.
Pehlwi , bun.
Oder
Tiibetisch , lorna.
Morduinisch, lopa.
Gothisch und Deutsch ,
Laub*
Schiff — Kuri lisch, Wip.
Deutsch , Schiff.
Oder
Sanskrit, kewa.
Tatarisch inSibirien, kebe.
Wogulisch , kap.
Axt — AufdenSUdseeinselb,fo£t',
• toi.
Samojedisch, tuka.
Kopf — Finnisch , pä
Kurilisch , pa.
Stirn — Afg'anisch , oiole.
Slawisch, velo.
Nase — Persisch , bini.
Chinesisch , &/.
Mund — Liefl'ändisch , mutie
Auf den Marquesas - und
Freundschaftsinseln ,
motu.
Oder
Send, aoQt.
Samo j edisch am Altai, a^.
Zunge — Saraojedisch , me.
Chinesisch, mi.
Ohr— Deutsch, Ohr.
Chinesisch, uhl, uhr.
Hand — Ersisch, oder Altschot-
tisch , läm.
Auf den Kokosinseln, //-
ma.
Oder
Sanskrit hara.
Mongolisch , gar.
Lesgisch, Jswer.
Griechisch , cheir.
Blut — Lateinisch , sanguis.
Mancbeuisch , sengi.
Knochen — Englisch , hone.
Kurilisch , ponä.
Fisch — Hebräisch , dag.
Kotowisch und Assanisch
in Sibirien am Jenisei , tig.
Oder
Bugi auf Celebes, hole.
Türkisch , balyk.
Wurm — Portugiesisch , bizo.
Tamulisch, bimu. .
Ochs — Hebräisch , mor.
Assanisch, mar.
Mongolisch, mar.
(38)
(Kuh
* Irländisch und Ersisch, bo.
Tlibetisch , ba.
Pferd— Breton , mar.
Deutsch , Mähre.
Mongolisch , morin.
Chinesisch, ma.
Schwein— •Wogulisch , boros.
Auf den Kokosinseln ,
bruas.
Oder
Lesgisch in Har , buchon.
Auf der Insel Tana im
Südmeere , buga.
Oder
Englisch, hog.
Chinesisch, chao, hao.
Hund — Korn wallisch, hei.
Breton , ki.
Chinesisch, heu.
Andisch im Kaukasus ,
choi.
Oder
Griechisch , hüon.
Chinesisch, hiuan.
-Wotiakisch, myr.
Chinesisch, mü.
Englisch , egg.
Jeniseisch bei Pumpo-
kolsk in Sibirien , eg.
Schüssel — Chinesisch , p'an.
Deutsch , Pfanne.
Maus
Ey
CPfonno)
Alles — Chinesisch ,fan.
Griechisch , pan.
Feder— Ungrisch , toll.
Hukqisch , tegel.
Ostiakisch, iugol
Salz — Samojedisch , sir.
Sumbawa , sira.
Weiss— Breton , hon , gen.
Heienzisch im Kaukasus ,
kcun.
Schwarz — Türkisch , kara*
Japanisch , kuroi.
Oder
Persisch, siah.
Auf den Freundschafts-
inseln, sia.
(Purpnr-
tu"
Ich
Blau — Chinesisch , chiuan.
Purpur-
*bi«) Griechisch , küanos.
«
Breton , me.
Georgisch , me.
Auf den Freundschaftsin-
seln, rni.
Du — Wogulisch, ny, nel
Chinesisch, ni.
Er — Wogulisch , tio , tau.
Chinesisch , € o , ta.
«
Theil, theilen— Chinesisch , fen ,
fun.
Latein ^findere.
(3 9 )
Hoch—Chinesisch , hao.
Walisch , kau.
Gros — Samojedisch, arko, arka.
Auf den Fr eun d scha fts-un d
Gesellschaftsinseln , und
in Neu-Seeland , arhai.
Ersisch, erg.
Fein — Chinesisch ,jf
Deutschem.
Fett — Chinesisch ,Ji, fei.
Deutsch , Jett , feist.
Voll — Chinesisch 9 fo.
Deutsch , voll.
Böse - Manckeuisch , ecke.
Send (Alt-Persisch), ege.
Alt — Waskisch , har.
I Türkisch , kor.
Nachher — Pelwi, hao.
Chinesisch, heu, hau.
Dieb — Rusisch , u>or.
Finnisch, wora.
Auf den Gesellschaftsin-
seln in der SUdsee , u>or-
du, stehlen.
Herr — Sanskrit , najon.
_ <
Mongolisch , nojon.
Streiten — Chinesisch , /an.
Deutsch j/eind.
Gesetz, Regel— Chinesich y fa.
Latein y fas.
(4o)
Solche Ähnlichkeiten lassen sich in den verschiedensten Sprachen
und in grossen Entfernungen in Menge auffinden» aber sie klären
nichts auf in der Kunde der Völker.
Anders verhält es sich mit der Stammperwandlschafl. Diese findet
statt , wenn in den Sprachen von Völkern , deren Verwandtschaft
sich durch die Geschichte , oder durch physische Gleichförmigkeit
ergiebt , eine bedeutende Menge von Wörtern vorkömmt , die bei
übereinstimmendem Laute gleiche Bedeutungen haben ; ;wo sich
dann auch in dem grammatischen Baue der Sprache unverkennbare
Ähnlichkeiten auffinden lassen. Wie im Persischen , Indischen ,
Germanischen und Slawischen , und überhaupt in allen Sprachen
welche zu diesem Stamme gehören.
Die erste oder allgemeine Sprachverwandtschaft ist pntedilupianisch ,
und bis jetzt noch unerkförbar ; verdient aber näher untersucht zu
werden. Die andere ist postdilup ionisch, und ihre Ursachen sind uns
weniger verborgen , so dass wir nicht nöthig haben den Thurm von
Babel*) zu Hülfe zu nehmen, der, wie manches in den Schriften den
Westasiaten, nur fing Erzählung zu sein scheint, die zu einem Be-
deutung habenden Namen erfunden wurde.
(*) Der Name Babel ist ohne Zweifel eine Zusammenziehung von B ab- Bei , der Hof
des Bei oder Belus , -welcher der erste Erhauer dieser Stadt war. — Babylon, cujus ma-
nia bitumine Semiramis struxit : arcem enim antiauissimus rex condidit Belus. (Ainmian*
Marcel, lih. a3). — Die Vulgata ( Genes. XI , 9.) sagt : Et ideirco vocatum est nomen ejus
(civitatis) BABEL , quia ibi confusum est labium universas terra.. — Aber Babel bedeutet
weder im Hebräischen noch im Chaldaischen er hat verwirrt; und lässt sich auch nicht
sprachrichtig von der hebräischen Wurzel , ^Ss. balal , verwirre* , ableiten. Verwir-
rung müsste entweder nVSs belilah oder ^13^3 hihl ^ Rissen , (so nennen noch jeut
die Rabbinen Verwirrung); oder da ^Si balal den zweiten Radical verdoppelt , so
müsste Verwirrung wörtlich , entweder durch nV3Q mebilah oder durch nS^H
tebilah, nie aber durch Babel gegeben werden.
(40
Da mich Wahrheitsliebe nöthigt alle auf uns gekommene Ge-
schichte Tor dem Jahre 3076 vor Christi Geburt zu verwerfen ; so sei
es mir auf der andern Seite erlaubt , über das Alter der Welt gar
keine bestimmte Meinung zu hegen ; da physikalische Gründe in
Menge vorhanden sind , welche beweisen , dass unser Erdball viel
älter ist , als die Mosaischen Traditionen ihn zu machen scheinen.
Über diesen Gegenstand ist bereits soviel geschrieben worden , dass
ich nur nöthig habe auf meine Vorgänger zu verweisen. Meine An-
sicht der Urwelt ist folgende.
Sehr wahrscheinlich hat unsere Erde schon mehrere grosse Um-
wälzungen erlitten , die der Entstehung des menschlichen Geschlechts
vorangingen. Diese Umwälzungen waren wohl grösstenteils Über-
schwemmungen , welche durch die Störung des Laufes der Erde
um die Sonne hervorgebracht wurden. Von ihnen stammen die Spu-
ren der Gewässer und der Meeresgrund auf den Gebirgen her , und
wahrscheinlich auch die Überbleibsel ungeheurer , jetzt verlohren
gegangener Thiergattungen , welche einen so trefflichen Beschreiber
in Herrn Cuvier gefunden haben. Wenn in jenen Zeiten Menschen-
geschlechter vorhanden waren , so müssen sie ebenfalls durch diese
Fluthen vertilgt worden sein , denen vielleicht jedesmal eine neue
Bildung neuer Erdbewohner folgte. Anders verhält es sich aber mit
der grossen Überschwemmung , die wir die Noahüche nennen ;
denn wir wissen , dass zu ihrer Zeit in verschiedenen Ländern Men-
schen gerettet worden sind ; wie in Indien , in Armenien und in
Amerika. Eben so kann dieses auch der Fall in anderen gewesen
sein , obgleich uns die Sage davon entweder verlohren gegangen
oder nicht bekannt ist. Wenn wir aber finden , dass in dem Theile
der alten Welt , den wir historisch genauer kennen , die Stammvöl-
ker, und mit ihnen die Stammsprachen , nach der Fluth von den
höchsten Gebirgen herabgestiegen sind ; so lässt sich fasst mit
6*
( 4* )
Gewissheit schliessen , dass diese höchsten Gebirge zur Noah's Zeit
von den Gewässern nicht bedeckt wurden ; und sich eine , ver-
hältnissmässig zwar geringe , Anzahl der in der Nähe Wohnenden
Menschen auf dieselben vor der andringenden Fluth rettete ; und so
mit dem Leben ihre Sprache und die Nachbarschaft ihrer früheren
Wohnsitze bewahrte. Von der Überschwemmung in den niederen
Gegenden ward zwar der übrige und grössere Theil der Völkerstäm-
me vertilgt , aber auf den Gebirgen blieb ein Kern derselben übrig,
aus dem sie sich nach der Fluth erneuerten.
In der hier folgenden Übersicht der Völker Asiens nach den Spra-
chen geordnet , habe ich , wo es möglich war , die Gebirge anzugeben
gesucht , von denen sie herabstiegen ; denn selten sieht man , dass
Völker in höhere Gegenden hinaufsteigen , wenn nichts sie dazu
treibt. Das kann nur mit kleinen Stämmen der Fall sein , die
von mächtigen Eroberern aus der Ebene verdrängt werden , wie ,
z. B.» die Osseten im Kaukasus , welche früher , sowohl im Gebirge,
als auch in der Steppe zwischen dem schwarzen und kaspischen
Meere wohnten , aus der die Mongolen sie verjagt haben.
I. Indo- Germanien.
Dieses ist der am weitesten verbreitete Stamm in der Welt , denn
seine Wohnsitze fangen auf Zeilon an , gehen über Vorder -Indien
und Persien , über den Kaukasus , nach Europa , welchen Erdtheil
er fast ganz inne hat , bis zu den Shetlandsinseln , dem Nord - Kap
und Island. Zu ihm gehören lndier , Perser, Afg'anen , Kurden,
Meder , Osseten , Armenier , Slawen , Deutsche , Dänen , Schweden,
Normänner , Engländer, Griechen, Lateiner und alle von Lateinern
abstammenden Völker Europas. In verschiedenen Ländern ist dieser
Stamm mit alten Ureinwohnern gemischt , hat aber sp sehr das
Y***&,
(43)
Übergewicht über sie behauptet, dass sie sich gänzlich in ihm ver-
schmolzen haben, wie, in Gallien , Spanien , Italien und Britanien.
Die grosse Ähnlichkeit der Sprachen der genannten Völker > hat oft
die Geschichtsforcher veranlasst eines derselben von dem andern ab-
stammen zu lassen. Mit den Sprachen ging es eben so. Bald leitete
man alle Sprachen vom Keltischen, das wir nicht kennen , ab ; bald
waren sie Töchter der Griechischen und Germanischen , und in den
neusten Zeiten musten sie ihren Ursprung in Persien und Indien
suchen , wo sie ihn eben so wenig finden werden , als zu Antwerpen,
wohin ihn Agyrta zu versetzen strebte. Es ist eine sonderbare Idee
die Sprachen wie die Thiere von einander abstammen und erzeugen
zu lassen ; will man aber einmal bei dem Begriff von Abstammung
stehen bleiben , so nehme man den £f fcetrgfer der Sprachen als unbe-
kannt anv und» die »mit einander verwandten Mundarten als Ge~
schwistesr. Es ist richtig zu sagen , die deutsche Sprache stammt von
denselben Wurzeln ab als das Sanskrit, aber unsinnig darum das
Deutsche f^otit von den Hindu abzuleiten.
. Die grosse Ausbreitung ded In dö-Ger manischen Völkerstammes
fand vielleicht schon vor der Nö&hischen Fluth statt ; denn er ist der
einzige von allen Asiatischen, welcher nach derselben von zwei hohen
Gebirgen herabgestiegen zu sein scheint ; nämlich in Indien und Mit-
telasien , vom Himalcua , und westlicher vom Kaukasus nach Klein-
aMen xmd Europa zu. <Ib Indien hat sich derselbe ganz mit früheren
dunkelfarbigen Bewohnern vermischt, und seine Sprache herrschend
gemacht, dabei aber seine charakteristischen phjrgikchäti Krtittaeichäri
eingebüßt; wie das immer bei Vermischung weisser und schwarzer
oder brauner Geschlechter statt findet ; wobei die letzteren physisch,
jeae a>er moralisch verwaltet*. "Die' braunen oder negerartigdft Ur-
bewohndr von Indien, retteten sich ^ahracbteinllch , zur Zeit der
Noahischen Fluth, auf die hohen Gebirgen von Malabar und den
(44)
Ghauts. In den Sprachen des südlichen Theiles von Hindustan scheint
sich noch eine bedeutende Menge von Wurzeln und Wörtern dieser
früheren Bewohner erhalten zu haben , und einige der wilden Berg-
völker im nördlichen Indien könnten wohl Überbleibsel von ihnen
sein.
Andere Indo- Germanen scheinen vom Himalaia nach Norden und
Nordwesten gewandert zu sein , und dort als Gothen und unter
anderen Namen gehauset zu haben. Von ihnen stammen vielleicht die
sogenannten Siahpumi ( Schwarzröcke ) und Kafir ( Ungläubige ) in
Hindukom - Gebirge ab , die Europäische Gestalt und Gesichtszüge
haben , von deren Sprache wir aber leider nichts wissen.
Vom Kaukasus scheint ein anderer Zweig dieses Völker stamm es zu
dem Ufer des Kaspischen Meeres und nach Medien, herabgestiegen
zu sein , und von da aus Persien bevölkert zu haben. «-*- Auch gingen
sie wahrscheinlich westlicher nach Kleinasien, und kamen erst nach
Süd- dann nach Nord -Europa. Beide Theile dieses Stammes haben
ein merkwürdiges Unterscheidungszeichen. Die vom Himalaia herab-
gestiegenen Indier und Gothen. behielten in ihrer Sprache eine Fülle
von Vocalen, besonders zu Ende der Wörter, bei, die steh abir in
der vom Kaukasus gekommener Medo - Germanen , bei denselben
Consonantenwurzeln , nicht findet.
Die in Europa wohnenden Völker des Indo-Germanischen Stam-
mes gehörigen , nicht in die Gränzen der gegenwärtigen Unter*
suchungen , und ich schränk* mich also hier auf ihre Asiatischen
Stammverwandte ein. Dieses, sind . i ) Hindu; deren äkeste Mund-
art, als Representant aller anderen,. die Sanskriisprache i$t;z)Af-
ganen, alte Ureinwohner der Hochgebirge von Kabul und Qända-
har, dem Paropamisus der Alten; 3). Perser, deren Sprachen, das
( 45 )
heutige Persisch , Send und Pehlwi sind ; 4) Kurden^ in Armenien und
Vorderasien ; 5) Überbleibsel der Meder im Kaukasus , die heutigen
Osseten, oder Äsen und Alanen der älteren Geschichtschreiber;
6) Armenier. Den Sprachen eines jeden dieser sechs Völker widme
ich deinen besonderen Abschnitt , und vergleiche sie unter sich und
mit ihren Verwandten in Europa , den Deutschen t Slawischen ,
Lateinischen und Griechischen Mundarten.
Ohne das zu wiederholen , was bereits schon oft und gründlich
über die Hindu und ihre Sprachen und Mundarten gesagt worden ist,
muss ich , ehe ich die verglichenen Wörter des Sanskrit folgen lasse,
bemerken , dass diese Sprache , die man gewöhnlich für sehr alt halt,
alle Spuren der Neuheit an sich trägt , und gewiss eine ziemlich junge
Schrift-und Büchersprache ist , deren BlUthen die Wurzeln meist
verdecken und unscheinbar machen.
DeVTSCK
. SahSkmt.
A hn 1 iclikei t , Samia .
— Latein similis.
Alles,
Viw.
— Slawisch wse*.
Alt,
Duari.
—Slawisch derewni.
Alter,
Gera.
—Neugriechisch geros.
Anderer ,
Ania.
—Deutsch ander.
Antlitz ,
Labana»
—Russisch lob (Stirn).
Annehm- 1
lichkeit,
► Bhoga.
— Slaw. bogat , reich.
Auge,
Akuia.
— Slawisch oko (Plur.
•
ovi). SanSkr. ovg.
Augen-
Bhruvd.
— Slawisch browi.
braune ,
Deutsch Braue.
Ausler ,
MuH.
—Latein murex.
Axt,
Jaszti.
—Deutsch Axt.
Bach,
Arivi.
— Latein rivus.
Griechisch f<« , ich
rinne.
Deutsch. Sanskrit.
Band, Bendha. — Deutsch binden,
Band.
Baum, Druh. — Slawisch derewo.
Griechisch j^uc.
-Laien patera.
t Latein finis.
—Englisch duty.
-Französisch rage.
-Persisch kam.
Becher , Patra.
Beendigung, Vinaina.
Befehl, Pflicht, Bulla.
Begierde , Raga.
Kama.
Begierd
Wuth
Beide , Ubhaia.
Bekannt , Manita.
Betruglich , Vania.
;ierde,V
ith, J
Berg,
Modo. — Englisch mad, toll.
— Russ . obe. Send owe*
—Griechisch /**?$#>«.
— Latein vanus.
Deutsch FF ahm
Parva. —Deutsch Berg. Ru*
Ghiri. — gora. Pers. giri.
Deutsch* SawSkrit.
Blind > Kurita.
(46)
| Dbutscb. SanSkeit.
Blut , Rudira.
Brennend, /ftivala.
Bruder , Bhrater.
Cannas , Medhra.
Udara.
Damals , Tada.
Dein , 7W.
Dieb, Steno.
Dünn , Tonu.
Eigenthum, iSW/a«
Ende , Anda, *
Enthaltsam, Ufama.
Erde , Bhumi.
Sima.
Erklärung, ffafo. _
Ermattung, Mama.
Erzeugung, Para.
— Pers. kur 9 im Worte
kur- ab. Russisch
kriwoe , einäugig.
— Russisch ruda.
— Russisch xrigaiu, ich
verbrenne.
—Persisch berader.
Deutsch Bruder.
Latein/rater.
Slaw. brat , u. s. w.
— Deutsch Mutter.
Latein matrix.
— Latein Uterus.
—Deutsch da.
—»Slawisch twoje.
Latein tuus , a , um,
u. s. w.
—Deutsch stehlen.
— Persisch tunuk.
Slawisch tonkoe.
Latein tenuis.
Deutsch dünn.
— Latein suus, a } am.
Slawisch swoje.
— Deutsch Ende.
— Deutsch Scham.
— Late in humus ?
— Send semo.
Persisch semin.
Slawisch semlja.
Deutsch Entschei-
dung.
— Russisch majanie ,
Entkräftung.
— Lat. purere, u. s. w.
Feuer, Aghni.
Finger , Angulia.
Finster,
Firniss ,
Fleisch ,
Esel , K'ara. — Persisch char.
Essen , Adtea. — Deutsch atzen.
Russisch /«w^u. s.w.
Feile , Raka. —Französisch racler.
Fest , Fasta. — Deutsch fest.
Fett , Sarpi. — Pehlwi werbt.
—-Persisch warb.
— Latein ignis.
Slawisch ogon.
—Ossetisch im Kau*
kasus angulse.
Persisch anguint.
Tama. — Russisch temno.
Farna. —Latein vernix.
Amisza. —Slawisch mäso.
Krivia. —Latein coro.
Fliessend , Lata. — Russisch ät 9 giessen.
Frage, Pna>prawna. — Deutsch Frage.
Slawisch pros , wo-
pros, prosiu
Persisch porsiden
(fragen).
» -Latein gelu.
Arabisch dteelid.
—Russisch bojus oder
bojat , furchten.
— Persisch tersiden >
furchten*
Russisch trus , ein
furchlsamei Mensch;
träsu , ich zittere.
— DeutuhFuss, Pfote.
Persisch , pai y ect.
Frost , IheeUu
Furcht, Bhaja.
Trasa.
Fuss , Päd.
Gebäh- 1
rerin, j
Drtenajitri. -—Latein genitrix.
Deutsch. Sanskrit.
Gebend, Prada.
Geräusch, Rasa
Gesagtes , Rahita.
Gesang, Gana.
Geschäft , Karia,
Geschenk , \
A , , > Dana.
Abgabe , j
Geschick- ) f
lichkeit, } rid * a \
Gesetz, Veda. .
(47)
— Russisch prcdaiu ,
übergeben.
— Deutsch rauschen.
— Deutsch Rede , re-
den.
— Latein cano.
— Persisch kar.
— Slawisch dan.
Deutsch. Sanskrit.
Hart, Dur.
reda
Gesetz , 1
Glaube, J
Geflossenes, Pista.
■\
Glanz , Licht, Roii.
Gold, Hirania.
Gott , Deva.
Gränze , Marka.
Grausam , Krura.
Gross,
Haar,
Maha.
Valia.
Bala.
Hals ,
Hand,
Keuia,
Gala.
Kara.
— Deutsch wissen ,
WUz.
— Latein veto.
Deutsch Roth , Ge-
both.
— Latein fides.
Italiänisch/eafc.
—Latein pinso,piso,
pistitm.
—Persisch ruwen.
— Latein aurum.
—Latein deus, u. s. w.
— Deutsch Mark.
— Lat. crudelis, c+dus
Deutsch graus.
—Latein magnum.
Griechisch piyx,ecl.
— Slawisch weliko.
Latein valde.
—Russisch Avolös,
Franzosisch poü,
Latein pilus.
— Latein ccesaries.
—Deutsch Kehle.
Lateinisch collum.
—Griechisch ^«ip.
Haut,
Khara.
Hamm.
Herr,
Paä.
Herz,
Hrti.
Heute , Adia. —
Hitze,
Beissen aufy ugra.
der Zunge
Karan. — \
Hode , Mutna.
Höhle , Koila.
Honig , Madhu. —
]
Hund , IHva. —
Innerhalb , Onior. —
—Latein durus.
Ossetisch dur(Stein).
— Deutsch hart.
— Persisch» warm.
Ossetisch zarm.
Griechisch fipfix.
— Pehlwi päd , und
Send peted t Ober-
haupt. Daher das
Persische Padiinah
Haupt der Könige,
d. >, Kaiser.
—Deutsch Herz.
Englisch heart.
Slawisch serdze*
Ossetisch serde. —
Sogar das Lateini-
sche cor, cordis y
gehört hierher.
Latein hodie.
-Russisch gre'ju, u-
grewajuy ich erwär-
me, grysu, ugry-
sai'u , ich beisse wie
Pfeffer.
Persisch karm 9 germ.
Deutsch warm.
-Russisch rnudo.
Deutsch Höhle,
hohl.
Slawisch mjed.
Deutsch Meth.
Alt-Medisch spako.
Afgantsch spei.
Russisch sobaka.
Latein inter.
Deutsch. Sanskrit.
Joch , Juga. —
Jugend , Jauvana.
Jüngling , Juvan. —
Kalb,- Kali.
Kälte , Hima.
Kameel , Kramelaka. —
Kleid,
Vastra.
Knie, Dteenu.
Knirschen , Harsza.
Knochen , Amti.
Kochen, Kvathana.
König , Radtea.
Körper, Tanu.
Kopf, Ulira.
Latein jugum.
Deutsch Joch, u. s.
w.
—Latein Juventus.
Deutsch Jugend.
Persisch dteuan
( j«ng )•
Persisch dteuan.
Deutsch jung, u. s.
w.
Deutsch Kalb.
Latein hyems.
Russisch sima (Win-
ter).
Deutsch Kameel, u.
s. w.
— Latein vestis.
Send wastre.
Pehlwi wasterg.
-—Latein genu.
— Deutsch knirschen.
—Ossetisch im Kau-
kasus asteg.
Persisch ästechun.
Kurdisch hesti.
— Latein coquere, coo
, tio.
Deutsch kochen ,
Koch.
— Latein rex, regis ,
regere.
—-Persisch ten.
— Persisch ser, sar.
Ossetisch ser, saro.
Af ganisch sar.
(48 )
Deutsch. SanSkait.
Krumm , Bughna.
-.Deutsch Sogen, ge-
Kraft,
bogen, Bug.
Viria. —Latein vis, vires,
virius, vir.
Latein cancer, u.
s. w.
Krebs , Karkata. — 1
Krieg, Fahim.
Kuh, Ochs, Gowa.
Lachen , Smita.
Land, Ort, Stan. — "
Länge
Dirka.
Lange , Dura.
Laut, Wort,*SV>o/io.
Leben, Dieiva.
Leicht, Lakhu.
Leuchte, Gandha
Liebe, Prijata.
Lobhi.
»-Slawisch woina.
— Deutsch Kuh.
Persisch gau, gaw,
u. s. w.
— - Russisch smejut, er
lacht.
Englisch smile.
Deutsch schmunzlen.
Persisch stan.
Deutsch Stand.
—Persisch diras.
Ossetisch darch.
—Deutsch dauren.
■
Latein durare.
—Latein sonus.
Russisch swonit ,
(schallen).
— Russisch xiwUy (ich
lebe).
— Slawisch legko.
Deutsch leicht.
Latein levis.
.—Latein candela.
—Russisch prijatel ,
Freund prijatnii ,
angenehm.
—Deutsch Liebe.
Slawisch lubow, lu-
bliu.
(49)
Deutsch. §a*5kjiit.
Lippe , Oszta.
List, Tau- 1
Mala. <
schling, )
Luft, Vota.
Luft , Wind, Vaju
Lüge,
FeluS*.
Macher, Karta.
Mann , Nora.
Menich , Manusua.
Messer , KattL
Milch, Kurim.
Mit , Sa.
Mitte, Madhia.
Monat , Masa.
Mond, Mali.
Mord , Marita*
Mutter , Mala.
Nabel , Nabhi.
—Latein os , ostium. \
-»Russisch ob - man
(Betrug).
— Pers. bad (Wind).
—Deutsch welxen, u.
s. w.
—Latein falsum.
Deutsche Flause.
—Persisch- kirden
(machen).
—Persisch ner.
Griechisch. avnpJ
—Deutsch Mensch.
— Englisch to cut.
Frans, couteau.
—Ossetisch achuiir.
Persisch und Kur-
disch mir.
-—Slawisch $ , So.
—Latein medium, u.
s.w.
—Slawisch mesä'z.
Persisch ntah. '
Latein mensis.
— -Slawisch meSä'z.
Latein mensis
(Monat).
■
—Deutsch Morxt.
—Russisch mat.
Latein maier.
Deutsch Mutter, u.
s. w.
—Deutsch Nabel.
Persisch nqf,nqfeh.
Deutsch . SanSkjut. ,
Nacht, \ iVtuta»' . —Slawisch no*.-
, Griechisch vv{.
Deutsch Nacht , u.
s. w.
—Deutsch nackt, u,
s. w.
Nackt , Nast.
Nagel am
Finger,
\ Nagha. —Deutsch Nagel.
Name,
Nokia.
Nase,
Ossetisch - nach ,
naech. Persisch na-
chen. Russisch no-
got, u. s. w.
—Latein nomen.
Deutsch Name, u.
s. w.
Najika* .—Latein nasus.
Deutsch Nase.
Slawisch noS, u. s.
Nicht, nein , Na,ne,— Persisch und Rus-
no. sisch no. Latein,
ne , non.
Deutsch nein, u. s.
NawQf — Persisch nau.
Deutsch neu. Sla-
, wisch nowo, u. s.
Niedrigkeit /V^'fi, —Russisch w - mW«
; . ' . arowty'ich ernjejlfi-
■ - ge, verachte,
Ukuua. Deutsch Ochse* -•
Loya.- —«Latein locus.
JLUlogU. —Slawisch ilowo
-- (Won). ■
Sajaka. — Lzitinsagitla.
Neu,
Ochs,
Qrt>* <
Phrase
\»»\
Pfeil
<So )
Deutsch. SanSkrit. -
Pferd; Amiki. — PefsiBcli Asp.
Pode*, ,j JfHdshr.' — Latein anus.
%
Preis 1 , ££/#. — Latein pretium
Deutsch Preis.
fjual, htM: — Dfeütich Pew*.
Latein poena.
Rad,ÄyeisV*i**k; ^Pewisfeh Wä.
R*a<&, ök*# —Slawisch duch'pw-
■ * sisch duchan.
Dhunüt* — Russisch rf^/ra.
.- .1 r v,- Deutsch Dampf
\ iiV • '-- - .. EMkst.
Recht»} Dwkarkx — Latein dexter.
Gmr, -»Russisch gowor.
Vw£h> ' 44it£in svada, V<ef-
i
\» i,
'\
,t *-
» *
Rede,
Rein, Kas&a.
ftetteid; A*tfforite.
Roth, »kÄifc*.
Ruhm, »fcigft.
.» » »j
gleiche auch ,/are ,
fatus.
— Latein castus.
v^-Latäm tteftere'.
— Deutsch roth,u. s.w.
— Russisch blaxcu , ich
preise.
Ruthe , Schilf yÄa/ia.— Latein canna. Grie-
tiftifcch , xavva.
SÄt , ' ffefifllül ' —Deutsch , satt. Lat. j
F I
r t l, '-" ,, « % satur. Slawisch sit. !
Säule, Stkurcal — Persisch sutun.
BtekUiÄ; 1 ''«** -• l —Russisch**«/.
Schiff* * ' ' ■ ''Mttfc ■ : ' — Latein navis , ect.
ScbteekM Äsrtmij- - — JtoaÄskh ra/iii*, ich
.v ( \ ni . ; i -, vfewknde ; r**tt ,
Schlange , Ndjjb. ' f — Englisch snake.
Deutsch. SanSkeit.
Maffia-. — Latent -serpen*.
Sohnieitiilerid,£ri&t/t«>-Latein , blamdus*
Schnauubttrt) Af/ura. J-Griechisth pforfff
Französisch ntöitft
Schnell , Martha. — Deutsch rennen»
Schöpfer^ Kraia. — Latent creator,cr&>
are , u. s. w.
Schfpfiuig, Krif** — Lat* *reo, oreath.
Schwante») Hmtiiala. — Französisch chan-
. .\ coler.
Scbyreray Vcercikk. — Englisch boar.
Deutsch Borg* La-
tein porcus , u. s. w.
Schwenk^ iSVarfo. i — Deutsch Schweiss.
Latein Budor.
— Persisch wir.
Schwester, Svuser. — Deutsch Schwester.
Lat. soiror, u. $• w»
—Latein mnmuu
—Slawischere. Latein
Sein (suns) f • Sva. . Russisch swoe.
Sieg f , D**ega. —Deutsch Sieg.
Vidtäea. — Latein victoria.
Silber , I
* ' > ArW&tfhh. — Latein argentum.
Weisse, J
Silber ^ r Rupia.. — Sollte, das Russisch«
WonRubl (im ge-
meinen Leben auch
Ruh ausgesprochen)
nicht eher hiermit
zusammenhängen
als mit rubü, ab-
hauen?
Schweif lollvw.
Seele ,,
Sehr,
Atma.
Pro,.
\ ''i • \ . • • • .
Deutsch. Sanskrit.
St
Verstand
Uaad,j
'■I
Manisza. — Latein mens'.
Sohn,
-StA CK y
i&ana.
Pur,
$uhl , Aia&la.
-Stark,
— Deutsch Sitte. Sla-
wisch ftiY/(Schaam).
— Deutsch iSb/m,Rus-
s.ifich $r«, u. s» mr.
— Deutsch Burg, u.
8. W.
— Deutsch Eisen.
Kurdisch hasin,
äsen.
'"'-"Iittteiit cikilyiii. ■ .
— Latem va(jdmß '
valde
— Latein vis, iuris 1 .
' ' * • *" —fortis — virtus, u.
- • ■■ "' v£#4*w«fl. — Persisch pehhvan.
Stehend^ $Ük$L > — Latein dare, tfa/u.
Stern, Tara, —Jün&ctisüa/ak,
. ., ,. / s Deutsch Stern, u.
^trafo, iJJUiavyyf. —Deutsch ver-dam-
,, . inen. Lat. damnare ,
damnum.
Rexni. — Pers. raur, ruuien.
» • > •
Radiei. — Latein /rra,
Deutsch. SawSrrit. ,
«... • »
T*uM„ . $rfn>¥^ — Persjc^i Kebuter. t
Täufidwig , M«jf t —Magie.
Thür, TW«' —Deutsch 7%ür, u.
. * IT*
• #p/£r. -rÄUwi*:h Auf*
Starker , Fim»
Strahl ,
Streit ,
Stroh ,
* X
Patala. — Italienisch pagtia ,
'' ' ~ Französisch paille.
1 '•' ' ■'•" * - liati fk/e« (Spreng
.Sünde, P<Uate* —Li*m*\peccf4un. '.
.Sünde, unrein ^ Mala.— Latein malus.
-SÜMSje,» . &tfMfa'.v —Englisch sweet.
Tag , Divä&U > — Latein <fte*.
0i>i*z. . HEUaMgsch «od fR^s-
sisch fiten.
Xochtßr I:
Todter,
Tragen».
Deu tsch 2 hür. Th<xr A
Persich Z?e/% u. s. w.
Jßufiüßr. — Persisch dochtar ,
Deutsch Tochter ,
),j: • u, s. w.
,Mrta r , — rLaJt. jnortuus. u.s.w,.
Rharq. — Persich bürden 9 tra-
gen, Deutsch Bi+rdc*
Epgüsch £n?ar.
Ijatein/erre.
Tragend ^ Varaia. — Latein ye/pnj.
Trank, PqnfL A pep.a. — Griechisch irta» ,
ich trinke. Russisch
. , , , ptu, ic^ trinke; pia-
HiT. betrunken.
Pili, — .La^in /Kty* $1*-
• .;\„..\ .. >■- ,wi« h #*.A«M»*«h
Trocken, ^uiisa. — Latein siccus Sla-
, . , ? . ,.^,. . , . _ wis* 5«cM.
Um > herum , Pari. -—Griechisch nipu
Send paere.
U^iifassen ; ^imbha. — Latein amplexus.
1^^\M a ^^-^ ieini ^ domare.
Ujip? . , f . . , . ^fw5 m^ —Slawisch moya.
Urinhlas^^ /^tf, _ — LajUjn vesica.
Vatei\, . , PÄ«, , ._HQeu?sch Vater \l*.
v .i., . ^ip^c/\psaetisch
, , im Kaukasus fid,
u. s. w.
{ 54 )
Afganen. Westlich von Indien wohnt seit den ältesten Zeiten ein mächtiges
Volk , das bei den Persern Afgan oder Aguan heisst , sich selbst iber
Pumtun und in der Mehrheit Puintdneh nennt, welches Wort von
den Berdurdni, dem östlichen Stamme desselben , Puchtdneh ausge-
sprochen wird , und so zu der Benennung Püan oder Palan An-
iaas gegeben hat , unter wekher die Afganen in Indien bekannt
und geftirchtet sind. Bei den Arabern heissen sie Solimani ; ent-
weder weil sie besonders dre Gebirgsreihe Solimän-kuh bewohnen,
oder vielleicht nach dem Namen des Oberhauptes, unter dem
sie zu der Zeit standen als die Araber sie kennen lernten.
Das Stammland der Afgau sind die südlichen Zweige der Ge-
birge Hindu - kuin und Paropamisus , von wo aus sie sich nach
und nach gegen Morgen im Pencbeab, und gegen Abend im tiriti-
chen Persien verbreitet haben. Aber wie bei allen rohen Völkerschaf-
ten, welche als sie zum Islam bekehrt wurden noch keine eigene
Schrift hatten , und erst später die Arabische annahmen , so ist auch
bei den Afg'an die wahre Tradition ihres Ursprungs verlohren ge-
gangen. An ifafe Stelle höben sie später «ine erkünstelte, ausQo-
raoisch^Jtidisuher OueUe geschöpft , $e$etpt, jdie <qk ^ ^achkpff^qpn
•der f zehn fei . der Gefangenschaft • zaciiokgehlieben^a. Israelitischen
Stämme macht /F. Jones , eia .sietfiljch gelehrter Mann , aber höchst
unkritischer Kopf, griffe wie ies sich vermcitben See», diese Sage zu-
erst jüaf s fand sie wahrscheinlich «nd ^verbreitete sie. in $er yv^t
durch die hinzugefügte Lüge, ,dass tr in ,einem Wprtwbuche dfr
Afg'aitothcti Sprache manifest msemblanßep t* tfa Chcd4<uk ^efiw*-
den habe. Obgleioh er von dieser Ähnlichkeit nicht die geringste
Probe zu geben hatte , so wurden dennoch die Afg'an in Europa %
als Nachkommen der Juden proclamirt und angenommen *).
*)Obschon M. Elphinslone , in seinem trefflichen Account ofthe Kingdom qfCabul,
(181 5), genugsam gegen die Fabel vom Jüdischen Ursprung der Afganen gesprochen hatte.
(55 )
Neuere Armenische Schriftsteiler ( denn die älteren wissen nichts
davon) , haben • die Alanen van den alten Albaniern im Östlichen
Kaukasus herleiten wollen ; und zwar nur ans dem Grunde , weil
die Armenier den Buchstaben L nicht aussprechen und dafür ein as-
pirisches G oder ein Ch setzen s so wie sie für Tiflis Tefchis , für
Soloman Sockomntk , für Lukas Chukas, für Dahrvatia Dackmaüa
ut*d endlich für Albania Athbania oder Achwania schreiben und
sprechen. Zu dieser verkehrten Aussprache fügen sie noch die Ver-
sicherung hin au dass Vingis-chan , oder einer seiner Nachfolger ,
dfe alten A&arrier aus ihrem ehemaligen Vaterlande vertrieben , und
sie gezwungen hätte in beweglichen Hütten au wohnen , mit wel-
chen sie immer weiter nach Persien gezogen, bis sie endlich in
der Gegend von Qahdahar wohnen geblieben waren« Diese Fabel
verbreitete sich zur Zeit als Mir-f^eis und sein Sohn Mir-Mahmud
mit den Afg'anen m Persien vordrang , die dadurch erst den Ar-
tteitietti bekaittrt worden. — Reinnegs , beimeitem nicht so gelehrt
als W . Jones, aber wenigstens ein eben so schiefer Kopf, bemäch-
tigte sich dieser Erzählung wie eines kostbaren Fundes , und gieng
noch weiter indem er die Afg'an für Armenische Stämme erklärte ,
weil sie mit den Armeniern fast gleiche Sitten , Gebräuche , äus-
seres Ansehen ( alles falsch ) hätten; so wie auch die Gewohnheit,
einmal im Jahre ungesäuertes weisses Brod ru backen , und dasselbe
mit einem Kreutze zu bezeichnen.
so ist sie ftoc*h ifeoterdings in dein Petiötüad Accounto qf^the Baptist Missbonary Society
(Bristol rfhf) wiederholt iwoYdto, Bor «rürAige Herr Professor Vater. \&x d#«*e Aooo*iats
in seinen Analekten der Sprachkunde (Heft I. 1820) ausgezogen; und es wäre zu
wünschen gewesen , dass er da wo von dem Volke der Afg'anen gesagt wird « es
sei in Ansehung seiner vielleicht eine grössere Wahrscheinlichkeit für seine Ablei-
tung von den zehn Stämmen Israels , als bei irgend einer anderen Nation » , —
dass er , sage ich , als Sprachforscher und Sprachkenner diesen Irrthum in einer An-
merkung beseitiget hätte.
(56 )
Gegen alle diese Fabeln und Erzählungen dient die Sprache der
Afg'an als beste Widerlegung; denn sie zeigt, weder in den Wör-
tern noch in der Grammatik 9 die geringste Ähnlichkeit mit dem
Hebräischen , Chaldaischen und Arabischen , oder anderen Semiti-
schen Mundarten , und die durch den Islam und durch die Mo-
hammedanische Kultur des Volkes eingeführten Arabischen Wörter f
können hier eben so wenig in Betracht kommen , als beim Türki-
schen in Konstantinopel, oder wie die Gallizismen von denen das
Deutsche noch vor hundert Jahren wimmelte. Das hier folgende Ver-
zeichniss von mehr als zweihundert Afg'anischen Wörtern , die ich
mit allen Indo-Germanischen Sprachen und Dialeckten verglichen
habe , zeigt unumstösslich dass die Afg'anen zu diesem Stamme ge-
hören , und als ein Glied in der grossen Völkerkette anzusehen sind ,
die vom Ganges bis zu den Britannischen Inseln reicht, und als
solches bisjetzt an seinem alten rechten Platze geblieben ist Dem
Wörterverzeichnisse mag das Zeitwort sein vorangehen, und als
erster Beweis des hier Gesagten dienen.
Gegenwärtige Zeit.
Singular.
Su Jim , ich bin.
To ji , du bist.
Hega deh, er ist.
Plural.
Monga sä , wir sind.
TaSo jei , ihr seid.
Heg am a dy, sie sind.
Vergangene Zeit.
Singular.
Su uwäm, ich war.
To m % du warst
Hega wo, er war.
Plural.
Monga wu 9 wir waren.
Taso m, ihr wäret
Hegawra #>u , sie waren.
Deutsch. Afg'ajc.
Abend , Machi.
Acker, Patai.
Auge , Stirge.
( 5 7 )
Deutsch. Afgaic.
Augen- Wrusi.
braune ,
Ast , Zangi 9 mach.-
Bach , Hini , utile ,-
cÄwer.
Bauch. Nd, dteira.-
Baumwolle,2?£ura&a. -
Bäum | Onajwanaf
*wen€.
Bart. JireySerUygiru.-
Berg , Gar.
Biene,
Bitter,
Blatt ,
Blau,
Muiai:
Tirchau.
Pani.
mi.
-Russisch paiania.
-Deutsch stieren.
Send, astriete. Pehl-
wi astared (er sieht).
-Slaw. Anw*.
Deutsch Braue.
SanSkrit bhruwa.
-Persisch mach.
-Persisch vm.
-SanSkrit dteedara.
-Pers. pembeh.
Kurd. bambu.
-SanS. vana , Wald.
-Kurd. re\ Pers. rim.
-Russ. gora. Persisch
giri. SanSkrit ghiri.
-Kurd. mim.
Brust ,
Busen,
Butter ,
Cunnus,
Dick,
Donner ,
Dunkel,
— SanSkrit parna.
—In den Indischen
Dialecten nil.
Blaugrün, Illin. — Russ« 3inü, hellblau.
Kurdisch min.
Blei, Sikir,sika,
*surp.
Blind , Lundi.
Blitz, Asmah, brimne.
Blume, Gsul.
Blut, Wim.
Brod , Rotai.
Bruder , Wurur.
—Arabisch surb.
— Persisch bechneh.
— Persich gul.
— Send wohone* '
— Bengal. rutü.
— PehVwi berur. Per-
sisch beräder.
Dünn , Neri.
Ehemann, Mele ,
merre.
Tai. —Pers. u. a. dais.
Sine. —Persisch sineh.
Latein sinus. .
Koti. —SanSkrit chrta.
Kos. — Persisch kus-
Kurdisch kus.
Pirie.
Tander. —Persisch tandar.
Tiari. —Persisch tarik.
Kurdisch tari.
Ossetisch tar.
Englisch dark.
— Ossetisch nareg.
— Latein maritus.
— »leiem. im Kauka-
sus maile ,mar.
Ei, Uja , hui, hegei.— Deutsch Ei.
Kurdisch hak.
Ossetisch aik.
Eis, Jach. — Persisch jach*
Ossetisch ich , jech.
Eisen, Ospana. —Persisch ahen.
Kurdisch hasin.
Osset. affseinag.
Enkel , Urirer.
Ente , Ordek. —Pers, u.Türk ordek.
Erde, Stnak , — Send. sdmö.
smeke. ~ Fers. semin, semy.
Russisch semlia.
Esel, Chor. — Persisch char.
Kurdisch kerr.
Essen , Chwäre: —Persisch chorden 9
essen.
—Persisch rösah,
Fasten ,
Feder ,
Rosta.
Oser, <wayrr.
8
( 58)
Deutsch. Afg'an.
Feind , Dewmen.
Feld , Ken
Fell , Sarman.
Fern ,
Lere*
, Kolu
Fett
Feuer, Vur,or*
Feuerstahl , PoLu.
Fuerschwamm, Am. —
Finger, Guti,gotL—
Fisch, Mahai.
Flamme , Jamba.
Fleich, GochL
Fluss, Rqa\sint f sin :
Gold,
Fxeund ; , v lar. —
*ruttu>&,
vmu. — ,
*W;.
Gans,'
CtylL
Q4s* — :
— Persisch dumman.
— Türkisch qir.
— Pers. und Kurd.
Harnt.
Ossetisch zarm.
— Persisch dur. Kurd.
dura.
—Arabisch chetL
— Lat* urere > hrenuexu
—Persisch püldd.
Kurd. pola.
Persisch W.
Kurd. chawe
Pehlwi angosly
koche»
Pers. anguwt.
-Persisch mdhi.
Latein flamma.
-Persisch und Kurd.
guiat.
Persisch rud.
Voa Sint kommt
wahrscheinlich Sin-
do-mana der alten
Geographen , im)
Sind <t*r Name des
Flusses Indus.
Persisch Jar.
Pehlwi bahar,
wakar; Pers. bahdr.
Kurd. buhar,
r-Vctfc. pdi. Kurd. Haut r
peh. Abasisch mpe.
Peranefr qds.
Soirdiach chah
Deutsch. Afg'an.
Gehirn, MacKse.
Gelb, Ser f sir.
Geld , BaüL
Gerste , Urbiw.
Gesicht, Tych.
Gestern , Parun ,
parjun.
Sar.
Gott ß Chuda.
Graben, Chendßk.
Gre» , Sur.
— Persisch maghis.
Kurdisch mexi.
— Kurdisch ser.
Persisch serd.
— Türkisch arpd.
— Pehlwi parir.
—Pers. und Kurd. ser,
sar. $an£k. svarna.
—Pers. chdda. Kurd,
chudi. Deutsch Gott.
-—Persisch kendek.
— Osset. serind, alt.
Persisch ser.
Gross,
Grün,
Gut,
Lui.
Sergun.
Cha.
Haar , lebte , wechti,
Hagel ,
Hahn,
Hals,
Hand,
Hart,
Haus,/
Gefy.
lins.
Maikalai x
gata.
Las.
Sachte.
Chwmch}
kar.
Hei«»,.
Pcstcfe.
— Pers. chow 9 chub.
— Persisch üech.
— Persisch zcaleh*
—Persisch ckurclum*
— Deutsch Kehle.
Latein collum.
— Persubft. Send zeig-
te'. Kurd. da'st.
-»Persisch sacht.
— Persisch, chaneh.
Sat&xihgreha.
Bengali und Hin*
dustani gar.
— Peblwijpitff , pomt*
. Per9sisc)ftpzfö/*
— Persisch tob Hit ae
tdbddr yheiss»
C5 9 )
Deutsch. Afg'an.
1 Deutsch
\ Afgapc.
Hell,
Rana.
—Send reciie. Pehlwi
Knie ,
Sengun.
—Persisch sdnu.
raiomand , Licht.
Knochen, Alukei y
Herbst ,
Munei.
•
hedukei.
Herz,
Säe , sirre.
— Slawisch serdze.
Persisch dil.
Kopf,
Sar f ser. •
— Perssisch sar.
Kurd. säri. Ossetisch
Heute ,
Nen-uras.
— Persisch &m-rus
•
Se/v
(dieser Tag).
Kohle,
Skary.
Hirse ,•
Küche.
Kraut ,
Warne.
—Send wastard.
Hoch,
Lor, lior.
—Ossetisch darg.
Pehlwi wastreg.
Heiz,
Lergi.
Kupfer ,
Bagir.
—Türkisch bagir.
Honigr ,
Gubina.
— Persisch engiebin.
Kurz ,
Lan.
Huhn,
Hirgd.
— Persisch cherus ,
Lang ,
Uhid, usd.
churchdn , (veral-
Lang,
Tered.
— Persisch diras. Os-
teter Sing, church).
•
*
setisch darch.
•
Ossetisch kark.
Langsam
, Urusi, wo.
•
Hund»
Spei.
— Kurd sai. Persisch
Leben;
Sfwendum.
— Persisch sende.
•
sek. Medisch spako.
Leicht ,
• Spog-
— Pers. sebek , subuk.
Ja!
Ha!
— Deutsch ja.
Lende,
Urum.
—Persisch rdn. Kurd.
Jahr ,
Kai.
— Persisch und Kurd.
sdl.
ran. Send rane.
Pehlwi ran. <
Kalb,
Chiäai.
— Persisch kusaleh.
Links,
Che.
Abasisch hus.
Lippe,
Wundi.
Kalk,
Spinachal.
—-Kurd. spi.'
Loch-,
Surei.
—Persisch surach.
Kalt.
Säle y sare*
— Ossetisch uasal.
Löffel ,
Qamug.
— Persisch qamäk.
,
%
Persisch serd. Kurd.
sareh , saar.
Kurd. keftik. San-
skrit chadteaka*
Kameel
, Uch, um.
, — Persisch ümter
Mann,
Merru.
—Persisch mard.
Pehlwi outter.
Mays,
/Kiwar.
• * *
Käse,
Panir.
— Pers. Pehlwi und ,
Mensch,
Salau
—Slawisch velowek.
Kurd« panir.
Messer ,
Hale y nare.
-»Persisch lakec.
Katze,
Piwik.
—Kurd. psüj.
Messing ,
Jes.
— Latein ass.
F^**w,} Bakir -
—Kurd. ber\
•
Milch,
Poi, py.
—Send peo. SanSkrit
paia. Finn. piim.
Kleid,
Puchäk.
— Persisch pumäk.
IUodi, moude.
•—Türkisch süd.
Klein,
Oloke.
Milch , «aure, Mäste.*
—Pers. u. Kurd. mast.
<6ö)
Deutsch. Afg'an.
Deutsch. Afgax.
Mittag ,
Maspichin.
Rauch.
IMge.
Monat ,
Miauita ,
— Siehe Mond.
Rechts,
Kin.
Mond ,
Miainta ,
— Persisch mäh. Russ.
Regen,
Baron.
— Pers. und Kurd* ba-
spos'my.
mesiaz.
.
ran. Pelwi imd Os-
Morgen,
, Saba.
— Aar ah. sabati.
setisch waran. Send
Mund,
ChuU.
— SanSkrit kulia.
awardy wer 6.
Mutter ,
Mür.
— Pers. mdder.
Regenbogen , Nynmi.
Mütze,
Choli.
— Persisch kulldh.
Reiss,
Uris'i.
— Latein oryza.
Nacht,
Spa %
— Pers. in ab.
Kurd. maw, lef.
Roth,
Sir, sur,
. — Persisch surch.
Kurdisch sor, sur.
Nacken,
Zet.
Ossetisch surch.
Nagel
Nuk.
— Persich nachun.
Rücken,
Ma.
(am Finger).
Kurd. neinuk.
Salpeter.
Ulora.
Osset. nach, nudch.
* «
Salz,
Malga. -
»Arabisch mitti.
Nahe.
Nisdi.
— Pers. nesdik , nesid.
Sand, UKga, inega.
— SanSkrit sikata.
■
Kurd. nesik.
Sauer,
Tiroa.
—Persisch tirin.
Name,
Num.
— Persisch nam.
•
Kurdisch turut.
SanSkrit nama*
Schaaf,
Pse.
— Kurdisch pas.
Deutsch Name.
Ossetisch fis,fus*
Nase,
Posa.
— Kurd. pos. Ossetisch
Schiff,
/Kahas.
finds. Abasisch im
Schlaf,
Chob.
— Pers. chudb, chdb.
Kaukasus, pinza.
Schlange,
Mar.
—Persisch mär.
Nein!
.Ne!
~- Persisch Neh.
Schlecht,
Batti.
— Persisch bad.
Niedrig 3
, Badend.
Schnee,
TVauri.
—Send wafrd.
Ochse',
Kuh,
Gudi.
Kuak.
f — Deutsch Kuh. Send
l gueud, Ochse.
( Pers. gaw, u. s. w.
Schnell.
Sir.
Pehlwi wafer.
Pers*und Kurd.barfl
— Arabisch sery*.
Öhl,
Gore.
.
Schuh,
Kepci.
—Persisch kewf*
Ohr, (*wak,gwes\
. — Persisch guin, goia.
Schulter,
Ose, oge
•
Penis»
Gü.
— Pers. gir. Kurd. kir.
Schwarz .
Tor.
—Persischer, dunkel«
Pferd,
As.
— Send aspo. Pers. dsp.
Send (er, dunkel ,
Pfl«g»
Jiwi.
—Ossetich, Hiwir*
schwarz.
Quelle,
Kina.
— Pehlwi, chaneh.
Schwefel ,
Kokurt.
— Persisch goguri.
•
•
Persisch chany*
Kurdisch kokurt.
-
Kurd, kani.
■
(6i )
Deutsch, Afg'an.
Schwein , Chirbimai,
sarkus.
Schweiss, Choli. —Pers. chüi, chuehi.
Kurd. cho.
Schwer, Dran.
Schwerd, 7Wa,lure.— Lesgisch tur.
Schwester , Chdr. «—Persisch chdher.
Kurd. chor.
Lur.
Awrepe. — Ossetisch awsü,
axcuesta.
Sui. — Deutsch Sohn.
Hile y — Persisch sah
dobeij orey.
Nmar. —Abasisch marra.
Kani. —Slawisch kamen.
Sturü — Persisch sitdreh.
Englisch siar. ect.
Zapli. — Persisch vdpdt.
Russisch sapog.
Stirn, Chole % uewole.— Slawisch f eh.
Süss, Chage.
Tag , Üras, rjud. — Persisch rds. Kurd.
roMc.
Taub, Kanada.
Taube , Kuteri. — Persisch kebuter.
Tochter, Lur, ljur.
Tod , Merg. — Persisch merg.
Trinken , Time , ske.
ThxLTyDerwasejWar. — Persisch der. Slaw.
dwer. SanS« dwar.
Sichel ,
Silber ,
Sohn,
Sommer,
Sonne,
Stein ,
Stern
Stiefel ,
Deutsch. Afgan.
Vater , Pelar,plar.—Fer$.pader. *) Send.
fadere .
Vogel, Mirge*. — Pers. murg. Osset.
marg.
Volk, Chaleq. — Pers.u.Arab.cÄa/^.
Wachs, Mdm. — Persisch mdm.
Waitzen , Kamin , -—Kurdisch gamin.
gen cm. Persisch gindum.
Zengel. —Persisch venggel.
Hindustani zcenguL
Germi. —Persisch germ.
UbUy obe. — Send apo. Pers« ab.
Kurd. aw, af.
Lar. —Pers. roh. Kurd. re.
Auraia. — Arab. und Tiirk.
Artina. a'wrat , e'wret •
Post , pasteh.
Harap. — Pers. inarab. Kurd.
Wald,
Warm,
Wasser,
Weg,
Weib,
Weich,
Wein,
Weiss , Spin.
Wenig,
Wind,
Lik.
Sili.
marab.
— Kurd. spu Persisch
sifid, sipid.
—Persisch lacht.
— Türk. jil , d§€Ü.
Winter , Semei. — Russ. sima. Pers. si-
me-stan.
— Persisch bich.
Zahn , Chachy gach. — Pehlwi kaka.
Ziege, Bsa. —Pers. bester. Kurd.
bism. Herk. bxran.
Zange 7 'ASLiba,7fLeba.-^Pen. seban. Sän5-
krit dieihwa.
Wurzel, Bich.
*) Oft setzen die Afgan ein L wo im Persischen und anderen verwandten Sprachen D
steht. — Vergl. Fern , Hand , Hoch , u. s. w.
( 62 )
Perser. So wie Hindustan und das östliche Persien durch Stämme der
lndo*-Germanen, die vom Himalaia und dem Hindu-kum herabstiegen,
bevölkert wurde , so ward es das alte Medien und Östliche Persien
durch solche, die von den Höhen des Kaukasus in Süden und Süd-
osten herunterkamen. Am Persischen Meerbusen trafen sie auf Chu-
miten , die Afrikanischen aber nicht negerartigen Ursprungs waren f
und vermischten sich nach und nach mit ihnen ; wodurch es auch die
Sprache ward. Eine ähnliche Vermischung muss in Nieder-Medien
oder Parthien statt gefunden haben , aber mit welchem Volk- und
Sprachstamme ist uns bisjetzt nicht bekannt ; denn das Pehl&i,
die alte nicht mehr übliche Landessprache dieses Theiles von Per-
sien , trägt unverkennbare Spuren einer solchen Vermischung an
sich *), und hat ausserdem noch viel Semitiches angenommen. Wie
das Pehkvi , so ist uns auch das Send, oder die alte Sprache von Hoch-
medien , nur noch aus Fragmenten der dem Soroaster beigelegten
Religionschriften Persischer Feueranbeter in Indien bekannt, und
wir besitzen darüber nichts als ein sehr ärmliches, von Anquetil
Duperron bekannt gemachtes Vocabular , von dem ein Auszug
mit dem Pehlwi zusammengestellt hier folgt, dem ich die Ver-
gleichuogen mit anderen Indo- Germanischen Sprachen beigefügt
habe.
Das Neu-Persische , wie es jetzt in Persien und in einem grossen
Theile von Südasien gesprochen wird , ist auch die Muttersprache
der Bucharen , oder der Städtebewohner in der grossen und kleinen
Bucharei , bis zur Gränze von China hin. Es besteht aus der Ver-
mischung des Parsi , oder der alten Landessprache von Süd-Per-
+) In Wörterverzeichnisse sind die keinem andern Sprachstamme angehörigen Pehlwi-
Wörter mit einem Sterne * bezeichnet.
( 63)
sien , mit einer bedeutenden Menge Semitischer Wörter , die aber
auf den grammatischen Bau der Sprache gar keinen Einfluss gehabt ,
und die besonders in der Eroberung von Persien durch die Araber ,
und in der Einführung der Lehre Moh'ammeds ihren Grund hat ; ob-
gleich schon früher, durch das ZuzamtncnWohnen der Perser mit Se-
mitischen Stämmen im westlichen Theile des Reichs , eine nicht
geringe Anzahl Arabischer und Chaldaischer Worter in das Persische
gekommen ist- Ie dem hier folgenden Wörterverzeichnisse habe ich
das Parsi des Neu-Persischen nur beiläufig angeführt 9 weil hinläng-
liche Httlfsmittel für dasselbe in Jedermanns Händen sind ; sowie
auch die Proben seiner Verwandschaft mit den Germanischen und
Slawischen Sprachen.
Deutsch. Scnd.
Aber , Aad.
Abgesondert, Oethre.
Acker, Kruitee, kiaht
Alles,
Alt,
Alt, (ver- Bade.
dorben).
Attgo,
Band,
Bart,
•Latein at.
-Latein , alter.
Deutsch , ander.
Italiänisch otro.
Fersisch, keiitl.
SanSkrit Krwi.
JVispe. — Sla wisch, wse',wes.
—SanS. , WS , wilwo.
Osset. im Kaukasus,
serottd, serind.
Latein, vetus.
Englisch , bad.
PsBbWI.
Apoin.
D&awideh.
Seme — (
• •>•
Keimt*
FFeep**
HauMtk
SernMti$6
Boston
Mawir
Doethre<-~
Beodo — S. Pchlwi.
Arne* •=— Sbtftfikrrt, am.
Hauirru
Band,
Reamn*
«—Deutsch aber.
— Persisch ? d*udä , dtedd.
■*-*S. Send.
—-4. Send.
■^Persisch, hamdh.
-*3. Send.
— »& Send.
— Pers* mur. Rnss*. mttr&wei.
Öetrtsch , Mire , Mure.
*
Orrech. inümiöi.
—Persisch, väntm.
— Pers. u. Deutsch , Bmd.
SanSkrit , hendhä
— 'Sersich riia.
(64)
Deutsch* Send«
Pehlwi«
Bauch ,
Orothwer.
—Slawisch, Utroba.
Ulakombun*
—Pers« mikem , mikembeh.
Baum,
Oroihed,
oruere*
werekme*
—Latein, arbor.
— Portugies. aruore.
— SanSk. werekwa.
Deracht.
—Persisch, diracht.
Beide ,
Owe^ueio.
m
ueebie,
—-Slawisch , obe.
SanSkrit , ubhau.
Blatt,
JVerekehe*
. —Persisch , werek.
Barg.
»•Persisch , bark
Kof
Mothremf.
■— Pftrs FCrih Ow^fc f*h.nf*ft
Blut,
Methrem.
■
■"■1 ^19. £.*.%//*• VvBvm bi*(/vfti
TVohone*
—SanSkrit, wahana.
Ztamma, tfaffiia— Hebräisch, dam*
Afg'anisch, wini*
Arabisch , dpm , dam.
Böse , schlecht , Eghe.
Sareh.
— Arabisch , inerr.
Bruder ,
Berur.
Keh*
— SanSkrit bhrader. Deutsch
7
Bruder. Slawisch brat.
Brücke ,
Peretom.
peresa*
—Deutsch , Brücke.
Englisch, bridge.
Pul.
— Persisch pul.
Brust ,
Pefano.
•
Sineh.
—Pers. sineh. Latein sinus*
Brüste,
Fwtane.
—SanSkrit stana.
Pers. bistan,pistan.
Pestan.
—*S. Send.
Daurend, Derem*
—Persisch dehr.
Der.
*— S. Send»
Latein durare.
Deutsch Bauer*
Dieses,
Ethe.
— SanSkrit atha.+
Safr*,d*,
Du,
Te.
Thwanm,
Dunkel,
Ecke, Heke.
Eichel, Hechte*
Ein, Eeuo.
Ende , Apemo
Er, jener, Eete.
£r , One .
— Persisch tu.
Deutsch du, u. s.w.
— SanSkrit twam.
Tu. Rag* afut*.-r&. Send.
—Deutsch Ecke.
—Deutsch Eichel.
— Deutcch ein,
•
— «Slaw.efe. San5.o£&a.
—Persisch an*
Slawisch on.
Tarik,
Gozneh*
Acht.
Adwak.
Afdom.
TVwr-man.
Ano*
•Pers. tank. Englisch dark.
Persisch gumeh.
. Send
Arabisch watiad, ah'ad*
Warug. in Indien, waru*
• Send*
(65)
Erste,
Deutsch. Send.
Erde, Semo } sa,sao. — Pers. semi , semin.
Slawisch semlja.
Erdreich, Bam'ie — Sans, bhumi. Lat.
humus. Pers. &K/71.
Peoerim. — Latein primus.
Slawisch perwoi.
Chore, —Persisch chorden x
meinte. -»Persisch mumt.
■
Pethwo. — Deutsch Fett.
Athrein. —Persisch oder.
Lat. andere , ardor.
Ereso.
Meeve. —SanSkrit amisza.
*
Miesd. Slawisch maso.
Machin e. —Lat. musca. Pers.
* meges.SliLW.mueha.
Tedteao. — Russ.fc7u,iehiliesse.
Frd. —Deutsch frei.
Pehlwi.
Essen ,
Faust ,
Fett,
Feuer ,
Finger ,
Fleisch ,
Fliege,
Damik.
—Hebräisch adama.
Artd.
•-Deutsch Erde. Arab , ar$.
Bamih
— S. Send.
AseL
— Arabisch asel , Ursprung.
Pardom.
— S. Send
Chorun.
— S. Send.
mouit.
— S. Send.
Herbi.
— SanSk, sarpi. Pers. verbi.
Atem.
—Persisch atem.
Naglia. *
,
Angowt.
—Persisch Anguml.
Baserio.
— Hebräisch bdsar.
Ghaldaisch bisru.
Magas.
— S. Send.
Fluss,
Frei,
Freigebig, Arore. —Breton und Korn-
walisch ro, gieb.
Ersisch ra.
Freund, Fr€m. —Deutsch Freund.
Sans, prema (Liebe).
Friede, Emto. — Persisch amti.
Frühling, Bechdre,wedeereioem > wenfßtre.
Furcht , Bienghe. —SanSkrit bhengara.
Er fürchtet, Terelne. —Persisch tersiden ,
furchten. Rus. trus ,
ein Furchtsamer.
Fuss, Pade. —SanSkrit päd.
Galle, Saresve. —Persisch sahreh,
Ergeht, Jeieta. —Latein it.
Tedteera,
Rad,
Dust.
Tochmaä. *
Bdhar, yahar.
Bim.
Tereste.
. Send*
— Ossetisch ratt und Wa-
lisch rod, gieb«
—Persisch dost.
Persisch bdhar.
• Send.
• Send.
Zagcrman.
Sare.
Saiunad*.
— Wogulisch lagpl.
— S. Send.
( $6 )
Deutsch. Send«
Gehirn , Mesekemve. -—Persisch mag's
magis. Slawisch
mosg.
Pehlwi.
Masag.
— SL Send.
Gesundheit , Beute.
Er giebt , Dedaete.*
Glücklich, IUeeto.
Beghe.
Gross, Mese, meso ,
mao, eemoete,
Gut, Ehob'ie.
-SanS. dhana, Gabe ;
dedati, er giebt.
Lat. dal. Pers. dad.
-San5. bagha. Pers«
&ocfc , Glück. Russ.
bagat 9 reich.
♦SanS. maha, ma. Gr.
pi7a.Pers.maA, meÄ.
-Persisch cÄnfc, Ä«i.
Badtäineh.
Dabunad.
— S. Send.
Uladeh.
Bagh.
— S. Send.
Hahn , Chresio. — Persisch choros.
Hals , Menaothre.
Hand, Seite. —Persisch dest.
Hart , Tawnem.
Chrodte. — SanSkrit karuda.
Sfaw. gord , stolz.
• Sedeed. —Persisch sacht.
Häuptling , Retobie.
Haut , Fell , P anstehe. — S. Send.
Heftig, Äftyo. —Deutsch Jtewj.
Herz, Eneseem.-~Devtt&*h Herz.
Himmel, Sperese- —Persisch sipihn
Hinter ,
Hintere ,
Hoch ,
Pesie.
Sedehe.
Beresete.
Bulund.
Pers. pes. Lat« posl.
Persisch set , seteh.
Aussigen SacL
"Ossetisch birsuud*
. Send.
Hama-wand.
ßfehy flMAi
Awaeli.
Alka.
Cherus.
Gardun.
Jedeman.
Tont. f
Chertuhe.
Vesacht.
Radein.
Pust.
B*eld.
Setameh.
Bei.
Seper.
IHmia.
• •
IUato*man.
Befand.
— Arabisch hamam.
— S. Send.
— Griechisch tv.
— Lesgisch alkuz, heleko.
Send.
— Persisch gerden , gerdan.
— Hebräisch jad. Arab./ea?.
— S. Send.
— S. Send«
— SanSkrit radtea , König.
—Persisch pust.
—Arabisch dteild.
— Arabisch seit.
— Persisch dil.
— S. Send.
—Arabisch sema.
. Send.
«—Persisch bubmd, baia.
Deutsch. Send.
(«7 )
Pehlwi.
Er höhlt aus, TV e eck. —Deutsch weh*l ,
• 'weiten.
-Persisch iüru.
-Deutsch Jahr.
Hörn , Sreona.
Jahr , Jare.
Ich , Mannt , weem.
Jetzt, Jethe , jetha.
Ihr,
ers, man. u. s. w.
Deutsch jetzt.
Jugem. ~-*S*b& jugam. Engl,
^ow. Plattdeut. ^w.
/^i , nwo*.— tSlaw. *wy. Lat. pik.
Jnnerhalb, B<ontere. — -JLatein wtf/w. Sans-
krit ontor.
Er ist, w45fc. — Pers.aft. Latein est.
Slaw. yetf ,u. &. w.
Jetzt, Hede. — Deutsch heute.
Käse, Pemote.
Er kennt , Enetoed. — Russisch jnail.
Kind, Peiannty —Griechisch pais.
posnam* Persisch, püser.
Kinder 9 Fresdaneom. — Persisch, j ersend,
Prnr . fersendan.
Kleid , JVastre. — Sanskrit wastra.
Latein vestis.
Knie, Jnme.
Knochen, Astern — SanSkrit aMhi.
Persisch asteohun.
König , ChmeiQ. —Persisch usah.
Kopf. TVedege, wegdene.
Chutvandeh*.
Illak. —Persisch, mach;
Sanol, -—Arabisch sanol.
Re*, ruman+ 9 afum*.
Ad. — Hebr. atta. Assyrisch odi.
Eitwu —Persisch eidun, idun.
Rakom. *
Agh\wte , ***.— S. Send.
Andrag. — S. Send.
Hit, wast.
. Send.
, Teno.
Kraft , «Sauere*
Egre.
— SanSkrit tarnt.
Persisch Um.
—SanSkrit utauria.
Persisch sur.
«-SanSkrit ugra.
Aknin»
—Persisch äknun.
Panir.
—Persisch panir.
Amenem*
—Persisch ininas.
Prion, poser.
— S. Send.
Farsandan. — S. Send.
. Send.
— Pers. samt. Lat.g<?nw.u.s.w.
I. Send.
JVasterg.
Dieanuh.
Au.
Molke* —Arabisch malek, u. s. w.
Wag, wagdan.
Ruis-mann. — Arah . ras, reis. Hehr. rom.
Tun. — S. Send.
Mr.
-Arabisch Bunt. S. Send.
Dsütscb. Send.
Wen
(68)
Pehlwi.
Lang, Drache o.
—Latein vires, virtus.
SanSkrit viria,
— Persisch diras.
Ossetisch durch.
Er lebt,Ztaem, cfeeem. — SanSkrit ghiwi
Slawisch xriwet.
Wireh
— S» Send«
Derana. — S. Send.
Siwad ,siwcd.—S. Send.
Lende, Rane.
Leber, Jekere.
Links, Hoeeo
Lippe, Eowtre.
Loch, Meghem.
Maas, Meete.
—Persisch rdn.
•»Latein jecur.
Persisch dteeger.
— Latein laevus.
—SanSkrit owtam.
Latein ostium.
Machend, Kerete.
Mann , Merete.
Meuiio.
— Deutsch messen.
Latein metin.
— Persisch * kird , er
xnacht.SanS. karodi.
Lat. creat, creator.
. — SanSkrit martja.
Persisch mard.
— SanS. manuszia ,
(Mensch).
Milch, Chuiem.
Pea. — Afg'anisch poi 4
Mit , Mad , med. — Deutsch mit.
Weva. —Englisch with.
Mitte, Neemann. — SanSkrit neman.
Persisch nun.
Mitten , Me'iao. —Sans, madfce. Lat.
medium. Vers. mian.
Mund , Aonghc , threngh.
D*efre. — Fer.sefcr'.K.Mrd.dqf.
Mutter , Male. — SanS. mada. Slaw.
mal*
Ran.
Dteeger.
Häwi.
Lab.
Magfi.
Pademane.
— S. Send.
— S. Send.
— S. Send.
— Persisch leb. Deutsch
Lippe. LtBUlabia.
«—Persisch paiman
Kan-dar. —Persisch kun , mache.
Mard.
Gebna.
— S. Send.
— Samojedisch chyb , chüb.
/
JOfir.
— SanSkrit kuiir.
Pim.
— Finn. piim. Lettisch penSi
Roteman * .
Bena.
— Arabisch bi ß be 9 ba.
Nim,
— S. Send.
Miawad. — S. Send.
Pome-man.
So/er.
Ami-der.
-Arabisch/i//n ,femm.
S. Send.
-Arabisch umm.
(69)
DfüTscn. Send.
Nabel , Na/o.
Nachher , Aperie,
Pesic.
Nacht , Chinefe.
Nackt , Meghne.
Pehlwi.
— SanS. nabhi , nabha.
Deutsch Nabel.
—-SanS. pawwa. Lat.
poü» Pers. /raJ.
— T*er. meb.San.kineba.
Naß
Hao*.
— S. Send,
Nein,
Neu,
Nued.
Neuao.
—Slawisch nie/ , u.
s. w.
— Per .nevr. San. /uwa.
Slaw. ticmvo, u.s. w.
Lelia.
Barheme.
Na.
—Arabisch leil, u. s.w.
— Persisch bürheneh.De\i\&ch
bar > baar.
—Latein ne 9 noiu Persisch
na , ne . u. s. w.
Nicht,
Ma.
— Arabisch ma.
Eo.
—Griechisch ovx.
Oben, über, Opero.
—Deutsch ober.
Awan
— S. Send.
Oberhaupt , Herete.
— Deutsch Herr.
Soda*.
—Persisch sudar. ■
Petein..
— Sanskrit padi.
Päd.
— Im Persischen padri-mah.
Ochs ,
Geem.
— S. Pehlwi.
Gao.
•
— SanSkit gctwa. Pers. gaw ,
Deutsch Kuh.
Ohr , Gomte , geont.
—Persisch guin.
Gom.
— S. Send.
Paradis,
TVeheintem
—■Persisch behiwt.
Pahelom *.
Pferd,
Aspo.
— Per.osp.San.auMva«
Sosia.
«—Hebräisch sus.
Q uell ,
Enahete.
Chaneh.
— Persisch, chaneh.
Regen,
Wero.
TVaran.
— S. Send.
Aware*.
—«SanS. wari. Vers.
baran.Osset. uaran,
Madreg.
— Arab. matar. Ghald. mitru.
Assyrisch motra.
war.
Es regnet , JVareete. —Pers. baran 7 Regen Wared.
banden , regnen.
—Pers. wmt , wixeh.
Rein , Einehe.
Sag' , il/ro.
iSeiie.
Er sagt Jochte ,ade.
eoclue.
Mreod.
-Deutsch sage.
-Latein ait.
—Deutsch redet.
Halae.
D&amnun*.
Go.
Aiocht.
Goß.
Iteamnuned*.
—Arabisch chdfys.
-Persisch go.
■S. Send.
-Persisch goß.
(7°)
Deutsch. Send«
PfHLWI.
Seele ,
Sehend ,
Sehen ,
Es sei #
Schlagen , LheenetL m . p er s isch seden.
Er schlägt, Dieeto. Persisch sened ,
Seende. er schlägt.
Schlecht, Dbeemao. — S. Pehlwi.
Schiksal , Bodtee. —Slawisch bog, Gott.
Pen. backt.
Schnee , Weße, —PtcJ?arf.\($>wxuri.
Schulter , Deoute. —Persisch dum.
Schwanger, ife/vtfra. —Persisch berader.
Schwester« Ckenge, • , . . „
Schweiss , Cheedem.
Sklawe , Erem.
Qrue.
Gele. —^Deutsch Geist.
Soie.
Sadem.
Boiad. —^Slawisch byt.
Er sieht, Weenedt—Lzteinvidit.
Er sieht, Astriete. —Deutsch starrL
Er singt , Srtued, — Persisch serud.
Sohn , Petbre, — Sanskrit putm*
<putpe. Persisch puser.
Sonne , Huere. ^-Pers. u. Osset. chor.
Er springt, JGetkad.
Stark, Eonted.
Strafen , Heike. —Latein castigare.
Franzo$isch>chdiier.
Strahlend, Chmeeto.
Sterblich , Mrete, — SanSkrit mrda.
merutan. Latein mortuus.
Sterne. , Staranm. — JPers. süamk,'Eü$.
star.
Stimme, Sreueto. —SanSkrit wrudi.
Stirn, Peese. — Persisch pendteeh*
Jtotkmned*.
Saaad.
Beta*
— Arabisch temerr.
Bockt.
-HSu Send.
Wafer.
— S. Send»
Dom.
— S. Send.
Hagin *.
Chohy katman
*, — Ossetisch cko.
Ckeh.
—Pexsisch ckui.
Bandek.
-««Persisch bandek*
Roban.
—Persisch rewan.
Ada.
-—SanSkrit aOna.
FFinah. l
JVinaek. )
»•Latein video.
Dieanunad*.
Astunad.
—Deutsch staunt.
Astaredm
— »S» Send«
Serud.
— *S« Send»
Borna*.
—Arabisch beu.
Chormid.
— Persisch okonaid.
D&ait.
— -Jfcrsisch dteast.
Aruwad.
_
Tudteejam*.
We*\
Murdeh, mangan.—&. Send*
Setaran. — S-Send.
Omtak.
Pemttm*
—SanSkrit pm«
•"«iPkexsisch püsputi.
(7* )
Deutsch. Send. Pelwi.
Eneko. ~~fh&et.jenich,enach.
Kurdisch jenik*
Süss, Chwoede. — Deutsch süss-
Tag t £w
Tochter, Cheugfa, ~--$an5krit kaajag«.
JDogd& — -SanSkrit duJiida*
Deutsch Tochter,
Persisch dochtg*.
Er trägt fort, Werede. — SanSkrit varadi.
Eng. bear. hat. Jert .
Pers.6unfofi, trag«*.
Troken, Woeo.
Tod, 4/m*. «Sanskrit mfl^
über, £wc, r*-£)eutsch p£, oten.
Um, herum, Paere* — GrieehJWjb Ktoi*
Unten, Netemem. — Deutsch nieder,
niedrig. Slaw, **«.
Urin, Chvauem. —Persisch n/ajxr.
Meesme, — Russisch t#m#*
m&fowa. .Sanskrit, mutm* »
Vater , Federe. — SanSkrit pÄr. J^.
piter, pater.
Verborgen,G<wro.
Vergrößernd fVew# % +-#u&- wesma.tffa.
Verständig, Rasnam. — Pers. rasam,Gesetz }
, Vernunft, Russin
rasum, Verstand.
—Russisch we'sm#i W*l*
sehr.
— Arab. dehmd , eine #(&&<
Menge von Men-
schen. Grie. aquo?.
Gebata.
— Persisch dmebheh.
UIom**+ 9 ifaedman*.
Illirineui.
— Persisch mirm.
deba.
«""Arabisch bah.
Dmiwam.
~Arab. /auf». Heb. jom.
Rose.
— Malabar. rase, Pers. rus.
Dogfkf.
-~&. Send«
Bonte-Man.
—-Arabisch bermet, himt.
Wartm.
j
Bordar.
*»»& Send«
(tragend ).
1
Sah.
«*^Lat. siceus. Siaw. suchoi.
Murd.^
**•»*••" tsend .
ßAla.
•Persisch bala> oben; hoch.
Pt&iy&hsuTu
«m*S. Send*
Nitom.
**«S. Send.
Uloser.
Gomes.
—Persisch kumh.
Viel, JTeso.
Volk , Dehmo.
• • • • »
Abüder. • — Arabische«.
• *
Nehan. —Persisch nihdn.
Osißjcd?r. ,; **i#)aisischtf4i«0tt > stari. . "
.,,'., Russisch Oftf/i, sehr.
RgUiefr. . <r^ersischn?l/eA,Reihe, Ord-
nung.
$küend.
Send,
i t .;'> V
i ' ' <' '
Wasser , Apem.
Weg,
Petho.
Weib,
Stree.
Ghnao.
Deutsch. Send.
Vor, Füre. — S. Pehlwi.
VorCantrorsum^ero. — Russisch pered.
Vorübergehen, Pate.
Es wächst , Reodet. -«-Russisch rodü , es
wird erzeugt, her-
vorgebracht.
Er wäscht , Gnato. — SanSkrit snadu
—Persisch ab.
SanSkrit ap.
—SanSkrit padavu
Deutsch Pfad.
Englisch jmth.
—SanSkrit Stri.
—Griechisch ywh*
Weib, Mediehe. —Englisch maid.
(Mutter). Deutsch Mädchen,
Wein , Medo. -«-SanSkrit Madya.
Bode. «-Persisch bädeh.
Weinend , Gerende. —Deutsch Greinend.
S. Pehlwi.
Weit , Franw. .
Welt,
Wenn, Jese. --Russisch jemteli.
Wer ? Keie ? — Pers. kih? Lat. quis?
Welcher ?
Wind , • - fVatem. — -ÄmSkrit vade.
Pers. bad. Deutsch
Wind f S\siw.ivetr.
— S. Pehlwi.
—Latein hyems.
—Russisch , snäijü 9
( 7* )
Pehlwi
Pein.
—Persisch -pittt.
Ruin*.
TVailwi *.
es Rjust.
• ■ —Pers. rast , es wächst. Russ.
er-
rost , der Wuchs, roUi,
wachsen.
Alalunad.
—Latein lavat.
Mia.
—Ar ab. ma. Ghaldaisch mia.
Patnek *.
Hebräisch me.
Rah.
—Persisch roh.
FFakad*.
Modelt.
ȣ4rs. madeh von Thieren
gebräuchlich.
AS * , äsima *,
«
Basia*.
Gerütek.
•—Persisch giristeh.
PenadH.
Dorkia.
—Arabisch dunia.
Ad.
• ■ '
Kedar.
—Persisch küdam.
JVddi
— S.Send. '
Winter , Sianm.
Game.
Wissen, Seanie.
ich weis.
Wissend, weedem* —Sans, vedi Deutsch
wissen, weten.
Semestan.
— Vers, simestan. Slaw. sima.
1 r
HIenasnemne. —Persisch wenachten ,
wiesen.
Deutsch. Send.
Wo? WA.
Dieeem. —.
Wolf, Weherkehe.
Wort, Sentkern.
Wunde, Radteem.
Wurzel, Bonem.
(Grund).
Wunsch , Weime.
Weso.
Wüste, Dresre.
Ebene.
Zähne , Dentdno.
Zeit
Sru* m
(73) *
Pehlwi.
Deutsch wo ? We.
Bengalisch ua.
Russisch gde Jaw *.
Slawisch idexe
Gorg, diba*.
Socham.
Serob *.
• Send. Reut.
-SanS.pim.Pers. bun. Run.
(bundad, Funda- Be.
ment).
-Deutsch Wunsch. Kameh.
Englisch, wish.
DamU
-SanSkrit dendan. Dandan.
Latein, dens 9 dentes
Koka.
Daman;
Sanum.
Wenda*.
Hosuan.
Zunge, Hesuc. —Persisch, sibdn.
Ossetisch awsag.
£in,
Olm.
-Deutsch ein.
Latein unus.
Zwei, Bern. Bee. —Deutsch beide.
Russisch obe.
-SanSkrit tri, treia.
>. Pehlwi.
-SanSkrit Vittwar,
waiur.
-SanSkrit pama
Griechisch ircvr«
Persisch pani.
Drei,
Vier
Fünf,
Temro.
Se.
Hetwere.
Hethro.
Peanie.
Lesan.
Jek.
Du.
Se.
• Send«
—Persisch gurk.
-«»Persisch sachun.
«—Deutsch Riss. Pers. rim.
— S. Send«
-^Persisch bich.
—Persisch kam , kameh.
dornt.
— V. Send.
— Afg an. chach. Assyr* kika.
— Arabisch und Pen« saman,
seman.
— S. Send.
— Arabisch lisan.
—Persisch jek.
— SanSkrit dwe. Persisch du.
Latein duo , u. s. w.
—Persisch seh.
Hdhar, tuerim.S. Send.
Pandt€.
— S. Send«
10
04)
Deutsch. Send.
Pehlwi.
Sechs,
Chwuew*
«-Deutsch sechs.
Latein sex.
Persisch wem.
Sese.
~~Sk Send.
Sieben,
Hapte.
—SanSkrit sapta.
Latein, scpUm»
Haß.
—Persisch haß.
jrfpfe»
«"■'Grkch hrzou
Ast.
Acht,
Amte.
— Deutsch acht*
Amt.
— Persisch harnt
Neun',
Neö*
•""Latein novem.
No.
— Ptorsisck mL
Deutsch neun, .
.
•
Zehn
Des*
«•»-Latein decem Slam
desät.
Dek.
—Persisch äeh*
Hunden
,&ta*
~*IWft. lad , Rum. sot
ä«j*.
e wen. Zwischen dem Lande der Afg'anen und Persien wohnen längs dem
Meere die Belmen, deren Sprache ebenfalls zum In do- Germanischen
Stamme gehört, und zur Halde aus Neu-Persischen Wortern besteht ,
die aber auf eine sonderbare und verkehrte Weise ausgesprochen
werden , wie aus den wenigen hier folgenden Proben hervorgeht 9
welche sich leider nur auf das Htüfsverbum sein und auf die Wörter
des Vaterunsers beschränken.
Gegenwärtige Zeit.
BzLuqi
Singular.
Persisch
Ich bin ,
— Menik heUjan ,
— Men heSten.
<
Du bist,
— Ttk hesüt,
— Tu hesti.
Er ist ,
— Enik heSl,
— An hest.
Plural.
Wir sind »
Ihr seid ,
Sie sind f
Mimiken heStin ,
Tiken hesüt,
Aiken hestent ,
— Ma heStim.
— Ulema hesiid.
— Iiffdn heStend.
(75 )
VERGAHGENE ZEIT.
Singular.
BsLuqi
Ich war ;
Du warst ,
Er war,
Wir waren,
»
Ihr wäret,
Sie waren,
Deutsch. Beluii.
Menik biiegeriy
Ttk biteget,
Enüt Ml ,
Plural.
Mimiken bitegtn ,
Tiken bitegit,
Aiken bUegent,
Persisch
— Men budem.
— Tu budy.
— An bud.
— Ma budirn.
— JUema budid.
— Im an budend.
Himmel, Dteenta. — Pers. Arab. cbeenet,
Paradies.
Unser, Majanra. —Persisch mdwä.
Väter, Pk - — SanSkrit pita. Pers.
pedcr.
Dein (euer), Semara. —Pers. mema , euer.
Name, Nam. — Persisch ndm.
Rein, Pahek. — Persisch pdk.
Es sei, Bilegi. —Persisch bud.
Reich , Mistiri.
Romme, Am.
Wille, Chalerchwah. — Pers. Arab. ehatir.
Deutsch. Belitci.
In, Men. — HinduStani me .
Erde, Wegara.
Gieb, Dmi. — Pers. deh ( bideh).
Heute, Merodiei. —Persisch imrus.
Brod, Laik. —Hebräisch lechm.
Und , Diger. —Persisch diger, auch .
Schuld, Watn.
Sondern, Likin.
Kraft, Ktfwel.
—Persisch likin.
—Arab. Pers. quwet.
Herrlichkeit, Ed&emet.— Arab .Pers. tsemed.
Immer, . Hemtmäh. — Persisch henüinah.
Die Kurden und ihre Sprache machen die' vierte grosse Abtheihmg Kurden,
des Indo - Germanischen Stammes aus. Sie "bewohnen Kurdistan ,
mehrere Provinzen des westlichen, und nördlichen Persiens und sind
t
in Mesopotamien , Syrien und den östlichen Gegenden von Klein-
asien zerstreut. Sie nennen sich £e)bßt Kurd oder IQurdmandiei, welches
Wort von der Persischen Wurzel kurd , stark , tapfer , au&daurepd >
(76)
abzustammen scheint , die sich auch im Slawischen gord, stolz und
im Georgischen Kurd Räuber , wiederfindet. Ihre Sprache die dem
Persischen den Wörtern und der Grammatik nach sehr nahe kommt ,
ist mit vielem Semitischen gemischt, das sie von ihren Nachbaren den
"Syrern und Chaldäern angenommen haben.
Die hier folgende Wörtersammlung hatte ich Gelegenheit im Früh-
linge des Jahres 1 808 in Tiflis zu machen , dessen Vorstadt Awlabari ,
auf der Ostseite des Kur gelegen , zum Theil von Kurden bewohnt
wird. Ich habe sie aus dem Munde eines Mannes Namens Oannes ben
Dawud, aus Mum gebürtig , aufgeschrieben , und mit den verwand-
ten Sprachen verglichen.
Deutsch. Kurd.
Abend , JE war.
Adler, Angut.
Alt, Pin
Aufrecht, Serpeh.
Auge, Hdf.
— '.Arabisch ukkad.
— Persisch pir.
Bach,
Bär.
Bart,
Baum, Dahr.
— Pehlwi Hamm. Pers.
yeu/m, Auge.
Kannu — Persisch chani.
Han. —Persisch chyrs*
Latein ursus.
Rih . —Pehlwi reinan. Pers.
riui.
— Pehlwi deracht.
Persisch diracht.
Baumwolle, Pambu. —Persisch pembeh.
Bedecke, ich, PtfziwfeÄi>7i.— Pers. puwiden.
Berg Hiah* — PersiscbJruA.
Bergrükea 9 Mascn.
Berühreich, Lemmen. — Arab. lems , berüh-
rend.
Blau, Kosh. \
Deutsch. Kurd.
Blei, Kurguwun+—Tür)Li&chkargaMrtn.
Blitz , Pivok, brusi.
Blume,. Kuiik.
Blut, Chun.
Bock, Bisinn.
Bogen, Krim.
Böser Geist, Ulcüan.
-Persisch gul.
-Persisch chun,
-Persisch besner.
Brod, Natin.
Brücke, Per.
Bruder, Brah. —
-Arab. laeitan, Teu-
fel,
-Persisch ndn.
•Send pSrdsd , p4r4-
iouiy perenem.
Persisch be'rader.
Russisch brat.
Brunnen, Piwa.
Butter, Run.
Dach r Sarchane.
Diamant, Almas*
Dick, Chalin.
Diesseits, fViahli.
-Persisch rüg an.
-D. i. Kopf des Hau-
ses. ( Persisch ).
-Persisch almas.
-Pers. Arab. ghalis-
Deutsch. Rvrd.
(n)
Deutsch. Kttrd.
Donner, Awrai. —Ossetisch arwigar.
Dorf,' Gund. —Persisch kiu*
Du, Tu. —Send tum, thwaum.
Pehlwi tu. Pers. tu.
Dunkel, Tari. —Pehlwi und Pers.
tarik.
Dünn, Sraw.
Eheman, Maruw. —Latein maritus.
Ei, Hak, ek. — Ossetisch aik.
Eis, Dieammat. —Arabisch dteamad.
Dieelid. — Arabisch dieelid.
Eisberg, Hiahi-masen. — Zusammen gesetzt
aus wiah Berg und
masen Rücken , mit
dem i des Genitivs.
Eisen, Häsin. — Persisch ahen.
Deutsch Eisen.
Eng, Tangeh. — Persisch tcng.
Er, Enne. —Send ond. Pehlwi
• ano. Pers. o und dn.
Erde, Choii. —Persisch kil.
Esel, Kerr. — Persisch chdr.
Esse, ich. 1
Trinke, ich. J
Faden , Ben. — Pers. bend Band.
Feder, Perr. —Persisch per.
Russisch pero.
Felsen, Vim.
Festung , Kalah. — Arabisch kaldh.
Fett, -Ruhn. «-Persisch rüg an.
Feuer, Agir,agri.—Send athereia.
Pers,a<feru. atew.
Feuerstahl , Hastah.
Feuerschwamm, Chawe.— Türkisch kau.
Fisch, Mahsi. — Persisch Mahi.
Fleisch, Gumt. —Persisch guutt.
Fliege, Mex. — Send/nacÄ/z/^.Pchl-
wi magas , meges,
megos%
Fliessen, Debasi.
Fluss, Harn. — Türkisch toi.
Frosch, Bach. — Persisch puk y pek.
Frühling^ Buhar, —Send bechdre. Pehl-
wi- bahar , wahar.
Persisch bahdr.
Fühle , ich , Fikkardi-kem.
Fuss , Peh. — Send pade*. Per», pa,
pay. Latein pes.
Gans, Chas. —Persisch qds.
Gebe, ich, Dedim. — Sendddt jlendamne,
ich gab. Persisch
daden, geben.
Gehe, ich, Harm. —Latein ire.
Gehirn , " Mex. — Pehlwi mazag.
Geist , Bihr.
Gelb , Ser. — Persisch serd.
Gerade , Rast. — Pehlwi radka. Pers.
rast.
Gerste , ' Ha. —Pehlwi mehg. Per-
sisch dieew, dieehe.
Geschrei , Gasi.
Gestern , Dur.
Gold, Ser. —Persisch 5er.
Gott , Chodeh. — Pers. chodd , Gott.
Graben , Arch.
Gross , Kel.
Grün , Hewim.
Gut , Merchas.
Haar Porr 9 penra.
Hagel , Tairdk. —Persisch tcgrek.
(70
Deutsch
. KüRD.
•
Deutsch
• KüRD.
•
Hahn,
Dtk.
— Arabisch dik:
Ich,
Ai.
— Osset« t&SendtfMftt.
Hand,
Bast.
— Send zeste. Persisch
Slawisch as.
dest.
Ihr,
Hamfnu.
Hart,
Kaim.
1
Insel,
Ada.
-—Türkisch add.
Hasse, ich
i, Nabinem
. — D. i. ich sehe nicht.
J*»g>
Dfßttan.
— Pehlwi dteodan.
Eben so im Persi-
Persisch dteuan.
schen nediden, nicht
Kalk,
Spi. •
/
sehen , d. i. hassen.
Kalt.
Säreh.
—Persisch serd.
Hans,
Cham.
— Pehlwi chane. Pers.
chdneh.
Käse,
Pamr.
— Pehlwi panir. Pen«
pdnir.
Heerd,
Buchen.
Keule,
Httfundan
Held,
A&kar.
&md,
Saar,
— Afg'an suai.
Hell,
Subach.
•
Klein,
Biwuk.
Herbst ,
Bahis.
— Persisch pajis.
Knochen :
, Hasti.
— Send astem. Pehlwi
Herz,
DU.
— Pehlwi del. Persisch
astoban , äst. Pers.
•
1
dil.
asiechun , dstcchdn*
Heu,-
Gia.
—Persisch gidh ,
Knopf,
Dugrtmh.
«•—Pers- tukmah.
Heute ,
Iru.
—Pers, imrusy dmna.
Koche, ich, Dapeacim. — JLrab. tabasha, kx>-
Himmel ,
Asfnan.
—Im Pers. und Arn- i
chen.
bischen asmdn,
Koas«t,
Sterkebdu
1.
Hinter ,
Putscht.
—Persisch pes.
König,
Chundkar.
— Persisch chunkar.
Hirsch,
Chasai.
Kopf,
Sdr.
— Persisch sdr.
Hoch.
Bland.
—Pehlwi beland.'Pers.
Korn ,
Hemnci.
buhatd.
Kraut,
Giha.
—Pers. gidh* ., Heu.
Hohle,
Kolai.
— Sanskrit koila.
Krieg,
Harr.
Holz,
Dar.
— Pers. diracht.
Krumm,
Kusbuh.
%
Honig ,
Hingif.
— Pers» ängebm.
Kupfer ,
SkeL
Deutsch Honig.
Kurz,
Kurt.
— Deutach kurz.
Höre , ich, Saddi&kem.
Lache, ich, Kenn*.
— Petsitch chendUen ,
Hörn,
/f\uh.
»-Pers. sunt.
lachen.
Hügel,
Pauk.
Lang,
iW.
Huhn ,
Miriwk.
Leben,
Abur.
— Arabisch u'mr.
Hund,
Seh.
—Pers. Sek. Russisch
Leder,
Herrn.
— Persisch warm.
suka , Hündin».
Lende,
Ran.
f-nSend nute. Pehlwi
Jahr,
SaL
—Persisch sdl.
und Persisch ran.
Deutsch. Kubd.
Liebe, ich, Tadhabinem*
Links, Hap. —Per»; vaboäer fei.
Lippe, Lcf. — Pehlwi JaZ>. Persisch
leb. Deutsch Lippe.
Luft , Hawu. -—Persisch hawa.
Mann , Jfanno, mano.— Persisch mard.
Maus , Mim. —-Persisch muw.
( 79 )
Deutsch. Kurd.
Ort , Diel
Meer , Bahr.
Mehl , Ar.
Messer, Ken
Milch , Wir.
—Arabisch bah'r.
—Persisch ard.
—Persisch kard.
—Persisch mir.
Milch, saure, Mdst. —Persisch mdst.
Mittag , Niwru. —Persisch Nimrus.
Mitte , Lerwwe.
Mitternacht, Nuuiaw. — Persisch nimweb.
Monat , Mah. —Persisch mäh.
Mond , Hiw , aif.
Morast , Harry. — Arabisch hür*
Morgen, Pehr. — Persisch/<?nc&*.
Mund , Daww.
Mutter , Deh.
m
Nacht, IHiaw* —Send chmefd. Pen
in ab.
Nagel (a* F.) y Nainuk. — Persisch ndchen.
Nahe , Nesik. —Persisch nesdik.
Nähenadel, Dersi.
Nase, Pos. — -Afg'anpo&i.
Nebel , Mesg. — OsseU migft. P. mig.
Niedrig , Nism.
Oben , Gxor, siori.
Ochse , Gamem. —Send geem , güend.
Öffneten, Waddikkim . — Persisch walker-
den , öffnen.
Ohr, Guh. —Persisch guin.
Opfer, Churban. —Arabisch qurbdn.
— Pehlwi gtfö,Persiscli
d&a , dteia.
Perl , Magrit. — Pers. merwarid.
Pfeil , Jai. —Türkisch jai.
Pferd , Halp , asp.— Send, aspo , aspahe.
Persisch asp , asb.
— Ossetisch guton.
Pflug , Kotan.
Pflugsschaar, Gison.
Priester , Remis,
Quecksilber, Dteua.
Quelle , Kant
— Arabisch käsis.
— Pers. zawam , za-
wem.
—Pers. cÄa/u. Pehlwi
chaneh. .
Warme Quelle , Ger— Pers. germdb, d. i.
ma<w. warm Wasser.
Rechts, Rast. — Persisch rast.
Regen, Baratt. — Send wero. Pers. ba-
rdn.
Regenbogen, Churmag.
Reiss, Birnm* — Persisch pirindte.
Sor. —Pers. u. OsseL surch.
Dane. — Persisch daneh.
Choi , chu.
Chun. —Türkisch qunu
• «
Roth,
Saamen
Salz,
Sand ,
Sehe, ich, Binem.
Seele , Roh.
—Pehlwi winemid ,
er sieht; winahund
vinaeysehead $ Pers.
bin u. bina sehend;
6//u dastehst,
—Pehlwi. roban. Ara-
bisch ruh' , anima ,
spiritus.
Sichel ,
Sie,
Silber ,
Kerendi.
Awme.
Sif.
—Persisch lim*
( 80 )
Deütscb. Rurd.
Deutsch. Kurd.
Singe, ich, Ga'sidiMtem.
Stossen ,
Lemaha.
Schaaf, Pal.
— Ossetisch jfö.
Stroh,
Suluf.
Schaum , Kaw>
— Persisch keff.
Strudel,
Pohl
Schiff , Naw.
— Persiach naw.
Stunde ,
Sakad.
— Arab. sadt.
Schlaf , Newist.
~Arab*wwe/n,ichlar »
Sturm ,
SanaUah.
fen.
Tag,
Rohs.
—Persisch nu.
Schlange, Mar.
—Persiach mar.
Tempel,
Der.
-»Georg, dieuar.
Schlecht , Pis.
—Arabisch bes.
Thal,
NawaU.
i
Schnee , Barf.
—Send, wefre*. Fehl wi
Thau,
Chraw>.
mnafer. Per*, bdrf.
Thon,
Harry.
— Penisen chaneh.
Schneide, ich, Debrim
.—Pers. beriden ; mi-
Tochter ,
Chis.
— Türk. 47J,MäckbeB.
berim,ich schneide*
Tod,
Miri.
— Persisch merk. |
Schwarz , Rom.
— Morduin. rauuia.
Todt,
Meri, min
1
: . — Persisch mardeh.
Schwefel , Kokurt.
—Pers. kugurU
Tropfen ,
Dlop.
1
Schwein, Uaut, bmms
.—«Sanskrit, waraha.
Türkiss ,
Pirusa.
—Persisch pirusah ,
Permisch pori.
oder firusah.
Schweias, Cho.
—Send, che'edem.
Ufer,
Kener.
—»Persiach kendr.
*
Pelüwi cheh. Pers.
Unten ,'
Benni.
—Persisch pdin.
ehoi.
Vater,
Baw*
—Türkisch biba.
Schwelle, Uhik.
Vogel ,
Ferrih.
— Pers. perende , ge-
Schwester, Ckusk.
— Pehlwi choh. Pers.
flügelt.
chäher.
Volk,
Atem.
— Arabisch AI, Volk,
Schwimmen , Soba.
— Arab. sebaha.
Stamm.
Sohn , Kurn
Vor,
Pmei.
—Send Fuie* y pete*.
Sommer, Hmrmx.
•
Pehlwi. pem. Pers.
Sonne , Tarnt.
—Pers. afiläb.
piin.
Stadt , Badmar.
Wachs ,
9ima.
—Arabisch memd.
Stahl , Poia.
— Persisch puldd.
Wagen ,
Araba.
— Türkisch arbah.
Stein y Kawir.
— Armenisch k l ar.
Waitzen
, G-amin.
— Afg'an gamin.
Steppe , Safl
*
Wald,
mein.
—Persisch miwestan,
Stern. r Sterk,
— Send. stdranm.Vehl-
Etchenwald.TerkeS.
wi. jetom/i.Persisch
•
mew. Find, mezza.
iüarrh.
Warm ,
Gettuch.
— Pers. germ, heiss.
Sternschnuppe, Kelt.
Wasser ,
Aw.
—Send apeem , apo.
/Stirn ? . And.
— Send enekö.
•
Pehlwi. u. Pers. da.
(81 )
Deutsch. Kurd.
Wauertallydw-kuüah.
Beides bedeutet
Weib, Win.
Weich, Nein*
Wein, Ularab.
Weine, ich, Di-giri.
Weiss , Spi.
Weiss, ich, Danem.
Weit, Sa/eh.
Weit, entfert, Dur.
Will, ich, Do-chua-
sem.
Wind, Bah. —
Winkel, Ganim.
Winter, Sawestan.
Wir, Am.
Wolf, Gurtfh.
Wolke , Awreh.
Wurzel, Bendareh.
Re
—Persisch kerddb.
Wasser- mach*
-Persisch sen.
-Pehlwi nerem.
-Persisch inarab.
-Send gerende , wei-
nend*
Persisch gerichte,
-Persisch Sefid.
-Send </am^,wissend.
Pehlwi danna.
Persisch danisten.
-Pehlwi durch.
Persisch dar.
-Pehlwi chaemnd ,
wünschen , wollen.
Persisch chdsten.
Send watem. Pehl-
wi wad. Pers. bad.
— Pers. kundie.
—Send sianm. Pehlwi
semestan. Pers* se-
mestdn.
— Wogul. am.
— Pehlwi gorg. Pers,
gurk.
—Persisch abr.
«-Send £o/i^>».Pehlwi
und Pers. bun.
-»Persisch rek.
Englisch root.
Deütech. Kurd.
Wüste, fVaüa.
Zeit , Uacht.
Zinn, Qalay.
Zunge, Semdn.
Eins, Jek.
Zwei,
Drei,
Vier,
Fünf,
Du.
Sesu
Har.
Pendie.
Sechs, Ules.
—Arabisch waqt.
— Pers., Arab. qalai.
— Persisch seban.
— Pehlwi u. Persisch
jek.
—Send dud. Pehlwi
du. Persisch dd.
— Send*^, Pehlwi seh.
Pers. seh.
—Pehlwi lahar. Pers.
vihar.
— Send peanwe. Pers.
pendle.
—Send chutuSm;
Pehlwi 3ese. Pers.
mein.
—Send haptd. Pehlwi
haß. Pers. hefl.
—Send auite. Pehlwi.
aint. Pers. haute.
— Send ndo. Pers neh.
—Send desd.Fers.deh.
— Pers. jaischdeh.
•—Persisch hesdr.
•«»Persisch bist.
—Persisch si.
—Send peanvasetem.
Pehlwi pend-teah.
Persisch pendteah.
Hundert, Sad. — Send seid. Pers. ad.
Sieben, Haft.
Acht , Harn.
Nenn, Nah.
Zehn, Deh.
Eilf, Jasda.
Tausend, Hasar.
Zwanzig, Bist.
Dreisig, Sich.
Fünfzig, Pcndfeia.
II
( 82 )
Osseten Den fünften Zweig des Indo - Germanischen Stammes in Asien
oder bilden die Osseten , welche den mittleren Theil des Kaukasischen
Alanen. Hochgebirges in Norden von Georgien bewohnen. Sie selbst nen-
nen sich Iron und ihr Land Ironistan. Bei den Georgiern heissen
sie Osi oder Owsni, ihre Wohnplätze aber Osethi , welche letztere
Benennung zu dem Namen Osseten Anlass gegeben hat , unter dem
sie in Europa bekannt sind. In Osten gränzen sie mit den Mizdiee-
giscben Völkerschaften , in Süden gehen ihre Wohnsitze tief in
Georgien hinein, in Westen haben sie Imerethi und die unter
dem Namen der Basianen bekannten Türkischen Stämme im Kau-
kasischen Gebirge. In Norden endlich werden sie durch die Her-
kesen begränzt.
Nach der Georgischen Sagengeschichte fielen ums Jahr der Welt
?3o& die ChaSuren , d. i. die Bewohner der im Norden vom Kau-
kasus gelegenen Länder, in Georgien und Armenien ein, plün-
derten und zerstörten alles, und fiihrten die Bewohner ganzer
Provinzen niit sich fort. Nach diesem ersten Einfalle gab der Kö-
nig der Chasaren seinem Sohne Uobos alle Gefangenen aus K'arCeU
Somchefi, oder den Gegenden zwischen dem Kur upd Araxes ; und
setzte ihn über den Theil der Kaukasischen Länder, der westlich vom
Flusse Lomeqi (dem jetzigen Terek) liegt. UoboS siedelte sich mit
seinen neuen Unterthanen doVt an , und die Nachkommen die-
ser Kolonie sind die Osseten , welche noch jetzt dieselbe Gegend
bewohnen.
Der Name Chasar war jedoch vor Christi Geburt nicht be-
kannt , .und die Chronologie der , auf Persische Fabeln von den
Dynastien der Pimdadier 'und Keijanier gepropften , Georgischen
Sagengeschichte verdient gar keine Aufmerksamkeit, wenn gleich
(83)
sich gegen das Factum des Einfalls eines nördlich vom Kaukasus
hausenden Volkes , welches hier die Skythen der Griechen wnd,
nichts einwenden lässt. Dieser Einfall der Skythen unter Madyes
in Hochasien, das sie acht und zwanzig Jahre beherrschten, hatte
633 vor Christi Geburt statt , und höchst merkwürdig ist die
Nachricht Diodors von Sicilien , dass nämlich die Skythen eine
Medische Kolonie nach Sarmatün , dem Lande nördlich vom Kau-
Icasus, geschickt halten. Diese Medische Kolonie bildeten eben die,
von den Chasaren der Georgischen Chronik, weggeführten Be-
wohner von K'art'el - Somchet'i , deren Nachkommen die heu-
tigen Osseten sind , welche sich selbst Iron nennen. Iran aber
ist der alte noch jetzt bestehende Name von Persien und Me-
dien , der sich auf den ältesten einheimischen Münzen , die wir
entziffern können , den Sasanidischen , findet. Diese zeigen fast alle
die Aufschrift Malka malkani Iran , König der Könige von Iran.
Eben so liest man auf den, aus derselben Zeit stammenden Inschriften
von Nakmi-Rustam und Kirmanmah, die Worte Malka Iran waAnirdn
König yon Iran und Nichi- Iran. Zu diesen unbestreitbaren Denkmä-
lern gesellt sich noch das Zeugniss Herodots , welcher sagt , dass sich
die Meder selbst Arianoi nannten.
Nach ihren eigenen Sagen und nach der Georgischen Geschichte,
waren die Osseten ehemals von den Höhen des Kaukasus bis zürn
Don hin verbreitet , wurden aber gegen die Mitte des XIII Jahrhun-
derts von Batu - chan y einem Enkel des Vingis aus der Ebene ins Ge-
birge gedrängt , wo sie noch jetzt wohnen. Schon Plinus kennt Nach-
kommen der Meder und Sarmaten am Tanais (Don) und Ptolemäus
setzt an die Mündung dieses Stromes das Volk der Ossilier, dessen
Namen an die OH oder Osseten erinnert.
(84)
Mehr aber als alle diese historischen Angaben, ja unumstösslich;
beweiset die Sprache der Osseten , dass sie zu demselben Völkerstam-
me gehören , wie die Meder und Perser, nämlich zum Indo-Germa-
nischen. Siehe das Wörterverzeichniss.
*
"Wenn wir aber in diesem Volke die Medischen Sarmaien der Alten
wieder finden, so ist es um desto überraschender, in ihnen zugleich
auch die Alanen des Mittelalters zu erkennen, welche ihren Sitz nörd-
lich vom Kaukasus hatten. Konstantin Porphyrogeneta, der ums Jahr
948 unserer Zeitrechnung schrieb , sagt:
« Von Tamatarcha ist der Ukruch genannte Fluss achtzehn bis
« zwanzig Meilen entfernt, welcher Sychien (Zux«0 von Tama-
« iarcha trennt. »
Tamatarcha war eine Stadt auf der Insel Thaman , am Bosphorus und am Ausflasse
des Kuban, Sie ist das spätere Thaman - qalah der Türken, Methereha der Ara-
bischen Geographen, und Matreca, Mairiga 9 Malaga y Matega und Matrega der Ita-
lienischen Charten des XIV. Jahrhunderts. Tmutarachan der alten Russischen
Chroniken, ist ein Synonym von Tamatarcha , wenn gleich es vielleicht nicht ganz
auf derselben Stelle lag. So wie es auch nicht erwiesen ist , dass das jetzige Phana-
goria, in Hinsicht der Lage durchaus dem alten Tmutarachan entspricht. Ukruch) ist
wahrscheinlich der damalige Ausfluss des Kuban , der seine Mündungen oft verän-
dert, wovon die Ursache in den Überschwemmungen, die durch das Schmelzen
des Schnees im Raukasus veranlasst werden , und in dem schlammigen Boden der
westlichen Kaukasischen Landspitze zu suchen ist«
Zfl^cx ist das Land der 9erkeSen(Circassier) längs der Küste des schwarzen Meeres
— Zychi in lingua vulgare, greca, et latina cosi chiamati , e da Tartari et Turci
dimandati Circassi est. — Georgio Interiano (i5oa) beiRamusio, II. S. 196. e.
