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Full text of "... Aus dem kampf der schwärmer gegen Luther. Drei flugschriften (1524. 1525)"

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V   VI  I      *^VJ 


^SUf>^^. 


Flugschriften  aus  der  Reformationszeit.  X. 


Aus  dem  Kampf  der  Schwärmer 

gegen  Luther. 


Drei  Flugschriften  (1524.  1525). 


Herausgegeben 


von 


Ludwig  Enders. 


I\«. 


Halle  a.  S. 

Max  Niemeyer. 
1893. 


7.  April  152*  (nicht  erat  Milte  Juni,  wie  Seideuiaun  S.  :i» 
aoglebt;  vgl.  Nebe  in  derZeltschr.  des  HaravBTHina  XX,  15it) 
mit  einer  aufgeregten  Volksmenge  einen  Zeratlirungszug  gegen 
die  benachbarte  WalltiiJirtAkspelle  Halderbäch  mit  ihrem 
wunderthätigen  Marienbilde.  Unter  Berufung  auf  ä.  Moa.  T,  5. 
yerbrannte  nach  maneheriei  Untiig  das  ätUnnende  Vulk  die 
Kapelle.  Bald  daiauf  hielt  MUnzer  auf  dem  AUstedtec  Schlosse 
im  Beisein  des  Kurftirsten  Friedrich  vau  Sachsen  und  seines 
Bruders,  des  Herzogs  Johomi,  eine  Predigt,  welche  er  such 
im  Drucke  ausgehen  liess.  Es  ist  die  S.  24  Note  1  angefllhrt« 
^.Auslegung  des  2.  Kapitels  Daniela",  worin  er  die  Fürsten 
zum  gewaltsamen  Vorgehen  gegen  das  Papsttum  aulTurdert 
und  ihnen  zumft;  „Damm  dass  die  Wahrheit  recht  an  den 
Tag  gebracht  möge  werden,  äa  müsset  ihr  Regenten,  Gott 
gebe  ihr  thuta  gerne  oder  nicht,  euch  halten  nach  dem  Be- 
schluss  dieses  Kapitels,  dass  der  Nebucadnezar  hat  den  heiligen 
Daniel  zum  Amimauu  gesetzt,  auf  daas  er  möchte  rechte  gute 
Urtheil  voUfUhren";  er  droht  ihnen,  dass  Gott  sie  selber  mit 
einer  eisernen  Stange  unter  die  alten  Tupfe  schmeissen  werde; 
die  Freunde  des  Evangeliums  aber  ermuntert  er:  „Seid  nur 
heck,  der  will  das  Regiment  selber  haben,  dem  alle  Gewalt 
im  Himmel  und  auf  Erden  gegeben  istl" 

Diese  Predigt  schickte  der  Schitsser  Zeys,  dem  Münzera 
Auftreten  doch  Jetzt  anfing  bedenklieh  zu  werden,  am  21).  JuU 
an  den  kurfürstlichen  Holpredigei  Spalatin  mit  einem  Briefe 
des  Inhalts,  „da£a  von  grossen  nothen  sei,  dass  Magister 
Thomas  verhört  werde,  und  zwar,  dass  es  forderlich  und  bald 
geschehe,  vile  [ich]  of  nächst  auch  Doctur  ßmcken  [dem  kur- 
iUretlichen  Kanzlet]  hie  bericht  habe,  dass  er  sich  beklagt, 
man  wolle  ihn  nit  hören  noch  verhören,  mid  wird  seine  Lehre 
also  hie  umb  ausgebreit  unter  dem  gemeinen  Mann,  dudurch 
sie  sich' auch  rotten,  und  mit  der  Fredigt  darauf  dringt.  Es 
ist  gross  Zeit,  die  Sach  mit  der  Verhör  füraunehmen;  dann 
geschiehts  nicht,  so  ist  contemplus  principum  vorhanden,  ist 
zu  besorgen,  dass  sich  das  Volk  mit  Haufen  zusammen  wird 
werfen,  wie  er  dann  öffentlich  prophezeit.  Das  wird  Placken 
und  Rauben  und  eiu  solicher  Unlust  in  dieser  Ari  werden, 
dovou  nie  ghort.  Darumb  kehrt  Fleiss  an,  dass  eiu  Tag  zu 
einer  öffentlichen  Verhör'  t  werde,  zu  erfahren,  ob 


t 


sein  Lehre  recht  sei:  befmdt  sichs,  dasa  sie  rechtschaffen  ist, 
duob  zu  halten;  wue  nit,  soUchs  Aiglieh  ubzttachaffeD ,  danti 
nnverhurt  eine  Änderung  ku  mBchen,  ist  nicht  la  thim.  Daa 
Volli  hängt  fest  an  ihm.  Er  thät  nächst  vur  mein  gn,  Herrn 
beiden  FUntan  [?  im  Druclc  baden  furatl.]  hie  ein  Sermon, 
den  schick  ich  eucli  hiebei.  Kr  hat  dem  Kanzler  zugesagt, 
nf  unseis  gnädigsten  Herrn  Refohel  kein  Ding  drucken  zu 
lasaen,  seine  f.  G.  oder  m.  g.  U,  Herzüg  Hans  haben  es  dann 
besichtigt.  Kehrt  Fleiaa  au ,  dass  er  tiirbeschteden  werde, 
es  wäre  gein  Wcymar,  Erffert  [Erfurt]  oder  sonst  an  gelegene 
Stätte,  er  will  allerlei  Vullt  dobei  haben,  wie  ihr  vielleicht 
bericht  seid."  (Kapp,  kleine  Nachlese  znr  Erläutemng  der 
Keformatious- Gesell,  nützlicher  Urkunden.  11,172".  S.  613f.) 
.  Diese  Predigt,  jedenfalls  mit  einem  begleitenden  Brief, 
t^lleicht  mit  dem  von  Zeys  erhaltenen,  schickte  Spalatin  an 
'J.nther,  der  nie  am  31.  .luii  mit  der  ironischen  Bemerkung  zu- 
Tücksendet:  „Remitto  tibi  fariaui  Alstettinam,  dignam,  quae 
etiam  aliqua  praebenda  honoretur,  nedum  in  terra  fnveatur. 
Kc  Christo  pbeuit,  ut  indigni  simus  et  agnoscete  et  curare 
es,  qnae  Dei  sunt,  i|ui  haetenus  sie  curavimus  es,  quae  Satanae 
smit,  nt  semper  eadem  foveanius.''  (Enders,  Luthers  Brief- 
wechsel Nr.  S12.)  Nach  Empfang  der  münzerschen  Predigt 
erkannte  Luther  klar,  wovon  bis  dabin  nur  dnnkle  Kunde  zn 
Ihm  gedrungen  zu  sein  scheint,  dass  es  sich  um  nntriihrische^ 
Beginnen  handle,  und  dass  die  Obrigkeit,  in  Ungewissheit, 
■wie  weit  ihre  Pflicht  gehe,  einzugreifen  zögere.  Da  griff  er 
ein,  und  achrieb  in  den  letzten  Tagen  des  Juli,  wohl  sofort 
nach  dem  Empfang  jener  Fredigt,  seinen  „Sendbrief  an  die 
Fürsten  von  Saehseu,  vom  aiifrllhrischen  OeiBt",  miaere  erste 
Schrift,  die  er  auch  sogleich  durch  den  Druck  verilffentHchte. 
Denn  dass  diese  iu  der  Orginalausgabe  undatirte  Schrift  schon 
in  den  letzten  Tagen  des  Juli  geschrieben  und  gedruckt  wurde, 
und  nicht  erst  am  21.  August,  oater  dem  sie  hHufig,  auch  von 
de  Wette,  Luthers  Briefe  11,  538  und  ErL  Lutherausg.  »3, 
265  angeführt  wird,  geschrieben  sein  kann,  ergiebt  sich  ans 
einem  Briefe  MUnzers  an  den  Kurfürsten  vom  Tage  Inventionis 
Btepbani,  3.  Anguat  (bei  Fürstemann,  Neues  L'rknndenb ach 
8.  248),  worin  er  auf  diese  Sclirift  mit  den  Worien  Bezug  nimmt : 
"ler  vorlogcne  Luther  tlmt  in  seinem  Schaudbrief 


an  die  Ileizoge  zu  Sachsen  and  wider  micli  auagaogeii,  du 
er  Bo  grimmig  ood  hitsslich  [^^  gehitgsig]  eiaher  pktzt  als  ein 
pHichtiger  Tj-rann  ohn  alle  brüderliche  Vonnahnung." 

Infolge  dea  Sendschreibens  Luthers  griffen  die  säch- 
sischen Fürsten  jetzt  ernstlicher  ein.  Zwar  hatten  sie  schon, 
□achdcm  Zeya  am  IS.  Juni,  allerdings  recht  spät  nnd  ohne 
Miinzers  Namen  au  nennen,  über  den  Zug  nach  Malderbach 
einen  Bericht  eingesandt  hatte,  die  Zerstöret  der  Kapelle  in 
Geldstrafen  genommen;  aber  die  Ällstedter  säumten  2U  xahlen, 
nnd  von  oben  her  scheint  dem  Strafmandat  kein  weiterer 
Nachdruck  gegeben  worden  zu  sein.  Jetzt  aber  wurde  Münaer 
auf  den  I.Augnst  nach  Weimar  beschieden,  um  Rede  su 
stehen.  In  dem  Verhör  scheint  er  eine  klägliche  Rolle  ge~ 
spielt  und  hinter  allerlei  faule  Ausreden  sieh  gefluchtet  zu 
haben.  Er  wurde  mit  dem  Bescheide  entlassen,  dass  man 
sich  Weiteres  über  ihn  zu  verfügen  vorbehalte.  Als  er,  inner- 
lich bewegt  und  gelben  Angesichts,  aus  der  kurfürstlichen 
Kanzlei  kam,  gab  er  dem  Schösaer  Zeys  auf  die  Frage,  wie 
es  ihm  ergangen  sei?  die  Antwort:  „Ei,  wie  soll  es  gehen? 
Es  geht  aUo,  dass  ich  ein  anderes  Filrstenllinm  besuchen 
mussl"  Dass  in  Allstedt  seines  Bleibens  nicht  mehr  sei, 
wurde  ihm  freilich  nach  seiner  Heimkehr  dorthin  noch  klarer. 
Denn  als  er  hier  einen  ernsten  Ausbruch  beschleunigen  wollte, 
oder  wie  er  sich  selbst,  am  Schluss  seiner  „Schutzrede"  (vgL 
S.  38)  ausdruckte:  da  ich  meinte,  das  ernste  Wort  Gottes 
zu  predigen,  da  kam  ein  Ratbsherr  und  wollte  mich  den 
hlichsten  Feinden  des  Evangclü  überantworten.  Wohl  erbot 
er  sieb  in  dem  oben  angeführten  Briefe  vom  3,  August  an 
den  Kurfürsten  zu  einem  Verhür  vor  der  Christenheit,  woza 
aus  allen  Nationen  diejenigen  entboten  werden  sollten,  „die 
im  Glauben  unüberwindliche  Anfechtung  erduldet  und  zur 
Verzweiflung  ihres  Herzens  gekommen  sind",  —  wie  er  be- 
reits am  13.  Juli  an  Herzog  Johann  geschrieben  hatte:  „Ich 
will  die  Römer,  Türken,  die  Heiden  dabei  haben'  — ,  aber 
er  wartete  den  Erfolg  nicht  ab:  am  7.  August  verliess  er 
heimlich  Allstedt  und  kam  damit  seiner  Verabschiedung  zu- 
vor, welche  der  Kurfürst  am  lli.  August  verfügte  auf  lUe 
Beschwerde  Herzogs  Georg  von  Sachsen,  dass  Hnnzer  einen 
anirtthriachen  Brief  an  seir  'anen  in  Sangersbausen  aus- 


I 
I 


I 


gelassen,  und  auf  dessen  Droliuiig,  selber  eingreifen  und  das 
«belobte  Evangelium"  verfolgen  7.a  müssen,  wenn  der  KaifUrst 
nicht  Abhilfe  schaffte. 

Milnzer  wandte  sich  zunächat  nach  der  freien  Reichsstadt 
Mühlhauaen,  wodurch  er  sich  einerseits  der  fürstlichen  Gewalt 
entzog,  andererseits  hoffen  konnte,  hier  auf  dein  seit  dum 
Frütyahr  152S  durch  seinen  Gesinnungsgenossen  Heinrich 
Pfeifer,  auch  Schwettfeger  genannt,  einen  auagelanfenen 
Hiinch,  zubereiteten  Boden  seine  Pläne  des  gewaltsamen  Um- 
■Btur^es  ausfuhren  zu  können.  Luthers  am  21.  August  von 
Weimar  aus  geschriebener  Warnuugsbrief  au  die  MUhlhausener 
kam  zu  spät,  Miinzer  war  schon  in  der  Stadt  und  hatte  be- 
reits mehrfache  L'nruhen  erregt.  Doch  hesass  der  Bat  dies- 
mal auch  so  viel  Macht,  den  Aufruhr  niederzuhalten  und 
Münzer  nebst  Pfeifer  zu  nötigen,  dass  sie  am  2(1.  September 
die  Stadt  verliessen.  Sie  gingen  nach  Nürnberg,  und  hier 
liess  MUnzer  unsere  zweite  Schrift  drucken,  die  wohl  schon 
in  Mühlhausen  verfasste  „Hochvenusachte  Schulzrede",  deren 
Abfaesnngszeit  also  Jedenfalls  in  den  September  1524  anzu- 
setzen ist.  Als  dem  Kat  die  ohne  seine  Ceosnt  gedruckte 
ficbrift  bekannt  wurde,  liess  er  alle  Exemplare,  die  noch 
vorhanden,  uoufiaoieren  und  den  Druck ergesellen  des  Hans 
Eergatt,  der  das  Buch  ohne  Wissen  seines  Meisters  gedruckt 
hatte,  am  31.  Oktober  ins  Lochgefängnis  sperren.  Münzers 
Aufenthalt  in  Nürnberg  aber  kann  nur  wenige  Tage  gedauert 
liaben,  während  der  mit  ihm  gekommene  Pfeifer  etwa  einen 
Monat  lang  blieb,  bis  er  am  29.  Oktober  vom  Bat  ausgewiesen 
wurde.  Ob  Miinzer  ebenfalls,  wie  Melanchthon  sagt  (Histotia 
Thumä  Münzers,  des  Anfsingers  der  Düriugischen  Auffruhr, 
»ehr  nützlich  zu  lesen,  in  Luthers  Werken  Altenburg.  Ausg. 
UI,  128),  durch  den  £at  zeitlich  aus  der  Stadt  gejagt  wurde, 
oder  ob  er  freiwillig  weiter  ging,  muss  dahin  gestellt  bleiben. 
Letzteres  behauptet  Münzer  selbst  in  einem  Briefe  an  Christoph 
Meinhard,  einen  Bürger  zu  Eisleben  and  Vetter  des  Allstedter 
Schüssers  Zeys,  dem  er  schreibt  (Altenb.  III,  111):  „Ich 
habe  meine  Lehre  lassen  zu  Nürnberg  drücken,  und  sie 
vollen  beim  Uümisuheu  Reich  Danek  verdienen  sie  zu  unter- 
dtüeken;  ich  bin  entschuldigt.  Ich  wollt  wohl  ein  fein  Spiel 
mit  den    von  Nürnberg   angerichtet  haben,   wenn  ich  Lust 


A 


hätte  Äufrnhr  lu  maohen,  wie  mir  die  Ifigenhaftige  Welt 
Schuld  giht  .  .  .  Viel  vom  Nörnberger  Volk  riethen  mir  zu 
predigen,  du  antwortete  ich,  ich  wäre  um  deswillen  nicht 
hinkommen,  sondecn  mich  durch  den  Druck  zu  verantworten." 
Wie  dem  nun  auen  sei,  ob  freiwillig,  ob  gezwungen,  er  ver- 
iiess  Nürnberg  nach  wenigen  Tagen,  wie  sich  schon  daran» 
ergiebt,  dasa  in  daa  viertel  Jahr  von  Mitte  September  bis  Mitte 
Dezember  seine  Reise  nach  Süddeutschland ,  sein  Besuch  in 
Basel  bei  Oecolaiupad,  sein  Besach  in  Waldshut  bei  Balthasar 
Tlubraeier,  sowie  ein  Aufenthalt  von  acht  Wochen  in  Griessen 
im  Klettgan  (vgl.  Ballinger,  libri  VI,  advergns  Anabaptistaa. 
Tiguri  läfiO.  fol.  2.),  und  von  da  seine  Rückreise  nach  MUhl- 
haasen ,  wo  er  am  13.  Dezember  anlagte,  unterzubringen  ist. 
Auf  dieser  Wanderung  nach  Süddeutschland  nud  der  Schweiz, 
wodurch  er  haoptsächlich  mit  den  dortigen  verwandten  Rich- 
tungen, besonders  der  wiedertäuferischen,  Fühlung  gewinnen 
wollte,  sowie  auf  seine  Btickkehr  nach  UUhlhansen,  seine 
abermalige  Austreibung  und  seine  abermalige  Rückkehr  im 
i'ebruar  1525,  womit  die  Endkatastrophe  seines  Lebens  be- 
ginnt, ihn  zu  begleiten,  liegt  jedoch  ausserhalb  des  Rahmens 
unserer  Erörterung,  die  nnr  auf  die  Umstände  seines  Lebens 
eingehen  konnte,  welche  fflr  die  Entstehung  und  zum  Ver- 
ständnis der  von  uns  edirten  Schrift  von  Belang  siud. 

Quellen,  ausser  den  schon  gelegentlich  angefdhrtenr 
,1.  K.  Seidemann,  Tbom.  Mlinzer.  Dresden  und  Leipzig- 
1^42  linfolge  neuerer  Forschungen  mancher  Berichtigung  und 
ErgSozuDg  bedürftig);  Nebe  in  der  Zeitachr.  des  Han.  Ver. 
Bd.  XX;  nolzhauBens  Mitteilungen  aus  der  MühlhauHcr 
Chronik ,  in:  Schmidt's  Zeitschr.  fiir  Geschichtswissen- 
schaft. Bd.  IV;  Karstens  in  der  Zeitsch.  filr  thliring.  Gesch. 
Neue  Folge  fid.  IV;  RUstlin,  Luther,  Bd.  1;  Kelde,  Mart. 
Luther,  Bd.  2;  Enders.  Briefwechsel  Luther«,  Bd.  4. 


m. 

Ungefähr  um  dieselbe  Zeit,  wo  MünMr  Allstedt  verliess, 
oiQsate  auch  Carlstadt  aus  Orlamünde  weichen.  Die  dortige 
Pfarrei  war  eine  Piübende  des  Archidiakons  der  tiitiftakirche 
zu  Wittenberg,  der  ihre  Einkünfte  bezog,   die  Pfarrei  aber 


hergebrachter  inassen  durch  einen  von  dem  Kurfliraten  uad 
dem  iikademiachen  .Senat  festaogestellten  Vikar  versehen  liess. 
Als  im  Herbst  152.')  der  Vikar  Conrad  Olitz  (nicht  ^Ollick", 
wie  ihn  JSger,  OaiUtadt  S.  349  und  427  nennt),  mit  der 
Gemeinde  zerfallen,  seine  Stelle  aufgab,  predigte  zaerst  Carl- 
Btadt,  welcher  Wittenberger  Ärchidiakon  war,  selbst  einige 
male  dort,  nnd  liesB  sich  dann  von  der  Gemeinde  m  ihrem 
Prediger  wählen ,  ohne  deshalb  seine  Wittenberger  Profeasur 
aufzugeben ,  die  er  aber  von  da  an  günzlich  TemachUtsaigte^ 
Die  wiederholte  Aufforderung  des  Kurfürsten  und  der  Uni- 
versität,  die  Pfarrstelle  airangeben  und  zu  seinem  Amt  nach 
Wittenberg  zurück  zukehren,  wusste  er  zu  umgehen.  Seine 
ThäÜgkeit  in  Orlamlinde  war  viin  Tiirnherein  eme  der  Miinze- 
Tisehen  in  Allstedt  ähnliche.  Mit  Bildersturm  und  Umstura  der 
alten  CnltUBforroen .  wie  er  solches  bereits  lu  Wittenberg 
während  Luthers  Abwesenheit  auf  der  Wartburg  nntemonimen 
hatte,  begann  er  sein  Wirken,  in  aufreizenden  Predigten  und 
Schriften,  deren  er  eine  grossere  Zahl  aus  seiner  Winkel- 
drackerei  in  Jena  hervorgehen  liess,  setzte  er  es  fort.  Es 
herrscht  in  ihnen  derselbe  schwärmerisch-mystische  und  fana~ 
tische  Geist,  wie  wir  ihn  bei  Hlinzer  finden,  wenn  auch  Carl- 
Btadt  nicht  so  radikal  auftrat,  ja  den  Versuch  MünzerG,  ihn 
in  sein  revolutionäres  Vergehen  mit  hineinzuziehen,  durch 
einen  offenen  Brief  „der  von  OrlamUnde  an  die  zu  Allstedt, 
wie  man  christlich  fechten  soll'',  vom  19.  .luli  1524  entschieden 
ablehnt«. 

Carlstadts  Zerwitrtuis  init  den  Wittenbergem  wnrde  aber 
noch  verstärkt  durch  seinen  Uissenaus  in  der  Lehre  vom 
heiUgen  Abendmahl,  das  er  seines  Charakters  als  Sacrament  , 
vOUig  entkleidete,  mit  geradezu  rohen  Worten  von  demselben 
sprach,  fllr  Luthers  Auffassung  nnr  Spott  hati«  und  die 
Wittenberger  als  neue  Papisten,  Sacrainentsknechte,  Sacramen- 
tieter  bezeichnete.  Es  wäre  in  gewiraer  Beziehung  ein  psycholo- 
gisches Bätsei,  wie  in  demselben  Manne  die  beiden  Richtungen, 
die  tief-mystische,  die  in  seinen  sonstigen  Schriften  einem 
entgegentritt,  und  die  platt-rationalisierende,  die  in  seinen 
Abendmahlsschriften  sich  vorfindet,  neben  einander  bestehen 
konnten,  wenn  nicht  die  Eitelkeit  Carlstjidts,  die  sich  darin  ge- 
fiel, immer  etwas  Neues  vi>rzuhringen,  uns  dieses  Riitsel  Kiste. 


* 


In  ganz  Thüringen  gährte  es  Hcbon  im  Jahre  1524.  Auch 
andere  Prediger,  z.B.  Jacob  Strangs  in  Eisenach,  weleher 
die  tiärgerliehen  Bestiminungea  des  moHaischen  Gesetzes 
wieder  einführen  wollte,  gegen  Zahlung  von  Winsen  n. s. w. 
eiferte,  trugen  in  anderer  Weise  dazu  bei.  Es  war  die  un- 
heimliche Schwüle  vor  den  Ausbruch  des  Gewitters,  das  im 
nächsten  Jahr  im  Bauernkrieg  auch  über  Thüringen  dahin- 
tobte.  Luther  bereiste  auf  Wunsch  des  Kurfürsten  die  auf- 
geregte Gegend,  tr.if  um  21.  August  in  Jena  mit  Carlstadt 
zusammen,  ond  eine  hier  stattgeliindene  Unterredung  zwischen 
beiden  tlihrte  zum  vUUigeu  Bruch.  Luther  gab  Carbtadt 
einen  Goldg^deu  darauf,  daaa  er  Macht  habe  wider  ihu  zu 
sehreiben.  Als  Luther  aui  24.  nach  Orlamiinde  selbst  kam, 
fand  er  hier  bei  der  fanatisch  erregten  Menge  einen  üblen 
Empfang,  von  Verwihischuugen  und  Schmähungen  verfolgt 
inusste  er  mit  seinen  Begleitern  wegziehen,  ohne  etwas  aus- 
gerichtet zu  haben.  Am  11.  September  erbot  sich  CarUtadt 
in  einem  Brief  au  Herzog  Juhann  von  Sachsen,  „damit  sein 
Gelimpf  und  Lindigkeit  allenthalben  erkannt,  und  er  nicht 
ein  Foltergeist  oder  haderischer  Schwärmer,  wie  er  denn  von 
Luther  ansgeruft,  geachtet  werde",  eine  Zeillang  noch  sich 
des  Schreibens  zu  enthalten ,  bis  durch  ein  Verhür  der 
Fürst  seine  Unschuld  erkenne,  und  dass  er  nichts  denn  allein 
den  Grund  göttlicher  Wahrheit  suche.  Am  18.  September 
erhielt  er  aus  der  fürstlichen  Kanzlei  zu  Weimar  in  Bezug 
auf  das  Verhör  eine  abschlägige  Antwort,  zugleich  den  Befehl, 
dass,  nachdem  die  Pfarrei  zu  Orlamiinde  an  Dr.  Caspar  Glatz 
übertragen  worden,  er  unter  Auslieferung  des  Pfarr-Invcntars 
das  KurfUrstentiun  zu  verlassen  habe;  was  er  aber  wider 
Dr.  Luther  zu  erhalten  vermeine  oder  mit  Schreiben  nicht 
zu  unterlassen  wisse,  daran  werde  er  Seiner  Fürstl.  Goadou 
halben  ungehindert  sein.  Ein  Gesuch  des  Kats  zu  Orlamiinde 
vom  23.  um  Anfschub  für  Carlstadt,  augesehen  sein  sehr 
schwauger  Weih,  sein  klein  unmündig  Kind  und  den  ber- 
dringeuden  Winter,  wurde  ebenfalls  am  '2y.  abschlägig  beschie- 
den. So  verliess  denn  Carlstadt  Anfangs  Oktobet  OrlawUnde, 
nicht  ohne  zwei  Abschiedsbriefe  an  seine  Gemeinde,  einen  an 
die  Männer,  den  andern  an  die  Weiber,  zu  hinterlassen,  in  denen 
er  sicii   unterzeichnet  ..Andreas  Bodenstein ,   unverhort  und 


I 


■tinllbenviinden ,  vertrieben  durch  Mattiouni  Liithcrum".  Er 
wandte  sich  zunächst  seiner  Heimat  Frankea  zu,  und  ging  nach 
BoUienbuTg  an  der  Tauber,  wahrscheinlich  weil  dort  sein  ehe- 
maliger Witteuberger  College  und  GesianuDgagenoBse  Johaonea 
Denschlin  Frediger  war.  Aber  noch  im  Oktober  wanderte 
er  weit«!,  ging  nach  SUddentschland  nnd  der  Schweiz,  hielt 
«ich,  überall  aber  nur  kurz,  in  Strassbnrg,  Basel  nud  ZUricli 
auf,  Hess  unterwegB  verschiedene  Streilsohriften  drucken,  und 
kehrte  noch  vor  Ablauf  des  Jahres  nach  Rothenburg  zurück. 
In  der  Reichsstadt  Rothenburg  predigte  schon  um  die 
Zeit  des  Wonnser  Reichsiags  der  unbekannt  wann?  als 
Frediger  dabin  gekommene  Wittenberger  Professor  und  Dr 
der  Theologie  Johannes  Deuschlin  (auch  Tcuschel;  Alb.  Viteb. 
ed.  Fürstemann  p.  27 ;  Dns.  Johannes  Teuschleyn  de 
FrickenlianBen  arcium  magister.  saere  theologie  professor  huius 
fltndij,  inscribiert  Oktober  1505)  in  der  neuen  Weise.  In  seiner 
TorreforniBtoriBchen)  sowie  in  seiner  reformatorischen  Wirksam- 
keit beriüirt  er  sieh  nahe  mit  dem  Wiedertäufer  Balthasar 
Eubmeier.  Wie  dieser  durch  seine  Fredigten  in  Regensburg 
1519  einen  Jadeustunu  erregte,  bei  welchem  die  Syosgoge 
niedergerissen  und  an  ihrer  Stelle  die  Kapelle  zur  schönen 
Uaria  errichtet  wurde,  die  bald  ein  beliebter  Wall&hrtaort 
wurde,  so  hatte  auch  Deuschlin,  vielleicht  um  dieselbe  Zeit 
(Zweifel  sagt:  „vor  4  oder  5  Jahren  davor",  nämlich  vor 
1524),  durch  seiue  Predigten  das  gemeine  Volk  dermassen 
-g^en  die  Juden  aufgereizt,  das»  diese,  um  den  Unbilden 
äts  Volks  zu  entgehen,  letztlich  vom  Rat  Urlaub  begehrten 
nnd  von  Rothenburg  wegzogen.  Darauf  wurde  die  Synagoge 
gegtUnnt,  erbrochen,  em  Marieubild  hineingeaetzt  und  sie  zu 
^er  Kapelle  der  reinen  Maria  umgewandelt.  In  gleich  stttr- 
nÜBcher  Weise  scheint  er  das  Evangelium  verkündigt  zu  haben, 
ohne  dass  es  jedoch  bis  jetzt  zu  Thüdiohkeiten  gekommen  war. 
Der  verbannte  Carlstadt  ward  hier  mit  offeaeu  Armen  auf- 
genommen. Nicht  nur  der  Frediger  Deuschlin,  und  der 
Pfarrer  sowie  Deutsohordens-Comthur  Caspar  Christan,  auch  der 
Alt- Bürgermeister  Ehmhard  Kumpf  n.  A.  gehürtea  bald  zu 
-Beinen  eifrigsten  Anhängern,  Letzterer  fUhrte  ihn  sogar  nach 
dem  benachbarten,  dem  Markgrafen  Casimir  von  Brandenburg 
gehörigen    Crailshaim,     ,. vielleicht    den    Pfarrer    daselbsten 


seiner  Opinion  auch  zu  berichten",  wie  Zweifel  sagt.  Der 
Markgraf  aber,  nachdem  er  davon  gehört,  liese  aeinen  Räten 
KU  Anabach  und  den  Aiutieuten  einen  ernstlichen  Beffhl  zu- 
gehen, deo  Carlstsdt  weder  zu  hansen,  za  herbergeu,  noch 
im  PüTstentiun  zu  gedulden,  sondern  ihn,  wo  er  begriffen 
würde,  gefänglich  anzunehmen  und  zn  verwahren.  Auf  einer 
gescUlftlichen  Anwesenheit  in  Ansbach  las  der  Stadtscbreiber 
von  Hotbenburg,  Thomas  Zweifel,  diesen  Befehli  zurückge- 
kehrt machte  er  im  Rat  davon  Meldung,  and  riet  ein  gleiches 
Edict  fllr  Rothenburg  zu  erlassen,  „schwer  Ungnad,  Straf  und 
andern  Unrat,  su  aus  der  Duldung  Carlstadts  zu  erwachsen  vor 
Augen  wäre,  zu  vermeiden",  Da  aber  Kampf  widersprach, 
es  sei  jeaea  Edict  „nichts  und  nicht  wahr",  so  wurde  zwar 
kein  Beschlass  der  Aasweisung  gefasst,  aber  Deuscblin  und 
die  Andern  ernstlich  ermahnt,  sich  Carlstadts  au  entschlagen 
und  ihn,  wo  er  bei  ihnen  wäre,  wegiuweiscn.  Ais  diese 
Mahnung  erfolglos  blieb,  der  Rat  vielmehr  vernahm,  dass 
Carlsladt  noch  heimlich  in  der  Stadt  sei,  so  erliess  er, 
wiederam  auf  Anregen  Zweifels,  jetzt  am  27.  Januar  einen 
förmlichen  Ausweisnngsbefehl :  „Zu  wissen,  dass  ein  Ehrbam 
Rath  dieser  Stadt  hie  zn  Rothenburg  wahrhaftig  anlanget, 
wie  Br.  Andreas  Bodenstein  von  Carlstadt  etlich  irrig,  ketze- 
risch und  vertuhrisch  Lehr,  Schriften  nnd  Bucher,  den  Leib 
und  das  Blut  Jesu  Christi,  unsers  Seligmachers ,  und  ander 
mehr  Artikel,  unsern  heiligen  christlichen  Glauben  belangend, 
ausgehen  lass."  Nachdem  aber  die  benachbarten  Forsten  und 
Herrschaften  verboten  hätten,  solche  ketzerische  Schriften 
und  Lehren  feil  zu  haben  und  zu  predigen,  dazu  auch  deu- 
fielben  Dr.  Carlstadt  weder  zu  hausen,  noch  zn  hofenn.s.  w.. 
habe  auch  der  Rat  etlichen  der  Ihren,  Geistlichen  und  Welt- 
lichen, solches  gebieten  und  sagen  lassen.    Gleichwohl  lange 


a  Ehrbaren  Rat  glanblich  a 


Beistand  gethan  werde,  < 


e  Carlatadt  hie  heimlich 


:  irrigen,    ketzerischcu   Lehr  Hfllf  i 


wider  die  dem  Rat 


schuldige  Pflicht  und  Verwandnls  geschehe,  sondern  daraus 
auch  einem  Rat  und  gemeiner  Stadt  „nicht  klein  Nachred 
und  Versagung  entstehet,  daraus  merklicher  Unrath,  Straf 
und  Naehtheils  zu  besorgen  und  zu  erwarten  ist."  Deshalb 
werde  hiermit  nochmals  ilffentlich  „bei  ihren  Eiden,  PHichten 


Mnd  VerwandnissäD  ernatüch  verbotun,    den  genannten  Dr. 

^Carlstadt  weder  zu  hausen,  zu  herbergen,  iinteraoachleifen,  zu 
ätieu,  trunken  oder  fiirzuschieben,  auch  seine  Bücher,  Schriften 
und  Lehrea  weder  feil  zu  ballen,  zu  verkaufen  oder  zu  kaufen, 
heimlich  uder  üäentlich,  in  kein  Weis  noch  Weg,  als  lieb 
einem  Jeden  sein  kaiserl.  Maj,  und  des  Reichs,  auch  eines 
Ehrbam  Baths  schwere  Ungnad  und  Straf,  die  gegen  einem 
jeden  Ueberfahrer  gestattet  werden  und  geacbehen  hoU."  Das 
am  Rathaus  angeschlagene  Edict  wurde  jeducii  heimlich 
abgerissen  und  Carlstadt  blieb  mit  Unterstützung  Knmpfs  in 
des  Tuchaeheereis  Philipp  Schiebt  Haus  versteckt,  und  Hess 
weitere  Schriften  über  das  Abendmahl  ausgehen,  die  zu 
Rothenburg  heimlich  gednickt  wurden.  (Ein  Ruthenburger 
Drucker  Cunx  Kern  gebljtt  dem  im  Aufruhr  gebildeten  42  er 
Ansschuss  an  und  wird  im  Verzeichnis  derjenigen,  welche 
dem  Rat  übel  nachgeredet  und  auf  leiten  der  Bauern  waren, 
snfgefUtut,  verbannt  und  in  40  Gulden  Strafe  geuümmen.) 

In  dieser  Zeit  war  eine  Aussöhnung  mit  Luther  nahe  ge- 
wesen. Dieser  blieb  trotz  allem,  wenigstens  damals  noch, 
persünlich  Carlstadt  nicht  abgeneigt,  so  dass  er  ihn  mit  dem  un- 
atenen  und  doch  von  David  geliebten  Absalom  vergleicht, 
nn  er  am  3.  Oktober  1 S24  an  Spalatin  schreibt:  Mihi  quo- 
;  ferenduH  est  Absalom.     Deshalb  aber  konnte   ei  doch 

'  nicht  auf  seine  Irrlelireu  und  die  gegen  iliu  selbst  ergangenen 
Angriffe  stille  schweigen,  und  so  erschien  zu  Neujahr  1525 
der  erste,  Ende  Januar  der  zweite  Teil  seiner  Schrift  „Wider 
die  himmlischen  Propheten,"    Im  ersten  Teil  wendet  er  sich 

»gegen  Carlstadts  Verwerfung  der  Bilder,  der  Ceremonien  u. 
:#.w.,  auoli  kommt  er  hier  auf  die  Notwendigkeit  seiner  Ver- 
treibung zu  sprechen;  im  zweiten  Teil  bekämpft  er  Carl- 
«Udts  Abendmahlslehre,  welche  schon  im  Jahre  vorher  durch 
Uiban  Regius  in  der  S.  4ti*  ern'ähnten  Schrift  ihren  ersten 
Gegner  gefunden  hatte.  Schon  im  Dezember,  wahrscheinlich 
Uch  seiner  RUckkehr  nach  Rothenburg,  hatte  Carlstadt  in 
der  Not,  in  die  ibn  die  Verbannung  gebracht,  sich  an  Luther 
brieflich  um  AussUhuuug  gewendet  und  dieser  ihm  auch  am 
23.  Dezember  tu  einem  verlorenen  Briefe  nicht  unfreundlich 
geantwortet,  der  jedoch  erst  am  IS.  Februar  in  (Jarlstadts 
isde  kam,  worauf  dieser  noch  an)  nämlichen  Tage  in  einem 


1  Schreiben  um  Vermittelung  freien  Geleits  bittet  nnd 
seine  friedliche  Geainnung  veraicihert,  Luther  kam  Beinem 
ErsDchen  nach,  aber  der  KnrTürBt  lehnte  es  ab.  Ehe  jedoch 
G&rlsladt  über  den  Erfolg  seiner  Bitte  Nachricht  hatte,  empfing 
er  Luthers  Schrift  am  2(j.  Februar,  und  machte  sich  gleich 
folgenden  Tages  an  eine  nieht  ohne  Heftigkeit  geschriebene 
Entgegnung:  „Erklärung  des  .x.  Capitels  Cor.  1  ,  .  .  .  Antwurt 
Andreaen  Carolstats:  anf  Lnthers  Bchrift  Vnd  wie  Caro!- 
stat  widerriefft."  ,  dereine  weitere,  am  16.  März  den  .ernsten 
Christen  meinen  geliebten  brüdem  zu  Rotteoburg''  gewidmete 
Schrift:  „Von  dem  Newen  md  Alten  Testament ....  wie 
Carolstat  widerrieft"  folgte.  Damit  hatte  er  sich  selbst  die 
Hliglichkeit  einer  Aussöhnung  vorerst  abgeschnitten.  Er 
hielt  sich  unterdessen  noch  immer  in  Ruthenburg  verborgen. 
Zwar  verlautete  etwas  von  seinem  Aufenthalt,  aber  Knmpf, 
im  Rat  zur  Rede  gestellt,  leugnete  kecklicb  ab:  er  habe 
seit  dem  Edict  und  des  Rats  Verbot  Carlstadt  neder  gesehen 
noch  gehalten,  wisse  auch  nicht  wo  er  wäre,  und  hielte  da- 
t&i,  daas  er  zu  Straasbnrg  sei,  allwo  er  auch  zu  schaffen 
hätte.    Der  Rat  Hess  es  dabei  bewenden. 

Da  begannen  am  23.  März  die  Bauern  des  städtischen 
Gebiets  sich  zu  regen  und  die  Bewegung  pflanzte  sich  in  die 
Stadt  fort.  Der  Rat  muaste  es  geschehen  lassen,  dass  am 
24.  die  Bürgerschaft  einen  Ausschuss  von  42  Mitgliedern 
erwählte,  welcher  schnell  das  Regiment  in  der  Stadt  faktisch 
an  sich  riss  und  mit  den  Bauern  in  Unterhandlung  zn  treten 
anfing.  Jetzt  kam  auch  Carlstadt  aus  seiner  Verborgenheit 
wieder  hervor.  Am  27.  brachte  ihn  Kumpf  auf  das  Rathaus, 
liess  ihn  vor  der  Thtlre  warten,  und  zeigte  drinnen  im  Rat 
an,  es  sei  ein  Mann  vorhanden,  den  er  zoro  Frieden  gar 
dienstlich  und  Rirderlich  achte.  Aof  Befragen:  wer  der 
w^e?  antwortete  er:  es  sei  Oarlstadt,  der  draussen  stünde. 
Darob  grosses  Verwundern,  wie  Carlstadt  trotz  des  Edicta 
hierher  käme.  Aber  Kumpf  erklärte:  Carlstadt  sei  nie  aus 
der  Stadt  gekommen ,  sondern  durch  ihn  und  andere  christ- 
liche Briider  heimlich  enthalten  worden ,  er  wolle  das  nicht 
leugnen,  wenn  es  auch  vor  dem  Kaiser  wäre  und  der  Henker 
hinter  ihm  stünde,  dass  er  an  ihm  als  an  einem  armen,  elenden, 
verjagten  Menschen  das  Werk  der  Barmherzigkeit  um  Gottes 


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4-  ■  VVU>wwu/u,0.  -  JMok, 


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^ibf>^^. 


Flugschriften  aus  der  Reformationszeit.  X. 


Aus  dem  Kampf  der  Schwärmer 

gegen  Luther. 


Drei  Flugschriften  (1524.  1525). 


Herausgegeben 


von 


Ludwig  Enders. 


n«. 


Halle  a.  S. 

Max  Niemeyer. 
1893. 


(Uij]  Zien  bur(^teu(^tigften  ^oi^gebonten  giften  unb  ^tnn 
$ettn  3riberid|  beS  Wo.  3teic^8  (It)irffirft,  unb  So^an«, 
^ergogen  ju  Sat^Ien,  Sanbgraffen  flnn  ^Düiingtn,  tinb 
Sflarggtaffen  ju  2liet|ffen,  ntei^nen  gnebigften  ficttn. 


#*Rob  onb  ftib  qtm  E^tifto  3efu  Dn(etm  ^eijfanb. 
S)q3  glücf  tjat  oDroege  boä  tieylig  ©otteä  Wort, 
wennä  auffge^t,  baä  fit^  ber  Sotan  baroibber  (egt 
mit  oder  ferner  madji,  Srfttic^  mit  bet  fouft  onb  freDelet 
gerooKt.  SBd  ba«  nidii  t)elffen  roitl,  gre^fft  evä  mit  foifc^et 
jungen,  mit  i)rrigen  gcflftern  onb  ierern  on,  anff  baä,  mo 
tri  mit  gentatlt  ntt^t  fan  bein)}ffen,  bod)  mit  lift  t)nb 
lügen  Dnterbrütfe.  3Ufo  t^et  et  xim  anfong,  ba  bo« 
(Euangelion  jum  erften  Qnn  bie  ro«Qt  fani,  grenff  erä  ge= 
motltigtic^  an  butc^  bie  ^uben  onb  ^e^ben,  oergoä  oiel 
Wutä,  oiib  moc[)t  bie  Sfiriflenöe^t  ooü  merteret.  3)q  baä 
nitfet  ^elffcn  moöt,  roarff  er  fat^d&e  prop^eten  cnb  Orrige 
ge^fter  ouff,  unb  moc^t  bie  tuellt  odD  fe^er  önb  Iccten, 
bti§  auff  ben  öopft,  ber  eg  gar  mit  ci)tte(  (ecten  onb 
tegereo,  all8  bem  legten  unb  mec^tigflen  Slnticftdjt  gepütt, 
ju  poben  geftofien  ^at. 

91Ifo  mu§  eg  i^t  aui^  ge^en,  bog  man  ia  [e^  roie 
ti  bflä  ret^ttdioffen  roott  ©otteS  fei)'  'oc^t  eS  ge^t,  rote 
eS  aajeQt  gangen  ift.  3)a  greqfft  eS  ber  öopft,  fteiffer, 
Sftnige,  onb  dürften  mit  ber  [aiij'']  fauft  an,  onb  looHenS 
mit  geroatit  bemt^ffen,  oetbaramen,  oerleftern  Onb  OerfoIgenS 
onuerd&tt  onb  onctionb,  aüi  bie  nnftjnnigen.  §tBer  ti 
fte^et  t>ai  orleijl  onb  onjer  trog  Jc^on  langft  gejetlet 
pfol.  2.  Sffiatumb  toben  bie  Serben,  imb  bie  oölifer  tilgten 
Jd  onniij?  3)ie  lunige  auff  erben  lehnen  fii^  ouff,  onb 
bie  Surften  rabfc^fa^en  mitei^nanber,  niibher  ben  .perrn 
Onb  fernen  gefatbeten.  9l6er  bet  Qm  t)^mei  monet,  fpottet 
gtit,  onb  bet  ^etr  tacket  t)^r,  Sienn  mirb  er  mit  ybn  teben 
pm  jotn,  onb  fie  fc^tecfen  nm  gti)m.  So  mtrb  eä  ge' 
niiäli(^  auc^  onfein  tobenbcn  Surften  ge^en,  onb  fie  roöQenS 
au(^  fo  ^aben,  ^enn  fie  nhüen  mtbbet  fetien  not^  ^oren, 
VdH  ^at  fie  oetbfenb  onb  oetflotft,  baS  fie  foDen  an= 


lauffen  cnb  ju  f^e^ttern  ge^en.    ®te  ftnb  gnungfam  ge^ 
roamet. 

3)i§  nllel  fi^et  ber  Satan  looi,  enb  meidt,  bnd  foti^S 
toben  nii^t  tniib  buic^  bringen.  Si  er  fpütet  tinb  fület, 
bad  (nie  (Sotteö  mort  ait  ift)  i]^e  met)r  manS  brudt,  u^e 
toeijtter  e€  leufft  onb  jun^ntpt,  ^mmb  fe^Et  erg  nu  auc^ 
an,  mit  faljc^en  ge^ftctti  onb  fecten,  33nb  to'qv  miiffen 
onS  bei  etffiegen,  Dnb  io  ni(^t  ^rren  laffcn,  Senn  ei 
ntu^  atfo  fei^n,  roie  $aiiluS  fugt  jun  @Drint^ern,  @g 
muffen  fecten  fet)n,  auff  baä  bie,  fo  betterb  ftnb,  offenbat 
»erben.  Silfo  nac&  bem  bet  oufgetriebeit  Satan,  i^t  egn 
tat  obfcet  breq  ift  timb^er  getauffen  burc^  burrc  ftette, 
»nb  tuge  gefuc^t,  unb  nidit  gefunben,  ^ot  et  ftt^  ^nn  ®. 
d-  ®-  Siitflent^um  nqbetget|nn  önb  ju  Sllftett  eqn  nep 
gemocht,  cnb  bcndt  onter  Dnferra  fribe,  fc^itm,  tinb  fc^uß 
roibbet  Cnä  ju  fetzten.  S)enn  ^et^og  ©eorgen  furften= 
t^ura,  roie  rool  e?  ^nn  bet  net)e  ligt,  ift  folc^em  [9titj] 
Dnerft^rocfenem  Bnb  unoberroinblic^em  ge^ft  (rote  fie  ftc^ 
räumen)  aflju  guctig  onb  (anfft,  baä  fie  folgen  füncn 
mut  Dnb  tio^  ni^t  mügen  bafetbS  beme^len,  Xarumb  er 
fluc^  gtetulii^  (dftEljet  onb  fingt,  @t  muffe  oiel  (eyben, 
fo  bD(^  fie  bisher  niemanb  roibbet  mit  fauft  noc^  munb 
noii  febbet  ftot  angetaft,  onb  treromen  ijtin  feI6ö  eijn  gros 
Ireu^,  baS  fie  leflben,  So  gar  (eqcfitfettig  onb  on  Otfac^ 
mu3  bet  @atan  liegen,  (St  (an  bud^  ia  fic^  nit^t  betgen. 

9iu  ift  mqt  baS  e^ne  fonbere  freube,  baS  nic^t  bie 
unfern  foft^  roefen  anfafien.  Sßnb  fie  auc^  fetbS  tü&llen 
get^ümet  feijn,  ba§  fie  ünfetä  tei)I§  nit^t  finb,  nid^t§  oon 
ttnS  gelert  noc^  empfangen  ^aben,  ©onbetn  Dom  tmmel 
(omen  fie,  unb  ^ören  ®Dtt  fefbfl  mit  Q^n  reben,  roie  mit 
ben  @ngeln,  Dnb  ift  e^n  fc^le^t  bing,  baS  man  ju 
SBittem&etg  ben  glauben  onb  liebe  Dnb  cteug  S^riftt 
leret.  ®ottea  fti)m  (fogen  fie)  muftu  fel&ft  ^ören,  onb 
(gotteg  roerd  ^nn  bi)r  leqben,  unb  fülen  roie  f^roeet  beqn 
pfunb  ift,  Sä  ip  nit^tä  mit  ber  ((grifft,  3a  Sibel  Snbet 
SBabel  2C.1)     ^enn  roQr  folc^e  roott  Don  q^nen  rebeten, 


fo  voett  t)f|r  cteug  3nb  teijben  (nt^t  id|)  l^euret,  bcnii 
e^riftuS  !ei)ben,  roürbenS  aui^  I)6fier  onb  rac^r  pteqjen, 
olfo  gerne  mollt  ber  orme  geijft,  leqben  onb  cceug  uon 
t)t)m  gerfjüJTiet  ^aben.  Snb  mügen  boi^  nidbt  leiben,  baS 
man  ei)n  roenig  an  ^[)ter  IjnmeÜit^en  fiqm  Cinb  @otte* 
iretd  jroe^ffel  ebbet  bebentf  nemc,  ©onbetn  roöllen«  ftuad« 
mit  geiDoÖt  geglcubt  t/ahtn,  on  öebencfenp  baS  ic^  6oi^= 
miitigecn  ftolgern  l)ei)ligen  get)ft,  (mo  er§  roew)  roibber 
gefefen  noii  gebort  fiafie. 

[3tiii''l  3)0*  igt  ift  nit^t  je^t  noc^  taum  ij^ie  lere 
jw  Drtei)Ien,  loifc^e  ttfi  Dorimn  jiuel)  mat ')  todI  ertannt 
onb  geurteijlt  i)abt,  ißnb  too  eä  not  (eim  iniirb,  noi^  mot 
mtet)len  fon  önb  raitt  Don  ©otteä  gnaben.  Stfi  ^ab  btfen 
brieff  on  S.  g.  ®.  alleqti  auä  bet  or(ac^  geii^rieben,  bo§ 
idf  oernonten  Dnb  audd  au5  i)6rer  fc^rifft  oerftonben 
f}abi,  QÜä  rooHt  ber  fe£b  geiift,  bie  foc^e  niiiit  gm  toort 
loffen  b(ei)ben,  yonbcrn  gebende  fii$  mit  ber  fouft  bre^n 
ju  begeben,  onb  roöQe  fit^  mit  geroaKt  fegen  roibbet  bie 
oÖEtfegt,  onb  flrodä  bo^er  eijne  leijplit^e  auffru^r  an= 
richten.  §ie  lefft  ber  Salon  ben  it^otd!  firfen,  ba§  ift 
jtt  aief  an  log  geben.  ^aS  foüt  ber  gei)fl  rool  anfo^en, 
rocnn  et  beä  pöfetS  on^ang  geirünne?  3d|  ÖabS  jroar 
DDr^tjn  aud)  Don  bem  felben  geqft  olbic  ju  SBütembeig 
gebort,  bo^  er  meqnet,  man  raiiffe  bie  (o^e  mit  bem 
ftfimerb  Dolfiiren.  ®a  bocfit  iä)  njol,  eö  rooHt  bal)i)nau8, 
baS  fie  gebet^len,  rtieflttic^e  oberte^t  ju  ftürmen,  Dnb  felbft 
berra  gnn  ber  roeHt  ju  fei)n.  ©o  boi^  Sfiriftuä  für 
^itoto  bflä  Derneqnet,  Dnb  Ipric^t,  ©eqn  teiii  fet)  nii^t 

Scbrift  annabmeii ,  und  sagte,  wenn  man  sich  auf  die  Bibel 
berief:  Was  Bibel,  Bubel,  Babel,  man  tnusB  auf  einen  Winkel 
kriechen  und  mit  Gott  redenl"  {vgl.  Kaweraii,  Agric.  48). 
—  Der  Zürcher  Wiedertäufer  Cuorad  Grebel,  der  diese  Worte 
Dur  auB  unaerer  Schrift  Luthers  kannte,  dreht  die  Sache  ge- 
radesu  um,  vrenn  er  an  Mlinzer  schreibt,  5.  Septb.  1524  (be! 
Cornelius,  Gesch.  des  Münster.  AufrohrsII,  247):  „Du hast 
die  Bibel,  dains  Luther  Bibel,  Bubel,  Babel  macht,  zu  Schirm." 
']  Als  Im  April  1 522  der  Zwickauer  Prophet  Marc.  Stilbner 
und  im  September  der  andere  Zwicbaner  Prophet  Nlk.  Storch 
bei  ihm  in  Wittenberg  waren;  vgl.  Enders,  Briefwechsel 
Luthers  No.  507,  ärtS,  573. 


l 


Bon  bijcc  meQl,  cnb  aattj  bie  iüngern  letet,  fie  foQteit 
nic&t  (et)n  rote  roelltlidie  futften. 

Säie  lüol  idi  miifi  nu  Der(eE|e  @.  g.  ®,  roerben  fic^ 
^qeii^nnen  bag  idiffen  ju  Rauten,  benn  ii$  tobten  (an, 
(So  gefjüit  nti)];  boc^  Dnt^ertentgeS  Dleqs,  aiic(i  baä  me^ne 
bQ  ju  jut^un,  Dnb  ®.  S-  @.  onterteniglit^  ju  Bitten  Dnb 
(cmanen,  ^tjr^nnen  ei)n  emftli^  egnfe^en  ju  ^aben,  »nb 
au^  fi^ulb  Dnb  fi flicht  orbenfii^er  getuaOt  \ol^m  onfug 
ju  roeten  Dnb  ben  oufftu^t  äuuetfomen,  23cnn  @.  g,  ®, 
loben  bei  gut  roiffen,  baS  q^r  geroaQt  Dnb  [Sd]  roellttt(§e 
^irft^afft  Don  @ott  barumb  gegeben  onb  befoltien  ift,  baS 
fte  ben  fcibe  ^anb^aben  [oüen,  Dnb  bie  Dnrügigen  flraffen, 
roie  ®.  *ßaulua  leret  9lo.  13.  3)arum6  (£.  g.  ®.  ^ie  nii^t 
ju  fc^laffcn  not^  ju  feunien  ift,  Senn  ®ott  inirba  fobbetn 
Dnb  antlnoit  fiaben  roötlen  Dmb  fol(£  ^l^nleffigen  bcauc^ 
onb  ernft  beS  befolgen  jc^metbä.  ©o  roürbe  eä  auc&  fut 
ben  leiilten  onb  ber  roeQt  nicEit  ju  entfdiulbigen  fei)n,  baS 
(S.  5-  ®-  aiifftütif($e  önb  freuefe  feufte  butben  Dnb  (eqben 
foCten. 

Ob  (ie  aber  iniirben  futgeben  (roie  |ie  benn  mit 
(jrei^tigen  motten  Pflegen)  bet  gei^ft  treibe  (ie,  man  muffe 
e§  pi  mercf  bringen,  onb  mit  ber  fauft  brenn  gteqffen, 
2)0  anttroorte  ic^  otfo.  Srftlidi  cS  mu§  fre^tic^  et)n 
fdlletfiter  gei)ft  fe^n,  bet  feqne  frut^t  nii^t  anbetft  be= 
roeqfen  fon,  benn  mit  titt^en  Dnb  flöfter  jubret^en  Dnb 
I|ei)ligen  oerbrennen.  Sffiilt^a  ou^  not  t^un  (ünben  bie 
attet  ergiften  buben  ouff  erben,  fonbertic^  roo  fie  fi^er 
finb  onb  on  luibberftonb.  S)a  §ielt  ic^  ober  mebt  Don, 
tnenn  ber  geijft  ju  Sllfletf  gen  3;«6en  obber  S9eilin  ebbet 
3ngotftob  füre,  Dnb  ftütmet  Dnb  breche  bofe(b§  tlöfter  Dnb 
Detbrennte  kegligen,  31""  nnbern  ba#  fie  ben  getift 
räumen,  giHt  nic^t,  benn  roijr  ^abtn  ^ie  ®.  ^o^anä  fprmft, 
SDian  foQe  bie  gei)ftcr  juuor  priiffen,  ob  fie  ouS  ©ottc 
finb.  91u  ift  bifer  gcflft  nocfe  nicfit  geprüffet,  Sonbem 
feret  ju  mit  Dngeftum  Dnb  t^umort  noc^  fei)nem  mut» 
willen,  Sfflere  er  gut,  ex  roi'irbe  fic^  juuor  ptüffen  onb 
bemütigtii^  Drtepten  taffen,   roie  S^riftuS  ge^ft  t^ut. 

3)03  toere  eqne  fenne  fru^t  beS  9ei)ftä,  bo  burtö 
mon  ij^n  prüfJen  ti'mb,  roenn  er  nit^t  fo  ju  [St*'']  roindet 


Iröi^e  unb  ha^  liet^t  ft^emet,  jonbecn  offeiittit^  für  ben 
fegnben  onb  toibbetfoc^ecn  müfte  fielen,  Betennen  onb 
antroott  geSen.  Stbec  bec  geljjt  ju  Sllftett  inei)bet  (oti^ä, 
mie  bct  teuffei  baS  Iteug,  ä^nb  treqbt  boc^  bie  rotijl  nnn 
feqm  neft  bie  aQer  BnEtf^rörfenefte  roort,  aHä  liiere  er 
bret)  t)ei)[i9Cr  get)fte  ooll,  Saä  au(^  fott^et  nngefi^irfter 
r^um  feljn  mefbet  roer  bet  ge^ft  |eij.  S3enn  otfo  erbeut 
er  ficfi  ^nn  feqner  fd&rtfft,')  St  tuSHe  öffentlich  für  ei)ner 
ongefetlictien  gemeine,  a6er  nic^t  i)iii  rointfet  für  jroeqen 
obber  breqen  fteöen  onb  antroorten,  onb  le^b  nnb  fed 
nuffS  Quer  fre^eft  etbotlen  ^aben  ic. 

Siebet  fage  mijr,  3Ber  ift  bet  rautige  onb  ttogige 
^etjtiger  geqft,  bcc  fic^  felbft  fo  enge  jpennet,  onb  ttiitt 
ni{|t  benn  für  eqner  ongeferlic^en  gemeflne  fte^en?  Sftem 
er  mS.  nic^t  ^m  lüindel  fut  ätoeijen  ober  btet)en  nntroort 
geben?  SBaS  iff  bn§  für  cqn  gei)ft,  ber  fti^  für  jtnenen 
obber  breqen  furchtet,  onb  egn  geferlii^e  gemeine  nic^t 
leiben  fan  ?  ^ä)  itiiH  bt)tS  tagen,  St  reui^t  ben  blatten, 
ffir  ift  eqn  mal  ober  jtneq  für  rai)r  ju  Söittemberg  ^nn 
mei^nem  Kofter  auff  bie  nofen  geft^tagen,  brumb  grämet 
^^m  für  ber  fu}jpEn,  cnb  irifl  nt^t  fictjen,  benn  ba  bie 
fernen  (inb,  bie  ia  fagen  ju  feqnen  treffentic^en  Borten. 
SBenn  \ä)  (ber  fo  gor  on  geqft  ift  onb  te^n  ^^mlifc&e 
ftgni  ipiet)  micJ)  ^ette  fo[(f)er  toort  toffcn  ^oren  gegen 
me^ne  pafiften,  3öie  füllten  fie  genjunnen  fi^rcgen  tmb 
mtjr  baS  maul  ftopffen. 

3c6  (au  mii^  mit  foli^eu  ^o^en  Worten  nit^t  rbümen 
nocd  trogen,  Sc^  b^n  eyn  armer  eleubet  menfc&  onb  i)ab 
meiine  fadie  «ic^t  fo  trefflic^  an=[i8]  gefangen,  fonbetn  mit 


aussgangüD  Tome  Muntzer»!  Selwertera  zu  ÄUtedt.  1524.  Bo^ 
MüDzer:  ,Iu  dieser  Entpietung  vnd  Bedingnng-  habe  ich  m 
einer  Summa  gesagt  von  dem  Schaden  der  Kirche,  welcher 
durch  die  unvotatandene  Tauf  und  geliebten  Glauben  uns 
überfallen  hat.  So  ich  im  selbigeu  irre,  will  ich  mich  lassen 
ftuDtlich  weisöu  für  einer  ungetäbrlichen  Gemeine,  und  nicht 
&hne  gnugsame  Gezeugen  .  . .  Alleine  thut  mir  mein  Urthell 
tai  der  ganzen  Werlt  und  auf  keinem  Winkel,  dofur  setze 
leb  mein  Leib  und  Leben,  ohne  allen  hinterlistigen  Vorteidung 
™*"r  Henachen." 


L 


grcffem  jitiern  onb  futi^t  (irie  S.  $auEuä  aud)  Betennet 
öon  fiffi  ielliei:,  1.  Eorin.  3  ber  boc^  auc&  »ol  ^ette  tiiijl 
oon  ^pmlijc^er  fl^m  jk  räumen}  3Sie  bemütigfit^  greiff  it^ 
beti  Soijft  ju  Etft  an,  roie  flehet  i(^,  wie  fudit  ii^,  aUS 
me^ne  eifte  fdirifft  aiisroeijfen.  Iiennoc^  i)ab  id)  ^nn 
jott^etn  armen  gc^ft  ba§  tijan,  baS  bifet  Inetttfreffcrgetjft 
noi^  nii^t  Derfud&t,  (onbcrn  biä  ^er  gar  ritteriid)  »nb 
mentit^  fleld)etiie{  mib  geftotien  fiot,  cnb  (itfi  auc^  foIc^J 
ff^etnenö  gat  ertit^  räumet,  aÜ  eqnec  ritterlii^en  cnb  ^o^eit 
gciflS  tEiat. 

©enn  ic^  6qn  ju  Seljp^id  geftanben  ju  btfputiren 
fut  ber  aUergeferlic^ftEn  gemeine,  Qc^  byn  ju  9lug(purg 
oit  qtitvfo  für  meijnein  ^ötfiften  feljnb  erfc^ieneit.  ^  b^n 
jU  aSorme  für  bem  Segfer  Onb  gangen  SHeic^  geftanben, 
ob  ii^  mol  äiiuor  raufte,  baä  niQr  baS  gelei)b  ge&rod&en 
mar,  onb  milbe  fcigame  tücf  Unb  lift  auff  mirfi  getilgt 
waren.  SBie  f($njac&  onb  arm  idi  bo  mar,  fo  flunb  boc^ 
mcpn  £|er|,  ber  jegt  alfo,  Sßenn  idj  geroufl  I)elte,  bo8  fo 
oiel  teuffei  anff  mic^  gejitet  Iietten,  all3  jiget  auff  ben 
beinern  waren  ju  SBormä,  inerc  ii^  bcnnoi^  eingeritten, 
Bnb  ^atte  noi§  nidits  con  ^t)mlifii)er  ft^m  önb  ©otteiS 
pfunben  Dnb  werden,  nodi  oon  bem  9(Iftettifi^en  geijft  ij^e 
etttpaS  gehöret,  ^tetn  ic^  ^abe  ntuft  ^nn  windeln,  eqnem, 
jtteijen,  bre^en  fielen,  wer,  wo  onb  wie  man  &at  gewollt, 
3Jiei)n  blöber  tmb  armer  gei)ft,  tiat  muffen  frei)  fielen, 
aus  e^ne  feilt  blume,  Bub  leijne  je^t,  perfon,  ftet,  Wetjfe, 
obber  nta§  fttimmen,  ^at  muffen  qberman  bereit  Dnb 
Drbfittig  fegn  jur  antwort,  wie  ®,  ^etruä  teret. 

[tBj'']  SSnb  bifer  geQft  ber  fo  ^oc^  Ober  onS  ift,  atS 
bie  fonne  ober  ber  erben,  ber  Dn8  faume  für  mürmlin 
onfi^et,  ftflmpt  ij^m  felbl  e^iel  ongefcrltc^e,  freunblii^e, 
»nb  fielet  oiteqler  onb  ^örer,  cnb  miH  niiftt  jmeqen  obbec 
bre^en  t)nn  fonbern  ortten  jur  antwort  fteben.  Sr  fütet 
ettma§,  baä  er  niefit  gerne  fület,  nnb  meijnet  cn§  mit 
ouffgeblafenen  Worten  ju  td)re(f en.  aßolon ,  wtir  üer= 
miigen  nif^tS,  benn  wa«  unä  SöriftuS  gibt,  SBitt  nnS 
ber  laffen,  fo  fdjrEcft  »nä  rool  e^n  raufft^cnb  blab.  SBitl 
er  önS  aber  fällten,  fo  foU  ber  get)ft  fetjneä  Eioben  r^me« 
rool  qnnen  merben.     !Snb  erbiete  mid)  ^temit  ®.  %.  ®. 


iftS  itott,  (o  niill  i(f|  an  ben  log  gefien,  roie  eä  äirifti^en 
mljr  tinb  bilem  gel5ft  flnn  metinem  flü6Itn  ergangen  ift, 
5lQtflu§  @.  g.  @.  imb  üUe  roeflt  fpuren  Cnb  gceqffeit  (oQ, 
baS  bifex  geijft,  gemijä  et)n  Iügenl)affriget  teuffei  ift,  anb 
bennoii  eljn  fc^Ietfitet  teuffei,  S^S  ^'it'  W"'  e^nen  etgern 
gegen  m^t  gefiabt,  auc^  noc^  tegli^  tiofee.  3)enn  bie  geljfter, 
bie  fo  mit  ftDl|en  rootlen  poä)tn  onb  poütern,  bie  t^un* 
nit^t,  ©onbern  bie  ^eflmlic^  fc^te^c&en,  Diib  ben  fc^aben 
t^un,  e£)e  man  fie  ^öret. 

©oIc^S  dab  i(^  barumb  miiften  erjelen,  boS  6.  3.  ®. 
ficö  iiidit  tdieraen  noc^  feumen,  für  bifem  geqft,  SSnb  mit 
ernftlic^em  befet^  baju  tt)un,  boä  fie  bie  fauft  ^nnen  ^atlten, 
Dnb  ijtit  (tofler  onb  Ürc^en  btet^en  tmb  ^eptigen  brennen 
laffen  «nftc^en,  ©onbem  tD&Qen  (ie  ij^ren  geqft  beraegfen, 
ba§  fie  baS  tt)un,  roie  fii^S  gepürt,  cnb  laffen  fic^  juuot 
uetfuc^en,  ®3  feq  für  DnS  ebbet  fut  ben  papiften.  Sienn 
fie  Rollten  (©ott  to6)  Dnä  bo(^  für  erger  fei)nbe  benn  bie 
pflpiften,  SBie  mol  fie  [Sij]  Dnfeiö  fiegS  gebrauchen  onb 
genieffcn,  nemen  mei^&et,  Dnb  laffen  Sepfttirfie  gefeg  nac^, 
baä  fie  boi^  nic^t  erftiitten  ^aben,  tjnb  Eiat  ^^r  btut  nicEit 
brob  ijtin  ber  fa^r  geftanben.  ©onbetn  icfi  ^abi  muft 
mit  meiinem  leqb  onb  leben  bi^^er  bar  gciDagt,  erlangen, 
^ä)  mug  mi(f|  bocfi  räumen  gle^i^  mie  @.  ^auluä  aui$ 
mufte,  roie  mol  eS  eqne  t^or^eqt  ift,  anb  i(^ä  liebet  tiefte, 
roenn  it^  fünbe  für  ben  lügen  getfftern. 

Sagen  fie  abetmal,  wie  fie  pflegen,  baä  ^^rer  geqft 
feq  ju  6oc6  Dnb  Dnfer  ju  geringe,  Dnb  müge  tibt  bing  oon 
onä  nidit  ertanb  roerben.  Slntmorte  id),  ®.  Sßeter  muffe  aut^ 
root,  baä  fetjn  Dnb  aller  ß^rifien  geijft  ^öbcr  mar  benn 
ber  ^eijben  onb  3"beti,  ncä)  gepeut  er,  ra^r  follen  l|ber= 
man  fanfftmütiglic^  ju  ontroorten  Dtbüttg  Dnb  beretjt 
fei)it.  S^riftuS  mufte  aui^,  ba§  feijn  geoft  ^ö^er  wat 
benn  ber  ^^ben,  nncß  tieä  er  firf)  eninter  Dnb  bot  fidi 
JU  let^t  Dnb  fpracö,  98er  ^tXf^tt  nii(^i  eqnet  fuiibe  ontet 
eu(^  ?  Sßnb  für  ^annaä ,  §ob  i(^  Dbel  geteb ,  fo  gib 
jeugniä  bauon  2C.  ^c^  meqS  aui^  onb  bt)ne  gemie  »on 
®Dtte#  gnaben,  baä  \^  qnn  ber  fi^tifft  geletter  bpn  benn 
aQe  fop^iflen  onb  papiften,  SIber  für  bem  ^o^mut  ^t 
ni(^  Sott   no^  biäfier   gnebiglii^  befiut,    Dnb   mirb   mic^ 


j. 


r 


10 

au(^  be^ueten,  baä  xd)  mic^  (oUt  luegern,  ontiuort  ju  geben 
cnb  ini(^  ^öreti  jufuffen  für  bcm  oder  geringfteit  ^uben 
obbet  ^e^ben  obbet  loet  ti  merc. 

9Iuc^  iDacumb  laffen  fie  (etbft  Vfitt  bing  fc^tifftlii^ 
ausgeben,  (o  fie  für  jtoeen  obber  breiien  noi^  l)nn  eoner 
geferlic^en  gemeine  itif^t  flehen  loütten?  obber  meflnen  fie, 
boS  ijfire  fiinfft  (ur  eqtet  on4Sii'']geferii(^e  gemeine  onb 
nic^t  für  jroeen  ober  btei)  befonbet^  fome?  31  *8  rounbett 
mic^,  iDie  fie  5^rS  geqftS  fo  Bergeffen,  onb  roötten  bie  leut 
nu  munbli(5  Dub  f^rifftti(^  leren,  fo  fte  boc^  räumen,  eS 
muffe  e«n  iglidier  ÄotteS  ftijm  fe(6ö  ^ören,  onb  fpotten 
nnfer,  baS  roijr  ©otteä  roort  münbtit^  onb  fcftrifftlit^ 
füren,  atd  hai  ni[^t§  roetb  no(^  nü^e  feg,  onb  ^aben 
gar  e^n  oief  i)bf)ex  tofttic^er  ampt  benn  bie  SMpoftel  onb 
'^rop^eten  onb  S^iiflu«  feläS.  mittle  alle  ^aben  ®ottee 
n^ort  münblic^  obber  f(^nfftlicfi  gefuit,  anb  nie  nii^tg 
gejagt  oon  ber  ^ijmlifctien  ©öttfictien  flqm  bie  roir  ^ören 
miiften.  2(Ifo  fauctelt  bifer  ft^ioijmet  geijft,  ba«  er  felbft 
ni(^t  fi&et,  «lai  er  fagt. 

3t^  roeqS  ober,  boiS  ra^r,  fo  baS  Suangelion  iabtn 
onb  fennen,  06  nqr  gle^cfi  arme  fimber  finb,  ben  rechten 
geQfl,  obber  rate  $aului  fagt,  ^rintitiaS  fpirituS,  baS 
etftling  beä  gei)ft8  boben,  ob  taijc  fcbon  bie  fiiße  b(ä  geqflS 
nic^t  ^aben.  So  ift  ia  feyn  anber  benn  bcr  felbige  einige 
geqfi,  ber  fet)ne  gaben  munbettit^  Quälei)[et.  ÜBtjr  miffen 
l)&e,  rooä  glaub  onb  liebe  Dnb  creug  ift,  SJnb  ift  fenn 
^ö^et  bing  auff  erben  ju  raiffen  benn  glaub  onb  liebe- 
3)arauS  ra^r  ia  auti^  roiffen  Dnb  orteqlen  fünben,  loitt^e 
lere  rei^t  obber  Dnrec^t,  bem  glauben  gemcS  obber  nic^t 
fei),  SIBte  root  benn  au(^  bifen  lugen  gei^ft  tennen  onb 
urteilen,  baS  er  ba«  i)ni  fqnn  fiat,  Et  initl  bie  fc^rifft 
Dnb  baö  münbli^  @otte§  roort  auff^eben,  onb  bie  facra^ 
ment  ber  tauff  onb  aUtatä  austilgen,  onb  onä  ^^neqn 
t)nn  ben  gei)ft  füren,  ba  raqr  intt  e^gen  merden  onb  freiem 
roiHen  ®ott  oerfut^en  Onb  feqni  rocrrf«  matten  feilen, 
unb  ®ott  jeljt,  flet,  onb  [S]  maB  fc^en,  roenn  er  mit  unä 
rotrden  rnöBe,  S)enu  fol^  grerolic^  oetmeffenbept  raeijfet 
i)^r  fi^rifft  aus,  baS  fie  aui$  mit  auägebiucCten  Worten, 
roibbet  bal  Euangetion  S.  äßoici  fi^re^ben,  nemlic^  a(fo. 


Eontta  aKarcum  ottimD  cap.  aU  i)abe  ©•  SKoccu^  ünred&t 
oon  ber  iauffe  geschrieben,  Snb  ba  fie  ®.  So^anneä  nii^t 
fo  tollten  QnS  maul  fi^Ia^en  nie  <&.  iDlanui.  SBer  nit^t 
Qnb(rttiet]t  geporn  roitb  auä  bem  get)ft  Dnb  roaffet  ^6^.  3. 
2c.  beutten  fie  bal  mott  rooffer,  roeqä  ni{$t  rao  ^qit,  onb 
uerroerffen  (i^lei^ts  bie  leiipticfie  tauffe  um  toaffet. 

®ern  mo^t  ii^  ober  iriffen,  mept  bet  gepft  nic^t 
on  früt^te  ift,  onb  H^rer  geqft  fo  Diel  ti&^er  iff  benn 
Bnfer,  pb  et  outfi  öö^cc  friK^te  trage,  benn  önfer,  Sa  et 
mu8  roarticfi  anbet  Onb  beffet  fruchte  tragen  benn  ünfet, 
iDeqf  et  beffet  anb  ^ü^et  ift.  @d  leten  iin)t  ia  onb  be= 
lennen,  büS  onfec  gepft,  ben  toit  ptebigen  onb  leren, 
bringe  bie  früi^te  oon  S.  ^aul.  ®at.  6.  erdetet,  oüä,  liebe, 
fteube,  ftib,  gebult,  gütidet)t,  traro,  fonffttnut  onb  mcffitfept 
SSnb  roie  et  9t6,  8.  jagt,  ba§  er  lobte  bie  loercE  beS  flepf(^8, 
Bnb  cteu^ige  mit  Etirifto  ben  aHten  9Ibom  fotnpt  fepnen 
lüften  Slal.  5.  ißnb  fumnta,  bie  ftuifite  OnferS  getjftä,  ift 
erfüflung  ber  jetien  gepott  ®olteä.  So  muä  nu  geroifllii^ 
bet  Sllftettifdie  gepft.  ber  onfern  gepft  nii^t^  roiH  fepn 
laffen,  ettrooS  (jöbetä  tragen,  benn,  liebe,  Onb  glauben, 
ftib,  gebutt  3C.  ©o  boc^  @.  $au(uä  bie  liebe  für  bie 
^ö^iften  frut^t  etjelet  l.  Sottti.  13.  onb  mu8  Oiel  befferS 
l^un  benn  ®ott  gepotten  ^ot.  ^a^  mollt  i^  gerne  raiffen, 
ffiflä  baS  mere,  Spntemat  ropr  roiffen,  baS  bet  gepft  butt^ 
®f)tiftum  ertDorben,  al^  [(5i'']Iepn  baju  geben  wirb,  baS 
ropt  fflottcä  gepDt  etfiillen,  roie  5PauIuä  fagt  SBom.  8. 

SBöHen  fie  aber  fagen,  SJpt  leben  nic^t  roie  ropt 
leren,  onb  beben  fcicfien  geqft  nictit,  ber  folc^e  fruchte 
bringt.  ©oI<^S  möiifi  idj  root  lepben  baä  fie  fagten,  benn 
babep  (ünb  man  gtepffli($  fpüren,  boä  niii^t  egn  guter 
gepft  ifi,  ber  auä  ptinen  rcbet.  Sffiqr  betennen  boä  (elbfl, 
Dnb  ift  nii^t  not  folcb^  burt^  f)t;mlifi^e  ftpm  onb  ^ö^em 
flfpft  ju  fiDicn,  bai  ropt  lepbet  ni(^t  alleä  t^un,  ma§ 
njpr  fottten.  So  @.  *ßaulu8  ®at.  5.  mepnet,  Sä  geftf)cf)e 
npmet  me^t  aDeö,  roepl  gcnft  onb  fltpfcft  beq  epnanber 
Dnb  roibbernanber  finb  auff  erben,  ©o  fpüte  ii^  aüd) 
noi^  tepne  fonbete  ftuc^t  be«  Mftettifc^en  gei]ftä,  on  baS 
et  mit  bet  faufl  fc^la^en  roiti ,  Unb  ^otg  onb  fleqn 
treffen,   (iebe,  ftib,  gebult,  giititfept  Dnb  fanfftmut.  baben 


I 


<iuc^  befiueten,  baS  id)  mic^  foHt  ine^erti,  antmort  ju  geben 
Dnb  mic^  ^öreit  julaffen  fut  bem  aQer  geiingften  ^uben 
obber  ^e^ben  obber  icet  el  tnere. 

Slut^  roarumb  lafjta  fic  feltifi  tibt  bing  (c^tiffttii^ 
getien,  fo  fie  für  jraeen  obber  breijen  noc^  unn  eqner 
^efetlic^en  getneOne  itic^t  fte^en  roöflen?  obber  mepnen  fie, 
baä  i)öre  ic^rifft  für  eijtel  Bn=[S8ti'']ge[erlid|e  gemeijne  unb 
nic^t  für  jraeen  ober  breq  befonbetö  fome?  3a  eä  munbert 
mii^,  roie  fie  l)^r^  getiftä  fo  oergeffen,  Onb  iDoÖen  bie  teilt 
tiu  miinblic^  unb  f^rifftlif^  leren,  fn  fie  bocli  räumen,  eS 
miiffe  el)n  iglii^er  ©otteiS  ftqm  felbä  ^ören,  onb  fliotten 
)r  @otteS  Wort  im'inbliii)  Onb  f^riffKii^ 
füren,  Q.i%  bog  nii^tä  roetb  nodi  iiige  fei),  onb  ^aben 
gar  ei)n  oiet  ^6^ec  föftlic^er  ampt  benii  bie  3l()ofle(  onb 
^roplieten  onb  Sfirtflu§  felbS,  milcfie  alle  ^aben  ®otteS 
roort  niünbüdi  obber  fcfitifftfii^  flefut'.  onb  nie  nii§t8 
gefogt  onn  ber  5ymltf[%en  @ött(i(^en  fti)m  bie  mit  ^ören 
müften.  lifo  faucfelt  bifer  fc^mijmel  gel)ft,  ba8  er  felbft 
nii^t  fi^et,  loaä  et  fagt. 

3(^  iseQS  aber,  iai  mgr,  fo  iai  ISuangelion  ^atien 
Bnb  tenncn,  ob  ro^r  gleijc^  arme  tünber  finb,  ben  redilen 
geljfl,  obber  roie  ^Jouluä  fagt,  ^Järimitiaä  fpirituS,  baS 
erftling  bei  ge^ftä  ^aben,  oli  toijr  fc^on  bie  fiiDe  beä  geqpä 
ni(^t  ^aben.  @o  ift  ia  (el)n  anber  benn  ber  felbige  einige 
get)ft,  bev  feqne  gaben  rounberiic^  auäleijtct.  aäJ^r  miffen 
l)be,  roaä  gkub  onb  liebe  Bnb  creuft  ift,  35nb  ift  Iei)n 
^ö^er  bing  auff  erben  ju  roiffen  benn  glaub  Bnb  liebe- 
i)arauä  rotjr  ia  aui^  raiffen  onb  ottei}ten  fünbcn,  wilc^e 
fete  tedit  obbet  onte^t,  bem  g(ou6en  genieß  obber  ni(^t 
feq,  9Bie  roijr  benn  anüt  bifen  lügen  geijft  fennen  onb 
»rtegten,  baS  er  baä  X}m  ftmn  ^at,  ®t  Voill  bie  fc^rifft 
onb  baä  münbtic^  @atte@  niort  auff^eben,  Onb  bie  facra> 
ment  bet  tauff  onb  ctllat^  auälilgen,  onb  onS  ^gneqn 
tinn  ben  geflft  füren,  bo  ni^r  mit  eqgen  werden  onb  fteqem 
mitten  ®Dtt  üerfudien  Onb  feijnS  mcrdS  roarten  follen, 
onb  fflott  jet)t,  ftet,  onb  [G]  niaä  fegen,  raenn  et  mit  unS 
roirden  inöEe.  SJenn  folt^  gtemtii^  oetniefien^eol  meqfet 
1)^1  fcE)rifft  aus,  iaS  fie  audi  mit  auSgebrucften  Worten, 
»tbber  baß  Euangelion  @,  SERotci  ft^re^ben,  ncmlii^  alfo, 


kontra  Diarcum  Dttimo  cap.  all  ^abe  S-  Sßaraiä  Bnrec^t 
Bon  ber  touffe  g(fctiriebeti.  !8nb  bo  fie  @.  ^D^anneä  nii^t 
fo  teuren  nnS  maul  \^iai}en  nie  S.  Slfarcuö.  SQer  nic^t 
ünbtrlüet)t  ge;)orn  toitb  au§  bem  getift  anb  roaffer  ^o^-  3. 
IC.  beulten  fie  iai  morl  roaffer,  tBei)ä  nid|t  roo  ti^n,  onb 
Derroetffen  I^tec^tS  bie  (eüptitfie  tauffc  i)m  maffer. 

®eni  mfic^t  ic^  a6ec  lüiffen,  roe^t  ber  geqft  nic^t 
on  fruchte  ift,  trnb  p^rer  geiift  (o  Biet  ^ö^cr  ift  benn 
Bnfec,  ob  et  audj  Ijö^er  fruchte  trage,  benn  Dnfer,  3a  et 
inu8  roacli(!6  anbet  Bitb  6cffet  frin^te  tragen  benn  unfer, 
loegl  et  6effer  onb  £|6^et  ift.  So  leren  roqr  ia  Bnb  bes 
tennen,  bnä  Bnjer  geijft,  ben  roit  ptebigen  Bnb  leren, 
bringe  bie  ftiK^te  Bon  S.  5]3aul.  @at.  5.  etjetet,  oQä,  liebe, 
freube,  frib,  gebuU,  güticfeqt,  ttara,  fanfftmut  Bnb  mefficfe^t 
5ßnb  roic  et  So.  8.  jagt,  baS  er  tobte  bie  roerct  beS  fleqfc^S, 
Bnb  Heutige  mit  e&tifto  ben  aflten  Slbam  (ampt  iet)nen 
lüften  fflat.  5.  Snb  fumma,  bie  frütfite  DnlerS  geqftö,  ift 
erfüllung  bet  je^en  gepott  ©otleä.  @o  ntuä  nu  gemiälii^ 
bet  9llftetti(cfie  gcpft,  bet  onfern  geqft  nit^lä  tniH  [et)n 
Iflffen,  ettnjflS  ^öberö  trogen,  benn,  liebe,  Bnb  glauben, 
frib,  gebutt  ;c.  So  bocfi  ©.  *IJautuä  bie  liebe  fut  bie 
t)ööiflen  frui^t  etjelet  1.  Sotin.  13.  Bnb  muä  Biel  beffer« 
tt|un  benn  ffiott  gepBtten  ^at.  "Saä  wollt  \d)  gerne  raiffen, 
toai  büä  inere,  ©ijntemot  ra^r  roiffen,  baS  ber  gegft  buri^ 
6t)riftiim  erlrorben,  q1=  [Gj'']le5n  baju  geben  lüirb,  baä 
lDt)r  ®otteä  gepot  erfüllen,  iBie  Sßautuä  fagt  3tom.  8. 

SBoHen  fie  aber  fagen,  ^^t  leben  nii^t  rote  ro^r 
leten,  Bnb  ^aben  folc^en  geqft  nicfit,  ber  fotc^e  fruchte 
bringt,  ©ol^ä  inöt^t  ic^  inol  lepben  baS  fie  fagten,  benn 
babei)  fünb  man  gre^fflic^  fpüren,  boS  nic^t  eqn  guter 
ge^ft  ift,  ber  ouä  Blinen  rebet.  iffi^r  betennen  boS  fefbft, 
Bnb  ift  niifit  not  folcftfl  butc^  f)i)mlifc^e  ft^m  onb  ^ö^ern 
je^ft  ju  ^olen,  hai  m\)i  leibet  nic^t  alleä  t^un,  roa« 
ragt  foflten.  Sa  @-  ^autuS  ®Qt.  5.  meijnet,  El  gefc^e^e 
n^met  me^r  aUeS,  roei)I  gei)ft  Bnb  f(fi)fcfi  6eQ  ei)nanbet 
onb  roibbernanber  finb  auff  erben,  ©o  fpüte  id^  qui§ 
no^  [fi)ne  fonbere  frucfet  be§  HIffettif($en  geiiftä,  on  baS 
_et  mit  bec  fouft  fc^li^en  luill ,  Bnb  ^ot^  Bnb  fteqn 
,   liebe,  ftib,  gebult,  gülicteRt  Bnb  fanfftmut.  fioben 


r 


12 

(ie  noc^  6iS  ^ex  geiport  ju  tieroeijfen,  fluff  ba§  bei  getjft* 
fiüc^tf  nicf)t  ju  gemein  tscrben.  ^c^  fan  abn  Don  @otted 
flnaben  Oiel  frü($t  beä  ge^ftl  beq  ben  onjern  anj^erigen, 
®nb  iDDlt  auc^  ixod)  rool  meijne  ijcclon  aQcijn,  bie  bie 
gedngf^t  unb  [unblii^ft  ift,  entgegen  ^e^en  aßen  friK^teit 
beä  ganzen  9iaft(ttifiien  get)ft«,  menn«  r^ümenS  geltteit 
foQt,  mie  ^Dt^  et  ani)  i"et)n  teben  tobbett. 

Mer  baö  man  tjemanbS  (ere  Om6  beS  gcpret^Iiifien 
lebcnS  roitfen  tobbett,  boä  ifl  niiit  bet  §Eti£ige  gei)ft. 
Iienn  ber  fieijlige  getjft  tobbelt  fällige  (ere,  önb  bulbet 
bie  fc^roaElien  t)ni  glauben  onb  (eben,  mie  3iDm.  14.  Dttb 
15.  ^öulni  unb  an  otlcn  orttcn  leret.  ^Dl'iä)  fic^l  oui^ 
nii^t  an,  büS  ber  MHfletliifi^e  geijft  (o  ünfcud&tbar  ift. 
3l6er  ba«  er  lo  (engt  Dnb  onbere  tete  TDifl  ouffticfeten. 
3(^  ^ette  [ßij]  mit  ben  *ßQpiften  aat^  roenig  ju  t^un, 
menn  fie  nur  rcc^t  lereten,  rfyr  bö[eä  leben  mürbe  nii^t 
groffen  I^aben  l^un.  SBeql  benn  biler  get)ft  boti^nauS 
roitl,  boS  er  (ii^  an  unferm  francfen  leben  ergert,  »nb  fi> 
frec^  tittet)(et  bie  lere  Cmbä  (eBenS  roillen,  fo  6nt  et  gnug* 
iom  beroe^Iet,  mer  er  feq,  Denn  ber  gei)ft  G^tifti  ritztet 
niemanb  ber  recfit  leret,  Dnb  butbet  »nb  tregt  Onb  ^ilfft 
ben  bie  nocö  nic^t  re^t  lefien,  onb  oerai^tet  nit^t  atfo 
bie  armen  fünber,  roie  bijer  ^ßfjorifeifc^er  geqft  t^ut. 

9Iu  boä  trifft  bie  lere  an,  bie  roirb  fic^  mit  ber  jeqt 
lool  finben.  3(5*  f«i)  t">*  ^'^  fummo  gnebigiften  ^errn, 
bae  K.  S-  ®-  fott  nic()t  tueren  bem  ampt  beä  roort«.  aßon 
Joffe  fie  nur  getrofl  unb  frifcfi  prebigen,  ina«  fie  tonnen, 
Dnb  roibber  rocn  fie  ttöHen.  3>enn  roie  \^  gefogt  ^obe, 
(Ja  muffen  fecten  fe^n,  onb  boä  roort  @ottc#  mu8  ju 
felbe  tigen  Dnb  (empffcn,  bn^er  ouift  bie  Suongeliften 
^e^ffen  ^eerftfiaren  *$fot.  67.  Dnb  ßtitiflu*  Ei)n  ^eerfönig 
^nn  ben  ^äropbeten.  3ft  16'^  S^fif'  iec^'i  f"  "'i'^^  "  fi($ 
^r  ün8  nitfit  furchten  onb  rool  Meqben.  Sft  onfer  rei^t, 
(d  roirb  er  ficf)  für  i)l)n  out^  nii^t  no(^  für  ijemanb  fürchten. 
SHon  loffe  bie  ßeijfier  ouff  cqnonber  plofen  Dnb  treffen. 
SBeiben  etttic§  ijnn  beS  Derfüret,  SQiolon,  fo  ge^ctö  nodi 
xtä)km  (rieg§  loufft,  SEo  e^n  (treijt  onb  fiftlai^t  ift,  bo 
muffen  eltlid)  fallen  onb  niunb  roerben,  SEer  aber  rebtii^ 
fi(^t,  roirb  gefrönet  roerbp" 


3Bo  fie  abtx  ßiöllen  me^r  t^un  benn  mit  bem  mort 
fedften,  wollen  auä)  örecfien  onb  fdita^en  mit  ber  foup, 
ba  füllen  S.  5.  @.  ju  gre^ffen,  ffiä  feyen  loqt  obbec  fie, 
Dnb  ftracfg  ba€  lanb  DerboEten  »nb  gefagt.  ^Qr  ni6Qen 
gerne  Iei)ben  onii  juletien  [ßii'']  baä  ^^r  mit  bem  roort 
feciitet,  bai  bie  te^te  tcre  beroerb  roetbe,  Slber  bie  fau^ 
§Qtttet  fülle,  benn  baä  ift  Onfer  ampt,  obber  tieöt  eH(i& 
jum  lanbe  am.  a)enn  ro^t,  bie  baä  iDott  ®Dtteg  füren, 
Rotten  nic^t  mit  ber  fauft  ftre^tten.  ®ä  ift  e^n  gciifttii 
fttet)t,  ber  bie  ^et|en  Dnb  feele  bem  teuffei  q&  geroqnnet, 
SJnb  ifl  and)  olfo  buri^  3)aniel  gefi^riebcn,  baä  ber  Sinti* 
(^rift  fod  on  ^nnb  jurftoret  toetben.  ®d  fpric^t  qu(5 
SfaiaS  11.  baä  S^riftuä  «nn  fel)m  reii^,  roerbe  fttegtten 
mit  bem  geijft  feijn«  munbö  onb  mit  ber  ruten  feinet 
tippen,  ijärebigen  rntb  leiben  ift  onfet  ampt,  nic^t  aber 
mit  feuften  fditatjcn  Dnb  fic^  tneren.  Sllfo  l)Qben  au($ 
S^riftuä  Dnb  fepne  SIpoftet  feijne  tiri^en  ju  brocken  nodi 
bilber  ju  ^amen,  fonbern  Bie  ^ergen  gettionncn  mit  ©otteä 
iDort,  batnat^  finb  tirt^en  uiib  bilber  felbö  gefallen. 

Stlfo  foflen  mtjr  aud)  t^un.  $a  erft  bie  ^ec^en  oon 
ien  ftöftern  Onb  geijftereq  rc^ffen,  SBenn  bie  nu  bauon 
finb,  baä  finden  »nb  Flüfter  müft  ligen,  <Bo  Itti  mon 
benn  bie  Sonb^erren  bomit  machen  roaä  fie  roötten.  SBaS 
ge^et  tinä  ijol^  trab  ftei^n  an,  tuenn  mqt  bie  t)er5en  roeg 
^a6en?  Si^e,  roie  itfi  tfiu,  gi^  ^ai  nod)  nie  fernen  fteqn 
ontoftei,  tnb  gar  nicf)t8  gebrochen  no^  geferanb  on  ff6ftem. 
Dioc§  roetben  butc^  meqn  roort  igt  an  Diel  orten  bie 
Ilöfter  tcbig,  oui^  Dntec  ben  gi'icften  bie  bem  (Suangdio 
wibber  finb.  ^eüe  ic^S  mit  bem  fiurm  angriffen,  wie 
bife  Propheten,  fo  roeren  bie  bergen  gefangen  blieben  tinn 
flller  raeflt,  ünb  i(^  ^ette  qrgent  an  eqnem  einigen  ort 
^e^n  Dnb  ^ol|  etingebroc^en.  SBem  niere  baS  nixg  ge* 
roefen?  IR^um  ünb  e^re  mag  man  bamit  [Güj]  fuifien, 
ber  feelen  ^etjl  fm^ct  man  roariif^  ni(^t  bomit.  68 
meinen  etttid),  ^c^  ^abe  bem  ^apft  on  aOe  fouft  me^r 
fc^oben  t^on,  benn  et)n  met^tigcr  (önig  ttiun  motzte,  SBeqt 
ober  bife  prop^eten  gern  ettroo«  fonberlic^8  onb  befferö 
^.lofillten  mai^en,  önb  tonnen  boc^  nit^t,  taffen  fie  bie 
Icelen  iurtofen  anfte£)en,   Onb  gregffen  ^olß  önb  fteijn  an, 


iia9  foK  ba8  nem  nunbetlii^  wtxd  fe^n  bed  ^o^en 
gegftä. 

Ob  fie  aber  ()if  nottten  furmentien,  t)m  ge|fg  iDtofe 
f«i3  gelJDtten  ben  3uben  olle  gögen  jubret^en  önb  aßtar 
bec  2tbg5ltec  ouejurotten.  Slntroort.  Sie  wiffen  felbS 
iddI,  bad  ®Dlt  buii^  e^neite^  moct  Dnb  glauben,  buri^ 
maiK^etleq  b^Ol'gffr  manc^etlet)  roertf  Don  anbegijit  gettian 
l&Qt.  aünb  bic  ®;iifte(  jun  Sbreexn  fo((^ä  aii(^  auslegt, 
onb  fpiit^t,  SBiljr  [oflen  bem  glauben  fot^er  tiepligen 
fotgen,  benit  raqi:  Eonnen  ni(^t  aller  ^e^tigen  rotrd  folgen. 
3)aS  nu  bte  Suben  aUtat  tinb  gögen  jubroc^en,  Ratten  |ie 
ju  ber  jei)t  eqn  geiDiS  gepott  ®Dtte§  ju  bcm  fetben  roeirf, 
tuili^S  mir  ju  bifer  jeqt  nif^l  ^aben.  3)enn  ba  Slbra^am 
fernen  (on  opfferte,  t)at  er  tSotteä  geroiä  gepolt  baja,  Dnb 
ttietten  bodi  barnai^  aQe  unrecht  bie  bem  roercf  na^,  ^^re 
finber  opflcrten.  (£9  gittt  nii^t  na^omen  ijnti  ben  roerdtn, 
©onft  müften  axfi  Dnä  Qui^  laffen  befi^ne^ben  onb  aQe 
3ubifc§c  roerd  t^un. 

3a  lücnn  ba§  rei^t  luetc,  baä  iDtir  E^riften  (oOten 
litdien  bcec&en  ctib  (o  ftürmen,  roie  bie  Suben,  So  roottt 
aui^  fiernac|  folgen,  baS  iiil)r  muften  [ei)bli(t)  tobten  aQe 
Diit^riften,  gle^i^  roie  ben  3uben  gepotten  rcat  bie  Sanfl= 
iiitec  Dnb  91ino- [Siii'']ritet  ju  tobten  fo  ^att  atä  bie 
bilber  ju  breiten.  §ie  mit  ffiinbe  ber  Stlfteltifc^  ge# 
nii^tä  me^r  guttun  gemi)nnen,  benn  btut  Dergiffen,  onb 
trilt^e  nictit  fetine  bqmlifije  ftqm  ^orelen,  niuften  alle  ooit 
l)§m  ertourget  merben,  baS  bie  ergerniä  nii^t  blieben  um 
Oolrf  (Botlcä,  tüilt^e  Diel  grÖffer  finb  an  ben  Icbenbigeit 
onc^rifien,  benn  an  ben  ^iilgen  onb  (ic^nern  bilbe.  SJaju 
war  folcb  gepott  ben  ^uben  geten  aß^  bem  ddW,  baS 
buri^  Wunber  SotteS  berocrb  loar,  baS  geroiS  (äJotteS  Dolif 
war,  Onb  bennoc^  mit  otbenlidicr  gematlt  onb  obetleit 
folc^ä  tbet,  onb  nidit  fic^  e^ne  rotte  au§  fonbert.  aber  bifer 
geqft  ^at  noc^  nirfit  betoeqfet,  baä  ba  ©oHeä  ootii  fe^ 
mit  einigem  rounbcr,  boju  rottet  er  fii^  felbS,  ali  feti  er 
oDein  ®otte§  ooltf,  onb  feret  ju  on  ntbenlicft  getpattt 
Don  @oit  cerorbeoet  Dnb  ox\  ©otteä  gepott,  onb  miCl  fepnem 
gegft  gegleubt  ^ben. 

Ergerniä  Weg  t^un,  muä  burc^ä   roort  fflolteä  ge= 


fc^et)en,  Ilenn  ob  gltqi^  olle  (u(exli(^e  etgernis  jitbtoi^en 
Dnb  ab^tttfan  roextn,  fo  ^tlfftS  nii^tg,  menn  bU  ^eiQett 
nii^t  DDtn  onglouben  jutn  rechten  glauben  braätt  iverbeit. 
3)enn  eqii  ongleubig  |et§  finbet  qmer  nero  etgemil,  wie 
nnter  ben  S^ben  auc^  0eft^ac6,  baä  (ic  ^tbtn  aögott  ouff; 
lidiUn,  ba  fie  DortiQn  ermen  j^ubroi^en  Ratten.  S)riinit) 
m«8  ^ni  neroen  teftament  bie  «dite  me^ie  furgenomen 
iiierben,  beu  teuffet  tinb  etgertiiS  juuerlret)6en,  nemli(^ 
ba*  mott  ®otteä  tnb  bamit  bie  ^er|en  afnuenben,  [o  feQt 
oon  ntim  [elbä  tBoi  tcuffef  ünb  dtler  jeijnet  proc^t  ünb 
geroaUt 

^ie  bei)  loitl  it^S  bi8  niaf  loffen  bleqSen,  !önb  [Eh] 
S.S.®.  ontert^emglic^  gebeten  ^aben,  baS  fie  mit  crnft 
ju  joli^em  flütmen  onb  IdjlDÜtmen  t^un,  auff  baö  atteone 
mit  bem  roort  ®otte9  l)nn  bijen  fadjen  geiionbelt  tuetbe, 
irie  ben  ß^riftcn  gepurt  oitb  ötiat^  bcc  auffr^uc,  baju 
(onft  et  omneö  mc^t  benn  ju  Diel  geneigt  ifl,  oer^aetet 
ireibe.  33enn  ti  ftnb  nii^i  tl^riften,  bie  übet  baS  «ort 
aaü}  mit  feuften  bron  roöflen,  onb  nii^t  Diel  me^t  alleS 
ju  leQben  berept  finb,  roenn  fie  (i^  gleiji^  äctien  ^epliget 
ge^^  DoQ  Dnb  abec  ddQ  ber^ümbten.  ®otteä  baim^ei^i^ 
de^t  rooHl  E.  g.  ®.  eiüigtic^  fiercten  Dnb  bcfiueten. 


S&nteit^eniger 
ältactinuS 
Sutfier. 


bnb  antotoort  toiber  ba§  ©aiftlofee  ©anfft 

lebenbe  fletjfd^  ju  SBittettberg,  toeld^eS 

mit  öerfdrter  toetifee,  burd^  ben 

3)iepftal  ber  tieiligen  fd^rift 

bie  erbermbüd^e  St|ri 

ftentieit,  atfo  gä| 

jamerltd^en 

bejubelt 


SHftcbtcr. 

2lufi  ber  l^ßlcn  §clie,  ireld^cö  emft  nie« 
mant  berfd^onct.  iij.  Oiegü.  jbiii.  SJlats 
tl^ci.  jbij.  Succ.  j.  2l^30cali.  S5nbecimo. 


«nno.äR.  2).  aeaeiiii. 

D  bcu§  rcbime  mc  a  calumniiS  l^oim:  bt  cuftobiä 
mäbata  tua.  Slnnüciemq;  bcritale  in  filio  tuo  recö 
bitam:  nc  tcd^nc  malignanliü  am^)Hug  ^jerfeuerent. 


llEKiJ] 


Xem  tiurc£)(eüd)tißjteii,  lärjtfleÖDi:^ 

nen  fjürflen  mi  SIKmei^ttgen  fierren  gefu  E^ti= 

fto,  bem  gütigen  S6nig  öQer  fönige,  bem  tQl)f= 

fern  §  erlogen  aüen  gelauöigen,  meinem 

gnibigften  ^ertn,  tnb  getreroem  6ef(^ir 

raet,  Dnnb  (einer  betri'ibten,  ainigen 

6ramt  ber  armen  S^tiftenfjaqt. 


'^L  2(er  l)ret)ii,  name,  ©er,  unb  micbe,  titel  l>nb  alle 
^^\  5erli(^(ei)t ,  Je^  bir  afloin  bu  cmiget  gorteS  (one 
$^i[i}jp.  ij.  'kadj  bem  bein  &et)tiget  genft  ont  ben 
gnobf offen  lernen,  ben  fdirifftgetetten  aflcäeit  fölit^  gtüd 
gehabt,  bü§  er  mnfte  bet  aUet  etgfte  teüffel  fein  3o^. 
Dü).  SBierool  bu  jn  one  maff«,  oon  onbegin  öoft  SoÖdioi. 
üj.  Bnnb  afle  oufeermötte  £)oben  jn  oon  beiner  cöQe  Dber= 
tommen  ^d^-  l  ^^^  "  'f  i"f"  '•'f"  wonet  j.  Sorint.  iij. 
önb  .bj.  ij.  Gorin.  j.  ©p^e.  \.  $falm.  0.  2)u  gibft  jn  öden, 
bie  bir  entgegen  lauffen,  nad)  ber  nia|  jreS  gtaubenS. 
(äp&e.  iiij.  ^ßfolm.  lEDij,  SBnb  met  jn  nit  l)Qt,  bofe  er 
feinem  geqft  onbetriegtic^  gcjeügnufe  gebe ,  ber  ift  bir 
c^iiftD  nit  jiiftenbig.  SRom.  öiij  SJaj  onüberrointticfi  ge^ 
jeügnüfi  ^aftu-  ^falnt.  ^xij. 

!Ber  ^otben  ift  eS  nit  foft  grofe  munber,  bofi  ber 
oQet  eerge^|igper  ft^rifftgeterter,  Soctor  lügner,  IWij'']  Qe 
tenger  qe  meiiler,  jum  ^ot^ferligen  narren  mirt,  ünb  fic^ 
mit  beiner  ^e^ligen  fc^rifft,  one  ütte^  abfterben  feineS  nnmen, 
Dnb  gemac^S,  beberft,  tmb  auffä  oDer  bettieglit^ji  befeilfft,  önb 
niifltS  roeniger  iDiö  mit  bir  aup  forbeifte  ji[  ff^offen  ^aben. 
(Sfait  am  iDÜj.  ca.  ®lti<i)  mie  er  beine  crtei)!  (burc^  bi(^, 
bie  Pforten  ber  iriQrtiei)t)  erlangt  ^et,  tnb  ift  alfo  fret^, 
Bor  beinern  angefi^t,  Bnb  »erachtet  jii  poben  beinen 
tii^tigen  getjft,  bann  er  ntelbet  ficfi  beütlic^  t]nmiberrüfli(^, 
bnf[  er  aufe  tobenbem  nei)be,  onb  burif)  ben  oller  ner^ 
piH«rften  t)a§,  mic^  bein  eriiiorben  gelib  in  bit,  one  reb= 
lic^e,  raarljafftige  orfoc^,  Dor  feinen  fiünifi^en  fpöttifi^ien, 
I  «igrömmigen  mitgenoffen,  jut  let^erefi  mai^t,  onb  aor 
I  ninfettigen  ^m  Bnerflatlic^en  ergernufe,   einen  ©ot^on 


I 


I 


L 


ober  leüficl  (t^Übt,  onb  mit  fernem  nerterten,  leflerlidien 
Dtlerif  f(§me^et  uitti  fpottet, 

3n  bit  pin  ic^  aber  lounfam,  Dnb  ^tjer  gegen  beineS 
milbeti  tiofted  gan^  Dot  gefettigt,  roie  bu  auc^  betnen 
fiergltc^en  fteiunben  gang  ^olbfetig  aorgetragen  ^oft,  fagenbe 
3)iQlt^,  i'.  53er  I(f)uler  ^at  eS  itit  peffer,  bann  bec  maifter. 
(So  lU  nun  bi(^  onfc^utbigen  ^eigogen,  Dnb  getieften  felig= 
maltet,  alfo  lefletlid)  ^abcn  ©eeljebub  ge^eijffen,  wie  Dil 
meet  niic^  beincn  Dnuerbroffen  Sanblßfnec^t,  noi^  bcm  i(§ 
micÖ  beS  itfimeidiEtben  fi^elmen  jii  SQJiltenberg  geeüfjert 
^ab,  tinb  beinet  ft^mm  gefofget  ^D^an,  f.  Sa  [äüj]  ti 
nüii  oI(o  feigen,  idd  man  bie  (anfftlebcnben  gutbuncflet, 
intm  gebit^ten  glauben,  unb  in  jren  ^fioiileif^en  türfen, 
nil  iui(  {offen  rectit  ^oben,  jren  namen  unb  piai^t  jfl 
nibergen.  23u  oennDd&teft  baS  fclbig  anc^  nit  Doi:  jn 
übergaben  [ein.  ©ie  lieffen  liäj  aui)  bebuncfen  gelettet 
jiifein,  ben  bu  oub  beine  Idiiilcc.  So  iq  loaren  mit 
item  bii(fiftabif(5en  trog  iodI  gclertei,  benn  ber  Süoctor 
Subibtij  n^mmEtmer  nierben  tann,  Sie  fetten  auc^ 
gefcl(irat)fe  onb  namenä  genug  in  attet  roelt,  eä  mar 
bonnod)  nit  rec^t,  ba§  fqe  gegen  bpt  mit  jrem  Mt-- 
ftanbt  füt  namen,  onb  «DllenS  mit  ber  ftoteu  fc^tifft, 
roiber  bid^  bemei^fen.  SBie  fi)  bann  bem  9iicobemo 
DernjDtffcn  3oan.  oij.  onb  oom  ©abat^  ^oan.  d.  »nnb 
am  .ij.  c.  @ie  jogen  bie  gange  (c^tifft  gegen  bit,  auffä 
atlet  t)üc5ft,  ba6  bu  batumb  joltefl  önb  niiiffeft  ftetben, 
baft  bu  bit^  freij  betenneft  einen  fon  gotteä,  Dom  eiotgen 
UQlct  geborn  roic  mit  beineu  ge^ft.  Ilatumb  (ptac^en  fq 
SBJit  t)aben  ein  gefeg,  nac^  beä  innfialt  mufi  et  flerben. 
^ann  fi)e  fetten  ben  tejt  5)eutro.  am  .jüj.  Dtib  am  i'OÜi. 
auff  bic§  gCfiertet,  Dnb  möchten  fii^  auc^  nit  raeiiter  Dmb* 
fe^en  imw  (etbigen,  in  allet  niafe,  roie  ije^unb  mir  ber 
octf*mi&te  fd&tifftfteter  t^nt,  bo  bie  fc^rift  aufroeifet  am 
fiöiibften  oetipottet  et  mit  innptünfiigem  neljbe,  nennet  beif 
geijft  gottes  einen  leiiffct. 

^ie  gange  t)e^Iige  I{6tifft,  faget  nit  anbetft  (roie  aui$ 
alle  creaturen  aufeme^fen)  ban  Dom  gecteü6ig[?Iiij'']teit 
©one  gottcfi,  bettiolben  er  aui^  fetbet  anfieng  »om  SHtofe, 
bur(5  ofle  ^rop^eten,  jiietüffnen  fe^n  ampt,  baS  er  müfle 


ollo  teiben,  trnb  eingsen  in  ben  prsqfe  (eine«  ootetä, 
$)t)6  ift  tlarii(^  &e(iöri6en  ä\Kt  am  legten  capitet.  SJnb 
$äutui  (aget  aaiij,  ia%  er  nit  anbecft,  ben  SEidftum  ben 
geheütigten  piebigen  fönne  ,j.  Sotin.  j.  Stac^  bcm  er  boj 
geftg  gotteS  füberfic^Eu  ctforfd^et  tiette,  ben  aüe  (eine 
niitgenoffen.  GJatat^.  j.  SÜüc^te  et  boc^  ntcljtä  onnber« 
batinnen  finben,  benn  ben  Iei)benben  Jon  goteä,  roetit^et 
(oget  Watijex  .ü.  bafe  er  nit  (ommen  roer,  ba#  gefel  Quff= 
jii^eben,  ober  ben  ;:unbt  gotteä  jerreiffen,  (onber  Dil  mer 
jiiunlfüren,  erüeren,  onb  etfiiHen. 

es  niDtftten  big  oHeS,  bqe  tieffigen  (c^rifftgelerten  nit 
erfennen.  bann  fie  erforft^eten  nit  bie  geJt^rifSt  Qit|i  gannß 
jreni  ^etgen  onb  get)fte,  loie  jnen  boc^  gepütete  -  Sßlalm. 
CEBiij.  onb  (S^riftuS  jnen  aiidi  befclc^  Qoan.  o.  ©ie  roarn 
barinnen  geleret,  roie  bie  offen,  roöllen  bem  ftl&üfter  fc^u(5 
nac6  machen,  Onb  öerbetben  baä  Icbei.  @p  roarumb? 
©t)  toullen  beä  öfl'iflen  ge^ft*  troft  cernemen,  unnb  fein 
jt  (eben  langt  burrf)  lraungtei)t  beS  ^etfenä,  auff  jten 
grunb  nl)e  tommen,  wie  fit^S  boi^  gcbüret.  Soll  annberft 
boÄ  reifte  lied&t  leuchten  imm  finfiernufi,  cnnb  Dnn3 
burc^  ba%  gemalt  geben,  f^nber  gotteS  äiifein,  wie  tlhriii) 
6eld)tiben  ifl  .  ^fülm.  liiij.  onb  .Ieij.  ^oan.  j. 

[91*1  ®D  nun  (S^tiftua  ft^tm  alfo  angenommen,  butc^ 
ben  alten  tinb  neraen  bejeügten  pmibt  goleä  geprebigt 
on  Eröffnung  beä  geqftä  roiirbe,  (6nbt  ein  Dil  erger  Der" 
roideltä  affenfpil,  baraufe  roerben,  bann  mit  ben  Suben 
»nb  4iat)ben,  mie  ein  ijeber  l)e^  Dot  fiditigen  äugen  fibet, 
ia^  bie  i)e^igen  ft^rifftgelerten  nit  anberft  t^im,  bann 
Dor  jeriten  bie  ^^arifeqer,  beri'imen  fiii)  ber  (leijligen  fifirifft, 
fcftteiben  onb  llirfen  alle  buc^er  nol,  unb  ftliron^en  ijmmer 
t)e  lenger  ^c  mer  .  ©elaube,  gclau6e,  Dnb  oetleügen  bo(5 
bie  anCunfft  be§  glaubend,  Derfpotten  ben  geift  goteS,  Dnb 
glauben  gar  DberaÖ  nickte,  roie  bu  fii^ft.  da  roil  jt 
leiner  prebigen,  er  ^ab  bann  .jl.  ober  ,1.  gulben.  3a  bie 
peflen  rooften  mer  bann  buubert  ober  jioai  bunbert  gulben  ] 
&o6en,  bo  roirt  an  jnen  roar  bqe  roeqffagung  üßit^ee  .üj.  , 
3)1«  pfaffen  prebigen  omb  lonS  roiHen,  onb  roällen  rioe  ; 
onb  gute  gemai^  liaben,  Dnb  bie  oQer  gtäfte  niibigleijt 
auff  erben,  unb  fidi  bennoc^  roiffen  gu  rfiümen,  fie  oerfleen 


I 


2a 

ben  urfptung,  onb  treiben  ioä)  roiber  jn,  bog  aQec  ööcfepe 
roiberipid,  borumö  bog  (^  ben  riditigen  geqft,  einen  irrigen 
geilfl  Dnb  ©ottion  jt^elten,  mit  bem  becfel  bet  ^eqttgen 
fc^rifft,  roie  S^rifto  »tberfäre,  bo  et  buti^  fein  onjc^ufbl, 
ben  tüitlen  (eineä  Doter?  oetfünbigte,  roelc^it  ben  fc^rifft= 
gelerten  Dil  ju  ^o(^  cnb  oerbtießtic^  tnat.  3oan.  v.  unb  .ui. 
L31,'']  Su  finbeftS  nit  annberä  auff  ben  heutigen  tag, 
roonn  bie  9otIo6en  iwäfi  gefeg  fiefc^Ioffen  luerben,  fagen 
fQ  mit  gtoffer  leit^tfextigfeijt ,  §q,  eä  ift  Qu(fgel)aben,  mann 
eä  aber  jnen  tec^t  erttert  roirt,  roie  eä  imm  ^ergen  gejc^riben 
.ij.  (Sonnt,  iij.  onb  lute  man  bucc^  annie^fung  beä  felbtgen, 
Qc^tung  ^aben  ntitg,  ju  betta(^tcn  bie  richtigen  genge  jum 
Drfprung  .  ^\alxtt.  jeeoj.  3)0  öberfelbt  ber  gotlofe  ben 
gereiften,  trnb  tregt  ^aiilum  ^eifüier  mit  einem  föli^en 
töfpift^em  Oerfiannbt,  baf[  eS  ben  (inbern  aud)  jum  poppen 
fpitt  roitbl  .  ^(a(m.  Ieüj.  9io($  mitt  er  ber  aUec  ftügfte 
auff  erben  iein,  bai'  er  fic^  auc&  rümet  er  1)ab  fei^nen 
gleictien.  Dar  ufier  nennet  er  aöe  armfetige  menfc^en,  bie 
ft^roimmel  ge^fter,  onnb  mag  nit  ^6ren,  fo  man  baS  töott, 
geflft,  rebet  ober  liiett  St  mufe  ben  fingen  lopff  jdjiittetn, 
ber  teüffet  mogS  nit  ^ören  .  Ißrouer,  joiij.  So  man  jm 
Dorn  anfang  faget,  benn  er  ift  ^etauffcr  gesoffen.  SJO' 
rumb  ^at  er  ben  gebraud^  ber  leüfc^ete^  .  ij.  Sonnt,  jj. 
imm  66c6ften  9(Ipt)abetti  ber  SKuficen,  5)tibi)a)jafon,  fingt 
et  aui  ^oulo  Stoma,  ^.'ii.  3Ran  fo(  [id|  mit  iötic^en  ^o|en 
btngen  nit  befümmetn,  fonber  eben  madien  ben  geringen, 
bo  ft^meiet  jm  ber  pret)  nit  onberft,  eä  graujet  jm  Dor 
ber  Juppen  jum  frroe  effcn,  (£r  (puic&l  man  fol  ainfaltig 
glauben,  Unb  fic^t  nit  maö  barjü  forbedic^  ift.  Darumb 
faget  Satomon  oon  einem  föQtc^en  menfc^en,  ba^  et  ein 
ftodnarr  ift,  itiie  gefc^riben  fteet  fronet,  am  .Ejiiij.  co. 
fagen  [^]  be,   bem    narren   ift    bie   roei^t)eQt    gotieä  Dil 

JU   ^Dt^. 

ß^riftuS  fieng  an  oon  Brfprung  raie  ätofeä  unb 
etKert  baä  gcfcg,  oom  anfang  ptfe  ^um  enbe,  Sarumb 
fagte  er  .  Sf^  pi"  "u  üec^t  ber  roe(t,  fein  prebigen  mar 
alfo  mar^afftig,  onb  alfo  gan^  toot  oerfaffet,  ba|  er  bie 
menfi^lit^en  oernunfft,  autfi  in  ben  gottoien  gefangen 
nam,    roie  ber  (Suangetift  äfiatt^eud  befc^reibt  am  .^üj. 


cfl.  Bnb  Qiic^  Sucaä  ju  neiften  gibt  am  -ij.  c.  Witt  bo 
inen  bie  lere  ju  £)oc^  roore,  unb  bte  perfon  unb  baä  tetien 
S^rifti  jü  gering,  crgetten  fpe  fi(^  an  jm  unb  feinet  lere, 
onb  Jagten  aufe  bem  barte,  er  roere  e^n  Santaritan  onb 
fiette  ben  tciiffet,  bann  jr  üvtei)l  rooc  nadi  bem  flei(i$  ge^ 
ric^fet,  mie  eä  bem  tciiffet  bann  bo  fel6ft  roolgefett,  muft 
ei  ^etauffet  ptafeen,  ben  fqe  mi|fiefen  ber  roelt  nit,  metd^e 
fletn  örubet  fanfflleben  ift  3ob  -KOÜi.  SlQeS  baä  fqe 
tettieiT,  richteten  fQe  an,  baä  fije  ber  roc(t  gefielen,  äüatt^ei 
.öj.  unb  .jfiij. 

SHfo  l§ut  mit  auc^  ba3  got(o&e,  SSJittenbetgift^e  fleift^, 
nun  iti^  buti^  ben  anfangt  ber  ©ibiien,  onb  otbenung  beä 
etften  Dnbtetfc^Ql^btä  bet  felbigen,  firebe  nai^  ber  raimg= 
tet)t  göttitfiä  gefe^l  .  $fa(m.  EDÜj.  Snb  bur^  alle  ortest 
erttere,  bie  erfülliing  beä  getiflä  ber  fotii)t  goteä.  Sfaif 
om  .f j.  3me  aad)  nit  julaffen  roil,  feine  Derferte  ine^fi,  | 
Bom  neroen  punbe  gotteö  ju^anbelen,  one  erHetung  g6t» 
lii^er  gepDt  [©'"]  onnb  anfunffl  beS  gtaubenS,  meliere  1 
erp,  noc^  bet  ftraff  beS  ^eiiligen  geufteS  gar  erfitnbiget 
roirbt.  ^otian.  am  .^v'y.  Sann  ber  geijft  ftrafft  erft  nadj 
erfanlnug  be§  gefe|e^  ben  Unglauben,  raelt^en  nt^emanbt 
«tlennet,  er  ^abe  jn  benn  ju  Bot  be^crligt,  atfo  ^efftig, 
wie  ber  otler  ünglau6igfte  ^aijbe.  Sllfo  ^abtn  atte  au6=  j 
ernclte  com  anfang!,  jren  tinglauben  erfennet  burcti  Dbung 
beä  gefegeä  Jßom.  tj.  onb  Dij.  3d|  fe|e  S^tiftum  mit  aßen 
feinen  gelibern  jum  erfüHer  beä  gefeftä.  Sßfalm.  joiij. 
3>enn  ei  müf;  ber  roille  gotteS,  Dnnö  fein  luetct  jii  pobem 
burifi  betrac^tung  bes  gefeged  uolfüret  merben  .  $fatm.  \. 
Stoma,  jij.  ©onft  roiitbe  ntjemanbt  ben  glauben  Dom  Dn= 
glauben  a&funbern,  ben  mit  getittiter  tDet)fe,  toie  bie  ^uben 
mit  jrem  @abat^  Onb  fi^rifft  traten  jren  grunbt  n^mmec 
ntc^t  jüuernemeii. 

^d)  tiah  ben  tiitfifi^en  tufdcaben  (roetc^en  9ioa  in 
einer  figur  aufe  ber  ülrt^en  tiefe  fttegen)  nii^til  anbetiS 
get^on,  benn  ba^  id)  raie  ein  ainfeltige  taube  meine  febern 
gef^lDungen,  burt^  fqtber  nbetjogen,  baä  ft|6en  maß  ge: 
fegt,  onb  am  rüden  laffen  gotbtfarb  roecben  .  ^fatrn.  li'Dij. 
bnb  Dberftogen  onb  ter^affet  büiS  afi,  bD  er  gerne  auff 
f^t^et,  benn  iä)  milS  an  bie  gange  melt  taffen,  bag  er 


f 

I 


24        Q 

ben  gotCogEii  Schelmen  l)tüä)tü,  mit  bu  fii^ft  imm  büi^Ien, 
lüiber  nii{ö  Bitb  mit  (ti  lut|  omb  üertöAbigen.  Slufe  melic^em 
bann  fldrlit^  erfc^etinet,  bofe  ber  ©oetou  fliigiter  [Sij]  ntt 
iDDiiet  im  f)au^  Sotteg.  $fa[m.  ;iiii.  3>arum&  ba^  ber 
gotto^e  butdö  jnen  rtit  xiexaäjtet,  fonnber  Bt(  gotfort^tiget 
Dmb  bei  gottolen  roiHen,  Xeüffet  onnb  Quffrüivifd&e  ge^fttt 
ge|(^olten  merben,  bl|g  lue^g  ber  fcE|liiarge  tutdrabe  wod, 
bafe  jm  bog  a§  roerbe,  tjodet  er  beit  fd^ineinen  bie  augm 
Qufe  bem  ^aubt,  bie  wolluftigeti  teiilti  moc^t  et  plinbt, 
barumb  bafe  ec  ^d  fötre  ift,  auff  bo6  er  jrec  Jat  roerbe 
an  eren  önb  gut,  onb  fonberii{^  am  oHer  gtoften  litef. 

®ie  gaben  motten  G^riftum  aflent^afben  gerne  ge> 
leftert  Dnnb  j&f(^anben  madien,  roie  mit  mir  i]e|  bet  Suttier 
fitrnt)mpt.  ®r  [i^itt  mit^  gor  ^efftig  Onb  lüitfft  mir  für, 
bie  güttigleqt  beä  Scn  gotte^,  unb  (einer  lieben  freronbt, 
nadi  bem  iö)  ben  ein(t  beS  gefe^e  geprebigt  i)ab,  nie  ti 
Don  ber  ftroff  megen  ber  geUftlD^en  Dbertretct  (roietool  (^e 
IRegenten  fein)  nit  auffgeboben,  fonbet  mit  bem  allet 
I)ö(|ffen  etnfl  Doljogen  roerben  fott,  mie  bonn  5EauIu8 
feinen  fd&üler  limotöeon,  onb  burift  jn  ade  fete  wartet 
onbteixidit  .j.  X^imo.  j.  bem  Dolcf  511  fjrebigen.  Sr  fügt 
!Iätlii$,  bafi  ti  bie  überfallen  fod,  b^e  roibet  bie  gelunbten 
lere  fediten,  onb  fiteben  mie  nflemanbt  uernatjnen  fann. 
S5eutto.  am  .EÜj,  ca.  ^fl  ba8  ^eöe  tlare  uttei)!  befi^toffen. 
SSnb  $auluä  feQet  eS  auc^  über  ben  onfeüfc^en  Übertreter 
.j.  Eotintb-  D-  3Bie  rooU  iä)  boä  ^at  (offen  in  ttud  gen, 
wie  id)i  Dorn  dürften  311  ©ac^ffen  bob  geprebigt,')  one 
üÜe  [Sij'']  ^ijnterfift,  jnen  boä  ft^mert  nug  ber  fc^rifft 
gejdgt  bal  ftie  e^  folten  brauchen,  auff  ba%  ntt  emporung 
erroitc^ffe.  ®ur|  omb,  bie  Übertretung  miifj  gefttafft  roerben, 

I  eS  (ann  roeber  ber  gn)§  nodi  ber  floin  bor  Don  fommen. 

I  Stumeri  .jeo. 

1  t&Uiä)«jol  fommet   oatter   Idfenbritt,   ac^    ber   töne 

gefeße,  onb  foget .  3^6  roöße  nuffrur  matten,  rote  er  boitn 

>)  ÄusalüguDE  dcB  tmdem  vnt^rachyds  [d.  h.  des  2. 
Capitela]  Danielia  deas  propheten  gepredigt  aiiffm  schlos  zu 
Alstet  vor  den  tetIgen  thewren  Herzcogen  vnd  Vorstehern 
zu  SochsseD  [uäiul.  Kurt.  Friedrich  und  Herzog  Johann]  durch 
Thomä  Muntzer  Dieser  des  wort  gottes.  Altstadt.  M.D.XXiiii. 


2&n 

fluf;  meinem  fenbe  6rieff  an  bie  ^letdgefetten  etfefen.    (äineä  1 
faget  ex,  Dnb  ia§  ader  bejc^a^bnefte  Derfi^me^Qft  tx.    3Bie 
iä)  tläilid)  Vor  ben  Surften  au§prat)tete,   ba§  ein  g()nn|e 
gemagn  geroolt  beä  Wroerg  tiab,  roie   a\xä)  ben  ft^tüfftt 
ber  auflöfung,  tinb  fagle  vom  te^t  S)anieli@  .Dii.  ^pocalit).  | 
DJ.  Dnb   jRDmanD.  ^iii.  j.  3{egum  .Diij.    ^a%    bie   dürften  > 
leint  Vetren,  fonnber  biener  beä  fi^merts  (ein,  fije  foffen*  | 
nit^t  matten,   mie  e§  i)enen  rool  gefetlet  3)eulro.  jdii.  lue  | 
foQeti   rec^t   t^ün.     Saium   müfi   aai^   au%   altem  gutem 
btaui^  bfl«  üolcf  batneöen  fein,  roenn  einet  tecftt  oerric^tet  ' 
roirbt  xiad)  bem  geje^   gotteS.    3ium.  fö.    ®i)  niotuin6?  1 
Ob   bie   oberlmt  baä  Ortegf   motte   oerteren.  ©faie  .f.  So 
föden  bqe   Dmbfleeitben  S^iiften   baS   Deineqnen   Dnb   nit 
leqben,  bonn  got  roil  tedientt^offt  ^oben,  com  onlijulbigen  i 
bHit,     Sßfalm.  fedüi.     ®ö   ift  ber   atter  gröfl   gieüel   auff  j 
erben,  baö  ntiemant  ber  bürfftigen  not,  fti^  mil  annemen,   i 
lii)e  groffen  modienä  roie  (i]e  roöHen ,  roie  3d&  am  .jlj, 
beft^teibt. 

[Siij]  S)er  arme  fct|meicf((er  roi(  fii^  mit  (XbriftD  in 
geticfiter  gütigfeit  betfen,  roiber  ben  tejt  ^JJauti  .j.  liraot^.  j. 
ffir  foget  aber  tmm  büc^  üon  tauflfe^anbelung ')  ba§  bie 
Surften,  i&llen  gelruft  onbtet  bie  biebe  onb  fflouber  ftteic^en. 
3m  Jelbigen  uerf^meigt  er  aber  ben  ör(prung  aller 
bieberei).  ®r  ift  ein  ^eertjolt,  er  roil  bonrf  oerbicnen, 
mit  ber  leül^e  bliiluergieffen  ümb  jeitlit^ä  giitä  mitten, 
roelc^ei  boc^  got  ntt  auff  feine  maijRung  befolgen,  ©ic^ 
lu,  bie  grunbtfutJfe  beä  müc^erS  ber  bieberei),  onb  Zauberei), 
fein  onfer  tietrn  onb  Surften,  nemen  atte  creatuien  jum 
a^gent^umb.  3)ie  oiftt)  imm  roaffer,  bie  oögel  imm  lufft, 
ba8  gemec^g  auff  erben  miift  aüti  jr  fein  .  @faie  .0.  ^a^ 
rüber  taffen  fij  bann  göltet  gepot  aufigeen  onter  bie 
armen,  onb  tpred)en  .  @ot  ^nt  gepoten  .  Xn  fett  nit 
fleten,  e8  bienct  aber  jn  nit.  ©o  fpe  nun  alle  menfcben 
oerurfai^en,  ben  armen  acferman,  ^anbtmerifman,  onb  aüei 
iai  ba  lebet,  fdiinben  onnb  fdiaben  .  HNidiee  .üj.  ca.  ®o 
er  fic^  bann  oergreifft   om   aller  geringeften,   fo   mv.%   et 


^Kftteml 


Von  Kauffshandlung  vnd  wucher.    Martinua  Luther, 
iberg  1524.    Erl.  Ausg.  22,  20ii,  ba.  S.  iW  i. 


fientfen.  Do  (oget  benn  bei-  Soctor  ßügner .  91men  .  3)ie 
fetten  matten  baS  (eiber,  bafi  jn  bei  arme  man  feqnbt 
VDirbt,  bl^e  orfat^  beä  Sluffriirl  wüflen  fi)e  tiit  meg  tt)un, 
roie  tatin  eä  bie  lenge  gut  toetben?  So  iü)  baS  fage, 
mu6  idi  fluffrurifc^  fein,  raol  [n)n. 

(£r  fonn  fid)  gang  onb  gar  nit  fi^ämen,  toie  bqe 
3uben  So^i"  -"i"  -»"i-  Ptac^ten  Stitiflo  ein  roetb  [fflüj'']  itnm 
eebrudi  begriffen,  fi)  oerfui^ten  jn  ob  et  ben  etnft  beS 
»altera  roitt  nbertreten,  fjetten  \\)  jn  biflii^  für  einen 
Obelt^dter  gefi^oltcn,  fo  er  aber  baS  rac^fi  one  be^^av/tt 
^et  Io6  gegeben,  Jo  fetten  fije  gejagt.  St  roet  ein  Det= 
t^inger  ber  bngeiec^tigEei}t.  l£f)riftuS  ^at  imm  Suangetio 
burt^  [eine  gütigteljt,  beS  oatet^  etnft  etftett.  Sie  gütig= 
fe^t  gotteö  ftteBet  übet  alle  inercf  feinet  ^enbe ,  Sßfalm. 
cjtiiij.  ©ie  miit  nit  cerrucft  burcft  bie  peqn  be3  gefegS, 
meieret  ber  außermette  nit  begeret  jic  eniflie^en.  SBie 
^lieremiafi  faget,  onb  ^folrao  .uj.  St  roil  mit  Dtte^f  Dnb 
nit  imm  gt^mm  gefttafft  fein,  wetdien  got  Don  emigfe^t 
nXje  gehabt,  fonber  er  enlfpreüfit  aufi  ber  Detferten  fortfit  ber 
menft^en  gegen  got.  bie  fic^  oon  ber  peijn  roegen  entfegen 
»nb  nit  anfe^en  nie  fq  got  but^  brügnufi  in  feine  eR)ig= 
fetjt  na(^  aUer  petin  füre. 

9lQe  übeltbitet  bet  orfptünglicfien  miS^onbtwng,  bet 
geinoi)nen  ßE)tiflen^eqt ,  muffen  burt^  bnS  gefeg  geree^t» 
fertigt  »erben,  roie  ^ßutuS  fagei.  Sliiff  bn|  ber  ernnft 
beS  oattetä  bie  gotlofeen  ßE)riftEn,  oufe  bem  tnege  ratorae, 
bie  bet  ^Qt)lbaren  lere  S^rifli  roiberftrebcn ,  ouff  boS  bie 
gerechten  Iceil  tmb  räum  ^aben  mögen,  göltet  mitten  lu 
lernen,  eä  mer  niimmermer  möglidi,  bofi  ein  aqniger  E^tift 
hfQ  (otc^et  t^ronneq,  lönte  feqnet  bettot^tung  itiat  nemen, 
fo  bo§  Dbet  buri^ä  gcfeg  jn  ftraffen  fötte  fiel)  felin,  »nb 
bet  onfc^ulbige  fotte  fid)  aljo  taffen  pepnigcn  [S^]  3ltt= 
rumb  ba§  fic^  bet  gottole  t^tanne  be^itfft  miber  ben 
ftummen  fagenbe  .  3d|  miift  bii^  matteren,  Ef)riftu8  ^ot 
aad)  gettten,  bu  fott  mir  nit  roibcrflreben  äßatbet  am  .D. 
5)08  mer  ein  grofe  oerberbnuß.  ES  miifi  ^ocölid^  mibter= 
f(i)Qiben  merben,  nodi  bem  bie  uetfolger  bie  peflen  libriften 
fein  toötlen. 

Sier  5;eüffet  t|at  gar  tifiige  tüd  miber  ß^riflum  önb 


bie  feinen  juftteben.  ij.  Eorhi.  uj.  onb  .£[.  ^e^t  mit  Jc^m(i{5e' 
lenbet  güligletit,  roie  ber  Üut^et  mit  ben  roorten  S^tifti 
bie  gotlo^en  Beit^tiget.  ^t^  aud)  mit  grijmraigem  ernf 
für  junienben,  Don  ber  jdttic^en  güler  megen  fein  Der= 
berblit^e  gece^tigta^t.  Sffietid^em  boc^  bec  finger  E^tifti, 
ber  fjtiiÜQ  getift  .ij.  Sonnt,  üj.  mit  bem  freiunbtUc^en  emP 
beS  gefe^S  dnbilbet,  »nb  beti  geCreüQigten  ®on  gotteS 
butt^  bt)e  aQtx  ernfte  güttigfe^t,  juecöffnung  götlii^eB 
irittenS  entgegen  tjett,  mit  oerglcic^nng  bai^ber  .i-  Eorin.  ij. 
23er  cerac^tet  baj  gefe^  beä  oaterä  tinb  ^eüi^Iet  butt^  ben 
afler  töeroriflen  ff^afe  ber  gütigte^t  ß^rifti,  Onb  mattet 
ben  Datier,  mit  feinem  ernft  beS  gefegS  ju  fi^anben,  but(§ 
bie  gebult  be#  ©oneS,  3o^qh.  ):t>.  Bnb  .joj,  onb  Der= 
achtet  alfo  ben  Onbterf(fiQ0  beä  öeqligen  ge^ft«,  önb  öer= 
berbet  eines  mit  bem  onbern.  ^Ilfo  lange,  baä  fcBir  (e^n 
orteril  ouff  erben  bleibt  .  ^ieremie  .0.  onb  bol  ß^ciftu8 
aOaqn  gebulbig  feq,  auff  bog  bie  gotfofen  (If)tiften  jre 
briiber  »ot  peinigten. 

[©,"]  ß^riftuö  raart  für  einen  Stüffel  gefcfiolten,  bo 
er  boe  Quben  ouff  bie  roertf  SbcQ^amä  roeijffete,  tmb 
gab  jnen  ben  atterpefien  Dnbterft^ai]b  jiiftroffen,  onb  f,h 
uergefcen.  3''  flroffen  naä)  bem  reiften  crnft.  5)arumb 
^at  er  baä  gefeß  nit  auff  ge^aöen,  barunib  bofi  er  imm 
fflbenben  (Sapitet  ^o^anniä  uor  bem  Sltfeteten  fagete.  ^i 
föllet  ein  rei^teä  otteif  oolfürcn  nic^t  nat^  bem  angefit^t. 
S*  fein  jnen  leqn  anbere  ailet)l,  bann  imm  gefeg  be=l'| 
fdiriben,  fiirgefiaflen.  äiiiicftten  nadi  bem  geqft  beg  gefe^S.ll 
?tlfo  aud)  mit  bem  Suangelio  jiiuergeben,  mit  bem  geqft 
S^rißi  j^ut  foberung,  onb  tel;ner  oer^i^nberung  beS 
euangelij.  ij.  ßorin.  iij.  onb  .EÜj.  roie  mxä)  bann  buri% 
foliifier  onterfi^aibl  ber  3)DCtor  Eügner,  jum  teüffet  mad^en 
roil,  mit  feinen  fd)rifftgelerten  fagenbe  .  ^ab  idf  nit  ret^t 
geleret  mit  meinem  fi^reiben  onb  tickten.  Siu  aber  ^ap 
leqn  anbete  frut^t,  bann  auffrürifc^  fein.  Du  pift  ein 
@at^an  Pnb  bannoi^t  ein  fc^tediter  ©al^an  k.  ®tcl|  bu 
pift  ein  ©amaritan  onb  boft  ben  leüffel. 

O  a^tifte,  Scft  ft^i^e  mitfi  onmirbig  föffi^eS  foft= 
parlidien  legbenS  mit  bt}r  jutragen  in  gleit^er  fac^, 
roie   rocl  beS    roibctfat^erS    orte^I,   oit   genoggler,   Der= 


lErtet  rictitEt  ^ct.  ©oge  i(fi  mit  bir  faem  ftotjen  auff= 
gebl(i6cn  ttoden  .  ^öreftu  eS?  Sc^  E)q6  ben  ^ieiiffef  nii^t, 
i(^  (iictie  but($  me^n  ampt  ben  namen  gotteS  jii  otr" 
tünbigen,  hoft  ben  fS]  betrübten,  oerflorfung  onb  (rontf^ 
Öet)t  ben  ge|unben  .  (&\a\t  .oj.  Sßatt^et  .ij.  EÜj.  Suce  .Düj. 
Dnb  .iiii.  SJnb  roenit  ic^  [preise,  bal  it^  baS  roolfe  laifen 
ombS  pfijen  nomenS  mitten,  bet  mii  mit  lügen  ttiitt  auff= 
flctegt  .  Sd  raer  id)  bir  SJoctor  tügnet  gleich  mit  betnem 
Derfetten  ftfimä^en  onb  teflern.  ^ii  (onft  bot^  anberft 
nit  t^iin,  bann  bi(fi  mit  ben  goilolien  ftfietten.  3lun  bir 
aber  bog  gerattcn  ift,  ^oft  bu  bicft  an  ber  pö6roi(^t  ftat 
geje^''  b^e  bu  om  offer  (dienblliiftiften  buft  aufegeroejTert. 
9!un  bu  Deinitni^ift,  e*  mbd)ti  jii  tieff  eirtre!][fen.  fo  njiltu 
betnfn  nomeii,  ba  er  am  ergften  ift,  einem  onbetn,  bem 
bic  toelt  Doi^Qn  fegnbt  ift,  auflegen,  nnb  bii^  fdiöne 
brennen,  roie  ber  teiiffel  Cftegt,  baf;  ja  nßemanbl  beiner 
pog^eQt  offenließ  innen  nerbe.  Sarumb  nennet  bii^  bec 
prop^et  ^fatm.  je.  einen  iflafilifcum,  Xraden,  Slfpibem, 
tinb  einen  Semen.  Sorumb  bdfe  bu  mit  beiner  Bergifft, 
t)e^t  f(^moi)(f|(eft,  ^e^  tobeft  onnb  mütteft,  roie  bein  ait  ift. 
iCer  Dngetflbede  gotte^  föne  ^at  bie  erege^feigften 
fcftrifftgelcrten,  bem  Seüffel  mit  beroerung  öergleic^el,  onb  ' 
nnnS  buidi  baä  ffiuangelion,  baö  cttci)l  jfl  rictiten  gelaffe«, 
mit  Betfaffung  feineä  Bnbeflegften  gefe^eä  Ißfalm.  jaüj. 
Sie  begiire  roaien  ju  eijtel  tobtfi^to£)en  bürftig,  bnnn  [tf 
fagten  go^an.  am  .jj.  So  mir  jn  (offen  bejemen,  bann 
loerben  bie  teüt^e  alle  in  jn  glauben,  eö  miibt  jnt  bai 
notcf  ans[E'^]Iiengen,  fetiet  ti  toufft  im  fd)one  mit  groffen 
fianffen  jii,  roerben  mir  jn  laffen  feflne  fa^  Qlfo  ^^naufj 
füren,  fo  ^aben  mir  Oerloren,  fo  fein  mir  arme  leüt.  Sltfo 
lata  auc^  da^p^ai,  3)Dctor  lügner,  Bnb  gab  einen  gutten 
I  lat^  fernen  dürften,  bo  ^at  et  bie  fa^i  raol  auggert^tet, 
ei  ^ette  forg  für  feine  tanbtgleüte  ^art  beq  Sllftebt.  @fl 
ift  nit  anberS  in  ber  maifieit,  mie  mir  baB  gan^e  Sanbt 
1  gejeügnug  gibt,  baS  arme  biirftige  oolrf  begerle  bet  mar» 
i  fteit  alfo  fleqfftg  bafe  audi  otle  ftruffe  dd(  leiite  roaren, 
I  ton  atten  orten  ansii^öten,  roie  ba«  ampt,  bie  Siblien 
,  ju  fingen  Bnb  jü  prebigen,  jü  Bllftebl  angerichtet  roart. 
©alte  er  aui^  jüpiedien,  fo  fänte  er^  jü  Wittenberg  nit 


2» 

t^ün,  man  fii^tä  in  \e\)\m  teut(t&en  äReg ')  lool,  niie 
6ei)ii(|  er  baraitff  mar,  raelc^eä  ben  Sui^et  olfo  jere  Det= 
broft,  bofe  Et  jum  etften  htt)  (einen  Siirften  jftroegpracöte, 
baS  mein  ampt  nit  (otte  in  tnid  geen.-)  ®d  nun  beä 
aBittenbergtji^  $Q&fteS  gepot  nit  geat^let  roatbt,  gebac^te 
er,  ^octe,  ber  foc^e  inill  i(^  mot  tatöen,  bafi  it^  bqe  n)af= 
ffürt  jutrümraer  Derftöre.  2)er  gotlofe,  tiat  einen  (^'6= 
fiinbildien  loljjf,  fölid)  binge  au^jutrat^ten  .  ilJ(Qlni.  i'jjO. 
Dann  feine  ün((^(eg  rooten  auc&  atjo,  niie  bu  metden 
tonfl,  (eine  lere  auff  jiibringen  burc^  bet  finden  ^ofe  miber 
bie  pfa(fen.  ^ette  er  ainen  juftraffen  xeijtt  liebe  ge^aöt, 
Jo  iitttt  et  (icli  tieg  nil  an  b^e  (tot  beS  fßab^ti  gefegt, 
»nb  ben  Surften  mürbe  et  nit  t)eü{^(En  roie  [ßij]  bu  ([är> 
ti(^  fid&ft  b£((^riben .  5ß(a(m.  ij.  Sr  ^ot  ben  felbigen 
^folm  gat  ^übfc^  oon  im  felbet,  onnb  nit  aßoin  üom 
^übft  üerbolmejt,  onnb  mit  (ant  Rietet  anb  *ßau(  jü 
Rütteln  malten,  (eine  bieb^ender  bamit  wv^eä)ttn. 

3)er  !3)octDr  lugnet  ift  aber  ein  ainfaltiger  man,  ba^ 
er  [(treibt,  bog  prebigen  fol  man  mit  nit  nieren  ober  bo 


')  MUnzer  meint  hier  entweder  die  152:(  erschienene  Schrift : 
Von  ordenung  gottisdienst  yQ  der  gemeyne  .  Doctor  Martinus 
Lutther.  Wittemberg,  (Erl.  Aaa^.  22,  153;  Weim.  Auig, 
12,  3d),  Tvelche  vT  danD  im  Unterschied  von  der  gleichfalls  1  ä23 
«rechienen  Fonnula  Misaae  (Erl.  Ausg.  opp,  yar.  arg.  VII,  2: 
Weim.  12,  205)  „tentsche  Meas"  nennt,  oder  die  von  Paul 
Speratus  verfasste  deiitsehe  Uebersetzung  letzterer  Schrift: 
Ein  weyso  Christlich  Meas  ku  halten  vnd  zum  tisch  Gottes 
au  gehen.  Martinas  Luther.  —  Luthers:  Dentsehe  Messe  vnd 
Ordnüg  Gottesdiensts,  zu  Wittemberg  fiirgenommen ,  kann 
nicht  gemeint  sein,  da  sie  erat  I52fl  erschien. 

')  Ob  MQnzer  hier  seine  Seiirift;  Ordnung  vnd  berechunge 
des  Teutschen  ampta  zu  Alatadt,  durch  Tomam  Muntzer, 
Beelwarters  jm  vorgangen  Oateren  aiiffgerieht.  1523,  welche 
1524  zu  Eilenburg  durch  Nicol.  Widemar  gedruckt  winde  (vgl, 
Panzer,  Anna!.  II,  N.  2546),  oder  die  andere  Schrift ;  Deutzsch 
kirche  ampt  Votordnef,  autfzuheben  den  hinterliatigen  decke! 
vnter  welchem  das  Liecht  der  weit,  vorhalte  war,  welchs 
yetzt  widerumb  erscbeynt  mit  dysen  Lobgesengen  etc.,  welche 
nach  derChilfre  auf  demTitelholzschn.  M.  H.A  V.  von  Uartinua 
Eerbipolensia  (Landesberg)  in  Leipzig  gedruckt  wurde  (vgl. 
""elfür,  Repert.  N.  31167),  meint,  muss  ich  dahin  gestellt  sein 


I 


l 


(olt  ir  borouff  fe^en  f^irid&l  er,  bafi  bet  geqft  jü  Sitftabt 
bie  fünfte  ftiöe  ^olte.  ©etjet  ik&eit  triiber  ß[)rifti,  ob  et 
nit  getetl  feg.  jfa  fregti«^  tft  er  gefetet,  eS  niirbtS  bie 
iriett  noi^  in  jrooo  ober  btet)  joren  nit  jnnen  nietbeii, 
rotiH)  einen  m&rberift^en  (iljnberliftigen  fi^oben,  tt  getrau 
^at.  i£)Qfi  er  abrt  alfo  fditeibt,  bo  roiQ  ei  feine  ^enbe 
QuffS  onfc^ulbigfte  roafdien,  bofe  n^emanbt  mettfen  fol,  bafi 
et  ein  cetfDlger  ber  morfieijt  fet|,  benn  et  tröget  boiouff  baS 
fein  ptebigen,  barumfi  baS  ret^le  roott  gotteS  feij,  ba^  e§  alfo 
gto^  DeniDtgung  ttegl.  ®S  nt]mpt  mi{^  ami&  fere  tounber, 
mie  eS  ber  au&gefc|ämtite  äRüncf)  tragen  fann,  ba|  et 
olfo  gteiiftcft  Oerfofgt  roirbt,  be^  bem  guten  motmafier,  cnb 
bt))  ben  ^iiin  lofttein.  Et  lann  nit  anbetS  ttifin,  bann 
bet  f(^tifftge(ettten  ort  ift.  ^oan.  ;c.  Süm&  beineS  glitten 
xotxdi  ffiillen,  tuöQen  tnit  bit  ntc^tä  tfinn,  abet  orab  ber 
leftetung  millen,  MüHen  mit  bii^  mit  ftoijnen  jiitobl  nietffen. 
■  aifo  fprQ(§en  fl^e  jü  Stiriflo,  roie  bqfer  roiber  midi,  nit 
tmbS  ^jrebigenä  mitten,  fonbet  vmbi  [EifJ  aufftnrä  toiHeti, 
foH  man  bic&  üertteiben. 

9tIIer  liebften  brüber.    Ö§  ift  roarlidi  nit  ein  \^lt^te 

fai^,  bie  flegt  jiit  geit  geet,   jr  feut  jinnat    on  utteijt  bet 

fetbigcn,  jr  roenet  fo  jr  ben  5ßfaffen  nit  met  gebet,  eS 

feg  aufigeriifit.     Mbet  jt  tüiffet  nit,   nie  ^x  ge^t  tiunbett 

matt  Xoufent  matt  etget  batan  feflt,  bann  jii  uot.    Wem 

roirt  eu(^  fortan  mit  einet  nemen  togifen  bef($eif(^en  mit 

teüfc^ete^   beS    tnort  goteS.     ^t   ^obt  aber  bargegen  ben 

befelfi  S^rifti  ajtot^ei  .Bij.  benn  betrachtet  non  [)er|en,   fo 

roirbt  eucb  laqner  betriegen,  er  fage  ober  ft^reib  tnaS  er 

mit,  jr  müft  ober  eben  botauff  feben,   roie  *ßQu(uS  feine 

Sotint^iet    roarnet    fagenbe  .ij.   üorint^.  jj.     Scfiet    boj 

erore  f^nne  nit  Bertuit  roerben  Bon  bet  egnfeltigtei)t  d^rißi. 

Dijfe  einfeltigfeit  fiaben  bie  fiiirifftgeferten,  ouff  bie  DoHen 

I  fdji^  g5tli(^et  niei)6t)ei|t  geäogcn  .  Sottofen.  ij.  roiber  ben  tejt 

j   ©enefiä  .  iij.   S)a  got  Slbom  burc^  ein  einigt  gepot  matnte 

j   norm  jflfünfftigen  fc^abcn,  auff  baä  er  buri$  bet  cteaturen 

I   lüfte,  nit  Bermanc^felligt  mürbe,  fonber  fic^   allain  in  got 

belüftigte,  roie  gefcfiriben  .  3"  got  foltu  bic^  betüftigen. 

Sin  große  Btfat^   roit  ber  3)octot  lügnct  mibet  niii^ 
fe|en,  roie  feine  (ere  ainfeltig  if*  '^'™*>  motjnt  roil8  all?  biirc^ 


grübeln.     S)od)  ift  jm  ju  tc^t  nidit^  gelegen  am  piebigen, 
benn   eä   muffen   fecten  fein,   cnb  [tSiij]  (JÜtet,  bcc  öiuft 
fdü  mir  hai  ptebigen  nit  roecen,  i^  i)ab  nit  annberft  ge= 
^offt,   er   iDÜtbe  mit  bem   roorte  ^aniiefen,   mitif   oor  ber 
irelt   juuEt^DKn,    onb   fii^    fluff  ben   filan   fleöen,    m(^t 
onnbeiö   benn   Dom   iDOtt  banbfln,   fo   t«et   et   e3   Dmb, 
Onb  roil  bie  Sütflen  barju  galten,   roie   e8  bann  etin  an' 
gelegter   farrn   mar,   auff    ba§   nQemant  fogt,   eij   roöllen 
ftie  bann  nun  felber  ba#  ffiuangdion  oerfolgen,  fi)?  \oUtn 
mid&   laffen   prebtgen,    mir   bQ§   nit   oerpielen,    a6er   bie 
tiannbt  foH  it^  ftiH  fialten,  outE)  in  trurf  jii  fc^reiben.  1 
3a   baS   ift   ein   fei)ne   fac^,   gleich   mie   mit  ben   Sfuben  ', 
fagenbe,   umb   beiner   guten    »ercf   mitten   Iftun    roic  bir 
nic^ti,  ober  Dmfiö  leftetn  rotüen,    ®ie  reiften  ftummen  1 
leüt^,  fagetten  mann  einer  ft^on  einen  aqbt  t^te,  twann  ' 
er   nit  beq   bet  gäbe  beS   allarä  ft^roüer,   fo   fmnbett   eä 
gar  nichts,  bet  fetbtgen  tiirf  ötoui^len  fn  gar  mec^tig  Dil. 
SRat^ei .  E^üj,  Suce  .fj.  not^  roaren  fi)  frumm  leüle,  i"  f9 
fc^aben  nit,  fo  bu  nur  glaubeft,  mug  man  ber  fdimai^en 
Berft^oncn. 

S)ie  leftetung  mbdjte  ben  ^übtn  nit  üu  &etgen  gen, 
rote  bu  au^  bem  @uangeIion  grei)f|en  tannft,  9(uc^  gieng 
(Ue  ba^  giite  toetd  D&erall  nit  faft  an,  raie  auifi  ben 
Sutber.  äiarumb  roaiff  jn  got  für  baö  roerd  3I6tüt)amS- 
^Don.  DÜf.  ©ä  luar  aber  in  ben  ^iuben  ein  grlimmiget 
^ofe,  bie  ficö  njolten  fc^öne  brennen  aor  ben  leüten,  raie 
l)e§  jnnclfrara  ÜKertin  l^iit  21c^  bie  (eüfi^e  ©abibnitcEic 
frani  .  aipocaii.  EDÜj.  [CSüj'']  ®r  roilS  atteS  uonä  wottl 
wegen  fianbeln.  onb  mit  am  roott  nit  anfabcn,  meqne 
ia(§  jü  tet^tfertigen,  ober  Derbammen,  nur  fi^leiftt  otfotfi 
machen,  6eD  ben  gioffen,  ba%  \a  ntiemannbt  meiner  tete 
Dolge,  bann  fqe  ift  auffrürifii,  roer  1)Xjt  ein  rat)n  örtaqt 
tiaben  TOtl,  ber  mufe  ben  Quffiur  nit  lieben,  auc^  mufe  et 
fiigtii^et  empörung  nit  feqnbt  fein,  er  mü6  ein  gang  Det= 
nünfftigeä  mittel  batten,  fonft  müfe  er  meine  lere  anberft 
jiiDit  Raffen,  ober  jii^ocö  lieben,  na^  feiner  gelegen^eijt, 
beä  id)  nqmmermer  begern  rail. 

Eä  roere  rool  fotbertic^et,  baft  ic^  mit  guter  lere 
boä  arme  Dold  Dnterrii^lete,  bann  baS  ii^  mid)  mit  bem 


32 

Stftetlic&en  äßunc^e  fott  oerroicflen,  nac&  bem  er 
neioec  4t)n[tuä  {ein,  roetd)»  mit  feiittm  blut  für  bie 
iS^tiften^e^t  oiH  giits  etmorben  ^Qtt,  önb  bennoi^  oni6 
einer  fet)nen  fai$  roiden,  boj  bie  pfaffen  mögen  roet)6er 
nemmen,  waS  foQ  i(i  barauf  antroorten?  ic^  roerbe  tiif= 
leitet  nii^tä  finbcn,  benn  bu  ^aft  bic^  ollentfialben  (roie 
bu  bit^  bunrfen  teft)  öeroaret.  ®id)  roie  fein  ^aftu  bie 
Atmen  (jfoffen  in  ber  etfläiung  SaijIerlit^S  Srften  SDianboH') 
auff  bie  Peiftfiponct  geopffert,  bo  bu  fptidift,  @ö  mürbe 
ober  fi)e  gen  ic.  Sluff  baä  betn  angefangne  lere,  nit  ge= 
ret^tferligt  fo[t  fein,  ^ann  mit  ^eit^eCn  nj&Qeftu  ee  gerne 
j&  (äffen,  ba|  fq  Qmmer  ^qn  genommen  mürben.  @o 
rafiibeft  bu  bannn  ^mmer  neto  merterer  gema(^t  l)aben, 
»nb  t)etteft  ein  Iteblein  ober  itooii  Don  [S*]  jnen  ge= 
fungen,^)  bann  roerftu  allererft  ein  ficftättigtet  Seligmnt^et 
njorben,  greqlic^  roürbeft  bu  bann  oue^  fingen  auff  beine 
meflf!  .  9iunc  btmittiS  ic.  onb  bafi  fije  bir  alle  nat^  füngen, 
aKüni^  roitt  bu  tanken,  fo  ^offieit  bir  bie  gan|  mett. 

iSift  bu  abtx  ein  fätigmaii^er,  fo  muftu  Qe  aber  luar^ 

lit^  ein  rounberlic^er  ©öligmai^er  fein.    E^riftuä  gibt  beit 

pre^g  fernem  oatter.  So^an.  aiij.  onb  fagt .  So  i^  meine 

ere  füc&e,  fo  tft  f^e  nic^tä.    Slber  bu  roilt  Don  ben  oon 

Oilamiinbe  boben,    einen  groffen  titel,  bu   n^mbft  onb 

ftiteft  (nie  beS  ^ultfraben  art  ift)  ben  namen  gotted  fonc, 

pnb  roitt  Don  beinen  durften  bonncf  oerbienen.    §oft  bu 

nit  gelefen  bu  t)oi^gelettet  bube?  mie  got  buri^  @faiam 

fagt  am  ^(ij.  c.     ^(^   roit  meinen  prenfi   ntjemanbt  geben, 

tanft  bu  nit  bie  guten  (erat  nennen,   roie  *ßautu8  tJeftum 

I  in  gefc^ic^ten  ber  Stpofleln  om  .ji'B.ca.    Üßatumb  tjo^ftu 

I  f^e  bie  butcfiteüi^tigen  dürften?   ift  boc^  ber  titet   nit  jr, 

j   ift  er  bo(^  G^tifti.    ^ebre.  j.  3o^an.  j.  onb  uiii.c.    SEBa= 

')  Widder  die  Cerkerer  vnd  feUcher  Keyaerlicha  mtm- 
data.  MartinuB  Luther  .  Wittenberg  .  M.D.ixiij.  (Erl.  53, 182; 
vgl.  Endera,  Luthers  BiefVechael  No«(l7;  Weiiu.  12,  62). 
Hier  daa  .Erste  Mandut"  günanot  im  Unterschied  von  dem 
später  erwähnten  .newlichisten  Mandat"  (vgl.  h'ote  '  p.  33). 

')  AnspielunK  auf  Luthers  bekanntes  Lied:  VoD  den 
zween  Märterera  Christi,  au  Brtisael  serbrannt .  1523.  (ErL 
ö6, 341)). 


rumb  ^ai)ft  bu  |t)e  ^odf^tbomm'^  Sc6  meqtite  bu  loereft 
ein  (S^rifl,  (o  piftu  ein  er^^aijb  aKatöeft  3oue^  Cnb 
aßufoä')  baraufe,  SSiQeic^t  nit  aufe  ber  fc^am  bet  H)ei)6et,  1 
»ie  ©apientie  am  .Bij.  cq.  foit&er  aufi  ber  ftt)tn  gebom. ' 
<äi)  ju  Dil  ju  oil. 

St^dme  bic^  bu  Qi^bübt,  roittu  bic^  mit  ber  jrrenben 
melt  ^eüc^Ien  ju  fliden.    ßuce.  ij.   onb  ^aft  [Ki'']  alle 
men(t^en   loüllen   rechtfertigen.     3Ju   tcaift   aber   rool  loen 
bu  [oit  lefletn,  bie  Qcmen  iDlänc^  snb  flfaffen  onb  fauf= 
teüt^,  fännen  |id|  nit  meren,  barumb  tiaft  bu  [^e  nof  ju= 
fc^elteit.     älber  bie  gotloten  9iegenten  foQ  ni^emanbt  richten, 
ob  fqe  Ii^on  S^riftum  mit  füffen  treten.    Safe  bn  aber 
ben  pQlDrn  ietigft,  Jdireibeft  bu,  bie  gftrften  roerben  burt^ 
bad   mort   i^ote^   ju   |i^eqtern  gen,   onb  fageft    in  beiner 
glol  Dbet  baä  nerolii^ifle  ffia^i'ettic^i  ajianbat.'^)   ®ie  Surften 
merben  oon  bem  ftiil  geflofien.    ®u  fic^ft  Jije  auä)  an  oot  \ 
Sauff  feiDt^,     I)u  folteft  bei)ne  gürften  auc^  bet)  ber  nofen  j 
tucfen,  (q  ^abenS  rooD  Dil  öftrer,  bann  Ditltic^t  bqe  annbern 
oerbienet,   toaä  taffen  fqe   obgen?  an   jren  jpnfeu    onb  | 
tinb  fc^qnberei  ic?    S)o4  ^o^  itu  bie  Surften  gefc^otten  | 
^aft,  fanftu  (q  luol  roiber  müts  machen,  bu  netoet  $abft,  i 
\d)tndt\t   in   (töfter   Ditb   (irctien,   bo   fein   fq   mit   bir  jii  i 
■ftqben,  icti  ratfi  birä  ber  poror  uiöt^t  fonft  jüfaflen.    3)a6  i 
tu  aber  roilt  pmmer  Dora  glauben  fagen,   Dnnb  f(^ceibft  \ 
baS   i(^   Dnber  beinem  fi^irm   Dnb   fi^ug   mit   miber   bi(^ 
fecf)ten,   bo  fttiet  man   mein  biberteqt,   annb  bein  torEieqt, 
Bnbter  beinem  fc^irm  Dnb  fc^u^  pin  läf  geroefen,  wie  baS 
fi^aff  Dnbterm  roolff.    ÜKatt^.  5.    ^etteftu  bar  felbft  nit 
gröfier  raac^t  ober  mic^  gehabt  benn  anberft  mo?  fönbeftu 
baj  nit  bebenden?  toaä  noc^  barouS  etroat^ffen  mürbe? 
ÜJatumb  mar  ii^  in  beinem  giivftent^umb,  ba^  bu  feqne 
entfc^u(bi=  [35]  gung    ^ben    fotteft.      Du    fpni^ft    Dnbtet 
Bnnferm  fcfjqmi  Dnb  ji&ul,     D  ^o  mie  fe|l  bu  bic^  mercten, 
ii^  meijne  bu  feqeft  gütfte  mit?  rool  borffeftu  bi{^  mit 
bem  fi^ixm  onb  fc^ug  aupiafen,  ^ai  i<$  boc^  in  allen 

')  Miinzer  wullte  wolil  sasen  .Minervas'. 


fenbtbciefen,  feinen  Ii^irin  cnb  fc^ug  nit  nöllen  fabelt,  ^i^ 
fjob  begert  i>ai  er  fein  oqgen  oofcf,  nit  molte  fcfieni  matten, 
Don  beä  jigen  flotä  ttiegen  onb  ber  äßarien  bilbtnufe  jfi 
ajialberbad).')  33arum6  et  rooli  in  glecfen  ober  Stötletn 
faQen  tinb  nic^t  anfe^en,  bafi  bie  armen  tenit  tag  cnt> 
nac^t  miiften  in  fSrticf|Iet)t  fi)|en,  vmbi  SuangelionS 
roiUen,  äJieqnft  bu  bafe  ein  gang  lonbt  nit  roatife?  iiiie 
fqe  fi^irmen  ober  fc^ügen?  ©cnob  gctt  ber  S^riften^e^t, 
^ot  f^e  nit  jti  jum  ftftu^er,  ber  fge  gefc^affen  ^at.  'fß^alm.  cj. 
S3u  fageft  i(^  fe^  bteq  ts^t  oertriben  tmb  tjerumjer 
getouffen,  Onb  fprii^ft  ii^  tiag  Oon  oil  (cl)ben.  ©ii^  roie 
es  jufamen  ftimbt.  Du  ^nft  midi  mit  beiner  febem  gegen 
manchem  bgber  manne  belegen,  Dnb  gefc^meöet,  wie  i(§ 
biiS  lann  nai^bringen.  Sju  ^aft  raic^  mit  beinern  Iefter= 
maut  öffentlich  einen  teüffel  gefd|o(ten.  3q  bu  t^iift  otien 
roiberfai^ern  atfo  S3iJa3  tanft  bu  onnbecft  bann  ber  fttl(f= 
rabe  fdjreit  feinen  oQgen  nomen  aü%  bu  n3aqft  auc^  roott 
mit  beinern  tingepraten  Soren^en  ^u  9tortfiaugen,^)  !0<ti 
ben  mifit^atern  td)Dn  ju  ton  gegeben,  mi(|  ju  tobten  JC. 
1 3)u  pift  tein  mücberifc^er  ober  Quffiurif($er  [D'']  geqft, 
,  aller  bu  ^e|eft  onb  tteibeft,  roie  ein  bet^unCt.  t>a%  ^ergog 
Sorge  bem  dürften  gribecii^en  foH  ijnB  Sonbl  fallen, 
onb  Qtfo  bcn  gematinen  fxtib  aufbeben,  noc^  mac^ft  bu 
feinen  auffi"ut,  bu  pift  bie  eilige  fctilonge  bie  ober  ben 
feigen  bnpffrt-  ^rouerb.  jjg.  EöripuS  fagl  3Jiatttfei.  j. 
Dnnb  -Ejiij.  So  fqe  euc^  in  einer  ftot  oeifolgen,  flieget  in 
b^e  onbern,  Slbet  bljfer  pott  be«  teüffelS  fic^erii^er  er|= 
fünfter  faget.  So  it^  Bertriben  pin,  feg  ii^  ein  teüffel, 
bnb  er  mils  bemeren  9Katföei  -Eij.  SSnb  erlangt  ben  Der* 
ftonnbt  roiber  ben  belügen  gepft,  ben  er  befpottet,  ^aroetr 
barüber  fic^  in  bie  parfcn.     '■^jalm.  jfoj, 

')  Malderbaeh  oder  Mallerbach,  in  der  Nähe  Allstedts, 
wo  eine  kleine  Capelle  mit  einem  wiraderthätigeu  UarieiL- 
bild  war,  welche  die  Ällstedter  Ostern  1524  verbrannten; 
.Ziegenstall"  nennt  er  die  Iliitte  des  Clauaners,  der  die  Capella 
hütete. 

')  Just.  JonnE,  der  aus  Nordhaiiseu  stammte?  Seide- 
manu,  Hdnzer  S.  41 :  ^Äuch  J.  Jonaa  musa  viel  Theil  au 
Mliniers  Äulclagen  gehabt  haben." 


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35 


Dnnul  gefpaiife  citb  (put,  mattet  «c  oufe  9&t= 
liebem  luort,  onb  fptidit,  \ä)  ^at)6  eä  eqn  ijijnimetil^e 
ftqmme,  onb  bie  Enget  teben  mit  mit  ic.  Slntroort  rooS 
bet  olmeditifl  got  mit  mir  mucftet,  ober  rebet,  fann  0^  ,' 
nit  DiQ  lümen^  Den,  bann  aUai^it  roaS  ti$  buidiö  ge>  j 
jeügnul  gotteS ,  beni  Dolcf  oufi  ber  ^eijligen  id^tifft  Oor»  i 
löge,  onb  roiH  06  got  iniB  meinen  bundet  nit  prebigen,! 
tfy[  ii)i  aber,  \o  roil  tc^  mi(^  »on  got  Dnb  burc^  {einei 
tie5en  freünbe  gern  laffen  fttaffen,  Dnb  jnen  Dtpiittig  fein, 
ober  bem  fpoltec  pin  idj  gar  m(t)ti  (t^utbig  ^rouer.  ij. 
©oH  ii^  boi^  ben  §e^er  nit  effcn.  Seuttici  ,jj.  beS  got' 
lofeen  fpotterö  onflobt  nit  in  mi{^  ji^en.  Wid)  rounbert 
beines  reiften  muflerä,  nai^  bem  bu  aü%  bem  ö«&  P'ft. 
möc^teft  bie  geöei)mnu6  göttlit^ö  raorteS  nit  ein  t)l)mme= 
[3;ijlli((5e  fadpfe^ffen  ^aijffen?  Do  ^ette  bqr  bann  ber 
teüRel  betn  Sngcl  bein  tieblein  anff  gepfiffen.  SKünic^ 
Ki(tii  tanken,  fo  ^offitn  bit  bie  gottoßen  atle. 

^cf)  fag  Don  göttic^em  iriorte  mit  feinen  man[f|fettigen 
f[^fl&en.  Soflofen.  ij.  fflelittiel  aKofeS  imm  Seutro.  am 
■EEf-  cnp.  an  tregt  ^511  lernen,  ißnb  ^auluo  ^un  SRömern 
am  .j.  ber  .lEJEÜij.  pfofm  fogt,  roie  e#  foH  gekürt  roerben 
Don  benen,  bie  ficfe  oon  gangem  ^ergen  beteren,  tmb  in 
bet  lere  beä  geqftS,  alle  ortepf  oon  bet  batm^crgigfe^t 
tmb  getec^tigte^t  gote^  gleidi  etfttecEen,  bu  aber  leügneft 
baä  rechte  mort  unb  &elbeft,  bet  roelt  nur  ben  fti&ein  für. 
3)otumb  nia(^eft  bu  bic^  grobüc^  jü  einem  et^teüffet, 
ba^  bu  au^  bem  te;rt  (Sfaie  one  aQen  uerftanbt  got  mac^eft 
jur  Drfacii  be^  p&fenä  flelleft,  ift  ba;  nit  bie  aütx  grau= 
(amfte  fttaffe  gotteä  über  bit^i'  noc$  pift  bu  oerbtenbet, 
onb  tu  roitt  boc^  Qui^  ber  roelt  blinbenlepter  fein,  onb 
Bilt  eä  got  in  püfeera  ftoffen,  bofe  bu  ein  atmet  fünber 
Dnb  ein  gifftigeä  toütmleiu  pift  mit  beiner  befc^iffen  bemiit^, 
baS  ^aft  bu  mit  beinem  fantoftifdien  oetftanbt  angeridit,  j 
ou^  beinem  Sluguftino,  matlic^  ein  leftetlii^e  fac^  oon  1 
ftetjem  raiHen  bie  menfi^en  fie(^  jiiuetnii&ten.  \ 

'iin  fageft    i^    möf    cä   ftrads    mü   gerriott   gelanbt 

(toben,  Dnb  möQ  nqemanbt  jii  bebenden  jett  geben.   [S'ii''] 

r-3'5  fage  mit  S^tifto,  roec  au6  got  ift,  ber  £)Öret  feine 

noit,  pifl  bu  aug  gott?  marumb  ^&reftu  ti  nit?  toatumb 


I 

I 

I 


.^ottefl  bu  eä?  unb  ti^teft  bo8?  boä  bu  nit  befunben 
^flft?  lüitt  bu  nun  etft  barauff  (Qnnen?  ineltöel  bu 
anbete  meitfdien  (olleft  leren?  Xa  folteft  Dil  piHi^er  ein 
Iiümtnet  benn  ein  ric^ter  ^epfffH/  I>i8  wiit  l'ie  "•^""^ 
GI|tiftent|et)t  mol  innen  roetben,  roie  tii^tig  bein  flaijdilidiet 
Derftanbt,  raibet  ben  onbettieglii^en  geijft  floteä  ge^anbelt 
bat,  tofe  bit  iJJaulum  ba,^  Orteql  fogeit  .ij.  Sonn.  jj.  Du 
^oft  aUejeit  mit  ainfeltigfe^t  (buri^  eine  jmibbeln  ange= 
jaigt,  bic  nemn  ^erot  E)Qt)  gefionbelt  afleä  not^  bcr  fu^3 
art,  @i(i&  piftu  boc^  jum  (Jtonbt  fu(^§  morben  ber  »otm 
tage  ^ai)Ber  piflet,  unb  nun  bie  reifte  macfieiit  toil  auffgen, 
tfilt  bu  bie  (lai^nen,  onnb  nit  bte  gioff^n  fc^elten,  bu 
tfiuft  gleich  raie  rott  teütidien  fagen,  bu  fteigft  in  prurni, 
wie  bet  fui^e  in  bem  einen  eqmer  trat^ ,  unb  ftafe  bie 
oi|c^e,  botnaifi  lodet  er  bem  Onfinnigen  raolff  in  ben  prunn 
in  anbern  ei)met,  fo  feret  er  empöre,  Dnb  ber  roulff  bleibet 
batunbec.  Sllfc  loetben  bie  Surften  bie  bir  Dolgen  au(^ 
beften,  unb  bie  eblcn  ftrouc^^enlin,  roelcfi  bu  an  bie  fouf* 
leülb  t)e^eft.  Sj^ei^iel  gibt  bal  urteil  uom  fuc^d  am 
■EÜj.  cap.  Dnb  am  .^£"'1-  öo"  ^^^  beftien,  milben  t^ieren, 
bie  Gfiriftuä  iDÖlff  nennet  ^oan.  [_.  icn  alten  rairtä  gen, 
wie  ben  gefangen  Süc^ffen.  Ipfalm.  Irfij.  5Benn  bie  iemt 
roetben  erfl  anfanngen  auffS  [ö]  liedit  jii  matten,  Jo 
roerben  bie  floimen  ^ünbleqn.  ÜKatt&ei  .po.  c.  ,^un  Süc^ffen 
yn6  (o^  lauffen,  bo  roerben  (i;e  nit  met  tonnen  ben  ein 
Wenig  fotn  i)n6  maul  pet)ffen,  ber  frt)|cf|  l)unbt  ober 
j{l&üttelt  bem  fud&%  baä  feil,  er  mii6  au&  bem  lot^,  et 
iiat  ber  ^üner  genüg  gefteffen.  @id|  aSetten,  ^aft  bu 
bt)|en  ijratten  nit^t  gerot^en  Dom  fui^fe?  ben  man  ji! 
^enen  fioff  für  einen  ^afeen,  ben  Dnetfarnen  roilbfttiü^eit 
gibt,  bu  Sfaro  feaft  eä  tuol  oerbienet,  baS  bicfi  bet  ^acob 
DeitTude.  ^atumb  ^aft  bu  bein  tecE)t  Dmb  betner  fuppen 
roißcn  Berfaufft? 

