Google
This is a digital copy of a book that was prcscrvod for gcncrations on library shclvcs bcforc it was carcfully scannod by Google as pari of a projcct
to make the world's books discoverablc online.
It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject
to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books
are our gateways to the past, representing a wealth of history, cultuie and knowledge that's often difficult to discover.
Marks, notations and other maiginalia present in the original volume will appear in this flle - a reminder of this book's long journcy from the
publisher to a library and finally to you.
Usage guidelines
Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to
prcvcnt abuse by commcrcial parties, including placing technical restrictions on automatcd qucrying.
We also ask that you:
+ Make non-commercial use ofthefiles We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for
personal, non-commercial purposes.
+ Refrain from automated querying Do not send aulomated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machinc
translation, optical character recognition or other areas where access to a laige amount of text is helpful, please contact us. We encouragc the
use of public domain materials for these purposes and may be able to help.
+ Maintain attributionTht GoogX'S "watermark" you see on each flle is essential for informingpcoplcabout this projcct andhclping them lind
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it.
+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are lesponsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other
countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can'l offer guidance on whether any speciflc use of
any speciflc book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search mcans it can bc used in any manner
anywhere in the world. Copyright infringement liabili^ can be quite severe.
Äbout Google Book Search
Google's mission is to organizc the world's Information and to make it univcrsally accessible and uscful. Google Book Search hclps rcadcrs
discover the world's books while hclping authors and publishers reach new audiences. You can search through the füll icxi of ihis book on the web
at|http : //books . google . com/|
Google
IJber dieses Buch
Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Realen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfugbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.
Das Buch hat das Urheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch,
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.
Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin-
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.
Nu tzungsrichtlinien
Google ist stolz, mit Bibliotheken in partnerschaftlicher Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nie htsdesto trotz ist diese
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch
kommerzielle Parteien zu veihindem. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:
+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche für Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.
+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials für diese Zwecke und können Ihnen
unter Umständen helfen.
+ Beibehaltung von Google-MarkenelementenDas "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.
+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein,
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA
öffentlich zugänglich ist, auch fiir Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.
Über Google Buchsuche
Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppcn zu erreichen.
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter|http: //books . google .corül durchsuchen.
V VI I *^VJ
^SUf>^^.
Flugschriften aus der Reformationszeit. X.
Aus dem Kampf der Schwärmer
gegen Luther.
Drei Flugschriften (1524. 1525).
Herausgegeben
von
Ludwig Enders.
I\«.
Halle a. S.
Max Niemeyer.
1893.
7. April 152* (nicht erat Milte Juni, wie Seideuiaun S. :i»
aoglebt; vgl. Nebe in derZeltschr. des HaravBTHina XX, 15it)
mit einer aufgeregten Volksmenge einen Zeratlirungszug gegen
die benachbarte WalltiiJirtAkspelle Halderbäch mit ihrem
wunderthätigen Marienbilde. Unter Berufung auf ä. Moa. T, 5.
yerbrannte nach maneheriei Untiig das ätUnnende Vulk die
Kapelle. Bald daiauf hielt MUnzer auf dem AUstedtec Schlosse
im Beisein des Kurftirsten Friedrich vau Sachsen und seines
Bruders, des Herzogs Johomi, eine Predigt, welche er such
im Drucke ausgehen liess. Es ist die S. 24 Note 1 angefllhrt«
^.Auslegung des 2. Kapitels Daniela", worin er die Fürsten
zum gewaltsamen Vorgehen gegen das Papsttum aulTurdert
und ihnen zumft; „Damm dass die Wahrheit recht an den
Tag gebracht möge werden, äa müsset ihr Regenten, Gott
gebe ihr thuta gerne oder nicht, euch halten nach dem Be-
schluss dieses Kapitels, dass der Nebucadnezar hat den heiligen
Daniel zum Amimauu gesetzt, auf daas er möchte rechte gute
Urtheil voUfUhren"; er droht ihnen, dass Gott sie selber mit
einer eisernen Stange unter die alten Tupfe schmeissen werde;
die Freunde des Evangeliums aber ermuntert er: „Seid nur
heck, der will das Regiment selber haben, dem alle Gewalt
im Himmel und auf Erden gegeben istl"
Diese Predigt schickte der Schitsser Zeys, dem Münzera
Auftreten doch Jetzt anfing bedenklieh zu werden, am 21). JuU
an den kurfürstlichen Holpredigei Spalatin mit einem Briefe
des Inhalts, „da£a von grossen nothen sei, dass Magister
Thomas verhört werde, und zwar, dass es forderlich und bald
geschehe, vile [ich] of nächst auch Doctur ßmcken [dem kur-
iUretlichen Kanzlet] hie bericht habe, dass er sich beklagt,
man wolle ihn nit hören noch verhören, mid wird seine Lehre
also hie umb ausgebreit unter dem gemeinen Mann, dudurch
sie sich' auch rotten, und mit der Fredigt darauf dringt. Es
ist gross Zeit, die Sach mit der Verhör füraunehmen; dann
geschiehts nicht, so ist contemplus principum vorhanden, ist
zu besorgen, dass sich das Volk mit Haufen zusammen wird
werfen, wie er dann öffentlich prophezeit. Das wird Placken
und Rauben und eiu solicher Unlust in dieser Ari werden,
dovou nie ghort. Darumb kehrt Fleiss an, dass eiu Tag zu
einer öffentlichen Verhör' t werde, zu erfahren, ob
t
sein Lehre recht sei: befmdt sichs, dasa sie rechtschaffen ist,
duob zu halten; wue nit, soUchs Aiglieh ubzttachaffeD , danti
nnverhurt eine Änderung ku mBchen, ist nicht la thim. Daa
Volli hängt fest an ihm. Er thät nächst vur mein gn, Herrn
beiden FUntan [? im Druclc baden furatl.] hie ein Sermon,
den schick ich eucli hiebei. Kr hat dem Kanzler zugesagt,
nf unseis gnädigsten Herrn Refohel kein Ding drucken zu
lasaen, seine f. G. oder m. g. U, Herzüg Hans haben es dann
besichtigt. Kehrt Fleiaa au , dass er tiirbeschteden werde,
es wäre gein Wcymar, Erffert [Erfurt] oder sonst an gelegene
Stätte, er will allerlei Vullt dobei haben, wie ihr vielleicht
bericht seid." (Kapp, kleine Nachlese znr Erläutemng der
Keformatious- Gesell, nützlicher Urkunden. 11,172". S. 613f.)
. Diese Predigt, jedenfalls mit einem begleitenden Brief,
t^lleicht mit dem von Zeys erhaltenen, schickte Spalatin an
'J.nther, der nie am 31. .luii mit der ironischen Bemerkung zu-
Tücksendet: „Remitto tibi fariaui Alstettinam, dignam, quae
etiam aliqua praebenda honoretur, nedum in terra fnveatur.
Kc Christo pbeuit, ut indigni simus et agnoscete et curare
es, qnae Dei sunt, i|ui haetenus sie curavimus es, quae Satanae
smit, nt semper eadem foveanius.'' (Enders, Luthers Brief-
wechsel Nr. S12.) Nach Empfang der münzerschen Predigt
erkannte Luther klar, wovon bis dabin nur dnnkle Kunde zn
Ihm gedrungen zu sein scheint, dass es sich um nntriihrische^
Beginnen handle, und dass die Obrigkeit, in Ungewissheit,
■wie weit ihre Pflicht gehe, einzugreifen zögere. Da griff er
ein, und achrieb in den letzten Tagen des Juli, wohl sofort
nach dem Empfang jener Fredigt, seinen „Sendbrief an die
Fürsten von Saehseu, vom aiifrllhrischen OeiBt", miaere erste
Schrift, die er auch sogleich durch den Druck verilffentHchte.
Denn dass diese iu der Orginalausgabe undatirte Schrift schon
in den letzten Tagen des Juli geschrieben und gedruckt wurde,
und nicht erst am 21. August, oater dem sie hHufig, auch von
de Wette, Luthers Briefe 11, 538 und ErL Lutherausg. »3,
265 angeführt wird, geschrieben sein kann, ergiebt sich ans
einem Briefe MUnzers an den Kurfürsten vom Tage Inventionis
Btepbani, 3. Anguat (bei Fürstemann, Neues L'rknndenb ach
8. 248), worin er auf diese Sclirift mit den Worien Bezug nimmt :
"ler vorlogcne Luther tlmt in seinem Schaudbrief
an die Ileizoge zu Sachsen and wider micli auagaogeii, du
er Bo grimmig ood hitsslich [^^ gehitgsig] eiaher pktzt als ein
pHichtiger Tj-rann ohn alle brüderliche Vonnahnung."
Infolge dea Sendschreibens Luthers griffen die säch-
sischen Fürsten jetzt ernstlicher ein. Zwar hatten sie schon,
□achdcm Zeya am IS. Juni, allerdings recht spät nnd ohne
Miinzers Namen au nennen, über den Zug nach Malderbach
einen Bericht eingesandt hatte, die Zerstöret der Kapelle in
Geldstrafen genommen; aber die Ällstedter säumten 2U xahlen,
nnd von oben her scheint dem Strafmandat kein weiterer
Nachdruck gegeben worden zu sein. Jetzt aber wurde Münaer
auf den I.Augnst nach Weimar beschieden, um Rede su
stehen. In dem Verhör scheint er eine klägliche Rolle ge~
spielt und hinter allerlei faule Ausreden sieh gefluchtet zu
haben. Er wurde mit dem Bescheide entlassen, dass man
sich Weiteres über ihn zu verfügen vorbehalte. Als er, inner-
lich bewegt und gelben Angesichts, aus der kurfürstlichen
Kanzlei kam, gab er dem Schösaer Zeys auf die Frage, wie
es ihm ergangen sei? die Antwort: „Ei, wie soll es gehen?
Es geht aUo, dass ich ein anderes Filrstenllinm besuchen
mussl" Dass in Allstedt seines Bleibens nicht mehr sei,
wurde ihm freilich nach seiner Heimkehr dorthin noch klarer.
Denn als er hier einen ernsten Ausbruch beschleunigen wollte,
oder wie er sich selbst, am Schluss seiner „Schutzrede" (vgL
S. 38) ausdruckte: da ich meinte, das ernste Wort Gottes
zu predigen, da kam ein Ratbsherr und wollte mich den
hlichsten Feinden des Evangclü überantworten. Wohl erbot
er sieb in dem oben angeführten Briefe vom 3, August an
den Kurfürsten zu einem Verhür vor der Christenheit, woza
aus allen Nationen diejenigen entboten werden sollten, „die
im Glauben unüberwindliche Anfechtung erduldet und zur
Verzweiflung ihres Herzens gekommen sind", — wie er be-
reits am 13. Juli an Herzog Johann geschrieben hatte: „Ich
will die Römer, Türken, die Heiden dabei haben' — , aber
er wartete den Erfolg nicht ab: am 7. August verliess er
heimlich Allstedt und kam damit seiner Verabschiedung zu-
vor, welche der Kurfürst am lli. August verfügte auf lUe
Beschwerde Herzogs Georg von Sachsen, dass Hnnzer einen
anirtthriachen Brief an seir 'anen in Sangersbausen aus-
I
I
I
gelassen, und auf dessen Droliuiig, selber eingreifen und das
«belobte Evangelium" verfolgen 7.a müssen, wenn der KaifUrst
nicht Abhilfe schaffte.
Milnzer wandte sich zunächat nach der freien Reichsstadt
Mühlhauaen, wodurch er sich einerseits der fürstlichen Gewalt
entzog, andererseits hoffen konnte, hier auf dein seit dum
Frütyahr 152S durch seinen Gesinnungsgenossen Heinrich
Pfeifer, auch Schwettfeger genannt, einen auagelanfenen
Hiinch, zubereiteten Boden seine Pläne des gewaltsamen Um-
■Btur^es ausfuhren zu können. Luthers am 21. August von
Weimar aus geschriebener Warnuugsbrief au die MUhlhausener
kam zu spät, Miinzer war schon in der Stadt und hatte be-
reits mehrfache L'nruhen erregt. Doch hesass der Bat dies-
mal auch so viel Macht, den Aufruhr niederzuhalten und
Münzer nebst Pfeifer zu nötigen, dass sie am 2(1. September
die Stadt verliessen. Sie gingen nach Nürnberg, und hier
liess MUnzer unsere zweite Schrift drucken, die wohl schon
in Mühlhausen verfasste „Hochvenusachte Schulzrede", deren
Abfaesnngszeit also Jedenfalls in den September 1524 anzu-
setzen ist. Als dem Kat die ohne seine Ceosnt gedruckte
ficbrift bekannt wurde, liess er alle Exemplare, die noch
vorhanden, uoufiaoieren und den Druck ergesellen des Hans
Eergatt, der das Buch ohne Wissen seines Meisters gedruckt
hatte, am 31. Oktober ins Lochgefängnis sperren. Münzers
Aufenthalt in Nürnberg aber kann nur wenige Tage gedauert
liaben, während der mit ihm gekommene Pfeifer etwa einen
Monat lang blieb, bis er am 29. Oktober vom Bat ausgewiesen
wurde. Ob Miinzer ebenfalls, wie Melanchthon sagt (Histotia
Thumä Münzers, des Anfsingers der Düriugischen Auffruhr,
»ehr nützlich zu lesen, in Luthers Werken Altenburg. Ausg.
UI, 128), durch den £at zeitlich aus der Stadt gejagt wurde,
oder ob er freiwillig weiter ging, muss dahin gestellt bleiben.
Letzteres behauptet Münzer selbst in einem Briefe an Christoph
Meinhard, einen Bürger zu Eisleben and Vetter des Allstedter
Schüssers Zeys, dem er schreibt (Altenb. III, 111): „Ich
habe meine Lehre lassen zu Nürnberg drücken, und sie
vollen beim Uümisuheu Reich Danek verdienen sie zu unter-
dtüeken; ich bin entschuldigt. Ich wollt wohl ein fein Spiel
mit den von Nürnberg angerichtet haben, wenn ich Lust
A
hätte Äufrnhr lu maohen, wie mir die Ifigenhaftige Welt
Schuld giht . . . Viel vom Nörnberger Volk riethen mir zu
predigen, du antwortete ich, ich wäre um deswillen nicht
hinkommen, sondecn mich durch den Druck zu verantworten."
Wie dem nun auen sei, ob freiwillig, ob gezwungen, er ver-
iiess Nürnberg nach wenigen Tagen, wie sich schon daran»
ergiebt, dasa in daa viertel Jahr von Mitte September bis Mitte
Dezember seine Reise nach Süddeutschland , sein Besuch in
Basel bei Oecolaiupad, sein Besach in Waldshut bei Balthasar
Tlubraeier, sowie ein Aufenthalt von acht Wochen in Griessen
im Klettgan (vgl. Ballinger, libri VI, advergns Anabaptistaa.
Tiguri läfiO. fol. 2.), und von da seine Rückreise nach MUhl-
haasen , wo er am 13. Dezember anlagte, unterzubringen ist.
Auf dieser Wanderung nach Süddeutschland nud der Schweiz,
wodurch er haoptsächlich mit den dortigen verwandten Rich-
tungen, besonders der wiedertäuferischen, Fühlung gewinnen
wollte, sowie auf seine Btickkehr nach UUhlhansen, seine
abermalige Austreibung und seine abermalige Rückkehr im
i'ebruar 1525, womit die Endkatastrophe seines Lebens be-
ginnt, ihn zu begleiten, liegt jedoch ausserhalb des Rahmens
unserer Erörterung, die nnr auf die Umstände seines Lebens
eingehen konnte, welche fflr die Entstehung und zum Ver-
ständnis der von uns edirten Schrift von Belang siud.
Quellen, ausser den schon gelegentlich angefdhrtenr
,1. K. Seidemann, Tbom. Mlinzer. Dresden und Leipzig-
1^42 linfolge neuerer Forschungen mancher Berichtigung und
ErgSozuDg bedürftig); Nebe in der Zeitachr. des Han. Ver.
Bd. XX; nolzhauBens Mitteilungen aus der MühlhauHcr
Chronik , in: Schmidt's Zeitschr. fiir Geschichtswissen-
schaft. Bd. IV; Karstens in der Zeitsch. filr thliring. Gesch.
Neue Folge fid. IV; RUstlin, Luther, Bd. 1; Kelde, Mart.
Luther, Bd. 2; Enders. Briefwechsel Luther«, Bd. 4.
m.
Ungefähr um dieselbe Zeit, wo MünMr Allstedt verliess,
oiQsate auch Carlstadt aus Orlamünde weichen. Die dortige
Pfarrei war eine Piübende des Archidiakons der tiitiftakirche
zu Wittenberg, der ihre Einkünfte bezog, die Pfarrei aber
hergebrachter inassen durch einen von dem Kurfliraten uad
dem iikademiachen .Senat festaogestellten Vikar versehen liess.
Als im Herbst 152.') der Vikar Conrad Olitz (nicht ^Ollick",
wie ihn JSger, OaiUtadt S. 349 und 427 nennt), mit der
Gemeinde zerfallen, seine Stelle aufgab, predigte zaerst Carl-
Btadt, welcher Wittenberger Ärchidiakon war, selbst einige
male dort, nnd liesB sich dann von der Gemeinde m ihrem
Prediger wählen , ohne deshalb seine Wittenberger Profeasur
aufzugeben , die er aber von da an günzlich TemachUtsaigte^
Die wiederholte Aufforderung des Kurfürsten und der Uni-
versität, die Pfarrstelle airangeben und zu seinem Amt nach
Wittenberg zurück zukehren, wusste er zu umgehen. Seine
ThäÜgkeit in Orlamlinde war viin Tiirnherein eme der Miinze-
Tisehen in Allstedt ähnliche. Mit Bildersturm und Umstura der
alten CnltUBforroen . wie er solches bereits lu Wittenberg
während Luthers Abwesenheit auf der Wartburg nntemonimen
hatte, begann er sein Wirken, in aufreizenden Predigten und
Schriften, deren er eine grossere Zahl aus seiner Winkel-
drackerei in Jena hervorgehen liess, setzte er es fort. Es
herrscht in ihnen derselbe schwärmerisch-mystische und fana~
tische Geist, wie wir ihn bei Hlinzer finden, wenn auch Carl-
Btadt nicht so radikal auftrat, ja den Versuch MünzerG, ihn
in sein revolutionäres Vergehen mit hineinzuziehen, durch
einen offenen Brief „der von OrlamUnde an die zu Allstedt,
wie man christlich fechten soll'', vom 19. .luli 1524 entschieden
ablehnt«.
Carlstadts Zerwitrtuis init den Wittenbergem wnrde aber
noch verstärkt durch seinen Uissenaus in der Lehre vom
heiUgen Abendmahl, das er seines Charakters als Sacrament ,
vOUig entkleidete, mit geradezu rohen Worten von demselben
sprach, fllr Luthers Auffassung nnr Spott hati« und die
Wittenberger als neue Papisten, Sacrainentsknechte, Sacramen-
tieter bezeichnete. Es wäre in gewiraer Beziehung ein psycholo-
gisches Bätsei, wie in demselben Manne die beiden Richtungen,
die tief-mystische, die in seinen sonstigen Schriften einem
entgegentritt, und die platt-rationalisierende, die in seinen
Abendmahlsschriften sich vorfindet, neben einander bestehen
konnten, wenn nicht die Eitelkeit Carlstjidts, die sich darin ge-
fiel, immer etwas Neues vi>rzuhringen, uns dieses Riitsel Kiste.
*
In ganz Thüringen gährte es Hcbon im Jahre 1524. Auch
andere Prediger, z.B. Jacob Strangs in Eisenach, weleher
die tiärgerliehen Bestiminungea des moHaischen Gesetzes
wieder einführen wollte, gegen Zahlung von Winsen n. s. w.
eiferte, trugen in anderer Weise dazu bei. Es war die un-
heimliche Schwüle vor den Ausbruch des Gewitters, das im
nächsten Jahr im Bauernkrieg auch über Thüringen dahin-
tobte. Luther bereiste auf Wunsch des Kurfürsten die auf-
geregte Gegend, tr.if um 21. August in Jena mit Carlstadt
zusammen, ond eine hier stattgeliindene Unterredung zwischen
beiden tlihrte zum vUUigeu Bruch. Luther gab Carbtadt
einen Goldg^deu darauf, daaa er Macht habe wider ihu zu
sehreiben. Als Luther aui 24. nach Orlamiinde selbst kam,
fand er hier bei der fanatisch erregten Menge einen üblen
Empfang, von Verwihischuugen und Schmähungen verfolgt
inusste er mit seinen Begleitern wegziehen, ohne etwas aus-
gerichtet zu haben. Am 11. September erbot sich CarUtadt
in einem Brief au Herzog Juhann von Sachsen, „damit sein
Gelimpf und Lindigkeit allenthalben erkannt, und er nicht
ein Foltergeist oder haderischer Schwärmer, wie er denn von
Luther ansgeruft, geachtet werde", eine Zeillang noch sich
des Schreibens zu enthalten , bis durch ein Verhür der
Fürst seine Unschuld erkenne, und dass er nichts denn allein
den Grund göttlicher Wahrheit suche. Am 18. September
erhielt er aus der fürstlichen Kanzlei zu Weimar in Bezug
auf das Verhör eine abschlägige Antwort, zugleich den Befehl,
dass, nachdem die Pfarrei zu Orlamiinde an Dr. Caspar Glatz
übertragen worden, er unter Auslieferung des Pfarr-Invcntars
das KurfUrstentiun zu verlassen habe; was er aber wider
Dr. Luther zu erhalten vermeine oder mit Schreiben nicht
zu unterlassen wisse, daran werde er Seiner Fürstl. Goadou
halben ungehindert sein. Ein Gesuch des Kats zu Orlamiinde
vom 23. um Anfschub für Carlstadt, augesehen sein sehr
schwauger Weih, sein klein unmündig Kind und den ber-
dringeuden Winter, wurde ebenfalls am '2y. abschlägig beschie-
den. So verliess denn Carlstadt Anfangs Oktobet OrlawUnde,
nicht ohne zwei Abschiedsbriefe an seine Gemeinde, einen an
die Männer, den andern an die Weiber, zu hinterlassen, in denen
er sicii unterzeichnet ..Andreas Bodenstein , unverhort und
I
■tinllbenviinden , vertrieben durch Mattiouni Liithcrum". Er
wandte sich zunächst seiner Heimat Frankea zu, und ging nach
BoUienbuTg an der Tauber, wahrscheinlich weil dort sein ehe-
maliger Witteuberger College und GesianuDgagenoBse Johaonea
Denschlin Frediger war. Aber noch im Oktober wanderte
er weit«!, ging nach SUddentschland nnd der Schweiz, hielt
«ich, überall aber nur kurz, in Strassbnrg, Basel nud ZUricli
auf, Hess unterwegB verschiedene Streilsohriften drucken, und
kehrte noch vor Ablauf des Jahres nach Rothenburg zurück.
In der Reichsstadt Rothenburg predigte schon um die
Zeit des Wonnser Reichsiags der unbekannt wann? als
Frediger dabin gekommene Wittenberger Professor und Dr
der Theologie Johannes Deuschlin (auch Tcuschel; Alb. Viteb.
ed. Fürstemann p. 27 ; Dns. Johannes Teuschleyn de
FrickenlianBen arcium magister. saere theologie professor huius
fltndij, inscribiert Oktober 1505) in der neuen Weise. In seiner
TorreforniBtoriBchen) sowie in seiner reformatorischen Wirksam-
keit beriüirt er sieh nahe mit dem Wiedertäufer Balthasar
Eubmeier. Wie dieser durch seine Fredigten in Regensburg
1519 einen Jadeustunu erregte, bei welchem die Syosgoge
niedergerissen und an ihrer Stelle die Kapelle zur schönen
Uaria errichtet wurde, die bald ein beliebter Wall&hrtaort
wurde, so hatte auch Deuschlin, vielleicht um dieselbe Zeit
(Zweifel sagt: „vor 4 oder 5 Jahren davor", nämlich vor
1524), durch seiue Predigten das gemeine Volk dermassen
-g^en die Juden aufgereizt, das» diese, um den Unbilden
äts Volks zu entgehen, letztlich vom Rat Urlaub begehrten
nnd von Rothenburg wegzogen. Darauf wurde die Synagoge
gegtUnnt, erbrochen, em Marieubild hineingeaetzt und sie zu
^er Kapelle der reinen Maria umgewandelt. In gleich stttr-
nÜBcher Weise scheint er das Evangelium verkündigt zu haben,
ohne dass es jedoch bis jetzt zu Thüdiohkeiten gekommen war.
Der verbannte Carlstadt ward hier mit offeaeu Armen auf-
genommen. Nicht nur der Frediger Deuschlin, und der
Pfarrer sowie Deutsohordens-Comthur Caspar Christan, auch der
Alt- Bürgermeister Ehmhard Kumpf n. A. gehürtea bald zu
-Beinen eifrigsten Anhängern, Letzterer fUhrte ihn sogar nach
dem benachbarten, dem Markgrafen Casimir von Brandenburg
gehörigen Crailshaim, ,. vielleicht den Pfarrer daselbsten
seiner Opinion auch zu berichten", wie Zweifel sagt. Der
Markgraf aber, nachdem er davon gehört, liese aeinen Räten
KU Anabach und den Aiutieuten einen ernstlichen Beffhl zu-
gehen, deo Carlstsdt weder zu hansen, za herbergeu, noch
im PüTstentiun zu gedulden, sondern ihn, wo er begriffen
würde, gefänglich anzunehmen und zn verwahren. Auf einer
gescUlftlichen Anwesenheit in Ansbach las der Stadtscbreiber
von Hotbenburg, Thomas Zweifel, diesen Befehli zurückge-
kehrt machte er im Rat davon Meldung, and riet ein gleiches
Edict fllr Rothenburg zu erlassen, „schwer Ungnad, Straf und
andern Unrat, su aus der Duldung Carlstadts zu erwachsen vor
Augen wäre, zu vermeiden", Da aber Kampf widersprach,
es sei jeaea Edict „nichts und nicht wahr", so wurde zwar
kein Beschlass der Aasweisung gefasst, aber Deuscblin und
die Andern ernstlich ermahnt, sich Carlstadts au entschlagen
und ihn, wo er bei ihnen wäre, wegiuweiscn. Ais diese
Mahnung erfolglos blieb, der Rat vielmehr vernahm, dass
Carlsladt noch heimlich in der Stadt sei, so erliess er,
wiederam auf Anregen Zweifels, jetzt am 27. Januar einen
förmlichen Ausweisnngsbefehl : „Zu wissen, dass ein Ehrbam
Rath dieser Stadt hie zn Rothenburg wahrhaftig anlanget,
wie Br. Andreas Bodenstein von Carlstadt etlich irrig, ketze-
risch und vertuhrisch Lehr, Schriften nnd Bucher, den Leib
und das Blut Jesu Christi, unsers Seligmachers , und ander
mehr Artikel, unsern heiligen christlichen Glauben belangend,
ausgehen lass." Nachdem aber die benachbarten Forsten und
Herrschaften verboten hätten, solche ketzerische Schriften
und Lehren feil zu haben und zu predigen, dazu auch deu-
fielben Dr. Carlstadt weder zu hausen, noch zn hofenn.s. w..
habe auch der Rat etlichen der Ihren, Geistlichen und Welt-
lichen, solches gebieten und sagen lassen. Gleichwohl lange
a Ehrbaren Rat glanblich a
Beistand gethan werde, <
e Carlatadt hie heimlich
: irrigen, ketzerischcu Lehr Hfllf i
wider die dem Rat
schuldige Pflicht und Verwandnls geschehe, sondern daraus
auch einem Rat und gemeiner Stadt „nicht klein Nachred
und Versagung entstehet, daraus merklicher Unrath, Straf
und Naehtheils zu besorgen und zu erwarten ist." Deshalb
werde hiermit nochmals ilffentlich „bei ihren Eiden, PHichten
Mnd VerwandnissäD ernatüch verbotun, den genannten Dr.
^Carlstadt weder zu hausen, zu herbergen, iinteraoachleifen, zu
ätieu, trunken oder fiirzuschieben, auch seine Bücher, Schriften
und Lehrea weder feil zu ballen, zu verkaufen oder zu kaufen,
heimlich uder üäentlich, in kein Weis noch Weg, als lieb
einem Jeden sein kaiserl. Maj, und des Reichs, auch eines
Ehrbam Baths schwere Ungnad und Straf, die gegen einem
jeden Ueberfahrer gestattet werden und geacbehen hoU." Das
am Rathaus angeschlagene Edict wurde jeducii heimlich
abgerissen und Carlstadt blieb mit Unterstützung Knmpfs in
des Tuchaeheereis Philipp Schiebt Haus versteckt, und Hess
weitere Schriften über das Abendmahl ausgehen, die zu
Rothenburg heimlich gednickt wurden. (Ein Ruthenburger
Drucker Cunx Kern gebljtt dem im Aufruhr gebildeten 42 er
Ansschuss an und wird im Verzeichnis derjenigen, welche
dem Rat übel nachgeredet und auf leiten der Bauern waren,
snfgefUtut, verbannt und in 40 Gulden Strafe geuümmen.)
In dieser Zeit war eine Aussöhnung mit Luther nahe ge-
wesen. Dieser blieb trotz allem, wenigstens damals noch,
persünlich Carlstadt nicht abgeneigt, so dass er ihn mit dem un-
atenen und doch von David geliebten Absalom vergleicht,
nn er am 3. Oktober 1 S24 an Spalatin schreibt: Mihi quo-
; ferenduH est Absalom. Deshalb aber konnte ei doch
' nicht auf seine Irrlelireu und die gegen iliu selbst ergangenen
Angriffe stille schweigen, und so erschien zu Neujahr 1525
der erste, Ende Januar der zweite Teil seiner Schrift „Wider
die himmlischen Propheten," Im ersten Teil wendet er sich
»gegen Carlstadts Verwerfung der Bilder, der Ceremonien u.
:#.w., auoli kommt er hier auf die Notwendigkeit seiner Ver-
treibung zu sprechen; im zweiten Teil bekämpft er Carl-
«Udts Abendmahlslehre, welche schon im Jahre vorher durch
Uiban Regius in der S. 4ti* ern'ähnten Schrift ihren ersten
Gegner gefunden hatte. Schon im Dezember, wahrscheinlich
Uch seiner RUckkehr nach Rothenburg, hatte Carlstadt in
der Not, in die ibn die Verbannung gebracht, sich an Luther
brieflich um AussUhuuug gewendet und dieser ihm auch am
23. Dezember tu einem verlorenen Briefe nicht unfreundlich
geantwortet, der jedoch erst am IS. Februar in (Jarlstadts
isde kam, worauf dieser noch an) nämlichen Tage in einem
1 Schreiben um Vermittelung freien Geleits bittet nnd
seine friedliche Geainnung veraicihert, Luther kam Beinem
ErsDchen nach, aber der KnrTürBt lehnte es ab. Ehe jedoch
G&rlsladt über den Erfolg seiner Bitte Nachricht hatte, empfing
er Luthers Schrift am 2(j. Februar, und machte sich gleich
folgenden Tages an eine nieht ohne Heftigkeit geschriebene
Entgegnung: „Erklärung des .x. Capitels Cor. 1 , . . . Antwurt
Andreaen Carolstats: anf Lnthers Bchrift Vnd wie Caro!-
stat widerriefft." , dereine weitere, am 16. März den .ernsten
Christen meinen geliebten brüdem zu Rotteoburg'' gewidmete
Schrift: „Von dem Newen md Alten Testament .... wie
Carolstat widerrieft" folgte. Damit hatte er sich selbst die
Hliglichkeit einer Aussöhnung vorerst abgeschnitten. Er
hielt sich unterdessen noch immer in Ruthenburg verborgen.
Zwar verlautete etwas von seinem Aufenthalt, aber Knmpf,
im Rat zur Rede gestellt, leugnete kecklicb ab: er habe
seit dem Edict und des Rats Verbot Carlstadt neder gesehen
noch gehalten, wisse auch nicht wo er wäre, und hielte da-
t&i, daas er zu Straasbnrg sei, allwo er auch zu schaffen
hätte. Der Rat Hess es dabei bewenden.
Da begannen am 23. März die Bauern des städtischen
Gebiets sich zu regen und die Bewegung pflanzte sich in die
Stadt fort. Der Rat muaste es geschehen lassen, dass am
24. die Bürgerschaft einen Ausschuss von 42 Mitgliedern
erwählte, welcher schnell das Regiment in der Stadt faktisch
an sich riss und mit den Bauern in Unterhandlung zn treten
anfing. Jetzt kam auch Carlstadt aus seiner Verborgenheit
wieder hervor. Am 27. brachte ihn Kumpf auf das Rathaus,
liess ihn vor der Thtlre warten, und zeigte drinnen im Rat
an, es sei ein Mann vorhanden, den er zoro Frieden gar
dienstlich und Rirderlich achte. Aof Befragen: wer der
w^e? antwortete er: es sei Oarlstadt, der draussen stünde.
Darob grosses Verwundern, wie Carlstadt trotz des Edicta
hierher käme. Aber Kumpf erklärte: Carlstadt sei nie aus
der Stadt gekommen , sondern durch ihn und andere christ-
liche Briider heimlich enthalten worden , er wolle das nicht
leugnen, wenn es auch vor dem Kaiser wäre und der Henker
hinter ihm stünde, dass er an ihm als an einem armen, elenden,
verjagten Menschen das Werk der Barmherzigkeit um Gottes
«a
4- ■ VVU>wwu/u,0. - JMok,
^ l^l ^ - 1 >^
^ibf>^^.
Flugschriften aus der Reformationszeit. X.
Aus dem Kampf der Schwärmer
gegen Luther.
Drei Flugschriften (1524. 1525).
Herausgegeben
von
Ludwig Enders.
n«.
Halle a. S.
Max Niemeyer.
1893.
(Uij] Zien bur(^teu(^tigften ^oi^gebonten giften unb ^tnn
$ettn 3riberid| beS Wo. 3teic^8 (It)irffirft, unb So^an«,
^ergogen ju Sat^Ien, Sanbgraffen flnn ^Düiingtn, tinb
Sflarggtaffen ju 2liet|ffen, ntei^nen gnebigften ficttn.
#*Rob onb ftib qtm E^tifto 3efu Dn(etm ^eijfanb.
S)q3 glücf tjat oDroege boä tieylig ©otteä Wort,
wennä auffge^t, baä fit^ ber Sotan baroibber (egt
mit oder ferner madji, Srfttic^ mit bet fouft onb freDelet
gerooKt. SBd ba« nidii t)elffen roitl, gre^fft evä mit foifc^et
jungen, mit i)rrigen gcflftern onb ierern on, anff baä, mo
tri mit gentatlt ntt^t fan bein)}ffen, bod) mit lift t)nb
lügen Dnterbrütfe. 3Ufo t^et et xim anfong, ba bo«
(Euangelion jum erften Qnn bie ro«Qt fani, grenff erä ge=
motltigtic^ an butc^ bie ^uben onb ^e^ben, oergoä oiel
Wutä, oiib moc[)t bie Sfiriflenöe^t ooü merteret. 3)q baä
nitfet ^elffcn moöt, roarff er fat^d&e prop^eten cnb Orrige
ge^fter ouff, unb moc^t bie tuellt odD fe^er önb Iccten,
bti§ auff ben öopft, ber eg gar mit ci)tte( (ecten onb
tegereo, all8 bem legten unb mec^tigflen Slnticftdjt gepütt,
ju poben geftofien ^at.
91Ifo mu§ eg i^t aui^ ge^en, bog man ia [e^ roie
ti bflä ret^ttdioffen roott ©otteS fei)' 'oc^t eS ge^t, rote
eS aajeQt gangen ift. 3)a greqfft eS ber öopft, fteiffer,
Sftnige, onb dürften mit ber [aiij''] fauft an, onb looHenS
mit geroatit bemt^ffen, oetbaramen, oerleftern Onb OerfoIgenS
onuerd&tt onb onctionb, aüi bie nnftjnnigen. §tBer ti
fte^et t>ai orleijl onb onjer trog Jc^on langft gejetlet
pfol. 2. Sffiatumb toben bie Serben, imb bie oölifer tilgten
Jd onniij? 3)ie lunige auff erben lehnen fii^ ouff, onb
bie Surften rabfc^fa^en mitei^nanber, niibher ben .perrn
Onb fernen gefatbeten. 9l6er bet Qm t)^mei monet, fpottet
gtit, onb bet ^etr tacket t)^r, Sienn mirb er mit ybn teben
pm jotn, onb fie fc^tecfen nm gti)m. So mtrb eä ge'
niiäli(^ auc^ onfein tobenbcn Surften ge^en, onb fie roöQenS
au(^ fo ^aben, ^enn fie nhüen mtbbet fetien not^ ^oren,
VdH ^at fie oetbfenb onb oetflotft, baS fie foDen an=
lauffen cnb ju f^e^ttern ge^en. ®te ftnb gnungfam ge^
roamet.
3)i§ nllel fi^et ber Satan looi, enb meidt, bnd foti^S
toben nii^t tniib buic^ bringen. Si er fpütet tinb fület,
bad (nie (Sotteö mort ait ift) i]^e met)r manS brudt, u^e
toeijtter e€ leufft onb jun^ntpt, ^mmb fe^Et erg nu auc^
an, mit faljc^en ge^ftctti onb fecten, 33nb to'qv miiffen
onS bei etffiegen, Dnb io ni(^t ^rren laffcn, Senn ei
ntu^ atfo fei^n, roie $aiiluS fugt jun @Drint^ern, @g
muffen fecten fet)n, auff baä bie, fo betterb ftnb, offenbat
»erben. Silfo nac& bem bet oufgetriebeit Satan, i^t egn
tat obfcet breq ift timb^er getauffen burc^ burrc ftette,
»nb tuge gefuc^t, unb nidit gefunben, ^ot et ftt^ ^nn ®.
d- ®- Siitflent^um nqbetget|nn önb ju Sllftett eqn nep
gemocht, cnb bcndt onter Dnferra fribe, fc^itm, tinb fc^uß
roibbet Cnä ju fetzten. S)enn ^et^og ©eorgen furften=
t^ura, roie rool e? ^nn bet net)e ligt, ift folc^em [9titj]
Dnerft^rocfenem Bnb unoberroinblic^em ge^ft (rote fie ftc^
räumen) aflju guctig onb (anfft, baä fie folgen füncn
mut Dnb tio^ ni^t mügen bafetbS beme^len, Xarumb er
fluc^ gtetulii^ (dftEljet onb fingt, @t muffe oiel (eyben,
fo bD(^ fie bisher niemanb roibbet mit fauft noc^ munb
noii febbet ftot angetaft, onb treromen ijtin feI6ö eijn gros
Ireu^, baS fie leflben, So gar (eqcfitfettig onb on Otfac^
mu3 bet @atan liegen, (St (an bud^ ia fic^ nit^t betgen.
9iu ift mqt baS e^ne fonbere freube, baS nic^t bie
unfern foft^ roefen anfafien. Sßnb fie auc^ fetbS tü&llen
get^ümet feijn, ba§ fie ünfetä tei)I§ nit^t finb, nid^t§ oon
ttnS gelert noc^ empfangen ^aben, ©onbetn Dom tmmel
(omen fie, unb ^ören ®Dtt fefbfl mit Q^n reben, roie mit
ben @ngeln, Dnb ift e^n fc^le^t bing, baS man ju
SBittem&etg ben glauben onb liebe Dnb cteug S^riftt
leret. ®ottea fti)m (fogen fie) muftu fel&ft ^ören, onb
(gotteg roerd ^nn bi)r leqben, unb fülen roie f^roeet beqn
pfunb ift, Sä ip nit^tä mit ber ((grifft, 3a Sibel Snbet
SBabel 2C.1) ^enn roQr folc^e roott Don q^nen rebeten,
fo voett t)f|r cteug 3nb teijben (nt^t id|) l^euret, bcnii
e^riftuS !ei)ben, roürbenS aui^ I)6fier onb rac^r pteqjen,
olfo gerne mollt ber orme geijft, leqben onb cceug uon
t)t)m gerfjüJTiet ^aben. Snb mügen boi^ nidbt leiben, baS
man ei)n roenig an ^[)ter IjnmeÜit^en fiqm Cinb @otte*
iretd jroe^ffel ebbet bebentf nemc, ©onbetn roöllen« ftuad«
mit geiDoÖt geglcubt t/ahtn, on öebencfenp baS ic^ 6oi^=
miitigecn ftolgern l)ei)ligen get)ft, (mo er§ roew) roibber
gefefen noii gebort fiafie.
[3tiii''l 3)0* igt ift nit^t je^t noc^ taum ij^ie lere
jw Drtei)Ien, loifc^e ttfi Dorimn jiuel) mat ') todI ertannt
onb geurteijlt i)abt, ißnb too eä not (eim iniirb, noi^ mot
mtet)len fon önb raitt Don ©otteä gnaben. Stfi ^ab btfen
brieff on S. g. ®. alleqti auä bet or(ac^ geii^rieben, bo§
idf oernonten Dnb audd au5 i)6rer fc^rifft oerftonben
f}abi, QÜä rooHt ber fe£b geiift, bie foc^e niiiit gm toort
loffen b(ei)ben, yonbcrn gebende fii$ mit ber fouft bre^n
ju begeben, onb roöQe fit^ mit geroaKt fegen roibbet bie
oÖEtfegt, onb flrodä bo^er eijne leijplit^e auffru^r an=
richten. §ie lefft ber Salon ben it^otd! firfen, ba§ ift
jtt aief an log geben. ^aS foüt ber gei)fl rool anfo^en,
rocnn et beä pöfetS on^ang geirünne? 3d| ÖabS jroar
DDr^tjn aud) Don bem felben geqft olbic ju SBütembeig
gebort, bo^ er meqnet, man raiiffe bie (o^e mit bem
ftfimerb Dolfiiren. ®a bocfit iä) njol, eö rooHt bal)i)nau8,
baS fie gebet^len, rtieflttic^e oberte^t ju ftürmen, Dnb felbft
berra gnn ber roeHt ju fei)n. ©o boi^ Sfiriftuä für
^itoto bflä Derneqnet, Dnb Ipric^t, ©eqn teiii fet) nii^t
Scbrift annabmeii , und sagte, wenn man sich auf die Bibel
berief: Was Bibel, Bubel, Babel, man tnusB auf einen Winkel
kriechen und mit Gott redenl" {vgl. Kaweraii, Agric. 48).
— Der Zürcher Wiedertäufer Cuorad Grebel, der diese Worte
Dur auB unaerer Schrift Luthers kannte, dreht die Sache ge-
radesu um, vrenn er an Mlinzer schreibt, 5. Septb. 1524 (be!
Cornelius, Gesch. des Münster. AufrohrsII, 247): „Du hast
die Bibel, dains Luther Bibel, Bubel, Babel macht, zu Schirm."
'] Als Im April 1 522 der Zwickauer Prophet Marc. Stilbner
und im September der andere Zwicbaner Prophet Nlk. Storch
bei ihm in Wittenberg waren; vgl. Enders, Briefwechsel
Luthers No. 507, ärtS, 573.
l
Bon bijcc meQl, cnb aattj bie iüngern letet, fie foQteit
nic&t (et)n rote roelltlidie futften.
Säie lüol idi miifi nu Der(eE|e @. g. ®, roerben fic^
^qeii^nnen bag idiffen ju Rauten, benn ii$ tobten (an,
(So gefjüit nti)]; boc^ Dnt^ertentgeS Dleqs, aiic(i baä me^ne
bQ ju jut^un, Dnb ®. S- @. onterteniglit^ ju Bitten Dnb
(cmanen, ^tjr^nnen ei)n emftli^ egnfe^en ju ^aben, »nb
au^ fi^ulb Dnb fi flicht orbenfii^er getuaOt \ol^m onfug
ju roeten Dnb ben oufftu^t äuuetfomen, 23cnn @. g, ®,
loben bei gut roiffen, baS q^r geroaQt Dnb [Sd] roellttt(§e
^irft^afft Don @ott barumb gegeben onb befoltien ift, baS
fte ben fcibe ^anb^aben [oüen, Dnb bie Dnrügigen flraffen,
roie ®. *ßaulua leret 9lo. 13. 3)arum6 (£. g. ®. ^ie nii^t
ju fc^laffcn not^ ju feunien ift, Senn ®ott inirba fobbetn
Dnb antlnoit fiaben roötlen Dmb fol(£ ^l^nleffigen bcauc^
onb ernft beS befolgen jc^metbä. ©o roürbe eä auc& fut
ben leiilten onb ber roeQt nicEit ju entfdiulbigen fei)n, baS
(S. 5- ®- aiifftütif($e önb freuefe feufte butben Dnb (eqben
foCten.
Ob (ie aber iniirben futgeben (roie |ie benn mit
(jrei^tigen motten Pflegen) bet gei^ft treibe (ie, man muffe
e§ pi mercf bringen, onb mit ber fauft brenn gteqffen,
2)0 anttroorte ic^ otfo. Srftlidi cS mu§ fre^tic^ et)n
fdlletfiter gei)ft fe^n, bet feqne frut^t nii^t anbetft be=
roeqfen fon, benn mit titt^en Dnb flöfter jubret^en Dnb
I|ei)ligen oerbrennen. Sffiilt^a ou^ not t^un (ünben bie
attet ergiften buben ouff erben, fonbertic^ roo fie fi^er
finb onb on luibberftonb. S)a §ielt ic^ ober mebt Don,
tnenn ber geijft ju Sllfletf gen 3;«6en obber S9eilin ebbet
3ngotftob füre, Dnb ftütmet Dnb breche bofe(b§ tlöfter Dnb
Detbrennte kegligen, 31"" nnbern ba# fie ben getift
räumen, giHt nic^t, benn roijr ^abtn ^ie ®. ^o^anä fprmft,
SDian foQe bie gei)ftcr juuor priiffen, ob fie ouS ©ottc
finb. 91u ift bifer gcflft nocfe nicfit geprüffet, Sonbem
feret ju mit Dngeftum Dnb t^umort noc^ fei)nem mut»
willen, Sfflere er gut, ex roi'irbe fic^ juuor ptüffen onb
bemütigtii^ Drtepten taffen, roie S^riftuS ge^ft t^ut.
3)03 toere eqne fenne fru^t beS 9ei)ftä, bo burtö
mon ij^n prüfJen ti'mb, roenn er nit^t fo ju [St*''] roindet
Iröi^e unb ha^ liet^t ft^emet, jonbecn offeiittit^ für ben
fegnben onb toibbetfoc^ecn müfte fielen, Betennen onb
antroott geSen. Stbec bec geljjt ju Sllftett inei)bet (oti^ä,
mie bct teuffei baS Iteug, ä^nb treqbt boc^ bie rotijl nnn
feqm neft bie aQer BnEtf^rörfenefte roort, aHä liiere er
bret) t)ei)[i9Cr get)fte ooll, Saä au(^ fott^et nngefi^irfter
r^um feljn mefbet roer bet ge^ft |eij. S3enn otfo erbeut
er ficfi ^nn feqner fd&rtfft,') St tuSHe öffentlich für ei)ner
ongefetlictien gemeine, a6er nic^t i)iii rointfet für jroeqen
obber breqen fteöen onb antroorten, onb le^b nnb fed
nuffS Quer fre^eft etbotlen ^aben ic.
Siebet fage mijr, 3Ber ift bet rautige onb ttogige
^etjtiger geqft, bcc fic^ felbft fo enge jpennet, onb ttiitt
ni{|t benn für eqner ongeferlic^en gemeflne fte^en? Sftem
er mS. nic^t ^m lüindel fut ätoeijen ober btet)en nntroort
geben? SBaS iff bn§ für cqn gei)ft, ber fti^ für jtnenen
obber breqen furchtet, onb egn geferlii^e gemeine nic^t
leiben fan ? ^ä) itiiH bt)tS tagen, St reui^t ben blatten,
ffir ift eqn mal ober jtneq für rai)r ju Söittemberg ^nn
mei^nem Kofter auff bie nofen geft^tagen, brumb grämet
^^m für ber fu}jpEn, cnb irifl nt^t fictjen, benn ba bie
fernen (inb, bie ia fagen ju feqnen treffentic^en Borten.
SBenn \ä) (ber fo gor on geqft ift onb te^n ^^mlifc&e
ftgni ipiet) micJ) ^ette fo[(f)er toort toffcn ^oren gegen
me^ne pafiften, 3öie füllten fie genjunnen fi^rcgen tmb
mtjr baS maul ftopffen.
3c6 (au mii^ mit foli^eu ^o^en Worten nit^t rbümen
nocd trogen, Sc^ b^n eyn armer eleubet menfc& onb i)ab
meiine fadie «ic^t fo trefflic^ an=[i8] gefangen, fonbetn mit
aussgangüD Tome Muntzer»! Selwertera zu ÄUtedt. 1524. Bo^
MüDzer: ,Iu dieser Entpietung vnd Bedingnng- habe ich m
einer Summa gesagt von dem Schaden der Kirche, welcher
durch die unvotatandene Tauf und geliebten Glauben uns
überfallen hat. So ich im selbigeu irre, will ich mich lassen
ftuDtlich weisöu für einer ungetäbrlichen Gemeine, und nicht
&hne gnugsame Gezeugen . . . Alleine thut mir mein Urthell
tai der ganzen Werlt und auf keinem Winkel, dofur setze
leb mein Leib und Leben, ohne allen hinterlistigen Vorteidung
™*"r Henachen."
L
grcffem jitiern onb futi^t (irie S. $auEuä aud) Betennet
öon fiffi ielliei:, 1. Eorin. 3 ber boc^ auc& »ol ^ette tiiijl
oon ^pmlijc^er fl^m jk räumen} 3Sie bemütigfit^ greiff it^
beti Soijft ju Etft an, roie flehet i(^, wie fudit ii^, aUS
me^ne eifte fdirifft aiisroeijfen. Iiennoc^ i)ab id) ^nn
jott^etn armen gc^ft ba§ tijan, baS bifet Inetttfreffcrgetjft
noi^ nii^t Derfud&t, (onbcrn biä ^er gar ritteriid) »nb
mentit^ fleld)etiie{ mib geftotien fiot, cnb (itfi auc^ foIc^J
ff^etnenö gat ertit^ räumet, aÜ eqnec ritterlii^en cnb ^o^eit
gciflS tEiat.
©enn ic^ 6qn ju Seljp^id geftanben ju btfputiren
fut ber aUergeferlic^ftEn gemeine, Qc^ byn ju 9lug(purg
oit qtitvfo für meijnein ^ötfiften feljnb erfc^ieneit. ^ b^n
jU aSorme für bem Segfer Onb gangen SHeic^ geftanben,
ob ii^ mol äiiuor raufte, baä niQr baS gelei)b ge&rod&en
mar, onb milbe fcigame tücf Unb lift auff mirfi getilgt
waren. SBie f($njac& onb arm idi bo mar, fo flunb boc^
mcpn £|er|, ber jegt alfo, Sßenn idj geroufl I)elte, bo8 fo
oiel teuffei anff mic^ gejitet Iietten, all3 jiget auff ben
beinern waren ju SBormä, inerc ii^ bcnnoi^ eingeritten,
Bnb ^atte noi§ nidits con ^t)mlifii)er ft^m önb ©otteiS
pfunben Dnb werden, nodi oon bem 9(Iftettifi^en geijft ij^e
etttpaS gehöret, ^tetn ic^ ^abe ntuft ^nn windeln, eqnem,
jtteijen, bre^en fielen, wer, wo onb wie man &at gewollt,
3Jiei)n blöber tmb armer gei)ft, tiat muffen frei) fielen,
aus e^ne feilt blume, Bub leijne je^t, perfon, ftet, Wetjfe,
obber nta§ fttimmen, ^at muffen qberman bereit Dnb
Drbfittig fegn jur antwort, wie ®, ^etruä teret.
[tBj''] SSnb bifer geQft ber fo ^oc^ Ober onS ift, atS
bie fonne ober ber erben, ber Dn8 faume für mürmlin
onfi^et, ftflmpt ij^m felbl e^iel ongefcrltc^e, freunblii^e,
»nb fielet oiteqler onb ^örer, cnb miH niiftt jmeqen obbec
bre^en t)nn fonbern ortten jur antwort fteben. Sr fütet
ettma§, baä er niefit gerne fület, nnb meijnet cn§ mit
ouffgeblafenen Worten ju td)re(f en. aßolon , wtir üer=
miigen nif^tS, benn wa« unä SöriftuS gibt, SBitt nnS
ber laffen, fo fdjrEcft »nä rool e^n raufft^cnb blab. SBitl
er önS aber fällten, fo foU ber get)ft fetjneä Eioben r^me«
rool qnnen merben. !Snb erbiete mid) ^temit ®. %. ®.
iftS itott, (o niill i(f| an ben log gefien, roie eä äirifti^en
mljr tinb bilem gel5ft flnn metinem flü6Itn ergangen ift,
5lQtflu§ @. g. @. imb üUe roeflt fpuren Cnb gceqffeit (oQ,
baS bifex geijft, gemijä et)n Iügenl)affriget teuffei ift, anb
bennoii eljn fc^Ietfitet teuffei, S^S ^'it' W"' e^nen etgern
gegen m^t gefiabt, auc^ noc^ tegli^ tiofee. 3)enn bie geljfter,
bie fo mit ftDl|en rootlen poä)tn onb poütern, bie t^un*
nit^t, ©onbern bie ^eflmlic^ fc^te^c&en, Diib ben fc^aben
t^un, e£)e man fie ^öret.
©oIc^S dab i(^ barumb miiften erjelen, boS 6. 3. ®.
ficö iiidit tdieraen noc^ feumen, für bifem geqft, SSnb mit
ernftlic^em befet^ baju tt)un, boä fie bie fauft ^nnen ^atlten,
Dnb ijtit (tofler onb Ürc^en btet^en tmb ^eptigen brennen
laffen «nftc^en, ©onbem tD&Qen (ie ij^ren geqft beraegfen,
ba§ fie baS tt)un, roie fii^S gepürt, cnb laffen fic^ juuot
uetfuc^en, ®3 feq für DnS ebbet fut ben papiften. Sienn
fie Rollten (©ott to6) Dnä bo(^ für erger fei)nbe benn bie
pflpiften, SBie mol fie [Sij] Dnfeiö fiegS gebrauchen onb
genieffcn, nemen mei^&et, Dnb laffen Sepfttirfie gefeg nac^,
baä fie boi^ nic^t erftiitten ^aben, tjnb Eiat ^^r btut nicEit
brob ijtin ber fa^r geftanben. ©onbetn icfi ^abi muft
mit meiinem leqb onb leben bi^^er bar gciDagt, erlangen,
^ä) mug mi(f| bocfi räumen gle^i^ mie @. ^auluä aui$
mufte, roie mol eS eqne t^or^eqt ift, anb i(^ä liebet tiefte,
roenn it^ fünbe für ben lügen getfftern.
Sagen fie abetmal, wie fie pflegen, baä ^^rer geqft
feq ju 6oc6 Dnb Dnfer ju geringe, Dnb müge tibt bing oon
onä nidit ertanb roerben. Slntmorte id), ®. Sßeter muffe aut^
root, baä fetjn Dnb aller ß^rifien geijft ^öbcr mar benn
ber ^eijben onb 3"beti, ncä) gepeut er, ra^r follen l|ber=
man fanfftmütiglic^ ju ontroorten Dtbüttg Dnb beretjt
fei)it. S^riftuS mufte aui^, ba§ feijn geoft ^ö^er wat
benn ber ^^ben, nncß tieä er firf) eninter Dnb bot fidi
JU let^t Dnb fpracö, 98er ^tXf^tt nii(^i eqnet fuiibe ontet
eu(^ ? Sßnb für ^annaä , §ob i(^ Dbel geteb , fo gib
jeugniä bauon 2C. ^c^ meqS aui^ onb bt)ne gemie »on
®Dtte# gnaben, baä \^ qnn ber fi^tifft geletter bpn benn
aQe fop^iflen onb papiften, SIber für bem ^o^mut ^t
ni(^ Sott no^ biäfier gnebiglii^ befiut, Dnb mirb mic^
j.
r
10
au(^ be^ueten, baä xd) mic^ (oUt luegern, ontiuort ju geben
cnb ini(^ ^öreti jufuffen für bcm oder geringfteit ^uben
obbet ^e^ben obbet loet ti merc.
9Iuc^ iDacumb laffen fie (etbft Vfitt bing fc^tifftlii^
ausgeben, (o fie für jtoeen obber breiien noi^ l)nn eoner
geferlic^en gemeine itif^t flehen loütten? obber meflnen fie,
boS ijfire fiinfft (ur eqtet on4Sii'']geferii(^e gemeine onb
nic^t für jroeen ober btei) befonbet^ fome? 31 *8 rounbett
mic^, iDie fie 5^rS geqftS fo Bergeffen, onb roötten bie leut
nu munbli(5 Dub f^rifftti(^ leren, fo fte boc^ räumen, eS
muffe e«n iglidier ÄotteS ftijm fe(6ö ^ören, onb fpotten
nnfer, baS roijr ©otteä roort münbtit^ onb fcftrifftlit^
füren, atd hai ni[^t§ roetb no(^ nü^e feg, onb ^aben
gar e^n oief i)bf)ex tofttic^er ampt benn bie SMpoftel onb
'^rop^eten onb S^iiflu« feläS. mittle alle ^aben ®ottee
n^ort münblic^ obber f(^nfftlicfi gefuit, anb nie nii^tg
gejagt oon ber ^ijmlifctien ©öttfictien flqm bie roir ^ören
miiften. 2(Ifo fauctelt bifer ft^ioijmet geijft, ba« er felbft
ni(^t fi&et, «lai er fagt.
3t^ roeqS ober, boiS ra^r, fo baS Suangelion iabtn
onb fennen, 06 nqr gle^cfi arme fimber finb, ben rechten
geQfl, obber rate $aului fagt, ^rintitiaS fpirituS, baS
etftling beä gei)ft8 boben, ob taijc fcbon bie fiiße b(ä geqflS
nic^t ^aben. So ift ia feyn anber benn bcr felbige einige
geqfi, ber fet)ne gaben munbettit^ Quälei)[et. ÜBtjr miffen
l)&e, rooä glaub onb liebe Dnb creug ift, SJnb ift fenn
^ö^et bing auff erben ju raiffen benn glaub onb liebe-
3)arauS ra^r ia auti^ roiffen Dnb orteqlen fünben, loitt^e
lere rei^t obber Dnrec^t, bem glauben gemcS obber nic^t
fei), SIBte root benn au(^ bifen lugen gei^ft tennen onb
urteilen, baS er ba« i)ni fqnn fiat, Et initl bie fc^rifft
Dnb baö münbli^ @otte§ roort auff^eben, onb bie facra^
ment ber tauff onb aUtatä austilgen, onb onä ^^neqn
t)nn ben gei)ft füren, ba raqr intt e^gen merden onb freiem
roiHen ®ott oerfut^en Onb feqni rocrrf« matten feilen,
unb ®ott jeljt, flet, onb [S] maB fc^en, roenn er mit unä
rotrden rnöBe, S)enu fol^ grerolic^ oetmeffenbept raeijfet
i)^r fi^rifft aus, baS fie aui$ mit auägebiucCten Worten,
roibbet bal Euangetion S. äßoici fi^re^ben, nemlic^ a(fo.
Eontta aKarcum ottimD cap. aU i)abe ©• SKoccu^ ünred&t
oon ber iauffe geschrieben, Snb ba fie ®. So^anneä nii^t
fo tollten QnS maul fi^Ia^en nie <&. iDlanui. SBer nit^t
Qnb(rttiet]t geporn roitb auä bem get)ft Dnb roaffet ^6^. 3.
2c. beutten fie bal mott rooffer, roeqä ni{$t rao ^qit, onb
uerroerffen (i^lei^ts bie leiipticfie tauffe um toaffet.
®ern mo^t ii^ ober iriffen, mept bet gepft nic^t
on früt^te ift, onb H^rer geqft fo Diel ti&^er iff benn
Bnfer, pb et outfi öö^cc friK^te trage, benn önfer, Sa et
mu8 roarticfi anbet Onb beffet fruchte tragen benn ünfet,
iDeqf et beffet anb ^ü^et ift. @d leten iin)t ia onb be=
lennen, büS onfec gepft, ben toit ptebigen onb leren,
bringe bie früi^te oon S. ^aul. ®at. 6. erdetet, oüä, liebe,
fteube, ftib, gebult, gütidet)t, traro, fonffttnut onb mcffitfept
SSnb roie et 9t6, 8. jagt, ba§ er lobte bie loercE beS flepf(^8,
Bnb cteu^ige mit Etirifto ben aHten 9Ibom fotnpt fepnen
lüften Slal. 5. ißnb fumnta, bie ftuifite OnferS getjftä, ift
erfüflung ber jetien gepott ®olteä. So muä nu geroifllii^
bet Sllftettifdie gepft. ber onfern gepft nii^t^ roiH fepn
laffen, ettrooS (jöbetä tragen, benn, liebe, Onb glauben,
ftib, gebutt 3C. ©o boc^ @. $au(uä bie liebe für bie
^ö^iften frut^t etjelet l. Sottti. 13. onb mu8 Oiel befferS
l^un benn ®ott gepotten ^ot. ^a^ mollt i^ gerne raiffen,
ffiflä baS mere, Spntemat ropr roiffen, baS bet gepft butt^
®f)tiftum ertDorben, al^ [(5i'']Iepn baju geben wirb, baS
ropt fflottcä gepDt etfiillen, roie 5PauIuä fagt SBom. 8.
SBöHen fie aber fagen, SJpt leben nic^t roie ropt
leren, onb beben fcicfien geqft nictit, ber folc^e fruchte
bringt. ©oI<^S möiifi idj root lepben baä fie fagten, benn
babep (ünb man gtepffli($ fpüren, boä niii^t egn guter
gepft ifi, ber auä ptinen rcbet. Sffiqr betennen boä (elbfl,
Dnb ift nii^t not folcb^ burt^ f)t;mlifi^e ftpm onb ^ö^em
flfpft ju fiDicn, bai ropt lepbet ni(^t alleä t^un, ma§
njpr fottten. So @. *ßaulu8 ®at. 5. mepnet, Sä geftf)cf)e
npmet me^t aDeö, roepl gcnft onb fltpfcft beq epnanber
Dnb roibbernanber finb auff erben, ©o fpüte ii^ aüd)
noi^ tepne fonbete ftuc^t be« Mftettifc^en gei]ftä, on baS
et mit bet faufl fc^la^en roiti , Unb ^otg onb fleqn
treffen, (iebe, ftib, gebult, giititfept Dnb fanfftmut. baben
I
<iuc^ befiueten, baS id) mic^ foHt ine^erti, antmort ju geben
Dnb mic^ ^öreit julaffen fut bem aQer geiingften ^uben
obber ^e^ben obber icet el tnere.
Slut^ roarumb lafjta fic feltifi tibt bing (c^tiffttii^
getien, fo fie für jraeen obber breijen noc^ unn eqner
^efetlic^en getneOne itic^t fte^en roöflen? obber mepnen fie,
baä i)öre ic^rifft für eijtel Bn=[S8ti'']ge[erlid|e gemeijne unb
nic^t für jraeen ober breq befonbetö fome? 3a eä munbert
mii^, roie fie l)^r^ getiftä fo oergeffen, Onb iDoÖen bie teilt
tiu miinblic^ unb f^rifftlif^ leren, fn fie bocli räumen, eS
miiffe el)n iglii^er ©otteiS ftqm felbä ^ören, onb fliotten
)r @otteS Wort im'inbliii) Onb f^riffKii^
füren, Q.i% bog nii^tä roetb nodi iiige fei), onb ^aben
gar ei)n oiet ^6^ec föftlic^er ampt benii bie 3l()ofle( onb
^roplieten onb Sfirtflu§ felbS, milcfie alle ^aben ®otteS
roort niünbüdi obber fcfitifftfii^ flefut'. onb nie nii§t8
gefogt onn ber 5ymltf[%en @ött(i(^en fti)m bie mit ^ören
müften. lifo faucfelt bifer fc^mijmel gel)ft, ba8 er felbft
nii^t fi^et, loaä et fagt.
3(^ iseQS aber, iai mgr, fo iai ISuangelion ^atien
Bnb tenncn, ob ro^r gleijc^ arme tünber finb, ben redilen
geljfl, obber roie ^Jouluä fagt, ^Järimitiaä fpirituS, baS
erftling bei ge^ftä ^aben, oli toijr fc^on bie fiiDe beä geqpä
ni(^t ^aben. @o ift ia (el)n anber benn ber felbige einige
get)ft, bev feqne gaben rounberiic^ auäleijtct. aäJ^r miffen
l)be, roaä gkub onb liebe Bnb creuft ift, 35nb ift Iei)n
^ö^er bing auff erben ju roiffen benn glaub Bnb liebe-
i)arauä rotjr ia aui^ raiffen onb ottei}ten fünbcn, wilc^e
fete tedit obbet onte^t, bem g(ou6en genieß obber ni(^t
feq, 9Bie roijr benn anüt bifen lügen geijft fennen onb
»rtegten, baS er baä X}m ftmn ^at, ®t Voill bie fc^rifft
onb baä münbtic^ @atte@ niort auff^eben, Onb bie facra>
ment bet tauff onb ctllat^ auälilgen, onb onS ^gneqn
tinn ben geflft füren, bo ni^r mit eqgen werden onb fteqem
mitten ®Dtt üerfudien Onb feijnS mcrdS roarten follen,
onb fflott jet)t, ftet, onb [G] niaä fegen, raenn et mit unS
roirden inöEe. SJenn folt^ gtemtii^ oetniefien^eol meqfet
1)^1 fcE)rifft aus, iaS fie audi mit auSgebrucften Worten,
»tbber baß Euangelion @, SERotci ft^re^ben, ncmlii^ alfo,
kontra Diarcum Dttimo cap. all ^abe S- Sßaraiä Bnrec^t
Bon ber touffe g(fctiriebeti. !8nb bo fie @. ^D^anneä nii^t
fo teuren nnS maul \^iai}en nie S. Slfarcuö. SQer nic^t
ünbtrlüet)t ge;)orn toitb au§ bem getift anb roaffer ^o^- 3.
IC. beulten fie iai morl roaffer, tBei)ä nid|t roo ti^n, onb
Derroetffen I^tec^tS bie (eüptitfie tauffc i)m maffer.
®eni mfic^t ic^ a6ec lüiffen, roe^t ber geqft nic^t
on fruchte ift, trnb p^rer geiift (o Biet ^ö^cr ift benn
Bnfec, ob et audj Ijö^er fruchte trage, benn Dnfer, 3a et
inu8 roacli(!6 anbet Bitb 6cffet frin^te tragen benn unfer,
loegl et 6effer onb £|6^et ift. So leren roqr ia Bnb bes
tennen, bnä Bnjer geijft, ben roit ptebigen Bnb leren,
bringe bie ftiK^te Bon S. 5]3aul. @at. 5. etjetet, oQä, liebe,
freube, frib, gebuU, güticfeqt, ttara, fanfftmut Bnb mefficfe^t
5ßnb roic et So. 8. jagt, baS er tobte bie roerct beS fleqfc^S,
Bnb Heutige mit e&tifto ben aflten Slbam (ampt iet)nen
lüften fflat. 5. Snb fumma, bie frütfite DnlerS geqftö, ift
erfüllung bet je^en gepott ©otleä. @o ntuä nu gemiälii^
bet 9llftetti(cfie gcpft, bet onfern geqft nit^lä tniH [et)n
Iflffen, ettnjflS ^öberö trogen, benn, liebe, Bnb glauben,
frib, gebutt ;c. So bocfi ©. *IJautuä bie liebe fut bie
t)ööiflen frui^t etjelet 1. Sotin. 13. Bnb muä Biel beffer«
tt|un benn ffiott gepBtten ^at. "Saä wollt \d) gerne raiffen,
toai büä inere, ©ijntemot ra^r roiffen, baS ber gegft buri^
6t)riftiim erlrorben, q1= [Gj'']le5n baju geben lüirb, baä
lDt)r ®otteä gepot erfüllen, iBie Sßautuä fagt 3tom. 8.
SBoHen fie aber fagen, ^^t leben nii^t rote ro^r
leten, Bnb ^aben folc^en geqft nicfit, ber fotc^e fruchte
bringt, ©ol^ä inöt^t ic^ inol lepben baS fie fagten, benn
babei) fünb man gre^fflic^ fpüren, boS nic^t eqn guter
ge^ft ift, ber ouä Blinen rebet. iffi^r betennen boS fefbft,
Bnb ift niifit not folcftfl butc^ f)i)mlifc^e ft^m onb ^ö^ern
je^ft ju ^olen, hai m\)i leibet nic^t alleä t^un, roa«
ragt foflten. Sa @- ^autuS ®Qt. 5. meijnet, El gefc^e^e
n^met me^r aUeS, roei)I gei)ft Bnb f(fi)fcfi 6eQ ei)nanbet
onb roibbernanber finb auff erben, ©o fpüte id^ qui§
no^ [fi)ne fonbere frucfet be§ HIffettif($en geiiftä, on baS
_et mit bec fouft fc^li^en luill , Bnb ^ot^ Bnb fteqn
, liebe, ftib, gebult, gülicteRt Bnb fanfftmut. fioben
r
12
(ie noc^ 6iS ^ex geiport ju tieroeijfen, fluff ba§ bei getjft*
fiüc^tf nicf)t ju gemein tscrben. ^c^ fan abn Don @otted
flnaben Oiel frü($t beä ge^ftl beq ben onjern anj^erigen,
®nb iDDlt auc^ ixod) rool meijne ijcclon aQcijn, bie bie
gedngf^t unb [unblii^ft ift, entgegen ^e^en aßen friK^teit
beä ganzen 9iaft(ttifiien get)ft«, menn« r^ümenS geltteit
foQt, mie ^Dt^ et ani) i"et)n teben tobbett.
Mer baö man tjemanbS (ere Om6 beS gcpret^Iiifien
lebcnS roitfen tobbett, boä ifl niiit bet §Eti£ige gei)ft.
Iienn ber fieijlige getjft tobbelt fällige (ere, önb bulbet
bie fc^roaElien t)ni glauben onb (eben, mie 3iDm. 14. Dttb
15. ^öulni unb an otlcn orttcn leret. ^Dl'iä) fic^l oui^
nii^t an, büS ber MHfletliifi^e geijft (o ünfcud&tbar ift.
3l6er ba« er lo (engt Dnb onbere tete TDifl ouffticfeten.
3(^ ^ette [ßij] mit ben *ßQpiften aat^ roenig ju t^un,
menn fie nur rcc^t lereten, rfyr bö[eä leben mürbe nii^t
groffen I^aben l^un. SBeql benn biler get)ft boti^nauS
roitl, boS er (ii^ an unferm francfen leben ergert, »nb fi>
frec^ tittet)(et bie lere Cmbä (eBenS roillen, fo 6nt et gnug*
iom beroe^Iet, mer er feq, Denn ber gei)ft G^tifti ritztet
niemanb ber recfit leret, Dnb butbet »nb tregt Onb ^ilfft
ben bie nocö nic^t re^t lefien, onb oerai^tet nit^t atfo
bie armen fünber, roie bijer ^ßfjorifeifc^er geqft t^ut.
9Iu boä trifft bie lere an, bie roirb fic^ mit ber jeqt
lool finben. 3(5* f«i) t">* ^'^ fummo gnebigiften ^errn,
bae K. S- ®- fott nic()t tueren bem ampt beä roort«. aßon
Joffe fie nur getrofl unb frifcfi prebigen, ina« fie tonnen,
Dnb roibber rocn fie ttöHen. 3>enn roie \^ gefogt ^obe,
(Ja muffen fecten fe^n, onb boä roort @ottc# mu8 ju
felbe tigen Dnb (empffcn, bn^er ouift bie Suongeliften
^e^ffen ^eerftfiaren *$fot. 67. Dnb ßtitiflu* Ei)n ^eerfönig
^nn ben ^äropbeten. 3ft 16'^ S^fif' iec^'i f" "'i'^^ " fi($
^r ün8 nitfit furchten onb rool Meqben. Sft onfer rei^t,
(d roirb er ficf) für i)l)n out^ nii^t no(^ für ijemanb fürchten.
SHon loffe bie ßeijfier ouff cqnonber plofen Dnb treffen.
SBeiben etttic§ ijnn beS Derfüret, SQiolon, fo ge^ctö nodi
xtä)km (rieg§ loufft, SEo e^n (treijt onb fiftlai^t ift, bo
muffen eltlid) fallen onb niunb roerben, SEer aber rebtii^
fi(^t, roirb gefrönet roerbp"
3Bo fie abtx ßiöllen me^r t^un benn mit bem mort
fedften, wollen auä) örecfien onb fdita^en mit ber foup,
ba füllen S. 5. @. ju gre^ffen, ffiä feyen loqt obbec fie,
Dnb ftracfg ba€ lanb DerboEten »nb gefagt. ^Qr ni6Qen
gerne Iei)ben onii juletien [ßii''] baä ^^r mit bem roort
feciitet, bai bie te^te tcre beroerb roetbe, Slber bie fau^
§Qtttet fülle, benn baä ift Onfer ampt, obber tieöt eH(i&
jum lanbe am. a)enn ro^t, bie baä iDott ®Dtteg füren,
Rotten nic^t mit ber fauft ftre^tten. ®ä ift e^n gciifttii
fttet)t, ber bie ^et|en Dnb feele bem teuffei q& geroqnnet,
SJnb ifl and) olfo buri^ 3)aniel gefi^riebcn, baä ber Sinti*
(^rift fod on ^nnb jurftoret toetben. ®d fpric^t qu(5
SfaiaS 11. baä S^riftuä «nn fel)m reii^, roerbe fttegtten
mit bem geijft feijn« munbö onb mit ber ruten feinet
tippen, ijärebigen rntb leiben ift onfet ampt, nic^t aber
mit feuften fditatjcn Dnb fic^ tneren. Sllfo l)Qben au($
S^riftuä Dnb fepne SIpoftet feijne tiri^en ju brocken nodi
bilber ju ^amen, fonbern Bie ^ergen gettionncn mit ©otteä
iDort, batnat^ finb tirt^en uiib bilber felbö gefallen.
Stlfo foflen mtjr aud) t^un. $a erft bie ^ec^en oon
ien ftöftern Onb geijftereq rc^ffen, SBenn bie nu bauon
finb, baä finden »nb Flüfter müft ligen, <Bo Itti mon
benn bie Sonb^erren bomit machen roaä fie roötten. SBaS
ge^et tinä ijol^ trab ftei^n an, tuenn mqt bie t)er5en roeg
^a6en? Si^e, roie itfi tfiu, gi^ ^ai nod) nie fernen fteqn
ontoftei, tnb gar nicf)t8 gebrochen no^ geferanb on ff6ftem.
Dioc§ roetben butc^ meqn roort igt an Diel orten bie
Ilöfter tcbig, oui^ Dntec ben gi'icften bie bem (Suangdio
wibber finb. ^eüe ic^S mit bem fiurm angriffen, wie
bife Propheten, fo roeren bie bergen gefangen blieben tinn
flller raeflt, ünb i(^ ^ette qrgent an eqnem einigen ort
^e^n Dnb ^ol| etingebroc^en. SBem niere baS nixg ge*
roefen? IR^um ünb e^re mag man bamit [Güj] fuifien,
ber feelen ^etjl fm^ct man roariif^ ni(^t bomit. 68
meinen etttid), ^c^ ^abe bem ^apft on aOe fouft me^r
fc^oben t^on, benn et)n met^tigcr (önig ttiun motzte, SBeqt
ober bife prop^eten gern ettroo« fonberlic^8 onb befferö
^.lofillten mai^en, önb tonnen boc^ nit^t, taffen fie bie
Icelen iurtofen anfte£)en, Onb gregffen ^olß önb fteijn an,
iia9 foK ba8 nem nunbetlii^ wtxd fe^n bed ^o^en
gegftä.
Ob fie aber ()if nottten furmentien, t)m ge|fg iDtofe
f«i3 gelJDtten ben 3uben olle gögen jubret^en önb aßtar
bec 2tbg5ltec ouejurotten. Slntroort. Sie wiffen felbS
iddI, bad ®Dlt buii^ e^neite^ moct Dnb glauben, buri^
maiK^etleq b^Ol'gffr manc^etlet) roertf Don anbegijit gettian
l&Qt. aünb bic ®;iifte( jun Sbreexn fo((^ä aii(^ auslegt,
onb fpiit^t, SBiljr [oflen bem glauben fot^er tiepligen
fotgen, benit raqi: Eonnen ni(^t aller ^e^tigen rotrd folgen.
3)aS nu bte Suben aUtat tinb gögen jubroc^en, Ratten |ie
ju ber jei)t eqn geiDiS gepott ®Dtte§ ju bcm fetben roeirf,
tuili^S mir ju bifer jeqt nif^l ^aben. 3)enn ba Slbra^am
fernen (on opfferte, t)at er tSotteä geroiä gepolt baja, Dnb
ttietten bodi barnai^ aQe unrecht bie bem roercf na^, ^^re
finber opflcrten. (£9 gittt nii^t na^omen ijnti ben roerdtn,
©onft müften axfi Dnä Qui^ laffen befi^ne^ben onb aQe
3ubifc§c roerd t^un.
3a lücnn ba§ rei^t luetc, baä iDtir E^riften (oOten
litdien bcec&en ctib (o ftürmen, roie bie Suben, So roottt
aui^ fiernac| folgen, baS iiil)r muften [ei)bli(t) tobten aQe
Diit^riften, gle^i^ roie ben 3uben gepotten rcat bie Sanfl=
iiitec Dnb 91ino- [Siii'']ritet ju tobten fo ^att atä bie
bilber ju breiten. §ie mit ffiinbe ber Stlfteltifc^ ge#
nii^tä me^r guttun gemi)nnen, benn btut Dergiffen, onb
trilt^e nictit fetine bqmlifije ftqm ^orelen, niuften alle ooit
l)§m ertourget merben, baS bie ergerniä nii^t blieben um
Oolrf (Botlcä, tüilt^e Diel grÖffer finb an ben Icbenbigeit
onc^rifien, benn an ben ^iilgen onb (ic^nern bilbe. SJaju
war folcb gepott ben ^uben geten aß^ bem ddW, baS
buri^ Wunber SotteS berocrb loar, baS geroiS (äJotteS Dolif
war, Onb bennoc^ mit otbenlidicr gematlt onb obetleit
folc^ä tbet, onb nidit fic^ e^ne rotte au§ fonbert. aber bifer
geqft ^at noc^ nirfit betoeqfet, baä ba ©oHeä ootii fe^
mit einigem rounbcr, boju rottet er fii^ felbS, ali feti er
oDein ®otte§ ooltf, onb feret ju on ntbenlicft getpattt
Don @oit cerorbeoet Dnb ox\ ©otteä gepott, onb miCl fepnem
gegft gegleubt ^ben.
Ergerniä Weg t^un, muä burc^ä roort fflolteä ge=
fc^et)en, Ilenn ob gltqi^ olle (u(exli(^e etgernis jitbtoi^en
Dnb ab^tttfan roextn, fo ^tlfftS nii^tg, menn bU ^eiQett
nii^t DDtn onglouben jutn rechten glauben braätt iverbeit.
3)enn eqii ongleubig |et§ finbet qmer nero etgemil, wie
nnter ben S^ben auc^ 0eft^ac6, baä (ic ^tbtn aögott ouff;
lidiUn, ba fie DortiQn ermen j^ubroi^en Ratten. S)riinit)
m«8 ^ni neroen teftament bie «dite me^ie furgenomen
iiierben, beu teuffet tinb etgertiiS juuerlret)6en, nemli(^
ba* mott ®otteä tnb bamit bie ^er|en afnuenben, [o feQt
oon ntim [elbä tBoi tcuffef ünb dtler jeijnet proc^t ünb
geroaUt
^ie bei) loitl it^S bi8 niaf loffen bleqSen, !önb [Eh]
S.S.®. ontert^emglic^ gebeten ^aben, baS fie mit crnft
ju joli^em flütmen onb IdjlDÜtmen t^un, auff baö atteone
mit bem roort ®otte9 l)nn bijen fadjen geiionbelt tuetbe,
irie ben ß^riftcn gepurt oitb ötiat^ bcc auffr^uc, baju
(onft et omneö mc^t benn ju Diel geneigt ifl, oer^aetet
ireibe. 33enn ti ftnb nii^i tl^riften, bie übet baS «ort
aaü} mit feuften bron roöflen, onb nii^t Diel me^t alleS
ju leQben berept finb, roenn fie (i^ gleiji^ äctien ^epliget
ge^^ DoQ Dnb abec ddQ ber^ümbten. ®otteä baim^ei^i^
de^t rooHl E. g. ®. eiüigtic^ fiercten Dnb bcfiueten.
S&nteit^eniger
ältactinuS
Sutfier.
bnb antotoort toiber ba§ ©aiftlofee ©anfft
lebenbe fletjfd^ ju SBittettberg, toeld^eS
mit öerfdrter toetifee, burd^ ben
3)iepftal ber tieiligen fd^rift
bie erbermbüd^e St|ri
ftentieit, atfo gä|
jamerltd^en
bejubelt
SHftcbtcr.
2lufi ber l^ßlcn §clie, ireld^cö emft nie«
mant berfd^onct. iij. Oiegü. jbiii. SJlats
tl^ci. jbij. Succ. j. 2l^30cali. S5nbecimo.
«nno.äR. 2). aeaeiiii.
D bcu§ rcbime mc a calumniiS l^oim: bt cuftobiä
mäbata tua. Slnnüciemq; bcritale in filio tuo recö
bitam: nc tcd^nc malignanliü am^)Hug ^jerfeuerent.
llEKiJ]
Xem tiurc£)(eüd)tißjteii, lärjtfleÖDi:^
nen fjürflen mi SIKmei^ttgen fierren gefu E^ti=
fto, bem gütigen S6nig öQer fönige, bem tQl)f=
fern § erlogen aüen gelauöigen, meinem
gnibigften ^ertn, tnb getreroem 6ef(^ir
raet, Dnnb (einer betri'ibten, ainigen
6ramt ber armen S^tiftenfjaqt.
'^L 2(er l)ret)ii, name, ©er, unb micbe, titel l>nb alle
^^\ 5erli(^(ei)t , Je^ bir afloin bu cmiget gorteS (one
$^i[i}jp. ij. 'kadj bem bein &et)tiget genft ont ben
gnobf offen lernen, ben fdirifftgetetten aflcäeit fölit^ gtüd
gehabt, bü§ er mnfte bet aUet etgfte teüffel fein 3o^.
Dü). SBierool bu jn one maff«, oon onbegin öoft SoÖdioi.
üj. Bnnb afle oufeermötte £)oben jn oon beiner cöQe Dber=
tommen ^d^- l ^^^ " 'f i"f" '•'f" wonet j. Sorint. iij.
önb .bj. ij. Gorin. j. ©p^e. \. $falm. 0. 2)u gibft jn öden,
bie bir entgegen lauffen, nad) ber nia| jreS gtaubenS.
(äp&e. iiij. ^ßfolm. lEDij, SBnb met jn nit l)Qt, bofe er
feinem geqft onbetriegtic^ gcjeügnufe gebe , ber ift bir
c^iiftD nit jiiftenbig. SRom. öiij SJaj onüberrointticfi ge^
jeügnüfi ^aftu- ^falnt. ^xij.
!Ber ^otben ift eS nit foft grofe munber, bofi ber
oQet eerge^|igper ft^rifftgeterter, Soctor lügner, IWij''] Qe
tenger qe meiiler, jum ^ot^ferligen narren mirt, ünb fic^
mit beiner ^e^ligen fc^rifft, one ütte^ abfterben feineS nnmen,
Dnb gemac^S, beberft, tmb auffä oDer bettieglit^ji befeilfft, önb
niifltS roeniger iDiö mit bir aup forbeifte ji[ ff^offen ^aben.
(Sfait am iDÜj. ca. ®lti<i) mie er beine crtei)! (burc^ bi(^,
bie Pforten ber iriQrtiei)t) erlangt ^et, tnb ift alfo fret^,
Bor beinern angefi^t, Bnb »erachtet jii poben beinen
tii^tigen getjft, bann er ntelbet ficfi beütlic^ t]nmiberrüfli(^,
bnf[ er aufe tobenbem nei)be, onb burif) ben oller ner^
piH«rften t)a§, mic^ bein eriiiorben gelib in bit, one reb=
lic^e, raarljafftige orfoc^, Dor feinen fiünifi^en fpöttifi^ien,
I «igrömmigen mitgenoffen, jut let^erefi mai^t, onb aor
I ninfettigen ^m Bnerflatlic^en ergernufe, einen ©ot^on
I
I
L
ober leüficl (t^Übt, onb mit fernem nerterten, leflerlidien
Dtlerif f(§me^et uitti fpottet,
3n bit pin ic^ aber lounfam, Dnb ^tjer gegen beineS
milbeti tiofted gan^ Dot gefettigt, roie bu auc^ betnen
fiergltc^en fteiunben gang ^olbfetig aorgetragen ^oft, fagenbe
3)iQlt^, i'. 53er I(f)uler ^at eS itit peffer, bann bec maifter.
(So lU nun bi(^ onfc^utbigen ^eigogen, Dnb getieften felig=
maltet, alfo lefletlid) ^abcn ©eeljebub ge^eijffen, wie Dil
meet niic^ beincn Dnuerbroffen Sanblßfnec^t, noi^ bcm i(§
micÖ beS itfimeidiEtben fi^elmen jii SQJiltenberg geeüfjert
^ab, tinb beinet ft^mm gefofget ^D^an, f. Sa [äüj] ti
nüii oI(o feigen, idd man bie (anfftlebcnben gutbuncflet,
intm gebit^ten glauben, unb in jren ^fioiileif^en türfen,
nil iui( {offen rectit ^oben, jren namen unb piai^t jfl
nibergen. 23u oennDd&teft baS fclbig anc^ nit Doi: jn
übergaben [ein. ©ie lieffen liäj aui) bebuncfen gelettet
jiifein, ben bu oub beine Idiiilcc. So iq loaren mit
item bii(fiftabif(5en trog iodI gclertei, benn ber Süoctor
Subibtij n^mmEtmer nierben tann, Sie fetten auc^
gefcl(irat)fe onb namenä genug in attet roelt, eä mar
bonnod) nit rec^t, ba§ fqe gegen bpt mit jrem Mt--
ftanbt füt namen, onb «DllenS mit ber ftoteu fc^tifft,
roiber bid^ bemei^fen. SBie fi) bann bem 9iicobemo
DernjDtffcn 3oan. oij. onb oom ©abat^ ^oan. d. »nnb
am .ij. c. @ie jogen bie gange (c^tifft gegen bit, auffä
atlet t)üc5ft, ba6 bu batumb joltefl önb niiiffeft ftetben,
baft bu bit^ freij betenneft einen fon gotteä, Dom eiotgen
UQlct geborn roic mit beineu ge^ft. Ilatumb (ptac^en fq
SBJit t)aben ein gefeg, nac^ beä innfialt mufi et flerben.
^ann fi)e fetten ben tejt 5)eutro. am .jüj. Dtib am i'OÜi.
auff bic§ gCfiertet, Dnb möchten fii^ auc^ nit raeiiter Dmb*
fe^en imw (etbigen, in allet niafe, roie ije^unb mir ber
octf*mi&te fd&tifftfteter t^nt, bo bie fc^rift aufroeifet am
fiöiibften oetipottet et mit innptünfiigem neljbe, nennet beif
geijft gottes einen leiiffct.
^ie gange t)e^Iige I{6tifft, faget nit anbetft (roie aui$
alle creaturen aufeme^fen) ban Dom gecteü6ig[?Iiij'']teit
©one gottcfi, bettiolben er aui^ fetbet anfieng »om SHtofe,
bur(5 ofle ^rop^eten, jiietüffnen fe^n ampt, baS er müfle
ollo teiben, trnb eingsen in ben prsqfe (eine« ootetä,
$)t)6 ift tlarii(^ &e(iöri6en ä\Kt am legten capitet. SJnb
$äutui (aget aaiij, ia% er nit anbecft, ben SEidftum ben
geheütigten piebigen fönne ,j. Sotin. j. Stac^ bcm er boj
geftg gotteS füberfic^Eu ctforfd^et tiette, ben aüe (eine
niitgenoffen. GJatat^. j. SÜüc^te et boc^ ntcljtä onnber«
batinnen finben, benn ben Iei)benben Jon goteä, roetit^et
(oget Watijex .ü. bafe er nit (ommen roer, ba# gefel Quff=
jii^eben, ober ben ;:unbt gotteä jerreiffen, (onber Dil mer
jiiunlfüren, erüeren, onb etfiiHen.
es niDtftten big oHeS, bqe tieffigen (c^rifftgelerten nit
erfennen. bann fie erforft^eten nit bie geJt^rifSt Qit|i gannß
jreni ^etgen onb get)fte, loie jnen boc^ gepütete - Sßlalm.
CEBiij. onb (S^riftuS jnen aiidi befclc^ Qoan. o. ©ie roarn
barinnen geleret, roie bie offen, roöllen bem ftl&üfter fc^u(5
nac6 machen, Onb öerbetben baä Icbei. @p roarumb?
©t) toullen beä öfl'iflen ge^ft* troft cernemen, unnb fein
jt (eben langt burrf) lraungtei)t beS ^etfenä, auff jten
grunb nl)e tommen, wie fit^S boi^ gcbüret. Soll annberft
boÄ reifte lied&t leuchten imm finfiernufi, cnnb Dnn3
burc^ ba% gemalt geben, f^nber gotteS äiifein, wie tlhriii)
6eld)tiben ifl . ^fülm. liiij. onb .Ieij. ^oan. j.
[91*1 ®D nun (S^tiftua ft^tm alfo angenommen, butc^
ben alten tinb neraen bejeügten pmibt goleä geprebigt
on Eröffnung beä geqftä roiirbe, (6nbt ein Dil erger Der"
roideltä affenfpil, baraufe roerben, bann mit ben Suben
»nb 4iat)ben, mie ein ijeber l)e^ Dot fiditigen äugen fibet,
ia^ bie i)e^igen ft^rifftgelerten nit anberft t^im, bann
Dor jeriten bie ^^arifeqer, beri'imen fiii) ber (leijligen fifirifft,
fcftteiben onb llirfen alle buc^er nol, unb ftliron^en ijmmer
t)e lenger ^c mer . ©elaube, gclau6e, Dnb oetleügen bo(5
bie anCunfft be§ glaubend, Derfpotten ben geift goteS, Dnb
glauben gar DberaÖ nickte, roie bu fii^ft. da roil jt
leiner prebigen, er ^ab bann .jl. ober ,1. gulben. 3a bie
peflen rooften mer bann buubert ober jioai bunbert gulben ]
&o6en, bo roirt an jnen roar bqe roeqffagung üßit^ee .üj. ,
3)1« pfaffen prebigen omb lonS roiHen, onb roällen rioe ;
onb gute gemai^ liaben, Dnb bie oQer gtäfte niibigleijt
auff erben, unb fidi bennoc^ roiffen gu rfiümen, fie oerfleen
I
2a
ben urfptung, onb treiben ioä) roiber jn, bog aQec ööcfepe
roiberipid, borumö bog (^ ben riditigen geqft, einen irrigen
geilfl Dnb ©ottion jt^elten, mit bem becfel bet ^eqttgen
fc^rifft, roie S^rifto »tberfäre, bo et buti^ fein onjc^ufbl,
ben tüitlen (eineä Doter? oetfünbigte, roelc^it ben fc^rifft=
gelerten Dil ju ^o(^ cnb oerbtießtic^ tnat. 3oan. v. unb .ui.
L31,''] Su finbeftS nit annberä auff ben heutigen tag,
roonn bie 9otIo6en iwäfi gefeg fiefc^Ioffen luerben, fagen
fQ mit gtoffer leit^tfextigfeijt , §q, eä ift Qu(fgel)aben, mann
eä aber jnen tec^t erttert roirt, roie eä imm ^ergen gejc^riben
.ij. (Sonnt, iij. onb lute man bucc^ annie^fung beä felbtgen,
Qc^tung ^aben ntitg, ju betta(^tcn bie richtigen genge jum
Drfprung . ^\alxtt. jeeoj. 3)0 öberfelbt ber gotlofe ben
gereiften, trnb tregt ^aiilum ^eifüier mit einem föli^en
töfpift^em Oerfiannbt, baf[ eS ben (inbern aud) jum poppen
fpitt roitbl . ^(a(m. Ieüj. 9io($ mitt er ber aUec ftügfte
auff erben iein, bai' er fic^ auc& rümet er 1)ab fei^nen
gleictien. Dar ufier nennet er aöe armfetige menfc^en, bie
ft^roimmel ge^fter, onnb mag nit ^6ren, fo man baS töott,
geflft, rebet ober liiett St mufe ben fingen lopff jdjiittetn,
ber teüffet mogS nit ^ören . Ißrouer, joiij. So man jm
Dorn anfang faget, benn er ift ^etauffcr gesoffen. SJO'
rumb ^at er ben gebraud^ ber leüfc^ete^ . ij. Sonnt, jj.
imm 66c6ften 9(Ipt)abetti ber SKuficen, 5)tibi)a)jafon, fingt
et aui ^oulo Stoma, ^.'ii. 3Ran fo( [id| mit iötic^en ^o|en
btngen nit befümmetn, fonber eben madien ben geringen,
bo ft^meiet jm ber pret) nit onberft, eä graujet jm Dor
ber Juppen jum frroe effcn, (£r (puic&l man fol ainfaltig
glauben, Unb fic^t nit maö barjü forbedic^ ift. Darumb
faget Satomon oon einem föQtc^en menfc^en, ba^ et ein
ftodnarr ift, itiie gefc^riben fteet fronet, am .Ejiiij. co.
fagen [^] be, bem narren ift bie roei^t)eQt gotieä Dil
JU ^Dt^.
ß^riftuS fieng an oon Brfprung raie ätofeä unb
etKert baä gcfcg, oom anfang ptfe ^um enbe, Sarumb
fagte er . Sf^ pi" "u üec^t ber roe(t, fein prebigen mar
alfo mar^afftig, onb alfo gan^ toot oerfaffet, ba| er bie
menfi^lit^en oernunfft, autfi in ben gottoien gefangen
nam, roie ber (Suangetift äfiatt^eud befc^reibt am .^üj.
cfl. Bnb Qiic^ Sucaä ju neiften gibt am -ij. c. Witt bo
inen bie lere ju £)oc^ roore, unb bte perfon unb baä tetien
S^rifti jü gering, crgetten fpe fi(^ an jm unb feinet lere,
onb Jagten aufe bem barte, er roere e^n Santaritan onb
fiette ben tciiffet, bann jr üvtei)l rooc nadi bem flei(i$ ge^
ric^fet, mie eä bem tciiffet bann bo fel6ft roolgefett, muft
ei ^etauffet ptafeen, ben fqe mi|fiefen ber roelt nit, metd^e
fletn örubet fanfflleben ift 3ob -KOÜi. SlQeS baä fqe
tettieiT, richteten fQe an, baä fije ber roc(t gefielen, äüatt^ei
.öj. unb .jfiij.
SHfo l§ut mit auc^ ba3 got(o&e, SSJittenbetgift^e fleift^,
nun iti^ buti^ ben anfangt ber ©ibiien, onb otbenung beä
etften Dnbtetfc^Ql^btä bet felbigen, firebe nai^ ber raimg=
tet)t göttitfiä gefe^l . $fa(m. EDÜj. Snb bur^ alle ortest
erttere, bie erfülliing beä getiflä ber fotii)t goteä. Sfaif
om .f j. 3me aad) nit julaffen roil, feine Derferte ine^fi, |
Bom neroen punbe gotteö ju^anbelen, one erHetung g6t»
lii^er gepDt [©'"] onnb anfunffl beS gtaubenS, meliere 1
erp, noc^ bet ftraff beS ^eiiligen geufteS gar erfitnbiget
roirbt. ^otian. am .^v'y. Sann ber geijft ftrafft erft nadj
erfanlnug be§ gefe|e^ ben Unglauben, raelt^en nt^emanbt
«tlennet, er ^abe jn benn ju Bot be^crligt, atfo ^efftig,
wie ber otler ünglau6igfte ^aijbe. Sllfo ^abtn atte au6= j
ernclte com anfang!, jren tinglauben erfennet burcti Dbung
beä gefegeä Jßom. tj. onb Dij. 3d| fe|e S^tiftum mit aßen
feinen gelibern jum erfüHer beä gefeftä. Sßfalm. joiij.
3>enn ei müf; ber roille gotteS, Dnnö fein luetct jii pobem
burifi betrac^tung bes gefeged uolfüret merben . $fatm. \.
Stoma, jij. ©onft roiitbe ntjemanbt ben glauben Dom Dn=
glauben a&funbern, ben mit getittiter tDet)fe, toie bie ^uben
mit jrem @abat^ Onb fi^rifft traten jren grunbt n^mmec
ntc^t jüuernemeii.
^d) tiah ben tiitfifi^en tufdcaben (roetc^en 9ioa in
einer figur aufe ber ülrt^en tiefe fttegen) nii^til anbetiS
get^on, benn ba^ id) raie ein ainfeltige taube meine febern
gef^lDungen, burt^ fqtber nbetjogen, baä ft|6en maß ge:
fegt, onb am rüden laffen gotbtfarb roecben . ^fatrn. li'Dij.
bnb Dberftogen onb ter^affet büiS afi, bD er gerne auff
f^t^et, benn iä) milS an bie gange melt taffen, bag er
f
I
24 Q
ben gotCogEii Schelmen l)tüä)tü, mit bu fii^ft imm büi^Ien,
lüiber nii{ö Bitb mit (ti lut| omb üertöAbigen. Slufe melic^em
bann fldrlit^ erfc^etinet, bofe ber ©oetou fliigiter [Sij] ntt
iDDiiet im f)au^ Sotteg. $fa[m. ;iiii. 3>arum& ba^ ber
gotto^e butdö jnen rtit xiexaäjtet, fonnber Bt( gotfort^tiget
Dmb bei gottolen roiHen, Xeüffet onnb Quffrüivifd&e ge^fttt
ge|(^olten merben, bl|g lue^g ber fcE|liiarge tutdrabe wod,
bafe jm bog a§ roerbe, tjodet er beit fd^ineinen bie augm
Qufe bem ^aubt, bie wolluftigeti teiilti moc^t et plinbt,
barumb bafe ec ^d fötre ift, auff bo6 er jrec Jat roerbe
an eren önb gut, onb fonberii{^ am oHer gtoften litef.
®ie gaben motten G^riftum aflent^afben gerne ge>
leftert Dnnb j&f(^anben madien, roie mit mir i]e| bet Suttier
fitrnt)mpt. ®r [i^itt mit^ gor ^efftig Onb lüitfft mir für,
bie güttigleqt beä Scn gotte^, unb (einer lieben freronbt,
nadi bem iö) ben ein(t beS gefe^e geprebigt i)ab, nie ti
Don ber ftroff megen ber geUftlD^en Dbertretct (roietool (^e
IRegenten fein) nit auffgeboben, fonbet mit bem allet
I)ö(|ffen etnfl Doljogen roerben fott, mie bonn 5EauIu8
feinen fd&üler limotöeon, onb burift jn ade fete wartet
onbteixidit .j. X^imo. j. bem Dolcf 511 fjrebigen. Sr fügt
!Iätlii$, bafi ti bie überfallen fod, b^e roibet bie gelunbten
lere fediten, onb fiteben mie nflemanbt uernatjnen fann.
S5eutto. am .EÜj, ca. ^fl ba8 ^eöe tlare uttei)! befi^toffen.
SSnb $auluä feQet eS auc^ über ben onfeüfc^en Übertreter
.j. Eotintb- D- 3Bie rooU iä) boä ^at (offen in ttud gen,
wie id)i Dorn dürften 311 ©ac^ffen bob geprebigt,') one
üÜe [Sij''] ^ijnterfift, jnen boä ft^mert nug ber fc^rifft
gejdgt bal ftie e^ folten brauchen, auff ba% ntt emporung
erroitc^ffe. ®ur| omb, bie Übertretung miifj gefttafft roerben,
I eS (ann roeber ber gn)§ nodi ber floin bor Don fommen.
I Stumeri .jeo.
1 t&Uiä)«jol fommet oatter Idfenbritt, ac^ ber töne
gefeße, onb foget . 3^6 roöße nuffrur matten, rote er boitn
>) ÄusalüguDE dcB tmdem vnt^rachyds [d. h. des 2.
Capitela] Danielia deas propheten gepredigt aiiffm schlos zu
Alstet vor den tetIgen thewren Herzcogen vnd Vorstehern
zu SochsseD [uäiul. Kurt. Friedrich und Herzog Johann] durch
Thomä Muntzer Dieser des wort gottes. Altstadt. M.D.XXiiii.
2&n
fluf; meinem fenbe 6rieff an bie ^letdgefetten etfefen. (äineä 1
faget ex, Dnb ia§ ader bejc^a^bnefte Derfi^me^Qft tx. 3Bie
iä) tläilid) Vor ben Surften au§prat)tete, ba§ ein g()nn|e
gemagn geroolt beä Wroerg tiab, roie a\xä) ben ft^tüfftt
ber auflöfung, tinb fagle vom te^t S)anieli@ .Dii. ^pocalit). |
DJ. Dnb jRDmanD. ^iii. j. 3{egum .Diij. ^a% bie dürften >
leint Vetren, fonnber biener beä fi^merts (ein, fije foffen* |
nit^t matten, mie e§ i)enen rool gefetlet 3)eulro. jdii. lue |
foQeti rec^t t^ün. Saium müfi aai^ au% altem gutem
btaui^ bfl« üolcf batneöen fein, roenn einet tecftt oerric^tet '
roirbt xiad) bem geje^ gotteS. 3ium. fö. ®i) niotuin6? 1
Ob bie oberlmt baä Ortegf motte oerteren. ©faie .f. So
föden bqe Dmbfleeitben S^iiften baS Deineqnen Dnb nit
leqben, bonn got roil tedientt^offt ^oben, com onlijulbigen i
bHit, Sßfalm. fedüi. ®ö ift ber atter gröfl gieüel auff j
erben, baö ntiemant ber bürfftigen not, fti^ mil annemen, i
lii)e groffen modienä roie (i]e roöHen , roie 3d& am .jlj,
beft^teibt.
[Siij] S)er arme fct|meicf((er roi( fii^ mit (XbriftD in
geticfiter gütigfeit betfen, roiber ben tejt ^JJauti .j. liraot^. j.
ffir foget aber tmm büc^ üon tauflfe^anbelung ') ba§ bie
Surften, i&llen gelruft onbtet bie biebe onb fflouber ftteic^en.
3m Jelbigen uerf^meigt er aber ben ör(prung aller
bieberei). ®r ift ein ^eertjolt, er roil bonrf oerbicnen,
mit ber leül^e bliiluergieffen ümb jeitlit^ä giitä mitten,
roelc^ei boc^ got ntt auff feine maijRung befolgen, ©ic^
lu, bie grunbtfutJfe beä müc^erS ber bieberei), onb Zauberei),
fein onfer tietrn onb Surften, nemen atte creatuien jum
a^gent^umb. 3)ie oiftt) imm roaffer, bie oögel imm lufft,
ba8 gemec^g auff erben miift aüti jr fein . @faie .0. ^a^
rüber taffen fij bann göltet gepot aufigeen onter bie
armen, onb tpred)en . @ot ^nt gepoten . Xn fett nit
fleten, e8 bienct aber jn nit. ©o fpe nun alle menfcben
oerurfai^en, ben armen acferman, ^anbtmerifman, onb aüei
iai ba lebet, fdiinben onnb fdiaben . HNidiee .üj. ca. ®o
er fic^ bann oergreifft om aller geringeften, fo mv.% et
^Kftteml
Von Kauffshandlung vnd wucher. Martinua Luther,
iberg 1524. Erl. Ausg. 22, 20ii, ba. S. iW i.
fientfen. Do (oget benn bei- Soctor ßügner . 91men . 3)ie
fetten matten baS (eiber, bafi jn bei arme man feqnbt
VDirbt, bl^e orfat^ beä Sluffriirl wüflen fi)e tiit meg tt)un,
roie tatin eä bie lenge gut toetben? So iü) baS fage,
mu6 idi fluffrurifc^ fein, raol [n)n.
(£r fonn fid) gang onb gar nit fi^ämen, toie bqe
3uben So^i" -"i" -»"i- Ptac^ten Stitiflo ein roetb [fflüj''] itnm
eebrudi begriffen, fi) oerfui^ten jn ob et ben etnft beS
»altera roitt nbertreten, fjetten \\) jn biflii^ für einen
Obelt^dter gefi^oltcn, fo er aber baS rac^fi one be^^av/tt
^et Io6 gegeben, Jo fetten fije gejagt. St roet ein Det=
t^inger ber bngeiec^tigEei}t. l£f)riftuS ^at imm Suangetio
burt^ [eine gütigteljt, beS oatet^ etnft etftett. Sie gütig=
fe^t gotteö ftteBet übet alle inercf feinet ^enbe , Sßfalm.
cjtiiij. ©ie miit nit cerrucft burcft bie peqn be3 gefegS,
meieret ber außermette nit begeret jic eniflie^en. SBie
^lieremiafi faget, onb ^folrao .uj. St roil mit Dtte^f Dnb
nit imm gt^mm gefttafft fein, wetdien got Don emigfe^t
nXje gehabt, fonber er enlfpreüfit aufi ber Detferten fortfit ber
menft^en gegen got. bie fic^ oon ber peijn roegen entfegen
»nb nit anfe^en nie fq got but^ brügnufi in feine eR)ig=
fetjt na(^ aUer petin füre.
9lQe übeltbitet bet orfptünglicfien miS^onbtwng, bet
geinoi)nen ßE)tiflen^eqt , muffen burt^ bnS gefeg geree^t»
fertigt »erben, roie ^ßutuS fagei. Sliiff bn| ber ernnft
beS oattetä bie gotlofeen ßE)riftEn, oufe bem tnege ratorae,
bie bet ^Qt)lbaren lere S^rifli roiberftrebcn , ouff boS bie
gerechten Iceil tmb räum ^aben mögen, göltet mitten lu
lernen, eä mer niimmermer möglidi, bofi ein aqniger E^tift
hfQ (otc^et t^ronneq, lönte feqnet bettot^tung itiat nemen,
fo bo§ Dbet buri^ä gcfeg jn ftraffen fötte fiel) felin, »nb
bet onfc^ulbige fotte fid) aljo taffen pepnigcn [S^] 3ltt=
rumb ba§ fic^ bet gottole t^tanne be^itfft miber ben
ftummen fagenbe . 3d| miift bii^ matteren, Ef)riftu8 ^ot
aad) gettten, bu fott mir nit roibcrflreben äßatbet am .D.
5)08 mer ein grofe oerberbnuß. ES miifi ^ocölid^ mibter=
f(i)Qiben merben, nodi bem bie uetfolger bie peflen libriften
fein toötlen.
Sier 5;eüffet t|at gar tifiige tüd miber ß^riflum önb
bie feinen juftteben. ij. Eorhi. uj. onb .£[. ^e^t mit Jc^m(i{5e'
lenbet güligletit, roie ber Üut^et mit ben roorten S^tifti
bie gotlo^en Beit^tiget. ^t^ aud) mit grijmraigem ernf
für junienben, Don ber jdttic^en güler megen fein Der=
berblit^e gece^tigta^t. Sffietid^em boc^ bec finger E^tifti,
ber fjtiiÜQ getift .ij. Sonnt, üj. mit bem freiunbtUc^en emP
beS gefe^S dnbilbet, »nb beti geCreüQigten ®on gotteS
butt^ bt)e aQtx ernfte güttigfe^t, juecöffnung götlii^eB
irittenS entgegen tjett, mit oerglcic^nng bai^ber .i- Eorin. ij.
23er cerac^tet baj gefe^ beä oaterä tinb ^eüi^Iet butt^ ben
afler töeroriflen ff^afe ber gütigte^t ß^rifti, Onb mattet
ben Datier, mit feinem ernft beS gefegS ju fi^anben, but(§
bie gebult be# ©oneS, 3o^qh. ):t>. Bnb .joj, onb Der=
achtet alfo ben Onbterf(fiQ0 beä öeqligen ge^ft«, önb öer=
berbet eines mit bem onbern. ^Ilfo lange, baä fcBir (e^n
orteril ouff erben bleibt . ^ieremie .0. onb bol ß^ciftu8
aOaqn gebulbig feq, auff bog bie gotfofen (If)tiften jre
briiber »ot peinigten.
[©,"] ß^riftuö raart für einen Stüffel gefcfiolten, bo
er boe Quben ouff bie roertf SbcQ^amä roeijffete, tmb
gab jnen ben atterpefien Dnbterft^ai]b jiiftroffen, onb f,h
uergefcen. 3'' flroffen naä) bem reiften crnft. 5)arumb
^at er baä gefeß nit auff ge^aöen, barunib bofi er imm
fflbenben (Sapitet ^o^anniä uor bem Sltfeteten fagete. ^i
föllet ein rei^teä otteif oolfürcn nic^t nat^ bem angefit^t.
S* fein jnen leqn anbere ailet)l, bann imm gefeg be=l'|
fdiriben, fiirgefiaflen. äiiiicftten nadi bem geqft beg gefe^S.ll
?tlfo aud) mit bem Suangelio jiiuergeben, mit bem geqft
S^rißi j^ut foberung, onb tel;ner oer^i^nberung beS
euangelij. ij. ßorin. iij. onb .EÜj. roie mxä) bann buri%
foliifier onterfi^aibl ber 3)DCtor Eügner, jum teüffet mad^en
roil, mit feinen fd)rifftgelerten fagenbe . ^ab idf nit ret^t
geleret mit meinem fi^reiben onb tickten. Siu aber ^ap
leqn anbete frut^t, bann auffrürifc^ fein. Du pift ein
@at^an Pnb bannoi^t ein fc^tediter ©al^an k. ®tcl| bu
pift ein ©amaritan onb boft ben leüffel.
O a^tifte, Scft ft^i^e mitfi onmirbig föffi^eS foft=
parlidien legbenS mit bt}r jutragen in gleit^er fac^,
roie rocl beS roibctfat^erS orte^I, oit genoggler, Der=
lErtet rictitEt ^ct. ©oge i(fi mit bir faem ftotjen auff=
gebl(i6cn ttoden . ^öreftu eS? Sc^ E)q6 ben ^ieiiffef nii^t,
i(^ (iictie but($ me^n ampt ben namen gotteS jii otr"
tünbigen, hoft ben fS] betrübten, oerflorfung onb (rontf^
Öet)t ben ge|unben . (&\a\t .oj. Sßatt^et .ij. EÜj. Suce .Düj.
Dnb .iiii. SJnb roenit ic^ [preise, bal it^ baS roolfe laifen
ombS pfijen nomenS mitten, bet mii mit lügen ttiitt auff=
flctegt . Sd raer id) bir SJoctor tügnet gleich mit betnem
Derfetten ftfimä^en onb teflern. ^ii (onft bot^ anberft
nit t^iin, bann bi(fi mit ben goilolien ftfietten. 3lun bir
aber bog gerattcn ift, ^oft bu bicft an ber pö6roi(^t ftat
geje^'' b^e bu om offer (dienblliiftiften buft aufegeroejTert.
9!un bu Deinitni^ift, e* mbd)ti jii tieff eirtre!][fen. fo njiltu
betnfn nomeii, ba er am ergften ift, einem onbetn, bem
bic toelt Doi^Qn fegnbt ift, auflegen, nnb bii^ fdiöne
brennen, roie ber teiiffel Cftegt, baf; ja nßemanbl beiner
pog^eQt offenließ innen nerbe. Sarumb nennet bii^ bec
prop^et ^fatm. je. einen iflafilifcum, Xraden, Slfpibem,
tinb einen Semen. Sorumb bdfe bu mit beiner Bergifft,
t)e^t f(^moi)(f|(eft, ^e^ tobeft onnb mütteft, roie bein ait ift.
iCer Dngetflbede gotte^ föne ^at bie erege^feigften
fcftrifftgelcrten, bem Seüffel mit beroerung öergleic^el, onb '
nnnS buidi baä ffiuangelion, baö cttci)l jfl rictiten gelaffe«,
mit Betfaffung feineä Bnbeflegften gefe^eä Ißfalm. jaüj.
Sie begiire roaien ju eijtel tobtfi^to£)en bürftig, bnnn [tf
fagten go^an. am .jj. So mir jn (offen bejemen, bann
loerben bie teüt^e alle in jn glauben, eö miibt jnt bai
notcf ans[E'^]Iiengen, fetiet ti toufft im fd)one mit groffen
fianffen jii, roerben mir jn laffen feflne fa^ Qlfo ^^naufj
füren, fo ^aben mir Oerloren, fo fein mir arme leüt. Sltfo
lata auc^ da^p^ai, 3)Dctor lügner, Bnb gab einen gutten
I lat^ fernen dürften, bo ^at et bie fa^i raol auggert^tet,
ei ^ette forg für feine tanbtgleüte ^art beq Sllftebt. @fl
ift nit anberS in ber maifieit, mie mir baB gan^e Sanbt
1 gejeügnug gibt, baS arme biirftige oolrf begerle bet mar»
i fteit alfo fleqfftg bafe audi otle ftruffe dd( leiite roaren,
I ton atten orten ansii^öten, roie ba« ampt, bie Siblien
, ju fingen Bnb jü prebigen, jü Bllftebl angerichtet roart.
©alte er aui^ jüpiedien, fo fänte er^ jü Wittenberg nit
2»
t^ün, man fii^tä in \e\)\m teut(t&en äReg ') lool, niie
6ei)ii(| er baraitff mar, raelc^eä ben Sui^et olfo jere Det=
broft, bofe Et jum etften htt) (einen Siirften jftroegpracöte,
baS mein ampt nit (otte in tnid geen.-) ®d nun beä
aBittenbergtji^ $Q&fteS gepot nit geat^let roatbt, gebac^te
er, ^octe, ber foc^e inill i(^ mot tatöen, bafi it^ bqe n)af=
ffürt jutrümraer Derftöre. 2)er gotlofe, tiat einen (^'6=
fiinbildien loljjf, fölid) binge au^jutrat^ten . ilJ(Qlni. i'jjO.
Dann feine ün((^(eg rooten auc& atjo, niie bu metden
tonfl, (eine lere auff jiibringen burc^ bet finden ^ofe miber
bie pfa(fen. ^ette er ainen juftraffen xeijtt liebe ge^aöt,
Jo iitttt et (icli tieg nil an b^e (tot beS fßab^ti gefegt,
»nb ben Surften mürbe et nit t)eü{^(En roie [ßij] bu ([är>
ti(^ fid&ft b£((^riben . 5ß(a(m. ij. Sr ^ot ben felbigen
^folm gat ^übfc^ oon im felbet, onnb nit aßoin üom
^übft üerbolmejt, onnb mit (ant Rietet anb *ßau( jü
Rütteln malten, (eine bieb^ender bamit wv^eä)ttn.
3)er !3)octDr lugnet ift aber ein ainfaltiger man, ba^
er [(treibt, bog prebigen fol man mit nit nieren ober bo
') MUnzer meint hier entweder die 152:( erschienene Schrift :
Von ordenung gottisdienst yQ der gemeyne . Doctor Martinus
Lutther. Wittemberg, (Erl. Aaa^. 22, 153; Weim. Auig,
12, 3d), Tvelche vT danD im Unterschied von der gleichfalls 1 ä23
«rechienen Fonnula Misaae (Erl. Ausg. opp, yar. arg. VII, 2:
Weim. 12, 205) „tentsche Meas" nennt, oder die von Paul
Speratus verfasste deiitsehe Uebersetzung letzterer Schrift:
Ein weyso Christlich Meas ku halten vnd zum tisch Gottes
au gehen. Martinas Luther. — Luthers: Dentsehe Messe vnd
Ordnüg Gottesdiensts, zu Wittemberg fiirgenommen , kann
nicht gemeint sein, da sie erat I52fl erschien.
') Ob MQnzer hier seine Seiirift; Ordnung vnd berechunge
des Teutschen ampta zu Alatadt, durch Tomam Muntzer,
Beelwarters jm vorgangen Oateren aiiffgerieht. 1523, welche
1524 zu Eilenburg durch Nicol. Widemar gedruckt winde (vgl,
Panzer, Anna!. II, N. 2546), oder die andere Schrift ; Deutzsch
kirche ampt Votordnef, autfzuheben den hinterliatigen decke!
vnter welchem das Liecht der weit, vorhalte war, welchs
yetzt widerumb erscbeynt mit dysen Lobgesengen etc., welche
nach derChilfre auf demTitelholzschn. M. H.A V. von Uartinua
Eerbipolensia (Landesberg) in Leipzig gedruckt wurde (vgl.
""elfür, Repert. N. 31167), meint, muss ich dahin gestellt sein
I
l
(olt ir borouff fe^en f^irid&l er, bafi bet geqft jü Sitftabt
bie fünfte ftiöe ^olte. ©etjet ik&eit triiber ß[)rifti, ob et
nit getetl feg. jfa fregti«^ tft er gefetet, eS niirbtS bie
iriett noi^ in jrooo ober btet) joren nit jnnen nietbeii,
rotiH) einen m&rberift^en (iljnberliftigen fi^oben, tt getrau
^at. i£)Qfi er abrt alfo fditeibt, bo roiQ ei feine ^enbe
QuffS onfc^ulbigfte roafdien, bofe n^emanbt mettfen fol, bafi
et ein cetfDlger ber morfieijt fet|, benn et tröget boiouff baS
fein ptebigen, barumfi baS ret^le roott gotteS feij, ba^ e§ alfo
gto^ DeniDtgung ttegl. ®S nt]mpt mi{^ ami& fere tounber,
mie eS ber au&gefc|ämtite äRüncf) tragen fann, ba| et
olfo gteiiftcft Oerfofgt roirbt, be^ bem guten motmafier, cnb
bt)) ben ^iiin lofttein. Et lann nit anbetS ttifin, bann
bet f(^tifftge(ettten ort ift. ^oan. ;c. Süm& beineS glitten
xotxdi ffiillen, tuöQen tnit bit ntc^tä tfinn, abet orab ber
leftetung millen, MüHen mit bii^ mit ftoijnen jiitobl nietffen.
■ aifo fprQ(§en fl^e jü Stiriflo, roie bqfer roiber midi, nit
tmbS ^jrebigenä mitten, fonbet vmbi [EifJ aufftnrä toiHeti,
foH man bic& üertteiben.
9tIIer liebften brüber. Ö§ ift roarlidi nit ein \^lt^te
fai^, bie flegt jiit geit geet, jr feut jinnat on utteijt bet
fetbigcn, jr roenet fo jr ben 5ßfaffen nit met gebet, eS
feg aufigeriifit. Mbet jt tüiffet nit, nie ^x ge^t tiunbett
matt Xoufent matt etget batan feflt, bann jii uot. Wem
roirt eu(^ fortan mit einet nemen togifen bef($eif(^en mit
teüfc^ete^ beS tnort goteS. ^t ^obt aber bargegen ben
befelfi S^rifti ajtot^ei .Bij. benn betrachtet non [)er|en, fo
roirbt eucb laqner betriegen, er fage ober ft^reib tnaS er
mit, jr müft ober eben botauff feben, roie *ßQu(uS feine
Sotint^iet roarnet fagenbe .ij. üorint^. jj. Scfiet boj
erore f^nne nit Bertuit roerben Bon bet egnfeltigtei)t d^rißi.
Dijfe einfeltigfeit fiaben bie fiiirifftgeferten, ouff bie DoHen
I fdji^ g5tli(^et niei)6t)ei|t geäogcn . Sottofen. ij. roiber ben tejt
j ©enefiä . iij. S)a got Slbom burc^ ein einigt gepot matnte
j norm jflfünfftigen fc^abcn, auff baä er buri$ bet cteaturen
I lüfte, nit Bermanc^felligt mürbe, fonber fic^ allain in got
belüftigte, roie gefcfiriben . 3" got foltu bic^ betüftigen.
Sin große Btfat^ roit ber 3)octot lügnct mibet niii^
fe|en, roie feine (ere ainfeltig if* '^'™*> motjnt roil8 all? biirc^
grübeln. S)od) ift jm ju tc^t nidit^ gelegen am piebigen,
benn eä muffen fecten fein, cnb [tSiij] (JÜtet, bcc öiuft
fdü mir hai ptebigen nit roecen, i^ i)ab nit annberft ge=
^offt, er iDÜtbe mit bem roorte ^aniiefen, mitif oor ber
irelt juuEt^DKn, onb fii^ fluff ben filan fleöen, m(^t
onnbeiö benn Dom iDOtt banbfln, fo t«et et e3 Dmb,
Onb roil bie Sütflen barju galten, roie e8 bann etin an'
gelegter farrn mar, auff ba§ nQemant fogt, eij roöllen
ftie bann nun felber ba# ffiuangdion oerfolgen, fi)? \oUtn
mid& laffen prebtgen, mir bQ§ nit oerpielen, a6er bie
tiannbt foH it^ ftiH fialten, outE) in trurf jii fc^reiben. 1
3a baS ift ein fei)ne fac^, gleich mie mit ben Sfuben ',
fagenbe, umb beiner guten »ercf mitten Iftun roic bir
nic^ti, ober Dmfiö leftetn rotüen, ®ie reiften ftummen 1
leüt^, fagetten mann einer ft^on einen aqbt t^te, twann '
er nit beq bet gäbe beS allarä ft^roüer, fo fmnbett eä
gar nichts, bet fetbtgen tiirf ötoui^len fn gar mec^tig Dil.
SRat^ei . E^üj, Suce .fj. not^ roaren fi) frumm leüle, i" f9
fc^aben nit, fo bu nur glaubeft, mug man ber fdimai^en
Berft^oncn.
S)ie leftetung mbdjte ben ^übtn nit üu &etgen gen,
rote bu au^ bem @uangeIion grei)f|en tannft, 9(uc^ gieng
(Ue ba^ giite toetd D&erall nit faft an, raie auifi ben
Sutber. äiarumb roaiff jn got für baö roerd 3I6tüt)amS-
^Don. DÜf. ©ä luar aber in ben ^iuben ein grlimmiget
^ofe, bie ficö njolten fc^öne brennen aor ben leüten, raie
l)e§ jnnclfrara ÜKertin l^iit 21c^ bie (eüfi^e ©abibnitcEic
frani . aipocaii. EDÜj. [CSüj''] ®r roilS atteS uonä wottl
wegen fianbeln. onb mit am roott nit anfabcn, meqne
ia(§ jü tet^tfertigen, ober Derbammen, nur fi^leiftt otfotfi
machen, 6eD ben gioffen, ba% \a ntiemannbt meiner tete
Dolge, bann fqe ift auffrürifii, roer 1)Xjt ein rat)n örtaqt
tiaben TOtl, ber mufe ben Quffiur nit lieben, auc^ mufe et
fiigtii^et empörung nit feqnbt fein, er mü6 ein gang Det=
nünfftigeä mittel batten, fonft müfe er meine lere anberft
jiiDit Raffen, ober jii^ocö lieben, na^ feiner gelegen^eijt,
beä id) nqmmermer begern rail.
Eä roere rool fotbertic^et, baft ic^ mit guter lere
boä arme Dold Dnterrii^lete, bann baS ii^ mid) mit bem
32
Stftetlic&en äßunc^e fott oerroicflen, nac& bem er
neioec 4t)n[tuä {ein, roetd)» mit feiittm blut für bie
iS^tiften^e^t oiH giits etmorben ^Qtt, önb bennoi^ oni6
einer fet)nen fai$ roiden, boj bie pfaffen mögen roet)6er
nemmen, waS foQ i(i barauf antroorten? ic^ roerbe tiif=
leitet nii^tä finbcn, benn bu ^aft bic^ ollentfialben (roie
bu bit^ bunrfen teft) öeroaret. ®id) roie fein ^aftu bie
Atmen (jfoffen in ber etfläiung SaijIerlit^S Srften SDianboH')
auff bie Peiftfiponct geopffert, bo bu fptidift, @ö mürbe
ober fi)e gen ic. Sluff baä betn angefangne lere, nit ge=
ret^tferligt fo[t fein, ^ann mit ^eit^eCn nj&Qeftu ee gerne
j& (äffen, ba| fq Qmmer ^qn genommen mürben. @o
rafiibeft bu bannn ^mmer neto merterer gema(^t l)aben,
»nb t)etteft ein Iteblein ober itooii Don [S*] jnen ge=
fungen,^) bann roerftu allererft ein ficftättigtet Seligmnt^et
njorben, greqlic^ roürbeft bu bann oue^ fingen auff beine
meflf! . 9iunc btmittiS ic. onb bafi fije bir alle nat^ füngen,
aKüni^ roitt bu tanken, fo ^offieit bir bie gan| mett.
iSift bu abtx ein fätigmaii^er, fo muftu Qe aber luar^
lit^ ein rounberlic^er ©öligmai^er fein. E^riftuä gibt beit
pre^g fernem oatter. So^an. aiij. onb fagt . So i^ meine
ere füc&e, fo tft f^e nic^tä. Slber bu roilt Don ben oon
Oilamiinbe boben, einen groffen titel, bu n^mbft onb
ftiteft (nie beS ^ultfraben art ift) ben namen gotted fonc,
pnb roitt Don beinen durften bonncf oerbienen. §oft bu
nit gelefen bu t)oi^gelettet bube? mie got buri^ @faiam
fagt am ^(ij. c. ^(^ roit meinen prenfi ntjemanbt geben,
tanft bu nit bie guten (erat nennen, roie *ßautu8 tJeftum
I in gefc^ic^ten ber Stpofleln om .ji'B.ca. Üßatumb tjo^ftu
I f^e bie butcfiteüi^tigen dürften? ift boc^ ber titet nit jr,
j ift er bo(^ G^tifti. ^ebre. j. 3o^an. j. onb uiii.c. SEBa=
') Widder die Cerkerer vnd feUcher Keyaerlicha mtm-
data. MartinuB Luther . Wittenberg . M.D.ixiij. (Erl. 53, 182;
vgl. Endera, Luthers BiefVechael No«(l7; Weiiu. 12, 62).
Hier daa .Erste Mandut" günanot im Unterschied von dem
später erwähnten .newlichisten Mandat" (vgl. h'ote ' p. 33).
') AnspielunK auf Luthers bekanntes Lied: VoD den
zween Märterera Christi, au Brtisael serbrannt . 1523. (ErL
ö6, 341)).
rumb ^ai)ft bu |t)e ^odf^tbomm'^ Sc6 meqtite bu loereft
ein (S^rifl, (o piftu ein er^^aijb aKatöeft 3oue^ Cnb
aßufoä') baraufe, SSiQeic^t nit aufe ber fc^am bet H)ei)6et, 1
»ie ©apientie am .Bij. cq. foit&er aufi ber ftt)tn gebom. '
<äi) ju Dil ju oil.
St^dme bic^ bu Qi^bübt, roittu bic^ mit ber jrrenben
melt ^eüc^Ien ju fliden. ßuce. ij. onb ^aft [Ki''] alle
men(t^en loüllen rechtfertigen. 3Ju tcaift aber rool loen
bu [oit lefletn, bie Qcmen iDlänc^ snb flfaffen onb fauf=
teüt^, fännen |id| nit meren, barumb tiaft bu [^e nof ju=
fc^elteit. älber bie gotloten 9iegenten foQ ni^emanbt richten,
ob fqe Ii^on S^riftum mit füffen treten. Safe bn aber
ben pQlDrn ietigft, Jdireibeft bu, bie gftrften roerben burt^
bad mort i^ote^ ju |i^eqtern gen, onb fageft in beiner
glol Dbet baä nerolii^ifle ffia^i'ettic^i ajianbat.'^) ®ie Surften
merben oon bem ftiil geflofien. ®u fic^ft Jije auä) an oot \
Sauff feiDt^, I)u folteft bei)ne gürften auc^ bet) ber nofen j
tucfen, (q ^abenS rooD Dil öftrer, bann Ditltic^t bqe annbern
oerbienet, toaä taffen fqe obgen? an jren jpnfeu onb |
tinb fc^qnberei ic? S)o4 ^o^ itu bie Surften gefc^otten |
^aft, fanftu (q luol roiber müts machen, bu netoet $abft, i
\d)tndt\t in (töfter Ditb (irctien, bo fein fq mit bir jii i
■ftqben, icti ratfi birä ber poror uiöt^t fonft jüfaflen. 3)a6 i
tu aber roilt pmmer Dora glauben fagen, Dnnb f(^ceibft \
baS i(^ Dnber beinem fi^irm Dnb fi^ug mit miber bi(^
fecf)ten, bo fttiet man mein biberteqt, annb bein torEieqt,
Bnbter beinem fc^irm Dnb fc^u^ pin läf geroefen, wie baS
fi^aff Dnbterm roolff. ÜKatt^. 5. ^etteftu bar felbft nit
gröfier raac^t ober mic^ gehabt benn anberft mo? fönbeftu
baj nit bebenden? toaä noc^ barouS etroat^ffen mürbe?
ÜJatumb mar ii^ in beinem giivftent^umb, ba^ bu feqne
entfc^u(bi= [35] gung ^ben fotteft. Du fpni^ft Dnbtet
Bnnferm fcfjqmi Dnb ji&ul, D ^o mie fe|l bu bic^ mercten,
ii^ meijne bu feqeft gütfte mit? rool borffeftu bi{^ mit
bem fi^ixm onb fc^ug aupiafen, ^ai i<$ boc^ in allen
') Miinzer wullte wolil sasen .Minervas'.
fenbtbciefen, feinen Ii^irin cnb fc^ug nit nöllen fabelt, ^i^
fjob begert i>ai er fein oqgen oofcf, nit molte fcfieni matten,
Don beä jigen flotä ttiegen onb ber äßarien bilbtnufe jfi
ajialberbad).') 33arum6 et rooli in glecfen ober Stötletn
faQen tinb nic^t anfe^en, bafi bie armen tenit tag cnt>
nac^t miiften in fSrticf|Iet)t fi)|en, vmbi SuangelionS
roiUen, äJieqnft bu bafe ein gang lonbt nit roatife? iiiie
fqe fi^irmen ober fc^ügen? ©cnob gctt ber S^riften^e^t,
^ot f^e nit jti jum ftftu^er, ber fge gefc^affen ^at. 'fß^alm. cj.
S3u fageft i(^ fe^ bteq ts^t oertriben tmb tjerumjer
getouffen, Onb fprii^ft ii^ tiag Oon oil (cl)ben. ©ii^ roie
es jufamen ftimbt. Du ^nft midi mit beiner febem gegen
manchem bgber manne belegen, Dnb gefc^meöet, wie i(§
biiS lann nai^bringen. Sju ^aft raic^ mit beinern Iefter=
maut öffentlich einen teüffel gefd|o(ten. 3q bu t^iift otien
roiberfai^ern atfo S3iJa3 tanft bu onnbecft bann ber fttl(f=
rabe fdjreit feinen oQgen nomen aü% bu n3aqft auc^ roott
mit beinern tingepraten Soren^en ^u 9tortfiaugen,^) !0<ti
ben mifit^atern td)Dn ju ton gegeben, mi(| ju tobten JC.
1 3)u pift tein mücberifc^er ober Quffiurif($er [D''] geqft,
, aller bu ^e|eft onb tteibeft, roie ein bet^unCt. t>a% ^ergog
Sorge bem dürften gribecii^en foH ijnB Sonbl fallen,
onb Qtfo bcn gematinen fxtib aufbeben, noc^ mac^ft bu
feinen auffi"ut, bu pift bie eilige fctilonge bie ober ben
feigen bnpffrt- ^rouerb. jjg. EöripuS fagl 3Jiatttfei. j.
Dnnb -Ejiij. So fqe euc^ in einer ftot oeifolgen, flieget in
b^e onbern, Slbet bljfer pott be« teüffelS fic^erii^er er|=
fünfter faget. So it^ Bertriben pin, feg ii^ ein teüffel,
bnb er mils bemeren 9Katföei -Eij. SSnb erlangt ben Der*
ftonnbt roiber ben belügen gepft, ben er befpottet, ^aroetr
barüber fic^ in bie parfcn. '■^jalm. jfoj,
') Malderbaeh oder Mallerbach, in der Nähe Allstedts,
wo eine kleine Capelle mit einem wiraderthätigeu UarieiL-
bild war, welche die Ällstedter Ostern 1524 verbrannten;
.Ziegenstall" nennt er die Iliitte des Clauaners, der die Capella
hütete.
') Just. JonnE, der aus Nordhaiiseu stammte? Seide-
manu, Hdnzer S. 41 : ^Äuch J. Jonaa musa viel Theil au
Mliniers Äulclagen gehabt haben."
i
35
Dnnul gefpaiife citb (put, mattet «c oufe 9&t=
liebem luort, onb fptidit, \ä) ^at)6 eä eqn ijijnimetil^e
ftqmme, onb bie Enget teben mit mit ic. Slntroort rooS
bet olmeditifl got mit mir mucftet, ober rebet, fann 0^ ,'
nit DiQ lümen^ Den, bann aUai^it roaS ti$ buidiö ge> j
jeügnul gotteS , beni Dolcf oufi ber ^eijligen id^tifft Oor» i
löge, onb roiH 06 got iniB meinen bundet nit prebigen,!
tfy[ ii)i aber, \o roil tc^ mi(^ »on got Dnb burc^ {einei
tie5en freünbe gern laffen fttaffen, Dnb jnen Dtpiittig fein,
ober bem fpoltec pin idj gar m(t)ti (t^utbig ^rouer. ij.
©oH ii^ boi^ ben §e^er nit effcn. Seuttici ,jj. beS got'
lofeen fpotterö onflobt nit in mi{^ ji^en. Wid) rounbert
beines reiften muflerä, nai^ bem bu aü% bem ö«& P'ft.
möc^teft bie geöei)mnu6 göttlit^ö raorteS nit ein t)l)mme=
[3;ijlli((5e fadpfe^ffen ^aijffen? Do ^ette bqr bann ber
teüRel betn Sngcl bein tieblein anff gepfiffen. SKünic^
Ki(tii tanken, fo ^offitn bit bie gottoßen atle.
^cf) fag Don göttic^em iriorte mit feinen man[f|fettigen
f[^fl&en. Soflofen. ij. fflelittiel aKofeS imm Seutro. am
■EEf- cnp. an tregt ^511 lernen, ißnb ^auluo ^un SRömern
am .j. ber .lEJEÜij. pfofm fogt, roie e# foH gekürt roerben
Don benen, bie ficfe oon gangem ^ergen beteren, tmb in
bet lere beä geqftS, alle ortepf oon bet batm^crgigfe^t
tmb getec^tigte^t gote^ gleidi etfttecEen, bu aber leügneft
baä rechte mort unb &elbeft, bet roelt nur ben fti&ein für.
3)otumb nia(^eft bu bic^ grobüc^ jü einem et^teüffet,
ba^ bu au^ bem te;rt (Sfaie one aQen uerftanbt got mac^eft
jur Drfacii be^ p&fenä flelleft, ift ba; nit bie aütx grau=
(amfte fttaffe gotteä über bit^i' noc$ pift bu oerbtenbet,
onb tu roitt boc^ Qui^ ber roelt blinbenlepter fein, onb
Bilt eä got in püfeera ftoffen, bofe bu ein atmet fünber
Dnb ein gifftigeä toütmleiu pift mit beiner befc^iffen bemiit^,
baS ^aft bu mit beinem fantoftifdien oetftanbt angeridit, j
ou^ beinem Sluguftino, matlic^ ein leftetlii^e fac^ oon 1
ftetjem raiHen bie menfi^en fie(^ jiiuetnii&ten. \
'iin fageft i^ möf cä ftrads mü gerriott gelanbt
(toben, Dnb möQ nqemanbt jii bebenden jett geben. [S'ii'']
r-3'5 fage mit S^tifto, roec au6 got ift, ber £)Öret feine
noit, pifl bu aug gott? marumb ^&reftu ti nit? toatumb
I
I
I
.^ottefl bu eä? unb ti^teft bo8? boä bu nit befunben
^flft? lüitt bu nun etft barauff (Qnnen? ineltöel bu
anbete meitfdien (olleft leren? Xa folteft Dil piHi^er ein
Iiümtnet benn ein ric^ter ^epfffH/ I>i8 wiit l'ie "•^""^
GI|tiftent|et)t mol innen roetben, roie tii^tig bein flaijdilidiet
Derftanbt, raibet ben onbettieglii^en geijft floteä ge^anbelt
bat, tofe bit iJJaulum ba,^ Orteql fogeit .ij. Sonn. jj. Du
^oft aUejeit mit ainfeltigfe^t (buri^ eine jmibbeln ange=
jaigt, bic nemn ^erot E)Qt) gefionbelt afleä not^ bcr fu^3
art, @i(i& piftu boc^ jum (Jtonbt fu(^§ morben ber »otm
tage ^ai)Ber piflet, unb nun bie reifte macfieiit toil auffgen,
tfilt bu bie (lai^nen, onnb nit bte gioff^n fc^elten, bu
tfiuft gleich raie rott teütidien fagen, bu fteigft in prurni,
wie bet fui^e in bem einen eqmer trat^ , unb ftafe bie
oi|c^e, botnaifi lodet er bem Onfinnigen raolff in ben prunn
in anbern ei)met, fo feret er empöre, Dnb ber roulff bleibet
batunbec. Sllfc loetben bie Surften bie bir Dolgen au(^
beften, unb bie eblcn ftrouc^^enlin, roelcfi bu an bie fouf*
leülb t)e^eft. Sj^ei^iel gibt bal urteil uom fuc^d am
■EÜj. cap. Dnb am .^£"'1- öo" ^^^ beftien, milben t^ieren,
bie Gfiriftuä iDÖlff nennet ^oan. [_. icn alten rairtä gen,
wie ben gefangen Süc^ffen. Ipfalm. Irfij. 5Benn bie iemt
roetben erfl anfanngen auffS [ö] liedit jii matten, Jo
roerben bie floimen ^ünbleqn. ÜKatt&ei .po. c. ,^un Süc^ffen
yn6 (o^ lauffen, bo roerben (i;e nit met tonnen ben ein
Wenig fotn i)n6 maul pet)ffen, ber frt)|cf| l)unbt ober
j{l&üttelt bem fud&% baä feil, er mii6 au& bem lot^, et
iiat ber ^üner genüg gefteffen. @id| aSetten, ^aft bu
bt)|en ijratten nit^t gerot^en Dom fui^fe? ben man ji!
^enen fioff für einen ^afeen, ben Dnetfarnen roilbfttiü^eit
gibt, bu Sfaro feaft eä tuol oerbienet, baS bicfi bet ^acob
DeitTude. ^atumb ^aft bu bein tecE)t Dmb betner fuppen
roißcn Berfaufft?
@i(e(^iel taget bie^ om .jüj, Dnb SHicfteaS am iij.
S)u ^aft bie G^tiften^e^t mit einem falft^en gclauben
»etlüettet, annb fanft fl), nun bie noet ^eer geet, nit 6e=
ritzten, SJarumb ^eüiielftu mit ben gürften, bu meijnft
afstt es feg gut roorben, fo bu einen groffen namen Dbet=
lommen ^aft, Dnb (ummeft n- V roie bu ju Seip^jgt
^■ilä EeQne
■i|unbt ti
■)ie er i
^ 8*t niM
87
DDt ber attet fcrlii^iften gemahn gcftanben pift, roaä milt
iu b^e teilte blinbt matten? Siit iDar olfo rooll jit
fiircft bu bot^ mit nagelfti fcenßlen jum t^or
4qnau|, Bnb trunrfeft beä guten roeqnä jum Slleliiior
:fiot^er. ^aS bu aber ju Slugfpucg toareft, mochte b^T
1^ EeQner fertii^Fe^t gelangen, bann Stupicianum Draculum
ipunbt flaut betj bir, er möcEite bqt iüdI fietffen, aber ijeßt
er Don b^r abgeroidieti , tmnb [@''] ein 9lbt motben.
3(§ ^ob fii^erlic^ lorg bu roerbeft jm Dolgen, ber Xeüffel
pet martit^ nit in ber roor^eijt, er fann feinet tüd nit
iofien. ®ti(^ er forcfetet fiii) imm büdilein com auftr^ur,')
oor ber ptop^ecet) feine« greüel§. ®otuni6 Jaget er au(^
DDn ben neroen *)3ropfieten , roie bie ft^tiHtgelerten roibet
S^rifium. 3'>^i^t'"'^ .Düij. c- i!)arumli t|ab itf) fafi ba§
gonng Sapitel jum gegenroettigen Drteiil genügt ^auIuS
fagt Bon ^3topbf'el' ■}■ Forint, jini. Sin rechter prebiger
mul ja ein )}ropf)et lein, raann e@ bie melt noä) at{o
fpDttijt^ bunctet, eä niufe b^e gang melt propfietiic^ fein,
joü i^e anbetä Drteqten a6er bie falft^en Propheten, wie
milt bu bie leüt^e cttaijten, f o bu bitfi imni Wimä) Mbe '^)
be« ombts eü^ferft? Da^ bu fageft roie bu nii(6 qng
maul geld&Ia^en ^aft, rebeft bu bie nnmar^eiit. 3a bu
leügft in beinen ^alli, fpiefe tiejf, pin id) botft in Sec^ä
ober Sqben 3aren nit beti bit getDeJen. $aftu ober bie
guten brüber jü narren gematfit, bie bet) bit gemejen,
bo8 mufi ftefltic^ an tag fommen, e8 tnirt lidi auc^
aimberft nit tepmen, bu fotteft bie flaijnen nit oorac^ten.
SSatt^ei .Eoiij.
936er beinem rfjümen, möi^le einer ipoll cnbtjdiloffen,
»or beiner cntßnnigen tor^eqt. 2)q% bu ju SBcrmä uorm
SReid) geftanben pift, banrf I)ab btr leütfc^ abet, bem bn
baj maul alfo mol beftn[@ij]i^en fiaft, Dnb tiönig gegeben,
bonn er tnencttie nit annberft, bu roürbeft mit beinern
') Eyn trew vonnanung Martini Luther tzii allen Christen.
Sich tzu Vorhuten für unffrnhr vnnd Empörung. (1522.) Dia
angesogene Stelle: Erl.22,53; Weiin.S,683.
*) Deuttang der zwo grewiichen Figuren Banstesels
B'BoiD vnnd MUnehkalba zu Preyberg in Meyaseo funden, ete.
Die betr. »teUe Erl 29, 9.
1
I
I
ptebigen, SBetieqmifc^e flefd^eitcf geben, Glöfler cnb ©Hfft.
■~ 'c^e bu t)6t ben gütften uerfie^ffefl. ©o bu ju SBormä
getieft Qttoandi, roerefl bu ee erftoc^en üom Ibet loorben,
bann lofi gegeben, tae^S boc^ ein lieber, 53u barfffl root'
lic^ btr nit ju ft^retSen, bu «olteft bann noiii ein mal
bein @bel@ Mut, nie bu bi^ i^ümeft, baruntb magen, bu
gepcau^eft bo felbft mit ben b einen milber tüd Dnnb
t«fte. iin lieffeft bidd buti^ beinen ratö gefangen nemen,
Dnb fletteft bit^ gar tinlcqblic^, roer fic^ auff bet)ne ]^a.li'-
tiet)t nit uerftünbe, fi^niür iudH jun ^e^tigen, bu radteft
ein fritmmer üfettin. ©c^taff fonjft liebeS fleifi^. 3(5
riic^e bi(^ liebet geptoten in beinern trog burc^ gote«
gr^mm imin ^ofen ober topff peqm felür. Vierern. \.
Sann in beinern aqgen (öUein gefolgt, folte tiä) bei
leüffel fiefjen gjec^ielia .fjüj. a)u ;iifl ein Sfeüji^ fteifi^,
bu tüürbeft langfom gar roerben, Dnb ein jdi^ä getiefte
ID erben beinen milcfi meutern.
3t QÜerliebfien briiber in S^riflo, ^c^ pin ^^um an»
fangl beS ^""9^^ "'"*>' inorben, omb ber önau^lc^Im^''
liefen ergernuß beä armen ^auffenn^, tiette ober mic^
S)octDr lügner prebigen laffen, ober mic^ Bonn »old Bber=
lüiinnben, ober fel)ne Surften, bo ic^ jii SBetimar öor jnen
mar, taffen riditen, bo flj [Sii''| raii^ burc^ antragen beä
fetben äRünic^S fragten, fo inolte it^ di( lieber bqfer
\ai) raülfig gangen (ein.