« Vom Ukruch bis zum Flusse Nikopsis , an dem auch eine Stadt
« gleiches Namens liegt , erstreckt sich Sychien auf 3oo Meilen. »
(85)
Nikopsis ist der Fiume de Nicofia oder Fiume Nicolo der Italiänischeu Charten des
XIV. Jahrhunderts , an dem auch der Ort Nicofia lag; nämlich an der Küste des
schwarzen Meeres f zwischen Sebastopolis (dem jetzigen Iskuria und alten Dios-
curias) und Pezonda (jetzt Bitwinta, sonst Pityus) , in Nordwesten von Sochum-
qalah. Es ist das AnaUopia der Georgischen Charten am Flüsschen Kuri.
S ychien also war das Küstenland vom Bosphorus bis südlich nach Sochum - qalah,
das damals ganz von *Ierke5en bewohnt ward»
« Über Sychün liegt die Gegend Papagia ^ über Papagia Kasa-
« chia j über Kasachia der Berg Kaukasus , und jenseits des Kau-
« &am? das Land der Alanen. » »
In der Aufzählung dieser Länder , geht Konstantin , wie man sieht vom Meere nach
Nordosten. Papagia sind die Wohnplätze der auf dem südlichen Abhänge des Kau-
kasus wohnenden *IerkeSen, die in den Georgischen Chroniken des Mittelalters
Papagei i genannt werden. Noch jetzt giebt es ein edles Kabardinisches Ge-
schlecht, das den Namen Babagi fuhrt. Höher hinauf folgt nun Kasachia, das Land
der östlicheren (inländischen) HerkeSen , die noch jetzt bei den Osseten Kasach
und bei den Mingrelern Kasak heissen. Sie sind die Käs o gen der- russischen Chro-
niken.
Auf Kasachia folgt der Berg Kaukasus ; das ist hier der hohe Schneegipfel Elbrus auf
dessen Nordseite der Kuban entspringt. — Jenseits desselben lagen die Wohn*
platze der Alanen. Diese fallen also natürlich in das jetzige Land der Osseten.
Ahmen wohnten also in der Mitte des X Jahrhunderts im Lande
der heutigen Osseten. Nun sagt aber Josafa Barbaro (i/f36) in seiner
Reise nach Tana: « VAlania e deriuata da popoll deüi Alani, llquall
« nella lor lingua si chiamano AS * ). » — Auch Jean Plan ße Con-
pin **) , der vom Pabste Innocens IV im Jahre 1 246 an den Grosschan
1 '
*) Ramusio Vol. IL fol. 29. b %
*♦) Bergeron (Voyages en Asie, Edition de la Haya 1735), Seite 58.
( 86)
der Mongolen geschickt ward, nennt als Unterthanen des letzteren
die Alanen oder Assen.
Nach den Rassischen Chroniken eroberte Swjätoslaw ums Jahr 966,
die am Don gelegene und befestigte Stadt Bjelawem, die den Chasaren
gehörte , und führte Krieg mit den Jasen und Kasogen, d. i. den
Asen oder Alanen und den Verliesen (die noch jetzt Kasack genannt
werden). — Es wohnten aber die Asen oder Alanen *) im Lande der
heutigen Osseten , die von Georgiern , Türken , Tataren und andern
%
*) Ein Russischer Missionair , der zwanzig Jahre lang unter den Osseten gelebt hat,
versicherte dem Grafen /. Potocki, dass es bei diesem Volke noch jetzt eine Familie Na-
mens Alan gäbe; allein ich habe diese Angabe auf meiner Reise im Lande selbst nicht zu
bestätigen die Gelegenheit gefunden. Die Alanen haben auch ihren Namen dem mittle-
ren Durchgang durch das Kaukasische Gebirge gegeben , welcher derselbe ist , der jetzt
Dariel, und bei den Alten Porta Cdusasica oder Ciunana heisst. Nach der Geschichte
vonDerbend, die von MoK ammed Awabi Akt ami in Türkischer Sprache verfasst wor-
den , legte der Persische König Qobad (regierte von 491 bis 53 1 n. Chr. Geb.) eine Mauer
an , die von Derbend in Westen bis zur Pforte der Alan (Babi - Alan) ging, um seine Staa-
ten vor den Einfallen der Chasaren zu schützen. Von dieser Mauer sieht man in Daghestan
noch heute die Ruinen, und die Sage dass sie ehemals von Derbend bis Dariel reichte,
hat sich noch bei den Kaukasiern erhalten.
Die Arabischen Geographen des Mittelalters nennen das Land der Osseten, aebst einem
Theil der Wohnsitze der Mizctaegischen Völkerschaften, Belad Allan, d. i. Land der
Allan. Unwissende glaubten aber Belad- al- Lan lesen zu müssen (indem sie das al
für den Artikel hielten) , und so ward Land von Lan daraus. Eben dieses Missverständ-
niss Endet auch bei der Pforte der Allan statt, aus der die Araber selbst Bab - at- Lan 9
Pforte von Lan gemacht haben; vielleicht am die Kakophonie Bab -al- Allan und Belad-
al' Allan zu vermeiden.
(»7 )
Nachbaren Osi genannt werden, und deren Namen die Russen
noch heute Asetinzi sowohl aussprechen als auch schreiben.
Aus allen diesem folgt nun klarlich :
Osseten )
die sich selbst > «ind
Iron nennen j
Osseten
sind
Osseten — sind
Osseten — sind
Meder,
die sich Irin nannten und die bei
Herodot Arianoihei&sen.
Medische Sarmaien
der Alten , und die von den Sky-
then im Kaukasus angesiedelte
Medische Kolonie.
As oder Alanen
des Mittelalters.
Jasen *) ,
der Russischen Chroniken , nach
denen ein Theil des Kaukasi-
schen Gebirges das Jäsische ge-
nannt ward.
*) Karamsin erzählt im IV. Theile seiner Russischen Geschichte (S. 1 19. der zu St. Pe-
tersburg gedruckten Originalausgabe), dass im Jahre 11177 mehrere Russische Fürsten
Truppen in die Mongolische Horde geführt hätten, um dem Chan Mangu - Timur behülf-
lich zu sein, die widerspenstigen Jasen , oder Alanen im Kaukasischen Gebirge zu unter-
werfen ; und dass diese Fürsten gegen die Jasen glücklich gewesen wären, indem sie ihre
Stadt Dediakow (im südlichen Daghestan) erobert, geplündert und verbrannt hätten. —
In der Anmerkung 157 (Seite 355) führt Herr Karamsin folgende wichtige Stelle aus der
WoSkreSenskischen Chronik an « Jenseits des Terek, am Flusse Sewenz, vor der Stadt
« Tetiakow, streichen die hohen Gebirge der JaSen und Herkamen vorbei, in der Nachbar-
schaft der eisernen Pforte. » — Diese eiserne Pforte hält Herr Karamsin für Derbend,
(88)
Wie man aus dem hier folgenden verglichenen Wörterverzeich-
nisse sieht, kommt die Sprache der Osseten oder Alanen der Medisch-
Persischen am nächsten. Doch finden sich auch viele Wörter in der-
selben, diemitdenLiewischen, besonders aber mit dem Wotiakischen,
Syrjänischen und Permischen überein kommen.
Deutsch. Ossetisch.
Abend, Ser, sär. — Latein. sero , spät.
Italiänisch sera.
Ingumisch seine,
tfeienzisch sarrach.
Deutsch* Ossetisch.
Acker, Chum, chom
Adler, Kartziga. — Persisch kergün.
Alle, immer, all, ali, — Deutsch all , alle.
ul.
(welches auch in der That diesen Namen fuhrt) , und will deshalb aus der Stadt Dediakow
oder Teliakow , das jetzige Dvwen oder Deduch machen , das östlich von Derbend , im
Districte T'abaseran und am Flüsschen Rubas liegt. Ich glaube aber , er irrt, denn erst-
lich fuhrt bei den Asiaten nicht allein Derbend den Namen der eisernen Pforte , sondern
es wird derselbe mehreren befestigten Durchgängen durch das Kaukasische Gebirge gege-
ben, und namentlich dem von Dariel am Terek. Sewenz oder Sewemhe (g?j*») ist die Tür-
kisch -Persische Aussprache des Namens des Flusses Suncbea, der in den Terek fallt, und
den IUerif eddin, in seiner Geschichte Timurs, eben so nennt (S. Histoire de Timur Bec,
parPetis de la Croix, Edition de Paris, II. S. 34'J, und das Persische Original in der Hand-
schrift No. 70. der Pariser Bibliothek). — Da nun Dediakow jenseits des Terek , in der
Nähe der Sunehea und der eisernen Pforte (hier Dariel) , gelegen war , und die Kaukasi-
schen Gebirge dort nur vorbei gingen , so muss es in der Gegend zu suchen sein, wo man
in neuern Zeiten die Festung JVladikawkas angelegt hat , welche alle diese Bedingungen
vereinigt, indem sie jenseits des Tereks, und nur einige Meilen von der Sandra in Westen
und Dariel in Norden entfernt ist.
Auch Timur suchte 1397 ^ e ^ s 0< * er Osseten im Gebirge Albrus oder Kaukasus heim,
nachdem er Russland verwüstet , Asak oder Asow erobert, und die Herkesenxm Kuban
gedemüthigt hatte.
(«9)
Deutsch. Ossetisch,
Alt, Sarond , "serind.-
Altar , Finh.
Andere, Andar. •
Antworten, Rasuren.*
Arm(pauper),Afagwro.
Arbeite, ich, Kusin.
Alhme,ich, Ulafin.
Auf, über, JVole.
-Persisch ser.
Pehlwi ser-man.
Send seorue.
Dänisch slind.
Morduinisch syre.
-Persisch pym.
-Ist ganz Deutsch.
- Zusammengesetzt
aus ra, wieder (La-
tein re), und efuren,
sprechen.
-Deutsch mager.
Auge,
Bär,
Pehlwi u. Persisch
balah.
Zaste. — Persisch lainm.
Pehlwi lasm.
Pers. chars. Kurd.
harn. Latein, ursus.
Baskisch arsta.
Ars. — ]
Bart , Botzo, bodziu
Richi.
Baum, Kchad. -
-Persisch Hm.
-Breton koad.
Walish kued.
Romanisch gaut.
Deutsch sagen.
—Deutsch Barde.
Arabisch hurt.
Berg, Chogfi, chongh.— Persisch kuh.
Pehlwi kof.
Deutsch hoch.
-Russisch sopka.
Befehle, ich, Sahin.
Beil , Farato , fret.>
Berggipfel, Zub.
Bete, ich, Kchuwin.
Betrunken, Rasig.
—Deutsch rauschig*
Deutsch. Ossetisch.
Bewahre, ich, Bawa- —Ist ganz Deutsch.
rtn.
Blatt ,
Blau,
Blei ,
Blind ,
Bier , Bagdnu
Binde, ich, Batoin. — Persisch benden,
binden.
Bitte , ich , Khurin, — Persisch churasten,
körun. nur in der Endigung
verschieden.
Deutsch kühre.
Zach. —Siehe grün.
Isdi, iindi.
Kurm. —Persisch kür.
Kurdisch kor.
SanSkrit kurita.
Chus.
Thuh , togg,
artende.
Ardin.
Branntwein , Arak. —Im ganzen Oriente
gebräuchlich.
Brenne , ich, Sudin. -—Kurdisch soetjum.
Persisch susan,
brennend.
Bringe dar, ich, Archa-
sun.
Brod , Dul. — Akuma , zulha.
Brücke, Chid. —Vom Georgischen
chidi
Bruder , Arwad,
arwade; Fsimmen
Brust , Row.
Brüste, DiSi. — Deutsch Zitze.
Kurdisch liiek.
Busse, Fasmon. —Persisch pawmdn*
12
Blume,
Blut,
Bogen ,
Deutsch, Ossetisch.
Butter , Zzarwl —Persisch verb, warb,
Pehlwi verbi.
SanSkrit sarpu
Cunnus , Bik , bukka.
Dieb , Karnich. — Awarisch karnych.
Dolch , Kama.
Dorf, Kau,kaw.
Ei , Aik , aike. —
Eiche , Bailas. —
Eis , Jich, jech. — ]
Eisen, Awsainak. —
Ente, Baby in. —
Eng, dünn, ffarek.
Erde, Sach, sech.
Esse, ich, Charin.
Faden, JSndarr.
Fähre, Barduli.
Fass , Gars.
Feder , Kinis , uies,
kun.
Felsen , Käctag.
•Persisch kui.
Deutsch Gau.
•Kurdisch häk , ek.
Altdeutsch Eig.
Englisch egg.
Schwedisch eg.
Persisch ballut.
Kurdisch palut .
Persisch jech.
Kurdisch jäch.
Afg'anisch jach.
Kurdisch hasin,
ase'n.
Ein im ganzen Kau-
kasus verbreitetes
Wort. Armenisch
babuin.
-Afg'anisch neri.
-Send sa.
' Persisch chorden,
essen.
Pehlwi churun.
Send chore.
Persisch tar.
— Morduinisch kjares.
Festung,
(90)
Deutsch. Ossetisch.
Fern, weit, Dard. -«-Persisch und Kur*
disch dur.
Pehlwi durch.
Galaon. — Wahrscheinlich
vom Arabischen
qakth , das in ganz
Vor^erasien ver-
breitet ist.
Pfidar (d. — Deutsch fest.
i. fest.)
Nard.
Fiu. — Deutsch fett ^ feist.
Send pethwo.
Siq , dteiy. — Persisch sey , aregt,
brennend, zündend;
Fett,
Feuer ,
send , Feuerstahl.
Deutsch, zünden.
Art. — Lat. ardor y ardens.
Send aierein.
Persisch achr.
Filzmantel, Nimet. — Persisch nemed ,
nimedy Filz.
Finger , Kulach.
Angulse.— Persisch angumt.
Bengali angli.
Fisch , Kaff , kef.
Fliege , BinSa. — Deutsch Biene.
Fluss , Dun 9 don. — Siehe Wasser.
Fragen, Farsin. — Persisch porsiden;
porsid, er fragt.
Frau , Us , oasa.
Frosch, Chaftn* — Persisch dieags,
dteas.
Frucht, Dirrch.
Frühling, JValdsak.
Deutsch. Ossetisch.
Fuchs, Ruwas.
(9' )
Deutsch. Ossetisch.
-Persisch räbäh. J Gift , Marg.
Kurdisch ruwi.
Latein rufus (roth).
Galic. ruadh.
Fürchte, ich, ßirsen. — Persisch tersiden ,
fürchten.
Russ. tniSy Feiger.
Fuss, Kack. *— Veveuzisch koch.
Ingumisch kog.
Syrj an. u.Perai.£o£.
Kriwo-Liwisch (am
Kurischen Haff in
Ost-Preussen) käja.
— Kurdisch chas , ect.
— Persisch da den, ge-*
hen. Latein datum.
Gans , Kchäs.
Gebe, ich, Dattin,
Gegend, Kum.
Gehirn, Masg.
Geist , Ud.
•Persisch rnagis.
Pehlwi masag.
Russisch mosg.
Pehlwi ada.
SanSkrit atma.
Gelb , Bur. — Pers.i>ur,honiggelb,
gelbes Pferd.
Gerade, Bast. —Kurdisch rasU
Pehlwi radka.
Latein hordeum.
Glatt , ligs,
Glauben, Ur-nen. —
Gold , Suchsarine f <
suohserin.
Gott , Qhuzctw. '
chzau.
Gross , Stir , stur 7 ■
istir.
Grube , Dieik. —
Gerste* Chor, cbom f .
chodr.
Gesang, Sard.
Gieb , RmU.
-Send sneued , «md
Pers. seruder singt.
•Walish rod 9 ro.
Send rtUo.
Bas-Breton rpagi*b,
roet gebet.
Grün,
Gut ,
Zach,
Chors.
Finnisch myrkky.
Persisch meng Tod.
• Französisch lisse.
Italiänisch liscio.
Persisch aar, awer,
gewiss , Gewisshek.
Wotiakisch sarnie.
SanSkrit svarna.
-Persisch choda.
Kurdisch chudi.
-Altdeutsch stur.
Dänisch stör.
Schwedisch sturt.
Lettisch stur.
Persisch vog.
Kurdisch nag.
Pers. sebs. (ß. blau)
Slawisch chorout.
Persisch choui.
Haar , Dikku.
Haase , Tar- kus ,
find- kus
(Langohr.)
Hafer , Oki, susfu, iis-
kin.
Hals , Bamei.
Hand, Kuch, kodh. -
Harz, PUL *
Haus , ChaSar.
Haut , , Zarm.
-Persisch Diras-kuui
(Laugohr).
-Wotiakisch lese, si-
se. Akuma susul.
Sogumisch sujus.
-Persisch kef.
-Latein fix.
Deutsch Pech.
-Pers. ¥ö/77i. Kurd.
wermo. Griech. fap-
l*x. Deutsch Darm.
HinduSt. marma.
(9* )
Deutsch. Ossetisch.
Hemd, Chadon^chaduana.
Hengst, Urs. — Akuma urti. Engl.
horse. Angel s. hors.
Bengalisch gora.
Herbst | Fdseg.
Herz , Serde, sarda.— Slawisch Serdze .
Kriw.-Liw. sirde.
Deutsch Herz.
Hinler, Fasteh. — Vers. pes. Lzt. post.
Kurdisch pauti.
Hintere (culus),ÄVfc, —Russisch lad, d. i.
der Hintere. Hängt
vielleicht auch mit
sitzen zusammen.
Himmel, Arw.
Hirsch, Sakch.
Hirse , Jau , j ew ; sauchar.
Hitze, Tapar, ante/. — Lat. tepidus. Slaw.
teplo. Pers. tab.
Hoch, Barsond,birsund, — Send beresete.
midag.
Hof, Kart. — Goth. u. Altdeutsch
gard. Sirjänisch u«
Perm, karta. Irish
kurt. Ital. corte.
Holz , £ug 9 sog. —Persisch tag , mb.
Honig, Mit. — Slaw. med. SanSk.
Tnadhu.
Hörn, . Sy,sykan. — Pers. säg, mag.
Hosen, CJialaf.
Hosen, weite, Salbaro. — Persisch walwar,
Kurdisch warwal.
Huhn , Kark. — Pers.cÄwr. Slaw.Aur,
Gaelic. keerk. Irish
keark.
Deut ecb. Ossetisch.
Hund, KchuS. —Kurdisch km ik.
HinduStani kuta.
Deutsch Koter.
Huste , ich , Kufin. —Pers. chufdiden.
Jahr, Ans , as. — Latein annus.
Joch, Osjau. —Syrisch saugo } Let-
tisch jus.
Jung , Noogk , nowog.— Pers. «aw. Deutsch
neu. Latein novus.
Kaiser, Pbadza. — Persisch padimah.
Kalb, Rody rowod; uas.
Kalk, Kir. —Türkisch kired*.
Kälte, Echan, ichan. — Abasisch echtajehta
JVasal.
Kameel, Tewa. —In allen Türk. Spra-
chen teweh, tewah.
Käse, Vigt.
■>
Kasten, Krin. —Deutsch Schrein.
Katze, Gado, gadi. — Slawisch kot.
Deutsch Katze, ect.
Kehle, Church.
Kessel, Ag.
Keule, Ktil.
Kirche, Duar.
— Kurd. gern. Slaw.
gorlo. Deutsch Gur-
gel, etc.
— Arabisch ahti Koch-
topf.
— Deutsch Knittel.
—Vom Georgischen
diewari ( Kreu tz).
Kleid , Daras, dari's. — Persisch derradieeh.
Knabe, Lappu. —Slawisch in mehre-
ren MundartencA&z-
pez , chlopez
Knecht; KchuS. —Persisch kex.
Knie, Urng, urage —Hebräisch bereg.
Arab. burük, knien.
(93)
Kohle, Wsal.
Kopf, Ser.
Deutsch. Ossetisch.
Knochen, Steg, asteg.—lLmä. hasti. Pers.
astechun. Send as-
ten. Pehlwi ast.
»
Koche, ich,Fizin. — Persisch pesenu
Kurdisch pexim.
-Persisch segal.
-Pers. u. Kurd. ser.
Afganisch sar.
Bengalisch sir.
-Armenisch zech.
-Deutsch Ärawf.Neu-
Griechisch chortuos.
-Pers.ches. Beng.go* .
-Persisch chast. Auf-
stand; kernten töd-
Deutsch. Ossetisch.
Links, Galiu.
Koth, Zif.
"EswitjKardak, kyrde.*
»
Chos 9 choassa. -
Krieg, Chast.
ten.
Krug, Durin,
Krumm , KaS.
Kuh, Kchug, goge.
-Persisch kadte.
-Deutsch Kuh.
Persisch ga<w.
Kupfer, Archwi. — Wotiakisch yrgon,
a/^o/i.Deutsch Erz,
Latein aes, aeris.
Kurs , Zihir.
Lamm, Ur 9 urek.
Lang, Darchytirr.
Lange, JVire.
Langsam, Syndek.
lieben , das , Zard.
Lieder, Zarm.
Licht, Buchs.
-Persisch Arg.
-Pers. diras. Kurd.
dresia. Sen d drddteo,
Pehlwi derarta,
SanSkrit dirka.
-Deutsch währen.
-Persisch sengin.
•Persisch send.
-Persisch warm.
-Persisch rum.
Pehl. rownehy ect.
Lippe, Bülybila.
Luft, Buchs ,
•Galic. klei.
Latein laevus.
Persisch leb, ect.
•Persisch rusi-kar.
Arab. ruK Hauch,
Geist.
Lüge, Mang. — Latein mentitum y
Deutsch main, mein
in Meineid. Arab.
mein ', Lüge.
Mache, ich. Achanin, —Persisch kunem.
Mähne , Barz.
Mann , Moi, moine. »-Deutsch Mann.
Mauer, Sis.
Maus , Mist. —Slawisch mym. Per-
sisch mum , ect.
Mays , Nartuchar. — Werkes, u. Abasisch
nartuch.
• Scheint mit dem
Deutschen Leute ,
dem Slawischen
Ijudivi. dem Benga-
lischen löge ver-
wandt zu sein.
Messer , Kard. — Persisch kard. Kur-
disch ker. SanSkrit
karttari.
•Siehe gelb.
-Sansk. kuiira. Pelil.
Persisch und Kur-
disch wir.
Mond , Mai. —Persisch mah. Sla w .
mesäz,
Mord, Mard. — Pers. murd. Deutsch
Mord.
Mensch, Lag, leg; im
Plur. legthi.
Messing, Bur,bor.
Milch , Achsir.
t I
Nagel , Sagal.
Deutsch. Ossetisch.
Mund , Dug, Sig.
Matter , 3fad 9 made. — Pers. mader. Latein
/««ter. Slawisch/wo*. |
Kriw.-Liw. rmOe.
Mütze 9 Chud. — Deutsch Hut.
Nacht } Achsaw, clws. — Persisch inab Kur-
disch wef. Send.
chmefe. Türk. ach-
in am.
— Persisch sek. Arab.
sekk. Ungar. s*g.
Wotiak. vog.
T$2L%el(aL.F.)Nach 9 naech. — Pers. nachen.
Afg'an. nuk. Kriwo-
Liwisoh naggi.
Deutsch Nagel.
Nähenadel , SuSin —Persisch susin.
Name , Nom. — Pers. ndm. Deutsch
Name. Latein no-
men, ect.
Nase, FinS. — Abasisch pinza. Per-
sisch bini. Afganisch
posa.
Nebel , Mich. — Persisch mig. Kur-
disch mes, mesg.
Nest , Jachston.
Netz, Chis.
Niedrig , Nilleg ,ning, — Kurdisch nis/n.
mideg. Russisch nis.
Obere, Ulag. —Breton ugel. Korn-
wall, eual.
Ochse , Gal. — Wotiakisch skall ,
Kuh. Persisch gaw.
Ohr , IC us , goi+ —Felwigoui. Persisch
kum. Kurdisch goh.
(94)
Deutsch* Ossetisch.
Panzer , Sgar. — Persisch sereh.
Penis f Gil. — Persisch kir. Kur-
disch kiri.
Peitsche, JEchs.
Pfalrf, Staage, Mich. — Persichm/cA.Perm.
und Sirjän maeg,
maek. Lett. mest.
Kriw.-Liw. miez.
Pfeil , Fatt.
Pferd f Bach.
Pflug , Guten.
Niedersächs. Bog.
— Kurdisch kotan.
Püag$ch&*r , Sirgha. — Sanskrit sira.
Quecksilber , Awsist-don d. i. Silberwasser.
Rauch , Efasdak»
Recht, Rast. — Persisch rast.
Rechts , Raghis. — Pers. u. Kurd. rast.
Regen , Waran. —Pers- u.Kurd. b+mn.
— Pehlwi wanen.
Reis, Prms. —Persisch brinA* ¥
prind-K.
Rinde, Jed*ear 9 jezac— Baskisdi asar*.
Roggen , SyL -—Latein secale. Korn-
wallisch segel. Fran-
zösisch ceigle , ed
Roth, Surch, —fers, survh. Kurd.
sar. Kriwo- Liwisch
u. Lettisch sarkans.
Salpeter, Tachs.
Salz, Zach, "Lauche. — Samojed. inak y sak.
Wogul. sechj sjak.
Samen, Namyk.
Sand , Smis* . . — Lettisch smilus.
Sattel, Sarg. — Peraisch sandte.
Schaaf , Fis , Jus. —Kurdisch pas. l*t.
OVIS.
(<£)
Deutsch. Ossetiscu..
Schaale, Kits. — Persisch kaseh*
Scharf, Zirg , virg. — Kurd. sntf. Deutsch
scharf*
Schaufel, Fing.
Schaum , Ffiur. — Persisch ur.
Schenkel', Senge. —Deutsch Schenkel.
Italiänisch zanca.
Schiesse, ich, ^cfoi/i.— Kurdisch awesium.
Schiff, Nau. — Sanik. /w w. Pers. ü.
Kurd* naW f G%t.
Schlaf, Chus , chuseki — Walish kisgu.
Korthral. ktisgn.
Persisch kum.
Schlecht, böse, Aw&ar.— Georgisch awü.
Schnei , Mit , zili. — Lappländ. muot.
Schnurhart, Richi. — Persisch riw , und
Pehlwi reman
. >
Schöps ,
Schrift ,
Fito.
Fisle.
Bart.
—Deutsch Widd-en
— Russisch piiaUf ich
schreibe. Mongo -
lisch bivik , Schrift.
Schuh , Zabur i zuluk. — Kurdisch sul.
Schulter , Zoij. — Persisch vegn.
Schwanz , Dimeg. — -Pers. dünüb ( aus-
gesprochen dümb).
Schwarz , Satt , saw. — Pers« siah. Pehlwi
Ufabha*
Schwefel , Suandon.
Schwein, Chag. — Persisch chug. Engl.
hog. Walish hug.
Schweiss , Ched* — Send ehedem. Pehl.
cheh. Kurdisch cho,
qoe. Persisch choi.
Deutsch. Ossetisch.
Schwer , Wosaun. — Pe*6. u. Ara&. Wein.
Ätfss 1 , itffci , 4ve*tü.
Schwer d , Achsar. — SanSk. mira. Kurd.
mir*
Schwiegersohn , Siag. — Ibttsisoh-S/dfr. Kurd.
sawai
Schwester ,Cho,chorra. — Pehlwi choh. Pers.
ehäher. Afganisch
chur. Kornwalish
Ichor. Walish chuar.
Sehe, ich, TJnem. —Persisch binem.,
Feiitfiu -^Latein video.
Seide*, Seldäg. —«Deutsch Seide.
Italiänisch seta.
Russisch melk.
Sohn, Firt,fart. — Persisch/ferfce/ttf.
Sommer, Send.
Sonne, Churr,chor. — Vet$.chor,chormid.
Send huere.
Sichel , Zawagy ziwag.
Sichtbar, Uiddile. —Latein video.
Silber j.i4wtttf, «aritwta.— Wotiakisch aswss,
Sanskrit mveta.
Spucke,
Tu.
— Per s.und Ku rd./ew .
Stadt,
Sahar.
— Persisch mehr.
Suhl,
Andun.
<
— Wotiakisch andan,
Eisen.
Stamm ,
Kadach.
■*-Lat. caudex , Pers.
kendeh.
Stall,
Sketa.
—Englisch shed.
Staub,
Rik, rig.
— Slaw. präg. Ostiak.
b. Lumpokol, WucA.
Stein,
DutfTi dor.
—Baskisch tarria.
Stern ,
State , ftal.
— Pers. sitäreh. Engl.
jtar.Lat. Stella, etc»
Deütscb. Ossetisch.
Stiefeln, Zirkke.
Stirn, Jenich, ternich.— •Kurdisch jenikjd&e-
nik. Send eneko.
Strasse, Uy.
Stroh, Kamb, sigun.
Stute, Jews. — Sendaipo.Pers.a5p.
Kurd. hasp(Pferd).
Suche, ich, Agurin. — Kurdisch garim,ge-
rum.
Sumpf, Zad.
Tag , Bon.
Taube, Achsinak. — Gothisch ahaks.
Ballon. — Kriwo-Li wisch bal~
lande.
Lettisch ballodis.
Thau , (ros), Chaläs. — Persisch dtealah.
Thür, Duar. — Persisch der. Kurd«
den. Slaw. dwer.
Altdeutsch dura.
Griechisch Svpa.
Thurm, Masig >mactRg.
Tochter K isg. — Kurdisch chis, cheg.
Tod , Jdard. — Sanskrit mrta. Pers.
merg.Deut&ehMord.
Latein mors 7 ecU
Mala®. — Galic. meilg.
Trinke , ich , Nuasin.— Persisch numem.
Tuch % Tzuka. —Türkisch mqa. Qasi-
Qumuq vuqa. *Ie-
nenz u.lng.lzoka.
Audi muka.
Übel, Kakkag.— Griechisch naxo*.
Un (privativ)-dfna, an. — Deutsch un. Sansk.
an, ana.
Unter, Bneh, — Kurdisch beni.
(96)
Devtscb. Ossetisch.
Untere, Dallag. -—Slawisch dolu.
Unterkleid, Kurat. — Persisch kurtah.
Vater, Fid. — SanSkritp/ta. Latein
piter. Pers. . peder.
etc.
Vogel, Marg. — Pers. murg. Afg'an
mirge.
Tziu , zirtonzu — Bengali virge'.
Wagen, . Urdon* — Ingumich wurdo.
Wahrheit, Raste. — Pers. rasti. Kurd.
mftuz.Deutsch Recht. .
Waitzen , Mannau , mannaw.
Waid
Wange,
Warm,
Wasser ,
Weg,
Wein,
Kchad. — S.Baum. Altdeutsch
Quad.
Rüste. —Persisch ruch.
Kamt. —Pers. gernt. Deutsch
warm.
Tifdu. — Slawischfcp/o.Lat.
tepidus. Pers. tab.
Dun , don.
Fandag.
San , sanna.— Heisst im ganzen
westlichen Kauka-
sus so. — Morduin.
*enk. Andisch xrono,
hono, lono.
Urs. — Lcsghisch in Anzug
und lar araz.
Farsalak. — Galic. fairxec.
Für. — Schwedisch for.
Wdd. — Pehlwi wad. Per»,
u. Kurd. bad. Send
watem.
Winter, Simeg/sumok.— Persisch simestan.
Slawisch sima.
Weiss,
Welle ,
Widder,
Wind,
Deutsch* Ossätisch.
Woche, Kuri,kore. —Vom Georgischen
kuire ; weil sie das
Christenthum durch
Georgier erhielten.
—Persisch mig.
Türkisch/og.
— Slaw. ro&.Pehl . mit.
— Persisch sechm.
— Pehlwi u, Pers. bun.
Send bonem. Walish
bon.
Zahn , Dendag. — Pers. denddn. SanS.
denia Latein dens,
dentes.
Wolke, Mich.
Wolle, Gun.
Wuchs , Res.
Wunde , Zaff.
Wurzel , Ebin.
(97 )
Deutsch. Ossetisch.
Ziege, Saga, #*£.<"- Deutsch Ziege*
Ziegenbock , Zart , zanek.
Zinn, Kala. —Arabisch qalau Im
ganzen Oriente ge-
bräuchlich.
Zornig, wüthend, 3 fast. — Pers. masU
Zunge, Awsag. — Send hesue. Pehlwi
hosuan. Kurdisch as-
man. Slaw. jasyk.
Abasisch Awsis.
Zweig, Kalius , solo. — Wendisch und Ser-
bisch galusa. Pol-
nisch golonx Grie-
chisch x>i<fa
Die Armenier, welche sich selbst Haikan nennen , sind der sechste Armenier»
und letzte Zweig des Indo - Germanischen Stammes in Asien. Ihre
Sprache ist rauh und reich an Konsonantenverbindungen , und zeigt ,
ausser einer Menge Indo- Germanischer Wurzeln , viele Berührungs-
punete mit Finnischen und anderen Sprachen des nördlichen Asiens.
Obgleich für dieselbe hinlängliche Hiilfsmittel vorhanden waren , so
haben dennoch die Sprachforscher bisher nicht recht gewusst mit ihr
fertig zu werden. Pallas , in dem von ihm herausgegebenen ver-
gleichenden Wörterbuche der Europäischen und Asiatischen Spra-
9 chen , weist ihr einen Platz zwischen den Türkischen Dialecten und
den Kaukasischen Sprachen an. Dazu verleitete ihn wahrscheinlich der
Umstand , dass er den Unterschied des alten gelehrten Armeni-
schen worin die Bibeltibersetzung von Mjesrob verfasst ist , mit dem
jetzigen , das eine Menge Türkischer und fremder Wörter enthält,
nicht kannte , oder zu machen wusste. Adelung *j setzt das Arme-
* ) /. Ch. Adelung sagt im ersten Bande seines Mithridates (S. 4&0 vom Armenischen :
« Die Sprache ist eine eigene , mit keiner der bekannten verwandte Sprache , wie schon
« aus den Wörtern des ersten Bedürfnisses erhellt.
i3
(98)
nische zwischen die Semitischen und Kaukasischen Sprachen , und
glaubt , es sei mit keiner anderen bekannten Sprache verwandt, Wie
sehr er sich darin geirrt habe, beweist das hier folgende vergleichen-
de Wörterverzeichniss , das nach der Aussprache der Armenier von
Konstantinopel , aufgesetzt worden ist.
* Atschkh , das Auge. * Hair y cter Vater.
* Khith , die Nase. * Mair, die Mutter.
* Bieran , der Mund. feghbair, der Bruder.
* Alamn , der Zahn. * Khuir , die Schwester.
* Akantsch , oder Ukn, das Ohr. * Verdi , der Sohn.
Paranuets , der Hals. * Arieg , die Sonne.
* Bazuk , der Arm. * Hur oder * Krak , das Feuer.
Dsierrn , die Hand. * Dschur, das Wasser.
* Dzunku, das Knie. * Ierkir, die Erde.
* U'etn , der Fuss. * Dzuev , das Meer.
« Selbst die Zahlwörter, welche sich doch in so vielen sonst ganz verschiedenen Sprachen
« ähnlich sind , sind hier eigen. « — So /. Ch. Adelung!—- Was wird man aber sagen,
wenn man in meinem vergleichenden Wörterverzeichnisse , von den zwanzig von Ade-
lungjur eigentkümlich ausgegebenen Wörtern siebenaehn (hier mit einem Sternchen be-
zeichnet) findet , die mit denen anderer Sprachen übereinkommen ; und unter den zehn
Zahlwörtern acht, mit welchen es dieselbe Bewandteiss hat ? Bei /. Chr. Adelung konnte
solch ein grober Verstoss nur aus Leichtsinn oder Trägheit statt finden ; aber sein Neffe in
St. Petersburg, der Russisch Kaiserliche Staatsrathund Ritter Fr. Adelung ist ihm darin
aus UnwissenJieit gefolgt, wenn er in seiner kindischen Leporelloliste von 3 064 vorgeblichen
Sprach- und Dialektnamen (St. Petersburg 1620 8°S. 29), das Armenische, den Semitischen
Sprachen folgen , und dem Georgischen und den Kaukasischen Sprachen vorangehen lässt.
Demnach war es auch nicht zu vermutheo , dass er , in den von ihm zum Druck beförder-
ten Nachträgen zu seines Onkels Mithridates , dessen Irrthum hätte verbessern wollen und
können. — Eine grosse Sammlung von Wörterbüchern und Grammatiken und ruhmre-
dige Zeitungsartikel , mächen niemanden zum Sprachforscher; man muss Sprachen gelernt
haben , um über sie zu* urtheilea , sonst schreibt man «naütae Bächer und macht sich
lächerlich.
Deutsch. Armenisch.
Adler , Antwi.
Abend , Kmer.
[Nacht')
Affe , GfqKg.
Alle , Amjenahin.-
Alt,
Djer. —
Arm , der, Basug. —
Auge , Agn , aik. —
Axt , $azin.
Dabar.
Balken , Kjerdn. —
Bär,
Arn. —
Bart , Monis k. —
Deutsch Aar.
Slawisch tvew.
Italiänisch sera.
Latein sero.
Ossetisch achsar.
■Persich gebi.
-Latein omnes.
Persisch Ä£/?i£Ä.
Persisch ser.
Send seorue.
Morduinisch syre.
Osset. serind.
Persisch basu. Kar*
disch bask.
Slawisch oko.VX.oii.
Rasst of ki , Briltao»
Deutsch Auge. Leu.
u. Kriwo-Liw. azzis
aizd. SanSk. akuia.
-Arabisch kirsin.
■Pers. tabar* Unvan
Kurdisch toper.
Russ. topor.
Persisch kiris.
Kurdisch, karita.
Bask. arisa. Osset.
a/7.Kurd./kzr?.Pers.
chyrs. Lat. ursus.
-Verwechselung des
m und b. Slawisch
boroda. Lat. harba
und Deutsch Bart.
( 99 )
Deutsch. Armenisch.
Bauch , Por. — Ostiakiseh am Oby
Baum , Dar.
Berg,
Blatt ,
Blau,
Blei,
Blitz ,
Blume ,
Blut,
poroch , perga.
Rangazifich bar.
Albanisch bark.
— Arabisch #/«W ,
Bäume.
Sar; Ijearn. — Jakutisch syrr.
Wogulisch soryin.
Djerjewk. — Syrisch tarfo.
Gaboid. — Persisch gebudi.
Gabar. — Arab. u. Pers. dbar.
Poilagn.
& a g*g- — Türkisch Vhek*
Arijun.
Bogen, (zum Agjeg'n.
Schietseo).
Brod, ITaz,chaz. — Akuma (Lesghi)
kaz.
Brücke , Garn urdie . — Persisch gemer, eine
Bogenbrücke.
Bruder , Jegpäir.
Brunnen, H'or, — Arabisch hur , eine
4*€rhor. tiefe Pfütze, Teich.
Pers. Äwr, Ausdün-
stung eines Brun-
nens.
Butter , lug , goti.
Dach , Bang*
Diamant , Agn. —Vagi. Quell.
Dick Stuar. —Altdeutsch und Da-
* *
nisch stör.
Donner , Orodurnn , orod.
Dorf, . Hüug ,wjen.
Du , Tu. —Ganz Indo-German.
Deutsch. Armenisch.
Dunkelheit , Mut. -
Dünn , Nurp.
Ebne, Wüste, Tawt. -
Ecke, , Angiun.
Eidechs , Mogjes.
Eis,
Sarn. —
Eisen , Ergad.
Ellenbogen, Armugn.*
Elephant , Pig.
Eng, Njeg\
Ente , Pat.
Er
Na.
Englisch muddy.
•Ossetisch nareg.
Pers. dauit , deint.
Latein angulus.
Persisch malus, grü-
ne Eidechs. Die Ar-
menier verwandeln
/ in g (S. ob. S. 55.)
Andi sar.
Samojedisch syr.
Lesghi (^ar)zer.
Breton sorn.
-Deutsch Arm.
•Persisch pH ( g
für /. — S. 55. ).
«
-Arab-fca«\ Wogul.
batta, poaty pot.
Bengali badach.
-Chinesisch na , no ,
dieser , jener.
■Pers. u.JLurd. chdk.
-lurkisch/er,yir.
(IOO)
Deutsch. Armenisch.
Felsen , jüair.
Karaxcair.
Erde, Hog\
Iergir.
Deutsch Erde.
Esel , Ew. -—Latein asinus.
Englisch ass.
Türkisch euiek.
Esse , ich , Ut -jem. — Latein edere
Plattdeutsch eten.
— Persisch kewieh.
— Persisch bas.
— Deutsch Feder.
Isländisch j^Jar.
— Arabisch aijir.
— Pers. chara. Beide
Wörter bezeichnen
einen harten Stein.
Pehlwi dteerera,
Stein.
Feste , Pjert. —Persisch bar.
Arabisch bürdte.
Deutsch Burg.
Pers. färb , dtearb.
SanSkrit sarpi.
Feuer , Hur. —Latein urere.
Afg'anisch wut, or.
Kurdisch ur.
Arabisch Jiarq, h'a-
rak.
Persisch pedeh.
Fett , Diearb. — .]
Grog. — .j
Feuer- Apet,luz
schwamm, gik.
Fisch , Tzugn.
Flamme , Poz.
Fleisch, Mis.
Faden , K'ug\
Falke , Pasje.
Feder , Pjedur.
•Kriwo Liw. zuwe.
Lesgisch-Awar. vua*
Ieniseisch tyg f tig.
-Slawisch mjäso.
Send miesd.
SanSkrit amisza.
Fliege , Dteandte
Fliessen , Hosjel.
— Arab. seil, fliessen.
Pers. sH f Gfessbach.
Fluss , Kjed. —Persisch hjel, Fluss-
bett , Kanal.
— Persisch arga.
— Arabisch qyrr.
— Hebr. perl. Syrisch
piro. Persisch ber.
Arn.
Frosch , Kord.
Frucht , Perk.
Pdug.
Deutsch. Armenisch,
Frühling y Kartin.
Fuss, FFot, oat,— Ganz Germanisch.
Otn.
Gans , Salt.
Gebt, ich, Dam.
Gelb , 7)e^m.
Gericht , Tod.
{Judicium.)
Gerste , Kari.
Geschrei , Anw.
Angelsächsisch und
Schwedisch fot , etc.
— Syrjänisch seseg.
Permisch düsek.
Wotiakisch säsik.
—Latein dare.
Pers. daden etc.
Gestern , Jereg*
Gold , 0&gi,*voski.
Gott , Astwad.
Götzenbild , Gurk.
—Pers. dad, Rache,
Strafe.
— Deutsch Gerste.
Ossetisch chor.
— Persich griw.
Russisch krik , etc..
— Latein heri.
(«Ol)
Deutsch. Armenisch.
Hafer , Wanag.
Hagel , Garpid. — Slawisch grad.
Latein grando.
Hahn u. Huhn, ffdw. — Deutsch Hahn.
Hahn , Akagag.
Hals, Pog 9 baranoz.
Hand , Tzjern. — Griechisch x**f*
Harz , Chjex.
Hasse, ich, Ad-jem. — Latein odio»
Hässlich , Dkjech.
Haus , Dun.
Gross ,
Mje&
— Griechisch ^«y*.
Sevd mcse.
-
Pehlwi mee , masa.
Grün ,
Ganav.
— Arab. gin , gaind.
Gut,
Pari.
— Schwedisch bra.
Deutsch brav.
Syrjän,u.Perm.fr</*.
iTad*.
— Pers. choui.
Haar ,
Hjer. -
—Deutsch Haar.
Ldw.
— Walish llawen.Letl.
u. Kriwo-Liw. labs.
Haar , Mas.
( Am Körper,)
— Lett. u Kriwo-Liw.
matti. Persisch mui.
— Lateiit dorn - us.
Slawisch dorn.
—Slawisch koxa.
— Arab. baiSa , weiss.
Deutsch weiss.
— Slawisch , osen*
— Shcw .serdze. Kriwo-
Liw. sirde. Lett.
sirds. Osset. serd ,
«
sende , sard.
Heute , Alis-or. — S. Tag*
Himmel , Iergink.
Hirsch , Jegdtejeru.
Hitze, Kaiz. — DeuWCh heiss.
Haut,
Hell,
Herbst,
Hera,
Gami.
Mort.
Baitar.
Aunm.
Sird.
Hoch,
Partzr.
■ — Samejedisch pirzc y
parte. Jeniseisch
bei Pampokolsk
barroi.
Wor.
— Irish orda.
Höhle ,
Air.
— Arabisch gar*
Holz,
PaU.
— Samojedisch pjä.
Send pjar.
L<»
(loa)
Deutsch. Armenisch.
Deutsch
.Armenisch.
•
Höre , ich
, Lis -jem.
— Ru8s. slynm. Engl.
listen. Deutsch lau-
Klein,
Pokr.
— Latein paucus. Ital.
pocoMVoliak.pokzi.
sche.
Knie,
Dungn.
— Afg an. singun.
Hörn ,
Jegd&iar.
— Wotiak. »wr. Sirj.
u. Perm. sior. Mor-
•
Dunr.
Ostiakisch am Oby
warn y wanw.
duinisch sjura.
Knochen,
Oigr.
—Latein os. Breton
Persisch suru.
-
•
askurn. Walish as-
Hügel ,
Plur, pelur.
—Island, ßall , Berg.
Ostiak. a. Objpel,
•
t
gurn. Kornwalisch
asgorn.
pelle, Berg. Audi
Knopf,
Gadieag.
—Persisch gow.
pily bil } Berg.
Köcher ,
Gabarche.
Huhn,
Mari.
—Persisch murg.
Kohle ,
Adhich.
— d. i. ohne Ranch.
BengaL murgi.
König ,
Tak-awor
. d. i. Kronen-haber.
Hund ,
Wun.
— SanSk. iaum (Hün-
din). Leu. u. Kriwo-
Pers, tadte und tag,
Krone.
Liwisch suns.
Arkau
— Griechisch £ßg#p.
Jahr,
Am.
—Arabisch adm.
Kopf,
Kluch.
— Slaw. golowa. Ieni-
Ich,
Jes.
— »Slaw. äs Osset. as,
jes. Kurd. as ,jes.
seisch kolkä. Kor*
jäk. am Tigil kok.
Send esem. Lett. u.
Koth , Zjech , digmn
.—Ossetisch zifl
Kriwo-Liwisch Ös.
Kraut,
Chot.
-»Ossetisch chos.
Ihr,
Tuk.
—Siehe du.
Bengali gos. .
Immer ,
Mimt.
— Deutsch meist.
Krebs, Chaiapar , chjerapar.
Insel ,
Ggsi.
Kreis,District,J£awar. — Persisch kureh.
Jung,
Norahas.
Krumm,
Guer y gor. — Deutsch quer.
Kahl,
' Gund.
—Persisch dteund.
Kuh,
Gqw.
—Ganz Indo- Germa-
Kalt,
Tzurd.
—Persisch serd f
nisch.
HinduStani surdi.
Kupfer ,
Bginz.
—Persisch beriwi ; in
Kameel .
p Ugd.
ganz Westasien ver-
Kaue,
Gada. N .
•^-Deutsch Kater. La-
breitet.
trin catus.
Arwir.
Keule,
Lacht.
—Persisch lacht.
Kurz,
Gante.
—Deutsch kurz.
Kind,
Sawak.
— Awg an. suai.
Persisch chord.
Osset. s&wellom.
Latein curt us.
Deutsch. Armenisch.
Lache, ich, Biäag-im.
Leicht , Tctew.
( «°3)
Deutsch, Armenisch.
Morgen (erat), JVmgiu , iwagiun.
Mund , Pjeran. —Georgisch piri.
Leopard
, Kaplan.
—Persisch qapldn.
Muschel
, Chjet%i.
Licht, Helle, Bars.
—Griechisch yw;.
Mutter ,
Main
-»Ganz Germanisch
Wogulisch pos, bos.
mit weggeworfe-
Angelsachs, beorte.
nem t oder d ; wie
Luis»
—Latein lux.
im Franz. mere.
Dänisch lius.
Nacht, Kiner, kimer.
— S. Abend.
Liebe ,
Sjer , sin
— Samojed. soraq.
Nagel(a.
F.\Jeg'unkn.
— Lat. ungmeSyUngula.
Links,
Tzach.
—Persisch vap.
Gaelic. jonga.
Lippen ,
lllriunk.
Motu.
— Awar (Lesghi) matt.
Löwe,
Ariuä.
— Arabisch ag'ue.
Name ,
Anun.
—-Pers. nam. Deutsch
Luft,
du
— Wogul. at , uat.
Pers. bad, Wind.
Name. Oseet. nom y
etc. Irish anim.
Mädchen
, Agdieigru
— Andi jcneku
Griechisch ovopa.
Mann ,
Air.
—Deutsch er.
Türkisch er (vir).
Nase,
Um.
— Ossetisch ^/*w#.
Arabisch a'nf.
Maus , .
Mugn.
-—Samojed. migade ,
migade.
KU.
— Karassisch (Samo-
jedisch) hiide.
Meer ,
Dow.
—Georgisch sg'wa.
Taiginzisch hüde.
Mensch ,
Marl.
— Send merete. Pers.
Nebel ,
M4k.
—Persisch mi'g.
und Pehlw. mard.
Neu,
Urgan.
—Finnisch, werkko.
Sirj. Perm. u. Wo-
Griechisch if%ut.
tiakisch mort 7 muH.
Niedrig
, ChonarJi, tzaS.
Kurd. mer. Bengal
Ochs,
Jesn.
— Lesghisch os.
murd. SanSk. murti,
Deutsch Ochs, ect.
eine Person.
Ohr,
Ungn, agam
'. — Lesghisch an , <?<?«,
Messer,
Tanag.
hanka.
Sur,
— S. scharf.
Opfer ,
Soh.
—Arabisch setiyjeh ,
Milch,
Gatn.
-—Latein lac.
von der Wurzel syh\
Ital. laue. ( S. 55. )
ausstellen ( an die
Mitte ,
Med*.
— Deutsch Mitte etc.
Sonne ).
Monat ,
Amis.
—Slawisch mesäz.
Ort,
Djegi.
B
Mond,
Lusin.
-^Persisch luchän.
Perl,
MarkariU
— Griech. jiapyapCrvi.
Deutsch. Armenisch.
Pfahl , Sjeb.
Kjeran.
Pfeil , Njed.
—Persisch Hup*
(io4)
[ DEUTSCH. AftUStflSCH.
•Pers. nexceh , Jagd-
pfeil.
•Lesghisch tu.
Lat. arare ,arairum.
Pferd , Tzi,jervwar.
Pflug , Aror.
Madie.
Pflugschaar, Chop.
Priester , Kurm.
(Heidnischer).
Priester , Kahanah. —Arabisch kahin.
(Christlicher).
Quecksilber, Sntig.
Quell , Ag'n.
Rauch , Duch.
Rechts , Aw.
Regen , Anzrjew.
Rinde , Gegen?.
Persisch sendeh,
sind* , lebendig.
Arabisch a'in.
Arabisch dä'chch.
Slaw. duch 9 Geist.
Rindvieh , Anar.
Roggen , Hadfear.
Roth , Garmir.
Rücken* , Tigunk ;
Kamag.
Osn*
-Bei den Teleuten,
einem Türkischen
Stamme im südli-
chen Sibirien , ka-
gaw. Bei den Kus-
nezkischen Türken
kagaw.
-Finnisch er&e,Srdt€.
-Türkisch kyrmisy.
Slawisch vermno.
Deutsch Karmin.
Französ. cramoisi.
Ostiak.a.Wassjugan
tiünv.
-Romanisch osso.
Saamen , Sjermn. —Darin liegt das La«
teinische semenund
serere. Arab. sera,
säen.
Sand, Awas. —Griechisch «ppoc»
Salz , Ag.
Schaaf , Oiachar. —Wogulisch out.
Mak'i. Türkisch kow , äo»-
kar.
—Türkisch shwn.
Scharf, Sur,
Schaum , Prpur,
Schiff , Naw.
Schildkröte, Griah.
Schlecht , Hori.
—SanSkrit nau. Pers«
naw.Lat. nav-is,etc.
— Alt-Französich ore.
Wotiakisch urod.
Deutsch arg.
Schlafe , ich , Nym— Bengal. nun. SanSk.
jem.
Schlange , Oz.
Schlund , Kul.
niszdana, Schlaf,
luVzan/ia^schlafend .
— Pers. asder , aacda,
Drache.
—Pers. geht. Bengali
Bengi gqla. Latein
gulaJDexitsch.Kehle,
ect.
Schnee , Ziun. »-»Griechisch guiv.
Schön , Kjeg'ezig.
Schreite , ich , Kail-jcm (d. i. Schritt -e)
yntan - am.
Schalter , Pe*.
Us.
—Russisch pleio.
Slawonisch plew.
— Alt - Franz. osso.
Deutsch Achsd*
Deutsch. Armenisch.
Schuppe, Tjep.
Schwan , Garab.
Schwsirzßjeaw^sjew.
Tuch.
(105)
Deutsch. Armenisch
Stahl , Bog bad.
—Persisch siah.
Breton u«Altdeutsch
du. Irish duw.
Ersisch dub.
Schwein , Chös. —Breton guis , Sau.
Griechisch fr.
»Deutsch Saum?
Schwelle , Sjeam.
Schwer , Danr.
Schwerd , Ihr.
Sur.
Schwester, K'uir.
Schwimmen, Logal.
See , Lidie.
Sehe, ich, Djesan-jem.
Sichel , Mankag*.
Sie (na), Noka.
Silber , Arial. —
— Afg'an. u. Lesghisch
tur.
— Siehe scharf.
— Persisch chuaher,
chaher.JLurd. chor.
Afg'an. chur.
Breton choar, choer.
—Latein locus.
— Ieniseiisch dees,
tein , Auge.
Stamm , Pun.
Staub , Powi.
—Persisch puldd. {I in
g verwandelt).
—Slawisch pen.
Ersisch bun.
— Sirjän. und Perm.
bus. Wogulisch bei
Herdym poinoch.
—Georgisch Awa.
Inguschisch kera.
•
—Griechisch *<7T*p.
—Persisch nek&d.
— Persisch Arha.
Sohn , Orti, uerti.
Sommer , Amarru
Sonne , Arjew, arpu
Stadt, Kagak\
— Siehe er.
Latein argentum.
Lesghisch araz.
Qasi Qumuq arz.
Andi arsi.
Ersisch erged.
-Qasi -Qumuq. ers.
-Finnisch awringo.
-Arabisch qalah.
Georgisch kalaki.
tffirt)
Stein , Kar.
Stern , Asdeg.
Stirn , Dieagad.
Storch , Arakil.
Stroh , Hart.
Strudel , ChorK.
Stunde, /Kam. '
Sturm , Airrig. —Albanisch mura.
Slawisch burja.
Sumpf , Dtcachin. — Persisch vaetyn ,
schmutzig.
Alt * Französisch
xor. Franz. jour.
Afghanisch uras.
Latein dies.
Gothisch ahaks.
Persisch diw.
Deutsch Teufel.
Persisch wek , wih.
Tag,
Or.
Diu. — I
Taube , Ag awni.
Teufel , Tjew.
Thau, Zog.
Thon , Gavr.
Thür , Turn.
Thurm , Amtarag.
Tochter, Tusdr.
-Deutsch Thür,
Thor. ect.
—Deutsch. Tochter.
Persisch dochtar.
Tod , Mahy mjerjeal.— Latein mors. ecU
14
Deutsch. Armenisch,
Trinke, ich, Ömb-jem.-
' Wogul isch aern , ain .
Sirjän. Perm» und
Wogulisch juny.
Manche u omi.
Tropfen , GatiL — Latein gutta.
Arabisch qat'r,
tröpfeln.
-Deutsch über.
-Leitisch krusts.
KriwoLiew.£nwi£a.
(106)
Deutsch. Armenisch.
Weint, er, La.
Weiss , Sbidag.
Über , Iwero.
Ufer , Krach.
Jegn
Vater , Ha'ir.
Vogel , Trwun.
Waffe , Sjen.
Wagen , Gark.
Waitzen , Zorjean.
Wald , Andar.
Warm , Hjerm.
-Irish der. Eraisch
a&er— H, ch undf,
werden häufig ver-
wechselt , folglich
kann das Wort
auch fair gewesen
sein.
-Arabisch teir, tiur.
-Persisch* sen , stoete,
schlage mit. dem
Schwerdte.
-Deutsch Karre.
— Kurdisch spi.
Afghanisch spin.
Persisch sipid.
Dteermag. — Wogul. sarni\ sot ni.
Samojed. syr, sirr.
Weit,geräumig, La'in.
Welle, Alik'.
Welt,
Wenig ,
Wespe,
Wind,
Mganuk.
Awcharii.
Sago.
BiSag.
Hogm.
-Finnisch allot^ alda.
Osüakisch b. Bere-
sow allak.
-Walish goaneg.
Winter , Tsmjern.
Wir , Mjäk.
— J*ers. garm. Deutsch
4vanfi.Griech.&lp/K9.
" Wasser , Hur. —Breton und Walish
dar. Tübetisch *«.
Weib 7 Gin. — Griechisch yo»«.
Gothisch kwine+eex.
Wein , KM. —Georgisch gwina ,
gwini. Breton gwin.
Walish gpm.
Deutsch TVein,eci. \
Wolf,
Wolke ,
Wunde ,
Wurm,
Wurzel ,
Zahn ,
KaiL —
>( k. ist Zeichen des
Plural )• Slawisch
my. Sirj. u. Wot.
mi. Perm, mjas
Arabisch chaila
chaia'L
Amb%
PFjerk.
ChozuaA.
Ortn.
Artnad ,
urnuu
Adamn >
-Latein ferire.
Türkisch bereh.
> Germanisch TVurm.
Dänisch orm.
-leienz. arumeut.
Samojedisch timia,
temja.
Griechisch Ü*fc
Zeit , jXfgmanag. — Arabisch samdn.
(IO7)
Deutsch.
Armenisch.
1
Deutsch. Armenisch
[.
Ziegenbock, Nochas.
— Persisch nuchsar,
Fünf, Hink.
Latein quinque.
»
nuchsdn.
Italiänisch cinque.
Zinn, Glajck,galajek
—Arabisch qalai.
Französisch cinq.
Zunge,
Ljcsu.
— Arabisch lesan.
Hebräisch lauion.
Sechs , Wjez.
—Breton huech.
Walish chuech.
Zweig ,
Ost.
Dteiog.
Griechisch yA«?<ra.
—Deutsch Ast.
— Deutsch Zweig.
Littauisch vaka.
Persisch wach.
Sieben , JeStn.
Acht , Ut.
—Griechisch «*r«.
Persisch haft 9 heft.
—Latein octo.
Italiänisch Otto,
Eins ,
Mi.
Neun , Inn.
—Deutsch neun.
Zwei ,
Jergu.
— Georgisch ort.
Griechisch WU.
Suanisch jeru.
Zehn , Däsn.
—Slawisch desät.
Mirjrelisch xiri.
SanSkrit dam.
Drei,
Jerjek'.
Sirjän. a.Ferm. das.
Vier,
Vors.
— Persisch rihdr, var.
Bengal. var.
Slawisch vetyre.
II. Sei
MITEN.
Ossetisch des.
Das südwestliche Asien und nördliche Afrika bis auf die schon zu Semiten.
Europa gehörige Insel Malta , wird jetzt von dem grossen Völker-
stamme bewohnt, den wir den Semüischen zu nennen gewohnt sind.
Obgleich diese Benennung auf nichts begründet ist, so habe ich doch
nicht geglaubt , sie verwerfen zu müssen , weil eine andere allge-
meine schwer zu finden gewesen wäre , und jene , die an sich nichts
bedeutet , wenigstens keinen falschen Begriff veranlasst.
Die Semiten haben sich bei der letzten grossen Wasserfluth auf
dem südlichen Araratischen Gebirgen, im östlichen Taurus und dem
Elwend erhalten , und , wie es scheint , auch auf der hohen Gebir-
gskette von H'edieas, die in Osten des rothen Meeres vom Sinai bis nach
(io8)
Jemen hinunter geht. Die von den genannten , nördlich und östlicher
gelegenen , Gebirgen herabsteigenden haben sich in Chaldäa , Meso-
potamien , Syrien und Palestina verbreitet. Dagegen die von den Ara-
bischen Bergrücken kommenden Semiten den bewohnbaren Theil
von Arabien bevölkerten. Diese scheinen schon früh nach Afrika
übergegangen zu sein , wo ihre älteste Kolonie in Äthiopien bis auf
unsere Zeiten fortdauert. Der Sprache nach zerfällt der Semitische
Stamm in drei grosse Unterabtheilungen. Die erste derselben bilden die
Chaldäisch - Syrischen Völkerschaften, die zweite ist die Hebräische,
zu welcher Juden , Phönizier und Philister gehörten ; die dritte ist die
Arabische , in der , wie ich eben bemerkt , die Äthiopier mit begrif-
fen sind. Sie hat sich in späteren Zeiten durch die Eroberungs-
wuth der aus ihr entsprungenen Mohammedanischen Religion,
über ganz Nordafrika und über die Säulen des Herkules hinaus ver-
breitet , und war sogar nach Spanien und Portugal übergegangen.
Da die Semitischen Sprachen seit drei Jahrhunderten die Auf-
merksamkeit der Europäischen Gelehrten ganz besonders beschäftigt
haben (obgleich man erst in den neuesten Zeiten angefangen, ihre
Grammatik und Wortforschung auf vernünftige Grundsätze zurück
zu fuhren) so halte ich es für unnöthig hier in weitere Untersuchun-
gen über dieselben einzugehen. Zumal da ich , in Hinsicht einer all-
gemeinen Übersicht derselben, auf den ersten Band von Johann Chri-
stoph Adelungs Mithridates (S. 299 bis 4 '9) verweisen kann.
Ich bemerke nur noch schliesslich , dass viele Semitische Wurzeln,
und mehr als man gewönlich glaubt , mit lndo-Germanischen über-
einstimmen, obgleich die grammatischen Formen beider Sprachstäm-
me gar nicht ähnlich sind. Diese Wurzelverwandtschaft scheint ante-
diluvianisch zu sein , und lässt sich nicht aus Vermischung erklären.
(iog)
III. Georgier.
Die Georgische Nation steht in Hinsicht auf Sprache und Körper-
bildung ziemlich allein auf der Kaukasischen Landenge , deren gröss-
ten, westlich vom Flusse Alasani bis zum schwarzen Meere gelegenen,
Theii sie noch jetzt bewohnt. In Norden begränzt sie der Kaukasus
und in Süden trennen sie der Kur, die Gebirge von Qarabag , Pam-
baki, Vüdir und die Politischen, von Völkern anderer Sprache und
anderen Ursprunges.
Nachdem sich das Christenthum in Georgien verbreitet , haben die
Bewohner dieses Landes , so wie die mchrsten in früher Zeit
bekehrten Völker, angefangen, ihre alte Sagengeschichte an die Bibli-
schen Traditionen zu knüpfen , wozu sie noch manches von Arme-
niern entlehnte fugten ; so dass sie sich und diese fiir Nachkommen
des TargamoS , eines Urenkel des Jafee , halten , und allen zu ihrem
Stamme gehörigen Völkern den allgemeinen Namen T argamosianer
beilegen. Die eigentlichen Georgier nennen sich dagegen Kartuhü,
von seinem Sohne Kart los. Sie sind wahrscheinlich nach der Noah'i-
schen Fluth von der hohen Pambakischen Gebirgskette , deren Doppel-
gipfel Alages selbst im Monat Juny mit Schnee bedeckt ist , nach Nor-
den herabgestiegen, und haben die Thäler bevölkert, welche zwi-
schen dieser Kette und dem Kaukasus liegen. Auch giebt die Georgi-
sche Geschichte als Wohnsitz des Kartlos die Gegend südlich vom
Kur bis zum Flusse Bedrudtei an , welcher jetzt Debete oder Borvalo
heisst , und vom Pambakischen Gebirge dem Kur zufliesst. Hier wa-
ren auch die ersten Ansiedelungen der Georgier , von wo aus sie sich
weiter nach Norden und Westen verbreitet haben.
Die Georgische Nation zerfällt in vier Hauptzweige , welche sowohl
durch die Verschiedenheit ihrer Dialecte, als auch in moralisch und
politischer Hinsicht scharf von einander abgeschnitten sind.
( **o )
I. Der grüsste und gebildetste dieser Zweige besteht in den eigent-
lichen Georgiern (KarCuhU), welche KarCli, A r achet'i und Imerefi bis
westlich zum Flusse Zchenis-tzqali bewohnen. Zu ihm gehören auch
die Pmawi und Gudamaqari> im hohen Kaukasischen Gebirge östlich
vom Flusse Aragwi.
II. Die Bewohner von Migrelien , Odiini und G'uria , deren Dialect
schon bedeutend vom alten Georgischen , der aus dem IV. Jahrhun-
dert stammmenden Bibelübersetzung , abweicht.
III. Die Suanij welche sich selbst Ulnau nennen, sind der dritte
Zweig des Georgischen Stammes. Ihre Sprache weicht noch mehr als
das Miigrelische ab, und ist mit vielen andern Kaukasischen Wörtern
gemischt. Sie bewohnen die südlichen Kaukasischen Alpen , westlich
vom Berge D*euman-taw und breiten sich über die oberen Gegenden
der Flüsse Zchenis-tzqali , Eguri und JEgrisi aus.
IV. Den letzten und westlichsten Zweig des Georgischen Völker-
stammes bilden die Lasi y von den Türken Lam genannt. Ein wildes
räuberisches Gebirgsvolk, dessen Wohnsitze im Pontus sich von Tre-
bisonde längs der Küste des schwarzen Meeres, bis zum Ausfluss
des Voroki oder Voroch , erstrecken , der sie von G'uria trennt. Ihre
Sprache kommt der Miigrelischen ziemlich nahe , und im Mittelalter
gaben sie dem ganzen Lande vom Horoch bis nördlich vom Pha-
sis ihren Namen , und es bildete damals das Lasische Reich. Prokop
und Agathias erklären einstimmig, die Lasen seien Nachkommen
der alten Kolchier. Was daher die Alten von der Abstammung
der letzteren von den Ägyptern erzählen , ist fabelhaft ; denn
in der Lasischen, Miigrelischen und Georgischen Sprache finden
sich keine Spuren einer Verwandtschaft mit dem Koptischen , wel-
ches uns die Überbleibsel des alten Ägyptischen aufbehalten hat.
Auch weicht die Gesichtsbildung der Bewohner der östlichen Küsten
des schwarzen Meeres durchaus von der Ägyptischen ab , die wir aus
Monumenten der Bildhauerkunst und Mahlerei genau kennen.
Obgleich das Georgische manche Ähnlichkeiten mit Indo-Germani-
schen und anderen , besonders Nordasiatischen , Sprachen darbietet,
so ist es doch als eine besondere Stammsprache anzusehen , welche
sowohl in den Wurzeln als auch in der Grammatik von allen bekann-
ten Mundarten abweicht.
Das erste der hier folgenden Wörterverzeichnisse enthalt die Georgi-
schen , Miigrelischen und Suanischen Wörter, von denen die beiden
letzteren durch (m.) und (s.) bezeichnet sind; nebst der möglichen
VergteidMing mit anderen Sprachen. Das zweite konnte wegen sei-
ner geringeren Vollständigkeit nicht mit diesem vereinigt werden.
Es giebt die Sprache der Lasen in drei Dialecten. Nämlich den von
Kiemer oder Gorua , durch (&•) bezeichnet, den von Hope oder
Krainza, durch (h.) bezeichnet, und den von Trebisonde, den ich
durch (Tr.) unterschieden habe. Zur Vergleichung steht das Miigreli-
sche und Georgische dabei. Da wo es nöthig war auch das Suanische.
Deutsch. Georgisch.
Deutsch* Geo&«iscb. *
Achat ,
Aqagi.
— Deutsch AchaJL
i
Bär,
Dat'*vi.
Adler ,
Artziwi.
— Armeoisdh iwlwti •
Dontsok Aar.
Bart,
Tbweri.
(M.) Primuli.
Affe,
Mmmun.
— Persisch maiin un.
i
(s.) Uere.
Alle,
Qwelaru.
*
Beil,
Zuli.
Alt,
Dweli, beri.
— Persisch pir.
Beissen ,
Glechea.
Ostiak. pyris. '
Berg,
Mta. — Finnisch metas.
Ast,
Sto.
— Deutsch Am.
.
In den Türk. 3pr8~
**&>
(Ar.) TolL
(s.) Te.
•
chcn , ta<w , tau, tag.
4
(M.) Kirde. — &. Felsen*
(s .) Kvd*e. — *lerkeS. huwcha*
(na)
Deutsch. Georgisch.
Deütscb. Georgisch.
Blau,
Zis-p'eri. — D. i. HimmeU-hell.
Brücke , Chidi.
Lurdm. — Persisch ladtewerd,
Bruder , Dma.
azurblau.
-
(M.) Iheima.
(Jf.) Lurdtei.
(s-) Muchbe.
(5.) Jurdf€.
Brunnen , Ha. ^-Persisch *aÄ.
Bier,
Ludi.
Butter , Erbo.
(3f.) Ludi.
(Äf.) Ebro.
(s.) Sura. —Türkisch sra.
(S.) Erbo.
Bitter ,
Mtzare.
Dick, Ms'chwüi,
{m.) Kolo.
skeli.
(s.) Maulni.
Donner , Kuchili, — Ajidi chuchudi.
Blatt ,
P'urzeli.
(Jf.) Gurgin. — Awar. gurgur.
Blei,
Tqwia.
(§".) Jechanar.
(M.) Tkue.
Dorf, Sopeli.
(s.) Tkui.
Du , Ulen. —Türkisch sen, sin.
Blitz,
Etwa.
(ar.) Si.
(M.) TValL
(&) Si.
(S.) Elwai.
Dünn , Tzminda,
Blind ,
Brma.
tzwrili.
Blume ,
Qwawili.
Dunkel , Moiirwebuli,
Blut,
Sis'chli.
■
{von Farben)
(M.) Sis'chli.
Ebne, weite, MindorL
(s.) Jemesk.— Samojedisch ehern-
(M.) MindorL
Bock,
Zikani. ' -—Deutsch Ziege.
(s.) Mindor.
(Jf.) Kazari. — Slawisch kosel.
Ebne , K'eli.
(s.) Piku. —Deutsch Bock.
(auf einem Serge.)
Bogen ,
Minwilde.
Ecke, Goata. — Persisch goniah,
(tum Schienen«)
gumeh.
Böse,
Pinii.
Ehefrau, Zoll.
(*f.) Moglach.
(N.) HOL
(s.) Choja.
(s.) Jechu.
Brod,
Puri. —-Breton hara.
Ehemann , Kmart. —Latein maritus.
Deutsch Brod.
Pers. mard. Mann
(Jf.) Hkomi.
{M.) Komodtei.
s.) Bier. — S. Waitzen.
(J.) Harn.
Deütscb. Georgisch.
Ei. Kwerzchi.
(M.) Markwalu
(s) Gikre.
Eidechs , /fSbjro,
Eis, QinuU.
(M.) InL
(s.) Kwarem.
Eisen, Bkina.
(M.) Kina.
(s.) Bereut*
Einzelner . Mario.
Elephant, Spilo. —Persisch pil.
Ellenbogen, DaRwu —Mongolisch iochau
Mtzqrti.
. <
Eng , FFiizro.
Ente, Ichwi.
fju.) Ts chau-winmL
(5.) Mauiz.
Entfernt, JUor%.
Er,
Erde,
Is. — Latein, is.
{M.)Itina.
[s.)Alle. —Latein, üle.
Mitza. — Wogalisch mig 9
mich. Ajmü misa
• AM™ rnussa.
(M.)Dicha. : .
(f.) Gws.
TFTir. —Arabisch «ftr.
(JC) Girat,
(.f.) Tsewi.
"DapL
Falke, Ha- fori. «-»Arabisch fto/ra.
nicht,
Esel,
Faden,
( «3 )
Dbotscb. Georgisch«
Feder, Bunhuli.pUu
(ä) Goto,
{s.) Gate.
Felsen, K'lde. —«Arabisch keled $
Hügel.
Festung, Ziehe.
Fett, das, Koni.
.(*.) Koni.
(s.) Kon.
Feuer, Zezchli.
{JH.) Barchen.
y (s.)l6mesk.
Feuer- Abecti. - —Armenisch ««ist.
schwanun» Persisch pedek.
(J&) Ahedi.
(s.) Abed.
Feuerstein, Tati.
(*-)Kazni.
(s.) Kaut*
Filzmantel, Gurti, nabadi.
Finger , TiCU —Latein, digitus.
Ital. dito , ditu
Syrjän. tjute.
Lappl. tiute.
(**)Kiti. — Wogol. katul.
(s.) Pchuje.—> Sud-Kanmt«
kuida.
Finster, .. ffiafelu
Eitch, Tewsi* — Lettisch siws,
(m. ) Hchomi.
(s.) Kalmach—Samo). chale,kale*
— Finn. kala.
Flame , Ali. -r-Persi&ch alaw.
Arabisch dtew.
i5
C*4)
Deutsch* Georgisch. ■ ♦ '
Deutsch
\ Georgisch.
Fleisch ,
Chorzi. • ^Lsaöitt.sa/YK l
Gehirn ,
Twini.
Griechisch xpfor.
(jf.) Tueni.
(M.) Chorzw
(s.) Twei. •
($.)Jechtt. — Afgan. g'ochi.
Gelb,
Kwiteli. — Deutsch Quitte.
Fliege,
Busu — HerkeSisch hasse,
( M.) Kwü'eli.
bazi. * ^levewnsch
(s.) Kwitai.
mastri.\u#xmjnösu
Gerade,
Slzore. •*
.' Latein! tnusca, ect.
Gerste,
Ken. — Dejutach Gerste*
Fliessen ,
Dena. y .
Armen, kari. Ossc
Fluss,
Mdinare.
chor. Lat. hordew
(m.) Mdinare* >
(M.) Ken.
(s.) Gangaliu^OtfiklLiich jogan.
(s,) Ker.
Frosch,
Baqa^U TürkMh bagak. :
Geschrei
«
, Qwirili. — Latein querela.
• i
Persisch pnk 1 pak.
Wotiakisch kuara.
. Deutsch Pogge.
Gestern ,
Guinin.
Fracht,
Namqopi, naqopi
(M.) Goga.
Früh,
Adre, * \\- . -
(s.) Gaad. '
Fachs ,
Mela, melu • . . • '
Gold,
Okro. --Latein üurum.
Fürth,
P'oni.
(ar.) Mokro.
Fuss,
Pechi. *— Pefaicb pau •
{s.) Oker.
Latein: pes*.
Gott,
Gmerti.
i
Polnisch bieck.
(M.) Gorunti.
%
, . , - Lesghisch (Awar)
*
(s.) Gerbet.
pog.
Gross , '
Didi. ' — Lltihaiüschtätfö.
im)Kufohi.
•
(Jtf.) Didi.
■
($♦) *fiwg.
•
(5.) Gangau
Gans,
Bau. . — Arabiscli bat»
Grün,
Mtzwat'elL'
Aftmim« pacU < l
{M.)Mtzuane. • •'
• i
WagdL^atta /p&U
. \
(s.) Tzuan.'
pöK .
Gut,schön,iTa/gr. !
*
im) t&rgoHtö.
.
(J#:) D-teiri. '
<A) Sata-.
(s.) Eser.
Gebe; 4dl, WaMeiv.
Haar,
Tma. • •
Gehe,ichl
, Mom&Har,
^
(ä) Toma. '
(J.) C/c/v. — Ostiak« warras.
(ii5)
Deutsch. Georgisch.
Deutsch, Georgisch.
• •
Haase ,
Kurt-pteU
Herr, Uf'alL
•
•
(d. i. Langohr).
Herr , Gulu
■—Breton kalun.
Hächsel ,
Bse.
Walish kallon.
Mittel-Kanmtkisch
Hafer ,
Hagel ,
IHrywa. — Sirjän. sütr, sor.
Setqwa.
»
gullugu.
Arabisch qulub (ditf
Hahn und Huhn, Katami.
Herzen.)
Hühner«
Heute, Dgel.
— S. Tag.
(M.) Kotomi.
(h.) Ga.
(S.) Kotau
(•?.) Gadu
Hahn,
MamaU. — S. Vater.
Himmel, Za.
•
,(jf.) Munudi.
(M.) Zam.
(tf,) Kvuiw* — ^Teienz. kuatam.
(s.) Za.
.
Hals,
QelL — Estnisch kael.
Hinten , Uk'an.
Deutach Kehle..
Hirsch, IremL
—Arabisch rim ; PL
Latein eollum.
.'
eram.
(sJJ&inmch.
(*f.) Iremi.
Hand,
Cheli. —Türkisch.*^, kal,
(S.) Irem.
•
ha.
Hoch, Magla.
— SanSk. maha, gross.
— Tuilgusisch gala.
Griech. ft/ya, gross«
(Hf.) Che
t
Latein, magnus.
(s.) IIB. -—Chinesisoh meu.
Wpgul. bei lerdym
Hart,
Mtk'izeni f
mqlin, hoch.
magari.
(s.) Kowitchi.
(M.) Magari.
Hohle , Kwabi.
Hastlich ,
(S.) Bckgi. — Türkisch pek.
Gondfei.
(d. i. KesseC)S
Holz, Che.
— Ingumisch che.
Haus,
Sachli.
{Baum.)
Motorisch im Altai
(M.) Diwcha , tka.
hä.
Haut.
.Kanu — Türkisch kun , gün.
i
.<
7
(*•) Tehebu
(s.) Sek , tzchefta.
«
«
(s.) Kon.
Hörn , Rka.
—Slawisch rog*
Littauisch u. Lett.
Hell,
BnelL
Hell,
(2ia % veri.
rqgs.
*
{ro* JF7u*#w).
.Arabisch rewq.
Dsütscb. Georgisch.
Hügel , Gora.
Huhn,
Hand,
Jahr,
Ich,
Ihr,
Insel ,
Jung (neu) jfchali.
—Slawisch gora ;
Afga'nisch gar-;
Persisch giri Berg.
Dedali. — S. Mutter.
(Ä, Kotami. — ^erkess. ged.
(s.) Katai. — Abasisch kutu.
■— 'leienzisch kotum.
Dägli. —Send sag.
Persisch sek y seg.
(#0 Dieogori.
(s.) irfieg* — Persich seg.
Tzelitzadi.
(3f.) Zana. — Arah. sannat.
(s.) Sai, — -Man&euisch sc.
Me* —Breton, Irish, Gae-
lic. me.
Türk. u^ Pers. men.
Deutsch mich, mir,
oct.
(Jf.) Ma.
(*) Mi.
Tkueh.
'■ &.) Tkwa.
(*.)Sgai; '
HalakL
Kalk
Kalt,
Kameel,
KirL
(M.) Kiri.
{s.)'Kir.
Ziwa.
wRgiu:
Aklemi.
(jf.) Aklemu
(5.) Aklem.
— Ostiakisch aichö.
— Türkisch ki redi€.
Im ganzen Kaukasus
. • . > . Y
verbreitet«
* ' ' '.*■
— »Quwainisch siwe.
(116)
Deutsch. Georgisch.
Kamin, Buchen. —Persisch buchdr,
Rauchfang, Bauch.
Katze, Kala. — Slawisch kot.
Latein» catus.
Deutsch Katze,.
(Jr.) KaUu
(s.) Zizu.
Kessel, Kwabi.
Keule, Keti. —Ossetisch ktiL
Kirche, Saqdari.
Klein , Patara.
(m.) Smia. — Hcienz. xrama.
(.*♦) Katon. — Hebräisch Won»
Kluft, ChramL
Knie, MuchlLTomi. — A war. modtfo.
(K.) Burguli.— »Hebr. berech.
(s.) Guei. — Ingum. gua*
Knochen, Bwali.
(M.) Dwali.
(s.) Hixu. -
Knopf, Gtili.
Koche, ich,- Wcharmaw.
König, Mepe.
Kopf, Tawi. —Chinesisch t'eu.
(M.) Dlldi.
(s.) Tchum.
Kraut , Balachi.
Kehle , Qarqanto.— Polnisch gark. .
- - Spanisch garganku
Slawisch gortan.
Krebs,
Kreis ,
{Gebiet.)
Krieg,
K'ibo*
Gannemo.
< 1
Omi. —Arabisch oms+
Krieger, fVax-k'azu— VergL Mensch.
(11
7 5
Deutsch. Georgisch.
Devtsvb. Georgisch.
Kröte , Gambio.
Maus,
Tagwi. —Ostialisch und Wo •
Krumm, Modrek'ili.
■
gulisch tawa, taua.
Kuh , Fun, fitri.— Hebräisch p'uruh.
Mays,
Simidi.
Chaldaisch purus.
(jf.) Simidi.
• {M.)Kobati.
(s.) Simind.
(s.) Pur.
Meer,
Sgwa. —Armenisch dow.
Kupfer , • SpifonSi.
Mensch,
K'azi. —Türkisch kiuzi.
(AT.) Lirubeu
(jf.) Kodtei.
($.) Spilens.
{s.) Marc* — Persisch mard.
Kurz , Mok'ie.
Sir jän u.Perm.mo/t«
(Jf.) Qudeti.
Messer,
Dana.
Lang, GrSeli.
(Jf.) Chami.
(jf.) G&eri.
CO J<*g.
Langsam, Tzqnarad.
Messing,
Titben.
(JT.) Tzqnaro.
(jf.) Tidbert.
Laufe, ich, Mhwrby.
(J.) Tudber.
Leben , Zchowerba, sizozchle.
Milch,
Afe.
Leicht, Subukia. — Pers. sebuk y subuk.
(jf.) JVm&:
(MC) Lekin. Deutsch leicht.
(s.) Infae.
(!♦) Awchi.
Milch,
Matzoni. — Persisch iaas(.
Leinwand, Katani. —Ist Arabisch u. Per-
{saure}.
Tilo. sisch. -
(Jf.) Ma&oni.
(jr.) Pona.
(s.) Maahn.
(ä) *%*"■.
Mitte,
IUua. —Arabisch lewac
Leopard , JVep'chi. —Arabisch wedxdx.
(mitten).
Liebe, ich, Miqwafs.
Monat,
7*we.
Lippe, Lauti.
(jf.) Tuta.
(Jf.) Ledtegi.
(s.) Twai*
Löwe , Lomi. —Arabisch Lahjm.
Mond,
Bit wäre.
Luchs , Potzchoriy /Ragxagi.
(Jf.) Tuta.
Luft , Hawa. — Persisch hawa.
•
(J.) Twäi.
Mann, Kmart. -—Latein maritus.
Morgen,
der r Düa.
Persisch mard.
Morgen, i
[crag) CllAVal.
Blauer, GalawanL
(Jf.) Huiue^
i
iß+) Michar*
•
f*l8)
.
Deutsch. Georgisch.
Deutsch
» Georgisch
»
Mond,
Piriy — Armenisch pjeran.
Lettisch u. Kriwo-
Oft,
Malmal.
—Deutsch alle -mal.
Mal
Liwisch burna.
Ohr,
QurL
—SanSkrit karna.
(jf.) Pidtci.
Finn. kyrwa, korwa.
(s.) Pil.
i
(Jf.) Udtei.
— Slaw. ucho.
Mutter,
Deda. — -Mokman tedäi.
(Jf.) Dida.
i
(S. Umku.
— Ru0»w lanka,
Ohichea.
(s.) Di. — Kütdisch de.
Ort,
AdgiU.
Nachen,
Nawi. — Latein- navis, ect.
Öhl,
Set'i
— Arab. u. Pers. seit %
Nacht,
Garne.
Olive.
(m.) Seri.
Pest,
/Kami. '
—Slawisch inuma.
(s.) Leet.
Pfeil ,
I'sari.
Nagel (a.'
•
¥.)Prtchäm.
Pferd,
Zcheni.
-—Slawisch kon.
(Jf.) Birtsga.
^uwamisch chen.
(s f ) Tzcha.
(Jf.) ZchenL
Nahe,
Achlos*
(S.) Haxe.
Nähenadcl, Nemsi.
Priester ,
MgudelL
Nase,
Zchwiri. — Pehlwi wir-man.
Quell,
Tzqaro*
(Jf*) Hchindi.
(Jf.) Zurgili.
(&) ffldim.
(S.) Jus.
4
Nebel ,
NisU. — Pers. nisim y nimün.
Rauch,
Komli.
■
Nest,
Bude*
(m.) Kuma.
(Jf.) Ogwadke.
Regen,
Tvwima.
—Finnisch wihma,
Netz,
Bade.
wigma.
Niedrig ,
Dabla. —Deutsch tief; Platt-
Regenbogen, Iris»
—Griechisch epec.
deutsch deep.
Rinde,
Kerki.
— Slawisch hora.
(£,) Dambau
Slawonisch korka.
Oben,
Sewit', semo.
Latein corCejc y ect.
Ochs,
9 Chart. —Persisch guareh.
Roggen,
Huawi,
Finnisch in Rare-
SwilL
— Latein siligo.
lien. chjaria.
•
Breton segal.
Wogulisch charmis,
Roman* solle.
<karmss. .
%
Ossetisch syl,
(tf.) ChodieL
Roth,
Txifeü.
{S.) Kan.
1
(ir.) Hita.
Deutsch. Georgisch.
(<?.) ZernL*
Rücken,
Salz,
Samen,
Sand,
Schaaf,
Schakal ,
Scharf.
Schaum ,
-Slawisch Vermno.
Kurdisch sarch.
Ossetisch syrch.
-Permisch sürd.
luwanrisch siuram.
Türkisch in mehre-
ren Mundarten ^rt .
Arabisch sägri.
Marili.
(M.) /KumL— -Awarisch zarn.
(s.) Gim.
Marzwali.
Kwiwa.
(ir.) CkumL
(s.) Ckum.
Zchwari.
(M.) Hckuri.
(S.) Gojak.
Tum..
Mirclda.
Kap'i.
-Türk. quniy chum.
Türk« qum, chum.
Scheere, Mak'raieli.
Schiff, Targi. -
Schildkröte , Kuie.
Schlagen, Zema.
Schlange , GwelL
Schlecht, böse, Awi. -
-Persisch keff.
Kurdisch kaw.
■«Lettisch trauks.
-jChioesiach kuei.
-Arabisch guwel.
-Estnkch ahv*
Samojedisch awoä
Schnee,
(3f.) Ubado.
(S.) Jek.
T'owlü — WoguL tuü, ioü.
(M.) Ten.
(*♦) Mus. — Türk« mus, hus»
<««9)
Deutsch. Georgisch.
Schnell , Vkarad. — Slawisch 3kor*
(jr.) Maljas.
Schön , Lamasi.
{von Gesieht.)
(M.) Skuami.
(s.) Musguen.
Schulter , Mchari.
(M.) Chudtci.
(S.) Mekcher.
Schwan , Sawafi.
Schwanz, K'udi, £0/0.— -Latein cauda.
(M.) K'ut'a.
Schwarz, Ulwwi. — Persisch siah*
Ossetisch sau.
Samojed. siage, saga
(M.) Ulamby uwa.
(s.) Manche.
Schwefel, Gogirdi. —Persisch gogird.
(iirO Zalzuba.
(s.) Gogird.
Schwein , Gori. — Romanisch göre.
Persisch guras.
Neugriech. guruni.
( M.) Gedtei.
(s.) Cham.
Schweiss , Opli.
(M.) Upu.
(*) Op.
Schwer, MSimea.
(Bf.) Moka.
($.) Kwami.
Schwester, Da*
(jfj Da*kim.
(s.) Daiur.
Deütscb. Georgisch.
Schwimmen, Zurwa.— Arabisch sarb.
See , Tba.
Seele , SulL — Deutsch Seele.
Silber, WerzchU.
(Ar.) Kwanchüu
(s.) Werzehle.
Singe, ich, Wmgerob.
Skorpion, Mendu
Sohn , IILwiti.
Tzes. —-Chinesisch <fu.
(M.) Skua.
(S.) Jesag.
Sonne, Mse.
(if.) Bma.
(S») Mut.
Spitzig, Mtzweti.
Stadt , Kalaki.
Stein , Kwa.
Lodu
(*.) Kua.
{S.) Kwa.
Stern , WanKlawi.
(M.) Munds,
—Arabisch qa'lah.
In ganz Asien ver-
breitet«
—Armenisch kar.
Wogulisch kow.
Finnisch kvwu
Syrisch kefo.
-^Griechisch Mfot.
(Stirn,
(S.) Antwesk.
Illubti. — Polnisch *eb.
Afg'an uewwole.
Tckemi. — Wotiakisch kymes.
Permisch kymis.
(bt«) Kua.
{s.) Te.
Hchubi, wpolL
Burdo. N
Sa alt.
•—Kommt aus dem
( iao)
deutsch. Georgisch.
Stossen, Kura.
Streit,
Stroh ,
Stunde ,
Sturm, Prona.
Sumpf, Haoba.
Tag, Dge.
(*.) Ga.
(s.) DemduL
Taub , Qru.
Taube , Mtrcdi.
Teufel , Einmanu
Thal, ChewL — Ostiak. beiBeresow
chow.
Thal , Wake.
{weitet und ebenes.)
Thal, Cheoba.
{schroffes Felsenthal.)
Thau , NamU
{ras.)
Thon, Tiaha.
—Persisch nam.
— Samojed. bei Man-
gaseisk dija.
Thür,
Thnrm,
(M.) Ticha.
(S.) Gün.
Kart.
K'omk'u
Tochter, KaiL
(M.) OsurL
[S.) Surag.
Tod , Sikwdilü
Todt,getödtet, MoklulL
Tropfen, Tzwet'L
Tyger, P'alangi. — Persisch palank.
Unten, Rwewü, hwemo.
C I«)
Deutsch. Georgisch. |
Deutsch
, Georgisch.
Ufer,
K'ide. — Lappländ. kadde.
Napiri.
Weiss ,
Te'Crl.
(Jf.) He.
Vater ,
Mama.
(s.) Tetune.
(*.) Muma.
Weiss, icl
t, Wizi.
— Deutsch wissen.
[s.) Alu.
Weit,
Ganieri.
Verstand
, Hkwa.
[amplum.)
Vogel ,
P'rinweli.
(M.) Frinweli.
( s *) MepeL
Wind,
Kari.
— Kurilisch keera.
Samojed. bei Tara-
chansk charrufiturm.
Vorn,
Tzin.
Wir,
Hwen.
Wagen,
Uremi. —Griechisch appa*
(Jf.) Hchini.
Waitzen,
Ipklij chorbali.
CM.) Chorbali.
{s.) Noi.
— Latein nos.
Jtaliänisch noi.
(S.) Dier.
Wolf,
Mgeli,
Wald,
Tqc. — S. Baum.
Wolke ,
G'rubeli.
Wange,
Loqa. — Hebräisch lechai.
Wunde, Daira,dakodwa.
Irish lioka.
Wünsche, ich , Minda.
Gatawu — Arabisch chadd.
Wurm,
MatU.
— Gothisch u. Ajigel«
Warm,
Tbili, — Latein tepidus.
Slawisch teplo.
sächsisch mala.
Finnland, mato.
Wasser,
Tzqali.
Wogulisch matar.
(M.) Tzcharu
Wurzel ,
Pelwi {des Baumet).
(fr) Witz. -—Finnisch wesi.
Diri {des Krautes). *
Wogulisch wü.
Zahn,
K'bili.
Weg,
Gsa. t
(Jf.) Ulara.
(Jf.) Kihin.
(s.) Uldik.
•
(s.) Illuku.
Zank,
Tzqroma.
Weib,
DedarKazL — Siehe Mutter und
Zeit,
Dro.
—Arabisch dehn
•
(jf.) Osuri. Mensch.
Deutsch Dauer.
(S.) Patu.
*
•
Wotiakisch dyr.
Wein,
Gwino. -—Latein vinum.
•
Ziege,
Tcha.
Walisch gui/t ect.
(3f.) Tcha.
*
(jf*) Gwini.
{s.) Dokal.
[s.) Gwineu
Ziege, wilde, Anwi.
16
(I*0
DEUTSCH.
Georgisch.
ZAHLEN.
Ziegenbock, Tcha. — Persisch tekeh, ta-
Deut sc b. Georg .
MiTJrel.
Sl7ANISCK»
(Jf.) Tcha. kah.
Eins,
Erii.
Arti.
Ewgu.
(s.) Dakal.
Zwei,
Ori.
/Kiri.
Jeru.
Zinn ,
Qala. — Arabisch qa'lai.
Drei ,
Sami.
Sumi.
Semi.
(M.) Kaie.
Vier,
Oichi.
Otchi.
TVorwtcho
(s.) Kalai.
Fünf,
Chuii.
Chuti.
JVochuwü
Zunge,
Ena. — Tungusisch inni ,
inni.
Sechs,
Sieben ,
Ekwsi.
Ilfwidi.
Apchwui.
LUqwÜi.
Usgwa.
Iingwid.
b
Lamutisch ena.
(M. ) Nina.
(s+) Nin.
•
Acht ,
«
Neun,
Zehn ,
Hundert.
• *
Rwa.
Zchra.
Ali.
, Asi.
Ruo.
Hchoro.
fViiu
Owi.
Ära.
Hcharxu
Jemt.
Amin
LASISCHES WÖRTERVERZEICHNIS^
Deutsch. Lasisch.
Alt,
{Tr.yjuwe. -
—Georg. Sweli.
Aaige,
(KLB.u.Tr,)-
— Mirjrelisch toli.
Toli.
Georgisch t'wali.
Bart,
(Tr.)Pimpili.-
— Miijrel. primuli.
Baum,
(Tr.)D*a. -
—Miijrelisch tka.
Suanisch izcheka.
V
Georgisch che.
Berg,
(jr/.) Dag'L-
—Ist Türkisch.
Brod,
(Ki.) Kiudi~-Sawi&ch dier.
(H.) diari,
köbali.
Arabisch chubs.
Du,
(Mi.u.H,ySi.~
— Miijrel i*ch si.
Georgisch inen.
Ei,
(Tr.) Ma- -
— Miijrel. markwali.
koali.
•
Eisen ,
(ff. )Erkina.'
— Müjr. und Georg
Er,
rk'ina.
(Ki.) Stirn «-Miijrelisch itina.
(ff.) eja. Georgisch is.
Deutsch. Lasisch.
Erde,
Fluss,
(kl) Lata. -
(».) Lete.
(R.)Toprak.<
»^CTen« , latla r
Inguin. läte , leite.
- Ist Türkisch.
Feuer , (*.) Daskuri — Mirjr. daicheri
(ff.) tak'uri.
Fisch , (X. ) Hekomiy
(ff.) Vhomi.
(r. ) Orouba.
Fuss r (Ki.) Kassij-
(ff.)kuiche t
(Tr.) kuska.
Gott , (Ki.)Gormoti,-
(ff* i«. Tr.) ormoti.
■Miijrel. Hchomi.
Georgisch tewsi.
-Lesghisch in Anzuch
und *Iari or.
Jakutisch orjus.
Samojed. Tawgi u.
*
Motorisch orgoby.
Miijrelisch kutchi-
-Georgisch gmert'L
Miijrel. goromiL
Handy
Haus,
Haut,
Deutsch. Lasisch.
Haar , (kl«, ff.) Tomcu
Hahn , (Tr)Mamoulu — Mirjrelisch mumulL
Georg. mamalL
(KL «. Tr.)Ke. — Mirjrelisch che.
(ff,) cheb. Georgisch cheli.
(KL) Okori. — Griechisch «xog.
Andi akko.
(Tr.) Kcbi. — Mirjrelisch tchebi.
' Georgisch tfcawi.
Hemd, {kl) Porvha. — Georgisch perangi.
Himmel , (kl) Za , — Georg, u. Mirjrel.
(B.)ka 9 za.
(TV,) saa.
Honig, (rr.)7tyMtf*\— Miijrel iach topuIL
Georgisch Capli.
Hörn, Akra. —Georgisch rka.
Hund, (KL *. TrjLaki. — Abasisch la.
Jahr , (Tr.) Tzana. — Mirjrelisch tzana.
(XL) Ma, — Mirjrelisch ma.
(H.)ma. Georgisch me.
Suanisch mi.
(B.) 2Vtf#. — Mirjrelisch kwali.
Georgisch qweli.
(Tr.) Bimi. —Georgisch bin,
(Tr.)Burg'ilL — Mirjr. burguli.
Komm, (*'•) MoktL — Mirj relisch u. Ge-
orgisch modi.
Kopf , (IV. u. kl) 17— Mirjrelisch dudu
Georgisch iwwi.
Kuh , (Tr.) Purf**.— Georgisch puri.
Lamm , ( Tr.) Tikani.
Liebe, (Tr.)Oropa.
Mädchen, (K.)Okurza t — Mirjrelisch osun.
(H^Kale. Georgisch kalu
•
Meer, (Kty Zuga. — Georgisch sg'wa.
Ich,
Käse,
Knabe,
Knie ,
(ia3)
Deutsch. Lasisch.
Mensch, (KL) Goz, — Mirjrelisch kodtei.
(ff*)ankodte. Georgisch kdzi.
Messer , (kl) Kami, —Mirjrelisch chamL
(ff.) komi.
Milch , (KL) Dtealoga, — Mirjrelisch <wwa.
(ff.) bza 7 Georgischste.
(Tr.) tza.
(kl) Pm?&*.— Mirjr. pidtei. Georg.
piri. Suanisch pil.
(Tr.) Nana.
{Tr.)Tzindi. — Mirjrel. ichindL
Suanisch uidim.
(Tr.) Udtei.— Mirjrelisch ud-tei.
Suanisch uinku.
(KL)Zekeni f ~M\ipel. u, Georg«
(ff.) Zkneni. zcheni.
(A-/.)Gi//mw,— Mirjrelisch xumi.
(Tr.) Humo.
(Tr.)Chirimi. — Mirjrelisch chumu
(Kt.)Karawi,—Nea - Griechisch
karawi. Slawisch
korabliä. Wogul.
kerep. Ostiak. kirxk
(Tr.) Turi. — Mirjrelisch teri.
Georgisch towli.
Schön , (Tr.) IUuaren.— Miijrel. wkuamu
Schwarz, (ff.) U*a. —Mirjrelisch ma.
(Tr.) UUia.
Schwester, ( Tr.) Da. —Georgisch da.
Segle , (kl) £Uuri.^Oeorg\9ch suä.
(Tr.) JJliri. —Georgisch wwilw
(XL) Dteara.
(B.)Mumki.-^M\?\Te\. muryfa
(Tr.) Biga.
Mund,
Mutter ,
Nase,
Ohr,
Pferd,
Salz,
Sand ,
Schiff,
Schnee,
Sohn,
Sonne,
Stern ,
&lock ,
Tochter , (Tr.) Bozo Mirjr. bomi ^Jünd
Deutsch. Lasisch.
Vogel ,
(1*4) .
I Deutsch, Lasiscr.
(Ki) Kinvi 9 —Le$ghi in Awar und
(Tr.)Kinuii. Anzuch hindte.
Warm , [Tr.) Tulza. — Mirjrelisch tubu.
Georgisch tbili.
Wasser , [kl «« Tr.) —Georgisch tzqali.
Zari. Mirjrel. tzchari.
(ff.) zakali.
Wein , [kl) G'ini. — Mirjrelisch gwi/ii.
Georgisch gwino.
Weiss , (#.) Kirne, — Mirjrelisch He.
[Tr.) dse.
Wolke , (kl) Pula ,— Sind Türkisch.
(zrj bultd.
Zahn 7 (kl u. Tr.) —Mirjrelisch kibiri,
Kibri. Georg, kbili.
Zange, [kl u. B.)Nena 7 — Mirjrelisch nina*
Ü>*) nem, Suanisch nin.
Georgisch ena.
IV. Käukasier.
Käukasier. Unter dem Namen der Käukasier begreife ich alle diejenigen Völ-
kerschaften , die seit der historischen Zeit das Kaukasische Gebirge be-
wohnthaben , im Gegensatz von denen , die erst später dort eingewan-
dert sind , wie die Osseten, Georgier und die Basianen > welche letzte-,
ren Türkischen Ursprungs sind.
Den Sprachen nach bringe ich die Käukasier in drei grosse Haupt-
abtheilungen ; nämlich Ost - Käukasier oder Lesghi, Mittel - Käukasier
oder Müzcbeeghi und W est -Käukasier , welches die Verkesischen und
Abasischen Völkerschaften sind.
Lesghier.
Die Ost- Käukasier bewohnen den Theil des Gebirges , der zwi-
schen dem Roisu , dem Alasani und den Ebenen am Ufer des Kaspi-
schen Meeres liegt. Er wird von den Türkischen und anderen Asia-
tischen Völkerschaften Dagestan d. i. Bergland , und Lesgistan oder
Land der Lesghi genannt , denn seine Bewohner heissen bei ihren
Nachbaren Lesghi odee Leski. Dieser Name, dessen Ursprung wir
nicht kennen, muss indessen sehr alt sein , denn er kommt schon bei
Strabo und Plutarch vor, die zwischen Albanien und. den Amazonen,
My*l und Ytfm kannten. Die IVftoi finden sich in dem Mitzckegischen
(125)
Stamme der Galgai wieder, der am Ursprünge des in die Suruka fallen-*
den Flusses Ulalgir oder Osai wohnt. Und die Benennung A^yat kommt
dem alten Kaukasischen Stammworte näher, als das Türkische Lesghi,
denn bei den Georgiern heisst diese Nation Leki, bei den Armeniern
Leksi und bei den Osseten Leki *). Moses von Chorene **) spricht von
einer Schlacht, die unter der Regierung des Armenischen Königs Bab
( von 370 bis 377 n. Ch. ) vorfiel , in welcher der König der Leker 9
Namens Sergir (Ulergir) getödtet wurde. In der diesem Schriftstel-
ler fälschlich beigelegten Geographie , werden die Lech unter den
Kaukasischen Yölkern aufgezählt. Nach der Georgischen Sagenge-
schichte stammen die Lekta (Lesghier) vom fünften Sohn des Tar~
gamos Namens Lekos ab , der nach dem Tode seines Vaters das Land
zwischen dem Meere von Darband westlich , bis zum Flusse Lomeki
erhielt , der jetzt Terki heisst , und im grossen Lande des Chasaren
fliesst. Bei denHerkesen heissen die Lesghi Ifannoäie , und bei den
Heienzen Sueli ; Namen , deren Bedeutung ich nicht kenne > und die
wirkliche Eigennahmen zu sein scheinen.
Da die in Lesghistan wohnenden Völker sehr verschiedenen Ur-
sprungs sind , und gewöhnlich abgesondert von einander leben , so
benennen sie sich selbst auch nicht mit einem gemeinschaftlichen Na-
men , denn das Wort Leksi oder Lesghi ist ihnen zwar bekannt , allein
sie bedienen sich desselben nur aus Gewohnheit gegen Fremde ,
und können keine Bedeutung davon angeben. Ein Lesghischer Fürst
in Tiflis meinte, dass es vom A warischen Leh ! hieher ! abgeleitet wer-
*) Von dem Ossetischen Worte Lag , Mensch , darf man den Namen Leki nicht ablei-
ten , -weil der Plural desselben Lagte , ( Leute ) , ist , und auch die Osseten selbst nichts
von dieser Etymologie wissen wollen.
**) Lebte um's Jahr 463 n. Chr. — Historiae Armeniacac JUbri HL ediL Londin*
pag. 376. — St. Martin Memoire* sur V Armknie FoLLpag. 418.
(126)
den könne , welches sie sich häufig auf ihren Räuberzügen zurufen.
Wahrscheinlich aber stammt es vom Qasi - Qumuqischen Worte Les
(Mann) ab.
Diejenigen, welche Dialekte der Awarischen Sprache reden , nennen
sich gewöhnlich Marulal , Bergbewohner, vom Singular Marul , der
wieder von Mehr, Berg , abgeleitet ist.
Bei genauerer Untersuchung findet sich , dass in Lesghistan vier
wirkliche Hauptsprachen gesprochen werden , welche folgende sind :
Die erste , welche ich die Awarische nenne, herrscht sowohl in den
Districten ChunAag oder Awar , Käsemk , Hidatle\ Mukraile , Anso-
kul, Karachle , Gumbet, Arrakan , Burtuna , Anzuch, Tebel, Tumur-
ga , Achti , Ruful, *£ari , Belakan , als auch bei den Andi und in
Kabul ß in sehr abweichenden Dialekten. — Ihre physischen Gren-
zen sind : westlich der Fluss AkSai , in Norden die Vorgebirge süd-
lich vom Aksai , Endery (Anderia) und Tilbak % gegen Osten der
Koisu , und in Süden erstreckt sie sieht bis zur oberen Samur , und
dem Berg Schadägh.
An diesen schliesst sich die Sprache der Distrikte Dido und Unso,
arti oberen Samur. Sie ist zwar mit vielen anderen Kaukasischen
Wörtern gemischt , muss aber doch für einen Awarischen Dialekt
angesehen werden.
Die zweite ist die Sprache der Qasi-Qwmuq , die auch in ver- •
schiedenen Dialekten in Qara - Qaitaq und Tabaseran gesprochen
wird. Ihre Gränzen sind in Westen* der KoiSu > in Süden der Fluss
Gurieni , in Osten die Vorgebirge von TabaSeran und Nord- Dages-
tan , und in Norden die Quellen des Ösen. Die Qaitaq am Kaspischeq
Meere sprechen einen Türkischen Dialekt.
- ("7)
Die dritte ist die von Akuma , die viele "Wörter mit der vorigen ge-
mein hat , von den übrigen aber sehr abweicht. Sie herrscht auch in
Zudakara und Kubki , und überhaupt in dem Alpengebirge zwi-
schen dem Koisu , den oberen Monas - Flüssen und den Ou eilen des
Buam.
Die vierte endlich wird im Gebiete vota Kura oder Kürä in Süd-
Dag'estan geredet *).
*) "Von den drei ersten Lesghischen Sprachstämmen findet man beträchtliche Vocabu-
lare in der Beilage zu diesem Werke ; von dem vierten , dem Kürä tischen, bin ich nur im
Stande die wenigen hier folgenden Wörter zu geben.
Gott,
Kyser.
Gunnus ,
Nitz.
— Awarisch mis.
Himmel ,
Zow.
— A warisch sob , sww,
Finger ,
Tapalar.
•
sow.
Pferd ,
Balkan.
— Syrän. u. Permisch
Erde,
Nok.
wyl 9 wel.
Mensch ,
Adam.
—Arabisch adam.
Woliakisch wal.
Vater ,
Baba.
—Türkisch baba, u.
s.w.'
Hund,
Byz.
—Samojed. bün, byno.
Heremisisch p'iie.
Mutter ,
Pau.
Katze ,
Kizi.
—In ganz Asien ver-
Kopf,
Killa.
— Armenisch kluch.
breitet.
Samojed. - Karagas.
Schaaf ,
Chepir, langat.
hollad. Ieiiiseisch
kolka , kolkia.
Kuh,
Siawra.
—Türkisch in Sibirien
Mund ,
Damma.
—Persisch dehdn.
syr,syg 9 yr. WoguL
Bart,
Szrall.
—Türkisch saqdL
>
soür. Ostiak. b. Be-
Hand,
Hell.
— Türk. in Sibir. qul.
resow sogar, soghyr*
Fuss,
Kokar.
— Syr an. u. Perm . kok.
Andi siju.
*Ieienzisch kog.
Fuchs,
Ihi.
Ossetisch kach.
Wolf,
WilU.
—Deutsch Wolf.
Akuma kach.
Russisch wölk.
Bauch ,
Sarur.
—Wogulisch lory% 9
Tag,
Jogh.
— Kottisch ig.
sarjr.
Wasser ,
lat.
— Samojedisch/l, uyU
(i*8)
Die Mizckeghi wohnen in Westen und Nordwesten von den Les-
ghiern. Sie haben fiir sich keinen gemeinschaftlichen Namen , heissen
aber bei ihren Nachbaren , den Tataren , Herkesen und Andi sehen
Lesghiern , Miz&eeghi. Guldenstädt hat zwar ihr Land Kistien oder
Kistetien benannt, allein mit wenigem Recht , denn der Georgische
Name Kistefi , kommt nur einem kleinen Theile desselben zu. Bei
den Georgiern heissen nämlich , seit sehr alten Zeiten , die oberen
Gegenden des Flusses Kumbalei, an dem die Ingumen wohnen , I$ur~
duk'efi. Darauf folgt an demselben Flusse der Distrikt Kistefi , zu
dem auch der Ingumische Stamm TVapi, am Makal-don des Terefs,
gehört , und die unteren Gegenden bis dahin , wo der Kumbalei auß
dem Gebirge tritt , werden von ihnen Illuami- Dieariechi genannt
Man sieht also , dass der Name des Landes Kistefi , der von der Be-
nennung eines Stammes KiUi herstammt , nicht den Wohnpl'ätzen
der ganzen sprachverwandten yölkefschaft beigelegt werden kann.
«
Miwteeghi. Die Russen nennen die Mizcfaeegischen Völker gewöhnlich Venenzi
oder Veienzen , allein dieser Name kommt auefy nur einem Theil der-
selben zu , und ist deshalb ebenfalls sehr unpassend.
l)ie Wohnplatze der Mizcbeegi werden in Westen vom oberen Te»
rek und in Norden von derkleinen Kabardah und dem Flusse Sun-
daa begränzt. In Süden haben sie das Schneegebirge des Kaukasus,
welches sie von den Chewsuren, Pmawen , den Gudamaqari und
Kachefi trennt ; doch wohnen einige ihrer Stämme , und nament-
lich die Thumi , südlich von demselben , am Ursprünge des Alasani.
In Osten endlich reichen die Wohnungen der Mizdueghi bis zum obern
Jochs ai , und Endery.
Feuer , Za.
Gehaide , Köl.
— Awarisch. u. fast in
allen Lesghischen
Sprachen za,tza.
•—Arabisch gellet.
Gerste , Muh. — Akuina muke.
Brod , Pu ,fu. —-Georgisch puri.
Heu , Beker.
(«9)
Mit Ausnahme der Tumi (bei den Lesghiern MoSok) zerfallen die
Mizdteeghi in drei grosse Stämme. Der westlichste sind die Galgai,
Halha oder Inguwen , die sich selbst auch Lamur , d. i. Gebirgsbe-
wohner, nennen. Sie bewohnen die Gegenden der Flüsse Kumbalei\
Sun Aea und Iüalgir oder Asai. Der zweite Stamm sind die Qarabu-
laq, in ihrer Sprache Arschte, so wie sie auch bei den Inguinen heis-
sen ,und von den Henenzen Arimiojai genannt werden. Sie bewoh-
nen das grosse Thal, in dem der Marlon, der bei ihnen Fareanheisst,
fliesst, und haben an den , unter demselben in die Rechte der Suncbea
fallenden Bächen , Amgan , ff^alarek und 9alam, ihre Viehtriften.
Den dritten Hauptstamm endlich machen die Vevenzen aus , die von
den Qarabulaq an bis zum Jachsai wohnen.
Was die Sprache der Mizdteeghi anbetrifft , so ist sie zwar von an-
deren Kaukasischen , dem grösseren Theile der Worte nach , ver-
schieden , bietet aber viele Aehnlichkeiten mit den Lesghischen und
besonders mit den Qasi-Qumuqischen und Awarisehen Mundarten dar.
Der Dialect der Tumi ist mit vielen Georgischen Wörtern vermischt,
die ich anzumerken Sorge getragen habe.