@i(e(^iel  taget  bie^  om  .jüj,  Dnb  SHicfteaS  am  iij. 
S)u  ^aft  bie  G^tiften^e^t  mit  einem  falft^en  gclauben 
»etlüettet,  annb  fanft  fl),  nun  bie  noet  ^eer  geet,  nit  6e= 
ritzten,  SJarumb  ^eüiielftu  mit  ben  gürften,  bu  meijnft 
afstt  es  feg  gut  roorben,  fo  bu  einen  groffen  namen  Dbet= 
lommen  ^aft,   Dnb  (ummeft   n-        V  roie  bu  ju  Seip^jgt 


^■ilä  EeQne 
■i|unbt  ti 
■)ie  er  i 

^    8*t  niM 


87 


DDt  ber  attet  fcrlii^iften  gemahn  gcftanben  pift,  roaä  milt 
iu  b^e  teilte  blinbt  matten?  Siit  iDar  olfo  rooll  jit 
fiircft  bu  bot^  mit  nagelfti  fcenßlen  jum  t^or 
4qnau|,  Bnb  trunrfeft  beä  guten  roeqnä  jum  Slleliiior 
:fiot^er.  ^aS  bu  aber  ju  Slugfpucg  toareft,  mochte  b^T 
1^  EeQner  fertii^Fe^t  gelangen,  bann  Stupicianum  Draculum 
ipunbt  flaut  betj  bir,  er  möcEite  bqt  iüdI  fietffen,  aber  ijeßt 
er  Don  b^r  abgeroidieti ,  tmnb  [@'']  ein  9lbt  motben. 
3(§  ^ob  fii^erlic^  lorg  bu  roerbeft  jm  Dolgen,  ber  Xeüffel 
pet  martit^  nit  in  ber  roor^eijt,  er  fann  feinet  tüd  nit 
iofien.  ®ti(^  er  forcfetet  fiii)  imm  büdilein  com  auftr^ur,') 
oor  ber  ptop^ecet)  feine«  greüel§.  ®otuni6  Jaget  er  au(^ 
DDn  ben  neroen  *)3ropfieten ,  roie  bie  ft^tiHtgelerten  roibet 
S^rifium.  3'>^i^t'"'^  .Düij.  c-  i!)arumli  t|ab  itf)  fafi  ba§ 
gonng  Sapitel  jum  gegenroettigen  Drteiil  genügt  ^auIuS 
fagt  Bon  ^3topbf'el'  ■}■  Forint,  jini.  Sin  rechter  prebiger 
mul  ja  ein  )}ropf)et  lein,  raann  e@  bie  melt  noä)  at{o 
fpDttijt^  bunctet,  eä  niufe  b^e  gang  melt  propfietiic^  fein, 
joü  i^e  anbetä  Drteqten  a6er  bie  falft^en  Propheten,  wie 
milt  bu  bie  leüt^e  cttaijten,  f o  bu  bitfi  imni  Wimä)  Mbe  '^) 
be«  ombts  eü^ferft?  Da^  bu  fageft  roie  bu  nii(6  qng 
maul  geld&Ia^en  ^aft,  rebeft  bu  bie  nnmar^eiit.  3a  bu 
leügft  in  beinen  ^alli,  fpiefe  tiejf,  pin  id)  botft  in  Sec^ä 
ober  Sqben  3aren  nit  beti  bit  getDeJen.  $aftu  ober  bie 
guten  brüber  jü  narren  gematfit,  bie  bet)  bit  gemejen, 
bo8  mufi  ftefltic^  an  tag  fommen,  e8  tnirt  lidi  auc^ 
aimberft  nit  tepmen,  bu  fotteft  bie  flaijnen  nit  oorac^ten. 
SSatt^ei  .Eoiij. 

936er  beinem  rfjümen,  möi^le  einer  ipoll  cnbtjdiloffen, 
»or  beiner  cntßnnigen  tor^eqt.  2)q%  bu  ju  SBcrmä  uorm 
SReid)  geftanben  pift,  banrf  I)ab  btr  leütfc^  abet,  bem  bn 
baj  maul  alfo  mol  beftn[@ij]i^en  fiaft,  Dnb  tiönig  gegeben, 
bonn  er  tnencttie  nit  annberft,  bu  roürbeft  mit  beinern 

')  Eyn  trew  vonnanung  Martini  Luther  tzii  allen  Christen. 
Sich  tzu  Vorhuten  für  unffrnhr  vnnd  Empörung.  (1522.)  Dia 
angesogene  Stelle:  Erl.22,53;  Weiin.S,683. 

*)  Deuttang    der   zwo    grewiichen    Figuren  Banstesels 
B'BoiD  vnnd  MUnehkalba  zu  Preyberg  in  Meyaseo  funden,  ete. 
Die  betr.  »teUe  Erl  29,  9. 


1 


I 
I 


ptebigen,  SBetieqmifc^e  flefd^eitcf  geben,  Glöfler  cnb  ©Hfft. 
■~  'c^e  bu  t)6t  ben  gütften  uerfie^ffefl.  ©o  bu  ju  SBormä 
getieft  Qttoandi,  roerefl  bu  ee  erftoc^en  üom  Ibet  loorben, 
bann  lofi  gegeben,  tae^S  boc^  ein  lieber,  53u  barfffl  root' 
lic^  btr  nit  ju  ft^retSen,  bu  «olteft  bann  noiii  ein  mal 
bein  @bel@  Mut,  nie  bu  bi^  i^ümeft,  baruntb  magen,  bu 
gepcau^eft  bo  felbft  mit  ben  b einen  milber  tüd  Dnnb 
t«fte.  iin  lieffeft  bidd  buti^  beinen  ratö  gefangen  nemen, 
Dnb  fletteft  bit^  gar  tinlcqblic^,  roer  fic^  auff  bet)ne  ]^a.li'- 
tiet)t  nit  uerftünbe,  fi^niür  iudH  jun  ^e^tigen,  bu  radteft 
ein  fritmmer  üfettin.  ©c^taff  fonjft  liebeS  fleifi^.  3(5 
riic^e  bi(^  liebet  geptoten  in  beinern  trog  burc^  gote« 
gr^mm  imin  ^ofen  ober  topff  peqm  felür.  Vierern.  \. 
Sann  in  beinern  aqgen  (öUein  gefolgt,  folte  tiä)  bei 
leüffel  fiefjen  gjec^ielia  .fjüj.  a)u  ;iifl  ein  Sfeüji^  fteifi^, 
bu  tüürbeft  langfom  gar  roerben,  Dnb  ein  jdi^ä  getiefte 
ID erben  beinen  milcfi  meutern. 

3t  QÜerliebfien  briiber  in  S^riflo,  ^c^  pin  ^^um  an» 
fangl  beS  ^""9^^  "'"*>'  inorben,  omb  ber  önau^lc^Im^'' 
liefen  ergernuß  beä  armen  ^auffenn^,  tiette  ober  mic^ 
S)octDr  lügner  prebigen  laffen,  ober  mic^  Bonn  »old  Bber= 
lüiinnben,  ober  fel)ne  Surften,  bo  ic^  jii  SBetimar  öor  jnen 
mar,  taffen  riditen,  bo  flj  [Sii''|  raii^  burc^  antragen  beä 
fetben  äRünic^S  fragten,  fo  inolte  it^  di(  lieber  bqfer 
\ai)  raülfig  gangen  (ein. 

SS  warbt  enbllit^  beft^loffen.  3)er  Surft  roofte  ben 
emften  Stichler  jum  Süngft«!!  tag  bte  (a(f|  (äffen  b5nau6= 
füren,  er  luott  ben  tijrannen  nit  meren  bie  vmH  Suan= 
gelionö  iriKen,  Motten  in  fein  pfleg  faden.  S§  roete 
fe^n  wenn  eä  oud)  bem  gerii^t  befolgen  mürbe,  fo  mürbenS 
bie  pamern  luol  fe^en.  @a  mire  feqn  bingf,  bafi  man 
es  aüeS  auffd  jüngfte  ortest  jöge,  fo  ^eten  bie  pamem 
aui^  gute  foc^,  mann  fqe  folten  rec(|t  t^iin.  ©precften 
fge,  i^  fpatH  für  ben  tii^ter.  SIber  bte  riit^e  ber  got= 
lD|en  ift  bo  ä'^'f"^*"  ^"ä  mittel. 

iSo  id)  ^eQm  lam  Dan  ber  Der^orung  jü  ^eijnmat, 
meinte  xä)  jii  prebigen  baS  etnfte  mort  gotteS,  bo  fammen 
meine  SRatä  berren,  onb  loolten  mii^  ben  ^ö(^ften  fet)nben 
beä  Suangelij  nbetanttmorten,  So  i$  boä  Demant,  mar 


39 


meineä  Meijbenä  in)mnter,  \^  raijfcöte  meine  fi^iic. 
(tem  ftoub,  bann  ic^  'jaii)  mit  meinen  I^tigen  äugen, 
bfli  fl)  Dil  mer  jte  Sfflbe  anb  pfltcfite,  bann  goteS  luort 
ai^teten.  Sije  nometi  für,  jtDCijen  ^etrti  gegen  einanber 
jiu  bienen  ©o  jnen  boi^  got  auffä  aCer  f^einborfte  bea' 
flunfa,  ber  fge  eriöfet  fjat  qu6  ber  geraalt  beä  SecenS 
tnb  SeroenS,  dette  fije  anä)  erlöset  oon  ber  fianbt  ®o= 
[ffiiij]  liat^.  j.  9legum  .xMi-  SBierooI  Rc^  ber  ®oIiat^  auf 
jt\)ji  ißan^et  onb  ft^roeut  nerliei.  So  mirtS  jn  ber 
!Cauib  moi  lernen,  Saut  fi^eng  au^  ettmaS  gütS  an,  SCber 
3)auib  nac^  tanngem  umbtxei&en  muft  eS  Dptfüren.  SBelii^er 
«ine  figur  beiner,  0  E^tifte  in  beinen  liefien  freronben, 
hjefliiie  bu  fle^ffig  beroareft  einig  Slmen. 

IF  atino .  W.®.-Ea£Hii. 

[  [Eiii'']  ißul})i^,  gecifti  meiere  menbaciter  cor  iufti: 
quem  bominug  non  contriftauit.  (£onfottaftiqite  manu8 
ini)}iorum  tuorum:  ne  reuertantur  a  Dia  fua  mata:  ob 
ib  tjetibiä:  et  populuä  bei  lt6erabihir  a  tgrannibe  tua.  %n 
nibebi^  beum  effe  bominum  .  ©jec^ieliä  .fiij.  capitulo. 

SoS  ift  Bertolmogt.  0  Doctor  Süguer,  bu  tücfifcfier 
%u(^i.  3)u  ^afl  bnrc§  beine  lügen  boä  ^er^  be§  geredeten 
traurig  gemacht,  ben  ©ott  nit  betrübt  fiatt,  bar  mit  bu 
flefteicfet  tiaft  bqe  gemalt  ber  ©ottofien  pölroii^tter,  auff 
Safe  f^  Xfe  ja  auff  jtem  ölten  mege  bleiben.  Slarumb 
mict  birS  geen  roie  et)nem  gefangen  SlfUC^ä,  baä  Doltf 
loirbt  fre?  tnerben  onb  @ot  roiH  aHa^n  ber  ^err    bar 


1 


Clttg  etUdier  brökr:  an  alle  djrt- 

^Un  bon  ber  groffen  bngerec^tttfe^t  önb  %U 

rannei,  [o  ©nbreffen  SBobenftet)ii  bon 

ßarolftat  t)e^o  bon  £ut^er  511 

SSittenbergf  ge[d^td^t. 


SSalcntinug  SdEelfd^amer  ju  9fio= 
tenburg  t)ff  ber  tl^atobcr. 


I^^V 


/iCrgn  6cübEtUc&e  enimnung  an  S.  SDt,  Butler,  unb 
\J[/  anbere  bet  gleichen,  fo  roijbet  pcmanbt  ^re  fad^ 
aUei^n  mit  It^eltmotten  augtic^ten,  ba&  bi&e  Dott 
Bt)ten  i^ioadien  onb  e^nfettigen  ötübern  füt  unc^tiften 
geje^en  onb  ge^ulten  lUfrben,  Onnb  ba^  funbcrii;^  33. 
£utf)et  nac^  bem  ba&ft  fdimede  in  {etnein  fi^  reiben, 
xoelitti  er  rat)ber  SInbream  Bon  Sorolflot  l^ut,  bafe  ouc6 
noc^  raenig  dtiriftlic^e  ^jrebiger  bei  ond  gemeft  fein,  unb 
bag  mir  Qr  noc^  roenig  ^aben. 

®ie  nieit  bu,  lieber  btiiber,  ben  SarDtftat,  fo  mit 
gifftigem  fctirciben  oberlauffft,  Dnb  ijnen  nocfi  OnübetiDunben 
Dnb  üitueröort,  al8  etjnen  tnutroiHer  antafieft,  borju  flm 
aUe^n  ellic^  feie  feinet  lebend  (botfi  wie  i^  oon  \)btt' 
man  beridit,  mit  ber  UntüQrlieijt)  cerrairfft,  tan  ii)  bicft 
bigei  ermanung  nit  obet^eben,  tiDi^  bergen  bie  gro^e 
ergerniife,  bie  tc|  mit  fonipt  etlichen  brübern,  oon  bir  nun 
longejett  leibe. 

Solteft  Qut^  btfeeä  mein  f(|rei6e]i  nit  anberS  annemen, 
bann  e^n  gemein  Drteqf  D^ter  frummen  menfc^cn  Don  bir, 
Bnb  ei^n  treüme,  brüberlic^e  erinnerung  beineä  cerbertnife, 
ttiu  bu  nit  anberS  roütbft  öinblen,  bonn  \^  merde  fc^ier, 
bü|  fic^  gott  6eraten  ^ot  bic^  äiiuetberben,  barfüt  ic§  Qn 
mit  metinenbem  feigen  bitt  .  2a%  btcfi  aber  nit  bnrecfit 
bunifen,  bafe  ictiS  jum  erften  ber  tirc^en  ober  gemeijn  fag, 
toann  bet  jeügen  beineS  irlfjumbä  ^aftu  teiineit  löDllen 
!|üieu,  @oIft  aber  aaiH)  tniffen  ba§  id)  atfo  gefinnet  bin, 
ba^  ic^  bir  mai  mir  an  bir  fetet,  als  tun  anb  Udliä) 
unter  baS  angefit^t  börft  fagen,  all  fettlidi  ic§  bifiea  urtenl 
»on  bir  unter  bie  tcüt  (afi  ge^n,  (Sä  tnürt  bir  aber  bennaft 
nit  als  feec  ft^aben,  ali  bir  bein  et|genä  tro^igä  büi^tin 
lDl)ber  bie  §?ni.  prop^el.  f(f)abet,  SBierooI,  lieber  bruber, 
i($  fbr{^t  bü  tnerbeft  mit^  aui^  tinfreüntüi^  bene  uenerittä 
Iie^ffen  mit  bifeer  crmanung,  ffiolan,  ti  mufi  boc^  geft^otten, 
fleleftert,  eeriagt,  onb  geroflrgt  fein. 

3um  erften  Mag  ii^  bir  bafe  ii^  armer  unb  eqnfel= 
tiger  6tu:[aii]ber  oun  bergen  erfd&rorfen,  Bnb  gang  oet' 
jagt,  bigeä   erteil  Bnb  ermanung  ju  bir  getaffen  tfab, 


tDanim&  boö?  faul  e«  unrecht  ift?  9iet)n,  man  foH  ben 
iirenben  raei|eii,  onb  bie,  (o  onred^t  geft^it^t,  ^etffen  retten, 
bafe  e3  a&er  ongelc^itft  onb  on  alle  jierbc  ber  rcbe  ift? 
SReqn,  bie  roat^eijt  mag  leitet  gejieret  fein,  onb  eim  9^= 
treüroeS  t)erg  njei)!  nit  öt)l  ^offgebtengS ,  bai  it^  fünft 
tte^nmiitig  tinnb  erfi^rocfen  bin?  9!et)n,  icf)  batff  mit 
eijnem  (griffen  gan^  ernftfi^  ^anbeln,  onb  jnen  liiol  bauten, 
SEBaä  mai^tS  bnnn'?  anlraott,  bofe  bu  bie,  fo  bit^  freünt^ 
Ittft  firaffen  roüHen,  alfo  onfceiintlit^  n&rii^teft,  Si)  et= 
(i^riift  bann  noc^  ei)n  (^tiften  Dor  bem  anbcrn?  mog  noi^ 
nit  erlitten  ober  gebufbet  roecben,  onber  ben  c^iiften  e^n 
frei  Dnb  brübertii^  fitaff,  borffen  mir  tioi^  ennanber  nit 
bräber  Gnbreä  ^eqffen?  muffen  mir  nocft  etinonber  roöbee 
boS  roott  ci^rifti  roirbige  boctoteS  onb  magifiri  noftti 
^etiffcn?  ©oltä  bQrjit  iioc^  eqn  fifianb  onb  onredit  fein, 
mit  ben  epfettigcn  cnb  atmen  bauren  eqn  gcaroen  roj 
tragen  ? ')  roeldie  c^rtftti^e  bemüttfeqt  bu  bem  ßavolfiat 
ftoneS  roeife,  ünnb  otl  eqn  fieiic^Ierifc^e  gleißnerei  onge^ 
tceütict)  fiirioicffft, 

Hia%  bu  cbec  fo  i^ad)  in  beinern  glauben  bo  ^er 
fc^roebeft,  iinft  bu  mit  ei)nera  giiten  onb  fiartfen  geroiffen, 
beine  roübcrfac^eü  roqber  gotteä  ge^eij^,  allein  mit  fifiett^ 
motten  omb  roetffen  lanft,  roegfe  id^  nit,  i^  ftaltS  batfür, 
bttfe  ttfn  i^rift  fo  bemütig  onb  jeifi^fagen  miif!  fein,  ha^ 
er  fein  fleqfc^  (roelcfieS  eqn  flbei  raenfi^  ift,  er  irre  roie  er 
roött)  inn  fernen  roeg  Oetad)t,  ii^  gef^roeig  alfo  teiifete 
Onb  fefter,  baß  bu  bie  ittenben  menft^en  (roie  bic^  bf 
buncft  onb  bu  gern  fetjeft)  alfo  fiiuntpfiereft,  onnb  o&er  bie 
talten  ttingen  (roie  bu  bentletifi^  batuon  rebeft)  fiitingen 
lanft  loffen,^)  ift  bei  mit  ennfeltigen  btiiber  atfo  ange= 
fe^en,  ba6  bu  in  bißem  beinern  fc^teiben  enn  jornig,  Dn= 
t^rtftlif^,  bittet  tjtx^,  onb  gat  eijn  ^igig,  ztütm^ä)  geblwt 
gebabt  ^aft.  Siarumb  etget  bi(^  nit  an  mir  ficber  bräber, 
[dj"]  lüfe  bic^  mein  ftei^et)t  nit  etjürnen,  bann  roaä  foß 
ii$  anberS  oon  bir  leben,  bann  ba^  mein  ^er|  jü  bir 


')  Vgl.Luther's Wider  die 
,  Uli.  177.  211).  226. 


mlisclien Proptieton,  Ecl 


44 


fügt,  lafe  mid)  aufe  meinen  roorten  cet^tuertig  ober  »«* 
bompt  tnetben,  iü)  mitg  i^e  entmebci  bein  DnictUen  onnb 
Ungnob.  ober  göltet  jotn  ouff  mit  ttoflen,  fo  long  bu 
f^nen  S^tiflen  oeiuolgefl,  tinb  i(^  nit  ^ilff  reiten,  obee 
micö  ofleqn  jii  ()elffen  geneigt,  anjeqg. 

©0  roe^g  i(i)  auff  fegn  anbete  raeife,  bein  Ditc^nftlit^ 
leben  jüftraffen,  bann  idi  [og  Dnb  tlog  «3  allen  (X^tiften, 
Kai  xaiä)  w  Dnb  l)e  an  bic,  toie  lieb  ii^  bic^  ge^afct, 
geergert  ^al,  ünb  racil  onö  bajS  Suangclium  fteiöegt  ju 
gfouben,  onb  gcroolt  pi  urteqtn  gibt,  Jo  ^Dt  tuie  mein 
^erg  flirocgen  gegen  bir  geftanben  ift. 

Sang  bin  ic^  mit  beinen  büt^lin  gebunben  gemeft,  bii§ 
ic^  nqe  meber  bencfen  noi^  fngen  ^ab  böiffen,  ba|  bu  bei 
fntf)  Dnret^t  t^eteft,  bo  bu  mt)bet  ben  lünig  oon  ©ngeHanb') 
»nb  anbere  bet  gleictien  oni^rifHictie  iSifcfioffen  fc^ribeft, 
gefiet  ti  mir  mot,  ba|  bu  i^nen  fo  it)eqbli[^  in  bie  rooQen 
griffeft,  broeit  fie  fo  oetmut  mib  Bn|innige  leüt  roaren,  »nb 
atfo  tobeten  nit)bet  baS  Suongelium.  Hai  aber  funtb  mein 
^etg  nqe  gor  glauben,  bafe  bu  ba^  ade^n  au§  lieb  gotte« 
tfieteft,  funbet  ii^  meinte  l)e,  eS  roetc  etm  te^t  ombä  mittle 
jufiilen,  jut^iin. 

^ann  nun  tai  fiateinif^  Dolif  lam,  Dnb  n)t)ber  bidf 
jt^rib  (bann  baä  mar  jetten  ä"  long  mit  bex  togico  omb= 
gangen,  tmb  fjett  beä  lateinä  nit  Dtjl  cetgeffen)  baS  (am 
bann  rec^t  an,  bo  lereflu  fie  jum  elften  bie  giammatica 
Dnb  ret^te  confttuction,  ober  mai^fl  fie  (unft  mit  eqnera 
fef^amen  fijnogijmo  irr,  auff  ei)n  folc^  funbament  mac^fhi 
barnac^  au6  «nen  eiju  Sfetl,  fragefl  aber  feiten  natft  bieget 
SKetönmorptiDfi,  bafe  bu  aufe  «neu  Üfiriften  gema(^t  ^etteft. 

1^0  fic^  yberman  lang  mit  bet  beut  fettet,  Dnb  atte^tt 
bei  gott  gern  nergebung  bet  fünben  gefiict)!  tiett,  bo  brac^jiu 
tinen  eijn  lebigen  münc^  ober  Pfaffen,  @8  mar  btt  allein 
borumb  jut^iin,  bafi  man  bie  fünbe  ^üret,  ed  miift  när 
e^n  gefi^rtieg  fein,  fagft,  mit  foftenä  aufe  groffet  bemüti= 
teit  t^ün,  Dnb  Wi  [aiii]  aui)  füt  bie  füi  ber  menfd^tit 
legen,   ja  id^  gäbe  jü,   aber  inn  anbern  fachen,   gott  bie 


')  Antwortt  deutsch  Hart,  Luthers 
von  Engelland  bncb.  1522.    (Erl.  26,  344, 


iitr  Künig  Heinrichs      j 


tünb  beichten,  unb  con  l)m  oergetung  bifiec  Begetn,  niai^t 
on*  bemütiger  unb  gotförc^tigct:,  bann  niit  jii  beit 
menjc^en  ouä)  louffen,  Dnb  ^ie  mit  bifeem  anbettelt  iu  flbt= 
gbttetn  matten  jotten,  Etin  fnimraex  d^tift  fott  m^  tooi 
nit  ^ören,  funber  gott  hifie  e^c  oHeijn  geben,  marutni 
niolt  bei  je^enb  aufie^ig  aUeijn  bei  S^tifto  fein,  bet  jm 
gefiolffen  b^tt?  luit  ienneien  gott  noc^  nit  redit,  onb  fetten 
no(^  nit  bie  lieb  gotte»,  auc^  Iei)n  (ieb  beS  necEiften,  broeit 
mit  Dnei  mit  bifeec  onfim^tfiaren  gteifenerei  ei^nev  bem 
anbetn  ju  fteiffen  miberftunben,  Junft  §ett  e^net  ben  Qn= 
bern  fterben  Dnb  Detbec6en  laffen.  §ie  tuiD  i(^  ^^d,  nit 
roeittet  mit  bir  oon  ber  teit^t  bifpntieren,  bann  tpie  eä 
mitt)  bautet,  Bnb  auö)  ift,  eijrt  gtoffet  abfitut^  be§  fierjt= 
litten  oerttauiöcnS  Bnb  liebreichen  glaubenä  ju  gott,  bu 
mbd)^  e#  bannotti  and)  frei  gelnffen  ^aben,  bitieit  t$  gott  ^ 
nit  gebeut,  mie  bu  tie^o  frei  roilt  ^aben,')  futten  trogen  ■ 
ober  nit  trogen,  gögen  obt^ün  ober  nit  aSt^ün,  inn  clöftem  i 
bleiben  ober  ^eraiife  tauffen,  mefe  polten  ober  nit  bolten, 
\o  botJi  ber  eijn  tet)I,  ben  bu  oerbeqbingen,  onb  barinnen  ' 
bleiben  roilt,  nit  giit,  fitnber  roqber  gott  onb  bie  lieb  bes 
«elften  ift.  i 

©Dtdie  beine  trogige  leer  unnb  eijgen  roilligä  niefen, 
ftiefe  mi{b  offt  onb  hart,  dnb  roolt  boc^  qc  nit  gern,  bafe 
bein  fac^  ni^tä  ober  nit  ret^t  fein  fott,  bu  mocbft  ouc^, 
bofe  icö  im  neüroen  tcftoment  aflent^olben  fut^t,  mo  SbnftuS 
tnb  feine  a})oftet,  ber  glcicticn  geft^otten  fetten,  off  bo§ 
id)  hid)  mit  beinem  fc^reiben  üerte^bingen  tüntti,  iii  fonb 
root,  bog  bei)be  (£t|nftuä  unb  bie  apoftet  bie  ^j^orifenft^en 
(ifoffen  Dnb  götlii^eiS  roortä  oeruolger  ^ort  ongefarn  fietten, 
ober  mii^  boui^t  e§  fiett  eqn  anbere  niegnnng  ijreS  jornä, 
ic^  fonb  in  jren  fiarten  rourten  e^n  ernjWi^en  Bnb  g&t= 
liefen  eifer,  ümb  götli{be  gerec^titeijt  önb  roor^eijt,  fo  . 
njorenä  oucfi  nit  gang  Mdftv  nol  lefter  roort,  eS  raot  oui^ 
nit  ^ui  Dnb  tro^,  iogten  and)  nie  terin  [aiij'']  oufe  bem  I 
lonb.  Snnb  fein  bet  gleii^en  beiner  fac^  Bi)I,  aie  id| 
ade  jeit  on  geroiffen  fprücfi  ber  fcfirifften  fo  lo^ber  bein 
roefen  rooren,   Berflunb,   ba^  fie  nit  tec^t  gefein  mochten. 


')  Wider  die  liimml.  Pr.  2! 


Motten  Unb  ^offgcfinb  fein)  miiftu  mein  ergemig  Dnb  an= 
ftoB,  (o  bu  mit  gemof^t  ftaft,  coflenbä  oon  mit  ^ören, 
bann  it^  roe^fe  beinet  ^onbtung  D^t,  bin  eijn  roeil  eqn 
SSittenbeiget  ftubent'l  geitieft,  ii^  laiQ  aber  nit  oon  bem 
flütben  fingetlein,  boS  oi)(  leüt  ergert,  notfi  Bon  bem  ^6= 
fc^en  gemac^  jagen,  bnS  Bbet  bem  njoffet  fte^t,  batin  mon 
trund  Bnb  mit  anbetn  boctotibu«  onb  Ijernn  frölic^  mar, 
luierool  i<i}  Bbet  bifieS  legt  offt  meinem  fc^nlgeleflen  flöget, 
ünb  mir  bie  \a<f^  gar  nit  gefiel,  bofi  man  ]o  uol  nötlic^er 
ffltti  ougcac^t  Bnnb  Bnangeje^en,  bei  ben  bt)rigeit  moc^t 
jigen,  über  bige  geringe  ^ad)  flogt  e^n  mat  gii  9türenberg 
in  S).  ^irct^eqmetii  ^aufi  eqnä  tauffmanS  fnec^t  oon 
I  Seipgig,  ber  fagt,  et  t)ielt  nichts  Bon  bit,  bu  fünft  bie 
,  fönten  rool  fc^Iagen,  »nb  trügft  bcmbbet  an  mit  benblein, 
barumb  id)  jnen  fetbmal^  gern  e^n  narren,  au%  Heb  fo 
i(^  ju  bit  triig,  gefc^ollcn  ^et,  idi  mißt  aber  nor^  nit  ba|; 
bifet  meffigei:  Bbermut  in  bir  e^n  Dorbott  mar  beinä  n)ü= 
ten«,  bnS  bu  q^o  tfiiift- 

9!iin  i(^  folt  niol  aber  itt  raerben,  boä  gepel  mir  jfi 
bei  (elben  jeit  nbel,  bag  bu  bas  gotlo^  onb  toH  SBittem 
fiergi((^  leben  alfo  enlii^ulbigeft,  Bnb  fageft,  mit  fünnen 
ja  nit  engen  |ein,  onb  man  ^elt  mit  ouii  fc^iet,  me^fe 
nit  roaä  für  epn  glo^Iein  ober  bifen  tc^t  SDlattöei  feptimo 
gemacht,  an  t)ren  fruchten  folt  ^r  fie  ertennen,  roie  bu  bit^ 
autti  noc^  rümbfi  ber  rediten  (ere  be8  gtouben«,  ünb  bet 
lieb,  fifireieft,  man  ftraff  ofleqn  [b]  eüroct  fc^ttiac^  leben, 
Sle^n,  mir  tickten  ober  ft^elten  fernen  fiinber,  roie  qr  tt)itt, 
mir  ft)te(löen  abet,  roo  nit  {^riftlic^eä  glaubend  toetrf  üotgen, 
bo  fei  bet  glaub  raebcr  rec^t  geiitebigl,  no(^  angenommen, 
onb  fügen  Don  eüct),  baS  lang  9tom  bat  muffen  tiören, 
loie  nebet  SBittenbetg,  \}t  6öfer  c^nftcn  .  Siu  onberftunbeft 
bii§  rool  bet  tiürerei  mdnlii^  jii  roeren,  botan  man  ben 
(^rifiOc^en  glauben  root  fpüren  mncbt,  ober  bo  bei  merctt 
man,  ba§  falft^  Qnb  Dngleic^  jit  ging,  bog  man  etlii^en 
niagiftti^  Bnb  collegaten,  bQtjii  anbetn,  ben  man  rool  roolt, 
öffentliche  biittrei  jiiliefi,  ic^  ^ett  anbetS  ä'i  fünnen  fefien, 


kommt  ( 


49 


bo  bei  6efie^  qu(Ö  wai  bu  töeteft,  bo  bu  noi^  boclore«) 
jii  SßiUenlietg  fiulffeft  promoutcren,  bc  tft  tiiä)  aller  fliiiigbei 
Dnb  coKiimmetttieit  götti^cä  roottS,  unb  be8  EiiangetiitmßS' 
btrümbtet,  bo  bu  bo  Sei  worcft,  riclitft,  onb  roie  ic£)  ^orte, 
fc^iet  äromigfft;  bafe  Siitj^anietuS  Dnb  3°'^""^^  SJracD 
bie  loruen  beS  Bnii)nftlii5e!i  bDctoiatS  nngiitjen.')  3)oi^ 
lieber  bnibet  loill  iä)  bir  boä  aUitteitbergifc^  gotto^  leben 
nit  gar  in  büfcn  fc^icben,  otlenn  mai  bir,  als  jrem  ptebigec 
ju  roeten,  jiiftunb,  ii^  roeq§  inol,  ba§  bu  in  etlichen  fairen 
baä  bein  t^etefl,  mit  berbalben  ioltfie  alte  (i^ulbt  nit  gar 
teeren,  \ä)  fc^onte  raarlic^,  det^  lieber  britbec,  etltd&eS  beineä 
Bni^ripiii^en  roefdiS  nocfe  gern,  nnb  roete  noc^  gern  ttfn 
fnimmer  3apl)et.-) 

SJaß  bu  aber  Onnjern  briiber  Slnbreom  Don  Sorolflat 
fo  anfc^nurreft,  onb  tnnc^St,  i>a%  man  bem  frummen  trnb 
teturen  diriften  in  uqlen  fteten  jii  önufff,  Iierbergen,  onnb 
anberjufijlieffen  Uerbcüt,  ■')  ijm  rocber  cffen  noc^  trinfen  jü 
geben,  baä  [ollen  btr  Sntber  alle  ©Triften  banifen,  iä)  frag 
ijie  bein  getniffen,  idi  [rag  beine  nactipaurn  5|Jf|iIippunt 
aKelanc^tonem  önb  ^omeranum  (bonn  bifie  jtnen  fjab  it^ 
olroegen  für  tremer  angefe^en  bann  bid))  iä)  [rag  auc^  aUe 
i^riflen,  ob  bu  ber  [at^  rct^t  t^u[t,  i>a%  roei?!  it^,  mann 
iid)  bein  bib(i[(^er  ge^ft  (bann  roiöet  bie  ^imetift^en  geqfter 
tmb  Propheten  bai[fe[ln  mit  [ebern  onb  ^eleparten  fempffen) 
onber»  lert,  bonn  baS  bu  ^qn  [b-i'']  [olft  getin,  bei  eitler 


1 


^mn 
" 


')  im  J.  1523,  vgl.  Liber  Deeanormn  facult.  tlieo!.    ed. 

[OTatemann,  p.  2S. 

'       "•  ■   Mob.  9,  2a. 

^        ,    . )  in  dem  Edict  des  Raths  zu  Rothenburg  a.  Tauber 

roni  27.  Januar  1525  ^in  Thom.  Zweifels  Kotenb.  im  Bauem- 
a.  ed.  Banmann,  in  der  Bibliothek  des  litterar.  Vereins 
in  Stuttgart,  Bd.  139.  S.  2i)),  wo  der  Rath,  nachdem  er  ange- 
fiihrt,  daas  .die  nechsten  vmb  vns  gelegen  und  ander  mer 
des  nailigen  riim.  reicha  churfurst«n,  fursteo  [u.  Ä.  Markgraf 
Casimir  v.  Branden  bürg- Ansbach,  vgl.  S.  17],  herraohaften  und 
reychsBtette  . . .  verbotten  liaben  . . .  denselben  doctor  Rarlstatt 
weder  zu  hawaen,  zu  bofen  zu  etsen,  trencken,  underzu- 
scblaifen,  zu  halten  oder  zu  gedulden",  auch  seinen  Bürgern 
bei  ihren  Eiden  und  P&ichten  verbietet,  .den  genannten  doc- 
*(»  Kulstatten  weder  zu  hawsen,  zu  herbergen,  underzn- 
"  lifen,  zu  etzen,  tienlien  oder  fnrzuscbieben." 


nac^t  jii  bifeem  man,  feiner  tere  gtunbt  trnnb  Bt(ac6  ^6i 
ouff  ba%  bie  roar^eqt  oit  fo  feili^eä  gejeTi(f  an  tag  tente, 
ja  baB  bu  i;m  baiju  ben  ,^Drit  unnb  gcimni  cüi^tx  fütften, 
Vetren,  onb  fielt,  ben  bu  i)ni,  mit  beinern  giffligen  ft^reiben 
vba  ben  ^alä,  bxa^t  ^aft,  legen  I|ülff|t,  ober  tTÜgft  btge 
gefextic^Ie^t  jü  gleii^  mit  \m,  fo  ift  er  nit  gut,  cnb  mann 
bu  f^on  eqn  berg  üuf(  ben  Qiibern  triigft  mit  beinern 
glauben.  @S  müft  aber  DiQeii^t  bo  auc^  gel)"  »^i^  bu  inn 
beinern  büt^lein ')  et)nem  ft^reibeft,  mann  bit|  bie  ^fpifen 
nit  fo  fiait  gebrungen  l)etten,  mÜHeftu  tno!  etliche  fat^  mit 
^nen  Onbter  roegen  getöffen  ^aben,  i>a%  ift  (roie  it^8  ö(6t) 
beä  euangdiumbä  oerjc^npeigen,  mann  bu  nit  eqn  tum 
buri^  bein  fc^teiben  eriagen  1)t\t  mögen.  aSann  bu  eqnen 
biuber,  ob  er  jt^on  irre,  Onnb  etniaS  uermut  toere,  mit 
e^nem  guten  geroiffenn  im  tanb  cmb  tonft  jagen,  onb 
baS  ^rifltic^  [ein  fsQ,  [o  [ag  bnb  befenn  it^  frei,  bag  ic^ 
inn  aQen  i^rißlic^en  ftücfen  irr,  »nb  ba^  id)  bir  mit  bi|eni 
[(^reiben  gemalt  Onb  onredit  tp. 

Sffiie  mann  it^  aber  bir  bein  ^erß  triff,  onnb  erra^t 
bofe  bi^  ift  bein  fütnemen,  bo|  bu  mit  beinern  fi^teiben 
bie  fürften  erregen  möc^teft,  ba^  fie  Earotftaten  Dm6= 
brediten,  bafi  bu  bie  [adi  gemünneft,  onb  mit  Qm  für  oer= 
^DE  nit  tretten  bütffefi,  roie  meijnft  mann  Sarol^att  ge= 
tobt,  onb  bie  Drlamünber  in  giunbt  Dom  fürften  ju 
fad&ffen  Oerbetbt,  onb  qu6  gerottet  ffieren.  ^d)  fag  bir 
roi)ber,  briiber  Sütlier,  bei  meinem  gcmiffen,  ift  bein  tro^ifc^er 
onb  ^uif^er  get)ft  rec^t,  fo  ift  mir  onfer  ^ergott  [einbt, 
ba§  er  mii^  inn  et)n  foli^  frei  orlegl  oon  bir  loft  fallen, 
S((^  oatet  inn  Fimmeln,  ii^  meijfe  bei  bu  teqnem  {^riften 
e^n  füllte  fterd  ober  frcürobe  gibft,  fic^  frcüroen,  ba^  er 
e^nen  i^riften  im  lanb  ombbre(^t,  Bnb  ijm  eqn  fcftatpff 
f^roeit^  an  eqn  l)aer  gebunben,  ober  ben  fo)jff  b^ndeji, 
bu  löft  auc^  taum  eqnen  onc^riften  oon  ep=[bij]nem  «Triften 
j  oeruolgt  werben,  mie  bu  im  pfalm  fagft,  bu  molteft  fünber 
ober  qn  fd)icfen,  Sann  Sut^ec,  bu  miiift  mir  ben  ^arol= 
ftoten  oifleii^t  (e^n  c^riften  loffen  fein,  off  baä  erfüllet 


*^ 


werbt,  bafe  6firi^§  im  Suangetio  fugt,  bec  tüc^  Deruotgt, 
roiirbt  meijnen  et  biene  gott  bomit, 

^d)  lab  aui^  neüiülii^  e^n  mal  gcfogt  bo  ictt  ^örte, 
roie  bie  rei(5en  ptebiger  ju  JÜirnfictg ')  |d  bnfinnig  meren, 
roqber  ben  (Sorolftat,  bol  it^  gtaufite,  bafi  onfere  Der= 
mei)nte  ^rifttit^e  prebigcr  bie  mir  noc^  fetten  (egn  rocnig 
aufegenummen,  bie  ii5  gern  nennen  molt,  auff  bofi  fic^  bie 
onbern  inölff  aacit  nit  mit  bet  JtfiaffS  fiaubt  betfeten) 
börfften  fcüer  Cnnb  ^olg  jii  lamen  Refften  trogen,  onb 
ctinem  irrenben  (baiS  ift  egnem  folc^en  bec  tjre  qunteriein 
ober  biic^Icin  nit  6efet)en,  mib  galten  roolt,  bafe  SSrBanuä 
31egiuä  neiin)li(i^  inn  fein  büi^Iein  eljn  neüiaen  üctitfel  beä 
glnubenS  ge[(f)niit  ^at,  nemlic^  bofi  man  gloufien  miif;,  bafe 
E^rifti  fle^ftft  Bnnb  Mut  im  ©acrament  fei)^}  fel68  oer= 
brennen,  ^ot  ber  ftumm  getert  man  {aiS  er  freilieft  ge= 
roefen  ift)  bet  bie  jtoßlff  arttctel  beS  gloubenS  oufe  bet 
((grifft  gejogen,  jufammen  gsjegt  tint,  bifeeä  lörtianifcften 
ottidefä  oergeffenn,  ober  nit  gemixt,  ^ett  er  geroifelii^ 
bie  anbetn  auc^  nit  (o  raot  troffenn.  ®r  ^at  ober 
freili(ft  root  gemixt,  bo§  man  an  mein  Dnb  brot  nit 
glauben  foll. 

aber  ic^  raiH  micft  bet  ort  beinei  fiiic^teina  nitn  e^n 
wenig  galten,  önb  roid  bit  aui^  e^n  ptop^ecei  fagen,  wie  bu 
jü  aSittenbetg  uom  (Sorofftat  ge(c^e&en  in  beinem  biictitEin 
((^teibefl.  ^)  Qn  (ur|en  tagen  i)at  etjn  frummer  unb  geleitet 
man  gefagt,  bafe  er  ben  Sut^et,  onnb  ben  (Satolftat  ^alt 
(üt  ben  ©aut  önnb  Sauib,  baä  [06  qnen,  lieber  £ul|et, 
getroffen  ftabenn,  botffft  I)ie  nit  o^l  f{)eculieren,  roefcfien  et 


')  besonders  OsiandeT,  dem  man  Prahlerei  mit  herrlichem 
Schmuck  u.  B.  w.  vorwarf;  vgl.  z.  B.  Zwinpti's  Brief  an  ihn  vom 
G.  Hai  I52T  (Zw.  opp.  ed.  Schüler  et  Schulthess,  VIII,  lio); 
Roth,  Hef.-Geach.  Niimberp,  1885.  S.  192>.  2a2. 

")  In  der  Note  S  angef.  Schrift,  BI.  E^:  „Dem  nach  wann 
wir  wellen  des  herren  nachtmal  begon,  nemen  wir  fUr  vns  die 
wort  Christi,  so  er  gebraucht,  sprechen  sie  bey  dem  brot  vnd 
wein,  vnnd  so  die  im  glauben  recht  gesprochen  sind,  ist  vns 
kain  zweyfel,  da  sey  der  leyb  vnd  blÄt  Jesu  Christi.  Vnd 
tlso  nach  seinem  geschefft  essen  wir  das  brot,  das  ist  sein 
*  'grb,  vnd  trincken  den  wein,  das  ist  sein  blöt"  u.  s,  w. 

")  Wider  die  himml.  Pr.    Erl.  29, 194. 


{ 


önbet  eii(^  jUieijen  ben  ©aul  Oetmeijn,  faroeit  S^arotftat 

nirgent  im  tnnt  Dor  bir  bleiben  ton, 

[bij'']  W\x  t)offen  aber  nodi  ftorct  beä  Sauibifc^en  troftS, 

bü6  oifleic^t  ber  ^tri  fein  elenbt  roerb  nnfe^en,  onb  i]iicn 

üon  beiner  ^anb  ertöfen,  tinb  ^ofien  ju  golt  in  Eiiiiimel,  ber 

frumm  fütft  ju  Sai^ffen  raerb  beinern  unftnnigen  rat|t  nit 

Dofgen,  ben  Earolftot  ünb  bie  gi'ilen  feüt  ju  Ortamünb 

naä}  beinern  mutroillen  ju  Deruolgen  :c.    23u  bejie^,  ba§ 

bir  nit  e^n  mal  ge^  xiad)  bem  pioueibio  .  äßatum  con= 

ftlium  con^uttoii  peffimum,  bann  roie  bu  leügneft,  bu  ^abft 

mit  bem  fütften  nie  jel6ä  ßerebt,  0  iftä  bocfe  nit  jü  gtanben, 

bo^  er  Dan  bir  bnangefoctiten  ber  fad)  tiatben  bleiben  fan, 

I  ®ä  fan  öndi  ei)net  niol  Don  eqnem  omb  ben  Ijalä  eingeben 

'  Onb  oeiraten  rocrben,  on  lei^jlii^e  betoeifung  ober  niütitli^e 

'  Derreteiei,    aütt\n   huxä)  ft^ietben  onb  frembbe  ar[)u^ung, 

I  roaS  fein  bi:  bücblin  anbetS  toiber  ben  alffetifc^en  unb 

I  fdtniirmer  gei)ft,^)  bann  ei)n  fubteile  beroegung  onb  an= 

:  retjgung  be3  fiirften  raqber  ben  guten  Sarolftat,  bu  ^etft 

au4  root  breimol  mit  bem  fütften  reben,  rmb  jii  ^m  fogen 

fünnen,  ia^   er   on   aßen  oetäfig  Sarolftaten  fieng,   Unb 

ümbbrei^t,  c§  roere  nit  fo  teütfi^  geroefet,  qI8  bu  e§  i)nen 

in  beinen  büditein  ^e^^t. 

Sfiiin  bu  mei)neft  e8  fc^on  nit  fo  böfe  (boran  boi^  gii 
jroeifeln  ift)  roie  (anflu  bo^  mit  ei)nem  djriftlitSen  ^etfien 
unb  geiuiffen  alfo  bübifc^  trogen,  xi)  l)ab  root  e^e  etforn, 
bof;  bie  SHJittenbergifctien  Sajen  ferl  fo  Derniiit  fein,  mann 
fie  ei)n  fai^  mit  roenig  gilten  motten  nit  au^riditen  Ütnnen, 
fo  flutten  fie  eqnem  ben  tüfet  in  tiff.  3)Jic^  baucht  aui^, 
bo  iä)  bein  biit^fein  iti^bec  bie  ^iramel.  }JtoiJEie.  la^.  wie 
ic^  bit^  bort  fe^e  ftef)n,  mit  fi^roert  onb  fieflei^atlcn,  unb 
flii^ftu  nit,  Bnb  ^nloft  nit,  alfo  boftu  nun  fd&iet,  lieber 
btübet,  niei)n  Dttei)!  onb  meijnung,  roie  xä)  naij  meiner 
f(^roa(f|fl)t  fei)n  {fitiftlit^  fiinttlein  an  bir  finbi,  noc^  Bon 
benen  atten,  fo  ber  me^nung  c^tiften  roöllen  genent  fein, 
mann  fie  a[[ei]n  mit  i)tem  gemalten  unb  [ieb(ofen  glauben 


')  ib.  S.  161. 
")  Die  erste  Schiift  ii: 
die  himml.  Propheten. 


-  Die  Sulirilt:  Wider 


bapffer  fjevein  faten  onb  bolbcrn,  unb  boc^  (ei)n  ftiit^t 
be€  rechten  (^tiftlii^en  glaubend  iigentä  beiDeiffn,  [ag  frei 
bariibcr,  ba%  iä)  nit  !an  glauben,  bofe  bu  ein  c^rtft  [biij] 
feieft,  &i6  bu  btfietn  ßatofftat  nac^  louffl,  qn  (iirfijf,  t)m  oon 
flüen  (ürftEn,  (jcrn,  Btib  ftetten  (beren  jarn,  aufe  beinern 
fcfireiben  ober  iin  tumnien  ijl)  (tci  fi(^er  geleijbt  etmetbeft, 
Dn  roqber  fo  erg  begett,  in  fein  inonung  cinlegeft,  Dnb  mit' 
E«ner  anbern  I{^nfften  bcfenneft  Onb  bejeiigft,  böfe  bciit' 
{(^reiben  m^bct  jnen  gang  ont^tifttic^  unb  teüfelif(^  fl^roefet , 
fei,  Qlfo  fianbelt  eijn  i^rift,  bj  tDEi)6  ic^,  roann  bu  i)iu  nit" 
fllfo  t^iift,  fD  bteibftu  raol  in  ber  luttcn  ei)n  Sut^er. 
:pie  flect  t(^  bir  qu(6  in  bein  geniiffen  bi§e  ntijtberifi^e 
tnb  lirnunifc^e  SHet^orica,  bet  bu  bii^  gebtaui^eft  bo  bu 
fi^reibeft'}  Gorotflalä  ine^nung  fei,  bofe  er  mit  freüntlife^t 
ben  bübeli  unb  baS  gemetin  uoW  an  fit^  bring,  tnb  nac^= 
male  bie  obeifetjt  gar  DmbCet  Unb  umli  bring.  ' 

§ör  ^immet  Dnb  erben,  unb  gib  gejeügnife  bem  nil)= 
rigen  unb  jerfd&Iogen  c^riften  roijber  bifee  ^igige  onb  Mitt» 
gierige  tiigen  3).  ;C'utt|er§.  @r(enn  ^eir  gut  im  t)immel, 
Hier  bie  Dberfeqt  cnb  bog  ganß  lanb  OmB  reiffen  bttfft, 
nit  ber,  ber  beine  Inec&t  alfo  oetteflgt  unb  ümbiagt?  nit 
bet,  ber  gern  efefö  ftörner  I)Ett,  bo  mit  er  aQe  bte  ober 
falte  flingen  ^upffen  liefe,  fo  tjm  mit  elinigem  luort  n)l]ber 
IDeren,  raie  !ünbl  ber  äcinig  Seotc  geftiüet  lucrben  on 
mertflii^en  ft^aben '?  ^^  bitt  ^ie  alle  (S^ciff "•  W"b  QotteS 
toißcn,  fie  niöflen  ijre  ougen  Pon  ben  petfonen  äietjen,  unb 
fe^en,  luel^erä  am  beflen  gemeiin,  unb  Wie  man  bie  fad^ 
banbel  .  ä^itt  aui$  onb  erman  freüntlii^,  burc^  baS  bliit 
Sefu  eifrifli  a^ie  fürflen,  ö«nn  unb  ftett,  bafe  fie  mit 
bifiem  man  gotteä,  nii^t  geiuatliglii^,  funber  me^t  mit  j 
etiner  oer^ätung  ber  fadj  binbten  roöHen,  bann  roclcfier 
fic^  mit  bifeeS  bliit  roiirb  betieijffen,  ber  luiirb,  för^t  tc^, 
Dmbfunft,  Onb  mit  feiner  feeJ  üerberbnife,  bal  ^anbtbecfen 
begeten,  unb  feine  t)enb  jii  raafi^en  fiiien.-)  33u  abtv 
Cutter,  ^üt  bi{^,  bofi  bie  ott  prupfiecei  nit  war  Rierb,  bafe 
ber  fi^marg  mtinc^  erft  aUei  ungtücC  müfe  anritzten,  ^ann 


)  Wider  die  himml.  Pr., 
-'  tth.  27,  24. 


Thomas  Murners 


Narrenbeschwörung. 


(Text  und  Bilder  der  ersten  Ausgabe.) 


Mit  Einleitung,  Anmerkungen  und  Glossar 


von 


M.  Spanier. 


\\q  -  icL^. 


Halle  a.S. 

Max  Niemeyer. 
1894. 


Nendrnoke  deutscher  Litteraturwerke  des  XVI.  und  XVII.  Jalirhnnderts 

No.  11»— 134. 


Meinem  Freunde 


I)r.  J.  Loewenberg  in  Hamburg 


gewidmet. 


SBtt  md)  l^icmit  lieber  geuatter  |  h)6Uenb  bif §  alf o  guter  f rünbt* 
lieber  mainung  t)on  mir  auffnemen  |  h>ie  ic^  baiS  göter  meinung 
an  tag  fummen  laffcn  |  3lxt  bag  toir  tonfer  freünbtfd^afft  bamit  ers 
netreren  h)6tten  (bann  bo8  joff  gan^  ferr  toon  mir  fein)  bietoeil 
önfer  freünbtf d^afft  nod^  nie  t)eraltet  |  barff  fie  aud^  feing  ernetorenä 
nit  I  funber  toMlenb  bie  mit  bifem  bäc^Iin  beu6ftigt  l^aben. 

(Greorg  Wickrdm,  Von  Quoten  vnd  Busen  Nachbauru.) 


1b  liat  bisher  an  einer  Ausgabe  des  ersten  Drucks 
\  der  Narre  übe  seil  wörung,  dem  «llein  nur  kritischer  Wert 
znkummt,  gefehlt.  Goedeke  tulgte,  vie  in  der  Einleitung 
ausführlich  gezeigt  wird,  dem  fehlerhaften  Nachdruck 
von  1518,  und  Balke  kopierte  lid.a  Text.  Dazu  kommt 
noch,  dafa  Gd.  durch    seine  Gestaltung  des  Textes  eine 

Iwissenscliaftliche  Ausbeutung  desselben  sehr  beeinträch- 
lägte.  Auch  für  die  Erküirunj;  hat  Od.,  der  Beine  reiche 
Kenntnis  der  Litterutur  des  1 6.  Jh.  nicht  gerade  in  den 
llienst  dieser  für  die  'iveiteren  Kreise'  bestimmten  Aub- 
ga.be  stellte,  noch  viel  zu  thun  übrig  gelassen,  und 
'Balkes  Anmerkungen  stehen  zu  denen  Gd.s  in  ähnlichem 
iVerhältniB,  wie  sein  Text  zu  dem  des  Vorgängei>i.  Wenn 
er  einmal  selbständig  ist,  bietet  er  entweder  Selbstver- 
Btändliches  uder  Fehler.  Von  diesen  habe  ich  der  Kanm- 
ersparnis  wegen  nur  wenige  angeführt,  denn  sie  sind 
nicht  von  der  Art,  dafs  sie  eine  ernste  Polemik  uötig 
machten.  Nachdem  Max  ßiefs  gezeigt  hatte,  in  welch 
geistvoller  Weise  Mnrner  die  Holzschnitte  des  Nari'en- 
scbiffs  umdeutend  für  die  Narrenheschwörung  verwertet 
hat,  war  es  auch  zum  VerBtändnis  des  Textes  erforder- 
lich, die  Bilder  des  ersten  Drucks  in  genaner  Reproduktion 
1  beizufUgen. 

In    den  Anmerkungen    und    dem  Glossar    habe  ich 

h  möglichster  Kürze  hedeifsigt.     Da  den  Leseru  der 

Neudrucke  zum  gritfslen  Teile  wisse nschaftliobe  Hilfemittel 

zugänglich  sind,    habe    ich    es    au  Hinweise"        " 


Vorwort. 

solche,  in  denen  weileie  Begründung  und  BcIebruDp  zu 
finden  ist,  nicht  fehlen  lassen.  Fraglich  oder  unerklärt 
Bind  nnr  wenige  Stellen  f^ehliehen.  Cilern  habe  ich  auf 
den  reichen  Gehalt  an  Sprichwörtern  —  eine  Eigentüm- 
lichkeit Muvnera,  die  schon  aeiuen  Zeitgenossen  auffiel. 
s.  ZfdP  26,  220  —  antmerksam  gemacht.  Die  zahlreichen 
Hinweise  auf  das  N8  und  den  herrlichen  Kommentar 
Zarnckes  rechtfertigen  sicli  von  selbst.  Es  ist  sehr  ge- 
rateo,  bei  der  Lektüre  der  NB  das  NS  stets  mit  in 
Vergleich  zu  ziehen,  —  man  wird  dann  auch  die  dichte- 
rischen Vorzüge  der  NB  nm  so  leichter  erkennen  können. 
Es  würde  mich  sehr  ft-enen,  wenn  die  vorliegende  Aus- 
gabe der  ersten  und  vielseitigsten  der  moralsatirischen 
Scliriften  Miimers  als  ein  geeignetes  Hilfsmittel  zur  Ein- 
fUhiiing  in  das  Studium  seiner  Dichtungen  befanden 
würde. 

Allen  denen,  die  mich  bei  Veranstaltimg  dieser  Ans- 
gahe  mit  Rat  und  That  unterBtöfzt  haben,  meinen  besten 
Dank,  insondera  der  Verwaltung  der  hiesigen  Universi- 
tätsbibliothek fttr  ihr  stets  liilfbereites  Entgegenkfimmen 
und  den  Bibliothelsen  zu  Berlin ,  Göttingen ,  Luzerii. 
München  und  Strafsburg  ftti'  das  Darleihen  der  in  ihrem 
Besitz  befindlichen  Orginaldrueke.  Vor  allem  aber  miifs 
ich  hier  meinen  hochverehrten  Lehrer,  Herrn  Prof  Dr. 
Wilhelm  Braune,  nennen,  der  mich,  wie  zum  Muraer- 
stndinm  überhaupt,  so  auch  zur  Veranstaltung  diesei' 
Ausgabe  angeregt  hat.  Es  ist  mir  ein  Bedürfnis,  ihm 
hierfür  wie  für  vieles  andern,  dessen  ich  in  treuer  Ge- 
sinnung stets  eingedenk  bleiben  werde,  an  dieser  Stelle 
meinen  herzlichsten  Dank  zu  sagen. 

Heidelberg,  im  Januar  1894. 


^^Tibi' 


rriisdrich  Zarncke  sagt  in  Eeiner  Bioleitung  zum  NaneU' 
schitf  S.  CXVl:  'Muniers  Werke  vur  allem  seine  Narreiibe- 
sohwtining,  niüBsten  su  hcrausgegebeu  ^Verden,  Aaas  die  ans 
Branta  Werke  evident  eiitlelinten  ganzen  Verse  kursiv  gedruckt 
würden,  es  würde  das  mehr  als  ein  Drittel  des  Ganzen  austragen.' 

Dass  dieser  WunscL  Zamekes  uätorgemüsa  ein  frommer 
bleiben  muBa,  habe  ich  in  den  Beitrugen  von  Paul  b.  Braune 
IS,  I — 71  gezeigt.  In  dieser  Arbeit,  die  zugleich  als  eine 
litteraThistorische  Einleitmig  zu  dieser  Ausgabe  angesehen 
werden  kann,  habe  ieh  die  Art  der  Abhängigkeit  Mimtere 
von  Brant,  dafi  litteraritiehe  und  chronologische  VerhSltoiB 
der  beiden  im  Jahre  1612  erschieueueD  Satiren  Muniers,  der 
Narrenbesehwüriuig  und  Scheiinenzunl't,  wii;  überhaupt  dessen 
dichterische  Sehaft'ens weise  ins  rechte  Licht  zu  rücken  ver- 
sucht. Ich  verweise,  um  mich  nicht  zu  wiederholen,  auf  diese 
Ausführungen  und  setze  nnr  die  zitsamnienfassenden  Schluss- 
^tze  jenes  Artikels  hierher;  Die  NB  ist  durch  das  NS  be- 
einflusst,  aber  Marner  ist  kein  Abschreiber  BrantB.  Zamokes 
Angaben  hierüber  sind  unrichtig.  Mumer  sehliesst  die  NB  selbst 
ausdrücklich  in  urigineller  Weise  an  das  SH  au ,  und  wo  er 
Brant  im  einzelnen  l'iilgt.  geschieht  es  in  selbständiger  und 
freier  Art.  Die  SZ  ist  weder  eine  Skizze,  noch  ein  Auszug 
der  NB,  sondern  eine  aeibstäudige  Dichtung.  Sie  ist  naeh 
der  SB  entstanden,  und  zwar  ist  diese  in  den  Jahren  15(19— 
1B12,  jene  im  .lahre  1512  verfasst. 

lieber  Leben  und  Werke  Mumera  haben  ausführlich 
(ii)edeke  ui  dorEinleituugseiner  Ausgabe  und  Charles  Schmidt 
in  seiner  Ulstoire  litt^raire  de  l'Alaace  (beide  IHTU)  gehandelt, 
'end  Gd.s  hileresaaate  Darstellung  iu   den   Fehler  dvr 


Elaldtimg- 

iiiuisten  'Rettangitu'  verfalleo  ist  uud  zn  verteidigen  sucht, 
was  uicht  zu  verteidigen  ist,  giebt  Schmidt  eine  feinalnnige, 
gründliche  nnd  übjektive  Würdigiiug  Aas  Wirlteiia  MumerB. 
Es  sei  femer  verwiesen  auf  den  knappen ,  aber  iahaltreiclien 
Artikel  Krust  Martins  in  der  Allg.  detitsuheii  Biographie  und 
besundcra  auf  Waldemar  Kaweraus  Arbeiten:  l'h.  Mumer  u. 
die  Kirche  des  Mittelalterfl,  Th.  M.  und  die  deutsche  Refor- 
mation (No,  30  u.  32  der  Behriften  des  Vereins  fUr  ßpfurmations- 
gesobichte,  Halle  I89uu.  nm). 

Die  Sprache  Morners  ist  vun  Franz  tjtirius  in  seiner 
Dissertation  (Halle  ISHl)  behandelt  worden,  jedoch  nur  die 
Lautlehre,  HofTentlieh  hält  Stirius  sein  Versprechen ,  die 
Formenlehre  gesondert  zu  veröffentlichen;  denn  Lauoherts 
wenig  fördernde  Mumer-Stndicn  iu  der  Alemaonia  18,  139  ff. 
füllen  die  Lücke  niuht  ans.  Nur  auf  Lsacherts  von  ihm  au 
benanntes 'Würterbuoh' in  der  Alemannia  1h,  2SSff.;  in,  1  ff.  wo 
uhne  weitere  Erk^uug  eu  einigen  Würtorn  die  Belege  aus 
Muruer  zusammengestellt  werden,  habe  icli  zuweilen  verwiesen. 


I.  JDIe  Ausgaben. 

A  =  Strassburg  1512  in  4°.  22  Bogen,  je  zu  h  BlUttem, 
sign,  fl— ij  (ii— iiijl,  ohne  Seitenzahl  und  Ciistoden.  Mit  Rand- 
leisten zn  beiden  Seiten  des  Textes,  a.  Kristeller,  Strassburger 
Büeherillustration,  S.  62, 

Inhalt;  faj"]  Titel  mit  Bild,  s.  Neudruck.  Rückseite 
des  Titels  leer.  Der  Text  beginnt  a  ij»  mit  der  Vorrede  und 
endigt  9  7t>.  Am  Sehluss  die  Druekangabe,  s.  Neudruck. 
Iietztes  Blatt  leer.  Die  Vorrede  ausgenommen  hat  jedes 
Kapitel  einen  Hoksohnitt,  über  dessen  Art  und  Beziebung 
2iun  Text  die  Anmerkungen  dieser  Ausgabe  handeln.  Sämt- 
liche Kapitel  beginnen  oben  tmd  sohiiessen  genau  unten  au 
einer  Seite.  Die  Kapiteüibersuhrift  dient  zugleich  als  Kolamncn- 
Uberaehrift  und  ist  zuweilen  anf  die  beiden  inneren  Seiten  ver- 
teilt. Jedes  Bild  ist  unter  deu  einlelteudeu  Vierzeiler  des 
Kapitels  gestellt.  Die  Typen  sind  gleichartig,  nur  die  Ko- 
lumnenüberschriften und  der  erste  VerBjedeBEapitela(unterdem 
Bilde)  sind  mit  grossen  und  kräftigen  Lettern  gedruckt  und 


I.  Dil!  ÄUKgaben. 

Initulü  der  Vorrede  leieht  bis  auf  den  15.  Vers. 
Zeile  jedes  HeimpiureB  iider  Dreireims  ist  tim  die  Ha- 

vorgerüokt. 

iplare  in  Berlin'.  Daruiatudt,   l.nzero.  NUrn- 
,  Prag,  StraBsbiirg,  Werc  ige  rüde,  Wien. 

B  =  Strassburg  läls  in  -!"-  2t  Bogeu  /,u  S,  let/.ter  Bugen 
mit  6  BlütterD,  Bigu.  a~p,  uhue  SeitenKBhlen  und  Cuetoden. 
Mit  Rutdleisten,  die  zum  Teil  mit  denen  in  A  Uberein stimmen. 
Inhalt :[Qi*]  Titel •):®octort^omaö||iBurnerS  Störten 
||ti^»etii>nB. 

Rückseite  des  Titels  leer.  Der  Text  beginnt  mit  der 
fforrede  oij"  mid  endigt  ^5''.  ^H«  trägt  oben  die  Druuk- 
labe:  ©ttturft  Btth  BoUenbrt  in  bei  toBIii^en  |1  ftatt  etrafebütfl 
ntf^  3o^anitem  1|  finobloudf  %lä  man  jalt  Di'  bei  {|  gebutt  vn^exi 
n  Iu(«iil  II  Sünft^unbett  »nb  3li^  ||  (je^en  3ar.  an  bt  [et^  || 
i  tag  be«  §er6ft  ||  mcnais.  ^  6  >>  ist  leer.  Die  HulMclmJtte 
sind  von  gleichem  Format,  etwa  in  der  Grösse  der  eigenen 
(dem  NS  nicht  entlehnten)  Bilder  der  Ansgabe  A,  von  deneu 
uach  einige  hier  wiederkehren,  vgl.  Kriatellet  Nu.  401 .  Sie  sind 
recht  roh  und  geistlos  ausgeführt.  In  den  meisten  Füllen 
ülustriereu  sie  nnr  die  UeberschriFt ,  so  dass  z.  B.  das  Bild 
com  Eap.  14  2^en  atfen  (freien  einen  Barbier  zeigt,  der  einen 
Affen  schert;  vgl.  u,  Anm.  z,  liap.  'in.  Zu  acht  Kapiteln  fehlen 
die  Bilder;  zuweilen  sind  sie  aueh  falsub  eingesetzt,  vgl.  z.  B. 
die  Anm.  z.  Kap.  Hü  —  wie  iuh  denn  überhaupt  hinaichtlicli 
der  Einzelheiten  anf  den  Kommentar  verweise.  Bei  dem 
kleineren  Format  der  Seiten  und  der  meiHtea  Bilder  bt  es 
nun  erklärlich,  dass  der  Text  nicht  mehr  so  ungeurdnet  ist 
wie  in  A.  Die  Bilder  konnten  nicht  immer  unter  den  Vier- 
zeiler gestellt  werden,  und  die  Kapitel  beginnen  imd  endigen 
nun  natürlich  nur  gelegentlieh  mit  einer  Seite.  Der  Setzet 
iuit  <Ue  Ueberschriften  in  A  nur  als  Kulumnendberschriften 
*•)  die  einzelnen  Kapitel  sind  daher  meistens  fort- 
bfend  gedruckt.  Nur  einige  Male  (zu  Kap. 37;  3f>;  3'ä;  7ii) 
1  Ueberschriften  gesetzt,  zuweilen  ist  das  neue  Kapitel 


^ 


Einleitung. 

eiu  wenig  abgerückt  uder  durch  das  vurgesetate  Zeichen  ^I 
koDutlicb  gemacht.  Wie  iu  A ,  so  ist  auch  hier  der  erste 
Vera  jedes  Kapitels  groee  gedruckt  —  Jeduuh  mit  Äugnahmen: 
zu  41  ist  es  onterblieben,  uud  Kuweilen  ist  ein  Vers  mitten 
im  Kapitel  —  weil  er  unter  dem  Bilde  steht,  &laü  in  gedanken- 
loser Nadiahmung  von  A.  gntss  gedruckt,  x.  B.  4fi,  47,  A8,,. 
Die  Scheidung  der  Eeimpaare  and  Dreireime  durch  Vorrücken 
der  ersten  Verszeile  ist  Uingst  uicht  so  sauber  wie  in  Ä  durch- 
geführt. Wir  haben  es  hier  eben  mit  einem  Nachdruck  der 
1.  Ausgabe  zu  thun,  der  mit  grosser  Nachlässigkeit  v^ran- 
etaltet  ist. 

Esemplare  dieser  Ausgabe  in  Berlin,  Frankfurt  a.  M., 
Krauenfeld,  Göttingen,  Leipzig,  München,  Nürn- 
berg, Wien,  Zwickau. 

In  dem  Gilttinger  Exemplar  (Poet  Germ.  2459)  fehlen 
Bogen  ^  (27aa— 328)  und  m  (45,s--50m),  die  handschriftlich  'aus 
dem  Berliner  Exemplar  von  1512'  ergänzt  sind,  —  ausserdem 
felilt  das  letzte  Blatt  mit  der  Drackangabe.  iSo  kam  Goedeke 
dazu,  eine  Ausgabe  o.  0.  u.  J.  anzunehmen  (vgl.  Rieas  ^2  Anm.  9), 
und  da  er  diese  fUr  älter  hielt  als  die  Hupfulfeehe  von  1512, 
legt«  er  das  Güttinger  Exemplar  seiner  .Ausgabe  (I.eipiig 
167!t.  Deutsche  Dichter  des  16..Th.,  Band  11)eh  Grunde.  Dr. 
Balke,  der  in  Kttisclmers  Sat.-Litt.  (Band  17,  Abt.  1)  die  NB 
herausgegeben  hat,  druckt  wiederum  deu  Guedekeschen  Text 
ab,  den  er  nur  um  einige  Druckfehler  yermehrt.*> 

In  München,  wo  nach  dem  Gmodiiss  2-,  2II>  ebenfalls  eine 
Ausgabe  o.  0.  u.  J.  sein  soll,  war  nur  früher  als  solche  ein 
Exemplar  der  Wickramschen  Bearbeitung  von  1556,  dem  die 
letzten  Blätter  fehlen,  in  den  Katalogen  aufgef^lhrt.  Ehenso- 
wenig  findet  sich  in  Wien  eine  gleichfalls  im  Grundriss  ver- 
zeichnete Ausgabe  von  IBI'i  o.  0. 

Goedeke  hat  wahrscheinlich  vor  Veranstaltung  seiner  Aus- 
gabe den  HupfufTschen  Druck  nicht  geprUft,  er  würde  sonst 


*)  Ich  habe  auf  dii'gi>  'l'extKCstalttmg'  Balkes,  der  a.  a. 
0.  5S  EU  behaupten  wagt,  das»  sem  Abdruck  der  IIupfuffBohen 
Ausgabe  folge,  —  wahrscheinlich  glaubte  er,  dass  Goedeke 
dieser   folge    —   bereits   PBB  18,  4  Anm,  2   anftnerksam    ge- 


1.  Die  Ausgaben. 

IS  dßr  Textaiiordiiiiug  nnd  der  Wahl  der  Bilder  seiiipn 
iTert  erkannt,  habeu.  Kbi^.nsu  deutlich  sprevheu  dif  Ab- 
weichnngen  im  Texte  B,  die  in  den  meisteQ  FUlIea  sich  &aa 
der  Leichtfertigkeit  dea  Setzers  erklären.  Die  Torgenommenen 
AendeniDgen  sind  —  sofern  sie  nioht  in  der  selbstverständ- 
lichen Verbesserung  grober  Druckfehler  in  A  bestehen  — 
entweder  fiberfilissig  oder  atürend.  Dass  Murner  an  dieser 
Ausgabe  beteiligt  war,  ist  ganz  ausgeschlussen.  Da  aber  der 
Druck,  obgleich  er  keinerlei  kritischen  Wert  hat,  sämtlichen 
nttohfolgenden  Ansgabwo  zn  Grande  liegt,  so  will  ich 
die  wichtigsten  Äbweichnngen  desselben  hier  sufUhreQ,  offen- 
bare Driicbfeliler  jedoch   nur,  wenn  sie  bei  Goedeke  nioht 

^^  oder  falsch  verbessert  sind.    Einige  Dmckfebler,  die  Gd.  so- 

^^Kcsi  Anlass  zur  Erklärung  gegeben  haben,  stelle  icli  voran. 

^^P      2»  Reben  ft^ff  {Ri);  Gd.  liest  ^ebenftif  und  sucht  es  da- 

^^Hhsh  zu  erkliiren.    Ebenso  Salke.    Sogar  ins  DWb.  S,  S»3  ist 

^^^Beses  sonst  nicht  belegte  Wort  auf  solche  Art  geraten. 

^^M      I2iiii!>iliii)  (f);  Od.:  '^I3^1j(^,  hässlich    (oder  höflich?)'. 

^^^Bklke  erklärt  ohne  weiteres:  'hässlich'. 

^^f       lg»  uetfr^ludit  (dj;   Gd.   crkl.:   'verscblauchti  sie   trank 

^K^vie  ein  Schlauch.'    Ebenso  Balke. 

^H  34u  ^n  i/mabtv,  s.  Amn.  z.  St. 

^  Siii  idftt^t  (((^i)i  Gd.  erklärt:  'gescheckt'.    Ebenso  Balku, 

der  noch  hinzufügt:  (fc^ed^,  spitz?) 

& 7b  fein  am  (f^nein)  f&r<n  ab;  Gd.:  'am  Abkehren  sein.' 
Balke  will  hier  einmal  gegenüber  Gd.  selbständig  sein,  indem 

Itt  am  als  'mhd.  otne.  Staub,  Spreu'!  erklLirt. 
I      ö9„  iäten  (lülten),  a.  Anm,  z.  St. 
r      77g,  tcnblin  (i));  Od.:  'Kännlein'.    Balke:  'Kännchen'. 
AuBgelaasene  Wörter  in  B:  2,  it,  4^  60tt  (Gd.  ergünzt:  «), 
Bu  er,  30„  ^ei,  6G„  fc^on,  60^  J)'m,  <i2„  ba^,  sa„  in,  Sla  bcr,  S2,„ 
\l},   84„  aUen  (Gd.  ergänzt:  finen),  86,0,  nii,   87,„in,   m% 
63(0(0. 

Sehr  häufig  fehlt  der  letzte  Buchstabe  eines  Wortes,  z.  B. 
i;  3„i0  (daher  falsche  Interpunktion  bei  Gd.),  7,  fteUeft,  64, 
,  ^,   73.t6«i6t,  Sfiiift,  ^'i«felb,  97s(rnfl.     u  fehltz.  B.:  19d 
hmbtr,  5e,Bretier, 


»m  «aA.  «^  "KU  sv^B  M-  ! 
m.  «.Jbm..  ■>!  *JM.  «>«M.  r«i 

•>Mft   *M  A  M  CT«^prT  El  ml» 

*|1  V  7C:  «e  T-lfi^iiii    / 

■in,.  .  tw^tmätt.  . 
tlrfiM  «(««<«■ 

■llir<bfi»it>Mi<8ipBitA«»JgMg;StiwA 

■uteDncfcliddcrxaacäi 

t,t«$')  1*1,   •>2.tMk  «WM),  „Mt').  S3. 

tl»»fR  («),  92,4  «nm  (unoit.  Gd. 
C^n  littMl  'r>.  'Am  Itmoi  <x). 

Mu  vQrde  Don  aber  feidgeiieii,  wenn  nuui  Gd^  Text  'I 
mtmlfcUm  fUr  «tne  kimekte  Wiedergabe  de«  3.  Drucks  bidtc  1 
/unactwl  bi  die  (mhiigniibif:  sehr  -vereiD&chi'  (statt  p,  das 
hn  T«l«  DurtMens  rur  mfad.  i  stebt,  wird  stets  i  gesetit, 
■ndMWdt«  wird  fiir  du  ff  dea  Drucks  i  (fiir  nüid-  ;:)  ao- ' 
KHwindt;,  li^h  wril  hier  keinen  besondera  Wen  anf  di» 
KlKUMrt  (l'T  KrtliiJt^phiHchcn  Ciest&lttug  le^n,  obgl^ch' 
M)hr  hüiifitt  »iiTächiMii-  ElgeatUiulicbkeieeii  verwischt  werden. 
(Id.  iwhrtilbt  K,  H.  2,,  !i«  nqrrtti  (r),  lfi„  tüfdit^tn  (fml),  34, 
ȟTlUiiit),  2<ii,  fraltif.    Ancli  Auf  die  vielen  und  doch  keinea- 

•j  r»Br  HijtKdr  htit  in  seiner  Oberflächlichkeit  BSft  in  A 
walimihiiliilln)!   tllr  «lin'  'riin((Kk ehrte  Schreihnng'  (i  =  t)  ge- 


I.  Die  AiLsgaben  XIII 

vfgi  kimseijnent  durcLtreflihrtpn  Aenderangen  ans  laetrisclit-ii 
GrtlDdeD  (EliaioneD  und  Kr)2;iiD«uugeD  des  t,  ZuMmneu- 
cehnngeii  wie  äw  ütnb,  T«  anb,  77«  ufb,  14»  fürb,  ts„  10„ 
27«  ink*),  Hsi  ü*«4,  23„  uf«,  74.,  hn  u.g.  u.l  will  ich  nur 
nebeobei  hbweüen.  Aber  slürltere  AbH-eicIiuDgea,  die  hünfig 
den  Sinn  stören,  miudesictia  aber  llberflilssig ,  also  fohlerhaft 
sind,  finden  sieb  in  Übetgrosser  Zthl.  Manches  daniDier  lasse 
skh  tat  tiberfläehliclie  Kurrcktiir  zurückfuhren,  es  sind  Druok- 
leliler,  —  dt  aber  ein  V'erzeiehuU  derselbnu  nicfit  gegeben 
ist,  SU  ht  das  Stürende  derartiger  Abwi'icbungeii  nicbt  ge- 
ringer leb  werde  jedoch  im  folgenden  Dnicltfebler,  die  als 
.  lotdiB  gleich  za  etkenaea  sind,  wie  46^1  Icgn,  T4ai  ftlbtr,  nicht 
uflthren,  auch  solche  Abweichungen  nicht,  anf  div  tlil.  iu 
den  Anm.  aufiaerksani  gemacht  hat. 

Ausgelassene  Wtlrter:  "jfo,   Hiobot^,  1»,  rt,  2.'i-;  M(,   4ii., 

in,  13„  nit,  44,a  f?,   ä4„  fo,   H3ai  ßnt.   H3,a  fo. 

Himnge fügte  Witrter  (gesperrt):  (1,  T«  U^,  20«  l(i(ii  unb, 
Siu[4Dnfi,  Sä,„  möil^trrt  bu,  -i'a  ber  Ic^ioamni,  6fisi  finbbcKfi, 
HS^unb  flrif. 

Von  den  häuügen  Umsteltungi'n  will  ich  nur  eine  sinn- 
»lürande  erwähnen :  %,gif)  ti. 

Weitere  Abweichungen:  iunft^Tcdcn  (fc^abtn),  2istaitni]). 
J„ii)ic(al«),  fi,^,  rdititt[n(t),  7„3lun  (31ci^),  \,i((i«(n),  Balke 
nüiit  dies:  'von  jener  Zeit  her'!  VflDlt(e)<  llbsu  (toil), 
»adb  (0),  ia„l($ü6el  (fc^l),  ia„um  (Onb),  „B«toufet  (n)  bat, 
IJu  liefet,  3,  Anm-,  lüebm  (ein),  Ibj,  fi(  (fpn),  »finbt  ((), 
\  Von  ix),  2tistt  (teil),  abettn(i),  M«(i),  22„no(5  (tinb),  25u 
in  (aj  btattS,  vgl.  Gl,  „  3:rin  (brinn),  vgl.  Anm.,  26  d  s.  Anm., 
^.gfben  (((^afffn),  Si.Bhin,  ,oin  W,  Slosfos*"  ('0.  ii»nit(«)i 
3i;„,me(t),  38„Pfln8(t),  39»  nun  (?(S),  41,  pt  (n),  42,.  unb 
iii(Dba),  w,itia2  (wtr),  45^  bitbifc^  (b)  nach  der  Gütthiger 
Alwchrift,  49,sfin  (bit),  50,  fie  {%  „  b(t  W.  öl.srtie  (1),  53,, 
eülliittn  [I»,  M  ic  (n),  55,  uil  (tc),  6(>,.i  niber  (n),  63,^  \eib  (ft^cld), 
67i.brtn(m),  72i,foII(t),  73,, bo«  ((cti^ä),  „mir  (b),  74,, 6o' 

*)  Wenn  Stjrius  36  aus  der  NB  Belege  brinp,  die  zeigen 
■ollen,  dass  schon  in  den  Drucken  fUr  bie  gelegentlich  ein 
ugelehntes  b  erscheint,  so  ist  sa  bemerken,  dass  die  ange- 
fliliiten  Beispiele  nur  auf  (ins  Konto  der  Gd.sohen  Texther- 
itellong  zu  setzen  sinil. 


Elnlellnng. 

iDtE«  (llo^iiaS,  i>berpr  Teil  Aes  b  in  B  tmdeutliuh),  T5„  oft 
(ftlbS).  35  n*l  (t*IJ.  "^(„lonb  (omlit),  t1„im  (bir),  S-2„  S)u 
(Sni)),  Sgd^at(b),  Balke  ^dert  deswbgeu  ftabS9ciQ  ^aV. 
« bienfl  (btieff),  SV»  aD  min  (ote  man),  Sottenbft  erhält  dnruh 
diese  überäüBHige  Aendernng  einen  falschen  Sinn,  HTwa""""!, 
vgl.  gemeinen  i.  Ol. 

Eudlioh  DDeh  einige  sicli  häufig   wiederholende  Fehler: 
bk  siatt  b^n 's,  IDss  12„  41^  yo„,  bin  sUtt  blt  21bi  2Sn  46ii, 

32,5  ä*,i..o  SI).o.,as  i^Sig. 


Eb  iHt  durchaus  unwahrgcheiulluh ,  dass  zu  Lebzeiten 
Mnmers  ausser  den  beiden  oben  besprochenen  Drucken  noch 
eine  andere  Ausgabe  der  NB  erschienen  sei,  Goedeke  ver- 
seichuet  swar  nuch  eine  Ausgabe  von  Ib'li,  die  in  Wulfen- 
biittel  sein  sdll ;  aber  eine  solche  findet  sich  dort  in  keinem 
Kataloge  und  auch  nicht  an  den  Stellen  der  Bibliothek,  wo  sie 
aufbewalirt  sein  mlisste  (Mitteilung  0.  v.  Heiuemanns).  Der 
Angabe  eines  Drucks  Strassbtirg  \5T1  liegt  ursprünglich  ge- 
wiss eine  Verwechslung  mit  dem  Uedicht  Son  bem  groffen 
Siut^erifi^en  9(nrren,  luie  in  coctoi  SHutnet  befc^nipten  zu 
Gniode.  Mir  selbst  ist  noch  von  einer  Bibliothek  eine  Aus- 
gabe des  LN  »Ih  'NB  Strassburg  läTi'  ilbersandt  worden. 

W  =  Wickranische  Aasgabe.  Strassburg  1556  inl*.  45 
Bogen  au  4  Blättern,  sign,  at  — 3)^;  to"  ätij»-?)?]»  ^d  die 
Blätter  gezählt:  j— clEEöiHsij  ist  übersprungen).  Mit  Castoden 
am  Ende  jedes  Blatte,    Ohne  Randleisten. 

Inhalt:  [3]»]  Titel:  Die  Karren  6(^1  f'^tPetunfl,  ||  63» 
gar  It^r  fut^weiligS  Unbjl  [uflig^  Mäjün  {  inn  9tcimnt  gc 
ftelt  I  inn  |1  Ktl^tm  gemelbet  unb  angejeiBt  IvUtt  |  wai  j({[  ||  unb 
bet  weit  laiiff  »nb  monier  je!)  |  mit  Bil  ((^6;  ||  n«i  figuten  |  (ompt 
einem  nehien  regifl«  |  burt^  [1  ®eotg  äQittrant  auff  ein  nttotd 
äbevlefen  |  \\  onb  ati  »tl  orten  cottigieit  i  äluc^  bie  |1  Sleimen  ge« 
mett  Dnb  gebeffert,  Uulzsuhnitt:  Der  Beschwörer,  der  in  der 
einen  Hand  einen  Rantschu  hiilt,  zerrt  mit  der  andern  an  der 
ätuU,  die  er  um  den  Hals  des  im  Bade  liegenden  Narren 
geschlungen  bat,  dem  an»  dem  Munde  die  Närrlein  entweichen, 
Kwei  Männer  neben  denj  Beschwürer,  vun  denen  der  eine  ein 


I.  Die  ADsgabeu 


a  Harrenkulben  bält; 


Blat 


Buch,  der  aadere  e 

dem  Narren. 

Rückseite  des  Titels  leer.  Der  Text  beginnt  9[tt>  (j)  mit 
itorSijrwB  und  endigt  3)U  jt  ((ijjuijb).  Von  3)?ij»  — ifj''  (uhne 
Ifttizafalen)  reicht  das  Register,  das  die  mit  gleichen  Bnch- 
Stäben  bBgiDDeaden  Kapitel  zusammenstellt  and  zu  jedem  anf 
das  blat  verweist  (S  Kapitel  fehlen).  Am  Sühluss:  Öcbtuttt 
»il  ©Irafäbug  (sq!)  |  ||  3n  Jlnobloc^ä  Srnderev»,  |]  aH.S.Iüi.  Letztes 
Blatt  leer. 

Jedes  Kap.  ist  hier  wieder  mit  ehiem  Bilde  versehen, 

meistens  ganz  demjenigen  in  B  gleicht.  In  diesem  Falle 
ibe  ich  in  deu  Anmerkungen  hinter  die  Bilderwülmung 
B  ein  W  in  Klammern  gefügt;  sind  ganz  unwesentliche, 
aber  deutliche  Unterschiede  in  der  Zeichnung  wahrzunehmen, 
Sil  habe  Ich  vor  das  W  uoeh  einen  Strich  gesetzt:  ( —  W). 
Es  ist  mir  zweifelhaft,  ob  der  Zeicliner  (Wickram?)  der 
wenigen  ganz  neuen  Bilder  in  W  ein  Exemplar  vun  A  benutzt 
hat;  einige  Bilder,  wie  51,  52(s.Anm.),  64,  künoen  direkt 
durch  die  Bilder  itu  NS  beinflasst  sein,  aiifFalleud  ist  nur, 
dasB  ein  eigenes  Bild  von  A  (s.  Anm.  z.  Tö).  das  m  B  fehlt, 
in  W  wieder  erscheint,  VieUoieht  hat  die  Platte  dieses  Bildes 
auch  schon  ISIS  sich  im  Knoblau eljEchen  Besitze  befimdeu,*) 
ist  aber  bei  der  leiclitfertigcn  Herstellung  des  Drucks  B  nicht 
verwertet.  Jedenfalls  sind  die  Bilder  in  W  mit  rechter  L'iber- 
legung  eingesetzt,  vgl.  Anm,  z.  Kap.  16,  3ti,  fjO;  wie  denn  Über- 
haupt dieser  Druck  mit  Kiemlicher  Sorgfalt  hergestellt  ist. 

Jedes  Knp.  is.  mit  einer  üeberschrift  in  grossen  und 
fetten  Lettern  verselien  (KolumnenUberachriften  in  klemerem 
Druek).  Der  Vierzeiler,  unter  welchen,  wenu  es  irgend  an- 
ging, das  Bild  gestellt  ist,  —  sonst  steht  es  oben  anf  der 
folgenden  Seite  —  ist  mit  kleineren  Typen  als  der  übrige 
Text  gesetzt.  Der  erste  Buchstabe  jedes  Kapitels  ist  gross 
Rednickt.  Einmal  ist  hierbei  ein  Vereeheu  vorgekommen, 
indem  nümlicb  4(i,  ,  »Is  Vierzeiler  gedruckt  und  46a-~d  noeh 
dem  vorhergehenden  Kap.  zugeteilt  ist  —  weil  B,  wie  oben 


i  die  Bestände  der  Hupfuff- 


Einlöitang. 

angegeben,  40,,  mit  grossen  Tjpvn  gesetzt  hat  nud  diese 
Zeile  dolier  als  Kapitelanfting  angesehen  werden  konate. 

Waiirscheinlich  hat  Wickram  eiu  korrigiertes  Exemplar 
vun  B  in  die  Dmckerei  geliefert,  denn  auch  der  Text  fnsat 
durchweg  auf  dieser  Aiiegahe.  lu  der  Verbesserung  der 
Drackfehler  in  B  ist  aber  W.  meist  glücklicher  als  Gd.  Er 
hat  z.  B.  alle  üben  augeflihrteD  yun  G(L  'erklürten'  Druckfehler 
mit  Ausnahme  von  ttnblln  TTm  berichtigt.  Ein  Exemplar  von 
A  hat  er  dabei  nicht  benutzt.  Denn  bei  der  Verbesseruus 
mancher  Fehler  in  B  trifft  er  doch  nicht  mit  A  Kusammen  (?.. 
B.  33sa  b«in,  45s  (inS,  5Tb  in  (eim  auüt),  nud  es  bleiben  auch 
noch  genug  stürende  Fehler  —  wenn  auch  niehl  sii  viel  wie 
bei  Gd.  —  übrig. 

Wie  in  andern  Strassbnrger  Draeken  diestr  Zeit  ist  auch 
in  dieser  Wickramsohen  Ausgabe  (ha  Gemeindeutsch  be- 
reits bedeutend  zur  Geltung  gekommen.  Durch  diefle  sptach- 
liche  Modernisierung  sind  die  Reime  ofi  ungenau  geworden, 
z.B.i),,:„  aibtL  nit,  nt,:,flbil:  gibt,  -  dagegen  .1,,  B«it  (aW: 
IDcit,  ebenfo  54,ii  im  Reime  auf  ;tit.  Wenn  es  auf  dem  Titel 
heisst,  dass  bie  Sleimm  gebeffett  seien,  so  bezieht  sich  das  nach 
dem  damaligen  Sprachgebrauch  auf  die  ganzen  Verse. 

Aus  metrischen  Oriinden  sind  zuweilen  kleine  Aende- 
rungen  vorgenommen,  W.  scheint  den  Aebtsilbler  am  meisten 
bevorzugt  zu  haben;  er  tiat  ilm  z.  B.  durch  Streichung  ein- 
silbiger Wücter  hergestellt:  3m  [bir],  4a9  [äinb],  l2ia[bEt],  38«, 
[all],  59m  füllten  narren  [fai^],  78„  [bog],  62ic,i[äfl];  durch  Hin- 
Bufügung  oder  sonstige  Aenderung  z.  B.  4",  brilteit  mal,  '!,„, 
Calais  [  rot  I  gräii  j  kinb  autp  bat  jQ  ge(.  Doch  ündeu  sich  auch 
zahlreiehe  Neun-  und  Siebeusilbler  und  zuweilen  auch  Verse 
mit  gTlisserer  und  geringerer  Silbenzahi.  Zehnsilblerz.  B.  Bim 
mit  B:  Bon  um  lanb,  <>0,  mit  B:  CeiF^Iurfen  [«^e  ist  noch  da- 
bei einsilbig  ge^hlt];  Seohssilbier  52,,  wo  l^ät  gestrichen  ist. 
Rhythmisch  sind  die  Verse  durch  solclie  und  andere  gelegent- 
liche Aenderungen  nur  verschlechtert. 

Wickram  modernisiert  inhaltlich,  indem  er  histo- 
rische Angaben  so  ändert,  dass  sio  auch  für  seine  Zelt  aktuell 
sind  oder  doch  erscheinen  kümicn.  öga  tnoEirnÜittn  ]  W  bnn 
[ebU)irbig«n  man;  so  ändert  er  uuchö,,:  Sber  jin  Obnfltn 
^auptman.     Ilj,»mebiflet]  W gran^Sfi^fn,  a^m  jß  meilonbt] 


stnoi 


Wt^,  V.  2ä  heisst  nun;  ^m  Semcnt  iui  »e^cti 
,  w,  pabua  ]  W  aßingral.  2*,,  ^0  ^orl  6e^  meinen  iungen 
II.  35„,  in  bbSjtm  ]  W  an  etlicD  orten.  9T,aa— ,se  (Peraüu- 
ta)  ist  geatritihen. 

GrUsBere  Znsätze  tindeii  »ich  nur  dreimal.  Nach  Ca; 
folgen  62  Versa,  ^)  io  denen  eine  recht  lebhafte  Klage  über 
daa  LandskneEhts-  uud  Kriegsunwesen  geführt  wird,  nach 
llui  sind  IC  Verse**)  (über  Priesterpflichten)  und  nach  52ia 
12  Verse'**)  (vinu  büsen  Thiin  der  Kinder)  hinzugefligt. 
Fehlende  Reime  sind  ergänzt.  Da  B  70,»  &an 
itt  fpe^eii  im  Reim  aul  fe^en  liat ,  so  heiast  uim  bei  W  der 
"era:  ^ti}  b«  luar^eit  t^ü  ic^  jf^en.  Vgl.  femer  Aum.  z.  7^^ 
Kin  vierter  Reim  ist  13,,  22,7  u.  34,.-,  hinzugefügt,  bin- 
;en  ist  ein  Vierreim  vermieden,  indem  ans  llm-iaa  sin 
gemacht  und  V.  ,au  gestrichen  ist.  fi,,,  willW.  den  Reim 
m,  indem  er  S^t  ^ai  \d)  anbere  n>iberunt  (Sie)  scbreibt 
irad  Cis  streicht. 

Aas  technischen  Gründen  scheinen  zuweilen  Verse 
hiDEügefligt  oder  gestrichen  zu  sein.  Am  Schlnsse  einer  Seite 
24^  u.  5G|3  ein  dritter  Reim  gefUgt  und  sind  statt  25s» 
[ein  3.  Reim!)  2 Verse  mit  neuem  Reim  gemacht;  V.  CSg,  ist 
einem  Verapaar  erweitert,  das  auf  die  folgende  Seite  ge- 
stellt ist.  IC.o— OS  und  Kl^.iB,  Verse,  mit  denen  eine  nene 
Seite  beginnen  mlisst«,  sind  gestricheu. 

Ana  stilistischen  Gründen  bat  W.  20^  f.  u.  TS^f.  ge- 
strichen nnd  21e; — ao  stark  geiindert,  vgl.  femer  die  Anm.  z. 
Die  unklare  Stelle  23.,—.,  fehlt.    Nach  6.«  sind  zur  Ver- 
billig des  UebergangB  2  neue  Verse  eingesetzt. 
Wegen   des  zu   derben   Inhalts   hat  W.  statt  I0„— ,„  u. 

(Tgl.  Anm.)  je  einen  neuen  Vers  gemacht. 
Um  Zuaätze  und  Abstriche  hier  vollständig  anzugehen, 
iei  noch  auf  die  beiden  Verse  hingewiesen,  die  nach  12a:  {»■ 
Anm.)  folgen,  und  bemerkt,  dasa  statt  10,,— ,„  ti,  statt  ü3j-, — .ig 
(V.  ,4  ist  stark  geändert)  5  neue  Versef)  eingesetzt  sind. 

•)  S.  Kloster  4, 631  ff. 
**)  8.  Kloster  4, 657. 
•*•)  S.  KloBter4  771. 
'-»  2.  Vera  fehlt  Im  Kloater  4,  b71  (nach  der  Auag,  t. 

l  TOI  foU. 


Weitere  Aendorungen  den  Textes  habe  ioh,  wemi  sie  in- 
lutttlich  oder  sprachlich  CharakteriBtisches  enthalten,  in  den 
Änmerkuiigen  aiigegeheu.  Besoudera  gern  habe  ioh  Wickntm 
das  Wort  gelassen ,  weun  durch  seine  Aeudening  eine  ain- 
schteibende  Erkläning  überflüssig  wnrde.  Im  ganKen  hat  W. 
nicht  übel  seines  Amtes  gewaltet,  er  hat  den  Charakter  des 
Buches  nicht  verwischt  nnd  den  Text  —  vom  Standpunkte 
seiner  Zeit  aas  betrachtet  —  sorgsam  genug  behanilelt. 

Exemplare  von  W  in  Bertin,  Gilttingcn,  Hamburg. 
Mttnchen  {die  3  letaten  Blätter  fehlen),  Wernigerode, 
Wolfenbüttol. 

W,  =  Strassburg  1558  in  4".  Die  Dtnokeiuriehtung  ist 
ganz  dieselbe  wie  in  W.  Die  Seite,  auf  welcher  die  Soneb 
beginnt  (91  tj»)  ist  hier  mit  ij  beaeichnet,  so  dass  von  stii  ab 
die  beiden  Ansgaben  auch  in  den  Biatlzahlen  übereinsümmen. 
Titel:  Sie  Slntttn  &efc^fo*runB.  II  ©iii  got  («&i  nuftlit^i 
«8  I  hir^mt^lige«  Unnb  Cuftigfg  ||  Sfit^lin  |  3n  Welc&ein  gemelbet 
\}nnb  II  angejeigt  wirbi  |  luaS  ^c^unb  ber  loelt  Sauff  ||  Dnb  Wonier 
ft^  I  mit  Bil  ((^intn  gigu.  |1  rm  |  farnjit  einem  neulren  diu-.  ||  gift« 
gtjietet.  Bild  wie  in  W;  darunter:  Duri^  ©Eorg  SDicftam 
auff  tin  II  neutceä  »beriefen  |  "äuä)  bie  ^leimen  ||  getne^ret  bnnb  ge^ 
beffert.  Nach  dem  Register,  das  nicht  einmal  in  den  (hier 
nicht  mehr  stimmenden)  Hinweisen  auf  die  Blätter  bis  jii  ge- 
ändert ist,  folgt  die  Dnickangabe;  ®ebnidt  jS  Straf^Siirg  |  '| 
3n  «nobloui^ä  Srudete^.  Il  aB.D.lDüj, 

Die  Abweichungen  im  Teste  sind  nur  solche ,  wie  sie 
bei  eineni  neuen  Satz  vor^nkoniniBn  pflegen.  In  demMUnchener 
Exemplar  von  W  lautet  20^  wie  in  A  und  B;  ein  übereifriger 
Korrektor  muss  aber  während  des  Drncks  vun  W  seines 
Amtes  gewaltet  haben,  denn  das  Giittbger  und  Berliner 
Exemplar  hat  das  naheliegende ,  aber  unrichtige  berbanbt  (s. 
Anm,  z.  SOis-);  Wj  giebt  nun  gar  den  Vers  in  folgender 
Fassung:  @r  Kirbt  bert (^(cf f en  »nb  berbanbt. 

Diese  Ausgabe  von  1558  ist  im  4.  Bande  des  Klosters, 
und  zwar  —  wie  ioh  aus  den  Setzereintragungen  bemerke 
—  direkt  nach  dem  jetzt  in  Berlio  befindlichen  Exemplar 
YgG444,  abgedraokt.  Aus  diesem  Abdruck  kann  man  sich 
zur  Not  auch  über  W  orientieren. 


j 


Difcrode,  Wulfen- 


^"  st»*. 


Exeinpbut;  vuD  Wi  iu  ßerl 
^flttel,  StrasBbnrg. 

W,   ist  die  Vorlage  gewesen  fllr  den  Naebdinck : 

W,  =  gtanlfutt  1 565  in  &".    2e  Bogen  zu  K  Blättern,  sign. 

Sc.  Von  aij'  =  EcB»Biud  die  Blätter  gezählt  (2  — 205). 
Mit  Cnstoden  am  Ende  jeder  Seit«.    Ohne  Bilder, 

Inhalt:  [ai=]Tfel:  Seft^njtvutiB  bcr  3iamii.|HSin  fe^t 
(urt<||lD;i[JBg  tmb  IiiftigS  SAi^  !l  I«in  |  in  li;<(((^em  gtmttbt 
Dub  angejeigtt  |[  icirbt  I  wie  tS  fafl  jetjunbetr  in  itv  3Bc[tiauff|| 
jQgc^ct,  Stfilic^  ucTbcutfd)t  bwcä)  ^Jecrpen  |{  älUdram  |  jetjunb 
aber  niifcerumb  »on  newftn  ||  ulxrfeSeii  [  onb  mit  oifl  Seinifn  ge- 
inf^Ht]  II  Slu*  mit  dnein  otteiilit^m  Segiftev  |  ||  mo  ein  jrte«  jfi 
Finbtn  fen.  HuhHcbuilt :  Vier  abenteuerlich  aussehende  Häuner, 
VUD  dLUcn  der  eniL  ein  grosses  Bnch,  der  andere  eine  Büchse, 
der  dritte  eine  seltsame  Laterne  (um  welche  Insekten  fliegen), 
der  vierte  eine  Flasche  in  der  Hand  liält,  umstehen  den 
auf  einem  Zauberkreisu  liegenden  nackten  Narren,  der  ein 
N.irrtem   erbricht     Daninter;   Setrutft  jS   gtonlfutt   am 

^^^  I  lot.a     KuLkBeite  des  Titels  leer.    Text  vun  »ij«  (2) 

6c  11 1-  (2ü2i'>,  Unter  dem  Text  (Mitte):  Silbe  bitftB  »fit^. 
Arabeske.  Register  von  (Jciii»(203)  —  U'>(205i').  Dar- 
ier: Snbe  beS  3tegift(r9.  Arabeske.  Driickangabe  aiif@c6': 
Setrudt  i&  II  gwndfu«  am  iöia^nl  |j  Bei  Martin  Seilet  |  3n  ||  Bn- 
legung  Sigmunb  S'^ei- 1|  abenbä  Unb  Simon  ||  ^fiteiS.  Darunter 
das  Verlagszeiühen  mit  den  Namen:  SIGMVND  FEIRABENT  . 
SIMON  HVTTER  und  die  Jahreszahl  M.D.LXV-  Sc  ßb— 8  leer. 

Die  Druck einrichtung  hinsichtlieh  des  Vierzeilers  vor 
jedem  Kapitel,  der  Eoliimuen-  und  Kapitelüberschriften  wie 
iu  Wi-  Das  Register  mit  neuer  ^oltD. ^  Angabe  ist  nm  die  in 
W|  (nndW)  fehlenden  KapitelUtietBchriften  ergänzt,  die  nun 
zuletzt  stehen.  Die  mit  9?ff  in  W,  beginnenden  Kapitelüber- 
schriften aind  mit  Sluff  unter  Sf  gestellt. 

Abgesehen  vun  geringfügigen  orthographischen  und  spracb- 
tichen  Aenderuugen  (weiteres  Vordringen  desGemeindeutscbeD !) 
weicht  Wi  vun  Wi  im  Texte  nicht  ab.  Seibstvcrständlich  sind 
offenbare  Druckfehler  verbessert.    Bemerkt  sei  noeb,  dass 

Maohdrucker  fiir  gmebev  35,,  (W,WBA)  gmertei  setzt,  wm 

freilich  nicht  lär  das  Richtige  halte,  und  dass  er  den 


Einleitong. 

Druckfehler  Itnblin  77„.  {W,WB  —  ^ciiblin  A)  in  litiMin  ändert, 
wodurch  die  Stelle  einen  gar  komischen  Sinn  erhält 

Exemplare  von  W,  in  Berlin  (Yg644S  u.  an  Xfl07(i2) 
n.  Rom  (SiM.  Pal.  415). 

Weitere  Drucke  der  Wickrainsohen  Bearbeitnng  kuuntij 
icb  nicht  finden. 

Dm  Verhältnis  der  bisherigen  Ausgabeu  ist  al»u  folgen- 
des:  A  (1512)  ist  die  Originalansgabe,  B(l5i8)iBt  ein  fehler- 
hafter Naohdmek  [den  Guedeko  seiner  Ansg.  zu  Grunde 
legte;*)  einen  Abrtmck  des  Gd, sehen  Textes  bietet  Balke). 
W  (1551!)  ist  eine  Bearbeitnng  von  B,  die  löäS  noch  einmal 
gedrnekt  wnrde:  Wi  [abgedr.  in  Scheibles  Kloster  4,  613  bis 
SS9j.  W,  ist  wiederum  Vorlaf^  gewesen  tilr  den  Frankfurter 
N&chdmck  W,  (1665). 


II.  Der  Nemlruek. 

Der  Test  des  vorliegenden  Seudriieks  folgt  der  Ausgabe 
A,**)dle  allein  auf  Miirner  selbst  znrtlekgeht.  Bie  nichl 
sehr  häufigen  Abkürzungen  sind  aufgelüst  und  Interpunk- 
tionszeichen von  mir  eingesetzt ,  daneben  sind  die  luCer- 
pnngierenden  Striche,  die  oft  für  den  Satzton  ihre  Bedeutung 
haben,  beibehalten.  Gewisse  Ungleichmässlgkeiteu  des  Drueks 
—  wann  z.  B.  am  Anfange  der  KoInmnenUbersuhrift  oder  des 
ersten  Verses  eines  Kapitels  die  Minuskel  t  angewandt  ist 
(das  Jt  in  grosser  und  fetter  Schrift  wird  der  Druckerei  ge- 
fehlt haben),  oder  wenn  ein  Vers  fälschlich  vor-  oder  ein- 
gerückt ist***)  —  habe  icb  nicht  bewahren  wollen.  Die 
EapitelUberschrift  konnte  im  Nondruck  nur  selten  als  Rolumnen- 

*)  Die  sprachlich  erneuemilc  Ausgabe  von  Karl  Pannier, 
Eeclama  Universal- Bibliothek  [1884],  No.  2041  — 2043,  die  Gd. 
folgt,  mttge  hier  noch  erwähnt  werden. 

*•)  Benutzt  ist  das  Strassburger  Exemplar,  mit  dem  das 
Lnzerner  verglichen  iat. 

**•)  Es  iat  nur  selten  gcselieheu.     Vorgerückt:  43a,  TSjs 

der  Seite). 


Zui 


U.  Der  Neudraek. 

lerachrift  gesellt  werden;  ilb.tr  (Ue  beiden  iiiueren  Seiten  ■ 
ibe  ich  diese  nie  ain  Anfange  eines  Kapitels  verteilt.  Die 
lattsignatur  ist  io  eckigen  Klammem  aiigegebon.  Dio  vun 
mir  angewandte  ZiHihmg  der  Kapitel  und  Verse  stimmt  mit 
Gd.  ilberein.  (Der  einleitende  Vierzeiler  wird  mit  a— d  citiert). 
Zum  leicliteren  Auffinden  ist  oben  die  laufende  Nummer  in 
r  eckigen  Klammer  angebracht. 

Die  Bilder  sind  auf  photolifhographisohera  Wege  herge- 
•üt,*)  sie  museten  jeduch  sämtlich  aus  teehuisehen  Grilnden 
um  den  vierten  Teil  verkleinert  werden,  wodurch  sie  an 
Schärfe  und  Dentlichkeit  aber  kemeswegs  verloren  haben. 
Kalilrlich  konnten  die  Bilder  nicht  immer  wie  in  A  unter  den 
VierECiler  gestellt  werden;  sie  sind  alsdann  auf  der  nächsten 


B  unten  angebracht. 

Im  folgenden  gebe  icL  e 

erbeasertai  Druckfehler  vun 

1)  Dmekfehler,  die 


L  Verzeichnis  der  im  Neudruck 


t  sind: 


2„  giro  (K),  „  «afi  (£),  „  niemamia  (u),  „  'uatttu  (t),  ,« 

in;in(e),  „e6iVcn(e),  3d(tfl(n(r),  „a  Werftaubl  (u),  4,„fo^et 

),  ,M  ^iffet  (il),   5„buä{n),  6,„  nie  (t),  52  mnifl  (u),  .„  (8  (r), 

infltf<*'a«(WW)-  ,)6  glftfnW  (i).  ,«  batü6tn  (t),  7„Bottter,  Uj 

B«eft)olt")  10,  a  falfi^cn  {(), ,-,  flf(*if(rt")  (tt^m),  Ua„(i<^l(nbl  (fct), 

]  ä»  airif^t  (€),  1 7„  t^ortt^te  (t),  ,„  fiofloffoi  (e),  ™  ft  (f ),  21),  nattm 

(0,  es  baS  (T),  21  „  denfeliti  (u),  24,  fatlei  (&), ,  fr^Iil^  (cj,  „  gbciirt 

(t,  vgl  DWb.  4,  1 . ) ,  lim),  25„  bat  (s\  27„  iiertu  (n),  „  prfinbt 

(pf>,  26„  paii(>  («),  3(J„  »nbeflan  (k),  aij,  flat(an).  S2„Bom(ii), 

^^_^)9»c[of»eI(i),  in„onbtn(b().  r-. amf I^t  (pt).  „  nach  Wai  fehlt 

^K^  43„fialb(b),  43,  «Dub  (n),  »bn(u),  4ä„  flcti  (I,  B  flot),  47, 

^^Mcnttd(u),  4S.,f^nun(n***)  5i>„  (^  (f^n,  B  frin),  „lufi^t,  52, 

^^KÖt  (S),    35r,  iMic^).  a7„  fünft  (n),    5S„ir(0,   a».  ef<^bl 

O^tn),  ,a  aiemant  (n(,  ,jmuubt(n),   64,,,  Ran  (jiann),  ß7,  Will, 

„teaimm^ali"}in.  m^natt(xh  :2b  Sn  (b.  B  Sn),  7;i„  goS 

(b),   74„  ftanbt  (bf),    7il„«n(mj,  „  armtii*')(n),    78m  Buaul 

(n),  80,«  (ic^),  sattTta^tm,  52,,  ftrt«,  SS  Ueberechrift:  ^ei. 


leider  dlellilder 


Einleitung. 

(0,  «,(ouff(t),  f-9  Ueberachr.  brr(I(ej.  OO.a  bicB  ((),  92s,I5b6n 
(0,  <J5„,  fotttften  ((an),  97™oUeS  aleS. 

2)  Dnickfehler,  die  in  W  vorbL-ssert  aind; 

i),a,  ariftartica")  (t,  W  t^),  22.;,  blljbB,  2*1^,  3  (n),  27«  iiiemanfl 
(nenitne),  SG^,  6etfer([).  aHa,3>Dtii),  42a>feden<I).  SUfoCl),  04« 
ft^neiben  (vgl.Tö,a),  &fl,o„  ttbüt  (Wpabit,  vgl.  Anni.),  85„eiKo). 

9)  Dracldelilur,  diu  in  B  und  W  niulit  vurbtiaaert  aind: 

24ii**)fetmanbtltn.  W,  fetnonb,  Wjferbnanb)  aSeigmebn  (flen 
b.),  ~'ii-  fniä  (DU  ((uiS  tout,  vgl.  Kap.  88),  h3„  foifi«  (f),  92is, 
nun,  Wnnin  (m^n). 

Die  Korrelttur  des  Testes  habe  ich  mit  grüsater  Sorgfalt 
gelesen,  doch  liabeii  aieb  leider  in  den  Reindruck  einige 
Fehler  eia geschlichen : 

KoIiunnenUberaclirift  S.  S2  u.  &:i  feberen  (f*b«rn).  Ueberschr. 
S,  84  naniug  (nacung).  Ueberschr.  Kap.  52  unb  (önb).  liisf 
ist  astt  von  iDütben  zu  treiuien.  Das  Kutnma  in  &:„  gehllrt 
hinter  1^.  Ansgefallene  Buchstaben:  f  in  fe^enn  Ueberschr. 
S.  15,  re  in  Ziem%,  "  in  [t.i»|. 

*)  Doch  ¥gl,  die  Sclireibimg  aris»ittrica  in  einem  Meiater- 
liede  bei  Bartsch,  Beiträge  z.  Qnellenk.  d.  altd.  Litt.,  275. 

*")  Zu  diesem  und  dem  folgenden  Vers  sei  hier  nuoh  die 
Anmerkung  nachgetragen,  daas  in  Strassburg  150»  eio  Buch 
mit  dem  'litol  erschienen  Ist:  Sie  büc^lin  fag«!  Wie  bit  )toe| 
tiUTC^ia^tiflfte  f)etxi  ^tr  j^einanbug  .  fi.  tu  Snftilitn  |  Onb  Ijtt 
Smanuel .  R.  jü  Portugal  ^abtn  baS  tPcHtt  m^r  crfäi^el  bnnb  f  un: 
ben  Dil  3n(uUn  |  önnb  ein  WÜWe  |  mü.  8.  Kriateller  No.  123. 


Inhalt. 


Seit« 

Vorrede v— vi 

Einleitung vii— xxii 

Die  Narrenbesehwörung. 

NachbHdong  des  Titels 1 

1.  aSorrebe  [aij»] 3 

2.  «erad^tttng  be8  bid^ter«  [aitjb] 5 

3.  ein  toed^fm  nafe  mad^en  [a6»] 9 

4.  5larren  fe^en  (a8»] 13 

5.  ®e(ertc  narren  fdjinben  [bitja] 18 

6.  ©eud^  b|  brtclen  [b6i>] 24 

7.  2Rit  gott  ber  gci^  l^teftcn  [cjb] 29 

8.  Söffer  fdjn^ben  [ctiib] 32 

9.  2)te  lenben  fdjmieren  [c5»] 35 

10.  »on  efel  ßürten  [c7«] 38 

11.  »on  ftroem  bart  fitd}Un  [bj»] 41 

12.  gantaflen  beiden  [büjb] 46 

13.  Setf  bteffen  [bSb] 49 

14.  3)en  äffen  fd^eren  [b7bj 52 

15.  (Sin  fad^en  ab  bem  ^un  bred^en  [ej^] 56 

16.  a>er  berloren  l^uff  [eiijb] :    .    .    .  59 

17.  Son  ber  genj  toegen  [e5b] 63 

18.  »ff  ber  flefd^en  rtemen  tretten  [e  7^] 66 

19.  ©uatter  über  ben  jun  [f  }»>] 69 

20.  3)er  d^rtften  glouben  bff  ftel^en  [ftüi«] 74 


1.  (Sin  loc^  but*  «n  brieff  trten  ffät] 7« 

!.  aset  Sefeidit  fad  [f;»] 79 

i,  3]i(  fäbcten  fpiuen  [f  VI'] si 

I.  Xk  Jattel  naiuufl  [gij"] 84 

i.  Si^flmtn  beiii  im  rüden  [gtiti'] S6 

i.  Smf^reden  unb  flBi^  (iinntn  IgO»] 90 

:.  eticl  uff  bie  Send  feSen  [gS»]       93 

(,  an  baä  btct  (i-ntmen  [^jb] 96 

).  gfl6  fallen  [(tiij"] 98 

].  23(r  W6ei  MB«'  [M'ii''] l"l 

i.  Xtt  ^unbt,  bev  baS  Idier  fra|  f^li''] 104 

!.  aipii  bloluen  enten  prebiB««  [^^"1 lOT 

I.  Sie  fi^aff  f*inbeii  [iii-J 110 

1.  Den  lüfen  tin  fiet^  ma^En  [iiiii"]     .......  113 

I.  ®«  ^(iligen  gut  [i«i'] 117 

k  Sie  6«tibt  f(6iten  fli»] ^2 

■.  Äofebted  ft^ttitjmiiien  [(iji'] Vli 

I.  e^et  off  beni  allat  finbtn  [tiiij"] 127 

I.  Sen  at6  in  bie  fi^anfl  fi^la^en  (f  5'') 12;i 

I.  S)eS  Wclp  prebie  L''**] 1^3 

.  33en  5i(nem  bie  fi^wenü  bff  tinben  [Ijh] 196 

!.  3)aä  röfelin  machen  Ipüffen  [litfi'J 140 

i.  ajen  (arten  fd^mieven  [151'] 143 

..  Boten  lein  [IT^J 146 

I.  3«  bem  grinbt  lufen  [mj»! U» 

1.  ein  ^ogel  fieben  |mijt'] 152 

.  Dae  M<'in  3"  t'W  [miiij»] 154 

i.  SotenS  ift  lettet  [m5i>] 157 

I.  3)a«  grafi  ^ören  toat^fen  [m  7 -J 159 

I.  3G  bans  ftenrn  [m8''J 162 

.  SJen  bt^ifpife  in  fad  ftoffen  [nij-] 164 

I.  Brieg  »nS  fteffeit  jerbtci^en  [niiiji'] ISO 

..  a)«n  ffet  übetlaben  [niiij»>J 168 

.  8^  ber  nafen  fleren  [n6»] 171 

.  Snber  bem  ^ietiin  fpilen  [n:'>] 173 

i,  üiegen  burc^  (in  fte^elin  bevg  [oj»] 176 

.  SBIil  brect  tein  toeftfien  loiij"] 17» 


Inhalt.  XXV 

Seite 

58.  3)ie  toolp  toal  [oiiiib] 182 

59.  2)en  äffen  Icrcn  g^gen  [o  6 »] .184 

60.  (Sin  ßötten  magcn  l^oben  [oTt>] 187 

61.  Xtv  geftr^flct  le^  [»)i^] 189 

62.  2)a8  lürKS  5ab  [t)iii>] 191 

63.  ©d^clcf  tagen  [t)iüi»] 194 

64.  2)em  tüfel  gtoe^  lied^t  anjinben  \p^^] 197 

65.  SSögelin  raffen  f orgen  [p  7  a] 199 

66.  (&in  gebi^  anlegen  [pS^] 202 

67.  aWit  bem  iuben  fj)ie|  rennen  [qij»] 204 

68.  2)en  bret!  rüUen,  ba«  er  ftincft  [qiij^^] 207 

69.  ^ad}  ber  becf  fidj  ftretfen  [q5a] 209 

70.  Sber  bag  feil  toerffen  [q6bj 212 

71.  S)ieb  ah  bem  galgen  nemen  [qS^] 215 

72.  @in  efel  Tat^n  leren  [rija] 218 

73.  SBg  einem  Idolen  Isafen  reben  [riijb] 220 

74.  9Jff  einem  ftetfen  rotten  [r  5  a] 223 

75.  @ier  toannen  [r7a] 226 

76.  SSff  ben  groffen  l^uffen  fd^^ffen  [rS'»] 229 

77.  @ng  gebrifen  pii*]  .    .    .    .' 231 

78.  ®ät  frum  böb  f^n  [Siiib] 234 

79.  2)en  bunbtfd^ud^  bff  toerffen  [S5»] .  237 

80.  ®tn  luten  fd^lal^er  im  l^er^en  l^on  [g6b] 239 

81.  3)a«  ünbt  mit  bem  bab  »M^ä^itten  [tja] 243 

82.  ®in  efel  t>mh  gelt  fdjinben  [tijb] 246 

83.  tl^ürung  ber  l^eiligen  [tiiij^] 249 

84.  S5ff  bem  aan  ö^  gon  [t6»] 252 

85.  3)er  t)etter8  !oj)ff  [t  7^] 254 

86.  2)a8  goud^  gefd^re^  [öjb] 258 

87.  ®in  röt  bff  f^n  eigen  arg  mad^en  [i)iii*>] 261 

88.  grünbtlid^er  bienft  öff  ber  mi^d^aren  [öiiii»»]     .    .    .  263 

89.  2Äit  bretf  berrtgelen  [ö5t] 264 

90.  Sor  bem  berren  öifdjen  [0  6^] 266 

91.  2)ie  orcn  laffen  mMm  [t)  7  b] 267 

92.  a)ie  groffe  gefelfd^afft  [b8b] 269 

93.  S)er  narren  l^am  befel^en  tswü*] .275 

94^  a)er  narren  tot^d^toajfer  [56b] 279 


XXVI  Inhalt. 

Seite 

95.  2)er  narren  b^djt  [58«] 281 

96.  S)cr  narren  6fiJ  [^  iijb] 287 

97.  (Sntfd^ulbignng  beS  bid^terg  [^5a] 289 

Anmerkungen  und  Glossar. 

Abkürzungen 294—296 

Anmerkungen 295 — 340 

Zusätze  und  Nachträge 340 

Glossar 341—371 

Berichtigungen 372 


[1.]  ©orrclif.  [aij'l 


r^ä)  ^ab  \o  mant^e  naäjt  getuat^t 
SSnb  ade  ftänbt  bcc  melt  öetrai^t, 
ajianc§  ^umiiß  onb  itiancfi  Btemmeii  (tieft 
^a&  ^eimelicfi  erlitten  irfi, 
5  Si|  tcft  jfi  bi(en  cten  fara 

Iffltib  niii^  I)ef(firoöten8  c 
3>ie  narren  Don  ben  (iitten  jii  Bringen. 
(Stoub  mir,  bai  itfi  in  bifen  bingen 
ißerröret  ffob  manc§  (uten  ((^tueifi 
10       33nb  trogt  mt^,  bo  mi(5  nienbcrt  beifi. 
Sttf  ftab  burt^  (fl^^et  |  Diib  buri^  leien, 
Di  ijenbert  nier  ein  man  geroefen, 
S!er  ntidi  bie  ret^te  fünft  möi^t  tercn, 
5ffiie  ii)  bie  nntten  iolt  öef^roeten, 
15  ^nb  f)ab  burt^  tnanbelt  manc^e<$  (anbt, 
6e  iift  bie  reifte  fünft  erfanbt, 
33otinn  iti)  qeg  bin  nieiftet  inorben, 
Sin  narr  in  oQer  narren  orbcn. 
Ser  narren  orben  ift  fo  {, 

120      3)fl§  er  fült  all  roeg  onb  ftro§, 
Sörffer  |  ftett  |  fletfen,  (anbt ; 
Siie  fiat  önS  all  feböftian  branbt 
9)!it  im  brat&t  im  narren  fi^iff 
ißnb  meint,  e5  tiab  ein  fiinbern  griff, 
25  Öu<^  fljent  bfunber  tiitiftri)^  f 
SSnb  Etinn  nit  ^eber  narren  mad^eii, 
St  ^ei6  bann,  roie  er  fl)  genant, 
3)er  narr  feboftianuS  branbt. 
3ft  er  ein  narr,  aU  er  bal  fc^tijbt, 
So       ®D  wetfi  ic^  nit,  mer  iri^B  belebt. 
Sr  burt  mi(^,  baä  im  ro^fi^eit  brift, 
3Jnb  er  fo  gang  einfettig  ifl; 
3)o(ft  ^ab  id)  in  für  rat)!  Qtadjt,  [ai]^] 
SJaS  er  ficft  feibä  jiim  narren  mac^t. 
35  Er  ^at  ein  f^iff  fort  uffgerifl, 

3)0  finbt  ein  rieber,  roer  er  ift ; 
I  3Ba8  Qeber  fg,  mitrbt  er  beridfit, 

^^m  Ser  eben  mar  itijmt^t  fl^n  gebicfit. 

^^B     Xoctor  branbt  ^at  i 


Die  narren  idiedcn  (nipffet  an, 
Iier  boä  lieft  hifent  gulbin  gelten, 

Man  börfft  in  feinen  narren  ic^cltcn. 
Dianen  machen  ift  [ein  (unft, 

@ö  mat^t  fii^  (elbei  biet  Omb  (unft; 
^n  bounten  roac^fenä  Dnb  an  eften. 

So  finbt  bic  narren  ijeg  bie  beftcn. 
©olomon  Ipric^t,  ber  narren  jal 

^nroi^(i(^  [t^  gan^  überall, 
Darumb  eS  mir  lein  rounber  ift, 

S)Qä  boctoT  branbt  lein  narre  brifl; 
tami  roa  bie  narren  brot  nit  effen, 

aJian  roürb  ben  roden  roötfler  nie(fen, 
Sil  narren  ^obcn  ift  ein  biirben; 

Dflä  mir  ber  norren  (ebig  mürben, 
$ab  iü)  ein  nüine  lunft  Onb  feren 

©rbicfet,  biefefben  jü  6e({^roeren, 
S|  unfern  lanben  traben  bonnen 

Snb  in  bie  melft^en  (enber  bannen 
SKit  roqfer  nnb  (ünftri^f^er  ler, 

Daä  ji)  teim  menfi^en  f^aben  mer. 
®er  narren  bfiftroerer  bin  ii^  gnant 

ajnb  tenn  ein  norren  bnr^  ein  nianbt. 
Xütfi^tanbt  öelt  nie  nierbern  man 

Xann  mii^i  f"  '(^  befc^mören  fan; 
gs  bett  fein  facfi  nie  otjo  nott,  [a  iij»] 

©0  ie^ünb  narren  gonb  in  rott; 
gürflcn,  Ferren  norren  finbt, 

3n  ctöftren  id)  auc^  narren  finbt. 
So  i^  6>)n  9"'ff'  ^°  fif'^t  '(^  norren, 
,      Jie  ju  fc^iff  onb  ovä)  ju  torrcn 
fiBBien  finbt  mit  boctor  bronbt 

IM  ^anbt  gefült  at^  biit^ed  lonbt; 
Su  (bdt  ber  narren  aber  loben. 

üät^dit  geft  finbt  nit  on  fi^oben. 
-  ■iucrsini  iii  narren  lacbt, 
*  :^i  Stt  m  b^erbergt  Dbernat^t. 
.^  jUoi.  bie  bö«  glef)en  ^onbt, 
^^■bt,  ba£  in  bütfc^eä  (anbt 


Sottfbe.    SSerad^tuud  itd  iiäjitxi. 


r 

^H  Z)H  gecfen  tarn  ein  q^oIU^  ^ere, 
^p80      Die  fq  uertiiben  ijanbi  mit  neie; 

3e|  (inbt  bie  gerfen  roiber  tummen 

'^nb  ^anbt  fiD  narren  niil  in  genummeit 

SBnb  finbt  mit  boren  fo  gerift, 

»?t(8  niie  ein  jocobä  feriiber  ifi 
85  anit  miifi^leii  aaent6al6  be^entft. 
9iun  roten  ä'i.  Iftflt  onb  gebenrft, 
3)a8  roir  ber  narren  DnS  entlieben, 

3Jff  boS  fi)  Bnl  nit  roeqter  fc^ieben; 
Den  nart^eit  ift  ein  Jc^eblit^  bingf, 
90       Saä  gor  baib  Bnb  DU(^  gar  ringl, 
@in  großen,  roeqten  einbrui^  bat, 
©D  fi)  befigt  einä  menjt^en  mut 
SJnb  rour|(et  et)n  fo  ^effteclii^, 
®aä  bu  ngminec  ermeteft  bii^ 
I  9Jnb  muft  ber  narrfte^t  fterben  bot; 
Uann  tjilffet  nüt  ju  biffer  not. 


[3.]  Serad^futis  it§  »WtrS.    [a  üi''] 
©inbt  ir  berfetbig  geürfdnian, 

3)er  fit^  beä  bjc^roörenS  ntimmet  an, 
3)ag  tetn  p^itofof^tiuä  nit  tan 

S8nb  fatomoit  nie  borftt  onberftan? 

Sieber  müvd},  ^etr  bomine, 

fflgfet  mi[§  nit,  t^ftt  mir  nit  roe! 
3t  finbt  bet  nturner,  id)  hm  üä)  mol,  [a  iiii"] 

©ijt  wenn  (inbl  ir  bet  tunfl  fo  uol, 
8  2)a8  ir  bte  narren  miß  folt  leren 

SJnb  ir  tftor^eit  Don  in  bfc^roeren? 
©0  bD{^  (^tiftuS,  onfer  ^ette, 

aSit  inn  roerden,  mit  f^ner  lere 
StUe  feandöeit  mibet  itaätt, 
10      3)0(5  nie  tein  narren  H)i)6  ^qI  gmac^t; 
?)e6  mittu  Dnfec  narren  bannen? 

älei^t  niie  baä  bog  t^ut  in  ber  mannen, 
m\o  tDürffflu  bii^  felba  ^et  für. 


93u^  bic6,  mttndi,  ^inb«  bte  t^ür! 
16  aiu  foU  bar  für  ben  ^falter  fingen, 

^it  umb  ben  narren  fotbcn  ringen. 
Mnnä)  ijlfan,  ma  boftu  eä  gelert, 

^aü  man  bie  narren  ltH)|  bcfiiiriert? 
ßofe  bii^  mit  nnrreit  nnbef^iffen! 
20      getieft  bidi  bor  für  geftiften, 
33a8  bu  nfi  iDlifen  narren  nietet,    . 

3)ie  fetbig  arbeit  roürb  bit  f{i^tec|t, 
Sßnb  ferne  bii^  nit  l^t^tet  an, 

SU  nerren  einen  m^ien  man, 
25  §118  botiba  fampfoni  tt)et, 

®ie  m6teit  fatomon  generret  ^et 
Stfe  ia%  birä  ju  I  bft^mer  ^m  tiiib  I)er 

S^ufent  narren  ober  niete 


^M 

^^^^^^ 

^P 

^ö^^^^^ä 

■ 

11         93eto(^lung  bcä  bid^tetS.    antwurt  bc8  bii^tetä. 
©öllftu  bai  in  ID^fen  iroingen, 
SO      3)ann  nun  ein  falben  sgl)»  bringen, 
gantaften  |  narren  |  t(|Dien  |  qeäm 
Sieben  ftqff  re(^t  mie  bie  jeden; 
6s  finbt  nit  boctor  mutnerS  ffl(5en, 
Haä  et  ein  narren  rot)fi  fiinbt  motten. 
35      Darumb  muß  id^  mt)n  6u(^  jfriai^en,  [aiiij''] 
SdS  er  bie  \aä}  wü  tmberfton 

9Jnb  f|üt  (efb8  wol  gmölff  tegion, 
%li  oit  ba$  ir^§  nit  jelen  mag, 
SBnb  merenbt  ^ä)  Don  tag  jfi  tag, 
,        40  2)ie  alten  macEienbt  iung  in  bir, 

I3Jutt  tDürftu  i)e§unbt  toten  mit? 
Sottftu  b^n  narren  teüffen  ton, 
ffiie  groS  rotitb  (tin  ber  (eibig  plon, 
3)0  b^ne  guattet  mSt^tenbt  fton? 
45  es  fc^abt  bir  nit,  ba3  ic&  bitfi  ftroffen. 
§etr  bomine,  gonbt,  tigenbt  (i^laffen, 

r  Sport  üroem  otem,  ürocr  leren, 
StDnbt  ab  Don  üroerm  narren  birfinteren. 
Ober  föchte  an  ü^  fetber  an. 
So  (e^t  ir,  ob  e8  mog  befton. 
nnttoaxt  ütä  mttvä. 
t)ai  iä)  üii  bin  ein  gou(fe(  man, 
3)0  mögt  ir  frt)li(!&  retl&t  an  fton, 
'  ®en  ic%  ben  narn  in  bifen  fogen 

WH  goudten  man^eä  ^ab  Der[c^lagen. 
55  Salomon  fc^rljbt  ünb  lernet  mid), 
3)oä  (ein  mtiftfieit  neben  icti 
®ot  I  mit  einem  nerfi^en  man, 

(Sr  meinet  junfl,  boä  er  ouc^  (an 
9Bij61i(^  reben  onb  gebetben. 
GO       3)ie  narren  balb  fioffertig  roerben 
SJnb  uerot^tenbt  qebermon, 

SBaS  einet  fa<^t  mit  ((^r^ben  an. 
^ä)  bin  munter,  m^nä  Dütter§  nanien 
Sarfl  i(^  mi^  Dot  niemontä  {(^amen. 


ju  %BaS 


SlntlDurt  beS  bi^lerS. 

2)08  ein  narc  ben  anbem  (ent. 
3$  bin  ein  narr,  baiS  meig  ic^  mol, 

Stib  fted  bet  iungen  narren  Bot, 
®aS  man  in  aDeti  monen  luerden 

9Inber§  nqmmermer  tan  mercfen; 
8118  mir  bie  hx^tt  boä  entbetfen, 

Siic  narren  tcetben  mxd)  etfteiJen. 
Si^  luaä  erft  geftern  6^  eim  man, 

®et  (efb  iff  du(5  geftorben  bran, 
S36  bem  bie  narren  nit  finbt  tciben, 

ÜSnb  ift  ein  narr  in  tobt  betiden. 
3<^  fagt  im  Don  bem  ^qmelrqt^, 

Xo  jeigt  er  mir  ben  toCben  gtgd^, 
@t)n  nattenlüppen,  iflne  oren; 

Sc  itiad  fo  Dol  ber  Jungen  t^oren, 
lüai  er  batan  ertnorget  ift. 

Db  mir  baS  letöig  ouc^  gebrift,  — 
9I(g  ii$  beforg  baS  felber  ciu4 

Sag  mii$  ber  narr,  bec  liebe  gouc^, 
fflifl  in  mtin  tobt  nit  raerb  Oertaffen, 

äJi^n  narren  f(^ui^  nit  Off  bet  ftraffen 
®{in()  önb  gar  jtrryffen  mög, 

Sß^n  t^or^eit  nljmmcrmer  ^infeg  — 
9toi$  gibt  bie  gfc^iifft  ben  unberric^t: 

Ob  fii$  bie  meid  oerglgi^en  nic^t 
SDlit  Dnfet  lere  |  mit  unfern  motten, 

3)D(^  foHenbt  mir  qu  allen  otlen 
Sie  maiiieit  laffen  fürfi(^  gon. 

Sie  1er  ^at  c^riftuä  felb  get^on. 
93en  i(^  bi^  ler,  baS  iü)  nit  t^ü, 

©0  ftraff  ii^  mif^,  ler  gott  barjü, 
SSie  er  midi  bort  oud)  ftraffen  fol;  [a  6''] 

9lüt  anbetS  ic^  bat  Don  er^ol, 
Sen  hai  ic^  bi(^  molt  leren  gern, 

SJnb  61^6  ein  narr  ic^  ^üt  al8  fern. 
®eb  iä)  bir  ober  gotlid^  lere, 

Sir  ju  nug  Dnb  gott  jti  ere, 
ißnb  roQ^t  bi(^  D^  bet  ^eiligen  gfi^rifft. 


B]         aijitlPim  bcg  bii^tträ. 


[ 

^H  IBai  qiüi  I  t>nb  tieit  |  Dnb  feie  antrifft, 

^BlO&  @o  ift  beä  narren  dfc^itieierd  Ion, 
^H  ®a§  ec  ber  fünft  fiab  xtdjt  get^on. 

^H        Ml)n  batuni  ^ab  ic^  alfo  gefegt, 
^H  3lae  t(^  mit  mitten  itiemonts  tet)t; 

^H         ^1$  ceb  in  tufft  |  bnb  bic^t  bei*  gemein. 
^HllO      SQimff  ii^  bi<^  mit  eim  fc^elmen  (ein, 
^H        £5nb  bu  tDotteft  fi^nucien  brab, 
^f  @o  tod^  iä),  baS  i{^  troffen  ^ab. 

"Siaxumi  it  mit^  lolien  follen, 
^abt  ir  mibiftic^  niic^  gefc^olten; 
115  Wen  id)  üä)  ba€  bann  miber  gilt, 

■  SKit  böfen  Worten  mibec  fctiilt, 

S)ann  fpiöc^  ber  mtiS,  bai  Wer  nit  nct, 
^ä)  roieff^e  niit^  mit  anberm  fot. 
SBet  an  ber  ftraffen  6uroen  mit, 
120       Der  fel6  ^at  reibet  ffjrei^er  Dil. 
^d)  (an  nit  ^eber  miitter  finbt 
Sieben  rool  |  Onb  Ijebfn  winbt 

»Stafen  |  ftopffen  oHen  munbt;' 
3:^  ii'ox.  ba8  c^tifhiä  fetb  nit  funbt. 
25  St^  t^u,  fo  Dit  mir  mügtii^  ift; 
SKer  ift,  bem  qegunbt  nüt  geftrift? 
06  ir  mir  bann  nit  boniften  f(^on. 
So  ^off  id&  bot^  Don  gott  ben  Ion, 

(3.]  gin  tuecöfeii  nofc  mai^en.    [aQ*] 

Iiaä  i^  fiie  fig  ber  oorbrift  bran, 
J)q8  madit,  baS  ic^  befi^roürcn  fön; 

Db  e8  nit  i}ebcm  roürbt  gefeiten, 
3(o(^  tan  iä)  mid)  jum  erften  ftetlen. 

^ä)  1)tt  min  lnarticö  f^ier  oergeffen, 

i)a«  id)  mtjn  ort  nit  l)el  oerfeffen. 

3(5  bin«  ber  felSig  geitrfelman,  [a  0''] 

3)er  onfer  narren  öfdiBoren  fan 

a  $nb  bei  gfd)rifft  ein  nafen  machen. 


@){o[ieien  oui^  ju  alleit  fachen 
Sffien  idi  nit  felber  i)tx  roet  lutnmen 

5ßJer  roolt  m^n  crtlin  t)n  Ijon  gnummen' 
Saruitiö  bin  ic^  öe^  beneuenut 
10      ^nb  itett  mic^  ^ec  m  etgnec  ^ut 
JDian  itetit  onä  meifter  hex  ge^nffl 

I)ie  ^etlig  ift  Dtib  feie  antrifft 
Siarumb  tonbt  Wir  onS  boctor  fi^etten 

Sßnb  raiffenbt  nit  roaa  bte  ruJen  gelten 
15  SBic  borfften  bafi  emä  norren  bft^roetetS 

2!an  btr  (eti  einä  gutten  lerere 
Sfflen  roit  onfer  bibel  tefen 


ein  luet^fcn  iiafi  ii 

G^rifti,  her  jmöIffbDtten  roefen, 
3)er  ^eiligen  g((5rifft  fiitbt  mir  fo  fro, 

%li  tpen  bu  fütntEft  bonenfiro ; 
SBit  Qcfitenbt  nit  iai  QÖiiid)  recfjt, 

(inbt  bie  etflen  onbetn  gclerteit, 

3)ie  böfen  Dalf(^en  onb  uerterten, 
Snb  jeigtnbt  bit  bü«  emig  tefien, 

So  rott  nitjt  touffen  iir  bot  nebm. 
SBir  g(ou6enbt  aI8,  baä  gli^tiben  ftat, 

ffinb  ^onblcnt  bod^  mit  onfer  ttint, 
9tl8  d6  batan  (ein  5""?^^'  "^"^' 

©ä  iDct  q(S  fampt  ein  oatfc^e  lete. 
ffltt  (inbt  bie  etfleit,  bie  Detypotten, 

Üaä  roii:  bic^  leren  Dnb  bir  roten. 
®ott  öot  onS  ge&en  fünft  onb  ete, 

Srfantnüfe  bet  göttic^en  lere; 
Datumb  mir  meifier  finbt  genant,  [n  7'] 

3)Qfl  mir  bit  geben  ein  Derftanbt 
Sijne  iieiU  unb  unfer  nit  oergeflcn, 

©0  (inbt  mir  onc^  mit  narren  bfc(fcn. 
SBir  ni^fent  bitf)  ben  reiften  roeg, 

S3nb  iouffent  mir  bcn  a(fen  fteg. 
2)er  (eibig  weg  1  bie  ^limel  (tcofe, 

3e8  i(t  er  eng,  bann  i(t  er  gro&, 
3e6  i(t  er  lang  1  i)e&  i(t  er  rotit, 

äla^  bem  ein  tjeber  opffer  gljt. 
Xtonn  tebent  mir  na<i)  ottfetm  bbunden, 

^amai^  tcir  etman  (labenl  trunden. 
BJir  ^onbt  fant  peterä  fifilüffel  no^ 

S)ie  mot  hai  (t^Io^  ^at  ober  bo(^ 
fflott  burt^  (^n  groalt  Uerenbcrn  Ion, 

S)a8  (elten  nie  tnürt  üffgct^on. 
(Hott  mufi  nnS  t)t^  barm^ergig  (gn, 

Samai^  erjürnent  mir  in  (^n, 
ätuttcr  bing  mtig  mit  mi  lod^eu, 

3Bir  ^onbt  beuelc^  in  (Qnen  fachen; 
Was  mir  t^finbt,  baä  ift  get^on 

SSff  erben  Dnb  in  ^l^nietS  t^ron. 


Gin  fi>e(l^[(ti  nofi  tnai^eit. 

Et  luer  Diiä  gaii^  ein  eben  man, 

Xtumt  er  Dnä  mol  tinb  [i^ritig  nit  an! 
SBit  Dnb  er  ftnbt  gfcfeniiftet  (inbt, 
60       Sann  Iqner  gfdinfft  roir  metfter  finbt, 
©0  et  oflt  ift  onfet  fne<^t; 

31f8  ba#  mit  roeiibt,  ift  mit  im  \ä)ii^t. 
3)er  gl(^rifft  maä)  id)  ein  roet^Jen  nafe. 
3)0  ic^  Dor  mala  ^ett  t^oman  roaS, 
66  ajo  fiforgt  ii$  oll  0,  boä  ii^  ^ett 
ffleptebiget  me  |  Onb  me  getebt, 
Siairn  ic6  boä  lelb  gefd^viBen  fanbt;  \al^] 

ajiit  f[q6  (ii(^t  i(^  teerten  Uetflonbt; 
Seg  (o  iä)  boctot  mutner  [)et^, 
70      SHJonn  ii^  fc§on  ein  bing  nit  niei|, 
©0  Meinper  ii^  bo  mit  tierfüt 

äjnb  lerne  bad,  oitd)  [ag  it^ö  bir, 
SietlaS  mid^  off  mtjn  boctorobt; 
3)08  fiat  mit  offt  Onb  bitf  gefc^abl. 
75  3d)  ((^e^t  mirfi  biet  fiit  ein  boctot, 
3)0  maä  ii^  ein  nort  noi$  aU  Dor. 
3)ie  mar^eit  fd^roqgen,  bettet  fc^tecten, 

S3it  (offen  in  bet  feber  ftetfen: 
3Sonn  bic^  bet  tobt  niiitt  fttctfen  baß, 
80      3jor  gott  muft  adeS  fagen  bai. 
aSit  Jollen  bie  Bnroqfen  leten, 

33flä  irtenbt  fc^äftin  tuib«  teren 
Sn  beS  teilten  Ritten  ftaH: 

©0  bringen  mit?  ben  roölffen  qH, 
86  Sßon  gott  bem  tüfel  in  f^n  ^u6; 

aSaä  mit  jü  tetft  boi^  merbcn  btug? 
3i^  tnolt,  mer  onS  beneiden  molt 

©5n  fei,  baB  et  oui^  fetber  (oft 
Datju  lugen  offt  Onb  bitf. 
90      Sie  tüfel  finbt  mS  ijeft  ju  gfdiidt, 
3)a3  ber  fitt  nat  einfeltig  ift, 

Dem  burc^  m^n  1er  ein  fei  entroifc^t. 
@S  i^  ein  j^ttiget  reg  gemefen, 
Die  jeden  mir  dü^  ob  ju  (efen. 
95  3(^  mo^t  nit  lenger  ^ie  oer^arren, 


'!)al  id^  nit  metbt  tnijn  eigen  narren; 
ÜRd(^  l)ab  ii^  mer  bann  tufent  par, 
X\t  icö  ije^mibt  nit  [ogcu  bar. 


|4^.|  9JdrreR  FrQcn. 


a8l 


^ 


■^0  1(5  Dcgunbt  narren  iLl)tn 
9Bil  td^  für  em  bni  tuient  ineiien 

5:er  toben  heitä  onb  ifl  fo  gut 
3^aö  ei  |o  proffen  io  \ä)tt  t^nt 


gtfelet  t 


u 


Srtatifn 


2Sa  id)  ein  narren  I)in  ifob  geieit,  [aS"] 
^ob  i(^  bri)  tu(ent  bannen  gemeit. 
5  SQJie  iDol  ber  narren  (inbt  jü  öil, 
"Hoä)  banttocfit  mer  i^  fei)en  roil, 
ffiqc^  i)eberman  ünb  mat^  mir  tum, 
'^ai  10)  lein  narren  &ie  oerjuin. 
IDo  gott  obam  bfc^üff  off  erb, 
10      3Bfl»  bifer  ailer  nit  ]o  rtierb, 

93nb  moc^t  tein  nart  nie  gnincn  bruff; 

i£D  aber  eua  fc^üttct  off 
S)en  mif(^t  it  öngeI)orjamreit 

i8nb  bindt  ben  acter  roi)t  onb  breit, 
15  iünb  gott  in  fiii^t  mit  fi)nem  fliic&, 
9Itä  mi^  beriet  baS  ecfte  büc^ 
3)er  fiettigen  bibet  |  (i]t  ber  jqt 

®DtS  äoni  off  im  jertpreitet  l^t. 
©^bt  ^et  finbt  narren  root  geraten, 
20      So  mir  Bor  mal«  (ein  narren  ^aten. 
ÜBar  iä)  ein  narren  (eqen  bar, 
3>D  finb  i(^  für  ein  iulent  poc; 
3ft8  nit  war,  (o  bji^ir  mic^  gar. 
Sfflir  fpreittent  off  in  fo  oil  mift, 
25      "Sitti  im  Ort  tingen  nüt  gebtifl. 
See  ader  tqt  int  Üibfc^en  lanbt, 

JPJarlic^en  bammafcenuS  genant, 

So  oon  got  nam  ben  (etben  grunbt, 

?IIä  er  abant  jii  fc^affen  bgunbt. 

30  Sen  grunbt  triig  er  inS  parabijfe 

Snb  mac^t  baruft  abam  mit  flg§. 

Slarju  gab  im,  toai  in  geEuft; 

Soc§  mai  bie  frq^eit  gat  onib  fuft, 
So  er  bie  narren  copp  ergriff, 
36       9Kit  eUQ  fafi  inä  narren  fc^iff.  [6j"] 
So  6a(b  in  gott  beä  lanbä  Derroi)^, 

Sar  jnnen  ftiinbt  baS  parobljS, 
Ser  engel  fcfiliig  in,  bife  et  lam, 
So  et  uon  gott  fei^n  ötfprung  nam, 
40  fflff  ben  ntfer  miber  bar, 

So  er  Dotmal^  ^erlummen  mar; 


So  ift  bie  lourgel,  metrf  baö  red)t, 

So  uon  une  fuiii))£  at|  menfc^Iii^  gfditrt^t. 
Stbam  onb  eua  ^onbä  flettion, 

I)en  aäet  uitä  jii  erb  gelön, 
äliit  güDffem  Ic^b  gebingt  fo  mal, 

3)aS  et  ber  natten  roacfifit  fo  fol. 
®r  irnS  lein  mepfer  adtrnian, 

S)q8  et  baä  patabpfe  lieii  fton 
l'fiO      '-Bnb  nam  eijn  fctilec^ten  acfei  oti. 
@t  ^ett  bet  (inbet  fitt  geton, 

Site  baä  ^pmElteic^  tonbt  fton 
lönb  botffenbtä  omb  ein  totSeu  geben, 

®o  flegflig  ^°^  tier  foppen  ftteben, 
66  3)aS  fi)  it  erbtest  nit  oediecen; 

2)ie  etter  offt  it  tinbt  oetfieren, 
9116  abom  leqbei  fetbet  bott, 

iffiie  mol  iein  ütiet  bit  nit  ji^obt. 
^ett  et  ben  t)i)mme[  Ii^on  Dettncn 
60      S8nb  oui^  nerbienet  gotteö  jorn, 
®o  ifat  et  boi^  mit  faxtet  bufi 

5)ir  gelebt  ben  reiften  fü| 
Sßff  bie  eiüig  öpnteE  fttafe; 

Sa  öolg  im  nat^,  ben  roeg  nit  lofi! 
€5  $oIg  abam  bem  betriebten  man, 

Sie  et  fein  [iinb  fing  bieffen  an, 
SBiber^oIt  baS  eroig  teben,  [b\^] 

SaS  im  butcb  fünbt  gott  nit  molt  geben. 
gbton  Reifet  baä  felbtg  ort, 
70      So  lQt)n  ttiet  ben  felben  movt. 
So  abam  roont  nünbunbett  iar, 

Sr^ffig  bacju,  ba8  tft  roac; 
®o  (ang  bägt  er  fpn  übel  t^at, 

Sie  et  fo  fc^entlidi  begangen  l^at. 
76  3tt  filnben  oofgenbt  mir  im  nact), 

3"  tpnet  bu6  ift  uns  nit  gai^. 
9IIe  er  ben  adet  ba  befag, 

So  fo  lang  [t)n  roonung  roaS, 
So  binrft  er  in  mit  fettem  mift, 

SaS  er  fo  fruchtbar  norben  ift 


ißnb  bi6  [jot  (ein  nocr  bruff  brip. 
9ion  bifem  aifet  glt^riben  ftat, 

Sic  gott  baruff  gcleijct  fiot 

@in  glitten  famtn;  boc^  ju  naH)t 

i      Scd  mfttfi^en  ft)nbt  folc^e  nanie  ac^t 

Sßnb  iDorff  fqn  66fen  oui^  bor  jTui|c^(ii, 

"SoS  gut  mit  6öiem  t^et  Deriiiifc^eit, 
3Bie  rool  bö8  666  "am  über  fianbt, 

!ünb  bae  gft^i^t  nod)  ge|  in  attm  lonbt. 

aHi(^  biindt,  eä  mög  nit  ^on  beftanbt, 
l:ai  aUe  0  ine  narren  finbt, 

'Pen  man  bet  ra^Ien  tnenfcfeen  finbt. 
"Sex  boben  i)at  fo  groffe  fiafft, 

3)0ä  er  lo  oil  ber  narren  Jc^afft; 
j  SttiB  ä^t  unb  üfle  ftunbt 

Se^t  man  narren  in  ben  grunbt. 
@Dn  bantafcenug  ader  n>it 

Seftunbt  i(^  bir  nit  Jagen  oil.  — 
atofi)  ift  ein  acfer  onb  ein  grunbt,  [bij*] 
)      '^a  »on  mani^  groffer  narre  tmnpi, 
^et  ^eiffet  mnttertictier  l^b ; 

ü'tn  qcbet  narr  lompt  Don  eim  iDi)b. 
aTiani^e  muttet  mat^t  ein  narren, 

SQen  fie  molt  trürolii^  |  erli^  faien, 
)  So  brecht  fi)  roof  ein  ro^feS  (tnbt, 

So  f^  fünft  ein  narren  finbt. 
Süä  tinbt  feigt  it  ein  anber  mt)b, 

ajff  ba8  bie  brüft  nn  irein  Igb 
Sart  onb  rein  betqben  ftan; 
)      33atumb  niiiß  fq  ein  narren  ^n, 

3^al  nem  fi)  für  ben  merbt  borani 
^en  na(^  ber  feügerin  natur 

©eroonlii^  nacl&  f^Ieit)t  creatuc: 

giir  ebel  finbt  loirt  bir  ein  pur. 
j  Rembftu  ben  onb  flagtefts  mir, 

^a§  bi)n  linbt  nit  colgte  bir 
$nb  bir  in  feinem  nac^  noU  f({)lagen, 

^d)  niolt  bir  balb  ein  antrourt  fagen: 
IBed  feiigtefts  nit,  inS  baberS  nomen! 


)      8n1)  Inipffft  byn  6cu|l  mit  Wiben  jamen? 
^d^  roott  bit  ^eg  gern  Jagen  mere, 
*■'  ^en  ic^  nit  Jc^ont  roqplic^cr  ere, 
Duc^  iD^ptic^  btüflen  cret  bran, 
^ie  ic&  ouc^  lelfiä  gejogen  ^on. 

1125  SBft^e  etter  ite  tiiibt, 
So  fq  iung  gelerfam  finbt, 
3^it  biegen  |  jie^en  |  leren  |  jü^ten 
Snb  fij  bet  ftumteit  unberric^ten, 
sDuc^  latent  in  ben  joum  j&  (ang, 
1301     Si§  baS  fl)  gonb  ben  gafgen  gang, 
i        5^ie  tan  mein  bied&ten  nt)miner  &rei)fen;  [6  ij''] 
©?  feyenbt  narren  für  bie  weifen. 
Sßnfer  göttc  bp  öem  louff 
ßernenbt  offt  ben  narren  louff 
.135  3;ie  felben  finbli),  bie  fg  ^eben, 
^nb  fc^nerenbl  boc^  ein  ei]bt  bo  neben, 
Sij  meüenbt  \t)  ben  giouben  leren, 
(Sott  I  Drtb  jut^t  I  Bnb  ^eqligen  eren. 
So  fq  npmer  bencfen  bran 

Sßnb  meUenbt  lieber  narren  ^an; 
@Q  fi^toerenbt,  baS  fi]  gott  beriet, 
SSie  jubaS,  ber  gott  felb  cerriet. 
ffler  bo  lernt,  baä  nie  rooS  giit, 
Sßnb  tjrebiget,  boä  er  felb  nit  bat, 
|l45  ^ei  ecgert  mani^en  frummen  man 
Sßnb  fo^et  naten  feqenn  an. 
^0  ^Dd^!  baä  ^ab  i^  offt  get^on; 

3^  förcfit,  6q  gott,  mir  roerb  bei  Ion. 
aSer  fein  (nec^t  nit  trerafii^  lert, 
"Der  feim  ^anblraerrf  ju  gehört, 
!ßnb  ber  ein  böfi  ejenipel  bre^t, 

@9n  falfc^en  rot  bein  oren  feqt 
Snb  tieijffet  bid)  oerroittigen  breqn, 
5^a9  bu  umblouffft  jm  narren  fc^eljn, 
\  155  aSffent^alt  onb  puffet  bir, 

3m  natteit  acter  !ummen  für, 
Sertfaget  bi(^  onb  roeret  nit, 
■©o  mit  bu  lernft  ben  narren  britt: 


140 


flbO 


©elfrte  n 


i  fi^tnbei 


liie  ^abenbt  oQe  forg  onb  oc^t, 
160      SaS  bec  fegget  toetb  Dotöto^t, 
^otqn  man  roenig  narren  Iet)t 
Sßnb  fiH  narren  rtiber  me^t. 


[5.]  (Meierte  narren  fi4iu)>CN.   [büj^] 

Oott  geb  |  gott  griet,  i^  fag8  fürlDiir, 
9iut  fdiebIi(^eiS  bann  ein  geterter  narr, 

^ö)  i)aii  ein  firmere  arbeit  funben, 
ifaS  ii|  mic^  IC  ^ab  onberrounben 


&iifpt/t  narren  fcftinben. 

§eic  gut,  beriet  ooü  ga6et  ftic§, 

Seg  müS  idi  roetlic^  toetcn  mic^! 

3)D  i^  Don  qdetten  narren  bic&t,  [b  iij''] 

S)o  fam  ju  mit  ein  böfer  roic^t 

>  SBnb  Iprac^:  „trag  barffftu  OnS  citieren? 

^ir  roöDent  mit  bir  bifputteren 

Sßfe  meiftet  peteu  üon  bo(^en  (Qnnen, 

Ilen  bu  nit  ipeift  cnb  Itiit  »oI  tonnen, 
©toffer  fünft  nqmfiu  bic^  an 
)      2Jnb  bift  bot^  tiit  ber  (el&ig  man, 
S3er  Bn8  ^e  lljnn  j^ii  narren  machen; 
5>u  bift  jii  tinbft  in  bifeit  fairen. 
SSJir  finbt  ju  öot  bec  beittgei»  Bic&rifft, 
aSaS  £|l)niet  ]  erbtnjc^  |  fe(e  antrifft, 
j  ©uci^grünben  bie  brijHOltigleit, 
aSie  meifter  petet  Eetnt  onb  fet)t, 
!Ben  man  nent  Don  ^odien  fijnnen. 

T!ie  ligmel  ftraffcn  mir  oadt  Iqnnen 
iöor  gon  bem  gemeinen  t^tiften  man. 
3       Wai  narrbeit  bonbt  rair  bir  gettian? 
Sßjir  gonb  mit  nil)6öeit  om6  allein 

SSnb  ^onbt  ber  t^ort)eit  nienbctt  fein. 
I)er  gtoub  roirt  iot^  oon  ünS  regiert, 
©0  t]aftn  Dn§  jim  narren  gfiert! 
5  Sir  ifonbt  bmd)  lefen  ba3  beeret 

aSnb  mae  baö  geiftliii)  rfc^t  in  ^ett, 
ßkmentin  j  fejt  I  becrela(; 

Sd  £|Ditbt  roir  ond)  bie  gufbin  jal, 
©temen  fe^en,  rechen,  mef[en, 
0      ©ingen  1  fprei^en  |  nüt  bergeffen; 
aSaS  ein  menft^  erleren  tan, 

'JaS  ^Dnbt  mit  aii  mit  flijfi  gettion. 
S'arumb  bie  oniuerfitbet 
äRit  roiitbin  nnS  begäbet  ^ett: 
5  fflürretli)  1  benbtfc^iic^  bunbt  roir  geben,  [b  üij*] 
"Saä  mal  Defperq  onc^  bo  neben, 
als  bu  (etbet  t)afl  getban; 

3eg  nimftu  bii^  be3  bft^roerenä  an 
SBnb  Witt  t)il  flieget  fnn  bann  mit? 


20  ©([ertc  narren  fc^inbeii. 

40      ^arumb  mit  bir  gebietten  für, 
3ü  rcben  cinb  ju  biffiutieren. 

3Bit  raotteitbt  (inbec  ju^et  fieteit, 
2;ann  bu  mit  bqner  lunft  muft  ip^i^en; 
Sl)  folten  biet)  noi^  \td)i  tat  fttljc^en 
45  S8nb  roifiten  bic!^  noc^  Bit  bai  jii  leten, 
IJonn  bu  Ditä  fünbteft  t|ie  bcfiiimecen; 
i!u  liiütft  bQn  nauten  bfcftiücren  raqben; 
SBit  roöÜEtiä  (uig  nit  Don  bic  Iqben. 
Söiart  ^Qt  ün§  ai/fit  fütö«  tratet 
50      Snb  für  int)jeit  ^oc^  geatzt; 

Soltftu  bann  narrtieit  in  Onä  bringen, 

'Su  mieft  no(^  tnqttet  mit  onl  ringen; 
9Bir  roöHenbt  imä  root  bt)n  erroecen! 
Stanbt  ab  von  b^nem  narren  bfi^meren, 
56  Jiu  bift  er  nit,  bet  (elbig  man, 

^er  narren  mt)6  befc^tocren  fan." 

9(ut)tturt  Deä  defc^lPcrecS. 

3(6  fprod):  „für  tuen  fec^t  ir  mit§  an? 

Sffient  ir,  it^  fl)  berr  t-iantlean, 
"Ser  ^tintfenbt  ff^nqber  [  bqfe  rait^  nit! 
60      ^ü)  barff  mal  t^ün  ein  meifter  trit, 
Sie  not  i(^  boö  oui$  reben  tbar  i 

9iüt  ft^ebfic^erS  bann  ein  gelerter  narr! 
3ft  e§  nit  ein  Eiötle  ppn, 
Xie  gelerten  raenbt  nit  narren  ftin, 
65  Sßnb  ftedent  bodt  bti  anbern  teuren,  [6  iiij"] 
^J)  9(din)Dmeni  eibt,  bife  über  bie  oten! 
aSann  \^  ein  gelerten  narren  ^ab, 

So  erft^ridt  m^n  ftl  onb  It)b  batab, 
ißnb  brud)  mit  inen  aüeS,  baS 
70      9Jff  m^nem  bfiiiroeren  müglic^  mai. 
aSorfiaä  mott  du(^  fi^n  fein  narr, 

iSig  man  im  joc^  ab  ^ut  »nb  ^ar. 
SBann  mir  fompt  ein  geterter  t^or, 
Xai  irud)t  ml  toig  |  nit  jQt  ftirmor, 
7ö  Üßnb  fompt  mii$  t^c^nam  bitter  an, 


atntmurl  beS  6efclnoer«6. 


^^M         SBie  ic^  in  ü^erreben  tan 
^^P     ®nb  baS  in  mqnem  6{c{)iD&ien  finbt, 
^^  iffiie  bie  gelerten  narren  finbt, 

Snb  finbt  oll  (omen  fo  OEifilcnbt, 
80      l:aS  jic&  ein  Qeber  niigig  roenbt. 

aR^n  frijtidt  füg  idi  in  öor  on, 

ti^ie  ic^  ODn  »nfetm  feifet  ^an 
St^olet,  majimilian, 
S^er  initS  ju  inurmä  Dfr  einem  tag 
Sä       (Siloubt,  bae  i(^  üd)  ft^inben  mag, 
"Juri^  allen  (ötlJer  öin  onb  roiber 

Siid&en,  mercfen  oHe  gtibet, 
D6  qeitbert  ic^  ein  örtün  finbt, 

1^0  narren  inn  öerborgen  finbt. 
90  3t  (inbl  mit  roorten  atfo  flüg, 
®a«  !ein  befdiroörung  ifl  genug; 
2Jtit  lüDrten  fialt  ir  al^gt  fu6- 
3'arum6  i^  ää)  £iie  ft^inben  miiB. 
Eä  ftilfft  fein  roort  on  iitoerm  bfc^roören; 
95       S)ann  ir  üä)  fliegliifi  fi)nnEnbt  meren 
^nb  tinbts  glofieren  oUeS  fqn, 

Dutfe  niöft  mit  groatt  fein  narren  f^n.  [6ö'] 
3r  finbt  narren,  i^  müfi  ütfi«  tagen, 
^  SJnb  folt  ber  bunber  barj^ii  (d^tagen. 

^BIOO  ^inbt  ir  bann  bie  ^eifig  gft^rifft 
^H  £Snb  na^  ben  [^riften  gloub  antrifft, 

^T         aSeS  ^anblent  ir  nit  mit  ber  t£)at, 
ms  nun  baä  fet6  gefc^riöen  flat? 
3r  tqnnenbt  gnug  Dnb  l&unbl  gar  roenig 
105       Snb  (ouffenbt  fenff  umb  fupffre  Pfenning. 

»XaS  U%  boS  ic^  roeiS,  baä  ir  fqnnen, 
3ft  cif  Dertfiün  Onb  roenig  graijnnen. 
(£mer  fqnnenbt  roirt  il(^  leibt, 
ffltS  mir  bn^  fant  i&eronimuä  feit: 
110  3^er  gfou6  ift  tobt  on  Dnfer  roetcf. 
I^arumb  tijnt  ir  tje^  üfietjroetg 
Snb  finbt  btr  ^eiligen  gfi^rifft  fo  fro, 
^_  3118  mann  idi  turnet  tonenftro. 

^^L      3r  fagt,  ir  tinnt  ben  ^t)mel  fteg; 


I 


115       3Beg  toufft  ir  bann  ben  offen  roeg 
iUnb  flonbt  bem  (^Fifien  menff^en  6^ 

9Bie  ber  fuctiä  bet  eoncetli)? 
EiDtt  gtöfte  lü^S^eit  ift, 
SSie  tr  gtebt  müHerin  gttifft  bie  brüft 
120  Sßnb  ben  ^i'inetn  bie  ft^roenj  uffbinben, 
Qudi  toie  ir  gelt  ju  opffer  finben. 
3ft  nu)n  fünft  üt^  nit  geniig, 

5ffiie  finbt  ir  rootben  i)eg  fo  tifig? 
§ere,  rool  Ijcce!  bte  ^anbt  mü^  ob, 
125       SJnb  fem  i^S  an  ein  bettet  flob! 
SBie  ber  molff  bie  fc^aff  ^titfiect. 

So  mütt  ber  gfoiiti  burdi  üc^  regiert; 
3I1§  bei  roolff  ben  gcnfcn  prebigct, 
Sic  atmen  c^riften  atfo  fi^ebiget  [6  5''] 
130  Sin  gelerler  natt  nnb  önberttuift, 

m  et  fc^aff  I  0en6  |  ^att  aü  oetfi^lutft. 
3)ie  ftetneit  fec^t  ir  in  bem  gtol  , 

SJnb  lt)nnenbt  redten,  roie  Dit  maß  I 

Sr  ä»  iiatfit  getruntfen  t)Qnbt,  ' 

135       ®D  fingt  ir  Dn8  bann  ein  bifcant. 

SQJie  tompt  eä,  baä  mon  fpri^t:  "ie  gelerter, 

^t  oetriii^tet  onb  Oetfetter?" 
Sit  baretlin  |  önb  ir  ^enbtfi^iic^S  I^l! 
aSifet  ir,  in  ber  alten  ji)t, 
140  3Bo  man  fonbt  ein  gelerten  man, 
S)cr  fieng  ein  geiftliiftS  roefen  an 
aUnb  t^et,  wie  erl  in  biidiern  fanbt; 

3)aä  brai^t  ber  c^tiften^eit  beftonbt. 
^rebigt  it  fc^on  ben  gangen  tag, 
145       So  blljbi  e«  off  bet  alten  fag, 
3;ie  bet  ^irt  fagt  Don  fttn  felbet: 

„SaJer  tu  roat,  fij  t^etenS  fdber." 
Sffiann  ir  üii§  ft^on  oon  uaften  fagen, 
So  füttenbt  ir  jii  nai^t  ben  fragen 
150  SSnb  mac^t  ein  foli^  coHation, 

^icr  tröfiftcr  möc^tenbt  mit  befton. 
Snfüft^eit  fiinbt  ir  ftreng  Detbietten, 
Sor  nietdier  ir  üc^  aljRt  hielten. 


I 


bcä  bcfc^föerfrg. 


bet  efct  t^iit  im  meqen. 
155      9It|bt  fiofi  Bctbietten  ir  bcn  Itvim, 
i8nb  |inbt  be§  (ie&en  ntjbtä  fo  oof, 
Dai  ir  Dor  n^bt  itit  [e^en  Inol, 
i8nö  t^unbt  ben  n^bt  offt  fc^ebltt^  eigen, 
Daä  tt  in  off  bei  caa^tl  äeigen. 
160  Sinex  jagt  mir  boS  Onb  fert, 

ffict  nit  meö  nnb  prebig  ^ürt  [6  6"] 
8tn  bem  juntcg  in  ber  pfatr, 
Ser  Il|  ein  töbtelic^er  novr. 
Sü  Duften  friegt  ii  Cmb  bie  ütK^t; 
165      ^  meid  wof,  roaS  ud&  firift  Dillqt^t: 
St(5  flott,  ei  ift  jii  t^nn  ombS  geft! 

^ä)  roeiß,  bog  mir  bie  rcb  nit  feit. 
'Sias  moEt  ic^  nimmer  ^on  gefagt, 
So  it  abn  Don  mit  clogt 
170  Sänb  m6(t  mit  groalt  fein  narren  fqn, 
So  jie^enbt  boä)  bie  oren  i)n! 
9iit  ftretfcni  qIJd  long  ^etfüt, 

So  mir  bod)  (oflenbl  bticftten  bie; 
SBerfcergt  ben  Eol&e«  boi^  bie  j^t, 
175      Sen  geiftlii^  finbt  bie  {^riften  tut. 
81m  gD^bienft  ^a6t  ir  fein  Beubrief;, 

3)er  (iriigang  i(t  iic^  eben  fiife, 
91IS  mann  ic^  üitott  engian. 

SEBie  ffiot  ir  je^en  pfrienben  &an, 
180       9}o[^  tagt  irä  onbefungen  ftan. 
Stun  iDoIt  ir  mir  bie  finbt  ^er  fieten, 

3)ie  fottenbt  mit  mit  bifputieten? 
3t  t^iinbt  mit  roee !  o^,  meifiet,  oä) ! 
53  er  fdiiiler  fc^Iec^t  bem  leret  noc^, 
185  ®et  Qtt  Erefiä  fetnt  [qn  finbt  ben  fttii^, 
SqS  fq  nodt  ^üt  gonbt  ^inbetfit^i. 
3i^  ^ab  DiE  g eiert  et  narren  gfi^unben 
S8nb  nie  fein  roqfefieit  6t)  in  funben; 
3^arulnb  fo  li^bent  üt^  mit  gbult, 
1-190      3r  1)abt  bai  fc^inben  idoI  Derfc^utt. 
Sud  biü),  iedlin,  bu  muft  in  ofen! 
SBett  it  IdiDit  feilet  |  liinig  ]  grofen." 


[6.]  «tettdl  HB  iirictcn.   [6  s"] 

®euc^  cg^iietten  ^at  ein  ftn, 
Taron  i(5  fetten  an  geitiinn; 

SQ3ann  ic^d  fc^on  f))^^  tinb  tiriet  fl]  ou(^, 
®o  fliegetiä  boc^  jüm  ölten  ( 


SKocö  jinbt  ui(  narren,  bie  onnS  ouc^ 

'-8&&riettet  ^at  ber  liebe  goucti. 
Tal  finbt  bie  fclben  geuc^,  bie  figen, 

iffionn  fi)  bl}  bcm  iDijti  erftigen: 
ö  "Ser  mqn  ^in^n,  bet  goudi  öetiife! 

S^ann  jagent  f^  Don  mandiEin  ffruf, 
Sßon  Rotten  ftreii^cn  Onb  Bon  ftiegen 

SSnb  fljnnenbt  öil  oon  na^jloS  liegen, 
SJon  geflern  onb  Dom  nibertanbt, 
10      2Bie  fn  mit  f(ftnji)6ern  gfotfeten  ^anbt; 
Ter  ^Qt  edöbt  ein  ro(enttan| 

äSnb  iiieifit  öff  triegen  aQen  fanß. 
©a  fagenbt  oon  bera  gröften  mort,  [h  7°] 

Ten  fl)  etlüden  ^ie  onb  bort, 
15  3"  fenebig  onb  in  beeren, 

aSnb  brietenbt  oft  bem  gouc^  fein  et)ten. 
SBen  fij  tr  mon^eit  au  gefagen, 

Tan  fierenbt  [^  fttl  großer  Hagen 
SSber  füng  OTnEimilian, 


I 
4 


_6]1 


Uao 


I 


©eui^  Ofelbtieten. 

Sie  ei  fQ  nit  bejalen  1011,1 

9Jnt)  liegenbt  an  ben  frummen  man; 
Sßen  et  fi)  bo(§  bejolen  roott, 

So  loet  baS  ir  Detbientet  (olt, 
®Dtt  geti,  e8  jc^ab  le^t,  tpcm  eS  fcfiab, 

ääoit  bem  galgen  nff  bail  rab! 
9iit  fag  ic^  Don  ben  fruramen  tneil)ten, 

Xh  ritterlich  Dnb  monlii^  fetzten; 
3lfleQn  bie  fttciiten  bq  bem  mein 

Sßnb  menbt  für  tionfeti  geoi^tet  {ein, 
^ie  nie  fei)n  reblii^  baten  luitben, 

^en  mortren  |  bluten  I  fleifc^en  |  raitnbeit, 
^eten  frünbtelic&fter  gtiiS 

Sft  aOäe^t  afler  l)et)Ugen  bufe: 
l^utitei^t  1  Betten  |  (ant  liiretn 

^nb  tont  Dit  jm  Rollen  ftein  — 
SRir  bie  (leijtigen  ]  in  bie  büß! 

Dai  ]tib  Jei)  ret^t  ir  iriber  gifiß, 
3;ie  anbren  figenbt  ouc^  bo  betf 

Sßnb  gcnbt  fi^  ofe  ber  ali^imeq, 
SBie  f^  ö6  tup^tT  gniben  machen, 

33nb  liegenbt,  bo^  bie  beiden  fiac^en. 
SBor  jei)ten  long  man  bur(^  eijn  6rett, 

'Siai  etwa  biit^alb  eten  ^elt, 
3e|  lügt  man  butt^  ein  ftebelen  berg, 

Sen  ft^on  brt)  legenbt  Dbergroerg.  [b?*"] 
S)ie  anbren  jetgenbt  duc^  ir  oren 

SSnb  Eianbt  lapibeni  f^tlDfop^orum, 

'Siai  (etb  finbt  rc{f)t  gefrönte  boren 
SSnb  brictenbt  oft  bie  fiinfft  jubftan|, 

Sßnb  ift  alfam))t  gefibert  gang. 
"Botnoc^  fum^it  DnS  ber  farenbt  jt^ület, 

3S|  frouro  denuS  betg  ein  6uter, 
Sßnb  tan  niO  nom  bantiüfei:  [agen 

3inb  Ober  eijnen  fiobfle  fingen, 
2)ei  jm  (ein  fünbt  nit  ab  mott  Ion, 

Sßnb  raie  froum  nenuS  {eij  fo  fc^on, 
3)0(5  fe^  befd^foffen  teg  boä  t^or, 

Snb  jraen  galgen  ftonbt  bot  oor. 


Ser  buitbet  limine;  midj,  fei)  eS  roor! 
60  S^amüi^  lummenbt  ixt  teüffet  bjt^meret 
iÜnb  iror^eijt  in  bfr  ()enbe  (erer ; 
g^net  ^ntt  tüng  foIomonS  tinglt 

SBnb  lügt,  baS  ddi  ben  leülen  ftinÄt; 
3^el:  anbet  ^att  eijn  (pititum 
65       S""  alofl-  im  baumelt  iTicIufum. 
iöefic!&§  biii:c&  gott  root  ommenbumb, 

©0  finbftu  nüt  ben  öübentrum. 

^c^  ifab  jm  g(aS  »in  teiiffel  gfe^en, 

iBen  itf)  branrf  Dnb  tnit  me^it  treten. 

70  Si)  öonbE  füng  falnmonä  ipiegel  out^; 

Se^ftu  bteqn  ]  bu  [e^ft  elin  gouc^l 

3dl  fanbt  ic8  liegenS  nie  teiirt  enb. 

Sfflotng,  bog  ci^  ber  teüffel  fc^enb! 
Tarnoc^  ft)  Don  ben  Jeien  liegen, 
75       iBiä  fl)  gott  onb  bie  roelt  betriegen. 
^c  Mottet  äi|et  lummenbt  du(^; 

aSeli^et  ieüffel  |  loeti^ei:  gmi^  [6  8"] 
^ntt  Dc|  geletnet  aljo  fdimieren 
iönb  fo  mnnc^eä  mm]d)  oevfieren? 
80  3r  Meqbenbt  geuc^  ret^t  f)ür  al8  fern; 
3ßo  man  firmiert,  bo  fart  man  gern. 
Xer  ifi  efln  gouc^,  ber  gottä  gebott 

J^altet  für  ein  faßnac^t  (pott, 

Xrumt  gott,  alä  et  ban  btUid)  [ol, 

85       3^0(5  trurat  et  jtn  nut  Dill  jii  roall: 

^ec  nit  Don  fünben  obfton  toifl, 

Scr  trurot  ioä)  gott  nur  Oi(  jii  Difl, 
Set  Bc^  oerbetbt  jm  feür  onb  rouc%! 
IiaS  ein  folc^er  bojec  gout^ 
90  9fit  met  gudfte  ober  liege 

Sßnb  feqn  ftuntmcn  raeie  betriege! 
SRoc^  finbt  meie  geiic^  Bff  ^o^en  fd|ülen, 
l:ie  0111$  Dmb  bie  gomfiö  ei)et  bfilen: 
SaJen  (t)  fcltenbt  fünft  ftubieten, 
96      So  louffenbt  (i)  oinb  bubelieren, 
2Jmb  bie  gan^e  ftatt  fcagietn, 
Sie  mii6  i^  oudi  jün  geüd^en  fietn; 


©^  ^ontit  er^oU  bie  mey(tet(($afft, 

'Zai  geft^Q^e  d6  gettcä  ftafft; 

100  SKon  ^ctt  oc^  ntt  Dom  lonbt  oettriben, 

Säcti  it  IcE|on  iDitenbt  fnei^t  beli)ben. 

SEBen  ic  ben  liinfteii  fecfitenbt  norf), 

Ul^  tii  i(t  nD[^  bei  TatJpen  goi$, 
3Kit  griener  jegben  onberle^t, 
105       Sßnb  ieber  fiti  batetll)  btci)t 

SÜnb  mit  mit  ic^al  ferin  met)ftet  peter, 
äJiit  Jdiroeren  brttten  ei)nöer  gct  er, 
SKe^fter  ift  er  ber  fibcn  fünft; 

a(§  goll,  tuen  bu  ein  ^otbe  finbft!  [6  8''] 
110  ÖQtein  iBoI  reben  ift  bte  etft; 

3ßen  bu  eä  6eq  bem  tiei^t  erferft. 
Satein  Eon  et  fut  baa  eber  tbor, 

3Ben  fein  loteinii^ev  ftott  bor  Dor 
Sßnb  off  ber  ftraffen  niemand  lumpt, 
115       ^ex  jm  (atein  jiin  oren  rumpt; 

3)e8  freünit  er  fit^  beS  beutfi^en  orben. 