SS warbt enbllit^ beft^loffen. 3)er Surft roofte ben
emften Stichler jum Süngft«!! tag bte (a(f| (äffen b5nau6=
füren, er luott ben tijrannen nit meren bie vmH Suan=
gelionö iriKen, Motten in fein pfleg faden. S§ roete
fe^n wenn eä oud) bem gerii^t befolgen mürbe, fo mürbenS
bie pamern luol fe^en. @a mire feqn bingf, bafi man
es aüeS auffd jüngfte ortest jöge, fo ^eten bie pamem
aui^ gute foc^, mann fqe folten rec(|t t^iin. ©precften
fge, i^ fpatH für ben tii^ter. SIber bte riit^e ber got=
lD|en ift bo ä'^'f"^*" ^"ä mittel.
iSo id) ^eQm lam Dan ber Der^orung jü ^eijnmat,
meinte xä) jii prebigen baS etnfte mort gotteS, bo fammen
meine SRatä berren, onb loolten mii^ ben ^ö(^ften fet)nben
beä Suangelij nbetanttmorten, So i$ boä Demant, mar
39
meineä Meijbenä in)mnter, \^ raijfcöte meine fi^iic.
(tem ftoub, bann ic^ 'jaii) mit meinen I^tigen äugen,
bfli fl) Dil mer jte Sfflbe anb pfltcfite, bann goteS luort
ai^teten. Sije nometi für, jtDCijen ^etrti gegen einanber
jiu bienen ©o jnen boi^ got auffä aCer f^einborfte bea'
flunfa, ber fge eriöfet fjat qu6 ber geraalt beä SecenS
tnb SeroenS, dette fije anä) erlöset oon ber fianbt ®o=
[ffiiij] liat^. j. 9legum .xMi- SBierooI Rc^ ber ®oIiat^ auf
jt\)ji ißan^et onb ft^roeut nerliei. So mirtS jn ber
!Cauib moi lernen, Saut fi^eng au^ ettmaS gütS an, SCber
3)auib nac^ tanngem umbtxei&en muft eS Dptfüren. SBelii^er
«ine figur beiner, 0 E^tifte in beinen liefien freronben,
hjefliiie bu fle^ffig beroareft einig Slmen.
IF atino . W.®.-Ea£Hii.
[ [Eiii''] ißul})i^, gecifti meiere menbaciter cor iufti:
quem bominug non contriftauit. (£onfottaftiqite manu8
ini)}iorum tuorum: ne reuertantur a Dia fua mata: ob
ib tjetibiä: et populuä bei lt6erabihir a tgrannibe tua. %n
nibebi^ beum effe bominum . ©jec^ieliä .fiij. capitulo.
SoS ift Bertolmogt. 0 Doctor Süguer, bu tücfifcfier
%u(^i. 3)u ^afl bnrc§ beine lügen boä ^er^ be§ geredeten
traurig gemacht, ben ©ott nit betrübt fiatt, bar mit bu
flefteicfet tiaft bqe gemalt ber ©ottofien pölroii^tter, auff
Safe f^ Xfe ja auff jtem ölten mege bleiben. Slarumb
mict birS geen roie et)nem gefangen SlfUC^ä, baä Doltf
loirbt fre? tnerben onb @ot roiH aHa^n ber ^err bar
1
Clttg etUdier brökr: an alle djrt-
^Un bon ber groffen bngerec^tttfe^t önb %U
rannei, [o ©nbreffen SBobenftet)ii bon
ßarolftat t)e^o bon £ut^er 511
SSittenbergf ge[d^td^t.
SSalcntinug SdEelfd^amer ju 9fio=
tenburg t)ff ber tl^atobcr.
I^^V
/iCrgn 6cübEtUc&e enimnung an S. SDt, Butler, unb
\J[/ anbere bet gleichen, fo roijbet pcmanbt ^re fad^
aUei^n mit It^eltmotten augtic^ten, ba& bi&e Dott
Bt)ten i^ioadien onb e^nfettigen ötübern füt unc^tiften
geje^en onb ge^ulten lUfrben, Onnb ba^ funbcrii;^ 33.
£utf)et nac^ bem ba&ft fdimede in {etnein fi^ reiben,
xoelitti er rat)ber SInbream Bon Sorolflot l^ut, bafe ouc6
noc^ raenig dtiriftlic^e ^jrebiger bei ond gemeft fein, unb
bag mir Qr noc^ roenig ^aben.
®ie nieit bu, lieber btiiber, ben SarDtftat, fo mit
gifftigem fctirciben oberlauffft, Dnb ijnen nocfi OnübetiDunben
Dnb üitueröort, al8 etjnen tnutroiHer antafieft, borju flm
aUe^n ellic^ feie feinet lebend (botfi wie i^ oon \)btt'
man beridit, mit ber UntüQrlieijt) cerrairfft, tan ii) bicft
bigei ermanung nit obet^eben, tiDi^ bergen bie gro^e
ergerniife, bie tc| mit fonipt etlichen brübern, oon bir nun
longejett leibe.
Solteft Qut^ btfeeä mein f(|rei6e]i nit anberS annemen,
bann e^n gemein Drteqf D^ter frummen menfc^cn Don bir,
Bnb ei^n treüme, brüberlic^e erinnerung beineä cerbertnife,
ttiu bu nit anberS roütbft öinblen, bonn \^ merde fc^ier,
bü| fic^ gott 6eraten ^ot bic^ äiiuetberben, barfüt ic§ Qn
mit metinenbem feigen bitt . 2a% btcfi aber nit bnrecfit
bunifen, bafe ictiS jum erften ber tirc^en ober gemeijn fag,
toann bet jeügen beineS irlfjumbä ^aftu teiineit löDllen
!|üieu, @oIft aber aaiH) tniffen ba§ id) atfo gefinnet bin,
ba^ ic^ bir mai mir an bir fetet, als tun anb Udliä)
unter baS angefit^t börft fagen, all fettlidi ic§ bifiea urtenl
»on bir unter bie tcüt (afi ge^n, (Sä tnürt bir aber bennaft
nit als feec ft^aben, ali bir bein et|genä tro^igä büi^tin
lDl)ber bie §?ni. prop^el. f(f)abet, SBierooI, lieber bruber,
i($ fbr{^t bü tnerbeft mit^ aui^ tinfreüntüi^ bene uenerittä
Iie^ffen mit bifeer crmanung, ffiolan, ti mufi boc^ geft^otten,
fleleftert, eeriagt, onb geroflrgt fein.
3um erften Mag ii^ bir bafe ii^ armer unb eqnfel=
tiger 6tu:[aii]ber oun bergen erfd&rorfen, Bnb gang oet'
jagt, bigeä erteil Bnb ermanung ju bir getaffen tfab,
tDanim& boö? faul e« unrecht ift? 9iet)n, man foH ben
iirenben raei|eii, onb bie, (o onred^t geft^it^t, ^etffen retten,
bafe e3 a&er ongelc^itft onb on alle jierbc ber rcbe ift?
SReqn, bie roat^eijt mag leitet gejieret fein, onb eim 9^=
treüroeS t)erg njei)! nit öt)l ^offgebtengS , bai it^ fünft
tte^nmiitig tinnb erfi^rocfen bin? 9!et)n, icf) batff mit
eijnem (griffen gan^ ernftfi^ ^anbeln, onb jnen liiol bauten,
SEBaä mai^tS bnnn'? anlraott, bofe bu bie, fo bit^ freünt^
Ittft firaffen roüHen, alfo onfceiintlit^ n&rii^teft, Si) et=
(i^riift bann noc^ ei)n (^tiften Dor bem anbcrn? mog noi^
nit erlitten ober gebufbet roecben, onber ben c^iiften e^n
frei Dnb brübertii^ fitaff, borffen mir tioi^ ennanber nit
bräber Gnbreä ^eqffen? muffen mir nocft etinonber roöbee
boS roott ci^rifti roirbige boctoteS onb magifiri noftti
^etiffcn? ©oltä bQrjit iioc^ eqn fifianb onb onredit fein,
mit ben epfettigcn cnb atmen bauren eqn gcaroen roj
tragen ? ') roeldie c^rtftti^e bemüttfeqt bu bem ßavolfiat
ftoneS roeife, ünnb otl eqn fieiic^Ierifc^e gleißnerei onge^
tceütict) fiirioicffft,
Hia% bu cbec fo i^ad) in beinern glauben bo ^er
fc^roebeft, iinft bu mit ei)nera giiten onb fiartfen geroiffen,
beine roübcrfac^eü roqber gotteä ge^eij^, allein mit fifiett^
motten omb roetffen lanft, roegfe id^ nit, i^ ftaltS batfür,
bttfe ttfn i^rift fo bemütig onb jeifi^fagen miif! fein, ha^
er fein fleqfc^ (roelcfieS eqn flbei raenfi^ ift, er irre roie er
roött) inn fernen roeg Oetad)t, ii^ gef^roeig alfo teiifete
Onb fefter, baß bu bie ittenben menft^en (roie bic^ bf
buncft onb bu gern fetjeft) alfo fiiuntpfiereft, onnb o&er bie
talten ttingen (roie bu bentletifi^ batuon rebeft) fiitingen
lanft loffen,^) ift bei mit ennfeltigen btiiber atfo ange=
fe^en, ba6 bu in bißem beinern fc^teiben enn jornig, Dn=
t^rtftlif^, bittet tjtx^, onb gat eijn ^igig, ztütm^ä) geblwt
gebabt ^aft. Siarumb etget bi(^ nit an mir ficber bräber,
[dj"] lüfe bic^ mein ftei^et)t nit etjürnen, bann roaä foß
ii$ anberS oon bir leben, bann ba^ mein ^er| jü bir
') Vgl.Luther's Wider die
, Uli. 177. 211). 226.
mlisclien Proptieton, Ecl
44
fügt, lafe mid) aufe meinen roorten cet^tuertig ober »«*
bompt tnetben, iü) mitg i^e entmebci bein DnictUen onnb
Ungnob. ober göltet jotn ouff mit ttoflen, fo long bu
f^nen S^tiflen oeiuolgefl, tinb i(^ nit ^ilff reiten, obee
micö ofleqn jii ()elffen geneigt, anjeqg.
©0 roe^g i(i) auff fegn anbete raeife, bein Ditc^nftlit^
leben jüftraffen, bann idi [og Dnb tlog «3 allen (X^tiften,
Kai xaiä) w Dnb l)e an bic, toie lieb ii^ bic^ ge^afct,
geergert ^al, ünb racil onö bajS Suangclium fteiöegt ju
gfouben, onb gcroolt pi urteqtn gibt, Jo ^Dt tuie mein
^erg flirocgen gegen bir geftanben ift.
Sang bin ic^ mit beinen büt^lin gebunben gemeft, bii§
ic^ nqe meber bencfen noi^ fngen ^ab böiffen, ba| bu bei
fntf) Dnret^t t^eteft, bo bu mt)bet ben lünig oon ©ngeHanb')
»nb anbere bet gleictien oni^rifHictie iSifcfioffen fc^ribeft,
gefiet ti mir mot, ba| bu i^nen fo it)eqbli[^ in bie rooQen
griffeft, broeit fie fo oetmut mib Bn|innige leüt roaren, »nb
atfo tobeten nit)bet baS Suongelium. Hai aber funtb mein
^etg nqe gor glauben, bafe bu ba^ ade^n au§ lieb gotte«
tfieteft, funbet ii^ meinte l)e, eS roetc etm te^t ombä mittle
jufiilen, jut^iin.
^ann nun tai fiateinif^ Dolif lam, Dnb n)t)ber bidf
jt^rib (bann baä mar jetten ä" long mit bex togico omb=
gangen, tmb fjett beä lateinä nit Dtjl cetgeffen) baS (am
bann rec^t an, bo lereflu fie jum elften bie giammatica
Dnb ret^te confttuction, ober mai^fl fie (unft mit eqnera
fef^amen fijnogijmo irr, auff ei)n folc^ funbament mac^fhi
barnac^ au6 «nen eiju Sfetl, fragefl aber feiten natft bieget
SKetönmorptiDfi, bafe bu aufe «neu Üfiriften gema(^t ^etteft.
1^0 fic^ yberman lang mit bet beut fettet, Dnb atte^tt
bei gott gern nergebung bet fünben gefiict)! tiett, bo brac^jiu
tinen eijn lebigen münc^ ober Pfaffen, @8 mar btt allein
borumb jut^iin, bafi man bie fünbe ^üret, ed miift när
e^n gefi^rtieg fein, fagft, mit foftenä aufe groffet bemüti=
teit t^ün, Dnb Wi [aiii] aui) füt bie füi ber menfd^tit
legen, ja id^ gäbe jü, aber inn anbern fachen, gott bie
') Antwortt deutsch Hart, Luthers
von Engelland bncb. 1522. (Erl. 26, 344,
iitr Künig Heinrichs j
tünb beichten, unb con l)m oergetung bifiec Begetn, niai^t
on* bemütiger unb gotförc^tigct:, bann niit jii beit
menjc^en ouä) louffen, Dnb ^ie mit bifeem anbettelt iu flbt=
gbttetn matten jotten, Etin fnimraex d^tift fott m^ tooi
nit ^ören, funber gott hifie e^c oHeijn geben, marutni
niolt bei je^enb aufie^ig aUeijn bei S^tifto fein, bet jm
gefiolffen b^tt? luit ienneien gott noc^ nit redit, onb fetten
no(^ nit bie lieb gotte», auc^ Iei)n (ieb beS necEiften, broeit
mit Dnei mit bifeec onfim^tfiaren gteifenerei ei^nev bem
anbetn ju fteiffen miberftunben, Junft §ett e^net ben Qn=
bern fterben Dnb Detbec6en laffen. §ie tuiD i(^ ^^d, nit
roeittet mit bir oon ber teit^t bifpntieren, bann tpie eä
mitt) bautet, Bnb auö) ift, eijrt gtoffet abfitut^ be§ fierjt=
litten oerttauiöcnS Bnb liebreichen glaubenä ju gott, bu
mbd)^ e# bannotti and) frei gelnffen ^aben, bitieit t$ gott ^
nit gebeut, mie bu tie^o frei roilt ^aben,') futten trogen ■
ober nit trogen, gögen obt^ün ober nit aSt^ün, inn clöftem i
bleiben ober ^eraiife tauffen, mefe polten ober nit bolten,
\o botJi ber eijn tet)I, ben bu oerbeqbingen, onb barinnen '
bleiben roilt, nit giit, fitnber roqber gott onb bie lieb bes
«elften ift. i
©Dtdie beine trogige leer unnb eijgen roilligä niefen,
ftiefe mi{b offt onb hart, dnb roolt boc^ qc nit gern, bafe
bein fac^ ni^tä ober nit ret^t fein fott, bu mocbft ouc^,
bofe icö im neüroen tcftoment aflent^olben fut^t, mo SbnftuS
tnb feine a})oftet, ber glcicticn geft^otten fetten, off bo§
id) hid) mit beinem fc^reiben üerte^bingen tüntti, iii fonb
root, bog bei)be (£t|nftuä unb bie apoftet bie ^j^orifenft^en
(ifoffen Dnb götlii^eiS roortä oeruolger ^ort ongefarn fietten,
ober mii^ boui^t e§ fiett eqn anbere niegnnng ijreS jornä,
ic^ fonb in jren fiarten rourten e^n ernjWi^en Bnb g&t=
liefen eifer, ümb götli{be gerec^titeijt önb roor^eijt, fo .
njorenä oucfi nit gang Mdftv nol lefter roort, eS raot oui^
nit ^ui Dnb tro^, iogten and) nie terin [aiij''] oufe bem I
lonb. Snnb fein bet gleii^en beiner fac^ Bi)I, aie id|
ade jeit on geroiffen fprücfi ber fcfirifften fo lo^ber bein
roefen rooren, Berflunb, ba^ fie nit tec^t gefein mochten.
') Wider die liimml. Pr. 2!
Motten Unb ^offgcfinb fein) miiftu mein ergemig Dnb an=
ftoB, (o bu mit gemof^t ftaft, coflenbä oon mit ^ören,
bann it^ roe^fe beinet ^onbtung D^t, bin eijn roeil eqn
SSittenbeiget ftubent'l geitieft, ii^ laiQ aber nit oon bem
flütben fingetlein, boS oi)( leüt ergert, notfi Bon bem ^6=
fc^en gemac^ jagen, bnS Bbet bem njoffet fte^t, batin mon
trund Bnb mit anbetn boctotibu« onb Ijernn frölic^ mar,
luierool i<i} Bbet bifieS legt offt meinem fc^nlgeleflen flöget,
ünb mir bie \a<f^ gar nit gefiel, bofi man ]o uol nötlic^er
ffltti ougcac^t Bnnb Bnangeje^en, bei ben bt)rigeit moc^t
jigen, über bige geringe ^ad) flogt e^n mat gii 9türenberg
in S). ^irct^eqmetii ^aufi eqnä tauffmanS fnec^t oon
I Seipgig, ber fagt, et t)ielt nichts Bon bit, bu fünft bie
, fönten rool fc^Iagen, »nb trügft bcmbbet an mit benblein,
barumb id) jnen fetbmal^ gern e^n narren, au% Heb fo
i(^ ju bit triig, gefc^ollcn ^et, idi mißt aber nor^ nit ba|;
bifet meffigei: Bbermut in bir e^n Dorbott mar beinä n)ü=
ten«, bnS bu q^o tfiiift-
9!iin i(^ folt niol aber itt raerben, boä gepel mir jfi
bei (elben jeit nbel, bag bu bas gotlo^ onb toH SBittem
fiergi((^ leben alfo enlii^ulbigeft, Bnb fageft, mit fünnen
ja nit engen |ein, onb man ^elt mit ouii fc^iet, me^fe
nit roaä für epn glo^Iein ober bifen tc^t SDlattöei feptimo
gemacht, an t)ren fruchten folt ^r fie ertennen, roie bu bit^
autti noc^ rümbfi ber rediten (ere be8 gtouben«, ünb bet
lieb, fifireieft, man ftraff ofleqn [b] eüroct fc^ttiac^ leben,
Sle^n, mir tickten ober ft^elten fernen fiinber, roie qr tt)itt,
mir ft)te(löen abet, roo nit {^riftlic^eä glaubend toetrf üotgen,
bo fei bet glaub raebcr rec^t geiitebigl, no(^ angenommen,
onb fügen Don eüct), baS lang 9tom bat muffen tiören,
loie nebet SBittenbetg, \}t 6öfer c^nftcn . Siu onberftunbeft
bii§ rool bet tiürerei mdnlii^ jii roeren, botan man ben
(^rifiOc^en glauben root fpüren mncbt, ober bo bei merctt
man, ba§ falft^ Qnb Dngleic^ jit ging, bog man etlii^en
niagiftti^ Bnb collegaten, bQtjii anbetn, ben man rool roolt,
öffentliche biittrei jiiliefi, ic^ ^ett anbetS ä'i fünnen fefien,
kommt (
49
bo bei 6efie^ qu(Ö wai bu töeteft, bo bu noi^ boclore«)
jii SßiUenlietg fiulffeft promoutcren, bc tft tiiä) aller fliiiigbei
Dnb coKiimmetttieit götti^cä roottS, unb be8 EiiangetiitmßS'
btrümbtet, bo bu bo Sei worcft, riclitft, onb roie ic£) ^orte,
fc^iet äromigfft; bafe Siitj^anietuS Dnb 3°'^""^^ SJracD
bie loruen beS Bnii)nftlii5e!i bDctoiatS nngiitjen.') 3)oi^
lieber bnibet loill iä) bir boä aUitteitbergifc^ gotto^ leben
nit gar in büfcn fc^icben, otlenn mai bir, als jrem ptebigec
ju roeten, jiiftunb, ii^ roeq§ inol, ba§ bu in etlichen fairen
baä bein t^etefl, mit berbalben ioltfie alte (i^ulbt nit gar
teeren, \ä) fc^onte raarlic^, det^ lieber britbec, etltd&eS beineä
Bni^ripiii^en roefdiS nocfe gern, nnb roete noc^ gern ttfn
fnimmer 3apl)et.-)
SJaß bu aber Onnjern briiber Slnbreom Don Sorolflat
fo anfc^nurreft, onb tnnc^St, i>a% man bem frummen trnb
teturen diriften in uqlen fteten jii önufff, Iierbergen, onnb
anberjufijlieffen Uerbcüt, ■') ijm rocber cffen noc^ trinfen jü
geben, baä [ollen btr Sntber alle ©Triften banifen, iä) frag
ijie bein getniffen, idi [rag beine nactipaurn 5|Jf|iIippunt
aKelanc^tonem önb ^omeranum (bonn bifie jtnen fjab it^
olroegen für tremer angefe^en bann bid)) iä) [rag auc^ aUe
i^riflen, ob bu ber [at^ rct^t t^u[t, i>a% roei?! it^, mann
iid) bein bib(i[(^er ge^ft (bann roiöet bie ^imetift^en geqfter
tmb Propheten bai[fe[ln mit [ebern onb ^eleparten fempffen)
onber» lert, bonn baS bu ^qn [b-i''] [olft getin, bei eitler
1
^mn
"
') im J. 1523, vgl. Liber Deeanormn facult. tlieo!. ed.
[OTatemann, p. 2S.
' "• ■ Mob. 9, 2a.
^ , . ) in dem Edict des Raths zu Rothenburg a. Tauber
roni 27. Januar 1525 ^in Thom. Zweifels Kotenb. im Bauem-
a. ed. Banmann, in der Bibliothek des litterar. Vereins
in Stuttgart, Bd. 139. S. 2i)), wo der Rath, nachdem er ange-
fiihrt, daas .die nechsten vmb vns gelegen und ander mer
des nailigen riim. reicha churfurst«n, fursteo [u. Ä. Markgraf
Casimir v. Branden bürg- Ansbach, vgl. S. 17], herraohaften und
reychsBtette . . . verbotten liaben . . . denselben doctor Rarlstatt
weder zu hawaen, zu bofen zu etsen, trencken, underzu-
scblaifen, zu halten oder zu gedulden", auch seinen Bürgern
bei ihren Eiden und P&ichten verbietet, .den genannten doc-
*(» Kulstatten weder zu hawsen, zu herbergen, underzn-
" lifen, zu etzen, tienlien oder fnrzuscbieben."
nac^t jii bifeem man, feiner tere gtunbt trnnb Bt(ac6 ^6i
ouff ba% bie roar^eqt oit fo feili^eä gejeTi(f an tag tente,
ja baB bu i;m baiju ben ,^Drit unnb gcimni cüi^tx fütften,
Vetren, onb fielt, ben bu i)ni, mit beinern giffligen ft^reiben
vba ben ^alä, bxa^t ^aft, legen I|ülff|t, ober tTÜgft btge
gefextic^Ie^t jü gleii^ mit \m, fo ift er nit gut, cnb mann
bu f^on eqn berg üuf( ben Qiibern triigft mit beinern
glauben. @S müft aber DiQeii^t bo auc^ gel)" »^i^ bu inn
beinern büt^lein ') et)nem ft^reibeft, mann bit| bie ^fpifen
nit fo fiait gebrungen l)etten, mÜHeftu tno! etliche fat^ mit
^nen Onbter roegen getöffen ^aben, i>a% ift (roie it^8 ö(6t)
beä euangdiumbä oerjc^npeigen, mann bu nit eqn tum
buri^ bein fc^teiben eriagen 1)t\t mögen. aSann bu eqnen
biuber, ob er jt^on irre, Onnb etniaS uermut toere, mit
e^nem guten geroiffenn im tanb cmb tonft jagen, onb
baS ^rifltic^ [ein fsQ, [o [ag bnb befenn it^ frei, bag ic^
inn aQen i^rißlic^en ftücfen irr, »nb ba^ id) bir mit bi|eni
[(^reiben gemalt Onb onredit tp.
Sffiie mann it^ aber bir bein ^erß triff, onnb erra^t
bofe bi^ ift bein fütnemen, bo| bu mit beinern fi^teiben
bie fürften erregen möc^teft, ba^ fie Earotftaten Dm6=
brediten, bafi bu bie [adi gemünneft, onb mit Qm für oer=
^DE nit tretten bütffefi, roie meijnft mann Sarol^att ge=
tobt, onb bie Drlamünber in giunbt Dom fürften ju
fad&ffen Oerbetbt, onb qu6 gerottet ffieren. ^d) fag bir
roi)ber, briiber Sütlier, bei meinem gcmiffen, ift bein tro^ifc^er
onb ^uif^er get)ft rec^t, fo ift mir onfer ^ergott [einbt,
ba§ er mii^ inn et)n foli^ frei orlegl oon bir loft fallen,
S((^ oatet inn Fimmeln, ii^ meijfe bei bu teqnem {^riften
e^n füllte fterd ober frcürobe gibft, fic^ frcüroen, ba^ er
e^nen i^riften im lanb ombbre(^t, Bnb ijm eqn fcftatpff
f^roeit^ an eqn l)aer gebunben, ober ben fo)jff b^ndeji,
bu löft auc^ taum eqnen onc^riften oon ep=[bij]nem «Triften
j oeruolgt werben, mie bu im pfalm fagft, bu molteft fünber
ober qn fd)icfen, Sann Sut^ec, bu miiift mir ben ^arol=
ftoten oifleii^t (e^n c^riften loffen fein, off baä erfüllet
*^
werbt, bafe 6firi^§ im Suangetio fugt, bec tüc^ Deruotgt,
roiirbt meijnen et biene gott bomit,
^d) lab aui^ neüiülii^ e^n mal gcfogt bo ictt ^örte,
roie bie rei(5en ptebiger ju JÜirnfictg ') |d bnfinnig meren,
roqber ben (Sorolftat, bol it^ gtaufite, bafi onfere Der=
mei)nte ^rifttit^e prebigcr bie mir noc^ fetten (egn rocnig
aufegenummen, bie ii5 gern nennen molt, auff bofi fic^ bie
onbern inölff aacit nit mit bet JtfiaffS fiaubt betfeten)
börfften fcüer Cnnb ^olg jii lamen Refften trogen, onb
ctinem irrenben (baiS ift egnem folc^en bec tjre qunteriein
ober biic^Icin nit 6efet)en, mib galten roolt, bafe SSrBanuä
31egiuä neiin)li(i^ inn fein büi^Iein eljn neüiaen üctitfel beä
glnubenS ge[(f)niit ^at, nemlic^ bofi man gloufien miif;, bafe
E^rifti fle^ftft Bnnb Mut im ©acrament fei)^} fel68 oer=
brennen, ^ot ber ftumm getert man {aiS er freilieft ge=
roefen ift) bet bie jtoßlff arttctel beS gloubenS oufe bet
((grifft gejogen, jufammen gsjegt tint, bifeeä lörtianifcften
ottidefä oergeffenn, ober nit gemixt, ^ett er geroifelii^
bie anbetn auc^ nit (o raot troffenn. ®r ^at ober
freili(ft root gemixt, bo§ man an mein Dnb brot nit
glauben foll.
aber ic^ raiH micft bet ort beinei fiiic^teina nitn e^n
wenig galten, önb roid bit aui^ e^n ptop^ecei fagen, wie bu
jü aSittenbetg uom (Sorofftat ge(c^e&en in beinem biictitEin
((^teibefl. ^) Qn (ur|en tagen i)at etjn frummer unb geleitet
man gefagt, bafe er ben Sut^et, onnb ben (Satolftat ^alt
(üt ben ©aut önnb Sauib, baä [06 qnen, lieber £ul|et,
getroffen ftabenn, botffft I)ie nit o^l f{)eculieren, roefcfien et
') besonders OsiandeT, dem man Prahlerei mit herrlichem
Schmuck u. B. w. vorwarf; vgl. z. B. Zwinpti's Brief an ihn vom
G. Hai I52T (Zw. opp. ed. Schüler et Schulthess, VIII, lio);
Roth, Hef.-Geach. Niimberp, 1885. S. 192>. 2a2.
") In der Note S angef. Schrift, BI. E^: „Dem nach wann
wir wellen des herren nachtmal begon, nemen wir fUr vns die
wort Christi, so er gebraucht, sprechen sie bey dem brot vnd
wein, vnnd so die im glauben recht gesprochen sind, ist vns
kain zweyfel, da sey der leyb vnd blÄt Jesu Christi. Vnd
tlso nach seinem geschefft essen wir das brot, das ist sein
* 'grb, vnd trincken den wein, das ist sein blöt" u. s, w.
") Wider die himml. Pr. Erl. 29, 194.
{
önbet eii(^ jUieijen ben ©aul Oetmeijn, faroeit S^arotftat
nirgent im tnnt Dor bir bleiben ton,
[bij''] W\x t)offen aber nodi ftorct beä Sauibifc^en troftS,
bü6 oifleic^t ber ^tri fein elenbt roerb nnfe^en, onb i]iicn
üon beiner ^anb ertöfen, tinb ^ofien ju golt in Eiiiiimel, ber
frumm fütft ju Sai^ffen raerb beinern unftnnigen rat|t nit
Dofgen, ben Earolftot ünb bie gi'ilen feüt ju Ortamünb
naä} beinern mutroillen ju Deruolgen :c. 23u bejie^, ba§
bir nit e^n mal ge^ xiad) bem pioueibio . äßatum con=
ftlium con^uttoii peffimum, bann roie bu leügneft, bu ^abft
mit bem fütften nie jel6ä ßerebt, 0 iftä bocfe nit jü gtanben,
bo^ er Dan bir bnangefoctiten ber fad) tiatben bleiben fan,
I ®ä fan öndi ei)net niol Don eqnem omb ben Ijalä eingeben
' Onb oeiraten rocrben, on lei^jlii^e betoeifung ober niütitli^e
' Derreteiei, aütt\n huxä) ft^ietben onb frembbe ar[)u^ung,
I roaS fein bi: bücblin anbetS toiber ben alffetifc^en unb
I fdtniirmer gei)ft,^) bann ei)n fubteile beroegung onb an=
: retjgung be3 fiirften raqber ben guten Sarolftat, bu ^etft
au4 root breimol mit bem fütften reben, rmb jii ^m fogen
fünnen, ia^ er on aßen oetäfig Sarolftaten fieng, Unb
ümbbrei^t, c§ roere nit fo teütfi^ geroefet, qI8 bu e§ i)nen
in beinen büditein ^e^^t.
Sfiiin bu mei)neft e8 fc^on nit fo böfe (boran boi^ gii
jroeifeln ift) roie (anflu bo^ mit ei)nem djriftlitSen ^etfien
unb geiuiffen alfo bübifc^ trogen, xi) l)ab root e^e etforn,
bof; bie SHJittenbergifctien Sajen ferl fo Derniiit fein, mann
fie ei)n fai^ mit roenig gilten motten nit au^riditen Ütnnen,
fo flutten fie eqnem ben tüfet in tiff. 3)Jic^ baucht aui^,
bo iä) bein biit^fein iti^bec bie ^iramel. }JtoiJEie. la^. wie
ic^ bit^ bort fe^e ftef)n, mit fi^roert onb fieflei^atlcn, unb
flii^ftu nit, Bnb ^nloft nit, alfo boftu nun fd&iet, lieber
btübet, niei)n Dttei)! onb meijnung, roie xä) naij meiner
f(^roa(f|fl)t fei)n {fitiftlit^ fiinttlein an bir finbi, noc^ Bon
benen atten, fo ber me^nung c^tiften roöllen genent fein,
mann fie a[[ei]n mit i)tem gemalten unb [ieb(ofen glauben
') ib. S. 161.
") Die erste Schiift ii:
die himml. Propheten.
- Die Sulirilt: Wider
bapffer fjevein faten onb bolbcrn, unb boc^ (ei)n ftiit^t
be€ rechten (^tiftlii^en glaubend iigentä beiDeiffn, [ag frei
bariibcr, ba% iä) nit !an glauben, bofe bu ein c^rtft [biij]
feieft, &i6 bu btfietn ßatofftat nac^ louffl, qn (iirfijf, t)m oon
flüen (ürftEn, (jcrn, Btib ftetten (beren jarn, aufe beinern
fcfireiben ober iin tumnien ijl) (tci fi(^er geleijbt etmetbeft,
Dn roqber fo erg begett, in fein inonung cinlegeft, Dnb mit'
E«ner anbern I{^nfften bcfenneft Onb bejeiigft, böfe bciit'
{(^reiben m^bct jnen gang ont^tifttic^ unb teüfelif(^ fl^roefet ,
fei, Qlfo fianbelt eijn i^rift, bj tDEi)6 ic^, roann bu i)iu nit"
fllfo t^iift, fD bteibftu raol in ber luttcn ei)n Sut^er.
:pie flect t(^ bir qu(6 in bein geniiffen bi§e ntijtberifi^e
tnb lirnunifc^e SHet^orica, bet bu bii^ gebtaui^eft bo bu
fi^reibeft'} Gorotflalä ine^nung fei, bofe er mit freüntlife^t
ben bübeli unb baS gemetin uoW an fit^ bring, tnb nac^=
male bie obeifetjt gar DmbCet Unb umli bring. '
§ör ^immet Dnb erben, unb gib gejeügnife bem nil)=
rigen unb jerfd&Iogen c^riften roijber bifee ^igige onb Mitt»
gierige tiigen 3). ;C'utt|er§. @r(enn ^eir gut im t)immel,
Hier bie Dberfeqt cnb bog ganß lanb OmB reiffen bttfft,
nit ber, ber beine Inec&t alfo oetteflgt unb ümbiagt? nit
bet, ber gern efefö ftörner I)Ett, bo mit er aQe bte ober
falte flingen ^upffen liefe, fo tjm mit elinigem luort n)l]ber
IDeren, raie !ünbl ber äcinig Seotc geftiüet lucrben on
mertflii^en ft^aben '? ^^ bitt ^ie alle (S^ciff "• W"b QotteS
toißcn, fie niöflen ijre ougen Pon ben petfonen äietjen, unb
fe^en, luel^erä am beflen gemeiin, unb Wie man bie fad^
banbel . ä^itt aui$ onb erman freüntlii^, burc^ baS bliit
Sefu eifrifli a^ie fürflen, ö«nn unb ftett, bafe fie mit
bifiem man gotteä, nii^t geiuatliglii^, funber me^t mit j
etiner oer^ätung ber fadj binbten roöHen, bann roclcfier
fic^ mit bifeeS bliit roiirb betieijffen, ber luiirb, för^t tc^,
Dmbfunft, Onb mit feiner feeJ üerberbnife, bal ^anbtbecfen
begeten, unb feine t)enb jii raafi^en fiiien.-) 33u abtv
Cutter, ^üt bi{^, bofi bie ott prupfiecei nit war Rierb, bafe
ber fi^marg mtinc^ erft aUei ungtücC müfe anritzten, ^ann
) Wider die himml. Pr.,
-' tth. 27, 24.
Thomas Murners
Narrenbeschwörung.
(Text und Bilder der ersten Ausgabe.)
Mit Einleitung, Anmerkungen und Glossar
von
M. Spanier.
\\q - icL^.
Halle a.S.
Max Niemeyer.
1894.
Nendrnoke deutscher Litteraturwerke des XVI. und XVII. Jalirhnnderts
No. 11»— 134.
Meinem Freunde
I)r. J. Loewenberg in Hamburg
gewidmet.
SBtt md) l^icmit lieber geuatter | h)6Uenb bif § alf o guter f rünbt*
lieber mainung t)on mir auffnemen | h>ie ic^ baiS göter meinung
an tag fummen laffcn | 3lxt bag toir tonfer freünbtfd^afft bamit ers
netreren h)6tten (bann bo8 joff gan^ ferr toon mir fein) bietoeil
önfer freünbtf d^afft nod^ nie t)eraltet | barff fie aud^ feing ernetorenä
nit I funber toMlenb bie mit bifem bäc^Iin beu6ftigt l^aben.
(Greorg Wickrdm, Von Quoten vnd Busen Nachbauru.)
1b liat bisher an einer Ausgabe des ersten Drucks
\ der Narre übe seil wörung, dem «llein nur kritischer Wert
znkummt, gefehlt. Goedeke tulgte, vie in der Einleitung
ausführlich gezeigt wird, dem fehlerhaften Nachdruck
von 1518, und Balke kopierte lid.a Text. Dazu kommt
noch, dafa Gd. durch seine Gestaltung des Textes eine
Iwissenscliaftliche Ausbeutung desselben sehr beeinträch-
lägte. Auch für die Erküirunj; hat Od., der Beine reiche
Kenntnis der Litterutur des 1 6. Jh. nicht gerade in den
llienst dieser für die 'iveiteren Kreise' bestimmten Aub-
ga.be stellte, noch viel zu thun übrig gelassen, und
'Balkes Anmerkungen stehen zu denen Gd.s in ähnlichem
iVerhältniB, wie sein Text zu dem des Vorgängei>i. Wenn
er einmal selbständig ist, bietet er entweder Selbstver-
Btändliches uder Fehler. Von diesen habe ich der Kanm-
ersparnis wegen nur wenige angeführt, denn sie sind
nicht von der Art, dafs sie eine ernste Polemik uötig
machten. Nachdem Max ßiefs gezeigt hatte, in welch
geistvoller Weise Mnrner die Holzschnitte des Nari'en-
scbiffs umdeutend für die Narrenheschwörung verwertet
hat, war es auch zum VerBtändnis des Textes erforder-
lich, die Bilder des ersten Drucks in genaner Reproduktion
1 beizufUgen.
In den Anmerkungen und dem Glossar habe ich
h möglichster Kürze hedeifsigt. Da den Leseru der
Neudrucke zum gritfslen Teile wisse nschaftliobe Hilfemittel
zugänglich sind, habe ich es au Hinweise" "
Vorwort.
solche, in denen weileie Begründung und BcIebruDp zu
finden ist, nicht fehlen lassen. Fraglich oder unerklärt
Bind nnr wenige Stellen f^ehliehen. Cilern habe ich auf
den reichen Gehalt an Sprichwörtern — eine Eigentüm-
lichkeit Muvnera, die schon aeiuen Zeitgenossen auffiel.
s. ZfdP 26, 220 — antmerksam gemacht. Die zahlreichen
Hinweise auf das N8 und den herrlichen Kommentar
Zarnckes rechtfertigen sicli von selbst. Es ist sehr ge-
rateo, bei der Lektüre der NB das NS stets mit in
Vergleich zu ziehen, — man wird dann auch die dichte-
rischen Vorzüge der NB nm so leichter erkennen können.
Es würde mich sehr ft-enen, wenn die vorliegende Aus-
gabe der ersten und vielseitigsten der moralsatirischen
Scliriften Miimers als ein geeignetes Hilfsmittel zur Ein-
fUhiiing in das Studium seiner Dichtungen befanden
würde.
Allen denen, die mich bei Veranstaltimg dieser Ans-
gahe mit Rat und That unterBtöfzt haben, meinen besten
Dank, insondera der Verwaltung der hiesigen Universi-
tätsbibliothek fttr ihr stets liilfbereites Entgegenkfimmen
und den Bibliothelsen zu Berlin , Göttingen , Luzerii.
München und Strafsburg ftti' das Darleihen der in ihrem
Besitz befindlichen Orginaldrueke. Vor allem aber miifs
ich hier meinen hochverehrten Lehrer, Herrn Prof Dr.
Wilhelm Braune, nennen, der mich, wie zum Muraer-
stndinm überhaupt, so auch zur Veranstaltung diesei'
Ausgabe angeregt hat. Es ist mir ein Bedürfnis, ihm
hierfür wie für vieles andern, dessen ich in treuer Ge-
sinnung stets eingedenk bleiben werde, an dieser Stelle
meinen herzlichsten Dank zu sagen.
Heidelberg, im Januar 1894.
^^Tibi'
rriisdrich Zarncke sagt in Eeiner Bioleitung zum NaneU'
schitf S. CXVl: 'Muniers Werke vur allem seine Narreiibe-
sohwtining, niüBsten su hcrausgegebeu ^Verden, Aaas die ans
Branta Werke evident eiitlelinten ganzen Verse kursiv gedruckt
würden, es würde das mehr als ein Drittel des Ganzen austragen.'
Dass dieser WunscL Zamekes uätorgemüsa ein frommer
bleiben muBa, habe ich in den Beitrugen von Paul b. Braune
IS, I — 71 gezeigt. In dieser Arbeit, die zugleich als eine
litteraThistorische Einleitmig zu dieser Ausgabe angesehen
werden kann, habe ieh die Art der Abhängigkeit Mimtere
von Brant, dafi litteraritiehe und chronologische VerhSltoiB
der beiden im Jahre 1612 erschieueueD Satiren Muniers, der
Narrenbesehwüriuig und Scheiinenzunl't, wii; überhaupt dessen
dichterische Sehaft'ens weise ins rechte Licht zu rücken ver-
sucht. Ich verweise, um mich nicht zu wiederholen, auf diese
Ausführungen und setze nnr die zitsamnienfassenden Schluss-
^tze jenes Artikels hierher; Die NB ist durch das NS be-
einflusst, aber Marner ist kein Abschreiber BrantB. Zamokes
Angaben hierüber sind unrichtig. Mumer sehliesst die NB selbst
ausdrücklich in urigineller Weise an das SH au , und wo er
Brant im einzelnen l'iilgt. geschieht es in selbständiger und
freier Art. Die SZ ist weder eine Skizze, noch ein Auszug
der NB, sondern eine aeibstäudige Dichtung. Sie ist naeh
der SB entstanden, und zwar ist diese in den Jahren 15(19—
1B12, jene im .lahre 1512 verfasst.
lieber Leben und Werke Mumera haben ausführlich
(ii)edeke ui dorEinleituugseiner Ausgabe und Charles Schmidt
in seiner Ulstoire litt^raire de l'Alaace (beide IHTU) gehandelt,
'end Gd.s hileresaaate Darstellung iu den Fehler dvr
Elaldtimg-
iiiuisten 'Rettangitu' verfalleo ist uud zn verteidigen sucht,
was uicht zu verteidigen ist, giebt Schmidt eine feinalnnige,
gründliche nnd übjektive Würdigiiug Aas Wirlteiia MumerB.
Es sei femer verwiesen auf den knappen , aber iahaltreiclien
Artikel Krust Martins in der Allg. detitsuheii Biographie und
besundcra auf Waldemar Kaweraus Arbeiten: l'h. Mumer u.
die Kirche des Mittelalterfl, Th. M. und die deutsche Refor-
mation (No, 30 u. 32 der Behriften des Vereins fUr ßpfurmations-
gesobichte, Halle I89uu. nm).
Die Sprache Morners ist vun Franz tjtirius in seiner
Dissertation (Halle ISHl) behandelt worden, jedoch nur die
Lautlehre, HofTentlieh hält Stirius sein Versprechen , die
Formenlehre gesondert zu veröffentlichen; denn Lauoherts
wenig fördernde Mumer-Stndicn iu der Alemaonia 18, 139 ff.
füllen die Lücke niuht ans. Nur auf Lsacherts von ihm au
benanntes 'Würterbuoh' in der Alemannia 1h, 2SSff.; in, 1 ff. wo
uhne weitere Erk^uug eu einigen Würtorn die Belege aus
Muruer zusammengestellt werden, habe icli zuweilen verwiesen.
I. JDIe Ausgaben.
A = Strassburg 1512 in 4°. 22 Bogen, je zu h BlUttem,
sign, fl— ij (ii— iiijl, ohne Seitenzahl und Ciistoden. Mit Rand-
leisten zn beiden Seiten des Textes, a. Kristeller, Strassburger
Büeherillustration, S. 62,
Inhalt; faj"] Titel mit Bild, s. Neudruck. Rückseite
des Titels leer. Der Text beginnt a ij» mit der Vorrede und
endigt 9 7t>. Am Sehluss die Druekangabe, s. Neudruck.
Iietztes Blatt leer. Die Vorrede ausgenommen hat jedes
Kapitel einen Hoksohnitt, über dessen Art und Beziebung
2iun Text die Anmerkungen dieser Ausgabe handeln. Sämt-
liche Kapitel beginnen oben tmd sohiiessen genau unten au
einer Seite. Die Kapiteüibersuhrift dient zugleich als Kolamncn-
Uberaehrift und ist zuweilen anf die beiden inneren Seiten ver-
teilt. Jedes Bild ist unter deu einlelteudeu Vierzeiler des
Kapitels gestellt. Die Typen sind gleichartig, nur die Ko-
lumnenüberschriften und der erste VerBjedeBEapitela(unterdem
Bilde) sind mit grossen und kräftigen Lettern gedruckt und
I. Dil! ÄUKgaben.
Initulü der Vorrede leieht bis auf den 15. Vers.
Zeile jedes HeimpiureB iider Dreireims ist tim die Ha-
vorgerüokt.
iplare in Berlin'. Daruiatudt, l.nzero. NUrn-
, Prag, StraBsbiirg, Werc ige rüde, Wien.
B = Strassburg läls in -!"- 2t Bogeu /,u S, let/.ter Bugen
mit 6 BlütterD, Bigu. a~p, uhue SeitenKBhlen und Cuetoden.
Mit Rutdleisten, die zum Teil mit denen in A Uberein stimmen.
Inhalt :[Qi*] Titel •):®octort^omaö||iBurnerS Störten
||ti^»etii>nB.
Rückseite des Titels leer. Der Text beginnt mit der
fforrede oij" mid endigt ^5''. ^H« trägt oben die Druuk-
labe: ©ttturft Btth BoUenbrt in bei toBIii^en |1 ftatt etrafebütfl
ntf^ 3o^anitem 1| finobloudf %lä man jalt Di' bei {| gebutt vn^exi
n Iu(«iil II Sünft^unbett »nb 3li^ || (je^en 3ar. an bt [et^ ||
i tag be« §er6ft || mcnais. ^ 6 >> ist leer. Die HulMclmJtte
sind von gleichem Format, etwa in der Grösse der eigenen
(dem NS nicht entlehnten) Bilder der Ansgabe A, von deneu
uach einige hier wiederkehren, vgl. Kriatellet Nu. 401 . Sie sind
recht roh und geistlos ausgeführt. In den meisten Füllen
ülustriereu sie nnr die UeberschriFt , so dass z. B. das Bild
com Eap. 14 2^en atfen (freien einen Barbier zeigt, der einen
Affen schert; vgl. u, Anm. z, liap. 'in. Zu acht Kapiteln fehlen
die Bilder; zuweilen sind sie aueh falsub eingesetzt, vgl. z. B.
die Anm. z. Kap. Hü — wie iuh denn überhaupt hinaichtlicli
der Einzelheiten anf den Kommentar verweise. Bei dem
kleineren Format der Seiten und der meiHtea Bilder bt es
nun erklärlich, dass der Text nicht mehr so ungeurdnet ist
wie in A. Die Bilder konnten nicht immer unter den Vier-
zeiler gestellt werden, und die Kapitel beginnen imd endigen
nun natürlich nur gelegentlieh mit einer Seite. Der Setzet
iuit <Ue Ueberschriften in A nur als Kulumnendberschriften
*•) die einzelnen Kapitel sind daher meistens fort-
bfend gedruckt. Nur einige Male (zu Kap. 37; 3f>; 3'ä; 7ii)
1 Ueberschriften gesetzt, zuweilen ist das neue Kapitel
^
Einleitung.
eiu wenig abgerückt uder durch das vurgesetate Zeichen ^I
koDutlicb gemacht. Wie iu A , so ist auch hier der erste
Vera jedes Kapitels groee gedruckt — Jeduuh mit Äugnahmen:
zu 41 ist es onterblieben, uud Kuweilen ist ein Vers mitten
im Kapitel — weil er unter dem Bilde steht, &laü in gedanken-
loser Nadiahmung von A. gntss gedruckt, x. B. 4fi, 47, A8,,.
Die Scheidung der Eeimpaare and Dreireime durch Vorrücken
der ersten Verszeile ist Uingst uicht so sauber wie in Ä durch-
geführt. Wir haben es hier eben mit einem Nachdruck der
1. Ausgabe zu thun, der mit grosser Nachlässigkeit v^ran-
etaltet ist.
Esemplare dieser Ausgabe in Berlin, Frankfurt a. M.,
Krauenfeld, Göttingen, Leipzig, München, Nürn-
berg, Wien, Zwickau.
In dem Gilttinger Exemplar (Poet Germ. 2459) fehlen
Bogen ^ (27aa— 328) und m (45,s--50m), die handschriftlich 'aus
dem Berliner Exemplar von 1512' ergänzt sind, — ausserdem
felilt das letzte Blatt mit der Drackangabe. iSo kam Goedeke
dazu, eine Ausgabe o. 0. u. J. anzunehmen (vgl. Rieas ^2 Anm. 9),
und da er diese fUr älter hielt als die Hupfulfeehe von 1512,
legt« er das Güttinger Exemplar seiner .Ausgabe (I.eipiig
167!t. Deutsche Dichter des 16..Th., Band 11)eh Grunde. Dr.
Balke, der in Kttisclmers Sat.-Litt. (Band 17, Abt. 1) die NB
herausgegeben hat, druckt wiederum deu Guedekeschen Text
ab, den er nur um einige Druckfehler yermehrt.*>
In München, wo nach dem Gmodiiss 2-, 2II> ebenfalls eine
Ausgabe o. 0. u. J. sein soll, war nur früher als solche ein
Exemplar der Wickramschen Bearbeitung von 1556, dem die
letzten Blätter fehlen, in den Katalogen aufgef^lhrt. Ehenso-
wenig findet sich in Wien eine gleichfalls im Grundriss ver-
zeichnete Ausgabe von IBI'i o. 0.
Goedeke hat wahrscheinlich vor Veranstaltung seiner Aus-
gabe den HupfufTschen Druck nicht geprUft, er würde sonst
*) Ich habe auf dii'gi> 'l'extKCstalttmg' Balkes, der a. a.
0. 5S EU behaupten wagt, das» sem Abdruck der IIupfuffBohen
Ausgabe folge, — wahrscheinlich glaubte er, dass Goedeke
dieser folge — bereits PBB 18, 4 Anm, 2 anftnerksam ge-
1. Die Ausgaben.
IS dßr Textaiiordiiiiug nnd der Wahl der Bilder seiiipn
iTert erkannt, habeu. Kbi^.nsu deutlich sprevheu dif Ab-
weichnngen im Texte B, die in den meisteQ FUlIea sich &aa
der Leichtfertigkeit dea Setzers erklären. Die Torgenommenen
AendeniDgen sind — sofern sie nioht in der selbstverständ-
lichen Verbesserung grober Druckfehler in A bestehen —
entweder fiberfilissig oder atürend. Dass Murner an dieser
Ausgabe beteiligt war, ist ganz ausgeschlussen. Da aber der
Druck, obgleich er keinerlei kritischen Wert hat, sämtlichen
nttohfolgenden Ansgabwo zn Grande liegt, so will ich
die wichtigsten Äbweichnngen desselben hier sufUhreQ, offen-
bare Driicbfeliler jedoch nur, wenn sie bei Goedeke nioht
^^ oder falsch verbessert sind. Einige Dmckfebler, die Gd. so-
^^Kcsi Anlass zur Erklärung gegeben haben, stelle icli voran.
^^P 2» Reben ft^ff {Ri); Gd. liest ^ebenftif und sucht es da-
^^Hhsh zu erkliiren. Ebenso Salke. Sogar ins DWb. S, S»3 ist
^^^Beses sonst nicht belegte Wort auf solche Art geraten.
^^M I2iiii!>iliii) (f); Od.: '^I3^1j(^, hässlich (oder höflich?)'.
^^^Bklke erklärt ohne weiteres: 'hässlich'.
^^f lg» uetfr^ludit (dj; Gd. crkl.: 'verscblauchti sie trank
^K^vie ein Schlauch.' Ebenso Balke.
^H 34u ^n i/mabtv, s. Amn. z. St.
^ Siii idftt^t (((^i)i Gd. erklärt: 'gescheckt'. Ebenso Balku,
der noch hinzufügt: (fc^ed^, spitz?)
& 7b fein am (f^nein) f&r<n ab; Gd.: 'am Abkehren sein.'
Balke will hier einmal gegenüber Gd. selbständig sein, indem
Itt am als 'mhd. otne. Staub, Spreu'! erklLirt.
I ö9„ iäten (lülten), a. Anm, z. St.
r 77g, tcnblin (i)); Od.: 'Kännlein'. Balke: 'Kännchen'.
AuBgelaasene Wörter in B: 2, it, 4^ 60tt (Gd. ergünzt: «),
Bu er, 30„ ^ei, 6G„ fc^on, 60^ J)'m, <i2„ ba^, sa„ in, Sla bcr, S2,„
\l}, 84„ aUen (Gd. ergänzt: finen), 86,0, nii, 87,„in, m%
63(0(0.
Sehr häufig fehlt der letzte Buchstabe eines Wortes, z. B.
i; 3„i0 (daher falsche Interpunktion bei Gd.), 7, fteUeft, 64,
, ^, 73.t6«i6t, Sfiiift, ^'i«felb, 97s(rnfl. u fehltz. B.: 19d
hmbtr, 5e,Bretier,
»m «aA. «^ "KU sv^B M- !
m. «.Jbm.. ■>! *JM. «>«M. r«i
•>Mft *M A M CT«^prT El ml»
*|1 V 7C: «e T-lfi^iiii /
■in,. . tw^tmätt. .
tlrfiM «(««<«■
■llir<bfi»it>Mi<8ipBitA«»JgMg;StiwA
■uteDncfcliddcrxaacäi
t,t«$') 1*1, •>2.tMk «WM), „Mt'). S3.
tl»»fR («), 92,4 «nm (unoit. Gd.
C^n littMl 'r>. 'Am Itmoi <x).
Mu vQrde Don aber feidgeiieii, wenn nuui Gd^ Text 'I
mtmlfcUm fUr «tne kimekte Wiedergabe de« 3. Drucks bidtc 1
/unactwl bi die (mhiigniibif: sehr -vereiD&chi' (statt p, das
hn T«l« DurtMens rur mfad. i stebt, wird stets i gesetit,
■ndMWdt« wird fiir du ff dea Drucks i (fiir nüid- ;:) ao- '
KHwindt;, li^h wril hier keinen besondera Wen anf di»
KlKUMrt (l'T KrtliiJt^phiHchcn Ciest<tug le^n, obgl^ch'
M)hr hüiifitt »iiTächiMii- ElgeatUiulicbkeieeii verwischt werden.
(Id. iwhrtilbt K, H. 2,, !i« nqrrtti (r), lfi„ tüfdit^tn (fml), 34,
ȟTlUiiit), 2<ii, fraltif. Ancli Auf die vielen und doch keinea-
•j r»Br HijtKdr htit in seiner Oberflächlichkeit BSft in A
walimihiiliilln)! tllr «lin' 'riin((Kk ehrte Schreihnng' (i = t) ge-
I. Die AiLsgaben XIII
vfgi kimseijnent durcLtreflihrtpn Aenderangen ans laetrisclit-ii
GrtlDdeD (EliaioneD und Kr)2;iiD«uugeD des t, ZuMmneu-
cehnngeii wie äw ütnb, T« anb, 77« ufb, 14» fürb, ts„ 10„
27« ink*), Hsi ü*«4, 23„ uf«, 74., hn u.g. u.l will ich nur
nebeobei hbweüen. Aber slürltere AbH-eicIiuDgea, die hünfig
den Sinn stören, miudesictia aber llberflilssig , also fohlerhaft
sind, finden sieb in Übetgrosser Zthl. Manches daniDier lasse
skh tat tiberfläehliclie Kurrcktiir zurückfuhren, es sind Druok-
leliler, — dt aber ein V'erzeiehuU derselbnu nicfit gegeben
ist, SU ht das Stürende derartiger Abwi'icbungeii nicbt ge-
ringer leb werde jedoch im folgenden Dnicltfebler, die als
. lotdiB gleich za etkenaea sind, wie 46^1 Icgn, T4ai ftlbtr, nicht
uflthren, auch solche Abweichungen nicht, anf div tlil. iu
den Anm. aufiaerksani gemacht hat.
Ausgelassene Wtlrter: "jfo, Hiobot^, 1», rt, 2.'i-; M(, 4ii.,
in, 13„ nit, 44,a f?, ä4„ fo, H3ai ßnt. H3,a fo.
Himnge fügte Witrter (gesperrt): (1, T« U^, 20« l(i(ii unb,
Siu[4Dnfi, Sä,„ möil^trrt bu, -i'a ber Ic^ioamni, 6fisi finbbcKfi,
HS^unb flrif.
Von den häuügen Umsteltungi'n will ich nur eine sinn-
»lürande erwähnen : %,gif) ti.
Weitere Abweichungen: iunft^Tcdcn (fc^abtn), 2istaitni]).
J„ii)ic(al«), fi,^, rdititt[n(t), 7„3lun (31ci^), \,i((i«(n), Balke
nüiit dies: 'von jener Zeit her'! VflDlt(e)< llbsu (toil),
»adb (0), ia„l($ü6el (fc^l), ia„um (Onb), „B«toufet (n) bat,
IJu liefet, 3, Anm-, lüebm (ein), Ibj, fi( (fpn), »finbt ((),
\ Von ix), 2tistt (teil), abettn(i), M«(i), 22„no(5 (tinb), 25u
in (aj btattS, vgl. Gl, „ 3:rin (brinn), vgl. Anm., 26 d s. Anm.,
^.gfben (((^afffn), Si.Bhin, ,oin W, Slosfos*" ('0. ii»nit(«)i
3i;„,me(t), 38„Pfln8(t), 39» nun (?(S), 41, pt (n), 42,. unb
iii(Dba), w,itia2 (wtr), 45^ bitbifc^ (b) nach der Gütthiger
Alwchrift, 49,sfin (bit), 50, fie {% „ b(t W. öl.srtie (1), 53,,
eülliittn [I», M ic (n), 55, uil (tc), 6(>,.i niber (n), 63,^ \eib (ft^cld),
67i.brtn(m), 72i,foII(t), 73,, bo« ((cti^ä), „mir (b), 74,, 6o'
*) Wenn Stjrius 36 aus der NB Belege brinp, die zeigen
■ollen, dass schon in den Drucken fUr bie gelegentlich ein
ugelehntes b erscheint, so ist sa bemerken, dass die ange-
fliliiten Beispiele nur auf (ins Konto der Gd.sohen Texther-
itellong zu setzen sinil.
Elnlellnng.
iDtE« (llo^iiaS, i>berpr Teil Aes b in B tmdeutliuh), T5„ oft
(ftlbS). 35 n*l (t*IJ. "^(„lonb (omlit), t1„im (bir), S-2„ S)u
(Sni)), Sgd^at(b), Balke ^dert deswbgeu ftabS9ciQ ^aV.
« bienfl (btieff), SV» aD min (ote man), Sottenbft erhält dnruh
diese überäüBHige Aendernng einen falschen Sinn, HTwa""""!,
vgl. gemeinen i. Ol.
Eudlioh DDeh einige sicli häufig wiederholende Fehler:
bk siatt b^n 's, IDss 12„ 41^ yo„, bin sUtt blt 21bi 2Sn 46ii,
32,5 ä*,i..o SI).o.,as i^Sig.
Eb iHt durchaus unwahrgcheiulluh , dass zu Lebzeiten
Mnmers ausser den beiden oben besprochenen Drucken noch
eine andere Ausgabe der NB erschienen sei, Goedeke ver-
seichuet swar nuch eine Ausgabe von Ib'li, die in Wulfen-
biittel sein sdll ; aber eine solche findet sich dort in keinem
Kataloge und auch nicht an den Stellen der Bibliothek, wo sie
aufbewalirt sein mlisste (Mitteilung 0. v. Heiuemanns). Der
Angabe eines Drucks Strassbtirg \5T1 liegt ursprünglich ge-
wiss eine Verwechslung mit dem Uedicht Son bem groffen
Siut^erifi^en 9(nrren, luie in coctoi SHutnet befc^nipten zu
Gniode. Mir selbst ist noch von einer Bibliothek eine Aus-
gabe des LN »Ih 'NB Strassburg läTi' ilbersandt worden.
W = Wickranische Aasgabe. Strassburg 1556 inl*. 45
Bogen au 4 Blättern, sign, at — 3)^; to" ätij»-?)?]» ^d die
Blätter gezählt: j— clEEöiHsij ist übersprungen). Mit Castoden
am Ende jedes Blatte, Ohne Randleisten.
Inhalt: [3]»] Titel: Die Karren 6(^1 f'^tPetunfl, || 63»
gar It^r fut^weiligS Unbjl [uflig^ Mäjün { inn 9tcimnt gc
ftelt I inn |1 Ktl^tm gemelbet unb angejeiBt IvUtt | wai j({[ || unb
bet weit laiiff »nb monier je!) | mit Bil ((^6; || n«i figuten | (ompt
einem nehien regifl« | burt^ [1 ®eotg äQittrant auff ein nttotd
äbevlefen | \\ onb ati »tl orten cottigieit i äluc^ bie |1 Sleimen ge«
mett Dnb gebeffert, Uulzsuhnitt: Der Beschwörer, der in der
einen Hand einen Rantschu hiilt, zerrt mit der andern an der
ätuU, die er um den Hals des im Bade liegenden Narren
geschlungen bat, dem an» dem Munde die Närrlein entweichen,
Kwei Männer neben denj Beschwürer, vun denen der eine ein
I. Die ADsgabeu
a Harrenkulben bält;
Blat
Buch, der aadere e
dem Narren.
Rückseite des Titels leer. Der Text beginnt 9[tt> (j) mit
itorSijrwB und endigt 3)U jt ((ijjuijb). Von 3)?ij» — ifj'' (uhne
Ifttizafalen) reicht das Register, das die mit gleichen Bnch-
Stäben bBgiDDeaden Kapitel zusammenstellt and zu jedem anf
das blat verweist (S Kapitel fehlen). Am Sühluss: Öcbtuttt
»il ©Irafäbug (sq!) | || 3n Jlnobloc^ä Srnderev», |] aH.S.Iüi. Letztes
Blatt leer.
Jedes Kap. ist hier wieder mit ehiem Bilde versehen,
meistens ganz demjenigen in B gleicht. In diesem Falle
ibe ich in deu Anmerkungen hinter die Bilderwülmung
B ein W in Klammern gefügt; sind ganz unwesentliche,
aber deutliche Unterschiede in der Zeichnung wahrzunehmen,
Sil habe Ich vor das W uoeh einen Strich gesetzt: ( — W).
Es ist mir zweifelhaft, ob der Zeicliner (Wickram?) der
wenigen ganz neuen Bilder in W ein Exemplar vun A benutzt
hat; einige Bilder, wie 51, 52(s.Anm.), 64, künoen direkt
durch die Bilder itu NS beinflasst sein, aiifFalleud ist nur,
dasB ein eigenes Bild von A (s. Anm. z. Tö). das m B fehlt,
in W wieder erscheint, VieUoieht hat die Platte dieses Bildes
auch schon ISIS sich im Knoblau eljEchen Besitze befimdeu,*)
ist aber bei der leiclitfertigcn Herstellung des Drucks B nicht
verwertet. Jedenfalls sind die Bilder in W mit rechter L'iber-
legung eingesetzt, vgl. Anm, z. Kap. 16, 3ti, fjO; wie denn Über-
haupt dieser Druck mit Kiemlicher Sorgfalt hergestellt ist.
Jedes Knp. is. mit einer üeberschrift in grossen und
fetten Lettern verselien (KolumnenUberachriften in klemerem
Druek). Der Vierzeiler, unter welchen, wenu es irgend an-
ging, das Bild gestellt ist, — sonst steht es oben anf der
folgenden Seite — ist mit kleineren Typen als der übrige
Text gesetzt. Der erste Buchstabe jedes Kapitels ist gross
Rednickt. Einmal ist hierbei ein Vereeheu vorgekommen,
indem nümlicb 4(i, , »Is Vierzeiler gedruckt und 46a-~d noeh
dem vorhergehenden Kap. zugeteilt ist — weil B, wie oben
i die Bestände der Hupfuff-
Einlöitang.
angegeben, 40,, mit grossen Tjpvn gesetzt hat nud diese
Zeile dolier als Kapitelanfting angesehen werden konate.
Waiirscheinlich hat Wickram eiu korrigiertes Exemplar
vun B in die Dmckerei geliefert, denn auch der Text fnsat
durchweg auf dieser Aiiegahe. lu der Verbesserung der
Drackfehler in B ist aber W. meist glücklicher als Gd. Er
hat z. B. alle üben augeflihrteD yun G(L 'erklürten' Druckfehler
mit Ausnahme von ttnblln TTm berichtigt. Ein Exemplar von
A hat er dabei nicht benutzt. Denn bei der Verbesseruus
mancher Fehler in B trifft er doch nicht mit A Kusammen (?..
B. 33sa b«in, 45s (inS, 5Tb in (eim auüt), nud es bleiben auch
noch genug stürende Fehler — wenn auch niehl sii viel wie
bei Gd. — übrig.
Wie in andern Strassbnrger Draeken diestr Zeit ist auch
in dieser Wickramsohen Ausgabe (ha Gemeindeutsch be-
reits bedeutend zur Geltung gekommen. Durch diefle sptach-
liche Modernisierung sind die Reime ofi ungenau geworden,
z.B.i),,:„ aibtL nit, nt,:,flbil: gibt, - dagegen .1,, B«it (aW:
IDcit, ebenfo 54,ii im Reime auf ;tit. Wenn es auf dem Titel
heisst, dass bie Sleimm gebeffett seien, so bezieht sich das nach
dem damaligen Sprachgebrauch auf die ganzen Verse.
Aus metrischen Oriinden sind zuweilen kleine Aende-
rungen vorgenommen, W. scheint den Aebtsilbler am meisten
bevorzugt zu haben; er tiat ilm z. B. durch Streichung ein-
silbiger Wücter hergestellt: 3m [bir], 4a9 [äinb], l2ia[bEt], 38«,
[all], 59m füllten narren [fai^], 78„ [bog], 62ic,i[äfl]; durch Hin-
Bufügung oder sonstige Aenderung z. B. 4", brilteit mal, '!,„,
Calais [ rot I gräii j kinb autp bat jQ ge(. Doch ündeu sich auch
zahlreiehe Neun- und Siebeusilbler und zuweilen auch Verse
mit gTlisserer und geringerer Silbenzahi. Zehnsilblerz. B. Bim
mit B: Bon um lanb, <>0, mit B: CeiF^Iurfen [«^e ist noch da-
bei einsilbig ge^hlt]; Seohssilbier 52,, wo l^ät gestrichen ist.
Rhythmisch sind die Verse durch solclie und andere gelegent-
liche Aenderungen nur verschlechtert.
Wickram modernisiert inhaltlich, indem er histo-
rische Angaben so ändert, dass sio auch für seine Zelt aktuell
sind oder doch erscheinen kümicn. öga tnoEirnÜittn ] W bnn
[ebU)irbig«n man; so ändert er uuchö,,: Sber jin Obnfltn
^auptman. Ilj,»mebiflet] W gran^Sfi^fn, a^m jß meilonbt]
stnoi
Wt^, V. 2ä heisst nun; ^m Semcnt iui »e^cti
, w, pabua ] W aßingral. 2*,, ^0 ^orl 6e^ meinen iungen
II. 35„, in bbSjtm ] W an etlicD orten. 9T,aa— ,se (Peraüu-
ta) ist geatritihen.
GrUsBere Znsätze tindeii »ich nur dreimal. Nach Ca;
folgen 62 Versa, ^) io denen eine recht lebhafte Klage über
daa LandskneEhts- uud Kriegsunwesen geführt wird, nach
llui sind IC Verse**) (über Priesterpflichten) und nach 52ia
12 Verse'**) (vinu büsen Thiin der Kinder) hinzugefligt.
Fehlende Reime sind ergänzt. Da B 70,» &an
itt fpe^eii im Reim aul fe^en liat , so heiast uim bei W der
"era: ^ti} b« luar^eit t^ü ic^ jf^en. Vgl. femer Aum. z. 7^^
Kin vierter Reim ist 13,, 22,7 u. 34,.-, hinzugefügt, bin-
;en ist ein Vierreim vermieden, indem ans llm-iaa sin
gemacht und V. ,au gestrichen ist. fi,,, willW. den Reim
m, indem er S^t ^ai \d) anbere n>iberunt (Sie) scbreibt
irad Cis streicht.
Aas technischen Gründen scheinen zuweilen Verse
hiDEügefligt oder gestrichen zu sein. Am Schlnsse einer Seite
24^ u. 5G|3 ein dritter Reim gefUgt und sind statt 25s»
[ein 3. Reim!) 2 Verse mit neuem Reim gemacht; V. CSg, ist
einem Verapaar erweitert, das auf die folgende Seite ge-
stellt ist. IC.o— OS und Kl^.iB, Verse, mit denen eine nene
Seite beginnen mlisst«, sind gestricheu.
Ana stilistischen Gründen bat W. 20^ f. u. TS^f. ge-
strichen nnd 21e; — ao stark geiindert, vgl. femer die Anm. z.
Die unklare Stelle 23.,—., fehlt. Nach 6.« sind zur Ver-
billig des UebergangB 2 neue Verse eingesetzt.
Wegen des zu derben Inhalts hat W. statt I0„— ,„ u.
(Tgl. Anm.) je einen neuen Vers gemacht.
Um Zuaätze und Abstriche hier vollständig anzugehen,
iei noch auf die beiden Verse hingewiesen, die nach 12a: {»■
Anm.) folgen, und bemerkt, dasa statt 10,,— ,„ ti, statt ü3j-, — .ig
(V. ,4 ist stark geändert) 5 neue Versef) eingesetzt sind.
•) S. Kloster 4, 631 ff.
**) 8. Kloster 4, 657.
•*•) S. KloBter4 771.
'-» 2. Vera fehlt Im Kloater 4, b71 (nach der Auag, t.
l TOI foU.
Weitere Aendorungen den Textes habe ioh, wemi sie in-
lutttlich oder sprachlich CharakteriBtisches enthalten, in den
Änmerkuiigen aiigegeheu. Besoudera gern habe ioh Wickntm
das Wort gelassen , weun durch seine Aeudening eine ain-
schteibende Erkläning überflüssig wnrde. Im ganKen hat W.
nicht übel seines Amtes gewaltet, er hat den Charakter des
Buches nicht verwischt nnd den Text — vom Standpunkte
seiner Zeit aas betrachtet — sorgsam genug behanilelt.
Exemplare von W in Bertin, Gilttingcn, Hamburg.
Mttnchen {die 3 letaten Blätter fehlen), Wernigerode,
Wolfenbüttol.
W, = Strassburg 1558 in 4". Die Dtnokeiuriehtung ist
ganz dieselbe wie in W. Die Seite, auf welcher die Soneb
beginnt (91 tj») ist hier mit ij beaeichnet, so dass von stii ab
die beiden Ansgaben auch in den Biatlzahlen übereinsümmen.
Titel: Sie Slntttn &efc^fo*runB. II ©iii got («&i nuftlit^i
«8 I hir^mt^lige« Unnb Cuftigfg || Sfit^lin | 3n Welc&ein gemelbet
\}nnb II angejeigt wirbi | luaS ^c^unb ber loelt Sauff || Dnb Wonier
ft^ I mit Bil ((^intn gigu. |1 rm | farnjit einem neulren diu-. || gift«
gtjietet. Bild wie in W; darunter: Duri^ ©Eorg SDicftam
auff tin II neutceä »beriefen | "äuä) bie ^leimen || getne^ret bnnb ge^
beffert. Nach dem Register, das nicht einmal in den (hier
nicht mehr stimmenden) Hinweisen auf die Blätter bis jii ge-
ändert ist, folgt die Dnickangabe; ®ebnidt jS Straf^Siirg | '|
3n «nobloui^ä Srudete^. Il aB.D.lDüj,
Die Abweichungen im Teste sind nur solche , wie sie
bei eineni neuen Satz vor^nkoniniBn pflegen. In demMUnchener
Exemplar von W lautet 20^ wie in A und B; ein übereifriger
Korrektor muss aber während des Drncks vun W seines
Amtes gewaltet haben, denn das Giittbger und Berliner
Exemplar hat das naheliegende , aber unrichtige berbanbt (s.
Anm, z. SOis-); Wj giebt nun gar den Vers in folgender
Fassung: @r Kirbt bert (^(cf f en »nb berbanbt.
Diese Ausgabe von 1558 ist im 4. Bande des Klosters,
und zwar — wie ioh aus den Setzereintragungen bemerke
— direkt nach dem jetzt in Berlio befindlichen Exemplar
YgG444, abgedraokt. Aus diesem Abdruck kann man sich
zur Not auch über W orientieren.
j
Difcrode, Wulfen-
^" st»*.
Exeinpbut; vuD Wi iu ßerl
^flttel, StrasBbnrg.
W, ist die Vorlage gewesen fllr den Naebdinck :
W, = gtanlfutt 1 565 in &". 2e Bogen zu K Blättern, sign.
Sc. Von aij' = EcB»Biud die Blätter gezählt (2 — 205).
Mit Cnstoden am Ende jeder Seit«. Ohne Bilder,
Inhalt: [ai=]Tfel: Seft^njtvutiB bcr 3iamii.|HSin fe^t
(urt<||lD;i[JBg tmb IiiftigS SAi^ !l I«in | in li;<(((^em gtmttbt
Dub angejeigtt |[ icirbt I wie tS fafl jetjunbetr in itv 3Bc[tiauff||
jQgc^ct, Stfilic^ ucTbcutfd)t bwcä) ^Jecrpen |{ älUdram | jetjunb
aber niifcerumb »on newftn || ulxrfeSeii [ onb mit oifl Seinifn ge-
inf^Ht] II Slu* mit dnein otteiilit^m Segiftev | || mo ein jrte« jfi
Finbtn fen. HuhHcbuilt : Vier abenteuerlich aussehende Häuner,
VUD dLUcn der eniL ein grosses Bnch, der andere eine Büchse,
der dritte eine seltsame Laterne (um welche Insekten fliegen),
der vierte eine Flasche in der Hand liält, umstehen den
auf einem Zauberkreisu liegenden nackten Narren, der ein
N.irrtem erbricht Daninter; Setrutft jS gtonlfutt am
^^^ I lot.a KuLkBeite des Titels leer. Text vun »ij« (2)
6c 11 1- (2ü2i'>, Unter dem Text (Mitte): Silbe bitftB »fit^.
Arabeske. Register von (Jciii»(203) — U'>(205i'). Dar-
ier: Snbe beS 3tegift(r9. Arabeske. Driickangabe aiif@c6':
Setrudt i& II gwndfu« am iöia^nl |j Bei Martin Seilet | 3n || Bn-
legung Sigmunb S'^ei- 1| abenbä Unb Simon || ^fiteiS. Darunter
das Verlagszeiühen mit den Namen: SIGMVND FEIRABENT .
SIMON HVTTER und die Jahreszahl M.D.LXV- Sc ßb— 8 leer.
Die Druck einrichtung hinsichtlieh des Vierzeilers vor
jedem Kapitel, der Eoliimuen- und Kapitelüberschriften wie
iu Wi- Das Register mit neuer ^oltD. ^ Angabe ist nm die in
W| (nndW) fehlenden KapitelUtietBchriften ergänzt, die nun
zuletzt stehen. Die mit 9?ff in W, beginnenden Kapitelüber-
schriften aind mit Sluff unter Sf gestellt.
Abgesehen vun geringfügigen orthographischen und spracb-
tichen Aenderuugen (weiteres Vordringen desGemeindeutscbeD !)
weicht Wi vun Wi im Texte nicht ab. Seibstvcrständlich sind
offenbare Druckfehler verbessert. Bemerkt sei noeb, dass
Maohdrucker fiir gmebev 35,, (W,WBA) gmertei setzt, wm
freilich nicht lär das Richtige halte, und dass er den
Einleitong.
Druckfehler Itnblin 77„. {W,WB — ^ciiblin A) in litiMin ändert,
wodurch die Stelle einen gar komischen Sinn erhält
Exemplare von W, in Berlin (Yg644S u. an Xfl07(i2)
n. Rom (SiM. Pal. 415).
Weitere Drucke der Wickrainsohen Bearbeitnng kuuntij
icb nicht finden.
Dm Verhältnis der bisherigen Ausgabeu ist al»u folgen-
des: A (1512) ist die Originalansgabe, B(l5i8)iBt ein fehler-
hafter Naohdmek [den Guedeko seiner Ansg. zu Grunde
legte;*) einen Abrtmck des Gd, sehen Textes bietet Balke).
W (1551!) ist eine Bearbeitnng von B, die löäS noch einmal
gedrnekt wnrde: Wi [abgedr. in Scheibles Kloster 4, 613 bis
SS9j. W, ist wiederum Vorlaf^ gewesen tilr den Frankfurter
N&chdmck W, (1665).
II. Der Nemlruek.
Der Test des vorliegenden Seudriieks folgt der Ausgabe
A,**)dle allein auf Miirner selbst znrtlekgeht. Bie nichl
sehr häufigen Abkürzungen sind aufgelüst und Interpunk-
tionszeichen von mir eingesetzt , daneben sind die luCer-
pnngierenden Striche, die oft für den Satzton ihre Bedeutung
haben, beibehalten. Gewisse Ungleichmässlgkeiteu des Drueks
— wann z. B. am Anfange der KoInmnenUbersuhrift oder des
ersten Verses eines Kapitels die Minuskel t angewandt ist
(das Jt in grosser und fetter Schrift wird der Druckerei ge-
fehlt haben), oder wenn ein Vers fälschlich vor- oder ein-
gerückt ist***) — habe icb nicht bewahren wollen. Die
EapitelUberschrift konnte im Nondruck nur selten als Rolumnen-
*) Die sprachlich erneuemilc Ausgabe von Karl Pannier,
Eeclama Universal- Bibliothek [1884], No. 2041 — 2043, die Gd.
folgt, mttge hier noch erwähnt werden.
*•) Benutzt ist das Strassburger Exemplar, mit dem das
Lnzerner verglichen iat.
**•) Es iat nur selten gcselieheu. Vorgerückt: 43a, TSjs
der Seite).
Zui
U. Der Neudraek.
lerachrift gesellt werden; ilb.tr (Ue beiden iiiueren Seiten ■
ibe ich diese nie ain Anfange eines Kapitels verteilt. Die
lattsignatur ist io eckigen Klammem aiigegebon. Dio vun
mir angewandte ZiHihmg der Kapitel und Verse stimmt mit
Gd. ilberein. (Der einleitende Vierzeiler wird mit a— d citiert).
Zum leicliteren Auffinden ist oben die laufende Nummer in
r eckigen Klammer angebracht.
Die Bilder sind auf photolifhographisohera Wege herge-
•üt,*) sie museten jeduch sämtlich aus teehuisehen Grilnden
um den vierten Teil verkleinert werden, wodurch sie an
Schärfe und Dentlichkeit aber kemeswegs verloren haben.
Kalilrlich konnten die Bilder nicht immer wie in A unter den
VierECiler gestellt werden; sie sind alsdann auf der nächsten
B unten angebracht.
Im folgenden gebe icL e
erbeasertai Druckfehler vun
1) Dmekfehler, die
L Verzeichnis der im Neudruck
t sind:
2„ giro (K), „ «afi (£), „ niemamia (u), „ 'uatttu (t), ,«
in;in(e), „e6iVcn(e), 3d(tfl(n(r), „a Werftaubl (u), 4,„fo^et
), ,M ^iffet (il), 5„buä{n), 6,„ nie (t), 52 mnifl (u), .„ (8 (r),
infltf<*'a«(WW)- ,)6 glftfnW (i). ,« batü6tn (t), 7„Bottter, Uj
B«eft)olt") 10, a falfi^cn {(), ,-, flf(*if(rt") (tt^m), Ua„(i<^l(nbl (fct),
] ä» airif^t (€), 1 7„ t^ortt^te (t), ,„ fiofloffoi (e), ™ ft (f ), 21), nattm
(0, es baS (T), 21 „ denfeliti (u), 24, fatlei (&), , fr^Iil^ (cj, „ gbciirt
(t, vgl DWb. 4, 1 . ) , lim), 25„ bat (s\ 27„ iiertu (n), „ prfinbt
(pf>, 26„ paii(> («), 3(J„ »nbeflan (k), aij, flat(an). S2„Bom(ii),
^^_^)9»c[of»eI(i), in„onbtn(b(). r-. amf I^t (pt). „ nach Wai fehlt
^K^ 43„fialb(b), 43, «Dub (n), »bn(u), 4ä„ flcti (I, B flot), 47,
^^Mcnttd(u), 4S.,f^nun(n***) 5i>„ (^ (f^n, B frin), „lufi^t, 52,
^^KÖt (S), 35r, iMic^). a7„ fünft (n), 5S„ir(0, a». ef<^bl
O^tn), ,a aiemant (n(, ,jmuubt(n), 64,,, Ran (jiann), ß7, Will,
„teaimm^ali"}in. m^natt(xh :2b Sn (b. B Sn), 7;i„ goS
(b), 74„ ftanbt (bf), 7il„«n(mj, „ armtii*')(n), 78m Buaul
(n), 80,« (ic^), sattTta^tm, 52,, ftrt«, SS Ueberechrift: ^ei.
leider dlellilder
Einleitung.
(0, «,(ouff(t), f-9 Ueberachr. brr(I(ej. OO.a bicB ((), 92s,I5b6n
(0, <J5„, fotttften ((an), 97™oUeS aleS.
2) Dnickfehler, die in W vorbL-ssert aind;
i),a, ariftartica") (t, W t^), 22.;, blljbB, 2*1^, 3 (n), 27« iiiemanfl
(nenitne), SG^, 6etfer([). aHa,3>Dtii), 42a>feden<I). SUfoCl), 04«
ft^neiben (vgl.Tö,a), &fl,o„ ttbüt (Wpabit, vgl. Anni.), 85„eiKo).
9) Dracldelilur, diu in B und W niulit vurbtiaaert aind:
24ii**)fetmanbtltn. W, fetnonb, Wjferbnanb) aSeigmebn (flen
b.), ~'ii- fniä (DU ((uiS tout, vgl. Kap. 88), h3„ foifi« (f), 92is,
nun, Wnnin (m^n).
Die Korrelttur des Testes habe ich mit grüsater Sorgfalt
gelesen, doch liabeii aieb leider in den Reindruck einige
Fehler eia geschlichen :
KoIiunnenUberaclirift S. S2 u. &:i feberen (f*b«rn). Ueberschr.
S, 84 naniug (nacung). Ueberschr. Kap. 52 unb (önb). liisf
ist astt von iDütben zu treiuien. Das Kutnma in &:„ gehllrt
hinter 1^. Ansgefallene Buchstaben: f in fe^enn Ueberschr.
S. 15, re in Ziem%, " in [t.i»|.
*) Doch ¥gl, die Sclireibimg aris»ittrica in einem Meiater-
liede bei Bartsch, Beiträge z. Qnellenk. d. altd. Litt., 275.
*") Zu diesem und dem folgenden Vers sei hier nuoh die
Anmerkung nachgetragen, daas in Strassburg 150» eio Buch
mit dem 'litol erschienen Ist: Sie büc^lin fag«! Wie bit )toe|
tiUTC^ia^tiflfte f)etxi ^tr j^einanbug . fi. tu Snftilitn | Onb Ijtt
Smanuel . R. jü Portugal ^abtn baS tPcHtt m^r crfäi^el bnnb f un:
ben Dil 3n(uUn | önnb ein WÜWe | mü. 8. Kriateller No. 123.
Inhalt.
Seit«
Vorrede v— vi
Einleitung vii— xxii
Die Narrenbesehwörung.
NachbHdong des Titels 1
1. aSorrebe [aij»] 3
2. «erad^tttng be8 bid^ter« [aitjb] 5
3. ein toed^fm nafe mad^en [a6»] 9
4. 5larren fe^en (a8»] 13
5. ®e(ertc narren fdjinben [bitja] 18
6. ©eud^ b| brtclen [b6i>] 24
7. 2Rit gott ber gci^ l^teftcn [cjb] 29
8. Söffer fdjn^ben [ctiib] 32
9. 2)te lenben fdjmieren [c5»] 35
10. »on efel ßürten [c7«] 38
11. »on ftroem bart fitd}Un [bj»] 41
12. gantaflen beiden [büjb] 46
13. Setf bteffen [bSb] 49
14. 3)en äffen fd^eren [b7bj 52
15. (Sin fad^en ab bem ^un bred^en [ej^] 56
16. a>er berloren l^uff [eiijb] : . . . 59
17. Son ber genj toegen [e5b] 63
18. »ff ber flefd^en rtemen tretten [e 7^] 66
19. ©uatter über ben jun [f }»>] 69
20. 3)er d^rtften glouben bff ftel^en [ftüi«] 74
1. (Sin loc^ but* «n brieff trten ffät] 7«
!. aset Sefeidit fad [f;»] 79
i, 3]i( fäbcten fpiuen [f VI'] si
I. Xk Jattel naiuufl [gij"] 84
i. Si^flmtn beiii im rüden [gtiti'] S6
i. Smf^reden unb flBi^ (iinntn IgO»] 90
:. eticl uff bie Send feSen [gS»] 93
(, an baä btct (i-ntmen [^jb] 96
). gfl6 fallen [(tiij"] 98
]. 23(r W6ei MB«' [M'ii''] l"l
i. Xtt ^unbt, bev baS Idier fra| f^li''] 104
!. aipii bloluen enten prebiB«« [^^"1 lOT
I. Sie fi^aff f*inbeii [iii-J 110
1. Den lüfen tin fiet^ ma^En [iiiii"] ....... 113
I. ®« ^(iligen gut [i«i'] 117
k Sie 6«tibt f(6iten fli»] ^2
■. Äofebted ft^ttitjmiiien [(iji'] Vli
I. e^et off beni allat finbtn [tiiij"] 127
I. Sen at6 in bie fi^anfl fi^la^en (f 5'') 12;i
I. S)eS Wclp prebie L''**] 1^3
. 33en 5i(nem bie fi^wenü bff tinben [Ijh] 196
!. 3)aä röfelin machen Ipüffen [litfi'J 140
i. ajen (arten fd^mieven [151'] 143
.. Boten lein [IT^J 146
I. 3« bem grinbt lufen [mj»! U»
1. ein ^ogel fieben |mijt'] 152
. Dae M<'in 3" t'W [miiij»] 154
i. SotenS ift lettet [m5i>] 157
I. 3)a« grafi ^ören toat^fen [m 7 -J 159
I. 3G bans ftenrn [m8''J 162
. SJen bt^ifpife in fad ftoffen [nij-] 164
I. Brieg »nS fteffeit jerbtci^en [niiiji'] ISO
.. a)«n ffet übetlaben [niiij»>J 168
. 8^ ber nafen fleren [n6»] 171
. Snber bem ^ietiin fpilen [n:'>] 173
i, üiegen burc^ (in fte^elin bevg [oj»] 176
. SBIil brect tein toeftfien loiij"] 17»
Inhalt. XXV
Seite
58. 3)ie toolp toal [oiiiib] 182
59. 2)en äffen Icrcn g^gen [o 6 »] .184
60. (Sin ßötten magcn l^oben [oTt>] 187
61. Xtv geftr^flct le^ [»)i^] 189
62. 2)a8 lürKS 5ab [t)iii>] 191
63. ©d^clcf tagen [t)iüi»] 194
64. 2)em tüfel gtoe^ lied^t anjinben \p^^] 197
65. SSögelin raffen f orgen [p 7 a] 199
66. (&in gebi^ anlegen [pS^] 202
67. aWit bem iuben fj)ie| rennen [qij»] 204
68. 2)en bret! rüUen, ba« er ftincft [qiij^^] 207
69. ^ad} ber becf fidj ftretfen [q5a] 209
70. Sber bag feil toerffen [q6bj 212
71. S)ieb ah bem galgen nemen [qS^] 215
72. @in efel Tat^n leren [rija] 218
73. SBg einem Idolen Isafen reben [riijb] 220
74. 9Jff einem ftetfen rotten [r 5 a] 223
75. @ier toannen [r7a] 226
76. SSff ben groffen l^uffen fd^^ffen [rS'»] 229
77. @ng gebrifen pii*] . . . .' 231
78. ®ät frum böb f^n [Siiib] 234
79. 2)en bunbtfd^ud^ bff toerffen [S5»] . 237
80. ®tn luten fd^lal^er im l^er^en l^on [g6b] 239
81. 3)a« ünbt mit bem bab »M^ä^itten [tja] 243
82. ®in efel t>mh gelt fdjinben [tijb] 246
83. tl^ürung ber l^eiligen [tiiij^] 249
84. S5ff bem aan ö^ gon [t6»] 252
85. 3)er t)etter8 !oj)ff [t 7^] 254
86. 2)a8 goud^ gefd^re^ [öjb] 258
87. ®in röt bff f^n eigen arg mad^en [i)iii*>] 261
88. grünbtlid^er bienft öff ber mi^d^aren [öiiii»»] . . . 263
89. 2Äit bretf berrtgelen [ö5t] 264
90. Sor bem berren öifdjen [0 6^] 266
91. 2)ie orcn laffen mMm [t) 7 b] 267
92. a)ie groffe gefelfd^afft [b8b] 269
93. S)er narren l^am befel^en tswü*] .275
94^ a)er narren tot^d^toajfer [56b] 279
XXVI Inhalt.
Seite
95. 2)er narren b^djt [58«] 281
96. S)cr narren 6fiJ [^ iijb] 287
97. (Sntfd^ulbignng beS bid^terg [^5a] 289
Anmerkungen und Glossar.
Abkürzungen 294—296
Anmerkungen 295 — 340
Zusätze und Nachträge 340
Glossar 341—371
Berichtigungen 372
[1.] ©orrclif. [aij'l
r^ä) ^ab \o mant^e naäjt getuat^t
SSnb ade ftänbt bcc melt öetrai^t,
ajianc§ ^umiiß onb itiancfi Btemmeii (tieft
^a& ^eimelicfi erlitten irfi,
5 Si| tcft jfi bi(en cten fara
Iffltib niii^ I)ef(firoöten8 c
3>ie narren Don ben (iitten jii Bringen.
(Stoub mir, bai itfi in bifen bingen
ißerröret ffob manc§ (uten ((^tueifi
10 33nb trogt mt^, bo mi(5 nienbcrt beifi.
Sttf ftab burt^ (fl^^et | Diib buri^ leien,
Di ijenbert nier ein man geroefen,
S!er ntidi bie ret^te fünft möi^t tercn,
5ffiie ii) bie nntten iolt öef^roeten,
15 ^nb f)ab burt^ tnanbelt manc^e<$ (anbt,
6e iift bie reifte fünft erfanbt,
33otinn iti) qeg bin nieiftet inorben,
Sin narr in oQer narren orbcn.
Ser narren orben ift fo {,
120 3)fl§ er fült all roeg onb ftro§,
Sörffer | ftett | fletfen, (anbt ;
Siie fiat önS all feböftian branbt
9)!it im brat&t im narren fi^iff
ißnb meint, e5 tiab ein fiinbern griff,
25 Öu<^ fljent bfunber tiitiftri)^ f
SSnb Etinn nit ^eber narren mad^eii,
St ^ei6 bann, roie er fl) genant,
3)er narr feboftianuS branbt.
3ft er ein narr, aU er bal fc^tijbt,
So ®D wetfi ic^ nit, mer iri^B belebt.
Sr burt mi(^, baä im ro^fi^eit brift,
3Jnb er fo gang einfettig ifl;
3)o(ft ^ab id) in für rat)! Qtadjt, [ai]^]
SJaS er ficft feibä jiim narren mac^t.
35 Er ^at ein f^iff fort uffgerifl,
3)0 finbt ein rieber, roer er ift ;
I 3Ba8 Qeber fg, mitrbt er beridfit,
^^m Ser eben mar itijmt^t fl^n gebicfit.
^^B Xoctor branbt ^at i
Die narren idiedcn (nipffet an,
Iier boä lieft hifent gulbin gelten,
Man börfft in feinen narren ic^cltcn.
Dianen machen ift [ein (unft,
@ö mat^t fii^ (elbei biet Omb (unft;
^n bounten roac^fenä Dnb an eften.
So finbt bic narren ijeg bie beftcn.
©olomon Ipric^t, ber narren jal
^nroi^(i(^ [t^ gan^ überall,
Darumb eS mir lein rounber ift,
S)Qä boctoT branbt lein narre brifl;
tami roa bie narren brot nit effen,
aJian roürb ben roden roötfler nie(fen,
Sil narren ^obcn ift ein biirben;
Dflä mir ber norren (ebig mürben,
$ab iü) ein nüine lunft Onb feren
©rbicfet, biefefben jü 6e({^roeren,
S| unfern lanben traben bonnen
Snb in bie melft^en (enber bannen
SKit roqfer nnb (ünftri^f^er ler,
Daä ji) teim menfi^en f^aben mer.
®er narren bfiftroerer bin ii^ gnant
ajnb tenn ein norren bnr^ ein nianbt.
Xütfi^tanbt öelt nie nierbern man
Xann mii^i f" '(^ befc^mören fan;
gs bett fein facfi nie otjo nott, [a iij»]
©0 ie^ünb narren gonb in rott;
gürflcn, Ferren norren finbt,
3n ctöftren id) auc^ narren finbt.
So i^ 6>)n 9"'ff' ^° fif'^t '(^ norren,
, Jie ju fc^iff onb ovä) ju torrcn
fiBBien finbt mit boctor bronbt
IM ^anbt gefült at^ biit^ed lonbt;
Su (bdt ber narren aber loben.
üät^dit geft finbt nit on fi^oben.
- ■iucrsini iii narren lacbt,
* :^i Stt m b^erbergt Dbernat^t.
.^ jUoi. bie bö« glef)en ^onbt,
^^■bt, ba£ in bütfc^eä (anbt
Sottfbe. SSerad^tuud itd iiäjitxi.
r
^H Z)H gecfen tarn ein q^oIU^ ^ere,
^p80 Die fq uertiiben ijanbi mit neie;
3e| (inbt bie gerfen roiber tummen
'^nb ^anbt fiD narren niil in genummeit
SBnb finbt mit boren fo gerift,
»?t(8 niie ein jocobä feriiber ifi
85 anit miifi^leii aaent6al6 be^entft.
9iun roten ä'i. Iftflt onb gebenrft,
3)a8 roir ber narren DnS entlieben,
3Jff boS fi) Bnl nit roeqter fc^ieben;
Den nart^eit ift ein Jc^eblit^ bingf,
90 Saä gor baib Bnb DU(^ gar ringl,
@in großen, roeqten einbrui^ bat,
©D fi) befigt einä menjt^en mut
SJnb rour|(et et)n fo ^effteclii^,
®aä bu ngminec ermeteft bii^
I 9Jnb muft ber narrfte^t fterben bot;
Uann tjilffet nüt ju biffer not.
[3.] Serad^futis it§ »WtrS. [a üi'']
©inbt ir berfetbig geürfdnian,
3)er fit^ beä bjc^roörenS ntimmet an,
3)ag tetn p^itofof^tiuä nit tan
S8nb fatomoit nie borftt onberftan?
Sieber müvd}, ^etr bomine,
fflgfet mi[§ nit, t^ftt mir nit roe!
3t finbt bet nturner, id) hm üä) mol, [a iiii"]
©ijt wenn (inbl ir bet tunfl fo uol,
8 2)a8 ir bte narren miß folt leren
SJnb ir tftor^eit Don in bfc^roeren?
©0 bD{^ (^tiftuS, onfer ^ette,
aSit inn roerden, mit f^ner lere
StUe feandöeit mibet itaätt,
10 3)0(5 nie tein narren H)i)6 ^qI gmac^t;
?)e6 mittu Dnfec narren bannen?
älei^t niie baä bog t^ut in ber mannen,
m\o tDürffflu bii^ felba ^et für.
93u^ bic6, mttndi, ^inb« bte t^ür!
16 aiu foU bar für ben ^falter fingen,
^it umb ben narren fotbcn ringen.
Mnnä) ijlfan, ma boftu eä gelert,
^aü man bie narren ltH)| bcfiiiriert?
ßofe bii^ mit nnrreit nnbef^iffen!
20 getieft bidi bor für geftiften,
33a8 bu nfi iDlifen narren nietet, .
3)ie fetbig arbeit roürb bit f{i^tec|t,
Sßnb ferne bii^ nit l^t^tet an,
SU nerren einen m^ien man,
25 §118 botiba fampfoni tt)et,
®ie m6teit fatomon generret ^et
Stfe ia% birä ju I bft^mer ^m tiiib I)er
S^ufent narren ober niete
^M
^^^^^^
^P
^ö^^^^^ä
■
11 93eto(^lung bcä bid^tetS. antwurt bc8 bii^tetä.
©öllftu bai in ID^fen iroingen,
SO 3)ann nun ein falben sgl)» bringen,
gantaften | narren | t(|Dien | qeäm
Sieben ftqff re(^t mie bie jeden;
6s finbt nit boctor mutnerS ffl(5en,
Haä et ein narren rot)fi fiinbt motten.
35 Darumb muß id^ mt)n 6u(^ jfriai^en, [aiiij'']
SdS er bie \aä} wü tmberfton
9Jnb f|üt (efb8 wol gmölff tegion,
%li oit ba$ ir^§ nit jelen mag,
SBnb merenbt ^ä) Don tag jfi tag,
, 40 2)ie alten macEienbt iung in bir,
I3Jutt tDürftu i)e§unbt toten mit?
Sottftu b^n narren teüffen ton,
ffiie groS rotitb (tin ber (eibig plon,
3)0 b^ne guattet mSt^tenbt fton?
45 es fc^abt bir nit, ba3 ic& bitfi ftroffen.
§etr bomine, gonbt, tigenbt (i^laffen,
r Sport üroem otem, ürocr leren,
StDnbt ab Don üroerm narren birfinteren.
Ober föchte an ü^ fetber an.
So (e^t ir, ob e8 mog befton.
nnttoaxt ütä mttvä.
t)ai iä) üii bin ein gou(fe( man,
3)0 mögt ir frt)li(!& retl&t an fton,
' ®en ic% ben narn in bifen fogen
WH goudten man^eä ^ab Der[c^lagen.
55 Salomon fc^rljbt ünb lernet mid),
3)oä (ein mtiftfieit neben icti
®ot I mit einem nerfi^en man,
(Sr meinet junfl, boä er ouc^ (an
9Bij61i(^ reben onb gebetben.
GO 3)ie narren balb fioffertig roerben
SJnb uerot^tenbt qebermon,
SBaS einet fa<^t mit ((^r^ben an.
^ä) bin munter, m^nä Dütter§ nanien
Sarfl i(^ mi^ Dot niemontä {(^amen.
ju %BaS
SlntlDurt beS bi^lerS.
2)08 ein narc ben anbem (ent.
3$ bin ein narr, baiS meig ic^ mol,
Stib fted bet iungen narren Bot,
®aS man in aDeti monen luerden
9Inber§ nqmmermer tan mercfen;
8118 mir bie hx^tt boä entbetfen,
Siic narren tcetben mxd) etfteiJen.
Si^ luaä erft geftern 6^ eim man,
®et (efb iff du(5 geftorben bran,
S36 bem bie narren nit finbt tciben,
ÜSnb ift ein narr in tobt betiden.
3<^ fagt im Don bem ^qmelrqt^,
Xo jeigt er mir ben toCben gtgd^,
@t)n nattenlüppen, iflne oren;
Sc itiad fo Dol ber Jungen t^oren,
lüai er batan ertnorget ift.
Db mir baS letöig ouc^ gebrift, —
9I(g ii$ beforg baS felber ciu4
Sag mii$ ber narr, bec liebe gouc^,
fflifl in mtin tobt nit raerb Oertaffen,
äJi^n narren f(^ui^ nit Off bet ftraffen
®{in() önb gar jtrryffen mög,
Sß^n t^or^eit nljmmcrmer ^infeg —
9toi$ gibt bie gfc^iifft ben unberric^t:
Ob fii$ bie meid oerglgi^en nic^t
SDlit Dnfet lere | mit unfern motten,
3)D(^ foHenbt mir qu allen otlen
Sie maiiieit laffen fürfi(^ gon.
Sie 1er ^at c^riftuä felb get^on.
93en i(^ bi^ ler, baS iü) nit t^ü,
©0 ftraff ii^ mif^, ler gott barjü,
SSie er midi bort oud) ftraffen fol; [a 6'']
9lüt anbetS ic^ bat Don er^ol,
Sen hai ic^ bi(^ molt leren gern,
SJnb 61^6 ein narr ic^ ^üt al8 fern.
®eb iä) bir ober gotlid^ lere,
Sir ju nug Dnb gott jti ere,
ißnb roQ^t bi(^ D^ bet ^eiligen gfi^rifft.
B] aijitlPim bcg bii^tträ.
[
^H IBai qiüi I t>nb tieit | Dnb feie antrifft,
^BlO& @o ift beä narren dfc^itieierd Ion,
^H ®a§ ec ber fünft fiab xtdjt get^on.
^H Ml)n batuni ^ab ic^ alfo gefegt,
^H 3lae t(^ mit mitten itiemonts tet)t;
^H ^1$ ceb in tufft | bnb bic^t bei* gemein.
^HllO SQimff ii^ bi<^ mit eim fc^elmen (ein,
^H £5nb bu tDotteft fi^nucien brab,
^f @o tod^ iä), baS i{^ troffen ^ab.
"Siaxumi it mit^ lolien follen,
^abt ir mibiftic^ niic^ gefc^olten;
115 Wen id) üä) ba€ bann miber gilt,
■ SKit böfen Worten mibec fctiilt,
S)ann fpiöc^ ber mtiS, bai Wer nit nct,
^ä) roieff^e niit^ mit anberm fot.
SBet an ber ftraffen 6uroen mit,
120 Der fel6 ^at reibet ffjrei^er Dil.
^d) (an nit ^eber miitter finbt
Sieben rool | Onb Ijebfn winbt
»Stafen | ftopffen oHen munbt;'
3:^ ii'ox. ba8 c^tifhiä fetb nit funbt.
25 St^ t^u, fo Dit mir mügtii^ ift;
SKer ift, bem qegunbt nüt geftrift?
06 ir mir bann nit boniften f(^on.
So ^off id& bot^ Don gott ben Ion,
(3.] gin tuecöfeii nofc mai^en. [aQ*]
Iiaä i^ fiie fig ber oorbrift bran,
J)q8 madit, baS ic^ befi^roürcn fön;
Db e8 nit i}ebcm roürbt gefeiten,
3(o(^ tan iä) mid) jum erften ftetlen.
^ä) 1)tt min lnarticö f^ier oergeffen,
i)a« id) mtjn ort nit l)el oerfeffen.
3(5 bin« ber felSig geitrfelman, [a 0'']
3)er onfer narren öfdiBoren fan
a $nb bei gfd)rifft ein nafen machen.
@){o[ieien oui^ ju alleit fachen
Sffien idi nit felber i)tx roet lutnmen
5ßJer roolt m^n crtlin t)n Ijon gnummen'
Saruitiö bin ic^ öe^ beneuenut
10 ^nb itett mic^ ^ec m etgnec ^ut
JDian itetit onä meifter hex ge^nffl
I)ie ^etlig ift Dtib feie antrifft
Siarumb tonbt Wir onS boctor fi^etten
Sßnb raiffenbt nit roaa bte ruJen gelten
15 SBic borfften bafi emä norren bft^roetetS
2!an btr (eti einä gutten lerere
Sfflen roit onfer bibel tefen
ein luet^fcn iiafi ii
G^rifti, her jmöIffbDtten roefen,
3)er ^eiligen g((5rifft fiitbt mir fo fro,
%li tpen bu fütntEft bonenfiro ;
SBit Qcfitenbt nit iai QÖiiid) recfjt,
(inbt bie etflen onbetn gclerteit,
3)ie böfen Dalf(^en onb uerterten,
Snb jeigtnbt bit bü« emig tefien,
So rott nitjt touffen iir bot nebm.
SBir g(ou6enbt aI8, baä gli^tiben ftat,
ffinb ^onblcnt bod^ mit onfer ttint,
9tl8 d6 batan (ein 5""?^^' "^"^'
©ä iDct q(S fampt ein oatfc^e lete.
ffltt (inbt bie etfleit, bie Detypotten,
Üaä roii: bic^ leren Dnb bir roten.
®ott öot onS ge&en fünft onb ete,
Srfantnüfe bet göttic^en lere;
Datumb mir meifier finbt genant, [n 7']
3)Qfl mir bit geben ein Derftanbt
Sijne iieiU unb unfer nit oergeflcn,
©0 (inbt mir onc^ mit narren bfc(fcn.
SBir ni^fent bitf) ben reiften roeg,
S3nb iouffent mir bcn a(fen fteg.
2)er (eibig weg 1 bie ^limel (tcofe,
3e8 i(t er eng, bann i(t er gro&,
3e6 i(t er lang 1 i)e& i(t er rotit,
äla^ bem ein tjeber opffer gljt.
Xtonn tebent mir na<i) ottfetm bbunden,
^amai^ tcir etman (labenl trunden.
BJir ^onbt fant peterä fifilüffel no^
S)ie mot hai (t^Io^ ^at ober bo(^
fflott burt^ (^n groalt Uerenbcrn Ion,
S)a8 (elten nie tnürt üffgct^on.
(Hott mufi nnS t)t^ barm^ergig (gn,
Samai^ erjürnent mir in (^n,
ätuttcr bing mtig mit mi lod^eu,
3Bir ^onbt beuelc^ in (Qnen fachen;
Was mir t^finbt, baä ift get^on
SSff erben Dnb in ^l^nietS t^ron.
Gin fi>e(l^[(ti nofi tnai^eit.
Et luer Diiä gaii^ ein eben man,
Xtumt er Dnä mol tinb [i^ritig nit an!
SBit Dnb er ftnbt gfcfeniiftet (inbt,
60 Sann Iqner gfdinfft roir metfter finbt,
©0 et oflt ift onfet fne<^t;
31f8 ba# mit roeiibt, ift mit im \ä)ii^t.
3)er gl(^rifft maä) id) ein roet^Jen nafe.
3)0 ic^ Dor mala ^ett t^oman roaS,
66 ajo fiforgt ii$ oll 0, boä ii^ ^ett
ffleptebiget me | Onb me getebt,
Siairn ic6 boä lelb gefd^viBen fanbt; \al^]
ajiit f[q6 (ii(^t i(^ teerten Uetflonbt;
Seg (o iä) boctot mutner [)et^,
70 SHJonn ii^ fc§on ein bing nit niei|,
©0 Meinper ii^ bo mit tierfüt
äjnb lerne bad, oitd) [ag it^ö bir,
SietlaS mid^ off mtjn boctorobt;
3)08 fiat mit offt Onb bitf gefc^abl.
75 3d) ((^e^t mirfi biet fiit ein boctot,
3)0 maä ii^ ein nort noi$ aU Dor.
3)ie mar^eit fd^roqgen, bettet fc^tecten,
S3it (offen in bet feber ftetfen:
3Sonn bic^ bet tobt niiitt fttctfen baß,
80 3jor gott muft adeS fagen bai.
aSit Jollen bie Bnroqfen leten,
33flä irtenbt fc^äftin tuib« teren
Sn beS teilten Ritten ftaH:
©0 bringen mit? ben roölffen qH,
86 Sßon gott bem tüfel in f^n ^u6;
aSaä mit jü tetft boi^ merbcn btug?
3i^ tnolt, mer onS beneiden molt
©5n fei, baB et oui^ fetber (oft
Datju lugen offt Onb bitf.
90 Sie tüfel finbt mS ijeft ju gfdiidt,
3)a3 ber fitt nat einfeltig ift,
Dem burc^ m^n 1er ein fei entroifc^t.
@S i^ ein j^ttiget reg gemefen,
Die jeden mir dü^ ob ju (efen.
95 3(^ mo^t nit lenger ^ie oer^arren,
'!)al id^ nit metbt tnijn eigen narren;
ÜRd(^ l)ab ii^ mer bann tufent par,
X\t icö ije^mibt nit [ogcu bar.
|4^.| 9JdrreR FrQcn.
a8l
^
■^0 1(5 Dcgunbt narren iLl)tn
9Bil td^ für em bni tuient ineiien
5:er toben heitä onb ifl fo gut
3^aö ei |o proffen io \ä)tt t^nt
gtfelet t
u
Srtatifn
2Sa id) ein narren I)in ifob geieit, [aS"]
^ob i(^ bri) tu(ent bannen gemeit.
5 SQJie iDol ber narren (inbt jü öil,
"Hoä) banttocfit mer i^ fei)en roil,
ffiqc^ i)eberman ünb mat^ mir tum,
'^ai 10) lein narren &ie oerjuin.
IDo gott obam bfc^üff off erb,
10 3Bfl» bifer ailer nit ]o rtierb,
93nb moc^t tein nart nie gnincn bruff;
i£D aber eua fc^üttct off
S)en mif(^t it öngeI)orjamreit
i8nb bindt ben acter roi)t onb breit,
15 iünb gott in fiii^t mit fi)nem fliic&,
9Itä mi^ beriet baS ecfte büc^
3)er fiettigen bibet | (i]t ber jqt
®DtS äoni off im jertpreitet l^t.
©^bt ^et finbt narren root geraten,
20 So mir Bor mal« (ein narren ^aten.
ÜBar iä) ein narren (eqen bar,
3>D finb i(^ für ein iulent poc;
3ft8 nit war, (o bji^ir mic^ gar.
Sfflir fpreittent off in fo oil mift,
25 "Sitti im Ort tingen nüt gebtifl.
See ader tqt int Üibfc^en lanbt,
JPJarlic^en bammafcenuS genant,
So oon got nam ben (etben grunbt,
?IIä er abant jii fc^affen bgunbt.
30 Sen grunbt triig er inS parabijfe
Snb mac^t baruft abam mit flg§.
Slarju gab im, toai in geEuft;
Soc§ mai bie frq^eit gat onib fuft,
So er bie narren copp ergriff,
36 9Kit eUQ fafi inä narren fc^iff. [6j"]
So 6a(b in gott beä lanbä Derroi)^,
Sar jnnen ftiinbt baS parobljS,
Ser engel fcfiliig in, bife et lam,
So et uon gott fei^n ötfprung nam,
40 fflff ben ntfer miber bar,
So er Dotmal^ ^erlummen mar;
So ift bie lourgel, metrf baö red)t,
So uon une fuiii))£ at| menfc^Iii^ gfditrt^t.
Stbam onb eua ^onbä flettion,
I)en aäet uitä jii erb gelön,
äliit güDffem Ic^b gebingt fo mal,
3)aS et ber natten roacfifit fo fol.
®r irnS lein mepfer adtrnian,
S)q8 et baä patabpfe lieii fton
l'fiO '-Bnb nam eijn fctilec^ten acfei oti.
@t ^ett bet (inbet fitt geton,
Site baä ^pmElteic^ tonbt fton
lönb botffenbtä omb ein totSeu geben,
®o flegflig ^°^ tier foppen ftteben,
66 3)aS fi) it erbtest nit oediecen;
2)ie etter offt it tinbt oetfieren,
9116 abom leqbei fetbet bott,
iffiie mol iein ütiet bit nit ji^obt.
^ett et ben t)i)mme[ Ii^on Dettncn
60 S8nb oui^ nerbienet gotteö jorn,
®o ifat et boi^ mit faxtet bufi
5)ir gelebt ben reiften fü|
Sßff bie eiüig öpnteE fttafe;
Sa öolg im nat^, ben roeg nit lofi!
€5 $oIg abam bem betriebten man,
Sie et fein [iinb fing bieffen an,
SBiber^oIt baS eroig teben, [b\^]
SaS im butcb fünbt gott nit molt geben.
gbton Reifet baä felbtg ort,
70 So lQt)n ttiet ben felben movt.
So abam roont nünbunbett iar,
Sr^ffig bacju, ba8 tft roac;
®o (ang bägt er fpn übel t^at,
Sie et fo fc^entlidi begangen l^at.
76 3tt filnben oofgenbt mir im nact),
3" tpnet bu6 ift uns nit gai^.
9IIe er ben adet ba befag,
So fo lang [t)n roonung roaS,
So binrft er in mit fettem mift,
SaS er fo fruchtbar norben ift
ißnb bi6 [jot (ein nocr bruff brip.
9ion bifem aifet glt^riben ftat,
Sic gott baruff gcleijct fiot
@in glitten famtn; boc^ ju naH)t
i Scd mfttfi^en ft)nbt folc^e nanie ac^t
Sßnb iDorff fqn 66fen oui^ bor jTui|c^(ii,
"SoS gut mit 6öiem t^et Deriiiifc^eit,
3Bie rool bö8 666 "am über fianbt,
!ünb bae gft^i^t nod) ge| in attm lonbt.
aHi(^ biindt, eä mög nit ^on beftanbt,
l:ai aUe 0 ine narren finbt,
'Pen man bet ra^Ien tnenfcfeen finbt.
"Sex boben i)at fo groffe fiafft,
3)0ä er lo oil ber narren Jc^afft;
j SttiB ä^t unb üfle ftunbt
Se^t man narren in ben grunbt.
@Dn bantafcenug ader n>it
Seftunbt i(^ bir nit Jagen oil. —
atofi) ift ein acfer onb ein grunbt, [bij*]
) '^a »on mani^ groffer narre tmnpi,
^et ^eiffet mnttertictier l^b ;
ü'tn qcbet narr lompt Don eim iDi)b.
aTiani^e muttet mat^t ein narren,
SQen fie molt trürolii^ | erli^ faien,
) So brecht fi) roof ein ro^feS (tnbt,
So f^ fünft ein narren finbt.
Süä tinbt feigt it ein anber mt)b,
ajff ba8 bie brüft nn irein Igb
Sart onb rein betqben ftan;
) 33atumb niiiß fq ein narren ^n,
3^al nem fi) für ben merbt borani
^en na(^ ber feügerin natur
©eroonlii^ nacl& f^Ieit)t creatuc:
giir ebel finbt loirt bir ein pur.
j Rembftu ben onb flagtefts mir,
^a§ bi)n linbt nit colgte bir
$nb bir in feinem nac^ noU f({)lagen,
^d) niolt bir balb ein antrourt fagen:
IBed feiigtefts nit, inS baberS nomen!
) 8n1) Inipffft byn 6cu|l mit Wiben jamen?
^d^ roott bit ^eg gern Jagen mere,
*■' ^en ic^ nit Jc^ont roqplic^cr ere,
Duc^ iD^ptic^ btüflen cret bran,
^ie ic& ouc^ lelfiä gejogen ^on.
1125 SBft^e etter ite tiiibt,
So fq iung gelerfam finbt,
3^it biegen | jie^en | leren | jü^ten
Snb fij bet ftumteit unberric^ten,
sDuc^ latent in ben joum j& (ang,
1301 Si§ baS fl) gonb ben gafgen gang,
i 5^ie tan mein bied&ten nt)miner &rei)fen; [6 ij'']
©? feyenbt narren für bie weifen.
Sßnfer göttc bp öem louff
ßernenbt offt ben narren louff
.135 3;ie felben finbli), bie fg ^eben,
^nb fc^nerenbl boc^ ein ei]bt bo neben,
Sij meüenbt \t) ben giouben leren,
(Sott I Drtb jut^t I Bnb ^eqligen eren.
So fq npmer bencfen bran
Sßnb meUenbt lieber narren ^an;
@Q fi^toerenbt, baS fi] gott beriet,
SSie jubaS, ber gott felb cerriet.
ffler bo lernt, baä nie rooS giit,
Sßnb tjrebiget, boä er felb nit bat,
|l45 ^ei ecgert mani^en frummen man
Sßnb fo^et naten feqenn an.
^0 ^Dd^! baä ^ab i^ offt get^on;
3^ förcfit, 6q gott, mir roerb bei Ion.
aSer fein (nec^t nit trerafii^ lert,
"Der feim ^anblraerrf ju gehört,
!ßnb ber ein böfi ejenipel bre^t,
@9n falfc^en rot bein oren feqt
Snb tieijffet bid) oerroittigen breqn,
5^a9 bu umblouffft jm narren fc^eljn,
\ 155 aSffent^alt onb puffet bir,
3m natteit acter !ummen für,
Sertfaget bi(^ onb roeret nit,
■©o mit bu lernft ben narren britt:
140
flbO
©elfrte n
i fi^tnbei
liie ^abenbt oQe forg onb oc^t,
160 SaS bec fegget toetb Dotöto^t,
^otqn man roenig narren Iet)t
Sßnb fiH narren rtiber me^t.
[5.] (Meierte narren fi4iu)>CN. [büj^]
Oott geb | gott griet, i^ fag8 fürlDiir,
9iut fdiebIi(^eiS bann ein geterter narr,
^ö) i)aii ein firmere arbeit funben,
ifaS ii| mic^ IC ^ab onberrounben
&iifpt/t narren fcftinben.
§eic gut, beriet ooü ga6et ftic§,
Seg müS idi roetlic^ toetcn mic^!
3)D i^ Don qdetten narren bic&t, [b iij'']
S)o fam ju mit ein böfer roic^t
> SBnb Iprac^: „trag barffftu OnS citieren?
^ir roöDent mit bir bifputteren
Sßfe meiftet peteu üon bo(^en (Qnnen,
Ilen bu nit ipeift cnb Itiit »oI tonnen,
©toffer fünft nqmfiu bic^ an
) 2Jnb bift bot^ tiit ber (el&ig man,
S3er Bn8 ^e lljnn j^ii narren machen;
5>u bift jii tinbft in bifeit fairen.
SSJir finbt ju öot bec beittgei» Bic&rifft,
aSaS £|l)niet ] erbtnjc^ | fe(e antrifft,
j ©uci^grünben bie brijHOltigleit,
aSie meifter petet Eetnt onb fet)t,
!Ben man nent Don ^odien fijnnen.
T!ie ligmel ftraffcn mir oadt Iqnnen
iöor gon bem gemeinen t^tiften man.
3 Wai narrbeit bonbt rair bir gettian?
Sßjir gonb mit nil)6öeit om6 allein
SSnb ^onbt ber t^ort)eit nienbctt fein.
I)er gtoub roirt iot^ oon ünS regiert,
©0 t]aftn Dn§ jim narren gfiert!
5 Sir ifonbt bmd) lefen ba3 beeret
aSnb mae baö geiftliii) rfc^t in ^ett,
ßkmentin j fejt I becrela(;
Sd £|Ditbt roir ond) bie gufbin jal,
©temen fe^en, rechen, mef[en,
0 ©ingen 1 fprei^en | nüt bergeffen;
aSaS ein menft^ erleren tan,
'JaS ^Dnbt mit aii mit flijfi gettion.
S'arumb bie oniuerfitbet
äRit roiitbin nnS begäbet ^ett:
5 fflürretli) 1 benbtfc^iic^ bunbt roir geben, [b üij*]
"Saä mal Defperq onc^ bo neben,
als bu (etbet t)afl getban;
3eg nimftu bii^ be3 bft^roerenä an
SBnb Witt t)il flieget fnn bann mit?
20 ©([ertc narren fc^inbeii.
40 ^arumb mit bir gebietten für,
3ü rcben cinb ju biffiutieren.
3Bit raotteitbt (inbec ju^et fieteit,
2;ann bu mit bqner lunft muft ip^i^en;
Sl) folten biet) noi^ \td)i tat fttljc^en
45 S8nb roifiten bic!^ noc^ Bit bai jii leten,
IJonn bu Ditä fünbteft t|ie bcfiiimecen;
i!u liiütft bQn nauten bfcftiücren raqben;
SBit roöÜEtiä (uig nit Don bic Iqben.
Söiart ^Qt ün§ ai/fit fütö« tratet
50 Snb für int)jeit ^oc^ geatzt;
Soltftu bann narrtieit in Onä bringen,
'Su mieft no(^ tnqttet mit onl ringen;
9Bir roöHenbt imä root bt)n erroecen!
Stanbt ab von b^nem narren bfi^meren,
56 Jiu bift er nit, bet (elbig man,
^er narren mt)6 befc^tocren fan."
9(ut)tturt Deä defc^lPcrecS.
3(6 fprod): „für tuen fec^t ir mit§ an?
Sffient ir, it^ fl) berr t-iantlean,
"Ser ^tintfenbt ff^nqber [ bqfe rait^ nit!
60 ^ü) barff mal t^ün ein meifter trit,
Sie not i(^ boö oui$ reben tbar i
9iüt ft^ebfic^erS bann ein gelerter narr!
3ft e§ nit ein Eiötle ppn,
Xie gelerten raenbt nit narren ftin,
65 Sßnb ftedent bodt bti anbern teuren, [6 iiij"]
^J) 9(din)Dmeni eibt, bife über bie oten!
aSann \^ ein gelerten narren ^ab,
So erft^ridt m^n ftl onb It)b batab,
ißnb brud) mit inen aüeS, baS
70 9Jff m^nem bfiiiroeren müglic^ mai.
aSorfiaä mott du(^ fi^n fein narr,
iSig man im joc^ ab ^ut »nb ^ar.
SBann mir fompt ein geterter t^or,
Xai irud)t ml toig | nit jQt ftirmor,
7ö Üßnb fompt mii$ t^c^nam bitter an,
atntmurl beS 6efclnoer«6.
^^M SBie ic^ in ü^erreben tan
^^P ®nb baS in mqnem 6{c{)iD&ien finbt,
^^ iffiie bie gelerten narren finbt,
Snb finbt oll (omen fo OEifilcnbt,
80 l:aS jic& ein Qeber niigig roenbt.
aR^n frijtidt füg idi in öor on,
ti^ie ic^ ODn »nfetm feifet ^an
St^olet, majimilian,
S^er initS ju inurmä Dfr einem tag
Sä (Siloubt, bae i(^ üd) ft^inben mag,
"Juri^ allen (ötlJer öin onb roiber
Siid&en, mercfen oHe gtibet,
D6 qeitbert ic^ ein örtün finbt,
1^0 narren inn öerborgen finbt.
90 3t (inbl mit roorten atfo flüg,
®a« !ein befdiroörung ifl genug;
2Jtit lüDrten fialt ir al^gt fu6-
3'arum6 i^ ää) £iie ft^inben miiB.
Eä ftilfft fein roort on iitoerm bfc^roören;
95 S)ann ir üä) fliegliifi fi)nnEnbt meren
^nb tinbts glofieren oUeS fqn,
Dutfe niöft mit groatt fein narren f^n. [6ö']
3r finbt narren, i^ müfi ütfi« tagen,
^ SJnb folt ber bunber barj^ii (d^tagen.
^BIOO ^inbt ir bann bie ^eifig gft^rifft
^H £Snb na^ ben [^riften gloub antrifft,
^T aSeS ^anblent ir nit mit ber t£)at,
ms nun baä fet6 gefc^riöen flat?
3r tqnnenbt gnug Dnb l&unbl gar roenig
105 Snb (ouffenbt fenff umb fupffre Pfenning.
»XaS U% boS ic^ roeiS, baä ir fqnnen,
3ft cif Dertfiün Onb roenig graijnnen.
(£mer fqnnenbt roirt il(^ leibt,
ffltS mir bn^ fant i&eronimuä feit:
110 3^er gfou6 ift tobt on Dnfer roetcf.
I^arumb tijnt ir tje^ üfietjroetg
Snb finbt btr ^eiligen gfi^rifft fo fro,
^_ 3118 mann idi turnet tonenftro.
^^L 3r fagt, ir tinnt ben ^t)mel fteg;
I
115 3Beg toufft ir bann ben offen roeg
iUnb flonbt bem (^Fifien menff^en 6^
9Bie ber fuctiä bet eoncetli)?
EiDtt gtöfte lü^S^eit ift,
SSie tr gtebt müHerin gttifft bie brüft
120 Sßnb ben ^i'inetn bie ft^roenj uffbinben,
Qudi toie ir gelt ju opffer finben.
3ft nu)n fünft üt^ nit geniig,
5ffiie finbt ir rootben i)eg fo tifig?
§ere, rool Ijcce! bte ^anbt mü^ ob,
125 SJnb fem i^S an ein bettet flob!
SBie ber molff bie fc^aff ^titfiect.
So mütt ber gfoiiti burdi üc^ regiert;
3I1§ bei roolff ben gcnfcn prebigct,
Sic atmen c^riften atfo fi^ebiget [6 5'']
130 Sin gelerler natt nnb önberttuift,
m et fc^aff I 0en6 | ^att aü oetfi^lutft.
3)ie ftetneit fec^t ir in bem gtol ,
SJnb lt)nnenbt redten, roie Dit maß I
Sr ä» iiatfit getruntfen t)Qnbt, '
135 ®D fingt ir Dn8 bann ein bifcant.
SQJie tompt eä, baä mon fpri^t: "ie gelerter,
^t oetriii^tet onb Oetfetter?"
Sit baretlin | önb ir ^enbtfi^iic^S I^l!
aSifet ir, in ber alten ji)t,
140 3Bo man fonbt ein gelerten man,
S)cr fieng ein geiftliiftS roefen an
aUnb t^et, wie erl in biidiern fanbt;
3)aä brai^t ber c^tiften^eit beftonbt.
^rebigt it fc^on ben gangen tag,
145 So blljbi e« off bet alten fag,
3;ie bet ^irt fagt Don fttn felbet:
„SaJer tu roat, fij t^etenS fdber."
Sffiann ir üii§ ft^on oon uaften fagen,
So füttenbt ir jii nai^t ben fragen
150 SSnb mac^t ein foli^ coHation,
^icr tröfiftcr möc^tenbt mit befton.
Snfüft^eit fiinbt ir ftreng Detbietten,
Sor nietdier ir üc^ aljRt hielten.
I
bcä bcfc^föerfrg.
bet efct t^iit im meqen.
155 9It|bt fiofi Bctbietten ir bcn Itvim,
i8nb |inbt be§ (ie&en ntjbtä fo oof,
Dai ir Dor n^bt itit [e^en Inol,
i8nö t^unbt ben n^bt offt fc^ebltt^ eigen,
Daä tt in off bei caa^tl äeigen.
160 Sinex jagt mir boS Onb fert,
ffict nit meö nnb prebig ^ürt [6 6"]
8tn bem juntcg in ber pfatr,
Ser Il| ein töbtelic^er novr.
Sü Duften friegt ii Cmb bie ütK^t;
165 ^ meid wof, roaS ud& firift Dillqt^t:
St(5 flott, ei ift jii t^nn ombS geft!
^ä) roeiß, bog mir bie rcb nit feit.
'Sias moEt ic^ nimmer ^on gefagt,
So it abn Don mit clogt
170 Sänb m6(t mit groalt fein narren fqn,
So jie^enbt boä) bie oren i)n!
9iit ftretfcni qIJd long ^etfüt,
So mir bod) (oflenbl bticftten bie;
SBerfcergt ben Eol&e« boi^ bie j^t,
175 Sen geiftlii^ finbt bie {^riften tut.
81m gD^bienft ^a6t ir fein Beubrief;,
3)er (iriigang i(t iic^ eben fiife,
91IS mann ic^ üitott engian.
SEBie ffiot ir je^en pfrienben &an,
180 9}o[^ tagt irä onbefungen ftan.
Stun iDoIt ir mir bie finbt ^er fieten,
3)ie fottenbt mit mit bifputieten?
3t t^iinbt mit roee ! o^, meifiet, oä) !
53 er fdiiiler fc^Iec^t bem leret noc^,
185 ®et Qtt Erefiä fetnt [qn finbt ben fttii^,
SqS fq nodt ^üt gonbt ^inbetfit^i.
3i^ ^ab DiE g eiert et narren gfi^unben
S8nb nie fein roqfefieit 6t) in funben;
3^arulnb fo li^bent üt^ mit gbult,
1-190 3r 1)abt bai fc^inben idoI Derfc^utt.
Sud biü), iedlin, bu muft in ofen!
SBett it IdiDit feilet | liinig ] grofen."
[6.] «tettdl HB iirictcn. [6 s"]
®euc^ cg^iietten ^at ein ftn,
Taron i(5 fetten an geitiinn;
SQ3ann ic^d fc^on f))^^ tinb tiriet fl] ou(^,
®o fliegetiä boc^ jüm ölten (
SKocö jinbt ui( narren, bie onnS ouc^
'-8&&riettet ^at ber liebe goucti.
Tal finbt bie fclben geuc^, bie figen,
iffionn fi) bl} bcm iDijti erftigen:
ö "Ser mqn ^in^n, bet goudi öetiife!
S^ann jagent f^ Don mandiEin ffruf,
Sßon Rotten ftreii^cn Onb Bon ftiegen
SSnb fljnnenbt öil oon na^jloS liegen,
SJon geflern onb Dom nibertanbt,
10 2Bie fn mit f(ftnji)6ern gfotfeten ^anbt;
Ter ^Qt edöbt ein ro(enttan|
äSnb iiieifit öff triegen aQen fanß.
©a fagenbt oon bera gröften mort, [h 7°]
Ten fl) etlüden ^ie onb bort,
15 3" fenebig onb in beeren,
aSnb brietenbt oft bem gouc^ fein et)ten.
SBen fij tr mon^eit au gefagen,
Tan fierenbt [^ fttl großer Hagen
SSber füng OTnEimilian,
I
4
_6]1
Uao
I
©eui^ Ofelbtieten.
Sie ei fQ nit bejalen 1011,1
9Jnt) liegenbt an ben frummen man;
Sßen et fi) bo(§ bejolen roott,
So loet baS ir Detbientet (olt,
®Dtt geti, e8 jc^ab le^t, tpcm eS fcfiab,
ääoit bem galgen nff bail rab!
9iit fag ic^ Don ben fruramen tneil)ten,
Xh ritterlich Dnb monlii^ fetzten;
3lfleQn bie fttciiten bq bem mein
Sßnb menbt für tionfeti geoi^tet {ein,
^ie nie fei)n reblii^ baten luitben,
^en mortren | bluten I fleifc^en | raitnbeit,
^eten frünbtelic&fter gtiiS
Sft aOäe^t afler l)et)Ugen bufe:
l^utitei^t 1 Betten | (ant liiretn
^nb tont Dit jm Rollen ftein —
SRir bie (leijtigen ] in bie büß!
Dai ]tib Jei) ret^t ir iriber gifiß,
3;ie anbren figenbt ouc^ bo betf
Sßnb gcnbt fi^ ofe ber ali^imeq,
SBie f^ ö6 tup^tT gniben machen,
33nb liegenbt, bo^ bie beiden fiac^en.
SBor jei)ten long man bur(^ eijn 6rett,
'Siai etwa biit^alb eten ^elt,
3e| lügt man butt^ ein ftebelen berg,
Sen ft^on brt) legenbt Dbergroerg. [b?*"]
S)ie anbren jetgenbt duc^ ir oren
SSnb Eianbt lapibeni f^tlDfop^orum,
'Siai (etb finbt rc{f)t gefrönte boren
SSnb brictenbt oft bie fiinfft jubftan|,
Sßnb ift alfam))t gefibert gang.
"Botnoc^ fum^it DnS ber farenbt jt^ület,
3S| frouro denuS betg ein 6uter,
Sßnb tan niO nom bantiüfei: [agen
3inb Ober eijnen fiobfle fingen,
2)ei jm (ein fünbt nit ab mott Ion,
Sßnb raie froum nenuS {eij fo fc^on,
3)0(5 fe^ befd^foffen teg boä t^or,
Snb jraen galgen ftonbt bot oor.
Ser buitbet limine; midj, fei) eS roor!
60 S^amüi^ lummenbt ixt teüffet bjt^meret
iÜnb iror^eijt in bfr ()enbe (erer ;
g^net ^ntt tüng foIomonS tinglt
SBnb lügt, baS ddi ben leülen ftinÄt;
3^el: anbet ^att eijn (pititum
65 S"" alofl- im baumelt iTicIufum.
iöefic!&§ biii:c& gott root ommenbumb,
©0 finbftu nüt ben öübentrum.
^c^ ifab jm g(aS »in teiiffel gfe^en,
iBen itf) branrf Dnb tnit me^it treten.
70 Si) öonbE füng falnmonä ipiegel out^;
Se^ftu bteqn ] bu [e^ft elin gouc^l
3dl fanbt ic8 liegenS nie teiirt enb.
Sfflotng, bog ci^ ber teüffel fc^enb!
Tarnoc^ ft) Don ben Jeien liegen,
75 iBiä fl) gott onb bie roelt betriegen.
^c Mottet äi|et lummenbt du(^;
aSeli^et ieüffel | loeti^ei: gmi^ [6 8"]
^ntt Dc| geletnet aljo fdimieren
iönb fo mnnc^eä mm]d) oevfieren?
80 3r Meqbenbt geuc^ ret^t f)ür al8 fern;
3ßo man firmiert, bo fart man gern.
Xer ifi efln gouc^, ber gottä gebott
J^altet für ein faßnac^t (pott,
Xrumt gott, alä et ban btUid) [ol,
85 3^0(5 trurat et jtn nut Dill jii roall:
^ec nit Don fünben obfton toifl,
Scr trurot ioä) gott nur Oi( jii Difl,
Set Bc^ oerbetbt jm feür onb rouc%!
IiaS ein folc^er bojec gout^
90 9fit met gudfte ober liege
Sßnb feqn ftuntmcn raeie betriege!
SRoc^ finbt meie geiic^ Bff ^o^en fd|ülen,
l:ie 0111$ Dmb bie gomfiö ei)et bfilen:
SaJen (t) fcltenbt fünft ftubieten,
96 So louffenbt (i) oinb bubelieren,
2Jmb bie gan^e ftatt fcagietn,
Sie mii6 i^ oudi jün geüd^en fietn;
©^ ^ontit er^oU bie mey(tet(($afft,
'Zai geft^Q^e d6 gettcä ftafft;
100 SKon ^ctt oc^ ntt Dom lonbt oettriben,
Säcti it IcE|on iDitenbt fnei^t beli)ben.
SEBen ic ben liinfteii fecfitenbt norf),
Ul^ tii i(t nD[^ bei TatJpen goi$,
3Kit griener jegben onberle^t,
105 Sßnb ieber fiti batetll) btci)t
SÜnb mit mit ic^al ferin met)ftet peter,
äJiit Jdiroeren brttten ei)nöer gct er,
SKe^fter ift er ber fibcn fünft;
a(§ goll, tuen bu ein ^otbe finbft! [6 8'']
110 ÖQtein iBoI reben ift bte etft;
3ßen bu eä 6eq bem tiei^t erferft.
Satein Eon et fut baa eber tbor,
3Ben fein loteinii^ev ftott bor Dor
Sßnb off ber ftraffen niemand lumpt,
115 ^ex jm (atein jiin oren rumpt;
3)e8 freünit er fit^ beS beutfi^en orben.
Offt uub biif ftnbt ineijficr roorben,
5)ie nit atfo gelibirt rooreii,
Xai ty bo^ (unten eqnä erforen,
120 Ob logicQ noc^ teditcr tcre
®rebt niüfler^n gefc^roiger roere.
fflq ber ret^orid fi) beleben, —
3d, wen !q bülbtieff roeflen ft^rqben,
©0 (qnnenbt (i) bie inörtet ferben,
125 S^n beütfi^en te;rt gang gligenbt gerben;
SRingen | roetfien | [ioffen | fpringen,
Suten I ^arpffen 1 gnigen [ fingen,
Sie mufid krnt fi) biffe bing;
SJerbenbfiit! fp finbt gering
130 Snb bümlenbt fic& fo reWit^ bljnn:
"^ai biit ir ijoittx meiffter fqnn.
Sltitmetica fij jelen tert,
Hai tnanii)tr oatter nmrbt befd^toert,
'S)tm fein fun nur ju fiH jatt,
135 Sql me ban aCg lein gut in^att.
SReffen lernt geometreli.
&tuä) au 6 &n(tEn.
$)a8 fpntienbt Iq onb rogffenttl fett),
SBie wtVft jur roten bejc^en feg;
©Q ^anbtS roo( alfo birf gtmeffcn,
140 IDoa fg eS nit leit^tlic^ bunb oetgefftn.
S^el ^qmell louff, oftronomq. [cj"j
^ie toiffenbt fg ouc^ lp(^nam fr^:
Su jlDÖIffen fq erfennenbt f{^on,
3:)aS jqt ju nQ(i)t ift f($fflffen flon;
145 Slm gf^tn in gai niit breften mag,
"iTen fl) baä fifioiPEn alle tag:
^ie funn am morgen in bem &ett,
06 fq ben reiften motum fielt.
£ieben geii(^, aetjqtienbt mir,
160 Xa8 ic^ iic^ erlief jie^e öerfüt.
3c mcttfenbt niol, Don rotm \(^ fog,
tai id) bie gelerten nit anclag;
^(f) fag eon mir onb mqng getqc^,
Iiie off fc&iiten jübertic^
165 ßqAnam üil oerjeren ti)nnen,
9We bann onfer oittet geroqnnen.
®a6 finbt qe^unb bie fiben fünft.
2Ba bit giitte gfetten finbft.
So feg bii^ niber, ipil mit in
160 Sünb ic^it ben mqn mit ftblen qn,
Scfitem onb bemm | out^ ffjil onb brä^;
aSa boc^ bqn Datier bjale baS,
J^o loltu nit Dil bomac^ fragen.
ISolt er benn barüber ctagen,
165 ©0 mac^ bit felber ein fotinum:
SRiftefinum gebeliniim!
3i^ i)a1) ir mer alfo gelert,
T)a3, ber fi(^ an mqn leren (ert,
SJapffertid) funbt gilt (atinum,
170 9ion ber flott jüm galgelinum.
aiet tet^iten tunft mir on8 raol hielten,
Sife mir bem goiH^ bie eier btietten.
[« I
r
|7.J Wit Hott Hei- setii ^itttcti. [cj'j
aSir ai^tenbt nit g&tlii^ec tnürbt,
Spitt gott mit onä, io ^q er ^irt.
3n bifem fpil pat fol^eä bruft,
ffiaä mir bmfiroerffen, feg et Dff.
Sott ift e^n ntat t|ie ^u »nä fummen
SSnb ^et ein3 Dotterä fierg genumraen,
Stünrtiifi I menfc^Iit^ | geraonet bq; [cij»]
3)eS inüfe er offt entgelten f|ie-
6 91(% gott, oerjüfie, bn bift (o ftutn,
SBqS mir bir aljqt metffenbt omb.
So biftu ^itt onb ftelleftS miber;
3)arunib wir böfen aü bi)n gliber
3^it oeifc^iaören tmb oetfliic&en.
I Springt bie gei^, bu mu^ fQ (udien,
mi BOtt r>n
^orumb baS bu bift unfer ^iit;
Sffltr ad&tenbt itit bi]ner groffen roütb.
Sffien bu bic gei^ gefeget ^aft,
®o ^anbt mit tticbet: türo noi^ raft,
15 S8i6 roit (5 roetfSenbt roibei umb
83ub icüc^enbt bid], jii f)ietten brumb.
^0 bu rebft ein gtufam (ag
SBnb marnteft tii( Dom iüngrten tag,
SBie bie fc^aff jiir retftten fiaubt
20 ÜSnb bie geig tieii tindeit ftanbt
Sor gotteä orteil iDiivbent flon,
Xd Ö°fti onä itiDl itwrrfen Ion,
"SaS bie geifj ber jünbei- ift,
TeS bu boc^ ^iet(t jii otlev frift
25 9Jnb fqn tiiiroei' ^irte bift,
5^er bo oflt onb biet fett niber,
S8nb bu in ofiret^t ftefleft luibet,
Outf) mit flqg a(t)tft roiberumb,
06 cv roüvbt roibtr Hallen om6;
30 @iben cnb fiäeti|ig mal ein tag,
Obet wie Dil ei- fallen mag,
SRocö biftu es ats ber ^irt (0 gut,
'Sai bu nit taft son bqner ^ut,
©ife bu fqn lombft an bettet ftab,
35 tag ic^ baran ein rounbev t)ab, [cij'']
5Biie bu fo rec^t gut mügcft f^n,
©0 niemantS bancft ber gnaben bt}n.
Sßoä jveüb mag bic§ barinn ergeben,
9[Iji)t bic It^entlid^ geig off fe^cn?
40 2a6 bocb ein mal Don bijncm tiietten
Sinb fprid^, bu roelft bie geife oerbietten.
3^o[^ raerffenbt It] on onberlon,
06 f^ rocr fion nit offgetbon,
^arjii ben frummen ^irten lemmen
45 SBnb roeaenbt boc^ fiel) beä nit [(fernen.
Sie lem gefc^o^e in jytten cor,
So bu ftru(f|teft in bem t^or,
aJor b^nec mutter fieleft niber,
9b^ flunbtftu off Dnb ^ietteft mibtr
[so SHit aütm fl^l, in nQer trüro.
S(^ Dinbt qeg ttiemanbt, ben e8 rüni,
Taä fr bijn geife biv roüi-ffet omli,
Siot^ (ac^ftu bennoi^t omb onb Bm6,
T>o bu ber geife nijra hielten funbft,
» ^[>(^ if crroürbft bijnS oatter« gunft;
SSeiiprai^eft iq [ fq inittenä nit.
DaiumB bu t^etft ein (vüntlit^ 6tt,
^qS in« bev uotter noc^ [olt Ion,
Tic bit baö lemmen tjettcn t^on.
60 3foc^ ^aftu alfo ffiintlic^ get^on
ißnb nani&ft boS hielten roibcv an
3Jnb ^iftteft noc^ bcr böfen geife,
Tic iren eigen öq[ nit roei6,
3rn frummen ^ivten nit ertent
) $nb fo fi^entlic^ ift DeiMent:
06 fctiDn nieinontS roüvff jn iv,
3lo^ bonnot^t fett fl) nibci* bir; [c iij"]
Dt» \Xf fcfion niemonä pifttet an,
Xonnoi^t roit (n nit offrec^t ftan.
l70 3d) forest, il) geroon beS fotä jü tii(,
TaS (Ij ein mot fil^bt tigen flitt
Ißnb einig (igt in btjneni 5ovn;
©0 ^at ft) bann ba§ fpil oerlovn.
S'arnac^ ((^Uc^ftu iti öiibeificfi,
1 So iftä Dcrloren eiuigtlit^.
Tarumb id) gib ein füllte lere:
0& gott (i^on jü DnS (unimen toere,
Mrbeit jii t^im, ber geifi jit ^ietten,
ÜRit onä in allem breflen, roietten,
) Tai er allein u6 gittte t^iit,
Sd bandt im bocfi ber frummen pt,
äSann mir (nn geift im merffen niber,
!ßnb er fi) bannoi^l fteHet tcibet!
ajann bu e« ober tljetteft nit,
j SrlDufft er bi(^ in gft)^em trit
SJnb riert bit^ mit fqm fteifen an,
Tann raieftu JelbS an bie ar6eit flon
aSnb gleiten alfo lang aU er;
Sbfltt
^a« Würt bei' armen getfi jii jt^roer,
90 ©em atmen fünbet nttmmer gütt,
3Ba gott abftünbt üon friner ^iit,
S8nb fott ein tübllic^ menfdi feemoven,
2!ann miefl ev mit ben nonen faren
Ein firaffen, bie er nl)mraer fant,
95 ®\) ift in nobiä ^u6 genant;
5)inn ip eä marm, bufe ift (8 (alt,
@D jc^led&t ber flom jum fenfter oft.
§crr gott, bc^üt oor bifem ^ufe!
(8.J üÜTfel fi<)ni)»ctt. [ciij'l
$ie fi^nijb tdi löffel, grofe onb Hein,
SBie qeber ttiil, fo ffnbt er ein.
ffiet ^ie ft)n8 fugg nit finbcn tan,
5Der roil lec^t fünft fein Ififfet ^an.
3(fi'l6in gemife beä löffeli f*nit,
't)oc^ brenn i<^ offt )>ai mul bo mit.
Sin Qeber goud^ f)at fqn geff^re^,
So finbt man löffel mani^ei'teq,
I ®Tog Dnb tlcin, oui^ iung vnti alt,
I
5)ie löflei:^ ift manigfalt.
ier ti^mpt ein n)t)ti Bmfi gut unb gelt,
S^ev ift ju einem löffel je(t.
ffier bo meint, er |t) (ciiDn,
3)Q§ in lein fconi ntt foren Ion
Sor I bnb in Derioffe nit,
Sd boc§ ei- iv lein gelt nit g^t,
3)ea [eI6en löffel« mü% i^ lachen, [c iiij»]
"Ser im boc^ laßt ein menliii iiiac&en
Sßnb gtouöt, mos tni baS itil^b gloficrt,
©0 t^ in bx) beu nafen fiert,
5>et ift jü [Öffet ^Dt^ gefi^idft;
®o balb ein mvjb in ancbliift,
©0 ^t er g(t)(^ tein ruft no(^ ni,
Snb ift no^ rool ein mt\l barsü.
^cr löffet finbt noc& Dil Dff erben,
"Die erft im alter (öffet roeiben
ißnb t^unbt, roie fq in iugenl traten,
SBie ba8 bie löflin ^ai geraten,
ein ^ebe j^t bringt ire j«t;
Sunge bevben, alte lut
San icft },ii fanien nijmmer fiegtn,
aSaö taftu bic^ bann fc^ön anliegen
Snb \)a^ fo lang an (rüden trocken,
^lie Sacfen 6eib in faüen gfioi^en?
„3a," fagent fi), ,ba^ t|er^ ift fiifi^;
SEBa botfe ba« inng Mut fummen ift?"
ffiäev i)ep^ ift unb oc^t fit^ fto%
"Cer ift nit iDiit üom löffel ^oli-
2Ser fic§ bie luelt Betiiegen lat
Sßnb flc^t ficö rtic^, fo er nüt Ijat;
Sffier fi(5 gloubet ebel geboren.