Die dritte Abtheilung der Kaukasischen Völkerschaften bilden die West-
Westkaukasier , die vom oberen Kuban an, bis zum schwarzen Meere KauLasier.
hin , ausgebreitet, und die Werkes en und Abäsen unserer Tage sind.
Die 9erkeSen , welche sich selbst Adigi nennen , bewohnten in äl-
teren Zeiten sowohl den westlichen Käukasas , als auch die Krym-
sche Halbinsel , doch findet man , dass sie diese Wohnplätze verschieb
dentlich mit einander vertauscht haben. Sie sind die Zi^oi der Griechen,
(S. oben S. 84.) und kommen unter diesem Namen schon in dem Pe-
riplus des Pontus vor , der von Arrian gegen Ende der Regierung des
Kaisers Hadrian verfasst wurde. Doch scheinen die Alten nur einen
ihrer Stämme Sychen genannt zu haben , indem Arrian diese an den
Ufern des schwarzen Meeres wohnen lässt, und berichtet, sie würden
durch den Fluss Achaeus (in Nordwesten) \on den Sanichen getrennt»
'7
(i3o)
in welchen ich den jetzigen ^erke&enstamm JKaw, der fast noch auf
derselben Stelle wohnt , wiederfinde. Auch die Sindi und Kerketm,
welche ebenfalls am schwarzen Meere wohnten, scheinenHerkesen ge-
wesen zu sein.
Nach den Sagen dieses Volkes verliess im sechsten Jahrhunderte
der H'ecberah einer seiner Stämme, Namens Kabardah , seine alten
Wohnplatze am Kuban , und zog nördlicher bis zum Don , von wo
er aber bald wieder aufbrach und sich in die Krym begab. Hier wohn-
ten die Kabardah auf der Südseite ; und die Ebene zwischen den Flüs-
sen Kana und Belbik ( dessen obere Hälfte Kabardah genannt wird )
heisst noch jetzt bei den Tataren Werkes -tüs , d. i. Herkesen - Ebene.
Auch giebt es in jener Gegend die Ruinen eines Schlosses , das 9erkeS-
hjermän genannt wird.
Auf der Seekarte vom mittelländischen und schwarzen Meere, die
*497 von Fredutio von Anco na verfasst worden , und sich auf der Bi-
bliothek zu Wolfenbüttel befand , liest man mit rothen Buchstaben
den Namen des Volkes , Cabardi, etwas westlich von der Gegend des
jetzigen Taganrog , welches uns die Lage des Landes der Cabari des
Consta ntinus Porphyrogenneta giebt , und zu gleicher Zeit die ehema-
ligen Wohnplätze des Stammes Kabardah , der im siebenten Jahr-
hundert der Flucht die Krym wieder verliess , und sich auf der Insel
niederliess , die von den beiden Armen des Kupon bei seinepi Aus-
flusse gebildet wird, und bei den Tataren Qysyl-tow> 4- i Rotf^-
stein , heisst. Aber auch hier blieben sie nicht lange , sondern qogen,
weil sie mächtig geworden waren, unter ihrem Fürsten, lnql-Tegenn t
weiter östlich uqd verbreiteten sich längs dem Kuban, und t>is in die
jetzige Kabardah , wo sie sich die übrigen Herkesi$chen Staipme un-
terwarfen. Dieses ist derselbe Jnaf, welcher als ßtatjnjtnvater aller Ka-
bardischen Fürsten angesehen wird.
Nach den Sagen der Osseten nannten sich die Werkeäea , twjt der
Ankunft der Kabardischen Fürsten aus der Krym , Kosach , welchen
( i3t )
Namen sie sowohl bei ihnen f als bei den Mingreliern , behalten ha-
ben ; denn die letzten nennen die Herkesischen Fürsten noch bis jetzt
■
Kasack- mep'e , d. i. Könige #er Kasack. Damit stimmt auch derBe*
rieht des im Purpur gebornen Konstantin überein , der das Land der
Herkesen am schwarzen Meere Sychia nennt , die höherliegende Au-
ban aber Kasachia, welche an die Alanen ( Osseten ) gränzte.
Zu Georg Intertano's Zeiten , der um i5oa schrieb , bewohnten die
9erhe$en oder Sychen , die ganze Küste des Maeotischen Sees , vom
Don südlich bis zum Kimerischen Bosphorus , von wo sie aber durch
Russen und Tataren verdrängt worden sind. Auch habe ich im fünf-
ten Kapitel meiner Reise die sehr wahrscheinliche Vermuthung auf-
gestellt , dass durch eine Vermischung von Russen und Herkesen die
jetzigen Kosaken entstanden seien.
Eben so alt als die Herkesen sind die Abasenxxn Kaukasus, und die-
ses Volk scheint sein altes Vaterland , die Küsten des schwarzen Mee-
res und den westlichen Theil des Gebirges , nie verlassen zu haben,
Aman zählt in seinem Periplus des Pontus , von Trapezuni an , fol-
gende Völkerschaften an der Meeresküste von Süden nach Norden
auf: » Die Sani, diese sind bis jetzt die tapfersten und die grössten
« Feinde von Trapezunt ; sie bewohnen sehr feste Orte und haben
« keine Könige. Ehemals waren sie den Römern unterworfen * jetzt
« aber sind sie der Räuberei ergeben , und vernachlässigen die Ent-
« richtung des Tribute An diese stossen die Macheionen und
« Htniochi , deren König Anchialiu ist. Ihnen benachbart sind die
« Sydwelen , PharaSman's Unterthanen. Die Nachbaren der Spaniern
« sind die Lasen, welche unter dem Könige Malassus stehen % der von
« Dir ( dem Kaiser Hadrian ) die Regierung erhielt. Mit den Lasen
« grenzen die Apsili , über die Jutianus herrscht , welch» von Dei-
« nem Vater das Reich erhielt ; mit den Apsili die Abasci, deren König
« Rheämagus ist , der von Dir die Regierung bekam. » — Auf die
( '32 )
Abasci l'ässt er die Saw'gen folgen , welche der jetzt dort wohnende
Herkesische Stamm JRani sind. An einer andern Stelle nennt er den
Fluss Abascus, der i5o und 90 (also 240) Stadien vom Hafen Pythius,
dem Büvunla, oder Biwinta der Georgier, entfernt war.
Die Apsili wohnten im jetzigen Miigrelien , wo es noch einen Ort
dieses Namens giebt ; und die Abasci, die nordwestlicher sassen , fin-
den sich in den Abäsen des grossen Abasa wieder. Im Mittelalter und
bei denBysantinischen Schriftstellern heisst diese Völkerschaft Accasgi
(kßaayot) und bewohnte» nach Konstantinus Porphyrogenneta von Sy-
chien (dem damaligen Lande der Herkesen amPontus) oder vom Flusse
Nikopsis an , die Seeküste bis zur Stadt Soteriopolis , in einer Strecke
von dreissig Meilen.
Nachher wurden die Abasgi den Hingischaniden unterthan , und
im Jahre i4oo dienten sie im Heere des Temir-chan gegen Bajasit.
Die Abäsen nennen sich selbst Absne , bei den Georgiern aber heis-
sen sie AbchaSi oder ApchaSi , und ihr Land Abchasefi. Jetzt woh-
nen sie nicht allein an der Küste des schwarzen Meeres, sondern auch
in zerstreuten Stämmen nördlich vom Kaukasischen Hauptgebirge,
an den in die Linke des Kubans fallenden Flüssen , und zwischen dem
oberen Kuban , der Kuma und Malka.
Das eigentliche AbchaSefi oder die grosse Abasa nimmt einen Theil
des hohen Kaukasischen Gebirges und seines Abfalls gegen das schwarze
Meer ein , und hat in Westen das Meer , in Nordwesten den Fluss
Kapoeti , der sie von M erkesischen Stämmen trennt , in Osten den
Kaukasus und das Land der Süanen , und in Süden endlich den Fluss
Enguri , der bei Anaklea ins Meer fällt und die Gränze mit Miigrelien
macht.
1
Alle südlich vom Kaukasus wohnenden Stämme dieses Volkes wer-
C i33)
den von den Herkeäen mit dem gemeinschaftlichen Namen Kuufcha-
sip Abasi , d. i. Abäsen jenseits des Gebirges , belegt.
Im nördlichen Kaukasischen Gebirge und im Süden des Kuban ,
wohnen folgende Abassiche Stämme , von Osten nach Westen , Be-
milbai , Midacoi oder Madoweh , Barrakai , Kasilbeg, 9egreh , Bach,
Tubi , Ubuch , Bsubbeh , Abasech und Nevquackß.
Die östlichen Abäsen endlich sind die sechs Stämme der kleinen
Abasa, die sich selbst Tapanta nennen , bei den Herkesen aber Baskech
und bei den Tataren Alti - Kesek Abasi heissen. Sie wohnen zum Theil
auf der Rechten des Kuban bis zum Podkumok und sind Unterthanen
Russlands zum Theil jenseits desselben , an den Bächen des kleinen
Inckik und sind frei.
Obgleich die Sprachen der Kaukasischen Vnüterstamme unter sich
bedeutend von einander abweichen, und auf den ersten Blick gänz-
lich von einander verschieden erscheinen , so findet man doch bei
genauerer Untersuchung eine gewisse Familienähnlichkeit und Berüh-
rungspunkte unter ihnen. Besonders merkwürdig aber ist die grosse
Menge ähnlicher "Wörter , die sie mit nördlichen, vorzüglich Finni-
schen und Samojedischen Sprachen gemein haben , von denen folgen-
des Verzeichniss auffallende Beispiele giebt. — Die Vergleichung der
Kaukasischen Sprachen unter sich , findet man in der Wörtertafel,
welche die Seiten I bis VI des zu diesem Werke gehörigen Sprache
atlasses einnimmt.
Deutsch, Kaukasisch.
Alt, Awarisch — Neugriech. geros.
heran. Wotiak. keref*
Bauch , Awy. vech. —Persisch uiekem.
Baum , 1e?enz. che", — Georgisch che .
shä. Samoj . - Motor f hä.
Deutsch. Kaukasisch.
HerkeSisch — Ungarisch./«?,
pcha. - Ostiak. am Tas po*
Beil , Awarisch «—Französisch hache-
hamti. Deutschte*.
Henenz dik. Samojed. tuka.
DEUTSCH. KAtTKAUSCE.
Berg , Awar. mehr, — Samojedisch b. Tu-
ruchansk man.
Andi&z/,/?//. — Ostiakisch b. Bere-
ßow pelle.
Bei Lumpokolskpe/.
Blatt , Akunia kere. — Syränisch köre.
Blut , Awarisch — Samojed. bei Puts-
bi , pih. osersk byeie.
Audi hin. —Samojedisch chim,
chym.
Boden , Andi CJutr. — Ostiakisch b. Bere-
{Feid.) sow char.
Awar. lamise. — Samojed. am Ivet
lern.
Brod , Kubiii&az. — Armenisch h'az,
chaz.
Dick , Andi peke. — Estnisch paks.
Fi nnländisch pa&ra.
Dieb, A warisch — -Wogulisch b. Bere-
karnyin. sow kair.
lügum.koar. Wotiakisch körok.
Dorf, tferkeSiscb — Ostiak. wan ,Y>a&.
qwqdiee, Wogul. b. Beresow
wuhc , wonr.
Ehemann ; Herenzisch — - leremiS. mara.
maar.
Ei, Awar. hone. —-Samojed - KaragaS.
Akuma hano. hen. Griechisch m*p.
Akuma t'oka. — Persisch tochm.
Eis , Andi sär. —Armenisch farn.
Vari zer. Breton iorn,
.Awar, zuer. Samojed. bei Pust-
osersk. sar.
Eisen., Didoger. — Schwedisch iärn.
(i34)
Deutsch. Kaukasisbh.
Eide, Andi misa.-~ Wo tiak. mustern.
K.ub'mi musa. Georgisch mitza.
Ostiak. myg, myeh.
Permisch mu.
Feder , Andi fliru. — Samojed. bei Pust-
osersk ily.
Wotiakisch tyly*
Feld, A warisch — Ostiak. bei Narym
chur. kira. Bei Lumpo-
Qasi Qumuq. kolsk kam. Samojed.
kuru. am Ret kyra.
Finger , 1e?enzisch — Russ. palez , palzy,
palik. Permisch pelu.
Ingam palk. — Samojed. am Eis-
Tumi tarka. meer tarka.
Fisch , Awar. *wa. — Armenisch tzugn.
Kriwo - Li w. zuwe,
^e^enzisch— Samojed. bei Man-
vaare. gaseisk und Turu^
Tumi lare. chansk karre ,
clwre.
Fleisch , l£r)te& le , —Finnisch liga,licha,
Fliege, kwrax.neki. — Samojed. bei Man-
gaseisk enek.
*Ie?enzisch — Littauisch müsia.
masui. Latein musca.
Ingum. mos.
Fuss , HerkeS. fle,— Wogulisch läl.
t'la.
'leienz, u. — Syrän. und Perm,
Ingum. kok. kok.
Giqb , Awar. tle. —Ostiakisch talUl.
Aazuch poli. Heremi* puske,
Deutsch. Kaukasisch.
Gold, Akuma — Wogalisch b. Bere-
murie*. sow. mortem.
Grinse , tfaenzisch — Ostiak. bei Beresow
muchk. muukut.
Waskisch muga.
Gross, Awarisch — Ostiakisch b. Lum-
chalada. pokokk helle.
Herbtü.) üi,— Wognl. a. d. HiuSo-
w. waja inna.
Bei Beresow und
Ostiakisch jene.
Grube , Awarisch —Ostiakisch b. Lum-
baka. pokolsk bok.
Haar, Qasi Qumuq.— Hebr. -|y^ lea'r ,
*ara. Arabisch wa'r.
Hahn , Awarisch —Griechisch «täxrop.
heleko.
Hari helk.
Andialkuz.—Pehlvri alka.
Hand , A war. kiter,— Griechisch x«y.
kwen Syränisch kirrim*
Mongol. gar.
"Kabmkoda.— Mord win. ked,kede.
Mokmanisch kiad.
Yfo%o\.kat,kataJiet.
kn&ikonnt.— Estrisch käii.
Hasslich, Awai\**<?z2y — Ostiak. am Narym.
kouriga. Samojed.
a. Tas komega.
Haas , levkeSisch —Finnisch huone.
unmeh. WoguL bei tterdym
Audi aAJta.-«Pehlwi ake.
Haut , Audi cfm^a— Pei miscb u. Syrän.
kuiik.
(i35)
Deutsch. Kaukasisch.
Heienzisch — Russ. mkura,
tkura.
Herz , Akuina wrfa'— Kurdisch ur.
Honig, Ingum. moi. — Slawisch mSd.
Hund , Inguin. pö. — HereniiS. pH , pid.
Tumi pöhu.
Jahr , Dido tlebi. — Ostiak. bei Beresow
tal , tiel.
Kälte, ^QHenz. mile. — Inbatzk. a. Ienise'i.
vala.
Kehle , kndxkonki. — Samojed. bei Pust-
osersk chungo.
Bei ObdorSkc/^ngü.
Klein, *Iari fr/uz. —Samojed. bei Ob-
dorsk tiänio.
Knabe , Awarisch —Wogulisch uas , us,
uassa, uini. um.
Knochen , HerkeSisch —Albanisch (Epirus)
kuinha. koskä.
Dido tlusa. — Samojed. ly , luy.
Akuma likka. Qstiak. luu , luch*
Kah , y&Hxuz.fet. — Samojed 1 - KaragaS.
Tuini/ctta» yddu*Ti%\xiz.uddu.
Motorisch ydde*.
Loch, Awar» Aare/.— Samojed. b. Narym.
kyrut.
Maas, Awarisch — Heremi* wi5a,w*fa.
wotä. Tkuwam. wisia.
Maus , Awarisch —Ostiak. a.WaSiugan
junk. funke.
Andr inku.
Hewnsisch
dmehka. lau*»
Deutsch. Kaukasisch.
Milch, Heienzisch —Persisch mir.
inirre, HeremiS. inür.
Wogulisch an der
liuSowaja syrtau
Mund, *Ierke5. are.— Finnisch su.
Dido haku. — Samojed. b. Narym.
u. Tomsk. ak.
Mutter , Awar. ebel, — Ostiak. a. WaSjugan
ewel. ewe\. Samojed. bei
Tomsk, Narym ect.
ewel.
pido e/miw.— Tungusisch enn.
JVfancheu enie.
Nacht , Anzuch — Huwamisch siur*
surdo.
Nehmen , Awarisch — "Vrogul. a. d. lius-
wokä. sowaja wach.
Nein , lerkeSisch — Wogulisch akem.
aham.
Niedrig, Ingumisch —Plattdeutsch leg»
locho. Schwedisch log.
Ochse , Awar. o$. — Wotiakisch om.
5ari otz. Wogul. omka , um.
Dido ö. — Syränisch im.
Pferd f Awar. ?u. — Samojed. niunde.
KaragaSisch liu.
Audi koto ,— Ieniseisch und Kot-
kotu. tisch kut , chut.
Kabul, soija.— Pehlwi sosia.
Hebr. D1D siis.
Rauch , Awar. fa«'.— Samojedisch a. Tas
kwoe.
Roth, A warisch — Estnisch werem.
baraf. Anzuch Ungarisch woros ,
u.Hari baram. piros.
(.36)
Deutsch. Kaukasisch.
Andi hiri , —Ostiak. b. Beresow,
ire. . yrto.¥erra.ghird.
Rücken, Awar. mucA. — Ostiak. bei Narym
iLudi machol. moga. Samojedisch
macha , mogal } mo-
gol , mochal.
leienzisch — Samojedish - Moto-
bugk 4 risch baggada.
Ingum. buko. Kamaui. bagyn.
Werkes, vife.— Wogul. b. Beresow
vimc.
Salz , HerkeS. taug. — Wogul. sich, sech,
Sand , Andi kern. — Ostiak. b. Beresow
AkuinaAtfjfr. kora. Samojed. von
Tymsk und Narym,
chora. Kamainisch
kora.
Schiff, tferkeS. kqf. — Wogulisch kap.
Ostiak. b. Beresow
chap.
Schnee . *Ieienz. loa. — Mokmanisch lau.
Ingum. loo, Morduinisch low.
la. Ostiak. bei Narym
Ion*.
Schnell , Andi pelka. — Wogul. b. lerdym
palk.
Schön, gut, A war isch — .*Iuwain. laich,
chlik.
Andi KOfcF.— Syrähisch man.
Schulter , Ansuch —Wogul. b. Beresow
buhun. wagyn , watyn.
Schwarz , lerkeSisch -r-Ostiak. bei Narym
fixaa. puchte. Am Jugan
puichie. Bei Lum-
pokolsk pychve,
Deutsch. Kaukasisch.
Staub , ^erkeSisch — Ostialisch b.Narym
sapa. lap.
Stein , Awar. izo. — Syrän. u. Perm. is.
Stein , levenzisch —Armenisch Aar.
kera. Albanisch (Epirot.)
gkur.
Tag , Andi lcAza//-~Samojed.Karassisch
tliäd. tieldyield.
Tawgi diälle. Bei
Tomsk tallytelja.
Tag , Hetenzisch —Slawisch den.
deni , dini.
Ingum. den*
Taube, Awar. kocho— Türkisch am Jeni-
Ingum.AoA. sei kuk. Finnland.
kiogkine. Karelisch
tytyine.
Thal , lerkeSisch — Ostiak. b. Beresow.
kua. chow.
Wogulisch ebenda-
selbst kwage.
Thür , Ingum. nne. — Samojed. no , nü.
Thon , leienzisch —Samojed.ta6, tob.
tapur.
Thon , Awar. labar.—- Mongol. utabor.
Tiefe , Ingnmisch — Samojed. b. Tomsk.
kargo. köre. Am Ket ko-
reja.
( l3 ? )
Deutsch \ Kaukasisch.
Wald , HerkeS. me*.— Finnisch mezza*
Warm, Tumi job — Samojedisch juhe y
che ß jubche. juwo.
Wasser, HerkeSisch —«Finnisch wesi %
pmi.
Weiss , Awar. AoAa.— Ostiakisch bei Lum-
pokolsk kagi.
Wind , *Ieienzisch —Samojed. b. Manga-
moch. seja mäse. Bei Tu-
Ingumisch ruchansk medtee.
mach.
Wind , Andi maz % — Samojed. miäsi ,
medtee.
9ari cAuri.— Samojedisch bei Tu-
ruchansk charru
( Sturm ). Finnisch
kurria.
Winter , Awar.fVm.—- Wogul. b. Beresow
teli. Ostiak. telU.
Wurm, A warisch —Ungarisch bogär.
bochor.
Andi perkol.— -Wogul. a. d. liuSo«
waja bierko. Bei
tferdym perk,
Zahn , Awar. ^mv,— Slawisch sub %
ziw , zib.
Ehe ich den Abschnitt von den Kaukasischen Sprachen scfrliesse ,
muss ich noch ein Wort über die Benennung Kaukasische Menschen-
race sagen , die ein Lieblingsausdruck der Geographen und beson-
ders der Naturforscher geworden ist. Weder der Geschichte noch
18
( i38 )
den Sprachen nach , ßsst es sich vermuthen , dass die Europäischen
Völkerschaften tind die ihnen physisch ahnlichen in Asien , alle vom
Kaukasus herabgestiegen seien. Im Gegentheil sind die mehrsten Be-
wohner dieses Gebirges in demselben so alt als die Geschiebte. Herr
Malte-Brun hat schon gegen die Sinnlosigkeit jener Benennung ge-
sprochen , aber tauben Ohren gepredigt ; denn es ist ein Zeichen der
Zeit in der wir leben, wie Göthe sagt, « Irrthum statt Wahrheit zu ver-
breiten. » Wie albern auch die Benennung Mongolische Menschenrace
sei, wird man aus der Folge dieses Werkes sehen.
Y. Samojeden.
Samojeden. jj er u rS p run g des Namens Samqfed ist schwer zu bestimmen. Er
bedeutet zwar im Russischen Selbstesser , da aber dieses Volk nie in
dem Rufe der Menschenfresserei gestanden hat , so ist durchaus kein
Grund vorhanden, warum man ihm diesen Namen gegeben haben sollte.
Auch scheint er nicht allein bei den Bussen und Slawischen Stämmen,
sondern auch bei weiter östlich wohnenden Asiaten gebräuchlich ge-
wesen zu sein ; denn Plan Carpin, der 1 246 vom Pafaste an den Grosschan
der Tataren oder Mongolen abgeschickt ward, nennt die Samojeden un-
ter den Völkern die von den Tataren bezwungen worden*) ; und sehr
wahrscheinlich erhielt er seine Nachrichten nicht durch Russen, sondern
von den Mongolen selbst, bei denen also der Name Samojed auch ge-
bräuchlich gewesen sein muss. Übrigens kommt diese Benennung in
den Russischen Chroniken schon im Jahre 1096 vor. Einige Schrift-
*) « Tlus tvvnt {nach den Parassiten ) iU vinrent au jpayi des Samqyedts , qui ae vivent
« que dein rihtme , *t ri'oot ,pour tont habit gue des peaux de bdtes et de» founircs* J)e li
« ib vinreni jusqu'a La wer Oceane, f> ect. — - Bei Bergeron, S. 48- — Seite 58, nennt er
als Uoterthanen der Mongolen Monduines , Torces , Gazares } Samqyedes, Ruthenes ou
Russiens, Baldach (Bagdad) und Sarihi (Bucharen).
( '3 9 )
steiler haben den Namen Samofed ron dem Finnischen Worte Soorna;
Sumpf, herleiten wollen ; allein diese Etymologie hat wenig für
sich *> Man findet in Siteren Rassischen Büchern statt Samojtd auch
Sfrojed geschrieben , und dann bedeutet es Rohfresser , und ist nicht
ganz unpassend , weil wirklich die Samojeden rohes Fleisch zu ver-
zehren gewohnt sind.
Die westlichen Samojeden nennen sich selbst NJenez oder Nene*, d.
i. Leute , oder Chasotpo, d. i. Menschen.
Bei den Obyschen Ostiaken heiseen sie — Jergan-jach oder Jeruncho.
Bei den Tungusen am Jenisei — Djdndal oder Djändal.
Permisch und Syränisch — Jaraig.
Wogulisch — Jorran-hum.
Die Samojeden sind Urbewohner des oberen Jeniseiflusses und der
östlichen Fortsetzung der kleinen Altai, die in Europa unter dem Na-
»
men des Sajanischen Schneegebirges bekannt ist. Aus diesen hohen Ge-
genden sind sie , wie es scheint , schon in frühem Zeiten längs dem
Jenisei und Ob weiter nach Norden bis zur Küste des Eismeeres
herabgezogen. Sie haben sich an derselben in Osten bis aber den
Fluss Chataqa , und in Westen bis zum Mesen und dem weissen
Meere verbreitet , und bewohnen die unteren Gegenden der Flüsse
Mesen , Peqoraund Ob, den Tas, den unteren Jenisei, diePj'äsina, den
See Pjäsino und die Chataqa.
+) Ebensowenig als die von Fischer in seiner Sibirischen Geschichte gegebene» Er glaubt
nämlich, dass Samofed von dem Lappländischen Worte Samajadna herkomme, welches
soviel ah Land der Lappen bedeutet. Er will ferner , da« die Russen Lapplander und
Samojeden für ein Volk gehalten , und daher die Benenmrog des Loparischen Landes , in
den Namen Samojed verwandelt hätten. — Wäre dem also , so ist kein Grund vorhan-
den , warum die Russen nicht noch jetzt auch die Lappen Samojeden nennen sollten.
( i4o)
Dieses Volk ist von kleinem Wüchse , hat im allgemeinen schwarz-
braune Gesichter , schmale schwarze Augen , schwarze Augenbraunen
und Haare. Es ernährt sich vorzüglich von Renn thierzu cht , Jagd ; und
am Meere, Strömen und Flüssen, von Fischerei ; hat bewegliche Hüt-
ten , mit welchen es ein herumziehendes Leben fuhrt.
Die Samojedische Sprache ist sehr kurz im Ausdrucke , und ihr
Periodenbau wenig zusammenhängend. Die Worte werden schnell
und hart, grösstenteils durch die Kehle ausgesprochen. In den Wur-
zeln zeigt sie bedeutende Ähnlichkeit mit anderen Asiatischen und ent-
fernteren Sprachen , wie die hier folgenden Yergleichungen zeigen.
Deutsch» Samojedisch.
Abend, Narym , Ket— Estnisch ehto , et.
Tym ydet. Lappländisch ekked.
Wogulisch ete, üi, edi.
Auge, Sai , saiwa , — Albanisch 5/.
's die. Deutsch sehen, sieh.
Koibal. und— Ungarisch szem.
Motor. sima, Ostiak. am Ob fem.
Tawgi lerne. Finnisch silm,$ilme.
Axt , Samojed. bei — Irish tuag. feuern.
Turachanak u. InguinischimKau-
tuka. kas dik. Tungusisch
bei Jeniseisk tukka.
Koibal. haha Türkisch baka.
Am Ketpnre.— U ngaxiich. feysze;
Bart, Kamamisch — Akuma muzul.
mulsefn.
Bauch, nandtee,
nana.
Baum , Motorisch
hä.
— Korjäk. namkan.
Karaga nanknaq.
— Georgisch he.
Ingumisch che.
Deutsch. Samojedisch.
Blatt, Ket, Narym,— Ostiak. bei Narym
Karassen naba.
vab, nahe.
Tym,Karas — Ostiak. bei Narym
sen ke.
Berg,
Mangas. pä. — Ungarisch/a.
ky. Kurdisch kfiu
Inbazisch kaL
Kamamen — Tuini hird.
horr. Illyrisch bardo.
Deutsch Berg.
Turuchansk — Awarisch mehr,
man.
Blut, Pustosersk — Suanisch/emeiA.
undObdorsk AndiÄm.
chim ,chem.
Pustosersk — A warisch bi, pik.
byeie.
Brod, Tomsk>Ket — Pers. ndn. Syrän.,
Narym,7ia>i. Perm. , Wogul. u.
Ostiakisch nän.
Butter , Tawgi dteir. — Ungarisch sir.
Du , Ket Um. — Wotiakisch tani.
Deutsch* Samojedisch.
Tomsk tym. Mordnan. Mokman.
u. Wotiakisch ton.
^eremiSen tyn.
Tomsk tau. —Permisch tuo.
muniy monu, — Finnländisch muna.
Ei,
monna.
Karassen
he 9 .
Eis,
Estnisch munna.
HeremiSen muno.
Wogulisch in Wer-
choturien monn;
bei Beresow muni.
— A warisch hono.
Akuma hano.
Pustosersk — Lesghisch in*Iar zer.
syr. Audi sär. A warisch
zuer. Armen« sarn.
Breton sorn.
Eisen , Tawgi boosa. — Ungarisch vas.
Essen , Karassen —Persisch chorden.
chormim. Ossetisch choren.
Taigi horsu.
P us toser sk churgaiju.
Feucht , Turuchansk — Ungarisch nedves.
nuddwe.
Feuer , Tu , tui 9 ty , — Finnisch u. Estnisch
tu. tulli. Lappländ. toi.
Ostiak. bei Beresow
tjud. Tungus. togo,
toh. Mandeutoa.
Feder , Pustosersk — Andi tliru.
Feld,
Ket nior.
Wogulisch tyly.
— Ostiakisch am
Narym nior.
Finnländisch nürmi.
Heremifiisch nur.
Ket kyra. ~-*Awarisch chur.
Deutsch. Samojedisch.
Finger, Pustosersk u.—Tumi tarka.
s. w. tarka.
Fisch , Pustosersk —Finnländisch kala.
chalä. Ket. Suanisch kaimach,
kual , halla. Uugarisch hal.
Fleisch, Amsa y omsa.S\mischmäso.
Armenisch mi&.
Zigeunerisch mäS.
Mangaseisk —Lappländisch o//>.
aua.Turuch. tfawamisch am.
odtea. Ungarisch hüs.
Tas woti.
Fliege , Mangaseisk — Awarisch neki.
enek.
Fluss , Tawgi und — Lasisch orouba.
Motoren orgoby.
^g»>7««ga,— Estnisch ieggi.
. jacha. Finnländisch/oAi.
Korelischyogz.
Ostiak. bei Narym
und Beresow ijaga.
Dido. egu,jegu.
Obdorsk/a. — Syrän. u. Perm. jo.
Wogulischya.
' Narym, Ket, — Inguraen chii.
Tym ky. Tumi cht. Wogulen
a. d. HiuSowaja gä.
Fuchs ,- Karas. loka. —Ungarisch roka.
Fuss, tyo,na ß 3ge. — Slawisch noga.
Fusshoden, Samojed. — Awarisch inKchun-
a. Ket. lern, dach lambsä.
Geschrei, Pustosersk— Irish toreru
- und Obdorsk ^uwainisch turan.
Tjur, ■ Lappländ. tjorwom-
Wogulisch towor.
( '
Deutsch. Samojedisch.
Gesund , Tomsk $o<?/z.— Latein Partus.
Ret soeq. Angel-Sächs. sund.
Gott , Narym , Ret — Lateinisch numen.
nurti y nom.
Jurazen, Tym, — Slaw. nebo , (Him-
Karassen, nub, mel).
nob.
Roibalisch — Pers. chuda,chudai.
chudai. Türkisch chudai.
Gras, hxoJLeipaty. — OstiaJL bei Narym
pady.
Mokmaftiscl^ piata*
Gross , Tym udrkk. — Ungar isch örvg.
Haar, Mangaseisk -**Wogul. ä. d. HiuSo*
ytlo. -waja äff«.
Tutncbamkfto, Bevesow.ef.
Tym, Narym.— Ostiakisch K/wrf,
oßte. opta , auoi , obü.
Hagel , Taigi^rp*. — Syrän. u. Permisch
mer.
Hand, P«stose¥sk u.— Hebräisch T jad.
Obdatskuda. krabisch fed.
Hase , Tym njoa. —Ungarisch nyuL
Hässlich, Samojed. a.— Awarisch kuem.
{uttgtsfauy *£&$ k&mejga.
Haut , Choba , Aon.— dermis; kobamta.
Mirjrelisch tctebi.
Japanisch kawa*
Romsfirisch gcyo.
Herr , Pustos./eru. — Ungarisch «r.
Samoj. njusjat. Awartsch mttähl.
Herz , iStf, Jen , fcfe.^FiimUttdfoch äie.
Narym,Ket,— Estn.« S^lAs , $ &&/a.
Tym Zutee. Slawisch serze.
40
Deutsch. Sahojedisch.
H€füte,Taigima-crA«ia.— Uugarisch ma.
Himmel , Jarartsch — Slawisch we&o.
«W^. Lateinisch nubes.
Hoch , Joraz. pirze. — Armenisch partzr.
Obdorsk pirrire.
Holz , Pustosersk , — Send pjar.
{Baum.) Obdorsk u. s. — Armenisch pait.
w . pja , pä.
Hörn , Tomsk amta. — Wogulisch anta ,
ant } ont.
Y&lkekka. — Ostiak. bei Narym
kek'ka.
Hund, ByiVy bun , — Syrän.u.Perm.pon.
etc. Wotiakisch puny.
Mordainisch und
Mokmanisch pinä.
Narym, Ret,— Latein canis.
Tym kanak, Griech. xv»v.
konak. Chinesisch tfiuan.
Jahr , Kamaiaitth — Ossetisch afad.
aphü
Taigi apha.
Obdorsk fs^sV.— Syräniscb wo , <m.
PMtoetfrsfc püo. Olouez wuosi.
leb , ^MBtuienk , -»Lappländisch mon.
Ret tt. Obdorsk Persisch man.
man, mattL Wotiakisch mon.
Kälte, $e*i, iüte, töny— Ovttak« hei Naryw
temuk. tewwutu
Am WaBjttg. ir*Vfr.
Kehle, Afttösmt — AndiAroTtA*.
QhAonk ckyyo.
Kinn, Tjmawti. _U*g«ri*cfc äU.
Deutsch. Samojedimku "
Klein , Ohrforfik »*Letgist£iifi Har tiwt.
Hämo.
Tym Aü&a. —Ungarisch kevese.
Knie, Pu&toser&k , — Finnland, pylwi ,
Obdorsk,Juraz. polwL Estn. pclw.
pule , puly. Olonezu. Karelisch
polwu Läpp, puolw.
VeremiSen pulbi.
Motorisch hua. — bigamisch gua.
Suanisch guei.
Knochen, Pastosersk ,— Syränjsch u.Ostiak.
u. s. w. ty. fy. Finn. lim u. s, w.
Turuchansk luy.
Kopf , Karassen — Kurälisch killa.
hollad.
Mangaseisk — Lappländ. oaiwe.
ewa.
OBdorsk avwa.
Kuh , Karassen — -^eienzisch/ei.
yddu.
T&igl uddu. Tutm jetio.
*MoIot. ydde. Ingumi jettc.
Tomsk , Stet,— Türkisch in Sibirien
Tym. sir. syer 7 WEy r ' Wogul.
sor, ser. (S. Ochs.)
Mangaseisk —Lappländ. kosjkusa.
kovia. Inbazisch kus.
Kamaarial. kouma.
Lebend , Tomsk und — -Fiinriändischefema.
Kar jm iliek, Un garisch cle.
iüeeh, ileq. VeremiäsckiJof.
Leiefo , sfobnu f tibi*e,--F*rsnch. *$ebek ,
se bü k a. sebuk , subtik.
Look , Harpm Apnrf.— Awarisch karat.
( »43 )
Deutsch. Samojedisc*.
Mama 9 S&m&pl' hei-^BeWwi ßfibna.
(Mensch.) Tomsk. güb.
Tyjtt£scbfw&.
Mao», Pu*üowr6k — SUwiscb myw.
p&z. Rarswch muw.
fwAMtn pite* Latein mus.
Tom& uwa,— O^pr^isch tag'wi.
Narym^Ket, <Ieienzi*Qh dachka.
Tymlaua.
Mejar , jPnjilMerpk —Hebräisch Q* /am.
/<W». ArsjNschja/w».
Twu$bftO$k — Lettisch, Kriwo-
Matter, Dfaryi», — Airariscb cW,
XomskwfiZ.
Tymwwa.
inajÄAditch *jo#
T*wgi,K*Eas- Estnisch emma.
Matze , Jp**z< *wa.
Mund , Nwy*» M-
ungarisch 5Ü^^.
höh*.
—Ungarisch ayak.
Koibal. aq. —Send aoqe.
Napfat, Obdowt, *— Morduinjtch bä.
Pustotesk , Mokina bei.
Turuchansk pi.
Nagel, Teb,*üu — Syräwftcfe tm>.
Nagel, Chadi, chada,— L%\*$$nd\sch ka£.
{a.F*wtrs) kodz^hote* . ,Q*liak. bei »arym
kadj a. Jugap Aatf/.
Name, Zffi^^i^y-rFinnljindisch ww.
nimda. Statisch nimmi.
Wotiakisch , Perm.
u. Siränisqh nim.
Wogajiscfr nam ect.
Ohne , Ket los.
Ohr,
Deutsch. Samojedisch.
Nase , Narym, Ket, — Af ganisch posa.
Tym pu*.
Kamasischpztf. — Chinesisch /y.
Obdorsk/?*«?. Ossetischen^.
Karass.nwYfe.— Armenisch kü.
Nein, .Pustosersk aqu. — Dido anu.
Ochse , Taigi und —Persisch sihr.
Tomsk sir. Arabisch syg'ir.
Hebräisch ti v utor.
Mongolisch mar.
— Deutsch los 9 wie in
furchtlos, scham&tf.
Ko,kuo,ku, — Kurdisch go,kuw.
cha, chau. Ossetisch ku£, gos.
Penis , • Tym manne.— Ungar, monjr.
Pferd , Karassen riu. — Awar * u,
Pfeil , Kamam. nie". — Ungar, nyü.
Rauch , Tas kwoe. — Awarisch kui.
Regen , Sarre, samt, — P er misch syr , ser.
sorra,mirru. Wotiakenw.
Kurilisch sirugen.
Tübetisch lar-wa.
— Ostiak. bei Narym
kasy.
— Walach. koadiey.
—Audi machol.
mogal,mogol, A warisch much.
möchal.
Motor, baggada, — letensisch bugk.
Kamam. bagyn. Ingum buko.
Salz , Juruzen 'sir. — Wulachisch sare.
Tawgi ser.
Tas , Tym u.^Ossetisch zach.
Karagas. utak. Wogulisch sjak.
Bei Tomsk sak.
( -44)
Deutsch. Samojedisch.
Sand , Beresow und— Andi kern.
Kamam. kora. Akuma. kalr.
Narym chora. luwamen chyer.
»
Schlecht, Tawgi — Georgisch aw*.
Rinde , Ket kasy.
Rücken, macha,
awoa.
Schlaf, Tomsk ayu. — Finnländisch uni.
Karassen — Syränisch und Per-
chonda. misch ort.
Schneiden, Pustosersk — Gothisch maitan.
madowan.
Obdorsk madad.
Schnell, Karassen £er. — Permisch peria.
Schulter, ilf«rz,i»orfe.— Mongolisch muru.
Tungus. mir, mira.
Taigi moiwfe.— Hindustani in Hul-
tan munede.
Schwarz , Am Ket -
siage.Tym.sage.
Schwein, Pustosersk -
pars , paras,
Obdorsk porys.
Tomsk soma. —
See , der , To , tu.*
Seele, Obdorsk
(ÄwcA.) w ind.
-Persisch siah.
Georgisch mawi.
-Syrän. u» Permisch
pors , Vfoti&k. pars,
paryi. Wogulisch
porm , boros. Kurd.
purs. Pers. baras.
SanSkrit. varaha.
Deutsch borg.
Englisch boar.
Latein sus.
leremiSen süsna.
Deutsch Sau.
-Ungar, tö.
-Finnländisch WÄi/n.
Mokman. waimä.
Deutsch Wind.
Deutsch. Sakojedisch.
Sonne , Narym, Ket,— Ostiakisch bei Lum-
Tym , neld. pokolsk chald.
Karassen */*&?•— Ostiak. bei Beresow
Tomsk tjel. talku.
Taigi chajä.— Koreanisch haljkah.
Stadt , Jurazisch — Syrän. und Wotiak.
karras. kar.
Tawgi,Tomsk— Ostiak. warn , wo».
kivow. Morduinisch und
Narym äoti. Mokma oin.
Tymsk kuo*.
Karassen ftov.
Stamm, Tomsk salcfy.— Ostiak. bei Narym
ILetsalxri. salxi.
Stein , Obdorsk/wii.— Kurilisch poina.
Pustosersk paie.
Mangaseja piä.
Tomsk piun.
Stern, Tym, Narym,— Syrän. kodtejow.
Taigi kimeka. Wotiakisch kisili ,
kesele.
Stimme, Obdorsk
jahuf.
—Estnisch hejal, hddl
Lappländisch kiel.
Deutsch gellen.
Wogul. bei Beresow
kaln.
( äs )
Deutsch. Samojedisch.
Tag , Karassen tjeld,— Andi tliäd , tchzal.
weld.
Tawgi dialle.
Tomsk täll,telga.
Taube , Pustosersk —Syrän. u. Permisch
gulü. gulü , gulu.
—Slawisch golub.
Latein columba ect.
Tief , Tomsk köre.— Ingumisch karjo.
Ket , koreja.
Thon , Mangaseja —Georgisch ticha.
dija. Tumi tika.
Pustorersktafc.— ^enenzisch tapur.
Obdorsk tob.
Thür , Pustosersk —Ingumisch nnie.
Obdorsk nio , no.
Trinken, Tawgi bcde.— Slawisch pil.
Kumamen bytom.
Vater, Mangaseja —Finnland. isi, isä,
essä. Estnisch isa.
Turuchansk esse.
Vogel , surumßurub. — Waskisch xoria.
Wald , Tomsk madji.— Finnland, mezza.
Narym/waW c« Estländisch metsa.
Turuchansk weg.— Ingumisch zagä.
Iakutisch saga. .
St urm , Turuchansk —Finnland, kurrjä.
charru. Lappländ. karrar
P e 6-
Jnrazen chada.— Kangazisch kat.
Olonez metou.
Lettisch u. Kriwo-
Liewisch mein.
^erkeSisch mes.
Türkisch mimeh.
Wange, padu,paude, — Wogul. bei lerdym
pudal. peüa , p'aut.
Ostiak. bei Narym
puda.
*9
Deutsch. Samojedisch.
Warm, Oftrtftorskjitto.-^Tunii jobche ,
Jurazi./utvo. }ukche.
Wasser , Jurazisch , — -Kaiiliach /?*, pe.
Turuchansk bi Wogulisch wä.
E.amai»eo£u. Ungrisch viz.
K.Qibalenfy. Finnl&ndisch we«.
Pustose?$kj'& — Rurälisch iaf .
Qbdorak'p'i.
Weg , Tym uäU — Ungarisch id.
Weib, Tym. Narym, — Finnland« waimo.
Karaasen ima. Ostiak. am Ob imi.
Weiss , Juraz. sin\ — Japan wirou
Kaibaien syra. Wogul. saimn 7 sarnL
Welle , Pustosersk — ^uwamen chom.
chamba. Wogul. b. 'Terdyni
Obdorsk champa. chump.
Ostiak. bei Narym
komby r bei Lumpo-
kabk kumba.
Verberge» ; Tomskitöf.— FinaalämLu. Qhmw
katta*
Kajretisch iroßba.
(146)
Deutsch. Samojedisch.
Wind* Merseffnerg, — Ostiak. bei Narym
merka. mcrga.
^eremiSen marwex,
mctrdem.
Koibal. barse »«— Morduin barska.
Kamamen banui. Bangaii bara.
Turuchansk — Veienz moch.
mecbee. Ingtim much.
Maogaseja miäse. Audi maz.
Warm , Obdorsk —Ossetisch kalm. y
chatew.
Wurzel^ Tawgi&oftftt_-Peblwi bun.
SanSkrit pun.
Zahn y Obdorsk/Ä«.-— Ostiak. bei Narym
tiwuy a. Jugan tewu.
Zunge r Am Narym— Chinesisch n/^.
und Tym we.
Obdorsk — Mingrelisch nina.
nämi. Ostiak. u. Ob nalem.
Ungar« nyäh.
Zweig, Tomsk wo/;a.— Ostiak. bei Narym
mola.Moknuimorga.
Die südlichsten Sa mo jeden sind die Uriaqchai oder Sojoien. Sie ste-
hen grösstenteils unter Chinesischer Oberherrschaft and bewohnen
die Gegend zwischen dem Sajanischen Gebirge, wekhes die Gränze von
Sibirien macht , und den Gebirgen Chaqai xmdAÜai, dem Flusse TeS,
der nach Westen in den See Vbsa fliesst r und dem B&wkuf, der
durch den See Altan oder Telezkoi geht , und den Ob bildet. Ehe-
mals waren sie den Beherrschern der Bulgaren unterworfen,-' als aber
in den Jahren 1744 und 17 55, unter der Regierung des Kaisers K'ian-
lu%, die Chinesischen Heere gegen diese zu Felde gingen und ihr Reich
zerstörten , so wurden auch die Uria^chai Unterthanen der Chinesen.
047)
Der Fürst der Uriai§chai vom Gebirge Altaihicss damals (1 755) Vadak,
und der vom Gebirge Taignu (dessen schneeige Kette inNordendes Tes
und des Sees Ub$a von Osten nach Westen bis zu den Quellen des Flus-
sesKermyk streicht), tuess Tubwin. Beide zusammen hatten über 10,000
Unterthanen. Der erste ward vom Kaiser zum Dorgi Amban *) er-
nannt , und die Seinigen wurden in sieben Fahnen und fünf und zwan-
zig Compagnien getheilt Der andere ^erhielt den Titel eines Sula-
Amban **) und man vertheilte seine Unterthanen in vier Fahnen und
sechzehn Compagnien. Alle nöthigen Uckeri~da ***) wurden einge-
setzt , und erhielten die ihnen zukommenden Siegel , so dass das
Gouvernement der UriaQchai vollkommen auf Manckuisch-Chinesi-
schem Fusse eingerichtet ist, und zusammen aus eilf Fahnen besteht.
Die Uriaigchai stehen jetzt , so wie alle nomadische Stämme , die zwi-
schen dem Lande der Kalkas und dem ehemaligen Gebiete der Vulgär
herum ziehen , unter der Stadt UtiaSutai oder UliaStai, die von ihnen
*) Chinesische Nüi-ta-iin, d. i. Grosser des Innern. Dieser Rang ist von der ersten oder
oberen Abtheilung der ersten Klasse , und seine Mitglieder tragen auf der Mütze die
Pfauenfeder. Nicht alle sind im Innern des Pallaste» uud beim Kaiser angestellt, sondern
oft wird ihnen der Oberbefehl über Truppen gegeben , und sie verwalten dann die Civil-
und MiliUirgeschäfte. — So ist auch hier diese Würde gemischt.
++) Chinesisch San-d&i-ta-iin, d. u ein Grosser der bei keinem bestimmten Departement
angestellt ist. Dieser Rang ist von der zweiten Abtheilung der zweiten Klasse, also niedriger
als der eines Dorgi-Amban , jedoch werden seine Mitglieder zu denselben Geschäften ge-
braucht.
+*+) Ucheri-da , Chinesisch JhqpJkumn, ist so viel als Oberanfseher oder Director.
se Beamten werden in sehr verschiedenen Geschäften gebraucht; besonders aber sind
sie es , welche über die herumziehenden Mongolischen und andere nördlich von
China wohnenden Völker , als Aufseher gesetzt sind. Dem Bange nach gehören die
ZJchcri-da entweder zur oberen Abtheilung der dritten Klasse, oder zur oberen der vier-
ten , welches von ihrem mehr oder weniger wichtigen Auftrage abhängt.
d48)
auch Ulaiai genannt wird. Sie ist von der Russischen G ranze in gera-
der Linie auf fünfzig Deutsche Meilen entfernt, und liegt an der rech-
ten Seite des eben so genannten Flusses , der weiter unten den Namen
Hu erhält , und mit dem Bujantu vereinigt den Dteabugan bildet, wel-
cher nach Nordosten in den See Kirkir fliesst. Diese Stadt ist mit ei-
nem tiefen , auf beiden Seiten pallissadirten , Graben umzogen , und
hinter demselben, näher nach der Stadt zu, sieht man noch eine mit
Steinen und Erde ausgefüllte , aber nur mit Thon übertünchte Mauer
von Fach werk. In der Stadt sollen sich über a,ooo Häuser befinden.
Die Bewohner derselben sind thcils Mongolen , theils ein anderer sehr
grausamer Stamm Namens Karchen , und Chinesische Kaufleute , die
vorzüglich mit den Russen und nach Kiachta handeln. Der Weg von
der Russischen Gränze nach Uliasutai ist sehr beschwerlich , weil er
sich zwischen den Flüssen Beikem und TeS und dem felsigen Schnee-
gebirge Tatgnu durchzieht.
Nach dieser Stadt entrichten die Uriaigchai ihren jährlichen Tribut,
in Zobeln , welchen sie die Schwänze abschneiden , in Luchsen , Wöl-
fen, Füchsen, Grauwerk, in Wurzeln von Sarana (Lilium bulbiferum)
und Mykir (Polygonum viviparum) , und anderen Pflanzen, die in jenen
Gegenden das aügemeine Nahrungsmittel sind. Die Abgabe jedes Man-
nes besteht in drei Zobeln, oder an deren statt aus einem Luchse oder
sechs Wölfen oder Füchsen, oder hundert Fellen Grauwerk. Ausser-
dem aber nimmt der Befehlshaber von Uliasutai noch einen Zobel
oder zwei und mehrere der erwähnten Felle für sich selbst. Von dort
aus wird der Tribut gerade nach Peking geführt , auf welcher Reise
man hin und zurück über ein halbes Jahr zubringt. Der Transport
geschieht entweder mit Kameelen oder mit unabge wechselten Pferden .
Die Urianjjchai oder Chinesischen Sojoien bestehen aus vier Haupt-
stämmen. Die beiden ersten Bagari oder Baigari und Matiar oder
( »49 )
Maüar wohnen in der Nähe der Sibirischen Gränze , in der Gegend
von Kemkerrwyk-Bom. Der Stamm Toxin zieht an den Flüssen Todat,
Kamsar a und Sysly gern umher , der Ulek genannte aber an den Bächen
Alamu , Bajan-dttureku und Kermyk *).
*)Da unsere geographischen Kenntnisse aller jener Gegenden noch sehr beschrankt sind,
so halte ich es nicht für überflüssig aus Dr. Messerschmidts handschriftlichen Tagebuche,
das in der Bibliothek der kaiserlichen Akademie zu St. Petersburg aufbewahrt wird , fol-
gende Stellen 'wörtlich hier abdrucken zu lassen,
(a5 Januar 1 723.) — Um zu den Sojoten zu kommen , muss man von Abakansk fast bis
zur Mitte des Tuba -oder Ufsa- Stroms südöstlich gehen, und diesen daselbst passieren,
sodann geht man etwas südlicher bis zur Mitte des Amülr UJsa, doch ohne ihn zu passiren.
Man verlässt aber bald diesen Amül- Ufsa und wendet sich vollends südlich zum östlichen
Arm des Qya, etwa zwei Werst von der Vereinigung desselben mit dem westlichen Ar*
me , der Kqya genannt wird , passirt beide nach einander , und geht so immer längst der
Westseite des Kqya bis zu seiner Quelle , oder dem Gebirge, aus welchem er entspringt.
Diese Gebirge sollen sehr mühsam zu passiren sein , und viel übeler als die andern zur
Westseite des Jenisei am Jabasch, Kantigrd u. s. w.
Der Ursprung des Kqya soll etwa zwei Tagereisen vom Jenisei entfernt sein , doch ist
dies nicht gewiss zu bestimmen , weil kein Weg durchs Gebirge dahin geht. Die Schlit-
tenreise auf dem Jenisei geht wohl noch zwei Tagereisen hinter Sa jansk einigermassen an,
nachher wird sie aber sehr gefährlich, weil der Strohm an dem Einflüsse des Kantigre sehr
viel offenes Wasser und Blanken hat , und das Eis sehr betrüglich ist , so dass oft Russen
und Tataren verloren gehen. Wenn man aber dsmKemtsckyck näher kommt, wird der
Schlittenweg wieder brauchbar« — Aus mündlichen Nachrichten.
■
1 . , '
(Am i3 Febr. 1723.) Liess ich einen Kaimacken Namens Iwan Merknlioff zu mir kom-
men , der alle Jahre zu den Sqyeten geschickt wurde , um den Tribut einzutreiben ; der
berichtete — « Man ginge vom Ursprünge des Kqya oder westlichen Arm des Oya über
ein ziemlich hohes Gebirge , hinter welchem der Uss von Osten nach Westen in den Jeni-
sei ginge. Wenn man diesen Uss passiert } gelangte man an das Gebirge Choin-dawan ,
( i5o)
Zu demselben Stamme wie die Uria^chai gehören auch vermuth-
lich die wenigen Sojoten oder Sojelen , welche auf Russischem Grund
und Boden um Tunhinsk und an der SQdwestepkee des Sees Baikal
wohnen. Diese Sojoten sind Kachkommen der ehemaligen Tubinzen,
welche ihren Namen vom Flusse Tu6a, der Rechten des Jenisei erhalten
über welches man sofort zum ZM-Strohme käme. Dieser Utk fliesst aus Osten zum Jenisei,
und möchten die Ostia des Uss und Vth, etwa 1 5 Stunden mit dem Jeniset-Strohm gehende,
von einander entfernt sein. Diesen Utk passtrte man unwert seinem Ostio, so dass man die
Gebirge des Jenisei zur Rechten sehen könne. Nachdem behielte man noch immer den Je-
nisei , den er hier schon den Ulu-kem oder grossen Kern nannte , passierte erst den Tostu-
/u//(Salz-bach), dann den Kysti-kem und endlich den Kansara-Strohm , alle drei nicht fern
von ihren Ostiis , so in den Ula-kem einfallen. Zwischen dem Uht-kem zur Rechten und
dem Kansard zur Linken ptosequirte man seinen Weg ostwärts bis zum Todshi-kull f den
man auch zur Linken liegende , in etwa einer Tagereise vom Ostio Kansarae gerechnet,
erreichte. Weiter vom TodshUkMl bis zum Tschtschkisch-Werschina (« d. i. Quelle des
Tschischkisch » ) östlich , hätte man einen sehr Übeln Weg durch gebirgigte Wälder. Und
wenn man nachher längst dem Tichisckkisch ginge , erreichte man endlich den Selengar
Strohm. Es wäre aber diese Reise sehr beschwerlich , indem man m zehn Tagen keine Jur-
ten fände , auch der Moräste wegen nicht anders , als mit leichten Pferden , im Winter
aber mit Rennthieren passiren könnte. Hingegen wäre der Weg zum Kemtschyck , Iligis
und Ä/^tf-Strohm viel besser durch die Mongolen nach Sankin-dalai, ohne dass man
durch ein fremdes Land käme , wo man keine Podwoden (Vorspann) zu hoffen hätte. — »
(28. Jan. 172? in Abakansk.) Die Sojeten wohnen längs dem Kemischyek.Diezn semer
Mündung haben viele und gute Zobel ; die aufwärts aber gar keine. Guter Tausch war auf
Juf ten , Zinn , Wadmarsröcke , rothe und blaue Kirsei, oder Boy tu s. w.
Oben am Kemtschyk soll eine Höhle mit allerhand Figuren und Schriften zu sehen sein,
so auch Ruinen einer ahen Stadt»
Eine halbe Tagereise den Jcaaisei feinauf vom B*em**chytk~Fk*s*, an d«t Mündung eines
kleinen Strom» Jhchahä ^ «di eine Bohle seift , mit allerhfcnd CmrioskAten , üb Geteen ,
in m»nnlk)ber m»d weiblicher fienalt , vielm Schriften» u* 9. w.
( >5i )
haben , und ursprünglich ein Samojedischer Stamm Waren. Vor der
Eroberung Sibiriens durch die Russen, bestanden sie aus drei Geschlech-
tern, deren jedes seinen Fürsten hatte. Sie waren sehr zahlreich und
kriegerisch ,find bewohnten die Ostseite des Jenisei in der Nachbar-
schaft der Tuha. Aber der Krieg zerstreute sie unter Samo jeden und
Türkische Stämme. Die wenigen , welche sich unter den Karinzen
befinden r haben ihre eigene Sprache seit langer Zeit vergessen und
die Türkische angenommen , und sind so und durch Vermischung
mit ihren Nachbaren zu Türken geworden. Em Theil der Tubinzen
unterwarfe sich den Russen im Jahre 1618. Viele von ihnen gingen aber
mit den Kirgisen zum Kontaima derölötischen-Kalmüken über. Damals
hatten die Tubinzen einen sehr tapfern Fürsten Namens Soit, von dem
dieser Stamm in das hohe Gebirge gefuhrt und nach ihm Sojoten ge-
nannt ward.
Die Russischen Sojoten sind arme Noraaden , und halten wenige
Rennthiere untl zum Ziehen abgerichtete Hunde. Sie wohnen in elen-
den Hütten von Birkenrinde , deren Stelle sie oft wechseln , und leben
von kümmerlicher Jagd , Fischfang und Wurzeln, die sie ausder Erde
graben.
WShrend meines Aufenthalts in Sibirien habe ich vergeblich ge-
sucht , Sprachproben der Sojoten um Tunkin&k au erhalten. Erst im
Jahre 1810 wurden mir einige fünfzig Wörter von Herrn Spaski mit-
getheilt , der sie selbst aus dem Munde eines Sojoten aufgeschrie-
ben zu haben versicherte. Da sie aber fast alle Türkisch sind, und ich
kein einziges SamojedisdieS' darunter gefunden habe, so vermuthe ich
<
einen Irrthum ; weil sowohl! G. F. Müller als auch Pallas versichern,
dass diese Sojoten eine Satnojedfsche Mnmfert sprächen. Ich glaube
aber dennoch die erwähnten Wörter verglichen hier folgen lassen zu
müssen.
\
( «5»)
Gott,
Ulu-kudai.
—Türkisch in Sibirien
Mütze, Tulacha. «
— lazisch tahma.
/
( Grosser Gott.) uUbchudoi.
Hemd , Koiläk.
— Türkisch in Sibirien
Feuer ,
Ot.
—Türkisch in Tobolsk
•
kuiläk.
ot.
Butter, Sirych.
—Türk. bei Kusnezk
Wasser :
} Such.
— Türk. in Tobolsk ji*.
swWy am Jenisei sug.
sary-jak Teleutisch
sari-jo.
Erde,
Dieer.
— Kangazisch und
Bamkirisch dteir.
Stadt , Jurda.
—Türkisch fürt,
(Wohnplatz.)
Berg,
Orka.
— Wogulisch ur.
Tabakspfeife, Torali.
i
Tungusisch urajuro.
Vater , Achai.
— Jakutisch agd.
Stein ,
Tarn.
— Türkisch taut.
Sohn, Uluch. - -
—Türkisch ogul.
Holz,
Agam.
—Türkisch aya*.
Teleutisch uuL
{Baum.)
Teleutisch agam.
Weg , 'Oruk.
Kraut,
Sygen.
-»-Kangazisch Ugen.
Pferd , Morich.
—Mongolisch morin.
Thicr ,
Aldy.
— Teleutisch alda.
Hirsch, Zheär.
•
Mensch
, K'idiei.
— Türkisch kiini.
Zobel , Anealda.
Frau,
Ipvi.
— Kangazisch ipvi.
Gut , Ehe.
Kopf,
Barn.
-»-Türkisch baut.
Schlecht, Bagai.
Wange ,
Nich.
— Kangazisch nag.
Türkischam Jenisei
Gesund , Ekai.
Krank, Bagai.
nägi.
Jung , Uluch.
-Türk. in der Baraba
Hals,
Bochsy.
—Türk. bojun , boin.
ulan.
Bauch,
•
Kursak.
— Türkisch in Sibirien
Alt, Kran.
—Türk. kary , kort.
kursak.
Weiss , Ulaxin.
-Mongolisch ragan ,
Schnee,
Char.
—Türkisch qar.
Uigurisch und Ja-
Dumm , Tena.
zagan.
•
kutisch char.
Ich trage, nehme, Andym.
Regen ,
Tiusken.
— Kangazisch ysken.
Ich spreche, Tomochfan.
Wind,
Kot.
Ich trinke, iheemnen.
Warm,
D&älis'ch.
— Kangazisch Sutyg.
Ich sitze , Tönen.
4
Kalt,
Seren.
•—Teleutisch sergun.
Ich gehe , Kulagkan.
.
Türk. bei Kusnezk
Ich sqbiesse, Ulamym.
-
m
*
SCFGCFI+
Ich esse, Tiemnädym.
-
»
1^%*» w»»t
Morgen, Tanta.
Lange her , Inedteüda.
-Teleutisch tanda.
Pelzkleid, Ton.
—Türkisch ton.
Fussbeklei- Udük.
—Türkisch in Tomsk
Langsam, Anek.
■
dung,(Stufei.)
iV/ViA.^azisch ötjuk.
Vorher, sonst, Inydkel.
( I&3 )
Nordlich vom Sajanischen Schneegebirge , also im Russischen Ge-
biete , am Flusse Tuba (der Rechten des Jenisei,) der bei den benach-
barten Türkischen Stämmen auch UpSa oder Ufzahcist, wohnen. die
Mali, welche von den Russen Matorii oder Modori, gewöhnlich aber
Motoren genannt werden. Vor 1618 hatten sie ihre Wohnplätze jen-
seits des Jenisei , in der Gegend , wo jetzt Abakansk erbaut ist. Sie
waren dem Altyn-chan der Mongolen zinsbar. Im gedachten Jahre aber
unterwarfen sie sich den Russen, und zogen nach und nach etwas öst-
licher den Tuba aufwärts. Sie sind ein kleiner und armseliger Hirten-
stamm und leben ohne Ackerbau. Ihre Hütten sind beweglich und
bestehen aus gegen einander gestellten Stangen , die mit Birkenrinde
bedeckt werden. Im Winter suchen sie dieselben durch eine Lage
trockener Kräuter noch wärmer zu erhalten. Der Eingang dieser Hüt-
ten ist stets, gegen Morgen gerichtet. Da ihre Viehzucht sie nicht hin-
reichend ernährt , so ersetzen sie den Mangel an Lebensmitteln durch
die Jagd, und im Sommer dienen ihnen die Wurzeln von verschiede«
nen Pflanzen und besonders Lilienzwiebeln zur Speise.
Wahrscheinlich sind die Russischen Motoren Verwandte desS. 148
erwähnten Stammes Mattar oder MaÜar der Chinesischen Sojoten.
Jetzt sind sie Christen , vormals aber waren sie Schamanische Hei-
den *). Im Jahre 1722 blieben nur noch zehn Familien von der ganzen
Nation übrig , so dass sie wahrscheinlich aussterben wird.
Die Koibaien ; ein anderer Samojedischer Stamm , der über Aba~
■^-^
*) In Messerschmidts Tagebuche finde ich noch folgende Nachricht von den Samojedi-
schen Stammen im südlichen Sibirien—* a6December 1 7a 1 . — Das Uluss («Volk, Stamm»)
Begidschi , Modur oder Mottor, Kurd-matrt am Yjus. Sogai und Baitakoff wohnten
jetzo am Uibat und Abahan ; item am Jenisei, bei Ust-Abakan und Sajanshy-Ostrog*
Das Wollost (Geschlecht) Zysa oder Zjrlar hätte am Qy oder Ofa-Sirohm gewohnt, da-
von einige noch da , der Rest aber mit den Kirgisen fort waren.
SO
C i54 )
kansk an beiden Seiten des Jenisei bis zum Satanischen Gränz-gebirge
hin wohnt. Sie sind ebenfalls Hirten , und gleichen in ihrerLebensart den
Motoren , nur sind sie begüterter als diese , und man trifft unter ihnen
Besitzer von hundert Pferden , eben so viel Rindvieh und einigen Ka-
meelen an. Sie haben auch den Ackerbau angefangen und bedienen
sich des Pfluges. Jetzt sind sie ebenfalls getauft.
Die Koibalen haben diesen Namen von ihrem Fürsten Koibal erhal-
ten. Sie bestanden vorder Russischen Herrschaft in Sibirien aus meh-
reren Stämmen , von denen aber einige mit den Kirgisen nach Westen
über den Irtym abgezogen sind.
Die Koibalen wurden sonst auch von den Russen KyStym oder Kym-
tym genannt , aber dieses Wort ist kein Eigenname , sondern bedeu-
tet in den Türkischen Dialecten des südlichen Sibiriens» einen Knecht.
Sie haben diesen Namen aws Verachtung von den Kirgisen erhalten ,
deren Unterthanen sie waren , und 1 übersetzten ihn in ihre Sprache
durch Numü. Übrigens sind die Koibalen nicht das einzige Volk , das
Kymiym genannt ward > die Keilen und Kamamen , die zu einem ganz
anderen Völkerstamme , den ich* den Jeniseischen nenne , gefrören /
führten ihn , ja sogar die westlichen Büräten , gaben ihren Türkischen
Unlerthaoen diesen Beinamen *).
*)Das beweiset auch folgende Stelle aus Dr. Messerschmidts Tagebuche , 7. Juli 1722.
— « Einige Kystimsche Tarraren berichteten , dass sie nicht wüsateo, ob- sie von Ckoxbal-
*■ Eystim- oder ßr ussi« Ky 4tim entsprossea wären, und was AI**» Nampn Kg/^»» f tffn £jg
« Choibal-Ky stim hätten von, der Kxagnojarskischen Seite, die Brussi-Kystim aber von
« der Kusnezkischen Seite des Tomflusses , von Uralters hergestammt. Sie würden aber
« jetzt nach den Flüssen , an. denen sie wohnten, genannt, p. e. ffschuschi-Kystim A
« TsGhulym-Kystim. Sonst waren diese Leute «ehr reich, aber auch sehr k*rg und trotzig,
« so dass iqh Mühe hatte, einige Kleinigkeiten ,. als Milch und Butter zu erhalten. » -~.
Man sieht also , dass damals sogar die Anwohner des ¥w/ym„welche Türken sind, Kymiym
genannt wurden.
( i55 )
Das hierfolgende MotorisA-Koibalische WSrterverzeitiinfes ist, Eh-
rend meines Aufenthaltes in Sibirien, auf Befehl des verstorbenen Gra-
fen Johann Potocki zusammengetragen worden. Ich habe in dem-
selben diejenigen Wärter durch €ursivschrift bemerkt f welche Tür-
kiAcher oder Mongolischer Abkunft sind.
Deutsch.
Motorisch.
ROIBALISGR.
Deutsch.
MOTOAIfrOfl
KoiBiftrisca.
Abend.
Nudiun.
Niude.
Brey.
Mage.
. . ■»
Alle.
Tupui.
Bar.
Brod.
Ipek.
...
Alter Mann.
Tiiagdychasy . Bösrja.
Bruder.
Addern,
Kigam,(«W«m-.)
Altes Wcfb.
Mese.
Nemyka.
• orgae'da. 1
pabim. CÄgw**)
Ameise.
Mundeo.
Kaduma.
| Brücke.
Kubrjuk. (Ki*.) . . .
Angel.
Kojapwin.
. . .
1 Butter.
Ghajak.
...
Asche.
Ta.
Simo.
Dach.
Kajan.
Auge.
Sime.
Sima.
Denke, ich.
Kadyvgam.
Paidljam.
Ausfluss,
sKonda.
Dick.
Dttiarym.
Dttiariam.
Mündung.
Jagat.
Donner.
Kan.
Kajan.
Bär.
Remdmgdyi
. Maina*
Dorf.
Tura. iß**.)
Tirra. (ZW*.)
Band.
Barada.
. • •
Du.
Tan.
Tan.
Bart.
JMMHMHl^CU.
Sagtd. (TS«t)
Ei.
nilöq.
...
Baum.
Cha.
Pa.
Eichhorn.
Deraa.
Dysyp:
Befehlshaber
'. Dieiar.
Kon.
Eidechs.
Tanxe.
Tansa.
Begegne, ich.
Dttiaktyqaem.
Eis.
Polok.
Boi.
Beil.
Bulla. (T*rk)
• • .*
Eisen.
Ur.
Byl'vargai.
Berg.
Bija.
Myja.
Ende.
Jeryda.
Nerde.
Betrunken«
Isyr.
• • •
Er.
ay.
De;
Birke.
Ku.
Kuju.
Erde.
IHmu
Dieia.
Blatt.
Nambeda.
D-ieaba.
Esse, ich.
Orflsosjasnu
Amlam.
Blau.
Kok.
Kok.
Falk», ich.
Kaporgam.
Usardna.
■
(Türkisch*, grta.)
Farbe.
Kyxtap.
Naregov.
Blits.
Numgaija.
Siute-garalva.
Fass.
ülabaiw
Saban.
Blut.
Kern.
Kam.
Feder.
Tu.
Choder.
Bogen.
Myndi,
Tne.
Fell , Haut.
Kd
Kuba.
Boot.
Ondoi.
. • •
Feuer.
Tuek.
SiiL :
Brantwein.
Arga.
Arga.
FtHtnohwaamv
Kaio.
Piadmia. .
( i56)
Deutsch,
Feuerstein.
Feuerstahl.
Fett.
Fichte.
Finde, ich.
Fisch.
Fleisch.
Fliege.
Fliessen.
Floh.
Floss.
Floss..
Freue mich,
ich.
Früh,
Frühling.
Frosch.
Frost.
Fachs.
Führe , ich.
Fürchte, ich.
Funke.
Fuss.
Fusstapfen.
Gans.
Gehe , ich.
Gelb.
Geld.
Gehe, ich.
Gericht«
Geschrei.
Gestank.
Gestern.
Gesträuch.
Gold.
• •
Pida.
Syl.
D*ä.
Motorisch. Koibalisch.
Taga.
Tuy.
Tun.
Tiia.
Kojam.
Kele.
ApSa*
Kuriar.
Te§*e5ta.
• •
Kola.
Uja.
• . •
Meanda.
Kasaktoga. Hasaptiuk .
Sal. . • .
laga.
Kongombam
Meanlai.
• • • *
Biudiun.
Tamne.
Syste.
Mindai.
Gugumen.
Ukon.
Tamde.
Tiujuka.
Lei.
Balsamdjm. Pogonla.
lmergam.
Tindoga.
Hrfi. Musta.
Yge. . •
Kai. Tasy.
Lijam. Meliam, 5 ordern.
Sarych. {Türk.) Segei.
Kamengapty. Apa. {Türk,)
Dait'igamu Kandagam.
Diejarga. {Mo*goU
Randadysta. Kurju.
Kondogo. • • .
Tiudjun. Talyn.
Bara. • • »
Altyn. ( Ufa«»!*) AUyn. (K»j»fH.)
Deutsch. Motorisch. Koibalisch.
Gott. Num. Kudai.
Graben, den Oro. . •
Gross. Orga. Urga.
Grün. Kok. (Türk.) Kok. (Türk.y
In vielen Sibirischen Sprachen wird blau
und grün durch dasselbe Wort ausgedrückt.
Gut. Ini. Dteiakiut. {Türk.)
Haar« Ipti. Abde.
Habe, ich. Tenemgam. . • .
Hänge, ich. Tviagaptam. • • .
Hagel. TaSjunak. TuSkunak, tebei.
Hand. Udam. Oda.
Harn. Kundteim. Kynse.
Harz. SidedeStta. . • •
Hase. Kodon* Kosan.
Haue , ich.
Haufen.
Haus , Jurte.
Helfe, ich.
Hengst.
Herbst.
Herz.
Heute.
Hieher,
Himmel.
Hirsch.
Hitze.
Hoch.
Höhle.
Höre , ich»
Hof.
Hoffe , ich.
Hörn.
IHuhn.
• •
• •
{Türkisch qojan.)
Sabydjam. Bodem.
Koimoka; . . ,
Men. Man.
Chabasernam. .
Gholyn.
Iriu.
Kejem.
Magai.
Toi.
Nnm.
Kyrmnagi.
l^eo^uka«
Nambo.
Jele.
Niundam.
Isendan*
Amde.
• .
Ire.
Sei.
Tepmnan.
So.
Num.
Same.
D*ibide v
Prize.
. • .
Niurjbam*
Kami.
. . »
Amna.
Takak,
( l5 7 )
Dbutcsb.
Motorisch«
Koibaliscb.
Deutsch.
Motorisch.
Koibausce.
Hund.
Bun.
Mian.
Mädchen«
Koptog.
Kobdo.
Jahr.
Chaa.
Pe.
Mann.
Tiiagadim.
Biuse'.
Jch.
Man.
Mon.
Mark.
Mui.
...
Ihr.
Tende.
Se.
Maus.
Migi&de.
...
Insel.
Kadere.
Noro.
Meer.
T xgy' s -
Dalai.
Käse.
Biiiulöp.
...
(r«/£. deijis.)
{Mongolisch*)
Kalb.
Byso*
. • •
Messer.
Kuro.
Tagai.
(Turk. bmaw.)
Milch.
Siüi.
Siüt.
Rameel.
Kaue , ich.
Meitte.
Top'jam.
. . •
...
Mist.
(Türkisch.)
Tiseko«
• • •
Kaviar«
Turme.
Turme.
Mittag.
riuin-kune.(T*rk.) . 9
Keule.
Chelyka.
...
Mitternacht.
Indindteer.
Pindiciar.
Kinder.
Aine.
A5e.
Monat.
Kimtit.
Kyii.
Klein.
Udteinxnbui.
Ucheiuga.
Mond. .
Kiurtit.
Kuii.
Knabe.
Uctaiumbui.
ESe.
Morgen , dei
*. Igomo.
• • •
Knochen«
Le.
Le.
Morgen,
Kuman.
Karan.
Knoten.
*
, Illery mann.
• * • .
Mücke«
Ananda.
• « .
Kobold- .
. Makane,
M a^sibeV , : - •
Mündung.
Kydybogomgo
». Tagat.
Koche « ich«
Logomdam.
Padlam. .
i'
Mund. -^
Agma. .
An.
König,
Dxialam«
Kan. (2TSi**fBA0
Nachher.
Una.
Pisnianda.
Kohle.
Koja.
D*öt.
Nacht.
•
Inde.
Pö.
Kopf.
Nambam.
Ulu.
Nähe , ich«
Illemt'jam.
Sodljam.
Koth.
Balganu •
i
Balg^m.
Nähenadal.
Ime.
Neme.
Kraut*
Soök. .
Nom.
Nagel.
Kadam.
Koda.
Kreide.
Toro.
...
Nahe.
Jenjt*. .
• •
Kuh.
.üde.
Tiusei.
Name.
Nummede«
.Nim..
Lache, ich.
Bixnergam.
...
Nase.
•
. Ejem.
Pija.
Längst, lang*
i. Geren.
Kondteiijan.
Netz. .
K6ndo.
...
Lang«
Nanbu.
Numo.
Ochs.
Achiilan.
Buga. (JTurk.)
Laufe , ich.
Kolytargfem.
Ilirhjam, -
Ohr.
. Kuma.
,Ku. .
Laus.
Indei. •
Une.
Ort.
. D-wia.
i . . . ■ .
Lebe, ich.
Buchoim.
Biböm.
Pfahl. . .
. Urgan.
• • • •
Lecke , ich.
Tialgyrnam.
• • • r
Pfeil.
Ctaija.
Ne.
Loch.
Ghoiga.
,Si.
Pferd.
Nundo , bof a }
> '• • •
Mache, ich.
Ajam*.
Palem.
.
kundia..
(-i
58 )
*
Deutsch
MOTÖBISCH
RoiBAXTSCH.
Dmrscff.
WDTOTMSCl!
Roifti?Lt9CB.
Priester.
AbyS.
• • .
See , der.
Toa.
. . •
Rabe.
Chargoi.
Bare.
Sehe , ich.
Kondorgerm.
Rubam.
Rauch.
Kiundu.
SiunÖ.
Sense.
Illachpy.
...
Regen.
Illiurral.
Suruno.
Sie , der.
Tin.
...
Regenbogen
. Kegantinn.
• • •
Silber.
Knryw.ersf*
•) Kumyw\Turk.)
Richter.
Tdrej&rgavi.
• . •
Singe, -ich.
Naijyraam.
Ninlia.
(Mongolisch?)
Sohn.
Num.
Ne.
Rinde.
Tebena.
Pere.
Sommer.
Da'gan.
Ta'ga.
Ring.
• •
Tain.
...
Sonne.
Raje.
Ruja.
Roth.
Narmywdy.
Rume.
Spät.
Niudo.
•
• • •
Ruder*
Iia.
Dki.
Spiegel.
KorndaS.
KorndaS.
Rudre , ich.
Tialiffmam.
Tattlla-ain.
Stadt.
Tura. {***:)
...
Russ,
Ramde*
• • •
Stein.
Dagii.
Pi.
Saame.
Urmuk«
' Urgulok. :
Stehle , ich.
EtaiapdoUa.
Salz. -
• Tus. (W/*o
. • •
Steppe.
Ne%a;
' Rarav.
Sammle, ich
* Omd jarm.
Oplam,
Stern.
Rindteikei.
Ryntygn.
Sand.
Chura.
' Prja. •'
Stock. <
Che.
• • •
Satt.
Udiam»
...
Strasse.
Jedyn.
...
Schaaf.
• - Kwte.
Strudel;
* Cbaäygak.
KaÜgak.
{Türkisch.
)
Stiicx.
Bateiwede.
• • *
Schaum.
Roxuk.
•
• • •
Stute.
Reibe.
Sjuima.
Schimpfe» icft. TocfctaTtowr-
Rudoftatn.
Suche , ich*
Ghoigam.
Püia.
gam.
Südwind. '
Ghaindcfcer.
Tu5-biarSy.
Schlafe , ich.
Chondamtam. Konollam.
Sumpf* •
Balgam.
Sas. [Tüdkj
Schlange. •
Simirenda«
Nansy.
Tabak.
Tamako.
Tamako.
Schlecht.
Biintiarja«
Bilia.
Tabakspfeife,
, Jekelnam.
i
• • •
Schlitten.
Iüor.
• • •
Tag.
Rain«
EheMa. '
Schlüssel.
• Karasuk.
• • •
•
TaaM.
Narge.
Si.
iTürkitch.) i
Tasche.
Usiap.
• • •
Schnee.
Syre.
Syra.
Thau. '
HijtaL
DieiMa.
Schwarz.
Kiunda.
Sagar.
Thier.
Mniale.
• • • '
Schwein.
IHorma.
. . •
Thon.
Liyr-batgus.
Se.
(Türk. zuoqa.)
-
Thür.
Ne.
Ai.
Schweiss.
NiugeguijWft.
Nogo.
Tod.
Chadaibaga.
Rübe.
Schwester.
Hedia.
• . •
Tödte, ich.
Radjam.
Kudfauu
( i59 )
Deutsch. Motoriich. Koibalisch. i Deutsch.
Traurigkeit. Ruondogapoh. .
Trinke , ich. Urniam. Bitlia.
Tröpfeln. Tisista.
Tuch, ein. Ariog.
Überfahrt. Kurjai.
Vater. Abam, abbeda. Ab.
Verschliesse , Nomkajau*. Tachty
ich.
Tiuadxiacba. . . .
Irin. Dtcyrdydandy.
ChanSty.
MoTOaiscfl. Koibalisch.
VogcL
Vorher.
Wald.
Wand.
Wasser.
Wehen.
Weib.
Wolke.
Wunde.
Wurzel.
Zahn.
Zaum.
Ziege.
Söröch.
Seropta.
Tebena.
Tyme.
Tiiugan.
Ghamta.
Ziegenbock» Mundo.
Dttiadega*
Merd.
Myma.
Tyme.
Agnet.
Podo.
Muno.
Zinn. Ach-chorgoUi€in.iTüjrA.)
Medn-ugol.
Bu. Bu.
Kaibylgain» AkSubla.
Misem. Niäusa.
Weine, ich. DxjareSmendja. D-eöorlam.
Welcher? Kulgu. Kadei.
Weisft>i£bv Tenymgam. Tynmemym.
Weiss. Kyr. Syry.
Wei*,enlfernt«Kundaga. Kuija«
Zobel.
Zürne, ich.
Zunge.
Aide.
Balymgan.
Kauite.
Zweifle, ich. Ungeutner.
Weile.
Iilfcgy,
IHaJga.
Werfe , ich. MijasaSlyjam* Bablam.
Wie^e.
Will , ich.
Wind.
Winter.
Wir.
Wolf.
Butan» Koi.
Chorynd4€Ör- .
gam.
Mergat Burty.
R6ju Etfa.,
Mende.. M*..
Mandira- Malme.
Eins.
Zwei.
frei.
Vier.
Fünf.
Sechs.
Sieben.
Acht.
Neun.
Zehn.
ESlf.
Zwölf.
Fünfzehn.
Zwanzig,
Dreissig.
Fünfzig.
Hundert.
Om.
Kydy.
Nagoc;
Deite.
Ulumblia.
Muktun.
Kiibe.
•
Knydöite.
Togos.
Tiiun*.
T<iiun»gido.
Sile.
...
Seka.
...
Unenou
Syda.
Hager.
Tade.
Sumula.
Muktut.
S'eigbe.
Syitade.
Togos.
Bet.
Bedop.
Befyda«
Tiiun-Sumblia. Betmuktut.
Kydjp4»un\ Sydybet.
tfagofl-tfäun. SagQiritf.
mvwbliartiiun. Wich.
Im Kreise tqui Nixcniz Udinsk der Irkuzkisehea Statthalterschaft
hauset am Ursprung der Uda , im wilde» Gebirge ToPos^dabnfu%
(einem Theile der Sajanischen Kette), der kleine Samojedische Stamm
Kara-kaur , welcher wie die Sojoten sehr arm ist , und nur wenige
( i6o )
Rennthiere hält. Er ist zwar getauft , hat aber noch die mehrsten der
alten heidnischen Gebräuche beibehalten.
Die Kamamen oder Kargmamen, Russisch Kamaminzi, ein kleiner
nomadischer Stamm , der ehemals an den Quellen der FlUsse Kon
und Mona , der Rechten des Jenisei, wohnte , von welchen er auch
.seinen Namen erhalten hat. Jetzt hausen die Kamamen in der Nähe
von Abakansk und Kansk. Als sie sich im Jahre 1629 den Russen un-
terwarfen , waren sie schon sehr schwach , scheinen aber Überbleib-
sel eines vormals mächtigen Volkes zu sein. Sie sind noch jetzt Scha-
manische Heiden. Ihre Sprache kommt der Koibalischen am nach*
sten , und Proben derselben findet man in dem, diesem Werke beige-
fügten Atlasse von Seite VII bis XI, in der ersten Colümne des Samo-
jedischen Stammes *). Sie nennen
+) In Messerschmidts Tagebache findet sich n#ch folgendes über die Kamanrische
Sprache : — 06. Dec. 1721. — Zu Abakän traf ich zwei Tataren von einem anderen Ge-
schlechte an , die eine ganz andere und fremde Sprache hatten , wovon ich folgendes auf-
schrieb. NB. Diese Sprache so die Kagmasinsche heissc , wird von den Tataren zwischen
dem Jenisei und Angara-Strohm , oder bei Kanskoi und Udinshoi-Osirog gesprochen. Sie
ist aus der Laak-Ostiakischen und TawgirSamojedischen, so ich beim Jenisei gegen Man*
gaseja gefunden habe , combinirt.
Eins. Op.
Zwei , Tschida.
Drei, Naghon
Vier, Thäta.
Fünf, Sdmbulan.
Sechs, Mücktü.
Sieben , Seigbi.
Acht, Schindata.
Neun. Togus.
Zehn , Bad.
Bilf, Büd-op.
Zwölf yBüdrtschida.
Felsen , Hyla.
Sand , Hora.
Berg, 2?ia.
Hoher Berg, Higidi-
biä.
Sandberg, Horgo-biä.
Gott , Num*
Sonne, Kqya.
Mond, fytschin.
Kopf, Alba.
Hand, Udam.
Nase, Hija.
Wasser, Bu.
Feuer ? 7W, #
Erde, Dsha t
Mensch, Ckasa.
Weih, Nah.
Vater , Abam.
Mutter, Imam.
Schwester, Yhä.
Bruder, Aija.
Freund, Neidskim.
Pferd, Nundan
1
Russen
Türken (Tataren)
Kotten
Koibaleo
Jenisei , Fluss
Kan , Fluss
Mana , Fluss
( 161 )
— Chasak.
— Chaam.
— Chodög.
— Chorröi.
Kem Und Urga-bÜ. (d. i grosser Fluss.)
— Chdrgen-bü.
— Mdnir-bü.
Nach den vier genannten Stämmen im südlichen Sibirien und am
Jenisei, werden die Wohn platze der Samojedischen Völker an diesem
Flusse durch Türken und Jenisefer unterbrochen, und fangen erst bei
der unteren Tunguska t welche in die Rechte jenes Stromes fällt,
wieder an. Dort wohnen sie bei Turuchansk auf der Linken und bei
den Karelischen TVinterhüüen auf der Rechten , und bis zum Eis-
meere hin. Mach Osten erstrecken sie sich , unter dem Namen der
Ta&gir oder Taugir-Samojeden, zwischen dem Jenisei und der Chaiai$a
bis zur Lena , und sind sehr zahlreich. Über die Sprache der Samo-
jeden von Turuchansk , der KaraSen und Tawgi , siehe das Wörter-*
verzeichniss im Sprachatlas. In Messerschmidts Tagebuche , vom 1 6
Juny 17*3 , finde ich folgende dort nicht vorkommende Tawgi-
Wörter.
Bars ,
Kole-,
Herbst ,
Namaqfue.
Buch,
Phödu*.
Hermelin }
t
Pktem.
Eisen,
Boija.
Kuckok,
Kuty.
Fingerring,
Djutawhrbhawa.
Kupfer ,
Bdsalam.
Flinte,
Tuibilli.
Messer ,
Kumäh.
Frühling ,
Nomtfgah.
Pelzrock , 1
turzer ,
Loh.
Gewitter,
Kola.
Regenbogen.
JLoiaphantah,
Glöckchen,
Sdnko.
Rennthier
, wildes,
Bdhbi.
Hecht,
Kinihae.
—
zahmes,
Tah.
al
( *&> )
Schaman.
Pliendjir.
, Tabackspfcifc.
Kintalaptlbesa.
Schneehuhn ,
K6ffe.
Teufel ,
$t
Sommer ,
Muetamgumtue.
V telfrasa ,
Bintimi.
Stöhr ,
Bachkonnu.
Winter ,
Hirn*
Strom,
DjenUqeh*
Zinn,
Käeja.
Westlich vom Jenisei bewohnen sie beide Seiten des Flusses Tos,
der sich in den Tasowschen Busen des Eismeeres ergiesst , und an
jenem die Gegend der ehemaligen Russischen An&iedehmg Mttngaseja.
Diese Samo jeden nennen sich seihst MukaSe, und Proben ihrer Sprache
finden sich im Wörterverzeichnisse. Man hat sie oft Qstiahm pom Tos
genannt , und diese irrige Benennung verleitete Pallas, in seinem ^er-
ghkhendm /Förler&uthe, diese SamojeSen unter die Obysehem Ostiakm
(Na. 7&) zu setaen»
WertKch von den Samojeden am Tas , wohnen die fälschlich soge-
nannten Look - oder Gemse-Qsiiahm , an Obyschen Meerbusen und
östlich vom Oh. Sie sind aber ebenfalls Samo jeden, und kommen mit
denen am Tas überein. Ihre Sprache findet man in meinem Wörter-
verzeichnisse , und hier mögen noch einige dort nicht angeführte *
und vom verdienten Messerschmidt am 12 Juny 1733 gesammelte,
Wörter derselben folgen.
Auerhahn ,
Seq.
(securis striatus) ,
Hfee'pek.
Bach,
Koo*.
Russ. burunduk,
Bieber,
Püw.
Falk,
Tamandjeh.
Birkhahn ,
Ryk.
Fischleim,
Dieumm.
Brett ,
Leem.
Flinte,
Tyldiw.
Bach,
Nöker.
Frühling ,
Ytid.
Eichhorn ,
Tapfreh.
Gewitter 9
Chddk.
Eichhorn, gestreiftes
Glöckchen.
Rambsagwtr.
( i
63 )
Herbst,
AirtitL
Schwarzdrossel ,
Pallüit.
Hecht ,
Pyva.
Sommer,
Ihggedt*
Horneule ,
Prfah.
Sperber,
iSengetek.
Karausche ,
Ttrth
Steioeule , kleine.
Mundil.
Kaulbars ,
Nerina.
Sterled ,
No6tok.
Kerze,
Saääig.
StÖhr ,
Wadger.
Messing ,
Ptaerke.
Tabackspfeifc ,
G-and-fea. (Afc***Ato*0
Njelmö{Saltno
fteima), Gonui.
Taimen , (tmita sal
• Tfi •
Ouer (lutra) ,
Tbk.
monata,)
Quappe»
Nty.
Teufel .
7
Loose,
Rolhfeder, (Kus&.jas
, Lanqe.
Vielfrass ,
Jutfgun?.
cyprinus ratilus,)
Winter,
Kote.
Schnepfe ,
D-*eogdi€og.
Zinn.
tfymerkwx.
Schnepfe, anderer A.rt. ÜIo6s.
Die hohe thonige und sandige Meeresküste , welche sich Vom Aus-
flüsse des Jenisei his zu dem des Ob erstreckt , wird Juras genannt ,
und die an derselben wohnenden Samo jeden die Jurassischen oder
Jvrazen. Ihre Sprache stimmt mehr mit der am Meere wohnenden
Samojeden überein, als mit der , welche sudlicher und im Innern des
Landes hausen. Ich habe ihr also im Wörterverzeichnisse einen Platz
zwischen der von Obdorsk und Mangaseja angewiesen.
Die fälschlich sogenannten Ortiaken von Thmvk , sind ebenfafis ein
Satttojedteche? Stamm. Sie wohnen in der Kachbarschaft der Stadt
Tomsk, und auf der Nordseite des unteren Theiles des Flusses IFufy-m.
Sie nennen den Ob J£uo* oder Ga>oi, Dieselbe Bewandtnis hat es auch
mit einem Theile der Völkerschaften , welche die oberen Gegenden
der Flüsse Ket und Tym (der Rechten des Ob) , und die Nachbarschaft
der Stadt Narym bewohnend , von den Russen unter dem unbe-
stimmten Namen QvtüiJcenbegci&en werden, Sie sind thcils Samqjedi-
scher Abkunft, wie die Wörter ihrer Sprache im Atlasse , Sek« VII bia
( x64)
XI , bezeugen ; theils gehören sie zu dem Finnischen Völkerstamme ,
von dem ich weiter unten handeln werde. Was die Sprache der er-
steren und der von Tomsk anbetrifft , so kommt sie am mehrsten mit
der Samojedischen am Tas und mit der Karelischen überein.
Die am unteren Ob und diesseits des Uralischen Gebirges bis zum
weissen Meere wohnenden Samojeden nennen sich selbst Chasowo,
- d. i. Menschen. Sie bestehen aus drei Geschlechtern , von denen das
erste fVantiÜa , das andere Tysja-Ilogei und das dritte Chyrjwiihe\&&t.
Die fVanoita wohnen an den Flüssen Mesen und Peiora, und auch in
den Niederungen des Ob um Obdorsk. Die Tysja-Ilogei leben in den
inneren Gegenden des Archangelschen Gebietes , aber die Chyrjuni
finden sich jenseits des Uralischen Scheidegebirges in Sibirien , in den
Kreisen von Obdorsk und Beresow , der Tobolskischen Statthalter-
schaft , und werden von den Russen auch Karazeja genannt. Diese
Theilung der Geschlechter wird von den Samojeden so strenge beob-
achtet , dass keiner von ihnen sich eine Frau aus dem Geschlechte
nimmt , zu dem er selbst gehört , sondern stets eine aus den beiden
anderen.
Die Beresowschen Samojeden halten sich mehrentheils am Thorum-
loor, oder Gottes-See auf. Sie sollen , wie D. Messerschmidt berich-
tet , lang und schlank sein , dahingegen die am Meerbusen des Tas
klein sind und von sehr weisser Haut, auch eine abweichende Mund-
art sprechen *).
+) Messerschmidts Tagebuch , November 17115. — Zur Sommerszeit haben die Ass-jach
(« Obische Ostiaken ») und Samojeden ihre Wasserreisen von Ssurgut aus durch den Pym-
Serohm, folglich morastigen Wolock (« Zwischenland , zwischen zwei Flüssen »)> un< ^ Tho-
rum loorhh zur Tassowskoja Guba («Meerbusen des Tas ») und den Oceano. Auch aus-
ser Thorunirloor zum Kassim-Flussc und so weiter bisBeresow- Auch bedienen sich die
( «65 )
Die ganze Gegend welche die Samojeden diesseits des Ural inne ha-
ben , zeigt Spuren eines alten Volkes , welches vor ihnen dort gewohnt
hat. Denn an vielen Orten , an Seen , in den mit Moos bewachsenen
Sümpfen und an den Flüssen sieht man noch Höhlen in Felsen und
Hügeln , mit Thüren • ähnlichen Öffnungen. In diesen Höhlen findet
man Öfen /Überbleibsel von eisernen, kupfernen und irdenen Gefäs-
sen und Gerätschaften und auch öfters Menschenknochen. Die Rus-
sen nennen solche Wohnungen Tschudische, mit einem der Unwissen-
heit eben so gefälligen Worte , als es bei den Alten der Name Skythen
war. Nach der Meinung der Samojeden gehören diese Höhlen unsicht-
baren Wesen , welche sie Sirie nennen , und von denen sie glauben ,
dass sie ungesehen auf die Jagd gehen , und nur ihren Zauberpriestern
oder Tadibei bekannt wären.
Die Samojeden haben zwar keine Schrift , bedienen sich aber um
ihren Namen zu unterzeichnen eine Art Handzeichen , das sie schrei-
ben oder einschneiden. Entweder ist dieses dasselbe Zeichen dessen
sich ihr Vater und ihre Vorältern bedient haben , oder sie erfinden
neue , welche sie dann beständig beibehalten. Man findet bei die-
sem Volke auch die ehemals bei allen Mittel - und Nordasiaten *) ge-
Mangasejischen des Tu rchanski sehen Wolocks , und folglich der Wasserreise durch den
Tassowskaja Guba. Die Wasserreise durch den ölug und Waag-Strohm auf Surgut wäre
auch passabel , aber sehr weit. Anch hätten sie eine Wasserreise Ton Beresow durch die
Sossiva gegen Solikamsk.
*) Chez les Thourkiouei (Türken am Altai) , les ordres pour rassembler les troupes, pour
lever des chevaux , ou disperser les troupeaux en tel ou tel endroit , e*toient donnds avec
des morceaux des bois taill& , qui ddterminoient Je nombre de ces differens objets. On
y joignit aussi une fleche a pointe d'or , a laquelle on apposoit un sceau avec de la cire ,
pour faire foi et tdmoignagc. — S. Remusat Recherches sur les langues Tartares, B. I»
S. 65.
( i66)
bräuchliche Weise seinen Willen und seine Gedanken einem Ent-
fernten , anders als durch mündliche Botschaft , bekannt zu machen.
Wenn nämlich ein Samojedischer Ältester Rennthiere von den Mit-
gliedern seines Stammes niSthig hat , so schneidet er in ein Brett die
Handzeichen derjenigen ein , die sie liefern sollen <, und bemerkt bei
jedem derselben mit Zeichen die Anzahl der Rennthiere. Nachdem er
unter solches Brett zuletzt sein eigenes Handzeichen eingegraben , so
schickt er es zur Erfüllung seines Befehls an diejenigen , welchen es an-
geht. Ist ein Samojed einem anderen Geld oder Rennthiere schuldig,
so graben sie die Zahl der StUcke mit Zeichen auf ein Stöckchen , und
theilen dasselbe in zwei gleiche Theile , so dass die Kahl der StUcke und
die beiderseitigen Handzeichen gerade durchgeschnitten werden. Die
eine Hälfte des Stöckchens behält der Borger und die andere bleibt
dem Verleiher Beide zusammengehalten dienen am Zahlungstage die
Zahl der zu entrichtenden Rennthiere > oder des Geldes ohne Irrthum
angeben zu können.
VI. J ä » i S » ii ä *.
jeaiseier. Dieser eigene Völker - und Sprachstamm , ist bisher grösstenteils
mit dem unbestimmten Namen Osüakcn vom Jenisa belegt worden.
Ich nenne ihn aber Jeniseier , weil er nur die Gegenden dieses Stroh-
mes und seiner Zuflüsse bewohnt , und weil seine Mitglieder keine
eigene allgemeine Benennung für ihre ganze Nation haben , ich
ihr auch keine bessere zu geben wusste. So wie die Samojedm, ist
auch wahrscheinlich dieser Stamm von der östlichen Fortsetzung
des kleinen Attaischen Gebirges nach Jtardett föttgs dem Jenisei herab-
gestiegen. Er bewohnt jetzt die Ufer dieses tlusses von Abakansk
bis nach Mangaseja oder Turuchansk hinunter , so wie auch mehrere
seiner Nebenftisse, wie die Uda, die unteren Gegenden der Tungus-
kaflüsse, den Sym und die übrigen, mehr nordwärts in die Linke des
( «67)
Jenisei fallenden , grosseren und kleineren Flüsse. In Westen breitet
er sich sogar bis zum oberen Ket des Ob aus. Zu ihm gehören die so-*
genannten Qstiaken von Inba&k am Jenisei , die von Pumpokolsk am
Ket, die (kdh Ostiaken , AsSanen, Kottenxmd die jetzt ausgestorbenen
Armer. — Alle diese Völker fuhren ein herumziehendes und kümmer-
liches Leben. Ihre Wohnungen sind bewegliche Hütten von Birken-
rinde und Stangen zusammengesetzt. Sie leben vom Fischfange , von
der Jagd und einer geringen Rennthienucht. Ihre Abgaben an die
Russische Regierung entrichten sie in Pelzwerk , worunter sich auch
Zobel finden. Sie sind seit langer Zeit als gute Schmiede bekannt,
schmelzen selbst das Eisen aus den Erzen , und verfertigen damit ihre
Haus-und Jagdgeräthschaften. Ihre Sitten gleichen sehr denen der
südlichen Samojeden , und ihre Religion ist die Schamanische. Was
ihre Sprache anbetrifft > so zeigt sie zwar einige Ähnlichkeiten mit den
benachbarten , ist aber doch von ihnen sehr verschieden.
Die bei Inbazk und Turuchansk wohnenden Jeniseier , wurden im
Jahre 1608 den Russen zinsbar. Sie nennen
Sich selbst — KönnijÜQ.
Russen — Sirjän.
Tungusen — Füigbhän.
Jemse? , Flosa — Guk auch Chä-sis. (d» i. grosser Fhus.)
Die Armer, Russisch Arinzi*), werden von ihren Türkischen Nach«
^Messenehmüks Tm&bmh. rf, December 1711. — Die Arhn%i Stilen ihren Namen
dun Tatarischen (Türkische«) Wort» Ära erhalten haben , welches Wespe bedeutet,
weil sie tont 10 tapfer and mächtig wie ein Wesperchwara gewesen wäre* Jetzt sind
von ihnen aar wenige übrig. Die Zeit ihres Baiäns lallt tot etwa hundert Jahren. Denn als
die Ronen Toholsk , Tomsk «od Tara eroberten , schickten sie (die Arinzi) Abgeordnete
nach Tobolsk , die nun Frenndscfcafittaeiehen einen Pfeil , etwas rothe Erde und einen
( i68)
baren Arinar genannt , und hatten , als G. F. Müller \n Sibirien war,
ihren alten Eigennamen vergessen. Damals (1735) waren nur noch
zehn Mann von ihnen übrig , welche den Russen Abgaben entrichte-
ten. Sie wohnten unter den Kaiinzischen Türken zerstreut , und an
den Flüssen Kana und IjuS ; besonders an der Busima , die aus We-
sten dem Jenisei zufliesst , und an der Barga , die sich aus Süden in
den Kan ergiesst. Von jenen zehn wussten nur noch zwei ihre Mut-
tersprache , die übrigen hatten das Türkische der Kaiinzen angenom-
men. Die Äriner nannten.
schwarzen Fuchs mitbrachten, die nach Moskau geschickt werden sollten. Die Russen nah-
men dieses aber für eine Kriegserklärung und überfielen und ruinirten sie. In dem Kriege
deä AÜyn-chans (den sie Lodschyn nennen) gegen die Kirgisen , nahmen sie der ersteren
Partey , wobei sie viel verloren , so dass ihrer nur noch 40 bis So Personen übrig sind.
Die Arinzcn , Tubiner , Jesirizi und Dsesirti begraben ihre Todten auf folgende Art.
Sie geben einem Krieger (welches fast alle sind) , seine Rüstung , Bogen und Pfeile mit
ins Grab und schlachten sein bestes Pferd ; ziehen die Haut ab und stecken dieselbe nebst
dem Kopfe auf eine Stange , die sie über dem Grabe aufrichten, Das Fleisch aber verzeh-
ren sie.
Die Weiber werden nach ihrer Niederkunft mit dem Kinde dreimal gewaschen , inner-
halb sieben Tage. Ehe darf sich der Mann nicht an sie machen* Wenn die sieben Tage
um sind , wird die Mutter mit einem Kraute Namens Irben geräuchert. Der erste Freund
der zu ihnen kömmt gibt dem Kinde einen Namen , dauert dieses zu lange, so thut es die
Mutter oder der Vater.
Ihr Eid besteht darin. Der Beschuldigte beisst einem Bärenkopfe in die Nase , und wird
zwischen einen Hund und ein Reh gestellt , worauf beide Thiere losgelassen werden. Wo
diese nun hinlaufen , da muss der Beschuldigte sich hinwenden , und an einem anderen
Orte wohnen. Denn er darf nach einem solchen. Eide nicht mehr an dem Orte bleiben,
das Wasser daselbst trinken , oder bei seinen Landsleuten wohnen. — Ist es nur eine ge-
ringe Sache, so lecken sie sich anf denDaumen und sprechen « Gott wird mich richten, ob
« ich schuldig oder unschuldig bin. , » — welches dann der ganze Eid ist.
( "
S9)
Russen ,
Kosak.
Jenisei, Fluss,
Jikhui
Türken (Tataren) ,
Kum.
Ka*a , Fluss ,
Esir.
Kotten ;
Assan.
Kan, Fluss/
Chaq.
Kamamen ,
Cha^mawe.
Die AsSanenyvohnzn in der Steppe an den Flüssen Usolka und Ona.
Sie nennen
Sich selbst ,
Kottuen.
Die Flüsse TaSeewa
\lIIok.
Russen ,
Kasak.
und *Iona ,
Tungusen ,
Kaha-kmin.
USolka , Fluss,
Kdmnja.
Türken.
Pöh.
Ona , Fluss ,
Hi-ul.
{sogenannte Tataren,)
Kan , Fluss ,
Ka%.
Jenisei , Fluss ,
Pavd-Ül. {ä. L grosser Flui*.)
.
Kotten , Russisch Kotowzi , sind dasselbe Volk, welches am Jenisei
AsSanen genannt wird , und auch bei den Arinzen Assan heist. Sie
theilen sich in zwei Stamme , von denen der erste sich selbst Kottuen
nennt , und bei den Russen Kotowzi , oder auch vom Flusse Kan,
KanSki heisst Er wohnt an demselben und an seinen Nebenbächen
so wie auch, am Poiam und der Birussa. Der andere Stamm nennt
sich Kojgromen , heisst bei den Russen und benachbarten Türkischen
Völkern KoibaIi y und muss von den Samojedischen Koibalen unter*
schieden werden. Dieser wohnt in Osten des Jenisei, zwischen Aba-
kansk und Sajansk. Beide nennen
Russen , Orym und Chasak.
Türken ( Tataren) , Kaqdii.
Arinzen , Hanndieen.
Tungusen , KaUdkmu
Kirgisen , (die alten P6k.
Herren jener Gegenden.)
Jenisei , Fluss ,
Kan , Fluss ,
Usolka, Fluss ,
Ona und BiruSa zu-
sammen ,
Pava-ul. {grosser Fluss.)
Kaq.
Kamnja.
Die Öedh-Ostiaken , d. i. Zobel-Ostiaken , die sich auch De% oder
Denfca nennen , wohnten 1723 , zu Messerschmidts Zeit , unter der
au
( >7<> )
Podkamennäja Tunguska ata Oedt-möm (Zobelbach) , Ölugh (auf «n-
sern Charten Elogui) und Jfttisd. Er hat dort fotgttide Wörter ihrer
Sprache gesammelt , die wenig von der ihrer benachbarten Lands-
leute verschieden ist. — Manche von ihnen konnten nur bisßmfzäh-
das sie zu fünf
M. M ..>. , , . «w. ■■■■■»■ jy —
setzten *).
•~— • w-— »*- - VT •» «. J, -,
Auerhahn ,
Dyd.
Gott, {Himmel)
ÖA.
Bach,
lifo III.
Haase,
Bde's.
Bach , seichter ,
fVexck ,\yyxk.
Hagel ,
Balw&ig.
Bär,
Choigh.
Hermelin , weisser,
Kulepp.
Birkenrinde ,
Kuy.
Holz,
Ohkine.
Brett ,
Lamm,
Horneule ,
Hujahuy.
Brod ,
Nann.
Hund,
Typ.
Bach ,
YtluTHMh.
Bund,,** Sott)
Öw.
Geder,
Ghonn.
K.erse,
ßjykia.
Drossel ,
Hoiaech.
Kupfer ,
Tuleh.
Ei,
Eogh.
Meer,
Dde.
Eichhorn ,
Wak.
Messing ,
Totje.
Eichhorn, gestreiftes, Koop.
Mond ,
'Chetp,
{sciuftu itrtöhn\)
i
Nadbt,
D*y*
Bis,
>ÜkUH.
(Pferd ,
Kwhto»
Eisen ,
*%.
Rqgea,
Ühl*UeAS> Waise*)
Erde,
JBafr
Rennthier.
Di6Öl.
Falke , grosser /
Chdy.
Schnee ,
Beeth.
Feuer ,
Book.
Silber,
2)ertga. {Russisch.)
Flinte ,
Bogoda.
Sommer ,
Syle.
Flnss,
Chüge.
Sonne,
Yi.
Fuchs,
Kchogn.
Sperber ,
Kotliqei.
Fuchs , weisser,
Aiyjoh.
Stern,
Chog.
Gewitter ,
Ök.
Stein ,
Thuus.
Gold,
Dolot. {Russisch.)
Steineule , kleine,
Allexat.
*) Höher Wisfcsfcen diese armen Leute nicht fcu tähJen j weswegen i«h*ie auch aicht4än-
ger tourmentiren wollte , sondern mit Järandtwerä und Brod von mir liess. — Messe*
Schmidts Tagebuch , 9 Juny 1723.
1
J
Teufel,
Tabackspfeife ,
Tag,
Thon,
Vielfrass ,
Wasser , -
Weide ,
Weindrosiel ,
Wind,
Winter ,
Wolf,
Zinn ,
Zobel,
Eins ,
Zwei,
Drei ,
Vier,
Fünf,
Sechs,
Ip&cs.
Che**.
Tuh.
Kuhn.
UhL
Dolik.
Jhihm.
Bttegh.
Kot*.
Chutk.
Umel.
Ö*dh.
Cküsem.
Ynem*
Dogom.
Sjrjem.
Chdjem.
Ahjtm 7 oder Ch4jarnrchusem.
( *?< )
&ct*t,
Sieben , Ohncm, oder Cb6gem&nem. (* «. ».)
atßr Ymm bfye-chojem d. i. » **n«.
Neun, Chdgem-syjem (Sk»<*4),
o<fer Clwsepi bo%e chpiem. (<*• '• » *on 19.)
Zehn , Chojum.
£ilf , Chusem chojum. (« «ju* 10.)
Achtzehn , Ynem b&te ägem. (> wr so.)
Zwanzig , Agent.
Dreissig, Domga-ina.
Vierzig , Soluk-wa.
Ein und vierzig, Soluk-ma anchogda. (Qou. t.)
Zwei und vierzig, Soluk-ma anynem. (4° «. ».)
Fünfzig , Cholepky-ura.
Sechzig , Äha-chojum. (6 mat 10.)
Siebenzig, Ohna-chojum. (7 m«J 10.)
Achtzig, Ynem bove'chojem chojum. *
(» pon 10 ma/to.)
Neunzig , Chusem bowe chojem chojum.
(1 pon 10 mal xo.)
Hundert , Kyuiam oder fff f
Tausepd > Chojem-kyinqin. (10 mftf *qp*)
JENISEISCHES WÖRTERVERZEICHNIS.
Deutsch.
IlCBAZK.
PvmOROLSK
ASSAHEN.
KOTTBIC.
A&INER.
Abend*
Bis.
BiS,bWidin.
Pidi€iga,pi?iga
. Piniga.
Pis.
Arm.
Gomblai.
• . •
Henar» .
Henaran.
Khinaij.
Auge.
D&,deeS.
Dau
Tem, tiein.
Tliagan.
Tieij. .
Bach.
Pörja-ses ,
düldhees«
• • •
Ulet , meto.
Illeu
Kalgun41«jatt*
Bad-
• • •
• • .
• • •
Urku-hum,
• • •
Bank.
• • •
. . •
Unjawali.
Jäfolaij.
• • •
Bar.
Chöija.
• • •
Kai tum.
Kaltum.
Khip.
Bars.
Töyg.
• • t
Tüga , tua.
Tüga.
• • #
Bart.
Külje,kulgurj, Chlepak.
Ghulüp > chlup. Hülup.
Korölep.
chade.
.
.
( i7 a )
Deutsch. Iitbazb.. 1 Pumpokolsk. ASSanzn. Kotten.
Bauch. Whui,bhui. Kaij. Tulök,püy. Tulok.
Baum. OkSa , okSe. OkSy, htfchon. A*. Aimi.
Beil. Hok, tok, topk. Piiat. Hütüp, baltho. Bdltho.
Arivek.
P'hrfrga.
Ku5-ömie.
Bailo.
{Türkisch.)
Berg. Chai , kai.
Bett , Lager. Chö Ja.
Bier. • • •
Birke. UuSja.
Blatt. Ahun.
Blase im Kör- Jömer.
per.
Blau. • .
Chai , konnorj. Jii , de*i. Dteii.
# . . Ambä,4mpa. Ampa.
Kar.
Khöskor.
Efig.
Blei.
Blitz.
Bogen.
Branntwein.
Brod.
Uuiula.^.Zfc»,)
Jäkene-bok. ,
jeknde-bok«
Chuii ,
Nan.
Sirja. (Twk.) lIIirä.{Türk.) SyrtL{Turk.)
Uiajüva. Uia. KuS.
Jip4n, gipau. Dibaq. Ipöij.
'laiakem, Uluk. Oljau.
uluk.
Urek-baS. Tiima. BiS.
{S. Schwan,)
Korgoden. (T.) Korg6t.(Tmrk.) Korgoldtein. {'
• . Kanan* Kanar}-iiiban. Laryqtaiap.
adreuiban,
kanan-iiiban.
• . . Hii,huy. Chü. Rhoi.
. . . Araka,arakü. Araka. Araga.