Offt  uub  biif  ftnbt  ineijficr  roorben, 
5)ie  nit  atfo  gelibirt  rooreii, 
Xai  ty  bo^  (unten  eqnä  erforen, 
120  Ob  logicQ  noc^  teditcr  tcre 

®rebt  niüfler^n  gefc^roiger  roere. 
fflq  ber  ret^orid  fi)  beleben,  — 

3d,  wen  !q  bülbtieff  roeflen  ft^rqben, 
©0  (qnnenbt  (i)  bie  inörtet  ferben, 
125       S^n  beütfi^en  te;rt  gang  gligenbt  gerben; 
SRingen  |  roetfien  |  [ioffen  |  fpringen, 
Suten  I  ^arpffen  1  gnigen  [  fingen, 
Sie  mufid  krnt  fi)  biffe  bing; 
SJerbenbfiit!  fp  finbt  gering 
130  Snb  bümlenbt  fic&  fo  reWit^  bljnn: 
"^ai  biit  ir  ijoittx  meiffter  fqnn. 
Sltitmetica  fij  jelen  tert, 

Hai  tnanii)tr  oatter  nmrbt  befd^toert, 
'S)tm  fein  fun  nur  ju  fiH  jatt, 
135       Sql  me  ban  aCg  lein  gut  in^att. 
SReffen  lernt  geometreli. 


&tuä)  au 6  &n(tEn. 

$)a8  fpntienbt  Iq  onb  rogffenttl  fett), 

SBie  wtVft  jur  roten  bejc^en  feg; 
©Q  ^anbtS  roo(  alfo  birf  gtmeffcn, 
140      IDoa  fg  eS  nit  leit^tlic^  bunb  oetgefftn. 
S^el  ^qmell  louff,  oftronomq.  [cj"j 

^ie  toiffenbt  fg  ouc^  lp(^nam  fr^: 
Su  jlDÖIffen  fq  erfennenbt  f{^on, 

3:)aS  jqt  ju  nQ(i)t  ift  f($fflffen  flon; 
145  Slm  gf^tn  in  gai  niit  breften  mag, 

"iTen  fl)  baä  fifioiPEn  alle  tag: 
^ie  funn  am  morgen  in  bem  &ett, 

06  fq  ben  reiften  motum  fielt. 
£ieben  geii(^,  aetjqtienbt  mir, 
160       Xa8  ic^  iic^  erlief  jie^e  öerfüt. 
3c  mcttfenbt  niol,  Don  rotm  \(^  fog, 

tai  id)  bie  gelerten  nit  anclag; 
^(f)  fag  eon  mir  onb  mqng  getqc^, 

Iiie  off  fc&iiten  jübertic^ 
165  ßqAnam  üil  oerjeren  ti)nnen, 

9We  bann  onfer  oittet  geroqnnen. 
®a6  finbt  qe^unb  bie  fiben  fünft. 

2Ba  bit  giitte  gfetten  finbft. 
So  feg  bii^  niber,  ipil  mit  in 
160      Sünb  ic^it  ben  mqn  mit  ftblen  qn, 
Scfitem  onb  bemm  |  out^  ffjil  onb  brä^; 

aSa  boc^  bqn  Datier  bjale  baS, 
J^o  loltu  nit  Dil  bomac^  fragen. 

ISolt  er  benn  barüber  ctagen, 
165  ©0  mac^  bit  felber  ein  fotinum: 

SRiftefinum  gebeliniim! 
3i^  i)a1)  ir  mer  alfo  gelert, 

T)a3,  ber  fi(^  an  mqn  leren  (ert, 
SJapffertid)  funbt  gilt  (atinum, 
170      9ion  ber  flott  jüm  galgelinum. 

aiet  tet^iten  tunft  mir  on8  raol  hielten, 

Sife  mir  bem  goiH^  bie  eier  btietten. 


[«  I 


r 


|7.J  Wit  Hott  Hei-  setii  ^itttcti.    [cj'j 

aSir  ai^tenbt  nit  g&tlii^ec  tnürbt, 
Spitt  gott  mit  onä,  io  ^q  er  ^irt. 

3n  bifem  fpil  pat  fol^eä  bruft, 
ffiaä  mir  bmfiroerffen,  feg  et  Dff. 


Sott  ift  e^n  ntat  t|ie  ^u  »nä  fummen 

SSnb  ^et  ein3  Dotterä  fierg  genumraen, 
Stünrtiifi  I  menfc^Iit^  |  geraonet  bq;  [cij»] 

3)eS  inüfe  er  offt  entgelten  f|ie- 
6  91(%  gott,  oerjüfie,  bn  bift  (o  ftutn, 

SBqS  mir  bir  aljqt  metffenbt  omb. 
So  biftu  ^itt  onb  ftelleftS  miber; 

3)arunib  wir  böfen  aü  bi)n  gliber 
3^it  oeifc^iaören  tmb  oetfliic&en. 
I       Springt  bie  gei^,  bu  mu^  fQ  (udien, 


mi  BOtt  r>n 

^orumb  baS  bu  bift  unfer  ^iit; 

Sffltr  ad&tenbt  itit  bi]ner  groffen  roütb. 
Sffien  bu  bic  gei^  gefeget  ^aft, 
®o  ^anbt  mit  tticbet:  türo  noi^  raft, 
15  S8i6  roit  (5  roetfSenbt  roibei  umb 

83ub  icüc^enbt  bid],  jii  f)ietten  brumb. 
^0  bu  rebft  ein  gtufam  (ag 

SBnb  marnteft  tii(  Dom  iüngrten  tag, 
SBie  bie  fc^aff  jiir  retftten  fiaubt 
20      ÜSnb  bie  geig  tieii  tindeit  ftanbt 
Sor  gotteä  orteil  iDiivbent  flon, 

Xd  Ö°fti  onä  itiDl  itwrrfen  Ion, 
"SaS  bie  geifj  ber  jünbei-  ift, 
TeS  bu  boc^  ^iet(t  jii  otlev  frift 
25      9Jnb  fqn  tiiiroei'  ^irte  bift, 
5^er  bo  oflt  onb  biet  fett  niber, 

S8nb  bu  in  ofiret^t  ftefleft  luibet, 
Outf)  mit  flqg  a(t)tft  roiberumb, 
06  cv  roüvbt  roibtr  Hallen  om6; 
30  @iben  cnb  fiäeti|ig  mal  ein  tag, 
Obet  wie  Dil  ei-  fallen  mag, 
SRocö  biftu  es  ats  ber  ^irt  (0  gut, 
'Sai  bu  nit  taft  son  bqner  ^ut, 
©ife  bu  fqn  lombft  an  bettet  ftab, 
35       tag  ic^  baran  ein  rounbev  t)ab,  [cij''] 
5Biie  bu  fo  rec^t  gut  mügcft  f^n, 

©0  niemantS  bancft  ber  gnaben  bt}n. 
Sßoä  jveüb  mag  bic§  barinn  ergeben, 
9[Iji)t  bic  It^entlid^  geig  off  fe^cn? 
40  2a6  bocb  ein  mal  Don  bijncm  tiietten 

Sinb  fprid^,  bu  roelft  bie  geife  oerbietten. 
3^o[^  raerffenbt  It]  on  onberlon, 

06  f^  rocr  fion  nit  offgetbon, 
^arjii  ben  frummen  ^irten  lemmen 
45      SBnb  roeaenbt  boc^  fiel)  beä  nit  [(fernen. 
Sie  lem  gefc^o^e  in  jytten  cor, 
So  bu  ftru(f|teft  in  bem  t^or, 
aJor  b^nec  mutter  fieleft  niber, 
9b^  flunbtftu  off  Dnb  ^ietteft  mibtr 


[so  SHit  aütm  fl^l,  in  nQer  trüro. 

S(^  Dinbt  qeg  ttiemanbt,  ben  e8  rüni, 
Taä  fr  bijn  geife  biv  roüi-ffet  omli, 

Siot^  (ac^ftu  bennoi^t  omb  onb  Bm6, 
T>o  bu  ber  geife  nijra  hielten  funbft, 
»      ^[>(^  if  crroürbft  bijnS  oatter«  gunft; 
SSeiiprai^eft  iq  [  fq  inittenä  nit. 

DaiumB  bu  t^etft  ein  (vüntlit^  6tt, 
^qS  in«  bev  uotter  noc^  [olt  Ion, 
Tic  bit  baö  lemmen  tjettcn  t^on. 
60  3foc^  ^aftu  alfo  ffiintlic^  get^on 

ißnb  nani&ft  boS  hielten  roibcv  an 
3Jnb  ^iftteft  noc^  bcr  böfen  geife, 

Tic  iren  eigen  öq[  nit  roei6, 

3rn  frummen  ^ivten  nit  ertent 

)      $nb  fo  fi^entlic^  ift  DeiMent: 

06  fctiDn  nieinontS  roüvff  jn  iv, 

3lo^  bonnot^t  fett  fl)  nibci*  bir;  [c  iij"] 
Dt»  \Xf  fcfion  niemonä  pifttet  an, 
Xonnoi^t  roit  (n  nit  offrec^t  ftan. 
l70  3d)  forest,  il)  geroon  beS  fotä  jü  tii(, 
TaS  (Ij  ein  mot  fil^bt  tigen  flitt 
Ißnb  einig  (igt  in  btjneni  5ovn; 

©0  ^at  ft)  bann  ba§  fpil  oerlovn. 
S'arnac^  ((^Uc^ftu  iti  öiibeificfi, 
1       So  iftä  Dcrloren  eiuigtlit^. 
Tarumb  id)  gib  ein  füllte  lere: 

0&  gott  (i^on  jü  DnS  (unimen  toere, 
Mrbeit  jii  t^im,  ber  geifi  jit  ^ietten, 
ÜRit  onä  in  allem  breflen,  roietten, 
)  Tai  er  allein  u6  gittte  t^iit, 

Sd  bandt  im  bocfi  ber  frummen  pt, 
äSann  mir  (nn  geift  im  merffen  niber, 

!ßnb  er  fi)  bannoi^l  fteHet  tcibet! 
ajann  bu  e«  ober  tljetteft  nit, 
j      SrlDufft  er  bi(^  in  gft)^em  trit 
SJnb  riert  bit^  mit  fqm  fteifen  an, 

Tann  raieftu  JelbS  an  bie  ar6eit  flon 
aSnb  gleiten  alfo  lang  aU  er; 


Sbfltt 

^a«  Würt  bei'  armen  getfi  jii  jt^roer, 
90  ©em  atmen  fünbet  nttmmer  gütt, 

3Ba  gott  abftünbt  üon  friner  ^iit, 
S8nb  fott  ein  tübllic^  menfdi  feemoven, 

2!ann  miefl  ev  mit  ben  nonen  faren 
Ein  firaffen,  bie  er  nl)mraer  fant, 
95       ®\)  ift  in  nobiä  ^u6  genant; 
5)inn  ip  eä  marm,  bufe  ift  (8  (alt, 

@D  jc^led&t  ber  flom  jum  fenfter  oft. 

§crr  gott,  bc^üt  oor  bifem  ^ufe! 


(8.J  üÜTfel  fi<)ni)»ctt.    [ciij'l 
$ie  fi^nijb  tdi  löffel,  grofe  onb  Hein, 

SBie  qeber  ttiil,  fo  ffnbt  er  ein. 
ffiet  ^ie  ft)n8  fugg  nit  finbcn  tan, 

5Der  roil  lec^t  fünft  fein  Ififfet  ^an. 


3(fi'l6in  gemife  beä  löffeli  f*nit, 
't)oc^  brenn  i<^  offt  )>ai  mul  bo  mit. 

Sin  Qeber  goud^  f)at  fqn  geff^re^, 
So  finbt  man  löffel  mani^ei'teq, 
I  ®Tog  Dnb  tlcin,  oui^  iung  vnti  alt, 


I 


5)ie  löflei:^  ift  manigfalt. 

ier  ti^mpt  ein  n)t)ti  Bmfi  gut  unb  gelt, 

S^ev  ift  ju  einem  löffel  je(t. 
ffier  bo  meint,  er  |t)  (ciiDn, 

3)Q§  in  lein  fconi  ntt  foren  Ion 
Sor  I  bnb  in  Derioffe  nit, 

Sd  boc§  ei-  iv  lein  gelt  nit  g^t, 
3)ea  [eI6en  löffel«  mü%  i^  lachen,  [c  iiij»] 

"Ser  im  boc^  laßt  ein  menliii  iiiac&en 
Sßnb  gtouöt,  mos  tni  baS  itil^b  gloficrt, 

©0  t^  in  bx)  beu  nafen  fiert, 
5>et  ift  jü  [Öffet  ^Dt^  gefi^idft; 

®o  balb  ein  mvjb  in  ancbliift, 
©0  ^t  er  g(t)(^  tein  ruft  no(^  ni, 

Snb  ift  no^  rool  ein  mt\l  barsü. 
^cr  löffet  finbt  noc&  Dil  Dff  erben, 

"Die  erft  im  alter  (öffet  roeiben 
ißnb  t^unbt,  roie  fq  in  iugenl  traten, 

SBie  ba8  bie  löflin  ^ai  geraten, 
ein  ^ebe  j^t  bringt  ire  j«t; 

Sunge  bevben,  alte  lut 
San  icft  },ii  fanien  nijmmer  fiegtn, 

aSaö  taftu  bic^  bann  fc^ön  anliegen 
Snb  \)a^  fo  lang  an  (rüden  trocken, 

^lie  Sacfen  6eib  in  faüen  gfioi^en? 
„3a,"  fagent  fi),  ,ba^  t|er^  ift  fiifi^; 

SEBa  botfe  ba«  inng  Mut  fummen  ift?" 
ffiäev  i)ep^  ift  unb  oc^t  fit^  fto% 

"Cer  ift  nit  iDiit  üom  löffel  ^oli- 
2Ser  fic§  bie  luelt  Betiiegen  lat 

Sßnb  flc^t  ficö  rtic^,  fo  er  nüt  Ijat; 
Sffier  fi(5  gloubet  ebel  geboren. 

So  all  fl)n  friinbt  bürflinger  woren, 
SBnb  fii^  achtet  im)6  Cnb  clug, 

5^er  boift  erft  loufft  Don  bem  fifliig. 
'Önb  roil  mit  orangen  ijn^er  bocken, 

Sita  ob  er  finn  beii  narren  loiöen, 
©0  fi^lac^  \(tf  im  bcn  Dorteit  ^or, 

%ai  K  fein  löffel  fouffen  t^ar. 


i  3n  bem  ^afen  niavbt  bereit  [cHii''l 
5)oS  I^nfen  miife,  bo  oon  man  [eit, 
1^al'um!l  efau  fi)n  geied^tigfeit 

3qco6,  ftim  bnifier,  iiaii  jii  gefeit; 
Siarunib  er  oui^  ein  (cffel  roo3, 
)      '^ai  er  fijn  eri  in  Iflnien  frofe. 
(Sin  löffel  roaä  oud)  ÖDgingeiv 

^on  bem  onS  fagt  aQ  lanbed  mer, 
S;a8  cc  im  hiltfe  ein  efet  gob 
SSmb  ein  tjfqff,  ein  ringe  ^ab. 
j  3Ber  emigä  Dmb  äergencttic^iS  gut, 
SeS  buJcfienS  er  genüffet  nit; 
Xann  roeu  umb  Ijftjffeu  ein  eief  g^t. 
®er  m5§  offt  gon,  fo  er  gern  rit 
Jpört,  tüoä  ein  innger  loffel  tt|ut: 
)      SBerbrafit  f^n  erbteil,  aU  ft)n  giit, 
3n  eini  iar  baä  uerjeren  fan, 
'^ai  in  cier|tg  nte  getnan 
®qn  oalter  unb  oD  fqne  frünbt; 
SBei:  ^pviä),  boö  f^  nit  löffel  finbt? 
j  ©n  6u(5ent,  HFi)l  ft)  tougen  öi"H 
"Saä  Pfft  bdb  an  ben  bettet  ftanbt; 
Hein  roijn,  fein  fp^fen  fc^madt  in  fern, 

Se^  fteffent  f^  ber  fl^en  gern 
9Jiü  bem  Derlomen,  böfen  (inbt. 
>      ein  löffel  ifl  im  felber  f^ntit 
3Jnb  bat  lein  viiro  no(^  roft  borjii, 

99ig  er  ba@  gntt  al8  f(im)it  berl^ü, 
@o  meigt  er,  ba@  er  filrabent  ^at. 
Sin  lieber  m^jcr  tnol  Derflat, 
i  aSaä  i(^  mit  bifen  löffeln  mein, 

Sie  iä)  üä)  fi^n^b  ^ie  groß  Onb  (lein. 


[9.]  ^ie  Itiibcn  fcöuilcvcn.    [c  5'] 

5c6  maß  oa^  froroen  iiit  iitv  fiereii, 
'^ai  i^  in  mög  bie  lenben  {(^mieren 

SRit  jiüülff  giittev  ^efelen  ftecfen, 
^i^  id)  Von  in  Ufrtrljb  bie  gerfcn. 


Xufeitt  gulbiii  geb  id)  bnini, 

SJüä  aöe  fromen  omenbum, 
5)te  Dnä  man  6^  bcr  nujen  fieren, 

Semen  jii  bem  tenben  fc^tiiieren. 
)  3l[^  gott,  lüann  ii)  nun  miei(ig  lücrcn, 

3)itd  i<^  fu  alfo  müi^t  bEfi^meren. 
ajton  Jagt,  bie  robbet  ^onbt  ein  axt, 

SQJet  an  in  bie  fcengel  fpart 
i^nb  {(i^lec^t  nit  bruff  als  in  ein  mift, 
}      Siaä  im  fein  befter  ^ölber  ift. 
3n  mpner  fünft  finbt  ic^  no^  ei§, 

3)aS  nit  ein  iiebcc  nieifter  roeifet. 
aSie  bie  niDbcu  ncrtin  finbt,  [c  5''] 

ißnb  i)ebe  batb  irn  narren  jinbt: 
15  5)ann  fdientft  fi)  im  ein  rofen  fttu6  — 

Siie  gemein  bitin  |  bcr  goucti  ift  bufe  - 
Staä  ift  Ombmunben  mit  (qben  Mo 

ffinb  bebiit:  narr  ^ie,  narr  bo; 
9inM  f5  eä  bonn  mit  (^ben  grün, 


3)k  lenbcit 

So  bebüt  (ö :  lieber  narr,  far  ^ien ! 
SEBonn  er  hai  blümtiit  t)att  enHjfnngcn, 

©0  ift  ber  narr  fo  ganö  gefangen, 
SaB  (t)  in  an  ein  ftro^atnt  binbt! 

Sd  groffe  geui$  üff  erben  finbt! 
Sonn  \\)  im  baS  ftrüfetin  g^t, 

aSil  er  luiber  fixenden  nit, 
3)ann  mai^t  f^  im  ein  frenglin  fi^on, 

'Earumb  roil  ly  ein  bafiffem  ton. 
93il  geu(^  oerforen  an  bcm  ftoil, 

®ie  omb  ein  frenglin  geiibt  ein  rotf. 
Siann  ir  boS  [elb  geraten  ift, 

S)ein  gouc^  entblöffet  f^  bie  brüfi, 
^in  ft^nietlin  fc^niarg  fienfi  fi)  baran, 

'Ed  mit  bem  goucft  fl]  locfen  fan; 
Dann  jiii^t  (^  baS  ab  irem  ^q(8 

^nb  fc^fiidtS  bem  gouc^  mit  j;ii[$ten  a 
©0  loufft  er,  als  er  fcfiellig  luer, 

^ub  6tingt  ein  nüroen  belg  bo  ^er, 
^aä  er  baS  fimertin  mit  Dergelt. 

■I>ie  nerrin  an  ftjn  1)aU  anfeit: 
„Jiei^  aller  (iebfter,  (o|  ba  Don! 

^(^  Öobä  nit  Bmb  bqn  gaben  t^on", 
Bnb  toert  fi(5  oor  im  mit  gemalt, 

M^  mann  bem  efel  ein  faif  entpfalt. 
So  lueint  er  bann  fo  innigtfii^:  [c  6"] 

„Slc^  gott,  roiltu  oerfi^mo^en  niid^?" 
SlIS  mitft  ber  goui^  fcÖinH)ff  fi^el  an, 

Sövei^t  et,  mag  er  i)e  geman, 
So  ift  bae  Dnfer  geudiin  fit, 

Dai  fii  (S  ata  Derfi^mätiet  niL 
Slonn  gibt  f^  im  ein  faciflet, 

25aä  üier  fc^mat^et  trofen  £iett. 
t)a&  inii  baran  marbt  nie  fo  breit, 

3)08  man«  uff  ein  finger  teil; 
8tn  fqn  t)oW  Mnbt  etl  gcfc^roinbt 

iSnb  tteitö,  loa  Dit  gefeiten  fiibt: 
»Su  übet  iul  fQ  gab  mir  baä! 

©Ott  ßtiefe  fij,  bo  fi)  bi)  mir  waä!" 


fc^inttitn. 

9Sann  bte  geuti^in  Dov  im  ftat 

9Jiib  exS  an  ^alS  ge&Liiiben  [|at, 
Daäi  fij  baniit  im  f(üt  gelotfl, 

So  ^eift^tö  ein  giünen  onbeccocf. 
SBürt  fi)  bann  ber  bitt  nit  gemert, 

So  bitt  ig,  baa  et  bürge  roerbt, 
66  5ötir  bem  tui^man  fi)  »evftanbt, 

@D  mal  ft)  fpinnen  mit  ber  ^an'bt 
aSnb  im  QÖ  roo(5  ein  ((öiHing  geben, 

2^Qnn  fl)  Derbifn  fünft  gctt  bar  neben. 
SSonn  bcr  gout^  ba3  bat  gett)on, 
70      Xann  fo^t  fij  an  jii  anbern  gon; 
§at  ber  narr  baran  aerbriefe, 

SDIit  meinen  fptif^t  Ig,  baä  JQ  ei  mieß 
ßeiber  tljiin  |  uff  bo8  (o  gminn 

SSnb  im  bie  fi^utben  bring  ^ert^n. 
Xann  fpncfit  ber  gouc^:  „fto,  bo  oon  nit! 

^lerg  aQer  tiebfte,  f)6r  m^n  bitt: 
@e  hai  \^  baä  moft  Bon  bir  ^on,  [c  6''] 

'^ai  bu  fottft  jii  anbern  gon, 
l:tn  xoä  roxi  xät  bit  fi^entfen  ee, 

@in  fc§Iei)er,  mantel,  nod)  t>Ü  ntee; 
SSon  fu§  mit  it^  bicfi  cleiben  off!" 

^eimlic^  fi^lec^t  fg  bem  gou(i&  ben  muff. 
"SüS  henfifin,  fi^nür  cnb  facillet 

Xiie  nerrin  t^ür  oertriben  ^ett. 
Sog  bifen  noiTen  fott  oerfton 

Sin,  bie  fi(^  froWen  nerren  Ion. 
Tiodi  mann  ic^  fiicfite  mit  geferben, 

Iiie  rogber  ouc^  betrogen  loerben, 
@inä  »mbs  anber,  eä  fd)abt  in  niit, 

©g  b^ialenä  offt  mit  eigner  ^ilt. 
aBann  ic^  ein  gouc^  bcfcgtooren  ^an 

iSnb  er  ben  salfc^  fai^t  niei'cfen  an, 
@i)n  t[)iiren  fol  er  binn  öerrigten 

iBnb  ber  nerrin  tenben  ftriglen 
9fiit  cim  eic^nen  feberwift^; 

3)ann  ft^eibt  er  fi(ö  jii  bett,  ju  tift^. 
9Üt  onbcrä  fot  mon  nertin  bfctimeren. 


37^  ^^1 


38 


SQmi  (ftl  gürten. 


'Eonit  mit  eiin  eid&eii  ficiiget  bereu, 
äJnb  (ol  |i)  ferben  mit  ber  ()Qnbt, 
lüü      Sie  er  bie  färb  am  ftrüf[(in  fanbt, 
SBIura  unb  rot,  ouc^  flrieit  ünb  gel; 

ffir  liifl  nun,  baS  fein  ftreii^  nit  fcl. 
äBa  im  nun  ein  ftreic^  entmifi^t, 

So  Wer  nt^n  fünft  nit  inot  gcrijd)!. 
105  3r  nercin,  mann  ir  äomen  fummen 

ißnb  ^onbt  bie  fünft  oon  mir  uernnmmen, 
Sd  liigent,  baS  ir  Iroment  mir, 

"^aS  i(^  bie  fünft  ücf|  bradit  ^erfür. 


|10.|  ©on  cfcl  Hfirtcn.   [c  7"] 

3*Ö  gi'^ff  ^^^  "ft  ueinünfftig  an, 

®D  i[f|  ein  efet  gürten  tan 
ißtib  im  Oettii^ben  tan  baS  lachen 

äßit  gürten,  baS  fi)n  tenben  frai^en. 

3r  efe(  ^obt  ein  teerten  ^iuten, 

iSer  üd)  bie  lenbcn  mei|t  jii  gürten. 
3Boll)et!  mol^er!  mir  mieffenbt  bron!  [c  T*] 

Db  bu  fcfion  merft  ein  ebelman 
5  ^nb  Oon  gntten  ftünben  gboren, 

3lo^  fttetfflu  boä)  iftx^üx  bie  oren, 
3)a@  man  fi^t,  bai  bu  ouc^  bift 

3u  efel  gürtung  mol  gerifl 
SBnb  roiit  mit  gmafl  ein  efel  f^n, 
10      laat  ein  ijrieftcc  für  bi^  ^in, 
J)u  nemijft  nit  Bter^ig  tufent  (jfunbt, 

2)a8  bu  im  eten  t^etefl  tunbt 
SBnb  gott  erteft  in  \i)m  fnec^t, 

aSie  baö  o6n)qfit  baS  götlicö  rei^t; 
15  3118  ob  bu  felb  Don  hir  ^ie  nietbt 

SBnb  niemantä  böcffteft  ^ie  uff  erbt, 
3)arjö  niilt  boi^en  ijebermon; 

IJann  nijm^iftu  bic^  eint  fijnbtfi^afft  an 
Sitte  prieflerft^afft  ju  n^ben, 


I 
I 


Silin  efel  gürlcn, 

Snb  ttömeft,  inen  ab  ju  fi^nqben, 
3)a8  bu  iiit  bar  gefieniet  ^aft, 

Uq  burc^  er  rtici:  ein  ftembbet  gaff 
33er  frumnieii  föi^in,  luEti  er  fem. 

iöerftanbt  baä  lool,  oll  tc^Ö  ternem: 
i  ®ai  ein  mmä)  ben  \>ox  bir  ^in, 

©0  (vri#u  tiatb  in  grobem  fin: 
„Soö  Iqi^iTom,  (net^t,  ben  riget  für! 

Sem  bet  ninnc^  für  unfer  t^ür, 
ajltjn  from  tljet  mir  bann  nqmmer  gilt! 
)       I^en  rigel  für!  bog  ferben  blut;" 
Sie  fott  ber  müm^  ein  frolD  off  tijben'? 

Dijn  fron)  mag  niol  in  eten  biqben. 


40 


^üti  efe[  güctcn. 


So  mag  ber  miinc^  ein  fnini  man  ftfn, 
So  bu  Bmblouffft  in  efcti  fc^ijn 
35  ffinb  Mijbfl  ein  e(et  tjäx  a\i  fem,  [c  B-'] 
06  fi^on  bt)n  ftünbt  qU  menfi^en  roem. 
©ag,  e^els  fopff,  loa  t)afts  gefert, 

S)a§  man  priefter  otfo  ext 

ainb  gotteS  btenet  alfo  Jt^enbt, 

40      ©er  bu  begerft  am  letften  cnbt? 

@(^tieg  btt  eincc  b^nen  Enei^t, 

33u  nieinteft,  btr  roütb  n^miner  rcd^t, 
SBi§  bu  baä  fetbig  §etft  gerochen 
!ßnb  mit  eignec  ftanbt  erftot^en. 
45  3)0  bq  bu  6inid&  magft  Detfton, 
fflott  roitS  nit  Dngeroc^en  Ion, 
SBer  im  Iqn  fnei^t  ^ie  f(^met)en  bfit; 

S)ie  biife  ftot  bort  in  ^eDen  gliit.  — 
®er  ift  fürroat  ein  efel  gcob, 
50      Hev  It^mec^t  önb  minbcet  roqfier  lob. 
ein  iDi)bä  bilb  ift  nit  alii)t  ftet; 

Ob  el  fi(^  Überreben  lett, 
leilt  fi)  ti|  blöbe  mit  bic  ben  (Qb; 
SBorumb  [c^enbftu  irni  felbig  m^b, 
55  EfelS  ov,  in  ollen  irten? 

§err,  ^ett,  i(^  miift  ni)  fttenger  gürten! 
Ein  efet  mit  It)n  t)Qbcn  ere, 

5&a§  ec  ber  nii)bec  it^anben  mere, 
3etf  riempt  er  fic^  ber  groffen  jal, 
60       3ßie  eil  er  bracfit  ifdb  in  ben  uat; 
3i^  tiab  biHit^  bornn  oetbriefi. 

Siüä  ücfe  ber  tüfcl  fc^enben  miefe! 
SBer  ^ot  bit^  wtjbtx,  priefler  teren 
Sttfo  läfierlic^en  enteren 
65  SBnb  offenbaren  alle  ätlt. 

Sag  in  notur  Berborgen  Ü)t?  — 
^]ioä)  finbt  Dil  alter  efel  du4  [c  8''] 
3(^  mein  ein  alten  nerfi^en  goiit^, 
a5er  ganß  onb  gar  ^c&  ift  üerlait 
70       Snb  tDoI  ^unbert  iar  ift  alt; 
3tatäxiiä)  ^igen  oK  oerfloffen, 


ßiti  ftruen  6atf  fTerfften. 


Syit  arSbarfen  Dov  gemer  aßgeid&offeit ; 
Uiorfl  [igt  ber  [elBig  eJeliS  ot 

SJnb  rienH)t  fit^,   mai  er  t^ette  uot, 
75  ajnb  ift  im  teibt,  boä  er  ntt  nie 

Sieiten  Ion,  a(8  oor  Dnb  ce.  — 
1}oi)  gürt  it^  noc^  ein  iungen  man, 

"Eer  ttetjt  ein  ^anen  febet  an 

^nb  nii  jtDcingig  ein  mal  beftan; 
80  ajatnad^  \ä)mtä}t  n  inncffrömtii^  flot. 

Iiaö  finbt  al«  fam^it  ber  e(el  t^at. 
@in  efel  fic^  beriemen  bar, 

^ie  im  uil  gliictd  jü  ^anben  fau 
SHit  bulfc^afft  tmfa  mit  rai^fier  bant, 
8ö      (Sntbecfet  felbä  fqn  eigen  ft^anbt.  — 
33en  lafe  i^  für  ein  efet  gon, 

^et  n^mmermcr  fon  f(l)impf(  oerflDn 
!8nb  [d^impfft  önb  fc^englet  i)ebermott 

ißnb  miE  bag  fefb  nit  »ibei  !)an; 
I  90      Sorumb  btqbt  er  ein  grobion, 
5;a8  Reifet  ju  giittem  tiit(cfi  ein  (ofi, 

Sßnb  bl^benbt  im  ii)n  oren  fluofe, 
Ste  gotg  (ned)t  timb  göltet  millen, 

SBiItu  bog  götlit^  gbot  erfüllen, 
^nb  flUe  froiuen  Don  einte  roegen, 

3lie  onä  erbolt  ben  eroigen  legen, 
ajiaria  ^att,  bie  reine  mcibt, 

"Siit  tüiberbrnc^t  bie  emig  frevibt. 


|11.|  $lan  ftvorm  iart  flci^fcn.    ibj»] 
Ker  onberflat  mit  gott  ä''  «(fiten 

Snb  im  ein  Pcoen  bait  »il  flcctitcn, 
2)otüu  mit  im  lrij6t  offen  fpil, 

SSer  tneifet,  roie  lang  er8  lliben  roil? 

Set  'um  ict)  an  bie  rechten  rott, 

2iie  aQe  roeft  nnb  gott  Detjijott 
SJnb  mot^t  gott  für  ein  folft^en  bont,  [bj''] 


42 


(Sin  fttoen 


81U  06  fi)  wer  mit  im  Maut, 
5  !8nb  meint,  (ij  ft)en  gfc^miftet  fiitbt, 

Oui^  njcrt  Eeim  meiift^en  nijmmet  ftjnbt,  "] 
,,       ®r  bieg  bod)  iibelä  ober  rerfit; 

'Eer  fflb  ein  firoen  bact  gott  flc(^t, 
®cr  Qti  im  nit  roac^feit  fan, 
10       Ob  et  in  ft^on  oeft  tarnet  an. 
^ruc^t  \ä)  an  in  lüt  b|unber  fünft, 

@a  mec  mi)ii  bfc^raeien  gar  umb  fünft; 
^01$  mit  icfaS  Wagen  ^ie  mit  in, 
3um  erften  ö^iff™  loiKumm  f^n: 
15  „Sid^,  ^ect  loreng,  gnabeatiäl 
©inbt  ir  oui^  ^e^unbt  crtati« 


586  bev  gic&rifff?  eg  aä  eft  atil? 
£^  (ttiM  Bit  iinrrc«  b«  üi^  giDcfen; 
3(%  tpff.  gott  luErb  iic^  ^eg  ctloteit! 
I  20  3r  flunlit  jii  lirciöcii  ünb  jii  {^or, 
'■Sioet  boucfen  finbt  bat  uor 
^-8nb  fragen  Dom  beliebiger  ftUg, 

aSoä  bec  üinig  jii  meiknbt  biegy 
Ober  wie  bcc  (ciegö  louff  ftanbt 
i      Sii  "«'^"'w  '"'  loelfi^en  lonbt? 
Cb  pobuQ  t^  flciDunnen  jifticr? 

^atumb  iäi  üd)  ^^iin  narren  fier, 
3)ae  ir  gott  fle^t  ein  ftcoen  bart 
SSnb  nil  beS  gotteä  bienfteä  mact. 
)  SBöIt  ir  bann  ju  attat  gpn 

iSnb  tummelt  ju  bcn  anbetn  flon, 
@ar  batb  lui|n[At  ir  ein  bona  bieö 

Bnb  fragt,  loa  ir  offrit^t  ein  quie*. 
"Bann  fontpt  iiext  panik  oiic^  bo  ^ere 
i       Sßiib  bringt  ein  torb  üol  nümer  mere! 
3)0  mit  foc^t  it  bie  meffen  an. 
SBen  ii  nit  lugen  bonbt  getljan, 
®rft  ffi^icft  ic  iic^  jii  oltav  fton, 
ißnb  gberbcn  bo,  atö  ob  ir  fed^t: 
)      3Ja^  ift  ein  ftroen  bart  geflei^t. 
a)ian(^er  fd)irmel  b<"  unb  \iett, 

Slls  ob  er  off  bcr  fet^t  ft^ül  loere, 
3$nb  gint  Unb  gafft  ^ere  tinb  oui^  miber 
S3nb  fdifec^t  fijn  ougen  eben  nibet, 
45  SBie  ber  ^nnbt  jii  megig  flat. 
a)a8  ift  tetn  prieftertit^e  t^at. 
SSinben  jii  bie  dopper  tefi^eit! 

2)aS  mut  Jott  ir  mit  betten  tuejf^cn, 
Sinb  ric^t  baä  dopper  bencftin  ju 
[  öO      Duffen  ober  onberfroo. 

aSen  i^riftuä  lebt,  roie  not  »er  bai, 

3!aä  et  üc^  eren  lernet  bafi 
SUnb  etÜÄi  narren  ttib  fiinuß, 
Sie  e(appren  in  bem  gotted  ^ufi. 
|.S&  Xiu  geffels  mul,  roa  tiaftd  gelert, 


Ib  ii"] 


ein  ftroen 

XaS  man  gott  ben  cucfen  fert 
SBnb  in  bet  liri^cn  gat  (polieren, 

Sie  norrcn  bi)  ben  ^enben  fieren? 
§etr  loceng,  lieber  ^ett  bomine, 
6ü      SdEiofft,  bog  [ol^S  gefi^e  nit  me\ 
5Ben  ir  bie  (oc^en  reerbetit  maffen, 

@D  toit  ii^  Oon  mt)m  bfc^nieten  loffen, 
In  üc^  eilif^  erfennen  bai 

SSnb  rotjnlt^en  beo  grocioS." 
65  3rf|  roil  öcri:  loren^  nijin  gebenden 

ajnb  fogen  tieg  oon  anbern  lAmenifen, 
5)ie  anbern  ibd(  ein  oug  D§  bljffen.  [b  ij'"] 

M  geiftlitft  ^errli^offt  ift  gcfliffeii, 
ajmb  baÄ  jt|tli(^  gilt  jii  fcd&ten 
70      Snb  gott  ein  ftroen  bort  jii  fluten. 
S^riftuS  gieng  am  bettcl  flab, 

$att  liieber  gotbt  noc^  äi)tlii$  t|a&, 
?llö  geiftlidi  ^errji^afft  lie^unbt  ffat. 

3?nb  I)ott  ou(^  meber  lonbt  noc^  ftatt. 
75  3!aö  btal  bat  fi(^  lel  omfigelert, 

®ie  geiftüi^eit  ^üt  Iriegen  giert 
Sßiii6  boä  i^lJpic^  i^ttit^  gelt« 

SJoruntb  ti  uoft  in  fif^en  fett. 

3Sürt  ein  preiat  ^egunbt  gemai^t, 

80      ©0  &at  er  forg  onb  groffe  oi^t, 

SJie  er  ber  Ürt^cn  norung  btinbcr 

ffinb  fijne  Oettern,  omi)  f^n  (inber 
3Nit  ber  firc^en  gitt  begab 

iönb  öDn  ber  genfe  ein  febet  tjdb, 
85  91W  ob  bie  prelaturen  toere 

93nb  fem  alfo  mit  erbteil  ^ere. 
^oä  inadienbt  offt  bie  fc^meicöefer, 

Sic  f^nnenbt  ba8  nac^  (^rifliiS  let 
Sagen,  mie  Dil  t^rifti  friinbt 
90      'älffit  b^  im  gettie(en  finbt 
üßnb  ))ab  fi)n  fiilnbt  in  funberl^eit 

l^egabt  mit  ere  Onb  inürbigleit. 
9Hit  b6(em  rat  |  tdientlic^em  liegen 

Den  fnimmen  tierien  bolb  bettiegen; 


[n 


I_  JOt 
10£ 

lli 

12( 

Hl9l 


iaxi  flti^Kn. 

Soc^  ^at  man  bent  gar  balb  gelofien, 

Ser  mit  roiDen  roürbt  betrogen!  — 
ä"  fi'^'^sn  ftat  Bnb  6ett, 

Sias  et  bo(^  nit  int  \)tx^tn  ^ett, 
S8nb  t^iit  hau  mul  tüijt  off  Bnb  jfi,  [biii*] 

Oudi  atztet,  roaS  giebt  niüQeritt  t|3, 
iSnb  jalt  bie  patet  noftet  ring, 

SBnb  roa  man  Itumme  noten  (ing, 
Qu  tieS  ber  gutten  orget  gat, 

Ober  iunge  pfaffen  tiat, 
Sett  on  terftanbt  mit  onbern  narren, 

SSJie  ein  pfetbt  fütat  burc^  ein  batren, 
Sllfo  (ürot  er  baä  gktt  im  munbt, 

J3a§  im  (ein  Wort  Dom  tjet^eit  (ompt: 
S)Qä  ^ei|[t  bie  narren  fapij  erfochten 

£3nb  gott  ein  fttoen  batt  geflochten. 
@in  neirin  ^ab  iti)  ein  mal  fanbt, 

3)ie  aljt|t  nam  ein  biiä)  jii  iiaiibt 
^nb  tiatt  ir  lebtag  nüt  getett, 

3)en  mie  man  bletter  omb^er  tert; 
3ioö)  bett  f^  bcnnocfit  aQe  0, 

äjngefat  mie  eS  ftc^  gqt, 
?l6rabemf(ft  |  tütfc&  ]  cnb  Iatl)n; 

S)a8  mag  mir  rool  ein  betterin  fqn! 
^inbenn  ofcn  ift  e§  worm! 

SSii  bettent  Qe^,  baö  gott  erbarm, 
Pfaffen  ]  münc^  j  cnb  ou^  bte  nunnen, 

Stiä  Dnfiebac^t  tmb  onbefimnen, 
Bnb  roiffenbt  teI6  nit,  InaS  mit  fagen, 

SSnb  foQenbt  boc^  gott  tdglid)  clagen 
SBnfet  Bnb  bet  leqen  (itnbt, 

3!)arumb  mir  finbt  geißtic^e  tinbt, 
Siorumb  mir  ou(^  ben  bellet  treffen, 

Sias  roirS  mit  betten  Bnb  mit  meffen 
Stegen  gott  oudi  nit  oetgeffen; 

@o  ftnbt  mit  oüät  mit  narren  bfeffen. 


Sin  bie  xä)  jii  fantaffen  fe^e^en 
3)ie  muB  it^  beigen  onb  ou(^  egen 

SBie  mol  fim  bei^  nie  loarbt  fo  gniiq 
"Jaö  i(^  fi)  ntfl(^t  gong  ntiber  di  g 


gontüften  bergen  brud^t  Dil  fi)nn, 

®Qtan  i(i6  feiten  etroaä  gciüinn; 
3(ft  miefl  ein  ftarden  beigen  bnn,  [b  tüj']] 

<Boli  id)  tut]^  beigen  i)eben)mn. 
5  tJantoflen  finbt  ijegunbt  bo  mitten, 

^u  mit  berben  unb  mit  fitten 
StDet  roelt  ben  lolbcn  jeigen, 

Sie  itiemantä  tan  mit  motten  gtt^toeiaen: 
Ser  tlubt  lüren  |  ber  anbei:  ift  fu(. 


» 


I 


I 


^nntafteii  kiljcii. 

S)er  brit  bet  fc^niiblet  mit  bem  mitl, 
^lö  t^tinbt  bie  iutigfn  fiucgerä  finbt, 

3)ic  uff  bm  (iiffen  jogfn  finbl, 
31ie  fein  jiid&t  gelegen  bonbt, 

Stin  fitt  gelernt  in  freniibeni  (anbt 
I  Sßnb  raeinenbt,  ber  fHiniel  ^ang  uol  flogen, 

®o  finbt  e2  fumm  ber  ejelä  fggen. 
©olt  ii^  fQ  mit  ben  böfen  beiben 

Setnen  jfi  fantoften  roerben, 
So  nem  i^  nit  Dier^unbert  ))funbt 
I      3ür  baä  id)  uorbin  an  in  funbt- 
S)a8  ^Dupt  fdiroanift  an  in  fiin  ünb  dar, 

©etrufet  fc^on  mit  eiet  dor, 
33ann  roürfft  er  ei  ju  tut,  ju  berg, 

Sann  ^inberfidi,  bann  übetiicerg, 
i  9Jnb  fon  (l)n  fopjf  nit  trogen  red|t; 

^arnoc^  er  mit  im  fetber  fed)t, 
SJnb  geilenbt  roie  bie  iungen  (eiber, 

@ibt  felber  iet!)t  Dnb  ontluurt  fel6er; 
SaS  mul  tüutfft  er  off  fc^metieü^ 
I      9113  ob  er  fpretft:  „tenftu  mi(^  niefit?" 
3q,  lieber  narr,  i(fi  lenn  bi(fi  rool, 

®iti  mir  ben  fantaften  jol! 
Bin  lieber  fitt  b^n  ^er|  Dcrrat 

Snb  tnae  b^n  gmiet  aii  in  im  ^at. 
>  'Siaxan  ift  fi^ulbig  Datter  |  mütter;  [biiii''J 

SBe8  gabent  (13  üd)  lelber  fiittet, 
2)0  Don  it  finbt  fo  gemlii^  roorben 

Snb  fieienbt  ije^  fantaften  orben. 
Sonn  Ingt  ir  jii  ber  farenbt  bab, 
)      5Jo8  ir  biet  !unH)t  on  bettcl  ftab. 
©D  gftflii^t  brim  tmtter  eben  rccfit, 

ffiJen  bu  im  fc^enbft  fi]n  ganß  gef(t)£e(fit, 
3n  tnb  nll  fljn  frünbt  im  giunbt, 

®a8  er  (ein  juc&t  bi($  leren  fnnbt. 
i  Xfln  Datter  loflä  ein  bantwerttS  man, 

£11  laft  Otcfi  iuncf^err  liegen  an: 
OuncE^err  borflinger  ift  b^n  nam, 

Uo  fftx  aü  b^ne  frünbtftfiafft  (am. 


(Stotfen  littteti,  fi^lüffet  trogen, 
50      ^r\  buttern  bhtttv  unib^ei  [(flogen, 
So  b\)  ic^  üc^  ^ab  aS  eifaitt, 

Dn  alle  fori^t  fantaften  genant. 
®et  lül)6I|eit  a^ienbt  ir  nit  Uaft, 
Sleä  tli^be^bt  ir  nun  ein  fontoft. 
55  §ofcn  [treffen  |  ffiiegel  gucfe«, 

911ä  ein  tDt)b  mit  jieten  Idimuifen, 
ffnebel  bdrt  |  onb  ha%Uüjt  fjax. 

©pige  (agen  |  gotbe  etat 
üiff  ii^n  £)era6bei  negen  Ion, 
60       So  bu  boc^  roift  bie  jen  baran, 
Sic  E)o(en  onb  bae  toamä  biu'(^  (dinillen 

^inbeit  I  UDrnan  Onb  bo  mitten: 
Soä  finbt  aU  fantaften  merrf, 
Siamit  (D  louffenbt  übersliierg. 
65  ajfon  finbt  fantaften  uff  ben  [(^illen, 
Ser  atle  lunft  nun  ift  öff  biilen, 
Sie  (i)ben  tapp  olS  ir  ftubieren,  [b  5"] 

91ilt  anberö  t^unbt  bann  j^t  lomplieren 
S8nb  temet  nut  |  hoä)  tünbt  et  gern, 
70      Snb  fi(l)bt  ein  ganfi  gtoc^  ^üt  als  fern. 
®ngag,  ticbe  gang,  Dar  ^in, 
efetS  oren  ift  b^n  groin! 
91oi^  finbt  ber  ein  micftel  teil, 
Sie  oui^  ben  (olb  ttagent  feil, 
75  Sic  min  in  bie  titc^en  gon, 
Saä  Ii)  fi(^  l)6fliÄ  fefien  Ion, 
Stellen  [  roincfen  |  t)inberfe^en, 

a3i&  ft)  gtebt  müHerin  erfpe^en, 
äßen  fi)  allein  fantaften  blxbtn, 
80      Si:  ^iinbt  bot^  nit  ju  tit^en  tiiben 
S8nb  tieffenbt  ir  ^olBf^iti^  |  Onb  61i$en, 
Sen  gou(^  fieint  off  ber  fiangen  fi^en 
iönb  trachte,  alö  er  biOit^  folt, 
Snä  er  mit  gott  bo  reben  roolt, 
85  SBnb  nit  jii  fird)en  lüoi^tlcn  beigen, 
äßit  ungeftnm  bie  anbern  reiben! 
gontaften  finb  it^  mer  off  erb, 


13] 


©Ell  Bitffen. 


"Eie  ftqffenbt  fic^  bet  nerrfifitn  gSfvb; 
äBüib  er  gfotteit  tinb  geft^unbett, 
90       Sein  gji^itflii^  not&cit  mürb  bo  funben, 
9Bie  root  et  offt  bie  oren  (t^itt, 

®D  Ion  er  bennoc^t  nüt  bamit, 
Den  tiQä  er  nun  bie  febet  blaß, 

l^ie  et  im  Sendet  für  bie  na|. 
95  Seim  inen([^en  gfiet  (gn  iiH)Ie  nie, 

I^onn  (ptet&enbt  jq;  „at^  gott,  fflet  ^ie 
Set  notren  bid^roöter  |  boä  er  ouc^ 

jRebtii^  6eiget  bijen  goucti!'' 


I 


(13.J  Serf  fiinicn.    [böT 

SR  erb  miiB  ii^  ein  (acf  6elg6en, 
ffier  ic^  gefpunn  d6  (iitet  (^ben, 

Xüt[($  tinb  ineEfc^  Dnb  jii  totQn 
Sat  ic^  mit  anbevn  fetfen  ^in. 

©in  (aii  roatb  nie  lein  öü6[(^ei*  namen, 

XeS  (i{5  ein  wi)6  Jot  fiiflit^  fi^amen; 
gin  froiü  itirt  nqmraer  &q§  gefi^enbt,  [&6°] 

^'en  roen  mon^  für  ein  fact  erfenbt- 
i  3<^  ^ett  bie  fei  gern  taffen  pon 

SSmb  matia  rein  ]  ber  ebten  !ton, 
SJon  iten  roegen  bie  (erf  oettiorgcn; 

So  miiß  ic|  aber  wiber  Jörgen, 
2iQä  man  Dillqd&t  (aget  Bon  mit, 
)      3(^  J(^mucft  bie  inar^eit  ^inber  tf|ür 
SJnb  leit  ben  finget  off  ben  munbt, 

Cui^  butd&  bie  finget  fe^en  funbt. 
Krgtoenig  mei^t  iü)  m^n  befi^roeren, 

©D  iä)  ülletn  buti^  froraen  eren 
5  ^et  roor^eit  loott  ein  bedel  maifien 

S3nb  roolt  ben  fecfen  tiecfiel  botfien. 
latumb  niiife  ic&  ütfe  (äffen  luiffen, 

aSa  bie  feil  finbt  out^  jetriffen, 
^08  manS  roiber  bieffen  finn 


^nb  bringen  bff  ben  rechten  ftjnn. 
S>ie  tff  ein  ]ai,  bie  uff  ein  ftunbt 

3we^en  mannen  tie6  Derfunbt, 
S3ai:u6  Dill^t^t  grofe  not  entfpringt, 

(Jiner  ben  ein  ontbä  le6en  bringt 
®in  fad  ift  bie  Dmb  gelt,  Oni&  bit 

St  (inbt  »nrei^tem  Battet  "' 
S3nb  (e^t  im  in  baS  neft  eiu  a^uu^. 

©in  fad  ift  mir  bie  Jelß  froni  otiü). 
Sie  omb  gelt  |  unb  gut  ]  omb  mar 

31:  eigen  finbt  oertouffen  bot 
Dbet  für  bie  lirc^cn  ^t^en. 

5itt  ein  fai  miig  it^  bie  fc^egen, 
33ie  ein  frummen  eemon  finbt, 


r 

■so 


6ieff(Tt. 

ifflit  bem  fq  ^nt  oil  fiebet  finbt, 
S8nb  toufft  iiüvtf)  aUe  clöfier  oß,  [b6T 

Obec  fc^Itii^t  ins  Pfaffen  ^ufe 
SSnb  Qf^t  fott^S  für  lein  ff^onbe  nit, 

sDuc^  ift  bereit,  ec  nion  fi)  bitt. 
®in  fad  barff  ^h  ber  tixäfm  gon, 

5)a§  fq  nun  reifet  ^eberman; 

Siefe  ft)  ben  fatf  im  roindel  ftani 
3dl  ^ei6  bie  bittic^  einen  fatf, 

S)ie  off  tinfer  froroen  tagt 
@<!&ente£iii^  fiti^  bieffen  tat, 

3Bo  (^  nun  f($Ii6en  an  ii  ^at. 
^ann  mönc^ec  fatf  ift  affo  gor 

Beraubtet  fi^entfii^  f)in  Bnb  ^ar, 
gieng  i(^  in  jii  bieffen  an, 

®o8  ic^  Derlut  baS  matter  tan. 
@in  fatf  Toai  potifcraö  roqb, 

Iio  fq  begcret  iofepfiä  t^b 
^nh  ig  im  tniittet  bfilf^afft  an, 

Sofep^,  bem  Bit  füf(^en  man. 
®er  fetben  fed  finbt  noc^  off  erben, 

Siic  fo  ruc^tog  bürffent  roerben, 
3Jaä  ft)  ein  man  fetb  börffenbt  bitten, 

Sife  \\)  ben  fad  gnng  ofeficr  fcbitten. 
üfian  finbt  rool  fed,  bie  fic^  bea  figffen, 

Sias  f9  ir  töd^tern  lerenbt  raffen 
au^nem  fad  ben  benbel  ob. 

Siotö  mer  bann  tufent  fed  it^  fiab, 
Die  offenlirfi  im  froroen  E|u| 

3Jigm  fad  rijffenbt  ben  boben  oß. 
3ft  mir  tec^t,  ob  ii^S  gebend, 

3Kien  fed  man  mir  ein§  mnlä  ertrendt. 
3i^  ftolt  «in  mat  ein  groffen  fad, 

3)ie  öff  eins  jWälff Sotten  tagt  [iT] 
Sin  foli^en  funbt  tiat  jii  gerift, 

®q8  f^  off  einem  morgen  tift§ 
Bwölff  ir  biilen  brachte  jamen  — 

'*"  "    ■  '    ad  mit  irem  namen  — 
tpindett  Qlfo  biebft^. 


Eei!  offen  (cStrcti. 

Sias  Qebei  meint,  er  mer  bei  tiebfc^t. 
^elc^ec  ^ummer  eren  man, 
75       Sier  fle  ein  folii^en  fai  muß  ^an, 
Set  nem  in  q6  oon  m^ner  flangen, 

Sarnac^  (ag  er  in  miber  fangen. 
Steopatia  Ina^  ein  facf, 

3)uL'i$  bie  ant^oniuS  cnberlag, 
80  Snb  ijebe,  bie  ein  foldien  man 

3n  ein  foct  Oertnipffen  fan. 
$etena  f|at  ein  \ad  gemacht, 

Sotqn  fi)  lanbt  onb  Itit  ^ot  bratet. 
3)ad  fünign|i$  onb  tto^,  bie  ftatt, 
85       ©in  öbec  fad  oerberbet  i)att; 
Sem  fad  für  bo(5  ber  boben  oft 

3ü  letft  in  irem  eigen  ^ufe. 
3ft  ber  tüfet  in  ben  feden, 

3)Qä  fg  fo  manchen  man  erfteden? 
90  Serfabe  fieng  oud)  an  ju  fpinnen 

(Sin  fad,  beä  narbt  boi^  bauib  innen; 
§ett  er  ben  fad  nit  bolb  jerriffen, 

®§  roet  im  nimmer  onuertuiffen 
S^ettben  vox  qoti  angefi(!^t; 
95  ^od)  btad)  er  ji)ttid|  ab  ben  faben, 

ffie  er  mit  feden  murb  betaben, 
Suid^  froroen  juiftt  onb  »qplid)  ere, 

SKil  i(5  bet  fed  nit  benden  mere. 


[U.]  tcn  «ffctt  fixeren,    [hi"] 

@in  bing  ift  roarlic^  itbet  bfdiaffen: 
Sad  ifein  fd^tnan^  ^onbt  »nfer  äffen, 

®(i8  fq  it  fdiom  botfi  etwan  bedten, 
5)en  flrfe  nit  ütfo  fürtet  bledten. 

2)oä  bie  nfltut  oerborgen  f^at, 

(Sin  qeber  äff  bad  fe^en  tat 
S3nb  tiat  ein  fieüb,  baä  er  Dffbtedt  [b  8»] 

Snb  qebennan  f^n  arfe  entbedt. 


Den  äffen  fi^eten. 

5  S(^  6ei6  ein  äffen  tieberman, 

Her  fqn  fc^am  nit  berfen  ton 

SSnb  feqt  Iqn  eigen  übel  tfjat, 

Sie  er  tiQjQt  begangen  f)iit, 

ajeä  er  biHic^  fc&ampte  fic^. 

10      Sffieitit  er,  eS  ft)  im  loöeüt^? 

SÄant^er  äff  |  naä)  alter  fag, 

Serborgen  nüt  behalten  mag, 
^ie  ber  t(f)nl)bet  mit  bet  geife, 

Sßnb  f<^l")flt  allein,  baS  er  nit  mei^t, 
15  Dflic^en  fegt  er  fljnen  finn, 

®a«  tnon  fic^  oor  im  ^ietten  finn; 
SEBil  er  brennen  |  ftec^en  |  ^oroen, 
So  mufi  et  bier  iou  aor^in  trowen 


Een  offen 

tUnb  fuget  ]olä)ii  ^ebeiman; 
)      ffloc  bem  man  (i(^  Iqt^t  ^tetten  Ion. 
;giett  er  ein  ft^roang  tinb  becft  fqn  ^inbien 

2ünb  ttiet  fijn  o^id)  ii^iüe|en  minbren. 
So  möc^t  er  etiuaä  nullit^ä  fc^atfcit, 
©unft  loufft  er  mit  ben  6Io^en  offen. 
)  Stffen  tot  ]  cnb  fitilet  itierd 
San  Dnfet  off  oon  iteibtltexQ, 
Sßnb  (tat  im  an  bem  ^inbcen  9(c^ri6en, 

So?  ei  nit  ^eimlic^  ift  beliben; 
®r  je^gt  bnä  fetber  qebcrman, 
)      SJann  er  f^n  fc^am  nit  betfen  (an, 
51f§  fampfon  mit  f^m  ^ar  tiat  t^an. 
SBen  bn  bie  Döget  roitt  betttegen, 

Doä  fi)  bir  ju  bem  gern  anfliegen, 
Sd  muftu  tu  mit  flro  Derbeden 
)      ißnb  nit  6flic&  laffen  blerfen;  [b  S*-] 
®en  olfo  gfi^roinbt  finbt  i)eg  bie  lüt: 

SlBen  bir  einer  roaffet  büt, 
©0  1016,  bflö  feür  barunber  ifl; 
Slfltumb  ic&ict  bid)  oui^  jä  bem  tift. 
f  ®ibt  bir  einer  giitte  roort, 

!önb  bu  uermercffl  bq  im  ein  mort, 
ajiit  iDDiten  bial  ben  felben  tuiber, 

äftit  liegen  |  tiiegen  |  lug  bu,  pber! 
Iiann  roen  mit  (tEieltf  geg  fa^en  roeHen, 
»      ©c^etd  miefi'cnbt  mir  für  bie  luden  (teilen. 
18Ö6  ift  e5,  fuc^ä  mit  fuc^ä  oeriogen; 

Äen  fQ  beib  fdialill  gnflg  b^  in  tragen. 
$iet  bii^  i)ee  Bor  bi)m  nei^ften  frünbt, 
3i^  fag  bir8  jü,  man  ift  gef^luinfat. 
)  7>it  mit  (i(^  qe^unbt  böglid»  fC^gt,  L 

ßii  einer  Qe  ben  anbern  bfc^i)^t.  I 

aSelt  Icüffig  fteigt  man«,  roer  baS  fan,  P 

9)}it  lifl  betriegen  ^eberman. 
larumb,  mijn  lieber  frünbt,  f|ab  ai^t, 
i       3)aB  man  06  bir  lein  offen  modit; 
^alt  bqn  onfi^lag  b^imlii^  ftiQ! 
3in  trftitien  it^  birä  raten  mit. 


14]  f<5«cn. 

3eg  miig  i(^  oü^  Don  dffin  fagen, 

33ie  ire  6rüft  nit  ^eimlit^  tragen 
60  S3nb  förcötenbt,  baS  fg  b^nit  euflecfen; 

^qt  über  bal  i^alb  (i)  bann  entbtden, 
äßit  bcülnbe  jeigenbt  ir  bein, 

3Sie  (i?  bct^  finbt  fu  !a|en  rein, 
üBon  nii£c6  önb  bliit  iüfamen  flfloüen, 
65       Durc^  ein  ({^iffet  fort  gegoiTen! 
3Bie  !q  fii^  jfisen,  ifi  in  angft, 

Snb  im  bo(%  b^nn  ber  luttel  luanfl.  [ej'] 
Qd)  iDolt  bir  fagen  noi^  Dil  meue, 

SSen  i(^  ein  froinen  [i^enber  mere. 
70  ißon  äffen  fixeren  miiS  i^  foflen, 

3i^  mngä  ntt  blatten  in  bem  magen: 
gn  furzen  toien  offen  rooten, 

2)en  brütlQ  ^Qt  fo  glat  ge[d)oren, 
53aS  nit  ein  ö^rltn  ift  bellten, 
75       3n  tiufe  onb  t)off  oU  Dffgeriben; 
Suffer  off  ifat  genommen  ab 

S8nb  iq  geftelt  an  bettet  ftab, 

r'Xai  ft)  (id|  qe|  nqm  (qnnen  neren; 
Sllfo  lol  man  offen  f^eren. 
Xie  rotiber  b""^'  *i"  gntten  fitt, 
Sia#  iq  fein  gob  Derfc^matienbt  nit. 
3c§  glouba  off  mqnen  eibt,  bl)  gott! 
©q  nemenl  fi(^  beä  geClS  jü  tobt. 
„2tc^,  lieber  ^err,  nun  fromenbl  mir! 
85       Sompt  mit  bem  glitten  ior  bctfüt! 
®{^enill  mir  baS  |  \)tn,  genbt  mir  me!" 

jtr  bfiftS*"  Ib"*  1'''^  '1'  fopff  tue. 
Sag  ^eifc^cn  j  Dnb  ir  täglit^  begeren, 
Snb  roie  iq  mir  ben  äffen  feieren, 
90      ©ot  r«5  ein  i)eber  roqfer  roercn. 
ler  offen  ift  ein  mietet  teil, 

Sie  all  ir  anfc&leg  tragen!  feil, 
©0  (i)  bi)  bem  »qn  erbi^en, 
Das  fl)  ir  berg  gan§  olb^t  (t^roigen 
95  iSnb  beifent  nff  aQ  beimlii^eit. 
DoS  fq  genüg  oon  offen  gfeit. 


(Sin  fachen  ab  bem  jiin  bnc^eit. 

3n  feI6er  fc^eblicfi  finbt  bi(  äffen, 
^ie  it  eigen  lafter  cfaffen. 


(lä.J  (?iu  iat^eit  ab  Aem  .^nn  firci^eii.    [ej''] 

SBen  i(f)  eim  iDtl  önrei^t  t^fiii. 

So  bri^  i(5  Drlob  06  bem  jun. 
S*  ^Qb  (0  mandicn  man  bit^iffen, 

Xa§  i^  ODtn  jun  otä  f)at)  getiffen. 


1 


I 


SSei  baS  nit  gtou6t,  bei  foU  erfacen 

Xa^S  alj^t  biQ  matten  ein  jüm  narren, 
Kte  man  bem  armen  |ünblin  t^at,  [eii*] 


ein  fnc^en  ai  be)ii  jrni  fiiet^itn. 


» 


r 

H         Xd  er  bae  (ebec  fieffen  tiat. 
^p'6  SUB  man  ben  ^unbt  fieng  n^ben  an, 
ajiuft  et  baä  lebet  fte^en  ^an. 
3ft  ließunbt  ein  man  off  erb, 

^er  burdi  tugent  madit  fid&  roctb, 
@D  ^onbt  bie  fdielmen  gioffe  not 
10      ^nb  fütc^tenbt,  er  lunim  ouc^  in  rot, 
®a8  er  nit  fttaff  ir  frfietnicn  ^üd, 

ißnb  ^inbeni  in  Don  fqnem  fl(ü(I; 
ißon  fqm  ampl  |  an  fönen  eten 
2Rit  etbii^tera  liegen  roeren, 
15  9}nb  brei^enbt  Drfai^  tuiber  in, 
"Bie  et  nie  nam  in  fijnen  fin; 
3e$  \)at  er  bifej  ^eg  g^nfj  get^on, 
iio  et  nie  roortlin  roifit  bar  von. 
SIIS  oft  ein  jQt  in  einem  otben, 
)      liD  ein  münd)  inn  otit  toaS  rootben  - 
€r  maS  gan^  frumm,  ein  eren  man 

3Jnb  ^at  oil  gu|  bem  dofler  t^on  — 
2)ie  anbem  mttnc^  beforgten  baS, 
Ob  et  t^  roücOe  gütten  ba% 
25  ®eiftli(^er  roütbe  tefocmieten, 

®in  befferS  mefen  bo  ju  fieren, 
Salb  fieffenbt  ffl  an  iten  jun 

^nb  btat^enbt  balb  ein  fa(^  bar  oon 
S8nb  (i^mibten  in  off  einen  roagen, 
30       Oitc^  fiengenbt  an,  oon  im  jii  clagen, 
aSie  ba5  et  gang  onfinnig  roete, 

SaS  roer  bem  gongen  gog^nfe  ft^mere; 

Serfc^Iugenbt  off  im  mant^e  riit, 

Slls  man  eim  Sfefenen  menft^en  t^ut: 

35  „Sag  an,  looltft  bu  Dnä  refonnieten?  [e  ij''] 

ffiit  toenbt  bi{5  jü  fant  anftett  fieren!" 

SJer  gilt,  frum  man  miift  fc^eUig  \i}n, 

S3nb  ^ett  bet  bunbet  gfcfilagen  bri)n. 

9tun  ^6ten,  mai  fq  mt;tter  traten: 

40       S^  mölten  ein  f^tet^ten  pretüten 

aiHt  lißen  onb  mit  feigem  funbt, 

tia  ir  Iteblin  fingen  funbt 


fiS  (Sin  [ac^eii  at  bcm  jun  brc^cn. 

^-8nb  lieg  eS  gon,  ret^t  mie  eS  gieng, 
Sarju  nüt  nüraeS  anefteng. 
45  (Sc  {))ra($:  „maS  fat^t  ir  mit  mii  an? 
®D  id&  jii  bifem  bing  nit  Ion." 
2)0  ficngen  I^  an  ju  bcr^eiffen, 

©inet  rooft  in  teren  Beiffen, 
S)tr  anber  («gen  off  ben  ^t 
50      ajnb  Serben,  luie  ein  bifc^off  t^ut, 
Duc§  jeigen  im  ben  pfouraen  trit, 

3)ert  bifd^offflecten  tragen  mit. 
3ebei;  molt  im  lernung  geben, 
üBie  er  boi^  fott  prefatifc^  te6en, 
55  fragen  ijeg  ein  fofttii^  cteibt; 
Seiner  iogt  uon  etberteit, 
Sion  ^offart  nun  nnb  üppigleit. 
aSoä  boS  nit  ein  biebftfeer  t^onbt, 
3Jen  ft)  Dom  ^an  gebrochen  tianbt? 
60  9lit  t^unbt  bie  geiftlic^en  baS  aflein, 
@S  iß  Qeg  aller  roelt  gemein: 
35te  ^err[i$afft  nat^  regieren  gad^t, 

Saä  ber  (un  J^n  oatter  fa^t; 
@in  brfiber  fc^ont  (gnä  bruberd  nid^t, 
65       SJif;  er  ein  orjai^  nögebriifit 
Wb  bem  üun  onb  fa^et  in; 

©0  muß  et  bann  onfinnig  ign  [eiij"] 
ißnb  meifit  me  mig  Dnb  ouc^  geberb, 
3>eit  (qn  biiiber  lernt  off  erb; 
70  9iocö  roirt  er  gft^mtbt  in  leiten  ^n 
SÖnb  mü6  mit  gtoalt  onfijnnig  (qn. 
Sie  raelt  ift  ijeg  beS  fc^aWS  (o  Dol: 
kan  fiiion  ein  ^err  regieren  wol, 
©D  finbt  man  bo(|  fo  manchen  li^ 
75       Si6  er  Bom  ampt  gelupffet  ift, 
3Jnb  clagenbt  in  in  rointflen  on, 
@r  fg  ein  lugen^offtig  man; 
@o  bie  fi^elmen  fetber  liegen, 
(Sott  onb  aQe  melt  betriegen. 
80  34  ^ab  offt  felber  liegen  mieffen 

SSnb  fcfielten,  bo  i<i)  boc^  t^et  gtieffen, 


Si(t  ösrleceii  (iuf[. 

Studien,  \o  iäi  fiettet  tiQ6; 

Sa«  idd  offt  rounbert  mii^  borab, 
^a8  aott  ber  ^etr  baä  rillet  ni^t, 

I  ben  ;;un  fo  ft^entttcfi  bcic^t 
Sinb  fo  manche  fulen  (a(^en 

Sa^t  Id  Fortlii^  gulben  moci^en. 
9Jr(ai5  fäc^t  ein  über  man, 

iier  (flnen  frünbt  mit  faren  (an, 
)      9118  (alomon  baä  Ji^rQben  (an. 
S)ad  marenbt  dui^  gar  fute  fat^eit, 

So  c^itftD  i^efu  miber  fpiac^en 
Sie  iuben,  baä  er  baä  nit  roolt, 

Sem  feijer  geben  Ion  ben  JdÜ. 
i  ®8  bft)6t  fürWac  nit  cngetoc^en, 

SBq«  Don  bem  jiin  mirt  afegebro^en, 
Soi^  roen  eö  i)eg  mütb  aU  gefi^Iidit, 

5Ba  für  roer  ben  baS  iüngft  getickt? 


|lt».|  S^er  bcrloreit  ftiiff.    [eüj''] 

3(^  borfft  fein  (c^elraen  nie  befctirocren, 
aäei^en  |  gerben  \  ober  teren; 

@Q  ^onbt  fo  cit  budifc^ec  migen, 
Sa§  fq  roenbt  Oft  ein  (äffen  figen. 

Scr  Berforen  ^uff  ^ott  btfe  art, 

So8  fp  (ein§  bfc^raerenS  oon  mir  mart; 
Sq  tieffenbt  mict)  ben  ritten  fjon,  leüij"] 

®e  baS  fq  (emen  p  mir  gon 
ö  Sßnb  lieffenbt  fic^  ouc^  m^S  feefc^roeren; 

S^  Ignnenbt  fii^  fo  büdifdi  tneren. 
Sen  f^  Dil  rinden  |  randenS  roiffen 

58nb  njöQenbt  fiften  uff  ein  (iffen; 
Xaä)  mx  mir  leubt,  baä  fl)  ^ar  fernen 
\  10      Snb  in  m^m  büi^  ein  ftott  qn  nemen ; 
©5  |örenbt  oil  bcfe  off  baS  rab. 

Steinten  bfi^raören  ift  nit  on  fc^ab; 
Se  bofl  i<^S  Toit  mit  in  befton, 


d^  ^H 


S(i  DkIoieti 

^(^  IDJI  [^  ee  bem  genfer  Ion. 
15  Sin  ft^elm,  bct  machet  ^ar  tiff  ^ar 
9Jnb  (agt  ein  luflen,  als  luer  fq  r 
!Ba§  gelt  nqtnpt  er  dH  (qnem  türfen; 

Sliemonö  fennt  eins  (t^clmen  bücfeit! 
Schelmen  merrfen,  roa§  man  ieqt, 
20      33a8  ^ti  ben  haib  et  mqtlet  treqt; 
91n  bie  ajt  gibt  er  ein  man, 

Den  et  bie6|c^Ii<^  üettouffen  fon, 

Sßnb  t|t  mit  bit  bijn  mu§  Dnb  brot, 

■©er  fc^etm,  bei  bic^  bornai^  tjetrott; 

25  Ob  et  bann  bir  nit  möd)tc  ju, 

©0  brungt  et  bo(^  in  b^ne  ft^ii 

Sßnb  louffet  bann  ^eimlic^  bor  Don. 


16]  l,uff. 

<£t  ^atä  itDdi  nit  bent  lec^ten  t^on. 
®in  f(^dm  borff  bit  bqit  oenfter  brechen, 
)      ^inbetroert  in  mantef  ftec^en, 
©troaä  fielen  onb  uerbrennen 

iSnb  in  ber  nae^t  oon  bannen  rennen; 
©Reimen  finbt,  bie  fii^  Etneren 
ajtit  fdielmcn  meid  bt)  fürften,  beeren: 
1  ©mjijenjteffet  |  leifet  |  (ujjler,  [e  iiij''] 
Bdfmoiu^et  \  onb  ft^mal^Eietteler, 
geberltubet  |  ft^fljffer  [  roenber, 

gdtenftrqdiet  |  raijbet  fdienber, 
Striegel  meiffer  |  oren  blafer, 
)      Sulcnftr^t^et  |  [(^onben  mafer, 
®rantnet  |  ooptiet  |  Bnb  Bogietei-, 

ftlendet  [  be^jfet  |  larmefierer, 
Sürgnec  \  büt^ner  |  granenn, 

Sdileppet  I  ft^roet^net  |  bötenbl  biljn. 
j  3n  lotroeljd)  finb  boä  böfe  ftorfnarren, 
Tie  an  mit  fdielmen  jamen  futen. 
©olcfi  bä6en  lail  ic^  nit  befffiberen, 

Den  fq  nii(^  nie  ^onbt  raütlen  boren; 
ffiin  l)«ben  Ferren  la^  iä)  roiffen: 
)      ®ibt  et  J^m  fc^elinen  nit  ein  !if|en 
Snb  fegt  in  fübertit^en  niber, 

So  mü6  et  bforgen,   bQ3  er  roiber 
Son  fijnem  fcfielmen  fuin  in  not, 
ajertoufft,  »erraten  in  ben  tobt. 
j  3)aruntb  müfe  er  in  ^on  in  eren. 

^arumb  tDott  ic^  bie  fc^elmen  bft^tD&ren, 
So  ft)  feifet,  fünig  galten, 

äJÜtiniiiben  off  ein  lüffen  fiialten? 
(Sin  lieber  fdielm  Ion  bifen  funbt, 
)      Dai  er  ^d<^  Dff  baä  lüffen  lampt. 
ißff  bem  rab  fäfe  er  ui£  ha'ß, 

So  er  ft^on  off  bem  (iiffen  fa§. 
Ein  ((^elm  ^at  bfunber  freüb  baton, 
"Sa«  er  oerroürre  t|eberman. 
)  3«"^^"  f)erren  bienen  ]  pfouroen  flrgt^en, 
■"'t  liegen«  mit  ber  raatbeit  gliji^en. 


I 


Eer  Bfttortn  ^iiff. 

Kuppel  töct  int  (ummet  tragen,  [c5'] 

SBenig  miffen  |  onb  öil  fagen, 
•JJerraten  |  (c^toA^en  ]  otib  Dil  liegen, 
70      SKit  oalfc^em  munbt  bie  iDctt  bctriegen, 
3m  jefter  ftelen  |  Ü6et  (i^roeren, 

äKit  gulbin  mefc^en  (ic^  etneren, 
3ebet  nietffen  |  fi^olber  nemmen  — 

3)ie  fcftelmen  Jolt  man  bifliij  fcfiiDemmen! 
75  ©D  mül  tc^ä  Dff  ein  Kffen  legen, 

^aä  mof^t  ic  Iti&eblic^S  ft^elmen  ff^loelen. 
®ie  oalfcii  ^eiltum6  ümb^et  fieren, 

SSetlet  Dnb  bie  patsenieter, 

Sic  gott  Onb  QÜe  roetJ  tettiegen 

80      Üänb  ben  fetten  btiefi  afiliegen, 

3Bie  Jg  (ant  oettin  ijab  geplogl, 

®amit  et  aüe  tanbt  Bfe  iagt; 
Sic  anbecn  Dollenbt  off  ben  grunbt, 

l'iiS  in  gru|am(i{5  f(^um(jt  ber  munbt; 
85  Sie  britten  fierenbt  fl)  an  fetten, 

atS  fi)  ein  tüfenlii^en  Otiten; 
Sie  oieiben  fynnenbt  rounben  machen 

ißnb  tiegenbt,  ha^  bie  baltfen  fragen, 
SBie  fq  ^trnbt  ber  ^eiligen  bufe; 
90      SaS  offt  ber  frum  entgelten  muß. 
§iirn  mitt  I  tinb  roürffet  Itoget, 

^ut^pen  6uben  1  lugen  [aget, 
Set  (qn  froto  eim  anbern  (att 

ißnb  »alfi^e  fpil  getriben  ^att; 
95  ©olt^e  fc^cimen  off  bem  (üffen 

2ßil  ic^  in  niQnem  6u(^  nit  roiffen. 
£er  fulen  rott  roenbt  mir  tmS  fi^amen. 

^ot  t)%  in  tufent  tüfel  namenl 


[1",|  öoii  ber  ßcn^  wegen,    [es'] 

3^  Rüg  ein  ganfe  f|in  omenbum 
93nb  funtnt  bo^  susus  tnibeiumS. 

3(5  fia&§  in  mi)nem  hiid)  getefen, 

S)aS  aH  mgn  frünbt  jlntit  genfe  gelBeJen. 


I 


Sei  epnei  fommen  oot  eim  iat 

aSnb  ^at  gefoget  ba9  für  mar, 
loa  qe^  bie  lül  ju  genfcn  miei^len,  [e  ( 

»en  (tiolt  eä  aber  nit  Derbrieflen? 
®tn  baä  ()a6  id|  erlebt  Dff  erben, 

la«  ^e4  bie  lüt  ju  genfen  inexben, 
S)a9  ii$  nie  farnf)!  in  mqner  lunft 

Sfunben  ^ob  I  boi^  nit  vinb  fünft. 


A4 


aSon  bft 


l£d  nqmi]t  Dil  fi^nufeitä  [  ee  i(^  tan 
10      Sotti^S  ü6er  teben  ^ebetman. 

3;er  fc^itt  mid^  bran  ]  bet  anber  roiet, 

aSie  Tool  er  bot^  bo^  ganfi  eq  briet.   - 
Ser  gan§  betupfft  man  iten  fragen, 
3)aä  f5  iit  gan^  müfe  b(ut  ^er  tcaaert, 
15  ©0  ir  entblöffet  ift  ber  ^al§. 

SQjQä  I5  roeifet,  baä  (ogt  jq  alä, 
geilt  tugen  lafit  im  ^alfe  erftcden, 
@Q  mü^  es  6^ii^  alä  entbecten, 
@(^entli(f|  Dnb  t^orei^te  rebt, 
20      5)ie  fg  üit  fiafe  Betborgen  ^ett.  — 
Wian  rupfft  ir  oui^i  bie  febetn  oft 
5Snb  niQi^et  ienffte  bett  barul, 
3)oruff  ein  anber  gor  ineicti  Iqt, 
©D  on(er  ganfe  mit  Mutter  ^üt, 
25  3HÜ  nadtem  Iqb,  in  ^6rter  büß, 
8ff  fotter  erben  It^laffen  mufe. 
2;et  genB  Pnbt  not^  Dil  mer  »ff  erben, 

Die  gebenbt  f)in,  ba^  fn  oerberten. 
SBaä  ber  oatter  rupfft  onb  jurft, 
30      ^aS  ^at  f^n  {un  in  lul^n  Cerf^tucft; 
@qn  füren  fc^tueifi  ^entfl  er  im  an, 
3tte  mani^e  gon^  me  ^at  get^an. 
Ser  ift  ein  arme  gan^  fürioar, 
S)ct  fgn  gilt  nit  btut^en  bar 
35  S8nb  lein  gutfen  munbt  Dot  effen;  [e  6"] 
@0  batb  er  ftirbt,  ift  f^n  oergeffen. 
Sann  ^onbt  mir  etft  ein  frqen  mut 

äRit  beS  r^c^en  largen  gut, 

SaS  er  off  erbt  nie  &at  genoffen 

40       9Jnb  tiat  in  bort  ^ix  bed  geftoffen. 

©ie  ^ie  fanfft  off  ft)n  febern  ligen, 

§onbt  fgn  gang  önb  gar  oerft^roigen ; 
Iiie  ftjn  gett  mit  fctiall  oerjeren, 
©ebediten  menig  fqn  mit  eren.  — 
45  Steitfieffig  gcn6  jertrettenbt  mere, 
!Ben  in  ju  (py6  notturfftig  roere. 
Sßil  gen§  oettöüftenbt  Onb  oermerffen 


17]  genfi  meflfn. 

Mt,  bann  (i)  jii  ic  not  öebetffen; 

3)aö  ^onbt  bie  breitten  fiefe  get^an. 

50       "So  bq  Derflanbt  ein  triegeä  man; 

Der  [etb,  Wen  er  etn  lanbt  gemannt 

SGnb  nüt  mit  im  ju  tragen  finbt, 
3)ag  übtig  brennt  er  aQeä  ab 

£Snb  bringt  arm  lüt  an  bettelfta6; 
55  Xen  ro^n  (ufft  er  in  aQem  ^uft 

SJttb  flidit  bem  fafe  ben  beben  ofe; 
3^et  (ac^el  ofen  mfife  entidjei). 

Ter  gen^  finbt  noä)  Dil  mant^erle^. 
3m  fliegen  fdttqenbt  jt)  gagag 
60       SSnb  fc^raijgenbt  gang  jii  nibertog. 
SBil  genfe  in  irem  leben  fc^rlien, 

Xet  benift  man  roenig,  roen  f^  ligen. 
Oagag  |  gagag,  bro^i  (^  piegen, 

äSen  fii^  ber  tobt  l^iit  ju^er  fiegen, 
66  ©0  roitt  eS  manchem  man  befant, 

3öaS  \\)  tmnü^lic^  triben  ^anbt 

®en§  gellere!)  in  aüem  lanbt.  —  [e?"] 
Säen  ein  ganß  ba§  loaffer  fic^t, 

Stf  meint,  ft]  fe(l|  baä  (|[imeirQ(f|, 
10  iUnb  meint,  (^  t(^TDqm  mit  freüben  b^nn. 

So  ifi  nßä}  imjt  onb  oerr  bo  t)in. 
3)er  genS  ift  gor  ein  groffe  jall, 

Itte  (itf)  bebuncfen  taffen  all, 

SBie  baä  (ri  ije^  im  Jqmel  finbt: 

75       IIa«  finbt  bie  rucken  onb  it  Itnbt, 

3Jen  bife  jergengtlicd,  übe  njett 

SB«  bai  ben  ob  ber  tiijmel  gfeft; 

"S^arumb  ^ab  iäji  für  gcn6  gejett.  — 
©in  gebe  gan^,  roen  fti  burd)  gat 

Sin  poxt  I  baä  ^oupt  fg  niber  lot 
9^6  forest,  ffl  ftoS  fi{^  oben  an, 

Snb  borfft  ber  forgen  nljmmer  ^an. 
Dai  finbt  bie  gen^,  oon  ben  man  feit, 

aSen  man  fti  ;&  tirc^en  geleit, 
65  ©D  miig  ir  roni^en  qeberman 

Snb  ntft  oon  onfem  genfen  flan; 


I 


Sßff  ber  flefc^en  titi 

Slfle  bing  finbt  it  jii  eng, 

So  mag  ]V)  t^ben  fein  gebteng 
£Biib  forest,  fi)  ftD§  fii^  oben  an. 
)      aSen  ftoiö  ct^mbilt  fummet  gon: 
„S6i)(^  »g!  ro^d)  D^!  mir  genS  ftnbt  ^ie 

Saäit  ^onbt  ben  narren  fefc^merer  nie 
SetlaRen  Dor  |  beä  flonbt  mit  6"e 

iönb  fleHenbt  onä  nun  im  jii  ete." 
>  3c^  ^ob  bqn  ere,  froro  gonfe  gogoii, 

ailä  ii5  oor  &at  ein«  fcfeit^ten  faif. 
ffia  genfe  ^in  jd)^ffen,  alä  t(^  li6t, 

Iio  roofet  fein  gtiin  giofe  n^mmetmer. 


[18.]  Sff  Sei-  flcfiftcii  ricmcn  trettett.    [e?*"] 

Sumpt,  liebtn  guattren,  finbt  gebetten, 
S)er  flelc^en  off  ben  riemen  jii  tretten. 

Bretten  flortl!  finbt  giittet  bing, 
Xai  fi)  ünö  nit  inS  ontti^  fpring. 

„^en  bet  bunbet  fjlüj  jerfc^Iieg 

SlSe  ^öfen,  fanten,  frieg, 
ißnb  finbt  man  nienbert  mqnS  geno^,  [e8*] 

©0  faßt  i(^  bennoi^t  Dierbt  ^alb  mofe!" 
5  Siebe  flef(^,  bii  fa|ft  genfig; 

'S:oä)  terftu  mir  ben  effig  trug! 
SIC  ro^t  ic^  bife  flefc^en  i^on. 

§ab  ic6  fein  tcopffen  rotinS  get^on 
3n  effig  trug,  inä  effig  Dafe, 
10      'Zai  ei  mir  fixier  erlec^et  tnaS. 
34  bingt  ein  mat  ein  liebe  flef(^, 

li'ie  mir  terfoufft  ^eimtirf»  bie  ef(| 
SJnb  (oufft  bcnimb  ben  gfitten  mqn; 

3r  nom  ber  ^ie%  meg  tQttierijn. 
15  Xo  i(^  fg  bingt,  begert  fi)  me, 

■Jen  i{^  betonet  tior  Onb  ee, 
Sarumb  bai  (l)  fein  m!)n  nit  trindt; 

S)a8  fii^eftt  icti  für  ein  groinlic^  bing. 


SBff  bet  ftefd^en  ricmen  hetteit, 

3)0  id)  bie  fot^  im  gvunbt  etfonbt 
)      ^ntbern  tid^en  ti^  ber  manbt 
5atl  fp  ein  ftafcn  ^m  gefcömurft 

33ani6  fq  mir  ben  roqn  oerff^tuiit 
Sq  jeot  mir  roor  fn  tronrf  in  mt 
Sie  root  ft)  in  Berfi^tucft  bomit 
25  SJer  fiofen  ^lett  ac^t  alter  mog 

Seit  er  roaS  Dfe  ber  moffen  gtnfi 
SQJiIlu  blatten  bijne  etilen 

So  öiet  bic^  Bor  einer  folc^en  fleft^enl 
3dl  re(^t  baa  Dg  "n  ganzes  lor 
30      Sroeq  fiibet  fiffet  f^  fiirroar 
SBer  aber  tiot  ein  ic£iroere  tefi^ 


68  Sßff  b«  W^tn  rieinen  tcette 

33er  lug  im  Dmb  ein  femlii^  flefdi. 
Sebt  ti$  tufent  iat  vff  erben, 
®o  t^orec^t  molt  ii$  n^mmei  merben, 
35  S3a«  ic^  ein  foti^e  flefc^en  hingt,  [eS*"] 
2ie  offetic^  fein  rol^n  nit  trindt 
S8iit»  treit  in  bot^  mit  t)effen  D&. 
D,  ließe  fle^.  »Ö  m^nem  ^u%! 
äfiqn  frummer,  ottet  effifl  'rüg 
40      ^ett  cor  btc  m)mnter  tein  nig. 
^eit  i^  beit  feQer  f^on  bcf^ta|, 

®o  lan  inl;n  flef<^  ein  anbent  bfi^i^: 
SDiit  roafjer  mir  ben  ejfig  mengen, 
3)aS  er  bie  tebet  nit  mög  iengen! 
45  3)aä  e((ig  üq§  miefl  a6et  bran 
Sere,  on  aßen  effig  flon; 
®ot^  flejc^en  in  tein  ifiroe  Ion! 
g'ein  bing  fdienbt  fronen  mei  Dff  erben, 
35en  roen  ]t\  jü  einer  flefc^en  merben, 
50  33er  ftetdien  Dff  ben  riemen  breiten; 
3)ünn  1q6  ein  ^ebermon  (ijn  betten, 
SBie  fQ  t^un,  boä  roeifet  man  Wol, 
S)ie  flefi^  ift  bife  an  (ragen  Bot, 
Sßon  niljbem  jng  ic^  nit  otlei«: 
55       SJte  man  jinbt  flel(^en  Qeg  gemein, 
SSen  l9  ben  m^n  in  bem  &at§  grijffen, 

9loc§  roenbt  f?  Bfi  ber  ffef^eu  pfiffen; 
®ie  ougen  blatten  fq  (umm  offen, 
3m  reben  jigeitbt  Ji^  önb  fc^Ioffen 
€0  Sinti  tjonbt  fii^  in  bie  äwng  gefdEimtten ; 
ytad)  loxibt  fi)  nit  »on  irem  bitten: 
„9t(fl,  lieber  gleit,  iiif  bring  bir  ein! 

S)u  fw^ff  ttiot,  baä  ii$8  frünbtlic^  mein!* 
Sirp  trtöpff  gonbt  ^in  bife  off  baä  t|att, 
€5       ©(klaffet  bann  baS  merken  falb, 
Sßnb  ift  bet  ro^n  im  olfo  gjunbt, 

98ie  baä  groft  ift  cnferni  ^unbt,  [f  j"] 
SJnb  brif^et  im  fqn  leben  ob, 
Jlorjü  bringt  fi(5  an  bettelftab. 
70  8Sa9  ^at  EietobeS  bran  gettiunnen. 


Siiatlet  ÜB«  ben  jiiii. 


I       33oä  et  bxf  niqn  fo  onbefunnen 
p   (Sin  frummen  man  entfiouijtcn  gcbctt? 
'  ®et  ro^n  fiat  tot^  oiic^  6tad)t  in  not, 

S)Qö  er  6e(d|tieff  f^n  eqgen  linbt. 
75       0,  roie  raan^e  tietren  finbt 
SBctborben  all  iard)  ttuntfen^eit ! 

Subita  fel6et  nibeiteit 
^olofernem  bo  mit  tift, 

2)0  \\i  in  Oof  nnb  trunden  mift, 
|0      Stunifen  (litten  Dit  gebrift. 
V  3^  muf;  ba§  off  mqn  eibt  öetieften: 
I        9Ber  nit  fo  gtoffe  bitt  gEJt^e^en, 
"    3(5  ^ett  (^  9fe|t  in  bie  f^etmen  junfft, 

®en  (i)  Detlieten  all  netnunfft; 
B5  Söit  gröber  finbt  bie  fefben  aQ, 
3!en  onfet  tnoren  finbt  im  ftafl. 
©cobionet  |  fi^etmen  |  onflat, 

3)et  ttjUS  rt)ffen  magen  ^ot 
iSnb  meint,  er  mie&  eil  iDl)ne  serberben, 
90       Das  er  nun  bie  flefc^  inüg  erben. 
1'    güll  ber  flefc^  ben  punten  jii, 
I       @ang  ^in  fc^laffen,  ^ab  bxfn  lu, 
P   3n8  tüfelä  namen,  leg  bic§  nibet, 
"         SRorgen  himm  Dnb  füll  biifi  mibei! 
95  güü  bi^;  \>oä),  baä  ifl  m^n  bitt, 

3)en  anbem  iD^n  tierf(^itt  boi^  nit. 
Si  tampt  xmi  mol  fo  bitter  an, 
(Se  baä  roit  in  eibutoen  ifcm. 


[19.1  <ö«ottcr  Ü6er  »en  jun.  [fj"! 

OtieS  \ä)  m^n  guatter  über  ben  jun, 
©0  grient  er  mi^  f)eriiiiber  ft^on; 

Sr  tf  Jet  mid),  fo  tä%  ii)  in, 
■Jiaä  ^eber  roeifet  be8  onbern  fin. 

(Es  ift  nijm,  atö  eä  Bot  jijten  roaS; 
SBaS  man  rebt  |  bo  tiiett  man  baS ; 


70 


Suttttet  übn 


SKan  (an  ^eg  mit  eint  gml  Detfton,  [fij"] 
9Bie  man  [ol  entgegen  gon. 
5  Summ  ii)  ijeg  jun  ^etren  gon, 
©o  ifl  er  al3  ein  boppet  man, 
i)a§  er  fprit^h  „ia"  |  ben  (nectit  Jif^t  a 
3)ec  tne^t  be3  ^erren  (in  berftot, 
SaS  ia  ift  nein,  baS  er  mir  ^ot 
10  3"  gerebt  I  ünb  jü  ge(ei)t; 

|iein|man  Inec^t,  ber  mei^t  bef^eibt; 
©ige!  unb  brieff  tjt^  ^elffent  nüt, 

@£i  nalfi^  Dnb  bntrütD  [inbt  bie  tut, 
%ai  ft)  befd^eibt  ju  fomen  geben, 
16       9Jnb  gilt  nüt,  roaiS  er  rebt  bomeben. 
Siner  lennt  f^n  gleiten  ü&er  ben  ^an 


I 

4 

I 


9inb  loetgt  befjtnbt,  mas  n  fol  t^un; 
3u  guttem  tütfiii  tieigt  eä  ein  uertiagl, 

Ober  giungen:  ber  ^abet  focf. 
I  Srmölt  man  mtc^  ^eg  ju  eim  ampt, 

@o  {inbt  nii)n  unbern  alle  fampt 
SJot^in  gefr^t  Bot  mqnet  ftioff. 

3Baä  baä  bebüt,  boä  metrf  ein  fc^aff. 
3i^  barff  in  gor  nüt  roibetiptec^en, 
I       ^ä  QDn  raangen  t^et  ber  bec^an. 
$ött,  raie  eä  bem  gälten  man  ergieng, 

3)0  er  fqn  becanot  anfieng. 
®er  fclb  i)iii§  nac^  mljm  bf^roeren  fei^t 

SÜnb  (umpt  mit  l^egunbt  eben  cectit. 
I  2)ie  narren  6onbt  im  roee  get^ion, 

tti  mü6  er  fic^  ou(^  befc^roeren  ton. 
9Jit)n  lieber  ^err  Dnb  guattcr  bedien, 

item  übet  folt  it  roibet  (predien, 
ajnb  beä  capitelä  nuß  Dolfteren; 
i       Ob  bet  bi[(^off  loolt  regieren  [fij''] 
!8bel  aDem  gmeinen  nu^, 

So  Id(  et  fpredjen;  „tiifc^off,  brug! 
S)u  möt^t  btin  ö^nbt  baran  oerbrennen, 

9II8  icfi  iai  t^fin  an  bic  erfennen!" 
)  aSa  finbt  man  qef  ein  folc^en  mon, 

Slet  mit  ernft  bütfft  roibetftan? 
3)em  öifc^off  in  ben  borte  griffen? 

®r  mu§  fqn  Heb  on  tneten  pft)!fen. 
%li(ä  bifc^offg  bang  f^n  ret)en  ^eren 
)       SSnb  in  vor  aller  dag  quittieren; 
@e  baS  et  roirt  erroött  becan, 

So  t)at  er  cor  ein  eibt  gel^an, 
Das  er  nit  reb  ins  bifc^offä  iac^ 

Sßnb  ou4|  burii)  (^ne  finger  lat^ 
)  Ilem  capittel  Dnb  ben  pfoffen 

iSnb  iol  nüt  gbietten  ober  (c^afien. 
3m  finbt  beuo%n  Dil  ber  gldiiditen 

!8nb  boc^  roenig  ofe  jii  tifi^ten. 
ISr  mu|  oui^  bo  oet^eiffen  in, 

^aS  er  eS  la^  gon  im  alten  fin. 


72 


Sualttr  Ob« 


3BiE  bie  Qetcon^eit  ha§  tieibtingt; 

2Ben  bie  töc^in  metten  [ingt, 
SaS  puet  natuS  rfiffet  im, 

2)ag  et  mit  gfang  ou{^  baijii  jl^mtn, 
60  äfiit  bem  6a§  ntt  bi(Tonier 

Snb  nit  ftroff  ireS  IqbeS  äiet, 
9iit  wibet  teb,  ti  )a{  teftan. 

Se^t  baramaft  ber  prieftet  an, 

©D  fot  fqn  fiotD  ein  fammat  ^an. 
65  3ni  otten  glaj  »aä  baS  ouffi  rei^t, 

3^aä  bie  w\)btx  priefterS  gid&tec^t 
(Seetet  finbt  Dor  ^ebermon.  [fiij^] 

Sorumfi,  nil)n  ütbtr  f|«t  bccan, 
9Iit  lafet  üi)  aüt  biitg  Befümren; 
70      äW^n  f6i^in  |  finbt  |  (aßt  ü(^  nit  ^inbten, 
3^ie  alt  getvDn^eit  galten  mir, 

^eä  glQt^en  mit  it^  galten  bir; 
©tfreürot  bic^  gott  mit  einem  linbt, 

JiQrjü  bu  feinen  gualter  finbt, 
75  <Bd  bien  id)  bit  onb  gbentf  batan, 

TaS  ir  mit  finbt  ein  gnebig  man. 
Siebet  guattec,  grieffenbt  mic^. 

®e8  gl^(fien  roil  oud)  gtieffen  ii^; 
©uflttet  übern  jun  ^in  übet, 
60       @o  bancf  id)  bafb  geuattet  miber; 
Iionn  ^6r  ic^  üroer  töt^in  bi)t^t, 

3)ei  m^nen  t^imbt  ir  oad)  bet  gl^c^ 
9?nb  t^ünbt  als  ümer  Dotfat  t^et, 

Siet  tmä  atl  fampt  geftpet  ^ett 
8ö  $ot  ber  ^eU  Pn§  tobt  bemaren. 

Iiq8  mit  nit  bötffen  bat^n  faien. 
äSa  ir  a6er  roolten  fi^nurrcn 

ißnb  loibcr  onjer  fiqtieit  murren, 
3J6  mqner  pfarr,  oft  m^nem  fiufi 
90      SOi^n  lieben  !ö(^in  traben  nfe, 
äRit  ber  ic^  alle  hit^  mql  tr^b 

$nb  mir  oui^  tvermet  ml^nen  lt)b, 
2)ie  iDoI  jmeinlig  ganzer  iar 

URit  ttü^kt  ^at  in  mt)nem  ^at; 


I 


btn  juti. 

95  Iiu  miitbft  nit  oil  baton  geroinnen, 
^  roolt  bie  puren  meinen  innen 
ißtib  lüDlt  in  fagen  fröli)^  mere, 
'Hai  fein  tieDen  nienbert  roece. 
»Bten  J9  füu  root^eit  hai.  ffiij''] 
>  ©5  Würben  onS  botb  gürten  ba% 

SISif  er  bann  nit  f^n  ocrtriBen, 

3)ie  fertig  mere  in  febetn  bli&en, 
Sie  puren  baä  nit  innen  merben, 

Das  fein  ^eQ  nie  morb  off  erben, 
©0  niftfe  er  ovd)  ir  lieblin  fingen 

S8nb  mit  bem  alt  jü  inen  ftqramen. 
Sfljo  fent  gri6  ben  gromen  root 

SSnb  ift  bie  roett  ber  guottern  boI; 
Sg  fqenbt  geiftfii^  ober  roettticfe, 
E«  fn|t  als  fomen  biegen  fic^, 
atä  e8  ftot  gegunbt  nff  erben, 

So  bringt  man  atfo  grofe  geferben, 
38ie  einer  gang  bem  anbem  fiir: 
®ien  bu  mir  |  fo  bien  icft  bit, 
8ecf  bu  mi($  1  fo  lüS  ii^  bic^ ; 

@S  ^eigt  ju  tätfc^  ber  pfoumen  ftri^. 
®er  Qe^  mit  ein  obrer  [ijn, 

^Der  lag  einä  mit  bem  anbem  ^in, 
^in  tüfet  mit  bem  onbern  rennen 

9Jnb  tefcö  nit,  roen  eä  fc^on  roil  Stenen; 
Sia6  ofä  gon.  «i^t  mie  e§  got, 
So  biftu  ben  ein  gut  prelat. 
SJebtftu  Dn8  in  onfer  fa^en, 

©0  rooftenbt  mir  ein  onbern  machen. 
SHec^t  roie  bo  finbt  bie  onbert^on, 
^(o  Itienbt  fc  ein  Ferren  ^on. 
^1(0  gotS  oHeS  überjliierg-, 

SJorumb  ber  pfaff  oom  lallenberg 
?Hiefft  mit  luter  ftt)mm  allein: 
*  ,S86,  ^um  onb  biiben  oH  gemein!" 


@ä  gat  i^egunbt  fo  tounbec  feigen, 
S^q8  c^tiften  gfoufien  90t  off  ftetgen, 

üBi6  er  ben  ^atfe  ein  mal  obflürgt; 
3e  einä  bßS  nnbet  fo  oertürgi 


„Jtert  narren  Sfd&roerer,  fed^t  üc^  für, 

SJoä  ir  bie  (t^mac^  bmqfen  mir. 
^d)  roil  üroer  narr  nit  f^n,  [fiiij"] 

Sott  ii^  mit  Üc6  gen  rom  ^in  qn!"  — 
6  äfiolten  ttiir  gen  dt^om  ^tn  qn, 

3)flä  mir  binn  trotten  norren  fqn? 
5)q8  roerenbt  ledierlii^  geft^ii^ten, 

@o  roir  bod)  raol  6ie  n>enbt  ogrii^ten! 
^ii  ijtt  bg,  |err  iDfficiat; 


f 

10 


I 


Sier  (Triften  gIou6en  Off  fttiften. 

es  fom;)t  in  bife  narren  jat 
Sd  montier  Iqt^nain  güttet  gfeU, 

ßil  ^irit  in  gfetfc^afft  bife  in  bie  ^efl. 
33ie  ttiol  ir  nit  ein  narr  roölt  f^n, 

9iocö  lüitrff  itö  ücf)  in  Bart  ^in  i)n, 
®aä  ir  onä  omb  big  ^afetnug, 

Sen  ban  im  lanbt  oerfünben  bug. 
Sffien  fant  peter  t^et  in  ban, 

@o  troff  ed  groffe  [ai^en  an. 
SSnier  pfarrec  müft  offt  Ion 

SKeS  Dnb  ptebig  foffen  fton 
S8nb  üroet  bcicflen  fürtier  tefen, 

SBie  Stidel  fi^utbig  fl)  gemefcn, 
Soulgen  biebolt,  roitferä  gtebten 

^nb  lautDEtS  (aumel  Don  öetnpetten; 
®r  lüürt  aerfi^offcn  Dnb  Deitconbt; 

SqS  gfc^it^t  all  funtag  Dff  bem  tanbt. 
Sr  brennenbt  gnug  Dnb  te{t£)enbt  nüt, 

Siarjü  berberbenbt  arme  lüt; 
3r  trqbt  baä  reblin  Dmb  (d  feigen, 

Sias  ber  gloub  fixier  got  off  jteißen, 
Si6  er  ben  ifai^  ein  mal  abftürgt, 

3e  eins  baS  anber  (o  oerfürgt. 
©t)  (ommcnbt  bor,  baS  ft)  menbt  ^öten 

^qS  gotteS  moit  Dom  pfflffen  leren, 
@D  miejTenbt  (q  boä  ntegen  glt^cfft,  [f5'] 

3)amit  ir  fQ  all  (untag  efft, 
^lören  rieffen  Dnb  Derfunben; 

Somit  tg  feilen  prebig  fünben, 
Sergeffenbt  irer  feien  tieit. 

@6tli(5  bdn  finbt  tDorben  feit! 
9IiemanS  ftrafft  üt^  ümern  ban, 

5Ben  ir  ben  mipruc^  liejfenbt  ftan. 
SDJan  roei^t  rool,  baS  ir  ^a&t  geinalt. 

2)er  migbrucö  ift  Jd  manigfalt, 
SaS  man  Qe^  in  manchem  tanbt, 

Den  bnn  £)alt  für  ein  türliS  t^onbt: 
?Itfo  ^onbt  irä  fo  gar  aerfi&itt, 

^ai  man  iimer^  gmattS  ac^t  nit; 


Gin  (od)  burc^  (in  bricff  Kben. 

^a  ti)l)n  ft^mactt  in  qh)ä)  rooi  bamit 
50  SSnb  roecbent  olfo  feigt  im  6an, 

?H3  tuen  t^  [ttion  ju  fiti^en  gon, 
9Set  öq  üc^  ein  eibt  begett, 

®uttcr  Pfenning  roert  ift  er  gemeit. 
üBoS  Derfiot  in  ümer  ^onbt, 
55      ißom  iuben  töfet  ii^  ce  ein  pfanbt; 
2!rq  neftet  onb  fünff  fallet  xaai 

Sie  ^ouptfum,  alä  i(^  rechnet  baä, 
©0  tiXfbt  ir  [often  off  bie  fum, 
3)a8  i{^  bmufe  qeg  nqmmer  fumm; 
60      üttfo  trqbt  ir  onS  armen  Dmb  — 
ißnb  jirnt  mit  mir,  bas  ii^  ü(^  ^ete 

^ftn  narren  fteti  onb  out^  befdiroere? 
ffumpt  fierju,  tierr  officiat, 

3r  ^ört  oudi  in  ber  narren  jal! 
66  Sft  öiä  nit  eilt  groffe  pgn, 

iUaS  norren  nit  ttienbt  narren  f^n? 


[21.|  ®in  lod^  intäi  ein  lirtcff  reJcu.  [f  5''] 
3t^  ceb  ein  lud)  ge|  burdi  ein  brieff, 

©0  breit  nnb  mw  Dnb  ondi  Jo  tteff, 
ißnb  triff  I  man  |  rogb  |  Onb  ir  finber, 

Stünbenö  ft^on  jTOo  mql  bat  finber. 


-i 

21]                      Gin  loci»  butcfe  ein  brieff  rebeit.                      77                   j 

Si^t  bit  bet  tüfet  uff  ber  äungen. 

^^ 

3)aä  bu  fo  Mebigft  alt  tmb  tungen 

^^^1 

gjnfa  bic  frummen  brieff  gecft^ft, 

^^^H 

ain  mit  atmen  man  bidi  tit^ft, 

5  2)et  bit  nie  lein  leibt  ^ot  Ifion? 

^^^H 

3)u  jiDin^ft  mic^,  an  ben  bettet  gon, 

^^^H 

iünb  (e|ft  bit  füt,  ein  fulen  lad&en 

^^^H 

ajiit  tofirooffet  liei^en  roetlen  machen. 

^^^^H 

SBoä  juc^ftu  mic^  onb  mijnc  finbt, 

^^^H 

10      Die  leiber  qeg  Bctbot&en  finbt, 

^^^H 

Sd  mir  boi^  btieff  onb  figel  tjatten. 

^^^H 

3)ie  mir  uon  ganzem  rat  etfiatten? 

^^^^1 

©D  oinbftu  nun  ein  deufetin  binn,  [fG'j 

^^^^1 

I)ie  trümbft  onb  bügft  nac§  bijnem  fin. 

^^^1 

16  ®ie  ic^  beni  teerten  louflen  noc^, 

^^^^M 

Sd  ^üft  ml)in  biieff  gemacfet  ein  loc^ 

^^^1 

ffinb  öaft  baS  tei^t  gettogen  feil; 

^^^^1 

^otumti  bu  jüt^ft  am  narren  feil. 

^^^H 

9Bie  bu  bi(5  riembft,  ift  leiber  mar, 

20      S8nb  feEcft  nüt  gar  omb  ein  dat. 

SaS  bu  öil  gutter,  frummer  fairen 

§aft  fc^entlic^  (qnnen  ^qncfen  motten; 

SJer  bofen  ouc^  ^erroiberumb. 

®15  matenbt  |  fuf  |  Caffi^  |  obet  Itumm, 

25  ©8  warbt  lein  fachen  nie  fo  (alt, 

aSen  nion  üdi  ben  fenff  begnlt 

SSnb  nam  uon  ü^  confüium, 

®o  niaä  f^  rei^t  |  nier  fq  (c^on  (tumm. 

aßen  ir  alle  bing  lünbt  tiditen, 

30      atips  onb  rafig  all  frilmmen  fdilii^ten. 

©0  bend  baran,  bu  üe&er  gouc^. 

DaS  gott  tDÜrt  felbet  rillten  oudi, 

3lqn  eigen  fac^  bit  legen  für: 

3)a  btucfi  cetnunfft,  bie  fetb  glofiet. 

35  2)en  er  oetftat  fii^  »ol  off  rechten, 

Sa^i  im  fein  ftioen  bort  nit  flei^ten; 

Srei^tftu  tietfüt  ein  üotfi^e  g(o6, 

Sül^n  fotg  roet,  Onfetö  ^etgotS  rog 

Sem  roürb  bqn  fattel  übel  ftan. 

i 

^^^^^ 

^^™re                    ein  iDC^  buTtfi  «in  britfT  «btn.                   [21     « 

40       Somit  fall  bftrügft  manäjtn  man. 

aSie  bid  £)Dnbt  ir  baä  ret^t  Detjogen, 

S)Qg  nun  boS  otteil  tttürt  gebogen;                f  M 

aSen  ti  ben  fd)on  bic  fad)  »cEltect,                   ^l^l 

®o  ticrnbt  ii  baib  ba  afi^jeUieit,                    ^^^| 

45  @itiec  fai$  gen  rom  genummen;  [fe'']              ^^H 

%ie  fot  ic^  armer  na^ec  fummen  ?                ^^H 

aUfo  (ünbt  ir  baä  re<^t  DeiEören,                      ^^^1 

3^animb  ic^  niüg  it(^  ^te  be|(^ttiören.           '^^H 

mtn  ii  bie  fat^en  ^ie  Derjte^en,                        ^^M 

ÖO       Sinb  f[^Dn  bem  lichter  |ie  cnt^ftiefien,            ^^H 

@o  falt  ir  gott  in  (qn  Dtteil,                             ^^H 

3)er  treit  (Qn  rei^t  Dinb  fein  gelt  feit.             ^H 

fiieber  ^ert  ber  obuDcot, 

3n  roöd^em  tflc^,  an  roeli^em  btot 

55  ginbt  ir,  boS  ir  foQenbt  liegen 

SSnb  mit  gfcfnucg  bcn  tii^ter  btriegen? 

Sßfe  eim  fechte  mot^fi  ein  Jat^ 

Snb  d6  eim  lünfetin  f(^nielft  ein  6a(^, 

Das  man  borinn  fo  Dil  oerjctt. 

60      aJie  bann  üier  (ac^en  jii  getiört, 

Sünb  afleS  recfit  al]o  mt(t  blenben. 

SiQä  ftdi  bie  fat^  Ion  nt)mnier  enben, 

5)ie  allein  buttl)  bqn  mfitrail 

gfqmmet  treffen  fan  ba§  jil, 

66  Suii^  bi)iien  oatfcft,  burc^  bqn  glofieren                      ' 

£SnS  atmen  iX)  bet  itafen  fieten. 

S(^  riet  bir,  ba«  bu  fürbetlic^ 

IRietteft  armen  tinb  du^I  r^i^ 

Snb  b^ne  faffien  enbe  nemen 

70      3Jnb  nit  fiit  gotteä  urteil  lernen; 

3Ä  tfotg.  fau  iDiirbft  ben  fiirlern  lii^m. 

3^D  felbä  bem  red&tcn  »umm  cnt^ie^en. 

®r  roiitb  bi^i  bfcferoeten  |  bu  mütbft«  nit  lod^en  — 

Siaä  bit  bie  fc^roarten  roütben  trafen;                  1 

7ö  ©0  fiüTt  ift  m^n  Eiefc^roeten  nit                                1 

Ulis  gienS  ]  bo  feI6§  ^ilfft  bi(%  lein  bit!                J 

[22.]  t«  Mtim  farf.    [f?"] 

06  i(^  (t^Dn  bin  ein  tifei<^t»  ]ad, 
ÜKo^  bennoi^t  mu6  man  nac^t  onb  tag 

3n  bft  litcli  Rotieren  mit. 

So  man  gott  flogt  ^inber  t^ür. 


I 


^ai  orlob  \ad,  itS)  ijab  ein  bet; 

SQJe  bem  ber  bic^  bclcit^et  f)eH 
ißnb  bir  ju  tnäftn  §at  öoffi«tI  [f  7''] 

taä  roorbt  fücioor  nie  roo!  ttgiert, 
5  ^arumb  1)ab  idj  ben  finger  gbetten, 

©t  fot  jü  onä  jum  ^ein^en  btetten ; 
2ier  fo(t  mit  g(angeä  ocbenung 

Wtgieren  (i^on  alt  onb  out^  iung; 
Snb  wai  bo  bient  ju  geißli(^eit, 


Set  befetc^l  lad. 

10      ®oI  er  ju  fingen  fqn  bereit 
emftlit^  I  Jt^nietUt^  |  jüi^tigHitö. 

Sa  rool,  eä  ^ot  ein  anbetn  ftri(§! 

3)et  J^ampetn  lieber  Jinbt  fo  uti, 

S)ie  man  ju  tiri^en  fingen  Ivil. 

15  ©8  £)eif;t  ein  tiebt:  bet  pfouroen  ft^mang, 

^aS  tiürt  Dit  ha%  on  puren  bang, 

2icn  baä  man  baö  jii  firc^  fo(  fingen, 

®Dtt  lo6en  mit  mit  6ölen  hingen. 

„SI(^,  tie&e  bim  |  onb  roetbet  munbt," 

20       Sin  anberg  ^eigt:  cg  feigen  giunbt, 

06  aUex  [{^önft  |  on  freüb  »etjer  — 

3ft  baS  bie  göttti(§  liefa  Bnb  er? 
3)aä  ben  fecfen  ift  erbatet, 
Sag  ^aftu  in  bie  fiteren  braci^t. 
25  SBen  man  ment,  bu  tobeft  gott, 

So  tr^bftu  nun  ein  ^uten  (pott; 
Siu  ^afts  öor^in  bem  fad  gefeqt: 

„^en  man  ba§  bui^  ^etumb^er  treqt, 
©0  inil  ic^  fingen:  biß  mir  ^otbl, 
30      m  lieber  bifl,  ban  roteä  golbt!" 
afian  ment,  bu  folt  bie  mefe  regieren. 

So  müftu  b^nem  fad  ^offieren. 
S^arnmb  bu  nit  ben  bettel  fri|ft, 
5Eaä  bu  ber  feiJ  ^offierer  bift! 
35  Süchtig  fingen  ^6rt  barju,  [f  8"] 
9iit  alfo  blerten  mie  ein  fii, 
SJie  ftiimm  jerbrec^en  nüc^  ber  fttrg, 

2ßie  ber  efel  bricht  bie  fütg; 
äJiit  ben  anbcrn  ;;oncorbier, 
40      So  fdiegt  man  baä  ein  gotteä  jier. 
Bebend  b^n  ampt  onb  raaä  baS  ift; 

Iier  fed  ^ofierer  bu  nit  bift, 
53u  fingft  cor  gott,  baran  gebend! 
S0[it  b^ner  ftqmm  nit  loind  onb  roend; 
45  Iier  \ad  tfat  fünft  ein  ^offi'^t  bran, 
aSen  fq  bicti  alfo  nerren  (an, 
SJnb  feijt  Bon  bir  baä  i)ebecman. 
JiDffierteft  ir  ben  gangen  lag, 


r 


Eit  fcbertii  fpiteii 


So  Hqb  fq  bcc^  ein  6feic§ter  |acf; 
Sittb  fingeft  ir  baS  gan^  ior, 

@j}  1D»  [l;  bfeic^et  aaä)  als  tax. 
S)en  ^alt  it^  für  ein  rollen  man, 

3;£t  gott  ju  (itc^en  bienen  ton 
Sßnb  ofi  bex  (trctfeit  oudi  ber  loelt, 

SaJie  Jic^  bie  lachen  ie(6et  ftett. 
Ser  ^l)mel  bnb  baS  ecbteci}t& 

Sitibt  Detdiüpffet  jamen  glqdi, 
S)cS  einä  nit  on  boS  anber  ift. 

JJarumb  ju  bc^ben  bu  bitf)  cifl, 
i8nb  fealt  ein  i)ebeS  fitt:  ft)n  roetbt 

5ßnb  nit  ben  ^l^met  für  bie  erbt. 
S]a@  erbtrlji^  i[t  jergengflic^  gut, 

Set  ^ijntei  eroifl  btqfien  t^itt. 
iBanimb  mann  bu  ä"  fiti^en  ftoft 

Snb  I«d  in  b^nem  bencCen  \)a% 

€□  labflu  bti;n  ein  frembben  gaft. 


|23.]  $ie  febmn  fpi^eii.    [fa"] 

SBJec  nifln  febcc  tinb  mt)n  fc^n|6eiT, 

3(6  möit  im  liitidien  tonbl  nit  6tq6en; 

^ä)  fi^Iem  »nb  bemm,  id)  jete  onb  6ta6, 
Sias  n^m  ic^  cg  bem  binten  oag. 

$err  (c^rqbet,  baä  it  fetber  (oflen, 

Sag  ft)nnenbt  bie  puxm  con  ü(^  dagen, 
8Bie  ii  f^  braten,  fieben,  it^inben,  [g  j»] 

Slfl  roql  ir  eqnen  Iropffen  ftnben; 
aia  ro^t  es  ttiifft,  er(l)(^t  tä  nit. 

3r  mai^t  in  manchen  (ucen  tritt, 
3!ur{^  ben  regen,  burc^  ben  fi^ne 

3;[)unbt  ir  in  mit  ber  febem  nie 
Sßnb  (pift  bie  febern  biet  jii  Dil. 

i8on  |a(en  ii^  iic^  fagen  mü, 
Soä  ic^  boc^  ji)t  nie  Iinb  uemummen, 

iffiie  er  id)  jq  in  pfeffer  fumnien; 
S>0(^  fot  mir  bdd  lein  ^agen  [l?n. 


I>ie  feberen  ((jijjti. 

SSJie  ec  bot^  fumraen  |q  batijn. 
15  SBigt  tt,  toann  ir  Ratten  glaben 

SDem  armen  pureir  bo  ja  fi^oben, 
3)0  füft  mijn  ^err  bet  abuDcot, 

3)61  anttiad  oüä)  fgn  ftettip  fiatt, 
äJogt,  gmalt^abei;  tinb  furmunbt, 
20      ©i^n  gebet,  ber  gelaben,  lumpt ; 
ffier  bo  ißt  oon  üroetm  HIc^, 

3)er  nqm;)t  Dom  ic^teget  j^^e^  fift^. 
6e  bflS  ir  iaS  benebicite  mo^en, 
So  fogt  it  Don  be§  puren  fat^en, 
2ö  Süßie  ir  eqn  feilten  puren  biubt; 
1)0  bt)  ir  üroer  geft  etmant, 
Sa8  fg  bie  (ac§  t|0(^  «EtoHieren, 


Bit  feb(Kn  fpt^eti 


I     33en  ;)uien  t)Q  bet  naien  fieren, 
|»nb  fefet  im  für  eyn  iiiilb  »erflic^t, 

Oui^  rotenbl  im  inä  (ametflerit^t. 
''©pricöt  et  bann,  et  f^  ju  otm, 

~ )  iogt  it,  baS  ft)n  facti  ftee  niotm 
I  iSucÖ  ftatt  fl5  roarm,  ic  rottmt  ü^  ftp, 

Sd  ber  pur  erftürt  bo  tiq!  — 
8nb  mk%  fqn  fijnbt  gen  men^  citieren,  [g  i""] 

@t  tinn  ben  foften  nit  oetlieten. 
ffietlürt  bie  fac^  ber  atme  man, 

SBie  baS  man«  im  jü  leibt  fia&  t|an, 
■  SiQ§  fagt  it  bann ;  er  batff  nit  ftegeii. 

ijlet  tüfel  mie§  üdi  ben  ^afen  gefegen! 
SKan  finbt  nocfi  root  bet  felben  tnoben, 

X\e  febetn  nie  gefpiget  ^oben, 
!&en  Dtteil  rat  ertennet  f)Qt; 

'CeS  lompt  ir  offt  off  boä  galgen  labt. 
SJic  febet  fpiget  finbt  bii  Vetren, 

Sie  fic^  allein  mit  febern  neten, 
ffinb  btijbent  off  bem  lüffcn  figen 

SSnb  t()unbt  nit  me,  bann  febern  fpi|en. 
jBil  finbt  beä  §anblroerct§  mächtig  roorben, 

©rauen  ofe  ber  fc^rtjber  orben; 
®o  a!ä  mancher  ebelman, 

^et  Dil  Rätter  ftieg  ^at  gt^an, 
3n  grunbt  ^iniin  dcrborben  ift, 

5)Qä  et  [ein  febet  (pi|et  tft. 
Sifl  mei&'Iein  beffern  tot  off  erben, 

S)a8  \t)  ein  mol  oadj  fc^rqtier  roetben, 
So  übetfemen  f^  boc^  gelt 

~  ''  tegent  nit  fo  l)&tt  im  felbt; 
tiDti)  ^ör  ii^  baä  ^er  roiberumb: 

(Jelt  baS  binten  feffet  bmb, 
'  Sann  mteffent  fi)  offt  rotbet  f^roigen, 

2BaS  f5  geraanen  i)e  mit  fpi&en 
$nb  mit  ber  febern  ^onbt  erfec^t, 
jfc^ic^t  in  nrartic^  eben  rei^t, 

j  giauen  Wiber  fi^tpbet  machen ; 

^ann  mufi  ii$  bur^  bie  finget  tai^en. 


f24.]  tit  futtel  iiflviiufi.    [gl 

Mllet  tibet  meifet  im  (onbl, 

SBann  mir  Ji^on  lein  erbteil  öfnbt, 
SBit  ttitinenbt  onä  ber  Qtmut  rocren, 

WÜeiit  CDU  bifem  jottel  tieten. 

[Gleiches  Bild  wie  Kap,  23,] 

SEBonn  bu  bea  lottelä  neceft  bi(^. 

So  fanftu  roetlit^  mc  bann  tc§. 
6ä  miil  ein  roitbe  narung  ft)n,  [g  ij''] 

^en  fattel  fjfenntng  bringen  tin. 
3  §Qt  ber  fattel  fot^e  frafft, 

3)a§  nqmpt  ein  Jetgam  re^enfc^afft. 
„S^"  frt)tii5,  fierr,  baä  miiflt  ir  jagen, 

@d1  icö  mi)n  foft  oom  (altel  nagen 
S8nb  beS  ftegreiffä  mii^  erneren, 
0      St(  bötet  «ortet  niufi  id)  ^ören. 

jpört  mit  äu,  ii^  tnitä  ü(^  leren: 
SKan  ieit  Don  fitnig  ferinanbt, 

iffiie  er  cU  nüroer  in(elen  fanbt 

ÖQ  bcnt.  calccuttet  (anbt, 
5  Slarinn  man  fanbt  mi  ((Jfgetij, 

©über,  gotbt  liiaä  Diidi  ba  bq. 
3nfelen  ^nben  ifl  lein  !unft, 

tiü)  i)abi  ir  mand^cn  gelert  umb  funfl; 
Snfeleit  finb  ic^,  mann  ic^  milt. 
0       Sä)  fc^ryb  ni^n  gfetten  in  bev  ftitt, 
5^ie  cui^  ein  folctien  jattet  ^aben 

Snb  in  bem  ftegteiff  linnenbt  traben. 
SBann  man  fatt  gen  franctfutt  ^in 

SJnb  id)  ein  fc^iff  roeil  ofl  bem  c^n, 
5  Sonn  jlöing  ii^ä  faren  jil  bem  (anbt; 

3)Qtinn  Dit  fpe^etg  it^  fanbt, 

Silber,  gotbt  ünb  tiic^  geiuanbt. 
©ot(^  infelcn  finb  idEi  mit  myn  (unben, 

i8nb  ^abenä  off  bem  r^n  gefunben; 
0  '^ai  oot  (ein  menfdi  nie  ^at  geroifl, 

3)aS  ft^egerQ  ba  gmac^fen  ift. 
3i^  bin  ber  et^  bet  e8  funben  ^at 


Sie  fttltd  naiuiig. 

an  her  Dtierfonttn  ftait. 
3Jo£fi  f^abtä  mir  nit  an  mtjner  eten, 
;>      ^ai  iii  tie§  iaitelä  mi(§  emeteit,  [giij'] 
ffirjüÖe  mqn  finbt  fut§  üon  ber  ^onbt, 
9H8  bet  (onfefncc^t  off  beni  lonbt; 
Stti  tialtä  füriDQt  ein  Heine  ((^anbt. 
©olt  mcn  bie  ftroffen  oljiit  fr^en, 
3)08  trilger  fouftüt  fieser  fnen, 
>    loer  bo^  nut  ber  fiirfien  ()ut; 
2Sit  machen  in  it  geleibi  nun  gnt. 
ann  toir  ein  injef  funbcn  ftoben, 
j  ^bfogent  »ir  mit  r^tter  Inaben, 

^^^"g  "P't  feine  me  ^onbt  t^on, 

ii  t)etten  bonn  ben  roub  bat  oon; 
jeifet  bt)  Onä  boä  rflStet  fpil. 
cSe6  off,  bet  mit  Dn8  teglen  mit! 
j^    SSxT  finbt  bie  nüroen  infef  finbet 
^"  SSnb  terenbt  onfet  iungen  (inber, 

^Sott  bem  fatte!  fnVpen  lorfifn, 

SGtib  raie  mau  fot  bie  puren  bocken, 
^**iibt  onb  (üt  onb  börffet  Iriegen, 

<£in  fnebel  jroifc^en  bie  6effgen  fiegen, 
tu  ftegteiff  t)Qllen  tinb  ben  joum, 
^^  'äin  puren  binben  an  ein  boum, 
*5'"»,:«.-6  qfen  nietffen  |  feüt  qn  legen, 

"iBie  man  ben  fqnben  gut  entgegen, 
*i  totn  uerniiiften  |  rebftüd  brechen, 
Snb  einen  onbern  gut  abfledien, 
«y<»bEii,  fieren  Dnb  oetbtenben, 
..^     äBeifterCic^en  (üren,  ttenben, 
■*— '  oä  ber  put  nit  anbcrS  gloubt, 

Sc  fp  beä  tütf^en  lanbtä  betou6t; 
«  ift  er  an  ber  felben  ftatt, 
_.,^    ^o  id)  in  Uor  gefangen  fiatt. 
■*-^er   atbeit  miife  er  DnS  etgegen,  [güj''] 
^j^    ^0  mir  in  fa£ienbt  an  ju  fi^e^jen. 

^'nn  §onbt  mir  a6er  ctfic^  iot 

»j    -Su  6raffen,  atä  mit  ftattenbt  Bor. 

°**ipt  Dnä  bie  Qtmitt  reibet  an. 


öS   ^5:>, 


60 


65 


^=>« 


Scfietmen  Sein  im  vudlen. 

<So  mu|i  ber  \atitl  abn  bran, 
SSnb  jut^enbt  mer  bet  fpe^ft^. 

Ober  ob  fein  in(el  f^ 
75  Sßff  bet  t^onoro,  off  bem  t^n, 

S)eii  fattel  j^nä  ju  bringen  t)n."  ■ 
$iett  abfolon  ben  fattel  gefpacbt, 

5)0  et  f^nfl  oattetä  f^nbe  raatbt, 
Sr  roer  im  ^ot  nit  bliben  fangen, 
80      2)utd|  rant  mit  fo  Dil  fi^orpffer  ftangeit^ 
®o  in  im  ftaden  fo  oil  fpiefe, 

Sffiatbt  im  bie  tqttert)  nit  fieg. 
SffiaS  batff  icfi  oit  Don  iuben  tagen, 

3Hir  gbentit,  ba§  rool  in  onfercn  tagen 
85  §ergDg  tarle  oon  burgunbt 

'Simäi  rqtterQ  gieng  gar  ju  grnnbt, 
§Qmbal  ber  ^att  grol  maitit, 

IJennoc^t  ^ot  in  btu  faltet  bracht, 
S)a8  er  bcan  erlnnrget  ift.  ' 

90      SJer  (attel  natung  oil  gebrifl. 

So,  fr^Itc^  tieifet  eS  rljtterfpil;  ' 

Seg  off'  lOEC  mit  in  fpilen  roil! 
®q  fartenS  ttlfo  H)unbetli(^, 

@in8  Bm6ä  anber,  fticfi  timb  fti{^. 
95  mt  fc&ebtic^etä  ifi  off  btfen  bingcn, 

S)ann  Dmb  ein  ^üttin  fleifcti  ju  fpringett,! 
Iia«  r^ttcrfpit  milä  atfo  ^an, 

SeS  fe^en  luir^  aH  famen  bran. 


[Ä5.]  S(|clineu  6ciii  im  vurfc«.    [g  iiij'] 

Summ  flieget,  narr,  Bnb  lafe  niid)  guden! 

53u  ^afl  ein  fdielmen  bein  im  rutfen, 
Sßnb  meifi  nit,  raie  it^S  mit  bic  t^u, 

®o  bu  tiafi  ful  ^eifd)  oudf  barju. 

<Bid)\  mer  ^at  üi^  b*r  geftett. 
So  ir  nit  ^örent  ju  ber  tnelt? 
3r  pnbt  ^ie^er  geroifen  roorben,  [giüi''] 


€d>elmen  beiii 


r 

■         3)ag  ii  [inbt  gfin  DiHgc^t  mqnS  oibeit. 
^6  3t  (ummenlit  mit  r)t^  tectit  onb  eben, 
e*  mir  baä  btoteä  06  rocnbt  geben. 
^d)  tan  lüof  roiffen,  woä  üäi  brift; 

Slie  capp  barju  gemadiet  ift, 
3^aa  fij  bebede  ütoetn  tutfen, 
10       SliemanS  iai  ({Reimen  beitt  inüg  gurfen. 
Daä  fut  flei(i§  önb  baS  fc^elmen  bein 

3ft  teibet  tDDiben  allo  gmein, 
'^aS  ^ebet  tragen  mit  im  rüden, 

aiientanä  ju  ntbeit  ficli  mit  buicn; 
Hfl  roelt  bie  tidil  ficf)  uff  ben  l 
I)Q#  pebetman  qe|  betten  mit. 


Schelmen  bciii 

®q  roerben  (jfaffen  |  münc^  |  onb  triebet, 

l!ö8  muffig  gangen  müg  ein  ijeber; 
Solt  niQiii^ev  üi'&eit  tfjun  im  orben, 

@r  loer  (ein  ^jfoff  [  notft  münc^  nit  motbejl 
'lifaffcii,  bie  ml  pfriinben  ijuJiH, 

iüetlen  bennoi^t  afle  (onbt; 
iUian  mk%  in  geben  competeng, 

3tf|enbt  I  opffer  |  unb  piefeng: 
I  atoitt  lonbt  II}  (id)  beniegen  nil, 

Si)  müficnt  betten  outö  bamit. 
aSann  bie  ^eüig  ofl^  mere 

^tJD  lang  onb  aI{o  {diniere, 
SUS  ein  oierteif  foif  mit  (orn, 

3r  feiner  blib  ein  pfaff  biß  mocn. 
SftÖ  miiB  bie  orbenä  lüt  duc^i  riegen, 

!?ie  nicmanä  (an  qcgunbt  üerniegen, 
ißff  bem  tanbt  Dnb  in  ben  ftetten 

^eififten  |  gljlen  |  forbern,  betten. 
:16  ^cfi  iDOltä  bot^  (e^cn  gern  ein  enbt,  [gö"] 

SHJonit  Ih  ein  mal  tifj  ^oren  fficnbt! 
T'Dc^  ift  eä  nlä  mol  angeleit, 

So  man  bie  brteber  barug  cleibt, 
tai  (i)  jii  t^or  flon  mögen  roarm. 
40       ,©diDro,  liebä  mi)n  t)enfe(in,  fq  finbt  arm. 
®ie  armen  (inbt  erfrierenbt  ft^ier!" 

'£x^  tbi  ifai  qeber  ober  nier, 
1^flö  ful  fleiii^  \t)  iti)ier  erftecten, 

SSJie  röffer  unber  t^arriäberfen, 
46  18nb  mügenbt  cleibcr  (uram  ertragen, 

SBie  mol  fij  oon  grcffer  atmiit  fagen. 
®ie  tion  roangen  finbt  it  fqnbt, 

$)onbt  I^  f^i«  oU  fampt  erblinbt. 
3^aä  fompt  oon  gtoffcr  ormut  f)ere, 
50      Hai  bie  mMd)  finbt  bettelere, 
^ec  bunber  ((^(ac^i  in  bettel  fad! 

3t^  fid)  raot,  mag  ber  fad  oermag. 
Xtog  ^er  \  gib  onS  qmmer  pIuS ! 

^em  fad,  bem  ift  ber  boben  Dg. 
55  am  ir  prebigen  fa^enbt  an: 


» 


26]  ii 

„'Süate,  geb  tind  qebernianl 
3Ber  bo  frumm  init  lt)n  Diib  biber, 
iBer  leg  fijn  opffer  6g  önS  nibet, 
Sd  fiiibt  euä  ^unbert  fettig  lüiber. 
60  34  bfotg,  bie  f)oupt)iiin  (g  aerli&en, 
Stib  muffent  ouc^  barju  oetjfl^en 
Siff  beit  gwtn  |  cina  ttiitt  nit  baft, 

'Zaim  ein  beo  gratiad. 
Ütol^acten  onb  blogbiiebei 
65      SBötten  lütten  tragen  qebet 
Sßnb  tonnen  roeber  Jt^rgben,  Eejen, 

Oud)  ^onbt  gefetjen  nie  fein  tueien,  [gö"] 
'Sai  bo  bien  off  geiftlicft  ort; 
9!o(^  fidit  er  naäi  bet  tutten  ^art, 
70  3ia8  er  bev  arbeit  nun  entrinn 
ißnb  fule  bag  müg  nemen  t)n. 
SQJann  fq  nit  roeren  in  bein  orben, 

Sq  roeren  lengft  er^endet  raorben. 
3e|  fompt  m^n  ft^njcfter  Qttneltnit, 
75       ^ie  outfi  tteit  ein  fc^efmen  ^ut, 
3m  rüden  £iat  baä  fdielmen  Sein; 

@Q  mit  oüä)  leben  in  bcr  gemein 
Snb  bie  br^  gefübt  oolbringen, 
■ffinnn  fi)  nol  ift,  metten  fingen. 
80  Soi^t  fq  baä  ft^elmen  bein  an  iuden. 
So  lafet  \\j  fic^  öerum&öer  butfen; 
'ilod)  b[l)bt  ig  bennodit  ein  bcg^n 

!Önb  la^t  fic&  fi^elten  iundfrom  buinn. 
Die  mit  ^eiligen  fta^ionieren 
85       SJnb  ba8  (leittumb  Dmb^ei  fieren, 
SSenbt  ficl&  beö  bettels  ouä  begon 

3inb  genbt  idttic^  ein  Pension 
^nb  liegen  oon  fant  oeltinö  plagen, 
r  Soti  jant  t^engen  feiit  fq  jagen, 

190  SSort  fonl  lüiin,  oon  fant  m)t, 
aSife  baä  ein  tjeber  opffet  gijt. 
^arnac^  fc^eibt  et  mit  f^nem  pferbt, 
I         tsai  ift  tool  nüngig  gutbtn  roerbt. 
1     ®ant  t^eng  j  fönt  »efttn  {  onb  fant  tiir^n 


^^^vS!^^^          ^croiifxtdtn  tinb  flö4  fuimen.             ^^| 

95      %xa%tnt  im  [qn  j^nS  ^ei'^n.                    ^^| 
SQte  ü&ecieben  f^  aU  Eanbt,                         ^H 

Sae  \t)  oudi  fieienbt  bettel  ftanbt             ^^H 
iBnb  beS  bettele  neten  fic^,                         ^H 

Xie  me  ^onbt,  bann  bu  Dnb  ti^l             ^^M 

\2ii,]  ^mmxtdtn  tinlt  fltlt^  funncu.    [g  6'] 

§e(tifi^re(fen  trnb  ein  mann  mit  fle^ 
Itietten  mir  jit  ^ietten  nit  (o  me, 

Sita  monn  itfi  (ol  ein  frora  beniaren, 
Siie  felb  an  mir  nit  rool  wü  faten. 

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1 

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26]  ^etofdirfden  uiib  f!Ö*  funnen. 

Sßon  raqbern  müfi  ic^  ^egunt  fpret^en 

Snb  toil  ein  alten  fc^abeti  retten, 
3)ann  mir  eine  mala  ein  iD»Min  t^at; 

^(^  meint,  baS  i(^8  aQeintg  ^att, 
5  3)0  ^att  fij  no(§  du  anbei*  non-en, 

l}a%  Ditfei'  me  bann  jroein^ig  maren. 
Sarumb  tnil  icfi  od  fioroen  igelten, 

Sie  ein  ber  onbetn  niüfe  entgelten. 
3Sai  idi  iiiti  onb  mag  ic^  ^iet, 
10       ffiie  Doft  tcfi  brant,  in  tieften  roiet, 
ftein  reb  t)Qlff  mi(§  |  fein  (rünbtHdi  fogen, 

3d^  niüft  mit  anbern  beinlin  nagen. 
@lDub  mir  füctuac,  icti  tiabS  eufaten, 

2^et  bo  mii6  f^n  rorib  beiooren, 
15  33eä  ift  rabtbrec^en  gcöfle  freüb, 

On  anbei-  netner  £)et|)en  leibt. 
Sffiitä  nit  mal,  {□  t^utä  fein  gntt, 

Snb  ^etlflu  bei  vömfct)en  lünigS  ^iit; 
3;ie  niQ&ev  lonbt  in  nüt  Derbietlen; 
i"20      Sog  an,  inei  molt  bet  ^ietter  tiietten? 
^ur|  ab,  id)  mii%  \t)  out^  befc^meien, 

06  ic^  baä  bu5d&en  nit  möc^t  roeten. 
Sin  peilin  ift,  ein  ebel  gftein, 

SaS  atle  froraen  machet  rein ; 
25  3Sann  f^  ba@  fetb  Deiloren  ^anbt. 

So  finbt  (R  im  fcfilutoffen  lanbt: 
®aä  ift  bie  fd^am,  barumb  man  ett 

Der  frDlüen  jierb  mütb  oud)  gemert. 
SBann  \X)  baä  cleinot  ni)mmei;  fia6en, 
)      So  louffenä  mit  ben  ^uren  fnaben 
9inb  gilt  in  gl^[^  leg  ober  red)t. 

9(cÖ  gott,  ei  ift  ein  arm  gefc^tei^t! 
SBann  ein  frora  it  fc^am  üerlot, 

So  fenn  id)i  n^m,  fo  b^Iff  iv  flDtt! 
[  85  2!er  engel  jii  matia  Um,  [g?") 

33o  fiel  fq  balb  in  gvoffe  Sc^am, 
®Q  fprai^;  „ed  munbect  midi  gai  fere, 

liaS  ir  mit  grieffen  fummcnt  öere; 
^df  itab  lein  gtiifi  entpfongen  nie. 


92  §en)fc6t((!en  Btib  flöc^  fiinntn. 

40      SlDent^alb  bott  ober  ^ie." 
3;oc^  ^onbt  fq  qeß  ein  onbern  ttit, 

^a€  lein  maria  Dotget  ntt; 
3e  (c^ainprer  ^eg,  i)e  beffeiS  ift; 
'Sen  froroen  qeß  oi(  [ctiamen  brift. 
45  Snj;u[^t  ift  raocben  aifo  gci}§, 
1:aS  fq  jidi  jieren  ade  btofe, 
ajian  fic^t  in  mitten  üff  ben  rüden, 

iünb  fgnnenbtS  meifterlii^en  ft^icten 
®ie  brüft  ^erfür,  tetfit  raie  (^  roeffen, 
50      ißnb  tijnnenbtfl  off  ein  (^effttin  fteOen, 
Sil  mot^tenä  fünft  im  tiicfi  erftecfeji. 

„3c^  mufe  i^  u6er  ba^  ^alb  entberfen, 
S^a  mit  id)  mot^  ben  narren  ju^, 
„Sa|  fton,"  fag  it^,  „bu  (ecler,  Iru^l' 
56  äSann  er  m^n  brüft  mit  grijffen  an, 
„3Bie  finbt  ir  aU  ein  böfer  man! 
Sßff  m^n  göUen  reb  i(^  baS, 

"iltie  fein  man  fo  gemlic^  maS!"' 

©^  roert  fic^  oafl  beä  manä  geiualt, 

60      9I[ä  mann  bem  efel  ber  facf  enipfalt. 

S^  grtifft  fieimlii^  mit  iter  ^anbt 

3n  aller  ra&r  enb  toiberftönbt 

ajnb  tructt  (icimtic^  boä  ^efftfin  oft, 

3)0^  ber  milt^marrft  fall  ^cruB- 

65  „!Ö(6  jinjiuS,  ber  nunnen  ttoft, 

iffiie  ^abt  ir  micfi  fo  gor  entbtoSt! 
ffemcnt  lüt,  man  loürb  onS  fe^en,  [g  7*'] 

SJoä  ronlten  mir  jiin  litten  ie^en?" 
S'al  finbt  gar  fi^Iec^te  roort  jiim  fi^im^iff, 
70      3)a  mit  bu  fii(i)ft  ber  eren  gtimpff. 
ffiä  ift  nit  gniig,  baS  bu  fprit^fi  bru|en; 

Sieftu  b^n  ^offerttgeä  mngen, 
SntbtöfitEft  nit  bt)n  eigen  (tib, 
So  btt&ftu  lüot  ein  eren  ropb. 
75  aSQ#  barffftu  btcfe  Eff  manner  jieren 

ißnb  bic^  burcfi  mugen  t6ufli(^  fieren? 
groroen  Onb  bucaten  golbt 
Sft  man  fünft  oergefienä  tiolbt. 


Siiet  i'ff  bio  htnd  fefnt. 

^tl  übet«  mag  bauufi  entftan. 
80       33a§  iii^  nun  lilnig  bauib  an; 
Scrtabea  entberfl  tr  bein, 

3r  Jin^t  Dnb  €r  roaä  (ic^er  !(ein, 
äJnb  fegt  fic^  an  ein  ort  tinb  enbt, 

So  Je  bei*  üinig  fei)e  beßenbl, 
85  äjnb  ma[^t,  baS  er  ein  incii'tf($I(ig  t^et, 

Sa«  Iq  fie^  felbS  cettouftet  ftett. 
3v  reiftent  münt^  |  le^en  |  (»faffen 

Sßnb  niai^ent  qeberman  ju  äffen, 
^alt  ämer  fc^am  gen  liebem  man, 
90      Eßor  üb  gen  bem,  bet  mefe  fot  tinn. 
Uiit  eren  fanftu  eä  nit  Ber jpred&en ; 

®ott  müibt  ee  gröglit^  an  bir  reiben, 
3>a^  bu  ein  Difai^  baran  bift, 

Surc^  bie  bet  pfaff  nil  glt^iiJtet  ift, 
95  Dai  beitig  factament  tradieren, 

Satinn  bu  in  tf)uft  gang  aerfieren, 
3lun  baä  bu  ^abft  b^n  magen  ool; 

Sann  i)faffen  Eoten  rieti^en  rool. 


|27.|  Stiel  Bff  öie  Jcnrf  feHeii.    [g  8 

Sfg  fag  i(ti  üc^  Bon  glitten  fdiiiiencten, 
SQJie  bie  ftiet  ftonb  off  ben  bencfen 

Sßnb  iung  lüt  ^eg  vcgieien  (at, 
^aS  fein  alter  tom^it  in  lat. 

Sit  ^iel  Dnb  fc^emeC  all  gemein 

©inbt  all  ijegunbt  fo  tagen  tetn, 
3^a8  (5  (ditei^t  ab  nDm  roötfent  fion 

Sßnbern  bcnden,  als  cor  an; 
5  Sie  iungen  löffel  Wenbt  regieren, 

So  mit  fq  iung  onb  alt  oeifieren 
SBnb  in  not,  in  h)ben  bringen  — 

3c^  tüg  gang  nüt  in  bifen  bingen  — 
äierfierent  fetbi  fii^  oui^  bomit, 
10      aiä  roboam  baS  mufe  oerfc^it. 


etiel  Pff  bte 

Slfon  «Ott  ^eg  lünig,  fürften,  öcrten, 

Sie  man  noc^  (olt  mit  Sappen  neten. 
3i^  fetber  gbenct  cinS  fünigS  tog,  [98"] 

Xer  fel6  nottj  in  ber  roiegen  lag, 
)  tm  nanienä  j^ii  b«  (elben  ftunbt, 

So  er  tdn  roort  nit  rcben  funbf, 
äjnb  fe^t  im  uff  e^n  gulbin  tron; 

§ett  man  in  bo  fiii:  ((^laffen  Ion, 
Dber  int  ein  bappcn  geben, 
)       ®tn  tijt)Ien  mon  erraMt  bo  neben, 
9iit  ein  (inbt  etroelel  gl^cö, 

■Pal  roer  niigtic^  bem  fünigtqi^. 
aöie  Dil  bem  armen  ßold  gebrift, 

5^eS  fünig  nodi  ein  (inblin  ift! 
i  „*J!ein",  (agent  fq,  „roic  ^onbt  regenten!" 

Oc^o  mattiiä!  eä  ftnbt  blam  enten. 
gür  einen  roiettic^  ^aftu  jlDoIff 

SJnb  für  ein  fünig  äuiieitbt  mölff. 
aSie  (q  regieren,  ba§  meifet  gott! 
)      Da8  es  (c^nnben  ift  onb  fpott. 
3)01  tinbt  ^onbt  f^  gefrönet  brum, 

SJQä  ft)  fic^  roctmen  nmenbiim. 
©q  juiien,  tnnS  (q  mögen  rtiffen, 

Sßnb  lonbt  ben  Eünig  in  bie  miegen  f(^l)ffen. 


» 


beni  fe^en. 

)  Stlfo  gft^it^tä  in  aüer  mett, 

®aS  man  bie  fttet  Dff  bie  6cnct  fteft. 
Seberman  na^  f|err[c^aflt  fei^t 

Sßnb  blib  tnol  jroein^ig  toi;  ein  (iiec^t, 
Sfflil  off  ben  bencEeu  fton  befuitber 
I       tBnb  iiii)  iDol  brq^fig  ior  noi^  bar  onber. 
Sie  geifttidien  tfiimbt«,  ic^  batffä  mol  ie^en, 

'Eonn  it^  ^abä  felbet  ouc^  gefe^en, 
^aä  man  linbern  in  ber  roigen, 
^Eie  noi^  im  pfut^  in  miiibfen  (igen, 
1  Ein  toId)eä  ampt  Detluöeti  bot,  [^j"] 
Satan  ein  gangcä  ftiffte  ftot. 
®q  tQnntnbt  ije^  sii  funbt  erbeittfen, 

3)fit  gaben,  mietten,  gcoffen  \<i)tnden 
X^umtfenen  pfiinbt  eim  tinbt  erroetben; 
)      ^amit  ber  gogbienft  ntu6  oerberben. 
©ebftu  im  ein  bappen  jü  effen, 

@c  börfft  fqn  fia%  bann  einet  meffen! 
©in  tt)um^err  jot  ju  fiteren  gon 
Sßnb  felb  mit  gfang  im  tßot  binn  fton, 
i  S\jn  ampi  ou<$  fetbS  ^in  burc^  ^in  rt)|Ten 
Sßnb  nit  no^  in  bie  roinbten  fi^ljffen; 
aßie  lüol  bie  otten  fteüroent  fttf), 

@D  man  bie  pftünbt  eim  ünbt  ju  fpric^t. 
^Jfjut  man  Hi  finbt  in  ^enben  fieten, 
)       ^ie  (eibig  pfriinbt  potlicipieten 
Snb  nemenä  in  aiä  gan|  Dnb  gar, 

Sifi  bann  baS  ünbt  tompt  in  (qn  iar. 
SBanä  ein  alter  t^um^ett  loete, 
3fn  mürb  ber  (edel  nit  fo  ft^tiere. 
5  "Eamit  roürbt  ober  nit  erfült, 

^otiimb  man  geben  ^at  bie  gilt, 
3)arumb  bte  pftünbt  geftifftet  tft. 

'S}od)  niemanS  ift,  bem  nüt  ge&rift. 
S)ie  itning  gang  mit  anbern  bin! 
J      ?tfl  fac^  ^at  t|eg  ein  böfen  fin, 
Sae  niemand  ^alt  f^n  eigen  erben, 
tüfel  apt  ifi  morben. 
@9  üenbt  bie  fliel  nit  laffen  fton, 


96                             9(n  ta^  6«t  [üinmcn. 

■So  ft)  bie  aiten  ^onbt  gelon, 

75  ©1^  mieffent  tiff  bie  bmd  mit  flioalt, 

Sarafi  fo  mancher  übel  folt. 

[.J8.]  «n  ftflö  6ret  rommcn.    [^j-J 

3P  eS,  alä  id^iä  ^ab  uerniinimen, 
SaS  bie  fiiel  öff  bie  beiict  finbt  rmiitiien, 

©D  itil  i^  onueräroijflet  ffan, 

3!cf|  luRini  an§  bret  mit  anbern  an. 

1 

SB 

et  anä  6ret  nit  tommen  fo«, 
®er  ift  nit  ein  gejc^iiftfr  man.  ■ 

i 

15 

^ 

25 

r 


sin  iai  btei  FDinmen. 

er  bann  nit  rool  becictbt,  [ö  ij-'] 

®D  geb  et  öocf)  ein  gälten  bfc^eibt. 

ier  be»  gütS  nit  ^ufftn  ^ot 

3Jnb  roott  gern  on  beä  brelteä  ftatt, 

er  fetb  t^u,  aU  idf  (fab  get^an, 
D  ic^  Dud&  tarn  anS  bvet^inbon: 
fldfe  all  öing  gon  in  Jgnem  ttit 

ißnb  firaff  fein  menlctien  mjmmet  nit; 
®($iripg  bu  füll  Dnb  a^tn  b^n  (olbt. 

SEBann  eä  Id|on  aU  ju  Jc^qtren  roolt, 
Sßictilä  nit  D(f  I  tafe  afleö  tigen; 

9Ba«  bu  ftt^ft,  (o  big  Bccfc&tDigen 
3?nb  fuppcf  b^net  überteit, 

So  gibt  man  bit  giofe  mürbigfeit. 
Sob  bqn  Obern  [  ftf)miet  in  «of, 

@pri(5,  er  f^  bet  fünften  bo(, 
3)er  gang  ftonbt  im  öafl  jierlic^  an, 

©0  In  et  fünft  fin  fc^önet  man, 
ißetftiige  root  alt  nnfet  bing; 

fiouff  iqnet  magt  ein  gutbin  ring, 
iBnb  ein  belg  (ouff  f^nen  linben, 

3}nb  roai  bu  ftilft  |  oon  atmen  fc^inbe« 
I  ffanft  onb  magft  ba&  gib  ierlitfi, 

©□  biftu  beffer  fit^erli«^, 
JJann  ein  glitten  meictcn  fu. 

als  icf)  eins  t^et,  baä  felbig  t^ü! 
5)atunib  ic^  bennoc^t  inarbt  citiert, 
I      2^00  ic^  ein  fotc^e«  tnefen  fiett. 
28er  bo  tum  in  mljn  ^ug  gon, 

l^er  fanbt  oil  ee  ein  wiegen  fton, 
Xann  et  fanbt  ein  metten  6ii(§; 

Dfan  barff  nit  fpiet^en:  „gang  Dnb  fut^!" 
•  3;ie  tinbt  pnbt  fetb  fo  roi^ig  ff^on,  [tf  ij"] 

©aS  ffl  lunten  füttier  gon 
ißnb  lonbt  fitfi  nienbert  ^in  Derbannen, 

SSJie  baS  bog  t^nt  in  bet  mannen. 
®o  fpraiÄ  ic^  bann  ug  fr^em  mut: 

„Xai  ift  a(«  |anH)t  ber  tirdicn  gut! 
Sott  fQ  getobt,  eä  nietet  fii^! 


gu6  galten. 

S)en  gtöffern  (un  mil  fenben  ic^ 
(8en  rom  |  jii  [(^ül  |  onb  gen  pa.\it\; 

Tatnac^  got  et  ju  ptieftet  log^. 
9fli)n  pirimbt  mit  id)  im  ütietgeben 

Sq  ÖJunbcin  (t)6  in  mqnem  leben. 
Samacl  mit  id)  ]nl)n  to^tei  haib 

Sem  6ifc§off  fc^affen  in  gcroatt, 
Sq  bem  (l)  mit  gar  bolb  uetbient, 

^a«  et  mit  gibt  ein  onbet  pftienbt. 
äliqn  anbet  lochtet  luit  ic^  fctiaffen 

Sitten  cnbetit  iqc^en  Pfaffen, 
Sd  !umm  iij  oü^  jum  brct  ^inbon 

3Jnb  itütb  ODt  in  ein  metbet  man. 
atlfo  ((^id  ic^  mljnet  (inbet  fat^en; 

35il)n  finbt  (an  ic6  mir  glcinlic^  i 
äJIqn  lieben  tinbi  olfo  Dcttrqben, 

Saä  ft)  blj  bet  firdien  bt^beti. 
Scti  bob  VD^  ein  totster,  bie  ift  blinbt, 

3ft  togig  gar  Dnb  ^at  ben  gtinbt, 
5)ie  gib  \(^  einem  puren  bo; 

<SS  ^ött  in  bie  puren  ^aber  ftro. 
3^i(^  l)iltft  (ein  frumleit  nod)  lein  bett, 

SOian  tompt  mit  ff^alifbeit  jä  bem  bteti 
Det  gtöfte  fdiold  (i^t  oben  bron 

Sßnb  ri^t  ben  anbern  ((^elcflin  c 


3BitS  fi^on  tinfet  tjetgot  nit, 
ÜJoi  ^olt  i(^  bit  ein  foldjen  trit 

ißnb  groinn  b^n  fai$,  ea  barff  nit  fregen, 
3a.  fo(t  es  (uttei  ^ergott  regen. 

!Btt  miift  ein  fturrfen  riden  miffen, 

3)aä  bu  bi^  mai^eft  fo  befi^iffen 
SBnb  roilt  ein  fodi,  bie  gott  nit  gfatt,  [§  üj^l 
Dem  menfi^en  b^oupten  mit  geroolt! 
5  Sierinft  bic^  uffä  iurifien  biitfi, 


Siibft^er  funbt,  bcr  mAgt  fürtu(^; 
Dife  btq  fc^eblii^et  gfiöit 

SDiaf^enbt  ftett  oitb  (enbrt  ir. 
SJanimb  feit  mnnä  oon  ben  iuriften, 
:0      g^it,  it)(^mm,  fqenS  gutte  (Reiften; 
I     ^azamb  baä  f^  bog  tretet  »«fören, 
b        iiPeS  mufi  id&  fg  ou{$  ^ie  befi^loken. 
ft  3cEi  leb  oon  bcnen  in  ben  Jc^ulen; 
~       3r  (eten,  bag  ift  oaft  mit  biifen: 
16  Sümprec^t:  bet  eimer,  ftubium:  ber  6cunn, 
Salbuä:  ein  tefiforb  |  fcort^olm:  ein  nun 
®Q  roiffen  beä  rechten  oIJD  dl, 

9111  roen  ein  btinber  f(i&ü6t  jum  jil. 


gu6  galten. 

^ubea  I  cobe^,  forttat, 
20      2)ie  föc^in  jä  ber  nülüen  ftott, 
3)te  oier  bing,  mtxi  leltn  lan, 

Set  botff  nit  mer  jü  fc^uten  flan. 
9Iit  mit  t(ti  CDU  ben  {etben  fagett, 
5)ie  püQtict  offt  geteöet  ^aben; 
2ö  Siie  fel&en  ^o&  ic^  Doi  befcfimoren ; 
Mein  fag  ic^  oon  (elben  t^oren, 
Sie  oil  gcoffer  biec^ec  ^anbt, 

l!arinn  ft)  ^aöent  flein  öerftanbt. 
ßombftu  ju  ben  Reiben  gon, 
30       Sit  bieget  finbt  qQ  offget^on; 
gt  gtöfle  fünft  |  ir  gtofteS  leren: 
SBie  Iq  bie  btetter  ömbber  feren, 
3)ae  \))  in  Dui^  bet  fliegen  ineien. 
Sein  roarfieit  mit  id|  baran  fpaten: 
35      ©rojfe  büctiet  |  gtoffe  natten.  [^iüj'] 
3ft  ber  te;ct  fc^on  lei^t  »nb  frumtit, 

©0  ift  bie  gIo§  ein  fi^alif  barunib; 
Sen  te|i  \t)  nlj^t  touffen  6a6, 
SJaS  nie  beS  tejtuS  meinung  waä. 
40  $aftu  ein  facti,  bie  gan^  nüt  fol, 
9to(^  tan  tx  bir  fii6t)alten  toot. 
©piii^t  bit  bie  fel6  occutfiuS  ab, 

€t  tugt,  baS  er  ein  anbern  ^ab, 
Set  im  bie  fad^  gefflunnen  geb. 
45      aifo  fünbft  Qtj^t  töibevftteb 
Bwifi^en  in  on  Dnbeclog, 

@lj  ^onbt  a(j^t  für  fic^  ein  gtog; 
3)03  tg  (ein  fa^en  nit  oettieren, 
Saä  tompt  aiiS  famfit  uon  bem  glofieren^f 
60       SDen  ^ofen  in  ben  Pfeffer  rieten. 
SSen  et  f)at  bie  infHtuten 

S8nb  tan  ein  roenig  eff  bei  (nten 
S3nb  ^at  ein  roftigS  bectetal, 
^at;iu  bie  rt)nfc^en  gulbin  jal, 
55  aSoIt  im  bie  (unft  f^on  nimmer  ^n, 
9to^  bennoi^t  mal  et  boctoi  fqn. 
XitiuS  mtb  fem^jtoniud. 


35«  Ulbtr  av^el. 


Die  tienent  bir  qe^  nit  umb  [ufl. 
3t6  roolt  gern  roifTen,  wie  man  ric|l, 

^D  fQ  betbe  raaient  nii^t 
SSnb  no(^  nit  rooä  ejltauagaiibt, 

^0  maS  gut  t((^t  in  aQem  lanbt. 
£D!orife#  ritztet  aden  tag, 

33o  litiuS  im  cfen  lag, 
<»emptoniu8  im  f(t)en  fact, 

Sioc^  ric^t  er  bennodit  allen  tagt. 


(30.|  ttv  Mbtv  ai%et.    [t|  iiii"] 

^it^  tompt  mqn  ^err  ber  letbec  ai^t! 

SBann  ein  atmet  (cancfei:  fat|t, 
<»o  fegt  er,  Sluicenna  fpret^, 

3>aS  lung  onb  leber  jamen  bte$. 

<ät|t  onb  meiftet  ber  Sirutgg, 

Jie  tretten  biUic^  ou(ft  ^arbq 
Sßnb  iugenbt,  roie  e§  mir  an  Iii6[  fton,  [f)  5  •] 

SBie  idj  bie  narren  tttib  bar  Don. 
<äe  bann  iq  Je^en,  itier  ji]  fronet, 

^ox  tiigena,  ma  ber  (ectcf  ^angt, 
^rfarenbt,  loaS  bem  felben  brift. 

Ob  im  ber  iai)  geft^rooflen  ift, 
^fl  et  nit  ge|(^n)D[len  ben, 

©0  [(^loffet  raeifter  Stuicen, 
<£in  ftumm  loirt  meifter  ^fiocrad, 

Der  Dor  mit  gett  rebgebig  roaS. 
^er  atgt  am  gelt  fan  fetien  fi)n, 

3GaS  ber  tränet  fot  nemen  ^n. 
3Jtan(^er  ift  (o  Diierfaren, 

@oI  et  ein  ftantfen  t)eg  beroaren: 
„3Bort",  fpric^  er,  „bife  i(^  ntiber  fumm", 

9Jnb  roürfft  bo  ^eim  bie  bictter  Dmb, 
Die  ro^l  ber  atgt  ftnbieret  bufi, 

®o  fort  ber  trancf  in  nobiS  t)u^. 
SBff  erben  ift  lein  meifterft^offt, 


H 


1 


»„w»«»«''' 


30]                               3)n  te[b«  (ttBet. 

103     ^J^ 

35  SRecipe  ^eißt:  nemenbt  ^in  —  [^5''] 

fl 

3n  galgile  ttier  ou(^  ein  fin! 

Slcnn  nemen  trnb  oeibienen  nit, 

^^^H 

üoufft  ber  gatgeit  rool  bamit. 

^^^1 

JRecipe,  baä  fi^enttic^  roort, 

^^^H 

40       2Jerb(t6t  beii  fc^qmfifi  an  allem  ort; 

^^^^^^H 

5)0  Don  bet  orgt  in  freüben  (ebt. 

^^^^^^^^^1 

ä6  on  Batgen  bein  cectpt! 

^^^^^^^H 

aßtt  roalfer  fe^en  gett  gemijnnen, 

^^^^^^^H 

7)a3  i)Eg  bie  atten  mi)ber  Finnen: 

'^^^^^^^^1 

45  mt  bcm  pul§  ben  feifet  jp^fen, 

^^^^H 

3len  tcontfen  jii  ben  6ü{^(en  mt)Ien, 

^^^^H 

25örinn  Ott  gtoffcr  lugen  finbt, 

^^^H 

anateriatia  roentg  finbt 

^^^H 

3fi  fgnen  jqtten  obgebrot^en 

^^H 

50      Ober  mol  bereit  mit  folgen; 

m        S3ie  Irütter  ^nbent  roenig  Irofft, 
m          J5ie  mtiix  tugent  ftonbt  noc^  jafft 
■        Snb  bie  mürm  burcg  ftoi^en  ^anbt. 
W           ®er  tiancf  mirt  jii  ^etobeS  gionbt, 

^^H 

^^^H 

^^H 

^^H 

55       Wlfo  roirt  opoteder  gemant, 

SaS  et  ou(^  uon  ber  genft  neme 

ein  feber,  mann  fi)  jug  im  ferne. 

0  gott,  be&ütt  uor  iübicfiem  g(ä(^ 

^nb  Dou  beS  apotetfei^  Butfi, 

60  SSoE  eim  atten  b6fen  ro^ö 

tönb  oudi  001-  einem  fianden  Ii)b, 

*8or  (p^fe,  bie  jroey  mof  focfiet  i(t. 

üÖDr  eim  acfit,  betn  lunfl  gefitift, 

Uet  atöeni)  mit  unberfian 

^  €6      iSnb  »eigt  nit,  ma  etS  gv^ffet  an, 

K          S)er  netcfd)  trnb  ttforet^t  gouielman! 

^ 

104  [31.J  tcr  tinnJit,  öer  bn§  leöcr  frofe.  ft 

3(5  6in  ber  fet6  frum,  fl^ffig  ^unbt, 
Der  iBot  fijnS  t)erren  Iiütten  funbt; 

Do  abn  tarn  ber  nt)bt  Onb  f)n|i, 

SBatbt  ii^  ber  ^unbt,  bev  boä  tebev  frafi. 


1 


Seffe!  fi(5,  merfcrfin,  lumm  ^er 

33nb  Jag  mir  bile  fel^am  mer, 
aBotumb  man  bic&  ju  tobt  mit  ft^tagen,  [^6"] 

aSccterlin,  baä  (oltu  jagen! 
i  „^^  fiab  nnjni  ()eneit  i^e^en  ioc 

dte^ältet  tDol  ODi  ftmem  t^or; 
aSff  fqn  gut  ^ett  id)  groB  at^t, 

SBann  er  fd^Iteff,  boö  id)  tm  tcac^t. 
3htn  ^at  et  Qe$  ein  froni  genummen. 


^K^^tm                a)(t  ^utiW,  bcr  boä  l(b«  frafe. 

,:h 

lO      ®ie  ip  erft  furglit^  jä  im  fummen, 

55ie  mit  bem  ar^  gat  oft  bem  roeg 

Siib  fan  jö  nac^t  ben  clofter  fttg. 

©0  i)üt  \ü)  in  ber  natfet,  a(ä  cor 

1 

©E^uttet  ^atl  ic^  äc&en  ior, 

lä  %nb  bell,  mann  ft)  tjitiu^  toil  gon; 

^^^H 

3(^  meint,  id|  ^ett  im  rec^t  getfion. 

^^^H 

©oft  ii^  mqn8  ^(rcen  cre  nit  retten, 

^^^^1 

SD3aä  raet  e«,  baS  man  ^unbe  fetten? 

^^^1 

3hin  treit  bie  fror»  jii  mit  ein  ^oft, 

^^^1 

20          5)08  ii§  mit  beEen  roeiet  bnä, 

^^^H 

Xiag  ntqm  Ferren  fcfientlidi  mai, 

'  ^M 

SBnb  fq  ju  nat^t  nit  d&  inö(^t  gon. 

Sri  onb  fpat  311  metten  flon. 

^^H 

"^ie  »affine  fo^  lügt  mi(^  i)t^  an, 

^^^H 

25           l}Dä  i^  bai  lebet  freuten  ^on, 

^^^1 

*3JaS  [?  öetbulet  ünb  Derfoiifft, 

'  ^H 

SBann  iq  jum  müni$  in«  doftet  foufft." 

„914  toeJerlin,  bu  bift  nit  wti'b. 

^^^H 

Sie  tcett  lonbt  olfo  qebem  fl^g. 

^^^1 

3»       aSec  qeg  ein  man  mit  tritroen  meint 

■ 

Sßnb  ift  mit  im  in  tieb  oereint, 

1 

I^ut  im  aO  frünbtli^afft  br^Sfig  ior. 

I 

'S:ann  tupfft  er  im  erft  d6  fqn  t|ar, 

3a,  ft^let^t  er  in  nit  gang  gü  tobt. 

3*           Ober  lunft  fljn  frünbt  oetrot.  [t|7"] 

SutiuS  roatbt  iolc^er  ton. 

lo  et  bie  roett  modit  onberttjon 

aftit  geroalt  bem  lömfc^en  cljrf). 

S>Qtumb  roatbt  er  etftoc^en  9(^1^. 

M               ^er  mug  Dtfat^en  {iidien  Dil, 
B           ^W  iut">ä  mit  bet  fniben  t^et, 

5>ie  magbalen  üßgoffen  tiett. 

4e_       StRan  lobt  roo(  qeg  ein  gütten  fnec^t, 

SßJie  root  ft)n  Icn  ift  roartic^  ((^(ee^t: 

^uflent  ^at  off  erbt  fqn  lob. 

^m               ^en  Ion  tiat  {^  tm  ^qmel  ob; 

^k      ^>ift  mU  betont  tein  ete. 

^^^  _ 

^ 

106 


acc  ^unbt,  b(t  bas  lüitr  ftag. 


Söann  einer  nun  ein  tiöferoit^t  toere! 
50  Xier  id&  off  erben  nqmtit  fijn  Ion, 
'Hält  IddI  er  bort  mug  betUn  gon. 
3n)ilfi  iat  bient  ic^  in  einer  flott, 

Tat  tieberman  gefaQen  tiatt, 
Snb  feiet  nun  ein  mal  omb  ein  tnort, 
66      -Jo  flrafft  man  mii^,  aii  roerä  ein  mott;  1 
I'et  langen  ior  gebac^t  man  nie.  ' 

I'arumb  ift  fein  belonung  ^ie. 
^uba$  Berriet  om&  brt)ffig  Pfennig, 
Süie  iDot  man  ^etfunbt  n^mpt  gar  tnenig;  ] 
60  3K(in  finbt  tool  ein,  her  nüt  begert, 
tijergebens  einen  gibt  inS  fc^mert, 
SBer  er  fc^on  [ijn  frünbt  ge(in 

SJnb  aß.  Iqn  Hoffnung  fegt  in  in. 
Srilnbtfi^afft  toonn  e§  gat  an  not, 
(56       @onb  Diet  tmb  bt^ffig  äff  ein  tot, 
aSnb  roönn  Jq  foClcnt  be^ilfli(^  f^n. 

So  gonbt  fi6en  Dff  ein  quintqn.  [^7''] 
33arumb,  (iebg  loeilerlin,  lljbe  bi4 
Su  fompft  in  bev  ^unbt  ^qmetrqc^! 
70  ^11  tobt  gefc^tagen  onb  gefdiunben, 

$en  Ion  bie  weit  gibt  allen  tiunben. 
SäJonn  iv  tonn»t  in  gijenne  roelt, 

@o  lügt,  baS  iiiner  clag  nit  feit;  , 

SSonn  f9  gott  für  urteil  ftelt 
75  sünb  fttaffet  tt  Dnbandbarteit, 

Sonn  miit  e8  ir  erft  »erben  leibt; 
(£(agftu  eS  i)t^,  fo  [))ot  man  b^n. 

syeiroten  bii^  |  fo  trüro  bift  gf^n, 
Ü'an  bie  melt  ^e^  (i^on  cnb  fi)n; 
80       3)Qvumb  Ii)b  bid|,  gut  roederli^n! 
@g  ^onbt  b^nev  trüroen  aQ  oergeffen, 

Darunib  ^oftn  baS  teber  freffen." 
Sd  fi(!^  bie  reben  alfo  g^t, 

äKog  i<f|  roatlitfeen  fc^miigen  nit, 
85  aSie  mon  mi  ormen  ptebigem  Ion!; 

mir  nit  qh)6)  ^onbt  loot  geft^ont, 
äJlit  ftroff  ein  menig  tafter  treffen, 


I]  9Jcn  biatotii  eilten  ijvcbiflcn. 

So  flut^enbt  mann  |  öie  tottbei  deffen. 
3(5  t^u  mqn  6efli  onb  flraff  bie  fugen, 

^d)  fc^ilt  bad  laftei;  {  lob  bie  tugent 
Sic  ju  gut  »nb  anini  nit, 

®o  Jogent  (g:  „bal  ber  titt  (Äitt 
3;en  münc^  in  f^nen  ijois  ^in  gn!" 

^-Snb  [onenbt  tnii  loit  inedcrl^n. 
96  $06  i*  nit  ba8  (eber  fteffen, 

@o  bin  ii$  übel  {unft  geieffen; 
S)ie  tvelt  bricht  0E[a(5  ab  bim  jun. 

SSol  anl  naS  |oI  ii$  barjit  t^un? 


[33.]  ^on  blntveit  enten  ))re&iflen.    [^  8"] 

SBer  aimcn  (ütten  Jögt  ein  tanbt, 

®er  fii^  in  mat^ett  nie  erfanbt, 
iSnb  avme  lüt  mit  lugen  [c^ebiget, 

!j£E  Irib  Bon  gott  ju  rurf  £)Qt  ^rebbiget. 

[Gleiches  Bild  wie  Kap.  20.] 

3)ie  weltli^  6erl(*afft  ift  fo  gelett, 

aBann  f^  ir  Onbett^oit  beit^roevt, 
Seit  Bnb  flür  mit  oon  in  ^an,  ft  8''] 

®o  [QÖenbt  fi)  ein  ptebig  an, 
6  aSic  (q  fo  giioJie  f^nbt^afft  ^aben, 

Söfe,  narfcBbt  tüpfeiä  tnoben, 
Ciidt  roie  (^  ru<fen  ^onbt  6o  teuren, 

SSnb  (Q  lic^  ir  nit  mögen  meren 
Sßnb  mieffent  alio  fort^tfam  fton, 
.0      SRb  Bnb  tinbl  DiDoc^t  oerlon; 
Sorumb  ti  navüdi  beffev  rocce, 

®in  t)ebei  brecht  ein  flüt  bo  ^ere, 
3la§  man  in  tu{ent  gulbtn  geb 

ißnb  mit  in  jii  frtben  teb. 
15  @oI[^8  liegen  bid  unb  offt  gejc^iii^t ; 

SBan  marti  b^  bem  liet^t  befi(5t, 
@o  i^d  ecftuncfen  onb  erlogen. 


tos 


Seil  tlrnoen  entdi 


SJnb  f|Dnbt  ben  armen  man  fietrogen. 

20       IJornit  man  beren  fa^tn  luil, 
^ie  t^ürden  Bon  bijanjun  fc^Iagen 
33nb  bie  tartaren  bannen  iogen. 
S)aä  lonbt  Jq  prebigen  aller  gemein; 
3<^  beforg.  es  fq  ber  birbcnbein. 
25  ©Dlt  man  bie  reiften  tiirden  [i^eücften, 
So  mieft  man  jt)  Don  erft  cerieüc^en. 
©^  [agent  fo  oon  mandiem  (trug, 

3;en  (t)  roöDenbt  ritzten  B|i 
SDiit  ben  türrfen  ro^l  önb  breit; 
30      3eS  fechten  Jq  mit  abelt)ett 

aSnb  t^itnbt  ben  ^arnifc^  an  bQm  m^n, 

®o  bijffen  fq  mit  jenen  bt^n. 
SHfo  ^onbt  j^  arm  tut  gefc^ebtget 
Snb  oon  btaroen  entcn  prebigct. 
35  ©D  birf  onb  Dfft  finbt  rait  öetrogen,  [ij»] 
aSie  man  boiS  gelt  oon  OnS  ^at  gelogen, 
^ai  mii^  baS  felb  nijmpt  groffeS  rounber 

^on  önfern  tütfd^en  allen  bfunber, 

SQJann  ft)  boc^  wöttent  loigig  roerben, 

40       So  man  ft)  fiii^t  affo  mit  gferben! 

Do(5  wann  (^  t)e|unbt  roilig  roeren, 

So  börjit  i^  f^  borf)  nit  bejt^raeren.  — 
ffiann  bie  gciflli<^eit  mit  fc^inben, 
®D  lan  (t)  oui|  bfalD  enten  finben 
45  S3nb  ijrebiget  oon  bem  luten(l) 
3änb  uon  oertotnem  ^aber  bri). 
Iiann  (i^itft  ber  biJi^Dff  jum  fiftol, 

eiagt  im  i^n  leibt  nnb  f^n  onfat. 
Siebt  im  jü  bnb  fi^roegt  im^  ab, 
50       SBie  er  an  gelt  grog  mangel  ^ab. 
®r  fpric^t  gor  balb:  „mqn  gnebiger  ^ttt, 

Saßt  boiS  ^tort  onb  lorgt  nit  mef)r! 
2!ie  Pfaffen  in  ben  börffern  all, 

Die  ^altenbt  fc^on  mit  rqc^em  (d^all. 
55  Seber  ^ot  ein  bienetin, 

33ie  füg  Onb  nacfit  bl)  f(^laffe  im; 


12]  tirebigen. 

Slarutnti  fo  gebt  tnii;  ein  manbat: 

Sffieli^er  iqne  bitn  nit  lot, 
33aä  \d)  in  [traft  am  gutt,  am  1^6 
GO      3Jnb  (qn  töc^tn  oac^  Decti^b; 
@D  ratii  idi  rool  on  Dnberlo^, 

Saä  leinet  (^  nit  bcn  im  ftoßt. 
So  fc^e|  ic6  (ö  bann  afl  gemein, 
9lai^  bem  ein  qcbet  ^at  bc  ^eim, 
65  3)en  Bmb  gelt,  ben  Dmb  ein  fn; 

3i^  weifi  ben  lachen  luol  ju  t^nn, 
£abt  mit^  (oi^en,  effent  it!  [ij''] 

SBaS  gelte,  i^  bring  üc&  gelt  i}n  für! 
3cÖ  meili  ein  iifaffen  ober  ^unbert, 

aSie  vool  eä  raanc&en  narren  tonnbett, 
ajon  ben  ic^  tujent  gulbin  bring, 

©ilbrin  loffel,  gulbin  ring. 
91(ä  balb  Ji)  boä  ntonbat  etjetien, 

®o  bolb  iq  bittent  ju  mir  ielien: 
„®cbencE,  m^n  lieber  ^etr  ftfcal, 

SBie  tan  ii^  ied)  mqn  linber  all 
üüffen,  ou(5  boS  raietterl^n? 