So all fl)n friinbt bürflinger woren,
SBnb fii^ achtet im)6 Cnb clug,
5^er boift erft loufft Don bem fifliig.
'Önb roil mit orangen ijn^er bocken,
Sita ob er finn beii narren loiöen,
©0 fi^lac^ \(tf im bcn Dorteit ^or,
%ai K fein löffel fouffen t^ar.
i 3n bem ^afen niavbt bereit [cHii''l
5)oS I^nfen miife, bo oon man [eit,
1^al'um!l efau fi)n geied^tigfeit
3qco6, ftim bnifier, iiaii jii gefeit;
Siarunib er oui^ ein (cffel roo3,
) '^ai er fijn eri in Iflnien frofe.
(Sin löffel roaä oud) ÖDgingeiv
^on bem onS fagt aQ lanbed mer,
S;a8 cc im hiltfe ein efet gob
SSmb ein tjfqff, ein ringe ^ab.
j 3Ber emigä Dmb äergencttic^iS gut,
SeS buJcfienS er genüffet nit;
Xann roeu umb Ijftjffeu ein eief g^t.
®er m5§ offt gon, fo er gern rit
Jpört, tüoä ein innger loffel tt|ut:
) SBerbrafit f^n erbteil, aU ft)n giit,
3n eini iar baä uerjeren fan,
'^ai in cier|tg nte getnan
®qn oalter unb oD fqne frünbt;
SBei: ^pviä), boö f^ nit löffel finbt?
j ©n 6u(5ent, HFi)l ft) tougen öi"H
"Saä Pfft bdb an ben bettet ftanbt;
Hein roijn, fein fp^fen fc^madt in fern,
Se^ fteffent f^ ber fl^en gern
9Jiü bem Derlomen, böfen (inbt.
> ein löffel ifl im felber f^ntit
3Jnb bat lein viiro no(^ roft borjii,
99ig er ba@ gntt al8 f(im)it berl^ü,
@o meigt er, ba@ er filrabent ^at.
Sin lieber m^jcr tnol Derflat,
i aSaä i(^ mit bifen löffeln mein,
Sie iä) üä) fi^n^b ^ie groß Onb (lein.
[9.] ^ie Itiibcn fcöuilcvcn. [c 5']
5c6 maß oa^ froroen iiit iitv fiereii,
'^ai i^ in mög bie lenben {(^mieren
SRit jiüülff giittev ^efelen ftecfen,
^i^ id) Von in Ufrtrljb bie gerfcn.
Xufeitt gulbiii geb id) bnini,
SJüä aöe fromen omenbum,
5)te Dnä man 6^ bcr nujen fieren,
Semen jii bem tenben fc^tiiieren.
) 3l[^ gott, lüann ii) nun miei(ig lücrcn,
3)itd i<^ fu alfo müi^t bEfi^meren.
ajton Jagt, bie robbet ^onbt ein axt,
SQJet an in bie fcengel fpart
i^nb {(i^lec^t nit bruff als in ein mift,
} Siaä im fein befter ^ölber ift.
3n mpner fünft finbt ic^ no^ ei§,
3)aS nit ein iiebcc nieifter roeifet.
aSie bie niDbcu ncrtin finbt, [c 5'']
ißnb i)ebe batb irn narren jinbt:
15 5)ann fdientft fi) im ein rofen fttu6 —
Siie gemein bitin | bcr goucti ift bufe -
Staä ift Ombmunben mit (qben Mo
ffinb bebiit: narr ^ie, narr bo;
9inM f5 eä bonn mit (^ben grün,
3)k lenbcit
So bebüt (ö : lieber narr, far ^ien !
SEBonn er hai blümtiit t)att enHjfnngcn,
©0 ift ber narr fo ganö gefangen,
SaB (t) in an ein ftro^atnt binbt!
Sd groffe geui$ üff erben finbt!
Sonn \\) im baS ftrüfetin g^t,
aSil er luiber fixenden nit,
3)ann mai^t f^ im ein frenglin fi^on,
'Earumb roil ly ein bafiffem ton.
93il geu(^ oerforen an bcm ftoil,
®ie omb ein frenglin geiibt ein rotf.
Siann ir boS [elb geraten ift,
S)ein gouc^ entblöffet f^ bie brüfi,
^in ft^nietlin fc^niarg fienfi fi) baran,
'Ed mit bem goucft fl] locfen fan;
Dann jiii^t (^ baS ab irem ^q(8
^nb fc^fiidtS bem gouc^ mit j;ii[$ten a
©0 loufft er, als er fcfiellig luer,
^ub 6tingt ein nüroen belg bo ^er,
^aä er baS fimertin mit Dergelt.
■I>ie nerrin an ftjn 1)aU anfeit:
„Jiei^ aller (iebfter, (o| ba Don!
^(^ Öobä nit Bmb bqn gaben t^on",
Bnb toert fi(5 oor im mit gemalt,
M^ mann bem efel ein faif entpfalt.
So lueint er bann fo innigtfii^: [c 6"]
„Slc^ gott, roiltu oerfi^mo^en niid^?"
SlIS mitft ber goui^ fcÖinH)ff fi^el an,
Sövei^t et, mag er i)e geman,
So ift bae Dnfer geudiin fit,
Dai fii (S ata Derfi^mätiet niL
Slonn gibt f^ im ein faciflet,
25aä üier fc^mat^et trofen £iett.
t)a& inii baran marbt nie fo breit,
3)08 man« uff ein finger teil;
8tn fqn t)oW Mnbt etl gcfc^roinbt
iSnb tteitö, loa Dit gefeiten fiibt:
»Su übet iul fQ gab mir baä!
©Ott ßtiefe fij, bo fi) bi) mir waä!"
fc^inttitn.
9Sann bte geuti^in Dov im ftat
9Jiib exS an ^alS ge&Liiiben [|at,
Daäi fij baniit im f(üt gelotfl,
So ^eift^tö ein giünen onbeccocf.
SBürt fi) bann ber bitt nit gemert,
So bitt ig, baa et bürge roerbt,
66 5ötir bem tui^man fi) »evftanbt,
@D mal ft) fpinnen mit ber ^an'bt
aSnb im QÖ roo(5 ein ((öiHing geben,
2^Qnn fl) Derbifn fünft gctt bar neben.
SSonn bcr gout^ ba3 bat gett)on,
70 Xann fo^t fij an jii anbern gon;
§at ber narr baran aerbriefe,
SDIit meinen fptif^t Ig, baä JQ ei mieß
ßeiber tljiin | uff bo8 (o gminn
SSnb im bie fi^utben bring ^ert^n.
Xann fpncfit ber gouc^: „fto, bo oon nit!
^lerg aQer tiebfte, f)6r m^n bitt:
@e hai \^ baä moft Bon bir ^on, [c 6'']
'^ai bu fottft jii anbern gon,
l:tn xoä roxi xät bit fi^entfen ee,
@in fc§Iei)er, mantel, nod) t>Ü ntee;
SSon fu§ mit it^ bicfi cleiben off!"
^eimlic^ fi^lec^t fg bem gou(i& ben muff.
"SüS henfifin, fi^nür cnb facillet
Xiie nerrin t^ür oertriben ^ett.
Sog bifen noiTen fott oerfton
Sin, bie fi(^ froWen nerren Ion.
Tiodi mann ic^ fiicfite mit geferben,
Iiie rogber ouc^ betrogen loerben,
@inä »mbs anber, eä fd)abt in niit,
©g b^ialenä offt mit eigner ^ilt.
aBann ic^ ein gouc^ bcfcgtooren ^an
iSnb er ben salfc^ fai^t niei'cfen an,
@i)n t[)iiren fol er binn öerrigten
iBnb ber nerrin tenben ftriglen
9fiit cim eic^nen feberwift^;
3)ann ft^eibt er fi(ö jii bett, ju tift^.
9Üt onbcrä fot mon nertin bfctimeren.
37^ ^^1
38
SQmi (ftl gürten.
'Eonit mit eiin eid&eii ficiiget bereu,
äJnb (ol |i) ferben mit ber ()Qnbt,
lüü Sie er bie färb am ftrüf[(in fanbt,
SBIura unb rot, ouc^ flrieit ünb gel;
ffir liifl nun, baS fein ftreii^ nit fcl.
äBa im nun ein ftreic^ entmifi^t,
So Wer nt^n fünft nit inot gcrijd)!.
105 3r nercin, mann ir äomen fummen
ißnb ^onbt bie fünft oon mir uernnmmen,
Sd liigent, baS ir Iroment mir,
"^aS i(^ bie fünft ücf| bradit ^erfür.
|10.| ©on cfcl Hfirtcn. [c 7"]
3*Ö gi'^ff ^^^ "ft ueinünfftig an,
®D i[f| ein efet gürten tan
ißtib im Oettii^ben tan baS lachen
äßit gürten, baS fi)n tenben frai^en.
3r efe( ^obt ein teerten ^iuten,
iSer üd) bie lenbcn mei|t jii gürten.
3Boll)et! mol^er! mir mieffenbt bron! [c T*]
Db bu fcfion merft ein ebelman
5 ^nb Oon gntten ftünben gboren,
3lo^ fttetfflu boä) iftx^üx bie oren,
3)a@ man fi^t, bai bu ouc^ bift
3u efel gürtung mol gerifl
SBnb roiit mit gmafl ein efel f^n,
10 laat ein ijrieftcc für bi^ ^in,
J)u nemijft nit Bter^ig tufent (jfunbt,
2)a8 bu im eten t^etefl tunbt
SBnb gott erteft in \i)m fnec^t,
aSie baö o6n)qfit baS götlicö rei^t;
15 3118 ob bu felb Don hir ^ie nietbt
SBnb niemantä böcffteft ^ie uff erbt,
3)arjö niilt boi^en ijebermon;
IJann nijm^iftu bic^ eint fijnbtfi^afft an
Sitte prieflerft^afft ju n^ben,
I
I
Silin efel gürlcn,
Snb ttömeft, inen ab ju fi^nqben,
3)a8 bu iiit bar gefieniet ^aft,
Uq burc^ er rtici: ein ftembbet gaff
33er frumnieii föi^in, luEti er fem.
iöerftanbt baä lool, oll tc^Ö ternem:
i ®ai ein mmä) ben \>ox bir ^in,
©0 (vri#u tiatb in grobem fin:
„Soö Iqi^iTom, (net^t, ben riget für!
Sem bet ninnc^ für unfer t^ür,
ajltjn from tljet mir bann nqmmer gilt!
) I^en rigel für! bog ferben blut;"
Sie fott ber müm^ ein frolD off tijben'?
Dijn fron) mag niol in eten biqben.
40
^üti efe[ güctcn.
So mag ber miinc^ ein fnini man ftfn,
So bu Bmblouffft in efcti fc^ijn
35 ffinb Mijbfl ein e(et tjäx a\i fem, [c B-']
06 fi^on bt)n ftünbt qU menfi^en roem.
©ag, e^els fopff, loa t)afts gefert,
S)a§ man priefter otfo ext
ainb gotteS btenet alfo Jt^enbt,
40 ©er bu begerft am letften cnbt?
@(^tieg btt eincc b^nen Enei^t,
33u nieinteft, btr roütb n^miner rcd^t,
SBi§ bu baä fetbig §etft gerochen
!ßnb mit eignec ftanbt erftot^en.
45 3)0 bq bu 6inid& magft Detfton,
fflott roitS nit Dngeroc^en Ion,
SBer im Iqn fnei^t ^ie f(^met)en bfit;
S)ie biife ftot bort in ^eDen gliit. —
®er ift fürroat ein efel gcob,
50 Hev It^mec^t önb minbcet roqfier lob.
ein iDi)bä bilb ift nit alii)t ftet;
Ob el fi(^ Überreben lett,
leilt fi) ti| blöbe mit bic ben (Qb;
SBorumb [c^enbftu irni felbig m^b,
55 EfelS ov, in ollen irten?
§err, ^ett, i(^ miift ni) fttenger gürten!
Ein efet mit It)n t)Qbcn ere,
5&a§ ec ber nii)bec it^anben mere,
3etf riempt er fic^ ber groffen jal,
60 3ßie eil er bracfit ifdb in ben uat;
3i^ tiab biHit^ bornn oetbriefi.
Siüä ücfe ber tüfcl fc^enben miefe!
SBer ^ot bit^ wtjbtx, priefler teren
Sttfo läfierlic^en enteren
65 SBnb offenbaren alle ätlt.
Sag in notur Berborgen Ü)t? —
^]ioä) finbt Dil alter efel du4 [c 8'']
3(^ mein ein alten nerfi^en goiit^,
a5er ganß onb gar ^c& ift üerlait
70 Snb tDoI ^unbert iar ift alt;
3tatäxiiä) ^igen oK oerfloffen,
ßiti ftruen 6atf fTerfften.
Syit arSbarfen Dov gemer aßgeid&offeit ;
Uiorfl [igt ber [elBig eJeliS ot
SJnb rienH)t fit^, mai er t^ette uot,
75 ajnb ift im teibt, boä er ntt nie
Sieiten Ion, a(8 oor Dnb ce. —
1}oi) gürt it^ noc^ ein iungen man,
"Eer ttetjt ein ^anen febet an
^nb nii jtDcingig ein mal beftan;
80 ajatnad^ \ä)mtä}t n inncffrömtii^ flot.
Iiaö finbt al« fam^it ber e(el t^at.
@in efel fic^ beriemen bar,
^ie im uil gliictd jü ^anben fau
SHit bulfc^afft tmfa mit rai^fier bant,
8ö (Sntbecfet felbä fqn eigen ft^anbt. —
33en lafe i^ für ein efet gon,
^et n^mmermcr fon f(l)impf( oerflDn
!8nb [d^impfft önb fc^englet i)ebermott
ißnb miE bag fefb nit »ibei !)an;
I 90 Sorumb btqbt er ein grobion,
5;a8 Reifet ju giittem tiit(cfi ein (ofi,
Sßnb bl^benbt im ii)n oren fluofe,
Ste gotg (ned)t timb göltet millen,
SBiItu bog götlit^ gbot erfüllen,
^nb flUe froiuen Don einte roegen,
3lie onä erbolt ben eroigen legen,
ajiaria ^att, bie reine mcibt,
"Siit tüiberbrnc^t bie emig frevibt.
|11.| $lan ftvorm iart flci^fcn. ibj»]
Ker onberflat mit gott ä'' «(fiten
Snb im ein Pcoen bait »il flcctitcn,
2)otüu mit im lrij6t offen fpil,
SSer tneifet, roie lang er8 lliben roil?
Set 'um ict) an bie rechten rott,
2iie aQe roeft nnb gott Detjijott
SJnb mot^t gott für ein folft^en bont, [bj'']
42
(Sin fttoen
81U 06 fi) wer mit im Maut,
5 !8nb meint, (ij ft)en gfc^miftet fiitbt,
Oui^ njcrt Eeim meiift^en nijmmet ftjnbt, "]
,, ®r bieg bod) iibelä ober rerfit;
'Eer fflb ein firoen bact gott flc(^t,
®cr Qti im nit roac^feit fan,
10 Ob et in ft^on oeft tarnet an.
^ruc^t \ä) an in lüt b|unber fünft,
@a mec mi)ii bfc^raeien gar umb fünft;
^01$ mit icfaS Wagen ^ie mit in,
3um erften ö^iff™ loiKumm f^n:
15 „Sid^, ^ect loreng, gnabeatiäl
©inbt ir oui^ ^e^unbt crtati«
586 bev gic&rifff? eg aä eft atil?
£^ (ttiM Bit iinrrc« b« üi^ giDcfen;
3(% tpff. gott luErb iic^ ^eg ctloteit!
I 20 3r flunlit jii lirciöcii ünb jii {^or,
'■Sioet boucfen finbt bat uor
^-8nb fragen Dom beliebiger ftUg,
aSoä bec üinig jii meiknbt biegy
Ober wie bcc (ciegö louff ftanbt
i Sii "«'^"'w '"' loelfi^en lonbt?
Cb pobuQ t^ flciDunnen jifticr?
^atumb iäi üd) ^^iin narren fier,
3)ae ir gott fle^t ein ftcoen bart
SSnb nil beS gotteä bienfteä mact.
) SBöIt ir bann ju attat gpn
iSnb tummelt ju bcn anbetn flon,
@ar batb lui|n[At ir ein bona bieö
Bnb fragt, loa ir offrit^t ein quie*.
"Bann fontpt iiext panik oiic^ bo ^ere
i Sßiib bringt ein torb üol nümer mere!
3)0 mit foc^t it bie meffen an.
SBen ii nit lugen bonbt getljan,
®rft ffi^icft ic iic^ jii oltav fton,
ißnb gberbcn bo, atö ob ir fed^t:
) 3Ja^ ift ein ftroen bart geflei^t.
a)ian(^er fd)irmel b<" unb \iett,
Slls ob er off bcr fet^t ft^ül loere,
3$nb gint Unb gafft ^ere tinb oui^ miber
S3nb fdifec^t fijn ougen eben nibet,
45 SBie ber ^nnbt jii megig flat.
a)a8 ift tetn prieftertit^e t^at.
SSinben jii bie dopper tefi^eit!
2)aS mut Jott ir mit betten tuejf^cn,
Sinb ric^t baä dopper bencftin ju
[ öO Duffen ober onberfroo.
aSen i^riftuä lebt, roie not »er bai,
3!aä et üc^ eren lernet bafi
SUnb etÜÄi narren ttib fiinuß,
Sie e(appren in bem gotted ^ufi.
|.S& Xiu geffels mul, roa tiaftd gelert,
Ib ii"]
ein ftroen
XaS man gott ben cucfen fert
SBnb in bet liri^cn gat (polieren,
Sie norrcn bi) ben ^enben fieren?
§etr loceng, lieber ^ett bomine,
6ü SdEiofft, bog [ol^S gefi^e nit me\
5Ben ir bie (oc^en reerbetit maffen,
@D toit ii^ Oon mt)m bfc^nieten loffen,
In üc^ eilif^ erfennen bai
SSnb rotjnlt^en beo grocioS."
65 3rf| roil öcri: loren^ nijin gebenden
ajnb fogen tieg oon anbern lAmenifen,
5)ie anbern ibd( ein oug D§ bljffen. [b ij'"]
M geiftlitft ^errli^offt ift gcfliffeii,
ajmb baÄ jt|tli(^ gilt jii fcd&ten
70 Snb gott ein ftroen bort jii fluten.
S^riftuS gieng am bettcl flab,
$att liieber gotbt noc^ äi)tlii$ t|a&,
?llö geiftlidi ^errji^afft lie^unbt ffat.
3?nb I)ott ou(^ meber lonbt noc^ ftatt.
75 3!aö btal bat fi(^ lel omfigelert,
®ie geiftüi^eit ^üt Iriegen giert
Sßiii6 boä i^lJpic^ i^ttit^ gelt«
SJoruntb ti uoft in fif^en fett.
3Sürt ein preiat ^egunbt gemai^t,
80 ©0 &at er forg onb groffe oi^t,
SJie er ber Ürt^cn norung btinbcr
ffinb fijne Oettern, omi) f^n (inber
3Nit ber firc^en gitt begab
iönb öDn ber genfe ein febet tjdb,
85 91W ob bie prelaturen toere
93nb fem alfo mit erbteil ^ere.
^oä inadienbt offt bie fc^meicöefer,
Sic f^nnenbt ba8 nac^ (^rifliiS let
Sagen, mie Dil t^rifti friinbt
90 'älffit b^ im gettie(en finbt
üßnb ))ab fi)n fiilnbt in funberl^eit
l^egabt mit ere Onb inürbigleit.
9Hit b6(em rat | tdientlic^em liegen
Den fnimmen tierien bolb bettiegen;
[n
I_ JOt
10£
lli
12(
Hl9l
iaxi flti^Kn.
Soc^ ^at man bent gar balb gelofien,
Ser mit roiDen roürbt betrogen! —
ä" fi'^'^sn ftat Bnb 6ett,
Sias et bo(^ nit int \)tx^tn ^ett,
S8nb t^iit hau mul tüijt off Bnb jfi, [biii*]
Oudi atztet, roaS giebt niüQeritt t|3,
iSnb jalt bie patet noftet ring,
SBnb roa man Itumme noten (ing,
Qu tieS ber gutten orget gat,
Ober iunge pfaffen tiat,
Sett on terftanbt mit onbern narren,
SSJie ein pfetbt fütat burc^ ein batren,
Sllfo (ürot er baä gktt im munbt,
J3a§ im (ein Wort Dom tjet^eit (ompt:
S)Qä ^ei|[t bie narren fapij erfochten
£3nb gott ein fttoen batt geflochten.
@in neirin ^ab iti) ein mal fanbt,
3)ie aljt|t nam ein biiä) jii iiaiibt
^nb tiatt ir lebtag nüt getett,
3)en mie man bletter omb^er tert;
3ioö) bett f^ bcnnocfit aQe 0,
äjngefat mie eS ftc^ gqt,
?l6rabemf(ft | tütfc& ] cnb Iatl)n;
S)a8 mag mir rool ein betterin fqn!
^inbenn ofcn ift e§ worm!
SSii bettent Qe^, baö gott erbarm,
Pfaffen ] münc^ j cnb ou^ bte nunnen,
Stiä Dnfiebac^t tmb onbefimnen,
Bnb roiffenbt teI6 nit, InaS mit fagen,
SSnb foQenbt boc^ gott tdglid) clagen
SBnfet Bnb bet leqen (itnbt,
3!)arumb mir finbt geißtic^e tinbt,
Siorumb mir ou(^ ben bellet treffen,
Sias roirS mit betten Bnb mit meffen
Stegen gott oudi nit oetgeffen;
@o ftnbt mit oüät mit narren bfeffen.
Sin bie xä) jii fantaffen fe^e^en
3)ie muB it^ beigen onb ou(^ egen
SBie mol fim bei^ nie loarbt fo gniiq
"Jaö i(^ fi) ntfl(^t gong ntiber di g
gontüften bergen brud^t Dil fi)nn,
®Qtan i(i6 feiten etroaä gciüinn;
3(ft miefl ein ftarden beigen bnn, [b tüj']]
<Boli id) tut]^ beigen i)eben)mn.
5 tJantoflen finbt ijegunbt bo mitten,
^u mit berben unb mit fitten
StDet roelt ben lolbcn jeigen,
Sie itiemantä tan mit motten gtt^toeiaen:
Ser tlubt lüren | ber anbei: ift fu(.
»
I
I
^nntafteii kiljcii.
S)er brit bet fc^niiblet mit bem mitl,
^lö t^tinbt bie iutigfn fiucgerä finbt,
3)ic uff bm (iiffen jogfn finbl,
31ie fein jiid&t gelegen bonbt,
Stin fitt gelernt in freniibeni (anbt
I Sßnb raeinenbt, ber fHiniel ^ang uol flogen,
®o finbt e2 fumm ber ejelä fggen.
©olt ii^ fQ mit ben böfen beiben
Setnen jfi fantoften roerben,
So nem i^ nit Dier^unbert ))funbt
I 3ür baä id) uorbin an in funbt-
S)a8 ^Dupt fdiroanift an in fiin ünb dar,
©etrufet fc^on mit eiet dor,
33ann roürfft er ei ju tut, ju berg,
Sann ^inberfidi, bann übetiicerg,
i 9Jnb fon (l)n fopjf nit trogen red|t;
^arnoc^ er mit im fetber fed)t,
SJnb geilenbt roie bie iungen (eiber,
@ibt felber iet!)t Dnb ontluurt fel6er;
SaS mul tüutfft er off fc^metieü^
I 9113 ob er fpretft: „tenftu mi(^ niefit?"
3q, lieber narr, i(fi lenn bi(fi rool,
®iti mir ben fantaften jol!
Bin lieber fitt b^n ^er| Dcrrat
Snb tnae b^n gmiet aii in im ^at.
> 'Siaxan ift fi^ulbig Datter | mütter; [biiii''J
SBe8 gabent (13 üd) lelber fiittet,
2)0 Don it finbt fo gemlii^ roorben
Snb fieienbt ije^ fantaften orben.
Sonn Ingt ir jii ber farenbt bab,
) 5Jo8 ir biet !unH)t on bettcl ftab.
©D gftflii^t brim tmtter eben rccfit,
ffiJen bu im fc^enbft fi]n ganß gef(t)£e(fit,
3n tnb nll fljn frünbt im giunbt,
®a8 er (ein juc&t bi($ leren fnnbt.
i Xfln Datter loflä ein bantwerttS man,
£11 laft Otcfi iuncf^err liegen an:
OuncE^err borflinger ift b^n nam,
Uo fftx aü b^ne frünbtftfiafft (am.
(Stotfen littteti, fi^lüffet trogen,
50 ^r\ buttern bhtttv unib^ei [(flogen,
So b\) ic^ üc^ ^ab aS eifaitt,
Dn alle fori^t fantaften genant.
®et lül)6I|eit a^ienbt ir nit Uaft,
Sleä tli^be^bt ir nun ein fontoft.
55 §ofcn [treffen | ffiiegel gucfe«,
911ä ein tDt)b mit jieten Idimuifen,
ffnebel bdrt | onb ha%Uüjt fjax.
©pige (agen | gotbe etat
üiff ii^n £)era6bei negen Ion,
60 So bu boc^ roift bie jen baran,
Sic E)o(en onb bae toamä biu'(^ (dinillen
^inbeit I UDrnan Onb bo mitten:
Soä finbt aU fantaften merrf,
Siamit (D louffenbt übersliierg.
65 ajfon finbt fantaften uff ben [(^illen,
Ser atle lunft nun ift öff biilen,
Sie (i)ben tapp olS ir ftubieren, [b 5"]
91ilt anberö t^unbt bann j^t lomplieren
S8nb temet nut | hoä) tünbt et gern,
70 Snb fi(l)bt ein ganfi gtoc^ ^üt als fern.
®ngag, ticbe gang, Dar ^in,
efetS oren ift b^n groin!
91oi^ finbt ber ein micftel teil,
Sie oui^ ben (olb ttagent feil,
75 Sic min in bie titc^en gon,
Saä Ii) fi(^ l)6fliÄ fefien Ion,
Stellen [ roincfen | t)inberfe^en,
a3i& ft) gtebt müHerin erfpe^en,
äßen fi) allein fantaften blxbtn,
80 Si: ^iinbt bot^ nit ju tit^en tiiben
S8nb tieffenbt ir ^olBf^iti^ | Onb 61i$en,
Sen gou(^ fieint off ber fiangen fi^en
iönb trachte, alö er biOit^ folt,
Snä er mit gott bo reben roolt,
85 SBnb nit jii fird)en lüoi^tlcn beigen,
äßit ungeftnm bie anbern reiben!
gontaften finb it^ mer off erb,
13]
©Ell Bitffen.
"Eie ftqffenbt fic^ bet nerrfifitn gSfvb;
äBüib er gfotteit tinb geft^unbett,
90 Sein gji^itflii^ not&cit mürb bo funben,
9Bie root et offt bie oren (t^itt,
®D Ion er bennoc^t nüt bamit,
Den tiQä er nun bie febet blaß,
l^ie et im Sendet für bie na|.
95 Seim inen([^en gfiet (gn iiH)Ie nie,
I^onn (ptet&enbt jq; „at^ gott, fflet ^ie
Set notren bid^roöter | boä er ouc^
jRebtii^ 6eiget bijen goucti!''
I
(13.J Serf fiinicn. [böT
SR erb miiB ii^ ein (acf 6elg6en,
ffier ic^ gefpunn d6 (iitet (^ben,
Xüt[($ tinb ineEfc^ Dnb jii totQn
Sat ic^ mit anbevn fetfen ^in.
©in (aii roatb nie lein öü6[(^ei* namen,
XeS (i{5 ein wi)6 Jot fiiflit^ fi^amen;
gin froiü itirt nqmraer &q§ gefi^enbt, [&6°]
^'en roen mon^ für ein fact erfenbt-
i 3<^ ^ett bie fei gern taffen pon
SSmb matia rein ] ber ebten !ton,
SJon iten roegen bie (erf oettiorgcn;
So miiß ic| aber wiber Jörgen,
2iQä man Dillqd&t (aget Bon mit,
) 3(^ J(^mucft bie inar^eit ^inber tf|ür
SJnb leit ben finget off ben munbt,
Cui^ butd& bie finget fe^en funbt.
Krgtoenig mei^t iü) m^n befi^roeren,
©D iä) ülletn buti^ froraen eren
5 ^et roor^eit loott ein bedel maifien
S3nb roolt ben fecfen tiecfiel botfien.
latumb niiife ic& ütfe (äffen luiffen,
aSa bie feil finbt out^ jetriffen,
^08 manS roiber bieffen finn
^nb bringen bff ben rechten ftjnn.
S>ie tff ein ]ai, bie uff ein ftunbt
3we^en mannen tie6 Derfunbt,
S3ai:u6 Dill^t^t grofe not entfpringt,
(Jiner ben ein ontbä le6en bringt
®in fad ift bie Dmb gelt, Oni& bit
St (inbt »nrei^tem Battet "'
S3nb (e^t im in baS neft eiu a^uu^.
©in fad ift mir bie Jelß froni otiü).
Sie omb gelt | unb gut ] omb mar
31: eigen finbt oertouffen bot
Dbet für bie lirc^cn ^t^en.
5itt ein fai miig it^ bie fc^egen,
33ie ein frummen eemon finbt,
r
■so
6ieff(Tt.
ifflit bem fq ^nt oil fiebet finbt,
S8nb toufft iiüvtf) aUe clöfier oß, [b6T
Obec fc^Itii^t ins Pfaffen ^ufe
SSnb Qf^t fott^S für lein ff^onbe nit,
sDuc^ ift bereit, ec nion fi) bitt.
®in fad barff ^h ber tixäfm gon,
5)a§ fq nun reifet ^eberman;
Siefe ft) ben fatf im roindel ftani
3dl ^ei6 bie bittic^ einen fatf,
S)ie off tinfer froroen tagt
@<!&ente£iii^ fiti^ bieffen tat,
3Bo (^ nun f($Ii6en an ii ^at.
^ann mönc^ec fatf ift affo gor
Beraubtet fi^entfii^ f)in Bnb ^ar,
gieng i(^ in jii bieffen an,
®o8 ic^ Derlut baS matter tan.
@in fatf Toai potifcraö roqb,
Iio fq begcret iofepfiä t^b
^nh ig im tniittet bfilf^afft an,
Sofep^, bem Bit füf(^en man.
®er fetben fed finbt noc^ off erben,
Siic fo ruc^tog bürffent roerben,
3Jaä ft) ein man fetb börffenbt bitten,
Sife \\) ben fad gnng ofeficr fcbitten.
üfian finbt rool fed, bie fic^ bea figffen,
Sias f9 ir töd^tern lerenbt raffen
au^nem fad ben benbel ob.
Siotö mer bann tufent fed it^ fiab,
Die offenlirfi im froroen E|u|
3Jigm fad rijffenbt ben boben oß.
3ft mir tec^t, ob ii^S gebend,
3Kien fed man mir ein§ mnlä ertrendt.
3i^ ftolt «in mat ein groffen fad,
3)ie öff eins jWälff Sotten tagt [iT]
Sin foli^en funbt tiat jii gerift,
®q8 f^ off einem morgen tift§
Bwölff ir biilen brachte jamen —
'*" " ■ ' ad mit irem namen —
tpindett Qlfo biebft^.
Eei! offen (cStrcti.
Sias Qebei meint, er mer bei tiebfc^t.
^elc^ec ^ummer eren man,
75 Sier fle ein folii^en fai muß ^an,
Set nem in q6 oon m^ner flangen,
Sarnac^ (ag er in miber fangen.
Steopatia Ina^ ein facf,
3)uL'i$ bie ant^oniuS cnberlag,
80 Snb ijebe, bie ein foldien man
3n ein foct Oertnipffen fan.
$etena f|at ein \ad gemacht,
Sotqn fi) lanbt onb Itit ^ot bratet.
3)ad fünign|i$ onb tto^, bie ftatt,
85 ©in öbec fad oerberbet i)att;
Sem fad für bo(5 ber boben oft
3ü letft in irem eigen ^ufe.
3ft ber tüfet in ben feden,
3)Qä fg fo manchen man erfteden?
90 Serfabe fieng oud) an ju fpinnen
(Sin fad, beä narbt boi^ bauib innen;
§ett er ben fad nit bolb jerriffen,
®§ roet im nimmer onuertuiffen
S^ettben vox qoti angefi(!^t;
95 ^od) btad) er ji)ttid| ab ben faben,
ffie er mit feden murb betaben,
Suid^ froroen juiftt onb »qplid) ere,
SKil i(5 bet fed nit benden mere.
[U.] tcn «ffctt fixeren, [hi"]
@in bing ift roarlic^ itbet bfdiaffen:
Sad ifein fd^tnan^ ^onbt »nfer äffen,
®(i8 fq it fdiom botfi etwan bedten,
5)en flrfe nit ütfo fürtet bledten.
2)oä bie nfltut oerborgen f^at,
(Sin qeber äff bad fe^en tat
S3nb tiat ein fieüb, baä er Dffbtedt [b 8»]
Snb qebennan f^n arfe entbedt.
Den äffen fi^eten.
5 S(^ 6ei6 ein äffen tieberman,
Her fqn fc^am nit berfen ton
SSnb feqt Iqn eigen übel tfjat,
Sie er tiQjQt begangen f)iit,
ajeä er biHic^ fc&te fic^.
10 Sffieitit er, eS ft) im loöeüt^?
SÄant^er äff | naä) alter fag,
Serborgen nüt behalten mag,
^ie ber t(f)nl)bet mit bet geife,
Sßnb f<^l")flt allein, baS er nit mei^t,
15 Dflic^en fegt er fljnen finn,
®a« tnon fic^ oor im ^ietten finn;
SEBil er brennen | ftec^en | ^oroen,
So mufi et bier iou aor^in trowen
Een offen
tUnb fuget ]olä)ii ^ebeiman;
) ffloc bem man (i(^ Iqt^t ^tetten Ion.
;giett er ein ft^roang tinb becft fqn ^inbien
2ünb ttiet fijn o^id) ii^iüe|en minbren.
So möc^t er etiuaä nullit^ä fc^atfcit,
©unft loufft er mit ben 6Io^en offen.
) Stffen tot ] cnb fitilet itierd
San Dnfet off oon iteibtltexQ,
Sßnb (tat im an bem ^inbcen 9(c^ri6en,
So? ei nit ^eimlic^ ift beliben;
®r je^gt bnä fetber qebcrman,
) SJann er f^n fc^am nit betfen (an,
51f§ fampfon mit f^m ^ar tiat t^an.
SBen bn bie Döget roitt betttegen,
Doä fi) bir ju bem gern anfliegen,
Sd muftu tu mit flro Derbeden
) ißnb nit 6flic& laffen blerfen; [b S*-]
®en olfo gfi^roinbt finbt i)eg bie lüt:
SlBen bir einer roaffet büt,
©0 1016, bflö feür barunber ifl;
Slfltumb ic&ict bid) oui^ jä bem tift.
f ®ibt bir einer giitte roort,
!önb bu uermercffl bq im ein mort,
ajiit iDDiten bial ben felben tuiber,
äftit liegen | tiiegen | lug bu, pber!
Iiann roen mit (tEieltf geg fa^en roeHen,
» ©c^etd miefi'cnbt mir für bie luden (teilen.
18Ö6 ift e5, fuc^ä mit fuc^ä oeriogen;
Äen fQ beib fdialill gnflg b^ in tragen.
$iet bii^ i)ee Bor bi)m nei^ften frünbt,
3i^ fag bir8 jü, man ift gef^luinfat.
) 7>it mit (i(^ qe^unbt böglid» fC^gt, L
ßii einer Qe ben anbern bfc^i)^t. I
aSelt Icüffig fteigt man«, roer baS fan, P
9)}it lifl betriegen ^eberman.
larumb, mijn lieber frünbt, f|ab ai^t,
i 3)aB man 06 bir lein offen modit;
^alt bqn onfi^lag b^imlii^ ftiQ!
3in trftitien it^ birä raten mit.
14] f<5«cn.
3eg miig i(^ oü^ Don dffin fagen,
33ie ire 6rüft nit ^eimlit^ tragen
60 S3nb förcötenbt, baS fg b^nit euflecfen;
^qt über bal i^alb (i) bann entbtden,
äßit bcülnbe jeigenbt ir bein,
3Sie (i? bct^ finbt fu !a|en rein,
üBon nii£c6 önb bliit iüfamen flfloüen,
65 Durc^ ein ({^iffet fort gegoiTen!
3Bie !q fii^ jfisen, ifi in angft,
Snb im bo(% b^nn ber luttel luanfl. [ej']
Qd) iDolt bir fagen noi^ Dil meue,
SSen i(^ ein froinen [i^enber mere.
70 ißon äffen fixeren miiS i^ foflen,
3i^ mngä ntt blatten in bem magen:
gn furzen toien offen rooten,
2)en brütlQ ^Qt fo glat ge[d)oren,
53aS nit ein ö^rltn ift bellten,
75 3n tiufe onb t)off oU Dffgeriben;
Suffer off ifat genommen ab
S8nb iq geftelt an bettet ftab,
r'Xai ft) (id| qe| nqm (qnnen neren;
Sllfo lol man offen f^eren.
Xie rotiber b""^' *i" gntten fitt,
Sia# iq fein gob Derfc^matienbt nit.
3c§ glouba off mqnen eibt, bl) gott!
©q nemenl fi(^ beä geClS jü tobt.
„2tc^, lieber ^err, nun fromenbl mir!
85 Sompt mit bem glitten ior bctfüt!
®{^enill mir baS | \)tn, genbt mir me!"
jtr bfiftS*" Ib"* 1'''^ '1' fopff tue.
Sag ^eifc^cn j Dnb ir täglit^ begeren,
Snb roie iq mir ben äffen feieren,
90 ©ot r«5 ein i)eber roqfer roercn.
ler offen ift ein mietet teil,
Sie all ir anfc&leg tragen! feil,
©0 (i) bi) bem »qn erbi^en,
Das fl) ir berg gan§ olb^t (t^roigen
95 iSnb beifent nff aQ beimlii^eit.
DoS fq genüg oon offen gfeit.
(Sin fachen ab bem jiin bnc^eit.
3n feI6er fc^eblicfi finbt bi( äffen,
^ie it eigen lafter cfaffen.
(lä.J (?iu iat^eit ab Aem .^nn firci^eii. [ej'']
SBen i(f) eim iDtl önrei^t t^fiii.
So bri^ i(5 Drlob 06 bem jun.
S* ^Qb (0 mandicn man bit^iffen,
Xa§ i^ ODtn jun otä f)at) getiffen.
1
I
SSei baS nit gtou6t, bei foU erfacen
Xa^S alj^t biQ matten ein jüm narren,
Kte man bem armen |ünblin t^at, [eii*]
ein fnc^en ai be)ii jrni fiiet^itn.
»
r
H Xd er bae (ebec fieffen tiat.
^p'6 SUB man ben ^unbt fieng n^ben an,
ajiuft et baä lebet fte^en ^an.
3ft ließunbt ein man off erb,
^er burdi tugent madit fid& roctb,
@D ^onbt bie fdielmen gioffe not
10 ^nb fütc^tenbt, er lunim ouc^ in rot,
®a8 er nit fttaff ir frfietnicn ^üd,
ißnb ^inbeni in Don fqnem fl(ü(I;
ißon fqm ampl | an fönen eten
2Rit etbii^tera liegen roeren,
15 9}nb brei^enbt Drfai^ tuiber in,
"Bie et nie nam in fijnen fin;
3e$ \)at er bifej ^eg g^nfj get^on,
iio et nie roortlin roifit bar von.
SIIS oft ein jQt in einem otben,
) liD ein münd) inn otit toaS rootben -
€r maS gan^ frumm, ein eren man
3Jnb ^at oil gu| bem dofler t^on —
2)ie anbem mttnc^ beforgten baS,
Ob et t^ roücOe gütten ba%
25 ®eiftli(^er roütbe tefocmieten,
®in befferS mefen bo ju fieren,
Salb fieffenbt ffl an iten jun
^nb btat^enbt balb ein fa(^ bar oon
S8nb (i^mibten in off einen roagen,
30 Oitc^ fiengenbt an, oon im jii clagen,
aSie ba5 et gang onfinnig roete,
SaS roer bem gongen gog^nfe ft^mere;
Serfc^Iugenbt off im mant^e riit,
Slls man eim Sfefenen menft^en t^ut:
35 „Sag an, looltft bu Dnä refonnieten? [e ij'']
ffiit toenbt bi{5 jü fant anftett fieren!"
SJer gilt, frum man miift fc^eUig \i}n,
S3nb ^ett bet bunbet gfcfilagen bri)n.
9tun ^6ten, mai fq mt;tter traten:
40 S^ mölten ein f^tet^ten pretüten
aiHt lißen onb mit feigem funbt,
tia ir Iteblin fingen funbt
fiS (Sin [ac^eii at bcm jun brc^cn.
^-8nb lieg eS gon, ret^t mie eS gieng,
Sarju nüt nüraeS anefteng.
45 (Sc {))ra($: „maS fat^t ir mit mii an?
®D id& jii bifem bing nit Ion."
2)0 ficngen I^ an ju bcr^eiffen,
©inet rooft in teren Beiffen,
S)tr anber («gen off ben ^t
50 ajnb Serben, luie ein bifc^off t^ut,
Duc§ jeigen im ben pfouraen trit,
3)ert bifd^offflecten tragen mit.
3ebei; molt im lernung geben,
üBie er boi^ fott prefatifc^ te6en,
55 fragen ijeg ein fofttii^ cteibt;
Seiner iogt uon etberteit,
Sion ^offart nun nnb üppigleit.
aSoä boS nit ein biebftfeer t^onbt,
3Jen ft) Dom ^an gebrochen tianbt?
60 9lit t^unbt bie geiftlic^en baS aflein,
@S iß Qeg aller roelt gemein:
35te ^err[i$afft nat^ regieren gad^t,
Saä ber (un J^n oatter fa^t;
@in brfiber fc^ont (gnä bruberd nid^t,
65 SJif; er ein orjai^ nögebriifit
Wb bem üun onb fa^et in;
©0 muß et bann onfinnig ign [eiij"]
ißnb meifit me mig Dnb ouc^ geberb,
3>eit (qn biiiber lernt off erb;
70 9iocö roirt er gft^mtbt in leiten ^n
SÖnb mü6 mit gtoalt onfijnnig (qn.
Sie raelt ift ijeg beS fc^aWS (o Dol:
kan fiiion ein ^err regieren wol,
©D finbt man bo(| fo manchen li^
75 Si6 er Bom ampt gelupffet ift,
3Jnb clagenbt in in rointflen on,
@r fg ein lugen^offtig man;
@o bie fi^elmen fetber liegen,
(Sott onb aQe melt betriegen.
80 34 ^ab offt felber liegen mieffen
SSnb fcfielten, bo i<i) boc^ t^et gtieffen,
Si(t ösrleceii (iuf[.
Studien, \o iäi fiettet tiQ6;
Sa« idd offt rounbert mii^ borab,
^a8 aott ber ^etr baä rillet ni^t,
I ben ;;un fo ft^entttcfi bcic^t
Sinb fo manche fulen (a(^en
Sa^t Id Fortlii^ gulben moci^en.
9Jr(ai5 fäc^t ein über man,
iier (flnen frünbt mit faren (an,
) 9118 (alomon baä Ji^rQben (an.
S)ad marenbt dui^ gar fute fat^eit,
So c^itftD i^efu miber fpiac^en
Sie iuben, baä er baä nit roolt,
Sem feijer geben Ion ben JdÜ.
i ®8 bft)6t fürWac nit cngetoc^en,
SBq« Don bem jiin mirt afegebro^en,
Soi^ roen eö i)eg mütb aU gefi^Iidit,
5Ba für roer ben baS iüngft getickt?
|lt».| S^er bcrloreit ftiiff. [eüj'']
3(^ borfft fein (c^elraen nie befctirocren,
aäei^en | gerben \ ober teren;
@Q ^onbt fo cit budifc^ec migen,
Sa§ fq roenbt Oft ein (äffen figen.
Scr Berforen ^uff ^ott btfe art,
So8 fp (ein§ bfc^raerenS oon mir mart;
Sq tieffenbt mict) ben ritten fjon, leüij"]
®e baS fq (emen p mir gon
ö Sßnb lieffenbt fic^ ouc^ m^S feefc^roeren;
S^ Ignnenbt fii^ fo büdifdi tneren.
Sen f^ Dil rinden | randenS roiffen
58nb njöQenbt fiften uff ein (iffen;
Xaä) mx mir leubt, baä fl) ^ar fernen
\ 10 Snb in m^m büi^ ein ftott qn nemen ;
©5 |örenbt oil bcfe off baS rab.
Steinten bfi^raören ift nit on fc^ab;
Se bofl i<^S Toit mit in befton,
d^ ^H
S(i DkIoieti
^(^ IDJI [^ ee bem genfer Ion.
15 Sin ft^elm, bct machet ^ar tiff ^ar
9Jnb (agt ein luflen, als luer fq r
!Ba§ gelt nqtnpt er dH (qnem türfen;
Sliemonö fennt eins (t^clmen bücfeit!
Schelmen merrfen, roa§ man ieqt,
20 33a8 ^ti ben haib et mqtlet treqt;
91n bie ajt gibt er ein man,
Den et bie6|c^Ii<^ üettouffen fon,
Sßnb t|t mit bit bijn mu§ Dnb brot,
■©er fc^etm, bei bic^ bornai^ tjetrott;
25 Ob et bann bir nit möd)tc ju,
©0 brungt et bo(^ in b^ne ft^ii
Sßnb louffet bann ^eimlic^ bor Don.
16] l,uff.
<£t ^atä itDdi nit bent lec^ten t^on.
®in f(^dm borff bit bqit oenfter brechen,
) ^inbetroert in mantef ftec^en,
©troaä fielen onb uerbrennen
iSnb in ber nae^t oon bannen rennen;
©Reimen finbt, bie fii^ Etneren
ajtit fdielmcn meid bt) fürften, beeren:
1 ©mjijenjteffet | leifet | (ujjler, [e iiij'']
Bdfmoiu^et \ onb ft^mal^Eietteler,
geberltubet | ft^fljffer [ roenber,
gdtenftrqdiet | raijbet fdienber,
Striegel meiffer | oren blafer,
) Sulcnftr^t^et | [(^onben mafer,
®rantnet | ooptiet | Bnb Bogietei-,
ftlendet [ be^jfet | larmefierer,
Sürgnec \ büt^ner | granenn,
Sdileppet I ft^roet^net | bötenbl biljn.
j 3n lotroeljd) finb boä böfe ftorfnarren,
Tie an mit fdielmen jamen futen.
©olcfi bä6en lail ic^ nit befffiberen,
Den fq nii(^ nie ^onbt raütlen boren;
ffiin l)«ben Ferren la^ iä) roiffen:
) ®ibt et J^m fc^elinen nit ein !if|en
Snb fegt in fübertit^en niber,
So mü6 et bforgen, bQ3 er roiber
Son fijnem fcfielmen fuin in not,
ajertoufft, »erraten in ben tobt.
j 3)aruntb müfe er in ^on in eren.
^arumb tDott ic^ bie fc^elmen bft^tD&ren,
So ft) feifet, fünig galten,
äJÜtiniiiben off ein lüffen fiialten?
(Sin lieber fdielm Ion bifen funbt,
) Dai er ^d<^ Dff baä lüffen lampt.
ißff bem rab fäfe er ui£ ha'ß,
So er ft^on off bem (iiffen fa§.
Ein ((^elm ^at bfunber freüb baton,
"Sa« er oerroürre t|eberman.
) 3«"^^" f)erren bienen ] pfouroen flrgt^en,
■"'t liegen« mit ber raatbeit gliji^en.
I
Eer Bfttortn ^iiff.
Kuppel töct int (ummet tragen, [c5']
SBenig miffen | onb öil fagen,
•JJerraten | (c^toA^en ] otib Dil liegen,
70 SKit oalfc^em munbt bie iDctt bctriegen,
3m jefter ftelen | Ü6et (i^roeren,
äKit gulbin mefc^en (ic^ etneren,
3ebet nietffen | fi^olber nemmen —
3)ie fcftelmen Jolt man bifliij fcfiiDemmen!
75 ©D mül tc^ä Dff ein Kffen legen,
^aä mof^t ic Iti&eblic^S ft^elmen ff^loelen.
®ie oalfcii ^eiltum6 ümb^et fieren,
SSetlet Dnb bie patsenieter,
Sic gott Onb QÜe roetJ tettiegen
80 Üänb ben fetten btiefi afiliegen,
3Bie Jg (ant oettin ijab geplogl,
®amit et aüe tanbt Bfe iagt;
Sic anbecn Dollenbt off ben grunbt,
l'iiS in gru|am(i{5 f(^um(jt ber munbt;
85 Sie britten fierenbt fl) an fetten,
atS fi) ein tüfenlii^en Otiten;
Sie oieiben fynnenbt rounben machen
ißnb tiegenbt, ha^ bie baltfen fragen,
SBie fq ^trnbt ber ^eiligen bufe;
90 SaS offt ber frum entgelten muß.
§iirn mitt I tinb roürffet Itoget,
^ut^pen 6uben 1 lugen [aget,
Set (qn froto eim anbern (att
ißnb »alfi^e fpil getriben ^att;
95 ©olt^e fc^cimen off bem (üffen
2ßil ic^ in niQnem 6u(^ nit roiffen.
£er fulen rott roenbt mir tmS fi^amen.
^ot t)% in tufent tüfel namenl
[1",| öoii ber ßcn^ wegen, [es']
3^ Rüg ein ganfe f|in omenbum
93nb funtnt bo^ susus tnibeiumS.
3(5 fia&§ in mi)nem hiid) getefen,
S)aS aH mgn frünbt jlntit genfe gelBeJen.
I
Sei epnei fommen oot eim iat
aSnb ^at gefoget ba9 für mar,
loa qe^ bie lül ju genfcn miei^len, [e (
»en (tiolt eä aber nit Derbrieflen?
®tn baä ()a6 id| erlebt Dff erben,
la« ^e4 bie lüt ju genfen inexben,
S)a9 ii$ nie farnf)! in mqner lunft
Sfunben ^ob I boi^ nit vinb fünft.
A4
aSon bft
l£d nqmi]t Dil fi^nufeitä [ ee i(^ tan
10 Sotti^S ü6er teben ^ebetman.
3;er fc^itt mid^ bran ] bet anber roiet,
aSie Tool er bot^ bo^ ganfi eq briet. -
Ser gan§ betupfft man iten fragen,
3)aä f5 iit gan^ müfe b(ut ^er tcaaert,
15 ©0 ir entblöffet ift ber ^al§.
SQjQä I5 roeifet, baä (ogt jq alä,
geilt tugen lafit im ^alfe erftcden,
@Q mü^ es 6^ii^ alä entbecten,
@(^entli(f| Dnb t^orei^te rebt,
20 5)ie fg üit fiafe Betborgen ^ett. —
Wian rupfft ir oui^i bie febetn oft
5Snb niQi^et ienffte bett barul,
3)oruff ein anber gor ineicti Iqt,
©D on(er ganfe mit Mutter ^üt,
25 3HÜ nadtem Iqb, in ^6rter büß,
8ff fotter erben It^laffen mufe.
2;et genB Pnbt not^ Dil mer »ff erben,
Die gebenbt f)in, ba^ fn oerberten.
SBaä ber oatter rupfft onb jurft,
30 ^aS ^at f^n {un in lul^n Cerf^tucft;
@qn füren fc^tueifi ^entfl er im an,
3tte mani^e gon^ me ^at get^an.
Ser ift ein arme gan^ fürioar,
S)ct fgn gilt nit btut^en bar
35 S8nb lein gutfen munbt Dot effen; [e 6"]
@0 batb er ftirbt, ift f^n oergeffen.
Sann ^onbt mir etft ein frqen mut
äRit beS r^c^en largen gut,
SaS er off erbt nie &at genoffen
40 9Jnb tiat in bort ^ix bed geftoffen.
©ie ^ie fanfft off ft)n febern ligen,
§onbt fgn gang önb gar oerft^roigen ;
Iiie ftjn gett mit fctiall oerjeren,
©ebediten menig fqn mit eren. —
45 Steitfieffig gcn6 jertrettenbt mere,
!Ben in ju (py6 notturfftig roere.
Sßil gen§ oettöüftenbt Onb oermerffen
17] genfi meflfn.
Mt, bann (i) jii ic not öebetffen;
3)aö ^onbt bie breitten fiefe get^an.
50 "So bq Derflanbt ein triegeä man;
Der [etb, Wen er etn lanbt gemannt
SGnb nüt mit im ju tragen finbt,
3)ag übtig brennt er aQeä ab
£Snb bringt arm lüt an bettelfta6;
55 Xen ro^n (ufft er in aQem ^uft
SJttb flidit bem fafe ben beben ofe;
3^et (ac^el ofen mfife entidjei).
Ter gen^ finbt noä) Dil mant^erle^.
3m fliegen fdttqenbt jt) gagag
60 SSnb fc^raijgenbt gang jii nibertog.
SBil genfe in irem leben fc^rlien,
Xet benift man roenig, roen f^ ligen.
Oagag | gagag, bro^i (^ piegen,
äSen fii^ ber tobt l^iit ju^er fiegen,
66 ©0 roitt eS manchem man befant,
3öaS \\) tmnü^lic^ triben ^anbt
®en§ gellere!) in aüem lanbt. — [e?"]
Säen ein ganß ba§ loaffer fic^t,
Stf meint, ft] fe(l| baä (|[imeirQ(f|,
10 iUnb meint, (^ t(^TDqm mit freüben b^nn.
So ifi nßä} imjt onb oerr bo t)in.
3)er genS ift gor ein groffe jall,
Itte (itf) bebuncfen taffen all,
SBie baä (ri ije^ im Jqmel finbt:
75 IIa« finbt bie rucken onb it Itnbt,
3Jen bife jergengtlicd, übe njett
SB« bai ben ob ber tiijmel gfeft;
"S^arumb ^ab iäji für gcn6 gejett. —
©in gebe gan^, roen fti burd) gat
Sin poxt I baä ^oupt fg niber lot
9^6 forest, ffl ftoS fi{^ oben an,
Snb borfft ber forgen nljmmer ^an.
Dai finbt bie gen^, oon ben man feit,
aSen man fti ;& tirc^en geleit,
65 ©D miig ir roni^en qeberman
Snb ntft oon onfem genfen flan;
I
Sßff ber flefc^en titi
Slfle bing finbt it jii eng,
So mag ]V) t^ben fein gebteng
£Biib forest, fi) ftD§ fii^ oben an.
) aSen ftoiö ct^mbilt fummet gon:
„S6i)(^ »g! ro^d) D^! mir genS ftnbt ^ie
Saäit ^onbt ben narren fefc^merer nie
SetlaRen Dor | beä flonbt mit 6"e
iönb fleHenbt onä nun im jii ete."
> 3c^ ^ob bqn ere, froro gonfe gogoii,
ailä ii5 oor &at ein« fcfeit^ten faif.
ffia genfe ^in jd)^ffen, alä t(^ li6t,
Iio roofet fein gtiin giofe n^mmetmer.
[18.] Sff Sei- flcfiftcii ricmcn trettett. [e?*"]
Sumpt, liebtn guattren, finbt gebetten,
S)er flelc^en off ben riemen jii tretten.
Bretten flortl! finbt giittet bing,
Xai fi) ünö nit inS ontti^ fpring.
„^en bet bunbet fjlüj jerfc^Iieg
SlSe ^öfen, fanten, frieg,
ißnb finbt man nienbert mqnS geno^, [e8*]
©0 faßt i(^ bennoi^t Dierbt ^alb mofe!"
5 Siebe flef(^, bii fa|ft genfig;
'S:oä) terftu mir ben effig trug!
SIC ro^t ic^ bife flefc^en i^on.
§ab ic6 fein tcopffen rotinS get^on
3n effig trug, inä effig Dafe,
10 'Zai ei mir fixier erlec^et tnaS.
34 bingt ein mat ein liebe flef(^,
li'ie mir terfoufft ^eimtirf» bie ef(|
SJnb (oufft bcnimb ben gfitten mqn;
3r nom ber ^ie% meg tQttierijn.
15 Xo i(^ fg bingt, begert fi) me,
■Jen i{^ betonet tior Onb ee,
Sarumb bai (l) fein m!)n nit trindt;
S)a8 fii^eftt icti für ein groinlic^ bing.
SBff bet ftefd^en ricmen hetteit,
3)0 id) bie fot^ im gvunbt etfonbt
) ^ntbern tid^en ti^ ber manbt
5atl fp ein ftafcn ^m gefcömurft
33ani6 fq mir ben roqn oerff^tuiit
Sq jeot mir roor fn tronrf in mt
Sie root ft) in Berfi^tucft bomit
25 SJer fiofen ^lett ac^t alter mog
Seit er roaS Dfe ber moffen gtnfi
SQJiIlu blatten bijne etilen
So öiet bic^ Bor einer folc^en fleft^enl
3dl re(^t baa Dg "n ganzes lor
30 Sroeq fiibet fiffet f^ fiirroar
SBer aber tiot ein ic£iroere tefi^
68 Sßff b« W^tn rieinen tcette
33er lug im Dmb ein femlii^ flefdi.
Sebt ti$ tufent iat vff erben,
®o t^orec^t molt ii$ n^mmei merben,
35 S3a« ic^ ein foti^e flefc^en hingt, [eS*"]
2ie offetic^ fein rol^n nit trindt
S8iit» treit in bot^ mit t)effen D&.
D, ließe fle^. »Ö m^nem ^u%!
äfiqn frummer, ottet effifl 'rüg
40 ^ett cor btc m)mnter tein nig.
^eit i^ beit feQer f^on bcf^ta|,
®o lan inl;n flef<^ ein anbent bfi^i^:
SDiit roafjer mir ben ejfig mengen,
3)aS er bie tebet nit mög iengen!
45 3)aä e((ig üq§ miefl a6et bran
Sere, on aßen effig flon;
®ot^ flejc^en in tein ifiroe Ion!
g'ein bing fdienbt fronen mei Dff erben,
35en roen ]t\ jü einer flefc^en merben,
50 33er ftetdien Dff ben riemen breiten;
3)ünn 1q6 ein ^ebermon (ijn betten,
SBie fQ t^un, boä roeifet man Wol,
S)ie flefi^ ift bife an (ragen Bot,
Sßon niljbem jng ic^ nit otlei«:
55 SJte man jinbt flel(^en Qeg gemein,
SSen l9 ben m^n in bem &at§ grijffen,
9loc§ roenbt f? Bfi ber ffef^eu pfiffen;
®ie ougen blatten fq (umm offen,
3m reben jigeitbt Ji^ önb fc^Ioffen
€0 Sinti tjonbt fii^ in bie äwng gefdEimtten ;
ytad) loxibt fi) nit »on irem bitten:
„9t(fl, lieber gleit, iiif bring bir ein!
S)u fw^ff ttiot, baä ii$8 frünbtlic^ mein!*
Sirp trtöpff gonbt ^in bife off baä t|att,
€5 ©(klaffet bann baS merken falb,
Sßnb ift bet ro^n im olfo gjunbt,
98ie baä groft ift cnferni ^unbt, [f j"]
SJnb brif^et im fqn leben ob,
Jlorjü bringt fi(5 an bettelftab.
70 8Sa9 ^at EietobeS bran gettiunnen.
Siiatlet ÜB« ben jiiii.
I 33oä et bxf niqn fo onbefunnen
p (Sin frummen man entfiouijtcn gcbctt?
' ®et ro^n fiat tot^ oiic^ 6tad)t in not,
S)Qö er 6e(d|tieff f^n eqgen linbt.
75 0, roie raan^e tietren finbt
SBctborben all iard) ttuntfen^eit !
Subita fel6et nibeiteit
^olofernem bo mit tift,
2)0 \\i in Oof nnb trunden mift,
|0 Stunifen (litten Dit gebrift.
V 3^ muf; ba§ off mqn eibt öetieften:
I 9Ber nit fo gtoffe bitt gEJt^e^en,
" 3(5 ^ett (^ 9fe|t in bie f^etmen junfft,
®en (i) Detlieten all netnunfft;
B5 Söit gröber finbt bie fefben aQ,
3!en onfet tnoren finbt im ftafl.
©cobionet | fi^etmen | onflat,
3)et ttjUS rt)ffen magen ^ot
iSnb meint, er mie& eil iDl)ne serberben,
90 Das er nun bie flefc^ inüg erben.
1' güll ber flefc^ ben punten jii,
I @ang ^in fc^laffen, ^ab bxfn lu,
P 3n8 tüfelä namen, leg bic§ nibet,
" SRorgen himm Dnb füll biifi mibei!
95 güü bi^; \>oä), baä ifl m^n bitt,
3)en anbem iD^n tierf(^itt boi^ nit.
Si tampt xmi mol fo bitter an,
(Se baä roit in eibutoen ifcm.
[19.1 <ö«ottcr Ü6er »en jun. [fj"!
OtieS \ä) m^n guatter über ben jun,
©0 grient er mi^ f)eriiiiber ft^on;
Sr tf Jet mid), fo tä% ii) in,
■Jiaä ^eber roeifet be8 onbern fin.
(Es ift nijm, atö eä Bot jijten roaS;
SBaS man rebt | bo tiiett man baS ;
70
Suttttet übn
SKan (an ^eg mit eint gml Detfton, [fij"]
9Bie man [ol entgegen gon.
5 Summ ii) ijeg jun ^etren gon,
©o ifl er al3 ein boppet man,
i)a§ er fprit^h „ia" | ben (nectit Jif^t a
3)ec tne^t be3 ^erren (in berftot,
SaS ia ift nein, baS er mir ^ot
10 3" gerebt I ünb jü ge(ei)t;
|iein|man Inec^t, ber mei^t bef^eibt;
©ige! unb brieff tjt^ ^elffent nüt,
@£i nalfi^ Dnb bntrütD [inbt bie tut,
%ai ft) befd^eibt ju fomen geben,
16 9Jnb gilt nüt, roaiS er rebt bomeben.
Siner lennt f^n gleiten ü&er ben ^an
I
4
I
9inb loetgt befjtnbt, mas n fol t^un;
3u guttem tütfiii tieigt eä ein uertiagl,
Ober giungen: ber ^abet focf.
I Srmölt man mtc^ ^eg ju eim ampt,
@o {inbt nii)n unbern alle fampt
SJot^in gefr^t Bot mqnet ftioff.
3Baä baä bebüt, boä metrf ein fc^aff.
3i^ barff in gor nüt roibetiptec^en,
I ^ä QDn raangen t^et ber bec^an.
$ött, raie eä bem gälten man ergieng,
3)0 er fqn becanot anfieng.
®er fclb i)iii§ nac^ mljm bf^roeren fei^t
SÜnb (umpt mit l^egunbt eben cectit.
I 2)ie narren 6onbt im roee get^ion,
tti mü6 er fic^ ou(^ befc^roeren ton.
9Jit)n lieber ^err Dnb guattcr bedien,
item übet folt it roibet (predien,
ajnb beä capitelä nuß Dolfteren;
i Ob bet bi[(^off loolt regieren [fij'']
!8bel aDem gmeinen nu^,
So Id( et fpredjen; „tiifc^off, brug!
S)u möt^t btin ö^nbt baran oerbrennen,
9II8 icfi iai t^fin an bic erfennen!"
) aSa finbt man qef ein folc^en mon,
Slet mit ernft bütfft roibetftan?
3)em öifc^off in ben borte griffen?
®r mu§ fqn Heb on tneten pft)!fen.
%li(ä bifc^offg bang f^n ret)en ^eren
) SSnb in vor aller dag quittieren;
@e baS et roirt erroött becan,
So t)at er cor ein eibt gel^an,
Das er nit reb ins bifc^offä iac^
Sßnb ou4| burii) (^ne finger lat^
) Ilem capittel Dnb ben pfoffen
iSnb iol nüt gbietten ober (c^afien.
3m finbt beuo%n Dil ber gldiiditen
!8nb boc^ roenig ofe jii tifi^ten.
ISr mu| oui^ bo oet^eiffen in,
^aS er eS la^ gon im alten fin.
72
Sualttr Ob«
3BiE bie Qetcon^eit ha§ tieibtingt;
2Ben bie töc^in metten [ingt,
SaS puet natuS rfiffet im,
2)ag et mit gfang ou{^ baijii jl^mtn,
60 äfiit bem 6a§ ntt bi(Tonier
Snb nit ftroff ireS IqbeS äiet,
9iit wibet teb, ti )a{ teftan.
Se^t baramaft ber prieftet an,
©D fot fqn fiotD ein fammat ^an.
65 3ni otten glaj »aä baS ouffi rei^t,
3^aä bie w\)btx priefterS gid&tec^t
(Seetet finbt Dor ^ebermon. [fiij^]
Sorumfi, nil)n ütbtr f|«t bccan,
9Iit lafet üi) aüt biitg Befümren;
70 äW^n f6i^in | finbt | (aßt ü(^ nit ^inbten,
3^ie alt getvDn^eit galten mir,
^eä glQt^en mit it^ galten bir;
©tfreürot bic^ gott mit einem linbt,
JiQrjü bu feinen gualter finbt,
75 <Bd bien id) bit onb gbentf batan,
TaS ir mit finbt ein gnebig man.
Siebet guattec, grieffenbt mic^.
®e8 gl^(fien roil oud) gtieffen ii^;
©uflttet übern jun ^in übet,
60 @o bancf id) bafb geuattet miber;
Iionn ^6r ic^ üroer töt^in bi)t^t,
3)ei m^nen t^imbt ir oad) bet gl^c^
9?nb t^ünbt als ümer Dotfat t^et,
Siet tmä atl fampt geftpet ^ett
8ö $ot ber ^eU Pn§ tobt bemaren.
Iiq8 mit nit bötffen bat^n faien.
äSa ir a6er roolten fi^nurrcn
ißnb loibcr onjer fiqtieit murren,
3J6 mqner pfarr, oft m^nem fiufi
90 SOi^n lieben !ö(^in traben nfe,
äRit ber ic^ alle hit^ mql tr^b
$nb mir oui^ tvermet ml^nen lt)b,
2)ie iDoI jmeinlig ganzer iar
URit ttü^kt ^at in mt)nem ^at;
I
btn juti.
95 Iiu miitbft nit oil baton geroinnen,
^ roolt bie puren meinen innen
ißtib lüDlt in fagen fröli)^ mere,
'Hai fein tieDen nienbert roece.
»Bten J9 füu root^eit hai. ffiij'']
> ©5 Würben onS botb gürten ba%
SISif er bann nit f^n ocrtriBen,
3)ie fertig mere in febetn bli&en,
Sie puren baä nit innen merben,
Das fein ^eQ nie morb off erben,
©0 niftfe er ovd) ir lieblin fingen
S8nb mit bem alt jü inen ftqramen.
Sfljo fent gri6 ben gromen root
SSnb ift bie roett ber guottern boI;
Sg fqenbt geiftfii^ ober roettticfe,
E« fn|t als fomen biegen fic^,
atä e8 ftot gegunbt nff erben,
So bringt man atfo grofe geferben,
38ie einer gang bem anbem fiir:
®ien bu mir | fo bien icft bit,
8ecf bu mi($ 1 fo lüS ii^ bic^ ;
@S ^eigt ju tätfc^ ber pfoumen ftri^.
®er Qe^ mit ein obrer [ijn,
^Der lag einä mit bem anbem ^in,
^in tüfet mit bem onbern rennen
9Jnb tefcö nit, roen eä fc^on roil Stenen;
Sia6 ofä gon. «i^t mie e§ got,
So biftu ben ein gut prelat.
SJebtftu Dn8 in onfer fa^en,
©0 rooftenbt mir ein onbern machen.
SHec^t roie bo finbt bie onbert^on,
^(o Itienbt fc ein Ferren ^on.
^1(0 gotS oHeS überjliierg-,
SJorumb ber pfaff oom lallenberg
?Hiefft mit luter ftt)mm allein:
* ,S86, ^um onb biiben oH gemein!"
@ä gat i^egunbt fo tounbec feigen,
S^q8 c^tiften gfoufien 90t off ftetgen,
üBi6 er ben ^atfe ein mal obflürgt;
3e einä bßS nnbet fo oertürgi
„Jtert narren Sfd&roerer, fed^t üc^ für,
SJoä ir bie (t^mac^ bmqfen mir.
^d) roil üroer narr nit f^n, [fiiij"]
Sott ii^ mit Üc6 gen rom ^in qn!" —
6 äfiolten ttiir gen dt^om ^tn qn,
3)flä mir binn trotten norren fqn?
5)q8 roerenbt ledierlii^ geft^ii^ten,
@o roir bod) raol 6ie n>enbt ogrii^ten!
^ii ijtt bg, |err iDfficiat;
f
10
I
Sier (Triften gIou6en Off fttiften.
es fom;)t in bife narren jat
Sd montier Iqt^nain güttet gfeU,
ßil ^irit in gfetfc^afft bife in bie ^efl.
33ie ttiol ir nit ein narr roölt f^n,
9iocö lüitrff itö ücf) in Bart ^in i)n,
®aä ir onä omb big ^afetnug,
Sen ban im lanbt oerfünben bug.
Sffien fant peter t^et in ban,
@o troff ed groffe [ai^en an.
SSnier pfarrec müft offt Ion
SKeS Dnb ptebig foffen fton
S8nb üroet bcicflen fürtier tefen,
SBie Stidel fi^utbig fl) gemefcn,
Soulgen biebolt, roitferä gtebten
^nb lautDEtS (aumel Don öetnpetten;
®r lüürt aerfi^offcn Dnb Deitconbt;
SqS gfc^it^t all funtag Dff bem tanbt.
Sr brennenbt gnug Dnb te{t£)enbt nüt,
Siarjü berberbenbt arme lüt;
3r trqbt baä reblin Dmb (d feigen,
Sias ber gloub fixier got off jteißen,
Si6 er ben ifai^ ein mal abftürgt,
3e eins baS anber (o oerfürgt.
©t) (ommcnbt bor, baS ft) menbt ^öten
^qS gotteS moit Dom pfflffen leren,
@D miejTenbt (q boä ntegen glt^cfft, [f5']
3)amit ir fQ all (untag efft,
^lören rieffen Dnb Derfunben;
Somit tg feilen prebig fünben,
Sergeffenbt irer feien tieit.
@6tli(5 bdn finbt tDorben feit!
9IiemanS ftrafft üt^ ümern ban,
5Ben ir ben mipruc^ liejfenbt ftan.
SDJan roei^t rool, baS ir ^a&t geinalt.
2)er migbrucö ift Jd manigfalt,
SaS man Qe^ in manchem tanbt,
Den bnn £)alt für ein türliS t^onbt:
?Itfo ^onbt irä fo gar aerfi&itt,
^ai man iimer^ gmattS ac^t nit;
Gin (od) burc^ (in bricff Kben.
^a ti)l)n ft^mactt in qh)ä) rooi bamit
50 SSnb roecbent olfo feigt im 6an,
?H3 tuen t^ [ttion ju fiti^en gon,
9Set öq üc^ ein eibt begett,
®uttcr Pfenning roert ift er gemeit.
üBoS Derfiot in ümer ^onbt,
55 ißom iuben töfet ii^ ce ein pfanbt;
2!rq neftet onb fünff fallet xaai
Sie ^ouptfum, alä i(^ rechnet baä,
©0 tiXfbt ir [often off bie fum,
3)a8 i{^ bmufe qeg nqmmer fumm;
60 üttfo trqbt ir onS armen Dmb —
ißnb jirnt mit mir, bas ii^ ü(^ ^ete
^ftn narren fteti onb out^ befdiroere?
ffumpt fierju, tierr officiat,
3r ^ört oudi in ber narren jal!
66 Sft öiä nit eilt groffe pgn,
iUaS norren nit ttienbt narren f^n?
[21.| ®in lod^ intäi ein lirtcff reJcu. [f 5'']
3t^ ceb ein lud) ge| burdi ein brieff,
©0 breit nnb mw Dnb ondi Jo tteff,
ißnb triff I man | rogb | Onb ir finber,
Stünbenö ft^on jTOo mql bat finber.
-i
21] Gin loci» butcfe ein brieff rebeit. 77 j
Si^t bit bet tüfet uff ber äungen.
^^
3)aä bu fo Mebigft alt tmb tungen
^^^1
gjnfa bic frummen brieff gecft^ft,
^^^H
ain mit atmen man bidi tit^ft,
5 2)et bit nie lein leibt ^ot Ifion?
^^^H
3)u jiDin^ft mic^, an ben bettet gon,
^^^H
iünb (e|ft bit füt, ein fulen lad&en
^^^H
ajiit tofirooffet liei^en roetlen machen.
^^^^H
SBoä juc^ftu mic^ onb mijnc finbt,
^^^H
10 Die leiber qeg Bctbot&en finbt,
^^^H
Sd mir boi^ btieff onb figel tjatten.
^^^H
3)ie mir uon ganzem rat etfiatten?
^^^^1
©D oinbftu nun ein deufetin binn, [fG'j
^^^^1
I)ie trümbft onb bügft nac§ bijnem fin.
^^^1
16 ®ie ic^ beni teerten louflen noc^,
^^^^M
Sd ^üft ml)in biieff gemacfet ein loc^
^^^1
ffinb öaft baS tei^t gettogen feil;
^^^^1
^otumti bu jüt^ft am narren feil.
^^^H
9Bie bu bi(5 riembft, ift leiber mar,
20 S8nb feEcft nüt gar omb ein dat.
SaS bu öil gutter, frummer fairen
§aft fc^entlic^ (qnnen ^qncfen motten;
SJer bofen ouc^ ^erroiberumb.
®15 matenbt | fuf | Caffi^ | obet Itumm,
25 ©8 warbt lein fachen nie fo (alt,
aSen nion üdi ben fenff begnlt
SSnb nam uon ü^ confüium,
®o niaä f^ rei^t | nier fq (c^on (tumm.
aßen ir alle bing lünbt tiditen,
30 atips onb rafig all frilmmen fdilii^ten.
©0 bend baran, bu üe&er gouc^.
DaS gott tDÜrt felbet rillten oudi,
3lqn eigen fac^ bit legen für:
3)a btucfi cetnunfft, bie fetb glofiet.
35 2)en er oetftat fii^ »ol off rechten,
Sa^i im fein ftioen bort nit flei^ten;
Srei^tftu tietfüt ein üotfi^e g(o6,
Sül^n fotg roet, Onfetö ^etgotS rog
Sem roürb bqn fattel übel ftan.
i
^^^^^
^^™re ein iDC^ buTtfi «in britfT «btn. [21 «
40 Somit fall bftrügft manäjtn man.
aSie bid £)Dnbt ir baä ret^t Detjogen,
S)Qg nun boS otteil tttürt gebogen; f M
aSen ti ben fd)on bic fad) »cEltect, ^l^l
®o ticrnbt ii baib ba afi^jeUieit, ^^^|
45 @itiec fai$ gen rom genummen; [fe''] ^^H
%ie fot ic^ armer na^ec fummen ? ^^H
aUfo (ünbt ir baä re<^t DeiEören, ^^^1
3^animb ic^ niüg it(^ ^te be|(^ttiören. '^^H
mtn ii bie fat^en ^ie Derjte^en, ^^M
ÖO Sinb f[^Dn bem lichter |ie cnt^ftiefien, ^^H
@o falt ir gott in (qn Dtteil, ^^H
3)er treit (Qn rei^t Dinb fein gelt feit. ^H
fiieber ^ert ber obuDcot,
3n roöd^em tflc^, an roeli^em btot
55 ginbt ir, boS ir foQenbt liegen
SSnb mit gfcfnucg bcn tii^ter btriegen?
Sßfe eim fechte mot^fi ein Jat^
Snb d6 eim lünfetin f(^nielft ein 6a(^,
Das man borinn fo Dil oerjctt.
60 aJie bann üier (ac^en jii getiört,
Sünb afleS recfit al]o mt(t blenben.
SiQä ftdi bie fat^ Ion nt)mnier enben,
5)ie allein buttl) bqn mfitrail
gfqmmet treffen fan ba§ jil,
66 Suii^ bi)iien oatfcft, burc^ bqn glofieren '
£SnS atmen iX) bet itafen fieten.
S(^ riet bir, ba« bu fürbetlic^
IRietteft armen tinb du^I r^i^
Snb b^ne faffien enbe nemen
70 3Jnb nit fiit gotteä urteil lernen;
3Ä tfotg. fau iDiirbft ben fiirlern lii^m.
3^D felbä bem red&tcn »umm cnt^ie^en.
®r roiitb bi^i bfcferoeten | bu mütbft« nit lod^en —
Siaä bit bie fc^roarten roütben trafen; 1
7ö ©0 fiüTt ift m^n Eiefc^roeten nit 1
Ulis gienS ] bo feI6§ ^ilfft bi(% lein bit! J
[22.] t« Mtim farf. [f?"]
06 i(^ (t^Dn bin ein tifei<^t» ]ad,
ÜKo^ bennoi^t mu6 man nac^t onb tag
3n bft litcli Rotieren mit.
So man gott flogt ^inber t^ür.
I
^ai orlob \ad, itS) ijab ein bet;
SQJe bem ber bic^ bclcit^et f)eH
ißnb bir ju tnäftn §at öoffi«tI [f 7'']
taä roorbt fücioor nie roo! ttgiert,
5 ^arumb 1)ab idj ben finger gbetten,
©t fot jü onä jum ^ein^en btetten ;
2ier fo(t mit g(angeä ocbenung
Wtgieren (i^on alt onb out^ iung;
Snb wai bo bient ju geißli(^eit,
Set befetc^l lad.
10 ®oI er ju fingen fqn bereit
emftlit^ I Jt^nietUt^ | jüi^tigHitö.
Sa rool, eä ^ot ein anbetn ftri(§!
3)et J^ampetn lieber Jinbt fo uti,
S)ie man ju tiri^en fingen Ivil.
15 ©8 £)eif;t ein tiebt: bet pfouroen ft^mang,
^aS tiürt Dit ha% on puren bang,
2icn baä man baö jii firc^ fo( fingen,
®Dtt lo6en mit mit 6ölen hingen.
„SI(^, tie&e bim | onb roetbet munbt,"
20 Sin anberg ^eigt: cg feigen giunbt,
06 aUex [{^önft | on freüb »etjer —
3ft baS bie göttti(§ liefa Bnb er?
3)aä ben fecfen ift erbatet,
Sag ^aftu in bie fiteren braci^t.
25 SBen man ment, bu tobeft gott,
So tr^bftu nun ein ^uten (pott;
Siu ^afts öor^in bem fad gefeqt:
„^en man ba§ bui^ ^etumb^er treqt,
©0 inil ic^ fingen: biß mir ^otbl,
30 m lieber bifl, ban roteä golbt!"
afian ment, bu folt bie mefe regieren.
So müftu b^nem fad ^offieren.
S^arnmb bu nit ben bettel fri|ft,
5Eaä bu ber feiJ ^offierer bift!
35 Süchtig fingen ^6rt barju, [f 8"]
9iit alfo blerten mie ein fii,
SJie ftiimm jerbrec^en nüc^ ber fttrg,
2ßie ber efel bricht bie fütg;
äJiit ben anbcrn ;;oncorbier,
40 So fdiegt man baä ein gotteä jier.
Bebend b^n ampt onb raaä baS ift;
Iier fed ^ofierer bu nit bift,
53u fingft cor gott, baran gebend!
S0[it b^ner ftqmm nit loind onb roend;
45 Iier \ad tfat fünft ein ^offi'^t bran,
aSen fq bicti alfo nerren (an,
SJnb feijt Bon bir baä i)ebecman.
JiDffierteft ir ben gangen lag,
r
Eit fcbertii fpiteii
So Hqb fq bcc^ ein 6feic§ter |acf;
Sittb fingeft ir baS gan^ ior,
@j} 1D» [l; bfeic^et aaä) als tax.
S)en ^alt it^ für ein rollen man,
3;£t gott ju (itc^en bienen ton
Sßnb ofi bex (trctfeit oudi ber loelt,
SaJie Jic^ bie lachen ie(6et ftett.
Ser ^l)mel bnb baS ecbteci}t&
Sitibt Detdiüpffet jamen glqdi,
S)cS einä nit on boS anber ift.
JJarumb ju bc^ben bu bitf) cifl,
i8nb fealt ein i)ebeS fitt: ft)n roetbt
5ßnb nit ben ^l^met für bie erbt.
S]a@ erbtrlji^ i[t jergengflic^ gut,
Set ^ijntei eroifl btqfien t^itt.
iBanimb mann bu ä" fiti^en ftoft
Snb I«d in b^nem bencCen \)a%
€□ labflu bti;n ein frembben gaft.
|23.] $ie febmn fpi^eii. [fa"]
SBJec nifln febcc tinb mt)n fc^n|6eiT,
3(6 möit im liitidien tonbl nit 6tq6en;
^ä) fi^Iem »nb bemm, id) jete onb 6ta6,
Sias n^m ic^ cg bem binten oag.
$err (c^rqbet, baä it fetber (oflen,
Sag ft)nnenbt bie puxm con ü(^ dagen,
8Bie ii f^ braten, fieben, it^inben, [g j»]
Slfl roql ir eqnen Iropffen ftnben;
aia ro^t es ttiifft, er(l)(^t tä nit.
3r mai^t in manchen (ucen tritt,
3!ur{^ ben regen, burc^ ben fi^ne
3;[)unbt ir in mit ber febem nie
Sßnb (pift bie febern biet jii Dil.
i8on |a(en ii^ iic^ fagen mü,
Soä ic^ boc^ ji)t nie Iinb uemummen,
iffiie er id) jq in pfeffer fumnien;
S>0(^ fot mir bdd lein ^agen [l?n.
I>ie feberen ((jijjti.
SSJie ec bot^ fumraen |q batijn.
15 SBigt tt, toann ir Ratten glaben
SDem armen pureir bo ja fi^oben,
3)0 füft mijn ^err bet abuDcot,
3)61 anttiad oüä) fgn ftettip fiatt,
äJogt, gmalt^abei; tinb furmunbt,
20 ©i^n gebet, ber gelaben, lumpt ;
ffier bo ißt oon üroetm HIc^,
3)er nqm;)t Dom ic^teget j^^e^ fift^.
6e bflS ir iaS benebicite mo^en,
So fogt it Don be§ puren fat^en,
2ö Süßie ir eqn feilten puren biubt;
1)0 bt) ir üroer geft etmant,
Sa8 fg bie (ac§ t|0(^ «EtoHieren,
Bit feb(Kn fpt^eti
I 33en ;)uien t)Q bet naien fieren,
|»nb fefet im für eyn iiiilb »erflic^t,
Oui^ rotenbl im inä (ametflerit^t.
''©pricöt et bann, et f^ ju otm,
~ ) iogt it, baS ft)n facti ftee niotm
I iSucÖ ftatt fl5 roarm, ic rottmt ü^ ftp,
Sd ber pur erftürt bo tiq! —
8nb mk% fqn fijnbt gen men^ citieren, [g i""]
@t tinn ben foften nit oetlieten.
ffietlürt bie fac^ ber atme man,
SBie baS man« im jü leibt fia& t|an,
■ SiQ§ fagt it bann ; er batff nit ftegeii.
ijlet tüfel mie§ üdi ben ^afen gefegen!
SKan finbt nocfi root bet felben tnoben,
X\e febetn nie gefpiget ^oben,
!&en Dtteil rat ertennet f)Qt;
'CeS lompt ir offt off boä galgen labt.
SJic febet fpiget finbt bii Vetren,
Sie fic^ allein mit febern neten,
ffinb btijbent off bem lüffcn figen
SSnb t()unbt nit me, bann febern fpi|en.
jBil finbt beä §anblroerct§ mächtig roorben,
©rauen ofe ber fc^rtjber orben;
®o a!ä mancher ebelman,
^et Dil Rätter ftieg ^at gt^an,
3n grunbt ^iniin dcrborben ift,
5)Qä et [ein febet (pi|et tft.
Sifl mei&'Iein beffern tot off erben,
S)a8 \t) ein mol oadj fc^rqtier roetben,
So übetfemen f^ boc^ gelt
~ '' tegent nit fo l)&tt im felbt;
tiDti) ^ör ii^ baä ^er roiberumb:
(Jelt baS binten feffet bmb,
' Sann mteffent fi) offt rotbet f^roigen,
2BaS f5 geraanen i)e mit fpi&en
$nb mit ber febern ^onbt erfec^t,
jfc^ic^t in nrartic^ eben rei^t,
j giauen Wiber fi^tpbet machen ;
^ann mufi ii$ bur^ bie finget tai^en.
f24.] tit futtel iiflviiufi. [gl
Mllet tibet meifet im (onbl,
SBann mir Ji^on lein erbteil öfnbt,
SBit ttitinenbt onä ber Qtmut rocren,
WÜeiit CDU bifem jottel tieten.
[Gleiches Bild wie Kap, 23,]
SEBonn bu bea lottelä neceft bi(^.
So fanftu roetlit^ mc bann tc§.
6ä miil ein roitbe narung ft)n, [g ij'']
^en fattel fjfenntng bringen tin.
3 §Qt ber fattel fot^e frafft,
3)a§ nqmpt ein Jetgam re^enfc^afft.
„S^" frt)tii5, fierr, baä miiflt ir jagen,
@d1 icö mi)n foft oom (altel nagen
S8nb beS ftegreiffä mii^ erneren,
0 St( bötet «ortet niufi id) ^ören.
jpört mit äu, ii^ tnitä ü(^ leren:
SKan ieit Don fitnig ferinanbt,
iffiie er cU nüroer in(elen fanbt
ÖQ bcnt. calccuttet (anbt,
5 Slarinn man fanbt mi ((Jfgetij,
©über, gotbt liiaä Diidi ba bq.
3nfelen ^nben ifl lein !unft,
tiü) i)abi ir mand^cn gelert umb funfl;
Snfeleit finb ic^, mann ic^ milt.
0 Sä) fc^ryb ni^n gfetten in bev ftitt,
5^ie cui^ ein folctien jattet ^aben
Snb in bem ftegteiff linnenbt traben.
SBann man fatt gen franctfutt ^in
SJnb id) ein fc^iff roeil ofl bem c^n,
5 Sonn jlöing ii^ä faren jil bem (anbt;
3)Qtinn Dit fpe^etg it^ fanbt,
Silber, gotbt ünb tiic^ geiuanbt.
©ot(^ infelcn finb idEi mit myn (unben,
i8nb ^abenä off bem r^n gefunben;
0 '^ai oot (ein menfdi nie ^at geroifl,
3)aS ft^egerQ ba gmac^fen ift.
3i^ bin ber et^ bet e8 funben ^at
Sie fttltd naiuiig.
an her Dtierfonttn ftait.
3Jo£fi f^abtä mir nit an mtjner eten,
;> ^ai iii tie§ iaitelä mi(§ emeteit, [giij']
ffirjüÖe mqn finbt fut§ üon ber ^onbt,
9H8 bet (onfefncc^t off beni lonbt;
Stti tialtä füriDQt ein Heine ((^anbt.
©olt mcn bie ftroffen oljiit fr^en,
3)08 trilger fouftüt fieser fnen,
> loer bo^ nut ber fiirfien ()ut;
2Sit machen in it geleibi nun gnt.
ann toir ein injef funbcn ftoben,
j ^bfogent »ir mit r^tter Inaben,
^^^"g "P't feine me ^onbt t^on,
ii t)etten bonn ben roub bat oon;
jeifet bt) Onä boä rflStet fpil.
cSe6 off, bet mit Dn8 teglen mit!
j^ SSxT finbt bie nüroen infef finbet
^" SSnb terenbt onfet iungen (inber,
^Sott bem fatte! fnVpen lorfifn,
SGtib raie mau fot bie puren bocken,
^**iibt onb (üt onb börffet Iriegen,
<£in fnebel jroifc^en bie 6effgen fiegen,
tu ftegteiff t)Qllen tinb ben joum,
^^ 'äin puren binben an ein boum,
*5'"»,:«.-6 qfen nietffen | feüt qn legen,
"iBie man ben fqnben gut entgegen,
*i totn uerniiiften | rebftüd brechen,
Snb einen onbern gut abfledien,
«y<»bEii, fieren Dnb oetbtenben,
..^ äBeifterCic^en (üren, ttenben,
■*— ' oä ber put nit anbcrS gloubt,
Sc fp beä tütf^en lanbtä betou6t;
« ift er an ber felben ftatt,
_.,^ ^o id) in Uor gefangen fiatt.
■*-^er atbeit miife er DnS etgegen, [güj'']
^j^ ^0 mir in fa£ienbt an ju fi^e^jen.
^'nn §onbt mir a6er ctfic^ iot
»j -Su 6raffen, atä mit ftattenbt Bor.
°**ipt Dnä bie Qtmitt reibet an.
öS ^5:>,
60
65
^=>«
Scfietmen Sein im vudlen.
<So mu|i ber \atitl abn bran,
SSnb jut^enbt mer bet fpe^ft^.
Ober ob fein in(el f^
75 Sßff bet t^onoro, off bem t^n,
S)eii fattel j^nä ju bringen t)n." ■
$iett abfolon ben fattel gefpacbt,
5)0 et f^nfl oattetä f^nbe raatbt,
Sr roer im ^ot nit bliben fangen,
80 2)utd| rant mit fo Dil fi^orpffer ftangeit^
®o in im ftaden fo oil fpiefe,
Sffiatbt im bie tqttert) nit fieg.
SffiaS batff icfi oit Don iuben tagen,
3Hir gbentit, ba§ rool in onfercn tagen
85 §ergDg tarle oon burgunbt
'Simäi rqtterQ gieng gar ju grnnbt,
§Qmbal ber ^att grol maitit,
IJennoc^t ^ot in btu faltet bracht,
S)a8 er bcan erlnnrget ift. '
90 SJer (attel natung oil gebrifl.
So, fr^Itc^ tieifet eS rljtterfpil; '
Seg off' lOEC mit in fpilen roil!
®q fartenS ttlfo H)unbetli(^,
@in8 Bm6ä anber, fticfi timb fti{^.
95 mt fc&ebtic^etä ifi off btfen bingcn,
S)ann Dmb ein ^üttin fleifcti ju fpringett,!
Iia« r^ttcrfpit milä atfo ^an,
SeS fe^en luir^ aH famen bran.
[Ä5.] S(|clineu 6ciii im vurfc«. [g iiij']
Summ flieget, narr, Bnb lafe niid) guden!
53u ^afl ein fdielmen bein im rutfen,
Sßnb meifi nit, raie it^S mit bic t^u,
®o bu tiafi ful ^eifd) oudf barju.
<Bid)\ mer ^at üi^ b*r geftett.
So ir nit ^örent ju ber tnelt?
3r pnbt ^ie^er geroifen roorben, [giüi'']
€d>elmen beiii
r
■ 3)ag ii [inbt gfin DiHgc^t mqnS oibeit.
^6 3t (ummenlit mit r)t^ tectit onb eben,
e* mir baä btoteä 06 rocnbt geben.
^d) tan lüof roiffen, woä üäi brift;
Slie capp barju gemadiet ift,
3^aa fij bebede ütoetn tutfen,
10 SliemanS iai ({Reimen beitt inüg gurfen.
Daä fut flei(i§ önb baS fc^elmen bein
3ft teibet tDDiben allo gmein,
'^aS ^ebet tragen mit im rüden,
aiientanä ju ntbeit ficli mit buicn;
Hfl roelt bie tidil ficf) uff ben l
I)Q# pebetman qe| betten mit.
Schelmen bciii
®q roerben (jfaffen | münc^ | onb triebet,
l!ö8 muffig gangen müg ein ijeber;
Solt niQiii^ev üi'&eit tfjun im orben,
@r loer (ein ^jfoff [ notft münc^ nit motbejl
'lifaffcii, bie ml pfriinben ijuJiH,
iüetlen bennoi^t afle (onbt;
iUian mk% in geben competeng,
3tf|enbt I opffer | unb piefeng:
I atoitt lonbt II} (id) beniegen nil,
Si) müficnt betten outö bamit.
aSann bie ^eüig ofl^ mere
^tJD lang onb aI{o {diniere,
SUS ein oierteif foif mit (orn,
3r feiner blib ein pfaff biß mocn.
SftÖ miiB bie orbenä lüt duc^i riegen,
!?ie nicmanä (an qcgunbt üerniegen,
ißff bem tanbt Dnb in ben ftetten
^eififten | gljlen | forbern, betten.
:16 ^cfi iDOltä bot^ (e^cn gern ein enbt, [gö"]
SHJonit Ih ein mal tifj ^oren fficnbt!
T'Dc^ ift eä nlä mol angeleit,
So man bie brteber barug cleibt,
tai (i) jii t^or flon mögen roarm.
40 ,©diDro, liebä mi)n t)enfe(in, fq finbt arm.
®ie armen (inbt erfrierenbt ft^ier!"
'£x^ tbi ifai qeber ober nier,
1^flö ful fleiii^ \t) iti)ier erftecten,
SSJie röffer unber t^arriäberfen,
46 18nb mügenbt cleibcr (uram ertragen,
SBie mol fij oon grcffer atmiit fagen.
®ie tion roangen finbt it fqnbt,
$)onbt I^ f^i« oU fampt erblinbt.
3^aä fompt oon gtoffcr ormut f)ere,
50 Hai bie mMd) finbt bettelere,
^ec bunber ((^(ac^i in bettel fad!
3t^ fid) raot, mag ber fad oermag.
Xtog ^er \ gib onS qmmer pIuS !
^em fad, bem ift ber boben Dg.
55 am ir prebigen fa^enbt an:
»
26] ii
„'Süate, geb tind qebernianl
3Ber bo frumm init lt)n Diib biber,
iBer leg fijn opffer 6g önS nibet,
Sd fiiibt euä ^unbert fettig lüiber.
60 34 bfotg, bie f)oupt)iiin (g aerli&en,
Stib muffent ouc^ barju oetjfl^en
Siff beit gwtn | cina ttiitt nit baft,
'Zaim ein beo gratiad.
Ütol^acten onb blogbiiebei
65 SBötten lütten tragen qebet
Sßnb tonnen roeber Jt^rgben, Eejen,
Oud) ^onbt gefetjen nie fein tueien, [gö"]
'Sai bo bien off geiftlicft ort;
9!o(^ fidit er naäi bet tutten ^art,
70 3ia8 er bev arbeit nun entrinn
ißnb fule bag müg nemen t)n.
SQJann fq nit roeren in bein orben,
Sq roeren lengft er^endet raorben.
3e| fompt m^n ft^njcfter Qttneltnit,
75 ^ie outfi tteit ein fc^efmen ^ut,
3m rüden £iat baä fdielmen Sein;
@Q mit oüä) leben in bcr gemein
Snb bie br^ gefübt oolbringen,
■ffinnn fi) nol ift, metten fingen.
80 Soi^t fq baä ft^elmen bein an iuden.
So lafet \\j fic^ öerum&öer butfen;
'ilod) b[l)bt ig bennodit ein bcg^n
!Önb la^t fic& fi^elten iundfrom buinn.
Die mit ^eiligen fta^ionieren
85 SJnb ba8 (leittumb Dmb^ei fieren,
SSenbt ficl& beö bettels ouä begon
3inb genbt idttic^ ein Pension
^nb liegen oon fant oeltinö plagen,
r Soti jant t^engen feiit fq jagen,
190 SSort fonl lüiin, oon fant m)t,
aSife baä ein tjeber opffet gijt.
^arnac^ fc^eibt et mit f^nem pferbt,
I tsai ift tool nüngig gutbtn roerbt.
1 ®ant t^eng j fönt »efttn { onb fant tiir^n
^^^vS!^^^ ^croiifxtdtn tinb flö4 fuimen. ^^|
95 %xa%tnt im [qn j^nS ^ei'^n. ^^|
SQte ü&ecieben f^ aU Eanbt, ^H
Sae \t) oudi fieienbt bettel ftanbt ^^H
iBnb beS bettele neten fic^, ^H
Xie me ^onbt, bann bu Dnb ti^l ^^M
\2ii,] ^mmxtdtn tinlt fltlt^ funncu. [g 6']
§e(tifi^re(fen trnb ein mann mit fle^
Itietten mir jit ^ietten nit (o me,
Sita monn itfi (ol ein frora beniaren,
Siie felb an mir nit rool wü faten.
i
P^^
^#
^^Äw^ft
^ß^^sC^^B
pi^j
^^^B
1 -:^*»
IL,_
^ ' " Ä
1
1
26] ^etofdirfden uiib f!Ö* funnen.
Sßon raqbern müfi ic^ ^egunt fpret^en
Snb toil ein alten fc^abeti retten,
3)ann mir eine mala ein iD»Min t^at;
^(^ meint, baS i(^8 aQeintg ^att,
5 3)0 ^att fij no(§ du anbei* non-en,
l}a% Ditfei' me bann jroein^ig maren.
Sarumb tnil icfi od fioroen igelten,
Sie ein ber onbetn niüfe entgelten.
3Sai idi iiiti onb mag ic^ ^iet,
10 ffiie Doft tcfi brant, in tieften roiet,
ftein reb t)Qlff mi(§ | fein (rünbtHdi fogen,
3d^ niüft mit anbern beinlin nagen.
@lDub mir füctuac, icti tiabS eufaten,
2^et bo mii6 f^n rorib beiooren,
15 33eä ift rabtbrec^en gcöfle freüb,
On anbei- netner £)et|)en leibt.
Sffiitä nit mal, {□ t^utä fein gntt,
Snb ^etlflu bei vömfct)en lünigS ^iit;
3;ie niQ&ev lonbt in nüt Derbietlen;
i"20 Sog an, inei molt bet ^ietter tiietten?
^ur| ab, id) mii% \t) out^ befc^meien,
06 ic^ baä bu5d&en nit möc^t roeten.
Sin peilin ift, ein ebel gftein,
SaS atle froraen machet rein ;
25 3Sann f^ ba@ fetb Deiloren ^anbt.
So finbt (R im fcfilutoffen lanbt:
®aä ift bie fd^am, barumb man ett
Der frDlüen jierb mütb oud) gemert.
SBann \X) baä cleinot ni)mmei; fia6en,
) So louffenä mit ben ^uren fnaben
9inb gilt in gl^[^ leg ober red)t.
9(cÖ gott, ei ift ein arm gefc^tei^t!
SBann ein frora it fc^am üerlot,
So fenn id)i n^m, fo b^Iff iv flDtt!
[ 85 2!er engel jii matia Um, [g?")
33o fiel fq balb in gvoffe Sc^am,
®Q fprai^; „ed munbect midi gai fere,
liaS ir mit grieffen fummcnt öere;
^df itab lein gtiifi entpfongen nie.
92 §en)fc6t((!en Btib flöc^ fiinntn.
40 SlDent^alb bott ober ^ie."
3;oc^ ^onbt fq qeß ein onbern ttit,
^a€ lein maria Dotget ntt;
3e (c^ainprer ^eg, i)e beffeiS ift;
'Sen froroen qeß oi( [ctiamen brift.
45 Snj;u[^t ift raocben aifo gci}§,
1:aS fq jidi jieren ade btofe,
ajian fic^t in mitten üff ben rüden,
iünb fgnnenbtS meifterlii^en ft^icten
®ie brüft ^erfür, tetfit raie (^ roeffen,
50 ißnb tijnnenbtfl off ein (^effttin fteOen,
Sil mot^tenä fünft im tiicfi erftecfeji.
„3c^ mufe i^ u6er ba^ ^alb entberfen,
S^a mit id) mot^ ben narren ju^,
„Sa| fton," fag it^, „bu (ecler, Iru^l'
56 äSann er m^n brüft mit grijffen an,
„3Bie finbt ir aU ein böfer man!
Sßff m^n göUen reb i(^ baS,
"iltie fein man fo gemlic^ maS!"'
©^ roert fic^ oafl beä manä geiualt,
60 9I[ä mann bem efel ber facf enipfalt.
S^ grtifft fieimlii^ mit iter ^anbt
3n aller ra&r enb toiberftönbt
ajnb tructt (icimtic^ boä ^efftfin oft,
3)0^ ber milt^marrft fall ^cruB-
65 „!Ö(6 jinjiuS, ber nunnen ttoft,
iffiie ^abt ir micfi fo gor entbtoSt!
ffemcnt lüt, man loürb onS fe^en, [g 7*']
SJoä ronlten mir jiin litten ie^en?"
S'al finbt gar fi^Iec^te roort jiim fi^im^iff,
70 3)a mit bu fii(i)ft ber eren gtimpff.
ffiä ift nit gniig, baS bu fprit^fi bru|en;
Sieftu b^n ^offerttgeä mngen,
SntbtöfitEft nit bt)n eigen (tib,
So btt&ftu lüot ein eren ropb.
75 aSQ# barffftu btcfe Eff manner jieren
ißnb bic^ burcfi mugen t6ufli(^ fieren?
groroen Onb bucaten golbt
Sft man fünft oergefienä tiolbt.
Siiet i'ff bio htnd fefnt.
^tl übet« mag bauufi entftan.
80 33a§ iii^ nun lilnig bauib an;
Scrtabea entberfl tr bein,
3r Jin^t Dnb €r roaä (ic^er !(ein,
äJnb fegt fic^ an ein ort tinb enbt,
So Je bei* üinig fei)e beßenbl,
85 äjnb ma[^t, baS er ein incii'tf($I(ig t^et,
Sa« Iq fie^ felbS cettouftet ftett.
3v reiftent münt^ | le^en | (»faffen
Sßnb niai^ent qeberman ju äffen,
^alt ämer fc^am gen liebem man,
90 Eßor üb gen bem, bet mefe fot tinn.
Uiit eren fanftu eä nit Ber jpred&en ;
®ott müibt ee gröglit^ an bir reiben,
3>a^ bu ein Difai^ baran bift,
Surc^ bie bet pfaff nil glt^iiJtet ift,
95 Dai beitig factament tradieren,
Satinn bu in tf)uft gang aerfieren,
3lun baä bu ^abft b^n magen ool;
Sann i)faffen Eoten rieti^en rool.
|27.| Stiel Bff öie Jcnrf feHeii. [g 8
Sfg fag i(ti üc^ Bon glitten fdiiiiencten,
SQJie bie ftiet ftonb off ben bencfen
Sßnb iung lüt ^eg vcgieien (at,
^aS fein alter tom^it in lat.
Sit ^iel Dnb fc^emeC all gemein
©inbt all ijegunbt fo tagen tetn,
3^a8 (5 (ditei^t ab nDm roötfent fion
Sßnbern bcnden, als cor an;
5 Sie iungen löffel Wenbt regieren,
So mit fq iung onb alt oeifieren
SBnb in not, in h)ben bringen —
3c^ tüg gang nüt in bifen bingen —
äierfierent fetbi fii^ oui^ bomit,
10 aiä roboam baS mufe oerfc^it.
etiel Pff bte
Slfon «Ott ^eg lünig, fürften, öcrten,
Sie man noc^ (olt mit Sappen neten.
3i^ fetber gbenct cinS fünigS tog, [98"]
Xer fel6 nottj in ber roiegen lag,
) tm nanienä j^ii b« (elben ftunbt,
So er tdn roort nit rcben funbf,
äjnb fe^t im uff e^n gulbin tron;
§ett man in bo fiii: ((^laffen Ion,
Dber int ein bappcn geben,
) ®tn tijt)Ien mon erraMt bo neben,
9iit ein (inbt etroelel gl^cö,
■Pal roer niigtic^ bem fünigtqi^.
aöie Dil bem armen ßold gebrift,
5^eS fünig nodi ein (inblin ift!
i „*J!ein", (agent fq, „roic ^onbt regenten!"
Oc^o mattiiä! eä ftnbt blam enten.
gür einen roiettic^ ^aftu jlDoIff
SJnb für ein fünig äuiieitbt mölff.
aSie (q regieren, ba§ meifet gott!
) Da8 es (c^nnben ift onb fpott.
3)01 tinbt ^onbt f^ gefrönet brum,
SJQä ft) fic^ roctmen nmenbiim.
©q juiien, tnnS (q mögen rtiffen,
Sßnb lonbt ben Eünig in bie miegen f(^l)ffen.
»
beni fe^en.
) Stlfo gft^it^tä in aüer mett,
®aS man bie fttet Dff bie 6cnct fteft.
Seberman na^ f|err[c^aflt fei^t
Sßnb blib tnol jroein^ig toi; ein (iiec^t,
Sfflil off ben bencEeu fton befuitber
I tBnb iiii) iDol brq^fig ior noi^ bar onber.
Sie geifttidien tfiimbt«, ic^ batffä mol ie^en,
'Eonn it^ ^abä felbet ouc^ gefe^en,
^aä man linbern in ber roigen,
^Eie noi^ im pfut^ in miiibfen (igen,
1 Ein toId)eä ampt Detluöeti bot, [^j"]
Satan ein gangcä ftiffte ftot.
®q tQnntnbt ije^ sii funbt erbeittfen,
3)fit gaben, mietten, gcoffen \<i)tnden
X^umtfenen pfiinbt eim tinbt erroetben;
) ^amit ber gogbienft ntu6 oerberben.
©ebftu im ein bappen jü effen,
@c börfft fqn fia% bann einet meffen!
©in tt)um^err jot ju fiteren gon
Sßnb felb mit gfang im tßot binn fton,
i S\jn ampi ou<$ fetbS ^in burc^ ^in rt)|Ten
Sßnb nit no^ in bie roinbten fi^ljffen;
aßie lüol bie otten fteüroent fttf),
@D man bie pftünbt eim ünbt ju fpric^t.
^Jfjut man Hi finbt in ^enben fieten,
) ^ie (eibig pfriinbt potlicipieten
Snb nemenä in aiä gan| Dnb gar,
Sifi bann baS ünbt tompt in (qn iar.
SBanä ein alter t^um^ett loete,
3fn mürb ber (edel nit fo ft^tiere.
5 "Eamit roürbt ober nit erfült,
^otiimb man geben ^at bie gilt,
3)arumb bte pftünbt geftifftet tft.
'S}od) niemanS ift, bem nüt ge&rift.
S)ie itning gang mit anbern bin!
J ?tfl fac^ ^at t|eg ein böfen fin,
Sae niemand ^alt f^n eigen erben,
tüfel apt ifi morben.
@9 üenbt bie fliel nit laffen fton,
96 9(n ta^ 6«t [üinmcn.
■So ft) bie aiten ^onbt gelon,
75 ©1^ mieffent tiff bie bmd mit flioalt,
Sarafi fo mancher übel folt.
[.J8.] «n ftflö 6ret rommcn. [^j-J
3P eS, alä id^iä ^ab uerniinimen,
SaS bie fiiel öff bie beiict finbt rmiitiien,
©D itil i^ onueräroijflet ffan,
3!cf| luRini an§ bret mit anbern an.
1
SB
et anä 6ret nit tommen fo«,
®er ift nit ein gejc^iiftfr man. ■
i
15
^
25
r
sin iai btei FDinmen.
er bann nit rool becictbt, [ö ij-']
®D geb et öocf) ein gälten bfc^eibt.
ier be» gütS nit ^ufftn ^ot
3Jnb roott gern on beä brelteä ftatt,
er fetb t^u, aU idf (fab get^an,
D ic^ Dud& tarn anS bvet^inbon:
fldfe all öing gon in Jgnem ttit
ißnb firaff fein menlctien mjmmet nit;
®($iripg bu füll Dnb a^tn b^n (olbt.
SEBann eä Id|on aU ju Jc^qtren roolt,
Sßictilä nit D(f I tafe afleö tigen;
9Ba« bu ftt^ft, (o big Bccfc&tDigen
3?nb fuppcf b^net überteit,
So gibt man bit giofe mürbigfeit.
Sob bqn Obern [ ftf)miet in «of,
@pri(5, er f^ bet fünften bo(,
3)er gang ftonbt im öafl jierlic^ an,
©0 In et fünft fin fc^önet man,
ißetftiige root alt nnfet bing;
fiouff iqnet magt ein gutbin ring,
iBnb ein belg (ouff f^nen linben,
3}nb roai bu ftilft | oon atmen fc^inbe«
I ffanft onb magft ba& gib ierlitfi,
©□ biftu beffer fit^erli«^,
JJann ein glitten meictcn fu.
als icf) eins t^et, baä felbig t^ü!
5)atunib ic^ bennoc^t inarbt citiert,
I 2^00 ic^ ein fotc^e« tnefen fiett.
28er bo tum in mljn ^ug gon,
l^er fanbt oil ee ein wiegen fton,
Xann et fanbt ein metten 6ii(§;
Dfan barff nit fpiet^en: „gang Dnb fut^!"
• 3;ie tinbt pnbt fetb fo roi^ig ff^on, [tf ij"]
©aS ffl lunten füttier gon
ißnb lonbt fitfi nienbert ^in Derbannen,
SSJie baS bog t^nt in bet mannen.
®o fpraiÄ ic^ bann ug fr^em mut:
„Xai ift a(« |anH)t ber tirdicn gut!
Sott fQ getobt, eä nietet fii^!
gu6 galten.
S)en gtöffern (un mil fenben ic^
(8en rom | jii [(^ül | onb gen pa.\it\;
Tatnac^ got et ju ptieftet log^.
9fli)n pirimbt mit id) im ütietgeben
Sq ÖJunbcin (t)6 in mqnem leben.
Samacl mit id) ]nl)n to^tei haib
Sem 6ifc§off fc^affen in gcroatt,
Sq bem (l) mit gar bolb uetbient,
^a« et mit gibt ein onbet pftienbt.
äliqn anbet lochtet luit ic^ fctiaffen
Sitten cnbetit iqc^en Pfaffen,
Sd !umm iij oü^ jum brct ^inbon
3Jnb itütb ODt in ein metbet man.
atlfo ((^id ic^ mljnet (inbet fat^en;
35il)n finbt (an ic6 mir glcinlic^ i
äJIqn lieben tinbi olfo Dcttrqben,
Saä ft) blj bet firdien bt^beti.
Scti bob VD^ ein totster, bie ift blinbt,
3ft togig gar Dnb ^at ben gtinbt,
5)ie gib \(^ einem puren bo;
<SS ^ött in bie puren ^aber ftro.
3^i(^ l)iltft (ein frumleit nod) lein bett,
SOian tompt mit ff^alifbeit jä bem bteti
Det gtöfte fdiold (i^t oben bron
Sßnb ri^t ben anbern ((^elcflin c
3BitS fi^on tinfet tjetgot nit,
ÜJoi ^olt i(^ bit ein foldjen trit
ißnb groinn b^n fai$, ea barff nit fregen,
3a. fo(t es (uttei ^ergott regen.
!Btt miift ein fturrfen riden miffen,
3)aä bu bi^ mai^eft fo befi^iffen
SBnb roilt ein fodi, bie gott nit gfatt, [§ üj^l
Dem menfi^en b^oupten mit geroolt!
5 Sierinft bic^ uffä iurifien biitfi,
Siibft^er funbt, bcr mAgt fürtu(^;
Dife btq fc^eblii^et gfiöit
SDiaf^enbt ftett oitb (enbrt ir.
SJanimb feit mnnä oon ben iuriften,
:0 g^it, it)(^mm, fqenS gutte (Reiften;
I ^azamb baä f^ bog tretet »«fören,
b iiPeS mufi id& fg ou{$ ^ie befi^loken.
ft 3cEi leb oon bcnen in ben Jc^ulen;
~ 3r (eten, bag ift oaft mit biifen:
16 Sümprec^t: bet eimer, ftubium: ber 6cunn,
Salbuä: ein tefiforb | fcort^olm: ein nun
®Q roiffen beä rechten oIJD dl,
9111 roen ein btinber f(i&ü6t jum jil.
gu6 galten.
^ubea I cobe^, forttat,
20 2)ie föc^in jä ber nülüen ftott,
3)te oier bing, mtxi leltn lan,
Set botff nit mer jü fc^uten flan.
9Iit mit t(ti CDU ben {etben fagett,
5)ie püQtict offt geteöet ^aben;
2ö Siie fel&en ^o& ic^ Doi befcfimoren ;
Mein fag ic^ oon (elben t^oren,
Sie oil gcoffer biec^ec ^anbt,
l!arinn ft) ^aöent flein öerftanbt.
ßombftu ju ben Reiben gon,
30 Sit bieget finbt qQ offget^on;
gt gtöfle fünft | ir gtofteS leren:
SBie Iq bie btetter ömbber feren,
3)ae \)) in Dui^ bet fliegen ineien.
Sein roarfieit mit id| baran fpaten:
35 ©rojfe büctiet | gtoffe natten. [^iüj']
3ft ber te;ct fc^on lei^t »nb frumtit,
©0 ift bie gIo§ ein fi^alif barunib;
Sen te|i \t) nlj^t touffen 6a6,
SJaS nie beS tejtuS meinung waä.
40 $aftu ein facti, bie gan^ nüt fol,
9to(^ tan tx bir fii6t)alten toot.
©piii^t bit bie fel6 occutfiuS ab,
€t tugt, baS er ein anbern ^ab,
Set im bie fad^ gefflunnen geb.
45 aifo fünbft Qtj^t töibevftteb
Bwifi^en in on Dnbeclog,
@lj ^onbt a(j^t für fic^ ein gtog;
3)03 tg (ein fa^en nit oettieren,
Saä tompt aiiS famfit uon bem glofieren^f
60 SDen ^ofen in ben Pfeffer rieten.
SSen et f)at bie infHtuten
S8nb tan ein roenig eff bei (nten
S3nb ^at ein roftigS bectetal,
^at;iu bie rt)nfc^en gulbin jal,
55 aSoIt im bie (unft f^on nimmer ^n,
9to^ bennoi^t mal et boctoi fqn.
XitiuS mtb fem^jtoniud.
35« Ulbtr av^el.
Die tienent bir qe^ nit umb [ufl.
3t6 roolt gern roifTen, wie man ric|l,
^D fQ betbe raaient nii^t
SSnb no(^ nit rooä ejltauagaiibt,
^0 maS gut t((^t in aQem lanbt.
£D!orife# ritztet aden tag,
33o litiuS im cfen lag,
<»emptoniu8 im f(t)en fact,
Sioc^ ric^t er bennodit allen tagt.
(30.| ttv Mbtv ai%et. [t| iiii"]
^it^ tompt mqn ^err ber letbec ai^t!
SBann ein atmet (cancfei: fat|t,
<»o fegt er, Sluicenna fpret^,
3>aS lung onb leber jamen bte$.
<ät|t onb meiftet ber Sirutgg,
Jie tretten biUic^ ou(ft ^arbq
Sßnb iugenbt, roie e§ mir an Iii6[ fton, [f) 5 •]
SBie idj bie narren tttib bar Don.
<äe bann iq Je^en, itier ji] fronet,
^ox tiigena, ma ber (ectcf ^angt,
^rfarenbt, loaS bem felben brift.
Ob im ber iai) geft^rooflen ift,
^fl et nit ge|(^n)D[len ben,
©0 [(^loffet raeifter Stuicen,
<£in ftumm loirt meifter ^fiocrad,
Der Dor mit gett rebgebig roaS.
^er atgt am gelt fan fetien fi)n,
3GaS ber tränet fot nemen ^n.
3Jtan(^er ift (o Diierfaren,
@oI et ein ftantfen t)eg beroaren:
„3Bort", fpric^ er, „bife i(^ ntiber fumm",
9Jnb roürfft bo ^eim bie bictter Dmb,
Die ro^l ber atgt ftnbieret bufi,
®o fort ber trancf in nobiS t)u^.
SBff erben ift lein meifterft^offt,
H
1
»„w»«»«'''
30] 3)n te[b« (ttBet.
103 ^J^
35 SRecipe ^eißt: nemenbt ^in — [^5'']
fl
3n galgile ttier ou(^ ein fin!
Slcnn nemen trnb oeibienen nit,
^^^H
üoufft ber gatgeit rool bamit.
^^^1
JRecipe, baä fi^enttic^ roort,
^^^H
40 2Jerb(t6t beii fc^qmfifi an allem ort;
^^^^^^H
5)0 Don bet orgt in freüben (ebt.
^^^^^^^^^1
ä6 on Batgen bein cectpt!
^^^^^^^H
aßtt roalfer fe^en gett gemijnnen,
^^^^^^^H
7)a3 i)Eg bie atten mi)ber Finnen:
'^^^^^^^^1
45 mt bcm pul§ ben feifet jp^fen,
^^^^H
3len tcontfen jii ben 6ü{^(en mt)Ien,
^^^^H
25örinn Ott gtoffcr lugen finbt,
^^^H
anateriatia roentg finbt
^^^H
3fi fgnen jqtten obgebrot^en
^^H
50 Ober mol bereit mit folgen;
m S3ie Irütter ^nbent roenig Irofft,
m J5ie mtiix tugent ftonbt noc^ jafft
■ Snb bie mürm burcg ftoi^en ^anbt.
W ®er tiancf mirt jii ^etobeS gionbt,
^^H
^^^H
^^H
^^H
55 Wlfo roirt opoteder gemant,
SaS et ou(^ uon ber genft neme
ein feber, mann fi) jug im ferne.
0 gott, be&ütt uor iübicfiem g(ä(^
^nb Dou beS apotetfei^ Butfi,
60 SSoE eim atten b6fen ro^ö
tönb oudi 001- einem fianden Ii)b,
*8or (p^fe, bie jroey mof focfiet i(t.
üÖDr eim acfit, betn lunfl gefitift,
Uet atöeni) mit unberfian
^ €6 iSnb »eigt nit, ma etS gv^ffet an,
K S)er netcfd) trnb ttforet^t gouielman!
^
104 [31.J tcr tinnJit, öer bn§ leöcr frofe. ft
3(5 6in ber fet6 frum, fl^ffig ^unbt,
Der iBot fijnS t)erren Iiütten funbt;
Do abn tarn ber nt)bt Onb f)n|i,
SBatbt ii^ ber ^unbt, bev boä tebev frafi.
1
Seffe! fi(5, merfcrfin, lumm ^er
33nb Jag mir bile fel^am mer,
aBotumb man bic& ju tobt mit ft^tagen, [^6"]
aSccterlin, baä (oltu jagen!
i „^^ fiab nnjni ()eneit i^e^en ioc
dte^ältet tDol ODi ftmem t^or;
aSff fqn gut ^ett id) groB at^t,
SBann er fd^Iteff, boö id) tm tcac^t.
3htn ^at et Qe$ ein froni genummen.
^K^^tm a)(t ^utiW, bcr boä l(b« frafe.
,:h
lO ®ie ip erft furglit^ jä im fummen,
55ie mit bem ar^ gat oft bem roeg
Siib fan jö nac^t ben clofter fttg.
©0 i)üt \ü) in ber natfet, a(ä cor
1
©E^uttet ^atl ic^ äc&en ior,
lä %nb bell, mann ft) tjitiu^ toil gon;
^^^H
3(^ meint, id| ^ett im rec^t getfion.
^^^H
©oft ii^ mqn8 ^(rcen cre nit retten,
^^^^1
SD3aä raet e«, baS man ^unbe fetten?
^^^1
3hin treit bie fror» jii mit ein ^oft,
^^^1
20 5)08 ii§ mit beEen roeiet bnä,
^^^H
Xiag ntqm Ferren fcfientlidi mai,
' ^M
SBnb fq ju nat^t nit d& inö(^t gon.
Sri onb fpat 311 metten flon.
^^H
"^ie »affine fo^ lügt mi(^ i)t^ an,
^^^H
25 l}Dä i^ bai lebet freuten ^on,
^^^1
*3JaS [? öetbulet ünb Derfoiifft,
' ^H
SBann iq jum müni$ in« doftet foufft."
„914 toeJerlin, bu bift nit wti'b.
^^^H
Sie tcett lonbt olfo qebem fl^g.
^^^1
3» aSec qeg ein man mit tritroen meint
■
Sßnb ift mit im in tieb oereint,
1
I^ut im aO frünbtli^afft br^Sfig ior.
I
'S:ann tupfft er im erft d6 fqn t|ar,
3a, ft^let^t er in nit gang gü tobt.
3* Ober lunft fljn frünbt oetrot. [t|7"]
SutiuS roatbt iolc^er ton.
lo et bie roett modit onberttjon
aftit geroalt bem lömfc^en cljrf).
S>Qtumb roatbt er etftoc^en 9(^1^.
M ^er mug Dtfat^en {iidien Dil,
B ^W iut">ä mit bet fniben t^et,
5>ie magbalen üßgoffen tiett.
4e_ StRan lobt roo( qeg ein gütten fnec^t,
SßJie root ft)n Icn ift roartic^ ((^(ee^t:
^uflent ^at off erbt fqn lob.
^m ^en Ion tiat {^ tm ^qmel ob;
^k ^>ift mU betont tein ete.
^^^ _
^
106
acc ^unbt, b(t bas lüitr ftag.
Söann einer nun ein tiöferoit^t toere!
50 Xier id& off erben nqmtit fijn Ion,
'Hält IddI er bort mug betUn gon.
3n)ilfi iat bient ic^ in einer flott,
Tat tieberman gefaQen tiatt,
Snb feiet nun ein mal omb ein tnort,
66 -Jo flrafft man mii^, aii roerä ein mott; 1
I'et langen ior gebac^t man nie. '
I'arumb ift fein belonung ^ie.
^uba$ Berriet om& brt)ffig Pfennig,
Süie iDot man ^etfunbt n^mpt gar tnenig; ]
60 3K(in finbt tool ein, her nüt begert,
tijergebens einen gibt inS fc^mert,
SBer er fc^on [ijn frünbt ge(in
SJnb aß. Iqn Hoffnung fegt in in.
Srilnbtfi^afft toonn e§ gat an not,
(56 @onb Diet tmb bt^ffig äff ein tot,
aSnb roönn Jq foClcnt be^ilfli(^ f^n.
So gonbt fi6en Dff ein quintqn. [^7'']
33arumb, (iebg loeilerlin, lljbe bi4
Su fompft in bev ^unbt ^qmetrqc^!
70 ^11 tobt gefc^tagen onb gefdiunben,
$en Ion bie weit gibt allen tiunben.
SäJonn iv tonn»t in gijenne roelt,
@o lügt, baS iiiner clag nit feit; ,
SSonn f9 gott für urteil ftelt
75 sünb fttaffet tt Dnbandbarteit,
Sonn miit e8 ir erft »erben leibt;
(£(agftu eS i)t^, fo [))ot man b^n.
syeiroten bii^ | fo trüro bift gf^n,
Ü'an bie melt ^e^ (i^on cnb fi)n;
80 3)Qvumb Ii)b bid|, gut roederli^n!
@g ^onbt b^nev trüroen aQ oergeffen,
Darunib ^oftn baS teber freffen."
Sd fi(!^ bie reben alfo g^t,
äKog i<f| roatlitfeen fc^miigen nit,
85 aSie mon mi ormen ptebigem Ion!;
mir nit qh)6) ^onbt loot geft^ont,
äJlit ftroff ein menig tafter treffen,
I] 9Jcn biatotii eilten ijvcbiflcn.
So flut^enbt mann | öie tottbei deffen.
3(5 t^u mqn 6efli onb flraff bie fugen,
^d) fc^ilt bad laftei; { lob bie tugent
Sic ju gut »nb anini nit,
®o Jogent (g: „bal ber titt (Äitt
3;en münc^ in f^nen ijois ^in gn!"
^-Snb [onenbt tnii loit inedcrl^n.
96 $06 i* nit ba8 (eber fteffen,
@o bin ii$ übel {unft geieffen;
S)ie tvelt bricht 0E[a(5 ab bim jun.
SSol anl naS |oI ii$ barjit t^un?
[33.] ^on blntveit enten ))re&iflen. [^ 8"]
SBer aimcn (ütten Jögt ein tanbt,
®er fii^ in mat^ett nie erfanbt,
iSnb avme lüt mit lugen [c^ebiget,
!j£E Irib Bon gott ju rurf £)Qt ^rebbiget.
[Gleiches Bild wie Kap. 20.]
3)ie weltli^ 6erl(*afft ift fo gelett,
aBann f^ ir Onbett^oit beit^roevt,
Seit Bnb flür mit oon in ^an, ft 8'']
®o [QÖenbt fi) ein ptebig an,
6 aSic (q fo giioJie f^nbt^afft ^aben,
Söfe, narfcBbt tüpfeiä tnoben,
Ciidt roie (^ ru<fen ^onbt 6o teuren,
SSnb (Q lic^ ir nit mögen meren
Sßnb mieffent alio fort^tfam fton,
.0 SRb Bnb tinbl DiDoc^t oerlon;
Sorumb ti navüdi beffev rocce,
®in t)ebei brecht ein flüt bo ^ere,
3la§ man in tu{ent gulbtn geb
ißnb mit in jii frtben teb.
15 @oI[^8 liegen bid unb offt gejc^iii^t ;
SBan marti b^ bem liet^t befi(5t,
@o i^d ecftuncfen onb erlogen.
tos
Seil tlrnoen entdi
SJnb f|Dnbt ben armen man fietrogen.
20 IJornit man beren fa^tn luil,
^ie t^ürden Bon bijanjun fc^Iagen
33nb bie tartaren bannen iogen.
S)aä lonbt Jq prebigen aller gemein;
3<^ beforg. es fq ber birbcnbein.
25 ©Dlt man bie reiften tiirden [i^eücften,
So mieft man jt) Don erft cerieüc^en.
©^ [agent fo oon mandiem (trug,
3;en (t) roöDenbt ritzten B|i
SDiit ben türrfen ro^l önb breit;
30 3eS fechten Jq mit abelt)ett
aSnb t^itnbt ben ^arnifc^ an bQm m^n,
®o bijffen fq mit jenen bt^n.
SHfo ^onbt j^ arm tut gefc^ebtget
Snb oon btaroen entcn prebigct.
35 ©D birf onb Dfft finbt rait öetrogen, [ij»]
aSie man boiS gelt oon OnS ^at gelogen,
^ai mii^ baS felb nijmpt groffeS rounber
^on önfern tütfd^en allen bfunber,
SQJann ft) boc^ wöttent loigig roerben,
40 So man ft) fiii^t affo mit gferben!
Do(5 wann (^ t)e|unbt roilig roeren,
So börjit i^ f^ borf) nit bejt^raeren. —
ffiann bie gciflli<^eit mit fc^inben,
®D lan (t) oui| bfalD enten finben
45 S3nb ijrebiget oon bem luten(l)
3änb uon oertotnem ^aber bri).
Iiann (i^itft ber biJi^Dff jum fiftol,
eiagt im i^n leibt nnb f^n onfat.
Siebt im jü bnb fi^roegt im^ ab,
50 SBie er an gelt grog mangel ^ab.
®r fpric^t gor balb: „mqn gnebiger ^ttt,
Saßt boiS ^tort onb lorgt nit mef)r!
2!ie Pfaffen in ben börffern all,
Die ^altenbt fc^on mit rqc^em (d^all.
55 Seber ^ot ein bienetin,
33ie füg Onb nacfit bl) f(^laffe im;
12] tirebigen.
Slarutnti fo gebt tnii; ein manbat:
Sffieli^er iqne bitn nit lot,
33aä \d) in [traft am gutt, am 1^6
GO 3Jnb (qn töc^tn oac^ Decti^b;
@D ratii idi rool on Dnberlo^,
Saä leinet (^ nit bcn im ftoßt.
So fc^e| ic6 (ö bann afl gemein,
9lai^ bem ein qcbet ^at bc ^eim,
65 3)en Bmb gelt, ben Dmb ein fn;
3i^ weifi ben lachen luol ju t^nn,
£abt mit^ (oi^en, effent it! [ij'']
SBaS gelte, i^ bring üc& gelt i}n für!
3cÖ meili ein iifaffen ober ^unbert,
aSie vool eä raanc&en narren tonnbett,
ajon ben ic^ tujent gulbin bring,
©ilbrin loffel, gulbin ring.
91(ä balb Ji) boä ntonbat etjetien,
®o bolb iq bittent ju mir ielien:
„®cbencE, m^n lieber ^etr ftfcal,
SBie tan ii^ ied) mqn linber all
üüffen, ou(5 boS raietterl^n?
%ai roirt mir Iqn ein ^orte p^n.
Sroeingig gulbin roil itfe geben,
I Sonbt nnä bt) einanber leben!-'
5Kit jocn gib it^ ein antroutt im:
„3)08 ift nit onferS bijc^offö fin,
Sßnb ift ömbä gelt nit angefangen,
2)q8 ein manbat ift Don im gangen
i ©r Jüd)t allein ber (elen ^eil;
3(^ tragä manbat nit olfo [eil.
5)0(5 '"''•" 9*6^" brijffig gulben,
©rmiicti ic^ bir beä bi(c6off8 Bulben
Snb lafe üc^ blieben afle fanbt
I 90 ffleii&t, »ic ir bosi getnonet ^anbt"
$ett ii) boö gelt, gott geb, gott grieg,
SBa gebet [tine (iinben bie|!"
3t Ferren all, ic§ roorn üd) [dtion;
Sompt iii5 ein te[ormotion,
Ifiö (^n gebot onb ein ntonbat.
) Sie f^off fi^inben.
So ttiiffen, bai bo manqei ijaü
Jfn gelt itx 6i(i^[)ff onb fijn Ine<^t ; "
!Catumb »eiftotibt iie fairen rec^tt"
[33.1 tit »(ftoff ii^inben. [üi*]
3)0 bie frummen allen rooten,
Die tiabenbt ire fc^aff beft^oten;
3^6 fot man ein iungen finben,
S3er ft)ne Ii)ifliit nun rotl f(§tnben.
Stil bing fint qegunb üterfei^
So ift bet arm man f)oif) gefc^tgt,
2Ö
I)ie ft^aff fi^itiben.
^08 et qegunbt ((^ier n^m Ion te6en; [üj'']
Ur mu6 nun Bor f^n f|ut bar geben
3Jnb mag !uinm 6In&en 6ij bem (tflug.
3t|nS Dnb gilt ift nit genug,
@r mu^ DerjoQen aliS baä fqit,
2)er Bil feib« finbt am (qn;
^ielenbt ^q nun ein mal biqn!
SBo nun ein tjiit gebienet ^at.
So gibt bie ^errf^afft im ein ftatt
Ober fleden fite f^n Ion;
3^0 mag bann niemanä fürf)in gon,
@r mufi ha^ oQer mi)nft DerjoQen,
Snb nement me, bann (i) ho fotlen.
SBer i^n tnedit nit bjalen fon,
3)et (olt bie fctben fatcn tan,
Sd niitt nit bjcfimert fo qeberman.
Ser jVfni, bie ftüt onb oucfi bie belt
3)ie Dberteit evbic^tet ^ett,
SJngett, f|ilff in aller icelt!
Siucten jdQ tinb iai DngetI;
3Sai^en [ tiietten | fc^enrfen | reifen
33ia^tn leiber niilroen, weiten;
3m tobt roenbt (l) ou(^ fion ben fal!
Qii nürenberg (ie§ man in bie mal,
$ie liefe man (^ ben ritten f|on,
®e baS mon geb ben oq( bor Don.
Si) bidjten, wie ein ag^t tbut,
SSmb be§ armen puren gut;
@r mufe lurg ab nun in ben (arf
3}nb geben, (o erä nit Dermag.
§Qt fijn bün ein eti geleit,
©0 roeifet ber pur ein joli^en bfc^eibt,
Toä er fol mir ben butter geben, [i iij*]
5ßom e^er clor fol mi)n frotu leben,
^nb efi ber pur bie ft^al bor neben.
3i^ ^ab8 bo(^ on baä gefiört aI|o,
®ä ^ör in bie puren f)a&er ftio,
Tiann ^eifc^en fp ben böjen Pfennig,
3)fr f^ ^abfn feiber roenig.
^m 119 :^ii I4aff f4inbcn.
[39
H^ 7)»- funbt ift Duc^ tüv^üif) erba(^t,
■ 34 icolt, baä er im bu(b binn ftac^tl
H @q ^onbt nD4 bi)% nD($ gut im ^ug
H 45 Sttb nit Dil forn im ader bu%.
■ Xu öeiW bie b6fen mot onb fnn
H $nb nQmpft \n>ä) nun bte gutten ^n!
H Sol t(^ nun ein trindlin t^un.
■ ra« bolb ift ft^on omqngt bo don;
B 50 SBig i($ bann mqn gma^fen tont.
™ I>er brit teil ift bor oon Dtrlurn.
■mt bing finbt übeilett.
Ja« clogent puren ro^t onb btrit.
I5t Ion himm (eben oon bem (e&eii.
55 Sd mit ber pütfttv ion ttn je^it.
^^^H
%if rool De|unbt in man[6em {anbt
^^^H
Zer je^en ftot in leoÜttKr &ünbt.
^^^^H
Sann ber leq ge)(&oien bat.
^^^^
'iann lompt er jit geifttittian ftot:
^
60 Ter wil btn atmen man tift fcftinöoi.
Cb er DU(6 mb<bt m WtOiia fiitticn;
C?iftr pimniBa. fe^t sdt sc*«.
(
«»b bol ttmfT «dt Kit icMl.
£5 So gt&t « seit B bie hdbuWNP;
£«nf4i9M «» i« f9B MMi «4.
teaiA SOt ec ni flk« >9i. [iiq']
««HlG|t>ima tAglklHSai.
3b, aiit f 9ii4kx Mt Miiffial
^^^^1
TO Mtisdt 1 iOot 1 ««m. kf«!.
^^^H
ÄiSt-i&iS*
^^^1
^^^^1
«er ■vfet Ikot ifc h« Mbl
■
So.ta*tkt>«M|»4*itb«M
T» e« #lt kn »n. M> CK «fnog.
■
■t^o 1 >K> i H «ük ykt
^^^m
Mk « nt f> Hl « IM
^^^^M
««4 mriW ». «. ke. 1«»;
^^^H
6« Hl ft« 4iM> MtB fiM.
W 6M 1(9» •^cHiit»»«.
j
■ ffien lüfen ein ftcl^ madiiin-
SBttler, Dopiier onb Dagier«;
^ic betlerin bie I^ten fün^jf,
'X:it fatenbt fc^üler out^ on nimpt;
<äcft tompt bei- bunbet, ^agd, ft^ne,
2^ie t^unM ben atmen lüten lue;
^ec friegs man mit ou(^ fion bar Don;
2Bie mag ber eQenbt pur 6eflon,
<Sd bie all njottenbt Don im ^an
SSnb Jdiinben toenbt bcn ormen man?
(Scftireftu in, |o geb er ms,
3118 er fetnig tfiet onb ee.
^d| gtoub, mann etS gebultig tJt,
33m& ben gebult belonung bit,
XaS im baS gDtt oerfaget nit.
^c^, (ie6er pur, bie grofe gefc^it^t
3ft roadic^ ütier bitfi erbic^t,
SBud bic^, übet iDUJf bar oon,
Sife roetter mii^ aU übet gon.
[3+.] ttu löfen ein [tfl^ mocden. [tiiii»]
Sfflir armen tü6 outft mieffent dagen,
£a8 man an ben ^embber fragen
@elter | leitetn | neget an,
3)q8 »njer fein bruff tummen fan.
5)ie tu ^onbt ein gerec^ttfeit
S8on leiferen, (üngen jn gefeit,
ffinnn in bie ^t? ju grofe molt f^n [üüi'']
Sin bem t^b, im biifen bqn.
So §onbl It) feifertic^en groatt,
Safi J9 flogen buri bie falt
^ff baS goQer, o6en fi^en
ißnb nit erfticten Don ber ^igen.
^ie fr^^eit 6ruc£)enä allen tag,
Sein lu6 nie lang ocrborgen lag,
^•ti (tüt^t ^erfür, fi^t oben bran;
%ioii) mit man8 ijeg n^m [logen lan
^b ixidit ben fiummm [üfen ab
^aS »(^t, bai in bei fet{et ga6.
15 SHon biitbt qcßunbt (o ftartt bcn EialS,
S6er bie Iü|i etbic^tel al§!
SBelt^e fruiD qeg ift cntetn,
Tie öendt an fia(S baS ebcl gftein,
Sie bo ({^qnen oiib ouc^ gtigen,
20 JiQtüber bann (ein lu^ (an öligen;
!Ber It^qn t^üt oße lüfe Dertr^ben,
Xfl3 (^ mieffen bunben B(^6en.
®tli(^ ^enrfen perlen an.
Sein tufe tr (rafft eilgben tan,
3ä iX^e^ mug ft) qn^in aber n)Qd)en.
3ii)in fqn tijQi: bij allen r^c^en,
1
^gW«'!,
^^Sy^^
M
-«aS^^^Ä^^M
fit
j fffi^'^^^i^^*^*^^^
^''^ff^^^^Ä
iP'^lB
34] em ftelg mnc^en.
Sie Dil lüg getoonltt^ ^aben,
ajtit ^pmen mu| manö üoti in fc^aben:
"Sarumb Jq pertcn ^enrfent an,
®aä fein liife befhjgen tan.
2latna{^ finbt etlic^ nerrjc^e funben,
^ie fiendent an fi(^ gulbin geiüunben
aänb oiici& etlic^ ^eiiam mi)n|;
3)a8 ift ber jotl Dom narren jtinS:
®ulbin fetten, gulbin ring. [i5']
Sft e§ nit ein ctiglicd bing,
©Qä man fo gtoffen (offen fjat,
aSJie mon ben (iijen mort ir ffatt?
3ij tt)ünä bonimb, ha% roei^ ic^ lool,
33aä (ein lufe bat |igen fol;
®aä golbl ift (alt burc^ ft)n natut
SJnl) Wirt ben armen lüfen für,
3;onn f^ ber nierm geroonet öoubt.
Sie anbetn moc^ent riben banbt,
äSie bie ^unbt im tmgerlanbt,
Sönb finbt mit fc^Iöffeten root oetmat^t.
^li) f)ab ir tufent ma( getai^lt,
Eoä tq ben t)alä alfo nerbinben,
Uli ob fl) Dot fant lien^ort fttenben.
3c^ metfi iDoI, tnaä ben füfen brift;
®o ber t)atä Berfcfitoffen ifi,
®ann mieffent fi) aber iunben ftetlen.
9ioc§ finbt anber geurfi onb gecfen,
3>te irti^ffal ftrid an fjentfibern tragen,
gja« bie fü6 ba^ oflit^ clagen,
®i) roiffent nit, roaä ätogflen bbüt,
Snb btqient a6er in bet f|üt,
Ducfe ämqflcn oafl onb fer baran.
Ob man fq mit ourf) üfft)in lan.
Sie lüB finbt aber eins uertriben
5Jon ^embbern, bie bo finbt gefc^tiben
Sübifi^ I triec^ifd^ j jü (atijn;
3)armn6 lein iu§ barff nt)mntet brgn;
Sie wbxiet finbt fo ftartf am fje\i,
Xaiuntb bie lüg ba§ fdiü^etit als.
ffien liiten ein fielf inaäftn.
@ottenl nit ein atme tug
Xr^ben oon eim Irogen og, [ib^]
©D bo(^ iDÖrter Bnb bi^üfiotttn
aJiQtKÖem ftotden tüjel tneren?
70 @tlidi machen brau bte ffornmen, —
3ßte lompt Iqniüdt citb fammat jamen? —
iEoä \\) bie lüfi bo mit oerferennen,
2Jon ben ^eljen trt)ben benncn.
Srü^€c machend oud) baran,
7ö S(6(ed)t I Burgunfc^ [ onb mie man tan;
©ictlt bann ein tnfi baS ^eilig trüg.
So ro^(i)t ji) t)inberfi(^ bef^g
3Jnb toufft in bujen miber I(^I^{^en.
Xet tüfet muß bem crü| i)oö) to^c^en,
80 Saxumb ftü^e nit ein atme luft
SSnb tieft jum ^embbe nit ^inufe?
^Dc^ finbt gettei oudf ha bq
Snb ein geler ^abtt biq,
ßeitetrt öit fo man(^ei:Ie^,
85 63 fieiftt bet lütti^en bitbenbe^,
®ie fein (ufe befl^gen !an.
Ein (c^itiacgeä (ctiniertin ^eniit er on,
®en armen tüfen nun jii leibt.
Dann Jt^mar^e (c^nier onb Ic^niargeS titib
90 Der lüfe ^afiec an im treit;
SGJann ft) cff baö [^roar^e ftigen,
So btib e§ ni)mniermer nerfi^roigen,
Sonn \\) finbt niQfi, man niürb f^ fe^en
S3nb roetent Iqi^tlit^ jii erfpe^en.
95 S][un fagt mir fle^, ic^ bitt ü^ bcum,
©inbt nit grofe norren Umenbura,
Daä f^ fo groffen toften triiben,
SBie bie liife im büfen Btqben,
aWit fitbev 1 golbt | Bnb ebel gftein, [i 6"]
100 perlen, ^aI66anbt, grog Bnb ((ein,
S'etten | mün^ | onb jioqffel ftrid,
ßeitetn | getter | roqt onb bitf,
Srü|er | flammen | gulbin gemunben,
"iiai \xi bie lüfi befallen bunben,
3äJ 3er ^«iligcn fliit.
k'
H 105 iSnb tiement in ir gerei^tigleit
f Sßnb roötlenä jiuingcn in bo8 tfeit,
®D (q bodi in bet alten «e
$0(5 finbt gftigen Dor Bnb ee!
^arumb i<^ midi bei ^ab bebadit,
UO S3qö ic§ in ^ab ein ftel^en gemeint,
DoS fi) bie leitem onb bie ^alfebanbl
ÜRit übei^Qgen alle fanbt
SBnb roiber off ^in mögen fummen,
3r frD^eit in nit roerb genummen.
IJ& Stonbt ab oon bi(em narren roertf!
^ä) lob bie ()uren am to(5erfperg;
SBie iDOl ft) Dud) ^ot^ f)etnbber trogen
Snh fetllen fere ben fiembber (ragen,
3io^ ^onbt f^ in nie atfo bfc^toffcn,
^O SJQrumb ti bie lüfe nie ^at Derbroffen.
3r lüg, f|Dnbt ir niii$ Ido( »ernummen
I SBnb mögent nit ^in off 6in fummen,
I So brückt, ate it^S a^ ^ab etbai^t,
Sie fletgen, bte it^ iab gemacht.
i^i gl niunbert mit^ onb ift mir teilen,
ajte bie (u| lomtit Bff bie ftetfcen;
SJaS i)at get^on bet (elgom fanbt,
gunbt ben funbt oudt finben tunbt.
Sßenft^en Finbt gebendet Dil,
**^ SBann e« f^n rec^t befallen roil.
[35.1 tcr l)eiltgen tl&t. [ie']
^T^ani^er f)ait ein ftqen mut,
5;aö n^mpt er cion ber ^eiligen gilt;
J^ett erä nit | f^n pfriinbt luer ringer,
SBnb fiett ju fc^Ieden lumm ßte finger.
"^ä), lieben ^eiligen, leiber gott,
Sie tr^bt man ijeg mit üi^ ein fpott !
^ie ^ott man Jo ein fr^en mut, [i 7'j
"üd) [eiber, mit ber fieiligen gutt !
118
Set ^eiliaen
5 9(n maiH^em ort ic§ gf[^ii6en ftnb,
SBie bflä bie ^eiligen riesig finbt,
2)aS mi(^ beS bicf ein icunbei nam,
$aS ir rinbt t|e|uiibt alfo jam
3Jnb feiner Bon üi$ ftraffen t^ut,
10 So man uetjetet üroer gült.
Wai Üc^ jü jier bann ift ergeben,
^a Don teil man ^e^ üppig lefiett.
©ei^t ir nit ein mal barju,
©0 nierben (^ eö gar oert^un.
16 Sarumb fo (iigt bl) jytten bot,
Se f^ ba^ gilt cerbiegen gat.
Siouffent bßlb önb bt^bt nit ofe!
^Ä
Ip^f^
i
n»
^^
^^MM
.
^^
,^J
35]
Dem ]ai ift fixier ber fiobcn Dfe!
Ma qe^unbt beS abcfö ftat
SO SPfrütiben ju Oerlgben ^at,
3;ie [elb ben rtidiEn fq oertouffen,
9Sie Daft bie armen borumfi (ouffen;
aSer me gibt, ber nt^mpt bie pfrienbt.
3ft E« tec^t, boä ft) bQ§ bient?
26 aßil bet bnpft ein oplaß geben,
So nl)nipt bet ifetr [ijn teit bo tiebeit;
ßJott man im fljn teit nit (on.
So mieft ber aplof; bi\)ben finn.
sagt mir an, tiia ift ba§ ret^t,
aiaä bie roeltfii^ ^errft^afft fec^t
liaä) betr ftummen firc^en gut,
9ltä man qe^unbt in bö^em tfiüt?
[BaS Bot jqtten gflifftet roa«,
Jieß fiat bie ^errFc^offt afleä baS
36 aSnb ftfilenipt unb bempl frölif^ bo Don; [i7'']
©er gotä bienft 6Iq6t in efcfeen fion.