Talan, koita. Itphk. {Türk.y Itpdk. {Türk.) Ilpäk. (TürA.)
Bruder, älterer 1 _ . , AI
/ }Bisep,pobeui.
Alik.
Pinaba-buin,
— jüngerer J
Bi*.
Pobein.
Brunnen.
Brust.
Butter.
Cunnut.
Donner.
Dorf.
Du.
Dunkel.
Durstig.
Tögga.
...
Dlos , lum«
Jekijeij.
Ajarju.
...
Sygdaban.
Urksten.
pobem ,
umeram-büm.
• • . Ale*ten. • .
... Pa. Pfa.
. • . UIari-jag,kaiak.Kajak.
• • . Karin, kar. Kar.
Eihitt'iochda. Ajak. Ajak.
BamagaL
P'hiaij.
Kaj^k.
Ken.
Esbjathjantu,
Hyttie.
Turä, turakeiu Turä. (Tfinl.). Tum. ( Wi*.)
Ebene, Steppe. Ou.
Au. Au.
Ghöna , hontu. ChAntu.
Ulabuijäi , Ulaparjai*
ulapüqai,
Parjan,karan. Karer.
Au.
Thjüma.
Thjagut.
l£ol , khiabi.
( »73 )
Deutsch.
IKBA2&.
FuWOK.OI.SX>,
ASSAHEH. KOTTEK.
Arizijul
jjii
Öij,e.
Tanjaij , eg.
Ululei. Hlulei.
Aij.
Eichhorn.
...
Illagk , maha. Ulaga.
3Ktfua.
Eingeweide.
Whulgl.
...
rulu!4ij,tutula. Tutulan.
IUödoroij.
Eisen.
Ei.
...
Tip ,tüp. Tip.
Thep.
Elenthier.
Chaaja.
...
Akarjm , Aiämn.
aianmi.
Okhjkimi.
Ente.
Byn, ben.
Ban.
Pin,pün. ' Pin.
Pönja.
Erde.
Baij, bach.
Biij.
Paij , pan. Paij.
Peij.
Er.
...
Bu.
Bari. Chatu.
Chatu.
Erdheere.
• • •
...
Pakmülbi. Pökmulbe.
Illulphja.
Essen.
Ddsiji, diSechi.DySian, Sogo.
Rajali, grajali. Bag.
Ulan.
Eule.
Pyi.
• • •
Kiijafui , ug. Higeun.
P'hie.
Fahren.
• • •
...
Uiaha,aloijai. Aloij&i.
{S. Reiten.)
Unkhut.
Fenster.
Chamjuk.
• • •
Tamu, tamuk. Tamhük.
Tfmkhui.
Feuer.
Bok.
Buh.
Hat. Ghott.
EJiott.
Fichte.
Ei.
...
Ei. Ei.
Aja.
Finger.
Togan, tegen.
{S.Band,)
Tok.
Ghanbedtear, Togkn.
hal.
KhölpaS.
Fisch.
Jisja , isse.
Gfte.
Tyg , tük. Tig.
Ilti.
Fledermaus.
Sakdoofi.
. • •
Tagalk. TagUla.
Saipiv.
Fleisch.
Kii.kit.
•
Zn.
I?, iii. Ih.
B.
Flügel.
Kogdieet.
• • •
Ken , key. Kei.
Linthjurj.
Flu«.
Sei,cha-s6s,
Tom >tataj|.
Ul , ül^tagai. Kern , met.
Sat.
düewo,dugalno.
Frau.
Dachaim, bgim
t. Usern.
Alit , alüt. Aßt.
Bykhamälte
Früh.
Pyganes.
• • •
IIIei,niidaman.IIIidaman.
Khaspa.
Fallen, das.
...
• • •
Kuliio,altukai.Kuliin.
Kutan.
Fuss.
Tolgen, kassa. Anirj.
Pulai},pulan. Pulaij.
Pill.
Gabel.
...
...
Tonol. Kkptu.
Kapty.
Gans.
"lern | tem.
Cham.
Ulkme, iamii. Illame.
Sanu
GefitstausBi
r-ÜgguU
• • •
Utthei, hama. Hamarj.
Kulthii.
kenrinde, od
er
Leder.
DMVT3ÖU. IffftJLXK,
Gehen. Adbogeden.
Gelb.
• •
Ttfja , laga.
• • •
Kisonchon.
Ru.
Geld.
Gerste.
Gestern.
Gluth.
Gold.
Gott (S. Himmel. )E\a , es.
Grass. Daan.
Gross. ChjääSe ,
chäegam.
Grün.
...
Haar.
tföqa , teije.
Haar am
Körper* Chäde.
Hafer.
• •
Hagel.
•
Balbedeij.
Hand.
Tögan,tegon
Hase.
BeS.
Haus.
Cham , ijds.
Hecht.
Ghuuctea«
Hell.
Kynem«
Hengst.
• • »
Herr.
Kai.
Herz.
Whu , ha.
(«74)
PlHOOlLOLSK. A»A*feir.
Pulfcn-ujahÄ, Anuga.
. . # Hltiiga.
Aaim*.
• . .
...
• *
...
...
•
. .
Ittima.
{S. Grün.) \S. Grün.)
Kumis.{5.Silber.)KumyiH.(Türk.\ Ip6lJ. {Tür*.)
Arpd. {Türk.) Aryw. {Türk ) Arbä*{Tüjk.)
(£'. Roggen.)
Chondtei , Chöniig« Khändiei.
honiig.
Kuwulan , Pal-pojarj. Kuburuij.
atape*.
Altün,/iÜon. Altün. AUyn.
Ei.
{Mongolisch.)
ÖS , öm , ei. Em. Es.
• Kyrkn, küran. Kiran. Jujurj.
Cheem , Pai4 , Paiaga. Birkha.
chäese. paiaga.
Kagalyij basan.UIuiga. HIiiiga.(S. Geik.) Ittima. i s * **#*)
KJhyqa. Chiijajan, Hiijajan. Khjagarj.
chünajan.
... Ek. Ek. Ji.
. . % IHulL {js. Türk.) Arym. {&*gg4n.)Sidu. (2**.)
Ghochdamoru Kdibaten, Koipat. Polpieij.
koipat.
KeqaitkehAr. Klqaraii»
Marjara , Tfauw*.
mankara,
Hum | chüui. Ham.
Hüja. Ghiija.
Tygana , Tykana.
tukantu.
Askir, askür. Askyr«
Hü , huy; Hü.
Ulitibu , litt tabu.
nnitapu.
Ton (toll ?)
Hukut.
• •
• •
Pfa.
Phjaga. .
Thimme.
Hu.
Khoi.
Olüma.
Askyr.
BikhiL
Uleufagb«.
Heu.
Heute.
Himmel.
(P'ergi. Gott.)
Hinter.
Hirsch.
Hoch.
Hosen.
Kina-chong.
Eis , es. Eh.
Sukbtfgeden. .
( «7« >
Kyrän. Kirkn»
I nagi , «ja. Innig.
Oin , ei. Em.
Aiuvsa.
Ott.
Iijni.
Es,
Kopf.
Kupfer.
Kuh.
Hip , tip.
Kdgat.
rDy.
Tzi , hyj?.
Hlücha, inuga. Eidhan.
Hui , koia. Chui.
Uiga , Eiäga.
hümaltu.
Alarj,alan. Alarj.
Ajnar , spem. Ta" tien.
AlHip,almip. Ataip.
Kajauinan , Kajägunaij.
unkai kaia una.
Ja,ai. Ja , ai.
. . • rAwun. ^ or l'
» . * T ygwü, bümoLBynioü.
Tajem,taiam. Xaem,kÜHidin. l Iala > Haltu. *Idltu.
* . . . . . Tabht,tapat. TdbatATürk.) Teb&. (Türk.)
Ad.
Ty rjy ] ma , Barsoi ,
•togam. tokardu.
Aleij.
Hügel. Pöija-chai, tegammel. ChatcÜg.
Hund.
Hungrig.
Ich.
Ihr.
Kalb.
Kalt.
Kameel.
Kaviar.
Kerze.
Kessel.
Kind.
Kinn.
Kleid.
Klein,
Knabe.
Knecht.
Ogöm.
3 in.
lllhjämptu.
Khott.
Ralgün-kar.
Itaap.
K'högät.
Ä , ai.
Aij.
Thjugal.
Solorja.
Dul.
Ogna.
* • »
Tun.
Diilbo , jali.
Figget. . . .
£hötram. • • •
Püinind« , Fynem ,
xhennenam. chiljuijdu.
?igge-dülb , ffalla.
dul.
Böibo. . . ..
Kopecta fToija, lag**
> • ■ i »
üig, koigo, tu. .Kolka.
'Kus. (J. Pferd.)
Anaij , änu. Djänan, .Uinün
iir. Hik. . .
Amwak, aspak.Ampäk.
Jali. Pup.
Pindieolan. Punnol.
Hejarj,toragen. Hei.
Kimigina , Imyrarjagä.
äimarärja.
Jali , Jakat.
«tarand-jalii.
.Chararjet , üaroyjit.
lharan.
(Kumis. Wm-kutnyw. >Khus\p.
t {S. Mlber.)
Tögai, takai. Tagai. JUlkhja.
• Bagyr, bachu u Baygr. . Bagyr.
[Türkisch.)
Tyg,tük. Thig. Thjuja.
Kasan.
,Alpolat.
Pindieal.
JÜiai.
Kalkhöna.
JBikhjal.
(£ 7 6)
Deutsch.
Ikbazk.
PUWOKOLSR. ANSAHEN.
KOTTEK.
AaiMia.
Lache , ich.
Adteaagen.
• • •
lakaigan ,
qaehajia.
lakag.
Sojakearj.
Lamm.
• • •
•
• •
Koiwii ,
kay-fup.
Koi.
Ulkt.
Lärichenbaum. SeS.
. • .
HIet,iet.
Ulet.
Hitt.
Lebendig.
Eetedu.
...
Editu , etutu.
^ditu.
Atie.
Lippe.
Kup.
• • •
l£tan , diana.
Djana.
Piijaiij.
Löffel.
Chükie.
• • .
...
Ghalpen.
Kylphjan.
Mädchen.
Chaim-dülb ,
chim-dul.
Pikola.
Alit-jali ,
umeran-jalii.
Litjuli.
Bikhjälja.
Magd.
Chaim-böibo.
• . •
Gharaijet ,
hararj-ita.
Hararjkta.
Bipasma.
Mann.
Het , btet.
Ilset.
Hadkip,atküb.HatkU.
Birkhjarjat.
Marder.
• . •
. • •
Akpa.
...
D^ipkä.
Maus.
Uuta, buijdilse.
Ute.
Jiida , djuta.
Djdu.
Soqde.
Meer.
ChoSede.
ür.
Pa*a-ul. (s. gnus.) Pa?a-uL
DdUä. (Mongül.)
Mehl.
Talgat.
...
Talkin.
Talgan.
Balata.
Mensch.
Ret.
Kit.
Hitt , hüt.
Ilitt.
Khitt.
Messer.
Don.
• • ■
Ton, toi.
Ton.
Ton.
Messing.
• • .
• ■•
Imaity.(£. z/iwi.)Kölla.
Tam-6o£pr.
korchotün.
Milch.
Mamel.
Den.
UIut,niia.
Ulm.
Terjul.
*
(Türkisch.)
Mittag.
Suji.
• • •
Tanmarj ,
talman.
AJag.
Aijaye.
Mitternacht«
Siiusi.
• . •
Ulumig.
JUümig.
Khurbursai.
Mond.
Ghaip , chip.
Ghep , tui.
IUui.
niui.
Emui.
Morgen.
Anbok ,
Selpala ,
Ulidumane ,
IUitman.
Chaspk.
chonno-hokSe
. onboksy.
mid-man.
Morgen [erat
r). Anbus.
. . •
Tdmane.
Thomane.
Saibi.
Mond.
Göu , ko.
Khan.
Höhui,choboy.Hobii.
Bjükhon.
Matter.
Am , amma.
Am.
Ama.
Ama.
Bjamja.
Mätze.
Düg.
. • •
K61ty , kolte.
Ti.
Teu.
Nacht.
Sif.
Thol, te*.
im*
niig.
Sai.
Nase.
Olgen , ölen.
Hai}.
Ai} 9 au.
Arj.
Arkhui,
4
Deutsch.
Nass.
Nicht.
Niedrig.
Ochse.
Öhl.
Ohr.
Papier.
Pelzkleid.
Penis,
Pfeil.
Pferd.
Quelle.
Rauch.
Regen.
Reh.
Rehbock.
Reiten.
Rennthier.
Ring.
Roggen.
Roth.'
Rücken*
Sab.
Sand.
Satt.
( 177 )
IlfBA». PüMPOKOLSK. ASS Alf Elf. KOTTElf.
Ulem» ulhei. Tuem , urga. Ur& , urtu. Urk.
Byn. Beisein. Mon , bon. Mon.
Tügiga. Ohanala.
h&nala.
Boka£T.)war.<jt) Thifr
Kir. Kajak.
TuguljaS ,
chyttilam.
Fytmer ,
fidamdu.
• .
• . •
Holten.
* •
. .
•
Ügem.
...
. .
. .
Biris.
Cham.
Kon. (Russisch.) Kut, kos.
Baqap.
Kologan f
klokan.
...
Hejaij ,
kaiij-hay.
Pum.
Kalogan.
IU&min.
Ajuher.
Korr.
Bon.
Chamaruu
Bu%h. (Hfif*.
Kajak,
Utkhjön&i).
. .
. •
Pum.
• •
Du.
Tem.tüm. Tom.
Hum , hüm. Chum.
Ulwdtan ,
ulfaton.
Tu.
Ulfatan.
Ures , ulleS. UrcS , uri.it. Ur , üx.
Perjeg.
• •
. •
...
Eg-
Tag.
Ur.
Pitfaki.
. .
Se*erja.
Togol.
...
• .
SurbeS , .
Suleman.
Chtfwet ,
bgebet.
^yyg*te.
. .
Oroh
Tülsi.
Kolpar.
*e.
Uidha, tanohui. Ghuiu ujaga.
Köja. Köja.
Kanantak. Kandntak.
Aryin,arüm f Arym.
Pom.
Tim.
KhuS.
▲tekul.
Tju.
Kur.
A.u. .
A.n.
Unkhut.
Thamounri.
Thadap.
JLokhki.
{Türkisch.)
niiirama.
Kogar,
hapar.
luuteet,
mimet.
Illürama. Thdra.
Hapar.
liniet.
Rhopp.
Tu*.
Poanii},chäS. Fcnyg,
pinnii}.
» •
• .
Taqajan , Taganai). Phlnjaj}.
tahana.
Tylo-chaug\n,Tolöchatagai. Tokk.
)ala-chutyga.
a3
Dbutsch.
Schaaf.
Schiff.
Schlafe , ich.
Schlafen.
Schlitten.
Schnee«
Schreiben.
Schuh.
Schwanz.
*
Schwärs.
Schweig.
Schwester;
(OÜere.)
Schwester.
(Jüngere.)
See , Sumpf.
Sehe« ich.
Sie.
Silber.
(I 7 8)
Iitbizk. PimpoiLOLS*. ASSaicew. Kerne*.
. . . Obia.{**,s.) Koi,K*f.{Ti*) Koi.{Tmß*.)
Ti\ . dülti. Tyg. Chaip, kerep . Kerep«
kep.
Dydden. . . Jähatan. Djägat.
Dyden,da<tten. Chotyk, uto. Alaten , altun. Alaten.
Siiul. . # . *Iogar, icgar. *Jogar.
B^gges.het« Tyg, bei. Tik,tük. Tik.
Dyiu -
muksugen.
leSen. •
Chiiut.
Tuumfia . Tuma.
tuemam.
AtkuSakpande. .
• •
•
Bisep.
Bisep.
De« (Samofed.)
Adbdnlagon.
• •
• •
• •
• • •
. . •
Bueg.
Sommer. Sire.
Sohn. Püwo, b$U
Sonne« (5. Tag.) I.
Spät. Bi5.
Sprechen.
• •
Falla.
Hichem.
• • *
• • •»
Strumpfe.
Stadt.
Biilol.
koleda.
•. * *
Equygen , £ijou.
eijy.
Bauimak.iTürk.^emajcsLn.
Pugki,antinpik. Pukki.
Tdma , T'hdma.
puma. (*• Blau.)
Boeiagar , Be£iagar.
kownalak.
Pobenz. Pobeia ,
pre*<ia.
Pobenr. Pob&a.
■
Urteg,oltegan.Urteg.
Kaiaiitagan , Karujkk.
taijn.
Hatin. Ghatien.
Kumis, kümüs. Kumyw.
Iüe*ga. Chiiminega.
Püp. Pup.
öga , ega. tfga.
Piiiga,haraga» Piiaga«
AWagkr, Aliagar.
attimachaj.
Pol&fcan. Pole*iai).
Patk-te/ä , TurA.
p<ta*ff«ra.
AannoL.
Ulkt.
Kerep«
Akhodoq.
KuS.
III ah
The.
• •
Fhugki.
TTij'uma.
Khälbin.
Bamagalja.
Bamagalja.
Kurt}*.
PeijauljotJ.
Itaij
Kumyhm.
Illhei.
Bikjkl.
tfga.
Pi5.
Khedyhi.
Proroij.
Turä.
{Türkisch.)
(
*79 )
DmtiTtcM.
ItfftfcU.»
Ptmpouoft&a
ASSAtfUU
Karats«
4aiwfti
Stahl.
• • •
m . ••
taldt. {T&rk.)
Bolat. OW.>
Moldt. {TO*)
Stehe , ich.
D})uhiu«
• • •
Jäty ken ,
diakükin.
Jatyk.
Atjar^
achünkn.
Stein.
9ügs , tyeS.
1yS,kit.
Hlim.
niim.
KheS.
Stern*
Chögen,koogo« Kakezw
Alak , alagan. Alagjknu.
Bkhoi.
Sterled.
Ok.
• • •
Hola.
Hola.
• . •
$tieflen.
• • •
• • •
Bugore'chcan,
hugureia.
Heia.
Khfay^
Stohr-
Eck
• • r
Pkia-tyg.
Thit.
• • «
Strick.
A.anku.
«
• • •
Kiira.
Kiira.
Tjulj.p.
Stuhl.
...
• • .
Tabu*.
Urjai.
• • •
Sturnv
Tügul-bei,
tugü.
tfi-bai.
Tai-bei %
aga-pü.
Tantu.
Byripai.
Stute.
• • •
» • #
Pen-gum ,
pen-kunft
Pen-kunir
Khtime.
Tag. (£. Scnma), Chokene ,
Wa r che§»
I, ü.
I«,
Ji.
I , ekn.
Tanne.
Dyn.
. . .
. Tin, tnnu«
Tfni.
Tin.
Tanne, weiiacwFöoje.
• • •
Totem.
Totem.
P'haidja.
Taube.
...
Egenak.
Paitkt, paikot
•» • •
* • •
Teufel.
Lütge.
• * .
Chuiine, asa.
Ama.
Aina.
Thon.
Tu , taga*,
tultep.
Tu;
TTiu.
Togkr.
Tjubürwg.
{Tür*.)
Thür.
Erwok ,
elchan.
Athol,
athul.
Athol.
Eithjol.
Tisch.
• . .
• • •
Raitobjawaft.
Her&itoBai.
• • •
Tochter.
Punna, bjun.
Pikola.
Piin.
Pfun.
Bikjalja.
Todt.
Düurjo.
• . •
Echk , oncha.
Oncha.
Inkhö.
Trinken.
Düredop ,
Duxdop,
tJlabuijai ,
Opai}.
Thjagur.
duledbp.
bokoi.
ulapmjai.
Trocken.
Togainem.
• • •
Ghüiga, huitu
• Chüiga.
Khoija.
Trunken*.
Urdaagoa.
• • •
Eflrolagm ,
earolökon.
Esirolog.
Karkhott:
Übenmrgem Tuijdwwk
• •
Tümane- .
Thomas*
fialbela.
Jgildwa ,
mag.
tuman-igiWa.
Deutsch. Inbazk.
Vater. Ob, dbo.
Vorgestern. Tuijüsemi-
chorj.
( 180 )
PVMP0K.OL9K. ASSAirZN.
Rotten.
A&ines.
Ab.
Vorn.
*
Chotyibugeden
L« . . .
Wachslicht*
■
• • .
Waitzen.
• • •
• • •
Wallach.
• . •
• • •
Wald.
üs,ak.
Ak.
Wange.
Göleden,
kolledei}.
...
Warm.
Unsem.
• • •
Wasser.
Ur,ul.
Ul, dok.
Weg.
Chod.
• • •
Weine.
Addyigen.
• • •
Weiss.
TygUS ,
Tameho ,
tegana.
tamcho.
Widder.
• • •
• • •
Vielfrass.
Kuunja.
• • •
Wind.
Bei.
Boi.
Winter.
Kote.
• • •
Wir.
. * •
Etnyn.
Wolf.
Chyyta.
• • •
Wolle.
• • •
• • •
Warsei.
Tydiein ,
Tyiy, k6
tidiij.
•
Zaum.
• • •
• # •
Zeder.
Pai.
• • . •
Zinn«
Umula»
• • •
iß. BlcU) ,
*
Op. Bjapp.
Chdn*ig-ihäk. Tjöqbaiji.
Op , ob.
Chondef-
igildiea ,
honiig-igilia.
Ogai-bidrja , Ogai.
okaiga.
Eiä*ik. m. ...
Bäiai.{Türk.) Ajyw.(S.Roggtn.) BugddiATmrk.)
Athiin,atdm. Attäin. {Tür*.) KhuS AS. Pferd.)
Unkhut.
Ak.
Onne.
Enahai ,
keleton.
Holan,
puniola.
Pala , paltu. Pfdlta.
Ul. Ul.
Hik , panäk. Jtik.
Ja?eenon , Janen.
djaiena.
Te*gama , Tdgama.
tiekama.
Koi, uk-kay. Koi. {Türk.)
Pestap. Pemtap.
Pei , bei. Pei.
Illui. Tondg.
Ajun. Ajoij.
Boruybom. (7Y) Buru. (rä/*.) Kirnt.
Ainparkn , Ainparkn. Esperkij.
aspara.
. Tyibül, Thiembnlai). Thembirgaij.
kempala.
Cbuiä ij, havanu. Hu*aij. Khdnda.
Pei. P'hei. Imp'hai.
Korgoden, Korgdt. Korgoldiein*
Ämatüp. (WrÄdk.)
(S. Messing.)
Ghdlan. Bykholjoij.
Kdnn.
Kuli.
Rutt.
Anriuiai}.
Thama.
Ulkt.
P'hjastap.
Pai.
Emhui.
Airj.
Deut cs ff.
Zobel. 'tiedea.
Zunge«
Zwiebel.
Eins.
Zwei.
Drei.
Vier.
Fünf.
Sechs.
Sieben.
Acht.
Neon.
Zehn.
Eilf.
Zwölf.
Zwanzig.
Dreissig.
Vierzig.
Fünfzig«
Ei.
( 181 )
IüBAZK. PUMPOXOLSR. JlBASSBH. K.OITEK. AaiMBk.
Ija, üja. Ija. Phiigaimi.
Alup. m Alup. Aljap.
Kabyrgina, hui. Kubürgenai). Kuburgan.
Haütu , huia. Huia. Khusei.
•
Elygyl.
• • •
• •
Ghdsem,
chusam.
Ünem,
ynam.
Doijem,
doijam.
§iäm,
Siam.
Gägem ,
kagjam.
Agcs,
agam.
Onse,
enham.
Cbuta.
Hineani}. Inee, una. Inja.
Doija.
£ian.
Töijja, toga. Tdqa.
Tjöija.
Ulaja.
üleggiaq, Hega.
niega.
Cheilarj. Geigjaij , Ke*ga«
kega.
Aggjaij. Geildcheiaq , Kelfaa.
geluia.
Onjaij. Geiliniaij , Kelfna.
kelina.
Unem-böisem-Hin-baftsi~ai}. Geiltaqiai), Gheltöqa.
chogem. (* voa * Q kaltaga.
(» Pon 10.)
ChuSem- Chuta-jamoS- God*eibun4- Hutabunaga.
bdisem-chogem. chaijai). g** 1 );
(i von io.) (i von 10). mumnaya.
Chogem , Chaijaij. Hagiaq, Häga. Khöa.
Khala.
Ögga.
Ünnja.
Kina-maniau.
kogom.
ChuSem-ogem- .
chogem. (« •«•* »•"•)
Unem-ogem-
chogem. (* und »<0
EkSe.
Döijbes.
Sjakpas, oder
Siem-chogem.
Gägem-
chogem.
• •
• •
• .
. •
chaha.
Hagaliidttiaij. Hagal-hdia. Khoa-khdsa.
aga-hüia.
Hagaliniai} , Hagal-tajä. Khda-kina.
hahal-toga.
Intukn,üntugu. Intukn. Khinthjuij.
Todntukn , Töniukn. ' Tjdrjthjuijg.
tontaguo.
HIAtugn, q^itukn. Hlaithjuij.
meitagu.
G>ukn , Keitukn» Khalthjui)*
keitago«
Sechzig.
IgeS-chogem
Kelümtui*
Achtzig. l£k5e-böiSem- • ,
kiSe.
Neunzig. Ghogem- . . .
bdiSem-kiäfc.
Hundert. ILtSe , kihä. Utam$a»
Zweihundert. Ün-kße.
* •
Tausend. . Cho-kisei,. Cha<
koga-kihä. .
( *8a )
AMämbm»
GeiluStukn,
Kelüstai.
Gftiliatukn r Kelintukn.
kelientaga»
Geiltöntukn , Chel trfnurikm.
kelton-tagBt»
Hagimibun- Huiabuna»
aliin tanra, gatukn..
kuidmnai-tagu*
Ahfn-tänmi*, Ukin-Umjau.
altümbamvu.
fapahin-t£nuw%iipahiii-
tHH^paldamzia. tämmi.
Hagp'alwtt» Hagpahior
tammu. tammi. .
Cio mal 100.)
Öggthjuij.
tJnthjmj,
Kinamaniauth-
juij.
Khusaman-
tauthjuij. .
Jus. {T*r*.\
KJn-yuS- C 2 ™^
Kho-yus. tf***
VII. F f n : f m m
Finnen. Den nordöstlichen Theil von Europa und das nordwestliche Asien
bewohnt der weif ausgebreitete Filmische fiWkerstomtft , der seinen
Namen von einem seiner äusserst«! Zweige erhalten hat. Man könnte
die Finnen mit mehrerem Rechte Uralier nennen , denn alles , was
wir historisch und glottisch von ihnen wissen , deutet auf ihre Ab-
staWttUOfc aus. dorn Uralixkm Seieidegebirge , von de» sie nach Wer
stenund Osten herabgestiegen *tiad. Vor der Völkerwanderung schei-
ne» sie , wenigsten* in Europa , viel südlicher *e*toeitet gewesen* sft
sein x als jetzt , und ihre Wohn platze erstreckten sich wahrscheinlich
bis zum schwarzen Meere , wo sie, mit anderen Völkerschaften unter
dem schwankenden Namen der Skythen begriffen wurden.
Die Uralischen Lander sind als das grosse Thor zu Betrachten, durch
welches die Nomaden Mittelasiens, in Europa eingebrochen sind. Ihre
C i83 )
Züge waren jedoch mehr oder minder ansehnlich und glücklich. Oft
hielten sich diese Wanderer aus Osten Jahrhunderte lang unter-
wegs auf, und siedelten sich Generationen hindurch da an , wo sie
Weide flir ihr Vieh , unausgejagte Wälder und andere Lebensbedürf-
nisse fanden. So wurden ihnen die fruchtbaren Gegenden zu beiden
Seiten des Urals zum Aufenthaltsorte , und dort vermischten sie sich
mit einheimischen Finnischen Stämmen. Dadurch entstanden neue
Sprachen und Nationen , die entweder in ihrem neuen Vaterlande
, oder von Osten her durch andere Völker gedrängt , die von
ihren Asiatischen Voräbern nach Westen angefangenen Zöge weiter
fortsetzten. — Das ist in wenigen Worten der Lauf und die Geschichte
der Völkerwanderung.
Durch jene Vermischung mit Asiatischen und besonders , seit dem
sechsten Jahrhunderte , Türkischen Volkern , entstanden die so son-
derbar abweichenden , verbasterten und doch Finnischen Sprachen,
wie das *Ieremisische und Ungarische , zu welchem letzteren sich
auch ein grosser Slawischer Antheil und viel Deutsches gesellt hat.
Dagegen loste das Türkische der Vwvawen ein Drittel Finnischer
Worter in sich auf, und ward dadurch zur abweichendsten Mundart
des allen Stammes.
Die westlichen Finnen , an den Ufern des Baltischen Meeres und
dcMen Bothnischem Ba*en r waren durch Deutsche Völker auf dieselbe
Art gerruamsirt worden , wie ihre Östlichen Stammverwandte durch
Türkische Horden verwirkt wurden. Samojeden and andere , jetat
vielleicht durch Verschmelzung mit Finnen verschwundene , Asiatfc-
sehe Völkerschaften , trugen ebenfalls zu dieser grossen Mischung bei,
an» der im Mittelalter Hunnen , Awaren , Ghasaren und andere Völ-
ker hervorgegangen sind r deren Andenken ilnr noch in der G<-
•chiebte lebt , und die für ans nicht mehr vorhanden sind , weil ihre
Nachkommen, ohne Schrift and Bildun*. die Übe*Iiefer»n<r ihrer Ah.
( i84 ) •
stammung nicht erhalten konnten , und Mangel an Proben der Spra-
*
chen jener Völker uns hindert , ihnen im Völkersysteme einen Platz
anzuweisen.
Der Sprache nach zerfallen die Finnischen Völker in ßmf Haupt-
stämme.
Germani- j) en ersten derselben nenne ich Germanisirte Finnen, der unbezwei-
sirte Fin-
nen, feiten Mischung mit Deutschem wegen , die besonders im Finnländi-
sehen so stark ist , dass ein hingeworfener Blick auf Juslenius Wör-
terbuch mehr als ein Drittel Deutscher Wörter in dieser Mundart ent-
decken lässt. Zu eben dem Stamme rechne ich , ausser den Finnländern,
die Esten , Karelen oder Karelier, Oloneziscken Finnen und Lapplän-
der, welche alle, mit Ausnahme der letzten, in den Russischen Jahr-
büchern , den Namen der Vuden fuhren. Diese Benennung ist in spä-
tem Zeiten bei den Russen leider zu einer allgemeinen aber unbe-
stimmten herabgesunken , mit der sie alle nordöstlichen Völker zu be-
legen pflegen , deren ehemaliges Dasein ihnen nur noch alte Grab-
hügel und Bergwerksschürfe verkündigen. Auf diese Art haben sie Kir-
gisische Gräber im südlichen Sibirien, zwischen dem Jenisei und Ob,
und alte Silbergruben in Osten des Baikalsees fiir Jüdische ausgege-
ben , und so Europäischen studierten Träumern Nahrung zur Hypo-
these von dem Ur - und Normalvolke bereitet , das in den steinigten
Wüsten Mittelasiens und deren öden Schneegebirgen gehauset , dort
die älteste Cultur begründet , und die Schreibkunst erfunden haben
soll.
Wolgi- j) en ZW eiten Stamm bilden die fVolgischen Finnen , deren Sprache
sehe Fm- ** . *
nen. viel Türkisches zeigt , und bei denen vielleicht die Überbleibsel der
Chasaren zu suchen sind. Zu ihnen gehören Mordwinen , Mokmanen
und Verernisen. Ich halte es fiir überflüssig ihre bekannten Wohnsitze,
(i85)
an der Wolga und mehrerer ihrer Nebenflüsse , hier genauer anzuge-
ben , besonders da sie sich in Europa befinden, und der Zweck meines
Werkes nur Asien ist.
Permier,
Der Permische Stamm der Finnischen Völkerschaften bewohnt das
alte Perm Nestors , zwischen dem 6i° — 76 der Länge , und 55« — 65o
der nördlichen Breite. Seine östliche Gränze war wohl eigentlich das
Uralische Scheidegebirge, aber in späteren Zeiten ward er von Wogulen
und Ugoriern westlicher gedrängt. In Norden ist er von Samojeden
begränzt , und in Westen und Südwesten wohnt er schon mit Wol-
gischen Finnen untermischt. Man muss dieses Perm von Biarmia der
Isländischen Fabelgeschichten unterscheiden, welches letztere, südlich
und östlich vom weissen Meere, an der unteren Dwina lag. Zum Per-
mischen Stamme gehören folgende drei Hauptvölker.
1. Wotiaken, Slawisch TFoti, werden von ihren Türkischen Nachbarn Wotiakea.
Ar(&. i. Entfernte) genannt, und nennen sich selbst Uhd-murd. Uhd
bedeutet in .ihrer Sprache einen gastfreien Wirth, und murd i&%
Mensch. Bei ihnen, heissen :
*
Russen — EBüyv-murd.
Türkische Völkerschaften — Bygeer-murd.
Heremisen — Poor-murd.
Morduinen — Kulmes- murd (d. i. Hechtleute).
Kasan — Kasan.
Die Stadt Wjätka oder GUynovr—fricUka-kar Qtar bedeutet Stadt).
Wolga —IFolga.
■ Kama — Bw&cim-kam (d. i. grosse Kama).
Wjätkafluss. —TFiä£karkam.
Die Wotiaken befinden sich vorzüglich in den Gegenden zwischen
der fFjälka und der Kama. Sie nennen 'dieselben Kam^Kosip d. i. •
24
( '86 )
tand fiWMdben den Kamafi&ten. Ihr« WohopJtftoe fange» «echs Werst
<tetlit;h toto Fkuse Tanyp an , 4er in die Bjelaja JÜllt , und crotrecJcea
sich an beiden Seiten desselben bis nach Sarapul, Von da Jängft der
Kama bis zum Einfluss der Wjäika in dieselbe , und dann nordwest-
lich bis nach Arsk , wo sonst ihre Fürsten gewohnt haben sollen. In
Osten granzen sie etwa unter dem 7 1° der Länge mit den eigentlichen
Permiern. Sonst bewohnen sie noch stark die Flüsse Vepta M Wio,
Legfha (der in die Hepta fallt) , die Quellen der Kama , den Kelgi-
merta , Wala , JSelga und die Wjätka ; so wie die Nachbarschaft der
Städte XJrmum , Soogel , Malmym % Wjätka, Slobodskoi, Kaigorod,
und Örlow, östlich und südlich sind sie mit Veremisen gemischt , wo-
durch auch ihre Sprache manches aus der dieses Volkes aufgenom-
men hat,
Syränen. 2. Die Syränen und Permier sind im Grunde nur ein Volk , doch
wohnen diese östlicher und jene nördlicher. Die Hauptsitze der
Syrönen sind jetzt voraQglich die Gegenden an der oberen Kama , an
der Wyvegda mit allen ihren Nebenflüssen , bis nach Ustjng und der
unteren Suehona westlich. In Süden grämen sie mit den Wotiaken,
und östlich erstrecken sie sich bis an die IVrmiscbe Gränze. In Nor-
den bewohnen sie die Flüsse Wym , Mesen und fVamka , bis zu den
Samojeden hinunter , und westlich haben sie die Finnen an der Dwina
und von Olonez. Die Syränen an der Wykegda wurden so wie die
mebrsteo ihrer Landsleute unter dem Namen Perm mit begriffen,
und der Heilige Stephan von Gross-Perm *) fing , vor dem Jahre
(+ Nach der Lebensbeschreibung die*» Heiligen, die (1397) ein Jahr nach seinefn Tode
Top &m Mötttta Epifr hane& a*fge^iU wanden ist, war Stephan \3^j5 in Ustjug-, crfead
die Permischen Buchstaben und fosste Büeher damit ab. Cr starb zu Moskwa *3g& Nach-
dem er durch seine Bemühungen einige der heidnischen Permier zum Christenlhame ge-
brecht hitte:, et taet» «* bei« A*>iflw* 4es **>*• io dt« VfyitQM fi» Klocter , in cfern
er BischaK war , »ad da» dm Itamtfn Uu-fVpm&k erhielt.
tfyB, dein Bekehrungsgeschäft an diesem Fkrtse an* JäPy-zw, dit ertte
Stadt in ihrem Lande , ward aö dorn Orte erbaut r Wo jetzt das Kfoster
t/M* fVjrrKk steht De* Hauptort aber war SoUuy*egöd$k , and ditatrf
folgte Jaren&k, Diejenigen weiche sich hatten taufen ladsen Wurden
iftit su den Aussen gerechnet , and ihre eigentümliche Sprache kam
bald in Vergessenheit, Nur im Horden finden Ach noch einige Heiden
ihre* Stammes , die mit so den Samojeden gezählt werden. Sa wie
die , welehe den grausamen Bekehrern des XIV Jahrhunderts ent-
flohen , }et*t jenseits des Ur*li«he» Gebirges mit den dortigen Wo*
gulen verschmolzen sind.
Die Syränen und Permier nennen
Sich selbst — Komi oder Komirnuri(Murt bedeutet Mensch).
Russen — Rock oder Kov.
Wotiaken — FFotlak.
Wogulen — fVagol.
Samojeden — larai^*
Kama y Fluss — Kuma.
Wy^egda , Fluss — Minwad , i. Rasenwasser.
Wym , Fluss — Jerruva , d. i, Nadelwasser.
Die Stadt Soliwyiegodsk — Soldor, oder Einwa-Sowdor > d. i. Rasen-
wasser-Stadt
3. Die eigentlichen Permier sind , wie ich eben bemerkt habe , ein Permier.
Volk mit den Syranen , und nennen sich , so wie diese , Komi oder
Komi-murt , geben sich aber auch den Namen Suda oder Sudani. Sie
bewohnen die obere Hälfte des Flusssystem es des Koma, soweit sie von
Norden nach Süden läuft, bis zum Eanfluss des Oner in dieselbe, ferner
die Gegenden der bedeutenden Kamafliisse, fVimera und *Iiu$o#>ty*.
m Westen grämen sie mit Woiiaken , in Süden mit Orenbturigieebeft
Türken und Bamkiren, in forden mit Säffiöjtfden, und m Osten an Wo-
* *
gulen , durch die sie vom Ural verdrängt worden sind.
( i88 )
Auch ihnen predigte Stephan der Permier, wiewohl etwas mit Feuer
und Schwert , das Evangelium , er fand für sie ,• nach dem Beispiele*
des Heiligen KyriU von Selun , ein besonderes Alphabet , und verfasste
damit dienöthigen Religionsbücher in ihrer Sprache. Er brachte auch
eine grosse Menge von ihnen zur Annahme des Christen thums , aber-
seine Schrift zeichen sind durch die Trägheit der Geistlichen gänzlich in
Vergessenheit gerathen und verlohren gegangen, so dass von den damit
geschriebenen Büchern auch keine Spur mehr aufzufinden ist. Die alte
Stadt 9erdyn an der fVimera , war unter dem Namen Gross - oder
Alt Perm bekannt.
Ugorische Finnen.
Unter dem Namen der Ugorter begreife ich die drei letzten Zweige
des Finnischen Völkerstammes , nämlich die Wogulen , Ungarn und
Ostiaken vom Ob. Aus den jenseits der Wolga gelegenen Gegenden
kamen , ums Jahr 46* unserer Zeitrechnung, nach der Zerrüttung des
von Attila errichteten grossen Hunnenreiches , die Ugrischen Völker,
nämlich Onoguren, Saraguren und Urogen , nach Europa. Die mäch-
tigsten derselben scheinen die Onoguren gewesen zu sein , und diese
heissen in spätem Zeiten Ugüren , Uiguren *) und Ungern. Sie sind
die Stammväter der jetzigen Ungern , und werden auch in den Rus-
sischen Jahrbüchern Ugry genannt. Wahrscheinlich war noch ein
Theil von ihnen im alten Vaterlande zurückgeblieben , von dem
die jetzigen Bamkiren abstammen , obgleich sie ihre alte Sprache
vergessen und die Türkische angenommen haben. Dieses geht aus fol-
*)ttach meiner Abhandlung über die Mittelasiatischen Türkischen Uiguren , von de-
nen ich weiter unten 'zu sprechen Gelegenheit haben werde, wird es wohl niemanden
mehr einfallen , diese mit den Uralischen Uguren und Juguren «1 verwechseln. — Wa*
übugoos den Kamen der letzteren betrifft , so könnte er wohl von dem in ihrer Sprache
einheimischen Worte offtr qder ugor abstammen , welches hoch bedeutet« Ugprier wä-
ren dann Hochlander , eine Benennung die wegen der Lage ihres Vaterlandes am Urali-
schen Gebirge sehr passend sein dürfte.
( i8 9 )
gender Erzählung des Minoriten Wühelm Ruysbroeck (bei Bergeron
S. 47 ) hervor ; der im Jahre ia53 jene Gegenden besuchte : « Ayant
« chemine environ douze journees depuis le fleuve Ettilia{ Wolga),
« nous trouvames une autre grande rivifcre 9 nommee Jagag (Jaik),
« qui vient du Septentrion et du pays de Pascatir (Baiukir) , et
« s'embouche dans cette mer. Le language de ceux de Pascatir et des
« Hongrois est le mdme ; ils sont tous pastres , sans aucunes villes , ni
« bourgädes : du c6t£ de TOccident ils touchent k la grande Bulgarie
« ( das ehemalige Bulgarenreich , dessen Hauptstadt Bolgari war , wo-
« von man noch die Ruinen unter Spask , an der Linken der Wolga
« sieht). Depuis ce paYs-lä versi'orient en ce cöte septentrional , on
« ne trouve plus aucune ville. De sorte que la petite Bulgarie est le
« dernier pais ou il en ait. Cest de ce pais de Pascatir que sortirent
« autrefois les Hirns , qui depuis furent appeles Hongrois , et cela est
« proprem ent la grande Bulgarie ».
Plan Carpin , ein Franciscanermönch, der 1*46 an den Gross-chan
abgeschickt ward , nennt das Land der Bileren (Bulgaren) die grosse
Bulgareij und das der Bastarken (Bamkiren, Bamkird) Gross- Ungern.
— tBei Bergeroh S. 7 )
Im Mittelalter führten also die Gegenden um den Ural , bis zum obe
ren Jaik herunter , den Namen des Ugrischen oder Ungrischen Lan-
des. In den Russischen Jahrbüchern kommt der Name der Jugri schon
zu Nestors Zeit (1100 n. Ch. Geb.) vor. Sie waren gegen Ende des XII
Jahrhunderts der Republik Nowgorod zinsbar , lehnten sich aber
gegen dieselbe auf , und vernichteten 1193 ein gegen sie geschicktes
Heer durch List. Dennoch scheinen sie bald wieder von den Nowgo-
rodern unterworfen worden zu sein , denn zu Ende des XIII und im
ersten Drittel des XIV Jahrhunderts entrichteten sie ihnen Abgaben.
Ihr Land ward zuletzt i483 vom Russischen Grossfürsten Iwan fFaSi-
Ijewi* gänzlich unterworfen.
( 19° )
Die älteren Geschichtforocher haben irriger Weise das Jugrim
oder Jugorien der Russischen Annalen f entweder an den Floss Jug ,
oder an die Küste des Eismeeres , zwischen den Flössen Pev&rn
und Ob , stidLch von der Strasse fVaigac gesellt. Wenn man aber
die Erzählung von den beiden Kriegeszügen der Rossen gegen Jugrim
mit Aufmerksamkeit liest , so findet man , dass dieser Käme unbe-
zweifett dem Lande zukommt, welches zu beiden Seiten des Ob liegt
und sich gegen Norden bis «um Oby sehen Meerbusen und dem Eis-
meere erstreckt. In Westen ward es vom Ural begrttnrt , und Äug
südwestlich schon etwas diesseits desselben in der Gegend des oberen
Penora und Kolwa an, Sttdlich ging es bis zum fönfluss des tttym und
des fVaeh in den Ob , und bis zu den Quellen der SafteaflfoM. Seine
Ausbreitung nach Osten i6t uns unbekannt geblieben.
Aus dem vorstehenden sieht man , dass Jugrien oder Jugarim das
Land ist , welches die Wogulen und Osttahen vom 06 bewohnten und
noch bewohnen , dagegen das Vaterland der Uguren oder Ungern
seine südliche Fortsetzung bis zum Jaik war. Jugrier (d. i* Wogulen
und Obyscbe Ostiaken} sprechen aber eine Sprache v die von alle»
Finnischen Mundarten in den Wurzeln am mehrsten mit der jetzi- .
gen , sehr gemischten Ungarischen , Übereinkommt Sie sind also
Stamm - und Sprachverwandte der Ungern und deshalb habe ich
diese in der Finnischen Tafel des Sprachatlasses S. XII bis XXlV zwi-
schen jene beide gesetzt. Gyarmatfii s*) vortreffliche Arbeit , über die
Verwandtschaft des Ungarischen mh den Finnischen Sprachen , Über-
hebt mich der Muhe in genauere Untersuchungen Gber diesen Gegen-
stand einzugehen , und es bleibt mir nur Übrig , hier einiges von den
fPögulen und Ostia feen zu sagen.
*) Affiftitas linguae Hungarica? cum Unguis Fennic« ori'ginis grammatice demonstrata,
Nsc non TOC^lraltrrlä eftäfetttfrum ta^arfcarfttm et slaVicflftMit dttm WcWgäficä Cöfüpärata,
auetore Samuele Gyarmathi ,M. D. — Gottinga? 1799. 4PV
( w )
Die Wohnsitze der fVogukn *) , Russuch Wogttlm, fangen schon,
in Wcstea des UraKscben Gebildes , in den oberen Gegenden des
*) Wogu lisch , gesammelt von Dr. Messerschmidt den 4 Jpril \*jifi 9 in Werchuo-
Ldilska Woguliza ; auf dem Wege von Tobolsk nach Solikainsk. Nach dem ehemaligen
Wege 694 Werst von Tobolsk.
Rennt hier,
Kchonna.
Elenthier ,
Ularba.
Wolf,
Seäs.
Fuchs ,
fjcntnccfi.
Vielfrass ,
KymmtdL
Bär,
ttäka. <
Luchs,
Baldn.
Zobel,
Niochsa.
Marder,
Kchonza.
Hermelin ,
lUaldtla.
Eichhorn,
Le'ene.
Gestreiftes Eichhorn
1, Wdrta.
Maulwurf ,
Padtkadam.
Maus,
Tangar.
Ratte,
Jennige Tangarm
Bieber ,
KchundeV.
Lutra (Otter) ,
JVandrath.
Pferd,
Loh.
Ad***»
Hangern.
Roth ,
Gelb,
Gross ,
Kranich ,
Gans ,
Specht ,
Schwarzer Specht,
Kuckuk,
Zyrbelbaum ,
Fichte ,
Vrbipe.
Kchaieme 9 .
Je'nnig.
Sahrae.
Lundi.
KdshmArgpL
Vemelrkcfofrgoi.
Kdkkach»
Olbah.
Tarim.
Nuilta.
Sii mb wd der Frau«, B*mqumüe.
Weiss , iSairen*).
Schwarz , Hemel.
Tanne,
Rothtenne (Grande), Kchoida.
Lärichenhaum , Njich.
*"**> KcMU*.
Erl *> ÄcMreMa.
Ziner-Pappel (ÄspeJ, Kchejpa.
E >8«n, Keere.
Kupfer, Herren.
Z" 10 » 9 HaUlum<.
Bk* > lemd-nattuw.
Golt » Tlmron.
Teufel , Kchul.
«11 > » ■■
*^^^^**mmqß
*••«
•) Da die Chasarm wahrscheinlich zu demselben Völkemam»e «Ja 4e O^omdken
Finnen gehörten, so wäre in der Sprache der Wogulen das Wort weiss fefonden, wdehis
in Sarkel, der Chasarischen Benennung von Bejelaw* , die Constantin Porphyrogeoata
durch weisse Station übersetzt , liegt. Man vergleiche auch das Wort weiss in den ühri-
f eo Wogalbchen Dwdrcteii.— Sprachatlas , Seite XXIit.
( »9* )
Flusses JVimera der Kama und bei SolikamkS an , und gehen süd-
lieh über die obere KoSwa bis zum Ursprung der *IiuSowaja. Jenseits
des Ural haben sie in Süden den Iset; in Osten bewohnen sie die
obere Tawda, Konda und die grosse und kleine Wogulka, in Norden
aber erstrecken sie sich bis zur SoSwa.
Die Wogulen nennen :
Sich selbst — Mansi oder Manm-kum.
(Kum bedeutet Volk , Leute.)
Die Ostiaken vom Ob — Ebenfalls Manm-kum.
Türkische Völker — Njürma-kum.
Samojeden —Jörgan , oder Jorran-kum.
. Russen — Bus.
Ob , Fluss —As.
Irtym , Fluss —Uiap.
Tawda, Fluss —Tägget.
Konda, Fluss — Chonda.
Obyache Die Ostiaken vom Ob nennen sich selbst As-jach, d. i. Leute vom
Ostiaken. qj^ ^ m Singular As-chuy) , und diese Benennung ist wahrscheinlich
von ihren Nachbaren in Osliak verdorben worden. Denn Fischers
Behauptung , dass dieses Wort von dem Türkischen , in Sibirien ge-
bräuchlichen , Ausdrucke Umtjek herkomme und einen Barbaren be-
zeichne , ist grundlos , weil , weder das Wort noch seine Bedeutung
dort bekannt sind.
Die As- jach bewohnen den Ob und seine Nebenflüsse, von der Mün-
dung des Tym und dem fVasjugan an , bis an* die Synja , die unter
Beresow in die Linke des Ob fällt. Den Irtym von seiner Mündung
aufwärts bis zum Einfluss der Demümka , die sie in Süden begränzt.
Westlich hausen sie vorzüglich an der Konda und Soswa , wo sie mit
( '93 )
den Wogulen gränzen. In Norden haben sie Samojeden , die sie vom
Eismeere trennen. Wenn sie ihre Wohnplätze verändern, und in die
Gegend eines anderen Flusses ziehen , so nennen sie sich gewöhnlich
nach demselben.
■
Messerschmidt *) hat eine alte bei ihnen herrschende Sage aufbe-
wahrt , nach der die A$-jach sonst sudwestlicher gewohnt, und unter
einem eigenen Fürsten, oder Irmah, gestanden haben sollen. Sie nann-
ten denselben Kucbdm-Irmak , bei ihren Nachbaren aber hiess er
Kudteim-chan **). Ferner erzählten sie , ihr jetziges Vaterland sei
ehemals von einem mächtigen Volke bewohnt worden , welches eigene
Fürsten und eine besondere Schrift gehabt, und in Städten gelebt hätte.
Blutige Kriege und eine allgemeine Pest hätten es aber vertilgt , und
die As-jach seien erst lange nach dieser Begebenheit in seine Wohn-
sitze gezogen.
Nach Messerschmidt weichen die verschiedenen Mundarten dieses
Volkes , sowohl dem Dialekte als den Worten nach , stark von einan-
der ab ; und auf einer Strecke von zwölf bis zwanzig Deutschen Mei-
len verstehen sie sich oft nur mit Mühe, obgleich die Sprache im Grun-
de dieselbe ist.
Am Ob haben die As-jach folgende Megh oder Districkte. i)Luhuj$-
Megh , Russisch LumpokoUkaja fVolost. Man hat dieses Wort von
dem Ostiakischen Lühq, Götzenbild , ableiten wollen , aber es kommt
von Lun, dem Namen eines Raubvogels, welcher Mäuse und kleine Vö-
gel frisst , und deshalb auf Russisch Mymelow (Mäusefänger) genannt
*) Siehe dessen handschriftliches Tagebuch, vom 10 Nov. i7?5, und 1 7 Febr. 1706»
+*) Man sieht , dass hier der Sibirische Kuwum-chan und der Russische Eroberer Sibi-
riens Jermak , in eine Person verschmolzen sind,
25
( i94 y
wird, undyonpugol, Ort, Wohnung, Hütte. Es bedeutet also Wohn-
platz, wo es viele solcher Raubvögel giebt. a) fVaghu-Megh, am Waeh,
SjAgonrMegh. 4; Törmiogon-Megh , am Töhrm-jogan. 5)Pyhm-Megh,
am Pymflusse. b)Endl'Agon-Megh. 7) Ay-Agon- Megh. 8) Lochadv-
Megh. 9) Palach-Megh. 10) Saldhm-Megh. 1 1) Tahsen-Megh.
Messerschmidt hat, am 10 Oct. 17*5, folgende Wörter aus der
Sprache dieser eilf Districte gesammelt.
Gott,
Thoram*
Teufel ,
GühL
Götpe,
Luhif.
Geister ,
Ulaitan.
<
Norden ,
Gyhl.
Osten ,
Num-<vp*dt,
Süden ,
Gotlsuy.
Westen ,
Yhle-waht.
Sonne,
Syhy.
Mond,
Ttylas.
Stern ,
Arky.
Tag,
KotteL
Nacht,
fyfr-
Dämmerung ,
Petyghlim*
Frühling ,
Narechpam
Sommer ,
Luqgen.
Herbst ,
Sarai.
Winter,
TiU*}tn.
Feuer,
TugudL
Wind, Luft,
Wahl.
Wasser,
Jiqk.
Erde,
Mych.
Regen ,
Lowathc*
Schnee ,
Töhgot.
Eis,
JunkaL
See , der ,
Tuch.
Fluss ,
John , Jogon*
Strom,
Flle-john.
Bach,
Ay-johtu
Oby, Fluss,
AI.
Ufer , flaches >
Reffe.
Ufer , hohes ,
Loog.
Flussarm ,
Mugut.
Thon , Letten ,
Jögal, dteögal
HausenMase ,
Ayjom.
Hermelin ,
SadS.
Fliegendes Eichhorn, Ymet*Laqk<
Ostiakische Wörter, gesammelt vom Dr. Messerschmidt 1745, auf der
Reise von Narym nach Surgut.
Schwan, Chotäq, (davon hat
wahrscheinlich der
Chataijastrom sei-
nen Namen , weil es
darauf sehr viele
Schwäne giebt.
Vielfrass ,
Rymmetich.
BeuQjLhjet,
W4ldy*
Elenthier,
Niäch.
Bär,
Ych.
C *!
J5)
Mütze,
Myhl.
Fisch -Netz ,
Sagep.
Jurte , Wohnung ,
Kahle.
Schöpf-Netz ,
Kuygul.
Zaubertrommel ,
Kujep.
Angel ,
Warnep.
Schlägel , dazu ,
Palinzep.
Götzeubild ,
Luhüigk.
Ein anderes Zauber-
§
•
Gott,
Thorom.
instrument ,
Ndrkesjoh.
Teufel ,
Gull oder Guhl.
Bogen,
Jajol.
Daher auch zwei Flüss-
Pfeil,
Nidll.
•
eben Thor m-jagon und
Stumpfer Pfeil ,
•
Siktlip.
Guhl-jagon benannt
Schlittschuhe ,
JLompt.
werden* Wiewohl GüU
Schneestock dazu ,
Loch*
oder Kuli auch Fisch
Schlitten ,
AgoU.
bedeutet. Um den
Nachen ,
Reeth.
•
Guhl-jagon soll treff-
Handruder ,
Liihp.
licher Zobelfang «ein.
In Senkina derecvnja am Näwola-prötoka 3o Ociober 17*5. Ziemlich
veränderte Sprache , die doch mit der vorigen Wörter gemein hat.
Himmels Gott,
Höllen Gott ,
Götzenbild f
Osten,
Süden,
Westen ,
Norden ,
Wind , Luft ,
Feuer,
Erde,
Wasser ,
Sonne,
Mond,
Stern,
Bür, «rosser,)
Bär, kleiner, ) J4m-woy.
Plejaden , Luypuksodt.
Tag, Godll , chudlol
Num- Thorom.
Lawe- Thorom.
Luhq. t
Num-waht.
' Gotlsuy-wahL
Auus-waht.
Gyhle-wath.
Wahl.
Tugdth.
Mytfh.
Jiyk.
GoM.
Thyles.
KimO*.
Krüfwoy.
Nacht ,
Haft.
Frühling ,
Tamtn.
Sommer ,
Liuq.
Herbst ,
Situs.
Winter ,
Tille.
Lärichenbaum,
Nay.
Vogelkirsche ,
Johmjuch.
Weide ,
i Nidripe.
Zitterpappel , Aspe , Poy.
Ftchteanoss , PTagn
Roth* Johannisbeere, Kant/t.
Ahlbeere , Seums*
Quappe , Sygk.
Hecht , Sorts
Stöhr , Sök.
Sterled, K\rt.
( '96)
MukSan, (eine Art
Mohsey.
Bär,
Woy.
Stint.)
Ochse und Kuh ,
MyS.
Nälma , Fisch ,
Uhra.
Pferd,
Lauh.
Lachsforelle ,
Allien.
Bars,
Jodu.
Elendthier ,
Krwj-woy.
Karausche ,
Möchu.
Rennthier ,
Wyhlte.
Vogel,
Liuywäs.
Sau ,
Porös.
Adler,
Kurruk.
Haase,
Vaugur.
Babe,
Kohloch.
Spitzmaus ,
Nicinpct-uykchy
Krähe, aschfarbige,
Uroqgai.
Hund,
Amp.
Krähe , schwarze,
Rachpwpuroqgau
Testiculi ,
Loöle.
Specht,
Hsau.
Fuchs,
JVoksar.
Kuckuck ,
Käkkü (Kauuk).
Vielfrass ,
Loocbeck.
Lerche ,
Uniiwk.
Eichhorn ,
Lank.
Storch ,
Kdhgredt.
Eichhorn, gestreiftes, Nogor.
Gans ,
Liundt.
Zobel,
Kudteer
Ente,
JTäsk.
Otter (Lutm).
Jondter.
Schwan ,
Chotdq.
Fürst ,
Irmak.
Schwan, männlicher.
A's-chotdq.
Mensch,
Kghuy*
Schwan , weiblicher,
Nogur-chotdy.
Volk.
Jdch.
Kranich ,
Tan*.
Körbchen vonBirken-Chandteay-sagön.
(Jach-liundt.
rinde ,
Wilde Gans ,
[Laäck.
Weiberkleid,
Synie.
1 Hoch.
Schlafkissen vonQudiip- Osuma-kdy roch.
Hermelin ,
Sads.
penhäuten ,
Wolf,
Sohura.
Sack von "RennthieT- Kay rech.
Fliegendes Eichhorn
, Ymet-laqk.
feil,
Maulwurf ,
Mottlas.
Erlenrinde,
Kchalten-juch.
Die As-Jach zwischen Surgui und der Mündung des Irtym nennen
ihre Landsleute an der Näwola (einem Arme des Ob) — Lärek-jach.
an der Demianka — *Iomo-jach , oder CharUa-jach.
am Irtym — Loj$gohl-jaeh.
an Nebenflüssen — Nai^wanda-jach.
Die As-jach yon Surgut nennen :
,\
( x 97 )
Sich selbst —Kanla-jach , d. i. Leute vom Kondaflusse.
Narymsche Ostiaken —Njorom-jach , d. i. Sumpfvolk. .
Samojeden — Jergan-jach.
Türkische Völker —Katan-jach.
Russen — Run - oder Rut-jach.
Deutsche — Nimet-jach.
Ob, Fluss — As.
Wach oder Waga, Fluss — Wach-jogan.
Wasjugan , Fluss — Ölle-jogan , d. i. grosser Fluss.
- Die As-jach von Narym , die man wohl von einem bei dieser Stadt
hausenden Samojedischen Stamm unterscheiden muss , dem oft die
Benennung NarymSche Ostiaken fälschlich beigelegt wird ( Siehe S.
i63) , sprechen einen Dialect , der durch diese Nachbarschaft sehr
viel Samojedisches aufgenommen hat. Sie werden von den übrigen
Obyschen Ostiaken Njorom-jach oder Sumpf-Leute genannt , wie
denn auch die Beschaffenheit des dortigen Bodens dem Orte Narym
seinen Namen gegeben hat. Ihre Wohnsitze erstrecken sich bis zum
unteren Ktt , wo sie ebenfalls mit Samojeden zusammen wohnen. Sie
nennen :
Sich selbst — Dteumul-tcula (kula , bedeutet Leute)
im Singular Dieumul-tcup.
As-jach bei Surgut — Tar^yUkula , d. i. untere Leute.
Türkische Völker —Tül-kup.
Türkische Stämme am Hulym — Vidym-küJada ,d. i. Hulym-Fluss-
Leute.
Tungusen —Gueüon-kup.
Russen —Rumü-kup.
Tomsk — Tomi-guo<kig , d. i. Tom-Stadt.
Ob , Fluss —Koldy , wie die Samojeden.
Tym , Fluss . —Kasüch-kü (kü ist Fluss.)
( *9*)
Die hier folgenden Vergleichungen werden die Übereinstimmung
Ugorischer, Permischer und anderer Finnischen Wuixelo mit denen
anderer Stammsprachen Asiens «eigen. Es versteht sich , dass dabei
nicht auf die Mundarten der Germanisifien Finne» Rücksicht genom-
men worden ist , weil darin gefundene Ähnlichkeiten nichts bewei-
sen würden. Die allgemeine Zusammenstellung, der zu diesepn Stamme
gehörigen Dialekte , findet man im Sprachatlas S. XII und folgende.
. Abend, Wogulisch — SamojedischamKet
ete, üi , edi. und Tym ydet.
11t," Wotiakisch — N^a^riecUi&cb 7i/>o; ,
kere*. Awarisch herau,
Auge , Permisch 5i/i.— Samojed. Koibal. u.
Motorisch sima.
Bauch , Wotiak. pul.— Hindust, in Multan
pet. Malabar. pite*
Berg, Wolialisch —Sanskrit, gfäri.
gurfcw* Persisch g*ri<
Slawisch gora. *
Ostiakisch — Andi bil , pil.
bei Lumpo-
kolsk pcl.
Blatt , Syrän. köre. -*-Akumm fave*
Narym-Ostia — Samojed-Karassisch
kiscb *aba.
Blei , Perm* mirow
Brod, Permisch ndfc.-
Bruder, Permisch
wok.
Dick, Wotiak. syks
Dieb , Wotiakisch
kurok.
iahe , tob.
-Arabisch sürb.
-Persisch ndn.
Samojedisch nän*
»Kubiii waz.
Awarisch uaz*
-Englisch thik.
Jenise'isch bei Pum-
pokolskfr/A'ou.
-Türkisch in Kasan
und Bamkir. karak.
Ehejnann^eremiSisch- -tfevenzisch maar.
maar.
Ei, WoguUsgh «-Samojedisch muni,
monn. monu, monna.
Eis , Permisch y'i'.— Ossetisch j'ich.
Altdeutsch is.
Erde , Wotiakisch — Andi mt je.
mustern. K.ubWi nmua.
Fa*Ut),F«rmistb wrf.— Uegrisdi boyt*
Feder, WotiakHch -*Andi fliru. Samoj.
tyty. bei Putfosersk fty.
.i » ■
tfukiisch tfgeL
Feld , Narym-Ostia — Qasi-Qumuq churu.
kisch kirn. A warisch ckur.
Feuer, Permisch bu — Japanisch fu
Feuerheerd, Permisch — Türkisch oiag.
ovag.
Finger , Syran. tjute. —Georgisch fiti.
Permisch 1 — ^eieiiMeb palik.
pelit* ' Rassisch ftf&s.
Fisch , Permisch — Tumi iure ,wari>
veri, lerik.
Fleisch , ^uwamisch — Samojed. bei Man-
am. gaseisk ossa. Bei
Turuchanskoflteo.
Fluss, Permisch /o.— Samojedisch bei
Obdorsk/a.
( »99 )
Fast, Wotiakisch -«Latein pes , pedis.
J&id. Französisch pied.
Fuss , Permisch Kok. — Ossetisch u. Akuma
kach , lefenzisch
kog. Kuräl. kokar.
Gans, Wotiik.sä'sik. — Lettisch zosis.
Geschrei, Wotiakisch — Deutsch qwarren.
kuara.
Wogulisch — Samojedisch tjur. '
towor.
Gieb , leremisisch — Anzuch pösi.
puske.
Gold, Permisch — Persischer.
sarni. Send sar*
TüJbetiscb ser.
Gott , Pernusch/eJt.-~Abasisch anwa.
Gräme , Ostiakiseh b._Heienzisch muchk.
Bereso w mttukut.
Greis, Wotiak. *<m/.— Türkisch qdrt.
Gros», Wogolisch — ^erkessisck i* ,/m.
an der ^uSowaja inna.
Grub«, Osliakisch b. -Awarisch haha.
Lompok. bok.
Gut, Permisch 6i<r.— Arnmriseh pari.
Hagel, Permisch «wr.— Tdbetbcb i^m.
Hahn , Wetiak* «ftw — Littauisch gautts.
Hand , ' Syrtimsch — Awar. kuer , kwer.
kirrim. Griechisch gify.
Permtsch **'— Qasi-Qumuq. küja.
Tamntisch kei.
Hans , Wogtiliscitb-.-— Qarkesisch unneh.
Haut, Purin. AimA.-~Andi im Kaukasus
chu9a Rüss. köatu.
Her*. , Penn. tob>ro.— Afgan. sile, Pers. rf*7.
Hoch,
Hof,
Permisch
wylyn.
Permisch
karta.
— Persisch buluruL
Hörn,
Hund,
Permisch
sior.
Permisch
pon.
—Ossetisch karta,
kyrd.
Irish kurC.
Italienisch corte.
— Persisch soro.
Send sreono.
— Samojedisch bei
Turuchansk byno.
leremiSisch — Iogumisch pb\
pie\
Ich , Wotiak. mon. — Persisch man*
Jahr, Heroisch JTo.— S*mo>ed« bei Ob-
dorsk bo.
Eilte, Permisch ofte£.-~Deut*ch **Ä.
Russisch eholod.
Kehle, Wotiakisch — Latein gu/a.
guten. Deutsch Kehle.
Persisch gulu.
Klein , Sjrränisch —Ossetisch ksiL
dseli.
Knabe, Wogulisch — >A warisch uassa.
uas.
Knochen ,Pernx gp, — SamojedVsch fy.
Kuh, Wotiak. skalL Ossetisch gat.
Kupfer , Wotiakiseh —Ossetisch archwL
irgon.
Maus, Petiöisdr — Lateto^wex.
mir-, täcr.
Osciakistthain— Awar^cfe/wrtit.
Wa5jttg*n/l//rA«.
Maas , HeretniSisch ~*Awa*itfcfr avoz*.
n «■
( aoo )
Mensch , Permisch —Persisch und Pehlwi
mort , murt. mard , merd.
Send merete.
HinduStani mürd.
Milch , Permisch jel. — Griechisch ycti*.
VercmiSisch —Persisch mir.
wür. *Ie?enzisch imrre.
Mond , Permisch — Koreanisch tael.
tylys.
Mund , Perm, warn ,— Arabische/am/».
im , um. Tungusisch amga.
Mongolisch ama.
Mutter, Ostiakisch am— Awarische£e/,ewe/.
WaSjugan ewel.
Perm. mam. — Walish u. Kornwal.
Wotiak« mumy. mam.
Nagel , eiserner, Syrän.— Sambjedisch amKet
iww. tib. Bei Pustosersk lab.
Wotiak. 70g.— .Breton lag.
Name , Permischni/».— Persisch ndm.
Latein nomen.
Nase , Permisch nyr. — Spanisch und Portu-
giesisch nariz.
Latein nares.
Nein, Wotiak. uAÄ.— »Griechisch ix.
Türkisch joq.
Wogulisch — lerkeSisch aham.
akem.
Ochse, Wotiak Ouf..— Deutsch Ochse ,
Osse,
Pferd , Wotiak. ytal. — Kurajisch balkan. '
Pfahl , Perm. maeg. —Persisch mich.
Regen , Permisch f er,— Samojedisch sarre,
sor. sorra. Tühet w-wa.
Reif, der, Perm A pua:. —Persisch pwxeh.
Roth , Perm. gord. Waskisch gorria.
Ostiakisehbei— Andi im Kaukasus
Beresowyrto. ire.
Rücken , Perm, sürd.— Türkisch in Sibirien
syrt.
Narym-Ostia — Awarisch much.
kisch moga.
Salz , Wogulisch sjak.— Samojed-Karassisch
uiak.Bei Tomsk sak.
Scheere , Syränisch —Deutsch Scheere.
iniran.
Schiff , Wogul. kap lerkeSisch kaf.
Schlaf, Permisch on.— Tungusisch ayu.
Schlecht, Wotiakisch —Armenisch hori.
urod. Alt-Französisch ore.
Schnell, Wogul. bei— Awarisch /wfAa.
Herdym palk.
Perm, perta.- -Samojedisch-Karas-
sisch&er.
Schön , Syrän. man. — Deutsch schön.
Andi zons.
Schulter , Wogul. bei — Arauch im Kauka-»
Beresow wa&pri« sus buhun*
Schwarz , Narym- — -*forketischy£zsa»
Ostiak. puchwe.
Am Jugan/MoeAve. .
Schwein, Perm. pors. —Latein porcus.
Persisch barvß.
Kurdisch purl.
Samojed. bei Pusto-
sersk pari.
Schwester, Syrän, «*.— Sorabisch Sota.
Wotiak. — Deutsch Schwester,
soser. Slawisch sestra*
Silber, ,Perm.*4ys. —Ossetisch awsis.
Sohn y 'Wotiakisch Griechisch fron.
pffis. Persisch f?«fcr.
C 201 )
Sohn , Permisch Jon.— Deutsch Sohn, *
Sonne, Permisch — Deutsch Sonne»
. wondy,mundy. Maiufcu izrun.
Hebräisch Wü V
wemw.
Stadt , Permisch Aar. — Breton , Atfr, Xtfer.
Neugriechisch x ö P*-
• Romanisch fa*\ "
. i Permiscb gmrf.- -Slawisch grad.
Ol tiak. wa^ ~Tawgi-$amojedisch
, WO* . frivw.
Stahl , Syrin. enuion.—Ossetisch andun.
* ••" -.11 -i .
Wotiak>. andan.
{Eisen,)
Staub ,• Permisch 2fo&— -Armenisch poutL
Stein , . Permisch/r. — A warisch izo.
Japanisch il*.
Wogul. Arow.— Georgisch äwö.
Stirn , Wotiakisch — Georgisch tchemi.
kymes.
Tag, Permisch /wn. — Ersisch#.
Taube; Perm, gäbt, — Samojed. bei Pusl*
gßilui . oseftk gzi/ü. . . .
— Russisch golab. .
Latein columba.
Teufel, Perm. hui. — Persisch gul.
Thal , Ostiakisch bei — Georgisch chcwi.
Beresow chdw! v
Thon, Perm. sjui. — SamöjedischamTas
• - • 3j6. Bei Narym 3ue\
Tbtir , Wotiak. ui. —Latein ostium. , . > .
.^-.Aussjachitff.
Tochter, Perm. nyL — SamojedischamKet
ne* JLztä&wihnelled.
r m
Wange , Wotjak. tan.— Deu,lsch/F*angö.
Siidl. Kamiadalisch
<-
uan.
Perm, annes. — Türk. in Sibirien.
janak.
■ »
Weib , Ob-Ostiak. — Samojed-Kärassisch
imi. ima.
Weiss , Wogulisch — -Juraz-Samojed sirr.
sairan. Keibalisch syra.
Welle, 'Ostiakiechb»-*-Samojed. b* Pust-
Lompokolak osersk cbomba.
kumba*
Wind, Narym^stiak.— Samojedisch merg t
ntßrgu» itperkci.
Wind, Permisch Je/, —Jakutisch (f cL
tyL
Wort, Permisch — Pehlwi se rob.
Zahn, Narvm-Ostiak. — Samojed. bei Ob-
• • • t •' ' ' : . . .
tvwu, dorsk tibe.
., ' • • - ' . • . .
Zeit , Wotiak. tfyr.r— Deutsch Dauer.
Zinn , Perm, osy$. —Persisch arsis s
Zunge , Öb-Ostiakisch — Samoj. t>. Ob dorsk
nalem. ' x nafnu ■
VenaV-kyt. —«Mongolisch kyien.'
Zweig , 79aiyiriOsCfa>-M-Samoj«d. b. Tomsk
kiachmofo. - fbotifl*
»
i , Jj/Lc^uiAmQrga.
a6
( aoa )
Was st wd Tatamsv ?
Das Wicht- Verstehen rührt oft weniger von der Undeutüehkeü der
Schriftsteller , afe vom Unverstand* der Leser h.er. Vom dreizehnten
bis zum siebzehnten Jahrhunderte verstand man , zum Beispiele , sehr
wohl , wer die Tataren waren , und .erst später hat dieser Name
angefangen , zu den grössten Verwiirrungeß Anlas* zu geben ; so dass
ich jetzt genöthigt bin , den Lauf meia« Wierfcw zu unterbrechen ,
um vorläufig alle unrichtigen Begriffe zu beseitige* , die man bei die-
sem Worte iwgen kann ; ehe ich von TUrbefi , Menden und Tun-
guseu spreche * Nationen 4 die man unter dem Warnen Tataren mit
«imndejr verwengt tut Avf dieselbe Art wie die Alten den Ausdruck
Skythen 7 der ursprüftglkb die Benennung eines Volkes im Norden des
schwarzen Meeres war, auf alle nomadischen Jtewoböer <dtf ärtliofoftt
Europas, wtdäes'ttitttateft und rii$rdlich«*i Asiens, *usde£mtoft ; eke»
so haben dieWeueren Äie mehrsteti Nord-mid Mittelasiatischen Völ-
ker fäkcftärch Tataren genamtt , und sich so die Untersuchungen über
deren Abkunft muthwillig erschwert.
Vorläufig muss ich noch bemerken , 4km mm Tataren .spreche*
und schreiben muss , und nicht Tartaren , weicher letztere Ausdruck
durch ein Wortspiel des Heiligen Jjadmg in die Welt gekommen ist,
der , als man die Ankunft der Tataren im Westen von Europa be-
fürchtete , zu seiner Mutter sagte : « Erigat nos , maier , cceleste solä-
« iiurn , quia y ,si perveniant ipsi , Vßlnos ipsos quos pocamus Tartaros ,
u <Bd\sma* twtoxtw Aedes vnde exienmt rtirufenws > pel ipsines omr^s
m Mod jdcAum lOdveheM. * *— Äerr Lwi$I&s 4i8i «ich zwar alle Mühe
gegeben , die FranaoBcn >w*r Ausmerzungdm Ä *aue T&riantstxi brin-
gen , aber mit wenigem 'Glücke ; denn das Ädcfe de Louis XIV hat
so geschrieben , und nun wagt kaum ein Setzer in Paris den Namen
eines Volkes richtig zu setzen , in dessen Weltreiche desgrossen Corsen
Kaiserthum verhältnissmässig nur eine Provinz gewesen wäre.
( ao3 )
Die Chinesen , welche die Tatar m Anfange des beunien Jahtittm*-
derts kennen lernten, nannten sie damals jjjgg. j^ oderijg j# TiMa*),
und in späteren Zeiten Jg^ ^ j§L oder Jg^ 4ä£ ti£ Ta-t'a-öl, welches
die verdorbene Ausspräche des Wortes Tatar **) ist , indem die Chi-
nesen kein R haben und dafür tit setzen.
Der Verfasser der grossen Chinesischen KneycIöpSdie San-zäy-l'u-
chuy***) , welche im Jabf* 1G04 enschien , sagt atisdrifcklich : « Die
« T'a-ta (Tatar) wohnen in der Wüste ffla-mo (oder Gabi) und sittd
« die Nachkommen der barbarischen Joarc (d. i. der Mongolen) ; die
* welche nordwahrte Tön ihnen härunziehea heisscn fFa-la (öder
* Öldten) und gehören auch zu dem Statmne der T'a-UL » Man rieht
au dieser Stelle deutlich , das« di* Tatar die jetzige« Motifokn und
Ölöten (d. i. Mittelasiatische Kalmücken) waren.
Die Reichsgeographie der Chinesischen Dynastie der Mii$ , welche
im Jahre 1461 vollendet ward, sagt bei Gelegenheit der Tataren : « Zur
« Zeit der Suf und der j? 'i-tan (also im XI Jahrhunderte) wurden einige
« kleine Horden mächtig, wie die Mup-ku (Mongolen), l*ai-vi-u (Tai-
« qut) , T'o-fo-M (Tatar) und K'e-lie (Kerit) , welche endlich alle von
*) Der zweite Buchstab jfe wird sowohl Ta als auch Ztee ausgesprochen. Aber im
Worte Tfctarkann diese letzte Aussprache nicht statt finden ; es ist daher ein Fehler der
Mandteuischcn Übersetzung der Chinesischen Annalen , dass sie T*a-(a in T*a-df€e um-
schreibt. — Siehe [die Wörterbucher Ju-pian , Kuay-fun , Dy-jüh und FaQ-chi-
etortian.
**) So schreiben auch atle Mohammedanische Asiaten jkb fMkln
***) &tn-zaU'ii-chay. — Efdbesrftteibtttig 5; Bach XIM. Söite 1$. — Der Telffcsie* dit^
scs merkwürdigen Werkes ist tVo^H , oder ftty/fefll-dstf *.
( >o4 )
« den Mur$-ku (Mongolen) vereinigt wurden ; und mit ihnen China
« eroberten *). ». '
In dem Chinesisch-Persischen Wörterverzeichnisse, welches etwa vor
vierhundert Jahren in dem Kaiserlichen Übersetzungshofe zu Pe-ki»
verfasst worden , und von dem sich eine Abschrift auf der Königlichen
Bibliothek zu Paris befindet , wird ebenfalls das Wort J^ju Mogul
(so nennen Perser die Mongolen) durch jfe jßi Ta-ta oder Tatar
tiberäetzt,
r
Mach älteren Chinesischen Geschichtschreibern " wohnten die
Tatar ehemals in Mordwesten' von China , and ' waren ein von
den Iffi jjfe Mchcho**) abgetrennter Stamm. Sie müssen also Südost-
lieh und östlich vom Baikalsee und in der Gegend des Amurflusses
gehauset haben ; denn an diesem wohnten auch die Mo-cho. Sie wur-
den von den IC i- tan ***) angegriffen und ihre Horden zerstreut.
Einige unterwarfen sich den Siegern , andere flüchteten in das Land
"der P'u-chai, die ebenfalls Mo-ctiö waren , undi in Norden von Liao-
tuQ bis nach Korea hin wohnten. Eine ihrer Horden flüchtete nach
*) T'ai-miy-y-t'uq-dici Buch XG. — Seite i5.
«
*+) Die Mo-cho werden als die Stammväter der Niürdtei oder /fäii-cbei, von denen die
Mandteu abstammen sollen , angesehen. Vielleicht liegt im Worte Mo-cho der Name der
Mongolen verborgen. Mehr von ihnen werde ich, bei den Mongolischen und Tungasischen
Stämmen , zu sagen Gelegenheit haben.
*+*) K'i-tan ist der Name eines östlichen Volkes , das im Norden der Chinesischen Pro-
vinz Liao-twf wohnte, und im Jahre 907 nach Chr. Geb. das mächtige Reich Liao stiftete,
welches die nördlichen Provinzen van China und einen grossen Theil von Mittelasien bis
westlich nach Kam gar in sich begriff, und 1 ia5 von den Niü-diei zerstört ward.
( 2o5 )
dem Gebirge In r man *) . und nach Cho-si , dem Lande, in Westen
der nördlichen Beugung der Chuar^cho , oder gelben Flusses, wo
sie sich T'a-ta nannte. Diese Zerstreuung des Volkes fällt nach dem
Jahre 824 unserer Zeitrechnung. Von dort breiteten sie sich bald weiter
aus. Zu Ende der Dynastie Tar$ wurden sie den Chinesen bekannt,
und im Jahre 883 kehrte der zu ihnen entflohene Chinesische Gene-
ral Li-ko-juj£ , nach China zurück, und schlug mit ihrer Unterstützung
den Rebellen Chua%-zao ; worauf er sich mit seinen Tataren in dem
nördlichen Theile de* Chinesischen Provinz lüan-si niederliess. Dort
hielten sie eine grosse Menge von Pferden. Die übrigen Tataren blieben
indessen mit den, verschiedenen in China herrschenden Dynastien
in gutem Vernehmen , und schickten ihnen zuweilen Gesandschaf-,
ten. Nachdem sie unter den Cheu-t 'a% und K'i-tan gestanden hatten,
♦) Dieses Gebirge ist der westliche Theil des grossen Zuges , der in Norden von China ,
von Westen nach Osten bis zur Grunze von Liao-tuq fortläuft , und sich dort mit dem
hohen Koreanischen Scheiderücken verbindet, der wegen seiner mächtigen Schneegipfeln
das lange weisse Gebirge genannt wird. Inmiian ist der Chinesische Name jenes Gebirges,
welches auch das grosse blaue hiess , und im Norden des j*ndes Ordo's liegt. Es hat
dort Schneegipfel und erstreckt sich vom ia4° bis i3o° O. L. von Paris, oder von der
westlichen Gränze des Mongolischen Stammes üirat bis zur Stadt Chuchu-choton. Es
besteht aus zusammenhängenden, spitzigen und steilen Berggipfeln und Gebirgszügen, und
führt bei den Mongolischen Anwohnern keinen allgemeinen Namen , sondern heisst nach
seinen verschiedenen Kücken verschiedentlich ; und zwar von Westen nach Osten Muna
Kundulun i Bartu , Dnara , an der letzten Grunze der Uirat Hachan-obo ; Hnchan-chada,
Lisur dieeleku dteugu; bis in Norden von Chuchu-choton fuhrt es den Namen Ugua-oola ,
und sein östlicher Theil heisst Imatu. Alle diese Gebirgszüge bilden den Rücken der ehe-
mals von den Chinesen In-wan genannt ward, und die nördliche Beugung des gelben Flus-
ses einfasst , zu dem aber in spätem Zeiten auch das Gebirge Alawan , das skh aus Süd •
westen von Nin-chia heranzieht , gerechnet ward. Durch dieses steht der In-wan mit den
hohen Schneegebirgen, der jetzigen Provinz Kan-su in Verbindung. Der Hen-jü oder Be-
herrscher der Chiun-nu hatte ehemals seinen Sitz in diesem Gebirge,, und hielt daselbst
viele Arbeiter > die Bogen und Pfeile in grosser Menge verfertigten.
( ao6 )
kamen sie , als i u5 das Reich der letttetcftf zerstöbet Ward, trtMer die
mti-<M ödet Xtti *).
Der General und Geschichtschreiber Me%-guQ r der eine Arme*
Chinesischer Hülfetruppen anführte , die sich mit den Mongolen gegen
die Kin vereinigte , und der ums Jahr 1246 starb , hatte die beste Ge-
legenheit richtige Nachrichten über diese Völker einzuziehen. In den
von ihm verfassten Denkschriften und in der Geschichte der fünf kleir
neren Chinesischen Dynastien (von 907 bis g5§) , findet man folgen-
des über ihren Ursprung.
Di* Tä-id oder TcOättn Wohnten dAiktets (deätt vdm InhMah hätten
sie dich Wfecfer Weggteögteft) , iii Nordoste« der Kutan (also in ihren
alter! Lart&)\ und bestanden aus drei Ätättfttiett. D« erste ftlhtte den
Namen der weissen Tataren und hatte nichts Abscheuliches in seinem
Äussern. Auf den Wangen machten sie sich Einschnitte mit Messern
(tatuirten sich wie es die Tungusen noch jetzt thun) und litten die kind-
lichen Pflichten gegen die Eltern aus. Die wilden Tataren waren
dumm und besMsen keilte andere Geschicklichkeit f ab die vorigen zu
bedtaun ün4 As Sitäcbte ftf begteif tti. Utttefr d*rt äehvwzsn Teääten
waiti Virtgis^thäti ggbohfeti , der deti Hehlen Äätrtett (Rufname«)
TertiuMri führte. Zu diesen drei Stammen kotomt noch ein vierter ,
welcher die (hegenden um den See Kulun-noor , in den der tluss Ke-
rulun fallt , inne hatte , und von dort östlich und südöstlich bis ins
Land der Mo-cho und am Amur wohnte» Er ward deshalb Wasser*
Tataren »der fVatser* Mongolen genfctmt.
Die schwarzen Tataren sind es, welche später den Namen -g^ JE Mw$
ku oder Mongolen angenommen babeft* Sie waren UnMrthaneA der
*)m*Rt*th KM vrttti drti*W von den tito-dHt £e*t'rftet uitf* dnfigte i*43. Bei tteri
Ghine*en tobst es Hin , äefs goldene , Mongolisch AtiUtt. ti&hdtft rfttd sdüe ÄeneVr-
scher den Mohammedanischen Schriftstellern unter (fem Äämöü Attün-c%arie b&AtfnL
< f>Q7 )
wisten TftßWBj WMl fitMMtat WM* deutelte* flM vift& 4fin £v0 wd
nachher unter dß» Km , hj* flitf Jefugp, fotfr yiatep fies Xingü^cfion,
der alle Horden seiner Nation vereinigte ; wodurch seine Macht so
a*eehft)jcft wml, 4**fiW 4i* weiwen Tataren mi griff , pn^l <Jas<Qher-
few|44w<e)lw* Na^cww Twwdxin ; geftog wi jiaJUra. AJs *r *9n di£-
wem .&$£ tairakfferte , few* w einen ihw ^^bafe^ci? Sohn , fom
er m» Andenk*** 4e^ Rmmh Tefiwfci» tailqg&ß , v«d 4er »p3Ur 4er
berühmte 7«9^*tae waitf. Wwf $t*MWJ JVW* 4«» T<Hte Wfl^ Y**
ters noch immer unter den Kin f und als sich die Horde der weissen
WO» £t**ri jflri/#r Vßfarw- Er fr&ÜAt *J*er ßip jstwe UnAe^apfta As^
s^fero <$Wu»WM* 4en EhfWRfthww seiner £w4e fllms» 1 kv*j wwi
*ntctoa Jite*s ;Mw y*lk**i wiwp Walteren /wd* m>.
Nachdem die Mongolen China unterworfen hatten , gaben sie ihrer
Dynastie den Mongolischen Namen 'Yuan , den sie auch behielt , so
lange sie in diesem Lande herrschte. Als sie aber iSfy von den Mi%aus
China vertrieben wurden , erhielten sie sogleich wieder ihren alten
Namen T'a-ta oder Tatar , unter dem sie bis zum Ende dieser Dyna-
stie (i644) * n forden von China gehauset haben. Denn selbst in der,
unter den jetzt in China herrschenden Mandieu (welche in ihrer
Sprache die Mongolen Mui^gu nennen) verfassten, Geschichte der Dy-
nastie Mif$ heisst es : « Das JLand der Ta-ta stösst in Osten an U-liaig-
« cha (so heisst die Gegend nördlich von der Chinesischen Provinz
« Pe-<ki-li) und in Westen an die JVa-la (d. i. Olöten oder Kai-
« mucken*). » — Und kurz vorher: « Damals (i633) unterwarfen
•
« sich alle Horden der T*a-ta unserer Dynastie T'ai-ziq. »
in der gross*» fbeitibsgeog*af*hie der »jeioigen Dynastie T'<mrzi% ,
>
•lktf numinder kiographiedien >Notiz des berühmte» Majggvtm , xler
.JJ-LJSJ ggg 1
•) Ming-sgü. JdmivGQC^&y 0, — . Seite. U-
( 208 )
unter Kublai-chan Statthalter in verschiedenen Provinzen war, « er
«' stammte aus dem Geschlechte T'a-ta der Mongolen. *)- »
Bedenkt man ferner , dass die Mongolen bei ihrer Ankunft im We-
sten , von Persischen , Arabischen , Armenischen , Griechischen und
Russischen Schriftstellern sowohl Mongolen als auch Tataren genannt
wurden , so kann es keinem Zweifel unterworfen sein, dass beide Be-
nennungen einem und demselben Völkerstamme zukommen.
Woher entstand aber die Verwechselung der Tälaren oder Mongolen
mit den Türken ? Diese Frage ist leicht zu beantworten. — : Als Tuatir
cftims ein- Sohn des Vingis, von demselben zur Eroberung des nord-
westlichen Asiens und des östlichen Europas abgeschickt ward, wohn-
ten dort , und überhaupt um der nördlichen Hälfte des Kaspischen
Meeres , wie auch am schwarzen Meere , Völker Türkischer Abkunft,
wie Komanen , Peqenegen , Bulgaren und andere. Alle diese wurden
Unterthanen der neu angekommenen Eroberer , welche dort das
Qapvaqische Reich stifteten , das sich vom Dnjestr bis zum Jemba, und
zur Kirgisischen Steppe erstreckte. Seine Herrscher waren Tataren;
die Unterthanen aber grösstentheils Türken. Gegen das Ende des XV
Jahrhunderts zerfiel dieses Reich in mehrere kleine , unter denen die
von der Krym , Kasan und Astrachan die bedeutendsten waren. Die
• ■ **-
Fürsten demselben stammten von *Iingis-chän ab und waren Mongolen
»
oder Tataren, aber ihre Heere waren es nicht mehr, sondern bestanden
aus Landeskindern oder alten Türkischen Bewohnern. Dennoch behiel-
ten diese Chanate den Namen Tätarische bei, weil die Chane Tataren wa-
ren. So sagte man , das Reich der Astrachanischen , Kasanischen und
Krymscheri Tataren , und selbst nachdem diese unier den Russischen
Scepter gekonuneu ? blieb den Ein wohnern, noch der , ihnen fälscblkh
*) rai-ziw-rupdKi. Buch CLXXII. S. 19 , und Buch 'GLXXXm S. i5.
( aog )
beigelegte Name Tatar , obgleich sie Türken waren. Sogar ihre
Sprache ward nicht mehr Türkisch sondern Tatarisch genannt. Man
frage indessen einen sogenannten Tataren , von Kasan oder Astra-
chan, ob er ein Tatar sei, so wird er mit nein antworten ; wie er denn
auch seine Sprache, nicht Tatari sondern Türki oder Turuk nennt.
Eingedenk dass seine Vorältern von den Mongolen oder Tataren un-
terjocht worden , hält er Tatar für ein Schimpfwort , welches ihm
mit Räuber gleich bedeutend ist.
Tataren dürfen also nicht mit Türken verwechselt werden , und wenn
gleich die mehrsten Schriftsteller , und sogar Schlötzer *) es gethan
haben , so muss man dennoch nicht einem Irrthume folgen , den
wenigstens der letzte , wäre er nur etwas umsichtiger gewesen, ver-
mieden haben würde.
Schliesslich will ich noch erinnern, dass die Chinesischen Geschicht-
schreiber weder die Mandxu , noch deren Vorfahren,die Niü-dtti, jemals
mit dem Namen T'a-ta belegt haben ; und dass also der Ausdruck
« Tatare-Mantchou , « der Französischen Missionaire und anderer,
einzig und allein ihrer Oberflächlichkeit , und dem bei ihnen fest-
gewurzelten Tatarenbegriff zuzuschreiben ist , nach welchen alle Mit-
telasiaten mit diesem Titel beehrt wurdeq.
*) Kritisch historische Nebenstundea. Göttingen 1797* 8° S. io3« — « Tataren sind nur
« eine VarieUt von Türken oder Türkmanen : man konnte sie, von allen beiden , durch
« die geographische Benennung Nord* Türken auszeichnen« Zu ihnen gehören dieunge-
« zählten Stämme , die , oberhalb der Ost-und West-Türken , links von der Emba über
« die Wolga bis an den Don , und späterhin fast in einem Zuge bis an die Donau herab,
« und rechts nach Osten und Norden hinauf, theils wohnten , theils weideten« Von die-
« sen kennt jeder die Krimsehen Tataren im Westen , und im Osten die unabhängigen,
« Kirgisen und Karakalpaken (Schwarz-Matzen). »
»7
( ai'O )
VIII. TfiRKEN.
Nach den Indo-Germanen sind die Türken der verhreiteste Völ-
ker&tamm der alten Weh , denn ihre Wohnsitze fangen in Südwe-
sten am Adriatischen Meere an , und reichen? in Nordosten bis über
den Einflusa der Lena in das Eismeer. Nach der grossen Über-
schwemmung sind sie von den hohen 7 jetzt mit ewigem Schnee be-
deckten , Gebirgen Taigrat und dem grossen AÜai *) herabgestie-
gen , und haben sich bald nach Sudosten und Südwesten verbrei-
tet. Es scheint , dass sie schon in sehr früher Zeit im Norden der Chi-
nesischen Provinzen HIen-si und Ifian-si , oder in den Gegenden des
Gebirges In-man (S. Seile ao5.) gewohnt haben. Die Chinesische Ge-
schichte pennt sie Chiun-Jü, unier der Dynastie JHoj$ (von 1766 bis
11 34) ; unter den Dteeu (von i*3{ bis a5& vor Chr. GehO föbren sie
den Namen Chian-jün, und unter den Zin und Chan, (von a56 v. Chr.
bis a63 nach Chr. Geb.) hiessen sie Chiu^-nu. Man sieht > dass dieses
immer derselbe Name , mit geringer Veränderung in der Aussprache
is*. Wenn man den Sltern Chinesischen Berichten Glauben beimes-
sen darf, so stammten die Fürsten der nordlich von China hausenden
Türken von Hfiii>cpy oder Chiun-jü , einem Sohne des letzten Kaisers
aus der Dynastie Chia f der, nach dem Tode seines Vaters, sich mit
einem Anhange von fünfhundert Mann in ihr Land flüchtete , und
dort zum Venjü oder König gemacht ward. Sein ganzes Volk nannte
sich nach ihm , und nahm den Namen Chiun-jü an.
Indessen diese Türken , welche ein nomadisches Leben führten ,
sich in Norden und Nordwesten der Provinzen f&an-si und Hlen-si
H 1 1 —— -p- 1 m m 1 ■•« 1 ■ ! ■«'
♦) We geographische Lage des Grossen- Altai ist bekannt. Das Gebirge Fognuaber,
dessen Käme auf den bisherigen Charten fehlt, langt dsllich beim See Kusugut an, streicht
südlich von den Flüssen , die den oberen Jenisei bilden , und nördKch vom Tes and dem
See Ub'sa, nnd vereinigtsten in Westen mit dem Kleinen-Altai. «— Vergl. Seite i47-
(a.i )
verbreiteten , waren westlich von ihnen , die Jüe-dxi (wahrscheinlich
ein zum Tungasischen Stamme gehöriges Volk) machtig gewor-
den y und hatten sie genöthigt * gewissermaassen ihre Oberherr-
schaft anzuerkennen. Dieses Yerhältniss dauerte bis so6 vot Christi
Geburt , als Men-jü der Chiu^nu Namens Mt-tu sich unabhängig
machte , das Reich der Jüe-dtd zerstörte und einen grossen Theil voti
Mittelasien unterwarf. Die Zeit der Macht der Chiu%-nu , während
welcher sie häufige und blutige Kriege mit den Chinesen führte ,
dauerte bis zur Mitte des ersten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung.
Damals wurden sie durch eine grosse Hungersnoth sehr geschwächt,
und genöthigt den Chinesen Friedensvorschläge zu machen. Verschie-
dene ihnen untergebene Völkerschaften lehnten sich auf f J und ihr
Reich ward ki das nördliche und südliche getheilt.
Die südlichen Chiwp-nu unterwarfen sich den Chinesen, und ver-
banden sich mit diesen um das Reich der nördlichen zu vernichten f
welches ihnen auch bald gelang , denn sie zwangen ihre ehemaligen
Mitbrüder , nach Westen zu entfliehen , und diese Flucht scheint
den ersten Stoss zur Völkerwanderung der Mittelasiaten gegeben zu
haben. Die von den nördlichen Chiup-nu verlassenen Gegenden zwi-
schen den oberen Amurflüssen , der Seleiga und dem Gebirge Altai,
wurden darauf durch Völker Tungusischer und Mongolischer Ab-
kunft eingenommen , die bald mächtig und den südlichen Chiu^-nu
gefährlich wurden , deren Reich im ersten Viertel des dritten Jahr-
hunderts seine Endschaft erreichte. Dies ist der Zeitpunkt der zwei-
ten Zerstreuung und der Wanderung eines grossen Thfeites der Nation
der Chiu^-nu (oder Türken) , nach Westen , worauf ihr altes Land
zwischen der nördlichen Gräme Von China und de* Wüste Gobi ,
von Völkern anderen Stammes besetzt ward.
Etoe der Korden der Chiu%-w hatte sich am GMberg* (Türkisch
Aliai* Chinesisch ftia-werf) niedergelassen , und war, bis zur Mjtte
( 31* )
des sechsten Jahrhunderts den JKeu-men unterworfen , einer Tun-
gusischen Völkerschaft, die in Norden von China ein mächtiges
Reich gegründet hatte. Jene Horde ,' die ursprünglich nur aus fünf-
hundert Familien bestand , wohnte am Fusse eines Berges dessen
Gestalt einem Helme glich , und da in ihrer Sprache ein Helm Tu-
k'iü genannt ward, so nahm die ganze Völkerschaft diesen Namen
an. Die T'u-k'üi sind unbezweifelt die Türken am Ekiag oder Gold-
berge des Byzantinischen Geschichtsschreiber, an welche im Jahre
569 der Kaiser Justinius der Jüngere , den Semarch als Gesandten
abschickte. Zu jener Zeit ward auch der Name der Türken zuerst
in Europa bekannt , denn sie hatten sich den grössten Theil des in-
neren Asiens unterworfen, und ihre Grämen bis ans Kaspische Meer
ausgedehnt. Ihre Sprache giebt uns die der Chiui$~nu , von denen
sie abstammen , und ich habe in Chinesischen Schriftstellern fol-
gende (hier] mit neueren Türkischen Dialecten verglichene) Wörter
gefunden.
Himmel ,
Täifrri
Haus,
Ui
Helm,
T'u-k'üi
Haar,
Soka
Fürst,
Kan
Schwärz ,
Koro
Alt,
Kori
Wolf,
Furin
—Türkisch tär^n.
— Türkisch in Kasan w.
— Türkisch teqieh.
—Türkisch Sadte.
—Türkisch chdn.
— Türkisch qard.
— Türkisch qari.
— Türkisch in Kasan büri.
Das Reich der T'u-k'iü ward in der Mitte des VIII Jahrhunderts
von einer andern Türkischen Völkerschaft zerstört , die ebenfalls von
den Chiuig-nu, und aus den Gegenden südlich vom Baikalsee , an der
Seleiga und den Flüssen die den Amur bilden , abstammte. Sie führte
den Namen Chuy-che und Chuy-chu , und ward yon den Chinesen
( ai3 )
Kao-ve genannt , weil die Räder ihrer Wagen sehr hoch waren. Diese
C'huy-chebesassexi hundert Jahre lang das Reich der T'u-k'itt oder Al-
taischen Türken ; sie wurden aber von den Chinesen theils aufgerie-
ben, theils zerstreut, und gezwungen die von China in Norden liegen-
den Gegenden gänzlich zu verlassen , welche zu Anfang des zehnten
Jahrhunderts von den K'i-tan, einer wahrscheinlich Tungusischen
Völkerschaft , eingenommen wurden. Seitdem haben niemals Na-
tionen Türkischer Abkunft dort gewohnt. Ein Theil der zerstreuten
Chui-che hatte sich mehr nach Westen gezogen und nahm das unter
dem Namen Taygut bekannte Land ein, welches alle Gegenden nörd-
lich von den, über dem Chuchu-noor (Koko-nor) oder blauen ^gelege-
nen , Schneegebirgen , und in Nordwesten der Chinesischen Provinz
Hlen-si, bis nach über Chamä oder Harni heraus, in sich begriff. *) Sie
wurden endlich 1*57 von den Mongolen unterjocht , und ihre Über-
bleibsel sind nach und nach weiter westlich gewandert, haben sich in
und um den , vom Himmelsgebirge südlich liegenden , Städten Chamil,
Turf an, Aksu, Kamgar und anderen niedergelassen, und dort mit
den ihnen Stamm- und Sprachverwandten Uigur, von denen ich
gleich sprechen werde , ein noch jetzt vorhandenes Volk gebildet.
Die Gegenden von Chamil fHami') und Turfan wurifon mr 7 A ;t
*) Taqut beisst bei den Chinesen Cko-si, d. i. das Land westlich vom Chuau-cho ,
oder gelben Flusse. Auch in dem Seite 204 angeführten Persisch-Chinesischen Wör-
terbuche > wird TangßU Chinesisch durch Cho-si erklärt , und Tübet durch Si-fan. Man
sieht also deutlich den Unterschied zwischen diesen beiden Benennungen. Tangut ist der
Name eines Landes , und nicht der einer Nation ; weil aber in früheren Zeiten Tübeter
Taygut beherrscht haben , so wird ihnen vou den Mongolen dieser Name ebenfalls beige-
legt ; auch scheint er von dem Tübetischen Volke Tau-chian herzustammen, das dort im
X Jahrhundert mächtig war. Die nomadische Lebensart der mehrsten Mittelasialen ist
als die Hauptursache der , oft nur scheinbaren , Verwirrung in den dasigen Orts - und
Volkernamen anznsehen.
^m I
( *»4 )
der Geburl Christi , von einer Völkerschaft bewohnt, die bei denCK-
«esischen Schriftstellern Ku-mi oder auch Kiü-mi*) hebst. Sie stand
unter zwei Königen , von denen der östKch wohnende der vordere, und
der westlichere der hintere genannt ward. Diese Ku-mi waren bis
zur Mitte des sechsten Jahrhunderts China unterworfen. Darauf
aber nahmen die mit ihnen gründenden und zu demselben Völker-
Stamme gehörigen K&*-ra»g. , ihr Land ein ; und es war abwechs-
lend unabhängig, oder unter Chinesischer Bothmässigkeit, bis es von
den mächtig werdenden Ckuy-chu eingenommen ward. Nachher un-
terwarfen sich die Kao-qaig den Mongolen, wurden dann wieder frei ,
und hatten während der Dynastie Mi fg. ihre eigenen von China abhän-
gigen Fürsten , bis ihr Land unter der jetzigen Mandtetrischen Dynastie
völlig wir Chinesischen Provinz geworden ist.
Die Kao-vap nennen sich selbst Uigur , und ihr Land führte auch
bei den Mongolen diesen Namen. Ihre Sprache ist die rein Türkische,
wie dieses aus dem Zeugnisse aller Asiatischen Geschitschreiber her-
vorgeht , und unwiderspeechlich aus dem Chinesisch Ungarischen
Wörterverzeichnisse , welches vor etwa vierhundert Jahren , fiir den
Kaiserlichen Übersetzungshof in Peking , von eingebornen Dollmet-
schern verfassf ward , und von dem sich eine Abschrift auf der Kö-
niglichen Bibliothek zu Paris**) befindet, und eine andere neuerdings
*) Der erste Buchstabe des letzten Wortes kann auch le ausgesprochen werden. De-
guignes und Visdelou haben diese Aussprache angenommen , und -nennen das Land 9e*4u
und He-ie ; da sein Name aber auch mk einem anderen Buchstaben , dessen Lesart kei-
nem Zweifel unterworfen ist , Ku-tni geschrieben wird, so glaube ich , dass man in der
»weiten Schreibart die Aussprache Kiü-ari vorziehen muss. — Siehe mein hupplemont au
diciümnwne Chinoit Latin du P. Bastle de {stemmet* $. 1 5o.
**) Ich habe dieses WörterVerzeidmiss ins Deutsche übersetzt und mit Anmerkungen
begleitet , in der dritten und letzten Ansgabe meiner Abhandlung über die Uigunem ab-
( 2l5 )
aus Pek>» nach St Petersburg gekommen , die im Besitze des Herrn
Baron Schilling von Canstadt ist. Aus demselben sind die Uigurischen
Wörter genommen , die man in der ersten Cotamne des Türkischen
Wörtervejiaekhnisses (Sprachatlas Seifte XXVI bis XL) findet.
Ramid-eddin , dessen Persisches Werk über die Geschichte der
Mongolen von Ahulg'asi eigentlich nur in einen schlechten Auszug ge-
bracht worden ist, erzahlt, die Uigur hätten sich in zwei Hauptstämme
theilt, von denen der eine On-Uigur, oder die Zehn-Uigur, und der
andere Tokus-Uigur , oder die JS-eun^Uigur genannt ward. Nach ihm
war itur Stanunlaud die Gegend der oberen Setegaflüssen und von
Kara-korucn. Wenn man nun bedenkt , dass sowohl die Uigur ab
auch die Chnk-chv Türken waren ; dass die Chinesischen Benennungen
Ku-mi uod nachher Kaoriaq für die ersten , «nd Kcu*-m fbr die an-
deren, dem Laute nach nicht sehr von einander verschieden sind ,
und dass seibat die WSfcter Uigur und Chui-chu sehr darin Überein-
stimmen , so» kann man sich kaum entwehren beide Völkerschaf-
ten* für ein und dieselbe zu halten; besondere wenn man findet ,
dass in den Chinesischen Schriftstellern seh* häufig , von den ueun
Stämmen des Chui-chu , in der Nachbarschaft von Kara-korum , die
Rede ist, welches dann die Tokos- oder Neun-Uigur sein würden. Da
ferner die Chui-chu vor der Herrschaft der Mongolen einen grossen
Theil von Ta/ggul inne hatten , und selbst die Könige der Uigur in
Chamil und Turfan von ihnen abhängig waren , so darf man sich
auch nicht wundern , wenn neuere Mongolische Schriftsteller Uigur
und Taqgut mit einander verwechselt haben*).
druckea lassen , die afs Anhing des Verzeichnisses der Chinesischen und Mancteuischea
Bücher , der Königlichen Bibliothek in Berlin , erscheint.
♦Jöa* Seite s«4 and. 2i3 angefahrte Pemsch-Chinerieche Wörterbuch übersetzt den
Chinenscheu Namen der Uigur Kao+ay durch TürkL Eines stärkeren Beweises braucht
( «6)
Es ist hier nicht meine Absicht eine Geschichte der Türkischen
Völkerschaften zu geben. Der Vorstehende soll nur dazu dienen, ihren
alten Ursprung aus Mittelasien zu zeigen. Von dort aus haben sie sich
erst im sechsten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung soweit westlich
verbreitet , dass sie 568 die Länder zwischen der Wolga und dem
Asowschen Meere in Besitz nehmen konnten ; und seit der Zeit sind
unzählbare Horden ihres Stammes nach Westasien und Europa
vorgedrungen.
• *
Die Türkischen Mundarten bieten eine merkwürdige Erscheinung
dar , nämlich die , dass , mehr als bei irgend einem an deren Sprach-
stamme , die entferntesten Dialecte derselben sich den Wörtern und
der Grammatik nach sehr ähnlich geblieben sind. Beim langsamen
Sprechen versteht z. B. der Ttirk aus Konstanttinopcl den Sibirischen
aus Tomsk und JeniseUk. Durch die Muh'ammedanische Religion , zu
der sich fast alle Mitglieder dieses grossen Völkerstammes bekennen,
sind eine Menge Arabischer und auch Persischer Wörter in seine Dia-
lecte gekommen , deren Anzahl jedoch in den westlicheren bedeu-
tender als in den östlichen ist.
Die Türkischen Stämme welche in einem Theile des nördlichen
Persiens westlich vom Kaspischen Meere , in Armenien , dem süd-
lichen Georgien , IHirwan und Dag'estan mit ihren Heerden herum«
ziehen, machen die Hauptbevölkerung dieser Länder aus, und werden
unter dem allgemeinen Namen Tarekameh , Turkomarmen und QisjU
bami begriffen.
es kaum , um auch den ungläubigsten Mongolischen Dollmetscher zu überzeugen , dass
Uiguren keine Tübeler sind , wenn gleich sie und ihr Land Taqgut genannt werden
können, Nach Marco Polo gehört nicht nur Sachion {Uli- d*eeu) } sondern auch Chamul
(Hami), CkinchUalas , Succuir (Su-dteeu), Campion (Kan-dieeu) und Etzina (nordwestlich
von der Provinz IUen-Si} zum grossen Lande Tangiah. •— Ramusio Vol. II. fol. 12 et i3.
ÜBlj
Zu Seite a 17.
HOWDUR-E5EN-ILI.
8000 Kibiiken. Sie bewohnen die Gegenden von Maniialak and Chvwa.
low DUR.
Igdyr.
Abdal.
BüRUNIHCtJK.. Bü5aIH€I.
Bei Bordteaklu Sie wohnen bei Sie wohnen In der Gegend In der Gegend
östlich in der Ekdpr, Otai in der Gegend Aprahlu , Düben nörd-
Steppe. Ulan Baba am von Kamgan* nordöstlich lieh von den
Meerbusen
Karabogas.
Meijli-Ruih€a. Ogri.
von den Ab- Abdal.
dal.
Rurban.
Sie theilen sich in
Vekar-bai.
Oganyw.
Kyslör-gönek.
Deli.
6oi
)ftnek.
►Igen-
tibi
ibit-
KÖKLEN. UA-AIMAK,
4o,ooo Kibiiken, an 80,000 Kibil-
den Flüssen Gängen und ken. In der
Atrek oder Abi-Atrak Persischen
und der Festung Kari- Provinz Cho-
Kala-Süid. Sie bestehen rasdn, bei
aus folgenden Stäm- MewecL
men :
Janjak.
Se^ryk.
Char.
Utor.
Kyryk.
Baindyr.
Kara-Balkaru
Herkes.
Kai.
Kysyl.
Keik.
Sowranli
Jerkekli.
Pylyr.
Kymik.
r
(; «7 ) -
Der Ursprung der, ütakdmaqen wt Achter Sju, bestimmen rS»e sind
Türkische Stamm?, welonä oolySI /Und. XU JflhrhwMwt^ .Übti: 4ea
Ifaih'un. .'oder 0«u4 nafchiGfetomän Junten , xwi liefet iwttidwt &&•
übet dalnordliche Pecsien «nd >v«6t}jct^r jp,§yriqp,ua4 1 |yl^n-Asien
verbreiteten. Um den Namen Turkmdn zu erklären , erzählen, dje IJer-..
s fä. : * s :3 eien d » e . Na$&>ipm*n. der TUf*e^ ^»e^chiftPli^^u^it
dprtige» Freuen, verbanden,. l*tyen r .und, da. j type •Sflraehe.dÄe. fla*dji 7 .
%jt . der, ihrer J^x, behalt «witaen, qq:Z>*%f# , ,das .isf J7%Ap* : ,
^H^f-WnWU* ;-W4ffl\,#* ab 5 r ,*«*. ^ r r ShejJ der.^aiip&y.we.l:,
Die jenseits des Kaspiächen Meeres Tausenden* Turäme/k 6de , r ! jf«/ 1 -
«omimefi', St etieW fetzt grÖsstehttie'ils unter 1 db 1 Herrschaft 'der Ösbeti-
sehen 'Chane Von Chiwa , : Perganah und Buchara , öder sfn'd vielitfeh* ,'
»•* • * * ■ « • ,
wie sie sagen, deren Bünidgenössenund Gäste, thire Östlicheren Stamm-'
verwandte aber führen' theils ein 'freies herumziehendes Leben,' thefls"
suiäsie den CtÜrieseÜ üntefwörfe'h': Südwestlicher weiden sie in' Chö-
rasän und anderien PiröVinzeh des östlichen fcersieris. Die hier nfe^en* 1
stehende Tafel fceigt di6 Stäiiime der Zurkmen', Weldbe' unter C/nuxr
stehen, neb 4t den Horden / in die sie sich 'theilerf, und tue gewöhn-
lich nach dem ersten ihf et * Stifter genannt w»*deii. Sie fuhren theils
ein nomadisches und Rwwbop Leben, t hoil<^bab #w««» »p g e , fangf!ii sich
in Dörfern* niederzulassen uitd Ackerbau zu Weihen, zu dessen Be-
stellung sie geraubte Sklaven brauchen.