%ai  roirt  mir  Iqn  ein  ^orte  p^n. 
Sroeingig  gulbin  roil  itfe  geben, 
I      Sonbt  nnä  bt)  einanber  leben!-' 
5Kit  jocn  gib  it^  ein  antroutt  im: 
„3)08  ift  nit  onferS  bijc^offö  fin, 
Sßnb  ift  ömbä  gelt  nit  angefangen, 
2)q8  ein  manbat  ift  Don  im  gangen 
i  ©r  Jüd)t  allein  ber  (elen  ^eil; 
3(^  tragä  manbat  nit  olfo  [eil. 
5)0(5  '"''•"  9*6^"  brijffig  gulben, 

©rmiicti  ic^  bir  beä  bi(c6off8  Bulben 
Snb  lafe  üc^  blieben  afle  fanbt 
I  90      ffleii&t,  »ic  ir  bosi  getnonet  ^anbt" 
$ett  ii)  boö  gelt,  gott  geb,  gott  grieg, 

SBa  gebet  [tine  (iinben  bie|!" 
3t  Ferren  all,  ic§  roorn  üd)  [dtion; 
Sompt  iii5  ein  te[ormotion, 
Ifiö  (^n  gebot  onb  ein  ntonbat. 


)  Sie  f^off  fi^inben. 

So  ttiiffen,  bai  bo  manqei  ijaü 
Jfn  gelt  itx  6i(i^[)ff  onb  fijn  Ine<^t ;  " 
!Catumb  »eiftotibt  iie  fairen  rec^tt" 


[33.1  tit  »(ftoff  ii^inben.    [üi*] 

3)0  bie  frummen  allen  rooten, 
Die  tiabenbt  ire  fc^aff  beft^oten; 

3^6  fot  man  ein  iungen  finben, 
S3er  ft)ne  Ii)ifliit  nun  rotl  f(§tnben. 


Stil  bing  fint  qegunb  üterfei^ 
So  ift  bet  arm  man  f)oif)  gefc^tgt, 


2Ö 


I)ie  ft^aff  fi^itiben. 

^08  et  qegunbt  ((^ier  n^m  Ion  te6en;  [üj''] 

Ur  mu6  nun  Bor  f^n  f|ut  bar  geben 
3Jnb  mag  !uinm  6In&en  6ij  bem  (tflug. 

3t|nS  Dnb  gilt  ift  nit  genug, 
@r  mu^  DerjoQen  aliS  baä  fqit, 

2)er  Bil  feib«  finbt  am  (qn; 

^ielenbt  ^q  nun  ein  mal  biqn! 
SBo  nun  ein  tjiit  gebienet  ^at. 

So  gibt  bie  ^errf^afft  im  ein  ftatt 
Ober  fleden  fite  f^n  Ion; 

3^0  mag  bann  niemanä  fürf)in  gon, 
@r  mufi  ha^  oQer  mi)nft  DerjoQen, 

Snb  nement  me,  bann  (i)  ho  fotlen. 
SBer  i^n  tnedit  nit  bjalen  fon, 

3)et  (olt  bie  fctben  fatcn  tan, 

Sd  niitt  nit  bjcfimert  fo  qeberman. 
Ser  jVfni,  bie  ftüt  onb  oucfi  bie  belt 

3)ie  Dberteit  evbic^tet  ^ett, 
SJngett,  f|ilff  in  aller  icelt! 

Siucten  jdQ  tinb  iai  DngetI; 
3Sai^en  [  tiietten  |  fc^enrfen  |  reifen 

33ia^tn  leiber  niilroen,  weiten; 
3m  tobt  roenbt  (l)  ou(^  fion  ben  fal! 

Qii  nürenberg  (ie§  man  in  bie  mal, 
$ie  liefe  man  (^  ben  ritten  f|on, 

®e  baS  mon  geb  ben  oq(  bor  Don. 
Si)  bidjten,  wie  ein  ag^t  tbut, 

SSmb  be§  armen  puren  gut; 
@r  mufe  lurg  ab  nun  in  ben  (arf 

3}nb  geben,  (o  erä  nit  Dermag. 
§Qt  fijn  bün  ein  eti  geleit, 

©0  roeifet  ber  pur  ein  joli^en  bfc^eibt, 
Toä  er  fol  mir  ben  butter  geben,  [i  iij*] 

5ßom  e^er  clor  fol  mi)n  frotu  leben, 

^nb  efi  ber  pur  bie  ft^al  bor  neben. 
3i^  ^ab8  bo(^  on  baä  gefiört  aI|o, 

®ä  ^ör  in  bie  puren  f)a&er  ftio, 
Tiann  ^eifc^en  fp  ben  böjen  Pfennig, 

3)fr  f^  ^abfn  feiber  roenig. 


^m  119                              :^ii  I4aff  f4inbcn. 

[39 

H^            7)»-  funbt  ift  Duc^  tüv^üif)  erba(^t, 

■                 34  icolt,  baä  er  im  bu(b  binn  ftac^tl 

H             @q  ^onbt  nD4  bi)%  nD($  gut  im  ^ug 

H        45       Sttb  nit  Dil  forn  im  ader  bu%. 

■              Xu  öeiW  bie  b6fen  mot  onb  fnn 

H                $nb  nQmpft  \n>ä)  nun  bte  gutten  ^n! 

H              Sol  t(^  nun  ein  trindlin  t^un. 

■                 ra«  bolb  ift  ft^on  omqngt  bo  don; 
B        50  SBig  i($  bann  mqn  gma^fen  tont. 

™                   I>er  brit  teil  ift  bor  oon  Dtrlurn. 

■mt  bing  finbt  übeilett. 

Ja«  clogent  puren  ro^t  onb  btrit. 

I5t  Ion  himm  (eben  oon  bem  (e&eii. 

55       Sd  mit  ber  pütfttv  ion  ttn  je^it. 

^^^H 

%if  rool  De|unbt  in  man[6em  {anbt 

^^^H 

Zer  je^en  ftot  in  leoÜttKr  &ünbt. 

^^^^H 

Sann  ber  leq  ge)(&oien  bat. 

^^^^ 

'iann  lompt  er  jit  geifttittian  ftot: 

^ 

60  Ter  wil  btn  atmen  man  tift  fcftinöoi. 

Cb  er  DU(6  mb<bt  m  WtOiia  fiitticn; 

C?iftr  pimniBa.  fe^t  sdt  sc*«. 

( 

«»b  bol  ttmfT  «dt  Kit  icMl. 

£5      So  gt&t  «  seit  B  bie  hdbuWNP; 

£«nf4i9M  «»  i«  f9B  MMi  «4. 

teaiA  SOt  ec  ni  flk«  >9i.  [iiq'] 

««HlG|t>ima  tAglklHSai. 

3b,  aiit  f 9ii4kx  Mt  Miiffial 

^^^^1 

TO  Mtisdt  1  iOot  1  ««m.  kf«!. 

^^^H 

ÄiSt-i&iS* 

^^^1 

^^^^1 

«er  ■vfet  Ikot  ifc  h«  Mbl 

■ 

So.ta*tkt>«M|»4*itb«M 

T»      e«  #lt  kn  »n.  M>  CK  «fnog. 

■ 

■t^o  1  >K>  i  H  «ük  ykt 

^^^m 

Mk  «  nt  f>  Hl  «  IM 

^^^^M 

««4  mriW  ».  «.  ke.  1«»; 

^^^H 

6«  Hl  ft«  4iM>  MtB  fiM. 

W  6M  1(9»  •^cHiit»»«. 

j 

■  ffien  lüfen  ein  ftcl^  madiiin- 

SBttler,  Dopiier  onb  Dagier«; 
^ic  betlerin  bie  I^ten  fün^jf, 

'X:it  fatenbt  fc^üler  out^  on  nimpt; 
<äcft  tompt  bei-  bunbet,  ^agd,  ft^ne, 

2^ie  t^unM  ben  atmen  lüten  lue; 
^ec  friegs  man  mit  ou(^  fion  bar  Don; 

2Bie  mag  ber  eQenbt  pur  6eflon, 
<Sd  bie  all  njottenbt  Don  im  ^an 

SSnb  Jdiinben  toenbt  bcn  ormen  man? 
(Scftireftu  in,  |o  geb  er  ms, 

3118  er  fetnig  tfiet  onb  ee. 
^d|  gtoub,  mann  etS  gebultig  tJt, 

33m&  ben  gebult  belonung  bit, 

XaS  im  baS  gDtt  oerfaget  nit. 
^c^,  (ie6er  pur,  bie  grofe  gefc^it^t 

3ft  roadic^  ütier  bitfi  erbic^t, 
SBud  bic^,  übet  iDUJf  bar  oon, 

Sife  roetter  mii^  aU  übet  gon. 


[3+.]  ttu  löfen  ein  [tfl^  mocden.    [tiiii»] 

Sfflir  armen  tü6  outft  mieffent  dagen, 
£a8  man  an  ben  ^embber  fragen 

@elter  |  leitetn  |  neget  an, 
3)q8  »njer  fein  bruff  tummen  fan. 

5)ie  tu  ^onbt  ein  gerec^ttfeit 

S8on  leiferen,  (üngen  jn  gefeit, 
ffinnn  in  bie  ^t?  ju  grofe  molt  f^n  [üüi''] 

Sin  bem  t^b,  im  biifen  bqn. 
So  §onbl  It)  feifertic^en  groatt, 
Safi  J9  flogen  buri  bie  falt 
^ff  baS  goQer,  o6en  fi^en 

ißnb  nit  erfticten  Don  ber  ^igen. 
^ie  fr^^eit  6ruc£)enä  allen  tag, 

Sein  lu6  nie  lang  ocrborgen  lag, 
^•ti  (tüt^t  ^erfür,  fi^t  oben  bran; 
%ioii)  mit  man8  ijeg  n^m  [logen  lan 


^b  ixidit  ben  fiummm  [üfen  ab 
^aS  »(^t,  bai  in  bei  fet{et  ga6. 
15  SHon  biitbt  qcßunbt  (o  ftartt  bcn  EialS, 
S6er  bie  Iü|i  etbic^tel  al§! 
SBelt^e  fruiD  qeg  ift  cntetn, 

Tie  öendt  an  fia(S  baS  ebcl  gftein, 
Sie  bo  ({^qnen  oiib  ouc^  gtigen, 
20      JiQtüber  bann  (ein  lu^  (an  öligen; 
!Ber  It^qn  t^üt  oße  lüfe  Dertr^ben, 
Xfl3  (^  mieffen  bunben  B(^6en. 
®tli(^  ^enrfen  perlen  an. 
Sein  tufe  tr  (rafft  eilgben  tan, 
3ä  iX^e^  mug  ft)  qn^in  aber  n)Qd)en. 
3ii)in  fqn  tijQi:  bij  allen  r^c^en, 


1 


^gW«'!, 

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j  fffi^'^^^i^^*^*^^^ 

^''^ff^^^^Ä 

iP'^lB 

34]  em  ftelg  mnc^en. 

Sie  Dil  lüg  getoonltt^  ^aben, 

ajtit  ^pmen  mu|  manö  üoti  in  fc^aben: 
"Sarumb  Jq  pertcn  ^enrfent  an, 

®aä  fein  liife  befhjgen  tan. 
2latna{^  finbt  etlic^  nerrjc^e  funben, 

^ie  fiendent  an  fi(^  gulbin  geiüunben 
aänb  oiici&  etlic^  ^eiiam  mi)n|; 

3)a8  ift  ber  jotl  Dom  narren  jtinS: 
®ulbin  fetten,  gulbin  ring.  [i5'] 

Sft  e§  nit  ein  ctiglicd  bing, 
©Qä  man  fo  gtoffen  (offen  fjat, 

aSJie  mon  ben  (iijen  mort  ir  ffatt? 
3ij  tt)ünä  bonimb,  ha%  roei^  ic^  lool, 

33aä  (ein  lufe  bat  |igen  fol; 
®aä  golbl  ift  (alt  burc^  ft)n  natut 

SJnl)  Wirt  ben  armen  lüfen  für, 
3;onn  f^  ber  nierm  geroonet  öoubt. 

Sie  anbetn  moc^ent  riben  banbt, 

äSie  bie  ^unbt  im  tmgerlanbt, 
Sönb  finbt  mit  fc^Iöffeten  root  oetmat^t. 

^li)  f)ab  ir  tufent  ma(  getai^lt, 
Eoä  tq  ben  t)alä  alfo  nerbinben, 

Uli  ob  fl)  Dot  fant  lien^ort  fttenben. 
3c^  metfi  iDoI,  tnaä  ben  füfen  brift; 

®o  ber  t)atä  Berfcfitoffen  ifi, 
®ann  mieffent  fi)  aber  iunben  ftetlen. 

9ioc§  finbt  anber  geurfi  onb  gecfen, 
3>te  irti^ffal  ftrid  an  fjentfibern  tragen, 

gja«  bie  fü6  ba^  oflit^  clagen, 
®i)  roiffent  nit,  roaä  ätogflen  bbüt, 

Snb  btqient  a6er  in  bet  f|üt, 
Ducfe  ämqflcn  oafl  onb  fer  baran. 

Ob  man  fq  mit  ourf)  üfft)in  lan. 
Sie  lüB  finbt  aber  eins  uertriben 

5Jon  ^embbern,  bie  bo  finbt  gefc^tiben 
Sübifi^  I  triec^ifd^  j  jü  (atijn; 

3)armn6  lein  iu§  barff  nt)mntet  brgn; 
Sie  wbxiet  finbt  fo  ftartf  am  fje\i, 

Xaiuntb  bie  lüg  ba§  fdiü^etit  als. 


ffien  liiten  ein  fielf  inaäftn. 

@ottenl  nit  ein  atme  tug 

Xr^ben  oon  eim  Irogen  og,  [ib^] 
©D  bo(^  iDÖrter  Bnb  bi^üfiotttn 

aJiQtKÖem  ftotden  tüjel  tneren? 
70  @tlidi  machen  brau  bte  ffornmen,  — 

3ßte  lompt  Iqniüdt  citb  fammat  jamen?  — 
iEoä  \\)  bie  lüfi  bo  mit  oerferennen, 

2Jon  ben  ^eljen  trt)ben  benncn. 
Srü^€c  machend  oud)  baran, 
7ö      S(6(ed)t  I  Burgunfc^  [  onb  mie  man  tan; 
©ictlt  bann  ein  tnfi  baS  ^eilig  trüg. 

So  ro^(i)t  ji)  t)inberfi(^  bef^g 
3Jnb  toufft  in  bujen  miber  I(^I^{^en. 

Xet  tüfet  muß  bem  crü|  i)oö)  to^c^en, 
80  Saxumb  ftü^e  nit  ein  atme  luft 

SSnb  tieft  jum  ^embbe  nit  ^inufe? 
^Dc^  finbt  gettei  oudf  ha  bq 

Snb  ein  geler  ^abtt  biq, 
ßeitetrt  öit  fo  man(^ei:Ie^, 
85      63  fieiftt  bet  lütti^en  bitbenbe^, 
®ie  fein  (ufe  befl^gen  !an. 

Ein  (c^itiacgeä  (ctiniertin  ^eniit  er  on, 
®en  armen  tüfen  nun  jii  leibt. 

Dann  Jt^mar^e  (c^nier  onb  Ic^niargeS  titib 
90      Der  lüfe  ^afiec  an  im  treit; 
SGJann  ft)  cff  baö  [^roar^e  ftigen, 

So  btib  e§  ni)mniermer  nerfi^roigen, 
Sonn  \\)  finbt  niQfi,  man  niürb  f^  fe^en 

S3nb  roetent  Iqi^tlit^  jii  erfpe^en. 
95  S][un  fagt  mir  fle^,  ic^  bitt  ü^  bcum, 

©inbt  nit  grofe  norren  Umenbura, 
Daä  f^  fo  groffen  toften  triiben, 

SBie  bie  liife  im  büfen  Btqben, 
aWit  fitbev  1  golbt  |  Bnb  ebel  gftein,  [i  6"] 
100       perlen,  ^aI66anbt,  grog  Bnb  ((ein, 
S'etten  |  mün^  |  onb  jioqffel  ftrid, 

ßeitetn  |  getter  |  roqt  onb  bitf, 
Srü|er  |  flammen  |  gulbin  gemunben, 

"iiai  \xi  bie  lüfi  befallen  bunben, 


3äJ  3er  ^«iligcn  fliit. 


k' 

H 105  iSnb  tiement  in  ir  gerei^tigleit 
f  Sßnb  roötlenä  jiuingcn  in  bo8  tfeit, 

®D  (q  bodi  in  bet  alten  «e 

$0(5  finbt  gftigen  Dor  Bnb  ee! 
^arumb  i<^  midi  bei  ^ab  bebadit, 
UO       S3qö  ic§  in  ^ab  ein  ftel^en  gemeint, 
DoS  fi)  bie  leitem  onb  bie  ^alfebanbl 

ÜRit  übei^Qgen  alle  fanbt 
SBnb  roiber  off  ^in  mögen  fummen, 
3r  frD^eit  in  nit  roerb  genummen. 
IJ&     Stonbt  ab  oon  bi(em  narren  roertf! 
^ä)  lob  bie  ()uren  am  to(5erfperg; 
SBie  iDOl  ft)  Dud)  ^ot^  f)etnbber  trogen 

Snh  fetllen  fere  ben  fiembber  (ragen, 
3io^  ^onbt  f^  in  nie  atfo  bfc^toffcn, 
^O        SJQrumb  ti  bie  lüfe  nie  ^at  Derbroffen. 

3r  lüg,  f|Dnbt  ir  niii$  Ido(  »ernummen 
I  SBnb  mögent  nit  ^in  off  6in  fummen, 

I  So  brückt,  ate  it^S  a^  ^ab  etbai^t, 

Sie  fletgen,  bte  it^  iab  gemacht. 
i^i    gl  niunbert  mit^  onb  ift  mir  teilen, 
ajte  bie  (u|  lomtit  Bff  bie  ftetfcen; 
SJaS  i)at  get^on  bet  (elgom  fanbt, 

gunbt  ben  funbt  oudt  finben  tunbt. 
Sßenft^en  Finbt  gebendet  Dil, 
**^       SBann  e«  f^n  rec^t  befallen  roil. 


[35.1  tcr  l)eiltgen  tl&t.    [ie'] 

^T^ani^er  f)ait  ein  ftqen  mut, 

5;aö  n^mpt  er  cion  ber  ^eiligen  gilt; 

J^ett  erä  nit  |  f^n  pfriinbt  luer  ringer, 
SBnb  fiett  ju  fc^Ieden  lumm  ßte  finger. 

"^ä),  lieben  ^eiligen,  leiber  gott, 
Sie  tr^bt  man  ijeg  mit  üi^  ein  fpott ! 

^ie  ^ott  man  Jo  ein  fr^en  mut,  [i  7'j 
"üd)  [eiber,  mit  ber  fieiligen  gutt ! 


118 


Set  ^eiliaen 


5  9(n  maiH^em  ort  ic§  gf[^ii6en  ftnb, 

SBie  bflä  bie  ^eiligen  riesig  finbt, 

2)aS  mi(^  beS  bicf  ein  icunbei  nam, 

$aS  ir  rinbt  t|e|uiibt  alfo  jam 
3Jnb  feiner  Bon  üi$  ftraffen  t^ut, 
10      So  man  uetjetet  üroer  gült. 
Wai  Üc^  jü  jier  bann  ift  ergeben, 

^a  Don  teil  man  ^e^  üppig  lefiett. 
©ei^t  ir  nit  ein  mal  barju, 
©0  nierben  (^  eö  gar  oert^un. 
16  Sarumb  fo  (iigt  bl)  jytten  bot, 
Se  f^  ba^  gilt  cerbiegen  gat. 
Siouffent  bßlb  önb  bt^bt  nit  ofe! 


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35] 


Dem  ]ai  ift  fixier  ber  fiobcn  Dfe! 
Ma  qe^unbt  beS  abcfö  ftat 
SO       SPfrütiben  ju  Oerlgben  ^at, 
3;ie  [elb  ben  rtidiEn  fq  oertouffen, 

9Sie  Daft  bie  armen  borumfi  (ouffen; 
aSer  me  gibt,  ber  nt^mpt  bie  pfrienbt. 

3ft  E«  tec^t,  boä  ft)  bQ§  bient? 
26  aßil  bet  bnpft  ein  oplaß  geben, 

So  nl)nipt  bet  ifetr  [ijn  teit  bo  tiebeit; 
ßJott  man  im  fljn  teit  nit  (on. 

So  mieft  ber  aplof;  bi\)ben  finn. 
sagt  mir  an,  tiia  ift  ba§  ret^t, 

aiaä  bie  roeltfii^  ^errft^afft  fec^t 
liaä)  betr  ftummen  firc^en  gut, 

9ltä  man  qe^unbt  in  bö^em  tfiüt? 
[BaS  Bot  jqtten  gflifftet  roa«, 

Jieß  fiat  bie  ^errFc^offt  afleä  baS 
36  aSnb  ftfilenipt  unb  bempl  frölif^  bo  Don;  [i7''] 

©er  gotä  bienft  6Iq6t  in  efcfeen  fion. 
SBüit  ein  raoffart  in  bem  lanbt, 

33ie  ^encn  Oon  bem  opffer  ^onbt; 
SJött  ir  boS  Dpffet  nemen  ijn, 

Sd  (ollent  ir  mic^  prieflec  iqu! 
aSfl  man  ftifft  ein  brüberft^afft, 

Sd  f]Qt  fi)  meber  ma^t  noc^  frofft, 
3r  ^abt  ben  üroent  teil  jü  nemen, 

fflonn  fi)  baS  opffer  Bringen  jemen. 
46  Sarug  ir  matten  einen  brafi; 

3)a8  nie  be§  ftifftcrS  mcinung  voai, 

3)a3  ir  necfc^tttilen  falber  ba«. 
©0  nempt  ir  Qegunbt  ^n  ben  je^en, 

5)te  bo  finbt  geiftlit^e  le^en, 
60  äJnb  t)Qbt  bo  mit  ein  fctien  mut, 

©0  ti  bod^  ift  bev  (iri^en  gut. 
^leifigen  Pfleger,  nement  roor, 

Das  üroer  feiner  nit  Derfar, 
Sömb  ein  fi^Iedlin  geb  ein  fi^tecf, 

©olt  ir  oon  bet  roett  öinroed! 
Die  fieiligen  finbt  in  giener  roelt, 


120 


S«  ^eiliflEii  gilt. 


Den  ix  vtx^ijUmmtt  ^onbt  it  gelt. 
9luit  rüden  jamcn,  lieben  gteflen, 

3cl^  mü|  noc^  niet  ^ec  jii  üi^  fteHen, 
ßO  Siann  ei  tompt  no(^  ein  groffe  jaf ; 
S8il  gen  bec  fc^off  in  tinem  flol. 
3r  geiftli(^en,  trct  oui)  ^ei6^ 

Snb  lügt,  roie  üiDetn  narren  |q. 
^^Jotriart^en,  bif(^Dff  oQ, 
65       Sie  finbt  l)e§  fummen  in  ben  fot 
fflnb  ÖDibt  Dergcffen  iren  orben, 

3ucfenbt  roölff  u6  f)Liien  itiorben  [iS'] 

3Jnb  fierenbt  mit  ber  tirt^en  gut, 

3o,  6q  gott!  ein«  feiferä  miit. 

70  ®in  bifdioff  ift  ein  t)irt  gemacht, 

Saä  er  ber  i^riften  Wen  a^t, 

Ouc^  yt)  leni  önb  Dnbcrroijfe 

SDlit  gtoffer  ^ut  unb  gangem  fl^^. 
aber  ft)t  ber  tüfet  ^att 
75      Sen  Qbet  bracht  in  finden  flot, 
©qt  man  (ein  bijt^off  ine  mit  fian, 

®r  ig  bann  gang  ein  ebetman. 
Der  tüfel  ^att  uil  fi^in^  äerriffen, 

@e  baS  €r  foIctiS  ^at  burt^  ^in  biffen, 
80  3)aS  ber  fütften  (inbet  all 

Sie  infel  trogen  loenbt  mit  fc^all; 
Sarufi  ml  gülS  nit  mag  enifpringen. 

®Qnn  fol  ein  furft  jit  firt^en  fingen, 
Sias  ber  obef  rool  tan  ft^q^en, 
85       35nb  prebigcn  (eI6,  du(|  t\xi)tu.  ra^^en, 
(SD  (priest  er  bann,  ES  ftanbt  nit  ju 

©im  fürflen,  iot^c  bing  ju  t^un, 
Sä  fof  fein  fürft  ein  pfatrer  fqn, 
aSeS  nijmijftii  bann  bie  güften  tjn? 
90  3ni  biftumb  iDi(  er  fiitftlit^  gboren, 
aSer  er  ba%  er  (ragt  fi)n  oren, 
9Jnb  (reit  boi^  geg  einä  fitrften  mut; 

"Siai  ift  a(S  mit  ber  firc^en  gut. 

^ett  in  fgn  Dolter  möc^t  Derfe^en 

9ö      5Kit  lanbt  tinb  fiirftelic^er  (etien, 


I 


iB(r  ^(iUgen  gflt. 

I  Ol  ^ett  in  jii  feim  bifc^off  gft^egt 
iSnb  im  ein  infel  off  gefegt, 
^aS  bcr  c^riß  beS  mürb  ergebt, 
^n  (i)net  feie  bu  folt  f^n  ^ietten,  [i  S*"] 
911s,  rooä  im  fc^ebti^  ifl,  Dtrbiftten ! 
^0^  ^onbt  fq  einen  funbt  erbatet 
58nb  ein  feloracn  biWoff  gemalt, 
■3>et  bo  iDflfie  Dnb  Q[Ie8  l§ü, 
ffläaS  bem  fürften  ^öret  jfl; 
aißeä  er  fi^  fd)Qm})t,  ift  ber  fqn  fnei^t. 
3c6  fiii^  e§  gern,  mann  baä  ift  rci^t! 
^mb  (ein  bing,  noc^  Dmb  lein  fachen 

äRag  man  in  ein  biftumb  matten 
3njen  bifc^off  Onb  jroen  Ritten  bir, 
lO        51q8  magftu  fiölic^  gtouben  mir. 
3)eä  tjat  ber  ein  aQein  ben  tilel 

ißnb  ^ei^t  „bet  bifcboff  in  bem  fittel". 

Sijn  biftumb  I^t  roqt  über  mere; 

3m  von  (eibt,  boä  er  bo  mete, 

Wh  S8nb  fdiroört  ein  eibt,  er  ntot  bo  ^in  — 

ißnb  nam  boS  nie  in  fi^nen  fin. 

S)aä  lumpt  allein  Don  fürften  ber, 

Slie  loöllent  nit  ft)n  bettefer 
SBnb  roenbt  nit  leren,  fingen,  »ij^en, 
120      Sunber  afle  orbeit  ft^^^en. 
SJeS  mac^ftu  bir  ein  mtibe  bifcboff, 

33em  boltft"  gar  ein  ftiilei^len  boff; 
Her  ift  für  bic^  gelett  önb  etug 
£6nb  t^ut  btim  am)jt  adein  genug. 
125  ^etlftu  nun  bo  ban§  ricr, 

Siet  für  bii^  in  bie  gellen  fier, 
@D  möi^teft  mol  von  freüben  jagen; 

§ie  ben  tax^  tmb  bort  ben  raagen! 
$ot  bunber!  o,  mir  farent  alt; 
130      3c^  föi^t^t  nitt  übcfetä,  bann  ben  fol 


i  (36.1  tic  Uvenöt  ii^ireii.  [t  j-] 

örenbt  fc^iteTi  ift  ein  fljne  ort, 
2Bie  niol  (q  mir  onl^blit^  roatbt. 

aSa  mir  ein  fpenitn  no^  loer  gfin. 
So  iDEc  irfi  gong  geforen  f|in. 


1 


§err  got  beriet,  roa  tompt  ir  ^ere, 

SiQö  ic^  üi5  alte  roi^6  6e(ii)iDere? 
SBec  t)it3  gffaget  überof,  [(JT 

S)a8  ütoer  (ompt  ein  folc^e  jüQ? 
i  Sdi  t|a6  fcf)ier  gar  lein  EüJTen  mere, 

S)aä  ici)  iic§  (egt  nac^  roiirb  Bnb  ere. 
äSann  id|  üt^  ^ertic^  fe^te  niber, 

So  tügcnbt  Bnb  gebenifent  miber. 


^d)  tan  nttm  [e^en  naä)  bet  mal, 

"BqS  t^üt  bie  gtofe  Dnb  meriilii^  jal. 
S)et  liit)n  rieffer  ift  ein  mietet  teil, 

S)iE  Eim  f^it  ere  tjt^  tragent  feit 
aSff  ben  jünfften  |  uff  ber  gaffen, 

^5  bem  loqn  |  fo  fg  ein  tiaffen, 
^n  ben  mindCen  clagen  an, 

SBie  baä  ec  f^  ein  erlofi  man, 
53a8  fijn  oetfii't  önb  ouc^  oecf^iil, 

ajnb  roet  im  ftjti&te,  &iett  er  tcin  jil, 
Dui^  ^Qb  bet(^iffen  alle  lanbt, 

9iieniQn3  Ipiifft  in,  roer  in  tanbt, 
ÜSnb  ricffenbt  im  ben  m^n  fo  t^üt, 

3)aä  boifi  roeber  Qe|  noi^  I)üi 
ajiemanä  mit  im  mit  ^on  jii  ft^affen; 

Soä  tiQt  gettjon  ba§  f(^eb(i(^  doffen 
Seä  fi^efmenS,  ber  baS  ifat  erlogen, 

SItlein  d6  fallen  fingern  gfogen, 
ißl  einem  ^olen  £)Qfen  getebt, 

2)a8  ber  frumm  man  ni)mmet  t^et, 
9iit  befter  minber  ifte  geft^e^en, 
)       Wa^  im  ber  böfiraid|t  i)at  Derie^en; 
©0  gloubt  man  bolb  bie  66fen  ftutf, 

5)ie  er  erlegen  §at  jä  ruif. 
ÜiQnn  bie  büben  finbt  fo  gfcfttriinbt, 

Xiai  man*  nit  an  lugen  finbt 
i  Sßnb  fotifteä  nü  mög  Don  in  cfagen:  [lij"] 

©5  iDÖßenä  Cnber  ber  rofen  fagen 
Sßnb  in  bfli^lä  ro^fe  f|on  gerebt. 

53aä  bec  teder  aCteä  t^et, 
SBff  bai  nit  ferne  für  bai  liec^t, 

Saä  er  ba  lugen  ^ett  erbic^t. 
Siocfi  finbt  ber  rieffer  etlit^  me, 

~  ie  frummen  lütten  t^imbt  gar  nie, 
S)ie  fc^rijbenbt  eim  f^n  ^eimlic^eit 

Snb,  rooä  ft)  rotffenbt,  blöbigfeit, 
Ba3  (1)  nit  roiffen,  erbentlen  fij, 

SSnb  ft^rt;benä  cff  ein  jebel  fiq, 
Serenbem  ire  gf(^rifft  »nb  tjanbt. 


I  [ae.J  Tic  bvmtt  f*iKu.  [t  i' 

Stenbt  fdiiten  ift  ein  fnne  ort, 
SBJie  iDDt  I^  mir  onl^blic^  niartt. 

^a  mit  ein  ipenlin  noc^  roet  flfin, 
@o  mei  ii$  gan^  gefaien  E|in. 


1 


$eri  got  beriet,  voa  tompt  ir  ^ere, 

iCaS  idi  üd&  üfle  ro^fe  öefiiwete? 
SBer  ^at^  gefaget  überat,  [f  j''] 

S)a6  iiroer  fonipt  ein  (otc^e  sqQ? 
6  ^c^  ^ab  fixier  gar  Fein  (üffen  nteie, 

Da^  id^  üi^  feßl  na(6  roürb  unb  ete. 
SSann  i(^  itt^  ^eili<^  fe^te  niber, 

®o  lügenbt  Dnb  gebendeitt  n>tber, 


S)i(  &reiibl  )cfti«n. 

Qä)  fän  nijm  fegen  nad)  bei  mal, 
>       2)aB  t^üt  bie  giog  anb  merdfic^  jaL 
5)et  löQn  rieffet  ifl  ein  mittet  teil, 
^ie  eim  f^n  ere  qeg  Iragent  fett 
Soff  ben  sünfften  |  off  bec  gaffen, 

93q  bem  roqn  1  fo  fu  ein  liaffen, 
^n  ben  lointflen  ctagen  an, 

3Sie  baS  et  fi)  ein  «loft  man, 
^a«  fqn  Der^ut  önb  oui^  oetfpil, 

33nb  Hier  im  li)i^te,  t)ielt  ei  fein  jtl, 
£}u^  ^ah  befc^iffen  ade  Icnbt, 

Stientans  louffS  in,  roer  in  lanbt, 
Sönb  tieffenbt  im  ben  roqn  fc  l^ür, 

3)08  bot^  iBcber  l)eg  nDt^  ^ür 
^liemanä  mit  im  mit  ^on  jü  ftliaffen; 
3;oä  ^ot  gelbon  baä  f(^eblic^  ctaffen 
■■&      "Eeä  f(^etmenä,  bet  boe  (fat  erlogen, 
älQein  o^  fqnen  fingern  gfogen, 
586  einem  ^oten  l)afen  gerebt, 

SaS  bei  frumm  man  nimmer  t^et, 
9iit  beflei  minbei  ifi§  gefc^e^en, 
'O  ^aä  im  bei  6ö6niit^t  ^at  Oerie^en; 

So  glonbt  man  tiolb  bie  ööfen  ftuif, 

Die  et  erlogen  t|at  ^u  uid. 

Sann  bie  biiben  finbt  fo  9f[5»tnbt, 

Sial  manä  nit  an  lugen  finbt 

■"^      ißnb  foldieö  nit  mög  Don  in  dagen;  [ftf] 

»©q  niöflenS  Onber  bet  lofen  fagen 
Sßnb  in  6t)(6lä  rot)f!  ^on  getebt. 
S)a5  ber  ledec  aUei  t^et, 
äiff  baä  nit  (eme  für  ba§  liei^t, 
*=^^       Das  er  ba  lugen  ^ett  etbid)!. 
9io(5  finbt  ber  rieffet  etliti^  me, 

33ie  frummen  lütten  t^unbt  gar  roe, 
Sie  fc^r^benbt  eim  fqn  ^eiraliiieit 
ißnb,  niaö  fi)  niiffenbt,  blöbigfeit, 
■*^S  aSaS  f«  nit  roiffen,  erbenden  f^, 

Snb  fij)ryben«  off  ein  jebel  ftl), 
SJetenbetn  iie  gfi^rifft  onb  ^anbt, 


!fo6'>rccf  f<fiiDt)  11:11 

33a8  nieniQiiä  bie  geji^rifft  ertönt, 
fßttb  tuetfftnS  buEC^  bie  ganzen  flatt, 
50      ©0  bo«  niemand  gefe^en  ^att, 
aStib  offenbaren  oDeS,  iai 

^eimtic^en  tjnb  oerborgcn  roaS, 
iSnb  tünbCen  folc^e  Böfe  btngen 
a?ff  (ein  frummen  man  nit  bringen. 
55  aKon  weifet  rool,  roaS  barju  gehört, 

Sag  man  bie  ft^elmen  nit  befi^niort. 
3cfi  roeife  nit,  maS  itfi  mit  in  t^n; 
©Q  Öuienbt  nun  bem  Sendet  jfl, 
SloS  (15  tDi)n  rieffen  in  ber  ftntt, 
60      SSnb  ii^  fq  nit  gebettcn  tiatt. 
ääjqt  Don  mit,  it  cHe  tarnen! 

Sßot  D§,  in  tufent  tüfe(  namen! 
3n  mqnem  6fii^  ^abt  it  (ein  fi^. 
^ie  ben  flammen,  bort  bie  ^i| ! 
65  3t  ^abt  mir  bo8  oud)  offt  getbun, 
Iiefl  roil  ic^  üc^  genießen  ton- 


|3T.|  IHaglirctt  fc^nitimmeit. 

Sin  tofebrecf  ft^roam  bo  feere, 

^en  ftagt  ic^,  roen  er  tummen  roete; 

Sr  tagt;  mir  öpffel  tinbt  erft  tummen 
5Bnb  oon  ftrafeburg  ()ar  gefc^niummen. 

S{^  mugbeg  ro^brede  tnunber  nemen, 

9Bie  et  onb  bie  üpffel  (omnien  3emen, 
3)a8  er  du(^  mit  ein  apffet  fiin  [tiii"] 

SBnb  mit  ben  öpffeln  tc&roinipt  im  rt)n, 
5  So  er  bocb  tiöret  off  ben  mift 

3inb  üon  mettcn  tummen  ift. 
afianiiet  roil  t)e|  obtitfi  gboren, 

So  all  tqn  fiünbt  nun  puren  rooten, 
3Jnb  gibt  fpn  tinbt  eim  cbelman, 
10      ^ai  et  bljm  abel  miig  beftan, 
Z)ei  lo^bitd  Dnbern  6pfftln  fc^m^m, 


Sofibred  [dbwtimiiien. 

9iun  hai  ei  [^  ein  buigei  nxfm, 
Sßnb^  meint,  er  jn  inä  obeW  ftat, 
n  fqn  fiitbt  ein  ebling  tiat, 
)  S3em  er  müfe  ge&en  ein  gcofie  fumni, 
"Dfun  bül  er  jum  abet  tumm. 
&e&  er  lein  gelt  bem  ebelman, 
Sc  (e&e  ben  puren  ngtnmer  an. 

S  ber  übel  ift  Devborben, 
^onbt  fl)  natfi  burgerö  t&c^tetn  getuorben; 
So  meint  ber  pur,  bet  groffe  natr, 
@i-  fc^roijm  mit  anbern  öpffeln  ffat. 
So  er  ein  rofebred  bfijbt  olä  Dat. 
SBJann  ijebex  ^tett  jgn  regten  ftonbt, 


Sofebrccf  ft^W^imnifn. 

i       3)en  f^n  etter  gfiertt  ^anbt, 

So  flünbt  eS  ba%  in  allem  lanbt. 
2Bo8  bet  })ur  Dom  abel  (i(^t, 

©D  lugt  er,  ba«  eS  ouc^  gefc^ii^t 
Son  f^ni  iD^b,  Don  jtmen  finbeti, 
)       Er  finä  bann  in  bet  mti  nit  finben. 
®ie  6uigerS  frotuen  trogen  fleibt 

9)itt  f^ben,  fammat  f:^on  beteibt, 
®ulbin  leiten  |  perlen  banbt, 
SBic  bog  bie  ebten  getragen  bunbt. 
>  ®r  meint,  fo  er  boä  £|ab  im  golt,  [tiij*']   ' 
SoS  er  baä  al8  tragen  fnlt, 
aSnb  mit  bo  mit  abliefen  Serben, 

föin  rofebrerf  ä"  fim  ipffcf  roerben; 
Suncf^etr  lolbrerf  ift  fijn  nam, 
)      ^ler  mit  onbern  öpffeln  fc^roam. 
©er  abe)  t^ut  boa  mibetipil, 

©0  er  ben  ftttef  tragen  mit; 

S)en  oder  smifcfi  |  ein  pür(c()eä  fleibt 

$Qt  er  für  (t)ben  angeleit 

j  Sßnb  roit  genjjlic^en  pur[^  geberben, 

@in  apffel  jü  eim  tofebreä  roerben-  — 

3)et  priefter  la^t  fic^  nit  beniegen 

äKit  fi)m  ftat  |  Dnb  Hii(  t)eg  friegen 
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)       Sßnb  boä  iager  ^knlin  trogen, 
3[I8  bog  jii  ftat  bem  ebetmon. 

Sorurab  mag  eä  nit  lang  teflan! 
Sßnb  qbermon  fqn  flonbt  oermift^t 
9Jnb  nit  belgbt,  was  er  bo  ifl 
i  Sßon  fqm  Dauer  ^ie  erboren, 

Du4  bli)6t  ml,  rool  f^n  etter  iroren. 
3)er  teifer  ft^rgbt  im«  Dff  ein  blot, 

aSie  baS  er  in  geabelt  bat, 
^■eS  fowfft  er  Den  im  f)etm  onb  fi^itt. 
)      3Bann  bu  fi)it  abet  tennen  roitt. 
So  fut^  ftm  OQtter  bi)  bem  pflüg. 

SJer  narren  roij6  loer  botm  genäg! 
©in  ^an  tarn  einä  mat3  Dnber  rol 


rj  etjer  off  iem  oltar  finben. 

ffinb  buitift  (it^  (ribet  ouc§  fo  gtofi 
)5  SSnb  j()tai^  mit  ^offetic^em  trit: 
.fieiner  tret  ben  anbern  nit!" 


[38.]  üiitv  bff  itm  mtav  finten.    [füii»] 

S(§  bin  ber  pfaff  oom  taflenbetg, 
SDi^n  bing  gonb  groonlic^  überjmevg, 

®ö8  i{^  ein  gtoffe  gnob  Dertiitb, 

~         '  'i  ein  et)  off  bem  altai  ftnbt. 


4)ßrt,  roie  onfer  pfatrer  t^ot, 
So  er  Dmb  ein  fiftienbiin  bat 


ßljer  eff  bem  altar  finben. 

Sßnb  tfc^eife  ein  anberit  omö  bie  jqn!  [lüyl 
ajann  er  lieft  opfjer  legen  iin 
5  Sqne  fiuren  j  baä  ec  gab; 

Samit  ftat  eiä  betn  anbent  ab. 
Sier  (eibig  meint,  bie  pnxtn  mecen 

©D  opffet  fiii^tig  |  onb  oon  eren, 
^0  roaitni  angeteite  fachen. 
10      afion  (an  qegunbi  ein  (irc^w^^e  moc^en, 
Sffinnn  nun  bei  vffitrei:  finbt  ein  e^ 

Siff  bem  altar  ober  jmeo, 
Dann  n^mpt  er  fl)ner  föt^in  flatus 
aUnb  ein  ^I6en  uierüng  raac^S, 
15  4>finbber  |  Ipinbeln  garnS  bo  mit, 
äSeifien  |  Eorn  bo  neben  {(fiit, 
Daä  ^eniit  er  atS  an  eine  ftang 
SBnb  fai^t  an  fingen  tobgejang, 
Siaä  er  ber  puren  ^crg  ermeit^en; 
20       So  fagt  et  groffe  Wunbec  jeit^en, 
Sie  an  ber  ftatt  geldie^en  (inbt, 

3)a§  einer  £icr  ronS  fummen  blinbt 
Snb  gefe^en  roibet  bannen. 
SDtan  (oufft  ge^unber  ju  (ont  annen 
25  2Bql  önb  breit  in  ütle  (anbt; 

ißit  (trc^Iin  uff  %enäiht  tianbt; 
^u  nütüen  firt^en  geet  man  raaflen 
S3nb  ta^t  bie  alten  niber  fallen; 
WaS  man  }fi  buinen  Icf)ulbig  ift, 
30       3)a«  lonbt  Jq  fallen  in  ben  mift; 
Ser  felben  loürbt  ouc§  bclb  Derft^wigcn, 

5Bnb  tonbt  fi)  oui^  in  finden  (igen. 
So  ffiirt  eS  bann  ein  luter  fpott 
3Ke,  bann  eä  ift  ein  jierb  Dot  gott. 
35  3)ie  naften  ^eilgen  ttiunbt  lein  rounber;  [(5") 
Hii  füc^t  man  nun  bie  ro^tten  bfunber, 
SSnb  madienbt  nüt  bann  miebe  bein. 

SUiit  narren  Dß,  mit  gerfen  ^ein' 
3)aä  ift  baä  beft  off  bifen  fairen, 
40      S3a3  ft)  ben  pfarver  feigter  machen; 
@o  fpii^t  ^^  bittm  jü  fQm  caplon: 


m 


Xtn  at6  in  bie  \(^m^  fdila^di 


„Sing  mir  longfam  Dnb  gai  jt^on, 
^nb  jü^e  bie  noten  aljo  lang, 
$ig  ^eberman  jii  Dt^ffcr  gang; 
'46  äSann  Qebetman  geo))ffe[:t  ^at, 

So  fing  mir  balb,  gefiiiniinb  onb  brat. 
SBeS  loolten  wir  fo  longlam  fingen, 

aSit  man  »nä  fein  opffer  bringen?" 
Sd  i)öt  id|  rool,  IDO  man  nit  gqt, 
^60      @D  fc^andten  ir  gott  fein  noten  nit. 
ildamen  fii^  bie  puren  ban, 
aSil  lein  er  nit  jiim  erflen  gan, 
®o  toufft  mgn  Pfarrer  balbe  bar 
Sßnb  biingt  ein  ^afler  opfferä  ^ar, 
55  ffiliii^  al%  ob  mir  narren  roeren 
SJnb  nit  Derftünben  fqn  begeren ; 
@in  onbringen  ift  ein  folc^e  tbat, 

9Bann  ber  pforrer  jü  opffer  gat; 
3ft  im  baä  lobtic^  opffer  gfang 
60      S8ff  ber  th(^m)^e  nit  jit  lang. 
So  fac^t  erä  ünman  luiber  an, 

Si§  umb^er  fummen  tBt)b  nnb  man 
SBnb  im  fqn  ftol  aQ  nne  (ilffen. 

£ad  bet  getfion  ber  pfaff  bon  friffen, 
65  5)er  opffer  cnb  bie  eier  frafi. 

@ott  gefenge  im,  roie  bem  ^unbt  bog  grag! 


|:J9.]  tittt  ttvii  in  ixt  fc^atiQ  it^la^ett.    [E5''] 

3(^  ftonb  ^ie  an  ber  norten  bonj}, 
^ai  ic^  mijn  ai^  fi^Iai^  in  bte  fdjang. 

@ott  geb  gemunnen  ober  Derloren, 
So  touff  i(^  bot^  mit  anbem  ttioren. 

„$err  narren  bft^mcret,  (ont  bar  Don! 

3r  ^ettenbt  unS  rool  laffcn  gon 
Snb  cn8  nit  jü  ben  natcen  gftelt,  [fö'] 

So  mir  nit  ^ören  jü  ber  roelt. 
L  6  SSäf^ten  ir  baS  biidi  nit  enben. 


3)eti  at6  in  bie 

3e  mieften  Bnä  £)ie  öflii^  f^enben? 
SRottom  fott  it  fe^eit  an 

Sßnb  ir  on§  laden  genoffen  fian !" 
2Bte  finbt  it  tie^  fo  tagen  tein 
10       SJnb  ft^amcnt  üd)  bet  narren  gemein! 
Dnä)  nempt  üt^  jütitetiS  ju  mir  an, 

9C1S  ic^  üct)  untec^t  ^ob  gel^att, 
Sßi^  geifitic^  fromen  ^er  eitleren. 

3i^  mit  iic^  in  ein  fc^roeifebab  fieten, 
15  Saä  miefet  ir  jelber  tiie  befigen; 

SJann  bann  tein  narren  oon  üd)  fc^tt)i|«l,J 
©0  mögt  ir  barnoc^  ab  mir  cfagen, 

Set  üptiffen  oon  mit  lagen, 


19]  ft^anS  Wa^m. 

3)aS  m^n  (uitft  nit  ft)  probieit, 
20      $ab  Dtibillic!^  ^er  gepert. 

^c^  ifttt  vox  maU  ber  narren  ein, 

^er  meint  oud^  tnijl  jii  fqn  allein, 
Sßnb  ftatf  bet  narren  olfo  Dol, 

Xad  iä)i  nie  möc^t  erjelen  Kot. 
25  2Bie  (an  ii^  mii^  an  trömort  fören? 

3r  miefet  mi(^  bennod&t  teben  ^öten, 
9Jnb  folt  es  Üi$  nocf)  ba^  Derbrieffen. 

3r  tDÖIt  maria  jart  genieffen? 
!Ba8  nun  martitl)  rntttc^  niere! 
30      llioi)  fo  it  J^t^  finbt  fummen  ^ete, 
@o  roit  {(^  Ingen,  maS  ic^  fan, 

3)08  nit  f^  Omb  fünft  get^an 
Sin  (ofi^e  tugtte  reift  unb  (traft. 

4iabt  gebult!  ü(^  roirt  ^djitt  baft! 
35  SOfaria  luarbt  in  tempet  brai^t,  [ts''] 

91n  bife  melt  nie  mer  gebeert; 
^ie  iung  ft)  roai,  no(^  giengä  fürfit^ 

Snb  fi&orot  nie  umb  Dnjiicfitigftit^ ; 
3)ann  roer  (i)n  I)anbt  legt  an  ein  pflüg 
40       9inb  t^iit  fqm  orben  nit  genüg, 
Snb  fi<t|t  Dmli  lid)  mit  böfen  fierben, 

Iier  mag  bocti  nit  ge((^i(fte  werben 
3u  gott  I  onb  loftt  baS  ^qmetvl)i^, 

9118  t^riftuB  (etb  tfjut  leren  bicti. 
45  ®Qr  wenig  finbt  ije^unbt  bet  fronien, 

S)ie  bije  gfc^ii^t  mit  flqfe  anji^oroen 
S3nb  lernten  con  maria  rein, 

SBie  man  (ebt  im  doffer  gemein. 
Sft  ge^unbt  ein  ebetmnn, 
50      ®ei  fqn  tinbt  nit  cermätieten  !an, 
Sßnb  ^at  (ein  gelt  ir  nit  jn  geben, 

@o  miift  fi;  ctäfterli<^en  (eben; 
3iit  bflS  ft)  got  möl  bienen  binn, 

älQein  ba8  er8  nat^  fqnem  finn, 

156  SKot^  [qner  ^offarf,  mit  ft)m  gut 
tSerfoig,  al8  man  bem  abet  tliut. 
i    SBann  fg  bann  jü  btn  iaten  gat 


132  Seil  or&  in  bte  fcpaiit  f*(a^cn. 

Bnb  fi(^  enlpftnbt  in  irem  flat, 
Sßnö  f^  bet  tiönr  fQcf)t  an  ju  iuifen, 
60      @o  tagt  fQ  fi(^  ^erum&^er  buden 
Sßnb  flui^t  bem  Dotter  unbetm  gtunbt, 

5iüS  et  jq  nit  Beriefen  tunbt, 
^nb  ^ett  ait  tiebec  ein  aimen  man, 
3)ann  boä  (^  rool  jtt  metten  gon, 
65  ©0  ift  eä  bann  Betloren  gang, 

aBann  iQ  ben  aiB  fd)ted)t  in  bie  fc^ang. 
®t)rii^t  man  bann:  „ti  ift  nit  rec^t,  [t?'] 
3)u  f(^enbft  bo  mit  bljn  frumS  gejc^lce^t," 
©0  antrourt  f^  gat  6alb  onb  gfc^winbt: 
70      „3^  roolt,  boä  \d)  Diei^unbert  finbt 

Soff  erben  brai^t,  nun  in  äii  leibt.  J 

ms  ftieffeng  mtc^  in  btfeg  cleibt?  I 

3Ba8  ii^  nun  erbenden  mag,  ' 

$0  mit  iH)  in  mit  ft^anben  fi^ab, 
75  SiQä  rail  id)  t^än!  mof  ^in,  Wot  ^in, 
33a#  ttber  miift  gegei6et  fijn! 
3{^  tarn  bo(^  nie  in  biien  otben, 

@i)t  baS  i(^  bin  ein  nunnen  tuorben, 
Sia^  iäi  mpn  reget  galten  noit, 
80      Wll  ein  nun  baS  biaitft  (dH; 
3)orum6  teil  ic§  bie  hitten  an, 

ißaS  mtm  satter  mxö)  nit  fan 
SJerfe^en  nadi  beS  abefs  art, 
IiQcumb  i(^  ^ie  ein  nunnen  niarbt 
85  Qu  mi)nem  orben,  ben  x^  ^alt," 
@l)  feq  bo(^  iung  rec^t  ober  alt, 
aBel  am  meiften  (inber  maä)t, 

3)ie  niütbt  ä&liffen  t)ie  geadit. 
Iiarumb  idi  mam  ein  ebelman, 
90      SBit  er  im  tobt  fein  fiü^en  ^an, 
(Sijn  ünbt  ioi  ec  mit  groatt  nit  jroingen, 

Sßnroillig  in  ein  clofter  bringen. 
Sit  eeffer  ift,  fo  bring  oil  linbt, 
Wai  fQ  für  ein  eemait  finbt, 
95  Zlann  bog  fq  in  bem  cCofter  lere 
Seber  gotS,  ncc^  iQtlt<^  "e. 


fflcS  mclffa  lircbig. 


I     33ie  froiuen  clöflet  finbt  ge^  all 
Scmeinet  ebet  lüt  {pittal. 


[40.|  tcö  walffö  UrefttH.    [(  7"] 

aSJer  Bon  gott  ben  genfen  ptebiget 
^nb  fg  ^eimlic^  bennoc^t  [(^ebiget, 

3)er  gibt  mit  iDDlffen  gtate  roort, 
Sil  er  ft)  bringt  an  fii^erS  ort. 


Sie  gen§  ^onb  jjamen  einen  (junb, 

9Bann  ein  roolff  ju&  inen  tunbt, 
©0  foDent  jij  im  nit  getouben;  [t8*] 


Sri  »oiffa 


Sc  (^  nun  bo,  baS  tt  raöt  touben. 
5  ffion  bem  punbt  Bff  bifeti  tag 

^er  molff  bie  geng  nit  biingeit  mag; 
©l)  ^onbt  ben  gtouben  gan|  onb  gai, 

33em  roolff  lein  ganft  nit  truroen  t^ax. 
3)od)  roeifet  bet  roolff  ein  anbem  ranif, 
10      3)ai  er  anfieng  baS  meg  gefang, 
Sieng  an  jü  ptebigen  tinb  ju  fagen, 

aSie  baä  bie  genfe  nit  fnlten  dagen 
'Üb  im  Bnb  allen  (Qn  ge(eQen, 

a}ann  (^  ad  priefter  roerben  roetten. 
15  Sllä  et  ge|unber  prieftcr  roaS, 
S)o  bie  geng  aQ  gölten  ba§, 
So  famen  fq  jü  finden  gon 
üBnb  gölten  ft)ne  ptebig  fi^on, 
SSife  er  ben  rigel  für  ^ott  gtfton; 
20  33o  muflenä  btt)6en  an  ber  ftatt, 
aife  et  ig  Ott  Derfc^turfet  ^att. 
SDiit  gütten  roorten  innicliifi 

iBrat^t  er  bie  genfi  oQ  ünbetfii^. 
fflee  ben  armen  genfen  all, 
a,'>      Söo  it  ber  lüolff  ^lel  in  bem  flau! 
IRJer  geßunbt  off  bifet  erben 

fiftfer,  liinifl  tegert  ju  »erben. 
Ober  fünft  regent  im  (anbt, 
^ec  mü%  erbii^ten  einen  t^anbt, 
W»  SJiit  mölffen  pcebigcn  cliig  Dnb  fü^, 
löiß  nian  bie  »ort  im  offgefc^Iiefi, 
^omi  wxba  |  füffe  njotl, 

iHifi  er  bie  genfe  bringt  an  ein  ort. 
■J'iifti  burff  iÜi  bo8  ^ie  [^  nit  leren, 
a*      *U  ttinnenbtä  root,  bie  fitrften,  Ferren;  [18'']  J 
^  ^m  fii  erro6(et  nierben, 

^t'  rimncnbt  fq  fo  jii(^tig  berben 
ittlib  li>  füiifft  ben  fi^affen  fixeren, 
•UM  oll  i»  luter  engcl  meten; 
10  WttHH  fi)  bann  bie  Wiiffel  ^aben. 

^f  tlnbt  cS  nun  bie  rechten  tnaben. 
t^nto«  ein  lieber  burger  meint 


pwbig. 

Snb  Ipric^t:  „adf  gott,  mer  tftti  gemeint, 
3)aS  Dnlet  ^e«  roer  ein  tijtdnn, 
©0  et  fo  füffe  niörtet  lan!" 
©D  tiatt  etä  uon  ben  molffeit  getert, 
aSie  man  bal  tikt  |ecumb§er  lärt, 
Sann  (e^t  er  amptlüt  mä)  f^m  finn, 

5)aä  et  ir  ftijmmen  roiffen  (inn. 
Ser  fetben  amptlüt  fe|t  er  uil, 

3Kit  ben  et  tt)üt,  rei^t  maö  et  mit. 
©prii^t  man  bann:  „|etr,  ba8  ift  böfe!" 
So  flutet  et  Iij(^nam  [  ^ut  |  Dnb  hb% 
(St  ^obS  ioä)  ali  mit  tot  get^on, 
9ta  ompttüt  umb^er  fragen  (on. 
2;te  Ifl&en  roi^ten  Bot  beji^eilit, 
iSnb  öat«  mit  inen  angeleit; 
@c  ölt  it  ftijmmen  an  bec  ft^nier, 

Siit  qeber  fünft  f^n  ampt  ocriiet. 
3)aiumb  fo  ift  e8  büben  nierd 

SBnb  gat  oftt  leg  Dnb  übetjroetg.  — 
9Ilfo  t^unbt  oud)  geifllic^  pcelaten, 

asie  bie  roetttit^  ^ertft^nfft  traten. 
St)  f(^eren  ft^on  dui$  mit  gefeiben, 

Sife  fi)  ermölt  prelaten  roerben, 
SJie  genfe  aü  triben  ^rmbt  in  ftaD; 

3;atnac&  bef(^Iieffen  fg  fq  oQ  [Ij'J 
Sßnb  roöttent  ft)  bann  tefotmieren 
33nb  in  ein  anbetä  roefen  fieren, 
7o  ©(fiinben  |  fi|o6en  |  tupffen,  jiDingen, 

S3nb  linnenbt  fetb  nüt  mit  ben  hingen; 
©^  menbt  fq  geifttii^  leten  leben, 

SJnb  louffent  fq  mit  roölffen  neben 
S8nb  roenb  in  ton  bet  reget  taten. 
SBätbenS  gfotten  onb  gebtaten, 
Sein  quintlin  fi^malg  bet  geifttic^eit 

5ßon  inen  fiel  in  fii^et^eit; 
aaein  baä  er  bie  genfi  im  ftat 
SBring  in  lljben  unb  in  qua! 
80  Sßnb  f5  nnd)  fom  willen  fc^ebig, 

iöetfcftlwtf  I  Betjece,  Don  gott  in  ptebig.7] 


F 


136  3}tn  tiiETiem  bte  f^weii^  uf|  binben. 

SSie  e«  afl  jqt  timti^ec  gat, 

®0  ^onbt  roir  armen  geng  ben  fi^ab, 
Si6  bet  roolff  ben  fegen  95t; 
85      3)oruinb  (0  gloiib  leim  ^errtn  nit, 
@Q  f|Dnbt  fic^  ll^^tlic^  Dtnti^fr  fort; 

3Ja8  |q  üon  roölffen  ^onbt  geferl. 
l5o  roboom  ein  (iinig  rontbt, 

S3nb  fli^  bcclagt  bOiS  oolcf  fo  §Qtbt, 
90  SBie  fülomon  Iq  bei^iucrct  ^att; 

I^et  er,  aI8  (t)n  Datier  t^ot, 
@o  ttier  ed  in  boi$  Il]Mt(^  nit; 

Sotumb  fo  raet  ir  ernfttic^  &itt 
ffinb  bem  tünig  ju  oetflon: 
9ö       D6  erS  roolt  oüü)  jo  Rotten  Ion. 
SoboQm  Oülgt  nerrfcfien  lütten 

3Jnb  moU  mit  tn  im  anfang  ftt^tten, 

23e8  fiel  iqn  ri)c§  jün  felben  jqttfn. 


[41. 1  tcn  Wienern  Die  t(6ti>cn%  bff  Mnlint. 

aBonn  mon  I(t|on  (ein  notten  finbt, 
Der  ben  ^ünern  bie  fc^meng  Dfföinbt, 

So  ift  el  in  boc^  aß  natiitti^,  _ 

3)tt8  fQ  ben  Ii^man^  t^ünbt  überfit^. 

3)eE  bundt  mii$  ftn  ein  gouifelman, 

3)eE  on  not  botff  onberflon, 
Uen  ^ünem  ire  fc^meng  cff  binben,  [lij^J  ' 

So  Jq  baö  fetber  Dil  ba^  linben 
5  SJnb  ire  fi^roen|  feI6  06  fit^  tragen. 

Sarumb  ic^  mag  son  tbor^eit  fagen, 
SSJte  ein  nacc  barff  »nberfton, 

®aS  on  (gn  ^ilff  (etbä  rairt  getfion. 
äfiani^er  tiat  Dit  groffer  adit, 
10       2Ste  et  im  ein  grcbnüfe  ma(^t, 
Sßnb  roenbt  fo  groffen  foften  an,  — 

9ttä  ob  bec  (oft  im  ^elffen  lan!  — 
!Sa8  et  im  mai^t  ein  foftr^di  ftott, 


"Üj  Sen  fttenetn  bit  Ti^rtxmf  üff  Binkn. 

^0  er  f^n  Uübtti  giafien  latt. 
>  @o  roenig  fc^tec^te  gretinäg  ^att 

SJem  aimen  man  bx^ifox  gefi^abt, 
©0  roenig  tiilfft  bie  foftcnrl)^ 

■IPen  rijc^en,  boS  gloub  fit^erlic^, 
Sßnb  roiitt  nit  ee  oon  pi)n  eiloft. 

@i  ift  ber  Ittenbigcn  troft. 
Qv  öat  gtD^  forg  |  grofe  angft  |  onb  not, 

aßie  man  in  leg  nocfi  fi^nem  tobt. 
SSonn  er  ft^on  tcin  (otg  nit  tiett, 

'3nn  Itib  finbt  bennot^t  ontS)  etn  bett; 
^ütbt  et  bann  bebeifet  nit, 

IJec  t)l)iiie(  teilt  fljn  ttberlibt. 


» 


Een  tienerii  bie 

SBnb  tDtrt  mot  ein  tegrebnüli  finben. 

^oitf  inü6  er  ^ünern  bie  It^iueng  off  6inben 
^nb  (l)nS  Qiabi  giog  feigen  ^on, 
30      Ou4  roie  man  metb  jü  opRet  gon. 
Sen  grobflein  müfe  et  tioitien  Ion, 
a?aS  ^ünbfin  muf;  ju  fiiffen  fton 
9Jnb  fqn  ni arten  aüe  ji;t, 
Sott  geb,  too  ftin  fet  ^in  tqt; 
35  4£r  niufi  nun  fqnen  Iqb  bemaren.  [(ij''] 
aSa  bcdi  bie  feie  ffierb  ßfi^in  faren, 
2)0  Ii^t  ünä  nit  üil  funbetä  an, 

©5  for  rec^t  luor  fq  fummen  fon!  — 
9lo(^  finbt  i(^  fmioen  mittel  teil, 
40      2iie  ftndeitbt  ouc^  am  Eiüner  feil: 
Sie  ire  löc^tern  letent  fünben, 

SJen  ^ünern  ire  fi^roen^  off  6inben. 

Sfl  lernen  ft)  fiofffi^t'fl  mugen 

3Jnb  t^nnenbtS  |  flrgc^en  |  fetben  ]  bu^ett,  i 

45  Dütt)  loie  f^  foQent  gon  ben  trit, 

4)DfIi(^  neigen  fii^  bo  mit, 

ajrab  fic^  guden  |  ougen  blitfen, 

3t  brilfll^  off  ein  fi^efftlin  fc^iden 
SJnb  bie  leffgen  jamen  biegen, 
50      S)ie  jentq  off  einanber  fiegen, 
^ie  gitlbin  ring  an  iren  ^enben 

$in  nnb  ^ete  jun  mannen  loenben, 
06  fq  finben  t^t^e  tnaben, 
Sie  an  it  gefallen  ^aben. 
56  Sßaä  barPu  bag  bqn  toi^ter  leren. 
Das  bu  ßidic^et  folteft  loeten? 
©^  Iqnnen  folt^eä  nun  ju  Dil. 

äBann  f^  ba€  niemand  leren  mit, 
©0  ift«  rool  felber  fo  gelert, 
60      S3ül  ft)  bog  leg  ^etumb^et  (ert, 
(£e  bal  man  f^  bog  üf^^ig  ^eigt 
SSnb  ire  mutter  batumb  loeißt 
SEBaS  (erftu  fq,  bie  f(^toen&  off  binben? 
®i)  roirt  root  ee  iai  fd&niettin  finben, 
65  Sann  bir  lieb  mirt  onb  ouä)  b^nt  man. 


w. 

ft^tDcti^  uff  btitbcn.                           139 

3)aS  bb%  man  i)eg  bog  tilgen  tan, 

^ann  gut«  gefiott  |  onb  ere  |  ünb  tugenL  [tiij"] 

©0  6ieb(i$  ift  qegmnbt  olle  iugent, 

3)aS  fq  nüt  tt^nntnbt,  bann  bie  tugent.                               1 

vo 

aSeS  i(^  mi(^  nit  oarff  (offen  merden, 

SDaä  t^unbt  bie  tungen  mit  ben  mndtxi.               | 

aBUtu  erft  leren  bqne  tinbt, 

^m 

33ie  felb  jum  böfen  geneigct  finbt. 

^M 

ajnb  b66  ejemiiel  tragent  für, 

■75 

'5)a§  bu  bDii)  fultefl  roecen  mii, 
So  roürbt  bir  bort  bnn  lerer  ton, 

3}aS  bu  baS  übel  fiaft  gel^on!  — 
9iDi§  finb  ii)  aitber  ft^itiene  uff  binbet: 

2)er  iundfroniert  |  tinb  bie  «einen  fiitbei 

n 

80 

@c6roe*t  1  mutlDiaigHic^  oetfelt, 
Ober  fünft  oerfiert  mil  geft. 

JßaS  fij  oon  bir  gelernet  ^anbt, 
i;aä  trtiben  f^  in  üQem  lonbt, 

So  long  bie  armen  (tnber  leben; 

4 

■ 

8S 

33u  tiaft  in  borjü  Dtfac^  geben 
%b  &ift  ein  anfang  in  boron. 

ffiie  roiltu  bit^  cerfprecfien  tan, 
?)oä  bu  baö  übet  ^oft  geftifft, 

3)ie  ormen  toi^ter  fo  öergifft 

90 

^nb  ben  mutroiti  (eren  traben, 
3;er  überbüb  ben  aften  iüi)ben? 

<Ss  louffent  meiblin  qegunbt  umb, 
SBnb  mit  fein  ri^ter  roiffen  brum. 

9S 

^trofft  ir  nit  |  gott  roirt  nit  feten! 

1 

aJian  fott  fof(^  büben  morttidi  pfelen, 

_ 

^0  btib  bot^  mondi  fcumraeS  finbt, 

^L 

iZlaS  ic^  fünft  im  eQenb  finb. 

L 

ffiitb  ben  ^ünern  bie  fc^raen|  cff  binbt. 

■^      J 

I   [42.]  ®nS  rfi^in  mo^cii  loiiffeii.  [liij"] 

Xife  tö^tin  loufft  gor  (ijt^nom  ropt, 
SSnnn  man  gab  onb  td)enc(en  gqt; 

ffumpflu  ^er  mit  lerer  ^anbt, 
®o  tiringffu  ei  nii  Don  bi(em  ftanbt. 


3e)ä  iiijntpt  es  midi  (ein  munbet  n 

Sflä  gaben,  (dienrfen,  frünbtlit^  bit 
©eroegen  milgen  einen  man,  [fiiij'] 

®o  baa  röötin  ou<i)  baä  fan 
ffinb  louffi  be^eitbt,  jo  man  im  gijt; 

On  gaben  gieng  eä  nit  ein  ttit. 
Dai  ift  gegunbt  ber  itiettlid)  orben, 

Saä  alle  bing  finbt  töufli(^  niorben. 


2)aä  riJfiliTi  iimc^fti  louffen. 

Kern  gott  !eI6er  \je^  off  erb 
)      Snb  ^ett  (ein  gelt,  er  roer  nit  roerb, 
ißnb  ^ielt  in  leinei  in  \^m  t)u6, 

aBir  it^licgent  in  mit  Mben  oft. 
ÜRit  pfrünben  ift  ein  groffer  louff, 
3)ie  focrament,  bec  ^eilig  touff, 
)  a^anc^ci  ^at  bod)  n^mmei  ru, 

aiun  R)ie  ec  pfrünben  bring  ^er  jü, 
3>cr  futtnar  nun  einet  pfrun 

SDiit  allein  figg  nit  gtiüg  fan  t^ün. 
SBci  ein  pfiunbt  t|it  ju  cetlti^en, 
)      Slem  miig  man  Bot  ben  fedef  rogfien; 
23it  Eoufient  onfer  gliiif  Dnb  ^eil. 
©ag  mir,  roaä  ift  qeg  nit  feit? 
Xugenl,  ere  onb  et6et(eit 
Sßerfonfft  »n§  a(S  bie  geifilitfieil; 
>  9tüm  Dnb  {eibt  nmb  unfer  fünbt, 
^aS  feCbig  at8  man  täu^ii^  finbt, 
(Snob  I  Dnb  ere  [  duc^  iren  gunft, 

SaS  ft)  entpfangen  öonbt  ombfunft 
SBon  (^rifto  i^efu  in  fqm  leben, 
)      Daä  fiel  omb  fünft  foln  tiiibergeben. 
3iot  Jetten,  ma  ein  geterter  fag 

ißnb  bet  gfc^rifft  ein  metfler  maä, 
Siet  miifl  mit  (er  onb  erbettelt 
Sftegteten  6atb  bie  (^riflent)eit ; 
j  ^e^,  mann  bu  fi^on  ein  efcl  bift  [tüil''] 
£ßnb  aQe  rotife^eil  btt  gebtift, 
ftanft  nit  mcr  bann  mül  t^ier  firiglen, 

Sen  ftal  beroaren  Dnb  Derriglen, 
©0  mitftu  bolb  ein  pfrünben  iion, 
D      S3a8  bu  ttüioen  bienft  tiafl  get^on; 
S)aS  t|üt  bie  armen  c^riften  fc^ebigen. 

@oItu  c^riflüfiE)  leren,  prebigen, 
33u  mifateft  ba^  jii  leren  ntii^, 
SQJa  btine  efel  l^d)tern  fid|. 
I  S>ai  tifiit  ber  Pfenning  als  aOein, 
Z)ad  bie  gaben  finbt  al^  gmein 
Cnb  olle  fa^en  ftnbt  tariert. 


3;a#  tiJ&lirt  maäjin  (ouffen. 

3)o8  rnonä  gelt  an  galgen  fiert. 
es  ftatt  in  tiet  ämölfftotten  tefen, 
50      ^ie  fqmoit  fq  oerbampt  getiiefen, 
Sag  er  bie  geiftlic^  gaben  nolt 
Äouffen  ütnb  ba#  j^ttit^  golt. 
Sr  ^at  ber  btiebet  Ott  gelüffen, 
<Bt)  fütlent  ctöfter  |  tenber  j  fttafTcn. 
5&  9Ser  ^e|unbt  in  ein  clo^ei  begert, 
On  btingen  ift  er  nimmer  wert; 
3ft  eS,  boS  er  Pfenning  §ett, 

©0  fompt  er  oben  on  bog  brett. 
~Xa8  ift  ein  nmnberti^  ge(i^i(^t, 
60      Xoä  i(^  ji[  armüt  mic^  Derpflii^t 
ajnb  muß  boc^  golbt  onb  gulbin  f|on, 

äßan  lief)  mi($  [unft  \>d  ^inben  fton. 
SdI  ii^  bann  biji^ten  in  bet  üoflen, 
©0  mii^  ii^  Dff  bie  löfc^en  taften; 
65  @dI  iä)  gon  jüm  joctameitt, 

©0  (Vi^ic^t  man  ju  mir:  „^ie  |er  geitbtt^ 
2Bil  iä)  iii  ber  roq^en  gon,  [I5"] 

So  miife  ii^  mirS  cetlc^r^ben  Ion 
iönb  im  baS  figel  bapffer  ne|en. 
70      3>ie  geiftlic^eit  t^iit  nüt,  bann  [liegen, 
ajian  roqc^t  qe§  feiten  ein  »6  fünft 
!ßnb  geb  bie  facrament  onib  (unft, 
Ob  ecä  Derbieiit  ^ett  mit  fotn  itiefen, 
äJerftiinbt  ju  fingen  über  lefen, 
75  Ob  et  bem  armen  c^riften  man  i 

5prebigen  funbt  onb  meffen  ^an: 
SBann  mon  mit  ejaminieren, 

SDlqn  r6pn  ntiig  i^  jii  I|et  fiereit. 
S^er  erfl  bringt  mfln  Onb  ein  capun, 
80      Set  onbec  ft^roqn  [  bev  brit  ein  ^un, 
Sier  Dierb  ein  be(^er  brqffig  lot, 

S^er  fünfft  bringt  ^er  ein  fc^ön  Ipnmot, 
S:et  fe(^|[t  tteit  ^et  ein  (ifiön  par  meffer, 
Der  fibenbt  ein  ring,  —  ber  roaä  oil  beffetl 
85  Z)ei  at^tft  fielt  an  ber  ^anbt  ein  pfetbt, 
3)(t  nünbe  nüt  —  ber  roaS  nit  metbtl 


"^                     _ 

43]                            ^<n  famn  )(^i>iimii.                           143      ^^H 

Sünbt  tincr  qe^unbt  fatomonS  fünft                           ^^^| 

$nb  fem  on  fdiend,  ti  wer  »mb  fünft                    ^^^| 

3Jnb  als  eins  iuben  fcl  uertoren.                                 ^^^H 

90      aSann  fq  nieren  geuc^  Dnb  t^oren,                         ^^^H 

^ie  ft^enden  ntoi^en«  aUel  ft^Iec^t,                           ^^^1 

Set  ee  leg,  fo  tcürb  eS  lec^t.                                  ^^H 

€n  ft^cnden  toufft  mpn  i&pn  nit                             ^^H 

Snb  gteng  on  gab  nit  einen  tnt.                            ^^H 

me  ift  bt)n  fc^aben  atfc  breit,                               ^^H 

<Sd  man  Dmb  feilenden  gibt  baS  am^it!                       ^^^H 

$fl  an  gafgen  aüe  ^ampit                                     ^^^M 

[43.1  iCen  (arrcii  ft^raieren.    [ts"] 

m 

Sa  einet  Qeg  oeiberben  toi!. 

©0  ^itfft  man  im  foI6  jii  bem  jif. 

^^^1 

S8nb  (i^iniert  an  fanen  qeberman, 

^^^H 

~ 

^          3)06  et  gefütbett  fat  bat  Dan. 

H     Sie  ^unb  f)Dnb  gat  ein  böfe  att, 

V         Saja  einet  roitt  gefiiffen  ^ott 

SSnb  ]d)t))tiet  in  bem  nibetfal,  [16»] 

So  bqffcnt  in  bie  anbetn  qH. 

5  «Ifo  ift  oui^  bet  inette  tt)anbt, 

Sa  man  fagt  Don  eim  ein  ftfianbt, 

So  ffjtii^t  bcr  anbet:  „eä  ift  rootl 

34  ^öbg  oon  im  gemiffet  Bor. 

So  ^at  et  Diit^  ein  titc^  öff  trotten 

10      aSnb  in  bem  toatb  ein  froro  erftoi^en.'' 

®er  etft  feit  oon  im  nun  ein  mott. 

©0  fagt  bet  onbet  ^eg  ein  mott. 

3ft  eS  nit  ein  arme^  bing, 

S)oä  bife  roelt  ift  alfo  ring. 

15  SaJüS  man  feit,  ju  puffen  bog? 

Tu  möt^tft  boc§  fragen  oor^in  roaä? 

H^     Sie  1  Dnb  mann  |  ma  |  anb  met'? 

B        Cb  ti  bodi  '•            ^'  met?                                          A 

144 


Seil  Earcen  |(^iui 


^in^c^t  lügt  man  ben  feltien  an; 
20       Wai  jü($ftu  bann  ben  armen  man, 

®er  bir  (ein  leibt  nie  ijai  get^an, 
Sias  bu  fo  balb  miifi  off  in  liegen 

33nb  Bmb  fqn  gdimpff  Bnb  ere  6ettieflai'J 
2Bq  man  qe^  ben  (anen  (dimiert, 
25      SSnb  Hatten  jii  ben  Eatcen  fiett, 
SSJaä  bötffen  f^  beS  (t^metS  begern? 

2er  mögen  fatt  bodi  fünft  ju  getn. 
aSet  er  Itum,  bu  foltft  in  fc^lic^ten, 
aSoU  er  faDen,  Dffrec^t  rieten; 
30  Sp  bift  ein  foli^  Oertogner  man, 
3;a§  bu  felber  fc^miereft  bran. 


es 


®tn  larcm  ft^mieien. 

3Ba  qet)  ein  man  Dcrbovben  ift, 
Hirn  an  Iflb  onb  gut  gefirifl, 
So  frünt  man  talb  ben  ormen  mon, 
Ja«  et  nit  ßejalen  taxi.  [(6''] 
ffiatumb  ^aftu  eö  nit  cor  get^an? 
aSet  bie  frönung  6at  gehört, 

©er  (elb  ou(^  frönen  Don  bir  lert; 
Sann  (onipt  bet  fröner  ein  groffe  ^al, 

ißnb  uff  ein  ql  fo  menbt  f^  aü 

ÖEjotct  (^n  mit  groffem  gmolt; 

3)a  mit  ber  mögen  niberfalt, 

I)a§  er  ni)mmer  off  fan  fton. 

§ett  man  im  ber  ggt  gelon, 

©D  wer  er  6?  (qn  eren  bti6en 

Sßnb  öftt  fti^  dS  ber  fc^utb  geciben, 
iSunft  ift  er  oft  bem  lanbt  aertrifien. 
^r  meint,  bü8  ^cber  jctimiereR  fo(t, 

S^o  bet  !attcn  louffen  roolt; 
atun  ift  er  iidt  ju  reiqt  getoffen, 

3)aS  ir  bejatung  nqm  ftnt  ^offen, 
5Snb  fionbt  oetberbel  üi^  onb  in, 
3)D  lieber  roott  ber  notman  fi)n; 
^aS  bunctt  mic^  gar  ein  fc^Iei^tet  gluin. 
^atumb  ii^  roeift  ein  tobüd)  ftatt, 

3)0  man  ba3  gemad^et  ^ot, 
33o  bie  frönet  all  mit  ein 

SKieffen  ftönen  in  bet  gemein, 
SJnb  gibt  bcm  Dotman  atfo  BÜ, 

9t£8  man  bem  tefflen  geben  wil; 
■Sllfo  btqbt  manc^et  offtecftt  fton, 

Der  fünft  mieft  ju  ftftijttern  gon. 
S)er  mag  miiS  raartic^  fütficö  gon, 

Das  &at  bie  bog  gefelfc^afft  t^on, 
Sie  manchen  frummen  übelS  jluingt 
ißnb  Dfft  bi^  an  ben  galgen  bringt. 


[«.]  Ha^cii  rein,    [t?«] 

iWaiK^e  ift  \o  (Q|en  rein, 

^ett  [^  tioum  mig  jiDifd^en  fiein, 
So  ineiBt  fli  (oli^en  jortcn  6fi$ii, 

3)aa  (t)  ft)  mit  bcm  arg  0ff6i6. 


1 


^eiügeä  crüg,  geuatter  grebt, 

ÜSie  ^at)  i(^  üc^  boc^  itbeicebt, 
3)Qä  ir  ü(5  übetfummen  lat  [17''] 

iSitb  ^ie  t|er  fteQen  an  bife  ftatt? 
5  9hin  finbt  ir  boi^  fo  Ea|eii  icin; 

SDfic^  burent  üroet  jorten  6ein, 
$ae  it  fo  iD^tte  letg  ^onbt  tfion, 

iBifi  iE  ü(^  DUi$  6e{d)ro&r€n  (on. 


Ädjen  trin. 

Jponbt  ir  bo  ^eim  au(^  bran  gebac^t, 
)      Das  ir  baS  lebliti  fietten  &rac§t, 
Sc*  ir  ü<$  tdgltc^  t)g^«c  mugen 

Sßnb  am  fqctag  cff  t^imbl  bugen? 

Iiaä  bü^^fin  t?t  belcfiloffen  binn, 

SaruS  it  ferbent  ümer  (inn 

i  3!nb  ftcqi^t  ben  bectfin  Darben  an, 

äjff  ba^  ir  jicrlic^  l)n^er  gan. 

Sliit  iouroen  mac^ent  ir  ü(^  gli&en, 

Sff  (qben  füffen  roenb  ir  ft$en 
ajnb  Ie£)ent  üc^  im  jpiegel  gla§, 
)       Ob  üc^  im  antfit  breft  etlüoS. 
Si)ben  tüc^Ieit  off  bie  brftft, 

5)ie  off  ben  touff  finbt  ju  gerift. 
3r  ^abt  geraeft^en  aHcn  i)ali, 

Wit  fi^arpffer  louro  Beftric^en  aU. 
)  ©in  tflbenl  tüc^Iin  bruff  geteit, 
iDaS  ift  Udjt  jlüeier  finger  breit; 
äBaS  i(^  aber  brunber  trag, 

3;aä  fetb  ift  leiber,  als  eS  mag. 

Sffiic  ^onbt  ben  ermel  off  gcft^nitlen 

)      ^0  ^inben  |  Dornan  |  in  bet  mitten; 

33o  fidit  man  bann  baS  rein  Iqnroat, 

SaS  |t)  bo  fitn  geneget  f)att, 
§£IS  rot)t  el  öffgefc^rtitten  ifl, 
XaS  iifi  nie  onbetS  ^ab  geroift, 
>  3r  ganzes  ^embb,  bnS  iiier  fo  rein,  [I8' 

©0  ift  eS  nun  ein  fe|Iin  Hein; 
!  fiagen  rein  finbt  bife  bing. 

^axnaÜ)  t^ut  fQ  an  gutbin  ring 
Sßnb  fto|t  ^erfilr  mit  funberm  lift 
)       SJnb  fragt:  „roie  genb  ir  mit  bie  fifi^ 
©^  roürfft  ben  Difc§  fang  ^in  onb  ^ar, 

®aä  man  ber  ring  nem  eben  mar; 
3)Qnn  ^ebt  fq  off  ben  mantel  fc^on, 
SBann  f^  bie  fcfiufi  roit  fallen  Ion! 
'}  SSie  Ott  tg  ^at  ber  cfeiber  an, 
3foc§  fan  fq  fi)  alle  fe^en  ton; 
,3c§e!"  ttJti(^t  fq  bann  ju  onfer  magt. 


148 


flauen  X 


Site  baä  (jtebiger  ftietin  tragt: 
„Itit  mir  nat§,  Dnb  ((^oro  m^n  fljb! 
60      3(5  tuer  no^  lool  einä  fürften  niqb. 
^ab  i(5  nit  jatte,  m^ffe  bein? 

3ifl  bin  fo  jart  Dtib  otjo  rein, 

SJoI  11$  fein  rucli  tiii^  tan  erleben; 

3)arumb  trag  i^  nun  luter  fljben. 

55  Scuff  in  bie  lirt^,  ni)m  e&en  tuat. 

Ob  ou(ö  acm  lüt  lummen  bar, 

Sd  iDDÖen  mir  bo  tieim  beleben: 

^dj  mag  nit  (ton  bi)  armen  roqöen." 
SJann  iff  bag  gnappen  ir  erloubt 
60       3fiit  beni  ar|  cnb  mit  bcm  ^outit, 
$nb  gni)}l  tinb  gnafit  bie  jart  tinb  rein 

3Jnb  Ic|t  fi(^  an  ein  ort  allein, 
aiö  gott  er  f^jrec^e:  „(ic^ft  mii^  nit, 
aßie  xd)  fo  Id)on  jii  tirtfien  trit?" 
65  @c^niet)eti(^  anttcurt  ^albt  moit, 

@i3  meint,  man  lec^  |i)  ^ie  unb  bort, 
ißrtb  ^at  IC  jentq  jamcn  bluffen.  [18''] 

^ä)  ^pxe^  gern  jii  ir:  „oaft  befe&iffen!" 
SJann  ift  ber  ^offort  bolm  ein  enbt? 
70       SQJdI  Bfe,  bog  üi^  ber  ^aget  It^enb! 
3r  finbt  (iit  ats  anber  litt, 

©0  ftedt  ber  tonft  oudi  in  ber  t)ül; 

SJnb  !a|  rein  finbt  in  aQen  (ad)en. 

^aS  ir  ÜÜ)  ]o  fdEime^eliä  machen 

75  SSnb  [(^amenbt  iii^  ber  armen  gemein, 

^aä  ir  üc^  mai^t  fo  la^en  rein! 

^ä)  rat  üi^,  bai  ir  (onbt  bat  Don, 

Eu(^  mirt  Don  mir  fünft  härter  Ion! 
^ä)  mieft  üt^  marfii^  onc§  befi^meren, 
80      SQJann  ir  mi)n  tat  nit  roulten  ^eten. 
^d)  fc^ont  gor  ffienig  üroet  tein; 
Sßnb  baS  it  fetten  roqffe  bein, 
SBaa  a(^t  i(^  ba«  |  e3  gibt  ein  ftunbt, 
1)08  eS  als  fulet  in  bem  grunbt. 
86  Ser  roqber  ^offart  ift  (ein  enbt; 
Sffiü  bie  ftoWen  jomen  tuenbt. 


Sn  bem  (trinkt  lufeti.  ^M 

So  tiDiibt  iq  fo  Dil  mf^en  gfc&efft, 

Söie  iq  ben  cnb  bijen  tfft, 
Cu[ti  roie  ein  ^ebe  fi^  off  "iiSt, 

'^nb  fiiftt  boi^  rote  ein  faino^t  6u&. 
SBann  bie  fi$6iien  fteibt  nit  lueren, 

^[fl  tDi|t  nit,  oEi  icfid  molt  begeien; 
©Qnn  i(^  (teiber  6ulen  roil, 

Dn  finb  idi  bi)  ben  fäufletn  öil. 
1o  fet6a  luil  ic^  t|in  gon  feö"i 

ißnb  nit  erft  an  bem  bQn|  b6  |pef|en, 
^arumb  gebenift  it  roybev  au, 

'Saä  nüt  on  ü<f),  bann  jit(^t,  gefaQ! 


(45.1  3n  »cm  jirinöt  litfcn.    [mj'l 

Set  im  grinbt  (u|t  oben  t)in 
Snb  lügt  nit,  roaä  lig  onben  binn, 
^et  felb  finb  ein  oerborgen  ßtoin, 
Der  im  nie  !am  in  fijnen  fin. 

^ÜJob  fieife  i(5  in  bem  grinbt  geluvt, 

®er  mit  ^utn  |  buben  i  ^ußt 
^^nb  loil  ein  fmmm  man  (l)n  geatzt  [m  i^\ 

93nb  fiert  ein  etroitbigen  bracht. 
<5tunim  ift  et  nun  oben  ^in, 
^ann  bu  ei  le^eft  innen  binn, 
Sd  iDM  (ein  frumme  abet  jqn; 
üynben  rootfeil,  eben  l^ür, 

äffen  raaffer,  binnen  (eür; 
^i  ift  nit  aOeä  golbt  fürraar, 

3;q3  an  ber  funnen  gli^et  c[ar. 
■^^er  (eibig  man,  ber  lu|t  im  grinbt, 

Zex  fqn  iungen,  Iie6cu  finbt 
^un  mit  fc^Iecftten  roorten  ftrafft, 

Sßit  feinen  fireidien,  noä)  mit  trofft. 
aUann  et  fq  fit^t  f^entlic^  l^iin, 

So  Ipric^t  er  bann:  „m^n  liebet  fun, 
SBonimb  tioftu  baS  übel  gt^on?"  — 


3n  Um  grinbt 

Oott  tüirts  nit  »ngefttaffet  Ion! 
)  ft'ein  ftraff  folhi  bqn  finbetn  fparen, 
£9ife  f?  jfi  gott  bem  l|(Eren  foren; 
©troff  fi)  ^ie  »ff  bifer  ecb, 

S)qS  feinä  Don  gott  geftraffet  roerbt; 
ajion  fagt,  et  iinb  ein  fc^arpffe  rut, 
)       SBann  er  bort  fljn  ftroffen  t^ut. 
aßarumfe  fogftu:  „niijn  lieben  (inbt*, 
©D  [1]  bo^  atfo  biebifc^  finbt, 
y3nb  lußt  iit  oben  in  bem  grinbt? 
9!l)in  f^  b^  bem  grinbt  fiecbl; 
)      3Jnb  lüg,  iDQä  onben  btunbet  fq, 
3)0  finbftu  erft  ba§  funbament. 


y 


Xai  int  baS  ^DU)}t  gengCii^en  [i^enbt. 
©ttelftu  im  \^m  oben  ab 

SSitb  (Sgft  nit,  idq§  er  bunben  ^ab, 
i  Sc  bie  mut^el  nodi  ba  ftat,  [mii"] 

®et  gi-iitbt  balb  tuiber  groutllet  fiot; 
9JQg  ben  iDuft  int  clleit  Dg, 

Dbtt  fc^lat^  beit  büben  ooit  b^m  ^ufe. 
ffiil  et  bann  bic  öolgen  nit, 
i      So  miiS  er  gon  beit  gafgeit  trit 
SJnb  bem  Bender  Dolgen  [i^on; 

S^aS  ift  bet  böfen  letfer  ton. 
Satan  bie  elter  offt  finbt  fctiulbifl 

9jtib  iten  finben  jü  eil  butbig; 
i  fetten  \\)  ft^on  t^on  ein  matt, 

So  ftrafft  mang  nun  mit  einem  roott. 
SRntütIi(^  lieb  ^at  f^  et&tenbt, 

"Eaä  er  ftc6  onb  [qn  finber  f{^enbt, 
at[§  fieti  Reibet  ou(^  gcfc^abe, 
)      IiQ  et  butc^  Jijne  finget  Ja^e 
3inb  ftraffet  nit  bie  übelt^at, 

5)ie  fpn  fun  begongen  ^ott. 
Sie  prebtger  tufent  oui^  im  grinbt, 

^ann  ft)  ju  ml  batm^er|ig  finbt 
i  ißnb  fagent  Dil,  roie  gott  f^  gutt, 

ißSie  et  bem  raen|(^en  ftünbtli^  t^iit 
®to%  barmäer^igfeit  onb  gnab; 

Der  ftret  nun  oben  über  gabt. 
2ßa  bl^bt  bann  gotä  getcdlttgleit  ? 
)      ^a  Bon  ber  prebiget  nit  Dil  feit. 
aSo  ift  gotS  ftraff,  ba§  iüngft  gerillt? 

So  öon  er  feiten  etroa^  gtdjit 
iSnb  gat  nit  gern  ben  felben  ttit; 

@t  bient  im  in  bie  tucfien  itit, 
|«&  So  bö§  ift  iießunbt  alle  roelt, 

SaS  in  fein  fltaffen  me  gefeit. 


i  |4f>.|  ma  IjancI  iicftcn.    [mif] 

SJil  fi^etmen  fionbt  tin  (uft  baran, 
StaS  (i)  Derberben  ttebcrtnan, 

<S(^enben  |  krtecn  |  ouä)  ein  ^eben 
3Jnb  aller  weit  ein  ^agel  fiebert. 


"^^^t^^^^fe 

^M^M^ill&Y      ^^^^^ 

^^^^^^~^^^\jw\ 

pS 

^^^^^■H 

ü 


^ogel  [ieber  (inb  oui^  lommen: 

Sinbl  gott  roi(himm,  ^cr  ir  frinnmeit ! 
4)Qt  üi^  ber  tüfet  ^er  geWii^l?  [miii"] 

SQJa  it  finbt,  bo  ift  fein  glücf. 
5  ©et^t  an,  ob  bol  nit  rounbcr  finbt, 

^aä  alte  toQäer  [inbt  fo  blinbt 
SSnb  ^Dnbt  (o  gtoffeä  rac^  im  ^erfeen, 

3)ae  {Q  ^ertien  teibt  |  onb  f^mer^en 


Ein  ^agel  firten. 

giegent  jfi  eim  ganzen  lanbt, 

10      i)tm  \\)  Im  ^agel  g[otten  ()anbt, 

Snb  Derber6eit  ro^n  Onb  forn, 

Jiaä  bie  ftiK^t  qH  (13  oerlorn! 

SJaron  ft)  f)onbt  ein  gtoJie  freib, 

3£ann  f^  ^onbt  gftifft  bae  t|ei|en  teib, 

15  Hia  mit  Derbeibt  ^Ditbt  i^c^  Dnb  ann. 

^^ij!  teibet!  boS  eS  gott  «borni, 

7:ag  [oli$  zadi  im  menfc^en  Iqt! 

©Dti^  raenf^en  treit  Qeg  onjer  j^t. 
D  gott  I  0  golt  |  et^öte  m^ti  btl! 
30      Sffiarunib  Detfi^Iutftä  baä  erbtrQc^  nit, 
®o  f^  boi^  bi^  certeugnet  fianbt 
i8nb  ju  bem  fcöfen  tiifd  ftanbt, 
Siem  (13  geben  (el  onb  I^b? 
D,  bu  büfe«  alteä  rotib, 
!5  Sßcrftüi^t  bie  mutter  fi)  im  grunbt 
SJitb  DU(^  bie  felbig  etfenbt  flunbt, 
®ie  bu  off  erbttqc^  lummen  bift! 
ffenftu  nit  be§  tufelS  lift, 
®et  na  äqt  ein  tugncc  tft? 
JO  SEßie  bift  fo  blinbt  in  bifcn  jai^en, 
5iqS  bu  roenfl,  bu  f^nneft  niai^en 
SBetler  |  tiagel  |  ober  f^ne, 
S'inbEi:  lernen  |  bocju  me, 
33ff  gefafbten  ftecten  foren ! 
35      3Bir  roöflenä  bir  nit  leiiget  fpaten!  Imiij''] 
L  Stun  ins  fetic  onb  angejinbt ! 
■       SSnb  ob  man  fi^on  fein  fftndei  fitibt, 
r  Se  hai  id)  bt($  roolt  (offen  gan, 
ScÖ  roolts  ee  ftlber  jinben  an, 
10  SEBer  nit  fiert  ein  retfifen  (tieg 

9Jnb  toDlt,  baä  bunber,  ^oget  Id|(ieg, 
Sin  rootgefaHenä  ^ett  boion, 

tai  nun  cerbürbe  i)ebetman, 
©tett  onb  börffer  roürben  tranbt 
lö      SSnb  bie  (irdien  öffgeronbt, 
a       SSmbföiet  mürben  lüt  onb  tanbt, 


164 


'Ztxi  ^efelin  iii  ii^nx 


StDÖlff  morb  in  einet  ftunbt  tegan 
fflnb  ftroen  ^iifec  jinbet  an, 
50  %ai  ber  ^^met  f)angt  ud(  rou<^: 
33cr  fäbt  ein  ti6[en  ^agel  du<$; 
Sil«  atejanber  t^et  ber  gtofi, 
§anibal  |  önb  bet  frongoß 
$ont)t  get^Dn  im  netteren  laiibt; 
65       Sie  in  ben  ^ogel  glottett  (|anbt. 
3Ber  fi(^  am  nediften  teeren  roit, 

S^ben,  fummec  maf^ct  oil, 
^or  öff  Ijat  Dnb  mibetmut, 
iBer  mac^t  im  Dff  (qn  ar6  ein  tut; 
60  aßie  et  anbern  tütien  mifet, 

Sag  leid  im  gott  ou<$  nit  Dergi^t, 
S^ann  er  bejQÜ  aHlDeg  geraife. 
S8it  finbt,  mann  Jq  nit  jc^aben  Iijnnen, 
So  t^ünbt  (Q  boifi  ben  itfioben  gtinnen 
65  S3nb  fröroent  fic§  einä  anbein  foll: 
a)Qä  finbt  bie  ^aget  fieber  od. 


[47.]  Sad  ^efcliii  jä  feftcn.    [miiij»}:;^ 

ein  Itumme  frow  behalt  ein  man, 

Saä  aD  fqn  (acficn  fütjidi  gon, 
©0  ein  nerrin  (cfientelit^ 

Seen  man  Detber6t  önb  fid), 

SBenuS  ftrid  önb  ire  6anbt 

gjtanc^en  mqien  gfangen  ^anbt; 
aßen  f?  6inbt  [  ben  6inbt  j^  tiatt,  [mtitj''] 

3r  ftrid  noät  nie  jerriffen  roort. 
5  3)aliba  fampfon  bo  mit  fieng ; 

So  et  (c^on  äroei)  mal  (ebtg  gieng, 
S8Ii6  er  boi^  jim  btitten  jtnar 

Snb  ließ  jii  pfonbt  (qn  ^ut  onb  tiar. 
Mnig  I  (eifer  |  fürften  1  Ferren 
10      Sonbt  fi(^  qnnelttütlin  netten; 
Sq  f^ent  geiflti{^  obei  nit, 


lä  ^icielin  jii  fe^fn. 


i 


}  (oufft  baä  iirmelttütlin  mit 
Suti^  ben  fiflgel,  bui(§  ben  tcgen, 

!Ba8  fq  ber  muntren  jeCten  fegen. 
SBann  baS  ^dfelin  ftat  bim  für, 

So  if(  cnä  fc&laffen  taattidi  ttitit; 
§ie  ift  Toebet  ruft  noc^  ru, 

SEBit  (e^en  bann  bem  Ii^fetin  jii, 
SJie  eS  fiebe  bt)  bem  ^erb, 

SJie  fang  baä  feür  boc^  brennen  iiietb. 
Sntpfinbt  ein  miinc^  froni  üenu8  baubt, 

@D  lofet  et  ftm  geifitic^en  ftanbt 
-Sjtb  flijgt  jü  nac^t  jiir  innren  «6; 

So  toilä  ber  pfaff  ^on  in  fi)m  ^ufe; 


25  33et  cart^üjet  lagt  f^n  otben, 

®o  ßolb  et  ifl  gebunben  roorben; 
Sein  geifllicfieit  gebenrft  it  nter, 

9lun  baä  man  täglirfi  bl^  ir  luer. 
!üil  liefier  ift  im  allem  ba§  e, 
30      Sann  mandiem  bae  ganl  a=6=c. 
©0  bann  ein  ;r  niiit  bg  bem  e, 

Sonn  tf|üt  cS  nit  mer  at^o  toe. 
aäann  boS  fjäfelin  ju  ift  gfeßt, 
SBnb  fo  baS  tjadmeffer  mit  roe^t 
35  So  miife  i(^  fd&n^ben  onb  ou(5  louffen  [m  6^ 
Sinb  omb  ein  6Iiim  ein  montel  fouffen. 
3(t)  lom  ein  mal  bife  gen  patqfe, 
So  i(^  beltQi^t  it  beintin  ro^^, 
iöatb  löret  ic^  mit^  mibetumb 
40      Sönb  fcaget,  ob  f^  ro(5  mer  frum, 
üb  fp  not^  fiett  bie  taten  fc^u? 

Sd  Ic^t  fl}  mit  bog  ^afelin  jiu 
Xo  iä)  folt  ju  1Jari)6  ftubicren, 
So  fitt  id]  Dmb^ec  biiöelieten. 
45  3iun  leb  ii^ä  afleä  Dff  ben  fin: 

SEBann  ein  frumm  ftuto  beä  roitt  inn, 
Saß  ein  man  ffln  fefbS  ocrgifet 

ainb  alfo  ^Qtt  gefe&tet  ift, 
S>a8  et  nl)m  beiidet  an  Iqn  ere 
50       fflnb  loufft,  a.1%  ob  er  ft^ellig  roeie, 
©0  fot  (g  iDpfet  fqn,  bann  et, 
3inb  batnn  ni)m  geben  ftüc, 

Xai  böfelin  tuden  Don  bem  füt. 
S^onn  ii^ä  in  ganzer  njöt^eit  roei^, 
55       SBütt  Oom  fettr  ba^  ^öfelin  fieifi, 
©D  l)ilf(t  tein  Urdex,  nocfi  tein  banbt, 

S«  muß  fur^  ob  bo  jqn  getont. 
Iffiann  ein  ftumm  ftoro  baä  ertent, 
SaS  ft)  ein  man  fo  feat  oetbtent, 
60  So  fot  (g  im  (ein  crfoc^  geben, 

So§  einer  fi'it  fold)  tiiiettent  leben, 
Saä  im  mag  ft^aben  ^ie  tmb  bort, 
Satumb  gefdiic^t  out^  monc^et  mott. 


SoteiiS  ifl  tellei;. 

:  3)01^  ^aü  it  maiii^e  freübt  baran, 

I       SEBann  ft)  ein  narren  binben  tan, 

2iqS  et  roirt  gang  ein  ft^etlifi  i 

[ts  ]  eoren^  ift  feUci 

Ber  f|Qt  loreng  ftHer 


158 


Soren^  ifi  feUer. 


SBem  iDoIten  rait  bog  gütlin  fparen,  [m6*]^ 
@o  mir  jiim  etflen  bar  Don  faren'?  . 
5  Sie  fiirften,  Ferren  tfojAt  grofi  ac^t, 
SQJie  totenj  (eQet  roetb  gemocht, 
S)oS  ft)  afl  ti(c^  t)Dnbt  Dictgig  trac^t. 
ÜJon  leifei  iutiuS  flat  gej^riben: 
3)0  er  fl)n  ft)nbt  au  ^ett  Derttiben 
10  ainb  mibetmn6  gen  tom  t)n  jog, 
3)0  treten  f^  on  in  ein  frog : 
SSqS  nümer  mer  im  tütfi^en  lanbt? 
3)0  fpiad)  er;  „mir  geje^en  i^cmiit 
Sag  Di^ejct)  lüt  iit  tijdi  finbt  gfefjen 
15       Sßnb  in  eira  tog  jlre^  mal  ^onbt  9effen,''ji 
3)q§  fogt  er  für  ein  raunber  mer! 
SBonn  er  ^eg  ""^  Innitnen  ^et. 
So  iolt  er  erft  Don  rounber  fagen, 
^[3  mir  qegunbt  füQent  ben  ntagen, 
20      3)aä  mir  nüt  übrigä  bannen  trogen! 
Kßic  entntei^tern  onS  am  motgen;  , 

3)atnfli^  jüm  anbern  t^änbt  wir  Torgen, 
Sa  mir  roenbt  boä  früftuct  fi^Iemmen 
35nb  baS  6ett6tot  loenb  öfrbemmen; 
2ö  3)ann  li|ent  mir  erft  jü  bem  tifc^, 

3)0  frefien  mir  bann  flei|f$  onb  üi[(^ 
S3nb  ^onbt  Dil  me  tcac&len  etbai^t, 

^ann  deöpatxa  £|Dt  gemalt 

^nb  (üng  affueruö  fqnem  itfd); 

30      S;ar  nac£|  ju  abent  gonb  mir  gl^c§ 

ainb  fiillent  nnfet  fragen  mibet; 

SSioä)  ligent  bennoc^t  mir  nit  ntber, 
Si§  mir  bau  nac^tmal  ^onbt  befeffen 
SUnb  roie  ein  fc^roi)n  ^onbt  miber  geffen; 
35  3)ann  ftonbt  mir  ju  bem  ftein  in  garten,  [m  6 
S)a8  mit  coHntiDn  ermarten, 
2inb  tr^bent  hai  noc^  rool  ein  ffunbt, 
5Bif!  bai  bie  finfter  nac^l  fier  funbt; 
3;ie  fctilaff  trinrf  |eifciien  mir  ^u  (etfl; 
40      3)en  (jalten  mir  erft  ftiff  onb  feft; 
aßet  ben  anbern  trundcn  marfit 


3)aa  Qta%  ^iJttn  macftfen. 

jätn  tengft  tttx  Dontan  luat^t; 
Sraten  biren  |  jucfet  fi^t)6en,  — 

S)Q§  ifl  baä  6taf[en,  baS  mir  ttybcn, 
Sqö  mir  ein  gange  rooc^  geroijnnen, 

SDieifterlii^  Derberen  f^nnen 
Site  fampt  off  einen  lag. 

IConimti  ir  leiner  ifl^en  mag, 
So  et  boä  cH  ein  tag  oerjett, 

2)0  Don  (iti^  root  ein  ^unberl  nert, 
Snb  (inbt  QU  Bnglüd^afttig  tut, 

3^03  ir  feiner  fparet  nüt, 
SBiib  groint  it  feinet  nüt  barafi, 

35flnn  tia#  et  t)tid)t  fijn  te&en  06, 
©0  et  bie  (p^6  nit  bournen  fon, 

aSnb  mnS  ee  jt)t  roii^cn  bat  Dan, 
^eS  ^at  man  ünä  im  roetft^en  tant 

Die  Ootfen  liitit^en  jüiii  genant. 
^em  feifer  iuttuä  noc^  sin  mol 

a3nb  fnnb  BnS  ade  ftunben  oot, 
^3etben6iMt!  roaS  roilrb  et  tagen, 

©0  et  bie  fpqfe  griff  in  bem  tragen! 
^5a8  (inbt  ber  tüt|c^en  fufen  fachen, 
2Bann  fq  lorenien  feiler  machen, 
■^S^er  in  bann  Bf(  treit  nat^  ber  fc^roet 
SSnb  icolt,  baS  balb  für  abent  met. 


I49.J  tnS  grag  prcn  Wai^ien.    [m  7  "i 

^ie  roelt  ift  aI(o  «dI  getett, 

Xa^  ft)  ba«  gta§  tie|  loac^fen  ^6tt, 

SBnb  feiet  bennoc^t  offt  bamit, 
Sa,  ffidl  t)int>  einen  puren  (dirit. 

^it  (int  (d  n)t)6  unb  oft  (o  cläg, 
T;a8  on9  gotS  ^fit  ni)m  ift  genug, 

5Snb  gonb  fo  manche  ft^on  procefe,  [m  7''] 

SGJit  bittcnt  gott  |  onb  lefent  mef;, 
^ai  eS  rege  rot)t  cnb  bteit; 


I 


3)a«  (irafe 

X^et  et  bae,  eS  rotttb  »nS  teitit! 
Siegt  eä  bann,  [o  bitten  mit, 

I)aä  bie  junne  flec^  fietfüt. 

®Dtt  milter,  roie  er  ibdII,  fiie  ^er, 

10      ©0  I^nnenbt«  irir  eil  ba^  bann  et, 

^nb  ijat  im  afS  nit  tcc^t  getfion. 

gt  müft  njarti(^en  frü  uftfton. 
Sott  et  eim  ^eben  nai^  Jljm  finn 

SRegen  |  ft^ljnen  machen  (inn! 
15  SiQ§  t^üt  bie  gto|  Dnb  ^Di^  öentunfjt, 

Iiie  bo  brückt  bet  natten  junfft; 
Sann  \ti  bie  gtefefin  roai^[en  ^ert 

ißttb  ift  eit  6o6  bann  gort  gelett.  — 


ft) 

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^SiM    m 

f 

*»/  ^öteti  iM^iEn. 


50 


P 


&5 


Sie  et  f^it  ünöt  jii  i)nzti\  mai^t, 
Snb  ft^inbt  onb  fcöabet  qeberman, 
©D  er  fc^on  (ein  rei^i  l|ot  bran, 
^nb  tt|ut  bet  feien  bamtt  (c^ab, 

%a.%  (q  bort  fi^cn  müfi  im  bob. 
^anti  ei  baf  gut  )d)on  j^amen  bringt 

Sßnb  Iqn  Iinbt  ^ot^  off  fiin  ringt, 
®D  ftürbet  im  ber  Raffte  teil, 

Slie  anbem  tcagent  löffel  feil 
!ßnb  finbt  nit  boglitö  ju  bem  gut, 

aSie  »oft  bec  aatter  etnften  l^üt; 
Sonn  I^  nit  galten  roig  nD(fi  (unft, 

5Bnb  ift  qQ  forg  ünb  angft  Dmb  fünft, 
?5o8  er  fo  ^art  ^at  burif)  bin  biffen! 
SQnb  ^Qt  ficE)  roarlti^  rool  befdiiffen. 
Öett  et  fqn  finbet  fünft  getert,  [m  8"] 

gut  baä  er  in  baS  güttin  inert, 
©0  ^elt  im  gott  fljn  (iebcn  finbt 

4)ic  Dfi  erbt  baS  leben  ginbl. 
<Sunft  finbt  bie  falben  im  geftotben, 

33  ie  onbem  in  Cecnunfft  oerborben, 
'So  finbt  bie  brüten  fc^tHig  raotben; 

Slifo  gatä  äü  im  nanen  orben. 
^aS  gut  fort  bann  in  ein  anber  tiufe, 

©0  ift  bem  Oafi  bet  boben  ofi. 
■^onn  fprtc^t  er:  „met  ^ett  bo8  gemeint!" 

i8i§  et  t^n  (inber  t|ot  bemeint, 
^Sd  bot  er  bann  gro^  beigen  leibt 

9nit  groffem  gut  im  jii  bereit. 
<ät  foltü  Bot  ^in  root  t|on  geroifet, 
3)a3  golt  nod)  nit  geftorben  ift 
SSnb  regiert  no^  allen  tag, 

Sq8  er  roatlit^  nit  roenben  mag; 
.^ett  et  f^n  Hoffnung  jü  im  gfeöt. 

So  raet  er  fgnet  finbt  ergebt; 
^0  er  aber  ift  fo  clüg 

SSnb  im  gotä  roi(  nit  ift  genug 
^nb  meint,  fi)n  mi|  gott  übet  teQd§, 

-   N»rr»BbBiich«ümog.  \\ 


1 


J 


Sin 
60 


3fi  bant  fientn. 


I     Cüg  ic^,  ober  fog  ii^  root? 
rSs  ift  lein  jc^am,  noc^  juc^t  bo  b^, 

33Qnn  fQ  bie  tüt^tern  werffent  fr^ 
ISnb  gtebtiin  fi[§  t|D[^  ^n^er  bricht, 

S)a8  man  ir  roeife  nit  roa  ^in  fit^t 
SB«  f^n  toi^tet  frumm  wil  fioii, 

®er  loB  fp  an  (ein  ban|e  gon. 
;S)er  fc^offec  oon  bet  niiroen  ftatt 
-    aJiani^eS  (inbt  uexbettet  &at, 
tBeJcfienbt  önb  bracht  omb  aH  f^n  et; 

5)ie  Qe^unt'f  ™  ee  froroe  tuet, 
Sunft  Ii|t  ftf  in  bem  ftotuen  ^u§, 

ißnb  ift  ber  ext  ber  boben  Dg. 


164  ©en  brnfpif  In  fad  ftofftii. 

3S  D,  Wdffer,  bu  Dil  ober  man,  [nj''] 

Wai  ^aftu  ffi^onb  Bnb  übel«  t^an! 
0,  ((Raffet,  bu  Dil  hb^ii  lieb, 

53u  ma^ft  bie  tic^tetn  offt  fo  mieb 
Sff  bie  gurten  ^eiligen  tag, 
40      Das  (eine  gott  nit  bienen  mog 
SSnb  Eieffetit  bir  jii  lieb  ein  iot, 

Sjnb  fachten  gott  nit  coi  bem  t\)ot. 
S8ff  funtog  ^onbl  f^  bir  gebient 

33nb  mit  gott  fic^  ni'  oerfient; 
45  Ser  fi^Äffer  ^at  ir  i^et^  beleffen; 

£□§  fi)  irS  golä  ^onbt  gan|  Deigeffen.  ' 
3)et  ft^üffer  ift  ein  tnerbet  man, 

Sag  er  (o  groffen  bienft  mufe  tian. 
Scböffer  ^in  |  Dnb  ft^offet  ifai, 
50       9ir)m  bet  ti^öflin  eben  roat! 

^cfi  föti^t,  e§  tuerb  ein  j^t  öet  tummen, 

Saä  bir  bie  Jt^äflin  toerben  genummen 
$nb  an  ein  anbem  ban^  g^fitrl, 

So  bitterlichen  inirt  ^ofiect; 

65  !Bo  roirt  üd|  bann,  barnac^  ir  ringen, 

Sßnb  roirt  üc^  anberä  teren  fpringen! 
SSann  eS  bargu  luinmen  ift, 

3)a8  bQm  bon^  ber  pfiffet  brift 
3Jnb  bt)n  Jc&äflin  finbt  gejiiioten, 
60      3nit  [)ut  Dnb  tiai  finig  uerloren, 
33Qnn  roirt  erft  gott  bie  töc^tern  fteflen, 

33ie  it  nit  banden  (äffen  njeflen, 
Sie  ir  omb  ire  jut^t  Deradit; 

©ofi$  metben  bann  ^er  für  (iet  bracht, 

66  S;ie  (elben  rterben  ooman  fton 

SBnb  mit  maria  bangen  (c^on. 

|51.|  titn  Drqfliit^  in  iait  ftnjfcn. 

2)er  fto^t  ben  brqfpig  in  ben  farf, 

©er  me  loil  l^un,  bann  er  Betmag, 

S3nb  benrfct  boc^  b(r  fünb  Jo  Dil, 

3Bie  rool  fii^  feiner  jt^iden  mit. 


Sliun  bu 


a)en  bvt)fpi6  in  \ad  ftoffen. 
[Gleiches  Bild  wie  Kap.  13.] 


(§ä  boi^  eön  armer  man, 

"Siai  \d)  bet  gtoffen  ar&eit  ^on 

SKic§  Jo  emtig  onbertDunben  [n  ij"] 

35nb  fummmt  mir  fo  niilbe  (unben, 
~T?ie  icfi  ade  fuf  öefcftnieren! 

aSann  (ii^  baä  Blot  roürt  Om6t|€r  feren, 
Saä  1^  m^n  geiüaüig  meren, 
ffinb  ((^licgent  mir  m^n  ifat  ret^t  oof, 
So  roürt  mir  bann  ber  narren  jol. 
JHupfften  ft)  mir  d6  mpn  t)or, 

©D  roil  ic^ä  iod)  uerbienen  Dou. 
3ft  eS  nit  ein  groRe  plag, 

Saä  fq  meber  na(^t  noc^  tag, 
@l|t  baä  ft)  iDQren  iunge  tinbt, 

SBiber  gutt  geroejen  finbt 
!Bnb  nie  fein  tugent  t)onbt  geiebt, 

3!oifi  gott  ben  (jerren  oui^  geliebt, 
SBnb  lüöEent  boi^  mit  anbern  fmmmen 

Out^  jü  gott  in  ^i)mel  fuinmen? 
^ai  toäf  nit  geld)ef)en  mag; 

SJer  brljfpig  ^öit  nit  in  ben  fatf! 
3!>a#  (eber  ift  fürniar  ju  !ur|. 
Iier  ^qmel  tft  fein  6uben  ftuig, 
'fer  becfet  nun  bie  gotteä  friinbi. 

3lun  ^ör,  ob  bie  nit  narren  finbt, 
!^ie  mit  geroalt  alä  ein  tljran 
3«  regieren  onberftan 
*5nb  roöHent  boi^en  pebecman 
SGnb  tinä  in  ein  müftltui)  tringen, 

ataiil  aflen  irem  toiHeu  jnitngen, 
Sßnb  roöHent  baä  gebenden  nit, 
I         Sias  mir  ouc^  menji^en  finbt  bo  mit. 
^5;ec  \ad  ift  bid  Bnb  offt  jii  eng 

Snb  Igbt  nit  folift  br^fpigen  breng; 
^eiS  fdited^t  man  offt  mit  füften  brqn  [nitj'] 

LSnb  runlent  jamen  roie  bie  fiiro^n. 
Sie  toelt  roil  Qeg  nit  jmungen  fqn; 


f 

I 


i  flricfl  Bub  Reffen  jerbtei^en. 

^an  (c^affet  mit  eint  gutten  roott 
9JiI  mc  nu^  on  allem  ort, 
)  Slann  man  qeß  fc^ieff  mit  ^ertigfeit; 
®ii>att  tuict  offt  ben  fetten  tetbt.  — 
SBelt^er  off  ein  contjel  gat 

SJnb  ntt  Corwin  gftubieret  ^t, 
Wex  jü  tünften  ^aC  ein  mut 
)      SJnb  batinn  (ein  Übung  t^nt 
35nb  meint,  bie  fünft  Jol  fliegen  ^ece, 

9Uä  ob  er  ein  jroötfibotte  mete, 
Xien  gott  ben  deiligen  geifle  fanbt: 
Die  bing  £ionbt  nqmmecmet  beflanbt, 
)  Snb  ift  aU  fampt  br^fpigen  toerd!  — 
^ann  ein  fiom  (oufft  überjtofrg 
9inb  mii  mit  müttnü  f^n  ju  geil 
SJnb  treit  ben  arfi  ben  mannen  feil, 
Die  bringt  fein  ^ät  Dom  notren  feit; 
b  ^''ftft'i  f^""  fünfftufent  iot, 

©0  nijinfJtä  ber  ^ütter  cor  bem  t^ot 
9}nb  lagt  ir  louffen  nit  oerbietttn. 

3Ser  toolt  bann  ber  f)ietter  ^ietten? 
@Dtt  geb,  man  feg  mir,  mai  man  mötC, 
>      9Ber  not^  ein  gotl  unb  no(^  ein  tieff, 
SBann  bie  froroen  niber  falt, 

@o  bilfft  fein  ^ül  noc^  fein  gemalt; 
Sftloren  ifl?  all  einä  iuben  fei. 
©c^üfe  tufent  mal,  fo  ift  e#  fei! 
i  ^tv  \ai  ift  nit  jü  eng  borjü, 
3)a8  {fS)  ben  bri)fpi6  bor^n  t^ii. 


|5^.|  Arifg  niilt  ^rffctt  jcrferet^en.    [nüj 
Sin  fpieg  buri$  olle  fnimffit  {teeren 

SJnb  nad|  ben  b^fen  frieg  jeibrec^en; 
SBann  fq  fi^on  au  jetbioi^en  finbt, 

äWit  fc^erben  fpilent  erft  bie  finbt. 

S>!e  tungen  a^len  in  bem  neft, 
Die  geftem  erft  finbt  e^et  gemeft, 


c-j 


f 


Stitfl  btib  Reffen  jerbrecbcii. 

So  halt  ti)ni  oft  ben  ]ä)altn  falt,  [niüj'] 

©0  t^ulä  9li)4  raie  t^üt  bcc  alt. 
SJag  foll  bit  6iaid)  b^fpit  geben, 
I  [.ffiie  bu  (oltft  üor  hjn  linben  (eben. 
3)ni  mtr  Bot  iungen  lüteti  roiß 

Son  ti&ten  fat^en  reben  oiU, 
fflie  f^  Don  bir  bericfitei  roetben, 

®l\)t^  ti)nnenbt  ig  bi€  felben  berben, 
@nb  lonbt  bicti  ^äfen  bveäitn  gtiüg, 

3)arna(^  fo  btedien  fij  ben  [rüg. 
Gaftu  b^n  fpitber  bor  bir  ipiten 

©uffen  I  fcraffen  |  idflemmen  |  futten 
3>Qnn  ftnbt  bie  t  nbt  j    fp  t  bere  t 


ftritfl  Bnb  Reffen  jcrfiret^tn. 

SMon  fi^offft  mit  eim  gütten  loott 
Sil  me  nuft  an  allein  ort, 
40  SJann  man  ^eg  (c^ieff  mit  ^eitigtett; 
©roalt  roitt  offt  ben  f)emn  teibt.  — 
aSelt^er  off  ein  congel  gat 

aSnb  nit  Dor^in  gffubiecet  ^t, 
5Beu  ju  fünften  fjat  ein  raut 
45       äjnb  barinn  fein  Übung  t^ut 
9Jnb  meint,  bie  fünft  (ol  fliegen  fiete, 

SHI  ob  et  ein  jioölfffiotte  itiere, 
3)en  gott  ben  ^eiligen  geifte  Janbt: 
S)ie  bing  ficnbt  m^mmetmer  beftanbt, 
öO  i^nb  ift  aU  (ampt  btQyt)t6en  wexd'.  — 
aBann  ein  froro  foufft  überjroetg 
£Snb  mil  mit  mutlüit  ftm  jü  geit 
SJnb  treit  ben  orfe  ben  mannen  feil, 
5)ie  bringt  fein  ^fit  Dom  narren  (eil; 
55  Jiielftu  fc^on  fünfftufent  ior. 

So  nqmptS  ber  ^üttct  öor  bem  t^or 
ißnb  tafit  ir  touffen  nit  öexbietten. 

aäJer  roolt  bann  ber  ^ietter  ^ietten? 
®olt  geb,  man  fog  mir,  waä  man  möH, 
60      aSer  nocfi  ein  gott  Dnb  no(^  ein  ^ell, 
aBann  bie  froroen  niber  fall, 

©D  ^ilfft  fein  E|iit  ^°^  '™  geioatt; 
Sßerloren  iftä  als  einS  iuben  (el. 
S^üfe  tuient  mal,  fo  ift  el  fei! 
66  ®er  fad  ift  Dil  ju  eng  barju, 

®as  iiij  ben  i>txi\p\%  bar^n  t^ü. 


f52.1  ftticg  uttö  ftcffen  anbttättn.    [niij*') 
Sin  fpiefe  biirdi  aöe  frumffit  ftedicn 

Sßnb  nQ{6  ben  f|afen  trieg  jerbret^en; 
SQann  fl]  fi^on  au  jerbroi^en  finbt, 

afiit  fc^erben  fpitent  erft  bie  finbt. 

2)ie  tungen  a^len  in  bem  neft, 
!Bie  geftem  erft  finbt  e^er  gen)eft. 


Stieg  »nb  ^fffeu  äcrSted^cn. 

©D  balb  e^nä  o|i  ben  (c^atcn  fatt,  [ninj'] 
So  tifüti  qiriä),  roie  ttiüt  bet  alt. 
S  I>aä  fort  bir  bittidi  byfpit  geben, 
I  t^Sie  bu  foltft  Dor  bl]n  fiitben  leben. 
Sten  roer  Bor  iungen  tüten  roitl 
?Jon  bäfen  fat^eit  teben  DiQ, 
ffiie  [^  Boit  bir  berichtet  luerben, 
!0       ®I^(^  ftjnnenbt  (ij  bie  fefben  betben, 
önb  iDnbt  hiä)  tfä^tn  breiten  gnftg, 
33iirnQt^  fo  biet^en  Ji|  ben  Mg. 
£aflu  b^n  ftjnbec  not  bic  (piten, 
Suffen  I  braffen  |  ft^lemmen  |  füflen, 
L6  33ann  ftnbt  bie  tinbt  ju  IpiC  bereit. 


168  ascn  efd  liberlabEn. 

So  in  bcr  oatter  mürffet  leit. 
9iit  lern  btjn  finbt  ba#  mibec  tpil, 

®a  ift  mit  bt)nec  (iinbt  jü  oil, 

Snb  fanft  bie  bt)n  Det^pteäen  nit; 

20      aSeg  tetftu  bann  bqn  Iinbt  bamit? 

SQJen  bu  ligft  futen  onberm  giunbt 

iBnb  bijn  (ttn  jün  iaten  lunbt, 
Sann  ijebt  er,  iüq8  er  ^ot  gelctt, 

Son  bir  gefe^en  ober  gcfiört; 
26  iBorumb  bu  bort  miift  hjben  pgn, 

SSnib  b^ne  finbt  gcftraffet  [yn. 
2ßer  ein  gitmlt  üff  erben  treit, 

?;er  fg  jii  giittem  bljfpil  bereit, 
Iiie  geifttt^eit  ifi  olfo  roitb 
30      SSnb  treit  ein  !<f)entti(iä  e6en  6ilb; 
Somit  fq  on?  all  foden  leren, 

@D  finbts  bie  erften,  bie  eä  Dettören, 
Sinbt  j{[  miitiDiKig  Dnb  jii  geil 

iSnh  louffent  mit  am  narren  feit. 


[53.]  tttt  cid  iilicvlabfil.     [ntiij''] 
ffiä  ift  boc^  i)einermer  ein  fc^abt, 

^aä  man  nun  ben  efef  labt; 
9Jtan  finbt  bod)  wot  ein  fteriler  tfttet, 

5)q3  tiieg  Dil  me,  bann  ber  efet  öier. 

es  jinbt  noc^  fo  oil  tier  off  erb, 

Die  alle  t)abent  tragen  gelert 
iönb  (inb  bcfienbet  in  eim  Irit,  [nö*] 

^ann  ^unbect  tufent  efelä  fc^rit, 
5  Sal  i(^  mic^g  offt  gemunbert  ^ab, 

SEÖie  baä  (g  ^onbt  fein  fdiu^e  bara6, 
'X^ai  ber  efet  tonglam  ift 

ißnb  im  QU  oHen  bingeii  brift. 
®r  ^at  fürroar  ein  ormS  gefang, 
10       ©0  bat  et  ein  langfamen  gang, 
Sd  fan  er  meber  fug  noc^  gtimijff 

SBnb  roetfet  nit  ernft  |  onb  t^iit  fein  ft^in 


^]        [Ö4.I  ©fl  »er  nafcii  ficrcn.    [ne- 

fflann  bu  rotit  ^on,  mai  iä)  uetbien, 
aUnb  öabet  moi^en,  roa  i^  (ien, 

@f(en  Dfe,  io  idf  mü6  ricren, 

550«  ^eiffet:  613  bcr  najen  fiereti. 

1 

"''""il"!        •  M  ll 

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^f^^jp» 

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11« 

4, 

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i  tiab  gebrauchet  grofi  Dexnunfft, 
äife  ii^  6er  firot^t  bet  nafen  junfft; 
t  najen  fünig  roolt  nie  btan,  [n6"] 
3n  eigner  perfon  jun  narren  fton; 
oüi  gab  ii^  im  fo  fteffe  Wort, 
SBife  id)  in  brockt  an  bife«  ort. 
D  er  fi^  bann  omblc^en  ^at, 
S5o  ftfinbt  er  an  bcr  narren  ftatt 

Sti  btr  nafen  fitren. 

9inb  fieng  mic^  on  übel  ju  [(gelten; 
)      S3eä  mii6  bie  8üii|e  junfft  cntgelter. 
3"  ber  junfft  finbt  ctlicö  bi)n, 

Sie  äfln«  Dnb  gütMn  nemcnt  ijn, 
Die  niu6  in  im  letfel  bringen; 

®oI  man  aber  melten  fingen, 
I  So  bingt  er  einen  on  ffln  ftatt, 

Der  für  in  jii  metten  got 
SBnb  fing  für  in  bie  fiben  j^t. 

Jftat  bu,  mai  er  bem  Jelben  ggt? 
Sin  baren  crii^er,  ein  pdc  \c^u, 

(Sin  bugent  neftef  oud)  bov^ii. 
"Siodi  n^mt  er  ijn  ber  fiteren  gut, 

Slotumb  er  gang  fein  arbeit  tfiiit; 
3)0(6  tan  er  einen  orbinieten, 

"Eann  er  meißt  mit  ber  nofen  fieren. 
>  3)er  felb  oicart),  ben  et  fegt, 

Sien  liaä  ic^  für  ein  )>fecbt  gefc^egt, 
Das  tag  unb  nac^t  nnn  aderC  bo, 

9Jnb  gibt  im  nichts  bann  &a6er  ftro. 
®en  c^ot  (an  er  gar  rebtit^  fliegen, 
)      Den  pfing  micfe  [qn  öicarq  jie^en, 
Süt  in  fingen,  für  in  betten 

S8nb  atlentöatben  in  netlreten,  — 
On  jii  tifc^  Dnb  ouc^  f,a  bett, 

Snb  ma  man  ein  früliiiiä  mütltn  tieft.  I 
i  aßann  iiÜ)  im  foit  aÜ  bing  Derroefen,  [n  ?■ 

®o  roott  id)  mit  ber  löcfien  tefen 
Die  fiben  jijt  anb  oudf  bie  ntetten, 

3Bann  er  micft  fi^on  nit  fiett  gebelten.  * 
Die  axmiit  mot^t  ir  manchen  liegen, 
)      9Jmb  ti^glic^  naiung  Dn@  belriegen; 
^aS  tan  ii$  in  bann  nit  nerargen. 

So  bie  rqcöen  Dnb  bie  forgen 
^Dnbt  bie  pfn'mbt  jii  rom  getoufft, 

2Bie  DQft  ein  armer  barumb  loufft. 
i  ®i)  nemen  jijnä  onb  ^oiibt  poffe§, 

Dacinn  fq  nimmer  (efen  meg, 
^b  tonbt  ein  armen  barqn  fe^en, 


SBubet  bem  ^tetlin  \pxltn. 


3)er  mu^  Xi%  not  bie  ))urcn  fcfiegen. 
3)et  Qtme  ptieflet  ift  beS  fro, 
iO      !Ea8  man  im  nun  fli&t  t)Qbetftro, 
33nb  büt  bie  na(en  buliig  bar, 

SBq  man  in  fteret  ^in  unb  ^at, 

Sinb  fompt  ou(^  öet  jun  narren  ftan. 

aSaS  gonbt  mit^  üntx  no(en  an? 

p5  fflott  geb  I  golt  grüß,  ir  (ouffcnt  mit, 

3r  ^abent  nafen  ober  nit.  — 

Sin  tiirt  ^at  f^nc  Jt^nff  öeic^loffen, 

2^a8  einen  molff  fiat  (ere  uetbroRen! 
6t  tpraift:  „la^  ufi  bie  armen  t(|ier, 
50      3n  jii  nu§,  (i^ii^e  nit  ddi  mit; 
3dl  ^ab  mit  in  ein  grog  erbarmen, 
^a8  bu  ßeltfifüffefl  l)n  bie  armen. 
Sä  ift  mir  nun  üon  iren  Wegen; 

@l)  ftiiröent,  mann  \\)  lang  inn  legen!" 
56  Sler  ^irt  fpta^:  „nein,  ii^  lenn  bitö  mot, 
S;u  6ift  beä  naien  fierentä  tot." 


[55.]  »nbcr  bctn  f)ietlin  ftiiltn.    [n7"] 

SEBiftu  mit  fetten  ^on  jn  [i^offen, 

!»ii^  Siit  bi(t|!  lafe  b^n  umb^et  gaffen! 

®p  tijnnent  Dnbet  bem  ^ütlin  fptlen, 
9iat  bejalen  Onb  nil  jilen. 

Mit  folt  rool  roerben  bie  btitfi^  gefc^Iagen, 
3Sann  ic^  roit  cg  bet  faulen  fagen! 
'     SBot  ^inl  lä)  iiaH  bar  cff  gefe^ 
3dl  roerb  mit  b"nben  ofige^e^t! 
5  äBann  \d)  bann  fqn  mnB  n^geftoffen, 
@D  mit  idi  bcd)  geftand  ba  loffen, 
2)et  fot  ben  6"«n  nit  rool  tieften; 
SBeienä  gfunbl,  fi^  mieflen  fielen. 
aSct  mit  fetten  t)ot  jö  (c^affen, 
10      !3)ei:  mag  gar  Iqi^ttii^  fii^  Deigaffen, 
~  ~  im  ein  f^eOen  mitt  gefc^tagen, 


174 


Sinbcr  beni  ^ietlin  fpilen. 


^ie  er  [qn  Itbtug  bann  mag  tragen. 
©0  bet  ^^met  tuter  ifl  [nS»] 

Snb  ber  fierr  jii  lat^en  gtrifi, 
15  @ai  lieberlidieti  bte  jme^  bing 

ißeiroanblent  fi(ft  fie^enbl  onb  ring ; 
3)arumti  lo  gloub  in  beiben  nit, 

!8a(^  bir  {elkr  ou^  ba  mit. 
SJer  Vetren  Biitrüm  ift  ju  Dil, 
20       S!ie  nennent  (g  baä  öütltn  fpit. 
?Iift  gott,  mer  ber  im  Pfeffer  tanbt, 

iEer  bflä  Ipit  ju  erft  cifanbt! 
iDian  barff  tnot  bingen  reiffig  fnccfit, 

Die  iren  bienft  olrii^ten  ret^l 
25  SBnb  rool  Oetbienen  iren  folt; 

®o  man  in  begalen  molt, 
^0  fiirt  monä  an  bie  enb  onb  ort, 

Da  fi)  alle  finbt  ermorbt. 
£iig,  ba^  bu  bi(^  mad)\i  bar  von, 
30      So  baä  Jot  (^n  bet  Ferren  ton, 
Ser  tüfel  bien  in  Omb  ben  (olt, 

SESann  ir  Dn§  atfo  bjolen  noltl 
©(fttei^t  man  ig  bann  nit  ju  tobt 

SSnb  lüiber  ^eime  jiefien  tobt, 


i 


*'-■  Snb«  bon  ^iellin  fpile«. 

35     tSo  iD^it  man  qeben  an  ein  enbt, 
^0  er  (qn  gelt  jii  finben  roenbt; 
(So  er  meint,  ed  f^  getvig, 

Eflirn  ijl  e8  tuter  ein  beJcfiiS. 
<So  loufft  et  roiber  ju  bem  fetten 
^^^  SSnb  mit  It)n  f)anbl(^tifft  Don  im  6geren, 

<Si9el  brieff,  aO  fif^er^eit. 

^ocfi  ift  eS  BDi^in  ongeteü: 
-geigt  et  Jd)on  bie  t|onbtg[qnfft  bo 

..     33nb  Dttlttttert  iff  ein  o, 

°      "^^ai  ift  Bnben  long  gebogen,  [nS"] 

Sd  ift  er  gon^  onb  gar  betrogen. 

■^^onn  ttgbt  ber  (ncc^t  It^eltroöttev  Bit 

Snb  icigt  in  gf(^rifft  beS  Ferren  wit 
^^^nb  loit  nit  mercfen  ben  Derftanbt, 
^en  (q  ßfl  6ctb  jü  fernen  tionbt. 
^Sr  meint,  eä  ji)  beä  Ferren  mit, 

©0  ift  e8  nun  ein  äffen  jif. 
^e|  bit^  an  bi^n  tianbtraerct  nibet, 
ä^rbeit  frumlic^  [  bife  rool  bibei, 
'  loa  tat  id)  bir  in  allen  Itumen! 

fetten  bienft  ^ot  mant^en  gerumen. 
ffiet  f^n  eigen  ^ett  tan  fijn, 
5)et  gang  (ein  bienft  mit  tieften  gn! 
-,  St)  miffent  iien  frieg  ju  fc^irfen, 

©0  bu  bar  önber  muft  erftiden, 
!ßnb  tijnnent  raibet  jamen  roetben, 
®D  bu  btttunber  miift  oerbetben. 
Xo  (ünig  bauib  berfabee 
p^  @t^entlid)en  bület  in  ber  ee, 

^*'       Hob  ip  im  mit  glimpff  moc^t  itierben, 
ISruc^t  er  oud)  femlid)  gef erben 
iSnb  fcinbt  Drium,  tien  man, 
^D  er  nit  lummen  nioi^t  bat  oan. 
_  Sllfo  bejolt  et  im  bcn  folbt. 

^^      SBonn  peber  fo  bejolen  niolt. 

So  roott  id)  liebet,  ba^  roet  fc^wete, 

^ae  et  mit  gang  nüt  fc^ulbtg  nieie. 
Kun  ift  eä  raattic^  ^e^  bet  Ion, 


F 

■Bann 


,..,».- -Ä^ 


JO 


Siegen  iuvc^   ein  fw^clin  bng. 

^le  liegen  ttjnnertt  buti^  ein  betg,  [oj''] 
^ann  [(iion  (etl&S  fcgent  it&erj(roerg  ? 

■*^0;4  (inbt  ftarrf  lugen  |  Dnb  grofe  factieti, 

^^  SiBann  man  lügt,  boS  bie  bolden  h-Q(^en. 

^*=ir  fionbt  oorftin  ou(^  liegen  tonnen, 
■^aü  man«  in  raötren  lanbt  roorb  innen, 

"^*ib  ^onbt  gelogen  baxi)  ein  biet, 


I 


oier  irnb  oiergig  eten  fiett, 
*ib  niol  ämein^ig  mql  geftunijen; 
jy^     3ft  ba3  nit  gelogen,  (o  bin  it^  tvuntfen, 
**^etttanbt  raic^  oui^  off  liegen  nüt! 
^^    ^j.^    So^  fo  ir  finbt  bn-  jeiben  litt, 
^-*ie  Bnä  baä  ^ettnlin  jic^en  für, 
^.^  fflnb  Dil  bafi  liegen  (int,  bann  mir, 
^=»0  fi^ent  ^er,  mit  roillent  tn^i^en. 
SBroer  liegen  baä  ninipt  I^i^en, 
^O      "^aö  onfer  (um;>t  uns  (^(^tli<^  an, 

©arunib  miefet  ir  juni  erften  bran ! 
^er  erft  bringt  trnä  br^acfer«  fier 

SBon  at(t)ta  ftbcr  nter, 

bringt  offen  ft^malS  D&  mören  (anbt; 

Soff  bcm  mar(ft  nimpt  er  ein  ftonbt, 

^ijn  (unft  ift  gemalt  an  Innen  tiic^en, 

5)en  brnarfer«  gibt  er  ^ü  oetfiic^en, 

%nb  mann  ber  böfiroit^f  loufft  ^iniueg. 

So  tfe  es  nüt  bann  beren  breif. 
^r  tiat  ein  ((^langen  ju  gerifi, 

®ie  ßtinbt  onb  mürfi^  gefi^fagen  ift, 

SSnb  leit  ben  fcfttangen  off  ben  tif^ 

SBnb  mac^t  omb  fit^  ein  groffen  !rei§;  — 

SBifet  man  fo  oil,  als  \ä)  fi^n  loeife, 
^^  roolt  in  (cren  br^aderS  Oertouffen, 

Saä  mir  ber  bö^mitfit  raieft  enttonffen !  — 
■^ie  falb,  bie  nebenS  bq  im  (tat, 
®roffe  frafft  onb  (ugent  ^at, 
■^Iflg  f^  alle  (randlieit  ^eift; 

SBann  er  fq  gan^  ^at  ofegeteilt, 
*So  maf^t  er  fi(|  0i\^  bar  oon, 
fSx  ^at  f^n  (»rob  mit  liegen  tbon.  — 


^0 


["■!*] 


F 


Siegen  buri^  ein  {^e^eliii  betg. 

'S)ex  onbet  tugnev  tniimet  nibet, 

Sßnb  tummet  alle  iar  ^eriuiber, 
Sdi  bem  litiefter  an  gotä  ftalt, 

Sern  er  od  ior  Dert)eiffen  t)att 
SDitt  morten  onb  mit  ^eifffm  meinen. 

Er  roö!  f^n  £)er§  oon  lünben  reinen 
Sßnb  nqnt  mit  (ünbeit  fummen  ^ar; 

Stib  ift  atd  \ampt  erlogen  gar. 
I  @r  gibt  fic^  fd^ulbig  oud}  bootit 

%nb  bjatel  gott  fein  ^aQec  nit. 
3a,  mann  eä  nun  atfo  befib 

SJnb  gott  nit  inä  tcgtfter  Ic&rib! 

Si^  fövt^t,  bi)  gott,  bie  [elb  eftang 

I       ajlieg  it^  ein  mal  bemalen  gan^. 

Oott  ift  (o  gnoro  in  fgnem  reiben, 

^ai  er  ben  mutier  an  roüct  I^itec^eTt.^ 
@o  bolb  cu  nun  Dom  i«iefter  geet, 

©0  t^üt  er,  roa§  er  fernig  tt)et; 
I  Her  tugnec  foc^t  an  niber  !nuroen 

SBnb  fügt,  eä  ^ob  in  (er  beruroen. 
@ett  id)  tujent  ior  bor  Don, 

9ioc6  ntit  et  nit  Don  fünben  fton.  - 
@tli(4  ir  lugen  tbunbt  Derbrieffen 
i       SJnb  fi^ent  off  ber  gaffen  tieffen, 
Sffiie  f5  iionbt  fönt  fütenä  bitfe, 

©Qut  t^eng  ^at  in  Derbrant  ben  fufi;  [o  ii''] 
Sant  Dcltin,  ber  lieb  ^ett  fant  oijt, 

©troffen  ben,  bo§  et  ba  lt)t 
)  ißnb  fdiumfjt  tei^t  tnie  ein  etier  ff^toQn,  -^ 

3)0  fto6  et  Dot^in  feiffen  ijn. 
3)08  im  bie  feiff  bet  tüfei  gfeg! 

9t^  gott,  eS  mer  ein  j^itiget  teg, 
SBann  man  bie  buBen  alle  fc^raemiit, 
i      aßit  rebern  hV)  bem  galgen  lempt! 
ISi  ift  maiti(^en  jü  erbarmen, 

I)Q§  bie  frummen,  rechten  armen 
^er  felben  ({^eltf  entgelten  niieffen, 

Die  bellen  mit  ben  fulen  fieffen! 
)  Slie  büben  t^unbt  fo  nian(^en  Itft, 


I 


il  bttd  rein  iue[(^nt. 

Ta«  niemani  itiet|it,  roer  nötig  ifl, 
Sügtt  1  ober  etroaS  bttfi.  — 
aSff  liegen  finbt  nottf  tufent  fin: 
^en  Iiinnen  aüe  biilerin,  ■ — 
Ö5  3{^  xoe\%  bag  \d)  bie  raar^eit  (oq,  — 
^q,  liegen!  baS  bei  bunbei  idilog! 
Sff  bitlen  ift  fein  beffet  funbt, 

Sann  möEt^e  am  beften  liegen  lunbt. 
^anbtraerifec  It^nnent  oüd}  mol  liegen, 
SO     Smb  ite  naning  m\i)  betriegen; 
%ann  fq  fc^on  tufent  mat  uerfpiecfien, 
S)anno(f|t  mu^  id)  baineben  [tedien. 
Beb  man  mir  Don  bev  lugen  jdI, 
®D  tijolt  ii^  mid)  be^elffen  rool. 
95  Sott  itfi  bie  lugen  afl  be^c^rqben, 

©8  roürb  fein  bini  im  lanbt  beleben. 
9Jann  ir  bie  lugner  jelen  menbt, 
Sd  fompt  ir  nimmer  jii  bem  enbt. 


167, 1  Wit  ftrerf  rein  wefcljcn.    [oüj"] 

S^er  über  bie  oren  im  tat  ftedt 

SJnb  reiniget  [vi)  mit  anberm  brcct 

^nb  fof  mit  tat  roil  bannen  traben, 
®er  mug  Don  not  bredtg  belieben. 

^Ber  fidi  mit  bterf  roil  n)e({^en  rein, 

Ser  (eil  jlDÖIff  groffer  bred  offein. 
■^ie  weit  ^at  \o  ein  boje  ort,  [o  iij''] 

fflen  man  fiegunbt  ftiaffet  ^art, 
'SRit  rooiten  fort  er  glgc^  ^erfür, 

Reifet  fegen  mirf)  cor  mqnet  t^iir; 
■^an  i^  mqn  ^ufe  gefübert  ^ai, 
Xann  foi  it^  fqnem  (öien  ab; 
3n  fpnem  oug  (e^e  tc^  ein  \pt))% 

Sott  idi  mir  liigen  felbs  mit  flyg, 
Eis  boltfen  ftnb  ii^  in  bem  m^n; 
Wfo  nril  niemonS  geftraffet  (^n. 


J 


180  Slit  btei! 

Sag  ic^  im:  „U\ä)  ah  b^n  roucö!" 

„SKgti  nof^pur",  fagl  et,  „t^fitS  tn»^  dui§! 
16  3(5  6iit  ]o  gut,  afä  bu  onb  er, 

aUon  DQtter  ünb  mutter  (ummen  f|er; 
Ser  Dnb  bet  ^ats  ouifi  get^on, 

äßörben  I  rDuäen  |  brennen  Ion. 
©D  ^aftii  ieltiö  brq  letc^  geftolen; 
an      ®^n  froiD  mecmt  fit^  bq  Pfaffen  loten, 
So  bu  ben  roi^n  miift  bargu  f)oIen. 
SBarnmb  iDDftftu  bann  fitaffen  midi? 

Du  bifi  fo  breiig  boi^,  q(«  ic^." 
^t§  fprnc^  jii  im:  „mqn  lieber  frünbt, 
2ö      SKeint  ir,  boS  tu  beft  ft^öner  finbt, 


^ 

I 


f. 


^1 


9ö 


jw^tib  6iii  nit  Ipiegel  (iiter  dar? 
^^'ijn   (ünbt,  bic  iceftfien  byn  nit  ab. 

^=D  tc|  bi(^  nun  gefttoflet  ^ob, 
^^*>     »Def^t  bu  b^nen  tat  mit  mijm." 

'^5>o«  roer  nit  ein  gefiegtet  r^m. 


4< 


*^ttit  i(^  \i)axi  übel  ^on  gct^on, 
,a=      *^5ott  i{^  batumb  mqn  fttoffen  Ion? 
35  ■"*      iiJCi:  bocft  »ff  ber  ganzen  erbt 

rj^      ^J'üemQnä  mer  jü  ftrafffn  roerbt;  [oiiij'] 

*^**^n  nifman«  ift,  bem  rtüt  gebrip, 
gt»^   ^^Änb  bet  gan^  f(^&n  Dnb  fuber  ift, 
"^^^  «**in   i(^  bann  t^un  ein  ftroffen  bir, 
40    a^        *^So  fitingftu  mir  mqn  bred  ^et  für 
*-  «■**:>  btingft  ein  bred  iierfiir  Don  fern; 
j^         *^>F^ütIet  man  in,  fo  fünrff  er  gern, 

^^-"^^   tn^n  übett^aten  ligen, 
g^-^  ^^Bi6  ein  roenig  bafe  oerfc^niigen ! 
-^^^  *^*--3in  i(^  fi^on  ein  mörber  Wer 
^y^      ^^^3nb  gi6  bodi  bir  ein  gutte  ler, 
-^^  *=»"  '■"''  bet  rer,  onb  Infi  mt)n  t^at, 
S  ift  bcä  Ferren  i^rifti  rat. 
groon  nit  Dit  baran, 
^=^■4)0  er  ficfi  ficng  öefcttönen  an, 

^**^^-l)  baä  roab  tieriDiberumb 
^^     "Sßit  nnbers  m^  molt  lüiffen  brumb 
"*^"*Tb  fprai^:  „ber  f(^(ang  ftat  mirä  geraten." 
,^^    ^08  ift  ber  gfc^inatf,  voa  finbt  bic  braten? 
f-Ö     ^'^■»»iti  ben  brQ  fiei|t  foldieä  gangen. 
SBäonn  ic^  micfi  fetbcr  ^ab  gefangen 
-^xib  rift  mii^  gern  mit  lügen  t)|, 
SBeS  6(i6  i(^  bann  nit  Dortiin  bufe? 
^D  ic6  Dertnipff  mici&  me  onb  me; 
'         3"  bei  tl)at  t^ünbt  lugen  roe. 
er  DDn  im  felbä  ^at  übel  tt)on, 
aSoS  rotitu  Dmb  ben  bri)  erft  gon? 
@ag  ben  blütten  fc^mdg  ^erfür 
~  ■    "  iri(^:  „üc^  gntt,  ic§  dag  bo8  Wr, 


ax-fa. 


31i(  loölftä  lual. 


)  ^d)  bin  teföet  ft^ulbig  bran, 
©cl&er  ii^  oiib  junfl  nienian." 


|58.|  tie  toolifä  ttml.    [oüii' 

SJec  unter  roolffen  Ju(^t  bie  mal 
5Jnb  iiDl)flet,  H)6[(ier  im  geuaH, 

ÜSnb  (iii^t  uom  erftcn  bife  jüm  letften, 
See  (ol  lumm  nemen  ^in  ben  beften 


2^i 

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®oIt  i(^  jier  feifertbum  bucc§  louffen  * 

Sßnb  bitibEtttufent  toMff  erfouffen, 
So  iipott  i^  nit  ein  Roller  geben  [oö'J 


I 


iBte  wolffa  töa(. 

^^  5Sin6  bie  iDflt  I  ob  ftj  mir  eben 
-**i  «reit  I  Qtte  grofe  onb  f lein, 
^^    ®o  \\)  boH)  oll  finbt  mit  ein 
"^feet  einen  leiften  gff^togen 
^^^_^    ajnb  ite  büd!  oerÖDcgen  trogen; 
-<>3V  einer  gut,  fo  finbtä  aß  gut, 
*^     ^^  ajnb  Mi)&ent  iiiolff,  roie  man  in  tl)iit. 
^^ie  menjdien  finbt  ouc§  aljo  gitcigt; 

06  |i£^  (t^on  einer  geiftlicfi  jeigt 
^^nb  loil  fic^  gott  mit  roefen  glq^en 
Snb  an  ben  luenben  ümfifier  f(ifi)(^er 
lS     ^(g  pb  er  Jq  ein  fieüg  im  leben: 

5ffiann  man  aHe  bing  merrft  eben, 
'S)!)  ift  et  oucti  ein  menfc^  geboren, 

9Ilä  bie  anbetn  oße  moren, 
Stun  baä  er  fan  ein  |unbern  funbt, 
^O         S)a8  er  f^n  molp  ^ut  becten  hinW. 
^et  ^egunbt  afmiilen  gi&t, 

Ober  ^unft  ttjiit  etli^  geübt, 
533er  (etbig  fragt  oor  roqt  onb  breit, 
SBtt  ti  niol  ii)  ongeleit, 
25     S3b  era  nbl  geben  ^in  bcn  (jfaffen, 
Ober  ben  oiet  orben  fdiaffen, 
SQJit  er  eä  bann  ben  orten  geben. 
So  t^itt  er  groffe  frag  bar  neben, 
9Bo3  fi)  fteren  für  ein  leben, 
30       Sb  fQ  [ijent  objeruang, 

@4°n  onb  rein  genpefc^en  gau^. 

^onn  mit  im  bet  gefallen  nit, 

So  clogt  et  bife  on  bo  mit, 

^nb  mit  im  (einer  nit  gefallen 

3&         SJnbcr  münd^en,  pfoffen  oDen.  [06''] 

Sä  mant  mit^  eben  an  bie  ttiat, 

530  man  raölff  üerfouffet  ^at 
önb  fraget,  raer  ber  befte  niec. 
SBolg  bu  Regunbt  mi)ncf  ter: 
^C>     38tUu  ettBüS  gen  buri6  gott. 

So  fii$  jüm  elften  an  bie  nott; 
^a  bie  not  bo8  üorbern  t^ät, 


Seil 


iiffcit  leren  fl^flen. 


Sd  ielbö  leg  an  bijn  j^ttiii)  gut. 

45       aSer  bit  Onbet  in  geual, 
06  f^  objeruanler  !i)en. 

Ober  lern  geiniic^t  mit  tli)en. 
34  ^Qbs  Berffic^et  alle  beibt, 
@t>  fd^lDÖr  id)  baiS  ein  ^of)en  eibt, 
50  lio«  ii^  itit  ein  ttibjctmitj  geb 
Sitnb  bie  Toat,  fo  lang  ic$  tfb, 
3i5  mit  eins  t)aQetä  ^ie  oerli^iD^gen ; 

l'aä  Joitu  off  bec  nafen  gggen. 
SBann  bn  eö  aflel  fampt  bucdi  giinbft, 
55       ©0  w\%  baä  bu  in  loat^eit  fiiibft, 
Hai  fi)  alle  mcnfrficn  finbt, 
©Hic6  gießen,  ttiiäj  6(inbt. 
S)ie  cöcifttitfi  firc^,  bie  ift  ein  fc&iit, 
miifiji  RjDtfeil,  etti^S  tf|ür, 
60  ©ptütnct  I  Itqen  |  fefen  |  fem. 

9Im  iüngften  tag,  fo  ift  bie  ecn, 
©D  mit  baä  gott  alä  fomen  mannen, 

Saä  böfe  oom  gütten  feilten  bannen, 
1:ie  flott  ^e§  roac&fen  la§t  all  beib. 
65       2BD(tftu  fl)  mannen,  li  luiiiib  bir  leib. 
Secgifi  nit,  t)crr,  barmfier^igteit ! 


I59.I  S^fii  orfcu  teven  gliHcu.    [o6'] 

^c^  tet  oil  ee  ein  äffen  g^gen, 
Slann  ein  böfe  äungen  ft^m^en; 

Sin  ^unbt  tet  id)  bmä)  mffen  fpringen, 
SBnb  (an  fein  Balfc^en  menfd&en  iioingen. 

3t  frummen  lint,  fint  it  oh(^  ^ie? 

3r  ^abt  mi(^  üor  oerioffen  nie. 
SEßie  fumment  ir  fo  teinlii^  jamen? 
3Sd{  pn^er,  in  aller  buben  namenl 
6  .'pött  bnr(ft  gott,  roet  bie  geft  finbt, 
^ie  ir  narung  flicken  gfdgiDinbt 


Den  äffen  lettn  ci^fl'n. 

!  Snb  fieteitt  ümb  ein  ^timetr^c^, 

'^■üi  bient  in  mol  jum  hkhen  ftuii^. 
Datinn  fi|t  incifiet  tjfengrqn 
.0      Siit)  fiilt  ein  traten  bet  begtin 
SJnb  Ijat  ein  bogen  uffgefpont, 

@D  6oIb  er  ein  eebrec^er  tont, 
53anii  ft^üfet  er  im  bie  iiafen  ob.  [o  6''] 
Hurnat^  fei^t  on§  ein  iunger  (nab, 
15  T)er  fc^Iecttt  um6  fic^  |  anb  nett  bie  (üt, 
^nb  t[|iit  im  banttoi^t  nümant  nüt. 
^amaiif  fom^t  fiet  nujn  from  eptiffen, 
!?ie  iDÜrJft  ber  miintfi  mit  einem  tiiffen, 
Siofl  6eir«61et,  oofl  belt^iffen. 
20  SQjann  man  bi(e  groffe  (adien 
itig  mit  rillten  ober  machen, 
©0  mü§  man  öot  trumetten  an, 

5Bie  man  baä  {nimelri)i$  m&I  ^on; 
9Si!tu  bann  fe£)en  baö  ttiunbcc  fcben, 
'■6       So  miiftu  Dor  ein  crü^et  geben. 
D,  geuc^  |  o,  narren  aUen  tag, 

^ad  ber  bunbei  in  bDmel  {c^lag! 
®ebt  ir  baä  gelt  eim  armen  man 
Sßnb  liefet  bie  tmmetS  6A6en  (, 
lo  ®ie  anbern  ^onbt  ein  beren  bang, 


186  Um  offen  (eten  ß 

Sunft  loci  bet  Gliben  cott  nit  ganfj; 
©0  tert  bet  biit  ein  ^ilnblin  fpiingen, 

®er  öierb  ein  a^ti  reben  |  [ingen, 
"Jer  fünfjt  bur(5  jü^et  afle  lanbt 
35      aJnb  fiert  am  jeil  ein  elep^onbt. 
@lj  Iqnneitt  ijeg  off  teilen  fliegen, 

SBie  Ig  bie  melt  omb  gelt  betriegen; 
3;arnQ(5  gonbt  f^  bonn  uff  bem  feil 

3Jnb  fierent  iunge  narren  feit. 
40  3f^  6in  ben  biiben  roorlit^  fijnbt. 

(£iner  toaS  mir  ein  mal  jii  gfi^roinbt; 
3(^  meife  nit,  niie  et  goucHen  lunbt, 

"^ai  mir  ein  rofebred  tam  in  munbt; 
l£e  baS  i^  nii(^  ^erumb^er  fad^, 
45      Sanbt  icE)  in,  bo  ic^  mum  mum  JpTüd&,  [o7'] 
Det  bie  bubcn  all  ertrandt 

Ober  tebert  onb  erfionift 
SJnb  ^iefe  mit  cibcit  niber  (igen 

Sßnb  nit  im  tanbt  (o  um&&er  bligen, 
50  3>et  t^et  bot^  gott  ein  bienft  batan, 

Saä  \i)  bem  atmen  fcanrfen  man 
Sgn  brot  abfc^ni^ben  ddi  bem  munbt, 

®D  ftünbtS  mt  bag  jii  aQer  fiunbt! 
@S  finbt  fütroat  all  tulet  offen, 
66       S)ie  foti^er  narren  fa^  jii  gaffen. 
Einer  fan  gen  uff  bem  feil, 

©0  fiert  ber  anbei  äffen  feil,  — 
Sei  ^onbt  mir  felber  gnug  im  lanbt, 

®o  ml,  boS  eS  nun  ift  ein  fdianbt. 
60  SBa  man  fotf^e  fpil  jii  tit^t, 

Sd  ift  ber  itH)n  ju  arg  oilliji^t, 
Taä  man  in  gern  molt  oettouffen, 

'SatumB  miegt  ir  afl  bar  jü  biiffcii 
iBnb  ba  Detgaffen  oHefanbt, 
66      %ig  loir  ben  luqn  ^onbt  uggefi^anclt 
Sjnb  bie  (jfenning  Don  in  bracht; 

J'ie  faii)  ifl  att  bavumb  etbni^t. 
93libent  ir  bo  ^eiment  figen 

*Bnb  (ieffent  fott!^  tmnügeS  bli&En, 


9  ein  giitfcii  iiiagcii  ^abtn. 

70  Ober  ^&ttent  baS  go^tnort, 

®Qa  fem  jii  gut  iic^  öie  Dnb  bort; 
Sunft  gonb  ir  in  boS  bymetrt)!^, 

Sarinn  boc^  meber  bu  itodi  ic^ 

©elig  Tuerben  fit^erlitfi. 
75  Sarumb  loitbt  SoUiä)  navrtit  fpil, 

'^ai  felbig  ic^  üi^  raten  tuil. 


[60.|  (<rjn  nuttni  ninncii  fjabcu.    [o  7*'j 

SßJer  im  in  bie  (t^nc^  la%t  branden 
Snb  gftabt,  ba§  (qn  fi'oro  ir  brun^un^en 

geil  mag  ^eberman  ^eini  tragen, 

3)ec  mag  root  ^on  ein  gütten  ntagen. 

[(.ileiches  Bild  wie  Kap.  .=.2.] 

Qät  mott  Ott  ee  ein  anbo|  fcbluden 

Snb  iiloein^ig  fierleit  flein  Oertiuden 
SUnb  jmölff  (iftling  ftein  Uerbouioen,  [o  8'] 

!Dann  baS  ic^  folt  mi)n  eelit^  fromen 
i  SBmb  ein  roo(^En  jl)nä  oer(l]ben; 

3c^  niöditä,  bl)  gott,  gang  nüt  erj^ben. 
Slber  bifer  frummer  fnab 

©(^ludt  bie  (pQfen  gang  ^in  ab 
SBnb  tan  eä  nUeS  fampt  uecboutDen 
10      S8nb  gynt  ber  ganzen  gemein  (ijn  ftomen. 
®r  lan  bie  fpqjen  oD  jecnogEn 

äjnb  t)at  ein  I^i^am  gutten  magen. 
Äumpt  jit  im  ein  giil  geiel, 

®ott  geb,  er  fl)  rec^t  lücr  er  1DÖ(, 
SSil  er  nun  baB  geloi^  bejaten, 

3)ie  wxii  loufft  er,  ben  niijn  jii  £)alen, 
ffinb  bliebt  ml  britbalb  ftunben  oß; 

äBann  er  roiber  gat  ju  ^ufl, 
@o  foi^t  er  an  ein  grofe  gefang 

gu  marnung  in  fqm  Qn^in  gang; 

So  tpric^t  bie  ftora:  „tua  blqbft  fo  (ang? 


t  Giti  flütun  nmgeii  ^aben. 

änic^  ifat  Dertangt  ben  gangen  tag!" 

Jja,  mie  ben  eiel  naä)  bem  (ad! 
^ann  fegen  m  bie  gmeinei  Jemen, 
j      Sreffeii,  fuffen,  feroffen,  f(§ltmmcii, 
!önb  nerel  fic^  mil  ber  froroen  fünbt; 
aiBie  R)Df  er  fidit,  noc^  ift  ei  bUnbt 
^nb  fagt:  „id|  tium  üc^  nüt  bann  gug!" 
Ot^a,  ntat^qg  |  ^engtin  t^u|. 
)  „SBann  idt  off  üi^  trieg  ein  argroon, 
£etH  trit  roolt  ii$  nit  Don  üd^  gon." 
S3ie  from  gi6t  antirurt:  „lieber  man, 

3iit  [%  ön3  für  t«nil"c^e  an! 
Xu  raieft  ein  anber  btiQ  off  fegen, 
i       aBoltftu  un«  für  fernliege  fi^eeen.  [08^] 
fflud  für  bi(§,  an  roeni  bu  bift, 

©unft  mivt  bir  ein  bab  ju  gerift!" 
2)nnn  fpritftt  bet  mit  bem  gutten  magen : 
„3<$  ^ob  boc^  »on  üd}  beib  fein  clagen." 
40  68  ift  fürluar  ein  fRn  geftalt, 

"^ai  einet  bem  ein  ben  minbt  off  fjolt, 
ilan  fritnbtf[^afft  mit  ber  lieb  oergt^i^en 

SJnb  b6  bem  nieg  ein  nienig  roijt^en, 
T>aä  leiner  nit  ben  anbcrn  tret. 
45       6r  ^at  ir  fünft  genüg  am  bett, 
Bnb  gat  im  i>o(i)  nüt  funberä  ob, 
^ann  f^  [(^on  jefien  jü  im  ^ab; 
"Earumb  ift  er  ein  naffer  !nab 
Sinb  flicht  fijn  fpqfe  mit  öbem  funbt, 
50      3)aS  iH}  iiod)  nit  »erboumen  funbt. 
-Die  man  finbt  offt  fel6  f^ulbig  bran, 
Xai  (it^  bie  ro^ber  fc^inben  tan 
:^nb  Dg  bem  nieg  jü  Jetten  gan. 
SOtanc^ct  (i^Iec^t  nnb  bo(^t  (fln  mqb 
55       SJnb  btu(6t  ir  orbeit  »nb  ben  lob, 
91td  man  tbiit  eim  acfer  )]ferbt, 

1)ai  bo  ttijbt  bie  rüt  unb  gert, 
Sler  jDum,  bie  geifet  onb  bie  fporeit. 
I^ie  ftrei(^  finbt  toarlii^  flQ  OerSoren; 
60  aiBflnn  ein  froro  nit  felbet  mit, 


^^^"  Dtt  fltftt?f(el  ley. 

©0  iftö  ju  ffienig,  WetiS  [(^dh  ju  üil, 
■s=){§(e{5ftu  fdion  ein  tüfel  btufe, 

©0  finbft  no(^  bti;{ftg  in  bem  ^ii%. 

Ibiit  fl)n  ^ugfrotD  (el6§  Beviagen, 
jCaä  er  miiS  ^on  ein  glitten  mögen. 


[61.1  ter  flefh-ftfleneD.    [Wl 

S<^  ^a6  finä  nia(§  ein  Jdiiilfarf  fteffen, 

Iluä  ic^ä  Idtqnä  nit  tan  Dergeffen 
SSnb  roei^  me,  bann  ein  anbet  (i)nft: 
I       3ta  grebt  müDerin  toi^ter  ift. 


Sin  iiültcii  iiittgeii  ^abeti. 

füRid)  ^at  Deitangt  ben  ganzen  tag!" 

3a,  mie  ben  efel  iinc^  bem  lad! 
£ann  fegen  fii$  bie  fimfiner  jcmen, 
25       Sreffen,  fuffen,  braffen,  fi^lemmen, 
lünb  neret  ft(^  mit  bev  ftoroeit  Jiinbl; 

aSie  moi  er  fic^t,  not^  ift  et  bltnbt 
iönb  logt:  „ic^  tturo  üd(i  nüt  bann  gug!" 

Oi^a,  niatf)i)S  |  t)cn&Iin  ti\ii^. 
30  „SBonn  ii^  off  üc^  trieg  ein  arglDon, 

Sein  ttit  wolt  id^  nit  ooii  üif  gon." 
3!ie  ftotü  gibt  ontiourt:  „lieber  man, 

9iit  fi^e  Dn§  für  fernliege  an! 
"J^u  mieft  ein  anber  britl  off  fegen, 
35       Sßottftu  onä  für  femlidie  ff^cgen.  [o  S^] 
@ucf  für  bic^,  an  Wem  bu  btfl, 

©unft  mirt  bir  ein  6ab  ji"!  gerifl!" 
2)ann  fpridit  ber  mit  bem  gutten  mögen: 

„3(6  ^ob  boc^  oon  üi^  beib  (ein  dagen." 
40  @8  ift  fürtnar  ein  fqn  geftalt, 

53o8  einer  bem  ein  ben  tiiinbt  nff  ^alt, 
San  frünbtfdiafft  mit  ber  lieb  oergtij^en 

S3nb  o6  bem  nieg  ein  roenig  iDijt^en, 
3^aä  feiner  nit  ben  anbern  ttet. 
45       (St  ^at  ir  fünft  genug  am  bett, 
ißnb  got  im  boc^  nüt  funbetä  ab, 

3Sann  ft)  fc^on  je^en  jü  im  ^ab; 

^orumb  ift  et  ein  noffer  fnöb 
Snb  fiit^t  fl)n  fp^fi  mit  öbem  funbt, 
50       SaS  i(6  bo^  nit  oerbouroen  lunbt. 
3?ie  man  finbt  offt  fetb  fc^ulbig  bran, 

3^a8  fi^  bie  tuqber  fc^inben  fan 

'  bem  Weg  jii  jQtten  gan. 

ajianc&et  f(f|tec&t  bnb  6ti(|t  fpn  lül)b 

SSnb  brückt  ir  arbeit  Dnb  ben  t^b, 
?lt8  man  ttitit  eim  acfer  pfetbt, 

^a«  bo  tti)5t  bie  nit  Onb  gert, 
3;et  joum,  bie  geifel  Dnb  bie  fporcn. 

^ie  ftreic^  finbt  martic^  aQ  Dertoien; 
SBann  ein  from  nit  fetbec  toil. 


r. 


fficir  geftt^ftrt  lt\}. 


ifte  ju  ttienig,  loerS  fi^on  jfi  »il. 
■  ®*I«(i)ftu  I(^on  ein  tüfet  bru^ 

®D  finbft  no(^  br^Ifig  in  bem  ^ufe. 
SMonc&cv  buii^  iijn  ^c^entfii^S  (flogen 
t      Xfifit  (i)n  fiufiftoiii  |efb8  oeriagen, 
•      "Sa^  ei  itiüfe  öon  ein  gntten  mögen. 


[61.]  ^cr  Qtmfitt  lel).    [pi'l 

r  3c^  ^ab  ein«  mala  ein  fc^utfatf  treffen, 
53a«  ic^«  lat^nä  nit  fon  oetgeffeii 
SJnb  iDcift  nte,  bann  ein  anbet  dirift: 
I      gta  grebt  müHerin  tötetet  ift. 


^^HMO 


a3er  aeftr^flet  le?. 

iSeneuencritiS,  ;iater  abro^atn. 

(sinbt  ii  Dom  latt^nji^en  ftam, 
®o  niufi  iäf  ütft  mö)  jfi  lot^n  [pj''] 

5riitilitlic6en  ^eiffen  lüittumra  fnn. 

3)omine  io^anmS,  tampt  ^er^n! 
^leiligeä  crii^,  boö  ift  fo  f^n, 

Sias  jamen  fompt  tütfc^  cnb  t[ili)n! 
S(^  ^el8  mqn  tebtag  nit  gcot^i, 

S)aä  tatQn  ouc^  itairen  mac^t, 
TOanc^er  üattet  t^ut  (^n  (inbt 

3u  J(f|utcn,  roaim  fq  iüngting  finbt. 
3Bann  fg  bie  tinbtä  (c^iic^  ^onbt  jctriffen  i 

iSnb  ben  fc^utjad  ^oibt  jerbiffeu. 
So  fc^omen  f^  fit^  bann  ber  tere 

ißnb  meinen,  termmg  fq  unere ; 
Süd  f^n  gilt  mu|  bur^  ben  {c^Iuc^, 

Sßnb  fti^t  bie  feinten  bur(5  ben  bvd) 
äjitb  niürt  DiKqd^t  ein  baber  fnet^t, 

Dbcr  t^iit  ben  fachen  fünft  nit  ret^t 
SSJann  er  bie  nonren  ft^uc^  jexbric^t 

Snb  f^n  groffcn  breflen  fit^t, 
Sias  int  jü  nuge  (omni  latQit, 

®o  burifi  er  niöi^t  ein  ^erre  f^n, 
©0  floßt  in  bann  ber  tümen  an, 

Das  et  lalqnfi^e  'ipxai^  nit  (an; 
3)o[^  fili^t  er  oi  bem  fc^iifer  facf, 

aUag  fpieS  Dnb  ftongen  tragen  mag, 
3u  felgonifeit  lafit  foden  im 

@in  raort  tinb  ein  tattinf^e  ft^m; 
aUo  baS  ein  lal^nft^er  ^6rt, 

@o  meint  er,  baS  er  fq  getett, 
S8nb  ift  nun  ein  Derborbner  fc^iiler, 

S)er  b6  eini  ftiiuf  linbt  warbt  ein  bfiler.'! 
Socti  (an  er  oier  lat^nfi^et  Wort, 

®ie  iDürflt  er  of;  an  allem  ort,  [p  ij"] 
SoS  et  bq  fijnen  eten  btijbt, 

gilt  einen  geterten  fii^  uertriibt, 
Sßnb  fragt  ^er  fc^arpffe  queftion 

iBon  ber  brgualtigleiten  fron, 


w 

■     40       06  ti 
W  iSnb  roa 


Ob  ti  ein  got  {q  brl)  perfon, 
Sinb  roa  gott  cnfer  ^erte  maS, 

6e  et  öefd^uffe  loub  onb  gtaft, 
Oud|  loie  mana  fqnn  geberen 

fflnb  bl^ben  bij  iundfröroficöer  even; 
Sßnb  (ragt  ber  notr  Don  ^o^en  (innen 

SDie,  bann  oier^ig  geleitet  linnen 
Slntniuft  geben  Dnb  betii^ten, 

Eie  (rummcn  (tagen  mibet  f(^Ii(^teii. 
Eüiumb  (tot  et  am  natten  reien; 

ajtan  nennet  (t)  geftrq(let  leien, 
©9  (often  Dot^in  lernen  (tagen, 

S^ann  funbt  man  in  bte  antmuit  (agen. 
^0^  metdte  ein  ((^ä(Iin,  toa«  in  btift, 

3)03  et  nit  gang  gelibett  i(t. 
^0  (q  in  tten  iungen  tagen 

Seren  (olten  (emtic^  (tagen, 
Sat^n  Dnb  !itii(tt^i5e  gfc^iifft, 

SBaä  nu|  Dnb  ^eil  Dnb  (el  antritt, 
5>o  (inbt  (q  gangen  bubelieten, 

3)en  mägben  UDt  bem  tiug  ^o(ieren, 
StS  Dotter«  glitt  mit  üppigteif 

fflatli^  übel  angeleil ; 
©0  (^  nun  in  ioven  finbt, 

3)ann  [tagen  fl)  fic^  in  bem  gvinbt, 
^08  f«  ben  (i^iitfad  ^aben  fte((en 

Snb  alle  lun(t  Dnb  tet  Derge(fen. 


[63.1  tBö  lüvHö  bai.    [pü''] 

^et  ni6c6l  rool  nenien  gtoffen  (traben, 
^et  jiit  ^cUen  (att  gen  boben, 

^nb  bflrjü  Don  bet  (elben  ^igen 
Sqb  Dnb  (efe  gang  Det(d|iDigen. 

SßJei  fo  Dit  natren  jatnen  (tett, 

Set  mu|  DU(^  t^un,  ma§  in  gefeit. 
■^^et  ic^S  nit,  eS  roiitb  mit  fi^ab!  [p  ni'] 


J 


3)a«  [ürliä  6ab. 

3>aium6  lab  tt^S  mi  UtliS  bob 
5  ^aA  nir  in  fott^en  fi^liieren  fairen 
aünfi  fefber  ouc^  ein  mutlm  matten 
Sä  fuc^ä  in  bi'ic^ern  roer  bo  mut 

3(^  finbt«,  ba8  nienbert  f^  (ein  ^ed 
!&Qä  ^db  t(^  aber  mot  gdefen 
10      SlBie  äroei)  firter  finbt  geroefen 
3)aa  ein  ift  öfe  ber  maffen  fall 

Dai  aitbct  bigig  mamgfalt 

9öie  raol  bie  ^t^  Dnb  oui^  bie  telt 

%n  leinen  orten  jamen  feit 

15  iSi  (inbt  Dier  grofier  berg  bo  itüi)(^cn 

SaS  (elt  tinb  f|ig  m  nit  Demifi^en 


I 


r- 

^^' 

m 

M        ^S]                               Das  mm  bab.                                198 

3ianii  lutjfii^  erfl,  in  unfern  tagen, 

^atä  bet  tüfet  Flamen  liegen, 

5[n  einonber  Mb  gefloffen. 