SBüit ein raoffart in bem lanbt,
33ie ^encn Oon bem opffer ^onbt;
SJött ir boS Dpffet nemen ijn,
Sd (ollent ir mic^ prieflec iqu!
aSfl man ftifft ein brüberft^afft,
Sd f]Qt fi) meber ma^t noc^ frofft,
3r ^abt ben üroent teil jü nemen,
fflonn fi) baS opffer Bringen jemen.
46 Sarug ir matten einen brafi;
3)a8 nie be§ ftifftcrS mcinung voai,
3)a3 ir necfc^tttilen falber ba«.
©0 nempt ir Qegunbt ^n ben je^en,
5)te bo finbt geiftlit^e le^en,
60 äJnb t)Qbt bo mit ein fctien mut,
©0 ti bod^ ift bev (iri^en gut.
^leifigen Pfleger, nement roor,
Das üroer feiner nit Derfar,
Sömb ein fi^Iedlin geb ein fi^tecf,
©olt ir oon bet roett öinroed!
Die fieiligen finbt in giener roelt,
120
S« ^eiliflEii gilt.
Den ix vtx^ijUmmtt ^onbt it gelt.
9luit rüden jamcn, lieben gteflen,
3cl^ mü| noc^ niet ^ec jii üi^ fteHen,
ßO Siann ei tompt no(^ ein groffe jaf ;
S8il gen bec fc^off in tinem flol.
3r geiftli(^en, trct oui) ^ei6^
Snb lügt, roie üiDetn narren |q.
^^Jotriart^en, bif(^Dff oQ,
65 Sie finbt l)e§ fummen in ben fot
fflnb ÖDibt Dergcffen iren orben,
3ucfenbt roölff u6 f)Liien itiorben [iS']
3Jnb fierenbt mit ber tirt^en gut,
3o, 6q gott! ein« feiferä miit.
70 ®in bifdioff ift ein t)irt gemacht,
Saä er ber i^riften Wen a^t,
Ouc^ yt) leni önb Dnbcrroijfe
SDlit gtoffer ^ut unb gangem fl^^.
aber ft)t ber tüfet ^att
75 Sen Qbet bracht in finden flot,
©qt man (ein bijt^off ine mit fian,
®r ig bann gang ein ebetman.
Der tüfel ^att uil fi^in^ äerriffen,
@e baS €r foIctiS ^at burt^ ^in biffen,
80 3)aS ber fütften (inbet all
Sie infel trogen loenbt mit fc^all;
Sarufi ml gülS nit mag enifpringen.
®Qnn fol ein furft jit firt^en fingen,
Sias ber obef rool tan ft^q^en,
85 35nb prebigcn (eI6, du(| t\xi)tu. ra^^en,
(SD (priest er bann, ES ftanbt nit ju
©im fürflen, iot^c bing ju t^un,
Sä fof fein fürft ein pfatrer fqn,
aSeS nijmijftii bann bie güften tjn?
90 3ni biftumb iDi( er fiitftlit^ gboren,
aSer er ba% er (ragt fi)n oren,
9Jnb (reit boi^ geg einä fitrften mut;
"Siai ift a(S mit ber firc^en gut.
^ett in fgn Dolter möc^t Derfe^en
9ö 5Kit lanbt tinb fiirftelic^er (etien,
I
iB(r ^(iUgen gflt.
I Ol ^ett in jii feim bifc^off gft^egt
iSnb im ein infel off gefegt,
^aS bcr c^riß beS mürb ergebt,
^n (i)net feie bu folt f^n ^ietten, [i S*"]
911s, rooä im fc^ebti^ ifl, Dtrbiftten !
^0^ ^onbt fq einen funbt erbatet
58nb ein feloracn biWoff gemalt,
■3>et bo iDflfie Dnb Q[Ie8 l§ü,
ffläaS bem fürften ^öret jfl;
aißeä er fi^ fd)Qm})t, ift ber fqn fnei^t.
3c6 fiii^ e§ gern, mann baä ift rci^t!
^mb (ein bing, noc^ Dmb lein fachen
äRag man in ein biftumb matten
3njen bifc^off Onb jroen Ritten bir,
lO 51q8 magftu fiölic^ gtouben mir.
3)eä tjat ber ein aQein ben tilel
ißnb ^ei^t „bet bifcboff in bem fittel".
Sijn biftumb I^t roqt über mere;
3m von (eibt, boä er bo mete,
Wh S8nb fdiroört ein eibt, er ntot bo ^in —
ißnb nam boS nie in fi^nen fin.
S)aä lumpt allein Don fürften ber,
Slie loöllent nit ft)n bettefer
SBnb roenbt nit leren, fingen, »ij^en,
120 Sunber afle orbeit ft^^^en.
SJeS mac^ftu bir ein mtibe bifcboff,
33em boltft" gar ein ftiilei^len boff;
Her ift für bic^ gelett önb etug
£6nb t^ut btim am)jt adein genug.
125 ^etlftu nun bo ban§ ricr,
Siet für bii^ in bie gellen fier,
@D möi^teft mol von freüben jagen;
§ie ben tax^ tmb bort ben raagen!
$ot bunber! o, mir farent alt;
130 3c^ föi^t^t nitt übcfetä, bann ben fol
i (36.1 tic Uvenöt ii^ireii. [t j-]
örenbt fc^iteTi ift ein fljne ort,
2Bie niol (q mir onl^blit^ roatbt.
aSa mir ein fpenitn no^ loer gfin.
So iDEc irfi gong geforen f|in.
1
§err got beriet, roa tompt ir ^ere,
SiQö ic^ üi5 alte roi^6 6e(ii)iDere?
SBec t)it3 gffaget überof, [(JT
S)a8 ütoer (ompt ein folc^e jüQ?
i Sdi t|a6 fcf)ier gar lein EüJTen mere,
S)aä ici) iic§ (egt nac^ roiirb Bnb ere.
äSann id| üt^ ^ertic^ fe^te niber,
So tügcnbt Bnb gebenifent miber.
^d) tan nttm [e^en naä) bet mal,
"BqS t^üt bie gtofe Dnb meriilii^ jal.
S)et liit)n rieffer ift ein mietet teil,
S)iE Eim f^it ere tjt^ tragent feit
aSff ben jünfften | uff ber gaffen,
^5 bem loqn | fo fg ein tiaffen,
^n ben mindCen clagen an,
SBie baä ec f^ ein erlofi man,
53a8 fijn oetfii't önb ouc^ oecf^iil,
ajnb roet im ftjti&te, &iett er tcin jil,
Dui^ ^Qb bet(^iffen alle lanbt,
9iieniQn3 Ipiifft in, roer in tanbt,
ÜSnb ricffenbt im ben m^n fo t^üt,
3)aä boifi roeber Qe| noi^ I)üi
ajiemanä mit im mit ^on jii ft^affen;
Soä tiQt gettjon ba§ f(^eb(i(^ doffen
Seä fi^efmenS, ber baS ifat erlogen,
SItlein d6 fallen fingern gfogen,
ißl einem ^olen £)Qfen getebt,
2)a8 ber frumm man ni)mmet t^et,
9iit befter minber ifte geft^e^en,
) Wa^ im ber böfiraid|t i)at Derie^en;
©0 gloubt man bolb bie 66fen ftutf,
5)ie er erlegen §at jä ruif.
ÜiQnn bie büben finbt fo gfcfttriinbt,
Xiai man* nit an lugen finbt
i Sßnb fotifteä nü mög Don in cfagen: [lij"]
©5 iDÖßenä Cnber ber rofen fagen
Sßnb in bfli^lä ro^fe f|on gerebt.
53aä bec teder aCteä t^et,
SBff bai nit ferne für bai liec^t,
Saä er ba lugen ^ett erbic^t.
Siocfi finbt ber rieffer etlit^ me,
~ ie frummen lütten t^imbt gar nie,
S)ie fc^rijbenbt eim f^n ^eimlic^eit
Snb, rooä ft) rotffenbt, blöbigfeit,
Ba3 (1) nit roiffen, erbentlen fij,
SSnb ft^rt;benä cff ein jebel fiq,
Serenbem ire gf(^rifft »nb tjanbt.
I [ae.J Tic bvmtt f*iKu. [t i'
Stenbt fdiiten ift ein fnne ort,
SBJie iDDt I^ mir onl^blic^ niartt.
^a mit ein ipenlin noc^ roet flfin,
@o mei ii$ gan^ gefaien E|in.
1
$eri got beriet, voa tompt ir ^ere,
iCaS idi üd& üfle ro^fe öefiiwete?
SBer ^at^ gefaget überat, [f j'']
S)a6 iiroer fonipt ein (otc^e sqQ?
6 ^c^ ^ab fixier gar Fein (üffen nteie,
Da^ id^ üi^ feßl na(6 roürb unb ete.
SSann i(^ itt^ ^eili<^ fe^te niber,
®o lügenbt Dnb gebendeitt n>tber,
S)i( &reiibl )cfti«n.
Qä) fän nijm fegen nad) bei mal,
> 2)aB t^üt bie giog anb merdfic^ jaL
5)et löQn rieffet ifl ein mittet teil,
^ie eim f^n ere qeg Iragent fett
Soff ben sünfften | off bec gaffen,
93q bem roqn 1 fo fu ein liaffen,
^n ben lointflen ctagen an,
3Sie baS et fi) ein «loft man,
^a« fqn Der^ut önb oui^ oetfpil,
33nb Hier im li)i^te, t)ielt ei fein jtl,
£}u^ ^ah befc^iffen ade Icnbt,
Stientans louffS in, roer in lanbt,
Sönb tieffenbt im ben roqn fc l^ür,
3)08 bot^ iBcber l)eg nDt^ ^ür
^liemanä mit im mit ^on jü ftliaffen;
3;oä ^ot gelbon baä f(^eblic^ ctaffen
■■& "Eeä f(^etmenä, bet boe (fat erlogen,
älQein o^ fqnen fingern gfogen,
586 einem ^oten l)afen gerebt,
SaS bei frumm man nimmer t^et,
9iit beflei minbei ifi§ gefc^e^en,
'O ^aä im bei 6ö6niit^t ^at Oerie^en;
So glonbt man tiolb bie ööfen ftuif,
Die et erlogen t|at ^u uid.
Sann bie biiben finbt fo 9f[5»tnbt,
Sial manä nit an lugen finbt
■"^ ißnb foldieö nit mög Don in dagen; [ftf]
»©q niöflenS Onber bet lofen fagen
Sßnb in 6t)(6lä rot)f! ^on getebt.
S)a5 ber ledec aUei t^et,
äiff baä nit (eme für ba§ liei^t,
*=^^ Das er ba lugen ^ett etbid)!.
9io(5 finbt ber rieffet etliti^ me,
33ie frummen lütten t^unbt gar roe,
Sie fc^r^benbt eim fqn ^eiraliiieit
ißnb, niaö fi) niiffenbt, blöbigfeit,
■*^S aSaS f« nit roiffen, erbenden f^,
Snb fij)ryben« off ein jebel ftl),
SJetenbetn iie gfi^rifft onb ^anbt,
!fo6'>rccf f<fiiDt) 11:11
33a8 nieniQiiä bie geji^rifft ertönt,
fßttb tuetfftnS buEC^ bie ganzen flatt,
50 ©0 bo« niemand gefe^en ^att,
aStib offenbaren oDeS, iai
^eimtic^en tjnb oerborgcn roaS,
iSnb tünbCen folc^e Böfe btngen
a?ff (ein frummen man nit bringen.
55 aKon weifet rool, roaS barju gehört,
Sag man bie ft^elmen nit befi^niort.
3cfi roeife nit, maS itfi mit in t^n;
©Q Öuienbt nun bem Sendet jfl,
SloS (15 tDi)n rieffen in ber ftntt,
60 SSnb ii^ fq nit gebettcn tiatt.
ääjqt Don mit, it cHe tarnen!
Sßot D§, in tufent tüfe( namen!
3n mqnem 6fii^ ^abt it (ein fi^.
^ie ben flammen, bort bie ^i| !
65 3t ^abt mir bo8 oud) offt getbun,
Iiefl roil ic^ üc^ genießen ton-
|3T.| IHaglirctt fc^nitimmeit.
Sin tofebrecf ft^roam bo feere,
^en ftagt ic^, roen er tummen roete;
Sr tagt; mir öpffel tinbt erft tummen
5Bnb oon ftrafeburg ()ar gefc^niummen.
S{^ mugbeg ro^brede tnunber nemen,
9Bie et onb bie üpffel (omnien 3emen,
3)a8 er du(^ mit ein apffet fiin [tiii"]
SBnb mit ben öpffeln tc&roinipt im rt)n,
5 So er bocb tiöret off ben mift
3inb üon mettcn tummen ift.
afianiiet roil t)e| obtitfi gboren,
So all tqn fiünbt nun puren rooten,
3Jnb gibt fpn tinbt eim cbelman,
10 ^ai et bljm abel miig beftan,
Z)ei lo^bitd Dnbern 6pfftln fc^m^m,
Sofibred [dbwtimiiien.
9iun hai ei [^ ein buigei nxfm,
Sßnb^ meint, er jn inä obeW ftat,
n fqn fiitbt ein ebling tiat,
) S3em er müfe ge&en ein gcofie fumni,
"Dfun bül er jum abet tumm.
&e& er lein gelt bem ebelman,
Sc (e&e ben puren ngtnmer an.
S ber übel ift Devborben,
^onbt fl) natfi burgerö t&c^tetn getuorben;
So meint ber pur, bet groffe natr,
@i- fc^roijm mit anbern öpffeln ffat.
So er ein rofebred bfijbt olä Dat.
SBJann ijebex ^tett jgn regten ftonbt,
Sofebrccf ft^W^imnifn.
i 3)en f^n etter gfiertt ^anbt,
So flünbt eS ba% in allem lanbt.
2Bo8 bet })ur Dom abel (i(^t,
©D lugt er, ba« eS ouc^ gefc^ii^t
Son f^ni iD^b, Don jtmen finbeti,
) Er finä bann in bet mti nit finben.
®ie 6uigerS frotuen trogen fleibt
9)itt f^ben, fammat f:^on beteibt,
®ulbin leiten | perlen banbt,
SBic bog bie ebten getragen bunbt.
> ®r meint, fo er boä £|ab im golt, [tiij*'] '
SoS er baä al8 tragen fnlt,
aSnb mit bo mit abliefen Serben,
föin rofebrerf ä" fim ipffcf roerben;
Suncf^etr lolbrerf ift fijn nam,
) ^ler mit onbern öpffeln fc^roam.
©er abe) t^ut boa mibetipil,
©0 er ben ftttef tragen mit;
S)en oder smifcfi | ein pür(c()eä fleibt
$Qt er für (t)ben angeleit
j Sßnb roit genjjlic^en pur[^ geberben,
@in apffel jü eim tofebreä roerben- —
3)et priefter la^t fic^ nit beniegen
äKit fi)m ftat | Dnb Hii( t)eg friegen
Seiten ] teilen | luffen | iagen
) Sßnb boä iager ^knlin trogen,
3[I8 bog jii ftat bem ebetmon.
Sorurab mag eä nit lang teflan!
Sßnb qbermon fqn flonbt oermift^t
9Jnb nit belgbt, was er bo ifl
i Sßon fqm Dauer ^ie erboren,
Du4 bli)6t ml, rool f^n etter iroren.
3)er teifer ft^rgbt im« Dff ein blot,
aSie baS er in geabelt bat,
^■eS fowfft er Den im f)etm onb fi^itt.
) 3Bann bu fi)it abet tennen roitt.
So fut^ ftm OQtter bi) bem pflüg.
SJer narren roij6 loer botm genäg!
©in ^an tarn einä mat3 Dnber rol
rj etjer off iem oltar finben.
ffinb buitift (it^ (ribet ouc§ fo gtofi
)5 SSnb j()tai^ mit ^offetic^em trit:
.fieiner tret ben anbern nit!"
[38.] üiitv bff itm mtav finten. [füii»]
S(§ bin ber pfaff oom taflenbetg,
SDi^n bing gonb groonlic^ überjmevg,
®ö8 i{^ ein gtoffe gnob Dertiitb,
~ ' 'i ein et) off bem altai ftnbt.
4)ßrt, roie onfer pfatrer t^ot,
So er Dmb ein fiftienbiin bat
ßljer eff bem altar finben.
Sßnb tfc^eife ein anberit omö bie jqn! [lüyl
ajann er lieft opfjer legen iin
5 Sqne fiuren j baä ec gab;
Samit ftat eiä betn anbent ab.
Sier (eibig meint, bie pnxtn mecen
©D opffet fiii^tig | onb oon eren,
^0 roaitni angeteite fachen.
10 afion (an qegunbi ein (irc^w^^e moc^en,
Sffinnn nun bei vffitrei: finbt ein e^
Siff bem altar ober jmeo,
Dann n^mpt er fl)ner föt^in flatus
aUnb ein ^I6en uierüng raac^S,
15 4>finbber | Ipinbeln garnS bo mit,
äSeifien | Eorn bo neben {(fiit,
Daä ^eniit er atS an eine ftang
SBnb fai^t an fingen tobgejang,
Siaä er ber puren ^crg ermeit^en;
20 So fagt et groffe Wunbec jeit^en,
Sie an ber ftatt geldie^en (inbt,
3)a§ einer £icr ronS fummen blinbt
Snb gefe^en roibet bannen.
SDtan (oufft ge^unber ju (ont annen
25 2Bql önb breit in ütle (anbt;
ißit (trc^Iin uff %enäiht tianbt;
^u nütüen firt^en geet man raaflen
S3nb ta^t bie alten niber fallen;
WaS man }fi buinen Icf)ulbig ift,
30 3)a« lonbt Jq fallen in ben mift;
Ser felben loürbt ouc§ bclb Derft^wigcn,
5Bnb tonbt fi) oui^ in finden (igen.
So ffiirt eS bann ein luter fpott
3Ke, bann eä ift ein jierb Dot gott.
35 3)ie naften ^eilgen ttiunbt lein rounber; [(5")
Hii füc^t man nun bie ro^tten bfunber,
SSnb madienbt nüt bann miebe bein.
SUiit narren Dß, mit gerfen ^ein'
3)aä ift baä beft off bifen fairen,
40 S3a3 ft) ben pfarver feigter machen;
@o fpii^t ^^ bittm jü fQm caplon:
m
Xtn at6 in bie \(^m^ fdila^di
„Sing mir longfam Dnb gai jt^on,
^nb jü^e bie noten aljo lang,
$ig ^eberman jii Dt^ffcr gang;
'46 äSann Qebetman geo))ffe[:t ^at,
So fing mir balb, gefiiiniinb onb brat.
SBeS loolten wir fo longlam fingen,
aSit man »nä fein opffer bringen?"
Sd i)öt id| rool, IDO man nit gqt,
^60 @D fc^andten ir gott fein noten nit.
ildamen fii^ bie puren ban,
aSil lein er nit jiim erflen gan,
®o toufft mgn Pfarrer balbe bar
Sßnb biingt ein ^afler opfferä ^ar,
55 ffiliii^ al% ob mir narren roeren
SJnb nit Derftünben fqn begeren ;
@in onbringen ift ein folc^e tbat,
9Bann ber pforrer jü opffer gat;
3ft im baä lobtic^ opffer gfang
60 S8ff ber th(^m)^e nit jit lang.
So fac^t erä ünman luiber an,
Si§ umb^er fummen tBt)b nnb man
SBnb im fqn ftol aQ nne (ilffen.
£ad bet getfion ber pfaff bon friffen,
65 5)er opffer cnb bie eier frafi.
@ott gefenge im, roie bem ^unbt bog grag!
|:J9.] tittt ttvii in ixt fc^atiQ it^la^ett. [E5'']
3(^ ftonb ^ie an ber norten bonj},
^ai ic^ mijn ai^ fi^Iai^ in bte fdjang.
@ott geb gemunnen ober Derloren,
So touff i(^ bot^ mit anbem ttioren.
„$err narren bft^mcret, (ont bar Don!
3r ^ettenbt unS rool laffcn gon
Snb cn8 nit jü ben natcen gftelt, [fö']
So mir nit ^ören jü ber roelt.
L 6 SSäf^ten ir baS biidi nit enben.
3)eti at6 in bie
3e mieften Bnä £)ie öflii^ f^enben?
SRottom fott it fe^eit an
Sßnb ir on§ laden genoffen fian !"
2Bte finbt it tie^ fo tagen tein
10 SJnb ft^amcnt üd) bet narren gemein!
Dnä) nempt üt^ jütitetiS ju mir an,
9C1S ic^ üct) untec^t ^ob gel^att,
Sßi^ geifitic^ fromen ^er eitleren.
3i^ mit iic^ in ein fc^roeifebab fieten,
15 Saä miefet ir jelber tiie befigen;
SJann bann tein narren oon üd) fc^tt)i|«l,J
©0 mögt ir barnoc^ ab mir cfagen,
Set üptiffen oon mit lagen,
19] ft^anS Wa^m.
3)aS m^n (uitft nit ft) probieit,
20 $ab Dtibillic!^ ^er gepert.
^c^ ifttt vox maU ber narren ein,
^er meint oud^ tnijl jii fqn allein,
Sßnb ftatf bet narren olfo Dol,
Xad iä)i nie möc^t erjelen Kot.
25 2Bie (an ii^ mii^ an trömort fören?
3r miefet mi(^ bennod&t teben ^öten,
9Jnb folt es Üi$ nocf) ba^ Derbrieffen.
3r tDÖIt maria jart genieffen?
!Ba8 nun martitl) rntttc^ niere!
30 llioi) fo it J^t^ finbt fummen ^ete,
@o roit {(^ Ingen, maS ic^ fan,
3)08 nit f^ Omb fünft get^an
Sin (ofi^e tugtte reift unb (traft.
4iabt gebult! ü(^ roirt ^djitt baft!
35 SOfaria luarbt in tempet brai^t, [ts'']
91n bife melt nie mer gebeert;
^ie iung ft) roai, no(^ giengä fürfit^
Snb fi&orot nie umb Dnjiicfitigftit^ ;
3)ann roer (i)n I)anbt legt an ein pflüg
40 9inb t^iit fqm orben nit genüg,
Snb fi<t|t Dmli lid) mit böfen fierben,
Iier mag bocti nit ge((^i(fte werben
3u gott I onb loftt baS ^qmetvl)i^,
9118 t^riftuB (etb tfjut leren bicti.
45 ®Qr wenig finbt ije^unbt bet fronien,
S)ie bije gfc^ii^t mit flqfe anji^oroen
S3nb lernten con maria rein,
SBie man (ebt im doffer gemein.
Sft ge^unbt ein ebetmnn,
50 ®ei fqn tinbt nit cermätieten !an,
Sßnb ^at (ein gelt ir nit jn geben,
@o miift fi; ctäfterli<^en (eben;
3iit bflS ft) got möl bienen binn,
älQein ba8 er8 nat^ fqnem finn,
156 SKot^ [qner ^offarf, mit ft)m gut
tSerfoig, al8 man bem abet tliut.
i SBann fg bann jü btn iaten gat
132 Seil or& in bte fcpaiit f*(a^cn.
Bnb fi(^ enlpftnbt in irem flat,
Sßnö f^ bet tiönr fQcf)t an ju iuifen,
60 @o tagt fQ fi(^ ^erum&^er buden
Sßnb flui^t bem Dotter unbetm gtunbt,
5iüS et jq nit Beriefen tunbt,
^nb ^ett ait tiebec ein aimen man,
3)ann boä (^ rool jtt metten gon,
65 ©0 ift eä bann Betloren gang,
aBann iQ ben aiB fd)ted)t in bie fc^ang.
®t)rii^t man bann: „ti ift nit rec^t, [t?']
3)u f(^enbft bo mit bljn frumS gejc^lce^t,"
©0 antrourt f^ gat 6alb onb gfc^winbt:
70 „3^ roolt, boä \d) Diei^unbert finbt
Soff erben brai^t, nun in äii leibt. J
ms ftieffeng mtc^ in btfeg cleibt? I
3Ba8 ii^ nun erbenden mag, '
$0 mit iH) in mit ft^anben fi^ab,
75 SiQä rail id) t^än! mof ^in, Wot ^in,
33a# ttber miift gegei6et fijn!
3{^ tarn bo(^ nie in biien otben,
@i)t baS i(^ bin ein nunnen tuorben,
Sia^ iäi mpn reget galten noit,
80 Wll ein nun baS biaitft (dH;
3)orum6 teil ic§ bie hitten an,
ißaS mtm satter mxö) nit fan
SJerfe^en nadi beS abefs art,
IiQcumb i(^ ^ie ein nunnen niarbt
85 Qu mi)nem orben, ben x^ ^alt,"
@l) feq bo(^ iung rec^t ober alt,
aBel am meiften (inber maä)t,
3)ie niütbt ä&liffen t)ie geadit.
Iiarumb idi mam ein ebelman,
90 SBit er im tobt fein fiü^en ^an,
(Sijn ünbt ioi ec mit groatt nit jroingen,
Sßnroillig in ein clofter bringen.
Sit eeffer ift, fo bring oil linbt,
Wai fQ für ein eemait finbt,
95 Zlann bog fq in bem cCofter lere
Seber gotS, ncc^ iQtlt<^ "e.
fflcS mclffa lircbig.
I 33ie froiuen clöflet finbt ge^ all
Scmeinet ebet lüt {pittal.
[40.| tcö walffö UrefttH. [( 7"]
aSJer Bon gott ben genfen ptebiget
^nb fg ^eimlic^ bennoc^t [(^ebiget,
3)er gibt mit iDDlffen gtate roort,
Sil er ft) bringt an fii^erS ort.
Sie gen§ ^onb jjamen einen (junb,
9Bann ein roolff ju& inen tunbt,
©0 foDent jij im nit getouben; [t8*]
Sri »oiffa
Sc (^ nun bo, baS tt raöt touben.
5 ffion bem punbt Bff bifeti tag
^er molff bie geng nit biingeit mag;
©l) ^onbt ben gtouben gan| onb gai,
33em roolff lein ganft nit truroen t^ax.
3)od) roeifet bet roolff ein anbem ranif,
10 3)ai er anfieng baS meg gefang,
Sieng an jü ptebigen tinb ju fagen,
aSie baä bie genfe nit fnlten dagen
'Üb im Bnb allen (Qn ge(eQen,
a}ann (^ ad priefter roerben roetten.
15 Sllä et ge|unber prieftcr roaS,
S)o bie geng aQ gölten ba§,
So famen fq jü finden gon
üBnb gölten ft)ne ptebig fi^on,
SSife er ben rigel für ^ott gtfton;
20 33o muflenä btt)6en an ber ftatt,
aife et ig Ott Derfc^turfet ^att.
SDiit gütten roorten innicliifi
iBrat^t er bie genfi oQ ünbetfii^.
fflee ben armen genfen all,
a,'> Söo it ber lüolff ^lel in bem flau!
IRJer geßunbt off bifet erben
fiftfer, liinifl tegert ju »erben.
Ober fünft regent im (anbt,
^ec mü% erbii^ten einen t^anbt,
W» SJiit mölffen pcebigcn cliig Dnb fü^,
löiß nian bie »ort im offgefc^Iiefi,
^omi wxba | füffe njotl,
iHifi er bie genfe bringt an ein ort.
■J'iifti burff iÜi bo8 ^ie [^ nit leren,
a* *U ttinnenbtä root, bie fitrften, Ferren; [18''] J
^ ^m fii erro6(et nierben,
^t' rimncnbt fq fo jii(^tig berben
ittlib li> füiifft ben fi^affen fixeren,
•UM oll i» luter engcl meten;
10 WttHH fi) bann bie Wiiffel ^aben.
^f tlnbt cS nun bie rechten tnaben.
t^nto« ein lieber burger meint
pwbig.
Snb Ipric^t: „adf gott, mer tftti gemeint,
3)aS Dnlet ^e« roer ein tijtdnn,
©0 et fo füffe niörtet lan!"
©D tiatt etä uon ben molffeit getert,
aSie man bal tikt |ecumb§er lärt,
Sann (e^t er amptlüt mä) f^m finn,
5)aä et ir ftijmmen roiffen (inn.
Ser fetben amptlüt fe|t er uil,
3Kit ben et tt)üt, rei^t maö et mit.
©prii^t man bann: „|etr, ba8 ift böfe!"
So flutet et Iij(^nam [ ^ut | Dnb hb%
(St ^obS ioä) ali mit tot get^on,
9ta ompttüt umb^er fragen (on.
2;te Ifl&en roi^ten Bot beji^eilit,
iSnb öat« mit inen angeleit;
@c ölt it ftijmmen an bec ft^nier,
Siit qeber fünft f^n ampt ocriiet.
3)aiumb fo ift e8 büben nierd
SBnb gat oftt leg Dnb übetjroetg. —
9Ilfo t^unbt oud) geifllic^ pcelaten,
asie bie roetttit^ ^ertft^nfft traten.
St) f(^eren ft^on dui$ mit gefeiben,
Sife fi) ermölt prelaten roerben,
SJie genfe aü triben ^rmbt in ftaD;
3;atnac& bef(^Iieffen fg fq oQ [Ij'J
Sßnb roöttent ft) bann tefotmieren
33nb in ein anbetä roefen fieren,
7o ©(fiinben | fi|o6en | tupffen, jiDingen,
S3nb linnenbt fetb nüt mit ben hingen;
©^ menbt fq geifttii^ leten leben,
SJnb louffent fq mit roölffen neben
S8nb roenb in ton bet reget taten.
SBätbenS gfotten onb gebtaten,
Sein quintlin fi^malg bet geifttic^eit
5ßon inen fiel in fii^et^eit;
aaein baä er bie genfi im ftat
SBring in lljben unb in qua!
80 Sßnb f5 nnd) fom willen fc^ebig,
iöetfcftlwtf I Betjece, Don gott in ptebig.7]
F
136 3}tn tiiETiem bte f^weii^ uf| binben.
SSie e« afl jqt timti^ec gat,
®0 ^onbt roir armen geng ben fi^ab,
Si6 bet roolff ben fegen 95t;
85 3)oruinb (0 gloiib leim ^errtn nit,
@Q f|Dnbt fic^ ll^^tlic^ Dtnti^fr fort;
3Ja8 |q üon roölffen ^onbt geferl.
l5o roboom ein (iinig rontbt,
S3nb fli^ bcclagt bOiS oolcf fo §Qtbt,
90 SBie fülomon Iq bei^iucrct ^att;
I^et er, aI8 (t)n Datier t^ot,
@o ttier ed in boi$ Il]Mt(^ nit;
Sotumb fo raet ir ernfttic^ &itt
ffinb bem tünig ju oetflon:
9ö D6 erS roolt oüü) jo Rotten Ion.
SoboQm Oülgt nerrfcfien lütten
3Jnb moU mit tn im anfang ftt^tten,
23e8 fiel iqn ri)c§ jün felben jqttfn.
[41. 1 tcn Wienern Die t(6ti>cn% bff Mnlint.
aBonn mon I(t|on (ein notten finbt,
Der ben ^ünern bie fc^meng Dfföinbt,
So ift el in boc^ aß natiitti^, _
3)tt8 fQ ben Ii^man^ t^ünbt überfit^.
3)eE bundt mii$ ftn ein gouifelman,
3)eE on not botff onberflon,
Uen ^ünem ire fc^meng cff binben, [lij^J '
So Jq baö fetber Dil ba^ linben
5 SJnb ire fi^roen| feI6 06 fit^ tragen.
Sarumb ic^ mag son tbor^eit fagen,
SSJte ein nacc barff »nberfton,
®aS on (gn ^ilff (etbä rairt getfion.
äfiani^er tiat Dit groffer adit,
10 2Ste et im ein grcbnüfe ma(^t,
Sßnb roenbt fo groffen foften an, —
9ttä ob bec (oft im ^elffen lan! —
!Sa8 et im mai^t ein foftr^di ftott,
"Üj Sen fttenetn bit Ti^rtxmf üff Binkn.
^0 er f^n Uübtti giafien latt.
> @o roenig fc^tec^te gretinäg ^att
SJem aimen man bx^ifox gefi^abt,
©0 roenig tiilfft bie foftcnrl)^
■IPen rijc^en, boS gloub fit^erlic^,
Sßnb roiitt nit ee oon pi)n eiloft.
@i ift ber Ittenbigcn troft.
Qv öat gtD^ forg | grofe angft | onb not,
aßie man in leg nocfi fi^nem tobt.
SSonn er ft^on tcin (otg nit tiett,
'3nn Itib finbt bennot^t ontS) etn bett;
^ütbt et bann bebeifet nit,
IJec t)l)iiie( teilt fljn ttberlibt.
»
Een tienerii bie
SBnb tDtrt mot ein tegrebnüli finben.
^oitf inü6 er ^ünern bie It^iueng off 6inben
^nb (l)nS Qiabi giog feigen ^on,
30 Ou4 roie man metb jü opRet gon.
Sen grobflein müfe et tioitien Ion,
a?aS ^ünbfin muf; ju fiiffen fton
9Jnb fqn ni arten aüe ji;t,
Sott geb, too ftin fet ^in tqt;
35 4£r niufi nun fqnen Iqb bemaren. [(ij'']
aSa bcdi bie feie ffierb ßfi^in faren,
2)0 Ii^t ünä nit üil funbetä an,
©5 for rec^t luor fq fummen fon! —
9lo(^ finbt i(^ fmioen mittel teil,
40 2iie ftndeitbt ouc^ am Eiüner feil:
Sie ire löc^tern letent fünben,
SJen ^ünern ire fi^roen^ off 6inben.
Sfl lernen ft) fiofffi^t'fl mugen
3Jnb t^nnenbtS | flrgc^en | fetben ] bu^ett, i
45 Dütt) loie f^ foQent gon ben trit,
4)DfIi(^ neigen fii^ bo mit,
ajrab fic^ guden | ougen blitfen,
3t brilfll^ off ein fi^efftlin fc^iden
SJnb bie leffgen jamen biegen,
50 S)ie jentq off einanber fiegen,
^ie gitlbin ring an iren ^enben
$in nnb ^ete jun mannen loenben,
06 fq finben t^t^e tnaben,
Sie an it gefallen ^aben.
56 Sßaä barPu bag bqn toi^ter leren.
Das bu ßidic^et folteft loeten?
©^ Iqnnen folt^eä nun ju Dil.
äBann f^ ba€ niemand leren mit,
©0 ift« rool felber fo gelert,
60 S3ül ft) bog leg ^etumb^et (ert,
(£e bal man f^ bog üf^^ig ^eigt
SSnb ire mutter batumb loeißt
SEBaS (erftu fq, bie f(^toen& off binben?
®i) roirt root ee iai fd&niettin finben,
65 Sann bir lieb mirt onb ouä) b^nt man.
w.
ft^tDcti^ uff btitbcn. 139
3)aS bb% man i)eg bog tilgen tan,
^ann gut« gefiott | onb ere | ünb tugenL [tiij"]
©0 6ieb(i$ ift qegmnbt olle iugent,
3)aS fq nüt tt^nntnbt, bann bie tugent. 1
vo
aSeS i(^ mi(^ nit oarff (offen merden,
SDaä t^unbt bie tungen mit ben mndtxi. |
aBUtu erft leren bqne tinbt,
^m
33ie felb jum böfen geneigct finbt.
^M
ajnb b66 ejemiiel tragent für,
■75
'5)a§ bu bDii) fultefl roecen mii,
So roürbt bir bort bnn lerer ton,
3}aS bu baS übel fiaft gel^on! —
9iDi§ finb ii) aitber ft^itiene uff binbet:
2)er iundfroniert | tinb bie «einen fiitbei
n
80
@c6roe*t 1 mutlDiaigHic^ oetfelt,
Ober fünft oerfiert mil geft.
JßaS fij oon bir gelernet ^anbt,
i;aä trtiben f^ in üQem lonbt,
So long bie armen (tnber leben;
4
■
8S
33u tiaft in borjü Dtfac^ geben
%b &ift ein anfang in boron.
ffiie roiltu bit^ cerfprecfien tan,
?)oä bu baö übet ^oft geftifft,
3)ie ormen toi^ter fo öergifft
90
^nb ben mutroiti (eren traben,
3;er überbüb ben aften iüi)ben?
<Ss louffent meiblin qegunbt umb,
SBnb mit fein ri^ter roiffen brum.
9S
^trofft ir nit | gott roirt nit feten!
1
aJian fott fof(^ büben morttidi pfelen,
_
^0 btib bot^ mondi fcumraeS finbt,
^L
iZlaS ic^ fünft im eQenb finb.
L
ffiitb ben ^ünern bie fc^raen| cff binbt.
■^ J
I [42.] ®nS rfi^in mo^cii loiiffeii. [liij"]
Xife tö^tin loufft gor (ijt^nom ropt,
SSnnn man gab onb td)enc(en gqt;
ffumpflu ^er mit lerer ^anbt,
®o tiringffu ei nii Don bi(em ftanbt.
3e)ä iiijntpt es midi (ein munbet n
Sflä gaben, (dienrfen, frünbtlit^ bit
©eroegen milgen einen man, [fiiij']
®o baa röötin ou<i) baä fan
ffinb louffi be^eitbt, jo man im gijt;
On gaben gieng eä nit ein ttit.
Dai ift gegunbt ber itiettlid) orben,
Saä alle bing finbt töufli(^ niorben.
2)aä riJfiliTi iimc^fti louffen.
Kern gott !eI6er \je^ off erb
) Snb ^ett (ein gelt, er roer nit roerb,
ißnb ^ielt in leinei in \^m t)u6,
aBir it^licgent in mit Mben oft.
ÜRit pfrünben ift ein groffer louff,
3)ie focrament, bec ^eilig touff,
) a^anc^ci ^at bod) n^mmei ru,
aiun R)ie ec pfrünben bring ^er jü,
3>cr futtnar nun einet pfrun
SDiit allein figg nit gtiüg fan t^ün.
SBci ein pfiunbt t|it ju cetlti^en,
) Slem miig man Bot ben fedef rogfien;
23it Eoufient onfer gliiif Dnb ^eil.
©ag mir, roaä ift qeg nit feit?
Xugenl, ere onb et6et(eit
Sßerfonfft »n§ a(S bie geifilitfieil;
> 9tüm Dnb {eibt nmb unfer fünbt,
^aS feCbig at8 man täu^ii^ finbt,
(Snob I Dnb ere [ duc^ iren gunft,
SaS ft) entpfangen öonbt ombfunft
SBon (^rifto i^efu in fqm leben,
) Daä fiel omb fünft foln tiiibergeben.
3iot Jetten, ma ein geterter fag
ißnb bet gfc^rifft ein metfler maä,
Siet miifl mit (er onb erbettelt
Sftegteten 6atb bie (^riflent)eit ;
j ^e^, mann bu fi^on ein efcl bift [tüil'']
£ßnb aQe rotife^eil btt gebtift,
ftanft nit mcr bann mül t^ier firiglen,
Sen ftal beroaren Dnb Derriglen,
©0 mitftu bolb ein pfrünben iion,
D S3a8 bu ttüioen bienft tiafl get^on;
S)aS t|üt bie armen c^riften fc^ebigen.
@oItu c^riflüfiE) leren, prebigen,
33u mifateft ba^ jii leren ntii^,
SQJa btine efel l^d)tern fid|.
I S>ai tifiit ber Pfenning als aOein,
Z)ad bie gaben finbt al^ gmein
Cnb olle fa^en ftnbt tariert.
3;a# tiJ&lirt maäjin (ouffen.
3)o8 rnonä gelt an galgen fiert.
es ftatt in tiet ämölfftotten tefen,
50 ^ie fqmoit fq oerbampt getiiefen,
Sag er bie geiftlic^ gaben nolt
Äouffen ütnb ba# j^ttit^ golt.
Sr ^at ber btiebet Ott gelüffen,
<Bt) fütlent ctöfter | tenber j fttafTcn.
5& 9Ser ^e|unbt in ein clo^ei begert,
On btingen ift er nimmer wert;
3ft eS, boS er Pfenning §ett,
©0 fompt er oben on bog brett.
~Xa8 ift ein nmnberti^ ge(i^i(^t,
60 Xoä i(^ ji[ armüt mic^ Derpflii^t
ajnb muß boc^ golbt onb gulbin f|on,
äßan lief) mi($ [unft \>d ^inben fton.
SdI ii^ bann biji^ten in bet üoflen,
©0 mii^ ii^ Dff bie löfc^en taften;
65 @dI iä) gon jüm joctameitt,
©0 (Vi^ic^t man ju mir: „^ie |er geitbtt^
2Bil iä) iii ber roq^en gon, [I5"]
So miife ii^ mirS cetlc^r^ben Ion
iönb im baS figel bapffer ne|en.
70 3>ie geiftlic^eit t^iit nüt, bann [liegen,
ajian roqc^t qe§ feiten ein »6 fünft
!ßnb geb bie facrament onib (unft,
Ob ecä Derbieiit ^ett mit fotn itiefen,
äJerftiinbt ju fingen über lefen,
75 Ob et bem armen c^riften man i
5prebigen funbt onb meffen ^an:
SBann mon mit ejaminieren,
SDlqn r6pn ntiig i^ jii I|et fiereit.
S^er erfl bringt mfln Onb ein capun,
80 Set onbec ft^roqn [ bev brit ein ^un,
Sier Dierb ein be(^er brqffig lot,
S^er fünfft bringt ^er ein fc^ön Ipnmot,
S:et fe(^|[t tteit ^et ein (ifiön par meffer,
Der fibenbt ein ring, — ber roaä oil beffetl
85 Z)ei at^tft fielt an ber ^anbt ein pfetbt,
3)(t nünbe nüt — ber roaS nit metbtl
"^ _
43] ^<n famn )(^i>iimii. 143 ^^H
Sünbt tincr qe^unbt fatomonS fünft ^^^|
$nb fem on fdiend, ti wer »mb fünft ^^^|
3Jnb als eins iuben fcl uertoren. ^^^H
90 aSann fq nieren geuc^ Dnb t^oren, ^^^H
^ie ft^enden ntoi^en« aUel ft^Iec^t, ^^^1
Set ee leg, fo tcürb eS lec^t. ^^H
€n ft^cnden toufft mpn i&pn nit ^^H
Snb gteng on gab nit einen tnt. ^^H
me ift bt)n fc^aben atfc breit, ^^H
<Sd man Dmb feilenden gibt baS am^it! ^^^H
$fl an gafgen aüe ^ampit ^^^M
[43.1 iCen (arrcii ft^raieren. [ts"]
m
Sa einet Qeg oeiberben toi!.
©0 ^itfft man im foI6 jii bem jif.
^^^1
S8nb (i^iniert an fanen qeberman,
^^^H
~
^ 3)06 et gefütbett fat bat Dan.
H Sie ^unb f)Dnb gat ein böfe att,
V Saja einet roitt gefiiffen ^ott
SSnb ]d)t))tiet in bem nibetfal, [16»]
So bqffcnt in bie anbetn qH.
5 «Ifo ift oui^ bet inette tt)anbt,
Sa man fagt Don eim ein ftfianbt,
So ffjtii^t bcr anbet: „eä ift rootl
34 ^öbg oon im gemiffet Bor.
So ^at et Diit^ ein titc^ öff trotten
10 aSnb in bem toatb ein froro erftoi^en.''
®er etft feit oon im nun ein mott.
©0 fagt bet onbet ^eg ein mott.
3ft eS nit ein arme^ bing,
S)oä bife roelt ift alfo ring.
15 SaJüS man feit, ju puffen bog?
Tu möt^tft boc§ fragen oor^in roaä?
H^ Sie 1 Dnb mann | ma | anb met'?
B Cb ti bodi '• ^' met? A
144
Seil Earcen |(^iui
^in^c^t lügt man ben feltien an;
20 Wai jü($ftu bann ben armen man,
®er bir (ein leibt nie ijai get^an,
Sias bu fo balb miifi off in liegen
33nb Bmb fqn gdimpff Bnb ere 6ettieflai'J
2Bq man qe^ ben (anen (dimiert,
25 SSnb Hatten jii ben Eatcen fiett,
SSJaä bötffen f^ beS (t^metS begern?
2er mögen fatt bodi fünft ju getn.
aSet er Itum, bu foltft in fc^lic^ten,
aSoU er faDen, Dffrec^t rieten;
30 Sp bift ein foli^ Oertogner man,
3;a§ bu felber fc^miereft bran.
es
®tn larcm ft^mieien.
3Ba qet) ein man Dcrbovben ift,
Hirn an Iflb onb gut gefirifl,
So frünt man talb ben ormen mon,
Ja« et nit ßejalen taxi. [(6'']
ffiatumb ^aftu eö nit cor get^an?
aSet bie frönung 6at gehört,
©er (elb ou(^ frönen Don bir lert;
Sann (onipt bet fröner ein groffe ^al,
ißnb uff ein ql fo menbt f^ aü
ÖEjotct (^n mit groffem gmolt;
3)a mit ber mögen niberfalt,
I)a§ er ni)mmer off fan fton.
§ett man im ber ggt gelon,
©D wer er 6? (qn eren bti6en
Sßnb öftt fti^ dS ber fc^utb geciben,
iSunft ift er oft bem lanbt aertrifien.
^r meint, bü8 ^cber jctimiereR fo(t,
S^o bet !attcn louffen roolt;
atun ift er iidt ju reiqt getoffen,
3)aS ir bejatung nqm ftnt ^offen,
5Snb fionbt oetberbel üi^ onb in,
3)D lieber roott ber notman fi)n;
^aS bunctt mic^ gar ein fc^Iei^tet gluin.
^atumb ii^ roeift ein tobüd) ftatt,
3)0 man ba3 gemad^et ^ot,
33o bie frönet all mit ein
SKieffen ftönen in bet gemein,
SJnb gibt bcm Dotman atfo BÜ,
9t£8 man bem tefflen geben wil;
■Sllfo btqbt manc^et offtecftt fton,
Der fünft mieft ju ftftijttern gon.
S)er mag miiS raartic^ fütficö gon,
Das &at bie bog gefelfc^afft t^on,
Sie manchen frummen übelS jluingt
ißnb Dfft bi^ an ben galgen bringt.
[«.] Ha^cii rein, [t?«]
iWaiK^e ift \o (Q|en rein,
^ett [^ tioum mig jiDifd^en fiein,
So ineiBt fli (oli^en jortcn 6fi$ii,
3)aa (t) ft) mit bcm arg 0ff6i6.
1
^eiügeä crüg, geuatter grebt,
ÜSie ^at) i(^ üc^ boc^ itbeicebt,
3)Qä ir ü(5 übetfummen lat [17'']
iSitb ^ie t|er fteQen an bife ftatt?
5 9hin finbt ir boi^ fo Ea|eii icin;
SDfic^ burent üroet jorten 6ein,
$ae it fo iD^tte letg ^onbt tfion,
iBifi iE ü(^ DUi$ 6e{d)ro&r€n (on.
Ädjen trin.
Jponbt ir bo ^eim au(^ bran gebac^t,
) Das ir baS lebliti fietten &rac§t,
Sc* ir ü<$ tdgltc^ t)g^«c mugen
Sßnb am fqctag cff t^imbl bugen?
Iiaä bü^^fin t?t belcfiloffen binn,
SaruS it ferbent ümer (inn
i 3!nb ftcqi^t ben bectfin Darben an,
äjff ba^ ir jicrlic^ l)n^er gan.
Sliit iouroen mac^ent ir ü(^ gli&en,
Sff (qben füffen roenb ir ft$en
ajnb Ie£)ent üc^ im jpiegel gla§,
) Ob üc^ im antfit breft etlüoS.
Si)ben tüc^Ieit off bie brftft,
5)ie off ben touff finbt ju gerift.
3r ^abt geraeft^en aHcn i)ali,
Wit fi^arpffer louro Beftric^en aU.
) ©in tflbenl tüc^Iin bruff geteit,
iDaS ift Udjt jlüeier finger breit;
äBaS i(^ aber brunber trag,
3;aä fetb ift leiber, als eS mag.
Sffiic ^onbt ben ermel off gcft^nitlen
) ^0 ^inben | Dornan | in bet mitten;
33o fidit man bann baS rein Iqnroat,
SaS |t) bo fitn geneget f)att,
§£IS rot)t el öffgefc^rtitten ifl,
XaS iifi nie onbetS ^ab geroift,
> 3r ganzes ^embb, bnS iiier fo rein, [I8'
©0 ift eS nun ein fe|Iin Hein;
! fiagen rein finbt bife bing.
^axnaÜ) t^ut fQ an gutbin ring
Sßnb fto|t ^erfilr mit funberm lift
) SJnb fragt: „roie genb ir mit bie fifi^
©^ roürfft ben Difc§ fang ^in onb ^ar,
®aä man ber ring nem eben mar;
3)Qnn ^ebt fq off ben mantel fc^on,
SBann f^ bie fcfiufi roit fallen Ion!
'} SSie Ott tg ^at ber cfeiber an,
3foc§ fan fq fi) alle fe^en ton;
,3c§e!" ttJti(^t fq bann ju onfer magt.
148
flauen X
Site baä (jtebiger ftietin tragt:
„Itit mir nat§, Dnb ((^oro m^n fljb!
60 3(5 tuer no^ lool einä fürften niqb.
^ab i(5 nit jatte, m^ffe bein?
3ifl bin fo jart Dtib otjo rein,
SJoI 11$ fein rucli tiii^ tan erleben;
3)arumb trag i^ nun luter fljben.
55 Scuff in bie lirt^, ni)m e&en tuat.
Ob ou(ö acm lüt lummen bar,
Sd iDDÖen mir bo tieim beleben:
^dj mag nit (ton bi) armen roqöen."
SJann iff bag gnappen ir erloubt
60 3fiit beni ar| cnb mit bcm ^outit,
$nb gni)}l tinb gnafit bie jart tinb rein
3Jnb Ic|t fi(^ an ein ort allein,
aiö gott er f^jrec^e: „(ic^ft mii^ nit,
aßie xd) fo Id)on jii tirtfien trit?"
65 @c^niet)eti(^ anttcurt ^albt moit,
@i3 meint, man lec^ |i) ^ie unb bort,
ißrtb ^at IC jentq jamcn bluffen. [18'']
^ä) ^pxe^ gern jii ir: „oaft befe&iffen!"
SJann ift ber ^offort bolm ein enbt?
70 SQJdI Bfe, bog üi^ ber ^aget It^enb!
3r finbt (iit ats anber litt,
©0 ftedt ber tonft oudi in ber t)ül;
SJnb !a| rein finbt in aQen (ad)en.
^aS ir ÜÜ) ]o fdEime^eliä machen
75 SSnb [(^amenbt iii^ ber armen gemein,
^aä ir üc^ mai^t fo la^en rein!
^ä) rat üi^, bai ir (onbt bat Don,
Eu(^ mirt Don mir fünft härter Ion!
^ä) mieft üt^ marfii^ onc§ befi^meren,
80 SQJann ir mi)n tat nit roulten ^eten.
^d) fc^ont gor ffienig üroet tein;
Sßnb baS it fetten roqffe bein,
SBaa a(^t i(^ ba« | e3 gibt ein ftunbt,
1)08 eS als fulet in bem grunbt.
86 Ser roqber ^offart ift (ein enbt;
Sffiü bie ftoWen jomen tuenbt.
Sn bem (trinkt lufeti. ^M
So tiDiibt iq fo Dil mf^en gfc&efft,
Söie iq ben cnb bijen tfft,
Cu[ti roie ein ^ebe fi^ off "iiSt,
'^nb fiiftt boi^ rote ein faino^t 6u&.
SBann bie fi$6iien fteibt nit lueren,
^[fl tDi|t nit, oEi icfid molt begeien;
©Qnn i(^ (teiber 6ulen roil,
Dn finb idi bi) ben fäufletn öil.
1o fet6a luil ic^ t|in gon feö"i
ißnb nit erft an bem bQn| b6 |pef|en,
^arumb gebenift it roybev au,
'Saä nüt on ü<f), bann jit(^t, gefaQ!
(45.1 3n »cm jirinöt litfcn. [mj'l
Set im grinbt (u|t oben t)in
Snb lügt nit, roaä lig onben binn,
^et felb finb ein oerborgen ßtoin,
Der im nie !am in fijnen fin.
^ÜJob fieife i(5 in bem grinbt geluvt,
®er mit ^utn | buben i ^ußt
^^nb loil ein fmmm man (l)n geatzt [m i^\
93nb fiert ein etroitbigen bracht.
<5tunim ift et nun oben ^in,
^ann bu ei le^eft innen binn,
Sd iDM (ein frumme abet jqn;
üynben rootfeil, eben l^ür,
äffen raaffer, binnen (eür;
^i ift nit aOeä golbt fürraar,
3;q3 an ber funnen gli^et c[ar.
■^^er (eibig man, ber lu|t im grinbt,
Zex fqn iungen, Iie6cu finbt
^un mit fc^Iecftten roorten ftrafft,
Sßit feinen fireidien, noä) mit trofft.
aUann et fq fit^t f^entlic^ l^iin,
So Ipric^t er bann: „m^n liebet fun,
SBonimb tioftu baS übel gt^on?" —
3n Um grinbt
Oott tüirts nit »ngefttaffet Ion!
) ft'ein ftraff folhi bqn finbetn fparen,
£9ife f? jfi gott bem l|(Eren foren;
©troff fi) ^ie »ff bifer ecb,
S)qS feinä Don gott geftraffet roerbt;
ajion fagt, et iinb ein fc^arpffe rut,
) SBann er bort fljn ftroffen t^ut.
aßarumfe fogftu: „niijn lieben (inbt*,
©D [1] bo^ atfo biebifc^ finbt,
y3nb lußt iit oben in bem grinbt?
9!l)in f^ b^ bem grinbt fiecbl;
) 3Jnb lüg, iDQä onben btunbet fq,
3)0 finbftu erft ba§ funbament.
y
Xai int baS ^DU)}t gengCii^en [i^enbt.
©ttelftu im \^m oben ab
SSitb (Sgft nit, idq§ er bunben ^ab,
i Sc bie mut^el nodi ba ftat, [mii"]
®et gi-iitbt balb tuiber groutllet fiot;
9JQg ben iDuft int clleit Dg,
Dbtt fc^lat^ beit büben ooit b^m ^ufe.
ffiil et bann bic öolgen nit,
i So miiS er gon beit gafgeit trit
SJnb bem Bender Dolgen [i^on;
S^aS ift bet böfen letfer ton.
Satan bie elter offt finbt fctiulbifl
9jtib iten finben jü eil butbig;
i fetten \\) ft^on t^on ein matt,
So ftrafft mang nun mit einem roott.
SRntütIi(^ lieb ^at f^ et&tenbt,
"Eaä er ftc6 onb [qn finber f{^enbt,
at[§ fieti Reibet ou(^ gcfc^abe,
) IiQ et butc^ Jijne finget Ja^e
3inb ftraffet nit bie übelt^at,
5)ie fpn fun begongen ^ott.
Sie prebtger tufent oui^ im grinbt,
^ann ft) ju ml batm^er|ig finbt
i ißnb fagent Dil, roie gott f^ gutt,
ißSie et bem raen|(^en ftünbtli^ t^iit
®to% barmäer^igfeit onb gnab;
Der ftret nun oben über gabt.
2ßa bl^bt bann gotä getcdlttgleit ?
) ^a Bon ber prebiget nit Dil feit.
aSo ift gotS ftraff, ba§ iüngft gerillt?
So öon er feiten etroa^ gtdjit
iSnb gat nit gern ben felben ttit;
@t bient im in bie tucfien itit,
|«& So bö§ ift iießunbt alle roelt,
SaS in fein fltaffen me gefeit.
i |4f>.| ma IjancI iicftcn. [mif]
SJil fi^etmen fionbt tin (uft baran,
StaS (i) Derberben ttebcrtnan,
<S(^enben | krtecn | ouä) ein ^eben
3Jnb aller weit ein ^agel fiebert.
"^^^t^^^^fe
^M^M^ill&Y ^^^^^
^^^^^^~^^^\jw\
pS
^^^^^■H
ü
^ogel [ieber (inb oui^ lommen:
Sinbl gott roi(himm, ^cr ir frinnmeit !
4)Qt üi^ ber tüfet ^er geWii^l? [miii"]
SQJa it finbt, bo ift fein glücf.
5 ©et^t an, ob bol nit rounbcr finbt,
^aä alte toQäer [inbt fo blinbt
SSnb ^Dnbt (o gtoffeä rac^ im ^erfeen,
3)ae {Q ^ertien teibt | onb f^mer^en
Ein ^agel firten.
giegent jfi eim ganzen lanbt,
10 i)tm \\) Im ^agel g[otten ()anbt,
Snb Derber6eit ro^n Onb forn,
Jiaä bie ftiK^t qH (13 oerlorn!
SJaron ft) f)onbt ein gtoJie freib,
3£ann f^ ^onbt gftifft bae t|ei|en teib,
15 Hia mit Derbeibt ^Ditbt i^c^ Dnb ann.
^^ij! teibet! boS eS gott «borni,
7:ag [oli$ zadi im menfc^en Iqt!
©Dti^ raenf^en treit Qeg onjer j^t.
D gott I 0 golt | et^öte m^ti btl!
30 Sffiarunib Detfi^Iutftä baä erbtrQc^ nit,
®o f^ boi^ bi^ certeugnet fianbt
i8nb ju bem fcöfen tiifd ftanbt,
Siem (13 geben (el onb I^b?
D, bu büfe« alteä rotib,
!5 Sßcrftüi^t bie mutter fi) im grunbt
SJitb DU(^ bie felbig etfenbt flunbt,
®ie bu off erbttqc^ lummen bift!
ffenftu nit be§ tufelS lift,
®et na äqt ein tugncc tft?
JO SEßie bift fo blinbt in bifcn jai^en,
5iqS bu roenfl, bu f^nneft niai^en
SBetler | tiagel | ober f^ne,
S'inbEi: lernen | bocju me,
33ff gefafbten ftecten foren !
35 3Bir roöflenä bir nit leiiget fpaten! Imiij'']
L Stun ins fetic onb angejinbt !
■ SSnb ob man fi^on fein fftndei fitibt,
r Se hai id) bt($ roolt (offen gan,
ScÖ roolts ee ftlber jinben an,
10 SEBer nit fiert ein retfifen (tieg
9Jnb toDlt, baä bunber, ^oget Id|(ieg,
Sin rootgefaHenä ^ett boion,
tai nun cerbürbe i)ebetman,
©tett onb börffer roürben tranbt
lö SSnb bie (irdien öffgeronbt,
a SSmbföiet mürben lüt onb tanbt,
164
'Ztxi ^efelin iii ii^nx
StDÖlff morb in einet ftunbt tegan
fflnb ftroen ^iifec jinbet an,
50 %ai ber ^^met f)angt ud( rou<^:
33cr fäbt ein ti6[en ^agel du<$;
Sil« atejanber t^et ber gtofi,
§anibal | önb bet frongoß
$ont)t get^Dn im netteren laiibt;
65 Sie in ben ^ogel glottett (|anbt.
3Ber fi(^ am nediften teeren roit,
S^ben, fummec maf^ct oil,
^or öff Ijat Dnb mibetmut,
iBer mac^t im Dff (qn ar6 ein tut;
60 aßie et anbern tütien mifet,
Sag leid im gott ou<$ nit Dergi^t,
S^ann er bejQÜ aHlDeg geraife.
S8it finbt, mann Jq nit jc^aben Iijnnen,
So t^ünbt (Q boifi ben itfioben gtinnen
65 S3nb fröroent fic§ einä anbein foll:
a)Qä finbt bie ^aget fieber od.
[47.] Sad ^efcliii jä feftcn. [miiij»}:;^
ein Itumme frow behalt ein man,
Saä aD fqn (acficn fütjidi gon,
©0 ein nerrin (cfientelit^
Seen man Detber6t önb fid),
SBenuS ftrid önb ire 6anbt
gjtanc^en mqien gfangen ^anbt;
aßen f? 6inbt [ ben 6inbt j^ tiatt, [mtitj'']
3r ftrid noät nie jerriffen roort.
5 3)aliba fampfon bo mit fieng ;
So et (c^on äroei) mal (ebtg gieng,
S8Ii6 er boi^ jim btitten jtnar
Snb ließ jii pfonbt (qn ^ut onb tiar.
Mnig I (eifer | fürften 1 Ferren
10 Sonbt fi(^ qnnelttütlin netten;
Sq f^ent geiflti{^ obei nit,
lä ^icielin jii fe^fn.
i
} (oufft baä iirmelttütlin mit
Suti^ ben fiflgel, bui(§ ben tcgen,
!Ba8 fq ber muntren jeCten fegen.
SBann baS ^dfelin ftat bim für,
So if( cnä fc&laffen taattidi ttitit;
§ie ift Toebet ruft noc^ ru,
SEBit (e^en bann bem Ii^fetin jii,
SJie eS fiebe bt) bem ^erb,
SJie fang baä feür boc^ brennen iiietb.
Sntpfinbt ein miinc^ froni üenu8 baubt,
@D lofet et ftm geifitic^en ftanbt
-Sjtb flijgt jü nac^t jiir innren «6;
So toilä ber pfaff ^on in fi)m ^ufe;
25 33et cart^üjet lagt f^n otben,
®o ßolb et ifl gebunben roorben;
Sein geifllicfieit gebenrft it nter,
9lun baä man täglirfi bl^ ir luer.
!üil liefier ift im allem ba§ e,
30 Sann mandiem bae ganl a=6=c.
©0 bann ein ;r niiit bg bem e,
Sonn tf|üt cS nit mer at^o toe.
aäann boS fjäfelin ju ift gfeßt,
SBnb fo baS tjadmeffer mit roe^t
35 So miife i(^ fd&n^ben onb ou(5 louffen [m 6^
Sinb omb ein 6Iiim ein montel fouffen.
3(t) lom ein mal bife gen patqfe,
So i(^ beltQi^t it beintin ro^^,
iöatb löret ic^ mit^ mibetumb
40 Sönb fcaget, ob f^ ro(5 mer frum,
üb fp not^ fiett bie taten fc^u?
Sd Ic^t fl} mit bog ^afelin jiu
Xo iä) folt ju 1Jari)6 ftubicren,
So fitt id] Dmb^ec biiöelieten.
45 3iun leb ii^ä afleä Dff ben fin:
SEBann ein frumm ftuto beä roitt inn,
Saß ein man ffln fefbS ocrgifet
ainb alfo ^Qtt gefe&tet ift,
S>a8 et nl)m beiidet an Iqn ere
50 fflnb loufft, a.1% ob er ft^ellig roeie,
©0 fot (g iDpfet fqn, bann et,
3inb batnn ni)m geben ftüc,
Xai böfelin tuden Don bem füt.
S^onn ii^ä in ganzer njöt^eit roei^,
55 SBütt Oom fettr ba^ ^öfelin fieifi,
©D l)ilf(t tein Urdex, nocfi tein banbt,
S« muß fur^ ob bo jqn getont.
Iffiann ein ftumm ftoro baä ertent,
SaS ft) ein man fo feat oetbtent,
60 So fot (g im (ein crfoc^ geben,
So§ einer fi'it fold) tiiiettent leben,
Saä im mag ft^aben ^ie tmb bort,
Satumb gefdiic^t out^ monc^et mott.
SoteiiS ifl tellei;.
: 3)01^ ^aü it maiii^e freübt baran,
I SEBann ft) ein narren binben tan,
2iqS et roirt gang ein ft^etlifi i
[ts ] eoren^ ift feUci
Ber f|Qt loreng ftHer
158
Soren^ ifi feUer.
SBem iDoIten rait bog gütlin fparen, [m6*]^
@o mir jiim etflen bar Don faren'? .
5 Sie fiirften, Ferren tfojAt grofi ac^t,
SQJie totenj (eQet roetb gemocht,
S)oS ft) afl ti(c^ t)Dnbt Dictgig trac^t.
ÜJon leifei iutiuS flat gej^riben:
3)0 er fl)n ft)nbt au ^ett Derttiben
10 ainb mibetmn6 gen tom t)n jog,
3)0 treten f^ on in ein frog :
SSqS nümer mer im tütfi^en lanbt?
3)0 fpiad) er; „mir geje^en i^cmiit
Sag Di^ejct) lüt iit tijdi finbt gfefjen
15 Sßnb in eira tog jlre^ mal ^onbt 9effen,''ji
3)q§ fogt er für ein raunber mer!
SBonn er ^eg ""^ Innitnen ^et.
So iolt er erft Don rounber fagen,
^[3 mir qegunbt füQent ben ntagen,
20 3)aä mir nüt übrigä bannen trogen!
Kßic entntei^tern onS am motgen; ,
3)atnfli^ jüm anbern t^änbt wir Torgen,
Sa mir roenbt boä früftuct fi^Iemmen
35nb baS 6ett6tot loenb öfrbemmen;
2ö 3)ann li|ent mir erft jü bem tifc^,
3)0 frefien mir bann flei|f$ onb üi[(^
S3nb ^onbt Dil me tcac&len etbai^t,
^ann deöpatxa £|Dt gemalt
^nb (üng affueruö fqnem itfd);
30 S;ar nac£| ju abent gonb mir gl^c§
ainb fiillent nnfet fragen mibet;
SSioä) ligent bennoc^t mir nit ntber,
Si§ mir bau nac^tmal ^onbt befeffen
SUnb roie ein fc^roi)n ^onbt miber geffen;
35 3)ann ftonbt mir ju bem ftein in garten, [m 6
S)a8 mit coHntiDn ermarten,
2inb tr^bent hai noc^ rool ein ffunbt,
5Bif! bai bie finfter nac^l fier funbt;
3;ie fctilaff trinrf |eifciien mir ^u (etfl;
40 3)en (jalten mir erft ftiff onb feft;
aßet ben anbern trundcn marfit
3)aa Qta% ^iJttn macftfen.
jätn tengft tttx Dontan luat^t;
Sraten biren | jucfet fi^t)6en, —
S)Q§ ifl baä 6taf[en, baS mir ttybcn,
Sqö mir ein gange rooc^ geroijnnen,
SDieifterlii^ Derberen f^nnen
Site fampt off einen lag.
IConimti ir leiner ifl^en mag,
So et boä cH ein tag oerjett,
2)0 Don (iti^ root ein ^unberl nert,
Snb (inbt QU Bnglüd^afttig tut,
3^03 ir feiner fparet nüt,
SBiib groint it feinet nüt barafi,
35flnn tia# et t)tid)t fijn te&en 06,
©0 et bie (p^6 nit bournen fon,
aSnb mnS ee jt)t roii^cn bat Dan,
^eS ^at man ünä im roetft^en tant
Die Ootfen liitit^en jüiii genant.
^em feifer iuttuä noc^ sin mol
a3nb fnnb BnS ade ftunben oot,
^3etben6iMt! roaS roilrb et tagen,
©0 et bie fpqfe griff in bem tragen!
^5a8 (inbt ber tüt|c^en fufen fachen,
2Bann fq lorenien feiler machen,
■^S^er in bann Bf( treit nat^ ber fc^roet
SSnb icolt, baS balb für abent met.
I49.J tnS grag prcn Wai^ien. [m 7 "i
^ie roelt ift aI(o «dI getett,
Xa^ ft) ba« gta§ tie| loac^fen ^6tt,
SBnb feiet bennoc^t offt bamit,
Sa, ffidl t)int> einen puren (dirit.
^it (int (d n)t)6 unb oft (o cläg,
T;a8 on9 gotS ^fit ni)m ift genug,
5Snb gonb fo manche ft^on procefe, [m 7'']
SGJit bittcnt gott | onb lefent mef;,
^ai eS rege rot)t cnb bteit;
I
3)a« (irafe
X^et et bae, eS rotttb »nS teitit!
Siegt eä bann, [o bitten mit,
I)aä bie junne flec^ fietfüt.
®Dtt milter, roie er ibdII, fiie ^er,
10 ©0 I^nnenbt« irir eil ba^ bann et,
^nb ijat im afS nit tcc^t getfion.
gt müft njarti(^en frü uftfton.
Sott et eim ^eben nai^ Jljm finn
SRegen | ft^ljnen machen (inn!
15 SiQ§ t^üt bie gto| Dnb ^Di^ öentunfjt,
Iiie bo brückt bet natten junfft;
Sann \ti bie gtefefin roai^[en ^ert
ißttb ift eit 6o6 bann gort gelett. —
ft)
J
^m
3
^^^j
i*^
^^3
^
^SiM m
f
*»/ ^öteti iM^iEn.
50
P
&5
Sie et f^it ünöt jii i)nzti\ mai^t,
Snb ft^inbt onb fcöabet qeberman,
©D er fc^on (ein rei^i l|ot bran,
^nb tt|ut bet feien bamtt (c^ab,
%a.% (q bort fi^cn müfi im bob.
^anti ei baf gut )d)on j^amen bringt
Sßnb Iqn Iinbt ^ot^ off fiin ringt,
®D ftürbet im ber Raffte teil,
Slie anbem tcagent löffel feil
!ßnb finbt nit boglitö ju bem gut,
aSie »oft bec aatter etnften l^üt;
Sonn I^ nit galten roig nD(fi (unft,
5Bnb ift qQ forg ünb angft Dmb fünft,
?5o8 er fo ^art ^at burif) bin biffen!
SQnb ^Qt ficE) roarlti^ rool befdiiffen.
Öett et fqn finbet fünft getert, [m 8"]
gut baä er in baS güttin inert,
©0 ^elt im gott fljn (iebcn finbt
4)ic Dfi erbt baS leben ginbl.
<Sunft finbt bie falben im geftotben,
33 ie onbem in Cecnunfft oerborben,
'So finbt bie brüten fc^tHig raotben;
Slifo gatä äü im nanen orben.
^aS gut fort bann in ein anber tiufe,
©0 ift bem Oafi bet boben ofi.
■^onn fprtc^t er: „met ^ett bo8 gemeint!"
i8i§ et t^n (inber t|ot bemeint,
^Sd bot er bann gro^ beigen leibt
9nit groffem gut im jii bereit.
<ät foltü Bot ^in root t|on geroifet,
3)a3 golt nod) nit geftorben ift
SSnb regiert no^ allen tag,
Sq8 er roatlit^ nit roenben mag;
.^ett et f^n Hoffnung jü im gfeöt.
So raet er fgnet finbt ergebt;
^0 er aber ift fo clüg
SSnb im gotä roi( nit ift genug
^nb meint, fi)n mi| gott übet teQd§,
- N»rr»BbBiich«ümog. \\
1
J
Sin
60
3fi bant fientn.
I Cüg ic^, ober fog ii^ root?
rSs ift lein jc^am, noc^ juc^t bo b^,
33Qnn fQ bie tüt^tern werffent fr^
ISnb gtebtiin fi[§ t|D[^ ^n^er bricht,
S)a8 man ir roeife nit roa ^in fit^t
SB« f^n toi^tet frumm wil fioii,
®er loB fp an (ein ban|e gon.
;S)er fc^offec oon bet niiroen ftatt
- aJiani^eS (inbt uexbettet &at,
tBeJcfienbt önb bracht omb aH f^n et;
5)ie Qe^unt'f ™ ee froroe tuet,
Sunft Ii|t ftf in bem ftotuen ^u§,
ißnb ift ber ext ber boben Dg.
164 ©en brnfpif In fad ftofftii.
3S D, Wdffer, bu Dil ober man, [nj'']
Wai ^aftu ffi^onb Bnb übel« t^an!
0, ((Raffet, bu Dil hb^ii lieb,
53u ma^ft bie tic^tetn offt fo mieb
Sff bie gurten ^eiligen tag,
40 Das (eine gott nit bienen mog
SSnb Eieffetit bir jii lieb ein iot,
Sjnb fachten gott nit coi bem t\)ot.
S8ff funtog ^onbl f^ bir gebient
33nb mit gott fic^ ni' oerfient;
45 Ser fi^Äffer ^at ir i^et^ beleffen;
£□§ fi) irS golä ^onbt gan| Deigeffen. '
3)et ft^üffer ift ein tnerbet man,
Sag er (o groffen bienft mufe tian.
Scböffer ^in | Dnb ft^offet ifai,
50 9ir)m bet ti^öflin eben roat!
^cfi föti^t, e§ tuerb ein j^t öet tummen,
Saä bir bie Jt^äflin toerben genummen
$nb an ein anbem ban^ g^fitrl,
So bitterlichen inirt ^ofiect;
65 !Bo roirt üd| bann, barnac^ ir ringen,
Sßnb roirt üc^ anberä teren fpringen!
SSann eS bargu luinmen ift,
3)a8 bQm bon^ ber pfiffet brift
3Jnb bt)n Jc&äflin finbt gejiiioten,
60 3nit [)ut Dnb tiai finig uerloren,
33Qnn roirt erft gott bie töc^tern fteflen,
33ie it nit banden (äffen njeflen,
Sie ir omb ire jut^t Deradit;
©ofi$ metben bann ^er für (iet bracht,
66 S;ie (elben rterben ooman fton
SBnb mit maria bangen (c^on.
|51.| titn Drqfliit^ in iait ftnjfcn.
2)er fto^t ben brqfpig in ben farf,
©er me loil l^un, bann er Betmag,
S3nb benrfct boc^ b(r fünb Jo Dil,
3Bie rool fii^ feiner jt^iden mit.
Sliun bu
a)en bvt)fpi6 in \ad ftoffen.
[Gleiches Bild wie Kap. 13.]
(§ä boi^ eön armer man,
"Siai \d) bet gtoffen ar&eit ^on
SKic§ Jo emtig onbertDunben [n ij"]
35nb fummmt mir fo niilbe (unben,
~T?ie icfi ade fuf öefcftnieren!
aSann (ii^ baä Blot roürt Om6t|€r feren,
Saä 1^ m^n geiüaüig meren,
ffinb ((^licgent mir m^n ifat ret^t oof,
So roürt mir bann ber narren jol.
JHupfften ft) mir d6 mpn t)or,
©D roil ic^ä iod) uerbienen Dou.
3ft eS nit ein groRe plag,
Saä fq meber na(^t noc^ tag,
@l|t baä ft) iDQren iunge tinbt,
SBiber gutt geroejen finbt
!Bnb nie fein tugent t)onbt geiebt,
3!oifi gott ben (jerren oui^ geliebt,
SBnb lüöEent boi^ mit anbern fmmmen
Out^ jü gott in ^i)mel fuinmen?
^ai toäf nit geld)ef)en mag;
SJer brljfpig ^öit nit in ben fatf!
3!>a# (eber ift fürniar ju !ur|.
Iier ^qmel tft fein 6uben ftuig,
'fer becfet nun bie gotteä friinbi.
3lun ^ör, ob bie nit narren finbt,
!^ie mit geroalt alä ein tljran
3« regieren onberftan
*5nb roöHent boi^en pebecman
SGnb tinä in ein müftltui) tringen,
ataiil aflen irem toiHeu jnitngen,
Sßnb roöHent baä gebenden nit,
I Sias mir ouc^ menji^en finbt bo mit.
^5;ec \ad ift bid Bnb offt jii eng
Snb Igbt nit folift br^fpigen breng;
^eiS fdited^t man offt mit füften brqn [nitj']
LSnb runlent jamen roie bie fiiro^n.
Sie toelt roil Qeg nit jmungen fqn;
f
I
i flricfl Bub Reffen jerbtei^en.
^an (c^affet mit eint gutten roott
9JiI mc nu^ on allem ort,
) Slann man qeß fc^ieff mit ^ertigfeit;
®ii>att tuict offt ben fetten tetbt. —
SBelt^er off ein contjel gat
SJnb ntt Corwin gftubieret ^t,
Wex jü tünften ^aC ein mut
) SJnb batinn (ein Übung t^nt
35nb meint, bie fünft Jol fliegen ^ece,
9Uä ob er ein jroötfibotte mete,
Xien gott ben deiligen geifle fanbt:
Die bing £ionbt nqmmecmet beflanbt,
) Snb ift aU fampt br^fpigen toerd! —
^ann ein fiom (oufft überjtofrg
9inb mii mit müttnü f^n ju geil
SJnb treit ben arfi ben mannen feil,
Die bringt fein ^ät Dom notren feit;
b ^''ftft'i f^"" fünfftufent iot,
©0 nijinfJtä ber ^ütter cor bem t^ot
9}nb lagt ir louffen nit oerbietttn.
3Ser toolt bann ber f)ietter ^ietten?
@Dtt geb, man feg mir, mai man mötC,
> 9Ber not^ ein gotl unb no(^ ein tieff,
SBann bie froroen niber falt,
@o bilfft fein ^ül noc^ fein gemalt;
Sftloren ifl? all einä iuben fei.
©c^üfe tufent mal, fo ift e# fei!
i ^tv \ai ift nit jü eng borjü,
3)a8 {fS) ben bri)fpi6 bor^n t^ii.
|5^.| Arifg niilt ^rffctt jcrferet^en. [nüj
Sin fpieg buri$ olle fnimffit {teeren
SJnb nad| ben b^fen frieg jeibrec^en;
SBann fq fi^on au jetbioi^en finbt,
äWit fc^erben fpilent erft bie finbt.
S>!e tungen a^len in bem neft,
Die geftem erft finbt e^et gemeft,
c-j
f
Stitfl btib Reffen jerbrecbcii.
So halt ti)ni oft ben ]ä)altn falt, [niüj']
©0 t^ulä 9li)4 raie t^üt bcc alt.
SJag foll bit 6iaid) b^fpit geben,
I [.ffiie bu (oltft üor hjn linben (eben.
3)ni mtr Bot iungen lüteti roiß
Son ti&ten fat^en reben oiU,
fflie f^ Don bir bericfitei roetben,
®l\)t^ ti)nnenbt ig bi€ felben berben,
@nb lonbt bicti ^äfen bveäitn gtiüg,
3)arna(^ fo btedien fij ben [rüg.
Gaftu b^n fpitber bor bir ipiten
©uffen I fcraffen | idflemmen | futten
3>Qnn ftnbt bie t nbt j fp t bere t
ftritfl Bnb Reffen jcrfiret^tn.
SMon fi^offft mit eim gütten loott
Sil me nuft an allein ort,
40 SJann man ^eg (c^ieff mit ^eitigtett;
©roalt roitt offt ben f)emn teibt. —
aSelt^er off ein congel gat
aSnb nit Dor^in gffubiecet ^t,
5Beu ju fünften fjat ein raut
45 äjnb barinn fein Übung t^ut
9Jnb meint, bie fünft (ol fliegen fiete,
SHI ob et ein jioölfffiotte itiere,
3)en gott ben ^eiligen geifte Janbt:
S)ie bing ficnbt m^mmetmer beftanbt,
öO i^nb ift aU (ampt btQyt)t6en wexd'. —
aBann ein froro foufft überjroetg
£Snb mil mit mutlüit ftm jü geit
SJnb treit ben orfe ben mannen feil,
5)ie bringt fein ^fit Dom narren (eil;
55 Jiielftu fc^on fünfftufent ior.
So nqmptS ber ^üttct öor bem t^or
ißnb tafit ir touffen nit öexbietten.
aäJer roolt bann ber ^ietter ^ietten?
®olt geb, man fog mir, waä man möH,
60 aSer nocfi ein gott Dnb no(^ ein ^ell,
aBann bie froroen niber fall,
©D ^ilfft fein E|iit ^°^ '™ geioatt;
Sßerloren iftä als einS iuben (el.
S^üfe tuient mal, fo ift el fei!
66 ®er fad ift Dil ju eng barju,
®as iiij ben i>txi\p\% bar^n t^ü.
f52.1 ftticg uttö ftcffen anbttättn. [niij*')
Sin fpiefe biirdi aöe frumffit ftedicn
Sßnb nQ{6 ben f|afen trieg jerbret^en;
SQann fl] fi^on au jerbroi^en finbt,
afiit fc^erben fpitent erft bie finbt.
2)ie tungen a^len in bem neft,
!Bie geftem erft finbt e^er gen)eft.
Stieg »nb ^fffeu äcrSted^cn.
©D balb e^nä o|i ben (c^atcn fatt, [ninj']
So tifüti qiriä), roie ttiüt bet alt.
S I>aä fort bir bittidi byfpit geben,
I t^Sie bu foltft Dor bl]n fiitben leben.
Sten roer Bor iungen tüten roitl
?Jon bäfen fat^eit teben DiQ,
ffiie [^ Boit bir berichtet luerben,
!0 ®I^(^ ftjnnenbt (ij bie fefben betben,
önb iDnbt hiä) tfä^tn breiten gnftg,
33iirnQt^ fo biet^en Ji| ben Mg.
£aflu b^n ftjnbec not bic (piten,
Suffen I braffen | ft^lemmen | füflen,
L6 33ann ftnbt bie tinbt ju IpiC bereit.
168 ascn efd liberlabEn.
So in bcr oatter mürffet leit.
9iit lern btjn finbt ba# mibec tpil,
®a ift mit bt)nec (iinbt jü oil,
Snb fanft bie bt)n Det^pteäen nit;
20 aSeg tetftu bann bqn Iinbt bamit?
SQJen bu ligft futen onberm giunbt
iBnb bijn (ttn jün iaten lunbt,
Sann ijebt er, iüq8 er ^ot gelctt,
Son bir gefe^en ober gcfiört;
26 iBorumb bu bort miift hjben pgn,
SSnib b^ne finbt gcftraffet [yn.
2ßer ein gitmlt üff erben treit,
?;er fg jii giittem bljfpil bereit,
Iiie geifttt^eit ifi olfo roitb
30 SSnb treit ein !<f)entti(iä e6en 6ilb;
Somit fq on? all foden leren,
@D finbts bie erften, bie eä Dettören,
Sinbt j{[ miitiDiKig Dnb jii geil
iSnh louffent mit am narren feit.
[53.] tttt cid iilicvlabfil. [ntiij'']
ffiä ift boc^ i)einermer ein fc^abt,
^aä man nun ben efef labt;
9Jtan finbt bod) wot ein fteriler tfttet,
5)q3 tiieg Dil me, bann ber efet öier.
es jinbt noc^ fo oil tier off erb,
Die alle t)abent tragen gelert
iönb (inb bcfienbet in eim Irit, [nö*]
^ann ^unbect tufent efelä fc^rit,
5 Sal i(^ mic^g offt gemunbert ^ab,
SEÖie baä (g ^onbt fein fdiu^e bara6,
'X^ai ber efet tonglam ift
ißnb im QU oHen bingeii brift.
®r ^at fürroar ein ormS gefang,
10 ©0 bat et ein langfamen gang,
Sd fan er meber fug noc^ gtimijff
SBnb roetfet nit ernft | onb t^iit fein ft^in
^] [Ö4.I ©fl »er nafcii ficrcn. [ne-
fflann bu rotit ^on, mai iä) uetbien,
aUnb öabet moi^en, roa i^ (ien,
@f(en Dfe, io idf mü6 ricren,
550« ^eiffet: 613 bcr najen fiereti.
1
"''""il"! • M ll
b!^
vK*
^f^^jp»
ttl^
11«
4,
.;»=.-•
i tiab gebrauchet grofi Dexnunfft,
äife ii^ 6er firot^t bet nafen junfft;
t najen fünig roolt nie btan, [n6"]
3n eigner perfon jun narren fton;
oüi gab ii^ im fo fteffe Wort,
SBife id) in brockt an bife« ort.
D er fi^ bann omblc^en ^at,
S5o ftfinbt er an bcr narren ftatt
Sti btr nafen fitren.
9inb fieng mic^ on übel ju [(gelten;
) S3eä mii6 bie 8üii|e junfft cntgelter.
3" ber junfft finbt ctlicö bi)n,
Sie äfln« Dnb gütMn nemcnt ijn,
Die niu6 in im letfel bringen;
®oI man aber melten fingen,
I So bingt er einen on ffln ftatt,
Der für in jii metten got
SBnb fing für in bie fiben j^t.
Jftat bu, mai er bem Jelben ggt?
Sin baren crii^er, ein pdc \c^u,
(Sin bugent neftef oud) bov^ii.
"Siodi n^mt er ijn ber fiteren gut,
Slotumb er gang fein arbeit tfiiit;
3)0(6 tan er einen orbinieten,
"Eann er meißt mit ber nofen fieren.
> 3)er felb oicart), ben et fegt,
Sien liaä ic^ für ein )>fecbt gefc^egt,
Das tag unb nac^t nnn aderC bo,
9Jnb gibt im nichts bann &a6er ftro.
®en c^ot (an er gar rebtit^ fliegen,
) Den pfing micfe [qn öicarq jie^en,
Süt in fingen, für in betten
S8nb atlentöatben in netlreten, —
On jii tifc^ Dnb ouc^ f,a bett,
Snb ma man ein früliiiiä mütltn tieft. I
i aßann iiÜ) im foit aÜ bing Derroefen, [n ?■
®o roott id) mit ber löcfien tefen
Die fiben jijt anb oudf bie ntetten,
3Bann er micft fi^on nit fiett gebelten. *
Die axmiit mot^t ir manchen liegen,
) 9Jmb ti^glic^ naiung Dn@ belriegen;
^aS tan ii$ in bann nit nerargen.
So bie rqcöen Dnb bie forgen
^Dnbt bie pfn'mbt jii rom getoufft,
2Bie DQft ein armer barumb loufft.
i ®i) nemen jijnä onb ^oiibt poffe§,
Dacinn fq nimmer (efen meg,
^b tonbt ein armen barqn fe^en,
SBubet bem ^tetlin \pxltn.
3)er mu^ Xi% not bie ))urcn fcfiegen.
3)et Qtme ptieflet ift beS fro,
iO !Ea8 man im nun fli&t t)Qbetftro,
33nb büt bie na(en buliig bar,
SBq man in fteret ^in unb ^at,
Sinb fompt ou(^ öet jun narren ftan.
aSaS gonbt mit^ üntx no(en an?
p5 fflott geb I golt grüß, ir (ouffcnt mit,
3r ^abent nafen ober nit. —
Sin tiirt ^at f^nc Jt^nff öeic^loffen,
2^a8 einen molff fiat (ere uetbroRen!
6t tpraift: „la^ ufi bie armen t(|ier,
50 3n jii nu§, (i^ii^e nit ddi mit;
3dl ^ab mit in ein grog erbarmen,
^a8 bu ßeltfifüffefl l)n bie armen.
Sä ift mir nun üon iren Wegen;
@l) ftiiröent, mann \\) lang inn legen!"
56 Sler ^irt fpta^: „nein, ii^ lenn bitö mot,
S;u 6ift beä naien fierentä tot."
[55.] »nbcr bctn f)ietlin ftiiltn. [n7"]
SEBiftu mit fetten ^on jn [i^offen,
!»ii^ Siit bi(t|! lafe b^n umb^et gaffen!
®p tijnnent Dnbet bem ^ütlin fptlen,
9iat bejalen Onb nil jilen.
Mit folt rool roerben bie btitfi^ gefc^Iagen,
3Sann ic^ roit cg bet faulen fagen!
' SBot ^inl lä) iiaH bar cff gefe^
3dl roerb mit b"nben ofige^e^t!
5 äBann \d) bann fqn mnB n^geftoffen,
@D mit idi bcd) geftand ba loffen,
2)et fot ben 6"«n nit rool tieften;
SBeienä gfunbl, fi^ mieflen fielen.
aSct mit fetten t)ot jö (c^affen,
10 !3)ei: mag gar Iqi^ttii^ fii^ Deigaffen,
~ ~ im ein f^eOen mitt gefc^tagen,
174
Sinbcr beni ^ietlin fpilen.
^ie er [qn Itbtug bann mag tragen.
©0 bet ^^met tuter ifl [nS»]
Snb ber fierr jii lat^en gtrifi,
15 @ai lieberlidieti bte jme^ bing
ißeiroanblent fi(ft fie^enbl onb ring ;
3)arumti lo gloub in beiben nit,
!8a(^ bir {elkr ou^ ba mit.
SJer Vetren Biitrüm ift ju Dil,
20 S!ie nennent (g baä öütltn fpit.
?Iift gott, mer ber im Pfeffer tanbt,
iEer bflä Ipit ju erft cifanbt!
iDian barff tnot bingen reiffig fnccfit,
Die iren bienft olrii^ten ret^l
25 SBnb rool Oetbienen iren folt;
®o man in begalen molt,
^0 fiirt monä an bie enb onb ort,
Da fi) alle finbt ermorbt.
£iig, ba^ bu bi(^ mad)\i bar von,
30 So baä Jot (^n bet Ferren ton,
Ser tüfel bien in Omb ben (olt,
SESann ir Dn§ atfo bjolen noltl
©(fttei^t man ig bann nit ju tobt
SSnb lüiber ^eime jiefien tobt,
i
*'-■ Snb« bon ^iellin fpile«.
35 tSo iD^it man qeben an ein enbt,
^0 er (qn gelt jii finben roenbt;
(So er meint, ed f^ getvig,
Eflirn ijl e8 tuter ein beJcfiiS.
<So loufft et roiber ju bem fetten
^^^ SSnb mit It)n f)anbl(^tifft Don im 6geren,
<Si9el brieff, aO fif^er^eit.
^ocfi ift eS BDi^in ongeteü:
-geigt et Jd)on bie t|onbtg[qnfft bo
.. 33nb Dttlttttert iff ein o,
° "^^ai ift Bnben long gebogen, [nS"]
Sd ift er gon^ onb gar betrogen.
■^^onn ttgbt ber (ncc^t It^eltroöttev Bit
Snb icigt in gf(^rifft beS Ferren wit
^^^nb loit nit mercfen ben Derftanbt,
^en (q ßfl 6ctb jü fernen tionbt.
^Sr meint, eä ji) beä Ferren mit,
©0 ift e8 nun ein äffen jif.
^e| bit^ an bi^n tianbtraerct nibet,
ä^rbeit frumlic^ [ bife rool bibei,
' loa tat id) bir in allen Itumen!
fetten bienft ^ot mant^en gerumen.
ffiet f^n eigen ^ett tan fijn,
5)et gang (ein bienft mit tieften gn!
-, St) miffent iien frieg ju fc^irfen,
©0 bu bar önber muft erftiden,
!ßnb tijnnent raibet jamen roetben,
®D bu btttunber miift oerbetben.
Xo (ünig bauib berfabee
p^ @t^entlid)en bület in ber ee,
^*' Hob ip im mit glimpff moc^t itierben,
ISruc^t er oud) femlid) gef erben
iSnb fcinbt Drium, tien man,
^D er nit lummen nioi^t bat oan.
_ Sllfo bejolt et im bcn folbt.
^^ SBonn peber fo bejolen niolt.
So roott id) liebet, ba^ roet fc^wete,
^ae et mit gang nüt fc^ulbtg nieie.
Kun ift eä raattic^ ^e^ bet Ion,
F
■Bann
,..,».- -Ä^
JO
Siegen iuvc^ ein fw^clin bng.
^le liegen ttjnnertt buti^ ein betg, [oj'']
^ann [(iion (etl&S fcgent it&erj(roerg ?
■*^0;4 (inbt ftarrf lugen | Dnb grofe factieti,
^^ SiBann man lügt, boS bie bolden h-Q(^en.
^*=ir fionbt oorftin ou(^ liegen tonnen,
■^aü man« in raötren lanbt roorb innen,
"^*ib ^onbt gelogen baxi) ein biet,
I
oier irnb oiergig eten fiett,
*ib niol ämein^ig mql geftunijen;
jy^ 3ft ba3 nit gelogen, (o bin it^ tvuntfen,
**^etttanbt raic^ oui^ off liegen nüt!
^^ ^j.^ So^ fo ir finbt bn- jeiben litt,
^-*ie Bnä baä ^ettnlin jic^en für,
^.^ fflnb Dil bafi liegen (int, bann mir,
^=»0 fi^ent ^er, mit roillent tn^i^en.
SBroer liegen baä ninipt I^i^en,
^O "^aö onfer (um;>t uns (^(^tli<^ an,
©arunib miefet ir juni erften bran !
^er erft bringt trnä br^acfer« fier
SBon at(t)ta ftbcr nter,
bringt offen ft^malS D& mören (anbt;
Soff bcm mar(ft nimpt er ein ftonbt,
^ijn (unft ift gemalt an Innen tiic^en,
5)en brnarfer« gibt er ^ü oetfiic^en,
%nb mann ber böfiroit^f loufft ^iniueg.
So tfe es nüt bann beren breif.
^r tiat ein ((^langen ju gerifi,
®ie ßtinbt onb mürfi^ gefi^fagen ift,
SSnb leit ben fcfttangen off ben tif^
SBnb mac^t omb fit^ ein groffen !rei§; —
SBifet man fo oil, als \ä) fi^n loeife,
^^ roolt in (cren br^aderS Oertouffen,
Saä mir ber bö^mitfit raieft enttonffen ! —
■^ie falb, bie nebenS bq im (tat,
®roffe frafft onb (ugent ^at,
■^Iflg f^ alle (randlieit ^eift;
SBann er fq gan^ ^at ofegeteilt,
*So maf^t er fi(| 0i\^ bar oon,
fSx ^at f^n (»rob mit liegen tbon. —
^0
["■!*]
F
Siegen buri^ ein {^e^eliii betg.
'S)ex onbet tugnev tniimet nibet,
Sßnb tummet alle iar ^eriuiber,
Sdi bem litiefter an gotä ftalt,
Sern er od ior Dert)eiffen t)att
SDitt morten onb mit ^eifffm meinen.
Er roö! f^n £)er§ oon lünben reinen
Sßnb nqnt mit (ünbeit fummen ^ar;
Stib ift atd \ampt erlogen gar.
I @r gibt fic^ fd^ulbig oud} bootit
%nb bjatel gott fein ^aQec nit.
3a, mann eä nun atfo befib
SJnb gott nit inä tcgtfter Ic&rib!
Si^ fövt^t, bi) gott, bie [elb eftang
I ajlieg it^ ein mal bemalen gan^.
Oott ift (o gnoro in fgnem reiben,
^ai er ben mutier an roüct I^itec^eTt.^
@o bolb cu nun Dom i«iefter geet,
©0 t^üt er, roa§ er fernig tt)et;
I Her tugnec foc^t an niber !nuroen
SBnb fügt, eä ^ob in (er beruroen.
@ett id) tujent ior bor Don,
9ioc6 ntit et nit Don fünben fton. -
@tli(4 ir lugen tbunbt Derbrieffen
i SJnb fi^ent off ber gaffen tieffen,
Sffiie f5 iionbt fönt fütenä bitfe,
©Qut t^eng ^at in Derbrant ben fufi; [o ii'']
Sant Dcltin, ber lieb ^ett fant oijt,
©troffen ben, bo§ et ba lt)t
) ißnb fdiumfjt tei^t tnie ein etier ff^toQn, -^
3)0 fto6 et Dot^in feiffen ijn.
3)08 im bie feiff bet tüfei gfeg!
9t^ gott, eS mer ein j^itiget teg,
SBann man bie buBen alle fc^raemiit,
i aßit rebern hV) bem galgen lempt!
ISi ift maiti(^en jü erbarmen,
I)Q§ bie frummen, rechten armen
^er felben ({^eltf entgelten niieffen,
Die bellen mit ben fulen fieffen!
) Slie büben t^unbt fo nian(^en Itft,
I
il bttd rein iue[(^nt.
Ta« niemani itiet|it, roer nötig ifl,
Sügtt 1 ober etroaS bttfi. —
aSff liegen finbt nottf tufent fin:
^en Iiinnen aüe biilerin, ■ —
Ö5 3{^ xoe\% bag \d) bie raar^eit (oq, —
^q, liegen! baS bei bunbei idilog!
Sff bitlen ift fein beffet funbt,
Sann möEt^e am beften liegen lunbt.
^anbtraerifec It^nnent oüd} mol liegen,
SO Smb ite naning m\i) betriegen;
%ann fq fc^on tufent mat uerfpiecfien,
S)anno(f|t mu^ id) baineben [tedien.
Beb man mir Don bev lugen jdI,
®D tijolt ii^ mid) be^elffen rool.
95 Sott itfi bie lugen afl be^c^rqben,
©8 roürb fein bini im lanbt beleben.
9Jann ir bie lugner jelen menbt,
Sd fompt ir nimmer jii bem enbt.
167, 1 Wit ftrerf rein wefcljcn. [oüj"]
S^er über bie oren im tat ftedt
SJnb reiniget [vi) mit anberm brcct
^nb fof mit tat roil bannen traben,
®er mug Don not bredtg belieben.
^Ber fidi mit bterf roil n)e({^en rein,
Ser (eil jlDÖIff groffer bred offein.
■^ie weit ^at \o ein boje ort, [o iij'']
fflen man fiegunbt ftiaffet ^art,
'SRit rooiten fort er glgc^ ^erfür,
Reifet fegen mirf) cor mqnet t^iir;
■^an i^ mqn ^ufe gefübert ^ai,
Xann foi it^ fqnem (öien ab;
3n fpnem oug (e^e tc^ ein \pt))%
Sott idi mir liigen felbs mit flyg,
Eis boltfen ftnb ii^ in bem m^n;
Wfo nril niemonS geftraffet (^n.
J
180 Slit btei!
Sag ic^ im: „U\ä) ah b^n roucö!"
„SKgti nof^pur", fagl et, „t^fitS tn»^ dui§!
16 3(5 6iit ]o gut, afä bu onb er,
aUon DQtter ünb mutter (ummen f|er;
Ser Dnb bet ^ats ouifi get^on,
äßörben I rDuäen | brennen Ion.
©D ^aftii ieltiö brq letc^ geftolen;
an ®^n froiD mecmt fit^ bq Pfaffen loten,
So bu ben roi^n miift bargu f)oIen.
SBarnmb iDDftftu bann fitaffen midi?
Du bifi fo breiig boi^, q(« ic^."
^t§ fprnc^ jii im: „mqn lieber frünbt,
2ö SKeint ir, boS tu beft ft^öner finbt,
^
I
f.
^1
9ö
jw^tib 6iii nit Ipiegel (iiter dar?
^^'ijn (ünbt, bic iceftfien byn nit ab.
^=D tc| bi(^ nun gefttoflet ^ob,
^^*> »Def^t bu b^nen tat mit mijm."
'^5>o« roer nit ein gefiegtet r^m.
4<
*^ttit i(^ \i)axi übel ^on gct^on,
,a= *^5ott i{^ batumb mqn fttoffen Ion?
35 ■"* iiJCi: bocft »ff ber ganzen erbt
rj^ ^J'üemQnä mer jü ftrafffn roerbt; [oiiij']
*^**^n nifman« ift, bem rtüt gebrip,
gt»^ ^^Änb bet gan^ f(^&n Dnb fuber ift,
"^^^ «**in i(^ bann t^un ein ftroffen bir,
40 a^ *^So fitingftu mir mqn bred ^et für
*- «■**:> btingft ein bred iierfiir Don fern;
j^ *^>F^ütIet man in, fo fünrff er gern,
^^-"^^ tn^n übett^aten ligen,
g^-^ ^^Bi6 ein roenig bafe oerfc^niigen !
-^^^ *^*--3in i(^ fi^on ein mörber Wer
^y^ ^^^3nb gi6 bodi bir ein gutte ler,
-^^ *=»" '■"'' bet rer, onb Infi mt)n t^at,
S ift bcä Ferren i^rifti rat.
groon nit Dit baran,
^=^■4)0 er ficfi ficng öefcttönen an,
^**^^-l) baä roab tieriDiberumb
^^ "Sßit nnbers m^ molt lüiffen brumb
"*^"*Tb fprai^: „ber f(^(ang ftat mirä geraten."
,^^ ^08 ift ber gfc^inatf, voa finbt bic braten?
f-Ö ^'^■»»iti ben brQ fiei|t foldieä gangen.
SBäonn ic^ micfi fetbcr ^ab gefangen
-^xib rift mii^ gern mit lügen t)|,
SBeS 6(i6 i(^ bann nit Dortiin bufe?
^D ic6 Dertnipff mici& me onb me;
' 3" bei tl)at t^ünbt lugen roe.
er DDn im felbä ^at übel tt)on,
aSoS rotitu Dmb ben bri) erft gon?
@ag ben blütten fc^mdg ^erfür
~ ■ " iri(^: „üc^ gntt, ic§ dag bo8 Wr,
ax-fa.
31i( loölftä lual.
) ^d) bin teföet ft^ulbig bran,
©cl&er ii^ oiib junfl nienian."
|58.| tie toolifä ttml. [oüii'
SJec unter roolffen Ju(^t bie mal
5Jnb iiDl)flet, H)6[(ier im geuaH,
ÜSnb (iii^t uom erftcn bife jüm letften,
See (ol lumm nemen ^in ben beften
2^i
^
A syM
^^^. ^i
l'^^^
^ ^.~-='
^Ä
P
^te
»/'
1
^ra
L'iIt^
i
i
m
i *
»
,^m^
®oIt i(^ jier feifertbum bucc§ louffen *
Sßnb bitibEtttufent toMff erfouffen,
So iipott i^ nit ein Roller geben [oö'J
I
iBte wolffa töa(.
^^ 5Sin6 bie iDflt I ob ftj mir eben
-**i «reit I Qtte grofe onb f lein,
^^ ®o \\) boH) oll finbt mit ein
"^feet einen leiften gff^togen
^^^_^ ajnb ite büd! oerÖDcgen trogen;
-<>3V einer gut, fo finbtä aß gut,
*^ ^^ ajnb Mi)&ent iiiolff, roie man in tl)iit.
^^ie menjdien finbt ouc§ aljo gitcigt;
06 |i£^ (t^on einer geiftlicfi jeigt
^^nb loil fic^ gott mit roefen glq^en
Snb an ben luenben ümfifier f(ifi)(^er
lS ^(g pb er Jq ein fieüg im leben:
5ffiann man aHe bing merrft eben,
'S)!) ift et oucti ein menfc^ geboren,
9Ilä bie anbetn oße moren,
Stun baä er fan ein |unbern funbt,
^O S)a8 er f^n molp ^ut becten hinW.
^et ^egunbt afmiilen gi&t,
Ober ^unft ttjiit etli^ geübt,
533er (etbig fragt oor roqt onb breit,
SBtt ti niol ii) ongeleit,
25 S3b era nbl geben ^in bcn (jfaffen,
Ober ben oiet orben fdiaffen,
SQJit er eä bann ben orten geben.
So t^itt er groffe frag bar neben,
9Bo3 fi) fteren für ein leben,
30 Sb fQ [ijent objeruang,
@4°n onb rein genpefc^en gau^.
^onn mit im bet gefallen nit,
So clogt et bife on bo mit,
^nb mit im (einer nit gefallen
3& SJnbcr münd^en, pfoffen oDen. [06'']
Sä mant mit^ eben an bie ttiat,
530 man raölff üerfouffet ^at
önb fraget, raer ber befte niec.
SBolg bu Regunbt mi)ncf ter:
^C> 38tUu ettBüS gen buri6 gott.
So fii$ jüm elften an bie nott;
^a bie not bo8 üorbern t^ät,
Seil
iiffcit leren fl^flen.
Sd ielbö leg an bijn j^ttiii) gut.
45 aSer bit Onbet in geual,
06 f^ objeruanler !i)en.
Ober lern geiniic^t mit tli)en.
34 ^Qbs Berffic^et alle beibt,
@t> fd^lDÖr id) baiS ein ^of)en eibt,
50 lio« ii^ itit ein ttibjctmitj geb
Sitnb bie Toat, fo lang ic$ tfb,
3i5 mit eins t)aQetä ^ie oerli^iD^gen ;
l'aä Joitu off bec nafen gggen.
SBann bn eö aflel fampt bucdi giinbft,
55 ©0 w\% baä bu in loat^eit fiiibft,
Hai fi) alle mcnfrficn finbt,
©Hic6 gießen, ttiiäj 6(inbt.
S)ie cöcifttitfi firc^, bie ift ein fc&iit,
miifiji RjDtfeil, etti^S tf|ür,
60 ©ptütnct I Itqen | fefen | fem.
9Im iüngften tag, fo ift bie ecn,
©D mit baä gott alä fomen mannen,
Saä böfe oom gütten feilten bannen,
1:ie flott ^e§ roac&fen la§t all beib.
65 2BD(tftu fl) mannen, li luiiiib bir leib.
Secgifi nit, t)crr, barmfier^igteit !
I59.I S^fii orfcu teven gliHcu. [o6']
^c^ tet oil ee ein äffen g^gen,
Slann ein böfe äungen ft^m^en;
Sin ^unbt tet id) bmä) mffen fpringen,
SBnb (an fein Balfc^en menfd&en iioingen.
3t frummen lint, fint it oh(^ ^ie?
3r ^abt mi(^ üor oerioffen nie.
SEßie fumment ir fo teinlii^ jamen?
3Sd{ pn^er, in aller buben namenl
6 .'pött bnr(ft gott, roet bie geft finbt,
^ie ir narung flicken gfdgiDinbt
Den äffen lettn ci^fl'n.
! Snb fieteitt ümb ein ^timetr^c^,
'^■üi bient in mol jum hkhen ftuii^.
Datinn fi|t incifiet tjfengrqn
.0 Siit) fiilt ein traten bet begtin
SJnb Ijat ein bogen uffgefpont,
@D 6oIb er ein eebrec^er tont,
53anii ft^üfet er im bie iiafen ob. [o 6'']
Hurnat^ fei^t on§ ein iunger (nab,
15 T)er fc^Iecttt um6 fic^ | anb nett bie (üt,
^nb t[|iit im banttoi^t nümant nüt.
^amaiif fom^t fiet nujn from eptiffen,
!?ie iDÜrJft ber miintfi mit einem tiiffen,
Siofl 6eir«61et, oofl belt^iffen.
20 SQjann man bi(e groffe (adien
itig mit rillten ober machen,
©0 mü§ man öot trumetten an,
5Bie man baä {nimelri)i$ m&I ^on;
9Si!tu bann fe£)en baö ttiunbcc fcben,
'■6 So miiftu Dor ein crü^et geben.
D, geuc^ | o, narren aUen tag,
^ad ber bunbei in bDmel {c^lag!
®ebt ir baä gelt eim armen man
Sßnb liefet bie tmmetS 6A6en (,
lo ®ie anbern ^onbt ein beren bang,
186 Um offen (eten ß
Sunft loci bet Gliben cott nit ganfj;
©0 tert bet biit ein ^ilnblin fpiingen,
®er öierb ein a^ti reben | [ingen,
"Jer fünfjt bur(5 jü^et afle lanbt
35 aJnb fiert am jeil ein elep^onbt.
@lj Iqnneitt ijeg off teilen fliegen,
SBie Ig bie melt omb gelt betriegen;
3;arnQ(5 gonbt f^ bonn uff bem feil
3Jnb fierent iunge narren feit.
40 3f^ 6in ben biiben roorlit^ fijnbt.
(£iner toaS mir ein mal jii gfi^roinbt;
3(^ meife nit, niie et goucHen lunbt,
"^ai mir ein rofebred tam in munbt;
l£e baS i^ nii(^ ^erumb^er fad^,
45 Sanbt icE) in, bo ic^ mum mum JpTüd&, [o7']
Det bie bubcn all ertrandt
Ober tebert onb erfionift
SJnb ^iefe mit cibcit niber (igen
Sßnb nit im tanbt (o um&&er bligen,
50 3>et t^et bot^ gott ein bienft batan,
Saä \i) bem atmen fcanrfen man
Sgn brot abfc^ni^ben ddi bem munbt,
®D ftünbtS mt bag jii aQer fiunbt!
@S finbt fütroat all tulet offen,
66 S)ie foti^er narren fa^ jii gaffen.
Einer fan gen uff bem feil,
©0 fiert ber anbei äffen feil, —
Sei ^onbt mir felber gnug im lanbt,
®o ml, boS eS nun ift ein fdianbt.
60 SBa man fotf^e fpil jii tit^t,
Sd ift ber itH)n ju arg oilliji^t,
Taä man in gern molt oettouffen,
'SatumB miegt ir afl bar jü biiffcii
iBnb ba Detgaffen oHefanbt,
66 %ig loir ben luqn ^onbt uggefi^anclt
Sjnb bie (jfenning Don in bracht;
J'ie faii) ifl att bavumb etbni^t.
93libent ir bo ^eiment figen
*Bnb (ieffent fott!^ tmnügeS bli&En,
9 ein giitfcii iiiagcii ^abtn.
70 Ober ^&ttent baS go^tnort,
®Qa fem jii gut iic^ öie Dnb bort;
Sunft gonb ir in boS bymetrt)!^,
Sarinn boc^ meber bu itodi ic^
©elig Tuerben fit^erlitfi.
75 Sarumb loitbt SoUiä) navrtit fpil,
'^ai felbig ic^ üi^ raten tuil.
[60.| (<rjn nuttni ninncii fjabcu. [o 7*'j
SßJer im in bie (t^nc^ la%t branden
Snb gftabt, ba§ (qn fi'oro ir brun^un^en
geil mag ^eberman ^eini tragen,
3)ec mag root ^on ein gütten ntagen.
[(.ileiches Bild wie Kap. .=.2.]
Qät mott Ott ee ein anbo| fcbluden
Snb iiloein^ig fierleit flein Oertiuden
SUnb jmölff (iftling ftein Uerbouioen, [o 8']
!Dann baS ic^ folt mi)n eelit^ fromen
i SBmb ein roo(^En jl)nä oer(l]ben;
3c^ niöditä, bl) gott, gang nüt erj^ben.
Slber bifer frummer fnab
©(^ludt bie (pQfen gang ^in ab
SBnb tan eä nUeS fampt uecboutDen
10 S8nb gynt ber ganzen gemein (ijn ftomen.
®r lan bie fpqjen oD jecnogEn
äjnb t)at ein I^i^am gutten magen.
Äumpt jit im ein giil geiel,
®ott geb, er fl) rec^t lücr er 1DÖ(,
SSil er nun baB geloi^ bejaten,
3)ie wxii loufft er, ben niijn jii £)alen,
ffinb bliebt ml britbalb ftunben oß;
äBann er roiber gat ju ^ufl,
@o foi^t er an ein grofe gefang
gu marnung in fqm Qn^in gang;
So tpric^t bie ftora: „tua blqbft fo (ang?
t Giti flütun nmgeii ^aben.
änic^ ifat Dertangt ben gangen tag!"
Jja, mie ben eiel naä) bem (ad!
^ann fegen m bie gmeinei Jemen,
j Sreffeii, fuffen, feroffen, f(§ltmmcii,
!önb nerel fic^ mil ber froroen fünbt;
aiBie R)Df er fidit, noc^ ift ei bUnbt
^nb fagt: „id| tium üc^ nüt bann gug!"
Ot^a, ntat^qg | ^engtin t^u|.
) „SBann idt off üi^ trieg ein argroon,
£etH trit roolt ii$ nit Don üd^ gon."
S3ie from gi6t antirurt: „lieber man,
3iit [% ön3 für t«nil"c^e an!
Xu raieft ein anber btiQ off fegen,
i aBoltftu un« für fernliege fi^eeen. [08^]
fflud für bi(§, an roeni bu bift,
©unft mivt bir ein bab ju gerift!"
2)nnn fpritftt bet mit bem gutten magen :
„3<$ ^ob boc^ »on üd} beib fein clagen."
40 68 ift fürluar ein fRn geftalt,
"^ai einet bem ein ben minbt off fjolt,
ilan fritnbtf[^afft mit ber lieb oergt^i^en
SJnb b6 bem nieg ein nienig roijt^en,
T>aä leiner nit ben anbcrn tret.
45 6r ^at ir fünft genüg am bett,
Bnb gat im i>o(i) nüt funberä ob,
^ann f^ [(^on jefien jü im ^ab;
"Earumb ift er ein naffer !nab
Sinb flicht fijn fpqfe mit öbem funbt,
50 3)aS iH} iiod) nit »erboumen funbt.
-Die man finbt offt fel6 f^ulbig bran,
Xai (it^ bie ro^ber fc^inben tan
:^nb Dg bem nieg jü Jetten gan.
SOtanc^ct (i^Iec^t nnb bo(^t (fln mqb
55 SJnb btu(6t ir orbeit »nb ben lob,
91td man tbiit eim acfer )]ferbt,
1)ai bo ttijbt bie rüt unb gert,
Sler jDum, bie geifet onb bie fporeit.
I^ie ftrei(^ finbt toarlii^ flQ OerSoren;
60 aiBflnn ein froro nit felbet mit,
^^^" Dtt fltftt?f(el ley.
©0 iftö ju ffienig, WetiS [(^dh ju üil,
■s=){§(e{5ftu fdion ein tüfel btufe,
©0 finbft no(^ bti;{ftg in bem ^ii%.
Ibiit fl)n ^ugfrotD (el6§ Beviagen,
jCaä er miiS ^on ein glitten mögen.
[61.1 ter flefh-ftfleneD. [Wl
S<^ ^a6 finä nia(§ ein Jdiiilfarf fteffen,
Iluä ic^ä Idtqnä nit tan Dergeffen
SSnb roei^ me, bann ein anbet (i)nft:
I 3ta grebt müDerin toi^ter ift.
Sin iiültcii iiittgeii ^abeti.
füRid) ^at Deitangt ben ganzen tag!"
3a, mie ben efel iinc^ bem lad!
£ann fegen fii$ bie fimfiner jcmen,
25 Sreffen, fuffen, braffen, fi^lemmen,
lünb neret ft(^ mit bev ftoroeit Jiinbl;
aSie moi er fic^t, not^ ift et bltnbt
iönb logt: „ic^ tturo üd(i nüt bann gug!"
Oi^a, niatf)i)S | t)cn&Iin ti\ii^.
30 „SBonn ii^ off üc^ trieg ein arglDon,
Sein ttit wolt id^ nit ooii üif gon."
3!ie ftotü gibt ontiourt: „lieber man,
9iit fi^e Dn§ für fernliege an!
"J^u mieft ein anber britl off fegen,
35 Sßottftu onä für femlidie ff^cgen. [o S^]
@ucf für bic^, an Wem bu btfl,
©unft mirt bir ein 6ab ji"! gerifl!"
2)ann fpridit ber mit bem gutten mögen:
„3(6 ^ob boc^ oon üi^ beib (ein dagen."
40 @8 ift fürtnar ein fqn geftalt,
53o8 einer bem ein ben tiiinbt nff ^alt,
San frünbtfdiafft mit ber lieb oergtij^en
S3nb o6 bem nieg ein roenig iDijt^en,
3^aä feiner nit ben anbern ttet.
45 (St ^at ir fünft genug am bett,
ißnb got im boc^ nüt funbetä ab,
3Sann ft) fc^on je^en jü im ^ab;
^orumb ift et ein noffer fnöb
Snb fiit^t fl)n fp^fi mit öbem funbt,
50 SaS i(6 bo^ nit oerbouroen lunbt.
3?ie man finbt offt fetb fc^ulbig bran,
3^a8 fi^ bie tuqber fc^inben fan
' bem Weg jii jQtten gan.
ajianc&et f(f|tec&t bnb 6ti(|t fpn lül)b
SSnb brückt ir arbeit Dnb ben t^b,
?lt8 man ttitit eim acfer pfetbt,
^a« bo tti)5t bie nit Onb gert,
3;et joum, bie geifel Dnb bie fporcn.
^ie ftreic^ finbt martic^ aQ Dertoien;
SBann ein from nit fetbec toil.
r.
fficir geftt^ftrt lt\}.
ifte ju ttienig, loerS fi^on jfi »il.
■ ®*I«(i)ftu I(^on ein tüfet bru^
®D finbft no(^ br^Ifig in bem ^ufe.
SMonc&cv buii^ iijn ^c^entfii^S (flogen
t Xfifit (i)n fiufiftoiii |efb8 oeriagen,
• "Sa^ ei itiüfe öon ein gntten mögen.
[61.] ^cr Qtmfitt lel). [pi'l
r 3c^ ^ab ein« mala ein fc^utfatf treffen,
53a« ic^« lat^nä nit fon oetgeffeii
SJnb iDcift nte, bann ein anbet dirift:
I gta grebt müHerin tötetet ift.
^^HMO
a3er aeftr^flet le?.
iSeneuencritiS, ;iater abro^atn.
(sinbt ii Dom latt^nji^en ftam,
®o niufi iäf ütft mö) jfi lot^n [pj'']
5riitilitlic6en ^eiffen lüittumra fnn.
3)omine io^anmS, tampt ^er^n!
^leiligeä crii^, boö ift fo f^n,
Sias jamen fompt tütfc^ cnb t[ili)n!
S(^ ^el8 mqn tebtag nit gcot^i,
S)aä tatQn ouc^ itairen mac^t,
TOanc^er üattet t^ut (^n (inbt
3u J(f|utcn, roaim fq iüngting finbt.
3Bann fg bie tinbtä (c^iic^ ^onbt jctriffen i
iSnb ben fc^utjad ^oibt jerbiffeu.
So fc^omen f^ fit^ bann ber tere
ißnb meinen, termmg fq unere ;
Süd f^n gilt mu| bur^ ben {c^Iuc^,
Sßnb fti^t bie feinten bur(5 ben bvd)
äjitb niürt DiKqd^t ein baber fnet^t,
Dbcr t^iit ben fachen fünft nit ret^t
SSJann er bie nonren ft^uc^ jexbric^t
Snb f^n groffcn breflen fit^t,
Sias int jü nuge (omni latQit,
®o burifi er niöi^t ein ^erre f^n,
©0 floßt in bann ber tümen an,
Das et lalqnfi^e 'ipxai^ nit (an;
3)o[^ fili^t er oi bem fc^iifer facf,
aUag fpieS Dnb ftongen tragen mag,
3u felgonifeit lafit foden im
@in raort tinb ein tattinf^e ft^m;
aUo baS ein lal^nft^er ^6rt,
@o meint er, baS er fq getett,
S8nb ift nun ein Derborbner fc^iiler,
S)er b6 eini ftiiuf linbt warbt ein bfiler.'!
Socti (an er oier lat^nfi^et Wort,
®ie iDürflt er of; an allem ort, [p ij"]
SoS et bq fijnen eten btijbt,
gilt einen geterten fii^ uertriibt,
Sßnb fragt ^er fc^arpffe queftion
iBon ber brgualtigleiten fron,
w
■ 40 06 ti
W iSnb roa
Ob ti ein got {q brl) perfon,
Sinb roa gott cnfer ^erte maS,
6e et öefd^uffe loub onb gtaft,
Oud| loie mana fqnn geberen
fflnb bl^ben bij iundfröroficöer even;
Sßnb (ragt ber notr Don ^o^en (innen
SDie, bann oier^ig geleitet linnen
Slntniuft geben Dnb betii^ten,
Eie (rummcn (tagen mibet f(^Ii(^teii.
Eüiumb (tot et am natten reien;
ajtan nennet (t) geftrq(let leien,
©9 (often Dot^in lernen (tagen,
S^ann funbt man in bte antmuit (agen.
^0^ metdte ein ((^ä(Iin, toa« in btift,
3)03 et nit gang gelibett i(t.
^0 (q in tten iungen tagen
Seren (olten (emtic^ (tagen,
Sat^n Dnb !itii(tt^i5e gfc^iifft,
SBaä nu| Dnb ^eil Dnb (el antritt,
5>o (inbt (q gangen bubelieten,
3)en mägben UDt bem tiug ^o(ieren,
StS Dotter« glitt mit üppigteif
fflatli^ übel angeleil ;
©0 (^ nun in ioven finbt,
3)ann [tagen fl) fic^ in bem gvinbt,
^08 f« ben (i^iitfad ^aben fte((en
Snb alle lun(t Dnb tet Derge(fen.
[63.1 tBö lüvHö bai. [pü'']
^et ni6c6l rool nenien gtoffen (traben,
^et jiit ^cUen (att gen boben,
^nb bflrjü Don bet (elben ^igen
Sqb Dnb (efe gang Det(d|iDigen.
SßJei fo Dit natren jatnen (tett,
Set mu| DU(^ t^un, ma§ in gefeit.
■^^et ic^S nit, eS roiitb mit fi^ab! [p ni']
J
3)a« [ürliä 6ab.
3>aium6 lab tt^S mi UtliS bob
5 ^aA nir in fott^en fi^liieren fairen
aünfi fefber ouc^ ein mutlm matten
Sä fuc^ä in bi'ic^ern roer bo mut
3(^ finbt«, ba8 nienbert f^ (ein ^ed
!&Qä ^db t(^ aber mot gdefen
10 SlBie äroei) firter finbt geroefen
3)aa ein ift öfe ber maffen fall
Dai aitbct bigig mamgfalt
9öie raol bie ^t^ Dnb oui^ bie telt
%n leinen orten jamen feit
15 iSi (inbt Dier grofier berg bo itüi)(^cn
SaS (elt tinb f|ig m nit Demifi^en
I
r-
^^'
m
M ^S] Das mm bab. 198
3ianii lutjfii^ erfl, in unfern tagen,
^atä bet tüfet Flamen liegen,
5[n einonber Mb gefloffen.
^^
20
ajnb finbt oon inen oggegoffen
<5d tnan{^ä natürtic^S, Iieblit^S bab,
"So* leim TOtnjdi off eiben I(^ab.
^i^ ünb teft (inbt temperiert,
3n Üebtit^ faflen jamen gfiert.
i
25
54 bit bicö brumm, getoub mir baä,
5^0 Corwin bie gellen ma§.
"^0 ifl Qe|unbt ein (u^Iic^g gab,
Xa ^in irfi oll mim narren lab.
®Idu6 mir, baS nc^UHbt afle fienbt
1
30
Dlit anberS loiffent ober raenbt,
tm bal bie gellen fi) jetfloffen
SSnb in beber ^amen fleftuffen.
35animli I? ftetlcn all banin,
Das (dnet iiiil ber ^inberft fgn;
1
3&
S? fqen geifllic^ ober meltli^ [pitj"]
©0 qe&t ein ^eber ba^jffev fi(^.
®Dtt geb, i(^ bieg im. mag i4 t^fi,
9ioc(| toenbt fi) jü ber tieHeu j»,
ißnb ringent Dil me nac^ ber fjeQen,
4
40
Dann f^ ju gott in ^i)mel {teilen!
Iier geift(i(% bolt fqn ocbeii nit,
©0 ift ber le^ ein narr bo mit.
®8 ffl off erb, mai ftanb e« mett,
@D mölleng aQ [ampt in bie ^ell;
4&
5^arumb fq bobent grofie ai^t
atte tag onb ade nacfet,
Sroffe fltbeit tegent an,
"Eann bol f^ narfi bem ^mel ftan.
ÖO
SSetent fl) baS tufentft tnol
3)eä gotteä bienftä onb ercn Pol,
9tl8 f5 bem tüfet finbt gefliffen,
©D möchten fo onb foltenä raiffen,
^^?Ü^qS in gott geb ben etoigen Ion.
es
SRo(^ t^unbt fij eä nit 1 bag t)at get^on
^3ie felßam onb oui^ frölit^ mer.
Ä»
j
l ©t^dtf iaflcn.
9Sie iai ein tüclie beblin loer-
Sier 6öt roet nit Jo ongeftatf,
9[£ä man in Qllentfialfien mott;
So roer ein gut 6ab in bec feilen,
) 5)atum6 bie nonen ad brqn iceöen.
SQjaitn fq gioubten, ba# gott matt
S;en frummen gefien vqc^en Jolt
Sßnb an ben fiqmet glouben fetten,
So roeil ic^, baS (^ anberä t^etten,
> Sunft lonbt fq E§ gon, ret^t roie eä got,
Sinb mödcnt nun in baS (iirliia bobt.
[63.] Bitten ingcn. [p iiii^j
aSnnn mir ^egunbt fdieltl iagen roeHen,
äJtit ((Felden fol man bie luden fiellen.
Sin floatet meigt, mai bem anbern irxft,
3)amm6 £)att er 6a(b ju gerift.
S(§el(f önb büben roenb fitft teeren,
3>aiS i(^ it feinen (ot befcfiroeren.
©0 jiefe tan iä) in ntimmer (ingen, [p ittj'*]
3)08 ii^ f^ müg ^er jü ^er bringen;
5 ^arumb ^ab ic^ ein ^ag bettoc^t,
28ie fl) mürben jii ^er brai^l.
^ä) mui ein fdialcf fubt^f ergaben,
©dielcf mufe i(^ n«" mit f^elden fot)en.
3)ie feiben iagen fc^eW jii (
10 ^ic gett off ircnt rüden nanien,
©8 Reiften bie t)eimlii^en Inec^t.
®in ft^ald ben anbern batb erfpec^t
3Jnb njei|t bi) im, niae anbern brift
$nb wie eint fc^atd ju |er§en ift.
16 SiQö öat er (ünbt in iungen ioren,
3Bie eim fdiald fij tjinbern c
SBiitu eim fc^ald entgegen gon,
Sprii^: iol mann bu e* oerneineft fc^oii,.J
93nb fag bem fc^atrf baä roiberteil.
') @o et mit bk ou<$ 6ni(^t Doitetl.
Qlibt er glatte raörter bir,
So tttfl, bu Duc^ bon robxier fc^mii,
<är öat bir bodi öort)iii gelogen,
So roirt ber funbt mit funbt betrogen.
^aS ica« omS fjoIofetneS Ii|l,
Ho et jä felbt fit^ ^ett gerift
SJnb iubiti im entgegen gieng,
SBife f^ mit fc^ültf ein ft^afcf gefieng
SBnb bütHt glatte, ((^öne roott
3rt ber nflc^t begieng ein mort.
^ttt Ignem fi)nbt ^at nienmn8 atfit,
i)fun baS er oblig in ber fc^tac^t,
1S6 S*eW iagen.
(St bicgS mit fterden ober li|'t,
Sfflie er fon onb ift gcrift.
as ^onifiot, ber ftiegbat man, [pö*]
^at i^item fqnbt baä offt get^an
3n ftett I onb lenbecn | börffern | fiufen.
ajton fol eim Jrfialif mit fotben lufen,
Saä er fe^e, baS onber lüt
40 'Sdiiid Duc^ trogen in ber I)Üt
3)en fiolt ii4 für Hn luqfen man,
3)er jc^elrf mit fi^elden ueriogen (an.
Sffiani^er feit gar fi^eblit^ ömb,
lier IjeberniQit mit achten friim,
45 55er f^etcf finbt i)e|unbt omenbum;
@8 f)ei|t: guif für bic^, lieber m^n,
^a, toiltu nit betrogen fqn!
3)qS gatn geftrirfet ift mit gfecben,
S!amtt bie fc^eld gefangen roerben.
öO ©ä ift fein fünbt, roer bofeS ton,
@S mer ein fünbt, ia, ^ett er8 t^an;
Sarumb ^ab i^ Dil fcfialij^eit gelert,
^a# bem fi^ald mit fi^atd^ett »eit
iöolg mir nad& Dnb t^u baä ouc^,
65 ^an ^ielt bic^ fünft für einen goud).
®e ftat üil leiferq gefc^ri&en,
Sie lefent mit | Dnb l)DnbtS nit triben;
®ar gegen tionbt mir ail getfion,
3)a lein büi^ nit fd&rt)bt bar Don.
60 aSet bo ift ein leuffig man.
Set fol baS gnl onb 66§ Oerftan,
SJertr^ben ftüd mit roibet ftüd,
^uben t^anbt | mit ft^elmen büd.
@^n leben itiaS nie übel t^on,
65 ©i^ülrfbeit, ledeci^ octfton,
SBann bu bie nercF !anft Dnberfon.
(ti4.J tem tftfcl iWe« licftt nniinJiEii. [p 5"] 197
SBann ber tüfel nüt gefiet^t,
So ftetf 11^ im jroeti brennent liei^t
ffinb Iq6 gott in ber »inftte flon;
SDdc^ jagent % mir werbt ber Ion.
^(^ £)ab§ oot manchem iar gehört,
S)ei: tüfel tuerb Dit Safe geert
SJnb in ö6^etn eren ftobt, [p 6']
SJann ber fruin onb emig gott.
SRnn inu6 fi* ju ber ^errWafft neigen
genftli^, büpffer, gengtic^ eigen,
ilBox bem ti(d| fton gnippen gnappen,
SBnb ftrqflen im jljn narren foppen,
Sff in ^oben groffe ot^t,
Sem tüfel jtte^ litt^l aniivä
\ti bo(^ tag tedit ober nai^t!
2)ein tüfel nnb ber bojen luelt
^ient man mer Dnib jQtttt^ gett,
3)ann gott | ber gibt ben eroigcn ton;
Savumb mufe et im luiniiel fton,
15 ©0 mii§ ber tüfel für^cr gon;
31un gibt er ioä) bog j^ttit^ gut,
SSJie tieinen band man barumb tEiut,
9!ocf) bl^bt er ber barni^er|ig gott,
i&er fl^n geben boc^ nit lobt.
20 Si^ jitg mijn Eepptin nimmer ai
iSnb bäd)t, baS ic^3 Don gott ^er I|ab;
@ang i^ aber für ein Vetren,
3;em büt tc^ foli^e gtoffen eren,
I)Q# ti^ mii^ neig bife öff bie erb;
25 ffiie ttiot mir gott nie maS fu roerb,
SaS i{^ ein tnürolin bogen ^ett.
S)er tüfel It)t mir Wertet an,
So gott muf; in ber Dinflre ftan.
Ireit man baä Zeitig facrament,
30 SBa fl) bie tut berichten menbt.
So loufft ber priefter nun allein,
fflnb ^al gott f^ner biener lein;
3^0 aber iund^etr fian§ b^r joc^,
Sier ^ett ein gangeS jotter noi^.
35 ®afi tfiut Difl5# ber rooc^en ton, [pG"]
®o mit er fi) bejatet fdion,
ißnb gt)t bar gett, fo got nüt g^t,
^en ba6 er oü oer^eifit bo mit,
^unbertfettig roibber ju geben;
40 9B(inn er leit bar gelt bar neben,
@t finbt oittQc^t ouc^ cit ber fnei^t,
©0 im fünft roürb gebienet fc^Iet^t
SBaä börfft ir narren bife roort?
©agent mit, an roeldicm ort,
46 Sin iDoIcI)em enbt, an roölc^er ftatt
I)er gültig goit nit gehalten ^aü,
Slaä er üd) bat cer^ciffen i)e'?
@i)t(^8 ^ntt et übertretten nie
I
Sögflin lan<nfocgen.
äitib ^dt ü(^ ^unbeit fac^ (lejalt.
So ^at eti tool | Dnb i)at gemalt,
^a§ ti id) aUt% teiftcn mag,
äSaä ec itc^ tft t)Qt ju g«i<igt.
£)b er iQngjom ferne f£^<"t'
Siodi ift gemil ber etstg (on,
^ (^ bo(5 666 ret^t ober guH,
Äompt et longlam mit ber tut,
<So firafft er bii^ nun beftet öafe;
Jann fprit^t ^onl narr: „(efi! ffab bit ba§!'
^u fottft felfiö aiiffen bii'e mer,
XoS qott ber tjerr fein iugner toei;
Qi iß raol als ein ftummer man,
Jann er f^n toötiet galten tan.
^ann rooltftu bidi Ombföten gern,
®D ^tlfft es npm, tmb tompt bie ent,
^en fernen ju ((Reiben non ben tilgen
Snb bte ptupflen laffen iQen.
|65.] Stögelitt Injien invgen. [p 7']
SBiitu ber erft ä&r fcfeiSIen fijn
3Jnb iDoltft nit ^elffen brotfen i)n
^nb metntefl, Bögelin roürb forgen:
Sie jt)t furapt, baS man nijm roiirbt borgen.
^(4 l^ai rool foli^e norren funben,
53ie nit labcrare tunbcn,
^ettbrucfer onb lanbtfc^etmen waren [p 1^]
an ire jflt Bon iungen iaren.
5Jeg in ein tiöl^lin Dff ber ftrafi,
3fl tool, baS iq off öieben ba§!
^0 ful finbt ffl onb al(o treg,
6e fq baS leiten onn bem meg,
*S^ ftiefient ee bie fiefe entjtoei};
St fulet^ ift mant^evlet).
^^ finbt ^D ful in iungen tagen,
Sa9 fq bie lenben nit mügen tragen.
I
1.«» *"\S »«» ""; 'V'»
p
" laiftn (orgen. BW ■
äD Ic|t et aO fqn aibeit fton;
Siebt i<^ mit im brl) ganzer ^nbt,
9iit einen ftreid) et roerrfen htnbt;
SodEiita ati(t efien gon, i
3f>
(So ^ätenti off ben %lodtn tijoa;
So balb ber etpe ftteit^ geli^ii^t.
einen ftteii^ t^et et bir ni(5t; 1
Snb l»il bor neben nit gebenden,
l^aä ffl mit ft^roegen ünb mit it^menden i
3&
ißetfumet ^aben btitöalb ftunbt, [p 8"] ;^^d
lex fule ttopff 1 ber nugti^ f unbt ! ^^M
„Sti<^, len^. bae bi^ bet bunber fc^lag! ^^H
@tanb Dtl. eä ift botf) ^eflet tagl" ^^^M
So fragt et, nta f^n ^embb ft| Fummen, ^^^|
40
!Bet im bie ^ofen f)ab genummen, ^^^|
@o er boc^ iel6 fo tniitden mag, ^^^|
^a3 et Detleit ^at oDeä baS. ^^^|
3^ ein gange moc^ bat neben, ^^H
So müg man in ein fiirtag geben, ^^M
4Si
3)aTinn (t) fietent |(^ent£i(^§ leben. ^^H
SKpn magt ein« mal« i(f| fdilaffen fanbt, ■
Sig it ba§ ^embb am atg Berbtonbt;
3c^ fptacö: „rool Dff, bu fulet fact!"
©q ünlroutt mit: „fii^, leng, gud ga<f.
ÖO
So6 mid) boti) nun ein roenig niälen.
3)fltnai^ roil it^ mrjn atfieit fcfiitfen;
anen({^Ii(^ blöbe baä er^ei^t,
©D i(§ boi§ bin Duc^ Hut unb fteild)."
5S
^(^ fpra^: ,nun Ic^taff, mtjn lieber finbt.
S8i6 bir bie funn jlim bett 06 jinbt!
=^tanbt nit Dff fo frii am motgen,
Sag nit met bann Dögü) forgen.
3)et roirt »Bit onä bet irten borgen!"
eo
SDiit büen t(5anlli($ futen berben
awieffent mit jii better werben.
K
^)aä lD(^ treffen in bet ftatt.
^1
®o Dnfer ^erb bet (ü 06 gat:
^^
StSöä eot onl ift, ba3 ifl nit mgn.
k
S)ü« liinbet ting, mü) mt)n not^ b^n.
65 @o tündm mir ben gütten lu^n.
Soft DÖgtij forgen, (eltednn!
166.] mn flriig qnlcgcn.
Ser (gnä munbfS nit ift gemife,
5)«r (uram ^ie ^er Dnb nem ein bife
SBnb fnifjff bomit ben triffd jfi,
!BqS et mit reb fein (d&aben t^u.
Sßit ivunben roetben ntibeibvod^t,
On bic bie jungen ^ot gemocht.
SKon tieitet mani^e groffe rounbt, [q i'
^
P"
m
Pi
r ein gebid ^nleem.
ao3
aSie rool bie (etb nie feilen funbt,
3
Sie bo tnoc^t ein b6(et mwttbt.
SSann moit tt^on ein folc^en jtoingt
Sßnb in jü lüibet rieffen brinßt,
3}o(^ biqbt ber otgicDn qII jQt ^ie,
3;a8 mondier in abbildet nie.
J
lO
Danimb i^ab ic£| ^ie bifi bereit,
Saä man iQ in ben tciffel leit,
@in tugen^offtig jungen groing,
33a8 i^ Oergifft itit aUe bing.
SBer \ä) cor tiunbert iaren !ummen
4
1^
3Jnb ^ett bie gbife mit mir genummen,
Sa roerent Dil bq eren beliSen,
^ie fünft mit tugen finbt oeittiben.
Sin g&i§, baS ift innmenbig ftof
Snb nun allein beS luffteä Dol
M
20
Sinb füQet hoä) ben gangen miinbt;
53aä ift bet felb, ber liegen (unbt,
35en ganzen munbt Dot lugen treit,
Snb ift nun lufft a% boä er feit;
1
2S
35ie Ingen finbt ber roarbeit ^of,
^H
iSnb ifl ba§ mul nun (uffteä Ml.
^M
^ai ^at er Bon b&fer ort,
^M
(So ift fein gbi§ im nit fo ^art.
^^
f^toub mir, bai id) fein bfc^merung ^ab,
1
30
Iiie im bie büfc ort nem ab;
1
Sßnb ^ilfft cff erben fein oernunfft,
K
®IS mit in ^ur fc^elmen j(nnfft. —
■
<äin golgen gbife bnä anber ifi.
P
^a§ ii$ ifob benen jii getift.
■is
"^ie mit tialfdier, bofcc jungen
SInfiegen botffen alt onb iungen, [q i*"]
SJfiit lugen ftetent in ir ere.
Eieb^encfer, bu bie feI6en bfi^roer,
Sieg in qn baS gatgen bi|,
|.o
Dai ein fotc^er letfer roife
Sßnb an bem galgen gbi§ erfac.
5Bie er bie jung fürbafe beroar !
STBann bu ftitejt eim f^n gut,
L
^
t Wit bcm tubeti ipitg ttnn«n, [67
^ein b^c^ter bi^ ugricfiten tE|üt;
®ie [ilnbt lafet nit ab gott bec §ert,
i 5)u biegeft bann ein rotbec fet.
3c6 ^öt rool, mein bu nenipft (^n ete,
Sic nioltftu geben ntimmeimer .
Stein, 6t) golt, eä ift nit groifil
D, Bender, (eg im qn ein flolgen g&if;!
50 I5a# et fein frummen tring in fi^anbt,
Slorjü ti&tt nun bai golgen bonbt. —
3)o8 fampffrab gbi^ ift roatüc^ ^ntt,
3;a8 ic^ off butien £)ab gefpart,
Sic felji^elii^ ein man an geben,
) 3>flö er (umpt omfi (qn t^b onb leben;
33eni t)6rt 6itli^ jü bog fampjfrab,
atebern fö (qn roaffer bab
ajnb beS ((Reimen ^öc^fte fteibt! —
Sin onbet gbife itiict ^ngelcit
60 Slllen mannen ünb ou(5 tDQ6en,
3)ie lti{f)tfertig roötter trpben;
@in löffel gbtg ift eg genant.
SBer bo tiij&t ein Tappen tanbt,
®eni ift iai löffet gbi6 gerift,
65 Siet fltte äljt fp&ttit^en ift,
Sffiie npol e3 ift fein böfeu lift.
[67.| SSit Dem iubcn ftiicg rennen, [q ij"]
iBet iubcn finbt nit gniig off erben,
©D bie (Stiften roüc^rec roerben.
SSSittu bie liit mit itudiet nagen.
So foft ein iübifi^ tingfin tragen.
©er miffen ioi{, loaS roiiiöet frefe,
Sler far gen fcandfurt in bie mefe,
25D [i^ent rf)riften öftic^ bar; [qij'*]
aSa ber touffman fonipt bo i)at,
5 ©0 finbt er golbt onb ge(t bt) in,
Dar Don er n^mmet fqn geroin.
|7]
iHil bfin iuben ipiefe rennen.
SSie mof f^ fitii be« muc^erö fc^amen
Snb gebent im ein anbeni namen;
68 ^dftt iV) in ein roec^jel band, —
®ä ift ein gtöStin | ein niiraec rand,
a^nb lüöHenS nit für roiic^er ^an.
aSer iebt, ber e# clä bic^rubEn fan,
^aä über nug man brückt mit mün^
aänb ^diebfid) banbfet mit bem jin|,
Sffiit bem füifouff, tnil beu rentten?
SQJie rtiol flj eS aUeä anberö nenten
ißnb Itjnneittäi mit eim ^üttin beifen,
3)a§ nit bie toiid^et jen erbleden,
^d) (a| bii^d mol etlichen nennen,
lin dirift mit iuben ffi^fl^" rennen,
206 aJiit bem iubtn fiiic^ r
3)0« ift, 5g gott, nit gütt (otqn.
^c^, gott, fc^tieg nuit btr bunbn; brt)ii,
So mieten ft) mit önS entSern !
^ä) pnbt mof ein, ber tniit^ett gern,
25 ©0 ^at et leibet nit bie fumm,
3)qS et jiim iuben fpicfelin fumm;
9iij^ factit er an ein füt(ouff ttl)t)en,
3)0 bg bet atm man mfl^ beleben,
^nb mat^t ein l^ütung in bem lanbt.
30 Ssaä ift bet oberfeit ein ft^anbt,
3jaä fg bie atmen (iit lonbt btucfen
5Bnb einen menfdien lonbt Detfc^tuden,
2)0« tinft bt^ffig effen folten.
5|c^ 0"!^ f^ "'"l* "0" 9"*^ oergottcn
36 35nb mit gältet müng bejolt, [{| üj"]
®flS jq btui^en frieden groott.
all froncffurt ^ciffentS mir: ben ftiä).
finel, iuben fpiefelin, onb jerbric^! —
6ä ift fein atte ^itt am tqn,
40 Sq raoKent aQe gtempen f^n;
Sompt nun ein pfentnett eiet I)ar,
©0 (oufft bie alte bteden bar
9(n ben raatift ^ct fiit tjet bligen;
©0 atin litt an bet arbeit figen
45 ißnb beS mardteS nit 5Ü beiten,
©D fan bie alt Ijuv ficfi bereiten,
3;oä it bie eiet alle roerben,
SSertoufft fi) roiber mit gefetben
Sinb fcöebiget mit bie gongen gemein.
50 ^ett fl) am ^alfi ein mülen ftein
Sänb leg boc^ mitten in bem rl;n,
©0 gfi^e^e ir rec^t, bet gtemplerinl —
Sßnb bie batjfl ben gbranten to^n
9tn bem funtag fiabent feit,
55 aSeigeffent bo it feien fteit;
©0 onbet Iflt jü finden gon,
3)ann bl^bent fl) am bendiin fton
SBnb fa^ent au ein nüroen f^rootj.
di ift ein atmet fouffmanfi^a^,
1 Den bretf riitlen, baä et ftinift.
O 35er in f|ie ein Pfenning bringt,
®ur(^ b«n et in bie fietlen findtl
ÜBünn bie alten, fi^nöben tn^Ben
Kein foldien fouffman({^aQ me tr^kti,
3io(^ fgnnent fq jroen meifterfianbt :
5 Sujj^Ien I iDubern ( in bem tonbt.
®et bie ^uten qQ oeröranbt !
(68.] tttt Jrcrf riitlen, iaä er ftindt. [ci itj"]
' ffier bo tüttet bifen brttf,
Der loiiff nun fTuj onb bafb f)inroeg:
St roütb gar I^c^nam übel riechen,
3)aS OiEie pnb lüt mürb bar Don fiec^en.
306
Stti btec! vütleit, ta4 k fitncft.
iSfi fi^eblt)n \oU !e^it Ic^aben mad^en
Snb nit rtttlen oEle fairen,
Sie mit gtüffer angft Dnb not [q iiii"]
Summ erftDi'fien finbt jü tobt!
6 Sarumö tooltftu (g miber entbeden
£3nb ein ft^loffenS ^ünbtiit meden?
S)u magft ein ftjnbtft^offt I^dit bewegen,
®ad ig firfi.Ifi&cbeüc^ tfiüt regen.
See mürbt |ic^ lto|en in bem grinbt,
10 Iier bo raedt ein tobten fqnbt,
iUnb luden, bo in nie n an 6eiit.
Sffier ein gfiente fijnblldiofft roeifet,
2!Ec (afe bie felbcn (c^taffen tigen
3Jnb ac^t, buö f^ gan^ büjb Derf(^niigen.
15 aJtondiet ncrt n^m le(!^en tan,
Saä et ^ot gejinbet lelber on.
Sffiarumb fierftu ein öfliii clog
%oii bem, baS bo(^ oerborgen lag?
Sjnb moc^ft mir ouc^ ein nüro geftand,
20 Saä bo was Detgeffen tangf?
4)ettftu ben bred nun taffen ligen,
©0 roer bie fat^ btiben Der((^migen ;
3>u mürfl nit befter ee gcfunbt.
So i(^ Don bir owfy mürbt oerrounbt.
25 Stifö blibt ber menjc^ in roütben,
Sonn einer treit beiS anbem bürben,
Slorju oüd} ein mit(i)ben ^at
SSoit Iqnä nec^ften miffet^t.
SIc^, gott, lüir finbt äü bet Jetten lüt,
30 Sie näi^ten lieffen ] bnb faHent ^üt!
SDtanc^er »il ben anbern [dienben,
S)£r j^n Jdianbt (dbä nit lan menben;
@in fied (an er am nei^ften roiffen
S3nb ift er gan^ onb gar befc^iffen.
35 Sag bu niemonä, mer er ift, [giiij"]
©0 feit bir nicmnnS, roer bu bift,
3)er bo ift bljnä eigen lanbtS,
Ißon bem n^m für ein rod ein fi^anfe;
Sanbgman, fi^angman ift i>ai mort,
I sin* bCE isd f!(^ ftteden.
:0 i£aä i(^ ^ab Don ben alten gebort.
SiÖie matt riebet in eim matt,
®[^d) Qlfo baS (elb roiber (d&alt.