Per l/^Äg^^npjte.TftrkjscJie Stamm wohnte f onsjt im innern Asien,
südlich yofaHimpel^gebifg? ip der Gegend $er Städte Choten k Kam-
gar y Turfofi ]uu(id Cfowftf , ; , und besteht goß Überbleibseln der Chpy-
cht ,qde^ f Ujgpr ,. f ^ J^ffffnfm uijd anderer verwandten Stäyune.
Bpi den Ara^ißcheA.Sc^rifjtstellern hassen dfe Usbek &\os oder G'us,
a8
weicher Ttan« mit den alten BeöetwiongewÄifc-jr/i der Uigur, and Kao-
* deP infle» 1 stJrtHtti - ufed «pWtchvei'wjwidtäai Ghuy*vJu , sehr scbüd
tfberehfetittMt ;> bes&mdert da 4a* weiche* der Ghinfesen steteftiri
gfebfäudht^d', vHid riitt demselben sdhr vieT Ähnlichkeit in der Aw-
spräche hat; ' '■ '■ ■ '
' Bit Vsöd, drarigen ito Anfange des 1 XVI' Jahrhunderts über den
Sih'un oAtiJdxaries-Aät\L Westen, und verbreitete 1 « überall Schrecken
und Zerstreuung. Jetfcfc besitzen sie die Reiche von "Balch, Chartern
öder CÄÄvä(andh'C/^«&genän*rf), Buchara und P&rganah und einige
andere Gegenden' am Be&O-iag öde* Eicheng'ebirgt. ihre Lebensart
gleicht der aller nomadischen Tunken. Sie ziehen entweder mit
Heerden und Filzzelten (Kara-ui) herum , oder* Wohnen in Hääsern
und, treiben Ackerbau. Der grösste Theil der Usbek von Buchara
weidet 9 weil das Land fiir den Anbau zu unfruchtbar ist, dagegen die
von Ferganah den dortigen reichen; Boden bestellen. Zwischen dem
• ■
D^iVun , Buchara und dem Kaspischen Meere sind die Usbek Noma-
den i weniger aber in Balch. Aus der hier folgenden Übersicht der im
Chonate von p/iiw? betipdJichen Stämme wird man sehen , dass sich
npcjb Uigur und Naünan unter ihnen befindeq 9 von denen die ersten
Herrn /. /. Schmidt in St. Petersburg wo)ü die Lust benehmen wer-
den , sie zu Tübeten zu machen 9 da sie rein Türkisch sprechen .
USBEKISCHE STÄMME; -
Ul6t7R«>N4IM4If. HjU}Ip-K.IP1AK« KlAT-KONKJlAT. NÖKJü&*MaKGUD.
Imbeu Balgali. Aiatailu Kanc&eirgali. ÄozntafngaÜ. Kögösegti. iSgbdKelu
tiie flögai itf de« Ebtleti festlich vom Kalsjpisthett und ita Üfotäen
des schwarzen Btaef e£ , ttetittärt sich Selbst Mat&at. und WMeri eitifen
anderen Üäuptstätfitn' , deäseri GäHchfcbHdung eirie starke MiAchüog
mit Mongolen anzeigt, obgleich Seine Stäche von AlongöHsCheh Wör-
tern ziemlich frei ist. Sie Wohnten bis zum Anfangendes !JtVß Jathrhuh-
( **9)
derts in Nordosten desifoajpäsÜGra<Meerte,^ Tobol*un4
Jaik , in der auf der linken des Irtjtog^geöÄDÄheßpev wffetobadU
ihnen die Nogcusche genannt ward,. Aus diesen ihrgn alten Wohnpfittzen
wurden sie erst zur erwähnten Zeit von den mächtig werdendem Kalmü-
ken verdrängt, und nach und nach genothigt , sich weiter nach Westen
in die Gegend von Astrachan zu ziehen. Pcier der Erste versetzte den
grössten Theil von ihnen an die Flüsse Kuma und Kuban in Norden des
Kaukasus, und nur die Horde JEwu/ur blieb unter der Bothmässigkeit der
Torgootisoben KalmUken an der fVtilga auritek. Nach Äem im Jahre
1744 'erfolgtet* Tode des AjvSka \ 'Ohati's dieser Kälrrfi&fcn , zogen die
Nogai von der Kiuna ttnd dem Ktiban'fiber den Dnjeeter, und begaben
sich unter TtiAistihfen 'Sdiutz, käbtten aber * 770 wieder Jn*bre alte
Wdhnpßtze, tischen ttem^dhwturzeniind K&srpisehen Meere, zurück.
»
In 'Norden dfes oberen 'Kuban und dertomä^'awisehten'GeörgiewSk
und Stawropol , haben 5849 Xibitken (Föfezölte) Nogaier aus den15f8m-
men Kasbulal, Kipnal, Margot, JediSan, fHeanibtikit, Jedi^kulxm&Na-
vmis ihre Weideplätze. Jenseits * oder auf de# Linken des Kuban , wph-
nen 4^° Ikraitifen. am blasse £bofr der in ; die Laba>fäUt. Sie Jräasen
nach ihr^mFUraten Mwsur^gli. (Ferntv a*ira4wbftt der unteren £060
€5o Nogtaatbe FamiRen vom «Stamme Naurus , dor <»ur Horde Ak-
Jdrrnan gehört ; so wie auch i jenseits des. unteren .Kttbdntooch meh-
rere ihrer S*ättwfce zeratront labten , von dtmen die aufsehen Inseln
wohnenden Aialy hefeaen. Zwischen d&a TefreV usfd der «wma
ziehen 4*286 Kibitke« Nogai hemm , aus den Stämmen >Ka*a~N#g<*i»
Jetfrkul, Jedüan toüd Dtea^buial , mit giftigen Turkoma^en ver-
mischt. ö*r Stamm Sundur (veta den Russen Kundutßwtche Tatu-
rvnigeaamat) aifeht jetzt > in Filwelten wie die Kalmtiton, an der ^ä-
atofiö , einem Ahne dtrA&teran Wolga herum , lebt aber im Winter
in iHäusörn um Kraanejafrök am Kaspisoben Meere, A»4ere Nqgai-
oehe Horden fassen in Norden des schwur^en Meeres , wie JiKucfww
( s** y
Kafylixtnd Kabü+KagU-Agaklu Die übuduak genaftnfte, hat ihre Haupt-
weidept&ee' y» fk&irabien, swischeri ddn 'Dniesfr nod Pruthi
Die sogenannten Basianischen Türken in den hordlichen, Kaukasi-
sehen Alpen, am Ursprünge der Flüsse Kuban, Bakäan, Negern* Nataik»
4erek und Ärgudan , waren die ehemaligen Bewohner der Stadt Mo-
Atari an der Kuma , und haben sich erst im XV Jahrhundert ins Ge-
birge zurückgezogen
; . Die ; Kumük >} ein alter Türkischer Stamm, der ein* zientfkh ab-
weichende und ungebildete Mundart sprkjit , und an und in dennordr
westlichen Vorgebirgen de« Kaukasus , upten ?n den, flössen Sandy*,
AkSaiwtä K&SU wohnt. , Sie stehen unter verschiedenen kleinen ,. oft
in Uneinigkeit, labenden, Fügten ^ sind Unterthapen Russlands und
leben vom Ackerbau, geringer Viehzucht , und treiben besonders ei-
nen, starken Fischfang- Ih^e .Wohnungen sind von leichtem Fach-
werke,, od er aus Wqjdenrutheni geflochten, und mit thoniger Erde be-
>vorfen,und weiss übertüncht.
Die Bamiiren sind seit langer Zeit Bewohner der Gegenden des
südliehen Ural, der, nach ihnen der BuMkirische - heisst< Ihr eigent-
licher Name ist Baw-kurl, vonbdui Kopf, und *tirf Biene, weil sie
zu allen Zeiten Bleneöwirthe gewesen sind. Noch im' Anfänge des
^rorigöi Jährhtonderts bewohnten sie die Gegenden 'des unteren Jdäk
tind 1 breiteten sich bisweilen östlich bis feutttSee Aral aus. :Sie sind*
dein "Körperbau und der GesichUbildüng nach , mannigfaltiger als die
mehrsten Sibirischen Nationen. Man sieht grosse <, fettes magere, mit
türkischen , f mongolischen und russischen* Gesichtern. Die meisten
sind ansehnlich , Von starkem Gliederbau ; nie sieh* ihans hlbnde , alle
aber haben- kleine Augen. Umstände, die Auf eine» «starke Vermischung
des Urstammes 'schlössen lassen (S. SC iS&))Ste&mdkr\*%*rii&h J liebet*
den Raub und haben roh^ Sitten; Ihre Bau^bedChäfrigungen sind Vi eb*
und Bienenzucht?, Jä&d ündAckWbäü. Im Sothöie^fe^heb^kv Lagei
( 321 )
(Köm) tod Filzzelten , im Winter aber jux wirklichen Dörfern (Aul).
Sie sind Russische Unterthanen , und der Religion nach unwissende
Mohammedaner. Von alter Zeit her ward das ganze Land der Bajn-
kiren in vier Strassen getheilt. Die Gegend nach Sibirien zpheisst die
Sibirische Strasse, die nach Kasan die Kasanische , die nach der Steppe
zu die Nogaische, und die um den Flecken Oöa an der Kama die Ofdi-
sehe. Ihre Geschlechter sind folgende :
STÄMME DER BAUIKIREN.
NdGAisCH* Strasse. Sibirische Strasse. Kasanische Strasse* Osais che Strasse.
Sie besteht aus Sie besteht aus Sie besteht aus Sie besteht aus
folgenden Stäm- folgenden Stäm- folgenden $täm~ folgenden Stänv
men:
Mi%.
Tabin.
Jurmaty.
Kipiak.
Bursen.
Usergen.
Tipaur.
Tamjan.
Tabyn.
Kaiai.
Sisgil.
Kurgati.
HTurmaii.
men:
Kudei.
Tanyn.
Alin.
KiMvakan.
Batyn-Talqrn
Kara-Tabyri.
Kaiai.
Ulw-Katoi.
Talewi.
Kubalat
Mikot.
Saldan.
tfirlin.
Terset.
men:
Karinin.
Kailin.
Jeldät.
Girei.
Tuguslär.
Jenei.
Bailär.
Diovan.
Hon.
Sirjan-juri.
Kirgis.
Buljar.
men:
• ,
Tasräl.
Uwanyw.
Uran.
IrechtL
Gamir*.
Siger.
Die Menmeräken , ein wahrscheinlich aus Finnen und Türken ge-
mischter Stamm , der in alten Zeiten an der Wolga wohnte, jetzt aber
der 'Sprache' nach ganz Türkisch ist , und in feststehenden • Dörfern in
( "* }
(kriegend vort Ufa und tifttet-deft Bamkiren, settbsftist, welchen
imteren *te ätach itl Affirseheä tmd Lebews*rt völlig gleichen. Die Man.
ne* fcteiAeü kWh im White* itt gegerbt* Werdehäute (Ätfgttfc)*, ^emn
Mfthtiett lShgs dem ftfieken «u sitzen kommen > damit der Wind
ifth den fti&rett spiele , Was ihnen ein W>ch&t sonderbares Ansehn
giebt.
Die Kara-Kalpak , deren Namen Scha>arzmüizen bedeutet , sollen
vor der Zerstörung de* Stadt ßttigtrri ife cletfen Ntihe , und an dem ber-
gigten Ufer der Wolga , zwischen tCasanund Astrachan , gewohnt ha-
ben. Jetzt sind sie VieiWfeitfe* flach Südost hin ausgebreitet, undätehen
thttils unter feti&ischfem ^fctitzfe , thefls siftd Sit UnteWhaöeA <fer*Js-
bekschen Chatte Voh thiwa > üttd wohnen am &efe And , in den <m-
teren Gegendett der Flüsse Syr^DarJa und Ku&tin-Darja. Sie haben
feststehende Winterdörfer , im Sommer aber weiden und lagern
sie.
Die Kasanischen und andere Sibirische Türken heissen :
Bei den HAtemisen —Süäs. (welches Wort auf
Huwamisch einen Betrüger
bedeutet.)
Bei den Wotiaken — Bjger*
Bei den Wogulen — Njürmä-kum.
Bei den Asjach am Ob — KaUmtfadi*
Bei den As-jach von Nalym — Tyl-kup*
Bei den Assanen — P6h.
Bei den Arinzen — Kwn.
Bei den Rotten und Koibalen — Kaimanen.
Bei den Kamamen — Chaam.
«in Sänrienantititigßn Wirken (ftbeUfch OPmiarem$aa»xoii) „ sind
grös&leritheas^achketodneti tter Tür kischteö ¥äiker , welche;, vöt d*r
( aa3 )
Eroberung dieses Landes , von ihren Feinden und zuletzt von den Rus-
sen gedrängt, oder um fremder Herrschaft zu entgehen, über den Ural
gingen. Sie unterwarft» sich die dort ^einheimischen VSlker , und so
entstand das Chanat von Sibir. Ein grosser Theil von ihnen besteht qber
auch aus Kolonisten von Kasan und anderen Türkischen Städten
Ausslands, die sieh unter der 1 Russischen Herrschaft nach und nach
in Sibirien eingefunden , und sich dort entweder mit ihren Sprich»
verwandtet* gemischt , oder besonders sesshaft gemacht haben. E&
befinden sich auch viele Bucharen oder Sartii unter ihnen , die *&&tt
Ursprünge naefc Persischen Stammes sind und Persisch sprechen , un-
ter den Tfirken aber die Türkische Sprache annehmen/ Eine der an-
sehnlichsten ftüchdridchetl Kolonien ist in und um Tjumen an der Tum*.
Ausser ihnen wohnen in der Stadt und in besonderen Dörfern Tribut
oder JaSak, bezahlende Türken, die deshalb JaSamnyi*) genannt
werden. Ihre Sprache ist dieselbe, wie die ihrer Landsleute m Ttf-
bolsk , Tara und Tomsk»
Ausser den Bücharen w.ohaen in Tara viele ahe Sibirische Türken»
und noch mehrere im Gebiete dieser Stadt kl Dörfern. Sie sind von
folgenden sechs Geschlechtern Oslo , Ali , Kundei, Sarga > 7hw und
Olus. Die Tömshischen Türken Wähnen von Kusnezk den Fluss Tom
abwärts bis zum Ob , in besondern Dörfern und in der Stadt Tomsb
selbst. Ihre TOriüghchsten Geschlechter sind die 9azi, Ajus und Tajan
Sie leben ton Landwirtschaft und Vieh&icht, haken auch
zum Transporte der Waaren von und nach China.
♦)Der Staatsralh and Bitter Fr. Adelung in St. Petersburg hat au6 ihnen, in seiner Über-
sicht aller Sprachen und Mundarten , einen besondern Stamm und Dialekt gemacht, übei
welches unbegreifliche Versehen , so wie über mehrere andere, er von Herrn de Vor mit
Recht sehr hart angelassen worden ist. Siehe des letzten Lettre adressee a ta Sociale
Asiatique de Parts. — Paris idi3. Seite 14.
( "4 )
Die Sprachen der Türken von Kasan, Astrachan; die der Bamkir^n;
Menraer äken , * und der Sibirischen Türken , in Tobolsk , Jenisetek,
Tomsk, den Hazi, weichen weniger von einander ab, ak die der in der
Steppe Baraba wohnenden. , ;
f j
i ;:
. ' Die Türken am STa/yro Jbeiesen , bei deq in den Sibiriathen Städten
Wohnenden 9 Uranchat oder Utarichai , weil ihre; Ansiedelungen in
Wäldeöa liegen« Nach einem ihrer Geschlechter winden sie sonst ,
auch von, ihren stammverwandten Nachbarn, JV^igenannt, Aussei;
dein tfuljm ,■ den sie, Tum pennep;, »wphnen,si£ aiioh am schwanen
und weissen Ijus , an dpr Kia , faja,. (Jenx ÄTö/ä, und and^re^ Bächen
des Iju$. . Sie bestehen aus folgenden Stämmiea welche ton Qdtr Z)/ft»
nei$eps. >? '»:*«•..■
<. *
Kürsu Ajen» .
Uli* Bura.
JKivi KurnmL .
Bagasari. ,
Büek.
Jazi.
C/A* Tertna*
< UluJeml
Bura.
Kueruh.
Wby.
A%gas.
Ttdal(öbek); .
Intal.
Temtm.
Iflus.
Kifi Tardege. :
Km PuiMku.
: Janin.
Avigy
JaseuBoini. .
Ulu PumJku.
. Kämnar.L
Kamnar. IL
Uje.
Kvii-Argun.
Eilet.
Kisil Amu
Sie wohnen in elenden, beweglichen , viereckigen Hütten ; doch ha«
ben einige von ihnen angefangen , sich feste Häuser nach Russischer
Art zu bauen. Sie leben vorzüglich vom Fischfange und im Winter
auch von der Jagd. Ihre Sprache weicht bedeutend von der der nörd-
licher in Sibirien wohnenden Türken ab , und ist mit fremden , be-
sonders Kalmtikischen Wörtern gemischt.
Ich lasse hier einige ihrer , von Messerschmidt gesammelten , Wör-
ter folgen, die im Sprachatlasse nicht Platz finden konnten.
Adler , grösste Art , Richte.
Aigurania Messer-
schmidii , Togeiaq,
(Name eines Vogels , der Russisch IKerelnik
heisst, weil er gleich einem Füllen wieber u)
( 2*5 )
Fachs ,
Tilguh.
Geschwind , TSek.
Gestern , Yrdäk.
Grande (pinus corlictKargeisä.
glabrosplendente). *
Bach,
Juli.
Gras , Ott.
Bär,
Ajäh.
Gross , TJlktq.
Bars,
Alabugdh.
Gut , wohl , Jakini.
Beere,
Ghad.
Habicht , Karthegah*
Beifuss ,
Tragen.
Hanf, Kentyr.
Bieber ,
Kondus , kundus.
Hart, Chaddich.
Bier,
Sana.
Hecht , SKortdn.
Birke,
Chasunragai , chain*
Himbeerstrauch,
*ga*-
weisser, Kabhugdi.
Birkenrinde ,
Tos.
rother , Kysilrkabhugeu
Brandtwein ,
Anika.
schwarzer,
Bruchweide, spitzblät-
oder Brombeere, Kara-kabhugdi.
trige.
Kubhöt-talL
Hoch, Bysuq.
Galceolus Turnefortii,Äoguni.
Hühnerweiher (mil*
Gornns foumnaTur
- Kysilrghad.
vus), Tiggtegm.
nefortii , sen virga
Hund , AUai.
sanguinea baccis albis*
Hunde-Halsband, Attaiybhä.
Goralle, rothe aas dem
Johannisbeerstrauch,
Meere,
Jlfurä.
weisser , Ghad-saibe.
Döbel , (Gyprinns do- Olderbah.
rother , Kjrsil-ghad-sabbe.
buk, Russisch/efcs«)
schwarzer,
Ebreschenbaum ,
Utajps.
oder hhlbeereKanz-ghad-sabbe.
Ebreschenbeere ,
IlTayis-ghad.
Käfer, Mal.
Eiche,
Tatam*a§at.
Klein, Kitük,
Ente, gelbe wilde,
Kogul.
Kaulbars, M'6rga.
Federmesser ,
Kyslüf.
Käutzlein (acops
Feldschnepfe ,
Kwguldejr, kuildey.
Aldoyrandi), Sögergan. .
■
Feuer,
Ott.
Lärichenbaun^hoher,CÄÄt/an,
Fichte ,
KamgdL
. . * «
niedriger,Zöm^.
Flieder , (Sambncm
\
Linde , Ymenn^agaf,
folio laciniato«)
Toh.
Mergus glacialis , %u».
39
( *a6 )
Milch , Sya.
Schreibfeder , Yiig.«
Moder-Schnepfe
Specht , Tobhurgk, alaur«
(limosa TecvLT\\tC6taBL%Tongadaw.
Spirea , Turnefcrtiiy
Morgen (cras) r Taqda. •
feK»90i4i, Tav9*t&*r
Mücke, Ä&fu
Spinae', Ytottihv}*
Murmellbier, Sur.
Süss , Taddelich.
Ncunlödter (lanüta)}. Ysküctee.
Tanne , Ulibbhü.
Niedrig, Djabäui. .
Tanne, Tciferufu.
Plötze (Russt JQrogta» Kysilkara.
Tannenwald , Tcigh.
Rehbock , Kelbis.
Eine Art kleiner Ff-*
Rebbindinn, Ygliq.
sche*wfcdtetFJt<etoi', Mombsd.
Rehzickel, Ogldq.
Weich , Öq.
Rothfeder, Fystert
Vfortfe, gelbe 1 Sare-lall.
(RvLM.jas. y ejfrimM
( salix folio lottgo .
rutilas) f Bora* r fagräh.
latiusculo. )
Sandpieper (Gallinago •
Weidenbaum , Byr, byt*dgd*.
pusilU)y B*imdm*tfi*
Weidenrinde, €fktsthth:
Sandweide , Tall.
Wetzstein , Piljr.
Schlecht , übel , GMbL '
Wolf, Bberm.
Schley , Fiso*,, KaräL
Zirbelbaum , (pittas/ Ka$är**gnr.
Schmey (anas fiitultt^
sativa.)
ris), Blad*gtoi<
Zirbelnuss , HvStuf.
Schnepfe, T&wfagfo
Die Barohinzen r welche sich selbst Baraba und Baramati ennen,
bewohnen* dte nach ilm ei* genannte Steppe in Sibirien, zwischen de»
Irtjur und deflb Bächen des Q& (S. Seite a5*.) Ihm Gesichtahilduag
zeigt alte Mißfcbutig mit Mongolischen Stämmen^ &to leben hauptsäch-
lieh von der Viehzucht und von* wenigem Acfcwfceu. Im Sbtorttt*
wohnen sie in Lagern , deren Zelte von GitterwerK , mit gefTochttertett
Matten belegt werden ; im Winter 'aber sind sie iti stehenden Dörfern
sesshaft. Sie joenneo
("7)
Russen .
<~-UrvS.
«KjFgi&at
~~Kmai;+
Kakafikea
i-^JLo&ifUMhm
Qbtstken
-HEanÄflr.
Sie bestehen aus hieben Aimak oder Stämmen (Russisch Wolöfi) >
m
von denen jeder seinen Jauta oder Häuptling hat Diese Stämme sind
folgende :
Laqga —Rassisch TanuAafa ftfobst
Labai ^—Russisch Lubamkmja WoloSL
K&luba «^Russisch Turamkaja WoloU.
Barama oder Baraba — Russisch Barabinskaja Wolof.
Tsoi — Russisch Vaistaja fPoioSt.
Terena — Russisch Tereninskaja PPolotL
Kargala —Russisch Kargalinskaja Wolöst.
Alle zusammen enthalten an 34oo steuerfähige Kopfe.
Die im südlichen Sibirien wohnenden Türkischen Stämme sprechen
durch Vermischung mit anderen tanadsfarrten Mongolischen und
Samojedischen Völkern ziemlich abweichende Mundarten. Sie sind
folgende :
Kusnezische Türken 3 von den Russen FFercho-Tamshi genannt,, woh-
nen am oberen Tom und seinen Nebenflüssen Vumym , Kondama
und Mra&a. Zu ihnen gehören auch die Abinzen , welche an den
beiden letzten Flüssen herumziehen.
Kamtar oder Kamkatar, bei den Russen Kcmnzi, vom Flusse Kuta
sogenannt, der unter Kraänojarsk in die Linke des JeniseT fallt. Sie
wohnen nicht nur an jenem, sondern an der ganzen Westseite
d$s Jeni*ei # vwa focht; Gerba oder Hfty, der ungefthr 3» Werst
( *** )
unter Abakansk aus Westen her in den Jenisei fällt , bis zum Dorfe
Jesaulowa 9 3o Werst unter Karasnogar&k ; so wie auch an den
Flüssen JeSaulowla und Beresowka , von denen der erste 3o Werst
und der andere ia Werst unter dieser Stadt in die Rechte des
Jenisei fällt. Endlich bewohnen sie auch den Fluss JjuS , von der
- Vereinigung des schwarzen und weissen JjuS bis zu den Tomski-
sehen Türken in Westen. Sie nennen
Kaqa , Fluss — Isir-Su.
v Daher sich selbst — Isir-khi , Leute vom Ka?a. *
Krasnojarak — KisyLjar-tura , Stadt des rothen Ufers,
was auch der Russische Name bedeutet.
Järmar oder lXjarinar, Russisch Jarinzi. Auf der Ostseite des Jenisei,
zwischen Karatilnoi und Abakansk # an den Bächen Onain , Korn
und Syda.
JaSialar oder EFjaStiklar, Russisch JaStinzi, wohnen mit den Kaqinzen
vermischt.
Bocfyalar, Russisch Bochünzi am Bache Kom der Rechten des Jenisei'
unter Abakansk.
4
Kaidinar, Russisch Kaidini, am Flusse Tuba, der Rechten des Jenisei,
auf 3o Werst über Abakansk.
Tubulär , Russisch Tubinzi , erhielten diesen Namen Vom Flusse Tuba.
Sie sind ursprünglich Samojeden , haben aber ihre Sprache verges-
sen und sind so zu Türken geworden. Sie habtn die Gegenden des
Flusses Abakan mit Karinzen gemischt inne. Da sie sonst mit den
Kirgisen , welche Herren dieser ganzen Gejgend des südlichen Sibi-
. riens waren , zusammen wohnten , so werden sie auch Kyrgystar
genannt.
Die Sprache aller dieser Türkischen Stämme ist eiü von der Toms-
( "9 >
kischen und Kusnezischen verschiedener Dialekt. Sie führen ein no-
madisches Leben , verändern häufig ihre Wohnplätze , und nennen :
> Russen -—OruS und Kdsak.
Arinzen — Arinar.
Kotten —Kotoylar oder Kotular.
Einen andernfStamm der Kotten —Koiballar.
Kamamen — Kamaina oder Kämbamorkimi.
JeniseY,Fluss — Kein.
Kava , Flus* — Isir-sug.
Belljren , ein Türkischer Stamm , der auf der rechten Seite des Flus-
ses Abakan , acht Werst unter Ustakym , seine Weideplätze hat.
Sie sind etwa i5o zinsbare Männer stark, die zusammen 3oo Rubel
Jasak (Tribut) an Russland erlegen. Wie die Sa jeder , oder Türken
vom Spanischen Gebirge , stehen sie unter Kusnezk , und haben
mit jenen in der Gesichtsbildung , Leibesbeschaffenheit und dem
verdorbenen Türkischen Dialekte vollkommene Ähnlichkeit. Viele
■ unter ihnen sind reich an Rindvieh und Schaafen. Messerschmidt
sagt : Das Baltirische Geschlecht, so am I/i&af-Strohme wohnte , be-
zahlt seinen Jasak nach Kusnezk.
Die BirjuEcn oder Bimsen zogen sonst längs dem Flusse Birjus herum,
der in die Linke der oberen Tunguska fällt , und ihnen den Namen
gegeben .hat , Zur Zeit der Eroberung von Sibirien wohnten sie
im hohen Gebirge am Ursprünge des Kondoma, jetzt aber hausen
sie in der Nachbarschaft der Karinzen , längs dem Abakan. Siethei-
len sich in die vier Horden Kobin-Aimak , Kargin- Aimak , Kain-
Aimah und Waskin-Aimak , von denen die letzte die ärmste ist und
am höchsten im Gebirge wohnt. J ede Horde hat ihren Baur Moder
Häuptling , der den Tribut für die Russische Krone eintreibt. Sie
( &3* )
9
leben too der Jagd ^ haben wewig Pferde tfltd Rindvieh , und noch
•weniger Itoggenbau.
Teuleuten (Kalmükiach Tdaggut) um den See ^ffty/i oder Ikkxkoi,
dem der 06 entfliesst. da &ie -ehemals unter den Kalmüken lebten,
so hat oioh ihre Sprache .such mit Ralmükischen Wörtern «ge-
mischt. Abulg'asi zählt die T^lengut du den UimtnÜBt Kalmyken,
und air Zeit ndjec Ste&isehea Eroberung von Sibirien «norden sie
auch weisse Kalmüken genaa&t. Sie haben völlig Möogoliöche Ge-
sicht sbildung, und müssen also ihre Sprache vergessen «md die Tür*
Irische angenommen haben.
Was die unter Rmsscgcber Herrschaft slebenden&ojoten an derSüd-
westspitie des iBaäudsees , und ihre Hirkisch sein soflende Mundart
betrifft , so ist darüber das ku vergleichen , wwidhfi. i5i (gesagt halbe.
Die nordöstlichen Türken siad die J&huten , welche sieb selbst
Socha , und in der Mehrheit Soohelar reimen , von den Korjaken
aber Johah&n , d. i. Entfernte , genannt werden. iSach einer alten
Überlieferung haben iihw Vorfahre« vor langer Zeit in 4er Nachbar-
schaft der Mongolen und Buräten gelebt , wurden aber voo diesen
aus ihren alten Wohnsitzen verjagt , worauf sie an der oberen Lena
Flösse bauten , auf dm sie mit ihrem Vieh detoea FU**s abwärt*
schuften » *w4 &th in der Gegeoad der Oktana und dem jelojgea /*-
/ru&£ riederlieeea , nachdem sie die dort wotongiden Tui^gucen be-
zwungen hatten. Wahrochein&ch waren ihm alten Wohnsitze in
Nordwesten des$aikalseeß*iod gegen da^Saiani&cheScheidegebirgiezu,
dew noch jetzt findest mm nater dien Türken des KrasnojarSkischen
Gebiete« ew&i Stamm der skhSocha «enat. Auch lässt sich der Käme
des Sses £e*to/ aw der feku&chen Sprache eridären , in der das
Meer B&jckchal oder Boichol genannt wird f welche» .Wort yop den
(*3i )
Wutaela 6i//uÄ ode» Au*, gross, und £0/ oder /tu/, See,
abaulette* ifct. Von der Oleköaa breiteten* sich die Jakuten längs dem
Wilui bis mm Witran, itad von- Jakutek die Lena , diesi* CA** nen-
nen, hinab dsh den AWan , der Jana und Indigirka ans. Ihr Land ist
kalt und unfruchtbar , meistens morastig , theils felsig , und in den
sttdlteben Gegenden waföig , in den nördlichen aber eine waldlose
«fid rauhe Wildtriss: Are Gestchfsbädung aeigt eine starke Mischung
mit Mongolen ans obgleich die Sprache nur wenig Mongolisches auf-
genommen hat. Itt* Winter Wofefieü sie in schlechten aus Blockwerk
aufgeführten Httttei*, und- im Somitfer ki kegelförmigen aus Stangen
zusammengesetzten , irtfrd mit Birkenrinde bedeckten Jurten. Sie leben
roh Viehzucht v Jagd tmd Fischfänge. Die sudlicheren hfelten Pferde
und Rindvieh^ dienSrdKchdn ftenrtthiere, welche sifch im Winter ihre
kümmerliche Nahrung selbst suchen müssen. Sie sind fast alle Scha-
manische Heiden, und nur wenige dem Namen nach Christen.
©te Qirkis oder Kirgisen bilden elften Haüptfcweig des Türkischen
Völkerttataitaes. Ihr aKfesr Vatterfeüd ist das südliche Sibirien zwischen
dien Flüssen Jfem&tf üild' Ott: Atiulgasi und Rawid-eddin leiten sie
von Qirkis , einem Sohne des fabelhaften Og'us-chan ab. Nach ihnen
waren sie anfänglich nichtsehr stark , wurden aber durch in ihr Land
ehigeWattderte Mongolen Vermehrt , die ebenfalls den Namen Qirkis
annahmen. Die letzte Angabe erhält durch die, der Mongolischen nahe
kommenden, Gesichtsbildung der jeteigen Kirgisen hinlängliche Wahr-
scheinlichkeit. Zu ihnen gehörten die Kamkamtkul y welche in» zwei
Hocden* getheUt, ari der oberen Sehi^a und anvStrome Uigur-rhufän,
dagefeeft die Qirkis, am ^4Sir mtd'£fr* v Weideten: -- Abi* ist bei Abulg'asi
Wahrscheinlich eiü Schreibfehler fiiir Obj^ denn so nennen seine Tür-
kischen Anwohner den Ob ; und das Arabische je kann leicht durch
nachlässige Schreibart in ir verwandelt werden. Die KamkamdHiU
waren also die östlichen Kirgisen. Ihr Name findet sieh auch bei
( *3a )
den Chinesischen Schriftstellern , und noch jetzt heisst die Gegend ;
an der Mündung des Kemnyk der Linken des Jenisei , Kemkemiyk- *
Born. Das letzte Wort Born bedeutet den hohen und steilen Felsen*
abhang eines Gebirges gegen den Strom zu , der es durchfliegst.
Was den Uigur-murän , oder den Fluss der Uiguren anbetrifft; , so
sagt Abulg'asi an einer andern Stelle seines Werkes,, dass er in der
Nähe des Landes der Kirgisen fliesse, und nachdem er mehrere grosse
Flüsse aufgenommen , sich in das bittere Meer oder Adni-deiyrs er-
giesse *) Nach meinen Untersuchungen ist der Uigur-murän der JerdSet,
und so hätten die östlichen Kirgisen schon zur Zeit Hingis-chans int
demselben Lande gewohnt , wo sie die Russen zu Anfange des XVII
Jahrhunderts fanden 9 und das sie erst hundert Jahre später ver-
Hessen.
Die Chinesischen Schriftsteller aus der Zeit der Mongolischen in
China herrschenden , Dynastie Juan , nennen die östlichen Kirgisen
Ki-li-ki-szü (sprich aus Kirkis). Ihr Land war von Pekijg 10,000 Ly in
Nordwesten entfernt , 1 400 Ly lang und halb so breit. Der Fluss
+) Adtei-denys kann nicht das nördliche Eismeer sein. Ich glaub« aber dass , vor nicht
vielen Jahrhunderten, ein grosser/Theil der Steppe Baraba , und das ganze Land zwischen
Tsctsk , Tobolsk , Narym , Hausk und /Kelexinsk bei weitem morastiger war , als es jetzt
ist , und einen grossen gesalzenen , wenn gleich nicht sehr tiefen , Landsee bildete , des-
sen Überbleibsel unzählige kleinere Seen , und die grösseren zum Theil salzigen Habakly,
Hany , Abywkan, Inder , Karasuk , Topolnoi, Teyis, Kysii-chak und Kopwy sind , sowie
auch der grosse Sumpf Surgam, aus dem die Flüsse Ulimtomak, CT* und Tamde&Irtym,
und der Pfasjugan des Ob, ihren Ursprung nehmen. Vor mir war auch Falk beinahe der*
selben Meinung , und ich bin überzeugt , dass eine genaue Untersuchung jener von mir be-
reisten Gegenden, die Naturforscher bewegen wird dieselbe anzunehmen. Dann dürfte sich
auch manches in den Chinesischen Nachrichten, über die alte Geographie von Nordasien,
ohne Schwierigkeit aufklären.
( a33 )
Kian , welcher sich mit der Aq-ko-la (Angara) vereinigt und nach
Norden dem Meere zufli esst, befand sich in Mordwesten davon.. Er ist
un bezweifelt der obere Jeniseü*, welcher noch jetzt Kern genannt wird.
Südwestlich von diesem Lande war der O-pu (Ob), und in Nordosten
der Fluss Jü-sui. Dieses ist der Ijus unserer Tage , der sich mit dem
*fufyrn vereinigt , und mit demselben in die Hechte des Ob fällt. Am
Ijus war auch zur Zeit der Russischen Eroberung von Sibirien das
Hauptlager der Kirgisen. In ihrer Nachbarschaft und in Südosten , fah-
ren die Chinesischen Nachrichten fort, befand sich die Stadt Kian-dxeu,
die vom Flusse Kian ihren Namen erhalten hat. Nördlich vom Ge-
birge Tar$lu (dem jetzt Taqnu genannten Schneerücken) , lag Ilan-
Aeeu , oder Schlangenstadt. Noch jetzt heisst Ihm in den Türkischen
Dialekten , und also auch im Kirgisischen , eine Schlange.
• ■ *
Nach den Chinesischen Charten , ans der Zeit der Juan, liegt; der
See A&dr oder Odcir 3ooo Ly in Norden von Kara-korum, und 5oo Ly
weiter die Stadt K'iank'üm-deeu . nebst den von den Kirkis bewohn*-
ten Ebnen. — KianVian erinnert unwillkürlich an Kamkamckui bei
Abulg'asi und an die Gegend Kemkemiyk am Jenisei.
' ., .
Dem einstimmigen Zeugnisse der Chinesischen Geschichtschrei-
ber nach , sind die Kirkis der Mongolen dasselbe Volk welches zur
Zeit der Dynastie 3Pa#(in der Mitte des IX Jahrhunderts) den Namen
Ha-kia-szü oder Hakas (Chakas) führte. Diese Hakas hiessen zur Zeit
der Geburt Christi Kian-kuen , welcher Name wieder eine bedeu-
tende Ähnlichkeit mit Kamkamdaui und Kemkermyk darbietet.
Die Hakas waren von demselben Stamme wie die Chuy-k'e oder
Chuy-chu , also Uiguren , und hatten dieselbe Sprache und Schrift.
Noch jetzt ist das Kirgisische einer der reinsten Türkischen Dialekte,
und nicht mit Mongolischen Wörtern gemischt , wie es die Gesichts-
bildung des Volkes vermuthen lassen könnte.
3o
( a34)
Die Sibirischen oder östlichen Kirgisen zogen , wie ich schon be-
merkt habe , am oberen Jenisei > I/us und Ahakan hemm» Im Jahre
1606. wurden sie mit den Barahinzen den Russen unterwürfig , und
wären seit der Zeit bald Verbündete von Rutahml , bald hielte» sie es
mit den ßungariscken Ölöten. Durch verschiedene Kriege mit ihren
Machbaren rückten sie weiter nach Süden und Westen , und zogen end-
lich au Anfange des XVIII Jahrhunderts ganz a«s Sibirien weg. Jetzt
hausen sie unter dem Manien Burut im Chkleeisehei» Türkestdn , und
weiden mit den Kirgisen der grossen Horde zusammen ,. Östlich von
Tamkend in den Gegenden der Städte Kamgar yChvAuuid, JS&imcvjm
und Maliern, bis nördlich zum oberen Irtym.
Die westlichen Kirgisen , oder Kirgis- Kosak , sind theils frei , theils
stehen sie unter Russland und Chiha. Sie theilen sich in drei Dteius
oder Haupthorden. Die grosse Horde nennen sieKoerger, d. i. Leute
der Wildniss ; die beiden anderen aber KfaKasak ; d. i. Steppen-
Klihne , oder kühne Steppenbewohner.
Die Kirgisen der grossen Hordte nennen sich se\bt BrutSf-dkrui, oder
Burut , und werden von • den übrigen Ulat-Dfeius , d. i. die grosse
Horde , genannt. Zu ihnen haben sich , wie ich so eben bemerkt ,
die Kirgisen des südlichen Sibiriens geschlagen. Ihre Wohnplätze
fangen jenseits des Flusses Sara-su an, gehen über ItirkeStdn und Tam-
kend ,. nehmen die Gegenden der Flüsse Zui\ Talas ,. 9er<fyk oder Vir-
■
nib ein , so wie die am Narin und den Quellen des Syr-darja. Die ei-
gentlichen Burut wohnen zwischen Andsian und Kam 'gar , besonders
in der Gegend der Stadt Tavrburik , am Flusse Japvjar , und selbst in
den Bergen und: Wäldern von Kämg?ur yi jarbiäigc und. Umi zer-
streut; Sie hauseti. zwar in Eilteeitc» , bleiben aber , WoU> sie: nur
kleine Borden habeu v inu Winter in stehenden Jfterfern« Ewige- trei-
ben Ackerbau. Obgleich diese Horde die G*aw£ gsnannJT wird, so ist
( a35 )
sie doch viel schwächer als die mutiere nwl Heine Horde ; und k%nn
nicht mehr als etwa 10,000 Bewaffnete steücn . Sie steht j^ffct Uftter
Chinesischer Oberherrschaft.
Die müdere Mord* der Kirgisen , odtr Uria- DteiuS , ist dit xnlch-
tigste und reichste. Sie besteht aus folgenden fünf Hauptstämmfeti :
Atagni. PUiltAtr. Argin. Uwak-girei. Kwham»
Zu diesem gehören Zu diesem gehö-
die Geschlechter ren die
Vahiat. Kundelen.
Wardieid. Usun.
TürtiH. Tmokaga*
Kamill. Kvrah&lyk-Kipiak.
Kara-tisäi.
Kandwgali.
Anai.
Tarakli.
Kuhan-<
Ihre Weideplätze Gängen in Osten am Flusse Sara-su und am obe-
ren Imim an , und gehen über den Ursprung des Tobol und den Turgen-
ßüssen, bis westlich cum See Ak-sakal, der sie von der kleinen Horde
trennt. Im Winter weiden sie besonders um den See Balchas.
Die kleine Horde der Kirgisen ist die westlichste und zählt * 0,000
Familien. Sie besteht aus den beiden Hauptstäramen Ahm und D*a-
tyr , von denen der erste der mächtigste ist Beide begreifen folgende
Geschlechter unter sich :
(*36)
TJstnrbemer.
BaibakU,
Komm.
Diagus.
Addi.
Berin.
Kilai.
Kaselgurt.
TaSeke.
Kara-hilai.
Mainkar.
Kenmalban.
tfumarikai.
Serhem.
Moat.
Viklin.
Tana.
KarimaUak.
Tukmer-adot
Tasdar.
Balakma.
Dieilgal-baüin.
Taibym.
Diemenei-Karam .
Aslan.
Berm.
Ihre Sommerweideplätze hat die kleine Horde vorzüglich am
Sundük, Or , Mursa-bulak , Ibäi, Berda, lieh und Chobda, und ihren
Nebenbächen ; welche Flüsse sämmtlich zwischen Kisylskaja und
Ilezkoi-gorodok in die Linke des Jcak oder Ural fallen. Im Winter
aber hält sich die Horde an folgenden Orten auf: an den beiden Bä-
chen Kamy mloi-IrgiS) und Tail-Irgis die den Ulu-Irgis bilden, welcher
von Nordwesten in den See Ak-sakal fliesst. Ferner an diesem See,
der eigentlich aus einer Menge kleinerer durch Sümpfe verbundener
besteht. In der Sandwüste Kara-kum , eine Tagereise südwestlich von
diesem See. In der Turnak genannten Gegend am Syr-Darja. An
dem in das Kaspische Meer fallenden Flusse Jemba oder Dteem. Dies-
seits der Jemba , in den Gegenden die der grosse und kleine Bursuk
genannt werden. An den Seen Taisugan , Karakal , zwischen der
Jemba und dem JaYk. An den Flüssen Uil und Ktäl , die sich aus
Osten her in diese Seen ergiessen. An den Flüssen Kaldagalda und
Bulduria , die ebenfalls von Osten kommen und sich in ■ von ihneh
gebildeten Sumpfseen verliehren ; auf der Linken der Jaik.
Die Klein- Asien und Syrien bewohnenden Türkischen Stämme ,
sind entweder aus Chorasän und dem östlichen Persien dorthin ge-
( a J 7 )
kommene Türkmanen, oder Überbleibsel der im Mittelalter dort und
in Persien mächtigen Seldmtkischen Türken. Von den letzten muss
man auch die jetzt in Gonstantinopel herrschenden Oihmanen ablei-
ten , deren Ursprung in unzuverlässige Überlieferungen gehüllt ist.
Sie scheinen aus einem Gemisch verschiedener Türkischer Stämme
entstanden zu sein , von denen der beträchtlichste und geehrteste den
Namen Og'us führte ; wenn nicht dieser Name selbst zum Ruhme
seiner Mitglieder, von dem fabelhaften Og'us-chan der Türkischen
Sagen (S. oben Seite 5.) hergenommen ist.
Ehe ich diesen Abschnitt schliesse , muss ich noch etwas von der
Vermischung der Türkischen Völker , mit denen des Mongolischen
und Tungusischen Stammes , sagen. Die ursprünglichen Türken ,
gehören zu dem schönen Europäern ähnlichen Menschenstamme ,
aber schon in frühen Zeiten ward die Gesichtsbildung mehrerer der
zu ihnen gehörenden Völker , theils durch zufällige , theils durch ge-
waltsame Vermischung von Nationen mit schrägliegenden Scweins-
augen , platten Nasen und hervorstehenden Backenknochen , verdor-
ben ; wodurch jenen Völkern diese Gesichtsbildung mehr oder we-
niger auf ewige Zeiten eingepflanzt ward. Es ist überhaupt eine merk-
würdige Erscheinung , dass bei Vermischung mit andern Menschen-
stämmen und der sogenannten Mongolischen Race, die Gesichtsbil-
dung der letzten bei weitem mächtiger vorwaltet und die andere in
sich auflöset. In Russland hat man oft Gelegenheit , über diesen Punkt
Bemerkungen anzustellen. Wenn zum Beispiel ein Kalmük oder Mon-
gole mit einer Russischen Frau Kinder zeugt , so bleiben seine Ge-
sichtszüge den Nachkommen bis in die späteste^) Generationen ein-
geprägt , selbst wenn diese sich wieder mit Russen oder andern Eu-
ropäern vermischen. Zeugt dagegen ein Russe oder ein anderer Euro-
päer Kinder mit Kalmükischen Frauen , so walten bei der ersten Ge-
neration kaum einige seiner Züge hervor , und , mischt sich diese
( a38 )
nur ra,it KabnÜken,, so vtrHerea we fich gäoaücb » 4c» *vnäctot fol-
genden.
Die älteste Verjuischung der Europäisch Ansehenden Türken, durch
Völker v,oo Mongolischer GesifJUtsbüdung, von der uns die Geschichte
Nachrichten aufbehalten h*i, föJJt in das Ende des ersten Jahrhunderts
nach Christi Gehurt. DawaJs zerstörten die Chinesen das Reich der
nördlichen Chiu^-nu (Türken) , und schlugen deren Hen-ju oder Kö-
nig, am Berge Kin-wei, in der Nachbarschaft der oberen Irtyro,
worauf das alte Land dieser Chiu7$-un von den Sicm-pi , einer Tungu-
sischen Nation, eingenommen ward» die sich mit ihnen zu einem Vol-
ke verschmolzen. Ähnliche Vermischungen haben in frühern und spä-
tem Zeiten in Mittelasien häufig statt gefunden, und 50 entstanden
die vielen Türkisch redenden Völkerschaften mit Mongolischen Ge-
sichtszügen«
Mehrere von diesen gemischten Türkischen Stämmen^ wie die Nogai,
Kirgisen, Barabinzen? hat e$ dem gelehrten /. Chr. Adelung in Dresden
gefallen w Tatarm m nennen, in welchem Irrtburoe ihm auch sein
Neffe« der Slaatsrnth und Bitter Fr. Adelung , in St. Petersburg , zu
folgen nicht ^mangeln konnte,
m " i ■ ■» > n 1 mini
Was sind Büchaä«*?
Alle Erdfceschreiber , ja alle Sprachforscher haben iisher die Bucha-
ren für ein Türkisches Volt ausgegeben. Der gelehrte / CK. Adelung
in Dresden setit sie in seinem Mifhfidates, unter die stfttlichen Tataren
oder Tffrken und sagt: « Die Bucharische Mundart wird für eine der
« gebildetsten gehalten , ist aber sehr rtiit Persischen Wörtern ver-
« mischt *) »
Herr Malte-Bruti l'ässt sich über die Abkunft der Bucharen nicht
bestimmt aus , sagt aber in kluger Verlegenheit voji ihrer Sprache ;
« L'idiome des Boukhariens , qüi promet un fond de recherches tr&s-
« ctfrieuses, n'a pas encore et^ analyse ; nous y. avons remarqu£ plu-
« sieurs termes geographiques qui paraissent persans et gothiques**). »
Pallas, vrare et wteldfch Spttchtteätter gäWesfeft , hatte mit Leich-
tiriUit d«n Büchare» %*e«k wahre* Stat» htt' Systeme 1 de* Völker ;m-
*) Mithridates 1. S. 458. — In den Nachträgen zu diesem Werke (S. i6a) lässt sich der
Herr Staatsrate und'ftitt'er fr. Adelung in St. Petersburg, folgendermassen vernehmen.
« Was' dieses Werteren* ('et' Sprich* von fdßafti&ws grösstenttielfe erdichteten Reise in
*- die Buchara ) leftondet* iiiMretoa&t' taucht, is4em<$ Sammlung v*d 0*5 Bacnkrischeh
« Wörtern, unter denen sich eint' grrisse Menge ganz reinet-, öder tiu* durch dttfAtiis*
« spräche veränderter Persischer Befindet. » — - Darauf folgen eilf im Vaterunser vor-
kommende Wörter . unter welche der arme Mann « du schmo » und « dein schemo »
setzt , da doch jeder An&nger weiss , dass das Persische inümd ihr und eurer bedeutet.
Auf der andern Seite giebt er ein rein Türkisches Vaterunser, nach der in Ghiwa üblichen
Mundart , für ein Bucharisches aus , und wundert sich , in demselben so wenig Persische
Wörter zu finden , da doch im ganzen nur eins (utahluk) darin vorkömmt , das noch dazu
einen Türkischen Schwanz hat. — Derselbe, Halbgelehrte trägt auch , in seinem Ver-
zeichnisse aller Sprachen und öialecte , wie gewöhnlich seinem Onkel die Schleppe nach,
und setzt frisch weg die Bucharen als den vierten Hauptstamm der südlichen Türken
fest.
«♦
) Preos de la Geographie Universelle. Vdl. III. pag. 53 r
(a4o)
weisen können , so aber setzt er sie , in dem von ihm auf Befehl der
grossen Kaiserin Catharina IL, herausgegebenen vergleichenden Wör-
terbuche, unter die Türkischen Stämme , zwischen den Teleuten und
Chiwaern. Georgi, in sein er Beschreibung aller Nationen des Russischen
Reichs , handelt von ihnen in dem Abschnitte der Türkischen Völ-
kerschaften , und behauptet , sie seien die unvermischten Nachkom-
men der Usen und Turkomanen.
Als ich vor zwei und zwanzig Jahren Pallas vergleichendes Wör-
terbuch zum erstenmal durchstudierte , fiel es mir auf, dass ich in
demselben fast alle , als Bucharisch angegebene , Wörter rein Persisch
fand. Dieses war nicht allein der Fall bei den Substantiven , sondern
auch bei den übrigen Theilen der Rede. Die Infinitive endigten wie im
Persischen auf tan oder dan. Der Imperativ war ebenfalls durch die
Wegwerfung der letzten Sylfye . des Infinitivs gemacht ; und in dem
Persischen Worte Näi-bim ( Nasenlöcher ) erblickte ich die Persische,
von der Türkischen gänzlich abweichende , Art zusammengesetzte
Wörter durch den nachfolgenden Genitiv (Nd-i-bini Löcher der Nase)
zu bilden. Auch die Bucharischen Pronomina fand ich mit den Per-
sischen übereinstimmend. Folgende wenige Beispiele werden zur Er-
läuterung des Gesagten dienen. Ich habe ihnen den Türkischen. Dia-
lekt von Chiwa beigefügt , um den Unterschied zu zeigen.
Deutsch.
Buchariscu.
Türkisch m Deutsch.
BueHARlSGH. TÜRKISCH Ilf
%
Chiwa.
Chiwa.
Du,
tu,
sen.
Schlafen ,
chabidan ,
jüklamak.
Er,
",
Ol.
Lieben , muchiwet kärdan, iäwmäk.
Wir/
ma ,
bis.
Tragen ,
chamil kärdan, jurtmäk.
Ihr,
wumaha ,
sis.
Schneiden ,
büridän.
kismäk.
Sie,
iwdnha ,
onlar.
.Verbergen ,
küutaden,
attnak.
Trinken ,
nüui kärdan ,
iimäk.
Kochen ,
»
puchtan ,
4
piwirmäk.
Essen ,
churdan ,
amamah.
Es ist ,
1
hast, m
'war*
Singen ,
sürüt kärdan
, iriamak.
Gieb !
dih,
bir.
Schlagen ,
sädan ,
urmak.
GfhJ
nawu,mu,
kelywar.
( H* )
' Noch mehr aber erregten die Zahlwörter meine Aufmerksamkeit ;
1 ,jak. i , du. 3, $i. 4i vohar. 5, pänxc. 6, mein* 7, haß. 8, kämt 9,
/iüA, erschienen mir rein Persisch, und ganz von den Türkischen 1, bir.
2, iki. 3, nv. 4> ^rwflfc 5, ftjzr. 6 , atty. *] ,jedi. 8, ftgis. 9, tokos , ab-
weichend. Dennoch konnte ich damals, nach den mir zu Gebote sie*,
henden HUlfsmitteln , nicht anders denken als dass bei Pallas ein Irr-
thum obwalte, und der gelehrte Mann durch Persische, fälschlich
für Bucharisch ausgegebene , Wörterverzeichnisse getäuscht worden
sei. Als ich aber im Jahre i8o5 meine Reise zu Lande nach China, im
Gefolge der Russischen Gesandtschaft Sr. Excellenz des Grafen Golow-
hin , unternahm, fand ich in Kascm^ die ersten Bucharen, welche meine
Zweifei gänzlich lösten , indem sie mich auf Persisch versicherten,
dass dieses ihre Muttersprache sei. Alle anderen Bucharen , die ich
späterhin in Tobolsk , Tara und Tomsk ansässig fand, wiederholten
mir dasselbe y und erkannten die Persische für ihre wahre Sprache , die
sich aber in Sibirien, wegen ihres langen Aufenthaltes und dem Zusam-
menwohnen mit den dortigen Türken', mit mehreren Wörtern aus
den Mundarten der letzten gemischt hätte. In Chiwa und Buchara
aber, setzten sie hinzu, sprächen ihre Landsleute rein Persisch (Farsi).
Diese Sibirischen Bucharen reden jetzt aus Gewohnheit fast immer
Türkisch , haben aber für eine Menge von Lebens - und anderen Be-
dürfnissen noch die alten Persischen Namen beibehalten , wie man
aus folgenden Verzeichnisse ersehen wird , in dem (P.) Persisch be-
deutet.
+)Auch im Chinesischen Kiachta fand ich Bucharen von Cham Hund Turfdn., deren
Sprache die Persische war. Diese Bacharen treiben vorzüglich den Rhabarbarhandel, und
ihre Karawanen gehen deshalb alljährlich in das nordöstliche Tübet und nach Tarjgut.
Viele von ihnen wohnen in den Städten der Chinesischen Provinzen Kan-3u und IUen-sr y
■
und überhaupt längs der grossen Mauer. Andere handeln im Innern von China bis zur
Meeresküste.
3i
ÜWtJTSCH. BüCftiJUSCH.
S?bel,
Lanpe,
Bogen,
Pfeil,
Dolch ,
Oftrang im
Ulajnwir. (Po
Noisa (P. nisch.)
Kamqn. (P.)
Tir. (P.)
Kininal. (P.
chändteer.).
Tanuß. (P.
Dache, Feil* terpdpeh,
ster,
Ziegel,
Backofen ,
Stall ,
flrod,
Beaten ,
deridieeh.)
Chfc(P.chiint).
Tanur ;P. tenür).
Aran(P.k.irän
Aufenthaltsort
der Thiere).
Ndnp).
Kawßb ( P.
kebäb).
*
Barn (P.bured-te).
Pillpil. (P.)
Pastete ,
Pfeffer ,
Pfeffer ,
schwaner , Man*
Winterwaben,Ga/2<&/i&. (P.)
Sommeryrai- Qandu^mr
*en, baheritf.Trüh
lingswaizen.)
Fuchsschwanz, Konak.
(Panicum) ,
Reis , Btrinia. (P.)
( f>4* )
Deutsch. BucHAJtisifi.
Kichern , (Nophiyf. f f )
Kleine grüne
Linsen , Main. (P.)
Hanf, Kanab.{V.-)
Bohnen , Lab ja (P. lubia).
Wassermühle, Asia. (P.)
WMm*Mc, Bo4. (P. bod,
Wind — ßÄi<*-
bod, Wind-
mühle).
Chams (P.
chaP4üia,d. i.
Esekmiihle.)
AzA.-(P.)
An/ir } nar+(8.)
Jßadan. (P.)
Uiaptala. (P.)
Indteir. (P.)
JWAir(P.WA.)
^A*.(P.)
&t. (P. #*,)
Rossmühle ,
Garten,
Granale,
Aprikose ^
MandeJ .
Pfirsiche ,
Feige ,
Quitte ,
Pflaume ,
Ipfal,
Weintraube t Jfgux.p.)
Wal^ss, Harmgf (P.
Jasmin ,
Sjrringa ,
%ifuir-mä$f.)
Jasmin. (P.)
Archowun.
(P. ergftftrtfat.)
PsüTsca. Hvct****^
nlürbiss , KadufJ?. kedu),
Flaschenkür- fiadu-sumchL
biss , (P. A.)
Tulpe , Lala. (P.)
Hyazinthen , Symbul (P;>
Balsamine , Wenn*. (P* A.)
ftf phn , JWfc»*r. (P-)
Melone , gmvtfefr. (P.
Hanf, Kane&. (P.)
Lein , ifog*?r. (P.)
Krapp , Rajan, rujan*
Teppich von
Indigo, tf<7. (PO
Zimmermann, Drugari.
(P. durügerJ)
Mosadus.
(P. museh-dus.)
(P. «oicpsij-
Cfcar.(P.)
Äagw. (P.)
Schuster ,
Schmidt.
^wfrt»
Esel,
Papier,
I
i meiner Ankunft in Paris fand ich auf der Königlichen Biblio-
thek ^ die vom P. Amiot eingeschickten Chinesischen Wörterver-
zeichpi^se fremder Sprache^ , 91p d$m Kaiserliche^ Übersetzung^-
hofe Tuq-wen-taq zu Peki$ , diß vor etwa 409 Jalffe* upter, 4£)T
Dynastie Mii$ verfasst worden sind. Unter denselben befindet sich anefe
( *&)
eines in der Sprache der Chuy-*huy y öder Bucharen sowohl der gfos-
sen*h kleinen Bücherei, Bebst siebenteehn, mit der Chinesischen Über-
setunig versehenen,. Schreiben ihrer Fürsten a«s Turf4n, Qämü(Cha-
roii ©der Ha-mi) > Samarqmd und anderen OtfUn. Alles dieses» ist in
Persischer Sprache abgefasst , und ich lasse da» Wörterf erzekh»is6 ,
seiner Wichtigkeit wegen r zm Ende dieses Abschnittes g^ntf folgen.
Itoe Entdeckung-' Y dass< dfe Baehanren Persische» Ursprungs sind y
giebt anserm Ansichten des Asiatischen Yölkersjfsteüas eine g»nz neue
Richtung. Eteim> vor derselben konnte* num nicht vermuthen „ dass* so-
wohl die Städte «kr grossen» Bucbami , als auch< Jfejzfff or > Jarkiaq ,
Chotän, Ahsu, Umi. Turfdn und Chamib Persisch Beiden deBewohner
seit alter Zeit gehabt und noch jetzt haben. Vielleicht stammte die
fortdauernde Feindschaft der Per se* und der Türken, welche Wir* aus
denr IBmfonAmeh tauten?, daher ,, weil die leisten die jenseits des
Qsos gekgeuen Perücken Pravin&eniuntäYYtovfens ctnd aa<diä Untbett-
buftefr de» Reiches wrietefc hatten.
Die Bucharen werden von den Türkischen Völkern , die unter
ittoett mititaren Beerden herum zieheav Sa^fy genannt», welches Wort
au* dapuw^eitten Jfaufmann. beztichnetl weä die Biaaharen dort allein,
den Handel treiben. Es scheint dieser Name schon ziemlich alt zu.
sein, denn die Mongolen nannten zur Zeit Uingis-chans die kleine und
grosse Buchara ( oder das Erbtfceitvon dieses Welteroberers Sohne
Zagatai), Sartohl. Die Bucharen aber nennen sich selbst Tddeik , wel-
ches, der alte Name von Persien ist. Meninski erklärt ihn durch « Per-
u aia , ©Um nomen\regionis omnis, qpee non intra fines Arabiae , veL
« magnae Tatariae continebatur. » — Die Chinesen kannten dieses
Wort schon um die Zeit der Geburt Christi , denn damals hiess Per-
sien bei ihnen Tiao-dtd, und erst späterhin kam das Wort Po-szü in
Gebrauch , welches eine verdorbene Aussprache von Parsi ist.
(^44)
Herr von Murawiew sagt in seiner Reise nach Chicoa (Moskwa 182*2.
4° Th. IJ. 25.) « Die Sariy oder Taia sind die ursprünglichen Bewoh-
« ner dieser Lander, und ihre Anzahl ist sehr ansehnlich. Sie leben
« in den Städten und beschäftigen sich vorzüglich mit Handel und
« Betrug. « Das Wort Tat aber ist nach Castellus der Name mit
dem die Perser von einigen Stämmen belegt werden , die zwischen
Hamadan und Kurdistan wohnen. Nach andern aber bedeutet Tat,
die überwundene PWkerschaft , in deren Lande sich die Überwinder
niedergelassen haben. Daher kommt es auch , dass man in der
Krym *) und in Dagestan Tat findet , von denen jene den dort ge-
wöhnlichen Türkischen Dialekt , und diese eine verdorbene und sehr
gemischte Persische Mundart reden.
Bucharen dürfen also nicht mehr für Türken gelten , und es ist be-
wiesen, dass die eigentlichen] ansässigen Einwohner ^der grossen und
kleinen Bucharei Perser sind , als solche zum Indo-Germanischen
Völkerstamm gehören , und dass die unter ihnen herumziehenden
Türken eingewanderte und nicht einheimische Horden sind.
In dem hier folgenden Bucharisch-Persischen Wörterverzeichnisse
sind die Arabischen Wörter durch A , und die wenigen Türkischen
durch T bezeichnet.
*) Pallas Reise in die südlichen Statthalterschaften Russlands 4°* H- S. 349 > beweist,
dass dieser Gelehrte keinen Begriff von der Etymologie hatte, wenn er Tat, von dem Ara-
bisch-Türkischen Worte murtedd (und nicht wie er schreibt Mur^TtU) , das einen Rene-
gaten bedeutet , ableiten will;
(4*5 )
BUCH ARISCHES WÖRTERVERZEICHNIS.
I. Vom Himmel.
llimmel ,
asmdn. A.
Eis ,
jech.
Sonne ,
dßäb.
Hagel, .
jechidh.
Mond ,
mäh.
Donnerschlag,
, sdaqeh. A.
Stern,
südrek.
Feuer ,
atew.
Wolke ,
dbr.
Glanz , Licht ,
nur. A.
Wind,
hdd.
Schatten ,
sdjeh.
Regen ,
bdrdn.
Helle,
röinan.
Thau ,
uiebndm.
Dunkel ,
tdrik.
Reif,
puutk.
Ostwind,
bdd-sebd.V-k.
Schnee ,
berf.
Brennender
Donner ,
re*ad> A.
Wind , i
bdd-semüm.V'A.,
Blitz ,
berq. A.
Westwind ,
bdd-debür. P- A .
Regenbogen
, qus-quseh*. A.
9
Nordwind,
bdd-sdim. P-A.
Grosse Bär,
bendt-unnaew. A.
Hof der Sonne,
, ddreh.
Rauch ,
buchdr.
Hof des Mon-
TNebel ,
gubdr.
•
des,
hdleh.
Vollmond, beder. A.
Abnehmender
Mond, muh'aq ,
Sonnenfinster-
niss, kusüf. A.
Mondfinster- .
niss , chusüf. A.
Starker Regen
mit Wind, xdleh.
Fixsterne, adbitdu A.
Planeten, sejdrdt.K.
Morgen- subche-sdtyq*k.
dämmerung,
Luft-, hcwd.
Das Zunehmen,
des Mondes. indieild. A.
II. Von der Erde.
Berg,
Fluss,
Strohm ,
Meer ,
Erde,
Boden ,
Wasser ,
Quelle ,
koh.
dteoi.
rüd.
derid.
chdk.
semin.
db.
wcmmeh.
Residenzstadt, chdnbdlig.
Königreich , mamlaket. A.
Stadt, mehr.
Gränze, ~ nawdh'i. A.
Dorf, rosta.
Wüste * bi-jdbdn.
Feld, Acker,
sirdat. A.
Bergstrohm ,
tuL
Garten ,
bdg.
Bach,
dfeoweh.
Staub ,
gerd.
Furlh ,
guder-kdh.
Sand,
rik.
Ufer,
*
leb-i-d-f€oi.
Stein ,
senk.
( d. i. Fluss-
Weg,
rdh.
c
Lippe ).
Markt ,
basdr.
Fusssteig ,
ddtdh.
Brunnen ,
ndh.
Grabmahl ,
mesdr. A.
Zaun,
tewdreh. A.
Fluth, Welle
, mawi. A.
*
Mauer ,
- diwdr. j
Einzelnes
•
Bergrücken |
aqbeh. A.
Bauernhaus j
, bichdn.
Höhle,
ßdr. K
Welt;
theehdn.
Tiefe des Was-
Wald,
checngel.
1 sers ,
chäws. A.
Bergwerk.
muadin. A.
<*46)
Strasse,
cfeprvA*
M&*meäa*&r,Mu&ulnaa* ^(Chinesisch
Thon, Roth.
&*•
(Ghineskh
/Kiü-d*ei oder iWu- <&?*.)
Feucht.
ter.
Chuy-chvyJ
Tübet , Tlito.
Trocken ,
*«-*.
Uigur , Turki.
(Chinesisch Si-fan.)
Die Chinesische
Tief,
mudk. A.
(Chinesisch
Provinz Yün-
Seicht,
pdlctb.
Kao-waq.)
nan, Qurjdni.
Stadtgrabeu ,
chandeq. A.
Mongol , XTogtiL
Die Chinesische
Reitplatz,
meiddn. A,
(Chinesisch
Provinz IUensl, Kindtednß.
Stadtthor ,
derwdseh.
Ta-fa )•
Taqgut , 7«gttC.
Enger Pass ,
deKdnah*
Niü-dtfi , Lheordbei.
III. Von dir Znv.
(Chinesisch* Cho~$L)
Jahr #
dsL
Von 5 — 7
Fruchtbares
Monat,
mäh.
Morgens f *uA VoA» A*
Jah», *hLumnc*.**k.
Tag,
rth.
Von 7 — §
Unfruchtbares
Stunde ,
26r*.A.
Morgens , aarafer(Draefew.)
Jahr , $dl-qeh'cdy$.-
Frählrat;,
buhän
Von 9 — lr
A.
Noth durch
Sommer,
tdbistdn.
Morgens , vdiategdh.
Regen , afti-hcmawL A.
Herbst ,
tyrmdh.
Von 1 1 «•- i
Noth von Trok-
Winter,
simestdru
Nachmittags, ütiwd. A.
kenheit , afii-chuuik. A.-
Früh,
bdmddd.
Von i — 3
P.
Spät,
mebdn-kdh*
Nachmittags pkwln.
Gestern , dineh.
Neumond
idictimdu. A.
Von 3 — 5
Morgen , fardd.
Vollmond,
istyqbdl.
Nachmittags, digen
Immer , täg-
Kalt,
Sermd.
Von 5 — 7 afidb fcrä rtsf\
lich, har^rds.
Warm,heiss :
} gerrnd.
Abends ^ to/i. ( Unterge*
Die vier Jah-
Finster,
tireh.
hender$onne.)
reszeiten , *ahdr*fasT,V-k.
Hell,
sdfi A.
Von i^Ä
Die fünf Ele-
Von 1 1 — i
, mm-weo.
Abends« indm.(ühtnd^)
mente^ pcni^fndsrr.
Nachts,
(Mitternacht) '
^ \ « i ■! 1 1 ■ . <f
P.-A.
Von i — 3
Von.£ *«*«*, cA^anw
Vergangenes
Jahr , &tt-m*uu£
Morgens ,
ieh'er. A.
Nachu, . (Schlafen.)
Von3 — 5
Lau , maa'täfi. A.
Kommendes
Morgens,
pegdh.
Frieren , ßiirdati.
Jahr , sdUaUndch.
Forst,
Minister, waslr. A.
Prophet, peigdmhe*,
Weiser , bek\m* A*
Befehlshaber, amir.K,.
Geheimschrei-
ber , muian^ßh
Gesandt**, */**
Heer , levtker.
Grossvater , dteed. A.
Vater , ped&x
Matter , mdder.
Weib, jen.
Brader , älte-
rer , dhd*r.
Brader, jfa»
gerer , bwddtn
Sohn , fatumd,
Tochter , <focft*m
Verwandte , choem,
Freund, jdr.
Hausherr , chäwandL
Gast , mihmdrt.
Lehrer , uUMl
utdgtfd»
f »*7>
IV. Vom Mwscomu
Greis , plr*
Jünglinge dieudn.
Buddhanrie-
ster, toln,
Priester der
Secte Tao. , mug\
Ackerbauer, künfamn«
Kaufmann , soddger.
Arst, - tebib.A.
Wahraager, fdl-kiä. A.-P,
Genius , peri*
Unsterblkb*** nikmend*
Buddha , But.
Böser Geial , «top«
Künstler , hy r/abwar* A
P.
Ehemann t moU
Mensch , ademü Au
Voll , i*jre$. A+
Vatejrsbcuder, a'indfc. A.
Brufioraphp, ddde**Meh*
Vaters-Schtpe*
ster, amek* A>
Frau dt*äU*r
' ren Bruders, jenkefu
Magd, Slavinn,Aenr5eA.
Beischläferin , dtearieh.
Nachbar , hemsdjeh.
Enkel , nab\reh.
Du , tu.
Ich , man.
Er, ivai.
Dient* , guldnu A.
Knecht,
Schreiber f dcbir.
Heerführer , mubdri*, A*
Holzhauer r hisem-s
Fischer r mdhi-gkr*
Koch r t ebb4d* 4»
Jäger , sejad. \.
Mahle» ,. neqqdm. M
Musiker ,. mufhh. X
PhyiioawiilyfdrtiseC A.
Chine&er „ Chctdi.
Schäfer.* wubdn.
Pferdehütcr, kele4fdm,
Ochsenhirt» gdw-bdn~
Elepban***
wärt*r ,; filebdn.
Dieb , duscL
V. Voa> lawsouLicftEK Dnrct**
Glück, . daulet. 4*
Lebenszeit ,. umr. A«
Freude , indd.
Vejgjiugftn, nimdi. 4,
Fleiss x dteidd. A.,
Faulheit , kdhefy. A.
Freundschaft, <Jbtt*
Mitleid* reKam. A.
Herauskommen, bcrdmcdan.
Hineingeben, dendmedan.
Sehen , didan.
Wissen , ddnistan.
Wünschen,
suchen , chasiatu
Nachdenken, mdiuteh*
That,Geschäft,Jh*r.
Lernen, lehren, amucbtan
AHein, heilige chds.
Wahrhaftig-
keit t V&l* Ä -
Wohlthat, Mains. A.
Belohnung , teiurjf. A«
Vorstellung an
den Fürsten, ä'rseh. A.
Wünschen, an-
suchen , chudstqn.
Verehrung^ nijds.
r
Hoffnung , ä'endjet. A.
Senden, Jeristddan.
Gehen , dddan.
Reicher , tudnger.
Ehrwürdig , mihiter.
Armer , faqyrtk.
Elend , • ■ qihler.
Menschen-
liebe , insdnijet. A.
Edelmuth, mural. A.
Höflichkeit, adeb. A.
Weisheit, chered.
Treue, wefd. A.
Rein, Serif. A.
Schmutzig ,
trüb ,
asisi. A.
Bewegung, tierkdt.k.
Ruhe, sckndt. A,
Weinen , girt&tan.
Lachen , chandidan.
Betrüger , meker.
Dumm , dam. A.
Hi nzutiigen, mesidan .
vermehren,
Abzug, Verlust, kam.
Stolz, syft. A.
Ermahnung, pand.
(4»)
Unterwürfig-
keit, Gehor-
sam, miit'irig'. A.
Ungehorsam , jde'i. A.
Entscheidung,' hu km. A. '
Vorurtheil, cheduk. A.
Kaufen , s cheridan.
Verkaufen , Jurdchtan.
Komm l bid.
Geh ! biraw.
Zorn, gäseb. A.
Strafe , tegrim. A .
Anklage , uiikdjet. A.
Erpressung , taqdsd. A.
Trunkenheit, mest.
Wachend , biddr.
Ermüdet, mdndehgy.
Vergebung, dfüt A.
Aufhalten ,
anhalten , bas-dduitan.
Belehrung, tedlym. A.
Aufstehen , bercJidstan .
Bleib , bdta.
Empfang, meqbül. A.
Hülfe , dest-giri.
Öffentliche \
Strafe , sidsct. A.
Tödten, kuiutan.
Träumen , chudb-diddn.
(d.i. Schlaf-
sehen ) ,
Schlafen , ' chusidan.
Erkennen , '
verstehen , inindchtan,
I Versprechen , weadeh. A.
Einladen, bit- '
ten, ielbidan.
Laut lesen, chudndan.
Betrachten, neser. A.
Seufzer, aH.
Könnend ,
kräftig, tudnd.
Danksagung, mddebdui.
Verbrechen, gundh.
Afached, kerdan.
Aufhängen , awichtan. •
Ausfragen, tedieesus. A.
Reue , peiumdn.
Spiel , bdsy.
Vereiniger ,
Vermittler, sdswdri.
Laut, Schall, ' awds.
Abhängig , in
Ordnung ge-
halten , tedluk. A.
Nachlässig, teqsür. A .
Wegweisen, - deldlet.
Klugheit,
Verständig , sirek.
Berathung , .
Rath , muuiäret. A.
(Jbereinkom-
men, Con-
tract , sinhdr.
Auswahl ,-
Wählen, ichtidn A.
• • •
Streit , chutämeU A.
I Spott,
fusüs. A.
( a49 )
VI. Vom Körper.
Kopf,
ier.
Penis,
deker.
Schulter ,
ketyj.
Gesicht ,
Naturel ,
chäh
Rücken ,
pumt.
Wange, .
roh
deeie,
diedn.
Augenstern ,
dideh.
Augenbraunc
Haar ,
i y dbro.
muh
Wort,
That,
lechun.
dmel. A.
Magen, •
migdeh.
*n&y.
vewm.
Wille,
nijet.A.
Eingeweide ,
rödeh.
Ohr,
gäut.
Gestalt, An-
Nerv,
pey.
Nase,
bln\.
sehn ,
süret. A.
Haar an den
Ohr,
dehdn.
Leber ,
theiger.
Schläfen,
seif.
Zahn,
danddn.
Galle,
sehreh.
Bart am Kinn
\ % riw.
Zunge ,
sebdn.
Knochen ,
aStuchwän.
Finger,
angumt.
Herz,
dil.
Fleisch,
gäint.
Stirn,
pimani.
Bauch ,
inikam.
Kinn,
send*.
Unglück ,
afat.k.
Hand ,
de^t.
Hak,
gerdan.
Thräne,
dlhdideh.
Fuss,
pä*i.
Lunge,
laum.
Blut ,
chün.
Fett,
Jerbih.
Brust,
stnah.
Körper ,
tan.
Mager,
lag er. .
Scheitel ,
tdrki'ser.
Kehle ,
h'ultf&m. A^
Gunnus ,
fardie.
Faust,
mumt.
Krankheit r
bimdr.
VII. Von Gebäuden und Wohnungen.
Oberes Stock-
Fenster,
deriieh.
werk,
qeUmch. *
Hauptbalken
Söller,
sefah**
des Dachs,
seqf. A.
Kiosk, Bei ve-
Säule,
sutun.
dere,
komk.
Stuffe ,
pegneK
Saal ,
gurfah. A.
Thurm,
mundreh. A«
Vorratskam-
Herberge,
frm.
mer,
anbdr.
Dach,
bdm.
Kasse ,
chesineh.
Brücke,
pul.
Tempel ,
mcsdmt. A.
Seitenflügel
Haus,
chdnah.
mit offener
Thür ,
der.
Gallerie ,
mübewan*
Backstein , chemt.
Dachziegel , iufäl.
Gesellschafts-
saal , Ver-
sammlungsort,Senf<,
Runde Dach-
latte, weich.*
Gitterwerk , ddr-dfiü*.
Kaiserlicher
Audienzplatz, bdrgdh.
Posthaus , jdm-chanaJU
«
3a
( a5o )
AI IL Von Vögeln und. Thieben.
Drache , axder.
Tieger , pelang.
Löwe , wir.
Elephant, fiU
Karneol , uwtur.
Pferd, asb..
Rind , gdo.
Schaaf, guösfqnd.
Hahn, Henne, murg.
Fisch , mähu
Gans , gas.
Ente , bet\
Fachs , rübdh.
Haase , chergdm*
Schwein, chdk
Hund , sek.
Schwalbe , farawturuh. *
Kleine wilde
Gans , aswur. *
Affe , chamdünah.
Leopard, jus.
(Habicht, d^dnwur. *
Sperber , bdmeh.
Schlange, mar.
Moschustier, muink.
Katze*, gurbelu
Maus , müw.
jPfau , t'dus.
Frosch , Heg* es.
Fliege , mekes.
Mücke , peweh.
Gicade , xemreh.
Schmetterling^enwInaA.
Warm , girm.
Ameise , mürweh.
Fliegen , peridan.
Gesang der
Vögel , bänk.
Feder , pewcm.
Flügel , bäl.
Huf, sümb.
Klaue, dteangdl.
Schnabel , minqdjr. A.
Schuppe ,. fultü.
Ky~lin ein fa- Surdfah.
, belhaftes- (d. i. der Nied-
Thier, liehe.) A. *
Phönix der Chi-
nesen, sünurff.
Papagey , tuCL
Vögel die man
Unzertrennli-
che nennt, luh'&m.S* *
Kleine apfel*
grüne Vögel
(Ghin. Fey^zuy). wineri. *
Wachtel, wertUie.
Heuschrecke, melch.
XL Von Blumeu und Bäumen«
Baum,
derzohL
Jujube ,
lebgdn.
Holz,
nUk
Pflaume ,
altU
Maulbeer-
Aprikose.«
ser-ddrd. *
baum,
tut,
Pfirsich.
meßdld.
Weide ,
bid,
Granat«,
andr.
9
Fichte,
suru.
Malve,
chetniu*
Cypresae,
ubchid*
Lauras cassia
ß uqh'udn. A.
Blume ,
gult
Matricaria ,
bdbdnadw.
Gras,
a'leß A,
(Kamille.)
Kürbis ,
baderxutft*,
Blumenknospe, ffemeh.
Frucht,
meiwa.
Schilf, Bambus, nau
Birne ,
murud.
'Nenuphur ,
gule-nildfar
Solanum me-
longena, badindtedn.
Zwiebel , ptdn
Ingwer , sancteibiL
Knoblauch , sin
Reis mit den
Hülsen, mdlL
Waitzen , kanduty,
Frisches Grunj/'enftvof., A,
Erbsen, kleine
grüne
mdtn.
*
Kolocassien*
würze] , yuleqdf.
Hanf , A« Jkfih
Wilder Lauch, fanden*.
Zweig, mäch.
Blatt, berk.
( *5i )
SchilfwunuBn,
junge eaifecro, niini-nai.
Wurzel-, yich.
Mu-UM, (Chi-
nesische 9to*
nie.) selicheh.*
Futterkraut, sibsü.
Weintraube, angur.
Kraut das auf
dem Wasse*
wächst , fachrub.
Rose, guldb. *
X. Von GerÄth und WufcXzEWGfcic.
Bogen,
kemän.
Pfeil,
tlr.
Helm ,
chud.
Panzer ,
dteSuran.
Lanze,
neiseh.
Messer,
gdrd.
Steigbügel , likdb. ♦
Schabracke , dieunaq.
Schüssel,, febcq. A.
Schaale, käseh. A.
Flasche, Kr xx^ySurah'L A.
EsssUbe der
Chinesen , *ükL ♦
Siegel , tamgd. T.
Spiegel , aineh.
EinHackebrett
mit 7 Saiten
(Chinesisch^.) gexik.*
Sch a chspiel, wefrand*.
Wohlgeruch, bdi.
Gemähide , naqwiru A.
r Fahne , alam. A.
Sonnenschirni,7efer,
Vase , köseh.
Schiff , künti.
Wagen, gerdun.
Teppich 4 bürjd.
Queerpfeife, ndi.
Trommel., duhul. A.
Glocke , qedech. *
Zaum , lugdm.
Schnalle ,
Hacken , agos. **
Thüryorhaug, perdefi.
Pfriem , durufin. A.
Mühle, atttV
Stössel , Mos*
serkeule , köbeh.
Mörser, vheuds.
I
Lampe , nerig\
Wasserkrug, chum.
Seegel, bddbdn.
Peitsche , tdsjdneh.
Spielball, g&i.
Tostrument aus
19 oder t3
Pfeifen zusam-
mengesetzt,
(Chine», sey.) musiqdr. *
Tisch , uiireh.
Bank , sandeli.
Teller, letef. A. *
Fächer , badmsan.
Kessel, Koch-
topf, dik.
Kasten, seft. A.
Laterne , Janas.
Wachsketze, wema. A.
Tragsessel, meh'effah. A.
Rauchfasa. mübetodr. A.
XI. Von Kleidungsstücks*«
Kleid,
dtedmeh.
Hut,
Utdte.
Stiefel ,
möseh.
Gürtel ,
gemer.
Geblümtes
Seidenzecfg,
keti. •
Dammast , lawar. *
Feines geblüm-
tes Seidenzeug
von einer Farbe
(Franz. Line.), h'erlr. A.
Flor , lai.
Weisses bäum«
wollenesZeug, kirbds. A.
Pekin, turqü. *
Seide , abrimim.
Seidene Fäden
zum nähen , riutleh.
( a5a )
Oberzeug ,
abreh*
Mütze , kuiah.
Futter ,
aste?.
Kragen , ' kiribdn,
Vordertheil
Filz , nemed.
des Kleides,
ddmen.4
Bettzeug, qesagand* *
Ermel ,
astin.
Bett 9 Lager, pister.
Halbseide ,
minddtu. *
Kopfkissen , bdäur,
Tasche , dteuät.
Schnupftuch, futeh. K,
Kurzes Unter-
kleid , ntmtenah.
XII. Vom Trinken und Essen.
Gold , se r.
Silber, nuqreh.
Perl , merwärid.
Jü, orientali-
sche Jade, jewim.
Kupfer , mis.
Eisen , dhan.
Ausgehülster
Arzenei,
ddru.
Salzig,
tudr.
Reis ,
tagt.
Thee,
wa.*
Braten,
sächtan.
Fleisch,
gäutt.
Hungrig,
gursnah.
Kochen,
dteamidan.
Gekochter
Satt ,
slr.
Roh, .
chdm.
Reis,
dm.
Durstig ,
tewneh.
Gekocht ,
puciUeh:
Mehl,
drd.
Trinken ,
dmdmldan.
Brühe,
mürbd.
Öhl,
rogan.
Essen,
chordan.
Brod,
ndn.
Salz,
namek.
Geschmack,
meseh.
Butter,
rdgan-guo.
Wein,
werdb.
Süss,
mirin.
Saure Milch,
> *
dteugrdt..
Essig ,
sirkeh.
Bitter,
telch.
Soya,
kömeh. *
Zucker ,
ineker.
Sauer,
turnt*
Mischen,
dmichtan,
Honig ,
aseL A. '
Beissend ,
tereh.
XIIL Von Kostbarkeiten.
Kupfermünze, qdut. *
Sache, visL*
Blei, stirb,
Zinn, drsis* .
Schminke , Ubideh.
Theure Waare, recht.
Achat , dteisg. *
Goralle , tnerStedn.
Crystall , buldr.
Bernstein , keherbai.
Edelstein , gcwvher.
Gefärbtes Glas,
Glaspaste , cbelbL *
XIV. Von den Farben.
Blau ,
kebud.
Roth,
surch.
Gelb ,
serd.
Weiss, sifid.
Schwarz , sidh.
Violet,braunroth, nök. *
Indigfarbeu , sengdrt.
■
Grün , sebs.
DunkeleFarbe,ft?/igm.
Helle Farbe,
Färben,
Farbe,
bi-rank.
rank-kerdan.
rank.
Gedicht, ;
Buch ,
xzrea'r. A.
.deßer.
Styl, Phrase, dbareU A.
Bachstab, cjiel'. A.
kdgeS.
bekeh. *
memriq. A.
meg'rib. A.
dteenub. A.
wemdl.
sebeP.
sir.
Papier,
Tinte , .
Osten,
Westen,
Süden ,
Norden ,
Oben,
Unten ,
Links,
Rechts ,
Vor,
Eins ,
Zwei,
Drei, .
Vier,
Fünf,
Sechs ,
Es ist,
Es ist nicht,
Ähnlich, $e\ch y berdbcr.
Verschieden , tefdwat. A.
»
Es ist so , ja, beif.
Es ist nicht so,he\u,/ilnah.
veb*
rdsL
plur.
r
jek.
du.
%ih.
d&ahdr.
pandtf.
mein*
(253)
Theeiarbig , cteawsL *
Hochroth, dl. T.
Hellgrün , sebs-roiuan.
XV. Von der Litteratuiu
Schreibfeder, qelam. A.
Tintenfass , dewdt. A .
Gesetzbuch, qurdn. A.
Geschichtsbuch, tewdrich. A.
Abschnitt, ' sureh.L.
Vorrede , dibdveh.
XVI. Von OftT und Lage.
Dunkelgrün, Sebs-telch.
Weidengrün ,
gelbgrün , fisteqi.
{Pistasienfarbe. )
Reine Schrift, cket'-teh'quji.L
Schnelle
Schrift, chet-musawdch, A.
Mittel Sqhrtü, mcchlüdn. A,
Alte Schrift, chet'-Mfi. A.
Hinten ,
Innen ,
Aussen ,
Mitte,
Seite ,
Viereck ,
Rund , Run-
dung f
pes.
anderun.
birun.
midn.
kerdnefi.
mwraab\k.
mudawar. A.
Verse , .
Weit,
Enge ,
Winkel ,
Tief ,
Haus ,
Zwischen ,
Hier ,
Dort.
baü.&.
fardch. '
tank,
köweh.
tek.
h'erxun. A«
jekder
inchea.
dndted.
XVII. .Zahlen.
Sieben , . Haft.
Acht,
Neun ,
Zehn ,
Hundert ,
Tausend ,
hawU
nuh.
deh.
sad.
Einzeln ,
Ein Paar
^dq.
dteuft..
sin
hast,
nisti
hasar.
XVIII. GEBaiuciiLicHE Ausdrücke.
Entfernt ,
Zehn tausend, turtum.
Unze ,
Zahl,
Atom,
1 Leer , hohl, kdwdk.
Fest /wirklich, Keqitjet. A.
Langsam , <friä$feÄ.
Schnell, . tis.
Schwierig, duwwdr.
iLeichllich, dsdn.
Nahe,
Öffnen
a'ded.A.
ctereh. A.
dur.
nasdtk.
kutnddan.
Vcrschliessen, be'Stan.
Fein, vollkoin>
men . durust.
Dick ,unv<?JU- .
kommen, 4mwU:
Lang,
Kurz,
Gross ,
Klein ,
Viel,
W«hig ,
Gleichwie ,
Jetzt r
Wenn ,
Alt,
Ende,
Ganz ,
Wachsen ,
Vergehen ,
Gut,
Schlecht ,
Erhalten , be-
kommen , jdftan
Verlieren ,
Schwer ,
Leicht ,
Müsse,
Eile,
derds.
kötäh.
keldn.
fhurd.
bisidr.
kwnten
dtidn.
akrtdn*
ager.
kohneh.
temdmet. A.
kemdl. Ä. '
aqbdl. A.
idbdr.
chöin.
bed.
ndjdftan.
kerdn.
sebuk.
fandffet; A.
initdb.
Gut , gütig , oheir.
BÖse , wer.
Glanz,Achtuog,nJ/ia<7. A.
Schande,
Schaam, inermand.
Aufsteigen,
emporste.igen^/a-Tr/hui.
Untersinken ,
herabs\eige^;/^-J?jffrfa«
Missgestaltet, 'siffft.
Schön , chüb.
Stark, qaiwi. A.
(a54)
Schwank , seeijt. A.
Preis , . behd.
VoM ., pur.
Brauchen , bdistan.
Vollendet ,
vollständig, ktfcät.^.
i
Hoch ,
Tief,
Wahr,
Unwahr ,
Theil ,
befand,
pcstt.
dorSg.
fariq. A.
Das Ganze, .d&em£a*et. A,
Neigung, maä. A.
Edel,
a'del. A.
Überschreiten,
irren , gudeman.
Lästig ,
Aufhäufen ,
Kindliche
Pflichten ,
Dick,
Dünn,
randrt.
wersidan.
mumefiq. A.
sii'ebur.
tunuk.
Rang, GsLttuxifyinüfar. A.
Weil, Uvs3che f sebeb.
Wer ? geldm.
Almosen, sedqeh. A.
Verhinderung,
Aufenthalt, meint. A.
Befreiung , rehd.
Ankommen , reiidan.
Dieser, .diese», bedin*
Verständig,
verstehend, fdhom* A.
Neu , nauv.
Im Gänsen , medteimu* >\k %
Aber , jedoch, welitin
Drehen, gejyi&td&vi.
Deshalb , meqs&4.-k.
Wie so ? . dtcuköwA.
Streit, Zank, ä'rbedah. A.
Herumschwei-
fen, sidh'et.K.
Schmücken, drustän.
Rein , pdk.
Unsinnig stre-
ben , ped-refiär.
Unnütz, bigdr.
Eigensinnig , chud murdd*
Wandern .,
herumziehen, köd*€.
Es verschlägt
nichts , bdkntsL
Verkehrt, powkönoh.
Ordnung ,
Folge, tcrtib.
Gewohnheit^, aodet. A.
Verborgen, panhdn.
Verworfen , behdneh.
Zufrieden ,
enthaltsam, qendd't. A.
Sich enthalten,
zufrieden sein, drdmidan.
Obgleich ^ gerieh.
Eifrig, giret. A.
Talent, hunar. A.
Sich anstrengen, dil-gumdri.
Dienst , \chedmet. A-
Tribut ent-
richten f teqtfbn- A.
Ewige Fortdauer /des Ge-
schlechts ; ab<f4n-deher.
Friede, Sicher-
|Ruhe , seldmet. A. I heit ,
dmdn.
( *55 )
1%. Mongolen oder Tataren.
Ehe ich mich 1 mit der Sprache der Mongolen beschäftige , ist es
nöthig einige Bemerkungen über ihre alte Geschichte und Namen
voranzuschicken.
Herr /. /. Schmidt in St* Petersburg , der sich durch seine Kal-
xnükischen und Mongolischen Übersetzungen mehrerer Bücher des
neuen Testamentes, vojtheilhaft bekannt gemacht hat, besitzt
das einwge in Europa bekannte Exemplar einer in Mongolischer
Sprache verfasrten Geschichte der Mongolischen Chane (Mongol
chackm Toghudsohi) , die aus vier starken Heften besteht , und deren
Verfasser d^r Mongolische Säzm Saitou Ghun - Taidschi aus dem Ge-
schlecht«: Tscbipgis-chans ist Dieses Werk fingt mit der ältesten
Fabelgeschichte an, umfasat einen Theil der älteren: Geschichte von
Tibet , und endigt mit dea»; Anfang der jetzigen Mandschuischea Dy-
nastie in China» Herr Schmidt beschäftigt sioh mit einer vollständi-
gen Übersetzung^ desselben , bat aber einstweilen mehrere Aus-
zugs daraus io> eine- gegen* mich gerichtete Abhandlung verflochten ,
die den Titel ftihrt, Eimvürfe gegen die Hypothesen des Herrn Klaproth :
die Sprach* und die Sckrifi der Üiguren *).
In dieser Abhandlung, und durch seine oben erwähnten Über-
setzungen > hat sich zwar Herr Schmidt als gründlichen Kenner der
+y Fundgruben- des Orients. BamJVL Seite 3a i und folgende, — Ich bemerke hier-
bei, da» ich in allen dem,, was ich gegenwärtig. aus Herrn Schmidts Abhandlung ent-
lehn* , seine Schreibart der Mongolischen und fremden Wörter beibehalten habe , weil
mir die Originale nicht, zu Gebote stehen, und ich seine Orthographie njqht eigenmächtig
verändern will • — In der neuen Ausgabe meiner Abhandlung über die Ui&wen 9 die näch-
stens erscheint , werde ich Herrn Schmidts Einwurf* , die wohl nur den Namen einßiU
Üger Einfälle verdienen , widerlegen, und seine litterarische Kainpflust zu beruhigen
wissen.
( *56 )
Mongolischen und Kahniikischen Sprachen gezeigt ; es ist aber auch
nicht zu verkennen , dass es ihm nicht nur sehr an gelehrten Kennt-
nissen mangelt 9 sondern auch an kritischem Geiste und an hinläng«
licher Urtheilskraft, um aus dem ihm zu Gebote stehenden Hülfsmit-
teln unantastbare Schlüsse zu ziehen. Ein leider sehr gewöhnlicher
Übelstand bei ungelehrten Sprachkennern;
Was die erwähnte Geschichte der Mongolen betrifft , so ist es frei-
lich' im Voraus nicht möglich , über itrfen Werth und Unwerlh etwa*
Gründliches zu sagen 9 ehe man sie ganz vor sich liegen hat. Nurwiitös
ich bemerken , dass sie ein Machwerk neuerer Zeit zu sein scheint, in
dem vielleicht alles- was die Geschichte der Mongolen nach der vBüi-
gen Eroberung von China betrifft , brauchbar und gediegen ist , wäh-
rend das diesem Zeitpunkte vorangehende einer strengen Kritik un-
terworfen werden muss. Der Grund der mich dieses Urtheil fallen
lässt , findet sich in den Auszügen über die Geschichte &mgis*c?um t $,
die Herr Schmidt in seiner Abhandhing geliefert hat. — Einstimmig;
mit den Chinesischen Nächrichten *) setzt dieses Werk die Geburt des-
Hingis in das Jahr 116a , und seinen Tod 1**7 unserer Zeitrechnung. >
Dagegen weicht es in vielen anderen Stücken nicht nur von.demChi*
-*~r-
*) Die Persischen Geschichtschreiber folgen alle ein und demselben Schreibfehlei*
und setzen die Geburt der Hingis in das Jahr 549 der Hedierah , statt 55g. Sogar nach
dem Tarich ITeideri, einem kostbaren und höchst interessanten historischen Werke in
Persischer Sprache , von dem die einzige in Europa bekannte Handschrift auf der Ber-
liner Bibliothek, unter dem, wie ich glaube^ falschen Namen Subdeh T&warich aufbe-
wahrt wird, föllt die Geburt des Mongolischen Welteroberers auf den 8 Ditqafdeh
549 (i3 Januar n55). Auch Abdallah Beidhawi sagt .* JYa der nehum sdl as a'hedi
Hesun, keh mwvdftqi muhür senehi tesa' wa arbiln #a chamsamdjeh büd, *lingis-
chdn der wudxüd dmed. D. i. «' Und im neunten Jahre der Regierung des He«sun
« ( « eines Chinesischen Kaisers » ) welches mit dem gewöhnlichen Jabxe fünfhundert und-
a neun und vierzig übereinkommt, kam Hingis-chan zur Welt. »
( a5 7 >
nesen, deren Auctorität ich (weil sie die Alt-Mongolische der ehe-
mals in China herrschenden Dynastie Juan ist) für unumstösslich
halte , sondern auch von der Wahrheit und Möglichkeit ab , wie man
aus folgenden Beweisen sehen wird.
Herrn Schmidts Mongolische Geschichte berichtet « Tschingis-chan
« 3i Jahr alt (also 119?) Unterwerfung der Sollaugos (lies Soloqgos)
« unter Zagan-chan » — Soloiggos ist der Mongolische Name von
Korea , und seiner Bewohner. Aber jene Begebenheit fällt , nach den
Chinesischen und einheimischen Koreanischen Nachrichten, in das
zwölfte der JKia-tijg. genannten Jahre, welches das sechzehnte des LXV
Chinesischen Cyclus ist, und mit dem Jahre Christi 12 19 überein-
stimmt *).
y
„ Ferner « Tschingis-chan 34 Jahr alt (1195) ; Krieg mit Sarihol ,
« Schlacht in welcher der Chan (von) Sarthol Salildun-Süldä ( Sul-
« tan ?) bleibt. Unterwerfung der fünf Sartholschen Provinzen, » —
Sarihol ist der Name der grossen, mit Einschluss des westlichen Thei-
lcs der kleinen Bucharei (deren östlicher zu Targgul gerechnet ward).
Dieses Land stand zur besagten Zeit unter dem Chan von Charism
oder Chiwa Namens Süllhan Iflah-MaKmud, welcher von 1 1 9? bis 1 200
regierte. Erst im Jahre ist 18 fing Hingis-chan seinen Krieg gegen des-
sen Neffen und zweiten Nachfolger Ala-eddin Muh'amrned an , der
iaao auf der. Flucht starb. Diesem folgte sein Sohn Süllhdn-Dtee/al-
•eddin, mit dem Beinamen Mankberni, welcher blutige Kriege mit
den Mongolen flihrte , nachdem diese schon lange Herrn der Bucha-
rei waren , und der i*3i in Kurdistan umkam. Also vier Jahr nach
Vingis-chans Tode. Aber dieser Sidthdn-Dteelal- eddin und kein
anderer* ist der Salildun - Suldä von Sarihol , von dem Herrn
Schmidts Mongolische Geschichte vorgiebt , er sei 1 195 in einer
Schlacht gegen Hingis geblieben«
— y— i — — ■ 1 y — — — — — — — — —— — ^— -^— i — — ili 11 111 — a— — mmmWmmmm — ■— — — —
») Tai-xif^y-t'wf^iiei. Buch CCCLIII. S. 4. recto.
33
« Tschingis-chan 39 Jahr alt (iftoo) ; Krieg und Unterwerfung der
« Nainum unter Dam-chan , nach Verjagung desselben. » — Laut
den Chinesischen Nachrichten fallt diese Begebenheit in das Jahr
1 206. In dieses Jahr fällt auch , nach ebendenselben die letzte Erhe-
bung des ¥ingis zum Grosschan am Flusse Onon , zu welcher Würde
er nach der glücklichen Unternehmung gegen das Reich der Chia oder
Taijgut kam. Die Mongolische Geschichte scheint diese Erhebung
zwölf Jahre früher zu setzen , indem sie sagt « Tschingis-chan 33
« Jahr alt (11 94); Unterwerfung der dreizehn Provinzen vonNord-
« china, und Vertreibung des Alhan-chagan (?). Tschingis nimmt den
« Titel Soüo Bohdo Dai tning Tschmgis-chagan an. »
Nach solchen chronologischen Irrthümem und Widersprüchen, ist
es die Frage ob man sich dieser Mongolischen Geschichte bedienen
darf, um zu beweisen , dass die Mongolen vor Hingis-chan den Na-
men Bida gefuhrt haben 9 von dem man bisher weder bei den Chi-
nesen , noch bei den Westasiatischen Geschichtschreibern , nicht die
geringste Spur gefunden hat. Unter «den letztern ist besonders Chotka-
Ramidfs oder Rawid-eddin's Zeugniss von der grössten Wichtigkeit,
wie man aus dem früher (S. 4) Gesagten ersehen kann. Aber auch die-
ser schweigt von der Benennung Bida. Die von Herrn J. J. Schmidt,
aus der Geschichte der Mongolischen Chane angeführte Stelle , mit
der er das Dasein dieses alten Namens und die Neuheit der Benen-
nung Mongol beweisen wall, ist folgende. Sie hat auf die Ernennung
der 9ingis zum Grosschan der Mongolen Bezug : « Als des Chans
« Sohn Temudshin das a8«*e Jahr erreicht hatte im KUi Hüner-Jahre
« (1 189 n. Chr. Geb.) , wurde er am Strom Gärrulä von den Arrulood
« als Chagan (Grosschan) anerkannt. Es liess sich nämlich drei Mor-
« gen hinter einander auf einen viereckigen Stein dem Zelt gegen-
« Über , ein kleiner Vogel in Lerchen-Gestalt nieder , dessen Gefieder
« in fünf prächtigen Färben spielte , welcher nachdem er ; Tschingis/
( a5 9 )
« Tschingis ! gerufen hatte , sich wieder erhob. Das gaiue Volk nahm
« diess fiir ein himmlisches Zeichen , und! er*) wurde den dritten Tag
« unter dem Namen Sotto Bokdo Tchingis Chaganah Herrscher {Asän,
« Kaiser) allgemein anerkannt und ausgerufen , welcher Name ihm
« als mittelster Name blieb **). Nachdem diess geschehen war, sprang
« jener viereckige Stein von selbst auseinander , und aus der Mitte
« desselben kam das Siegel Ckass-Boo genannt , zum Torschein ; die-
« ses Siegel rem viereckiger Gestalt , hatte in der Länge und Breite die
« Grösse einer kleinen Spanne, auf der Rückseite sah man eine Schild-
« krote 9 auf deren Rücken zwei Drachen in verschiedenen Windun-
u gen sich vereinigten , alle Zierrathen waren von unübertrefflicher
« Art. Rald darauf erhob er***) die grosse weisse neuwzipftkhe Fahne
« am Ursprung des Onon Stroms und das vierzipfliche schwarze Zei-
« chen seines Schutzgeistes bei Delliihn Buldaga , und ward der Herr-
« scher des Vierhundert Tausend Bütten starken Volkes Bida. Und
« der Herrscher sprach : Dieses 2ftaV»~ Volk y das trotzig und tapferen
« Gemuthes meine eigene Gefahr nicht ansehend , um mich treu sich
« sammelte , das mit fester Stirn Freude und Leid gleichmüthig thei-
« lend 9 mir Kräfte gab ; ich will dass dieses Bida-Yolk, ähnlich einem
« Diamant , dessen Treue bis zum Ziel meines Strebens in jeder Noth
« neu sich bewährte, den Namen Köhö-Mongol (blaue Mongolen)
*) Er ist nicht der Vogel sondern Temudtein oder Hingis-chan. Herr Schmidt scheint
besser Mongolisch als Deutsch zu verstehen.
*+) Herr Schmidt macht hierbei die Anmerkung : « Erster Name Temudschin , mittel-
« ster Name Sotto Bokdo Tschingis, dritter Name nach der Eroberung yon Nordchina
a Sotto Bokdo D ai ming Tschin g is. »
**
*) Er ist wieder Hingis-chan , nicht der Stein.
( *6o )
« führen und das erste aller Völker sein soll. — Von der Zeit dieses
« Befehls an wird dieses Volk Kökö-Mongol *) genannt. »
r
m
Wenn der Name Bida den Mongolen beigelegt worden , so ist es
keinem Zweifel unterworfen , dass derselbe unter ihnen nie einhei-
misch gewesen , sondern eine Tübetische oder Indische Benennung
ist. ! Herr Abel-Remusat hat diese Vermuthung Herrn Schmidt mitge-
theilt, aber ohne grossen Nutzen fiir den letzten der bei seiner Mei-
nung geblieben , und in einem Briefe , welcher im Journal Asiatique
(B. I. S. 3a i u. f.) abgedruckt ist , gar die Vermuthung geäussert hat,
Bida mögte wohl mit dem Chinesischen Ausdrucke Pe-li, wodurch
die nördlichen Barbaren bezeichnet werden , übereinkommen. Allein
diese Hypothese muss aus folgenden Gründen verworfen werden.
* • ■ *
9
1. Ist Pe-ti ein zusammengesetztes Wort, aus pe Norden , und U,
Barbar. Das Hauptwort ist ti 9 und der Buchstab durch den man es
*) Herr Schmidt fugt hinzu : « Man sieht hier den Ursprung des Namens Mongol aus
« den beiden Zeitwörtern mbngdahicho und mondglocho, auf die Tschingis-chan in seiner
« Proclamation anspielte ; beide haben eine ähnliche Bedeutung , nämlich trotzen oder
« kühn seyn 9 und unerschrocken mit Kälte und Gleichmuth die Stirn biethen. « — Ich
muss gestehen , dass ich diese beiden Mongolischen Zeitwörter nicht kenne. Dass ich fer-
ner auch nicht einsehe, wie das Wort Mongol und monglodtei in Hingischans Rede , von
mongdanicho oder mondglocho abgeleitet werden kann. Dass endlich das letzte*dieser bei-
den Wörter gar keine Mongolische Form hat , indem es unerhört ist, in dieser Sprache die
vier Gonsonanten N , D , G und L und unmittelbar auf einander folgend zu sehen , ja dass
sogar eine solche Gonsonantenfolge mit dem Mongolischen Alphabete unausdrückbar ist,
weil man sie ndanl lesen würde , aber nie ndgl. — Ich kenne nur das Zeitwort mou-
chanimoi, uns ungeduldig werden bedeutet, und im Laute einige Ähnlichkeit mit Mongol
hat ; denn von Mongak , Thor, Narr , mongoo , dumm , abgeschmackt , und moq&ichon,
einfältig , thöricht, wird Herr Schmidt jene Benennung wohl nicht abgeleitet zu sehen
wünschen.
( *6. )
ausdrückt, aus Hund und Feuer zusammengesetzt Er bezeichnet das
von China nördlich gelegene Land und dessen Bewohner , und war
schon zu Confucius Zeiten , der 55 1 -vor Christi Geburt zur Welt kam,
gebräuchlich, denn er. findet sich sowohl im IHu-kij$ als auch im Li-hi
(S. oben S. 9). Damals aber kannten die Chinesen noch nicht das Va-
terland der Mongolen am Baikalsee , sondern nur den Theil der jetzi-
gen Mongolei , der- südlich von der Wüste Gobi liegt und an China
gränzt Nur dieser ward zu jener Zeit Ti genannt und von den Chiuif-
TW (S. 210) bewohnt, die zum Türkischen und nicht zum Mongolischen
Völkerstamme gehörten. Pe-li bedeutet die nördlichen Ti,- und in
spatem Zeiten unter der Dynastie T'ag (von 618 bis 906 unserer Zeit-
rechnung) begriff man unter dieser Benennung folgende Völkerschaf*
len 9 die zum Tungusischen Stamme gehörten ; nämlich die K'i-tan ,
Chi, IHi-uey, die Mocho des schwarzen Flusses und die Mocho des
Flusses Sumo , welche letztere auch P'u-chai genannt wurden,
1
2. Ist es nicht anzunehmen, dass ¥ingis-chan sein Volk mit einem
fremden und gar Chinesischen Schimpfnamen angeredet habe. Da
auch die ganze Geschichte von der Beilegung des Namens Mongol
oder K ökö-Mongol , weder bei Chinesischen noch bei Muh'ammeda*
nischen Schriftstellern etwas zu finden ist, so mag dieselbe wohl
eine Ausschmückung der späteren Mongolischen Geschichtschreiber
sein.
Herr J. J. Schmidt hat die Sache mit der Benennung Bida wieder
* « ■ * •«
auffrischen wollen, und giebt in einem andern Briefe folgende Stelle
# * * '> *.
aus der erwähnten Geschichte der Mongolischen Chane : « Nun ist
zu sagen, wie von da an im Lande der Monghol der Sitz der Chane
« ausgebreitet ist : Sieben GeschlechtsgKeder nach dem Chaghan
« der frühem Zeiten Tibets , dem Saghär Sandaliiu chaghan Tuhl
« äsän , da der Tüschimel (Minister) Longnam den Dalai Suwin
« aru allen Schiräghätu-chan umbrachte, und sich auf den Thron des
( 262 )
)> Chans setzte, flüchteten dessen drei Söhne Borratschi, Schiwaghoiscki
« und Büriä Tschino in andere Länder. Der jüngste Büriä Tschino
k ging in das Land Gowangbo. Er traute aber diesem Gowangbo- Volke
« nicht , nahm die Jungfrau Goh-Marral genannt mar Gemahlin,, setzte
« Über den See, der Tenggis heisst, nahm seinen Weg nach dernörd-
« liehen (im Original dorona, östlichen) Gegend und kam am Ende des
« grossen Wassers*), JJaikal genannt, bei dem Bore/tan chalduna
« genannten Berge an , wo er mit dem Volke Bida genannt , zusam-
« mentraf- Ab dieses ihn um Ursache und Veranlassung befragte,
« und er ihnen seine gerade Abkunft von dem Anädkäschen (Hindu-
« stanischen) über viele erhabenen Chaghan sowohl, als Ton demTi-
k betischen Herrscher Tühl erzählte , vereinigte sich dieses Volk der
<c Bida einstimmig , und sprachen unter einander : Dieser Jüngling
« ist von hoher Geburt, er wird uns einen Anfang geben , wir wollen
« ihn zu unserm Fürsten erheben. Daraufmachten sie ihn zu ihrem
« Fürsten und folgten alle seinen Befehlen **). »
•*) Im Original sieht Munin d. i. Strom. Der Baikai kann auch als etn breiter Strom
angesehen werden , der von der oberen Angara gebildet , die Selcqga und andere Flüsse
aufnimmt und seinen Abfluss durch die Angara hat.