^^ 

20 

ajnb  finbt  oon  inen  oggegoffen 
<5d  tnan{^ä  natürtic^S,  Iieblit^S  bab, 

"So*  leim  TOtnjdi  off  eiben  I(^ab. 
^i^  ünb  teft  (inbt  temperiert, 

3n  Üebtit^  faflen  jamen  gfiert. 

i 

25 

54  bit  bicö  brumm,  getoub  mir  baä, 

5^0  Corwin  bie  gellen  ma§. 
"^0  ifl  Qe|unbt  ein  (u^Iic^g  gab, 

Xa  ^in  irfi  oll  mim  narren  lab. 
®Idu6  mir,  baS  nc^UHbt  afle  fienbt 

1 

30 

Dlit  anberS  loiffent  ober  raenbt, 
tm  bal  bie  gellen  fi)  jetfloffen 

SSnb  in  beber  ^amen  fleftuffen. 
35animli  I?  ftetlcn  all  banin, 

Das  (dnet  iiiil  ber  ^inberft  fgn; 

1 

3& 

S?  fqen  geifllic^  ober  meltli^  [pitj"] 
©0  qe&t  ein  ^eber  ba^jffev  fi(^. 

®Dtt  geb,  i(^  bieg  im.  mag  i4  t^fi, 
9ioc(|  toenbt  fi)  jü  ber  tieHeu  j», 

ißnb  ringent  Dil  me  nac^  ber  fjeQen, 

4 

40 

Dann  f^  ju  gott  in  ^i)mel  {teilen! 
Iier  geift(i(%  bolt  fqn  ocbeii  nit, 

©0  ift  ber  le^  ein  narr  bo  mit. 
®8  ffl  off  erb,  mai  ftanb  e«  mett, 

@D  mölleng  aQ  [ampt  in  bie  ^ell; 

4& 

5^arumb  fq  bobent  grofie  ai^t 

atte  tag  onb  ade  nacfet, 
Sroffe  fltbeit  tegent  an, 

"Eann  bol  f^  narfi  bem  ^mel  ftan. 

ÖO 

SSetent  fl)  baS  tufentft  tnol 

3)eä  gotteä  bienftä  onb  ercn  Pol, 

9tl8  f5  bem  tüfet  finbt  gefliffen, 

©D  möchten  fo  onb  foltenä  raiffen, 

^^?Ü^qS  in  gott  geb  ben  etoigen  Ion. 

es 

SRo(^  t^unbt  fij  eä  nit  1  bag  t)at  get^on 

^3ie  felßam  onb  oui^  frölit^  mer. 

Ä» 

j 

l  ©t^dtf  iaflcn. 

9Sie  iai  ein  tüclie  beblin  loer- 
Sier  6öt  roet  nit  Jo  ongeftatf, 

9[£ä  man  in  Qllentfialfien  mott; 
So  roer  ein  gut  6ab  in  bec  feilen, 
)      5)atum6  bie  nonen  ad  brqn  iceöen. 
SQjaitn  fq  gioubten,  ba#  gott  matt 

S;en  frummen  gefien  vqc^en  Jolt 
Sßnb  an  ben  fiqmet  glouben  fetten, 

So  roeil  ic^,  baS  (^  anberä  t^etten, 
>  Sunft  lonbt  fq  E§  gon,  ret^t  roie  eä  got, 

Sinb  mödcnt  nun  in  baS  (iirliia  bobt. 


[63.]  Bitten  ingcn.    [p  iiii^j 

aSnnn  mir  ^egunbt  fdieltl  iagen  roeHen, 
äJtit  ((Felden  fol  man  bie  luden  fiellen. 

Sin  floatet  meigt,  mai  bem  anbern  irxft, 
3)amm6  £)att  er  6a(b  ju  gerift. 

S(§el(f  önb  büben  roenb  fitft  teeren, 

3>aiS  i(^  it  feinen  (ot  befcfiroeren. 
©0  jiefe  tan  iä)  in  ntimmer  (ingen,  [p  ittj'*] 

3)08  ii^  f^  müg  ^er  jü  ^er  bringen; 
5  ^arumb  ^ab  ic^  ein  ^ag  bettoc^t, 

28ie  fl)  mürben  jii  ^er  brai^l. 
^ä)  mui  ein  fdialcf  fubt^f  ergaben, 

©dielcf  mufe  i(^  n«"  mit  f^elden  fot)en. 
3)ie  feiben  iagen  fc^eW  jii  ( 
10       ^ic  gett  off  ircnt  rüden  nanien, 
©8  Reiften  bie  t)eimlii^en  Inec^t. 

®in  ft^ald  ben  anbern  batb  erfpec^t 
3Jnb  njei|t  bi)  im,  niae  anbern  brift 

$nb  wie  eint  fc^atd  ju  |er§en  ift. 
16  SiQö  öat  er  (ünbt  in  iungen  ioren, 

3Bie  eim  fdiald  fij  tjinbern  c 
SBiitu  eim  fc^ald  entgegen  gon, 

Sprii^:  iol  mann  bu  e*  oerneineft  fc^oii,.J 
93nb  fag  bem  fc^atrf  baä  roiberteil. 


')       @o  et  mit  bk  ou<$  6ni(^t  Doitetl. 
Qlibt  er  glatte  raörter  bir, 

So  tttfl,  bu  Duc^  bon  robxier  fc^mii, 
<är  öat  bir  bodi  öort)iii  gelogen, 

So  roirt  ber  funbt  mit  funbt  betrogen. 
^aS  ica«  omS  fjoIofetneS  Ii|l, 

Ho  et  jä  felbt  fit^  ^ett  gerift 
SJnb  iubiti  im  entgegen  gieng, 

SBife  f^  mit  fc^ültf  ein  ft^afcf  gefieng 
SBnb  bütHt  glatte,  ((^öne  roott 

3rt  ber  nflc^t  begieng  ein  mort. 
^ttt  Ignem  fi)nbt  ^at  nienmn8  atfit, 

i)fun  baS  er  oblig  in  ber  fc^tac^t, 


1S6  S*eW  iagen. 

(St  bicgS  mit  fterden  ober  li|'t, 
Sfflie  er  fon  onb  ift  gcrift. 
as  ^onifiot,  ber  ftiegbat  man,  [pö*] 
^at  i^item  fqnbt  baä  offt  get^an 
3n  ftett  I  onb  lenbecn  |  börffern  |  fiufen. 
ajton  fol  eim  Jrfialif  mit  fotben  lufen, 
Saä  er  fe^e,  baS  onber  lüt 
40       'Sdiiid  Duc^  trogen  in  ber  I)Üt 
3)en  fiolt  ii4  für  Hn  luqfen  man, 

3)er  jc^elrf  mit  fi^elden  ueriogen  (an. 
Sffiani^er  feit  gar  fi^eblit^  ömb, 
lier  IjeberniQit  mit  achten  friim, 
45      55er  f^etcf  finbt  i)e|unbt  omenbum; 
@8  f)ei|t:  guif  für  bic^,  lieber  m^n, 

^a,  toiltu  nit  betrogen  fqn! 
3)qS  gatn  geftrirfet  ift  mit  gfecben, 
S!amtt  bie  fc^eld  gefangen  roerben. 
öO  ©ä  ift  fein  fünbt,  roer  bofeS  ton, 

@S  mer  ein  fünbt,  ia,  ^ett  er8  t^an; 
Sarumb  ^ab  i^  Dil  fcfialij^eit  gelert, 

^a#  bem  fi^ald  mit  fi^atd^ett  »eit 
iöolg  mir  nad&  Dnb  t^u  baä  ouc^, 
65      ^an  ^ielt  bic^  fünft  für  einen  goud). 
®e  ftat  üil  leiferq  gefc^ri&en, 

Sie  lefent  mit  |  Dnb  l)DnbtS  nit  triben; 
®ar  gegen  tionbt  mir  ail  getfion, 
3)a  lein  büi^  nit  fd&rt)bt  bar  Don. 
60  aSet  bo  ift  ein  leuffig  man. 

Set  fol  baS  gnl  onb  66§  Oerftan, 
SJertr^ben  ftüd  mit  roibet  ftüd, 

^uben  t^anbt  |  mit  ft^elmen  büd. 
@^n  leben  itiaS  nie  übel  t^on, 
65       ©i^ülrfbeit,  ledeci^  octfton, 

SBann  bu  bie  nercF  !anft  Dnberfon. 


(ti4.J  tem  tftfcl  iWe«  licftt  nniinJiEii.  [p  5"]  197 

SBann  ber  tüfel  nüt  gefiet^t, 

So  ftetf  11^  im  jroeti  brennent  liei^t 
ffinb  Iq6  gott  in  ber  »inftte  flon; 

SDdc^  jagent  %  mir  werbt  ber  Ion. 


^(^  £)ab§  oot  manchem  iar  gehört, 

S)ei:  tüfel  tuerb  Dit  Safe  geert 
SJnb  in  ö6^etn  eren  ftobt,  [p  6'] 

SJann  ber  fruin  onb  emig  gott. 
SRnn  inu6  fi*  ju  ber  ^errWafft  neigen 

genftli^,  büpffer,  gengtic^  eigen, 
ilBox  bem  ti(d|  fton  gnippen  gnappen, 

SBnb  ftrqflen  im  jljn  narren  foppen, 
Sff  in  ^oben  groffe  ot^t, 


Sem  tüfel  jtte^  litt^l  aniivä 


\ti  bo(^  tag  tedit  ober  nai^t! 
2)ein  tüfel  nnb  ber  bojen  luelt 

^ient  man  mer  Dnib  jQtttt^  gett, 
3)ann  gott  |  ber  gibt  ben  eroigcn  ton; 
Savumb  mufe  et  im  luiniiel  fton, 
15       ©0  mii§  ber  tüfel  für^cr  gon; 
31un  gibt  er  ioä)  bog  j^ttit^  gut, 

SSJie  tieinen  band  man  barumb  tEiut, 
9!ocf)  bl^bt  er  ber  barni^er|ig  gott, 
i&er  fl^n  geben  boc^  nit  lobt. 
20  Si^  jitg  mijn  Eepptin  nimmer  ai 

iSnb  bäd)t,  baS  ic^3  Don  gott  ^er  I|ab; 
@ang  i^  aber  für  ein  Vetren, 

3;em  büt  tc^  foli^e  gtoffen  eren, 

I)Q#  ti^  mii^  neig  bife  öff  bie  erb; 

25      ffiie  ttiot  mir  gott  nie  maS  fu  roerb, 

SaS  i{^  ein  tnürolin  bogen  ^ett. 

S)er  tüfel  It)t  mir  Wertet  an, 

So  gott  muf;  in  ber  Dinflre  ftan. 
Ireit  man  baä  Zeitig  facrament, 
30      SBa  fl)  bie  tut  berichten  menbt. 
So  loufft  ber  priefter  nun  allein, 
fflnb  ^al  gott  f^ner  biener  lein; 
3^0  aber  iund^etr  fian§  b^r  joc^, 
Sier  ^ett  ein  gangeS  jotter  noi^. 
35  ®afi  tfiut  Difl5#  ber  rooc^en  ton,  [pG"] 
®o  mit  er  fi)  bejatet  fdion, 
ißnb  gt)t  bar  gett,  fo  got  nüt  g^t, 
^en  ba6  er  oü  oer^eifit  bo  mit, 
^unbertfettig  roibber  ju  geben; 
40      9B(inn  er  leit  bar  gelt  bar  neben, 
@t  finbt  oittQc^t  ouc^  cit  ber  fnei^t, 

©0  im  fünft  roürb  gebienet  fc^Iet^t 
SBaä  börfft  ir  narren  bife  roort? 
©agent  mit,   an  roeldicm  ort, 
46  Sin  iDoIcI)em  enbt,  an  roölc^er  ftatt 
I)er  gültig  goit  nit  gehalten  ^aü, 
Slaä  er  üd)  bat  cer^ciffen  i)e'? 
@i)t(^8  ^ntt  et  übertretten  nie 


I 


Sögflin  lan<nfocgen. 

äitib  ^dt  ü(^  ^unbeit  fac^  (lejalt. 

So  ^at  eti  tool  |  Dnb  i)at  gemalt, 
^a§  ti  id)  aUt%  teiftcn  mag, 

äSaä  ec  itc^  tft  t)Qt  ju  g«i<igt. 
£)b  er  iQngjom  ferne  f£^<"t' 

Siodi  ift  gemil  ber  etstg  (on, 
^  (^  bo(5  666  ret^t  ober  guH, 

Äompt  et  longlam  mit  ber  tut, 
<So  firafft  er  bii^  nun  beftet  öafe; 

Jann  fprit^t  ^onl  narr:  „(efi!  ffab  bit  ba§!' 
^u  fottft  felfiö  aiiffen  bii'e  mer, 

XoS  qott  ber  tjerr  fein  iugner  toei; 
Qi  iß  raol  als  ein  ftummer  man, 

Jann  er  f^n  toötiet  galten  tan. 
^ann  rooltftu  bidi  Ombföten  gern, 

®D  ^tlfft  es  npm,  tmb  tompt  bie  ent, 
^en  fernen  ju  ((Reiben  non  ben  tilgen 

Snb  bte  ptupflen  laffen  iQen. 


|65.]  Stögelitt  Injien  invgen.    [p  7'] 

SBiitu  ber  erft  ä&r  fcfeiSIen  fijn 
3Jnb  iDoltft  nit  ^elffen  brotfen  i)n 

^nb  metntefl,  Bögelin  roürb  forgen: 

Sie  jt)t  furapt,  baS  man  nijm  roiirbt  borgen. 

^(4  l^ai  rool  foli^e  norren  funben, 

53ie  nit  labcrare  tunbcn, 
^ettbrucfer  onb  lanbtfc^etmen  waren  [p  1^] 

an  ire  jflt  Bon  iungen  iaren. 
5Jeg  in  ein  tiöl^lin  Dff  ber  ftrafi, 

3fl  tool,  baS  iq  off  öieben  ba§! 
^0  ful  finbt  ffl  onb  al(o  treg, 

6e  fq  baS  leiten  onn  bem  meg, 
*S^  ftiefient  ee  bie  fiefe  entjtoei}; 

St  fulet^  ift  mant^evlet). 
^^  finbt  ^D  ful  in  iungen  tagen, 

Sa9  fq  bie  lenben  nit  mügen  tragen. 


I 


1.«»  *"\S  »«» ""; 'V'» 


p 

"                                laiftn  (orgen.                                  BW        ■ 

äD  Ic|t  et  aO  fqn  aibeit  fton; 

Siebt  i<^  mit  im  brl)  ganzer  ^nbt, 

9iit  einen  ftreid)  et  roerrfen  htnbt; 

SodEiita  ati(t  efien  gon,                                                  i 

3f> 

(So  ^ätenti  off  ben  %lodtn  tijoa; 

So  balb  ber  etpe  ftteit^  geli^ii^t. 

einen  ftteii^  t^et  et  bir  ni(5t;                                      1 

Snb  l»il  bor  neben  nit  gebenden, 

l^aä  ffl  mit  ft^roegen  ünb  mit  it^menden                         i 

3& 

ißetfumet  ^aben  btitöalb  ftunbt,  [p  8"]                    ;^^d 

lex  fule  ttopff  1  ber  nugti^  f unbt !                    ^^M 

„Sti<^,  len^.  bae  bi^  bet  bunber  fc^lag!                 ^^H 

@tanb  Dtl.  eä  ift  botf)  ^eflet  tagl"                       ^^^M 

So  fragt  et,  nta  f^n  ^embb  ft|  Fummen,                ^^^| 

40 

!Bet  im  bie  ^ofen  f)ab  genummen,                        ^^^| 

@o  er  boc^  iel6  fo  tniitden  mag,                             ^^^| 

^a3  et  Detleit  ^at  oDeä  baS.                               ^^^| 

3^  ein  gange  moc^  bat  neben,                                 ^^H 

So  müg  man  in  ein  fiirtag  geben,                       ^^M 

4Si 

3)aTinn  (t)  fietent  |(^ent£i(^§  leben.                      ^^H 

SKpn  magt  ein«  mal«  i(f|  fdilaffen  fanbt,                          ■ 

Sig  it  ba§  ^embb  am  atg  Berbtonbt; 

3c^  fptacö:  „rool  Dff,  bu  fulet  fact!" 

©q  ünlroutt  mit:  „fii^,  leng,  gud  ga<f. 

ÖO 

So6  mid)  boti)  nun  ein  roenig  niälen. 

3)fltnai^  roil  it^  mrjn  atfieit  fcfiitfen; 

anen({^Ii(^  blöbe  baä  er^ei^t, 

©D  i(§  boi§  bin  Duc^  Hut  unb  fteild)." 

5S 

^(^  fpra^:  ,nun  Ic^taff,  mtjn  lieber  finbt. 

S8i6  bir  bie  funn  jlim  bett  06  jinbt! 

=^tanbt  nit  Dff  fo  frii  am  motgen, 

Sag  nit  met  bann  Dögü)  forgen. 

3)et  roirt  »Bit  onä  bet  irten  borgen!" 

eo 

SDiit  büen  t(5anlli($  futen  berben 

awieffent  mit  jii  better  werben. 

K 

^)aä  lD(^  treffen  in  bet  ftatt. 

^1 

®o  Dnfer  ^erb  bet  (ü  06  gat: 

^^ 

StSöä  eot  onl  ift,  ba3  ifl  nit  mgn. 

k 

S)ü«  liinbet  ting,  mü)  mt)n  not^  b^n. 

65  @o  tündm  mir  ben  gütten  lu^n. 
Soft  DÖgtij  forgen,  (eltednn! 


166.]  mn  flriig  qnlcgcn. 

Ser  (gnä  munbfS  nit  ift  gemife, 
5)«r  (uram  ^ie  ^er  Dnb  nem  ein  bife 

SBnb  fnifjff  bomit  ben  triffd  jfi, 
!BqS  et  mit  reb  fein  (d&aben  t^u. 


Sßit  ivunben  roetben  ntibeibvod^t, 

On  bic  bie  jungen  ^ot  gemocht. 
SKon  tieitet  mani^e  groffe  rounbt,  [q  i' 


^ 

P" 

m 

Pi 

r                             ein  gebid  ^nleem. 

ao3 

aSie  rool  bie  (etb  nie  feilen  funbt, 

3 

Sie  bo  tnoc^t  ein  b6(et  mwttbt. 
SSann  moit  tt^on  ein  folc^en  jtoingt 

Sßnb  in  jü  lüibet  rieffen  brinßt, 
3}o(^  biqbt  ber  otgicDn  qII  jQt  ^ie, 

3;a8  mondier  in  abbildet  nie. 

J 

lO 

Danimb  i^ab  ic£|  ^ie  bifi  bereit, 
Saä  man  iQ  in  ben  tciffel  leit, 

@in  tugen^offtig  jungen  groing, 
33a8  i^  Oergifft  itit  aUe  bing. 

SBer  \ä)  cor  tiunbert  iaren  !ummen 

4 

1^ 

3Jnb  ^ett  bie  gbife  mit  mir  genummen, 
Sa  roerent  Dil  bq  eren  beliSen, 

^ie  fünft  mit  tugen  finbt  oeittiben. 
Sin  g&i§,  baS  ift  innmenbig  ftof 

Snb  nun  allein  beS  luffteä  Dol 

M 

20 

Sinb  füQet  hoä)  ben  gangen  miinbt; 

53aä  ift  bet  felb,  ber  liegen  (unbt, 
35en  ganzen  munbt  Dot  lugen  treit, 

Snb  ift  nun  lufft  a%  boä  er  feit; 

1 

2S 

35ie  Ingen  finbt  ber  roarbeit  ^of, 

^H 

iSnb  ifl  ba§  mul  nun  (uffteä  Ml. 

^M 

^ai  ^at  er  Bon  b&fer  ort, 

^M 

(So  ift  fein  gbi§  im  nit  fo  ^art. 

^^ 

f^toub  mir,  bai  id)  fein  bfc^merung  ^ab, 

1 

30 

Iiie  im  bie  büfc  ort  nem  ab; 

1 

Sßnb  ^ilfft  cff  erben  fein  oernunfft, 

K 

®IS  mit  in  ^ur  fc^elmen  j(nnfft.  — 

■ 

<äin  golgen  gbife  bnä  anber  ifi. 

P 

^a§  ii$  ifob  benen  jii  getift. 

■is 

"^ie  mit  tialfdier,  bofcc  jungen 

SInfiegen  botffen  alt  onb  iungen,  [q  i*"] 

SJfiit  lugen  ftetent  in  ir  ere. 

Eieb^encfer,  bu  bie  feI6en  bfi^roer, 

Sieg  in  qn  baS  gatgen  bi|, 

|.o 

Dai  ein  fotc^er  letfer  roife 

Sßnb  an  bem  galgen  gbi§  erfac. 

5Bie  er  bie  jung  fürbafe  beroar ! 
STBann  bu  ftitejt  eim  f^n  gut, 

L 

^ 

t  Wit  bcm  tubeti  ipitg  ttnn«n,  [67 

^ein  b^c^ter  bi^  ugricfiten  tE|üt; 
®ie  [ilnbt  lafet  nit  ab  gott  bec  §ert, 
i      5)u  biegeft  bann  ein  rotbec  fet. 
3c6  ^öt  rool,  mein  bu  nenipft  (^n  ete, 

Sic  nioltftu  geben  ntimmeimer . 
Stein,  6t)  golt,  eä  ift  nit  groifil 
D,  Bender,  (eg  im  qn  ein  flolgen  g&if;! 
50  I5a#  et  fein  frummen  tring  in  fi^anbt, 
Slorjü  ti&tt  nun  bai  golgen  bonbt.  — 
3)o8  fampffrab  gbi^  ift  roatüc^  ^ntt, 

3;a8  ic^  off  butien  £)ab  gefpart, 
Sic  felji^elii^  ein  man  an  geben, 
)      3>flö  er  (umpt  omfi  (qn  t^b  onb  leben; 
33eni  t)6rt  6itli^  jü  bog  fampjfrab, 

atebern  fö  (qn  roaffer  bab 
ajnb  beS  ((Reimen  ^öc^fte  fteibt!  — 
Sin  onbet  gbife  itiict  ^ngelcit 
60  Slllen  mannen  ünb  ou(5  tDQ6en, 
3)ie  lti{f)tfertig  roötter  trpben; 
@in  löffel  gbtg  ift  eg  genant. 

SBer  bo  tiij&t  ein  Tappen  tanbt, 
®eni  ift  iai  löffet  gbi6  gerift, 
65       Siet  fltte  äljt  fp&ttit^en  ift, 

Sffiie  npol  e3  ift  fein  böfeu  lift. 


[67.|  SSit  Dem  iubcn  ftiicg  rennen,    [q  ij"] 

iBet  iubcn  finbt  nit  gniig  off  erben, 

©D  bie  (Stiften  roüc^rec  roerben. 
SSSittu  bie  liit  mit  itudiet  nagen. 

So  foft  ein  iübifi^  tingfin  tragen. 

©er  miffen  ioi{,  loaS  roiiiöet  frefe, 

Sler  far  gen  fcandfurt  in  bie  mefe, 

25D  [i^ent  rf)riften  öftic^  bar;  [qij'*] 

aSa  ber  touffman  fonipt  bo  i)at, 

5  ©0  finbt  er  golbt  onb  ge(t  bt)  in, 

Dar  Don  er  n^mmet  fqn  geroin. 


|7] 


iHil  bfin  iuben  ipiefe  rennen. 

SSie  mof  f^  fitii  be«  muc^erö  fc^amen 

Snb  gebent  im  ein  anbeni  namen; 
68  ^dftt  iV)  in  ein  roec^jel  band,  — 

®ä  ift  ein  gtöStin  |  ein  niiraec  rand, 
a^nb  lüöHenS  nit  für  roiic^er  ^an. 

aSer  iebt,  ber  e#  clä  bic^rubEn  fan, 
^aä  über  nug  man  brückt  mit  mün^ 

aänb  ^diebfid)  banbfet  mit  bem  jin|, 
Sffiit  bem  füifouff,  tnil  beu  rentten? 

SQJie  rtiol  flj  eS  aUeä  anberö  nenten 
ißnb  Itjnneittäi  mit  eim  ^üttin  beifen, 

3)a§  nit  bie  toiid^et  jen  erbleden, 
^d)  (a|  bii^d  mol  etlichen  nennen, 

lin  dirift  mit  iuben  ffi^fl^"  rennen, 


206  aJiit  bem  iubtn  fiiic^  r 

3)0«  ift,  5g  gott,  nit  gütt  (otqn. 

^c^,  gott,  fc^tieg  nuit  btr  bunbn;  brt)ii, 
So  mieten  ft)  mit  önS  entSern ! 

^ä)  pnbt  mof  ein,  ber  tniit^ett  gern, 
25  ©0  ^at  et  leibet  nit  bie  fumm, 

3)qS  et  jiim  iuben  fpicfelin  fumm; 
9iij^  factit  er  an  ein  füt(ouff  ttl)t)en, 

3)0  bg  bet  atm  man  mfl^  beleben, 
^nb  mat^t  ein  l^ütung  in  bem  lanbt. 
30       Ssaä  ift  bet  oberfeit  ein  ft^anbt, 
3jaä  fg  bie  atmen  (iit  lonbt  btucfen 

5Bnb  einen  menfdien  lonbt  Detfc^tuden, 
2)0«  tinft  bt^ffig  effen  folten. 

5|c^  0"!^  f^  "'"l*  "0"  9"*^  oergottcn 
36  35nb  mit  gältet  müng  bejolt,  [{|  üj"] 

®flS  jq  btui^en  frieden  groott. 
all  froncffurt  ^ciffentS  mir:  ben  ftiä). 

finel,  iuben  fpiefelin,  onb  jerbric^!  — 
6ä  ift  fein  atte  ^itt  am  tqn, 
40      Sq  raoKent  aQe  gtempen  f^n; 
Sompt  nun  ein  pfentnett  eiet  I)ar, 

©0  (oufft  bie  alte  bteden  bar 
9(n  ben  raatift  ^ct  fiit  tjet  bligen; 

©0  atin  litt  an  bet  arbeit  figen 
45  ißnb  beS  mardteS  nit  5Ü  beiten, 

©D  fan  bie  alt  Ijuv  ficfi  bereiten, 
3;oä  it  bie  eiet  alle  roerben, 

SSertoufft  fi)  roiber  mit  gefetben 
Sinb  fcöebiget  mit  bie  gongen  gemein. 
50      ^ett  fl)  am  ^alfi  ein  mülen  ftein 
Sänb  leg  boc^  mitten  in  bem  rl;n, 

©0  gfi^e^e  ir  rec^t,  bet  gtemplerinl  — 

Sßnb  bie  batjfl  ben  gbranten  to^n 
9tn  bem  funtag  fiabent  feit, 
55      aSeigeffent  bo  it  feien  fteit; 
©0  onbet  Iflt  jü  finden  gon, 

3)ann  bl^bent  fl)  am  bendiin  fton 
SBnb  fa^ent  au  ein  nüroen  f^rootj. 

di  ift  ein  atmet  fouffmanfi^a^, 


1  Den  bretf  riitlen,  baä  et  ftinift. 

O  35er  in  f|ie  ein  Pfenning  bringt, 
®ur(^  b«n  et  in  bie  fietlen  findtl 
ÜBünn  bie  alten,  fi^nöben  tn^Ben 

Kein  foldien  fouffman({^aQ  me  tr^kti, 
3io(^  fgnnent  fq  jroen  meifterfianbt : 
5      Sujj^Ien  I  iDubern  (  in  bem  tonbt. 
®et  bie  ^uten  qQ  oeröranbt ! 


(68.]  tttt  Jrcrf  riitlen,  iaä  er  ftindt.    [ci  itj"] 

'    ffier  bo  tüttet  bifen  brttf, 

Der  loiiff  nun  fTuj  onb  bafb  f)inroeg: 
St  roütb  gar  I^c^nam  übel  riechen, 
3)aS  OiEie  pnb  lüt  mürb  bar  Don  fiec^en. 


306 


Stti  btec!  vütleit,  ta4  k  fitncft. 


iSfi  fi^eblt)n  \oU  !e^it  Ic^aben  mad^en 

Snb  nit  rtttlen  oEle  fairen, 
Sie  mit  gtüffer  angft  Dnb  not  [q  iiii"] 

Summ  erftDi'fien  finbt  jü  tobt! 
6  Sarumö  tooltftu  (g  miber  entbeden 

£3nb  ein  ft^loffenS  ^ünbtiit  meden? 
S)u  magft  ein  ftjnbtft^offt  I^dit  bewegen, 

®ad  ig  firfi.Ifi&cbeüc^  tfiüt  regen. 
See  mürbt  |ic^  lto|en  in  bem  grinbt, 
10      Iier  bo  raedt  ein  tobten  fqnbt, 
iUnb  luden,  bo  in  nie n an  6eiit. 

Sffier  ein  gfiente  fijnblldiofft  roeifet, 
2!Ec  (afe  bie  felbcn  (c^taffen  tigen 

3Jnb  ac^t,  buö  f^  gan^  büjb  Derf(^niigen. 
15  aJtondiet  ncrt  n^m  le(!^en  tan, 

Saä  et  ^ot  gejinbet  lelber  on. 
Sffiarumb  fierftu  ein  öfliii  clog 

%oii  bem,  baS  bo(^  oerborgen  lag? 
Sjnb  moc^ft  mir  ouc^  ein  nüro  geftand, 
20      Saä  bo  was  Detgeffen  tangf? 
4)ettftu  ben  bred  nun  taffen  ligen, 

©0  roer  bie  fat^  btiben  Der((^migen ; 
3>u  mürfl  nit  befter  ee  gcfunbt. 

So  i(^  Don  bir  owfy  mürbt  oerrounbt. 
25  Stifö  blibt  ber  menjc^  in  roütben, 

Sonn  einer  treit  beiS  anbem  bürben, 
Slorju  oüd}  ein  mit(i)ben  ^at 

SSoit  Iqnä  nec^ften  miffet^t. 
SIc^,  gott,  lüir  finbt  äü  bet  Jetten  lüt, 
30      Sie  näi^ten  lieffen  ]  bnb  faHent  ^üt! 
SDtanc^er  »il  ben  anbern  [dienben, 

S)£r  j^n  Jdianbt  (dbä  nit  lan  menben; 
@in  fied  (an  er  am  nei^ften  roiffen 

S3nb  ift  er  gan^  onb  gar  befc^iffen. 
35  Sag  bu  niemonä,  mer  er  ift,  [giiij"] 

©0  feit  bir  nicmnnS,  roer  bu  bift, 
3)er  bo  ift  bljnä  eigen  lanbtS, 

Ißon  bem  n^m  für  ein  rod  ein  fi^anfe; 
Sanbgman,  fi^angman  ift  i>ai  mort, 


I  sin*  bCE  isd  f!(^  ftteden. 

:0      i£aä  i(^  ^ab  Don  ben  alten  gebort. 
SiÖie  matt  riebet  in  eim  matt, 

®[^d)  Qlfo  baS  (elb  roiber  (d&alt. 
5Ditt  langen  it^  ou^  nierffen  lan, 
SBonn  bu  mit  füllen  fa^eft  an. 
15  äSann  wir  fi^on  roürffen  beibe  famen 
3Kit  tat  onb  roiift  ernfHic^en  äomen, 
So  bjc^iffen  mit  onä  aüe  beib, 

Sßnb  iDÜüt  jü  letft  Dnö  [elbec  leib, 
©eitftu  mir  f^on,  roie  bofe  it^  mer, 
50       JaS  (inbt  non  mit  fein  nüreie  mer, 
Sil  öab  me  lüt  off  erben  beft^iffen, 

S)Qnn  bu  tinb  aD  bqn  friinbt  ge^i  roiffen; 
©eitftu  mir  oil  boßEieit  fti^on, 
©0  bob  id)  noc^  oil  me  gettion. 
55  3i^  ^ob  ein  mal  ein  teld&  geflolen, 
Xie  felbig  t^at  ift  noc^  Der^olen; 
äßiltu  au  m^n  bred  ge  rütlen, 

®o  ttiü  ben  fel(5  oucli  ü%iiet  fc^ütten, 
SBiltu  qH  rai)n  bofe^eit  ftagen, 
dO       ©0  tumm  ju  mit,  i(§  roil  birö  fagen, 
^dj  ifob  noii)  odI  ein  fc^tDäbfien  mögen. 
SSer  mqn  lafter  fogen  roil, 

Der  ii^  ^ob,  aü)  leiber,  uil, 
3)er  tonä  Bon  niemonä  fieptet  boren, 
65       Ilann  Don  mir  felbec  ingfelic^  leren, 
©0  ic^  Don  (i5alctt)eit  mic^  erneren. 
V 


f69.I  9Ia«  in  öcit  fi*  fiverfcn.    [q  5'] 

SieS  ngm  tuar  ont  oc^t  bet  becEen, 
5?Qä  bu  bit^  roiöft  barna(^  ju  ftuecfen. 

S<i  ftünbt  gar  falt  in  bQnem  ^ug, 
©trectflu  bie  füfe  jur  betfen  Dß- 

SBeli^er  natt  roill  me  oer^eten, 
I       3)ann  Jtin  pfläg  im  mog  eteren, 
[  aSet  folt  fid)  felba  wol  elogen  an,  [q  5  '■] 

',  KureBboMliwemng.  1 


210 


SÜaf^  ber  bect 


^oä  er  tüürb  ju  eim  armen  man. 
5  3ßec  bo  t)Qt  ein  lutgen  berfen 

SBnb  roit  jqn  fie§  ^er  fiit  ^er  flreden, 
3n  bem  lüinter  für  tier  ftoffen, 

3)ec  folt  iddI  legen  balb  ein  bloRen. 
9iit  lenger  ftterf  bic^,  bann  bu  ^oft 
10      Ein  becfen,  bie  bu  off  legen  laft, 
aSJann  bie  je^en  gonbt  für  bie  fctiu, 

iBo  roittbt  balb  ungtiict  fc^Iagen  jii. 
2ft  ber  nit  eilt  groffer  narr, 
Der  gl^t^  eim  rljc^en  ^eren  bar 
15  @o  er  boc^  f)ai  !etn  ((^loere  täfi^ 
J5nb  öat  ber  rl)d)  me  m  ber  afc^ 
^ann  er  m  aflem  f^nem  guf^l 


fir^  ftcerfen. 

9ioi^  fiert  er  ein  fo  1)oi)m  mut 
Sßnb  meint,  et  f^  afä  gut  olä  er, 
)      Sßnb  ip  ji)n  töl*  bo(^  nit  fo  ft^toet. 
Sier  niQC^t  (ii^  fetber  jiim  gejpett, 
SGBann  er  ganß  ofigelDefctien  ^ett 
SJnb  ifai  ee  j^t  für  abent  genmdit, 
Sa§  qebennan  beS  narren  ladit 
i  SSnb  f^itii^t:  „bei  narr  ift  eff  bem  gtunbt!" 
3)ff  tiat  er  gjpert  ber  lütten  munbt 
SSnb  fjat  \id)  (enger  für^er  gfttccft, 
Dann  ber  gouc^  Ka%  überbetft; 
Slatunfb  ift  er  fo  gan^  ""froren, 
)      Xq^  er  roolt  abetic^  geboren, 
iDu(5  §o(^miittigt(icfi  Bergtq(i|en, 

3n^er  brangen  mit  bcn  rtjc^en.  — 
35er  abel  ift  nit  aller  r^i^, 

3to($  menbt  jq  fl)n  einanber  gl^i^; 
35  SBaS  ber  ein  Dom  onbetn  fit^t,  [q  6'] 
2)Qä  voif  ber  felb  ou(^  mangten  nid|t; 
S'arumb  Derfcgt  er  j^nS  Onb  gilt, 

^aS  et  nun  fljn  miit  erfüll, 
9!nb  Dier  onb  jraein^ig  fiunbett  gulben 
40      9lun  omb  ein  bong  rocf  mai^e  fc^alben. 
S)ann  loufft  er  jii  ber  geifttic^eit, 

Sßetfegt  fljn  gut  |  fijn  ere  ]  ftin  tieibt 
S8i6  baä  ber  narr  ganl  gar  bfialt  nüt 
3Jnb  ijat  üertfiDn  ftett.  lonbl  onb  lüt. 
46  3)Qnn  foc^t  er  an  jü  fliic^en,  fcfieEten 
3Jnb  lots  bie  geifllic&eit  entgelten, 
3^ie  im  bat  Off  geluf)fn  t)ot; 

SBqS  er  nun  benctt  ju  irem  ft^abt, 
®a§  felbig  t^üt  er  in  jü  teibt. 
50      „3fr  münd)  onb  (ifaffen",  er  bann  feit, 
„Solten  Don  bem  bettei  leben, 
Sanbt  Dnb  (üt  nit  ^on  bat  neben." 
I      ©D  mirä  Bon  bir  et(ouffet  ban, 
SBarnmb  fpric^ftu  c*  roiber  an? 
>  ^ftud,  in  aQet  tUfel  namen, 

ir  bt)m  fürfaf^  gehalten  j^amen, 


aibtx  b 


i  fei!  toerfleii 


So  fietten  munc^  unb  pfoffen  nüt 

5Unb  bu  begatten  lonbt  onb  lüt. 
^ettftu  bqn  langen  bein  gcftredt 
60      3ttt  lengct,  bann  bu  looft  bebedt, 
<So  roeteft  nit  atfo  erfroren 

Sßnb  truden  roer  bic  nit  geft^oren, 
Sffliltu  pe  Dert^unlit^  f^n, 

mff  ein  mol  ((glitten  a[8  in  t^n, 
65  @o  iftS  fo  gut  an  mit  Derloren, 

W.i  mann  bu  eS  b^ielteß  lange  ioien. 


fTo.i  86cv  öoS  feil  merffcn.    he"] 

34  iDÜrb  ber  narren  ouc^  brterffen, 
SJie  über  baS  feit  einanbet  luerffen. 

^k  lafit  lein  nairen  füifii^  gon, 
Er  tiab  on§  bann  ein  fpringlin  t^on. 

3Ber  i]eg  ben  anbevn  bfd^iflen  (an, 

Iicn  t^ri)b  \ä)  für  ein  meiner  an. 
Sör  ic^  nit  an  myn  ernft  tinb  ^t\%  [q?"] 

liai  ic6  ein  anbern  felbS  befd^tifi, 
6  So  Biüfe  it§  Bon  im  bfc^iffen  fiin, 

SaS  iDefi^ct  mit  nit  ab  ber  t^n; 
SS  ^ei&t  gelDorffen  überd  feil. 

aae«  boä  man  bütet  feit, 
3)aä  ift  nun  nff  ben  fouff  gemai^t, 
10      3'eü  gittte  nimpt  man  toenig  ai^t. 
Solt  16)  aü  Oatfi^er^  befi^r^ben, 

ajtix  iDürb  am  iot  niit  übetbl^ben.  — 
Ein  ^eber  roil  i)e|  münßen  Ion, 

SaS  mit  ber  prob  nit  mag  befton, 
16  Sßnb  ift  ber  erft,  ber  (15  Berriefft, 

SBann  er  mit  Dolfc^  fic^  ^at  oetbiefft. 
33oä  ift  ^eijunbt  ber  Ferren  lifl, 

SBann  ein  müng  Begangen  i|t, 
©0  gebietten  ft)  bem  armen  man, 
20      Sias  er  \Vf  linger  nemme  an, 


w 

PP  Ilann 


SBber  iai  feil  TOerffeii, 


Bnb  ^^xtdjen  f^  mog  nil  fieftan 
Ilann  fouffent  fl)  bie  raun?  an  fic^ 

So  gilt  f^  bo(^  ben  alten  ftrii^ 
SBie  ^i)  ift  jiira  erflen  gangen 

3Bie  rool  bei  fc^aben  ift  entffangen. 
St)  folten  falfdficö  murgen  roeren 

Sd  t^unbl  baä  (elbet  Dnfer  Vetren 
SSte  ölt  fmbt  ber  Dalf[^(n  gulben 

Sie  fl)  u^genbt  am  Ion   an  f(^ulben, 
^nb  tnollenä  boc^  nit  iDibei  nemen' 

©1;  tEfunbt  beS  \Xf  iidi  (olten  ft^eraen,  - 
So  Dil  menjtöcn  nimmer  ftut&en 

fiiel  man  (ton  bie  Datieren  fc^miiben, 
^le  man  maj)tt  m  ben  rann 


314 


ißbn  baS  feil  »«um. 


35       B^neiel  \  (logel  |  bunbet  bt^n!  [al*"] 
3ii)  fan  ben  louft  nit  oflen  nennen, 

5)en  bie  feljdier  borrin  brennen, 
!£<iS  et  nun  bie  oaib  behalt 
Sßnb  Ia§  (ein  inen((^eit  roerben  alt!  — 
40  fficüfe  befi^ife  an  adera  ort 

$ab  ic^  biif  Dom  rogbufi^  gffOTt 
äUann  (c^on  baä  ro^  oiei  manbel  t)at 

5ßnb  fumm  off  it)nen  beincn  fiat, 
3io(^  (c^roürt  ber  tiüßroit^t  alfo  ^nrt, 
45       Sife  (ijn  rofe  Bertouffet  tuatt. 

35Qtna(6  ftftlec^t  er  mir  btan  ben  muff 
9Jnb  Iptidit,  e§  ^ei^:  gefoll,  gud  off! 
Sionn  icfi  wtin  Dupen  öffnet  fi^on, 

So  fe(^  id)  nun  ein  ft^alrf  bo  fton.  — 
50  SJQÜd^  fiibt  qe^unbl  au  geroii^t, 

SBann  man  ernftlic^  bar  bff  fii^t, 
©0  oecmegenS  fd  bnb  Ipb, 

SiQä  er  nun  f^n  mar  oettrijb, 
2iie  t^  BÖIft^Iic^  füllten  I^nnen, 
55       SlQä  fp  gto6  (c^roere  bian  gero^nnen. 
3>er  tuc[)mün  tan  f^n  I)ufi  oerblenben, 

SaS  im  baS  tie^t  tt'"  li'i(^er  ft^enben 

SDlög  [  baä  nieman  (enn  ben  fobcn, 

iSarumb  finbt  atnftei  ire  gaben. 

60  3(^  mein,  iai  icEi  tiob  (ouffet  rool, 

©0  ift  boä  tii^  ber  oenfler  öoC 

ÜSnb  t)at  fo  mani^e  groffe  fuii^, 

2)ie  gen^  effen  raol  ^abetn  barburc^.  — 
Sßalf^  Dnb  bfi^ife  in  allem  lanbt 
65      ®ie  geiftlii^eit  getriben  ^anbt 
SGnb  macfient  nun  ein  fpiegel  feilten. 

3e|  ift  befc^i^  an  aßen  red)ten:  [(fS'j 
Sßnben  roolfetl,  oben  t^üt, 
Sef(^en  fgnnent  mit  bem  für, 
70  Slfiit  bem  looffer  laffen  brennen 

'äinii  mit  fetfc^Iin  jamen  rennen  — 
S)er  töor^eit  ift  ber  boben  d6! 
SSa$  roict  boi^  ^inben  naif  baruB, 


Sieb  ab  bsm  aale*"  nniicn- 

S!aS  bie  roett  fo  bnttuni  ift 

SSnb  ^eberman  (o  Dil  gebxift  ? 
ä'ouff  id|  nun  ein  ^ifenwert  biien, 

Sie  [(i)önen  tgnnentö  fürtet  [(^iten, 
Die  fiölen  lonbt  ft)  bunben  liflen; 

D6en  mel  onb  onben  lügen.  — 
ÜJtant^ec  gtijfft  peg  ju  ber  ee, 

^elt  cc  f^n  froro  erfennet  e. 
St  nem  fg  für  ein  magt  nit  ati, 

3>ie  er  müfe  für  ein  froroen  f)an. 
Iiie  elter,  bie  ir  fuKeit  roiffen 

iflnb  bi(5  mit  ir  ^onbt  gar  befi^iffen, 
©q  Eionbt  (i)  oft  gemugt  (o  f(^on, 

@eleinet  jili^tig  i)n^er  gon, 
Sütfitigflif^en  Dnberfe^en, 

0&  Qemonä  mott  ein  eefroro  f^je^en, 
3)aS  bo  rtient  ber  fetbig  mon, 

@r  finbt  glgc^  ba,  mag  er  ro6(  ^an. 
©0  tt^bt  f^  nun  bie  fel&en  berben, 

SBann  (^  üflic^  gejetieii  Werben, 
SBnb  roöllent  jii  ber  (itc^en  gon, 

S)en  gnipper  |  gnaiJ^ec  |  tri)6en  ((^on; 
SBann  Ig  ficfi  aber  jollent  bjac^eii, 

So  (gnnentä  nit  ein  fuppen  machen, 

J)Q§  man  bet  ^olß  bocE  biet  muß  tai^en. 


[71.]  !£!ieb  ab  Dem  RalRtit  ncnien.    [qS 

3)ie  alten  t|onbt  baiä  lang  gerebt; 

SSer  an  bieben  manget  ^ett, 
SBom  galgen  nx)m  ein  jolt^en  man, 

2)arna^  fo  ^end  in  loibei  bran. 

<5fi  ift  (ein  man  nil  befter  frummer, 
Dai  er  jü  gtoffem  ompt  ift  fumraen, 

Sßero  wer  fünft  oui^  erwarbt,  [ri'''] 
5^0  er  ein  römii^er  teifer  roarbt. 

SBefi^er  tieSunbt  filnbig  ift 


Xitb  ab  bem  9a[g«n  iteiittn. 


;6t  off  attetn  rontf  ein  lift 
SBnb  tan  tiaS  tebtin  Diubt)Er  rocnben, 

§etnilti^  9(i6en,  fegenden  fenben, 
Stimmen  bellen  |  pritcticieten, 
10       gin  roolff  oetberft  mit  pfiffen  fiere 
SBnb  ift  geiBejen  an  bet  ftatt, 
So  erbetfeit  ein  enbe  f^ait, 
l'en  raelet  man  t)eß  jü  obetfett. 
25animb  fo  ift  eS  nüt  geldt: 
15  Sier  ift  ein  b«r  I  brum  ift  er  frum; 
^6r  mir  ba^  blätUn  bog  ^erum, 
So  finbffu,  mec  ein  ^err  Qe$  ift, 
Iq0  im  an  framfeit  oit  gebrift; 


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'^]  ffikt  ab  btm  gitlqtn  n«mcit. 

©0  finbftu,  baä  in  aften  toren, 
So        SBJann  man  niolt  ein  feenen  foren, 
©D  Inglen  fi)  nun  jii  eim  frummm, 

SJie  rool  €ö  1)e6  ift  batj«  fummen, 
^qS  man  Itin  ftummen  nt)m  toil  ^an 
Sßnb  (pri(5t,  et  fq  etn  clofter  man 
*  Sßnb  jol  ba  für  jü  metten  gan, 

<^D  er  ber  Welt  louff  nit  oeiftat 
5ßnb  nit  t^itannifc^  tot)(en  ^ot. 
3Ser  qegunbt  ein  ^erc  mit  (qn, 

Slex  fon  bie  lüt  oerfnipffen  fljn, 
■^»or  off  ^ur  ]  ben  tutbet  ben! 

galten  Dil  onb  ttieif;  nit  raen. 
*Ss  gilt  mit  gll)^,  flucti  ober  fegen, 

©0  ^a6  \i)  ein  öon  be«  Reiten  megen, 
■^^ftet  er  mit  fc^on  nie  lein  leibt; 

S^em  fetten  tjab  ii^ä  511  ge(eit.  [tj"] 
^Sin  löietteritS,  bet  roer  anS  liefe. 

ajüellent  mit  bann  ^on  ein  bie6, 
*^o  roöilent  niirn  Oom  galgen  nemen, 
@Q  fumment  banno^t  mibet  jemen. 
^Sann  iii|S  bann  6«  bem  Iie(^t  beficft, 

fflij  eibt  onb  eten  idi  fetgic^, 
.^ft  bann  bie  med  bcö  fc^aldä  lo  Dol, 

©0  bient  ein  fi^otcf  ben  emptetn  rool. 
■^ie  ölten  Vetren  onb  bie  ftummen 
■  Slijm  ttiffen  b6  ber  fac^  jii  (ummen. 

^Sjaä  cor  Jetten  fünbig  maS, 

iEa§  fan  bie  nüro  nielt  noc^  Dil  bafi; 

^a,  mit  ft^aW^eit  onb  mit  liegen 

©Ott  Onb  alle  Welt  betriegen. 

-*  @^  finbt  lieb  Vetren,  roem  f^  fiegen! 

^er  00t  mols  toaä  ein  »gfet  rot, 

l;ei:  loer  ^egunbt  bei  linbet  fpoL 
-Siebten  bie  otten  fetten  fi^on, 

©^  mieften  etft  jii  fc^ülen  gon 
SSnb  Don  ben  iungen  roten  leren, 

3Bie  nton  bie  narren  fo(  bef{^iüeren. 
Sift  fonbt  lift  I  onb  finbling  funbt, 


55 


^ 


218 


ein  e|el  Iflt^n  leren. 


Sarumb  ein  bieb  an  emplet  funbt. 
Iiie  fc^elmen  öon^tä  Öi"  burtt)  gwiffen, 
60       »08  ]t)  fieen  Dff  bem  fiffen 
%nb  bcangen  oben  an  betn  biet; 

S)D(^  mann  man  fi)  gebrut^et  fielt. 
So  loit  mflnä  rtiiber  (c^elmen  (ijn, 
9Itn  galgen  t)enden  Irie  Doi^in, 
65  2Bie  iddI  bie  frumfeit  eroifi  bliibt 

Sßnb  niemanä  (g  oon  gort  oertt^bt. 


[72.]  mn  tief  int^n  leren,    [t  ij'], 

ßertftu  ein  (fei  tufent  ior 

3inb  feitft  tmä  für  |  anb  jdiribft  im#  i 
©0  öringftu  bodi  nit  inet  in  in, 

Sann  iW  (ptcdien  ;ü  latgn. 

3i^  raolt  ein  mal  eiin  ejel  leten, 

ilttS  er  out%  fem  jü  groffen  eren 
SSnb,  roaS  mon  rebt,  ou^  niöi^t  Detfton,  [ttj*] 

»animb  lieg  idf  in  jü  i'c^iilen  gon, 
6  3)00  er  lernt  lot^nit^e  fpiai^. 

^0  ii$  bie  fad)  bqm  Itei^t  befai^, 
»Q  loae  es  luter  aI8  oerloren, 

I)ann  er  in  brijifig  ganzer  ioien 
9iie  mer  lernet,  bann  ein  roort, 
10       tiei  bebalff  er  iittf  on  allem  ort, 
Sta  riefft  et  überall 

SJnb  bleib  boi^  in  ber  efel  jal. 
ISie  naß  idi  in  roolt  nffbin  bringen, 

9to(ti  funbt  er  nüt,  bann  ita  ^gen.  — 
15  äRan  mÜ  ue^unbt  ju  beeren  matten, 

S!ie  flonj  nüt  tunnenbt  jti  bet  \a^tn; 
ftflöenbt  jö  ju  reben  an, 

So  miefientö  oor  geiiferiben  fian 
lönb  (etncnt  bran  rool  jetjen  iot 
20      $nb  funnenbl«  bannot^t  noc^  alS  vor; 

%ai  i^  letber  jii  Dil  mor, 


ein  efel  latpn  letcn. 


rSKit  narnen  in  bet  geiftlii^eit ! 
I     So  mant^er  tteit  ein  otierfeit, 

©Ol  er  reben  jfi  (atpn, 
I       ©0  fümt  man§  im  als  cor  ^in  t)n, 
SBnb  lernet  lange  jljl  baron, 

äßie  ronl  tri  bannot^t  nodi  nit  fan, 
^tib  ton  notfi  lefen,  lueber  fingen 

S3iib  gang  onb  gar  nüt  ja  ben  bingen; 
3)oci&  (c^irft  er  \i^,  oIS  erä  uermagf, 

3Bie  ber  brflfpiti  t^üt  in  facf. 
3n  iungen  tagen  fol  man  leren, 
N|9fit  wann  ir  toorben  finbt  jii  Ferren; 
^ann  idoS  ic^  ^en|i(in  iung  nit  let, 

S3q8  lern  id|  ^anä  duc§  n^mmetmei:.  —  [tiij"] 


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SB 6  'inem  fjulm  ^afeit  «ben. 

©alomon  fpric^t,  tinti  eä  ift  mar, 

€im  tüng,  tier  ift  iungeu  iai, 
Säe  ]  onb  allem  (^nem  i^t^! 

3ugeitt  I  roqfiSeit  (inbt  nil  gl?(^; 
TDljÖ^eit  mil  ein  erfaren  man, 

ißo  mit  lein  Finbt  Fan  omme  gan. 
©dI  man  etft  ein  iungen  tnofcen, 

33et  ein  fünigr^t^  roil  ^aben, 
Seren,  raie  er  teben  foE, 
45       Da  jraifc^en  It)t  im  fi^aff  önb  rool; 
©e  ba3  et  nun  entpfö^en  lert, 

©0  ift  bad  rr)ti}  ^alb  Dmbgefett. 
So  mer  crroötent  einen  man, 

53er  Dor^in  roi^fefidi  gcieffen  tan, 
50      (£e  baS  baä  ijjd}  mit  Dnbergan. 
äSnber  gon  gar  batb  gefi^it^t, 

aSa  ftnbt  man,  bec  baä  eff  baS  ric^t?  — 
aSem  Qegnnbt  an  lefen  brift, 

SJnb  bannix^t  iJtiefler  gemg^et  ift, 
55  Qud)  lernet  erfl  off  bem  aftot 

ißnb  roürfft  bie  bletter  ttin  »nb  tiat 
Sönb  t^ut  niit,  bann  baS  roac^S  Betbrennen, 

Sem  folt  man  fprei^en:  ,bu|  bi(^  b'ennenl 
Oang  jn  f(^üten  lernen  ba% 
60       ®e  baS  bu  Dnberftanbeft  baä!"  — 
SSer  nüt  jii  ber  fachen  fan, 

2)er  felb  oetfiert  mancft  fnimmen  man, 
^nb  mag  fein  ere  boc^  nit  edagen; 

Sr  folt  bie  feiijür  mülin  tragen, 
65  @r  tmb  bie  efel  alle  fampt; 

2)flS  ift  ber  efel  rechtes  ampt. 


[73.1  'ßin  einem  ^pIcii  Qaftn  rcltrii,    [riii''I 

aSer  nüt  ^alt  onb  Dil  gerebt, 

@in  fut^a  ft^man^  in  bet  glocten  fiett; 
3)er  felbig  gibt  mir  eben  Ion, 

SBie  ber  fuc^ä  fc!&roan|  gibt  ein  tfion. 


SBe8  roolt  iä)  mtt^  nun  g^unb  (tl&amen, 

3)aä  mit  narren  fernen  jamen? 
S4  tring  bie  ^ifen  (i^on  mit  mir,  [tiiii'] 

%)ßx\x%  i^  leben  (an  mit  bir; 
(Sä  brückt  öernunfft  onb  roi^igS  finncn, 

ißfe  ffolen  fiafen  reben  ünnen! 
Ser  fiot  ü6  tioUm  tiofen  gerebt, 

2)et  oil  me  oeriieiffen  ^ett, 
3;ann  (ciflen  niöditen  ad  f^n  frünbt.  — 

Der  obet  &jatt  |qn  ^ufigcfinbt 
aWit  Dil  Bcrfieiffen  monigfatt, 

SEBie  iDoI  er  gan^  tinb  gar  nüt  ^ait 
Tami  fptic^t  er  mir  fc  ^offetidi. 


SGfi  « 


1  ifeUn  ^afeii  rcben. 


Sn  gnab  fo(  baS  eilennen  ic^: 
16  „Sit  tDÖQcnt  ü(5  fottfiä  nit  DcrgefTen!" 
3)ie  Iü6  fionbt  in  Der  ormut  freffen; 
Soft  it§  Bon  ftjm  uer^eiffen  effen, 
5i!&  luei  lengft  geftorben  tobt, 

Sebt  id)  odh  ml)nee  iuncf^em  gnob. 
20  Sajonn  er  fijit  gnob  geb  mit  bem  giuit^t, 
@r  ^ett,  6t)  gott,  ein  nuintlin  itit^t 
'Uni  tptii^t,  er  mod  niirg  nit  oetgtffen,  — 
2)ie  lül  Eioitbt  in  tiot  (junger  freffen, 
9Jo(l&  irgt  er  fitft  fo  QbEn(^. 
25      aBann  ic§  bann  jii  mtjm  iuntf^em  fpriiij3 
„Sund^etr,  gebt  mir  mgnen  (on! 

3c  l)abt  mirä  bodi  oer^eiffen  fc^on." 
„Hbttc^  ift  Berbeiffen  t»ir, 
ißürifd^  roer  baä  jfi  galten  mir!" 
30  3Banä  ber  arm  man  bfetien  (jett, 

©D  ^flt  er  burc§  ein  ^afen  gerebt. 
S3aS  (an  ber  obel  It)i^nam  toot, 
öejaten  mit  bem  ^afen  jol! 
3:arumb  toil  ii$  ben  abel  Ion 
35      33nb  an  ein  pfliig  bem  puren  pon,  [r  iiij "] 
Sier  bjolt  mir  boc^  mqn  arbeit  fi^on.  — 
9Io(^  finbt  ber  ^afen  rebner  me; 

SSann  idi  in  clog  mnn  not  tinb  me, 
So  fagent  fl):  „m^n  tflb  onb  gut, 
40      Stil  baä  i(^  |afi  in  mijner  biit, 
^c  folt  ä'i  mit  als  gütten  Reffen; 

SDign  ^uS  imb  Eioff,  baS  fi)  tdj  offenl* 
3|if|  te|  fürlrar  fein  glouben  bruff; 
©r  tbet  mir  nit  ben  genfe  ftat  off. 
45  3e  fuiS  tont  üoftct  ^eifetä  in  »elfi^, 
3fn  Bufem  tiitfc^en  nent  manS  felfi^. 
®c  roil  fß  gan|  bt)n  eigen  f^n ; 

3c^  fpre^:  „tool  off.  madi,  fetterlijn! 
5Ban3  mir  an  ben  punten  gobt, 
60      @qn  mörtec  bc'ff^nt  nit  ein  tot!" 
^ä)  bitt,  ec  fot  mid^  nit  »erlon, 
SlIjS  «  Der£|eiffen  ^at  mit  f(^on; 


i                       Sff  finsm  ftttfen  rotten. 

(Er  [ogt:  „\ii)  Ü)tt  ein  roorl  bet  eren, 
1     9iit  baS  bu  ioltft  mqn  gfitt  begeren." 
[Slaä  ift  ber  biu<^  im  raelfi^en  [anbt, 
1     aSie  iDDl^  bie  tütfi^eii  gdernet  ^anbt 
iBiib  tt)nnent  ouc^  oer^eiffen  oil, 

IBnb  (eift  er  bannoi^t,  mai  er  luil; 
ICurtfi  ^ole  ftöfen  i)at  et  getebt. 

Warn  er  baS  mul  jüm  ^inbecn  t^et, 
©0  er  boc^  nüt  oerljeiffen  (olt, 

3)08  er  eim  ngmmer  feiften  rooU! 
fflenb  ir  i;e  Bon  ben  roafen  leren, 

So  lernt  Don  inen  j^udit  trnb  ertn 

i  ißnb  nit  ein  frummen  man  Belriegen 

!8nb  burc^  ein  ^oten  f)afen  liegen. 

,    [74.1  ®if  einem  fterfcn  rtjmn.    [rs»] 

fflann  id)  qe  jiin  narren  muß, 
@o  fumm  i(^  bod)  ^et  nit  jü  fü^; 
:  SüS  rotten  ift  mir  iod}  fo  fc^roer, 
älä  mann  xü)  jii  ^er  gongen  itiet. 

■  Ser  ift  ein  giitter  gouctelmon, 

5)er  ju  rofe  nit  rotten  (an 
«nb  fi^et  bonnoi^t  tff  eim  ftetfen,  [r5'=J 

3Jft  boS  er  rrit  mit  onbern  gerfen, 
ein  Bfltft^e  freüb  im  jetber  moi^l. 

SRttt  er  ben  tog  bife  on  bie  noc^t, 
1  ^  glDubä,  boä  im  bie  miebe  t^et, 

3118  ob  er  nie  gecilten  ^elt. 
1  ^  ^nbä  ge^&rt  cor  langen  jqtten, 
'     (£g  [5  ein  t^or^eit,  fteden  rotten, 
1  8lib  roer  im  moc&t  ein  Datfc^e  freibt, 
1     »te  im  jii  lelft  roirt  fetber  teibt; 
fe  gibt  im  folt  trnb  roernien  oit 

S3nb  brui^t  ein  (i6e(.  ben  er  mil.  — 
9iti  (elben  r^tet  Inaben  finbt, 
»en  bo  -fterbent  ire  finbt. 

223        ^M 

224  Sff  einem 

So  er  Iqna  tmbtS  geliji^en  finbt, 
3)a8  nqmpt  er  on  an  ftnbcS  ftatt; 
^araii  er  tägÜcli  freitben  ifatt, 
20  Sd  eä  it)m  red)ten  finb  ift  gll?!^; 
3)03  er  Don  feuern  gut  mof^t  rt)(f| 
3Jiib  beroubt  Jyn  arme  [ritnbt, 

Siie  Iqn  natürürf)  erben  finbt, 
tßnb  flibt  ftjn  gut,  bera  e§  nit  fort; 
25      33er  ^ot  off  fteden  r^ten  gelert. 
Sier  rqter  ^q6  iäf  ein  geroitit, 
S)em  t!]n  frow  geftorben  ift, 
Tie  er  in  firc^en  malen  lit% 
9{n  taflen  contrafeqten  (ie^, 
30  Sliä  ob  fl)  noif  Hier  in  bem  leben, 


I 


fMtfen  rptttn. 

Snb  |ii^  ^e\btr  oitc^  bar  neuen, 
"Boä  im  (t)n  öolfdie  fr«üb  ecfült. 

SBa  et  modil  ein3  ticiliflen  6ilb, 
3)ag  bo  gli)(^  (olt  (gn  eim  man, 

So  mu6  (RnS  öattetS  glfli^mtfe  ^nn;  frR'l 
Mai  \X)  bonn  ein  ra^b  gefi^n, 
@o  miifi  ii)nei  froioen  gli)cf)nüg  bit)n, 
3Bte  mol  eö  mai  fönt  (nt&etijn. 
©in  birig  baS  ifl  Deijumet  bron, 

iSa§  bie  bilb  nit  Dten  tian, 
Sie  im  fijn  tobten  ftüiibt  bebüten! 

O,  narr,  tüitt  oft  eim  ftccten  r^ten? 
S5ie  bitbung  lollent  manen  mi^ 
?tn  bie  (inbt  in  bem  ^i)m(lt^(^, 
@D  finbtä  oon  betn  fietr  bieldenjt^. 
3Ba  ic6  qegunbt  ein  rot)&8  bilh  finbt, 

3)ie  jü  ^eiligen  gemalet  (inbt, 
©0  finbt  Jq  aljo  V'^i'^  gemalt 
Sönb  fo  ((^ampet  bat  geftalt 
SDiit  cleibecn  onb  mit  iter  btüft, 

5)aS  if^  offt  nit  Einb  getöift, 
CDb  i{^l  folt  für  ^eiigen  eren, 

Dbec  06  bem  ftoro^ug  roeren. 
^ft  baä  gett  lool  angeleit, 

^a§  mi(^  Dnb  bii$  jii  rei^ung  treit? 
^oli^e  (li&amper  ^iiilrfie  bilbt 

®u  in  ein  cloftet  malen  toilt 
%nb  mai^fl  ben  manchen  groß  anbai^L 

Siftu  m%'  baä  fetb  betratet! 
^Biltu  aber  (i)n  ein  gouc^, 

©D  Ia6  bi(^  ieI6cr  malen  ou4, 
^aS  bpn  narren  ftanbft  ju  nec^ft 

9jnb  teim  mi^fen  glqd)  nit  |e[|ft, 
^nb  ta§  bir  oren  fegen  an, 

@o  meigt  man,  bad  bu  bift  brr  man, 
Ser  baä  felb  £)at  molen  lan. 
Q«  mant  mic^,  roer  oaifcf)  freüben  moc^t,  [rß''] 

9II§  ob  im  trümptc  in  bec  nat^t, 
^ie  er  ein  fd^ag  gefunben  (lett. 


< 


70      SJnb  Ec  gcfc^iffen  ^at  inö  Iiett; 
©0  roüttit  im  b6  ber  groffen  freibt, 

SBann  tt  moc^t,  ein  ftiiirfentS  leibt.  — 
äBcm  an  (t^öne  Bil  gebrift 

ißnti  bo(^  fii^  fteta  mit  mugeit  rift, 
75      SJec  felfi  ein  fteifen  reifet  ift; 
SdcE)  raet  luot  loenet,  bem  ift  mol, 

3)£r  (elb  6Ii)bt  mir  beit  narren  jot.  — 
SofbraS  reit  oudi  u(f  eim  fteilen 

9Jnb  rant  bar  üon  mit  anberu  gctfen, 
80  3)0  ec  im  liefe  ein  filmet  matten, 
aSit  golbt  anb  fitbet  rool  betaii^en, 
äKit  fternen  |  funne  |  tinb  bcn  mon, 
3Jnb  er  ficfi  brunber  feljet  [c^on, 
9l(ä  ein  gott,  bem  l)^ine(r^c§ 
85      D6  im  roere  önb  bienet  glqc^. 
@c  (unbt  bie  ^t)mel  fo  beilegen, 

S3a8  ft)  gaben  einen  regen, 
Snb  rgfet  baä  rooftec  flein  ^erob. 
S)er  ö^met  it^  me  gefe^en  iiab, 
90  SJarinn  (olc^  narren  ftnbt  gejeffen, 

33ie  ir  Dnb  gotä  ^onbt  beib  oergeffen 
9inb  meinten,  roa§  bo  gli^en  t^el, 

es  roer  aiS  golbt  on  miber  rebt. 
3iie  gen!  ^onbt  du(5  ein  fott^en  fgn, 
95       2Bann  [^  im  roaffer  fc^iulimmen  binn, 
©0  meinen  Jq  aH  famen  gti)(i|, 
©^  jqent  in  bem  ^l)mctrQ(5, 
©D  i^  eä  »affer  fit^ert^i).  ; 

I?r>.|  gier  loBiineti.    fr?"] 
3>ie  nrbeit  ift,  b\)  gott,  i)m6  fuft, 

3)aj8  iii^  eier  mannen  getuft, 
©D  fein  fpviiroer  falt  bo  neben 

SBnb  t^  aH  fnmiit  fein  ftoub  ni{  geben. 

3)er  nor  ift  nimmer  mol  befnnnen, 
S)(r  ttaffcr  traget  in  ein  briinnen 


SSnb  mit  groalt  ein  1096  imaxt, 

S)ie  mit  (oilten  ü&el  fart. 
5  ®§  ift,  6t)  eibt,  uerloten  mie, 

2iie  tein  ^üttet  tialffe  nie; 
Sffionn  ein  fro«  nit  (elbet  roil, 

So  tiilfft  Dff  ecbt  !ein  rotb«  ^p\l. 
SSnb  it^ittefl  loaffer  in  ein  (ant, 
.0      S)aä  gtiiifi  be^enbt  £|in  burc^  6in  tont. 
eier  roamten  ift  Dergeben, 

So  ffiit  ftoub  nit  fatt  bat  neben, 
iffiec  ein  ftraffet,  hai  im  brift,  [t  7''] 

£ßnb  ber  ie(6  nit  ftrüflic^  ift, 
15  Set  t^ut,  atä  ob  er  '^ünet  fpiiift, 

Slie  Bon  megce  finbt  erftiit, 
SBnb  fg  mit  fped  mtl  madien  fei|t, 

So  fctimocten  i^  mie  ((^roijnen  fteifiti, 
Snb  foltcn  bonnoc^t  ^net  fqn. 
20      Sittu  frumfeit  jroingen  br^n, 
Iio  eä  nit  Bttfengtlit^  tft, 

©0  ^afl  bte  hq6  an  firo  geroift. 
SQJaS  raol  mit,  ba8  fttoff  tu  nit, 

es  t^utS  boi^  felber  on  bqn  bit. 
25  Ha%  ein  roidigen  efel  bdjbcn, 

23en  niemand  fot  nit  über  trieben. 
SKan  ^atS  Doc  tufent  iaren  geroift: 


Ctrt  woniwn. 


SBo«  »Dl  Sil,  ba^  Ipt  Onb  igt. 
34  1<%  "ti^  tiabi  Dudi  fclb§  ttgTinM, 

"Bonn  man  roärbt  ben  clöpern  fpnbt 
I  Dott  mit  in  gem  faihnan  machen. 

So  tügt  man.  baä  bit  baldeit  hatten, 
9$  ba^  man  bäoftlit^  bullen  bringt, 

^ic  axmtu  müncf)  »an  bannen  jmingt 
»  S)^  oabn  8«i(6  i>|t  in  ba§  neft. 

t  w^  rocl.  roor  bo  fp  her  bep! 
9io4  tsilhi  fn  bann  rtfonnieren, 

?it  bnt&alb  roocfifn  barnacfi  fierfn 
i]in  gegentpütt  ein  itiiDnbarS  roefen; 

^mac&  io  ift,  als  cor  roa§  geroeffn; 
€o  finbt  bie  alten  toölfr  oeitriben 

^b  iunge  ivAtff  im  neft  betiben. 
r«  U\)  toll  fi(6  nit  onberfton 

$iib  geiftltii  |<i(f)en  faien  Ion. 

>  ff*  mant  mict)  eben,  »onn  bu  roilt  [r  8'] 

Ätmifn  unkr  jan^  onb  gilt, 
^ainmb  tviltu  vai  reformieren, 

t:ai  bu  mon  jtjn«  mög?!  deirn  |in  ftei 
Sn*  to  bauib  onam  (anbt 
)      ^m  f'^i<^  d"  '<"  forgfamen  {lanbt 
lönb  |u((it  in  olfo  mit  geferben, 

I^a«  er  miift  mel  etfcfttagen  roetben, 
^ff  büS  et  mücttt  fiin  ippb  ^in  ficren: 

Wto  t6ii[lu  on*  refonnieren. 
S  ^tx  teifer  iutianu»  ^att 

Xicn  ((rifltn  Ibon  ein  fotc^e  t^at, 
^0  er  in  ali  ir  gut  &in  nam 

^^b  t()rocf),  baS  e$  fi($  npmmer  jom 
@im  (^riften,  jiitlii^  gütt  jü  tion, 

>  @o  (fttiftuS  iDolt  nit  baben  Ion 
€pne  iunger  jptlit^  ^ab, 

3)eä  gieng  er  felbS  am  bettet  ^ab; 
®e8  nem  bet  leiler  in  oui^  ab.  — 
@ott  tialt  ben  meitfc^en  alfo  b[($affen, 
)       Efi  fpent  teicn  ober  pfoffen, 
aSeltlic^  ober  geißlii^eit, 


1 


» 


ÜJff  bin  gvDffeu  ^uff«n  fc^ijffeii. 


©0  fintit  fp  qH  jum  fal  bereit; 
§üt  ftat  et  off,  motit  feit  et  raiber, 

Sin  Jünber  ^üt  |  motn  ift  er  biber; 
70  di  ift  tein  bftanbt  iit  afler  roelt! 

Sion  eiern  qe  lein  ftoub  nit  fe(t, 
'Darumb  fo  ftonbt  von  b^iiem  mnnncn! 

ffiott  ttiirbt  bie  böfen  fc^eiben  bannen 
Son  ben  giittcit  au  fijm  aerit^t, 

SGJann  et  alle  trüinmen  fciifitiit 

!8nb  urteil  off  unä  armen  fprittit. 


|7it.l  4*ff  Sc»  BMifett  ftttffcH  fffii(iicn. 

SBec  giit  burc^  gott  gibt  ober  gelt 
SBnb  mart  ben  Ion  non  bifev  roeü, 

©Ott  roütt  im  nit  ein  ^öl^Iin  fpi|en, 
3)08  er  in  lieft  in  ^nmel  ft^en. 

Site  roett  ift  iiegunt  aU  öertert; 

SBo§  gott,  ber  berr,  ^e  bat  gelert, 
@o  l^üt  fi)  nun  boä  töiber  teil  [i  j"] 

SSnb  treit  ben  narren  fotben  feil. 
e  3ft  baiS  nit  ein  groffeä  (cibt, 

®aS  man  «eg  barmbergigteit, 
Snab  I  mit  tröftung  ficfi  erbarmen 

^iemanS  tbitn  mit  mit  bem  armen 
:i5nb  ju  ^Üff  fijn  in  ber  iiot, 
lO       SIIS  gott  ber  i)tn  xini  ba3  gebot, 
SBflS  mir  eim  armen  m€nf{^en  tbeten, 

IStlennen  roolt,  alä  ob  wir?  fetten 
Si)nem  eigen  Ipb  getfion, 

SJnb  folt  nit  Bnuergolten  fton, 
15  21(3  et  oudi  felb  am  ittiigflen  gerieft 

Das  fragen  tüil  unb  anbetä  nidjtl 
9hin  ^at  eä  qe^  ein  unbern  fin: 

Sias  ber  orm  [olt  nemen  qn, 
S3o6  roenb  \t)  nun  bem  n)(^en  geben, 

33ie  üon  in  [elber  ^Dnbt  jü  leben; 


aSfr  ben  flwffcn  puffen  («wffni. 

ffler  Dil  ^at,  bem  gibt  man  me, 

©0  bet  arm  müfi  tt)ben  me.  — 
Sllä  batb  ein  fiert  lotiipt  in  ein  ftat, 

©0  Bringt  man  im  bie  fc^enifen  btct. 
2ö  ®i}  geben  nmni^em  Vetren  t<^encfen, 

3>ei  ir  jun  eren  nit  mirt  gebencfen 
Sönb  fliii^t  in  ^Einili{^  einen  ritten, 

SBonn  (g  groß  gaben  ufe^cr  ft^itten. 
Sft  ti  mar  I  bodi  roeift  ii^  nit. 
30      9B(inn  Jdion  bet  pur  bem  Ferren  g^t, 

ffir  gieng  im  mqterä  nit  ein  Irit; 
?!nrum&  fo  fn|  in  binnen  ftoli, 

Sä  mer  boc^  [unft  oertoren  alä. 
@eb  man  boS  eim  armen  man, 


eng  stbrifen 


3Ö        ffiä  tDUtb  Bit  bafe  in  ftetten  ftan.  [8  i^] 
3r  fc^endt  ben  Ferren  906  unb  golbt, 

Snb  finbt  üd}  banno^t  nijmmet  ^olbt, 
SSnb  &ringent  üniern  fqnben  fc^eni, 
©0  ir  bec  friinbt  nimmer  gebencfl, 
40    SBet  eim  rqi^en  fegenden  bringt, 

tiex  ^offt,  mann  ei  im  roiDer  fingt 
ißmb  fi)n  (c^eittf,  baä  et  gecn  ^ett, 

9Jnb  tiofft,  er  n«rbt  oucfi  iiiiber  geett. 
ISec  aber  gibt  eim  armen  man, 
i.^       S)et  baS  ntt  uergeiten  tan, 

3)er  fetb  ertoart  Don  gott  ben  lan. 
"  "        \  folt  ben  armen  geben, 

23a8  er  ouü)  möc^t  iff  erben  (eben, 
^ai  gibt  man,  bo  lein  not  nit  ifl; 

Itomit  bem  armen  öÜ  gebrift, 
©0  ber  it)i^  6U)6t  üff  bem  füffen, 
sßnb  ^at  ber  tiifet  nun  9e((^iffen 
SBff  ben  gröften  puffen  bar. 

9tun  i^  e<S  hod)  nit  tufent  iar, 
^aä  bu  Dff  erben  n^m  lanft  [eben 

33nb  miift  uor  gott  ein  antrourt  geben, 
%a  bu  b^n  gut  ()aft  ^in  getf)on, 

Siaä  bir  gott  dH  erb  t)at  gelon, 
■^ir  äiim  bruc^  ünb  armen  tiltlen. 

©inbt  ir  Iini6,  io  benrft  ber  jijten 
%nb  jeic^nen  ümer  tedinung  an, 

3)aS  \\i  Dor  gott  müg  mol  beftan. 
SlÜie  ir  bem  armen  b^bt  get^on, 
?Ufo  finbt  ir  outi)  üroern  (on; 
^ann  ba8  regifter  ift  gefcfinben 
SSnb  nit  ein  item  über  betiben. 


I77.J  @ng  Bfftrif«.    [«ii°l 
@tfi4  fo  eng  gebrifen  luaren, 

nn  ein  furo  enlfaren, 
©^  bfttf"t  lufent  eibt  gefditnorn, 
~)  raieften  eroig  fijn  öetlotn. 


3i^  tant  eins  moU  ein  eng  begün, 

®ic  ^ie6  mit  nameii  iuniffroiD  trijn, 
IJer  baä  i)et%  im  li)&  oerjeniit,  [äij'^] 

aSann  fi)  ein  fur^  im  nrfe  oenrencft. 
S  3cti  nenS  ju  tütjc^em  eng  gebnien, 

3)ie  aQ  jqt  Jln^flcn,  nt)mmer  rotffen; 
3öa§  man  inen  gifit  für  biift, 

Sic  Jelb  man  in  a\i  entern  miife, 
a)nb  fptet^ent  öalb,  e8  fq  nit  gnäg, 
10      Sünb  finbt  fo  fürroi&  cnb  (o  diig, 
'^ai  (p  ein  onbet  bu%  bar  neben 

Ütenien,  bie  nie  wai  gcfieben, 
Sermeinen,  mit  begflnen  tanbt 


gcMfeiv  I 

Sr^oten  »nfetä  onttetö  lanM, 

a€  bie  arme  i^riflenEicit 

©rf|ott  nun  mit  bacmöeiö'a'^'t' 
[SBurc^  (^n  oevbienft  nit  baben  mag. 

3a,  lüönn  fl)  üaftcnt  alleii  tog, 
[€d  fumpftu  nun  ind  [)i)ineln)c^, 
I    Saä  gotl,  ber  ^err,  ijatt  gnobet  btc^, 
mnb  mag[t  mit  bl)m  Cerbienft  nit  ^an, 
t    j^ttnbftu  fc^on  brgifig  fergtiu  an 
[SSnb  tnegft  bog  loud&fafe  omb  ben  t^ot 
1     S3nb  ndgtft  bic^  Off  bie  erb  bat  Bot. 
fiffiet  an  ber  biiffen  jmgffei  tteit, 
^.    a)€r  trurot  nit  gotS  barmöfrgigteit. 
:8SnIer  gnuglam  ift  üon  gott, 

Sll§  in  fant  fiulul  biiefien  flot, 
laä  anbct  ift  begtinen  merrf. 

Sie!  ein  bellet  ubetjroetg, 
inb  jelTent  nibex  jii  beni  tifc^, 

@e  \ti  it  ^enbtin  fetten  geicifc^t, 

0  inieffent  (q  it  fcfeulben  (ptec^en, 

Slaä  gott  bie  gtoffe  t^ot  nit  reiben 

öl  I  onb  bife  grolTe  ((i)anbt,  [äiij"] 
[     ^aä  ip  bQ§  mufe  oetfi^üttct  ^anbt, 
I     ^itb  ift  bD(^  nun  fiegpnen  tfianbt. 
|J)üä  iinbt  b\)  inen  gtofie  fairen! 
[     Wann  fq  abec  finbei  niatfien 
SBnb  louffent  otte  clöftet  v% 
I     ajarju  ein§  l)eben  l)faffert  ^u%, 
pGnb  finbt  fo  npbig  bojc  Etac^en, 
I    S5a8  (ij  ade  jmitcaf^i  machen, 
|<£m  lottft  ffjfllin  Eienrfent  an 
1     Stetem,  baä  fi)  gjeöcn  t)an, 
:Snb  (uppleu  alle  mdt  ^ii  famen, 

3Jeö  bötffent  fy  fii^  gat  nüt  [cE)ameu; 
'SSnb  finbt  jii  liegen  bfienbt  onb  ring, 

Ou(^  ftJtei^ent  orteil  attem  bing 
fSnb  raiffent,  maä  ein  t)ebet  t^at 

Sa  fttofeburg  in  bet  ganzen  ftatt, 
Inb  finbt  aO  famen  b6fer  boc^, 


OQt  frum  6flb  f^n. 

Sen  fufjfjlentt  im  bummenlod^ ; 
3n  b«  lirc&En  Catig  M^6en, 
55       3)a#  ig  Uoti  mannen  onb  uoii  mi;(en 
Sitte  fad)  erfflten  Ii^nncn; 

@D  finbt  rä  bann  gar  fruni  begijnen! 
©^  freffent  boc^  aQ  jqt  ble  fiefe, 
iSnb  finbt  xx  iobxter  ollo  fUfi,  — 
60  SBet  (g  ober  fennct  ott, 

So  ift  eä  niit,  bann  gifft  Unb  goll. 

ildl,  meient  {ij  ju  pDitugaCI! 

'ääf,  wettnti  an  bet  fel&en  fiatt, 

®o  ber  pffffet  gemat^jen  ^att, 

65  ^nb  n^ntmec  möc^tent  fiei  gebenden; 

3cf|  iDoIt  in  gern  tai  nieg  gelt  fd^enden!  ' 


|78.]  mt  frnm  bfib  fDn.    [süj''] 

3t  fnimmen  büben,  gutten  gfeöen, 
31B  bte  fii^  bfc^rooren  [offen  roetlen, 

Segt  ir  fc&on  in  bec  fc^elnien  grub, 
31oi^  finbt  ir  bonnoc^t  gut,  frum  bub. 

S(^  beb  baS  DoT  betrachtet  fc^on, 

SKl)«  bfctunötung  mürbt  bif  "it  jergon, 
Sil  ba^  bie  güttcn  gfellen  fernen  [äiüj»] 

^nb  DUi^  ein  rarren  cäplin  nenien. 
6  St^cncf  i)n,  gilt  gfel,  fegend  rebli«^  ijn! 

3eg  roenbt  mir  erft  giit,  frumm  biib  fqnl 
^a,  bt)  gott,  gilt  li)c^nam  bitbl 

^ie  ooft  mit  louffen  uff  ber  grub, 
Seiend  t)n  unb  trag  vmi  nad)  ber  fC^loet! 
lU       S>^  ii^i^  (umment  bocfe  bie  öeiben  ^et. 
9Ber  ^eß  uetjert  fijner  eltet  gnt 

'iSn'b  tag  onb  nac^t  tialt  frpen  mnt 
!ünb  fi|t  Bon  einer  mitternnc^t 

3n  ber  anbern  Dnbe  luot^t, 
15  Si^temfit  I  uerbempt  {  onb  nt)ni))t  off  l 

tGitb  logt  bie  lieben  DÖgelin  forgen. 


r 


fflüt  frum  606  fljn. 


Oui^  füllet  alle  j^t  beti  nioßen, 

Xq8  et  bie  fp^li  grijfft  in  bcm  fvogen 
SJnb  fulet  in  bcr  f($elmeit  grub, 

©D  ift  er  bonn  ein  fliitlet  büb 
Sßnb  ein  I^cJinQtn  gut  geJeU, 

Der  mit  bu&en  fier  in  bie  ^ell, 
SJem  eä  nie  fam  in  (t)n  fießet,  '' 

3)aä  er  allein  im  ^^met  met. 
SS  finbt  gut  gleflen,  bem  I15  ficgen!  — 

5Ber  omb  loufft  in  allen  Iriegen 
Snb  voubt  I  Dnb  ftilt  |  önb  flfld^t  |  onb  brennt, 

^rieftei  onb  tinbtbetlerin  (i^ent, 
SUte  tut  onb  iunge  Ünber, 

9Jnb  lägt,  roie  ei  bie  bötffer  bltnber. 


236  &Üt  ftum  606  fijn. 

So  ift  er  ein  fi'untntei;  Unbti  tnec^t,         ^H 

SBonn  et  mit  itn  I)änern  fet^t,  ^H 

^er  er  eil  cimüiget  iat,  ^| 

ißnb  [unfl  lein  ertii§  fairen  t^at. 
33  St^oro,  iärflin,  e§  finbt  frunmie  tnaben,  [äiiij''] 

^ann  ftj  fo  üif  gefloten  baben,  — 
SÜJie  iDoI  e3  beißt  im  (tieg:  6e(a^en, 

Sann  bu  frembb  gut  baS  btin  roilt  mac^tn; 
@B  ift  gcjtolen  |  boi^  beifl'  gegtompt  - 
40      Slonn  roirt  et  apt  im  bfac^er  ampt, 
3>a!g  er  mit  bfac^en  [o  fang  trtfbt, 

Sife  nüt  mer  in  bem  I)"6  bettibt; 
©0  finbt  fl)  bann  bie  frgen  tnec^t. 

^an  ^pxed)  nit,  eä  racc  ongereiiit! 
45  9!ocb  finbt  ber  frunimen  bu&en  mer, 

S5ie  mit  jpi(  t^imbt  nmnt^em  roe 
SSnb  börffent  mot  bem  66fen  jpit 

Sieben  nodi  rool  brt)((ig  mi)I, 

"Sie  fünft  Dff  erbt  fein  bnnbtraercf  fDnnen, 

50      Sonn  roaä  fi)  mit  bem  roürffet  groqnnen 

I'aruff  fy  ratffeiit  allen  fanbt 

*8nb  bfdiiitfent  gott  onb  alle  lonbt 
SJnb  miffen  ireä  gl^c^  jit  fliegen. 

3>te  felbeii,  mann  fq  mit  nit  fluiden 
3ö  :^nb  fein  ft^ellinort  ^öit  von  im, 

8o  er  Uetlütt,  nit  niiet  mit  grlim. 
Sin  frummet  fpilet  roütbt  er  gnnnt.  - 

SBann  dn  wrib  ^at  adt  lanbt 
®eloffen  but(b  Diet^uubett  ^öt, 
60      ffiertoten  ^at  oQ  ju^t  cnb  ere, 
©0  iftd  ein  friimme  bitn  gefljn. 

$1)!  bo  t(t)Iie9  bet  tttfel  btqn, 
3)0ä  it  aH  famen  finbt  fo  frumm 
_5Bnb  gonht  mit  fi^etmen  ftucfeit  mii6 
65  ©ijjent  ^er  sii  mit,  ir  ftummen, 

^ife  bafe  ücö  mer  gefeiten  fummen. 


I 


I    [»9.1  teu  biiafttfi^iidi  »ff  lufiffii.  [i*A"l    287 

St^  mul  bie  (juren  ouc^  6e[(^roeren, 
3>ie  fi(^  be«  punbtfc^udi«  niööen  nrrrn, 

©0  fp  mit  laftet  Dnb  mit  ft^aitbt 
Sppig  baS^ir  tierjerent  t)QnM. 


■^ie  puren  jiiibt  l|(ö  fi^amper  roorben 

Sßnb  fietent  ein  (dicntli(fieit  orben, 
^08  tfl  tia8  it  üppifl  uerjeren 

aJnb  roenbt  f\(^  bann  beS  buntofc^uc^S  neten, 
33em  abet  «eraen  mit  getuott, 

SBüS  er  mit  iporen  jomen  t)Qll, 
"SBnb  bet  geiftlic^eit  bomit, 

®flS  ft)  in  ^obcn  gefeen  nit. 
3Samt  |i),  in  aller  tüfel  nomeit, 

3r  gilt  Dnb  ftU($t  oui^  fparten  lamen, 
SqS  ft)  fo  lÄfterlit^  nerft^tcnimen, 

So  börfften  fq  nit  trcumen,  ;ju  itemmen 
3)eS  abe(8  önb  ber  firt^en  gftt.  [#5''] 
_      3(§  gloub,  bo«  manä  jii  nürnberg  l^flf, 
■  3)0  gibt  man  anberg  an  bie  ftolt 

3)ent,  ber  baä  \Xfn  eetbraffet  ^att; 
Wba  f)ie  in  Cnfetm  tanbt, 

^ann  fq  foIc^eS  tinberffanbt, 
So  tnit^  man  in  ben  teimen  Kopffrn, 

3)ae  fq  rocrben  arme  tiopffen. 


k  ^ 


F 


138  Den  buubtfc^fir^  öff  maflfn. 

SSann  i^S  in  aQet  maitieit  trac^t. 

Sin  ftuinmev  put  in  (ijnEr  ai^t, 
Sei  |'eI6  ift  attec  eten  werbt, 

So  er  m  uon  fi)m  buwen  nett, 
25  einfeltig  ^anblet  in  fljm  ftat, 

3)ann  gott  (eI6ä  gejegnet  itat; 
Wit  ibdI  f^  l)c|  einfeltig  (inbt, 

Stfä  man  lar«  jibcf  ^nbt, 
3Jnb  qeöent  gong  fein  gog  forest  met; 
30      Xfiiit  ir  pfoff  bie  futitög  1er, 
®o  ftonbt  fq  buffen  an  ber  {unnen. 

3BaS  {Q  bau  gang  tat  ^onbt  geivunttQI 
3)06  Derjerenä  üff  ein  tag. 

3ft  eä  nit  ein  groffc  ctag'? 
35  ©Q  Detlefen  ftut^t  onb  brieff, 

fflann  fi)  fidi  bonbt  nemotten  lieR, 
3>te  ftui^t,  bie  off  ben  boumen  flot, 

fßvb  K  bag  tarn  Qerbli^get  |at, 
Sd  iff  eS  oliä  oerfeget  gor, 
40      33aS  er  bie  [cffi  nit  ji^nijben  bar; 
3inb  ^onbt  oer&raftt  ir  gnngeS  le^en 

iönb  gefien  «eber  jinä  noi^  je^en, 
Sflifi  büS  man  ft)  mä§  fünffmol  bannen, 

©0  iBÖttenä  erft  baä  (orn  nfe  mannen 
45  aJnb  iren  Ferren  gen  bat  oon,  [8  6»] 

©D  ift  eS  Bor  eim  iar  üert^on 
SSnb  flat  am  raüv||^u6  an  ber  loenbt, 

SQJaö  fi)  aSeä  fanipt  uerbraljet  ^enbt, 
SSnb  bjalen  raeber  baä  noc^  bife. 
50      ®ann  bruc^ent  fp  ein  anbern  bft^iS 
Sßnb  Iiimment  mit  ber  fic^el  f|at, 

Oud)  liegent,  nie  bie  frucdt  oQ  gar 
2)er  ^agel  cläglii^  i)ab  ,^etfcf|lagen. 

Sa  ift  erlogen,  roaS  fij  fagen. 
55  Sann  \a^i  fi)  on  ber  niirt  jii  plagen 

^nb  ber  abel  an  jii  clagen, 
©0  tompt  ber  bifi^off  mit  bem  ban, 

S)aä  feiner  nit  d6  fi^rognimen  fan. 
Sann  rnöHenS  mit  ber  filfl  btqn  ft^fagen. 


»1 


1  lutcn  fc^la^er  im  ^crgcn  ^on. 


GO      53en  abet  d6  bem  (onbt  oeriagen, 
Xie  (jnefter  ji^fQ^en  aü  ju  tobt, 
SJnb  ^üfient  einen  engen  tot, 
Süöie  Iq  ben  abel  roeiibt  oertrtjben, 
%nb  ma  ein  Qebec  möi  beleben; 
i     Düäf  teilent  \tj  ba#  gange  tonbt, 
l£e  baä  ft)  ba§  gemunnen  ^anbt, 
SJnb  ^onbt  bie  6eren  ^üt  Oerfoufft, 

@e  hai  it  einet  in  etfoufft, 
S)o(^  (an  man  jq  off  bie  fingeu  fc^lagen, 
►        S)o8  f5  niemanS  met  Oeriagen, 
Snb  roibct  ttetten  an  ben  vfl"9< 

£5i6  fg  ben  fc^ulben  t^iinbt  genug. 
SBie  tünbt  it  üniet  ece  Dcrgeffen, 

3>aa  ir  aß  roelt  Dom  Imnbtf(^i[(^  fteffen? 
*   3)atan  it  roorlii^  niit  gewannen, 
@o  ti  in  nit  Detfi^lucfen  !^nnen. 


**.]  @iB  Itttcii  ff^In^er  im  derben  Iipu. 

afiani^et  ^at  im  ^ergen  fijjen 

Sin  luten  ft^tafiet  mit  Igm  fti^en, 

"Cflä  et  miifi  gumven  Dnb  oucti  6ligen 
On  all  oernunfft,  mit  wenig  roigen. 


240 


Ein  [uteii  fi^Ia^er 


BetJpoHet  mic^  ein  661«  toit^t 
Sßnb  fragt  mic^,  ob  idf  w\%i  bie  mrr, 
SJie  eim  \^a\d  im  ^er^en  mer. 
5  ®r  meint,  id|  ^ett  boä  fcI6er  iri6en 
$nb  nti$  attg  fc^elmen  betn  geriben. 

ajnb  corbett  mir  ben  natwn  jol. 
91(^  goit,  iüqS  barp  oi(  ff^orpffet  roort? 
10      9lun  roarbt  bot^  Kiten  nie  lein  mort. 
Solcfi  Jf^iüer  frag  ^6rt  in  bie  ft^iit, 

SIm  iüngften  tag  fürn  rit^tcr  flii[; 
Zia  miife  id)  oti  qI8  roibet  ftre6en,  [8  7'] 

?Ci^,  f eiber!  bonimb  ontrourt  geben. 
15  ^ett  i(f|ä  mqa  lebtag  nie  get^on, 

Dlof^  lieö  ic§  raijn  entf^ulbigen  fton; 
^i^  ^ahS  bod)  in  bcm  anfang  gfeit, 

S)aä  i(§  Düi^  flerf  im  narren  fleibt 
3Jnb  ber  Dber[t  npt  6in  itiorben, 
20      Sin  narr  in  oÜer  narren  orben. 
JJarumb  fo  töiib  mi(^  ntt  mit  fragen, 

©0  mit  ii^  Bon  ber  tuten  fagen; 
©^  ^at  mir«  rool  fo  fiefi  gefd&tagen, 

SaS  id)  Bom  bang  tieff  narren  iagen. 
25  Iier  ^at  ein  tuten  fc^tatiet  fi^en, 

S)er  im  fc^ne  miife  louffen,  fc^irigen; 
Sffiflnn  f^  mit,  fo  niiife  er  lonffen 

SBoI  ^unbert  mijt,  ein  frenilin  tonffen, 
Sinb  noc^  iDot  ^unbert  mer  barjft, 
30       ^ü  fragen,  wa  er^  t|ine  t^n, 
Dh  er  eg  teg  öff  fiic&te  erb, 

Sa^  eä  nit  balb  im  bürre  werbt, 
Ober  mfiflä  in  brunnen  Menden. 

®in  bfiter  mii^  gor  Dil  bebenden: 
35  aSöt^en  fiife  bie  tieb  margrebt 

3um  erften  feget  d6  bem  bett, 
33a8  er  (iig  i\)  Ii)b  Dnb  teben, 

(Äin  glitten  lag  bem  triitlin  geben, 
ajnb  ir  bog  öf"'t'l'  6iet  an  ber  ftatt. 


im  ^ttfecrt  6on. 

)      'Siatan  fq  bie  jen  gtoifc^ft  ^att. 
iBoU  ii^  bie  fa^  au  f<^rl]6en  an, 
D  tu«!  luaä  mieft  id)  binteit  ^an! 
aJem  bo  btift,  bet  ftürbt  baron, 
SSianit  b€i  tuten  fc^Intier  (rigt 
i      SSnb  bi(^  ber  bippel  gor  befiöt.  [ö7''] 
iöiftu  bonn  ein  geiftUc^  man 
25nb  fac^ft  bqn  metten  betten  an, 
©D  ftat  mtin  trütlin  Dornon  bron 
Sßnb  füd|t  bie  lieb  q((o  genoro, 
t      ®Qä  fi)  bic§  ((^ier  macfit  engellcfi  grom. 
Sßeiraten  |  fteten  |  brennen  |  roubcn, 

SDiötben  Onb  bem  tüfel  glouben, 
®ott  cetQcliten  \  trnb  Derf(^roeten, 
SIQe  focrament  enteren, 
)  SJie  (ac^en  merben  aQ  cergeben; 
^ann  abec  tiüttin  liigt  batneben, 
S)aS  e8  ein  bijft^tag  b^^  i^'  bir, 

©olcti«  roürbt  Hergeben  nimmer  ir. 
3)o8  ift  bie  gröfte  jünb  uff  erben, 
)      Sffiann  Dfi  bem  e  ein  j  mit  werben! 
©D  mitf)  ber  etjfftet  bann  beftot, 

23nb  tritttin  nocti  ein  ju  mir  ^at, 
®D  gong  ic^  ir  üfi  joden  nac^, 
äotnigdiii^  ofe  gr^mm  »nb  rai^, 
i  Sßnb  o{^t,  ob  it^  fg  inutfit  eifpe^en, 
iSnb  lern  er(t  mit  ben  ougen  (e^en; 
3)ann  (q  mitö  ^ett  oor  nerblenbt, 
afiic^  tmb  ficfi  batjit  geftfienbt: 
3)0  16}  meint,  ic^  ^ets  adein, 
S)o  luaä  (5  atter  weit  gemein, 
3;ie  tujent  jction,  bie  jarl  onb  rein! 
I  3^  >n''l>  beS  tiiltling  bannoc^t  ladien, 
Soä  eä  fo  iDol  lan  narren  mad^en; 
1  S9}ie  mol  i^e  ocfit  Qegunbt  nit  me, 
E8  tEiet  mir  aber  bann  ju  mat  we. 
3(^  bancf  gott,  baS  eä  moS  [ein  ee! 
I  SBet  e§  ein  ee  geroefen  uor,  [§8'] 
1  trütlin  bn  bem  bor 


I  lutcn  fcfjla^ 


1  5cv?fii  1}0V 


S3nb  lüDtt  bie  jüpff  im  atfo  flet^teit, 
80      3)ö8  nit  ein  ^ebec  ftttl  lünbt  fc^lec^fen, 
3(18  idi  in  m^ner  funfl  root  faxt ; 

3!tii  ftrtc^  ic^  ou(^  ein  uÄctIin  an 
3Jm6  bie  lenben  |  ötn6  f^n  orcn! 
^ä)  ^ab  MX  mec  alfo  öefd^liioreti 
85  äJnb  fon  borjä  ein  fifunbetn  griff, 
SBie  baS  i(6  it  baS  l)ätlin  biff, 
3Jnb  tag  it  bann,  ma8  fq  fol  ff^affen, 
2)Qä  fq  b6  mit  mjm  mac^  ein  äffen. 
S^et  f^  e8  me,  jo  fem  i^  roibet, 
90       ®ann  gieng  e8  ctft  an  alle  glibet 
iÖiib  niieft  ir  erft  bo«  ^ax  üfe  topffen, 

öu(f|  noc^  oit  iai  ben  leimen  flopffen. 
SBen  ber  luten  fc^ta^et  betriebt, 
^nb  in  bae  ttütlin  alfo  qebt, 
95  San  \iS)  bie  narren  Bon  im  tagen, 

9ion  groffem  glütf  mag  er  niot  fagenl  - 
9to^  lüürt  ben  trittlen  offt  ber  ton, 
®a8  fQ  brot  betten  mieffent  gon, 
ißff  ba8  fotc^  gut,  baS  mal  quefit, 
100       Oaä)  fflibetumb  icerb  mal  perbüt; 
9ßie  gewuniien,  fo  oerl^on, 

2Bie  es  (ompt,  fo  wiber  gon. 
S!SqI  bie  fo|  I  Dnb  nalfc^e  lung 
j[fl  gefunbl  |  mä)  frifc^  |  onb  iung, 
105  So  finbt  fij  (einen  man  für  fit^; 
Dann  fq  ac^t  feinen  ir8  gel^^. 
Sin  ftranJEieit  ficingt  baä  aüti  fanbt, 
Saä  \\)  Don  niemanä  niüct  erfanbt. 
SJie  niemanS  ir  ttiaS  gßt  genüg,  L8  8''l 
110       Sornai^  wütt  (q  ouc^  nieman8  fiig. 
Sann  fi)  bann  fo  ellenbt  gat 

S3nb  Ritten  |  btatem  |  getounnen  ^at 
^nb  Iniit  ein  t[AgticE|8,  arm@  g^ficilt. 
©0  fprid&t  man,  bod  ir  ret^t  gefc^ic^t. 
115  ^at  fi)  fi^on  bfilen  machen  bligen, 

5Roi^  mii6  \\)  bot  ben  firctien  fi^en, 
3n  aüen  jii  erbarmen  (ummen. 


l]  Sag  [inbt  mit  bem  6ab  Ufe  fc^itien. 

4»eH  \r)  ein  fiummen  nman  gnummen, 
Steg  tamcrä  mcr  Jti  flot  nettragen, 

3Jnb  bütfft  mt  aQ  toelt  uon  ic  ffagen, 
Saä  (i)  bec  fettig  onflat  roec, 

^cr  gfprEitget  ffat  oil  ^in  Dnb  ^er. 
JHÜ  rogl  (q  ift  mqn  lie&eS  ^er^, 
©0  ift  es  ölö  ein  tuter  Ji^Kfe; 
35  äffionn  fq  oBer  roitt  ein  lang 
5ßnb  barjü  ein  öbe  jung, 
@Dtt,  jo  gotä  I  mi)(t)t  off  ein  ort! 

SS^  gto(fer  tie6  roirt  bann  ein  mott. 
©ann  fo^ent  [^  ein  jontfen  an, 
10       Sie  fi^toijn,  bie  üoc  tim  gatter  fton, 

5)0  ruvfft  man  fic^,  bo  fc^Is^t  mein  brt)n; 
'        ajii^n  teil  Dui$,  roa{^,  fetterliin! 
'     grifc^  oft  bie  (ung,  Jdi(a(^  bapffer  bruffi 

3[[^  lieber,  gib  ir  nod)  ein  )}uff, 
t5  3d|  roitä,  6^  gott,  ömb  btd^  uerbienen, 
Sc  roetbt  ü^  bannot^t  itiot  öecfienen; 
S3  ift  boä)  |i°irn  unb  bfi6en  ret^i' 

33Qä  ice  trieg  batb  raerben  fi^fet^t. 
ßa6  rebtii^  bengel  off  (?  regen, 
10      3)orna(^  fü|  f^  üon  mgnen  roegen! 


|»1,|  XaS  tinüt  mit  »cm  fia»  b^  fc^ittcn. 

Ein  nart  ber  meint,  eä  jij  nit  (c^ab, 
33a 3  finbt  D|  fc^itten  mit  bem  &at>, 

9Jnb  [9  fo  gilt  in  bie  ^eH  geftJüungen, 
SllS  mit  (ütfc^en  brtjn  gerungen. 

3)08  ift  in  atter  Mett  gemein, 

'Siai  fein  onfal  fum^it  aüein; 
@r  bringt  mit  im  »nglitifg  genfig, 

Saä  mancher  narr  nie  roarbt  fo  cliig, 
aSie  er  fidi  fol  oß  unfat  ringen, 

Sin  man  in  molt  üon  fqm  gutt  bringen, 
®nb  feit  im  ju  ein  roibermut. 


®en  im  ein  norr  uff  erben  t^ut, 
©0  ^enift  et  fic^  bann  fetbS  barju 
10      fflnb  fditet^t  boS  tal6  d6  mit  bet  ffi 
SSnb  Idiit  baS  finbt  ufe  mit  bem  iah, 
3u  Cnfol  ntat^t  im  felbet  fc^ab.  — 
aßic^  ftogl  eins  malö  ein  gtoffer  narr  [tj'"] 
ißnb  iprac^,  toann  ic^  in  tobtfünbt  ^ar, 
15  06  im  ji)n  üoften  onb  fqn  betten 
etraaä  nu&  jiim  ^Qmet  treten. 
^ä)  antn^urt:  „nein,  fo  lang  bu  bift 

gu  tübtli(^  fiinben  I|te  gerifl, 
So  bringent  b^ne  roertl  fein  fruc§t." 
20       ®c  fjjcat^:  „fo  Idü  ic^  loebec  juc^t, 
giig  I  noi^  gl9m()ff  |  no^  fiic&en  ere, 

aJetten,  oaften  duc^  nit  mete 
SJnb  lüi£  bab  |  ünbet  j  It^iitten  06, 
Sien  fitfien  nac^  in  roerffen  ofe!" 
25  ®er  nacren  finbt,  aiij  leiber,  oil, 
3)eE  (einer  giitö  nie  ^cben  roi(, 
So  eä  nit  gat  nacft  irem  fin 

Snb  nit  qQ  ftunbt  off  nemen  gmin; 
Sßnb  fragent  bann  fo  jornigtlic^: 
30       „%(i)  gott,  ma  iftö  derfc^utbt  Dmb  bit^? 
aSüä  i^ab  i(t)  i)e  önrecEitS  get^on, 
Slaä  i(^  miife  olfo  flrdflii^  fton?" 


m 

^^^"           betii  6ab  uß  ft^iften.                          245 

3)u  öoft  imä  roaclic^  tebfi*  gfeit: 

ei  fott  bit  iiemcr  merbtn  Uit, 

35 

SBJann  bii  mit  gott  bigerft  ^ii  refften, 

3cft  nieii  bu  möc^tft  boö  nit  erfechten.                        1 

<&o  et  nit  nocö  bl)m  roillen  t&iit,                                      J 

Xiaitn  fluc^ftu  fi)nem  fleifi^  unb  &Iut                   -^J 

>£nb  EieMt  im  off  fQti  martec,  rounben.                  ^^H 

40 

:3t  mögt  iodI  [qn  ber  naffen  funben,                 ^^H 

"^aS  it  in  tDibeiinerligrcit                                      f^M 

SKit  gott  jii  (c^crgen  finbt  bettit                                  1 

SBnb  \ä)mbxm,  nit  mec  gu^  J»  'fiü"                                 1 

aSebet  oatter  |  geift  |  not^  iiin,                                       | 

4& 

Oui^  toerbent  gott,  bem  Ferren,  fqnbt.  Ltij']                     I 

3i$  mein,  baä  ir  ool  tüfet  finbt,                                    ' 

■^a«  it  i!(^  fielt,  mit  gott  ju  (riegen, 

Snb  bötfft  ü(5  Qlfo  ftum  etliegen. 

■^lä  ob  iic^  gott  onbitlic^  ftraff. 

oo 

Sein«  tedilen  borjK  mit  iic^  ft^off. 

3t  tioroent  im  tinb  jititt  mit  gott. 

Siß  it  \^n  lt)ben  gat  oetfpott. 

aifo  iiat  iulionul  tI)on, 

_ 

Set  fic§  mit  gott  borfft  onbctfton 

c>a 

ßin  offen! ififeen  flieg  fürnemeit, 

Si6  et  in  mit  geroalt  mufl  (cnnen 

äinb  ftitec^en  d6  jotnigcm  nt)bt:                                      1 

„iSolilee,  bifen  ftt^t                                                    ' 

se» 

Gljtifte,  ^aft  bu  ti<^  geroiinnen; 

3c6  ^ob  oetloten  ünbeiiinnent" 

äßet  fic^  mit  gott  ftiegl  önbetftot, 

Iiem  t&iit  et,  nie  er  bifem  t^at. 

Stiebet  narr,  bu  trieft  im  me,  — 

6^ 

SBann  btt  fdion  betteft  nqmmetme 

Sänb  fliitfift  onb  motterft  alle  jtjt, 

SffiQä  meinftu  boi^,  baS  gott  btan  Iqt? 

Ob  bu  in  fc^on  nit  luoltft  ettennen 

Bnb  Itöroteft,  im  bcn  mijer  btennen 

^nb  bitfi  ethencfen  tun  beteit, 

''O      @ucf  e6en  btuff,  roem  eä  ttiürbt  leibt. 

1^11  nun  baä  b6ft  in  allen  bingen, 

^H 

^^^^                   ^M 

@in  efd  ■omb  gelt  fi^inbcn. 

Dir  iDÜrbt  ju  letft  nat^  bt)nem  ringen. 
@($ütt  linbt  Diib  bab  nun  ftölic^  og 
Snb  loütff  ben  fabei  ofi  bem  tmfe; 
75  aJiit  freüben  biftu  in  bie  (letl  flefprungen 
l^nb  finbft,  batnai^  bu  ^aft  gerungen. 


[83.J  mn  cfel  öm6  nelt  fd)iitlicu.   [t  ij"] 

Die  raelt  ift  ^egunbt  aI[o  bfinbt, 

3Jq§  !^  Bni6  gelt  ein  efet  id&inbt.  ■ 

Sttm  t^rifluä  no^  ein  mal  ti(f  erben,  I 

@t  mieft  Dmb  gett  oertuten  luetben.  « 


änani^er  cUgt  Qeg  iubaS  an; 

©t  mer  qegunbt  ein  frummci:  man; 
Seit  er  nodi  in  bifet  TOett, 

3cl&  i)til  in  ju  ben  frümften  gftelt. 
5  35o  et  boi^  ^e  oerraten  molt, 

!JJam  et  bar  con  ein  bapffetn  jdU. 
ajian  finbt  i)e|unbt  rool  naRe  Inabcn, 

Die  Weber  müng  noi^  guiben  fiaben 
£8nb  bannot^t  finbent  ein  »erraten, 
10      Dar  Dou  (q  nie  lein  ^oQer  ^oten; 
^Senaten  Qeben  toQt  onb  breit, 


Gin  efd  Dm6  gelt  fi^inben. 

S^te  in  bo(^  traten  nie  tein  leibt. 
SBetn  ein  ^err  qe|  ütiet  mit,  [tüi"] 
®ie  f(^ieffeiit  all  beä  Herten  jil. 
16  aSann  bet  öerr  ein  atmen  trifft, 

Sljn  fc^elm  bofi  rau6  erft  gar  Oergifft 
SSnb  fprii^t:  „ia,  ^err,  eä  ift  gang  mar, 

SJnb  feü  fifi&  nüt  gar  omb  ein  tiar! 
3(^  mijn  (ebtag  nie  lein  man 
iO       @efe^en,   ber  ba|  reben  fan; 

äßal  it  tfiunbJ,  ftot  iic^  rool  an." 
I     ffiie  ttum  beä  fierren  Jai^en  finbt, 
I         Sioc^  bannoc^t  i^  ber  ic^etmen  finbt, 

Die  fc^mörent  mir  ein  ^oljen  eibt, 
Iß      ^t  I)etr  biegS  d6  gerei^tigfeit. 
Sßann  ber  abet  ^at  gern  fa(|en 

SJnb  molt  gern  ri^^fuä  ronpfuä  mat!)en, 
SiOiS  Dom  feilt  bie  börffet  trotten, 
@D  fan  er  f(^ig6en  f^n  uetmanten, 
(0      ®aö  Jij  im  ^elffen  |  bütten  \  ganten; 
@ä  fitiit  6i)  in  ein  gJeQen  ritt. 

SoI  ofe,  baä  üi5  ber  ritten  Ic^itt, 
3u  guttem  melfi^:  le  febre  quartani 
ääJeS  reitftu  off  ein  folcfien  man, 
}5  Ser  bir  (ein  leibt  nie  ^at  get^an, 
;        S3nb  fogft  nit  ab,  ee  bu  gt^ffft  an, 
I     Sßnb  fc^inbft  ein  ejel  omb  baä  gelt? 

3)er  lanbftfnedit  jüt^t  jii  (rieg  inä  felbt. 
Er  brennt  |  Onb  ftilt,  mörbt  |  ünbe  roubt; 
10       S3aä  im  ber  Pfenning  ^att  ertoubt.  — 
3)ie  Pfaffen  unb  bie  geiftlic^eit, 

S)en  ifl  aQein  ba§  gelt  erleit; 
3r  fai^  ftat  nun  offä  emig  (eben, 
SSnb  aä)int  rocbet  gab  not^  geben, 
lö      aiSie  mol  ein  nifi  fiot  bot  neben,  [t  iij''] 

ettlii^  finbt  gemillig  arm,  — 
I         $p!  bai  ifl  mar,  baä  gott  erbarm, 
I     §inberm  offen  ifl  eS  marm!  — 

ÜSie  mot  ein  glatten  balg  ^at  t)eber, 
jO  iBie  flittten,  armen,  frummen  brieberl 


Giii  «ffl  umb  gdl  {(^tiitKii, 

2)at  Don  mil  \ä)  nit  ro^tec  jt^t^ben, 

3c^  m6t^t  mic^  fel&ä  oud^  Dinb^et  tti)ben; 
lüann  bie  Oon  lüangcn  finbt  mir  ftjnbt 

liSiib  ^onbt  midö  (cIiiEr  gemac^et  Minbt. 
55  '?ocfi  roie  bem  fti,  bet  getftli(^eit 

3ft  flUeä  giitt  onb  ge(t  crUibt, 
Sonn  fi)  ömb  gett  (ein  pfn'inben  touffen, 

©0  tfjunbt  ^q  naä)  feim  opWer  louffen, 
©0  ^oitbtä  afS  fampt  umt  fünft  genummtn, 
eo      3tifD  gsnbt  jt)  eS  miber  om^en. 
3c  Hoffnung  ftat  boc^  gor  jü  gott, 

5)eä  ift  in  jii  bem  gelt  nit  not.  — 
9iun  ift  eS  an  mtH)li(^et  berbt, 

3}ie  finbt  bem  Pfenning  fo  geferbt, 
65  Iioä  f9  ad  juc&t  I  ete  |  ^onbt  oergelfen 

gjnb  finbl  in  öflit^  ^itfet  gefeffen. 
aBann  ein  fröre  ic  cce  oergifit 

Sßnb  n  ju(f|t  mit  elen  mifit, 

Sd  fenn  i^8  n^m,  fo  ^elff  \t  gott, 

70      SJonn  fi]  ift  mec  bann  ^aibtx  tobt! 

'S)ai  gelt  [)at  mi  fo  gat  ueitilenbt, 

Sag  mani^  böfer  Itdtt  roenbt, 
^Qt  er  gelt,  fo  t|a&  er  ere. 

ÜBon  a^t  (eins  fünftenri)(^en  mer, 
75       5)luEi  bem  ber  fecfel  ffanget  fc^Wer, 
Üinb  moHent  nll  ben  efel  fi^inben. 

So  balb  fq  nun  ein  ^oEIec  finben,  [tiiij'J 

Siie  gfe^enen  ober  ou^  bie  blinben. 
SBöIdöer  rec^t  onb  er&erlett 
8ü      Söu^it^  feil  ben  lüten  tteit, 
2)er  ift  ein  efet  fi^inbet  genant 

Sßnb  ^Qt  an  bifem  ort  f^n  ftanbt, 
(£r  Dnb  alle  frig  ben  Pfennig, 

5)ie  on  gelt  gotS  ad[itent  wenig. 
86  St^  gtoub,  fem  gott  ijeg  felb  Qff  erbt, 

@r  tpütb  on  gelt  Unä  nijmmer  nierbt, 
Sc  mieft  on  gelt  f(^mat  pfenroert  effen. 

Ober  öff  Wer  er  fi^on  gefeffen. 
9Ba  bie  alten  lömet  ^anbt 


'^J 


^eiligen. 


^^B  ^en  aller  Dnfi^utbigflen  man, 

^^H  3^a,s  er  nun  ein  iomer  ftifff 

^^B  ^Gnb  jRiifdien  fiibeit  itievff  fon  gifft, 

^■^  -itWcidi  IijbEn,  HDt  üiib  ^ar  DJt  ^ar; 

■  <^^n  gräfte  freüb:  roanS  niiettet  gat, 

-*i«=»-»-ibt  mib  litt  onb  muten  faflcn. 
^  _Su  foli^en  narren  mii^  man  raatlen, 

-«^"^lalTent  gott  ünb  all  iqn  frünbt; 
^^      "=^08  (eibig  l)e&  roacjegetin  (inbt. 
•^^     **'^*nient  jfi  mir  fotc^e  namn,  [15''] 
^(t|  iDoIt  !ein  arbeit  an  in  Jpaten ; 
^^  roolt  einen  atfo  b|{tim6ren, 
,^_,,^^       SSiet  tu(ent  mieftent  fit^  bran  fören. 
^^*-*^=^-n  fetbiflen  finbt  bie  ^eiligen  tfiür, 
■**^      ^_         "Sen  ber  tüfel  t^ut  folc^  ftflr. 
■»tiotben  I  ^td^tn  onb  (orfier. 


^Ör^ 


^S. 


5B(i)bt  nit  ofe  Dnb  fumment  (dfiei 


d  t)ab  it(^  fc^or 


1  feür  bereit, 


^-^^    ffiaä  Uli)  ffiarfagen  roerbe  teil. 
"'*^  «S  ^at  ber  tüfel  fti)6  ge^on, 
^^.^^     Ee  bo^  er  e8  brai^t  off  bife  6an, 
"^--^  «e  fgn  alte  (ugen  finbt 
^.^^  3ttr  mat^eit  roerben  ije^  oer(ünbt! 
,     ~*-^Äie  finbt  bie  menJcEien  alfo  tlinbt 
^^^  önb  gfoubent  irem  ^öi^flen  fifnbt! 
^^=»q  tagen,  ba8  off  gabten  rqtten; 
,,_^.,^  Icö,  ftedent  f^  in  in  ber  fetten! 
"C5Ec6  fagS  bQ  eibt,  mann  bo«  mar  irer, 


&S 


e<^ 


Iiaä  man  off  gablen  ritt  bo  ^er, 
^0  ttiolt  i(^  mir  ein  ga6(en  fouffen, 

3)ie  frcfe  Um  fielt)  mir  a^  ber  rouffen; 
^0  iDürb  ber  ^abern  nit  fo  t&ür. 

SJie  njler  b&rent  aH  in  ba§  für. 
^1^  ^6ä  gef|6rt  Ocr  langen  jfltten, 

E5  fg  t^örlicg,  Bff  flecten  ri)ten; 
^oltent  aber  ga&Ieii  (ouffen, 

"o  roolt  ic&  mir  tein  roß  mer  louffen; 
SBie  ttjol  iä)  fört^ten  mieft  ^erwiber, 

X)oS  ic^  fi^entlti^  würb  fi^en  niber; 


250 


S:tiüning  ber 


SltS  er  anbein  ge^ol^n  1)at\ 
1)0  gott  filng  faul  lein  antlDUrt  gafi 
!önb  ec  gar  fct  ccft^roct  barob, 
15  S)o  iuc&t  er  ein  tüSlif^eö  IDI)6, 
2)ie  ben  tüfet  ^ett  im  ll)b, 
'Eie  ^iefi  im  (amuel  off  etfton; 

Dei  roatb  im  fütbetlii^  fijn  Ion. 
^er  ueiCütt  ^e^unbt  etmoä, 
20      Set  fugt,  roa  ein  tiior(egenn  faß; 
Sie  feit  bann  mar  DonB  tüfelä  tift, 

S)er  nljmmetmer  ront^afftig  ift, 
äunber  ein  Dotter  oBet  (ugent, 
(Sin  mqber,  Raffer  öUei  tugenL 
25  Sei  felbig  tüfel  gibt  bann  an 


^^y^^«i 

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^H 

)]  ^eiligen. 

^ti  oOer  Dnf(^utbigften  man, 
Das  «  nun  ein  iamti  ftifft 

S3nb  iiDif(^en  friben  toerff  (t)it  gifft, 
Waä)  Itjben,  not  oiib  f|at  Djf  fiar; 

S^n  giöfle  frcüb:  roanS  mieltfl  gar, 
Sanbt  tinb  [üt  tmb  muren  fallen, 

Sil  fol(^en  notren  mii6  man  roatten, 
Seilaffent  ßDtt  tmb  oK  fon  friinbt; 

"EaS  felbig  \)i^  lnarfegecin  finbt. 
Ja  ffement  jü  mir  foEi^e  narren,  \tb'-] 

S(Ö  roolt  (ein  arbeit  an  in  fparen ; 
Qüf  ttiolt  einen  alfo  bfi^roören, 

SJier  tulent  miepent  fic§  bran  füren. 
33en  felbiflen  finbt  bie  ^eitiflen  t^r, 
tO       33en  ber  tüfel  l^üt  fotf^  ftür. 
SJn^oIben  |  tiecflen  unb  forfier, 

(SBIijtit  nit  06  Dnb  fumment  ft^iet! 
3(^  ^ob  iti$  f^on  ein  feitt  bereit, 
Iiaä  ü(5  mnrlagen  roerbe  (eit. 
S3ag  ^at  ber  tiifel  fl^B  ge^an, 
@e  bai  er  ed  brat!)!  sff  bife  ban, 
Daa  fqn  alte  lugen  finbt 
_3itt  roarfieit  roerben  qeg  DerTünbt! 
SBie  finbt  bie  menfc^en  alfo  blinbt 
50      Snb  gloubent  irera  ^öc^ften  f^nbtl 
@9  lagen,  bai  off  gablen  rotten; 

%^,  peifent  fq  in  in  ber  fqtten! 
3(^  fagä  6^  eibt,  mann  bad  toar  raei, 
Daa  man  bff  gablen  litt  bo  ^ec, 
55  So  ntotl  id)  mir  ein  gnblen  (ouffen, 

Sie  frei  lein  ^em  mir  of;  ber  rouffen; 
So  roüib  bet  ^übcin  nit  fo  tf|ür. 

Sie  ri)ter  ^nreiit  aü  in  baS  für. 
Sd|  V^S  gehört  ODr  tangen  jQttcn, 
ea  f9  tÖ&iliii&,  Bff  fteifen  rljten; 
IBoItent  aber  goblen  touffcn, 

@D  molt  id)  mir  (ein  ro^  mcr  Touffen; 
ie  Kot  icö  förc^ten  mieft  betmiber, 
S)a«  i^  ft^enttic^  wittb  fi^en  niber: 


Sff  bem  jon  Bfi 

65  2)aä  gabel  rog  luürb  gunt^eii  ]  Mijji 
aSife  jfl  bem  fcüt  in  gcpffe  fti^en. 


[H4.I  Stff  »em  iiin  lifj  soii.    [t 

lier  mag  luot  (im  ein  ttjoroc&t  man, 
3)ct  mt  meifet  Dff  WDtiiiem  jan 

Sijn  eigen  (ac£)  ntug  Datier  gon 
leS  (umm  et  ouc^  jun  narren  fton 


@i(6,  ^eqligeS  ctii^,  vaa  iDnuit  ir 
aSJcc  ^etS  gemeint,  baä  ir  {inbt  ber, 
2)et  ein  6uro  börfft  onktiton  [tö''] 


I 


H 


Siff  Um  jaii  bfi  flor 


SSnb  ttod^t  nit,  idq  cS  o|i  möi^t  gon! 
5  ^ettent  ir  beS  enbtä  6etrai^t 

!^nb  bei  taglonS  geniimmen  nc^t, 
3cl&  iiett  öfe  üdi  lein  natten  flemiw^t. 
3)cr  j^an  ^ot  mani^en  nmn  Detfiect, 
aätc  in  mit  bcntfen  nit  betiert; 
10  SBie  tnol  mit  ^onbt  me  jen  im  ftoIS, 
3)0^  ift  baS,  bec  fä  «nbet  als. 
©atutnb  fo  ficE)  in  eben  an, 

sDb  eä  Dff  im  müg  ofeber  gon. 
Süßer  baä  enbt  bebendet  R)d(, 
(5      ®aä  mittet,  da  et  biflic^  H 
aier  barff  nit  geben  notren  jol. 
SEBet  aber  nenten  mit  off  borgen 

Sßnb  roil  gilt  DÖgelin  laffen  Sorgen, 
ÜJer  bejolt  ju  pfingflen  Dff  bem  qft 
iO      9änb  roil  befc^rooren  fijn  mit  ftt)6, 
Sr  Dnb  alle  fqne  btieber. 

^ä)  mein  bie  alle,  ber  ein  gebet 
©ünbt  Dff  gotS  batm^et^igteit 
Sßnb  natten  fijellen  b^  im  tteit  — 
25       El  tompt  ein  ftunbt,  e8  tnürbt  im  leit!  — 
3n  allen  f^nen  iungen  tagen 

Sßnb  fni^t  int  altet  erft  an  clagen, 
©0  er  fii^t,  off  roölc^em  jan 
@gn  natten  tpit  lüi(  Datier  gan. 
30  SEet  off  fic^  nijmpt,  iaS  er  nit  mag!, 
®et  fnipfft  fii^  felber  in  ein  facf, 
ißnb  bet  fo  Dil  ^at  übelä  ttjon, 

Saä  er  boS  n^m  erbieffen  fan; 
3Ber  töfet  in  batnat^  tnibet  off? 
35      3)ie  buffen  fton,  bie  fpre^en  muff,  [t  7''1 
ffiev  ft4  felöer  mil  oerbinben, 
Slet  foft  mo(  !umm  ein  ^elffei  finben, 
2Bann  er  fi^on  bett  fgn  net^ften  ftünben 
Jjarumb  fpri^t  man,  bie  befte  ^ut 
10       @fl,  bie  bet  man  im  felber  t^ut; 
Serloffen  fi^  Dff  anbet  tut, 
3ft  nit  ber  bru(^  in  bifet  0. 


Der  peterä  toiiff. 

Siarumfi  (o  lug,  üff  roelc^em  jan 
3;t)ti  eigen  M  miig  i)&&er  gon, 
45       So  f^joltet  tiljn  nit  fleberman. 

3)0!^  inat^cnt  mir  oil  jiiilüerer  Iiftulben 
ajnb  nement  bann  nit  tufent  gulben 
gut  ben  anfc&tag,  ben  mir  motten, 
Set  gat  gü  rud  in  allen  fairen; 
60      Deä  meint  et  offt,  jo  er  möi^t  lachen,  i 
SRabtu,  roie  ^eifit  bet  jan, 

S8fl  bem  qU  jai^  roüvt  D&^in  gan? 
Ser  jon  ^eißt  mir  baä  iüngft  getickt, 
5)0  golt  all  fachen  rool  bemt, 
55  ißctorbnetS  -aaä)  bem  felSen  jon. 
Ob  ii^S  bo  ^in  DeiglQi^et  t)an. 
aSil  Dnfet  (oc&en  bo  ^tn  reit^en 

ißnb  ift  ber  jan  baä  abet  seicJien, 
©0  roi(  ic^ä  6a6  qeg  (d&rtjben  an, 
60       S)oä  m^rt  tedinung  mög  beflan. 
3i^  ^ett  gemeint,  raem  ijk  rool  roet, 

®et  loet  in  gier  roctt  md}  ein  ^err, 
®D  ^or  i^  qeg  ein  nnber  Ipit, 
Sag  gott  ein  Drteil  blißen  »ü; 
65  ©0  mil  ic§  Ingen,  roie  ii^  bieg, 

Smp  fac^  öff  bifen  jan  ouc^  fieg. 


\^:y.]  In-  »tters  fo|iff.    [t?"]  I 

SDIorbe  io !  Wie  roürbtö  mit  gon. 
So  pctetä  lüpff  ^er  tumment  fton? 

Der  t)at  mit«  füt  ein  leibt  get^on, 
Set  [9  mt)n  fa(^  ^at  toiRen  Ion. 

Sc^  ^et  mit  petetä  föpffcn  nie 

®etn  jü  i(^affen  oot  onb  ^e, 
3)ann  in  jii  raicttcn  ift  etloubt,  [18°-] 
©0  i)ab  \6)  (etbä  ein  böfeS  ^oupt. 
5  SBann  mii^  bie  grillen  wenig  flecken. 
So  roil  i($  flett  ünb  muten  biet^en. 


J)er  pEltrÄ  lopfj. 

)(^Ie(^t  mit  bann  bie  flam  in  fopff, 

Sife  ic^  m^m  fiiniit  faen  leinten  tiopff ; 

:  trifft  mt(f)  bfinn  otä  6alb  ol8  \(S). 

3($  lug,  ba€  id)  mnn  fqnbt  erjli^; 
io  tnü^  idf  bann  uon  n)l)b  Dnb  ünbt, 

SKqn  lanbt  Derlaffen,  aQ  m^n  fvünbt. 
3(f|  meint,  i(^  Kiolt  eint  anbern  f(£aben, 

So  mufe  i^  jeltS  im  iamer  tcben 
3Jnb  flDig  fgn  ein  armer  tro{>ff; 

7'acju  bracht  mic^  mqn  peteiS  fot>ff! 
3e5  roirt  mir  m^n  6eidimDien  für; 

^if  6ebl  fic&  erft  bur  conlra  bur. 
Sler  t)(it  ein  peterö  topff  fürn 

Sler  Dmb  aü  ftraff  nit  gibt  ein  ^ar 


9}nb  f))rti^t,  man  tf)ü  imS  atg  jä  teit, 

S8a§  man  im  ju  gutem  fett, 
S8nb  roil  f^n  raotnei  nun  crftct^en, 

Säum  öfi  ber  erben  cupffen  \  Beeiden, 
ein  frünbtlii^  looct, 

©0  n^mpt  txi  off  fiit  einen  mott; 
Si^itt  man  in  omb  ein  fc&fe  Jacl&, 

@o  \{^ied)t  bai  feür  erft  gar  ins  ta^. 
®c  flutet  önb  tprid&t:  „niöit  iv  mit^  leren?^ 

_  '.   ii^iß  bic  rool  in  bl)n  tiejcf)roeren 

iÜnb  mit  mit%  gan^  nüt  baten  leren. 
Sc^  ^fl6  bie  bing  oit  baß  gemilt, 

Sio  bu  noi^  in  bie  roinbicn  fc^ifet." 
©onn  roücbt  bit  Onn  ber  ter  b^n  Ion, 

~"ie  nero  ^at  (i)m  meifter  t^on,  [t8"] 

®er  mit  iQffen  fi^ieb  bor  Bon. 
Springt  man  bann  I?n  gfitten  frilnbt, 

3(m  ju  roten  uon  ber  Jünbt 
Snb  Bon  oder  übel  t^oten, 

9iD(^  bnnnoc^t  laßt  er  im  nit  roten 
Sßnb  bl^fit  qQ  i^t  ein  orincr  trcpff 

ffinb  [tat  nit  nun  f^m  peteriS  (opff. 
Sar  bolb  flürmt  er  bie  grog  gtof  an 

SBnb  Reifet,  fxd)  bann  mit  friben  Ion, 
3n  ftnnbert  tufcnl  tüfel  nomen, 

33nb  riefft  (ant  Ueltin  |  fiirin  jomen 
©oncte  t^eng  |  onb  lant  oij  bang ; 

9!i)c§  ift  t^n  peterS  fopfj  nit  gon^. 
„aßonn  i(^  baS  Itjü,"  iprii^t  er  ja  ^anbt, 

„Dnä  ir  mii^  ternent  Dnb  ermonbt, 
©0  mtefi  lä)  für  gott  nimmer  fummen, 

ffiä  bring  mir  fdioben  ober  frummen! 
®a8  mic§  tufent  tüfel  nemen, 

aBonn  ir  niti^  aÖe  miigent  jemen! 
^1$  iiah%  Berft^rootn,  fo  frum  id)  bin! 

Surf  ab,  ir  bringt  mir«  nit  in  fin!" 
Stehen  ia,  mir  armen  man! 

SBie  fa^e  ii$  bann  m^n  bfi^roören  an, 
©0  er  eS  ^at  fo  |d(§  Derfc^rooren  ? 


)      S^rilam,  touff  ift  aW  oecforen! 
aier  finbt  mot  tiwnbert  tujent  mer, 

3)ie  Derfc^roöxent  gut  »nb  ere 
!Bnb  lünbenä  bQnnod&t  fioften  nit. 
Slarumb  ii^  fl)  gar  früitbtticfi  bit, 
(,  ®fl8  JQ  Der[(^iD&tent,  ire  nofe 
ab  jü  bqlfen,  tüt|en  ba&; 
a)a§  tftbig  mögent  [5  bo(^  galten,  [0  j'] 
SÖot  iungen  Dnb  dui^  Dor  ben  ölten. 
aUietßig  (i&roürent  ^o^en  eibt 
ro      5önb  bettent  pauIo  ii>iber(ett, 
SRijm  jü  effen  ^ie  Bff  «bt, 

StB  f^  ettöbtent  mit  bem  Il^inert 
ißaulum,  ben  »i(  ^eilige«  man; 

9iDt^  raoc^tS  bo  fetbft  nit  ofebin  S""' 
75  aSaS  l^ut  man  aber  mit  ben  tiilten, 
I        1>ie  fic^  nit  to^Jen  (onbt  ju  j^tten? 
I   Ben  qQ  ir  g^gen  ift  bie  6efl? 
I       So  finbt  eS  boc^  iung  geu(5  im  nefl. 
r    ^te  iungen  folten  non  ben  alten, 
80       Xen  baä  blüt  fc^on  ifl  erfaüen, 
Seren  1  ba3  (t)  nit  (0  gai^ 

SBüten  I  toben  |  ömb  ein  laif 
aJnb  bie  flommen  comptimieren, 
3lie  roariid)  ntQnc£)en  man  oerfieren. 
45  aJian(5et  ^at  o|i  gä^e  getban, 
§ert  etS  noc^  ju  fa^en  an, 

^33D  geb  er  Dmb  töol  tujent  pfunbt. 
©elt^ecftne  \afi)  nie  mibet  lunbt 
bringen  bie  menic^tic^et  groolt; 
3)e8  6i^  in  aflen  (ai^en  (alt. 
Salomon  fprit^t:  ein  mqfe  man  ^bvi, 
Reifet  et  ODt,  Wirt  bafe  gelett. 
i     3(5  bab  bet  I6pff  geicben  oi(, 

2iEt  feiner  ai(o  Dolgen  tnil;  ■ — 
■95  Sife  ^inben  nodb,  bo  Botgt  man  im 
an  galgen  bin.  bo  tbet  erä  n^m. 
Sianimb  lonbt  fq  fii$  bidbioören  nit, 
)  mieffents  tf|ün  ben  gatgen  ttit. 


[ 


<        [86.]  t«i  H0U(4  Rcff^rcq.    [d  i 

We  geu<$  tionbt  ein  ge^i^teij, 
So  ift  bai  gucfen  manc^erleq ; 

3eber  gout^  mit  (qn  jo  fti), 
Tag  er  ben  onbern  über  jc^rij. 


1 


(üucf  gurf  ift  be«  gou(^^  gefang, 

'J'er  t^or^eit  iflä  ein  onefong. 
3Bec  fadten  i;e6t,  bie  im  nit  jqni)it, 

ajnb  mit  ben  gcudien  jamen  ftljmpt 
6  iSnb  nüt  bann  gurf  gucf  fingen  tan, 

"S^tt  ^ilfft  ben  anbern  geui^en  nn, 

^ai  in  nit  lD4tli(^  lonbt  iax  Dan. 
Singt  er  gucf  |  qud  \  nun  jttiet)  tnoT, 

So  fingt  bei  anber  tufent  tDOl, 
10  'Xtt  brit  lan  fingen  noä)  oit  me; 

^aS  gfang  t^üt  iü  ben  geuc^en  me. 
SSeläier  gou^  bringt  nüroen  funbt, 

ICer  für  anbet  geuifi  6in  tompt,  [otj'] 
So  gudent  fn,  oI*  gucfet  er; 
15       Ta«  guffen  mirt  offt  inen  fc^mer 

it^nb  ntadit  in  bug  oitb  faften  fer.  - 
(Sin  geuf^in  mat  in  cnfer  ftatt, 

7ie  f(%ebli^n  gegudet  ^att; 
äKit  fammat  tmb  mit  purpur  fleibt 


^it  geut^in  ire  röcf  beleibt 
Snb  fieng  on,  gulbin  (etten  tiagen, 

perlen  Eialgäanbt,  ^embber  (rogtn, 
©tiben  I  filbrin  jtiipfiel  fttitf, 

9inb  gutft  (o  offt  onb  out^  fo  birf, 
8iS  m^n  fronp  ii  guifen  ^ort; 

So  tixfbt  fq  mii  bann  cfäglic^  tdocI: 
.Sieber  ^iin§,  nqm  eben  roai, 

SBie  onfet  nad)pütin  tril  bo  ^at 
@o  fdion  tmb  ouc^  lo  \ubtiudf, 

Selieibt  )0  fpn  onb  obelii^! 
@o  bii  mii^  lafi  io  eQenbt  gon, 

ÜIS  ob  iif  bit  nie  bienfi  ^ett  lifon 

Snb  mer  ouc^  felbei  nienbert  f^on. 
Ober  nit  fo  joit  ali  fq, 

So  bu  ein  rotS  fierr  bift  bo  bg. 
SBa  bie  robbet  tumment  ;ainen, 

Sd  mÜB  ic^  mic^  son  bei^  i'i^iiien, 
loS  iD  in  perlen  gnber  trit 

Snb  ii^  in  ii^tet^tem  cteibt  gee  mit 
SSqh  nat^ürin  b<it  ein  faaniiat  an, 

Bo  miii  i(^  in  eint  tätul  gon.' 
5«^  tpra<$:  .lieb  el^,  f9  ^enli  »ol. 

So  bonbt  mii  toebn  j^A  nn^  jol; 
Sominb  fo  miefTent  mir  onS  ftndn 

9I<D  lang  t{t  Dnfec  bctf«.  [n  q*"] 

£a§  roii  sni  felbcr  tnt  etmilen.' 
SRqh  elk  bie  antunnt:  ,bo  oim  nit! 

3($  »olt  ba«  M  ber  litlcs  fi^! 
SBiltu  nie  nit  j^tAat  trafen, 

Bn  fcoB  tM.gi  kcsifri^ 

Sü  «eebol  ■«  m1  (&ika  fimfai, 
So«  14  goBf  MC  ober  tML 

Kit  «6  tt^  i^,mti€t  ^" 
Soft  i4  aOt^n  Me  Mh* 

SiA  bA9  wipß  fcOT  ni>  ^B"^  Mfew, 


i  fk  tttUlim  iMi  atp  f0c|. 


S)aä  fl 


^  gf(^rei). 


ESerlegt  bie  f}|annfn  Don  bei  menb 
60       fflnb  loufft  m^net  froroen  jietb  6e^enb. 
aio  man  roolt  bejolet  J^n, 
3)0  ^ett  icti  roebec  fönt  ttod^  roqn, 
Sag  budit  mic^  feltier  nit  Daft  fqti. 
Ilflä  ic^  itiijn  from  ^ett  qI|d  lieb, 
66      Sßaibt  ic^  jü  ktft  jü  einem  bieb 
iSnb  tarn  t>mb  ext  |  tinb  l^b  |  trnb  gut, 
SItS  noci^  man(^  böfe  fromen  t^ut, 
SJeten  ^oc6  unb  ü&emiut 
Söetraatten  mai^et  iren  man, 
70      S>a8  er  boi^  nit  »6  (c^mimmen  Ion. 
^lielt  fi(^  ein  öeber  noc^  Iqni  ftanbt 

33nb  trieg  bei  pur  fein  gutbin  banbt 
Sßnb  gifng  bei  bucger  nit  in  fornmot, 
©0  fem  er  nit  in  (oli^e  not. 
75  Sit  er  ber  ftomen  bai  gestatten, 

@o  lüg  ec,  toie  erS  müg  ermatten. 
3^  fan  nit  aH  ji)t  b^  im  fijn,  [öiii*] 

3)aä  ic^  im  Jögte:  „bo  roatt  ^in  Ijnl" 
aSer  Erbiet  ein  nüroen  funbt, 
80       So  ba£b  er  in  bie  menfc^en  (unbt; 
ßumpftu  bann  jü  bgnen  ioren 

S8nb  fflc^fl  an,  fennen  b^ne  t^oren, 
®o  raürbt  ei  bii  Dan  ^er|en  leibt, 
Xaä  t)eber  Don  bflm  gutfen  (eit, 
85  S8nb  gebftu  jt^on  oier  tujent  pfunbt, 
^0^  bildft  nit  ab  ben  felben  funbt 
üßnb  ^aft  b^n  gangeS  teben  figen 

Gin  npürmlin,  ba3  bijn  tier|  t^ut  fri^en 
iSnb  bu  ben  anfang  ^aft  get^on, 
90      ajuri^  beg  6i)ifü  biibt  i)eberman. 
(Sneaä,  bamai^  piuä  genant, 

1)0  er  tarn  in  bdpftlii^en  ftanbt, 
Staget  Dil  Dnb  roarnet  fei, 

SBie  e8  im  leibt  Don  £|er{|en  roer, 
95  1)ag  er  mit  miitnjil  ^ett  getriben 
SJnb  Don  bületij  gefi^iiben. 
S)ie(eI6en  bäi^ei  lefent  ratt 


Sin  tül  Bff  f^n  tigfn  ar%  nrntfien. 

Sßnti  lonbt  f^it  roornung  öor  tiet  t^flt. 
S)atmnb  fo  Jol  ein  iBij^et  man 
I       ^or  liEgen,  loa  eä  D%  möl  gan. 
S!D(^  ^orttit  bie  geu(^  ein  Ji3lc&e  ort, 

2)Qä  leiner  nit  Sgn  lingen  f^wrl, 
3}nb  mit  bem  anbern  fingen  noi^, 

Soa  im  baS  lieWin  roürbt  jii  ^ot^ 
1  Snb  et  baS  ntt  erjditQen  fon; 

X)ee  nem  er  böfen  Ion  baran, 
SllS  mir  mt|n  tiiitttn  oui^  f)at  t^on, 

3)0  ic^  muft  an  betn  biongti  fton. 


rS7.|  ©in  Vit  öff  Fun  eificn  arft  rna^cn.  [Diii"] 

S)eS  narren  niit|  ic^  roailic^  tacken, 

Set  off  fqn  eigen  orfe  ton  motten 
Sin  gntte,  jedie  bitdin  tut, 

Sie  niemanä,  bann  im,  fi^aben  t^üt. 


lern  natren  gfc^icfil  rootlicfien  i 
3;«  Dff  (i)n  Qr6  ein  liiten  ftec^t, 

I   S)a8  im  jiim  erften  Inerb  bet  ton, 
S9i§  fc^nattm  in  fqm  ^inbern  Äon- 

\  SBet  am  enbt  befolget  f(6anbt. 


Ein  tiil  »ff  f?n  eigen  arg  malten. 

'Ser  tffii  am  anfang  tDtberßantit; 
Süanc^ei  ftc^t  fit^  für  jü  fpot, 

©0  er  (i^on  ift  in  iomerS  not. 
aBann  mit  ligent  |  onb  t)eg  flei^en 
10      !ßnb  gon  nit  miigen  ober  (netten, 
©0  fcfirt|fnt  mir;  „(ouff  njunbet  6alb, 

^äj  lig  tft^  gang  in  gotä  getoatt; 
3[^  ft(6,  int)nä  teSenä  ift  ein  enbt.  [Oiiij'] 

fiouff,  bring  mir  balb  baS  locrament." 
lö  Wer  ic§  ^ergot  ^ü  ber  j^t, 

^{^  roolt  bir  (ogen:  „m^n  fun,  bgt! 
Srnfttit^en  ifab  ic^  l)eö  jfi  (i^affen 

iünb  Ion  bir  Jenben  feinen  pfaffen."  — 
©iicfiftu  an  bqn  (inbetn  tu, 
20      ©D  gib  in  in  ber  iugent  tere 
Snb  ftraff,  fq  mql  f^  tienfelin  beiffen, 

Sann  iuntf^err  ^anä  init  iagen,  beiffen- 
Sann  lieffefl  in  ben  joum  ju 

So  lernten  jq  bir  einen  gang 
25  SJon  bem  galgen  uff  bei  rab. 

^'lagteft  bu  bann  mir  b^n  fcfiab, 
@D  lai^t  itS).  alg  bie  »elt  ^eg  t^üt, 

iSnb  fprei^  |  „bu  mai^tefi  fetbS  bie  tut, 

Sorumb  ifab  bir  ben  roibetmut."  — 
30  SBeldier  tjerc  regieren  loil, 

Sei  ^eng  beg  mutmilä  nit  jü  Dit 
Sßnb  Salt  ben  äount  in  fqnet  ^anbt; 

Dann  roo  baS  röfetin  int  entranbt, 
So  biorg  i(^,  ba8  etS  nqm  ertieff, 
35       SSann  er  im  fc£)on  „liebä  bruntin*  riefft 
ffiann  bu  mit  ijemonS  roolteft  fechten, 

Ober  mit  ben  tüten  redeten, 
©0  lug,  ba3  bu  i)e%  oolgeft  mir 

Sßnb  b^alt  ein  mcifter  ftreit^  6q  bir; 
40  Een  brui,  fo  e8  gat  an  bie  not. 

Sein  glittet  funbt  (am  nie  ^ü  Jpot. 
^ab  aQ  jqt  ein  tiinbet^iit, 

3inb  mai)  bir  nit  ein  eigen  tut; 

Sae  warbt  bqm  at^toi^  metben 


2iie  melt  (an  i)e§  mit  Itft  bejalen, 
aHit  roiber  bicnft  off  ber  nufe  (c^aleit. 

Sdl  6in  tout  Dofter,  Ipri(^t  bet  itat: 
53et  tiitft^  (an  baä  out^  ü6er  al. 


SJot  ji)ten  maä  in  roeUc^em  (anb 

^öflic^S  erbietteit  wol  erianbt; 
Ein  Xftiti  fit^  jü  mir  etfiot, 

Sout  BDfter  ii^n  in  mQnet  not. 
6  Xout  Doftet  Reifet:  it^  bin  gan$  bijn, 

So  btiner  ftatler  ift  feiner  mt)n! 
©oft  idi  erftiiien  Don  ber  fei^, 

SJu  gebft  mir  nit  ein  nobel  tpi|; 
Sßnb  roilt  tout  Dofter  fpn,  mp  eigen, 
10       Snb  tanft  bii^  früntelidi  eräeigen: 
Dp  tiu6  Dnb  t)off  f5  offen  mir,  — 

ISBann  i^  fumm,  fifi^litgftu  bie  t^ürl 
(Srbüteft  mir  bp  1^6  onb  fe6en,  —  [0  6'] 
Soltftu  mir  ein  ftiirf  brotä  nun  geben, 
15  S)u  (ieffeft  niiifi  ee  ^ungerift^  (lerben 
Sßnb  Dmb  ein  tia(einu%  Dcrberben. 
SSann  icfi  bic^  ani  eibietten  man, 

So  fd^let^ftu  mir  ein  fi^neSing  bran, 
8änb  ffti(^ft,  e»  finbt  ete  roort  geliin. 


264  mit  breit  werfiflelen. 

20      Do  f(^(i(9  bet  titfei  Hein  br^n ! 
Du  ^ettft  mit  liebet  ftiCt  geft^roigen 

Snb  nit  gehalten  für  b^n  lügen, 
ftein  frünbtWafft  gar  onb  nüt  oerie^en, 

®o  ^ett  ic^  mii^  boi$  felbl  cerfe^en. 
25  Du  bift  m^n  frünbt  —  on  Il)6en  |  geben, 

3ütg  roerben  out^  für  init§  bo  neben; 
Die  frünbtft^afft  ^onbt  mit  angefangen, 

Do  b^nS  gh)(t|  am  gaCgen  (langen! 
SBet  mit  iDoiten  ift  ein  frünbt, 
30      Der  Qegunbl  uit  off  erben  finbt, 
Der  roiirbt  in  noten  mic^  bejalen 

gjlit  frünbtf^afft  ft^on  uff  ber  nuft  fetalen. 

Dflä  üc§  golt  ft^enbt,  ir  tütfi^en  malen! 
3r  ^Ären  tinbtf(^e  feeifflin, 
35       aSie  lünbt  ir  mel^e  art  fo  fqn! 
SItS  mit  ber  einer  felber  ttiat 

3u  monte  flaft^ton  tiiol  in  ber  ftat, 

Der  ijn  ju  feten  mid)  erbat 
ißnb  ft)ra(^:  „tonbtfeman,  idi  ifob  bon  trincf." 
40      ^aS  bai  nit  ein  felgatnS  bind: 
6t  gab  mir  ümb  ein  gulbin  gelt; 

Dd  iä)  mqn  irlen  roibet  jelt, 
Setniaiff  et  mir  glqt^  off  bet  ftatt 

Die  münß,  bie  er  mir  geben  ^attl 


[Stf.]  mt  öwrt  »crügelen.    [d  5 

aSer  brieff  onb  figet  off  fii^  g^t, 
Das  et  eim  anbern  t)altet  nit, 

^(^  gloub,  bdd  fi;  finbt  ein  ritztet  ftab, 
Daä  er  mit  bted  oerfigtet  ^ab. 

[Gleiches  Bild  < 

aWit  bted  öerfiglen  ift  gemein, 

Sffiie  iDol  bai  ftgel  ift  nit  rein; 
Do(!^  ift  ei  mei(^  onb  laftt  rool  truden. 


äHit  ixiä  »«figelen. 


CS  er  bafl  (ige!  mie|  oerfd&Iuden, 
nit  ein  gut  jWei)  mol  Oftfegt, 
äfitt  oolft^em  brieff  ben  armen  ftftegt! 
Sffiann  ft^on  «in  brieff  oerfigfet  ift, 

9lo(^  (an  man  t)t^  fo  mant^en  lift, 
3)0$  brieff  Ditb  figel  gültet  nüt. 
io       SoIi^S  toiffent  rool  bie  armen  tut, 
5;ie  man  mit  liften  (an  oerfieten, 

SDtit  brieff,  (iget  bie  fai^  cetlieten; 
Sin  claufte  finbt  man  aO  j^t  binn,  [a  6 "] 
2iaä  eä  nit  (umm  cff  iren  finn. 
15  SSJen  bet  fünft  bettiegen  Wil, 

S)em  gibt  er  brieff  Dnb  flippen  Dil. 
%fiut  mir  ein  brieff  etmar  ju  not, 

©0  touff  icft  ein  Dmb  ein  ftui  btot. 
@tli(^  finbt  ji'i  ti)(^te  gar, 

9iit  alfo  fcEitaer,  a[g  i^  ein  tiai. 
@t)  genbt  mir  Srieff,  ee  iä)  bai  bit, 

33aä  t^ut,  ba8  fg  eä  nienbt  Ratten  nit.  — 
Warn  tii^  ein  put  tuil  cM  fqn, 
So  (oufft  et  brieff  Dnb  figel  fgn. 
>5  aien  brieff  cnb  figel  ebel  mat^t, 
$1  bem  (an  iä)  tooi  über  nac^t 
SQJibet  einen  puren  madien. 

©inbt  baS  nit  ber  nanen  fatften? 
äSann  einet  fi^on  ein  narr  beipbt, 
30      SaS  man  im  brieff  cnb  figel  ft^tqbt, 

33Qä  er  ein  boctot  f^  getett, 
1.         äjon  bem  ic^  nie  latqn  gehört, 
II     Ser  nie  (ein  furo  ftat  t)at  oerriglet? 

5)D(5  ift  ft)n  brieff  mit  bred  oerfigtet. 
35  ®tt)i4  an  (unft  im  nüt  gebrift, 

Sllä  im  ber  brieff  oerfiglet  ift.  — 
Sötieff  I  Dnb  figel  i  eibt  |  Onb  ere, 

Sie  rnil  ijeg  nieman«  galten  mere, 
Iraro  rool  reit  mir  m^n  rofe  &in  roeg, 

©0  figlet  peberman  mit  bred, 
di  ift  (ein  gloub,  no^  trüm  sff  erbt, 
3e  einer  ffic&t  ben  ein  mit  gferbt. 


Bct  ein  beW«6t  I  betrügt  mit  lift, 
5}er  fetb  ^e^unbt  ein  meifter  ift. 


[Wi.\  ilor  Dem  bermi  bitii^eti.    [ 

Ser  Dogel  tot(  im  lufft  erroift^en 
ajnb  aU  ggt  »Dt  bem  öerren  Difdfien, 

Ser  (ol  niitfl  nit  für  ü6el  fian, 
Ob  er  offt  fein  ergriffen  (an. 


SQei  Dot  ber  arbeit  fieifc^t  fl)n  ton 

aSnb  ^ört  ein  geben  gtoden  t^on 
Sönb  fi(5  oetanttüurt,  ee  man  clogt, 

Duä)  meint,  maä  ijeber  fieiralicfi  jagt, 
6  ^0«  treff  all  j^t  in  felber  an, 

3)et  mag  root  fi^n  ein  nettfc^ei:  man. 
So  er  baS  für  fein  roai^eit  roeiß, 

Slld  t^et  bei  fc^n^ber  mit  ber  getfi. 
^arumb  (d  oti^t  nit  alle  mort, 
10      2)ie  tieber  tebet  ^ie  onb  bort; 
£ag  bie  fai$  mol  an  bid)  tummen, 

5)arnQd)  fo  fi^off  mit  etnft  bön  frummcR. 
SMtftu  eim  geben  antniurt  geben  [o  7'] 

SJnb  geben  [trafen  in  {gm  teben, 


I 


Die  crtii  laffen  mclcfdi. 

35  go  möc^tftu  root  tt  f^etlifl  raerben, 

33Qnn  bu  (ri  brä(^tft  üff  jut^t  onb  berben. 
Sacumb  fo  tiattd  on  all  geferben, 
^k  meit  mufe  nefe  gcdappert  ^on 
S8nb  Riegen  t  liegen  ^eben  an. 
20   3(6  fjah  offt  felbS  onb  bid  geprebiget, 
3)0  icft  mit  wiffcn  nieman  (tftebiget; 
31od|  t|ab  i(68  of(l  onb  bid  entgolten, 
33a#  id|  Toatb  aI|D  übet  g|($oIten. 
lEBet  eä  nun  ein  onnjelter  gfin, 
2ö         es  joet  als  Don  mir  trofien  ^in. 
Sd)  fon  nit  aDe  jat^  für  (ummen; 

%B(i8  gat  midi  an  einä  ^eben  bnimnten, 
3er  on  fc^ulbt  t^ut  ab  mir  [i^nunen 
ißnb  über  mi(^  rotf  all  jtit  murren, 
*0     Dut^  loil  mii^  ottent^alb  jerb^ffen; 

»©oft  i^  mtjn  fruinmen  atfe  jerrqffen, 
Da«  er  Dm&  fünft  mit  (ijn  mpn  ftinbt, 
9Bit  mac^tent  nimmer  t)übf<^e  linbt 
£3nb  fiii^tent  beibe  bie  iüg  im  grinbt. 
3&    9tit  ü^t.  mit  man  im  aor  ^in  t^ü, 
Hü  möt^teft  tummen  fünft  jü  frü. 
9ii[  fifd)  Dor  bem  berren,  ali  iü)  fog, 

$Dr  Dor  reb  onb  oneflog; 
®Iou6  bannodil  ntt  ber  dag  allein, 
*0       ^onn  fein  leb  nai  nie  fo  rein, 
®p  ^ot  ein  madel  onb  ardroon, 

3)aS  fq  nit  aQ  jgt  mag  befton. 
fietete  frangefift^,  mentiria  jü  latqn, 
3ü  tütft^era:  bu  lügft  in  ^al8  ^in  l)n. 


[91.1  ^t*  orcn  lofff  tatitttn.    [dV] 

Cren  melden  ift  ein  fünft, 

33ie  mant^em  bringt  cor  fierren  gunft, 
^er  fo  öit  bru§  etmoHen  ^at, 

S)a6  er  (ic^  ntieffig  gonbtd  begat. 


1 


268 

Sie  oren  (offen  melden. 

■ 

^ 

£)aS  ampt,  baä  i(^  ^e^fl  oren  metfen, 

tiai  Ifhn  nun  jü  ben  gtoffen  fc^elcfen, 

"Eie  hxj  fütften  onb  6q  Ferren 

Si[^  mit  oren  metcfen  neren 

5  ißnb  (ogent  nun,  maS  ber  pretnt 

S3on  inen  gern  gehöret  ^at. 

S^  roiffent  Dorfiin  (i^n  notur, 

®aS  mnt^eit  ^ören  roitt  im  für; 
Sfltumb  Jagt  er  im  jür  ein  tanbt, 
10       Sier  JicJi  in  lüar^eit  nie  erfanbt. 
So  finbt  bie  Herten  aljo  geneigt, 
9Bo  fidi  ein  oren  meMec  j^eigt, 
Sem  gibt  er  Ion  tmb  n^mpt  in  an:  [08* 
S)er  tilgt  im  bann  Bon  t)eberman, 
16  3508  mir  ber  öett  geloubet  ni)m, 

So  fieS  ift  im  f^nä  meldet«  ftqm. 
Sag  ift  ein  fc^anbt  ber  oberfeit: 

Süßaä  ber  oren  melder  feit, 
3)q8  maß  roat^afflig  Jon  mit  groalt; 
30      Ser  onbern  rcb  im  niit  gefott! 
f                      So  bo^  ^11  flto^burg  gfifiriben  ftat 
1                          SDtit  gutbin  6iic^flatien  in  bem  tat: 
L                    Siubiatut  ottero  flarä. 
L                    föt  bic^  nit  Bml)  Bnb  jeig  ben  org 

1 

f  ^^]                              ^h  gioffe  flcfeKtSafft.                            !(69 

25    ^^ti  Zeitigen  rooiöeit  ba  mit  lift; 

Sann  pebe  toax^tit  gott  (eiber  iff! 

^e6  ^Dnbt  bie  ^emn  einen  fit, 

3)08  et  bem  anbern  gtoubet  nit; 

Stun  raer  ju  erft  gelogen  ifat,                                            , 

30              ^ae  mug  &Q  tierren  baben  ftat;                               -  ^ 

@ott  geb,  tna  t|tn  e^  Dftber  gat!                         ^^H 

-JC,  nie  mani^et  (äiaben  nam,                                    ^^^| 

^er  nie  mit  reb  jüm  erflen  tarn'.                       ^^^M 

'Siit  roürb  oetfiert  am  netrldien  |ci)efden,               i^^^| 

35               X)ie  bit  nüt  bann  bie  ocen  melden,                     ^^H 

^nb  gloub  bui:i$  gott  nit  Qebem  minbt;                   ^^H 

So  bu  fi#,  maO)  bic^  nit  blinbt!                        ^^^ 

^tt  gloub  finbt  qe|  nit  rooter  ftat,                                     ■ 

®onn  fo  Dil  öeber  Pfenning  t|ot. 

40        11er  gloufi  oot  mala  im  bergen  faß,                         f 

3e«  fi^t  er  in  bem  binten  dq^                             ^H 

1                 %nb  ßat  in  biet^ein  \)t^  Derfc^iiben,                      ^^H 

V                    Quc^  ift  ins  fouffmang  täfd)  beliben;                 ^^H 

L                  Ö",  mann  er  roer  nit  ganß  uertriben!                  ^^^ 
1                                                                                                 1 

■                  [92.1  ®if  Hraffe  9elel)*ttift-    Ld8-] 

fteifer  |  fünig  |  fiirften  |  Vetren, 

SBurger  ]  puren  |  follen  ^öten. 

9Bie  mit  fo  lünflt^c^en  leren 

San  ic^  bie  narren  all  befi^meren. 

Sßo«  ^ab  i^  angft  itnb  forg  ge^an, 

ISe  baS  i(6  brai^t  Dff  bifen  plan 

So  manchen  lt)c^nam  nerrfi^en  mani  [jj'] 

e     C>,  rote  bitf  ^ab  id)  mic^  fragt. 

ee  id&  f«  jamcn  fiab  gefaxt! 

^d|  ifab  mii^  fiforgt  oor  jroo  perfon, 

Sa«  i(^«  nit  biädit  uff  bifen  plon. 

^ann  ic^  fQ  Daft  citieret  f(^on: 

l(~j     "^er  ein  bie  ^ö(^ften  würben  t|at. 

3)er  anber  feiferlii^  maieftat. 

S70 


2)ie  gtot 


3(^  ^ab  geförc^t,  erman  tc^d  ^er, 

äSet  roetfet,  06  eS  tn  gefegen  luer, 
Soä  ^9  boi^  ^ie  ^er  jii  mir  lernen, 

üSnb  mir  baS  nit  für  üt>e(  nemen? 
15  Xiod)  \o  ic^  narrt)eit  ^eift  ein  fünbt. 

Die  id)  iti  bipften,  fei(ec  finbt, 
@o  mil  i(^  (i)  mit  juchten  betten, 

'^ai  fn  ein  »cnig  jit  fier  tretten, 
3(6  gloub,  mann  id|  fi)  felber  fragt, 
20      Xa§  i)(ber  mir  bejunber  fogt: 
„^eiftu  ein  itötrcn  ^ie  ein  iünber, 

©D  finbt  tcir  beib  ouc^  abamä  (inber 
fflnb  aOer  fünben  nit  gang  fri), 

^ie  ^oc^  bo(^  Dnfer  mürben  f^." 


I 


60 


^atumfi  i(^  fq  gai  jTq^fig  bit, 

IiaS  irj  midi  ^e^  oerir^ma^en  nit. 
IRit  faa§  idi  Ii)  teS^iDDren  toott, 

©unber  fragen,  0(8  it^  folt, 
Ob  iiii  mqn  fünft  tddI  ^ett  beraect, 

SoÖenbet,  al8  man  narren  bfetunert; 

Dt)  einer  roer,  ber  mir  roolt  i(^nutren 

S3nb  miber  mi)n  öeii^moren  murren, 

S8ntui5enttic&  cor  mir  molt  roeren, 

&an^  ünb  gar  nit  taffen  leren, 

lai  geifttid)  |  iiieltlic^  ^Ectlif^dt  [jpj 

aRit  Werter  (troff  ii  öanbt  anleit, 
Se  bunift  mied  fixier,  t^  ti)tt  gan^  not, 

®ef($id|td  nit  balb  |  fo  nerbte  jii  fpot, 
Kn  ber  geiftlic^eit  befunbcr, 
•        aSie  rool  man  (agt,  e«  gang  nit  Dnber 
Sant  peter#  fc^iff  ]  natf)  (^rifluä  rooct, 
©ä  roerbt  ju  tetfl  tummen  an  port, 
i>ioc^  !|ab  i(^  b^  mir  narren  nil, 

3)ie  fagent,  baä  ei  fdimanden  tnil, 
?inb  ft^roierenl  banimb  lufent  eibt, 
l£a  mec  jii  Dnbergon  bereit; 
■S^arijn  (e^e  bapftlic^  roürbigteit, 
Ciuci)  feifertit^e  maicftat, 

3Bie  clägli^  |  eQenbt  |  nnbergat 
-Quc&t  1  onb  cre  1  rec^t  |  lanbt  |  Dnb  tut. 

S)aä  qIjS  gefi^icöt  in  onfer  j^t. 
5K8a3  onfer  »orfar  nament  ^n, 

3)03  ift  fdiier  aüti  ^ampt  bo  ^in; 
^Sünigi^il  |  tmb  leifert^iim, 

@in§  nac^  bem  anbern  feilet  omb. 
SJBes  ift  bie  fc^utbt?  baä  roifit  ic^  gem. 

SBonn  bie  fürften  ge^orfam  mem, 
^0  gloub  i(^,  iai  e^  nimmer  toer 

ajn«  jä  Iqben  aEfo  fc^nier. 
^in  tünig  ift  ein  einzig  man, 
~        (ein  fürft  mit  bq  im  ftan, 
_  .   ift  eä  biß  an  in  get^an; 
^arumb  ic^  ffttften,  gtaffen,  Ferren 


Die  B«fi 

äieblid)  ba4)ffet  itiil  tiefi^toertn, 
6ö  ^ai  \\)  ben  frummen  tünig  ton 
3inb  fo  I(^let:6«ic6  6^  im  fton 
3u  f(^anbt  ber  tiitft^en  nation.  [eü'] 
aBann  bct  toat  onb  ber  franßo^ 
tßnä  an  iDeren  fii^t  fo  blog 
70  S3nb  fo  ftein  ge^otfamfeit, 

@ebencft  bodi,  nnä  iai  off  im  trettl 
^ie  eren,  bte  ir  ^atit  bar  ton, 

Sie  ^abt  it  Wb  grfiatten  t^on. 
Darumb  fut§  ab,  nun  ItetS  ^erb^, 
75       ©0  lieb  ütft  iJ)h  Dnb  teben  % 
St  micfit  mit  ju  ben  narren  fton, 

Db  ü{!^  baS  tiei|  fdion  bre<^  bat  uon! 
SBölt  ic  tdf  ber  fqnbt  nit  meten, 
@o  miefit  ir  ü^  ^ie  Ion  befc^meren. 
80  Spred&t  ir  bann:  „roaö  gatS  bic^  an, 
Ob  tnic  bem  (ünig  möln  bi)  flan? 
^ni  tüfetg  namen,  fing  ben  p]aittt, 

Sßnb  trag  bnä  tout^fofe  Dmb  ben  ottet!" 
3(4  ^b  baS  felbS  betrai^tet  ^tUjon, 
85       ißff  bem  jan  tcürt  e8  ofeb«  3°". 

5;en  ftiii^  mieft  ic^  tion  für  m^n  Ion. 
®a  für  l9  mir  ber  fünig  gut, 

3)a@  mir  bie  ümer  leiner  t^iit; 
©arumb  ^ab  \äi  ben  fünig  betten, 
90      $ie  tier  jü  mqnem  bfctiiDDten  tretten, 
06  qeman8  rooft  mic^  ane  fi^nurren 
Snb  über  m^n  bel^nioren  murren, 
^ae  man  jü  f4i>i)3^"  '"i  S^^^' 
Sßnb  er  m^n  bft^roören  ^inbett  nüt. 
95  $falter  £iin,  pfatter  fier! 

®ä  ift,  bQ  gott,  ein  Heine  ere 
Silier  tütfi^en  nation, 

3)aä  ir  ben  tünig  alfo  ton! 
SSerä  noi^  ein  mat,  inS  tüfelS  namen,  [i^*"] 
100      ©0  mu6  ber  tütfc§  (id)  be8  betc^omen. 
®ott  tneig,  i(^  reb8  iii^  "it  jü  leibt; 
3dl  forest  ber  armen  c^riften^eit, 


ae(elfdjafft. 

SöjS  0118  ein  ^tibtui^  moc^t  gef(^e^eti, 

3Bq  folt^e  jroitra(^t  icüxb  tx\tt\m ; 
)       Der  Hjüxä  tan  joIi$  bing  «ot  erjpe^en.  - 
SBom  übet  lumm  ii^  ju  ben  ftetten, 

5)ie  mteffent  ouc^  ^et  jii  tiet  trettcn. 

@Q  ^onbt  tnit^  tDoE  fo  tnumlii^  betten, 
S)Qö  ic^  iten  nit  ocrgefi 
)      33nb  geb  in  ein  etlidien  fe&, 
Saä  roet  mit  fi^enbtlii^  gftanben  an, 

5iett  it^ä  nit  ^te^et  taffen  fton, 
©D  (i)  omb  ben  folben  ringen: 

ißlan  muß  in  pfiffen  oot  unb  jingen, 
i  iTummeten,  beüien,  orgel  [erlagen, 

©0  loenbt  fq  (^ben  Eleiber  Itngen, 
®aä  tcin  bürgeren  jü  flat, 

itinb  ^anb(en,  al@  ber  abel  t^at. 
^(^  fic^  mol,  marumti  baS  ge[d|ic^t: 
)       ®o8  in  fein  natr^eit  brejie  nic^tt 
2Jnb  mann  man  ft)  ju  (rieg  etmant, 

^11  t()ün  ben  f^nben  miberftanbt, 
®o  dagent  f^,  f^  jQent  arm, 

^tinberm  ofen  ifl  eS  roarm! 
5       |)Q!  roie  gat8  {  ba8  gott  erbarm! 
SBJoIt  man  in  tanbt  onb  lüt  OBr(e$en, 

ajtan  b6rfft  Jg  nit  lang  briiber  (c^elen; 
SDäeren  fc^Iöffei  |  flett  |  ir  bnberpfanbt, 

©5  roeten  balb  omb  gelt  geiant. 
3  ©ölten  (^  ein  fi^ieffen  matten, 

©oben  gen  ju  freübigen  jarficn,  [jiij'] 
Ober  fqbin  Heibet  tragen, 

3)en  obcl  fouffen,  narren  iagen, 
@t)  funben  gulbin  |  mün^  |  onb  gelt; 
5      Siber  jie^en  in  baS  feit, 

Sarju  ^Qbent  fi)  lein  jett. 
SJarumb  gnt  eä,  wie  eS  mag; 

SSa  iä)  ^in  fumm,  bo  finbt  ic^  dag. 
Sier  put  lerntä  oon  ben  bürgern  ouc^, 

Sin  narr  j£  f^n  onb  ouii^  ein  goud^, 
ffinb  Pett  mit  gmalt  ber  narren  orben. 


274 


Iiie  Hiol  aff«lWofft. 


@^t  baS  ber  put  ift  Tc^aiti|)et  iijorlien. 
3in  Wür^tiuS  figenS  tag  onb  tincftt 
SJnb  t)onbt  ir  orbcit  mjmmcr  od^t; 
145  ©^  Berfpitent  Unb  ocrjeren 

äKe,  bann  it  pfliig  in  mag  ereren. 
SBet  mir  bal  itit  gtou6en  lüoft, 

©er  fetb  im  iDÜr|^u6  (efieit  fott 
33ie  tingtin  an  ber  roanbt  gcfi^dficn, 
X50       iCie  crü^  finbt  aÜ  öff  Borg  betiben. 
!Bann  Betfouffen  f^  mit  fift 

3r  ftui^t,  bie  noc^  nit  glooc^fen  ift, 
Üiiib  gebent  jqnS  onb  gilt  oon  in. 
äßann  eS  gnntj  onb  gar  ift  ^in, 
1Ö5  SJarju  fic6  nit  raer  fqnnen  neren. 

So  bringt  man  f^  mir  jii  bet^roeten; 
%1)un  \^  bann  m^n  fieften  ff^ö, 

So  mag  ii$  raeber  txt  noc^  brgg; 
SJann  (tieften  fq  rai{^  ^ärt  mit  f[S<^en 
160      HUnb  roöHent  einen  bunbtfc^ut^  fäi^W/ 
2)te  pfüfien  »nb  ben  abet  ft^Iagen. 

®ol  id)  ben  mutmif  in  oerlragen? 
Sßein,  itf)  mieft  mid&iS  etnig  [(^omen!  [EÜi*"] 
Su  f|er,  in  tufent  tüfef  «omen! 
165  ÜBoIlent  ir  üc^  fd&entfii^  neren, 

^Car  jii  nit  (offen  ö'e  befd&meten 
3Jnb  mir  erft  flüti^en  oud)  bar  ju, 

3c6  ftnbt  ein  lifl,  ffiie  ic^  im  l^ii, 
Sil«  ^er  it)\  eS  muft  boc^  f^n! 
170      3(f|  (a6  it(ft  nimmer  faren  ^in. 
JHuden  jamen,  lieben  gfellen! 

Sin,  bie  mit  narren  faren  lueflen, 
SRiber  ober  tioc^  ge&otn, 

SDiic^  bundt,  i^  iiab  iiiSf  öden  gff^orn. 
17Ö  SBer  faren  roöl,  ber  fa^e  an  deren; 
34  wil  iicd  aUe  fomen  fieten, 
SJfl  ber  narren  ior  marrft  bringen, 

^on  bafel  ab  big  ^in  gen  dingen, 
^arnadi  ^in  ab  in4  nibertanbt, 
180      So  oHe  Hörten  t)in  pnbt  getanbt. 


W^^^  *tt  nattflt  ^am  belegen. 

[      Saä  nibetranbt  tiei^  iüf  bie  ^ell; 
9Ber  batqn  nit  foren  med, 
Ser  leg  (yn  nanen  capljen  itibet, 
Stet  naä}  eren  unb  roevb  Biber, 
.85  ^petten  ir  bog  oot  gelten, 

©0  ^ett  iä)  üä)  mit  friben  gelon; 
r      3)0  it  iid6  ober  roollen  roeten, 

3)0  m&ft  ii$  üc^  tDoI  ^ie  be^dftotttn 
Sinti  offenließen  jEigen  an, 
.90      9Bo  ir  fo  t^ötlii^  fialtent  t^an; 
9iem))t  baä  fftt  ein  fttoff  onb  tili. 

3(^  bit  üc^  frünbtticfi,  nen^it  für  gilt, 
S)o§  icß  mit  ftß^mpffteb  metbet  baS, 
SBa  umer  naiten  lolben  luoS. 


[i*3-J  tct  nan-cn  ffattt  bcfe^ett.    [jiiii"] 

©flIienuS,  meifter  t  . 

^ie  öabent  mid)  geletnet  baä, 
9Ba  iDdffer  f^,  bo  f^  eS  nag; 

©türbt  ec  nit,  fo  tDürt  im  ßa&. 

[GleiülieH 

S'umpt,  (tebet  natc,  Onb  figent  nibet, 

SJcß  gittern  fünft  all  üraer  gliber. 
SBmet  TOoffer  jeigt  mit  an  [jüi)''] 
Sin  nettfd&en  onb  ein  (randen  man; 
5  3t  finbt  oon  narren  (;an((  befeffen, 
®aS  it  nit  mügen  meitig  effen. 
„814  lieber  ^txr.  it  fagent  toot. 