5Ditt langen it^ ou^ nierffen lan,
SBonn bu mit füllen fa^eft an.
15 äSann wir fi^on roürffen beibe famen
3Kit tat onb roiift ernfHic^en äomen,
So bjc^iffen mit onä aüe beib,
Sßnb iDÜüt jü letft Dnö [elbec leib,
©eitftu mir f^on, roie bofe it^ mer,
50 JaS (inbt non mit fein nüreie mer,
Sil öab me lüt off erben beft^iffen,
S)Qnn bu tinb aD bqn friinbt ge^i roiffen;
©eitftu mir oil boßEieit fti^on,
©0 bob id) noc^ oil me gettion.
55 3i^ ^ob ein mal ein teld& geflolen,
Xie felbig t^at ift noc^ Der^olen;
äßiltu au m^n bred ge rütlen,
®o ttiü ben fel(5 oucli ü%iiet fc^ütten,
SBiltu qH rai)n bofe^eit ftagen,
dO ©0 tumm ju mit, i(§ roil birö fagen,
^dj ifob noii) odI ein fc^tDäbfien mögen.
SSer mqn lafter fogen roil,
Der ii^ ^ob, aü) leiber, uil,
3)er tonä Bon niemonä fieptet boren,
65 Ilann Don mir felbec ingfelic^ leren,
©0 ic^ Don (i5alctt)eit mic^ erneren.
V
f69.I 9Ia« in öcit fi* fiverfcn. [q 5']
SieS ngm tuar ont oc^t bet becEen,
5?Qä bu bit^ roiöft barna(^ ju ftuecfen.
S<i ftünbt gar falt in bQnem ^ug,
©trectflu bie füfe jur betfen Dß-
SBeli^er natt roill me oer^eten,
I 3)ann Jtin pfläg im mog eteren,
[ aSet folt fid) felba wol elogen an, [q 5 '■]
', KureBboMliwemng. 1
210
SÜaf^ ber bect
^oä er tüürb ju eim armen man.
5 3ßec bo t)Qt ein lutgen berfen
SBnb roit jqn fie§ ^er fiit ^er flreden,
3n bem lüinter für tier ftoffen,
3)ec folt iddI legen balb ein bloRen.
9iit lenger ftterf bic^, bann bu ^oft
10 Ein becfen, bie bu off legen laft,
aSJann bie je^en gonbt für bie fctiu,
iBo roittbt balb ungtiict fc^Iagen jii.
2ft ber nit eilt groffer narr,
Der gl^t^ eim rljc^en ^eren bar
15 @o er boc^ f)ai !etn ((^loere täfi^
J5nb öat ber rl)d) me m ber afc^
^ann er m aflem f^nem guf^l
fir^ ftcerfen.
9ioi^ fiert er ein fo 1)oi)m mut
Sßnb meint, et f^ afä gut olä er,
) Sßnb ip ji)n töl* bo(^ nit fo ft^toet.
Sier niQC^t (ii^ fetber jiim gejpett,
SGBann er ganß ofigelDefctien ^ett
SJnb ifai ee j^t für abent genmdit,
Sa§ qebennan beS narren ladit
i SSnb f^itii^t: „bei narr ift eff bem gtunbt!"
3)ff tiat er gjpert ber lütten munbt
SSnb fjat \id) (enger für^er gfttccft,
Dann ber gouc^ Ka% überbetft;
Slatunfb ift er fo gan^ ""froren,
) Xq^ er roolt abetic^ geboren,
iDu(5 §o(^miittigt(icfi Bergtq(i|en,
3n^er brangen mit bcn rtjc^en. —
35er abel ift nit aller r^i^,
3to($ menbt jq fl)n einanber gl^i^;
35 SBaS ber ein Dom onbetn fit^t, [q 6']
2)Qä voif ber felb ou(^ mangten nid|t;
S'arumb Derfcgt er j^nS Onb gilt,
^aS et nun fljn miit erfüll,
9!nb Dier onb jraein^ig fiunbett gulben
40 9lun omb ein bong rocf mai^e fc^alben.
S)ann loufft er jii ber geifttic^eit,
Sßetfegt fljn gut | fijn ere ] ftin tieibt
S8i6 baä ber narr ganl gar bfialt nüt
3Jnb ijat üertfiDn ftett. lonbl onb lüt.
46 3)Qnn foc^t er an jü fliic^en, fcfieEten
3Jnb lots bie geifllic&eit entgelten,
3^ie im bat Off geluf)fn t)ot;
SBqS er nun benctt ju irem ft^abt,
®a§ felbig t^üt er in jü teibt.
50 „3fr münd) onb (ifaffen", er bann feit,
„Solten Don bem bettei leben,
Sanbt Dnb (üt nit ^on bat neben."
I ©D mirä Bon bir et(ouffet ban,
SBarnmb fpric^ftu c* roiber an?
> ^ftud, in aQet tUfel namen,
ir bt)m fürfaf^ gehalten j^amen,
aibtx b
i fei! toerfleii
So fietten munc^ unb pfoffen nüt
5Unb bu begatten lonbt onb lüt.
^ettftu bqn langen bein gcftredt
60 3ttt lengct, bann bu looft bebedt,
<So roeteft nit atfo erfroren
Sßnb truden roer bic nit geft^oren,
Sffliltu pe Dert^unlit^ f^n,
mff ein mol ((glitten a[8 in t^n,
65 @o iftS fo gut an mit Derloren,
W.i mann bu eS b^ielteß lange ioien.
fTo.i 86cv öoS feil merffcn. he"]
34 iDÜrb ber narren ouc^ brterffen,
SJie über baS feit einanbet luerffen.
^k lafit lein nairen füifii^ gon,
Er tiab on§ bann ein fpringlin t^on.
3Ber i]eg ben anbevn bfd^iflen (an,
Iicn t^ri)b \ä) für ein meiner an.
Sör ic^ nit an myn ernft tinb ^t\% [q?"]
liai ic6 ein anbern felbS befd^tifi,
6 So Biüfe it§ Bon im bfc^iffen fiin,
SaS iDefi^ct mit nit ab ber t^n;
SS ^ei&t gelDorffen überd feil.
aae« boä man bütet feit,
3)aä ift nun nff ben fouff gemai^t,
10 3'eü gittte nimpt man toenig ai^t.
Solt 16) aü Oatfi^er^ befi^r^ben,
ajtix iDürb am iot niit übetbl^ben. —
Ein ^eber roil i)e| münßen Ion,
SaS mit ber prob nit mag befton,
16 Sßnb ift ber erft, ber (15 Berriefft,
SBann er mit Dolfc^ fic^ ^at oetbiefft.
33oä ift ^eijunbt ber Ferren lifl,
SBann ein müng Begangen i|t,
©0 gebietten ft) bem armen man,
20 Sias er \Vf linger nemme an,
w
PP Ilann
SBber iai feil TOerffeii,
Bnb ^^xtdjen f^ mog nil fieftan
Ilann fouffent fl) bie raun? an fic^
So gilt f^ bo(^ ben alten ftrii^
SBie ^i) ift jiira erflen gangen
3Bie rool bei fc^aben ift entffangen.
St) folten falfdficö murgen roeren
Sd t^unbl baä (elbet Dnfer Vetren
SSte ölt fmbt ber Dalf[^(n gulben
Sie fl) u^genbt am Ion an f(^ulben,
^nb tnollenä boc^ nit iDibei nemen'
©1; tEfunbt beS \Xf iidi (olten ft^eraen, -
So Dil menjtöcn nimmer ftut&en
fiiel man (ton bie Datieren fc^miiben,
^le man maj)tt m ben rann
314
ißbn baS feil »«um.
35 B^neiel \ (logel | bunbet bt^n! [al*"]
3ii) fan ben louft nit oflen nennen,
5)en bie feljdier borrin brennen,
!£<iS et nun bie oaib behalt
Sßnb Ia§ (ein inen((^eit roerben alt! —
40 fficüfe befi^ife an adera ort
$ab ic^ biif Dom rogbufi^ gffOTt
äUann (c^on baä ro^ oiei manbel t)at
5ßnb fumm off it)nen beincn fiat,
3io(^ (c^roürt ber tiüßroit^t alfo ^nrt,
45 Sife (ijn rofe Bertouffet tuatt.
35Qtna(6 ftftlec^t er mir btan ben muff
9Jnb Iptidit, e§ ^ei^: gefoll, gud off!
Sionn icfi wtin Dupen öffnet fi^on,
So fe(^ id) nun ein ft^alrf bo fton. —
50 SJQÜd^ fiibt qe^unbl au geroii^t,
SBann man ernftlic^ bar bff fii^t,
©0 oecmegenS fd bnb Ipb,
SiQä er nun f^n mar oettrijb,
2iie t^ BÖIft^Iic^ füllten I^nnen,
55 SlQä fp gto6 (c^roere bian gero^nnen.
3>er tuc[)mün tan f^n I)ufi oerblenben,
SaS im baS tie^t tt'" li'i(^er ft^enben
SDlög [ baä nieman (enn ben fobcn,
iSarumb finbt atnftei ire gaben.
60 3(^ mein, iai icEi tiob (ouffet rool,
©0 ift boä tii^ ber oenfler öoC
ÜSnb t)at fo mani^e groffe fuii^,
2)ie gen^ effen raol ^abetn barburc^. —
Sßalf^ Dnb bfi^ife in allem lanbt
65 ®ie geiftlii^eit getriben ^anbt
SGnb macfient nun ein fpiegel feilten.
3e| ift befc^i^ an aßen red)ten: [(fS'j
Sßnben roolfetl, oben t^üt,
Sef(^en fgnnent mit bem für,
70 Slfiit bem looffer laffen brennen
'äinii mit fetfc^Iin jamen rennen —
S)er töor^eit ift ber boben d6!
SSa$ roict boi^ ^inben naif baruB,
Sieb ab bsm aale*" nniicn-
S!aS bie roett fo bnttuni ift
SSnb ^eberman (o Dil gebxift ?
ä'ouff id| nun ein ^ifenwert biien,
Sie [(i)önen tgnnentö fürtet [(^iten,
Die fiölen lonbt ft) bunben liflen;
D6en mel onb onben lügen. —
ÜJtant^ec gtijfft peg ju ber ee,
^elt cc f^n froro erfennet e.
St nem fg für ein magt nit ati,
3>ie er müfe für ein froroen f)an.
Iiie elter, bie ir fuKeit roiffen
iflnb bi(5 mit ir ^onbt gar befi^iffen,
©q Eionbt (i) oft gemugt (o f(^on,
@eleinet jili^tig i)n^er gon,
Sütfitigflif^en Dnberfe^en,
0& Qemonä mott ein eefroro f^je^en,
3)aS bo rtient ber fetbig mon,
@r finbt glgc^ ba, mag er ro6( ^an.
©0 tt^bt f^ nun bie fel&en berben,
SBann (^ üflic^ gejetieii Werben,
SBnb roöllent jii ber (itc^en gon,
S)en gnipper | gnaiJ^ec | tri)6en ((^on;
SBann Ig ficfi aber jollent bjac^eii,
So (gnnentä nit ein fuppen machen,
J)Q§ man bet ^olß bocE biet muß tai^en.
[71.] !£!ieb ab Dem RalRtit ncnien. [qS
3)ie alten t|onbt baiä lang gerebt;
SSer an bieben manget ^ett,
SBom galgen nx)m ein jolt^en man,
2)arna^ fo ^end in loibei bran.
<5fi ift (ein man nil befter frummer,
Dai er jü gtoffem ompt ift fumraen,
Sßero wer fünft oui^ erwarbt, [ri''']
5^0 er ein römii^er teifer roarbt.
SBefi^er tieSunbt filnbig ift
Xitb ab bem 9a[g«n iteiittn.
;6t off attetn rontf ein lift
SBnb tan tiaS tebtin Diubt)Er rocnben,
§etnilti^ 9(i6en, fegenden fenben,
Stimmen bellen | pritcticieten,
10 gin roolff oetberft mit pfiffen fiere
SBnb ift geiBejen an bet ftatt,
So erbetfeit ein enbe f^ait,
l'en raelet man t)eß jü obetfett.
25animb fo ift eS nüt geldt:
15 Sier ift ein b«r I brum ift er frum;
^6r mir ba^ blätUn bog ^erum,
So finbffu, mec ein ^err Qe$ ift,
Iq0 im an framfeit oit gebrift;
5 \i^^^^^^^>^Jl
M
^^^^^Hi
i
ff
}
M
r«^^!^K^j;=>>^ ~y_
f
4<
I
'^] ffikt ab btm gitlqtn n«mcit.
©0 finbftu, baä in aften toren,
So SBJann man niolt ein feenen foren,
©D Inglen fi) nun jii eim frummm,
SJie rool €ö 1)e6 ift batj« fummen,
^qS man Itin ftummen nt)m toil ^an
Sßnb (pri(5t, et fq etn clofter man
* Sßnb jol ba für jü metten gan,
<^D er ber Welt louff nit oeiftat
5ßnb nit t^itannifc^ tot)(en ^ot.
3Ser qegunbt ein ^erc mit (qn,
Slex fon bie lüt oerfnipffen fljn,
■^»or off ^ur ] ben tutbet ben!
galten Dil onb ttieif; nit raen.
*Ss gilt mit gll)^, flucti ober fegen,
©0 ^a6 \i) ein öon be« Reiten megen,
■^^ftet er mit fc^on nie lein leibt;
S^em fetten tjab ii^ä 511 ge(eit. [tj"]
^Sin löietteritS, bet roer anS liefe.
ajüellent mit bann ^on ein bie6,
*^o roöilent niirn Oom galgen nemen,
@Q fumment banno^t mibet jemen.
^Sann iii|S bann 6« bem Iie(^t beficft,
fflij eibt onb eten idi fetgic^,
.^ft bann bie med bcö fc^aldä lo Dol,
©0 bient ein fi^otcf ben emptetn rool.
■^ie ölten Vetren onb bie ftummen
■ Slijm ttiffen b6 ber fac^ jii (ummen.
^Sjaä cor Jetten fünbig maS,
iEa§ fan bie nüro nielt noc^ Dil bafi;
^a, mit ft^aW^eit onb mit liegen
©Ott Onb alle Welt betriegen.
-* @^ finbt lieb Vetren, roem f^ fiegen!
^er 00t mols toaä ein »gfet rot,
l;ei: loer ^egunbt bei linbet fpoL
-Siebten bie otten fetten fi^on,
©^ mieften etft jii fc^ülen gon
SSnb Don ben iungen roten leren,
3Bie nton bie narren fo( bef{^iüeren.
Sift fonbt lift I onb finbling funbt,
55
^
218
ein e|el Iflt^n leren.
Sarumb ein bieb an emplet funbt.
Iiie fc^elmen öon^tä Öi" burtt) gwiffen,
60 »08 ]t) fieen Dff bem fiffen
%nb bcangen oben an betn biet;
S)D(^ mann man fi) gebrut^et fielt.
So loit mflnä rtiiber (c^elmen (ijn,
9Itn galgen t)enden Irie Doi^in,
65 2Bie iddI bie frumfeit eroifi bliibt
Sßnb niemanä (g oon gort oertt^bt.
[72.] mn tief int^n leren, [t ij'],
ßertftu ein (fei tufent ior
3inb feitft tmä für | anb jdiribft im# i
©0 öringftu bodi nit inet in in,
Sann iW (ptcdien ;ü latgn.
3i^ raolt ein mal eiin ejel leten,
ilttS er out% fem jü groffen eren
SSnb, roaS mon rebt, ou^ niöi^t Detfton, [ttj*]
»animb lieg idf in jü i'c^iilen gon,
6 3)00 er lernt lot^nit^e fpiai^.
^0 ii$ bie fad) bqm Itei^t befai^,
»Q loae es luter aI8 oerloren,
I)ann er in brijifig ganzer ioien
9iie mer lernet, bann ein roort,
10 tiei bebalff er iittf on allem ort,
Sta riefft et überall
SJnb bleib boi^ in ber efel jal.
ISie naß idi in roolt nffbin bringen,
9to(ti funbt er nüt, bann ita ^gen. —
15 äRan mÜ ue^unbt ju beeren matten,
S!ie flonj nüt tunnenbt jti bet \a^tn;
ftflöenbt jö ju reben an,
So miefientö oor geiiferiben fian
lönb (etncnt bran rool jetjen iot
20 $nb funnenbl« bannot^t noc^ alS vor;
%ai i^ letber jii Dil mor,
ein efel latpn letcn.
rSKit narnen in bet geiftlii^eit !
I So mant^er tteit ein otierfeit,
©Ol er reben jfi (atpn,
I ©0 fümt man§ im als cor ^in t)n,
SBnb lernet lange jljl baron,
äßie ronl tri bannot^t nodi nit fan,
^tib ton notfi lefen, lueber fingen
S3iib gang onb gar nüt ja ben bingen;
3)oci& (c^irft er \i^, oIS erä uermagf,
3Bie ber brflfpiti t^üt in facf.
3n iungen tagen fol man leren,
N|9fit wann ir toorben finbt jii Ferren;
^ann idoS ic^ ^en|i(in iung nit let,
S3q8 lern id| ^anä duc§ n^mmetmei:. — [tiij"]
i
1^
^sh m /^^^
*^^^^
^^^^^^
^P
^^^&wt
^^w
^^M^KKtA^
^r~
:^^»
^**^
M.^
"^H' M^^jlllimk^^
, 1 >
^^^ß
W
> ^*^^K^ .
w^
^^»
SB 6 'inem fjulm ^afeit «ben.
©alomon fpric^t, tinti eä ift mar,
€im tüng, tier ift iungeu iai,
Säe ] onb allem (^nem i^t^!
3ugeitt I roqfiSeit (inbt nil gl?(^;
TDljÖ^eit mil ein erfaren man,
ißo mit lein Finbt Fan omme gan.
©dI man etft ein iungen tnofcen,
33et ein fünigr^t^ roil ^aben,
Seren, raie er teben foE,
45 Da jraifc^en It)t im fi^aff önb rool;
©e ba3 et nun entpfö^en lert,
©0 ift bad rr)ti} ^alb Dmbgefett.
So mer crroötent einen man,
53er Dor^in roi^fefidi gcieffen tan,
50 (£e baS baä ijjd} mit Dnbergan.
äSnber gon gar batb gefi^it^t,
aSa ftnbt man, bec baä eff baS ric^t? —
aSem Qegnnbt an lefen brift,
SJnb bannix^t iJtiefler gemg^et ift,
55 Qud) lernet erfl off bem aftot
ißnb roürfft bie bletter ttin »nb tiat
Sönb t^ut niit, bann baS roac^S Betbrennen,
Sem folt man fprei^en: ,bu| bi(^ b'ennenl
Oang jn f(^üten lernen ba%
60 ®e baS bu Dnberftanbeft baä!" —
SSer nüt jii ber fachen fan,
2)er felb oetfiert mancft fnimmen man,
^nb mag fein ere boc^ nit edagen;
Sr folt bie feiijür mülin tragen,
65 @r tmb bie efel alle fampt;
2)flS ift ber efel rechtes ampt.
[73.1 'ßin einem ^pIcii Qaftn rcltrii, [riii''I
aSer nüt ^alt onb Dil gerebt,
@in fut^a ft^man^ in bet glocten fiett;
3)er felbig gibt mir eben Ion,
SBie ber fuc^ä fc!&roan| gibt ein tfion.
SBe8 roolt iä) mtt^ nun g^unb (tl&amen,
3)aä mit narren fernen jamen?
S4 tring bie ^ifen (i^on mit mir, [tiiii']
%)ßx\x% i^ leben (an mit bir;
(Sä brückt öernunfft onb roi^igS finncn,
ißfe ffolen fiafen reben ünnen!
Ser fiot ü6 tioUm tiofen gerebt,
2)et oil me oeriieiffen ^ett,
3;ann (ciflen niöditen ad f^n frünbt. —
Der obet &jatt |qn ^ufigcfinbt
aWit Dil Bcrfieiffen monigfatt,
SEBie iDoI er gan^ tinb gar nüt ^ait
Tami fptic^t er mir fc ^offetidi.
SGfi «
1 ifeUn ^afeii rcben.
Sn gnab fo( baS eilennen ic^:
16 „Sit tDÖQcnt ü(5 fottfiä nit DcrgefTen!"
3)ie Iü6 fionbt in Der ormut freffen;
Soft it§ Bon ftjm uer^eiffen effen,
5i!& luei lengft geftorben tobt,
Sebt id) odh ml)nee iuncf^em gnob.
20 Sajonn er fijit gnob geb mit bem giuit^t,
@r ^ett, 6t) gott, ein nuintlin itit^t
'Uni tptii^t, er mod niirg nit oetgtffen, —
2)ie lül Eioitbt in tiot (junger freffen,
9Jo(l& irgt er fitft fo QbEn(^.
25 aBann ic§ bann jii mtjm iuntf^em fpriiij3
„Sund^etr, gebt mir mgnen (on!
3c l)abt mirä bodi oer^eiffen fc^on."
„Hbttc^ ift Berbeiffen t»ir,
ißürifd^ roer baä jfi galten mir!"
30 3Banä ber arm man bfetien (jett,
©D ^flt er burc§ ein ^afen gerebt.
S3aS (an ber obel It)i^nam toot,
öejaten mit bem ^afen jol!
3:arumb toil ii$ ben abel Ion
35 33nb an ein pfliig bem puren pon, [r iiij "]
Sier bjolt mir boc^ mqn arbeit fi^on. —
9Io(^ finbt ber ^afen rebner me;
SSann idi in clog mnn not tinb me,
So fagent fl): „m^n tflb onb gut,
40 Stil baä i(^ |afi in mijner biit,
^c folt ä'i mit als gütten Reffen;
SDign ^uS imb Eioff, baS fi) tdj offenl*
3|if| te| fürlrar fein glouben bruff;
©r tbet mir nit ben genfe ftat off.
45 3e fuiS tont üoftct ^eifetä in »elfi^,
3fn Bufem tiitfc^en nent manS felfi^.
®c roil fß gan| bt)n eigen f^n ;
3c^ fpre^: „tool off. madi, fetterlijn!
5Ban3 mir an ben punten gobt,
60 @qn mörtec bc'ff^nt nit ein tot!"
^ä) bitt, ec fot mid^ nit »erlon,
SlIjS « Der£|eiffen ^at mit f(^on;
i Sff finsm ftttfen rotten.
(Er [ogt: „\ii) Ü)tt ein roorl bet eren,
1 9iit baS bu ioltft mqn gfitt begeren."
[Slaä ift ber biu<^ im raelfi^en [anbt,
1 aSie iDDl^ bie tütfi^eii gdernet ^anbt
iBiib tt)nnent ouc^ oer^eiffen oil,
IBnb (eift er bannoi^t, mai er luil;
ICurtfi ^ole ftöfen i)at et getebt.
Warn er baS mul jüm ^inbecn t^et,
©0 er boc^ nüt oerljeiffen (olt,
3)08 er eim ngmmer feiften rooU!
fflenb ir i;e Bon ben roafen leren,
So lernt Don inen j^udit trnb ertn
i ißnb nit ein frummen man Belriegen
!8nb burc^ ein ^oten f)afen liegen.
, [74.1 ®if einem fterfcn rtjmn. [rs»]
fflann id) qe jiin narren muß,
@o fumm i(^ bod) ^et nit jü fü^;
: SüS rotten ift mir iod} fo fc^roer,
älä mann xü) jii ^er gongen itiet.
■ Ser ift ein giitter gouctelmon,
5)er ju rofe nit rotten (an
«nb fi^et bonnoi^t tff eim ftetfen, [r5'=J
3Jft boS er rrit mit onbern gerfen,
ein Bfltft^e freüb im jetber moi^l.
SRttt er ben tog bife on bie noc^t,
1 ^ glDubä, boä im bie miebe t^et,
3118 ob er nie gecilten ^elt.
1 ^ ^nbä ge^&rt cor langen jqtten,
' (£g [5 ein t^or^eit, fteden rotten,
1 8lib roer im moc&t ein Datfc^e freibt,
1 »te im jii lelft roirt fetber teibt;
fe gibt im folt trnb roernien oit
S3nb brui^t ein (i6e(. ben er mil. —
9iti (elben r^tet Inaben finbt,
»en bo -fterbent ire finbt.
223 ^M
224 Sff einem
So er Iqna tmbtS geliji^en finbt,
3)a8 nqmpt er on an ftnbcS ftatt;
^araii er tägÜcli freitben ifatt,
20 Sd eä it)m red)ten finb ift gll?!^;
3)03 er Don feuern gut mof^t rt)(f|
3Jiib beroubt Jyn arme [ritnbt,
Siie Iqn natürürf) erben finbt,
tßnb flibt ftjn gut, bera e§ nit fort;
25 33er ^ot off fteden r^ten gelert.
Sier rqter ^q6 iäf ein geroitit,
S)em t!]n frow geftorben ift,
Tie er in firc^en malen lit%
9{n taflen contrafeqten (ie^,
30 Sliä ob fl) noif Hier in bem leben,
I
fMtfen rptttn.
Snb |ii^ ^e\btr oitc^ bar neuen,
"Boä im (t)n öolfdie fr«üb ecfült.
SBa et modil ein3 ticiliflen 6ilb,
3)ag bo gli)(^ (olt (gn eim man,
So mu6 (RnS öattetS glfli^mtfe ^nn; frR'l
Mai \X) bonn ein ra^b gefi^n,
@o miifi ii)nei froioen gli)cf)nüg bit)n,
3Bte mol eö mai fönt (nt&etijn.
©in birig baS ifl Deijumet bron,
iSa§ bie bilb nit Dten tian,
Sie im fijn tobten ftüiibt bebüten!
O, narr, tüitt oft eim ftccten r^ten?
S5ie bitbung lollent manen mi^
?tn bie (inbt in bem ^i)m(lt^(^,
@D finbtä oon betn fietr bieldenjt^.
3Ba ic6 qegunbt ein rot)&8 bilh finbt,
3)ie jü ^eiligen gemalet (inbt,
©0 finbt Jq aljo V'^i'^ gemalt
Sönb fo ((^ampet bat geftalt
SDiit cleibecn onb mit iter btüft,
5)aS if^ offt nit Einb getöift,
CDb i{^l folt für ^eiigen eren,
Dbec 06 bem ftoro^ug roeren.
^ft baä gett lool angeleit,
^a§ mi(^ Dnb bii$ jii rei^ung treit?
^oli^e (li&er ^iiilrfie bilbt
®u in ein cloftet malen toilt
%nb mai^fl ben manchen groß anbai^L
Siftu m%' baä fetb betratet!
^Biltu aber (i)n ein gouc^,
©D Ia6 bi(^ ieI6cr malen ou4,
^aS bpn narren ftanbft ju nec^ft
9jnb teim mi^fen glqd) nit |e[|ft,
^nb ta§ bir oren fegen an,
@o meigt man, bad bu bift brr man,
Ser baä felb £)at molen lan.
Q« mant mic^, roer oaifcf) freüben moc^t, [rß'']
9II§ ob im trümptc in bec nat^t,
^ie er ein fd^ag gefunben (lett.
<
70 SJnb Ec gcfc^iffen ^at inö Iiett;
©0 roüttit im b6 ber groffen freibt,
SBann tt moc^t, ein ftiiirfentS leibt. —
äBcm an (t^öne Bil gebrift
ißnti bo(^ fii^ fteta mit mugeit rift,
75 SJec felfi ein fteifen reifet ift;
SdcE) raet luot loenet, bem ift mol,
3)£r (elb 6Ii)bt mir beit narren jot. —
SofbraS reit oudi u(f eim fteilen
9Jnb rant bar üon mit anberu gctfen,
80 3)0 ec im liefe ein filmet matten,
aSit golbt anb fitbet rool betaii^en,
äKit fternen | funne | tinb bcn mon,
3Jnb er ficfi brunber feljet [c^on,
9l(ä ein gott, bem l)^ine(r^c§
85 D6 im roere önb bienet glqc^.
@c (unbt bie ^t)mel fo beilegen,
S3a8 ft) gaben einen regen,
Snb rgfet baä rooftec flein ^erob.
S)er ö^met it^ me gefe^en iiab,
90 SJarinn (olc^ narren ftnbt gejeffen,
33ie ir Dnb gotä ^onbt beib oergeffen
9inb meinten, roa§ bo gli^en t^el,
es roer aiS golbt on miber rebt.
3iie gen! ^onbt du(5 ein fott^en fgn,
95 2Bann [^ im roaffer fc^iulimmen binn,
©0 meinen Jq aH famen gti)(i|,
©^ jqent in bem ^l)mctrQ(5,
©D i^ eä »affer fit^ert^i). ;
I?r>.| gier loBiineti. fr?"]
3>ie nrbeit ift, b\) gott, i)m6 fuft,
3)aj8 iii^ eier mannen getuft,
©D fein fpviiroer falt bo neben
SBnb t^ aH fnmiit fein ftoub ni{ geben.
3)er nor ift nimmer mol befnnnen,
S)(r ttaffcr traget in ein briinnen
SSnb mit groalt ein 1096 imaxt,
S)ie mit (oilten ü&el fart.
5 ®§ ift, 6t) eibt, uerloten mie,
2iie tein ^üttet tialffe nie;
Sffionn ein fro« nit (elbet roil,
So tiilfft Dff ecbt !ein rotb« ^p\l.
SSnb it^ittefl loaffer in ein (ant,
.0 S)aä gtiiifi be^enbt £|in burc^ 6in tont.
eier roamten ift Dergeben,
So ffiit ftoub nit fatt bat neben,
iffiec ein ftraffet, hai im brift, [t 7'']
£ßnb ber ie(6 nit ftrüflic^ ift,
15 Set t^ut, atä ob er '^ünet fpiiift,
Slie Bon megce finbt erftiit,
SBnb fg mit fped mtl madien fei|t,
So fctimocten i^ mie ((^roijnen fteifiti,
Snb foltcn bonnoc^t ^net fqn.
20 Sittu frumfeit jroingen br^n,
Iio eä nit Bttfengtlit^ tft,
©0 ^afl bte hq6 an firo geroift.
SQJaS raol mit, ba8 fttoff tu nit,
es t^utS boi^ felber on bqn bit.
25 Ha% ein roidigen efel bdjbcn,
23en niemand fot nit über trieben.
SKan ^atS Doc tufent iaren geroift:
Ctrt woniwn.
SBo« »Dl Sil, ba^ Ipt Onb igt.
34 1<% "ti^ tiabi Dudi fclb§ ttgTinM,
"Bonn man roärbt ben clöpern fpnbt
I Dott mit in gem faihnan machen.
So tügt man. baä bit baldeit hatten,
9$ ba^ man bäoftlit^ bullen bringt,
^ic axmtu müncf) »an bannen jmingt
» S)^ oabn 8«i(6 i>|t in ba§ neft.
t w^ rocl. roor bo fp her bep!
9io4 tsilhi fn bann rtfonnieren,
?it bnt&alb roocfifn barnacfi fierfn
i]in gegentpütt ein itiiDnbarS roefen;
^mac& io ift, als cor roa§ geroeffn;
€o finbt bie alten toölfr oeitriben
^b iunge ivAtff im neft betiben.
r« U\) toll fi(6 nit onberfton
$iib geiftltii |<i(f)en faien Ion.
> ff* mant mict) eben, »onn bu roilt [r 8']
Ätmifn unkr jan^ onb gilt,
^ainmb tviltu vai reformieren,
t:ai bu mon jtjn« mög?! deirn |in ftei
Sn* to bauib onam (anbt
) ^m f'^i<^ d" '<" forgfamen {lanbt
lönb |u((it in olfo mit geferben,
I^a« er miift mel etfcfttagen roetben,
^ff büS et mücttt fiin ippb ^in ficren:
Wto t6ii[lu on* refonnieren.
S ^tx teifer iutianu» ^att
Xicn ((rifltn Ibon ein fotc^e t^at,
^0 er in ali ir gut &in nam
^^b t()rocf), baS e$ fi($ npmmer jom
@im (^riften, jiitlii^ gütt jü tion,
> @o (fttiftuS iDolt nit baben Ion
€pne iunger jptlit^ ^ab,
3)eä gieng er felbS am bettet ^ab;
®e8 nem bet leiler in oui^ ab. —
@ott tialt ben meitfc^en alfo b[($affen,
) Efi fpent teicn ober pfoffen,
aSeltlic^ ober geißlii^eit,
1
»
ÜJff bin gvDffeu ^uff«n fc^ijffeii.
©0 fintit fp qH jum fal bereit;
§üt ftat et off, motit feit et raiber,
Sin Jünber ^üt | motn ift er biber;
70 di ift tein bftanbt iit afler roelt!
Sion eiern qe lein ftoub nit fe(t,
'Darumb fo ftonbt von b^iiem mnnncn!
ffiott ttiirbt bie böfen fc^eiben bannen
Son ben giittcit au fijm aerit^t,
SGJann et alle trüinmen fciifitiit
!8nb urteil off unä armen fprittit.
|7it.l 4*ff Sc» BMifett ftttffcH fffii(iicn.
SBec giit burc^ gott gibt ober gelt
SBnb mart ben Ion non bifev roeü,
©Ott roütt im nit ein ^öl^Iin fpi|en,
3)08 er in lieft in ^nmel ft^en.
Site roett ift iiegunt aU öertert;
SBo§ gott, ber berr, ^e bat gelert,
@o l^üt fi) nun boä töiber teil [i j"]
SSnb treit ben narren fotben feil.
e 3ft baiS nit ein groffeä (cibt,
®aS man «eg barmbergigteit,
Snab I mit tröftung ficfi erbarmen
^iemanS tbitn mit mit bem armen
:i5nb ju ^Üff fijn in ber iiot,
lO SIIS gott ber i)tn xini ba3 gebot,
SBflS mir eim armen m€nf{^en tbeten,
IStlennen roolt, alä ob wir? fetten
Si)nem eigen Ipb getfion,
SJnb folt nit Bnuergolten fton,
15 21(3 et oudi felb am ittiigflen gerieft
Das fragen tüil unb anbetä nidjtl
9hin ^at eä qe^ ein unbern fin:
Sias ber orm [olt nemen qn,
S3o6 roenb \t) nun bem n)(^en geben,
33ie üon in [elber ^Dnbt jü leben;
aSfr ben flwffcn puffen («wffni.
ffler Dil ^at, bem gibt man me,
©0 bet arm müfi tt)ben me. —
Sllä batb ein fiert lotiipt in ein ftat,
©0 Bringt man im bie fc^enifen btct.
2ö ®i} geben nmni^em Vetren t<^encfen,
3>ei ir jun eren nit mirt gebencfen
Sönb fliii^t in ^Einili{^ einen ritten,
SBonn (g groß gaben ufe^cr ft^itten.
Sft ti mar I bodi roeift ii^ nit.
30 9B(inn Jdion bet pur bem Ferren g^t,
ffir gieng im mqterä nit ein Irit;
?!nrum& fo fn| in binnen ftoli,
Sä mer boc^ [unft oertoren alä.
@eb man boS eim armen man,
eng stbrifen
3Ö ffiä tDUtb Bit bafe in ftetten ftan. [8 i^]
3r fc^endt ben Ferren 906 unb golbt,
Snb finbt üd} banno^t nijmmet ^olbt,
SSnb &ringent üniern fqnben fc^eni,
©0 ir bec friinbt nimmer gebencfl,
40 SBet eim rqi^en fegenden bringt,
tiex ^offt, mann ei im roiDer fingt
ißmb fi)n (c^eittf, baä et gecn ^ett,
9Jnb tiofft, er n«rbt oucfi iiiiber geett.
ISec aber gibt eim armen man,
i.^ S)et baS ntt uergeiten tan,
3)er fetb ertoart Don gott ben lan.
" " \ folt ben armen geben,
23a8 er ouü) möc^t iff erben (eben,
^ai gibt man, bo lein not nit ifl;
Itomit bem armen öÜ gebrift,
©0 ber it)i^ 6U)6t üff bem füffen,
sßnb ^at ber tiifet nun 9e((^iffen
SBff ben gröften puffen bar.
9tun i^ e<S hod) nit tufent iar,
^aä bu Dff erben n^m lanft [eben
33nb miift uor gott ein antrourt geben,
%a bu b^n gut ()aft ^in getf)on,
Siaä bir gott dH erb t)at gelon,
■^ir äiim bruc^ ünb armen tiltlen.
©inbt ir Iini6, io benrft ber jijten
%nb jeic^nen ümer tedinung an,
3)aS \\i Dor gott müg mol beftan.
SlÜie ir bem armen b^bt get^on,
?Ufo finbt ir outi) üroern (on;
^ann ba8 regifter ift gefcfinben
SSnb nit ein item über betiben.
I77.J @ng Bfftrif«. [«ii°l
@tfi4 fo eng gebrifen luaren,
nn ein furo enlfaren,
©^ bfttf"t lufent eibt gefditnorn,
~) raieften eroig fijn öetlotn.
3i^ tant eins moU ein eng begün,
®ic ^ie6 mit nameii iuniffroiD trijn,
IJer baä i)et% im li)& oerjeniit, [äij'^]
aSann fi) ein fur^ im nrfe oenrencft.
S 3cti nenS ju tütjc^em eng gebnien,
3)ie aQ jqt Jln^flcn, nt)mmer rotffen;
3öa§ man inen gifit für biift,
Sic Jelb man in a\i entern miife,
a)nb fptet^ent öalb, e8 fq nit gnäg,
10 Sünb finbt fo fürroi& cnb (o diig,
'^ai (p ein onbet bu% bar neben
Ütenien, bie nie wai gcfieben,
Sermeinen, mit begflnen tanbt
gcMfeiv I
Sr^oten »nfetä onttetö lanM,
a€ bie arme i^riflenEicit
©rf|ott nun mit bacmöeiö'a'^'t'
[SBurc^ (^n oevbienft nit baben mag.
3a, lüönn fl) üaftcnt alleii tog,
[€d fumpftu nun ind [)i)ineln)c^,
I Saä gotl, ber ^err, ijatt gnobet btc^,
mnb mag[t mit bl)m Cerbienft nit ^an,
t j^ttnbftu fc^on brgifig fergtiu an
[SSnb tnegft bog loud&fafe omb ben t^ot
1 S3nb ndgtft bic^ Off bie erb bat Bot.
fiffiet an ber biiffen jmgffei tteit,
^. a)€r trurot nit gotS barmöfrgigteit.
:8SnIer gnuglam ift üon gott,
Sll§ in fant fiulul biiefien flot,
laä anbct ift begtinen merrf.
Sie! ein bellet ubetjroetg,
inb jelTent nibex jii beni tifc^,
@e \ti it ^enbtin fetten geicifc^t,
0 inieffent (q it fcfeulben (ptec^en,
Slaä gott bie gtoffe t^ot nit reiben
öl I onb bife grolTe ((i)anbt, [äiij"]
[ ^aä ip bQ§ mufe oetfi^üttct ^anbt,
I ^itb ift bD(^ nun fiegpnen tfianbt.
|J)üä iinbt b\) inen gtofie fairen!
[ Wann fq abec finbei niatfien
SBnb louffent otte clöftet v%
I ajarju ein§ l)eben l)faffert ^u%,
pGnb finbt fo npbig bojc Etac^en,
I S5a8 (ij ade jmitcaf^i machen,
|<£m lottft ffjfllin Eienrfent an
1 Stetem, baä fi) gjeöcn t)an,
:Snb (uppleu alle mdt ^ii famen,
3Jeö bötffent fy fii^ gat nüt [cE)ameu;
'SSnb finbt jii liegen bfienbt onb ring,
Ou(^ ftJtei^ent orteil attem bing
fSnb raiffent, maä ein t)ebet t^at
Sa fttofeburg in bet ganzen ftatt,
Inb finbt aO famen b6fer boc^,
OQt frum 6flb f^n.
Sen fufjfjlentt im bummenlod^ ;
3n b« lirc&En Catig M^6en,
55 3)a# ig Uoti mannen onb uoii mi;(en
Sitte fad) erfflten Ii^nncn;
@D finbt rä bann gar fruni begijnen!
©^ freffent boc^ aQ jqt ble fiefe,
iSnb finbt xx iobxter ollo fUfi, —
60 SBet (g ober fennct ott,
So ift eä niit, bann gifft Unb goll.
ildl, meient {ij ju pDitugaCI!
'ääf, wettnti an bet fel&en fiatt,
®o ber pffffet gemat^jen ^att,
65 ^nb n^ntmec möc^tent fiei gebenden;
3cf| iDoIt in gern tai nieg gelt fd^enden! '
|78.] mt frnm bfib fDn. [süj'']
3t fnimmen büben, gutten gfeöen,
31B bte fii^ bfc^rooren [offen roetlen,
Segt ir fc&on in bec fc^elnien grub,
31oi^ finbt ir bonnoc^t gut, frum bub.
S(^ beb baS DoT betrachtet fc^on,
SKl)« bfctunötung mürbt bif "it jergon,
Sil ba^ bie güttcn gfellen fernen [äiüj»]
^nb DUi^ ein rarren cäplin nenien.
6 St^cncf i)n, gilt gfel, fegend rebli«^ ijn!
3eg roenbt mir erft giit, frumm biib fqnl
^a, bt) gott, gilt li)c^nam bitbl
^ie ooft mit louffen uff ber grub,
Seiend t)n unb trag vmi nad) ber fC^loet!
lU S>^ ii^i^ (umment bocfe bie öeiben ^et.
9Ber ^eß uetjert fijner eltet gnt
'iSn'b tag onb nac^t tialt frpen mnt
!ünb fi|t Bon einer mitternnc^t
3n ber anbern Dnbe luot^t,
15 Si^temfit I uerbempt { onb nt)ni))t off l
tGitb logt bie lieben DÖgelin forgen.
r
fflüt frum 606 fljn.
Oui^ füllet alle j^t beti nioßen,
Xq8 et bie fp^li grijfft in bcm fvogen
SJnb fulet in bcr f($elmeit grub,
©D ift er bonn ein fliitlet büb
Sßnb ein I^cJinQtn gut geJeU,
Der mit bu&en fier in bie ^ell,
SJem eä nie fam in (t)n fießet, ''
3)aä er allein im ^^met met.
SS finbt gut gleflen, bem I15 ficgen! —
5Ber omb loufft in allen Iriegen
Snb voubt I Dnb ftilt | önb flfld^t | onb brennt,
^rieftei onb tinbtbetlerin (i^ent,
SUte tut onb iunge Ünber,
9Jnb lägt, roie ei bie bötffer bltnber.
236 &Üt ftum 606 fijn.
So ift er ein fi'untntei; Unbti tnec^t, ^H
SBonn et mit itn I)änern fet^t, ^H
^er er eil cimüiget iat, ^|
ißnb [unfl lein ertii§ fairen t^at.
33 St^oro, iärflin, e§ finbt frunmie tnaben, [äiiij'']
^ann ftj fo üif gefloten baben, —
SÜJie iDoI e3 beißt im (tieg: 6e(a^en,
Sann bu frembb gut baS btin roilt mac^tn;
@B ift gcjtolen | boi^ beifl' gegtompt -
40 Slonn roirt et apt im bfac^er ampt,
3>a!g er mit bfac^en [o fang trtfbt,
Sife nüt mer in bem I)"6 bettibt;
©0 finbt fl) bann bie frgen tnec^t.
^an ^pxed) nit, eä racc ongereiiit!
45 9!ocb finbt ber frunimen bu&en mer,
S5ie mit jpi( t^imbt nmnt^em roe
SSnb börffent mot bem 66fen jpit
Sieben nodi rool brt)((ig mi)I,
"Sie fünft Dff erbt fein bnnbtraercf fDnnen,
50 Sonn roaä fi) mit bem roürffet groqnnen
I'aruff fy ratffeiit allen fanbt
*8nb bfdiiitfent gott onb alle lonbt
SJnb miffen ireä gl^c^ jit fliegen.
3>te felbeii, mann fq mit nit fluiden
3ö :^nb fein ft^ellinort ^öit von im,
8o er Uetlütt, nit niiet mit grlim.
Sin frummet fpilet roütbt er gnnnt. -
SBann dn wrib ^at adt lanbt
®eloffen but(b Diet^uubett ^öt,
60 ffiertoten ^at oQ ju^t cnb ere,
©0 iftd ein friimme bitn gefljn.
$1)! bo t(t)Iie9 bet tttfel btqn,
3)0ä it aH famen finbt fo frumm
_5Bnb gonht mit fi^etmen ftucfeit mii6
65 ©ijjent ^er sii mit, ir ftummen,
^ife bafe ücö mer gefeiten fummen.
I
I [»9.1 teu biiafttfi^iidi »ff lufiffii. [i*A"l 287
St^ mul bie (juren ouc^ 6e[(^roeren,
3>ie fi(^ be« punbtfc^udi« niööen nrrrn,
©0 fp mit laftet Dnb mit ft^aitbt
Sppig baS^ir tierjerent t)QnM.
■^ie puren jiiibt l|(ö fi^amper roorben
Sßnb fietent ein (dicntli(fieit orben,
^08 tfl tia8 it üppifl uerjeren
aJnb roenbt f\(^ bann beS buntofc^uc^S neten,
33em abet «eraen mit getuott,
SBüS er mit iporen jomen t)Qll,
"SBnb bet geiftlic^eit bomit,
®flS ft) in ^obcn gefeen nit.
3Samt |i), in aller tüfel nomeit,
3r gilt Dnb ftU($t oui^ fparten lamen,
SqS ft) fo lÄfterlit^ nerft^tcnimen,
So börfften fq nit trcumen, ;ju itemmen
3)eS abe(8 önb ber firt^en gftt. [#5'']
_ 3(§ gloub, bo« manä jii nürnberg l^flf,
■ 3)0 gibt man anberg an bie ftolt
3)ent, ber baä \Xfn eetbraffet ^att;
Wba f)ie in Cnfetm tanbt,
^ann fq foIc^eS tinberffanbt,
So tnit^ man in ben teimen Kopffrn,
3)ae fq rocrben arme tiopffen.
k ^
F
138 Den buubtfc^fir^ öff maflfn.
SSann i^S in aQet maitieit trac^t.
Sin ftuinmev put in (ijnEr ai^t,
Sei |'eI6 ift attec eten werbt,
So er m uon fi)m buwen nett,
25 einfeltig ^anblet in fljm ftat,
3)ann gott (eI6ä gejegnet itat;
Wit ibdI f^ l)c| einfeltig (inbt,
Stfä man lar« jibcf ^nbt,
3Jnb qeöent gong fein gog forest met;
30 Xfiiit ir pfoff bie futitög 1er,
®o ftonbt fq buffen an ber {unnen.
3BaS {Q bau gang tat ^onbt geivunttQI
3)06 Derjerenä üff ein tag.
3ft eä nit ein groffc ctag'?
35 ©Q Detlefen ftut^t onb brieff,
fflann fi) fidi bonbt nemotten lieR,
3>te ftui^t, bie off ben boumen flot,
fßvb K bag tarn Qerbli^get |at,
Sd iff eS oliä oerfeget gor,
40 33aS er bie [cffi nit ji^nijben bar;
3inb ^onbt oer&raftt ir gnngeS le^en
iönb gefien «eber jinä noi^ je^en,
Sflifi büS man ft) mä§ fünffmol bannen,
©0 iBÖttenä erft baä (orn nfe mannen
45 aJnb iren Ferren gen bat oon, [8 6»]
©D ift eS Bor eim iar üert^on
SSnb flat am raüv||^u6 an ber loenbt,
SQJaö fi) aSeä fanipt uerbraljet ^enbt,
SSnb bjalen raeber baä noc^ bife.
50 ®ann bruc^ent fp ein anbern bft^iS
Sßnb Iiimment mit ber fic^el f|at,
Oud) liegent, nie bie frucdt oQ gar
2)er ^agel cläglii^ i)ab ,^etfcf|lagen.
Sa ift erlogen, roaS fij fagen.
55 Sann \a^i fi) on ber niirt jii plagen
^nb ber abel an jii clagen,
©0 tompt ber bifi^off mit bem ban,
S)aä feiner nit d6 fi^rognimen fan.
Sann rnöHenS mit ber filfl btqn ft^fagen.
»1
1 lutcn fc^la^er im ^crgcn ^on.
GO 53en abet d6 bem (onbt oeriagen,
Xie (jnefter ji^fQ^en aü ju tobt,
SJnb ^üfient einen engen tot,
Süöie Iq ben abel roeiibt oertrtjben,
%nb ma ein Qebec möi beleben;
i Düäf teilent \tj ba# gange tonbt,
l£e baä ft) ba§ gemunnen ^anbt,
SJnb ^onbt bie 6eren ^üt Oerfoufft,
@e hai it einet in etfoufft,
S)o(^ (an man jq off bie fingeu fc^lagen,
► S)o8 f5 niemanS met Oeriagen,
Snb roibct ttetten an ben vfl"9<
£5i6 fg ben fc^ulben t^iinbt genug.
SBie tünbt it üniet ece Dcrgeffen,
3>aa ir aß roelt Dom Imnbtf(^i[(^ fteffen?
* 3)atan it roorlii^ niit gewannen,
@o ti in nit Detfi^lucfen !^nnen.
**.] @iB Itttcii ff^In^er im derben Iipu.
afiani^et ^at im ^ergen fijjen
Sin luten ft^tafiet mit Igm fti^en,
"Cflä et miifi gumven Dnb oucti 6ligen
On all oernunfft, mit wenig roigen.
240
Ein [uteii fi^Ia^er
BetJpoHet mic^ ein 661« toit^t
Sßnb fragt mic^, ob idf w\%i bie mrr,
SJie eim \^a\d im ^er^en mer.
5 ®r meint, id| ^ett boä fcI6er iri6en
$nb nti$ attg fc^elmen betn geriben.
ajnb corbett mir ben natwn jol.
91(^ goit, iüqS barp oi( ff^orpffet roort?
10 9lun roarbt bot^ Kiten nie lein mort.
Solcfi Jf^iüer frag ^6rt in bie ft^iit,
SIm iüngften tag fürn rit^tcr flii[;
Zia miife id) oti qI8 roibet ftre6en, [8 7']
?Ci^, f eiber! bonimb ontrourt geben.
15 ^ett i(f|ä mqa lebtag nie get^on,
Dlof^ lieö ic§ raijn entf^ulbigen fton;
^i^ ^ahS bod) in bcm anfang gfeit,
S)aä i(§ Düi^ flerf im narren fleibt
3Jnb ber Dber[t npt 6in itiorben,
20 Sin narr in oÜer narren orben.
JJarumb fo töiib mi(^ ntt mit fragen,
©0 mit ii^ Bon ber tuten fagen;
©^ ^at mir« rool fo fiefi gefd&tagen,
SaS id) Bom bang tieff narren iagen.
25 Iier ^at ein tuten fc^tatiet fi^en,
S)er im fc^ne miife louffen, fc^irigen;
Sffiflnn f^ mit, fo niiife er lonffen
SBoI ^unbert mijt, ein frenilin tonffen,
Sinb noc^ iDot ^unbert mer barjft,
30 ^ü fragen, wa er^ t|ine t^n,
Dh er eg teg öff fiic&te erb,
Sa^ eä nit balb im bürre werbt,
Ober mfiflä in brunnen Menden.
®in bfiter mii^ gor Dil bebenden:
35 aSöt^en fiife bie tieb margrebt
3um erften feget d6 bem bett,
33a8 er (iig i\) Ii)b Dnb teben,
(Äin glitten lag bem triitlin geben,
ajnb ir bog öf"'t'l' 6iet an ber ftatt.
im ^ttfecrt 6on.
) 'Siatan fq bie jen gtoifc^ft ^att.
iBoU ii^ bie fa^ au f<^rl]6en an,
D tu«! luaä mieft id) binteit ^an!
aJem bo btift, bet ftürbt baron,
SSianit b€i tuten fc^Intier (rigt
i SSnb bi(^ ber bippel gor befiöt. [ö7'']
iöiftu bonn ein geiftUc^ man
25nb fac^ft bqn metten betten an,
©D ftat mtin trütlin Dornon bron
Sßnb füd|t bie lieb q((o genoro,
t ®Qä fi) bic§ ((^ier macfit engellcfi grom.
Sßeiraten | fteten | brennen | roubcn,
SDiötben Onb bem tüfel glouben,
®ott cetQcliten \ trnb Derf(^roeten,
SIQe focrament enteren,
) SJie (ac^en merben aQ cergeben;
^ann abec tiüttin liigt batneben,
S)aS e8 ein bijft^tag b^^ i^' bir,
©olcti« roürbt Hergeben nimmer ir.
3)o8 ift bie gröfte jünb uff erben,
) Sffiann Dfi bem e ein j mit werben!
©D mitf) ber etjfftet bann beftot,
23nb tritttin nocti ein ju mir ^at,
®D gong ic^ ir üfi joden nac^,
äotnigdiii^ ofe gr^mm »nb rai^,
i Sßnb o{^t, ob it^ fg inutfit eifpe^en,
iSnb lern er(t mit ben ougen (e^en;
3)ann (q mitö ^ett oor nerblenbt,
afiic^ tmb ficfi batjit geftfienbt:
3)0 16} meint, ic^ ^ets adein,
S)o luaä (5 atter weit gemein,
3;ie tujent jction, bie jarl onb rein!
I 3^ >n''l> beS tiiltling bannoc^t ladien,
Soä eä fo iDol lan narren mad^en;
1 S9}ie mol i^e ocfit Qegunbt nit me,
E8 tEiet mir aber bann ju mat we.
3(^ bancf gott, baS eä moS [ein ee!
I SBet e§ ein ee geroefen uor, [§8']
1 trütlin bn bem bor
I lutcn fcfjla^
1 5cv?fii 1}0V
S3nb lüDtt bie jüpff im atfo flet^teit,
80 3)ö8 nit ein ^ebec ftttl lünbt fc^lec^fen,
3(18 idi in m^ner funfl root faxt ;
3!tii ftrtc^ ic^ ou(^ ein uÄctIin an
3Jm6 bie lenben | ötn6 f^n orcn!
^ä) ^ab MX mec alfo öefd^liioreti
85 äJnb fon borjä ein fifunbetn griff,
SBie baS i(6 it baS l)ätlin biff,
3Jnb tag it bann, ma8 fq fol ff^affen,
2)Qä fq b6 mit mjm mac^ ein äffen.
S^et f^ e8 me, jo fem i^ roibet,
90 ®ann gieng e8 ctft an alle glibet
iÖiib niieft ir erft bo« ^ax üfe topffen,
öu(f| noc^ oit iai ben leimen flopffen.
SBen ber luten fc^ta^et betriebt,
^nb in bae ttütlin alfo qebt,
95 San \iS) bie narren Bon im tagen,
9ion groffem glütf mag er niot fagenl -
9to^ lüürt ben trittlen offt ber ton,
®a8 fQ brot betten mieffent gon,
ißff ba8 fotc^ gut, baS mal quefit,
100 Oaä) fflibetumb icerb mal perbüt;
9ßie gewuniien, fo oerl^on,
2Bie es (ompt, fo wiber gon.
S!SqI bie fo| I Dnb nalfc^e lung
j[fl gefunbl | mä) frifc^ | onb iung,
105 So finbt fij (einen man für fit^;
Dann fq ac^t feinen ir8 gel^^.
Sin ftranJEieit ficingt baä aüti fanbt,
Saä \\) Don niemanä niüct erfanbt.
SJie niemanS ir ttiaS gßt genüg, L8 8''l
110 Sornai^ wütt (q ouc^ nieman8 fiig.
Sann fi) bann fo ellenbt gat
S3nb Ritten | btatem | getounnen ^at
^nb Iniit ein t[AgticE|8, arm@ g^ficilt.
©0 fprid&t man, bod ir ret^t gefc^ic^t.
115 ^at fi) fi^on bfilen machen bligen,
5Roi^ mii6 \\) bot ben firctien fi^en,
3n aüen jii erbarmen (ummen.
l] Sag [inbt mit bem 6ab Ufe fc^itien.
4»eH \r) ein fiummen nman gnummen,
Steg tamcrä mcr Jti flot nettragen,
3Jnb bütfft mt aQ toelt uon ic ffagen,
Saä (i) bec fettig onflat roec,
^cr gfprEitget ffat oil ^in Dnb ^er.
JHÜ rogl (q ift mqn lie&eS ^er^,
©0 ift es ölö ein tuter Ji^Kfe;
35 äffionn fq oBer roitt ein lang
5ßnb barjü ein öbe jung,
@Dtt, jo gotä I mi)(t)t off ein ort!
SS^ gto(fer tie6 roirt bann ein mott.
©ann fo^ent [^ ein jontfen an,
10 Sie fi^toijn, bie üoc tim gatter fton,
5)0 ruvfft man fic^, bo fc^Is^t mein brt)n;
' ajii^n teil Dui$, roa{^, fetterliin!
' grifc^ oft bie (ung, Jdi(a(^ bapffer bruffi
3[[^ lieber, gib ir nod) ein )}uff,
t5 3d| roitä, 6^ gott, ömb btd^ uerbienen,
Sc roetbt ü^ bannot^t itiot öecfienen;
S3 ift boä) |i°irn unb bfi6en ret^i'
33Qä ice trieg batb raerben fi^fet^t.
ßa6 rebtii^ bengel off (? regen,
10 3)orna(^ fü| f^ üon mgnen roegen!
|»1,| XaS tinüt mit »cm fia» b^ fc^ittcn.
Ein nart ber meint, eä jij nit (c^ab,
33a 3 finbt D| fc^itten mit bem &at>,
9Jnb [9 fo gilt in bie ^eH geftJüungen,
SllS mit (ütfc^en brtjn gerungen.
3)08 ift in atter Mett gemein,
'Siai fein onfal fum^it aüein;
@r bringt mit im »nglitifg genfig,
Saä mancher narr nie roarbt fo cliig,
aSie er fidi fol oß unfat ringen,
Sin man in molt üon fqm gutt bringen,
®nb feit im ju ein roibermut.
®en im ein norr uff erben t^ut,
©0 ^enift et fic^ bann fetbS barju
10 fflnb fditet^t boS tal6 d6 mit bet ffi
SSnb Idiit baS finbt ufe mit bem iah,
3u Cnfol ntat^t im felbet fc^ab. —
aßic^ ftogl eins malö ein gtoffer narr [tj'"]
ißnb iprac^, toann ic^ in tobtfünbt ^ar,
15 06 im ji)n üoften onb fqn betten
etraaä nu& jiim ^Qmet treten.
^ä) antn^urt: „nein, fo lang bu bift
gu tübtli(^ fiinben I|te gerifl,
So bringent b^ne roertl fein fruc§t."
20 ®c fjjcat^: „fo Idü ic^ loebec juc^t,
giig I noi^ gl9m()ff | no^ fiic&en ere,
aJetten, oaften duc^ nit mete
SJnb lüi£ bab | ünbet j It^iitten 06,
Sien fitfien nac^ in roerffen ofe!"
25 ®er nacren finbt, aiij leiber, oil,
3)eE (einer giitö nie ^cben roi(,
So eä nit gat nacft irem fin
Snb nit qQ ftunbt off nemen gmin;
Sßnb fragent bann fo jornigtlic^:
30 „%(i) gott, ma iftö derfc^utbt Dmb bit^?
aSüä i^ab i(t) i)e önrecEitS get^on,
Slaä i(^ miife olfo flrdflii^ fton?"
m
^^^" betii 6ab uß ft^iften. 245
3)u öoft imä roaclic^ tebfi* gfeit:
ei fott bit iiemcr merbtn Uit,
35
SBJann bii mit gott bigerft ^ii refften,
3cft nieii bu möc^tft boö nit erfechten. 1
<&o et nit nocö bl)m roillen t&iit, J
Xiaitn fluc^ftu fi)nem fleifi^ unb &Iut -^J
>£nb EieMt im off fQti martec, rounben. ^^H
40
:3t mögt iodI [qn ber naffen funben, ^^H
"^aS it in tDibeiinerligrcit f^M
SKit gott jii (c^crgen finbt bettit 1
SBnb \ä)mbxm, nit mec gu^ J» 'fiü" 1
aSebet oatter | geift | not^ iiin, |
4&
Oui^ toerbent gott, bem Ferren, fqnbt. Ltij'] I
3i$ mein, baä ir ool tüfet finbt, '
■^a« it i!(^ fielt, mit gott ju (riegen,
Snb bötfft ü(5 Qlfo ftum etliegen.
■^lä ob iic^ gott onbitlic^ ftraff.
oo
Sein« tedilen borjK mit iic^ ft^off.
3t tioroent im tinb jititt mit gott.
Siß it \^n lt)ben gat oetfpott.
aifo iiat iulionul tI)on,
_
Set fic§ mit gott borfft onbctfton
c>a
ßin offen! ififeen flieg fürnemeit,
Si6 et in mit geroalt mufl (cnnen
äinb ftitec^en d6 jotnigcm nt)bt: 1
„iSolilee, bifen ftt^t '
se»
Gljtifte, ^aft bu ti<^ geroiinnen;
3c6 ^ob oetloten ünbeiiinnent"
äßet fic^ mit gott ftiegl önbetftot,
Iiem t&iit et, nie er bifem t^at.
Stiebet narr, bu trieft im me, —
6^
SBann btt fdion betteft nqmmetme
Sänb fliitfift onb motterft alle jtjt,
SffiQä meinftu boi^, baS gott btan Iqt?
Ob bu in fc^on nit luoltft ettennen
Bnb Itöroteft, im bcn mijer btennen
^nb bitfi ethencfen tun beteit,
''O @ucf e6en btuff, roem eä ttiürbt leibt.
1^11 nun baä b6ft in allen bingen,
^H
^^^^ ^M
@in efd ■omb gelt fi^inbcn.
Dir iDÜrbt ju letft nat^ bt)nem ringen.
@($ütt linbt Diib bab nun ftölic^ og
Snb loütff ben fabei ofi bem tmfe;
75 aJiit freüben biftu in bie (letl flefprungen
l^nb finbft, batnai^ bu ^aft gerungen.
[83.J mn cfel öm6 nelt fd)iitlicu. [t ij"]
Die raelt ift ^egunbt aI[o bfinbt,
3Jq§ !^ Bni6 gelt ein efet id&inbt. ■
Sttm t^rifluä no^ ein mal ti(f erben, I
@t mieft Dmb gett oertuten luetben. «
änani^er cUgt Qeg iubaS an;
©t mer qegunbt ein frummci: man;
Seit er nodi in bifet TOett,
3cl& i)til in ju ben frümften gftelt.
5 35o et boi^ ^e oerraten molt,
!JJam et bar con ein bapffetn jdU.
ajian finbt i)e|unbt rool naRe Inabcn,
Die Weber müng noi^ guiben fiaben
£8nb bannot^t finbent ein »erraten,
10 Dar Dou (q nie lein ^oQer ^oten;
^Senaten Qeben toQt onb breit,
Gin efd Dm6 gelt fi^inben.
S^te in bo(^ traten nie tein leibt.
SBetn ein ^err qe| ütiet mit, [tüi"]
®ie f(^ieffeiit all beä Herten jil.
16 aSann bet öerr ein atmen trifft,
Sljn fc^elm bofi rau6 erft gar Oergifft
SSnb fprii^t: „ia, ^err, eä ift gang mar,
SJnb feü fifi& nüt gar omb ein tiar!
3(^ mijn (ebtag nie lein man
iO @efe^en, ber ba| reben fan;
äßal it tfiunbJ, ftot iic^ rool an."
I ffiie ttum beä fierren Jai^en finbt,
I Sioc^ bannoc^t i^ ber ic^etmen finbt,
Die fc^mörent mir ein ^oljen eibt,
Iß ^t I)etr biegS d6 gerei^tigfeit.
Sßann ber abet ^at gern fa(|en
SJnb molt gern ri^^fuä ronpfuä mat!)en,
SiOiS Dom feilt bie börffet trotten,
@D fan er f(^ig6en f^n uetmanten,
(0 ®aö Jij im ^elffen | bütten \ ganten;
@ä fitiit 6i) in ein gJeQen ritt.
SoI ofe, baä üi5 ber ritten Ic^itt,
3u guttem melfi^: le febre quartani
ääJeS reitftu off ein folcfien man,
}5 Ser bir (ein leibt nie ^at get^an,
; S3nb fogft nit ab, ee bu gt^ffft an,
I Sßnb fc^inbft ein ejel omb baä gelt?
3)er lanbftfnedit jüt^t jii (rieg inä felbt.
Er brennt | Onb ftilt, mörbt | ünbe roubt;
10 S3aä im ber Pfenning ^att ertoubt. —
3)ie Pfaffen unb bie geiftlic^eit,
S)en ifl aQein ba§ gelt erleit;
3r fai^ ftat nun offä emig (eben,
SSnb aä)int rocbet gab not^ geben,
lö aiSie mol ein nifi fiot bot neben, [t iij'']
ettlii^ finbt gemillig arm, —
I $p! bai ifl mar, baä gott erbarm,
I §inberm offen ifl eS marm! —
ÜSie mot ein glatten balg ^at t)eber,
jO iBie flittten, armen, frummen brieberl
Giii «ffl umb gdl {(^tiitKii,
2)at Don mil \ä) nit ro^tec jt^t^ben,
3c^ m6t^t mic^ fel&ä oud^ Dinb^et tti)ben;
lüann bie Oon lüangcn finbt mir ftjnbt
liSiib ^onbt midö (cIiiEr gemac^et Minbt.
55 '?ocfi roie bem fti, bet getftli(^eit
3ft flUeä giitt onb ge(t crUibt,
Sonn fi) ömb gett (ein pfn'inben touffen,
©0 tfjunbt ^q naä) feim opWer louffen,
©0 ^oitbtä afS fampt umt fünft genummtn,
eo 3tifD gsnbt jt) eS miber om^en.
3c Hoffnung ftat boc^ gor jü gott,
5)eä ift in jii bem gelt nit not. —
9iun ift eS an mtH)li(^et berbt,
3}ie finbt bem Pfenning fo geferbt,
65 Iioä f9 ad juc&t I ete | ^onbt oergelfen
gjnb finbl in öflit^ ^itfet gefeffen.
aBann ein fröre ic cce oergifit
Sßnb n ju(f|t mit elen mifit,
Sd fenn i^8 n^m, fo ^elff \t gott,
70 SJonn fi] ift mec bann ^aibtx tobt!
'S)ai gelt [)at mi fo gat ueitilenbt,
Sag mani^ böfer Itdtt roenbt,
^Qt er gelt, fo t|a& er ere.
ÜBon a^t (eins fünftenri)(^en mer,
75 5)luEi bem ber fecfel ffanget fc^Wer,
Üinb moHent nll ben efel fi^inben.
So balb fq nun ein ^oEIec finben, [tiiij'J
Siie gfe^enen ober ou^ bie blinben.
SBöIdöer rec^t onb er&erlett
8ü Söu^it^ feil ben lüten tteit,
2)er ift ein efet fi^inbet genant
Sßnb ^Qt an bifem ort f^n ftanbt,
(£r Dnb alle frig ben Pfennig,
5)ie on gelt gotS ad[itent wenig.
86 St^ gtoub, fem gott ijeg felb Qff erbt,
@r tpütb on gelt Unä nijmmer nierbt,
Sc mieft on gelt f(^mat pfenroert effen.
Ober öff Wer er fi^on gefeffen.
9Ba bie alten lömet ^anbt
'^J
^eiligen.
^^B ^en aller Dnfi^utbigflen man,
^^H 3^a,s er nun ein iomer ftifff
^^B ^Gnb jRiifdien fiibeit itievff fon gifft,
^■^ -itWcidi IijbEn, HDt üiib ^ar DJt ^ar;
■ <^^n gräfte freüb: roanS niiettet gat,
-*i«=»-»-ibt mib litt onb muten faflcn.
^ _Su foli^en narren mii^ man raatlen,
-«^"^lalTent gott ünb all iqn frünbt;
^^ "=^08 (eibig l)e& roacjegetin (inbt.
•^^ **'^*nient jfi mir fotc^e namn, [15'']
^(t| iDoIt !ein arbeit an in Jpaten ;
^^ roolt einen atfo b|{tim6ren,
,^_,,^^ SSiet tu(ent mieftent fit^ bran fören.
^^*-*^=^-n fetbiflen finbt bie ^eiligen tfiür,
■**^ ^_ "Sen ber tüfel t^ut folc^ ftflr.
■»tiotben I ^td^tn onb (orfier.
^Ör^
^S.
5B(i)bt nit ofe Dnb fumment (dfiei
d t)ab it(^ fc^or
1 feür bereit,
^-^^ ffiaä Uli) ffiarfagen roerbe teil.
"'*^ «S ^at ber tüfel fti)6 ge^on,
^^.^^ Ee bo^ er e8 brai^t off bife 6an,
"^--^ «e fgn alte (ugen finbt
^.^^ 3ttr mat^eit roerben ije^ oer(ünbt!
, ~*-^Äie finbt bie menJcEien alfo tlinbt
^^^ önb gfoubent irem ^öi^flen fifnbt!
^^=»q tagen, ba8 off gabten rqtten;
,,_^.,^ Icö, ftedent f^ in in ber fetten!
"C5Ec6 fagS bQ eibt, mann bo« mar irer,
&S
e<^
Iiaä man off gablen ritt bo ^er,
^0 ttiolt i(^ mir ein ga6(en fouffen,
3)ie frcfe Um fielt) mir a^ ber rouffen;
^0 iDürb ber ^abern nit fo t&ür.
SJie njler b&rent aH in ba§ für.
^1^ ^6ä gef|6rt Ocr langen jfltten,
E5 fg t^örlicg, Bff flecten ri)ten;
^oltent aber ga&Ieii (ouffen,
"o roolt ic& mir tein roß mer louffen;
SBie ttjol iä) fört^ten mieft ^erwiber,
X)oS ic^ fi^entlti^ würb fi^en niber;
250
S:tiüning ber
SltS er anbein ge^ol^n 1)at\
1)0 gott filng faul lein antlDUrt gafi
!önb ec gar fct ccft^roct barob,
15 S)o iuc&t er ein tüSlif^eö IDI)6,
2)ie ben tüfet ^ett im ll)b,
'Eie ^iefi im (amuel off etfton;
Dei roatb im fütbetlii^ fijn Ion.
^er ueiCütt ^e^unbt etmoä,
20 Set fugt, roa ein tiior(egenn faß;
Sie feit bann mar DonB tüfelä tift,
S)er nljmmetmer ront^afftig ift,
äunber ein Dotter oBet (ugent,
(Sin mqber, Raffer öUei tugenL
25 Sei felbig tüfel gibt bann an
^^y^^«i
1
^^^^w^/*
W
^H
)] ^eiligen.
^ti oOer Dnf(^utbigften man,
Das « nun ein iamti ftifft
S3nb iiDif(^en friben toerff (t)it gifft,
Waä) Itjben, not oiib f|at Djf fiar;
S^n giöfle frcüb: roanS mieltfl gar,
Sanbt tinb [üt tmb muren fallen,
Sil fol(^en notren mii6 man roatten,
Seilaffent ßDtt tmb oK fon friinbt;
"EaS felbig \)i^ lnarfegecin finbt.
Ja ffement jü mir foEi^e narren, \tb'-]
S(Ö roolt (ein arbeit an in fparen ;
Qüf ttiolt einen alfo bfi^roören,
SJier tulent miepent fic§ bran füren.
33en felbiflen finbt bie ^eitiflen t^r,
tO 33en ber tüfel l^üt fotf^ ftür.
SJn^oIben | tiecflen unb forfier,
(SBIijtit nit 06 Dnb fumment ft^iet!
3(^ ^ob iti$ f^on ein feitt bereit,
Iiaä ü(5 mnrlagen roerbe (eit.
S3ag ^at ber tiifel fl^B ge^an,
@e bai er ed brat!)! sff bife ban,
Daa fqn alte lugen finbt
_3itt roarfieit roerben qeg DerTünbt!
SBie finbt bie menfc^en alfo blinbt
50 Snb gloubent irera ^öc^ften f^nbtl
@9 lagen, bai off gablen rotten;
%^, peifent fq in in ber fqtten!
3(^ fagä 6^ eibt, mann bad toar raei,
Daa man bff gablen litt bo ^ec,
55 So ntotl id) mir ein gnblen (ouffen,
Sie frei lein ^em mir of; ber rouffen;
So roüib bet ^übcin nit fo tf|ür.
Sie ri)ter ^nreiit aü in baS für.
Sd| V^S gehört ODr tangen jQttcn,
ea f9 tÖ&iliii&, Bff fteifen rljten;
IBoItent aber goblen touffcn,
@D molt id) mir (ein ro^ mcr Touffen;
ie Kot icö förc^ten mieft betmiber,
S)a« i^ ft^enttic^ wittb fi^en niber:
Sff bem jon Bfi
65 2)aä gabel rog luürb gunt^eii ] Mijji
aSife jfl bem fcüt in gcpffe fti^en.
[H4.I Stff »em iiin lifj soii. [t
lier mag luot (im ein ttjoroc&t man,
3)ct mt meifet Dff WDtiiiem jan
Sijn eigen (ac£) ntug Datier gon
leS (umm et ouc^ jun narren fton
@i(6, ^eqligeS ctii^, vaa iDnuit ir
aSJcc ^etS gemeint, baä ir {inbt ber,
2)et ein 6uro börfft onktiton [tö'']
I
H
Siff Um jaii bfi flor
SSnb ttod^t nit, idq cS o|i möi^t gon!
5 ^ettent ir beS enbtä 6etrai^t
!^nb bei taglonS geniimmen nc^t,
3cl& iiett öfe üdi lein natten flemiw^t.
3)cr j^an ^ot mani^en nmn Detfiect,
aätc in mit bcntfen nit betiert;
10 SBie tnol mit ^onbt me jen im ftoIS,
3)0^ ift baS, bec fä «nbet als.
©atutnb fo ficE) in eben an,
sDb eä Dff im müg ofeber gon.
Süßer baä enbt bebendet R)d(,
(5 ®aä mittet, da et biflic^ H
aier barff nit geben notren jol.
SEBet aber nenten mit off borgen
Sßnb roil gilt DÖgelin laffen Sorgen,
ÜJer bejolt ju pfingflen Dff bem qft
iO 9änb roil befc^rooren fijn mit ftt)6,
Sr Dnb alle fqne btieber.
^ä) mein bie alle, ber ein gebet
©ünbt Dff gotS batm^et^igteit
Sßnb natten fijellen b^ im tteit —
25 El tompt ein ftunbt, e8 tnürbt im leit! —
3n allen f^nen iungen tagen
Sßnb fni^t int altet erft an clagen,
©0 er fii^t, off roölc^em jan
@gn natten tpit lüi( Datier gan.
30 SEet off fic^ nijmpt, iaS er nit mag!,
®et fnipfft fii^ felber in ein facf,
ißnb bet fo Dil ^at übelä ttjon,
Saä er boS n^m erbieffen fan;
3Ber töfet in batnat^ tnibet off?
35 3)ie buffen fton, bie fpre^en muff, [t 7''1
ffiev ft4 felöer mil oerbinben,
Slet foft mo( !umm ein ^elffei finben,
2Bann er fi^on bett fgn net^ften ftünben
Jjarumb fpri^t man, bie befte ^ut
10 @fl, bie bet man im felber t^ut;
Serloffen fi^ Dff anbet tut,
3ft nit ber bru(^ in bifet 0.
Der peterä toiiff.
Siarumfi (o lug, üff roelc^em jan
3;t)ti eigen M miig i)&&er gon,
45 So f^joltet tiljn nit fleberman.
3)0!^ inat^cnt mir oil jiiilüerer Iiftulben
ajnb nement bann nit tufent gulben
gut ben anfc&tag, ben mir motten,
Set gat gü rud in allen fairen;
60 Deä meint et offt, jo er möi^t lachen, i
SRabtu, roie ^eifit bet jan,
S8fl bem qU jai^ roüvt D&^in gan?
Ser jon ^eißt mir baä iüngft getickt,
5)0 golt all fachen rool bemt,
55 ißctorbnetS -aaä) bem felSen jon.
Ob ii^S bo ^in DeiglQi^et t)an.
aSil Dnfet (oc&en bo ^tn reit^en
ißnb ift ber jan baä abet seicJien,
©0 roi( ic^ä 6a6 qeg (d&rtjben an,
60 S)oä m^rt tedinung mög beflan.
3i^ ^ett gemeint, raem ijk rool roet,
®et loet in gier roctt md} ein ^err,
®D ^or i^ qeg ein nnber Ipit,
Sag gott ein Drteil blißen »ü;
65 ©0 mil ic§ Ingen, roie ii^ bieg,
Smp fac^ öff bifen jan ouc^ fieg.
\^:y.] In- »tters fo|iff. [t?"] I
SDIorbe io ! Wie roürbtö mit gon.
So pctetä lüpff ^er tumment fton?
Der t)at mit« füt ein leibt get^on,
Set [9 mt)n fa(^ ^at toiRen Ion.
Sc^ ^et mit petetä föpffcn nie
®etn jü i(^affen oot onb ^e,
3)ann in jii raicttcn ift etloubt, [18°-]
©0 i)ab \6) (etbä ein böfeS ^oupt.
5 SBann mii^ bie grillen wenig flecken.
So roil i($ flett ünb muten biet^en.
J)er pEltrÄ lopfj.
)(^Ie(^t mit bann bie flam in fopff,
Sife ic^ m^m fiiniit faen leinten tiopff ;
: trifft mt(f) bfinn otä 6alb ol8 \(S).
3($ lug, ba€ id) mnn fqnbt erjli^;
io tnü^ idf bann uon n)l)b Dnb ünbt,
SKqn lanbt Derlaffen, aQ m^n fvünbt.
3(f| meint, i(^ Kiolt eint anbern f(£aben,
So mufe i^ jeltS im iamer tcben
3Jnb flDig fgn ein armer tro{>ff;
7'acju bracht mic^ mqn peteiS fot>ff!
3e5 roirt mir m^n 6eidimDien für;
^if 6ebl fic& erft bur conlra bur.
Sler t)(it ein peterö topff fürn
Sler Dmb aü ftraff nit gibt ein ^ar
9}nb f))rti^t, man tf)ü imS atg jä teit,
S8a§ man im ju gutem fett,
S8nb roil f^n raotnei nun crftct^en,
Säum öfi ber erben cupffen \ Beeiden,
ein frünbtlii^ looct,
©0 n^mpt txi off fiit einen mott;
Si^itt man in omb ein fc&fe Jacl&,
@o \{^ied)t bai feür erft gar ins ta^.
®c flutet önb tprid&t: „niöit iv mit^ leren?^
_ '. ii^iß bic rool in bl)n tiejcf)roeren
iÜnb mit mit% gan^ nüt baten leren.
Sc^ ^fl6 bie bing oit baß gemilt,
Sio bu noi^ in bie roinbicn fc^ifet."
©onn roücbt bit Onn ber ter b^n Ion,
~"ie nero ^at (i)m meifter t^on, [t8"]
®er mit iQffen fi^ieb bor Bon.
Springt man bann I?n gfitten frilnbt,
3(m ju roten uon ber Jünbt
Snb Bon oder übel t^oten,
9iD(^ bnnnoc^t laßt er im nit roten
Sßnb bl^fit qQ i^t ein orincr trcpff
ffinb [tat nit nun f^m peteriS (opff.
Sar bolb flürmt er bie grog gtof an
SBnb Reifet, fxd) bann mit friben Ion,
3n ftnnbert tufcnl tüfel nomen,
33nb riefft (ant Ueltin | fiirin jomen
©oncte t^eng | onb lant oij bang ;
9!i)c§ ift t^n peterS fopfj nit gon^.
„aßonn i(^ baS Itjü," iprii^t er ja ^anbt,
„Dnä ir mii^ ternent Dnb ermonbt,
©0 mtefi lä) für gott nimmer fummen,
ffiä bring mir fdioben ober frummen!
®a8 mic§ tufent tüfel nemen,
aBonn ir niti^ aÖe miigent jemen!
^1$ iiah% Berft^rootn, fo frum id) bin!
Surf ab, ir bringt mir« nit in fin!"
Stehen ia, mir armen man!
SBie fa^e ii$ bann m^n bfi^roören an,
©0 er eS ^at fo |d(§ Derfc^rooren ?
) S^rilam, touff ift aW oecforen!
aier finbt mot tiwnbert tujent mer,
3)ie Derfc^roöxent gut »nb ere
!Bnb lünbenä bQnnod&t fioften nit.
Slarumb ii^ fl) gar früitbtticfi bit,
(, ®fl8 JQ Der[(^iD&tent, ire nofe
ab jü bqlfen, tüt|en ba&;
a)a§ tftbig mögent [5 bo(^ galten, [0 j']
SÖot iungen Dnb dui^ Dor ben ölten.
aUietßig (i&roürent ^o^en eibt
ro 5önb bettent pauIo ii>iber(ett,
SRijm jü effen ^ie Bff «bt,
StB f^ ettöbtent mit bem Il^inert
ißaulum, ben »i( ^eilige« man;
9iDt^ raoc^tS bo fetbft nit ofebin S""'
75 aSaS l^ut man aber mit ben tiilten,
I 1>ie fic^ nit to^Jen (onbt ju j^tten?
I Ben qQ ir g^gen ift bie 6efl?
I So finbt eS boc^ iung geu(5 im nefl.
r ^te iungen folten non ben alten,
80 Xen baä blüt fc^on ifl erfaüen,
Seren 1 ba3 (t) nit (0 gai^
SBüten I toben | ömb ein laif
aJnb bie flommen comptimieren,
3lie roariid) ntQnc£)en man oerfieren.
45 aJian(5et ^at o|i gä^e getban,
§ert etS noc^ ju fa^en an,
^33D geb er Dmb töol tujent pfunbt.
©elt^ecftne \afi) nie mibet lunbt
bringen bie menic^tic^et groolt;
3)e8 6i^ in aflen (ai^en (alt.
Salomon fprit^t: ein mqfe man ^bvi,
Reifet et ODt, Wirt bafe gelett.
i 3(5 bab bet I6pff geicben oi(,
2iEt feiner ai(o Dolgen tnil; ■ —
■95 Sife ^inben nodb, bo Botgt man im
an galgen bin. bo tbet erä n^m.
Sianimb lonbt fq fii$ bidbioören nit,
) mieffents tf|ün ben gatgen ttit.
[
< [86.] t«i H0U(4 Rcff^rcq. [d i
We geu<$ tionbt ein ge^i^teij,
So ift bai gucfen manc^erleq ;
3eber gout^ mit (qn jo fti),
Tag er ben onbern über jc^rij.
1
(üucf gurf ift be« gou(^^ gefang,
'J'er t^or^eit iflä ein onefong.
3Bec fadten i;e6t, bie im nit jqni)it,
ajnb mit ben gcudien jamen ftljmpt
6 iSnb nüt bann gurf gucf fingen tan,
"S^tt ^ilfft ben anbern geui^en nn,
^ai in nit lD4tli(^ lonbt iax Dan.
Singt er gucf | qud \ nun jttiet) tnoT,
So fingt bei anber tufent tDOl,
10 'Xtt brit lan fingen noä) oit me;
^aS gfang t^üt iü ben geuc^en me.
SSeläier gou^ bringt nüroen funbt,
ICer für anbet geuifi 6in tompt, [otj']
So gudent fn, oI* gucfet er;
15 Ta« guffen mirt offt inen fc^mer
it^nb ntadit in bug oitb faften fer. -
(Sin geuf^in mat in cnfer ftatt,
7ie f(%ebli^n gegudet ^att;
äKit fammat tmb mit purpur fleibt
^it geut^in ire röcf beleibt
Snb fieng on, gulbin (etten tiagen,
perlen Eialgäanbt, ^embber (rogtn,
©tiben I filbrin jtiipfiel fttitf,
9inb gutft (o offt onb out^ fo birf,
8iS m^n fronp ii guifen ^ort;
So tixfbt fq mii bann cfäglic^ tdocI:
.Sieber ^iin§, nqm eben roai,
SBie onfet nad)pütin tril bo ^at
@o fdion tmb ouc^ lo \ubtiudf,
Selieibt )0 fpn onb obelii^!
@o bii mii^ lafi io eQenbt gon,
ÜIS ob iif bit nie bienfi ^ett lifon
Snb mer ouc^ felbei nienbert f^on.
Ober nit fo joit ali fq,
So bu ein rotS fierr bift bo bg.
SBa bie robbet tumment ;ainen,
Sd mÜB ic^ mic^ son bei^ i'i^iiien,
loS iD in perlen gnber trit
Snb ii^ in ii^tet^tem cteibt gee mit
SSqh nat^ürin b<it ein faaniiat an,
Bo miii i(^ in eint tätul gon.'
5«^ tpra<$: .lieb el^, f9 ^enli »ol.
So bonbt mii toebn j^A nn^ jol;
Sominb fo miefTent mir onS ftndn
9I<D lang t{t Dnfec bctf«. [n q*"]
£a§ roii sni felbcr tnt etmilen.'
SRqh elk bie antunnt: ,bo oim nit!
3($ »olt ba« M ber litlcs fi^!
SBiltu nie nit j^tAat trafen,
Bn fcoB tM.gi kcsifri^
Sü «eebol ■« m1 (&ika fimfai,
So« 14 goBf MC ober tML
Kit «6 tt^ i^,mti€t ^"
Soft i4 aOt^n Me Mh*
SiA bA9 wipß fcOT ni> ^B"^ Mfew,
i fk tttUlim iMi atp f0c|.
S)aä fl
^ gf(^rei).
ESerlegt bie f}|annfn Don bei menb
60 fflnb loufft m^net froroen jietb 6e^enb.
aio man roolt bejolet J^n,
3)0 ^ett icti roebec fönt ttod^ roqn,
Sag budit mic^ feltier nit Daft fqti.
Ilflä ic^ itiijn from ^ett qI|d lieb,
66 Sßaibt ic^ jü ktft jü einem bieb
iSnb tarn t>mb ext | tinb l^b | trnb gut,
SItS noci^ man(^ böfe fromen t^ut,
SJeten ^oc6 unb ü&emiut
Söetraatten mai^et iren man,
70 S>a8 er boi^ nit »6 (c^mimmen Ion.
^lielt fi(^ ein öeber noc^ Iqni ftanbt
33nb trieg bei pur fein gutbin banbt
Sßnb gifng bei bucger nit in fornmot,
©0 fem er nit in (oli^e not.
75 Sit er ber ftomen bai gestatten,
@o lüg ec, toie erS müg ermatten.
3^ fan nit aH ji)t b^ im fijn, [öiii*]
3)aä ic^ im Jögte: „bo roatt ^in Ijnl"
aSer Erbiet ein nüroen funbt,
80 So ba£b er in bie menfc^en (unbt;
ßumpftu bann jü bgnen ioren
S8nb fflc^fl an, fennen b^ne t^oren,
®o raürbt ei bii Dan ^er|en leibt,
Xaä t)eber Don bflm gutfen (eit,
85 S8nb gebftu jt^on oier tujent pfunbt,
^0^ bildft nit ab ben felben funbt
üßnb ^aft b^n gangeS teben figen
Gin npürmlin, ba3 bijn tier| t^ut fri^en
iSnb bu ben anfang ^aft get^on,
90 ajuri^ beg 6i)ifü biibt i)eberman.
(Sneaä, bamai^ piuä genant,
1)0 er tarn in bdpftlii^en ftanbt,
Staget Dil Dnb roarnet fei,
SBie e8 im leibt Don £|er{|en roer,
95 1)ag er mit miitnjil ^ett getriben
SJnb Don bületij gefi^iiben.
S)ie(eI6en bäi^ei lefent ratt
Sin tül Bff f^n tigfn ar% nrntfien.
Sßnti lonbt f^it roornung öor tiet t^flt.
S)atmnb fo Jol ein iBij^et man
I ^or liEgen, loa eä D% möl gan.
S!D(^ ^orttit bie geu(^ ein Ji3lc&e ort,
2)Qä leiner nit Sgn lingen f^wrl,
3}nb mit bem anbern fingen noi^,
Soa im baS lieWin roürbt jii ^ot^
1 Snb et baS ntt erjditQen fon;
X)ee nem er böfen Ion baran,
SllS mir mt|n tiiitttn oui^ f)at t^on,
3)0 ic^ muft an betn biongti fton.
rS7.| ©in Vit öff Fun eificn arft rna^cn. [Diii"]
S)eS narren niit| ic^ roailic^ tacken,
Set off fqn eigen orfe ton motten
Sin gntte, jedie bitdin tut,
Sie niemanä, bann im, fi^aben t^üt.
lern natren gfc^icfil rootlicfien i
3;« Dff (i)n Qr6 ein liiten ftec^t,
I S)a8 im jiim erften Inerb bet ton,
S9i§ fc^nattm in fqm ^inbern Äon-
\ SBet am enbt befolget f(6anbt.
Ein tiil »ff f?n eigen arg malten.
'Ser tffii am anfang tDtberßantit;
Süanc^ei ftc^t fit^ für jü fpot,
©0 er (i^on ift in iomerS not.
aBann mit ligent | onb t)eg flei^en
10 !ßnb gon nit miigen ober (netten,
©0 fcfirt|fnt mir; „(ouff njunbet 6alb,
^äj lig tft^ gang in gotä getoatt;
3[^ ft(6, int)nä teSenä ift ein enbt. [Oiiij']
fiouff, bring mir balb baS locrament."
lö Wer ic§ ^ergot ^ü ber j^t,
^{^ roolt bir (ogen: „m^n fun, bgt!
Srnfttit^en ifab ic^ l)eö jfi (i^affen
iünb Ion bir Jenben feinen pfaffen." —
©iicfiftu an bqn (inbetn tu,
20 ©D gib in in ber iugent tere
Snb ftraff, fq mql f^ tienfelin beiffen,
Sann iuntf^err ^anä init iagen, beiffen-
Sann lieffefl in ben joum ju
So lernten jq bir einen gang
25 SJon bem galgen uff bei rab.
^'lagteft bu bann mir b^n fcfiab,
@D lai^t itS). alg bie »elt ^eg t^üt,
iSnb fprei^ | „bu mai^tefi fetbS bie tut,
Sorumb ifab bir ben roibetmut." —
30 SBeldier tjerc regieren loil,
Sei ^eng beg mutmilä nit jü Dit
Sßnb Salt ben äount in fqnet ^anbt;
Dann roo baS röfetin int entranbt,
So biorg i(^, ba8 etS nqm ertieff,
35 SSann er im fc£)on „liebä bruntin* riefft
ffiann bu mit ijemonS roolteft fechten,
Ober mit ben tüten redeten,
©0 lug, ba3 bu i)e% oolgeft mir
Sßnb b^alt ein mcifter ftreit^ 6q bir;
40 Een brui, fo e8 gat an bie not.
Sein glittet funbt (am nie ^ü Jpot.
^ab aQ jqt ein tiinbet^iit,
3inb mai) bir nit ein eigen tut;
Sae warbt bqm at^toi^ metben
2iie melt (an i)e§ mit Itft bejalen,
aHit roiber bicnft off ber nufe (c^aleit.
Sdl 6in tout Dofter, Ipri(^t bet itat:
53et tiitft^ (an baä out^ ü6er al.
SJot ji)ten maä in roeUc^em (anb
^öflic^S erbietteit wol erianbt;
Ein Xftiti fit^ jü mir etfiot,
Sout BDfter ii^n in mQnet not.
6 Xout Doftet Reifet: it^ bin gan$ bijn,
So btiner ftatler ift feiner mt)n!
©oft idi erftiiien Don ber fei^,
SJu gebft mir nit ein nobel tpi|;
Sßnb roilt tout Dofter fpn, mp eigen,
10 Snb tanft bii^ früntelidi eräeigen:
Dp tiu6 Dnb t)off f5 offen mir, —
ISBann i^ fumm, fifi^litgftu bie t^ürl
(Srbüteft mir bp 1^6 onb fe6en, — [0 6']
Soltftu mir ein ftiirf brotä nun geben,
15 S)u (ieffeft niiifi ee ^ungerift^ (lerben
Sßnb Dmb ein tia(einu% Dcrberben.
SSann icfi bic^ ani eibietten man,
So fd^let^ftu mir ein fi^neSing bran,
8änb ffti(^ft, e» finbt ete roort geliin.
264 mit breit werfiflelen.
20 Do f(^(i(9 bet titfei Hein br^n !
Du ^ettft mit liebet ftiCt geft^roigen
Snb nit gehalten für b^n lügen,
ftein frünbtWafft gar onb nüt oerie^en,
®o ^ett ic^ mii^ boi$ felbl cerfe^en.
25 Du bift m^n frünbt — on Il)6en | geben,
3ütg roerben out^ für init§ bo neben;
Die frünbtft^afft ^onbt mit angefangen,
Do b^nS gh)(t| am gaCgen (langen!
SBet mit iDoiten ift ein frünbt,
30 Der Qegunbl uit off erben finbt,
Der roiirbt in noten mic^ bejalen
gjlit frünbtf^afft ft^on uff ber nuft fetalen.
Dflä üc§ golt ft^enbt, ir tütfi^en malen!
3r ^Ären tinbtf(^e feeifflin,
35 aSie lünbt ir mel^e art fo fqn!
SItS mit ber einer felber ttiat
3u monte flaft^ton tiiol in ber ftat,
Der ijn ju feten mid) erbat
ißnb ft)ra(^: „tonbtfeman, idi ifob bon trincf."
40 ^aS bai nit ein felgatnS bind:
6t gab mir ümb ein gulbin gelt;
Dd iä) mqn irlen roibet jelt,
Setniaiff et mir glqt^ off bet ftatt
Die münß, bie er mir geben ^attl
[Stf.] mt öwrt »crügelen. [d 5
aSer brieff onb figet off fii^ g^t,
Das et eim anbern t)altet nit,
^(^ gloub, bdd fi; finbt ein ritztet ftab,
Daä er mit bted oerfigtet ^ab.
[Gleiches Bild <
aWit bted öerfiglen ift gemein,
Sffiie iDol bai ftgel ift nit rein;
Do(!^ ift ei mei(^ onb laftt rool truden.
äHit ixiä »«figelen.
CS er bafl (ige! mie| oerfd&Iuden,
nit ein gut jWei) mol Oftfegt,
äfitt oolft^em brieff ben armen ftftegt!
Sffiann ft^on «in brieff oerfigfet ift,
9lo(^ (an man t)t^ fo mant^en lift,
3)0$ brieff Ditb figel gültet nüt.
io SoIi^S toiffent rool bie armen tut,
5;ie man mit liften (an oerfieten,
SDtit brieff, (iget bie fai^ cetlieten;
Sin claufte finbt man aO j^t binn, [a 6 "]
2iaä eä nit (umm cff iren finn.
15 SSJen bet fünft bettiegen Wil,
S)em gibt er brieff Dnb flippen Dil.
%fiut mir ein brieff etmar ju not,
©0 touff icft ein Dmb ein ftui btot.
@tli(^ finbt ji'i ti)(^te gar,
9iit alfo fcEitaer, a[g i^ ein tiai.
@t) genbt mir Srieff, ee iä) bai bit,
33aä t^ut, ba8 fg eä nienbt Ratten nit. —
Warn tii^ ein put tuil cM fqn,
So (oufft et brieff Dnb figel fgn.
>5 aien brieff cnb figel ebel mat^t,
$1 bem (an iä) tooi über nac^t
SQJibet einen puren madien.
©inbt baS nit ber nanen fatften?
äSann einet fi^on ein narr beipbt,
30 SaS man im brieff cnb figel ft^tqbt,
33Qä er ein boctot f^ getett,
1. äjon bem ic^ nie latqn gehört,
II Ser nie (ein furo ftat t)at oerriglet?
5)D(5 ift ft)n brieff mit bred oerfigtet.
35 ®tt)i4 an (unft im nüt gebrift,
Sllä im ber brieff oerfiglet ift. —
Sötieff I Dnb figel i eibt | Onb ere,
Sie rnil ijeg nieman« galten mere,
Iraro rool reit mir m^n rofe &in roeg,
©0 figlet peberman mit bred,
di ift (ein gloub, no^ trüm sff erbt,
3e einer ffic&t ben ein mit gferbt.
Bct ein beW«6t I betrügt mit lift,
5}er fetb ^e^unbt ein meifter ift.
[Wi.\ ilor Dem bermi bitii^eti. [
Ser Dogel tot( im lufft erroift^en
ajnb aU ggt »Dt bem öerren Difdfien,
Ser (ol niitfl nit für ü6el fian,
Ob er offt fein ergriffen (an.
SQei Dot ber arbeit fieifc^t fl)n ton
aSnb ^ört ein geben gtoden t^on
Sönb fi(5 oetanttüurt, ee man clogt,
Duä) meint, maä ijeber fieiralicfi jagt,
6 ^0« treff all j^t in felber an,
3)et mag root fi^n ein nettfc^ei: man.
So er baS für fein roai^eit roeiß,
Slld t^et bei fc^n^ber mit ber getfi.
^arumb (d oti^t nit alle mort,
10 2)ie tieber tebet ^ie onb bort;
£ag bie fai$ mol an bid) tummen,
5)arnQd) fo fi^off mit etnft bön frummcR.
SMtftu eim geben antniurt geben [o 7']
SJnb geben [trafen in {gm teben,
I
Die crtii laffen mclcfdi.
35 go möc^tftu root tt f^etlifl raerben,
33Qnn bu (ri brä(^tft üff jut^t onb berben.
Sacumb fo tiattd on all geferben,
^k meit mufe nefe gcdappert ^on
S8nb Riegen t liegen ^eben an.
20 3(6 fjah offt felbS onb bid geprebiget,
3)0 icft mit wiffcn nieman (tftebiget;
31od| t|ab i(68 of(l onb bid entgolten,
33a# id| Toatb aI|D übet g|($oIten.
lEBet eä nun ein onnjelter gfin,
2ö es joet als Don mir trofien ^in.
Sd) fon nit aDe jat^ für (ummen;
%B(i8 gat midi an einä ^eben bnimnten,
3er on fc^ulbt t^ut ab mir [i^nunen
ißnb über mi(^ rotf all jtit murren,
*0 Dut^ loil mii^ ottent^alb jerb^ffen;
»©oft i^ mtjn fruinmen atfe jerrqffen,
Da« er Dm& fünft mit (ijn mpn ftinbt,
9Bit mac^tent nimmer t)übf<^e linbt
£3nb fiii^tent beibe bie iüg im grinbt.
3& 9tit ü^t. mit man im aor ^in t^ü,
Hü möt^teft tummen fünft jü frü.
9ii[ fifd) Dor bem berren, ali iü) fog,
$Dr Dor reb onb oneflog;
®Iou6 bannodil ntt ber dag allein,
*0 ^onn fein leb nai nie fo rein,
®p ^ot ein madel onb ardroon,
3)aS fq nit aQ jgt mag befton.
fietete frangefift^, mentiria jü latqn,
3ü tütft^era: bu lügft in ^al8 ^in l)n.
[91.1 ^t* orcn lofff tatitttn. [dV]
Cren melden ift ein fünft,
33ie mant^em bringt cor fierren gunft,
^er fo öit bru§ etmoHen ^at,
S)a6 er (ic^ ntieffig gonbtd begat.
1
268
Sie oren (offen melden.
■
^
£)aS ampt, baä i(^ ^e^fl oren metfen,
tiai Ifhn nun jü ben gtoffen fc^elcfen,
"Eie hxj fütften onb 6q Ferren
Si[^ mit oren metcfen neren
5 ißnb (ogent nun, maS ber pretnt
S3on inen gern gehöret ^at.
S^ roiffent Dorfiin (i^n notur,
®aS mnt^eit ^ören roitt im für;
Sfltumb Jagt er im jür ein tanbt,
10 Sier JicJi in lüar^eit nie erfanbt.
So finbt bie Herten aljo geneigt,
9Bo fidi ein oren meMec j^eigt,
Sem gibt er Ion tmb n^mpt in an: [08*
S)er tilgt im bann Bon t)eberman,
16 3508 mir ber öett geloubet ni)m,
So fieS ift im f^nä meldet« ftqm.
Sag ift ein fc^anbt ber oberfeit:
Süßaä ber oren melder feit,
3)q8 maß roat^afflig Jon mit groalt;
30 Ser onbern rcb im niit gefott!
f So bo^ ^11 flto^burg gfifiriben ftat
1 SDtit gutbin 6iic^flatien in bem tat:
L Siubiatut ottero flarä.
L föt bic^ nit Bml) Bnb jeig ben org
1
f ^^] ^h gioffe flcfeKtSafft. !(69
25 ^^ti Zeitigen rooiöeit ba mit lift;
Sann pebe toax^tit gott (eiber iff!
^e6 ^Dnbt bie ^emn einen fit,
3)08 et bem anbern gtoubet nit;
Stun raer ju erft gelogen ifat, ,
30 ^ae mug &Q tierren baben ftat; - ^
@ott geb, tna t|tn e^ Dftber gat! ^^H
-JC, nie mani^et (äiaben nam, ^^^|
^er nie mit reb jüm erflen tarn'. ^^^M
'Siit roürb oetfiert am netrldien |ci)efden, i^^^|
35 X)ie bit nüt bann bie ocen melden, ^^H
^nb gloub bui:i$ gott nit Qebem minbt; ^^H
So bu fi#, maO) bic^ nit blinbt! ^^^
^tt gloub finbt qe| nit rooter ftat, ■
®onn fo Dil öeber Pfenning t|ot.
40 11er gloufi oot mala im bergen faß, f
3e« fi^t er in bem binten dq^ ^H
1 %nb ßat in biet^ein \)t^ Derfc^iiben, ^^H
V Quc^ ift ins fouffmang täfd) beliben; ^^H
L Ö", mann er roer nit ganß uertriben! ^^^
1 1
■ [92.1 ®if Hraffe 9elel)*ttift- Ld8-]
fteifer | fünig | fiirften | Vetren,
SBurger ] puren | follen ^öten.
9Bie mit fo lünflt^c^en leren
San ic^ bie narren all befi^meren.
Sßo« ^ab i^ angft itnb forg ge^an,
ISe baS i(6 brai^t Dff bifen plan
So manchen lt)c^nam nerrfi^en mani [jj']
e C>, rote bitf ^ab id) mic^ fragt.
ee id& f« jamcn fiab gefaxt!
^d| ifab mii^ fiforgt oor jroo perfon,
Sa« i(^« nit biädit uff bifen plon.
^ann ic^ fQ Daft citieret f(^on:
l(~j "^er ein bie ^ö(^ften würben t|at.
3)er anber feiferlii^ maieftat.
S70
2)ie gtot
3(^ ^ab geförc^t, erman tc^d ^er,
äSet roetfet, 06 eS tn gefegen luer,
Soä ^9 boi^ ^ie ^er jii mir lernen,
üSnb mir baS nit für üt>e( nemen?
15 Xiod) \o ic^ narrt)eit ^eift ein fünbt.
Die id) iti bipften, fei(ec finbt,
@o mil i(^ (i) mit juchten betten,
'^ai fn ein »cnig jit fier tretten,
3(6 gloub, mann id| fi) felber fragt,
20 Xa§ i)(ber mir bejunber fogt:
„^eiftu ein itötrcn ^ie ein iünber,
©D finbt tcir beib ouc^ abamä (inber
fflnb aOer fünben nit gang fri),
^ie ^oc^ bo(^ Dnfer mürben f^."
I
60
^atumfi i(^ fq gai jTq^fig bit,
IiaS irj midi ^e^ oerir^ma^en nit.
IRit faa§ idi Ii) teS^iDDren toott,
©unber fragen, 0(8 it^ folt,
Ob iiii mqn fünft tddI ^ett beraect,
SoÖenbet, al8 man narren bfetunert;
Dt) einer roer, ber mir roolt i(^nutren
S3nb miber mi)n öeii^moren murren,
S8ntui5enttic& cor mir molt roeren,
&an^ ünb gar nit taffen leren,
lai geifttid) | iiieltlic^ ^Ectlif^dt [jpj
aRit Werter (troff ii öanbt anleit,
Se bunift mied fixier, t^ ti)tt gan^ not,
®ef($id|td nit balb | fo nerbte jii fpot,
Kn ber geiftlic^eit befunbcr,
• aSie rool man (agt, e« gang nit Dnber
Sant peter# fc^iff ] natf) (^rifluä rooct,
©ä roerbt ju tetfl tummen an port,
i>ioc^ !|ab i(^ b^ mir narren nil,
3)ie fagent, baä ei fdimanden tnil,
?inb ft^roierenl banimb lufent eibt,
l£a mec jii Dnbergon bereit;
■S^arijn (e^e bapftlic^ roürbigteit,
Ciuci) feifertit^e maicftat,
3Bie clägli^ | eQenbt | nnbergat
-Quc&t 1 onb cre 1 rec^t | lanbt | Dnb tut.
S)aä qIjS gefi^icöt in onfer j^t.
5K8a3 onfer »orfar nament ^n,
3)03 ift fdiier aüti ^ampt bo ^in;
^Sünigi^il | tmb leifert^iim,
@in§ nac^ bem anbern feilet omb.
SJBes ift bie fc^utbt? baä roifit ic^ gem.
SBonn bie fürften ge^orfam mem,
^0 gloub i(^, iai e^ nimmer toer
ajn« jä Iqben aEfo fc^nier.
^in tünig ift ein einzig man,
~ (ein fürft mit bq im ftan,
_ . ift eä biß an in get^an;
^arumb ic^ ffttften, gtaffen, Ferren
Die B«fi
äieblid) ba4)ffet itiil tiefi^toertn,
6ö ^ai \\) ben frummen tünig ton
3inb fo I(^let:6«ic6 6^ im fton
3u f(^anbt ber tiitft^en nation. [eü']
aBann bct toat onb ber franßo^
tßnä an iDeren fii^t fo blog
70 S3nb fo ftein ge^otfamfeit,
@ebencft bodi, nnä iai off im trettl
^ie eren, bte ir ^atit bar ton,
Sie ^abt it Wb grfiatten t^on.
Darumb fut§ ab, nun ItetS ^erb^,
75 ©0 lieb ütft iJ)h Dnb teben %
St micfit mit ju ben narren fton,
Db ü{!^ baS tiei| fdion bre<^ bat uon!
SBölt ic tdf ber fqnbt nit meten,
@o miefit ir ü^ ^ie Ion befc^meren.
80 Spred&t ir bann: „roaö gatS bic^ an,
Ob tnic bem (ünig möln bi) flan?
^ni tüfetg namen, fing ben p]aittt,
Sßnb trag bnä tout^fofe Dmb ben ottet!"
3(4 ^b baS felbS betrai^tet ^tUjon,
85 ißff bem jan tcürt e8 ofeb« 3°".
5;en ftiii^ mieft ic^ tion für m^n Ion.
®a für l9 mir ber fünig gut,
3)a@ mir bie ümer leiner t^iit;
©arumb ^ab \äi ben fünig betten,
90 $ie tier jü mqnem bfctiiDDten tretten,
06 qeman8 rooft mic^ ane fi^nurren
Snb über m^n bel^nioren murren,
^ae man jü f4i>i)3^" '"i S^^^'
Sßnb er m^n bft^roören ^inbett nüt.
95 $falter £iin, pfatter fier!
®ä ift, bQ gott, ein Heine ere
Silier tütfi^en nation,
3)aä ir ben tünig alfo ton!
SSerä noi^ ein mat, inS tüfelS namen, [i^*"]
100 ©0 mu6 ber tütfc§ (id) be8 betc^omen.
®ott tneig, i(^ reb8 iii^ "it jü leibt;
3dl forest ber armen c^riften^eit,
ae(elfdjafft.
SöjS 0118 ein ^tibtui^ moc^t gef(^e^eti,
3Bq folt^e jroitra(^t icüxb tx\tt\m ;
) Der Hjüxä tan joIi$ bing «ot erjpe^en. -
SBom übet lumm ii^ ju ben ftetten,
5)ie mteffent ouc^ ^et jii tiet trettcn.
@Q ^onbt tnit^ tDoE fo tnumlii^ betten,
S)Qö ic^ iten nit ocrgefi
) 33nb geb in ein etlidien fe&,
Saä roet mit fi^enbtlii^ gftanben an,
5iett it^ä nit ^te^et taffen fton,
©D (i) omb ben folben ringen:
ißlan muß in pfiffen oot unb jingen,
i iTummeten, beüien, orgel [erlagen,
©0 loenbt fq (^ben Eleiber Itngen,
®aä tcin bürgeren jü flat,
itinb ^anb(en, al@ ber abel t^at.
^(^ fic^ mol, marumti baS ge[d|ic^t:
) ®o8 in fein natr^eit brejie nic^tt
2Jnb mann man ft) ju (rieg etmant,
^11 t()ün ben f^nben miberftanbt,
®o dagent f^, f^ jQent arm,
^tinberm ofen ifl eS roarm!
5 |)Q! roie gat8 { ba8 gott erbarm!
SBJoIt man in tanbt onb lüt OBr(e$en,
ajtan b6rfft Jg nit lang briiber (c^elen;
SDäeren fc^Iöffei | flett | ir bnberpfanbt,
©5 roeten balb omb gelt geiant.
3 ©ölten (^ ein fi^ieffen matten,
©oben gen ju freübigen jarficn, [jiij']
Ober fqbin Heibet tragen,
3)en obcl fouffen, narren iagen,
@t) funben gulbin | mün^ | onb gelt;
5 Siber jie^en in baS feit,
Sarju ^Qbent fi) lein jett.
SJarumb gnt eä, wie eS mag;
SSa iä) ^in fumm, bo finbt ic^ dag.
Sier put lerntä oon ben bürgern ouc^,
Sin narr j£ f^n onb ouii^ ein goud^,
ffinb Pett mit gmalt ber narren orben.
274
Iiie Hiol aff«lWofft.
@^t baS ber put ift Tc^aiti|)et iijorlien.
3in Wür^tiuS figenS tag onb tincftt
SJnb t)onbt ir orbcit mjmmcr od^t;
145 ©^ Berfpitent Unb ocrjeren
äKe, bann it pfliig in mag ereren.
SBet mir bal itit gtou6en lüoft,
©er fetb im iDÜr|^u6 (efieit fott
33ie tingtin an ber roanbt gcfi^dficn,
X50 iCie crü^ finbt aÜ öff Borg betiben.
!Bann Betfouffen f^ mit fift
3r ftui^t, bie noc^ nit glooc^fen ift,
Üiiib gebent jqnS onb gilt oon in.
äßann eS gnntj onb gar ift ^in,
1Ö5 SJarju fic6 nit raer fqnnen neren.
So bringt man f^ mir jii bet^roeten;
%1)un \^ bann m^n fieften ff^ö,
So mag ii$ raeber txt noc^ brgg;
SJann (tieften fq rai{^ ^ärt mit f[S<^en
160 HUnb roöHent einen bunbtfc^ut^ fäi^W/
2)te pfüfien »nb ben abet ft^Iagen.
®ol id) ben mutmif in oerlragen?
Sßein, itf) mieft mid&iS etnig [(^omen! [EÜi*"]
Su f|er, in tufent tüfef «omen!
165 ÜBoIlent ir üc^ fd&entfii^ neren,
^Car jii nit (offen ö'e befd&meten
3Jnb mir erft flüti^en oud) bar ju,
3c6 ftnbt ein lifl, ffiie ic^ im l^ii,
Sil« ^er it)\ eS muft boc^ f^n!
170 3(f| (a6 it(ft nimmer faren ^in.
JHuden jamen, lieben gfellen!
Sin, bie mit narren faren lueflen,
SRiber ober tioc^ ge&otn,
SDiic^ bundt, i^ iiab iiiSf öden gff^orn.
17Ö SBer faren roöl, ber fa^e an deren;
34 wil iicd aUe fomen fieten,
SJfl ber narren ior marrft bringen,
^on bafel ab big ^in gen dingen,
^arnadi ^in ab in4 nibertanbt,
180 So oHe Hörten t)in pnbt getanbt.
W^^^ *tt nattflt ^am belegen.
[ Saä nibetranbt tiei^ iüf bie ^ell;
9Ber batqn nit foren med,
Ser leg (yn nanen capljen itibet,
Stet naä} eren unb roevb Biber,
.85 ^petten ir bog oot gelten,
©0 ^ett iä) üä) mit friben gelon;
r 3)0 it iid6 ober roollen roeten,
3)0 m&ft ii$ üc^ tDoI ^ie be^dftotttn
Sinti offenließen jEigen an,
.90 9Bo ir fo t^ötlii^ fialtent t^an;
9iem))t baä fftt ein fttoff onb tili.
3(^ bit üc^ frünbtticfi, nen^it für gilt,
S)o§ icß mit ftß^mpffteb metbet baS,
SBa umer naiten lolben luoS.
[i*3-J tct nan-cn ffattt bcfe^ett. [jiiii"]
©flIienuS, meifter t .
^ie öabent mid) geletnet baä,
9Ba iDdffer f^, bo f^ eS nag;
©türbt ec nit, fo tDürt im ßa&.
[GleiülieH
S'umpt, (tebet natc, Onb figent nibet,
SJcß gittern fünft all üraer gliber.
SBmet TOoffer jeigt mit an [jüi)'']
Sin nettfd&en onb ein (randen man;
5 3t finbt oon narren (;an(( befeffen,
®aS it nit mügen meitig effen.
„814 lieber ^txr. it fagent toot.
3cß fuff onb fiifl mi^ otl jijt üot
S8nb blq6 om funlog nimmer let,
10 Se idi boä elDongelium I|ör;
3n ^eiligen Dnb in onbern togen
I Süd i(^ oQ jqt mijn flcten ftogen."
^ai lüoffet jeiget mit nit fei,
^t ^Dnbt ein fnt^t, bie nent mon gel
33fr Harten
15 H^a, 6q gott, ttiann ii^ Dot bin,
9IId, haS \^ \% baS mitiff ii^ ^in;
©0 6in iä) gel, rei^t roie ein lobt,
Hai mit boS tiecJit im ^itn jcrgot."
Sc^ fii^S, boS tiiaffet lügt mir nit;
20 iSo 6!)üt e8 mir nod) einS bo mit;
3)aS bu ^aft ba§ tiobagram
äJnb mütft an biinen füffen fflin.
„SJerbenfeliit, roer feit üt^ä olä?
3a, I)Err, töonn i(5 ^q6 gfüEt ben ^nlä,
25 So tompt e« offt Diib biif borjü,
S)qS ic^ nit ein trit nie tfeu,
5^aS mir roarlit^ beibe (omen,
§enb Bnb duc^ bie füfe, erlomen."
SDiit^ bunrft, baä traffec jeifl mir an,
30 SaS bu fctitüinbet bid müft l)an.
n3d» geftanbtä; iai t^ut ber lu^n,
®a§ iHf fc^roinble ^er cnb bin,
S8on bem {i\ä} I)in jfi bei roanbt;
Erft geftern id^ baä rool entpfanbt."
35 Seroar bic& mot, ünb lug für bii^! [jS"]
®q8 toaffer jeigt mit fii^erfii^,
3)ae bu jfm blatern gf<^i<fet bift
Sßnb ju ofelDurff bift gerift.
„3(5 |a& bie blater, lieber ^err,
40 Sie Dier ma^ toijnä | onb etron« met
gaffet I ob ber bunbet fiiilieg
^fifen I fanten ] alle (rieg,
©0 roürff it^ ofe nfl(5 Üroet fag,
'S)ai i^ gan^ nüt begatten mag;
45 3Bq8 icfe weife | boS muß fienife.
3a, (oft eä fareu ^inben Dfe!"
^alt flin, ic^ muf[ bir noc& me fagen,
3)u ^oft ein fc^wodien, falten magen,
Siet nit bouiuen (an bie fp^ß;
50 ©arumb fo ^iet biet», biftu m^fe.
„®Dtt gelj ii(f) lufent gültet iau!
Mf« ba» ir fagent, finbt fiel) mar.
3ä) fan gar t^dinam iibcl boumen.
9
9ior ab, nio miä} betrieben ftoioen;
. ^t^ mein, boä ii^ ^a6 getffen treffen,
3JQä i<i& baä (el& nit fan Dergejten."
S(i& roeiS nit, inie ic^ä ^oft mit bit.
3)u roiitffft mir nun ben lolben fär,
Sie narren capp, otä anber teeren,
I ißnb fttetJft tierfür bie clingetä oren,
Safe mit^i ben rechten gninbt oetftan,
©8 trifft bir bpc§ iijb Dnb leben an.
Sag an, luie ftot e8 umb ba§ ^er^?
„9(c^, lieber ^err, id) Iijb grol f^inerg.
■ Si^ £)ett eim baten mot get^on,
Die mii^ on fi^ulb fiot faren Ion.
3(5 ^ett att freiib, roo ic^ä erblidt; U5"]
3e^ f)at fq mic^ ins eHenbt gftfiidt.
®i) ^at mir mer bann oierbt£)atb tag
I 3!ie grflS entbotten ober fag,
Sßnb (an nit roifien, raie eS ir gut;
3)orumb mtin ^erfe tqbt groffe not."
9iun brfff bir gott, bu bift fer Irand;
Dag ift beä tobtä ein anefong,
■ ^Ö) fag bir, baä (ein tDunber ift,
®D bqm ^ergen fo Bit brift,
3)aä aH bi)n glibec fdifflec^ec (inbt
Sßnb ic^ bi^ in bem fpittal finbt.
^d) roeife, mie eä t&üt | Onb barff nit fregen,
I Donn ii^ bin fetber binn gelegen.
1^0 fiir ^ilfft bir fein recipe,
Sein Irütter (rafft Wenbt bifeS iot,
®o eS ^at ü6erfianbt genumnien
3inb bift fo nii)t in bie tappen tummen,
< Oud) ^aft in bt)nem ^er^en ^^en
Sin Inten f(^Ia^er mit fqm ttigen.
^ann ic^ f(^on brücket olt mqn fünft,
@D füEi^t i^ boi$, ei f^ nmb fünft,
®u roolteft bii^ bann laffen bfffimeren,
< Ob ic^ bi(5 funbt roibcumb erneren.
Segerftu hai ju bifer ftunbt,
©0 töolt iä) liigen, roaS ic^ lunbl.
Der narren ^am 6(((5*n.
„9iein, bog 6u4 nein, fonbt bot oon!
3i^ öforg, eä loittti mir übel ßon.
9fi Sn^tl burc| gott an aiibetn an
ißitb lugt oor, ob eS müg beftun.
S)ncnac^ mit ii^ niic^ br^n ergeben,
Sßnb (olt idm fummen umb inijn leben."
Sag ifl m^n reb boi^ ^üc al8 fem, [j6']
lOü ajae bte norren nit »qi^en gern,
So (iimmerlii^ ben menf(^en lan,
S)d8 montier eil ee ftürbt boron,
ütlS Dngem [q Con bannen lü^i^en,
ajnb nt)m?t oil ^nufenä Onb uitli^i^en;
105 ®Qrumb fo gib bic^ re(^t barqn.
$er, 6«! eä mu6 bejc^rooren f^n!
„3lc^ nein | ac^ nein, i(^ bin gefunbt,
Sc^ ttieig, baS tein nan in mi^ (unbt.
fionbt [ton, buri^ aQer ftotten ere!
110 Si^ bin gefunbt onb dag nit mer,"
23a Oön nit | fti((^ bran | frif(^ branl
^0 i\) fan i(ft erft rool berrian,
a)a!S bu mol ^unbeit tegion
$a|t narren b^ bir raonen Ion,
115 ©0 bu mit gmalt fein narr roilt f^n
S8nb touffeft boc& mit navitn ^in.
Sdl ^ab ben cei^tf($ulbigen man,
3)en bie narren bfeffen ifixw.
SJon groffem glütl mag i<^ mol (ogen,
12Ü SBann ic& bte narren att oeriagen.
3(5 wott Dil ce baS rDmjt^ rijc^ groynnen,
Sann t^ne narren fam bon Rinnen;
93ie root idi b(org, an btjem teeren
S;a8 touff cinb c&ri(om \'t) oerlocen.
125 3dl jraijffel (etb ^ejunbt baran.
Ob ic^ in mi)6 belc^mören lan.
So er fo oil ^at ncrtjc^er geft;
^odi mit iä) mit im t^iin iai beft,
SIKqn bfc^mören griffen bapffer an,
130 Db m^n fünft bod^ müg beftan.
[94.1 !Cer ttatvttt w^döniaffer. ü 6
3Bt;c^ luaffer ^öret jü be[i$meren,
S)d mit ic^ mic^ bei naiien lueteni
®oi^ finbt Dil narren atfo öfetbt,
2ln ben tein roaffet ^ilfft off erbt.
3[^ niiift Qegunt rofli^itaffer 1)on,
aion Dil fliirfeit jamen t^on;
Db mir etlic^ Eiülffent 'einä.
' So nem ic^ boc^ ber aiibern ein8.
t6 Si) ber Bit uetbirbt man nit.
I Sägrouc^ cnb (al§ n^m i(§ bo mit, —
Dn onber ftüd, bie 6^aÜ ic^ mir,
Daä nit ein ^eber roii(d) f)erfüv
iönb geb fit^ ofe, er finn mqn fünft,
10 Ouc^ (og, mijn bjc^mören fp cimb fünft,
®ie meiftet pieto oon ijuinet [j 7"]
3fli(^ jü fattig gelecnet ^ett.
' (Sin iDQffer ift ben ft^erern gemein,
I 3)o8 moc^t ein menft^en glat önb rein, —
tt Stied inaffer nent ba$ IjiipocxaS. -
C SSa qebev narr geninfitet mag,
©er nnttm Uilft^Waffec,
©tteiit im bie bnrfen, maä)t in gtot,
©0 et etft ^eß gejdiDten ^at.
Sie tpol id) roigt ein anbetn ftn,
5)er im bie run|Ien bog nent ^in;
3^a8 nun ber arm, Dnfelig t^or
*J[6lDÜnfcfien Itinne oiei^ig ioc,
©0 ((^irff ein ttopffen bann Dil nier,
Siann er l)e5 flang geiDcfc^en luet,
SDhjn lunft w^^t Oft ber gantje rijn,
äjijmpt bie iDug fein runftlen ^tn!
bai im ^orn nit finbt,
Ob in eim menjdien narren finbt,
®o Iiig ii^, wer ftred roa(Ter tuil,
^ann iDcifl i<^, tai er narren Dil
$eimtie& treit bo im oerbotgen.
aBeS ai^tent \i} nit ou(f} onb Jörgen,
©0 \Vi bie barfen gftrecfet ^onbt,
■EaS in bie ^ojen ftqff an ftanbt?
3t onttit ift gegleitet raol,
ffinb boe6 bie ^Dfen falten üoL —
^aS anber »fi ber a^oted
Xtinrfent bte narren für ein [i^tetf
SJnb rijbent ite jungen bron,
9IIä tagen t^nnbt bcm balbrian.
^qpoctaS onb maluafiet,
9it)nfat Bnb cimi((^et 6ier,
©inbt fi^ t^ür, lo finbt f? gut. [f?'"]
3ct| toei^ rool, roie ein narre t^ut:
@r ^eiff^t ein falte fupv «ni morgen
i8H bejatung ober borgen,
©ed&s blop^art gibftu omb ein mafe;
£i)n roi)b Dnb finbt ernertftu ba%
l^arnl toot oieräe^en ganger tag;
35oc^ ^ilfft (ein narren bife fag. —
ISi finbt nod^ oit ^eimlic^et tDoffet,
l^ie icti ju bifet fa(5 mii6 füjjen,
Sa mit bie ro^ber mu^ent fi{^,
3t baden gtetten, ^offelic^
©d^maden | gtigen ali ein glaS;
1
b?*t.
mmS i")".' T M eist»« «»' ,„,„
alle« »"» T-Smbt tl)«. .
5Hl «"'»'"Ä iel)<« 9*''-
■^ V» '*\''* io Stil 9*'«»'
jj,i„«„t)t«<4 , ,„„t,n*
34 »»* \'?, kä« «*« o«'»»-
1
4.0
|60
6&
Dtt mxttn
SBti ntieffent aneinander ^in.
,Sie6et ^err, ir |dU mid^ fragen
ESnb mir ben tiaruefcti icblic^ fegen,
lö S(^ ^ob oif flu* off mijner ^uben;
34 "106 i" «ft "1^1 finger fluben
3?nb (ragen, bo mti^ nieubetl b^^t-
ßiebei: ^ert, nun ^onbt gut flflg.
ißnb fragent mi^, iDQä ^ab iö) t^on,
20 3c^ mit üc^ gefien üroern Ion.
@iit groQen ^ab ic^ uff ber teft^en,
3t foDent mir ben bel^ inol roefi^en.
9ln m^n ^ul nun fiöfid) bran!
Sqt^nam, t(^ ifab mit gel^an,
2ö S)o(^ nun baä töglic^ fdimugen gff^meil,
^nb aai ein geber üDn mir Inei^t.
3(^ ^ob niemand nüt geftolen,
Iioc^ wo§ ic^ ni)m, boS muf; ic^ fiolen
tsibt.
SSnb feI6er trogen in m^n ^ug,
30 iSaS i(^ m^n finbt tniig bringen D^.
^' 3c^ mein, eä (^ nit Ontec^t t|)on,
SBonn id^ eitn i^i^en latgfn fc^on
etmas n^m, baä mir not t^nt,
So er ju Dil ifat eigenS gitt
55 ajiib (ofet fi(§ niemoTiä nflt erbarmen,
3)oä er ju jljtten ^itff Onä armen.
ÜKan muß ben r^i^en atfo feieren,
ffite roolten mit mi fünft erneren!
©ä ift ein gots bienft, roer in fttit; [Qi"]
40 ©9 Eionbt bod) fünft gut, ä^nä Dnb gift.
S)o(5 f^ boä ünbet ber tofen gefeit,
L Efliin folt mani roiffen, e8 roer m
I Sin gotted ftatt mt)n fiinbt üi^ ctag
©nb üroerin frummen fiergen fog;
15 3n b^i^t« mtii i)ai) ic^ baS gerebt,
meS i>ai i(^ fecmg l^et.
9SaS icf) aber ^e^unbt t^u,
3ü fagen &6ct eä nit ^er jü.
9Kan fol beä munbtä be^iitfam fqn,
50 Ober fegfljen roerffen br^n,
Sßit ft^raeisen, aU man t^fit bijm ro^n.
3e^ fiinim ic^ uff bie je^en gebott:
Qum elften f)ab ii^ einen gott.
2)aä gbot ^ab ii^ aS jijt gehalten,
5d ^IS bad Dui^ Rieden mtjne atten.
L Sin einem gott t)ab ic^ jü Dit,
& ^etn anbern id^ nit inai^en mit.
F ©0 gloub id), roaä ju glouben ift,
S8nb bruc^ im giDuben (einen üft.
GO ^äj gfoub, baS ^ijmel unb ertnjc^ fl),
Duc^ maS geft^riben ffat bo bl};
iffiie e§ in ber bibel flat,
©0 la| ic^S gon, rei^t roie e§ gat. —
©0 tan ic^ mii^ offt nit erroeren,
66 3c^ nmfi ben bet^ iar ritten firmeren,
I 35o5 mir oerbüt baS anber gebot.
■ Iffiann eS aber mir t^ut not,
Scv r
1
©olt betten it^, [o eä übel t
3(6 6"^ 'si" ftembben fi^rout erfunber
Bnb fi^itiDr nil, alä bie ji^ro^ier, lounben,'
^ä} marter nit iiac^ unjerm fitten: |^j'']
äJ(i(5 buiitft, golt ^nb genüg erlitten; —
S)oc^ iDonn nu)it (ac§ gonbt überjraerg,
SBie man fi^mört am tot^crlljecg ;
@b^ lug I g&g brecf [ gö^ baint | g6| (c^roeig!
tßnb fliif^ afs, bog ic^ ^enbert me\%.
etat eä nit raot in mi)nem ^nfi,
33ie tut onb ^injt^ ntufe oud) ^ecug.
SSann ir nun baä nit (ogen roolten,
3cÖ Ijab ein inenidien natc geji^olten,
Sin fantoften | onb ein t^oien.
5Bie lentitlii^ ift, i)ab id) gejc^roorcn. -
3?en luntag £)afi ii) Doft geect,
ffiie un[et pfaff midi lint ge(ctt,
Miv mieffent fi)ren bq bem bon
SJnb gtijffent nit ein t)5l&tin an,
9a, folt e8 aU ju f(^t)tetn gan;
Dca fütentä ftfllb ^aid fein not!
aSSir füren bid, ec baä maniS g6ot.
3(5 liefi mii^ gern mit prcbigcn leren,
3c& mag nit unfern pfoffcn tjören;
@r ^at m\{^ einä mals ^eiffen liegen
!8nb tan nüt prebigen, bann mit triegen;
Duc^ fi^ilt Drtä Jcr | fitafft onfet niefen,
9Ifä ob er mi I)£tt Bffgelefen
3n belli brccE onb ^ett bcr fi^w^n
aWit cni getjiettet bi) bem tt)n.
Jgierr, fagt im, baä er mielfig gong,
9!üt funberS mit onä anefang.
3c^ lug, bq gott, luie ic^ im bieg,
ic^ bem Pfaffen bie 6Iat jerfililieg.
Siie anbern oot im t^ettenä nit.
53aä in ber t)erg iar ritlen jc^it ! [q ij»]
Sotten mir im fqne finbt,
Sqne (öd&in, I^ne friinbt
Biegen, baä ft) fröli^ leten.
iStA tDoIt vni böfe moit bran geben?
Saä xoex onä gut ein (c^lnere bütb!
(Se toolt i(^, baä et onfinnig loücb.
tO Sffiottn mir ein anbern tifaffen fetten,
SQJet tDeigt, maS rair qH bocnac^ tt)etl(n
Ev ift ein fo got h'ufftlofe man
SBnb (ac^Et onfer roijber an.
9tüt Ion er, bann öon opffer jagen
6 SÖnb im ben je^enb jii tftx trofleri.
5fi^ roolt, baä in ber tüfel n«m,
3)aä ii^ beS fi^elmene nun ab fem!
D6 ic^ bann nit jü prebig gieng,
iDieB 1 pi'fbig an ein nagel ^ieng
;0 Snb önfem pfnffen fdilieg bavju,
3i6 (einem miitroil ic^ baS t^u;
gürioar t^un ic^ä golt nit jü leibt,
9[un bem pjaffen, Off miin cibt.
S^Qruinb ic^ miii) in bifeni gfiott
16 91it fc^Hlbig roeife Odv iid) unb golt. —
Sßon ere ber etter maß i^ fagen:
aili^n miittex, ^err, bie müg it^ fc^Iagen.
Sc^ fltou6, baä f^ feq Inngeft tobt,
Set tüfel in it tjut öm6 gobt.
(0 ©q pääit DitS offt fi^enttic^en äff;
^ir ftonbt nit gtiic!& mit it im ftall,
Slarumb fl) bid bie fireitö t|in tiett,
@e anber ftemet d6 ^nnbt gleit.
^ä) ßloufi nit, bog icö übet tfiü,
36 ©0 \i) mir orfac^ gibt bat jü [^ ij'']
SBnb hjibetbefft all 0 be^enbtS.
3c$ mot^ mit btum fein contien^.
antjn oatter luolt idi eren gern,
So ift er mir geflotben fern.
10 (Üott ^att im matlic^ mot get^on,
®a§ er in f|Ot bolb fterben Ion;
I Sqn gut Dnnü|(i^ et Dert^et,
$etfpilet oucE) ali, hai et ^ett.
i 3t fi^nat(^en, £ieit? ic^i mein, it fi^loffen.
16 3>t motzten mic& bo(^ ein mal fttaffen.
Ser natrtrt tilg.
15 @D dt aber bog U%i flon,
33te narren brinnen ((^lieffen Ion,
©D iD^lt mqn lunfl bog dhtiid) vi,
®aä fein narren ro^c^en brufe. —
3Jil norven jeigt mir an boä ^or,
20 Oe^iracticiert mit eier clor
Sßnb gefiiffet b\) bem füt; —
!!)ie (üfi barunber finbt nit t^fir,
SBor ah fo es ift Irufefei^t,
£Smti ^oC^ttn bunben, tntber ft^Irc^t
25 ©ebifft I flePoditen roibcr tcumb
SJtit t^ben flanieren ontnienbunib,
Sßnb bei- tügbü^el ift beberft
Smit fiuben ; Dn(er lüfe etflecft,
JiQä fQ fein tufft nit miigen ^on.
30 ^aS ^at mam^em (i^aben tt|on.
$ett ab^olon f^n ^av abafi^orn,
@t)n leben ^ett et nit Oerlorn.
3m i)ax bie narren Rafften ^art,
Sßor ab mann eä ift ein Inebel bort,
35 ^er b^ J^g geringlet ift, [^Üij'']
Site ein milb lag ä" 9"'ft-
@(^DtD, ^angman, forest bie fetben Daft.
Sier Inebel bart jeigt ein fontuft,
Sßnb roann bo ^aitgt ein ringlin btan,
40 ßrft mfifi er (it^ befc^lutiren lan.
Man finbt oud) mant^en gouc^ im oibeu,
^ann er jfi E|dc^ befeuern ift nioiben,
@D fc^roier er Infent eibt, bet t^or,
(£r loet fo ^übfcö nqm bann aÜ uor,
45 Sßnb leit Dil gröffer mie baran,
aBann bo t^fit ein roetttit^ man.
3)öS felbig töimbt fij aüeä fampt,
3)03 f^ nit rec^t gebt^c^tet f|onbt.
Iicnn roet mir b^c^t, ber ni)mpt bie büß,
50 tai er fijn ^ar abfeieren miift;
X^üt er es nit, \o mciftu rool,
Dai fqn f|ar ftedt nocien ool.
9{di^ ift ein I^d^nom ti&tte büg; —
Gntf<6ulbigun9 bt« bit^tfrfl.
ffiött^er narr bie (i)beii mufi,
lEtr trieg nil liebet müden ftein! —
'SaS ift: roa Ferren finbt bq ein,
3)aS Ig feim narren böten jö,
l^33ie et fqn teb aU einig t()u;
^ann ein natr nit fc^nil)gen fan,
©D et iljn teben fa^et an.
@in natr fpn ret> |diegt {(^on Dnb tlug,
@o tan er nieber glqm(]ff tiod) füg.
ffia ein nori tft in ber gemein,
3;oö niort \oü ev mm ^tm allein
Snb n^mpt baä für fpn böi^fte 6%
SSJa er Dot nitifen fcftroqgen muß.
©Ott uetj^d&t bo4 raer in bilt,
SBeS molt ein menfc^ netjq^en nit?
Sd) b^att bai uff mt}n ^ötiiften eibt,
^08 i^ mit miQen niemand beleibt.
[Gleiches Bild wie Kap. 2.]
06 mit baä ftanb jün eren an,
3lol ic§ fo manc^ fc&timiJff teb ^ab t^an,
®o \d) boc§ bin ein fleiftlitti man? [9 5'']
^ü) ^off onb ttutu, werö root bettot^t
iBnb mit bem fcö^mpff beä enift« nimpt ad&l,
^er mctdt, baö ic^ mit fc^^nipff reb i)ab
Siarrfieit roöllen bitclen ab,
^ie offt mit groffem emft nit mag
ißerttiben nierben [ notfi mit dag.
^c^ roeit, boä mii^ ber (eib nil fi^enbt,
S:et mot bebenett boä funbament.
tat fic^t, ba§ ii^ mit fi^qnipff teb ^on
Sem ecnft fütmar geniig gettjon.
^aS ^eifit mijn bic^t „ben narren bfc^iueten" ;
äBonn fic^ ein nienfc^ lagt roq^Iic^ ieten
J
^^^ 1
^
290 Enlf^utbigimg [91
ißnb Dolgt bem toeg in et6erfeit.
m
Dud) laßt f^n (önbt im rocrben Itit,
'
S^et legt fd&on ^in (iin narren (feit,
SSerbürgl bie langen ejels oven;
20 3)aä ^eiflt ein itatren rotfi bcJi^tüDren.
8It(o Derftonbt bur(^ gott tn^n bic^it
K
3n aDem guttem, anberS nit^t.
34 ^ab mit tniHen tinb mit raiffen
SÖlit flic^raort [einen nienft^en biffen,
25 SHClein ein jdi^mliftit^ flroff gettjon,
ajiit Ii^^mtjff Cnb ernft Ucrniitdiet ic^on,
(ä
ainb ^abi gerebt atg in ber gemein,
3n (unbcr^eit genennet fein.
l^ob ii^ aber etraa troffen
30 ffinb mond&em burc& ben 6att getoffen.
SOüd} übet fi)nen bonif befc^irooren,
iO
aSngene^et bapffer gfc^oren,
Siec geb ft)ner eignen tfeoröeit fc^ulbt.
ß^bt fic^ mit mir Dnb ^ab gebult;
36 ©D i(^ mir fel6er manigS mol [^6°]
Dfft onb bicf ÖQb jmogen ipol,
1.
SSnb mir roartidien ducE) geicit,
SlBie tiejf xd) ftetf im narren (leibt.
3(^ bitt gott, ba« mir« werbe leibt.
40 SaS icti ü<i) narren tfob genant,
,
Sia6 ^ab i^ t^on in bem Derflanbt,
\
^ai i(4 üd) au für fünber f<$e^,
5)ie miber gott Dnb [qn gefe|
4>anbttent offt oft blöbigreit.
45 ^aä in jii letft mürt njerben leibt.
3(6 ^eife ben billicf) einen narren.
l
^er in [iinben l^fit üecliarren
$nb nt)mi)l aS &ie ein jt^llii^e an.
31fl8 er miefe eroig niangel ^an.
50 ®atumb tiab icfi bnrc^ gotteS eren
,
2ia narr^eit miefien ^ie betonieren
1'
Sil beferung bijer niell,
1'
Siit jü nu^ unb omb (ein gett,
1^
iSlDtt JÜ »ob, ber \ti mqn jilg,
1
^ M
1
ht6 bi^tttd.
Dos it^ in bifer reb nüt lüg,
Sßar tnn t(^ ab» fträflic^ ntt,
@oI mir leinfl men(d6en flroff fqn fi^ni«,
3(^ bin ein ntenji^, be§ irv ic^ oui^
33nb ^ab ouc^ gucfft n:ii betn gouc^.
Xlarumb n?ev m^n gebleuten ftrafft,
$0 e# mit mit^ot ift 6et|Qfft,
Dti bonif im gott, bem frummen man,
Set mic^ mit imjB^eit ftrajfen hn
SSnb m^n bidii gevn ^orcn tefen,
Sßa e« unfltäilic^ i(l fleroefen.
SBa eä aber ftiäftiil ift,
Snb mit unjqmlii^S tuer entluifi^t, [^6'']
So btt ii$ fli^ifig qebermon,
®Q§ niemand fidi rool etgern bron;
3c6 i)abi in gtillei mdnung t^an.
3(tl bitt befunbet roijlJUcb gft^lec^t,
Ob ic^ i^ ^elt geftroHt oitlec^l
ffigtterS bann mit bjc^cibcn^eit,
®o roer ei mir oon ^(rjen teibt,
8Ba e8 in fol jii nac^teil fummen
5tinb f|;)6tlic& con mir Dff genummen.
3;oi:t|eit bcr rogbet £)ab iti) tosiert,
3)ie frummeti nie mit ii^^mpff bcrietl;
%ann olle mi^ber [|ie bff eiben
@eeret bißic^ foUen merben
SBon einer raegen, mol belon't,
^ie letn utib jait maria genant.
S)ie Jelbig (rünbtlicf) (eiteren
aSöt ^e^unbt m^tt funbtii^offt fgn,
^ai idie gemein Don t)er|en gut,
@ebtc^tet f)ab on argen miit.
3l(£) rooll ber roett touff bejt^rgben,
So miift iä} uff ber form beleben,
epDtten I fairen | (t^umpffreb ti:l)ben;
2)a8 atleä mit roet überbliben,
l $ett iH) Don gott trnb tugent gfcfiriben.
'.X)ann mer Don gott fi^r^bt unb oon tugent,
; tt0t lein ({jott teb ober lugent;
L Sin tt0t
J
r
sei
@ntf(^iilbigun[i
100
^
9lun ift eS al« ber roette tanbt,
SBie mon in tt^bt in aQem lanbt,
Iien ii^ mit fi^aben ^ab etfcren;
®ott muf micö fiivtec ^in bcnmren!
SJie id|ä b*((^riben tia6 ju mol,
3U5 ift i)eeunbt bie lüflf gong doI. [q 7^
3Bq mit bie öbe weit omb gat,
Do« felb mit fiiijni^iff ^ie innen ftat,
3)qS fid| ein ^ebec ^ietlen mag(,
ffie baS et hinim in narren (od.
SJDlt^u aber lugent lefen,
105 SBiffen uon i^riftlit^ep iue(en,
^ne bab ic6 bir beft^ttben f^n,
^D i(6 bie narren ju [atgn
On {d)Qint)ff mit etnß befc^moren batt.
iSin lieber lunfet ba uerffot,
110 ^at id) Ort ((tflmpff oui^ emften tan.
a'er ba« (elb bu^ ftbet on
ifnb lifel ei rucb mit tiobtm fl^6.
^cr fit^t tDoI, bal i(^ ft^raarg Dnb n^gJ
Ötib erhnn, böfe Dnb oui^t giif,
116 Srnftli(6 bin Ditb fröltc^i m%
Sin utbee trob jii ftiner gqt.
Sic ii4 ein fatfi gtii^ialic^ gQt
30 latnn fat i* tnit toDfen,
3u lätfit niüg idi mit narren leOfui.
ISO ^i| nitfiiuataen ift genüg.
fficr Ol »9 {e^n glntntiiT onb fug,
fJci i4 bor Ifeii i Dnb guttat niOoi,
X« li|t Nft bü ft« bt4tli4 ßtO«
8ik W^ß(^ m^n f^i^ba bo fir an
3i litten aU i^ !■» gt4(n;
»tc «IR MI MC «ta^cit dL
«n |fat ai^ «ü i« büm fnO,
e« lÄ ««4 lä n Wr aii^ galL
lyc ftfbt« Mrtt i« ÖM* MSR
130 Si^ mni .tel tM »omt ^is.'
^tlt t^ f4n ifSn fct yi^rilei, (9 1
9m l«tt I« «ho kit ytrika.
I be« bid^terS. 293
©0 tftj^ ntt rcd^t in f^ncnt finn, —
2)arumb bad id^ ein barfflg bin.
> SBil er t)ff bifer meinung bl^ben,
@o ^ilfft lein bit reb ober fd^r^ben.
S)i6 ift t)on boctor murner morben
Sefd^riben t)on ber norren orben.
3c^ ^ob lein fd^9ni))ffreb ^ie getl^on,
3 S)ie nit ein groffen emft ntüg ^on;
S)a8 finbtfhi ddrlic^ jü lot^n,
9Bie emfKgKid^ nt^n fd^9ni))ff möl f^n.
3u frandFfurt ^ai id^ an bent ntein
®ig bud^ befd^riben ju latein
5 $nb ju lütfd^ barju geprebiget.
9Ben id^ ^ab barinn gefd^ebiget,
5)er tool burd^ gott mir boi^ vergeben;
2)ed geb im gott bad emig leben!
m (S 31.
@etrud(t t)nb t)oaenbet in ber loblid^^
en ftatt ©tra^urg burd^ äJta«
t^iom $ut)fuff 8t(« man
jjott t)on ber geburt m
feri^ Ferren lufent
günff ^unbert
t)nb 3tt)6Iff
Sar.
Amnerkimgen uüd Gloss^^^H
Abkiii-zuugen.
AI.
Bf
= Miiruera Badenföhrt, hreg. v. Martin, Strassb, I6S7,
in den BeitT. z, Landes- und Volkeskuude 7. Els,-
Lotbr. 2. Heft.
Brucker
= .1. Bnicker, SfrnsBbiirger Zi:nft- nnd Polizeivar-
ordnnngeQ des 14. u. 15. Jh. (w. Glossar tob
Brucker n. Wethly) Slrasaburg ISSfi.
BWb.
= Baverisehea Wiirterbnch v. J. A. Schmeller n.
G."k. FtommanE. 2, Ausg. München. I. 1H2;
II. 1S77.
DWb,
= Deutsches Würterbnuh von J. nnd W. Grimm-
Leipzig IS54ef.
Frisch
= Job. Leunh. Fr., Teiilacli-Ijiteinisohes Wörter-
buch. Berlin 1741.
Gd.
= Goedeke in seiner Äusgabu der Narre nbeschnü-
rung.
Gl.
= Glossar.
GM
= Murners Geuchmat. Basel 1519,
Kawera
= Waldemar K., 'l'h. Murner und die Kirche dtn
Mittelalters. Halle ISliO. Nr. 30 der Sohrifl«ii
d. Vereins f. Reformatiunsgeachiehte.
Leser
= Matthias L., M Ittelhouh deutsches Hand wUrterbuch
I-m. Leipzig 1^72 if.
LN
— Mumers Gedicht y. grussen Latherischen NsrreD,
hrsg. V. H. Kurz. Zürich 1818.
M.
= Murner.
MhdWb
= Mittelhochdetttsehes Wlirterbuch von Benecke,
MüUer, Zarncke. I-Ill, Leipiig i854ff.