++) Ausserdem fuhrt Herr Schmidt noch folgende Stelle aus der Mongolischen Über-
setzung des Tübetischen Werkes Norwupruq wa an, das Mongolisch den Titel Die in.
darnani- Anika fuhrt , welcher Gebetschnur der Talismane bedeutet. Es enthält auf 344
grossen Queerfolio-Blättern « eine Menge indische und tibetische Geschichten und Fa-
beln. » Die erwähnte Stelle heisst Mongolisch : « Anädkägun dorrona suhtu B idain
nlus kämähko ulus bb'lugä , » und ich übersetze sie » In Osten von Änädhah (Hindustan)
« befindet sich das V oft, welches Volk der Bida genannt wird. » — Herr Schmidt hat
sich wohl weislich gehütet , sie au übertragen, denn sie enthält einen Unsinn , indem die
Mongolen oder Bida nicht in Osten {dorona sük) von Hindustan wohnen. — . Der M*np>lt-
sche Wörterspiegel sagt : DÄGUN (Dun.), Naran degdeka etegeti, Dun kämämoi. Basa
Dorona kämämoi. D. i. Die Seite auf der die Sonne aufgeht , wird Dun (die Linke) ge-
nannt. Sie heisst auch Dorona,
( *63 )
Das Chinesische Wörterbuch aller berühmten Namen , welches
den Titel JVon-si^fu^pu fahrt, sagt Hingischans Familienname war
Borfaigin und sein Vorname Temu&dn. Es giebt ferner folgen-
den Auszug aus der geheime Geschichte seiner Dynastie. « Der erste
« Stammvater desselben war ein Mann von grossem Wüchse und
« blauer Farbe , der sich mit einer traurigen und verlassenen Frau
« verheirathet hatte. Er streifte umher , gmg Über das Gewässer
« Terjgis , und kam endlich vor dem Berge Burchan an die Quelle
« des Flusses Ue-nan (Onon) , wo sie ihm einen Sohn gebahr , der
« den Namen Batamchan ftihrte. Dieser erzeugte den Tamaia, auf
« dem in der zwölften Generation Boduamar folgte, nach dem wie-
« der in der dreizehnten Temudtein gebohren ward , der den Fami-
« Kennamen Bordiagin führte, und erster Vorfahr der Dynastie Juan
« war. » — Es geht also auch aus den Chinesischen Nachrichten
hervor , dass tfingis-chans Familie aus einem südlich oder westlich
vom See Teqgis gelegenen Lande herstammte. Terggis aber ist in der
Mongolischen Sprache eine allgemeine Benennung für einen See * ) ,
und ich glaube , dass hier der Chuchu-noor, oder blaue See , gemeint
ist , der westlich von der Provinz Ufen-si liegt , und Chinesisch Ziip-
*) Der Mongolische Wörterspiegel erklärt das Wort TEIjjGIS folgender massen : « Nä-
laidteu kisachar kuhakä usäkdeku ügei gün usun *, Teqgis hämämoi d. i. « Ein tiefes Ge-
« wässer, welches ausgebreitet ist, dessen Gränzen und Ufer man nicht ersieht, wird
« Teygis genannt. » Dagegen wird Nachor (N cor) erklärt durch : « Atiba golboldian
« erudmt usun i unäkako ügei , kachalla barkachacteu Liqkowa zätäk Augöhoi ün derge
« dachoma tariä-teu , cqehoza Summt Qfchoza jabukoi Jimu Nachor kämämoi. Didi
« untsko ügei tokdaksan barikan usun i mon Nachor kämämoi, »d.i.« Jedes von Flu s-
« sen gebildete Gewässer das keinen Abfluss hat und von Ufern eingeschlossen wird , in
« welchen Lotusblumen und andere Dinge wachsen , und worauf Schiffe und Kähne fah-
« ren können, wird Nachor (Noor) genannt. Ferner wird auch jedes nicht fliessende ruhige
u und kleine Wasser ebenfalls Nachor genannt. •
( 264 )
chai , das blaue Meer, und auch Si-chai. oder das westliche Meer,
heisst. Derselbe wird auch von den Mongolen oft vorzugsweise Terggis,
d.i. der See genannt , weil er der grösste ist, der sich in den von
ihnen bewohnten Ländern befindet.
Es ist übrigens merkwürdig , dass sowohl diese aus Chinesischer ,
als die derselben vorhergehende , aus Mongolischer Quelle geschöpfte
Geschichte, von der Abstammung der Familie Hingis-chans aus einem
südlich oder westlich vom See Chuchu-noor gelegenen Lande , in den
Chinesischen Jahrbüchern , fast mit denselben Umständen , von dem
Ursprünge des Fürstenstammes des T'u-kHü, oder Türken am. Altai
(JS. ai2)folgendermassen erzählt wird : « Die Vorältern der Tu-k'üi
« wohnten am See Si-chai (d. i. der Chuchu-noor). Ihr Stamm ward
« von einem benachbarten Volke zerstöhrt. Alles ward niederge-
« macht, bis auf einen Knaben von zehn Jahren, dem man jedoch
« auch Hände und Füsse abhieb. Eine Wülfin ernährte ihn, und als
« der Feind ihn von neuem zu tödtcn drohte, ward er mit der Wöl-
« tin von einem Geiste auf die Ostseite des Sees versetzt , von wo aus
« beide in eine gebirgigte Gegend, in Nordwesten des Landes, der Kao-
« nai£ oder Uigur, kamen. Dort entdeckten sie eine Höhle , an deren
« Ende sie einen Ausweg in eine herrliche Ebne fanden , die mehr
* als aoo Ly im Umfange hatte. Die Wölfin gebahr hier dem Jung-
« linge zehn Knaben , die , als sie herangewachsen waren , sich
« Weiber raubten.. Sie benannten ihre Nachkommen nach sich selbst,
« und da Asena. der verständigste unter ihnen war, so ward er ihr
« Oberhaupt, und in der Folge regierten seine Nachkommen über
« das Völkchen in der Ebne. Er liess die Stangen seiner Fahnen oben
« mit Wolfsköpfen versehen , zum Wahrzeichen seiner Abkunft.
« Nach andern Nachrichten war der Familienname seiner Nachkom-
« men Sena, d. i. Wolf. » — Wenn man nun bedenkt , dass in der
Mongolischen Sprache 9ino oder Vinö , ebenfalls einen Wolf bedeu-
( 265 )
tet, dass taach der oben angeführten Mongolischen Sage Bürtä-9in6
auch aus einem am Chuchu-noor gelegenen Lande über diesen See flüch-
tete , und sich nach Osten ins Gebirge begab, so kommt man fast auf
die Yermuthung, Hingis-chans Familie stamme von den alten Chanen
der ru-k'iü ab. Es ist dieses auch gar nicht unwahrscheinlich , weil
die T'u-k'iü alle in Norden von China bis zum Baikalsee gelegenen
Länder besassen , und also gewiss Herrn der Mongolen gewesen sind,
denen sie vielleicht einen Herrscher aus dem Stamme ihrer Fürsten
gegeben haben. *)
Wir haben gesehen, dass Bida y die vorgeblich alte und einheimische
Benennung der Mongolen , wenig Aufmerksamkeit zu verdienen
scheint ; aber ihr zu Gefallen läugnet auch Herr J. J. Schmidt , dass der
Name Mongol älter als Hingis-chan sei. Ich habe bereits bemerkt, dass es
diesem Herrn an Urtheilskraft fehle, und das bewährt sich hier ; denn
in der von ihm übersetzten Rede ertheilt Hingis seinem Volke den Eh-
rennamen Blaue Mongolen. Daraus aber geht noch nicht hervor , dass
vorher der Name Mongol, schlecht weg, nicht gebräuchlich gewesen sei.
Blau war die Farbe der Mongolischen Dynastie Juan, die in China
als Hauptlinie aller Hingis-chaniden herrschte , und blau war , nach
der geheimen Geschichte derselben , der Ur-Stammvater der Familie
aus der Hingis entsprossen war. Der Welteroberer legte also nur den
Mongolen seine eigene Farbe bei.
Es ist aber auch keinem Zweifel unterworfen, dass der Name Mon-
*) Ich bemerke hier noch, dass die Bungarischen Ölöt den Set Balcham ebenfalls Teygis
nennen; aber von diesem kann in den drei angeführten Erzählungen nicht die Rede sein, da
Si-chai bei den Chinesen ein Name des Chuchu-noor ist. — Vielleicht ist auch in Herrn
Schmidts Geschichte der Mongolischen Chane , die Erzählung von der Indischen nnd
Tubetischen Abkunft der Familie des Hingis-chan, nichts als ein Kunstgriff der Lama um
sie zu veredlen , und aus heilig geachteten Ländern herzuleiten.
34
( a66 )
gcrf schon vor Hingis-chan 's- Zeit gebräuchlich war, na d ich hafbe Grund
zd verriitfthert, dasis die M<)wgütav£«i rtortiwestlfch wohtietrdeti Theil
des Tungurfsdrett Volkes' <fer ^ Jjj* jJ5te-*£d , dorn sie tffflömorfen
wareri, ausmachten. Üer tfameAft^Ätf Stammt' fluidem Anfange dös
VII Jahrhunderts , tiiidl ist tms durch Chfriesiscfce Schriftsteller Aige-
kommeh , die Währschefalich das / am £üd<* weggeworfen , so wie
sie auch das r im Worte Tatdt übergangen haben. Mo-cho (Mochol)
und Mongot körinten daher wohl derselbe Name sctfri , wlfe derm dre
Perser noch jetzt JyU Mogdl schreiben und sprechen.
Nachdem ich oben (S. 20a bis 209) bewiesen habe, dass die Mongol
und Tatar dasselbe Volk sind , so darf ich hier nur die Worte
der Chinesischen Jahrhbücher anriehen , welche sagen « Die
« Vä-ta (Ta-tar) sind ein von den Mocho abgetrennter Stamm,
in Nordosten *) ». WoFFtcf l man indessen auch dieses Zeugniss
verwerfen , so ist doch eine aridere Stelle ans denselben Jahr-
büchern unwidersprechlich , in der es heisst : « Die *A" 3c Muq-Iu
« (Mongolen) wohnen in Norden der Niü-ckei. Zur Zeit der Dynastie
« T*ai£ (also spätestens im IX Jahrhunderte) hi essen sie Horde der
« yC fjj£ Mur^-u oder^ff ^ j|£ fifuQ-ku-szü (lies Mupgus). Sie sind
« abgehärtet , grausam und gute Streiter , können bei Nacht sehen ,
« und tragen Panzer von der Haut des Fisches Kiao (einer Art Hay-
« fisch), von welchen abgeschossene Pfeile abgleiten **) — Aber auch
der Name Afu^bu, der dem Worte Mongol entspricht, findet sieb in
den Chinesischen Jahrbüchern schon im fünften der Dteao-chiq. ge-
nannten Jahre (also n35), oder 26 Jahre vor der Geburt Hingis-
chans **). Herr Schmidt hat also in allen seinen Folgerungen Unrecht.
r
*) T*a-tapentwfpe Mo-chocheipiediewj. Lid-tsd-ki-srü-nian-piao. Sect, LXXXI. S. i3.
**
) Lie-tai-ki-szü-nian-piao. Sect. XCL S. a3 et a4<
(aß? )
Das Vaterlatui dfer JAtagolen , so weit wk ihre Spur in der be-
schichte verfolgen können., sind die Gegenden um den See Baikal tm
ösiliche^Sibirien , von dqgßgi J»#hen Gebirgen sie herabgestiegen zu
sein scheinen. Dort wohnte sie wenigstens -im IX Jahrhundert iw-
serer Zeitrechnung wul war e» rohe Nomaden , deren einzige Jlaus-
thiere das Pferd (MoritMmn) »nd der Ochs (Zßfar) gewesen w «ein
scheine^, denn nur diftse tafcn bei ihnen eipheinmehe i&femea. dage-
gen sie das Schaaf {Chown , cAain, ^ow , goi) durch Türken tiflhfel-
ten , indem sie es mit einem Türkischen Kamen benewtfR- ^on
den Metatten kannten sie tuur das Kupier (JBes) denn aus <&& Wör-
tern ftir Eisen (Tümür), ^ (tf^rgoldd , tagalcha) , .Stfter GWgq#?<*) ?
und Gpid (Allan), kann ra#n &cfrliessen, <£ass sie diese Dinge <&*rch
Türkische und TwQgwische Stämme kennen gelernt haben.
Seit den ältesten Zeiten scheint das Mongolische Volk in drei grosse
Hauptst'ämme getheilt gewesen zu sein , von denen den ersten die
eigentlichen Mongolen , den andern die Buriäi und den dritten die
ÖlSt oder Kalmüken "bilden. *fingis-chan] vereinigte sie, und legte
so den Grund zu der grossen Mongolischen Macht, mit der er Asien
überschwemmte und Europa zittern machte. Aber gleich nach der
Zerrüttung des von ihm gestifteten Weltreiches , wurden sie durch
alte Zwistigkeiten wieder getrennt , und iiaben sich seitdem oft zum
wechselseitigen Verderben bekriegt.
Die eigentlichen Mongolen bestehen aus vielen Stämmen. Die süd-
lich von 4er Sjeiw wliste &<*bi *wd w der grossem £h£o«siscfeen <iränz-
mauer , bis nordöstlich zum Lande der Manche u hin wohnen , sind
in neun und vierzig Fahnen getheilt , zu denen noch acht Fahnen
Uachar * ) und zwei andere der Tümed von Chucku-ßhatan komineu.
Sie sind ihren Stämmen nach folgende :
■ ■ ■ *" ' i mm ".«u'.mimuh imm-i i im ' ' iuiih nmn im i mm mm » i ui i m'il i wh i 'MI .\ i " i —
*) Die Yacforsind Mongolen , welche sich zur Zeit des Kaisers SPawfc^ den Marwteu
*
( a€8 )
Chonin
—6 Fahnen Alte Chalcha des In-
Ordos
—7 — nern
«—2 Fahnen
Charmin
—3 — J$almd
— 1 Fahne
Uräd
Gorlos
Bacharm (JBartn)
Chochomi [fihoovit)
Abacha
~~ 3 — Dürbed
% Arn Chonin
2 MoomiT$chan
2 Dürben-heuked
— - 2 — (d. i. die \>ier Sohne)
— 1 —
Abachanar
— 2 — Aoehan
-^1 —
••
Udsumudmn
— a — . Naiman
— 1 —
Lfarachul (I$arud)
— a — . Kesikten
— 1 —
Ofgniud
— 2 « — Vachar
— 8 Fahnen
Tümed
— a — Tümed, von Chuchu-
Sünid
— % — choton ( Blaue-Stadt )
— a —
Nördlich von der Wüste Gobi wohnen die Chalcha , von den Ge-
birgen laignu und Altai bis östlich zum Amurflusse. Sie sind in
sechs und achtzig Fahnen getheilt , die unter folgenden Fürsten
stehen.
1. Der nördliche Weg (Jam) der Chalcha, unter dem Tüsijätu-
chan, der sein Hauptlager am Berge Chan-oola , und 20 Fahnen un-
ter sich hat.
2. Der mittlere Weg der Chalcha ? unter dem Scün-lSojon, welcher
unterworfen haben. Im Jahre i636 wurden sie in Fahnen lundCompagoien getheilt und
mit den acht Fahnen oder Divisionen der Mandteu vereinigt. Sie dienten zur Bewachung
der Hauptstadt. Als aber diese von Mukden verlegt ward , wurden die Hachar ausserhalb
der Chinesischen Gränze , auf und an dem Bergrücken bei Dieapkia-k'eu (Manctauisch
Imijafga-dfease) angesiedelt , und erhielten eine eigene Fahnenabtheilung.
(*6 9 )
bei *Zi<rirlik lagert, und 22 Fahnen Chalcha, nebst zwei Fahnen der
ZöroS-Ölot am Flosse Orchon y befehligt.
3. Der westliche Weg der Chalcha , unter dem j&äsaklu-chan , am
Ursprünge des Flusses ßak und dem See Biduria-noor , mit 1 8 Fah-
nen, zu welchen noch eine Fahne Choit-Olot kommt.
4- Der östliche Weg der Chalcha, unter dem Zäzän-chan, dessen
Lagerplatz die Gegend der Stadt BaraS am Flusse Gärulun (Kerlon)
ist. Er befehligt a3 Fahnen.
Die im nördlichen Tübet und Tajggut nomadisir enden Mongolen ,
und Überhaupt alle Stämme dieses Volkes, welche zwischen Tübet und
den Städten der kleinen Bucharei hausen , nennen sich selbst Siräigol
oder lUarcugoly undheissen bei den Tubeten Chor. Dieser letzte Name
wird aber auch auf alle Mongolen ausgedehnt, denn indemChine-
sisch-Tübetischen Wörterverzeichnisse des Kaiserlichen Übersetzungs-
hofes zu Pekiig finde ich 1 'ar-ta (Tatar , Mongol) durch Chor-ba tiber-
setzt. Sonst ist die gewöhnliche Tübetische Benennung der Mongolen
Sok und Sok-bo > und die des ehemaligen Mongolischen Reiches Sok-
boiJul (Mongolisch Mojggol im orori).
Ausser den in Fahnen vertheilten Mongolen wohnten zur Zeit der
Dynastie Mii$ die sogenannten Vikin-Mongol, welche Chowoten gewe-
sen zu sein scheinen, ausserhalb der Gränze der Chinesischen Provinz
UFen-si , zwischen den Städten Su-theu und IUa-(keu. Sie halten ih-
ren Namen von dem Orte Wikin erhalten, bei dem sie i4o4ihr Haupt-
lager aufschlugen. Dorthinwaren sie aus der Gegend Charato gekom-
men , und wurden als Chinesische Unterthanen betrachtet. Ob sie
noch jetzt einen eigenen Stamm bilden , oder mit den übrigen in
von den Mancku Fahnen vereini sindgt, weiss ich nicht zu sagen*
( a 7° )
Ein kleiner Theil der Chalcha-Mongokn ist durch den 1707 zwi-
schen China und Bussland abgeschlossenen Gränztraetat , unter die
Herrschaft des letzten Reiches gekommen , und zieht südlich vom See
Baikal an den Flüssen Sehqa, Uda, Chüok, mkoi, JRfida, Onon und
Igoda herum* Die Anzahl aller dieser Mongolen beträgt etwas Über
6000 männliche Köpfe und sie gehören am den Stämmen Za^gol ,
Awechabal , Taburggut, Sartol, Atagan und Chavagan.
Den zweiten Hauptstamm der Mongolischen Nation bilden die
Buriäl oder Bargu-Bunät , die schon zu Hingis-chans £e jt um den See
Baikal wohnten , und jetzt noch in ihrem alten Vaterlande unter Rus-
sischer Herrschaft hausen. Zu ihnen gehören auqb die eilf Stämme
der Chorin^Buriät , welche einen eigenen Erbßir*ten haben , »ehr
wohlhabend sind , und am Uda der Seleigga herauf und im Gebiete
von JNeninsk nomadiairen. Die westlichsten Buriat findet man in 4er
Nachbarschaft der Stadt ISmnei^Udin^k jepsmts der Udß, die unter
dem Namen Pirna sich mit der Ona vereinigt und die Tctftlcwa der
oberen Tunguska bildet. Diese Buriäl wohnex» ap den Flüssen Uda,
BirusQ , Oka , Ijä und ihren Nebenbächen. Sie neiwen
Sich selbst — Burjäi
Russen — Maigut
Tungusen — Koldttakmin
Kaninzische Türken — Kat-hum
Kotten — Kotöb-kum
Birussa (Türkisch Bir-su) t Fluss — Byr-hu.
Die übrigen benachbarten Flüsse und Bäche bezeichnen sie mit den-
selben Namen wie die Russen.
Die dritte grosse Hauptabtheilung der Mongolen bilden die Ölöt
oder Kaimühen , die aus den vier Stämmen EFungar, Torgod, Chomoi
( a 7 i )
tind Darbet bestehen. Der Name Öltit bedeutet Abgesonderte , aber
das Wott Kalmuk oder Kaimai ist Hoch nicht genügend erklärt Wor-
den. Die ÖWten gerben vor, ihr altes Vaterland sei urti den See Chu-
chu-noor, westlich von der Chinesischen Provinz Kan-su, gewesen.
Diese Behauptung ist richtig, nur muss man nicht wie Pallas von
ältesten Wohnsitzen sprechen , denn es ist erwiesen, dass vor ^ingis-
chan kein Mongolischer Stamm an jenem See wohnte. Damals haus-
ten dort Türkische Chuy-che und Uigur (S. 312 — 21 5). *Iingis-chan
und seine ersten Nachfolger entvölkerten jene Gegenden t die zum
südlichen Taiggut gehörten , und erst später wurden dort Mongoli-
sche Stämme einheimisch.
Die Choinot werden auch von einer ehemaligen Fürstenfamilie
Chalcha genannt ; so wie die Torgod von dem ersten Stammvater
ihres Fürsten Mengho dem Mörder , oder Mahaii~M*ngho > den Zu-
namen Kernt erhalten Die EhtAgdr aber nebst den Dürbet^ als ver-
bündete Stämme , vtrerden nach einer besonderen Fabel, laut welcher
ihr erster Fürst, Olinda-Budun-taichi., als ein Kind unter einem Bäume
ausgesetzt worden , der ihn mit dem aus einem krummen Zweige
triefenden Safte ernährt haben sofl, Zoros gekannt. ZoroS bedeutet
nämlich den krummen ausgeholten Zweig , der beim Abziehen des
Milchbrandtweins zum Uebergang aus dem Kessel in die Vorläge
dienet.
Die dfitf , bei den Chinesen unter den Mii£ Wala (S. ^07) und Tti-
bettech Bn$ä genannt , haben «ich mehr als die änderen Mongolen
fcgrtfrtüt Die Ghowot sind äita Qhucku*M>or zurückgeblieben * und die
Torgod und Darbet ttehen thdls unter den Chinesischen Mongolen
herum , theils hausen sie iwisehen dem Dan und der Wolga* -dtoMits-
des Kaspischett Meerts, Unter China stehende Ölöt sind
I« Drtittig Fahnen im Lande des Sees Ghuthu-ftoof (Chinesisch
Zip-thai) und *war :
( »7 a )
Ölöl 2 1 Fahnen Chalcha oder Kalka i Fahne
Torgod 4 — CJunt i —
ZoroS-Olöt 2 — Horde des Zagan-Nomon-chan i —
a. Ö/öY vom Gebirge Alain an, nördlich von der Stadt Ni%-chia,
auf der Westseite der nördlichen Beugung des Chuaq-cho oder gel-
ben Flusses , der bei den Mongolen Chatun-gol und Chara-mürän
heisst. i Fahne.
3. Torgod, ausserhalb der Chinesischen Gränzmauer von Kan-üteu,
in der Provinz Kan-su. i Fahne.
4« Ölöt des Galdan , die mit den acht Fahnen der Vachar vereinigt
worden sind. 8 Fahnen.
5. Die alten ßungar im mittleren Asien am Flusse Ili und der gan-
zen nach ihnen genannten Gegend. Ihr Name kommt von J$un linke
und gar Hand , weil sie zur Linken wohnten , nach der Mongolischen
Art die Weltgegenden anzudeuten.
6. Die neu unterworfenen Lfungar, mit denen Darbet und Choit ver-
schmolzen sind. In der Gegend UUm-kum. 6o Fahnen.
7. Eine Fahne der Efachazin.
Die an der Wolga unter Russischer Oberherrschaft stehenden Kai-
mühen, gehören zu den Stämmen Darbet und Torgod. Sie haben sich
nach und nach von ihren Stammverwandten im innern Asien wegge
zogen, und sind erst 1662 über den Jaik nach Europa gekommen ;
von wo aus im Jahre 1770 der grösste Theil der Torgod wieder nach
China zurückfloh , und dort mit grossem Verluste , nach vielen in der
Kirgisischen Steppe ausgestandenen Unfällen , wirklich ankam.
Die Sprache der Mongolen bleibt sich im Ganzen ziemlich gleich ,
zerfallt aber, den drei Hauptstämmen des Volkes nach , in drei Haupt-
(a 7 3)
dialekte, von denen der Ölötische oder Kalmückische der abwei-
chendste, und der Buriätische, besonders bei den Barga-Buriät,
nördlich vom Baikal und an der oberen Lena , der rauhste ist. Das
am Ende dieses Abschnittes folgende Mongolische Wörterverzeich-
niss , wird sie genauer kennen lehren. In allen Mongolischen
Mundarten findet man , sowohl in den Wurzeln als im grammati-
schen Baue , häufige Ähnlichkeit mit den Sprachen der Türken und
Tungusen, woraus hervorgeht dass diese drei Völkerstämme seit
den ältesten Zeiten sich häufig durch Kriege und Wanderungen ver-
mischt haben. Auch in anderen Sprachen Asiens und Europas trifft
man auf Spuren von Übereinstimmung mit Mongolischen Wurzeln ,
wie die hier folgenden Yergleichungen zeigen.
Deutsc
b. Mongolisch.
Deutsch.
Mongolisch.
Alle,
olan, aliba. — Deutsch alle.
Es ist, war
, hole.
— Russisch byl.
Axt,
suka. — Latein sec-uris.
Eule,
uhli.
— Deuuch Eule.
Baum ,
modo. —Chinesisch mu.
Manctau moo.
Plattdeutsch Uhle.
Englisch owl.
Blut,
vusu. — Manche u uiokmo.
Latein ulula.
Berg,'
oola. — Mandeu alin.
Kamiädalisch am
Tigil aäla.
Faulheit ,
salchu.
—Türkisch in Jeni-
seitk jalchu*
Kirgisisch dtealkau
Bruder,
jung. , doo. — Chinesisch teu.
Feder,
guriu.
—Jakutisch chorsun.
Dieser ,
ete. — Slawisch ete»
Türkisch in Kasan
Du,
ii. — Mandieu si.
kaufsun.
Griechisch uit.
Fluss,
goL
— Türkisch gol, See.
Finnisch sie.
Frei, unge- sula.
—Latein solu-tus ,
* •
— Mrjrelisch iL
bunden ,
solv-ere.
Dunst,
uhr. —Walisch ager.
Gelb,
sira.
— Türkisch Sara.
Kalmükisch ur. Albanisch unheua.
Frucht ,
d&inus*
—Türkisch jemün.
Georgisch ortchli.
Gerste ,
arabaL
«—Türkisch arpa*
Eis,
musu. — Türkisch bus f mus.
• Manchen arfa.
Eisen,
<am<?r, fümiir.— Türkisch temür.
Gränze,
sacha.
— Bamkirisch u. Kir-
Er,
tyre. —Deutsch der.
*
gisisch vik.
35
Deutsch. Mongolisch.
Gross , jeke, ike 9 — Saroojedisch bei
Mangasejaogge.
i
Gürtel , huse.
Geh , jabu.
Hals, choloi.
Hammel , chuza.
Hand , gar.
Haus , gar, gir.
Herr , nojon.
Hinten, am.
Hinterer,
Hitze, chalun.
Jahr,
0*.
Ich,
fc
Bei Turuchansk
— Slawisch pojas.
II lyrisch pas.
Tungusisch hutno ,
buUre.
— Mand«u/ff0u«
Ostiak« bei Bevtsow
juwa.
— Latein Collum*
—Türkisch kov, kuwa.
«-Sanskrit kara.
Griechisch ^tip.
— Hindus Uni gar,
—»SanSkrit najon.
— Französisch arriere.
Deutsch Arsch.
— Mandheu chalchun.
Latein , calor.
— Latein annus.
Ossetisch ans.
Mandteu ania.
— Tungnsisch und
Mandreu hi.
(»74)
Dsürsca. MonGöLi§ctf«
Klein , baga, bacha,— Waltsh badk.
Irish heg.
Ersisch beag.
Knochen /oJm. —-Lateinisch os.
Italiänisch ossb.
Kalmükisch — Hebräisch D?7
jasyn. d'zem.
König , chan. —Deutsch Konig.
Chinesisch kiun.
Kopf, tölogöi. — Warugisch in Hin«
Kalmftkitch dastan tula,
tolgo. Tungusisch JfrL
— Jenisefisch bei Pum-
Korn , Ge-
traide, ure.
Krähe, hure.
pokolsk oros.
Iriskorna.
Wogulisch crom.
—Latein cornir.
Luft , uhr, agur. — Latein aen
Männlich , ere. — Deutsch er.
Meer , dalaL
Ich habe
keine Zeit, ntlö üge. — Griech. *xo>« ot^f.
Iss,
idc.
—Latin ede.
Englisch eat.
Katze , Kalmükisch — Kirgisisch u. Nogai
meiui. miuiik.
Kehle , chohli. —Deutsch Kehle.
Milch , 5u.
Mond,
Nein,
Ochse ,
Panzer ,
sara.
uge.
chujak.
Pferd ,
mon*
pflüg , andieisu.
— Neu Galedonien
(Südsee) dallei.
Griechisch SoWaa.
—Türkisch sut.
Mancheu Sun.
— Syrisch sara*
—Griechisch oux.
—Hebräisch 1W w6r.
—Türkisch im sftdi.
Sibirien kujak.
Jakutisch kujach.
—Deutsch Mähre.
Englisch mare.
— Mandat* andtsa.
(»7*)
Deutsch. Mokgoluob.
Regen , Burät. und — Tumi kare.
Halm, chura.
Mongol. boro. — Pers. baran.
Irish forrin.
Salz , tUtbasu. — .Mftfi&eu dabsun.
dabusun.
Satt , zato , zökJo.— ©euttcb satt.
lA&dki satur.
Scherz,
Schiff ,
mok.
ongosu.
Schön , sain. — jtew tsch
Schuher muru.
Schwarz , chara ,
kam.
Schwein, gachai.
Silber ,
Stärke,
mungu,
mwfgun,
kuri.
— Latem joous.
— Samojedisch
ttftu y ano*
schon.
Chinesisch inen.
Manctau sain.
— 'Maii&eu meiren.
Samojedisch mein»,
morte.
-»-Mandreu kara.
Türkisch qara.
*— bigamisch chaia.
*fe*enzisch khaga.
fingtisch bog.
Persisch chuk.
— MatHfceu mw/gßi.
Thal, tata.
Thon,
Ton,
Staub , tosu.
Stein , nolo.
—Türkisch kjui.
A. warisch gm.
Managen chuSun.
—Türkisch in Kernst-
undNogailo*.
Kasan tosan.
*liik\*dh*üsun.
—Tungttiisch d#aio.
mabor.
dohn.
Deutsch, Mwooliscii.
Stirn , mannai. — Türkisch in Kasan
mannai 7 manlai.
Sturm , inurga. — Mandku znurga.
Buriätisch —Türkisch in Kasan
borogon. terms.
SÜogai boran.
Slawisch burja.
Lappländisch bori.
Spattisch borasca.
—Deutsch Thal.
Bacharisch doL
Rassisch dolina.
Mtadieu lala.
»*~Lfl0gisch iabar m
--Deutsch Ton.
Latein ton-us.
—Türkisch babd.
Hiodustani bab.
Malai bappa.
«— leremis. cnaxcL
Oaiiak. adt€a,esem.
Auftojedisch ese.
—Arabisch abb.
Ctaddititcfc«*«.
Ostiakisch b. Lum>
fK&olpkäjfr.
Waare , barn>wam. — Deutsch Waans*
ialki , ~-Bamk irisch dmiL
falkin. Ungarisch sil.
U||MPA«nMk xÄL
^Wttw WI IH HI www»
choroehoi •—Türkisch hurt.
Türkisch i* tot
Sarah* Aflrtf.
Vater , bdbai.
*wige.
esygä.
abu.
Wind,
Warm,
(*76)
MONGOLISCHES WÖRTERVERZEICHNISS.
Deutsch. Mongolisch 4 ') Cdalcha- Bumatisch. Ölötisgh Ölötisch
an der Chine^ Mongolisch. in Dungarien, an der Wolga*
suchen Mauer.
Abend.
üdeSi.
udyim.
udyrae.
asgön.
asgan.
Arm.
mürun.
murü.
em.
em.
...
Augen.
nidu.
nüdü.
nidu.
nüdün.
nidün.
Bär.
ütege.
chara-gurjuS.
Öttugu.
etegö.
. • •
Bart.
Sakal-
Sachal.
chakal.
Sachal. .
sachal.
Bauch.
gebeli."
gediSu.
jetyhu.
gesü.
gedesun.
Baum«
modon.
modo.
modun.
modo.
modun.
Beil.
3üke.
Suke.
phuke.
mukk.
Sukä.
Berg.
achola (oola).
61a, dybe.
üla.
uulk.
oola.
Bell
jeke-sirege.
dybyskyr.
debytkyr.
oron.
• • •
Birke.
gn5u.
chuSü.
kuhiin.
knSun.
chuSum.
Blau.
knke,chuchu
. kukü.
koku.
kokö.
kökö.
Blatt.
napii.
napii.
namii.
chantagaSun.
chamtagaSun.
Blei.
gorcholdi.
bugonai-tulga
chark-tdgolga.
, ukyr-tulga.
>
• • •
chara-
chorgohin.
Blitz.
zakilchan,
zakilgan.
zakilgk.
sakilgkn.
soloijjk,
nagilgkn.
zakilgan.
Bogen.
nomu, nomon
. nomu.
nomü.
nomu.
numun.
Brandtwein.
ariki.
arak\.
arak\.
aratt.
arki.
Brod , Korn.
tarija.
talchk.
ötumyk»
boorsok.
ödmök.
Bronze.
choli.
nogon , göli.
göli.
lara-gooR.
• . •
Bruder , jung,
. dagoo (doo).
du , du.
du.
du.
du.
Bruder , älter.
aka.
acha.
okki , achki.
acho.
acha.
Brunnen.
chuduk.
choduk.
• • •
gudük.
chuduk.
Brust.
epvigu.
upzü.
opsu.
?aa<b€\.
sädi.
*) Das alte Mongolische wird anders geschrieben als ausgesprochen. Oft werden zwei
Sylben in eine zusammengezogen , wie achola in oola , , dagoo in doo , nachor in noor.
Ich habe hier die Mongolische Orthographie beibehalten und das ä mit zwei Punkten im-
mer durch ch ausgedrückt , denn so sprechen es die Mongolen an der Chinesischen Gränze
aus.
Deutscb.
( *77 )
Mongomscu Chalcha- Bumatisch. Ölötjsch
ÖLÖ
LOTISCH;
Cunnus«
Donner«
Dorf.
Dunkel.
Durstig.
an der Chine- Mongolisch.
tischen Mauer.
. , chutugu. utugun.
ajoijcha, Teijgeri- dongotkü.
ajoijga. ddgorchu.
{Himmel schreit,)
tos'ko , baiming. tarjkiin.
chazacha.
charanchoi.
omd&chaSu.
Ebne, Steppe.; kiihrä, tala.
Ei.
Eicbe.
Eichhorn.
ondäga.
zaraSu.
geremu.
Eingeweide. gedeSu.
Eisen.
Elenthier.
Ente.
Erdbeere.
Erde.
Essen.
Eule.
Fass.
Fenster.
Ferkel.
Fett.
Feucht.
Fener.
Fichte.
Filzzelt.
Finger.
Fisch«
temur*
gantachai.
nochosu.
charonchöh
angaba ,
undadba.
tata.
ündägü.
...
kirima.
dotör.
tumiin
chandagai.
nogoSd.
kapkark.
kurunk.
ker, talk.
ömduhun.
inDungqrien. anderTVolga.
ütügün. ödögün,käbtik.
tengri- döön,tengcrün*
dögarne. döön. (Hirn-
(Himmel schreit.), mel- schall.)
ail. ail.
charangu.
undaswk.
ködö.
ündügk.
chark-modou. chara-modun.
chadar.
idäku.
gadzkr.
idekü.
dolor,
tnmyr.
kandagki.
noguhu.
sedy-ganA. r
ga«yr.
idykiL.
uchnli (uhli). ul\.
zuqgu.
toroi.
taSu , toSa.
• • .
chal , gal.
narafo.
gar.
gorocho.
Aichalu.
. . • chulga.
magäbyr 9 nukö. solochki,
• •
taSü.
nöitui}.
gall.
naraSü.
gy r -
churu.
dagsu.
tohün. ,
nöito.
gall.
narchun.
gy r -
kurugun.
sagehun.
charangoi.
tebe*.
kyrmün. kermä.
kamän,
oroijcho.
gedüsün.
tomör.
nögÖSun.
gedüsün.
temür.
chandagki.
nooguSan.
ulan-beldttir- .
ganiu
gasar. gasar.
jiduku« . - idekü.
inara-nxubün* . . .
kup. . . . ,
dereni. • derdi.
gagain-duldagk. . .
toosün. . . .
üiktja. . . .
gal. gal.
mara-chargki. . .
ger. •, gär.
gurgkn. . chargon
dagasün. sagaSun.
(i 7 8)
BtiÜTStH.
Monoöliäc*
OftttiCKA«
Bttutinsc*.
ömmwcm
Ölötiick
andcrChine-
Mongolisch
•
in Dwnptrien.
an der FVolßa
sischen Mauer
■
üfadermaus«
bakbachai.
i v •
örbugki.
bagbagki.
bagbagfti.
Flehdh.
tnika.
mächa.
mjakkn.
machka»
machan.
Flügel.
digur , -utra.
dalapii , Sodii.
odün.
*ib\r.
...
Fl mg.
mürän chool
goll.
gol.
gol , usün.
mtirä.
Frau.
Eme.
eme.
eme.
eme.
eme.
Früh.
erte.
irte.
irtir.
oroi.
ärda.
Füllen , ein.
nnacha.
unagk.
unagk.
unagan.
unagan ,
unagan.
Fuss.
gül.
küll,kü«.
kull.
köl.
k*L
Gabel.
• • .
chaivi.
kahi.
chafai.
...
Gans.
characm>.
1gal6 , gülen.
galun.
galun.
galuhn.
Gelb.
Sira.
inarä.
uiapmara.
mark.
mara.
Gerste.
arbai.
• • •
• • •
arbki.
...
Gesten*.
• . .
utzugu-udur.
oSjugodür.
uhugadör.
. . •
Gluth.
sok.
chal6ng-«tA,
norsu.
ko-galtay.
nuruSun.
. • •
Gold.
alu, aftta*.
alta.
alta.'
altk.
altan.
Gott.
tlgri.
{S» Himmel.)
burchfen.
burchan.
burchan ,
(sagari d. i.
Schöpfer.)
burohaa.
Gras.
ebeSa nodho.
ubySü, nt>g&.
Öbuhün.
objuSjun.
obosun.
Gross«
jese y Ttke.
jike.
jüe.
jekö.
. jeke.
Grün«
nochochan
nogö , nogon.
kokd. \s.Hau.) nogon.
nochon.
{nochon).
-
Haar.
lifo.
uSü, n6su.
nochon.
usun.
u5un.
Haar
sire-üsu.
usu, noSn
chorchun.
noosun.
...
(am Körper]
U
*
•
Hafer.
myndixr.
mundirr.
mendür.
Suli.
mendür.
Hagel.
inuiinui.
Hahn.
takija.
takja.
takjk.
ere-takk.
. • .
Hand.
char.
gar.
gar.
gar.
gar.
Hase.
taolai.
lendaga.
tulki, liodagan. toolki.
tuulai.
A>.
Dsvtscu.
Heiss.
Hell.
Hengst.
Herr.
Herz.
Heute.
Himmel.
Hoch.
Hol*.
Honig.
I^osen.
Hügel.
Huhn.
Hund.
Hungrig.
Jahr.
Kalb.
Kall.
Kaviar ,
Fischrogen.
Kessel.
Kind.
Kinn.
Kleid.
dulakar.
sajakü.
asarga.
babaj.
surkkn.
( »79 )
MoffGOLUCH CbAI»CHJl«- BubiÄTISCB.
amier China- Mongolisch.
suchen Mauer.
chalchün. dulkng.
geibe. 8ar61.
aeMrcha. adirga.
no jon . no jon , no'irj
diruke,diturek.(ljurjuke.
enedur. ünja,unö-udiwr»minö.
tägri , teijri, tyijrl, teijer\. tyijcrl
octorgoi.
öndur.
m'odon.
bal.
ümudm.
doho.
takija.
nogai.
ülun*
tnchuL
.kuitan.
undür.
modo,
bal.
umudu.
utu.
modun.
bal.
umudün.
ÖliOTISCE
in Dungarien.
dulkn.
gegkn.
ere-möriu.
noime*ne.
suruke.
ene-udjür.
terjn.
undür.
tuliän.
bal.
ümiidün.
gube, geiSume. boldük , bori. hagkn-uuUu
mobo.
nochoi.
uljuq.
*eill.
tugul.
kuitung.
ftämäg«(tiK9t0). tyme.
michoi.
Iuris u.
mu.
tocho. togo.
kuk,niräikn. kuk.
ereu. nrju.
gobsasa. kuptijula. ,
kupzahk.
takjk.
nokoi.
olydby.
dwill.
tugul.
kjuito.
tcmen.
• • .
turuhun.
togon.
basagan.
urgu.
kupsahkn.
Klein. bacba. bagk« biiiakkn.
Knabe. kö. kö. baäagan.
Knecht, Sckwe. buchul {büfy* barluk, kalte, bartük.
Knoblauch* tarimSak. saremSak, . .
gtfgot.
taki.
nöchoi.
üljuswk.
dteil.
tugul.
kjuütün.
temi&n.
•• •
mu.
türüsün.
chaisün.
kookoo.
Urgu.
kuptzusu.
bagk.
kübün.
bol.
dar'gil.
ÖtÖTiscx
an der JVql%a.
dulän,
gegen,
adirgan.
noion.
■
surgen.
eider.
oktorgoi ,
terjeri.
ondor.
modun.
bal.
• . •
niili.
gorgul.
pochoi.
• •
• • •
kutan,
tarn*.
* • .
türüsün.
togon.
koöken.
örgän, örgua.
. .
baga. .
köböhn.
bul.
Sogom.
(
*8o )
Deutsch.
Mongolisch
Chalcha-
BURIÄ TISCH.
an der Chine-
MoNGOLISCH.
sischen Mauer
•
Kopf.
tarigun, tolo*
chai.
tologoi.
lulgai.
Kuh.
umje.
ukir , une.
ukyr.
Kupfer.
des.
ulkn-gölidttet.
det.
Lachen.
iniaku.
meinä.
injakiu
Lamm.
churga.
churigk.
karjagk.
Lampe, Licht
sula.
d+€ula.
sulk.
Lärichenbaum. garchai.
mihiniSÜ.
minihiin.
Lebendig.
amida.
amidiii,gölfcoi.
. amidü.
Lippen.
uruchul.
uriil.
urul.
Löffel.
galbacha,
chalbaga.
kalbaga.
ukara.
achur. ahur.
kuk,köoken, kuk.
okin.
Magd,SklaYin. Sibekiin. barlük.
Luft.
Mädchen ,
uhr.
biii-achan-
okm.
bartük.
Mann.
Marder.
Maus.
Meer.
Mehl.
Mensch.
Messer.
Milch.
Mittag.
Ere , nügur.
soosar.
guluchana.
dalai.
cholir.
kümun.
gudacha.
su.
ude-un-kiri.
ere.
bologk.
chulugank.
dalai.
ere.
• • •
kulguna.
dalai.
Mitternacht. Suni-düli.
Mond. Saran.
Monat. ' Sara.
Morgen (cnw). marchata«
talcha, gur\l. talkan.
kung.* kun.
chuttaga. kitohö.
sü , Su. chun.
ude , udür- ' odür-dünda.
dünda.
Synü-dtrada. chei-dünjia.
Ölütisch Ölötisch
in Dungarien* an der FFolga.
tologoi. tologoi ,
tärägüüu.
uker. üker.
deS. des.
ineadieibaene. .
kurchä. chorgon,
sula. sullä.
ulan-charagai. .
amidü. amidu.
•urul. urul.
uchkr , uchür.
chalbaga».
sürüte-chaskr. nur.
kookon. okin , kooken.
muchulläi , muchula.
kiteUmuchullki.
ere,nököt. ere.
soosar. ...
chulguna. chuluchüni.
dalai. dalai , deqgi»,
dägäs.
guril. gulir.
küa, kümun. kümün.
utagan. utagan.
öSjü. üSii.
üdü. üdü.
Sara. .
Sara.
margam.
chark.
chark.
matgaifli.
Sö-dunda.
Sark.
Bark.
mangar
Duangadür.
Sara.
Sara,
marjga,
(28l )
Deutsch. Mongolisch Chalcha- Buriatisch,
an der Chine- Mongolisch«
suchen Mauer.
Ölötisch Ölötisch
in Rungarien, ander Wolga.
•• ••
Morgen, de
r. erte.
ugija.
oglo.
urun.
erte.
Mund.
ama.
. ama.
amk.
aman.
aman.
Mutter.
egc.
eke , icke.
eke.
eke.
äkä.
Mütze.
malacha.
malachki.
malgki.
malachki.
. malachai ,
-
.
machalai.
Nabel.
guiSu.
• •
• • •
kuusu.
kiiSei).
Nacht.
Suni.
Synü.
chei.
SO.
5ösu.
Nase.
gabar,chamar
. chamar.
kabar.
chamar.
chamur.
Niedrig.
...
naptar.
Ramtar.
bogoni.
doro.
Ochs.
mar.
mar.
buka.
" zar.
zar.
Ohren.
liki.
*ike.
iik\n.
?ekin.
?iken.
Papier.
zachata.
zarSu.
Sarhün.
ziSun.
zaSün,
Pelzkleid.
degel.
dell.
dygull.
debel.
dabäl.
Penis.
• • •
•
odogoi.
osogoi.
alk, ozgöi.
inodai,
amin-beje.
Pfeil.
Somu.
Somu.
chomü.
Sumun.
Sumun.
Pferd. -
mori.
mori.
murin.
morin.
morin.
Quell.
bulak.
bulkk.
bulak.
bulkk.
bulak.
Rad.
aral.
aral.
tokorjuk.
tergen.
tergen.
Ratte.
surman.
chnluganä.
...
snrmkn.
surman.
Rauch.
utachan.
utk.
unje.
utkn.
utkn.
Regen.
borochan
(borohn.)
boro.
kura.
churkh.
chura.
Rennthier.
buchu.
zaga.
sugkn.
bugu.
•
• • •
Ring.
büläsäk.
byldyk ,
bielosük.
bihiluk.
usuk.
bfliSäk.
Roggen.
chara-tarija.
chark-tklcha .
tarjkn.
. • •
• • .
{d.i.Schwtat-korn) ture.
Roth.
ulachan (ulan
).ulan«
ulan.
ulkn.
ulan«
Rücken.
nuru.
nuru , nörn.
nirgun.
nurgon.
nurgun,
ara-nogun.
Sali.
dabuSu.
dabuSu.
dabuhün.
baboSun.
dabaSun.
Sand.
eleSu.
Üisü.
elehün.
elesün.
eletan.
36
Deutsch.
( a8a )
Mongolisch Chalcha- Buaiatisch.
an der Chine- Mongolisch.
sischen Mauer.
Ölötisch Ölötisch
inDuygarien. an der Wolga.
Salt.
zado.
zatchulun.
satbk.
zaduwa.
• . •
Schaaf.
goni.
choni.
koni.
go\.
choin,ch<
Schiff.
onchoza.
• • .
orjgoSu.
kerem-toinör.
orjgozo.
Schlafe , ich.
untaku.
untaehü.
untaku.
nntuchü.
ondacho.
Schlitten.
nircha, nirgeu
1. narga.
lirgk.
nana.
nana*
Schlüssel.
tülgikur.
zorga, 6nnisu
. • • •
tülkür.
• • •
Schnee.
zaSu.
za5ü.
sagun.
vaSun.
zaSun.
Schreiben.
biviku.
biiikü.
biiiglana.
btiikü.
bfriku.
Schuh.
tüteoli.
• • •
gotuhun.
zuukun.
• •
Schwanz.
Segul (Sul),
Sül.
chul.
sjül.
Sohl.
Schwarz.
chara.
chara.
kapkark.
chara.
chara.
Schwein.
chakai.
...
• . •
gagki.
gachai.
Schwester. (<**•) egeni.
ighe.
ese»
egeil.
ägäii.
Schwester.
ügin-dagoo ,
du.
achan-e5i.
du.
dÖh.
(jüngere.)
(ügin-doo).
See.
nachur (nur) ,
tärjgis.
nor.
nor.
nor.
nuhr.
Sehe, ich.
usaku ,
charank.
karaku.
characki baene. . . .
iisäkteka.
i
-
Silber.
mürjgu.
muijgu.
moijgu.
mürjgo.
möijgun.
Sohn.
geugen.
kö , koq.
kobun.
kübün.
köböhn.
Sonne.
naran.
nark.
nark.
narkn.
naran.
Spät.
...
oroi.
oroi.
marclia.
. . •
Spreche , ich.
geleheku.
kyleku.
kelekü.
• • •
keleku.
Stadt.
kota,gota.
mibe*, choto.
tura.
tura , mar.
balgasun.
Stahl.
bolot.
bolot.
bülkt.
churd*€,chatii]
i. . • •
Stein ,
lilachon('iolon)
. hoIo.
H0l6.
huIu.
qiolohn.
Stern.
odon.
odö , odu.
odun.
odün.
odon.
Stöhr.
gilima.
kylimä.
mendume.
•
rnujurl.
...
Stiefeln.
chotol.
gutül.
gotuhun.
godusun.
guSu.
Strick.
dägäSu(däSu).
d&u , Sor.
argamchei.
argamaldtai.
armagahli
Strumpfe.
oimuSu.
oimoSü.
ömuhün.
oimusün.
ormäSun.
Stute.
gen.
S a «
R*-
gün.
gühn.
( ^83 )
Deutsch* Mongolisch Chalcha- Bumatiscii.
an der Chine- Mongolisch.
sischen Mauer.
Tag.
Tanne.
Taube.
Teufel.
Thon.
Thür.
Tisch.
Tochter.
Todt.
Trinken.
Trocken.
Trunken.
Übermorgen.
Urinblase.
Vater.
Vogel.
Vorgestern.
Wagen.
Waitzen,
edür.
SükurSu ,
garacha'i.
taktacha.
vilkur.
bahik.
udür.
Sachdra.
odür.
kaSüran.
takta.
liltkyr.
dttabor ,
mewar.
egude (üde). ude.
Sirege (5ire).
ügin.
ükube.
ochu.
gachurai.
Soktoo.
kug , ukiij.
ukuSörj.
ochu.
chorki.
Sokto.
nüguke-edur. nugo-udür.
dabuSak. zöcha.
Wald.
eiige.
Sibechu.
urdi-edür.
e<iige,abk.
mobo.
uriu-udür ,
lad -udür.
terge.
okudel.
totcho.
ündan.
• • •
basagkn.
ukä.
unkü.
katabk.
choktobo.
nogödur.
sooka.
• • ' •
urdydur.
tergen.
terge.
bochodai, tsagan-talcha. ulkn-tarjan.
zagan-tarija.
(d.i.freiu-Kern.)
Ol.
Wallach.
akda.
Wange.
jadichur.
Wasser.
u5u.
Weg,
jam.
Weine,
uilaku.
Weiss.
zachan.
Widder.
guza.
modö,oi. modün.
mori. aktk-murin.
kazkr. kaSyr.
uSü. ugun.
chargui , dam. kep.
uilana. üilaku.
zagan. sapsagkn.
chuza. kuftk.
Ölötisch Ölötisch
in Bungarien. an der Wolga
udur.
charagki.
ödür.
charagai.
kököldirgank. kögülnlurgüna,
qitklr. letkür.
bah\k. bahik.
uudun.
• • •
kookon.
ukuksün.
oochu.
choorki.
Soktowa.
neka-üdür.
dabuSuk.
ezege.
nrabün.
urdeudür.
öoda.
mire.
koukon.
ükül.
ühcho.
chörai.
Soktowa.
neka-ödür.
däbaSak.
eiigä.
inobän.
unrii-ödür.
tergen. tergen.
lagkn-tarkn. zagan-buda .
modo.
modun*
{S. Baum.)
azargk.
Ere-morin.
galchk.
chalchai.
uSun.
uSun.
chalgk-sam.
sam.
uilictei bflene,
» • • •
iagkm
zagan.
guzk.
chuza.
(
a84)
Deutsch
Mongolisch Chalchao
Buriätisch. Ölotisch
ÖlÖtisci
an der Chine
•- Mongolisch
1
in Dungarien
. anderJVc
suchen Mauer.
Wind.
Salkin.
5alk\.
kei.
Salkin.
salkin«
Wolf.
lino , ?inö.
neno.
?in6.
*ion6.
zono.
Wolke.
ägülä.
üle.
ülete.
ulun.
uilän.
Wurzel.
ünduSu.
undySu.
undyhün.
endüsün.
undüSun.
Zaum.
gasachar.
chadar.
kaskr.
chaskr.
diloo.
Zinn.
tocholcha. *
lagan-tulga ,
nä^an-tülga.
lagan-
zagan-
Zobel.
bolacha.
tögolga.
• • •
bulgan.
goroldin.
bulgan.
chorgohin.
(S. Blei.)
buluchun.
Zunge.
kele.
kyle,köle.
kylyn.
kele.
kelen.
Zwiebel.
5ui}gina.
Saijina ,
mangir.
mangihon.
soqgink, pias
. dimagol.
f.
nige.
nege.
nege.
nege.
nigen.
2.
gojer.
choiir.
koir.
chojür.
chojur.
3.
churban.
gurbk.
gurbkn.
gurbk«
gurban.
4-
dürbän.
dürbk.
•
derbyn.
dörbd.
dörbon.
5.
tabun.
tabu«
tabun.
tabu.
tabun.
6.
7-
dirchochan
. (dirohn).
dolochun ,
(dolohn).
durga.
dolo.
dieergon.
dolon.
surgk.
dolo.
surgan.
dolon.
8.
naiman.
näima.
najamkn.
naima.
naiman*
9-
jiSun , diSun.
- juSu.
jibun. -
jeSu.
jeSum.
10.
arban.
arban.
arban.
arbk.
arban.
ao.
chorin.
chor\.
korin.
chorin.
chorin.
3o.
chuiin.
guri.
gu*\n.
gui\n.
guiin.
4o*
du? in.
dy*l.
du?\n.
düiin.
döiin.
5o»
tabin.
tab\.
tabin.
tab\n.
tabin.
60.
diran.
dieara.
d»€iron.
dteirk.
dtcira.
70.
dalan.
dala.
dalkn.
dalkn.
dalan.
80.
na jan.
naje , naja.
najkn.
naijk.
naijan.
90.
jaran.
jire.
jir\n.
jeren.
jeren.
100.
dachun, (dun)
. äo.
don.
dzo.
sühn.
1000.
miqchan.
miijga,mjaijga.
miijgan.
miijgan.
miijgan.
( a85 )
Die grosse Japanische Encyclopädie, welche Chinesisch den Titel Cho-
chan San-zai-t'uchuy fuhrt, und im Jahre 1 7 13 vollendet ward, giebt im
dreizehnten Hefte ein Verzeichniss von Wörtern aus der Sprache der
Pe-lu. Dieser Name ist im Chinesischen zusammengesetzt aus Pe,
Norden, und Zw, westliche Barbaren ; Pe-lu bedeutet also nordwest-
liche Barbaren. Eine Benennung welche auf die Mongolen in Hin-
sicht auf Japan sehr wohl passt. Die dort gegebenen Wörter sind
Mongolisch , nach einem , wie es scheint , sehr rauhen Dialecte und
folgen hier
Deutsch*
Pelu.
Mongolisch.
Deutsch.
Pelu.
Mongolisch.
Himmel.
Teqri.
Tägri > täiyi.
Kleid.
Chapzuaso.
Gobzasu.
Sonne.
Nora.
Nara, naran.
Goldstück.
Ganpoi.
...
Mond.
Sara.
Sara, saran.
Silber.
Monko.
Muqgu.
Stern.
Chouton.
Odon.
Kupfermünze.Zu/uuz.
Sochos , so f.
Berg.
Chaugela.
Achola , oola.
Mann.
Köre.
Ere.
Meer.
Taalai.
Dalai.
Frau.
Khoton.
Cliatun.
Flusft.
Mouroun.
Mürän.
Vater.
Kozike.
Enge.
Wasser.
Uso.
Um.
Matter.
Koke.
Eki.
Wind.
Kei.
Äei(Buriät.)
Bruder.
Teuge.
Dagoo ,doo.
Regen.
Chuura.
CWtt(Buriät.)
Mädchen.
Oka.
Okin.
Schnee.
Sazso..
Zasu.
Tiger.
Puuke.
Bars.
Tag.
Utour.
Odür, edur.
Bär.
Kuufuke.
tJtege.
Nacht.
Somai.
Sunt.
Säbel.
Irtou (iltou).
liiu.
Brandtwein.
Araki.
Ariki.
Bogen.
Noumo.
Normt.
Reis.
Arno.
Arno.
Fichte.
Neraso.
Narasu.
Reiss, gekoch- Puuta.,
Budacha
Blume.
Zierde.
Zäzäk*
ter.
budah.
Dieselbe Japanische Encyclopädie giebt im vier und sechzigsten
Hefte eine Charte unter dem' Titel Pe-Ü tu Ti cki tu , d.i. Charte aller
Barbaren (Ti S. 261) der nördlichen Länder. Auf derselben ist das
ursprüngliche Vaterland der Mongolen oder Juan ( Mui^Juan ta nri) ,
( 3 86)
nordlich vom Amurflusse in die Gebirge am Meere gesetzt, und
nördlich davon auf einer Insel Wu lianMu%-ku: abgesonderte , oder
freie Mongolen. Die Japaner nennen die Mongolen Muchuri und auch
Moo-ko.
X. TüNGUSEN.
Der Tungusische Völkerstamm ist einer der ausgebreitesten im
nordöstlichen Asien und erstreckt sich von Sibirien aus weit in das
Chinesische Gebiet hinein. Die westlichsten Tungusen trifft man unter
dem 1 13° der Länge , an beiden Ufern der oberen Tunguska oder der
Angara , von da an wo sie ihren nördlichen Lauf in einen westlichen
verändert. Ferner bewohnen sie unter eben dieser Länge die Flüsse
Podkamenaja Tunguska und die untere Tunguska. An der ersten heis-
sen sie Wäpogiren , und haben ihren Namen zweien Ansiedelungen
gegeben, von denen die obere auf der Linken , dem Einfalle des Flus-
ses Jelipa gegenüber ? und die andere viel weiter westlich auf der
Rechten liegt, und sowohl Vapojirskaja als auch JVerehno-*lumskäja
genannt wird. Die an der unteren Tunguska wohnenden heissen
Orotoig-Tungusen und ich lasse hier in der Note ein vom Dr. Mes-
serschmidt am 17 Juny 1723 gesammeltes Verzeichniss von Wörtern
abdrucken , aus dem man sehen wird dass ihre Sprache wenig von
der ihrer benachbarten Stammverwandten abweicht *). Am Wüui >
*) Sprache der Orotoij-Tungusen an der unteren Tunguska.
I.
mukonn.
6.
ntirjun.
1.
djuhr.
7-
naddan.
3.
llänn.
8.
djdpkull.
4.
dege*nn.
9-
ljögjin.
5.
töija.
10.
djann.
ia.
mukonn-dje
ii»
djuhr-dje.
i3.
il&nn-dje.
20.
djuhr-jarr.
3o.
ilann-jarr.
( a8 7 )
und an den westlichen Ufern der Lena wohnen die Tungusen mit
Jakuten vermischt, bis zu den Küsten des Eismeeres. Südlich er«
40.
dege*nn-jarr.
Glöckchen ,
koniäkta.
100.
nemädje.
Messer ,
pöhrta.
200.
djur-nemädje.
Flinte ,
pokträon.
1000«
djann-nemädje.
Bogen.
bohre.
Gott,
n&nijah.
Pfeil ,
niurr.
Vater ,
ammen.
Buch ,
d6kowon.
Mutter ,
onny.
Sonne,
delaia.
Bruder ,
aki.
Mond,
bäga.
Schwester,
öki.
Stern ,
omikta.
Eheweib ,
axi.
Wolke ,
taüinu.
Kind,
kumäkao.
Regenbogen
, inarrunn.
Knabe ,
urrkok&nn.
Blitz ,
hotämbdon.
Mädchen ,
axadkann.
Donner,
*gg d y-
Ange,
ansah.
Regen,
uddun.
Nase,
onöktah.
Eis,
djuko.
Mund,
ammungah,
Schnee ,
meniljan.
Zahn ,
ykta.
Hagel ,
brfnna.
Zunge ,
ynije.
Himmel,
thaugsoha.
Bart,
gurgakta.
Frühling ,
obhflaina.
Haar,
nuriklah.
Sommer ,
djogänni.
Tungusisches
Herbst ,
boltfnni.
Pelzkleid,
inuhn.
Winter ,
togonni.
Pelz, Brust-
Tag,
terrgani.
latz,
halmy.
Nacht,
dolbon.
Lederne
Erde ,
dühnda.
Schürze ,
herrke.
Wasser,
müh«
Kurze Ober
Wind,
ödden.
hoseu von
•
Feuer,
toggo.
Leder odei
•
Meer,
lamu.
Pelz,
ünnta.
Strohm ,
boehra.
Stiefeln,
lokami.
Flüsschen ,
boehra-kedzen.
Tabakspfeife,tagon.
Thon,
dj&wida«
Sand , töknla.
Stein , hyina.
Eisen , inölla ,
Kupfer , Jedttünmah.
Zinn , todjah.
Silber , moijgon.
Wildes Renn-
thier , bajun.
Zahmes Renn-
thier , ordn,
Pferd, murdnn.
Bär , ugwiiky.
Vielfrass , je*ntaki.
Wolf, typkako.
Fuchs 9 mulaaky.
Hund , nynakin.
Hündchen , kazichan.
Hermelin , jelöky.
Zobel , de*nka.
Eichhorn , ul u ky .
Burunduckj ullgüky.
Bieber , chättala.
Lutra , djükon.
Elenthier , töoky.
Hirsch , kumakd. a
Luchs , ti md* ak y .
Schneehuhn, helaky.
Kuckuck , kükhy.
Moder-
schnepfe , nokaky.
Kleine Bin-
sen-Schnepfe, dokolily»
( a88 )
strecken sie sich von der Angara über die Nordspitze des Baikalsees,
und über die obere Angara nach Bargusin und der Ostseite des Flus-
ses Non , bis zum grossen Schneegebirge Golmin-inanjan-alin , in
Norden von Korea , dessen Nordseite sie bis zum See Chingä und dem
Flusse TJsuri bewohnen. Am Amur gehen ihre Wohnplätze nur bis
zum Einflüsse des Usuri in demselben; worauf sie von den Kurilen
des festen Landes vom Meere getrennt werden , dass sie nur nörd-
licher am Flusse Uda erreichen , und dann in Nordosten die Flüsse
und Küsten des Ochotskischen Meeres bewohnen , bis zum Pensrins-
kischen Busen, worauf mehr nördlich Jakuten und Juiagiren sie vom
Eismeere trennen.
Die Tungusen habenkeinen allgemeinen oder National-Namen, doch
nennen sich die mehrsten in Sibirien wohnenden Boje , boja oder
bye d. i. Menschen (Mancheuisch beje, Körper, selbst). Einige.geben
sich den Namen Donki (Leute) /woraus der Name lunguse entstan-
den zu sein scheint ; denn die oftmals und selbst von Pallas vorge-
brachte Ableitung desselben vom Türkischen (nicht wie er glaubte
Mongolischen} Worte Tungus, Schwein, Eber , wird wohl wenig Bei-
fall linden. Strahlenberg hat eine andere Ableitung dieses Namens aus
Auerhahn , nymah.
Birkhuhn , hortfki.
Adler , gum, kyren.
Schnepfe , iiikidngo.
Drossel , hywi.
Kirr-Mewe , umgati.
Adler-Eule , ggarre.
Ei , omukta.
Schreibfeder, dökten.
Stöhr , tanna.
Brett, aldanino.
Weide ,
mäkta.
Erle , •
dolgirakora.
Lerchen-
baum,
yräakle.
Ceder,
taktichan.
Fichte ,
jaggela.
Birke ,
dallbann.
Tanne ,
amikta.
Wacholder .
•
p pbk6mchora.
Espe,
hul4h.
Eisern Arm-
band der Pfeil- häm.
schützen ,
Nachen , djaü.
Lerchen-
rinde-nachen, yrakta-djaa.
Birken-rinde-
nachen , chealban-djaü.
Storch , gama.
Kranich , karab (kraw).]
Hausenblase, chamnun.
( *8 9 )
der Sprache der Ariner gegeben , nämlich von tj6%ä drei und kse Ge-
schlecht , Volk. So sollen die Tungusen genannt werden , weil sie in
drei Hauptstämme zerfallen. Aus demselben Grunde heissen sie auch
Kellern oder Kuellem bei den Ostiaken vom Ob, in deren Sprache dieses
Wort drei bedeutet. Dem sei nun wie ihm wolle , so ist es keinem
Zweifel unterworfen , dass der Name Tunguse bereits sehr alt ist,
denn wir finden ihn schon zur Zeit der Geburt Christi bei den Chine-
sen , welche dieses Volk Tu^-chu nannten.
Der allgemeine Name mit dem die Man die u die übrigen Tun-
gusen belegen ist Oronon , oder Rennthierhalter. Bei den Mongolen
heissen sie Cham-nojon. Diejenigen ihrer Stämme welche die Seeküste
von Ochotsk nördlich bis zum Penxinskischen Meerbusen inne ha-
ben , nennen sich selbst Lamut , von Lamu Meer , und die in Norden
und Osten des Baikal wohnen geben sich den Namen Öwön oder
Öwönti.
In Russland theilte man sonst die Tungusen nach ihrer Lebensart
in Pferde-Tungusen, Rennthier- Tungusen , Hunde-Tungusen und zu
Fusse gehende Tungusen. Am JeniseT wohnen keine Pferde-Tungusen,
sondern nur, und zwar ostwärts v wilde Tungusen , die Rennthiere
und Hunde halten. Ausser Daurien, das ist der Landschaft zwischen
dem Jflilka , Ingoda und Argun , kennt man im Russischen Reiche
keine Pferde-Tungusen , und diese scheinen sich durch ihre Streit-
barkeit an den Buriäten und Mongolen bereichert zu haben ; so wie
sie auch ihre Sprache mit der dieser Völker verbastert , und deren
Lebensweise angenommen haben. Die Chinesischen Tungusen am
Amur und dem Gebirge C/ungan sind alle Rennthier-Tungusen , und
Überhaupt ist der Unterschied zwischen Hunde - , Rennthier - und
Fussgänger-Tungusen nur in ihrer grösseren oder geringen Armuth
begründet
37
( 290 )
Die Tungusen in Sibirien nennen :
Sich selbst
Mongolen
Samojeden
Russen
Assanen
Obere Tunguska , F.
Untere Tunguska , F.
Turiagh-strom, der in die
Rechte des vorigen fällt
Chataigga , F.
Ingoda , F.
Nena , F.
Argun , JF.
IHilka , F.
Hun und TaSeewa , F.
Usolka , F.
<Ona , F.
Jenisei, F.
*s
— Jktie, ßoja, Eye. JJouid,
-^Mongbl.
— Dtedndal.
*—Luia , Lata , Luve.
—Valandan-kur.
— JoandeSi.
— Chalargga.
—Tum.
—JChdteya.
—Ehemale Kuktulü , >ekat Öqgida.
— Ehemals Südtti.
—Ergone.
—milkir.
— Zfunja.
— Kömna.
— O/mja.
— Kenia- f *Kirna.
Alle unter China stehende Tungusischen Stämme ftthren den ge-
meinschaftlichen Namen Mancku*), der ihnen im XVI. Jahrhunderte
von dem Stifter ihres Reiches beigelegt worden ist. Sie sind fol-
gende :
*) Die Maud-teu nennen:
China and Chinesen
—Niftän.
"Mongolen
— Moqga.
Korea
— Solgo.
Hussen — ©rol.
ftercinik -tNipw.
Kurilen des festen Lande» —Fia/t*.
( *9 r )
Suksuchu-Aiman.
Tomocho.
Urguqen.
Sargü.
Giamucha.
Dteaiggia.
Barde.
Muren.
Dieaküta.
Bfean.
Dieaifiaii.
Ula.
Waiggku
Ebniob.
Duiggia*
Olehon,
Uäui.
Jaran.
Dteakumu.
Du^
Sirin.
Sakdxu
Dieuaiieri.
Eche Kuren.
Suao.
Neien.
Günaka Kuren.
DtolggO.
Jarcftu.
Fodocho.
Sibe.
Sachalian ni Aiman,
Indachün takürara
An darki- Aiman .
Anqulakü.
Grolo.
We (fei- Aiman.
Chada.
(das Gebiet wo man Hunde \
Ghurcha.
Warka.
Dieaig.
Akiran.
hall.)
Noro.
Fiu.
Cheäiche.
Sirachin.
Sachalia..
Omocho-Soro.
Jeche.
Dieoogia.
Mardun.
Feneche.
Chuifa.
Gualqa.
Usuri.
Oiggolo.
Antu-Gualgia.
Chuneche- Aiman.
Dtee.qen ni Aiman.
Chuje.
Namdulu.
Suifun-Niigguda."
Nimaqa.
Ghingan.
Chunqun.
Kuala.
Diese Stämme welche die Völkerschaften der Wässer-Nw-ibd und
friedlichen Niü-dei (Mongolisch USunm JSünil und Ar$gä JSänit) bil-
deten , wurden im Anfange des XVII Jahrhunderts vom Kaiser TVw-
dsu zur Nation vereinigt , die bald mächtiger ward , immer mehr
um sich griff, und 1644 ihre Fürstenfamilie auf den Chinesischen
Thron setzte , den sie noch inne hat. Das Vaterland dieser Familie
und des ersten Kernes des Mandieuischen Volkes sind die Gegen-
( *9* )
den am langen weissen Gebirge, welches. Korea in Norden begränzt,:
und die Ufer der Flüsse Churcha und Suqgari-ula *).
Die Nüi-cbei oder Niü-ckin , besser JKu-dtei, welche von den Mon-
golischen und Türkischen Völkern ESürrit und Uunük genannt wer-
den , sind die wahren Vorfahren der Mandttu. Sie waren es, die früher
Mo-cho genannt wurden und im Mittelalter das mächtige Reich der
Kin , oder der Altun-chane stifteten, das von iii5 bis 1234 dauerte,
und aus den nördlichen Provinzen von China so wie aus dem grössten
Theile der Mongolei und dem jetzigen Lande der Mancbeu bestand. Die
Sprache der TVitf-dha, von der uns die Chinesischen Schriftsteller ei-
nige Wörter aufbehalten haben , bietet bedeutende Ähnlichkeiten mit
der jetzigen Mandieuischen dar , wie man aus folgenden Vergleichen-
gen sehen wird.
* Deutsch.
NlÜ-DHCI.
Manihcu.
Schwanger ,
Pu lun.
• • •
Kind,
Gunan.
• • •
Kind, junges,
Pujaijuen.
Buja.
Neunte, der,
Uje.
Ujun.
Sechzehn ,
Niüluchuon.
nirjgun (seclis)
Deutsch, Niü-ihci. Mawihcu.
Gast, Aüdachai. andacha.
Rang, Würde, Idu. Idu.
Wirth, niandKigiin. .
Mann , Sa , p'uki. . 4
GreU , Sada. Sakda«
*) Ich muss bei dieser Gelegenheit bemerken , dass die Mandteu und Chinesen sich
das Flusssystem, des Amurs anders vorstellen , als wir es annehmen. Nach ihnen ist der
Suqgari-ula , Milchstrassen~Fluss, (Chinesisch Suy-chua-kiaq , Fichten-bliithenfluss) der
Hauptstrom. Er entspringt auf dem langen weissen Gebirge , am nördlichen Flusse der
höchsten Schneegipfel , fliesst erst nach Nordwest 1 nimmt den Non auf, wendet sich nach
Nordosten, erhält als wichtigste Zuflüsse den Churcha, denSachalian-ula , oder schwar-
zen Fluss (den Amur der Russen) , und den Usuri, der aus Süden kömmt , und ergiesst
sich dann in das östliche Meer. Der Amur, den die Chinesen Che-mui (schwarzes Wasser)
und Che-lwg-kiat£ (Fluss der schwarzen Drachen) nennen , wird also als ein Nebenstrom
angesehen. Es ist nöthig diese Unterschiede zu kennen , um die geographischen Nachrich-
ten der Chinesen gehörig zu verstehen«
(«93)
Dkütscb.
NlÜ-Dttl.
MiviHev.
Deutsch.
Niti-weii
f&Avntev.
Magerer
üligunai.
• • •
Kessel,
Duu.
Mongolisch
Mensch,
tocho , togOf
Schwarz ,
Sachalian.
Sachalian.
Messer ,
Siehe.
Sele. ißüen.)
Klein von
Boch61i.
Mongolisch
Schwerd ,
Gestalt ,
bochoni.
Schlägel ,
Polucke.
Folcho.
Klein von
AliSan.
• • •
Hammer ,
Gestalt,
Gold,
Aniun.
• • •
Güten,
Dabuje.
• • •
Perl, ,
Inmuko«
Niiuche.
Nehmen ,
Atugumen.
• • •
Sack,
Pulchun.
Fulchü.
empfangen
*
Schüssel ,
Alichu.
Aliku,
Treibjagen ,
Alimen.
* • .
Vase , kleine
, Choniü.
• • *
Sclave,
•
Acha.
acha.
Aufschlag des IUala.
IUala.
Kopf,
Umu.
uebeu.
Kleides ,
Herz,
Nianchan.
niaman.
Roth,
Cholachu*
Fulachu.
Geschwür ,
Jaguta«
Joo.
Tungusisch
Rothäugig ,
Puladu.
• • •
von Jakuik
blind ,
cholarin.
Schlecht ,
Menliaqchu.
...
Rauchfang ,
Ghula.
Cbulan.
schlechtden-
Fichte (Zir-
kend,
belfichte) ,
Ghodon.
Choldon.
Glück»
Chudu*
Chuturi.
Fichtenapfe],
Achuli.
. • •
Einig ,
Nomin.
• • •
Nymphaea,
Ululian.
Ulu-ilcha.
Vergnügt ,
Saili.
. . .
Lamm ,
Gholichan.
Ghonin.
zufrieden ,
-
Hündchen , ,
Ghachi.
• . .
Kommen ,
fHgunai»
• • •
Gefleckter
Ghuagunai.
• • .
Eilig,
Saba.
• • •
Hund,
Sternenhelle,
Udiän.
MongoL odon.
Zobel,
Sieke.
Seke.
Berg,
Alin.
{Stern*)
Alin.
Rebhuhn ,
Pua.
• • •
Hoch,
Taiinin.
. ...
Ey,
Uomeucban.
Umchan»
Berggipfel ,
Chadan.
Chada. {Felsen.)
König ,
Chuanjan.
• • •
Uneben,
Alan.
• • •
Hoch,
Chemilie.
• • •
Hoch und steil, Sie.
• • •
Pflaume,
Puza.
•
• • •
Meer,
Lutelin.
Mederi.
Dumm,
Pomulu.
• . •
Schiff,
IHachodai.
Dieachodai.
Stein ,
Uole.
Ueche»
Roheisen ,
Uolun«
• • •
Ruhig, Ruhe,
Nala.
• • »
( *a4 )
Daursca.
NfÜ*D*I.
MAsnwetr.
j Dmrsca. Niu*iHii,
Hauptmann Merjgaii.
Ma1TIH€17.
Zusammen >
Giagu.
• • »
Miijgan, iooo
Häuf,
Fymen.
Kima.
I von i ooo ,
Fisch,
Laufen ,
Nimarjgu.
Uocheün.
Nimacha*
• • •
t
Hauptmann Meuke.
! von ioo ,
• • •
Donner ,
Leer,
Adian~
Uendün.
Akdau.
Uentuchuo.
j&ross-Offizier, Amban.
(Bruder, älterer, Achutie.
Amban.
Wohlthat ,.
Ulu.
• • •
Achüda.
Acker r
Obucha.
• • •
Weit , breit, Aiuchu.
Aniun.
Wald, .
BuSan.
Buctean.
Preis , Utaü
Chuda.
Hohe Staat»'
Pugilie.
• • •
Drei , Hai.
Ilan.
heamte,
Dumm , Mutuka.
Mentachtm.
Vor den Niu-diei war ein arnderes Tungusisches Volk in jenen Ge-
genden mächtig gewesen 9 nämlich die KHtan y welche das Reich
Liao (von 907 bis 1 125) gestiftet hatten. Von ihrer Sprache haben wir
* *
nur noch wenige Wörter übrig , die noch dazu auf Chinesische Art
verstümmelt sind, so dass es schweif ist, sie mit der* übrigen Tungusi-
schen Mundarten zu vergleichen. Sie sind
Vater
— Emu.
1
Grössvater
— SaS.
Schlechter Mensch
— Booli.
•
Guter Tag, [glücklicher.) — Sai £ el nie.
-Mandieu Sain-ineiggi
Stärke , stark
— Chu-szü- '
— Mancteu. ehusim.
Mongoi. kmL Türk.
ku?, küi, Jakut. kü£.
Grosser Kopf
— Nai cho med.
Erheben , schätzen
— Jaln+uan, P'usu-uan
•
Gold
— Nni-ftu.
Jade
~Ku-uen.
-Mandieu , gu.
Mitleidig sein
—Ao-tu-uan.
Treuer Minister
— As&k
< \& )
Helfen
—Cholu-uan.
\Ehern ehren
— Desideben.
Lassen , nicht nehmen
— ®ian*u.
Königin
— Tetißian.
Tasse , Weinglas
— Sala. —
Unentschiedenes Treffen
— Daoliben.
Hundert
— Gua.
Deutsch Sc ha ale.
Die Tungusischen , Mongolischen und Türkischen Dialecte zeigen
unter sich einen sonderbaren Zusammenhang ; was aber noch merk-
würdiger erscheint, ist die grosse Menge von Ähnlichkeiten,, die vor-
züglich Mancteuische Wörter mit anderen Asiatischen und noch mehr
mit Europäischen Sprachen darbieten ; wovon folgende Beispiele , in
denen M. Mfandieuisch bedeutet, zum Tfaeil ^sehr überraschend sind.
Eine Vergleichung der Tungusischen Mundarten unter sich findet man
im Sprachatlasse, Seite XKXII bis XI/VI1L
Deut sch. Tungumsch.
Deutsch* Tu* crosiscrr.
Alle.
M. gern*. — Persisch hemeh.
Latein, omnes.
Baum,
M. moo.
—Chinesisch mu.
Mongolisch modo.
gancH. — Deutsch ganz*
Berg,
l M.älin.
-Mongol. oola.
Alt,
M.sakda. —Hebräisch *]pf.
Kamiadalisch am
bejahrt ,
Tungusisch saken.
TigAaäla.
Auge,
Axt,
inagdy.
M. jasa. — Russisch glas.
Türkisch güs.
M. Suke. —Jakutisch sügtf.
Mongolisch suke.
Slawisch sekim.
Blatt ,
Blitz ,
Hunguüseh-
ura,uro.
M. afacha.-
"M. talkiän.-
— &r techisch » tp o*.
-Jeniseisch bei Pum-
pokölsk , cfig.
—Karelisch tuli.
Latein sec-uris.
a.'Jenisei
Wotiak. zilekiän.
Bart,
M. lala, — Tuck.-3of o/, sagal.
talingu.
Mongolisch zakilga.
Bauch,
M. hefelu —Breton hof.
Tungus. bei
Mongol. gebelL
Ochozk lilL
»
(296 )
Deutsch. Tungtjsisch.
1
. Dbotscb.Tvbgvmcr
.
Blut,
M. "sengji. -
-Latein sanguis.
Fuss,
M. petche y *
—Latein pes 9 pecUs.
Lamutisch-
—Georgisch sis'chli.
betche.
Italienisch piede.
sügal.
Mirjgrel. sis'cheli.
Galle ,
M. silchi. «
—Russisch xeh.
Tungusisch-
uiokmo.
—Mongolisch vusu.
Burälisch wuchu.
Gegenwart, M. baru. -
Geh ! M. gene.
—Persisch bareh.
—Deutsch geh l
Bock,
Dick,
M. koia. -
M. lur.
—Russisch kosa.
—Französisch lourd.
M.tuehe, -
jabu.
Gothisch Gang.
— Samojed. a. Ret t'uk.
Ostiak. bei Beresow
Dieser ,
M. lere*
—Deutsch der.
juwa.
Donner ,
Tungusisch-
—Kottisch und AiSa-
Gehörntes M. buka. -
—Deutsch Bock.
■
akdi } agdy.
nisch ajak.
Schaaf ,
Französisch bouc.
M. akchean.
Gerste ,
M. arfa.
— Mongolisch arubdi.
Du,
M. si.
-Griechisch <rv.
Türkisch ärpa.
Finnisch sie.
Gesischt ,
Tungus. b.-
—Assyrisch pata.
Miijgrelisch su
Mangaseja
Türk. in Kasan bit.
Dummkopf, M. tulba. «
Tölpel .
Mongolisch iL
—Deutsch Tölpel.
Glitschen
Grabe ,
badq.
, M.galdi€U.>
M.Jede.
—Deutsch glitschen.
— hzteinfode.
Dunst,
M. ~$uman.-
-Russisch u. 9uwa-
schisch tuman , Ne-
bel.
—Deutsch durch.
Englisch through.
Habsüchtig, M. gamiw
begehrend,
Hafer , M. hife ,
—Persisch kirn ,
Wunsch.
—Deutsch Hafer.
Durch,
M. <ien. -
Hals,
chife ,
M. meifen.*
Lamutisch
—Türk. Nogai moioi».
Jakutisch moin.
Ei,
M. umcha.-
—Türkisch jumuria.
miwon.
Eile , sputeM. chäsa , -
—Deutsch Hast, ha-
Hammel
y M. chonin.'
— Türki. choin , kojun.
dich,
hasa.
stig, y
Hand,
M. gala.
—Türkisch kol , kuL
Georgisch ckeli.
Ente,
M. neiche.-
-Griech. vnv<ra , vvrra.
Inguinisch kulku ,
Tung. neAi*
Samojedisch näby.
kulg.
Feuer ,
M. tua.
— Samojedisch tu.
Hasse ,
M. chata ,
—Deutsch hasse.
Lamut. toh.
Motorisch tuL
hata.
Englisch hole.
Tung. togo.
Ostiakisch am Jugan
tugut.
Haus,
M. boo.
—Deutsch Bau,
lri&h Jbik , boit.
Fluss,
M. &i/tz*
Lappland. wiro.
Hebräisch n*3 bau.
Deutsch. Tungusisch.
Haut , M. suku. — Ostiak. bei Beresow
soch.
Bei Lumpokolsk
such.
(Englisch skin).
Heerd , M.fus'chu. — hatem focus.
Hitze, M. jacha. —^.vienzisch jauchen.
Tang. oku. Samojedisch juwa.
Lamatisch
chochsin.
Hohl , M. kobi. —Latein cavus.
Portugiesisch cova.
Ital. cava , Grabe.
Jahr, M.ania. —»Latein annus.
Tungusisch Mongolisch on.
angan. Ossetisch ans.
Ich , M. bi. —Mongolisch bi.
Joch , M. mulechen. — Bengali wel.
Hindustani in Dekan
dteuL
Jung, M.asicha, —Türkisch jam.
amcha.
Kalt, M.serguen. —Mongole sä rigun.
Teleutisch sergun.
Ra tze , M. keinke, — Ostiak. bei Lumpo-
kesike. kolsk kewko.
Deutsch Katze.
Kehle , M. bilcha. — Korjäk. amKoljma
Tung. bilga. pilgin.
lukii pilgin.
Keule , M. maitu. — Persisch miiä.
Französisch massue.
Knie , M. tobgia. — Türk. in Siberien.
tubuk. tiubyk.
Jakutisch tobuk.
( *97 )
| Deutsch. Tungusiscii.
Knochen, M.giraygL — Hebr. Hagerem.
Kopf, Tung. dyl. — Mongolisch dologoi.
Lamut.do//. Warugisch in Hin-
doUokin. duStan tula.
Malabarisch talla.
Roth , M» ///tfcJu*.— Finnisch licha.
bremisch lawra.
Tungus. b.— Russisch boloto.
Bargusin&u/o. Türkisch bahik.
Kraut , Tung« orot. — Dänisch urt.
Langsam, M.lang. «—Deutsch lang, lang-
sam.
Lappe, M. lapi. -—Deutsch Lappe.
Windel ,
Lasse,ende,M. las'cha — Deutsch lasse.
Lehre , M. tmin. — Englisch teaching.
M.Jbson. —Griechisch fuc.
Wogul. pos , Strahl»
M. amuran.— Latein amor.
M. chas'chu. — Französisch gauchc.
Licht,
Strahl ,
liebe,
Linke
Hand,
Löffel,
M. kuili. —Französisch cuiller.
Deutsch Kelle.
Lüge , M. laita. — Deutsch lügt.
—Englisch lies.
Maas , M. mialin.— Isländisch mal.
Dänisch mol.
Meer , M. mederi.— -Deutsch Meer.
Estländisch merri.
Tung. lamu — Malai u. Pampangi
Lamut. lam. laut. Tagala lad.
Mein , M.meniqge.— Deutsch meinige.
M. mini. -Deutsch mein.
Platt-Deutsch myn*
38
Deutsch. Tungusjsch.
Milch, M.sun. — Mongolisch Su.
Andi im Kaukas.
sink. Türkisch siä.
Milz M. delichdn — Mongol. däligun.
Türkisch , da lag.
Morgen, der, M. erde. — Türk. i. Kasan irtä.
Kirgisisch erie.
Mund , Tung. anga. — Send aonghe.
Mutter , M« ende. — Magindano ina. -
Dido enniu.
Finnisch enne.
Türkisch ana.
Nacht , Tungus. — Jeniseisch b. Pum-
dolbo, dolboni, pokolsk thoL
Nase , M. oforo. — Hebräisch *JK af.
' Breton/rr.
Nichtseyn, M. mßjfgtf.— Latein mancus.
Französ. manquer.
Nicht , M. akä. — Griechisch oux.
Türkisch jok.
Niere, M. pol'cÄo.— Slawisch poika.
Nur, M.tö£. — Latein tant-um.
Pack , M. paksan. — Deutsch Pack.
Pantoffel , M. sabu. — Französisch sabot.
Pferd , M. morin. <— Mongolisch morL
Kalmükisch murin.
Deutsch Mähre.
Pflug, M. andtea. — Mongol. andieisu.
Salz , M. dabsun. — Mongolisch dabasu.
Scheisse , M. kaka. — Latein cacare.
Schiff , Tungusisch— Deutsch Schiff'.
dt€aw. Latein scapha.
Griechisch 9x07».
Breton inaf.
Schild ,' M. katka. —Türkisch qalqan.
(»98)
Deutsch. Tungusisch.
Schlaf, M.amu. — *IeremU. om f oma.
' Japanisch jume.
Schlecht , M. ecke» — Send ege.
Schlitten , M.fara. "Deatsch/ahren ,
fahre.
Schon, M. sain. — Mongolisch sain*
Chinesisch inen.
Deutsch schön.
Schulter , M. meiren. — Mongolisch muru.
Tung. mir, Samoj. marz, mone.
mira.
Schwarz, M. kara. —Mongolisch chara ,
kara.
Türkisch qard.
M.sachalian. — Samojed. b. Tomsk
hvamUsachrin saga. Persisch siah.
Silber, M.Jneggun. — Mongolisch mwjgu.
Sohn , Tung» gut*— Alt-Türkisch kul.
Sonne , M. inun. —Deutsch Sonne.
Englisch sun. .
Spät , M. lata. — Englisch lote.
Stamm , M. funku. — Armenisch pun.
Stärke , M. chusun. — Türkisch kjuw.
Jakutisch kjiis.
Mongolisch kmu
*f erkeSisch gova.
Awarisch gut.
Staub , M. buraki. — SamojedischamTas
purk.
Stein , Tung. dtfälo. — Mongolisch 70/0.
Stirn, M.wengin. — ^eremiSisoh senga,
longa.
Sturm , M. /ira?£w.— Mongolisch wurga.
Taube , M. kuoziche . — Andi kocho. lngum.
kok. letenz kiaku.
Türk. in Jenis. kuk.
In Kasan kugärutin
Deutsch. Tuitgusisch.
Thal, M.tala. —Deutsch Thal.
Buchar dol.
Russisch dolina.
Mongolisch tala.
Tiiür , wie. -— Walachisch uina.
Baskisch ätsa.
Latein ostütm.
Sirjänisch odtees.
Wotiakisch itf.
Über , M. dele. — Walish tat.
Urin , M. siehe. —Deutsch Seiche.
Vater, M. ama. — Magindano amma.
Vogel , M. #w*cAa.— Türk. gum , kuia.
Wald , M. wecti. — -Arinzisch owvd.
Zigeunerisch wÖut.
Persisch biiaa.
Kurdisch beute.
Italiänisch bosco.
Deutsch Busch.
Arabisch b'iisa.
( *99 )
I Deutsch* Tungusisch.
Warm , chalchdn. —Latein , calor,
calidus.
Wasser , Tung. mu. — Arab. ma.
M. muke. Korean. mool, muL
Weiss — ma^gian — Mongolisch wagan,
zagan.
Welle, M. weren — Deutsch Wellen.
Wiese , M. onko. —Dänisch und Schwe-
disch ong.
Isländisch oqge.
Tungus a. — Kamubisch olann.
Jenisei aglan.
Wo, M. aba — Latein, ubi.
Wort, M.gisun. — Kurdisch kese.
Wurzel , Tung. am — Slawisch koren.
Jenisei koryl.
Zeit, M. erin. — Wo gulisch orn.
Zunge , M. ileqgu. —Latein lingua.
Strahlenberg giebt in seiner Tabula Polyglotte, ein Verzeichniss von
Wörtern mit der Überschrift « Maniischeou oder Chinesische Tatarn
« sind yor Zeiten der Mungalen Vasallen gewesen. » In demselben
sind , wie man sehen wird , die Zahlwörter und ein Theil der
übrigen Chinesisch. Ferner findet man darunter ein Mongolisches
und ein Samojedisches Wort; aber zehn von ihnen bieten nicht die
geringste Ähnlichkeit mit den mir bekannten Asiatischen Sprachen
dar. Ich setze dieses Verzeichniss darum hierher . weil man sich im
Ganzen auf Strahlenbergs Wörtersammlungen verlassen kann.
( 3oo )
Gott,
Foya.
— Chinesischybe.
i.
rga.
—Chinesisch^»
Himmel,
Solnretekin.
2.
Lianga.
— Chinesisch liaij.
Zobel,
Ziahus.
— Chines. t'iao-mu.
3.
Ssanga*
—Chinesisch saru
Mütze ,
Hemde,
Weib ,
Mossa.
Boskunsa.
Loppa.
-—Chinesisch mao-£u.
-«Chinesisch pu-wan.
4-
5.
6.
7-
Siggas.
ügce.
Lugce.
Szugce.
—Chinesisch szü.
— Chinesisch u.
— Chinesisch lu.
—-Chinesisch zi.
Ohr,
Udak.
8.
Baya.
—Chinesisch pa.
Brod,
Pohiba.
'
9-
Dshugce.
— Ghin. kieu (diu).
Messer ,
Fossa.
-
10.
Schy.
—Chinesisch uii.
Priester ,
Pornback.
11.
Schy-ygae
.—Chinesisch miry.
Arzt,
Fäsa.
12.
Schy-liunga
—-Chinesisch wy-liay.
Stiefel ,
Suessa.
20.
Ul-schy.
—Chinesisch ul-wL
Pferd,
Junta.
— Samoje'disch iuda >
3o.
Sangschy
.—Chinesisch san-mi.
iuna, wunde.
40.
Sig-scty.
— Chinesisch szü-wi.
Motorisch nonda.
5o.
Ug-schy.
—Chinesisch u-wi.
Hand ,
Kuh.
—Chinesisch keu.
60.
Lug-schy.
—Chinesisch Iw-wu
Kopf,
Nedo.
•
70.
Tzy-schy.
—Chinesisch zi-mi.
Nase,
Pissa.
-Chinesisch pi-dü.
80.
Bay-scby.
—Chinesisch pa-wi.
Mensch ,
Oydza.
90.
Dshi-schi.
— Chixx. kieu-mi (ßieu*
Auge,
Nendie.
—-Mongolisch nidu.
N Uli).
Haar,
fygQ.
100.
Ibai.
—Chinesisch i-pe.
Haus,
Fansa.
•—Chinesisch fay.
1000.
Iwuan.
— Chin. i-wan ( 1 0,000)
XI. Kurilen oder Aino.
Kurilen Östlich von den Mancku am Ausflusse des Amur , vorzüglich aber
auf den grösseren und kleineren Inseln die zwischen dem festen
Lande von Asien, Japan und Kamiatka liegen , und selbst auf der
Südspitze des letzten Landes wohnen, die Kurilen , welche sich selbst
Aino d. i. Menschen nennen. Den Namen Kurilen haben sie wahr-
scheinlich von einem anderen Worte ihrer Sprache erhalten ; näm-
lich hur oder guru, das ebenfalls Mensch bedeutet. Nach diesem Volke
erhielt die ganze Inselgruppe zwischen Japan und Kamqatka den
Namen der Kurilischen.
(3oi)
Die am Ausflüsse des Amur und auf der Küste des festen Landes
wohnenden Kurilen werden Ton den Mancheu Checken und Fiaka ge-
nannt , und sind die Giljaki der älteren Russischen Nachrichten. Sie
leben vom Fischfange und von der Jagd , spannen Hunde vor ihre
Schütten, und halten Bären wie alle übrigen Kurilen , deren Frauen oft
den Jungen dieses Thier es die Brust geben um sie zu zähmen.
Vor dem Ausflusse des Amur liegt eine grosse Insel, die sich
weit nach Süden längs der Küste des festen Landes erstreckt , und
ebenfalls von Kurilen bewohnt ist. In den alten Russischen Nachrich-
ten wird sie Giljat genannt , welches Wort mit dem Namen der Gil-
jaki zusammenstimmt. Diese Insel hat durch ein unbegreifliches Ver-
sehen auf unsern Charten den Namen Sachalian , der im
Mandeuischen schwarz bedeutet , erhalten. Auf den von den Jesuiten
nach Europa geschickten Charten jener Gegenden , die der Begrün-
der der neuen Geographie d'Anville herausgegeben hat , fanden sich
vor der Mündung des Amur die Worte Sachalian aqgachada d. i.
Felsen *) der schwarzen Mündung. Da auf jenen Charten die Insel
keinen eigenen Namen hatte /so glaubte man ihn in den angeführten
Manckuischen Worten zu linden ; obgleich sie sich nur auf einige
dicht vor der Mündung des Amur liegenden Felsen bezogen. Daher
der jetzt gebräuchliche unsinnige Name Sachalian , oder schwarz, mit
der man die Insel belegt. La Peyrouse, welcher besonders ihre West-
küste untersucht hat , nannte die ganze Insel 9oka, nach einem , wie
er sagt, inländischen Worte. Die Japaner nennen sie Karafuto, oder
Karaßo , haben uns aber in ihren Beschreibungen den wahren ein-
heimischen Aino-Namen derselben aufbehalten , welcher Taraikai
oder Tarakai ist, und den ich ihr hiermit wieder beilege. Die west-
*) Chada bedeutet im Mand-reuischen nur Felsen, nie Insel. Das Wort dafür ist Tun*.
( 3oa )
liebste Spitze von Tarakai erreicht beinahe das feste Land , und der
Canal zwischen beiden scheint so versandet zu sein , dass diese Insel
bald zur Halbinsel werden durfte , obgleich sie es in der That noch
nicht ist; wie Seefahrer die sich in die Mündung des Amur hinein
zu wagen , trotz ihrer Instruction , nicht räthlich hielten, bereits zu
behaupten für zuträglich gefunden haben ; damit ihre Reise um die
Welt doch mit einer wundersamen Entdeckung prange.
Zwischen der Südspitze von Tarakai und Japan liegt eine andere
grosse von Kurilen bewohnte Insel , die wir JeSo zu nennen ge-
wohnt sind, nach dem Namen welchen die Japaner ihren Bewohner
so wie allen Aino geben. Die Südspitze steht ganz unter Japanischer
Bothmässigkeit. Die übrigen Kurilischen Inseln, so wie auch die Süd-
spitze von Kanraatka , die deshalb Kurilskaja Lopatka genannt wird ,
werden ebenfalls von Aino bewohnt.
Vom Fischfange lebend und von der übrigen Welt durch rauhe
Gebirge und durch ein stürmisches Meer getrennt , scheinen die Ku-
rilen niemals eine Rolle in der Geschichte gespielt und sidi mit an-
deren Stämmen vermischt zu haben. Jedoch bietet ihre Sprache meh-
rere Ähnlichkeiten mit den Samojedischen und anderen Nordasiati-
schen Mundarten dar , wovon folgende zum Beispiele dienen mögen.
Mensch ,
Kur.
— Tungusisch hur.
Haar,
Ruh.
— Sabuanisch ro.
Mann,
Otop.
»•Samojedisch opte.
Kopf,
Pa.
•—Finnisch pä.
Samojedisch aipa ,
avwa.
Ohr,
Gsahr
— Tun gusisch wer*
*Iapogirisch ineru.
Südsee upo, eupo ,
Auge,
Sik, wik.
— Samojedisch sau
eopo , ipo.
Nase,
Etu , idu.
— Rarassisch hüde.
■
IHaba.
— Samoj . h. Obdorsk
Taginisch hüde.
saiwi.
Mund
Paru.
—Georgisch piri.
( 3o3 )
Zunge, Ai.
Hand, . Tek , dek
Knie , Koka.
Fuss , Kema, kima
Haut! Kapi y kawa
Knochen, Porte.
Fleisch , Kam.
Herz, Samne,
sambe, uiambe.
Frau , Gmati ,
mazjr,
math.
Kind , Bofoo.
Erde, Toi,tui.
Wasser, Pi, pe, peh.
See , Jb.
Wasserhla- Pohpor.
se.
Berg, Hügel, Buri.
— Jeniseisch bei Pum-
pokolsk ai.
.— Imbazisch t'ögon.
— Kunihasib- Abäsen
im Kaukasus kika*
Lesghi in lar guga.
.—Albanisch kams.
.— Samojedisch choba,
kop.
— Englisch bone.
Deutsch Bein.
—Lesghi y. Awar hon
Freundschaftsin9eln
kanno.
— Ob-Ostiakisch %em ,
mim.
— Samojed. menasi,
mewim.
— Lithauisch mote.
«—Kottisch pup.
—Samojed. b. Tomsk,
am Ket und Tim
tirtu, tuen.
Chinesisch tu.
—Samojedisch bi , be.
—Samojedisch to , tu.
— Kamamisch phor,
Urinblase.
— Kamamisch borr.
Buriatisch bori.
Samojedisch bei
Turuchansk beben.
Deutsch Berg.
Thon.
Doi.
Stein, Poinah.
Weg,
Ruu.
Feuer , Apeh.
Wind , Keera.
Rem.
Regen , Syruyhn.
Stern ,
Gans ,
Ei,
Birke,
Kilta.
Kuüup ,
guiti.
Nok.
Dah\
Gras, Kraut, Muhn.
Jahr , Pah.
Weiss , Tetar,
tedari.
Schwarz , Kunni.
Roth , Hurep ,
Juri.
—•Samojedisch dija,
tjuu , tawa.
•—Samojedisch pai,
püz, po , pu.
—Persisch rdh.
Samojedisch uri.
— Breton ajo.
Neu Guinea eef.
Malai apL
—Georgisch karu
knn.
— Arabisch rih'.
—Samojedisch wirru,
serroo, sarre y sar.
—Samojed. kiuika.
— Korjakisch huii.
Samojedisch jeptu.
—Samojedisch näb.
— Samojedisch duje.
«<— Samojedisch mum.
— Samojedisch po ,
puo , pucu
—Georgisch fetri.
— Karassisch Samoje-
disch gundehe.
— lapogirisch chorin.
Andi hiri.
Manche ufulgiän.
( 3o4)
WÖRTERVERZEICHNISS DER SPRACHE DER AINO.
Deutsch*
Auf Kamhatka.
AufTabakai.
Auf JeSo.
Abend.
öhnüma«
unumani.
9
• . . .
Ader.
rith.
»
rizi.
• • • •
Adler.
surkur.
nrirap.
Sarur , ?urAb.
Alter.
pörugür«
fum'ku.
• • • •
Anker.
äpäppy.
kaida.
* . • •
Anus , culas.
syhpüi.
omiuro.
• . • •
Apenbeere. (empetntm). Hkümümä.
• • • •
• • . •
Arm (pauper).
häininepkör.
mirun.
• • • •
Asche.
ähküünäh*
una.
• • • •
Auge.
•
«ik.
urigi.
. • • •
Augenlied.
rahr.
• • • •
• • • •
Aufnehmen.
pühny.
• • • •
• • • •
Auslöschen.
üskä.
• • • •
• • • •
Axt.
mükär.
mukar.
massakari.
Bäder, warme.
?eddnük&rpeh.
• • • •
. . • •
Bär.
kimü!.
chugujupf.
kuma.
Baum.
nyh.
nfi.
• • . .
Berg.
täpküp.
noburi , buri.
kimita, kimta. (in-kiri,
hoher Berg.)
Birke.
dah'-nyh.
karimba-nii.
• • • •
Bitter.
mrsmkäh*
parakara.
•jnif.
Blase.
pseh , högeuräh.
pei.
• . • •
Blau
niep
chamu
• • • •
Blume.
. • • .
ibuiki.
sipoike.
Blut.
kehm.
kim.
• . • •
Bogen.
kiih.
guu.
kfu,ku.
Böse.
hüeng.
uwen
• • . •
Brett.
ita.
Soida.
• • « •
Bruder.
gahky.
jobu {alt.), aki
(jung.) jubi (all.), sika. {jung.)
Brühe.
bekyräh.
• w> . • .
• • • .
Brust.
rerär.
mambe.
• • • .
Brüste.
do.
to.
• • . •
CUDDUS*
lyht.
• • • •
• • • •
( 3o5 )
Deutscb.
Auf Kam?atka.
Auf Takakai.
Auf JeSo.
Dach.
rögäh.
• puda , pfta.
....
Daum«
dek-müh.
poro askibis.
o-jiubi.
Diebsuhl.
iskaruikür.
• . . •
....
Diener , Magd ,
u£iug.
• • . .
uSi-ooi.
Dn.
eannjf.
uiogai.
....
Donner.
kämüi-gümph.
kaina-kamoi.
. . ...
Dort.
daantah.
ijumita.
. . • •
Dumm.
enakÖnwö.
bajamakf.
• • . .
Durchfall.
pnfr.
piiira, sagada.
. • . .
Durstig.
ipek kräiky.
igurum.
. • . .
Ei.
ndhk.
nuku.
• . • .
Eierschaale.
nohk-pyh.
• • • .
....
Eidam.
yankokoere-gur.
• . . •
. . . •
Eingeweide.
karjklh.
....
• . . .
Eisen.
gantth.
kani.
....
Eiter.
jehuwah.
yjaamyn.
....
Ehefrau.
gmäri.
mazy.
marro.
Ehemann.
mamathkbgür.
maskur.
fofoo.
Ellenbogen.
dekümseh.
....
• • . .
Eng.
uhnnüelvÖ.
fuzyni, A
fuzuzune.
Engbrüstigkeit.
hehseh.
cheemi , uwen.
• . • •
Entfernt.
tüumah.
toima.
....
Er.
täangur.
tana anguru.
....
Erde.
küdan.
toi , tui.
fiiri-kata.
Erdbeben.
syrsymmüjeh.
mySimoi.
. . . .
Essen.
ipp&h.
imbi.
....
Fackel.
kökyhrä.
jowa , uustaz«
....
Faden.
dgooka.
ka.
. • . •
Faulheit.
dunneh.
• • . .
• . • •
Faust.
dek-sto.
•
• . . •
• • • .
Feder.
airap.
rapf , zkapf , mpet.
• • • •
Fettheit.
pijep.
kübi.
• • . •
Feuer.
äpeh.
uncbei.
abe , ambe.
Feuersbrunst.
syrgujüwa.
miri ofui.
. . . .
Finger.
äskypid.
askibiz.
askippi , jiubi
39
(5o6 )
Deutsch
Auf Kaxvatiu*
Auf Tarajmi
Auf JeSo.
Fingerhut.
WÖÜWÖ.
• • • .
• . . .
Finsternis».
Syr äkürok.
miri-kunni.
Siri-kune.
Fisch.
lep.
zepf.
zizf.
Fischmilch.
nähkätäh.
•
....
• • • •
Fischrogen,
hömä.
chuma.
• . • .
Fischschwanz.
lep-öHönift.
otaara.
• • • •
Fleisch.
kam.
kam.
• • . •
Floh.
mohs.
Uigi.
• • • .
Flossfeder.
pöhne.
. . • •
• • • •
Flügel.
dikküp.
tekubi.
• • • •
Fluss.
peth.
bez.
beza, fei.
Freund.
üomäh.
togui.
• • • •
Freundschaft,
üomökkür,.
• • .•
....
Frühling.
bäikSr.
paigara.
faygar.
Fuchs.
kymothpeh.
miumari.
• • • •
Furcht.
ziächomsüh.
ninrimoan •
. • • .
Fuss.
kehmma*.
kima.
. • • •
Fusssohle.
ürehpök.
omtagu
. • . •
Gans.
küitüp.
gniti.
■» • • .
Gast.
syunäküeh.
• • . ^
• • . .
Gaurn.
läräu.
• • . •
• • . •
Geben.
kömindehrö.
joruma (gieb.)
....
Geburt.
&hm&.(d.ti+$ie0cbqh*). . . •
....
Gehen.
6 m mäh.
apkas, chosibi.
appias
Gerechtigkeit.
sir&mänü.
• • • •
• . • .
Geruch (angenehmerj.hüräh.
fura.
. . . .
Geschenk.
jänigähr.
kondiambi.
• . • •
Geschlecht.
bökydigyhr.
. • • •
• . • .
Gefchwüc.
yetuh.
iiamin.
«...
Gesicht.
ährup.
nanu.
<
• • • •
Gestank.
öjätoi^.
fura-uwen. (S. c«#pc*») ....
Gestern.
nüühm&n.
nuumani.
. • • •
Gesund , gut»
byrki.
piruka.
• • . •
Getränk.
ähmpeküreh.
• • • *
• , • • «.
Glanz.
Syrbekyr.
nebigt.
• • • i
(307)
•
Deuts ca.
Auf Kam**!**.
Auf T AJUk&Ai
Auf. JeSo.
Glatze
• ondÖndoneh.
• • • •
• • • •
Glücklich
ySonüft, ym&mih.
•
• • •
• • • •
Gross.
Bora.
poro.
• • • •
Grossmutter.
mätkäh.
• • • •
fatzuii.
Grossvater.
käüsüth.
ikoroiaia.
• • • •
Grün.
te"uninua
iniunin.
Sjiu.
Gürtel.
küth.
anekuz.
fuzune.
Gut.
byrtt.
.. • • •
• • • •
Haar.
•
ruh.
numa.
.karnn.
Haare.
rühlühi
• • • •
• • • •
Haare der Thiere.
rütüh*
. • • • •
• • • •
Hafen.
*ip5ianyh.
tomari {JapamUck.)
• • • •
Hals.
reküL
reguzy.
• • • •
Hand.
dek.
tcgi.
• • • •
Handschuh.
eflMtiüiu
matumeri.
• • • •
Haut.
rü5.
kapu.
• • • •
Haus.
zise.
siSe.
Hell.
syrbekyr«
• • • •
• • • • •
Herbst.
^ijkan.
Hukunba.
sute.
Hermelin.
d&hn flrmüh.
• • • •
• • • • •
(d.L die U*4* Jfou#.)
• • • •
• • • •
Herumgehen. .
äpg&hs.
.apkas.
appiaS.
Hers.
sampeh*
mambi.
• • • •
Hier.
däht*.
changino.
• • • •
Himmel.
k&ndö, miS.
nimiuro.
rikita.
Hitze.
yhsehsikk&.
inemikf.
• • • •
Hoch.
rihärajewu.
sororubi.
.• • • •
Höhle.
pdrüh.
• • • •
• • • •
Holz.
• • • •
sikuni.
mini«
Hosen.
ömomnsQu
umumbi.
• • • •
Hügel.
niittrkl.
% • • •
• • • •
Hund.
stähpü* *
med«.
inü.
Hungrig.
lepÖporima'.
mandageri , inawaau
\ ,. . . .
• • • •
• • • •
eberoSi.
• • • •
Hure.
öiipirui-kür.
pommas.
• • • •
Deutsch.
Husten.
Jahr.
Jährig.
Jch.
Jeder.
Jetzt.
Jhr.
Immer.
Insel.
Jungfrau.
Kaiser Japanischer.
Killte.
Kehle.
Keil.
Keiner.
Keineswegs«
Kern.
Kessel.
Kind.
Kinder.
Klaue.
Klein.
Knie.
Kniekehle.
Knochen.
Köcher.
Kohle
Kolik.
Kopf.
Mein Kopf.
Körper,
Koth , oder kothiger
Plat«.
( 3o8 )
Auf Kairatka. Auf Tararai.
öhmkyh,
päh.
synähpäh.
gänny.
ännä.
dänneh.
eiögalch.
ähuüp.
. • .
mäth.
Auf Jiso.
oijgi.
pa.
....
toogai.
kemi.
tanewa,
üogai udari.
• . • •
muiniri.
matnubi , kanaz.
moctairi.
HÜp dohnu. (d. i. Beherr- .
scher der Sonne.)
syrriäm.
psikut.
kähuqfci.
heinineh.
hemätbäöu
rähmöröp.
sah.
pompu.
bögötf.
ahm.
mÖijöp.
köhkah.
ydahsinyh
pponh.
pühs.
nftth.
iiiug.
gpäk?.
kämkä.
liünupithäräreh .
nom. •
• . . • .
membi , (**/ der Insel .
Iturupm, Paus.)
neni nijakka i mama .
nipponi-ianika
miuu.
chigazi,po.
• . . •
ami. (A Nagel.)
ngakfu , maugakp ,
matu. {S.Kopf.)
koka maba.
pone*.
igajnpf.
pa3, {glühende ) uSaz,
mu.
bofoo, waSaSo,
. .
• • •
...
. * • •
• . • .
ikjup.
• • . •
maba.
• . • .
. • . •
- ruuwen.
• • .
• •
• . • •
• • . •
• • . •
Dbutscb.
Krähe
Krankheit.
Kraut.
Krebs.
(3o 9 )
Auf Kamiatbjl. Jlvw Ta&a&ai.
paakur. paskura.
hüeo, herü-jewöa. ogamikoz.
syrouldoh. ... .
mahn. muo'.
chäairj, atkuip, adai- ambai ( grosse ) ; ta-
Aüf Jefio.
kirn.
gaka ( mutiere ) j ta«
•
gabai ( kleine ).
Kupfer.
hüräh-gahnäh. (d.i.
furi-kane. (<f. Lrotk
.
roth Eisen.)
Bisen.)
Kurz.
• • . »
takine*.
Lachen«
min&u&h.
minajakka.
Lachen.
myhnah ( r «r lacht. )
minawa.
Lachsforelle (saime-
ököhglhi.
« • • •
eunsha. )
•
Lang.
rtikar.
tannium.
Laufen.
läsgoä.
chojubu.
Laus.
dökdök,
uriki.
Lebendig.
syknü.
mikfnu.
Leber.
ürähkl.
. . , .
Legen.
ämman.
ama.
Leiter.
nykahr.
nigari.
Links.
h4rky.
charik.
Loben.
byrkawö.
uznagari.
Löffel.
päSuig.
parabaS.
Lüge.
sümkeu«
• • . .
Lunge.
bäg&k.
konmi.
Magen.
pseh.
prai.
Magerkeit.
ajepÖkömah.
mattiguguru.
Mann.
ok&ijüh.
okkai,chogu.
Maus.
ärmuh.
irimo.
Meer.
aduclüL
atui , adui.
Mein.
iök&iw$.
loogai korobi.
Mensch.
a'inüh, kür.
ainu • guru.
Messer«
ehpyhr&. ,
magiri.
Mili.
kimüjeph.
....
takkoni.
tanne.
• *
. .
• •
oikyo, ozukai.
azui.
. • •
ainu.
mMlddi , tazi.
• • «
(***)
Deutsch.