3cß  fuff  onb  fiifl  mi^  otl  jijt  üot 
S8nb  blq6  om  funlog  nimmer  let, 
10       Se  idi  boä  elDongelium  I|ör; 

3n  ^eiligen  Dnb  in  onbern  togen 
I         Süd  i(^  oQ  jqt  mijn  flcten  ftogen." 
^ai  lüoffet  jeiget  mit  nit  fei, 
^t  ^Dnbt  ein  fnt^t,  bie  nent  mon  gel 


33fr  Harten 

15  H^a,  6q  gott,  ttiann  ii^  Dot  bin, 

9IId,  haS  \^  \%  baS  mitiff  ii^  ^in; 
©0  6in  iä)  gel,  rei^t  roie  ein  lobt, 

Hai  mit  boS  tiecJit  im  ^itn  jcrgot." 
Sc^  fii^S,  boS  tiiaffet  lügt  mir  nit; 
20      iSo  6!)üt  e8  mir  nod)  einS  bo  mit; 
3)aS  bu  ^aft  ba§  tiobagram 

äJnb  mütft  an  biinen  füffen  fflin. 
„SJerbenfeliit,  roer  feit  üt^ä  olä? 
3a,  I)Err,  töonn  i(5  ^q6  gfüEt  ben  ^nlä, 
25  So  tompt  e«  offt  Diib  biif  borjü, 
S)qS  ic^  nit  ein  trit  nie  tfeu, 
5^aS  mir  roarlit^  beibe  (omen, 

§enb  Bnb  duc^  bie  füfe,  erlomen." 
SDiit^  bunrft,  baä  traffec  jeifl  mir  an, 
30      SaS  bu  fctitüinbet  bid  müft  l)an. 
n3d»  geftanbtä;  iai  t^ut  ber  lu^n, 
®a§  iHf  fc^roinble  ^er  cnb  bin, 
S8on  bem  {i\ä}  I)in  jfi  bei  roanbt; 
Erft  geftern  id^  baä  rool  entpfanbt." 
35  Seroar  bic&  mot,  ünb  lug  für  bii^!  [jS"] 
®q8  toaffer  jeigt  mit  fii^erfii^, 
3)ae  bu  jfm  blatern  gf<^i<fet  bift 

Sßnb  ju  ofelDurff  bift  gerift. 
„3(5  |a&  bie  blater,  lieber  ^err, 
40      Sie  Dier  ma^  toijnä  |  onb  etron«  met 
gaffet  I  ob  ber  bunbet  fiiilieg 
^fifen  I  fanten  ]  alle  (rieg, 
©0  roürff  it^  ofe  nfl(5  Üroet  fag, 
'S)ai  i^  gan^  nüt  begatten  mag; 
45  3Bq8  icfe  weife  |  boS  muß  fienife. 
3a,  (oft  eä  fareu  ^inben  Dfe!" 
^alt  flin,   ic^  muf[  bir  noc&  me  fagen, 
3)u  ^oft  ein  fc^wodien,  falten  magen, 
Siet  nit  bouiuen  (an  bie  fp^ß; 
50      ©arumb  fo  ^iet  biet»,  biftu  m^fe. 
„®Dtt  gelj  ii(f)  lufent  gültet  iau! 

Mf«  ba»  ir  fagent,  finbt  fiel)  mar. 
3ä)  fan  gar  t^dinam  iibcl  boumen. 


9 


9ior  ab,  nio  miä}  betrieben  ftoioen; 
.  ^t^  mein,  boä  ii^  ^a6  getffen  treffen, 

3JQä  i<i&  baä  (el&  nit  fan  Dergejten." 
S(i&  roeiS  nit,  inie  ic^ä  ^oft  mit  bit. 

3)u  roiitffft  mir  nun  ben  lolben  fär, 
Sie  narren  capp,  otä  anber  teeren, 
I      ißnb  fttetJft  tierfür  bie  clingetä  oren, 
Safe  mit^i  ben  rechten  gninbt  oetftan, 

©8  trifft  bir  bpc§  iijb  Dnb  leben  an. 
Sag  an,  luie  ftot  e8  umb  ba§  ^er^? 

„9(c^,  lieber  ^err,  id)  Iijb  grol  f^inerg. 

■  Si^  £)ett  eim  baten  mot  get^on, 

Die  mii^  on  fi^ulb  fiot  faren  Ion. 
3(5  ^ett  att  freiib,  roo  ic^ä  erblidt;  U5"] 

3e^  f)at  fq  mic^  ins  eHenbt  gftfiidt. 
®i)  ^at  mir  mer  bann  oierbt£)atb  tag 
I      3!ie  grflS  entbotten  ober  fag, 
Sßnb  (an  nit  roifien,  raie  eS  ir  gut; 

3)orumb  mtin  ^erfe  tqbt  groffe  not." 
9iun  brfff  bir  gott,  bu  bift  fer  Irand; 

Dag  ift  beä  tobtä  ein  anefong, 

■  ^Ö)  fag  bir,  baä  (ein  tDunber  ift, 

®D  bqm  ^ergen  fo  Bit  brift, 
3)aä  aH  bi)n  glibec  fdifflec^ec  (inbt 

Sßnb  ic^  bi^  in  bem  fpittal  finbt. 
^d)  roeife,   mie  eä  t&üt  |  Onb  barff  nit  fregen, 
I      Donn  ii^  bin  fetber  binn  gelegen. 
1^0  fiir  ^ilfft  bir  fein  recipe, 

Sein  Irütter  (rafft  Wenbt  bifeS  iot, 
®o  eS  ^at  ü6erfianbt  genumnien 

3inb  bift  fo  nii)t  in  bie  tappen  tummen, 

<  Oud)  ^aft  in  bt)nem  ^er^en  ^^en 

Sin  Inten  f(^Ia^er  mit  fqm  ttigen. 
^ann  ic^  f(^on  brücket  olt  mqn  fünft, 

@D  füEi^t  i^  boi$,  ei  f^  nmb  fünft, 
®u  roolteft  bii^  bann  laffen  bfffimeren, 

<  Ob  ic^  bi(5  funbt  roibcumb  erneren. 
Segerftu  hai  ju  bifer  ftunbt, 

©0  töolt  iä)  liigen,  roaS  ic^  lunbl. 


Der  narren  ^am  6(((5*n. 

„9iein,  bog  6u4  nein,  fonbt  bot  oon! 
3i^  öforg,  eä  loittti  mir  übel  ßon. 
9fi  Sn^tl  burc|  gott  an  aiibetn  an 

ißitb  lugt  oor,  ob  eS  müg  beftun. 
S)ncnac^  mit  ii^  niic^  br^n  ergeben, 

Sßnb  (olt  idm  fummen  umb  inijn  leben." 
Sag  ifl  m^n  reb  boi^  ^üc  al8  fem,  [j6'] 
lOü      ajae  bte  norren  nit  »qi^en  gern, 
So  (iimmerlii^  ben  menf(^en  lan, 

S)d8  montier  eil  ee  ftürbt  boron, 
ütlS  Dngem  [q  Con  bannen  lü^i^en, 

ajnb  nt)m?t  oil  ^nufenä  Onb  uitli^i^en; 
105  ®Qrumb  fo  gib  bic^  re(^t  barqn. 

$er,  6«!  eä  mu6  bejc^rooren  f^n! 
„3lc^  nein  |  ac^  nein,  i(^  bin  gefunbt, 

Sc^  ttieig,  baS  tein  nan  in  mi^  (unbt. 
fionbt  [ton,  buri^  aQer  ftotten  ere! 
110      Si^  bin  gefunbt  onb  dag  nit  mer," 
23a  Oön  nit  |  fti((^  bran  |  frif(^  branl 

^0  i\)  fan  i(ft  erft  rool  berrian, 
a)a!S  bu  mol  ^unbeit  tegion 
$a|t  narren  b^  bir  raonen  Ion, 
115  ©0  bu  mit  gmalt  fein  narr  roilt  f^n 
S8nb  touffeft  boc&  mit  navitn  ^in. 
Sdl  ^ab  ben  cei^tf($ulbigen  man, 

3)en  bie  narren  bfeffen  ifixw. 
SJon  groffem  glütl  mag  i<^  mol  (ogen, 
12Ü      SBann  ic&  bte  narren  att  oeriagen. 

3(5  wott  Dil  ce  baS  rDmjt^  rijc^  groynnen, 

Sann  t^ne  narren  fam  bon  Rinnen; 
93ie  root  idi  b(org,  an  btjem  teeren 
S;a8  touff  cinb  c&ri(om  \'t)  oerlocen. 
125  3dl  jraijffel  (etb  ^ejunbt  baran. 
Ob  ic^  in  mi)6  belc^mören  lan. 
So  er  fo  oil  ^at  ncrtjc^er  geft; 

^odi  mit  iä)  mit  im  t^iin  iai  beft, 
SIKqn  bfc^mören  griffen  bapffer  an, 
130      Db  m^n  fünft  bod^  müg  beftan. 


[94.1  !Cer  ttatvttt  w^döniaffer.    ü  6 

3Bt;c^  luaffer  ^öret  jü  be[i$meren, 
S)d  mit  ic^  mic^  bei  naiien  lueteni 

®oi^  finbt  Dil  narren  atfo  öfetbt, 
2ln  ben  tein  roaffet  ^ilfft  off  erbt. 


3[^  niiift  Qegunt  rofli^itaffer  1)on, 
aion  Dil  fliirfeit  jamen  t^on; 

Db  mir  etlic^  Eiülffent  'einä. 
'         So  nem  ic^  boc^  ber  aiibern  ein8. 
t6  Si)  ber  Bit  uetbirbt  man  nit. 
I         Sägrouc^  cnb  (al§  n^m  i(§  bo  mit,  — 

Dn  onber  ftüd,  bie  6^aÜ  ic^  mir, 
Daä  nit  ein  ^eber  roii(d)  f)erfüv 

iönb  geb  fit^  ofe,  er  finn  mqn  fünft, 
10       Ouc^  (og,  mijn  bjc^mören  fp  cimb  fünft, 

®ie  meiftet  pieto  oon  ijuinet  [j  7"] 
3fli(^  jü  fattig  gelecnet  ^ett. 
'     (Sin  iDQffer  ift  ben  ft^erern  gemein, 
I         3)o8  moc^t  ein  menft^en  glat  önb  rein,  — 
tt  Stied  inaffer  nent  ba$  IjiipocxaS.  - 
C        SSa  qebev  narr  geninfitet  mag, 


©er  nnttm  Uilft^Waffec, 

©tteiit  im  bie  bnrfen,  maä)t  in  gtot, 

©0  et  etft  ^eß  gejdiDten  ^at. 
Sie  tpol  id)  roigt  ein  anbetn  ftn, 

5)er  im  bie  run|Ien  bog  nent  ^in; 
3^a8  nun  ber  arm,  Dnfelig  t^or 

*J[6lDÜnfcfien  Itinne  oiei^ig  ioc, 
©0  ((^irff  ein  ttopffen  bann  Dil  nier, 

Siann  er  l)e5  flang  geiDcfc^en  luet, 
SDhjn  lunft  w^^t  Oft  ber  gantje  rijn, 

äjijmpt  bie  iDug  fein  runftlen  ^tn! 
bai  im  ^orn  nit  finbt, 

Ob  in  eim  menjdien  narren  finbt, 
®o  Iiig  ii^,  wer  ftred  roa(Ter  tuil, 

^ann  iDcifl  i<^,  tai  er  narren  Dil 
$eimtie&  treit  bo  im  oerbotgen. 

aBeS  ai^tent  \i}  nit  ou(f}  onb  Jörgen, 
©0  \Vi  bie  barfen  gftrecfet  ^onbt, 

■EaS  in  bie  ^ojen  ftqff  an  ftanbt? 
3t  onttit  ift  gegleitet  raol, 

ffinb  boe6  bie  ^Dfen  falten  üoL  — 
^aS  anber  »fi  ber  a^oted 

Xtinrfent  bte  narren  für  ein  [i^tetf 
SJnb  rijbent  ite  jungen  bron, 

9IIä  tagen  t^nnbt  bcm  balbrian. 
^qpoctaS  onb  maluafiet, 

9it)nfat  Bnb  cimi((^et  6ier, 
©inbt  fi^  t^ür,  lo  finbt  f?  gut.  [f?'"] 

3ct|  toei^  rool,  roie  ein  narre  t^ut: 
@r  ^eiff^t  ein  falte  fupv  «ni  morgen 

i8H  bejatung  ober  borgen, 
©ed&s  blop^art  gibftu  omb  ein  mafe; 

£i)n  roi)b  Dnb  finbt  ernertftu  ba% 
l^arnl  toot  oieräe^en  ganger  tag; 

35oc^  ^ilfft  (ein  narren  bife  fag.  — 
ISi  finbt  nod^  oit  ^eimlic^et  tDoffet, 

l^ie  icti  ju  bifet  fa(5  mii6  füjjen, 
Sa  mit  bie  ro^ber  mu^ent  fi{^, 

3t  baden  gtetten,  ^offelic^ 
©d^maden  |  gtigen  ali  ein  glaS; 


1 


b?*t. 


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1 


4.0 


|60 


6& 


Dtt  mxttn 

SBti  ntieffent  aneinander  ^in. 
,Sie6et  ^err,  ir  |dU  mid^  fragen 

ESnb  mir  ben  tiaruefcti  icblic^  fegen, 
lö  S(^  ^ob  oif  flu*  off  mijner  ^uben; 

34  "106  i"  «ft  "1^1  finger  fluben 
3?nb  (ragen,  bo  mti^  nieubetl  b^^t- 

ßiebei:  ^ert,  nun  ^onbt  gut  flflg. 
ißnb  fragent  mi^,  iDQä  ^ab  iö)  t^on, 
20      3c^  mit  üc^  gefien  üroern  Ion. 
@iit  groQen  ^ab  ic^  uff  ber  teft^en, 

3t  foDent  mir  ben  bel^  inol  roefi^en. 
9ln  m^n  ^ul  nun  fiöfid)  bran! 

Sqt^nam,  t(^  ifab  mit  gel^an, 
2ö  S)o(^  nun  baä  töglic^  fdimugen  gff^meil, 

^nb  aai  ein  geber  üDn  mir  Inei^t. 
3(^  ^ob  niemand  nüt  geftolen, 

Iioc^  wo§  ic^  ni)m,  boS  muf;  ic^  fiolen 


tsibt. 


SSnb  feI6er  trogen  in  m^n  ^ug, 

30       iSaS  i(^  m^n  finbt  tniig  bringen  D^. 

^'     3c^  mein,  eä  (^  nit  Ontec^t  t|)on, 
SBonn  id^  eitn  i^i^en  latgfn  fc^on 
etmas  n^m,  baä  mir  not  t^nt, 
So  er  ju  Dil  ifat  eigenS  gitt 
55  ajiib  (ofet  fi(§  niemoTiä  nflt  erbarmen, 
3)oä  er  ju  jljtten  ^itff  Onä  armen. 
ÜKan  muß  ben  r^i^en  atfo  feieren, 

ffite  roolten  mit  mi  fünft  erneren! 

©ä  ift  ein  gots  bienft,  roer  in  fttit;  [Qi"] 

40       ©9  Eionbt  bod)  fünft  gut,  ä^nä  Dnb  gift. 

S)o(5  f^  boä  ünbet  ber  tofen  gefeit, 
L        Efliin  folt  mani  roiffen,  e8  roer  m 
I    Sin  gotted  ftatt  mt)n  fiinbt  üi^  ctag 
©nb  üroerin  frummen  fiergen  fog; 
15  3n  b^i^t«  mtii  i)ai)  ic^  baS  gerebt, 
meS  i>ai  i(^  fecmg  l^et. 
9SaS  icf)  aber  ^e^unbt  t^u, 

3ü  fagen  &6ct  eä  nit  ^er  jü. 
9Kan  fol  beä  munbtä  be^iitfam  fqn, 
50       Ober  fegfljen  roerffen  br^n, 

Sßit  ft^raeisen,  aU  man  t^fit  bijm  ro^n. 
3e^  fiinim  ic^  uff  bie  je^en  gebott: 

Qum  elften  f)ab  ii^  einen  gott. 
2)aä  gbot  ^ab  ii^  aS  jijt  gehalten, 
5d      ^IS  bad  Dui^  Rieden  mtjne  atten. 
L    Sin  einem  gott  t)ab  ic^  jü  Dit, 
&        ^etn  anbern  id^  nit  inai^en  mit. 
F    ©0  gloub  id),  roaä  ju  glouben  ift, 

S8nb  bruc^  im  giDuben  (einen  üft. 
GO  ^äj  gfoub,  baS  ^ijmel  unb  ertnjc^  fl), 
Duc^  maS  geft^riben  ffat  bo  bl}; 
iffiie  e§  in  ber  bibel  flat, 

©0  la|  ic^S  gon,  rei^t  roie  e§  gat.  — 
©0  tan  ic^  mii^  offt  nit  erroeren, 
66      3c^  nmfi  ben  bet^  iar  ritten  firmeren, 
I    35o5  mir  oerbüt  baS  anber  gebot. 
■     Iffiann  eS  aber  mir  t^ut  not, 


Scv  r 


1 


©olt  betten  it^,  [o  eä  übel  t 
3(6  6"^  'si"  ftembben  fi^rout  erfunber 

Bnb  fi^itiDr  nil,  alä  bie  ji^ro^ier,  lounben,' 
^ä}  marter  nit  iiac^  unjerm  fitten:  |^j''] 

äJ(i(5  buiitft,  golt  ^nb  genüg  erlitten;  — 
S)oc^  iDonn  nu)it  (ac§  gonbt  überjraerg, 

SBie  man  fi^mört  am  tot^crlljecg ; 
@b^  lug  I  g&g  brecf  [  gö^  baint  |    g6|  (c^roeig! 

tßnb  fliif^  afs,  bog  ic^  ^enbert  me\%. 
etat  eä  nit  raot  in  mi)nem  ^nfi, 

33ie  tut  onb  ^injt^  ntufe  oud)  ^ecug. 
SSann  ir  nun  baä  nit  (ogen  roolten, 

3cÖ  Ijab  ein  inenidien  natc  geji^olten, 
Sin  fantoften  |  onb  ein  t^oien. 

5Bie  lentitlii^  ift,  i)ab  id)  gejc^roorcn.  - 
3?en  luntag  £)afi  ii)  Doft  geect, 

ffiie  un[et  pfaff  midi  lint  ge(ctt, 
Miv  mieffent  fi)ren  bq  bem  bon 

SJnb  gtijffent  nit  ein  t)5l&tin  an, 

9a,  folt  e8  aU  ju  f(^t)tetn  gan; 
Dca  fütentä  ftfllb  ^aid  fein  not! 

aSSir  füren  bid,  ec  baä  maniS  g6ot. 
3(5  liefi  mii^  gern  mit  prcbigcn  leren, 

3c&  mag  nit  unfern  pfoffcn  tjören; 
@r  ^at  m\{^  einä  mals  ^eiffen  liegen 

!8nb  tan  nüt  prebigen,  bann  mit  triegen; 
Duc^  fi^ilt  Drtä  Jcr  |  fitafft  onfet  niefen, 

9Ifä  ob  er  mi  I)£tt  Bffgelefen 
3n  belli  brccE  onb  ^ett  bcr  fi^w^n 

aWit  cni  getjiettet  bi)  bem  tt)n. 
Jgierr,  fagt  im,  baä  er  mielfig  gong, 

9!üt  funberS  mit  onä  anefang. 
3c^  lug,  bq  gott,  luie  ic^  im  bieg, 

ic^  bem  Pfaffen  bie  6Iat  jerfililieg. 
Siie  anbern  oot  im  t^ettenä  nit. 

53aä  in  ber  t)erg  iar  ritlen  jc^it !  [q  ij»] 
Sotten  mir  im  fqne  finbt, 

Sqne  (öd&in,  I^ne  friinbt 
Biegen,  baä  ft)  fröli^  leten. 


iStA  tDoIt  vni  böfe  moit  bran  geben? 
Saä  xoex  onä  gut  ein  (c^lnere  bütb! 
(Se  toolt  i(^,  baä  et  onfinnig  loücb. 
tO  Sffiottn  mir  ein  anbern  tifaffen  fetten, 

SQJet  tDeigt,  maS  rair  qH  bocnac^  tt)etl(n 
Ev  ift  ein  fo  got  h'ufftlofe  man 

SBnb  (ac^Et  onfer  roijber  an. 

9tüt  Ion  er,  bann  öon  opffer  jagen 

6      SÖnb  im  ben  je^enb  jii  tftx  trofleri. 

5fi^  roolt,  baä  in  ber  tüfel  n«m, 

3)aä  ii^  beS  fi^elmene  nun  ab  fem! 
D6  ic^  bann  nit  jü  prebig  gieng, 
iDieB  1  pi'fbig  an  ein  nagel  ^ieng 
;0  Snb  önfem  pfnffen  fdilieg  bavju, 
3i6  (einem  miitroil  ic^  baS  t^u; 
gürioar  t^un  ic^ä  golt  nit  jü  leibt, 
9[un  bem  pjaffen,  Off  miin  cibt. 
S^Qruinb  ic^  miii)  in  bifeni  gfiott 
16      91it  fc^Hlbig  roeife  Odv  iid)  unb  golt.  — 
Sßon  ere  ber  etter  maß  i^  fagen: 

aili^n  miittex,  ^err,  bie  müg  it^  fc^Iagen. 
Sc^  fltou6,  baä  f^  feq  Inngeft  tobt, 
Set  tüfel  in  it  tjut  öm6  gobt. 
(0  ©q  pääit  DitS  offt  fi^enttic^en  äff; 

^ir  ftonbt  nit  gtiic!&  mit  it  im  ftall, 
Slarumb  fl)  bid  bie  fireitö  t|in  tiett, 
@e  anber  ftemet  d6  ^nnbt  gleit. 
^ä)  ßloufi  nit,  bog  icö  übet  tfiü, 
36      ©0  \i)  mir  orfac^  gibt  bat  jü  [^  ij''] 
SBnb  hjibetbefft  all  0  be^enbtS. 

3c$  mot^  mit  btum  fein  contien^. 
antjn  oatter  luolt  idi  eren  gern, 
So  ift  er  mir  geflotben  fern. 
10  (Üott  ^att  im  matlic^  mot  get^on, 

®a§  er  in  f|Ot  bolb  fterben  Ion; 
I     Sqn  gut  Dnnü|(i^  et  Dert^et, 

$etfpilet  oucE)  ali,  hai  et  ^ett. 
i     3t  fi^nat(^en,  £ieit?  ic^i  mein,  it  fi^loffen. 
16      3>t  motzten  mic&  bo(^  ein  mal  fttaffen. 


Ser  natrtrt  tilg. 

15  @D  dt  aber  bog  U%i  flon, 

33te  narren  brinnen  ((^lieffen  Ion, 
©D  iD^lt  mqn  lunfl  bog  dhtiid)  vi, 
®aä  fein  narren  ro^c^en  brufe.  — 
3Jil  norven  jeigt  mir  an  boä  ^or, 
20       Oe^iracticiert  mit  eier  clor 
Sßnb  gefiiffet  b\)  bem  füt;  — 

!!)ie  (üfi  barunber  finbt  nit  t^fir, 
SBor  ah  fo  es  ift  Irufefei^t, 
£Smti  ^oC^ttn  bunben,  tntber  ft^Irc^t 
25  ©ebifft  I  flePoditen  roibcr  tcumb 

SJtit  t^ben  flanieren  ontnienbunib, 
Sßnb  bei-  tügbü^el  ift  beberft 

Smit  fiuben ;  Dn(er  lüfe  etflecft, 
JiQä  fQ  fein  tufft  nit  miigen  ^on. 
30      ^aS  ^at  mam^em  (i^aben  tt|on. 
$ett  ab^olon  f^n  ^av  abafi^orn, 

@t)n  leben  ^ett  et  nit  Oerlorn. 
3m  i)ax  bie  narren  Rafften  ^art, 
Sßor  ab  mann  eä  ift  ein  Inebel  bort, 
35  ^er  b^  J^g  geringlet  ift,  [^Üij''] 
Site  ein  milb  lag  ä"  9"'ft- 
@(^DtD,  ^angman,  forest  bie  fetben  Daft. 

Sier  Inebel  bart  jeigt  ein  fontuft, 
Sßnb  roann  bo  ^aitgt  ein  ringlin  btan, 
40       ßrft  mfifi  er  (it^  befc^lutiren  lan. 
Man  finbt  oud)  mant^en  gouc^  im  oibeu, 
^ann  er  jfi  E|dc^  befeuern  ift  nioiben, 
@D  fc^roier  er  Infent  eibt,  bet  t^or, 
(£r  loet  fo  ^übfcö  nqm  bann  aÜ  uor, 
45  Sßnb  leit  Dil  gröffer  mie  baran, 

aBann  bo  t^fit  ein  roetttit^  man. 
3)öS  felbig  töimbt  fij  aüeä  fampt, 

3)03  f^  nit  rec^t  gebt^c^tet  f|onbt. 
Iicnn  roet  mir  b^c^t,  ber  ni)mpt  bie  büß, 
50      tai  er  fijn  ^ar  abfeieren  miift; 
X^üt  er  es  nit,  \o  mciftu  rool, 

Dai  fqn  f|ar  ftedt  nocien  ool. 
9{di^  ift  ein  I^d^nom  ti&tte  büg;  — 


Gntf<6ulbigun9  bt«  bit^tfrfl. 

ffiött^er  narr  bie  (i)beii  mufi, 
lEtr  trieg  nil  liebet  müden  ftein!  — 

'SaS  ift:  roa  Ferren  finbt  bq  ein, 
3)aS  Ig  feim  narren  böten  jö, 
l^33ie  et  fqn  teb  aU  einig  t()u; 
^ann  ein  natr  nit  fc^nil)gen  fan, 

©D  et  iljn  teben  fa^et  an. 
@in  natr  fpn  ret>  |diegt  {(^on  Dnb  tlug, 

@o  tan  er  nieber  glqm(]ff  tiod)  füg. 
ffia  ein  nori  tft  in  ber  gemein, 

3;oö  niort  \oü  ev  mm  ^tm  allein 
Snb  n^mpt  baä  für  fpn  böi^fte  6% 

SSJa  er  Dot  nitifen  fcftroqgen  muß. 


©Ott  uetj^d&t  bo4  raer  in  bilt, 
SBeS  molt  ein  menfc^  netjq^en  nit? 

Sd)  b^att  bai  uff  mt}n  ^ötiiften  eibt, 
^08  i^  mit  miQen  niemand  beleibt. 

[Gleiches  Bild  wie  Kap.  2.] 

06  mit  baä  ftanb  jün  eren  an, 

3lol  ic§  fo  manc^  fc&timiJff  teb  ^ab  t^an, 

®o  \d)  boc§  bin  ein  fleiftlitti  man?  [9  5''] 
^ü)  ^off  onb  ttutu,  werö  root  bettot^t 

iBnb  mit  bem  fcö^mpff  beä  enift«  nimpt  ad&l, 
^er  mctdt,  baö  ic^  mit  fc^^nipff  reb  i)ab 

Siarrfieit  roöllen  bitclen  ab, 
^ie  offt  mit  groffem  emft  nit  mag 

ißerttiben  nierben  [  notfi  mit  dag. 
^c^  roeit,  boä  mii^  ber  (eib  nil  fi^enbt, 

S:et  mot  bebenett  boä  funbament. 
tat  fic^t,  ba§  ii^  mit  fi^qnipff  teb  ^on 

Sem  ecnft  fütmar  geniig  gettjon. 
^aS  ^eifit  mijn  bic^t  „ben  narren  bfc^iueten" ; 

äBonn  fic^  ein  nienfc^  lagt  roq^Iic^  ieten 


J 


^^^  1 

^ 

290                                 Enlf^utbigimg                               [91 

ißnb  Dolgt  bem  toeg  in  et6erfeit. 

m 

Dud)  laßt  f^n  (önbt  im  rocrben  Itit, 

' 

S^et  legt  fd&on  ^in  (iin  narren  (feit, 

SSerbürgl  bie  langen  ejels  oven; 

20       3)aä  ^eiflt  ein  itatren  rotfi  bcJi^tüDren. 

8It(o  Derftonbt  bur(^  gott  tn^n  bic^it 

K 

3n  aDem  guttem,  anberS  nit^t. 

34  ^ab  mit  tniHen  tinb  mit  raiffen 

SÖlit  flic^raort  [einen  nienft^en  biffen, 

25  SHClein  ein  jdi^mliftit^  flroff  gettjon, 

ajiit  Ii^^mtjff  Cnb  ernft  Ucrniitdiet  ic^on, 

(ä 

ainb  ^abi  gerebt  atg  in  ber  gemein, 

3n  (unbcr^eit  genennet  fein. 

l^ob  ii^  aber  etraa  troffen 

30      ffinb  mond&em  burc&  ben  6att  getoffen. 

SOüd}  übet  fi)nen  bonif  befc^irooren, 

iO 

aSngene^et  bapffer  gfc^oren, 

Siec  geb  ft)ner  eignen  tfeoröeit  fc^ulbt. 

ß^bt  fic^  mit  mir  Dnb  ^ab  gebult; 

36  ©D  i(^  mir  fel6er  manigS  mol  [^6°] 

Dfft  onb  bicf  ÖQb  jmogen  ipol, 

1. 

SSnb  mir  roartidien  ducE)  geicit, 

SlBie  tiejf  xd)  ftetf  im  narren  (leibt. 

3(^  bitt  gott,  ba«  mir«  werbe  leibt. 

40  SaS  icti  ü<i)  narren  tfob  genant, 

, 

Sia6  ^ab  i^  t^on  in  bem  Derflanbt, 

\ 

^ai  i(4  üd)  au  für  fünber  f<$e^, 

5)ie  miber  gott  Dnb  [qn  gefe| 

4>anbttent  offt  oft  blöbigreit. 

45      ^aä  in  jii  letft  mürt  njerben  leibt. 

3(6  ^eife  ben  billicf)  einen  narren. 

l 

^er  in  [iinben  l^fit  üecliarren 

$nb  nt)mi)l  aS  &ie  ein  jt^llii^e  an. 

31fl8  er  miefe  eroig  niangel  ^an. 

50  ®atumb  tiab  icfi  bnrc^  gotteS  eren 

, 

2ia  narr^eit  miefien  ^ie  betonieren 

1' 

Sil  beferung  bijer  niell, 

1' 

Siit  jü  nu^  unb  omb  (ein  gett, 

1^ 

iSlDtt  JÜ  »ob,  ber  \ti  mqn  jilg, 

1 

^  M 

1 

ht6  bi^tttd. 

Dos  it^  in  bifer  reb  nüt  lüg, 
Sßar  tnn  t(^  ab»  fträflic^  ntt, 

@oI  mir  leinfl  men(d6en  flroff  fqn  fi^ni«, 
3(^  bin  ein  ntenji^,  be§  irv  ic^  oui^ 

33nb  ^ab  ouc^  gucfft  n:ii  betn  gouc^. 
Xlarumb  n?ev  m^n  gebleuten  ftrafft, 

$0  e#  mit  mit^ot  ift  6et|Qfft, 
Dti  bonif  im  gott,  bem  frummen  man, 

Set  mic^  mit  imjB^eit  ftrajfen  hn 
SSnb  m^n  bidii  gevn  ^orcn  tefen, 
Sßa  e«  unfltäilic^  i(l  fleroefen. 
SBa  eä  aber  ftiäftiil  ift, 

Snb  mit  unjqmlii^S  tuer  entluifi^t,  [^6''] 
So  btt  ii$  fli^ifig  qebermon, 
®Q§  niemand  fidi  rool  etgern  bron; 
3c6  i)abi  in  gtillei  mdnung  t^an. 
3(tl  bitt  befunbet  roijlJUcb  gft^lec^t, 

Ob  ic^  i^  ^elt  geftroHt  oitlec^l 
ffigtterS  bann  mit  bjc^cibcn^eit, 

®o  roer  ei  mir  oon  ^(rjen  teibt, 
8Ba  e8  in  fol  jii  nac^teil  fummen 

5tinb  f|;)6tlic&  con  mir  Dff  genummen. 
3;oi:t|eit  bcr  rogbet  £)ab  iti)  tosiert, 

3)ie  frummeti  nie  mit  ii^^mpff  bcrietl; 
%ann  olle  mi^ber  [|ie  bff  eiben 
@eeret  bißic^  foUen  merben 
SBon  einer  raegen,  mol  belon't, 

^ie  letn  utib  jait  maria  genant. 
S)ie  Jelbig  (rünbtlicf)  (eiteren 

aSöt  ^e^unbt  m^tt  funbtii^offt  fgn, 
^ai  idie  gemein  Don  t)er|en  gut, 

@ebtc^tet  f)ab  on  argen  miit. 
3l(£)  rooll  ber  roett  touff  bejt^rgben, 

So  miift  iä}  uff  ber  form  beleben, 
epDtten  I  fairen  |  (t^umpffreb  ti:l)ben; 

2)a8  atleä  mit  roet  überbliben, 
l     $ett  iH)  Don  gott  trnb  tugent  gfcfiriben. 
'.X)ann  mer  Don  gott  fi^r^bt  unb  oon  tugent, 
;  tt0t  lein  ({jott  teb  ober  lugent; 


L    Sin  tt0t 


J 


r 


sei 


@ntf(^iilbigun[i 


100 


^ 


9lun  ift  eS  al«  ber  roette  tanbt, 

SBie  mon  in  tt^bt  in  aQem  lanbt, 
Iien  ii^  mit  fi^aben  ^ab  etfcren; 

®ott  muf  micö  fiivtec  ^in  bcnmren! 
SJie  id|ä  b*((^riben  tia6  ju  mol, 

3U5  ift  i)eeunbt  bie  lüflf  gong  doI.  [q  7^ 
3Bq  mit  bie  öbe  weit  omb  gat, 

Do«  felb  mit  fiiijni^iff  ^ie  innen  ftat, 
3)qS  fid|  ein  ^ebec  ^ietlen  mag(, 

ffie  baS  et  hinim  in  narren  (od. 
SJDlt^u  aber  lugent  lefen, 
105      SBiffen  uon  i^riftlit^ep  iue(en, 
^ne  bab  ic6  bir  beft^ttben  f^n, 

^D  i(6  bie  narren  ju  [atgn 
On  {d)Qint)ff  mit  etnß  befc^moren  batt. 

iSin  lieber  lunfet  ba  uerffot, 
110  ^at  id)  Ort  ((tflmpff  oui^  emften  tan. 

a'er  ba«  (elb  bu^  ftbet  on 
ifnb  lifel  ei  rucb  mit  tiobtm  fl^6. 

^cr  fit^t  tDoI,   bal  i(^  ft^raarg  Dnb  n^gJ 
Ötib  erhnn,  böfe  Dnb  oui^t  giif, 
116       Srnftli(6  bin  Ditb  fröltc^i  m% 
Sin  utbee  trob  jii  ftiner  gqt. 

Sic  ii4  ein  fatfi  gtii^ialic^  gQt 
30  latnn  fat  i*  tnit  toDfen, 

3u  lätfit  niüg  idi  mit  narren  leOfui. 
ISO  ^i|  nitfiiuataen  ift  genüg. 

fficr  Ol  »9  {e^n  glntntiiT  onb  fug, 
fJci  i4  bor  Ifeii  i  Dnb  guttat  niOoi, 

X«  li|t  Nft  bü  ft«  bt4tli4  ßtO« 
8ik  W^ß(^  m^n  f^i^ba  bo  fir  an 

3i  litten  aU  i^  !■»  gt4(n; 
»tc  «IR  MI  MC  «ta^cit  dL 

«n  |fat  ai^  «ü  i«  büm  fnO, 

e«  lÄ  ««4  lä  n  Wr  aii^  galL 
lyc  ftfbt«  Mrtt  i«  ÖM*  MSR 
130      Si^  mni  .tel  tM  »omt  ^is.' 
^tlt  t^  f4n  ifSn  fct  yi^rilei,  (9 1 

9m  l«tt  I«  «ho  kit  ytrika. 


I  be«  bid^terS.  293 

©0  tftj^  ntt  rcd^t  in  f^ncnt  finn,  — 

2)arumb  bad  id^  ein  barfflg  bin. 
>  SBil  er  t)ff  bifer  meinung  bl^ben, 

@o  ^ilfft  lein  bit  reb  ober  fd^r^ben. 
S)i6  ift  t)on  boctor  murner  morben 

Sefd^riben  t)on  ber  norren  orben. 
3c^  ^ob  lein  fd^9ni))ffreb  ^ie  getl^on, 
3      S)ie  nit  ein  groffen  emft  ntüg  ^on; 
S)a8  finbtfhi  ddrlic^  jü  lot^n, 

9Bie  emfKgKid^  nt^n  fd^9ni))ff  möl  f^n. 
3u  frandFfurt  ^ai  id^  an  bent  ntein 

®ig  bud^  befd^riben  ju  latein 
5  $nb  ju  lütfd^  barju  geprebiget. 

9Ben  id^  ^ab  barinn  gefd^ebiget, 
5)er  tool  burd^  gott  mir  boi^  vergeben; 

2)ed  geb  im  gott  bad  emig  leben! 

m   (S  31. 


@etrud(t  t)nb  t)oaenbet  in  ber  loblid^^ 

en  ftatt  ©tra^urg  burd^  äJta« 

t^iom  $ut)fuff  8t(«  man 

jjott  t)on  ber  geburt  m 

feri^  Ferren  lufent 

günff  ^unbert 

t)nb  3tt)6Iff 

Sar. 


Amnerkimgen  uüd  Gloss^^^H 

Abkiii-zuugen. 

AI. 

Bf 

=  Miiruera  Badenföhrt,  hreg.  v.  Martin,  Strassb,  I6S7, 

in  den  BeitT.  z,  Landes-  und  Volkeskuude  7.  Els,- 

Lotbr.  2.  Heft. 

Brucker 

=  .1.  Bnicker,  SfrnsBbiirger  Zi:nft-  nnd  Polizeivar- 

ordnnngeQ   des   14.  u.  15.  Jh.  (w.  Glossar  tob 

Brucker  n.  Wethly)  Slrasaburg  ISSfi. 

BWb. 

=  Baverisehea  Wiirterbnch  v.  J.  A.  Schmeller  n. 

G."k.  FtommanE.   2,  Ausg.  München.    I.  1H2; 

II.  1S77. 

DWb, 

=  Deutsches  Würterbnuh  von  J.  nnd  W.  Grimm- 

Leipzig  IS54ef. 

Frisch 

=  Job.  Leunh.  Fr.,  Teiilacli-Ijiteinisohes  Wörter- 

buch.   Berlin  1741. 

Gd. 

=  Goedeke  in  seiner  Äusgabu  der  Narre nbeschnü- 

rung. 

Gl. 

=  Glossar. 

GM 

=  Murners  Geuchmat.    Basel  1519, 

Kawera 

=  Waldemar  K.,  'l'h.  Murner  und  die  Kirche  dtn 

Mittelalters.     Halle  ISliO.    Nr.  30  der  Sohrifl«ii 

d.  Vereins  f.  Reformatiunsgeachiehte. 

Leser 

=  Matthias  L.,  M Ittelhouh deutsches  Hand wUrterbuch 

I-m.  Leipzig  1^72  if. 

LN 

—  Mumers  Gedicht  y.  grussen  Latherischen  NsrreD, 

hrsg.  V.  H.  Kurz.     Zürich  1818. 

M. 

=  Murner. 

MhdWb 

=  Mittelhochdetttsehes  Wlirterbuch  von  Benecke, 

MüUer,  Zarncke.  I-Ill,    Leipiig  i854ff. 

^^^^^^L  i               ..^^1 

Aumerkuiigea. 


396  J 


MS  =  Miiroers  Mllhlc  von  ScliwiDdclsheiui,  hrsg.  v.  AK  1 

brecht  in  d.  Strassb.  Studien,  Bd.  II. 
SB  =  Murnera  NaireEbeHchwürung. 

NS  =  Brants  Narrenachiff,  a.  u.  Z. 

Ricas  =  Max R.,  Quellenstudien  juMurnerasatiriach-didak-J 

tischen  Dichtungen.     I.  Teil.  Berl.  Dies.  ISIW. 
Pchiuidt     =  Charlea  Seh.,  Histoire  litt6raire  de  l'Alaaee.  Paris 

1679  (über  Maraer  Bd.  II,  211— 315;  419—431). 
Schnitz       =  Alwin  Seh.,    Deutschea  Leben  i.  14.  n.  15.  Jh. 

Grosse  Ansg.  Wien,  Prag,  Leipaig  18112. 
Sohw.  Jd.  =  Schweizerisches  Idiotiboo.   Von  Friedrich  Staub, 

LndwigTobler,("Rud.Schoch).  Frauenfeld, I.18bl. 

II.  ISSä. 
StiriuB        =  Frana  S.,  Die  Sprache  Thomas  Murnera,    I.  Teil. 

Uutlehre.    Ilaller  Diss.  16111. 
SZ  =  MnmGraSuhelmeiizuaftihrsg.v.Matlliias  in  Braunes 

Neudrucken  No.  S5. 


=  s.  u.  Z. 

=  Wiokram,  i 


)  Einleitung. 


I 


^  Deutsches  ypriehwiirtcr-Lexikon,  I— V.   Leipsig 

ISUTff. 

=  Friedricli  Zarnckc,  Sebastian  Brants  Narrensoh 
(NS),  Uipzig  1854, 
„  „die  deutschon  Univerait,ätrai  I 

im  Mittelalter.  I.{Univ.)L6q^  J 
zig,   1657. 
betr.  Kapitel  wiederholt  v 


bcdenCet:  in  dei 
kommend. 
Andere  AbkiirsuDgea 


PBB  (Beitr.  z-  üesoh.  d.  d.  S 


u.  Litt.  hrsg.  V.  Faul  u.  Braune)  ZfdP   (Zeitschrift  f.  deutsche  I 
Philologie)  etc.  ahd..  mhd,  ete.  werden  als  bekannt  vorans- 
gesetzt. 

Was   in  den  folgenden  Anmerkungen   nicht  erklärt  ist,   suche 
1  im  Qlosxar. 

Aiiinerkiingeii. 

1.    Hurner  will  sein  Uedicht  an  Brants  NS  anschlie; 
It  stellt  BS  so  dar,  als  obBrant  mit  seinem  Sehilt'  die  Narren 
lel  Deutachland  gebracht  habe   und  er  sie  nun  in  welsche 


AomeTkoDgen. 

Linder  bannOD  mÖBse  (anderB  NB  92,  ITfiff,!),  V.26-2S 
citiert  er  aus  Branta  Prutestatton  die  Verse  38—411,  um  dursii 
Kunächst  ein  Komplinteot  fiir  dieaeti  zu  knüpfen  nnd  duno 
gegen  den  ersten  Vera  (gä  Ion  nil  ?ebet  narren  mai^en  - 
Prot.  3S  gegen  die  Interpolatoren  I)  scherzend  zii  üpponiereD. 
1  vgl.  NS  "Vorrede  flu.  10  Bpricli wörtlich,  a.  GS,  11;  flä,  17, 
Wander.  II,  ISSSf.  q.  ZfdP  2ö,  34  a.  v.  raufen.  33  f.  Vgl 
NS  Vorrede  41  f.  51  f.  Aehnlich  KH  72,  15  f.  88  f^iebfn 
praci  conj.  v.  fi^aben. 

2.  Bild  anaNSlIl  enty^ulbigiinfl  beä  bti^tcrS.  Neues 
Bild  in  B(W).  12  f.  sprichwörtlich,  vgl.  28,  33;  bo3  b66= 
Unbrauchbare,  Schlecbte,  die  Spreu  fliegt  beim  Schütteln  in 
der  Getreideseh winge  hoch,  ©te  iitai^ent  f"^  ^erfüt  Wie  buS 
liSfe  in  ber  roaiintn,  Geiler,  Posfill  1 77.  7—9  ünsers  heiren 
liebamen  ist  ein  wider bringunge  aller  mensehlicher  ohian- 
keit,  der  Mönch  von  Heilsbronn,  hrsg.  v.  Merzdorf,  20.  25 
balitia,  47,  5;  so  schreibt  statt  balila  auch  Brant.  S.  Z.  z.  NS 
!3,  (iS.  B3  Selbst  hier  (wie  2,  3;  3,  69)  setirt  W  jene  in 
einem  Wimphelingschen  Epigramni  zuerst  angewandte,  von 
Unidins  später  wii'der  pupulür  geuiauhte  Namen  Verdrehung; 
3Hurr5iacr.  Vgl.  Kawerau3;  ders.,  M.  a.  ä.  deutsche  Refor- 
mation 46  ff.  64  nitmoutS,  tiientang  u.  ^emanS  (7(1,811;  ST, 
:!li;  92,  fli)  sind  fUr  alle  Kasus  die  herrschenden  Formen  in 
der  NB;  nur  53,  Hi  nicmant.  Vgl.  ZfdP  2ii,  199  9*  Vgl. 
Matth.  TA,  3  u.  Ann»,  t.  57,  47.  98  Sinn:  leb  will  nur  das 
daraus  entnehmen,  als  Ifesnltat  (der  etwas  weitschweifigen 
Rede)  anflihren.  Anders  Gd.,  der  er^ot  mit  ■erlangen,  ge- 
winnen' nrnschreibt.  103  topfet,  W  Ic^rt.  107  fr.  Dergl 
versichert  M.  oft,  z.  B.  90,  20 ;  97  cd  u.  27  f. ;  SZ  Entach.  2  li', 
u.  41  f.  118  vorgl.  Kap.  57.  119  f  Viele  Belege  dieses 
Sprichworts  bei  Wander  IV,  *(94. 

3.  Bild  aua  NS  1  Son  bnnuScu  buc^wn,  wo  anch  Brant 
(wenigstens  nach  M.s  Meinung,  s.  Z.  z.  NS  1  a)  die  Reibe  der 
Narren  erötl^et.  Anlass  xur  Uebersehrift  mag  M.  die  etwas 
auftauende  Naae  gegeben  habeu.  Neues  Bild  in  B(W):  In 
dem  aufgeschlagenen  Buche  sieht  mau  eiu  Gesii^t,  auf 
welches  der  Narr  eine  Wachsnaae  mattht.  —  *  @in  loci^ftn 
nofe  (die  sich  nach  allen  Seiten  biegen  lüsst)  tno^cn,  sprlohw,, 
8.  Z.  z.  NS  71,  il);  DWb  7,  Mb.        H  nit  triffsn,  lud«  bic  tüSnt 


Aura  erttun  gen. 


peltfii  (kosten),  vgl.SZ22,  2S;  JS,  2,  Bprichwtlrtl.  filr:  nichts  von 
den  Dingen  verstehen,  niclit  Bescheid  wigaen.  Vgl.  Wandet 
m,  näü.  20  tonoiftro  (W  ^aEetftro)  kanen,  etienso  5, 113, 
«t^ian  5,  178,  SZ1,1S,  sprichw.  für  etwas  mit  Widerwillen 
thun.  23  f.  Variation  des  Sprichworts:  die  Gelehrten  sind 
die  verkehrten,  tkI.  5,  13fi;  MS  575  f.  ii.  Wander  1, 1534. 
40  'In  einer  Sttassbnrger  Kirche  befand  sich  1490  ein  Bild, 
auf  welchem  das  Gleichnis  vom  breiten  nnd  sehmalen  Wege 
dargestellt  und  aiif  dem  erateren  eine  Reihe  geiBtlicber  Wanderer 
mit  solcher  Kenntlichkeit  abgebildet  war,  dass  die  BarfUsser 
darüber  lürm  schlugen.  Vgl.  C.  Giiineiseu,  Niolaua  Mannel. 
Stuttg.  1837,  S.  7e.'  Kawerau  101.  46  vgl.  NS  Prot.  8. 
60  f.  m elfter  (Magister)  scherzhaft  im  Gegenaata  zn  Enet^t;  vgl. 
B,  i»8tr;  SZ  8,  15  ff.  62  ifl  ntit  im  filec^t,  'können  wir  unter 
Vorwendung,  daas  es  Gutt  wolle,  recht  und  einfach,  als  selbst- 
veratändlich  darstellen.'  Gd.  Nach  dem  Znaammenhang  iat 
doch  wohl  der  Sinn:  Allea,  was  wir  wollen,  ist  mit  ihm, 
unserm  Knecht,  bequem,  ehifach  (wie  2,  22).  79  ftreden 
6a6,  besser,  tüchtiger  foltern,  um  ein  Bekenntnis  zq  entlocken-, 
abentenerlich  ist  Balkes  Erklärung :  'Ba&,  darnieder  (ans  frz. 
bas?).'  94  bte  jeden  (die  recht  fest  sitzen,  s.  2,  32)  aUi\tn  ist 
eine  schmerzhafte  Operation  und  bedeutet  nicht  'Erleichterung 
(von  Sünden)  verschaiTeD',  sondern  einen  gehörig  vornehmen. 
Vgl.  die  bei  Gd.  argef.  Belege  aus  Ketzer  e6»;  NS03,2. 

4.  Bild  ans  HS  97  Bon  trogfeit  önb  ful^eit.  Neues  BUd 
in  B(W):  Narren  werden  gesät  nnd  wachsen  aus  der  Erde. 
ab  fe^en:  nieljen,  über  den  Diphtoug  f^  in  Wörtern  dieser 
Art  s.  Stiriua  28.  21  bar,  nach  Gd.=wage;  aber  hier  doch 
wohl  wie  V.  40  =  dorthin.  So  auch  W,  welcher  ändert:  S^ebt 
itft  ein  natten  fS^en  bar.  23  gat,  gänzlich;  teilweise  war 
M.  als  Geistlicher  ja  schon  geschoren,  ZT  s.  d.  folg.  Anm. 
G9  Sbton,  HieronymuB,  unter  dem  Einfluss  einer  jüdischen 
Sage  stehend  (Genesis  rabba  58,  vgl.  Hieronymus  zu  Genes. 
23,  2),  übersetzt  Jos.  14,  15:  Nomen  Hebron  ante  vooabatnr 
Cariath  Arbe  .  Adam  masimas  (statt  homo  maximus)  ibi 
infer  Enaoim  aitus  est,  'Noch  heute  zeigen  die  Moslemio  den 
sog.  ager  dama.scetius .  v«n  dem  die  mlttelalter liehen  Pilger 
Mpden,  den  Acker,  aus  dessen  roter  Erde  Adam  ersohatfen 
HHb,  femer  das  Dickicht,   in  welchem  Abel  von  Kun  er- 


397  ^^H 

tsTon  ^^^^1 
^ander^^^H 

5,  113,     ^^^ 


ÄnmeFkungeD. 

B<-'hliigeii  worden  sein  boU.'  Kaulen,  Art.  Hebron  in  Wetot 
11.  Weite,  Klrchenlesikon  5»,  ises.  85  NS97,  IT  f.  inimdenii 
ZngammenhSDg;  !Set  fi&g  U^nbt  n^mbt  iet  tragte^l  tnac  Ünt 
fSgt  gat  bolb  f?n  feinen  bav.  131  brf^f«",  schnüren,  ia  Zinm 
halten,  e.  Gl. 

6.  BUd  aua  NS  67  3Iitt  WtDen  tin  nar  ftjn.  Vargl  V. 
71  f.;  NS  fi-,  3  ff.  Neues  BUd  in  B  (W).  1  VollBtändig  beisst 
das  Sprichwort,  z.  B.  bei  Imther  (DieU  2,  !b}:  btf)uü  gott  fut 
aabeiftic^tnn,  bie  machen  bw^  locker.  S.  DWb.  4,  1,  1,  1123. 
7  meiftec  ptttc  Bon  Ijot^tn  fynittn  Tgl.  GMm4i>,  ein  ge- 
machter Name  flir  siob  klug  diinkende  Narren ;  derartige  Be- 
zeichnungen waren  dautala  sehr  üblich.  Peter  ab  Name  tUr 
Einfältige  iat  gewöhnlich  (8.  Wackeniagel,  Kl.  Sehr.  3,  153 f.); 
Meister  Peter  ist  hier  wie  6,  1 Ü6  =  Magister  Peter  (aoust  auch 
fUr  Scharfrichter  und  Teufel,  b.  Wackern.  a,  a.  0.)i  Gl,  4ä 
helast  ea  deutlicher:  b«  narr  Boii  l}o^tn  finntn  .  bon  fto^tn 
finnm  iat  die  volkstümüche  Benennung  der  damals  von  Dent- 
sehen  viel  besuchten  hoben  Schule  lu  Siena.  (Im  Wendiin- 
muth  2,  119  ist  Hanss  Peter  von  Senis,  (in  mnmt  Bon  |e^r 
fur^meiliflen  rcbtn,  Mimff erlitten  unb  Iftc^ttli^en  ft^mondtn.l 
Geiler  gebraucht  daa  Wort  ohne  jeden  Nebensinn,  z.  B.  33a8 
Biert  lt(c^t  ift  frand^eit  bct  finnlit^ett.  SSnb  nBmm  f)it  bie  finif 
lit^eit  I  gnnttiilic^  afö  b(t  meifier  Ben  beu  ^o^eii  finnen| 
für  alltä  boB  toir  gemein  patent  mit  ben  tieten.  Das  irrig  Schaf 
Da".  lu  dem  Nebensinn,  den  M.  der  Bezeichnung  giebt, 
wird  sie  ganz  gebrüuchüeh ,  so  dass  die  ursprüngliche  Be- 
deutung in  Vergessenheit  kommt.  In  Gryphius'  geliebter 
Dumrose  z.  B.  ist  SSiif^er«!  Bon  ^o^en  Sinnen  der  auf  sein 
Änsehn  bedachte  arenbator  beS  Xocffä  ^iUbündel.  27  Teile 
des  corpus  iuris  canonici.  2B  gulbin  i,al,  Eur  Bestimmong 
der  Jahre   im  Mondcyklus.  35  Barette  und  UaudBchnhe 

hatte  der  Doktorand  yerschiedenen  zur  feierlichen  Promotion 
'  geladenen  Ehrengästen  nnd  den  akademischen  Wllideu- 
trägeru  zu  schenken.  S.  a.  B.  W.  Viacher,  Gesch.  der  Uiü?. 
Basel,  2tS.  36  mal  Dtfpti^,  die  feierliche  Disputation 
fTeBperiae)  vor  Erlangung  des  theologischen  Doktorats  wnrdA' 
mit  einem  Schmanae  beactilosseu.  S.  Z.  Univ.  2B3  und  Vif 
a.  a.  0.  37  Anno  1506,  27  die  Uartxi  promohi«  ut  M* 
roe   Tkml.  Doctorem    venerabilis  Pater  Tlwinaa  Mt 


(.6.) 


Anmerkungen. 


29»  1 


Argentiiia  etc.  Freibtirger  Uuiv.  Protokoll,  abgedi 
Alsati»  1873—74,  SOG.  81  -85  Diese  Behauptung  M,s  ist  wohl 
wie  andere  Bhnliche,  ?,.  B.  34,  14;  GM  HS",  nur  scherzhaft 
gemeint  (e,  RiessM,  PBB  lg,  65).  Jedenfalls  ist  nicht  auf 
eine  Begebenheit  des  Jahres  1505  (Gd.),  Bundera  auf  den  Tag 
zu  Worms  1509  sügespielt.  105?  Bnt6  fupffre  (ifenninfi  (W 
tiipffren),  im  Gegensatz  zu  Silberpfennigen ,  alan  flir  eine  ge- 
ringe Münze,  Tgl.  das  Spriehw.  Äüpffern  ftelmefe,  (ü|)ff(ni  gdt, 
LN  16112  (umgestellt!  s.  DWb.  5,  27(16  u.  60).  fenff  in  über- 
tragener Bedeutmig  21,  2(1.  113  Diese  volkstümliche  Ironie 
Im  Beispiel  ist  eine  stilistische  Eigenheit  M.s.,  vgl.  Änm.  z. 
3,20;  weitere  Beispiele  i  einem  beiatebn ,  luie  bet  fuftS  b« 
cancetll)  (Kanzlei),  5,  117;  sich  vor  Unkeuschhcit  hüten.  Wie 
b«r  «F«!  '^flt  im  mcBen.  3,  154;  sieb  wehren,  alS  wann  bem  (fei 
ein  fort  tntp^ati,  9,  44 ;  2fl,  6i)  (vgl.  hierzu  den  Abschnitt  SSmm 
btn  «ntpfaßtiibcii  (od  tvuren  MS  ^74  ff.  u.  GM  C  2«);  die  Augen 
niederschlagen,  wie  Set  ^unbt  ju  m«|ifl  ftat,  11,45,  vgl.  M8 
46« f.;  der  Wein  ist  dem  Völler  gesund,  toie  baS  flto^  ift 
enferm  ^unbt,  1^,67,  ähnlich  3S,  (16 ;  die  Ungelehrten  verstehen 
80  viel  vom  Recht,  atä  hjen  (in  6Iinb«  f^üfet  jilm  }it,  29,  18; 
mii^  ^Qt  Berlangt . . .,  toie  beu  efel  uot^  bem  fad,  60,  22;  sich 
schicken,  Wie  bet  br^fpi?  t^üt  in  fatf,  72,31  (s.  z.  Kap.  13); 
vgl.  femer  Anni.  i.  .llb-d  U.  z.  7P,  28.  115  Vgl.  3,  39  f.  n. 
Anm.  z. -1(1,  120  sprichw,,  s.  z.  Kap.  41.         125  iä)d,  W 

i{§  fein.  138  vgl,  V.  35.  Besonders  der  Ausdruck  Baretlis- 
leut  ist  bei  Geiler  n.  M.  sehr  beliebt  als  höhnende  Bezeiehnung 
der  Doktoren;  vgi.  DWb  1,  1131.  In  der  Vorrede  z,  Ueber- 
setz.  d.  Inatituten  sagt  M.:  ^d;  ^a6  oui^  baS  Bon  Sacob  SHutnei; 
»nb  »lal^eo,  meinem  öoter,  fo  oft  geriet  (lagen,  Wie  nie  batet- 
[j^leut,  Dg  Qebult  alfo  bcu  inen  genant,  bie  armen  leut  rei^llog 
umbgetrt&en  IjaUn.  155  ültibt  b"^,  W  neib  |  fiafe,  doch  vgl. 
DWb.  7,  560.         181  vgl.  V.  42.        184—186  Sprichwörter. 

191  sprichw.  gewordcuer  Ausruf  des  Pfeifen  von  Kaien- 
borg, den  dieser  beim  Heizen  mit  einem  hiilzerneDS.  Jacob  that: 
9Iun  börf  bi4  3fde[,  bu  muft  in  offen,  werft  babft  ob  allen  Sifd&cffen 
vifSubertsgs  Narrenbuch  n\).     Vgl.  Wackernagel,  Kl.  Seh.  3, 
"  'S  Anm.  53  ni;(  gincin  Beleg  aus  Thomas  Platter,  femer  LN 
13  ff.  und  (J^j  ^a»u  gehörige  Bild. 

"*"  '.  daa  in  B  (Vf)  ebenfMlg  ve 


300 


ADmerkungen. 


I 


das  Mimognunoi  weist  auf  Urs  (rrof,  den  suhweizer  Zeidmer 
lind  Firma chnoider  (b.  Ntigler,  MonogrammiBten  HI  No,  1U,V. 
No.llTS).  1f.  vgl.  NSfiT,  53f.:  ©arflegen  fintnil  narcen  Du^, 
bw  »6  n<6rfiUt  f)at  t^n  so^ä).  B  Bprioliw.,  vgl.  SZ  46,51: 
bie  toig  ^eniS,  ber  Ir^ti  ^in^nl  MS  Uifi2.  31  Ben  martm 
etc.,  (I.  li.  mit  diesen  Worten  fluchen,  wie  SZ  i,  il:  ®o5  mart«, 
hjunbcn,  Melttn,  (üte^n,  vgl.  G!.  Das  giitüüse  Fluchen  ist  ein 
in  der  Morallitteratur  dieser  Zeit  immer  wiederkehrender  Gegen- 
stand der  Klage ;  besonders  den  Landsknechten ,  deren  Bei- 
name mmrter^anfen  (SZ  i,  19)  gewiss  nicht  eine  Umdentflöhnng 
von  maraudeiir  ist,  wie  Wackem.  Kl.  Sehr.  3,  134  vermoMt, 
wird  der  Vorwurf  stets  genaacht.  Vgl.  HS  S7,  bes.  V.  II — M 
n.  Z,  7.U  V.  S-IO;  T.S  UIO  ff,  (beachte  die  Flüche,  nrit  deneo 
tmtder  Veit  um  sich  wirft);  Strophe  5  im  lieb  Don  bem  ^ällK, 
Weim.  JabTh.  -1,  424 ;  Wickram,  RoMwagenb.  (Kurz)  132  ff. 
39f.  vgl.  NS  102,  4fl— HT.  41  spiichw.  s,  56b;  75,  32;  SZ  15, 
14  u.  DWb.  I,  in&y.  M  vg!.  Kap.  (6;  SZ  (B)  vorred  Sf 
(Noudr.  S  4).  51  Siehe  Aas  Bild  zu  dem  Kap.  ftou»  Satu« 
Bevg  in  der  GM  Hl"  mit  der  Ueberachrift :  gtoum  SSenuB  tttg 
tft  ^ie  ein  fre^b,  Socl  fort  man  br^n  mit  ^erften  U^b.  SBenn 
i^üUä}  gteyb  flübt  übetjnjetg,  S)fl^  ^leig  tc^  bort  frouW  Senui 
betg,  u.  vgl.  Anm.  z,  IB,  41  Boflitrer.  Die  Geschichte  yom 
Tannhüuser  war  ein  beliebter  ErzUhlnngsstofl'  der  Fahrenden, 
s.  Gd.  u.  Baiacks  Anm.  zu  Zimmern  2',  30,  16.  6S  W  bauinen> 
ring.  81  @B  ift  e^n  fffTÜt^Wort  ^eut  a[g  fern:  3!Qo  man  ft^itrl, 
bo  favt  man  gern,  SZ  25,  3  f. ;  vgl.  Z.  z.  N8  1 4,  1 ,  Wander  VI, 
271)  ff.  Hier  ist  da8  Schmieren  <V.  78)  der  Quacksalber  und 
das  Falirou  zum  Tode  gemeint.  112  cBcr,  B  ibcr  (das  obere). 
116  vgl.    NS  1,   2S  n.  Z.  x.  St.  16G  gemachtes    Latein; 

Mistgabel.  Vgl.  V.  170,  Derartige  Scherze  über  gering« 
Lateinkenntnisse  waren  damals  in  den  quaestiones  fabutosae 
überaus  beliebt,  s.  Z.,  Univ.  bes.  7fl  pira  ein  biet ....  bis- 
zinckns  ein  ofengabel  etc.;  vgl.  femer  NS  l,Silf.  Gd.  um- 
schreibt:  'du  musst  zur  Mistgabel  greifen' ;  das  liegt  nun  doch 
nicht  in  diesem  Latein.        170  vgl.  3(i,  3e. 

7.    Bild  ans  NS  87.     Die  dreizackige  Lanze,    mit 
Christns  gestochen  wird,   erinnert  M.  an  ein  in  3  Zlnkea 
laufendes  Stück  Roh,,  Gei§g  genannt,  das  als  nmzuwerfendei 
Ziel  TOD  den  Kindern  aufgestellt  wurde.     Das  Spiel 


AnmerkimgeD. 


301 


bei  Fisohart:  See  ®tt<i  tüten  (Garg.  Neudr.  265),  S)irt,  fcj 
@(l;g  auff  (das.  üTil).  Äucb  iii  Arnolds  Pfingstmontag  85  wird 
'tiaisufseKzet'alsStraBsbiirger Kinderspiel  erwähnt,  (V^,  DWb. 
4,  I,2,28U1  f.u.  Schw.  Jd.  2,  4liü,  womit  Hinweisung  ftiifdiCBeB 
K&p.  das  Spiel  genau  besvhriebeu  wird.)  Auf  dem  neuen 
Bilde  za  B(W)  sieht  man  deutlich,  wie  Männer  naeh  einer 
solchen  Oeisa  schlaffen  nad  Christas  als  Anfsetzer  fungiert 
So  erklärt  sich  Titel  und  Inhalt  dieses  Kapitels,  in  dem  das 
Spiel  geietlich  ausgedeutet  wird.  8  vgl.  NSS7,  Ulf.  34 
W  Iiim6(i.  41  ein  Spielanadmck ,  s.  Sl^hw.  Jd.  a.  a.  0. 
46  Äaspielimg  anf  Christi  KreniiguDg,  a.  Bild.  96  'Da  die 
Abschnitte  häufig  9s,  uie  tiD  Verse  enthalten,  scheint  hier  trotz 
des  mangelnden  Keims  auf  kalt  kein  Ters  zu  l'ttlileu,  den 
anch  keine  andere  Ausgabe  ergänzt  hat.'  So  Gd,  Dagegen 
ist  zu  bemerken,  dasa  Kap.  25  99  Verse  hat  und  dass  Wickram 
—  wenn  auch  sehr  ungesehiukt  —  hier  er^nzt.  Nach  V.  9B 
schiebt  er  nämlich  ein;  ®rofl  le^b  »nb  jamet  matii0falt  |  ginbt 
man  in  W^  gemellen  ^aufl  ^nb  ]tijUä)t  etc.  Ich  glaube  aller- 
dings auch  nicht,  dass  ein  Vers  ausgelassen  ist;  wahrschein- 
lich aber  hat  der  Setzer  bii^  ifl  ti  (alt  verstellt  ans  dem 
nispriingliehen  falt  tft  es  biig ;  demnach  würde  das  Stück 
mit  einem  Dreireim  geschlossen  haben,  worauf  übrigens  auch 
die  vorgerückte  Zeile  96  hinweist. 

8.  Eigenes  Bild;  ein  neues  in  BlW):  die  LWelgriffe 
lanfen  hier  in  Xarrenküpfe  aus.  —  Es  ist  vielleicht  nicht  nn- 
angebmcht,  an  die  im  16.  Jh.  beliebten  LiitTellieder  zu  erinnern, 
in  deueu  alle  möglichen  Arten  von  LKlTeln,  auch  im  Doppel- 
sinne  des  Wortes,  aufgezKhlt  wurden.  H.  Eitner,  d.  d.  IJed 
d.  ir-i.  TS.  16.  Jh.  1,147;  De  generibus  ebriosurum,  Z.  Uoiv, 
124,  10;  Fischart,  Garg.  Nendr.  13!.  7f.  Vgl.  die  ausfuhr- 
Hohe  Behandlung  dieses  Themas  SZ  20  (SB  b1).  14  tin 
menlin  mai^en.  etwas  vonnachen,  im  DWb,  6,  1597.  1572  nicht 
in  diesem  Sinne  belegt,  vgl.  auch  Wander  111,  446  f.  21—32 
vgl  111,67-7«;  SZ(B)37;  NS  5.  29  f.  6(lt  \i)  ätodff  ior  an 
Iniden  trogen  Unb  btn  arfe  in  falten  ßfloi^m,  SZ  26,  25  f. 
55— S8  äBer  f^>n  mul  Pmb  e^n  fotfpfitf  aiftl  2)h  letb  f^n»  tu]dttii9 
flnöff«  n^tt  S<nb  müg  offt  gan,  fo  er  gern  r^tt,  N8  89  a— c, 
v^.  V.  34.  Sin  buftben  ber  genü)f(t  rtttl,  B3et  tWigä  Umb  jer' 
gcnglii^  e^tl,  das.  V.  31  f.  66  sprichwörtlich,  vgl.  damit 


302  Aflinerkungeii.  [8. 9. 

Uggelverc^en  Kü,  22.  6S  UeLei  den  ProdtguBätüff  bei  U.  a. 
PBB  I^,  57  fr.  I4aehzutragen  iat  die  Äufllbiung  dee  v-etloreneu 
Sohua  iü  der  MS  öl  1  ff.,  wo  ilin  M.,  wie  iii  der  GM,  vun  deo 
Weibern ,  nachdem  er  alles  verEelirt  bat,  mit  Kunkeln  ms- 
treiben  Iksst.  71  f.  Vgl.  die  Stelle  im  Solilemmerlied  (Berg- 
reihen Neiidr.  ab,  11  ff.) :  ic^  ^ab  wibbti  taft  notf)  r^u  Xicn  ottnb 
als  bcn  morgen,  b\^  ii$  baS  aUee  »ert^u.  73  fürabent,  ini  £g. 
Sinne,  4b,  Ö6;  tiH,  2ä;  MS  420  u.   Ul!:;  Vgl.  DWh.  3,  1434. 

d.  Eigenes  ßild  (über  d;t3  Monogramm  s.  z.  Kap.  6),  das 
in  B  (W)  wiederkehrt.  Das  Kap.  isi  beeiuflusst  durch  Hart- 
liebs  Quaestio  fabulüaa:  De  fide  meretricnin,  Z.  Unir.  67?. 
(S.  Biess  35  f.).  Das  gleiche  Theuia  behaudelt  M.  in 
MS  400  A',  @rebt  müUtr^n  op^n  und  iu  geradezu  dramatiacher 
AuBgesUiltnng  GM  x  3— z  (S.  Eiesa  1 1  H'.).  3  S.  z.  Kap.  54. 
16  ff.  Quod  autem  amor  mulierum  faciat  homiuea  f&tuos, 
ostendo  ex  conditionibus  amatornnj  et  es  amialibus,  quomam 
tales  buni  cucnli  stolidi  et  ubtusi  magnificant  quae  magni 
aeatimauda  uun  sunt,  Sicut  enim  naturaliB  fatuua  plua  a 
Dolam  qnam  tloienum,  plns  paricem  quam  ei^uum,  sie  et  a 
torea  mnliemm  parva  earuu  uunaacula  maguipeDdunt ,  suH 
qnoqtie,  quae  in  diea  cisdcm  praestant,  parvifaciunt.  Uli 
namque  more  of^ciatorum  et  computiatarnm  in  fine  septima- 
uae  data  et  reeepta  computant,  iucipieutea  Hub  hac  forma: 
Item  ^üt  mit  m?ii  liebS  (elt^Ktlin  gtben  ein  Irenölein  für  .  iii . 
^etler,  borgegen  T}ab  id)  it  geft^enft  ein  fi^Ie^ec  für  .  ii .  gulb«n . 
Item  fctiaitEt  \it  mir .  ii .  tiegelin  tlümlin  mit  blatrcr  f^ben  bo 
iDunben,  la  gab  ii^  ir  toibevtimb  ein  paternofler  für  .  XVI .  lüboa 
ju  ftnnben,  »nb  fragt  fie:  lieber  f^n^  m^ner,  Wai  bebttt«  ttai 
bloh),  fie  fogi,  «8  bebütet:  narr  ^ie,  norr  ba.  Z.  Univ.  72, 
9—22.  16  Scherzhafte  Variation  de»  Sprichw.  in  6,  5.  vgL 
Anm.z.St.  27— 30  ähnlich  MS  4l>5-*(.b,  41  f. .  .  ;.  Respondit 
amaaia,  frandia  et  doli  plena:  'Noa  vellem  re  vera  me  aliqniil 
abs  te  recepiase,  uec  üupio,  sed  tantum  de  tiia  praeseatl»  et 
aspectn  laetor  et  exnlto.  Z.  Univ.  "3,  6  ff.  44  S.  z.  5,  113. 
BO  W :  9inb  erä  facilet  in  ^nben  ^ai.  66  f^  uerftanM,  Dinbt; 
"sie  meine'  (Cd.  mit  untiuhtiger  Interpimktiun),  soDdem, 
wie  MS  I45ti,  ^flir  aie  einstebe,  sich  für  sie  verbürge  (Tgl. 
V.  74),  B.  Leser  wrsirfw  3,  247  f.  und  Z.  Univ.  73,  26  ff.:  Sub- 
iunxit  ipsB  dicens;  'älc^,  ot^,  causam  doloria  mei  tibi  enairare 


9.— 11  ]  Amuerliungeii.  303 

est  mihi  difttcile.  Est  ([uidam  pumicida,  qui  sme  parata 
pecunia,  sah  bona  solum  spc,  mihi  uitehac  dederat  aeptem 
nluas  paoni  pro  fncieDda  tiinica,  et  nlnaruni  qtiaelibet  floreno 
i;oiistat,  terniiaiis  autem  Bulutionia  mihi  ab  eodem  impoaitus 
efBiixit  et,  nisi  hodie  ei  satisfeceru  extra  ciritatem  siim 
depeUeoda, 

10.  Bild  aus  NS  12  SJcn  Bnbtfinldi  fairen;  was  das  Bild 
bei  Brant  bedeutet,  sagt  die  Ueberachrift:  fflJet:  nit  »et  gilrt, 
«(  bann  et  t?tt,  Siib  (i($  betfit^t  ttot^^n  6^  jljt,  33eä  (polt  man, 
falt  (t  an  f?n  f^tt.  Neues  Bild  in  IS  (W),  20— Z3  obscöue 
Drohung!  Z9  vgl.  SZ  21,  33  f.  72  a(g  ist  oft  BezeiehnuDg 
des  Sitzes  ainnlieber  I.uat,  vgl.  31,  11;  Kap.  39;  51,  53;  86,  5i 
u.  Z.  z.  N3  13.  1.       95  ff.  v^l.  97,  79. 

11.  Bild  aus  NS  SB  bon  Uera^tung  gcIteS.  Den  Sinn  des 
Bildes  bei  Brant  deuten  die  Verse  an;  3)ar  ßmb,  büB  jm  flotl 
etlloon  (part,  3Jt*tint  «  jm  firiffcn  an  itr\  6art,  ^IS  ob  «  mit 
im  fi^impfen  ttii'lt  (V.  I6ff.);  wie  M.  das  Bild  deutet,  lehrt  die 
üeberscbrift  n.  bes,  V.  6  ff.  Neues  Büd  in  B  (W),  Ueber 
die  aprichw.  EedeDsart  (iiiem  (inen  ftiocn  6art  flehten  =  einem 
etwaa  weismachen,  s.  Wander  I,  240,  DWb.  1,  1H2.  15 
gnabtatfs,  etc.,  gemachtes  Latein,  b.  'gnobfatiä ....  in  bem  feben 
lotinnm,'  Monop,  d.  I^ichtsehilTs,  Z.  Univ.  W,  28.  26  Diese 
Frage  war  nur  vom  17.  Juli  bis  z.  Oktober  1&I19  aktuell;  in 
jener  Zeit  wü'd  wohl  auch  dies  Kapitel  entstanden  sein,  s. 
PBBis,  e«.  45  a.  z.  5,  113.  49  f.  vgL  ISS  91,  15.  75 
vgl.  40,  47;  51,  ti;  71,  16;  LN  515;  aprichw  örtlich,  S.  DWb.  2, 
74.  78  in  i\<i;en  fallen,  eine  bei  M.  wie  bei  Luther  (a.  Dietz 
l.llfla)  sehr  beliebte  Wendung  =  zu  gründe  gehen,  ver- 
nichtet werden  (s.  a,  DWb.  1,  SSO),  vgl.  87.  33,  16;  Lied  vom 
Untergang  etc.  9,  S;  in  eft^en  liegen,  Bf  I,  68;  MS7Ö7;  in  ef^en 
fion,  35,  36.  84  vgl.  30,  56,  sprichw.  s.  DWb  4,  1,  I,  1262. 
108  Im  Reim  auf . . .  unbt;  (ompt,  wie  86,  13;  lumDt  16,  60; 
2S,  20:  als  Reim  ist  Iiinbt  (a.  DWb.  5,  1628)  gedacht,  waa  auch 
unser  Druck  wiederhult  aufweist,  s.  40,  2;  49,  37;  86,  SO;  93, 
lOS.  ng^iubetm  ofen  ift  ti  warn.  S2,  48;  92,124,  nicht 
zur  'Bezeiclmimg  einer  kahlen  Ausrede,'  wie  Gd.  zu  82,  43  n. 
DWb.  7,  MB7  behauptet.  M.  wendet  vielmehr  diese  eine 
banale  Selbatveratäudlichkcit  enthaltende  sprich würtliche  Wen- 
dung   an ,    um   schelmisch   eine   ironische   Behauptung 


wen-  L 

noch  J 


304 


Aumerkongea. 


deutlicher  als  aulche  hervonulieben.  In  der  GM  C  2*  deutet 
er  die  Redensart  einmal  durch  den  (fehlenden)  Eeira 
(die  tränen)  lunenbt  fit^  baB  gott  «bovin,  ^inber  bnn  ojftn  — 
ftonb  bie  ^ult^ft^il^.  Vgl.  ferner  bei  Wunder  111,  ]  1  l<i  das  Sprich- 
wort aus  dem  Waldeokstshen :  Hengeta 
war  kenn  Geld  hott,  der  iis  aim.  127  b(n  kltci  frci^En,  der 
MUnuhe  Bettelbrot  essen,  vgl.  22,  33  u.  bes.  Bf  Si,  »U  ff. 

1"2.  Bild  aus  NS  9  Son  bofen  (ijtten.  In  It  (W)  nenes 
Bild:  2  Narren  io  Kufen,  dercD  Flüssigkeit  UineD  bis  an  den 
Hiüs  reicht,  douebeu  der  Beschwürer.  b  bctgeii  iu  andrer 
Bed.  wie  V.  S5.  9  'Zn  tlubl  füren,  'klaubt,  sueht  sich  Sauies 
aus'  (Gd.) ,  giebt  keinen  Sinn,  füioi  yielniehr  (vom  mhd. 
siuvf  sivf  s.  MhdWb.  11,  2,  362^,  BWb.  2,  322f-,  DWb.  S. 
19'24)  =  Milben,  KrütKmilbeii ,  Hüben,  wird  vom  Ablesen  des 
üngeziefera  oft  gebraucht ;  das  (ütirn  Kuben  —  aieh  öffentlich 
kratzen,  säubern  wird  hier  abo  als  ud  schicklieh  es  Benehuea 
(s.  V.  13  f.)  gerügt,  10  fi^wiblet  mit  bcm  mut,  W  geifert,  da- 
nach ist  li^iuiblen  hier  —  bayrisch  ft^iwibeirn,  (iborfliessen ,  fig, 
auch  fiir  schwatzeu,  schwadienieren,  BWb  2,  624;  aunst  wäre 
mau  i^eneigt  an  ein  [(^iDtsE^ln  sibilace  zn  denkec  12  s.  x. 
IB  d.  IE  spricliw.,  s.  DWb.  4,  2,  laSe.  21—24  vgl.  N8  S, 
2-i.  30  nil^t  im  Reime,  wie  73,  21  j  TB,  Itl;  i(7,  22;  Uber- 
aehilssiges  t  im  Keime  ist  bei  M  auch  nicht  auffallend,  a.  z.  B. 
33,  65.  (iS.  73;  T6,  ."9  n.  oft;  die  Umatellung  in  B  ist  daher 
unberechtigt-.  60  biejen,  W  ben  ^inbent;  aber  das»  die  Zähne 
ans  Hemd  gewischt  wurden,  erwähnt  M.  anch  SO,  SÜ;  OH  C 
1".  61  buci^fi^nitten,   so  ausgesclmitten ,    dass   durch  die 

Oetftiungen  ein  andersfarbiges  Unterfutter  oder  das  wetBse 
Hemd  sichtbar  wurde,  vgl.  44,  29  If.  Nach  62  VV:  älUed  jer^ 
IuRt))4)et  Unb  jei^awen  Xiamit  man  lan  ben  narren  ft^amen. 
ao  vgl.  zur  Sache  Nä  44.  61  f.  a.  NS  44,  Ib.  89  ähnliche 
Wendungen  41),  75;  LNüOTff.;  4593;  4fM 7.  93f.DerUn- 
schlUsaige  blUst  eine  Feder  in  diu  Luft,  um  sich  darnach  fiir 
die  Richtung  seines  Waudems  zn  entscheiden  (vgl.  DWb.  3, 
1394).  Hier  also  zur  Bezeichnung  der  Unbeliolfenhcit,  Bat 
and  Thatliisigkeit. 

13.  Bild  aus  NS  82  Bon  burfd&em  uffgong.  Die  Ueber- 
hebnng  der  niederen  Stünde,  bes.  die  Putasueht  der  Bilrger- 
frauen   wird  hier  getadelt.    Zur  Erkl.  d.  Bildes  bei  Braut  a. 


NSSl,«-2;  br^tpid  (B.  Gl.)  in  (dni  dafilr  zu  engen)  (aif  ftoBen 
iH'deulet  hier:  t-twas  ausfUlirt.'ii  wolleü,  wo7m  man  uiclit  die 
HügUchkoit,  die  Mlttd  liat;  vgl.NBälab.  Der  S&ck  hat  fRt 
DMer  Kapitel  noch  eine  Nebenbedentung,  b.  Gl.  —  Neues 
Bild  ia  B(W").  Eine  Frau(?)  ßiiht  einen  am  Buden  aufge- 
[fssenen  Sack  zu,  aus  dessen  MUndmig  ein  Frauenkopf  lier- 
vorgieht.  6  s.  a.  07,  "il.         11  spricliw.  fiir  Bcliweigen,  s. 

ItTlTi.  3,  leS-l.  12  vgl.  15,  50,  spricliw.  für  etwas  wie  un- 

bemerkt tiingeheo  lassen,  DWb.  \  lli54.  15  bcrfel,  hier  bildl. 
»ie  Deukmautel,  a.  DWb.  2,  SSH  f.  16  Ii(^el  ta^en,  vgL  SZ  37, 
'^S,  apriohw.  =  zärtlich,  nachsiehtig  behandeln,  DWb.  5,  2513. 
*3  — «war  Wickram  wohl  zu  derb,  er  setzt  dafür:  Die 
ficb  )ü  unc^m  btiflen  lat  (:fadl)  63  hier  zweideutig;  vgl. 
Ann.  z.  25,  .^-1.  66  W  vorsichtiger:  3i$  ^Ptt  einä  mol  von 
ff«em  farf.  76  W  non  einer.         94  reimlos,  W  ergänzt  gfi 

Sott  fn^t  er  tein  jüuerfic^t. 

14.  Bild  aus  NS  3a  »oti  ofrliü^eni  nnft^lag.  Die  hockende 
flaltung  des  VogelfängerB  veranlasst  M.  zu  den  derben  Versen 
»m  Eingang  de»  Kapitels;  s.  PBB  IB,  fi  ff.  Neues  Bild  in  B 
l— -  W).  6  vgl.  Geiler :  Gin  nff  a«(f  Sem  fot^  ^at  fein  (;^am  ent' 
''«rtt  I  üiib  jcigt  fie  iebetman.  S'ttb  ein  totei^ter  regent  |  bet  ba 
^t*t  auff  bcai  taf^  iri  gtwalti  itlqt  fein  BnucKninmen^eit  Dnb 
'«ft«  bie  Uor  i3«6crflen  mann  .  Sev  ^tUif*  afimaKiJ.  13  b« 
l^n^bet  mit  ttv  jiett,  s.  90,  S,  ein  Spottlied,  dessen  Inhalt 
■*0,  3tf.  angedeutet  ist.  Vgl.  auch  ZfdP  -iti,  217.  Gemeiner, 
Regensb.  Chron.  IIl,  447,  teilt  ans  einem  Protok.  v.  J.  HS« 
liie  Stelle  mit:  '^tem  auf  8itl  ber  S*neiber  tinb  bnmit  i^r 
Ktieöt  nit^t  ouffie^en,  ^at  man  bafl  ttfe  Skb  öon  ber  Oeifi,  iai 
'"an  in  Soläbutg  u.  a.  Dtteu  »erboten  ^nt,  ^ie  aui^  Berboleu; 
**«iin  tu  ift  ein  Bnob  ^ie  nitolii^  batunt  gtftoi^en,  uub  ali  ieba= 
■»'oiin  1piii$t,  (u  Kirb  er  fterben.  Auch  Braut  seheint  im  ver- 
**«"'facbten  ©at^ol23ff.  auf  das  Lied  anzuspielen:  ad^t  nit 
"*  ^entonS  ^eimlit^  TOott  SeB  mit  e^nt  nnbetn  ^ic  Dnb  bort;  bnnn 
**'«!:  fii^  ftlbtt  f^ulbie  Weife,  Set  »ent,  man  fag,  er  fta(  bie 
^^S.  Vorlage:  Ne  eures,  si  quia  taeitu  aermone  loquatur; 
■*^Qaciaa  ipse  aibi  de  ae  putat  ouinia  dici  .  Cato  175,  33,  Z.s 
Es  scheint  also  das  Lied  einen  Schneider  verapottet 
!D,  der  eiue  Gelss  gestohlen  tmd  durch  vorzeitiges 
^*"uutwurteii  äieli  verraten  bat.    Nach  Gd.  j:u  90,  8  verbot  der 


306  ÄnmerkuDgen-  [14- 15' 

Rat  dns  l.ied  Von  bnn  fnib»  unb  ein»  geigen  IGOä  bei  3U  Pim 
Um  so  pikanter  war  es  fllF  H.,  aii  dies  Lied  sti  erianini. 
26  Auf  der  alten  Neekarbrüoke  bu  Heidelberg  attnd  »1« 
Wahreeicheu  eiu  Afl'e,  dessen  Ruf,  bes.  wegeu  der  seimn- 
liaften  Unterschrift,  weit  verbreitet  war,  s.  Z.  x.  NS  SO,  H  n. 
Z.  Univ.  101,34.  32  ff.  vgl.  Bild,  NS  3H,  1  ir.  n.  SZ33,34fF, 
37  vgl.  SZ  5,  U  f.  40-44  vgl.  7,  63,  21  ff.         44  ff,  Ter- 

breitete  Sprichwörter,  vgl.  Ivap.  «3  u.  DWb.  h,  -um;  Wunder 
IV,  S3;  1,  ]2b-J.  45  luit  f.  ist  ein«  Oeßiinng,  beaond«n 
im  Hag,  die  durcli  Querstangen  beliebig  za  schliessen  M  (b. 
DWb.  fi,  122t;);  fiiv  bie  luden  ftellen  erklärt  aiuli  mir  nia  ein« 
im  DWb,  a.  a.  0.  ans  Sebltz,  Fcldban  562  angezogenen  Stellu: 
fo  ntai^t  man  aui^  tttoan  jinift^tn  btn  jounen  [eines  Felde«] 
luden,  vergilt  unb  fa^et  olf  o  bnä  tt)ilb))ctt,  fo  eS  b«  mtäfl 
(inein  ge^ct."  In  dem  ubigen  Zosamnienhang  bedeutet  es  alsu; 
Man  musB  nm  einen  Schalk  zu  fangen,  einen  andern  zaui  Ab- 
locken in  die  Falle  stellen.  (Anders  erklürt  DWb.«,  M-lli) 
67  vgl.  44,  12.  76  Sufier  »ff  halte  ich  fiir  eine  PerM»ii£- 
kation  wie  6nfer  jnS  botff  im  KS  72,  31. 

15.  Bild  aus  NS  li>  Bon  TOoKt  ftunlfc^aff'.  Seines  Bild 
in  B  (W),  *  ©in  (ac^en  ab  beiii  juh  breiten ,  sprichw.,  a. 
Wander  V,  511.  b  etlDb  =  Erlaubnis,  Anlass  giebt  aiir  Nut 
einen  Sinn,  doch  milchte  ich  vermuten,  doss  es  wie  inV.  lä; 
(280  65;  3],  97  ursprllnglich  Bifatti  iiiess  (oder  hier  Brlog?). 
2  sprichw.,  vgl.  bei  Wander  I,  603:  äUo  breij  jeljnbl,  mnfe  oll- 
roea  einer  bct  nntr  unter  jtnen  le^n.  3if.  Vgl.  Anm.  z.  31. 
29  n^agcn^  Narrenwagen,  wie  SZ21,  32:  0,  mun:^,  bu  ttovft  in 
roaaen!  Vgl.  NSlü3,9i).  36  fant  auftett,  kein  'gumaohtei 
Helliger,  von  Angsf  (Gd.,  Balkc),  sondern  S,  Anastasiu»,  der 
Patron  der  Besessenen ,  die  man  in  die  diesem  Heiligen  ge- 
weihte Kirche  zn  Wittersdurf  bei  Altkiroh  zu  führen  pflegte; 
B,  Sohmidt  3UU  n.  07.  Geiler  (Scommata  Joaimis  Keisersberg 
in  Margarita  laeetiamm  Alfonsi  Aragon,  etc.  Strasshurg  ISnS 
Ea»)  giebt  gegen  zanksüchtige  Weiber,  bei  denen  Prügel 
niuht  mehr  helfen,  den  Hat;  impunito  cnrrui  et  fac  vahi 
od  sanctum  Anastasium;  quatenus  exorcisotur,  ibi  percntiatur 
flagellis,  immergatiir  aqnis  frigidis,  stranguletiir  stola.  Im 
LN  will  M.  die  Lutherischen  (S)on  loiberKborff  fant  Stnfiet  fiertn 
(V.  55).   Bei  Fisehart,  Garg.  326  (Neudr.)  ist  mit  andern  auch 


Aniuerktingett.  30^^ 

r  Nanie  witzig  verdreht:  „®tlii$  rufftfn  ,  .  .  .  ©.  Slnflftet 
i  eifafe.  42  sprichw.,  vgl  19,  iä.  105;  Wanderin,  185. 
B  beiffen,  s.  Gl.,  und  über  die  Jagäen  der  Prülatcu  vgl. 
51  ^Fciitven  tril,  den  langsanieji,  würdevollen  äuhritt, 
figl.  LN  40U8ff.;  LI),  d.  nätzlmn  I.XVII  No.  fl;  Ambraser 
Jim  Str.  2;  eine  'Anleliuung  &u  die  weitUclie  Macht 
HHterreichs,  daa  als  Pfau  bezeiulmet  wird',  wie  Gd.  nebenbei 
rernintet,  ist  —  das  lehren  die  Belege  —  bieiin  gewiss  nicht 
nden.  84  rittet,  vom  st.  v.  mhd.  riehen  (s.  V,  96).  90  Prü- 
..  a,  29.  'All. 

16.    Bild  ans  NS  lus  ^ai  Irffluraffen  Ii^iff  (auch  IHtelbild). 

B  neues  Bild  (i  Landsknechte);   in  W  ist  das  Bild  z.  Eap. 

(a.  d.)  anch  hier  eingesetzt.    Vgl.  über  dies  Kapitel  n,  s, 

'erhaitnis   zur  SZ  FBB  IH,  »IT.     d  Das  bewegliche   Kissen, 

man  auf  die  Bank  legte  oder  zn  verschiedenen  andern 

iquemlichlieiten  benutzte,  wird  häufig  als  Zeichen  der  Faul- 

lit,  der  Verweieldichuag,  des  Vunielirathuiia,  der  Herrachnft 

in   Redensarten   erwähnt.     Vgl.  12,  12;  23,  47;  36,  5;  71, 

76,  61  u.  DWb.  6,  353  f.        7  x'mitn  tanden«;  tandtm  = 

liehen  (DWb.  8,  iOfi)  im  Äblautspiel    mit  rinden,    plur,  v. 

üd.  f.)  Sehnalle,  Spange,  bildlich  ftb:  Schlich,  Kniff 

DWb.  S,  1017);  vgL  auch  die  Belege  fiir  vinrfen  and  tindlen 

19,  11  u.  Z.  z.  NS  ly,  fiü— US.         15  bat  off   ijat  ma^en, 

58;  71,30;   83,29,  Streit  erregen;    nit  etfl  tin   ^eftbunW 

H^n,    toie   man  btren  [ftawen]    »il  finbt,  (o  trft  f)ay  nuff  Jar 

((fn,  Wickraul,  v.  guten  u.  bösen  Nachbauiu,  B4bEanduüte; 

^.   femer  Z.  z.  HS  7,  3;  DWb.  4,  2,  !6.  26  sprichw.  = 

"  em  einen  Streich  spielen,  vgl.  öüau.  SZ  2a,  21.       29f.  vgl. 

23,  17  f.        35  ff.    Hier  scheint  M.  in  der  Anwendung  des 

lotwelschs  Giant  (s.  NS  U3)  übertrumpfen  zu  wollen.   Die  ver- 

fihiedenen  Nanien  mögen,  so  weit  sie  nicht  an  sich  veratäjid- 

xh  ahid.  hier  im  Zusammenhang  erklilrt  werden.    37  febet' 

lubti,  Schmeichler,  s.  DWb.  3, 1402,  dasa.  bedeutet  Saltenflr^ibcr 

I,  BuSttipt^it^tt  40,  H.  DWb.  5,  2909 ;   vgl   ben  tu^en  ^lxi}djtn 

IHnlb;  MS3^^i.    Hitjfter,  s.  SZ  22  ®Iatt«  Wörter  ft^Ieifr«". 

e^legf  1  tutrffet,  Lügner;  den Sehlegel werf sn  hehst  ein  ver- 

«Itetes  Spiel,  s,  NS  19,  m  mit  Z.  s.  Anm.  und  Wauder  IV, 

;.       40  ft^anbenmaFer;  nilid.  mdae  Fleck,  ^ohaudÜeck, 

Bf  2,  67;  5,  HT.    Im    Franeudieust  92,  is  beisst  i 

2U» 


[16-  ir 

werde  Otte  von  dem  Waaen  was  fri  vor  aller  schänden  mäsen. 
(c^anbeniiiaffr  slso  wohl  Verleiunder.  41  ®tantn«.  Epilep- 
tische, die  erbetteln,  was  sie  den  Heiligen  gelobt  haben;  s, 
I.iber  vagatomia  im  We.im.  Jabrb.  4,  ^D.  Ueber  das  damalige 
BetteliiDweaen  überhaupt  Schultz  223  S.  bofipec-,  baS  fint  bttln 
unb  aUernieift  fraucn,  bie  Ia|en  fic^  an  eiftn  lettm  ffirm,  a\i  ob 
(le  unRnnia  Utttn  etc.  a.  a.  0.  4,  S7.  Im  roraifiUariwi:  vOppart, 
Rfltr;  voppeE,  liegen  (das., 1(11);  vgl.  DWb.  a,  I8&8.  Boaier«, 
bctler  ober  abntteuTer,  bie  bie  gden  gatn  antragen  unb  auB  fiau 
Senuä  bera  [vgl.  fi,  M  ff.]  [omnien  unb  bie  fc^roarjen  lunft  fBnnen 
unb  metbent  Benant  fntenbe  fc^filer,  Weim.  Jb.  4, 82.  42  Ältndter, 
die  mit  zerbrochnen  (oft  aber  nicht  eigenen)  Gliedern  betteln, 
iider  mit  einem  Strick  am  Arm  als  Zeichen  unsehuldig  er- 
duldeter Gefangenschaft.  8.  Weim.  Jb.  4,80,  DWb.  5,  962  u. 
Klant.  fcetifer,  Bettler  für  Kirchen  und  Kapellen,  s.  $oti  bobiffem 
(and.  Lesart bebifftm),  Weim,  Jb.  i,  h\.  tatmefierer,  ein  gelerler 
betler,  vocahnl.,  W.  Jh.  4,  öS.  s.  a.  das.  62.  43  fiütSnet,  Gd.: 
'Kürschner':"  DWb.  belegt  ein  niederrh.  curtMuer,  aber  doch 
müchteichGd.sFragezeicheu  nicht  streichen,  bü^ner,  GeneseDe, 
die  eich  die  Kosten  einer  gelobten  Wallfahrt  erbetteln;  W. 
Jb.  4,  84.  gtanerin,  'Grantnerin,  Heiseherin,  Bettlerin,'  Gd^ 
duch  vielleicht  verdruckt  für  uetüiierin,  s.  über  diese  W.  Jb, 
4,  üU.  44  (dileplier,  ba«  fint  fattiuiefierei,  bie  fi(^  auSaeben,  \k 
feien  prieftet  etc.,  W.  Jb.  4,  85.  Idmxrgnet;  nach  dem  vooah., 
W.  Jb.  4,  HJu,  ist  fc^l»«e,  nat^l  —  also  wohl  Bettler,  die 
nachts  auf  Raub  ausgelm.  GO  tunt))t,  a.  z.  11 ,  lus.  65  pfou; 
mm  ftr^t^en,  wie  ben  tuten  flr^i^en,  a.  a.  V.  37;  doch  vgl. 
a.  z.  1»,  IUI  67  s.  SZ  tl),  7.  72  s.  SZ  23,  1l'>.  'Goldgalden 
waschen,  durch  Säuren  ausziehen.'  Gd.  73  i^tM  mecffen,  nicht 
'Brandbriefe',  wie  Gd.  vermutet,  aondem  anonyme  Scbraäh- 
briefe  verbreiten,  s.  NB  Bö,  4fi— 49  n.  SZ  23,  IH.  78  ff.  vgl 
25,  86  ff.,  56,  fi4ff.,  SZ  23,  23f.  86  W;  HIS  ob  er  ein  leufel 
in  jm  ^ette;  s.  tflfenlit^  Gl. 

17.  Bild  aus  NS  34  Ülarr  ^uv  ali  Dem.  In  B  (W)  neues 
Bild:  Ein  Prediger  mit  einer  Gans  in  der  Hand  vor  Üänaen. 
Wegeu  dieses  Kap.  wurde  M.  olt  als  Ganaprediger  (s.  a.  DWh.  4, 
1, 1, 1275)  verspottet;  doch  will  ich  hervurheben,  dass  mit  dem-  ' 
selben  Rechte  auch  Geiler,  der  wahrsuhoinlicb  M,  hierin  — 
weuu  auch  gewiss  uicbt  im  einzelnen  ^  beeinliusst  but,  diesen 


ÄnmeTkiaigen. 

Namen  verdiente.  Geiler  (PoBtill,  3.  Teil,  foL  15  f.)  predigt 
ausführlich  ilber  die  graue  (Hofl'art),  schwarze  (Habsucht) 
und  weisse  Gaus  (Unkiiuachheit).  Diese  AuBfdhningen  giebt 
Spangenberg  im  IS.  Kap.  des  GanskünigB  [ßln  Se^r^afftet  ©et= 
itioii  Ddii  bm  @p[u(^  I  hak  ber  aColff  ben  @Anf(ii  prcbigt, 
Martins  Anag.  loa  ff.]  V.  aiü— :!3T  mit  Hinweis  auf  die  Quelle 
gereimt  wieder.  Geiler  bemerkt  nuch  a.  ft.  0. :  3(i^  ^ati  0^ 
fern  ;u  Dftcnt  ^u  Fand  ^o^annä  jüm  @rienfn  IFerbe  bon  fiben 
flÄnngen  mitfi.  Vergl.  z.  d.  Kap.  ferner  PBB  IS,  S5f.  ab 
Spricbw.,  vgl.  HS  34,  laf,  Reiche  Belege  bei  Wander  I,  1328; 
DWb.  4,  1,  !,  1141.  12  brift,  brUtet.  45  t.  Sprichwort;  bei 
Wand  er  I,  1327:  Die  Gänse  zertreten  mehr,  als  zum  Fntt«r 
iiütig  war.  68  f.  Aehnlielie  Sprichwörter  bei  Wander  1, 1331; 
vgl.  auch  NS  14,  Sf.  uud  über  den  Giiusehimmei  DWb.4,  I,'  1, 
1271.  79ff.  ebenfalls   sprichwörtlich,  s.  Wander  I,  1329, 

auch  unter  (Jona  No.  12.  96  einä  btcidjttn  fatt,  Hinweis  anf 
Kap.  22?  97f.  Sprichwort,  bei  Wand  er  I,  1333,  15tir  Wo 
Gänse  hmscheiasen,  da  haben  die  Eilbe  l^in  Gras  zu  beissen. 
18.  Bild  aus  NS  77  Smi  ©p^Urn.  Neues  BUd  in  B  (W). 
Zum  Inhalt  vgl.  NS  tu,  lerner  SZ  4ti,  daa  in  der  Form  an  die 
Ganspredigt  des  vorig.  Kapitels  erinnert,  und  MSi)90— 1077. 
*  Sff  bct  flefi^en  ricnitn  trclten,  aprichw.  für  gern  trinken,  s. 
hierüber  Wander  I,  Uii^  E  flefd^,  in  diesem  Kap.  wieder- 
holt als  Siiuferin  (wortspleleud),  vgl.  brimrfen  ffefi^ni  SZ  23,  37. 
12  efi^,  die  Asche  vom  Herd,  sie  verkauft  das  Letzte,  vgl, 
V.27nnd  MS  41S.  56  so  voll  sind  sie  !  vgl.  48,  82;  78, 18. 
60  hier  wohl  im  wirklichen  äinne,  vgl.  aber  MS  598.  Anders 
Gd.:  'Ausrede  fiir  Schweigen,'  doch  s.  den  folgenden  Vera. 
62  vgl.  SZ  46,  29:  ®anlj  oft  ha9  glafe  ob«  öier  ftrin,  womit  zu 
vorgl.  Lilieuerun,  Voikalied  u.  153(1,  44.  S:  ii^  bring  bit  ein, 
^alt    ftbcn    ftein.  64tn&pff?    'Vielleicht  bcKeiehnet  fnupf 

(Knoten)  die  Stufen  der  HOhe  des  Getränks  im  Gkse'  (Gd.); 
oder  sollte  tn&pff  (=IÄpff?)  Benennung  der  GlSaer  sein? 
67  B.  z,  5,  113.  70  Die  in  den  folgenden  Versen  angefllhrten 
Beispiele  bringt  mit  vielen  andern  auch  Brant  NS  26,  23  fT, 
83  f(^flinen)uiifft,  dass  Iiiemiit  nicht  auf  die  SZ,  sondern  eher 
auf  SB  Iti  hingewiesen  wird,  habe  ich  PBB  18,  10  f.  geseigt. 
88  raff,  Keif,  der  dem  Wein  sehr  schädlich  ist,  vgl.  N8  16, 
fi  f.        93  f.  ©nuff  bir^  Bei  Unb  leg  bit^  nibtr,   fte^  früc  Uff  önl 


Anmerkiuigen. 


[18, 19. 


füll  bi^  luibrr;  \o  üottctibt  tiit  füll  bie  anbei:,  baS  (i^ttttt  bn 
flutl  ftiinii»  vtiefiei:  arfilcEaiibei:.  De  geueribus  ebrioa.  lälä 
in  Z.  Udiv.  121,  IHf. 

Sem.  A.  y.  Keller  beaubreibt  in   den   Fastnachtspiiilcn. 
Nauhlese  S24  ff.,  eine  Aiigsburger  .Saroraelluindselirift  und  gielit 
AuBzUgo.    'No,  20.   Bl.  2S.  Gedicht  ohne  Titel,'    Der  citicjtt: 
Anfang  dieses  Gedichtes  ist  aber  nichts  anders  als  NB  IB,'^I. 
Die  von  Bl.  HO  angeführte  Stelle  ist  NB  211,  45— P«,  die  you 
Bl.  30b  ist  SB  21!  a— d  (d  etwas  geändert:  Site  mit  bet  fKfifdi 
»iU.^in  fuHn)   nnd   die  von   Bl.  31  b  ist  NB  3Si,  H7f.    Dei 
ciöerte  'SeUuss":  33a8  f«?  gtfogt  uon  bi|«n  Wetjbeii  txitpO)  MiU 
t($  bie  »b  [onfiie^ben  ist  vielleicht  eigenes  Fabrikat  des  Ab- 
schreibers (mit  einem  solchen  und  aieht  etwa  mit  einer  Quelle 
haben  wir  es  hier  zu  thun  —  auf  Bi.  22  ist  ancb  die  Jalires- 
zahl  1511!  angegeben),   der  sich  einige  der  saftigsten  Stellen 
ans  der  l.Äusg.  der  NB  za  eigen  machen  wollte.     'No.  21. 
Bl.  31b'  ist  NB  IS,  1—2.    Ob  die  verschiedenen  Fehler,  wie 
minnm  st.  nunnen  j;2ti,  65),  dteHen  st.  goUen  (2G,  57),  inin|l(il 
st.  meiften  (99,  HJ),  anf  das  Konto  dos  Abscbreibers  oder  des 
Herausgebers  zu  setzen  sind,  hatte  ich  nicht  Gelegenheit 
untersuchen.     Das  DWb.  i,  I,  I,  12(1»  hatte  jedenfalls  Iceinen 
Beleg   aus    dieser   Partie    des   Kell  ersehen   Buches    biingea 
sollen. 

19.  Bild  aus  NS  3  (bS);  nach  Brants  Sinne:  Demlltit' 
grlissende,  bittende  Bettler.  Neues  Bild  in  B(W").  I  f.  spridi- 
würtlich,  8.  Wander  1,  lö4l:  ©efntter  Bber  ben  Saun,  Otfolttt  , 
luibet  ^eni6ev.  Anders  als  M.  fasst  Geiler  das  Wort  auf:  ba 
^t  einet  bem  anbeett  UCier  ben  gaun  ^Iffl  |  Fdllveig  bu  mir  ^iit| 
|d  f^lceig  ii^  bit  mor  etc.  Künden  des  Mimds  14b.  11  $etn(= 
man  fnec^t;  ^tinlf,  aus  Heinrich  fast  appellativisch  zur  Be- 
zeichnimg  des  Knechts  (s.  DWb.  4,  2,  S^Uf ,  hier  besonderB 
des  geschäftigen,  zu  allem  bereiten  (iesellen  (vgl.  8Z  8,  29  ff: 
3i4  bin  tnet^t  ^etn^  etc.),  vielleicht  in  Anlehnung  an  deii 
Kobold  Scinrdman,  Mythot()gie<41l>.  19  Es  ist  doch  woU 
jenes  auch  im  Elsasa  verbreitete  I.ied  (Garg.  Neudr.  34; 
Mündel,  Eis.  Volkslieder  Ho.il)  gemeint,  das  einen  DtTlcaff 
zwischen  dem  Edi^linann  ujid  seinem  Knecht ,  der  BeinsB 
Herrn  im  Sack  zur  Milllerstochter  trägt,  zum  Inhalt  hat  — 
und  gewiss  wird  nicht  auf  deu  grossen  Hibersack  des  P&ffen 


AuiULTkimgeu.  311 

hm  Kalenberg  (Gd.)  ttngeaiiii;lt.  ®cit  (lal'ci'f*«'  fi«aen  (etwas 
TeiLeimlicfaen)  und  btn  ^obevfait  nit  (inecn  scheinen  übrigeoB 
verbreitete  EedensM^en  gewesen  zu  aeiu.  Vergl.  ZfdP  2B, 
21ti  f.  ii.  das.  52.  37  btuf,  vgl.  2(i,  54.  7!.  üeber  trotz  ids 
interj.  minautis  a.  Giammatik  'i,  2!>ä  n.  Abdr.  nnd  MhdWb.  3, 
Sä  a,  n  S.  42  einem  in  den  Bart  greifen,  sprichw.,  vgl.  NS 
SU.  17.  49  durch  die  Finger  Jaeiieii,  wie  durch  die  Fiuger 
sehen,  zuweilen  aber  auch  =  sieh  iuB  Fäustchen  lachen,  i.  B. 
23,  tiC,  Lied  vom  Untergang  2y,  1.  70  W  SDIrinr  !6^in  (inbt. 
79  f.  vgl.  da,  lesf  8B  Hdc  im  ^tH,  ö^in  xoivov,  OnS  tobt^ 
wenn  wir  tot  sind.  102  in  fcbetn  tliben,  vgl.  3,  TS.  107  grig 
hnt  bm  gtomen,  sprichw.  bei  Wsiider  II,  135:  Griea  kennt 
den  Gramen;  eiu  ähnliches  Sprichwort  lautet:  @tia  fi^Iti^t 
noc^  giaittcn,  Zimmeriache  Chronik  2\  57H,  26  u.  Änm.;  Scbw. 
Jd.  2,  Ta2,  art&  =  Uranschimmel,  a.  Schw.  Jd.  2,  Sül),  gtomm 
bedeutet  nicht  'Eael,  Graimiann'  (Gd.),  sondera  (wie  I^NillT) 
ein  altes  Pferd.  Schimpf  und  Ernst  Nu.  111  (Oesterley  S.  SS): 
trübet,  nttam  bag  fUvt,  baS  gtomenlin  (das  Pferd  war  tnol 
SVIiaraltt).  Vgl.  ferner  BWb.i)94.  Vielleicht  hat  anr  Wahl 
der  Worte  in  dem  au  sich  verstäudliuhen  Sprichworte  der 
Anklang  an  yrisgrWHcn  (Ijexer  1,  )ilb9)  beigetragen.  116  pfoui 
IDCn  ^Vc\^,  flric^  v.  mhd.  intrans.  striehrn  (ber  geiji  ^CT)fl^« 
ftri^tn  6flunb,  Ketzer  d  1  a)  bedeutet  hier  wie  oft  bei  M.  (b. 
Ol.)  Gangart.  In  der  luhd.  Littcratur  wird  der  schleichende 
Gang  des  Pfauen  als  Bild  des  Gleissneriachen  wiederholt  ver- 
wandt, vgl.  hierüber  Wilmaons  zu  Walther^  H),  32  a.  Strauch 
zu  Marner  XV,  31«  [S.  i&2).  SZ  15,  22  heiast  es  ganz  unzwei- 
deutig hierfür:  pfoutoen  bvitl.  Das  Wort  wird  an  onserer 
Stelle  also  nicht  durch  den  Hinweis  auf  IH,  65  (so  Gd.)  zu 
erklären  sein.  Doch  vgl.  meine  Ausfllhnuigen  über  die  Ent- 
stehung der  Redensart  den  Ffauen  streichen  in  der  ZfdP  26, 
2(17  Anm.  128  fi'.  In  den  uns  überlieferten  SchwUnken  des 
Pfaffen  nicht  erwähnt. 

20.  Bild  aus  NS  \ui  tuor^e^t  uetf einigen.  Die  Form  der 
Kanzel  hat  M.  dun  Tilol  dieses  Kap.  nahegelegt.  Neuea 
Bild  in  B(W):  Christus  auf  Stelzen,  nach  welchen  ein  Narr 
mit  einem  Haken  greifun  will.  9  S)«t8,  vgl.  92,  74 ;  DWb.  3, 
ll3Hf  erklärt  das  ä  aus  dem  enklitischen  fi^,  was  formell 
.  'onwahrst^einlich  Ist    Eher  ist  in  dieaer  volkstümlichen  Aufi- 


n 


312  AiimMkluigeu.  [20. 21 

druckswebe  eine  synialttische  Analagiebildnng  des  pron.  (ä 
KU  finden.  14  Einem  etwas  in  den  Bart  werfen,  znni  Vi>i- 
wnrf  machen,  beaohiildigen,  vgl.  DWb.  1,  1142,  3;  Wanderl, 
2311,  09.  19  run,  wegen  laffai  im  folg,  Vers  ändert  W; 

ffinfet  5!fflr6etc  fo  TOülget^n  aJliiS  9He6  bnb  yrtilQ  laffen  ftiwi. 
20  Eb  wai  znr  Unsitte  geworden,  die  achweie  Kirohenstrafc 
des  Bannes  auch  wegen  geringfllgiget  Vergehen  anzuwen- 
den. Ueber  die  vielfachen  den  Guttesdieust  stürenden 
Bannangen  kli^  M.  anch  SZ  1 ,  20  ff,  welche  Stelle  mit  der 
vorliegenden  zu  vergleichen  ist.  ä.  anch  LN  1124ff  und  Z, 
2u  NS  S2.  ZG  'on\iijo^\m,  'titt{(^ie|en,  durch  weggeBchleudeilfi 
Lichter  in  den  Bann  thnn',  Gd.  mit  Belegen.  In  Wetzet- 
Weltes  Kirch enlesikon  I,  7117  wird  'das  ku  Budenwerfen  an- 
gezündeter Wachsfackelu'  als  Ceremunie  heim  Änatheu  an- 
gegeben. Bet&tonbl,  Gd.  vernratet  hier  einen  Drnckfehler  tlir 
DCT&annt,  was  Balke  auch  in  den  Test  setzt.  Aber  uecfitanbt 
ist  gewiss  das  richtige,  vgl.  die  vorige  Anm.  u.  V.  27:  Jr 
Btennenbt  gnüg.  29  baä  teblin  traben,  vom  Glücksrad,  sprichw.. 
vgl.  71.  -  n.  s.  DWb-  b,  52.  47  öer(ctiilt,  bn«  miig  nämlich, 
wie  27,  lü;  apriehw.  f.  Unheil  anrichten,  s.  DWb.  ti,  278(1; 
Wauder  111,  7&3.  53  'flir  gut  Geld  gewälirt  ihr  dem  Bitten- 
den einen  EidBchwui'i"  Gd.  But  (ifenninB  Wert  aber  =  Ware 
(s.  Gl),  wie  bei  Hans  Sachs  ^dj  gib  ßut  pfenlntrt,  gute  ein, 
bin  trciö  in  ter^ntu  nnb  in  jöln  (BWb.  432)  54  f.  Ein  Braat- 
Bcher  Znsatz  in  seiner  Ausgabe  des  Freidank  (.Straasbuig  1SUS) 
lautet:  Bwaz  veratüt  in  Römer  hajit  Lihter  loest  man  jaden 
pfant  (nach  Grimm,  Freid.'^  153,  24  ab,  vgl.  S.  26s;  Bezzen- 
berger  237.) 

31.  Gleiches  Bild  mit  NB  ^'J  ,  wü  es  eigentlich  nur  recht 
am  Platze  ist.  Nenes  Bild  in  B  (W).  ~  Sin  loiSj  buri$  ein 
Biitff  reben,  V.  Ifl  mo^cn,  ihn  ungültig,  werllos  machen,  s. 
DWb.  e,  1097  f.  8Z  2  mit  gleichem  Titel.  4  S,  z.  15,  S4,  nicht 
=  'bereicherst',  was  Gd.  nebenbei  vermutet.  9W:  SBoS 
)«i(^pu,  vgl.  43,  2U,  älai»  eicht  wie  Gd. :  'ziehst,  nimmst  mleli 
in  Anspruch'  u.  nicht  wie  jü*fl,  V.  18.  36  s.  z,  Kap.  11. 
39  fotttl,  in  Bez.  aaf  den  folg,  V.  bildlieh,  s,  DWb.  s,  1S22; 
vielleicht  deutet  diese  Wendung  darauf,  dass  dies  Kap. 
ursprünglich  mit  NB  24  bis  (atld  natung  verbunden  war,  zu 
dessen  Bild  auchBrant  ^Jleuter  t>nb  fc^riber  gemeinsam  behau- 


^■l. — 23-]  All  merk  II II  gen.  313 

^elt  hat;  vgl.  aiiuli  Bfui.  l.  Bild  dieses  liapitols.  42  W: 
U'ürt  g(6oßeii.  46  nafecr,  wohl  nicht  die  ubd.  Form  fUr 

tiiit^  imd  nicht  gleich  'saehher'  (Gd.)<  aundern  camp.  v.  na^; 
na^cr  !uinni(n  ^  zmu  Ziel  kommen.  Sf  ein  ;eit  Icaä  ein  arme 
witiDtii,  bie  Ijat  lana  «in  fad^  an  btiir  ret^tcii  ge^oBt  fangen,  fit 
futit  nie  na^«  tumeti,  Scliimpf  u.  Ernst  (Oesterley),  iH.  batin 
(im  Durf)  aber  fo  liiMc  nngcjogtne  paurtn.  baS  er  (der  Edel- 
mann) in  feinem  weg  mil  jnn  iia^er  fonimen  lunt,  Eollw.  Sil, 
1ti  ff.  Vgl  ferner  na^ev  treiben  SZ7,  a4.  49f.  vgl.NSTl, 
äf.         57 f.  N8  71,  IHf.  sprichw.,  Wander  III,  ISU4. 

22.  Büd  aus  NS  m  Bon  nactileä  ^ofiieren:  die  lommer 
li>uj  hat  wolil  die  vurl.  Kap.-Ueberaehriit  veranlasst.  Heues 
Bild  in  £  (W):  Hunde  ao  einem  im  Sack  liegenden  Weib. 
In  Ue  fide  uuncuhiaarmn,  Z.  Univ.  11^.23,  heisst  es:  im  fiifel, 
bae  bie  l)unbt  an  in  feidien.  ISer  befeii^t  fad  ist  ein  derbes 
Schimpfwort,  aber  Befeii^cti  auhemt  auch  fig.  fiir  ^ofieren  (s.  Gl.) 
gemeint  zu  sein  (bes.  V,  2),  wie  umgekehrt  sonst  auch 
^ofieren  =  befeic^en  etc.  augewandt  wird.  14-  Nach  welt- 
lichen Melodien  wurden  geistliche  Lieder  gesungen,  s.  Goedeke, 
Gnujdriss  2*,  23  f.  Vgl.  ?,.  Folg.  meine  Nachweisungen  in  der 
ZfdP2H,  214  tf.  15  pfpütuen  fd^iuant,  von  aehwanzen,  sich 
aomutig  bewegen,  tanzen,  BWb.  2,  t)4ü ;  Melodie  des  Tanz- 
liedes bei  fiiShme,  (reach.  d.  Tanzes  2,  No.  ä:i.  19  iDirber 
muiibt.  D  Werber  munbt  bon  bir  ift  muiibt,  in  Amts  von  Aich 
Lb.  (15!!))  Nu.  \h;  ein  geistliches  Lied  auf  diese  Melodie,  a. 
Wackemagel  KL.  4,  No.  132.  20  »&  ^erfeen  gtmibt,  Büß 
Werfen  gitiiibl  &in  ii^i  »erTOunbt,  bei  Arnt  von  Aich  No.  12. 
21  on  fieüb  uerjcr,  On  freub  nerjer  tc^  niani^en  tag,  in  einem 
Quodlibet  bei  Schmeltzel  (1547),  Eitner,  das  deutsche  Lied 
I,  442.  Db  adtt  f^finft  und  %^  liebe  bim,  \%  Liederanßlnge? 
29  big  mir  ^olbt  etc.,  älmliehe  Wendungen  sind  in  Volka- 
Uedern  häufig  8.  ZfdP2ti,  2l5f.  33vgl.B.1l,  127.  37  nod^ 
ber  liit?  etc.,  vgl.  LN  llfili  f.  25ijii. 

33.  Utid  aus  NS  7']  Suter  bnb  fc^ribtr.  Neuoa  Bild  In 
B  (W).  *  Sic  feberen  fpigen,  sprichw.  flir  Schreib erknilTe  Üben. 
I  SB«,  verwehre,  verbiete.  4  Vgl.  NS  T,i,  8  f.  10—12 
&a(e  ....  in  Pfeffer  (s.  Gl.),  sprichw.,  vgl  NS  71,  I2f.  und 
Z.  8.  Anm.,  ferner  DWb.  7,  1630.  11  W  Bann  i^  noi^  nie  (lab 
ret^r.        19-22  wie  NS  71,  14 -IG;  doch  istft^leget  wohl  nicht 


3M 


Aiiiii(.'rkiiiigi!n. 


dasselb«  wie  fc^lSpif  (Znber)  öi($  bei  Brant.  2S  feifiKn  Jimn, 
vgl  NS  7«,  iH  f.  35  ineiiS,  Maioa,  Sitz  des  Er/bischofs.  51 W 
3)aTgc^en.        66  S.  z.  1!),  is\. 

24.  In  B  (W)  neues  Bild,  «ine  Utetration  der  Vetsi; 
511,51.  d  +  r<(^  »DIU  fotttl  nereit,  V.  11  beS  fiegKtffS,  von  der 
wcgelikgerndeD,  raubetiachen  Lebensart  der  Eeitersknabtn,  s. 
DWb.  b,  I  >>2-2,  Z.  z.  M8  7H,  I T.  12  Ferdinand  von  Aagimien. 
20  Vgl.  «2,  29.  36—42  \rie  NS  "ii,  2s— 35,  wonnZ.s 
AumeAimgeii  eümiaebii.  S.  PBB  IS,  26.  Su.  41  D«s8  er 
die  Strassen  unsicher  maeht,  reclinet  sich  der  Reiteranum 
zum  Verdienst  an,  da  er  auf  diese  Weise  den  Obrigkeitm 
das  Geleftgeben  eintrilglicli  macht.  42  nun,  W  erft.  47  tflttt' 
f1)il,  vgl.  NS  711,  27.  96?^fltlin,  nach  Gd.:  'Häntchea, 
Stttckehen',  aber  aueh  W  bat  btitin;  nach  dem  Zusammeii- 
hang  hat  man  wühl  an  Aaa  fpil  zu  deukeu,  s.  unter  bcm  §ül= 
lein  ftei^en,  bei  Wander  U,  1153  n.  vgl.  z.  NB  55. 

25.  Biid  aus  SS  TO  9lit  fürtest«  filj  j?t  (Wer  im  Sommer 
nicht  arbeitet,  von  Ameisen  tmd  Bicneu  lemt,  muss  im  Winter 
buttelu).  Die  steife  Haltung  des  Mannes  glebt  M.  Anlass  mr 
Umdeutimg  des  Bildes.  Neues  Bild  —  gewiss  nicht  in  K-i 
Siim  —  iu  B  (W):  einem  heischenden  Bettler  steckt  ein  grosBet 
Knuchcn  im  entblf)sst«n  Bücken.  Man  vgl.  k.  d.  Eap.  NS  S9 
Son  bcttleren  u.  Z.s  Kuraraentar.  "  ©i^Elmenbein  (b.  GL)  im 
(Uiten  haben  die  Faulen,  die  sieh  nicht  bücken  mOgen,  v)^ 
SZ4,  29  f.  u.  Z.  Z.NS  fi3,  2fi,  Wander  11,  13-i.  In  dem  Vier- 
zeiler wird  das  Schelmenbein  (der  faule  Enuchen)  ausdrttoli- 
lieb  dem  ful  flei((^  gegenlibergeatellt,  ilbnlich  V.  11;  doek 
vgl  auch  V.  »d  mit  S\>,  5H.  15  Auch  Brsnts  StoBBseu&sr 
NSß3,  2.  64  vgl  35,  Ib;  4!l,  i4,  S.  zu  dieser  apriohw. 
Wendung  Z.  zu  NS63f  und  DWb.  s,  lülü.  81  fiuden,  v^ 
3!l,  RO;  LN  40SII,  83  bdnn  =  darin,  etwa  im  BcgiiinenhikUB, 
und  nicht  'Triu,  [so  auch  im  Text]  Katharine'  (Gd.  —  wohl 
wegen  TT,  2),  wie  sich  Irmeltmt  nie  schelten  lassen  wttrde. 
98  f  wie  NS  ß3,  !13  f. 

36.  Bild  aus  NS  32  9tcn  fronen  ^netten;  neuea  fiüd  b 
B  (W).  .^cwfc^reden  enb  flBc^  {nnntn,  sprichwörtliche  Bestdeh- 
nung des  Cnmjjgtieheti ,  Erfulghiscn,  s,  Z.  z.  NS  32  a — 0.  A 
Ivel  lDi[  faren,  die  mir  gegenüber  sich  nicht  gut  beaehmBB 
will,  vgl  übel  favcn  5T,  2B  u.  bes.  75,  1  —  gegen  Gd.,  der 


26.-28.]  AiiiiuTkuiigeu.  315 

ipolt  luillfareit  sehrisibt  und  lut/teri's  Wort  dajui  mit  gehüruhen 
erklärt.  12  Ich  niusate  mit  andern  an  demselben  Rnocben 
laich  begnügen  lassen.         20  vgl.  51,  5S.  ZG  fc^Iutaffen 

lanbt,  s.  HS  JOS.  28  Hex  froiuen  jievb,  dn.i  Äfiiii'oij,  ivttrb- 

^  wird  {W  tuütt).  Gd.  hingegen:  'die  auch  die  Würde  set- 
mehrt'.  M  milf^maTttt,  s.  US  Vorrede  US.  65-»^  jinjiug, 
GM  N  4",  icb  halte  Oäj  für  Interj.  (s.  firaJÄwatik  3,  2H5),  vgl. 
5,  1S3;  Ct£(  Uetbcn  Mut.  Keteer  IS^»;  jinjiue  subeint  der  hl. 
Vincenz  zu  sein,  d^  .sie  gtntiuä  nnd  3^1^  im  Rollw.  lOH, 
S  u.  14'citiert  wird.  71  fptidjft  bnitjtn,  s.  V.  54  u.  Anm.  z. 

19,  37.  77f.  ebeuso  SZ  29,  ?.2  f.;  Lb.  d.  FetTOH  Fabricius 

(AL  17,  255):  3unafraun  ütib  golt  öiii  i^  bon  ^evjen  ^oU. 
80  W  Ena  fi^  mit.  81  f.  vgl.  NS  92,  07  f.     Noch  stärker 

spricbt  M.  GM  E  2i>  gegen  Berseba  —  ohne  biblische  StOtae; 
in  seinem  Kirohen  und  EetEerkalusder  figniiert  sie  fäi  den 
13.  Jeniier  sogar  als  ein  ffüt  unb  büledn.  89  Pfaffen  Folcn 
ritt^cn  ml,  57,20;  MS  725;  LN  2865;  t>faffen  fol  LN3i)fi2. 
4026.  4B Ifl ;  sprichwörtl.,  s. Z. z.  NS  73,  72,  DWb.  7, 151)0,  Wander 
in,  1240.  Scommata  Joannis  Keiseraberg  in  Margarita  fiwe- 
tiarum,  Dsi":  Conlra  cuncubinaa  sacerdotum  dicentea;  ^foffen 
IdC  [(^medtnt  IceC.    Sed  iiiclementer  adnnint:  ficcnttcnb  OUl. 

37.  Eigenes  Bild,  das  in  B  (W)  wiederkehrt,  b*  bie  ftiel 
ftoiib  off  ben  bendtii,  sprichw.  tUr  verkehrte  Ordnung.  Vgl. 
ZfdP  26,  220,  Wauder  IV,  H3H.  10  S,  i.  20,  47.  23  f.  Ec- 
clesiastes  10,  iß.  26  mat^iä,  s.  OD,  2!).  biow  enteil,   blauer 

Dunst,  vgl.  z.  Kap.  32.  55  ^in  buci^  ^in,  diese  pleonastisehe 
Form  bei  M.  oft;  ^in  «ff  ^in  34,  122  ;  ^enmib^er  40,  47;  5ü,  44; 
Jfn  für  tjtc  67,  43;  s.Gl.  butt^  ^m  ryffen.  68  spriehwörtl., 
vgl.  2,  12li;  57,  36;  N8  Vorrede.  38.  72  b«r  liifel  ift  Opt 

wotben,  Ketzer  b  1«;  SZ45*,  sprichw.,  s.  DWb.  1,  13fi;  11, 
274. 

28.  Bild  aus  NS  64  Slon  b«n  gWalt  bev  nauen.  Neues 
Bild  inB(W):  Ein  auf  dem  Brett  sitzender  Narr  wird  gekrönt. 
♦an  baä  btet  tommen,  auf  den  Ehrenplatz,  au  Amt  und 
Würden  kommen,  sprichw.,  s.  DWb.  2,  347  f.  d  s.  Bild.  12  p 
f^^tren,  vgl  43,  62;  HB,  87;  LN:t4l3;  noch  subst.  =  abire 
in  ruinas.  W  hat  an  unserer  Stalle  bereits  j:r(t^eitteu.  Vgl. 
DWb.  ü,  24&2.  15  fu))pel,  'einem  [uppKn,  oopiam  afticere  alicni 
td  aliqiiam   aaiicam',    Maaler  2öS'!    (DWb.  6,  2778);    ag  llt 


^ 


Anmerkungen.  128- — 30. 

kein  Grund,  das  Wort  hier  äbettragen  für  'wirb,  ifbeite'  (Gd) 
zu  deiiteo.    Vgl,  bes.  V.  47  ff.  17  ft^mi«,  vgl.  NS  M,S-; 

uomuupere,  bvflet^cn,  bie  ^eiib  fc^miereit,  Morg.  facet,  F  (!'>; 
Scliimpf  II.  Ernst  No.  1 24.  25  W  gi6  jArlii*  (Balte :  'garlieh, 
gäoilich'  1)    38  S.  z.  2, 12.    62  Bpricliw.,8.  33, 39;  Wander I,  SB). 

39.  Bild  aus  Getiers  Predigt  Über  NS  Sä  Navieula  sea 
siieculuDi  fatnornni  151 1.  Riess  2\i  vemutet,  dass  M.  dasBlld 
zu  NS  35  aion  Iiid^llit^  Jörnen  (s.  z.  NB  ^5)  habe  nmdeuten 
trullen:  die  Frau  hält  den  Fuas.  Der  Drucker,  der  wai 
daas  Reilera  Bneh  dieselbio  Bildet  wie  du  NS  enthielt,  habe 
sich  nach  Geiler  gerichtet,  ohne  zu  beachten,  dass  dieser  hier 
aaHDähmsweiae  ein  ueues  Bild  etugesetzt  hatte.  (Doch  passen 
die  beiden  sich  gegenüberst  eben  den  Juristen  zum  vorl.  Kap. 
mich  ganz  gnt).  Neues  Bild  in  B  (W).  üeber  das  VerhSItnis 
d.  Kap.  zu  SZ  -2  s.  PBB  IS,  15  f.  —  giifi  fjalteti,  5,  92; 
123B,  standhalten,  beharrlich  sein,  s.  DWb.  4,  5,  1,  1179,  1029. 
5-8  seheint  ein  verbreitetet  Spruch  gewesen  zu  sein,  Be- 
lege; SZ2,  14f;  AI.  16,  IfiS;  17,  24!l;  Wander  H,  tUbl,  5; 
DWb.  4, 1, 1  922.  9  f.  ita^  gme^nem  fpridilDort:  WoQ«,  3oII«, 
S(^6rBen,  lS6rfl(n,  Et^et,  ^oelen  Dnb  Sutiftm  finb  Reb«i  B^6« 
ctiflm.  Geiler,  das  irrig  Schaf,  A2ii.  Derselbe  Sprach,  nnr 
dass  der  Druck  hier  fälschlich  erj^jpcteti  hat,  in  De  generibns 
ebrios.,  Z.  Univ.  löl,  18;  erweitert  in  Euling,  lUO  Priaineln 
No.  04;  vgl.  ferner  SZ  2,  1  f.  u.  Wander  D,  l(ib2,  39.  IS-D» 
Latein  der  uugelehrten  Juristen,  vgl.  Z.  Univ.  7fi,  14  ff.  In  De  < 
gen.  ebr.  a,  a,  0. 1 22,  24  werden  die  Namen  dieser  beiden  Jn-  i 
risten  des  14.  Jh.  zu  Salb  aiig,  öatt&  ^ot  !vaug  verdreht.  18  8. 
Anm.  z.  a.  IIa.  19  Subea  ist  wohl  kaum  Verdrehung  von 
judex  (Pannier),  sondern  wie  V.  fi  =  ^übfi^er  fiiiibt.  20  Ki^in 
ctc,  nach  dem  J^Afffr  Bon  ber  lullDen  Ttalt  (s.  z.  5(1,  29)  benannt? 
Vgl.  SZ  2,  3S.  '  25  öüt,  nüuilich  Kap.  21  u.  23.  33  vgl.  NS 
I,  S.        35  Sprichwortl  Wander  I,  49t>.  50  s.  z.  23,  ID— 12. 

51—56  vgl.  SZ  2, 23  f.  u.  bes.  NS  7fi,  fiä  ff.         52  »ff  b«  lutm, 
auf  der  Laute  künnen,  bildlich   filr:   etwas   vormachen? 
Kirchundieb  u.  Ketzerkai.  wird  Zwidgli  ein  [iitenfi^Ia^fr  Aea 
alten  und  neuen  Tesiumeuts  genannt.        57  typische  Namen    i 
in  Beispielen  des  rllmischen  Rechts. 

30.     Bild  aus  NS  5S  SBOtt  norrediter  orBiiV;  neues  BIW  in  1 
B  (—  W) ;  Arat  mit  dem  Iliiruglasc  vor  einem  im  Bett  liegen- 


30. — 33.]  AnmerküDgen.  317 

den  Kalbe.  —  ttlin  at^Ü  ala  Bezeichnung flir  schleeJit«  Aerate, 
Quaubtalber,  s.  DWb.  5, 5J.  15  20  v-l.  NS  55,  2-(i.  36  3n 
flalgiK,  s.  V.  42.  43  traff«,  Harn.  48  ajlnterialio,  'Stoffe, 
echte  HeIhnitteF,  Gd.  54  jü  ^etooeS,  ohne  Rat  zu  ßnden, 

wie  Christas  bei  Herodes.  Oder  wird  die  Apotheke  so  ge- 
nannt mit  Bez.  auf  V.  53?  In  der  Bf  31),  !)f.  eraühlt  ja  M.: 
3}aä  lebtnbige  isinite  froi^cii  Bg  feint  (Herodes)  leib  ^mign 
floc&eii.  56  f.  B.Z.  11,  Si.  58  ff.  Eine  verbreitete  Priamel? 
Tria  uubis  inaxtme  fhgienda  veniunt,  medicns  indoctns,  cibua 
DO»  cßclus,  Tel  bis  eoctUE  et  malus  hospea,  addunt  et  nlü 
pravam  mulierem.    Facet.  Bebel.  Ansg.  1555,  71b. 

31.  Bild  anaNtJ44  &tbxaä}t  in  bei  tirc^en  witzig  omge- 
detitet.  Neues  Bild  iii  B  (W).  Vielleicht  spricht  M.  in  diesem 
Kapitel  in  eigener  Saclie  —  er  hatte  im  Jahre  1611  die  Frau 
eines  Frankturters  vüd  der  Kanzel  geftraff,  weshalb  er  von 
dem  beleidigten  Ehemann  beim  l'rovinnial  verklagt  wurde; 
s.  hierilber,  meine  weitereu  Mittheilmigen  ZfdP  26,  37ü  ff. 
See  ^unbt,  bet  bai  lebcr  fna^,  der  alles  aasgefressen  haben 
soll,  spricbw.  Redensart,  Qber  viclche  Simrock  in  s.  Anm.  z. 
N8;i:i5  eiugcheDd  handelt.  1t  at%  a.  z.  lU,  72.    Snb  mit 

b(m  arg  laufft  Bg  bcm  Weg,  GM  F  3  *■.  25  SJaS  lebet,  hier 

zweideutig,    vgl.   NB  8«,  76;  LK  'JSU.  4571.  49  Ein  nicht 

ernst  gemeinter  Wunsch!  Gd.s  nnberechtigte  Aeiidenuig  s. 
Einl.  S8-  61  Aehnlich  NB  S2, 1  ff;  SZ  B,  I  ff.  64—67  Sprich- 
wort, a.  Z.  z.  NS1I1,  32-34  u.  Wander  I,  lls4,  2fi«.  Srünt. 
fc^afft  statt  jtünbe  hat  auch  Brant. 

S'i.  In  B  (W)  ist  das  Bild  zn  Kap.  17  (s.  Anm.)  wieder- 
holt. Gleiche  Uebersclirift,  aber  verschiedenen  Inhalt  hat 
^Zl.  '''blatte  enten,  apriehw.  ==  blauer  Dunst,  Erdichtung, 
a.  DWb.  a,  509 ;  Schw.  Jd.  1,  354.  20  becen  fo^en,  sprichw. 
=  Heldenthaten  ausführen,  s.  DWb.  1,  1I2B.  47  Vgl  mit 
der  folg.  —  übrigens  nicht  entlehnten  —  köstlichen  Episode 
^e  Geschichte  vom  'fiifeflar  dico  fistalis',  der  den  niili^ Pfenning 
Snb  tittbg;(^enb  einsammelt,  in  De  fide  conenb.  in  aacerdotes, 
Z.  Univ.  »5  f.         67  Aelinl    sprichw.  im  DWb.  5,  1555. 

33.    Bild  aus  hh  '^3  (m  den  Ausg.  B— F)  oon  Bcrac^tunfl 

oimut  (V.  2!)    Siae^n  bet  atm  niufi  jnn  ben  fad).    Neues  Bild 

in  B  (W).    a — d  Man  darf  dss  Schaf  wul  scheren,  aber  man 

^■üU  es  nicht  süjmden    \\  ander  IV,  <i2  Nu.  177.        26  U\ei 


318 


AnmerkiiiigeD. 


ist  —  wie  sich  schon  aus  dem  Ziisamnienliaiig  urgiebt,  Tgl. 
Müll  SZ3s,  m  ~  nicht  von  einer  Nlirabergpr  Erbsehaftabfl- 
stimmuDg  (4'd.,  Balke)  die  Redo,  ebensowenig  wie  in  der 
Paiall eiste] le  LN  Hin  f.  auf  eine  Nürnberger  Verfügnug  ua 
der  BefoTOiHtiiinsneit  angeBpielt  wird  (wie  hier  Balke,  Waldsu 
ausufl treibend,  erklKit),  simdern  es  liegt  eine  von  den  rielen 
auf  Nürnberg  übertragenen  Ortsueokereien  vor;  vgl.  79,  14, 
SZ  Hi,  -i'i.  AiisflihrÜch  handelt  hierüber  D.  K.  A.  Baraok  im 
Albuui  d.  Llt.  Ver.  1.  Nürnberg  1SH5,  76— Sil.  39  S.  z.  Ti, 
()2.  40  hi^sx  pftiiiiig,  ntubt  'suhlecliteB,  zu  leichtes,  Mschea 
Geld'  (Gd.),  sondern  eine  Art  Accise,  a.  DWb.  7. 1 868.  70  pttnt 
etc.  Gedächtnistage,  an  welchen  für  Verstorbene  Messen  ge- 
lesen «iirden,  natib-lich  gegen  Spenden.  VergL  Kurz,  LN 
XVII  u.  das  hierauf  bezügliche  Kap.  3>n;  (übrnt  buntsnofi, 
120i)if.  n.  44(14  f.  78  bulD,  für  den  Bau  einer  Kircbe  oder 
Kapelle,  vgl.  r,iber  vagat,  Weini.  Jb.  4,  üi:  bofiifffr,  b« 
(ir^^en&etler  etc.  97  f.  Sprichw..  Wauder  I,  503  ans  KOrte 

76T;  Blick  dich  uder  laat  davon  und  kss  das  Wetter  vorUbet- 
gohn. 

34.  Bild  aus  NS  7fi  aion  oroffwn  tuemnt.  Die  Wappen- 
tiere deutet  M.  witzig  als  Läuse,  denen  der  Stück  znr  Stelle 
dient.  Vgl.  aneh  Wander  II.  IS2T.  Nene«  Bild  in  B  (— W). 
b  ^Mbber  (ragen,  vergl.  Über  diese  den  fÜHffje^Hibt  attidtl 
GM  f  1 ".  4  b\}n,  W  bein ;  aber  b^n  ^  binn,  wie  &*,  11 ;  blpnn 
14,  60.  16  %bex  bie,  gegen,  znin  Schaden  der;  erbietet,  ans- 
gesonneu';  so  Gd.  Ueber  die  Länse  dicht  gemacht,  soh^t 
mir  der  einfachere  Sinn,  vgl.  V.  IUI.  25  ^n^in  (W  ^inin) 
aber  ^  hinein  wieder,  Gd.  nnrichtig:  '2)eä  in,  deswegen  iltneoi 
5ina6(v,  hinunter.'  Ueber  ^n^in  s.  DWb.  3,  203.  27  Dtl,  W  oU. 
35  retten,  s.  Bild  n.  Z.  z.  KS  4,  7.  49  verbreitete  Bedenaait, 
}IS4,S;  GMh2i>,xlt>;  Geller:  Catenas  in  coUo  cirournferant,  , 
vere  diabolae  catenatae,  cnins  ansa  in  inferoo  ligata  est  An-  ' 
ferentur  hae  catenae  alibi  ab  eis  inxta  prophetam,  etlocu  du 
aerpentes  circnmgirabunt.  Sed  et  hie  aliquando  aufenuitor  ab 
eis  et  Uberantur,  non  votivi  aancto  Leonardo  sed  Veneri  st 
Bacofao;  Navicnla  (1510)  C  4'>  .  [icn^ort,  der  hl.  Leonhivd  {b. 
Wetaer-Woltes  KirchenleK.  7-,  Iblö),  dem  wunderbare  Befrei- 
ungen von  Gefangenen,  als  deren  Schntzheilifiper  er  daher 
«ngeschrielieu  werden.    Vgl.  Z,  z.  NS  4,  >i.       75  burgunft^. 


daher  gilt. 
cguiift^,  in    I 


der  Form  eines  X.  Vgl.  Nork,  Festtaiender,  KluBter  7,  TOI. 
B3  gdec  i)abn  Bt^,  gemeint  siud  wolii  die  getbeu  Schleier, 
gegen  die  fieiler  besonders  wettert.  Nachdem  er  sie  mit  dem 
%tlm  Ijfeffer  verglichen,  den  mau  ja  nicht  au  frisches  Fleisch 
thiie,  Bcbliesst  er:  Vetiilae  ragüsae  croceia  pepiatae  prae  se 
fentnt  similitndineni  portionis  camts  tamigatae  in  prndiu  cniceo . 
Se^etil  ^et  pft  ali  ein  gettid^t  ftuif  fleift^  ö6  einer  gden  trügen, 
Naviciüa  Cäi".  128  gunbt  (die  Mode)  ben  funlt  (Kniff 

nämlieh  des  Stelzen madieuB)  ouä}  finben  funbt;  sd  ist  viel- 
leicht dieses  Wortspiel  zn  deuten;  über  funbt  finben  a.  a.  DWb. 
4, 1, 1,  5B3. 

35.  Bild  aus  NS  1"  SBon  önnu^ein  rit^tum.  Neues  Bild 
in B  (W).  18  S.  a.  25,  54.  16  Beibiegen  conj.  pmes.  v.  MrlOn 
V.  14;  vgl,  bieg  Gl.  23 f.  W  pfrflnb : t^ßnb.  36  In  eft^m 
(im  Staube,  vemachiäasigt)  ftou,  vgl.  a.  II,  7b.  54  spriuhw., 
hier  ^  um  die  irdische,  die  ewige  Freude  drangeben.  Wan- 
der  IV,  2ai  filhrt  aus  Franck  Si^iedl  mit  S^Ied  fa^en  an  (doch 
nicht  Druckfehler  für  et^eld'O-  102  blamen  bif^off,  Bischof 
Eum  .Schein,  ulme  bisch  jif lieh  es  Einkommen,  vgl.  V.  121;  über 
blau  3.  DWb.  '2,  S2  und  Kap.  32.  125  ^anS  iiec,  appellat 

fitr  Faktotum ;  über  ähnl.  Namen  a.  Wackem.  Kl.  Sehr,  a,  133  ff. 
Vgi.  deu  Sehwank  vum  Bischof,  der  jemand  braucht,  der  flir 
ihn  znr  Hölle  fährt,  Wendunmuth  I,  2,  SO.  128  Str  ^ie 
Äatten  jeuc^l,  tet  mitb  CmI  SBagen  jietien;  Wandet  U,  1147. 
Vgl  DWb,  5,  225.  2US. 

äti.  Bild  aus  NS  2S  SSon  Wibec  gott  reben.  B  gleiches 
Bild  mit  Kap.  16.  W  mit  Kap.  47.  ~  Vgl,  b,  diesem  Kap. 
PBB  m,  41,  II  tv^u  riefier,  einer,  der  den  Ausschank  von 
Wein  ausrief:  a.  DWb,  H,  14U7,  Zacharias  Bletz'  ansohauliehe 
Schilderung  AI,  2,  62  und  die  Sttaasburger  Weinruferordnungen 
beiBruckerölllff.  (sie  werden  hier  naclidrücklich  gewarnt,  ein 
ander  bicp,  retf^^et,  Uerretec,  biffion,  btifetoi^l  ober  fug  bo)  beme 
fldif^  ift  EU  schelten;  wer  baS  btit^et,  bev  beffert  fünf  fi^illinge, 
a.  a.  0.  Ü21)  Die  Weiurufer  standen  wohl  in  ähuliehem  Rufe  wie 
die  Hippeiibiiben ;  einem  den  Weiu  ausrufen  (ungebeten,  dem 
der  keinen  hat,  teurer  als  er  ihn  bat  —  V.  21;  59;  Ketzer  d 
S  b,  SZ  B*,  GM  z  2  ?)  heisat  daher  ihn  verleumden.  S.  DWb.  1, 
Vit,  18  l^t^te,  conj.  praet,  v,  inhd.  liken.  20  sprichw. 
Wendung,  s.  Waudcr  II,  1241,  B7.  26  spriohw.,   MS  31IS; 


^ 


)  AnmerkungBii.  [36. — 39. 

(!Mt4",  Lied  V.  Unterg.  8.  7;  LN  2382.  S.  DWb.  3.  IGää.  21  S. 
Knp.  la,  36  Bnbtt  ber  rnfsn,  vgl.  öfi,  41,  im  Vertrauen,  unter 
dem  Siegel  der  VereuhwiegeBiieit  =  in  b^c^tä  lu^fe.  S.  DWli. 
%  inaf, 

37.  Bild  au8  NS  4  ajon  nutotn  funbeii.  Neues  Büd  in 
B  (W);  Eb  Narr,  der  in  der  cineu  Hand  einen  'Apfel'  huchhäll, 
weist  mit  einem  Stabe,  über  den  bag  )}%  lofibrCif  steht,  nnf 
Bcliwimmende  Jiossäpfel.  Bele^  zum  Spriehwtirt  Tum  Ei: 
dreck,  der  unter  Aept'eln  auhwimtnt,  b.  Wanderin,  n3&  f.; 
DWb.  "5,  1255  f.  lieber  die  Ueherhebnng  der  Stünde  s,  Seliultz 
171,  Kawerau  103.  S3  W  Sc.  63-66  'Die  Fabel  bd 
CamerariuB  39«',  Gd. 

•in.  Bild  aus  NS  21  SJon  ftrofferi  onb  fdti  tun  fdie  Steine, 
die  bei  Brant  den  guten  Weg  bezeichnen,  deutet  M,  als  Eier. 
NeiieB  Bild  in  B  (W).  d  Gd.  und  Riesa  2'i  beliaapten  ohne 
Grand,  dass  hiermit  auf  die  Geschichte  vum  Peter  Leu  ange- 
spielt sei,  der  einen  Kuoheu  unter  dem  Altartuch  findet  mid 
ntm  Terklindet,  ihm  sei  Eimtnelbrot  gesandt  (Bobertag,  Naireu- 
buch,  HR).  M.  hat  hier  vielmehr  dieselbe  GeHchiohte  ans  dem 
Kaleuberger  im  Sinn  (Bubertag  30  f).  die  1  S.  erKühlt  wild; 
vgl.  V.  1 1  H.  fiS.  24  f«nt  nimen,  der  Mutter  Marias,  deren 
Kultus  zu  jener  Zeit  in  hohe  Blüte  kaui.  15(111  erachien  ii 
Strasaburg  eine  ^ü)i(t6e  Ugenbe  Don  in  ^I.  hcwe  |ant  9Inna,  ii 
der  von  dem  grossen  Zulauf  nach  Köln  mui  Finger  der  hl 
Anna  berichtet  wird.  S.  Schaumkell,  der  Kultus  der  hl.  Anna 
am  Ausgange  des  Mittelaltere  (Freiburg.  1SH3)  24.  27  ff. 

Auf  diese  Stelle  wird  in  einer  Refonuations-Flugschrift  (Schade, 
Satiren  und  Pasquille  1 ,  30}  liingewieaeu.  S.  Eaweran  10!. 
38  Spriehwurt,  bei  Wander  III,  9117.  64  friffen,  wohl  fiagint 
wegen  des  folg.  Verses  —  m  Anlehnung  an  Orte  diese«  Namena 
in  den  Rhcinlandeu,  s.  Oesterley,  Hist.  Geogr.  Wb.  1H2.  G6s. 
K,  n,  113. 

39.  Bild  aus  NS  33  iöon  «bn:«.  Neues  Bild  in  B  (W): 
Ein  Narr  (der  Schulderer)  wirft  Würfel  auf  das  Brett,  vurihm 
weist  eine  Frau  mit  einem  langen  Zettel,  auf  dem  die  Wort<>: 
t8  gilt  min  beft  (ifmit,  auf  iliren  nintem.  *S!cn  erfi  (a.  «, 
10,  72)  in  bie  ic^anf;  td)[a^(u,  aufs  Spiel  >etzen  (f^anf!  =: 
frz.  Chance,  a.  DWb.  8,  2!lii;).  ^  S.  z-  it7,  79.         39  Vgl. 

NS  U,   1  fr. ;  SZ  1 9,   1 S  f ;  uaeli  Lue.  !i,  02,  worauf  auch  dutoU 


39.-42.]  Anmerkuiigeo,  321 

V.  44  Iiiagewiesen  wird.  69  f.  V(j:I.  25,  bi)  f.  76  S.  z.  31, 
25.  87  f.  Diese  Vecse  sind  wohl  durch  ebe  Faeetie  Bebela 
(Ausg.  lääh,  47  b)  beiiinflusst:  Vuii  dcu  NuDueo  eines  Klosters 
eraiihlt  jemiind:  omnea  .  .  .  esse  matreH,  et  (luasdam  habere 
nnmerosam  prolem,  praesertim  virginen)  maxiniani,  igimeAbba- 
tisfiii  A  uubis  dicittir.  .Subiiiaxit  tertins  hümo  facetns,  Vemm 
est,  iiisi  enini  saepc  niater  facta  esset,  es  iustitutione  et  regnla 
earum  repellotiir  ab  officin.  9t>cl,  s.  Braune,  Ahd.  Gr.  §  292, 1 ; 
Zfdl'  IS,  195.  94  Was  immer  etc.  97  f.  Solieiut  spricliw. 
gewesen  zu  ijein.  Ziraiueru  2-,  tUü,  2ii  erzählt  von  einem 
Kloster,  das  tiitnic^r  btä  aWä  l)ut^auä,  bann  b«9  aitlS  Fpilial 
^rt  nt&gen  geiKnil''  luerbcii,  Gd.  citiert  aus  HilpscU,  Argu- 
itieut  (1522)  C2a:  iU  ftiften  unb  reiften  Elöftet  ftien  b<S  aim 
fpital. 

■M).  Bild  aus  NS71  (3'"itf"i  unb  ju  gerieft  goii)  wegen 
der  hier  gescbilderten  migerecliten  Vorgewaltigiiög,  s.  bes. 
V.  -jsff.  B  ohii«  Bild.  Iq  W:  Vor  sinhürenden  Günaen  ein 
Wolf  auf  der  Kanzel;  aus  dur  HalsüfTanng  seines  Rocks  schauen 
drei  Gänse.  14  Vgl.  Minnesangs  Friilil.  27,  27  ff  u.  Wander  V, 
3liS  Ko.  3&B.        47  S.  i.  1 1,  TJ.        75  S.  z.  12,  m. 

41.  Bild  aus  NS  li  «pii  Ifrber  linb;  neues  Bild  in  B(-W). 
♦Seil  tientm  bie  Jc^loenB  bff  Sintett,  die  sie  von  Natnr  schon 
»fl  haben  (a.  a-d;  4f),  .^,  I2(i,  =  Ueberäii3aige.8  thun,  also 
nicht  -ein  Zeichen  boshaften  Mutwillens'  (DWb.  4,  2,  187Ü). 
Z6  Vgl,  damit  die  schöne  Stelle  in  iihiilichem  Zusammenhang 
NS6b,  147  «■.  32  pnblin,  auf  deu  Grabsteinen  der  Vor- 
nehmen wurden  oft  za  den  Füssen  der  Gestalten  Hunde  dar- 
gestellt; s.  Schultz  63].  60  baS  Ie(  tienimb^»  !ert,  das 
Verkehrte  umwendet,  also  das  Natürliche  thutV  Vgl.  SZ  17, 
33  ff.  Nacli  Maaler  2G1 "  (DWb.  6,  795) :  lau  mat^ieti,  umb(«c«n, 
bttä  inner  aufe^in  !eereii,  replicare,  invertere  —  was  auch  hier 
vielleicht  anzonehmen  ist;  dann  in  obscünem  Sinne.  Geiler  in 
seiner  Fredigt  Von  louffmanr^a^  (I51B,  fol.  9äi>)  zählt  zu  den 
unnützen  Weiberzierden:  Sic  umbfi^Iea  otneu  am  ija%  baS 
leg  an  ben  ntu^ffden  muf;  ^eru6  flon,  ei  feinb  bie  ficetlin, 
bit  fU  on  dem  rüden  tragen.  64  baä  fc^nii'rlin  finben,  sprichw, 
=  das  Ding  verstehen,  vgl.  SZ  22,  5, 

42.  Bild  aus  NSlOli  Son  falbeti  ^enflft  ftrit^cn  (s.  NS  lUti. 
25— 2S).     Bei  M.  ist  der  Narr  hmter  dem  Pferd  der  Treiber 


^lJ 


Anmerkungen.  [42. — 45  ■ 

mit  Gallen.  Neues  Bild  in  B  (—W).  *33a3  rBfilin  moi^oi  Init'«. 
sprichw.,  8.  DWb.  S,  1 26«.  9  ff.  Beliebte  Wendnng,  vgl,  iS. 
17.59;  71,63;  82cd;3,S5;  SZ ii.  IS;  2&,  2j.  17 f.  Vgl. NS 3", 
1  f.,  wie  Überhaupt  das  gnuze  Den  »üe  itt  ffninben  luLndcIsde 
Kap,  30  fiel  =  sie  es ;  vgl.  anfe  8li,  (i,  W  ffife !  37  .So  lieissts 
von  den  OurtlBaiien  auch  bei  Bebel  (4!l):  nihil  unqnani  am 
voluernnt  aiit  potueruut  discere,  nisi  curare  asinos.  49  Apostel- 
gesch.  6,1Bff.  68  Vgl.  Kap.  2S.  66  genbt,  duppelainnig: 
geht  nad  gebt !  69  jigcl  nt^en,  Gelder  aufzählen.  85  ad^lft, 
achte.  8. DWb.  1.  IfiT.      898.-11,03  sprichw.,  s.  DWb.  J,  2, 2S57- 

43.  Bild  ans  N.S  47  Son  Um  Iceg  bei  feUtfcit  (vgL  ÜB  4T 
a-c).  Neues  Bild  inB( — W):  Kin  N'iirr  sohmiert  einen  durch 
ein  Pferd  gezogenen  Wag^ii  voll  Affen.  'Zta  tarren  fc^nii(rcn 
(der  von  selbst  lünft,  b.  Y.  27),  sprichw.  15  puffen  ist  verb., 
s.  Gl.  B  iiudert  SCaä  in  ZaS;  daun  ist  jii  puffen  eine  adv. 
Verbindung,  ilber  welche  DWb.  4,  2,  SS&  verglichen  werden 
kann.        2D  iüti;^u,  W  jeidiflu. 

44.  Bild  aus  NS  äu  $Dn  noITuft-  das  ü)!))ig  luib  (Nä  »o,  2) 
auf  dem  Bilde  passt  zu  diesem  Kap.  Neues  Bild  inB(^W); 
Eine  huchgesuhtlizte  stattlich  gekleidete  Frau  wiukt  einet Katiie, 
die  sich  vor  ihr  ans  einem  Topfe  pntat.  b— d  ein  Zeichen 
derGrobkUmigkeit!  also  ironisch.  Dieselbe  Wendung  SZ  45, 2f.; 
HS  164  ff.  19  W  bfc^cnb,  38  Wenn  sie  zu  Markt  geht; 
vgl.  MS  t>66  ff.  47  3;^e,  nicht  'gemachter  Äuaraf,  ach '.'  (Gd.), 
sondern  pron.  peis.  (s.  Lexer  1, 141 1),  das  die  eingebildete  Fnu 
hier  mit  besonderer  Betonung  spricht.  63  BIS  gott  er  f}>n(lft, 
'ahisie,  als  ob  sie  zu  Gott  spreche',  Gd.  AberDWb.  3,  S^sfllhrt 
nni  sich  eraprechen  an,  und  die  im  MhdWb.  U',  ii2y'>  gegebenen 
Beiisplele  lassen  sich  ebenfalls  nicht  vergleichen.  Vielleinht: 
wie  GüU  (in  ihrem  Huchuiot ;  vgl.  T4,  ni;  SZ  1 2, 2S),  wenn  er 
BprSohe.(?)        72  vgl.  U,e7. 

45.  Bild  aus  NS  äl  ^eimlii^eit  uerftDiaen.  Neues  Bild  in 
B  (— W),  das  dem  in  A  Kionilich  ähnlich  ist  —  nur  die  Schere 
fehlt  natürlieh.  a*  in  bnn  grinbl  pBen  ^in  lulen,  Bf  10,  3«, 
sprichw.  =  KU  nachsichtig  verfahren,  nur  obenhin  tadeln,  vgl 
Titel  d,  Garg. :  .  .  .  .  Dngefäciic^  eben  ^in  j  tcie  man  ben  ®riif 
big«!  lau^t.  8  sprichw.,  so  auch  7ü,  «a,  vgl.SZ  25,7:f  1«£ 
74,  DI ;  Über  dies  schon  zur  Zeit  des  PfatTeu  Konrad  'altapruchene 
wort'  s.  Wander  I,  I TSÜ,         53  Aebilich  Braut  im  NS  1 4. 


Anaierl;iingi.Ti.  323 

bildlich  —  es  tirin^  iliin  nicht«  ein.  tut^en  knnn  acc.  aiag.  von 
Xvttjt,  Kilclie  (Gd.)  soiu,  aber  aiieli  aec.  |»1.  v.  Kuuben  (W  =  Ä); 
fiir  beide  Würtersiud  iihDÜclie  Kedennarteu  belegt,  a.  DWb.  b, 
21H2;  Wandurll,  lOöS  f. 

4ti.  Bild  aus  NR  lUü  äirrac^timg  UnflfcU««;  das  tobende 
Wetter  unf  dem  Bilde  lässt  es  zu  diesetu  Kap.  passend  er- 
seheinen.  Rless  17,  Anm.  -1  hat  also  nsroclit,  wenn  er  meint, 
dassinNB2S;  40;  44  (a.z.d.  einzelnen  Kapiteln);  4B'De[Eol&- 
acbultt  uieht  erkennbare  Beziehnngen  zu  seiner  Umgebung' 
habe.  Neues  Bild  in  B(W):  Ein  hässiiciieB  Weib  rührt  mit 
einem  Stabe  in  einem  Tupfe,  aus  dem  Flammen  schlagen,  am 
Himmel  orayheinen  Blitze,  und  dicke  Hagelsteine  fallen,  *etn 
^agri  fiebtn;  über  den  Abergiaubeu,  iu  dem  man  gewissen  Per- 
sonen die  Kratl  zuschrieb,  durch  Kochen  von  ZanberkrUutem 
allerhand  Unwetter  z«  machen,  a.  Mythologie '00^  ff.  31  bu 
t^nntft,  wälirend  es  doch  des  Teufels  Kimst  ist.  33  Kinb» 
Innen,  vgl.  M.s  Schrift  Tiactatus  pemtilis  de  phitonlcu  con- 
tractu, worin  er  erzUhlt,  dass  er  als  Kind  durch  eine  Hexe  ge- 
lähmt and  nur  durch  GegL'nxauber  wieder  gesundet  sei.  Zu 
M.s  Rexenglanben  vgl.  ferner  S3,  41  ff.  und  0Mt4''f.  67 
S^beii,  lüiran«  so  ist  jedenfalls  zu  luterptmgieren :  vgl.  auch 
b9,  2t).  Gd.  erklart  gezwungen  'Kummer  leiden  macht'.        59 

Tgl.  57. 

47.  Bild  ans  NS  CD  Don  im  ]tihi  tuorgtfollm  (der  sich 
bespiegebde  eitle  Narr  rührt  den  Narrenbrei,  s.  NS  60  a— e) 
umgedeutet,  Neues  Bild  in  B(^V):  Eine  Frau  hat  den  Hafen, 
aus  dem  starker  Dampf  steigt,  aufs  Feuer  gestellt,  daneben 
ein  Narr,  —  3).iä  ^cfelin  jd  feBtn,  vergl,  V.  15, 55,  bildlich 
vom  Birregen  sinnlicher  Leidenschaft,  1  Ueber  die  Stricke 
der  Venus  vgl.  Z,  z,  SS  13  a,  29  bofi  (,  'der  Namen  der 

Liebsten,  etwa  Klse,  allgemein  fiir  eine  Leichtfertige.  Vgl,  86, 
42  fg.'  Gd.  Aber  t  wird  hier  doch  nichts  anders  bedeuten  als 
2  Reihen  weiter!  31  Weun  die  .Ehe'  znm  Kreuz,  zur  Last 
wird;  ebenso  '•0,  in\.  38  ic^  betrot^t,  mir  in  Gedanken  kamen, 
nachdachte  über,  vgl,  74,  5SI;92,  34  u.DWb,  j,  ITiiB. 

4S.  Bild  aus  NSsi  üou  tot^m  unb  leUer.  Neues  Bild  in 
B  (W).  8  ff.  Dieselbe  Geschichte  erzählt  Geiler  von  Plato 
(Sünden  des  Munds,  fol.  ob),  67f  Vgl,  SZ  4ü,  l.if.  61  aicrtem 
bißt!  (a.Gl.)  W  SBot  ^irn  oiifc  blil;,        62  Vgl.z,  lS,5(i,        65 


J 


324 


Anmerknogen. 


[48.-53- 


110*  b(r  ^äf'mn,  so  schwer  ala  müglicb,  in  grosser  FüUe,  TS,  ü, 

SZ7,i:;  Rollw.  S13,1!t;BH,lS. 

49.  Bild  SU3  NS  da  Bon  ot^tmig  be«  gt^tixn^  (s.  PBB  lis,  16). 
Neues  Bild  in  B  (W)  "  3)aa  graft  ^iJrtn  Woi^ftn,  spriehw. 
nir  Superkloglieit,  s.  Wander  11. 125  f.  a-d  Vgl.  NS  r.5, 50— ö2- 
d  umfi  einen  puren  tc6tit,  MS  45!i  So  feit  eä  »mb  ein  pu«n(*iiodi, 
Bpriohw.,  B.  Z.  K.  NS  U5,  52.  1—18  das  gleiähn  Thema  behau- 
delt  NS2Ti  aZ2S.  3  f.  Vgl.SZ2S,'JI  f.  28  tragtnl  lifitl 
feil,  =  Hie  sind  iSffel;  vgl.  Manlaffea  feilhaltan  DWb-B,  17!)7. 
44  8.  z.  25,  54. 

50.  Bild  ans  NS  fil  Bon  ban^i 
Neues  Büd  inB(W);  Ein  Narr  v<^T 
diesen  ein  Pfeiffer.  Vgl.  z.  d.  Kap.  t 
der  ZfdP  2li,  201  ff.  n.  Schnitz  4!«l  ff. 
26  Vgl.  NS  61, 24  n.  z.  Ausdnick  ZfdP  202,  Ai 
geHihrten  Belegen  fUge  noch:  Büllw. 


(Ai 


(vgl  Z.  an  Kap.  fil). 

iwei  Mädchen,  hinter 

line  Ausflllmuige&  iu 

13  Vgl.  NS  til,  16. 

i  eiler  Brosümlb 
1  M.  53a):  onb  bie  man  bie  toeiBev  öffwerffen,  iai 
fic^t.  Viai  totii  iH)  Itta^in.  29  ein  beliebter  lippiger 
Tanz  jeuer  Zeit,  s.  darüber  ZfdP  2U2  f  n.  Arohivf.  Littg.  ii, 
2  f.  66  Die  Legende  erzählt  Tun  einer  edeln  Jnngfran,  die, 
weil  sie  die  irdischen  Tänze  gemieden,  von  der  Mntter  Gottes 
zam  Lohne  an  den  himmlischen  Tanz  geführt  wurde  (s.  Altd. 
Blätter  1,  bli  in  der  Predigt  ans  dem  15.  Jh.  -Was  tantseo 
schaden  bringt').  Auch  Geiler  weist  auf  diese  Legende  hin: 
Est  ad  hoc  eifemplum  notabile  s.  Gregurli  in  dialogu  de  puella 
cui  apparuit  virgo  Maria.    Navicula  (1510)  y  1". 

51.    Bild  wie  Kap.  13  (s.  d.  auch  zu  der  Ueborschrift). 

neues  in  W:'Ein    Mann    versucht    einen 

ganz  eugeu  Sack  zu  stussen.      6  S.  s.  1 1,  T5. 

2.         58  Vgl.  26,  2U.         63  Vgl.  z.  42,  si». 

I  NS  4D  Si>&  e^emptl  bet  tltem  (vgl.  hier  anch 
a— c).  B  ohne  Bild.  Ein  neues  schünes  Bild  in  W :  die  Blteiii 
und  2  Kuider  spielen  auf  je  einem  Brett.  Das  BUd  ist  durch 
das  des  NS  bceinflusst,  auch  llberachreibt  W,  dies  Kapitel: 
Sen  Aiiibern  ein  bb^  e^empel  für  trafen  Daas  Wickram  täa 
Kenner  des  N.S  war,  geht  anch  aui  dem  Umstände  hervor, 
dass  er  Rollw.  162,  5  ff  daraus  citiert  Mit  Recht  folgte  W. 
nicht  der  Ueberschrift  m  B  'iie  lautet  §tfen  j«6re(^en  — 
gedaukeulos  nach  der  Koluuiuenlibersihnltdur  zweitenStite 


Ohne   Bild    in  I 

Dreispitz  in  eine 

G3  axi.  s.Z.  tu, 

53.    Bild  a 


Aninert  ung^en.  326 

in  A  (suf  AiiT  ersten:  Sritfl  Bub).  *  HiKg  biib  ^fffi 
btcd^cn,  vgl.t45,  )<>1,  ein  in  jener  Zeit  sehr  Kl!hräQ(^llticheB  Sprich- 
wort, bes.  vom  lüdetÜchon  Leben  der  Ehelente,  s,  Z.  z.  N8 
:13,  7;  DWb.  4, 2, 122;  Waurter 2, 1 M4 ;  Bergmann,  Strassb.  Vülks- 
gespiSclie  1 29,  Anm.  S.  4  Andere  Beispiele  hierfür  giebt  Brant 
NS49,Hff.        15  f.  vgl.  N8  49,  !i  f. 

53.  BUd  aus  NS  30  SUoii  »ilc  bet  pfrunbeu.  B  ohne  Bild, 
nenes  in  W.  b  >[.  betont  in  der  Ucbcracbrift  den  Esel, 
Brant  in  dem  oben  oitierten  Kap.  das  Ueberladen.  Der  Titel 
ist  also  nicht  in  Brftnts  Sinne  geändert  (gegen  Eiess  IB).  Im 
Schlasskitpitel  der  MS  ist  das  Thema  noch  sehärfer  und  getst- 
vuller  behandelt.  DafUr  dass  man  die  Ungelehrten  mit  Päünden 
fiberhüüft,  wird  bei  Bebel,  Facetien,  Ansg.  1555,  80''  ein  iro- 
nischer Grund  angegeben:  nam  et  viliuribns  astnis  et  pnsilllB 
mashna  onera  hnpiinnntür,  egregiis  yero  caballis  levissimi 
adolescentea  ne  premantnr  a  grovioribiis.  42  vgl.  2i),  2T. 
53  'sprichwürtlich  für;  mir  niehts  dir  nichts.'  (id.,  der  hier- 
für aber  keinen  Beleg  bringt.  Vielleicht  bedeutet  die  Wen- 
dung doch  dasselbe  wie  bei  Fischart;  ba  ift  er  erfreut,  alS  tütn 
(iner  tinb  bret^t  j^m  nii^tg  ((!arg.  Neiidr.  lOS)  —  also  hier:  za 
aiiarer  unliebsamen  Ueberrasehnug.    niemand,  W  ^emaiibi. 

54.  Bild  aus  NS  95  Von  uerfurung  am  f^tlag.  Die  er- 
bobene  Hand  des  Narren  giebt  M.  wühl  Anlass  zur  IJmdeu- 
lung.  Neues  Bild  in  B  (W).  'S?  bet  nafen  fi«eii,9,  3; 
spriehw.  s.  DWb.  7,  41j4  ;  Wander  III,  flöti.  96^.  17  Rten  jljt  = 
Septem  horae  eanonicae. 

65.  Eigenes  Bild,  das  in  B(W)  wiederliehrt.  *aiib«t 
bem  ^ietlein  fpiten,  vom  Hut  der  Gaukler,  spriehw.  von  betrtt- 
gerisuhem  Handeln,  s.  DWb.  4,  2,  I9rtl  u.  vgl.  z.  B7, 17.  1  bt( 
britfit  tPirb  einem  gefdila gen,  spriehw.,  s.  DWb.  7,  2136.  2  Bfe 
bet  (c^ulen  (aflcn,  spriebw.,  s.  Wander  IV,  378.  18  Bm^  bir 
felBer,  surg  für  dich  selbst,  vgl.  DWb.  1,  lUtiG.  21  vgl.  77,  64 ; 
DWb.  7, 1«S7;  Wanderin,  I2ä(i.  52  äffen  jit,  vgl.V.  d.;  Gd.s 
Aendcning  in  affenfliil  ist  unberechtigt.  56  Aehnliehe  Spriehw. 
DWb.  4,2,  I13S;  Wandern,5su.        71  low,  W  «r. 

56.  Bild  ans  NS<;3  San  beitUtta.  A  ohne  Bild,  ueues 
in  W  (zu  V.  2 1  ff.) :  Medikamenten  Verkäufer,  der  seine  anf  einem 

I  ausgestellten  Waren  deu  Narren  anpreist.        b  vgl.  b. 


^ 


Anmerkungen. 

1  SlStä,  näinlieh  Onttes  oder  uttbtn. 

vorziehen  (wie  dem  Efitzlein,  das  dann 

MaiiB)  achun  im  Mhd.  sprichw.  =  täiiBohen, 

18  ninit)t  I^i^en,  kostet  Keuchen,  tlühi', 

MSsaa;  GMh4'';  LN2715.     Z3  afftn: 

damals,  nach  NS  4,  5  eine  Tomade  oder  Schminke.    Bildlieh 

verwendet  LN  2äi)3.  30  fi^ianQc  also  auch  schon  als  fem. 

iJl  auch  57,  53).        G4  ErklUrt  durch  lÜ.Siil'. 

71  So  sagt  das  Liber  vagat.  von  den  Grantnern:    S'w  »Hii^) 

falten  nib«i  Uor  bcn  firmen  aud}  allctitl)alben  unb  u(ni«n  fcifen  in 

ben  inunt,  baä  tneit  bct  fdfauiu  üntt  fauft  flcofe  aufgal.        79 1*. 

Bild  H.  NS  fiS,  74—77. 

57.  Bild  aus  NS  72  S™  aruteii  namit,  {Will  M.  die  Krone 
(Ut  Seifenschaum  halten?)  Neues  (widerllchus)  Bild  in  B  (W). 
*  üJIit  breif  rein  luejt^en,  2,4fS,  sprichw.,  b.  Wander  II,  löäs, 
6  sprichw.,  fl.WauderI,  Höh.  9  Matth.r,  3.  21  vgl.  60, 16. 
31  nit  (in  geftegtet  rtjni  =  ungereimt.  36  S. «.  27,  (iS.  47  Ge- 
meint ist  wohl  (wie  2,  94)  Matth.  23,  :i ;  Christas  aber  hat  einen 
solchen  Bat  in  Beziehung  auf  sich  nicht  gegeben.  S4  Wühl 
sprichwilrtlicb!  Nicht  auf  die  Worte,  aiü' das  Ausfiihreu  kommt 
es  an.  55  n.  62  sprichw.,  s.  Wander  I,  45t).  63  Sag  alles  lierans! 
Das  Bild  vom  Bade?    vgl.  39,  H. 

58.  Bild  aus  NS  91  Soll  ft^Weten  im  ä)0\;  die  Ankniipfiuig 
liegt  wohl  nur  is  den  abgebildeten  4  Geistlichen,  s.  Y.  211.  (Doch 
vgl.  Riesa  25).  Neues  Bild  In  B  (W) :  Eine  Frau  halt  klebe' 
Wölfe  feil,  einen  wählt  sieh  der  Narr.  *  S)ie  Itjolffa  toal, 
sprichw.  (ein  Wulf  ist  immer  ein  Wolf,  s.  V.  10):  vgl.  Wandw 
V,  382,  auch  unter  Wulfsnest,  Wahrscheinlich  ist  M.  durch 
folgendes  Wort  Geilers  beeinflusst:  In  electöres  episcoporum 
hoc  nostru  tempore  moderno.  Id  faciunt,  quod  luporum  empto- 
res ;  e  quibna  cum  unus  emere  vellet  vendittiri  inquit:  Ämabo, 
eum  qoi  melior  est  mihi  eligito.  Rcspondit:  'si  nnus  hoDtis 
est'  et  reliquit.  Sic  in  electiunibus  episooporum  parum  ref^, 
quis  ex  coUegio  (ubi  omnea  mepti  sunt)  in  episcopum  eligator; 
itaqae  operam  fniatra  terunt  bouum  inquirendo  in  tau  cootn. 
Scommata  loannis  Kciseraberg  in  Margarita  tacetlarum.  Straasb. 
1508,  De«  7  Sprichw.,  Wand«  UI,. 11  f.  47  bildlich;  d« 
reine  Getreide  im  Gegensatz  zu  den  Hülsen  bei  Hamtf 
(Strauch  a.  1(15  V.U3):  des  ri  dies  aint  die  küen,  so  wiit  Inder 


Auuiorkiiijgeu. 


3271 


kern,    vgl.  nuch  (i4,  (15.  52  =  gaschweige  eineu  Huller. 

53  'darauf  kannBt  du  dich  verlasseu',  DWb.  4, 1,2,  2577. 