^^^^^^L i ..^^1
Aumerkuiigea.
396 J
MS = Miiroers Mllhlc von ScliwiDdclsheiui, hrsg. v. AK 1
brecht in d. Strassb. Studien, Bd. II.
SB = Murnera NaireEbeHchwürung.
NS = Brants Narrenachiff, a. u. Z.
Ricas = Max R., Quellenstudien juMurnerasatiriach-didak-J
tischen Dichtungen. I. Teil. Berl. Dies. ISIW.
Pchiuidt = Charlea Seh., Histoire litt6raire de l'Alaaee. Paris
1679 (über Maraer Bd. II, 211— 315; 419—431).
Schnitz = Alwin Seh., Deutschea Leben i. 14. n. 15. Jh.
Grosse Ansg. Wien, Prag, Leipaig 18112.
Sohw. Jd. = Schweizerisches Idiotiboo. Von Friedrich Staub,
LndwigTobler,("Rud.Schoch). Frauenfeld, I.18bl.
II. ISSä.
StiriuB = Frana S., Die Sprache Thomas Murnera, I. Teil.
Uutlehre. Ilaller Diss. 16111.
SZ = MnmGraSuhelmeiizuaftihrsg.v.Matlliias in Braunes
Neudrucken No. S5.
= s. u. Z.
= Wiokram, i
) Einleitung.
I
^ Deutsches ypriehwiirtcr-Lexikon, I— V. Leipsig
ISUTff.
= Friedricli Zarnckc, Sebastian Brants Narrensoh
(NS), Uipzig 1854,
„ „die deutschon Univerait,ätrai I
im Mittelalter. I.{Univ.)L6q^ J
zig, 1657.
betr. Kapitel wiederholt v
bcdenCet: in dei
kommend.
Andere AbkiirsuDgea
PBB (Beitr. z- üesoh. d. d. S
u. Litt. hrsg. V. Faul u. Braune) ZfdP (Zeitschrift f. deutsche I
Philologie) etc. ahd.. mhd, ete. werden als bekannt vorans-
gesetzt.
Was in den folgenden Anmerkungen nicht erklärt ist, suche
1 im Qlosxar.
Aiiinerkiingeii.
1. Hurner will sein Uedicht an Brants NS anschlie;
It stellt BS so dar, als obBrant mit seinem Sehilt' die Narren
lel Deutachland gebracht habe und er sie nun in welsche
AomeTkoDgen.
Linder bannOD mÖBse (anderB NB 92, ITfiff,!), V.26-2S
citiert er aus Branta Prutestatton die Verse 38—411, um dursii
Kunächst ein Komplinteot fiir dieaeti zu knüpfen nnd duno
gegen den ersten Vera (gä Ion nil ?ebet narren mai^en -
Prot. 3S gegen die Interpolatoren I) scherzend zii üpponiereD.
1 vgl. NS "Vorrede flu. 10 Bpricli wörtlich, a. GS, 11; flä, 17,
Wander. II, ISSSf. q. ZfdP 2ö, 34 a. v. raufen. 33 f. Vgl
NS Vorrede 41 f. 51 f. Aehnlich KH 72, 15 f. 88 f^iebfn
praci conj. v. fi^aben.
2. Bild anaNSlIl enty^ulbigiinfl beä bti^tcrS. Neues
Bild in B(W). 12 f. sprichwörtlich, vgl. 28, 33; bo3 b66=
Unbrauchbare, Schlecbte, die Spreu fliegt beim Schütteln in
der Getreideseh winge hoch, ©te iitai^ent f"^ ^erfüt Wie buS
liSfe in ber roaiintn, Geiler, Posfill 1 77. 7—9 ünsers heiren
liebamen ist ein wider bringunge aller mensehlicher ohian-
keit, der Mönch von Heilsbronn, hrsg. v. Merzdorf, 20. 25
balitia, 47, 5; so schreibt statt balila auch Brant. S. Z. z. NS
!3, (iS. B3 Selbst hier (wie 2, 3; 3, 69) setirt W jene in
einem Wimphelingschen Epigramni zuerst angewandte, von
Unidins später wii'der pupulür geuiauhte Namen Verdrehung;
3Hurr5iacr. Vgl. Kawerau3; ders., M. a. ä. deutsche Refor-
mation 46 ff. 64 nitmoutS, tiientang u. ^emanS (7(1,811; ST,
:!li; 92, fli) sind fUr alle Kasus die herrschenden Formen in
der NB; nur 53, Hi nicmant. Vgl. ZfdP 2ii, 199 9* Vgl.
Matth. TA, 3 u. Ann», t. 57, 47. 98 Sinn: leb will nur das
daraus entnehmen, als Ifesnltat (der etwas weitschweifigen
Rede) anflihren. Anders Gd., der er^ot mit ■erlangen, ge-
winnen' nrnschreibt. 103 topfet, W Ic^rt. 107 fr. Dergl
versichert M. oft, z. B. 90, 20 ; 97 cd u. 27 f. ; SZ Entach. 2 li',
u. 41 f. 118 vorgl. Kap. 57. 119 f Viele Belege dieses
Sprichworts bei Wander IV, *(94.
3. Bild aua NS 1 Son bnnuScu buc^wn, wo anch Brant
(wenigstens nach M.s Meinung, s. Z. z. NS 1 a) die Reibe der
Narren erötl^et. Anlass xur Uebersehrift mag M. die etwas
auftauende Naae gegeben habeu. Neues Bild in B(W): In
dem aufgeschlagenen Buche sieht mau eiu Gesii^t, auf
welches der Narr eine Wachsnaae mattht. — * @in loci^ftn
nofe (die sich nach allen Seiten biegen lüsst) tno^cn, sprlohw,,
8. Z. z. NS 71, il); DWb 7, Mb. H nit triffsn, lud« bic tüSnt
Aura erttun gen.
peltfii (kosten), vgl.SZ22, 2S; JS, 2, Bprichwtlrtl. filr: nichts von
den Dingen verstehen, niclit Bescheid wigaen. Vgl. Wandet
m, näü. 20 tonoiftro (W ^aEetftro) kanen, etienso 5, 113,
«t^ian 5, 178, SZ1,1S, sprichw. für etwas mit Widerwillen
thun. 23 f. Variation des Sprichworts: die Gelehrten sind
die verkehrten, tkI. 5, 13fi; MS 575 f. ii. Wander 1, 1534.
40 'In einer Sttassbnrger Kirche befand sich 1490 ein Bild,
auf welchem das Gleichnis vom breiten nnd sehmalen Wege
dargestellt und aiif dem erateren eine Reihe geiBtlicber Wanderer
mit solcher Kenntlichkeit abgebildet war, dass die BarfUsser
darüber lürm schlugen. Vgl. C. Giiineiseu, Niolaua Mannel.
Stuttg. 1837, S. 7e.' Kawerau 101. 46 vgl. NS Prot. 8.
60 f. m elfter (Magister) scherzhaft im Gegenaata zn Enet^t; vgl.
B, i»8tr; SZ 8, 15 ff. 62 ifl ntit im filec^t, 'können wir unter
Vorwendung, daas es Gutt wolle, recht und einfach, als selbst-
veratändlich darstellen.' Gd. Nach dem Znaammenhang iat
doch wohl der Sinn: Allea, was wir wollen, ist mit ihm,
unserm Knecht, bequem, ehifach (wie 2, 22). 79 ftreden
6a6, besser, tüchtiger foltern, um ein Bekenntnis zq entlocken-,
abentenerlich ist Balkes Erklärung : 'Ba&, darnieder (ans frz.
bas?).' 94 bte jeden (die recht fest sitzen, s. 2, 32) aUi\tn ist
eine schmerzhafte Operation und bedeutet nicht 'Erleichterung
(von Sünden) verschaiTeD', sondern einen gehörig vornehmen.
Vgl. die bei Gd. argef. Belege aus Ketzer e6»; NS03,2.
4. Bild ans HS 97 Bon trogfeit önb ful^eit. Neues BUd
in B(W): Narren werden gesät nnd wachsen aus der Erde.
ab fe^en: nieljen, über den Diphtoug f^ in Wörtern dieser
Art s. Stiriua 28. 21 bar, nach Gd.=wage; aber hier doch
wohl wie V. 40 = dorthin. So auch W, welcher ändert: S^ebt
itft ein natten fS^en bar. 23 gat, gänzlich; teilweise war
M. als Geistlicher ja schon geschoren, ZT s. d. folg. Anm.
G9 Sbton, HieronymuB, unter dem Einfluss einer jüdischen
Sage stehend (Genesis rabba 58, vgl. Hieronymus zu Genes.
23, 2), übersetzt Jos. 14, 15: Nomen Hebron ante vooabatnr
Cariath Arbe . Adam masimas (statt homo maximus) ibi
infer Enaoim aitus est, 'Noch heute zeigen die Moslemio den
sog. ager dama.scetius . v«n dem die mlttelalter liehen Pilger
Mpden, den Acker, aus dessen roter Erde Adam ersohatfen
HHb, femer das Dickicht, in welchem Abel von Kun er-
397 ^^H
tsTon ^^^^1
^ander^^^H
5, 113, ^^^
ÄnmeFkungeD.
B<-'hliigeii worden sein boU.' Kaulen, Art. Hebron in Wetot
11. Weite, Klrchenlesikon 5», ises. 85 NS97, IT f. inimdenii
ZngammenhSDg; !Set fi&g U^nbt n^mbt iet tragte^l tnac Ünt
fSgt gat bolb f?n feinen bav. 131 brf^f«", schnüren, ia Zinm
halten, e. Gl.
6. BUd aua NS 67 3Iitt WtDen tin nar ftjn. Vargl V.
71 f.; NS fi-, 3 ff. Neues BUd in B (W). 1 VollBtändig beisst
das Sprichwort, z. B. bei Imther (DieU 2, !b}: btf)uü gott fut
aabeiftic^tnn, bie machen bw^ locker. S. DWb. 4, 1, 1, 1123.
7 meiftec ptttc Bon Ijot^tn fynittn Tgl. GMm4i>, ein ge-
machter Name flir siob klug diinkende Narren ; derartige Be-
zeichnungen waren dautala sehr üblich. Peter ab Name tUr
Einfältige iat gewöhnlich (8. Wackeniagel, Kl. Sehr. 3, 153 f.);
Meister Peter ist hier wie 6, 1 Ü6 = Magister Peter (aoust auch
fUr Scharfrichter und Teufel, b. Wackern. a, a. 0.)i Gl, 4ä
helast ea deutlicher: b« narr Boii l}o^tn finntn . bon fto^tn
finnm iat die volkstümüche Benennung der damals von Dent-
sehen viel besuchten hoben Schule lu Siena. (Im Wendiin-
muth 2, 119 ist Hanss Peter von Senis, (in mnmt Bon |e^r
fur^meiliflen rcbtn, Mimff erlitten unb Iftc^ttli^en ft^mondtn.l
Geiler gebraucht daa Wort ohne jeden Nebensinn, z. B. 33a8
Biert lt(c^t ift frand^eit bct finnlit^ett. SSnb nBmm f)it bie finif
lit^eit I gnnttiilic^ afö b(t meifier Ben beu ^o^eii finnen|
für alltä boB toir gemein patent mit ben tieten. Das irrig Schaf
Da". lu dem Nebensinn, den M. der Bezeichnung giebt,
wird sie ganz gebrüuchüeh , so dass die ursprüngliche Be-
deutung in Vergessenheit kommt. In Gryphius' geliebter
Dumrose z. B. ist SSiif^er«! Bon ^o^en Sinnen der auf sein
Änsehn bedachte arenbator beS Xocffä ^iUbündel. 27 Teile
des corpus iuris canonici. 2B gulbin i,al, Eur Bestimmong
der Jahre im Mondcyklus. 35 Barette und UaudBchnhe
hatte der Doktorand yerschiedenen zur feierlichen Promotion
' geladenen Ehrengästen nnd den akademischen Wllideu-
trägeru zu schenken. S. a. B. W. Viacher, Gesch. der Uiü?.
Basel, 2tS. 36 mal Dtfpti^, die feierliche Disputation
fTeBperiae) vor Erlangung des theologischen Doktorats wnrdA'
mit einem Schmanae beactilosseu. S. Z. Univ. 2B3 und Vif
a. a. 0. 37 Anno 1506, 27 die Uartxi promohi« ut M*
roe Tkml. Doctorem venerabilis Pater Tlwinaa Mt
(.6.)
Anmerkungen.
29» 1
Argentiiia etc. Freibtirger Uuiv. Protokoll, abgedi
Alsati» 1873—74, SOG. 81 -85 Diese Behauptung M,s ist wohl
wie andere Bhnliche, ?,. B. 34, 14; GM HS", nur scherzhaft
gemeint (e, RiessM, PBB lg, 65). Jedenfalls ist nicht auf
eine Begebenheit des Jahres 1505 (Gd.), Bundera auf den Tag
zu Worms 1509 sügespielt. 105? Bnt6 fupffre (ifenninfi (W
tiipffren), im Gegensatz zu Silberpfennigen , alan flir eine ge-
ringe Münze, Tgl. das Spriehw. Äüpffern ftelmefe, (ü|)ff(ni gdt,
LN 16112 (umgestellt! s. DWb. 5, 27(16 u. 60). fenff in über-
tragener Bedeutmig 21, 2(1. 113 Diese volkstümliche Ironie
Im Beispiel ist eine stilistische Eigenheit M.s., vgl. Änm. z.
3,20; weitere Beispiele i einem beiatebn , luie bet fuftS b«
cancetll) (Kanzlei), 5, 117; sich vor Unkeuschhcit hüten. Wie
b«r «F«! '^flt im mcBen. 3, 154; sieb wehren, alS wann bem (fei
ein fort tntp^ati, 9, 44 ; 2fl, 6i) (vgl. hierzu den Abschnitt SSmm
btn «ntpfaßtiibcii (od tvuren MS ^74 ff. u. GM C 2«); die Augen
niederschlagen, wie Set ^unbt ju m«|ifl ftat, 11,45, vgl. M8
46« f.; der Wein ist dem Völler gesund, toie baS flto^ ift
enferm ^unbt, 1^,67, ähnlich 3S, (16 ; die Ungelehrten verstehen
80 viel vom Recht, atä hjen (in 6Iinb« f^üfet jilm }it, 29, 18;
mii^ ^Qt Berlangt . . ., toie beu efel uot^ bem fad, 60, 22; sich
schicken, Wie bet br^fpi? t^üt in fatf, 72,31 (s. z. Kap. 13);
vgl. femer Anni. i. .llb-d U. z. 7P, 28. 115 Vgl. 3, 39 f. n.
Anm. z. -1(1, 120 sprichw,, s. z. Kap. 41. 125 iä)d, W
i{§ fein. 138 vgl, V. 35. Besonders der Ausdruck Baretlis-
leut ist bei Geiler n. M. sehr beliebt als höhnende Bezeiehnung
der Doktoren; vgi. DWb 1, 1131. In der Vorrede z, Ueber-
setz. d. Inatituten sagt M.: ^d; ^a6 oui^ baS Bon Sacob SHutnei;
»nb »lal^eo, meinem öoter, fo oft geriet (lagen, Wie nie batet-
[j^leut, Dg Qebult alfo bcu inen genant, bie armen leut rei^llog
umbgetrt&en IjaUn. 155 ültibt b"^, W neib | fiafe, doch vgl.
DWb. 7, 560. 181 vgl. V. 42. 184—186 Sprichwörter.
191 sprichw. gewordcuer Ausruf des Pfeifen von Kaien-
borg, den dieser beim Heizen mit einem hiilzerneDS. Jacob that:
9Iun börf bi4 3fde[, bu muft in offen, werft babft ob allen Sifd&cffen
vifSubertsgs Narrenbuch n\). Vgl. Wackernagel, Kl. Seh. 3,
" 'S Anm. 53 ni;( gincin Beleg aus Thomas Platter, femer LN
13 ff. und (J^j ^a»u gehörige Bild.
"*" '. daa in B (Vf) ebenfMlg ve
300
ADmerkungen.
I
das Mimognunoi weist auf Urs (rrof, den suhweizer Zeidmer
lind Firma chnoider (b. Ntigler, MonogrammiBten HI No, 1U,V.
No.llTS). 1f. vgl. NSfiT, 53f.: ©arflegen fintnil narcen Du^,
bw »6 n<6rfiUt f)at t^n so^ä). B Bprioliw., vgl. SZ 46,51:
bie toig ^eniS, ber Ir^ti ^in^nl MS Uifi2. 31 Ben martm
etc., (I. li. mit diesen Worten fluchen, wie SZ i, il: ®o5 mart«,
hjunbcn, Melttn, (üte^n, vgl. G!. Das giitüüse Fluchen ist ein
in der Morallitteratur dieser Zeit immer wiederkehrender Gegen-
stand der Klage ; besonders den Landsknechten , deren Bei-
name mmrter^anfen (SZ i, 19) gewiss nicht eine Umdentflöhnng
von maraudeiir ist, wie Wackem. Kl. Sehr. 3, 134 vermoMt,
wird der Vorwurf stets genaacht. Vgl. HS S7, bes. V. II — M
n. Z, 7.U V. S-IO; T.S UIO ff, (beachte die Flüche, nrit deneo
tmtder Veit um sich wirft); Strophe 5 im lieb Don bem ^ällK,
Weim. JabTh. -1, 424 ; Wickram, RoMwagenb. (Kurz) 132 ff.
39f. vgl. NS 102, 4fl— HT. 41 spiichw. s, 56b; 75, 32; SZ 15,
14 u. DWb. I, in&y. M vg!. Kap. (6; SZ (B) vorred Sf
(Noudr. S 4). 51 Siehe Aas Bild zu dem Kap. ftou» Satu«
Bevg in der GM Hl" mit der Ueberachrift : gtoum SSenuB tttg
tft ^ie ein fre^b, Socl fort man br^n mit ^erften U^b. SBenn
i^üUä} gteyb flübt übetjnjetg, S)fl^ ^leig tc^ bort frouW Senui
betg, u. vgl. Anm. z, IB, 41 Boflitrer. Die Geschichte yom
Tannhüuser war ein beliebter ErzUhlnngsstofl' der Fahrenden,
s. Gd. u. Baiacks Anm. zu Zimmern 2', 30, 16. 6S W bauinen>
ring. 81 @B ift e^n fffTÜt^Wort ^eut a[g fern: 3!Qo man ft^itrl,
bo favt man gern, SZ 25, 3 f. ; vgl. Z. z. N8 1 4, 1 , Wander VI,
271) ff. Hier ist da8 Schmieren <V. 78) der Quacksalber und
das Falirou zum Tode gemeint. 112 cBcr, B ibcr (das obere).
116 vgl. NS 1, 2S n. Z. x. St. 16G gemachtes Latein;
Mistgabel. Vgl. V. 170, Derartige Scherze über gering«
Lateinkenntnisse waren damals in den quaestiones fabutosae
überaus beliebt, s. Z., Univ. bes. 7fl pira ein biet .... bis-
zinckns ein ofengabel etc.; vgl. femer NS l,Silf. Gd. um-
schreibt: 'du musst zur Mistgabel greifen' ; das liegt nun doch
nicht in diesem Latein. 170 vgl. 3(i, 3e.
7. Bild ans NS 87. Die dreizackige Lanze, mit
Christns gestochen wird, erinnert M. an ein in 3 Zlnkea
laufendes Stück Roh,, Gei§g genannt, das als nmzuwerfendei
Ziel TOD den Kindern aufgestellt wurde. Das Spiel
AnmerkimgeD.
301
bei Fisohart: See ®tt<i tüten (Garg. Neudr. 265), S)irt, fcj
@(l;g auff (das. üTil). Äucb iii Arnolds Pfingstmontag 85 wird
'tiaisufseKzet'alsStraBsbiirger Kinderspiel erwähnt, (V^, DWb.
4, I,2,28U1 f.u. Schw. Jd. 2, 4liü, womit Hinweisung ftiifdiCBeB
K&p. das Spiel genau besvhriebeu wird.) Auf dem neuen
Bilde za B(W) sieht man deutlich, wie Männer naeh einer
solchen Oeisa schlaffen nad Christas als Anfsetzer fungiert
So erklärt sich Titel und Inhalt dieses Kapitels, in dem das
Spiel geietlich ausgedeutet wird. 8 vgl. NSS7, Ulf. 34
W Iiim6(i. 41 ein Spielanadmck , s. Sl^hw. Jd. a. a. 0.
46 Äaspielimg anf Christi KreniiguDg, a. Bild. 96 'Da die
Abschnitte häufig 9s, uie tiD Verse enthalten, scheint hier trotz
des mangelnden Keims auf kalt kein Ters zu l'ttlileu, den
anch keine andere Ausgabe ergänzt hat.' So Gd, Dagegen
ist zu bemerken, dasa Kap. 25 99 Verse hat und dass Wickram
— wenn auch sehr ungesehiukt — hier er^nzt. Nach V. 9B
schiebt er nämlich ein; ®rofl le^b »nb jamet matii0falt | ginbt
man in W^ gemellen ^aufl ^nb ]tijUä)t etc. Ich glaube aller-
dings auch nicht, dass ein Vers ausgelassen ist; wahrschein-
lich aber hat der Setzer bii^ ifl ti (alt verstellt ans dem
nispriingliehen falt tft es biig ; demnach würde das Stück
mit einem Dreireim geschlossen haben, worauf übrigens auch
die vorgerückte Zeile 96 hinweist.
8. Eigenes Bild; ein neues in BlW): die LWelgriffe
lanfen hier in Xarrenküpfe aus. — Es ist vielleicht nicht nn-
angebmcht, an die im 16. Jh. beliebten LiitTellieder zu erinnern,
in deueu alle möglichen Arten von LKlTeln, auch im Doppel-
sinne des Wortes, aufgezKhlt wurden. H. Eitner, d. d. IJed
d. ir-i. TS. 16. Jh. 1,147; De generibus ebriosurum, Z. Uoiv,
124, 10; Fischart, Garg. Nendr. 13!. 7f. Vgl. die ausfuhr-
Hohe Behandlung dieses Themas SZ 20 (SB b1). 14 tin
menlin mai^en. etwas vonnachen, im DWb, 6, 1597. 1572 nicht
in diesem Sinne belegt, vgl. auch Wander 111, 446 f. 21—32
vgl 111,67-7«; SZ(B)37; NS 5. 29 f. 6(lt \i) ätodff ior an
Iniden trogen Unb btn arfe in falten ßfloi^m, SZ 26, 25 f.
55— S8 äBer f^>n mul Pmb e^n fotfpfitf aiftl 2)h letb f^n» tu]dttii9
flnöff« n^tt S<nb müg offt gan, fo er gern r^tt, N8 89 a— c,
v^. V. 34. Sin buftben ber genü)f(t rtttl, B3et tWigä Umb jer'
gcnglii^ e^tl, das. V. 31 f. 66 sprichwörtlich, vgl. damit
302 Aflinerkungeii. [8. 9.
Uggelverc^en Kü, 22. 6S UeLei den ProdtguBätüff bei U. a.
PBB I^, 57 fr. I4aehzutragen iat die Äufllbiung dee v-etloreneu
Sohua iü der MS öl 1 ff., wo ilin M., wie iii der GM, vun deo
Weibern , nachdem er alles verEelirt bat, mit Kunkeln ms-
treiben Iksst. 71 f. Vgl. die Stelle im Solilemmerlied (Berg-
reihen Neiidr. ab, 11 ff.) : ic^ ^ab wibbti taft notf) r^u Xicn ottnb
als bcn morgen, b\^ ii$ baS aUee »ert^u. 73 fürabent, ini £g.
Sinne, 4b, Ö6; tiH, 2ä; MS 420 u. Ul!:; Vgl. DWh. 3, 1434.
d. Eigenes ßild (über d;t3 Monogramm s. z. Kap. 6), das
in B (W) wiederkehrt. Das Kap. isi beeiuflusst durch Hart-
liebs Quaestio fabulüaa: De fide meretricnin, Z. Unir. 67?.
(S. Biess 35 f.). Das gleiche Theuia behaudelt M. in
MS 400 A', @rebt müUtr^n op^n und iu geradezu dramatiacher
AuBgesUiltnng GM x 3— z (S. Eiesa 1 1 H'.). 3 S. z. Kap. 54.
16 ff. Quod autem amor mulierum faciat homiuea f&tuos,
ostendo ex conditionibus amatornnj et es amialibus, quomam
tales buni cucnli stolidi et ubtusi magnificant quae magni
aeatimauda uun sunt, Sicut enim naturaliB fatuua plua a
Dolam qnam tloienum, plns paricem quam ei^uum, sie et a
torea mnliemm parva earuu uunaacula maguipeDdunt , suH
qnoqtie, quae in diea cisdcm praestant, parvifaciunt. Uli
namque more of^ciatorum et computiatarnm in fine septima-
uae data et reeepta computant, iucipieutea Hub hac forma:
Item ^üt mit m?ii liebS (elt^Ktlin gtben ein Irenölein für . iii .
^etler, borgegen T}ab id) it geft^enft ein fi^Ie^ec für . ii . gulb«n .
Item fctiaitEt \it mir . ii . tiegelin tlümlin mit blatrcr f^ben bo
iDunben, la gab ii^ ir toibevtimb ein paternofler für . XVI . lüboa
ju ftnnben, »nb fragt fie: lieber f^n^ m^ner, Wai bebttt« ttai
bloh), fie fogi, «8 bebütet: narr ^ie, norr ba. Z. Univ. 72,
9—22. 16 Scherzhafte Variation de» Sprichw. in 6, 5. vgL
Anm.z.St. 27— 30 ähnlich MS 4l>5-*(.b, 41 f. . . ;. Respondit
amaaia, frandia et doli plena: 'Noa vellem re vera me aliqniil
abs te recepiase, uec üupio, sed tantum de tiia praeseatl» et
aspectn laetor et exnlto. Z. Univ. "3, 6 ff. 44 S. z. 5, 113.
BO W : 9inb erä facilet in ^nben ^ai. 66 f^ uerftanM, Dinbt;
"sie meine' (Cd. mit untiuhtiger Interpimktiun), soDdem,
wie MS I45ti, ^flir aie einstebe, sich für sie verbürge (Tgl.
V. 74), B. Leser wrsirfw 3, 247 f. und Z. Univ. 73, 26 ff.: Sub-
iunxit ipsB dicens; 'älc^, ot^, causam doloria mei tibi enairare
9.— 11 ] Amuerliungeii. 303
est mihi difttcile. Est ([uidam pumicida, qui sme parata
pecunia, sah bona solum spc, mihi uitehac dederat aeptem
nluas paoni pro fncieDda tiinica, et nlnaruni qtiaelibet floreno
i;oiistat, terniiaiis autem Bulutionia mihi ab eodem impoaitus
efBiixit et, nisi hodie ei satisfeceru extra ciritatem siim
depeUeoda,
10. Bild aus NS 12 SJcn Bnbtfinldi fairen; was das Bild
bei Brant bedeutet, sagt die Ueberachrift: fflJet: nit »et gilrt,
«( bann et t?tt, Siib (i($ betfit^t ttot^^n 6^ jljt, 33eä (polt man,
falt (t an f?n f^tt. Neues Bild in IS (W), 20— Z3 obscöue
Drohung! Z9 vgl. SZ 21, 33 f. 72 a(g ist oft BezeiehnuDg
des Sitzes ainnlieber I.uat, vgl. 31, 11; Kap. 39; 51, 53; 86, 5i
u. Z. z. N3 13. 1. 95 ff. v^l. 97, 79.
11. Bild aus NS SB bon Uera^tung gcIteS. Den Sinn des
Bildes bei Brant deuten die Verse an; 3)ar ßmb, büB jm flotl
etlloon (part, 3Jt*tint « jm firiffcn an itr\ 6art, ^IS ob « mit
im fi^impfen ttii'lt (V. I6ff.); wie M. das Bild deutet, lehrt die
üeberscbrift n. bes, V. 6 ff. Neues Büd in B (W), Ueber
die aprichw. EedeDsart (iiiem (inen ftiocn 6art flehten = einem
etwaa weismachen, s. Wander I, 240, DWb. 1, 1H2. 15
gnabtatfs, etc., gemachtes Latein, b. 'gnobfatiä .... in bem feben
lotinnm,' Monop, d. I^ichtsehilTs, Z. Univ. W, 28. 26 Diese
Frage war nur vom 17. Juli bis z. Oktober 1&I19 aktuell; in
jener Zeit wü'd wohl auch dies Kapitel entstanden sein, s.
PBBis, e«. 45 a. z. 5, 113. 49 f. vgL ISS 91, 15. 75
vgl. 40, 47; 51, ti; 71, 16; LN 515; aprichw örtlich, S. DWb. 2,
74. 78 in i\<i;en fallen, eine bei M. wie bei Luther (a. Dietz
l.llfla) sehr beliebte Wendung = zu gründe gehen, ver-
nichtet werden (s. a, DWb. 1, SSO), vgl. 87. 33, 16; Lied vom
Untergang etc. 9, S; in eft^en liegen, Bf I, 68; MS7Ö7; in ef^en
fion, 35, 36. 84 vgl. 30, 56, sprichw. s. DWb 4, 1, I, 1262.
108 Im Reim auf . . . unbt; (ompt, wie 86, 13; lumDt 16, 60;
2S, 20: als Reim ist Iiinbt (a. DWb. 5, 1628) gedacht, waa auch
unser Druck wiederhult aufweist, s. 40, 2; 49, 37; 86, SO; 93,
lOS. ng^iubetm ofen ift ti warn. S2, 48; 92,124, nicht
zur 'Bezeiclmimg einer kahlen Ausrede,' wie Gd. zu 82, 43 n.
DWb. 7, MB7 behauptet. M. wendet vielmehr diese eine
banale Selbatveratäudlichkcit enthaltende sprich würtliche Wen-
dung an , um schelmisch eine ironische Behauptung
wen- L
noch J
304
Aumerkongea.
deutlicher als aulche hervonulieben. In der GM C 2* deutet
er die Redensart einmal durch den (fehlenden) Eeira
(die tränen) lunenbt fit^ baB gott «bovin, ^inber bnn ojftn —
ftonb bie ^ult^ft^il^. Vgl. ferner bei Wunder 111, ] 1 l<i das Sprich-
wort aus dem Waldeokstshen : Hengeta
war kenn Geld hott, der iis aim. 127 b(n kltci frci^En, der
MUnuhe Bettelbrot essen, vgl. 22, 33 u. bes. Bf Si, »U ff.
1"2. Bild aus NS 9 Son bofen (ijtten. In It (W) nenes
Bild: 2 Narren io Kufen, dercD Flüssigkeit UineD bis an den
Hiüs reicht, douebeu der Beschwürer. b bctgeii iu andrer
Bed. wie V. S5. 9 'Zn tlubl füren, 'klaubt, sueht sich Sauies
aus' (Gd.) , giebt keinen Sinn, füioi yielniehr (vom mhd.
siuvf sivf s. MhdWb. 11, 2, 362^, BWb. 2, 322f-, DWb. S.
19'24) = Milben, KrütKmilbeii , Hüben, wird vom Ablesen des
üngeziefera oft gebraucht ; das (ütirn Kuben — aieh öffentlich
kratzen, säubern wird hier abo als ud schicklieh es Benehuea
(s. V. 13 f.) gerügt, 10 fi^wiblet mit bcm mut, W geifert, da-
nach ist li^iuiblen hier — bayrisch ft^iwibeirn, (iborfliessen , fig,
auch fiir schwatzeu, schwadienieren, BWb 2, 624; aunst wäre
mau i^eneigt an ein [(^iDtsE^ln sibilace zn denkec 12 s. x.
IB d. IE spricliw., s. DWb. 4, 2, laSe. 21—24 vgl. N8 S,
2-i. 30 nil^t im Reime, wie 73, 21 j TB, Itl; i(7, 22; Uber-
aehilssiges t im Keime ist bei M auch nicht auffallend, a. z. B.
33, 65. (iS. 73; T6, ."9 n. oft; die Umatellung in B ist daher
unberechtigt-. 60 biejen, W ben ^inbent; aber das» die Zähne
ans Hemd gewischt wurden, erwähnt M. anch SO, SÜ; OH C
1". 61 buci^fi^nitten, so ausgesclmitten , dass durch die
Oetftiungen ein andersfarbiges Unterfutter oder das wetBse
Hemd sichtbar wurde, vgl. 44, 29 If. Nach 62 VV: älUed jer^
IuRt))4)et Unb jei^awen Xiamit man lan ben narren ft^amen.
ao vgl. zur Sache Nä 44. 61 f. a. NS 44, Ib. 89 ähnliche
Wendungen 41), 75; LNüOTff.; 4593; 4fM 7. 93f.DerUn-
schlUsaige blUst eine Feder in diu Luft, um sich darnach fiir
die Richtung seines Waudems zn entscheiden (vgl. DWb. 3,
1394). Hier also zur Bezeichnung der Unbeliolfenhcit, Bat
and Thatliisigkeit.
13. Bild aus NS 82 Bon burfd&em uffgong. Die Ueber-
hebnng der niederen Stünde, bes. die Putasueht der Bilrger-
frauen wird hier getadelt. Zur Erkl. d. Bildes bei Braut a.
NSSl,«-2; br^tpid (B. Gl.) in (dni dafilr zu engen) (aif ftoBen
iH'deulet hier: t-twas ausfUlirt.'ii wolleü, wo7m man uiclit die
HügUchkoit, die Mlttd liat; vgl.NBälab. Der S&ck hat fRt
DMer Kapitel noch eine Nebenbedentung, b. Gl. — Neues
Bild ia B(W"). Eine Frau(?) ßiiht einen am Buden aufge-
[fssenen Sack zu, aus dessen MUndmig ein Frauenkopf lier-
vorgieht. 6 s. a. 07, "il. 11 spricliw. fiir Bcliweigen, s.
ItTlTi. 3, leS-l. 12 vgl. 15, 50, spricliw. für etwas wie un-
bemerkt tiingeheo lassen, DWb. \ lli54. 15 bcrfel, hier bildl.
»ie Deukmautel, a. DWb. 2, SSH f. 16 Ii(^el ta^en, vgL SZ 37,
'^S, apriohw. = zärtlich, nachsiehtig behandeln, DWb. 5, 2513.
*3 — «war Wickram wohl zu derb, er setzt dafür: Die
ficb )ü unc^m btiflen lat (:fadl) 63 hier zweideutig; vgl.
Ann. z. 25, .^-1. 66 W vorsichtiger: 3i$ ^Ptt einä mol von
ff«em farf. 76 W non einer. 94 reimlos, W ergänzt gfi
Sott fn^t er tein jüuerfic^t.
14. Bild aus NS 3a »oti ofrliü^eni nnft^lag. Die hockende
flaltung des VogelfängerB veranlasst M. zu den derben Versen
»m Eingang de» Kapitels; s. PBB IB, fi ff. Neues Bild in B
l— - W). 6 vgl. Geiler : Gin nff a«(f Sem fot^ ^at fein (;^am ent'
''«rtt I üiib jcigt fie iebetman. S'ttb ein totei^ter regent | bet ba
^t*t auff bcai taf^ iri gtwalti itlqt fein BnucKninmen^eit Dnb
'«ft« bie Uor i3«6crflen mann . Sev ^tUif* afimaKiJ. 13 b«
l^n^bet mit ttv jiett, s. 90, S, ein Spottlied, dessen Inhalt
■*0, 3tf. angedeutet ist. Vgl. auch ZfdP -iti, 217. Gemeiner,
Regensb. Chron. IIl, 447, teilt ans einem Protok. v. J. HS«
liie Stelle mit: '^tem auf 8itl ber S*neiber tinb bnmit i^r
Ktieöt nit^t ouffie^en, ^at man bafl ttfe Skb öon ber Oeifi, iai
'"an in Soläbutg u. a. Dtteu »erboten ^nt, ^ie aui^ Berboleu;
**«iin tu ift ein Bnob ^ie nitolii^ batunt gtftoi^en, uub ali ieba=
■»'oiin 1piii$t, (u Kirb er fterben. Auch Braut seheint im ver-
**«"'facbten ©at^ol23ff. auf das Lied anzuspielen: ad^t nit
"* ^entonS ^eimlit^ TOott SeB mit e^nt nnbetn ^ic Dnb bort; bnnn
**'«!: fii^ ftlbtt f^ulbie Weife, Set »ent, man fag, er fta( bie
^^S. Vorlage: Ne eures, si quia taeitu aermone loquatur;
■*^Qaciaa ipse aibi de ae putat ouinia dici . Cato 175, 33, Z.s
Es scheint also das Lied einen Schneider verapottet
!D, der eiue Gelss gestohlen tmd durch vorzeitiges
^*"uutwurteii äieli verraten bat. Nach Gd. j:u 90, 8 verbot der
306 ÄnmerkuDgen- [14- 15'
Rat dns l.ied Von bnn fnib» unb ein» geigen IGOä bei 3U Pim
Um so pikanter war es fllF H., aii dies Lied sti erianini.
26 Auf der alten Neekarbrüoke bu Heidelberg attnd »1«
Wahreeicheu eiu Afl'e, dessen Ruf, bes. wegeu der seimn-
liaften Unterschrift, weit verbreitet war, s. Z. x. NS SO, H n.
Z. Univ. 101,34. 32 ff. vgl. Bild, NS 3H, 1 ir. n. SZ33,34fF,
37 vgl. SZ 5, U f. 40-44 vgl. 7, 63, 21 ff. 44 ff, Ter-
breitete Sprichwörter, vgl. Ivap. «3 u. DWb. h, -um; Wunder
IV, S3; 1, ]2b-J. 45 luit f. ist ein« Oeßiinng, beaond«n
im Hag, die durcli Querstangen beliebig za schliessen M (b.
DWb. fi, 122t;); fiiv bie luden ftellen erklärt aiuli mir nia ein«
im DWb, a. a. 0. ans Sebltz, Fcldban 562 angezogenen Stellu:
fo ntai^t man aui^ tttoan jinift^tn btn jounen [eines Felde«]
luden, vergilt unb fa^et olf o bnä tt)ilb))ctt, fo eS b« mtäfl
(inein ge^ct." In dem ubigen Zosamnienhang bedeutet es alsu;
Man musB nm einen Schalk zu fangen, einen andern zaui Ab-
locken in die Falle stellen. (Anders erklürt DWb.«, M-lli)
67 vgl. 44, 12. 76 Sufier »ff halte ich fiir eine PerM»ii£-
kation wie 6nfer jnS botff im KS 72, 31.
15. Bild aus NS li> Bon TOoKt ftunlfc^aff'. Seines Bild
in B (W), * ©in (ac^en ab beiii juh breiten , sprichw., a.
Wander V, 511. b etlDb = Erlaubnis, Anlass giebt aiir Nut
einen Sinn, doch milchte ich vermuten, doss es wie inV. lä;
(280 65; 3], 97 ursprllnglich Bifatti iiiess (oder hier Brlog?).
2 sprichw., vgl. bei Wander I, 603: äUo breij jeljnbl, mnfe oll-
roea einer bct nntr unter jtnen le^n. 3if. Vgl. Anm. z. 31.
29 n^agcn^ Narrenwagen, wie SZ21, 32: 0, mun:^, bu ttovft in
roaaen! Vgl. NSlü3,9i). 36 fant auftett, kein 'gumaohtei
Helliger, von Angsf (Gd., Balkc), sondern S, Anastasiu», der
Patron der Besessenen , die man in die diesem Heiligen ge-
weihte Kirche zn Wittersdurf bei Altkiroh zu führen pflegte;
B, Sohmidt 3UU n. 07. Geiler (Scommata Joaimis Keisersberg
in Margarita laeetiamm Alfonsi Aragon, etc. Strasshurg ISnS
Ea») giebt gegen zanksüchtige Weiber, bei denen Prügel
niuht mehr helfen, den Hat; impunito cnrrui et fac vahi
od sanctum Anastasium; quatenus exorcisotur, ibi percntiatur
flagellis, immergatiir aqnis frigidis, stranguletiir stola. Im
LN will M. die Lutherischen (S)on loiberKborff fant Stnfiet fiertn
(V. 55). Bei Fisehart, Garg. 326 (Neudr.) ist mit andern auch
Aniuerktingett. 30^^
r Nanie witzig verdreht: „®tlii$ rufftfn , . . . ©. Slnflftet
i eifafe. 42 sprichw., vgl 19, iä. 105; Wanderin, 185.
B beiffen, s. Gl., und über die Jagäen der Prülatcu vgl.
51 ^Fciitven tril, den langsanieji, würdevollen äuhritt,
figl. LN 40U8ff.; LI), d. nätzlmn I.XVII No. fl; Ambraser
Jim Str. 2; eine 'Anleliuung &u die weitUclie Macht
HHterreichs, daa als Pfau bezeiulmet wird', wie Gd. nebenbei
rernintet, ist — das lehren die Belege — bieiin gewiss nicht
nden. 84 rittet, vom st. v. mhd. riehen (s. V, 96). 90 Prü-
.. a, 29. 'All.
16. Bild ans NS lus ^ai Irffluraffen Ii^iff (auch IHtelbild).
B neues Bild (i Landsknechte); in W ist das Bild z. Eap.
(a. d.) anch hier eingesetzt. Vgl. über dies Kapitel n, s,
'erhaitnis zur SZ FBB IH, »IT. d Das bewegliche Kissen,
man auf die Bank legte oder zn verschiedenen andern
iquemlichlieiten benutzte, wird häufig als Zeichen der Faul-
lit, der Verweieldichuag, des Vunielirathuiia, der Herrachnft
in Redensarten erwähnt. Vgl. 12, 12; 23, 47; 36, 5; 71,
76, 61 u. DWb. 6, 353 f. 7 x'mitn tanden«; tandtm =
liehen (DWb. 8, iOfi) im Äblautspiel mit rinden, plur, v.
üd. f.) Sehnalle, Spange, bildlich ftb: Schlich, Kniff
DWb. S, 1017); vgL auch die Belege fiir vinrfen and tindlen
19, 11 u. Z. z. NS ly, fiü— US. 15 bat off ijat ma^en,
58; 71,30; 83,29, Streit erregen; nit etfl tin ^eftbunW
H^n, toie man btren [ftawen] »il finbt, (o trft f)ay nuff Jar
((fn, Wickraul, v. guten u. bösen Nachbauiu, B4bEanduüte;
^. femer Z. z. HS 7, 3; DWb. 4, 2, !6. 26 sprichw. =
" em einen Streich spielen, vgl. öüau. SZ 2a, 21. 29f. vgl.
23, 17 f. 35 ff. Hier scheint M. in der Anwendung des
lotwelschs Giant (s. NS U3) übertrumpfen zu wollen. Die ver-
fihiedenen Nanien mögen, so weit sie nicht an sich veratäjid-
xh ahid. hier im Zusammenhang erklilrt werden. 37 febet'
lubti, Schmeichler, s. DWb. 3, 1402, dasa. bedeutet Saltenflr^ibcr
I, BuSttipt^it^tt 40, H. DWb. 5, 2909 ; vgl ben tu^en ^lxi}djtn
IHnlb; MS3^^i. Hitjfter, s. SZ 22 ®Iatt« Wörter ft^Ieifr«".
e^legf 1 tutrffet, Lügner; den Sehlegel werf sn hehst ein ver-
«Itetes Spiel, s, NS 19, m mit Z. s. Anm. und Wauder IV,
;. 40 ft^anbenmaFer; nilid. mdae Fleck, ^ohaudÜeck,
Bf 2, 67; 5, HT. Im Franeudieust 92, is beisst i
2U»
[16- ir
werde Otte von dem Waaen was fri vor aller schänden mäsen.
(c^anbeniiiaffr slso wohl Verleiunder. 41 ®tantn«. Epilep-
tische, die erbetteln, was sie den Heiligen gelobt haben; s,
I.iber vagatomia im We.im. Jabrb. 4, ^D. Ueber das damalige
BetteliiDweaen überhaupt Schultz 223 S. bofipec-, baS fint bttln
unb aUernieift fraucn, bie Ia|en fic^ an eiftn lettm ffirm, a\i ob
(le unRnnia Utttn etc. a. a. 0. 4, S7. Im roraifiUariwi: vOppart,
Rfltr; voppeE, liegen (das., 1(11); vgl. DWb. a, I8&8. Boaier«,
bctler ober abntteuTer, bie bie gden gatn antragen unb auB fiau
Senuä bera [vgl. fi, M ff.] [omnien unb bie fc^roarjen lunft fBnnen
unb metbent Benant fntenbe fc^filer, Weim. Jb. 4, 82. 42 Ältndter,
die mit zerbrochnen (oft aber nicht eigenen) Gliedern betteln,
iider mit einem Strick am Arm als Zeichen unsehuldig er-
duldeter Gefangenschaft. 8. Weim. Jb. 4,80, DWb. 5, 962 u.
Klant. fcetifer, Bettler für Kirchen und Kapellen, s. $oti bobiffem
(and. Lesart bebifftm), Weim, Jb. i, h\. tatmefierer, ein gelerler
betler, vocahnl., W. Jh. 4, öS. s. a. das. 62. 43 fiütSnet, Gd.:
'Kürschner':" DWb. belegt ein niederrh. curtMuer, aber doch
müchteichGd.sFragezeicheu nicht streichen, bü^ner, GeneseDe,
die eich die Kosten einer gelobten Wallfahrt erbetteln; W.
Jb. 4, 84. gtanerin, 'Grantnerin, Heiseherin, Bettlerin,' Gd^
duch vielleicht verdruckt für uetüiierin, s. über diese W. Jb,
4, üU. 44 (dileplier, ba« fint fattiuiefierei, bie fi(^ auSaeben, \k
feien prieftet etc., W. Jb. 4, 85. Idmxrgnet; nach dem vooah.,
W. Jb. 4, HJu, ist fc^l»«e, nat^l — also wohl Bettler, die
nachts auf Raub ausgelm. GO tunt))t, a. z. 11 , lus. 65 pfou;
mm ftr^t^en, wie ben tuten flr^i^en, a. a. V. 37; doch vgl.
a. z. 1», IUI 67 s. SZ tl), 7. 72 s. SZ 23, 1l'>. 'Goldgalden
waschen, durch Säuren ausziehen.' Gd. 73 i^tM mecffen, nicht
'Brandbriefe', wie Gd. vermutet, aondem anonyme Scbraäh-
briefe verbreiten, s. NB Bö, 4fi— 49 n. SZ 23, IH. 78 ff. vgl
25, 86 ff., 56, fi4ff., SZ 23, 23f. 86 W; HIS ob er ein leufel
in jm ^ette; s. tflfenlit^ Gl.
17. Bild aus NS 34 Ülarr ^uv ali Dem. In B (W) neues
Bild: Ein Prediger mit einer Gans in der Hand vor Üänaen.
Wegeu dieses Kap. wurde M. olt als Ganaprediger (s. a. DWh. 4,
1, 1, 1275) verspottet; doch will ich hervurheben, dass mit dem- '
selben Rechte auch Geiler, der wahrsuhoinlicb M, hierin —
weuu auch gewiss uicbt im einzelnen ^ beeinliusst but, diesen
ÄnmeTkiaigen.
Namen verdiente. Geiler (PoBtill, 3. Teil, foL 15 f.) predigt
ausführlich ilber die graue (Hofl'art), schwarze (Habsucht)
und weisse Gaus (Unkiiuachheit). Diese AuBfdhningen giebt
Spangenberg im IS. Kap. des GanskünigB [ßln Se^r^afftet ©et=
itioii Ddii bm @p[u(^ I hak ber aColff ben @Anf(ii prcbigt,
Martins Anag. loa ff.] V. aiü— :!3T mit Hinweis auf die Quelle
gereimt wieder. Geiler bemerkt nuch a. ft. 0. : 3(i^ ^ati 0^
fern ;u Dftcnt ^u Fand ^o^annä jüm @rienfn IFerbe bon fiben
flÄnngen mitfi. Vergl. z. d. Kap. ferner PBB IS, S5f. ab
Spricbw., vgl. HS 34, laf, Reiche Belege bei Wander I, 1328;
DWb. 4, 1, !, 1141. 12 brift, brUtet. 45 t. Sprichwort; bei
Wand er I, 1327: Die Gänse zertreten mehr, als zum Fntt«r
iiütig war. 68 f. Aehnlielie Sprichwörter bei Wander 1, 1331;
vgl. auch NS 14, Sf. uud über den Giiusehimmei DWb.4, I,' 1,
1271. 79ff. ebenfalls sprichwörtlich, s. Wander I, 1329,
auch unter (Jona No. 12. 96 einä btcidjttn fatt, Hinweis anf
Kap. 22? 97f. Sprichwort, bei Wand er I, 1333, 15tir Wo
Gänse hmscheiasen, da haben die Eilbe l^in Gras zu beissen.
18. Bild aus NS 77 Smi ©p^Urn. Neues BUd in B (W).
Zum Inhalt vgl. NS tu, lerner SZ 4ti, daa in der Form an die
Ganspredigt des vorig. Kapitels erinnert, und MSi)90— 1077.
* Sff bct flefi^en ricnitn trclten, aprichw. für gern trinken, s.
hierüber Wander I, Uii^ E flefd^, in diesem Kap. wieder-
holt als Siiuferin (wortspleleud), vgl. brimrfen ffefi^ni SZ 23, 37.
12 efi^, die Asche vom Herd, sie verkauft das Letzte, vgl,
V.27nnd MS 41S. 56 so voll sind sie ! vgl. 48, 82; 78, 18.
60 hier wohl im wirklichen äinne, vgl. aber MS 598. Anders
Gd.: 'Ausrede fiir Schweigen,' doch s. den folgenden Vera.
62 vgl. SZ 46, 29: ®anlj oft ha9 glafe ob« öier ftrin, womit zu
vorgl. Lilieuerun, Voikalied u. 153(1, 44. S: ii^ bring bit ein,
^alt ftbcn ftein. 64tn&pff? 'Vielleicht bcKeiehnet fnupf
(Knoten) die Stufen der HOhe des Getränks im Gkse' (Gd.);
oder sollte tn&pff (=IÄpff?) Benennung der GlSaer sein?
67 B. z, 5, 113. 70 Die in den folgenden Versen angefllhrten
Beispiele bringt mit vielen andern auch Brant NS 26, 23 fT,
83 f(^flinen)uiifft, dass Iiiemiit nicht auf die SZ, sondern eher
auf SB Iti hingewiesen wird, habe ich PBB 18, 10 f. geseigt.
88 raff, Keif, der dem Wein sehr schädlich ist, vgl. N8 16,
fi f. 93 f. ©nuff bir^ Bei Unb leg bit^ nibtr, fte^ früc Uff önl
Anmerkiuigen.
[18, 19.
füll bi^ luibrr; \o üottctibt tiit füll bie anbei:, baS (i^ttttt bn
flutl ftiinii» vtiefiei: arfilcEaiibei:. De geueribus ebrioa. lälä
in Z. Udiv. 121, IHf.
Sem. A. y. Keller beaubreibt in den Fastnachtspiiilcn.
Nauhlese S24 ff., eine Aiigsburger .Saroraelluindselirift und gielit
AuBzUgo. 'No, 20. Bl. 2S. Gedicht ohne Titel,' Der citicjtt:
Anfang dieses Gedichtes ist aber nichts anders als NB IB,'^I.
Die von Bl. HO angeführte Stelle ist NB 211, 45— P«, die you
Bl. 30b ist SB 21! a— d (d etwas geändert: Site mit bet fKfifdi
»iU.^in fuHn) nnd die von Bl. 31 b ist NB 3Si, H7f. Dei
ciöerte 'SeUuss": 33a8 f«? gtfogt uon bi|«n Wetjbeii txitpO) MiU
t($ bie »b [onfiie^ben ist vielleicht eigenes Fabrikat des Ab-
schreibers (mit einem solchen und aieht etwa mit einer Quelle
haben wir es hier zu thun — auf Bi. 22 ist ancb die Jalires-
zahl 1511! angegeben), der sich einige der saftigsten Stellen
ans der l.Äusg. der NB za eigen machen wollte. 'No. 21.
Bl. 31b' ist NB IS, 1—2. Ob die verschiedenen Fehler, wie
minnm st. nunnen j;2ti, 65), dteHen st. goUen (2G, 57), inin|l(il
st. meiften (99, HJ), anf das Konto dos Abscbreibers oder des
Herausgebers zu setzen sind, hatte ich nicht Gelegenheit
untersuchen. Das DWb. i, I, I, 12(1» hatte jedenfalls Iceinen
Beleg aus dieser Partie des Kell ersehen Buches biingea
sollen.
19. Bild aus NS 3 (bS); nach Brants Sinne: Demlltit'
grlissende, bittende Bettler. Neues Bild in B(W"). I f. spridi-
würtlich, 8. Wander 1, lö4l: ©efntter Bber ben Saun, Otfolttt ,
luibet ^eni6ev. Anders als M. fasst Geiler das Wort auf: ba
^t einet bem anbeett UCier ben gaun ^Iffl | Fdllveig bu mir ^iit|
|d f^lceig ii^ bit mor etc. Künden des Mimds 14b. 11 $etn(=
man fnec^t; ^tinlf, aus Heinrich fast appellativisch zur Be-
zeichnimg des Knechts (s. DWb. 4, 2, S^Uf , hier besonderB
des geschäftigen, zu allem bereiten (iesellen (vgl. 8Z 8, 29 ff:
3i4 bin tnet^t ^etn^ etc.), vielleicht in Anlehnung an deii
Kobold Scinrdman, Mythot()gie<41l>. 19 Es ist doch woU
jenes auch im Elsasa verbreitete I.ied (Garg. Neudr. 34;
Mündel, Eis. Volkslieder Ho.il) gemeint, das einen DtTlcaff
zwischen dem Edi^linann ujid seinem Knecht , der BeinsB
Herrn im Sack zur Milllerstochter trägt, zum Inhalt hat —
und gewiss wird nicht auf deu grossen Hibersack des P&ffen
AuiULTkimgeu. 311
hm Kalenberg (Gd.) ttngeaiiii;lt. ®cit (lal'ci'f*«' fi«aen (etwas
TeiLeimlicfaen) und btn ^obevfait nit (inecn scheinen übrigeoB
verbreitete EedensM^en gewesen zu aeiu. Vergl. ZfdP 2B,
21ti f. ii. das. 52. 37 btuf, vgl. 2(i, 54. 7!. üeber trotz ids
interj. minautis a. Giammatik 'i, 2!>ä n. Abdr. nnd MhdWb. 3,
Sä a, n S. 42 einem in den Bart greifen, sprichw., vgl. NS
SU. 17. 49 durch die Finger Jaeiieii, wie durch die Fiuger
sehen, zuweilen aber auch = sieh iuB Fäustchen lachen, i. B.
23, tiC, Lied vom Untergang 2y, 1. 70 W SDIrinr !6^in (inbt.
79 f. vgl. da, lesf 8B Hdc im ^tH, ö^in xoivov, OnS tobt^
wenn wir tot sind. 102 in fcbetn tliben, vgl. 3, TS. 107 grig
hnt bm gtomen, sprichw. bei Wsiider II, 135: Griea kennt
den Gramen; eiu ähnliches Sprichwort lautet: @tia fi^Iti^t
noc^ giaittcn, Zimmeriache Chronik 2\ 57H, 26 u. Änm.; Scbw.
Jd. 2, Ta2, art& = Uranschimmel, a. Schw. Jd. 2, Sül), gtomm
bedeutet nicht 'Eael, Graimiann' (Gd.), sondera (wie I^NillT)
ein altes Pferd. Schimpf und Ernst Nu. 111 (Oesterley S. SS):
trübet, nttam bag fUvt, baS gtomenlin (das Pferd war tnol
SVIiaraltt). Vgl. ferner BWb.i)94. Vielleicht hat anr Wahl
der Worte in dem au sich verstäudliuhen Sprichworte der
Anklang an yrisgrWHcn (Ijexer 1, )ilb9) beigetragen. 116 pfoui
IDCn ^Vc\^, flric^ v. mhd. intrans. striehrn (ber geiji ^CT)fl^«
ftri^tn 6flunb, Ketzer d 1 a) bedeutet hier wie oft bei M. (b.
Ol.) Gangart. In der luhd. Littcratur wird der schleichende
Gang des Pfauen als Bild des Gleissneriachen wiederholt ver-
wandt, vgl. hierüber Wilmaons zu Walther^ H), 32 a. Strauch
zu Marner XV, 31« [S. i&2). SZ 15, 22 heiast es ganz unzwei-
deutig hierfür: pfoutoen bvitl. Das Wort wird an onserer
Stelle also nicht durch den Hinweis auf IH, 65 (so Gd.) zu
erklären sein. Doch vgl. meine Ausfllhnuigen über die Ent-
stehung der Redensart den Ffauen streichen in der ZfdP 26,
2(17 Anm. 128 fi'. In den uns überlieferten SchwUnken des
Pfaffen nicht erwähnt.
20. Bild aus NS \ui tuor^e^t uetf einigen. Die Form der
Kanzel hat M. dun Tilol dieses Kap. nahegelegt. Neuea
Bild in B(W): Christus auf Stelzen, nach welchen ein Narr
mit einem Haken greifun will. 9 S)«t8, vgl. 92, 74 ; DWb. 3,
ll3Hf erklärt das ä aus dem enklitischen fi^, was formell
. 'onwahrst^einlich Ist Eher ist in dieaer volkstümlichen Aufi-
n
312 AiimMkluigeu. [20. 21
druckswebe eine synialttische Analagiebildnng des pron. (ä
KU finden. 14 Einem etwas in den Bart werfen, znni Vi>i-
wnrf machen, beaohiildigen, vgl. DWb. 1, 1142, 3; Wanderl,
2311, 09. 19 run, wegen laffai im folg, Vers ändert W;
ffinfet 5!fflr6etc fo TOülget^n aJliiS 9He6 bnb yrtilQ laffen ftiwi.
20 Eb wai znr Unsitte geworden, die achweie Kirohenstrafc
des Bannes auch wegen geringfllgiget Vergehen anzuwen-
den. Ueber die vielfachen den Guttesdieust stürenden
Bannangen kli^ M. anch SZ 1 , 20 ff, welche Stelle mit der
vorliegenden zu vergleichen ist. ä. anch LN 1124ff und Z,
2u NS S2. ZG 'on\iijo^\m, 'titt{(^ie|en, durch weggeBchleudeilfi
Lichter in den Bann thnn', Gd. mit Belegen. In Wetzet-
Weltes Kirch enlesikon I, 7117 wird 'das ku Budenwerfen an-
gezündeter Wachsfackelu' als Ceremunie heim Änatheu an-
gegeben. Bet&tonbl, Gd. vernratet hier einen Drnckfehler tlir
DCT&annt, was Balke auch in den Test setzt. Aber uecfitanbt
ist gewiss das richtige, vgl. die vorige Anm. u. V. 27: Jr
Btennenbt gnüg. 29 baä teblin traben, vom Glücksrad, sprichw..
vgl. 71. - n. s. DWb- b, 52. 47 öer(ctiilt, bn« miig nämlich,
wie 27, lü; apriehw. f. Unheil anrichten, s. DWb. ti, 278(1;
Wauder 111, 7&3. 53 'flir gut Geld gewälirt ihr dem Bitten-
den einen EidBchwui'i" Gd. But (ifenninB Wert aber = Ware
(s. Gl), wie bei Hans Sachs ^dj gib ßut pfenlntrt, gute ein,
bin trciö in ter^ntu nnb in jöln (BWb. 432) 54 f. Ein Braat-
Bcher Znsatz in seiner Ausgabe des Freidank (.Straasbuig 1SUS)
lautet: Bwaz veratüt in Römer hajit Lihter loest man jaden
pfant (nach Grimm, Freid.'^ 153, 24 ab, vgl. S. 26s; Bezzen-
berger 237.)
31. Gleiches Bild mit NB ^'J , wü es eigentlich nur recht
am Platze ist. Nenes Bild in B (W). ~ Sin loiSj buri$ ein
Biitff reben, V. Ifl mo^cn, ihn ungültig, werllos machen, s.
DWb. e, 1097 f. 8Z 2 mit gleichem Titel. 4 S, z. 15, S4, nicht
= 'bereicherst', was Gd. nebenbei vermutet. 9W: SBoS
)«i(^pu, vgl. 43, 2U, älai» eicht wie Gd. : 'ziehst, nimmst mleli
in Anspruch' u. nicht wie jü*fl, V. 18. 36 s. z, Kap. 11.
39 fotttl, in Bez. aaf den folg, V. bildlieh, s, DWb. s, 1S22;
vielleicht deutet diese Wendung darauf, dass dies Kap.
ursprünglich mit NB 24 bis (atld natung verbunden war, zu
dessen Bild auchBrant ^Jleuter t>nb fc^riber gemeinsam behau-
^■l. — 23-] All merk II II gen. 313
^elt hat; vgl. aiiuli Bfui. l. Bild dieses liapitols. 42 W:
U'ürt g(6oßeii. 46 nafecr, wohl nicht die ubd. Form fUr
tiiit^ imd nicht gleich 'saehher' (Gd.)< aundern camp. v. na^;
na^cr !uinni(n ^ zmu Ziel kommen. Sf ein ;eit Icaä ein arme
witiDtii, bie Ijat lana «in fad^ an btiir ret^tcii ge^oBt fangen, fit
futit nie na^« tumeti, Scliimpf u. Ernst (Oesterley), iH. batin
(im Durf) aber fo liiMc nngcjogtne paurtn. baS er (der Edel-
mann) in feinem weg mil jnn iia^er fonimen lunt, Eollw. Sil,
1ti ff. Vgl ferner na^ev treiben SZ7, a4. 49f. vgl.NSTl,
äf. 57 f. N8 71, IHf. sprichw., Wander III, ISU4.
22. Büd aus NS m Bon nactileä ^ofiieren: die lommer
li>uj hat wolil die vurl. Kap.-Ueberaehriit veranlasst. Heues
Bild in £ (W): Hunde ao einem im Sack liegenden Weib.
In Ue fide uuncuhiaarmn, Z. Univ. 11^.23, heisst es: im fiifel,
bae bie l)unbt an in feidien. ISer befeii^t fad ist ein derbes
Schimpfwort, aber Befeii^cti auhemt auch fig. fiir ^ofieren (s. Gl.)
gemeint zu sein (bes. V, 2), wie umgekehrt sonst auch
^ofieren = befeic^en etc. augewandt wird. 14- Nach welt-
lichen Melodien wurden geistliche Lieder gesungen, s. Goedeke,
Gnujdriss 2*, 23 f. Vgl. ?,. Folg. meine Nachweisungen in der
ZfdP2H, 214 tf. 15 pfpütuen fd^iuant, von aehwanzen, sich
aomutig bewegen, tanzen, BWb. 2, t)4ü ; Melodie des Tanz-
liedes bei fiiShme, (reach. d. Tanzes 2, No. ä:i. 19 iDirber
muiibt. D Werber munbt bon bir ift muiibt, in Amts von Aich
Lb. (15!!)) Nu. \h; ein geistliches Lied auf diese Melodie, a.
Wackemagel KL. 4, No. 132. 20 »& ^erfeen gtmibt, Büß
Werfen gitiiibl &in ii^i »erTOunbt, bei Arnt von Aich No. 12.
21 on fieüb uerjcr, On freub nerjer tc^ niani^en tag, in einem
Quodlibet bei Schmeltzel (1547), Eitner, das deutsche Lied
I, 442. Db adtt f^finft und %^ liebe bim, \% Liederanßlnge?
29 big mir ^olbt etc., älmliehe Wendungen sind in Volka-
Uedern häufig 8. ZfdP2ti, 2l5f. 33vgl.B.1l, 127. 37 nod^
ber liit? etc., vgl. LN llfili f. 25ijii.
33. Utid aus NS 7'] Suter bnb fc^ribtr. Neuoa Bild In
B (W). * Sic feberen fpigen, sprichw. flir Schreib erknilTe Üben.
I SB«, verwehre, verbiete. 4 Vgl. NS T,i, 8 f. 10—12
&a(e .... in Pfeffer (s. Gl.), sprichw., vgl NS 71, I2f. und
Z. 8. Anm., ferner DWb. 7, 1630. 11 W Bann i^ noi^ nie (lab
ret^r. 19-22 wie NS 71, 14 -IG; doch istft^leget wohl nicht
3M
Aiiiii(.'rkiiiigi!n.
dasselb« wie fc^lSpif (Znber) öi($ bei Brant. 2S feifiKn Jimn,
vgl NS 7«, iH f. 35 ineiiS, Maioa, Sitz des Er/bischofs. 51 W
3)aTgc^en. 66 S. z. 1!), is\.
24. In B (W) neues Bild, «ine Utetration der Vetsi;
511,51. d + r<(^ »DIU fotttl nereit, V. 11 beS fiegKtffS, von der
wcgelikgerndeD, raubetiachen Lebensart der Eeitersknabtn, s.
DWb. b, I >>2-2, Z. z. M8 7H, I T. 12 Ferdinand von Aagimien.
20 Vgl. «2, 29. 36—42 \rie NS "ii, 2s— 35, wonnZ.s
AumeAimgeii eümiaebii. S. PBB IS, 26. Su. 41 D«s8 er
die Strassen unsicher maeht, reclinet sich der Reiteranum
zum Verdienst an, da er auf diese Weise den Obrigkeitm
das Geleftgeben eintrilglicli macht. 42 nun, W erft. 47 tflttt'
f1)il, vgl. NS 711, 27. 96?^fltlin, nach Gd.: 'Häntchea,
Stttckehen', aber aueh W bat btitin; nach dem Zusammeii-
hang hat man wühl an Aaa fpil zu deukeu, s. unter bcm §ül=
lein ftei^en, bei Wander U, 1153 n. vgl. z. NB 55.
25. Biid aus SS TO 9lit fürtest« filj j?t (Wer im Sommer
nicht arbeitet, von Ameisen tmd Bicneu lemt, muss im Winter
buttelu). Die steife Haltung des Mannes glebt M. Anlass mr
Umdeutimg des Bildes. Neues Bild — gewiss nicht in K-i
Siim — iu B (W): einem heischenden Bettler steckt ein grosBet
Knuchcn im entblf)sst«n Bücken. Man vgl. k. d. Eap. NS S9
Son bcttleren u. Z.s Kuraraentar. " ©i^Elmenbein (b. GL) im
(Uiten haben die Faulen, die sieh nicht bücken mOgen, v)^
SZ4, 29 f. u. Z. Z.NS fi3, 2fi, Wander 11, 13-i. In dem Vier-
zeiler wird das Schelmenbein (der faule Enuchen) ausdrttoli-
lieb dem ful flei((^ gegenlibergeatellt, ilbnlich V. 11; doek
vgl auch V. »d mit S\>, 5H. 15 Auch Brsnts StoBBseu&sr
NSß3, 2. 64 vgl 35, Ib; 4!l, i4, S. zu dieser apriohw.
Wendung Z. zu NS63f und DWb. s, lülü. 81 fiuden, v^
3!l, RO; LN 40SII, 83 bdnn = darin, etwa im BcgiiinenhikUB,
und nicht 'Triu, [so auch im Text] Katharine' (Gd. — wohl
wegen TT, 2), wie sich Irmeltmt nie schelten lassen wttrde.
98 f wie NS ß3, !13 f.
36. Bild aus NS 32 9tcn fronen ^netten; neuea fiüd b
B (W). .^cwfc^reden enb flBc^ {nnntn, sprichwörtliche Bestdeh-
nung des Cnmjjgtieheti , Erfulghiscn, s, Z. z. NS 32 a — 0. A
Ivel lDi[ faren, die mir gegenüber sich nicht gut beaehmBB
will, vgl übel favcn 5T, 2B u. bes. 75, 1 — gegen Gd., der
26.-28.] AiiiiuTkuiigeu. 315
ipolt luillfareit sehrisibt und lut/teri's Wort dajui mit gehüruhen
erklärt. 12 Ich niusate mit andern an demselben Rnocben
laich begnügen lassen. 20 vgl. 51, 5S. ZG fc^Iutaffen
lanbt, s. HS JOS. 28 Hex froiuen jievb, dn.i Äfiiii'oij, ivttrb-
^ wird {W tuütt). Gd. hingegen: 'die auch die Würde set-
mehrt'. M milf^maTttt, s. US Vorrede US. 65-»^ jinjiug,
GM N 4", icb halte Oäj für Interj. (s. firaJÄwatik 3, 2H5), vgl.
5, 1S3; Ct£( Uetbcn Mut. Keteer IS^»; jinjiue subeint der hl.
Vincenz zu sein, d^ .sie gtntiuä nnd 3^1^ im Rollw. lOH,
S u. 14'citiert wird. 71 fptidjft bnitjtn, s. V. 54 u. Anm. z.
19, 37. 77f. ebeuso SZ 29, ?.2 f.; Lb. d. FetTOH Fabricius
(AL 17, 255): 3unafraun ütib golt öiii i^ bon ^evjen ^oU.
80 W Ena fi^ mit. 81 f. vgl. NS 92, 07 f. Noch stärker
spricbt M. GM E 2i> gegen Berseba — ohne biblische StOtae;
in seinem Kirohen und EetEerkalusder figniiert sie fäi den
13. Jeniier sogar als ein ffüt unb büledn. 89 Pfaffen Folcn
ritt^cn ml, 57,20; MS 725; LN 2865; t>faffen fol LN3i)fi2.
4026. 4B Ifl ; sprichwörtl., s. Z. z. NS 73, 72, DWb. 7, 151)0, Wander
in, 1240. Scommata Joannis Keiseraberg in Margarita fiwe-
tiarum, Dsi": Conlra cuncubinaa sacerdotum dicentea; ^foffen
IdC [(^medtnt IceC. Sed iiiclementer adnnint: ficcnttcnb OUl.
37. Eigenes Bild, das in B (W) wiederkehrt, b* bie ftiel
ftoiib off ben bendtii, sprichw. tUr verkehrte Ordnung. Vgl.
ZfdP 26, 220, Wauder IV, H3H. 10 S, i. 20, 47. 23 f. Ec-
clesiastes 10, iß. 26 mat^iä, s. OD, 2!). biow enteil, blauer
Dunst, vgl. z. Kap. 32. 55 ^in buci^ ^in, diese pleonastisehe
Form bei M. oft; ^in «ff ^in 34, 122 ; ^enmib^er 40, 47; 5ü, 44;
Jfn für tjtc 67, 43; s.Gl. butt^ ^m ryffen. 68 spriehwörtl.,
vgl. 2, 12li; 57, 36; N8 Vorrede. 38. 72 b«r liifel ift Opt
wotben, Ketzer b 1«; SZ45*, sprichw., s. DWb. 1, 13fi; 11,
274.
28. Bild aus NS 64 Slon b«n gWalt bev nauen. Neues
Bild inB(W): Ein auf dem Brett sitzender Narr wird gekrönt.
♦an baä btet tommen, auf den Ehrenplatz, au Amt und
Würden kommen, sprichw., s. DWb. 2, 347 f. d s. Bild. 12 p
f^^tren, vgl 43, 62; HB, 87; LN:t4l3; noch subst. = abire
in ruinas. W hat an unserer Stalle bereits j:r(t^eitteu. Vgl.
DWb. ü, 24&2. 15 fu))pel, 'einem [uppKn, oopiam afticere alicni
td aliqiiam aaiicam', Maaler 2öS'! (DWb. 6, 2778); ag llt
^
Anmerkungen. 128- — 30.
kein Grund, das Wort hier äbettragen für 'wirb, ifbeite' (Gd)
zu deiiteo. Vgl, bes. V. 47 ff. 17 ft^mi«, vgl. NS M,S-;
uomuupere, bvflet^cn, bie ^eiib fc^miereit, Morg. facet, F (!'>;
Scliimpf II. Ernst No. 1 24. 25 W gi6 jArlii* (Balte : 'garlieh,
gäoilich' 1) 38 S. z. 2, 12. 62 Bpricliw.,8. 33, 39; Wander I, SB).
39. Bild aus Getiers Predigt Über NS Sä Navieula sea
siieculuDi fatnornni 151 1. Riess 2\i vemutet, dass M. dasBlld
zu NS 35 aion Iiid^llit^ Jörnen (s. z. NB ^5) habe nmdeuten
trullen: die Frau hält den Fuas. Der Drucker, der wai
daas Reilera Bneh dieselbio Bildet wie du NS enthielt, habe
sich nach Geiler gerichtet, ohne zu beachten, dass dieser hier
aaHDähmsweiae ein ueues Bild etugesetzt hatte. (Doch passen
die beiden sich gegenüberst eben den Juristen zum vorl. Kap.
mich ganz gnt). Neues Bild in B (W). üeber das VerhSItnis
d. Kap. zu SZ -2 s. PBB IS, 15 f. — giifi fjalteti, 5, 92;
123B, standhalten, beharrlich sein, s. DWb. 4, 5, 1, 1179, 1029.
5-8 seheint ein verbreitetet Spruch gewesen zu sein, Be-
lege; SZ2, 14f; AI. 16, IfiS; 17, 24!l; Wander H, tUbl, 5;
DWb. 4, 1, 1 922. 9 f. ita^ gme^nem fpridilDort: WoQ«, 3oII«,
S(^6rBen, lS6rfl(n, Et^et, ^oelen Dnb Sutiftm finb Reb«i B^6«
ctiflm. Geiler, das irrig Schaf, A2ii. Derselbe Sprach, nnr
dass der Druck hier fälschlich erj^jpcteti hat, in De generibns
ebrios., Z. Univ. löl, 18; erweitert in Euling, lUO Priaineln
No. 04; vgl. ferner SZ 2, 1 f. u. Wander D, l(ib2, 39. IS-D»
Latein der uugelehrten Juristen, vgl. Z. Univ. 7fi, 14 ff. In De <
gen. ebr. a, a, 0. 1 22, 24 werden die Namen dieser beiden Jn- i
risten des 14. Jh. zu Salb aiig, öatt& ^ot !vaug verdreht. 18 8.
Anm. z. a. IIa. 19 Subea ist wohl kaum Verdrehung von
judex (Pannier), sondern wie V. fi = ^übfi^er fiiiibt. 20 Ki^in
ctc, nach dem J^Afffr Bon ber lullDen Ttalt (s. z. 5(1, 29) benannt?
Vgl. SZ 2, 3S. ' 25 öüt, nüuilich Kap. 21 u. 23. 33 vgl. NS
I, S. 35 Sprichwortl Wander I, 49t>. 50 s. z. 23, ID— 12.
51—56 vgl. SZ 2, 23 f. u. bes. NS 7fi, fiä ff. 52 »ff b« lutm,
auf der Laute künnen, bildlich filr: etwas vormachen?
Kirchundieb u. Ketzerkai. wird Zwidgli ein [iitenfi^Ia^fr Aea
alten und neuen Tesiumeuts genannt. 57 typische Namen i
in Beispielen des rllmischen Rechts.
30. Bild aus NS 5S SBOtt norrediter orBiiV; neues BIW in 1
B (— W) ; Arat mit dem Iliiruglasc vor einem im Bett liegen-
30. — 33.] AnmerküDgen. 317
den Kalbe. — ttlin at^Ü ala Bezeichnung flir schleeJit« Aerate,
Quaubtalber, s. DWb. 5, 5J. 15 20 v-l. NS 55, 2-(i. 36 3n
flalgiK, s. V. 42. 43 traff«, Harn. 48 ajlnterialio, 'Stoffe,
echte HeIhnitteF, Gd. 54 jü ^etooeS, ohne Rat zu ßnden,
wie Christas bei Herodes. Oder wird die Apotheke so ge-
nannt mit Bez. auf V. 53? In der Bf 31), !)f. eraühlt ja M.:
3}aä lebtnbige isinite froi^cii Bg feint (Herodes) leib ^mign
floc&eii. 56 f. B.Z. 11, Si. 58 ff. Eine verbreitete Priamel?
Tria uubis inaxtme fhgienda veniunt, medicns indoctns, cibua
DO» cßclus, Tel bis eoctUE et malus hospea, addunt et nlü
pravam mulierem. Facet. Bebel. Ansg. 1555, 71b.
31. Bild anaNtJ44 &tbxaä}t in bei tirc^en witzig omge-
detitet. Neues Bild iii B (W). Vielleicht spricht M. in diesem
Kapitel in eigener Saclie — er hatte im Jahre 1611 die Frau
eines Frankturters vüd der Kanzel geftraff, weshalb er von
dem beleidigten Ehemann beim l'rovinnial verklagt wurde;
s. hierilber, meine weitereu Mittheilmigen ZfdP 26, 37ü ff.
See ^unbt, bet bai lebcr fna^, der alles aasgefressen haben
soll, spricbw. Redensart, Qber viclche Simrock in s. Anm. z.
N8;i:i5 eiugcheDd handelt. 1t at% a. z. lU, 72. Snb mit
b(m arg laufft Bg bcm Weg, GM F 3 *■. 25 SJaS lebet, hier
zweideutig, vgl. NB 8«, 76; LK 'JSU. 4571. 49 Ein nicht
ernst gemeinter Wunsch! Gd.s nnberechtigte Aeiidenuig s.
Einl. S8- 61 Aehnlich NB S2, 1 ff; SZ B, I ff. 64—67 Sprich-
wort, a. Z. z. NS1I1, 32-34 u. Wander I, lls4, 2fi«. Srünt.
fc^afft statt jtünbe hat auch Brant.
S'i. In B (W) ist das Bild zn Kap. 17 (s. Anm.) wieder-
holt. Gleiche Uebersclirift, aber verschiedenen Inhalt hat
^Zl. '''blatte enten, apriehw. == blauer Dunst, Erdichtung,
a. DWb. a, 509 ; Schw. Jd. 1, 354. 20 becen fo^en, sprichw.
= Heldenthaten ausführen, s. DWb. 1, 1I2B. 47 Vgl mit
der folg. — übrigens nicht entlehnten — köstlichen Episode
^e Geschichte vom 'fiifeflar dico fistalis', der den niili^ Pfenning
Snb tittbg;(^enb einsammelt, in De fide conenb. in aacerdotes,
Z. Univ. »5 f. 67 Aelinl sprichw. im DWb. 5, 1555.
33. Bild aus hh '^3 (m den Ausg. B— F) oon Bcrac^tunfl
oimut (V. 2!) Siae^n bet atm niufi jnn ben fad). Neues Bild
in B (W). a — d Man darf dss Schaf wul scheren, aber man
^■üU es nicht süjmden \\ ander IV, <i2 Nu. 177. 26 U\ei
318
AnmerkiiiigeD.
ist — wie sich schon aus dem Ziisamnienliaiig urgiebt, Tgl.
Müll SZ3s, m ~ nicht von einer Nlirabergpr Erbsehaftabfl-
stimmuDg (4'd., Balke) die Redo, ebensowenig wie in der
Paiall eiste] le LN Hin f. auf eine Nürnberger Verfügnug ua
der BefoTOiHtiiinsneit angeBpielt wird (wie hier Balke, Waldsu
ausufl treibend, erklKit), simdern es liegt eine von den rielen
auf Nürnberg übertragenen Ortsueokereien vor; vgl. 79, 14,
SZ Hi, -i'i. AiisflihrÜch handelt hierüber D. K. A. Baraok im
Albuui d. Llt. Ver. 1. Nürnberg 1SH5, 76— Sil. 39 S. z. Ti,
()2. 40 hi^sx pftiiiiig, ntubt 'suhlecliteB, zu leichtes, Mschea
Geld' (Gd.), sondern eine Art Accise, a. DWb. 7. 1 868. 70 pttnt
etc. Gedächtnistage, an welchen für Verstorbene Messen ge-
lesen «iirden, natib-lich gegen Spenden. VergL Kurz, LN
XVII u. das hierauf bezügliche Kap. 3>n; (übrnt buntsnofi,
120i)if. n. 44(14 f. 78 bulD, für den Bau einer Kircbe oder
Kapelle, vgl. r,iber vagat, Weini. Jb. 4, üi: bofiifffr, b«
(ir^^en&etler etc. 97 f. Sprichw.. Wauder I, 503 ans KOrte
76T; Blick dich uder laat davon und kss das Wetter vorUbet-
gohn.
34. Bild aus NS 7fi aion oroffwn tuemnt. Die Wappen-
tiere deutet M. witzig als Läuse, denen der Stück znr Stelle
dient. Vgl. aneh Wander II. IS2T. Nene« Bild in B (— W).
b ^Mbber (ragen, vergl. Über diese den fÜHffje^Hibt attidtl
GM f 1 ". 4 b\}n, W bein ; aber b^n ^ binn, wie &*, 11 ; blpnn
14, 60. 16 %bex bie, gegen, znin Schaden der; erbietet, ans-
gesonneu'; so Gd. Ueber die Länse dicht gemacht, soh^t
mir der einfachere Sinn, vgl. V. IUI. 25 ^n^in (W ^inin)
aber ^ hinein wieder, Gd. nnrichtig: '2)eä in, deswegen iltneoi
5ina6(v, hinunter.' Ueber ^n^in s. DWb. 3, 203. 27 Dtl, W oU.
35 retten, s. Bild n. Z. z. KS 4, 7. 49 verbreitete Bedenaait,
}IS4,S; GMh2i>,xlt>; Geller: Catenas in coUo cirournferant, ,
vere diabolae catenatae, cnins ansa in inferoo ligata est An- '
ferentur hae catenae alibi ab eis inxta prophetam, etlocu du
aerpentes circnmgirabunt. Sed et hie aliquando aufenuitor ab
eis et Uberantur, non votivi aancto Leonardo sed Veneri st
Bacofao; Navicnla (1510) C 4'> . [icn^ort, der hl. Leonhivd {b.
Wetaer-Woltes KirchenleK. 7-, Iblö), dem wunderbare Befrei-
ungen von Gefangenen, als deren Schntzheilifiper er daher
«ngeschrielieu werden. Vgl. Z, z. NS 4, >i. 75 burgunft^.
daher gilt.
cguiift^, in I
der Form eines X. Vgl. Nork, Festtaiender, KluBter 7, TOI.
B3 gdec i)abn Bt^, gemeint siud wolii die getbeu Schleier,
gegen die fieiler besonders wettert. Nachdem er sie mit dem
%tlm Ijfeffer verglichen, den mau ja nicht au frisches Fleisch
thiie, Bcbliesst er: Vetiilae ragüsae croceia pepiatae prae se
fentnt similitndineni portionis camts tamigatae in prndiu cniceo .
Se^etil ^et pft ali ein gettid^t ftuif fleift^ ö6 einer gden trügen,
Naviciüa Cäi". 128 gunbt (die Mode) ben funlt (Kniff
nämlieh des Stelzen madieuB) ouä} finben funbt; sd ist viel-
leicht dieses Wortspiel zn deuten; über funbt finben a. a. DWb.
4, 1, 1, 5B3.
35. Bild aus NS 1" SBon önnu^ein rit^tum. Neues Bild
in B (W). 18 S. a. 25, 54. 16 Beibiegen conj. pmes. v. MrlOn
V. 14; vgl, bieg Gl. 23 f. W pfrflnb : t^ßnb. 36 In eft^m
(im Staube, vemachiäasigt) ftou, vgl. a. II, 7b. 54 spriuhw.,
hier ^ um die irdische, die ewige Freude drangeben. Wan-
der IV, 2ai filhrt aus Franck Si^iedl mit S^Ied fa^en an (doch
nicht Druckfehler für et^eld'O- 102 blamen bif^off, Bischof
Eum .Schein, ulme bisch jif lieh es Einkommen, vgl. V. 121; über
blau 3. DWb. '2, S2 und Kap. 32. 125 ^anS iiec, appellat
fitr Faktotum ; über ähnl. Namen a. Wackem. Kl. Sehr, a, 133 ff.
Vgi. deu Sehwank vum Bischof, der jemand braucht, der flir
ihn znr Hölle fährt, Wendunmuth I, 2, SO. 128 Str ^ie
Äatten jeuc^l, tet mitb CmI SBagen jietien; Wandet U, 1147.
Vgl DWb, 5, 225. 2US.
äti. Bild aus NS 2S SSon Wibec gott reben. B gleiches
Bild mit Kap. 16. W mit Kap. 47. ~ Vgl, b, diesem Kap.
PBB m, 41, II tv^u riefier, einer, der den Ausschank von
Wein ausrief: a. DWb, H, 14U7, Zacharias Bletz' ansohauliehe
Schilderung AI, 2, 62 und die Sttaasburger Weinruferordnungen
beiBruckerölllff. (sie werden hier naclidrücklich gewarnt, ein
ander bicp, retf^^et, Uerretec, biffion, btifetoi^l ober fug bo) beme
fldif^ ift EU schelten; wer baS btit^et, bev beffert fünf fi^illinge,
a. a. 0. Ü21) Die Weiurufer standen wohl in ähuliehem Rufe wie
die Hippeiibiiben ; einem den Weiu ausrufen (ungebeten, dem
der keinen hat, teurer als er ihn bat — V. 21; 59; Ketzer d
S b, SZ B*, GM z 2 ?) heisat daher ihn verleumden. S. DWb. 1,
Vit, 18 l^t^te, conj. praet, v, inhd. liken. 20 sprichw.
Wendung, s. Waudcr II, 1241, B7. 26 spriohw., MS 31IS;
^
) AnmerkungBii. [36. — 39.
(!Mt4", Lied V. Unterg. 8. 7; LN 2382. S. DWb. 3. IGää. 21 S.
Knp. la, 36 Bnbtt ber rnfsn, vgl. öfi, 41, im Vertrauen, unter
dem Siegel der VereuhwiegeBiieit = in b^c^tä lu^fe. S. DWli.
% inaf,
37. Bild au8 NS 4 ajon nutotn funbeii. Neues Büd in
B (W); Eb Narr, der in der cineu Hand einen 'Apfel' huchhäll,
weist mit einem Stabe, über den bag )}% lofibrCif steht, nnf
Bcliwimmende Jiossäpfel. Bele^ zum Spriehwtirt Tum Ei:
dreck, der unter Aept'eln auhwimtnt, b. Wanderin, n3& f.;
DWb. "5, 1255 f. lieber die Ueherhebnng der Stünde s, Seliultz
171, Kawerau 103. S3 W Sc. 63-66 'Die Fabel bd
CamerariuB 39«', Gd.
•in. Bild aus NS 21 SJon ftrofferi onb fdti tun fdie Steine,
die bei Brant den guten Weg bezeichnen, deutet M, als Eier.
NeiieB Bild in B (W). d Gd. und Riesa 2'i beliaapten ohne
Grand, dass hiermit auf die Geschichte vum Peter Leu ange-
spielt sei, der einen Kuoheu unter dem Altartuch findet mid
ntm Terklindet, ihm sei Eimtnelbrot gesandt (Bobertag, Naireu-
buch, HR). M. hat hier vielmehr dieselbe GeHchiohte ans dem
Kaleuberger im Sinn (Bubertag 30 f). die 1 S. erKühlt wild;
vgl. V. 1 1 H. fiS. 24 f«nt nimen, der Mutter Marias, deren
Kultus zu jener Zeit in hohe Blüte kaui. 15(111 erachien ii
Strasaburg eine ^ü)i(t6e Ugenbe Don in ^I. hcwe |ant 9Inna, ii
der von dem grossen Zulauf nach Köln mui Finger der hl
Anna berichtet wird. S. Schaumkell, der Kultus der hl. Anna
am Ausgange des Mittelaltere (Freiburg. 1SH3) 24. 27 ff.
Auf diese Stelle wird in einer Refonuations-Flugschrift (Schade,
Satiren und Pasquille 1 , 30} liingewieaeu. S. Eaweran 10!.
38 Spriehwurt, bei Wander III, 9117. 64 friffen, wohl fiagint
wegen des folg. Verses — m Anlehnung an Orte diese« Namena
in den Rhcinlandeu, s. Oesterley, Hist. Geogr. Wb. 1H2. G6s.
K, n, 113.
39. Bild aus NS 33 iöon «bn:«. Neues Bild in B (W):
Ein Narr (der Schulderer) wirft Würfel auf das Brett, vurihm
weist eine Frau mit einem langen Zettel, auf dem die Wort<>:
t8 gilt min beft (ifmit, auf iliren nintem. *S!cn erfi (a. «,
10, 72) in bie ic^anf; td)[a^(u, aufs Spiel >etzen (f^anf! =:
frz. Chance, a. DWb. 8, 2!lii;). ^ S. z- it7, 79. 39 Vgl.
NS U, 1 fr. ; SZ 1 9, 1 S f ; uaeli Lue. !i, 02, worauf auch dutoU
39.-42.] Anmerkuiigeo, 321
V. 44 Iiiagewiesen wird. 69 f. V(j:I. 25, bi) f. 76 S. z. 31,
25. 87 f. Diese Vecse sind wohl durch ebe Faeetie Bebela
(Ausg. lääh, 47 b) beiiinflusst: Vuii dcu NuDueo eines Klosters
eraiihlt jemiind: omnea . . . esse matreH, et (luasdam habere
nnmerosam prolem, praesertim virginen) maxiniani, igimeAbba-
tisfiii A uubis dicittir. .Subiiiaxit tertins hümo facetns, Vemm
est, iiisi enini saepc niater facta esset, es iustitutione et regnla
earum repellotiir ab officin. 9t>cl, s. Braune, Ahd. Gr. § 292, 1 ;
Zfdl' IS, 195. 94 Was immer etc. 97 f. Solieiut spricliw.
gewesen zu ijein. Ziraiueru 2-, tUü, 2ii erzählt von einem
Kloster, das tiitnic^r btä aWä l)ut^auä, bann b«9 aitlS Fpilial
^rt nt&gen geiKnil'' luerbcii, Gd. citiert aus HilpscU, Argu-
itieut (1522) C2a: iU ftiften unb reiften Elöftet ftien b<S aim
fpital.
■M). Bild aus NS71 (3'"itf"i unb ju gerieft goii) wegen
der hier gescbilderten migerecliten Vorgewaltigiiög, s. bes.
V. -jsff. B ohii« Bild. Iq W: Vor sinhürenden Günaen ein
Wolf auf der Kanzel; aus dur HalsüfTanng seines Rocks schauen
drei Gänse. 14 Vgl. Minnesangs Friilil. 27, 27 ff u. Wander V,
3liS Ko. 3&B. 47 S. i. 1 1, TJ. 75 S. z. 12, m.
41. Bild aus NS li «pii Ifrber linb; neues Bild in B(-W).
♦Seil tientm bie Jc^loenB bff Sintett, die sie von Natnr schon
»fl haben (a. a-d; 4f), .^, I2(i, = Ueberäii3aige.8 thun, also
nicht -ein Zeichen boshaften Mutwillens' (DWb. 4, 2, 187Ü).
Z6 Vgl, damit die schöne Stelle in iihiilichem Zusammenhang
NS6b, 147 «■. 32 pnblin, auf deu Grabsteinen der Vor-
nehmen wurden oft za den Füssen der Gestalten Hunde dar-
gestellt; s. Schultz 63]. 60 baS Ie( tienimb^» !ert, das
Verkehrte umwendet, also das Natürliche thutV Vgl. SZ 17,
33 ff. Nacli Maaler 2G1 " (DWb. 6, 795) : lau mat^ieti, umb(«c«n,
bttä inner aufe^in !eereii, replicare, invertere — was auch hier
vielleicht anzonehmen ist; dann in obscünem Sinne. Geiler in
seiner Fredigt Von louffmanr^a^ (I51B, fol. 9äi>) zählt zu den
unnützen Weiberzierden: Sic umbfi^Iea otneu am ija% baS
leg an ben ntu^ffden muf; ^eru6 flon, ei feinb bie ficetlin,
bit fU on dem rüden tragen. 64 baä fc^nii'rlin finben, sprichw,
= das Ding verstehen, vgl. SZ 22, 5,
42. Bild aus NSlOli Son falbeti ^enflft ftrit^cn (s. NS lUti.
25— 2S). Bei M. ist der Narr hmter dem Pferd der Treiber
^lJ
Anmerkungen. [42. — 45 ■
mit Gallen. Neues Bild in B (—W). *33a3 rBfilin moi^oi Init'«.
sprichw., 8. DWb. S, 1 26«. 9 ff. Beliebte Wendnng, vgl, iS.
17.59; 71,63; 82cd;3,S5; SZ ii. IS; 2&, 2j. 17 f. Vgl. NS 3",
1 f., wie Überhaupt das gnuze Den »üe itt ffninben luLndcIsde
Kap, 30 fiel = sie es ; vgl. anfe 8li, (i, W ffife ! 37 .So lieissts
von den OurtlBaiien auch bei Bebel (4!l): nihil unqnani am
voluernnt aiit potueruut discere, nisi curare asinos. 49 Apostel-
gesch. 6,1Bff. 68 Vgl. Kap. 2S. 66 genbt, duppelainnig:
geht nad gebt ! 69 jigcl nt^en, Gelder aufzählen. 85 ad^lft,
achte. 8. DWb. 1. IfiT. 898.-11,03 sprichw., s. DWb. J, 2, 2S57-
43. Bild ans N.S 47 Son Um Iceg bei feUtfcit (vgL ÜB 4T
a-c). Neues Bild inB( — W): Kin N'iirr sohmiert einen durch
ein Pferd gezogenen Wag^ii voll Affen. 'Zta tarren fc^nii(rcn
(der von selbst lünft, b. Y. 27), sprichw. 15 puffen ist verb.,
s. Gl. B iiudert SCaä in ZaS; daun ist jii puffen eine adv.
Verbindung, ilber welche DWb. 4, 2, SS& verglichen werden
kann. 2D iüti;^u, W jeidiflu.
44. Bild aus NS äu $Dn noITuft- das ü)!))ig luib (Nä »o, 2)
auf dem Bilde passt zu diesem Kap. Neues Bild inB(^W);
Eine huchgesuhtlizte stattlich gekleidete Frau wiukt einet Katiie,
die sich vor ihr ans einem Topfe pntat. b— d ein Zeichen
derGrobkUmigkeit! also ironisch. Dieselbe Wendung SZ 45, 2f.;
HS 164 ff. 19 W bfc^cnb, 38 Wenn sie zu Markt geht;
vgl. MS t>66 ff. 47 3;^e, nicht 'gemachter Äuaraf, ach '.' (Gd.),
sondern pron. peis. (s. Lexer 1, 141 1), das die eingebildete Fnu
hier mit besonderer Betonung spricht. 63 BIS gott er f}>n(lft,
'ahisie, als ob sie zu Gott spreche', Gd. AberDWb. 3, S^sfllhrt
nni sich eraprechen an, und die im MhdWb. U', ii2y'> gegebenen
Beiisplele lassen sich ebenfalls nicht vergleichen. Vielleinht:
wie GüU (in ihrem Huchuiot ; vgl. T4, ni; SZ 1 2, 2S), wenn er
BprSohe.(?) 72 vgl. U,e7.
45. Bild aus NS äl ^eimlii^eit uerftDiaen. Neues Bild in
B (— W), das dem in A Kionilich ähnlich ist — nur die Schere
fehlt natürlieh. a* in bnn grinbl pBen ^in lulen, Bf 10, 3«,
sprichw. = KU nachsichtig verfahren, nur obenhin tadeln, vgl
Titel d, Garg. : . . . . Dngefäciic^ eben ^in j tcie man ben ®riif
big«! lau^t. 8 sprichw., so auch 7ü, «a, vgl.SZ 25,7:f 1«£
74, DI ; Über dies schon zur Zeit des PfatTeu Konrad 'altapruchene
wort' s. Wander I, I TSÜ, 53 Aebilich Braut im NS 1 4.
Anaierl;iingi.Ti. 323
bildlich — es tirin^ iliin nicht« ein. tut^en knnn acc. aiag. von
Xvttjt, Kilclie (Gd.) soiu, aber aiieli aec. |»1. v. Kuuben (W = Ä);
fiir beide Würtersiud iihDÜclie Kedennarteu belegt, a. DWb. b,
21H2; Wandurll, lOöS f.
4ti. Bild aus NR lUü äirrac^timg UnflfcU««; das tobende
Wetter unf dem Bilde lässt es zu diesetu Kap. passend er-
seheinen. Rless 17, Anm. -1 hat also nsroclit, wenn er meint,
dassinNB2S; 40; 44 (a.z.d. einzelnen Kapiteln); 4B'De[Eol&-
acbultt uieht erkennbare Beziehnngen zu seiner Umgebung'
habe. Neues Bild in B(W): Ein hässiiciieB Weib rührt mit
einem Stabe in einem Tupfe, aus dem Flammen schlagen, am
Himmel orayheinen Blitze, und dicke Hagelsteine fallen, *etn
^agri fiebtn; über den Abergiaubeu, iu dem man gewissen Per-
sonen die Kratl zuschrieb, durch Kochen von ZanberkrUutem
allerhand Unwetter z« machen, a. Mythologie '00^ ff. 31 bu
t^nntft, wälirend es doch des Teufels Kimst ist. 33 Kinb»
Innen, vgl. M.s Schrift Tiactatus pemtilis de phitonlcu con-
tractu, worin er erzUhlt, dass er als Kind durch eine Hexe ge-
lähmt and nur durch GegL'nxauber wieder gesundet sei. Zu
M.s Rexenglanben vgl. ferner S3, 41 ff. und 0Mt4''f. 67
S^beii, lüiran« so ist jedenfalls zu luterptmgieren : vgl. auch
b9, 2t). Gd. erklart gezwungen 'Kummer leiden macht'. 59
Tgl. 57.
47. Bild ans NS CD Don im ]tihi tuorgtfollm (der sich
bespiegebde eitle Narr rührt den Narrenbrei, s. NS 60 a— e)
umgedeutet, Neues Bild in B(^V): Eine Frau hat den Hafen,
aus dem starker Dampf steigt, aufs Feuer gestellt, daneben
ein Narr, — 3).iä ^cfelin jd feBtn, vergl, V. 15, 55, bildlich
vom Birregen sinnlicher Leidenschaft, 1 Ueber die Stricke
der Venus vgl. Z, z, SS 13 a, 29 bofi (, 'der Namen der
Liebsten, etwa Klse, allgemein fiir eine Leichtfertige. Vgl, 86,
42 fg.' Gd. Aber t wird hier doch nichts anders bedeuten als
2 Reihen weiter! 31 Weun die .Ehe' znm Kreuz, zur Last
wird; ebenso '•0, in\. 38 ic^ betrot^t, mir in Gedanken kamen,
nachdachte über, vgl, 74, 5SI;92, 34 u.DWb, j, ITiiB.
4S. Bild aus NSsi üou tot^m unb leUer. Neues Bild in
B (W). 8 ff. Dieselbe Geschichte erzählt Geiler von Plato
(Sünden des Munds, fol. ob), 67f Vgl, SZ 4ü, l.if. 61 aicrtem
bißt! (a.Gl.) W SBot ^irn oiifc blil;, 62 Vgl.z, lS,5(i, 65
J
324
Anmerknogen.
[48.-53-
110* b(r ^äf'mn, so schwer ala müglicb, in grosser FüUe, TS, ü,
SZ7,i:; Rollw. S13,1!t;BH,lS.
49. Bild SU3 NS da Bon ot^tmig be« gt^tixn^ (s. PBB lis, 16).
Neues Bild in B (W) " 3)aa graft ^iJrtn Woi^ftn, spriehw.
nir Superkloglieit, s. Wander 11. 125 f. a-d Vgl. NS r.5, 50— ö2-
d umfi einen puren tc6tit, MS 45!i So feit eä »mb ein pu«n(*iiodi,
Bpriohw., B. Z. K. NS U5, 52. 1—18 das gleiähn Thema behau-
delt NS2Ti aZ2S. 3 f. Vgl.SZ2S,'JI f. 28 tragtnl lifitl
feil, = Hie sind iSffel; vgl. Manlaffea feilhaltan DWb-B, 17!)7.
44 8. z. 25, 54.
50. Bild ans NS fil Bon ban^i
Neues Büd inB(W); Ein Narr v<^T
diesen ein Pfeiffer. Vgl. z. d. Kap. t
der ZfdP 2li, 201 ff. n. Schnitz 4!«l ff.
26 Vgl. NS 61, 24 n. z. Ausdnick ZfdP 202, Ai
geHihrten Belegen fUge noch: Büllw.
(Ai
(vgl Z. an Kap. fil).
iwei Mädchen, hinter
line Ausflllmuige& iu
13 Vgl. NS til, 16.
i eiler Brosümlb
1 M. 53a): onb bie man bie toeiBev öffwerffen, iai
fic^t. Viai totii iH) Itta^in. 29 ein beliebter lippiger
Tanz jeuer Zeit, s. darüber ZfdP 2U2 f n. Arohivf. Littg. ii,
2 f. 66 Die Legende erzählt Tun einer edeln Jnngfran, die,
weil sie die irdischen Tänze gemieden, von der Mntter Gottes
zam Lohne an den himmlischen Tanz geführt wurde (s. Altd.
Blätter 1, bli in der Predigt ans dem 15. Jh. -Was tantseo
schaden bringt'). Auch Geiler weist auf diese Legende hin:
Est ad hoc eifemplum notabile s. Gregurli in dialogu de puella
cui apparuit virgo Maria. Navicula (1510) y 1".
51. Bild wie Kap. 13 (s. d. auch zu der Ueborschrift).
neues in W:'Ein Mann versucht einen
ganz eugeu Sack zu stussen. 6 S. s. 1 1, T5.
2. 58 Vgl. 26, 2U. 63 Vgl. z. 42, si».
I NS 4D Si>& e^emptl bet tltem (vgl. hier anch
a— c). B ohne Bild. Ein neues schünes Bild in W : die Blteiii
und 2 Kuider spielen auf je einem Brett. Das BUd ist durch
das des NS bceinflusst, auch llberachreibt W, dies Kapitel:
Sen Aiiibern ein bb^ e^empel für trafen Daas Wickram täa
Kenner des N.S war, geht anch aui dem Umstände hervor,
dass er Rollw. 162, 5 ff daraus citiert Mit Recht folgte W.
nicht der Ueberschrift m B 'iie lautet §tfen j«6re(^en —
gedaukeulos nach der Koluuiuenlibersihnltdur zweitenStite
Ohne Bild in I
Dreispitz in eine
G3 axi. s.Z. tu,
53. Bild a
Aninert ung^en. 326
in A (suf AiiT ersten: Sritfl Bub). * HiKg biib ^fffi
btcd^cn, vgl.t45, )<>1, ein in jener Zeit sehr Kl!hräQ(^llticheB Sprich-
wort, bes. vom lüdetÜchon Leben der Ehelente, s, Z. z. N8
:13, 7; DWb. 4, 2, 122; Waurter 2, 1 M4 ; Bergmann, Strassb. Vülks-
gespiSclie 1 29, Anm. S. 4 Andere Beispiele hierfür giebt Brant
NS49,Hff. 15 f. vgl. N8 49, !i f.
53. BUd aus NS 30 SUoii »ilc bet pfrunbeu. B ohne Bild,
nenes in W. b >[. betont in der Ucbcracbrift den Esel,
Brant in dem oben oitierten Kap. das Ueberladen. Der Titel
ist also nicht in Brftnts Sinne geändert (gegen Eiess IB). Im
Schlasskitpitel der MS ist das Thema noch sehärfer und getst-
vuller behandelt. DafUr dass man die Ungelehrten mit Päünden
fiberhüüft, wird bei Bebel, Facetien, Ansg. 1555, 80'' ein iro-
nischer Grund angegeben: nam et viliuribns astnis et pnsilllB
mashna onera hnpiinnntür, egregiis yero caballis levissimi
adolescentea ne premantnr a grovioribiis. 42 vgl. 2i), 2T.
53 'sprichwürtlich für; mir niehts dir nichts.' (id., der hier-
für aber keinen Beleg bringt. Vielleicht bedeutet die Wen-
dung doch dasselbe wie bei Fischart; ba ift er erfreut, alS tütn
(iner tinb bret^t j^m nii^tg ((!arg. Neiidr. lOS) — also hier: za
aiiarer unliebsamen Ueberrasehnug. niemand, W ^emaiibi.
54. Bild aus NS 95 Von uerfurung am f^tlag. Die er-
bobene Hand des Narren giebt M. wühl Anlass zur IJmdeu-
lung. Neues Bild in B (W). 'S? bet nafen fi«eii,9, 3;
spriehw. s. DWb. 7, 41j4 ; Wander III, flöti. 96^. 17 Rten jljt =
Septem horae eanonicae.
65. Eigenes Bild, das in B(W) wiederliehrt. *aiib«t
bem ^ietlein fpiten, vom Hut der Gaukler, spriehw. von betrtt-
gerisuhem Handeln, s. DWb. 4, 2, I9rtl u. vgl. z. B7, 17. 1 bt(
britfit tPirb einem gefdila gen, spriehw., s. DWb. 7, 2136. 2 Bfe
bet (c^ulen (aflcn, spriebw., s. Wander IV, 378. 18 Bm^ bir
felBer, surg für dich selbst, vgl. DWb. 1, lUtiG. 21 vgl. 77, 64 ;
DWb. 7, 1«S7; Wanderin, I2ä(i. 52 äffen jit, vgl.V. d.; Gd.s
Aendcning in affenfliil ist unberechtigt. 56 Aehnliehe Spriehw.
DWb. 4,2, I13S; Wandern,5su. 71 low, W «r.
56. Bild ans NS<;3 San beitUtta. A ohne Bild, ueues
in W (zu V. 2 1 ff.) : Medikamenten Verkäufer, der seine anf einem
I ausgestellten Waren deu Narren anpreist. b vgl. b.
^
Anmerkungen.
1 SlStä, näinlieh Onttes oder uttbtn.
vorziehen (wie dem Efitzlein, das dann
MaiiB) achun im Mhd. sprichw. = täiiBohen,
18 ninit)t I^i^en, kostet Keuchen, tlühi',
MSsaa; GMh4''; LN2715. Z3 afftn:
damals, nach NS 4, 5 eine Tomade oder Schminke. Bildlieh
verwendet LN 2äi)3. 30 fi^ianQc also auch schon als fem.
iJl auch 57, 53). G4 ErklUrt durch lÜ.Siil'.
71 So sagt das Liber vagat. von den Grantnern: S'w »Hii^)
falten nib«i Uor bcn firmen aud} allctitl)alben unb u(ni«n fcifen in
ben inunt, baä tneit bct fdfauiu üntt fauft flcofe aufgal. 79 1*.
Bild H. NS fiS, 74—77.
57. Bild aus NS 72 S™ aruteii namit, {Will M. die Krone
(Ut Seifenschaum halten?) Neues (widerllchus) Bild in B (W).
* üJIit breif rein luejt^en, 2,4fS, sprichw., b. Wander II, löäs,
6 sprichw., fl.WauderI, Höh. 9 Matth.r, 3. 21 vgl. 60, 16.
31 nit (in geftegtet rtjni = ungereimt. 36 S. «. 27, (iS. 47 Ge-
meint ist wohl (wie 2, 94) Matth. 23, :i ; Christas aber hat einen
solchen Bat in Beziehung auf sich nicht gegeben. S4 Wühl
sprichwilrtlicb! Nicht auf die Worte, aiü' das Ausfiihreu kommt
es an. 55 n. 62 sprichw., s. Wander I, 45t). 63 Sag alles lierans!
Das Bild vom Bade? vgl. 39, H.
58. Bild aus NS 91 Soll ft^Weten im ä)0\; die Ankniipfiuig
liegt wohl nur is den abgebildeten 4 Geistlichen, s. Y. 211. (Doch
vgl. Riesa 25). Neues Bild In B (W) : Eine Frau halt klebe'
Wölfe feil, einen wählt sieh der Narr. * S)ie Itjolffa toal,
sprichw. (ein Wulf ist immer ein Wolf, s. V. 10): vgl. Wandw
V, 382, auch unter Wulfsnest, Wahrscheinlich ist M. durch
folgendes Wort Geilers beeinflusst: In electöres episcoporum
hoc nostru tempore moderno. Id faciunt, quod luporum empto-
res ; e quibna cum unus emere vellet vendittiri inquit: Ämabo,
eum qoi melior est mihi eligito. Rcspondit: 'si nnus hoDtis
est' et reliquit. Sic in electiunibus episooporum parum ref^,
quis ex coUegio (ubi omnea mepti sunt) in episcopum eligator;
itaqae operam fniatra terunt bouum inquirendo in tau cootn.
Scommata loannis Kciseraberg in Margarita tacetlarum. Straasb.
1508, De« 7 Sprichw., Wand« UI,. 11 f. 47 bildlich; d«
reine Getreide im Gegensatz zu den Hülsen bei Hamtf
(Strauch a. 1(15 V.U3): des ri dies aint die küen, so wiit Inder
Auuiorkiiijgeu.
3271
kern, vgl. nuch (i4, (15. 52 = gaschweige eineu Huller.
53 'darauf kannBt du dich verlasseu', DWb. 4, 1,2, 2577.
5ft. Eigenes BUd. Neiiua Bild ia B (W). Ein Mann,
dem ein Eberzaho ans dem Munde ragt, scheint einem JUng-
liog, der auf einer Geige spielt, darin AnweiHDUg zu geben.
Z Aelmlicli .SZ5, 8; LNää4. 7 1)i}meiti)d), so nannt« man im
l.i. n. Irt. Jh. ein Pappenspiel, B. DWb, J, 2, 1348. 9 VlmgirVn
wird hier wubl nicht den Wolf bezeichnen ((M.), Bondam ist
Mftönsnauie, s. DWb. 3, 370. 45 mum, mum fpret^tn kann hier
natürlich nicht 'stumm sein' (Gd.) bezeichnen, sondern: den
Mund aufthuu wollen, brummen, mummeln (s. DWb. B, 2ti62).
a>er niir (t^loeia flu önb toult nic^lj teben, önb legt (in fing« öff
bcti munb Unb niat^t nuint, mum, nai) langei' frag etc. Schimpf
n. Ernst Nu. 1 (OesL 15). VgL DWb. (i, 2(ili(l. 61—66 An-
spielnng auf einen Streich des Kalenbergers (Bobertag, Nanen-
bach 24 3.), der zur helssen Sommerzeit die Bauern einlädt
zuzusehen, wie et über die Donau fliege. Nachdem sie seinen
Bchleohtea Wein ausgetrunken, fragt er sie, ob sie schon je-
mals einen Menschen fliegen seheu hätten. Als sie es ein-
stimmig verneinen, entläsat er sie mit den Wurteu; 6i; folt in
«« auä) (e^eu Sie, SaS \d} nudj ntt tttil fTiegcnä pflegn, nun fatl
diu ^eiiit in gotteS fegn.
w). Neues, (hier nicht passendes, s. z. liä) Bild in B: Ein
Narr im Bett, eiu anderer zeigt auf die naekten Fiisse, die
unter der Decke hcrvorges treckt sind. Dauebeu steht die J
Frau. W anderes Bild, das B zu 78 erst einsetat: Während -|
der Mann sich bei beselzier Tafel gütlich thut, geht ein an
derer mit der Frau kosend ab. Vgl. e. Inhalt NS 33, 315 ff. i
Z.Z.V.44. a S.z.l6,2e. b btun^imüen, W profunden.
6 crj^^en scheint mir biet den Sinn von ertragen, ausholten
zn haben. Ich stelle es zu cijügcn, das DWb.3,]0SS bes.
aus Geiler mehrfach in diesem Sinne belegt. Auch die Aen-
derung in W spricht hiertUr: . . . nufeftettfu, '^dj toürtB bey @ott
fiit I^ibm luiUen. 16 vgl, 57, 20 f. 22 f. vgl. z, B, 113, 29 vgl.
27, 26. 34 sprichwürtl,, vgl, DWb. 2, 382; Wandet I, 466.
37 sprichwürtl,, s. DWb, 1, 10Ö9, 3. 41 ben loinbt einem Bf(
Ratten soll Wühl bedeuten: ihn vor dem Winde schützen, ihm
Freund lieh beit erweisen, (Nicht zu vergleichen sind wohl
Sprichworter wie: Eiuew dun WUid aus den Segeln nehmen
328 Amnerknngfn. [60.— 62.
(Wirksjiiiifeoit lälimyii), uder den Wind in Garnen fiihen wolloo
u Ao^ftssern und Horche ra), Wander V, 2öö No. 311 alW.
:r bcm ein (= »ndeni), vgl. J 3, 24 u. Sil, 42. B setzt aniiii-
ar Stelle Tür das zweite ein das Biiinttt^rende er, St), 42 <tn=
bem, während es 13,24 geblieben ist.
dl. Bild aus NS 27 »on örniuSeui ftubwtcn. Neues BiW
in B (W). Ueber das VeihiÜtniB dieses Kap. z. NS 27 n. SZ »i
B.PBBtS, 18f. aser aeftt^flft ley = Halbwiaser, b.Z.i.57,2
lind in den Zusätzen S. 4TS. a * beit (t^filfarf freffen, 8Z S,
eine Schule dnrchmacbeu, vgl. Wander IV, 384 f. (t 3tfl worl^ '
spielend als Dirneuname, wie t<, 120 Icgica, IB Fiunt eoim
ex Btndeutibus optimi balneatores etc. J. GalluB, Munop. beg !
Si(^t(*iffB, Z, Univ. 60, 27. 45 S. z. 6, 7. 45—48 sprich- '
wörtlich, s. Wander III, 801. 64 sprichwörtlich von Verlegen- |
heit, 8. DWb. 5, 2077. ,
62. Bild aiiB NS 1 06 Sbloffunfl n"»" vanS (die fünf thü-
richten Jungfrauen Matth. 25, 1 1 , s. NS 106, S flf). M. knüpft au
den Hüllenrachen des Bildes an. Neues Bild in B(W): In
einer Badewanne 2 nackte schllne Weiber sich ungekehrt. die
eine hält einen (Mai?) Blumenstraass hoch. * 3)a8 Iflrlia
bab. Die Belege bei Gd. (z. (i2 e) sind recht flüchtig Ettsam-
mengetragßn; selbstverständlich gebOrt Iprer j^bcl und loiäl
nicht dahin, aber auch mit SöcIefnSbab bei Baus Sachs hat ee i
eine eigene Bewandtnis (s. Archiv f. Littg. 3, 62). lUrlii ist gen. .
des dem. su mbd. tute. Das Lilrlln ist nach Herte' gründlicher
Darstellung (Ucber den Namen Lorelei, Sita.-Ber, der MUnch. I
Akad. d. Wissensch. 1886, 217—251) ein clbisehes Wesen, a. ,
bes. S. 234 ff. Bei M. findet sich auch lurentoerif, Mess D*'';
O, irluren, Ketzerkalender (Kluster 10, 207), und ganz hierher- ''
stellen mlichte ich: ^ellicon «in lut^etif* pB^H unb ba« lam
rtllelin in ber euaneeliftetE?. Ketzerkai. a. a. 0. 211. Die ■
Stellen aue der NB sind Hertz nicht entgangen ; doch int er,
wenn er sagt: 'in M.a NB beisat ein wohltemperierte Bad
Lürlesbad, Llirlinabad' (S. 243). Es wird zwar in diesem Ka- '
pitel (s. bes. V. b) auf Badeorte scherzend angespielt, aber mit 1
dem Lflrliabad ist doch nur die Hölle gemeint, von der M. |
hier humoristisch spricht. Das Bad der Luren kami Ja auch i
nach christlicher Auaehauuug nichts anderes sein; beachte be«. |
V. 65 (f. Darüber, dass es in der Hölle teils kalt, teils wurm
62. — 67.] Anmerknngen. 329
ist: (i2, 1 1 ff., s. Z. z. NS S5, 14H. Auch in deu Belegen aus Cul-
man und Wittel im DWb. 6, 11 52 bedeutet Lörleinahad die Hölle
und ist nicht 'Spottname eines Bades filr arme Leute, dessen
Benutzung nichts kostete', wie Heyne vermutet. lürliötl^anbt
20,46; rörlifebanbt SZ. 10,25; I^rlcgtanbt Ketzer K 2 ist dem-
nach Kobolds-, Narrentand (vgl. Hertz, a. a. 0. 247) und wohl
dasselbe wie das bereits angeführte lurenlDcrdC.
63. Bild aus NS 53 Son n^b ünb ^a§ (Unerklärtes Bild!
s. Z. z. Kap.) Vielleicht deutet M. den Kopf im Fassloche als
den Schalk, der in bie lucfcn gestellt ist. a ff. S. z. 14, 44 u. 45.
10 vgl. 1 6, 1 7 und SZ 14. 12 ff. vgl. SZ üorebt V. 7 ff. 21 ff. vgl.
14, 40 ff. Die gleiche Moral im Cato 159 ff. (Z., S. 133): Sßcr
nit mit F^er^ ift trüiver frünbt, ©unber mit ©lifetoort bir crfd^^nbt,
2)u bu im oud^ beö glid^ all frift, ©o Xo'xxi betrogen lift mit lift.
Vgl. femer Moretus 385 ff. (Z., S. 145.). 21 glatte )mhxitx, s.
SZ 22.
64. BUd aus NS 92 Sßberl^ebung ber l^od^fart. (Die beiden
Gesichter geben M. wohl Anlass zum Titel.) Neues Bild in
B (W). Pauli 94 erzählt (nach Bromyard A, 20, 9) von einem
Bauern, der dem hinter dem Altar abgemalten Teufel ein Mess-
licht anzündet, damit er ihm nichts schade. Vgl. femer RoU-
wagenbüchl. 60; hier dankt der Teufel für die Aufmerksam-
keit mit dem Traum vom Schatz; s. z. 74, 68.
65. BUd aus NS 3 1 5Jon öff fd^lag f uc^en. Neues Bild in
B(W): eine Magd kämmt das lange Haar der aufgeputzten
Frau; an der Wand hängt ein grosses Bildnis. * SSögelin
laffcn forgen, eine bes. in den Schlemmerliedern (s. ZfdP 26, 14)
häufig vorkommende Redensart für sorglos dahin leben (nach
Matth. 6, 26). Vgl. Schw. Jd. 1, 690; Wander IV, 1674, 31. 38;
Z. z. NS 94, 31 . 37 ©tid^ lenj, wohl nach der Redensart: der
faule Lentz, oder der Lentz sticht einen, s. DWb. 6, 752. 49 ©id^,
sieh (od. verdruckt? s. 37). 61 f. Volkstümliche Umschrei-
bung = aus dem Stadttor. ^aulu§ e^Iet a\x<ii balb bor üon
2)urcl^3 lod^ ; bo ^ejt bie f 6 ö^gon, Ketzer o 2 b. 2)cr ^rouim
cial mad^t fid^ baruon ^6:ini\i burd^ baö lod^, bo jr !u öfe gon,
das. n4iJ.
66. Bild aus NS 19 SSon öil fd^toe^en. Die merkwürdig
gezeichnete Zunge veranlasst M.a. Deutung. Neues Bild in
Anmerkungeii.
;ird fiii Gebiss eiiiguk'gt.
[66-
S.HBB
B(W): dnern Esel ■
18, 12 f.
ßT. Bild atis NSt>ä Suchet: Dnb fuclouff. Nuues Bilil ia
B(W): eiü Narr slicht im Tnrnierkampf anf Eeinen Gegner,
einen Jndeu, dessea Splufis am Buden liegt Au dci Seite
des Narren reitet ein Fürst, der anf den Juden weist. ~ äSit
belli iuben[))ic6 leitncn (turnieren), spriohw. (h. Wauder II, 11)41)
ut't yoD Christen: das den Juden übertragene Gewerbe ieä
Wiichera treiben. Das Sprichwttrt ist gewiss ans Turnier-
wesen ttugelehut (8. 1)\Vb. 4, "i, 2357), aber wühl erst naohtä^
lieh; seioen Ursprung mag das Wurt im Italieuischen haben,
wo fUr Wucher treiben liare iwa stuccata (ygl 07, 3T!) tiefianahi
im 15. Jh. gebräuchliche Wendung war, wie imui denn dort
auch die Wiieherer als Spienacr beiteiehnete (s. Güdeauum,
Gesch, d. ErziehungsweH. n. d. Knlt. d. abendl. Juden III, 276 ff.).
Von Italien kann das Wort mit vielen audern auf Handel und
Verkehr bezUgt. Wendungen leicht ins Deutsche übergegangen
sein. Vgl. auch die Belege Gd.s zn Murssheim V. 235. Gd.
meint hier: 'Aus den Belegen geht hervor, dass die Redensart
aus dem harthemgeu Subhastatlonsveifahren hergenommen
wurde; daneben scheint auf den Spiess, die l-anse hingedeutet
zu werden, womit Chrirtua Seite durchbohrt wurde.' Die
letztere Ansicht Itiast sich mit GOdemanus Erkllirnng gut ve>
einen. ab sprichwürtlich ! si satis iudaeorum haberemns,
christiaui nsutara non eaperent. Bebeis Faoetien (ISSö.SOO).
(Sä fein outt nit jubtn flnuft, bie diripcn 6ebÖiflt(ii fünft nit
iDUf^crii, Schimpf und Ernst No. 1112. Hcnn Sübcn gtnusfom
lebten, 3)te ©Triften nii^t nai^ toui^ei ftrebttn SSnb lieffen Jftn jtn
3übenfJ)K6- Eyring, Proverb, eopia 1,212. Ueber das Sach-
liche vgl. GUdemami a. a, 0. 1, 13 1 ff. 17 S. ein HäfU-in aber
elteas stürzen DWb, 4, 2, ! l»'.]2 u. vgl. z. Kap. 55. SO Nach Mattk
1S,6; Luc,17,2.
68. Bild ans NS 5h B^n \t[b@ ueigeifen (äDra lefd^ teilt
eljn« anbem für Sfnb brenuni lofet fiin e^ßcn fi^iir, ab). M. sieht
lu dein Narreu einen Dreekrilttler, ilueli vgl auch V. 15 f.
Kcues Bild in B(W): Auf einem Feuerherd wird der Dreck
mit allerhand Instrumenten gerüttelt. * 3)eu brcd tülltn, bat
er ftindt (gleiche Ucberachr. bat SZ 1 1 ; s. PBB 18, 2i), f.), apriohw,,
Wandcrl, liVÖ. 6 (in fdflaffcufl ^üublin ireden, spriohw.
68. — -70.] Anmerkungen. 331
Ketzer a 3». 6^^; 9^it trcUcft anre^^cn c^ncn l^unbt, 2)er fd^raffcn
hJiH ju f^ner fiunbt; SBctreg bcn jorn gu ferner g^t. 2)cr Tange
ii^t üerborgeu f^t, Brants Facetus 281 ff., bei Z. S. 140. 2)en
flaffcnbcn ^unt fal n^mant irecfen, Morolfll, 439 (v.d. Hagen);
Dedekinds Grobianus 3858 f.; Man mut gen schlopende hund
wakkrig make, Dirksen, Meidericher Sprichwörter ^ No. 217;
Let sieeping dogs lie ; II ne faut pas r^veiller le chat (chien)
qni dort. Eine Weiterbildung: @S ift ein gemein f^rid^hjort,
irann einer ein fcf^Iaffenben l^unb h)ötte toecfen, finbe er reid^tlid^
ein ftedCen barju, (Geiler-) Höniger, Kloster, 1 , 6Ö0. 11 S. z.
1,10. 12 öfientc, W üerfünte. 15 f. s. Wander TU, 235, 4.
35 f. Sprichw., Wander III, 1835, 106. 37 ff. Gd. erklärt zu 38:
^ Statt eines Rockes eine Hoffnung auf Gewinn (die Taube auf
dem Dache, statt des Speriings in der Hand), schanzman,
ein Mann, der die schanz, Glücksfälle und Unfälle teilt, wo-
raus unser ländlich, schändlich entstellt ist.' Ganz un-
richtig: fcf^an^ (V. 38) ist hier vielmehr = grober Kittel, s.
Brucker 59. 613 ; DWb. 8, 2161. Der Siim ist also : sei bei einem
Landsmann mit einem schlechten Tausch zufrieden, verhalte
dich mit ihm gut, denn er kann dir ein fd^anbSmann (zur Schrei-
bung f d^an^man vgl. lan^fnecf^t tan^maU; z. B. Stuttg. L. V. Band
1 19, 41) werden; nur hat hier M. nach seiner Art das verbreitete
Sprichwort : Sanb^man, f d^anb^mann, toa^ft bu toa«, f o f d^hJe^g !
(Wander II, 1 780 f. ; DWb. 6, 1 4 1 ; 8, 21 57) im Scherz doppelsinnig
gegeben. 41 f. Wander IV, 1769 f. 55 vgl. 57, 19.
69, Bild aus NS 55 (ein ungeduldiger Patient!) umge-
deutet. Ohne Bild in B. W. setzt das Bild ein, das B fälsch-
lich zu CO (s.d.) setzt. — «Rad^ ber berf fid^ ftredCen, 86, 44 f.,
sprichw., s. DWb. 2, 885. 1 ff. vgl. 92, 145 f. ; sprichw., s. DWb.
3, 787. 8 sich eine Blosse geben, sich bloss legen, vgl. DWb.
2, 147. 22 b^ge^efd^en, vgl. 8, 65. 25 Er hat sich bertratten (s.
GL). 26 W 2)en leuten bff gef^ert ben munbt. Gd. hat die
Stelle ganz missverstanden ; er umschreibt : * er hat die Laute,
die Sache, zu Grunde gerichtet.' 62 trurfen (u neingeseift)
fd^eren, vgl. 97, 32, sprichw. = weh thun. Vgl. Frommann,
Mundarten 2, 25 1 No. 6; 4,225, wo aber die naheliegende Er-
klärung nicht gegeben ist, ferner Keller, Fastnachtspiele 332, 30
u. Anm. in der Nachlese 340.
70. Bild aus NS40 2ln narren fid^ ftoffen umgedeutet.
Aninerkungen.
[70.-73.
Dio scbarfo Kant« des Hitiiaes und der oigentilmliche Aennel-
zipl'el des imtcren Narren (nach Rieas 27: der Giebelrand des
naoses) sclleji wi>hl als Seil gelten. Der Weise (hei Brantl
ist hier der Werfer. NenesBildiii B(W): Uelier ein an Pfliickeii
befestigtes Seil ist ein Nair {von einem Juden?) geworfen wor-
den. Ueber das Verh, d. Kap. z. SS 102 Bon \a.m »nb bef«i(8
Tl. SZ 25 s. PBB 18, 21 f. • 9i6er baä feit loerffen, sprichwütt-
lich. Geiler sagt von den behenden Kanfienteu: Bnb »iiiflt k
tuter bm onbrcn iibei; baä (eil ötib fürt in ^inbet ben ofeii. Das
irrig ÖchafA 211. Vgl. Wander IV, als, 25, wo Jedoch dasSprich-
wiirt falsch (als Seil überwerfen) gedeutet wird. 68 s. z. 45, S.
il. Bild auB N.S 0^. Son BätenbiflOi nnnrcii (Selbstmürder!)
lungedeutet. Neues Bild in B (W). b — d Sprichwort, s.
Wuiderl, 593,223. 7 teblin, s.k.2II,29. 16 s.i. 11,75.
BD T^ 78, 25. Ein Sprichwort bei Heniaeh heisst: 9ki9 ciiinn
fügt (s. Gl.), baSWabdbm anbetn; Wander 1, 1262. 67 vgl.
34, 128,- flnbling, hier wohl mir scherzhafte Beseichnung ein«
Fündigen.
73. Bild »US Nö Sil Mon borcd^tcm meil^fel (Esel filr ema
Pfeife). Neues Bild in B(W): Vor dem Esel ein Narr, der
auf eine Tafel mit der Inschrift SlfinuS ftutta (etc.?) weiat.
31 vgl.d. Antn. Z.Kap. ISu.S, 113. 34 f. Sprichwort, Wander
11,35S. 36 vgl.z.2T,23. 45 ft^aff ȟb mal, 'das ganxe
Schaf, alles', Gd. 64 miUin, ebenso GM k I ^. mhd. müJIfM,
s. Leser 1,2222. B müleu.
BUd aus NS41 3ttt achten off aU refc. Neues BUd
in B(W): Ein Narr greift mit der einen Hand in einen Topf,
mit der andern hält er einen Zettel, auf dem 'Jlarvabo atehL
— Vgl. zu diesem Stüuk das ähnliahe Kap. SB. * 9)^ einem
^(en ^afen lebtn, W, 27 ; SZ 1 0 1 Bf 34, 1 1)8, vielleicht nach einem '
Gauklerkunatstück (DWb. 4, 2, 123) , oder einfach bildlich fHr
ans dem Leeren, Hohlen sprechen i aprichwilrtl. = täuschen,
lügen, hohle Versprechungen machen. Der im DWb. s.
Hafenredner angeführte Spruch aus Kürtea Sammlung Ist nur |
eine Verbindung von NB 73, 7 — H u. 37 — 441 a — d vgl
NS 41 ah u. Z. s. Anni.. wo aber da» tonloae FiichsschwanslSutfln
fs. a. DWb. 4, 1, 1, 351} mit verleumderischen Heden vergIicli«B
wird; Geiler hingegen vergleiclit ea Suangdibäc^, 1516 foL 3II>b
mit den Beden der Prediger. Einleitend sagt er: Snnb ehuan
73.-76.] ■
Anmerkungen,
333
fD lülfl man mit bem fu(^6Wiyan6, ali bie bübtn t^iiiil, bie inn
bif frawen cli'fter fteia«», bie gelitten etiponii ein fiK^feft^iranf für
ben clengel in bie Blodett. 13 ^offdit^, vgl SS, 2. 24 ii^t tc
fi(^, — indem er luit (V. In) spricht; ebenso LutJiet Ed einer
DWb. 4, 2, 205(1 angemiirteu Stelle. 2B vgl. SZ 7, 5 f. n. Soliw.
Jd. 2, 1224. Spriehw. 4B ttaä). mt(rl^n, 6il, 132, formelhaft
ans einem vielgesnngeuen VolkBÜedei Sä taget B« bem ttalbe,
xvaäj auft RStlerlein, s. Wackeruagel, KL.K, 12(12; ZfdP 26, 2i:! f.
53 Wort ber eren, Komplraient, vgl. SS, 19 ete Wort, h. DWb. 3, (17.
74. Büd aus NS tiS ©t^^inpf nit üetfton. Neues Bild in
B (W>. 7 f. vgl. Wander IV, 701 : Steokenreiten macht müde
Fllase. 13 f. Bild aus der Badstube. 24 I^tt AB = W
g^Sit. 38 fanl fnt^ei^n. Hier ist gewiss nicht die Bede San
@. &tt6aiein, [d bie ^oc^gelnle XioctoreS bteiloinbt (Alberus Fa-
beln, Vorrede, Neudr. 3), von der auch Geiler in der unten ci-
Herten Stelle spricht, suuderu im an/.iiglichcn Simie, s. Gl, 44 bie,
W bis f"- *5 gauK weltliclie Darstellungen. Vgl. die Ex-
cerpte ans (ieiler in HS Vibv; ZE 54. 46 - 58 Äebnlicb klagt
Geiler: eS ift Cein atlat, ee ftot ein ^t batuff | wenn bie maier
[ant Sarbara | fnnt fiat^trina mofen , fo malen fie Ijüren bat
eben 0% gett^nitien t>nb Unbrenit jü kern letzen, teit man ie^
ßot I Qlfo malet nton fie ] maS anbackt (ol ein iunser pfafj ^on |
wenn et hai confiteor bettet Unb fit^t alfo ^bfc^e bilb b» im
fton. &nangelibäi^15l5, fol.2t(i. 53 Ober ob sie. fiB£Der
bekannte Schwank! Facet. Poggii <im Anhang z. Bebels Fa-
cetien 1555) fol. 12u. Bullw. 60, Frey, Gartengesetlschaft TT.
76 Spriehwortl s. Wander IV, 1742, 7, 77 bl^bt, so ABW
(bleibt), Gd. üodert: gibt; duch ist ein Druekfehler kaum an-
zunehmen. 82 ben AR, W bem. 88 r^gt, v. mhd Hsen
rieselnV In Huttens med, Schrift Übersetzt E. csiculosi (BÖk-
king5,47U): bie Ben r^fenben ftein ^aben. W hat jedoch tife !
84 ff. vgl. n,6Sf[.
75. Eigenes Bild, das in
2 8. Bild z. Kap. 2G u. SZ 2tl.
V. helfen abh., wie 94, 5U).
28 sprichwilrtlich, SZ 2ti, 5.
44 Snb (fDlt).
7G. Bild ans NS i)6 @(l)enden bnb becutcen. Neues Bild
in B(W); Mau sieht deu Teufel iu der V. &2 augedeutete^J
B fehlt, aber in W wiederkehrt.|
6 bie (Mühe) (ein = [einen (acc.,
22 verlorene Mühe gemauht.
Vgl. PBBIB,5J. 32S.z.e,41.
Anmerkungen.
Sltuatioti. Ein Narr will mit eiuem Kolben aitf ibn BcUlagen.
• SR btii fltolTen ^ufTtn (tt^iffen, sprichw., s. DWb. 8, 24K8 (Beleg
snaGarK. IHOa). ab vgl.N8 9il, 7— ID. c ein ^Sl^lin D)i«<n,
sjirichw. in versch. Anwendimg, (vgl. DWb. -4, 2, 177ö;Schw.Jd.
3, 1 J4sl liier wohl: Ana Geringste tlinn. daa Kleluste dazu bei-
traj^n, vgl, H5, Sfi. Im Jd. wird ans U. Eckstein citiert: 3li'm(n=
(<*(ii S}anb nit jo Bil lui^, bog einer b«n nnbrm ein ^öljlin \f%
tfl miicfe bn&D f?n aQiiieg Ion, 10 a. Mattli, 25, 40; 10, 4S.
24 ['ehor die itamals übliclR^n reichen Gastgeschenke b. Schnitz
4f.:i «. 46 8. l,nc. 14, 1-2— 14. 65 b. Zl'dA 6, 149 f.
77. Md aus üä2G bon Unttu^em rounf^en (Der betende
Mld»s!) Beaülite dieSclmur! Neues Bild in li (AT) : Eine Be-
guiiie fasst an die geischnlirte Brast der andern. 28 Rjimei
S.au— i4; Galat2,ie; Epliea.2,sf. 32 3um efi'en (olt nit
iaf,n. Siinbci bie ^enb Wt jKagen, Kübel, Tisclizucht, Statt;;.
LV. 1 19, fiO, vgl. das. 4S und Brants Tliesiuuphagia 79 ff. {bei Z.
•S. 147). 36 mujt ütx^äjülttn, 'aicL vergelien', Gd., aby bier
nicht bUdlioli, s. V. 3". In Kübeb ■J'ischzuclit a. a. 0. wird ein-
ttirschitrfc: SaS eifm jili^tiitli^ bar f($, HItit »cTf^üttcn bu nie=
mon It^! 39 Von den virgines veBtalca quae res minimas
pro peocatu habent ist in ßebels Facetien (1555, 6fi*') ein diis-
tisohos Beispiel zu üuden. 44 einem ein \pttlm (Tncb-
abfill) anwenden, 8Z lH,2äiMS 601; sprichw. = eiuem Scfalecb-
t«s nachreden (vgl.Z.a.NS2i,5; Gd,z, Morssheiin 377); tottet
täast Gd. als gen. des subst. (^^ uequani), vielleicht ist ee Adj.
= nicht fest Bittend, locker, a. DWb. tl. 121U. 57 bie ficfe
frefftn, derb fllr küssen, als Zeiuhen flir l''r(immeln nnd Schein-
heiligkeit sprich w iirtl icl i , vgl.; allen ^leiligen b'^jUeg abMjfm.
Sohw. Jd. I, mss.
78. Bild ans MST5 aion bvfen fi^iiten. Neues BUd m
B (W) (a. z. Kap. fiO). 8 louffen »ff bet grub, sprichw. = dem
Tode nahe sein, s.Wanderll, 153; Scliw. Jd. 2, 692. 9 nn^
te i4»a:, S. K. 4S, r>5. 11 ff. s. Zfdl' -Ui, UO^ f. 18 s. z. 48, 62.
3i TgL X. 71, 5(1. 32 Davon weiss daa LandaknochtsUed viel
a «miUeD, s. ZfdF 2ti, 2ol«. 69 Qleloffen bun^, änö xoivov.
T^LS4e2ä. über das Racbliche ächnlta 592.
•i- Ligenes Bild, daa in B(-W) wiederkehrt. 14 vgl.
a.m.3L ttbcB[tlmenlIx!hui)flopffcit, SO, 92; 85,h;SZ4, 2«;
diBAvMiTtnehprUgeln, s. DWIi. t>, tiU^. 28 laxn (I.,ahrur?J
79. — 82.] Anmerkringcn, ;-!35
jiBei, wohl ein tronisclicr Vergleicli: öinfBltig wie die Zwiebpi,
Tua der es im Kiudfrrlitäel hcisst: Hat viele Hüiite, Bcisst alte
Lente! ^auluä ^ug ioai ein eiiifalt finbt, @tej$ als bit loxtt
i^bltn finbt ; Ketzer o 2 K 67 bntn ^iit, vgl. I,N 741 f. Die
ans Avian bekannte Fabel, vgl. Kurz' Nachweise zu Waldls 1, 94.
SO. Eigenes Bild, das b B (W) wiederkelm. B fii^
an6 ft^eimtn btiu reiben (Tgl. SZUorebtl»), um ei« Schelm zu
werden. 39 vgl. z. 12, Kii. 50 engelfi^ groTO, 'mir nnver-
siändlitii, wenn oicht eugclfc^ eine Verdrehung von ef(lif(^ sein
soll.' Gd. Die Stelle erkliiit sich aber, wenn man aus den Berg-
reihen, Ncudr, lü,4 vergleicht: <9rau mgelild^ loill i($ mi^ tltv
btn, Örnun gibt mir Einen guten rabt Segen einer tt^&ne iung' '
frauen. 60 s. k. 47, 31. 61 ttiffrer, der Eifeiaüchtige (alter
auch aemultis, s, DWb, ü, StiJ, 'Personifikation des Eifems, der
Eifersucht; beflat, ergreift, anficht.' Gd. W e^fer. Auch Grimm
vermntet dit» tür unsere Stelle. 99 f. Sprichw., s. Knr» a.
Waldi3 4, 15. öS. $ffbag|i:l<^ gQt, baa mal quefit, Duc^ Iviber:
timb ksetb mal tjerbOt; GM i*J'. 1D1 Sprichw. Wanderl, 16G2.
112 sypliilitiseh geworden ist. I5U9 errichtete man in Straaa-
hnrg fiir solche Personen ciu ÜÖIotet^ufl (Stiaasb. Gassen u.
Bänsern^iieu, tili). 13Z luacb (\V Waä) Uff) tctterl^n ! s. ?.. 73, 43.
137 f. Spriehw., a. Wauder 11^ 92H.
81. Eigenes Bild, das in B (W) wiederkehrt. ♦ 'S>aä
ftnbt mit bem bab Ofeft^Ütsn, sprichw., s. DWb. 7, 717; Wander
I1,13U2. cd sprichwörtlich, ebenso GMuli-, LN4240f.;
in allen Fallen heisst es (in den 1. Drucken) gerungen, was aber
uicLt ' kriechen, schleichen , dem Springen eDtgogengesetKt,'
(Kurz im LN) bedeutet, suudem wie im V. 7t) sich abmiUui,
um etwas zu erreichen. 10 sprichwürtl., s. DWb. 5, 51. 14 ^i*'^'
so A B W = harr. 40 nolfe tunben, vgl. naffer tnnb l GL
6B Tgl. Wendunmuth 1, ;f2 imd Oeeterleys Belege. 68 einem
ben to^er (Weiher) brennen, SZ. 43 Ueberachr. n. V. 6, sprich-
wörtl, als thöriehte Drohung, s. Wander V, 62 u. die im BWb.
2, S25 aus H.Sachs angelUhrten Stellen; zu gründe liegt wohl
eine alte Schadensfonnel, ühnlich tvie einein den rin (nach
MSD z. 3, fil rein) i^etbrennen, Grimm EA 47 f.
82. iCigenes Bild, das in B (W) wiederkehrt. 1 ff. s. z.
3!, öS. Usprichw. = lügen ihm zu Gefallen. S.Z.z.NS
l!i, (iü. 16 baä iiulfi Bergifften, Kprichw. = Unheil anricliteu,
J
: Bftfduittm, itü'. i. onU SZ ■J. 15: Jc^ |(Sri| me^n«
: finbt in^ nnie. 29 nmniiiittii. pan. von Dtmumen,
(I-eiers. 1731. 70.14.2». 3« Mtlttn, W bnitnt.
40 hn ufninmo, ww V. «4 im «Ufreoieiopn Sbue: das Geld;
ijr! DWh T. I«8T f. «2 (tiöt, »- y. 5fi. 48 8. z. 1 1, IIH.
M om^, um hin '^ '>d*r wit W »mbfn* 88 niu wegaureiiea.
fii. Kill 103 NS :t) Hn anbei Int Dtleilt (und gelbat in
rtm HöIlMSchlniMi tahrt). M. siehl inf dem Bilde den Knmkeii
zwineheD Oiitiliciunn ond dem Teufel, vgl. V. 3 f. Neues Bild
in B (W). Ein San vor iTneni TenfeL der aof dem Altar sitaL
41 fftifiet, fra. mrria. 41 (tnbt = SÖoden. Hingegen W finM
Calwi = iinrt) nod in V. t>, »orten atitt iretlien. S1 >aä,
da«8 sie.
84. Bild ans NS !.> Son noneitem anfing, iebenchnft
S« biiiixn oiS, b« f*laii »ot an, ffiai loftens (t bar «1 niufe
tian, Gt idUH fünft ott bem «nb abftan. li ohue Bild, W neu*»
vum tiiiterbriicheuen Bau (die Bauinstmmonte sind reclitdenl
lieh geBeichnelj. M. knüpft l —7 äo Brajit an, auch die Uebet-
wilirift • Stf bfm jOn tife gur Bcheint ein Sprichwort zu sehi,
doH vom Häuaerbanen entiehut isl. ;an wird das InHtrnraMil
Keimniit wurden stin, die Schere, mit der man die Stebe hoti
(i, DildJ. M. deutet dann uttoh seiner Art diesen jan witiig
auf veraohlpdwie Weise. (Gd.: 'jatt, Zahn am Eauiuirade' er-
klUrt iilolitA.) IB B. z. Kap. es. 19 also niemals, aprlchv.,
vitl. MS bim u. s. ;!. K. Nä lii,64, Wanderin, 1324. 3g biebtftt
(ilt utiv, at>riohw., s. Wauder n, 945.
85. Dild aus NS Kä Sc^n lui^tlif^ i\)mn, z. Ecklärg. des
Bilde« B.NHll&a — i- uebBt Z.S Aimi. Neues Bild in B (W|:
Kill Niwr wehrt sich mit dem Schwerte gegen Bienen; zwei
KdrlwatehcuanderWand.oinerliegianiBoden. 28 spriuhw.,
WandiT I, lOOB, 36 lafftn (aur Aderl. häufig absolut, s. DWb.
U.31». 43 M^34>.<fr- «n ttt itvi glMf lotriltn, sprichwBrtL '
= )^u<m>s (ieschri<i mn cIwm mswlini, $. Wandel, 1728, ys
«. H«. 44 «tt. "^ »1, ^ = ta. s. DWh- 4. 1. 1, iSß. 60 wie
nrtpfMtll.)llata.!fiiMiw.,\^tt,l34;Waa4«rl,Ul. Ks^tfät-
wfinlltA« WetnlHiif:. s- DWb T. 4*>2. CS AystelgMCk., 23, |l C
n !^iMi<«r.-(itiMi, rmJlprmJMn aas 4m ^äctaHualAa, s. '
l>WK4,t,L3»n.Wa»4(rI.I44\». «t Fnn«A.l,b.
Anmerkungeu.
<;auch mit der Kunkel geschlagen wird, ist tiu beliebtes MoÜt,
9. PBB IS, bs Anm. n. Vig. 259 bei Scholtz. 13 Iom|)t: funM,
a.Z. 11, los. 27—54 vemendet M. uoch einmal in der MSI 4M
— 1494, vgl. Riess 1 1. 47 Die Rede beg^innt mit bo (gegen
<Jd., der erst nacb nit iDterpOEgiertl , vgl. 93, 111. 54 otj,
8.i.!U,72. 91 iüieas Sylvias (1405—1464), seit 1458 Papst
Pins II„ schrieb 1444 die Uteiniacbe Nuvelle Enriulns and Lq-
«Fetia, die dnreli Niclas von Wyle 1462 verdentacht wurde.
In der (iMq2>' ist dem Liebespaar e'ia Kapitel gewidmet,
4aa mit den Worten beginnt: aotft piuS ^flt (in Iie6 6«f0ti6ni.
93 Opp. 1551, Epist. 3!>ä, pag. S6!) (Paentt«t oUm oomposnisse
tractatnm de dnobna se amantibua). In dem intereesuten Brief
ieisst es a. a.: De amore igitur qnae scripaimus oUm jnvenea,
contemnite o mortales alque respuite, seqnimiui qaae nimo
dicimiis .... Aeneam reiieiie, Pium suseipite. 97 Eine Äns-
g&be der Wylescben 3:raiiSIatitin erschien in Strasabnrg 15101
87. Eigenes Bild, das in B (W) wiederkehrt. ♦ <Sin
Tut Bff (5n eigen atfi motten, 4e, 59, sprichw., s. DWb. S, 1562.