Auf KAirtifitJt.
Auf TAttj±*i.
Auf JeSo.
Mittag.
dohnonösky.
tonoraki.
• . • •
Mittelfinger.
syahgky.
ininrroify'
Monat.
lüpkh.
4uüf.
«
zuki.
Mond.
lüpüh.
Hukf.
kunezu , zuki.
Moos.
öd&f>.
ntihrniif 9 «
• • . •
Morgen ( erat. )
ms&talto
numjatta.
• • .
Morgen röthe.
nyssat.
• • •
•
• . • •
Mücke.
mähst
unipf ramineftki.
» • . .
Mund.
*är,zar.
paru.
• • • .
Mutler.
grüpnramät.
chabu.
chafoo, chapo.
Mutterschwester. .
unärpeh.
• • •
•
. • . •
Mütze.
köntte-
kondy*
. . • •
Nacht.
uküran.
anzkari.
aSi ,» afiiru ,' ükufe«
Nagel, am Finger.
ahm.
ami. ( S. Klane. )
. . • .
Nahe.
hängkytah.
changi nouriki, ruiifeV . • . .
Näheuadel.
kehm.
kirn.
. • • •
Nase.
ähdüm.
idu.
. . . •
Nasenlöcher.. . .
ahdüpüi.
itobui.
• . • • i
Nässe.
jnähgir.
petyni.
• • • •
Nebel. . .
urai
urariaa.
• • . •
Nehmen.
uhk.
oku.
• • • .
Neid.
ikörbÖ.
• . •
•
• • • •
Netz.
ja.
ja.
ja.
Niere.
kinop.
• • •
•
ata.
Nieswurz.
süküp.
• . •
•
. • • .
Nirgends.
hüidada.
. • •
•
• • • •
Nuss.
päksippyh.
ninomi.
. • • •
Ohr.
gsahr.
kimara.
• . • •
Onkel.
äi&
a*a.
aia.
Pech.
ühnkütüp.
rogu*
• •
Penis.
*yh.
• • •
•
• • •> •
Perl.
syrarimSfld.
• • •
•
• • • •
Pfeil.
*ign>
ai.
ai«
Rabe.
paskar.
• • .
•
• • . •
Raubgierig.
liüauöh.
• • •
•
♦ a • •
Dbütscb.
Rauch.
Rebhahn.
Rechts.
Regen.
Regenbogen.
Regenwurm.
Reicher.
Rennthier.
Ribbe.
Richter.
Riechen.
Ring.
Roth,
Rücken.
Rader.
Saft.
Salzig.
Sau.
Sauer.
Schaam.
Scharf.
Scheide.
Auf Kamhatka.
süpüjah.
nyhäehpjüih.
syh.
Syriiyhn.
räjünii.
möhszyh.
ikörkür.
donotäh.
uth.
tojon , döhnu.
kürämükü*
ähklm.
hürep.
sedur.
höniüe.
kinnajam.
slpünü&.
gtulskeros«
hürathpeh«
zyaikaräp.
nöd&körwö.
kemüspeh.
(3m )
Auf Tarakai.
pa, mibujo.
• • • •
iniumoa.
apftu.
muwaz.
• • . •
nimpa ( reich. )
Schiff, kleines (&MsrJ*ip.
Schiffspatr/N».
Hintertheil des
Schiffs.
Vordertheil des
Schiffs.
Schimpfen;
Schlafen.
Schlagen.
Schlinge, Riem.
Schmerle.
Schnabel,
yhüBiikui.
ikküp.
qip-&du.
gtehnguwä.
mükor.
kyk.
dörir.
osürkumä.
ätümö.
Auf Jem>.
• • •
abutajas.
9 • . •
. *
• • . .
•
chiinubuni.
olona.
furano.
mom hiz, tigongari.
furi.
Seduru.
zipo.
pei.
mipoo.
ramui juma.
miukkoi.
•
• • •
...
. . •■
fukuru.
kansy.
...
...
....
Saga,
zibi.
• . . .
unda.
nanda.
irumka , itaki.
moguru.
mtaigäakka, kiku
iakka.
. . : •
pensi, funil,
• •
...
• • •
. . •
• •
• •
( 3ia )
Deutsch,
Auf Kamiatka.
Auf Taaakai.
Auf JcSo.
Schnee.
Üpä5.
obaS.
uiwas , ubaS.
Schnell.
köijkä
tunami.
....
Schreien.
häüky.
chaoi imarjgiwa.
. • . •
Schulter.
täpsüt.
tapfka.
» . • a
Schwarz.
aehküröpeeh.
kunni.
> * . •
Schwefel.
Igüach.
juwai.
• • • •
Schweigen. . '
hem haünü.
• . . •
, . .
Schweiss.
pöh penüwok.
pofuraigi.
• • . .
Schwerdt , kurzes.
aemüs.
imuin.
. . •
Schwester.
mädirpeh.
miaa {altere) ;
ma {mUere) j
turim {jüngere.)
tereSi (/*«**. )
Seehund.
tkoar , ämuspeg.
tukari.
....
Seelöwe.
aehdaspeh.
idaspi.
. . .
Seeotter. {Bobr.)
riakko , kotöhnaep.
raku.
....
Segel.
kaija.
kaia.
....
Sehen.
nügär woa.
nogaro.
....
Sehne , am Bogen.
kükä.
• . ♦ •
kfuka.
Selbst.
^ännjwö,
....
• • . •
Sie. ( au. )
taavru-kur.
tada, anuudari.
• # • •
Sie. (<v/a.)
tana mino go.
Sitzen.
röhgänm.
roku.
....
Sohn.
ökäijeno-bömpÖ.
poo.
• • . .
Sommer.
sakän.
uiäkpa.
sjatte.
Sonne.
lupuh.
qukf-kamoi ; tolibi.
tofskaf , touki.
Soviel ( nur ).
daupaknä.
padvgi.
....
Speichel.
nöhn.
nun.
....
Speise.
hänih.
ebi ambi.
. . . •
Spiess.
ömüoüöp.
opf, kun.
fara , ozub.
Sprechen.
itäkgüra.
idakuwa.
• • . •
Stärke.
oklräsnö.
jupki.
....
Stehen.
äsgöa.
romki.
....
Stehlen.
iska.
ikka , ikkawa.
....
Steigen.
ümüxka.
....
. . ■ •
Stein.
pöinäh.
' mioma.
....
Sterben.
räiröÜwö
rai.
•
...
(
3i3 )
■
Deutsch.
Auf KimAT&A.
* Auf Tarakai.
Auf jafio.
Stern.
kytta.
nody.
noro, zirari
Stirn.
kypütür.
ksihuturu.
. • . .
Streiten.
ukoikiuju.
....
• . • •
Stroh.
sAdik-mühri. {d.i.
trth watteS sacki man 9
... •
ekcn Orot*. ) ( trocken Gnus. )
Stumm.
htthwsshnü.
ampa.
....
Sturm.
rüjämpeh.
rujam biriru.
• • • •
Sünde.
. ahnünükäp.
• • • .
... *
Süss.
jimukyryh.
toobin.
tofeki.
Tag. . .
döh.
too.
tokat , tozuazf .
Tasse.
säar&h.
idangi.
itanki.
Testiculi.
« •
nök.
•
....
....
Thau.
kynäpeh.
minuwaka.
• • • •
Thon.
•
doi.
toi.
•
. . . •
Thür.
äppä.
abanrUu.
....
Tief.
dchÖolöo.
» «
ogo.
....
Tochter.
mätne-bömpo.
maz-pu.
....
Tod.
häiülwä.
rai.
4
....
Trinken.
pehküh.
igu.
horopsi.
Tropfen.
Syräpäuba.
. • • •
....
Ufer.
kököjlmak.
mama.
Siri.
Vater.
grüpnainü.
chambi, una, aiapu.
chanpe , chambe
Verdriessltch.
imismökä.
niinomapf.
....
Verständig.
Häuidök.
wägaminu.
. . • .
Viel.
•
dümänwÖa.
uwatty.
....
Vogel.
/rirpü.
tzkapf.
ziaf.
Vorgestern.
yfi&uädükürä.
chomki Sakini.
....
Wahrhaftigkeit.
sfrämanü.
•
• • • •
•
... *
Wann.
•
hempaky.
chembara.
. . • .
Warum«
he^gfr.
«...
....
Wasser.
peh.
• «a\
waka.
•
wacha wazka.
Wasserblase.
pöhpör.
poi ( ürimbla»; )
• • • •
Weg.
ruh.
• ■
ruu.
•
....
Weib.
mäth.
mazy.
mennakusi.
4o
Deutsch.
Altes Weib»
Weide.
Weinen.
Wein , Brandtwein
(3i4)
Auf Kamiatka. • Auf Tabukai.
.köatgöa, rupni limath. fuzi.
Auf jeSo»
süsuh.
• • •
• •
v isgoa {ich wdne. ) zySiwa. . . . .
.lisäuä. iäat Weimen.) .... . . . .
säky ( 'offen sieatfden katnoi*$agt (</. i. Genier- jaja saky.
t ntf ernten Eilanden m*ekm.) Witt.) » . . .
Weiss.
' * nrätagäune'p.
tedari.
tetar.
Weispappel .
»yh-nyh.
. . • .
. . . •
Weit.
säphöü.
uinip»
Sep.
Welcher.
hünäddikkyäh.
niwa ambi.
....
Wellen.
löjämä.
....
• • • i
Wenig.
•mojöeboö.
»mauikino, pon.
• . . •
Wer.
hunäd.
nen.
• . • •
Wetzstein. '
*rüih.
rui.
....
Wieviel. *
' * hlmpäkyü.
chumbagunu.
• • . .
Wille.
'ipäkar.
•
» . • .
...»
Wind.
*rähra.
rera.
rera , mamanao.
Winter.
mataao.
madapa.
' marta.
Wir.
logaich.
toogai udari.
• . • •
Wo.
büija.
-nida.
. . .
Wohin.
- liujendah.
nida oman. •
....
Wolf.
ttörkkygh.
üini-kamoi. ■'
. . . ,
Wolke.
• -urätäk.
vrari.
nimiknru.
Wunde.
pyrh.
piri.
....
Wurm.
kihgir.
kuiigiri.
• . • •
Zahm.
«sydöndeküöv
....
• • . •
Zahn.
'imak.
tiimaki.
mimak.
Zornig.
irüskänä.
*• . • •
....
Zunge.
auch.
mi , barumbi.
• • . .
Eins.
* syhnäp. • •
mnepf.
senezb , zinezf.
Einmal.
stnnäinü.
. . . •
. • .
Zwei.
' düpk.
1 tup.
zuzb, zuzf.
Zweimal.
' ' trasuitteli.
. . • •
• • • •
Drei.
Täph.
repf.
reib | rezf»
(.3,5).
Deutsch.
Kemyatka.
Tarakai.
KURILISCHE IffSELSt
Dreimal.
rasüiieli.
. . • .
* . • . •
Vier.
?h«äp
inipf.
• inezb , ynezf.
Viermal.
yhmfoäg.
. ■ . • *
• • . .
Fünf.
ähiik.
ainiki, amikinipf.
aSaraneeof , assikine.
Sechs.
ihguariw.
juwambi.
juiwanbe, y wan».
Sieben.
Arüaehn.
aruwambi.
aruambe, aruwam.
Acht.
dähp^hs.
tubimambi.
zujemambe, zubtem*
Neun.
syhnähpyhr.
mnebiinambi.
sinesambe, sinobSam.
Zehn.
«p^hS.
wambi.
fambe , wambe.
XII. JüKAGIREN.
Die Jukagiren oder Jukagi, ein kleiner jeUt sehr zusammenge« Jukagiren.
schmolzen er ViSlkersiamm , wohnen östlich von den Jakuten an den
Ufern des Eismeeres, zwischen den Flüssen Jana , Indtgirka wn d
Kowyma oder Kotyma. Sie nennen sich selbst Adori Domni , und
heissen bei den benachbarten Korjaken Atäl, d. i. Gefleckte, weil sie
sich mit den Häuten sprenkjicher Rennthiere kleiden. In der Lebens-
art gleichen sie den Samojeden, denn sie treiben Fischfang und Jagd
und halten Rennthiere. Ihre Sprache ist eine der abweichendsten
des nördlichen Asiens, und zeigt geringe oder gar keine Ähnlichkeit
mit den benachbarten der Jakuten , Hutaen und Korjaken. Wenige
Wörter linden sich in den Tungusischen und Samojedischen und
andern Mundarten wieder, wie man aus folgenden Vergleichungen
sehen wird.
Hand» •
tabaha.
■
•
. nuuvua»
Gans.
kujdiea.
Fisch. . .
. . anniL
Wind.
iläe.
Eis.
jdrka.
Feuer.
eqilo.
Wasser.
uwe , oüine.
Sand.
noqga.
Berg.
pea.
Wald.
diewpd.
Gott.
chtul.
Vater,
eiia.
Mutter.
amia f arna.
Tochter.
baiiaga.
Ehemann.
jada.
Mensch.
koonmi.
Kopf.
Nase.
Auge.
Ohr.
Mund.
jok.
joyul.
aydieu*
golendtei.
ayga , amga.
(3i6)
Inbazisch tip*
Kamamisch men.
Wogulisch lonta, lunt.
Korjakisch ennßdn.
Rennthier-^ukien inina.
Türkisch jelja.
Samojedisch £r.
Latein ignis. Gronlün-.
disch vgnek.
Östliche *Iukieu annak.
Mongolisch usu.
Mandteu joygu.
Motorisch Samojed.
Taiginisch bie, bija.
Ostiakisch pel.
Persisch dteengeL
Samojedisch bei Obdorsk chaL
Mongolisch, eiige.
Samojedisch esia, esc.
Buriätisch u. Mandieu eme.
Jeniseisch ama.
Bengali beti.
Tungusisch jedi jede , adi, ady.
Mongolisch kwj*
Buriätisch kun.
AJtekesek bhz&ijeka.
Kumhasip Abasi aka
Ostiakisch am. Ob og , uch.
Tungusisch oifgot , oqgokta.
Hindustani adnk , dnk.
Arabisch a'in.
Chinesisch Jan.
ASSanisch und Kottisch kologan.
Türkisch kulak.
Tungusisch amga.
( 3<7 )
Mandfeti arföß. Mongolisch ama,
Zahn.
tody.
Englisch tooth.
Zunge.
onnör> and&ub.
Tangusisch inni.
La mutisch eqga.
Nagel , am Finger.
ondteil.
Tungusisch ouiiktal.
* »
Latein unguis.
Trinken«
ondteoh.
Tungusisch undau.
Drei.
jdlon.
Tungusisch ilan.
Ein Verzeicbniss Jukagirischer Wörter findet man im Sprach-
atlasse S. XXXXIX u. f. anter den Nordöstlichen Sprachen Asiens.
XIII. Korjaken.
Östlich von den Jukagiren findet man den Sprach - und Völker- Korjaken«
stamm der Korjaken, zu dem auch der grosste Theil der von den
Russen *Iuhien benannten Nation gehört. Die Or'änzen dieses Stam-
mes sind in Westen der Omolon der Linken der Kowyma , und die-
ser Fluss selbst bis zu seiner Mündung ; in Norden das Eismeer und
der obere Anadyr, und in Osten der nördliche Ozean. In Süden
stossen ihre Wohnplatze an den nordöstlichen Theil deö Lamuti-
schen Gebirges und an den Perminskischen Meerbusen ; auf der Halb-
insel Kanraatka aber gehen sie bis zum Bache PuSiaja , der sich in
Westen in diesen Busen ergiesst, und bis zur Tuko<vka y welche gegen
Osten in den nördlichen Ozean fällt.
Die am Penarinskischen Meerbusen wohnenden Korjaken leben
von der Jagd und vom Fischfange, und nennen sich selbst Uouhu^
d. i Ansässige. Die nördlicher wohnenden führen ein nomadisches
Leben und halten eine grosse Menge von Rennthieren , die zu ihrem
Unterhalte dienen. Sie nennen sich Tumugutu , d. i. Herumziehende.
Der Name Korj'ak selbst soll von Kora, Reunthier , herkommen.
(3.8)
Die Korjaken nennen :
Sich selbst — Korjak.
Rennthier -Korjaken — Vawewa, d. i. Behende, Flüchtige.
Huk^en — Mainetaq , d. i. Streitbare.
Rennthier- Tungusen — Kojajämte, d. i. Rennthierhalter.
Fussganger-Tungusen Bman, d. i. Fussgänger.
Jakuten — Jokalan, d. i. Entfernte.
•#
Jukagiren — JtäU d. i. Sprenkfiche ; weil sie sich mit
Fellen gefleckter Retmthiere kleiden.
Karmiadalen — Konnala und Nümytaha.
Russen — Milgetap, d. i. Feuergebende.
Die Olutoren sind ein Korjakischer Stamm , welcher am Flusse Olu-
torha des nördlichen Ozeans hauset. Sie werden von den übrigen
Korjaken Eluieal genannt. Auf Kanmatka wohnen besondere Stämme
der Korjaken am Bache Karaga und auf der eben so genannten , sei-
nem Ausflusse gegenüber liegenden , Insel.
Die süchvestikhen Vukven , wekhe der Sprache und den Süten nach
die grösste Ähnlichkeit mit den Korjaken haben , wohnen nördlich
yon ihnen. Sie leben wie diese entweder von der Jagd und vom
Fischfange, oder haben Rennthierzucht, Sie nennen skh selbst
Tainä und die Korjaken Kuilik. Diese *liik?en sind nicht mit der
eben sogenannten Völkerschaft zu verwechseln , welche am Ausflusse
des Anadyr und auf der östlichsten Spitze von Sibirien wohnt , und
Amerikanischen Ursprungs ist.
Das Wörterverzeichnis» der zum Korjakischen Stamme gehorenr
den Mundarten, findet man im Sprachatlasse S. XXXXIX u. f. Hier
mögen einige darin gesammelte Ähnlichkeiten mit anderen Sprachen
folgen.
Deutsch.
Mond«
Donner.
Tag.
Wasser.
Meer.
Sand.
Stein.
Salz.
Vater.
Matter.
Auge.
(3.
'9)
KORJAEIUSCK
•
Deutsch.
KofiJAEKJSCJI.
Gailgen.
Irish gelak.
Ohr.
Wilugu
Ostiakisch pel,
Kjyhal.
Samojed. Jura-
zisch kähja.
pil.
Wogulisch, häl
Hallo , alo.
Samojedisch
Morduinisch
j alle , jald.
pilä.
Karaga lin.
Osüakisch üq.
i
HeremiSisch
Mima y mimil. Hebräisch
pylyuio.
0*0 mim.
Wange.
Pelhan\epe- Samojed. am
Ancho,anchon Hebräisch
• t m' m
lud.
Tas pulba.
Q? jam-
Ostiakisch bei
Chinesisch/a^.
Lumpokolsk
Higei, tigai.
Afganisch. wi-
■
paglam.
ga. SanSkrit
Kehle.
Pilgin.
Manctau bilcha.
sikaia.
Zunge.
Lukuia.
Deutsch Lecker.
Guwwen.
Finnisch kiw-
Arabisch lesan.
w*.
' . • • •
M > "tygY 1 -
Lamu tisch ilga.
Morduinisch
•
Manage u ileqgu.
käw
Finger.
Tylguui.
Kurdisch tilli.
Wogul. kow.
Wogulisch tit-
Gugun.
Ostiak. koch 9
kug.
let, tula.
Akuma tulwe.
Bauch«
Nancfrin ,
Samojedisch
Tegjio.
Tungusisch b.
Ochozk und.
Jakuzk tak.
narnkam.
nand-Ku.
Kamaioisch
•
Pepe.
Türkisch habet .
Rücken.
Chaptyn.
nanja.
An'ner khap.
Kotlisch hapar
^ukzuchoppc
r.Ramam. aha.
Teleutisch äba
§ *
«
Mok manisch
u. s. w.
kopar.
aqgnan.
Ostiakisch bei,
Beresow aaga
Bei Narym
anke.
Knie.
Giälgiru
Vewnzifch
guala.
Hu wa misch
chale.
Lalat.
Breton lagat. 1
Walish ligäd. j
Litth hölis.
Slaw. koleno
Deutsch.
Milch.
Wald.
Kraut.
Hund.
Fisch.
Gans.
Ente.
( 3ao )
Korjaekjsch. Deutsch.
Uuchau Latein lac+ i Feder.
Uttu. Malay gutan. \
Englisch wood.
Ulgun. Türkisch in Si-
birien ulän ,
ulün , ulun.
Atan , alar. Türkisch et , */.
Türkisch bei
Jeniseisk adai.
Innean, innä. Neu - Hollän-
disch im.
Huily guit. Irish ged.
Ersisch geody.
Galt. Freundschafts-
inseln käli.
Thür.
Panzer.
Dick.
K.ORJAEKISCH.
Tegol, tegelin.W oXi&iisch
tyly.
Morduinisch
tolga , togla.
Ostiakisch am
WaSjugan tago/.
Samojed. bei
Pustosersk tyty.
Ariner eitoL
Pumpokolsk
echot.
TÜil.
Echjew.
Niomchin. Samojed. bei
Pustosersk
nämgo*
XIV. Kamiadalen.
Ramqadalen. Die Bewohner der Halbinsel Kamnalka, nennen sich selbst Itülmen
oder Itelmän , werden in Norden von den Korjaken begränzt , und
bilden einen besondern Sprach- und Völkerstamm. Ihre Sprache
theilt sich in vier Hauptdialekte , zeigt aber da wo sie mit den Korja-
ken gränzen viele Vermischung mit Wörtern der letzten. Jedoch
sind die sogenannten Korjaken am Tigil vom kamqadalischen
Stamme , obgleich ihre Mundart mit vielen korjakischen Wörtern
gemischt ist. Wörterverzeichnisse der Itülmen finden sich im Sprach-
atlasse, S. XXXXIX u. f. Hier gebe ich nur einige Vergleichen gen
mit andern Sprachen.
(3ai )
Deutsch.
K.AM4ADAU9CH.
• .
Deutsch.
KAMfADALISGlU
Gott.
.Kut> kulcha ,
Türkisch chu-
Hund*
Ko'sa , koma.
Ossetisch kuz ,
kutchai.
dai , chutai.
■
kudte.
•
Persisch chuda
Wurm.
Gepin.
^erkessisch gar
•
Deutsch GoU.
■
paza.
Sonne.
Koav.
Türkisch in Si-
Mutter.
Ella , Ulla.
Andi ila, Uli.
birien kujaut.
Sohn.
Paia , pe*.
Ostiak. b. Be-
Tag.
Taa*.
Gothisch tags.
resow pach.
Deutsch Tag.
Finnisch poiga.
Erde.
Symmit
Slawisch seml-
ja.
Persisch semin.
Estnish poeg
Georgisch biii
(Knab«.)
Wasser«
tu
Samojedisch i,
Kopf.
Chobbel , cha- Malai kopala.
Ja.
iL
Samojedisch
wel.
Latein caput.
Deutsch Kopf.
Fluss.
Kiigy kiha.
ija.
Samojed. bei
Narym kyge.
Koh.
Griech. xi^oajq.
Armenisch
kluch.
Berg.
•
Aala,eel.
WognlischgiV*.
Mongolisch
•
Russisch golo-
wa.
Stein.
Kual ykualla
Van.
oola.
Manchen alin.
.. Lappländisch
kalte,
Lesghi von Di-
do gut.
Georgisch kwa.
Magindano
wattu.
Auge.
*
Eled, elled.
Pumpokolsk
kolka.
Ariner kolkja.
Kuinhasib Abä-
sen Ulla.
Akuma dl.
Französisch
osil.
Malaisch bat.
Zelle.
Altekesek Abä-
Sand«
Symymym*.
Ossetisch stnis.
sen la.
Wald.
Uta , uud ,
Englisch wood.
Ohr.
lila, allo.
Chinesisch öl,
ooda.
Malai gulan.
el.
Baum.
üa.
Tawgi Samoje-
disch fua.
Haar.
Kuiba.
Samojedisch
gqxgrpir-
Oo.
Wogulisch id.
4'
Deutsch.
Haar.
Kehl«,
Bart.
Hand.
&AM'UIUU6Ca.
( äaa )
* Deutsch» Kamvadalisc«.
Siek'sie.
Kuich.
Elun.
Tono.
Morduioiach
r<?r. Arabisch
Hebr. ^yjp
Qasi-Qupaviq.
vara.
Osselisch sych,
4ych.
Walish keeg.
Inbazisch chu-
Iuq.
Malai./a^ga/i.
Chkei } chkai. Lappländisch
ei.
Nagel Mfcfin- Äuun.
Herz.
Gullugu.
Blorduinisck
ked.
Finnläudisch
hchesi.
Estnisch käsL
Ostiakisch bei
Beresow kuni;
am Wafijngao
konii.
Finnisch künsL
Breton galun.
Walisch kallon.
Georgisch guli.
XV. Polar Amerikaner in Asien.
Polar Amerika-
ner in Asien. Die östKchen Huknen in Sibirien Ä auf der äussersten Spitze ron
Asien nach Amerika zu , stammen uabezweifelt aus diesem letzten
Weht heile ab ; denn ihre Sprache kommt auffallend mit denen der
Grönländer, Esquimaux, und der Bewohner der Aleutischen Inseln
und anderer Theile des nordwestlichen Amerika tiberein. Von diesen
Htikqen sind uns zwei Stämme durch den Lieutenant KomeUw ,
Bruder des früher in Kamiatka commandirenden Generals Ab-
meUw , bekannt. Der erste bewohnt die; Gegend um das Vuhien-Kor-
gebirga ( Russisch 9ukioi-No$), und der andere > welcher Aiwonski ,
oder besser Ahmnmija genannt wird y die Küste» des Ozeans um
den Ausfluss des Anadyr. Aus den hier folgenden Vergleichen gen
mft dem Grönländischen und der Sprache von Kadjak , wird ihre
Amerikanische Abkunft klar ; ein vollständigeres Verzeichniss ihrer
Wörter findet man im Sprachatlasse, S. XXXXIX u. f.
< 3a3 )
Dkvtscu. Pol ü Ammi« a-Gboeitlierdmch . Dsutsch. Pot a» Anzrika-Oboehlakidkch.
»
HER IN A.SIEW.
ner in Asien.
Bach.
Kuik.
Kook.
Kehle.
Igliak , iaak.
Igiak.
Bauch.
Akweka.
Akajarok
( Magen, )
Kochen.
Gage.
I-gawok ( ßr
kocht. )
Baum.
Unachtik.
Unak (Steige).
Kopf.
Naskok.
Niakok 9 niak.
Blut.
Aiiku.
Auk.
Knie«
Virkuka.
vSerkok.
Brust*
Hakyjak.
Sekki.
Länge.
Taakuk*
Tekek.
Donner;
Kaäiichta.
Kalltk.
Laus.
Kummak.
Kotnak.
Ehemann»
Uika.
Uwek.
Liegen.
Inachtuk.
Innarpok.
Eis.
Hikuia.
Sikko.
Löffel.
Alkutok*
Atuksarit.
Erde.
Nunnä»
Nuna.
Mann.
i
Jugut.
Aygut.
Feuer.
Annakt eknökJnnck.
Mark.
PaUak.
Patek.
Fleisch.
Naka.
Nekke.
Meer.
Trnak
Imak.
Geben.
Tunni.
Tunninek.
Mensch.
Juk.
Innuk. .
Gras.
Ewuk , \yyk.
Iwik.
Messer.
fflebyja.
Sauik.
Haar.
Nujak , nujet
. Nyak.
Mund.
Kandak.
Kannek.
Hagel {Schnee.) Kannik.
Kannik.
Nabel.
Kalkanik.
KalUsek.
Hase.
ZJUigak, ukai-Ukaldk.
Nacht,
Unjuk.
Unnuak.
inch.
Nackt.
Mntanitok.
Mattaqga'Wok t
Haut.
. Antik,
Amek.
Nähen.
Kakio.
Kakkiok.
Himmel«
Keilak , kui-
.Killak , kilUk.
Vase.
Chyqga.
Kiqgak.
läk.
Niesen.
Tagiga*
Tagajorpok.
Hosen.
Kutlih.
Karlik.
Norden.
Anjuka.
Auatpia ,
Hund.
Kymyk*
Kemek.
ayna.
Jahr.
Ajumikp*
-Okiokj Jahr und
Oberkleid.
Makak.
Maqokak.
Winter.)
Oheim«
Annakai
Aka.
Kahn.
Kajak.
Kajak.
Riem.
TapdhhaK
Tepsia.
Jf. B. Dieses Won
Ruder.
Amgaun.
AfgoiU,
findet sich auch in
Schnee.
Anna, Ahnt' Anigo A*>bk-
.den Tungusischen
i
ghu.
soak.
■
Mundarten unter
Schwester«
Najaka.
Najak.
•
der Form km\uk t
und im Ungrlsohe»
Stein.
Uigach > mi*
gam.
fJiarak.
•
<als hajo wieder.
Stiefel.
Kdftogakt
Kamik
Sohn.
Hitudw*
Ernek.
(3
,4)
Deutsch.
Polar Amerika-
Grönländisch.
Deutsch.
Polar Amerika- GrönlIndiscd
neu in Asien.
9
■
ner in Asien.
•
Sommer.
Kuiga, Keg-
•Kiek {Wärmt.}
Weinen.
Kia.
Keja.
mi.
Weis».
Kachiuchluk
. Kakortok.
Sonne.
Ulekenak.
Sekkenek.
Welle.
Imachluik.
Mallik.
Stirn.
Kauok.
Kaiik.
Winter.
Ukiumi.
Okiok.
Tochter.
Pannika.
Pannik.
Wolf.
A/nnta.
Amarok,
Todt.
Tokok,
Toko. i Tod. )
Zahn.
Gulyk.
Kigut.
Tokowok
Zauberer.
Alichnächtok
. Aqekkok*
( Todt. )
»•
Atainek.
Attaulek.
Unflath (Ster, Annäk.
Anäk.
i.
1
Malgok.
Marluk.
cu*
)
3.
Pijjajut.
Piqasut.
Vater.
Atta , ataka.
Atatak.
4-
Imtamat.
SisamaL
Wallfisch.
x Abuk,agobok
. Arbek.
5.
Tatlimat.
Tellimat.
Wasser.
Emak.
Imek.
IO.
Kulle.
Kolik.
Deutsch. Polar Amerika- Kadjak.
ner in Asien«
Auge. Tik.
Augenbraune. Chublatt.
Irjalak.
Chubljdt.
Bart. Tamljuluman.Tameldk.
Bauch. Akmeka. AkSechka.'
Beere. Akulilchak. Kiulget.
Berg. I^g"** Iljiak (feuerspei-
ender. )*
Betrügen. Jekleak. Jekljunwag'o.
Blut. Aüku , auka. A-uk.
Boot , kleines: Kajak , chajak.Kajak.
Bruder. Anechluktik. Aijag'a.frfftmr.)
Dieb. Tygliglaja. Tugljunagali.
Du. Jeipyk. LSpyt.
Dünn, Amitok. Amilnok.
Erde. Nun*. Nuna.
Feder. Hiljuk, Willy. Suljuga. :
Feuer. Eknök, annak. Knok.
Deutsch.
Finger.
Fluss.
Frau.
: Fuchs.
Fuss.
Genick.
Geschwür
Gott.
Gras.
Grossvater.
Haare.«
Heiss.
Himmel.
Kälte.
Raufen.
Kind.
Polar Amerika- Kadjak»
ner in Asien.
Aihanka. Swäarja.
Kuik,Kuigytt.Kuik.
Agauach. Aganak.
Kobek. Kabiäk.
Iguk , iuchka. Tgugu.
Tunuiuk. Tundzjuga.
Aniguak. Aniquak.
Aghat. Aghajun.
Wük , ewuk. Buit.
Apakaka. Abaga.
Nujak. NujeU
Uuchnachtok. Oknochwach-
tok.
Kuiläk,keilak.KeIiok.
Niijlichtu. Njuqla,
Wyko. Juocho.
Tannogach. Tanögak.
( 3a5 )
Deutsch.
Polar Amerika- Kadjak.
her in Asien.
Deutsch.
Knie.
Hiiinkok , nis- *IiSkuchka.
Singen.
kuka.
Sommer.
Kopf.
Namko , nas- NaS'kok.
Tag.
-
kok.
Leicht»
Kamaglek. Kamaganak.
Todt.
Löffel.
lagok-alkutok Aljughun.
\T-rn.—
Mädchen.
Meer.
Mensch.
Aganagach. Aganäk.
Imak. Im<ik.
Juk. Uluk.
Vater.
Wallfisch.
Weinen.
Morgen (cras
. ) Unako , unniok. Annöago
Winter.
«Tri
( Ünoftk t der Mor-
Wir.
gen.)
Wo?
Nacht.
Unnjuk. Unjak.
Zähne.
Nacken.
Tunuiuk. Tunüzjuga.
Nagel.
Setunka , im- Stuijga.
Zunge,
tuk.
i.
Nase.
Chyijga. Kinaga«
3.
Nimm.
Tungu. Tchu.
3.
Ohren.
*fintak, 9i jüdok ( Hi jun,
•
liftuchk. Ohr. )
4-
Pfeil.
Chook. Chok.
5.
Roth.
Kakluk ka- Kawychly.
wachtuk.
6.
Sand.
Kannäk , kau- Kabe«.
jak.
7-
Schiessen.
Piiigqigacb. Pidydju.
( schiesse ).
8.
Schnee.
Annu, anighn. Annju.
9-
Schnell.
Hukaljutan. Hug&li.
Schwieger&ohn.Nyrjgauak. Nirjgoaga«
1
I€U
Polar Amerika- Kadjak.
ner in Asien.
Atuchtuk. Atuwa. ( «'"*«. )
Kyiga. Kiek.
Aghynak , gan- Aganok.
nak.
Tokok. Togodju. ( log*
stirb. )
Atta , ataka. Adaga.
Agobok , abuk.Agbok.
Kia. Keja.
Ukqok. UkSiok.
Wankuta. Fankuda.
Nanni , na. Nani.
Gutyk. Chudy t ( chun,
Zahn. )
ÜHju,ulliu. Uljd.
Atainek. Atauden.
Malgok. As'lcha.
Pigajut , pirj- Pirjgaswak.
gaju.
Imtamak. Stamik.
Tatlimat , Talimik.
tachlima.
Atamimagligin. Aghoiljujun.
Malguk , mal- Mall'chonghin.
gukaweil.
Piijgaju , piga- (p) eijtfujan.
iunju.
Agbinlik,stam-Kuln'ghuen.
ma.
Kullä t kulle. Kulen*
( 3*6 )
f
XVF. Japaner*
Japaner. j)j e Japanischen Inseln, so wie auch die von Lieü-Vieüy werden von
einem, in der Gesichtsbildung zwar den Chinesen ähnlichen, Volke
bewohnt, das aber der Sprache nach einen besondern Stamm bildet.
Die älteste Geschkhte von Japan ist in Fabeln gehüllt, und lässt
Dynastien von Göttern und Genien Millionen Jahre lang dort in
ungestörter Ruhe herrschen. Die wahrscheinliche Geschichte fängt
erst mit Sin-bu (Chinesisch ausgesprochen IZFin-wü) , d. i. dem heili-
gen Krieger, 660 vor Christi Geburt, an, der als Stifter des Japanischen
Staates angesehen wird. Sein Name deutet auf einen fremden Er-
oberer, der nach Japan kam, und die zu seiner Zeit noch wilden Be-
wohner dieses Landes gesittet machte. Wahrscheinlich war er und
seine drei Brüder , die vor ihm regiert haben sollen , Chinesischer
Abkunft. Ihre Familie hatte sich vielleicht während den Unruhen,
die unter der Dynastie Dteeu statt fanden, gefluchtet , und war aus
einem andern Lande nach Japan gekommen. Diese Vermuthung wird
auch besonders dadurch wahrscheinlich , dass die Japaner von ihrer
eigenen Geschichte vor Sin-bu nichts wissen , und die Lücke zwi-
sehen den fabelhaften Geisterdynastien und ihn, mit den Namen der
Chinesischen Kaiser ausfüllen. Die ganz Chinesische Bildung der, Ja-
paner, nur durch einen kräftigeren Sinn und Körperbau ntodifi-
zirt , deutet auch auf eine sehr alte Verbindung dieses Volkes
mit China. Dieses wird auch vorzüglich durch den agendiümlidtea
Dialekt des Chinesischen wahrscheinlich , der in Japan üblich ist ,
und sich zum Theil mit der Landessprache so gemischt hat, dass
in derselben derselbe Begriff bald mit einem einheimischen , bald
mit einem Chinesischen Worte bezeichnet wird. Von diesem Dia-
lekte werde ich bei der Chinesischen Sprache handeln.
Der Name Japan ist Chinesischen Ursprungs, und kommt von der .
( 3*7 )
i
Benennung )Ki-pen (Sonnen-Ursprung") her. Er findet sich schon in
dem Zipangu (2Ki-pen-kue , Reich des Sonnen-Ursprungs) des Marco
Polo. Das Wort Mü-pen , ward von den ersten Europäern die es im
südlichen China "hörten , wo xti gewöhnlich ja oder jat ausgespro- '
chen wird, in Japan verwandelt. Die Japaner selbst sprechen dieses
Wort Ni-fon.oder Ni-pon aus, daher wir in Europa gewohnt sind die
gr'dsste der Japanischen Inseln Nifon zu nennen , obgleich der Name
allen zukommt
Der älteste einheimische Namen von Japan ist Akizu-no-sima. Er
bedeutet Insel der Wasserjungfer ; denn die Bewohner dieses Landes
sehen in der Gestall desselben einige Ähnlichkeit mit der des genann-
ten Insektes. Andere alte Benennungen sind Asi-fara-kuni , Reich der
schilfigten Ebne; lama-kaki-uzizu-kuni , Reich das innerhalb eines
Dammes von Edelsteinen liegt. Zur Zeit des Sin-bu , Stifters des Ja-
panischen Reiches, ward dasselbe Jamata-no-kum , Reich von Ja-
mato (*) genannt , nach dem Namen der Provinz in welcher Sin-bu
residirte. Diese Benennung , welche Japan in späteren Zeiten geblie-
ben ist, wird Chinesisch mit den Buchstaben Ta-cho,( grosse Ein-
tracht) geschrieben. Die Chinesen haben sie aber, aus Verachtung gegen
die Japaner in Ta-uo und Uo-nu, grosse Raaber, oder räuberische
Sclaven verdreht, und nennen sie gewöhnlich nur I/o, d. i. Räuber. Bei
den Japanern heisen :
China — Kara und Morokoii. Niü-diein — AsifaSe.
LieA-k'ieA — Riu-kiu , und Woki-no-sima. Formosa —TakaSako.
Mongolen — Mokuri Siam — Sijamuro.
♦) Jamaio ist das Japanische Wort; und der chinesische Buchstabe cht mit dem es
geschrieben, wird ron den Japsnern wa ausgesprochen, weshalb dieses leiste
Wort auch allgemein für Japan und japanisch gebraucht wird.
(3.8)
Kambocka — Kabdzia.
Pe-dsi — Rutara:
Makao — Ama-gacoa.
Kao-li — Koma.
Aino — Jeso.
Kao-kiu-li — KohurL
Korea — Zioo-Sen. KoreL
Sin-lo • — Siraki.
(Die vier letzteren waren Reiche in Korea.)
Die Japaner bedienen sich ausser einer doppelten , aus abgekürzten
Chinesischen Buchstaben bestehenden x Sylbenschrift , auch der Chi-
nesischen Charactere, die sie aber nach ihr£r Sprachweise lesen. Zum
Beispiele mag der Name der Stadt JSangasaki dienen.
Chinesische Schrift- Bedeutung. Chinesische Aussprache. Japanische Ausspräche,
zeichen.
Langes
*t$
Felsenufer.
7**-
k'i.
Naga-
saki.
Die Japanische Sprache bietet manche Ähnlichkeiten mit anderen
dar , wovon folgende, zum Beispiele dienen mögen. Ihre Überein-
stimmung mit der auf den Inseln Lieü-kieü gesprochenen wird aus
dem vergleichenden Wörterverzeichnisse hervorgehen.
Deutsch. Japanisch.
Bauch , Fara — Kangazisch bar.
Armenisch por.
Albanisch bark.
Tungusisch ur.
Baum , Ki. —Georgisch die
Motorisch hä.
Blatt , Fa. — Bengali/aa*.
Malabar pal.
Kurdisch pak.
Deutsch. Japanisch.
Blut , Hi , zi. — tfeienzisch zi , tu\
Eis,
I'
Kori. — Hebräisch J
roch.
Simo, mi- —Slawisch sima
DUO. (JTinter)
Persisch sirne-tiarn
( Winter. )
Erde , Zi , d*i. —HerLelisch f '£
ke-
Deutsch. Japanisch,
Frühling, For. — Isländisch wor.
Latein ver.
Gans» Gan , kano.— Deutsch Gans.
Gross. Oki, ogi. —Tungus. b. Bargusin
okdy.
Samojedisch agge.
— Inguimsch wakawe*
— Tumisch ape.
Grün.
Hand.
Haut.
Woki.
Awoi.
Te*
Kawa.
Herbst. Aki.
Himmel. Sora.
Hitze.
Hörn. Zunö
Hund.
Jahr.
Klein.
— KuriliscferfeA.
—Samojedisch choba.
*IerenliSisch kwwaia.
— Ingumisch achk.
— SanSkrit surga,
swarga.
..Türkisch isi.
Deutsch Hitze.
— Hindustani sin, sen.
Deutsch Zinke.
Inu , lin. — Lamutisch nin.
ToSi, tomi.— Ingumisch tdwjö.
C 329 )
Deutsch. Japanisch.
Name. Na. , — Deutsch Name.
Nase. Fana. —Persisch bini.
Ossetisch find*
Ochs. UuiiyUSi. — -Wotiakisch om.
Lesghi os, oin,oz.
Plattdeutsch Osse.
Rücken. Se. —Jakutisch ses.
Salz. flliwo , 5i- — Dido zio.
wo.
AzSi.
Schaaf. Fizudi ,
Schlaf.
Schneiden. Saki.
Schwarz. Kuroi.
Ko.
Knochen. Föne.
Kopf.
Koobe.
Kraut. KuSa.
Lippe.
Meer.
Birl
Umi.
Mund. Knd«ei.
.—Send ke.
— Kuriliscl; pone.
Englisch hone.
—Deutsch Kopf.
Kamiadal. kobbel.
—Ossetisch, chos.
Persisch ches.
—Ossetisch bil.
—Hebräisch Q1 jam.
Assyrisch jami.
—Korea kudtei.
Samojed. ko f kuo y
kiu
—Korjakisch am Ti-
gil kama.
Schwein. Buta.
Sohn.
Sommer. Nazu.
Stein. Isi.
Stern.
Vogel.
#
Weiss.
IZahn,
Kurilisch sippu.
—Ossetisch fis.
chizudi. —Mongolisch chuza.
Jume. — Mandieu amu.
. *Ieremi§isch om,
otno.
—Latein seeare.
•—Mongolisch und
Türkisch kara.
chara.
—Lesghi in Awar und
1
Antzuch boton.
—Kabul butlo.
— Südseeinseln buga >
bua.
— HeremiSisch ko.
—Mongolisch ko.
— Mongolisch ncüu*
•-Wotiakisch is.
Fonri,fo5i.— Mandieu usicha.
Tungusisch owikta*
—Arabisch tür,ttur.
—Samojedisch sjrr,
tirr.
Kamamisch 3*7?.
Fa, cha. — Afganisch chacha.
4a
Ko.
Tori.
Siro.
( 3?o )
Japanisches Wörterverzeichnis»
Deutsch.
Japanisch.
LlETJ R lETT.-
UEUTSCB*
JAPAMSCI
1. L»IEÜ 1
i.
Fito , fitoz.
Ti , tizi.
Blind.
Mckura.
Megua.
9.
Fttak.
Ta, tazi.
Blitz.
Ina • suma ,
...
3.
Mls.
Mi , mizi.
ina-b ikari,
4-
loz.
Iu , iuzi.
raiden*
5.
Izuz, ituz.Ittizi.
Blume. *
Fana*
Fanna.
6.
Mus.
Muzi.
Blut.
Hi.zi.
«.
7*
Nana«.
Nanazi.
Bogen*
Jumi.
Jtimi.
8.
Jaa.
Jazi.
Bot.
Temma.
Timma.
9*
Kokonoz.
Kunnizi.
Breite.
Habs.
Habba*
10.
Towo.
Tu.
Brücke.
Fami,chatni.
Hami.
100.
Qako, <iaku.
•
Brust.
Mune.
Muni.
1000.
Ikwan,
/
Buch.
Somots.
Ulimuzi
Adler. Taga« Hakka.
Affe. Saru. Saru.
Alt. RoSoku, furui. Timui.
Anker. Ikari. Iki.
Auge. Me , mamige. Mi.
•
Angenl raune. Majuge , ma- Mal -ob.
•
mige. -
Aussen. Fo-ka , joSo. Fuka.
Bambus. Take. Daki.
Bauch. Fara» Watta.
Cunu?.
Donner.
Ebne.
Ehemals.
Eimer.
Eis.
Eisen.
Fogu , Ghogu. . • .
Kaminari, . . .
ikadti.
No,fara,wara - . *
FiSanrt. . • .
Tarjo. Tagu.
Kori , inimo, • . *
Simo.
Kuro-gane Tizi.
{Schwan Metall.)
Baum.
Ri.
1
Ri.
ElephanU
Soo , kiSa.
• • ••
Berg. .
Jama.
/ama.
Eute.
Afiru , kano.
Afiru.
Bett.
Ne" f doko.
Kuna.
Erde.
Drei , zi.
D*i.
Birne*
. Nauii.arino mi. . .
Esel.
Roroba
• • •
Bitter»
Nigai.
InttaaSa
Essig.
Fi5io-su, Sil.
...
Blatt.
Fa , cha.
Wha.
Fächer»
Oge*
O&eL
Blau.
Awo , awoSi.
1
• • • «.
Faden*
Ito.
I*u.
Blei.
Namari*
MicWi - kanois
Fallen.
Tawore-
Tawrirj.
*
( 33i )
>
Dbutscm.
Japanisch«
Lieu k'ieu.
Deutscb.
Japahiscv«
Lieu x.'iztr.
Farbe.
Iro.
Iru.
Himmel. . .
Ten f söra*
Tiij.
Feld.
Ta , tamiso ,
• • • *
Hitze.
AzuSa, afcti.
Atisa.
ki.
+
Hoch.
Taka , fekefii.
. • •
Fett.
Abura.
• • *
Hörn.
Zuno.
Stinn*.
Feuer.
Fi.
Fi.
Huhn.
■ •
. ßJiwa-tori
. • • .■
Fichte.
Mazu , ntas ,
• • •
Hund.
Inu.
Iq.
mat.
■ *
Hut.
Ka5a.
KaSa.
Finger.
Jubi*
Ibi.
Jahr. •
ToSi , toitti.
Niij. •
Fisch.
Iwo.
Ioi
Jetzt.
Iraa.
• . •
Flagge.
Fata.
Hata.
Ingwer.
SirogJu
• • •
Fleisch.
Niku.
Ulimi.
Innen. -
.Woki.
Uli.
Fliegen.
Tdbi.
Tübiij.
Jung. . •
Wakaihio, ja-
■ Wokka.
Fluss.
Gawa , kawa.
...
ka.
• '
Frosch.
Kaiküro.
Atta bizi.
Kanone
ISibri.
Imibia. '
Frühling.
Faru , far..
• • •
KaUe.
Mio.
Mia.
Fuss.
A&t , kubi«
Ulanna.
i
Klein.
Ko , zrst)) ine*
• Ko.
Galle.
Je.
•
...
•*"
uro.
•
Gans.
Garten.
Gan , kano.
Sono , niwa ,
fataki.
. . •
«
Knochen.
Kopf.
Föne, chone. Kuek
Kaobe, atama,Büsi.
Gesicht.
Zura.
Stira , skira.
ka&ifa.
i
Gold.
Ko-gane.
lin.
Krabbe.
Kani.
Gaani.
• •
( Gelb Metall. )
•
Kraut.
RuSa.
KuSa.
•
Gross.
Oo, woki ,
Uwhöko.
Kuh.
U§i , umi.
Mi-umi.
oki.
•
«
Kupfer.
Awo,aka-ganc
i.Aku-ganni«
Grün.
a WOi ( S. blau .
)OSa
•
•
( Roth Metall. )
Hagel.
Arare.
• • •
Kürbiss.
Juno.
• • •
Hals.
■
Kwabi.
Kubi.
Lachen.
Warau.
Worrajuij.
Hand.
Te.
Ki.
Laus.
Sirami.
UliramL
Hase.
USagi.
...
Leber.
Kimo.
...
Hauch.
Tamamit.
• •'■ •
Lesen.
Jomu.
Jumurj.
Haus.
Ije , jado.
Ia y kaii*
Leuchter.
Ulokudai.
Süku.
Haut.
Kawa« ,
Ka.
•
Lang.
Naga , nana.
Nag&a. ,
Herbst.
Aki.
• • •
Lippe.
• •
Kuzi - biru , .
Siba.
Herz.
Kokoro.
Naku.
bir.
(33a)
Deutsch*
Japanisch.
Lieu r'ieu.
Deutsch.
Japanisch.
Lixu K,'iKir.
Maus»
iNezumi , ne-
*
• • »••
Pinsel.
Funde«.
Hilde.
■ ■
'£umi.
•
Rad«
Kuruma.
Kuruma»
Meer.
Umi , faruka. Nämi ,
Regen.
Arne.
Ami.
Meerkrebs*
Jcbi.
• » •
Regenbögen.
Ni<*i.
Nu-Ü<*i.
Messer. . •
•
. Koga-tah*
» • • •
Reif.
Ulimo , Simo.
• • »
folÄ.
Reis. x • •
Ine , kome.
Kumi. -
Mitte.
Naka.
. • •
Roth.
Aka«
AkaSa.
Monat«
Guazu
Gwazi.
Rücken.
Se , senaka ,
. • •
Mond. . .
.Zuki.guaz,
S*ai , gwazi.
•
5obira.
•
• •
. guaz-ria.
_
Rund.
Marui«
Marui.
Mücke»
TKa.
• • »
Salz.
niiro»
Mama.
Mund, . v . .
Kuzi, kuti»
• • »
Sand.
Suna»
Sinna.
Mutter»
Fafa , fawa.
Umma.
Sehen« •
Mint«
Miuij.
Nabel.
•
FeSo.feso.
Whiisu.
Schaaf«
Fizuii, fizaSi
> • • •
Nacht»
Joru.
Juru.
<
chiimti.
Nackt»
flagurp.
Harraka.
»
Schiff.
Fune, chune
. Huni»
Nagel.
Zume»
Thimmi«
i
m •
tat.
•
(am Finger.)
«
Schildkröte.
Käme«
...
Name»
Na»
Na.
Schlamm.
Noro»
Dura.
Nase»
Fana, chana
■
* Hönna»
•
Schlange.
Febi, siga,
Habu.
Nord»
Kitta.
Hita.
daija.
• ■
Oben»
* Wie.
Wi.
Schlüssel.
' Kagi.
Kuau.
Ochs»
Kotoi , umi
% Wu-umi
Schnee.
Juki.
. » •»
j
nSi»
iS.Xuh.l
Schnell.
Fai ]o y chaijc
k Haji.
öhl.
Abura»
•
» • V
Schreiben.
Kaku.
Kaiurj
Ohr.
Mimi»
Mimmi.
Schuh.
Kwuzu»
Sabok.
Osten«.
. * Figanri» '
Firjgasu
Schulter.
Kata.
Ketta.
Papier«.
Kami»
Kdbi.
Schwanz.
Wo.
...
Perl.
Tama»
Tama»
Schwarz.
Kuro«.
KoroSa* '
Penis»
' Fenoku , che- . » •
Schwein; *
Buta.
Buta.
• f
nokn»
•
Schwerd.
Ka-ana , tarn
i. Taii«
Pfeil.
'Ja.
la.
Schwimmen. Wiegui.
Wideurj*
Pferd»
Roma»
Ma (iftfo.)
, See » der»
Saba , Sawa
• • « %.
Pfirsich. '''
1 • . i
Mftmö.
•
» • »
•
i
jabu.
Pflaume.
Sumono» '
*
. » «
1 Segel.
Fu.
Fu.
( 333 )
Deutsch.
Japahich«
Lieü k'uu.
Deutsch.
Japanisch.
Lieu k'ieu.
Senf. '
ASa.
*
. « •
Wachs.
Rö. ( Chines. )
• • .
Silber«
Siro-kane.
iilj (Chines.)
Wagen.
Kuruma*
Kuruma {Rad.)
f ( fTeüs Metall. )
Wald.
FijaSi , mori.
...
Singen«
Utau.
Uta mai}
Wange.
Mabuta ,
Hu. i
Sohn*
Ko.
Ko.
mabti.
Sommer«
Naz , naza«
• • •
Waschen.
Ar au.
Arajuij.
Sonne«
Fi , nizi ,
Tida.
Wasser.
Mizzu.mid.
MiSi , misi.
»
nizi-rin«
Weg.
Mizi,miz.
Miii.
Spinne*
Kümo«
Kusa.
Weib.
Wonna,
Einago, mi.
Stein« /
Imi , iSi«
Imi»
wonago.
Stern«
FoSi , foinif
Fiimi.
Weidenbaura
i. Jaiji.
Stirn«
Fitau
Fiiajeh.
Wein.
Saki.
Saki.
Süden«
Faje.
Fa , whfa.
Weiss.
Siro uiiro.
Hlirusa.
Süss.
Arne. amai.
* Amasa.
Westen»
Ninri.
Niini.
Tag.
Fi •nizi.
Nhi , eimiri,
Wind.
Rase.
Kassi.
Thau.
Urowoi , xuju. ; . .
Winter.
§
Fuu.fju«
Thür.
Do,to.
Hamiri.
Wolf.
Ookami , ookame , jamamu.
Tief.
Fukai.
FükaSa.
Wolke.
Kümo.
Rümu.
Tieger.
Tora.
Tora.
Wurzel.
Ne.
Tisch.
Ita.
. • •
Zahn.
Fa.cha
Cha.
Trocknen.
Karruru.
Karaiui£.
Zeit.
Koro.
Trinken.
Nomi.
Nnmn.
Zinn.
Sud.
lUidu-kanni.
Ufer.
Fama , Lama. Hama.
Zacker.
Sato.
Sata.
Vater.
Titi , mi.
lila.
Zunge.
Sita , inita.
S*a.
Vogel
Tori.
Hotn.
Zweig.
Jeda.
Ida*
XVII. Koreaner*
Die Halbinsel Korea (Chinesisch Kao-li oder IXeao-süm), welche Koreaner,
zwischen China und Japan , und südlich von dem langen weissen Ge- *
birge liegt, das sie von dem Lande der Mancku trennt , wird von den
Nachkommen einer Mittelasiatischen Nation bewohnt, die Fängst aus
der Geschichte verschwunden ist« ehemals aber einen besonder»
( 334 )
Sprach- und Völkerstamm bildete. Es sind dieses die Siän-pi, denn
noch jetzt werden die Koreaner so von den Japanern genannt ; so
wie sie auch bei ihnen und bei den Chinesen, den Namen Kirin oder
Girin (Ki-tin) fuhren. Das alte Vaterland der Siän*pi war das eben so
genannte Gebirge, welches in der Mongolei, nordwestlich von Pe-
kiig, in der Gegend wo der Stamm Karmin seine Weideplätze hat,
liegt. Kirin oder Girin ist. noch jetzt der Name des oberen Suq-
gari-ula (S. 29a Note), welchen er bis zur Vereinigung mit dem Non
behalt.
Ehemals ward die südliche Hälfte von Korea von einem Volke Na-
mens Chan bewohnt, das aus den Stämmen Ma-chan, Pian-cfian und
Win-chan bestand, die zusammen San-chan oder die drei Changt-
nannt wurden. Sie scheinen eine von der Koreanischen verschiedene
Sprache gesprochen, und mit den Japanern in Bildung, Sitten und
Gebräuchen Ähnlichkeit gehabt zu haben. In der Mitte des zwei-
ten Jahrhunderts vor Christi Geburt, ward ihr Land von den aus
Norden kommenden Kao-li qder Kao-kiü-U (Japanisch Koma
oder Koluri), welches die- eigentlichen Koreaner sind, eingenom-
men , die ganz Korea unter ihre Herrschaft brachten. Zu Anfang dca
dritten Jahrhunderts bildete sich längs der westliche» Küste des mitt-
lem Korea ein kleines Reich, im alten Lande der Ma-chan, das von
den Chinesen Pe-dsi, Japanisch aber Kuiara genannt ward. Es dauerte
bis gegen das Ende des VII Jahrhunderts. Mehr als hundert Jahre
vor seinem Untergange war inSitäostgn, und im alten Lande desülin-
chan , das Reich der Sin-lo , Japanisch Siraki , entstanden , das im
IX Jahrhunderte seine Endschaft erreichte. Indessen der südliche
Tbeil der Halbinsel unter diesen beidm Reichen geiheilt war^ wurden
die Mo-cho , eku Tungusisches Volk , welches den Kao-H unterworfen
gewesen , mächtig. Sie stifteten , unter dem Wanne» P'urchm, eine
Dynastie aua ihrem Stamme , die. einen grossen Theil des nördlichen
( 335 )
Korea beherrschte, bis sie in der ersten Hälfte des X Jahrhunderts
von den ICitan vernichtet ward.
Eine zweite Dynastie der Kao-K bildete sich bald darauf im mittle-
ren Korea, und unterwarf sich die südlichen Theile der Halbinsel. Die
Konige derselben waren bis zur Zeit des Hingis-chan unabhängig,
wurden aber im Jahre iaig Vasallen der Mongolen. Nach deren
Vertreibung aus China, blieben sie ebenfalls unter der Oberherrschaft
der Kaiser der Mir$. Eine dritte Dynastie folgte dieser i3ga, und
regiert noch jetzt das ganze Land , das als ein Lehn der Mamteui-
sehen Kaiser betrachtet wird.
Die Sprache der Koreaner ist eine besondere Stammsprache , aber
mit vielen Chinesischen Wörtern gemischt , die ich , so wie einige
Ähnlichkeiten mit andern Asiatischen, in dem folgenden Wörterver-
zeichnisse, bemerkt habe.
Es ist dasselbe aus mehreren Quellen zusammen getragen. Den
Grund dazu legt ein Chinesisch- Koreanisches Vocabular , das in der
grossen Encyclopedie Ku-hin-t'u wu, abgedruckt ist. Die aus dem-
selben entlehnten Wörter sind nicht besonders bezeichnet worden.
Aber die aus der Japanischen Encyclopedie genommenen sind
durch f unterschieden ; die aus einem in Korea selbst gedruckten me-
dizinischen Werke durch * ; und die aus Broughton oder fVitsen ent-
lehnten durch (*) und jru
Deutsch*
. RoBEA.
Deutsch. Korea.
Aal.
Telpqheli^
Ackerbauer. Dai-p'a-dwu {Sieh* Künstler.)
Abend.
D«ennay, Gu-nro»
Ameise. Leu (c»m.)
Alaun.
Nu^ää*. — Oiintsf st h faru
Arak. Sur {fr.)
Alt.
Tao-kin. — »Ingiiiiikk ikewß.
Arm. Pul. (*.)
Acker. T'ian ,Chi*.)
Ackerbauer. Paküsegi -{*.
Arzenei. Jak •{•• — €hit»#-f«ch }o.
Asche. Dai * , mo<lai.
Deutsch. Korea.
Auge, Nuon. — Kanmdal. nannin.
Nun (B). Mongolisch nüdu>
Dan {fr). nüdun.
Augen- Su-pu.
braunen. Nun-nrip (jj).
Axt. Udu-kai. — Tungusisch suka.
Bambus. Tai f.
Bär. Kom*.
Bart. itluame (£).
Bauch« Pai. — Jeniseisch bei In-
bazk bhuu
Baum« Sonamo (fl). {s. Hol*.)
Nan f.
Nanki.
Baumwolle.Mumegu f.
Berg. Moje •{*. — Koibalisch muiä.
Estnisch maggi.
Karelisch mägi. .
Freundshaftsinseln
moua.
Bettler.
Bitter«
Birke.
Birne.
Kai-pö.
D^akmel ♦.
Mo5.
Pai.
(336) ,
Deutsch: Korea.
Bruder , älterer, larj-kuon {&*.).
Chegif. Fegi.
Bruder , Liao-eul.
jüngerer, k&i f.
Brust. K'o.
Brüste. Da-ni*.
Buddha, P'ü. Puitef.
Foe.
Kokai f.
Ki-5in.
Tozhawi yr,B).
P'o-öl. —Lateinisch für.
(Por.) Russisch wor.
Dintenfisch. Oßo-gei +. —Chinesisch u-
Donner. T'ian-durj. {s. Bimmel.)
Fanoruta *f*. {s. Himmel-)
Drache. Nioij*.
Ehefrau , Liao dun.
Weib. W an-in.
{Nennt sich Si-pi.
ee&tt.) Teu-pi.
Ehemann, llla-hui. {So nennt er sieh seiest.)
Blau , (helL) ZilJ {Chin.).
Blei. Jen {Chin.) (/r, B).
Bliu. Hlen (CA/«.).
Blume. Kü.
Bogen. Faru f.
HuÖ.
Bonze. Fü-t'ian.
Bonzin. Oni.
Brod. Stock iW).
Brunnen. Umü.
Damm.
Dämon.
Dieb.
u.
Ei.
AI*.
Eis.
Lern*. — Samojedisch ul(
Olon. (Oron) f «
Eisen.
Sny.
Soy*.
~»
Soycr,^).
Elster.
K'o de ki«.
Endigen.
Te.
Enkel.
Liao-dun , liao~zil.
Ente, wilde «Moi ol chi *.
Erbsen,
Kogu f.
grosse.
(
Deutsch. Korea.
Erbsen , Paxu f.
kleine,
Erde/ ffiehi.
Chli\
Ghuln f.
Esel , Nele\
Essig , *Io im . —Chinesisch zu.
Tzo*.
Seq-ken.
Faden , Ufi.
bäum«
wollener,
Faden , Meguso f.
baum-
wollener,
Fallen , D*i.
herabfallen ,
Fasan, 7i-5ai.
Feige, in- K'an.
dianische , '
(Figue aque.)
Fell, Haut, Ka<*ok*. —Slawisch koxa;
Fett , Kü-ku-de in.
Feist , ■ Ku-kü-i-Hiij.
Feuer, Pol f. —Griechisch wip.
Pul (rr t B). _ Walish ufel.
Fichte , D*a dunan.
Sonam •]*. Soma-nio*.
Finger, Sokora {B).
Fisch, Kokif. Kuki.
Fischfleisch, ÜIuK'iarj.
Fleisch, Koki*. — Afganisch gochi.
Fleischfarbig, Hi {Chin).
Fliege , Iq (C**..).
Fliesten, Lachelelan.
33 7 )
Deutsch* Korea.
Floh , Fi-li. — Deutsch Floh.
Flnss , grosser , Kiaij (Chin.).
Flnss, mittlerer. K'i. — Kanmdalisch küg,
kiha.
Kagu f. Samojedisch ky ,
kyge.
Fragen , üle-min.
Frosch, Alzaijy*.
Frosch , Kröte , Kii-p'u.
Frühling. Hvtu(Chin).
Dieerjuyl *.
Fachs, Jee*.
Fass , Pal *. —Persisch pau
A.rinisch piL
FaSS , (Maass.) Zo.
Gans , Ke-ju+.
Gans, wilde, K'ü-li-kuq-ki.
Kamakuu
Gast , Siin-miij.
Geboren werden , Sei} (Chin.).
Gehen , K'i-lin.
Geist, guter , Illin {Chin.). T'urj.
Gelb , Nalu. Na-lün.
Gelehrter, Szin. Fopan f.
Gemüse, Nammer (*F).
Gesicht, Nai-ü.
I Gestern , Gie- «lai.
(*. Tag.)
Ginseng , Inson f. 5ip+. — Chinesisch *in-
seq.
Glas, Jurei (äp%
Gold, Nalüny. Kenn ,
Kun. {Chin.) fJT % B).
Götzenbild, Putsja(fjP)..— Chinesisch. P*u-sa.
Granate, Wek*niu+.
43
( 3Ö6 )
Deutsch. Ron&A. '
Gross. - He-k'en-
Grossvater, Hänliaabi.
Gut, Pen-tao»
Haar , Ma-ti4ui-ini. (s. Kopf)
Muri CW*
Haar am Rörpen, Mao (GM«.).
Hagel , H'uo. M u-lui*».
Hahn. Kuley [W).
Hahn, - Sek-tärkS -««JapaafecH to*L
Hand , Sun. Sone (*)». &otf"«<
Hanf. Sampni.* SboA,
Haus, Zibu f. ^eibi ( ÄF). ^ (JF).
Haut, RÖtiii. — SlawäK& koxak-
Böhmisch kuzi.
SyrSiiisch kuzih
Atkdi okuza.
Heiss, Ni-£e/i..
Hellroth, Fi (CA/«.).
Herbst, Zieu (chin. ). ka,äl*.
Herz, Sin(cA#*>).'
Heute, Unai.
Himmel, HJaoqai, hancL(W;*)..
Panoru f. ,, Eaooru, .-f*. .
Hirsch, Eü. ( CA/'«.),
Hoch, No-pen.
Holz , NammO {FT ). (£. Baum.)
Hörn , Sbei*. Rio ( cä/«.),
Huhn, Torukf. — Japan, tvri.
Hahn, , T*a; .Tjaxk (^Ji.-Jjpiisch. <o/i.
EmrTark*.
Hund, Rai(T). — OsfeÜKhlAw/.
QwHftisrfi #«#,
Amapiscil koi.
Qidfcgwz/«,
Konaw-alfeh fai«
Deutsch. Rorea. .
Hund, Ra-hi*, kia-hi. Brctbnfcv
Raif.
Jahr, Niän (cam. ).
Ich, Nai. — A.wdttisch na.
Motorisch ne.
QasiQbmuqfK?.
Ingwer, Sanp-kafj* (CA/n,).
Jung, Ja-t'ui.
Ralt , , wi-ken. — ItigUttrisch utile.
Huwaiaisch utiwe.
Rameel, Jaktai (*T ) , jak*.
Ramm , Pi'i.
Rarpfen, Nie'mdelkio*;
Ri-gei f. — Chinesisch li-ju.
Rastanie, Sian. tiam*.
Ratze, Rtii-oi. koi f . — Slawisch koi,
Rater.
| Raufmann , Hirj-inin.
Ressel, Rii-k'u.
Rleid, OSuf.
Rlein, Hu- Are«.
Rnoblaucli , Mannel (W). manal*.
Roble, Su-iin,
Rommen, Niao-lo.
Ropf, Ma-ti, -r-Hindustam in Dekan
Taichwor(JF). malte.
Roralle, Riü-uiu.
Rom, Mü-t'eu-mü.
Körper, Leib. Men , mucn.
Krähe , Ta-ma-kui.
Kraut . Sot. uro, $u: —Chinesisch zao.
Rrebs, R'ai. däi*.
Kröte, Riokoli*.
Ruh, Sio(JF). —Kirgisisch licr.
! . Btabrisch' S?*»».
i^h)
Deutsch. Korea.
Künstler, PVctei.
[Arbeiter.)
Kupfer , T'uij (c/«*). J>j\
Lachen , Hu-U>.
Land, Mut, rook {fr,B).
Nara (jr, b).
Sutagaf.
Laterne f Tag«. +
La*fap, Uaiwn'ta.
Laus, JLiü. Ni*.
Lehrer, D*ii (£M«>
Leinwand ,Btqu«j (jp.)-
Löwe , Soiteu —Chinesisch uri-dü.
Mädchen , Bfa* tA*
Mager , J^an-li Ku-kü-cVeJa iß. Fett.).
Mandarin, Jnan-li.
Mann, lila- nan. .Sana (jr,B)*
Nandu löM«.) f.
Männchen, Hu.
{der Thiere.)
Männchen , Sek *.
{der Thiere und VageL)
Matte , Tei}.
Maus , ön€i *.
Meer , Ifai (Cft*«.).Ta ♦. —Sandwich tax
Chatagu f. Burät gasard.
Melone, Tzam-oy *.
Mensch, 3Kin (««.*.
Saram *.
Messer , K6. — Samojedisch bei
Mangaseisk koru.
— Tun gusisch bei Ja-
kuzk koto.
—Englisch cut, schnei-
den.
— Französisch couper.
I Deutsch. Korea.
Milch,
Kmifr*. —Albanisch in Epiru*
kämest.
Mittag , }Kin-dai.
Jar|kome*
Hai.
Oruf.
TaJ, wimp vr,*).
Mohn,
Mond,
Morgen
(cras. )
Morgens , Ozan. Odai ( *f, B ).
Moschusthier , Kuk-nol *.
Möwe , Oi-Siai *.
Mund , Tj.Jaip (JF). —Kottisch hobü.
Jip.( B. ) Slawisch guba.
Mutter, Liao bi.
Ojumi *|-.
Mütze , Mao ( Chin. ).
Rat {B). «—Ossetisch chüd.
-»Englisch hat.
Mütze der Po t'eu (Chi*.),
Soldaten,
Norden, JBe. iBnk%pek KCki«).
Nacht , Pami SJY, fi).
Nadel , Pan-naju
Nagel, am Finger, Tpb^»
Napf , Hian.
Nase, Kd {ff). — KannadaijröAü,
Kace iß). fa&«.
Nebel,
Neu,
Muij (Ctf*.).
Sü.
Niedrig, Nai-de.
Nicht , ]$an-li.
Oben , Tiij. {chin.)
Deutsch. Korea.
(34o)
Deutsch. Korea«
Ochse 9 Zio f , raoi * , mao. —Hebräisch
^frzi/or.
Öhl , Nilem ♦. Ki-lin.
Ohr , Kui. —Samojedisch ko ,
kuo , ku.
Orange , Tontieq. Kam (**>
Osten, Ehiij Mi*.). Toij* {Chin.).
Pinsel , Buz f. —Chinesisch pü, bii.
Pi-lu.
Purpur- EMei-poL
farbig
Papier , *Iui.
Penis. Em-kiij. — Chinesisch in-kty+
Peitsche. Pfan {Chin.).
Pfeffer» Gutzio. —-Chinesisch chu-iiao.
Pfeil , Uli {CUm.).
Pfeil , Faru-tai f. {S. Bog*n,\
Pferd , Mal*. Mol +. — Chinesisch ma.
Pfirsich, Dteikit.
Quell , Ziuan {chin.)*
Kotzan* f.
Quitte, Mo-kua* {Chin.).
, Ratze , Swey (ff). —Bengali ntuwä-
Dui . — Chinesisch iau .
Regen, Fi-ui. Pit*.Pi f.
Regenbogen 9 Ln-k'iao«
Reh , Sol*.
Reif, der, Sü. Sor «f%
Reis , Janseik {ff).
Fu-Sa.PiSarf.
Reis, ge-
kochter , Pü-kui . L'abi -f>
Reisender, Feu - laijxin«
Retlig, En-mu-u*. •
Roggen , Nicteirjbsal*. (S. WaU%m.)
Roth , Pelken*.
Roth , Diein-hui} {Chin.).
Rücken , "Fui-ma-mö.
Saft, Sauce, Ului. — Latein jus.
Französisch/tu;
Salpeter, Jet-So*
Salz, So*.
— Ungarisch 5o , uro*
Slawisch sol.
Samojedisch b. Pus-
tosersk soty.
Salz , Su-kan. Samojedisch sak y saak y
Sokumu-f*. mak.
Wogulisch sich,sak*
Ungarisch so , wo.
Satt, Pai-Za.
Sattel, Wy-ijan. — Chinesisch ywr.
Schaaf, Jaij* (chin.).
Schaalhiere, Kai-k'ai.
(Austern A
Schauspie-
lerinn, IUui-zo.
Scheffel , M5.
Schiff, Pai. — Neuguinea bei.
Freundschaftsinsela
pahi*
Schilkdröte, Tuon. Namineij*.
Schildkröte, D*a-la*.
ander Art.
Schlafen, Kfi-zin. — Ossetisch chusin*
Walish kisgu*
Schlange, SanmuSui f. me (CA/n.).
Pajan («^. Baijam*.
Schnecke, Uloijy*.
nackte.
Schnee, Nuon. Nun •{*.
c 341 )
Deutsch. Korea;
Deutsch. Korea.
Schneit, es , Nuon-d*ei.-
— Siehe /allen.
Soja , Siaki f.
Schön, Ibeao-hiün»
Mü-du. — Marden misun.
Schah, liij.
Soldat, Kiün.
Schwan , Den-y*.
Sommer, H'ia (£*/».) E*.
Schwarz, He(äM*.).
Sonne , H'eq. Hai , hah (iv, B ).
Schwan , K'omen*.
Iru •}•.
Schwefel , Liu-chearj*. «
—Chinesisch Lieu-
Sperling, Sai.
chuay.
Spiegel-
Schwein, To.T6i{iV) t
. — Morduinisch tua.
glas, Jurei-mano (JT)
Taiyi «).
Mokinanisch tuwo.
Spinne , Por +. — Persisch fürt , Spinn-
Schwerdt , larj-tao (Chin
■>
webe.
Schwester,
Melkemei*.
altere, Liae-zu.
Stein, T*ü. — Ostiakischb Narym
Schwester ,
to.
jüngere, Nai-moi.
Toi*. Samojedisch am Ket
Seicht , Jen-tL
*
toi.
Seide, Sir f.
— Mandieu sirge.
Ossetisch dur.
Mongol sirgek.
Sterben, Szü (Chin.).
Daher das Griechi-
Stern , Pera •}•.
sche chp and das
Pjar,Kuro-
•
Lateinische serir
me{fr,B).
cum.
Stirnbinde,T'u-k'iuan.
Sejm, htm (Chi*.).
Strick^Bind-
Senf, KaS.
faden, No,pü.
Siegel, In (£&**.).
Strohmatte^>H€i-Jiän.
Silber , H'an-Sa y.
Storch, Hö {Chi».).
( TTtUs Eisen. ]
Strümpfe , Poi-ini.
Gun,un(CÄ/».) {w t B).
Stahl, li-ma.
Silber, Um f. —
Chinesisch in.
Süden , Nan, Nam (Chin.).
Skorpion, Dain-kal*.
Taback, Parjganik-Sio (rr). — D. i. Kraut
Sohn,
1 %
Damai. das aas Süden
Knabe , Liao zie.
Tampako. kommt ; weil
Tuij p'oki.
sie es von den Ja-
Ator f. Ater,
aikie ( *Pi * ).
panern erhalten
haben .
(
Deutsch. Korea.
Tag,
Dai vrB\
•
Ja-ijSi{c»//iO«
— D. i- Bonne.
Tasse,
Ta-ie.
Tatze,
Ki-lem*.
Taube,
Pff-t-o-li.
Ifuzi ■{-.
#
Tau send -
fuss,
Dan-ey*. %
Tempel,
Der f.
Testiculi
, Tipul.
.
Thal,
Dlij-kai.
Thau,
Sü. Sei*.
Oru f. •
Tliee,
Hsl. Tza* {CAin.).
Tieger,
Pon«{-.
Nal-bi*.
Tief,
Kil-hin.
Tisch ,
Uli-Huarj.
Tochter,
Bao-zie.
Topf,
Sat (JfO-
•
Trauben,
Podo (**> —
-Chinesisch;
Puriao.
Trinken,
Marne.
Tromme
l,Pu.
Tusch ,
Bokf.
-Mongolisch beke.
Me iChin.).
f bermorgen , More {WB).
Mola.
Unflath, MalenSton*.
U 03t er blieber, Ziän (CAM,).
Uou», Ti.
Urin*, ö<*om*.
Yater, Zu liao bi,
Abaiui f.
342 )
Deutsch. Korea*
Verwandter , Obai f.
Viel , Kiü-ho-kii.
Vogel, Dio-t'an.
Tori-f«. — Japan tori.
Vormals, Ki-Aai.
Wachs, Myl*.
Wage, Düufiiu
Wagen , Kiü (Chi*. ).
Waitzen , Bo-bsAr*. ( 8. Roggt*. )
FOTl*{v
Wald, Lin (£**».)•
Wallnuss ,Tarj-iu-<la*.
Wange, Spam(^). — Kanaaüsch pfitmo.
Waschen, Illi-me.
Wasser, Mu. — Taagosisch mu.
MeK Bul +.
Mol CT, *)• — Samo jedisch Kam»»
sisch , Taiginisch
und Motorisch bu.
Wasser,
warme* , Tooxnrburu <f.
Wasserme-
lone, Ulu-bee.
W cib , Kanafe ( kanache ) f.
KakSi, kagip {jr % By
Weibchen, IJan.
(dcrThiere.)
Wein, Su-p'ü.
Su-li. Sur*.
Weinen, Hu-dteu.
Weiss , Han. Chein.— ^CTenzisch kein.
Walish kann* '
Breton kan.
Welle , Korn {kor,kot)f . —Syrisch galo.
Wenig, O-nai*
Westen , Si ; Sei*, inei* (Chin. ).
( 343 )
Ik&iftMB
. Kern*. Dsvbsc».
Koma*
Wind >
P'huran.
Ein*
Ho-cktün , Hot'ün
Paran f. Parram, »arrum ijrB^.
Zwei.
T'u-pu.
Winter ,
Dur^.
Drei.
1
Sai.
Kie-al*.
Vier.
Nai.
Wohlgeruch, Dun.
' Fünf.
Ta-inu.
Wo»,
Hhei.
sechs*
IK-mü,
Wölk«,
*
Sieben»
B-kilL
Kuruoaur -{•»
Acht.
4
Ii-ia*
Zahn,
Ni*. — Magindano nipun.
Neun.
Ja-hao.
Gesellschaftsinsehi
Zehn.
r
Je.
1
eniho .
t
Zwanzig.
Illü-mü.
Ji (H). — Chin/a.
Dreissig.
llli-hao.
Zaun, •
Pl (ß«ni),
Vierzig,
Ma-jü;
Zinn,
Nap {fvS).
Fünfzig.
Wim.
*
Zobel,
Ton-koe*.
Sechzig.
]t-inün.
Zubereiten, Tali.
Sieben« g.
Ii-tuon.
Zucker ,
Sataij. — ManAeutärfiro*
Achteig.
BMün
Chinesisch inart'<aQ»>
Neunzig,
Ja-mun.
Zugpferd
, Hie-ta.
Hundert.
Jün.
Zunge,
Hie.
Tausend.
Zian {Chin.)
Zwiebel ,
Fa (**-)• Pa f.
Zehn tausend.
Wan {Chin.)
XTHL T ü B E T E R.
Tübti ist der grosse Landsirich welcher nördlich vom HimalayaGe- Tübeter.
birge um den oberen Indus anfängt, das ganze hohe Thal de&Za^-bu
oder Buramputra nebst den Thälern seiner Nebenflusse einnimmt,
und sich östlich bissur Gränze von China erstreckt. Es wird vorzüglich
von dem Tlihe tischen Volke bewohnt, dessen Sprache und'Geschichte
wir kennen , dagegen uns die mehrer kleinen Völkerschaften, welche
in und an den Gränzen dieses Landes wohnen* unbekannt gebliehen
sind. Die Tübeter , die als Ureinwohner ihrer hohen Gebirge anzu-
sehen sind, sollen , nach dem aus dem Indischen übersetzten Religions-
werke Mäni-Gombo, von dem grossen Äffen Särr-Mrtin und der Äffin
( 344 )
Rahia abstammen. Sie selbst rühmen sich dieses Ursprunges, und hal-
ten sich deshalb für älter, als andere Menschengeschlechter. Jährig, der
viele Jahre unter den Mongolen an der Russisch-Chinesischen Gränze
gelebt hat, behauptet dass in den Gesichtszügen der Tübeter, die
Ähnlichkeit mit den Affen unverkennbar sei. Besonders hervorste-
chend schien sie ihm bei den Greisen, die häufig als Glaubensgesandte,
mit offenen Schreiben des Dalai Lama und des Bogdo-Bdinvin in
der Mongolei herum reisen. Diese brüsteten sich sogar mit ihrer Ge-
schlechtsverwandschaft mit den Affen , und hielten ihre Bildung für
vollkommener und älter als die anderer Völkerschaften. Noch jetzt
wird das mittlere Tübet Land der Affen genannt.
Der einheimische Name von Tübet ist Bod oder Bod-bba , und die
Tübeter nennen:
■
Sich selbst — Bod-gdfti.
Indien — rGdka-gar ( Mongolisch Enedkek ).
China ^-rGdiea-nag und Jul-<*bus; welcher letzte Ausdruck
der Chinesischen Benennung Dteuq-kue , Reich der Mitte, ent-
spricht. Sie bedienen sich auch des Indischen Namens Mchda-Zin-
na, d. i. Gross China.
Die Perser, als Ungläubige —Mur-*ddug , Mongolisch TA*.
Mongolen — Chor und CAor-bba.
Die Bucharen —Sog-bho , und den südlichsten Theil der klei-
nen Bucharei Ka-ni.
Turfan — Turman.
Chamil — Chamih
Chuaig-cho oder gelben Fluss —rManu, Mongolisch Chaiungol
Lin-t'ao-fu , in der Chinesischen Provinz Kan-3u —Uliq-ggun.
Cho-dieen , in derselben Provinz — Ga-nu.
Der Name Tübet , der bei den westlichen Asiaten , den Tür*
ken und Mongolen, gebräuchlich ist, stammt auch aus dem
( 345 )
Lande selbst her- In der- Nachbarchaft der Chinesische!* Provinzen
Sxürmwn and HZen-si, ward nämlich zu Ende des sechsten Jahrhun-
derts ein Volk mächtig , das von den Chinesischen Geschichtschrei-
bern gewöhnlich Tu-fan genannt wird. Man kann aber diesen Namen
auch T'u-po oder T'u-bo lesen , und dann stimmt er sehr gut mit
Tübet , das auch Tobbot genannt ward , über ein. Die Könige dieser
T % u-bo % welche ganz Tübet beherrschten, wurden in der ersten
Hälfte des XII Jahrhunderts Vasallen von China.
Die Chinesen nennen Tübet gewöhnlich Si-za$, und den zunächst
an China gränzenden Theil U-St-zaq oder das schwarze Si-zaig. , es
stimmt diese Benennung mit der Mongolischen Chara-Tübel, Schwarz-
Tübet , Üb er ein. In diesem Theile ziehen jetzt auch viele Mongolische
Horden herum , die unter dem Dalai-Lama stehen. Im westlichen
Tübet findet man noch folgende nomadische Hof den , . die ebenfalls
unter der Herrschaft der Dalai-Lama stehen % uns aber der Sprache
nach unbekannt sind :
1. Die Horde Gakbu, 84o Chinesische Ly (24 Deutsche Meilen) in
Südosten von L'haSa, erstreckt sich über die Gränzen der Provinzen
Uei und Kamu , und gränzt in Süden mit dem Lande LohbuAea.
m
a. Die Horde Gwgbu, östlich von der vorigen aber auf der Linken
des Flusses Zaq-bu. Diese Horde ist über 3ooo Familien stark , und
sendet alljährig dem Dalai-Lama zwei Pferde als Tribut.
3. Die Horde Saga, 8o3 Ly (a3 D. Meilen) in Südwesten der Stadt
JKäiädse,
4. Die Horde Dteomulist 420 Ly (i3 £ D, Meilen) in Westen, der
vorigen. Sie erstreckt sich westlich bis dahin wo die Provinzen
Za$ und Igari mit einander gränzen.
5. Die Horde Dteebu, 4*0 Ly ( i3 \ D. Meüe) in Westen der Stadt
44
( 346 )
Jfiikadse. — Die letzten drei Horden stehen jede unter einem Lama ;
und einem besonderen Fürsten welche die Regierung gemeinschaft-
lich verwalten.
4
4
6. Die Horde Lo befindet sich 1 1 io Ly (etwa 3a D. Meilen) in Süd-
westen der Stadt SKikadse.
Die Sprache der Tübeter ist sehr rauh f und an harten Consonan-
tenverbindungen reich. In ihrer Sylbenschrift werden viele Con-
sowafiten geschrieben aberzieht ausgesprochen. Ohne Zwei fei aber
wurden sie es eheimhls. Ich habe diese unterdrückten Consonanten
durch kleinere Schrift angedeutet. Viele Wörter endigen auf bba +
bbo ytibu , wa>*o, welche Sylben, da sie nicht zur Wurzel gehöret*,
durch Cttfsivschriö: bezeichnet *iöd. Das Tübetische hat viek Wuraeln
mit dem Chinesischen gemein, weshalb ich in denm^Wörterverzeich«-
nisse beide Sprachen neben einander gestellt habe. Manche Wurzeln«
finden sich auch in den Transgangetischen Sprächen wieder, and
die hier folgenden Vergleichungen zeigen die Ähnlichkeiten mit ande-
ren Sprachen der alten Welt.
Deutsch
' , Tubetisch.
Deutsch. Tu betisch.
Angesicht
t, ÜIaL
<«*-'Sa«iC}jedisc& b. Ob-
BJut;, ■
Krag, »-*- Slawisch inw..
dorsk sal 4 ( Wan-
«
Tri. — Mala! durah.
-SO-
Madagaskar raa.
Auge,
Mig.
— Japanisch me %
Brücke ,
Szam-i&a . — ? M alai sömor.
Bart,
Mara.
•
-*■ Armenisch mowsk* i
Bruder , T
Wo* — Lesgisch-w*^, waas ,
Berg,
Ri.
— Ostia Lisch a. Obrep,
uaz.
raf.
Erde,
Sa. Send sa 9 sao.
Bhftt,
Loma.
. — Mo*dainfcch fopä. >
i
•
*
Wogulisch lopta,
Feuer ,
Me. • Abafischim JLaukusu*
Deutsch Laub.
>
mze.mi%a.
m ■ * •
Blitz,
Glog.
— Tungusisch a. Jeni-
i
Awa mit.
4
•
•ei golo.
>
• » »
Deutsch. Tübetisch.
Finger , ■ Sornu*
Fisch, qa.
Fleisch | IUa.
Gans, Ufaij-fc&a. "~
Gelb , Ser-bbo. —
Gold, 'Ser. —
Grause, T*. —
Hagel , Str-Aa. — •
Hand, Lag. —
Hauch , WugS. —
Hau» , Kaij-Ma. —
Heiss , *la , ino. -
Himmel, Nan.
In den Finnische*
Mundarten , sormi ,
syrmet ^ sorgtet ,
suorm.
A wa na .
Abasisch. ***•
Samojedisch owa ,
odtea.
Deutsch Gans.
Türkisch sari.
Mongolisch Jim.
Persisch ser.
Syränisch u. Perm.
sarni.
Morduinisch sarne.
Ostiakiteh samL
Illyrisch meta.
Slawisch mexcda.
Samojedisch u. Tas
iyrk.
Ostiakisch lagol , la-
Wotiakisch büs .
Persisch chanah.
Wotiakisch aru.
In den mehrsten Sa-
mojedischen Mund-
arten und bei
den Wogulen und
Ostiaken am Ob,
man' nub.
Tungusisch njän ,
njan.
(34?)
Deutsch. Tübetiscb.
Hoch , w Ton.
Hund , Rh*.
Kalt,
Uc
Sil
Klarheit , Daij
Licht,
\$»
Wogulisch tonia,
tonvi.
Mandeufen.
Hörn, Rattao. — Slawisch rog.
Lettisch rugs.
Breton kL
RocnwaUsh fai.
Walish hi.
Awa koi.
Jngusiscb p ine IL,
Tu misch p utile.
In den mehrsten Tür«
kischen Mundarten
tan.
Knie , Pumo» — Morduanisch puma-
. xa.
Mokmaqjsch pulmo-
zca.
Knochen, Ru5-&&a. — Andi rotli.
Kchurxiag radla.
A warisch mttja. '
Kopf, Wu. — leremimisch hui.
Kraut, *Za-*va. — Serbisch iwwa.
Abassisch tvua.
Meer , r Gjam-zo. — Chaldäisch und Sy-
risch j am Jarno ,
jamme. Samoje-
disch b. Pusto-
sersk/am.
— Malaien (Dolch).
— Inbasisch Ao.
Albanisch goa.
Messer , Gri .
Mund , Ka.
i >
(348)
Deutsch. Tübetisch.
Ohr,
M utter , Ma . — Latein mat-er , u. $.
w.
Nase , 'Na-tva« — Hindustani iuzA.
Deutsch iVa^e.
T?a- wa. — Awa na.
Rauch , Du-«**. — HinduStani dua.
Ossetisch tawd ,
■
Regen, *far-£a. — Samojedisch sar ,
lare, serwo.
Ostiakisch am Ob
sworat. *
Syränisch u. Perm.
ser , sin
— Malai mera.
— LeSghisch zam ,
zon. Dido zio.
Ungarisch so.
— Ossetisch smis ,
axrmiesa.
*Ierenu5. omma.
Wogulisch jema.
Schlaf , Nfig. — Dekan nine.
Malabarisch nin. '
Armenisch nim m
Schnee, ' Ka-wa. — Türkisch qan
Ungarisch cho.
Schwärs, Nag- Wo. -— Korkjäkisch nuukim
Hukiisch njuchin.
Schwein, Pag* — Englisch pig.
Irish pigin.
Deutsch. Tübetisch.
Silber, ljul.
Sohn , Bu.
Roth , c *Mar-Mo.
Salz, Ha | ra.
• Wogulisch oln ,
olm.
Wogulisch pu ,py.
Kotowisch u. A58a-
nisch pup.
Staub , Ddul . — Littauisch dulkie .
Liewisch dulkes. '
Estnisch tolm.
Ostiakisch bei Na-
rym to.
Motorisch dogia.
Ossetisch dur,don
—Malai sun'gai.
I Stein ,
T)o. —
Strom , gros- Zaij- bbu
ser , Fluss.
Tag f ljin.
Sand 9 Bjdema
In den Türkischen
Mundarten güa ,
kun.
Tief, Szaw.
Vater , Pa.
Thon , Karo. — Ingumisch ken
Ossetisch kir.
Breton kurres.
-»Finnisch süwe } süwa.
— Latein pat-er , u.s.w.
Viel v Maq-66o« — Deutsch Menge.
Latein mßgnus.
Wasser, Hu. — In den Türkischen
Dialecten sU.
■\
Wein v Haq. — Ossetisch san.
Abasisch sancu
Weiss , c *Ggar-Mto Motorisch kir.
t Karassisch kyr.
Winter, r Gun. — Breton' goan.
Abasisch im Kau-
Dxutscb. Tübetitci.
Zahn*, So,
kasus gin.
Akunra ganL
— Slawisch sub.
(349)
Deutsch. Tübetisch.
Lettisch and Licui&ch.
söbs.
Zange , Lze , ldiee.— Arabisch lesan.
Samojedisch se , we.
TUbksisches Wöeterverzeichmss.
Deutsch. Tibetisch.
Chinesisch.
Deutsch.
Tübetisch. C
iHINESISCH.
Affe,
sbruu.
cheu. ,
Blitz ,
flog.
tian.
Alt,
ri}nir}-66a.
kieu.
Blume ,
middog.
chua.
Aufstehen ,
laijs.
k*i.
Blut,
krag.
chiue.
Armer >
wul-6oo.
pin.
Bogen,
ffmu.
kuij.
Auge,
mig.
Mü, jan.
.Brücke ,
szam-66a.
k lao.
Augenbraunc
i y #minma.
mei.
Bruder , alt. ,
pu-wo.
chiuij.
Aussen ,
pSii. •
waL
Bruder, jung.
, nu-wo.
ti.
Balken ,
P°S-
liaij.
Brunnen ,
gron-&6a.
<lilj.
Bambas ,
snugma.
&€U.
Brust , Zize ,
numa.
XU.
Bär,
dorn.
chiuxj.
Brust ,
braij.
chinrj.
ßauch,
gsus-££a.
tu.
Buch,
cAbbiia. .
mu.
Baum ,
stoi}-6£a.
ma.
Buch,heiliges
»,mdo.
kiij.
Beamter ,
mi- cAbon.
kuan.
Buddha ,
xmaggia-tub«
me-kia.
Berg,
ri.
man.
bba.
Bergrucken ,
morjs.
kaij.
Büffel ,
^u-glaij.
inui-nieu.
Bergstrom ,
taij.
^uan.
(Wasser- Qchs.)
{Wasser- Ochs.)
Bernstein ,
'burlen.
chu-pe.
Butter ,
mar.
Su-jeu.
Bett,
gdankri.
do.
{S. Öhl.)
Bitter,
ka-wa.
k'u.
Grystall ,
in-ssmel.
mui-£iij.
Blatt ,
loma.
je.
{Wasser-Jade.)
{Wasser- Jude.)
Blau ,
swon*sggia.
lau.
Dieb,
di€ag-66o.
I>E.
(dmmJUl.)
■
Donner ,
tog.
lui.
Blau,
vwon-bbo*
ziij.
Drache ,
abrul.
luij.
(A«*f.)
•
Da,
kjod.
ni.
Blei,
. mane.
sie.
Dunkelheit,
atibs.
in.
( 35o )
Deutsch.
Tübetisch.
Chinesisch.
Deutsch.
Tübetisch.
CaiifEtaca.
Edelstein ,
muddir
ven-ctau.
• • .
inorj.
kiu.
Ehefrau ,
k]\XB-bba.
zv.
*
Geist, böser
, ade. •
kuei. -
Ehemals ,
swonra-a.
SU.
Geist, guter,
lnra-ade.
min.
Eisen,
inxfecsgs.
t'ie.
Gelb,
Ser-bbb.
chuaij.
Elephant,
ba.
siaij.
Geronnene
.
Eng,.
dog.
de.
Milch ,
mo.
lo.
Enkel ,
jarjia.
Siin.
Geschwür ,
mta-wa.
luarj.
Entfernt,
riij.
Juan.
Gesicht ,
mal.
mian.
Er,
keq.
t'a , 1*0.
Getraide,
gr*.
me.
Erde,
Sa.
ti.
Geyer ,
kra.
«!•
Erhalten, be-
'
Glocke ,
(beorf.
D*uq.
kommen,
tob.
TE.
Gold,
«Ser.
kin.
Essig,
*gur.
du.
Gränze ,
mtaa.
pian.
Essen,
szaS.
k u.
Greis ,
rgan-£6o.
lao.
Essen ,
szin.
uii.
Gross,
*e.
ta.
Fahne ,
dar.
k'i, t'u.
Grün,
mdteaijgu. .
In.
Fenster ,
laijze»
toai$.
Gut,
£szar}-töo. .
chuo.
Fett,
mrjnam-Mo.
fei.
Haar,
sggra.
fa.
Feuer,
me.
cho.
Haar am Kör-
•
t
Finger ,
Sormo.
dtei.
per,
sbu.
mao.
Firniss ,
*5e.
<*i.
Hagel ,
Ser-vvo.
pö.
Fisch ,
ijna.
...
JU.
Hand,
lag.
meu.
Fleisch ,
xina.
JKOU.
Hanf,
bzo.
ma.
Fliegen ,
pur.
fy-
Hart,
mkregs.
iij.
Flöte ,
gliijbu.
tu.
Hase,
joß.
t'u.
Fluss y
Hll-WO.
• • •
Hauch,A.thef*,wugs.
t'i- .
Freund ,
mdieaä-wo.
jea.
Haus,
karj-Aoo.
farj,
Frost ,
äkjag.
tuij.
Haut,
mbags-6&a.
P 1 '
Frühling ,
cftbiit.
*ün.
Heiss,
*a.
»♦
Fuchs,
kwa.
chu.
Helle,
daijs.
. zirj.
Fuss,
rggarj*6£a.
kio.
Helm,
miog f
k'uei.
Gans,
rjarj-Wa.
IJO.
Herr ,
bdag.-tae*
dteu.
Garten ,
ra-wa.
Juan.
Herbst ,
Stop.
zieu.
Gehen ,
*gro.
ching.
Herz
ieout
SIN,
{
Deutsch,
Beute ,
Himmel ,
Hinten ,
Hirsch ,
Hoch,
Holz,
Honig ,
Hosen,
Huhn,
Hund,
Hat,
Jade,
Jahr,
Ich,
Jetzt,
Innen ,
Kaiser ,
Kalt,
Kamee),
Kanal,
Kessel,
Kleid ,
Klein ,
Knochen ,
Kommen,
Kopf,
Koralle ,
Kraut,
Krieger.
Tübetisch»
ddi-rirj.
^nam.
rgjaw.
*ma-wa.
m ton.
xmirj.
'braij-zi.
*bob (wow).
bjdia.
k]-.-.
uiwa.
inel.
*lo.
IJO.
da-sta.
narj. .
rgjal-66o.
«xaij.
rija-moij.
lui^-bba.
kogma.
na*sza&.
inij.
ruS-bba.
6ij.
ha, wa,
bjdiru.
'za-wa.
cAmag.
m go.
Chinesisch.
kin-aci.
t'ian.
cheu.
lo/
kao.
mu.
mie.
UA.
ki.
KEÜ.
mao.
•*•
JU.
nian.
qo.
kin.
nui, nei.
ti.
chan.
fo.
Kriegslager, 5gar.
Kupfer , kor-tva.
Kühl, ' *sil.
Kupfermünze, ddorjze.
Kurz, tuij.
keu.
ko.
•
i.
Siao.
kü.
lai.
t'eu.
man-hu.
ZJlO.
wu.
iq.
t'uij.
liaij.
zian.
tuon:
35i )
Deuts fcB.
Lang,
Laterne ,
Leber ,
Leib ,
Leiter ,
Links ,
Lippen ,
Löffel ,
Löwe,
Lunge,
Mager ,
Mann,
Mauer ,
Maus ,
Meer,
Messer ,
Minister ,
Mitten ,
Mond ,
Tübetisch.
r\rj.
mar-m\.
m ««\n-Wa.
Ins.
'ggas.
fjaS.
miu.
tom-bu.
Seqge.
{Sanskrit.)
r d*ud*bbn.
'ggi'is bba.
giarj.
bjdi-wa.
rgjiamzo.
gri.
*lon bbo.
'bardu.
«
*sla-*W7.
I Morgen {cras\ narj-bbar.
Mund , ka.
Mutler,
Nacht,
Nahe,
Nase ,
Nebel ,
Nerf,
Netz,
Neu,
Niedrig ,
Norden ,
Oben ,
Ochs,
ma.
w *an.
dde.
'na-wa.
$mu%-bba.
^gas-bba.
laä.
'Sar.
cAman.
bjdaij.
'ddeq.
ba-flaij.
Chinesisch.
*ai}.
terj.
kän.
uiin.
t'i.
do.
mni.
df€U.
szu-dü.
fy.
inea.
nan-dü.
ZIANG.
inu.
chai.
tao.
cbcin.
dfenrj.
jue.
iij-
K'EU.
Mü.
min-xi. r
je.
'kin.
pi*
u.
kin.
LO.
Sin.
ti.
pe.
inaij.
nieu.
, v
' . t...
X
( 354 )
Deutsch.
TüBBTISCH.
Chinesisch.
Deutsch.
Tübetisch.
Chinuisgv«
Öhl, Fett,
mar-nag. '
(S. Butter,)
•
jeu.
Sommer,
cÄbjdar.
(jar.)
chia.
Ohr,
r na-wo.
eul, öl.
Sonne,
gnima , nfima
. xi.
* *
Osten ,
«mar.
tuq.
Sonnenauf-
Papier ,
«raoggu.
dtei.
gang,
gnima-mar.
X1-*U.
Panther ,
ffszig.
pao.
Sonnenschirm, *dug*.
San.
•
Panzer ,
kraw.
kia.
Sonnenunter-
Pfau,
tmu-bjda»
ku'n-dio.
gang,
gnima-trab.
xi-lö.
t
Pfeil ,
m daä.
dian.
Spiess,
m duij.
ziaij.
Pferd ,
r dda.
ma.
Sprechen ,
szer.
mue.
Pinsel ,
'nuggu.
•V
pu.
Salz,
ia.
jan.
•
Quecksilber ,
CÄIJUI-IU.
inai-in.
Sand,
bjdema.
* ma.
{Silber- Watter.)
(WasterSiiber.)
Sattel ,
'ga.
ijan.
Quell ,
qu-mig.
ziuan.
Säule,
gga~tva.
cheu.
Rad,
ägorlo.
lün.
Schaaf ,
lug.
jan.
Rauch,
du-wo.
jan.
Schaale ,
por-töo«
wan.
Rechts,
«Jon.
jeu.
Scheide,
gri-xub*.
Siao.
Regen,
mr-bba.
•••
JU.
Scheitel ,
'bfi-wo.
tiq.
Regenbogen ,
an»*un.
chun-ni.
Schiff,
gru.
*
iuan*
Reich ,
psug-66a.
fu.
Schild,
puw.
FAI.
Reif,
päd.
muan.
Schlagen 7
**ddun.
ta.
Reis,
äbras.
mi.
Schlange ,
*brul.
•
me.
Roth,
c&mar-66o.
chuij.
Schlecht,
nan-fcza.
IJO , 0.
Ruhen ,
mag.
Sü.
Schloss ,
szagze.
SÜO.
Seicht,
mi-szan.
zian.
Schlüssel ,
stemig.
jo-mi.
{S. tief.)
Schnee ,
ka«wd.
Siue.
Seide,
fiiij.
»zu,
Schwärs,
nag-£&o.
che.
Siegel ,
damgga.
in.
Schwein ,
Pag-
dien.
Silber,
cAnul.
in.
Schwert,
ral-gri.
kian.
Singen ,
grag«
miij.
Staub,
rddul.
*in. •
Sohn,
bu.
du.
Stein ,
r do.
uii.
Söller, Pavil
1-
*
Stern ,
'ggarma.
Sin.
Ion,
Steg*.
l'ai.
Stiefel ,
mrain.
chiue.
Strasse,
'raij.
Juai. .
( 353 )
Deutsch.
TÜBETISCH.
CmifEsiscB.
Deutsch.
TÜBETISCH.
Chihesisch
Strick ,
tag*66a.
mirj.
Wasser,
HU.
mui.
Slrom, grosser, zarj-66o.
RUNG.
Weg,
lam.
tao.
Süden ,
inro.
nan.
Wetb,
bud-mid.
fu-xin.
Süss,
mar-wa.
t'ian.
Weich ,
bohbbo.
xuan.
Tag,
qnirj. .
V
XI.
Wein,
iaij.
<lieu.
Teller ,
«mor^-bba.
p'an.
Weiss ,
chggar-££o.
pe.
Tempel ,
dkgon-ste.
szü.
Weit, breit,
» rgjar.
kuarj.
Thal, mit ei-
-
Wenig,
1JUIJ.
mao.
nem Bache ,
rog.
kian.
Westen,
nub.
5i.
Thau ,
szxl-bba.
lu.
Wind,
filurj.
%.
Thee ,
dfca. .
va.
Winter ,
r gan.
tuij.
Thür,
'go.
men , muen.
Wolf,
*jarjgu.
laij.
Thurm ,
*dui} r den.
t'ä.
Wolke, .
'bbrin.
• ••
jun.
Tief,
szaw.
min.
Wurzel ,
*a-wa.
ken.
Tieger ,
*ddag.
chu.
Zahn,
So.
4L
Tisch,
d*ogze.
D*0.
Zobel,
nag-66o.
tiao-inu.
Tochter ,
bumo.
• ••
niu.
Zunge ,
'd-iee.
IUI.
Tragsessel,
dole.
kiao.
Zweig ,
jalga.
4*€i.
Trommel ,
r na-4vo.
ku.
i.
cbeig.
1.
* a
Tuch (draps).
pTUg.
pu-lu.
a.
s
rrmis.
öl , HI.
Tusch,
'nagza.
me.
3.
gSum.
SAN.
Unten ,
°8-
chia.
4-
buri.
SZÜ.
Vater,
pa.
FU.
5.
la.
iju , u. .
Viel,
*
man-Äw.
to.
6.
4clt€Ug.
)ü, lieu.
Violet,
dudka.
dao.
7-
*dun.
zu.
Volk,
mi-ste.
min.
8.
6/gjad.
w
pa.
Vorn ,
mdun.
zian.
9-
/gu.
kieu.
Wagen ,
xorjrdda ,
ie , kiu.
lO.
Jcteu.
im.
Wald,
ugaS.
lin.
too.
ftrgja-tam-bba.
. pc.
Warm,
d*€0.
nuon.
IOOO.
*ddoij-TO.
zian«
4*
( 354 )
Sprache der Bergbewohner in der Nachbarschaft von
Bhagjlpur.
Deutsch
r . Bhagalpur.
Deutsch
'. Bhagalpur.
Auge.
Ken.
— Malabar. ken f kanna.
Kuh.
Pol.
— Lateinisch bos.
Kanarisch kannu.
Nase.
Moli.
— Malabarisch moko. ]
Bart.
Paiudi.
muka.
Bauch.
Kukäh.
— Tungusisch chuküo.
Kanarisch muga.
Baum.
Men.
Ohr.
Kydub.
—Malabarisch kadu.
Berg.
Tukäh.
— Türkisch tag tau»
Pfeil.
lar.
Blitz.
^edkäh.
.
Roth.
Kysu.
»Türkisch fysiL
Blut.
K!&
Rücken.
Knkäh.
— A&anisch. * k'ogar.
Erde.
Kykel.
Salz.
Bik.
■
Feuer.
Sfeiüh.
—Georgisch zezchlL
Sand.
Bälfih.
«—Malabarisch bul.
Fingen
Aijillt.
— SanSkrit aigulya.
Bengali balu.
Fisch.
Min.
Schneiden.Kori.
—Japanisch kir.
Fleisch.
Miak.
—Mongolisch micha,
Spanisch cor4ar*
mächa.
Schulter.
Depnä.
Kalmük. machan.
Schwarz.
Fedkuroa
L.
Fluss.
Abin.
— Persisch ab wasser.
Schwein.
Kl*.
—Armenisch chös.
Fuss.
leptä.
— -lerkeS. xrape*
Stein.
*aiäh*
— Akama Hana»
Gelb.
Bttlku.
Stern.
Badekäh.
—Mala! bituun.
Haar.
Teilt.
— Kamtadal. Velgad.
Stirn.
Nipi.
Hahn«
Nu-gir.
Taube.
Pnräh.
-— Tamnlisch bira.
Hoch.
Arka.
— Samojedisch arka.
•
Tübetisch puria*
Huhn.
Duti-gir.
Unter.
Tettd.
Chaldaisch tatiu
Hund.
Alih.
— Pßhlwi alia.
Wasser.
Um.
— -Jaftan. umi, Meer.
*
•
A&aaisch ahiju
Weiss.
Hm-berru
»
Katze.
Birkäh.
—-Kanarisch bekhu
Wolke.
Bädtli.
Knochen. Kwel.
Zahn.
Pel.
Mokjoanisch peL
Kopf.
Kuk.
— Tübetisch m go.
( 355 )
Sprache
der Bewohner der Garraü Berge, an der Nordost -Gränze
von Bengalen.
Deutsch.
Mann.
W«ib.
Kind.
Kopf.
Gesicht*
Nase.
Mund.
Auge.
Ohr.
Haar.
Hand.
Kucken.
Wasser.
Feuer.
Haus.
Baum.
Garraü.
Mun-die.
Mi-*i-darruty
Dulu
Si^kuk.
Mitkam.
Bengali fnuk.
Malai mukd.
DniQ.
tt*to/.
Mok-rdn*
Anam mok.
Tübetisch mig.
Ki-mil.
W&k.
Bak-ma.
Englisch back.
Heneniasch bukg.
HU
Tübetisch vn.
TVal.
Finnisch walkia,
Nök.
Btr.
Send per.
Deutsch.
Garraü.
Reis.
Mi-ron.
Chinesisch mi
Schwein.
Wdk.
Awa wd.
Kuh.
Ma-wu.
Huud.
Aa-nuk.
Wein.
Pa-ta-ka*
Salz.
Sdnu
Schwerd.
DiprU
Kommen.
/taȣa*$uk.
Gehen.
KU
Rufen.
Gurn-ma.
*
Schlafen.
6\'£-5uk.
Bringen.
Rap-pa.
Sitzen.
A-Txeri'TKtoV.
Trinken.
Rty-bo.
Essen.
¥ö-5U*.
Awa *a.
Baden.
Ha-bu-ah.
Waschen.
i?u-Suk.
Fechten.
Den-*iik.
Verwunden.
Ma xuk.
( 356 )
XIX. CHINESEN. '
Chinesen. j)' ie ältesten historischen Überlieferungen der Chinesen zeigen
deutlich , dass ihr Reich seinen Ursprung im nördlichen China ge-
nommen hat; und dass seine jetzigen Bewohner, oder das- Chine-
sische folk, aus westlicheren Gegenden dort hingekommen sind. So
wie die Hitidu , nach Süden von den hohen Gebirgen , welche ihr
Land in Norden begränzen, herabstiegen, und deshalb den Sitz
der Götter und Heroen auf den nördlichen Fabel-Berg Meru setzen ,
so ist der Schauplatz der Chinesischen Mythologie auf dem hohen
Schneegebirge Kuen-lun, jetzt Kulkun genannt, welches westlich vom
nördlichen China beim See Chuchu-noor anfängt, und durch denZu$-
Ut$ mit dem Himmels-Gebirge verbunden wird. Die neu ankommen-
den Chinesen fanden das Land schon von Barbaren bewohnt , die
nach und nach unterworfen oder ausgerottet wurden, und von wel-
chen die letzten, stets unruhigen, Überbleibsel, unter dem Namen der
Miao, noch jetzt in den unzugänglichen Gebirgen des westlichen
und südwestlichen China's hausen. Diese Urbewohner wa-
ren vermuthlich von eben dem Völkerstamme wie die Tübeter , in-
dem spätere Schriftsteller die K % iaj$ % oder die östlichen mit China gren-
zenden Tübeter, für Nachkommen der vertriebenen Miao erklären.
Die Erweiterung des Chinesischen Staates ging nur langsam von
statten, und die Barbaren des südlichen China's, die vielleicht Stamm-
verwandte der Malaien waren , wurden erst gegen das Ende des III
Jahrhunderts vor Christi Geburt unterworfen. Sie sind jetzt mit den
Chinesen völlig zu ein und demselben Volke zusammengeschmolzen,
haben deren Sprache angenommen und die ihrige vergessen.
Ausser diesen Vermischungen hat die Chinesische Nation noch
manche andere , durch Türkische, Tungusische und Mongolische Völ-
( 35 7 )
kerschaften erlitten , die China theilweise oder gänzlich eroberten ,
und sich oft Jahrhunderte hindurch darin niederliessen.
Trotz dieser gewaltigen Eindrucke von Aussen, sind jedoch die Chi-
nesen, dem Character und der Denkuhgsart nach, sich ziemlich gleich
geblieben ; weil ihre Sitte und Gesetz , das Erstaunen der fremden
Unterjocher erregend, sich diese selbst bald unterwarf, und in kurzer
Zeit zu Chinesen umbildete.