5ft.  Eigenes  BUd.  Neiiua  Bild  ia  B  (W).  Ein  Mann, 
dem  ein  Eberzaho  ans  dem  Munde  ragt,  scheint  einem  JUng- 
liog,  der  auf  einer  Geige  spielt,  darin  AnweiHDUg  zu  geben. 
Z  Aelmlicli  .SZ5,  8;  LNää4.  7  1)i}meiti)d),  so  nannt«  man  im 
l.i.  n.  Irt.  Jh.  ein  Pappenspiel,  B.  DWb,  J,  2, 1348.  9  VlmgirVn 
wird  hier  wubl  nicht  den  Wolf  bezeichnen  ((M.),  Bondam  ist 
Mftönsnauie,  s.  DWb.  3,  370.  45  mum,  mum  fpret^tn  kann  hier 
natürlich  nicht  'stumm  sein'  (Gd.)  bezeichnen,  sondern:  den 
Mund  aufthuu  wollen,  brummen,  mummeln  (s.  DWb.  B,  2ti62). 
a>er  niir  (t^loeia  flu  önb  toult  nic^lj  teben,  önb  legt  (in  fing«  öff 
bcti  munb  Unb  niat^t  nuint,  mum,  nai)  langei'  frag  etc.  Schimpf 
n.  Ernst  Nu.  1  (OesL  15).  VgL  DWb.  (i,  2(ili(l.  61—66  An- 
spielnng  auf  einen  Streich  des  Kalenbergers  (Bobertag,  Nanen- 
bach  24  3.),  der  zur  helssen  Sommerzeit  die  Bauern  einlädt 
zuzusehen,  wie  et  über  die  Donau  fliege.  Nachdem  sie  seinen 
Bchleohtea  Wein  ausgetrunken,  fragt  er  sie,  ob  sie  schon  je- 
mals einen  Menschen  fliegen  seheu  hätten.  Als  sie  es  ein- 
stimmig verneinen,  entläsat  er  sie  mit  den  Wurteu;  6i;  folt  in 
««  auä)  (e^eu  Sie,  SaS  \d}  nudj  ntt  tttil  fTiegcnä  pflegn,  nun  fatl 
diu  ^eiiit  in  gotteS  fegn. 

w).  Neues,  (hier  nicht  passendes,  s.  z.  liä)  Bild  in  B:  Ein 
Narr  im  Bett,  eiu  anderer  zeigt  auf  die  naekten  Fiisse,  die 
unter  der  Decke  hcrvorges treckt  sind.  Dauebeu  steht  die  J 
Frau.  W  anderes  Bild,  das  B  zu  78  erst  einsetat:  Während -| 
der  Mann  sich  bei  beselzier  Tafel  gütlich  thut,  geht  ein  an 
derer  mit  der  Frau  kosend  ab.  Vgl.  e.  Inhalt  NS  33, 315  ff.  i 
Z.Z.V.44.  a  S.z.l6,2e.  b  btun^imüen,  W  profunden. 

6  crj^^en  scheint  mir  biet  den  Sinn  von  ertragen,  ausholten 
zn  haben.  Ich  stelle  es  zu  cijügcn,  das  DWb.3,]0SS  bes. 
aus  Geiler  mehrfach  in  diesem  Sinne  belegt.  Auch  die  Aen- 
derung  in  W  spricht  hiertUr:  . . .  nufeftettfu,  '^dj  toürtB  bey  @ott 
fiit  I^ibm  luiUen.  16  vgl,  57,  20  f.  22  f.  vgl.  z,  B,  113,  29  vgl. 
27,  26.  34  sprichwürtl,,  vgl,  DWb.  2,  382;  Wandet  I,  466. 

37  sprichwürtl,,  s.  DWb,  1, 10Ö9,  3.  41  ben  loinbt  einem  Bf( 
Ratten  soll  Wühl  bedeuten:  ihn  vor  dem  Winde  schützen,  ihm 
Freund  lieh  beit  erweisen,  (Nicht  zu  vergleichen  sind  wohl 
Sprichworter  wie:  Eiuew  dun  WUid  aus  den  Segeln  nehmen 


328  Amnerknngfn.  [60.— 62. 

(Wirksjiiiifeoit  lälimyii),  uder  den  Wind  in  Garnen  fiihen  wolloo 
u  Ao^ftssern  und  Horche ra),  Wander  V,  2öö  No.  311  alW. 
:r  bcm  ein  (=  »ndeni),  vgl.  J  3,  24  u.  Sil,  42.  B  setzt  aniiii- 
ar  Stelle  Tür  das  zweite  ein  das  Biiinttt^rende  er,  St),  42  <tn= 
bem,  während  es  13,24  geblieben  ist. 

dl.  Bild  aus  NS  27  »on  örniuSeui  ftubwtcn.  Neues  BiW 
in  B  (W).  Ueber  das  VeihiÜtniB  dieses  Kap.  z.  NS  27  n.  SZ  »i 
B.PBBtS,  18f.  aser  aeftt^flft  ley  =  Halbwiaser,  b.Z.i.57,2 
lind  in  den  Zusätzen  S.  4TS.  a  *  beit  (t^filfarf  freffen,  8Z  S, 
eine  Schule  dnrchmacbeu,  vgl.  Wander  IV,  384  f.  (t  3tfl  worl^  ' 
spielend  als  Dirneuname,  wie  t<,  120  Icgica,  IB  Fiunt  eoim 
ex  Btndeutibus  optimi  balneatores  etc.  J.  GalluB,  Munop.  beg  ! 
Si(^t(*iffB,  Z,  Univ.  60, 27.        45  S.  z.  6,  7.  45—48  sprich-     ' 

wörtlich,  s.  Wander  III,  801.       64  sprichwörtlich  von  Verlegen-     | 
heit,  8.  DWb.  5,  2077.  , 

62.    Bild  aiiB  NS  1 06  Sbloffunfl  n"»"  vanS  (die  fünf  thü- 
richten  Jungfrauen  Matth.  25, 1 1 ,  s.  NS  106,  S  flf).    M.  knüpft  au 
den  Hüllenrachen  des  Bildes  an.    Neues  Bild  in  B(W):    In 
einer  Badewanne  2  nackte  schllne  Weiber  sich  ungekehrt.  die 
eine  hält  einen  (Mai?)  Blumenstraass  hoch.        *  3)a8  Iflrlia 
bab.    Die  Belege  bei  Gd.  (z.  (i2  e)  sind  recht  flüchtig  Ettsam- 
mengetragßn;  selbstverständlich  gebOrt  Iprer  j^bcl  und   loiäl 
nicht  dahin,  aber  auch  mit  SöcIefnSbab  bei  Baus  Sachs  hat  ee     i 
eine  eigene  Bewandtnis  (s.  Archiv  f.  Littg.  3, 62).     lUrlii  ist  gen.     . 
des  dem.  su  mbd.  tute.    Das  Lilrlln  ist  nach  Herte'  gründlicher 
Darstellung  (Ucber  den  Namen  Lorelei,  Sita.-Ber,  der  MUnch.     I 
Akad.  d.  Wissensch.  1886,  217—251)  ein  clbisehes  Wesen,  a.    , 
bes.  S.  234  ff.    Bei  M.  findet  sich  auch  lurentoerif,  Mess  D*''; 
O,  irluren,  Ketzerkalender  (Kluster  10,  207),  und  ganz  hierher-    '' 
stellen  mlichte  ich:   ^ellicon  «in  lut^etif*  pB^H  unb  ba«  lam 
rtllelin  in  ber  euaneeliftetE?.     Ketzerkai.  a.  a.  0.  211.    Die    ■ 
Stellen  aue  der  NB  sind  Hertz  nicht  entgangen ;  doch  int  er, 
wenn  er  sagt:    'in  M.a  NB  beisat  ein  wohltemperierte  Bad 
Lürlesbad,  Llirlinabad'  (S.  243).    Es  wird  zwar  in  diesem  Ka-    ' 
pitel  (s.  bes.  V.  b)  auf  Badeorte  scherzend  angespielt,  aber  mit    1 
dem  Lflrliabad  ist  doch  nur  die  Hölle  gemeint,  von  der  M.    | 
hier  humoristisch  spricht.    Das  Bad  der  Luren  kami  Ja  auch    i 
nach  christlicher  Auaehauuug  nichts  anderes  sein;  beachte  be«.    | 
V.  65  (f.    Darüber,  dass  es  in  der  Hölle  teils  kalt,  teils  wurm 


62. — 67.]  Anmerknngen.  329 

ist:  (i2,  1 1  ff.,  s.  Z.  z.  NS  S5,  14H.  Auch  in  deu  Belegen  aus  Cul- 
man  und  Wittel  im  DWb.  6,  11 52  bedeutet  Lörleinahad  die  Hölle 
und  ist  nicht  'Spottname  eines  Bades  filr  arme  Leute,  dessen 
Benutzung  nichts  kostete',  wie  Heyne  vermutet.  lürliötl^anbt 
20,46;  rörlifebanbt  SZ.  10,25;  I^rlcgtanbt  Ketzer  K  2  ist  dem- 
nach Kobolds-,  Narrentand  (vgl.  Hertz,  a.  a.  0.  247)  und  wohl 
dasselbe  wie  das  bereits  angeführte  lurenlDcrdC. 

63.  Bild  aus  NS  53  Son  n^b  ünb  ^a§  (Unerklärtes  Bild! 
s.  Z.  z.  Kap.)  Vielleicht  deutet  M.  den  Kopf  im  Fassloche  als 
den  Schalk,  der  in  bie  lucfcn  gestellt  ist.  a  ff.  S.  z.  14,  44  u.  45. 
10  vgl.  1 6,  1 7  und  SZ  14.  12  ff.  vgl.  SZ  üorebt  V.  7  ff.  21  ff.  vgl. 
14,  40  ff.  Die  gleiche  Moral  im  Cato  159  ff.  (Z.,  S.  133):  Sßcr 
nit  mit  F^er^  ift  trüiver  frünbt,  ©unber  mit  ©lifetoort  bir  crfd^^nbt, 
2)u  bu  im  oud^  beö  glid^  all  frift,  ©o  Xo'xxi  betrogen  lift  mit  lift. 
Vgl.  femer  Moretus  385  ff.  (Z.,  S.  145.).  21  glatte  )mhxitx,  s. 
SZ  22. 

64.  BUd  aus  NS  92  Sßberl^ebung  ber  l^od^fart.  (Die  beiden 
Gesichter  geben  M.  wohl  Anlass  zum  Titel.)  Neues  Bild  in 
B  (W).  Pauli  94  erzählt  (nach  Bromyard  A,  20,  9)  von  einem 
Bauern,  der  dem  hinter  dem  Altar  abgemalten  Teufel  ein  Mess- 
licht anzündet,  damit  er  ihm  nichts  schade.  Vgl.  femer  RoU- 
wagenbüchl.  60;  hier  dankt  der  Teufel  für  die  Aufmerksam- 
keit mit  dem  Traum  vom  Schatz;  s.  z.  74,  68. 

65.  BUd  aus  NS  3 1  5Jon  öff fd^lag  f uc^en.  Neues  Bild  in 
B(W):  eine  Magd  kämmt  das  lange  Haar  der  aufgeputzten 
Frau;  an  der  Wand  hängt  ein  grosses  Bildnis.  *  SSögelin 
laffcn  forgen,  eine  bes.  in  den  Schlemmerliedern  (s.  ZfdP  26, 14) 
häufig  vorkommende  Redensart  für  sorglos  dahin  leben  (nach 
Matth.  6,  26).  Vgl.  Schw.  Jd.  1,  690;  Wander  IV,  1674,  31.  38; 
Z.  z.  NS  94,  31 .  37  ©tid^  lenj,  wohl  nach  der  Redensart:  der 
faule  Lentz,  oder  der  Lentz  sticht  einen,  s.  DWb.  6,  752.  49  ©id^, 
sieh  (od.  verdruckt?  s.  37).  61  f.  Volkstümliche  Umschrei- 
bung =  aus  dem  Stadttor.  ^aulu§  e^Iet  a\x<ii  balb  bor  üon 
2)urcl^3  lod^ ;  bo  ^ejt  bie  f 6  ö^gon,  Ketzer  o  2  b.  2)cr  ^rouim 
cial  mad^t  fid^  baruon  ^6:ini\i  burd^  baö  lod^,  bo  jr  !u  öfe  gon, 
das.  n4iJ. 

66.  Bild  aus  NS  19  SSon  öil  fd^toe^en.  Die  merkwürdig 
gezeichnete  Zunge  veranlasst  M.a.  Deutung.     Neues  Bild  in 


Anmerkungeii. 
;ird  fiii  Gebiss  eiiiguk'gt. 


[66- 


S.HBB 


B(W):  dnern  Esel  ■ 
18, 12  f. 

ßT.  Bild  atis  NSt>ä  Suchet:  Dnb  fuclouff.  Nuues  Bilil  ia 
B(W):  eiü  Narr  slicht  im  Tnrnierkampf  anf  Eeinen  Gegner, 
einen  Jndeu,  dessea  Splufis  am  Buden  liegt  Au  dci  Seite 
des  Narren  reitet  ein  Fürst,  der  anf  den  Juden  weist.  ~  äSit 
belli  iuben[))ic6  leitncn  (turnieren),  spriohw.  (h.  Wauder  II,  11)41) 
ut't  yoD  Christen:  das  den  Juden  übertragene  Gewerbe  ieä 
Wiichera  treiben.  Das  Sprichwttrt  ist  gewiss  ans  Turnier- 
wesen ttugelehut  (8. 1)\Vb.  4,  "i,  2357),  aber  wühl  erst  naohtä^ 
lieh;  seioen  Ursprung  mag  das  Wurt  im  Italieuischen  haben, 
wo  fUr  Wucher  treiben  liare  iwa  stuccata  (ygl  07,  3T!)  tiefianahi 
im  15.  Jh.  gebräuchliche  Wendung  war,  wie  imui  denn  dort 
auch  die  Wiieherer  als  Spienacr  beiteiehnete  (s.  Güdeauum, 
Gesch,  d.  ErziehungsweH.  n.  d.  Knlt.  d.  abendl.  Juden  III,  276  ff.). 
Von  Italien  kann  das  Wort  mit  vielen  audern  auf  Handel  und 
Verkehr  bezUgt.  Wendungen  leicht  ins  Deutsche  übergegangen 
sein.  Vgl.  auch  die  Belege  Gd.s  zn  Murssheim  V.  235.  Gd. 
meint  hier:  'Aus  den  Belegen  geht  hervor,  dass  die  Redensart 
aus  dem  harthemgeu  Subhastatlonsveifahren  hergenommen 
wurde;  daneben  scheint  auf  den  Spiess,  die  l-anse  hingedeutet 
zu  werden,  womit  Chrirtua  Seite  durchbohrt  wurde.'  Die 
letztere  Ansicht  Itiast  sich  mit  GOdemanus  Erkllirnng  gut  ve> 
einen.  ab  sprichwürtlich !  si  satis  iudaeorum  haberemns, 
christiaui  nsutara  non  eaperent.  Bebeis  Faoetien  (ISSö.SOO). 
(Sä  fein  outt  nit  jubtn  flnuft,  bie  diripcn  6ebÖiflt(ii  fünft  nit 
iDUf^crii,  Schimpf  und  Ernst  No.  1112.  Hcnn  Sübcn  gtnusfom 
lebten,  3)te  ©Triften  nii^t  nai^  toui^ei  ftrebttn  SSnb  lieffen  Jftn  jtn 
3übenfJ)K6-  Eyring,  Proverb,  eopia  1,212.  Ueber  das  Sach- 
liche vgl.  GUdemami  a.  a,  0. 1, 13 1  ff.  17  S.  ein  HäfU-in  aber 
elteas  stürzen DWb,  4, 2, ! l»'.]2  u.  vgl.  z.  Kap.  55.  SO  Nach  Mattk 
1S,6;  Luc,17,2. 

68.  Bild  ans  NS  5h  B^n  \t[b@  ueigeifen  (äDra  lefd^  teilt 
eljn«  anbem  für  Sfnb  brenuni  lofet  fiin  e^ßcn  fi^iir,  ab).  M.  sieht 
lu  dein  Narreu  einen  Dreekrilttler,  ilueli  vgl  auch  V.  15  f. 
Kcues  Bild  in  B(W):  Auf  einem  Feuerherd  wird  der  Dreck 
mit  allerhand  Instrumenten  gerüttelt.  *  3)eu  brcd  tülltn,  bat 
er  ftindt  (gleiche  Ucberachr.  bat  SZ 1 1 ;  s.  PBB  18,  2i),  f.),  apriohw,, 
Wandcrl,  liVÖ.  6  (in  fdflaffcufl  ^üublin    ireden,    spriohw. 


68. — -70.]  Anmerkungen.  331 

Ketzer  a  3».  6^^;  9^it  trcUcft  anre^^cn  c^ncn  l^unbt,  2)er  fd^raffcn 
hJiH  ju  f^ner  fiunbt;  SBctreg  bcn  jorn  gu  ferner  g^t.  2)cr  Tange 
ii^t  üerborgeu  f^t,  Brants  Facetus  281  ff.,  bei  Z.  S.  140.  2)en 
flaffcnbcn  ^unt  fal  n^mant  irecfen,  Morolfll,  439  (v.d.  Hagen); 
Dedekinds  Grobianus  3858 f.;  Man  mut  gen  schlopende  hund 
wakkrig  make,  Dirksen,  Meidericher  Sprichwörter  ^  No.  217; 
Let  sieeping  dogs  lie ;  II  ne  faut  pas  r^veiller  le  chat  (chien) 
qni  dort.  Eine  Weiterbildung:  @S  ift  ein  gemein  f^rid^hjort, 
irann  einer  ein  fcf^Iaffenben  l^unb  h)ötte  toecfen,  finbe  er  reid^tlid^ 
ein  ftedCen  barju,  (Geiler-)  Höniger,  Kloster,  1 ,  6Ö0.  11  S.  z. 
1,10.  12  öfientc,  W  üerfünte.  15  f.  s.  Wander  TU,  235, 4. 
35  f.  Sprichw.,  Wander  III,  1835,  106.  37  ff.  Gd.  erklärt  zu  38: 
^  Statt  eines  Rockes  eine  Hoffnung  auf  Gewinn  (die  Taube  auf 
dem  Dache,  statt  des  Speriings  in  der  Hand),  schanzman, 
ein  Mann,  der  die  schanz,  Glücksfälle  und  Unfälle  teilt,  wo- 
raus unser  ländlich,  schändlich  entstellt  ist.'  Ganz  un- 
richtig: fcf^an^  (V.  38)  ist  hier  vielmehr  =  grober  Kittel,  s. 
Brucker  59.  613 ;  DWb.  8,  2161.  Der  Siim  ist  also :  sei  bei  einem 
Landsmann  mit  einem  schlechten  Tausch  zufrieden,  verhalte 
dich  mit  ihm  gut,  denn  er  kann  dir  ein  fd^anbSmann  (zur  Schrei- 
bung f d^an^man  vgl.  lan^fnecf^t  tan^maU;  z.  B.  Stuttg.  L.  V.  Band 
1 19,  41)  werden;  nur  hat  hier  M.  nach  seiner  Art  das  verbreitete 
Sprichwort :  Sanb^man,  f d^anb^mann,  toa^ft  bu  toa«,  f o  f d^hJe^g ! 
(Wander  II,  1 780  f. ;  DWb.  6,  1 4 1 ;  8,  21 57)  im  Scherz  doppelsinnig 
gegeben.        41  f.  Wander  IV,  1769  f.        55  vgl.  57,  19. 

69,  Bild  aus  NS  55  (ein  ungeduldiger  Patient!)  umge- 
deutet. Ohne  Bild  in  B.  W.  setzt  das  Bild  ein,  das  B  fälsch- 
lich zu  CO  (s.d.)  setzt.  —  «Rad^  ber  berf  fid^  ftredCen,  86,  44 f., 
sprichw.,  s.  DWb.  2,  885.  1  ff.  vgl.  92, 145  f. ;  sprichw.,  s.  DWb. 
3,  787.  8  sich  eine  Blosse  geben,  sich  bloss  legen,  vgl.  DWb. 
2, 147.  22  b^ge^efd^en,  vgl.  8, 65.  25  Er  hat  sich  bertratten  (s. 
GL).  26  W  2)en  leuten  bff  gef^ert  ben  munbt.  Gd.  hat  die 
Stelle  ganz  missverstanden ;  er  umschreibt :  *  er  hat  die  Laute, 
die  Sache,  zu  Grunde  gerichtet.'  62  trurfen  (u neingeseift) 
fd^eren,  vgl.  97, 32,  sprichw.  =  weh  thun.  Vgl.  Frommann, 
Mundarten  2,  25 1  No.  6;  4,225,  wo  aber  die  naheliegende  Er- 
klärung nicht  gegeben  ist,  ferner  Keller,  Fastnachtspiele  332,  30 
u.  Anm.  in  der  Nachlese  340. 

70.  Bild  aus  NS40  2ln  narren  fid^  ftoffen  umgedeutet. 


Aninerkungen. 


[70.-73. 


Dio  scbarfo  Kant«  des  Hitiiaes  und  der  oigentilmliche  Aennel- 
zipl'el  des  imtcren  Narren  (nach  Rieas  27:  der  Giebelrand  des 
naoses)  sclleji  wi>hl  als  Seil  gelten.  Der  Weise  (hei  Brantl 
ist  hier  der  Werfer.  NenesBildiii  B(W):  Uelier  ein  an  Pfliickeii 
befestigtes  Seil  ist  ein  Nair  {von  einem  Juden?)  geworfen  wor- 
den. Ueber  das  Verh,  d.  Kap.  z.  SS  102  Bon  \a.m  »nb  bef«i(8 
Tl.  SZ  25  s.  PBB  18, 21  f.  •  9i6er  baä  feit  loerffen,  sprichwütt- 
lich.  Geiler  sagt  von  den  behenden  Kanfienteu:  Bnb  »iiiflt  k 
tuter  bm  onbrcn  iibei;  baä  (eil  ötib  fürt  in  ^inbet  ben  ofeii.  Das 
irrig  ÖchafA  211.  Vgl.  Wander  IV,  als,  25,  wo  Jedoch  dasSprich- 
wiirt  falsch  (als  Seil  überwerfen)  gedeutet  wird.    68  s.  z.  45,  S. 

il.  Bild  auB  N.S  0^.  Son  BätenbiflOi  nnnrcii  (Selbstmürder!) 
lungedeutet.  Neues  Bild  in  B  (W).  b  —  d  Sprichwort,  s. 
Wuiderl,  593,223.  7  teblin,  s.k.2II,29.  16  s.i.  11,75. 
BD  T^  78,  25.  Ein  Sprichwort  bei  Heniaeh  heisst:  9ki9  ciiinn 
fügt  (s.  Gl.),  baSWabdbm  anbetn;  Wander  1, 1262.  67  vgl. 
34, 128,-  flnbling,  hier  wohl  mir  scherzhafte  Beseichnung  ein« 
Fündigen. 

73.  Bild  »US  Nö  Sil  Mon  borcd^tcm  meil^fel  (Esel  filr  ema 
Pfeife).  Neues  Bild  in  B(W):  Vor  dem  Esel  ein  Narr,  der 
auf  eine  Tafel  mit  der  Inschrift  SlfinuS  ftutta  (etc.?)  weiat. 
31  vgl.d.  Antn. Z.Kap.  ISu.S,  113.  34  f.  Sprichwort,  Wander 
11,35S.  36  vgl.z.2T,23.  45  ft^aff  ȟb  mal,  'das  ganxe 
Schaf,  alles',  Gd.  64  miUin,  ebenso  GM  k  I  ^.  mhd.  müJIfM, 
s.  Leser  1,2222.        B  müleu. 

BUd  aus  NS41  3ttt  achten  off  aU  refc.  Neues  BUd 
in  B(W):  Ein  Narr  greift  mit  der  einen  Hand  in  einen  Topf, 
mit  der  andern  hält  er  einen  Zettel,  auf  dem  'Jlarvabo  atehL 
—  Vgl.  zu  diesem  Stüuk  das  ähnliahe  Kap.  SB.  *  9)^  einem 
^(en  ^afen  lebtn,  W,  27 ;  SZ  1 0 1  Bf  34, 1 1)8,  vielleicht  nach  einem  ' 
Gauklerkunatstück  (DWb.  4,  2, 123) ,  oder  einfach  bildlich  fHr 
ans  dem  Leeren,  Hohlen  sprechen i  aprichwilrtl.  =  täuschen, 
lügen,  hohle  Versprechungen  machen.  Der  im  DWb.  s. 
Hafenredner  angeführte  Spruch  aus  Kürtea  Sammlung  Ist  nur  | 
eine  Verbindung  von  NB  73,  7  —  H  u.  37  —  441  a  —  d  vgl 

NS  41  ah  u.  Z.  s.  Anni..  wo  aber  da»  tonloae  FiichsschwanslSutfln 
fs.  a.  DWb.  4,  1,  1,  351}  mit  verleumderischen  Heden  vergIicli«B 
wird;  Geiler  hingegen  vergleiclit  ea  Suangdibäc^,  1516  foL  3II>b 
mit  den  Beden  der  Prediger.    Einleitend  sagt  er:  Snnb  ehuan 


73.-76.]  ■ 


Anmerkungen, 


333 


fD  lülfl  man  mit  bem  fu(^6Wiyan6,  ali  bie  bübtn  t^iiiil,  bie  inn 
bif  frawen  cli'fter  fteia«»,  bie  gelitten  etiponii  ein  fiK^feft^iranf  für 
ben  clengel  in  bie  Blodett.  13  ^offdit^,  vgl  SS,  2.  24  ii^t  tc 
fi(^,  —  indem  er  luit  (V.  In)  spricht;  ebenso  LutJiet  Ed  einer 
DWb.  4,  2,  205(1  angemiirteu  Stelle.  2B  vgl.  SZ  7, 5  f.  n.  Soliw. 
Jd.  2, 1224.  Spriehw.  4B  ttaä).  mt(rl^n,  6il,  132,  formelhaft 
ans  einem  vielgesnngeuen  VolkBÜedei  Sä  taget  B«  bem  ttalbe, 
xvaäj  auft  RStlerlein,  s.  Wackeruagel,  KL.K,  12(12;  ZfdP  26, 2i:!  f. 
53  Wort  ber  eren,  Komplraient,  vgl.  SS,  19  ete  Wort,  h.  DWb.  3,  (17. 

74.  Büd  aus  NS  tiS  ©t^^inpf  nit  üetfton.  Neues  Bild  in 
B  (W>.  7  f.  vgl.  Wander  IV,  701 :  Steokenreiten  macht  müde 
Fllase.  13  f.  Bild  aus  der  Badstube.  24  I^tt  AB  =  W 
g^Sit.  38  fanl  fnt^ei^n.  Hier  ist  gewiss  nicht  die  Bede  San 
@.  &tt6aiein,  [d  bie  ^oc^gelnle  XioctoreS  bteiloinbt  (Alberus  Fa- 
beln, Vorrede,  Neudr.  3),  von  der  auch  Geiler  in  der  unten  ci- 
Herten  Stelle  spricht,  suuderu  im  an/.iiglichcn  Simie,  s.  Gl,  44  bie, 
W  bis  f"-  *5  gauK  weltliclie  Darstellungen.  Vgl.  die  Ex- 
cerpte  ans  (ieiler  in  HS  Vibv;  ZE  54.  46 - 58  Äebnlicb  klagt 
Geiler:  eS  ift  Cein  atlat,  ee  ftot  ein  ^t  batuff  |  wenn  bie  maier 
[ant  Sarbara  |  fnnt  fiat^trina  mofen ,  fo  malen  fie  Ijüren  bat 
eben  0%  gett^nitien  t>nb  Unbrenit  jü  kern  letzen,  teit  man  ie^ 
ßot  I  Qlfo  malet  nton  fie  ]  maS  anbackt  (ol  ein  iunser  pfafj  ^on  | 
wenn  et  hai  confiteor  bettet  Unb  fit^t  alfo  ^bfc^e  bilb  b»  im 
fton.  &nangelibäi^15l5,  fol.2t(i.  53  Ober  ob  sie.  fiB£Der 
bekannte  Schwank!  Facet.  Poggii  <im  Anhang  z.  Bebels  Fa- 
cetien  1555)  fol.  12u.  Bullw.  60,  Frey,  Gartengesetlschaft  TT. 
76  Spriehwortl  s.  Wander  IV,  1742,  7,  77  bl^bt,  so  ABW 
(bleibt),  Gd.  üodert:  gibt;  duch  ist  ein  Druekfehler  kaum  an- 
zunehmen. 82  ben  AR,  W  bem.  88  r^gt,  v.  mhd  Hsen 
rieselnV  In  Huttens  med,  Schrift  Übersetzt  E.  csiculosi  (BÖk- 
king5,47U):  bie  Ben  r^fenben  ftein  ^aben.  W  hat  jedoch  tife ! 
84  ff.  vgl.  n,6Sf[. 

75.  Eigenes  Bild,  das  in 
2  8.  Bild  z.  Kap.  2G  u.  SZ  2tl. 
V.  helfen  abh.,  wie  94,  5U). 
28  sprichwilrtlich,  SZ  2ti,  5. 
44  Snb  (fDlt). 

7G.  Bild  ans  NS  i)6  @(l)enden  bnb  becutcen.  Neues  Bild 
in  B(W);    Mau  sieht    deu  Teufel  iu  der  V.  &2  augedeutete^J 


B  fehlt,  aber  in  W  wiederkehrt.| 

6  bie  (Mühe)  (ein  =  [einen  (acc., 

22    verlorene   Mühe  gemauht. 

Vgl.  PBBIB,5J.        32S.z.e,41. 


Anmerkungen. 

Sltuatioti.  Ein  Narr  will  mit  eiuem  Kolben  aitf  ibn  BcUlagen. 
•  SR  btii  fltolTen  ^ufTtn  (tt^iffen,  sprichw.,  s.  DWb.  8,  24K8  (Beleg 
snaGarK.  IHOa).  ab  vgl.N8  9il,  7— ID.  c  ein  ^Sl^lin  D)i«<n, 
sjirichw.  in  versch.  Anwendimg,  (vgl. DWb. -4,  2, 177ö;Schw.Jd. 
3, 1  J4sl  liier  wohl:  Ana  Geringste  tlinn.  daa  Kleluste  dazu  bei- 
traj^n,  vgl,  H5,  Sfi.  Im  Jd.  wird  ans  U.  Eckstein  citiert:  3li'm(n= 
(<*(ii  S}anb  nit  jo  Bil  lui^,  bog  einer  b«n  nnbrm  ein  ^öljlin  \f% 
tfl  miicfe  bn&D  f?n  aQiiieg   Ion,  10  a.  Mattli,  25,  40;  10, 4S. 

24  ['ehor  die  itamals  übliclR^n  reichen  Gastgeschenke  b.  Schnitz 
4f.:i «.        46  8.  l,nc.  14,  1-2— 14.        65  b.  Zl'dA  6, 149  f. 

77.  Md  aus  üä2G  bon  Unttu^em  rounf^en  (Der  betende 
Mld»s!)  Beaülite  dieSclmur!  Neues  Bild  in  li  (AT) :  Eine  Be- 
guiiie  fasst  an  die  geischnlirte  Brast  der  andern.  28  Rjimei 
S.au— i4;  Galat2,ie;  Epliea.2,sf.  32  3um  efi'en  (olt  nit 
iaf,n.  Siinbci  bie  ^enb  Wt  jKagen,  Kübel,  Tisclizucht,  Statt;;. 
LV.  1 19,  fiO,  vgl.  das.  4S  und  Brants  Tliesiuuphagia  79  ff.  {bei  Z. 
•S.  147).  36  mujt  ütx^äjülttn,  'aicL  vergelien',  Gd.,  aby  bier 
nicht  bUdlioli,  s.  V.  3".  In  Kübeb  ■J'ischzuclit  a.  a.  0.  wird  ein- 
ttirschitrfc:  SaS  eifm  jili^tiitli^  bar  f($,  HItit  »cTf^üttcn  bu  nie= 
mon  It^!  39  Von  den  virgines  veBtalca  quae  res  minimas 
pro  peocatu  habent  ist  in  ßebels  Facetien  (1555, 6fi*')  ein  diis- 
tisohos  Beispiel  zu  üuden.  44  einem  ein  \pttlm  (Tncb- 
abfill)  anwenden,  8Z  lH,2äiMS  601;  sprichw.  =  eiuem  Scfalecb- 
t«s  nachreden  (vgl.Z.a.NS2i,5;  Gd,z,  Morssheiin  377);  tottet 
täast  Gd.  als  gen.  des  subst.  (^^  uequani),  vielleicht  ist  ee  Adj. 
=  nicht  fest  Bittend,  locker,  a.  DWb.  tl.  121U.  57  bie  ficfe 
frefftn,  derb  fllr  küssen,  als  Zeiuhen  flir  l''r(immeln  nnd  Schein- 
heiligkeit  sprich w iirtl icl i ,  vgl.;  allen  ^leiligen  b'^jUeg  abMjfm. 
Sohw.  Jd.  I,  mss. 

78.  Bild  ans  MST5  aion  bvfen  fi^iiten.  Neues  BUd  m 
B  (W)  (a.  z.  Kap.  fiO).  8  louffen  »ff  bet  grub,  sprichw.  =  dem 
Tode  nahe  sein,  s.Wanderll,  153;  Scliw.  Jd.  2, 692.  9  nn^ 
te  i4»a:,  S.  K.  4S,  r>5.  11  ff.  s.  Zfdl'  -Ui,  UO^  f.  18  s.  z.  48, 62. 
3i  TgL  X.  71,  5(1.  32  Davon  weiss  daa  LandaknochtsUed  viel 
a  «miUeD,  s.  ZfdF  2ti,  2ol«.  69  Qleloffen  bun^,  änö  xoivov. 
T^LS4e2ä.  über  das  Racbliche  ächnlta  592. 

•i-  Ligenes  Bild,  daa  in  B(-W)  wiederkehrt.  14  vgl. 
a.m.3L  ttbcB[tlmenlIx!hui)flopffcit,  SO,  92;  85,h;SZ4,  2«; 
diBAvMiTtnehprUgeln,  s.  DWIi.  t>,  tiU^.     28  laxn  (I.,ahrur?J 


79. — 82.]  Anmerkringcn,  ;-!35 

jiBei,  wohl  ein  tronisclicr  Vergleicli:  öinfBltig  wie  die  Zwiebpi, 
Tua  der  es  im  Kiudfrrlitäel  hcisst:  Hat  viele  Hüiite,  Bcisst  alte 
Lente!  ^auluä  ^ug  ioai  ein  eiiifalt  finbt,  @tej$  als  bit  loxtt 
i^bltn  finbt ;  Ketzer  o  2  K  67  bntn  ^iit,  vgl.  I,N  741  f.  Die 
ans  Avian  bekannte  Fabel,  vgl.  Kurz'  Nachweise  zu  Waldls  1,  94. 
SO.  Eigenes  Bild,  das  b  B  (W)  wiederkelm.  B  fii^ 
an6  ft^eimtn  btiu  reiben  (Tgl.  SZUorebtl»),  um  ei«  Schelm  zu 
werden.  39  vgl.  z.  12,  Kii.  50  engelfi^  groTO,  'mir  nnver- 
siändlitii,  wenn  oicht  eugclfc^  eine  Verdrehung  von  ef(lif(^  sein 
soll.'  Gd.  Die  Stelle  erkliiit  sich  aber,  wenn  man  aus  den  Berg- 
reihen,  Ncudr,  lü,4  vergleicht:  <9rau  mgelild^  loill  i($  mi^  tltv 
btn,  Örnun  gibt  mir  Einen  guten  rabt  Segen  einer  tt^&ne  iung' ' 
frauen.  60  s.  k.  47,  31.  61  ttiffrer,  der  Eifeiaüchtige  (alter 
auch  aemultis,  s,  DWb,  ü,  StiJ,  'Personifikation  des  Eifems,  der 
Eifersucht;  beflat,  ergreift,  anficht.'  Gd.  W  e^fer.  Auch  Grimm 
vermntet  dit»  tür  unsere  Stelle.  99  f.  Sprichw.,  s.  Knr»  a. 
Waldi3  4, 15.  öS.  $ffbag|i:l<^  gQt,  baa  mal  quefit,  Duc^  Iviber: 
timb  ksetb  mal  tjerbOt;  GM  i*J'.  1D1  Sprichw.  Wanderl,  16G2. 
112  sypliilitiseh  geworden  ist.  I5U9  errichtete  man  in  Straaa- 
hnrg  fiir  solche  Personen  ciu  ÜÖIotet^ufl  (Stiaasb.  Gassen  u. 
Bänsern^iieu,  tili).  13Z  luacb  (\V  Waä)  Uff)  tctterl^n !  s.  ?..  73, 43. 
137  f.  Spriehw.,  a.  Wauder  11^  92H. 

81.  Eigenes  Bild,  das  in  B  (W)  wiederkehrt.  ♦  'S>aä 
ftnbt  mit  bem  bab  Ofeft^Ütsn,  sprichw.,  s.  DWb.  7,  717;  Wander 
I1,13U2.  cd  sprichwörtlich,  ebenso  GMuli-,  LN4240f.; 
in  allen  Fallen  heisst  es  (in  den  1.  Drucken)  gerungen,  was  aber 
uicLt  '  kriechen,  schleichen ,  dem  Springen  eDtgogengesetKt,' 
(Kurz  im  LN)  bedeutet,  suudem  wie  im  V.  7t)  sich  abmiUui, 
um  etwas  zu  erreichen.  10  sprichwürtl.,  s.  DWb.  5, 51.  14  ^i*'^' 
so  A  B  W  =  harr.  40  nolfe  tunben,  vgl.  naffer  tnnb  l  GL 
6B  Tgl.  Wendunmuth  1,  ;f2  imd  Oeeterleys  Belege.  68  einem 
ben  to^er  (Weiher)  brennen,  SZ.  43  Ueberachr.  n.  V.  6,  sprich- 
wörtl,  als  thöriehte  Drohung,  s.  Wander  V,  62  u.  die  im  BWb. 
2,  S25  aus  H.Sachs  angelUhrten  Stellen;  zu  gründe  liegt  wohl 
eine  alte  Schadensfonnel,  ühnlich  tvie  einein  den  rin  (nach 
MSD  z.  3,  fil  rein)  i^etbrennen,  Grimm  EA  47  f. 

82.  iCigenes  Bild,  das  in  B  (W)  wiederkehrt.  1  ff.  s.  z. 
3!, öS.  Usprichw.  =  lügen  ihm  zu  Gefallen.  S.Z.z.NS 
l!i,  (iü.        16  baä  iiulfi  Bergifften,  Kprichw.  =  Unheil  anricliteu, 


J 


:  Bftfduittm,  itü'.  i.  onU  SZ  ■J.  15:   Jc^  |(Sri|  me^n« 

:   finbt  in^  nnie.        29  nmniiiittii.   pan.  von  Dtmumen, 

(I-eiers.  1731.    70.14.2».        3«  Mtlttn,    W  bnitnt. 

40  hn  ufninmo,  ww  V.  «4  im  «Ufreoieiopn  Sbue:  das  Geld; 
ijr!  DWh  T.  I«8T  f.  «2  (tiöt,  »-  y.  5fi.  48  8.  z.  1 1,  IIH. 
M  om^,  um  hin '^    '>d*r  wit  W  »mbfn*    88  niu  wegaureiiea. 

fii.  Kill  103  NS  :t)  Hn  anbei  Int  Dtleilt  (und  gelbat  in 
rtm  HöIlMSchlniMi  tahrt).  M.  siehl  inf  dem  Bilde  den  Knmkeii 
zwineheD  Oiitiliciunn  ond  dem  Teufel,  vgl.  V.  3  f.  Neues  Bild 
in  B  (W).    Ein  San  vor  iTneni  TenfeL  der  aof  dem  Altar  sitaL 

41  fftifiet,  fra.  mrria.  41  (tnbt  =  SÖoden.  Hingegen  W  finM 
Calwi  =  iinrt)  nod  in  V.  t>,  »orten  atitt  iretlien.  S1  >aä, 
da«8  sie. 

84.  Bild  ans  NS  !.>  Son  noneitem  anfing,  iebenchnft 
S«  biiiixn  oiS,  b«  f*laii  »ot  an,  ffiai  loftens  (t  bar  «1  niufe 
tian,  Gt  idUH  fünft  ott  bem  «nb  abftan.  li  ohue  Bild,  W  neu*» 
vum  tiiiterbriicheuen  Bau  (die  Bauinstmmonte  sind  reclitdenl 
lieh  geBeichnelj.  M.  knüpft  l  —7  äo  Brajit  an,  auch  die  Uebet- 
wilirift  •  Stf  bfm  jOn  tife  gur  Bcheint  ein  Sprichwort  zu  sehi, 
doH  vom  Häuaerbanen  entiehut  isl.  ;an  wird  das  InHtrnraMil 
Keimniit  wurden  stin,  die  Schere,  mit  der  man  die  Stebe  hoti 
(i,  DildJ.  M.  deutet  dann  uttoh  seiner  Art  diesen  jan  witiig 
auf  veraohlpdwie  Weise.  (Gd.:  'jatt,  Zahn  am  Eauiuirade'  er- 
klUrt  iilolitA.)  IB  B.  z.  Kap.  es.  19  also  niemals,  aprlchv., 
vitl.  MS  bim  u.  s. ;!.  K.  Nä  lii,64,  Wanderin,  1324.  3g  biebtftt 
(ilt  utiv,  at>riohw.,  s.  Wauder  n,  945. 

85.  Dild  aus  NS  Kä  Sc^n  lui^tlif^  i\)mn,  z.  Ecklärg.  des 
Bilde«  B.NHll&a  —  i-  uebBt  Z.S  Aimi.  Neues  Bild  in  B  (W|: 
Kill  Niwr  wehrt  sich  mit  dem  Schwerte  gegen  Bienen;  zwei 
KdrlwatehcuanderWand.oinerliegianiBoden.  28  spriuhw., 
WandiT  I,  lOOB,  36  lafftn  (aur  Aderl.  häufig  absolut,  s.  DWb. 
U.31».  43  M^34>.<fr-  «n  ttt  itvi  glMf  lotriltn,  sprichwBrtL  ' 
=  )^u<m>s  (ieschri<i  mn  cIwm  mswlini,  $.  Wandel,  1728,  ys 
«.  H«.  44  «tt.  "^  »1,  ^  =  ta.  s.  DWh-  4. 1. 1,  iSß.  60  wie 
nrtpfMtll.)llata.!fiiMiw.,\^tt,l34;Waa4«rl,Ul.  Ks^tfät- 
wfinlltA«  WetnlHiif:.  s-  DWb  T.  4*>2.  CS  AystelgMCk.,  23,  |l  C 
n  !^iMi<«r.-(itiMi,  rmJlprmJMn  aas  4m  ^äctaHualAa,  s. ' 
l>WK4,t,L3»n.Wa»4(rI.I44\».       «t  Fnn«A.l,b. 


Anmerkungeu. 


<;auch  mit  der  Kunkel  geschlagen  wird,  ist  tiu  beliebtes  MoÜt, 
9.  PBB  IS,  bs  Anm.  n.  Vig.  259  bei  Scholtz.  13  Iom|)t:  funM, 
a.Z.  11,  los.  27—54  vemendet  M.  uoch  einmal  in  der  MSI  4M 
—  1494,  vgl.  Riess  1 1.  47  Die  Rede  beg^innt  mit  bo  (gegen 
<Jd.,  der  erst  nacb  nit  iDterpOEgiertl ,  vgl.  93, 111.  54  otj, 
8.i.!U,72.  91  iüieas  Sylvias  (1405—1464),  seit  1458  Papst 
Pins  II„  schrieb  1444  die  Uteiniacbe  Nuvelle  Enriulns  and  Lq- 
«Fetia,  die  dnreli  Niclas  von  Wyle  1462  verdentacht  wurde. 
In  der  (iMq2>'  ist  dem  Liebespaar  e'ia  Kapitel  gewidmet, 
4aa  mit  den  Worten  beginnt:  aotft  piuS  ^flt  (in  Iie6  6«f0ti6ni. 
93  Opp.  1551,  Epist.  3!>ä,  pag.  S6!)  (Paentt«t  oUm  oomposnisse 
tractatnm  de  dnobna  se  amantibua).  In  dem  intereesuten  Brief 
ieisst  es  a.  a.:  De  amore  igitur  qnae  scripaimus  oUm  jnvenea, 
contemnite  o  mortales  alque  respuite,  seqnimiui  qaae  nimo 
dicimiis  ....  Aeneam  reiieiie,  Pium  suseipite.  97  Eine  Äns- 
g&be  der  Wylescben  3:raiiSIatitin  erschien  in  Strasabnrg  15101 

87.  Eigenes  Bild,  das  in  B  (W)  wiederkehrt.  ♦  <Sin 
Tut  Bff  (5n  eigen  atfi  motten,  4e,  59,  sprichw.,  s.  DWb.  S,  1562. 
21  vgl.  72,  34.  31  ^eng,  das  nihd.  hengen,  hangen  lassen,  vom 
Zügel,  (b.  DWb.  4, 2, 451  s,  S)  =  naebgeben,  vgl  den  folgenden 
Vera.  W  Bir^eng  (a.  DWb.  12,524).  35  W  lie68  breunlin. 
■40  vgl,  Schimpf  u,  Enistau  □.  Oesterleja  Belege. 

88.  Eigenes  Bild  (ähnlich  dem  m  SZ14  Seit  ju  tud 
Miitnien),  das  in  B  (W)  wiederkehrt.  *  Uff  ber  nufifd^olfn 
(das  Bild  hut  hierauf  wohl  nicht  Bezng)  =  überhaupt  nicht, 
B.  DWb.  7, 1U19  'Nnssschale,  vergleichend  nnd  bildlich  zur  Be- 
zeichnung des  Wertlosen,  Leichten,  Winrigen';  beachte  auch 
V.  Mi.  c  Vgl.  z.  folg.  73,  37  ff.  15  ^unflwift^  fletbtn  (W  än- 
dert ^unnetS),  vor  Htmger  sterben,  gewiss  scherzhaft  nach 
^ungetn  (so  z.  B.  NS  99,  40)  =  Ungarn.  (Derselbe  Doppebion 
liegt  wohl  im  Simpl.  vor,  wo  ^unBcrlanb  nach  dem  DWb.  4, 2, 
1946  'verächtlich  für  ein  armes  Land  gebraucht  wird'.)  Viel- 
leicht darf  man  auch  an  die  ungari|(^  fut^t  (Schw.Jd.  1,337) 
erinnern,  n,  vgl.  femer  ^üntfi^,  heiashiingrig,  im  BWb.  1119. 
Od.  hingegen  erklärt  das  Wart  als  sonst  nicht  nachgewieBeae 
Form  ftlr  hungrig,  und  Stirius  34  will  gar  den  gen.  des  subst 
^iarin  erblicken  und  das  i  als  svarabhaktl  erklären. 

S<).  Hier  haben  B  und  W  gleiches  Bild  wie  Ä.  Vgl  %. 
Kap.  21.        »mit  bretf  ueifigclen,  sprichw.,  s.  Wander  I,  «89. 


337   ^^H 

MoÜT,  1 

funM. 


I 


838  Aiiuierkimgen. 

c  Siegel  und  Brief  werdeu  zum  lUcliterstab  werden !  16  Sup])«! 
»nb  btieff  fein  ju  ^of  nienionb  »(rfagt.  Wandet  IV,  'Mi  aas  Fnnck. 
and  Henisch.  39  Bei  Bebel:  Fides  oimia  equum  abegit  (ttit, 
W  ritt),  reiche  Belege  dea  Sprichworts  bei  Z.z.  N8  69.-2I; 
Wackemagel,  Kl-  -Sehr.  3,  I  lu,  Wander  IV,  I30ü. 

90.  Eigenes  Bild,  das  in  B  (W)  wiederkehrt.  ♦  Sei  im 
bertm  (Nete,  s.  DWb.  1,152T>  Citren,  sprichw.,  s.  AI.  17, 2*4. 
DWh.a,  1(483.        8S.  K.  !4,  13.       44  tn  l)a[i,  s.  DWb.  4, 2. 254; 

öl.  EigenesBild.  das  iiiB(Wj  wiederkehrt.  SZl2(iiiit 
gleicher  Uebersckr.)  behandelt  das  Tbema  noch  einmal,  a*  Dnn 
nwWeit,  sprichwürtl.  =  schmeicheln,  s.  DWb.  e,  1999;  T,  1257. 
34  IDÜrb,  imperativ. 

92.  Bild  aus  dem  hier  zu  vergleichenden  NS  99  öon  aS:^ 
gang  bei  gloubcn.  Neues  ühnlichcs  Bild  in  B  (W).  41  Vgl 
Matth.  IB,  IS.  44  Brant:  3)aä  fi^ifflin  fe^lDanttet  Bjf  bem  mn, 
NS99,  200.  73  6a[b  geftalten  (=  verwahrt)  iat  nach  dem 
Schw.  Jd.  2, 123ö  ein  irouischer  Anadruck  von  einem  Vorteil, 
welcher  weit  hinter  der  Erwartung  zurückgeblieben  isL  Eia 
Beleg  aus  Hans  Salat  gehijrt  hierher:  ^xm  gtnünn  totttnb 
ybalb  e'^alten  (da  sie  nümlich  hingerichtet  wurden).  74  tielj, 
8.z.20,it.  BBbetn  betont,  vEl.eib.28.  124  S.  z.  11,  II«. 
145f.  .S.  z.  69, 1.  149  'Ein  Glas  wurde  mit  einem  Strich  auf- 
geschiieben,  2,  3,  4  mit  ,_  |_  |~:;  die  ä  hat  die  Gestalt  einer 
Schnalle  i_  j  und  heisst  titiBlin  oder  ring.  Anoh  mit  Kretiaea 
wurde  angekreidet.'  Schultz  59  fwohl  nach  Gd.,  der  aber 
keine  Quelle  angiebt).  nfl;  bedeutet  daim  vielleicht  III;  vgl. 
DWb.  5, 21S3.        1BG  mit,  s.  z.  85, 44. 

93.  Neues  Bild  in  B  (— W).  Die  Anfänge  der  Reden  sind 
in  der  Orig.-Ausg.  durch  das  Zeichen  %  hervorgehoben.  Uaua 
Probsts  Fastnachtspiel  Don  Irantfen  Saum  unb  einem  boctot  {ab- 
gedr.  i.  Arch.  f.  Littg.  4,  4l2ff.)  weist  manche  Aehnliohkeit 
mit  diesem  Kapitel  auf.  12  gelen  fragen,  @i)  liegent  in  tten 
etten  fiagtn,  GM  e  2".  23  W  Slc^  lieber  ^err.  39  blattr.  hier: 
Harnblase,  s.  DWb.  2,  77.  66  Gd.  vermutet  zu  Unrecht  in  eim 
einen  Druckfehler  für  ein  (Balke  setzt  dies  in  den  Text  eia). 
Dass  ein  Gauch  seiner  Geliebten  Wuhlthaten  erweist,  hebt  M. 
doch  oft  genug  hervor.  86  Vgl.  Ka 
124  S,  z.  86.  «n. 


94.-96.]  Amiierkuugen.  339 

i)4.  Bild  (Dach  Schmidt  42:1)  aus  äur^ajit.  Itlaauale  cursr 
torani,  PrÜBS,  Strassbnrg  läOtl.  20  Wenu  er  Dkmlich  im 
Rhein  läge.  Vgl.  V.  25  ii.  die  WeiiduDgen  BT,  51 ;  71),  6.  22  VgL 
die  Hpriuliw,  Wünsche  nach  dem  Kiäutlein  Jahrab,  DWb.  4, 
2,223S;  Wunder II.  9Ö*.  «  «imiftt«  biet,  über  das  Ein- 
beckeiu.  a,  damals  beliebte  Bieres. äi;hiilte50:).  61  Anspielung 
aof  die  Euderpartien  der  Strassbnrger  nach  dem  Kloster  St 
Arbogaat  und  mi  Rnbemau.  8.  Schmidt  3U0  n.  67  imd  Z.  s. 
NS  76, 4S. 

95,  Bild  wohl  ans  einem  geistl.  Buche,  auch  zur  8Z3t 
3)w  ft^elmen  Sticht.  Neues  Bild  mB(W).  VurV.  64. 83u. 
126  steht  im  Orig.  das  Zeichen  f ,  um  den  Anlang  eines 
Denen  Gebotes  anzudeuten.  14  bm  ^Qinef c&  fegen  (putzen, 
leinigen)  SZsi,  n,  spriehw.  =  finem  Kusetzen,  DWb.  4, 2, 490. 
16f.  H.  K.1, 10.  25f(^n:ueen  aft^meife,  fid.  erklärt  fC^muten 
mit  lachen  und  fügt  hinzu  'die  lüeherlieh  gerinirfii^gen  Ueber- 
tretungen,  Lappalien',  waa  als  Umsehreibung  gewiss  richtig 
ist.  Vgl.  die  Belege  über  bildliche  Verwendung  von  ffe- 
iKhmeits  in  Heynes  deutschem  Wb.  1,  11^4.  Aber  fi^mu^en 
kum  wenn  anuh  lachen,  au  doch  hier  nicht  lächerlich  bedeaten. 
W.  verdeutlicht  das  Wort,  wenn  er  dafür  murfen  setzt.  70  wie 
der  e^fen  be^ffet  SZ(i,9;  ©o?  matt«,  tounbcn!  78  äCie  man 
(c^tDcrt  am  loc^ecflierfl:  &i^  bpl,  ah  ^^W.  i^  ^"^,  iH  ^^i. 
lJfm05f.  80  Also  gegen  Hatth.  5,  22.  86^6ltlin,  vgl. 
z.  7f;c.  87  jfl  f(*?lKn,  s.  z.  2S>,  !2.  92  mi$  ffiRtn  liegtn, 
gesagt,  ilass  ich  lüge,  vgl.  RoHw,  No  .-JS,  S.fil,  8.  17.  IS  u. 
DWb.  K,  1 274.  9*  Vgl.  Bebeis  Facetien  Liber  I,  fol  24 :  De  ilto 
qni  non  libenter  divinus  sermonea  audiebat  ('se  non  libenter 
aodire  hominibus  detrahere  et  maledicere').  Wendunmuth  I,  2, 
Ti.  131  spriehw.  ^=  wir  kommen  nicht  gut  miteinander  aus, 
e.  Wander  IV,  7t>9.  133  Sie  hat  ihre  Bezahlnng  weg,  bevor 
andere  ihre  Waren  ausgelegt  haben.  161  S.  z.  52.  1G8  f. 
Vgl.l9,79f.u.  s.B.19,1.  172f.  Sprichwörtlich,  s.  Wander 
m,  §29,  99  ff. 

96.  Neues  Bild  in  B  (W).  23  SSor  oB.  nicht  'zu  An- 
fang' (Gd, ,  der  auch  durch  falsche  Interpunktion  und  Um- 
BteUuDg  den  Sinn  verdirbt),  sondern  wie  V.  34  ^  besonden. 
28  6u£'cn,  ^ie  man  tcagen  frolntn  ^uBtn,  Geiler,  Navicola  iSlii 
C5.        39  ringün,  Schultz  .164  citiert  aus  Oswald  v.  Wolken- 


^^ 


AnmerkuDgen, 


atein  1,  Hl :  Dafür  (Kouigin)  ich  knyet  kuo  willen,  nicht  ir  den 
part.  Mit  hendlein  weis  baut  sy  dareio  ain  ringlin  zart  und 
sprach:  non  uiiiy  plus  disligaides.  56  i^  ein,  das  DWb.  1, 
1367  bele^.  nur  beiei>ia»der  und  bemerkt:  'nnl,  bloss  bijeen'. 
97.  Auch  in  h(W)  gleiches  Bild  wie  Kap. ,2.  edS. 
z.  2, 107.  30  sprichw.  wie  einem  etwas  in  den  Bart  werfen, 
txdeln,  die  Meinung  sagen.  31  übci:  [^nen  bantt,  gegen  seinen 
WiUeD,  B.  DWb,  2,  "28.  3Z  Vgl.  e.  68. 62.  37-39  Vgl  Iß 
111,  71— 73.  50— 67  Vgl.NS  11 1,  IH— 25.  79ff.  ain  frou  ift 
gar  nn  Mit  nam,  Senn  man  ))i[Iii^fn  eeicn  t^ut  3)ur[^  Tltma. 
itx  jundftaiini  gult  (Tischzucht,  Bibl.  d.  litt.  V.  1  Ifl,  53).  Vgl 
10, 95  ff;  13,5ff;  3Ö,  7f.  ü- V.  28 ;  GMz2»:  dieser  damals  über- 
haupt popnlüre  Gedanke  musste  dem  Franciskaner  M.  be- 
sonders nahe  liegen.  87f.  Vgl.  SZEntsch.  35f.  118f.Reini 
I ;  ei  wie  144  (gleicher  Rehn  SZ  Entseh.  llf.).  129  Wimpfe- 
ling?  144  Wohl  nur  eine  ahsichtliehe  Gleichstellniig  mit 
Geiler,  dessen  lat,  Predigtskizicn  llbers  KS  (von  1510  ab) 
wiederholt  aufgelegt  wurden.  Vgl.  V.  Hi7f;  SZ  Entscb.  lOS; 
GM  J2:  Rein  biitW  6üd!  nie  seii^Ut  WnS  Sdh  mir  in  allm 
m^min  leBoi,  3d^  bii^tä  lattnifi$  dui^  bo  mbtn. 

ZiiB&tze  nnd  Ifaeh  träge. 

l,47f.  Bei  Salomon  nicht  zu  finden.  Braut  spricht 
den  populären  Gedanken;  3""  cKcu  lanb<n  übet  al  On  mb 
ift  önfET  navren  jal,  NS108,  3f.  aus.  Waldis  ist  wohl  durch 
Murner  beelnfluast,  wenn  er  im  Esopns  4,  ü.i,  274f.  sagt: 
Slet  ÜImmu  ijl  lein  enb  ncä)  jol,  5!Gi(  ©alomon  bei  fitnig  foflt 

G,  1G6  Äum.  Vgl.  auch  den  im  Kloster  4, 609  ans  FHtiien 
Nebnlij  Nebnlonum  angeführten  Abschnitt. 

14,  26  Anm.  Waldis  4,  7,  53  giebt  einem  Affen  daher  d«i 
Beinamen  Uon  ge^belberg. 

23,  SD  Eine  alte  Hand  hat  zu  dieseni  Verse  üi  das  BerGner 
Es,  von  W,  die  Erklärung  geschrieben:  'Comitea  PalatS.' 
Seb.  Brant  z.  B.  wurde  vom  Kaiser  Max  zum  'Pfalzgnfen' 
ernannt. 


a. 

abet  3eii^en  u.  ^-9,  5S  Wahrzeicheo  des  Ziels;  vgl.  a6ecmal  in 
einem  Cilat  ans  Geiler  DWb.  1,  35  unter  Aberziel. 

obni^nnf^  adj.  aubst.  11,  117  hebräisch.  MhdWb.  1,  5  a,  Lexer 
I,  16. 

a&(aeni24, 44;  S2,  36;  SZ  43,  32  Frieden  anf-,  Febde  ankündigen. 
DWb.  1,03. 

«ccurliuä  29, 42  it.  .Inrist  (tob  IlfeO  etwa  bis  um  126«),  Ver- 
fjuser  der  sog.  Olossa  ardinaria. 

ad^t  f.  1%  22  'Acker,  GrundbesitE'  (Gd),  hier  Tielieicht  besser : 
Stand.    lieber  beide  Bedeutnngen  s.  DWb.  1,  les. 

Süiel^eit  32,  13;  LN  1S71  ;  ^9-^1);  4172  Appellat.  für  Dlme.  Vgl. 
Wackeraagel  Kl.  .Sehr.  \  157. 

offen  fteg  ni.  3,  40  Narrenweg,  s.  DWb.  1,  IH:  Affeniceg.  Deber 
ttffe  als  Narrenbezeichnnug  vgl.  Z.  NS  Einl.  XLVII. 

«if«n  totg  m.  5,115b.  0. 

Ktricntna  3(i  c.  in  berühmter  arab.  Philosoph  imd  -Arzt,  dessen 
med.  Scfariften  im  bljchstea  Ansehn  standen. 

oEEen  fan(m.6,12,  allen  fanbt:  lanbtTS,  51  aus  it.  all'avanzo 
Trog,  Schlieh.  Scbw.  -Id.  I,  171  f.  (vgl.  DWb.  1,  2ü3ff.)- 
Weniger  viiiksetymologisch  sind  die  Formen  in  späteren 
Schriften  M.s:  9Iun  reden  reir  $u  be8  lüniBÖ  Bon  engeianba 
lügen  Snl  nfefanttn  animurten,  Kloster  4, 301.  ®ot  ((^«nb- 
ben  (tlben  ulitfan^,  l-N  1  SfiO. 

(Mit  ft^nunen!t2,  yi  anfahren;  vgl.  fi^numn.    DWb.l,  448. 

llltfKU,8.z.  15,3li. 

a4)Cl  f.  33,  29 ;  52,  l ;  5!>,  33  mhd.  atzel,  dem.  z.  ahd.  ägaza  Elat«r. 
Leierl,104,  DWb.  1,5%. 

«tflfitrcn,  atoIuier(nl(a,194;  00,1  volkstümliche  uder  scherz- 
hafte Verdrehnng  von  absulvieren. 
93  und  y. 
!*abn;in.4,  im  eupheni.  für  Teufel. 

Itlean  5,  ^,  bantiell.ru  der  Pautalime  der  it.il.  Komüdie? 


-342 


Glossar. 


I)appe(n)  f.  11,  Vi.  ist.  51.  Kbderbrei,    Die  Ableitung 
pappu  DWb.  T,  1443  (I,  I12U  aus  it.j   acheiut  mir  fHi  ein 
Wort  dieser  Art,  das  zu  dea  sprachlichen  Autochthonen  ge- 
hört, gekünstelt. 
tavcm  ni.  11,  lOli  Krippe,  Raufe.    DWb.  1,  n:)!i. 
■6effen81,S«,  tciberfieffni  i)5,  VM\  bellen,  wiilerbulleu,  zanken;  s. 

ba^en  DWT).  1, 1075. 
Bjffe«!  pl.  f.  24,  54  (W  leffBcn)  Lippen,  a.  DWTj.  1, 12T6. 
Ite^^nf.  25,  S2;  at),  10;  *  TT,  1  Laienschwester.    Der  Orden  der 
Beguincß,  die  bes.  als  Krauken  Wärterinnen  fungierten,  ver- 
fiel vom  14.  Jh.  in  einer  Weise,  dass  der  Name  fast  scbimpt- 
lich  wurde.    K.DWli.  1, 1295 u.Z.7.  N8  11)2,  47- 
titgon,  fit^  25,  Wl;91dsich   ernähren  von;  tinien,  bic  fit^  6fil< 

t^afl  ttBonl,  Bnieker  5e5.    S.  Z.  ?..  HS  19,  43. 
fitijofft  3U,  22 ;  33, 64  (part,  praet.  v.  mhd.  Mieften)  bebaftet,  aui- 

eriegt,  verpflichtet    DWb.  1,1316  f. 
6e^[i[t(n47-iin  Obhut  halten,  aervare.    DWb.  1,1321. 
fieiffenlD,4&;  8 T,  22  mhd.  bei:en  — _6eiB(n  12,  SS;  3T,49aZ44. 

14.    DWb.  1,1401. 
bdleit,  b^ten  67,  45;  S7,  le  (inhd.  hiteii)  warten.  DWh.  1,  H03t 
Btnbtl  ni.  la,  6U  (=  inhd.)  Faden.  Scbnut.    DWb.  1, 1466. 
tmtucnul  3, 9  benevenntu,  willkommen,  s.  beneventieren  DWb. 

1,1471. 
ienflel  m.  0,  S.  98 ;  SU,  I3H  Knüttel  zum  Schlagen,  Prügel.  DWb. 

1,14T1. 
benieBMi25,  25:  3T,  4T  (mhd.  fiCTiüejcn)  genügen.  DWb.l.UTS. 
teten  ii,  HS  schlagen.    DWb.  1,1502. 
fiecen  bretfm.  5e,  2S  noch  heute  in  aieui.    tiegcuden  fiir  Lak- 

ritze.     Vgl.  DWb.  1,1127. 
berten,  b.  z.  Kap.  !'il. 
b(e)(a(§en,  fit^  70,11«;  7>),3T;  Bf 4, 1  sich  beraten,   rersocgen. 

DWb. !,  1539. 
bef(5eren4,23;  asbachoren.    DWb.  I,  1562. 
bej^ifim.  IS,  42;  55,38;  «70,40;  TU,  50  Betrug. 
M^^ifffn  2,  19;   29,  2;  *ö8,  34  besehmutBen,    beflecken  ta 
weiteaten   Sinne  des   Wortes;    14,51;   »läc;   36,  19;  38i3(.j 
*7(),1  anführen,  betrtigen.    DWb.  1,I56U,  Z.  a.  NSlOSc. 
6ef?S  fidv.  41,  47  {W  bcifeiO ;  b?  fvii  96,  3S  ( W  be^Meid)  bdaefc. 
DWb.  1,  lfil,l. 


Glossar 


6etf.  22,  P,  bett2B,il3  (Gd.B  Erklärung  'Betten'  ist  doch  wohl 
mir  Druckfehler)  mlid.  bfle  Bitte.    DWb.  1,18%. 

yettetS  [o|)ff  m.  *  65  elgensiuntger  Kopf,  Heissbltitiger  (iiaoh 
Joh.l3,6fF.).    DWb.  7,  1578. 

(etrat^Un,  s.z.  4T,3S. 

Betnittm  59,  la  beflecken,  a.  betros>-eln  DWb.  1, 1719. 

btttt.  (H.  a.  6et)32,3;  33,19  eine  Abgabe,  nrBprllnglich  die  et^ 
belene  im  Gegensatz  znr  gebotenen,  aber:  der  Herren  bitten 
ist  gebieten,  sagt  Seb.  Franck.  S.  BWb.  301,  DWb.  1, 1221. 
nOUu.bes.  Frisch  1,87. 

IbettbtDt  u.  4S,  24  'wol  Betbrod,  das  naeh  dem  Gebete  genomuBne 
Brot'  (Gd,):  ein  B«6rötfl,  Z.  Univ.  ilH,  14;  vgl.  Bctgnng  AI. 
18,247. 

leütftn  pl.,  auch  W  Siuden,  vgl.  AI.  IS,  265  Ui  Seutlei;.  Pauken. 
S.  Z,  z.NSllOi>,  7. 

tfaffcn  foltti,  a.  z.  2fi,  08. 

VfeifEr  ta.  23, 12;  29,  50  gepfefferte  BrUhe.    DWb.  7, 1634. 

j)f (nning  tD«I n.  20,53  fs.  Anm.),  pftnroerl  B7, 4 1 ;  71 ,  76 ;  S2,  S7 die 
Wate;  was  für  einen  Pfennig  au  haben  ist,  oft  zur  Be- 
zeichnung einer  Kleinigkeit,  einer  kleinen  Portion.  Z.  z.  NS 
44,20;  DWb.  7,1671. 

TfoulDcn  tc^lcan)),  b.  z.  23, 15. 

pfouTOen  ftri($,  a.  z.  19,  IIB. 

»foutoen  ttil,  s.  z.  15,  51  u.  19, 116. 

ipiai^  27,  44  'Schmutz,  Ekel'  Gd.  Vgl.  Z,  z.  NS  4,  27  (als  Inter- 
jektion) u.  DWb.  7. 1803. 

bitbltn  10,  76  wie  bflfidteren,  s.  d. 

^icro  bon  quinet  94,  1 1  Pierre  de  Coignet,  ein  groteskes  Stand- 
bild in  der  Katbedrale  von  Notie  Dame.  Genaueres  s.  bei 
Schmidt  I,3üü:  Gast.  Paris,  Kev.  orit.  1S73,  p,  2S. 

bifffen  *  I3(mhd.  büezen)  ausbessern.    DWb.  2, 572. 

Siffen  SO,  m ;  9B,  21  kiünaeln.    DWb.  2, 492. 

6^1  f  95, 78 ;  büt,  GM  y  2  "  =  W  Beul. 

6l)WIag  m.  60,  57  (W  ändert  be^fc^Iaff«),  GM  e  2»  Nebenbuhler. 
Im  DWb.  1,1391  nicht  in  diesem  Sinne  belegt. 

iititcn,  s.  btiten. 

felapl^att  m. 'J4, 4Teine  Mtlnze;  unfer  )>lapt)iTrt  mug  ^icr  auf  btei 
fveu^er  gelten,  Bienenkorb  97»;  nach  Frisch  1, 10Sc  =  «Pfennig 

■   od.  :i  Kreutzer  Strassburgisch.    Vgl.  DWb.  7, 1895  f 


313    ^^M 


blatf.  95, 101  (mild,  blatf,  plate)  Platte,  Toosur,  daun  weiter 

f.ScMdd.    DWb.7,]9((bf. 
bitiint  I4d.  35  blicken  laesen,  weteeo,  heirurkehren.     DWb. 


blcin)>ttn,  fjn^ÜT  3,  71,  heransplatzeD. 

m%mn,  81;  34,20;  59,43.  Bi);  67,43;  Süc.  115;  83,05.     (AI. 

18, 2S5)  unmhjg  sich  bewegen,  amherspriagen  —  nicht  fnl- 

guraie,  dia  hier  blijtn  lauten  würde,    DWb.  2,  iXi. 
hlbitt.  10,  53;  fi5,  52  Schwache.    Lexor  1,  312. 
blSbigtettf.  36,  44;  97,44daaa.  DWb  2, 141. 
blotter  arget  m.  6,  76  BlatternaRrt,  Quacksalber. 
blDS^täbet  m.  25, 64  Bez.  f.  Begharden,  Laietibrüder,  die  bes. 

als Erankenwärter und I.eichen^ager fungierten.  Z.sNS  102, 

47;  DWb.  2,  152. 
61ut  adj.  17, 14.  24  (AI.  19,  285)  bloBs,  kahl   DWb.  2, 194. 
plflj  m.  IS,  1  (rahd.  blicze)  Blitz.    DWb.  2, 135. 
boc^tn   tranH.  10,  IT;  24,  52;  51,  2H:  6Ü,  54  miashandeln ,    ver- 

hühnen  —  intr.  8,  51  prahlen.    DWb.  2, 200, 
bracht  ni.  45,  4  AufwaEcl.     DWb.  2,  284. 
btangen  8,  41 ;  6!i,  32  ostentare,  superbire.    DWb.  2,  303. 
biateö  n.  25,  6  (hier  nicht  gen.  —  n.  gewiss  nicht  von  Brot  — 

wie  Gd.  ändert  u,  erklärt)  Bratfleiseh.    S.  Bratens  DWb. 

2,311. 
ptatxtt  f.  2y,  24  (frz.  prafitjue)  Praxi»,  Kunstgriffe,  Kniffe.  DWb. 

7,  2052. 
brechen,  fi^  ?n^er  5U,  25  se  efferre  (DWb.  2,  350),  Bich  aufwerfen, 

hier  aber  in  nicht  übertragener  Bedeutung, 
litebiger  fttelin  n.  44,  48  Stiihlchen,  nm  während  der  Predigt  sich 

darauf  zu  setzen.    Im  DWb.7,  20''3  in  dieser  Bed.  nicht. 
bt«?f*n  4,  131,  brljffn  '77  (mhd  h-isen)   schnüren.     DWb.  2, 


bcnrune  f  1 ,  3  (mhd.  . 
Stljfen  B.  Bre^fen. 
btitfi^  f.  55, 1  ein  leic 
eine  Handpauke. 


m.  brme)  Bremse.    DWb,  2, 362, 


Vgl.. 


tt  £iua  .Schlagen,  anob 


tjrobitten  39. 19  bewährt  finden.    DWb.  7, 2151. 
»)tOCtfif.49,3;  SZ28,21;  Bf 95,11'JProcession.    DWb.7,2156.    ] 
bübtCincn  ti,  95 ;  47.44  Babenstreicbe  machen,    DWb,  2,4A2. 
bflben  ftutf  m,  51,  23.  fturj  =  Umhang,  Mantel,  ScUieier  (BWh. 


(jliissar. 


2,  T87;Z.  z.  NSVorr.  112;  BrQükertilä)  — also  Sohulzdecka 
für  Bnben. 

biibcntntin  ti,  67  'Bubenstück,  denn  trum  ist  frustum'  DWb.  2, 
465  mit  den  fielegeo  aus  dem  LN  »5>id;  SUH.  Kurz  LNS. 
214  erklärt:  'Bnbentrireiniel,  nichtiges ZeQg'itcum  =  'rroiainel 
igt  bei  M.  allerdings  häufig.  Doch  finde  ich  tium  weder 
ala  Trommel,  nouh  als  Stück  in  dieser  Übertragenen  Be- 
dentuug  sonst  belegt.    Vgl.  Leser  1,  471 ;  BWb.  Ö6!). 

bui^tn  S,  6a,  Belege  AI.  18, 2%H  (mhd.  bitchen)  mitl.aage  waschen. 
DWb.  t,  1166;;  Lexer  1,  2BS.  Die  grosse  Wüsche  nennt 
man  noch  fetzt  in  Strassbnrg  'blich wasch'.  Bergmann, 
Strassb.  Vulhsgespr.  lä. 

bulbrieffm.  e,  I2:i  Uebeabrief,  Liebeseiklärung.    DWb.  2,  4HS. 

bunbtft^S^  m,  '"79;  92,  IGO  grober  Bauenischnb,  der  gebunden, 
geschnürt  ward.  Die  finuem  nahmen  Ihn  daher  als  Sjimbol 
ihres  Standes,  als  Zeichen  auf  der  Fahne  (s.  BUd)  bei  ihren 
Aafstünden ,  so  dass  das  Wott  zeitweilig  tilr  Bürgerkrieg, 
Aufruhr  galt,  S.  Z.  z.  NS  63,  2! ;  DWb.  2,  522  f.,  wo  reiche 
Belege  aus  M. 

Ijunte  m.  lii,  91  (lat.  punetaj  Spund,  73,  49  bildl.  DWb,  7, 2242. 
^^re  bi*2,14;  72,  5S  scher  dich  fort.  DWb.  2, 093  ein  Balag 
^EpJKia  Geiler. 


34&  ^H 

decke  1 

iVb.2,  I 

LNS.  I 
immel 


ß  und  X. 


Saiiba,  s.  z.  2, 25. 
bat,  t^at  a,  >)»;  5,61 
tar   viin    turren   . 


SS,  11  ;  17,  34;  49,  8:  (19,  J-l  u.  o.  =  mhd. 
turren  und  b&rffin  sind  bei  M.  bereits 
synonym;  so  turrtn  als  nütig  haben  z.  B.  h, 44;  bSrfftn  (in 
alter  Bed.  i.  B.  10, 16),  ala  wagen  13,  öö.  56  ;  81, 54 ;  S4,  3. 

balum  ftgnt  2,  1 97  als  Ziel  aetzen,  sich  bestreben.   DWb.  2, 828. 

bftmnen  6. 161;  23,3;  35,  36  prassen,  gewöhnlich  in  Verbindimg 
mit  fc^Ummen.    DWb.  2, 709 ;  Z.  z.  NS  16,  fiu. 

bepfer,  s.  z.  16,42. 

t^ar,  s.  bar. 

t^atriSbtdff.  25,44  6d:  'Decke  aus  einem  Stulf  aus  Airas.' 
Er  meint  damit  also  wohl  das  mhd.  a\raz,  jenes  leichte 
Wollengewebe,  das  man  später  Rasch  nanute  (S.  Scbw. 
Jd.  l,S8ii,  Lexer  1,97,  BWb.l2I).    Doch  schemt  mir  diesa 


01083». 

AblBitimg  geklia»telt.  t^atitS  hangt  vielmehr  mit  dem  mhd. 
terra:,  tarraz  (die  Form  tan-U  belegt  LexBr2,  1428)  au- 
sammeu  —  t^atrigbefen  sind  also  Bullwerksdecken  oder 
«infach  ächutzd ecken.  Ich  stelle  hierher  das  verb.  ber^ 
bartoffen,  unlotraffen,  mit  Decken,  Tüchern  verbiUlen,  ver- 
barrikadieren : 

©K  machen  Uff  ben  lopff  ein  punbt, 
önb  fft  uerbartaSt  in  b«t  munbt, 
Snb  »idienbt  fi(^  fu  (citem  bre^n, 
id)  iDoll  Bif  ee  im  ^Qtmafi^  fein.    MSasfiff. 
Vgl.  ferner  M.S654f.,  (JMvl«. 

25^(110  25, !I4:5B,  67;  S5,47:  t^enaevSS,  79:  ©0  ^iel  unft  Kni^o« 
iiiufl  bra  fi^lDein,  LN1643;  Sont  atnt^oni  ^eifc^t  ein  fuis, 
I.N  3108;  Sant  teng  mit  feüer  anb  aui^  mit  muc^,  LN  179S; 
genieint  ist  der  heilige  Antiintna  (251 — :i56).  %t  TOirb  in- 
foiibet^icit  TOiebet  bie  l'eft  ongeniffen,  ^nt  aad)  üiet  Situte  tu 
bei  So.  louo  in  ^andceii^  eniflanbetten  fCrand^eit,  baS  ^eilige 
■geu«  genannt,  burt^  ben  ©ein.  boreiti  feine  SReliquien  Icaien 
eingetundl  morben,  bepm  £(btn  et^alttn.  %i  Wiib  gemeinigi 
tit^  (ine  Stircfet,  eine  Ei^ellt  unb  «in  St^wein  neben  i^n  ge« 
m«6lM\  Heiligen -Lexicun  I71H,  .S.  Uy.  Vgl  DWb-  1,  591 
Antonuufeuer. 

bj(t  adv.  oft,  büiitig  tautolugisuh  mit  offl  verbunden:  ä,  74.  StJ; 
S2,I5:  f'ti,24:  90,22;  93,25;  97,36. 

bitbfcftlitt  adv,  16,22  nach  Diebesart,  heimlich.  S.  dieblich  u. 
ditiiisch  DWb.  2, 1092. 

bieg  11,7.23;  «2,37;  63,33;  82,25;  84,65;  93,  lOO  (fflhd.  tütje) 
oonj.  pneL  von  tun. 

binn  «dv.  1,911;  20,6;  21,  13;  33,43;  34,  4  {s.  Anm.);  74,  95  U. 
ü.  (whd.  dinnt  aiis  da  in»r)  darin.  DWb.  2, 1178. 

bippcl  ni.  SO,  45  Vnverstand.    Vgl  DWb.  2, 1 199. 

birbtnbtinni.  32,  !4;34,*.fl;SZ44.  30;  dyrdumdey,  Ketzeri7'; 
■BuTvUuin,  bicbtnfrof,  bu4  bat  eoii  WiiUin  unb  leinin  i^', 
Voc.  V.  1419im  BWb.  537.  DWb.  2, 1184.  Verallgemeinert 
und  blldlieb^  Allerlei.  Gemisch,  Coeuhtes,  Schwindel. 

bölm  «iv.  87, 62  OV  balme);  44, 69;  bclmeSZ  3, 15  (mhd.  tagdane 
f.Hrt(«f,  täU-mt)  unmuehr.  jetit  DWb.  2,6%.  Gd.  erklärt: 
'Unrinu'  und  I-audien  AI.  \\  2S7  bolm  44.69  atis  mlid.  ttealm. 

tfbilit^  «<y.  7.  92  sterblich     S.  Z  »  SS  54, 14. 


Glossar.  347 

i'ominc  2, 1 .  46 ;  61,  5 ;  95, 197  oft  als  Bezeichnung  des  Geistliehen 

gebraucht.    2)a§  tnad^t   erft  ben  guten  bomine  fo   gar  bn^ 

luftig,  Rollw.  82, 11.    DWb.  2, 1235. 
t)0^^)cl  man  m.  19,  6  ein  Zweideutiger.    DWb.  2, 1266. 
b^rfiingcr  m.  8,  38;  12,  47  Dörfer.    DWb.  2, 1283, 
tauben  80,  21  toll,  böse  machen.    DWb.  11, 169. 
trac^t  f.  48,  7.  27  aufgetragene  Speise,  Gang.    Lexer  2, 1 493. 
^ranraran  m.  50,  7;  bran  ran  ran,  LN  4188  ein  Tanz.     Das 

Wort  ist  wohl  identisch  mit  dem  Stunnnif  der  Landsknechte 

brau,  bran,  bran !   Vgl.  auch  das  dreimalige  dran,  draiij  dran, 

in  einem  Tanzliede  Oswalds  v.  Wolkenstein ;  Wackemagel, 

Altdeutsch.  Leseb.  1336. 
trafen  pl.  9,  52;   brafen  GM  mS^;  x4a  Troddeln,  s.  Brucker 

615  u.  vgl.  braffelf.  Troddel,  Vilmar,  Kurh.  Jd.  77  (Gd.: 

Schnüre), 
brat  adv.  38,  46;  76,24  (mhd.  drdte)  geschwind,  rasch.   DWb. 

2,  1340. 
brt;acfer  m.  56,  21  Theriak,  ein  Arzeneimittel.    DWb.  2, 1373. 
^rt^n,  s.  Äail^er^n. 
tringen  51,  29  (mhd.  dringen,  ahd.  dringan)  drängen,  stossen. 

DWb.  2, 1415. 
br^f^i^  m.  *  51 ;  72,  31  Fussangel;  eifen,  toie  man  fic  toirft,  ba^ 

fic  atthJC^  ein  f^i^  ob  fid^  ^abenb,    Maaler94d  im  DWb.  2, 

1392. 
iriffel  m.  66  c.  11    (mhd.  drüz7;el,  Lexer  1,  478)  Gurgel,  Hals. 

DWb.  2, 1435. 
ir6toort  n.  39,  25  (W  trautoort);  treutoort,  Brief  v.  J.  1511,  ZfdP 

26,  371.    S.  DWb.  2, 1350  Dräuwort,  Drohwort. 
brutto,   trütlin  n.  14,  73;  *80,  38   (mhd.  triuteltn)  Liebchen. 

Lexer  2, 1519. 
bruj,  s.  z.  19,  37. 
tüfenlid^  adj.  16,86  (mhd.  tiuvellich)  teuflisch,  subst.  ein  vom 

Teufel  besessener.    Zur  Form  vgl.:  tote  fuffeftu  bifeS  h>einS 

fo  tcufenrid^!     Zimmern  3 «,  65,  30.     (SZ44, 10:  bie  t)U  tÄfe* 

lieber  tl^aten.)    DWb.  11,293. 
^ummenlod^  77 ,  53  =  Thomannloch ,    Name   einer   verrufenen 

Gasse.    M.  selbst  hat  für  Thomann  die  Vulgärfonn  bummen 

MS  1299.    Bergmann,  Strassb.  Volksgeppräche.  24  nennt  von 

Strassburger  Strassennamen  ähnlicher  Bildung  noch  Schnoke- 


Glossar. 

kich  iiud  Küeweloch.  Ansfiihrlicli  biuidelc  Charles  Schmidt, 
SlraseliuTger  üasscn  und  BätiBeniamen  ',  HO  ff.  über  das 
Wort.  Freilich  halte  ich  dessen  ErklUiimg  (bummen  von 
Dumherrn,  dominii  [D(^  abd.  lo,  das  lat.  lucns)  nicht  fiii 
stichhaltig,  bes.  na<ih  Wlirdignng  der  vun  ihm  selbst  an- 
geführtfin  reichen  Belege. 

bunbm  adv.  "U,  78  da  unten. 

imä)  ^in  =  hindoTch,  s.  DWb.  3,  lG2ä. 

buTi^  iin  baffen  3Ö,  7S;  49,  33  bildlich,  sich  diirchschiagen,  sich 
bemühen,  erreichen;  vgl.  DWb.  3,  \5b6  dmvhbeiggen. 

buri^  5in  r?fl*n  27, 55  bildlich  frir  durchsetzen ,  ansfiihren,  er- 
füllen.    DWb.8,7ti2;  4,2,1418. 

buf(«i  a,iv.  TU,  31  (mhd.  ilüz,m)  draiissen.  DWb.  2,  S56. 

bufe   adv.  7,  %;  2U,  Iß;  3Ü,.1!I ;  n.  4a  (mhd.  da^e  =  dii  ii;p), 

bütntr,  B.  z.  IU.4S. 


eben  adj.  3,  !>T;  SB,  4  geeignet,  zusagetid  —  adv.  l,:Jä;  25,5; 
44,55;  öS,  l<i  in  gerader,  richtiger  passeoder  Weise,  uieh 
schon  in  etwaa  abgeschwächter  Bed.  12,41.    DWb,  3,  7  ff. 

e^ttt  33,  69;  Bf  33,  44  keine  Komparativform  (Gd.),  sondern 
aus  tchert  (ahd.  e/ckorödo)  nur,  in  der  Bed,  abgeschwächt 
DWb.  3,  21;  Scbw.  Jd.],S2. 

ebling  m.  37, 14  Sohn  edlen  Geschlechts.    DWb.  3,  28. 

eef.34, 107  Gesetz.    DWb.  3,  SH. 

titt  dorn.  12,  22;  33,36;  96,  20  Eiweiss.    DWb.3,fs6. 

eigens,  158  (mhd.  öuiien]  »eigen.    DWb.  3,  96. 

eis  9, 11  aus  einä,  ebensu  e^fe  SZ  33, 1  ;  von  M.  selbst  als  dia- 
lektische Foriu  gefühlt,  wie  aus  folgender  Stelle  hervor- 
geht: SB«  Qüet  robbet  untiürc  reeifet,  Xn  lömt  (ic^  be8  6e« 
fdiciben  leig  (keines,  keinmal,  durchaus  nicht)  —  S)aei<ig 
ift  mir  ent^jfoten  ^ijn,  S)aä  i*  ein  fotderfperg«  b?n,  GMEl*. 

eifilin  50,  8,  (£16  86, 47  häufig  als  Dirnenname. 

eniniei^itetn,  fitti  48,  21  fritb  etwas  m  sich  nehmen.  DWb.  3, 
S76. 

«bltrfen  6",  l5  sichtbar  werden.    JlhdWb.  1,  2iiha. 

«cn  pl.  94,69;  ®en  fant  Mtboaafl  faren  Ijpn,  in  meiffen  rctn 
flcftrii^en  f^n,  LKi363f.;  bii'  ftamen  ^atlenb  mifje  it^Ie?^« 


Glussar. 

Ufffl'ffet  I  »nb  »ift«  «ten  ungeleVt,    Geiler  Poslill,  3.  TeülJ 

fol.  46.  Töcher.    (Nicht  im  DWb.) 
«eren  H'.\,  2  -.  "2.  Ufi  erackern  DWb.  3,  7^7. 
tx«  iDort,  B.  z.  73,58. 
ergaben  HS,  7  ereileo,  s.  gaben. 
<tBtt}tn  in.  acc.  d.  P.  u.  gen.  d,  S.  24, 117,  wie  mhd.  =  vergeasc»  1 

macheD,  entachldigen ;  in  mehr  moderner  Bedent.  49,  54.1 

DWb.  3,  SSO. 
€t5arbtm.7!,  3;  MS  1U02  appellativiscli,  ein  Ehrennjann, 
«^tfent  intr.  H,  4 ;  U,  «3  heisB  werden.  DWb.  3,  &4!i. 
niesen  IS,  10  anstrocknen.    Leuer  1,«4S;  DWb.3,&M:  'nhil 

Beleg  des  seltenen  Worts  gewährt  nur  des  Alberus  Klnf  M 

assiccesco,  was  mhd.  wäre  eWtcAe.' 
«tloufffn  7,  ^5;  7!t,  liS;  9",  34  durch  Laufen  erreichen.    DWb. 

3,  893. 
«tnf.  58,  fil ;  H4,  ii4  (mhd.  eme,  ahd.  aran,  am  gen.  erni).    DWb. 

3,  'US, 
tmeren  i)3,  90  heilen,  erretten.    DWb.  3,  919. 
etnften  49, 30 :  M7,  1 10  erost  sein,  reden.    DWb.  3, 926, 
«fterfm  trans.  ersticken  machen  2, 72;  13,&!l;  25,43;  ; 

16;  DWb.  3,  1005.  —  intrans.  ersticken  14,60;  17,  I 
«ä^^en  ertragen,  b.  z.  6ü,  B> 
«Itiafeigef.  12,  IB  Eselskot.    DWb,  3,1151. 
«yr'flTrfg  "  18,  6  Mostkmg.    Vgl,  DWb.  3,  H71. 
«^ouaganbt 29,  Ol  extravagantes,  DokretiUien,  die  im  curp.^ 

iuris  csnonici  claiisum  nicht  enhalten  sind  und  daher  nicht  | 

Idie  volle  Autorität  des  Gesetzes  haben. 
'S  lind  B, 
äütt  a.  y,  51  Tascihentuch,   überb.  TUchlein.    DWb,  3,  1228. 
121S;  Schw.  Jd,  1,1144. 
Dagtittr,  s,  z,  16,41. 
fol  m.  33,  25.  29  Erbschaftsabgabe,    Frisch  f,  242;  Schw.  Jd.  1, 

735. 
foltenftr^r^etr,  s.Z.  lii,  37. 
fanbl,  s.  allen  fan^. 

il  adv.  12,  53 ;  26,  Ui.  59-  35, 22  n.  o,  (ahd.  ; 
t/est,  sehr.    DWb.  3,  1348. 


fol6  adv.  43  b  (inhd-  volle»  Lexer  3, 44!))  völlig;  diith  vgl.  DWb 

ä.  läSö;  Stirius  411  (aus  uollenbe  erklitn). 
Vo)i1)tt,s.2.1f;,4l. 
üov  adv.  5,  Sl;  29,  2G;  72,16;  S2,  ISS  Torber,  frllher;  erbaltea 

z.  B.  in :  nacb  wie  vor,  das  bier  lautet:  nix^  alS  uor  3,  TG; 

22,  51;  72,20. 
fcTtrat  29, 19  eotetellt  aus  infsvtiat,  s.  SZ  2,  24.   Infortiatain,  der 

2.  Teil  der  Digesten  des  Jnatinian. 
ft9(nl9,84;  24,  39 befreien,  sichern,   DWb.4, 1, 1,  UM. 
frifi  bm  Pfennig  m.  S2,  83  appell.  fllr  einen  Geldgierigen.   Tebet 

äbnl.  Bildungen  s.  Wackernagel  El.  Sahr.3,  lObf. 

1  luhd,  fröne,  abd.  frOtmj  güttlictf,  heilig. 


i  frJnunB  V.  37,  ftfnet  V.  HU)   pfändeo. 


I 


fron  adj.  til,  31^  (an 

DWb.  4, 1,1,231. 
frinen  '43,  34  (da\ 

DWb.  3,1,1,  23ti;  Schw.  Jd.  1 
fänbig  adj.  71, 5.  iH  gewimdt  in 
funbtin.l5,  41;  27,  47;  2y,  «;  34,l28u.o.  List,    Knüf,   Mode 

(bes.  nütoer  funbl  8li,  12.  7B).  DWb.  4, 1, 1,  531  ff.  fpijerf.  15, 

41  liatlger  Kuneigriif,  8.  Schw.  Jd.  1,  85(i;  BWb.  726. 
für  obent,  s.  z.  S,  T3, 

fitrbetlii^  adv.  83, 18  alsbald.    DWb.  4, 1,  I,  TIT. 
fürgebietten  5,40  vorladen.    DWb.  4, 1,1,733, 
fürfeuff  tu.  fi:,  14.  27  Das  Aufkaufeo  namentlieli  des  Wetna, 

Getreides  u.  Futters  zu  wncheriacbeni  Wiederverkauf.  DWb. 

4,  l,l,Tä4.    Eine  Straaaburger  VerordnuDg  gegen  den  fiir< 

louff  bei  Bruolier  587  f. 
fflrfat  m.  69,  bd  Veraatz.    Vgl.  DWb.  4, 1, 1, 7B3. 
fiitfit^  adv.  2,  93;  47,  2;  "Oc  vor,  vorwärts,  voran.    DWb.  81, 


füttüd^n 
fäg  galten,  a 


i  Scbiirae,    DWb.  4, 1 
z.  Kap.  29. 

ffi. 


,  !)20. 


gaben  pl.  n,  od.  m,  7ü,  59  (inhd.  a.  hmfijaAein)  Laden.  DWb.  4, 1, 

1,1133;  Schw.  Jd.  2,11(5. 
%a^a%\2,l\  ein  aus  der  Kindereprache  Übernommener  Name 

flir  die  Gans  nach  ihrem  Schrei,    DWb. 4, 1,1,  IUI. 

5,  85  (=  mHa. ;  ahd.  gähi)  Uobereilung,  UnbeBODQenbdt. 

DWb.  4, 1,1,11411. 


flQ^enlS,  G2  (mhd.  gdhen)  eilen. 

annfti'.  12,70.71  schon  luhd.  aoch  auf  Männer  angewandt  zur 
Bezeichnung  des  Uuerfalirenen,  Niimstheii,  Dninraen,  DW1>, 
4. 1,1,1264. 

gantm  82, -10  versteigern.    DWb.  4,1,1,  12S4;  Schw.  Jd.  2,  379f. 

gattetm.  od.  n.  Mi,  lao  gegitter««  Thor.     DWb.  4, 1,1, 1502  tf. 

gtiietipl.  ni.  I,  TD  (1,SI  dam  Et  wortspielend)  neben  ai-me  Jäcfte«, 
Schinder  volkatümliche  Bezeiehnnng  der  Armagnakeu  (ur- 
sprünglich nach  dem  Grafen  Bernhard  von  Ännagnac  be- 
nannt), jener  iiberaue  ruhen  tranzüBlBchen  Süldnertmppen, 
die  1439  und  1444  im  Eisaas  schrecklich  hausten  und  um 
deren  Vertreibung  mit  luete  sich  beaondera  die  Straaaburger 
verdient  gemacht  haben.  Genaueres  s.  bei  H.  Witte,  Die 
Armagnaken  im  Elsass  1439—1445.  Strassb.  1H39  (Beitr.  z. 
Land,  u,  Volkesk.  v.  Els.-Loth.  XI).  —  Sie  geden  (Narren, 
die  Narretei)  Cccti^&cn  Od  ist  vielleicht  oaeh  wortspicieud 


gefetbtf.  9,  S6;  10,112;  32,40;  4(1,  04;  5ö,  fiti;  75,  51  List.   DWb. 

4,  1,  1,  2074. 
Btfftfct  adj,  82, 04 ;  y4  c  (mhd.  gevivre  Lexer  1 ,  957)  eifrig  strebend 

nach,  versessen  auf;  hinterlistig.    S.  Z.  £.  NS  95,  36. 
Btffelä  mul  n.  1 1 ,  55 ;  SZ  3S,  9  (von  a«p(("mit  Umlaut  des  Wurzel- 

wortB  gaffen,  s.  Grammatik  2, 115)  Maulatfe.     DWb.  4,  1,  J, 

1135  f. 
gtilen  12,  27  (—  niLd.)   sich   lustig   maeheu,    Instig  springen. 

DWb.  4, 1,2,2594, 
g«Io[^  n.  1)0,15  (uL,  nrii.,  mud.  gdacli)  Zeche,  Schmaus,  Gelage. 

DWb.  4,1,2,  2S4&iF. 
am«nen97,  85  meinen.    DWb.  -1,1,2,8251. 
gfe)iRciiier  m.  6o,  ?4  Teilhaber,  s,  Gemeivikr   DWb.  4,  1,  2, 

3245. 
gtmtr  m.  10,  72  Od.  vermutet  'Jammer'.    So  ist  auch  im  DWb. 

4,1,2,327t),   wo  ein  eis.  gemmerlii^  belegt  wird,  das  Wort 

erklUrt.     Immerhin   ist   es  ;tweifelhaft,    ob    man  fürs  Kl- 

sässischc  ein  Subs^  gern«  (mit  Umlaut!)  in  diesem  Sinne 

annehmen  darf.    (BWb.  belegt  Satmet  120(i,  gemmwn  013). 

W  schemt  das  Wort  nicht  mehr  verstanden  zu  haben,  deuu 

ea  ist  hier  gross  gedruckt,  wie  sonst  nur  die  Fremdwürter, 
I^Samen  und  Tit«L    Mit  einem  bei  Graff  4, 201^  belegten  ahd. 

iBr,  Nunnbeiobi^iuDB  23 


364 


Glussu, 


cambn  (gambari)  agoiiia  hiingt  das  Wort  wohl  nicht  zu- 

sanuDen.    Vielleicht  ist  ea  verdrackt  für  gemel,  Geilheit  (BWb. 

MIO,  DWb.  4, 1,1,  12 II  f.).   Anch  sei  heirorgeliubeu,  dass  im 

Schw,  Jd.  2,  29S  Gammer  im  Sinne  von  Gammd  belegt  ist. 
gtmliä}  udj.  12,  37;  26,  bi  (mhd.  gemd([)ich,  abd.  gamanlih) 

mutwillig,  aiiagelasBen.    DWb.  i.  1, 1, 1209  f. 
aWnfiefnm  TT  ,  27  wohi   wie   Genttgsamkeit  X)Wb.  i.  1,2,  ?ib\b 

sufGcIeDtia,  vgl.  genmcsamaH.  Leiter  l,yeß. 
fltting,  s.  tirfi. 
g(E)((§tna((  m.  üT,  5-1  Dnft,  Geruch,  aleui.  in  dieser  Bedeutung 

geblieben.    Heyne,  Deutschea  Wb.  1,1132. 
9(e)((^lDiiii!t  adv.  ÖÜ.  fi  listig.    BWb  2,  6äT.    Heyne  1,  1137. 
B(e)ifli$  30,  üb  Zins.  Wucher.  I.exer  1,  937. 
Bttttt  n.  34c.  82  Gitter,  Fleohtwerk,  liier  ein  netiartiger  Besatz 

DWb.  4,  1,1,  ISü?^. 
Btt^t,  s.  jt&en. 

a^bt  m.  30,  22  (mhd.  gü)  Gier,  Habgier.    DWb.  4, 1,  2, 280S. 
gitnetas.  56,  fli«rli4,  62,  gijdtneai,  72,  Bien621,76,  flljn$  15,17 

Formen  des  pron.  dem.  jener. 
BliI  m.  25.  15  (mhd.  gil)  betrügerische  Bettelei.    DWb.  4,  1,  i.    , 

2591, 
BVlm  25,  34  (mhd.  gikn)  battehi.    DWb.  4, 1,  2,  2596. 
gilt,  afllt  (35,  89)f.  33,  ö;  69,  37  ;  75,  46;  92,  153;  96,  40  (mhd. 

gitlte)  Zinaabgabe,  Jährliche  Eente,  Steuer.     Schw.  Jd.  2. 


gtiien  11,43  (=mhd,)  das  Maul  aufsperren,  gähnen.  Schw.  .Id. 
2,  32ä. 

9l?n6,  s.  siener. 

gnaptitn  44,  59  hinken,  w&okela.  meisteua  im  Ablautspiel  niit 
dem  synonymen 

9nitHien44,  (il;  ^,7;  TO,  BS;  MS  1105, 
.Id.  2,  067.  669;  DWb.  5,  1346. 

gMlen  26,  67  in  einer  den  Namen  Gottes  verhüllenden  Be- 
ten emngafunuel.    S.  Ootli,  Gelli  Schw.  Jd.  2, 217. 

gon«  n.  34,  T  (mhd.  hillier.  goüier,  frz.  coUier  aiia  lat.  colluium) 
ein  Btodiacher  Hals-  uder  Hemdkragen.  BWb. 893 f.;  Sohw. 
Jd.  2,  217. 

gitte  m,  (pl.)  3,  133  Pate.    Sohw.  Jd.  2, 527. 

gotl  stb,  (fi  ft^ab  ft,  24  ^=  müge  es  »uch   schaden,  —  ton  41,34 


1,11141;  Schw, 


GlosBU.  366 

iranch,  H.a.  39c;51,  59;  60,  14;  62,37:  «1,31;  95, 
1T1  (als  beteuernder  Auarnf  »3,  5).  lieber  diesen  fast  zar  Par- 
tikel gewiirdenen  Ausdruck  vgl,  Gramioat.  3  (n.  Abdr.),  67; 
BWb.  l.tiSO.    ZnsamnienBteUung  aus  dem  LN  bei  Kurz  220. 

flott  geb,  aottarieg  5a;  1(2,91;  j4,  55;  Bf  3-1,  Sä  (des  Reims  wegen 
umgestellt)  GM  h  4i>;  J.N  21S4  formelhaft  für:  es  sei,  wie  ihm 
wolle,  mich  bOuimerts  iiicht.    S.  Z.  %.  NS  57,  21. 

gpu^m.  2,  84;  6a;  *S()  n.  K,  eig.  Kuckuck,  dann  Th«r,  bes, 
Weibeniarr.    MhdWb.  1 ,  55S " :  Z.  NS  Einl.  XLVIIl. 

goii(^  yi^ini|)ff  m.  9,  4T  Norrenpossü. 

gtainpen  7S,  39  Kleinhandel,  heiniliclien  Tausch  treiben.  Schw. 
Jd.  2,  7a(i.    Die  Ableitung  von  (ram«i  (Gd.)  ist  unrichtig. 

giannin,  a.  z.  16,  43. 

gtantn«,  s.a.  IB,  41. 

@T«bt  f.  44, 1 ,  ©rebtliu  59.  S,  2ä,  SJtargrebt  S9, 35  appell.  f.  e.  gemeine 
WeibspereoH.  Wackemagel  Kl.  Sehr.  3, 152.  137;  Schw  Jd. 
2,  824. 

©tebt  müilerinä,  119;  6,  121;  11,109;  12,  TS.  61;  SZ  ],  26  (hier 
wird  als  eins  der  Tliemeu  in  den  Blaiientenp redigten  lui( 
cireb  milloHm  iutjtit  »«St  angegeben;  mit  Srebt  9JHiOerin  3ot' 
jieit  beschüftigt  sich,  wie  schon  auf  dem  Titel  dieses  Buohes 
steht,  die  MS  gründlich)  landesllbliehe  Bezeichnung  einer 
anrüchigen  Weibsperson.    Vgl.  @rebl. 

grempem.  67, 40  Kleinhändler,  Krämer,  Trödler.  Schw.  Jd.  2, 
737:  DWb.  5,  2097. 

9rem))Ierinf.  67,  52  Hänilleriu,  Hükcrin.  Schw.  Jd.  2,  73b.  Z. 
z.  HS  192, 78. 

griff  m.  1,  24  Kunstgriff,  Kniff.    7,.  z.  NS  1,  2. 

gtt6,s.z-li),  197. 

gtobion  ni.  10,  BO;  18,  87.  Vgl.  Na  72.  Auch  Brant  faud  den 
Namen  bereits  vor;  er  ist  zuerst  nachgewiesen  in  Zciningers 
Vocabularius  thentunicus  14S2  als  Ucbersetnung  flir  rnsticus. 
S.  Hauffen,  Scheidt  22. 

groUen  pl.  m.  95,  21  Sit  fummenl  ?e^t  üff  anb«  ftoüen  Snb 
tringtn  ^At  bie  rechten  groUtti,  Ketzere  3";  önb  traitoen,  luo 
f?  iitl  it  tebe  Bntetlaffen  |  (o  ttel  er  bie  tei^ttn  gi;oH(ii  fagoil 
boB  ((^opff  ben  galgen  röten  mflg,  GM  f  4";  3$  teil  bit  rei^ltn 
gtoUtn  btingeti,  bie  bintftlif^  (ein  jü  Bnfern  bingen,  LN  1204f,; 

|iS!aS  ift  bcT  ret^t  grul,  ift  gemig,  %ix  bem  ble  augm  beib  b^" 


big,  LN  'iiH'i  f.    Groll?  aber  wnhl  tu  atiirkerer  Bedeatnng; 

oder  Hührulle,  Streich  (iiill.  .^roK  =  PiWBe)?    S,  RmHiii  m. 

Schw.  Jd.  2,  730;  BWb.  «114  ;  Leser  3,  22«. 
aromm  m.,  8.  z.  11),  t07. 
gudm  fli  HO;  *S6b  den  Gauchs  <Kiickuck8)  mf  nnssloRsen,  »kl 

wie  ein  Gaiicli,  Nan  benphmen. 
B&U,  B.  gilt. 
flumlJenSdc;  S»,  OS  liliplen.  »pringfii.    I.fxer  1,  Uli;  Schw,  Jd, 

2,  312. 


6nfm  ID.  S,  ^ 


h.  2ii,  «..  'rupf,     DWb.  4,2,  1211  ff. 

,  W  gtoä    [janicti,    wie   EoUw.  29,  24;    H2,  22 

vornehme  Leute  —  mit   ileii  Ksnfherrn   der  Uansa  (Balke) 

hat  dm  Wort   nichts  zu  scljalTen,    Vgl.  Wftckerua{;el ,  Kl. 

Sehr.  3,  ISStf,    Zahlreieh«  Beleg.-  bei  Gd.  und  im  DH'b,  J, 

2,  45ß. 
tar  bff  6«,  s.  z.  16, 15- 
^tfftlinD.  W,  63  ein  das  Kleid  zusammcnhalteudes  Instniun-ut. 

DWb.  4,  2, 130,    •näftli.    Hiikleio,    das  k.  B.  in  die  Schlingt' 

an  einem  Sohuiirleibeheu  ^ebrauehl  wird,'  .Si-hw.  Jd.  2. 10&S. 
l^eiiitiman,  &.  z.  lü,  II. 
l&enfeIin63,34;SZ12,4i)appeU.flirLotteTbubeii.  Wackernagel,    , 

Kl.  Sehr.  :i,  132. 
l)txi  ist  ritt(en)m.  95,65. 103;  SZborebt  87;  fi,4U  u.  o.  hSofigin   | 

Flüchen  wie  ritt  (s.d.);  Über  iat  titte,  Fieber,  welches  das 

ganze  Jahr  hindurcli  wühlt,  s.  DWb.  4, 2,  2247,  und  vgl.  2]u 

^aft  bcn  tljlten  Bff  bun  ^crf ,  GM  j-  4b. 
^^inetv^t^  n.  *5H,  7,  s.  Anin. 

^inl)<t(e^ni  12,  TT,  W  ^ini«  [itSi  \tS)tn,  sich  umsehen, 
^in  buti^  (liii,  s.  z.  27,  55. 
^inberrit^  7,  74;  12,  24  'capifnr  adverbialiter   et  pro   nna 

dictione,  Voc.  inu.  theut.  k  1 '','  rückwärts,  zurlick.   DWb.  4, 

2,  1493  f. 
ttnfi^  f.  B5,  7h  (vgl.  Anm.);  tüiif«  CM  y  2»  Post.    DWb.  4.  2, 

Ue(<;  Schw.  Jd.  2, 14Tä, 
^infd^nmden,  s.  ft^mudeti. 
^Vliocraä  »Sft;  94,  15,  ;JJi)iicviiB  :i",  ll  llippifkrates,    der    be- 


Glossar.  357 

rühmte  Arzt;  nach  ihm  wurde  eine  Art  Wtiratrank  benannt 
(94,  41).     S.  DWb.  4,  2, 1555. 
^offiercr  m.  22, 34  von 

iofieren  *22c;  50,  54;  53,  58  sich  höfisch,  höflich  zeigen, 
schmeicheln,  bes.  den  Frauen,  Ständchen  bringen.  DWb.  4, 
2,  1681  ff. 

^olj  bo(f  m.  70,  98  Schimpfwort  für  Ungeschickte.  DWb.  4, 2, 
1768. 

l^ol^fd^ud^  m.  1 2, 81  Ueberschuh,  der  wesentlich  aus  einer  hölzernen 
Sohle  bestand.    DWb.  4,  2, 1780. 

l^ou^tfum  f.  20,  57;  25,  60  Kapital.  DWb.  4,  2,  684. 

i^iiffcn43, 15(mhd.  Jnlfcv,  ahd.  hüfön)  häufen.   DWb.  4,  2,  591. 

j^imgerifd^,  s.  z.  88, 15. 

l^il^^en  bub  m.  16,  92  Knabe,  der  Hippen,  ein  noch  jetzt  in  vielen 
Gegenden  (z.  B.  der  Schweiz  und  Oesterreichs)  bekanntes 
Backwerk,  feiltrug  und  ausschrie.  Vgl.  SZ  13.  Die  Hippen- 
buben standen  wegen  ihrer  Fertigkeit  im  Schmähen  und 
Schelten  in  schlechtem  Ruf.    DWb.  4,  2, 1553. 

^u^rcd^t  6,  34  der  hl.  Hubert,  erster  Bischof  von  Ltlttich  (gest. 
72S),  der  schon  im  10.  Jh.  als  Schutzpatron  der  Jäger 
verehrt  wurde.    Wetzer- Weites  Kirchenlexikon  6,  322  ff. 

f)\iv  at§  fern  adv.  2,  100;  6,  80;  10, 35;  12,  70;  93, 99  häufig  ver- 
bunden ;  heuer  wie  im  vorigen  Jahre,  früher  wie  jetzt,  immer. 
Vgl.  z.  fern.    Z.  z.  NS34b. 

3. 

id^e,  s.  z.  44, 47. 

^entanS,  s.  z.  2, 64. 

^enbett  adv.  1,  12;  5,  88  (mhd.  iener)  irgendwo,  irgendwie,  je. 

DWb.  4,  2,  2042. 
5)(fan  2,  17  der  unternehmende  Mönch  aus  dem  Rosengarten, 

Hildebrants  Bruder.    Bei  Brant  NS  72,  25  @^rfatn. 
infel  f.  35, 97  mfula,  Bischofshut.  DWb.  4,  2,  21 12. 
^nl^er  bocken,  s.  bödmen. 
^potxai,  s.  ^t)pocxa^. 
grmeltrut,  g)rmertrüttin  25, 74 ;  47, 10. 12  appell.  für  ein  trütlin, 

Liebchen, 
irtef.  10,  55;  65,58;  88,42;  AI.  19,  5  Zeche.    DWb.  4,  2,  2180. 
tl,  p^,  s.  z.  73,  24. 


3  (=  P. 

iarflej^l  u.  3;i,  71  (mhd.  Jnrgi'iiil)  dW  Abgabe  bei  der  kirulilieiici] 
Jahresfeier  um  Verstorbene.    S.  Jahneit  3)  DWb.4.  %  224a, 

it^en26,6S;2T,41-,32,  74;45,«2;  5S,  15  (=  rahd.:  kM.  jfhan) 
sagen,  sprechen.    DWb.  4,  2,  22HS. 

ieud^enT,  lüjagen.    Z.z.NSl3tt;  DWb.  4,2,  2325. 

jocobä  btSbet  in.  1,  M  Wallfahrer  nach  St  Jacob  de  Comp>i- 
Stella.  Das  rügerabzeicLen  war  ein  Mmuhelschuiuck.  Vgl.: 
Wickram,  Her  3rr  teitent  Bilfl«.  ©in  (ur^rcriliflä  Sfi^lnn 
»o«  einfm  groffen  Ferren,  bet  fic^  in  groffem  toibemtiit  jfi  bnn 
fetten  fanirt  gncob  pcr^tiffen  etc.  ©fragt.  t55ß.  DWb.  4, 2. 
2202. 

inben  fpiefe,  u,  z.  Kap.  67. 

S  und  e. 

[ampfftob  n.  ßfi,  32,  :m  Kamiiinid  (als  ÄLtrierwerkneng).  DWb. 
5,  13S. 

tflntef.  IS,  2;  93,  42  canthariis,  Kanne.    DWb.j,172. 

iattl)  m.  S5,  12s  (mhd.  kan-ech,  ahd.  fcainiA  ans  lat.  cnirwni 
zweirädriger  Karren.    DWb.  5, 207. 

(armefitter,  s.  z,  16,42. 

fiat^et^n  18, 14,  vgl.  z.  74,  3S;  Trlin  77, 2;  Settett^n  65, 66  IHnion- 
nsme.  Vffl.  ©telKn,  fettetlin  Bnb  elä,  LN  1524.  S.  Waoker- 
nagel,  Kl.  Sehr.  3,  US. 

taSenrein  adj.  14,63;  27,2;  39,9;  '44;  SZS5,  12  rein  'wie  ge- 
leckt', bildlich;  s.  DWb.  5,  29»;  bei  M.  besonders  häufig 
ironisch  von  koketten  Trauen, 

(etete  9U,  43  wie  latftreffen  SZ  19,  30  v.  frz.  caqueter  scliw»t«li. 

lelBet  oteet,  a.  z.  Kap.  3i». 

teüec  m.  *4S(mlid.  killeere,  lt.  cellarins)  Schafliier,  Eellei^ 
uieister,  'Kelbier'.    DWb.  ö,  615. 

ternm-QS,  47.60;  64,  65  Dinkel,  Spelt,  das  slldd,  ßrutgetreide. 
S.  DWb.  5,  535  n.  Anm.  z.  5S,  47. 

Aettnl^n,  s.  fiat^ei^n. 

f(ub  (auch  B  u.  W  so)  m.  41,  Uciidarer  DWb,  5,  431;  Htrasab. 
Stud.  2, 182, 

(^rifam  85,  61)  (vgl.  Anm.);  93,  12J  ehrisma,  das  geweihte  Oel. 
von  dessen  Vorweudnng  M.  in  der  Bf  3»,  34 ff.  spricht. 

claffen  14,  !)&;  30,  24  scliwatzuii  (tadelnd)  DWb.5,s9ä, 


GloHsar. 

clQptiiT  6«nlliii  n.  1 1,  i\i  Btwa  Plaudertisyhk'in.     DWb.  5,  Hfifi. 

clapOMii  )l,n4;  80,  IS  plaudern,  klatBuhen.    DW1(,5,!I73. 

ciappa  tef(^f.  11,47  KliitBchmaul.  DWb.  5,  ins. 

tleiirfer,  s.  z.  Iß,  42. 

FitcUen  H7. 38  kuaUen,  ktacheu,  kiiackeu.    DWb.  ä,  Ulli, 

:Sod^nft)ng  34,  116;!)d,  74  (las  frui^titbare  Qügellnnd  2  Stumdau 

westlich  von  Strasabuig  (Stöbtir,  Älsatia  lS5g  S.  61),  Anm.  8). 

"  'gl  8Z  Hl,  17;  GM  E  2"  (s.u.  eiS);  LN  ISiiä;  41S7  (b.  ZfdP  26, 
15).    Die  Grobheit  der  Kochersberger  ist  noch  heute  im 

Eisaas  aprichwiirtlich.    Hf.  l.ii'nljart.  MA.  d.  iiiitrl.  Zürnthals. 

Als.  Stud-  1,3. 
coUationf.  ö,  150;  Js,  '.Mi  Nachtiauh  zur  Abeuduiahlzeit.     Vgl. 

BWb.  1,1237. 
Itppm  Inabt  m.  32,  6;  W  EJutfel^  tnabt.    Bed.  Dicht  sicher.    Z. 

z.  NS  17,  3U  vemiutet    mit   guten    GrlludeD:   Sttderkneoht 

((o)>fen  =  schriSpfen).  Ud,:  'Knappen,  die  loppen,  oufloplMn, 
.  sich  auflehnen,  aufrührerische  Untergebene";  aber  fopptn, 
^flUffo))))en  ist  in  diesem  Sinne  gewiss  nicht  itu  belegen. 
■iDWb.  ä,  17*(H;  Leute  verdüehtigen  Gewerbes  (Kuppler).   Bei 

M.  würde  das  Wiirt  dajin  Kum  Schimpf  verallgeraeinert  aeb. 

—  Ob  mau  nicht  vielleicht  an  (oiJlJert,  töppeln,  kastrierBi 

(s.BWb.i27l;  DWb-5,17Syj  zu  denken  hat? 
form  (i  iotcn)  71,  '20  wühlen.    Vgl.  DWl»,  5,  I^DS,  wo  vermnt«t 

wird,    dass  richuttel    dieses  Biiclteiteurt    zuerst  angesetzt 

toef.  :il.  i-l;  80,103  Dirne.    DWb.  5, 10(11. 

touffnianft^a?  m.  87,  5».  ti3  (Ir^ben)  Handel.    DWb.  5,  340. 

!6uf[er  m.  44, 1I4  Trödler.    DWb.  5,  335. 

fragen m.  5,  149;  17,  13;  1&,  53;  48,  31;  78,  18;  !I3,  12  (gel«,  s. 

Anm.)  Hals.  D^Vb.  5,  1957. 
frammen,  krataen,  betasten  (DWb.  5,  2üU4),in  tri^cn  (bnb)  Irttiiimcn 

50, 14(Wfvaeni,   also  Äblantspiel,  vgl.  DWb.  3,2345);  GM 

K 2»  (hier  flir  einkritoln). 
grljmSUt  17,  90;  MS  71;  10S2  appell,    für    eitle,    hochmtttige 

Weiber.    S.  Z.  k.  NS  44, 12. 
ni^En  50, 14 ;  80b.  44 ;  86,  88  kraUen  (DWb.  6, 2345).  S.  Ivamnten. 
FtomenO,  107;  14,64  ein   Geschenk  kaufen,   vum   Jahnnarkt 

etwas  mitbringen.    DWb»,  IftflB. 
(rufflloft  adj.'.l.'i,  112;  ],N:i3ä.^;  4110.?    S.  DWb.  5,  2430. 


360 


CiloBssr 


Hittit  hl,  'li  eine  mehr  ndd.  Fonu.  e.  IlWb.  5,  "i4S5.    W  (übcL 

funbt  =  kommt,  s.  Anm.  z.  11, 108. 

fünft  f.  6,  'J4;  9«,  17  WiBsenschaft.     8.  Z.  z.  NS  27a;  DWb.ö, 

2668  ff. 
lupveln,  s.  Anm.  z.  28, 15. 
Bütritt,  Sütht  fi,  34 ;  25, 90.  04 ;  56,  66  -,  S,5,  iti  der  LI.  Quirinos, 

tichntaheiliger  gegeu  mancherlei  Kraukheiten.   DWb.  5, 2S(i1. 
rurt)  5,  48  interjelctiouel] :  um  «a  kurz  za  aagea,  a.  DWb.  5, 2841 ; 

daftlr  fianfigerlure  ab,  33,  31;  47,57;  «5,56;  92,74. 
fürftn«,  s.  z.  16,  43. 
Hiffm,  lifftn,  S.Z,  16  d. 
luthn  pl.  6i>,  44  Eingeweide,  DWb.  5,  2Syil  —  hier  aber  wwlil 

deren  Inhalt.    Vgl.  Eüttd  DWb. :,,  26!IÜ. 
fiiltfl  lüanfl  ID.  14,67  di?rt)   fflr   Baiich,   utwa  Drcckwansl  eat- 

sprecbeDd. 
(ulien  ftt^c^er,  s.  z,  16,  37. 


Siam|)«(5t  29,  15  der  .Iiirist  Lambertimis  de  Bamponibua,  gest. 

1304. 
laffcn,  s.  z.  S5,  :j6. 
eautDel20,  24(NicolaQa?)  auf  läudn  schlapp  sein  (BWb.  1460) 

bezogen,    gewöhnlich   appell.  f.  einen  dämmen    Menschen. 

Wackernagel,  Kl.  Sehr.  3,  102. 
le*t  adv.  8  d ;  44,  26  {mhd.  Uhte) ;  Biltei^t  97,  72  SZ  34,  Sa :  Bf 

32,  70  vielleicht,  etwa.    Vgl.  BWb.  1429. 
ledletm.  26,  54;  36,38;  45,42;  S2,  72  Laffe,  Schmarütaer,  Sdiiift. 

DWb.  e,  482. 
leblin  n.  44, 10  {mhd,  ifdeUn)  Kiiatcheu.    DWb.  6,  52. 
leffel,  8.  [6ffel. 

leimen,  ben,  tlopffeii,  s,  z.  79,  iw. 
lern  f.  7, 46  (mhd.  ie»w,  ahd.  ietiiif),  W  Ifnib  (mhd,  lettieie)  Labm- 

heit.    DWb.  6,  74. 
teiibtli^  adj.  95,S2det  Landessitte  gemäss.    DWb.  6,  124. 
£en$,  s.  Sotcit^. 
leren,  lehren  z,  B.  1, 13;  2,  5;  4, 14!t;  13,  59;  lernen  z,  B.  2,  17; 

39,95;  71,  55;  S5,  81. 
lernen,  lernen  12,  14,  CiO;  I5,  0^);  Ichren  z.  B.  2,  55;  11,52; 

50;  94,12. 


frlossar. 


-381-8 


U\m  a.  42,  4<1  Buch.,  Selirift.    DWb.  fi,  76i>. 

1(6  adj.  S6,  31 ;  40,  Gl ;  42,  92  verkehrt    DWb.  fi,  795. 

leuffig  adj.  GS,  60  bewandert,  welterfahret,  schlan;  »eltleüffia 

14,52.  DWb.  6,  331. 
l^C^namä,  75;  6,  U2.  155;  20,  11;  2!I,1U;  42a;  tifec;  7h,  7. 21 
Ü2,4;  [^t^om  60, 12  (wie  Id^om,  Schimpf  n.  Enist327,  10) 
aus  der  Beteuemngafurmel  )/iiili  It^i^iiant  abgeschwächt,  dient 
zur  Veratärknug  von  Adjektiven  und  Adverhien.  DWb.  6, 
027  f. 
Itjc6tmi42,  44(mhd.  i(We«i)  leichter  maoheu,  erleichtern.  DWb; 

fi,  fi64. 
Iliben.  fi(^  5,  18H;  31,  Vh,  97,  34  sich  ergelien,  geduldig  sein. 
DWb.  0, 1141. 
_^ern  6,  Hb;  Ol,  54  gerben,  zurichten;  gdibnt,  beschlagen,  er- 
Mm   iahrea  sein.   Aus  dem  Wegspruch  gen  Begeusbiirg  c  3>  führt 
m  Gd.  X)ii  bifi  gclibert  mt  besiet  au.    Im  DWb.  in  dieser  Bed., 
r   die  wühl  auch  ein  Wortwitz  mit  yelehrf  veranlasst  hat,  nicht 
belegt, 
l^blidi  adj.  4iJ,li2(mhd.  lühlieh)  lulerabilis.    DWb.  (i,  GTS. 
■üitti^axt.  s.  z.  34,  49. 

m.  '  8 ;  27,5  Weiterbildimg  vini  laffe,  —  Narr,  Geck,  häufig 
Wortspiel  mit  Lfiffel  cochlear.    DWb.  B,  1I2U. 
§olt  n.  8, 17.  34;  SZ  2t-,  32.    Die  letzte  Stelle  fifhrt  DWb. 
125  an  und  erklürt:  'Holz,  worein  in  den  Eliehen  die 
Koch-  oder  die  RUhTlllffel  gesteckt  oder  gehüugt  werden,  J 
TjSffelbrett.'    Jeduch  bedeutet  es  nichts  anderes  als  Hob  ] 
aam  Löffel,  LiSffel- 
liflec?  f.  S,fi  läppisches  Thun.    DWb.fi,1127. 
iSflin  fi,  24  f.  zu  iBffei,  s.  d. 

SDicnt  m.  *1),15;  *4ä;  Sen^  t)5,  37..49  meist  appell.  fUr  eincuil 
Fanten  und  Schlemmer.    Vgl.  Waokemagel,  KL  Sehr.  3,  IfiS.  f 
lD6flO,yi;  SZ21,5(mhd.  Wse)MatterBchVein.   DWb.fi 
lott«  fpetlin  n.,  a.  z.  77,  44. 
loutD  f.  44,  1 7.  24  (über  w  für  g  nach  uu  a.  Stirins  32)  Lauge,  J 

ein  Farbstoff.    DWb.  li,  338. 
[udef,  a.  z.  14,45. 

[utiflf.  bO,  103. 125  Dirne,    ö.  Ungel  DWb.  6, 13 
luiigfii  pl  GS,  43  BoasUpfel.    ZfdP  24,  37.  285. 
i«n  15,  75  heben,  entheben.    DWb,  fi,  1310. 


4 


WlWfin  15,  7 


362  ■  GloHsar. 

lütlU  bob,  lüdie  t^anbt,  8.  t.  Kap.  <>1. 

Iiiffen  37,  -19  (mhd,  dkeiO  hioIi  vereteckt  halten,  aiiflanern,  ;mf 

den  Anstand  gehen.    DWb.  II,  ses. 
läibüfftl  m.  m,  27  MuBohUgel,  Kopf;  Über  lüfitl  s.  BWb.  2,  i'M. 
lutmlif  n.  32,  45  deni.    vwn  lute,   I^iite?     Dann   bildlich  fUt 

Nichtiges,Albernes,VorgeBpiegeltLa.  Vgi.z.29,52n.LN27B!f. 
lutn  adv.  72,  7  vUHig,  durohaos.    DWb.  6, 384. 


moi^n  (Kinder)  4,  \Ȋ ;  31i,  Hl :  7T.  3t)  nuch  nicht  als  ckTber  Aus- 
drnok  gebraucht ;  liier  von  l'niiien :  gebären.  Z.  k.  NS  4!1,  2" ; 
DWb.6, 136(i. 

äRargreM,  a.  @tcbt. 

martmt  ti,  31 ;  Sl,  65 ;  »5,7|  bei  Christi  Marter  (b.  81 ,  3li)  GchwQreu, 
fluchen.    S.DWb.  8,  lOSGu.  Anm.z.6,31. 

mafffn  tl,l>](mbd.  mäztfn,  ahd.  mäzöt')  massigen,  mushlassen, 
aufboren  machen.   DWb.  fi,  1736. 

nwaref.  75,  ]B  Magerkeit.   DWb.  6,  1444. 

ineinni3],3ilgeBlnut  sein  gegen.    DWb.  ti,  Ht29. 

ineiFtcifitantit  m.  67,  i>4  nieiEterhafte  .Stellnng  (wohl  vom  Fechteul. 
bildlich  im  weiteren  Sinne. 

nt«flCT|hei[^  m.  4!l,  ÖS;  B7,  39  meisterhafter  Streich  beiniFecbten; 
oft  bildlich,  a.  DWb.  6,  1980. 

mttref.  37,  ti  (mhcl.  merke,  alid.  mn-'iha)  Stnte,  Mahre.  DWb. 
(1, 14Ü7. 

m«t)(n  EalB  n.  1»,  ti5  Im  MHtk  wurden  die  Sehafe  etc.  ausge- 
sondert; 8.  Merzschaf  nnd  merzen  DWb.  6,  211».  mtrjtn 
ia\b  hier  im  Übertragenen  ^inne  als  Schimpfwort  ^=  eb 
Verworfener,  lu  de  tide  meretr.  Z.  Univ.  82,  Iß  wird  daa 
Wort  unter  die  (bescb impfenden)  Attribiita,  qiiac  meretriou» 
dant  BDiB  amaturibus  gestellt.  Vgl.  inerten  Einbt  SZ  26, 25 ; 
41,7;  LN3S87.  IJd.s  Erklärung:  'das  im  Mürz  geworfene 
Kalb,  fett«B  Kalb,  filr  einen  imgeHohlachten  Menschen  Qber- 
hanpf,  ist  wenig  einleuchtend. 

ate^f  le,  14  zunächnt   Küsctorm   für   ithd.   Uehtilt.   Mathül. 

dann   in  allgemeiner  Verwendung  lilr  Mädchen ,    Bauem- 

zunächat  ohne,  dann  mit  unehrbarem  Nebendim 

(mtSenaff^efft  20,  3ft).    DWb.  fi,  2149  ff.;  Wackern.  Kl. 


Gloasa 

itieeiflf.  11,^5  Rnhiauht-,  Fleischbank.   DWh.e,2l55, 

mi<^([  adj.(=iDhcl.)12,T3;   14,111  :"41,  39  gross.   DWb.  H,  21H9. 

iniebe  f.  74,  7  {mhd.  miii-dc,  alid.  inm'li)  das  Mlldesein,  DWb. 
S,  äU20. 

mirtte  f.  27,  i»;  S2,  öS  (mhd.  wie.te,  ahd.  miefti.)  Uiilie,  (.iesuhfuk. 
DWb.  fi,  217(i. 

3}lontt  floft^Ion  88,  '.l'  die  it.  Stadt  Muute  Fiasiioiie,  vuu  deren 
guten  Weineil  viel  in  Schwanken  eraählt  wird  (fla(^lwi 
natürlich  wegen  Flasche!).    Z.  a.  NS  tOS,  7. 

incrf,  II-,  ^li;  53,58;  AI.  Ht,  S  «au.   DWb.  f),2ä2B. 

moxit  io  S5a  eine  erweiterte  Form,  auf  Verbiaduug  des  Äua- 
nifs  io  (Grammatik  3,  212  n.  Abdr.)  mit  einer  rahd.  Form 
mordä  zurilokgebend.    DWTi,  Ö,  2547. 

muff.  Im,  fc^la^n  !>,  S2;  7ii,  4ü  ifl  mit  geberben  Cic  nnfi  rümpfen 
ober  effeia  oren  miuf}en.  Geiler,  Silnd.  d.  Munda  S.'i;  In  dem- 
selben Sinne:  muff  )pre(^en84,  35,  also  nicht  mit  Gd.:  'tmver- 
ständlich  reden'.   S.  DWb.  8,  2H22. 

inftß  (pl.  ?)  54, 1 3  aas  dem  Rotwelseli,  Geld  {hebr.  inoniw  Gaben, 

Geld).    DWb.  ti.  2521. 
mfll,  fr^tt  I^,  .37:  :i5a.3.  5u  =  guter  utflt,   frühliches  Leben, 

Lustbarkeit,  Schmans,  s.  BWb.  I()il5.     Im  DWb.  e,  278(1  f. 

ist  diese  Bed.  nicht  genügend  liervorgehoben. 
mÖtlinii,  64,  34,  dem.  v.  miit,  s.  d.  vor. 
mm!en2li,72.  7(i;  41,  43;44,  11  :  71,  S6;  74,74;  94,  53  soiimücken, 

putzen.   DWb,  fi,  2841, 


iiÄc^tPii  adv,  Ii8,  3)1  (mhd.  nehten]  vergangene  Nacht,  gestern. 

DWb.  7, 173. 
na^er  lummett,  s,  z.  21,  4«. 

natren  toiben  in.  2,  16  Abzeichen  und  WatTe  des  Narren, 
iioffer  (nab  m.  1)0,  48:  82.7;  SZ23;  iiflffer  lunbe  ei,4U  Tnuiken- 

bold,  Schlemmer,  loser  Mensch,    DWb  7, 423. 
iieftdf.  ud,  m,  26,  öH:  54,  2U  ein  aehmales  Hand,  als  gering- 

fiigige,  wertlose  Sache.    DWb.  7,  ()2&. 
ne5«n42,i;il  fact.  zn  nafe,  wofür  seit  dem  17,  Jb.  iirtffen.    DWb, 

7,  Ii4il. 
uienati  adv.  Ii8,  !1  (mhd,  niend«)  nirgend.     DWb.  7, ') 29. 


GlosBJU. 

nwnbcrt   adv.  1,  Ui;  5,  Tl;  1&,  it;   Ul,  ;IS;  2S,  BT;  66,  [13  (nihd. 

tiiener,  nicnder)  nirgend,    in  iibgeschwKchter  Bed.  blosse 

Verbalnegation,    DWb.  7,  830. 
iiobiS  ^u6,   in  nobii  ^ug  n.  7,  95;  3U,  2U  (vihu  griecb-lat.  iii 

abyaeo)  Bezeichnnug  der  Hölle.    Vgl.  DWb.  7, 862  ff. 
niM^  adv.  naybber.  s.  öor.  —  oonj.5,lSi);  1i).)i-.  IS,5T.61;  2it, 

U;25,25;  92,  43  demmoh.   DWb.  7,071. 
SluE^att  m.  25,  64  ans   ScU^art,   Schlmpfuauie   Itir  suhlecliie 

MüDclie,  lieE.  anf  die  Beghardan  bezugen.    DWb.6, 1144; 

7,  »^79. 
nun  iMHij.  (mild.  rtiimo;i)  2, 3u  ;  15,  57 ;  öU,  IS  u.  u.  itüt  Fi,  134 


od^a  iute^.  27, 2»^  6U.  2»  (mhd.  oc/<  mit  verstärkend ent  d)  DWb. 

7, 1129. 
officittl  in.  20, 0.  63  der  Stellvertreter  des  BiBohufs  in  ßetichls- 

augelegenheiten.    DWb,  7,  I1S3. 
ortn.  3,  2;  26,83;  40(1.33;  44,  62;  55,  27;  8Ü,  127;  ktUn  n.  3, 

S ;  5,  es  Platz,  Winkel,  jdn  eitcn  (wie  die  Zipfel  eines  TacbB) 

joiiien  ft^iosfn  l'ö,  1 47 ;  LN  a'-iiS  bildlich  fiLr  l;nrz  und  bündig 

zHSitmmenfassen,    DWb,  7, 1353.  ä*. 


M<^eu  3,  2!>.  133  rechnen. 

Kd^tt^ulbia  adj.  93,  1 1 7  richtig.    DWb.  S,  42;i, 

tebgebig  adj.  30,  12;   GMe2°;    LN  3998  redselig,   vic  redgebe 

DWb.  8,  475. 
veg  m.  3,  93  Regen  (s.  DWb,  8,  504),  nicht  Regnug  (Balki>), 

jl^ttiget:  r.  (ebenso  56, 73)  bildlicb  für  durcliaus  passend ,  an 

der  Zeit, 
vt0en29,4;  •49,5|  SU,  139  regnen.    DWb.S,544. 
ir^t^en46,  48  (mhd.  rielie«.  ahd.  riclign)  reich  sein,    werden. 

DWb.  M,  591. 
tii^ig  adj.  35,  6 ;  ttc^ltri)  (JM  h'l^;  t  4 ■'  zur  Rache  geneigt,  wii- 

fächig  DWb.  ^,  30. 

rinden  randtnS,  s,  z.  16,  7. 


Glossar.  365 

rindlen  S3c;  AI.  19, 11  schuallen,  übertr.:  fügen.   DWb.  S,  1018. 
3l^ttfa(  94,  42  ein  berühmter  Südwein,  vinmu  rivale  —  aus 
Rivoglio,  Rivoli  od.  Rivallo?   S.  DWb.  8,  700  f. 

ring  adj.  u.  adv.  1,  90;  35c;  43, 14;  55,  16;  70,20;  77,  48;  gc* 
ring  6, 129  leicht,  schnell,  gering.  Z.  z.  NS  6, 13 ;  DWb.  4,  li 
2, 3690. 

xip^  önb  ra^§  21,  30  ra^ö,  v.  iterat.  raffen  zu  ra^^en  rafifen,  im 
Ablautspiel  mit  xxp^  interj.  od.  adv.  zur  Bezeichnung  grosser 
Schnelligkeit.  ri^fu§  ron^fu§  mad^en  82,  27  scherzhafte  Bil- 
dung, dass.,  nur  liegt  hier  der  Begriff  des  schnellen  Eaubens 
noch  vor.  *rippes  rappes,  rapere  id  quod  quilibet  potest', 
voc.  V.  1663  bei  Schöpf  557.    DWb.  8, 121. 1038. 

ritt,  ritten  m.  16,  3;  33,27;  76,27  Fieber,  bes.  häufig  in  der 
Verwünschung  ^a^  hxd)  etc.  her  ritt(en)  fdjitt  (schüttle)  31, 
92;  82,  32;  86,  48;  vgl.  l^crfe  iar  ritt.    S.  DWb.  8, 1051  f. 

r6ren  6,  69  fallen  lassen,  vergiessen.    Vgl.  berr6ren. 

rofen,  önber  ber,  fagen  s.  z.  36,  36. 

ro^tuaffcr  n.  21 ,  [8  (mhd.  rösen-  u.  rd8wa:;2,er)   Rosenwasser. 

DWb.  8, 1225. 
rottoelfd^  n.  16, 45  Gaunersprache.  DWb.  8, 1324. 
r unten  6, 115  raunen,   flüstern,   keineswegs  Von   der  Stimme 

des  Esels'  (Gd.) ,  wenn  auch  bei  Braut  NS  78, 4  einmal  in 

dieser  Anwendimg;  s.  aber  dort  den  Zusammenhang.   Vgl. 

DWb.  8,  290. 
rün^lin  n.  21,  58  (mhd.  runselin)  Bächlein;  vgl.  Anm.  u.  DWb. 

8, 1523. 
rulülen  51,  36,  W  rollten,  schreien  (von  Tieren),  grunzen.  DWb. 

8, 1476. 


facf  m.  *  13;  *22a  Bezeichnung  fauler  und  unzüchtiger  Weiber. 

DWb.  8, 1616  f ;  vgl.  Z.  z.  NS  6, 65. 
facfman  m.  Trossknecht,  Räuber,  f.  mad^en  75, 31 ;  LN  705;  2817; 

3256  plündern,  rauben.    DWb.  8, 1624  f. 
fagf  2,53;  5,145;  7, 17;  14, 11;  93,43;  94,  50  Rede.    MhdWb. 

2,2,14;  DWb.  8, 1644  f 

fdjalten  16, 58  stossen,  schieben.    DWb.  8,  2100  ff. 

idj<mH)er,  adj.  22, 3;  26,  43;  74,  49.  56;  79, 1;  92, 142  unzüchtig 


366  GloBflar. 

schandbar.      S.  st'/iiimSffTc    Lexer  2 .  iM\>  iiud    schiitidehrErc, 

das.  flSff. 
If^anbenmofer,  s.z.  IB, 4ii. 
fi^effUinn.  2ti,  511;  41, -IS;  SZ  45,  Hl  ;  3i;   brüftll?   »ff   ein  Mefflllf 

fleUtn,   aie  ob  r«  fic  »ertnuffeit  ntäm  (vgl.  44,  23nnd  GM 

g  8 1> :  ©teUftu  jfi  marif  1  beim  b^ne  6tüfi).  MS  ti46 ;  baiumb  fe( 

i(^  nUt  lüij  Biib  Beirimnfl  öff  ein  ic^fftltn,  LN  Vorrede  S.  3. 

Nach  diesen  Beleget)  ist  ft^efftlin  wolil  eiu  (leatell,  auf  Am 

man  zum  Verkauf  Waren  legte,  hier  in  alieu  Füllen  bildlicL. 

Vgl.  DWb.  8,  2(134 :   Siflfflein  u.,  dim,  zu  it^faff,  Gelüss  . . , , 

'auoli  mit  AölelinunE  wi  ft^aft,  f(6äfftle,  suni  büt^ersn,  furuli, 

plutei,  Maaler  345  ".' 
IC^eUig  adj.9,  37;  15,37;  47,50;  411,41;  Öl),  15;  AI.  lÖ,  I2wild, 

aufgeregt,  unainnig.    S.  Z.  z.  NS  HD,  :(4. 
f^elm  TU,  honin  nequam ;  die  alte  Bedentuug  cadaver  bei  M. 

uurnoch  iuiNebenainu  (a.  71,  r)9.  <i3>.    Ueber  die  BcdentiingB- 

waiidlung  und  Belege  des  Wurtes  a.  PBB  18, 51  & 
fc^ielmen  beiu  u.  ursprliu glich  Totenkniicheu  (b.  Z.  z.  N8  85, 123), 

bei  M.   uuF  auspieleud  imuh   in  diesem  Siime;  ea  iat  Uer 

BeiD ,    Kuucheu   eines  F^elm«n,  bes.  einet:  solclien,  der  eiit 

secta  pigronim  gehiirt.    Vgl.  fi^elmen^ul  25,  75.    mit  tim  ft}. 

icetffeiiZ,  110  =  für  eineu  Scliebn  erklären,    f^.  im  ruifen,  a, 

■t.  Kap,  25,    fi(^  anä  \ä).  reiben,  s.  z.  SO,  0. 
(djetmen  gtflbf.  78 o,  l«;  8Z  37,30  Schindanger,  auch  derb  fto 

Grab,    Schw.  Jd.  2,  HÜS, 
ft^enrtf  27,4W;  •42b;  71,8;  »7«,  25  Gabe,  Geschenk.    Lexer 

2,701. 
|(5enben[ü,54;ö8,ai  ve runehren, beschimpfen.  DWb.8,2139ff. 
f(ien|IenlO,  8Si  AI.  19,  12  verhöhnen,  beschimpfen.     DWll.  8, 

21(i6, 
ftft^nHjff  m.2ti,  HO;  30,41]  Seilers,  Sputt,  Schmach,    Leser 2, 744. 
f  c^ijnbur  adj.  75,  39  heuchlerisch.    DWb.  8, 243fi. 
fd^iren  in  füi^er  fairen  70,  77  nicht  'schirren,  ordnen'  Gd,,  sondern 

flöten  (W)  steasen,  scheiden,  aussuchen;  s.  HWb,  2, 462. 
((Rinnen  11,  41  parieren,  fechten.    Lexer  2,  750. 
fr^iffeLIotb  m.  14,  05  'ein  flacher  Korb  zum  Abklüren,  scntella- 

I,  f*üffe!Ii)i:b  (Fischart,  Garg.27U)-  üd. 
ll^let^t  adj.  2,  22;  4,  5(11   15,   10;  31,45;  31,75;  42,1)1;  05,  1T5 


Glossar.  367 

u.  ö.  einfach,  bequem,  schlicht,  gewi^hnlich,  gering.      fd&recf»t 

ab  27,  3  schlechtweg,  durchaus. 
\dfUd  m.  35,  54;  94,  38;  GM  *F  2  Leckerbissen.    BWb.  2,  505; 

Lexer  2, 964. 
fc^Iedten,  better  3,  77  sprichw.  für  schmarotzen,  schmeicheln.    Z. 

Z.NS100,  3. 
fd^Iedtlin  n.  33,61;  35,  54  dem.  v.  fcblecf;  mhd.  sleckelin  Lexer 

2, 964. 
fd^legel  toerffer,  s.  z.  16,  39. 
^^Uppn,  s.  z.  16, 44. 
fd^lieffen  96, 11.16,  Wfd^lüffen  (mhd.   stv.   «itc/ew  Lexer2,974) 

schlüpfen. 
fd^I^ffer,  s.  z.  16, 37. 
fd^madten  94,  55  riechen ,  duften  (so  noch  jetzt  alem.).    Lexer 

2,  995. 
fdjmel^elidj  adj.  adv.  12,  29;  44,  65.  74  (mhd.  smcehdich,  -liehe) 

verächtlich,  schnöde, 
fdjmirbef.  70,33  (mhd.  smirwe  Lexer  2, 1014)  Schmiere, 
fd^mutfen  13,10;  IS,  21  intens,   zu  fd^miegen,   drücken  (12,  56 

bekleiden,  schmücken).    Lexer  2, 1018. 
fd^natten  pl.  87,  4  Striemen,  Wundmal.     Z.  z.  NS  33,  30;  Lexer 

2, 1025. 
fd^neUingm.  88, 18;  fd^nel  LN  1006  Nasenstüber,  Schnippchen. 

S.  snellen  u.  snelUn  Lexer  1031  f. 
fdjnurren  2, 1 1 1 ;  19,  87 ;  90,  28 ;  92, 31  zornig  reden.   BWb.  2, 580. 
fd^olber  nemmen  16,  73  Ertrag  aus  der  Veranstaltung  von  Glücks- 

bes.  Würfelspielen,  s.  BWb.  2,  407 ff.,  also  nicht ^ eine  Art 

drückender  Steuer'  wie  Gd.  kombiniert  und  noch  Lauchert 

citiert.    Ich  führe  einige  Stellen  an  aus  Bemhart  Klingler, 

h)ie  man  fid^  l^Ätm  fol  öor  bem  friel,  Strassburg,  Flach,  1520. 

10  Bll.  [München.] 
^31$  feinb  a(bo  bie  fd^olberer, 
al§  bolb  einer  \)but  neto  mer 
S3on  frcmben  fj)ielen  fo  beJ^^enb, 
fo  luget  er,  ba$  er  gott  fd^enb, 
^aS  et  bringt  toürffet  bnb  aud^  !arten 
t)nb  tl^ät  albo  oed  fd^oIberiS  tDarten.. 

2)0  (am  jüngsten  Gericht)  toirt  man  feigen  h)ol  bie  fnaben, 


Glossar. 

bie  fplt^en  (^olbtr  gEtioinmen  toben, 
$i(n  id  in  [indcn  feittcn  brut 
iitüfien  r«  gon  in  grofft  not.    biK 
|i$ub  f.  44,  44  (mhd.  Schübe,  frz.  jupe)  langes,  weilte»  (tberklpid. 

DWb.  8,  2297. 
fi^tvami^tSci^t  adj.  S,  22  verwirrt,  schwindelig, 
t<^H)(t6  95, 75  Blnt.    Leser  2, 1 355. 
fc^tcet^nec,  b.  z.  m,  44. 
ft^toibCen, B. z.  12,  lil, 
ie^flttm.  4,  IßO  Auasaat.     Vgl.  Leser  2,  575;  DWb.  S,  1C31; 

Strasab.  Stud.  2,  237. 
(Ipm  adv.  20  a.  29  (mhd.  seltswtw)  soltaam. 
ftmlii^  adj.  18,32;  6ä,l>6;  611,35;  Ol,  5C  (ulid.  semelick,   ^lamt' 

tich,  ahd.  eamalih)  ebenso  beachalTeu,  gleicli,  üholich,  siilch. 

DWb.S,  J739. 
(efft  interj.  3 1 ,  1  ein  Lockruf,  noch  jetzt  im  Alem.  ilblieh.  Vgl, 

Grammatik  3, 31)4  n.  Äbdr. 
fielen  ßod ;  s",  »  (ahd.  siohht!n)  krank  werden.    Leser  3,  9IJ9. 
torgfam  ailj.  7'i,  SO  geführlich.  S.Z.  z.NS  Vorrede  52:  Lexer2. 

1U5G. 
ftouenitret,  flatiDiiieter  m  Ifi,  7^:  ifH,  hii  Reliiiuieuliündler. 
ftationieten  25,  b4,  s.  d.  vor. 
ft^ff  adv.  2,  32;  H4,  34  fest,  prall;  pleonastiaoli  mit  fep  (wie 

noch  heate!)  4b,  40.     Belege  bes.   aus  M.  bei  Z.  z.NSil, 

15;  AI.  la,  14. 
pnifff.  31,87T8del. 
fttüff(n*2,  45;  -26,IU;  31,  89;  *ö7,4;  il7,  60  tadeln  (daneben 

anch  in  mod.  Bed.,  z.  B,  32,  69).    Z.  z.  NS  Vorr.  8.  296. 
fttel  m.  45,58;  SO,  80  Kamm,     S.  stral  Lexcr2,l222. 
fWc^  m.  5, 185;  59,  8;  7I>,  23  Gang,  Kurs, 
fttijffen  12,  55,  W  jet^oWcn,  sfreifeln,  versehiedeo farbig  maolien. 
pt  f.  B3  b.  40  Hille.    Leset  2,  1 20B. 
ftSrtn  50, 19  stütsen.    Leser  2, 12i)4. 
|ufferl4, 7fi  (vgl.  Anm.)  sanbec;  in  der  Form  mit  f  Rest  eines 

alten  gramuiatiscljen  Weclisels,  der  sich  bis  in  die  mod.  alem. 

Mundarten  erhalten  hat.    Im  mittleren  Zoruthal :  syfsr  (Lien- 

hart  SO),   ebenso  in  Mülii.,   im  MliuHterthal,  siit'er  bosl.    fi, 

Mankel,  Strasab.  Stud.  2,  212. 


Glossar.  369 

fünft  28,  20;  43,  27.  47;  64,42;  66,  17;  67,33  (mhd.    sus)    so, 

überhaupt,  nun  dagegen,  sonst, 
füren  pl  Ungeziefer,  s.  z.  12, 9. 

X  s.  C 

üfcerfummen  23, 57 ;  82, 105  erlangen,  gewinnen.    Lexer  2, 1632. 

—  44, 3  überreden,  verftihren.    Das.  1633. 
übcrlibt  n.  41, 26  (ahd.  Mit)  Decke.    Lexer  2, 1641. 
ülber  m^  m.  67, 13  Zinswucher.    Lexer  2, 1649 ;  Z.  z.  NS  93, 15. 
ttberfe^cn33, 1  überbürden,  übermässig  besteuern.   Lexer  2, 1658. 
überjhjerg  adv.  5,  111;  6,45;  19,127;  38b;  40,61;  qner,  ver- 
kehrt.   S.  twerch  Lexer  2, 1599. 
bd^  ginjiu^,  s.  z.  26,  65. 
öff  bleden  14,  3,  vgl.  blerfen. 
t)ff  entl^altm  4,  1 55  aufrecht  halten ,  schützen.     D Wb.  1 ,  637 ; 

Schw.  Jd.  2,  1231. 
öff  ^eben  81, 39  vorhalten.    DWb.  1, 666. 
öff  r^bcn  10,  31  obscön.    S.  BWb.  2,  7. 
t^mmcnbumb  6,66;  9,2;  27,32;  34,96;  63,45  um  und  um,  alle, 

überall,  ganz  und  gar.    Schw.  Jd.  1,226. 
bnbcrfelSfen  70,  88  W  önberfid^  fc^c",  nach  unten  sehen, 
önucrtuiffen  13,  93  part.  praet.  vom  mhd.  ve'i-wizen,  strafend, 

tadelnd  vorwerfen, 
bngefetbt  adv.  B3.  5  (mhd.  dne  gevcerde)  arglos.    DWb.  4, 1, 1, 

2076. 
öttöelt  n.  33,  21  indebitum.  Zehr-  und  Verbrauchsteuer.    Lexer 

2, 1845;  Schw.  Jd.  2,  241  ff.;  Brucker  523ff.;  616. 
t)nh)ig(icl^  adj.  1,  48  nicht  zu  wissen,  unzählig, 
brlob  m.  22, 1  Erlaubnis  (bes.  zu  gehen),  Abschied,  "f^ah  brtob  = 

mit  Verlaub.    Vgl.Anm.  z.  15  b.  • 

b^  bringen  95,  30  durchbringen,  ernähren. 

»  s.  g. 

icanbel  m.  70,  42  Fehler.    Lexer  3, 670. 

äßangen  19, 25  verschiedene  Orte  dieses  Namens  liegen  in  Baden 

und  Elsass.    M.  erwähnt  bie  bon  toangen  wiederholt:  25,  47 

82,53;  LN1326. 


370  GlosBar. 

aSfrferlin  *31,  I  Name  des  nmidea  mit  Beziehung  auf  seine 
Wachsamkeit.  S.  BWb.  2.  %4ä.  Im  Beiiilie  de  voa  (7).  256, 
1770)  ist  Wackerlös  NamB  des  Hündleina, 

IB enden,  s.  toinden. 

luerlifp  aav.5,2;  24,2:  MS  1443  nicht  'wehrhaft,  tapfer' (Gd,), 
Sunden) :  wahrlieh.  S.  vm-lkhe  Leser  3, 693.  Im  Strass- 
burger  Dialekt  iccrti,  bu  is  Arnolds  PfiiigsCDioiitag'ISS.  IKii. 
I6U.  1»5:  Bergmann,  Strassb.  Vulkageapr.  12,  44  u.U.;  Tgl. 
das.  H.  S. 

»ibef.  4,1211  (=mhd.)  Band-    I,eser3,ö48;  BWb.2,859. 

Wibet6efftu,  s.  bcffcn. 

Iviber  brmgnia,  S  (vgl.  Anm.);  lu,  tife;  liG,  l  enieiiern,  wiedw- 
lieratelleu,  heilen. 

Wib«5i)l(n4,  tJTznrilckerwerben,  wiedetherstelleu.  Schw.  Jd. 
2,1154. 

Ititber  (eten  3,  S2  zuriiokfllhren.    Lexer  3.  HO. 

iribennüt  m. 40, 5S ;  H).'-,  ^1,2'.\  Widenvürtigkeit .  Ungeuacb. 
Leser  3,  Hiä.    Einen  Beleg  s.  n.  joco6äbn1ber. 

Iciberfflgen  S5,  TO  reindschaft  erkUireu,  Anschlag  machen. 
lAxer3,  säl. 

luibet  tpiln.aT,  41;  b2,  IT;  75, S  das  Gegenteil,  gegenteiliges 
Thnn  (vom  Guten  52, 17),  Gegenwirkung,  Abwehr.  Wenn 
Gd.  KU  52, 17  das  Wort  =  'schlechtes  Beispiel'  erklärt,  su 
ist  das  nicht  berechtigt.  Vgl.  Lexer  :t,  SB7 ;  Diefenb.-WlUker 
'.102.  Hier  noch  2  Belege;  33arumb  ift  eS  nit  flät,  nenn  bic 
Sauren  benlSbelleülen  lebten;  ti  ifl  bafi  roiberftiil,  bie  ebtUtUt 
foaen  ben  »amen  le?§en .  Rollw.  :i4. 20  ff.  So  ^alt  iif  bc4 
baS  9ßibet(tiie[  (die  gegenteilige  Meinung  aufrecht),  Spangen- 
betg,  Ganskünlgä,  liii>,  Martins  Ausg.  S.  103.  Vgl.  femer 
efai  anbei;  fliil  84,  IJ3. 

m^l  uonj.S,  e5;SU,  11)3;  87,21  bieiv^IMO,  ly  (mhd.  adT.aociH« 
wtle  Lexer  3,  SST)  so  lange  als.  i 

mintfen  22, 14  wanken,  schwanken  im  Abhtutapiel  mit  dem  syn. 
IDtiirfMi.    Vgl.  Leser  3,  »07. 

roijn  rieffre,a.z.  36,11. 

iD&Iflei  1,  52  adj.  uomp.  von  wclfel  wohlfeil. 

müt^um.ld;  W,6'<  Ertrag,  Frucht,  Zins.    MhdWb.  :i,  4&2t'. 


Gloissar.  371 

3. 

jerf  f.  2,  32  ;  3,  94  (s.  Anrn.)  Schaflaus.    Z.  z.  NS  98,  2;  BWb.  2, 

1080. 
gelten  m.  33,  55 :  35, 48  Zehent ,  ursprünglich   nur  als   decimae 

ecclesiasticae,  dann  auch  in  le^ifd^e  l^anbt  gekommen.  Frisch 

2,467;  BWb.  2,  1101. 
gifcelf.  33,  76;  79, 28(mhd.  zibolle  aus  lat.  caepullä)  Zwiebel. 

Lexer3, 1212. 
gilen  55  d  Zahlungstermin  ansetzen.   BWb.  2, 1 1 14. 
gottcr  n.  64,  34  hinter  einander  zottelnde  Menschen  (MhdWb.  3, 

947 1>),  Gefolge.    S.  Z.  z.  NS  85, 93  ßaotter. 
3udfenl7, 29;  27,28.33;  35, 67 schnell  und  mit  Gewalt  ziehen, 

an  sich  reissen,  rauben.    MhdWb.  3, 932 ». 
gfi  ru(f  adv.  32d;  36,32;  84,49  hinter  dem  Rücken,   heimlich, 

verkehrt, 
gü  fd^^ttern,  s.  z.28, 12. 
gut  m.?  26,  53;  önb  h)ent,  fie  mad^  bcn  mannen  gu^,  MS  656.  Gd. 

nach  dem  Zusammenhang:  ^Lockung'.    Auch  Gier  könnte  es 

bedeuten.    Das  würde  passen  für  das  Wort  im  hist.  Volks- 

liede,  Liliencron  No.  130,2:  3)a  nfin  bcr  furjl  fad^  bifcn  gu^. 

Vielleicht  ist  auch  das  bisher  nur  unbefriedigend  erklärte 

tut  NS  92, 42  ein  Druckfehler  für  gu^.    Doch  scheint  es  mir 

sicherer,  in  den  Stellen  bei  M.  eine  Interjektion  des  Lockens 

anzunehmen ;  vgl.  Grammatik  3, 304  n.  Abdr. 
gut  30, 57;  40,2  (mhd.  zuo  ze)  zu. 
gtüa0cn97,  36  (mhd.   twahen  Lexer  3, 1203;  Paul,  Mhd.   Gr. 

§  36, 3)  waschen.    BWb.  2, 1175. 
ghj^ffar  jlridf,  gto^ffcl  ftr.  34,  54. 101 ;  86,  23  (der  erste  Teil  des 

Wortes   ist  das   adj.  mhd.  zwivalt)  gedrehte  Litze.     Vgl. 

Strassb.  Stud.  2, 274. 
gtü6rpotte  m.  13,  67 ;  42,  49;  51,  47  Apostel.    Lexer  3, 1209. 


RcricIitlgunKeii. 


3.  313  Z.    5  V.  u.  liei 

5  iL  statt  1. 

„  315  „  16  „  o.     „ 

98  statt  89, 

»  3IS  ,    S  „  11.    „ 

a  diabolo  st.  dialiolae. 

„   383  ,    8  „   u.    , 

(ier  st.  Der, 

,   326   „   15   ^    u.     , 

DB  St.  418. 

„    326    .     8   „  U.     „ 

bonus  at  hoDu 

„    333    ,  10    ^    n.     ^ 

M  statt  R. 

Zu 

Kap,  84  Anm.    3an  ist 

nicht  Bezeichnung  der  Schere. 

aimderu  der  eimelijeu  beim  unroll endeten  Bau 

ans  der  Reihe 

liervorragenden   MaiierBteiiie, 

Vgl.  das  Citat 

aus  Geiler  iui 

DWb.: 

1.  34S  unter  ei^rahitfii. 

Andreas  Musculus 


Vom  HosenteufeL 


(1555.) 


Herausgegeben 


von 


Max    Osborn. 


\XZ. 


Halle  a.  S. 

Max  Niemeyer. 
1894. 


Neudrucke  deulBcher  Lltteraturwerka  des  XVI.  und  XYII.  Jahrhundert» 

No.  126. 


An  cinfm  Soiintag  des  Jahres  1555  hielt  in  Frankfurt».  0, 
der  DiakiiDiia  der  Oberkirche,  I.iceutiat  Melchior  Dreger, 
ein«  erbaniicihe  Predigt  wider  die  seit  kurzer  Zeit  zur  Herr- 
schaft gelangte  Tracht  der  ,.PlarterhuBeii".  Er  warnte  vor 
Uebermnt  und  Verschwendung  und  eutlieas  seine  christlichen 
Hüter  mit  der  Bitte,  vod  der  siindhaft«n  Mude  abzulassen. 
Aber  am  Souatag  darauf  erblickte  die  entsetzte  Gemeinde  in 
der  Kirche  hüch  ao  einem  Pfeiler,  der  gerade  der  Kanzel 
gegenüber  sich  befand,  ein  Paar  der  verschrieenen  Beinkleider, 
die  dort  von  der  mutwilligen  Baud  eines  Schalks  angenagelt 
waren.  Der  kecke  Streich  wirbelt«  viel  Staob  auf.  Der  Ge- 
ueralsuperhitendeuC  der  Mark  Brandenburg,  Andreas  MdschIds, 
der  zugleich  Professor  der  heiligen  Schrift  au  der  Frankfurter 
Universität  war,  erfuhr  den  Frevel  und  verlangte  vom  Magistrat 
wie  von  der  akademischen  Behüido  strengste  Untersuchung 
und  uunachsichtige  BeHtrafimg  des  Schuldigen.  Allein  alle 
Bemühungen  blieben  erfolglos^  der  ThUler,  jedenfalls  ein 
Student,  wurde  nicht  ermittelt.  Musculus  aber  ruhte  nieht; 
am  Tage  der  Himmelfahrt  Mariae  bestieg  er  selbst  die  Kanzel 
und  hielt  eine  donnernde  Predigt  „^om  plubetten  |  jui^t  Bnb 
(S^reettotgenm  plubric^Un  ^ofenteufftl  |  ajermatutung  ünb  9ßavt 
nuHB."')  — 

Die  Tracht  der  „Pluderhuaen",  die  am  die  Mitte  des 
16.  Jahrhunderts  in  Deutschland  anfiaucbte  und  rasch  sich  ein- 
bürgerte, sicherlich  eine  der  seltsamsten  Ausgeburten  der  Mode, 

1)  J.  C.  Becmanu,  NotiCia  Universitatia  Franc üfurtanae. 
F.  a.  6.  no7.  S.  88ff. :  Andreas  Musculus.  Ex  Programmate 
fnnebri  Universitatis  aliisve  actis  publicia. 


w«r  die  letzte  Citnseqiieiir,  der  seit  rnud  BO  Jahren  um  sieli 
(greifenden  Bewegung  gegen  die  fest,  auliegende  Gewandimg 
der  früheren  Zeit.  Die  Enge  wurde  allmählich  Überall  »Is 
Unbe<]uemliclikeit,  als  Qual,  als  Unerträglich keit  empfundcD. 
nnd  raSD  begann,  znnäehat  an  den  Gelenken,  den  fesselndea 
KleiderpiiBxer  diireli  Sohnitte  kd  lüsen.  nm  eine  freiere  Be- 
wegung zu  ermtiglichon.  Die  nenon  Abenteurer,  -n-eiche  die 
Zeit  herrorbraclite,  die  fmmben  T^aadsknechto,  deren  Streben, 
durch  alle  erdenklictieD  Mittel  nach  auBaen  hin  zu  imponlereu, 
durch  die  ausdrückliche  Befreiung  ?iim  Gehorsam  gegen  das 
Kleidergeaetz  von  1530  ku  Augsburg  gewlBsermassen  vun 
Eeichswegeii  gebilligt  wurde,  übertrieben  diese  Erleicbtemng 
des  strafTeD  Zwangen  nach  zwei  Seiten  hin.  Einmal  rissen  ne 
die  alte  Hose  ,tn  einem  Beiu  überhaupt  herunter,  so  daas  der 
Hchenkel  bia  zum  Knie  in  nackter  Blüsse  prangte;  oder  sie 
Hessen  die  Beinkleider  vielfach  nach  der  Uinge  wie  in  die 
Quere  aufschiteiden.  Am  Wams,  wo  man  das  Hemd  durch 
die  Schlitze  hindurchgezogen  hatte,  erkannten  sie  die  schinuckG 
Maaig&ltigkeit  einer  solchen  Füllung,  nnd  sie  Hessen  nun 
auch  den  llosen  eic  Fntter,  zunächst  vod  dlinuem  Zeuge, 
nnl«rnähen,  das  man  bald  zur  weitereu  Zier  in  viele  Falten 
zusammeulegte.  Immer  gewaltiger  ward  die  Masse  diese« 
Futterst ofles.  Man  Hess  auch  die  IlLiseu  selbst  weiter  machen, 
so  dass  der  ganze  Wust  von  der  Brust  beinahe  bis  zu  den 
Füssen  heruuterhing.  Die  zahlreichen  kleinen  Schlitze  ver- 
banden sich  bald  zu  wenigen  kolossalen;  es  wurde  die  ganzu 
Hose  von  oben  herab  nmd  herum  in  lauter  senkrechte  Streifen 
zerschnitten,  die  oft  noch  sivhmäler  waren  als  die  Breite  einer 
Hand,  und  die  nur  noch  oben  am  Gurt  nnd  unten  am  Knie 
znsAnimenbingen.  Ein  Übermässig  grosser,  weit  aufgebanschtei 
„Latz"  vervollständigte  den  bombastisuhen  Unsinn  der  Ueber- 
ireibnng:  vier  Schlitze  wurden  hier  angebracht  nnd  mitFntter- 
stüff  durchzogen,  „ift  beer  junge  buöelä  !oppe  botut  Weben", 
wie  Odecep  meinte.')  In  dieser  Gealalt  erst  ist  die  eigcni- 
liclie  „Pladerhoae"  erreicht,  der  unser  Büchlein  seine  Ent- 
stehung verdankt.     Dos  Tuch  ward  als  Futterstoff  jetstt  zu 


ed.    Karl  Euliog  (Stnitg. 


schwer  und  man  f^ff  zn  leichterem  Material,  ? 
eiuem  Slult',  der  vou  dem  riiBpriln glichen  Fabrikationsürte  J 
Arms  seineu  Hamen  erhalten  hat  —  "der  gar  zu  Seide,  a 
daas  nun  aber  die  Mode  bald  ungemein  kostspielig  wurde. 
(Janz  fiirehierliche  Zeugnisse  der  einreisBenden  Verachwen- 
dungssncbt  werden  berichtet,  die  in  ihrer  Uebertreibong  den 
wahren  Kern  doch  erkennen  lassen.') 

Die  beiden  AuswUchae  der  Hüsenfreiheit,  die  Blüsse  des 
Schenkels  und  die  geschlitzte  Beinbekleidnng ,  wurden  von 
den  I^andsknechten  gepflegt  und  verbreitet;  ja  die  groteske 
I.anne  einzelner  dieser  Renommisten  ging  mitunter  soweit, 
jedem  einzelnen  Bein  eine  zu  gute  kommen  zu  lassen.  In 
Musculus'  Predigt  vermischen  sich  die  Vorwiirfe,  und  wenige 
Jahre  später,  als  das  frühere  Ansehen  der  verwilderten 
Haufen  ganz  nnd  gar  geschwunden  war,  erzählt  in  Hans 
Sachsens  priichtigem  Schwank  „Ztx  Xeuffel  [eft  fein  SanbBtnet^t 
Hier  iiin  bte  ^cBc  faten"  Beizebock,  der  von  l.neifer  abgesandt 
war,  um  die  leer  gewordene  Hölle  mit  gottJosen  Kriegsknecbten 
neu  zu  füllen,  und  nun  voll  Grausen  vur  den  wUsten  Gesellen 
liebe  od  heimkehrt; 

|„3r  derber  ouf(  beu  iPilbefteii  fitten 
3«vfl«mbt,  jet^otoen  bnb  jetfi^titlten. 
©ins  ll)tijli  jt  ^äitttltl  bltim  Igelten. 
a)i(  anbetn  grofB  toe^it  ^ofen  fetten, 
ü^ic  ja  bii  auff  bie  fiifä  r^ab  Giengen 
TOtc  bie  flc^pften  baut«  gitnaen." 
Mit  fernem  GefUhlfllr  diePsychologie  der  Müde  hat  J.  Falke 
die  Auftcblitzung  mit  allen  ihren  parasitischen  Auswüchsen 
als  einen  Teil  der  grossen  refonnatorisehen  Freiheitsbewegung 
unfgefasst.  Als  Beweis  dafür  bring!  er  neben  den  inneren 
Gründen  auch  den  äusseren  vnr,  AttsB  nur  iu  Deutschland  diese 
Mode  in  vJillig  freier,  zwangloser  Art  sieh  entwickelt  hat,  in 
den  benachbarten  Ländern  dagegen  nicht  zur  Herrschaft  kam, 
ebenso  wie  die  kirchliche  Revülntiou  ihren  Mittelpunkt  in 
deutschen  Landen  fand.  Ja  selbst  in  nnserm  Vaterlande 
überschwemmte  die  FIndertrscht  last  nur  die  Landstriche, 


sich  der  Reformation  angeschluMen  iiatten  —  uine  Thatsacbc, 
die  sohoD  unseretii  HoHeobekHiupfer  urcbt  ent^^gen  mt,')  nod 
die  ein  katholisehur  Gegner.  dt>r  (Uirunist  Oldei'up,  zu  oiueio 
»ntiprotosbuitiaeheii  Ausfall  benutzte:  er  habe,  aagt  «r,  Muk- 
Qulus'  Hosentaufel  geni  gelesen,  „unb  mtift  meit  bec  otfalt. 
bo  bMiniK  geJi^telDen  punt,  men  (d^eibe  btn  ^ofenbuöd  bar 
tetbbtt  ^eniageti,  bar  J}(t  ^ergtlomnten  tont.  3tu  ivcit  i(  gani 
WdI,  tput  buffe  buuel  mit  ftnei-  ^otfavl  (icrfielomtn  iS ;  Wftile  il 
bin  im  anfangt  biiffcr  uti^eit  bar  cvn  unb  an  genefen  to  äß^tten- 
bctge  unb  oF  mn«  Wm  tin  jar,  unb  geoe  bat  (tttiit^gniifit  boc 
gut  Unb  if  toilfe  barai;  ftarceii,  bat  be  famt,  a(6ort  unb  ganj* 
geflct^tc  bti  ^Dfmbuccig  ncr^tn  anbni  Wor  ^er  gdomtn  iS,  ban 
afftiiw  ül  ber  lere,  be  boctor  3)larlirniS  üut^et  lo  9i?ijttenb«(|t 
^|1  anae^enen."  „Up,  gi  gdatten  Unb  uiiBdarteii",  ruft  er  „jaflel 
in  in  b(  S[Dc  imb  Ijtüc  gtunl  Bot  JBittenbergc  unb  nemmtnt 
lutbbet  an  gobkeS  lijoil,  alfo  .  .  .  be  ganje  ^iüige  t^riftli(^e  cal^O' 
licc  fecfe  [etet."=) 

Wie  die  Refonuatiun,  sfi  war  aiieh  die  Pludertracht  eiuu 
demukratiaohe  Bewegung.  Sie  giug  von  uuten  nacb  oben; 
nach  den  Lau dskn echten  yersebtang  a\e  das  BlirgertQm,  riss 
die  Studenteo  mit  sich  fort,  die  ja  immer  geneigt  waren,  alle 
Muileneneruugen  eifrigst  /u  itirdern ,  und  zog  den  Ade)  und 
die  Hilfe  mit  in  ihre  Kreise. 

Gleich  zu  Beginn  der  fünfziger  .lahre  wird  allenthalben 
von  der  Aufsehen  erregenden  neuen  Form  des  Beinkleides 
berichtet.  Eine  spätere  Nürnberger  Chrunik  die  ihre  Weis- 
heit „ans  alteu  glaubwürdigen  docunientia  und  Urkunden"  au 
haben  vorgiebt,  lässt  sie  1553  im  Lager  des  RurÜlrBten  Moritz 
entatehen:  „3n  biefem  firieg  ift  eine  neue  9lrt  ber  ^plubtrtcfen 
aufffommen,  beten  St^nitle  big  übet  bie  fflaben  auff  bte  Änonren 
^crab  Giengen,  unb  butfft  ein  Jinei^t  eircan  4  ober  5  @Uen  mSUcn 
Xu<^  ;u  folc^em  @effig  nehmen,  au^  ettca  bie  in  20  @llen  fcibcn 
3euB  ctc._bfliuntet;f(ittem  loffwi.  ISoBeti  iu  b«  Selagtning  Bot 
fflagbeburg  anffgetemmen  fe?n,"^)    Andere,  wie  Fiachart,  husen 

I)  B.  S.  IV  ff. 
2>  A.  a.  0.  S.  365. 

3)  ^iftotifc^e  9iad!ti((iten  boti  betn  Utfptung  iiub  aiSat^elmu 
beS  ^eii.  Mint,  Seii^s'  fte^et  Stabt  iltümBttg.   Frkf.   u.  Lpzg. 


sie  1554  aiiftancheii ,  und  tiauh  OMeeopa  (.'hronik  sind  sie 
urat  im  fiilgenben  .lalire  erfunden  worden:  „5)at  pat  §ofen 
loavt  Bon  fefl  «tw  enflelfc^eS  munbe*  gemofet;  bat  toorteii  negtn 
unb  ncBcntit^  den  catUttn  boTf^  sctOBcn."  Wenn  hier  die  Hasse 
des  Futters  bereits  so  beträuhtlicli  gewacbseu  iat,  au  liegt  dies 
au  der  weit  verbreiteleten  „Nenanndnetiiizig''-ÄBekdote,  die 
Musculus  (S.  17)  mitteilt. 

Anuii  iu  den  tfiegeadcu  Liederblättern  der  Zeit  tindeo 
wir  die  Pluderhosen.  Ein  um  1555  gedrucktes  Gedicht,  das 
über  schon  früher  entstanden  sein  muas,  wettert  voll  Ingrimm 
gegen  sie: 

„SäJelt^er  nun  Will  iDifftn 

wai  iod)  etfunben  fei; 

LXiic  fiiiegeicut  finb  sefliffcii 
auf  foli^t  SButerti, 
fte  lalfeit  ^ofen  mai^m 
mit  eintm  tlNtjug 
J)«  ^angl  biä  auf  bic  flnofften 
Evan  ^on  fie  nic^t  qenufi. 


(Sin  8  «6  "i"6  f<"'  biitiebeii 

ivot  eines  ffialHEDpf^S  gro^ 

Jtartefen  btuiiter  fc^ Weben 

Seiben  on  alle  mofi; 

tein  gelb  nitb  ba  gef))aret 

uub  foUt  er  bettdn  gon, 

bamtt  Wirb  offenbaret, 

iDtr  i^n  luirb  geben  b*n  Ion." 
Und  wie  die  Verkehrtheiten  und  Thiirheiten  Jener  Zeit 
nicht  molir  wie  zu  Beginn  des  Jahrhunderts  von  lustigen 
Spöttern  als  Narrheiten  veriaeht ,  sondern  von  dem  strengen 
jungen  Luthertum  sogleich  dem  Urbild  der  Süiide,  dem  Uülien- 
iliraten" zugeschrieben  wurden,  so  meint  auch  unser  Ver- 
fasser : 

„a)et  Seuffd  mag  TOol  lai^en 

ju  (ol(t)(m  affentpiel 

im  gfoüen  raol  bic  €a^en 

fidffig  ere  fUrbern  »il. 

tag  iinb  nat^t  tut  er  raten, 


ieiii  ral  folgtn  fie  nat^, 

big  (T  bna^Ü  in  taten. 

t(iu  ift  du  fpot  bamai^."') 
Ebenso   wie   hier  das  Volkslied,   e<i   klagte  später  das 
Kiruhenlitid ;  und  der  Dichter  des  schouen  Saiiges:   „Heralich 
thut  mich  erfreuen  die  lietie  Soramerzeit",  Johann  Walther, 
tief  zornig; 

„mv  j^t  nic^t  ißtuber^orcn  ^at 

Sie  f(^ir  ju  erben  (tangen 

mit  j ölten,  loie  beS  leuffelä  mot 

2ier  fon  nit^t  6*f)li(^  prangen. 

(Sä  ift  folcdä  fo  eine  WniJbe  trai^i 

ü)eT  £euffcl  ^atä  getoig  echai^t 

unrb  felbS  fein  atfo  B^nfl*"- 

Denn  loelt^er  e^tift  Jolii^  Ileibi  onblirft 

ber  loirb  für  gtatoen  Ilagen 

©ein  ^nlj  für  Öottel  jorn  etft^tirft 

rcitb  Be?  jm  felbe  offt  fagen: 

%ä)  ©Ott.  Deubf^lanb  baS  bringet  bii^ 

Da«  bu  muft  ftraffen  ^ertiglii^ 

mit  ((^teeren  gtoffen  plagen."') 
Aber  nicht  unr  inj  Liede  kämpfteu  die  Geistlicben,  Von 
allen  Kanzeln  herab  tönte  die  lante  Warnung  vor  der  kost- 
spieligen  Tracht.  Nur  weniges  davon  wurde  gedruckt,  wie 
Mclanchthons  Oratio  „wibei:  bie  neuen  moben  in  Ileibungen"  oder 
Lndwig  Mllichins'  Schrift  „Wiber  bie  unmäßige  ^lubeitmc^t."  >) 
Aber  alle  diese  wohlmeinenden  Reden  wnrden  vüllig  in  Schatten 
gestellt  durch  Muscnlus'  donnernde  Predigt. 