21 vgl. 72, 34. 31 ^eng, das nihd. hengen, hangen lassen, vom
Zügel, (b. DWb. 4, 2, 451 s, S) = naebgeben, vgl den folgenden
Vera. W Bir^eng (a. DWb. 12,524). 35 W lie68 breunlin.
■40 vgl, Schimpf u, Enistau □. Oesterleja Belege.
88. Eigenes Bild (ähnlich dem m SZ14 Seit ju tud
Miitnien), das in B (W) wiederkehrt. * Uff ber nufifd^olfn
(das Bild hut hierauf wohl nicht Bezng) = überhaupt nicht,
B. DWb. 7, 1U19 'Nnssschale, vergleichend nnd bildlich zur Be-
zeichnung des Wertlosen, Leichten, Winrigen'; beachte auch
V. Mi. c Vgl. z. folg. 73, 37 ff. 15 ^unflwift^ fletbtn (W än-
dert ^unnetS), vor Htmger sterben, gewiss scherzhaft nach
^ungetn (so z. B. NS 99, 40) = Ungarn. (Derselbe Doppebion
liegt wohl im Simpl. vor, wo ^unBcrlanb nach dem DWb. 4, 2,
1946 'verächtlich für ein armes Land gebraucht wird'.) Viel-
leicht darf man auch an die ungari|(^ fut^t (Schw.Jd. 1,337)
erinnern, n, vgl. femer ^üntfi^, heiashiingrig, im BWb. 1119.
Od. hingegen erklärt das Wart als sonst nicht nachgewieBeae
Form ftlr hungrig, und Stirius 34 will gar den gen. des subst
^iarin erblicken und das i als svarabhaktl erklären.
S<). Hier haben B und W gleiches Bild wie Ä. Vgl %.
Kap. 21. »mit bretf ueifigclen, sprichw., s. Wander I, «89.
337 ^^H
MoÜT, 1
funM.
I
838 Aiiuierkimgen.
c Siegel und Brief werdeu zum lUcliterstab werden ! 16 Sup])«!
»nb btieff fein ju ^of nienionb »(rfagt. Wandet IV, 'Mi aas Fnnck.
and Henisch. 39 Bei Bebel: Fides oimia equum abegit (ttit,
W ritt), reiche Belege dea Sprichworts bei Z.z. N8 69.-2I;
Wackemagel, Kl- -Sehr. 3, I lu, Wander IV, I30ü.
90. Eigenes Bild, das in B (W) wiederkehrt. ♦ Sei im
bertm (Nete, s. DWb. 1,152T> Citren, sprichw., s. AI. 17, 2*4.
DWh.a, 1(483. 8S. K. !4, 13. 44 tn l)a[i, s. DWb. 4, 2. 254;
öl. EigenesBild. das iiiB(Wj wiederkehrt. SZl2(iiiit
gleicher Uebersckr.) behandelt das Tbema noch einmal, a* Dnn
nwWeit, sprichwürtl. = schmeicheln, s. DWb. e, 1999; T, 1257.
34 IDÜrb, imperativ.
92. Bild aus dem hier zu vergleichenden NS 99 öon aS:^
gang bei gloubcn. Neues ühnlichcs Bild in B (W). 41 Vgl
Matth. IB, IS. 44 Brant: 3)aä fi^ifflin fe^lDanttet Bjf bem mn,
NS99, 200. 73 6a[b geftalten (= verwahrt) iat nach dem
Schw. Jd. 2, 123ö ein irouischer Anadruck von einem Vorteil,
welcher weit hinter der Erwartung zurückgeblieben isL Eia
Beleg aus Hans Salat gehijrt hierher: ^xm gtnünn totttnb
ybalb e'^alten (da sie nümlich hingerichtet wurden). 74 tielj,
8.z.20,it. BBbetn betont, vEl.eib.28. 124 S. z. 11, II«.
145f. .S. z. 69, 1. 149 'Ein Glas wurde mit einem Strich auf-
geschiieben, 2, 3, 4 mit ,_ |_ |~:; die ä hat die Gestalt einer
Schnalle i_ j und heisst titiBlin oder ring. Anoh mit Kretiaea
wurde angekreidet.' Schultz 59 fwohl nach Gd., der aber
keine Quelle angiebt). nfl; bedeutet daim vielleicht III; vgl.
DWb. 5, 21S3. 1BG mit, s. z. 85, 44.
93. Neues Bild in B (— W). Die Anfänge der Reden sind
in der Orig.-Ausg. durch das Zeichen % hervorgehoben. Uaua
Probsts Fastnachtspiel Don Irantfen Saum unb einem boctot {ab-
gedr. i. Arch. f. Littg. 4, 4l2ff.) weist manche Aehnliohkeit
mit diesem Kapitel auf. 12 gelen fragen, @i) liegent in tten
etten fiagtn, GM e 2". 23 W Slc^ lieber ^err. 39 blattr. hier:
Harnblase, s. DWb. 2, 77. 66 Gd. vermutet zu Unrecht in eim
einen Druckfehler für ein (Balke setzt dies in den Text eia).
Dass ein Gauch seiner Geliebten Wuhlthaten erweist, hebt M.
doch oft genug hervor. 86 Vgl. Ka
124 S, z. 86. «n.
94.-96.] Amiierkuugen. 339
i)4. Bild (Dach Schmidt 42:1) aus äur^ajit. Itlaauale cursr
torani, PrÜBS, Strassbnrg läOtl. 20 Wenu er Dkmlich im
Rhein läge. Vgl. V. 25 ii. die WeiiduDgen BT, 51 ; 71), 6. 22 VgL
die Hpriuliw, Wünsche nach dem Kiäutlein Jahrab, DWb. 4,
2,223S; Wunder II. 9Ö*. « «imiftt« biet, über das Ein-
beckeiu. a, damals beliebte Bieres. äi;hiilte50:). 61 Anspielung
aof die Euderpartien der Strassbnrger nach dem Kloster St
Arbogaat und mi Rnbemau. 8. Schmidt 3U0 n. 67 imd Z. s.
NS 76, 4S.
95, Bild wohl ans einem geistl. Buche, auch zur 8Z3t
3)w ft^elmen Sticht. Neues Bild mB(W). VurV. 64. 83u.
126 steht im Orig. das Zeichen f , um den Anlang eines
Denen Gebotes anzudeuten. 14 bm ^Qinef c& fegen (putzen,
leinigen) SZsi, n, spriehw. = finem Kusetzen, DWb. 4, 2, 490.
16f. H. K.1, 10. 25f(^n:ueen aft^meife, fid. erklärt fC^muten
mit lachen und fügt hinzu 'die lüeherlieh gerinirfii^gen Ueber-
tretungen, Lappalien', waa als Umsehreibung gewiss richtig
ist. Vgl. die Belege über bildliche Verwendung von ffe-
iKhmeits in Heynes deutschem Wb. 1, 11^4. Aber fi^mu^en
kum wenn anuh lachen, au doch hier nicht lächerlich bedeaten.
W. verdeutlicht das Wort, wenn er dafür murfen setzt. 70 wie
der e^fen be^ffet SZ(i,9; ©o? matt«, tounbcn! 78 äCie man
(c^tDcrt am loc^ecflierfl: &i^ bpl, ah ^^W. i^ ^"^, iH ^^i.
lJfm05f. 80 Also gegen Hatth. 5, 22. 86^6ltlin, vgl.
z. 7f;c. 87 jfl f(*?lKn, s. z. 2S>, !2. 92 mi$ ffiRtn liegtn,
gesagt, ilass ich lüge, vgl. RoHw, No .-JS, S.fil, 8. 17. IS u.
DWb. K, 1 274. 9* Vgl. Bebeis Facetien Liber I, fol 24 : De ilto
qni non libenter divinus sermonea audiebat ('se non libenter
aodire hominibus detrahere et maledicere'). Wendunmuth I, 2,
Ti. 131 spriehw. ^= wir kommen nicht gut miteinander aus,
e. Wander IV, 7t>9. 133 Sie hat ihre Bezahlnng weg, bevor
andere ihre Waren ausgelegt haben. 161 S. z. 52. 1G8 f.
Vgl.l9,79f.u. s.B.19,1. 172f. Sprichwörtlich, s. Wander
m, §29, 99 ff.
96. Neues Bild in B (W). 23 SSor oB. nicht 'zu An-
fang' (Gd, , der auch durch falsche Interpunktion und Um-
BteUuDg den Sinn verdirbt), sondern wie V. 34 ^ besonden.
28 6u£'cn, ^ie man tcagen frolntn ^uBtn, Geiler, Navicola iSlii
C5. 39 ringün, Schultz .164 citiert aus Oswald v. Wolken-
^^
AnmerkuDgen,
atein 1, Hl : Dafür (Kouigin) ich knyet kuo willen, nicht ir den
part. Mit hendlein weis baut sy dareio ain ringlin zart und
sprach: non uiiiy plus disligaides. 56 i^ ein, das DWb. 1,
1367 bele^. nur beiei>ia»der und bemerkt: 'nnl, bloss bijeen'.
97. Auch in h(W) gleiches Bild wie Kap. ,2. edS.
z. 2, 107. 30 sprichw. wie einem etwas in den Bart werfen,
txdeln, die Meinung sagen. 31 übci: [^nen bantt, gegen seinen
WiUeD, B. DWb, 2, "28. 3Z Vgl. e. 68. 62. 37-39 Vgl Iß
111, 71— 73. 50— 67 Vgl.NS 11 1, IH— 25. 79ff. ain frou ift
gar nn Mit nam, Senn man ))i[Iii^fn eeicn t^ut 3)ur[^ Tltma.
itx jundftaiini gult (Tischzucht, Bibl. d. litt. V. 1 Ifl, 53). Vgl
10, 95 ff; 13,5ff; 3Ö, 7f. ü- V. 28 ; GMz2»: dieser damals über-
haupt popnlüre Gedanke musste dem Franciskaner M. be-
sonders nahe liegen. 87f. Vgl. SZEntsch. 35f. 118f.Reini
I ; ei wie 144 (gleicher Rehn SZ Entseh. llf.). 129 Wimpfe-
ling? 144 Wohl nur eine ahsichtliehe Gleichstellniig mit
Geiler, dessen lat, Predigtskizicn llbers KS (von 1510 ab)
wiederholt aufgelegt wurden. Vgl. V. Hi7f; SZ Entscb. lOS;
GM J2: Rein biitW 6üd! nie seii^Ut WnS Sdh mir in allm
m^min leBoi, 3d^ bii^tä lattnifi$ dui^ bo mbtn.
ZiiB&tze nnd Ifaeh träge.
l,47f. Bei Salomon nicht zu finden. Braut spricht
den populären Gedanken; 3"" cKcu lanb<n übet al On mb
ift önfET navren jal, NS108, 3f. aus. Waldis ist wohl durch
Murner beelnfluast, wenn er im Esopns 4, ü.i, 274f. sagt:
Slet ÜImmu ijl lein enb ncä) jol, 5!Gi( ©alomon bei fitnig foflt
G, 1G6 Äum. Vgl. auch den im Kloster 4, 609 ans FHtiien
Nebnlij Nebnlonum angeführten Abschnitt.
14, 26 Anm. Waldis 4, 7, 53 giebt einem Affen daher d«i
Beinamen Uon ge^belberg.
23, SD Eine alte Hand hat zu dieseni Verse üi das BerGner
Es, von W, die Erklärung geschrieben: 'Comitea PalatS.'
Seb. Brant z. B. wurde vom Kaiser Max zum 'Pfalzgnfen'
ernannt.
a.
abet 3eii^en u. ^-9, 5S Wahrzeicheo des Ziels; vgl. a6ecmal in
einem Cilat ans Geiler DWb. 1, 35 unter Aberziel.
obni^nnf^ adj. aubst. 11, 117 hebräisch. MhdWb. 1, 5 a, Lexer
I, 16.
a&(aeni24, 44; S2, 36; SZ 43, 32 Frieden anf-, Febde ankündigen.
DWb. 1,03.
«ccurliuä 29, 42 it. .Inrist (tob IlfeO etwa bis um 126«), Ver-
fjuser der sog. Olossa ardinaria.
ad^t f. 1% 22 'Acker, GrundbesitE' (Gd), hier Tielieicht besser :
Stand. lieber beide Bedeutnngen s. DWb. 1, les.
Süiel^eit 32, 13; LN 1S71 ; ^9-^1); 4172 Appellat. für Dlme. Vgl.
Wackeraagel Kl. .Sehr. \ 157.
offen fteg ni. 3, 40 Narrenweg, s. DWb. 1, IH: Affeniceg. Deber
ttffe als Narrenbezeichnnug vgl. Z. NS Einl. XLVII.
«if«n totg m. 5,115b. 0.
Ktricntna 3(i c. in berühmter arab. Philosoph imd -Arzt, dessen
med. Scfariften im bljchstea Ansehn standen.
oEEen fan(m.6,12, allen fanbt: lanbtTS, 51 aus it. all'avanzo
Trog, Schlieh. Scbw. -Id. I, 171 f. (vgl. DWb. 1, 2ü3ff.)-
Weniger viiiksetymologisch sind die Formen in späteren
Schriften M.s: 9Iun reden reir $u be8 lüniBÖ Bon engeianba
lügen Snl nfefanttn animurten, Kloster 4, 301. ®ot ((^«nb-
ben (tlben ulitfan^, l-N 1 SfiO.
(Mit ft^nunen!t2, yi anfahren; vgl. fi^numn. DWb.l, 448.
llltfKU,8.z. 15,3li.
a4)Cl f. 33, 29 ; 52, l ; 5!>, 33 mhd. atzel, dem. z. ahd. ägaza Elat«r.
Leierl,104, DWb. 1,5%.
«tflfitrcn, atoIuier(nl(a,194; 00,1 volkstümliche uder scherz-
hafte Verdrehnng von absulvieren.
93 und y.
!*abn;in.4, im eupheni. für Teufel.
Itlean 5, ^, bantiell.ru der Pautalime der it.il. Komüdie?
-342
Glossar.
I)appe(n) f. 11, Vi. ist. 51. Kbderbrei, Die Ableitung
pappu DWb. T, 1443 (I, I12U aus it.j acheiut mir fHi ein
Wort dieser Art, das zu dea sprachlichen Autochthonen ge-
hört, gekünstelt.
tavcm ni. 11, lOli Krippe, Raufe. DWb. 1, n:)!i.
■6effen81,S«, tciberfieffni i)5, VM\ bellen, wiilerbulleu, zanken; s.
ba^en DWT). 1, 1075.
Bjffe«! pl. f. 24, 54 (W leffBcn) Lippen, a. DWTj. 1, 12T6.
Ite^^nf. 25, S2; at), 10; * TT, 1 Laienschwester. Der Orden der
Beguincß, die bes. als Krauken Wärterinnen fungierten, ver-
fiel vom 14. Jh. in einer Weise, dass der Name fast scbimpt-
lich wurde. K.DWli. 1, 1295 u.Z.7. N8 11)2, 47-
titgon, fit^ 25, Wl;91dsich ernähren von; tinien, bic fit^ 6fil<
t^afl ttBonl, Bnieker 5e5. S. Z. ?.. HS 19, 43.
fitijofft 3U, 22 ; 33, 64 (part, praet. v. mhd. Mieften) bebaftet, aui-
eriegt, verpflichtet DWb. 1,1316 f.
6e^[i[t(n47-iin Obhut halten, aervare. DWb. 1,1321.
fieiffenlD,4&; 8 T, 22 mhd. bei:en — _6eiB(n 12, SS; 3T,49aZ44.
14. DWb. 1,1401.
bdleit, b^ten 67, 45; S7, le (inhd. hiteii) warten. DWh. 1, H03t
Btnbtl ni. la, 6U (= inhd.) Faden. Scbnut. DWb. 1, 1466.
tmtucnul 3, 9 benevenntu, willkommen, s. beneventieren DWb.
1,1471.
ienflel m. 0, S. 98 ; SU, I3H Knüttel zum Schlagen, Prügel. DWb.
1,14T1.
benieBMi25, 25: 3T, 4T (mhd. fiCTiüejcn) genügen. DWb.l.UTS.
teten ii, HS schlagen. DWb. 1,1502.
fiecen bretfm. 5e, 2S noch heute in aieui. tiegcuden fiir Lak-
ritze. Vgl. DWb. 1,1127.
berten, b. z. Kap. !'il.
b(e)(a(§en, fit^ 70,11«; 7>),3T; Bf 4, 1 sich beraten, rersocgen.
DWb. !, 1539.
bef(5eren4,23; asbachoren. DWb. I, 1562.
bej^ifim. IS, 42; 55,38; «70,40; TU, 50 Betrug.
M^^ifffn 2, 19; 29, 2; *ö8, 34 besehmutBen, beflecken ta
weiteaten Sinne des Wortes; 14,51; »läc; 36, 19; 38i3(.j
*7(),1 anführen, betrtigen. DWb. 1,I56U, Z. a. NSlOSc.
6ef?S fidv. 41, 47 {W bcifeiO ; b? fvii 96, 3S ( W be^Meid) bdaefc.
DWb. 1, lfil,l.
Glossar
6etf. 22, P, bett2B,il3 (Gd.B Erklärung 'Betten' ist doch wohl
mir Druckfehler) mlid. bfle Bitte. DWb. 1,18%.
yettetS [o|)ff m. * 65 elgensiuntger Kopf, Heissbltitiger (iiaoh
Joh.l3,6fF.). DWb. 7, 1578.
(etrat^Un, s.z. 4T,3S.
Betnittm 59, la beflecken, a. betros>-eln DWb. 1, 1719.
btttt. (H. a. 6et)32,3; 33,19 eine Abgabe, nrBprllnglich die et^
belene im Gegensatz znr gebotenen, aber: der Herren bitten
ist gebieten, sagt Seb. Franck. S. BWb. 301, DWb. 1, 1221.
nOUu.bes. Frisch 1,87.
IbettbtDt u. 4S, 24 'wol Betbrod, das naeh dem Gebete genomuBne
Brot' (Gd,): ein B«6rötfl, Z. Univ. ilH, 14; vgl. Bctgnng AI.
18,247.
leütftn pl., auch W Siuden, vgl. AI. IS, 265 Ui Seutlei;. Pauken.
S. Z, z.NSllOi>, 7.
tfaffcn foltti, a. z. 2fi, 08.
VfeifEr ta. 23, 12; 29, 50 gepfefferte BrUhe. DWb. 7, 1634.
j)f (nning tD«I n. 20,53 fs. Anm.), pftnroerl B7, 4 1 ; 71 , 76 ; S2, S7 die
Wate; was für einen Pfennig au haben ist, oft zur Be-
zeichnung einer Kleinigkeit, einer kleinen Portion. Z. z. NS
44,20; DWb. 7,1671.
TfoulDcn tc^lcan)), b. z. 23, 15.
pfouTOen ftri($, a. z. 19, IIB.
»foutoen ttil, s. z. 15, 51 u. 19, 116.
ipiai^ 27, 44 'Schmutz, Ekel' Gd. Vgl. Z, z. NS 4, 27 (als Inter-
jektion) u. DWb. 7. 1803.
bitbltn 10, 76 wie bflfidteren, s. d.
^icro bon quinet 94, 1 1 Pierre de Coignet, ein groteskes Stand-
bild in der Katbedrale von Notie Dame. Genaueres s. bei
Schmidt I,3üü: Gast. Paris, Kev. orit. 1S73, p, 2S.
bifffen * I3(mhd. büezen) ausbessern. DWb. 2, 572.
Siffen SO, m ; 9B, 21 kiünaeln. DWb. 2, 492.
6^1 f 95, 78 ; büt, GM y 2 " = W Beul.
6l)WIag m. 60, 57 (W ändert be^fc^Iaff«), GM e 2» Nebenbuhler.
Im DWb. 1,1391 nicht in diesem Sinne belegt.
iititcn, s. btiten.
felapl^att m. 'J4, 4Teine Mtlnze; unfer )>lapt)iTrt mug ^icr auf btei
fveu^er gelten, Bienenkorb 97»; nach Frisch 1, 10Sc = «Pfennig
■ od. :i Kreutzer Strassburgisch. Vgl. DWb. 7, 1895 f
313 ^^M
blatf. 95, 101 (mild, blatf, plate) Platte, Toosur, daun weiter
f.ScMdd. DWb.7,]9((bf.
bitiint I4d. 35 blicken laesen, weteeo, heirurkehren. DWb.
blcin)>ttn, fjn^ÜT 3, 71, heransplatzeD.
m%mn, 81; 34,20; 59,43. Bi); 67,43; Süc. 115; 83,05. (AI.
18, 2S5) unmhjg sich bewegen, amherspriagen — nicht fnl-
guraie, dia hier blijtn lauten würde, DWb. 2, iXi.
hlbitt. 10, 53; fi5, 52 Schwache. Lexor 1, 312.
blSbigtettf. 36, 44; 97,44daaa. DWb 2, 141.
blotter arget m. 6, 76 BlatternaRrt, Quacksalber.
blDS^täbet m. 25, 64 Bez. f. Begharden, Laietibrüder, die bes.
als Erankenwärter und I.eichen^ager fungierten. Z.sNS 102,
47; DWb. 2, 152.
61ut adj. 17, 14. 24 (AI. 19, 285) bloBs, kahl DWb. 2, 194.
plflj m. IS, 1 (rahd. blicze) Blitz. DWb. 2, 135.
boc^tn tranH. 10, IT; 24, 52; 51, 2H: 6Ü, 54 miashandeln , ver-
hühnen — intr. 8, 51 prahlen. DWb. 2, 200,
bracht ni. 45, 4 AufwaEcl. DWb. 2, 284.
btangen 8, 41 ; 6!i, 32 ostentare, superbire. DWb. 2, 303.
biateö n. 25, 6 (hier nicht gen. — n. gewiss nicht von Brot —
wie Gd. ändert u, erklärt) Bratfleiseh. S. Bratens DWb.
2,311.
ptatxtt f. 2y, 24 (frz. prafitjue) Praxi», Kunstgriffe, Kniffe. DWb.
7, 2052.
brechen, fi^ ?n^er 5U, 25 se efferre (DWb. 2, 350), Bich aufwerfen,
hier aber in nicht übertragener Bedeutung,
litebiger fttelin n. 44, 48 Stiihlchen, nm während der Predigt sich
darauf zu setzen. Im DWb.7, 20''3 in dieser Bed. nicht.
bt«?f*n 4, 131, brljffn '77 (mhd h-isen) schnüren. DWb. 2,
bcnrune f 1 , 3 (mhd. .
Stljfen B. Bre^fen.
btitfi^ f. 55, 1 ein leic
eine Handpauke.
m. brme) Bremse. DWb, 2, 362,
Vgl..
tt £iua .Schlagen, anob
tjrobitten 39. 19 bewährt finden. DWb. 7, 2151.
»)tOCtfif.49,3; SZ28,21; Bf 95,11'JProcession. DWb.7,2156. ]
bübtCincn ti, 95 ; 47.44 Babenstreicbe machen, DWb, 2,4A2.
bflben ftutf m, 51, 23. fturj = Umhang, Mantel, ScUieier (BWh.
(jliissar.
2, T87;Z. z. NSVorr. 112; BrQükertilä) — also Sohulzdecka
für Bnben.
biibcntntin ti, 67 'Bubenstück, denn trum ist frustum' DWb. 2,
465 mit den fielegeo aus dem LN »5>id; SUH. Kurz LNS.
214 erklärt: 'Bnbentrireiniel, nichtiges ZeQg'itcum = 'rroiainel
igt bei M. allerdings häufig. Doch finde ich tium weder
ala Trommel, nouh als Stück in dieser Übertragenen Be-
dentuug sonst belegt. Vgl. Leser 1, 471 ; BWb. Ö6!).
bui^tn S, 6a, Belege AI. 18, 2%H (mhd. bitchen) mitl.aage waschen.
DWb. t, 1166;; Lexer 1, 2BS. Die grosse Wüsche nennt
man noch fetzt in Strassbnrg 'blich wasch'. Bergmann,
Strassb. Vulhsgespr. lä.
bulbrieffm. e, I2:i Uebeabrief, Liebeseiklärung. DWb. 2, 4HS.
bunbtft^S^ m, '"79; 92, IGO grober Bauenischnb, der gebunden,
geschnürt ward. Die finuem nahmen Ihn daher als Sjimbol
ihres Standes, als Zeichen auf der Fahne (s. BUd) bei ihren
Aafstünden , so dass das Wott zeitweilig tilr Bürgerkrieg,
Aufruhr galt, S. Z. z. NS 63, 2! ; DWb. 2, 522 f., wo reiche
Belege aus M.
Ijunte m. lii, 91 (lat. punetaj Spund, 73, 49 bildl. DWb, 7, 2242.
^^re bi*2,14; 72, 5S scher dich fort. DWb. 2, 093 ein Balag
^EpJKia Geiler.
34& ^H
decke 1
iVb.2, I
LNS. I
immel
ß und X.
Saiiba, s. z. 2, 25.
bat, t^at a, >)»; 5,61
tar viin turren .
SS, 11 ; 17, 34; 49, 8: (19, J-l u. o. = mhd.
turren und b&rffin sind bei M. bereits
synonym; so turrtn als nütig haben z. B. h, 44; bSrfftn (in
alter Bed. i. B. 10, 16), ala wagen 13, öö. 56 ; 81, 54 ; S4, 3.
balum ftgnt 2, 1 97 als Ziel aetzen, sich bestreben. DWb. 2, 828.
bftmnen 6. 161; 23,3; 35, 36 prassen, gewöhnlich in Verbindimg
mit fc^Ummen. DWb. 2, 709 ; Z. z. NS 16, fiu.
bepfer, s. z. 16,42.
t^ar, s. bar.
t^atriSbtdff. 25,44 6d: 'Decke aus einem Stulf aus Airas.'
Er meint damit also wohl das mhd. a\raz, jenes leichte
Wollengewebe, das man später Rasch nanute (S. Scbw.
Jd. l,S8ii, Lexer 1,97, BWb.l2I). Doch schemt mir diesa
01083».
AblBitimg geklia»telt. t^atitS hangt vielmehr mit dem mhd.
terra:, tarraz (die Form tan-U belegt LexBr2, 1428) au-
sammeu — t^atrigbefen sind also Bullwerksdecken oder
«infach ächutzd ecken. Ich stelle hierher das verb. ber^
bartoffen, unlotraffen, mit Decken, Tüchern verbiUlen, ver-
barrikadieren :
©K machen Uff ben lopff ein punbt,
önb fft uerbartaSt in b«t munbt,
Snb »idienbt fi(^ fu (citem bre^n,
id) iDoll Bif ee im ^Qtmafi^ fein. MSasfiff.
Vgl. ferner M.S654f., (JMvl«.
25^(110 25, !I4:5B, 67; S5,47: t^enaevSS, 79: ©0 ^iel unft Kni^o«
iiiufl bra fi^lDein, LN1643; Sont atnt^oni ^eifc^t ein fuis,
I.N 3108; Sant teng mit feüer anb aui^ mit muc^, LN 179S;
genieint ist der heilige Antiintna (251 — :i56). %t TOirb in-
foiibet^icit TOiebet bie l'eft ongeniffen, ^nt aad) üiet Situte tu
bei So. louo in ^andceii^ eniflanbetten fCrand^eit, baS ^eilige
■geu« genannt, burt^ ben ©ein. boreiti feine SReliquien Icaien
eingetundl morben, bepm £(btn et^alttn. %i Wiib gemeinigi
tit^ (ine Stircfet, eine Ei^ellt unb «in St^wein neben i^n ge«
m«6lM\ Heiligen -Lexicun I71H, .S. Uy. Vgl DWb- 1, 591
Antonuufeuer.
bj(t adv. oft, büiitig tautolugisuh mit offl verbunden: ä, 74. StJ;
S2,I5: f'ti,24: 90,22; 93,25; 97,36.
bitbfcftlitt adv, 16,22 nach Diebesart, heimlich. S. dieblich u.
ditiiisch DWb. 2, 1092.
bieg 11,7.23; «2,37; 63,33; 82,25; 84,65; 93, lOO (fflhd. tütje)
oonj. pneL von tun.
binn «dv. 1,911; 20,6; 21, 13; 33,43; 34, 4 {s. Anm.); 74, 95 U.
ü. (whd. dinnt aiis da in»r) darin. DWb. 2, 1178.
bippcl ni. SO, 45 Vnverstand. Vgl DWb. 2, 1 199.
birbtnbtinni. 32, !4;34,*.fl;SZ44. 30; dyrdumdey, Ketzeri7';
■BuTvUuin, bicbtnfrof, bu4 bat eoii WiiUin unb leinin i^',
Voc. V. 1419im BWb. 537. DWb. 2, 1184. Verallgemeinert
und blldlieb^ Allerlei. Gemisch, Coeuhtes, Schwindel.
bölm «iv. 87, 62 OV balme); 44, 69; bclmeSZ 3, 15 (mhd. tagdane
f.Hrt(«f, täU-mt) unmuehr. jetit DWb. 2,6%. Gd. erklärt:
'Unrinu' und I-audien AI. \\ 2S7 bolm 44.69 atis mlid. ttealm.
tfbilit^ «<y. 7. 92 sterblich S. Z » SS 54, 14.
Glossar. 347
i'ominc 2, 1 . 46 ; 61, 5 ; 95, 197 oft als Bezeichnung des Geistliehen
gebraucht. 2)a§ tnad^t erft ben guten bomine fo gar bn^
luftig, Rollw. 82, 11. DWb. 2, 1235.
t)0^^)cl man m. 19, 6 ein Zweideutiger. DWb. 2, 1266.
b^rfiingcr m. 8, 38; 12, 47 Dörfer. DWb. 2, 1283,
tauben 80, 21 toll, böse machen. DWb. 11, 169.
trac^t f. 48, 7. 27 aufgetragene Speise, Gang. Lexer 2, 1 493.
^ranraran m. 50, 7; bran ran ran, LN 4188 ein Tanz. Das
Wort ist wohl identisch mit dem Stunnnif der Landsknechte
brau, bran, bran ! Vgl. auch das dreimalige dran, draiij dran,
in einem Tanzliede Oswalds v. Wolkenstein ; Wackemagel,
Altdeutsch. Leseb. 1336.
trafen pl. 9, 52; brafen GM mS^; x4a Troddeln, s. Brucker
615 u. vgl. braffelf. Troddel, Vilmar, Kurh. Jd. 77 (Gd.:
Schnüre),
brat adv. 38, 46; 76,24 (mhd. drdte) geschwind, rasch. DWb.
2, 1340.
brt;acfer m. 56, 21 Theriak, ein Arzeneimittel. DWb. 2, 1373.
^rt^n, s. Äail^er^n.
tringen 51, 29 (mhd. dringen, ahd. dringan) drängen, stossen.
DWb. 2, 1415.
br^f^i^ m. * 51 ; 72, 31 Fussangel; eifen, toie man fic toirft, ba^
fic atthJC^ ein f^i^ ob fid^ ^abenb, Maaler94d im DWb. 2,
1392.
iriffel m. 66 c. 11 (mhd. drüz7;el, Lexer 1, 478) Gurgel, Hals.
DWb. 2, 1435.
ir6toort n. 39, 25 (W trautoort); treutoort, Brief v. J. 1511, ZfdP
26, 371. S. DWb. 2, 1350 Dräuwort, Drohwort.
brutto, trütlin n. 14, 73; *80, 38 (mhd. triuteltn) Liebchen.
Lexer 2, 1519.
bruj, s. z. 19, 37.
tüfenlid^ adj. 16,86 (mhd. tiuvellich) teuflisch, subst. ein vom
Teufel besessener. Zur Form vgl.: tote fuffeftu bifeS h>einS
fo tcufenrid^! Zimmern 3 «, 65, 30. (SZ44, 10: bie t)U tÄfe*
lieber tl^aten.) DWb. 11,293.
^ummenlod^ 77 , 53 = Thomannloch , Name einer verrufenen
Gasse. M. selbst hat für Thomann die Vulgärfonn bummen
MS 1299. Bergmann, Strassb. Volksgeppräche. 24 nennt von
Strassburger Strassennamen ähnlicher Bildung noch Schnoke-
Glossar.
kich iiud Küeweloch. Ansfiihrlicli biuidelc Charles Schmidt,
SlraseliuTger üasscn und BätiBeniamen ', HO ff. über das
Wort. Freilich halte ich dessen ErklUiimg (bummen von
Dumherrn, dominii [D(^ abd. lo, das lat. lucns) nicht fiii
stichhaltig, bes. na<ih Wlirdignng der vun ihm selbst an-
geführtfin reichen Belege.
bunbm adv. "U, 78 da unten.
imä) ^in = hindoTch, s. DWb. 3, lG2ä.
buTi^ iin baffen 3Ö, 7S; 49, 33 bildlich, sich diirchschiagen, sich
bemühen, erreichen; vgl. DWb. 3, \5b6 dmvhbeiggen.
buri^ 5in r?fl*n 27, 55 bildlich frir durchsetzen , ansfiihren, er-
füllen. DWb.8,7ti2; 4,2,1418.
buf(«i a,iv. TU, 31 (mhd. ilüz,m) draiissen. DWb. 2, S56.
bufe adv. 7, %; 2U, Iß; 3Ü,.1!I ; n. 4a (mhd. da^e = dii ii;p),
bütntr, B. z. IU.4S.
eben adj. 3, !>T; SB, 4 geeignet, zusagetid — adv. l,:Jä; 25,5;
44,55; öS, l<i in gerader, richtiger passeoder Weise, uieh
schon in etwaa abgeschwächter Bed. 12,41. DWb, 3, 7 ff.
e^ttt 33, 69; Bf 33, 44 keine Komparativform (Gd.), sondern
aus tchert (ahd. e/ckorödo) nur, in der Bed, abgeschwächt
DWb. 3, 21; Scbw. Jd.],S2.
ebling m. 37, 14 Sohn edlen Geschlechts. DWb. 3, 28.
eef.34, 107 Gesetz. DWb. 3, SH.
titt dorn. 12, 22; 33,36; 96, 20 Eiweiss. DWb.3,fs6.
eigens, 158 (mhd. öuiien] »eigen. DWb. 3, 96.
eis 9, 11 aus einä, ebensu e^fe SZ 33, 1 ; von M. selbst als dia-
lektische Foriu gefühlt, wie aus folgender Stelle hervor-
geht: SB« Qüet robbet untiürc reeifet, Xn lömt (ic^ be8 6e«
fdiciben leig (keines, keinmal, durchaus nicht) — S)aei<ig
ift mir ent^jfoten ^ijn, S)aä i* ein fotderfperg« b?n, GMEl*.
eifilin 50, 8, (£16 86, 47 häufig als Dirnenname.
eniniei^itetn, fitti 48, 21 fritb etwas m sich nehmen. DWb. 3,
S76.
«bltrfen 6", l5 sichtbar werden. JlhdWb. 1, 2iiha.
«cn pl. 94,69; ®en fant Mtboaafl faren Ijpn, in meiffen rctn
flcftrii^en f^n, LKi363f.; bii' ftamen ^atlenb mifje it^Ie?^«
Glussar.
Ufffl'ffet I »nb »ift« «ten ungeleVt, Geiler Poslill, 3. TeülJ
fol. 46. Töcher. (Nicht im DWb.)
«eren H'.\, 2 -. "2. Ufi erackern DWb. 3, 7^7.
tx« iDort, B. z. 73,58.
ergaben HS, 7 ereileo, s. gaben.
<tBtt}tn in. acc. d. P. u. gen. d, S. 24, 117, wie mhd. = vergeasc» 1
macheD, entachldigen ; in mehr moderner Bedent. 49, 54.1
DWb. 3, SSO.
€t5arbtm.7!, 3; MS 1U02 appellativiscli, ein Ehrennjann,
«^tfent intr. H, 4 ; U, «3 heisB werden. DWb. 3, &4!i.
niesen IS, 10 anstrocknen. Leuer 1,«4S; DWb.3,&M: 'nhil
Beleg des seltenen Worts gewährt nur des Alberus Klnf M
assiccesco, was mhd. wäre eWtcAe.'
«tloufffn 7, ^5; 7!t, liS; 9", 34 durch Laufen erreichen. DWb.
3, 893.
«tnf. 58, fil ; H4, ii4 (mhd. eme, ahd. aran, am gen. erni). DWb.
3, 'US,
tmeren i)3, 90 heilen, erretten. DWb. 3, 919.
etnften 49, 30 : M7, 1 10 erost sein, reden. DWb. 3, 926,
«fterfm trans. ersticken machen 2, 72; 13,&!l; 25,43; ;
16; DWb. 3, 1005. — intrans. ersticken 14,60; 17, I
«ä^^en ertragen, b. z. 6ü, B>
«Itiafeigef. 12, IB Eselskot. DWb, 3,1151.
«yr'flTrfg " 18, 6 Mostkmg. Vgl, DWb. 3, H71.
«^ouaganbt 29, Ol extravagantes, DokretiUien, die im curp.^
iuris csnonici claiisum nicht enhalten sind und daher nicht |
Idie volle Autorität des Gesetzes haben.
'S lind B,
äütt a. y, 51 Tascihentuch, überb. TUchlein. DWb, 3, 1228.
121S; Schw. Jd, 1,1144.
Dagtittr, s, z, 16,41.
fol m. 33, 25. 29 Erbschaftsabgabe, Frisch f, 242; Schw. Jd. 1,
735.
foltenftr^r^etr, s.Z. lii, 37.
fanbl, s. allen fan^.
il adv. 12, 53 ; 26, Ui. 59- 35, 22 n. o, (ahd. ;
t/est, sehr. DWb. 3, 1348.
fol6 adv. 43 b (inhd- volle» Lexer 3, 44!)) völlig; diith vgl. DWb
ä. läSö; Stirius 411 (aus uollenbe erklitn).
Vo)i1)tt,s.2.1f;,4l.
üov adv. 5, Sl; 29, 2G; 72,16; S2, ISS Torber, frllher; erbaltea
z. B. in : nacb wie vor, das bier lautet: nix^ alS uor 3, TG;
22, 51; 72,20.
fcTtrat 29, 19 eotetellt aus infsvtiat, s. SZ 2, 24. Infortiatain, der
2. Teil der Digesten des Jnatinian.
ft9(nl9,84; 24, 39 befreien, sichern, DWb.4, 1, 1, UM.
frifi bm Pfennig m. S2, 83 appell. fllr einen Geldgierigen. Tebet
äbnl. Bildungen s. Wackernagel El. Sahr.3, lObf.
1 luhd, fröne, abd. frOtmj güttlictf, heilig.
i frJnunB V. 37, ftfnet V. HU) pfändeo.
I
fron adj. til, 31^ (an
DWb. 4, 1,1,231.
frinen '43, 34 (da\
DWb. 3,1,1, 23ti; Schw. Jd. 1
fänbig adj. 71, 5. iH gewimdt in
funbtin.l5, 41; 27, 47; 2y, «; 34,l28u.o. List, Knüf, Mode
(bes. nütoer funbl 8li, 12. 7B). DWb. 4, 1, 1, 531 ff. fpijerf. 15,
41 liatlger Kuneigriif, 8. Schw. Jd. 1, 85(i; BWb. 726.
für obent, s. z. S, T3,
fitrbetlii^ adv. 83, 18 alsbald. DWb. 4, 1, I, TIT.
fürgebietten 5,40 vorladen. DWb. 4, 1,1,733,
fürfeuff tu. fi:, 14. 27 Das Aufkaufeo namentlieli des Wetna,
Getreides u. Futters zu wncheriacbeni Wiederverkauf. DWb.
4, l,l,Tä4. Eine Straaaburger VerordnuDg gegen den fiir<
louff bei Bruolier 587 f.
fflrfat m. 69, bd Veraatz. Vgl. DWb. 4, 1, 1, 7B3.
fiitfit^ adv. 2, 93; 47, 2; "Oc vor, vorwärts, voran. DWb. 81,
füttüd^n
fäg galten, a
i Scbiirae, DWb. 4, 1
z. Kap. 29.
ffi.
, !)20.
gaben pl. n, od. m, 7ü, 59 (inhd. a. hmfijaAein) Laden. DWb. 4, 1,
1,1133; Schw. Jd. 2,11(5.
%a^a%\2,l\ ein aus der Kindereprache Übernommener Name
flir die Gans nach ihrem Schrei, DWb. 4, 1,1, IUI.
5, 85 (= mHa. ; ahd. gähi) Uobereilung, UnbeBODQenbdt.
DWb. 4, 1,1,11411.
flQ^enlS, G2 (mhd. gdhen) eilen.
annfti'. 12,70.71 schon luhd. aoch auf Männer angewandt zur
Bezeichnung des Uuerfalirenen, Niimstheii, Dninraen, DW1>,
4. 1,1,1264.
gantm 82, -10 versteigern. DWb. 4,1,1, 12S4; Schw. Jd. 2, 379f.
gattetm. od. n. Mi, lao gegitter«« Thor. DWb. 4, 1,1, 1502 tf.
gtiietipl. ni. I, TD (1,SI dam Et wortspielend) neben ai-me Jäcfte«,
Schinder volkatümliche Bezeiehnnng der Armagnakeu (ur-
sprünglich nach dem Grafen Bernhard von Ännagnac be-
nannt), jener iiberaue ruhen tranzüBlBchen Süldnertmppen,
die 1439 und 1444 im Eisaas schrecklich hausten und um
deren Vertreibung mit luete sich beaondera die Straaaburger
verdient gemacht haben. Genaueres s. bei H. Witte, Die
Armagnaken im Elsass 1439—1445. Strassb. 1H39 (Beitr. z.
Land, u, Volkesk. v. Els.-Loth. XI). — Sie geden (Narren,
die Narretei) Cccti^&cn Od ist vielleicht oaeh wortspicieud
gefetbtf. 9, S6; 10,112; 32,40; 4(1, 04; 5ö, fiti; 75, 51 List. DWb.
4, 1, 1, 2074.
Btfftfct adj, 82, 04 ; y4 c (mhd. gevivre Lexer 1 , 957) eifrig strebend
nach, versessen auf; hinterlistig. S. Z. £. NS 95, 36.
Btffelä mul n. 1 1 , 55 ; SZ 3S, 9 (von a«p(("mit Umlaut des Wurzel-
wortB gaffen, s. Grammatik 2, 115) Maulatfe. DWb. 4, 1, J,
1135 f.
gtilen 12, 27 (— niLd.) sich lustig maeheu, Instig springen.
DWb. 4, 1,2,2594,
g«Io[^ n. 1)0,15 (uL, nrii., mud. gdacli) Zeche, Schmaus, Gelage.
DWb. 4,1,2, 2S4&iF.
am«nen97, 85 meinen. DWb. -1,1,2,8251.
gfe)iRciiier m. 6o, ?4 Teilhaber, s, Gemeivikr DWb. 4, 1, 2,
3245.
gtmtr m. 10, 72 Od. vermutet 'Jammer'. So ist auch im DWb.
4,1,2,327t), wo ein eis. gemmerlii^ belegt wird, das Wort
erklUrt. Immerhin ist es ;tweifelhaft, ob man fürs Kl-
sässischc ein Subs^ gern« (mit Umlaut!) in diesem Sinne
annehmen darf. (BWb. belegt Satmet 120(i, gemmwn 013).
W schemt das Wort nicht mehr verstanden zu haben, deuu
ea ist hier gross gedruckt, wie sonst nur die Fremdwürter,
I^Samen und Tit«L Mit einem bei Graff 4, 201^ belegten ahd.
iBr, Nunnbeiobi^iuDB 23
364
Glussu,
cambn (gambari) agoiiia hiingt das Wort wohl nicht zu-
sanuDen. Vielleicht ist ea verdrackt für gemel, Geilheit (BWb.
MIO, DWb. 4, 1,1, 12 II f.). Anch sei heirorgeliubeu, dass im
Schw, Jd. 2, 29S Gammer im Sinne von Gammd belegt ist.
gtmliä} udj. 12, 37; 26, bi (mhd. gemd([)ich, abd. gamanlih)
mutwillig, aiiagelasBen. DWb. i. 1, 1, 1209 f.
aWnfiefnm TT , 27 wohi wie Genttgsamkeit X)Wb. i. 1,2, ?ib\b
sufGcIeDtia, vgl. genmcsamaH. Leiter l,yeß.
fltting, s. tirfi.
g(E)((§tna(( m. üT, 5-1 Dnft, Geruch, aleui. in dieser Bedeutung
geblieben. Heyne, Deutschea Wb. 1,1132.
9(e)((^lDiiii!t adv. ÖÜ. fi listig. BWb 2, 6äT. Heyne 1, 1137.
B(e)ifli$ 30, üb Zins. Wucher. I.exer 1, 937.
Bttttt n. 34c. 82 Gitter, Fleohtwerk, liier ein netiartiger Besatz
DWb. 4, 1,1, ISü?^.
Btt^t, s. jt&en.
a^bt m. 30, 22 (mhd. gü) Gier, Habgier. DWb. 4, 1, 2, 280S.
gitnetas. 56, fli«rli4, 62, gijdtneai, 72, Bien621,76, flljn$ 15,17
Formen des pron. dem. jener.
BliI m. 25. 15 (mhd. gil) betrügerische Bettelei. DWb. 4, 1, i. ,
2591,
BVlm 25, 34 (mhd. gikn) battehi. DWb. 4, 1, 2, 2596.
gilt, afllt (35, 89)f. 33, ö; 69, 37 ; 75, 46; 92, 153; 96, 40 (mhd.
gitlte) Zinaabgabe, Jährliche Eente, Steuer. Schw. Jd. 2.
gtiien 11,43 (=mhd,) das Maul aufsperren, gähnen. Schw. .Id.
2, 32ä.
9l?n6, s. siener.
gnaptitn 44, 59 hinken, w&okela. meisteua im Ablautspiel niit
dem synonymen
9nitHien44, (il; ^,7; TO, BS; MS 1105,
.Id. 2, 067. 669; DWb. 5, 1346.
gMlen 26, 67 in einer den Namen Gottes verhüllenden Be-
ten emngafunuel. S. Ootli, Gelli Schw. Jd. 2, 217.
gon« n. 34, T (mhd. hillier. goüier, frz. coUier aiia lat. colluium)
ein Btodiacher Hals- uder Hemdkragen. BWb. 893 f.; Sohw.
Jd. 2, 217.
gitte m, (pl.) 3, 133 Pate. Sohw. Jd. 2, 527.
gotl stb, (fi ft^ab ft, 24 ^= müge es »uch schaden, — ton 41,34
1,11141; Schw,
GlosBU. 366
iranch, H.a. 39c;51, 59; 60, 14; 62,37: «1,31; 95,
1T1 (als beteuernder Auarnf »3, 5). lieber diesen fast zar Par-
tikel gewiirdenen Ausdruck vgl, Gramioat. 3 (n. Abdr.), 67;
BWb. l.tiSO. ZnsamnienBteUung aus dem LN bei Kurz 220.
flott geb, aottarieg 5a; 1(2,91; j4, 55; Bf 3-1, Sä (des Reims wegen
umgestellt) GM h 4i>; J.N 21S4 formelhaft für: es sei, wie ihm
wolle, mich bOuimerts iiicht. S. Z. %. NS 57, 21.
gpu^m. 2, 84; 6a; *S() n. K, eig. Kuckuck, dann Th«r, bes,
Weibeniarr. MhdWb. 1 , 55S " : Z. NS Einl. XLVIIl.
goii(^ yi^ini|)ff m. 9, 4T Norrenpossü.
gtainpen 7S, 39 Kleinhandel, heiniliclien Tausch treiben. Schw.
Jd. 2, 7a(i. Die Ableitung von (ram«i (Gd.) ist unrichtig.
giannin, a. z. 16, 43.
gtantn«, s.a. IB, 41.
@T«bt f. 44, 1 , ©rebtliu 59. S, 2ä, SJtargrebt S9, 35 appell. f. e. gemeine
WeibspereoH. Wackemagel Kl. Sehr. 3, 152. 137; Schw Jd.
2, 824.
©tebt müilerinä, 119; 6, 121; 11,109; 12, TS. 61; SZ ], 26 (hier
wird als eins der Tliemeu in den Blaiientenp redigten lui(
cireb milloHm iutjtit »«St angegeben; mit Srebt 9JHiOerin 3ot'
jieit beschüftigt sich, wie schon auf dem Titel dieses Buohes
steht, die MS gründlich) landesllbliehe Bezeichnung einer
anrüchigen Weibsperson. Vgl. @rebl.
grempem. 67, 40 Kleinhändler, Krämer, Trödler. Schw. Jd. 2,
737: DWb. 5, 2097.
9rem))Ierinf. 67, 52 Hänilleriu, Hükcrin. Schw. Jd. 2, 73b. Z.
z. HS 192, 78.
griff m. 1, 24 Kunstgriff, Kniff. 7,. z. NS 1, 2.
gtt6,s.z-li), 197.
gtobion ni. 10, BO; 18, 87. Vgl. Na 72. Auch Brant faud den
Namen bereits vor; er ist zuerst nachgewiesen in Zciningers
Vocabularius thentunicus 14S2 als Ucbersetnung flir rnsticus.
S. Hauffen, Scheidt 22.
groUen pl. m. 95, 21 Sit fummenl ?e^t üff anb« ftoüen Snb
tringtn ^At bie rechten groUtti, Ketzere 3"; önb traitoen, luo
f? iitl it tebe Bntetlaffen | (o ttel er bie tei^ttn gi;oH(ii fagoil
boB ((^opff ben galgen röten mflg, GM f 4"; 3$ teil bit rei^ltn
gtoUtn btingeti, bie bintftlif^ (ein jü Bnfern bingen, LN 1204f,;
|iS!aS ift bcT ret^t grul, ift gemig, %ix bem ble augm beib b^"
big, LN 'iiH'i f. Groll? aber wnhl tu atiirkerer Bedeatnng;
oder Hührulle, Streich (iiill. .^roK = PiWBe)? S, RmHiii m.
Schw. Jd. 2, 730; BWb. «114 ; Leser 3, 22«.
aromm m., 8. z. 11), t07.
gudm fli HO; *S6b den Gauchs <Kiickuck8) mf nnssloRsen, »kl
wie ein Gaiicli, Nan benphmen.
B&U, B. gilt.
flumlJenSdc; S», OS liliplen. »pringfii. I.fxer 1, Uli; Schw, Jd,
2, 312.
6nfm ID. S, ^
h. 2ii, «.. 'rupf, DWb. 4,2, 1211 ff.
, W gtoä [janicti, wie EoUw. 29, 24; H2, 22
vornehme Leute — mit ileii Ksnfherrn der Uansa (Balke)
hat dm Wort nichts zu scljalTen, Vgl. Wftckerua{;el , Kl.
Sehr. 3, ISStf, Zahlreieh« Beleg.- bei Gd. und im DH'b, J,
2, 45ß.
tar bff 6«, s. z. 16, 15-
^tfftlinD. W, 63 ein das Kleid zusammcnhalteudes Instniun-ut.
DWb. 4, 2, 130, •näftli. Hiikleio, das k. B. in die Schlingt'
an einem Sohuiirleibeheu ^ebrauehl wird,' .Si-hw. Jd. 2. 10&S.
l^eiiitiman, &. z. lü, II.
l&enfeIin63,34;SZ12,4i)appeU.flirLotteTbubeii. Wackernagel, ,
Kl. Sehr. :i, 132.
l)txi ist ritt(en)m. 95,65. 103; SZborebt 87; fi,4U u. o. hSofigin |
Flüchen wie ritt (s.d.); Über iat titte, Fieber, welches das
ganze Jahr hindurcli wühlt, s. DWb. 4, 2, 2247, und vgl. 2]u
^aft bcn tljlten Bff bun ^crf , GM j- 4b.
^^inetv^t^ n. *5H, 7, s. Anin.
^inl)<t(e^ni 12, TT, W ^ini« [itSi \tS)tn, sich umsehen,
^in buti^ (liii, s. z. 27, 55.
^inberrit^ 7, 74; 12, 24 'capifnr adverbialiter et pro nna
dictione, Voc. inu. theut. k 1 '',' rückwärts, zurlick. DWb. 4,
2, 1493 f.
ttnfi^ f. B5, 7h (vgl. Anm.); tüiif« CM y 2» Post. DWb. 4. 2,
Ue(<; Schw. Jd. 2, 14Tä,
^infd^nmden, s. ft^mudeti.
^Vliocraä »Sft; 94, 15, ;JJi)iicviiB :i", ll llippifkrates, der be-
Glossar. 357
rühmte Arzt; nach ihm wurde eine Art Wtiratrank benannt
(94, 41). S. DWb. 4, 2, 1555.
^offiercr m. 22, 34 von
iofieren *22c; 50, 54; 53, 58 sich höfisch, höflich zeigen,
schmeicheln, bes. den Frauen, Ständchen bringen. DWb. 4,
2, 1681 ff.
^olj bo(f m. 70, 98 Schimpfwort für Ungeschickte. DWb. 4, 2,
1768.
l^ol^fd^ud^ m. 1 2, 81 Ueberschuh, der wesentlich aus einer hölzernen
Sohle bestand. DWb. 4, 2, 1780.
l^ou^tfum f. 20, 57; 25, 60 Kapital. DWb. 4, 2, 684.
i^iiffcn43, 15(mhd. Jnlfcv, ahd. hüfön) häufen. DWb. 4, 2, 591.
j^imgerifd^, s. z. 88, 15.
l^il^^en bub m. 16, 92 Knabe, der Hippen, ein noch jetzt in vielen
Gegenden (z. B. der Schweiz und Oesterreichs) bekanntes
Backwerk, feiltrug und ausschrie. Vgl. SZ 13. Die Hippen-
buben standen wegen ihrer Fertigkeit im Schmähen und
Schelten in schlechtem Ruf. DWb. 4, 2, 1553.
^u^rcd^t 6, 34 der hl. Hubert, erster Bischof von Ltlttich (gest.
72S), der schon im 10. Jh. als Schutzpatron der Jäger
verehrt wurde. Wetzer- Weites Kirchenlexikon 6, 322 ff.
f)\iv at§ fern adv. 2, 100; 6, 80; 10, 35; 12, 70; 93, 99 häufig ver-
bunden ; heuer wie im vorigen Jahre, früher wie jetzt, immer.
Vgl. z. fern. Z. z. NS34b.
3.
id^e, s. z. 44, 47.
^entanS, s. z. 2, 64.
^enbett adv. 1, 12; 5, 88 (mhd. iener) irgendwo, irgendwie, je.
DWb. 4, 2, 2042.
5)(fan 2, 17 der unternehmende Mönch aus dem Rosengarten,
Hildebrants Bruder. Bei Brant NS 72, 25 @^rfatn.
infel f. 35, 97 mfula, Bischofshut. DWb. 4, 2, 21 12.
^nl^er bocken, s. bödmen.
^potxai, s. ^t)pocxa^.
grmeltrut, g)rmertrüttin 25, 74 ; 47, 10. 12 appell. für ein trütlin,
Liebchen,
irtef. 10, 55; 65,58; 88,42; AI. 19, 5 Zeche. DWb. 4, 2, 2180.
tl, p^, s. z. 73, 24.
3 (= P.
iarflej^l u. 3;i, 71 (mhd. Jnrgi'iiil) dW Abgabe bei der kirulilieiici]
Jahresfeier um Verstorbene. S. Jahneit 3) DWb.4. % 224a,
it^en26,6S;2T,41-,32, 74;45,«2; 5S, 15 (= rahd.: kM. jfhan)
sagen, sprechen. DWb. 4, 2, 22HS.
ieud^enT, lüjagen. Z.z.NSl3tt; DWb. 4,2, 2325.
jocobä btSbet in. 1, M Wallfahrer nach St Jacob de Comp>i-
Stella. Das rügerabzeicLen war ein Mmuhelschuiuck. Vgl.:
Wickram, Her 3rr teitent Bilfl«. ©in (ur^rcriliflä Sfi^lnn
»o« einfm groffen Ferren, bet fic^ in groffem toibemtiit jfi bnn
fetten fanirt gncob pcr^tiffen etc. ©fragt. t55ß. DWb. 4, 2.
2202.
inben fpiefe, u, z. Kap. 67.
S und e.
[ampfftob n. ßfi, 32, :m Kamiiinid (als ÄLtrierwerkneng). DWb.
5, 13S.
tflntef. IS, 2; 93, 42 canthariis, Kanne. DWb.j,172.
iattl) m. S5, 12s (mhd. kan-ech, ahd. fcainiA ans lat. cnirwni
zweirädriger Karren. DWb. 5, 207.
(armefitter, s. z, 16,42.
fiat^et^n 18, 14, vgl. z. 74, 3S; Trlin 77, 2; Settett^n 65, 66 IHnion-
nsme. Vffl. ©telKn, fettetlin Bnb elä, LN 1524. S. Waoker-
nagel, Kl. Sehr. 3, US.
taSenrein adj. 14,63; 27,2; 39,9; '44; SZS5, 12 rein 'wie ge-
leckt', bildlich; s. DWb. 5, 29»; bei M. besonders häufig
ironisch von koketten Trauen,
(etete 9U, 43 wie latftreffen SZ 19, 30 v. frz. caqueter scliw»t«li.
lelBet oteet, a. z. Kap. 3i».
teüec m. *4S(mlid. killeere, lt. cellarins) Schafliier, Eellei^
uieister, 'Kelbier'. DWb. ö, 615.
ternm-QS, 47.60; 64, 65 Dinkel, Spelt, das slldd, ßrutgetreide.
S. DWb. 5, 535 n. Anm. z. 5S, 47.
Aettnl^n, s. fiat^ei^n.
f(ub (auch B u. W so) m. 41, Uciidarer DWb, 5, 431; Htrasab.
Stud. 2, 182,
(^rifam 85, 61) (vgl. Anm.); 93, 12J ehrisma, das geweihte Oel.
von dessen Vorweudnng M. in der Bf 3», 34 ff. spricht.
claffen 14, !)&; 30, 24 scliwatzuii (tadelnd) DWb.5,s9ä,
GloHsar.
clQptiiT 6«nlliii n. 1 1, i\i Btwa Plaudertisyhk'in. DWb. 5, Hfifi.
clapOMii )l,n4; 80, IS plaudern, klatBuhen. DW1(,5,!I73.
ciappa tef(^f. 11,47 KliitBchmaul. DWb. 5, ins.
tleiirfer, s. z. Iß, 42.
FitcUen H7. 38 kuaUen, ktacheu, kiiackeu. DWb. ä, Ulli,
:Sod^nft)ng 34, 116;!)d, 74 (las frui^titbare Qügellnnd 2 Stumdau
westlich von Strasabuig (Stöbtir, Älsatia lS5g S. 61), Anm. 8).
" 'gl 8Z Hl, 17; GM E 2" (s.u. eiS); LN ISiiä; 41S7 (b. ZfdP 26,
15). Die Grobheit der Kochersberger ist noch heute im
Eisaas aprichwiirtlich. Hf. l.ii'nljart. MA. d. iiiitrl. Zürnthals.
Als. Stud- 1,3.
coUationf. ö, 150; Js, '.Mi Nachtiauh zur Abeuduiahlzeit. Vgl.
BWb. 1,1237.
Itppm Inabt m. 32, 6; W EJutfel^ tnabt. Bed. Dicht sicher. Z.
z. NS 17, 3U vemiutet mit guten GrlludeD: Sttderkneoht
((o)>fen = schriSpfen). Ud,: 'Knappen, die loppen, oufloplMn,
. sich auflehnen, aufrührerische Untergebene"; aber fopptn,
^flUffo))))en ist in diesem Sinne gewiss nicht itu belegen.
■iDWb. ä, 17*(H; Leute verdüehtigen Gewerbes (Kuppler). Bei
M. würde das Wiirt dajin Kum Schimpf verallgeraeinert aeb.
— Ob mau nicht vielleicht an (oiJlJert, töppeln, kastrierBi
(s.BWb.i27l; DWb-5,17Syj zu denken hat?
form (i iotcn) 71, '20 wühlen. Vgl. DWl», 5, I^DS, wo vermnt«t
wird, dass richuttel dieses Biiclteiteurt zuerst angesetzt
toef. :il. i-l; 80,103 Dirne. DWb. 5, 10(11.
touffnianft^a? m. 87, 5». ti3 (Ir^ben) Handel. DWb. 5, 340.
!6uf[er m. 44, 1I4 Trödler. DWb. 5, 335.
fragen m. 5, 149; 17, 13; 1&, 53; 48, 31; 78, 18; !I3, 12 (gel«, s.
Anm.) Hals. D^Vb. 5, 1957.
frammen, krataen, betasten (DWb. 5, 2üU4),in tri^cn (bnb) Irttiiimcn
50, 14(Wfvaeni, also Äblantspiel, vgl. DWb. 3,2345); GM
K 2» (hier flir einkritoln).
grljmSUt 17, 90; MS 71; 10S2 appell, für eitle, hochmtttige
Weiber. S. Z. k. NS 44, 12.
ni^En 50, 14 ; 80b. 44 ; 86, 88 kraUen (DWb. 6, 2345). S. Ivamnten.
FtomenO, 107; 14,64 ein Geschenk kaufen, vum Jahnnarkt
etwas mitbringen. DWb», IftflB.
(rufflloft adj.'.l.'i, 112; ],N:i3ä.^; 4110.? S. DWb. 5, 2430.
360
CiloBssr
Hittit hl, 'li eine mehr ndd. Fonu. e. IlWb. 5, "i4S5. W (übcL
funbt = kommt, s. Anm. z. 11, 108.
fünft f. 6, 'J4; 9«, 17 WiBsenschaft. 8. Z. z. NS 27a; DWb.ö,
2668 ff.
lupveln, s. Anm. z. 28, 15.
Bütritt, Sütht fi, 34 ; 25, 90. 04 ; 56, 66 -, S,5, iti der LI. Quirinos,
tichntaheiliger gegeu mancherlei Kraukheiten. DWb. 5, 2S(i1.
rurt) 5, 48 interjelctiouel] : um «a kurz za aagea, a. DWb. 5, 2841 ;
daftlr fianfigerlure ab, 33, 31; 47,57; «5,56; 92,74.
fürftn«, s. z. 16, 43.
Hiffm, lifftn, S.Z, 16 d.
luthn pl. 6i>, 44 Eingeweide, DWb. 5, 2Syil — hier aber wwlil
deren Inhalt. Vgl. Eüttd DWb. :,, 26!IÜ.
fiiltfl lüanfl ID. 14,67 di?rt) fflr Baiich, utwa Drcckwansl eat-
sprecbeDd.
(ulien ftt^c^er, s. z, 16, 37.
Siam|)«(5t 29, 15 der .Iiirist Lambertimis de Bamponibua, gest.
1304.
laffcn, s. z. S5, :j6.
eautDel20, 24(NicolaQa?) auf läudn schlapp sein (BWb. 1460)
bezogen, gewöhnlich appell. f. einen dämmen Menschen.
Wackernagel, Kl. Sehr. 3, 102.
le*t adv. 8 d ; 44, 26 {mhd. Uhte) ; Biltei^t 97, 72 SZ 34, Sa : Bf
32, 70 vielleicht, etwa. Vgl. BWb. 1429.
ledletm. 26, 54; 36,38; 45,42; S2, 72 Laffe, Schmarütaer, Sdiiift.
DWb. e, 482.
leblin n. 44, 10 {mhd, ifdeUn) Kiiatcheu. DWb. 6, 52.
leffel, 8. [6ffel.
leimen, ben, tlopffeii, s, z. 79, iw.
lern f. 7, 46 (mhd. ie»w, ahd. ietiiif), W Ifnib (mhd, lettieie) Labm-
heit. DWb. 6, 74.
teiibtli^ adj. 95,S2det Landessitte gemäss. DWb. 6, 124.
£en$, s. Sotcit^.
leren, lehren z, B. 1, 13; 2, 5; 4, 14!t; 13, 59; lernen z, B. 2, 17;
39,95; 71, 55; S5, 81.
lernen, lernen 12, 14, CiO; I5, 0^); Ichren z. B. 2, 55; 11,52;
50; 94,12.
frlossar.
-381-8
U\m a. 42, 4<1 Buch., Selirift. DWb. fi, 76i>.
1(6 adj. S6, 31 ; 40, Gl ; 42, 92 verkehrt DWb. fi, 795.
leuffig adj. GS, 60 bewandert, welterfahret, schlan; »eltleüffia
14,52. DWb. 6, 331.
l^C^namä, 75; 6, U2. 155; 20, 11; 2!I,1U; 42a; tifec; 7h, 7. 21
Ü2,4; [^t^om 60, 12 (wie Id^om, Schimpf n. Enist327, 10)
aus der Beteuemngafurmel )/iiili It^i^iiant abgeschwächt, dient
zur Veratärknug von Adjektiven und Adverhien. DWb. 6,
027 f.
Itjc6tmi42, 44(mhd. i(We«i) leichter maoheu, erleichtern. DWb;
fi, fi64.
Iliben. fi(^ 5, 18H; 31, Vh, 97, 34 sich ergelien, geduldig sein.
DWb. 0, 1141.
_^ern 6, Hb; Ol, 54 gerben, zurichten; gdibnt, beschlagen, er-
Mm iahrea sein. Aus dem Wegspruch gen Begeusbiirg c 3> führt
m Gd. X)ii bifi gclibert mt besiet au. Im DWb. in dieser Bed.,
r die wühl auch ein Wortwitz mit yelehrf veranlasst hat, nicht
belegt,
l^blidi adj. 4iJ,li2(mhd. lühlieh) lulerabilis. DWb. (i, GTS.
■üitti^axt. s. z. 34, 49.
m. ' 8 ; 27,5 Weiterbildimg vini laffe, — Narr, Geck, häufig
Wortspiel mit Lfiffel cochlear. DWb. B, 1I2U.
§olt n. 8, 17. 34; SZ 2t-, 32. Die letzte Stelle fifhrt DWb.
125 an und erklürt: 'Holz, worein in den Eliehen die
Koch- oder die RUhTlllffel gesteckt oder gehüugt werden, J
TjSffelbrett.' Jeduch bedeutet es nichts anderes als Hob ]
aam Löffel, LiSffel-
liflec? f. S,fi läppisches Thun. DWb.fi,1127.
iSflin fi, 24 f. zu iBffei, s. d.
SDicnt m. *1),15; *4ä; Sen^ t)5, 37..49 meist appell. fUr eincuil
Fanten und Schlemmer. Vgl. Waokemagel, KL Sehr. 3, IfiS. f
lD6flO,yi; SZ21,5(mhd. Wse)MatterBchVein. DWb.fi
lott« fpetlin n., a. z. 77, 44.
loutD f. 44, 1 7. 24 (über w für g nach uu a. Stirins 32) Lauge, J
ein Farbstoff. DWb. li, 338.
[udef, a. z. 14,45.
[utiflf. bO, 103. 125 Dirne, ö. Ungel DWb. 6, 13
luiigfii pl GS, 43 BoasUpfel. ZfdP 24, 37. 285.
i«n 15, 75 heben, entheben. DWb, fi, 1310.
4
WlWfin 15, 7
362 ■ GloHsar.
lütlU bob, lüdie t^anbt, 8. t. Kap. <>1.
Iiiffen 37, -19 (mhd, dkeiO hioIi vereteckt halten, aiiflanern, ;mf
den Anstand gehen. DWb. II, ses.
läibüfftl m. m, 27 MuBohUgel, Kopf; Über lüfitl s. BWb. 2, i'M.
lutmlif n. 32, 45 deni. vwn lute, I^iite? Dann bildlich fUt
Nichtiges,Albernes,VorgeBpiegeltLa. Vgi.z.29,52n.LN27B!f.
lutn adv. 72, 7 vUHig, durohaos. DWb. 6, 384.
moi^n (Kinder) 4, \Ȋ ; 31i, Hl : 7T. 3t) nuch nicht als ckTber Aus-
drnok gebraucht ; liier von l'niiien : gebären. Z. k. NS 4!1, 2" ;
DWb.6, 136(i.
äRargreM, a. @tcbt.
martmt ti, 31 ; Sl, 65 ; »5,7| bei Christi Marter (b. 81 , 3li) GchwQreu,
fluchen. S.DWb. 8, lOSGu. Anm.z.6,31.
mafffn tl,l>](mbd. mäztfn, ahd. mäzöt') massigen, mushlassen,
aufboren machen. DWb. fi, 1736.
nwaref. 75, ]B Magerkeit. DWb. 6, 1444.
ineinni3],3ilgeBlnut sein gegen. DWb. ti, Ht29.
ineiFtcifitantit m. 67, i>4 nieiEterhafte .Stellnng (wohl vom Fechteul.
bildlich im weiteren Sinne.
nt«flCT|hei[^ m. 4!l, ÖS; B7, 39 meisterhafter Streich beiniFecbten;
oft bildlich, a. DWb. 6, 1980.
mttref. 37, ti (mhcl. merke, alid. mn-'iha) Stnte, Mahre. DWb.
(1, 14Ü7.
m«t)(n EalB n. 1», ti5 Im MHtk wurden die Sehafe etc. ausge-
sondert; 8. Merzschaf nnd merzen DWb. 6, 211». mtrjtn
ia\b hier im Übertragenen ^inne als Schimpfwort ^= eb
Verworfener, lu de tide meretr. Z. Univ. 82, Iß wird daa
Wort unter die (bescb impfenden) Attribiita, qiiac meretriou»
dant BDiB amaturibus gestellt. Vgl. inerten Einbt SZ 26, 25 ;
41,7; LN3S87. IJd.s Erklärung: 'das im Mürz geworfene
Kalb, fett«B Kalb, filr einen imgeHohlachten Menschen Qber-
hanpf, ist wenig einleuchtend.
ate^f le, 14 zunächnt Küsctorm für ithd. Uehtilt. Mathül.
dann in allgemeiner Verwendung lilr Mädchen , Bauem-
zunächat ohne, dann mit unehrbarem Nebendim
(mtSenaff^efft 20, 3ft). DWb. fi, 2149 ff.; Wackern. Kl.
Gloasa
itieeiflf. 11,^5 Rnhiauht-, Fleischbank. DWh.e,2l55,
mi<^([ adj.(=iDhcl.)12,T3; 14,111 :"41, 39 gross. DWb. H, 21H9.
iniebe f. 74, 7 {mhd. miii-dc, alid. inm'li) das Mlldesein, DWb.
S, äU20.
mirtte f. 27, i»; S2, öS (mhd. wie.te, ahd. miefti.) Uiilie, (.iesuhfuk.
DWb. fi, 217(i.
3}lontt floft^Ion 88, '.l' die it. Stadt Muute Fiasiioiie, vuu deren
guten Weineil viel in Schwanken eraählt wird (fla(^lwi
natürlich wegen Flasche!). Z. a. NS tOS, 7.
incrf, II-, ^li; 53,58; AI. Ht, S «au. DWb. f),2ä2B.
moxit io S5a eine erweiterte Form, auf Verbiaduug des Äua-
nifs io (Grammatik 3, 212 n. Abdr.) mit einer rahd. Form
mordä zurilokgebend. DWTi, Ö, 2547.
muff. Im, fc^la^n !>, S2; 7ii, 4ü ifl mit geberben Cic nnfi rümpfen
ober effeia oren miuf}en. Geiler, Silnd. d. Munda S.'i; In dem-
selben Sinne: muff )pre(^en84, 35, also nicht mit Gd.: 'tmver-
ständlich reden'. S. DWb. 8, 2H22.
inftß (pl. ?) 54, 1 3 aas dem Rotwelseli, Geld {hebr. inoniw Gaben,
Geld). DWb. ti. 2521.
mfll, fr^tt I^, .37: :i5a.3. 5u = guter utflt, frühliches Leben,
Lustbarkeit, Schmans, s. BWb. I()il5. Im DWb. e, 278(1 f.
ist diese Bed. nicht genügend liervorgehoben.
mÖtlinii, 64, 34, dem. v. miit, s. d. vor.
mm!en2li,72. 7(i; 41, 43;44, 11 : 71, S6; 74,74; 94, 53 soiimücken,
putzen. DWb, fi, 2841,
iiÄc^tPii adv, Ii8, 3)1 (mhd. nehten] vergangene Nacht, gestern.
DWb. 7, 173.
na^er lummett, s, z. 21, 4«.
natren toiben in. 2, 16 Abzeichen und WatTe des Narren,
iioffer (nab m. 1)0, 48: 82.7; SZ23; iiflffer lunbe ei,4U Tnuiken-
bold, Schlemmer, loser Mensch, DWb 7, 423.
iieftdf. ud, m, 26, öH: 54, 2U ein aehmales Hand, als gering-
fiigige, wertlose Sache. DWb. 7, ()2&.
ne5«n42,i;il fact. zn nafe, wofür seit dem 17, Jb. iirtffen. DWb,
7, Ii4il.
uienati adv. Ii8, !1 (mhd, niend«) nirgend. DWb. 7, ') 29.
GlosBJU.
nwnbcrt adv. 1, Ui; 5, Tl; 1&, it; Ul, ;IS; 2S, BT; 66, [13 (nihd.
tiiener, nicnder) nirgend, in iibgeschwKchter Bed. blosse
Verbalnegation, DWb. 7, 830.
iiobiS ^u6, in nobii ^ug n. 7, 95; 3U, 2U (vihu griecb-lat. iii
abyaeo) Bezeichnnug der Hölle. Vgl. DWb. 7, 862 ff.
niM^ adv. naybber. s. öor. — oonj.5,lSi); 1i).)i-. IS,5T.61; 2it,
U;25,25; 92, 43 demmoh. DWb. 7,071.
SluE^att m. 25, 64 ans ScU^art, Schlmpfuauie Itir suhlecliie
MüDclie, lieE. anf die Beghardan bezugen. DWb.6, 1144;
7, »^79.
nun iMHij. (mild. rtiimo;i) 2, 3u ; 15, 57 ; öU, IS u. u. itüt Fi, 134
od^a iute^. 27, 2»^ 6U. 2» (mhd. oc/< mit verstärkend ent d) DWb.
7, 1129.
officittl in. 20, 0. 63 der Stellvertreter des BiBohufs in ßetichls-
augelegenheiten. DWb, 7, I1S3.
ortn. 3, 2; 26,83; 40(1.33; 44, 62; 55, 27; 8Ü, 127; ktUn n. 3,
S ; 5, es Platz, Winkel, jdn eitcn (wie die Zipfel eines TacbB)
joiiien ft^iosfn l'ö, 1 47 ; LN a'-iiS bildlich fiLr l;nrz und bündig
zHSitmmenfassen, DWb, 7, 1353. ä*.
M<^eu 3, 2!>. 133 rechnen.
Kd^tt^ulbia adj. 93, 1 1 7 richtig. DWb. S, 42;i,
tebgebig adj. 30, 12; GMe2°; LN 3998 redselig, vic redgebe
DWb. 8, 475.
veg m. 3, 93 Regen (s. DWb, 8, 504), nicht Regnug (Balki>),
jl^ttiget: r. (ebenso 56, 73) bildlicb für durcliaus passend , an
der Zeit,
vt0en29,4; •49,5| SU, 139 regnen. DWb.S,544.
ir^t^en46, 48 (mhd. rielie«. ahd. riclign) reich sein, werden.
DWb. M, 591.
tii^ig adj. 35, 6 ; ttc^ltri) (JM h'l^; t 4 ■' zur Rache geneigt, wii-
fächig DWb. ^, 30.
rinden randtnS, s, z. 16, 7.
Glossar. 365
rindlen S3c; AI. 19, 11 schuallen, übertr.: fügen. DWb. S, 1018.
3l^ttfa( 94, 42 ein berühmter Südwein, vinmu rivale — aus
Rivoglio, Rivoli od. Rivallo? S. DWb. 8, 700 f.
ring adj. u. adv. 1, 90; 35c; 43, 14; 55, 16; 70,20; 77, 48; gc*
ring 6, 129 leicht, schnell, gering. Z. z. NS 6, 13 ; DWb. 4, li
2, 3690.
xip^ önb ra^§ 21, 30 ra^ö, v. iterat. raffen zu ra^^en rafifen, im
Ablautspiel mit xxp^ interj. od. adv. zur Bezeichnung grosser
Schnelligkeit. ri^fu§ ron^fu§ mad^en 82, 27 scherzhafte Bil-
dung, dass., nur liegt hier der Begriff des schnellen Eaubens
noch vor. *rippes rappes, rapere id quod quilibet potest',
voc. V. 1663 bei Schöpf 557. DWb. 8, 121. 1038.
ritt, ritten m. 16, 3; 33,27; 76,27 Fieber, bes. häufig in der
Verwünschung ^a^ hxd) etc. her ritt(en) fdjitt (schüttle) 31,
92; 82, 32; 86, 48; vgl. l^crfe iar ritt. S. DWb. 8, 1051 f.
r6ren 6, 69 fallen lassen, vergiessen. Vgl. berr6ren.
rofen, önber ber, fagen s. z. 36, 36.
ro^tuaffcr n. 21 , [8 (mhd. rösen- u. rd8wa:;2,er) Rosenwasser.
DWb. 8, 1225.
rottoelfd^ n. 16, 45 Gaunersprache. DWb. 8, 1324.
r unten 6, 115 raunen, flüstern, keineswegs Von der Stimme
des Esels' (Gd.) , wenn auch bei Braut NS 78, 4 einmal in
dieser Anwendimg; s. aber dort den Zusammenhang. Vgl.
DWb. 8, 290.
rün^lin n. 21, 58 (mhd. runselin) Bächlein; vgl. Anm. u. DWb.
8, 1523.
rulülen 51, 36, W rollten, schreien (von Tieren), grunzen. DWb.
8, 1476.
facf m. * 13; *22a Bezeichnung fauler und unzüchtiger Weiber.
DWb. 8, 1616 f ; vgl. Z. z. NS 6, 65.
facfman m. Trossknecht, Räuber, f. mad^en 75, 31 ; LN 705; 2817;
3256 plündern, rauben. DWb. 8, 1624 f.
fagf 2,53; 5,145; 7, 17; 14, 11; 93,43; 94, 50 Rede. MhdWb.
2,2,14; DWb. 8, 1644 f
fdjalten 16, 58 stossen, schieben. DWb. 8, 2100 ff.
idj<mH)er, adj. 22, 3; 26, 43; 74, 49. 56; 79, 1; 92, 142 unzüchtig
366 GloBflar.
schandbar. S. st'/iiimSffTc Lexer 2 . iM\> iiud schiitidehrErc,
das. flSff.
If^anbenmofer, s.z. IB, 4ii.
fi^effUinn. 2ti, 511; 41, -IS; SZ 45, Hl ; 3i; brüftll? »ff ein Mefflllf
fleUtn, aie ob r« fic »ertnuffeit ntäm (vgl. 44, 23nnd GM
g 8 1> : ©teUftu jfi marif 1 beim b^ne 6tüfi). MS ti46 ; baiumb fe(
i(^ nUt lüij Biib Beirimnfl öff ein ic^fftltn, LN Vorrede S. 3.
Nach diesen Beleget) ist ft^efftlin wolil eiu (leatell, auf Am
man zum Verkauf Waren legte, hier in alieu Füllen bildlicL.
Vgl. DWb. 8, 2(134 : Siflfflein u., dim, zu it^faff, Gelüss . . , ,
'auoli mit AölelinunE wi ft^aft, f(6äfftle, suni büt^ersn, furuli,
plutei, Maaler 345 ".'
IC^eUig adj.9, 37; 15,37; 47,50; 411,41; Öl), 15; AI. lÖ, I2wild,
aufgeregt, unainnig. S. Z. z. NS HD, :(4.
f^elm TU, honin nequam ; die alte Bedentuug cadaver bei M.
uurnoch iuiNebenainu (a. 71, r)9. <i3>. Ueber die BcdentiingB-
waiidlung und Belege des Wurtes a. PBB 18, 51 &
fc^ielmen beiu u. ursprliu glich Totenkniicheu (b. Z. z. N8 85, 123),
bei M. uuF auspieleud imuh in diesem Siime; ea iat Uer
BeiD , Kuucheu eines F^elm«n, bes. einet: solclien, der eiit
secta pigronim gehiirt. Vgl. fi^elmen^ul 25, 75. mit tim ft}.
icetffeiiZ, 110 = für eineu Scliebn erklären, f^. im ruifen, a,
■t. Kap, 25, fi(^ anä \ä). reiben, s. z. SO, 0.
(djetmen gtflbf. 78 o, l«; 8Z 37,30 Schindanger, auch derb fto
Grab, Schw. Jd. 2, HÜS,
ft^enrtf 27,4W; •42b; 71,8; »7«, 25 Gabe, Geschenk. Lexer
2,701.
|(5enben[ü,54;ö8,ai ve runehren, beschimpfen. DWb.8,2139ff.
f(ien|IenlO, 8Si AI. 19, 12 verhöhnen, beschimpfen. DWll. 8,
21(i6,
ftft^nHjff m.2ti, HO; 30,41] Seilers, Sputt, Schmach, Leser 2, 744.
f c^ijnbur adj. 75, 39 heuchlerisch. DWb. 8, 243fi.
fd^iren in füi^er fairen 70, 77 nicht 'schirren, ordnen' Gd,, sondern
flöten (W) steasen, scheiden, aussuchen; s. HWb, 2, 462.
((Rinnen 11, 41 parieren, fechten. Lexer 2, 750.
fr^iffeLIotb m. 14, 05 'ein flacher Korb zum Abklüren, scntella-
I, f*üffe!Ii)i:b (Fischart, Garg.27U)- üd.
ll^let^t adj. 2, 22; 4, 5(11 15, 10; 31,45; 31,75; 42,1)1; 05, 1T5
Glossar. 367
u. ö. einfach, bequem, schlicht, gewi^hnlich, gering. fd&recf»t
ab 27, 3 schlechtweg, durchaus.
\dfUd m. 35, 54; 94, 38; GM *F 2 Leckerbissen. BWb. 2, 505;
Lexer 2, 964.
fc^Iedten, better 3, 77 sprichw. für schmarotzen, schmeicheln. Z.
Z.NS100, 3.
fd^Iedtlin n. 33,61; 35, 54 dem. v. fcblecf; mhd. sleckelin Lexer
2, 964.
fd^legel toerffer, s. z. 16, 39.
^^Uppn, s. z. 16, 44.
fd^lieffen 96, 11.16, Wfd^lüffen (mhd. stv. «itc/ew Lexer2,974)
schlüpfen.
fd^I^ffer, s. z. 16, 37.
fd^madten 94, 55 riechen , duften (so noch jetzt alem.). Lexer
2, 995.
fdjmel^elidj adj. adv. 12, 29; 44, 65. 74 (mhd. smcehdich, -liehe)
verächtlich, schnöde,
fdjmirbef. 70,33 (mhd. smirwe Lexer 2, 1014) Schmiere,
fd^mutfen 13,10; IS, 21 intens, zu fd^miegen, drücken (12, 56
bekleiden, schmücken). Lexer 2, 1018.
fd^natten pl. 87, 4 Striemen, Wundmal. Z. z. NS 33, 30; Lexer
2, 1025.
fd^neUingm. 88, 18; fd^nel LN 1006 Nasenstüber, Schnippchen.
S. snellen u. snelUn Lexer 1031 f.
fdjnurren 2, 1 1 1 ; 19, 87 ; 90, 28 ; 92, 31 zornig reden. BWb. 2, 580.
fd^olber nemmen 16, 73 Ertrag aus der Veranstaltung von Glücks-
bes. Würfelspielen, s. BWb. 2, 407 ff., also nicht ^ eine Art
drückender Steuer' wie Gd. kombiniert und noch Lauchert
citiert. Ich führe einige Stellen an aus Bemhart Klingler,
h)ie man fid^ l^Ätm fol öor bem friel, Strassburg, Flach, 1520.
10 Bll. [München.]
^31$ feinb a(bo bie fd^olberer,
al§ bolb einer \)but neto mer
S3on frcmben fj)ielen fo beJ^^enb,
fo luget er, ba$ er gott fd^enb,
^aS et bringt toürffet bnb aud^ !arten
t)nb tl^ät albo oed fd^oIberiS tDarten..
2)0 (am jüngsten Gericht) toirt man feigen h)ol bie fnaben,
Glossar.
bie fplt^en (^olbtr gEtioinmen toben,
$i(n id in [indcn feittcn brut
iitüfien r« gon in grofft not. biK
|i$ub f. 44, 44 (mhd. Schübe, frz. jupe) langes, weilte» (tberklpid.
DWb. 8, 2297.
fi^tvami^tSci^t adj. S, 22 verwirrt, schwindelig,
t<^H)(t6 95, 75 Blnt. Leser 2, 1 355.
fc^tcet^nec, b. z. m, 44.
ft^toibCen, B. z. 12, lil,
ie^flttm. 4, IßO Auasaat. Vgl. Leser 2, 575; DWb. S, 1C31;
Strasab. Stud. 2, 237.
(Ipm adv. 20 a. 29 (mhd. seltswtw) soltaam.
ftmlii^ adj. 18,32; 6ä,l>6; 611,35; Ol, 5C (ulid. semelick, ^lamt'
tich, ahd. eamalih) ebenso beachalTeu, gleicli, üholich, siilch.
DWb.S, J739.
(efft interj. 3 1 , 1 ein Lockruf, noch jetzt im Alem. ilblieh. Vgl,
Grammatik 3, 31)4 n. Äbdr.
fielen ßod ; s", » (ahd. siohht!n) krank werden. Leser 3, 9IJ9.
torgfam ailj. 7'i, SO geführlich. S.Z. z.NS Vorrede 52: Lexer2.
1U5G.
ftouenitret, flatiDiiieter m Ifi, 7^: ifH, hii Reliiiuieuliündler.
ftationieten 25, b4, s. d. vor.
ft^ff adv. 2, 32; H4, 34 fest, prall; pleonastiaoli mit fep (wie
noch heate!) 4b, 40. Belege bes. aus M. bei Z. z.NSil,
15; AI. la, 14.
pnifff. 31,87T8del.
fttüff(n*2, 45; -26,IU; 31, 89; *ö7,4; il7, 60 tadeln (daneben
anch in mod. Bed., z. B, 32, 69). Z. z. NS Vorr. 8. 296.
fttel m. 45,58; SO, 80 Kamm, S. stral Lexcr2,l222.
fWc^ m. 5, 185; 59, 8; 7I>, 23 Gang, Kurs,
fttijffen 12, 55, W jet^oWcn, sfreifeln, versehiedeo farbig maolien.
pt f. B3 b. 40 Hille. Leset 2, 1 20B.
ftSrtn 50, 19 stütsen. Leser 2, 12i)4.
|ufferl4, 7fi (vgl. Anm.) sanbec; in der Form mit f Rest eines
alten gramuiatiscljen Weclisels, der sich bis in die mod. alem.
Mundarten erhalten hat. Im mittleren Zoruthal : syfsr (Lien-
hart SO), ebenso in Mülii., im MliuHterthal, siit'er bosl. fi,
Mankel, Strasab. Stud. 2, 212.
Glossar. 369
fünft 28, 20; 43, 27. 47; 64,42; 66, 17; 67,33 (mhd. sus) so,
überhaupt, nun dagegen, sonst,
füren pl Ungeziefer, s. z. 12, 9.
X s. C
üfcerfummen 23, 57 ; 82, 105 erlangen, gewinnen. Lexer 2, 1632.
— 44, 3 überreden, verftihren. Das. 1633.
übcrlibt n. 41, 26 (ahd. Mit) Decke. Lexer 2, 1641.
ülber m^ m. 67, 13 Zinswucher. Lexer 2, 1649 ; Z. z. NS 93, 15.
ttberfe^cn33, 1 überbürden, übermässig besteuern. Lexer 2, 1658.
überjhjerg adv. 5, 111; 6,45; 19,127; 38b; 40,61; qner, ver-
kehrt. S. twerch Lexer 2, 1599.
bd^ ginjiu^, s. z. 26, 65.
öff bleden 14, 3, vgl. blerfen.
t)ff entl^altm 4, 1 55 aufrecht halten , schützen. D Wb. 1 , 637 ;
Schw. Jd. 2, 1231.
öff ^eben 81, 39 vorhalten. DWb. 1, 666.
öff r^bcn 10, 31 obscön. S. BWb. 2, 7.
t^mmcnbumb 6,66; 9,2; 27,32; 34,96; 63,45 um und um, alle,
überall, ganz und gar. Schw. Jd. 1,226.
bnbcrfelSfen 70, 88 W önberfid^ fc^c", nach unten sehen,
önucrtuiffen 13, 93 part. praet. vom mhd. ve'i-wizen, strafend,
tadelnd vorwerfen,
bngefetbt adv. B3. 5 (mhd. dne gevcerde) arglos. DWb. 4, 1, 1,
2076.
öttöelt n. 33, 21 indebitum. Zehr- und Verbrauchsteuer. Lexer
2, 1845; Schw. Jd. 2, 241 ff.; Brucker 523ff.; 616.
t)nh)ig(icl^ adj. 1, 48 nicht zu wissen, unzählig,
brlob m. 22, 1 Erlaubnis (bes. zu gehen), Abschied, "f^ah brtob =
mit Verlaub. Vgl.Anm. z. 15 b. •
b^ bringen 95, 30 durchbringen, ernähren.
» s. g.
icanbel m. 70, 42 Fehler. Lexer 3, 670.
äßangen 19, 25 verschiedene Orte dieses Namens liegen in Baden
und Elsass. M. erwähnt bie bon toangen wiederholt: 25, 47
82,53; LN1326.
370 GlosBar.
aSfrferlin *31, I Name des nmidea mit Beziehung auf seine
Wachsamkeit. S. BWb. 2. %4ä. Im Beiiilie de voa (7). 256,
1770) ist Wackerlös NamB des Hündleina,
IB enden, s. toinden.
luerlifp aav.5,2; 24,2: MS 1443 nicht 'wehrhaft, tapfer' (Gd,),
Sunden) : wahrlieh. S. vm-lkhe Leser 3, 693. Im Strass-
burger Dialekt iccrti, bu is Arnolds PfiiigsCDioiitag'ISS. IKii.
I6U. 1»5: Bergmann, Strassb. Vulkageapr. 12, 44 u.U.; Tgl.
das. H. S.
»ibef. 4,1211 (=mhd.) Band- I,eser3,ö48; BWb.2,859.
Wibet6efftu, s. bcffcn.
Iviber brmgnia, S (vgl. Anm.); lu, tife; liG, l enieiiern, wiedw-
lieratelleu, heilen.
Wib«5i)l(n4, tJTznrilckerwerben, wiedetherstelleu. Schw. Jd.
2,1154.
Ititber (eten 3, S2 zuriiokfllhren. Lexer 3. HO.
iribennüt m. 40, 5S ; H).'-, ^1,2'.\ Widenvürtigkeit . Ungeuacb.
Leser 3, Hiä. Einen Beleg s. n. joco6äbn1ber.
Iciberfflgen S5, TO reindschaft erkUireu, Anschlag machen.
lAxer3, säl.
luibet tpiln.aT, 41; b2, IT; 75, S das Gegenteil, gegenteiliges
Thnn (vom Guten 52, 17), Gegenwirkung, Abwehr. Wenn
Gd. KU 52, 17 das Wort = 'schlechtes Beispiel' erklärt, su
ist das nicht berechtigt. Vgl. Lexer :t, SB7 ; Diefenb.-WlUker
'.102. Hier noch 2 Belege; 33arumb ift eS nit flät, nenn bic
Sauren benlSbelleülen lebten; ti ifl bafi roiberftiil, bie ebtUtUt
foaen ben »amen le?§en . Rollw. :i4. 20 ff. So ^alt iif bc4
baS 9ßibet(tiie[ (die gegenteilige Meinung aufrecht), Spangen-
betg, Ganskünlgä, liii>, Martins Ausg. S. 103. Vgl. femer
efai anbei; fliil 84, IJ3.
m^l uonj.S, e5;SU, 11)3; 87,21 bieiv^IMO, ly (mhd. adT.aociH«
wtle Lexer 3, SST) so lange als. i
mintfen 22, 14 wanken, schwanken im Abhtutapiel mit dem syn.
IDtiirfMi. Vgl. Leser 3, »07.
roijn rieffre,a.z. 36,11.
iD&Iflei 1, 52 adj. uomp. von wclfel wohlfeil.
müt^um.ld; W,6'< Ertrag, Frucht, Zins. MhdWb. :i, 4&2t'.
Gloissar. 371
3.
jerf f. 2, 32 ; 3, 94 (s. Anrn.) Schaflaus. Z. z. NS 98, 2; BWb. 2,
1080.
gelten m. 33, 55 : 35, 48 Zehent , ursprünglich nur als decimae
ecclesiasticae, dann auch in le^ifd^e l^anbt gekommen. Frisch
2,467; BWb. 2, 1101.
gifcelf. 33, 76; 79, 28(mhd. zibolle aus lat. caepullä) Zwiebel.
Lexer3, 1212.
gilen 55 d Zahlungstermin ansetzen. BWb. 2, 1 1 14.
gottcr n. 64, 34 hinter einander zottelnde Menschen (MhdWb. 3,
947 1>), Gefolge. S. Z. z. NS 85, 93 ßaotter.
3udfenl7, 29; 27,28.33; 35, 67 schnell und mit Gewalt ziehen,
an sich reissen, rauben. MhdWb. 3, 932 ».
gfi ru(f adv. 32d; 36,32; 84,49 hinter dem Rücken, heimlich,
verkehrt,
gü fd^^ttern, s. z.28, 12.
gut m.? 26, 53; önb h)ent, fie mad^ bcn mannen gu^, MS 656. Gd.
nach dem Zusammenhang: ^Lockung'. Auch Gier könnte es
bedeuten. Das würde passen für das Wort im hist. Volks-
liede, Liliencron No. 130,2: 3)a nfin bcr furjl fad^ bifcn gu^.
Vielleicht ist auch das bisher nur unbefriedigend erklärte
tut NS 92, 42 ein Druckfehler für gu^. Doch scheint es mir
sicherer, in den Stellen bei M. eine Interjektion des Lockens
anzunehmen ; vgl. Grammatik 3, 304 n. Abdr.
gut 30, 57; 40,2 (mhd. zuo ze) zu.
gtüa0cn97, 36 (mhd. twahen Lexer 3, 1203; Paul, Mhd. Gr.
§ 36, 3) waschen. BWb. 2, 1175.
ghj^ffar jlridf, gto^ffcl ftr. 34, 54. 101 ; 86, 23 (der erste Teil des
Wortes ist das adj. mhd. zwivalt) gedrehte Litze. Vgl.
Strassb. Stud. 2, 274.
gtü6rpotte m. 13, 67 ; 42, 49; 51, 47 Apostel. Lexer 3, 1209.
RcricIitlgunKeii.
3. 313 Z. 5 V. u. liei
5 iL statt 1.
„ 315 „ 16 „ o. „
98 statt 89,
» 3IS , S „ 11. „
a diabolo st. dialiolae.
„ 383 , 8 „ u. ,
(ier st. Der,
, 326 „ 15 ^ u. ,
DB St. 418.
„ 326 . 8 „ U. „
bonus at hoDu
„ 333 , 10 ^ n. ^
M statt R.
Zu
Kap, 84 Anm. 3an ist
nicht Bezeichnung der Schere.
aimderu der eimelijeu beim unroll endeten Bau
ans der Reihe
liervorragenden MaiierBteiiie,
Vgl. das Citat
aus Geiler iui
DWb.:
1. 34S unter ei^rahitfii.
Andreas Musculus
Vom HosenteufeL
(1555.)
Herausgegeben
von
Max Osborn.
\XZ.
Halle a. S.
Max Niemeyer.
1894.
Neudrucke deulBcher Lltteraturwerka des XVI. und XYII. Jahrhundert»
No. 126.
An cinfm Soiintag des Jahres 1555 hielt in Frankfurt». 0,
der DiakiiDiia der Oberkirche, I.iceutiat Melchior Dreger,
ein« erbaniicihe Predigt wider die seit kurzer Zeit zur Herr-
schaft gelangte Tracht der ,.PlarterhuBeii". Er warnte vor
Uebermnt und Verschwendung und eutlieas seine christlichen
Hüter mit der Bitte, vod der siindhaft«n Mude abzulassen.
Aber am Souatag darauf erblickte die entsetzte Gemeinde in
der Kirche hüch ao einem Pfeiler, der gerade der Kanzel
gegenüber sich befand, ein Paar der verschrieenen Beinkleider,
die dort von der mutwilligen Baud eines Schalks angenagelt
waren. Der kecke Streich wirbelt« viel Staob auf. Der Ge-
ueralsuperhitendeuC der Mark Brandenburg, Andreas MdschIds,
der zugleich Professor der heiligen Schrift au der Frankfurter
Universität war, erfuhr den Frevel und verlangte vom Magistrat
wie von der akademischen Behüido strengste Untersuchung
und uunachsichtige BeHtrafimg des Schuldigen. Allein alle
Bemühungen blieben erfolglos^ der ThUler, jedenfalls ein
Student, wurde nicht ermittelt. Musculus aber ruhte nieht;
am Tage der Himmelfahrt Mariae bestieg er selbst die Kanzel
und hielt eine donnernde Predigt „^om plubetten | jui^t Bnb
(S^reettotgenm plubric^Un ^ofenteufftl | ajermatutung ünb 9ßavt
nuHB."') —
Die Tracht der „Pluderhuaen", die am die Mitte des
16. Jahrhunderts in Deutschland anfiaucbte und rasch sich ein-
bürgerte, sicherlich eine der seltsamsten Ausgeburten der Mode,
1) J. C. Becmanu, NotiCia Universitatia Franc üfurtanae.
F. a. 6. no7. S. 88ff. : Andreas Musculus. Ex Programmate
fnnebri Universitatis aliisve actis publicia.
w«r die letzte Citnseqiieiir, der seit rnud BO Jahren um sieli
(greifenden Bewegung gegen die fest, auliegende Gewandimg
der früheren Zeit. Die Enge wurde allmählich Überall »Is
Unbe<]uemliclikeit, als Qual, als Unerträglich keit empfundcD.
nnd raSD begann, znnäehat an den Gelenken, den fesselndea
KleiderpiiBxer diireli Sohnitte kd lüsen. nm eine freiere Be-
wegung zu ermtiglichon. Die nenon Abenteurer, -n-eiche die
Zeit herrorbraclite, die fmmben T^aadsknechto, deren Streben,
durch alle erdenklictieD Mittel nach auBaen hin zu imponlereu,
durch die ausdrückliche Befreiung ?iim Gehorsam gegen das
Kleidergeaetz von 1530 ku Augsburg gewlBsermassen vun
Eeichswegeii gebilligt wurde, übertrieben diese Erleicbtemng
des strafTeD Zwangen nach zwei Seiten hin. Einmal rissen ne
die alte Hose ,tn einem Beiu überhaupt herunter, so daas der
Hchenkel bia zum Knie in nackter Blüsse prangte; oder sie
Hessen die Beinkleider vielfach nach der Uinge wie in die
Quere aufschiteiden. Am Wams, wo man das Hemd durch
die Schlitze hindurchgezogen hatte, erkannten sie die schinuckG
Maaig<igkeit einer solchen Füllung, nnd sie Hessen nun
auch den llosen eic Fntter, zunächst vod dlinuem Zeuge,
nnl«rnähen, das man bald zur weitereu Zier in viele Falten
zusammeulegte. Immer gewaltiger ward die Masse diese«
Futterst ofles. Man Hess auch die IlLiseu selbst weiter machen,
so dass der ganze Wust von der Brust beinahe bis zu den
Füssen heruuterhing. Die zahlreichen kleinen Schlitze ver-
banden sich bald zu wenigen kolossalen; es wurde die ganzu
Hose von oben herab nmd herum in lauter senkrechte Streifen
zerschnitten, die oft noch sivhmäler waren als die Breite einer
Hand, und die nur noch oben am Gurt nnd unten am Knie
znsAnimenbingen. Ein Übermässig grosser, weit aufgebanschtei
„Latz" vervollständigte den bombastisuhen Unsinn der Ueber-
ireibnng: vier Schlitze wurden hier angebracht nnd mitFntter-
stüff durchzogen, „ift beer junge buöelä !oppe botut Weben",
wie Odecep meinte.') In dieser Gealalt erst ist die eigcni-
liclie „Pladerhoae" erreicht, der unser Büchlein seine Ent-
stehung verdankt. Dos Tuch ward als Futterstoff jetstt zu
ed. Karl Euliog (Stnitg.
schwer und man f^ff zn leichterem Material, ?
eiuem Slult', der vou dem riiBpriln glichen Fabrikationsürte J
Arms seineu Hamen erhalten hat — "der gar zu Seide, a
daas nun aber die Mode bald ungemein kostspielig wurde.
(Janz fiirehierliche Zeugnisse der einreisBenden Verachwen-
dungssncbt werden berichtet, die in ihrer Uebertreibong den
wahren Kern doch erkennen lassen.')
Die beiden AuswUchae der Hüsenfreiheit, die Blüsse des
Schenkels und die geschlitzte Beinbekleidnng , wurden von
den I^andsknechten gepflegt und verbreitet; ja die groteske
I.anne einzelner dieser Renommisten ging mitunter soweit,
jedem einzelnen Bein eine zu gute kommen zu lassen. In
Musculus' Predigt vermischen sich die Vorwiirfe, und wenige
Jahre später, als das frühere Ansehen der verwilderten
Haufen ganz nnd gar geschwunden war, erzählt in Hans
Sachsens priichtigem Schwank „Ztx Xeuffel [eft fein SanbBtnet^t
Hier iiin bte ^cBc faten" Beizebock, der von l.neifer abgesandt
war, um die leer gewordene Hölle mit gottJosen Kriegsknecbten
neu zu füllen, und nun voll Grausen vur den wUsten Gesellen
liebe od heimkehrt;
|„3r derber ouf( beu iPilbefteii fitten
3«vfl«mbt, jet^otoen bnb jetfi^titlten.
©ins ll)tijli jt ^äitttltl bltim Igelten.
a)i( anbetn grofB toe^it ^ofen fetten,
ü^ic ja bii auff bie fiifä r^ab Giengen
TOtc bie flc^pften baut« gitnaen."
Mit fernem GefUhlfllr diePsychologie der Müde hat J. Falke
die Auftcblitzung mit allen ihren parasitischen Auswüchsen
als einen Teil der grossen refonnatorisehen Freiheitsbewegung
unfgefasst. Als Beweis dafür bring! er neben den inneren
Gründen auch den äusseren vnr, AttsB nur iu Deutschland diese
Mode in vJillig freier, zwangloser Art sieh entwickelt hat, in
den benachbarten Ländern dagegen nicht zur Herrschaft kam,
ebenso wie die kirchliche Revülntiou ihren Mittelpunkt in
deutschen Landen fand. Ja selbst in nnserm Vaterlande
überschwemmte die FIndertrscht last nur die Landstriche,
sich der Reformation angeschluMen iiatten — uine Thatsacbc,
die sohoD unseretii HoHeobekHiupfer urcbt ent^^gen mt,') nod
die ein katholisehur Gegner. dt>r (Uirunist Oldei'up, zu oiueio
»ntiprotosbuitiaeheii Ausfall benutzte: er habe, aagt «r, Muk-
Qulus' Hosentaufel geni gelesen, „unb mtift meit bec otfalt.
bo bMiniK geJi^telDen punt, men (d^eibe btn ^ofenbuöd bar
tetbbtt ^eniageti, bar J}(t ^ergtlomnten tont. 3tu ivcit i( gani
WdI, tput buffe buuel mit ftnei- ^otfavl (icrfielomtn iS ; Wftile il
bin im anfangt biiffcr uti^eit bar cvn unb an genefen to äß^tten-
bctge unb oF mn« Wm tin jar, unb geoe bat (tttiit^gniifit boc
gut Unb if toilfe barai; ftarceii, bat be famt, a(6ort unb ganj*
geflct^tc bti ^Dfmbuccig ncr^tn anbni Wor ^er gdomtn iS, ban
afftiiw ül ber lere, be boctor 3)larlirniS üut^et lo 9i?ijttenb«(|t
^|1 anae^enen." „Up, gi gdatten Unb uiiBdarteii", ruft er „jaflel
in in b( S[Dc imb Ijtüc gtunl Bot JBittenbergc unb nemmtnt
lutbbet an gobkeS lijoil, alfo . . . be ganje ^iüige t^riftli(^e cal^O'
licc fecfe [etet."=)
Wie die Refonuatiun, sfi war aiieh die Pludertracht eiuu
demukratiaohe Bewegung. Sie giug von uuten nacb oben;
nach den Lau dskn echten yersebtang a\e das BlirgertQm, riss
die Studenteo mit sich fort, die ja immer geneigt waren, alle
Muileneneruugen eifrigst /u itirdern , und zog den Ade) und
die Hilfe mit in ihre Kreise.
Gleich zu Beginn der fünfziger .lahre wird allenthalben
von der Aufsehen erregenden neuen Form des Beinkleides
berichtet. Eine spätere Nürnberger Chrunik die ihre Weis-
heit „ans alteu glaubwürdigen docunientia und Urkunden" au
haben vorgiebt, lässt sie 1553 im Lager des RurÜlrBten Moritz
entatehen: „3n biefem firieg ift eine neue 9lrt ber ^plubtrtcfen
aufffommen, beten St^nitle big übet bie fflaben auff bte Änonren
^crab Giengen, unb butfft ein Jinei^t eircan 4 ober 5 @Uen mSUcn
Xu<^ ;u folc^em @effig nehmen, au^ ettca bie in 20 @llen fcibcn
3euB ctc._bfliuntet;f(ittem loffwi. ISoBeti iu b« Selagtning Bot
fflagbeburg anffgetemmen fe?n,"^) Andere, wie Fiachart, husen
I) B. S. IV ff.
2> A. a. 0. S. 365.
3) ^iftotifc^e 9iad!ti((iten boti betn Utfptung iiub aiSat^elmu
beS ^eii. Mint, Seii^s' fte^et Stabt iltümBttg. Frkf. u. Lpzg.
sie 1554 aiiftancheii , und tiauh OMeeopa (.'hronik sind sie
urat im fiilgenben .lalire erfunden worden: „5)at pat §ofen
loavt Bon fefl «tw enflelfc^eS munbe* gemofet; bat toorteii negtn
unb ncBcntit^ den catUttn boTf^ sctOBcn." Wenn hier die Hasse
des Futters bereits so beträuhtlicli gewacbseu iat, au liegt dies
au der weit verbreiteleten „Nenanndnetiiizig''-ÄBekdote, die
Musculus (S. 17) mitteilt.
Anuii iu den tfiegeadcu Liederblättern der Zeit tindeo
wir die Pluderhosen. Ein um 1555 gedrucktes Gedicht, das
über schon früher entstanden sein muas, wettert voll Ingrimm
gegen sie:
„SäJelt^er nun Will iDifftn
wai iod) etfunben fei;
LXiic fiiiegeicut finb sefliffcii
auf foli^t SButerti,
fte lalfeit ^ofen mai^m
mit eintm tlNtjug
J)« ^angl biä auf bic flnofften
Evan ^on fie nic^t qenufi.
(Sin 8 «6 "i"6 f<"' biitiebeii
ivot eines ffialHEDpf^S gro^
Jtartefen btuiiter fc^ Weben
Seiben on alle mofi;
tein gelb nitb ba gef))aret
uub foUt er bettdn gon,
bamtt Wirb offenbaret,
iDtr i^n luirb geben b*n Ion."
Und wie die Verkehrtheiten und Thiirheiten Jener Zeit
nicht molir wie zu Beginn des Jahrhunderts von lustigen
Spöttern als Narrheiten veriaeht , sondern von dem strengen
jungen Luthertum sogleich dem Urbild der Süiide, dem Uülien-
iliraten" zugeschrieben wurden, so meint auch unser Ver-
fasser :
„a)et Seuffd mag TOol lai^en
ju (ol(t)(m affentpiel
im gfoüen raol bic €a^en
fidffig ere fUrbern »il.
tag iinb nat^t tut er raten,
ieiii ral folgtn fie nat^,
big (T bna^Ü in taten.
t(iu ift du fpot bamai^."')
Ebenso wie hier das Volkslied, e<i klagte später das
Kiruhenlitid ; und der Dichter des schouen Saiiges: „Heralich
thut mich erfreuen die lietie Soramerzeit", Johann Walther,
tief zornig;
„mv j^t nic^t ißtuber^orcn ^at
Sie f(^ir ju erben (tangen
mit j ölten, loie beS leuffelä mot
2ier fon nit^t 6*f)li(^ prangen.
(Sä ift folcdä fo eine WniJbe trai^i
ü)eT £euffcl ^atä getoig echai^t
unrb felbS fein atfo B^nfl*"-
Denn loelt^er e^tift Jolii^ Ileibi onblirft
ber loirb für gtatoen Ilagen
©ein ^nlj für Öottel jorn etft^tirft
rcitb Be? jm felbe offt fagen:
%ä) ©Ott. Deubf^lanb baS bringet bii^
Da« bu muft ftraffen ^ertiglii^
mit ((^teeren gtoffen plagen."')
Aber nicht unr inj Liede kämpfteu die Geistlicben, Von
allen Kanzeln herab tönte die lante Warnung vor der kost-
spieligen Tracht. Nur weniges davon wurde gedruckt, wie
Mclanchthons Oratio „wibei: bie neuen moben in Ileibungen" oder
Lndwig Mllichins' Schrift „Wiber bie unmäßige ^lubeitmc^t." >)
Aber alle diese wohlmeinenden Reden wnrden vüllig in Schatten
gestellt durch Muscnlus' donnernde Predigt.
Von allen Seiten ertünen die Klagen , David Chytraeua
gedenkt zornig, wie „fc^Anblii^ efi geftanben ^abt, bofe fonbetlii^
äu §cife bie 2eut« faft gon? iiiibebectt lieffen uub fi* nic^t fi^Ameten.
60 Uetänbern auä) bie ©tubenten an^ ben u n ib er fi täten alle 3 ia^r
1) Uhland, Alte hoch- und niederdeuisthe Vulkslieder'
(1&61) I. Ko. 1H2. S, Aiisef. Dazu Anmerkung S. 811.
2) Phil. Wackemagel das Dtache. Kirchenlied, 111, S. l9Uf.
No. 220. @iii netcei ^^riFtli^S äteb, babuc^ Seutft^laxb lut
Suffe Bermanel. ti Bl. 1", Wittenberg I5(il. — StropheI4n. 15.
3) Arnold, Kirchen- und Ketaergeachichte 9
f^re freibuiig an färben, moben, ^öfen unb mÄnteln unb Wuften
iiit^f, lote fie l^Srtrfit iiimn auffjK^en folten." „®ott 9(6 Uns
roiebfc eintn gt(unben Berflanb" tiint es von einer anderen
Seite, als von den Pluderhosen die Rede ist.') Die bildende
Kunst sprach anoh ihr WSrtlein mit. Den Scbergeu auf (lOl-
gatha oder den Schachern wird vieftach die moderne Tracht
verliehen; tmd die ächlussverse der ersten der beiden soeben
mitgeteilten Waltherschen Strophen , „3)fr Xeuffel ^atä gewie
ttbot^t — toirb (elbö fein al^t gongen", sind sicherlich hervor-
gerafen dnrch Darstellnngen, auf denen die Teufel selbst mit
Pinderhosen bedacht sind. Auf diese nimmt anch Hans Sachsens
Belzebock in dem genannten Schwank Bezog, wenn er seine
Schilderung der modisch gekleideten I^andsknechte schliesst:
„3n fuimna reüft aKer geftalt — aHie man bot jaren On« leuffel 8e=
mall". An sie knUpft auch Musculus' Anekdote <S. S) an, die in
wenig veränderter Fassung anch in Kirchhoffs weitverbreitetem
„Wendunmut" Platz fand : „3B äUfelben einer etott im Sanb
in »raunfi^lDtiB, ^a6 iä) »nno 1558 meinen SBitl 3oft Bon Hafriln,
einen teblt^cn SSfann, erjelen b^ren. Wie et Bon einem anbeten
feinet ©eft einet onfA^nlit^en petfonen fo (ur| noc mir be^ pn
ge^etbetgt Bemomnien: bafe an einem ort, ba bet ftembb borBot
gettiefen ein 3Sialtx eine Stuben, batinn aui^ bie Rafften Bnb
©teuSiguna Bnfetä Settn S^tifti, Bnb be? bei ^iftotien eine, einen
Jdieuflit^en Seuffel mit fe^r Innflen Sumpen^ojen, mie fie bie
mutivilüigen ßticgSIeut fef^unbet tragen, gemalet: @eij, aiä fit,
beggleic^en bet SOialec, Bbet Sifd& gefeffen, in bet 6ttiben ein
grofiec SGinb cntftonben, bnb ein Stimme ge^&tet, aber nichts g*'
fi^en iBDtben, bie gefagel: ffiatum maleftfl mid) fo ^e&Iii^ bnnb
in einem fi$Stibl tilgen Sleib, bieineil ic^ bcd) nie ein folc^ Bnflatig
[leib Bnb Siober&ofen getragen? Snb bem SDioler bantae^ eines
auff ben Saden geben, bag ti geElopfft, Unb taS geic^eu feiner
§anb ^ot m6gen mie ft^roar^e SWÄler gefÄ^en Werben. ÜJet^alBen
bet UJlaler etfd^rorfen, fptai^lofi Bnb frantt tnorben."*)
Und Fischart, der grosse Spötter der Zeit, steckte seiueo
seltsamen Helden Gargantua in Pluderhosen, die er also bi
schrieb : ,.)U feinen .^ofen »utben «tiggenommen, elff6u«betl
1) Chytraens, epiat, p, 1131 — Arnold, a. a. 0.
2) Wendunmut, Frkf. 1565 I. No. CHI. Son bet Sgl
(nec^l SumpHtn- S. 114".
^
bauen t>nb dn firittt)eil tecifftn flammet, tavauti mad^t mait im ein
Socinirt SdjlflnaeiiiBtnbia ^Jüttträmig Biinb fltflentmrt Slt^i,
ViildfS ba^inbcn jtrfi^nttttn Idoc .... Sik^ mujl tB ^faufc^l,
baufc^et^t fein jluift^cn btn fc^itiltni, iai bet: $lau SainafI unb
Xaffat f/naui ie^di^lf. boti) ttivai miiiistt alö bcä onflatä mtl
99. tltn" — wie er Köm Schluss nucii mit einer AuBpielung
auf die aite Anekdote hinzufügt.')
Die Verfechter der Einfaehlieit iiud SparsHmlieit griffen
ea allen etdenklichen Mitteln ; sie speltnlierten anf den Wunder-
glauben der Zeit und setzten allerlei grausige und imheim-
liohe Mi8S)|;i!btirten in die Weit. Da wird erzählt, ein Schaf
zu Templin in der Uckerinark liabe 1549 zwei „wijhIgeKcha6tene
TÄnmer" iiod — «in Paar Pludej-ljusen geburen. da kam in
Pletzen bei Stendal ein junger Weltbürger mit weilen nieder-
liüidiachen Hosen ans Licht des Tages; in Brandenburg erhielt
ein Kind das Leben, dem „tai f[«if(^ ift herunter gegangen ali
ein t)ntet)tu{i in letfc^nitten ^oftn", und nicht weit von KJSnigs-
berg in der Netimark erschien lällö ein Füllen, „btffm ^aut
aUmt^al&en jcriiadlt cnb ]<v!(^mtten gtiocfen, aii Ivenn iS )«■
^alrene feofeii ober SGambö angt^abt " Auf eine neue Complt-
zieruDg der Pluderlracht mit anderem übertriebenem Hude-
sierriit iüsst llus die Beschreibung scbliessen, die Johutnes
Ciiru in seinem „Hoffarta Wohlstand" (1593. — Jiiij'/b) von
einem miBsgeBtalteten Kinde giebt: „Sn bm Senben ^t bij
5tinb ben ^uft, Welcher mit ben $oi(n getTiebcii Wirb, jeigm
muffen, 5nbem tä nit^t gnug iaä fit^ mani^tr mit eiiii tauften
3«ige betienget, bai ei; einer Hamburger X^oitiie rttt^l bnglti^
tewin roatf(^elt, Srabeiii, bo ]o etttee be| OeWanbeS ober äeugeä
Weniger nimmet, fo muffen (in ^«iiffeu [eibene Sd^nür, ober
Soclen, ober Senber. jc^t, toie an biefem Sinit juft^en, in bie
i(uer, ie^t in bie lenge, balb fireu^ioeiS (lerüber unb ^evumb ge-
ftitfet, geffipl Bnb gepltfet loerben, welches boi^, ineber bor bie
Werme, no^ fÄt bie Adle bienfllt* ift , bnb gUit^lool fol*e (8t=
ti^nöte, offl me^r alö^bit Sftateii, foftei." - Diese Waffe gefiel
den Modebekämpfem ansBerordentlich luid blieb noch lange
Xeit hindurch äusseret beliebt. Nur die Art der Misageburten
wandelte sich Daturgemäsa mit der Mode , deren augenblick-
1) (ieHchichtsklitterung Kap. II (Neudruck S. nsf.)
I
I
licJi faerrBcheade EigeiitümlichkpiteQ nn den ungIlickliehi'D
Wesen zum Zeichen des göttlichen ZuniB angewaühsen waren,
in der Mark Braudeubiirg hUrteu diese Wunder erst auf. als
der Befehl erging, alle Missgeburten an die Akademie der
Wiasensuhaften zu Berlin einnliefem.')
Nicht wirknugsluH verhallte das Oepolter; tmd das iiuge-
Btiime Verlangen, die Obrigkeit solle hier energisch die
persönliche Freiheit des Einzelnen beschränken (s. S. ^40 ft-
26,00 ff.), hatte Erfolg. Die Behörden, die ja die Bekämpfung
des Luxus durch die „$i)Iice^:Dtbnungtn'' schon lange als
eine ihrer vornehmsten Aufgaben betrachteten, sprachen ihr
Machtwort. Freilich geschah dies nicht nur aus Fürsorge für
den SUckel der Bürger, vielmehr zum grossen Teil in der
Xngstlicben Absicht, die Üusserliche Erkennbarkeit des Unter-
schiedes der Stünde 2Ü wahren, „bnmit itbtr, ffir ben ob«r bie,
brr er ob« f? ift, erteniit werben nrift," wie der Angsburger
Bat 1GÖ3 sich ausdrückte, oder, nach dem Reichstagsbeschluss
153(1, „bantit in iebeni ©tonb unttr((^ieblii^i etfantimfe fein ni6fl."
Die Pludenuode hatte die Grenzen verwischt nnd drohte,
anch hier ganz in ihrer EigenBohaft als ein Teil der groBsen
freiheitlichen Volksbewegnng, die Stände demokraÜBOh zu nivel-
Ueren. Dagegen erhoben nun die Hüter alter Zucht und
Ordnung Einspruuh. So erlaubte Bostuck 1585 12—14 Ellen,
aber nur den Adligen, Magdebnrg 1S83 im besten Falle IS Ellen
Kartek fllr die Schöffen , Geschlechter und die vornehmsten
Personen ans den Innungen, sowie fiir die Wohlhabenden
der Gemeinde, Braunschweig 157H nur 12 Ellen Seide.')
Der Rat der »tadt Erfnrt gebot 15H;t bei „5 $funb@e[btB",
„hai !«n iunflet SeftU ^ofen itagcn (d1, bic i^in B6et bif fitiie
^nab fangen" nnd gestattete rien Schmuck , die Hosen „mit
Sartetfen obft aiibetn Seiben gewanb, buri^jie^en ju laffen", nur
1) Moehaen, Geschichte der Wissenschatten in der Mark
Brandenburg. S. JilStl'. — Andr. Engel, Herum Marchicarum
hreviarium. Wittenbg. läflS. S, 13«, Üb, 168, 301t, 4«lff., 412,
416,438. — Jd., Annales Marcbiae Brandenburg. .laSH. —
Nie. Leuthin^ri Commentarii de rebus Marehicis S. "40. —
Udslrici Zauei {Diaconua zu Templln] „Steue Leitung, Wie Don
einem Sd)afe in ber Utfetnnard ju arempltn A. 1643 ktri ijtfi41(
flnb Eomnuii, ali jlnei Sämmer, lie btitle ober . . ."
2) Falke, a. a. 0, II, S. 4B.
XD
tür „Bie ^ttreii Dfcerfttn, ober Sütatrnxeifiet, C^iiBici, J)cclot(?.
Ükeiitiati, bie obgeineUen uoii lät^UäjHtn, »nb anbete bie in
bm Mflt^ftu«! ge&firen, Slu* bie ■JJromoti, Slagiftti »nb fumeme
bürget, unb betfelben <t\ead)\tnt Siabtt."') Eine Augsburgür
.Onlnung" detailliert die Vors«hrifteD noch genauer: „Etnen
uon bec fiaufleut fhiben" soll zu Hosen Atlas und Damast,
„bc(^ sngeftidt »iib unuecprcinbt" erlaulii sein; „Dnnb meOitic
foQit^e $o[en jerfi^nitten bnb tnil bnberjug gefüttett tragen tcoUen,
bie inößenS mit beppell Raffet, boc^ taijii nii^t ober Oterje^en
Sin, ju fi^malem Slaffel gecec^tiet, aebrauc^en, tinb foff au($ lolt^ei
Otibeijug nil gefttdet toerbcn." Die Uandwerksleute „migen
bie jerfi^nitfen ^ofen Con tnullinem getoanb otet Ifiin mai^en,
Bnb mil adfl ein atlafe, ^urfi^al, Blac^eper. einfat^em Jafiei
ju 24 t), Dbn Qtcobgcan bnbetfättein lafTen." Aebolicb sollen
sich die „Dienst Ehebalten'' beschränken. Vier Gntdeu Strafe
trifft den zuwider Handelnden.^)
In der Mark Brandenburg, wo es bis xaui Iti. Jahrhnndert
steta ziemlich einfach hergegangen war, und wo man, ein
wenig abgeschltisaeu vom übrigen Reicb, im ganzen seh von
den Ueb ertreib an gen der Mode, so weit es überhaupt möglich
war, inrückgehalten hatte, war unter der Regierung Joachims IL
eine get^brliche Verschwendungssucht herangeblUht, Wenn
der EorfUrst selbst für die mittleren und niederen Stände in
strengen Yerordnongen festsetzen musste, dasa kein Spielver-
lust mehr als 31)0 Gulden betragen dürfe und dass nicht über
200 Uäste zu Hochzeiten geladen werden sollten, so lässt du
anf recht üppige Sitten schliesaeo. '> Hier war der Boden
für die neue Pludertraoht ganz besonders empfänglich. Unser
Musculus klagte: „TOit äie^en au^ »nfere finter balb Bon bet
1) a)et ©tabt firffuibl etneluerte 'fiolice^ Bnb anbete Orbnung'
158a- gijbff.
2) @ineä erfamen älo^td bet Statt Stugfputg bet läejieib
Bnb flleqbungen falben auffgetic^tc^olite^ Ortnung. löii%iii'-S.
— Dazu u. a. iginä etbam Matiji bet Slabt SÜflnnbetß tt-
neuerte ^oltce^'Dtbnung Bnb Bcrpol bet ^Djfatl . . . M.D.LXXXlH.
aitii»,
3) Gallus, Handbuch der brandenburgischen Geschichte
(Züllichau 1797) IV, !97f. 220 ff. — Zimmermann. Oeschiohte
der Mark Brandenburg auter Joachim I. □. li. Berlin Ittll.
S. SOb ff.
iokeen an, e^e fie finter btn o6«n tniiJeii lootben fein, fr ^iintfo
tifi^ ouff, mit juplubttien ItuffeU^Djeii , mit rurftn böbitil^tn
fitibcrn, mit 6eiben unnb €aimnel" ; ') und die branden bacgisck
Visitation^- and CUDsiBtorialurdnung vim 1573 gebot iti einuu
Atem den Schulmeisteni, darauf zu achteo , dasa die Jugend
FUlletei und Unzucht meide , sowie die Kleidei „nii^t get'
ft^nitttn" trage.') Wiederholt erliess der Magistrat der Stadt
Berlin VorBcLritteu , am strengsten in der „^olice^'Otbnung"
von 1580, wo „Harlecten unt« b(n fioftn aUtin b«ien im erfltn
unb anbem @tanbe )u tragen jugclaffen", d. h. den Beamt«n
und woblhabenden Kaufleuten, dem dritten und vierten Staud
aber bei 3 Thaler Strafe verboten wurden,^) Der Kurflirat
selbst hatte seine eigene Art, die Pludethoflen zu bekämpfen.
Neben der S. 23 ersählten Geschichte zieht sich durch die
Chrouiketi noch eine zweite, nicht minder charakteristische.
Von den Feastern seines Sehlosse-n sah Joachim — andere
berichten, att einem Sonntage in der Domkirohe — einen vor-
nehmen Herrn mit gewaltigen neumodischen Beinkleidern
herumstolzieien ; er schickte seineu Diener hin und liess dem
Gecken einfach oben den Gnrt durchschneiden, so dass
die ganze Pracht herunterfiel und der durch diesen rohen
Scherz blamierte Statzer unter dem Gelächter der Menge das
Weite suchen musste.') Auch andere Fürsten gaben ihren
Abscheu gegen die tlude kund und boten ihren ganzen Ein-
fluss auf, sie zu vernichten. „Sieget bei nit^t einem pidel^eting
A^nli^er al9 einem menfc^en, ber foli^e Weite, unb big au( bi«
erbe ^ongenbe pluber^iofen fc^leppel"." fragte zornig Herzogin
Sabine von Württemberg,") Und König Christian von Däne-
mark, der die Hosen „Son §au8 Bon §pff" nannte, weil sich
mancher an ihnen ruiniert hatte, verbot sie überhaupt und
1) $rep^ece^ cnb Süeiffagung | bnfereS §ervn 3efu G^riftil
Oon bem ju na^enbeu Onfllärf Ober beulf(^laiib. Burt^ 2). Subttam
äßujculum anno 1557, eiij»/i'.
2) Mylins, Corpus Constitution um Marchicarniii (ßerl. u.
Halle 1737) I, 310.
3) Mylins, V, 67Pf.
4) Lenthinger, Hoehsen, Gallua, Zimmermann a. a. 0.
B) Nach Mart. Cnisiua in Arnold, Kirchen- und Ketzer-
geschichte a. a. U.
imic 1
bif(!^cn I
gische 1
einem j
usend '
IIV
gab aach dem Master des Brand eabnrgeni ßcfehl , sie aia
Leibe dessen, der sie trage, zu lerscbneideD. ')
War die buDte und zerBchUtzte Kleidung, »Is deren
grotesker Ausläufer die Fladerhose sich daratellt, so recht
ein Ausdruck ihrer frischen bewegten Zeit gewesen, so druhte
ihr der Gegner aus dcmaelbea Lande, aus der die birchlicbe
Rejiction nach Dentsohland kam; aus Spanien. Wenn aber
der Katholizismus nnr einen Teil des verlorenen Gebietes
wieder eroberte, su drang die spanische Tracht in kurzer Zeit
siegreich über das ganze deutsche Land. Und wenn aucli
ihre Aiiswiluhae später gleichfalls bekämpft wurden, so war
sie es doch zunächst, welche auch die protestantischen
Fürsten , Obrigkeiten und Geistlichen gegen die ini Grunde
völlig deutsche Plndertracht ausspielten, lieber die Kleidang
der zügellosen Freiheit siegte die gemessene Grandezza, Qbei
die lang wallende Schaube der gestutzte Mantel , über das
schmucke lose Federbarett der steife apanisuhe Hnt, ond die
Pluderhose ward verdrängt von der aus festen Pferdehaar-
Pübtern bestehenden „Pumphose". Als endlich mn die
Wende des Jahrhunderts das alte Landsknechtwesen mit
Neiner romantischen Zuchtlosigkeit ein Ende nahm, versehwand
die Pluderhose ganz Ton den deutschen Beinen. Kar in den
Gebirgen an der SUdgrenze unseres Vat«rlandB, iu Tirol und
besonders in der Schweiz, wo sie sohon am 1575 so fest ehi-
gebiirgert war, daea sie bald als die eigentümliche Schweizer
Volkstracht galt,') hielt sie sich bis tief ins 17. Jahrhundert
hinein. Au eme ihrer HaupteigentUmlichkeiteu , den riesen-
haften Lala, werden wir mich von Gryphins erinnert, wenn
der Diener Don Diegn dem über seine Erfolglosigkeit bei
,dem Franen Zimmer" wtltenden Daradiridatumtarides sagt,
diese komme daher, dass die Weiber meinten „bnf; i^r toboä
i) In Johann Weigels Trachtenbuch I57T ist El. «2 ein
Schweizer mjt Fluderbosen abgebildet, Dariiutor folgende
Verse: „<Stn ©t^Wciger inann tr prangt trnb pxai^t — @t^l er
in (finer olttn a"««^! — Snb ift nn jn «n litlii^tr Sttl —
Dafe fit ir Fleibiina öcreubfrn tiit,"
loa biflBotDä in btt Scrttui^, loie bie et^iotiäer in bem ^ofenlatf
haart." ') —
Andreas HdschIhb, der Vertasaer unseres Buch leios, ge-
hurt lu den prüchtigsteo Chaiakterküpfen aus der Schaar der
SpStlutheranet in der 2. Hälfte des 1 1;. Jahrhunderts. Als Sohn
<leB Bürgers Juhann Mensel, dessen Namen er nach der Sitte
der Zeit latinisierte, 1514 xu 8dineeberg in Sachsen gehören, er-
hielt er zwiir seine erste Ausbildung im Gymnasium seiner Vater-
stadt und anf der UnlversitSt zu Leipzig unter der Herrsciiaft
des lutberfeind liehen Heraugs Georg; bald aber zog es Um
nach Wittenberg, wo er Luther und Helancbtbou persönlich
nahe trat, und nun ward er ein begeisterter Anhätiger der
proteslantiacheu Sache. Seine Neigung zum starren Buch-
«tabenglauben trieb ihn im Antioomieten streit anf die Seite
4ea Johannes Agricols, tmd als dieser, seit 1640 in Berlin Hüf-
t Prediger Juaehims II., ihn aufforderte, in Frankfurt a. 0. die
Aemter eines Tredigera in der Oberkiruhe und einer theo-
logischen Professur an der Universität zn Übernehmen, folgte
«T seinem fiufe. Id42 verliesa er Sachsen und ging nach
Jrankfnrt, wo er hochbetagt als Generalfiuperiatendent der
JMark Brandenburg am 2!>. September 159ä starb.')
£r war eine kräftige, streitbare Gestalt, eine leideoschaft-
Hche Natur, aber ein verstockter Kigensinn ohne Gleichen,
wülktlrlich und eigenmächtig in seinen Handlungen, intolerant
bis zum Aeussersten gegen Andersdenkende, äo ward sein
Leben Zank und Streit. Mit unermfldlicher Zähigkeit und
fanatischem Eifer verfocht er seine einmal gefasste Meinung,
niemals liess ersieh eines besseren belehren, nicht einen Finger
breit wich er vom Platze. Er verstand die Waffen zu führen, mit
t-Bede nnd Feder wnsste er trefflich umzugehen, ein umfassendes
1) Andr. Gryphius, lemjc^c ©ebidile. Breslau 169B I, 762.
2) Chr. Wilb. Spieker, Lebensgeschichte des Andreas
Unflcnlus. Frkf. a. 0. ISGS. — Ders., Beschreibung der Marien-
oder Oberkirehe zu Frkf. a. 0. ibid. 183». ~ R. Schwarze,
Geschichte d. städt. Lyceums zu Frkf. a. 0. 1329—1813. L d.
Mitteilungen des historisch-statistischen Vereins zu Frkf. ~ "
" '2. (1873) S. Gäff.
l
XVI
theologisches Wlsaen, eine erstauuliehe Belesenheit und ein nn-
gewilhnliches Gedüchtnis nnteratiiiaen ihn. Und so ward ihm der
Kampf bald eine Lust, und schliesslich ein Bedürfnis. Er mischte
sich in alle müglichen Aiite1egenheit«n, schimpfte und pülterte
üheralle wirklichen an'l venneintlioben Misatände, verletzte nad
beleidigte an allen Orten. Der Frankfniter Rektor Habschius
Bchrieb einmal an den Bat in einem Briefe, in dem er sich
wegeji mancher von Musculus ÜffentJioh erhobenen Vorwörfe
rechtfertigte, er hätte sein Amt nicht übernummeu, wenn er vor-
her gewusst hätte, „bafe ber §ecv 5)o[tör immer bi« ^anb njoUe im
Scb ^aben unb Wo man fic^ nii^t aUti Omüt gefolTen faffen, Uon
i^m auffS F^inerltc^fte ^eim^iefui^t itmbe." ') Berühmt gewürde»
ist MnaculuB' erbitterter Streit gegen seinen Fakultäts-CoUegen
Abdiaa Fractorius und dessen Begrtinduug der Lehre von der
Hotwendigkeit der guten Werke. Dieser Dügmeukrieg, der
mit einer Zwistigkeit beim geselligen Zoaammensein im Baase
des in unserer Widmung iß. 2>>) genannten BUrgermelstera
Caspar Witterstadt begaun, nahm nach kurzer Zeit eine ge-
waltige Ausdehnung; er machte die ganze Universität mobi)
nnd teilte die Lager der Studenten nnd Professoren in zvei
einander schroff gegenüberstehende Parteien. Wie HübguIus'
Leidenschaftlichkeit sich ins Masslose steigerte, so ward auch
er mit stets erneuter Heftigkeit angegriffen, immer zu nenen
Reden und Schriften herausgefordert, er ward verhöhnt nnd
geschmäht, und mit Anspielung auf seinen Namen dichtete
man auf Ihn ein Spottlied: „In Andream Muscnlum optimos
quüsqne rodentem", in dem mau sein Vorgehen als ein Werk
des Teufels brandmarkte („^uis non facta nigri daemonis
illa putet"?). Aber er antwortete mit gleicher Münze imd
schleuderte den Gegnern den Fluch ins Gesicht; „bie ba It^rnt,
man mit^t (lutt SQerte t^un, bte gehören jum Seufffl famj^t oUtn,
bit i^ncn folgen."
Mit dem Teufel war Musculus überhaupt gleich bei der
Hand, Der altböse Feind spielte von jeher in seinem Leben,
dann in seinen Predigten, seineD katechetischen und pole-
mischen ScbrU'ten eine grosse Rolle. Schon sein erster Lehrer,
Hieroöjmus Weiler, der Rector des Scheoberger Gymnasiums,
1) Spicker, Musculus S. 3-
xvn
der iu seinem Leben so viel mit dem Satan zu schaffen hatte,
diiBs lanD auf seinen Grabstein den Hexameter setzte: „WelleroB
Satanae ve:iatD9 saeplua aatn", mag ihn nach dieser Bichtong
hin beeinfiasst haben. Dann ward ihm die protestantische
Teufelslehce in Wittenberg bekannt und vertraut, nnd bald
nahm sie in Buiuem Glaubenssystem und seiner Weltauffassung
einen gleich grossen Raum ein wie bei Luther. Der Refor-
mator schob alles, wai ihm nicht gefiel , einfach dem Teufel
zu. Und SD hatte er sich nach und nach dem Muster der
Speziainarren folgend, der „öelbnütreu, ^offnatKn, S^fnutten,
Sanjnarrra, Spiflnorren, Shi^mnairen", welche seit dem Ende
des 15. Jahrhunderts und hauptsächlich unter dem EinIluBs
von Sebastian Bronis Narrenschlff in Deutschland Ihren Ein-
zug gehalten und lange Zeit hindurch die I.itteratur beherrscht
hatten, von dem alles Schlechte in sich zusammenfassenden
Urtenfel als Repräsentanten der menschliciien Laster, üblen
Gewohuheiten und Torheiten einzelne bestimmte Spezial-
teufel abgelöst. Er nannte den Asmodeus im Buch Tobias
einen Hanateufel, er legte den WiedertUnfern einen Werkteufel,
den Papisten einen Wallfahttsteufel bei u. s. w,>)
Schon lange hatte man, namentlich in den Teufelszenen
des geistlichen Dramas, ausgehend von der Perauniäkation
der sieben Todsünden und unterstdtzt durch' Darstellungen
der bildenden Kunst versucht, die Laster auf einzelne In-
dividuen des infernalischen Hofstaates zu verteilen. Aber
man blieb doch auf halbem Wege stecken, und erst seit Lnther
oud den Seinen kennen wir die Schar der SUndenteufel, die
schon durch ihren Namen ein Zeichen ihrer unheilvollen
Thätigkeit in ihrem abgegrenzten speziellen Gebiet an der
Stirn tragen. Luthers Aufforderung, dem Satan, „durch das
Wort der Wahrheit die Herzen abzureissen" fand lauten
Wiederhall. Hatte er von Hof- und FUratenteufeln gesprochen,
80 fügte ntm der HeasLsche Pfarrer Johannes Chryseoa seinem
Danieldrama einen „Hofteufel" ein und machte ihn , als die
1) Ich verweise hier auf meine Schrift; Die Teufel-
litteratut des XVI. Jahrhunderts (= Acta Germanica III, 3)
Berlin lMt:>. — Ueber Musculus dort 8. 2ßff., Ilosenteufel
m
treibeade Mauht des gajizen Canflictes, mm Tltelbelden:
„^offttuffel , bae Hdifit Üa^xtd ^atiitlii". Und hatte Lntber
gemeint: „@S inug aber ein it^lidi fianb (einen eignen Xeufel
l^oben, aBcIfc^lanb feinen, firanfteit^ feinen . Sßnfet Eeubfiet
teufel luirb ein g"'« aBeinfc^lauc^ fein onB muö ©auff [jeiBen,"
Bo nahm sich dies der schleaiacbe Prediger MaUhena Friederich
znm Motto filr ein BUchlein gegen das alte deatsche I..!i3ter
der 'J runksncbt, dem er den Namen gab r „SÜtket ben ©Quff=
teuffei". Diese Schrift erschien z.netst in Franlifart a. ü. im
Jahre lääl, ebendurt folgte 1555 die zweite Auflage; und man
gellt wohl nicht fehl, wenn man bebanptet, dosa Musculus,
als er in eben diesem Jahre 15ä& darch den zn Beginn dieser
Elnleitong geschilderten Vorgang veranlasst wurde , seine
Stimme gegen die I'ludertiacht zu erheben, sich im Anschluss
an Friederichs Traktat tut die modische Sünde seinen Hosen-
dämun geschaffen hat. Der Erfolg war gross. Die Ver-
bindung des Predigertones mit der volkatiimlichen Sitten-
scbilderung und der lebendigen Anekdoten erzählung änd
überall Liebhaber, der Titel reizte die Kauflust. Hnscnlaa
wollte diese Stimmung des Publiknma nicht unbenutzt voi-
über gehen laasen und im folgenden Jahre, 1556, liess er zn-
gleieb mit dipr zweiten Ausgabe seines üosentenfels noch
einen „Slm^tJüfel" und ein Büchlein „aSiibei ben S^eieufel"
in die Welt gehen, denen später noch eine zusammenfassende
Darstellung des Satan und seines Reiches mit dem Titel „^n
beÄ Seuffetä S^rannelj" folgte.')
Die Tenfelbiicher „des Frankfurter Luther" gaben den
fichreiblusttgen Pastoren das Zeichen, den Kampf gegen die
Lastorteufel aufzunehmen. In allen Gegenden des protestan-
tischen Dentfichiands erhoben sie sich , griffen sich einen
Dämon aus dem büllischen Gesinde heraus, der ihnen be-
sonders nahe stand, später freilich ganz äusserlich den, der
gerade in der Reihe der teutlisehen Titelhelden noch fehlte,
und versuchten sieh mit der Darstellung seiner Tbätigkeit
nnd der Mittel zu einer wirksamen Bekämpfung. Schon
Friederioh hatte in seinem „Sa uff teuffei" ein Programm fUr
eine Teufellitteiatnr aufgestellt, wenn er das Gefolge des
1) Teufellitteratur S.
TrinkdKinonä nanote: HoffertHteufel, Zorntenfel, LSslertenfelj
Fluchteiifet, Trauertenfel, Neidteufel, HssBtenfei, Mordteufel,
Hohnteafel, Hnrentenfel, Geizteufel, Wucherteufel, Spielteufel,
Lügenteafel und andere mehr. Nun traten sie selbständig auf
den BücliBraiarkt , und den ganzen höUiscben Hofstaat ÜBSte
imJalirelöeSderraiirigcVerlagshÖndJer Si^smandFeyerabend
au Frankfurt a.M. in einem riesigen Compendinm von 20 Schriflen
zuBainnion, dem er deu Titel .Theatrum Diabolontm' gab, und
von dem er 1575 elue zweite Auflage mit vier und liS eine
zweibändige dritte mit neun neuen Teufeltractatee eraLhemec
lassen konnte. Diese Folianten bilden eine kulturhiatortsche
Quelle ersten Ranges. Die ganze Welt der Gedankeu dte den
Deutseben jener Zeit beschäftigte, ist hier festgehalten neben
dämono logischen Scbrifteu, die über Wesen und Thdtigkeit
des äatan snd seiner Diener berichten, stehen müralisterende
satirische Schilderungen der Zeitverhältnisse neben Darstel-
lungen der leligiüsen Kämpfe Bilder aus dem Leben der
Landsknechte, der Bürger, der Bauern. Warnend erheben die
Pastürim ihre Hände; noch niemals war die Welt so schiecht
und verderbt, so jammern sie; nirgends ist ein solcher Sünden-
pfuhl als im protestantischen Deutschland; Zeichen am Himmel
verkünden Gottes nabenden Zorn und der Welt baldigen Unter-
gang. Und zwischen den donnernden Strafpredigten und
schaurigen Verkündigungen des Endes aller Dinge wird be-
_ baglich geplaudert und erzlihlt, werden Geschichten und £xem-
pla ohne Ende herausgekramt aus den antiken Schriftstellern,
ans den zeitgenüssisehen Dichtern, aus Clironiken und Schwank-
büchern und auch ans dem Munde des Volkes. So kam jeder
auf seine Kosten, der Gelehrte und der Mann aus dem Volke,
die Frommen und die „ffiellleute, fo bcr §. Si^rift Bub b«t
Site^cnle^rcr Süc(i(r iett^tlit^ B&erbrüf fig inerten", wie der schlane
Feyerabend in seiner Vorrede sorgsam hervorhob. Daher rührt
die grosse Verbreitung der Teufelbüoher, die das Publicum
las und kaufte wie die alten Volksbücher, mit denen sie auch
der Frankfurter Bnchhändler Michel Härder, der läfiH in der
Fastenmesse 452 unserer Schriften verkaufte, ruhig in einem
Atem nennt. Im Jabre vorher war Feyerabend selbst in der
Herbstmesse gar bis zur Zahl 1220 gekommen. Das prote-
testantische Deutschland war geradezu -übetschwemmt nüt
TeafelbUchero , allenthalben finden wir Bezielningen anf die
aeltaamen Tractate, und im Dtaraa wurden die alten TeuM-
figaren auf die neoen Namen unigetauft. Die Eathuliken er-
kannt«!] den lutberischen Charakter bald und verboten sie
raschi der streitbare Vorkümpfer Eoms, Johannea Nas, wullte
sogar als Gegengewicht eine Engollitteratrir begründen und
begann mit einem „3S antun gämgel" (I5Sä), freilich ohne Nach-
folger zu finden.
Im IT. Jabrhandert erlebte die Tenfellitterator noeh ein-
mal eine Änferstehnng, die alten Ciluher wurden zu neuen
aufgeputzt, und als endlich ums Jahr 1700 die grosse MasBe
vom deutschen Büchermarkt verschwand, hielt sich eine ein-
zelne Schritt, „^ie eiebm Teufel, iüdä)t faft in bei ganjen SBeLt
tie heutige Siienp 9Jlägbe be^enfi^en unb perfü^ten" von Phile-
mon Menagins, der hier einen ganzen Auszug aas dem The-
atruni Dlabulorum gab, nuch bis zum Jahre 1731.')
Mnsculus' „^ofcntfufel" blieb für alle Muster und Vorbild.
Und uraiittelbar hingen von ihm natorgemäss die späteren
Teufelschriften ab, die sich mit Mode und Kleiderlurus be-
scl^ftigten.') Johannes Strauss, Pfarrer £u Neustadt am
Schneeberg, leitete seinen I5S1 zuerst gedruckten „iQluber',
$auff; Bnb RiauH=a:eufEr damit ein, dass er erklärte,
sein Dämon sei zur Herrschaft gekommen, „nac^bem bet ;«:■
lumpte ^Dfmleuffel ctlid^ec niaffen ben ^(tpttt unb bie Rtont
nibet gelcßet" (Lpzg. 1581 aa''). Das hinderte ilm freilich nicht,
die Schrift Musculus' fortwährend zu benutzen, daiif. dmokte
er S. 17,i7-S8ab, d^-: S. I3,asff., d,'' — da»; S. !3,s-m. dj":
S. Ta,''jS., es: S. 22,3Dfr. Auch er hat sich durch den Mann,
dem die Widmung gilt, zu seiner Schrift anregen lassen (a^^
of. S. 26,3sff.), auch er erzählt, wie Gott Adam ein Fell ge-
ihacht und es ihm selbst angezogen habe (as° cf. S. 12, uff.,
3^,1 fr.), auch er erinnert an die nationale Tracht der audereo
Völker (bi» cf lS,iKff.) und auch er weiss von dem Maler,
1) Frankf. a. Lpz, ITSI. b". 212S. Berl.Kgl.Bihl. E. 3'Jll.