Die Chinesen haben keinen eigenthümlichen Nationalnamen, son-
dern nennen sich entweder nach der herrschenden Dynastie , oder
geben sich bedeutsame Ehrennamen, die grösstenteils auf ihren Stolz
gebaut sind , oder auf die Vortrefflichkeit ihres Landes Bezug haben.
So nennen sie sich gewöhnlich Dieu^-kue-adn, Leute des Mittelreichs,
und DteuQ-chuä-mn Leute der Blume der Mitte (*).
Der Name China, den wir im Deutschen eigentlich 9ina ausspre-
chen sollten , weil er uns durch Spanier und Portugiesen zuge-
kommen , ist Indischen Ursprunges , denn in den Indischen , ins
Chinesische übersetzten Büchern , der Bydd'histen wird jenes Land
Diei-na genannt. Auch die Araber , Perser und andere Mohammeda-
ner haben diesen Namen aus Hindustän erbalten und schreiben ihn
¥in , Diein und Sin.
Es ist keinem Zweifel unterworfen, dass das Volk, welches bei den
Alten den Namen Ser ( Ihp ) oder Serer führte, und von dem sie die
eben so genannte Seide erhielten , Chinesen waren. Nur spitzfindige
•****MMM«fc
*) China heisstt
Mongolisch, Kitat und Nangiat
Manch* uisch , Nikon.
Tübeüsch, %D*ea-nag and Jul-bu.
Japanisch , Kara und Morukosi.
Dieses letzte Wort ist die Übersetzung
des Chinesischen Ausdruckes IUin-tan f
d. i. Morgenrothe im Aufgange*
( 358 )
Geographen konnten sich die unnütze Mühe geben, die Serer and de«
ren Seidenbau, in den mit ewigem Schnee bedeckten Gebirgen und
Eisfeldern von Tübet zu suchen ; indem sie von dem falschen Grund-
salze ausgingen, dassman sich auf die alten Maasse der Entfernungen,
in Gegenden die weit von den Ländern entfernt sind, welche das Mit*
Inländische Meer einschliessen , mit Sicherheit verlassen könne. Es
helsst aber der Seidenwurm bei den griechischen Schriftstellern süp ,
und ohne Zweifel erhielten von demselben die Sertr, bei welchen die
westlichen Völker Seide holten, diesen Namen. Noch wird die
Seide von den Mongolen Sirkek , von den Maridieu Sirge und von den
Koreanern Sit genannt. Ist es anzunehmen f dato diese Völkerschaf-
ten , Welche in Nordeti und Osten Von China wohnen, diese Wörter
aus dem Westen erhalten haben ? Gewiss nicht Im Gegeniheil zeigen
dieselben eine grosse Ähnlichkeit tnit dem Chinesischen Ausdrucke
Szü, der dasselbe bezeichnet. Diese Ähnlichkeit Wird nooh auffallen-
der, wenn man bedenkt, dass in der sogenannten Mandarinen spräche,
Welche die gebildete von ganz China ist , zu Ende der Wörter das r
nicht ausgesprochen wird , obgleich sich diese Endigtmg ifi den
mehrsten Dialetten, deren es unzählige in Ohina giebt, findet. Wahr-
scheinlich ward also auch die Seid« in den alten Mundarten des
nördlichen China's, Sir genannt, welches Wort vollkommen mit
dem griechischen -2ty übereinstimtafc %
In der gebildeten Sprache von China sind die Wurzeln höchst ab-
geschliffen , » und sie lässt am Ende einer Sylbe keine anderen Cön-
sonanten zu , als n und # , daher auch alle Sylben die diesen Schluss
nicht haben , mit einem Vocale endigen, In den Volksknundarten aber
schliessen dieselben Wurzeln, die in der Mandarinensprache auf einen
kurzen Vocal ausgehen, mit b, k, l, m> r, und anderen Gotusonah-
ten. Wenn man dieses stets im Sinne behält, so wird man in den
folgenden Vergleichungen von Wurzein der Kuan^chua oder Man-
(35 9 )
darinensprache , die ich mit denen anderer Sprachen zusammenge-
stellt habe , bedeutende und auffallende Änlichkeiten finden.
Deutsch
r. Chinesisch.
Deutsch. Chinesisch.
Alle,
Tu.
— Latein totus. Fran-
Damm,
Tan.
— Deutsch Damm.
zösisch tous.
Dolch ,
TaOydoo
. — Deutsch Dolch.
Alles ,
Fan.
Griechisch wav
Englisch dag.
Abhang
Jai.
— Deutsch jäh.
Drei ,
San.
— Georgisch sami.
eines Bei
► —
Eisen ,
Tie.
— Türkisch temir.
ges, steiles
Mongolisch tümür,
Ufer.
•
tümer.
Anfeinder,.föm.
—Deutsch Feind.
Er,
T'a y Co,.
— Hindustani in Dekan to,
Asche,
Ts\n,<Fin.
—Latein cin-is.
•
Wogulisch tau.
Auge,
Jan.
— Hinjustani in De.
kau änk.
Qasi Qumnq thd.
AJt-Deutsch tue/.
Hebräisch riy äin.
Erde,
Ti,t'u.
— Breton tit.
I
Arabisch a*in.
Ergreifen, Log.
-^Deutsch langen.
Axt,
Fu.
— Ungarisch;/?/«?«,
Fahne ,
Fan.
— Deutsch Fahne,
Bauch,
Tu.
— SajnojediscJu Juraz-
Falle«,
Lo.
-»-Englisch lost.
tiu.
verli ehren.
*
Baum,
Mu.
— Mancbcu moo.
Mongolisch modo.
Fein ,
Fi.
-»■*-Deutsch/ei/*.
Französischen.
Beide,
Pei y bei
—Deutsch beide.
Fett,
Fei.
—-Deutsch feist.
Biene,
Fug.
— Lateinyucitf.
Fleuch ,
ifteu.
— Abasisch im Kauka-
Wespe
t
sus HCl.
Binden
Pub, biin,
—Deutsch binden.
Fluss,
Cho.
— A warisch von Rchun-
•
päff f bda.
•
<tach chor.
Blau.
Chiüan.
— Griechisch Kvavo;.
Mongol. chol , gol.
Zin
—Russisch sinii.
Fliehen,
Fu*
— Latein/i/gere
Blitz,
Wen.
—Deutsch Schein,
Fliessen,
LieUy liu.
—Griechisch pfa. Latein
Blut,
ChiuS.
— Samojedisch Jura-
rivus. (/filrr)
zisch chyua.
Form,
Mu. -
-Französisch mouie.
Breit. '
Kuan,
—Wogulisch in Wer-
Fünf,
Gu. -
-Georgisch chutu
Atvay
choturien kwont.
Fürchten
,Pa. -
-Latein paveo.
Deutsch. Chinesisch.
Fuss. Pb. — Lesghi von Rchun Jach,
- ^ari , Ajitzug pog.
Kurdisch pa.
— Latein meo.
( 36o )
Deutsch. Chinesisch.
Haus. Kja. — Ostiakisch kat.
Gehen , Mai.
vorüber-
gehen.
Geschöpf , PVe.
Sache.
Gesetz. Fa.
Gesicht. Mien
«-»Deutsch Wesen.
— Latienjas.
— Deutsch Miene,
miän.
Gewässer, TVan. — Samojedisch-Jurazisch
Meer , See. wuin , Meer.
Gfeb. Ki,gt. — Deutsch gieb.
Gräme. Pian. — HinduStani in Multan
bona*
Gross , Lun. — Latein long-m.
hoch.
Gut. Chao, choo. ^-Persisch chub , chob.
Deutsch gut.
Karelisch küwq.
*— Latein bene.
Französisch bien,
**-A.1t- Französisch pau.
Uindp^tani in Dekan
bal.
— Deutsch Haan
-TfLatein agnus.
Serbisch jqgna\
lifeu. — Suanisch tau
Warugisch in Hin*
duSt&n sei.
Hangen. Hinan. — Deutsch hangen, 1 längen.
IJass. ffen. —^Französisch haine f
Gut.
Haar.
Piän»
FZ-
Haö.
Hammel. Jan*
Hand,
Haut.
Herz.
PL
Sin.
Hoch. Kao.
Honig. MT, mie.
Hund. K'cu.
Hund.
Kaiser.
Kutan.
Ti,di.
— Italiänisch casa.
— Walachisch pielL
— Ostiakisch sem.
Wogulisch mim.
— Walisch kau.
Deutsch hoch.
—Latein mel.
Französisch miel.
— Efugorisch kuL
Breton und Wa«
lisch kL
—Griechisch xüoiv.
— Latien diwts,deus.
{themaU bedeutete — Griechisch Jfe.
dieses Won Gott.)
Klingen.« Lty — Deutsch klingen.
Knochen. K6 t kH. — Slawisch kost.
Kochen. Jheü. —Deutsch sieden, Sud.
Alt Deutsch sueden.
Isläpdisch sioda.
f— Deutsch König.
Mongolisch chan.
•—Deutsch kann.
—Deutsch können
*— Inbazisch tu.
— Syränisch njäit.
t— Portugiesisch vasa,
—Französisch vase.
Zao, %oo. —Zigeunerisch zach ,
in a.
Kugel. KjUykjo. Deutsch Kugel.
König, Rum
Fürst-
Können« K'an
K'e.
Kopf, Veiu
Koth. NL
Roth im W&.
Wasser.
Kraut.
(36
« )
Deutsch. Chinesisch
.
Deutsch. Chinesisch
Lebendig. Cho.
— Hehr. J\)^\,chaia.
Regnen. Ju.
— Griechisch. £*>.
Chaldaisch chaju*
Rein, hell. Hn.
— Deutsch rein. (/ fiir r.)
Lieben , Litten , lui
—Deutsch lieben,
Rinnen. Lux.
— Deutsch rinnen.
beftig wünschen.
Liebe.
Roth. Chuf.
— Persisch chun, Blut.
Loch. K'tify
— Ossetisch chunt.
Sägen, SiZ
— Deutsch sägen.
Lohne«, Pao.
— llaliänisch pago.
schaben.
Latein secare.
Mahlen. Mo.
Latein jnofere, mola
Sammlen , Lien.
— Englisch glean.
Meer« Yaf.
»
— Hebräisch Q* jam.
erndten.
Mengen. Ma^.
— Deutsch mengen.
Säen. . Sa.
—Deutsch «z-en, Saat.
Milch. Nai.
— Samojedisch Ju-
Schämen, Hoen
— Französisch honte.
■
razisch njämia.
sich schämen« *
Mond. Jur.
— Koptisch jo.
Schildkröte. Kui.
—Georgisch k'uie.
Morgen ,der Dao,
—Persisch Sup.
Schlafen MuL
— Saadwichinseln moe
Morgen- Tan*
— Türkisch tan.
Littauisch mieg-4i.
röthe.
Englisch <£w*«
Karelisch muata.
Mu»d. K'eu.
. — Albanisch goä.
Schnee. &«£.
— Abasisch im Kua-
Jeniseiisch bei In-
•
suskas se.
bazk äo.
Schneiden. Kü.
— Französisch couper*
Mund, Pu,ba.
— Franaösisch baüler*
Schön. Wen.
«—Deutsch schon.
offener.
Mandmi saüu
Nacht. Je*
—Karelisch je*
•
Mongol sai*.
Estnisch 6.
Syränifch man.
Nase» . Pi f &
— Samojedisch py&
Mei y moci.— Freundichaftsinseln
tferkeSiach pe.
mei.
Persisch binu
Holländisch mooi.
IMMk Nrn.
— Deutsch nahm.
Ersisch maid.
Nor* Tom.
— Latein tantxxvcu
Schüssel, Fan.
—Deutsch Pfanne.
Ochse. NieU) *iu
• —Englisch neat.
Pfanne.
•
Schwedisch not.
Schwach, /F«f»
—Deutsoll wenig*
Schottisch noute.
klein*
t
isländisch nauU.
Schwein. Chao P h*o.— Englisch hog.
Ordnen , La.
—Latein lex*
Persisch chuk f chok.
Ordnung*
Fbvtnfe. Fm+
^Griechisch f ttwf .
DHU.
See. V.
^Dänisch Sau.
—Deutsch See.
46
Deutsch. Chinesisch.
Schlaf. Kun+ — Samojedisch am Tas
Sehen*
Sey , .es.
Singen.
konda.
Karassisch chonda.
^eienzisth gan.
S?. — Deutsch sehen*
Uli. — Deutsch sey.
Han. — Franz. chant-er.
HinduStani in Dekan
dtfaone.
Sommer, ffia, chia. —Türkisch in Kasan
(sia.) jai,sau
Kasachisch iät.
Du, See. —Georgisch tse*.
Wen. — leienzisch *en~
(36a)
Deutsch. Chinesisch 1 .
Wasser* Ului. — Türk. suw, str.
Wange. Sai.
Wasserkrug. Kon.
Welle. £ay.
Po, bov
Sohn.
Staub.
Steigen.
Stein.
Ten* —Latein tendere.
■öf E — Kotowisch mim*
ASSamisch mit*
—Deutsch suchen.
Griechisch {«'«.
Theilen , Fun, fe n . —Latein findete.
. Französisch,/*/!*//*.
Sachen. Seit.
spalten.
Tiefe.
Win.
Ti.
Trinken. In.
UnA
Unflath.
Voll.
Urin..
KT.
Uli.
Fo.
Seu.
— Tungusisch wunta.
Deutsch tief.
— Syränisch juny.
Ostiak. b. Lumpok.
Jena*
—Griechisch xat.
— Franz. chie, chier.
—Deutsch w//*.
— Mandat siehe.
Deutsch Seiche.
— Samojedisch b. Ob*
dorsk säL
Triesisch sike.
— Deutsch Kanne.
— Estländisch laine*
Schwedisch boelja.
Permisch wolges.
Deutsche < Woge.
Ersisch foun.
Wogulisch bei ?er*
dym pttp.
Xangusisch am Je*
Jiisei uho.
Wie^Wer? Ho, cho* —Englisch who,ho<w.
Wind. FKn. —Deutsch Wind.
Wohnung. WS* —Deutsch Wohnung,
wohn-en.
— Timsche Samoje-
den konf.
—SanSkrit pun.
Send bun.
— Deutsch Zehe.
—Samojedisch von
Timsk ine.
Kamamisch mika-,
Samojed. b. Tomsk
Sie.
Osliakisch bei Na-
rym nre.
Ul, urh. —Georgisch oru
Wurzel. Ken.
Wurzel. Pun.
Zehe.
Zunge.
Dteu
Ul
^
Zwei..
. *
Ein Chinesisches Wörterverzeichniss findet man oben beim Tttbe-r
tischen , und auch weiter unten , wo ich die wenigen , bis jetzt mir
"
( 363 )
säu Gebote stehenden Dialecte , mit den in Indien jenseits des Ganges
gesprochenen Sprachen zusammengestellt habe.
XX. Ankam.
Tunkin und Kochinehina, zwei auf -der Ostseite der transgange* Annamer*
tischen Halbinsel von Indien gelegene Reiche , werden gemeinschaft-
lich Annam, und Chinesisch Tgan-nan genannt. In beiden wird
dieselbe Sprache gesprochen die auch über den grössten Theil von
Kambodtta in abweichenden Dialecten gebräuchlich ist. Die Bewoh-
ner dieser Länder zeigen in der Gesichtsbildung eine grosse Ähnlich-
keit mit den Chinesen , und in ihre Sprache sind viele Chine-
sische Wörter aufgenommen , obgleich sie auch fiir dieselben Begriffe
eigentümliche , von den Chinesischen gänzlich abweichende
Wurzelwörter haben. Die Einwohner von Tunkin nennen :
Ihr Land' und Kochinehina — Annam
China — 1(6.
Die Provinz von Canton — Ruaif&ou.
Kochinehina — Kitay und Rä-kuaq.
Kambodtta — Kao-mi&n , Rao-m4n> ehemals Diean-lap (Chinesisch D#in-la.)
Ziampa — MWt y TrUrh, Hiem-thtmho.
Laos — Lad.
Die Bewohner der westlichen Gebirge von Annam — - Jjfuon^ Moi, Romoi, Kc-moi
Die Bewohner der Gebirge an der Gränze von Kochinehina — D?dii.
BeidenKochinchinesen.heisst Tonkin — Re-bak.
Siehe Proben der Sprache von Annam in den transgangetischen
Wörterverzeichnissen. Dort sind die Chinesischen Wörter cursiv ge-
druckt
XXI. S i a m.
Der Siamische Yölker-und Sprachstamm erstreckt sich über Süam, Siamer.
Laos und bis über die GrSnzen der Chinesischen Provinz Jünman, weil
die BeWdhMr des sttdiiehen 'f heiles dieser Prrmna to derasd-
ben gerechnet werden müssen. Die Sprache von Siam ist uro noch
wenig bekannt, weicht aber in den mehrsten Wurzeln sehr vom
Chinesichen , und anderen benachbarten Sprachen , ah.
*
Die SUrtntr ftennefi sich selbst Stfufo/ä, w0h*r*och «kr Name
ihrer Haupsfadt JRuthia tu kommen scheint
Dm Königreich Lac*, Chinesisch L&(h<<kua r ist ma fast gam un-
bekannt. Yen seiner Spräche hat Dr. Leydm nur Wenige schlecht
gewählt© Wörter , mit dem Siamischea zusammengestellt gesam~
meh t ton denen ich die hier folgenden anr Probe gebe.
' Deutsch.
!•*•»»
StatTttcs^
Dtmse**
Laq«~
SflMliCB.
Flnss.
k'6^.
klöij.
Fechten.
>
hop.
rop.
Welle.
f6rj.
kltin.
. 9w*mCHf«
bwa.
am
Viel.
memj..
mak»
Mond.
plia-qan.
pra-vaa»
Gold.
k'am.
k'am»
MdBO.
p'o-wi
pV*-
Warm.
hon«
roo.
Weib.
mä~*k}..
po. 9 «!»
Wiaseo.
W
TU*
Ha«*.
feaia»
ruio*
Geben.
hiini
hui«
HaiMr.
ü*L
md.
Blut.
hüit.
nua« 1
Ich.
ku.
kW
Fletsch«
lim
Iki.
h*i*
ta4«
In der Nachbarschaft von £oe£ ifad die beiden Fürtfenthüfner
Pe-y und Pope zu suchen t von deren Sprachen man weiter unten
Proben finden wird«
*
Die Bewohner des ersten Pe-y, nennen sich selbst Lok-tai. Ifecb
dieser Benennung schliesse ffih, das» sie die Lak-tho sind, von welchen
Bi$$aehere berichtet, sie gränzten südlich an Laos« nördlich und Ost-
Vieh an Tunkiu und westlich an China« Die Pa-pe heiasen bei ihnen
MoQ-jwg. Diese nennen sich selbst Muorg-pirf-duiq-rnai.
( 365 )
Die Pa-pe nennen Die Pe-y nennen
Laos MuoQ-dkua Mo/g-cka.
Jün-nan Muoq-hS MoQ-ne.
Awa . . . 4 . Mo%-man.
Die Sprachen diser beiden Völker stimmen sehr mit der Siami-
schen tiberein, wie man aus dem Wörterverzeichnisse sehen wird.
XXII. Awa.
Acpo oder das Land der Birma, wird von seinen Bewohnern Awacr.
Myan-rna oder Mram-ma und von den Chinesen Mian oder Micui-
iian, genannt. Seine Bewohner haben sich jetzt einen grossen
Theil des transgangetischen Indiens unterworfen. Ihre Sprache hat
viele Dialecte , weicht sehr von der Siamischert ab, zeigt aber in den
Wurzeln manche Ähnlichkeiten mit der Tubetischen.
»
XXIII. P E G U.
4
Die ursprünglichen Bewohner von Pegu nennen sich Mo an, und Peguer.
weichen, ihrer eigenthümlichen Sprache nach, sehr von ihren Nach-
baren ab. Wir haben über dieselbe aber noch so wenig Befriedigen-
des , dass ich hier nichts mehr geben kann f als einige von Dr. Bu-
chanan gesammelte Wörter , die man in der vergleichenden Tafel
der Transgangetischen Sprachen finden wird.
• V
WORTERVERZEICHNISS
DER
CHINESISCHEN DIALECTE
UND DER
TRANSGANGETISCHEN SPRACHEN.
i
• »
( 368 )
CHINESISCH.
In Iir In In
Ruan-chua. Canton. Chi Aij-mAif. Indien. Ghincbbo. Japan.
Himmel.
t ian.
t'in.
tinn.
t'ian.
t'in,
t'i.
ten.
Wolke.
jiin.
wen.
• .
hiin.
bun.
un.
Donner.
lui.
lui.
• .
kii.
lui.
•
roi.
Regen.
. ..
JU.
\*-
« •
. je.
bo«.
u.
Thau.
lu.
lu.
lou.
ro.
Reif.
inuaij.
uion.
. •
SOI}.
suij.
Sau.
Hagel.
pao.
pau.
p'au*
fo.
Schnee«
5 iue.
Siut.
. *
Siat*
sc»
•
Sez, Set.
Eis«
OT*
pirj.
• •
peeij.
peij.
fio.
Wind.
tüij.
fiaij.
• •
hoi}.
hoij.
ft, f»u.
Blitz.
tian.
tin.
tian.
den.
Regenbogen.
churj.
huij.
•
• •
gcei.
k'eq.
ku.
Sonne.
3K1.
jat.
j*d.
jfe.
mit.
fi, chi, ni.
Mond.
jue.
juet, uet.
gutt.
••
gnar
, gue.
gaz , gat.
Stern.
£in.
Sj^j.
Seq.
zee.
Seq,
d*ee.
Sio.
Hitze.
xe*
xeue.
• •
« . * *
%^^n^r
nfet.
Feuer*
cho.
bo , fo.
fo.
hou, bach.
. hue*
kue,cho,fo.
Wasser.
inui.
möy.
Soi.
diu.
Sui ,
lui.
Sui.
Erde.
t'u.
t'u.
di.
t'ou.
t'ou.
do, to.
Berg.
man.
man.
• *
Soaa.
San , 5oa.
San.
Stein.
mx.
map, mat.
sja.
ziook.
<heio.
Sek*
Fluss.
cho , kiarj.
ho , fo.
• bou.
bo , karj.
ka.
Weg-
lu.
lu.
. lu.
lou.
ro.
Feld,
t'ian.
t'in.
t'on*
ian.
den*
(rarten.
Juan*
une. •
• oan.
hui.
jen.
Meer.
cbai. '
hoi.
• hau
bat.
kai.
Walb.
lin.
lam.
• • • •
na.
rin, rim.
See.
chu.
bu , fu f
• hu, bou.
hou.
ko*
Ebne.
je*
jai.
• )*•
)*•
ja.
Frühling,
tun
IUP.
♦ •
* lün.
*un*
minn 9 Sin*
( 36 9 )
A N A M.
bloei, Sien.
may, wan.
5a m.
muA.
Suoen.
• • •
d'a.
Sujet.
• • •
theo , pÄtf. -
Set.
fo-bloei.
nhöi , nhit. '
blaq.
iao, tinh.
iot.
]äa, Aoa.
nuoek, nak, Suy.
d y ia, ttat, So.
nui.
•d'a, 0a*. •
Sou, ha, drtay.
d'aij, neo, •
nuoei}, im«
kanh, doeft* ,
be . bien ,
d'ik, roe. i
1k
Sl AM.
fa.
mok.
foa. ..
nim-k'aq.
• » •
lük-hed.
iom.
fa-ieb.
Iuij.
p'öla-jaty.
p'ola-dan.
J-
dao.
16d.
f oi , fai.
nam.
• • •
baij.
wuan.
d in. %
k'ao.
bin. i
t'&ifko.
nb. ,
Souan.
V6-Ie.
.. '.m
• • •
• •
to-ldd.
SUM1.SCH.
Pa-*e.
ft. . .
mok. . .
* laij. . .
, fon. i .
nan-cb&jj*
* *
moei.
»
rub-hrew.
• • •
mei-nuoij.
mei-kram.
lom.
fa-merb.
lüij.
leV
Ic6n.
• *
lao.
16a.
fai. ^
• •
nam.
* #
lin. .
lai. .
lin. . .
me-nam.
t f aij.
na. . .
Soan. . •
nnuij.
pa-mai.
m£-nam*k'ur}.
pah.
wuen. .
Pe.-y*
fa.
mok.
laij.
fnn..
nai.
»
moei.
lin.
Ja.
• m
lom.
fa-mie. '
lürj.
kaij-wao.
len.'
nao.
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nam*
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lai. '
lin,
nam-naq.
t'aij.
na.
• • •
nun-mai.
IUI]
• •
• •
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A W A.
uju.
tift.
mjn-ghrd.- '
mü-miia.
nhäij.
nbäq-pä.
imou-suä.
zi»nhäi}.
zi*»nhäij-kä. .
16.
lja-ckä.
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Sardaij.
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gbräh. ,
nai , nüe"
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IndiISn^
CaiNdHEo. Japan.
Sommer.
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*
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*
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Herbst.
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Monat.
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Tag. •
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Kürbiss.
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kua.
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bonua.
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liaq.
korjf , loaij. ...
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Senf. * • *
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maai , toii-maai.
mai.
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JA.
mrA.
i'eij.
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pa-mai.
hiij.
p'ak-kiai
hiij.
• • •
khiaq.
pAn.
pan.
■
kao-san.
• •
• • •
ian'.
läk.
• •
ton-maai-k'aat.
«
mai-kai.
mok-min.
mok-min.
mok-Sä-ri.
mok-dteu-ri.
mok-bon.
mok-man.
mai-krian.
mawreu.
• • •
mai-bi.
*
iju.
iju.
wuy.
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• • •
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( 3 7 a )
CHINESISCH.
i In In In In
Kuan-cbua. Canton. CaiAij-iflAN. Indien. Chincheo. Japan.
Pferd.
ma.
ma.
ma.
ma.
be.
ma t ba.
Elephant» •
Sfarj.
fiioij.
djorj.
* *•
im.
cheio.
So.
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t'u.
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ki , kei.
gai.
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kei.
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ka.
Vogel.
niao.
niu. .
• • •
niau.
niau.
to.
Ente.
ja.
ap.
aab.
aak.
a.
■
ko.
Schwein.
cheü.
dieiu.
tzu.
dia, ti.
tu.
ziu.
Hund.
k'iaan, keu. k'üeif.
gau.
k'ian.
„kau.
ku.
Maas.
um.
...
...
zieh.
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Wolf.
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loij.
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Schildkröte.
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Frosch.
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Krebs.
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kiai.
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kai.
Fisch.
...
guh.
hi.
...
...
Laus.
Se.
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...
p'harj.
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ftiz, Sit, 8Ü.
Mücke.
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...
baij.
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Hörn.
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koh.
...
kag.
kag.
kat,kad. (
Fliegen , das.
fei , fy.
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hoei.
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. • •
bay, bue.
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kta , faij.
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ok.
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ke , pajj.
ke, ka, bau.
Tüür.
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chu.
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...
bün.
bun, muy.
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pen.
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Vater.
Mutter.
Sohn. ,
Alt.
Jung.
Weib.
Kopf.
Wange**
Auge.
Augenbraunen.
Stirn.
Ohr.
Nase.
Mund.
Lippe.
Zunge.
Zahn.
Hand.
Brust,
Bauch.
Rücken,
Nabel.
Fuss,
Haut.
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Leber,
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Blut,
Knochen,
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( 3 7 4 )
CHINESISCH.
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Öhl,
jeu.
jaou.
Salz.
jan.
Jen..
Essig.
du.
dsu.
Süss.
kan, t'ian.
koan, t'in
Bitter.
k'u.
hu. !
Gold.
kin.
ken.
Silber.
in. 1
jin , jön.
Kupfer*
t'uq.
t'uij.
Eisen.
t le.
t'it.
Blei.
jan.
jen.
Zinn.
Sil.
Sik , dii.
Perl.
d*i.
cteo.
Jade.
ju.
)ok.
Wachs.
lä.
lai , lap.
Blau.
lan.
lam*
Roth.
chuij.
'hurj. ,
Schwarz.
che, u.
hak.
Weiss.
1
•*•
pak, pek.
Grün.
In.
lu. !
Gelb.
chuarj.
wuang.mo
Himmelblau. •
lirj»
ziij.
Mitte,
d*un..
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Hoch,
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kou.
Innen.
nei»
nui.
Aussen,
waj.
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Gross.
ta.
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Klein,
AtaQ.
Siu, 1
siu, djau.
un.
nann.
•»
lab.
diu.
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in, jen.
• • «
kam.
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gin.
^tiij.
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• •
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pek.
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k'i.
mu , na.
ju,
jam.
low.
kam , t i.
k'ou.
kirn.
gin.
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lam.
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log , leg.
fi.
k'i.
Jiu.
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80. •
kan, ten.
ku.
• kin. •
gin.
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ran, ro.
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* •
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nam-man.
«
nan-ntan.
nam-jo.
Jen.
ko-liuw.
ko-ro.
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ko.
dteem, not.
nam-aün.
nan-diean.
nam£oan.
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huan.
huon.
d'aij, AcAo.
• • •
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naij.
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to-köw-d an.
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to-kow-k'oo.
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• • •
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• • •
lin-no.
kin.
Sap.
• • •
p f uij-*a.
• • •
nun.
• • •
luom.
Suon.
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Uri.
Ijen.
Oam,aAr.
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dan.
lan.
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k'au.
chau.
pa.
mann , iäoek.
k'iow.
hien-t'eq.
hieu-nai.
WflOJ.
leüaq.
lreuij.
ling.
biet.
dan.
hieu.
hieu.
cheua.
ka-laij.
kraij.
• • •
kieu , kao.
• • •
Suij.
Suij.
tru, tlaö.
nai.
naai.
kan-nao.
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kan-na.
ka, mloen, rfW.
jai.
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do, be, mon, oho.
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• • •
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kran, k'iirona.
ka-qua.
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• • •
na-bra,
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(3 7 8)
CHINESISCH.
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Küan-chva. Canton. CurAij-idAN. Indien. ChinCheo. Japan.
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1.
jat , jik.
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lu , lieu.
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lok.
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(379)
A N A M.
mot, nhit.
d'oi , hay , nhi.
ba, tarn,
feon, in.
na« , km.
lau , iuk,
bai , Bat.
tarn , 64.
niuoei . ßap.
tlam.
nhia , Sien.
SIAMISGH
In
SlAM.
niq.
55m.
chi.
cbok.
di« ed.
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Joi.
ppän.
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Soij.
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chok.
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kau.
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loi.
fan.
P*-y<
Jeng.
ÄOTJ.
San.
ha«
HU.
91. •
pje.
kan.
Sib.
pak.
Inj.
A W A.
t'it,
nliit.
8um.
leh.
q'ah.
Mok,
kVaiu
mit.
koh.
ta-zak 9 .
ta-ra.
t'öij.
( 38o )
Malaien.
Malaien.
Die jetzigen Bewohner der jenseitigen Halbinsel von Indien, schei-
nen von den in Norden gelegenen hohen Gebirgen herabgestiegen
zu sein , und haben wahrscheinlich frühere Malaische Bewohner ver-
drängt, oder sich mit ihnen vermischt ; so -dass keine Malaien auf
dem festen Lande von Asien, mit Ausnahme der sudlichen Hälfte der
Halbinsel Malakka, zu finden sind. Jezt beleben die Malaien die Insel-
welt des südöstlichen Asiens , und die unzählichen Inseln des
Südmeeres bis nach Amerika zu , und westlich trift man sie selbst auf
Madagaskar. Ihre Geschlechtsverwandte bewohnen auch die nahe
bei China gelegene beträchtliche Insel Formosa ; wie das hier fol-
gende Wörterverzeichniss beweist.
Deutsch,
, Formosa.
Deütscb
r . Formosa,
Allein.
Deyk.
Fisch.
Thuij, d'hyij.
Alt.
Ria. — Samojedisch im*
Fleisch«
Wat.
-
Arm, der.
Kaligh.
Fliegen.
Saubauch.
Auge.
Matta. — Malai mala.
Frende.
Reia.
— Malai rijeh.
Baum.
Pärannah.
Frucht»
Wauä. — Freundschaftsinseln/«»
Berg.
Waukein. — Magindano, buked.
Magindano buouL
Malai baukit.
Fuss.
Rahpal.
Blitz.
Rykkat.
Geist.
Jup.
Blut.
Amagh.
Geld.
Mali tank.
Brod.
Paol , paul. — Sawuanisch buro.
Gesicht.
Wluij.
■
Brüder.
Appapara.
Gift.
Diera.
\
Brunnen .
Tboar.
Gott.
Alid.
—Arabisch allah*
Dieb.
Samik.
Gross.
Iran.
— Neu-seeland und
Freundschaftsin-
Dinte.
Weinno.
seln arahau
Donner.
Ltag , 'ltah.
Gut.
Ringei.
Durst.
Meitto.
Haar.
Waukügh
. — Tagala bohok.
Ehefrau.
Tbaurj.
Pampagi buak.
Erde.
Nal. — Mancteu na.
Hand.
Rima.
— Gesellschaftsinseln.
Feuer.
Apce'i. —Malai apu
rima.
Neuguinea def.
•
Neu-seeland riya.
(38i )
Deutsch
. FoRMOSA. I
Deutsch.
FORMOSA.
Haus.
Tallag.
Name.
Nanaij.
—Malai näm.
Herr.
Meirarj.
Magindano naillin.
Herz.
Tintin.
Nein, nicht. A5i.
— Tana u. Waihu esa.
Himmel.
Taunnaum , wullum.
Neu.
Waau,
—Magindano wagatu*
Hoffnung
. Heihtadchüm.
wahäu.
Iss.
Kmanna. — Marquesas- und
Nimm.
Araoto.
Freundschaf tsin-
Oder.
Lawa.
—Russisch libo.
- sein maa.
Ohr.
Tarjira.
—Malai teliga.
Ja.
Hah ei.
Pampangi taliifa.
Jahr.
Taowil, — Malai tdhon,taun.
taoil.
\
•
Freundschaftsinseln
tarriha.
Kleid.
Pammia. — »Magindano pana.
Panzer.
Tauaghyn
•
Knie.
Tauraugh. — Gesellschafts- und
Pfeil.
Tkugh. -
■
Freundschaftsinseln
Rauch.
Ahto.
—Magindano etso.
eturL
Rechts.
Aual.
Magindano tuhud.
Ribbe.
R&aq.
•
Kopf«
Barjo. — Mallikolo bdini.
Schild.
Iyrj.
■
Pampangi bumtuk.
Schlange.
Wulei.
•
Körper.
Wauel, waual.
Schlund ,
Kehle. Lalau.
Krank.
Maalam.
Schmerz.
Alalam.
- - .
Leben.
K&aaghan.
Schwarz.
Audinu
•
— Malai etam.
Liebe.
Kawdangok
Schwerd.
Tyrao.
Links.
Ä.01.
Seele.
Wati.
—Papua wat , Gott.
Lippe*
Bibygh. —Malai bibir.
Sohn.
Alak.
—Malai anak.
Maas«
Sato.
Sonne,Tag.Ua*i.
— Nukahiwa uafeu,Tag
Mann.
Paraigh. —Mallikolo bdmq.
Stadt.
Aumah.
•
Meer.
Waauij.
Stark.
MaSahkit.
Mensch.
Aulorj.
Stein.
Watto,
^-Magindano wattu.
Mond.
Waurat. — Sawuanisch auf
wahto.
Malai bäte.
•
Jawa uarru.
Stern.
>
Attatalirjahei.
Mund.
Mautaus. —-Marquesas- und
Süden.
Taa-timäuh.
Freundschaftsinseln
Sünde.
Warao.
motu.
Taube.
Padaeuh.
— AsSahisch paüot.
Matter.
Raren,rena,— Tanna erao+
Teufel.
Leittau.
i
irato.
Thier,
Aiaiam.
(38a )
Deutsch
'. FORMOSA.
Deutsch
'. FORMOSA.
Thron.
IJale.
tZwei.
Rauha. -
-Pampangi ruha*
Tod,
Pft tei . — Malai palei.
Lanipun auf Sumatra
sterben
rata*.
Ungestaltet Madadtq»
Malai dda.
Drei.
Tauro.
— Neu-sedand , Sand«
Vater.
Rama, — Magindano dama ,
diam. dietm.
wich toru.
Vier.
Hpat.
—Malai ampat.
Volk.'
Tä*ou,taotao. — Magindano tou.
Magindano apai.
Wahrhaft
:ig. Matiktik.
Achin auf Sumatra
Waschen.
Jaughan.
i
paat.
Wasser.
Ralaum.
Fünf.
Rima.
— Neuseeland, Moses-
Weg.
Dararj. —Malai luroy. *— Die
Veränderung des d.
in /. ist hiafig in den
iS. Svtd.)
inseln rima.
Papua rim.
Malai lima.
Malalscben Diatocten.
Sechs.
Nnum.
—Malai anam.
Niassi auf Sumatra num~
Weib.
Ina. —Magindano ina, Matter.
Magindano anomt.
Weiss,
Paule. ---Malai putL
Sieben.
Pftft*» -
-Lampun auf Sumatra
Wort,
Sau«
pitu.
Wurm.
Kaurei. — Hindastaoi kfre, kim.
Bafttqpi£fe.
Wurzel,
Parat». — Samojediscii taddu.
Pampangi pyta.
Zahn.
Ualigh.
9
Acht.
Neun.
Käuyphpa.
Matauda.
,
Zelt.
Ratu.
Zehn.
&y*ti<
Zunge«
Dadila, Magindano dohu
Hundert.
Kautaughan.
Eins.
Sat, Saat. —Malai s*te,sa&.
Tausend.
Kitwuemi
i.
1>ie Sprache des merkwürdigen Völkerstammens der Malaien ver-
dient eine besondere Untersuchung. Sie ist eine der einfachsten der
Welt, und zertheilt sich in viele EÄälecte ; zeigt aber auch manche
Änlichkeiten mit anderen , selbst (mit Ausnahme vieler darin aufge-
nommenen Indischen, Hersisohemund Arabisches Wörter. Von die-
sen Ähnlichkeiten mögen hier einige meia Weuk beschliesaen.
Deutsch, Malai.
Abend , Sorä.
Bauch , Prttt,
pok-wa.
Baum , Puhon.
Berg , Gunoy. —
Blut , Darah.
Dick , TabaL
Donner , Guro.
Feuer, Api. —
Fum 9
Kaki. — 1
Gieb,
Bari.
Grün , Biru.
Haar , Bulo.
Händ 9 Taygan*
Haut, Kulit.
— Latieo sero.
Italienisch sera.
Ossetisch sar, ser.
—Deutsch Bauch.
_ •
Hindoftani buk.
— Samojed. poo , pu ,
pä,fua.
Finnisch puu , pu.
Jenisei bei Pumpo-
kolsk konnoq.
Ossetisch choq.
—Tubetisch traa. '
—Slawisch -debei.-
—Breton kurun.
Slawisch grom
Antzuch u. *Jar im
Kaukasus gurgur.
Japanisch^.
Breton afo.
Heienzisch koch,
kok.
Syränisch u. Perm.
kok.
Ossetisch koch»
-—Türkisch her, bar
wer.
—Laden viridis.
—Slawisch wolos.
Hindus tani bal.
— Jeniseisch bei
Pumpokolsk ton,
bei Inbazk logon.
— Akuma kuli.
Hebr. ^ J geld.
( 383 )
Deutsch. Malai.
Hoch ; Viygi.
Kalt y Sadmok.
Klein , Khil
Mensch , Laki.
Oratf.
Messer , Pisuk
Milch , Susu.
Mund , Mulut.
Nase. Edo% ,
hidojf.
Ochs, Kuh yLembo.
— Jeniitfscti b. Inabzk
togam.
Chinesisch teq.
Wogufooh tuHfi ,
tun*e.
— Türkisch sowuk ,
souk.
— Ossetisch kizil, kzif.
—Ossetisch lag, lach.
— Mongolischer, er,
— Türkisch biiag.
— Mongolisch 5U.
— Akuma mjuli.
Deutsch Maul.
— Kurilisch etu.
Ohr , Kopvf.
Rauben , Robot.
Roth , Mera.
—Finnisch lehma ,
lehmü.
— Samojedisch ko ,
kuo.
— Deutsch Raub.
— Tubetisch mar-bbo.
Sand , Pasir. — Sainojed-Kamamisch
psjur.
lerkessisch pufacho
Slawisch pesok.
— lerkessisch kaf^
kuaf.
Wogulisch kap ,
kaba. „ 4
—Deutsch Barke.
Holland. Pruam.
—Französisch savate.
»— Latien/rclnz.
HiuduSlani pdtar.
Schiff , Kapdl.
Prdhi.
Schuh , Saputo.
Stein, Balu.
Deutsch. Malai.
Karcuu
Wald, Hutan,
utan.
—Armenisch kdr.
Persisch chdr.
Walisch kaireg.
— Kannatka uut.
Wogulisch jwä.
Breton hoad.
(384)
Deutsch. Malai«
Welle , Umbak.
Zahn, Gigi.
— Tuogusisch ubo.
Ostiakisch bei Lum-
pokolsk kumba.
Griechisch Kvpo.
-—Assyrisch kika.
Afganisch chach.
LEBEN
DES
BÜDD" A
NACH MONGOLISCHEN NACHRICHT
N,
ach der Christlichen hat wohl keine Religion mehr zur Veredelung
des Menschengeschlechtes beigetragen , als die Budd'a-Reiigion, welche
ihren Ursprung in Indien diesseits des Ganges genommen , und sich
von dort aus Über den grSssten Theil von Asien verbreitet hat. Vom
Imaus an erstreckt sich ihre Herrschaft bis zum stillen Ocean und
Über Japan hin. In Mittelasien hat sie aus rohen Nomaden moralische
und milde Menschen gemacht ; und selbst das südliche Sibirien hat
wohlthätigen Einfluss empfunden *).
*>>
***
+) Wir halten die folgende Stelle einem sonst würdigen und gelehrten Englischen
Mistionaire xn Gute » der seit vielen Jahren in Indien lebt , and natürlich als Glaubens»
prediger und Bekehrer y der Meinung nicht sein kann , dass alle Religionen gleich gut und
w ohl tha t ig sind, wenn sie den Völkern angemeseen, die sich zu ihnen bekennen. Er
sagt nämlich : » Unhappily for mankind Boudhisnt or the andent Hindoo System , by
» the rejection of cast, the Vedas, and the modern system of gods born in Hindoost*han $
» divested of all that locality which confined it within the bound of one country, was now
9 fitted to spread iu baneful infiuence to any extent j.and we find accordingly that it has
» taken prossession of Ceylon to the south of Hindoost'han , of Bootan and Tibet to the
» north — of all the countrys lying between Bengal and China tho the east ^ — of China
i6*
So wie alle in Indien entsprossene Religionen ist auch der Buddhis-
mus auf das tief gedachte Prinzip gegründet , « dass das AU nur von
einem Geiste belebt sei, welcher von der in der Täuschung beste-
henden Materie in unendliche Formen individualisirt wird.» Budd'a
erschien als Reformator der in Indien herrschenden Religion, verwarf
die Wedas, das Opfer der Thiere und den Unterschied der Kasten.
Sonst sind seine philosophischen und Glaubenslehren dieselben , die
sich in den tibrigei\ Zweigen der Hindu-Religion wieder finden.
Budda, nach der Meinung der jetzigen Indier, die neunte Verkör-
perung des JPimnu, heisst bey den Mongolen IHakia-muni , d. i. der
fromme Büsser aus dem Hause Ulakia*) , gewöhnlich auch Burchan-
BakmioA.tr der göttliche Lehrer; auch nennen sie ihn Ulakia im ars-
lan, welches die Übersetzung des Indischen Wortes UIakia~Sinha
ist, und Löwe aus dem Hause Ulakia bedeutet. Er führt noch viele
andere Jiaipen und Ehrentitel, die. bereits in den Fundgruben des
Orients Sanskrit a, Tiibetisch; Mändeuiseh und Chinesisch abgedruckt
werde* sind **). Die ölöten und Kalmücken sprechen gewöhnlich
seinen Namen IHmkta+muni aus. Die zwölf .Hauptepochen seines
Lebete, sind nach ihnen: •,
» ■
i. Sein Ursprung aus dem Reiche der Götter.
a. Empfängnis* im Leibe der menschlichen Mutter.
3. Geburt.
1 ■ .M t nj i i ■■ f i m i ■ ii i ii ii ■■■ ! ii i j y\ i ■■■; * m * * « ■ ' ' ' ' ' " " '
» itself* *nd evea of Japan; etc. eta-»i ~~ Siehe J. M*rshman% Element.» ef Chinese
Gramma*. Serampore 4° i8i4* |»g* i6a>. .»-* Wo ist wohl die Religion oder Sekte au fin*
den deren Priester und angeschlämmte Dogmen nicht endlich dem Vernünftigen ein
£ckel, dem Ungläubigen ein Spott, und dem Gläubigen eine drückende Last gewor-
den sind.
+) Iü vielen Mongolischen Büchern findet sich dieser Name auch Wigimuni und Sa»
kemuni geschrieben«
**) III. & i63, Notice du Fön, Si-fan, Mung, Han tsi y*o, par M. Remtfsat.
( «3 )
4. Gedeihen and WeUheUs-YoUkommenheit
5. Vermählung und kömgliche Herrlichkeit.
6. Spätere Abgeschiedenheit von der Welt.
7. Einsiedlerleben.
8. Erscheinung unter dem Feigenbaum , wo er , nach vollbrachten
BUssungen, als der Heiligste anerkannt ward.
9. Antritt des Lehramts im Tempel zu TVarnami (Benares) , wo
alle früheren Weltlehrer gelebt hatten.
10. Besiegung der sechs Oberhäupter der Ten oder Feueranbeter.
11. Sein Lebensende.
1 2. Bestattung seiner irdischen Hülle.
Zur Zeit der Geburt des fflakia-muni bestand im südlichen Bahar
das mächtige Reich Magada, zu dem alle am Ganges belegenen Pro-
vinzen gehörtet!. Schon damals bildeten die Brahmen ( Tübetisch und
Mongolisch Birman ) die erste Kaste unter den Hindu. Das vornehm-
ste ihrer Geschlechter hiess lUakia ( nach der gewöhnlichen Aus-
sprache der Kalmücken und Ölöten ZUakza) , und bestand aus fünf-
hundert edlen Familien. Aus. demselben stammte der König von
Magada, Namens Sudadum (Saoduaodant) , welcher in der Stadt
Ch6ber-mara seinen Sitz hatte. Seine Gemahlin Macha-mai empfieng
am fünfzehnten Tage des mittleren Sommermonats des Babduui^
jahres einen Sohn, den sie am fünfzehnten Tage des letzten Frlih-
lingsmonates des folgenden Jahres auf dem Lustschlosse Liim-ba
gebahr *) f und also zehn Monate in ihrem reinen Leibe getragen
*) In einer mongolischen Chronologie von der Pallas , im zweiten Bande seiner
Sammlungen über die Mongolischen Völkerschaften (S. 11), die durch /. Jährig ver-
Casste Übersetzung hat abdrucken lassen, heisst es .: • Seit der Zeit der Empfängnis»
» des Burchan Uldkia-muni , welche auf den i5ten Tag des letzten Sommermo-
» nats des IlloroirChoin (Erd-Schaaf) Jahres fallt, zahlt man bis auf dieses gegen-
» wärtige lUoroi-Ckoin-lzhx ?64<> Jahr (so steht im Original ; bei Pallas durch einen
» Druckfehler 3649)* — Von der Zeit der darauf erfolgten Verkörperungsgeburt im
( t*4)
hatte. Während sie sich mit ihren Begleiterinnen in einem ange-
nehmen Garten belustigte , flihlte sie ihre nahe Niederkunft , lehnte
sich an einen Baum, und genass ohne die geringste schmerzliche
Empfindung eines Sohnes , der eine göttliche Verkörperung im Men-
9 Temur-Mewin (Eisen-Affen) Jahre sind also 2639 Jahre verflossen« » — - Die ange-
führte Chronologie ist im Jahre 1679, welches ein HTorxri-Cfioin-Jahi y oder das sechs
und fünfzigste eines sechzigjährigen Cyclus ist, verfasst; wodurch also das Geburts-
jahr des Budd'a auf 961 vor Christi Geburt gesetzt wird. — .Dieser Angabe nähern
sich die Chinesischen Nachrichten, die den Foe oder Budd'a, im Jahre Kia~yn, oder
dem 5isten des XXVII Chinesischen sechzigjährigen Cyclus, lassen geboren werden.
Dieses ist das Jahr 10*7 vor Chr. Geb. und das sechsundvierzigste des Kaisers Theao-
wan aus der Dynastie Dieeu. Die Chinesischen Geschichtschreiber nennen Buddfas
Vater Ziq-fan-wan , oder den reinlich essenden König , welches die Übersetzung
des Indischen Saoduaodani ist; und die Mutter heist bei ihnen Mo-ye. — Nach
Kämpfers Bericht stimmen die Japanischen Nachrichten mit den Chinesischen über-
ein. Ma-tuan-lin y der Verfasser de» JVen-chian-i 'un-kao , einer sehr geschätzten histori-
schen Bibliothek, die zu Ende des XII Jahrhunderts unserer Zeitrechnung erschien,
fuhrt zwar eben diese Angabe der Geburt des Budd'a an , setzt aber auch , nach anderen
Nachrichten, diese Begebenheit in das neunte Regierungsjahr der D^un-wan, aus der
Dynastie Dteeu , welches 668 vor Chr. Geb. ist. A'bdallah Beidhawei, ein Persischer
Schriftsteller, giebt in der achten Abtheiluag seiner historischen Perlnschnur dieGe-
schichte der Chinesischen Regenten, nach Chodtfa Rawid (siehe oben,S. 4)> una "
weicht nur sehr wenig, über die Geburtszeit des Iflakia-muni , von den Chinesischen
Nachrichten ab, indem er denselben unter der Regierung des i34sten Kaisers Lteei-way
(Dgao-warj ) zur Welt kommen lässt. « Zur Zeit dieses Kaisers, sagt er, lebte llligemuni-
» Burchan, den die Völker von Hind, Kiinmir, Tübet, Chatai, Tangut und Ig'ur für
» einen Gesandten Gottes halten , und dessen Anhänger seinen Glauben eifrig ausbreite«
» ten. Von ihm kam Nachricht nach Chatai ( China ) im i4sten Jahre des erwähnten Kai-
» sers. IHigemurii-Burchan lebte acht und siebenzig Jahre. Von seiner Geburt bis auf die
v jetzige Zeit, nämlich bis zum Jahre 717 des Hedttra ( 1817 n. Chr. Geb.) sind a33g Jahre
t> verflossen. » Also setzt A'bdallah die Geburt des BaddV 1022 Jahre vor Christi Ge-
burt: Andere Anhänger des Ulakia geben sein Geburtsjahr anders an. Nach den Pegua-
nern ward er 638 vor Christi Geburt gebohren. Wie man aus /. Davy*s Account of
the interior of Ceylon (London i8ai. 4°)> ersieht, so setzen die Singalesen die Geburt
des Budd'a, den sie Budhu nennen, 6 ig Jahr vor Christi Geburt. Nach ihrer Erzählung
( "5 ).
schengeschlechte war. "Bei der Geburt fasste sie ihr Kind . unter dem
rechten Arm, ohne dass es die Erde berührte * und übergab es einem
Könige, aus einer Verkörperung des E'srun-Täjgri f zur Bedienung,
der es in köstliche seidene Hüllen wickelte. Ein anderer König , aus
einer Verkörperung des ChurmzTsta- Täigri , verrichtete mit seinem
Weihwasser die erste Taufe der Heiligung an dem Kinde, bei der es
den Namen Ardamidi erhielt.
In der Familie Ulakia herrschte die alte Gewohnheit, jeden neu-
gebohrnen Knaben zur Anbetung eines Götterbildes , an einen ge-
heiligten, yon Felsen umschlossenen, Ort zu bringen ; bei welcher Ge-
legenheit, von dem versammelten Volke, feierlich religiöse Handlungen
verrichtet wurden. Dieses geschah auch mit dem kleinen Ardamidi;
unter Begleitung der Vornehmsten des Reiches , die alle, während das
Kind anbetete, bemerkten das* das Götterbild selbst sich gegen dassel-
be verneigte; eine Begebenheit welche die Anwesenden bestimmte das
Kind flir ein Wunderkind zu halten , das noch grössere Eigenschaften
als alle früheren göttlichen Verkörperungen haben würde. Man rief
ihm daher einstimmig den Namen Göttlichkeit über alle Götter (Indisch
Dea>ati dewa und Mongolisch Täqrnn tä%ri) zu, und betete es an.
Selbst seine späteren Erzieher hegten stets die Ehrfurcht gegen ihn ,
sollen im gegenwärtigen Weltzeitaller {Maha-kalpa) fünf Budhu oder Erretter des Men-
schengeschlechts gehohren werden , von welchen unser Goulama-BudcTa der vierte erschie-
nene ist , so dass nur noch einer , Nitrk-Budhu (der Maidari der Mongolen) , kommen
wird. Bis auf die abweichende Zeitrechnung stimmen ihre Nachrichten vom Leben des
Budda sehr gut mit den. Mongolischen überein. — Die Siamer setzen sein Todesjahr
auf 744 vor Christi Geburt, und fangen damit ihre Sonkmd oder geistliche Zeitrechnung
an. Abid-Fdsl, der Minister des Indischen Kaisers Akbar, sagt in seinem. Ayin Akbari,
dass seit Budd'as Geburt bis auf das vierzigste Regierungsjahr des Akbar agöa Jahre
verflossen seien. Diese Berechnung würde uns das Jahr i366 vor Christi Geburt geben.
— Das Bagwat-Amrita setzt die Erscheinung des Buddfa in das Jahr 1002 des Kali-juga,
oder 2099 vor Christi Geburt. Allein das scheint ein Irrthum zu sein«
( 126 )
die einer göttlichen Verkörperung gebührte. Fünf und dreissig Jung-
frauen waren bestimmt ihn durch Musik zu ergötzen , sieben zur Be-
sorgung seines tä glichet! Bades, sieben um ihn zu kleiden, sieben waren
seine Wärterinnen , die ihn auf den Knien 6cbaukelten , sieben war-
teten seiner Reinhaltung; und sieben dienten ihm zur Belustigung. In
seinem zehnten Jahre gab man ihm den Weisen Bah-Burcnu-Bakmi
als Lehrer , der ihn in der Dichtkunst , der Zeichenkunst, der Mär
sik, der Arzeneikunde und in den mathematischen Wissenschaften
unterrichtete. Mit unbegreiflicher Leichtigkeit vervollkommnete sich
der Prinz in allen diesen Zweigen des Wissens , und legte in kurzer
Zeit seinem Lehrer unauflösliche Fragen vor , die er nachher selbst
t
beantwortete. Von diesem Lehrer , der ihn mit Aufgaben Über Sätze
der tiefsten Weisheit nie genug befriedigen und anstrengen konnte ,
verlangte er , er solle ihn nun auch in der Kunde der Sprachen , die
zur Ausbreitung des Glaubens unter allen Völkern unentbehrlich sei ,
unterrichten. Da aber Bah-Burenu-Bakmi nur die Indischen Spra-
chen und Schriften kannte, worinn sein Schüler schon hinlängliche
Kenntnisse besass, so machte am dieser mit fünfzig verschiedenen
fremden Sprachen bekannt , und gab ihm die Schriftzeichen jeder
derselben. Seine Wissbegierde war nie zu befriedigen, und er
bestrebte sich stets neue Kenntnissen zu erwerben. Seine Schön-
heit übertraf die aller von Menschen erzeugten, und wenn er sich
zuweilen einsam im Schatten der Feigen- und Gitronenbäumen er-
quicken wollte , so war schon das Volk in grossen Schaaren ver-
sammelt, um sich an seinen zwei und dreissig Schönheits- Ähnlich-
keiten (Lakman), und seinen achtzig Schönheiten (Nairak) zu
ergötzen. Jederman war erfreut nähern Zutritt zu ihm zu haben , und
ihm unter anbetender Begttissung Freudenopfer, d. i. Geschenke von
köstlichen Blumen, seltenen Schmuck oder Kleinode von Gold und
Edelsteinen, zu überreichen. Als er zum Jünglingsalter herangewach-
sen war, dachten seine Eltern und Verwandte darauf ihn zu ver-
mahlen. Man unterrichtete ihn davon und befragte ihn um seine
( «7 )
Neigungen ; allein er verweigerte seine Zustimmung. Jederaian ward
dadurch niedergeschlagen , und man both alles auf , um ihn anderes
Sinnes zu machen ; so dass er endlich , jedoch nur unter der Bedin-
gung nachgab , dass die Jungfrau die er zur Gemahlin nähme , die
zwei und dreissig Haupttugenden und Vollkommenheiten habe. Da*
durch hoffte er dem Ehestande zu entgehen, denn er glaubte nicht,
dass eine so vollkommene Frau fiir ihn zu finden sei. Indessen wur-
den die Bewerbungen im Reiche mit dem grössten Eifer angestellt,
und man fand endlich eine Tochter aus der Familie Ulakia die allen
Forderungen entsprach. Um diese hatte sich ebenfalls Dewa-date,
ein Onkel und Feind des Prinzen Ardamidi, beworben. Der Vater
des Mädchens hegte deshalb Bedenklichkeiten und erklärte er würde
sie nur dem zur Frau geben ^ der in jeder Hinsicht den Vorzug vor
dem andern verdiene. Aber Dewa-dati* stand seinem Neffen so sehr
in aller Vollkommenheit nach, dass dieser den Preis davon trug.
Zar Zeit dieser Vermählung war Budd'a zwanzig Jahre alt. Er lebte
mit seiner Gemahlin in der grössten Eintracht , und zeugte im fol-
genden Jahre einen Sohn der den Namen Rachott erhielt. Später
ward ihm noch eine Tochter gebohren.
Obgleich Ardamidi, dem Verlangen seines Vaters und der kö-
niglichen Familie gemäss, in diese Verbindung gewilliget hatte , so
war doch sein Geist beständig mit Anschauung der Gottheit und
Entsagung alles Weltlichen beschäftigt. Besonders richtete er seine
Betrachtungen auf die damalige Verderbtheit der Menschheit, und in
theilnehmender Barmherzigkeit aller Noth seiner Mitbrüder ward
ihm die königliche Herrlichkeit verhasst. Wehmuthsvoll erklärte er ,
dass die vier Stoffen des menschlichen Elendes, nämlich Qeburts-Noth,
Atiers-lSoth, Kranlcheüs-Nolh , und Sterbe-Noth, ihm alle Freuden des
Lebens verbitterten, weil sie unvermeidlich seien, und niemand
unter den Menschen ihnen abhelfen könne. Als er einstmals eine
Fiau in Kindesnöthen, alte Greise in der grössten Unbehülflichkeit f
( 128 )
Kranke im höchsten Jammer des Schmerzes ; und Sterbende von:
ihren wehklagenden Freunden umgeben sah, fragte er den ihn be-
gleitenden Oberhofmeister JZFari was das bedeute, und ob diese Leu«
te allein solchen Trübsalen unterworfen wären. Ulari belehrte ihn ,'
dass nicht nur diese , sondern alle Menschen solchem Elende aus-
gesetzt seien , und er selbst dergleichen Gefahren, zu befürchten habe.
— Nun fragte Ardamidi weiter : » Wie soll ich so viel Leiden tiber-
winden ? und welches ist in diesen Gefahren der glücklichste Aus-
weg ? « — Ulari erwiederte : Dem ist unausweichlich jeder Geschaf-
» fene unterworfen, wenn nicht Stärke in Heils- und Glaubensübun-
» gen ihn davor bewahren. » — Von dieser Zeit an fasste Ardamidi
den Entschluss seiner Gemahlin und der irdischen Herrlichkeit zu
entsagen und ein Einsiedlerleben zu führen. Er kündigte diesen
Vorsatz- seinem Weibe und der ganzen Familie an , wodurch alles
in die grösste Bestürzung gerieth. Sein Vater bat ihn inständigst er
möchte doch, als sein »einziger Sohn, ihn nicht verlassen; und die
Verwandten befürchteten, dass dadurch, das Reich und der Thron
ohne Beherrscher bleiben würden. Man stellte ihm vor , er könne
bei der Verwaltung der Regierung, die man ihm übertragen wolle,
ebenfalls ein gottgefälliges Leben führen ; aber alles Abreden war
vergeblich , und schien sogar seinen Eifer zu verdoppeln. Man er-
schöpfte sich in Muthmassungen über die sonderbare Neigung dss
Prinzen , einige nannten sie Wahnsinn 9 und andere glaubten den
Grund davon in der Unzufriedenheit mit seiner Gemahlin , oder
in einer neuen stärkeren Neigung gegen ein anderes Frauenzimmer
zu finden. Sein Vater der König Sudaduni liess ihn nunmehr im
Schlosse bewachen , und gab ihm eine starke Leibwache » die aus
Mitgliedern <J es Geschlechtes Ulakia bestand. Im ganzen Lande war
bekannt gemacht, dass alle Grossen sich hüten sollen. den. uner-
wartet ankommenden Prinzen bei sich aufzunehmen > weil der-
selbe angedeutet habe, er werde, trotz der grössten Vorsicht sei-
ner Wächter , dennoch aus dem Schlosse entkommen. Auch hatte
( "9 )
Ardamidi in Gegenwart seines Vaters und des ganzen Hofes folgende
Abschiedserklärung gethan : « Mein Vater, gehabe dich wohl ! ich
» werde den Bttsserstand antreten , und entsage hiemit dir, dem
» Reiche, meiner Gemahlin und meinem geliebten Sohne. Zu diesem
» neuen Berufe habe ich hinlängliche Ursachen. Verhindert mich
» nicht f ich werde nach meiner Pflicht fieilswerke vollführen. » —
Dies gesagt, umarmte er seinen Vater unter häutigen Thränen und
bat ihn um Verzeihung, da er seine* Bestimmung nicht abändern
könne. Schon damals beschlössen viele Jünglinge aus seiner Familie
ihm ein Pferd zu verschaffen und ein feierliches Geleit zu geben ; aber
die Aufmerksamkeit der Wächter verhinderte sie stets an der Aus-
führung dieses Vorhabens. Endlich brachte ihm Churmusla-Tä%ri ,
derselbe der seine Taufe verrichtet hatte, ein gesatteltes Pferd, auf dem
er bei Nachtzeit aus dem königlichen Pallaste entfloh, und die Resi-
denz verliess.
Man erfuhr bald, dass er sieh am Flusse Arnasara, öder Nara-
sara, im Reiche Udipa niedergelassen habe. Er befand sich hier in
Gesellschaft seiner Schüler, die ihn nie verlassen hatten« Seine
Lagerstätte war mit Steinen gepflastert , und mit dem heiligen Grase
Guma bedeckt. Der Anfang seines Einsidlerlebens fällt auf den ach-
ten Tag des ersten Sommermonats des Do^rconjahrs. Er verrichtete
die Priesterweihe an sich selbst, beschor eigenhändig sein Haupthaar,
und legte die seinem Stande geziemende Kleidung an. Damals errich-
tete man die heilige Ställe zur Sehmuckablegung. Ardamiddi veränderte
nun seinen Namen in Goodam (d. i. Hüter der Kühe). In der Ein-
sammkeit lebte er sechs Jahre in steter Rescbauung , und einige ihm
nahe verwandte Jünger bedienten ihn während dieser Zeit. Seine Speise
bestand, wie die aller anderen indischen Einsiedler, £us Distelsaa-
men, Honig, Feigen und anderen Früchten; doch genoss er davon
so wenig als möglich , um nicht in seiner Betrachtung der göttlichen
Natur gestört zu werden ; so dass er endlich ganz entkräftet ward.
»7 *
( i3o )
Goodam erhielt dort häufige Besuche von seinen Freunden , welche
den gpössten Antheil an seiner Sündhaftigkeit nahmen, die $o weit
gieng, dass er niemals den Besuchenden erlaubte, ihn in irgend
einer Sache zu bedienen. Eine ihm nahe verwandte Brahmaninn
brachte oft Guizra-Grass, zur Erneuerung seines Lagers, das er
aber nur ungern annahm. "Endlich gab er doch ihrer Bitte, wegen
Veränderung seiner Nahrungsweise , nach, und erlaubte dass die
Familie JJTakia in seiner Näh# eine Heerde von fünfhundert Kühen
zusammen brachte , von denen die taglich gemolkene Milch , ihm ,
seiner Gesellschaft und den Besuchenden zur Speise und zum
Getränke diente. Goodam , der noch kurz vorher , durch zu grosse
Entkräftung , seine Freunde betrübt hatte , nahm nun durch den
täglichen Genuss der Milch wieder so zu , dass er , nach dem Aus-
drucke der Mongolischen Urschrift , einem polirten und schönver-
goldeten Amboss glich.
In der Wüste hatte der Heilige die seltsamsten Besuche ; unter
andern war der Fürst der grossen Affen Chdcho Marisu mit seinen
Begleitern an seine Nachbarchaft gewöhnt, und stattete ihm öfters
Besuche ab. Da er sah dass man dem Goodam häufig Speise und
Trank zum Geschenke brachte, so sammelte er Honigwaben von
wilden Bienen und Feigen , und überreichte diese Kost eines Abends
dem Heiligen. Als nun der Affenfurst bemerkte , dass derselbe, seiner
Gewohnheit nach, diese Speisen erst mit Weihwasser besprengte
und dann genoss , so versetzte ihn dieses in eine solche Freude ,
dass er ganz ausser sich herumsprang, von ungefähr rücklings in
einen Brunnen stürzte und ertrank. Zum Gedächtniss dieser Bege-
benheit , errichtete man damals die heilige Statte des Affm-Speis-
op/ers.
Zu einer anderen Zeit liess Dewa-datt c der Onkel des Goodam ihm
.von neuem seinen Hass erfahren, indem er einen gezähmten Elephan-
( i3i )
tenin seine Nahe führte, dem er dort so viel des stärksten Kokosnuss-
Weines zu trinken gab, als zur Löschung seines Durstes nöthig
war. Darauf band er an beide Hau-Zahne des Elephanten geschlif-
fene Schwerter, und führte ihn so betrunken zum Goodam, indem
er glaubte das Thier werde nun seine Wuth an dem Einsiedler
auslassen. Allein vergebens; denn dieser erhob nur die fünf Finger
einer Hand , die dem Elephanten löwenmässig vorkamen , wodurch
er besänftigt ward. Dies veranlasste die Errichtung der heiligen Stätte
zur Besänftigung des wüthenden Elephanten.
Bald darauf begab sich Goodam , in Gesellschaft zweier seiner
vertrautesten Schüler, von denen der eine der Sohn des oben
erwähnten Oberhofmeisters IHari war , und der andere Mohn
Toin hiess , in eine noch einsammere Gegend der Nachbarschaft.
Hier stellten sich ihm zwei seiner Widersacher ein; Labai Eriktu
und Usun Däbäliu. Diese beiden Männer fragten ihn mit grosser,
aber gezierter Bescheidenheit : « Goodam ! von welchem Glauben bist
du? wer ist dein Lehrer? von wem hast du deine Priesterweihe erhal-
ten ? « — Goodam antwortete ihnen : » « Ich bin der selbst verdiente
» Heilige ; was habe ich mit andern Lehreren zu schaffen ? Religion hat
» mich durchdrungen. Wollt ihr mehr Bescheid , so haltet euch an
» diese meine beiden Schüler ; sie werden euch belehren. » Darauf
kam es zu einem heftigen Wortstreit , worin die beiden Widersacher
bald den kürzeren zogen , aufstanden, und zum Beweise dass die über-
wunden seien , ihren Besiegern Teppiche zum Sitzen ausbreiteten.
«
Trotz der Verbreitung des wundertätigen Rufes des Goodam ,
hatte er dennoch viele Versuchungen zu erdulden. So ergriff einst-
mals eine besondere Lüsternheit vier junge und schöne Schwestern.
Ihr Bruder befragte sie woher ihre Ausgelassenheit rühre ? Sie gaben
ihm zur Antwort , dass sie in Goodam verliebt seien , und alles
aufbieten wollten um ihn zu bewegen ihren Lüsten gefallig zu werften.
( i32 )
Sie gierigen auch zu ihm und zeigten sich unbekleidet in ihrer gan-
zen natürlichen Schönheit. Er aber bewies, ihnen durch einen ernsten
Blick seine unerschütterliche Standhaftigkeit. Durch einen Finger-
schneller versetzte er sie in die grösste Schaamhafligkeit alter Weiber.
Dennoch fragten sie ihn in ihrer lüsternen Wuth : « Wer ist , o
Goodam , der lügenhafte Zeuge der da behauptet , du seist der In-
begriff aller früher gewesenen Heiligen. » — Zürnend erwiederte
ihnen darauf Goodam, indem er sitzend mit der Hand auf die
Erde schlug : « Hier ist mein Zeuge. » Da erschien , zu seiner
Rechtfertigung, auf derselben Stelle Okun Täigri , der Schutzgeist
der Erde ; und rief mit lauter Stimme : « Ich bin der Zeuge seiner
Wahrheit. » — Sogleich warfen sich die lüsternen Mädchen zur
Erde, und beteten den Goodam mit folgendem Bekenntniss ihres,
Glaubens an : « Vollkommen - Reinheitsvolles Antlitz, goldhaltige
Weisheit und unergründliche Majestät! Du Quelle des Glaubens aller
drei Zeiträume *) , dir sey alle Anbetungsehre. » — Darauf ward
wiederum eine heilige Stätte zur Besiegung der lüsternen Verführung
errichtet.
Nachdem Goodam sechs Jahre in der grössten Unsträflichkeit,
Entsagung und Abgeschiedenheit von der Welt geblieben war, en-
digte er sein Einsiedlerleben in der Abenddämmerung des fünfzehn-
ten Tages des mittlem Frühlingsmonates im Eisen-Rinder-Jahre ,
indem er seinen fünf Schülern erklärte er habe nunmehr alle
irdische Versuchungen überwunden. Um Mitternacht beschloss er
seine sechsjährigen Andachten und Geistesübungen , und am andern
Morgen verkündete er abermals , dass er den höchten Grad eines voll-
kommenen und verklärten Heiligenwandels erreicht habe , und dass
jetzt die Zeit gekommen sei den wahren Glauben und die Kenntnis«
der Gottheit aller Welt beizubringen. Das Gerücht davon breitete
+) Dag Ut der verflossenen , gegenwärtigen und zukünftigen Zeit.
( i33 )
sich in kurzer Zeit tiberall aus , und erregte allgemeine Aufmerksam*
keit, so dass das Volk bald von seiner Heiligkeit tiberzeugt ward.
Ein Theil seiner Gegner behauptete dagegen , der Sohn des Königs
von Magada wäre in gänzlichen Wahnsinn verfallen. Andere sagten er
sei Über die Entsagung des väterlichen Thrones und wegen neuer Lie-
beshändel in Versuchung gerathen. Aber die grössere Menge er-
klärte sich für die wunderthätige Heiligkeit seiner Person, und gab
ihm den Ehrentitel Burchan-Bakmi , und IZIakia-muni , d. i. der
Btisser aus dem Stamme makia. Er selbst berief seine fünf Jünger
zu sich und sagte : » Das edle Kleinod meiner Heiligkeit und meines
Glaubens kann bei diesen Gemüthern keinen plötzlichen Eingang
finden , haltet daher in eurem Bekehrungseifer noch inne , denn wir
müssen erst ein geistliches Fasten vollbringen. — Darauf begab er
sich abermals in die Wüste , und verharrte dort neun und vierzig
Tage und Nächte , unter beständiger Beschauung und Glaubensan-
dacht.
■
Nach Beendigung dieser Busszeit besuchte ihn der mächtige Esruwa
Tä%ri in seiner Einöde , überreichte ihm ein von Gold gemach-
tes taussendsprossiges Gebeträdlein, und suchte den Ulakia-muni
durch folgende Anrede zur Antretung seines öffentlichen Lehramts
zu bewegen : « Du hast ohne Zweifel nicht wegen deiner eigenen
» Person diesen mühseligen Büsserstand angefangen und die grosse
» Übung der Heiligwerdung tiberwunden ! Ohne Zweifel bist du
» zum Wohl aller Menschen dazu erwählt worden ; geruhe nunmehr
» die Vollführung deiner Heilsverbreitung unter allem Volke an-
» zufangen. » — Aber der Heilige fasste auf diesen ersten Zuspruch
noch keinen Entschluss, und Esruwa Täqri war genöthigt unver-
richteter Sache zurückzukehren.
Ein andermal stattete ein grosser König aus dem Geschlechte
Macha- Ransa einen feierlichen Besuch beim IHakia-muni ab >
(i34)
überreichte ihm die acht Kleinode , und redete ihn auf folgende
Art an : « Beherrscher der zehnfältigen Macht, grosser Held,
» der alle Versuchungen überwunden hat, wir bitten dich du mo-
» gest durch deine Heilslehren das Wohl der Menschheit befördern. »
— Aber auch diese Bitte bewegte ihn nicht , bis endlich Churmusta
Täi^ri , begleitet von dreiunddreisig GeisterfUrsten zu ihm kam ,
um seine Anbetung zu verrichten. Dabei übergab er ihm ein Dur$ *),
und redete ihn mit folgenden Worten an : « Du, Erfinder der
» heilsamsten Arzenei und des Seegenswassers, errette doch end-
* lieh alle zum Leiden Geschaffenen von ihrem Elend, und lass
» unter der im tiefsten Schlafe versunkenen Menschheit deine
» Himmelslehren erschallen. » — Während dieser Anrede waren
seine fünf Jünger Dteanuri-Godinia, Dalol, Laigba, Mirgzan und
Sargdan in die gross te Verwunderung gerathen und Sprachen :
« Wenn die Heiligkeit unseres Lehrers in Wahrheit besteht, so
» lasset uns unsere erste Anbetung verrichten. » Das war ihr Prü-
fungsaugenblick , indem sie ihre Augen unverrückt auf sein Antlitz
gerichtet hatten , um überzeugt zu werden. Dieanmi - Godinia
war der erste dessen Glauben allen Zweifel Überwand , der niederfiel
und anbetete und ihm göttliche Ehre , durch neunmaligen Umgang
um sein Gezelt, erwies. Seinem Beispiele folgten die übrigen vier Jün-
ger und bezeugten dem Ulakia<-muni ihre Verehrung. Sie traten
sämmtlich vor ihn hin und riefen ihn gemeinschaftlich folgender
Weise an : » Bist du der Heiligste unter den Menschen , so geruhe
» dich auf den Thron aller ehemaligen Heiligen zu Warnami zu*
» erheben , und dein öffentliches Lehramt anzutreten. Da blickte
aus seinem Antlitz göttliche Majestät hervor , und er entschloss sich
ihren Wunsch zu erfüllen. Er begab sich auch sogleich nach War-
nami ; um sich daselbst einführen zu lassen. Dreimal gieng er
• i •
*) Duq ist eine kostbare Indische Seeschnecke, die zu den musikalischen Tempel-
Instrumenten und tu den AJtarkleinoden gehört.
( i35 )
herum , und bestieg in tiefer Anschauung den Thron des Onilongi-
ebekii-Burchan , den des Altcmrvidäkxi , und den des Gerili Sakikri;
als Stifter und Beherrscher der älteren drei Religionsepochen. Bei
dieser Gelegenheit ward die heilige Stätte zum Urthron aller Heiligen
errichtet.
Anfänglich gab er sich nicht zu erkennen, und überliess sich
neuen Vorbereitungen zu seinem Lehramt. Darauf thaLer mit seinen
Schülern eine Reise an die Ufer des Weltmeeres , durchstrich viele
Einöden , und verrichtete dort , in der Stille die nöthigen Beschwö-
rungen.
Damals statteten einige der Vornehmt sen des Reiches feierliche
Besuche bei ihm ab , besonders wenn er mit seinen Jüngern in ihre
Nachbarchaft kam. Einstmals zogen zwei Kaufleute mit einer Kara-
vane von fünfhundert beladenen Elephanten vorbei y und als sie
den LUakia-muni erblickten , nahmen sie von ihren Gütern , golde-
ne und silberne Gef'ässe, füllten sie mit köstlichen Steinen und
überreichten sie ihm mit Anbetungsehre , indem sie ausriefen :
» Herr , wir sind ein Handelszug von fünfhundert Personen , sei so
» gnädig und gieb uns die erforderlichen Gebete , zu allem Glücke
» und zur Ausfuhrung unserer Unternehmung. » — - Er erfüllte ihre
Bitte, schrieb ihnen viele Glücksgebete auf, und theilte ihnen seine
erste Schrift in Fragen und Antworten über die Sternkunde und
über die achtundzwanzig Zeichen des Thierkreises mit. Darauf begab
er sich nach TVamami, wo er, umgeben von unzähligen vornehmen
und geringen Zuhöhrern, seine Lehre vortrug.
Im ersten Lehrjahre , am vierten Tage des mittlem Sommermor
nates belehrte Zffakui-muni seine fünf ersten Jünger, auf folgende
Weise von der Grundquelle und der Notwendigkeit des Glau-
bens : » Der allgemeine Jammerstand (d. i. die Menschen-Welt) ist
C i36 )
die erste Wahrheit. Der Errettungsweg ist die zweite TVahrheit. Ver-
suchung und Anfechtung auf diesem Wege ist die dritte, und ihre
Bekämpfung und Besiegungs-Art ist die vierte Wahrheä. » Hierüber
gab er ihnen eine sehr vollständige Erklärung, und sagte zuletzt :
« In dem gegenwärtigen Weltleben ist kein Augenblick des Vergnti-
» gens der Wahrheit gleich zu achten ; deshalb erkläre ich die
» Menschen-Welt für einen wahren Jammerstand, und die Aus-
» Übung der Glaubenslehren flir die höchste Seeligkeit. Betrachtet
» ferner den vierfachen Zustand des Menschen , die Geburts-Noth ,
» den Lebensverlauf bis ins mühseligste Alter , den Jammer den
» Krankheiten unterworfen zu sein , und die Bitterkeit des Todes.
» — Die Noth des Menschen bei seiner Geburt ist gross , weil er
» gleichsam wie aus einer glühenden Pforte hervorgepresst wird , und
» in diesem Augenblicke von unbeschreiblicher Noth, durch Ver-
» schwinden der Sinne und von unnennbarem Schmerze besiegt
» da liegt. — Betrachtet ihn ferner im Jammerstande des Lebens-
j> laufes bis zum Alter ; die Haut wird ausgedörrt , runzlicht und
» gleicht verdorbenem Pergamente; das Fleisch auf den Gebeinen
» vertrocknet und verzehrt sich; selbst das Blut das die Aderti durch-
» lauft vermindert sich und seine Leichtflüssigkeit nimmt ab. Der
» aufrechte Körperbau des Menschen verliert sein Ansehen durch
» unbehtilfliche Niedergebücktheit ; die Schwäche der Augen beginnt
» und bald erkennt er nicht mehr die vor ihm emporstrebenden Ge-
» birge. Der Ohren Gehör wird so abgestumpft f dass er selbst den
» Schall einer Posaune nicht mehr vernimmt; der Mund wird zahnlos
» und der Geruch verliert sich in Unempfindlichkeit. Die Abnahme
» der körperlichen Kräfte fordert einen Stab zur Stütze f und die
» Kräfte der Seele vermindern sich in Vergesslichkeit, und endlich in
» gänzliche Undichtigkeit ; so wie sich auch der Sinn des Geschma-
» kes verliert. — Betrachtet ferner alle Krankheiten im Laufe des
* Lebens, zu wie vielen Bemerkungen geben sie nicht/ Anlass?
» Vierhundert und zwanzig Arten von Krankheiten ist der Mensch
( i»7 )
« unterworfen. Welch Elend seine Kräfte besiegt zu sehen ! — Un-
« vermögend nach Wunsch aufzustehen und zum Liegen genöthigt,
« hat er seihst im Liegen keine Ruhe. Oft meint er das Her« sei nach
« der Kehle versetat , und das Innere des Körpers schein); ihm von
« Lüften angefüllt. Die Nacht wird ihm länger als der Tag , und ein
%c Tag scheint ihm ein ganzer Monat zu sein. Die köstlichsten Speisen
« sind ftir ihn geschmackloses Holz , und die weichen Kissen werden
« ihm zu Dornen ; das Weisse des Auges wird gelb , und die Röthe
« der Haut und des Blutes spielt ins Blaue. Sein Gemiith ist sich
« selbst Feind , und das Gefühl seines Jammers vergrössert sich noch
« durch Muthlosigkeit und Wehklagen , wenn er seufzet ; » Ach
« wann werde ich von diesem Elende erlöset werden I « — Da liegt
« der Mensch , wie der seines Wasser dementes beraubte und ftuf
« den heissen Sand hingeworfene Fisch , winselnd vor unawsprech-
« liehen Schmerzen. »
«
« Beim Sterben ist der Jammer noch grösser. Da seid ihr umge-
« ben von euren Verwandten und Freunden , d*e weinen und weh-
« klagen und sich des Kummers nicht entwehren kennen. Wie ein
« eingestürmter Berg liegt euer Körper dahingestreckt ; eure Einbil-
« dungskraft flattert umher gleich der vom Winde bewegten Flamin*,
tr und vor euren Augen erscheinen Schreckengebilde. Die immer
» mehr abnehmende Lebenskraft gleichet eipem Erdreiche, das end~
« lieh ganz vom Wasser verschwemmt wird. Das innere lieben last
« sich wie ein Rauch auf , und das den Körper erwärmende Feuer
« verschwindet 9 indem sich alle Hitze von aussen nach dem Mittel*
« punkte hin zusammenzieht. Das vormals sq feurige Naturell gleicht
« nun dem kalten Schimmer des Leuchtwurmes. Alle geistige Wirk-*
« samkeit yerliert sich allmählig im Irdischen. Von aussen schienen
« die Lebenszeichen die längste Dauer zu versprechen. Im innern
« Mittelpunkt hat der endliche Zusammenflnss verbreitet gewesener
« Geistigkeit seine bestimmte Zeit. Das was die gänzliche Zusam-
18*
(i38)
v< men ziehung in vollenden schien , ist oft nur eine rauhe Vorberei-
« tung , die das Lebenslicht einer Flamme ähnlich macht , welche der
« äusseren Luft gänzlich beraubt wird. Die endliche Verwandlung
« der Lebenskraft hat verschiedene Grade. Anfangs gleicht ihre Um*
« bildung dem Mondesschatten beim heitersten Sternenhimmel. Aus
« dieser nur augenblicklichen Sinnlichkeit geht sie in den Sinnlich-
« keitspunkt der sogenannten wahren Leerheit. Aus derselben tritt
« sie in den Sinnlichkeitspunkt eines augenblicklichen Sonnenglan-
« zes , wie in einen elementarischen Farbenschein. Aus dieser Sinn-
« lichkeit geräth sie wiederum in einen verdunkelten Wolkenschein,
« welches der endliche Auflösungspunkt und die Zerrüttung aller
« Sinnlichkeit ist. — Durch diese dreifache Zusammenziehung der
«< Lebenskraft werden alle materiellen Lebensgeister von oben aus
« dem Gehirnreiche und aus der Tiefe, oder dem Nabelreiche /im
« Herzen zusammengepresst , und daselbst in einem Punkte aufge-
« löset. »
Das war der Hauptinhalt der ersten Lehrvorbereitung zu seinem
erweiterten Religionssystem , die ZUakia-rnuni seinen fiinf Jüngern
gab. Dieses System aber ist ganz in dem Buche Garnitur enthalten ,
dessen Tübetischer Titel , « mündliche Lehre » bedeutet , und das
die Lamaiten die unwandelbare Stütze der Religion nennen. Es
soll von seinen Schülern aus dem Munde des Lehrers aufgeschrie-
ben worden sein , und besteht aus hundert und acht *) sehr
grossen Bänden , wozu noch zwölf Bände metaphysischer Schrif-
ten , Jörn genannt , kommen . die für die Inseln des Indischen
«
Meeres verfasst worden sind. Zu jedem Bande des Gandaur gehört
ein Band Erklärungen , so dass das Ganze auf zweihundert und zwei
*) Pallas sagt im zweiten Bande seiner Mongolischen Völkerschaften (S. 4*8«) > er
enthalte hundert und sechzehn Bände. Ich habe aber Ursache die von mir eingezogene
Nachricht für richtiger zu halten , als Pallas Angabe.
( i3g)
und dreisig Bände anwächst , und so den Titel Dandaur führt. Dieses
ungeheure Werk , zu dessen Fortschaffung mehrere Kameele gehö-
ren , ist auf Befehl des Chinesischen Kaisers Kiän-lur^ in's Mongo-
lische übersetzt worden und in zweierlei Formaten gedruckt. Es
wird ohne besonderen Befehl nicht verkauft , und der Preis eines
Exemplares ist tausend Unzen Silbers.
Als niakia-muni in PVarnami lehrte , hatte er häufige Glaubens-
streitigkeiten mit den aus Persien stammenden Feueranbetern , die in
den Schriften der Mongolen Ters genannt werden. Seit den ältesten
Zeiten sollen diese Ters Feinde der Indischen Religion gewesen sein.
Zur Zeit der Reformation des IHakia - muni , als die Anhänger des
Uliwa nicht stark genug waren, um diesen neuen Lehrern die
Spitze zu bieten, gieng sogar sein eigener Vatersbruder» der oben
erwähnte Dc&a-dat soweit , sich an die Spitze seiner Gegner zu stel-
len , und nahm nicht nur den Glauben der Ters an , sondern suchte
ihn auch an den Höfen verschiedener kleiner Indischen Fürsten
einzuführen. Er berief auch sechs Häupter der Ters nach Indien ,
um sie bei einem grossen Feste , zu dem sich alle Fürsten von Hin-
dustan einfanden, gegen UTakia-muni sprechen zu lassen; indem
er glaubte auf diese Art seinen Vetter völlig zu überwinden , und
dessen neue Lehre zu stürzen. Aber sein Plan scheiterte an der
unbezwinglichen Weisheit des Gottmenschen. Vom ersten bis zum
fünfzehnten Tage des ersten Monates, versammelten sich täglich
die fünfzehn anwesenden Indischen Könige, und bei diesen Ver-
sammlungen suchten die sechs Häupter der Ters , durch ihre Zau-
bereien den nidkia - muni anzugreifen und zu stürzen. Ohne
Furcht und mit Gelehrsamkeit und Stärke überwand er nicht nur
«
Jene heftigen Widersacher auf die rühmlichste Weise, sondern
brachte es durch seine Reden und Lehren dahin , dass am fünf-
zehnten Tage ihr Haupt , und nach dessen Beispiel alle anwesenden
aufstanden , vor Ulakia - muni niederfielen , und ihm ihren Beifall
( i4o )
öffentlich bewiesen. Dieses war der letzte Sieg durch den sein Rtrf
und seine Lehre durch ganz Indien verbreitet ward. Zum Anden-
ken dieser Begebenheit feierte man jährlich die Tage vom neuen
Jahr bis zum fünfzehnten des ersten Monates , und diese Gewohn-
heit hat sich , unter den Anhängern Budd'as , noch bis auf den heu-
tigen Tag erhalten.
Die ersten Lehren des Ulakia-muni enthielten sein System des
Menschen. Darauf liess er die Moral folgen , als die Hauptgrund-
lage aller Religion, um nach den Gesetzen der Gottheit bei allen
Schicksalen in glücklicher Verbindung mit der Natur und mit der
menschlichen Gesellschaft zu leben. Er lehrte wie schon in der
Urgründung der verflossenen drei Religionsepochen seine Geist-
heit , durch das tiefste -Nachdenken , ihn in den Besitz der zehn
ersten menschlichen Gesetze gebracht habe* Er nannte sich in seinen
unehlichen ehemaligen Verkörperungen den ersten königlichen
Brahrnen und einen Weisen , der durch eigene Geisteskraft die Spur
der wahren Religion ergründet habe. Sein tiefgedachtes System , das
durch unzählige Welt- und Planeten- Generationen fortdauert , ist
auf die endliche Auflösung alles Geschaffenen und von Menschen
Gedachten in das Nichts der Leerheit gegründet; wie UJakia-mums
mündliches , im Buche UUigeriin Dalai aufgezeichnetes, Wort be-
zeugt. Daselbst sagt er auch, dass die Menge seiner in Sundenschuld
abgestorbenen Gebeine der Grösse ganzer Planeten, und die Fülle
des vergossenen Blutes , beim Abschlagen seines Kopfes in Todes*
strafen , den Gewässern des Erdbodens gleich gewesen ; dass er
endlich durch die Erkenntniss seiner Ruchlosigkeit sich selbst ver-
abscheut habe , und dann von einem Geiste erleuchtet worden
wäre, den er seinen Lehrer nennt. Dieser habe ihn auf die wun-
derbarste Art , und unter den unglaublichsten MUhseeligkeiten in
den ersten Grundsätzen der Moral unterrichtet. — Er habe der
Spur seines Lehrers gefolgt, und, um seinen Unterrieht zu gemessen,
( 141 )
Reich und Thron aufgegeben. Darauf habe jener zu ihm gezagt:
» Der Schüler muss Standhaftigkeit genug besitzen um sich selbst
» aufzuopfern ; ohne körperliche Bussungen kann keine Belehrung
» Wurzel schlagen. Diese Bussaufopferung besteht darinn , dass sei-
» nem Körper tausend angezündete Kerzen angeklebt werden. » —
Ufakia-muni flehte darauf seinen Lehrer an, ihn dieser Prüfung zu
unterwerfen ; und um die Folgen seiner ehemaligen Ruchlosigkeit zu
vernichten , legte er sich nieder und Hess seinen Leib mit unzähligen
brennenden Dochten bepflanzen. Dabey bat er den Lehrer de-
müthig ihn vorher zu unterrichten , weil er während der Marter
sterben könnte. Es rief ihm also der Lehrer folgende vier Sätze des
Unterrichts zu :
Alle Schätze sind der Erschöpfung unterworfen ;
Alles Erhabene dem Falle ;
Alles Versammelte der Zerstreuung ;
Alles Lebende dem Tode.
< »
In demselben Augenblicke ward Budd'a von seinen Wunden geheilt ,
und seine unersättliche Wissbegierde mit unzähligen Heilslehren er-
füllt , so dass er Tag und Nacht nicht ruhen konnte , bis er wieder
eine Büssung, durch Beschlagung seines Leibes mit tausend Nägeln
vollbracht hatte , und darauf folgende neue Belehrung erhielt :
Alles Sichtbare ist vergänglich ;
Alles Gebohrene ist einem Trauerende unterworfen ;
Aller Glaube gehört dem Reiche der Leerheit ;
Alles besteht nur in der Einbildung.
Noch immer dauerte indessen die Lernbegierde des Heiligen fort ,
und er begann eine dritte Büssung, indem er sich in einen glühenden
Ofen begab , wie es ihm von seinem Lehrer vorgeschrieben worden
( i4* )
war. Zwei der höchsten Engel fährten ihn bei der Hand bis an
die Öffnung desselben , und eine Schaar von tausend anderen ,
dämpfte alsbald, durch einen nächtigen Blumenregen , die neun
Klafter hoch lodernde Flamme , worauf JUaJaa-muni , in Anbetung
und Demuth versunken, folgende dritte Lehre empfing:
Stärke der Barmherzigkeit felsenfest gegründet ;
Yom Wesen der Grausamkeit entfernt ;
Unbegränztes Mitleid gegen alles Geschaffene ;
Unerschütterliche Beständigkeit im Glauben ist die Richtschnur des
Weges der Heiligen.
Auch die vierte Probe seiner Standhaftigkeit legte der Schüler
durch das Anerbieten ab seinen eigenen Körper aufzuopfern. Der
Lehrer sagte : damit meine Lehre dem Gedächtnisse unvergesslich
bleibe , so muss dieselbe aufgeschrieben werden , und zwar auf
deine eigene Haut , mit einem Griffel von deinen Gebeinen , und mit
Dinie von deinem eigenen Blute. — Auch diese Prüfung über-
stand er anbetend, wofür er als Grundsätze aller Moral folgendes
aufgezeichnet erhielt : «Die Richtschnur des Wandels in der festesten
Selbst Erkeamtniss besteht in : i*) Nicht tttdten. 2.) Nicht stehlen.
3.) Keuschheit 40 Vermeidung falschen Zeugnisses« 5.) Nicht lügen.
6.) Nicht schwören. 7.) Vermeidung aller schändlichen Worte.
8.) Uneigennützigkeit. 9.) Keine Rache zu hegen. 10.) Nicht aber-
gläubisch zu sein. — Diese zehn Gebote wurden späterhin die
Grundlage seiner Religion.
Nachdem Budd'a seine Lehre durch ganz Indien verbreitet hatte ,
sagteer noch kurz vor seinem Tode, der in seinem achtzigsten Lebens-
jahre erfolgte, vorher., dass dieser Glaube im Ganzen fünftausend Jahre
bestehen , und dann ein neuer Gottmensch Namens Mmdari als
Weltlehrer in Indien auftreten werde. Während dieses Zeiträume«
( 43)
würde seine eigene Lehre beträchtliche Verfolgungen zu erleiden ha-
ben , und seine Anhänger genöthigt werden Hinduätan zu verlassen ,
und sich in die höchsten Gebirge von Tübet zu flüchten , welches
Land der Sitz des Glaubens werden würde. Von dort aus werde sich
derselbe in alle Welt , und bei den entlegensten Völkerschaften ver-
breiten. Diese von ihm vorhergesagte Verfolgung hat in Indien
wirklich statt gefunden, und einige Jahrhunderte nach der Geburt
Christi mussten sich die Anhänger der Budd'areligion in die nörd-
lichen Gebirge zurück ziehen.
Zu Anfange des siebenten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung
herrschte in Tübet der König SroQ-b&an Sgambuo *) , welcher seinen
Sitz zu LahSa hatte. Dieser ward mit der Religion desBudd'a bekannt,
und schickte seinen ersten Minister Toami Sambuoda nach Indien, um
dort die Lehre des JHakia-muni zu studieren. Nach seiner Rückkunft
verfertigte Tuomi Sambuoda zwei verschiedene Schriftarten für Tü-
bet , von denen die eine Kdab und die andere K'uiar genannt wird.
Er nahm dabei die Indischen zum Vorbilde.
Sro%-b<$an-Sgambuo ward für eine Verkörperung des Chommim-
Botisato erklärt. Er legte zu Lah'Sa den Haupttempel des Landes an.
Auch ward auf einem sehr hohen Berge ein anderer Namens Buddala
erbaut. In schönen Gegenden und an Flüssen wurden Klöster und
Schulen angelegt , unter welchen jetzt die vier berühmtesten Bräbuq,
Dteami-Lurnbo , Galdan und Sera sind. Andere dergleichen Tempel-
*) Bei Pallas (Mongol. "Völker. IL S. 10.) Ssarangsan Gambo. Wahrscheinlich der
Stifter des Reiches der Tu-fan , welcher bei den Chinesischen Geschichtschreibern Lun-
San So-luy-chn heisst. Mir scheint der Tubetische Name Sroy-bchn in So-luy-dsan
verborgen zu liegen; besonders da in So das o kurz ist, und die Chinesen kein r haben,
sondern dafür / setzen. Dieser König von T*u-fan unterwarf sich , in den K'ai-chuaq ge«
nannten Jahren (von 58o bis 599 n. Chr. Geb.), einen grossen Theil des inneren iksiens*
C 44 )
stUdte und Schulen entstanden in Ta%gut und dem Lande der drei*
zehn Fürsten von Andoo oder Amdoa , und von diesen ist Dmama*
kurä die vornehmste.
Ich habe dieses Leben desBudda besonders darum hier abdrucken
lassen , damit jeder Ruhige und Unbefangene es mit den nordischen
Erzählungen vom Odin oder Wodan vergleichen könne , den man
jetzt durchaus zum Budd'a machen will. Wenn man aber bedenkt ,
dass, nach dem einstimmigen Zeugnisse der Hindu, Tttbeter und Chi*
nesen , die Lehre dieses Religionsstifters erst ums Jahr 60 unserer
Zeitrechnung angefangen hat sich nördlich von Indien, und später im
innern Asien und in Tttbet zu verbreiten , so stürzt die Odin-Budd'a*
Hypothese von selbst zusammen. Es findet ferner auch nicht die ge-
ringste Ähnlichkeit zwischen dem Cultus desBudtfaund dein des Odin
statt ; was man auf den ersten Blick aus den von Pallas und von mir
(im ersten Bande meiner Reise in den Kaukasus) gegebenen Beschrei-
bungen ersehen kann. Der Grand, warum die Religion desBudd'a Ein-
gang bei den rohen Ttibeten und anderen Völkern des mittleren Asiens
fand , was der, dass sie aus einem gebildeten Lande wie Indien kam,
und durch die Feierlichkeit ihrer Ceretnomen die Gemüther ffir sich
gewann. Wäre sie einem rohen Odins-Cultus ähnlich gewesen , so
würde sie wohl schwerlich bei Barbaren Eingang gefunden haben ;
so wie ich auch glaube , das das Christentum von allen Ceremonien
und von der Pracht des katholischen Cultus etitbfösst, selbst bei den
eifrigsten Bemühungen der Englischen fefissionatre , wenig Glück im
Kaukasus , oder unter den Mongolen machen wird. — Das sei genug
gesagt für die Odin-Buddi'sten ; mit denen aber , die den Ulakia-
muni im Herodot und sogar im Homer verspüren , streite ich nicht ,
und habe mich über sie bereits, Seite 17 und 18, erklärt.
«M^ta.
INHALTSVERZEICHNIS^
Vorrede
Erläuterung der neuen Buchstaben
Würdigung der Asiatischen Geschichtschreiber
Araber ....
mTEaSG* m • • • •
• • • •
Türken . . .
Mongolen ....
Hindu
■
Tübeter ....
Chinesen
Japaner
Mittelasiaten •
Armenier . • • •
Georgier
Fluthen und Ueberschwemmungen •
Jahr der grossen Fluth
Typhon . ; .
Die Völker Asiens nach den Sprachen geordnet.
Allgemeine Sprachverwandtschaft
oder Synglosse
Stammverwandtschaft .
I. Indo Germanen .
Sanskrit *
Zigeuner
Afg'anen
Seite
Seite , %
Ebendaselbst
Seite 3
— 4
— 5
— 7
— 8
— i3
— i4
— i5
Ebend.
a 9
.3o
35
4o
VII
XIII
i
>9
35
• •
4*
45
53
54
Inhaltsverzeichnis.
Perser
Send und Pehlwi
Belügen
Kurden
Osseten oder Alanen
Armenier
U. Semiten
HI. Georgier
Kart'uli
Mingrelier .
Suanen
Lasen
IV. Kauhasier
Lesghi
Mizdeeghi .
Westkaukasier
V. Same jeden •
Uriaigch&i .
Motoren
Roibalen
Karakam
Kamameu .
Karasen .
Turuchansk
Tawgi
Mangaseja .
Laak-Ostiaken
Jurazen
Tomskisehe
Ket .
Seite 64
— 65
— 7 4
— 75
— 8a
— 97
— ro7
— *<>9
Ebend.
i?4
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— 1*9
— i38
— '47
— i53
Ebend.
— i*>9
— 160
— 161
Ebend«
Ebend.
— 16a
Ebend.
— i63
Ebend.
Ebend.
Ebend.
Inhaltsverzeichhiss.
Narym
Obdork
Pustosersk
Beresow
Tas .
Ebend.
• Ebend.
Ebend.
Ebend.
VL Jeniseier. — Ihbäzkische 167. — Pumpokobk. Ebend» — Ariner.
Ebend. — Asäaneu 169. — Kotlen. Ebend. — De» oder öedh. Ebend.
VM. Finnen 18a. — Völkerwanderung 18a. — Germanisirte Finnen
184. — Wolgische Finnen. Ebend. — Permier i85. — Wotiaken. Ebend.
Syränen 186. — Permier 187. — Ugorische Finnen 188. — Wogulen
191. — Obysche Ostiaken 19a.
Wo* sind Talaren aoa.
VII. Türken aio. — Uigurenai4« -— Turkomannen ai6. — Usbeke 17
Nogai 249* — Basianen aao. — Kumük» Ebend. — Bamkiren. Ebend.
— Kara-kalpak aaa. — Sibirische Türken. Ebend, — Teleuten a3o.
— Jakuten. Ebend. — Kirgisen a3i. — Seldeuken a^ — Othma»
nen ebend.
JVas sind Bucharen •
IX. Mongolen oder Tataren .
Eigentliche Mongolen
Chalcha
Buriät
Ölöt oder Kalmük
X. Tungusen
Sibirische Tungusen .
Mandieu .
Niüdri .
K'itan ....
XI. Kurilen oder
Tarakai
XII. Jukagiren
Sehe a3g
— 2 55
Ebend.
5*67
»68
370
a86
a8 9
ago
»91
3oo
3oi
3i5
4 Inhaltsverzeichnis*.
XIII. Korjaken — 3i 7
XIV. Kamvadalen — 3ao
XV* Polar Amerikaner in Asien — 3aa
XVI. Japaner • * — 3a6
. Lieu-k'ieu. .....:•• — 3a8
XVII. Koreaner — 333
XVIII. Tubeter * . . ... — 343
Baghalpur — 354
Garrau-Gebirge c — 355
XIX. Chinesen. « — 356
Serica. ........ — 35 7
XX.Annam. —363
XXI Slam . Ebend.
XXII. AiPa — 365
XXIII. Pegu . '. Ebend.
Wörterverzeichniss der Chinesischen Dialecte und der
Transgangetischen Sprachen .... — 36 7
Malaien . . .... . — 38o
Formosa . . Ebend.
Leben des Budd'ä , nach Mongolischen Nachrichten — i ta *
Sprachatlas. Ein besonderer Band in Folio , mit einer Charte.
am
ALPHABETISCHES REGISTER
.»• *
Abäsen 129, i3i.
Adige. S. lerkeSen.
Actei-deqys a3a.
Afg'anen 4a , 54-
Aino 3oo.
Akuina und Kubfri 127. I*
Alanen 45, 8a.
Altai aio , an.
Amerikaner , Polar- 3aa. L.
Amur 29a.
Annam , Anam 363 , 369.
Andk I.
Angara , Obere XXXXH.
Anzog I.
Araber 108*
Aral aao.
Ararat 19*
Ariner 167.
Armenier i5, 4 a > 67.
Ad-jach« S; Ostiaken.
AfiSanen 169.
Astrachan. ao8*
ÄtiÜ3i5.
Awa 356, 399.
Awaren ia6. h
B.
Babel 4<>.
Baraba aa6. XXVI.
*
Bargusin XXXXIL
Basiani aao.
Batu-chan 83.
Bamkiren 188, aao. XXVI.
Beilyren 339.
Belagen ^4*
Beresow (Ostiaken). XII.
Bbagalpnr 354»
Bida a58.
Birma 365.
BiruSen 339.
Bocbtalar äa8.
Brut, Bnrut a34*
Buchaen 6a , a39*
Budd'a, Leben des 385. n. f.
Bulgaren 189.
Buriat 370.
C.
Chalcba a68.
Ghaldäer 108.
Chan 334*
Chasaren 8a.
Choren 3oi.
China, Name von 357.
Chinesen 8, 147, ao3, 356,
368.
Chinesische Sprache mit an*
deren verglichen 359. u. f.
Chiwa XXVII.
Chion-nu aio.
Chor 369.
Choniot 371.
D.
D und L. 61.
Dediakow 38«
Derbend87.
Dido und Unso I.
Dürbet 371.
E.
Esten 184«
Estnisch XII.
F.
Fiaka 3oi.
Finnen i33/i8i , 198.
Finnländisch XII.
Finnisch XII.
Fluthcn 19, 4*.
Formosa 58o.
6
ALPAHABETISCHES REGISTER
G. •
Galgai , Halha 129.
Garrau , Berge 355.
Georgier i5, 109.
Giljaki 3oi.
Griechen [±1.
Grönländisch 3a3.
H.
Haikan. S. Armenier.
Hakas 233.
Hebräer 108.
Himalaia 43 , 44*
Hindu 5 , 4* , 46. Siehe
Sanskrit.
Hindukoni 44*
I.
Jakuzk XXXXII.
Jakuten *3o. XXVII.
Japaner 3i6.
Jarinar 228«
JaSak 21 3.
Jastalar 228.
Jenisei 166, 171. .
Jeniseisk, Türkisch von
XXVI.
— Tungusen vo», XXXXII.
JeSo 3o4-
Indo-Germanen 4t*
Inguinen 129. t
In-man 210.
Iron , Iran -83 , 83*
Itülmen oder Itelmen 3»o.
Juden. S. Hebräer«
Jugan Xu.
Jukagiren 3i5. L,
Jurazen 161. VII.
K.
Kabardah x3o.
Kaidinar 228.
Kalmüken 270.
Kamainen 160. VQ.
Kamhodtea 363.
Kanmtka 3o4^3ao. L.
Kangazen XXVII.
Karafuto 3oi.
Kara-kalpak. 222.
Karakain 169.
Karasen 161. VII.
Karelen 184. XII.
Kart'li 109, 110.
Kasach 85, i3o.
Kasan 208, 222.
Kaukasus 4^ , 43 9 44*
Kaukasier 124, i33.I.
Kaukasier-, West, 129, 1.
Kamtar 227.
Ret. i63. VIL
Kiarj 356.
Kirgisen 23 1. XXVU.
Kitan 294*
Kochinchina 363.
Koibalen 15^.169. VII.
Komi. S. Permier.
Koreaner 333.
Korjaken 317. L.
Kosaken i3i.
Rotten 169. .
JLrym 208*
Kuan-chua 358.
Kuenlun Gebirge 356.
Rulkun Gebirge 356.
Kumük 220.
Kuräll 127.
Kurden 4 2 > 75.
Kurilen 3oo.
Kusnezk 226. XXVI.
Rumi 2i4<
L.
L, Ch und D. 55,6i , io5.
Laakiöi. VTI.
Lamuten 289. XXXXII.
Laos 364-
Lappen 184.
Lappländisch XII.
Lesghi 124.
Lumpokolsk 193. XII.
M.
Madagaskar 33o.
Malaien 38o.
Mandarinensprache 358.
Mangseja 161. VII. XXXXII,
Mati, Motoren i53.
Macteari 220«
Mandteu 290. XXXXII.
Meder 4*» 44» 87.
Meer (das bittere) 232.
Messerschmidt 149, i53, i54,
160, 162, i64, 167, 170,
193, 224.
Menraeräken 221. XXVI.
Miao 356.
Mizcheeghi 128. I.
Mokmanen 184* XII.
Mongolen 204» ao6, 255.
Mongolisch 267.
Mordwinen 184« XII.
Moses von Ghorene 12 5:
. Motoren i53. VII.
N.
Narym VII. XII.
Neriinsk XXXXII.
Niü-dtei 292.
Nogai a 18. XXVI.
Noah 4-
O.
Obdorsk 164. VII.
Ochozk XXXXH.
Ölöt 270.
Olonez XII.
Olutoren 3 18. .
ALPHABETISCHES REGISTER. -
Sprachverwandschaft Beispie-
le davon 36. 1 1 1 . u.f. 1 33. u. f.
140 u. f. 198 11. f. 273 u. f. 2g5
Osmanly XXVII.
Osmanen, Othmanen 237.
Osseten 4a, 8a.
Ostiaken (sogenannte) 162 ,
i63> 192.
P.
Pallas (Vorr.) VII. 97 , 162 , Sem 4«
239, 244* Semiten 107
Pa-pe , Pe-y 364-
Patan. S. Puintun und Af
g'an.
Pegu 365.
Pehlwi 69.
Pe-lu a85.
Permier i85, 198. XII.
Perser 2, 4a, 62 , 243. S.
Pehlwi, Send.
Qasiqumuk 126. I.
Qarabalak 129.
Qaraiai XXVII.
Qisylbaini 216. XXVII.
Qumüq XXVII.
R.
R. io3.
Races 137.
S.
Sachalian 3oi.
Samojeden i33, i38. VII.
Sanskrit 45«
Sarti 223 , 243.
Schreibkonst 8, i65 , 188.
Schmidt 218, a55.
Seide, alter Namen dersel-
ben 34 1.
Seldieuken 237.
Phönizier 108.
Philister 108.
Pitan. S. Patan.
Po-szü. S. Parsi.
Pustosersk 164. VII.
Q.
Qasach XXVIL
Send 62.
Ser , Seres 357.
Siahpumi 44*
Siam 363, 369.
Sibirien 222.
Siraigol 269.
Siränisch XII.
Sirte i65.
Skythen i65.
Socha a3o.
Sojoten 146, a3o.
Sok 269.
Solimani. S. Pumtun.
u. f. 3o2 n. f« 319 n. f. i32 u. f.
328, 329, 335 u.f. 346 u.f.
u. f. 359 u. f. 383.
Suda. S. Komi.
Synglosse. S. Allgemeine
Sprachverwandschaft.
Syrer 108.
Syränen 186.
T.
Tadibei ih5.
Taigi VII:
Tamatarcha 84.
Taijgut 21 3.
Taijnu-Gebirge 210-
Tarakai 3oi.
Tas 164. VII.
Tat 244.
Tartaren 202 , a55.
Tawgi 161. VII.
Tacteik 243.
Teleuten 2 3o. XXVII.
Tengis 263, 265.
Tiao-d«i. S. Tadeik.
Tomsk VII.
Torgod 271.
Transgangetisch 367.
Tschuden (Huden). i65, 184.
Tnbalar 228.
Tübeter 7, ai3, 367.
Tiimed 267.
Sprachverwandtschaft, allge- Tungusen 286. XXXXII.
meine oder Synglosse. Tunguska (untere) XXXXII.
(Vorr.) IV. 35. Tunkin 363»
a
ALPHABETISCHES REGISTER.
Türken 3, 210, a43, a64>
XXVII.
Turkomanen 216. XXVII.
Tnruchansk 161. "VII.
Tymische Samojeden VII.
Typhon 3o.
Tunii 119. I.
U.
Überschwemmungen. Siehe
Fluthen.
Ugorier, Uiguren 188.
Uiguren 214, a3a , ^55.
XXVI.
Ungarn i83: S. Ugorier.
Ungarisch XU.
Ural 18a.
Uriarjchai itfi, aa4-
Ursprache (Vorr.) IX.
Urvolk, sogenanntes 184*
Urwelt 41.
Usbekai6:
V.
Völkerwanderung i83.
W.
WaSjugan XII«
Werchoturien XU.
Wogulen 191.
Wotiaken i85. XII.
Y.
Yü 8, 3a.
Z.
Zeitrechnungen ia, ao, a5,
a8 ^34.
Zichia. S. VerkeSen.
Zigeuner 53.
Zobel 169.
D.
Dungar 17 a.
D*.
D*ina 357.
Ibeurj-kue-xin 357.
Dteurj-chua-vin 357«
H.
luden i65, 184.
Hukien 317, 3 18.
Hachar 367.
*Iapogiren a86.XXXXII.
lari und Kabul. I.
Harisch XXVI.
*Ierdym XII.
leremiS XII.
tlerkeSen 84, 129. I.
leienzi 198. 1.
Wngis-chan a56.
HKno a64.
?julim XXVL
liusowaja Xu.
^ina 357.
*Ioka 3oi.
luwamen XXV U.
ENDE.
5
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6
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