2) Teufellitter. S. lO^fT. — Nebenbei sei hier erwähnt, das8
von der dort genannten Kleiderpredigt Lucas Oslanders noch
eine zweite Auflage existiert: „^etrudt ju Tübingen beb «Ic^
anbft §oiI. anno M-D.LXXXVIII." 19 Bl. Ifi". (Beri. KgL
Bibl. E. 6Ü60.)
XZI
der (Ins jUngste Gericlit g'emak, zu berichten {d,^ of. S. S,t ff.),
sowie von dem gransamen Holm der Türken (bib of. S, IS.ai ff.),
Auch Joachim Westphal in seinem „Soffa^rtäteuff«"
(I5tiä) schluas aicli an MuB(;tilaa an; wie der Frankfurter
Superintendent mahnte er an Adam im Ziegenpeli (fib cf.
S. 12,11 ff.), beklagte er, iass alles Geld ans Deutschlaud bis-
ausgebracht werde (fii>> cf. S. 25, »off.), und wanderte er sich,
daas die Erde die Frevler nicht verscblinge (t,^{. cf. S. 14, sf.).
Im ]". Jahrhundert, aU der Kampf gegen den Luxns in der
Litteratur noch heftiger tobte, übte der Hosenteufel aof die
antimodischen Schriften und natnrgemäsa namentlich auf die,
welche unter der teufliachen Flagge daherzogen, starken Ein-
Anas,') Als er seibat Itiüü in neuem Gewände erschieu (s. n.
8. XXIV f-), hiess er „6(6 SILmobc Sle^becSmffelS ail.Sattcc",
und der Enkel selbst, der „«IlniDbilcEie Alc^ber^XtuffcI",
ward nun der Titelheld einer neuen Schrift von Jobannes
Ellinger. Kaplan 2U Arbelligen (II)2U). Ihm schloss sich
der„3:eutIcl]>granl)öfi((^ea[amöb(.Jeuf(r'an, den „an.
e. 3-, tin alter teutft^et aufrii^lifiei Patriot" in die Welt schickte
(1679). Hier ist die Veranlassung zu Musculus' Predigt nach
seiner Erzählnug mitgeteilt (S. 57 cf. unsetu Neudr. S. 24,6-ia)
auch wird nach dem Vorbild (Neudr. S. 23,^3 ff.) Ton der Ein-
kleidung der Henker in Pluderhosen gesprochen, wobei nach
Cieglems, Welt-Spiegel von prächtigen Kleidern cap. VI. Bl. 274
die Verordnimg des Herzogs Christoph von Württemberg ttli
seine SUttel heiaogezugen wird (S. 58). Im Jahre 1GT9 liess
auch Johann Ludwig Hartmann, Superintendent in
Hotenburg an der Tauber, der die alten TeufelbUcher massen-
weise neu bearbeitete imd herausgab , einen „S lam o b e s
Seufel" drucken, in dem er manches aua dem Hosentenfel
entnahm (S. 162 cf. Seudr. S. 2a,!o; auch S. 4(1, lül, 147). In
Michael Freuds „a(laniobe':3:euf et ober ©etciffcitS^ fragen
Von b«T heutigen £rai^t unb Aleiber ^rac^t . . ." (]<)S2) fehlen die
Begehungen nicht minder (S. 12 nach Neudr. S. ! 7,8 ff-, femer
K4. IÜ5). — Ein um nahezu fuuzig Jahre friiher erschienener
|}U)tnteufer' von Joachim Kachel (Hamburg 163G.
benifl: sich ebenfalls auf den Huseuteufel und die anderen
;
1) TenfeUitter. S. 2
xxn
Modeteufel der vergangenen Zeit, die „in offtnllit^en Erurfen
Bde^en Onb gciefen »erben" (Sj»)' An Mnsculns und seine
Genosaen wird der Veifasaer des Büchleins „Sfi beutfc^e
ibet<aiffe ] iatti) unb buti^ | "iStit tur^meiliger Stnfalt unt>
«InfäittBet flutsmeil | «Ktn Guti(u((n SicB^abEtn jur Delectotion.
SSuS eigenei Stfa^rung aiifr bie @<^au>M^ne gefteQtt uon
älaittobo ^itfel^eting" (Leipzig IBSö. 12". Berl. Kg!. Bibl. Tn
]|) gedacht habun, wenn der Praeceptor Florian den
jungen Alamodns Pickelhering mitnimmt zni Predigt des
Pater Marcas, dei gegen Luxns and Hoffart sprechen will. —
1715 aber ist die Art, mit der im .^oientcufel" gegen die
Ueppigkeit gekämpft wird, schon ungewohnt, ond selbst dem
Referenten, der in den „Unft^ulbigen Slat^ritfttsn" dieses Jahres
S. lioaf. die Anagabe von 163U anzeigt, scheint es, „mie bie
Slbftc^t beä SlutoriS gar gut geluefen U^n mag, alS fe^ er tm
Eiffer bifllueilcn aUjulcrit i^egangcn". Indessen der Hosentenfet
ward doch nicht vergessen. Achim von Arnim mochte wohl
Muscnln« und seine Predigt vursehweben , als er seinen Hof-
piediger Martin Martir als einen Eiferer gegen die neue Mode
eintlihrte.') Eine Hosentenfel-Eeminisceua finden wiranch noch
bei Heinrich Heine: er spricht ebmal gelegentlich von den
Zeiten, „wo die Menschheit Pluderhosen trug, wozu aecluilg
Ellen Zeug nütig waren" (Eeisebilder I.Teü. Nordemej-. 1828.
SSmtl. Werke Hamburg isei 1. Bd. S. 139), Zu dauerndem
Enhni aber verhalf Willibald Alexis unserer Schrift, als er in
seinem Euman ,Die Hosen des Herrn von Bredow" von
Musculus und seiner Predigt erzählte. Er machte Gebrauch von
derFreiheitdesDichters, versetzte die Anfange der Pluderhosen-
tracht einfach in die Eegierungszeit Joachims I. (149Ü— 1535),
nnd Hess Musculus seine Predigt vor der Einweihnng der Uni-
versität Frankfurt 1506 schreiben, aber erst unter Joachim II.
iu Berlin auf l.nthera Erlaubnis hin halten, als sein Concept
schon ganz gelb imd zerfressen aussah; auch die Anekdoten
von Joachim U. und den Pluderhosen nahm Häring in aeino
Erzählung auf. (Die Hosen d. Herrn v. Bredow. Berlin 1S4S
I, 37ff., "I), 7t, T4, S4; II, 51ff., 60ff,, 154. Zweite Abteilung:
Der Wärwolf, 8. 303, Sluff.)
1) Werke 10, 73.
xxiir
Der Verfasser der „Scinic Dum jötimen §ijfcn Ituffel",
die sieb uebea der Editio princeps nur nocii in niederdeutscher
Gestalt finden (s. u.S. XXV f.): D. Greguriiia Wagner von
Resell. war lugleieli mit Mnsculua Professor an der Universität
zn Frankfurt. Er stammte ans Rüssel in Ostpreiissen nnd hatt»
znerst das äoliabmacherliandwerk erlernt. Als er aber nach
Frankfurt kam, wo sein älterer Stiefbruder Jodocus Willioliius
Bchon eine Professtir bekleidete, liess er sich 133(1 nn der
Univetsität immatriculioren, und ward nach bestandener Prüfung'
1538 Schulmeister in Berlin an der Nie u lala ch nie , von wo er
als Professor der komischen Poesie nach Frankfurt znrilck-
bemfen wurde. Hoch in demselben Jahre, in dem er jene
Verse schrieb, gin^ er nach Danzig, wo man ihm daa
Predigtautt an der Katharinenkircbe Übertrag, das er bis zu
seinem wenige Jahre darauf erfolgten Tode (1557 oder 1559?)
versah. Mit einer Verdeutschung von Rencblins Scenica pru-
gymnnsmata hatte er schon vor unseren Reimen sein litte-
rarisehes Glück versucht, (cf Korreapondemblatt des Vereina
(ür niederdeutsche Sprachforschnng 13, SD; Becmann, Not.
nniv. Francof. S. 232; Eplir. Praetoriua, Dantziger Lehrer
Gedächtnis (ITIä) 8. <>; Holsteb, Reuchtina Komödien (IS8S)
S. SI-H7.)
Alisgaben.
1. |a) Som §Dfttt leufftl. [Holzschnitt; Ein Landsknecht
mit Pluderhosen und aufgesclilititem Wams, der den präch-
tigen Hut m der Hand hält, genau so wie spliter auf dem
Titelblatt von Musculus' Schrift „Slon Bfriiff Onb ftaub bei
Rriegaieul^" 1558. Dazu zwei kleine Teufel, eioer, der am
Wege steht, und ein anderer, der dem Landsknecht auf der
linken .Schulter hockt und ins Ohr aprieht] ANNO M. D. LV.
— o. 0. (Zweifellos in Frankfurt a. 0. bei J. Eichhorn ge-
druckt, wie die ganze Ausstattung und der Holzschnitt aus
der soeben genannten , ebeujaüa bei Eichhorn erschienenen
Schrift beweiaen.) 22 unnumerierte Blätter 4". Bl. Aj» Titel.
Ajb leer. Aij»— Aiij'': Srimt bom jStKt^ten §oftn aeuffel Am
Sehluss: 2). SrtfloriuS mannet »on Mcfell. B!. Aülj» — Fj»
Teit. (Aitii « fntilmlich als Aiij » bezeichnet, Fj i» - Fij » Wid-
mung. Fi]" leer. — Maltzahn, Bücherschatz I, No. 1"7 (!S7ü),
XXIV
— cf. attch Sclmorts AicUt 10, 2S1. — Bei Goedekü fehlt
diese Ausgabe.
2 (L> !Si>in ^ofen STmffel. [Hokschnltt wie in s.J @ebrudt
ju grandfutt an b« Dbtt | bui^ So^an. et<^otn | Anno M.D.LVL
— 20 unnumerierte BMtter 4». Bl. Aj« Titel. A]^ leer.
Aija — Eiij" Text. Eüj» — Ellij» Widmung. Eiüjb leer.
3. (o) Sem julubttte | juc^l Bnb {^«rweflnen | »luberic^ten
^ofCR S^euffel I Ucimanuttg Unb icavnuttg. [Holzschnitt: dm
gleiche Motiv wie in a und b, nur eiu wenig anders in der
Ausführung. Das Gewand des Landsknechts ist noch viel
weiter und faltiger, sein Bart und seine grimmigen Züge noch
wilder geworden. Das Baret aitat auf dem Kopfe. Die Rechl«
fasBt an den Gürtel, die Linke ao den Schwertknanf. Rechts
hinter ihm ein grotesker Teufel, der ihm ins Ohr spricht; aof
deraelben Seite ein zweiter kleinerer, der bis znr Brust aus
dem Erdboden hervorragt.] Anno M.D.LVI. — o. 0. 16 un-
numerierte Blätter 4°. Aj= Titel. Ä]^ leer. Aij» — Diiij"
Text. Diiijb Widmung.
4, (d) Siofmleufel | Sdik julubetieti | ju^t »nb e^retwegnen |
plübttiftten |!Dfcnttüfe[ | t>ennann9 »nb toatnuna- [Hobachnitt;
ein In der Pludertracht gekleideter Teufel mit mehreren
grossen Widderhömem, in gebirgiger Landachatt Sein Ge-
sicht grinst triumphierend; die linke Hand hat er froh er-
hoben.] @etTuiIt ju Standfutt am Wai)n ] but(^ @eoTg 3)a6«i
»nb aßetjganb ganä etbtn | Anno M. DLXIII. — 32 Bl. kl. S".
Aja Titel. Ajtt leer, Aij» — Dvij'> Text. DvljK — Dv^»
Widmimg. Dviij ^ leer.
a. (f) Im Theatrum DIabolorum 1569. FoLCCCCCI» —
CCCCGVII'': fflom juluberleii | jiK^l Bnb e^rerniegmen | plube»
ritzten $ofen leufjel | öornmnnng Bnb watnuna- — Test und
e. (P) Im Theatrum Diabolonim 1575. Fol. 430'— 434":
Xcr ^ofen Xeufffl. l^Qom julubecten \ }ui$t bnb e^rertoegcncn
i)tubri(^ttn SDlenteufftl | Setmanuna bnb aDainuna. — Test
7. (P) Im Theatrum DIabolorum I5ST. II. Band Fol |
39" — 63i>: Som juluberren 1 äut^t Bnb Greriuefltnen 1 plubrit^ten ji
^fenteuffel I Stnnanuus onb SOarnunä. — Text wie t' o "
8. (e') Sefi WKStn Süjeltfiefita^Un üetat^ten Bnb U
,t'n.'. ,
t> Ber [achten |
Äl-modo filt^bei Seufrelg ält-Satter Senant ber öofHi^Ieufftl
littä ift: äl.'ieber auffflflegte ft^W« boc6 IreTO^ecgiB« SBaniung
bec aübeceit bainaln lid) ^eiiiilic^ rcgettbrn Sod^eit bnb ^offait
in ftle^bern toaB mafitn biettlbe 003:3; in bem ^inimet erjfirnel |
enb ju gtaufamen ©ttafftn »«gtii uielfaltiger Sbertreltung (ein«
$. @ebDtt, F:^vf(fli4«r aergtcnug bffi Ülec^ften | tinb DnaugbleiBi
li0en Setbetben Unb min fein ftlbften I ttinget Unb bringet. Ißoi;
Biet önb flcbenftig Sauren in bcr »beige rat ^tnen fiinb^eil Bnb
SBac^äl^umb bet frembben Kleiber ^offart in ieuHt^cn Sanben |
au% fteioc^fferiger Seelfor>ierifi$er SGJolme^nunfi Befi^rieben | burij
D. Andream Hnaculuni, Professoni ber '^. St^rifft ju grandhirt
an ber Dber { bnnb @enerat @u))erinienbenten ber l£^ui bnb
JRard SranbenBurg. Sanipt beigefügter traWrigeii j^i^crien bon
einer inegen Bbennattlen Berftotflen ^offart | öerbaiiibten ©eelm
m bei: puffen | oufi einer mun etef^ic^t Senn. ßii. ad fratiea in
Eeremo. Diac^getrudt | Ämii) M. DC.XXIX. — 15 gezäMte
i Blätter (S I - 30) 4", g 1 Titel. S 2 Zephanie I. Cap. ©elft
ftille für bem §e3f3lSI ^(SSISgi | benn tefe ^mmi lag ift na^e |
benn ber ^(£3t91 f)at ein 6i$lai4to)iffer juberetlet | unnb feine @!i^t
barju fleloben. SJnb am läge beg St^lat^trpffetä beg ^ISSSS
toiH ii$ ^eimfuc^en bie Surften bnnb befi fi^nigä Jlinber | bnnb
alle bie ein frembb Ale^b tragen. Sind) toill iiif jut felbigen S'i^
bie ^eimfu^en | JD über bie St^ujeUe fpringen | hie t^ret §etrm
$au6 füllen mil SRanben Bub Iriegen. — S. 3—25 Text. S. 26—30
Son bet Srma^imng }um @(bet mit einem Stempel eineS Ber'
ftorbenen in iSgVPt'^" I ^""^^ bon D.ual bet Seelen Sermon. 69.
ad fraties in Heremo. Exemplar io einem WolifeiibilHler
Hiacellan Band 4", der mit Äleasandru Picculumini's 12 BUchem
,Del!a Inatitntione Morale" beginnt. — Der Zusatz am Svhluss
Ist aus dem Theatmm Diabolorum überuommea, wo er als
Anhang zu Juach. Westphals „Hofiahrtstenfel" in allen drei
Auflagen unmittelbar vor dem Hosenteufel seinen Platz hatte.
0. (e') Genau wie 8, nur mit der Jahreszahl .MDCXSX"
tmd folgcndeD orthugraplüscheQ AenderuDgea: Zeile! (obigen
Abdruckes) Bnnb. 2 Xaler. 3 Xrew^erDiee. b Ifleibern. 6 Biet
fdlliger. 7 Sfi'ia«"- ©rgernufi US. lO fremben. U Sflolmeinuua,
16 auä. Auf S, 2e im Titel: ®rmanun0. Exemplar in Güt-
tingen UniverB.-BibL TheOl. mur. 231.
10, (n) Niederdeutsche Uebersetzung; SJam §afen SJüuele.
Teil 1
Bor I
4
'Jian bm S'olobbtrten | ontfic^iiafn 1 (^rettcegenen | lobbigen I tat;
ttrgen ^a\tn !Sfiu«[c | Dormainige Vni iDarninge etc. borc^ b«n
ßrtBtrbiaEu achtbaren »nb ^ocbgelrtbm &(ten H. anbrcam ffluf-
(ulum, Öfbrfid« t^o Woftott 6? Subpioi* Diet- M. D, LVI. —
2(1 uauumerierte Blätter S". Aj'Titel. Aji>— Aiij>>: fflime »an
bem XaIlttrgeii|£Dbbi(ienl€[^enbigen gafm S)£iuc[e. S.^egotiuä
Rogner Von ätefeU, Aiij>> ViguBtte: Verscliliiiigenes Band mit
Inachrift .DORHEIT MACHT AEBEIT". Aiiij«— üjh Text.
tHj« Widmung. Exemplar in Güttingen Ünivera.-Bibl. TheoL
mor. 2S0.
Die an anderen Stellen erwUhnten Ansgsben Frankfiirt a. 0.
15äT (0. Schwetiel, Zscht, f. dtsch. KiiltargescK N. F.II. 1892.
S.SOüir.) und Hamburg 1062 (Guedeke, GrundriBS ' II, S. 4SU)
habe ich trotz eifriger Bemlllinng nicht auffinden können,
Ausg. Nu. 1 — ö (a— e") bilden eine fortlaufende Reihe, jade
Bchüesst sich fast in allen Punktet) nnmittelbar an die vorher-
gebende an. Schon b bringt manche Auslaasungen nnd Aen-
demogen, die sich dauernd halten (im Folgenden mit b ff. be-
zeichnet), und jede der folgenden Anflogen führt kleine
Neuemngen ein , die weiter llbemommen werden. Zu der
folgenden Zusammenstellung der Verändenuigen in der Wort-
fonn seE von vornherein bemerkt, dass von c ab die Praefii-
form Uer= den Sieg über das früher herrschende bor: davon-
trägt, dasa ferner von t' an die 3. P. Plur. Ind. Praes. des
Verbum snbject. finb lautet gegeu früheres fein oder feinb
Iwelch letKtere Form besonders d bevorzugt), und dass hier nicht
jeder einzelne Fall mitgeteilt ist. Die rein ort ho graphischen
Abweichungen sind nicht berücksichtigt.
Somit ergeben sich folgende Varianten: S,l — 5,2B Di»
, Reime" von Gregorins Wagner fehlen bff. 6,5 jun a b c, }M
btn dfi. 10 ünferen b, Bn(Ern c ff. 11 alten Bnb gtmrinen dff.
24 fo fehlt t' ff. 7,4 roafer a b, WnS c ff. 7 St^fcln d e' n.»
at^ffeln t'-'. 9 ilinblein c, fiinbelein dt^ JfinbeHn f.", Jttnbtt.
leine'n.». ti Vor Eoruitib Absatz dff. 19 nii^t cff. 30—31
lonfi leine (ünb b. 8,4 befteltt dff. 5 barauff fehlt t' ff; ernfl.
lid^ dff. 11— r2 abgema^lt g, 12 ft^niSIii^ t'ff. li abcontro"
fett c, atcunterfcd d, akouterfebt t', abconletfe^et t'.', abconter»
fett e'^'. 21 iuerbe trogen bff. iii n'flrbm Werben cff. 2:t SBie
tenn ollbeceit. — 2h ii\tl)i^t fehlt bff. 30 fiprb dfT. 31 6i«
ße fitjmen a, bnb fire^e bff. 36 mit fp bC HT daa enta
Unb tcblt t' ff. 9,4 beFtti^ c ff. 7 hinter bnd eiogeschoben:
batnac^ dff. 2B tiintei biijui^t eiDgescboben ; bienftü<^ bK,
hinter icti eingeaobobbnfoldreb, fold^cäcff. ä2a[[erfle' 10,
iter fehltdff. 13 vor ft^ttten: f* dlf- 18 hinter bed« einge-
schoben: fic^ t>tf, 18 vor bcilt: aUercff. l!t ettanbe e.' o. »,
•M ^infutta cf. Dentsches Würterbuch IV, 2, Sp 1432, (linfortu
■e'n.', Viiiforttont' -". 32voranBtretjet:jumhiftnbff. ll,t);7ba«
nUflifitna, baäenbbliHtme'u.". HS bei^iubet^o- bricht e'u."
8. Sab, S. 9 beginnt mit b^jer Stnrtijung. 26 jum uonbamnie
fehlt bff. 2y Snb mtlim — 32 tti\\ni toirb fehlt bff. 12,13 eine
Cueftent». 17 »emwlbet t'ff. aB not^ öremtl fehlt bnb t". 37 g«.
t^e^cnmageb, mag c ff. 111,1 auff^ebet bff. 5 läott fvhlt o d.
21 tUi0 jaren d ff. i2 ergfliifltn eil'. 23 barauÄ bann — 27 9(^*11
loften fehlt bff. a5 atme fehlt dff, 14.3 gtoö f«hltdtr. ö ate
b« a b c, beflo d ff ü aemciiK i'ff. 14 etcia« a, ber bff. '24 öe-
giert'. :!ii Dor t'ff, -^ü hinter begangm Absatz t'\ üu ^ülltt
be6S«16"id, e'aJ. 31 vor ergtr: [idfü'u.'. Iö,li) erbarfeit cnb
lUibungt'ff. 13 Nauh anjeigen kein Absatz b. Itifür bie
Siafni dff. 27 ol^o fehlte". 36/37 unb iDainung fehlt off.
l<l,ö Dttbiennnen merben t', 18 mit bet Iletbung gehalten d f.
2u angettion d. 22 DnS a— t', bnb e'u.*. 23 beg^alben dt'.
32/33 unb )u (iDiger — gef Acet fehlt b ff, 1T,S eini e'u.'. \U ouc^
fehlt e'. 1 1 ba ift er Bertagt tcorbcn d ff. 25 al^ bei a h c, beflo
dff. 18,14 bie etbatleit t'ff, 15 an beven flabt t'ff. n/lSftaben
jre tleiber t'ff. 31 »nb fit mit d f. 19,2 flemefl dfl'. 10 off
einem V. 24 bct^ fehlt cff'. äi) ^nt loffen prebißen d ff. 36 ttitb
auf S. 20,2 hinter erfi^rerfen t'ff. 11 et feUtt'ff. 36 in bet
fehlt t'ff. 38 anje^eii fDl t' ff'. 21,18 ju ben ftofen dff 23 nach
eef(^affen: etc. t' ff. 26 aber fehlt t' ff. 33 fallen unO fleUen dff.
36 ^ettti oüer ßteoturn d t', ©trolurcn t"ff. 22,11/12 belangenb
fehlt dff. 14 Bewonet, Bnb ju mitetten t' ff., hinter güHiec ge=
mat^t tat d ff. 2« legieten bnb ^etrft^en werben d ff, 28,9 ifiar8=
graff Soat^im fehlt dff., ju Stanbenburg dff, Ib TOcIctieä —
lÖBitngenBingeklanunertbc. 24,1 SBollÖDttdt'— °. l;2 Vetren
Bnb gfirfteu e'. 31 groffe fehlt t'ff., BeWeft t'ff. 25,14 bie a)l6n(^
dt', bie aHünc^e t'. 17 Bnb fehlt dff, 23/24 einromenS t',',
e(n(ommenät',einfoinenäe'u.». 28 bifemalä e' u. '. 2afürrteiiimen
dff. 3u SJfenning t'ff', 2(t,fl fficftofeet d. lunacb nennen kein
XXVIII
Äbaatet»-", IStiuBeSt', 3iugeii§ t"Ef. 21 nach ^a6en kein AV
Mtz t'ff. 27 Sfir0(tmEipetn t ', ^Jätgemneiflem t'ff. 27,1 fä&äf
(mt'Ti.". 2^S«l!r^ fehht'ff, 8 »c auff btiben tfitmdt'n.'
fl/Ki SDdtlit^c imb öeiftlit^e Dbiipfcit t>ff. lO/n Unterachrift
anbtfaS ailufculuä Soctor fehlt t'ff., dafür Enbe be« ^ojm
a:(ufT(!ät', befe ^DfenttuffelSt'u.s.
Der „Hoaenteufel" ist abgedruckt in Scheible'a Schaltjslir
Bd. I. nnd II. — Stücke daraus: Journal von und fUr Deutacb-
laod. heraiisg. t. Sigism. Freiherm vun Bibra 5. Jahrgang ITSS.
8.442ir,:NeQdr. S. t(,i-i:i;9,3u-37; 15,a4-3s; 17,3-iu;L8,i9_m;
24, ti_]8. — Ignaz Hub, Die komische und hnmoristische Lit-
teratnr der deutschen Prosaisten des XVI. Jahrhanderta.
S, 239ff.; abgedruckt S. Sünde Hendr. S. IT.w bis 19, i»; ferner
24,s— IS. — Benutzung bei J. Falke, Die deutsche Tracht«n-
nnd Mudewelt (Lpzg, 1858) 11, 32 ff.
Dem folgenden Neudruck liegt die erste Ausgabe tqd
I5r>5 (a) KU Grniide. Nach den in dieser Sammlang gelteodea
Grundsätzen bewahrt er streng die Orthographie und Inter-
punktion des Originals, und nur an wenigen Stellen sind Draek-
fehler und offenbare Versehen, mit Hilfe der späteren Anflagen
verbessert. Die Abkürzungen sind sämtlich aufgelöst, und
zwar: »ti zu Bub Ife mal (8. 6,94; 7,so; 8,7; 10,j; 12,ib,18;
13,23; 14,39 2 mal; 15,1; 19,3i ; 2o,si; 21,27,sa; 23,i,i8; 25,i,m)
— t«tD( B,is; fd^ofcf 12,19; Brnncnfi^Hd^« 14,ia; fieeitbf IT.s;
^abt l',b;mtn^if)i 20,3t; ettenne 21,»; )>fuf 22,30; augf ibid.; an°
ftänbi22,3s; (6miJ23,3; Wou?23,i6; ^rebitnntf Z4,ii-, limöfi
24,is; tbnni 25,b; fol*« ibid.; götflt 26,38; liefif 26,!gauaeMrieW
2fl,»s. — juflettd 23,3 — ipeii 13,™ — mäi^rle? fi,si — »iE
12,bö; be 14,29. — Roifien 13,80 — Biftfonft 24,i7.
Sonst weicht die Vorlage von unserm Abdruck in folgenden
Punkten ab: fi,i Hiii=. 0,nibnfev. 7,i7batfim6. lS,iaufft
tieben. 13,ii nit^t fehlt a. Hi,i»tnu. 19,3a äfiftfeen. 20,,-w »n-
iui^tig«. 22. itCnb sowie ^tmü^t ^ot fehlen a. 23,33anP(^en.
25, !ä mt^t.
Die niederdeutsche Ueber
ganz nach der Editio prinzeps 1^55.
xrs
Verse Hieiüiiy&iiis Wagners libernommeii, welche nun viel&eh
fBr eine niederdeutsche Ziitliat galten, weil die erste Ausgabe
nicht bekannt war. Siehe hierüber Korrespondenzblatt des
Vereins für mederdeutscbe Sprachforatihung 13, 3 n. 2U, wo
sich auch ein Abdruck der niederdeatseiien Iteime befindet.
Eine Beschreibong von n gab A. Hofiineiater in den Jahr-
bttcbern des Vereins tarmeckleuburgischeGeachiulite 54 (1889)
S. 219r.; über des Druckers Ludwig Dieti Thätigkeit siehe
ebenda S. 207 ff. Im folgenden ist eine Znaammensteüaug der
bemerkeuswerten Uebertragungen gegeben; es zeigt aich da-
raas Sfters die niederdeutsche Freude an Verbreiterungen,
behaglichen Umschreib ungea, umständlichen Wiederhoiiingen.
8,16 eufferlid^r: Bt^rötnbtge. ijlM^ab: gubt. 5,4 (elbä nicht
übers. «,l jut^t . . . eiwegnent Mntüt^tiaen, 2 ^luftecit^ten ; tob«
biRm (ollergen. 4 hinter TOatnuna: 3). BnbreaS 3)hi(ciiluB,
Shinter Ijeilige: Slpoft. 24 mit nicht übers. J,2Bi'rIfl}t: ge»
fmeten trnb Beriefet. Sieftunberinu. 7 offenen. 2i» nur B6el:
man »Bei. 24tDann: Born TOsme. 27 ^inbanfejtn: Bnbevlnttn,
Sl vor Borbienrt: fo. 8,S hinter uluberii^ltii: taitfrgm. 12 bann:
iBtnte. SU d6« bm fopff ä"?'"" f*'=(^t : l^o^Dpe fi^Ieil. 9,6 foU
genboi nicht Ubers. Shinter ouRfenen: Bnb fjtttm. II hinter
Bntmwkar (immer a) eingeschoben: mann; vor f^^ole (foUen a);
fp. 21 hinter <mt (cne a): aUen. ZZKge machen: jnffcrn Bnb
ganbe madtn. 10,3 ^lubetic^tm : lobbigen laütergen. 1 7 fc^iirj :
rine Si^kte. 18 Bp bat befte idd ^e lan. 2ü ftinfutl an: ^eina»
male. 25 eritintiung irrtümlieb mit Bormaninge ilbers. 35/36 reg
0(mo(^t f)at: ga^nbe gemotet feefft. ll,2u gemifffn: 6onfri«ilifn.
23$[ubtt^ofm: fcbbige talKrge ^a^m. 25 nadel Bnb blot^.
26 ßonfcisn^te. 12,19/20 mieb« evftattung — IrSften: Bnb baä
orf fid trSften fc^olb« | bot ffiltfefl jn jentiem leuen webb« erftabet
bnb gtgeuen toerben rocrbe. 26 f^müif Bnb fcEiDn^eit. 29/30 IbU
gar P(i(fig — gehütet: ^efjt be I«ie Kbam ftil gang P?ti($ ge>
toaret. 33/44 ^?nil^ [6nnt . . . be jungen gefeUen fe^cn. 3» Stnte.
mal: bettele. 18,1!/12 Wie oben angejetgl nicht übers. 17/16 alfo
jufiattte Bnb jurfege: alfo t^o ^oiiine, §ad« Bnb fomopp«. 18 hinter
juflammrt eingeechoben: onb l^o ^adet. 2S ferner: mann Bmmer»
fort 29btubem: talltergen jnebe. 3I/323U ermfffm: affltionn
menbe. 3 ä arme nicht übers. 14,7 nach »Dt^enger: be ^bt na
B^fft 15 julumbten; l^otalterben | t&c fneben. iSvor bnfer: Bt^,
I
22 fo ^S hm iod} (LtfD. 23 fitunft ebbet beiiimt. 2ß nach bn«:
ane. 26 tin£Tbenl[^teS t>(ni«iit. :!S attc Brunft cbbn bat^ betnent.
2ö;:<U fcinci; nalur Cortnbune : f^ne uorbotucne nature. lfi,6 uor:
galten: ^olben. Ugtofi eitern: Dlluebet. I53)je $[ubeti(^tin
§ofen: b(tobbifleii,(otnot)pEben,f(^enbigtu,ta[teraeii5aIfn. 27fom:
baruk. ii'J lumpi^tenitumpiecn, ))[unkigen, tallergcn. 16,4 bäfjeft:
böte btifl- 21vorBnS: bebben. aeplubeiit^le; lalterße, tobbigt.
lT,4r(i$[iFfel; fna))):enltct«r; bom ((^nabel: bam n^bben. 6 4oi^<
(eit tleib; brubtlai^teä Ileibe. 24auff$i(^{; Upte^e Utib op^olbe.
27 jupamblen ; l^oflammenben | Dtib l&o et^adeben. auDnb; ^bt
31 Ontn btm $imel: »(> erbeti Dnbei bein ^emmele. üä borl^üUcn:
t)üben. 18,6auff9et6aii(n: t)pflrtancii alwneti. 22in ben ^inlm
Reutern: in ben gemeintn unlüt^ligen ^inbet ^fifem. 23 vur nlä:
nu. 19,29 teine nicht übers. 81 bie mennig: ben ^utien. 32lin>
äü(^liae:Bntfi;^ttgetobbi8(. 20,5(ifiilfiB; ""tH^fn- 8getetet:Be'
feget. 2fi|i^lif(en: (fluten, asiuol gar: molaüer binge. 21,i;2mrt
[umpen »nb ^abern: mit lumlien, plönben bnb taltetn. Bein
weiter ^eib: ein Sj^ftr 'Siatt bnbei ben Reiben. 10 koi^ nicht
ilbcrs. 12fürfiiin;Bet«nenfiiin. 26 Jelber nicht übers. 27 ^erj.
lic^ tcol : &uenit^ (ere tt)o(. SO gefellet : be^agebe. 23,26 UorfJeUe:
boriDan(cba»ie. :i8 (it^i: Je^el^o; nac^bit nicht übers. 28,ti/7fafi
ndi^t narren: baftel alten t Slarreti. ISgaffen; [traten. t4mcr<rm:
gr^term. 33naeh ^ebben (^abena): fe. ä4^ender: SSbele it
ba beuc Mengen- 33/35 tnn jrem Kanbe — foKcn üeiben nicht
Ubera. 31) bie fi^ue erreichen: bet an be Bäfo reten. 24,aätDeit
iDCg: beme loei^. 2S,ä/6 innerhalb ni^t^unbert: jnner^alff ^unbett
iav«n(l}. I5mfi!figer teul; fo aelc lebbit^genger nnb Duler (übe.
liimiMfige: tebbit^ga^tiber. 22¥fac^ei: Settf^eren. 28 Sinban=
fe^en: bnberlaten. Saa^orTtot: S^i?"!' a9bnb fännen ti leiben:
bnb I^ben Ifenen, 28,15 in ba# loi!^: jn bat §01. 27,1 beffioegtn,
baä: bannebe, bat. 4 ^eiliger nicht iibera. bbo:Fot)l;. HlöSä:
aß.J).Sbj {!).
irlii
Max Osborn,
Dom jöofen Ctufftl.
[Holzschnitt]
ANNO M.D.LV.
%jti^61) bciicn, lüie Scfujo iuflt-
'|ji| ^JScIc^n ba^ böfe üor gitt besagt,
^laä) finftcrm me^t bnnii lici)l tratölcit-
HSk igt t^ut bi£ jugent gtmcin,
Sic bü I)clt roibcr re^t itot^ rein.
SSJaä ©Ott gebeut im b6diftcn tron,
'$}tm ge^ort^en Stent, Sonn onnb Won.
'Hü tui'oturn baä jre tt)uit,
S)iit (tift, lieb, jier, öitnb gtoflem r&um,
!Saran nt^t gcbencft men|d)cn tinbt,
^irb im ^cHen lic^t (d^entlit^ bliitbt.
Siic^t mebt fic^ ber erbotteit fleift,
3^r cufferlid^r roonbel auö inrift.
Sßic man fic^t an ber Ijofcit ttoc^t.
I)ie bet 3:cuffel Ijatt t)cv gebracht.
$oien Iciiffel wirbt er genanbt,
^cutfc^er jngcnt nun looQ belanbt.
3Sie fetor flannnen bie )c!^nit flinrfen,
9ttö nioU fic jur fetten fincten,
9)[it tQttfd, Saint't onb feiben,
Jtiut l'ie jre l'd)ani&b bfÜcibcn.
I Öitel iung ieuffet nii« luden,
Wk tcfer, bremjeii onnb miicfen,
3.(iel nafrn boron jeinbt gt'sivt,
9JJit nian(4evlci forbm polirt.
Xcr la$ mufe ou(^ fo gepult fein,
*Üle lucr iüffeu ^onig Iet]m brein.
So boc^ bic oorterble natut
iöeberft loitt i^aii bieic fiHur.
^ie alten bittenS öor groß fc^aiib,
Muff erben looll im flauten Iniib.
SBJenu cntbl&ft toarbt beö leibe'? oibt,
!Jqö man meifet fluer uher borbt.
3icgn pclg mar b« erftn dteni tleib,
"fileldiS inen t*lDtt Ijntt fdhci beroib.
^omacfi uon raollfti murbt gemacht
Die tinbimg, önmnlis gcofgeac^t
^olt ^miad) c^ ,5111- Iciniuanb tarn,
3rän(ff{f|iM Üttel obcr^anbt nam.
^u^aiib folget biT ipörnicr foi,
S9ract)t fcibcniuttd imtib qUh Unflat,
ileglid) mit falber, cbleni gftciii,
9J(it rubtcTii golbt, jitxln gros »itnb Heiid
I;cr tieibcr proi^t luflrbt bod) gefd)m«(ft,
Iln lüiirbn alle Steitbe WiTudt.
Siet ftoin aufluftiii jcigt fein an,
iBie ©Ott nic^tai loit gehalten ö««
I ätni DlierPusi fotdiet ftcibEt,
98oIt @ott mann bebec^tä boif) leibcu.
Sonbem an guten fttten fte^
TOit bcmilt jbcr gelleibt fet).
.gitctonimuä bcr lerer gut,
äRit flaren luoiten f(^cciben tbul,
^ie jre tjbrig itab lücnben,
8ln Diiitü^it biugen Dorfd)iDeHben,
Stcleit roaä cim annen gebort,
So oerfi'im fic fic^ ^ie atinb bort.
©regoriuS auH} rcifit Ootnielt,
Diö Onartign (euten bnr fielt,
53ie ncroc incife ju fünben,
^ier inn biejer roelt erfinben,
3un ber ^elln loerben groffer qiual,
SeibEit onnb auäfte^n Obevol.
3epfianif am erftcit ftcbt,
SHJie bann ®ott biefc roorbt jelbö vebt:
3cl| toi! f)cinifu(^en bic dürften groß,
3)cö fönigS finbcc aH genofe,
llie ba ein frenibben ftfimurf tragen,
^aS inen nic^t folT belogen.
53er ftinilenb Ijofcn 3:euffel ueiu
SBirbt jn bereiten einen bretti,
Siran fie ju fcfiltngcn loerben ^an,
9Bist erfaren mirbt jcbennnn.
'] ©plrfi ftfinöb FIcib Dorlf^t roie ein Born,
^ie tmfc&cil icit mit finnit fporit.
Der Sffioafiilfr lucißct tieib
Ißracöt Stfract in c^r&R i\ct^ Icib.
3it ^unn man ba fclbä beflunb,
SSergaffn atl crbortett jur fhinb.
IfliiQ bog Sacob^ to^tiT fein,
Spiiipt balt mit Sidicni »bcrciii.
'■l^öirleuft jrn JKTtgfratDlidftcit fron?,
I5si flrrciut uiclcn bicfer ton&.
Xouib fc^cnbtic^ bctcogen inarbt,
SJon bcn beincn SÖfalir f,(ixt.
^nn Et)ebru4 er Rcl ju ifavht,
Warbt nro^ iomct im gönnen lonbt.
Siejer fii)itni(f ift wie ein tobtji grcib,
^Qö »DH nuftti'cnbig uiel (d)6n§ l)ab.
;^niDcnbi(i ift? a\<i)n, nrerolic^ flöein,
CHIcidjcn ficö, tommcn übereilt.
9SiE flrosi fiinbc c^ jcl] Cor ffioll,
3ii foldin Üarbutiipfctien bofen Spott
@ii Heiben, bnnb beii oiitinngen,
3J?ulif| tctn uniib bcirmit btongcn.
SBirbt bis titcftlciii fein geigen nn,
3iir iPQtnuitfi flcftelt ieberniQn.
ait!^ ba§ man gebedit an fflott§ iporbi,
So ergingt luoH nn nllcm ort.
t'. ®tegoriuS niagiict oon Mefell.
j>»KB T'uficl, forninnuiifl
onfc iwarniiTiii.
^^1 iiMia iTir (
^
Wsirt, S'in iWiinfnt nni ti. copitd .
I^. ffl) bfr lobl, mtb ni<fit aHciii
MS tobl, fonbn' (illf? »U(|Iü(f, Iriitj-
für irnfal bift (cbeii niiff Rrfi bnl,
-idt» -iflw. nl? s» f'iti'r fttoff biT finbfit,
i: .i!mi Sbmn unb &i{i, Wott aufffleleiit, Öcnc,
■'»fcrt mA brni alten (ifiiifini'n (v'^'^llöott.
^ nnwatis crescunt & pcena', Irft c^ (itott
<.43iK ^rannrn uni^tücf bfribrti , lotibern lutc
- Äi 'Srli ,(11 iiiiiiiiiet, meiftft üiib ftfigct, oljo
■f^ hmO mu Mb iirben bix {unbi', fciitni ,fDni unb
^«ggjpB nri» ottffflrignt. '^ic nun nllf^irtt in bcT
Tj^ lü^ fitm ftimbi' bic jiinb ftmocbfat, bie Iciit
k'^» «* iHf luorbcn, alfo hat aucf) jinmfr nicbr
^ jiW»Mt mb firofffr nnfa!}!, bctmni^ n<^f[>Ift^l, id'c
>Mi* fMikf bk ^iftoiifii brei Sdteti Onb ^Jfciufii
" bie .?ieibni(ii)ni gejdiid)!, rdt^lid)
fSa^ taH "0*, biciucil iit bicfen leßten jciten,
_ _ _ , Bbrifti, bic firfthfi' oberfiniTb flenonicii,
llX. «i^ ■"'^ "^t'^ n^itieflcn, fo ffinb iDtr antti mtx
^ tncgcK, bliit[)itiT(|icffutig, pcftilcitft, fraiid-
«, tfcflwcr '„fit, Dbfrfnftunfl mb bcfiroennifl
ai<t wiimtwrffcii, mic luir vi bcmi bort nc-
**. Tjlfc« unb flrnffni, boe aii4 über hn^
«Ml »«■ «Dflfl imt ber hifft, bie SSifA im
4lft «Un mtrr ben l)i:nbm t)or|ct)luJiibt, bn«
ACT ftrotf, bic loadjffnbc fünbc, unb
MMrit. rrtcnimi )dIicii, "Jas cmci(eir
WW, bcr übcrjAniciifllidicn (ünb Ijnibi'ii,
uitb jct^omc frainilteitcn, mcl(f)c
Attm onbetanbt gcmefen fein.
tiiftjninfi, Pnb ftcttcr auffftcifiunti
Ab Biclfaltiiini Piiglütfä, t^uen mir
Slctme nvm $6tlt4tttt
.Oöicn Xi-iiffcl
VM®!] benm, luie ^efoia fngt,
TJil 'fficlcftn iiai boje Oor gut bEbofll,
^^ ^tnb boö Hut ols böfc n*ten,
9Iad) finftcnn metii* önnii lidit trnditi'ii.
ättit' i^t t^ut bii' jugciü gemein,
Tic ba öctl luibci- rcc^t nocf) rein.
SGae ®Dtt gebeut im t)6d)itcn tioii,
3)cni getiort^en äteni, 3onn ornib 3)ipii.
Sm cveatum &as ivc t^un,
9Hit luft, lieb, jiiT, unnb groffciii rbuin,
Saran iti^t gebcittft menjcben Cinbt,
SBJirb im ^tUm iidft fi^entUiii bliiibt.
SHiit meijt fitft bev etborfeit ficift,
S^r «i!i":liii)r luonbel auä lurift.
SSie man ftt^t an bev boien tratet.
5)ie ber leiiffef Ijatt l|cv gefaracf)t,
^ofcit ^puffet luirbt er gcnanbt,
Xcutftftet jiigent nun rooEl belanbt.
®ie feior fiomnicu bic i'c^tiit flinifen,
?tW wolt jic jur gelten finctcn,
aflit tatrtcit, Sautet Oitb jeiben,
Söul fic jre f<b«mbb bdlcibcn.
'] ©tcl iunfl ieuffel aus hiden,
SSie ttftT, brcntien Bnnb mucteit.
ajiel nafcn baran )eiitbt gesivt,
SOfit maitcfeerlei Tarkn polii-!.
Ter la§ miife au^ \o geijuljt fein,
'JUS mcr iiiffi't t)»"'!! Ii'bm brein.
Sd bocb bie Oorterbte natuc
SÖEbedIt niill bau bieje figur.
3Mc alten bütcnö Ooi groft jibaiib,
Sluff erben looH im gangen laiib.
SEenn cntbtöft luarbt bes letbe* ovbt,
3^00 man roeifct fmec über borbt.
,3iEgn pelf luar ber eritn ellcni tteib,
Söclcb^ inen (Sott bo» K'b^ bereib.
I
(cutt). ioiibcm nudi bic Jniffct iclkr nncii crfft wnb grtiwl
bajur traflcn, luic mnn bann füriuar irnti flcroi« (oflct, bo?
jc^uiibtr inn hir^ uorflönfltier f,ni, ein ftoiiinicr man, b(i
Einem "Dialtx, eine tajfel ßeftalt, unb ne&eten, Sw? er tut
baraiiff baS junflftc fleri(f)t ernfl i>nb erfchrecflirfi malen.
Bnb foiiberliA bie Seuffe! (imilitfi mocben mötlc, ^eldi?
ber aWolet fi* befliffen, mib bie Scuffel, nie ouffe nllct
flreulidift, mit iotcfien (jlubrritötcn tio\«n ficmoü, roic fie ifet
bie junflcn flcfcHcn ttogen, bo fei bcr icufltl tomcn, unft
bem äfider ein [SSi]"] (icffioftigen battenftreidi ftcöni, unb
getafll, er i)ah \m gemalt gettinti, mit ünlfarlicif alfo ge-
malet, bann er tiit (o ftlimgficf) onb grculiii [cij, als er
jn mit bcn Suberfioffcn abcoiitrofelit t)ab, ^iib ba^ joU
ic^ntiber für Ölctt, Bnnb bcn menfc^cu, ein luolftanb Diib
:)ier Sciffen, bc6 (tc^ ber Bnreiiic Dnb Dnfletige 5"euffel
felbrr f^enict, SJarauä aficr IjaSen luit leiditlicfi afas»i'fi"C".
Bnb SU enneffcii, roeim Ölott nod) lenger aitff ifielt mit
bem Sfüngftftt tage, bas bie Welt nodi ein roeil ftcftcn fol,
löoS Kit mit folget [ugcnt, für ein luclt öii'bct Dii^ löflen
iDotten, ob c§ oudö muglidi fcij, baS bie crb( foltfic ünfere
naf^tümling traflcn merbc I6imeu, vb fic nit bem Scuffet
inn ifir ampt Bnb ftabt trebtcn, erger Onb greuHi^er miff
erben, als bic 3:cuffcl inn bcr .tieÖc rocrcn loerbcn, SEie
benn aßfiereit inn Berftocfung bnnb bofi^eit, boe nicifte t&eil,
bie tcuffri öbcttrcff en , melefie, bn jneii folc^c gnab, qI&
ünä i^unbcr, öngcbottcn würbe, nimmer fo frencnlif^ Dnb
mutroiöig bic felbige »oiirben Bernc^ten, önb mit füffen
trctten, als jegunber gefdjidit, aSo eß aber iiaus irU, »nb
nrae für ein enb bamncft folgen, loirb bic ^ctt niiit cur
erfenncn, biä jn ba^ lonffcr ober bem fopff jufant ft^Ietftt,
bis fie fcfireien, fonipt ^cr jr felS Bnb fallet auff Du«, etc.
[©ij''] ©icioeil ober ®ott üUoege önb ju jeber seit,
Bor feinem jocn cnb.ftraff, feine gnab Icft Bor ^er gcöcn
unb anbieten, als ber nit onferä tobeS, fonber onfeter
befferung Bnb (ebenS begeret, Bnb niirb on fltlcn jlBEiffcl
nit one groffe Ptfoch gefijcben, bos onö Sott fo mit reit^
unb Bberflüffiger genabc, unb groffcm li(i)t feine* SSortä
Öeimfucfit, als ,^iiiior in funfftielienfjunbert jaren «tt gc-
fi^e^en, cö rairb nad^ einem ^ciffcn fonnen f^cin, ein gros
rs.
5)ie feufd^eit reit mit einem fporn.
Tier aRoabitcr lueiber Reib
83rad^t Sfrael in qrofe l^er^ leib.
3u ^uren man ha felb^ begunb,
S?ergaffn aH erbarfeit jur ftnnb.
Xt\na beg 3acobg toditer fein,
Stompt bau mit @id|em öberein.
3?orIeuft jm junöframlid^en !ran^,
S^ gerenjt öielen biefer tan^.
Tauib fd^enblid^ bemogen marbt,
8?on ben beinen Serfabe jart.
5nn el^ebrud^ er fiel ju l^anbt,
SBarbt gro§ jamer im ganzen lanbt.
Xiefer fd^mucf ift tok ein tobt^ grab,
ia^ öon aufemenbig öiel fd^on^ l^ob.
3ntt)enbig ift^ afd^n, gremlid^ gbein,
(JJIeid^en fid^, fommen öberein.
33?ie gro^ fünbe eö feJj öor ®ott,
^n fold^n 2arbum))fd^en l&ofen ^poit
Sid^ Reiben, önnb ben anfangen,
SKutig fein önnb barmit brangen.
SBirbt bi^ büd^Iein fein geigen an,
3ur njamung geftelt jeberman.
%d^ ba^ man gebed^t an ®ott^ ftjorbt,
®o ergingt tooK an allem ort.
S). ©regoriug magner öon SRefeK.
[aiiiii'l iipDni äutubcrtcn jurfit
Oiib ct)r criucflncn, 'J! In berichten
^ofcn Seitffcl, Bormnnuitt)
unb luainiuhv
tJ| 'Eaä ber junbc folb, teil ber lebt, unb nitfit allein
ber äfitlid) ober eroifl tobt, fonber dtleS öiifllürf, trüb»
ni*, (ronchieit Biib iwiit für bnfnl bift (tben auff fitö ö^t.
mir bann folc^^ nttcji, als ,jit cinfi' ttroff bor fünbnt,
Bniem crfteii dtern 9Ibniii pnb (5iia, l^lott auffnrteflt, (^ic .
nni 3. (a\>. 9Ibrr nncfi bnn oltfii tieineiiifn fpritfiiotin,
Trescentibus peccatis creseaDt & ptenw, Ifft fl (Sott
nic6t bei) (olc^cm üemciiieti BitfllM Mcikn, fmibiTn luie
bie fünb inn ber SSclt ,iii iiirniiiet, mei^ft »nb fteifiet, olio
leffet ®oit oiidi iiiii utib neben ber jünbr, feinen jorn onb
ftrajf madijcti nnb aiifffteifleii. ÜBic nun oKfjcir in brr
SBcIt bife onff bieje ftimbe bic fünb gfiuacöfcn, bie Icut
immer erflcr onb böfer luorben, nlfo tint niid) jiuntcr mcbr
Dnb metir oiiglüct ünb fltofTcr ünfnl)!. bamncft fiefolgei, luic
|9liiij''J bann foldiö bi( ^iftorifn bcä Stltni »nb Sfcioeii
5:eftanient§ , S8nb antb bie .^iribnifcöen ncfdiid)t, toic^Iid)
ernicifen. 3*iib bcni nöcfi, bieioeil in biefcn legten jeitcn,
natfi ber lücifotiunfl S^fti, bic bofslifit öberbonb genomcn,
cnb bie fünb nnff« t)6d^ft ücftifflen, fo feinb roir niit^ mer
ftroffeii, ongiücf, tricgen, bluHuecHieffimg, pcftikn^, hand-
fteiten, id)mercr tbeiurer jcit, Dberfa^iing mb bcfi^nieninti
ber .tierfrfinfften, unterm orffi'ii, loie luir es benii i)(ixt fle-
nugfom crfatcn, fü£)Icn tmb greiffcn, boä ninft, ober bos
nlleji, nun femer bic iSüticl inn ber lufft, bic söiftfi im
luaffcr, önb alfo ollfö unter btn Ijcnbcii Oorfdjiuinbt, bae
tuir ja flKUflfoni nn ber flraff, bie niodifcnbc fiinbe, unb
IjöcfiflG flcftiflcnc l'ofeöcit , crtennen foltcii , S'oö ernififcn
Qud), unb obcrscuflcn Pns, ber obcrfdjircnßliiien fünb £)nIbcH,
fo mantöcrle? uiel neiuc mib fcl^nine frandöeilen, ffietc^
Suuor nie, unb bcn alten onbcEanbt geioefen fein.
3n foldier roncbfnng, niefinmg, tinb ftctter anfffteifinng
@oJtc« jont^, ftrnff, unb oiclfaltigen Onglürfö, t^ticn (uir
(l(ei(t) mif bic ßuitb , menti iic ncirorfffti (ein , loiiffen fie
Silin ftcin, boniit fie rior(f|t ii'orbfn, beiffeti gan^ qrimmifl
bnreiii", uiib beiitfen nodi fchcn itit, Don ii'fiit ober au*
icafet tn^asfi fie flemorffen fein niorben, ßben bicjer [81 j •]
nrt Unb eigenfcfiafft itntfi öDrtjQltfn mir uii^ ie^unber autb,
3l'ir brtloflni biefe b6fe seit, mit fo uicf Ditflliicf nberloben,
l)enfleit beii fopff in bie afiftni, unb Eirißen un^ mii tmferin
bngli^if, fein fd|iDermiiti() unb traurig, ift Dn^ leib bai
mir mit nnfiTen [inblciii, bicfe f>6fc ^eii erlebt Ijnbcn, ünb
(lebenrfcit iiit eine boroii, roie roit foicfteii sont fflotteö,
uiib nlle-S uiifllücf, Poröienet tmb reg gematfit (inben, luie
mir folteti (»titt in bie raten foflen, ein fnftfatt ttjun,
flnnb bitten, oiib beffentiifl Dnferö leben« oi>rfpre*en onb
snfnfieii, fein eben bie (icfeflcn unb froninie fi-fiditlein, bo-
n'tber ber ^^roptiet (Sin . am ». cap. ffagt, bo er fptidjt,
Tai* uolcf feret fidi nit .^u bem, bev e^ fdllcgt, Bimb fraget
nid)tei iiad) bem ^cmi, iatunib mu(|cn wir im« outfi mit
Uiifercin eigen Dnglüd beiffen Onb freffen , \o long mit
tDÖfteii , ober bamit ift tni nit geßolffen, fonber maeöen
nur «bei crucr, »itb beiffen entlief) bie f,mt um ftcin onö,
unb get)n in onfcrcm tmglÄcf ju boben, Stlfo fol eö a\id>
SU geben, onb gefif|id)t önS eben red)t, bantnib baS mir
niiff bie urfnd) unfern unfair nicht febeii. nott) feöen möllen,
onb ob mit ^i gicicft fclien, roonn, unb mofiet, Bnfer on-
gfiid pcuffet, nirfrt bornarf) bentfen, Onb trai^ten, mie folc^r
Sorn ®otte3 m5ditc »rni mist abgcroenbet roerben.
1*1 i''] S'nb bnö mit ouff biß mal binbonfe^en, Onb
nicl)leö tagen Don öielen überttefflicficn , rnttfitigen ^aiipt
fünbcn, in meliftc mir in bicfcu legten weiten gcfattcn fein,
nadi ber meiffoflinig Stitifti . Ha mir gar front, onb feine
tünb fonft bitten, Dorbiciiet Sieittfrfilanb jetunbet nit adetii
ben si>ra ©Dtteö, onb bift gcgcniüertige onglücf, botinnen
mit biö ober bie obren ftecfen, ©onber roere (ein rounber,
bö« mä nncö bie Sonne nicbt onfc^e, bie ©rbe iiidit nie^r
trüge, öniib ©Ott mit bem fürtgften tage gar brcin fct)Iitge,
Bon mcgen ber grenlitfjen, Bnmenftfiticben Bnnb S^eiiffclifcben
tfeibung, bamit ficfi jc^unber bie jungen Icut^ ju on-
menfc^en nmcben, onb fo fe^enbtlidi »orftcllen, ba^l niifit
allein @ott, bie lieben Sngel, önb atte frommt etbare
tiinien ^o&, er nllcin ftob fciitr fnrf) on aUen wicttcritniitit
unu^ gcfiirft, ^itb mollcii eei bo nnljfticii.
^ic ISrftc fiiiib, bc^ 'iUiiÖcritfitcn ftoKH
teiiffcls, lüicbiT bir fdioin, .jurfit, uiib it-
bnrtfit, Udii nntiir Ben nu'nfd)cii ongc-
borii Biib ciiificpflniiBt.
3SK iPiidj bcr Sdi&pffimii, am 2- cop. jofli 'öioiife, bos
^Mboni unb (tili SIBfib (ri» imdcnt tjciurfcit, oiib tiobcn
fid) nit nilÄcmct, wie loiv beim be? iioct) ein fftnrf-
lein Dnb fleine auseiguufi tinben, on bot [leinen tinbeni,
tueldje Don loefleii bcr nnidiiilbt , nnd) «on feiner fdiciu
ober fd)flm roiffen, nud) iiidit onber Init, (iifi jrer nndenbcir
idbenim, fonbeni um oUer lifbften nlfo blo^ ftefjen onb
iianbeln, ^{ber folnenb in ber hiflorin bc^ erbfnl«, bo
Ulbniii bie it^anß üPTfebfn iwt, bn jnt bie anflcn aiiffgctijan,
ünb et iti nodent fibet , niadit er im nlö balb , fotnpt
[riner lieben ®nn, tion J^eifien blettem einen fdjur^, fi&dct
Onb berfet su fiitffe befl it fnn , nns Brjad) ba« er rool
cvfant ^al, nias er anöfletidil, Onb in moft fdianb er gc*
rotten, wie ^infurt an, feine nacftfümlinfl , tn iolifier Por-
rüdter bnb öorterbtcr iiatnr , in fiinben cntpfanjen , wie
Tanib fagt, in liinbcn fieboni, in fünben leben unb ftcrben,
unb s>i fiöiflcr fdtanb foHen [iPiiti»! Sefe^* werben, 3Je*-
mt^rn bedet Onb büKct er ftd), n(g juv an^eigun^ Dnnb
erinncrunfl (old)er fcönnb unb Bnfolis, ^üaS affo inn bie
natnr (oli^e jc^am flepflanSet, iai tl)eil bes leibö ju beifen
unb ;iuuorbcrf(en, bnrnnö ber tiorterbtcn nohtr mefining, jtcn
onfanfl tinb orlpninji ()at, nie Sit einem gebcc&tiiiö «nb «•
tnnerung, bcr uorterbnnn bcr nahtt, burcft bie erbfänb,
!Cnb baS audi fleiid) mib Hiitt), wetdieö inn 66fcn litftpn
Bnh bcflirbcii, gan8 fnb flar oi^iiibet, nit niebr unb ferner
bitrdi entplöflniifl, flcerqcrt tmb angereifiet werbe.
^ammb ift nnn b'eraiiS crftiid) inrb Diimieberfprecfi-
lidi ,^t fdflie(!en, bns bieier je^ifier 'i^luberififier ftofen
5'euftcl, gnr ein newe jünbe in bie SKelt bradit onb reg
gemocht f)flt, bie au* wtcbcr bie natnr fclber ift, fo l
nflc nnbcre Si'inb, jrcii urfprung unb tiertomen t)aben, oon
rocttcr ^lll^ hciüfl, lind) ioldicr üroffcr nngefiDtcner flitnbe,
ein nroffcr Onlciblidifr soni foIsfU-
■ f 3?itb bo luir iiiiit Ouii fflott biTuffni, mit rniftem unb i
Ijcrtmi bcfrlitö, im 'JBrfbigaint, fflotteä flnnb jrtcnnennifl- |
lidi, bcuffifi Onb ubctRiiffin nitjuiietcn, 5ffiet(t)e ober, bu jic i
Uoiai^t unb Ttit attticiiontcii nitrt, (Mottest fDlt^enbcii ^oni
ünb ftrnfff oortiiitbiflcn , mib uiiü lutcbcniiiib luibtr hie !
aScIt tiöfelitfi niifftcticn, Diib jrcr boftfieit iBibertprecften
iotten, Unb bo Pnfcr ftraffcii bcii jncii iiicfit Ijafftet, tmb i
iiic&tö Quiritfttct, bae (ic nudi unter öiifcr ttcmcii Dur- |
ninmtnfi immer rrflcr luirt, fDÜcn mir mit 9io()a, Sot,
VtbrQ^Qiii, bot 5ßropöftcit, nitb ?Ipciftclii, iiid)t mibe mcrben, i
iiit niiff böten /,\\ fdircifti, bi« es fflott im ^immtl oer. '
brnift, bfl^ er? nit (cnfier bnibfn, nodi s" (föcn 'in, Pub |
cnbt(ici6 oHrs in einen ftauffen loetffc.
[Siij'] Sem nnd) Snt mirfi mein Slmpt tmb biTuff, !
Jiarein iät Oon ®ot (luictuol ijon6 tmiuirbifl) flcjelt, Dor» |
urfacbi, boäi id) nidjt atleiii in nieiticr fiiidjen, bnb iöni- :
uerfitct, mit prebitien uub lefeii, Jonbcrn oud) mit einem '
öffentlichen fdircibeii Unb mce (Innen, tvicber fotdie ^toffc
boft^eit (ii)cld)c bcn jünoften titg onc siocifftl fmlb mirb |
tecie madicni niirf) ijnbc moHeii nnfflnien, mtoncicfcboi lunä
itfi für Unbniid bnmtt Oorbieneii, tnmb nuff mic^ laben I
loetbe.
^ieiBEil es nber nuff ein ninf i(U uid, s" treiben, ]
Unb nnbcni s" lef". H" loürbe, bo iift in ber gemein \
»nb roeitleufftifl bon beni icgiqent, unerbnrliifiem proi^t ber
fleibuiig, üflein gut fünbe, crgemis", bnb ^i« anrei^ung b&fer |
bcflirbe Onb Un^ucöt, ftfireiben folte, tuiÜ iift nfleS binban
ie^en, biä su feinet sf"t- 3*nb micft j^t aQein nn ben '
eiiriflen I)ofen teuffet mndiEii , ber fid) in bicfcn tagen onb
jnren, aller etft aui ber .^eltc begeben, ben jungen gc-
fellen in bie ftofcn flefnren, tmb in 6000. jnren nie fid) ^nt
bürffen etfür mniften, S^aö idjö geiDigficfi bnrfur ^nltc, bai
bifi ber (eftte leuffcl feij, bet nucb für beoL iünflften tag,
in ber orbnnng nl^ ber icßtc, an6) bn* feine nuff crbai
tl)un onb nuöriiftten fol.
Sffiolnii mir luolleu mif nn jnL Uürjudieii, bnb jii nn-
greiffcn, bamtt er fid) bei feiner gefcl(d)aft nit [SSiij''] ju
»
"1
riiinen i)ab, rx aflcin ftofi feine facfi on oHcii micticrftniilit
nauü gefiirft, ißnb iniilini f6 bo aiil)cbcit.
Iiic Krftc fuub, be-! *ßlubei:ic6tcit I)Dfci!
tcuffcf^, li'icbcr bii- fitiam, äiicfit, üiib cr-
bnrtcit, buii iinticv bcii nienirfiei! niigi'«
[loni uiib rtiiiicpflaii^l.
33)t ?*iicl) ber Stfiipffuiifl, um 2. ca)). l'nilt iUioiji'«, ba-i
^bnni »IIb ffin 98ci6 fein itarfcitt nemrfcii, öitb öabcn
fid) nit fli'idjentct, luic mit benit bt'S no* ein fiintt*
lein unb flfine au,^d(iiiii[) bcibm , on ben fteincn finbcrit,
lorltbe tiDii inrdi'n ber unffftnlbt, niiffi oon teinfi: fd)c»i
ober ii^ani luiffcn, oiirf) nittit nnber Irni, fii4 irer nadenfteil
t'cfiL'Uioi, (onbmi oiii nllfr litbftm nljo 6(0? fte()cn mib
hnnbcln. Vlbcr fulfinib in bcv fiiiturin bcsi crbfolö, bo
'Jlbnni bic fc^nnB oorfrtim bat, bn jni bic nuflcn ouffflct^on,
unb rr fic^ natfmt fi^et, mndjt er jin als balb, fümpt
fciniT lieben @iia, Bon IVeiflen bicttcni einen idntrö, ItiiKtt
Dnb bcdet jiit nnff« beft er fnn , a\if utfnrfi baö er mol
crfnnt ^at, mos et anö(ictic!)t , bnb in mafi fcfianb er gr-
rotten, wie hinfurt on, (eine ntntfümliuu , in ioldicr Dor-
rüdter trnb Oorterbler natur, in jünben entpfongcn, löii;
Taiiib fngt, in fAnbcn flcbovn, in ifinben lebni onb ftcrben,
i>nb s" eroijier jdionb foKen j^iiii»] gefegt werben, 3>eS'
lufflcn bettet Oiib fiftßet er iid), ali pr nnseiöinifl Ditnb
erinncntng folcber fcfionb unb onfalö, 5;aä a((D inn bie
notnt foläic fdjnni qepflan|et, bnä tfjcü bcs IcibS jii beden
unb sunorbergeii, boronsi ber Oortcrbten nötur niebriing, jrcn
anfang bnb orfpntng I)ot, nls jn einem gebedilniä üub er-
inncnnif;, ber üorterbnnti ber ndtiir, burcl) bie erbfinb,
!8nb bas oudi fleijA unb bintb, inelcfie:^ inn böfen Ififten
mib beflirbcn, gone Onb gor enBünbet, nit ineör önb ferner
burcf) cntpiöffnitg, geergert Unb ongerei^ct merbe.
3?nrninb ift nnn iiiernuei crftlid) Dnb öniuiebertpretö-
lid) ,iu fc^iieffen, bns biefcr jeBigcr *ytnberild)et öofen
leuffft, gor ein neiue (unbe in bie SBelt brncöt önb rcfl
getn«i^t i)at, bie nudi loicber bie nntut (elbcr ift, fo boÄ
nUe anbcre ©nnb, jren tjrjpmng l>iib E)crfomen t)nbcn, non
bcr itntiir, bfifcn lüften Ditb bcflirbcn sm" nrgfit, onb mit
bcr natiir ftimmen onb Dfeewiii fonunen . Tacumb fan QU(fi
iebcrmaii lcid)tlid) Orthcifcii onb crtfnnen, ivai für ein
boß^offtiflcr Bniib unuorfcbniitptiT Xniffrl , jc6unbct bic
jungen teut rEgierf, Öie (d Dorgcfelid) tiiit Fur|eii rMen, bie
nit ttd)t bic ncftel errcidicii, unb mit (icHifrfjfit flammen hfls
entpififffii, uiib ieberinnn Jo Bnucrfc^enipt, ba^ fär bic augcn
ftcttm, S""' ernenn? Unb anrciBuiig I'ö»[iBiiij''[fcr begirb
unb lüfte , bne niid) bie nnhir bebcift unb Dor&örgeii
tittim roill.
*KQd) bcni wir nun nnc& foldiein ejempe! Unjcrc^
erftcn ISntiTä fflboni«, unb nod) fotdier (inlcittiing uiifet
eigen natiir, in foltfiet becfintg uiiiib liutlnng, Onfer Sünb,
Sd^om onb ftfianb, barein mir feinb gefoKtn, foltrii er-
fenneii, ffiutt öon ticrüni flogen, micber bfife begivbe Dnb
lüfte fhrcitcn, oder Bnreinigleit loiebErftrEbrn , onb ou^
anbern leiitcn an uns anrcißung jum böfen bencmen, !ßnb
alfo für ffiott, ben Sngcln tnb mcnfc^cn, mä beden Dnb
bergen, S?ilt idi je^iger jcit jungen gefeHen in fr eigen
bcr^ Onb gewiffen su^fbencten ()eimgefte(t ^oben, roa« j^
für ein flrenfidjcr ünuorfi^ninpter "Jenffel in ^ofen fige,
lüie önrt fte Sott bnimb ftroffen merbe, bos* fic ftc^ bnr(§
folrfje Sßluberbofcn, Picl mclir ?,u «Her böfer antci^uiig atter
unfeufdieit cntplöffen für 6Sott, Engeln Onb mcnf^en, ali
wenn fie gnr nnrfcnb rein giiitgen, 3Bie fte am jüngflm
tag, fr eigen natur onb geioiffen, ^nin Dorbanmiö rolrb
anfingen Onb fic o&eräcugen, baS fie fid) fclbcr, noi^ Böfer
unb erger gemni^t ^abeit , nls^ fie burd) Oorterbung bcr
natur, inn bie SBcIt fonnnen onb geboren fein, 9?nb entließ
n«c& roic mit groffem frofoden onb triumpftieren ber ^ofen
Teuffei om jüngftcn Script auff fie iSj"] ffiarten, onb
nacö cTfloiigenem ÖSotteö ürt^eil, mit fren ^ofcn flammni,
in bic cioige, tiellifdie flammen sietten unb reiffen toirb,
nlS bcnn werben Onfcrc junge gcf eilen fefien Onb et*
rennen, roa^ für ein fctimud onb jier fe^, onb mie fein
folcfic ^ßlitberic^te icitffelifdie t)ofen ftc&cn, Si"" ^'% tiiüffcn
mit bnö ^u fricben geben, bo§ fie Onfer fpotten, Onb onS
■ i lat^n brnn geben.
^
r
I
fen teuffcU, luiebcr QAott, feine i'iiiio^ung)
Onh orbiiung.
Vtll^iff )ii)vnt)t aRüifcs im biicl) bcr fdiupfima, nm
iJJ 3, cttpitc! , To nun Ibniii olfo bcbcrfct mit bcni
^^ (eigen btol, fi'ir ©oCtts (|erid)t geftirt, unb fein nr»
tbeil QUäfleftnnbcn bat. bmnit Sibani mit allen (einen uac^*
f&mlinflcn ein emig memorinl unb gcbendjetel &ob, boron
er (td) ninci erinnern, lute (ein fn^ ftebc, in liwö fünh mib
sorn er fle'(ar[cn, ju mcldier (tftoni, (cftanb onb »ncljren er
für fflott fomen (et), one ba?, bnei jm 9lbam (eiber, fidj
(old)^ üu erinnern, ein gebendjette! geniQtöt, in beni bnä
er jm fctber ein queften gcftoiftten, (luic oben tjonnetbet]
iKac^et ©Ott 9(bam rnib feinem luetb, einen rotf üdh fetten,
nnb jog (ie an, 32eli^en [Si''J rod gum ubctflnl Sott
ber .ßcrr, 9tbani ongejogen ftat, mie awä) (af^ä bet fteilifi
(S^rHfpftomns normcft, ba^ er (iit an (oIÄcr ticibnng feinei
fünben, fiiiabcii, (tf)anb unb tnifat^ erinner, borüber büffcn
onb flogen, ©otteö ^ufag uor^ciffnng Bnb micber erftottuiig
in jenem leben fic^ Ir5fteu, bo er mit oorflartem leib naifi
oblegung otlcr (i^anb onnb fctiora, niieber für Otott glongcn
föt nlS bie ftem am ,^imet, inie (otc^eä ß6ri(tug Bnb ber
fieilige Stpofict Ißautuö erllcrcn Onb anneigen, iJann bo§
ift leidittiifi abjuncmcti, töenn ber liebe ?(bam ben onftetigen
ftincfcnbcn ätegenbctB an feinem leib t)at «ngcfc^en, wie er
loirb gebotet t)«ben, on ben forigen (djmnd, baniit er a«cli
mit noctenbcni leib für Sott onc (c^om »nb mit e^ren ge-
ftanben, loic er aber nu für ®ott ein gretuet tmb ju
f(i)Qnben loorben ift, mie gnr ftetfftg loirb (ic& ber liebe
^bam oor after ciitbt&ffung get)ütct, Onb mit feiner lieben
®ua mit bem belp fid) bebetfet t)aben, gix bermeiben bnb
jubcmp^n feiner Oorberbten uatur böfe tüfte onb anreigung
.gietaus tjoben nun ^nm anbcr mat ^uff^«" ^" jungen
gejenen, (o (iift ju biefcn ^^itten Onter be§ bofen teuffete
bten(t gegeben ^oben, ob bie(e ießige tratet onb fleibung
ein (ole^ gering fürnenien feq, loetiftes on ntl ergeniifi ober
fuube gcfctje^c, mie lSij"| fie eö bnnn barfüt oditcn wib
liaften,' ©intemol eS ftradä ift loieber (Soitcs orbnung.
13
iuelti)c t^ oufff)t't)Ct wib ^11 iii(iit niatlit, in brni, ha^ fie
)>as tbeil mtbl6ffet, Unb itie[)r bann bloe entbetfet, xoai
©Ott fdber juflcb«ii, onb s» oor&üHcu flcovbnet f)flt 3ft
aber ioidft Ilcibiiitg loicbcv &ot unb feine otbnunfl, )o ift
?6 aiicf) geiviä, ba^ [ie @ott mifigefane Dnb jn ju ^om
bemege Onb rci^c, jürnet aber ÖJott bnrunib, io folget ge-
luiffc fttoff nnd) feinem jom, luic aber Oott jgimber
beutfc^Ianb oon lucgrn ber, önb onberer fünbe, ^eimfiKfift
önb ftraffet, fc^en onb gtciffcn roic gcnugfnin, Bnb foHm«
not^ bcffer fiilen, bieroeil mir foId)e fttaffe, leiner fünbe
all [{^reiben, barnon ni^t ablaffcn cnb onö bcffem, mie
oben angejeigt. !^äi luolt nit geren ein $rol)I)ct fein, bin
aud) feiner, nber icE) beforg nii(^ gan^ fetv, bieioeil ®ott,
roic hau oü ffridilDort tautet, gern bamit ftraffet, bainit
man gefünbiget ijat, ba£^ er nit ^eut ober morgen ben
tÄrden, über ben fdiülbigcn onb bnjcEiülbigen fcftide, ber
tinfcm tinbem bic fdienäel Dnb beinc alfo ;^u ^aloe imb
jurfefc, roie bie ^ofen ^(uftanimct fein, bnnb uroar, roer
foli^es ein loolgegiintc ftroff übet bie jutiaberten tunnjen
onb böbifc^en f)Dfen, Incnn nnr (Sott ber «nfi^ütbigen Ber-
fi^onet, 9Bie benn oor wenig jaren ein gemeine fage Bnb
geft^refl oberal [Gij''] gongen, bos ber ^ütrd albeteit in
Sngent , mit rnifcm 5)eutf4en a(fo Dmbgangcn Unb ge-
Öanbelt l)at, Bnb jn bie fc^ciirfel aifo ^ot toffen ju^aioen,
wie bie ^ofen fein juffabert gciöcfen, barau!i bann genug-
fom abjimemcn, ba^ ®ott eben ber f)Dfcn tiatbcn, fol^e
ftraffe ober bie leutfc^cn &at gel)cn (äffen, nod^ niil (ein
beffcntng folgen, fonbern mntfteu nnn ferner nadi fold)ev
ftraff, ©Ott trnb bcm 3:cuffef jn trog, bic blubern Bnb
flammen nodi gröffcr, önjiicfitiger Bnb bnbifdier, Dieroeil
mir onS ober an foldjc ftraff iiidit teren, ift (eic^tlii^ ju
ermeffen, roa^ fi'ir groffeü onb erft^recfn^e? Bnglnd ^emncft
folgen loetbf, bann ®ptt (on bie fünb Bngeftrnfft nit laffen,
fonbcrn leff feinen jorn Onb ftroff mit onb neben ber fi'tnbi
aufffteigen Bnb raa^fcn, ®ott xobt fid) ober onfcrc annc
nadifümling erbarmen, loeltfien mir, neben Oni ein fol(f|
büb snrit^len.
äßan faget für roor, loie mol idj? felbcr nit gefeben
r.|ab, baö in biefem jar, eineö groffen mnnc- fon, loeldjm
m
t*
be A
ine ■
Idl ■
len 1
im I
I
14
i(^ iciitcr lüirbe unb ^oljeit öal&ni nit nennen barff, im
t)ab brei Id^cn an jolt^e btuötr ^ojen laffen uioc^en, iae
inicft? gro^ iDunber nimi't, bo§ einen folc^en Dotflefienen
uirnf[f)En, nit bie erben Uerft^hmgen ^at, Stber ®ott left
C8 gcfc^e^nt, fielet bnrd) bic finget, Onb ftraffet bar-
[l£iii»]nad) ali bet evflet mib greulidiev, t^eter onb bor*
tjenger, bie obrigEcit mit beii ünjc^ülbigen, bie folrfiet bofe*
^eit jufe^en, Onb tiugeftrafft laffcn Eingeben, fintcninl bos
gemiö ift, roie e5 bie gemein erfantng gibt, bas atlce bae,
loa* bie loeltlic^c Dbertcit nit fttaffet, ®ott in feinem
gtinim bnb ^om, aiö ber grciolic^er ^inifmftt, SSaS ber-
balbeu aufi jolc^en unnienidilidicii inutmillen folgen »U,
luciö eiott, ^i^ Bejorg, ieit(i(^E ftraff fet) ju gering, @ot
loerb cä mit ewiger ftraff, beß inngften togö Ijeimfuctien.
^ie brittc füiibe, bc^ s"'i""bten t)ofen
tcnffcis, mieber beit biinb, iJflitfit, uitbeib
ber ^eiligen Jauff.
5>^§ roifi«n tpir auc- ber beüigen fdiriffl, imb onfcr
T[| eigen erfamng, boS mir in fünben cntfjfangen, geboren,
nnb barinnen Onfcr leben ^u bringen, ;ium bÖfen ge-
itcigct fein öon jugent nuff, luiciool foJdiÖ Don oüerle^
fitrtben gcrebt wirb, fo ift e? bocb an bcm, ba^ in onjerm
fleifcfi onb blutt), fonberlid) regieret onorbenttiti^e bnntft
onb begirbe jur ünfeujc^eit, basi ouc^ im El)ftonb folc^c
fünbe mit Onterlaufft, onb büß unrein modjct Onb befiedet,
baä fiir bcm crbfail, on aüe fünbe unb Onorbentlic^e brunft
äu gangen mere, Slbani Iiett [ßiij"] folcfi luertf ber inerung
one bninft begangen, aber mic oben Oormelbel, balb nac^
bcni fafie, mcrtfct Onb fütet er folc^c brunft, onb [einer
natnv oorterbung, l)ü[lct bcaioegcn onb berfet ?ia , bas er
nit bur(^ enblöffung, foId)e böfe begirbe erger mache onb
me^r engiinbe. Temnnii loie mir aüe uon Slbam gebom,
joli^e ic^lnad)dt onb tinorbentli(t)e lüfte in ms bcfinbai,
fagen loiv ju onb üorbinben un^ mit @dC tn ber £auü,
baö wir foldiEn b6fen lüften in onferm fteifd) wieberftaiib
t|)ucn, onferen leib tobten unb cafteien, Onb oov nlleni
flutten luöücn, lua-' folci)e liifl in on^ erregen, uunttfotben
Ditb anreißen müfle, Xa^ itiiv aiicb nii onbrvletilcn, mit
luorten, gebtuben tuit) tieibuiig, ober luu mit cd jonft ge«
jd^e^ tan, iDotlen ergcmi^ geben, fonber roie Sbam ju-
bedet, onb oud) @ott felbcr ?lbam mit bcm jieflenbciB
betleibet, bas luir \}m oud) alfo erbavlicb tmb juditig mit
tletbimg Doi^ltcn, nnb nitnianb j^um böfen anrei{ien niüllen,
SJüä ift bcr bnnb ben wir in bcr 3:auff mit ÖSott ßeinacE)!
^oben, bnrnad) luiv Onä (oßcn fjolteii tinb leben, mie benn
önfcre lieben öotforcn Onb gro^ eltem, bii auff biefe ie^iße
jeit, fotc^er erbovleil in (Icibnng, fid) beftiffeu t)ü6en, onb
noc^ miff bcn ^entiflen tag, aUe anbeue frcni&be ^otimie»
bemnad), mit ber tleibung alfo jid) Dorbaltcn. nne mir balb
mitten meitleufftifler onieigen.
[Eiiij*] liiemit aber moffen luir juiu britteu inol
jubebendcii geben, Bnb bie ^luberit^cn ^ofen üiifercn jungen
(cutcn für bie na* ftalfen, bo^ fie (i(^ toöl barinnc ipiegeln,
Dnb [e^en, mie fic (d gan^ Oorgeglic^ an @ott »nb an
jtcr ^eitipen Sauff, meine^big onnb a« SBuben werben, inn
bem, bflS fie nid)t nffein joldie bife lüfte im ^ert^en tragen,
ionbem »aö fie im öer|en ^aben, oucö euffcriid) mit bei
fleibung, ®Dtt /,u roieber, »nb bcm nec&ften jur crgemis, er«
meifen, onb jebermfln für bie äugen fteHcn, ^ann lieber
fog mir, wo ju bienet es fonftV aSarumb luirt eä angt*
fongcni' öns mos anba'er Orfatfi gefifti^t eä? Slos jn
unfere junge gefeUeu laffen fo futge rod Bnb mentel
machen, bie nit bie neftd, gefrfiioeig bann ben laB bebecfen,
58nb bie ^ofen fo ^u Inbem laffcn , ben laß fotn atfo
mit (leHifdieii flammen Dnb Inmtien, mtmenfdilicb Onb gi'oe
inadjen, bie teuffei nuff allen feitteti Inffen alfo rau^ guden,
öonn allein ä"'n crgemiä »nb bofer anTei|ung, bcr armen
onwiffenben onb bnfc^ülbigen nieiblein, nictt^e xoaä fie für
gebanden not I)albeii onb turoieberftreblid) faffen »nb bnbeii
muffen, nad) bcm bu jn alfo für bie angen ti'iteft, geb
ic^ bir felbcr jubcbcndni, bu loeift es oudi onb t^ft ce
barurob, "Soö foltu ober barneben aud) raiffen, bai bir
oiel beffer mere, natft bcr [Eiiij''t eniften trenmng VMb
marnniig d^rifli, baS bu nie geboni mereft, ober bir ein
^g» t)alö t)iug, unb legeft im mcer ba es am
^K beiuen teuffctifcf]en lumpiifiten l)ojen. bainit
16
bu JD frcUL'tilicfi Oub büiifcö, bic juuijcn önf^ülbigcii mcib-
leiii, jimflframtn, onb ftnmcii crgerft, Ditb juni böfen nn»
m^cft, iann ia^ folt bii erfaren, roo bu uiiftt barÄbci;
faüfleft, ba^ birö »bler Oiib cntreglic^ec als anbem crgefmi
mirb, mi (Tönftuö jeltci* lagt, luie bic^ bic boffn toijfei
oon bcm fliigcfitöt ©ottcsi, »itb aller lieben ©ngel mtb
©eiligen angefid^t, juni gtöffcni Ootbaniiiisi rciffen, bir bic
(cftendel mit ^cnifificii ilainiitcn Qujünbcii, onb bnauffftötlidi
f,ü brennen roerbcii, &ott geb büä bu bic^ innbeS ecfetmeft
onb abloffeft, 3ft ober nlle treroc Bomionung an bir üor«
lorcii, roolßu fo inr fort fiin, lun? bcr rnbra fiebört, ba?
erfeuffet uiiftt.
üe SBicrbte fünb, beä ünuerfc^embten
tiefen teuffell, luiebec baS SSicrbtc gebot
unb ge^ovfont bet (Btteni.
V|<|8(!S ein njenig betagte onb alte lent (ein, bie ^oben
xlll f''^ i" fnnneni, iini roǤ ^ucbt onb crbocteit, ficb
Onfcrc öDrcltem mit bet flcibung öor^olten, iwie
ebrlic^ (ie ficft mit äiigetönncii !lct-[I)i']berii unb langen
riden ongetfian, ergerniä Unb nnreigung jur bnjuc^t jm-
uordüten, bnä in bem als fromme onb getreioe ©Itern, ein
cjenipel onb fiirbilbe gegeben ^aben, baä mir and) in (olc^n;
jud)t ünb erbarfeit auffroadtfcn füllen, onb beßtoegcii om
jftngftcn tage geiitigjom für @ott loerben entfdiiilbiget fein,
ireu ungeratener finber ^olben, benen fie jii joliier bübifdjer.
onjiic^tiger unb Onmenfcftlicöer fleibung, (ein ürfoc^ geben
Ijaben, Sie loerben fic^ aber am jüngflen tag oon ^er|eii
jver ttnbcr fd)einen muffen, oon Ijergen crft^retfen, onb
roünfdien fie Ijctten fie nie geboni, iiod) ju ber 9ßeU biai^t,
loenn fie fetjen roerbni, loie bie felbigen fo greulicf) gußantbt
Dnb ju^adt, unb mit folc^er onjiiditigcr tleibiing fär @)otteS
ffiericl)f unb 9lngefi[f)t luerben geftellet, onb s" einiger bor»
bamniö oonirteilt unb gefüret loerbcn.
3cf) ^alte ciS aud) gewifeUcfi borffir, luenn je^uiibcr
onfere Sltcni jnin t^eil folten nuffftetjen, ünb an jren
nüct)fiiinblingen fold)c plubtrii^te bofcn fetien, fie luArben
fie nii fpeieii unb oorflndjen, erftticb oon mcgcn M »bei-
17
flanb*, bobwnfi fir fid) äu Dnmcnfchfn modicn, ffltm oiibcni,
Don lüfflen ber ergerniä unb anreigunfl f,u allen bifeii be-
üirbcu, jiini bvitlfn, Oou locflcii brr Ontoft, boS jetsiinbcr ein
jiinflcr ro^lbffcl, cbc er nod) bai fltlc Dom |T)j'*! icfeuabcl gar
abtDfi)cl)Ct, melii' gi^Ib^ ;;u einem )?ax W\tn f)abeti iniid, aii
fein Kater ;iuin bocb^eit ticib, tote idi bann beriditet inerbe,
nafy bem {«(junber 20. 30. ober 40. eilen &ax\td gemein ift
l^iitn tinterfiücr Dnb ^elltid)e)t ftanimcii (wie man ti aber
borein bringet, bo laft ii^ bic fd&neiber för forgen, iiti adite
iddI fie bebalten oud) jlir tbeit baruoni bau jin ein lonbä'
rnEd)t ifftbe faffen m. ein onterfutcrn, bo er ift gefragt
morben, loarumb er Tiidjt liobHH). ein genomen, bo' fr
geantraort, 99. feq ein long mort, onb gutö Ianba!ncd)tifc^,
^unbett nbev fet) hirß, mtb nidjt fo precfitig jn rebcn, 3^
borff aud) nid)t rool fagcn, bos einer Hin, onb 'M . ein ^ab
ontcr ein par hofen gefüttert, 3öie tan bo»fi föott folc^en
mutioillcn leibeil uiib fjufeheu? ^e^ luunbert nac^ bem
Öot sunor im alten Dnb neiotn Xeftamcnt gnr Diel geringer
fi'mbf, finrt gefttafft bat, mie e^ nn mitä in ©otteö gcrii^t
ein gelegenbeit beben, bai er nn fo langmütig ift, Dnb folc^
groffe ontugent bnlbet, aber idi i^aU e« bnfüv, bai unferc
i^nb jcfunber ,;u gros feinb, bai fie mit jeitli<^er ftraff
nit f&nncn behalt uierben, onb ©ott brrbalben feinen ge-
faften üorn niiffäiebc, bi? xum jungften tage, nn meltftcm
er bnnn als ber glimmiger Oovgdtcn Dnb be.^nlfri mirb,
11)03 er Dn^ fe&t auffi> [crbt)ol$ borget.
pp
Üi'l Slie fünffte aünbc, beö ä"f'°nibten bo*
[en teuffelä, loieber bie geroonbeit, gebrondi
ünb ri'f^t aller Dölder «uff crben.
T^^ü ift am tog, onb etmeifel ti audi bie gemeine er»
lll faruiig, boü alle iSöldev Unter bem öinie!, nac^ cin-
gebimg ber iiatur, gleidj iBie Wböiii mit bem feigen
blat, alö oben Donnclbet, fid) an bein teil bcö leibeö, ben
jUnnb Diiferc fiigent fo on^üditig cntblöffet, anff'? fleif^igeft
bebcdtn Dnb oorbuttcn, baä audj bie Icnt, fo bod) fnnft
ber bifie tjalben in ben beiffen üenbem gar iiacteiit gc^en,
benno^ am eingepflanzter ^ud)t, fd)am Onb erbartcit, mit
r
I
IB
f[f)ürbcn Bon (diiiten ffbmi ober aubercn (6ftlirf)fn bmgen,
jrt ict)am subcrfcn, SQSir fl(^ten jCigrc jeit für »nsi biE
äSeiibeii etiua^ gcriit)), nodj ieiten iDir baä bci^ jn me^
erbarfeit Uitb jud^t ift, ol^ bei) Dmä, bic mir boc^ rtltiQ^
beffcr fein ntößeit, i)u fitt)ft feinen ffienben, fo geringe*
ftanbeei er ift, ber mit fo turnen ünb auffflef^anen flcibern,
für iunflfraroen »nb Srnroen, fom gtir blos önb entbedei
f^tift, ber nit omb feine lenben einen fitjnr^ fjabe, onb fidi
c^rtid) jubede, ifficlc^e n-barleit jgiinber gor Botgeffen onb
Ijinbangcfa^t ift, audi be^ groffcn leuten Onb ^ß'^ntoten,
bie nit ntlein fitr fic^ mit entbcüten £)ofett, für ftamcn onb
[Slii"] iebctmennißli^l ge^en, fonbem tonnen e§ audi leiben
omii) sufe^cn in jrem iftomen jiminer, bn^ niiit)3 nit anbcra
anfit^t, oU feo alle erbarfeit aus SJentftötanbt genionbert,
onb f{i$ (tn bie ftabt anentt^olben ber Ongüditige onnb mu
faubere teufftt eingefügt. 9fKe 9fatii>n, ^alen, spünicr,
Ston^ofcit, *J*olen, ?<ngem, 'Xörtcm, Mrdcn, boben irc
tange [Iciber, Onb geioönlidie ^nbedung bei» leibä, roie
fie fi oon jteii eitern entpfongen, beljalten, ?tllein SJeiUfd)»
lanb ^Qt ber onnorfi^ombte teuffet gar befeffen Bnb ein-
genoraen, bas jctiunbcr mcbr s"*i. )^am onb erbovfeii
im Söeniiä bei^fl, Onb Oor jcitten in bcn binbertfenfcm gC'
roefen ift, alö be^ rniö 33euttd)en, bie iDtr bodi ünsi atte
jegunbet (Svbar, Stfnni, onb Smfeftc, fijreibcn öiib nennen,
Onb nit fo Die! tSrbarteit, fEifc ünb juc^t babcn, alä ei»
nmrfe mag nuff bom fctimon^ loeg füren.
ißnb loenn idi folte bie mit einfürm, ber fflömer c^r>
liiftc trndit ünb Fleibung, oncfi mic fie fonberliiftc gcfcg ünb
orbnung borinnc gr[)nltcn, fo miirbcn wir fonberlit^cn
muffen fagcn onb bcfennen, loiv betten es mot oorbinet,
baS ©Ott ein fcembb SHoIct über bn^ nnbcr, übet »nä
Heutfdic rein fiivet, b«s fie mit frieg onb bliitnergiefliing,
ünö auö ber SQJelt gar anStilgeten inib tviebeTi, in eintin
[3)iij'l ticfftigen eiffer, aU leut bie nidii locrt fein, baä fie mit
anber leuten nnff crbni looncn folten, bep bencn alle ;iiidit
Onb erbavfcit l)innicg getljan, onb alle fdjanb inib ünjuc^t,
ober^anb geRonien bat, 3Sie benn @ott ^uuor in ber Sint-
flut uon nicgcn uiisüditigteii ber tinbev ©otirs, mit ben
Totstem ber menfdKti, gelinnbcll l)nl, lucldn'r jünbf bodi
19
KnbfripiEl, onc attcn jweiffel, gegen offt Bnb Bielgenairter
jc^igcr üitjuc^t, gcmcfcn ift.
Db nbcc fllciifi jegunfacr auff ofigenantc rociö, ®Dtt
Btiä Tcutft^en itit ftraffet, io tiabcn mit Icgiiifi fiir äugen,
bcn SRegcnbogcii am ^iine(, an mcliftcm ®Dtt tinä juni
cjenipel bnb beifpiel, teglit^ für ^elt, feinen erzeigten jorn,
mit bct ©ünbflut, Sin bcr roafler fatb am SRegenbogen,
»IIb mit bev oubcrn forbe, loeldjc bcm fcrocr gfeicfe ift,
gnngfam teglicfi locifct onb erinnert, nai er mit bem fewer
am Süitflften tage tt)nen, Bnb aiiff einen banfffH, mit eraigem
jism, roaö er long gefparet |)nt, bejafn roif . 5;arauff wollen
mit bie Sitbec Icuffef, onb öofen lumpen, imcr (offen ba^in
ge^en, fo lang eä lucret, itfi £)offE aber e^ fe^ a(bcteit äu
grob üorfe^en, baS eä ®ott üorhrcuft, »nb nit tenger mirb
bulbni f6nnen, Borjeut)ct aber @ot noü) ein meif, fo ^alt
i^ä fürionr, fie loctben nocft gnitö* Ü^^'i onb Sarfciif, Bmb
bie bein Mengen, ober ja noi^ [SJiij"] ein Bnfletigere trotzt
Erbcntfen, bamit fie OottcÖ jom Bnb bie ^eH, nur luol
Borbieneii.
*
Sie fei^ftc Sünbe, beä ^ettcnffammic^-
ten t)oifitteuffc(3, roieber Onfct jegige JReli»
giou, bnb leer bc§ ^eiligen Unangcüj.
/IfS mBc^t ficf) biKicE) ein E^rift bocfi baruber borronnbem,
lir, Bnb bcr fadjcn naifibeiiifen, inie e§ boc6 tminer me^r
^■^ fome, ba.^ fotd)e üngüc^tigc Bnb onet)r(i(^e fteibung,
fonft tOf feinem OoW erfunben, aU allein bet) bsn E^tiften,
Bnb nitgent in feinem 2anb fo gemein Bnb erft^rcctlic^, afä
eben in ben Senbem bnb Stettcn, in metdjen ®ot fein genob
aufgoffen, fein liebcä SÖott Bnb reine leer bcä Euangelij,
t)Qt ^rebigen laffeii, benn met luft ^ettc, Bon rounbers-
iDCflcn, Biet bnb bie mcnnig foldic nnfletige, tifibif(l)e Bnb
Bnjüditige ^lubcrteuffct jnfetien, ber fud)E fie mift Bnter
bem Sapftum, fonbetn get)e in bie @tct bnb Senber, bie
jelunber Sutterifift ober HiiangelifcE) genennet njErben, bo
roirb er fie E)euffig ^u fe^en friegEn, bi§ onff bcn t)&(^ften
greioel Bub eM, bas jm nuc!^ bnö f)erg loirb barüber wel)
I
I
t^en, Onb bnfüt aU für bcm grerolic&ftcn aReerwunbDt (i*
Eiiti'cöcit Dnb erjc^iccfen.
[Xiiij"] SBnb ift eben biä bic örfoi^, baö in bcn
Euaiigeliftfien ©tcttcit (oI(f)E crf(i)rfctli(fic Sfcerroimber, (d
Diel Dnb t)cuff(g gfic^en lücrbcn, baS bcr teuffei, roic trnlcr
§crt ߣ)rifh;ä »onnelbet, nit gern in bct roüftcn wnb bit*
reinen ftetten Dnb Jtt^ern ift, fonbcrn er roil an<i) in bem
banfe rooncn, baä flcfc^mftcfet, önb mit pcfcm gcEeret ift,
9?nb luie im ^ob fte^ct, lo toiti et oucf) )cin, ba bie finbcr
(äotteä am bideftcn ftebn, Dnb lüie boö ipritfiroprt lautet,
büiDct er oljcit (ein Sapcl Dnb nobi^frag, luo ®ott fdnc
Siriic t)ot.
Dcfetöegeti folget titcrouä DnWieberfpret^Iit^, (oB ber
^ßfen teuffcl flleic^ noc^ fo fauer borju tet)e, Dnb foli^s
nit geren i^htm tüil) baä alle bie, e« fein Sonbätnei^t, ©bei,
^offeleut, ober jidäi grfifferS ftanbS, fo fic^ mit fofcfien
Dnjüc^Hgen tenffefS ^ofen befleiben, beö newen erfurfcmmenben
^ofenteuffcfö, auä bem alter ^inberften ort ber gellen, ge-
fi^lüotnc Dnb jugct&ancne gcfcffen, Dnb tioffgelinbe fein,
bur^ meiere, als feine mittel Dnb lüerrfjeug, biefer legte
^ofentcuffel, bol ^ot^ önb ttjeure SBott OotteS Dorunreinißct,
tau f)eilige ffiuangclium Dnb Sacramcnt, Dotune^ret, junt
ergctniä, bflfcm gcfc^re^ Dnb Dnb öbel naifireben fc|et önb
tirenget, baS fid) bie fcinbc bcö §erm Ebi^'ft' ""b biefer
jetziger feiner leer, barnn ftoffcn, ergern [SJiiij'*] »nnb
gengticfe fc^Iiffen, boä nit muglic^ fe^, man fing, fag, ober
fi^reib, Don biefci leer, wie, Dnnb loaö innn roil,. bai fie
Don ©Ott feg, nflc^ roclc^er Derfünbigung Dnnb Offenbarung,
Dnnb eben in ben felben lenbern bo fie an tng fomen, bie
Icut ju folc^cr Dnjii^tiger Dnb Dnmenfiftli<^er ftcibung ge*
raten fein, bic bo luoEen fi'tr frome E^riften Dnb finber
@Dttcä gehalten fein, onnb febi^n boi^ in luar^eit mit folc^er
fleibung bem Dnflettigften Seuffel enticfier, ale menf^en, ge-
ft^meige benn ®oteä ünbecn, SJaö ic^ auc6 felbcr für
mein perfon niu9 fagen Dnnb befcnnen, lueiin id| jgunber
junge leut auff ber ftraffcn, niardt, ober in ber ^rc^cn
fc^e, baS ic^ nit Iceiä ob iclj fie fitr mcnfc^en ober uieet-
mnnber, Dnb iao( gar für Stuffet fol anjcljen, benn fie fiti)
mol (d flmilid) Pcrtlcibct, sui)n<fft Onb mit liimpni unnb
Öabem bcfiengct baben.
©ie fprerficii ober (leibet »etbainmcn nic^t, boö ift
mar, fic macficn niicfi ntdtt fcüfl, bniS ift aiicö mar, boiinodi
btcibet iai aud) loar, lut bas ipri^toort lautet, an fcbci-n
fent man ein «oget, 2Sie aud) ein lucifcr ;^cib iaaon fle-
fdjricbcn, loie luoii ciiieS mcn(d)cn tjcrt, natur uiib cigenjiftafft,
an feinen gliebntaffcn, fprad), gang Onb ((eibeni ertennen
(o(, bemnarf) ob bit^ beine äut)fl(ttc bofm "it üorbömmcn,
fo oorbombt bii^ bodi bei« eigen ^er^, [(äi'J baä bu butc&
folc^e fleibang offenbar mac^eft, an beinen fleibern fi^et
man, niöä bn fÄt finn, gebanden Bnb mut fiaft, 9(n beinen
»njiü^tigen, önmenfdilidien, juflobcrtcn, Ium|)en |)ofen, fte^t
Onb fpüvet man rool, ob ber ©eift iSotteS, ober ber getft
bcö bäfcn, ber »nsuijt imb unreinigfeit in bir mone, ^n
beinen fcbcm, äwlapten f)oien, fennet man bti^, niaS bu für
>fln (eif^tfertiger , bübiid)er bnb Dnäiicfitiger iiienf(^ feicft,
^ai fein bic lapijcn, bie bir srni t)ofcn rauö f)cngcn btö
ttuff bie fitß, alfo fol man fie nennen onb tonffen.
•^
3}ic Siebcnbc Si^nbe, bcö jndit onb et)r
Dorgcffcncn fjofentcuffclö, roicbcr baS
ebeubilb (.«otteö, bornncf) ber
luenjd) gefc^affen.
/%rS ^at (S)ott in fänff tagen, Diel fd)6ncr öcrrlicfter
IIT tTrcotiir gcfii)affen, am .Öimel, in ber lufft, anff erben,
^■^ onb im tüoffer, bo^ er aud) feibcr aUeö für gut an-
fiel^et, lüie SDioijeäi fagt, bnb gefettet jm fiec^tiii) loof, 3ln
er ober am 0. tag bcn mcnfd^en, mit fonbertidiem gepreng,
cetemonicn, onb rnbt, ber gongen Zeitigen bretjfaltigteit,
gefdjaffcn ^att, natft feinem ebenbilbe, gefettet im für atten
folcft gefd)6pff alfo njot, bnö er fetber fifttet nit [Sj"] loeiö,
roic et \iii fr6lic^, lieblich, bnb frcuntlic^, gegen bem
aScnft^en Oor^otten Onb ftetteu fof, maiiet fm biet mit
Slbnm äuttjnen, Sönioet jm ein ö^rtttcii Srfilofe onb nionung
boe llarabci*, füret fn mit feiner eigen ^onb f)inetn, feget
jn ju einem ^errii über oHe läreotur, baroct jm ein gefeftin,
Hib gefiülffin avi feinem teib, Xai fidj beömegen l^ott ge-
83
miflfain trllcrct, Onb fein fierß gfoffcnöarct ftat, lua? jin an
bem ©cjctiDpff gelegen, wie iiocfe Biib mirbig er c^ fiaü bnb
aci)t, 3Jnb boS bife qHcö iBCit übertrifft, Unb mit SIReitfcJ)Ii(iier
Bornunfft Onb »orftaiib bnbegreifjlid), i)ai @olt bcn SOieitfeften
alfo gclicbet, roie Kftriftuä felber (aget, Sa^ er (einen
einigen ®on für SQJelt gegeben I)at, etc. l>a§ er (einen
einigen Son in bie fdianfe gejc^tagcn Ifat, ouff bas ba
SKcnfö) nad) feinem ebcnbilbc gefctiaffcn, nirf)t im Durberb-
niä, »nb inn bcr geroolt be& teuffeiö bliebe.
Ißnb ferner jcu^ct ber Slpoftel baä auä) ^od) an, ben
niDlgefallcn ®otteö an her ft^öpffung beä TOenfc^en bc-
Inngenb, Siaö anäi ber Son ©otteö nit einS Sngclö geftalt,
fonber onfcr fleifiS unb blutfi on fiA genomen, Dntet ans
geiüonet, önb an miterben ofler feiner gut^er gematftt IjqI,
boä mir nun femer clö ein gcbcin Onb ftetjd), in eroigtcit
mit jm i)tx\iftn onb regieren roerbcn.
[gif] icmnatf) ift nu ferner lei^did) jn fditieffen,
wie fic^ felbcr tiiimnct)rcn, loieber fic^ fe!6er fiinbigen, fid)
felber (o gering, Bnflettg, Borect|tti<^ , Bnb fo fäeuftlii^
machen, qI8 lein 9Kccnuunber fein lan, bie ®ot fo fctjön
bnb liebtid) gefc^affen, Bnb fo gar ein groffen gefaHen an
jnen f|at, roie bann S^onib fid6 barn&cr Borrounbert, bo er
fagt, 'äi) ®ot mnö ift bod) bcr mcnfd), baö bn bi(^ fein
fo annimeft.
äiäiltn aber nit glcnfien baö bir folt^e fcibung B5el
nnfte^c, Bnb bi^ Borftefle, fo roenbe bidj nnr Binb, wenn
bu nuff ber gaffen fo pii^adt onb lumpidjt rein ge^eft,
Bnb ftc^ roie bie Icut nadi btr ftiH fte^cn, bir na(^ fe^en,
onb bcincr bnmenfdjIigEeit ftc^ boviunnbctn, Setten bir aber
bie 3)}enfd)cn noc^, pfueit bid) an, fo benrf mit roaö äugen
bic^ ®ot öicf meEir an fcfie, somig onb grimmig über
biift roerbe, 3di mein ja baö tjeiffe fi^ ftftün (ermüden, boS
mügen ja fdiönc tiofcn fein önb t)ciffen, 9ßiEr ^ic pfifft
tein fagen, bcr teuffei ifat jc^nnber bie jiigcnf gor Bot«
blenbt, Onb ftget jn mit ganzen ficgion in ben läppen mib
Inmpen.
Darumö roolt idi roünfdicn, bamit fic cä bod) modtten
ertennen, roie feine gefeiten fic roeren, Bnb roie fiftön jn
bie ftofen anfti'inben, boö bie jungen ouff bcr gaffen fic
mit brerf, mtb bic mcib mit faulen ciem tui'irffcn, boB pe
CS bod) fulctcn, fiiitcninl jn bcr lSij''| tmfffl bie ougcn
jugetljan, bai fie c^ nit (c^cn tonnen.
SA ocftt auä} Ein Dbrigtcit llict nit übe! boron, wenn
fie jonft (oid) unjiiiftt ntt ftraffcu iDuItcn, baS fic b6fc
fauben beftcHcten, bie jn aii 9D(ccriinmbem Onb fafnncht
tiarren nocö lieffen.
98ic iift bann beritftt bin, boB fic^ unjcr (öiicbigftet
S^ur *™1' Sönb Jiirft, SOfarflgroff 3'^"^"" öoii 95raiibcn-
burg, in hirger jeit alfo bab löblicf) onb SKi^'Hct) gegen
(olc^em liibcric^teu l)oJcn teiiffel citigetolien, nod) bem Seine
St|urf. ®. breo Snnböhtedit mit foldiiMi lappciibcn ^ojen
bat fefim auff bcr gaffen getien, mit einer fürgeljenbei:
fiebel, al^ bie nnr jn nicrerni niutroillen ficb nlä Dnfletigc
ajieeriöunber Don jebcnnon luollen loffen f{f)Guen, ^ot jre
E^urf. ®. foläie Ianbäfne(t)t laffen grciffen, bnb in ein offen
öorgittcrt gcfengniä brcg tag fe^cn loffen, Dnb bamit fie jo
iuf(^aroer genng fetten, roelcticS fie benn fucbtcn, tmb bar-
nad) giengcn, bat ber fiebter auffen fi'ir bem gefengni?,
miiffen folc^e jeit ober ^ofpercn onb fieblen, iSiott ®ott im
^imel, boä bie Surften ünb §erm, jre engen oufft^ctcn,
ficf) jree amptS erinnertot, fofc^e tniffelifcfic bo|tteit ftroffeten,
bamit nit ®ott oornrfaÄt mörbe, ben frommen mit bem
böfen ju fttaffen, SQJie bann *|änulu* fagt, 1. ßorin. U. SBenn
loir onl felber ridjteten, (o mürben mir Ben ®Dtt nit ge-
ri<f)tet.
[6iii°] So i)&t id) aud) fagen, baö etliche liot)c $oten»
taten, onb S^riftlidie Dbrigfcit, fic^ jrcS ompt^ ^abm on-
genomen , nacb bem ie|unber aitc^ groffc ^onfen tmb
^offiunrffrn fit^ folc^ct onmenjclilit^er tleibung gebrondicn,
Dnb nit iDÖlien gefttaffct fein, olä frcq|)erm alleö böfeä,
bamit bennod) foldie jundern je^en Dnb merden m6gen,
wie rumli^ Dnb efirlic^ jn folific Ilcibung anfielet, ifobm
ein gebot laffen Qufge£)en baS fic^ alle Bender inn jren
yonben, fo biibifd) Dnb juinbett foHen (leiben, foldie £)D!cn
ontragcn, baä bie £)cfli[d)cn kppen bic fc&iic erreichen, Sün»
mit aiid) bie linbcr auff ber gaffen (6nncn Drteilen, icenn
fie JD(d)e :^un«iichte ^ofen jiindem (c^en, wo für fie bie
follen galten Dnb anfe()cn, mae a\i^ ba§ für lent
benen (olttic fiofcn tuof aitftcjcn, @ott gefcc bnä Sürftni
Bnb ^rrten (olAciu Dorncincn noc^ ^e^ctcn, uitb bcn ^oloi'
tcuficl lüiebcr ,iu bcr fetten ouä ^eutfi^lonb iagtcn Unb
triffeni.
9Rit önS Slircbigcm tft cö miib Jonft, mir fein bicjcm
tcuffcl ciffcin jn ft^ioaij, iod bie SJcttlii^c Obrigtcit nit jt
t)aTib mif on (cgrn, benu eö ift ein ftartfcr tcuffcl, t|at Bifl
i)art onb corftocft ^offgefinb, er muä mit genioEt ongc*
griffen locrbcn, ®cr ^ebiger luamung, brcimtng onb oor-
Tnanimg fcfilegt er in rainb, ober ttribet baS grflJÖtt f^ij*']
barouä, wie bann in bicfcm jar, meina ^rebiemtten einem
roieberfnren, bo er ^art Onb ^efftig nuff ber Ean^cl, luicber
biefe ongidjtige onb siituberte t)ofen fiof gc(]rebiget, Ratten
jm bie ^ofcnteuffet jn fpot Dnb fro^, beä anbeni ©onfög^,
fofcfic Innipcn f)Dfen gegen bein ^rcbigftuef Böer geficnget,
3)oS fog idi oHcin botumb, ba% mit onfctem ftraffen
ömbfonft ift, lüo nit onfere SSettlic^« Dbrigtcit avä} jre
flülff mit antcgcn.
!J)ic 9Id|ie Siinbc, be? önuorf(|cm6tcn
i^ofentenffct^, roicber bcn gemeinen nug
Onb lODlfart SJentfdjer ^lation.
J[||^3e lüof S5cut|t^Ianb feg gcftanbcn, e^e ber fira^t imb
tIIJ IjDffflrt eingeriffcn, frembb gewanb, fcibtn Dnb nnber
^^ bing in ^eutfcfilonb ift gefurct Würben, mill idi
JE^unbcr nit onriircn, eö iner ju lang, Onb nlüft mi(^ Oom
^ofentenffcl weit lucg begeben, irf) wilä aber einem je^Iicfien
felber jubebentfcn bci'i'BcftQ'' baben, ®nb ift Fi'ir^Iii^ ba
be\) nbjnncmm, roic Jlnttfi^lanb geftanbcn, moö für gell
ünb gutl) bnrinncn gciocfen fft), Grftliifi, bnS gürftoi onb
^crm one Sircfjengiittier, Unnb one befci^WEning bcr OnifT'
tonnen, fo reiif) gemefen, ba§ fic folt^e gtoffe gcbew ber
Stöftcr, Stifftcn, .^toöpitoln, wie noifi üor nugen, ^aben
[iSiiij"] I6nnen nnffricfitcn, grpffc S'ricg bamebcn füren, Onb
^oben noiii groffe fcfic^ ober begatten, roie bnnn folc^ ani
bcn öiftoricn fein fönte erHeret loerben, bo mir* fi'ir^ ^Iben
nidit Onterlieffen, ^imbcr nemcn Surften Unb Jierm niicbrr,
tnaö fre gro^ eitern jur Sictl)en gegeben ijabtn, befcfjtoeren
95
bie »ntcrtiancti, Bnb ift gtcic^mol nit^tä ba, ed DDrlc^minbet
ciitcä mit bem aitbcrn.
,>}um anbern, toic e§ bic ^iftotien ouS tueifcn, (u ift
^eiitftfilattb jum nictirem t^eil, roic ca jgiiiiber fte^et, mit
iddI gebaroetfn ©tcttcii mb SdjlüRcrii, iimcrbolb ncfit
ftunbsrl jarcn etboroct motbcn, odü Sarolo äKafliio an,
botauäi !ürglt[ti äUErmcffcn, mai für ein filbertfliiimcr jlcutfi^
loiib geiDCJen feQ, ^^i'nbcr förnien wir bic bcd)« an foliien
gEfeeiBEn nit ertialtcn, iJu jener f,nt, bat ein Stat, Sircficf
Bnb anbete grofle gcbeto, (borii6cv luir uii^ je^unber oot-
iminbetn) föimen auftrirfiten, njeliJie« jc^nnber ein gnn^
Sonb jut^un nic^t bonnöc^t.
Bnni brüten, nitffcn bic nod), fo ctiuoä alt fctn, niie
retcblid) Siirgec Dnnb Sßaucm, 9J}inct)cn, Pfaffen, imb (o
Diel muffiger leut tjaben tönucn ccncrcn, baS mnncfte Stobt,
i. 5. 6. ^unbcrt muffige pcrfonen, öon Pfaffen, ffllünc^en,
Dnb @d)ülem, ^at rcic^lic^ auffge^alten, ^at jebemiann nod)
obe-[ISiiij'']rig besaiten, onnb fein mäie beut babeq feltcticn,
O^unber nemen bie SbcIIent, bie puffen unb micfcn ücn
ber Sirctien, bie ißQuren geben nicötü, bie Söftrgcc Ijabcn
bie beneRcia Onnb ftiefflcn, Dnnb fan ein l^orff nit einen
^forticr, ein groffe ®tabt, (c^roerlir^ ünb fümmcrli^ 3. ober
4. $vebicnnten crliattcn, bo jnnorn ein 3:^iiiiit)cr mc^r ein-
fonien getjobt, nl^ jgunber 20. *Brebicaiiten, Unnb ^at gteic^»
U)ot nicnmnbt nit^tä barbcq, fein bcticr gegen Onferen bor»
eitern.
33icteö onfalä loil ic^ nic^t inel)r aii ein utfad) an-
zeigen, Dnb bi^mol bic anbem ^inbon fegm, rocil fit ju
unterem oornemen iegunbcr nit notlig, oiib fage bo§, loo
S^eutfc^tanb noi^ fcngcr ftet)en fol, fo loürbc fein Pfennig
barinne bfeibcn, nacJi bcm ce bie trcmer Onb S'aufffeut,
mit mögen Dnb fc^iffm ijinnuö füren, Dnb bringen Dnä
^ofen laiJpen, Sartect, ©eiben, Siorftabt, Dnb onber bing mef)r
^ertüiebcr, bas man njol fagcn barff, grandfurt am SDiein
fcq je^igcr jeit baö t^or, bnrct) toeli^cS alleö
l^eutf^lanb, in frenibbe Siation gefürt mürb, eä gcfd&ii^t
nber mi lienlfdjcn narren rcdit, affo loBHen lüirä I)aben,
Sßnb biemeil Surften Bnb S)crrn ,infel)cn, foltöcr bracfit Don
jrfn Dntcrt^ancn bulbcn, unb tonnen es icibcn, bes jcgunbcr
1
juiiRC lEut (d)ier mit jren ^ofcn, aflcin boä gelt [5i*] ouS
bcm Saiib brengnt, boä ein jutifiEr rD|t6ffe(, mc^r ein jot
ju Ijoftn rtiuö iiaiai, qIö fein gro^ oatcr für aß feine
flcibuiig. So raiiffcn fie aud) Oorliefi nemcn, boä fic mit
ben entetttiQnen in armutö geratf)Cii, SBnb iDcnn ^cut ober
morgen bnö ein notlj fürftöffet, bai man ficft für frembbcn
9iation fol ftftügcf- tiQö wir fein gelt im Sanb ^abcii,
Dnb ünfer arm SSatetlonb, jum raub gefeget mcrbe, frcmb-
ben S6(cfem, bie boä gelt äuuor naiiä tfobcu, mögen Sonb
Dnb Icut barjiu nennen.
Hai bermegen gürften imb fiertn xooi fo Bicl batan
gelegen ift, aii miö *J?rebieanten, gntfeer ^Pofieeg ünb ge»
meines nn^ falben, baS fie fid) neben Cnö mieber ben
$ofenteuffeI legen, imb mit gemalt mieber aa^ ipcutfdifanb
ittgen, in bn? (oii bo er rauS frodien ift. SEie (dürften
Dnb Ferren, folten aiic^ bem onberen bracht, onb Dberflnä
bcr Ileiber, ftenren Bnb meieren, baä roiH icö jegunber ^ie
mit nit einmengen, fonber jncn felber, ünb anbem l)oä)
Dotftenbigen leutcn, fonbertid) aber ben ^off prebtgem, bo
jr ^errf(^afft in bem nac^tcffig Bnb feuniig, befolgen, Bnb
fic jreS flmptS erinnert ^aben.
©0 fem fif^ mein beruff Bnb anipt erftredct, icit i^
in meiner Siräjen baä meine borbcij tt)un, raic bcnn qD*
bereit, nie Borgcbcnä Bnb one frui^t bei Bnä gefcf)e()en.
^[»3cfc furge Oormanung aber, »om ^ofcnteuffef, luill
I ic^ eucft meinen grofgunftigcn ^crm, bcibc ftetS
rcgicrcnben SBurgermcifteni, önb meinen frcunl- i
liefen lieben genottern, ^ecni ^a\p<a Sßitterftnbt aJoclor,
önb §erni äßicljncl fflolfraö, bebicirct Bnb sugefc^tiEbcn
^abcn, 33er mcinung, baä ciuer gnnften, pi crinnentng önb
anrei^ung, neben mir ^nnb anlegen, foli^em Bbet lue^rcn
Onb ftenren loüticn, fo lang biö fic^ Bnfere I)o^c Dbriflteit,
fclber jreS amptö erinnern, foli^cn ünf«I mit jrer geitxilt
tDcI)ren Bnb ftenren, ißnb bas ic^ bie ranrbeit belenn, fo Ift
eä an bcm, baö mir eroer gunfteu Bi'iac^ geben ^aben, bifä
27
büd^Iein ju fd^retben, beffmegcn, ba§ \6) öon cud^ cttid^
mal gel^ort, mic cud^ folc^ Hetbung ^5cl^Itc^ ^u lüteber önb
üorbrif^Itc^, 5)amit j^r aber folc^em öbcl p fteuren öor^
ur=»[gii*]faci^t lüerbet, f^ab td^ au^ ©ottlid^cr ^eiliger fcftrifft,
bcn grunb moHen anzeigen, toa^ für Sünbc mit fold^er
Heibung gefd&e^e, tüte feer fie &oit p tütcber fet^, önb wie
t)art mit ön^ allen ®ott Junten merbe, ben fc^ülbigen mit
bem ünfd^ütbigcn ftraffen, 3)o anff bciben feiten, SSSeltlid^
önb ©eiftlid^ Dbrig!eit, nit ein einfel)en ^aben rt)erben, etc.
©egeben
ju Stanrffurt an ber Ober, am
tag SlffumptionisJ 9)?ariae,
Stnno,
3R.5).LV.
e. 21. önb e.
@. SB.
3Xnbrea^ 3)tufcutu^
3)octor.
Druck von Elirhardt Karraa, Halle a. S.
ndrncko ileDtscfaer UUeniliirwerk^
«Im SVI. liiiil XVll- JUkrtuilvfU.
lugsohrHtM us der ReformaUonszelt. X.
8 (loiu lutiiipf der Sehwärnie|
g;ef?en Luther.
Drai Flugaiilirifiiin IWii. ISS5|.
VvD
■ ..
^^ Mit*
altin AhculirtlhHL huiitugvgubdn
Pfut lir lAlt^ nivd Ur. F. PullAfL
Mll tlM'T MfilililTnrlRoAil »nd i TmUliMtatÄtuH
Luslise Gesellschaft
Ni'liHt •'iiKU' Uubci-eiblit Itlwr dif Kciiwauklitlni
XV IL J&lirbtutdvrb-.
^ ^ dem Verlag von MAX NIEMEYER in Halle a. S.
Neudrucke deutscher Lifferafurwerke
des XVI. u. XVII. Jahrhunderts.
Ilürausgegeben vou
Prof. Dr. W. Braune in Heidelberg.
kl. 80.
Bis Juli 1893 erschienen folgende Bündchen.
W^ Bei Bottenimceii omüO^ Angabe rier hinter dem Titel verielohneten Nummern, '^k
Preis jeder Nr. 60 ^
Albert Heinrich siehe „Künigsberger Dichterkreis".
AlbernSi Erasmus, Fabeln. Abdnick der Ausgabe vun 1550 mi
den Abweichungen der ursprünglichen Fassung herausgegeben vun
W.Braune. 1892. LXXIIu. 216S. No. 104-107.
Bergreihen. Ein Liederbach des XVI. Jahrhunderts. Nach den vier
ältesten Drucken von 1531, 1533, 1536 und 1537 herausgegeben von
John Meier. 1892. XVI u. 122 S. No. 99—100.
Doctor Faust siehe „Volksbuch von Doctor Faust*.
Ferdinand n., Erzherzog von Tirol, Speculum vitao humanao.
Ein Drama. (1584.) Nebst einer Einleitung m das Drama des XVI.
Jahrhunderts. Herausgegeben von JacobMinor. 1 889. LH u. 64 8.
Ko. 79-80.
Fischart, Johann, Aller Praktik Grossmutter. (1572.) Herausgegeben
von W. Braune. 1876. VI u. 32 S. No. 2.
Der FlOhhaz. (1573.) Herausgegeben von C. Wende 1er. 1877.
X u. 71 S. No. 5.
Geschichtklitterung (Gargantua). Herausgegeben von A. Aisleben.
1887. XXVm. u. 460 S. No. 65 — 71.
Y. Grimmeishausen, H. J. Chr., Der abenteuerliche Simplicissimus.
Abdruck der ältesten Originalausgabe. (1669). Herausgegeben von
R. Koegel. 1880. XXXII. u. 391 S. No. 19—25.
Gryphius, Andreas, Ilorribilicribrifax. Scherzspiel. (1663.) Heraus-
gegeben von W. Braune. Zweiter Druck. 1883. 90 S. No. 3.
Peter Squenz, Schimpfspiel. (1 663.) Herausgegeben von W. Br au ne.
1877. VI u. 42 S. No. 6.
Sonn- und Feiertags - Sonette. (1639 u. 1663.) Herausgegeben von
Heinrich Welti. 1883. XXu. 114S. No. 37/38.
Hayneccius, Martin, Hans Pfriem oder Meister Kecks. Komödie
(1582.) Herausgegeben von Th. Raehse. 1882. VIII u. 85 S. No. 36.
Hollonius, Ludwig, Somnium vitae himiauae. Ein Drama. 1665. Her-
ausgegeben von Franz Spengler. 1891. VI. 73 S. No. 95.
Das Endinger Judenspiel. Herausgegeben von Karl v. Am.ir&«
1883, 102 8. No. 41.
JMAX NIEMBYER, Verl»^BbBclilumdlmig, HALLE A. S. '.
t Dicliterkreises aus Hälniich AtbäT
.firbahUtte. (1638—1660.) Uerausgeeebe
von L. U, Fischer. 1863. XLVIII u. 303 S, No. 44^-i7.
— Heinrich Albert. Musik -Beilagen zu den Gedichten des Eünigs
berger Dicht erkreises. Herausgegeben von Eob. Eitner. I8S1
20 S. No. 48. I
Kriiger, DaTtholomlins, Hans Clawerta Werckliche Historien. (ISSTJ
Herausgegeben von Tb. Eitehse. 1B82. XXIV u. T'i 8, Ko. 88.
LanremSerg, Jobann, Niederdeiitaebe Scheragedicbte. [\H52.) MM
Einleitung, Amnetkimgen und Glossar von Wilh. Braune. 187B
XXnu. 120 S. No. 1«/17.
Daa Lied vom Hürnen Seyfried nach der Druckredaction dei
IK. Jahrhunderts. Mit einem Anhang: Daa Volksbuch vom gehörnt«
Siegfried, nach der ültesten Ausgabe (I72(i.) herausgegeben voa
Wolfgang Golther. 1689. XXXVI u. i)5 S. No. 81—82.
Luther, Martin, An den christliehen Adel deutscher Nation von dm
Chris (J ich en Standes Besaenrng. (1620.) Herausgegeben von Wilh.
Braune. 1877. 80 S. No. 4.
— Sendbrief an Papst Leo X. Von der Freiheit eines ChriBten
menschen. Warum des Papata imd seiner Jünger Bücher von D. Hardiid
Luther verbrannt seien. Drei Eeformationaachriften aus dem Jahn
1520. Herausgeg. vonj. K. P. Knaake. 1879. Xllu.548. No. 18.
— Wider Hans Worst. (1541.) Herausgegeben von J. K. F. Knaaka
1880. VI u. 74 S. No. 28.
— Von der Winkelmesse und PfafTenweihe. (1533.) HerauagegeboR
von G. Kawerau, 1883. X u. 76 S. No. 50.
— Ein Bchiiuer Dialogus von Martmo Luther und der geschioktea
Botschaft aus der Hülle. (1523.) Herausgegeben von L. Ender&
1886. IV u, 29 S. No. 68.
— Von den guten Werken (1520). Aus der Originalbiindaebrift herau*
gegeben von Nie. Müller. liHI. XU. u, III. No. »8- »4.
Luther's Fabeln nach seiner wiedergefundenen Handschrift, herausgeg;
iind eingeleitet von Ernst Thiele. Mit einem Pacsimile. 1^8»
XVI u-lüS. No. 78.
Luther und Euiser. Ihre Streitachrifton aus dem Jahre 1521. Ilerau»
gegeben von Ludwig Enders. Band I (Flugschriften aus der Rt^
ronnations«eit. VIII.) 1889. VIII u. 152 S. No. 88-84.
— Band 11 (Flugschriften ans der Reformationszeit. 15.) ISöl. XU
223 8. No. »6 — 98.
Aus dem Kampf der Schwärmer gegen Luther. Drei Flug.
Behriften(l524. 1525). Herausgegeben von Ludwig Enders. (Flu»
Schriften aus der Refomationszeit X) 1693 XViUn.äfiS. No. llä
D.Martin Luther. Ein Urteil derTheologen isu Paris über die LehM
D. Luthers. — Ein Gegeuurteil D. Luthers. — Schutzrede Philip|
Melanchthons wider daaselbe pariaische Urteil für D. Luther. ( 1 52 1 .) A. d
Origlnalhandsebrift heransg. v. N.Müller. 1892. XVIu.ü78. Nr. 101
Manne], Hans Kndolf, Das Weiuspiel. Fastnachtspiol, 1548. Qeraua
gegebenvonTheodorOdinga. 1802. VIII u. 131 S. No.lOl— 108
Müscherosch, Hans Michel, Insomnis Cura Parentum. Abdmd
der ersten Ausgabe {HH3). Herausgegeben yon Ludwig Pariser.
J8'J3. Vm und 131) S. Nr. 108-10».
'rner. Tiomaa, Sehelmeniuirft. "SlwÄi icc \fti4en. ältesten Dmok«
lieben von Ernst tt&U^^Ua. 'l^a.^x.^^'fe. >.«>.<»>
VAX NIBMEYBR, VerisgBbnckhudlaBff, HALLB a- &
!*iisGhmaDa. Adam. GTündlicher Bericht des deutschen Ueistemnces.
(1571.) Herausgegeben von Kich. Jonas. ISSS. X u. 47 S. !fo.n.
ECeut er, Christian. Scbetmnflskj. Abdruck der voUstSndigen Anagnbe.
(leOfi'lfiHT.) Heansgegeben von A. SchHllerns, l*S5. XIV and
129 S. 5o. 5T,SS.
Schelmuffsky. Abdruck der etsteD Fassung. |16S6.) Henusgegeben
von A. Schnllerns. iSS.5. IV u, ^7 3. jTo. »9.
Die ehrliclie Frau, nebst H&rleqniiiB Hocbzeit- and Kindbetterinnen-
schtnans. - Der ehriicben Frau Schbunpampe Krankheit und Tod.
— Lnstspieie. I695. I6»6. Herausgegeben von Georg Elünger.
ISÖU. XÜIu. M2S. Stt. 90-91.
BiDekbsrt, Martin, Der Eislebiscbe Christliche Ritter. Ein Refur-
nutionsspieL (1613.) Herausgegeben von Karl Müller. IS84. XVI
u. 108 3. So. 68— 54.
Rotmann. Bernhard, Bestilution rechter tmd gesunder christUcber
Leiu«. Eine Wiedertäofeischrifi. (Mtinsier 1534.1 Heruu^egeben von
AndreasKnaake. 1SS6. XI a. 11)3. (Flugschriften a. d. Befur-
inationszeit \ni.) So. 77-78.
Sachs, Hans, Säiumtliche Fastnacbtspieie. In cbronologiscber Ordnung
nach den Originalen heraueg. von Edmund Goetze. 7 Bändchen.
1. Bündehen. Zwölf FasinachtspieJe aus den Jahren 1516—1539.
1550. XUIn. 159 3. So. 20-27.
Inhalt: L Ton dn Eiguucluft d« Utbe. I. Dm Bofgnind Tenoli. l. KU«,
Antwort und Untfl mlKhea F»d Aimat und PlnlD. 4. Du bOM W«ib. t.
BoUu, Bpiila und Trinker. 1. Da nngenlau Soho. T. Dn Ksrus und XUds.
e. S« rorwlti. (. IHb Hctu KUeanilen. 10. Ule Kockoulnb«. II. DuSamn-
2. Bändchen. Dreizehn Fastnacbtapiele aus den Jahren 15S9— 1560.
1551. XII u. 152 S. So. 31— 82.
Inbilt: n. Die fnnf elendsn Wudtnr. 14. Der Hencbler. IS. Du Knplen-
Hlemuid tacTbergen. }». Dn Uaoei mit dem Kabdieb.
3. Händchen. Elf Fastnacbtspiele aus den Jahren 1550— 1551. 1863.
XIX u. 145 S. So. S9— 40.
Inhalt: le. Von JoKf und Meliwi, aDch Konls aalomoD. 31. Du WUdhad.
». D« bime Bauch. ». Dia drei Stodeaten. 30. ZwiKhsn dem Ooll Apollo
s den Jahren 15SI)— 1551. 1S63.
D. Der Panecken-
Bulilfrin. 41. I>u Ge^Flicb AJex&adri Ma^i mit dem rhiloiophen Olodmiefl.
4a. Der itirk Bilanaeiiligs, dfr idn Weil] BeLi'h» bfiret. 4E. Dai Wdb im
Bnoaen. 47. Dei Tjrann DioB^tiiu. 4S. Die Beicbitag? DeatKliUndi. 49.
Daa hO« Weib mit Worten, KmuWm nnd Steinen gut ' -~ ■■ -
rardarb» Edelmaan mit dem «eiuban BWi, du&aiwn h
IhAX NIEHETER, TerlagBbnohhandlung, HALLE A. S-
' S.BUndchen. Elf Futnacbtspieteausdeti Jahren 155S— 1554. tB84
XV u. 161 S. No. 51—63.
luhBll: M. Der EulenHplsgol mit dun Blindim. 62. Wis eoH, der Herr,
6t. Der Bauer nüt dem'pUrr (Möbel vgr den Augen). BS. Der Boball
m. ZwiSlf FastoBcbtspiele ans den Jahren 1594^15!
1. 164 S. »o. «0—61.
I
Weiam Degsei >el la helnlen oder ledig lu bleiben. T3. Euleniplegel i
PolEWABcheD- 73. Der Koabo Luciiu rapirlua Coner. 74. ^ia hpppelndi
Scbwlegernmtter mit dem alten Kanfimtnii.
. Bändchen. Elf Fastnacbtspiele aoa den Jahren 1557— 1560. ISST.
XVI u, 167 S. No. 88-64.
dem FUlen ichwangeie Baner! Sl'. Der ipUlBBohtige fieiter. 'e2. Di
OefKttein mit dem Zorn. 63. Der Doctoc oll dar gniHen Nue. Si. Dl.
Wit«e FruloigcA, die durcli eise List Blob iveler Bnhler entledigte. Si. :
Salßhs, Hans, Der hürnen SeuMed. TraKpdle In sieben Acten. Zorn
ersten Haie nach der Handsclirift des Dichters herausgegeben voi.
Ed. Götze. iSSil. VlIIu. 42S. So. 2».
— Sämtliche Fabeln und Schwanke. In chronologiBcher Ordnnu
naeb den Originalen herauBgeg. von Edmund Goethe. I. Band!
1893. XVI und 694 S. No. 110— UJ.
Sandrub, Lazarus, Delitiae hbtorioae et poeticae, das ist: HistoriBoln
und poetische Kurzweil. (leiS.) Herausgegeben von G. Milchsack.
1878. IV n. 154 S. No. 10-11.
Scheidt, Kaspar, Friedrich Dedekinda Onibianus. (1551.) Rcrsotf
gegeben von G.MilchBack. 1882. XXXIII n. 143 S. »0.84—88.,
Schultz, P., und Chr. Ilceendorf, Zwei älteste Kateehismen d«
liitherischeu Eetbrmation. Neu herausg. v. G. Kaweran, !8!H. SMS
No. OS.
Rehupp, Joh. BalthaBar, Der Freund in der Not. <lfi5".) Bcrau»
gegeben von W.Braune. 1878. VIT u. 63 S. So. 9.
Schwieger, Jacob. Geharnsohte Venus. (1660.) Herausgegebeii
Th.Haehse. 1888. XVm u. 154 S. No. 74— 75.
Thyiii, Georg, Thedel von Walhnoden. Herausgegeben von Patt'
Zimmermann. 1888. XVI u. fiS 8. No. 72.
Till Eulenspiegel. Äbdruckder Ausgabe vom Jahre 1515. Herausgft
geben von Hermann KnuBt, 1885. XXIIIu. 145S. No. 56-6tt..
Venusgärtleiu. Ein Liederbuch des XVII. Jahrhunderts. Nach d
Druck von Hiäfi herausg. von Mai Freih. v. Waldberg. 1890. JCl
u. 223 S. No. 86-80. "
Volksbneh von Doctor Faust. (1587.) Herausgegeben
W.Braune. 1878. XXlu, 14US. No. 7-8.
^aldis Bntkatd, Der verlorne Sohn, ein Fastnachtspiel. (1527.) H«
"-n von G. Milchsack;. 1881, X u. 76 S. No. 80, ^
HAX NIBHEYEB, Verlagsbachhandlimg, HALLE A.S.
Ein Lobspnich
I gegeben von G. Milchsack. l&Sl. 50 S-
' Streitgedichte gegen llenug Heinrich den Jüngern von^Braim-
Bchweig. (1512.) lierauBgegeben vunFr. Koidowey. 1&&3. XVI. u.
46 S. >o. 4».
Weise, Chriatiftn, Die drei Sresten Erzninen in der guaea Welt,
Rumui. (1673.) Denusg. von W. Braune. IS7S. XV'l u. 328 S.
So. 12—1*. I
Zinkgref, Julias Wilhelm, Auserieaene Gedichte Dcutacher Poeten,
(ICH.) HerauBgegeben von W. Br«une. 1973. XII u. üS 8. So. 16.
Altdeutsche Textbibliolhek. 1
Berausgegeben vun I
H. Paul. ä
kL S».
No. 1. Die Gedichte Walthers von derVugelweide. Heraus-
gegeben von H. Paul. i$ä2, IVu. l'J»a .A 1,80
No. 2. Gregoriua von Hartinaon von Aue. Herausgegeben vun
U.Paul. 1882. XIV n. 103 S. Jt [,m
No. 3. Der arme Heinrich von nartmann vuo Aue. Heraus-
gegeben von IL Paul. 1882. Vllu. 4US. ^11,40
Nu. 4. Heiland. Uerausg. von 0. Behaghel 1882. XVI u. 225 S.
^ 2,40
No. 5. Kudrun. Herausg. vonB.Symons. 1883. VlIu-HoHg. Jt 2,6U
No. B. König Eother. Herausgegeben vun K. v. Bahder. 1884.
IV. n. 162S. Jt 1,50
Nu. 7. ReinhartFuchs. Hurausgegeben von K. Koisaenbergor.
188«. IV H. 111 S. Jl j,20
Nu. 8. Keinke de vus. Herausgegeben von Fr. Priun. Mit2Hol»-
schnitten. 1887. LXXiV u. 273 S. .* 4,00
No. 0. König Tirol, Winsbeke 11, Wiushekin. Herausgegeben
von Albert Leitzmann. 188s. IVii.euS. .* 0,80
No. 10. Kleinere Deutsche Gedichte des XI. und XII, Jahrhunderts.
Herausgegebcu von Albert Waag. ISSHt, XUu-lfilS. Ji 2,()0
Altnordische Sasabibliothek.
Hcriiusgegelieji von
Gustaf Cederschiöld, Hugo Gering und Eugen Mogk.
8".
Bd, I. AresIslUuderbuch. Herausgegeben von Wolf gang Gol-
ther. 1892. XXVIH u. 4ß 8, jl l.,6a J
pd.II. prTaT-0dd8 Saga. Herauag. -ron R.C.^oev J^^'^W
MAX NIEMEYBR, VerljigsbncUiandlniig, HALLE A. 8,
Altnordische Textbibllotheb.
Herausgegeben von E. M 0 g k.
kl. S".
GaDnUugBBiiga Ormstungu. Hit Einleitung und Glu(
herausgegeben von E. Mogk. 18SI>. XX u. 59 8. Jt l
^Va. 2-ä. Eddalieder. Altnordische Gedichte mythulugtschen i
heroischen Inhalts. Herausgegeben von F. JönsBUn.
I. Gedichte mythologischen Inhalts. 18B8. XIV u. 138 S. ^ 3,01
U. Gedichte der Hefdenaage. ISaü. VIU. n. ISS S. Ji 2,«
Quellenschriften zur neuen deutschen Litteratur.
Herausgegeben von A> B j e I i n g.
kl 8».
Gottscheds Reineke Fuchs. Abdruck der hochdentsoh«
Prosa-UebersetzungvomJahre lTä2. ISSü. VIIIu. 144S. .M. l,r*
Lebens-Beschreihang des Herrn Güzena v. Berlichli
6en. Abdruck der Origmal-Ansgabe von Stelgerwald, Niint
erg 1731. I8S6. Xq. 111 8. Jt \,r
Picard, M6dlocro et rampant ou 1e moyen de parvcnir oi
Encore des MSnechmes. Abdruck der ersten Separat-Ausgabi
von 1707 u. I8U2. 1888. VriS. Alf
Sammlung
kurzer Grammatiken germanischer Dialekte.
on Wilhelm Braune.
Bd. II.
Bd. m.
A. Hauptreihe.
Gotische Grammatik mit einigen LeseBtiicken und Woiti
verzeichniBSVonWilh.Iirauue. ;i. An«. 1887. I3& S-j« 2,4
Mittelhochdeutsche Grammatik von Hermann Pau
3. Anfl. 1889. lfi9S. Jt 2,8
Angelsächsische Grammatik von Ed. Sievers. 2. Aul
188<;. 22SS. Jt 4,f
Altnordische Grammatik I. Altisländische und Altno
wegische Grammatik unter Berücksichtigung des Umi
dischen von Adolf Noreen. 1SÜ2. 2. Aufl. 314 S. X «,.
Althochdeutsche Grammatik von WilkBranne. 2. Aid
1891. XVI und 28:18. Jt 5,'
Altsiichaische Grammatik von 0. Behaghel und J.
GalUe. LUiUfte: Laut- u. Flexionslehrc bearbeitet v
J.H.Gallfia. 181)1. X. lltiS. Jt 2.
mol
, VerlagsbnohbandlnDg, HALLE a. 8.
1
br das neuenglische Seminar.
Sem Miterial, litterariaclier Einleitimg uuil
ni Anmerkung-ea für Studiereudu
^gegeben vitn Ernst Regel.
S".
iH on tiio Eii^lish HiimoiiriHts üf
■th Century. I. Swift, Herausgegeben vdd
■ 1885. IV II. 79 S. Ji 1,20
ingrevo nnd Addison. Uerausgegeben vod
J 1887. 96 S. Ji 1,20
Bteele, Heiaasgegebea vonEcDSt Regel. 1680.
■ A 1,20
trior, üay n.Pupe. Herausgegeben yunErnst
J104S. Jt 1,20
IHugarth, Smotlet nnd Piülding. Herans-
TrnstBegcl. 1889. 8S S. ..«1,20
M- Sterne und Goldsmith. lierauageeeben
iget. 1885. [ÜOS. A 1,20
mer of Chilloa und Siege of Corintb,
fevonJ.G.C.Schuler 18fiR. VIIii.948. Ji
Ido-Shakespearian Plays-
Jited with IntruductiüD nod Notes by
■arnke and Ludwig Proescholdt.
( Fab-e Em. ISSa, S. XV ii. (i3 S, Jt 2,00 J
il of Edmonton. 1SS4. 8. XVII ii. 111 S. Jt 2,00 I
*86. H. XXSIV u. 92 S. Ji 2,ÜÜ I
1887. 8. XI H. 8H S. Jt 2,0(J I
S. 8. XXVU II. m S. Jt SflO \
Itomanische Bibliofhelt.
üerauageguben von
r Dr. Wendelin Foersier in Bonn.
kl. 8".
n TroyeSjCligßB. Toxfaiiagabe mit Einleitimg u.
Eeniusg. von W. Foerster. 1889. .* 4,0U
BUcber der Makkabäer. Eine altfranzlisisclie
ans dem Jü. Jalirbundert. Mit Einleitung, Anmer-
Gloasar zum ersten Male herauegegeben von Dr.
irlich. 1889. Jt 4,00
izaliscbe Ma,rioü][la,ge des XIII. Jabrbundorts.
bekannten Handschriften herausgegeben von. Di. W.
. IgSU. Jlt.^^.
ai.^ HiiE!H:iYE&, VerkgaBnc^
Wistasse le Moiüe. Altfranzüaischer Abenteöl
13. Jalirbnndertsnachdet emzigenPaiiBeiHaadBofa
hwauas, von W. Fürster ii. Johann Trost
la, 5. KtistianvonTroyeB, Yvain. NeueverbeBse
m.Einleit u. Glossar. Henmag. von W.Fo erste.
N<i. r>. Das AdamapieL Auglünoniuniiisches Gedieht dM
hoQdorts mit einem Anhang : Die flinfzehn Zeichen S
Gerichta. Herausgegeben von Dr. Karl Grass. ""
Walter von Arraa, Sämmtliche Werke.
Galeron. Herausgegeben von W. Foerster. tSfllJ
BertranvonBorn. Herausg.vonA.Stimraing. Igf
DoD Baitasar de Caravajal, La Baadolera de F
Hijo de la Tierra). CommediB Spagnuole del 8t
SooDOBciute, laedite orarepabblieatedalDr. AntoDlo^fl
No. 7.
Ko. 8.
No. 0.
I-Sü. III.
1. Mfi
1 8il3.
Sammlung geschichtlicher Quellenschriften
zur neu sprachlichen L.ektUre
unter fachgenöasischer Mitwirkung herausgegeben von
Dr. Friedrich Perle.
kl. 8".
iu Duc de La Roehefoncauld. [I*"etn«
(1624 — 1649).] Suivia du Portrait fait par liii-mgme. Berauageeefl
und erklärt von Oberlehrer Dr. F. Hu "i ■* '■
Briefe zur französischen Eevolut
Mirabean's, La Fayette's u, i
Oberlehrer Dr. F. Perle.
■ Mämuires du Harächal Marmont Dnc de Ragase. j
[Die erste Restauration und die Hundert Tage.} "—
und erklärt von Professor Dr. H. Lambeck.
Englische Parlameutareden zur franzitsisches 1
tion. 2. Aufl. [Reden Pitts, Fos' u.a.] Herausgegeben
klärt von Oberlehrer Dr. F. Perle. Jt iJ
M6nioirea de LouisXIV pour l'Annäe 1666. nerausKemuf
und erklärt von Dr. P. Voelter. jS ll
H6mDires duMarquisde Ferriäres. LivreX. {Juni bis OetoH
1791.] Herauageg. u. erklärt v. Oberlehrer Dr. F. Perle. A ll,
M6moires et Souvenirs du Conite La Valette. Tonsa
chapitre 4—13. [April 1794 bis October 1800.] HerauagegelC
und erklärt von Prof. Dr. J. Sarrazin. A iM
Bishop Burnet'a Hiatory of his owu Time, Ana Book H
[Die EevolttdoQ von ieS8.] Herausgeg, und erklärt vi
direotor Dr. 0. Petry.
Sämuitliche Ausgaben eracheinen in Ganzleiuwaud- Bänden.
\^..r. „.„i.„-;,iL„.i, KtiHi.hUtte (1638—180
™ A. AUl"'
i Oediolir 'l'heiläl vdq Walnuxlnn.
'jIlCliniJtD. (IrUndlicbor EtoHoht du» duiiUi
HBS&. (Uli.) HoraUBtt- von Klül]. JuDiB.