Von  allen  Seiten  ertünen  die  Klagen  ,  David  Chytraeua 
gedenkt  zornig,  wie  „fc^Anblii^  efi  geftanben  ^abt,  bofe  fonbetlii^ 
äu  §cife  bie  2eut«  faft  gon?  iiiibebectt  lieffen  uub  fi*  nic^t  fi^Ameten. 
60  Uetänbern  auä)  bie  ©tubenten  an^  ben  u n ib er fi täten  alle  3  ia^r 

1)  Uhland,  Alte  hoch-  und  niederdeuisthe  Vulkslieder' 
(1&61)  I.  Ko.  1H2.   S,  Aiisef.    Dazu  Anmerkung  S.  811. 

2)  Phil.  Wackemagel  das  Dtache.  Kirchenlied,  111,  S.  l9Uf. 
No.  220.  @iii  netcei  ^^riFtli^S  äteb,  babuc^  Seutft^laxb  lut 
Suffe  Bermanel.    ti  Bl.  1",  Wittenberg  I5(il.  —  StropheI4n.  15. 

3)  Arnold,  Kirchen-  und  Ketaergeachichte  9 


f^re  freibuiig  an  färben,  moben,  ^öfen  unb  mÄnteln  unb  Wuften 
iiit^f,  lote  fie  l^Srtrfit  iiimn  auffjK^en  folten."  „®ott  9(6  Uns 
roiebfc  eintn  gt(unben  Berflanb"  tiint  es  von  einer  anderen 
Seite,  als  von  den  Pluderhosen  die  Rede  ist.')  Die  bildende 
Kunst  sprach  anoh  ihr  WSrtlein  mit.  Den  Scbergeu  auf  (lOl- 
gatha  oder  den  Schachern  wird  vieftach  die  moderne  Tracht 
verliehen;  tmd  die  ächlussverse  der  ersten  der  beiden  soeben 
mitgeteilten  Waltherschen  Strophen ,  „3)fr  Xeuffel  ^atä  gewie 
ttbot^t  —  toirb  (elbö  fein  al^t  gongen",  sind  sicherlich  hervor- 
gerafen  dnrch  Darstellnngen,  auf  denen  die  Teufel  selbst  mit 
Pinderhosen  bedacht  sind.  Auf  diese  nimmt  anch  Hans  Sachsens 
Belzebock  in  dem  genannten  Schwank  Bezog,  wenn  er  seine 
Schilderung  der  modisch  gekleideten  I^andsknechte  schliesst: 
„3n  fuimna  reüft  aKer  geftalt  —  aHie  man  bot  jaren  On«  leuffel  8e= 
mall".  An  sie  knUpft  auch  Musculus'  Anekdote  <S.  S)  an,  die  in 
wenig  veränderter  Fassung  anch  in  Kirchhoffs  weitverbreitetem 
„Wendunmut"  Platz  fand :  „3B  äUfelben  einer  etott  im  Sanb 
in  »raunfi^lDtiB,  ^a6  iä)  »nno  1558  meinen  SBitl  3oft  Bon  Hafriln, 
einen  teblt^cn  SSfann,  erjelen  b^ren.  Wie  et  Bon  einem  anbeten 
feinet  ©eft  einet  onfA^nlit^en  petfonen  fo  (ur|  noc  mir  be^  pn 
ge^etbetgt  Bemomnien:  bafe  an  einem  ort,  ba  bet  ftembb  borBot 
gettiefen  ein  3Sialtx  eine  Stuben,  batinn  aui^  bie  Rafften  Bnb 
©teuSiguna  Bnfetä  Settn  S^tifti,  Bnb  be?  bei  ^iftotien  eine,  einen 
Jdieuflit^en  Seuffel  mit  fe^r  Innflen  Sumpen^ojen,  mie  fie  bie 
mutivilüigen  ßticgSIeut  fef^unbet  tragen,  gemalet:  @eij,  aiä  fit, 
beggleic^en  bet  SOialec,  Bbet  Sifd&  gefeffen,  in  bet  6ttiben  ein 
grofiec  SGinb  cntftonben,  bnb  ein  Stimme  ge^&tet,  aber  nichts  g*' 
fi^en  iBDtben,  bie  gefagel:  ffiatum  maleftfl  mid)  fo  ^e&Iii^  bnnb 
in  einem  fi$Stibl tilgen  Sleib,  bieineil  ic^  bcd)  nie  ein  folc^  Bnflatig 
[leib  Bnb  Siober&ofen  getragen?  Snb  bem  SDioler  bantae^  eines 
auff  ben  Saden  geben,  bag  ti  geElopfft,  Unb  taS  geic^eu  feiner 
§anb  ^ot  m6gen  mie  ft^roar^e  SWÄler  gefÄ^en  Werben.  ÜJet^alBen 
bet  UJlaler  etfd^rorfen,  fptai^lofi  Bnb  frantt  tnorben."*) 

Und  Fischart,  der  grosse  Spötter  der  Zeit,  steckte  seiueo 
seltsamen  Helden  Gargantua  in  Pluderhosen,  die  er  also  bi 
schrieb :  ,.)U  feinen  .^ofen  »utben  «tiggenommen,  elff6u«betl 

1)  Chytraens,  epiat,  p,  1131  —  Arnold,  a.  a.  0. 

2)  Wendunmut,  Frkf.  1565  I.  No.  CHI.    Son  bet  Sgl 
(nec^l  SumpHtn-  S.  114". 


^ 


bauen  t>nb  dn  firittt)eil  tecifftn  flammet,  tavauti  mad^t  mait  im  ein 
Socinirt  SdjlflnaeiiiBtnbia  ^Jüttträmig  Biinb  fltflentmrt  Slt^i, 
ViildfS  ba^inbcn  jtrfi^nttttn  Idoc  ....  Sik^  mujl  tB  ^faufc^l, 
baufc^et^t  fein  jluift^cn  btn  fc^itiltni,  iai  bet:  $lau  SainafI  unb 
Xaffat  f/naui  ie^di^lf.  boti)  ttivai  miiiistt  alö  bcä  onflatä  mtl 
99.  tltn"  —  wie  er  Köm  Schluss  nucii  mit  einer  AuBpielung 
auf  die  aite  Anekdote  hinzufügt.') 

Die  Verfechter  der  Einfaehlieit  iiud  SparsHmlieit  griffen 
ea  allen  etdenklichen  Mitteln ;  sie  speltnlierten  anf  den  Wunder- 
glauben der  Zeit  und  setzten  allerlei  grausige  und  imheim- 
liohe  Mi8S)|;i!btirten  in  die  Weit.  Da  wird  erzählt,  ein  Schaf 
zu  Templin  in  der  Uckerinark  liabe  1549  zwei  „wijhIgeKcha6tene 
TÄnmer"  iiod  —  «in  Paar  Pludej-ljusen  geburen.  da  kam  in 
Pletzen  bei  Stendal  ein  junger  Weltbürger  mit  weilen  nieder- 
liüidiachen  Hosen  ans  Licht  des  Tages;  in  Brandenburg  erhielt 
ein  Kind  das  Leben,  dem  „tai  f[«if(^  ift  herunter  gegangen  ali 
ein  t)ntet)tu{i  in  letfc^nitten  ^oftn",  und  nicht  weit  von  KJSnigs- 
berg  in  der  Netimark  erschien  lällö  ein  Füllen,  „btffm  ^aut 
aUmt^al&en  jcriiadlt  cnb  ]<v!(^mtten  gtiocfen,  aii  Ivenn  iS  )«■ 
^alrene  feofeii  ober  SGambö  angt^abt "  Auf  eine  neue  Complt- 
zieruDg  der  Pluderlracht  mit  anderem  übertriebenem  Hude- 
sierriit  iüsst  llus  die  Beschreibung  scbliessen,  die  Johutnes 
Ciiru  in  seinem  „Hoffarta  Wohlstand"  (1593.  —  Jiiij'/b)  von 
einem  miBsgeBtalteten  Kinde  giebt:  „Sn  bm  Senben  ^t  bij 
5tinb  ben  ^uft,  Welcher  mit  ben  $oi(n  getTiebcii  Wirb,  jeigm 
muffen,  5nbem  tä  nit^t  gnug  iaä  fit^  mani^tr  mit  eiiii  tauften 
3«ige  betienget,  bai  ei;  einer  Hamburger  X^oitiie  rttt^l  bnglti^ 
tewin  roatf(^elt,  Srabeiii,  bo  ]o  etttee  be|  OeWanbeS  ober  äeugeä 
Weniger  nimmet,  fo  muffen  (in  ^«iiffeu  [eibene  Sd^nür,  ober 
Soclen,  ober  Senber.  jc^t,  toie  an  biefem  Sinit  juft^en,  in  bie 
i(uer,  ie^t  in  bie  lenge,  balb  fireu^ioeiS  (lerüber  unb  ^evumb  ge- 
ftitfet,  geffipl  Bnb  gepltfet  loerben,  welches  boi^,  ineber  bor  bie 
Werme,  no^  fÄt  bie  Adle  bienfllt*  ift ,  bnb  gUit^lool  fol*e  (8t= 
ti^nöte,  offl  me^r  alö^bit  Sftateii,  foftei."  -  Diese  Waffe  gefiel 
den  Modebekämpfem  ansBerordentlich  luid  blieb  noch  lange 
Xeit  hindurch  äusseret  beliebt.  Nur  die  Art  der  Misageburten 
wandelte  sich  Daturgemäsa  mit  der  Mode ,  deren  augenblick- 

1)  (ieHchichtsklitterung  Kap.  II  (Neudruck  S.  nsf.) 


I 
I 


licJi  faerrBcheade  EigeiitümlichkpiteQ  nn  den  ungIlickliehi'D 
Wesen  zum  Zeichen  des  göttlichen  ZuniB  angewaühsen  waren, 
in  der  Mark  Braudeubiirg  hUrteu  diese  Wunder  erst  auf.  als 
der  Befehl  erging,  alle  Missgeburten  an  die  Akademie  der 
Wiasensuhaften  zu  Berlin  einnliefem.') 

Nicht  wirknugsluH  verhallte  das  Oepolter;  tmd  das  iiuge- 
Btiime  Verlangen,  die  Obrigkeit  solle  hier  energisch  die 
persönliche  Freiheit  des  Einzelnen  beschränken  (s.  S.  ^40  ft- 
26,00  ff.),  hatte  Erfolg.  Die  Behörden,  die  ja  die  Bekämpfung 
des  Luxus  durch  die  „$i)Iice^:Dtbnungtn''  schon  lange  als 
eine  ihrer  vornehmsten  Aufgaben  betrachteten,  sprachen  ihr 
Machtwort.  Freilich  geschah  dies  nicht  nur  aus  Fürsorge  für 
den  SUckel  der  Bürger,  vielmehr  zum  grossen  Teil  in  der 
Xngstlicben  Absicht,  die  Üusserliche  Erkennbarkeit  des  Unter- 
schiedes der  Stünde  2Ü  wahren,  „bnmit  itbtr,  ffir  ben  ob«r  bie, 
brr  er  ob«  f?  ift,  erteniit  werben  nrift,"  wie  der  Angsburger 
Bat  1GÖ3  sich  ausdrückte,  oder,  nach  dem  Reichstagsbeschluss 
153(1,  „bantit  in  iebeni  ©tonb  unttr((^ieblii^i  etfantimfe  fein  ni6fl." 
Die  Pludenuode  hatte  die  Grenzen  verwischt  nnd  drohte, 
anch  hier  ganz  in  ihrer  EigenBohaft  als  ein  Teil  der  groBsen 
freiheitlichen  Volksbewegnng,  die  Stände  demokraÜBOh  zu  nivel- 
Ueren.  Dagegen  erhoben  nun  die  Hüter  alter  Zucht  und 
Ordnung  Einspruuh.  So  erlaubte  Bostuck  1585  12—14  Ellen, 
aber  nur  den  Adligen,  Magdebnrg  1S83  im  besten  Falle  IS  Ellen 
Kartek  fllr  die  Schöffen ,  Geschlechter  und  die  vornehmsten 
Personen  ans  den  Innungen,  sowie  fiir  die  Wohlhabenden 
der  Gemeinde,  Braunschweig  157H  nur  12  Ellen  Seide.') 

Der  Rat  der  »tadt  Erfnrt  gebot  15H;t  bei  „5  $funb@e[btB", 
„hai  !«n  iunflet  SeftU  ^ofen  itagcn  (d1,  bic  i^in  B6et  bif  fitiie 
^nab  fangen"  nnd  gestattete  rien  Schmuck ,  die  Hosen  „mit 
Sartetfen  obft  aiibetn  Seiben  gewanb,  buri^jie^en  ju  laffen",  nur 

1)  Moehaen,  Geschichte  der  Wissenschatten  in  der  Mark 
Brandenburg.  S.  JilStl'.  —  Andr.  Engel,  Herum  Marchicarum 
hreviarium.  Wittenbg.  läflS.  S,  13«,  Üb,  168,  301t,  4«lff.,  412, 
416,438.  —  Jd.,  Annales  Marcbiae  Brandenburg.  .laSH.  — 
Nie.  Leuthin^ri  Commentarii  de  rebus  Marehicis  S.  "40.  — 
Udslrici  Zauei  {Diaconua  zu  Templln]  „Steue  Leitung,  Wie  Don 
einem  Sd)afe  in  ber  Utfetnnard  ju  arempltn  A.  1643  ktri  ijtfi41( 
flnb  Eomnuii,  ali  jlnei  Sämmer,  lie  btitle  ober . . ." 

2)  Falke,  a.  a.  0,  II,  S.  4B. 


XD 

tür  „Bie  ^ttreii  Dfcerfttn,  ober  Sütatrnxeifiet,  C^iiBici,  J)cclot(?. 
Ükeiitiati,  bie  obgeineUen  uoii  lät^UäjHtn,  »nb  anbete  bie  in 
bm  Mflt^ftu«!  ge&firen,  Slu*  bie  ■JJromoti,  Slagiftti  »nb  fumeme 
bürget,  unb  betfelben  <t\ead)\tnt  Siabtt."')  Eine  Augsburgür 
.Onlnung"  detailliert  die  Vors«hrifteD  noch  genauer:  „Etnen 
uon  bec  fiaufleut  fhiben"  soll  zu  Hosen  Atlas  und  Damast, 
„bc(^  sngeftidt  »iib  unuecprcinbt"  erlaulii  sein;  „Dnnb  meOitic 
foQit^e  $o[en  jerfi^nitten  bnb  tnil  bnberjug  gefüttett  tragen  tcoUen, 
bie  inößenS  mit  beppell  Raffet,  boc^  taijii  nii^t  ober  Oterje^en 
Sin,  ju  fi^malem  Slaffel  gecec^tiet,  aebrauc^en,  tinb  foff  au($  lolt^ei 
Otibeijug  nil  gefttdet  toerbcn."  Die  Uandwerksleute  „migen 
bie  jerfi^nitfen  ^ofen  Con  tnullinem  getoanb  otet  Ifiin  mai^en, 
Bnb  mil  adfl  ein  atlafe,  ^urfi^al,  Blac^eper.  einfat^em  Jafiei 
ju  24  t),  Dbn  Qtcobgcan  bnbetfättein  lafTen."  Aebolicb  sollen 
sich  die  „Dienst  Ehebalten''  beschränken.  Vier  Gntdeu  Strafe 
trifft  den  zuwider  Handelnden.^) 

In  der  Mark  Brandenburg,  wo  es  bis  xaui  Iti.  Jahrhnndert 
steta  ziemlich  einfach  hergegangen  war,  und  wo  man,  ein 
wenig  abgeschltisaeu  vom  übrigen  Reicb,  im  ganzen  seh  von 
den  Ueb  ertreib  an  gen  der  Mode,  so  weit  es  überhaupt  möglich 
war,  inrückgehalten  hatte,  war  unter  der  Regierung  Joachims  IL 
eine  get^brliche  Verschwendungssucht  herangeblUht,  Wenn 
der  EorfUrst  selbst  für  die  mittleren  und  niederen  Stände  in 
strengen  Yerordnongen  festsetzen  musste,  dasa  kein  Spielver- 
lust  mehr  als  31)0  Gulden  betragen  dürfe  und  dass  nicht  über 
200  Uäste  zu  Hochzeiten  geladen  werden  sollten,  so  lässt  du 
anf  recht  üppige  Sitten  schliesaeo. '>  Hier  war  der  Boden 
für  die  neue  Pludertraoht  ganz  besonders  empfänglich.  Unser 
Musculus  klagte:  „TOit  äie^en  au^  »nfere  finter  balb  Bon  bet 


1)  a)et  ©tabt  firffuibl  etneluerte  'fiolice^  Bnb  anbete  Orbnung' 

158a-  gijbff. 

2)  @ineä  erfamen  älo^td  bet  Statt  Stugfputg  bet  läejieib 
Bnb  flleqbungen  falben  auffgetic^tc^olite^  Ortnung.  löii%iii'-S. 
—  Dazu  u.  a.  iginä  etbam  Matiji  bet  Slabt  SÜflnnbetß  tt- 
neuerte  ^oltce^'Dtbnung  Bnb  Bcrpol  bet  ^Djfatl . . .  M.D.LXXXlH. 
aitii», 

3)  Gallus,  Handbuch  der  brandenburgischen  Geschichte 
(Züllichau  1797)  IV,  !97f.  220  ff.  —  Zimmermann.  Oeschiohte 
der  Mark  Brandenburg  auter  Joachim  I.  □.  li.  Berlin  Ittll. 
S.  SOb  ff. 


iokeen  an,  e^e  fie  finter  btn  o6«n  tniiJeii  lootben  fein,  fr  ^iintfo 
tifi^  ouff,  mit  juplubttien  ItuffeU^Djeii ,  mit  rurftn  böbitil^tn 
fitibcrn,  mit  6eiben  unnb  €aimnel"  ; ')  und  die  branden bacgisck 
Visitation^-  and  CUDsiBtorialurdnung  vim  1573  gebot  iti  einuu 
Atem  den  Schulmeisteni,  darauf  zu  achteo ,  dasa  die  Jugend 
FUlletei  und  Unzucht  meide ,  sowie  die  Kleidei  „nii^t  get' 
ft^nitttn"  trage.')  Wiederholt  erliess  der  Magistrat  der  Stadt 
Berlin  VorBcLritteu ,  am  strengsten  in  der  „^olice^'Otbnung" 
von  1580,  wo  „Harlecten  unt«  b(n  fioftn  aUtin  b«ien  im  erfltn 
unb  anbem  @tanbe  )u  tragen  jugclaffen",  d.  h.  den  Beamt«n 
und  woblhabenden  Kaufleuten,  dem  dritten  und  vierten  Staud 
aber  bei  3  Thaler  Strafe  verboten  wurden,^)  Der  Kurflirat 
selbst  hatte  seine  eigene  Art,  die  Pludethoflen  zu  bekämpfen. 
Neben  der  S.  23  ersählten  Geschichte  zieht  sich  durch  die 
Chrouiketi  noch  eine  zweite,  nicht  minder  charakteristische. 
Von  den  Feastern  seines  Sehlosse-n  sah  Joachim  —  andere 
berichten,  att  einem  Sonntage  in  der  Domkirohe  —  einen  vor- 
nehmen Herrn  mit  gewaltigen  neumodischen  Beinkleidern 
herumstolzieien ;  er  schickte  seineu  Diener  hin  und  liess  dem 
Gecken  einfach  oben  den  Gnrt  durchschneiden,  so  dass 
die  ganze  Pracht  herunterfiel  und  der  durch  diesen  rohen 
Scherz  blamierte  Statzer  unter  dem  Gelächter  der  Menge  das 
Weite  suchen  musste.')  Auch  andere  Fürsten  gaben  ihren 
Abscheu  gegen  die  tlude  kund  und  boten  ihren  ganzen  Ein- 
fluss  auf,  sie  zu  vernichten.  „Sieget  bei  nit^t  einem  pidel^eting 
A^nli^er  al9  einem  menfc^en,  ber  foli^e  Weite,  unb  big  au(  bi« 
erbe  ^ongenbe  pluber^iofen  fc^leppel"."  fragte  zornig  Herzogin 
Sabine  von  Württemberg,")  Und  König  Christian  von  Däne- 
mark, der  die  Hosen  „Son  §au8  Bon  §pff"  nannte,  weil  sich 
mancher  an   ihnen  ruiniert  hatte,   verbot  sie  überhaupt  und 

1)  $rep^ece^  cnb  Süeiffagung  |  bnfereS  §ervn  3efu  G^riftil 
Oon  bem  ju  na^enbeu  Onfllärf  Ober  beulf(^laiib.  Burt^  2).  Subttam 
äßujculum  anno  1557,    eiij»/i'. 

2)  Mylins,  Corpus  Constitution  um  Marchicarniii  (ßerl.  u. 
Halle  1737)  I,  310. 

3)  Mylins,  V,  67Pf. 

4)  Lenthinger,  Hoehsen,  Gallua,  Zimmermann  a.  a.  0. 
B)  Nach  Mart.  Cnisiua  in  Arnold,  Kirchen-   und  Ketzer- 
geschichte a.  a.  U. 


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IIV 

gab    aach   dem  Master  des  Brand eabnrgeni  ßcfehl ,  sie  aia 
Leibe  dessen,  der  sie  trage,  zu  lerscbneideD. ') 

War  die  buDte  und  zerBchUtzte  Kleidung,  »Is  deren 
grotesker  Ausläufer  die  Fladerhose  sich  daratellt,  so  recht 
ein  Ausdruck  ihrer  frischen  bewegten  Zeit  gewesen,  so  druhte 
ihr  der  Gegner  aus  dcmaelbea  Lande,  aus  der  die  birchlicbe 
Rejiction  nach  Dentsohland  kam;  aus  Spanien.  Wenn  aber 
der  Katholizismus  nnr  einen  Teil  des  verlorenen  Gebietes 
wieder  eroberte,  su  drang  die  spanische  Tracht  in  kurzer  Zeit 
siegreich  über  das  ganze  deutsche  Land.  Und  wenn  aucli 
ihre  Aiiswiluhae  später  gleichfalls  bekämpft  wurden,  so  war 
sie  es  doch  zunächst,  welche  auch  die  protestantischen 
Fürsten ,  Obrigkeiten  und  Geistlichen  gegen  die  ini  Grunde 
völlig  deutsche  Plndertracht  ausspielten,  lieber  die  Kleidang 
der  zügellosen  Freiheit  siegte  die  gemessene  Grandezza,  Qbei 
die  lang  wallende  Schaube  der  gestutzte  Mantel ,  über  das 
schmucke  lose  Federbarett  der  steife  apanisuhe  Hnt,  ond  die 
Pluderhose  ward  verdrängt  von  der  aus  festen  Pferdehaar- 
Pübtern  bestehenden  „Pumphose".  Als  endlich  mn  die 
Wende  des  Jahrhunderts  das  alte  Landsknechtwesen  mit 
Neiner  romantischen  Zuchtlosigkeit  ein  Ende  nahm,  versehwand 
die  Pluderhose  ganz  Ton  den  deutschen  Beinen.  Kar  in  den 
Gebirgen  an  der  SUdgrenze  unseres  Vat«rlandB,  iu  Tirol  und 
besonders  in  der  Schweiz,  wo  sie  sohon  am  1575  so  fest  ehi- 
gebiirgert  war,  daea  sie  bald  als  die  eigentümliche  Schweizer 
Volkstracht  galt,')  hielt  sie  sich  bis  tief  ins  17.  Jahrhundert 
hinein.  Au  eme  ihrer  HaupteigentUmlichkeiteu ,  den  riesen- 
haften Lala,  werden  wir  mich  von  Gryphins  erinnert,  wenn 
der  Diener  Don  Diegn  dem  über  seine  Erfolglosigkeit  bei 
,dem  Franen  Zimmer"  wtltenden  Daradiridatumtarides  sagt, 
diese  komme  daher,  dass  die  Weiber  meinten  „bnf;  i^r  toboä 


i)  In  Johann  Weigels  Trachtenbuch  I57T  ist  El.  «2  ein 
Schweizer  mjt  Fluderbosen  abgebildet,  Dariiutor  folgende 
Verse:  „<Stn  ©t^Wciger  inann  tr  prangt  trnb  pxai^t  —  @t^l  er 
in  (finer  olttn  a"««^!  —  Snb  ift  nn  jn  «n  litlii^tr  Sttl  — 
Dafe  fit  ir  Fleibiina  öcreubfrn  tiit," 


loa  biflBotDä  in  btt  Scrttui^,  loie  bie  et^iotiäer  in  bem  ^ofenlatf 
haart." ')  — 

Andreas  HdschIhb,  der  Vertasaer  unseres  Buch leios,  ge- 
hurt lu  den  prüchtigsteo  Chaiakterküpfen  aus  der  Schaar  der 
SpStlutheranet  in  der  2.  Hälfte  des  1 1;.  Jahrhunderts.  Als  Sohn 
<leB  Bürgers  Juhann  Mensel,  dessen  Namen  er  nach  der  Sitte 
der  Zeit  latinisierte,  1514  xu  8dineeberg  in  Sachsen  gehören,  er- 
hielt er  zwiir  seine  erste  Ausbildung  im  Gymnasium  seiner  Vater- 
stadt und  anf  der  UnlversitSt  zu  Leipzig  unter  der  Herrsciiaft 
des  lutberfeind liehen  Heraugs  Georg;  bald  aber  zog  es  Um 
nach  Wittenberg,  wo  er  Luther  und  Helancbtbou  persönlich 
nahe  trat,  und  nun  ward  er  ein  begeisterter  Anhätiger  der 
proteslantiacheu  Sache.  Seine  Neigung  zum  starren  Buch- 
«tabenglauben  trieb  ihn  im  Antioomieten streit  anf  die  Seite 
4ea  Johannes  Agricols,  tmd  als  dieser,  seit  1640  in  Berlin  Hüf- 

t Prediger  Juaehims  II.,  ihn  aufforderte,  in  Frankfurt  a.  0.  die 
Aemter  eines  Tredigera  in  der  Oberkiruhe  und  einer  theo- 
logischen Professur  an  der  Universität  zn  Übernehmen,  folgte 
«T  seinem  fiufe.  Id42  verliesa  er  Sachsen  und  ging  nach 
Jrankfnrt,  wo  er  hochbetagt  als  Generalfiuperiatendent  der 
JMark  Brandenburg  am  2!>.  September  159ä  starb.') 
£r  war  eine  kräftige,  streitbare  Gestalt,  eine  leideoschaft- 
Hche  Natur,  aber  ein  verstockter  Kigensinn  ohne  Gleichen, 
wülktlrlich  und  eigenmächtig  in  seinen  Handlungen,  intolerant 
bis  zum  Aeussersten  gegen  Andersdenkende,  äo  ward  sein 
Leben  Zank  und  Streit.  Mit  unermfldlicher  Zähigkeit  und 
fanatischem  Eifer  verfocht  er  seine  einmal  gefasste  Meinung, 
niemals  liess  ersieh  eines  besseren  belehren,  nicht  einen  Finger 
breit  wich  er  vom  Platze.   Er  verstand  die  Waffen  zu  führen,  mit 

t-Bede  nnd  Feder  wnsste  er  trefflich  umzugehen,  ein  umfassendes 
1)  Andr.  Gryphius,  lemjc^c  ©ebidile.  Breslau  169B  I,  762. 
2)  Chr.  Wilb.  Spieker,  Lebensgeschichte  des  Andreas 
Unflcnlus.  Frkf.  a.  0.  ISGS.  —  Ders.,  Beschreibung  der  Marien- 
oder Oberkirehe  zu  Frkf.  a.  0.  ibid.  183».  ~  R.  Schwarze, 
Geschichte  d.  städt.  Lyceums  zu  Frkf.  a.  0.  1329—1813.  L  d. 
Mitteilungen  des  historisch-statistischen  Vereins  zu  Frkf.  ~  " 
"     '2.  (1873)  S.  Gäff. 


l 


XVI 

theologisches  Wlsaen,  eine  erstauuliehe  Belesenheit  und  ein  nn- 
gewilhnliches  Gedüchtnis  nnteratiiiaen  ihn.  Und  so  ward  ihm  der 
Kampf  bald  eine  Lust,  und  schliesslich  ein  Bedürfnis.  Er  mischte 
sich  in  alle  müglichen  Aiite1egenheit«n,  schimpfte  und  pülterte 
üheralle  wirklichen  an'l  venneintlioben  Misatände,  verletzte  nad 
beleidigte  an  allen  Orten.  Der  Frankfniter  Rektor  Habschius 
Bchrieb  einmal  an  den  Bat  in  einem  Briefe,  in  dem  er  sich 
wegeji  mancher  von  Musculus  ÜffentJioh  erhobenen  Vorwörfe 
rechtfertigte,  er  hätte  sein  Amt  nicht  übernummeu,  wenn  er  vor- 
her gewusst  hätte,  „bafe  ber  §ecv  5)o[tör  immer  bi«  ^anb  njoUe  im 
Scb  ^aben  unb  Wo  man  fic^  nii^t  aUti  Omüt  gefolTen  faffen,  Uon 
i^m  auffS  F^inerltc^fte  ^eim^iefui^t  itmbe." ')  Berühmt  gewürde» 
ist  MnaculuB'  erbitterter  Streit  gegen  seinen  Fakultäts-CoUegen 
Abdiaa  Fractorius  und  dessen  Begrtinduug  der  Lehre  von  der 
Hotwendigkeit  der  guten  Werke.  Dieser  Dügmeukrieg,  der 
mit  einer  Zwistigkeit  beim  geselligen  Zoaammensein  im  Baase 
des  in  unserer  Widmung  iß.  2>>)  genannten  BUrgermelstera 
Caspar  Witterstadt  begaun,  nahm  nach  kurzer  Zeit  eine  ge- 
waltige Ausdehnung;  er  machte  die  ganze  Universität  mobi) 
nnd  teilte  die  Lager  der  Studenten  nnd  Professoren  in  zvei 
einander  schroff  gegenüberstehende  Parteien.  Wie  HübguIus' 
Leidenschaftlichkeit  sich  ins  Masslose  steigerte,  so  ward  auch 
er  mit  stets  erneuter  Heftigkeit  angegriffen,  immer  zu  nenen 
Reden  und  Schriften  herausgefordert,  er  ward  verhöhnt  nnd 
geschmäht,  und  mit  Anspielung  auf  seinen  Namen  dichtete 
man  auf  Ihn  ein  Spottlied:  „In  Andream  Muscnlum  optimos 
quüsqne  rodentem",  in  dem  mau  sein  Vorgehen  als  ein  Werk 
des  Teufels  brandmarkte  („^uis  non  facta  nigri  daemonis 
illa  putet"?).  Aber  er  antwortete  mit  gleicher  Münze  imd 
schleuderte  den  Gegnern  den  Fluch  ins  Gesicht;  „bie  ba  It^rnt, 
man  mit^t  (lutt  SQerte  t^un,  bte  gehören  jum  Seufffl  famj^t  oUtn, 
bit  i^ncn  folgen." 

Mit  dem  Teufel  war  Musculus  überhaupt  gleich  bei  der 
Hand,  Der  altböse  Feind  spielte  von  jeher  in  seinem  Leben, 
dann  in  seinen  Predigten,  seineD  katechetischen  und  pole- 
mischen ScbrU'ten  eine  grosse  Rolle.  Schon  sein  erster  Lehrer, 
Hieroöjmus  Weiler,  der  Rector  des  Scheoberger  Gymnasiums, 


1)  Spicker,  Musculus  S.  3- 


xvn 

der  iu  seinem  Leben  so  viel  mit  dem  Satan  zu  schaffen  hatte, 
diiBs  lanD  auf  seinen  Grabstein  den  Hexameter  setzte:  „WelleroB 
Satanae  ve:iatD9  saeplua  aatn",  mag  ihn  nach  dieser  Bichtong 
hin  beeinfiasst  haben.  Dann  ward  ihm  die  protestantische 
Teufelslehce  in  Wittenberg  bekannt  und  vertraut,  nnd  bald 
nahm  sie  in  Buiuem  Glaubenssystem  und  seiner  Weltauffassung 
einen  gleich  grossen  Raum  ein  wie  bei  Luther.  Der  Refor- 
mator schob  alles,  wai  ihm  nicht  gefiel ,  einfach  dem  Teufel 
zu.  Und  SD  hatte  er  sich  nach  und  nach  dem  Muster  der 
Speziainarren  folgend,  der  „öelbnütreu,  ^offnatKn,  S^fnutten, 
Sanjnarrra,  Spiflnorren,  Shi^mnairen",  welche  seit  dem  Ende 
des  15.  Jahrhunderts  und  hauptsächlich  unter  dem  EinIluBs 
von  Sebastian  Bronis  Narrenschlff  in  Deutschland  Ihren  Ein- 
zug gehalten  und  lange  Zeit  hindurch  die  I.itteratur  beherrscht 
hatten,  von  dem  alles  Schlechte  in  sich  zusammenfassenden 
Urtenfel  als  Repräsentanten  der  menschliciien  Laster,  üblen 
Gewohuheiten  und  Torheiten  einzelne  bestimmte  Spezial- 
teufel  abgelöst.  Er  nannte  den  Asmodeus  im  Buch  Tobias 
einen  Hanateufel,  er  legte  den  WiedertUnfern  einen  Werkteufel, 
den  Papisten  einen  Wallfahttsteufel  bei  u.  s.  w,>) 

Schon  lange  hatte  man,  namentlich  in  den  Teufelszenen 
des  geistlichen  Dramas,  ausgehend  von  der  Perauniäkation 
der  sieben  Todsünden  und  unterstdtzt  durch'  Darstellungen 
der  bildenden  Kunst  versucht,  die  Laster  auf  einzelne  In- 
dividuen des  infernalischen  Hofstaates  zu  verteilen.  Aber 
man  blieb  doch  auf  halbem  Wege  stecken,  und  erst  seit  Lnther 
oud  den  Seinen  kennen  wir  die  Schar  der  SUndenteufel,  die 
schon  durch  ihren  Namen  ein  Zeichen  ihrer  unheilvollen 
Thätigkeit  in  ihrem  abgegrenzten  speziellen  Gebiet  an  der 
Stirn  tragen.  Luthers  Aufforderung,  dem  Satan,  „durch  das 
Wort  der  Wahrheit  die  Herzen  abzureissen"  fand  lauten 
Wiederhall.  Hatte  er  von  Hof-  und  FUratenteufeln  gesprochen, 
80  fügte  ntm  der  HeasLsche  Pfarrer  Johannes  Chryseoa  seinem 
Danieldrama  einen  „Hofteufel"  ein  und  machte  ihn ,  als  die 


1)  Ich  verweise  hier  auf  meine  Schrift;  Die  Teufel- 
litteratut  des  XVI.  Jahrhunderts  (=  Acta  Germanica  III,  3) 
Berlin  lMt:>.   —    Ueber  Musculus  dort  8.  2ßff.,   Ilosenteufel 


m 


treibeade  Mauht  des  gajizen  Canflictes,  mm  Tltelbelden: 
„^offttuffel ,  bae  Hdifit  Üa^xtd  ^atiitlii".  Und  hatte  Lntber 
gemeint:  „@S  inug  aber  ein  it^lidi  fianb  (einen  eignen  Xeufel 
l^oben,  aBcIfc^lanb  feinen,  firanfteit^  feinen  .  Sßnfet  Eeubfiet 
teufel  luirb  ein  g"'«  aBeinfc^lauc^  fein  onB  muö  ©auff  [jeiBen," 
Bo  nahm  sich  dies  der  schleaiacbe  Prediger  MaUhena  Friederich 
znm  Motto  filr  ein  BUchlein  gegen  das  alte  deatsche  I..!i3ter 
der  'J  runksncbt,  dem  er  den  Namen  gab  r  „SÜtket  ben  ©Quff= 
teuffei".  Diese  Schrift  erschien  z.netst  in  Franlifart  a.  ü.  im 
Jahre  lääl,  ebendurt  folgte  1555  die  zweite  Auflage;  und  man 
gellt  wohl  nicht  fehl,  wenn  man  bebanptet,  dosa  Musculus, 
als  er  in  eben  diesem  Jahre  15ä&  darch  den  zn  Beginn  dieser 
Elnleitong  geschilderten  Vorgang  veranlasst  wurde ,  seine 
Stimme  gegen  die  I'ludertiacht  zu  erheben,  sich  im  Anschluss 
an  Friederichs  Traktat  tut  die  modische  Sünde  seinen  Hosen- 
dämun  geschaffen  hat.  Der  Erfolg  war  gross.  Die  Ver- 
bindung des  Predigertones  mit  der  volkatiimlichen  Sitten- 
scbilderung  und  der  lebendigen  Anekdoten erzählung  änd 
überall  Liebhaber,  der  Titel  reizte  die  Kauflust.  Hnscnlaa 
wollte  diese  Stimmung  des  Publiknma  nicht  unbenutzt  voi- 
über  gehen  laasen  und  im  folgenden  Jahre,  1556,  liess  er  zn- 
gleieb  mit  dipr  zweiten  Ausgabe  seines  üosentenfels  noch 
einen  „Slm^tJüfel"  und  ein  Büchlein  „aSiibei  ben  S^eieufel" 
in  die  Welt  gehen,  denen  später  noch  eine  zusammenfassende 
Darstellung  des  Satan  und  seines  Reiches  mit  dem  Titel  „^n 
beÄ  Seuffetä  S^rannelj"  folgte.') 

Die  Tenfelbiicher  „des  Frankfurter  Luther"  gaben  den 
fichreiblusttgen  Pastoren  das  Zeichen,  den  Kampf  gegen  die 
Lastorteufel  aufzunehmen.  In  allen  Gegenden  des  protestan- 
tischen Dentfichiands  erhoben  sie  sich ,  griffen  sich  einen 
Dämon  aus  dem  büllischen  Gesinde  heraus,  der  ihnen  be- 
sonders nahe  stand,  später  freilich  ganz  äusserlich  den,  der 
gerade  in  der  Reihe  der  teutlisehen  Titelhelden  noch  fehlte, 
und  versuchten  sieh  mit  der  Darstellung  seiner  Tbätigkeit 
nnd  der  Mittel  zu  einer  wirksamen  Bekämpfung.  Schon 
Friederioh  hatte  in  seinem  „Sa  uff  teuffei"  ein  Programm  fUr 
eine  Teufellitteiatnr  aufgestellt,   wenn   er   das  Gefolge  des 

1)  Teufellitteratur  S. 


TrinkdKinonä  nanote:  HoffertHteufel,  Zorntenfel,  LSslertenfelj 
Fluchteiifet,  Trauertenfel,  Neidteufel,  HssBtenfei,  Mordteufel, 
Hohnteafel,  Hnrentenfel,  Geizteufel,  Wucherteufel,  Spielteufel, 
Lügenteafel  und  andere  mehr.  Nun  traten  sie  selbständig  auf 
den  BücliBraiarkt ,  und  den  ganzen  höUiscben  Hofstaat  ÜBSte 
imJalirelöeSderraiirigcVerlagshÖndJer  Si^smandFeyerabend 
au  Frankfurt  a.M.  in  einem  riesigen  Compendinm  von  20  Schriflen 
zuBainnion,  dem  er  deu  Titel  .Theatrum  Diabolontm'  gab,  und 
von  dem  er  1575  elue  zweite  Auflage  mit  vier  und  liS  eine 
zweibändige  dritte  mit  neun  neuen  Teufeltractatee  eraLhemec 
lassen  konnte.  Diese  Folianten  bilden  eine  kulturhiatortsche 
Quelle  ersten  Ranges.  Die  ganze  Welt  der  Gedankeu  dte  den 
Deutseben  jener  Zeit  beschäftigte,  ist  hier  festgehalten  neben 
dämono logischen  Scbrifteu,  die  über  Wesen  und  Thdtigkeit 
des  äatan  snd  seiner  Diener  berichten,  stehen  müralisterende 
satirische  Schilderungen  der  Zeitverhältnisse  neben  Darstel- 
lungen der  leligiüsen  Kämpfe  Bilder  aus  dem  Leben  der 
Landsknechte,  der  Bürger,  der  Bauern.  Warnend  erheben  die 
Pastürim  ihre  Hände;  noch  niemals  war  die  Welt  so  schiecht 
und  verderbt,  so  jammern  sie;  nirgends  ist  ein  solcher  Sünden- 
pfuhl  als  im  protestantischen  Deutschland;  Zeichen  am  Himmel 
verkünden  Gottes  nabenden  Zorn  und  der  Welt  baldigen  Unter- 
gang. Und  zwischen  den  donnernden  Strafpredigten  und 
schaurigen  Verkündigungen  des  Endes  aller  Dinge  wird  be- 
_  baglich  geplaudert  und  erzlihlt,  werden  Geschichten  und  £xem- 
pla  ohne  Ende  herausgekramt  aus  den  antiken  Schriftstellern, 
ans  den  zeitgenüssisehen  Dichtern,  aus  Clironiken  und  Schwank- 
büchern und  auch  ans  dem  Munde  des  Volkes.  So  kam  jeder 
auf  seine  Kosten,  der  Gelehrte  und  der  Mann  aus  dem  Volke, 
die  Frommen  und  die  „ffiellleute,  fo  bcr  §.  Si^rift  Bub  b«t 
Site^cnle^rcr  Süc(i(r  iett^tlit^  B&erbrüf fig  inerten",  wie  der  schlane 
Feyerabend  in  seiner  Vorrede  sorgsam  hervorhob.  Daher  rührt 
die  grosse  Verbreitung  der  Teufelbüoher,  die  das  Publicum 
las  und  kaufte  wie  die  alten  Volksbücher,  mit  denen  sie  auch 
der  Frankfurter  Bnchhändler  Michel  Härder,  der  läfiH  in  der 
Fastenmesse  452  unserer  Schriften  verkaufte,  ruhig  in  einem 
Atem  nennt.  Im  Jabre  vorher  war  Feyerabend  selbst  in  der 
Herbstmesse  gar  bis  zur  Zahl  1220  gekommen.  Das  prote- 
testantische  Deutschland   war    geradezu -übetschwemmt  nüt 


TeafelbUchero ,  allenthalben  finden  wir  Bezielningen  anf  die 
aeltaamen  Tractate,  und  im  Dtaraa  wurden  die  alten  TeuM- 
figaren  auf  die  neoen  Namen  unigetauft.  Die  Eathuliken  er- 
kannt«!] den  lutberischen  Charakter  bald  und  verboten  sie 
raschi  der  streitbare  Vorkümpfer  Eoms,  Johannea  Nas,  wullte 
sogar  als  Gegengewicht  eine  Engollitteratrir  begründen  und 
begann  mit  einem  „3S antun gämgel"  (I5Sä),  freilich  ohne  Nach- 
folger zu  finden. 

Im  IT.  Jabrhandert  erlebte  die  Tenfellitterator  noeh  ein- 
mal eine  Änferstehnng,  die  alten  Ciluher  wurden  zu  neuen 
aufgeputzt,  und  als  endlich  ums  Jahr  1700  die  grosse  MasBe 
vom  deutschen  Büchermarkt  verschwand,  hielt  sich  eine  ein- 
zelne Schritt,  „^ie  eiebm  Teufel,  iüdä)t  faft  in  bei  ganjen  SBeLt 
tie  heutige  Siienp  9Jlägbe  be^enfi^en  unb  perfü^ten"  von  Phile- 
mon  Menagins,  der  hier  einen  ganzen  Auszug  aas  dem  The- 
atruni  Dlabulorum  gab,  nuch  bis  zum  Jahre  1731.') 

Mnsculus'  „^ofcntfufel"  blieb  für  alle  Muster  und  Vorbild. 
Und  uraiittelbar  hingen  von  ihm  natorgemäss  die  späteren 
Teufelschriften  ab,  die  sich  mit  Mode  und  Kleiderlurus  be- 
scl^ftigten.')  Johannes  Strauss,  Pfarrer  £u  Neustadt  am 
Schneeberg,  leitete  seinen  I5S1  zuerst  gedruckten  „iQluber', 
$auff;  Bnb  RiauH=a:eufEr  damit  ein,  dass  er  erklärte, 
sein  Dämon  sei  zur  Herrschaft  gekommen,  „nac^bem  bet  ;«:■ 
lumpte  ^Dfmleuffel  ctlid^ec  niaffen  ben  ^(tpttt  unb  bie  Rtont 
nibet  gelcßet"  (Lpzg.  1581  aa'').  Das  hinderte  ilm  freilich  nicht, 
die  Schrift  Musculus'  fortwährend  zu  benutzen,  daiif.  dmokte 
er  S.  17,i7-S8ab,  d^-:  S.  I3,asff.,  d,''  — da»;  S.  !3,s-m.  dj": 
S.  Ta,''jS.,  es:  S.  22,3Dfr.  Auch  er  hat  sich  durch  den  Mann, 
dem  die  Widmung  gilt,  zu  seiner  Schrift  anregen  lassen  (a^^ 
of.  S.  26,3sff.),  auch  er  erzählt,  wie  Gott  Adam  ein  Fell  ge- 
ihacht  und  es  ihm  selbst  angezogen  habe  (as°  cf.  S.  12, uff., 
3^,1  fr.),  auch  er  erinnert  an  die  nationale  Tracht  der  audereo 
Völker  (bi»  cf  lS,iKff.)  und  auch  er  weiss  von  dem  Maler, 

1)  Frankf.  a.  Lpz,  ITSI.  b".  212S.    Berl.Kgl.Bihl.  E.  3'Jll. 

2)  Teufellitter.  S.  lO^fT.  —  Nebenbei  sei  hier  erwähnt,  das8 
von  der  dort  genannten  Kleiderpredigt  Lucas  Oslanders  noch 
eine  zweite  Auflage  existiert:  „^etrudt  ju  Tübingen  beb  «Ic^ 
anbft  §oiI.  anno  M-D.LXXXVIII."  19  Bl.  Ifi".  (Beri.  KgL 
Bibl.  E.  6Ü60.) 


XZI 

der  (Ins  jUngste  Gericlit  g'emak,  zu  berichten  {d,^  of.  S.  S,t  ff.), 
sowie  von  dem  gransamen  Holm  der  Türken  (bib  of.  S,  IS.ai  ff.), 
Auch  Joachim  Westphal  in  seinem  „Soffa^rtäteuff«" 
(I5tiä)  schluas  aicli  an  MuB(;tilaa  an;  wie  der  Frankfurter 
Superintendent  mahnte  er  an  Adam  im  Ziegenpeli  (fib  cf. 
S.  12,11  ff.),  beklagte  er,  iass  alles  Geld  ans  Deutschlaud  bis- 
ausgebracht  werde  (fii>>  cf.  S.  25, »off.),  und  wanderte  er  sich, 
daas  die  Erde  die  Frevler  nicht  verscblinge  (t,^{.  cf.  S.  14, sf.). 
Im  ]".  Jahrhundert,  aU  der  Kampf  gegen  den  Luxns  in  der 
Litteratur  noch  heftiger  tobte,  übte  der  Hosenteufel  aof  die 
antimodischen  Schriften  und  natnrgemäsa  namentlich  auf  die, 
welche  unter  der  teufliachen  Flagge  daherzogen,  starken  Ein- 
Anas,')  Als  er  seibat  Itiüü  in  neuem  Gewände  erschieu  (s.  n. 
8.  XXIV f-),  hiess  er  „6(6  SILmobc  Sle^becSmffelS  ail.Sattcc", 
und  der  Enkel  selbst,  der  „«IlniDbilcEie  Alc^ber^XtuffcI", 
ward  nun  der  Titelheld  einer  neuen  Schrift  von  Jobannes 
Ellinger.  Kaplan  2U  Arbelligen  (II)2U).  Ihm  schloss  sich 
der„3:eutIcl]>granl)öfi((^ea[amöb(.Jeuf(r'an,  den  „an. 
e.  3-,  tin  alter  teutft^et  aufrii^lifiei  Patriot"  in  die  Welt  schickte 
(1679).  Hier  ist  die  Veranlassung  zu  Musculus'  Predigt  nach 
seiner  Erzählnug  mitgeteilt  (S.  57  cf.  unsetu  Neudr.  S.  24,6-ia) 
auch  wird  nach  dem  Vorbild  (Neudr.  S.  23,^3  ff.)  Ton  der  Ein- 
kleidung der  Henker  in  Pluderhosen  gesprochen,  wobei  nach 
Cieglems,  Welt-Spiegel  von  prächtigen  Kleidern  cap.  VI.  Bl.  274 
die  Verordnimg  des  Herzogs  Christoph  von  Württemberg  ttli 
seine  SUttel  heiaogezugen  wird  (S.  58).  Im  Jahre  1GT9  liess 
auch  Johann  Ludwig  Hartmann,  Superintendent  in 
Hotenburg  an  der  Tauber,  der  die  alten  TeufelbUcher  massen- 
weise neu  bearbeitete  imd  herausgab ,  einen  „S lam o b e s 
Seufel"  drucken,  in  dem  er  manches  aua  dem  Hosentenfel 
entnahm  (S.  162  cf.  Seudr.  S.  2a,!o;  auch  S.  4(1,  lül,  147).  In 
Michael  Freuds  „a(laniobe':3:euf et  ober  ©etciffcitS^ fragen 
Von  b«T  heutigen  £rai^t  unb  Aleiber  ^rac^t . . ."  (]<)S2)  fehlen  die 
Begehungen  nicht  minder  (S.  12  nach  Neudr.  S.  !  7,8  ff-,  femer 

K4.  IÜ5).  —  Ein  um  nahezu  fuuzig  Jahre  friiher  erschienener 
|}U)tnteufer'  von  Joachim  Kachel  (Hamburg  163G. 
benifl:  sich  ebenfalls  auf  den  Huseuteufel  und  die  anderen 
; 


1)  TenfeUitter.  S.  2 


xxn 

Modeteufel  der  vergangenen  Zeit,  die  „in  offtnllit^en  Erurfen 
Bde^en  Onb  gciefen  »erben"  (Sj»)'  An  Mnsculns  und  seine 
Genosaen  wird  der  Veifasaer  des  Büchleins  „Sfi  beutfc^e 
ibet<aiffe  ]  iatti)  unb  buti^  |  "iStit  tur^meiliger  Stnfalt  unt> 
«InfäittBet  flutsmeil  |  «Ktn  Guti(u((n  SicB^abEtn  jur  Delectotion. 
SSuS  eigenei  Stfa^rung  aiifr  bie  @<^au>M^ne  gefteQtt  uon 
älaittobo  ^itfel^eting"  (Leipzig  IBSö.  12".  Berl.  Kg!.  Bibl.  Tn 
]|)  gedacht  habun,  wenn  der  Praeceptor  Florian  den 
jungen  Alamodns  Pickelhering  mitnimmt  zni  Predigt  des 
Pater  Marcas,  dei  gegen  Luxns  and  Hoffart  sprechen  will.  — 
1715  aber  ist  die  Art,  mit  der  im  .^oientcufel"  gegen  die 
Ueppigkeit  gekämpft  wird,  schon  ungewohnt,  ond  selbst  dem 
Referenten,  der  in  den  „Unft^ulbigen  Slat^ritfttsn"  dieses  Jahres 
S.  lioaf.  die  Anagabe  von  163U  anzeigt,  scheint  es,  „mie  bie 
Slbftc^t  beä  SlutoriS  gar  gut  geluefen  U^n  mag,  alS  fe^  er  tm 
Eiffer  bifllueilcn  aUjulcrit  i^egangcn".  Indessen  der  Hosentenfet 
ward  doch  nicht  vergessen.  Achim  von  Arnim  mochte  wohl 
Muscnln«  und  seine  Predigt  vursehweben ,  als  er  seinen  Hof- 
piediger  Martin  Martir  als  einen  Eiferer  gegen  die  neue  Mode 
eintlihrte.')  Eine  Hosentenfel-Eeminisceua finden  wiranch  noch 
bei  Heinrich  Heine:  er  spricht  ebmal  gelegentlich  von  den 
Zeiten,  „wo  die  Menschheit  Pluderhosen  trug,  wozu  aecluilg 
Ellen  Zeug  nütig  waren"  (Eeisebilder  I.Teü.  Nordemej-.  1828. 
SSmtl.  Werke  Hamburg  isei  1.  Bd.  S.  139),  Zu  dauerndem 
Enhni  aber  verhalf  Willibald  Alexis  unserer  Schrift,  als  er  in 
seinem  Euman  ,Die  Hosen  des  Herrn  von  Bredow"  von 
Musculus  und  seiner  Predigt  erzählte.  Er  machte  Gebrauch  von 
derFreiheitdesDichters,  versetzte  die  Anfange  der  Pluderhosen- 
tracht einfach  in  die  Eegierungszeit  Joachims  I.  (149Ü— 1535), 
nnd  Hess  Musculus  seine  Predigt  vor  der  Einweihnng  der  Uni- 
versität Frankfurt  1506  schreiben,  aber  erst  unter  Joachim  II. 
iu  Berlin  auf  l.nthera  Erlaubnis  hin  halten,  als  sein  Concept 
schon  ganz  gelb  imd  zerfressen  aussah;  auch  die  Anekdoten 
von  Joachim  U.  und  den  Pluderhosen  nahm  Häring  in  aeino 
Erzählung  auf.  (Die  Hosen  d.  Herrn  v.  Bredow.  Berlin  1S4S 
I,  37ff.,  "I),  7t,  T4,  S4;  II,  51ff.,  60ff,,  154.  Zweite  Abteilung: 
Der  Wärwolf,  8.  303,  Sluff.) 


1)  Werke  10,  73. 


xxiir 

Der  Verfasser  der  „Scinic  Dum  jötimen  §ijfcn  Ituffel", 
die  sieb  uebea  der  Editio  princeps  nur  nocii  in  niederdeutscher 
Gestalt  finden  (s.  u.S.  XXV  f.):  D.  Greguriiia  Wagner  von 
Resell.  war  lugleieli  mit  Mnsculua  Professor  an  der  Universität 
zn  Frankfurt.  Er  stammte  ans  Rüssel  in  Ostpreiissen  nnd  hatt» 
znerst  das  äoliabmacherliandwerk  erlernt.  Als  er  aber  nach 
Frankfurt  kam,  wo  sein  älterer  Stiefbruder  Jodocus  Willioliius 
Bchon  eine  Professtir  bekleidete,  liess  er  sich  133(1  nn  der 
Univetsität  immatriculioren,  und  ward  nach  bestandener  Prüfung' 
1538  Schulmeister  in  Berlin  an  der  Nie u lala ch nie ,  von  wo  er 
als  Professor  der  komischen  Poesie  nach  Frankfurt  znrilck- 
bemfen  wurde.  Hoch  in  demselben  Jahre,  in  dem  er  jene 
Verse  schrieb,  gin^  er  nach  Danzig,  wo  man  ihm  daa 
Predigtautt  an  der  Katharinenkircbe  Übertrag,  das  er  bis  zu 
seinem  wenige  Jahre  darauf  erfolgten  Tode  (1557  oder  1559?) 
versah.  Mit  einer  Verdeutschung  von  Rencblins  Scenica  pru- 
gymnnsmata  hatte  er  schon  vor  unseren  Reimen  sein  litte- 
rarisehes  Glück  versucht,  (cf  Korreapondemblatt  des  Vereina 
(ür  niederdeutsche  Sprachforschnng  13,  SD;  Becmann,  Not. 
nniv.  Francof.  S.  232;  Eplir.  Praetoriua,  Dantziger  Lehrer 
Gedächtnis  (ITIä)  8.  <>;  Holsteb,  Reuchtina  Komödien  (IS8S) 
S.  SI-H7.) 

Alisgaben. 

1.  |a)  Som  §Dfttt  leufftl.  [Holzschnitt;  Ein  Landsknecht 
mit  Pluderhosen  und  aufgesclilititem  Wams,  der  den  präch- 
tigen Hut  m  der  Hand  hält,  genau  so  wie  spliter  auf  dem 
Titelblatt  von  Musculus'  Schrift  „Slon  Bfriiff  Onb  ftaub  bei 
Rriegaieul^"  1558.  Dazu  zwei  kleine  Teufel,  eioer,  der  am 
Wege  steht,  und  ein  anderer,  der  dem  Landsknecht  auf  der 
linken  .Schulter  hockt  und  ins  Ohr  aprieht]  ANNO  M.  D.  LV. 
—  o.  0.  (Zweifellos  in  Frankfurt  a.  0.  bei  J.  Eichhorn  ge- 
druckt, wie  die  ganze  Ausstattung  und  der  Holzschnitt  aus 
der  soeben  genannten ,  ebeujaüa  bei  Eichhorn  erschienenen 
Schrift  beweiaen.)  22  unnumerierte  Blätter  4".  Bl.  Aj»  Titel. 
Ajb  leer.  Aij»— Aiij'':  Srimt  bom  jStKt^ten  §oftn  aeuffel  Am 
Sehluss:  2).  SrtfloriuS  mannet  »on  Mcfell.  B!.  Aülj»  — Fj» 
Teit.  (Aitii « fntilmlich  als  Aiij  »  bezeichnet,  Fj  i»  -  Fij  »  Wid- 
mung. Fi]"  leer.  —  Maltzahn,  Bücherschatz  I,  No.  1"7  (!S7ü), 


XXIV 

—  cf.  attch  Sclmorts  AicUt  10,  2S1.   —  Bei  Goedekü  fehlt 
diese  Ausgabe. 

2  (L>  !Si>in  ^ofen  STmffel.  [Hokschnltt  wie  in  s.J  @ebrudt 
ju  grandfutt  an  b«  Dbtt  |  bui^  So^an.  et<^otn  |  Anno  M.D.LVL 

—  20    unnumerierte   BMtter    4».     Bl.  Aj«  Titel.    A]^  leer. 
Aija  —  Eiij"  Text.    Eüj»  —  Ellij»  Widmung.    Eiüjb  leer. 

3.  (o)  Sem  julubttte  |  juc^l  Bnb  {^«rweflnen  |  »luberic^ten 
^ofCR  S^euffel  I  Ucimanuttg  Unb  icavnuttg.  [Holzschnitt:  dm 
gleiche  Motiv  wie  in  a  und  b,  nur  eiu  wenig  anders  in  der 
Ausführung.  Das  Gewand  des  Landsknechts  ist  noch  viel 
weiter  und  faltiger,  sein  Bart  und  seine  grimmigen  Züge  noch 
wilder  geworden.  Das  Baret  aitat  auf  dem  Kopfe.  Die  Rechl« 
fasBt  an  den  Gürtel,  die  Linke  ao  den  Schwertknanf.  Rechts 
hinter  ihm  ein  grotesker  Teufel,  der  ihm  ins  Ohr  spricht;  aof 
deraelben  Seite  ein  zweiter  kleinerer,  der  bis  znr  Brust  aus 
dem  Erdboden  hervorragt.]  Anno  M.D.LVI.  —  o.  0.  16  un- 
numerierte Blätter  4°.  Aj=  Titel.  Ä]^  leer.  Aij»  —  Diiij" 
Text.    Diiijb  Widmung. 

4,  (d)  Siofmleufel  |  Sdik  julubetieti  |  ju^t  »nb  e^retwegnen  | 
plübttiftten  |!Dfcnttüfe[  |  t>ennann9  »nb  toatnuna-  [Hobachnitt; 
ein  In  der  Pludertracht  gekleideter  Teufel  mit  mehreren 
grossen  Widderhömem,  in  gebirgiger  Landachatt  Sein  Ge- 
sicht grinst  triumphierend;  die  linke  Hand  hat  er  froh  er- 
hoben.] @etTuiIt  ju  Standfutt  am  Wai)n  ]  but(^  @eoTg  3)a6«i 
»nb  aßetjganb  ganä  etbtn  |  Anno  M.  DLXIII.  —  32  Bl.  kl.  S". 
Aja  Titel.  Ajtt  leer,  Aij»  — Dvij'>  Text.  DvljK  — Dv^» 
Widmimg.    Dviij  ^  leer. 

a.  (f)  Im  Theatrum  DIabolorum  1569.  FoLCCCCCI»  — 
CCCCGVII'':  fflom  juluberleii  |  jiK^l  Bnb  e^rerniegmen  |  plube» 
ritzten  $ofen  leufjel  |  öornmnnng  Bnb   watnuna-  —  Test  und 


e.  (P)  Im  Theatrum  Diabolonim  1575.  Fol.  430'— 434": 
Xcr  ^ofen  Xeufffl.  l^Qom  julubecten  \  }ui$t  bnb  e^rertoegcncn 
i)tubri(^ttn  SDlenteufftl  |  Setmanuna   bnb   aDainuna.    —    Test 

7.  (P)  Im  Theatrum  DIabolorum  I5ST.  II.  Band  Fol  | 
39"  —  63i>:  Som  juluberren  1  äut^t  Bnb  Greriuefltnen  1  plubrit^ten  ji 
^fenteuffel  I  Stnnanuus  onb  SOarnunä.  —  Text  wie  t'  o  " 

8.  (e')  Sefi  WKStn  Süjeltfiefita^Un  üetat^ten  Bnb  U 


,t'n.'.  , 

t>  Ber  [achten     | 


Äl-modo  filt^bei  Seufrelg  ält-Satter  Senant  ber  öofHi^Ieufftl 
littä  ift:  äl.'ieber  auffflflegte  ft^W«  boc6  IreTO^ecgiB«  SBaniung 
bec  aübeceit  bainaln  lid)  ^eiiiilic^  rcgettbrn  Sod^eit  bnb  ^offait 
in  ftle^bern  toaB  mafitn  biettlbe  003:3;  in  bem  ^inimet  erjfirnel  | 
enb  ju  gtaufamen  ©ttafftn  »«gtii  uielfaltiger  Sbertreltung  (ein« 
$.  @ebDtt,  F:^vf(fli4«r  aergtcnug  bffi  Ülec^ften  |  tinb  DnaugbleiBi 
li0en  Setbetben  Unb  min  fein  ftlbften  I  ttinget  Unb  bringet.  Ißoi; 
Biet  önb  flcbenftig  Sauren  in  bcr  »beige rat ^tnen  fiinb^eil  Bnb 
SBac^äl^umb  bet  frembben  Kleiber  ^offart  in  ieuHt^cn  Sanben  | 
au%  fteioc^fferiger  Seelfor>ierifi$er  SGJolme^nunfi  Befi^rieben  |  burij 
D.  Andream  Hnaculuni,  Professoni  ber  '^.  St^rifft  ju  grandhirt 
an  ber  Dber  {  bnnb  @enerat  @u))erinienbenten  ber  l£^ui  bnb 
JRard  SranbenBurg.  Sanipt  beigefügter  traWrigeii  j^i^crien  bon 
einer  inegen  Bbennattlen  Berftotflen  ^offart  |  öerbaiiibten  ©eelm 
m  bei:  puffen  |  oufi  einer  mun  etef^ic^t  Senn.  ßii.  ad  fratiea  in 
Eeremo.  Diac^getrudt  |  Ämii)  M.  DC.XXIX.  —  15  gezäMte 
i  Blätter  (S  I  -  30)  4",  g  1  Titel.  S  2  Zephanie  I.  Cap.  ©elft 
ftille  für  bem  §e3f3lSI  ^(SSISgi  |  benn  tefe  ^mmi  lag  ift  na^e  | 
benn  ber  ^(£3t91  f)at  ein  6i$lai4to)iffer  juberetlet  |  unnb  feine  @!i^t 
barju  fleloben.  SJnb  am  läge  beg  St^lat^trpffetä  beg  ^ISSSS 
toiH  ii$  ^eimfuc^en  bie  Surften  bnnb  befi  fi^nigä  Jlinber  |  bnnb 
alle  bie  ein  frembb  Ale^b  tragen.  Sind)  toill  iiif  jut  felbigen  S'i^ 
bie  ^eimfu^en  |  JD  über  bie  St^ujeUe  fpringen  |  hie  t^ret  §etrm 
$au6  füllen  mil  SRanben  Bub  Iriegen.  —  S.  3—25  Text.  S.  26—30 
Son  bet  Srma^imng  }um  @(bet  mit  einem  Stempel  eineS  Ber' 
ftorbenen  in  iSgVPt'^"  I  ^""^^  bon  D.ual  bet  Seelen  Sermon.  69. 
ad  fraties  in  Heremo.  Exemplar  io  einem  WolifeiibilHler 
Hiacellan  Band  4",  der  mit  Äleasandru  Picculumini's  12  BUchem 
,Del!a  Inatitntione  Morale"  beginnt.  —  Der  Zusatz  am  Svhluss 
Ist  aus  dem  Theatmm  Diabolorum  überuommea,  wo  er  als 
Anhang  zu  Juach.  Westphals  „Hofiahrtstenfel"  in  allen  drei 
Auflagen  unmittelbar  vor  dem  Hosenteufel  seinen  Platz  hatte. 
0.  (e')  Genau  wie  8,  nur  mit  der  Jahreszahl  .MDCXSX" 
tmd  folgcndeD  orthugraplüscheQ  AenderuDgea:  Zeile!  (obigen 
Abdruckes)  Bnnb.  2  Xaler.  3  Xrew^erDiee.  b  Ifleibern.  6  Biet 
fdlliger.  7  Sfi'ia«"-  ©rgernufi  US.  lO  fremben.  U  Sflolmeinuua, 
16  auä.  Auf  S,  2e  im  Titel:  ®rmanun0.  Exemplar  in  Güt- 
tingen  UniverB.-BibL    TheOl.  mur.  231. 

10,  (n)  Niederdeutsche  Uebersetzung;  SJam  §afen  SJüuele. 


Teil  1 

Bor  I 

4 


'Jian  bm  S'olobbtrten  |  ontfic^iiafn  1  (^rettcegenen  |  lobbigen  I  tat; 
ttrgen  ^a\tn  !Sfiu«[c  |  Dormainige  Vni  iDarninge  etc.  borc^  b«n 
ßrtBtrbiaEu  achtbaren  »nb  ^ocbgelrtbm  &(ten  H.  anbrcam  ffluf- 
(ulum,  Öfbrfid«  t^o  Woftott  6?  Subpioi*  Diet-  M.  D,  LVI.  — 
2(1  uauumerierte  Blätter  S".  Aj'Titel.  Aji>— Aiij>>:  fflime  »an 
bem  XaIlttrgeii|£Dbbi(ienl€[^enbigen  gafm  S)£iuc[e.  S.^egotiuä 
Rogner  Von  ätefeU,  Aiij>>  ViguBtte:  Verscliliiiigenes  Band  mit 
Inachrift  .DORHEIT  MACHT  AEBEIT".  Aiiij«— üjh  Text. 
tHj«  Widmung.  Exemplar  in  Güttingen  Ünivera.-Bibl.  TheoL 
mor.  2S0. 

Die  an  anderen  Stellen  erwUhnten  Ansgsben  Frankfiirt  a.  0. 
15äT  (0.  Schwetiel,  Zscht,  f.  dtsch.  KiiltargescK  N.  F.II.  1892. 
S.SOüir.)  und  Hamburg  1062  (Guedeke,  GrundriBS  '  II,  S.  4SU) 
habe  ich  trotz  eifriger  Bemlllinng  nicht  auffinden  können, 

Ausg.  Nu.  1  — ö  (a— e")  bilden  eine  fortlaufende  Reihe,  jade 
Bchüesst  sich  fast  in  allen  Punktet)  nnmittelbar  an  die  vorher- 
gebende  an.  Schon  b  bringt  manche  Auslaasungen  nnd  Aen- 
demogen,  die  sich  dauernd  halten  (im  Folgenden  mit  b  ff.  be- 
zeichnet), und  jede  der  folgenden  Anflogen  führt  kleine 
Neuemngen  ein ,  die  weiter  llbemommen  werden.  Zu  der 
folgenden  Zusammenstellung  der  Verändenuigen  in  der  Wort- 
fonn  seE  von  vornherein  bemerkt,  dass  von  c  ab  die  Praefii- 
form  Uer=  den  Sieg  über  das  früher  herrschende  bor:  davon- 
trägt, dasa  ferner  von  t'  an  die  3.  P.  Plur.  Ind.  Praes.  des 
Verbum  snbject.  finb  lautet  gegeu  früheres  fein  oder  feinb 
Iwelch  letKtere  Form  besonders  d  bevorzugt),  und  dass  hier  nicht 
jeder  einzelne  Fall  mitgeteilt  ist.  Die  rein  ort  ho  graphischen 
Abweichungen  sind  nicht  berücksichtigt. 

Somit  ergeben  sich  folgende  Varianten:  S,l  — 5,2B  Di» 
, Reime"  von  Gregorins  Wagner  fehlen  bff.  6,5  jun  a  b  c,  }M 
btn  dfi.  10  ünferen  b,  Bn(Ern  c  ff.  11  alten  Bnb  gtmrinen  dff. 
24  fo  fehlt  t'  ff.  7,4  roafer  a  b,  WnS  c  ff.  7  St^fcln  d  e'  n.» 
at^ffeln  t'-'.  9  ilinblein  c,  fiinbelein  dt^  JfinbeHn  f.",  Jttnbtt. 
leine'n.».  ti  Vor  Eoruitib  Absatz  dff.  19  nii^t  cff.  30—31 
lonfi  leine  (ünb  b.  8,4  befteltt  dff.  5  barauff  fehlt  t' ff;  ernfl. 
lid^  dff.  11— r2  abgema^lt  g,  12  ft^niSIii^  t'ff.  li  abcontro" 
fett  c,  atcunterfcd  d,  akouterfebt  t',  abconletfe^et  t'.',  abconter» 
fett  e'^'.  21  iuerbe  trogen  bff.  iii  n'flrbm  Werben  cff.  2:t  SBie 
tenn  ollbeceit.  —  2h  ii\tl)i^t  fehlt  bff.    30  fiprb  dfT.    31  6i« 


ße  fitjmen  a,  bnb  fire^e  bff.  36  mit  fp  bC  HT  daa  enta 
Unb  tcblt  t'  ff.  9,4  beFtti^  c  ff.  7  hinter  bnd  eiogeschoben: 
batnac^  dff.  2B  tiintei  biijui^t  eiDgescboben ;  bienftü<^  bK, 
hinter icti  eingeaobobbnfoldreb,  fold^cäcff.  ä2a[[erfle'  10, 
iter  fehltdff.  13  vor  ft^ttten:  f*  dlf-  18  hinter  bed«  einge- 
schoben: fic^  t>tf,  18  vor  bcilt:  aUercff.  l!t  ettanbe  e.' o. », 
•M  ^infutta  cf.  Dentsches  Würterbuch  IV,  2,  Sp  1432,  (linfortu 
■e'n.',  Viiiforttont' -".  32voranBtretjet:jumhiftnbff.  ll,t);7ba« 
nUflifitna,  baäenbbliHtme'u.".  HS  bei^iubet^o-  bricht  e'u." 
8.  Sab,  S.  9  beginnt  mit  b^jer  Stnrtijung.  26  jum  uonbamnie 
fehlt  bff.  2y  Snb  mtlim  —  32  tti\\ni  toirb  fehlt  bff.  12,13  eine 
Cueftent».  17  »emwlbet  t'ff.  aB  not^  öremtl  fehlt  bnb  t".  37  g«. 
t^e^cnmageb,  mag  c  ff.  111,1  auff^ebet  bff.  5  läott  fvhlt  o  d. 
21  tUi0  jaren  d  ff.  i2  ergfliifltn  eil'.  23  barauÄ  bann  —  27  9(^*11 
loften  fehlt  bff.  a5  atme  fehlt  dff,  14.3  gtoö  f«hltdtr.  ö  ate 
b«  a b  c,  beflo d ff  ü  aemciiK  i'ff.  14  etcia«  a,  ber  bff.  '24  öe- 
giert'.  :!ii  Dor  t'ff,  -^ü  hinter  begangm  Absatz  t'\  üu  ^ülltt 
be6S«16"id,  e'aJ.  31  vor  ergtr:  [idfü'u.'.  Iö,li)  erbarfeit  cnb 
lUibungt'ff.  13  Nauh  anjeigen  kein  Absatz  b.  Itifür  bie 
Siafni  dff.  27  ol^o  fehlte".  36/37  unb  iDainung  fehlt  off. 
l<l,ö  Dttbiennnen  merben  t',  18  mit  bet  Iletbung  gehalten  d  f. 
2u  angettion  d.  22  DnS  a— t',  bnb  e'u.*.  23  beg^alben  dt'. 
32/33  unb  )u  (iDiger  —  gef Acet fehlt  b ff,  1T,S  eini  e'u.'.  \U ouc^ 
fehlt  e'.  1 1  ba  ift  er  Bertagt  tcorbcn  d  ff.  25  al^  bei  a  h  c,  beflo 
dff.  18,14  bie  etbatleit  t'ff,  15  an  beven  flabt  t'ff.  n/lSftaben 
jre  tleiber  t'ff.  31  »nb  fit  mit  d  f.  19,2  flemefl  dfl'.  10  off 
einem  V.  24  bct^  fehlt  cff'.  äi)  ^nt  loffen  prebißen  d  ff.  36  ttitb 
auf  S.  20,2  hinter  erfi^rerfen  t'ff.  11  et  feUtt'ff.  36  in  bet 
fehlt  t'ff.  38  anje^eii  fDl  t' ff'.  21,18  ju  ben  ftofen  dff  23  nach 
eef(^affen:  etc.  t'  ff.  26  aber  fehlt  t'  ff.  33  fallen  unO  fleUen  dff. 
36  ^ettti  oüer  ßteoturn  d  t',  ©trolurcn  t"ff.  22,11/12  belangenb 
fehlt  dff.  14  Bewonet,  Bnb  ju  mitetten  t'  ff.,  hinter  güHiec  ge= 
mat^t  tat  d  ff.  2«  legieten  bnb  ^etrft^en  werben  d  ff,  28,9  ifiar8= 
graff  Soat^im  fehlt  dff.,  ju  Stanbenburg  dff,  Ib  TOcIctieä  — 
lÖBitngenBingeklanunertbc.  24,1  SBollÖDttdt'— °.  l;2  Vetren 
Bnb  gfirfteu  e'.  31  groffe  fehlt  t'ff.,  BeWeft  t'ff.  25,14  bie  a)l6n(^ 
dt',  bie  aHünc^e  t'.  17  Bnb  fehlt  dff,  23/24  einromenS  t',', 
e(n(ommenät',einfoinenäe'u.».  28 bifemalä e' u. '.  2afürrteiiimen 
dff.     3u  SJfenning  t'ff',    2(t,fl  fficftofeet  d.    lunacb  nennen  kein 


XXVIII 

Äbaatet»-",  IStiuBeSt',  3iugeii§  t"Ef.  21  nach  ^a6en  kein  AV 
Mtz  t'ff.  27  Sfir0(tmEipetn  t ',  ^Jätgemneiflem  t'ff.  27,1  fä&äf 
(mt'Ti.".  2^S«l!r^  fehht'ff,  8  »c  auff  btiben  tfitmdt'n.' 
fl/Ki  SDdtlit^c  imb  öeiftlit^e  Dbiipfcit  t>ff.  lO/n  Unterachrift 
anbtfaS  ailufculuä  Soctor  fehlt  t'ff.,  dafür  Enbe  be«  ^ojm 
a:(ufT(!ät',  befe  ^DfenttuffelSt'u.s. 

Der  „Hoaenteufel"  ist  abgedruckt  in  Scheible'a  Schaltjslir 
Bd.  I.  nnd  II.  —  Stücke  daraus:  Journal  von  und  fUr  Deutacb- 
laod.  heraiisg.  t.  Sigism.  Freiherm  vun  Bibra  5.  Jahrgang  ITSS. 
8.442ir,:NeQdr.  S.  t(,i-i:i;9,3u-37;  15,a4-3s;  17,3-iu;L8,i9_m; 

24,  ti_]8.  —  Ignaz  Hub,  Die  komische  und  hnmoristische  Lit- 
teratnr  der  deutschen  Prosaisten  des  XVI.  Jahrhanderta. 
S,  239ff.;  abgedruckt  S.  Sünde  Hendr.  S.  IT.w  bis  19,  i»;  ferner 
24,s— IS.  —  Benutzung  bei  J.  Falke,  Die  deutsche  Tracht«n- 
nnd  Mudewelt  (Lpzg,  1858)  11,  32  ff. 

Dem  folgenden  Neudruck  liegt  die  erste  Ausgabe  tqd 
I5r>5  (a)  KU  Grniide.  Nach  den  in  dieser  Sammlang  gelteodea 
Grundsätzen  bewahrt  er  streng  die  Orthographie  und  Inter- 
punktion des  Originals,  und  nur  an  wenigen  Stellen  sind  Draek- 
fehler  und  offenbare  Versehen,  mit  Hilfe  der  späteren  Anflagen 
verbessert.  Die  Abkürzungen  sind  sämtlich  aufgelöst,  und 
zwar:  »ti  zu  Bub  Ife  mal  (8.  6,94;  7,so;  8,7;  10,j;  12,ib,18; 
13,23;  14,39  2  mal;  15,1;  19,3i ;  2o,si;  21,27,sa;  23,i,i8;  25,i,m) 
—  t«tD(  B,is;  fd^ofcf  12,19;  Brnncnfi^Hd^«  14,ia;  fieeitbf  IT.s; 
^abt  l',b;mtn^if)i  20,3t;  ettenne  21,»;  )>fuf  22,30;  augf  ibid.;  an° 
ftänbi22,3s;  (6miJ23,3;  Wou?23,i6;  ^rebitnntf  Z4,ii-,  limöfi 
24,is;  tbnni  25,b;  fol*«  ibid.;  götflt  26,38;  liefif  26,!gauaeMrieW 
2fl,»s.  —  juflettd  23,3  —  ipeii  13,™  —  mäi^rle?  fi,si  —  »iE 
12,bö;  be  14,29.  —  Roifien  13,80  —  Biftfonft 24,i7. 

Sonst  weicht  die  Vorlage  von  unserm  Abdruck  in  folgenden 
Punkten  ab:  fi,i  Hiii=.  0,nibnfev.  7,i7batfim6.  lS,iaufft 
tieben.  13,ii  nit^t  fehlt  a.  Hi,i»tnu.  19,3a  äfiftfeen.  20,,-w  »n- 
iui^tig«.    22.  itCnb  sowie  ^tmü^t  ^ot  fehlen  a.    23,33anP(^en. 

25,  !ä  mt^t. 

Die  niederdeutsche  Ueber 
ganz  nach  der  Editio  prinzeps  1^55. 


xrs 

Verse  Hieiüiiy&iiis  Wagners  libernommeii,  welche  nun  viel&eh 
fBr  eine  niederdeutsche  Ziitliat  galten,  weil  die  erste  Ausgabe 
nicht  bekannt  war.  Siehe  hierüber  Korrespondenzblatt  des 
Vereins  für  mederdeutscbe  Sprachforatihung  13, 3  n.  2U,  wo 
sich  auch  ein  Abdruck  der  niederdeatseiien  Iteime  befindet. 
Eine  Beschreibong  von  n  gab  A.  Hofiineiater  in  den  Jahr- 
bttcbern  des  Vereins  tarmeckleuburgischeGeachiulite  54  (1889) 
S.  219r.;  über  des  Druckers  Ludwig  Dieti  Thätigkeit  siehe 
ebenda  S.  207  ff.  Im  folgenden  ist  eine  Znaammensteüaug  der 
bemerkeuswerten  Uebertragungen  gegeben;  es  zeigt  aich  da- 
raas  Sfters  die  niederdeutsche  Freude  an  Verbreiterungen, 
behaglichen  Umschreib ungea,  umständlichen  Wiederhoiiingen. 
8,16  eufferlid^r:  Bt^rötnbtge.  ijlM^ab:  gubt.  5,4  (elbä  nicht 
übers.  «,l  jut^t . .  .  eiwegnent  Mntüt^tiaen,  2  ^luftecit^ten ;  tob« 
biRm  (ollergen.  4  hinter  TOatnuna:  3).  BnbreaS  3)hi(ciiluB, 
Shinter  Ijeilige:  Slpoft.  24  mit  nicht  übers.  J,2Bi'rIfl}t:  ge» 
fmeten  trnb  Beriefet.  Sieftunberinu.  7  offenen.  2i»  nur  B6el: 
man  »Bei.  24tDann:  Born  TOsme.  27  ^inbanfejtn:  Bnbevlnttn, 
Sl  vor  Borbienrt:  fo.  8,S  hinter uluberii^ltii:  taitfrgm.  12  bann: 
iBtnte.  SU  d6«  bm  fopff  ä"?'""  f*'=(^t :  l^o^Dpe  fi^Ieil.  9,6  foU 
genboi  nicht  Ubers.  Shinter  ouRfenen:  Bnb  fjtttm.  II  hinter 
Bntmwkar  (immer  a)  eingeschoben:  mann;  vor  f^^ole  (foUen  a); 
fp.  21  hinter  <mt  (cne  a):  aUen.  ZZKge  machen:  jnffcrn  Bnb 
ganbe  madtn.  10,3  ^lubetic^tm :  lobbigen  laütergen.  1 7  fc^iirj : 
rine  Si^kte.  18  Bp  bat  befte  idd  ^e  lan.  2ü  ftinfutl  an:  ^eina» 
male.  25  eritintiung  irrtümlieb  mit  Bormaninge  ilbers.  35/36  reg 
0(mo(^t  f)at:  ga^nbe  gemotet  feefft.  ll,2u  gemifffn:  6onfri«ilifn. 
23$[ubtt^ofm:  fcbbige  talKrge  ^a^m.  25  nadel  Bnb  blot^. 
26  ßonfcisn^te.  12,19/20  mieb«  evftattung  —  IrSften:  Bnb  baä 
orf  fid  trSften  fc^olb«  |  bot  ffiltfefl  jn  jentiem  leuen  webb«  erftabet 
bnb  gtgeuen  toerben  rocrbe.  26  f^müif  Bnb  fcEiDn^eit.  29/30  IbU 
gar  P(i(fig  —  gehütet:  ^efjt  be  I«ie  Kbam  ftil  gang  P?ti($  ge> 
toaret.  33/44  ^?nil^  [6nnt . . .  be  jungen  gefeUen  fe^cn.  3»  Stnte. 
mal:  bettele.  18,1!/12  Wie  oben  angejetgl  nicht  übers.  17/16  alfo 
jufiattte  Bnb  jurfege:  alfo  t^o  ^oiiine,  §ad«  Bnb  fomopp«.  18  hinter 
juflammrt  eingeechoben:  onb  l^o  ^adet.  2S  ferner:  mann  Bmmer» 
fort  29btubem:  talltergen  jnebe.  3I/323U  ermfffm:  affltionn 
menbe.  3 ä  arme  nicht  übers.  14,7  nach  »Dt^enger:  be  ^bt  na 
B^fft     15  julumbten;  l^otalterben  |  t&c  fneben.     iSvor  bnfer:  Bt^, 


I 


22  fo  ^S  hm  iod}  (LtfD.  23  fitunft  ebbet  beiiimt.  2ß  nach  bn«: 
ane.  26  tin£Tbenl[^teS  t>(ni«iit.  :!S  attc  Brunft  cbbn  bat^  betnent. 
2ö;:<U  fcinci;  nalur  Cortnbune :  f^ne  uorbotucne  nature.  lfi,6  uor: 
galten:  ^olben.  Ugtofi  eitern:  Dlluebet.  I53)je  $[ubeti(^tin 
§ofen:  b(tobbifleii,(otnot)pEben,f(^enbigtu,ta[teraeii5aIfn.  27fom: 
baruk.  ii'J  lumpi^tenitumpiecn,  ))[unkigen,  tallergcn.  16,4  bäfjeft: 
böte  btifl-  21vorBnS:  bebben.  aeplubeiit^le;  lalterße,  tobbigt. 
lT,4r(i$[iFfel;  fna))):enltct«r;  bom  ((^nabel:  bam  n^bben.  6  4oi^< 
(eit  tleib;  brubtlai^teä  Ileibe.  24auff$i(^{;  Upte^e  Utib  op^olbe. 
27 jupamblen ;  l^oflammenben  |  Dtib  l&o  et^adeben.  auDnb;  ^bt 
31  Ontn  btm  $imel:  »(>  erbeti  Dnbei  bein  ^emmele.  üä  borl^üUcn: 
t)üben.  18,6auff9et6aii(n:  t)pflrtancii  alwneti.  22in  ben  ^inlm 
Reutern:  in  ben  gemeintn  unlüt^ligen  ^inbet  ^fifem.  23  vur  nlä: 
nu.  19,29  teine  nicht  übers.  81  bie  mennig:  ben  ^utien.  32lin> 
äü(^liae:Bntfi;^ttgetobbi8(.  20,5(ifiilfiB;  ""tH^fn-  8getetet:Be' 
feget.  2fi|i^lif(en:  (fluten,  asiuol  gar:  molaüer  binge.  21,i;2mrt 
[umpen  »nb  ^abern:  mit  lumlien,  plönben  bnb  taltetn.  Bein 
weiter  ^eib:  ein  Sj^ftr  'Siatt  bnbei  ben  Reiben.  10  koi^  nicht 
ilbcrs.  12fürfiiin;Bet«nenfiiin.  26  Jelber  nicht  übers.  27  ^erj. 
lic^  tcol :  &uenit^  (ere  tt)o(.  SO  gefellet :  be^agebe.  23,26  UorfJeUe: 
boriDan(cba»ie.  :i8  (it^i:  Je^el^o;  nac^bit  nicht  übers.  28,ti/7fafi 
ndi^t  narren:  baftel alten t Slarreti.  ISgaffen;  [traten.  t4mcr<rm: 
gr^term.  33naeh  ^ebben  (^abena):  fe.  ä4^ender:  SSbele  it 
ba  beuc  Mengen-  33/35  tnn  jrem  Kanbe  —  foKcn  üeiben  nicht 
Ubera.  31)  bie  fi^ue  erreichen:  bet  an  be  Bäfo  reten.  24,aätDeit 
iDCg:  beme  loei^.  2S,ä/6  innerhalb  ni^t^unbert:  jnner^alff  ^unbett 
iav«n(l}.  I5mfi!figer  teul;  fo  aelc  lebbit^genger  nnb  Duler  (übe. 
liimiMfige:  tebbit^ga^tiber.  22¥fac^ei:  Settf^eren.  28  Sinban= 
fe^en:  bnberlaten.  Saa^orTtot:  S^i?"!'  a9bnb  fännen  ti  leiben: 
bnb  I^ben  Ifenen,  28,15  in  ba#  loi!^:  jn  bat  §01.  27,1  beffioegtn, 
baä:  bannebe,  bat.  4  ^eiliger  nicht  iibera.  bbo:Fot)l;.  HlöSä: 
aß.J).Sbj  {!). 


irlii 


Max  Osborn, 


Dom  jöofen  Ctufftl. 


[Holzschnitt] 


ANNO  M.D.LV. 


%jti^61)  bciicn,  lüie  Scfujo  iuflt- 

'|ji|     ^JScIc^n  ba^  böfe  üor  gitt  besagt, 

^laä)  finftcrm  me^t  bnnii  lici)l  tratölcit- 
HSk  igt  t^ut  bi£  jugent  gtmcin, 

Sic  bü  I)clt  roibcr  re^t  itot^  rein. 
SSJaä  ©Ott  gebeut  im  b6diftcn  tron, 

'$}tm  ge^ort^en  Stent,  Sonn  onnb  Won. 
'Hü  tui'oturn  baä  jre  tt)uit, 

S)iit  (tift,  lieb,  jier,  öitnb  gtoflem  r&um, 
!Saran  nt^t  gcbencft  men|d)cn  tinbt, 

^irb  im  ^cHen  lic^t  (d^entlit^  bliitbt. 
Siic^t  mebt  fic^  ber  erbotteit  fleift, 

3^r  cufferlid^r  roonbel  auö  inrift. 
Sßic  man  fic^t  an  ber  Ijofcit  ttoc^t. 

I)ie  bet  3:cuffel  Ijatt  t)cv  gebracht. 
$oien  Iciiffel  wirbt  er  genanbt, 

^cutfc^er  jngcnt  nun  looQ  belanbt. 
3Sie  fetor  flannnen  bie  )c!^nit  flinrfen, 

9ttö  nioU  fic  jur  fetten  fincten, 
9)[it  tQttfd,  Saint't  onb  feiben, 

Jtiut  l'ie  jre  l'd)ani&b  bfÜcibcn. 
I  Öitel  iung  ieuffet  nii«  luden, 

Wk  tcfer,  bremjeii  onnb  miicfen, 
3.(iel  nafrn  boron  jeinbt  gt'sivt, 

9JJit  nian(4evlci  forbm  polirt. 
Xcr  la$  mufe  ou(^  fo  gepult  fein, 

*Üle  lucr  iüffeu  ^onig  Iet]m  brein. 
So  boc^  bic  oorterble  natut 

iöeberft  loitt  i^aii  bieic  fiHur. 
^ie  alten  bittenS  öor  groß  fc^aiib, 

Muff  erben  looll  im  flauten  Iniib. 
SBJenu  cntbl&ft  toarbt  beö  leibe'?  oibt, 

!Jqö  man  meifet  fluer  uher  borbt. 
3icgn  pclg  mar  b«  erftn  dteni  tleib, 

"fileldiS  inen  t*lDtt  Ijntt  fdhci  beroib. 


^omacfi  uon  raollfti  murbt  gemacht 

Die  tinbimg,  önmnlis  gcofgeac^t 
^olt  ^miad)  c^  ,5111-  Iciniuanb  tarn, 

3rän(ff{f|iM  Üttel  obcr^anbt  nam. 
^u^aiib  folget  biT  ipörnicr  foi, 

S9ract)t  fcibcniuttd  imtib  qUh  Unflat, 
ileglid)  mit  falber,  cbleni  gftciii, 

9J(it  rubtcTii  golbt,  jitxln  gros  »itnb  Heiid 
I;cr  tieibcr  proi^t  luflrbt  bod)  gefd)m«(ft, 

Iln  lüiirbn  alle  Steitbe  WiTudt. 
Siet  ftoin  aufluftiii  jcigt  fein  an, 

iBie  ©Ott  nic^tai  loit  gehalten  ö«« 
I  ätni  DlierPusi  fotdiet  ftcibEt, 

98oIt  @ott  mann  bebec^tä  boif)  leibcu. 
Sonbem  an  guten  fttten  fte^ 

TOit  bcmilt  jbcr  gelleibt  fet). 
.gitctonimuä  bcr  lerer  gut, 

äRit  flaren  luoiten  f(^cciben  tbul, 
^ie  jre  tjbrig  itab  lücnben, 

8ln  Diiitü^it  biugen  Dorfd)iDeHben, 
Stcleit  roaä  cim  annen  gebort, 

So  oerfi'im  fic  fic^  ^ie  atinb  bort. 
©regoriuS  auH}  rcifit  Ootnielt, 

Diö  Onartign  (euten  bnr  fielt, 
53ie  ncroc  incife  ju  fünben, 

^ier  inn  biejer  roelt  erfinben, 
3un  ber  ^elln  loerben  groffer  qiual, 

SeibEit  onnb  auäfte^n  Obevol. 
3epfianif  am  erftcit  ftcbt, 

SHJie  bann  ®ott  biefc  roorbt  jelbö  vebt: 
3cl|  toi!  f)cinifu(^en  bic  dürften  groß, 

3)cö  fönigS  finbcc  aH  genofe, 
llie  ba  ein  frenibben  ftfimurf  tragen, 

^aS  inen  nic^t  folT  belogen. 
53er  ftinilenb  Ijofcn  3:euffel  ueiu 

SBirbt  jn  bereiten  einen  bretti, 
Siran  fie  ju  fcfiltngcn  loerben  ^an, 

9Bist  erfaren  mirbt  jcbennnn. 
']  ©plrfi  ftfinöb  FIcib  Dorlf^t  roie  ein  Born, 


^ie  tmfc&cil  icit  mit  finnit  fporit. 
Der  Sffioafiilfr  lucißct  tieib 

Ißracöt  Stfract  in  c^r&R  i\ct^  Icib. 
3it  ^unn  man  ba  fclbä  beflunb, 

SSergaffn  atl  crbortett  jur  fhinb. 
IfliiQ  bog  Sacob^  to^tiT  fein, 

Spiiipt  balt  mit  Sidicni  »bcrciii. 
'■l^öirleuft  jrn  JKTtgfratDlidftcit  fron?, 

I5si  flrrciut  uiclcn  bicfer  ton&. 
Xouib  fc^cnbtic^  bctcogen  inarbt, 

SJon  bcn  beincn  SÖfalir  f,(ixt. 
^nn  Et)ebru4  er  Rcl  ju  ifavht, 

Warbt  nro^  iomct  im  gönnen  lonbt. 
Siejer  fii)itni(f  ift  wie  ein  tobtji  grcib, 

^Qö  »DH  nuftti'cnbig  uiel  (d)6n§  l)ab. 
;^niDcnbi(i  ift?  a\<i)n,  nrerolic^  flöein, 

CHIcidjcn  ficö,  tommcn  übereilt. 
9SiE  flrosi  fiinbc  c^  jcl]  Cor  ffioll, 

3ii  foldin  Üarbutiipfctien  bofen  Spott 
@ii  Heiben,  bnnb  beii  oiitinngen, 

3J?ulif|  tctn  uniib  bcirmit  btongcn. 
SBirbt  bis  titcftlciii  fein  geigen  nn, 

3iir  iPQtnuitfi  flcftelt  ieberniQn. 
ait!^  ba§  man  gebedit  an  fflott§  iporbi, 

So  ergingt  luoH  nn  nllcm  ort. 

t'.  ®tegoriuS  niagiict  oon  Mefell. 


j>»KB  T'uficl,  forninnuiifl 
onfc  iwarniiTiii. 


^^1  iiMia  iTir  ( 


^ 


Wsirt,  S'in  iWiinfnt  nni  ti.  copitd . 

I^.   ffl)  bfr  lobl,   mtb    ni<fit   aHciii 

MS  tobl,  fonbn'  (illf?  »U(|Iü(f,  Iriitj- 

für  irnfal  bift  (cbeii   niiff  Rrfi  bnl, 

-idt»  -iflw.   nl?  s»   f'iti'r  fttoff  biT  finbfit, 

i:  .i!mi  Sbmn  unb  &i{i,  Wott  aufffleleiit,  Öcnc, 

■'»fcrt    mA  brni    alten    (ifiiifini'n   (v'^'^llöott. 

^    nnwatis    crescunt    &  pcena',    Irft    c^    (itott 

<.43iK  ^rannrn  uni^tücf  bfribrti ,  lotibern  lutc 

-  Äi  'Srli  ,(11  iiiiiiiiiet,  meiftft  üiib  ftfigct,  oljo 

■f^  hmO  mu  Mb  iirben  bix  {unbi',  fciitni  ,fDni  unb 

^«ggjpB  nri»  ottffflrignt.     '^ic   nun   nllf^irtt   in  bcT 

Tj^  lü^  fitm  ftimbi'   bic  jiinb   ftmocbfat,   bie   Iciit 

k'^»  «*  iHf  luorbcn,  alfo  hat  aucf)  jinmfr  nicbr 

^  jiW»Mt  mb  firofffr  nnfa!}!,  bctmni^  n<^f[>Ift^l,  id'c 

>Mi*  fMikf  bk  ^iftoiifii    brei  Sdteti    Onb  ^Jfciufii 

"    bie  .?ieibni(ii)ni   gejdiid)!,    rdt^lid) 

fSa^  taH  "0*,  biciucil  iit  bicfen  leßten  jciten, 

_    _  _    ,  Bbrifti,  bic  firfthfi'  oberfiniTb  flenonicii, 

llX.  «i^  ■"'^  "^t'^  n^itieflcn,  fo  ffinb  iDtr  antti  mtx 

^  tncgcK,  bliit[)itiT(|icffutig,  pcftilcitft,  fraiid- 

«,   tfcflwcr  '„fit,   Dbfrfnftunfl   mb  bcfiroennifl 

ai<t  wiimtwrffcii,  mic  luir  vi  bcmi  bort  nc- 

**.   Tjlfc«  unb  flrnffni,   boe  aii4   über  hn^ 

«Ml  »«■  «Dflfl   imt  ber  hifft,   bie  SSifA   im 

4lft  «Un  mtrr  ben  l)i:nbm  t)or|ct)luJiibt,    bn« 

ACT   ftrotf,   bic  loadjffnbc  fünbc,    unb 

MMrit.   rrtcnimi   )dIicii,    "Jas    cmci(eir 

WW,  bcr  übcrjAniciifllidicn  (ünb  Ijnibi'ii, 

uitb  jct^omc  frainilteitcn,   mcl(f)c 

Attm  onbetanbt  gcmefen  fein. 

tiiftjninfi,  Pnb  ftcttcr  auffftcifiunti 
Ab  Biclfaltiiini  Piiglütfä,  t^uen  mir 


Slctme  nvm  $6tlt4tttt 

.Oöicn  Xi-iiffcl 

VM®!]  benm,  luie  ^efoia  fngt, 

TJil     'fficlcftn  iiai  boje  Oor  gut  bEbofll, 

^^  ^tnb  boö  Hut  ols  böfc  n*ten, 

9Iad)  finftcnn  metii*  önnii  lidit  trnditi'ii. 
ättit'  i^t  t^ut  bii'  jugciü  gemein, 

Tic  ba  öctl  luibci-  rcc^t  nocf)  rein. 
SGae  ®Dtt  gebeut  im  t)6d)itcn  tioii, 

3)cni  getiort^en  äteni,  3onn  ornib  3)ipii. 
Sm  cveatum  &as  ivc  t^un, 

9Hit  luft,  lieb,  jiiT,  unnb  groffciii  rbuin, 
Saran  iti^t  gebcittft  menjcben  Cinbt, 

SBJirb  im  ^tUm  iidft  fi^entUiii  bliiibt. 
SHiit  meijt  fitft  bev  etborfeit  ficift, 

S^r  «i!i":liii)r  luonbel  auä  lurift. 
SSie  man  ftt^t  an  bev  boien  tratet. 

5)ie  ber  leiiffef  Ijatt  l|cv  gefaracf)t, 
^ofcit  ^puffet  luirbt  er  gcnanbt, 

Xcutftftet  jiigent  nun  rooEl  belanbt. 
®ie  feior  fiomnicu  bic  i'c^tiit  flinifen, 

?tW  wolt  jic  jur  gelten  finctcn, 
aflit  tatrtcit,  Sautet  Oitb  jeiben, 

Söul  fic  jre  f<b«mbb  bdlcibcn. 
']  ©tcl  iunfl  ieuffel  aus  hiden, 

SSie  ttftT,  brcntien  Bnnb  mucteit. 
ajiel  nafcn  baran  )eiitbt  gesivt, 

SOfit  maitcfeerlei  Tarkn  polii-!. 
Ter  la§  miife  au^  \o  geijuljt  fein, 

'JUS  mcr  iiiffi't  t)»"'!!  Ii'bm  brein. 
Sd  bocb  bie  Oorterbte  natuc 

SÖEbedIt  niill  bau  bieje  figur. 
3Mc  alten  bütcnö  Ooi  groft  jibaiib, 

Sluff  erben  looH  im  gangen  laiib. 
SEenn  cntbtöft  luarbt  bes  letbe*  ovbt, 

3^00  man  roeifct  fmec  über  borbt. 
,3iEgn  pelf  luar  ber  eritn  ellcni  tteib, 

Söclcb^  inen  (Sott  bo»  K'b^  bereib. 


I 


(cutt).  ioiibcm  nudi  bic  Jniffct  iclkr  nncii  crfft  wnb  grtiwl 
bajur  traflcn,  luic  mnn  bann  füriuar  irnti  flcroi«  (oflct,  bo? 
jc^uiibtr  inn  hir^  uorflönfltier  f,ni,  ein  ftoiiinicr  man,  b(i 
Einem  "Dialtx,  eine  tajfel  ßeftalt,  unb  ne&eten,  Sw?  er  tut 
baraiiff  baS  junflftc  fleri(f)t  ernfl  i>nb  erfchrecflirfi  malen. 
Bnb  foiiberliA  bie  Seuffe!  (imilitfi  mocben  mötlc,  ^eldi? 
ber  aWolet  fi*  befliffen,  mib  bie  Scuffel,  nie  ouffe  nllct 
flreulidift,  mit  iotcfien  (jlubrritötcn  tio\«n  ficmoü,  roic  fie  ifet 
bie  junflcn  flcfcHcn  ttogen,  bo  fei  bcr  icufltl  tomcn,  unft 
bem  äfider  ein  [SSi]"]  (icffioftigen  battenftreidi  ftcöni,  unb 
getafll,  er  i)ah  \m  gemalt  gettinti,  mit  ünlfarlicif  alfo  ge- 
malet,  bann  er  tiit  (o  ftlimgficf)  onb  grculiii  [cij,  als  er 
jn  mit  bcn  Suberfioffcn  abcoiitrofelit  t)ab,  ^iib  ba^  joU 
ic^ntiber  für  Ölctt,  Bnnb  bcn  menfc^cu,  ein  luolftanb  Diib 
:)ier  Sciffen,  bc6  (tc^  ber  Bnreiiic  Dnb  Dnfletige  5"euffel 
felbrr  f^enict,  SJarauä  aficr  IjaSen  luit  leiditlicfi  afas»i'fi"C". 
Bnb  SU  enneffcii,  roeim  Ölott  nod)  lenger  aitff  ifielt  mit 
bem  Sfüngftftt  tage,  bas  bie  Welt  nodi  ein  roeil  ftcftcn  fol, 
löoS  Kit  mit  folget  [ugcnt,  für  ein  luclt  öii'bct  Dii^  löflen 
iDotten,  ob  c§  oudö  muglidi  fcij,  baS  bie  crb(  foltfic  ünfere 
naf^tümling  traflcn  merbc  I6imeu,  vb  fic  nit  bem  Scuffet 
inn  ifir  ampt  Bnb  ftabt  trebtcn,  erger  Onb  greuHi^er  miff 
erben,  als  bic  3:cuffcl  inn  bcr  .tieÖc  rocrcn  loerbcn,  SEie 
benn  aßfiereit  inn  Berftocfung  bnnb  bofi^eit,  boe  nicifte  t&eil, 
bie  tcuffri  öbcttrcff en ,  melefie,  bn  jneii  folc^c  gnab,  qI& 
ünä  i^unbcr,  öngcbottcn  würbe,  nimmer  fo  frencnlif^  Dnb 
mutroiöig  bic  felbige  »oiirben  Bernc^ten,  önb  mit  füffen 
trctten,  als  jegunber  gefdjidit,  aSo  eß  aber  iiaus  irU,  »nb 
nrae  für  ein  enb  bamncft  folgen,  loirb  bic  ^ctt  niiit  cur 
erfenncn,  biä  jn  ba^  lonffcr  ober  bem  fopff  jufant  ft^Ietftt, 
bis  fie  fcfireien,  fonipt  ^cr  jr  felS  Bnb  fallet  auff  Du«,  etc. 
[©ij'']  ©icioeil  ober  ®ott  üUoege  önb  ju  jeber  seit, 
Bor  feinem  jocn  cnb.ftraff,  feine  gnab  Icft  Bor  ^er  gcöcn 
unb  anbieten,  als  ber  nit  onferä  tobeS,  fonber  onfeter 
befferung  Bnb  (ebenS  begeret,  Bnb  niirb  on  fltlcn  jlBEiffcl 
nit  one  groffe  Ptfoch  gefijcben,  bos  onö  Sott  fo  mit  reit^ 
unb  Bberflüffiger  genabc,  unb  groffcm  li(i)t  feine*  SSortä 
Öeimfucfit,  als  ,^iiiior  in  funfftielienfjunbert  jaren  «tt  gc- 
fi^e^en,  cö  rairb  nad^  einem  ^ciffcn  fonnen  f^cin,  ein  gros 


rs. 


5)ie  feufd^eit  reit  mit  einem  fporn. 
Tier  aRoabitcr  lueiber  Reib 

83rad^t  Sfrael  in  qrofe  l^er^  leib. 
3u  ^uren  man  ha  felb^  begunb, 

S?ergaffn  aH  erbarfeit  jur  ftnnb. 
Xt\na  beg  3acobg  toditer  fein, 

Stompt  bau  mit  @id|em  öberein. 
3?orIeuft  jm  junöframlid^en  !ran^, 

S^  gerenjt  öielen  biefer  tan^. 
Tauib  fd^enblid^  bemogen  marbt, 

8?on  ben  beinen  Serfabe  jart. 
5nn  el^ebrud^  er  fiel  ju  l^anbt, 

SBarbt  gro§  jamer  im  ganzen  lanbt. 
Xiefer  fd^mucf  ift  tok  ein  tobt^  grab, 

ia^  öon  aufemenbig  öiel  fd^on^  l^ob. 
3ntt)enbig  ift^  afd^n,  gremlid^  gbein, 

(JJIeid^en  fid^,  fommen  öberein. 
33?ie  gro^  fünbe  eö  feJj  öor  ®ott, 

^n  fold^n  2arbum))fd^en  l&ofen  ^poit 
Sid^  Reiben,  önnb  ben  anfangen, 

SKutig  fein  önnb  barmit  brangen. 
SBirbt  bi^  büd^Iein  fein  geigen  an, 

3ur  njamung  geftelt  jeberman. 
%d^  ba^  man  gebed^t  an  ®ott^  ftjorbt, 

®o  ergingt  tooK  an  allem  ort. 

S).  ©regoriug  magner  öon  SRefeK. 


[aiiiii'l    iipDni  äutubcrtcn  jurfit 

Oiib  ct)r  criucflncn,  'J!  In  berichten 

^ofcn  Seitffcl,  Bormnnuitt) 

unb  luainiuhv 

tJ|  'Eaä  ber  junbc  folb,  teil  ber  lebt,  unb  nitfit  allein 
ber  äfitlid)  ober  eroifl  tobt,  fonber  dtleS  öiifllürf,  trüb» 
ni*,  (ronchieit  Biib  iwiit  für  bnfnl  bift  (tben  auff  fitö  ö^t. 
mir  bann  folc^^  nttcji,  als  ,jit  cinfi'  ttroff  bor  fünbnt, 
Bniem  crfteii  dtern  9Ibniii  pnb  (5iia,  l^lott  auffnrteflt,  (^ic . 
nni  3.  (a\>.  9Ibrr  nncfi  bnn  oltfii  tieineiiifn  fpritfiiotin, 
Trescentibus  peccatis  creseaDt  &  ptenw,  Ifft  fl  (Sott 
nic6t  bei)  (olc^cm  üemciiieti  BitfllM  Mcikn,  fmibiTn  luie 
bie  fünb  inn  ber  SSclt  ,iii  iiirniiiet,  mei^ft  »nb  fteifiet,  olio 
leffet  ®oit  oiidi  iiiii  utib  neben  ber  jünbr,  feinen  jorn  onb 
ftrajf  madijcti  nnb  aiifffteifleii.  ÜBic  nun  oKfjcir  in  brr 
SBcIt  bife  onff  bieje  ftimbe  bic  fünb  gfiuacöfcn,  bie  Icut 
immer  erflcr  onb  böfer  luorben,  nlfo  tint  niid)  jiuntcr  mcbr 
Dnb  metir  oiiglüct  ünb  fltofTcr  ünfnl)!.  bamncft  fiefolgei,  luic 
|9liiij''J  bann  foldiö  bi(  ^iftorifn  bcä  Stltni  »nb  Sfcioeii 
5:eftanient§ ,  S8nb  antb  bie  .^iribnifcöen  ncfdiid)t,  toic^Iid) 
ernicifen.  3*iib  bcni  nöcfi,  bieioeil  in  biefcn  legten  jeitcn, 
natfi  ber  lücifotiunfl  S^fti,  bic  bofslifit  öberbonb  genomcn, 
cnb  bie  fünb  nnff«  t)6d^ft  ücftifflen,  fo  feinb  roir  niit^  mer 
ftroffeii,  ongiücf,  tricgen,  bluHuecHieffimg,  pcftikn^,  hand- 
fteiten,  id)mercr  tbeiurer  jcit,  Dberfa^iing  mb  bcfi^nieninti 
ber  .tierfrfinfften,  unterm orffi'ii,  loie  luir  es  benii  i)(ixt  fle- 
nugfom  crfatcn,  fü£)Icn  tmb  greiffcn,  boä  ninft,  ober  bos 
nlleji,  nun  femer  bic  iSüticl  inn  ber  lufft,  bic  söiftfi  im 
luaffcr,  önb  alfo  ollfö  unter  btn  Ijcnbcii  Oorfdjiuinbt,  bae 
tuir  ja  flKUflfoni  nn  ber  flraff,  bie  niodifcnbc  fiinbe,  unb 
IjöcfiflG  flcftiflcnc  l'ofeöcit ,  crtennen  foltcii ,  S'oö  ernififcn 
Qud),  unb  obcrscuflcn  Pns,  ber  obcrfdjircnßliiien  fünb  £)nIbcH, 
fo  mantöcrle?  uiel  neiuc  mib  fcl^nine  frandöeilen,  ffietc^ 
Suuor  nie,  unb  bcn  alten  onbcEanbt  geioefen  fein. 

3n  foldier  roncbfnng,  niefinmg,  tinb  ftctter  anfffteifinng 
@oJtc«  jont^,  ftrnff,  unb  oiclfaltigen  Onglürfö,  t^ticn  (uir 


(l(ei(t)  mif  bic  ßuitb ,  menti  iic  ncirorfffti  (ein ,  loiiffen  fie 
Silin  ftcin,  boniit  fie  rior(f|t  ii'orbfn,  beiffeti  gan^  qrimmifl 
bnreiii",  uiib  beiitfen  nodi  fchcn  itit,  Don  ii'fiit  ober  au* 
icafet  tn^asfi  fie  flemorffen  fein  niorben,  ßben  bicjer  [81  j  •] 
nrt  Unb  eigenfcfiafft  itntfi  öDrtjQltfn  mir  uii^  ie^unber  autb, 
3l'ir  brtloflni  biefe  b6fe  seit,  mit  fo  uicf  Ditflliicf  nberloben, 
l)enfleit  beii  fopff  in  bie  afiftni,  unb  Eirißen  un^  mii  tmferin 
bngli^if,  fein  fd|iDermiiti()  unb  traurig,  ift  Dn^  leib  bai 
mir  mit  nnfiTen  [inblciii,  bicfe  f>6fc  ^eii  erlebt  Ijnbcn,  ünb 
(lebenrfcit  iiit  eine  boroii,  roie  roit  foicfteii  sont  fflotteö, 
uiib  nlle-S  uiifllücf,  Poröienet  tmb  reg  gematfit  (inben,  luie 
mir  folteti  (»titt  in  bie  raten  foflen,  ein  fnftfatt  ttjun, 
flnnb  bitten,  oiib  beffentiifl  Dnferö  leben«  oi>rfpre*en  onb 
snfnfieii,  fein  eben  bie  (icfeflcn  unb  froninie  fi-fiditlein,  bo- 
n'tber  ber  ^^roptiet  (Sin  .  am  ».  cap.  ffagt,  bo  er  fptidjt, 
Tai*  uolcf  feret  fidi  nit  .^u  bem,  bev  e^  fdllcgt,  Bimb  fraget 
nid)tei  iiad)  bem  ^cmi,  iatunib  mu(|cn  wir  im«  outfi  mit 
Uiifercin  eigen  Dnglüd  beiffen  Onb  freffen ,  \o  long  mit 
tDÖfteii ,  ober  bamit  ift  tni  nit  geßolffen,  fonber  maeöen 
nur  «bei  crucr,  »itb  beiffen  entlief)  bie  f,mt  um  ftcin  onö, 
unb  get)n  in  onfcrcm  tmglÄcf  ju  boben,  Stlfo  fol  eö  a\id> 
SU  geben,  onb  gefif|id)t  önS  eben  red)t,  bantnib  baS  mir 
niiff  bie  urfnd)  unfern  unfair  nicht  febeii.  nott)  feöen  möllen, 
onb  ob  mit  ^i  gicicft  fclien,  roonn,  unb  mofiet,  Bnfer  on- 
gfiid  pcuffet,  nirfrt  bornarf)  bentfen,  Onb  trai^ten,  mie  folc^r 
Sorn  ®otte3  m5ditc  »rni  mist  abgcroenbet  roerben. 

1*1  i'']  S'nb  bnö  mit  ouff  biß  mal  binbonfe^en,  Onb 
nicl)leö  tagen  Don  öielen  überttefflicficn ,  rnttfitigen  ^aiipt 
fünbcn,  in  meliftc  mir  in  bicfcu  legten  weiten  gcfattcn  fein, 
nadi  ber  meiffoflinig  Stitifti  .  Ha  mir  gar  front,  onb  feine 
tünb  fonft  bitten,  Dorbiciiet  Sieittfrfilanb  jetunbet  nit  adetii 
ben  si>ra  ©Dtteö,  onb  bift  gcgcniüertige  onglücf,  botinnen 
mit  biö  ober  bie  obren  ftecfen,  ©onber  roere  (ein  rounber, 
bö«  mä  nncö  bie  Sonne  nicbt  onfc^e,  bie  ©rbe  iiidit  nie^r 
trüge,  öniib  ©Ott  mit  bem  fürtgften  tage  gar  brcin  fct)Iitge, 
Bon  mcgen  ber  grenlitfjen,  Bnmenftfiticben  Bnnb  S^eiiffclifcben 
tfeibung,  bamit  ficfi  jc^unber  bie  jungen  Icut^  ju  on- 
menfc^en  nmcben,  onb  fo  fe^enbtlidi  »orftcllen,  ba^l  niifit 
allein  @ott,  bie  lieben  Sngel,  önb  atte  frommt  etbare 


tiinien  ^o&,  er  nllcin  ftob  fciitr  fnrf)  on  aUen  wicttcritniitit 
unu^  gcfiirft,  ^itb  mollcii  eei  bo  nnljfticii. 


^ic  ISrftc  fiiiib,  bc^  'iUiiÖcritfitcn  ftoKH 

teiiffcls,  lüicbiT  bir  fdioin,  .jurfit,  uiib  it- 

bnrtfit,  Udii  nntiir  Ben  nu'nfd)cii  ongc- 

borii  Biib  ciiificpflniiBt. 

3SK  iPiidj  bcr  Sdi&pffimii,  am  2-  cop.  jofli  'öioiife,  bos 
^Mboni  unb  (tili  SIBfib  (ri»  imdcnt  tjciurfcit,  oiib  tiobcn 
fid)  nit  nilÄcmct,  wie  loiv  beim  be?  iioct)  ein  fftnrf- 
lein  Dnb  fleine  auseiguufi  tinben,  on  bot  [leinen  tinbeni, 
tueldje  Don  loefleii  bcr  nnidiiilbt ,  nnd)  «on  feiner  fdiciu 
ober  fd)flm  roiffen,  nud)  iiidit  onber  Init,  (iifi  jrer  nndenbcir 
idbenim,  fonbeni  um  oUer  lifbften  nlfo  blo^  ftefjen  onb 
iianbeln,  ^{ber  folnenb  in  ber  hiflorin  bc^  erbfnl«,  bo 
Ulbniii  bie  it^anß  üPTfebfn  iwt,  bn  jnt  bie  anflcn  aiiffgctijan, 
ünb  et  iti  nodent  fibet ,  niadit  er  im  nlö  balb ,  fotnpt 
[riner  lieben  ®nn,  tion  J^eifien  blettem  einen  fdjur^,  fi&dct 
Onb  berfet  su  fiitffe  befl  it  fnn ,  nns  Brjad)  ba«  er  rool 
cvfant  ^al,  nias  er  anöfletidil,  Onb  in  moft  fdianb  er  gc* 
rotten,  wie  ^infurt  an,  feine  nacftfümlinfl ,  tn  iolifier  Por- 
rüdter  bnb  öorterbtcr  iiatnr ,  in  fiinben  cntpfanjen ,  wie 
Tanib  fagt,  in  liinbcn  fieboni,  in  fünben  leben  unb  ftcrben, 
unb  s>i  fiöiflcr  fdtanb  foHen  [iPiiti»!  Sefe^*  werben,  3Je*- 
mt^rn  bedet  Onb  büKct  er  ftd),  n(g  juv  an^eigun^  Dnnb 
erinncrunfl  (old)er  fcönnb  unb  Bnfolis,  ^üaS  affo  inn  bie 
natnr  (oli^e  jc^am  flepflanSet,  iai  tl)eil  bes  leibö  ju  beifen 
unb  ;iuuorbcrf(en,  bnrnnö  ber  tiorterbtcn  nohtr  mefining,  jtcn 
onfanfl  tinb  orlpninji  ()at,  nie  Sit  einem  gebcc&tiiiö  «nb  «• 
tnnerung,  bcr  uorterbnnn  bcr  nahtt,  burcft  bie  erbfänb, 
!Cnb  baS  audi  fleiid)  mib  Hiitt),  wetdieö  inn  66fcn  litftpn 
Bnh  bcflirbcii,  gan8  fnb  flar  oi^iiibet,  nit  niebr  unb  ferner 
bitrdi  entplöflniifl,  flcerqcrt  tmb  angereifiet  werbe. 

^ammb  ift  nnn  b'eraiiS  crftiid)  inrb  Diimieberfprecfi- 
lidi  ,^t  fdflie(!en,  bns  bieier  je^ifier  'i^luberififier  ftofen 
5'euftcl,  gnr  ein  newe  jünbe  in  bie  SKelt  bradit  onb  reg 
gemocht  f)flt,  bie  au*  wtcbcr  bie  natnr  fclber  ift,  fo  l 
nflc  nnbcre  Si'inb,  jrcii  urfprung  unb  tiertomen  t)aben,  oon 


rocttcr  ^lll^  hciüfl,  lind)  ioldicr  üroffcr  nngefiDtcner  flitnbe, 

ein  nroffcr  Onlciblidifr  soni  foIsfU- 

■  f     3?itb  bo  luir  iiiiit  Ouii  fflott  biTuffni,  mit  rniftem  unb  i 

Ijcrtmi  bcfrlitö,  im  'JBrfbigaint,  fflotteä  flnnb  jrtcnnennifl-  | 

lidi,  bcuffifi  Onb  ubctRiiffin  nitjuiietcn,  5ffiet(t)e  ober,  bu  jic  i 

Uoiai^t   unb  Ttit   attticiiontcii   nitrt,   (Mottest   fDlt^enbcii   ^oni 

ünb  ftrnfff  oortiiitbiflcn ,   mib  uiiü  lutcbcniiiib  luibtr  hie  ! 

aScIt   tiöfelitfi    niifftcticn,    Diib    jrcr   boftfieit    iBibertprecften 

iotten,   Unb  bo   Pnfcr  ftraffcii    bcii  jncii   iiicfit  Ijafftet,   tmb  i 

iiic&tö  Quiritfttct,  bae  (ic  nudi  unter  öiifcr  ttcmcii    Dur-  | 

ninmtnfi   immer   rrflcr   luirt,    fDÜcn   mir  mit   9io()a,  Sot, 

VtbrQ^Qiii,  bot  5ßropöftcit,  nitb  ?Ipciftclii,  iiid)t  mibe  mcrben,  i 

iiit  niiff  böten  /,\\  fdircifti,  bi«  es  fflott  im  ^immtl  oer.  ' 

brnift,  bfl^  er?  nit  (cnfier  bnibfn,  nodi  s"  (föcn  'in,   Pub  | 

cnbt(ici6  oHrs  in  einen  ftauffen  loetffc. 

[Siij']  Sem   nnd)  Snt   mirfi   mein  Slmpt   tmb  biTuff,  ! 

Jiarein  iät   Oon  ®ot  (luictuol  ijon6   tmiuirbifl)  flcjelt,   Dor»  | 

urfacbi,  boäi  id)  nidjt  atleiii  in  nieiticr  fiiidjen,  bnb  iöni-  : 

uerfitct,  mit  prebitien  uub  lefeii,  Jonbcrn  oud)  mit  einem  ' 

öffentlichen  fdircibeii  Unb  mce  (Innen,  tvicber  fotdie  ^toffc 
boft^eit  (ii)cld)c  bcn  jünoften  titg  onc  siocifftl  fmlb  mirb  | 

tecie  madicni  niirf)  ijnbc  moHeii  nnfflnien,  mtoncicfcboi  lunä 
itfi  für   Unbniid  bnmtt   Oorbieneii,    tnmb   nuff  mic^   laben  I 

loetbe. 

^ieiBEil   es  nber  nuff  ein  ninf  i(U   uid,   s"  treiben,  ] 

Unb   nnbcni    s"   lef".   H"  loürbe,   bo  iift  in  ber  gemein  \ 

»nb  roeitleufftifl  bon  beni  icgiqent,  unerbnrliifiem  proi^t  ber 
fleibuiig,  üflein  gut  fünbe,  crgemis",  bnb  ^i«  anrei^ung  b&fer  | 

bcflirbe  Onb  Un^ucöt,  ftfireiben  folte,  tuiÜ  iift  nfleS  binban 
ie^en,  biä  su  feinet  sf"t-  3*nb  micft  j^t  aQein  nn  ben  ' 

eiiriflen  I)ofen  teuffet  mndiEii ,  ber  fid)  in  bicfcn  tagen  onb 
jnren,  aller  etft  aui  ber  .^eltc  begeben,  ben  jungen  gc- 
fellen  in  bie  ftofcn  flefnren,  tmb  in  6000.  jnren  nie  fid)  ^nt 
bürffen  etfür  mniften,  S^aö  idjö  geiDigficfi  bnrfur  ^nltc,  bai 
bifi  ber  (eftte  leuffcl  feij,  bet  nucb  für  beoL  iünflften  tag, 
in  ber  orbnnng  nl^  ber  icßtc,  an6)  bn*  feine  nuff  crbai 
tl)un  onb  nuöriiftten  fol. 

Sffiolnii  mir  luolleu  mif  nn  jnL  Uürjudieii,  bnb  jii  nn- 
greiffcn,   bamtt  er  fid)  bei  feiner  gefcl(d)aft  nit  [SSiij'']  ju 


» 


"1 


riiinen  i)ab,  rx  aflcin  ftofi  feine  facfi  on  oHcii  micticrftniilit 
nauü  gefiirft,  ißnb  iniilini  f6  bo  aiil)cbcit. 

Iiic  Krftc  fuub,  be-!  *ßlubei:ic6tcit  I)Dfci! 

tcuffcf^,  li'icbcr  bii-  fitiam,  äiicfit,  üiib  cr- 

bnrtcit,  buii  iinticv  bcii  nienirfiei!  niigi'« 

[loni  uiib  rtiiiicpflaii^l. 

33)t  ?*iicl)  ber  Stfiipffuiifl,  um  2.  ca)).  l'nilt  iUioiji'«,  ba-i 
^bnni  »IIb  ffin  98ci6  fein  itarfcitt  nemrfcii,  öitb  öabcn 
fid)  nit  fli'idjentct,  luic  mit  benit  bt'S  no*  ein  fiintt* 
lein  unb  flfine  au,^d(iiiii[)  bcibm ,  on  ben  fteincn  finbcrit, 
lorltbe  tiDii  inrdi'n  ber  unffftnlbt,  niiffi  oon  teinfi:  fd)c»i 
ober  ii^ani  luiffcn,  oiirf)  nittit  nnber  Irni,  fii4  irer  nadenfteil 
t'cfiL'Uioi,  (onbmi  oiii  nllfr  litbftm  nljo  6(0?  fte()cn  mib 
hnnbcln.  Vlbcr  fulfinib  in  bcv  fiiiturin  bcsi  crbfolö,  bo 
'Jlbnni  bic  fc^nnB  oorfrtim  bat,  bn  jni  bic  nuflcn  ouffflct^on, 
unb  rr  fic^  natfmt  fi^et,  mndjt  er  jin  als  balb,  fümpt 
fciniT  lieben  @iia,  Bon  IVeiflen  bicttcni  einen  idntrö,  ItiiKtt 
Dnb  bcdet  jiit  nnff«  beft  er  fnn ,  a\if  utfnrfi  baö  er  mol 
crfnnt  ^at,  mos  et  anö(ictic!)t ,  bnb  in  mafi  fcfianb  er  gr- 
rotten,  wie  hinfurt  on,  (eine  ntntfümliuu ,  in  ioldicr  Dor- 
rüdter  trnb  Oorterbler  natur,  in  jünben  entpfongcn,  löii; 
Taiiib  fngt,  in  fAnbcn  flcbovn,  in  ifinben  lebni  onb  ftcrben, 
i>nb  s"  eroijier  jdionb  foKen  j^iiii»]  gefegt  werben,  3>eS' 
lufflcn  bettet  Oiib  fiftßet  er  iid),  ali  pr  nnseiöinifl  Ditnb 
erinncntng  folcber  fcfionb  unb  onfalö,  5;aä  a((D  inn  bie 
notnt  foläic  fdjnni  qepflan|et,  bnä  tfjcü  bcs  IcibS  jii  beden 
unb  sunorbergeii,  boronsi  ber  Oortcrbten  nötur  niebriing,  jrcn 
anfang  bnb  orfpntng  I)ot,  nls  jn  einem  gebedilniä  üub  er- 
inncnnif;,  ber  üorterbnnti  ber  ndtiir,  burcl)  bie  erbfinb, 
!8nb  bas  oudi  fleijA  unb  bintb,  inelcfie:^  inn  böfen  Ififten 
mib  beflirbcn,  gone  Onb  gor  enBünbet,  nit  ineör  önb  ferner 
burcf)  cntpiöffnitg,  geergert  Unb  ongerei^ct  merbe. 

3?nrninb  ift  nnn  iiiernuei  crftlid)  Dnb  öniuiebertpretö- 
lid)  ,iu  fc^iieffen,  bns  biefcr  jeBigcr  *ytnberild)et  öofen 
leuffft,  gor  ein  neiue  (unbe  in  bie  SBelt  brncöt  önb  rcfl 
getn«i^t  i)at,  bie  nudi  loicber  bie  nntut  (elbcr  ift,  fo  boÄ 
nUe  anbcre  ©nnb,  jren  tjrjpmng  l>iib  E)crfomen  t)nbcn,  non 


bcr  itntiir,  bfifcn  lüften  Ditb  bcflirbcn  sm"  nrgfit,  onb  mit 
bcr  natiir  ftimmen  onb  Dfeewiii  fonunen  .  Tacumb  fan  QU(fi 
iebcrmaii  lcid)tlid)  Orthcifcii  onb  crtfnnen,  ivai  für  ein 
boß^offtiflcr  Bniib  unuorfcbniitptiT  Xniffrl ,  jc6unbct  bic 
jungen  teut  rEgierf,  Öie  (d  Dorgcfelid)  tiiit  Fur|eii  rMen,  bie 
nit  ttd)t  bic  ncftel  errcidicii,  unb  mit  (icHifrfjfit  flammen  hfls 
entpififffii,  uiib  ieberinnn  Jo  Bnucrfc^enipt,  ba^  fär  bic  augcn 
ftcttm,  S""'  ernenn?  Unb  anrciBuiig  I'ö»[iBiiij''[fcr  begirb 
unb  lüfte ,  bne  niid)  bie  nnhir  bebcift  unb  Dor&örgeii 
tittim  roill. 

*KQd)  bcni  wir  nun  nnc&  foldiein  ejempe!  Unjcrc^ 
erftcn  ISntiTä  fflboni«,  unb  nod)  fotdier  (inlcittiing  uiifet 
eigen  natiir,  in  foltfiet  becfintg  uiiiib  liutlnng,  Onfer  Sünb, 
Sd^om  onb  ftfianb,  barein  mir  feinb  gefoKtn,  foltrii  er- 
fenneii,  ffiutt  öon  ticrüni  flogen,  micber  bfife  begivbe  Dnb 
lüfte  fhrcitcn,  oder  Bnreinigleit  loiebErftrEbrn ,  onb  ou^ 
anbern  leiitcn  an  uns  anrcißung  jum  böfen  bencmen,  !ßnb 
alfo  für  ffiott,  ben  Sngcln  tnb  mcnfc^cn,  mä  beden  Dnb 
bergen,  S?ilt  idi  je^iger  jcit  jungen  gefeHen  in  fr  eigen 
bcr^  Onb  gewiffen  su^fbencten  ()eimgefte(t  ^oben,  roa«  j^ 
für  ein  flrenfidjcr  ünuorfi^ninpter  "Jenffel  in  ^ofen  fige, 
lüie  önrt  fte  Sott  bnimb  ftroffen  merbe,  bos*  fic  ftc^  bnr(§ 
folrfje  Sßluberbofcn,  Picl  mclir  ?,u  «Her  böfer  antci^uiig  atter 
unfeufdieit  cntplöffen  für  6Sott,  Engeln  Onb  mcnf^en,  ali 
wenn  fie  gnr  nnrfcnb  rein  giiitgen,  3Bie  fte  am  jüngflm 
tag,  fr  eigen  natur  onb  geioiffen,  ^nin  Dorbanmiö  rolrb 
anfingen  Onb  fic  o&eräcugen,  baS  fie  fid)  fclbcr,  noi^  Böfer 
unb  erger  gemni^t  ^abeit ,  nls^  fie  burd)  Oorterbung  bcr 
natur,  inn  bie  SBcIt  fonnnen  onb  geboren  fein,  9?nb  entließ 
n«c&  roic  mit  groffem  frofoden  onb  triumpftieren  ber  ^ofen 
Teuffei  om  jüngftcn  Script  auff  fie  iSj"]  ffiarten,  onb 
nacö  cTfloiigenem  ÖSotteö  ürt^eil,  mit  fren  ^ofcn  flammni, 
in  bic  cioige,  tiellifdie  flammen  sietten  unb  reiffen  toirb, 
nlS  bcnn  werben  Onfcrc  junge  gcf eilen  fefien  Onb  et* 
rennen,  roa^  für  ein  fctimud  onb  jier  fe^,  onb  mie  fein 
folcfic  ^ßlitberic^te  icitffelifdie  t)ofen  ftc&cn,  Si""  ^'%  tiiüffcn 
mit  bnö  ^u  fricben  geben,  bo§  fie  Onfer  fpotten,  Onb  onS 
■  i  lat^n  brnn  geben. 


^ 


r 

I 


fen  teuffcU,  luiebcr  QAott,  feine  i'iiiio^ung) 
Onh  orbiiung. 

Vtll^iff  )ii)vnt)t  aRüifcs  im  biicl)  bcr  fdiupfima,  nm 
iJJ  3,  cttpitc! ,  To  nun  Ibniii  olfo  bcbcrfct  mit  bcni 
^^  (eigen  btol,  fi'ir  ©oCtts  (|erid)t  geftirt,  unb  fein  nr» 
tbeil  QUäfleftnnbcn  bat.  bmnit  Sibani  mit  allen  (einen  uac^* 
f&mlinflcn  ein  emig  memorinl  unb  gcbendjetel  &ob,  boron 
er  (td)  ninci  erinnern,  lute  (ein  fn^  ftebc,  in  liwö  fünh  mib 
sorn  er  fle'(ar[cn,  ju  mcldier  (tftoni,  (cftanb  onb  »ncljren  er 
für  fflott  fomen  (et),  one  ba?,  bnei  jm  9lbam  (eiber,  fidj 
(old)^  üu  erinnern,  ein  gebendjette!  geniQtöt,  in  beni  bnä 
er  jm  fctber  ein  queften  gcftoiftten,  (luic  oben  tjonnetbet] 
iKac^et  ©Ott  9(bam  rnib  feinem  luetb,  einen  rotf  üdh  fetten, 
nnb  jog  (ie  an,  32eli^en  [Si''J  rod  gum  ubctflnl  Sott 
ber  .ßcrr,  9tbani  ongejogen  ftat,  mie  awä)  (af^ä  bet  fteilifi 
(S^rHfpftomns  normcft,  ba^  er  (iit  an  (oIÄcr  ticibnng  feinei 
fünben,  fiiiabcii,  (tf)anb  unb  tnifat^  erinner,  borüber  büffcn 
onb  flogen,  ©otteö  ^ufag  uor^ciffnng  Bnb  micber  erftottuiig 
in  jenem  leben  fic^  Ir5fteu,  bo  er  mit  oorflartem  leib  naifi 
oblegung  otlcr  (i^anb  onnb  fctiora,  niieber  für  Otott  glongcn 
föt  nlS  bie  ftem  am  ,^imet,  inie  (otc^eä  ß6ri(tug  Bnb  ber 
fieilige  Stpofict  Ißautuö  erllcrcn  Onb  anneigen,  iJann  bo§ 
ift  leidittiifi  abjuncmcti,  töenn  ber  liebe  ?(bam  ben  onftetigen 
ftincfcnbcn  ätegenbctB  an  feinem  leib  t)at  «ngcfc^en,  wie  er 
loirb  gebotet  t)«ben,  on  ben  forigen  (djmnd,  baniit  er  a«cli 
mit  noctenbcni  leib  für  Sott  onc  (c^om  »nb  mit  e^ren  ge- 
ftanben,  loic  er  aber  nu  für  ®ott  ein  gretuet  tmb  ju 
f(i)Qnben  loorben  ift,  mie  gnr  ftetfftg  loirb  (ic&  ber  liebe 
^bam  oor  after  ciitbt&ffung  get)ütct,  Onb  mit  feiner  lieben 
®ua  mit  bem  belp  fid)  bebetfet  t)aben,  gix  bermeiben  bnb 
jubcmp^n  feiner  Oorberbten  uatur  böfe  tüfte  onb  anreigung 

.gietaus  tjoben  nun  ^nm  anbcr  mat  ^uff^«"  ^"  jungen 
gejenen,  (o  (iift  ju  biefcn  ^^itten  Onter  be§  bofen  teuffete 
bten(t  gegeben  ^oben,  ob  bie(e  ießige  tratet  onb  fleibung 
ein  (ole^  gering  fürnenien  feq,  loetiftes  on  ntl  ergeniifi  ober 
fuube  gcfctje^c,  mie  lSij"|  fie  eö  bnnn  barfüt  oditcn  wib 
liaften,'  ©intemol  eS  ftradä   ift  loieber  (Soitcs   orbnung. 


13 

iuelti)c  t^  oufff)t't)Ct  wib  ^11  iii(iit  niatlit,  in  brni,  ha^  fie 
)>as  tbeil  mtbl6ffet,  Unb  itie[)r  bann  bloe  entbetfet,  xoai 
©Ott  fdber  juflcb«ii,  onb  s»  oor&üHcu  flcovbnet  f)flt  3ft 
aber  ioidft  Ilcibiiitg  loicbcv  &ot  unb  feine  otbnunfl,  )o  ift 
?6  aiicf)  geiviä,  ba^  [ie  @ott  mifigefane  Dnb  jn  ju  ^om 
bemege  Onb  rci^c,  jürnet  aber  ÖJott  bnrunib,  io  folget  ge- 
luiffc  fttoff  nnd)  feinem  jom,  luic  aber  Oott  jgimber 
beutfc^Ianb  oon  lucgrn  ber,  önb  onberer  fünbe,  ^eimfiKfift 
önb  ftraffet,  fc^en  onb  gtciffcn  roic  gcnugfnin,  Bnb  foHm« 
not^  bcffer  fiilen,  bieroeil  mir  foId)e  fttaffe,  leiner  fünbe 
all  [{^reiben,  barnon  ni^t  ablaffcn  cnb  onö  bcffem,  mie 
oben  angejeigt.  !^äi  luolt  nit  geren  ein  $rol)I)ct  fein,  bin 
aud)  feiner,  nber  icE)  beforg  nii(^  gan^  fetv,  bieioeil  ®ott, 
roic  hau  oü  ffridilDort  tautet,  gern  bamit  ftraffet,  bainit 
man  gefünbiget  ijat,  ba£^  er  nit  ^eut  ober  morgen  ben 
tÄrden,  über  ben  fdiülbigcn  onb  bnjcEiülbigen  fcftide,  ber 
tinfcm  tinbem  bic  fdienäel  Dnb  beinc  alfo  ;^u  ^aloe  imb 
jurfefc,  roie  bie  ^ofen  ^(uftanimct  fein,  bnnb  uroar,  roer 
foli^es  ein  loolgegiintc  ftroff  übet  bie  jutiaberten  tunnjen 
onb  böbifc^en  f)Dfen,  Incnn  nnr  (Sott  ber  «nfi^ütbigen  Ber- 
fi^onet,  9Bie  benn  oor  wenig  jaren  ein  gemeine  fage  Bnb 
geft^refl  oberal  [Gij'']  gongen,  bos  ber  ^ütrd  albeteit  in 
Sngent ,  mit  rnifcm  5)eutf4en  a(fo  Dmbgangcn  Unb  ge- 
Öanbelt  l)at,  Bnb  jn  bie  fc^ciirfel  aifo  ^ot  toffen  ju^aioen, 
wie  bie  ^ofen  fein  juffabert  gciöcfen,  barau!i  bann  genug- 
fom  abjimemcn,  ba^  ®ott  eben  ber  f)Dfcn  tiatbcn,  fol^e 
ftraffe  ober  bie  leutfc^cn  &at  gel)cn  (äffen,  nod^  niil  (ein 
beffcntng  folgen,  fonbern  mntfteu  nnn  ferner  nadi  fold)ev 
ftraff,  ©Ott  trnb  bcm  3:cuffef  jn  trog,  bic  blubern  Bnb 
flammen  nodi  gröffcr,  önjiicfitiger  Bnb  bnbifdier,  Dieroeil 
mir  onS  ober  an  foldjc  ftraff  iiidit  teren,  ift  (eic^tlii^  ju 
ermeffen,  roa^  fi'ir  groffeü  onb  erft^recfn^e?  Bnglnd  ^emncft 
folgen  loetbf,  bann  ®ptt  (on  bie  fünb  Bngeftrnfft  nit  laffen, 
fonbcrn  leff  feinen  jorn  Onb  ftroff  mit  onb  neben  ber  fi'tnbi 
aufffteigen  Bnb  raa^fcn,  ®ott  xobt  fid)  ober  onfcrc  annc 
nadifümling  erbarmen,  loeltfien  mir,  neben  Oni  ein  fol(f| 
büb  snrit^len. 

äßan  faget  für  roor,   loie  mol  idj?  felbcr  nit  gefeben 
r.|ab,  baö  in  biefem  jar,  eineö  groffen  mnnc-  fon,  loeldjm 


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14 

i(^  iciitcr  lüirbe  unb  ^oljeit  öal&ni  nit  nennen  barff,  im 
t)ab  brei  Id^cn  an  jolt^e  btuötr  ^ojen  laffen  uioc^en,  iae 
inicft?  gro^  iDunber  nimi't,  bo§  einen  folc^en  Dotflefienen 
uirnf[f)En,  nit  bie  erben  Uerft^hmgen  ^at,  Stber  ®ott  left 
C8  gcfc^e^nt,  fielet  bnrd)  bic  finget,  Onb  ftraffet  bar- 
[l£iii»]nad)  ali  bet  evflet  mib  greulidiev,  t^eter  onb  bor* 
tjenger,  bie  obrigEcit  mit  beii  ünjc^ülbigen,  bie  folrfiet  bofe* 
^eit  jufe^en,  Onb  tiugeftrafft  laffcn  Eingeben,  fintcninl  bos 
gemiö  ift,  roie  e5  bie  gemein  erfantng  gibt,  bas  atlce  bae, 
loa*  bie  loeltlic^c  Dbertcit  nit  fttaffet,  ®ott  in  feinem 
gtinim  bnb  ^om,  aiö  ber  grciolic^er  ^inifmftt,  SSaS  ber- 
balbeu  aufi  jolc^en  unnienidilidicii  inutmillen  folgen  »U, 
luciö  eiott,  ^i^  Bejorg,  ieit(i(^E  ftraff  fet)  ju  gering,  @ot 
loerb   cä  mit  ewiger  ftraff,   beß  inngften   togö   Ijeimfuctien. 

^ie  brittc  füiibe,   bc^  s"'i""bten  t)ofen 

tcnffcis,  mieber  beit  biinb,  iJflitfit,  uitbeib 

ber  ^eiligen  Jauff. 

5>^§  roifi«n  tpir  auc-  ber  beüigen  fdiriffl,  imb  onfcr 
T[|  eigen  erfamng,  boS  mir  in  fünben  cntfjfangen,  geboren, 
nnb  barinnen  Onfcr  leben  ^u  bringen,  ;ium  bÖfen  ge- 
itcigct  fein  öon  jugent  nuff,  luiciool  foJdiÖ  Don  oüerle^ 
fitrtben  gcrebt  wirb,  fo  ift  e?  bocb  an  bcm,  ba^  in  onjerm 
fleifcfi  onb  blutt),  fonberlid)  regieret  onorbenttiti^e  bnntft 
onb  begirbe  jur  ünfeujc^eit,  basi  ouc^  im  El)ftonb  folc^c 
fünbe  mit  Onterlaufft,  onb  büß  unrein  modjct  Onb  befiedet, 
baä  fiir  bcm  crbfail,  on  aüe  fünbe  unb  Onorbentlic^e  brunft 
äu  gangen  mere,  Slbani  Iiett  [ßiij"]  folcfi  luertf  ber  inerung 
one  bninft  begangen,  aber  mic  oben  Oormelbel,  balb  nac^ 
bcni  fafie,  mcrtfct  Onb  fütet  er  folc^c  brunft,  onb  [einer 
natnv  oorterbung,  l)ü[lct  bcaioegcn  onb  berfet  ?ia ,  bas  er 
nit  bur(^  enblöffung,  foId)e  böfe  begirbe  erger  mache  onb 
me^r  engiinbe.  Temnnii  loie  mir  aüe  uon  Slbam  gebom, 
joli^e  ic^lnad)dt  onb  tinorbentli(t)e  lüfte  in  ms  bcfinbai, 
fagen  loiv  ju  onb  üorbinben  un^  mit  @dC  tn  ber  £auü, 
baö  wir  foldiEn  b6fen  lüften  in  onferm  fteifd)  wieberftaiib 
t|)ucn,  onferen  leib  tobten  unb  cafteien,  Onb  oov  nlleni 
flutten  luöücn,  lua-'  folci)e  liifl  in  on^  erregen,  uunttfotben 


Ditb  anreißen  müfle,  Xa^  itiiv  aiicb  nii  onbrvletilcn,  mit 
luorten,  gebtuben  tuit)  tieibuiig,  ober  luu  mit  cd  jonft  ge« 
jd^e^  tan,  iDotlen  ergcmi^  geben,  fonber  roie  Sbam  ju- 
bedet,  onb  oud)  @ott  felbcr  ?lbam  mit  bcm  jieflenbciB 
betleibet,  bas  luir  \}m  oud)  alfo  erbavlicb  tmb  juditig  mit 
tletbimg  Doi^ltcn,  nnb  nitnianb  j^um  böfen  anrei{ien  niüllen, 
SJüä  ift  bcr  bnnb  ben  wir  in  bcr  3:auff  mit  ÖSott  ßeinacE)! 
^oben,  bnrnad)  luiv  Onä  (oßcn  fjolteii  tinb  leben,  mie  benn 
önfcre  lieben  öotforcn  Onb  gro^  eltem,  bii  auff  biefe  ie^iße 
jeit,  fotc^er  erbovleil  in  (Icibnng,  fid)  beftiffeu  t)ü6en,  onb 
noc^  miff  bcn  ^entiflen  tag,  aUe  anbeue  frcni&be  ^otimie» 
bemnad),  mit  ber  tleibung  alfo  jid)  Dorbaltcn.  nne  mir  balb 
mitten  meitleufftifler  onieigen. 

[Eiiij*]  liiemit  aber  moffen  luir  juiu  britteu  inol 
jubebendcii  geben,  Bnb  bie  ^luberit^cn  ^ofen  üiifercn  jungen 
(cutcn  für  bie  na*  ftalfen,  bo^  fie  (i(^  toöl  barinnc  ipiegeln, 
Dnb  [e^en,  mie  fic  (d  gan^  Oorgeglic^  an  @ott  »nb  an 
jtcr  ^eitipen  Sauff,  meine^big  onnb  a«  SBuben  werben,  inn 
bem,  bflS  fie  nid)t  nffein  joldie  bife  lüfte  im  ^ert^en  tragen, 
ionbem  »aö  fie  im  öer|en  ^aben,  oucö  euffcriid)  mit  bei 
fleibung,  ®Dtt  /,u  roieber,  »nb  bcm  nec&ften  jur  crgemis,  er« 
meifen,  onb  jebermfln  für  bie  äugen  fteHcn,  ^ann  lieber 
fog  mir,  wo  ju  bienet  es  fonftV  aSarumb  luirt  eä  angt* 
fongcni'  öns  mos  anba'er  Orfatfi  gefifti^t  eä?  Slos  jn 
unfere  junge  gefeUeu  laffen  fo  futge  rod  Bnb  mentel 
machen,  bie  nit  bie  neftd,  gefrfiioeig  bann  ben  laB  bebecfen, 
58nb  bie  ^ofen  fo  ^u  Inbem  laffcn ,  ben  laß  fotn  atfo 
mit  (leHifdieii  flammen  Dnb  Inmtien,  mtmenfdilicb  Onb  gi'oe 
inadjen,  bie  teuffei  nuff  allen  feitteti  Inffen  alfo  rau^  guden, 
öonn  allein  ä"'n  crgemiä  »nb  bofer  anTei|ung,  bcr  armen 
onwiffenben  onb  bnfc^ülbigen  nieiblein,  nictt^e  xoaä  fie  für 
gebanden  not  I)albeii  onb  turoieberftreblid)  faffen  »nb  bnbeii 
muffen,  nad)  bcm  bu  jn  alfo  für  bie  angen  ti'iteft,  geb 
ic^  bir  felbcr  jubcbcndni,  bu  loeift  es  oudi  onb  t^ft  ce 
barurob,  "Soö  foltu  ober  barneben  aud)  raiffen,  bai  bir 
oiel  beffer  mere,  natft  bcr  [Eiiij''t  eniften  trenmng  VMb 
marnniig  d^rifli,  baS  bu  nie  geboni  mereft,  ober  bir  ein 
^g»  t)alö   t)iug,   unb   legeft   im   mcer   ba  es  am 

^K  beiuen  teuffctifcf]en  lumpiifiten  l)ojen.  bainit 


16 


bu  JD  frcUL'tilicfi  Oub  büiifcö,  bic  juuijcn  önf^ülbigcii  mcib- 
leiii,  jimflframtn,  onb  ftnmcii  crgerft,  Ditb  juni  böfen  nn» 
m^cft,  iann  ia^  folt  bii  erfaren,  roo  bu  uiiftt  barÄbci; 
faüfleft,  ba^  birö  »bler  Oiib  cntreglic^ec  als  anbem  crgefmi 
mirb,  mi  (Tönftuö  jeltci*  lagt,  luie  bic^  bic  boffn  toijfei 
oon  bcm  fliigcfitöt  ©ottcsi,  »itb  aller  lieben  ©ngel  mtb 
©eiligen  angefid^t,  juni  gtöffcni  Ootbaniiiisi  rciffen,  bir  bic 
(cftendel  mit  ^cnifificii  ilainiitcn  Qujünbcii,  onb  bnauffftötlidi 
f,ü  brennen  roerbcii,  &ott  geb  büä  bu  bic^  innbeS  ecfetmeft 
onb  abloffeft,  3ft  ober  nlle  treroc  Bomionung  an  bir  üor« 
lorcii,  roolßu  fo  inr  fort  fiin,  lun?  bcr  rnbra  fiebört,  ba? 
erfeuffet  uiiftt. 


üe  SBicrbte  fünb,  beä  ünuerfc^embten 

tiefen  teuffell,  luiebec  baS  SSicrbtc  gebot 

unb  ge^ovfont  bet  (Btteni. 

V|<|8(!S  ein  njenig  betagte  onb  alte  lent  (ein,  bie  ^oben 
xlll  f''^  i"  fnnneni,  iini  roǤ  ^ucbt  onb  crbocteit,  ficb 
Onfcrc  öDrcltem  mit  bet  flcibung  öor^olten,  iwie 
ebrlic^  (ie  ficft  mit  äiigetönncii  !lct-[I)i']berii  unb  langen 
riden  ongetfian,  ergerniä  Unb  nnreigung  jur  bnjuc^t  jm- 
uordüten,  bnä  in  bem  als  fromme  onb  getreioe  ©Itern,  ein 
cjenipel  onb  fiirbilbe  gegeben  ^aben,  baä  mir  and)  in  (olc^n; 
jud)t  ünb  erbarfeit  auffroadtfcn  füllen,  onb  beßtoegcii  om 
jftngftcn  tage  geiitigjom  für  @ott  loerben  entfdiiilbiget  fein, 
ireu  ungeratener  finber  ^olben,  benen  fie  jii  joliier  bübifdjer. 
onjiic^tiger  unb  Onmenfcftlicöer  fleibung,  (ein  ürfoc^  geben 
Ijaben,  Sie  loerben  fic^  aber  am  jüngflen  tag  oon  ^er|eii 
jver  ttnbcr  fd)einen  muffen,  oon  Ijergen  crft^retfen,  onb 
roünfdien  fie  Ijctten  fie  nie  geboni,  iiod)  ju  ber  9ßeU  biai^t, 
loenn  fie  fetjen  roerbni,  loie  bie  felbigen  fo  greulicf)  gußantbt 
Dnb  ju^adt,  unb  mit  folc^er  onjiiditigcr  tleibiing  fär  @)otteS 
ffiericl)f  unb  9lngefi[f)t  luerben  geftellet,  onb  s"  einiger  bor» 
bamniö  oonirteilt  unb  gefüret  loerbcn. 

3cf)  ^alte  ciS  aud)  gewifeUcfi  borffir,  luenn  je^uiibcr 
onfere  Sltcni  jnin  t^eil  folten  nuffftetjen,  ünb  an  jren 
nüct)fiiinblingen  fold)c  plubtrii^te  bofcn  fetien,  fie  luArben 
fie  nii  fpeieii  unb  oorflndjen,   erftticb  oon  mcgcn  M  »bei- 


17 

flanb*,  bobwnfi  fir  fid)  äu  Dnmcnfchfn  modicn,  ffltm  oiibcni, 
Don  lüfflen  ber  ergerniä  unb  anreigunfl  f,u  allen  bifeii  be- 
üirbcu,  jiini  bvitlfn,  Oou  locflcii  brr  Ontoft,  boS  jetsiinbcr  ein 
jiinflcr  ro^lbffcl,  cbc  er  nod)  bai  fltlc  Dom  |T)j'*!  icfeuabcl  gar 
abtDfi)cl)Ct,  melii'  gi^Ib^  ;;u  einem  )?ax  W\tn  f)abeti  iniid,  aii 
fein  Kater  ;iuin  bocb^eit  ticib,  tote  idi  bann  beriditet  inerbe, 
nafy  bem  {«(junber  20.  30.  ober  40.  eilen  &ax\td  gemein  ift 
l^iitn  tinterfiücr  Dnb  ^elltid)e)t  ftanimcii  (wie  man  ti  aber 
borein  bringet,  bo  laft  ii^  bic  fd&neiber  för  forgen,  iiti  adite 
iddI  fie  bebalten  oud)  jlir  tbeit  baruoni  bau  jin  ein  lonbä' 
rnEd)t  ifftbe  faffen  m.  ein  onterfutcrn,  bo  er  ift  gefragt 
morben,  loarumb  er  Tiidjt  liobHH).  ein  genomen,  bo'  fr 
geantraort,  99.  feq  ein  long  mort,  onb  gutö  Ianba!ncd)tifc^, 
^unbett  nbev  fet)  hirß,  mtb  nidjt  fo  precfitig  jn  rebcn,  3^ 
borff  aud)  nid)t  rool  fagcn,  bos  einer  Hin,  onb  'M  .  ein  ^ab 
ontcr  ein  par  hofen  gefüttert,  3öie  tan  bo»fi  föott  folc^en 
mutioillcn  leibeil  uiib  fjufeheu?  ^e^  luunbert  nac^  bem 
Öot  sunor  im  alten  Dnb  neiotn  Xeftamcnt  gnr  Diel  geringer 
fi'mbf,  finrt  gefttafft  bat,  mie  e^  nn  mitä  in  ©otteö  gcrii^t 
ein  gelegenbeit  beben,  bai  er  nn  fo  langmütig  ift,  Dnb  folc^ 
groffe  ontugent  bnlbet,  aber  idi  i^aU  e«  bnfüv,  bai  unferc 
i^nb  jcfunber  ,;u  gros  feinb,  bai  fie  mit  jeitli<^er  ftraff 
nit  f&nncn  behalt  uierben,  onb  ©ott  brrbalben  feinen  ge- 
faften  üorn  niiffäiebc,  bi?  xum  jungften  tage,  nn  meltftcm 
er  bnnn  als  ber  glimmiger  Oovgdtcn  Dnb  be.^nlfri  mirb, 
11)03  er  Dn^  fe&t  auffi>  [crbt)ol$  borget. 


pp 


Üi'l  Slie  fünffte  aünbc,  beö  ä"f'°nibten  bo* 

[en  teuffelä,  loieber  bie  geroonbeit,  gebrondi 

ünb  ri'f^t  aller  Dölder  «uff  crben. 

T^^ü  ift  am  tog,  onb  etmeifel  ti  audi  bie  gemeine  er» 
lll  faruiig,  boü  alle  iSöldev  Unter  bem  öinie!,  nac^  cin- 
gebimg  ber  iiatur,  gleidj  iBie  Wböiii  mit  bem  feigen 
blat,  alö  oben  Donnclbet,  fid)  an  bein  teil  bcö  leibeö,  ben 
jUnnb  Diiferc  fiigent  fo  on^üditig  cntblöffet,  anff'?  fleif^igeft 
bebcdtn  Dnb  oorbuttcn,  baä  audj  bie  Icnt,  fo  bod)  fnnft 
ber  bifie  tjalben  in  ben  beiffen  üenbem  gar  iiacteiit  gc^en, 
benno^  am  eingepflanzter  ^ud)t,  fd)am  Onb  erbartcit,  mit 


r 


I 


IB 


f[f)ürbcn  Bon  (diiiten  ffbmi  ober  aubercn  (6ftlirf)fn  bmgen, 
jrt  ict)am  subcrfcn,  SQSir  fl(^ten  jCigrc  jeit  für  »nsi  biE 
äSeiibeii  etiua^  gcriit)),  nodj  ieiten  iDir  baä  bci^  jn  me^ 
erbarfeit  Uitb  jud^t  ift,  ol^  bei)  Dmä,  bic  mir  boc^  rtltiQ^ 
beffcr  fein  ntößeit,  i)u  fitt)ft  feinen  ffienben,  fo  geringe* 
ftanbeei  er  ift,  ber  mit  fo  turnen  ünb  auffflef^anen  flcibern, 
für  iunflfraroen  »nb  Srnroen,  fom  gtir  blos  önb  entbedei 
f^tift,  ber  nit  omb  feine  lenben  einen  fitjnr^  fjabe,  onb  fidi 
c^rtid)  jubede,  ifficlc^e  n-barleit  jgiinber  gor  Botgeffen  onb 
Ijinbangcfa^t  ift,  audi  be^  groffcn  leuten  Onb  ^ß'^ntoten, 
bie  nit  ntlein  fitr  fic^  mit  entbcüten  £)ofett,  für  ftamcn  onb 
[Slii"]  iebctmennißli^l  ge^en,  fonbem  tonnen  e§  audi  leiben 
omii)  sufe^cn  in  jrem  iftomen  jiminer,  bn^  niiit)3  nit  anbcra 
anfit^t,  oU  feo  alle  erbarfeit  aus  SJentftötanbt  genionbert, 
onb  f{i$  (tn  bie  ftabt  anentt^olben  ber  Ongüditige  onnb  mu 
faubere  teufftt  eingefügt.  9fKe  9fatii>n,  ^alen,  spünicr, 
Ston^ofcit,  *J*olen,  ?<ngem,  'Xörtcm,  Mrdcn,  boben  irc 
tange  [Iciber,  Onb  geioönlidie  ^nbedung  bei»  leibä,  roie 
fie  fi  oon  jteii  eitern  entpfongen,  beljalten,  ?tllein  SJeiUfd)» 
lanb  ^Qt  ber  onnorfi^ombte  teuffet  gar  befeffen  Bnb  ein- 
genoraen,  bas  jctiunbcr  mcbr  s"*i.  )^am  onb  erbovfeii 
im  Söeniiä  bei^fl,  Onb  Oor  jcitten  in  bcn  binbertfenfcm  gC' 
roefen  ift,  alö  be^  rniö  33euttd)en,  bie  iDtr  bodi  ünsi  atte 
jegunbet  (Svbar,  Stfnni,  onb  Smfeftc,  fijreibcn  öiib  nennen, 
Onb  nit  fo  Die!  tSrbarteit,  fEifc  ünb  juc^t  babcn,  alä  ei» 
nmrfe  mag  nuff  bom  fctimon^  loeg  füren. 

ißnb  loenn  idi  folte  bie  mit  einfürm,  ber  fflömer  c^r> 
liiftc  trndit  ünb  Fleibung,  oncfi  mic  fie  fonberliiftc  gcfcg  ünb 
orbnung  borinnc  gr[)nltcn,  fo  miirbcn  wir  fonberlit^cn 
muffen  fagcn  onb  bcfennen,  loiv  betten  es  mot  oorbinet, 
baS  ©Ott  ein  fcembb  SHoIct  über  bn^  nnbcr,  übet  »nä 
Heutfdic  rein  fiivet,  b«s  fie  mit  frieg  onb  bliitnergiefliing, 
ünö  auö  ber  SQJelt  gar  anStilgeten  inib  tviebeTi,  in  eintin 
[3)iij'l  ticfftigen  eiffer,  aU  leut  bie  nidii  locrt  fein,  baä  fie  mit 
anber  leuten  nnff  crbni  looncn  folten,  bep  bencn  alle  ;iiidit 
Onb  erbavfcit  l)innicg  getljan,  onb  alle  fdjanb  inib  ünjuc^t, 
ober^anb  geRonien  bat,  3Sie  benn  @ott  ^uuor  in  ber  Sint- 
flut uon  nicgcn  uiisüditigteii  ber  tinbev  ©otirs,  mit  ben 
Totstem  ber   menfdKti,   gelinnbcll  l)nl,    lucldn'r   jünbf  bodi 


19 

KnbfripiEl,  onc  attcn  jweiffel,  gegen  offt  Bnb  Bielgenairter 
jc^igcr  üitjuc^t,  gcmcfcn  ift. 

Db  nbcc  fllciifi  jegunfacr  auff  ofigenantc  rociö,  ®Dtt 
Btiä  Tcutft^en  itit  ftraffet,  io  tiabcn  mit  Icgiiifi  fiir  äugen, 
bcn  SRegcnbogcii  am  ^iine(,  an  mcliftcm  ®Dtt  tinä  juni 
cjenipel  bnb  beifpiel,  teglit^  für  ^elt,  feinen  erzeigten  jorn, 
mit  bct  ©ünbflut,  Sin  bcr  roafler  fatb  am  SRegenbogen, 
»IIb  mit  bev  oubcrn  forbe,  loeldjc  bcm  fcrocr  gfeicfe  ift, 
gnngfam  teglicfi  locifct  onb  erinnert,  nai  er  mit  bem  fewer 
am  Süitflften  tage  tt)nen,  Bnb  aiiff  einen  banfffH,  mit  eraigem 
jism,  roaö  er  long  gefparet  |)nt,  bejafn  roif .  5;arauff  wollen 
mit  bie  Sitbec  Icuffef,  onb  öofen  lumpen,  imcr  (offen  ba^in 
ge^en,  fo  lang  eä  lucret,  itfi  £)offE  aber  e^  fe^  a(bcteit  äu 
grob  üorfe^en,  baS  eä  ®ott  üorhrcuft,  »nb  nit  tenger  mirb 
bulbni  f6nnen,  Borjeut)ct  aber  @ot  noü)  ein  meif,  fo  ^alt 
i^ä  fürionr,  fie  loctben  nocft  gnitö*  Ü^^'i  onb  Sarfciif,  Bmb 
bie  bein  Mengen,  ober  ja  noi^  [SJiij"]  ein  Bnfletigere  trotzt 
Erbcntfen,  bamit  fie  OottcÖ  jom  Bnb  bie  ^eH,  nur  luol 
Borbieneii. 


* 


Sie   fei^ftc   Sünbe,  beä  ^ettcnffammic^- 

ten  t)oifitteuffc(3,  roieber  Onfct  jegige  JReli» 

giou,  bnb  leer  bc§  ^eiligen  Unangcüj. 

/IfS  mBc^t  ficf)  biKicE)  ein  E^rift  bocfi  baruber  borronnbem, 
lir,  Bnb  bcr  fadjcn  naifibeiiifen,  inie  e§  boc6  tminer  me^r 
^■^  fome,  ba.^  fotd)e  üngüc^tigc  Bnb  onet)r(i(^e  fteibung, 
fonft  tOf  feinem  OoW  erfunben,  aU  allein  bet)  bsn  E^tiften, 
Bnb  nitgent  in  feinem  2anb  fo  gemein  Bnb  erft^rcctlic^,  afä 
eben  in  ben  Senbem  bnb  Stettcn,  in  metdjen  ®ot  fein  genob 
aufgoffen,  fein  liebcä  SÖott  Bnb  reine  leer  bcä  Euangelij, 
t)Qt  ^rebigen  laffeii,  benn  met  luft  ^ettc,  Bon  rounbers- 
iDCflcn,  Biet  bnb  bie  mcnnig  foldic  nnfletige,  tifibif(l)e  Bnb 
Bnjüditige  ^lubcrteuffct  jnfetien,  ber  fud)E  fie  mift  Bnter 
bem  Sapftum,  fonbetn  get)e  in  bie  @tct  bnb  Senber,  bie 
jelunber  Sutterifift  ober  HiiangelifcE)  genennet  njErben,  bo 
roirb  er  fie  E)euffig  ^u  fe^en  friegEn,  bi§  onff  bcn  t)&(^ften 
greioel  Bub  eM,  bas  jm  nuc!^  bnö  f)erg  loirb  barüber  wel) 


I 
I 


t^en,  Onb  bnfüt  aU  für  bcm  grerolic&ftcn  aReerwunbDt  (i* 
Eiiti'cöcit  Dnb  erjc^iccfen. 

[Xiiij"]  SBnb  ift  eben  biä  bic  örfoi^,  baö  in  bcn 
Euaiigeliftfien  ©tcttcit  (oI(f)E  crf(i)rfctli(fic  Sfcerroimber,  (d 
Diel  Dnb  t)cuff(g  gfic^en  lücrbcn,  baS  bcr  teuffei,  roic  trnlcr 
§crt  ߣ)rifh;ä  »onnelbet,  nit  gern  in  bct  roüftcn  wnb  bit* 
reinen  ftetten  Dnb  Jtt^ern  ift,  fonbcrn  er  roil  an<i)  in  bem 
banfe  rooncn,  baä  flcfc^mftcfet,  önb  mit  pcfcm  gcEeret  ift, 
9?nb  luie  im  ^ob  fte^ct,  lo  toiti  et  oucf)  )cin,  ba  bie  finbcr 
(äotteä  am  bideftcn  ftebn,  Dnb  lüie  boö  ipritfiroprt  lautet, 
büiDct  er  oljcit  (ein  Sapcl  Dnb  nobi^frag,  luo  ®ott  fdnc 
Siriic  t)ot. 

Dcfetöegeti  folget  titcrouä  DnWieberfpret^Iit^,  (oB  ber 
^ßfen  teuffcl  flleic^  noc^  fo  fauer  borju  tet)e,  Dnb  foli^s 
nit  geren  i^htm  tüil)  baä  alle  bie,  e«  fein  Sonbätnei^t,  ©bei, 
^offeleut,  ober  jidäi  grfifferS  ftanbS,  fo  fic^  mit  fofcfien 
Dnjüc^Hgen  tenffefS  ^ofen  befleiben,  beö  newen  erfurfcmmenben 
^ofenteuffcfö,  auä  bem  alter  ^inberften  ort  ber  gellen,  ge- 
fi^lüotnc  Dnb  jugct&ancne  gcfcffen,  Dnb  tioffgelinbe  fein, 
bur^  meiere,  als  feine  mittel  Dnb  lüerrfjeug,  biefer  legte 
^ofentcuffel,  bol  ^ot^  önb  ttjeure  SBott  OotteS  Dorunreinißct, 
tau  f)eilige  ffiuangclium  Dnb  Sacramcnt,  Dotune^ret,  junt 
ergctniä,  bflfcm  gcfc^re^  Dnb  Dnb  öbel  naifireben  fc|et  önb 
tirenget,  baS  fid)  bie  fcinbc  bcö  §erm  Ebi^'ft'  ""b  biefer 
jetziger  feiner  leer,  barnn  ftoffcn,  ergern  [SJiiij'*]  »nnb 
gengticfe  fc^Iiffen,  boä  nit  muglic^  fe^,  man  fing,  fag,  ober 
fi^reib,  Don  biefci  leer,  wie,  Dnnb  loaö  innn  roil,.  bai  fie 
Don  ©Ott  feg,  nflc^  roclc^er  Derfünbigung  Dnnb  Offenbarung, 
Dnnb  eben  in  ben  felben  lenbern  bo  fie  an  tng  fomen,  bie 
Icut  ju  folc^cr  Dnjii^tiger  Dnb  Dnmenfiftli<^er  ftcibung  ge* 
raten  fein,  bic  bo  luoEen  fi'tr  frome  E^riften  Dnb  finber 
@Dttcä  gehalten  fein,  onnb  febi^n  boi^  in  luar^eit  mit  folc^er 
fleibung  bem  Dnflettigften  Seuffel  enticfier,  ale  menf^en,  ge- 
ft^meige  benn  ®oteä  ünbecn,  SJaö  ic^  auc6  felbcr  für 
mein  perfon  niu9  fagen  Dnnb  befcnnen,  lueiin  id|  jgunber 
junge  leut  auff  ber  ftraffcn,  niardt,  ober  in  ber  ^rc^cn 
fc^e,  baS  ic^  nit  Iceiä  ob  iclj  fie  fitr  mcnfc^en  ober  uieet- 
mnnber,  Dnb  iao(  gar  für  Stuffet  fol  anjcljen,  benn  fie  fiti) 


mol  (d  flmilid)  Pcrtlcibct,  sui)n<fft  Onb  mit  liimpni  unnb 
Öabem  bcfiengct  baben. 

©ie  fprerficii  ober  (leibet  »etbainmcn  nic^t,  boö  ift 
mar,  fic  macficn  niicfi  ntdtt  fcüfl,  bniS  ift  aiicö  mar,  boiinodi 
btcibet  iai  aud)  loar,  lut  bas  ipri^toort  lautet,  an  fcbci-n 
fent  man  ein  «oget,  2Sie  aud)  ein  lucifcr  ;^cib  iaaon  fle- 
fdjricbcn,  loie  luoii  ciiieS  mcn(d)cn  tjcrt,  natur  uiib  cigenjiftafft, 
an  feinen  gliebntaffcn,  fprad),  gang  Onb  ((eibeni  ertennen 
(o(,  bemnarf)  ob  bit^  beine  äut)fl(ttc  bofm  "it  üorbömmcn, 
fo  oorbombt  bii^  bodi  bei«  eigen  ^er^,  [(äi'J  baä  bu  butc& 
folc^e  fleibang  offenbar  mac^eft,  an  beinen  fleibern  fi^et 
man,  niöä  bn  fÄt  finn,  gebanden  Bnb  mut  fiaft,  9(n  beinen 
»njiü^tigen,  önmenfdilidien,  juflobcrtcn,  Ium|)en  |)ofen,  fte^t 
Onb  fpüvet  man  rool,  ob  ber  ©eift  iSotteS,  ober  ber  getft 
bcö  bäfcn,  ber  »nsuijt  imb  unreinigfeit  in  bir  mone,  ^n 
beinen  fcbcm,  äwlapten  f)oien,  fennet  man  bti^,  niaS  bu  für 

>fln  (eif^tfertiger ,  bübiid)er  bnb  Dnäiicfitiger  iiienf(^  feicft, 
^ai  fein  bic  lapijcn,  bie  bir  srni  t)ofcn  rauö  f)cngcn  btö 
ttuff  bie  fitß,  alfo  fol  man  fie  nennen  onb  tonffen. 


•^ 


3}ic  Siebcnbc  Si^nbe,  bcö  jndit  onb  et)r 

Dorgcffcncn  fjofentcuffclö,  roicbcr  baS 

ebeubilb  (.«otteö,  bornncf)  ber 

luenjd)  gefc^affen. 


/%rS  ^at  (S)ott  in  fänff  tagen,  Diel  fd)6ncr  öcrrlicfter 
IIT  tTrcotiir  gcfii)affen,  am  .Öimel,  in  ber  lufft,  anff  erben, 
^■^  onb  im  tüoffer,  bo^  er  aud)  feibcr  aUeö  für  gut  an- 
fiel^et,  lüie  SDioijeäi  fagt,  bnb  gefettet  jm  fiec^tiii)  loof,  3ln 
er  ober  am  0.  tag  bcn  mcnfd^en,  mit  fonbertidiem  gepreng, 
cetemonicn,  onb  rnbt,  ber  gongen  Zeitigen  bretjfaltigteit, 
gefdjaffcn  ^att,  natft  feinem  ebenbilbe,  gefettet  im  für  atten 
folcft  gefd)6pff  alfo  njot,  bnö  er  fetber  fifttet  nit  [Sj"]  loeiö, 
roic  et  \iii  fr6lic^,  lieblich,  bnb  frcuntlic^,  gegen  bem 
aScnft^en  Oor^otten  Onb  ftetteu  fof,  maiiet  fm  biet  mit 
Slbnm  äuttjnen,  Sönioet  jm  ein  ö^rtttcii  Srfilofe  onb  nionung 
boe  llarabci*,  füret  fn  mit  feiner  eigen  ^onb  f)inetn,  feget 
jn  ju  einem  ^errii  über  oHe  läreotur,  baroct  jm  ein  gefeftin, 
Hib  gefiülffin  avi  feinem  teib,  Xai  fidj  beömegen  l^ott  ge- 


83 


miflfain  trllcrct,  Onb  fein  fierß  gfoffcnöarct  ftat,  lua?  jin  an 
bem  ©cjctiDpff  gelegen,  wie  iiocfe  Biib  mirbig  er  c^  fiaü  bnb 
aci)t,  3Jnb  boS  bife  qHcö  iBCit  übertrifft,  Unb  mit  SIReitfcJ)Ii(iier 
Bornunfft  Onb  »orftaiib  bnbegreifjlid),  i)ai  @olt  bcn  SOieitfeften 
alfo  gclicbet,  roie  Kftriftuä  felber  (aget,  Sa^  er  (einen 
einigen  ®on  für  SQJelt  gegeben  I)at,  etc.  l>a§  er  (einen 
einigen  Son  in  bie  fdianfe  gejc^tagcn  Ifat,  ouff  bas  ba 
SKcnfö)  nad)  feinem  ebcnbilbc  gefctiaffcn,  nirf)t  im  Durberb- 
niä,  »nb  inn  bcr  geroolt  be&  teuffeiö  bliebe. 

Ißnb  ferner  jcu^ct  ber  Slpoftel  baä  auä)  ^od)  an,  ben 
niDlgefallcn  ®otteö  an  her  ft^öpffung  beä  TOenfc^en  bc- 
Inngenb,  Siaö  anäi  ber  Son  ©otteö  nit  einS  Sngclö  geftalt, 
fonber  onfcr  fleifiS  unb  blutfi  on  fiA  genomen,  Dntet  ans 
geiüonet,  önb  an  miterben  ofler  feiner  gut^er  gematftt  IjqI, 
boä  mir  nun  femer  clö  ein  gcbcin  Onb  ftetjd),  in  eroigtcit 
mit  jm  i)tx\iftn  onb  regieren  roerbcn. 

[gif]  icmnatf)  ift  nu  ferner  lei^did)  jn  fditieffen, 
wie  fic^  felbcr  tiiimnct)rcn,  loieber  fic^  fe!6er  fiinbigen,  fid) 
felber  (o  gering,  Bnflettg,  Borect|tti<^ ,  Bnb  fo  fäeuftlii^ 
machen,  qI8  lein  9Kccnuunber  fein  lan,  bie  ®ot  fo  fctjön 
bnb  liebtid)  gefc^affen,  Bnb  fo  gar  ein  groffen  gefaHen  an 
jnen  f|at,  roie  bann  S^onib  fid6  barn&cr  Borrounbert,  bo  er 
fagt,  'äi)  ®ot  mnö  ift  bod)  bcr  mcnfd),  baö  bn  bi(^  fein 
fo  annimeft. 

äiäiltn  aber  nit  glcnfien  baö  bir  folt^e  fcibung  B5el 
nnfte^c,  Bnb  bi^  Borftefle,  fo  roenbe  bidj  nnr  Binb,  wenn 
bu  nuff  ber  gaffen  fo  pii^adt  onb  lumpidjt  rein  ge^eft, 
Bnb  ftc^  roie  bie  Icut  nadi  btr  ftiH  fte^cn,  bir  na(^  fe^en, 
onb  bcincr  bnmenfdjIigEeit  ftc^  boviunnbctn,  Setten  bir  aber 
bie  3)}enfd)cn  noc^,  pfueit  bid)  an,  fo  benrf  mit  roaö  äugen 
bic^  ®ot  öicf  meEir  an  fcfie,  somig  onb  grimmig  über 
biift  roerbe,  3di  mein  ja  baö  tjeiffe  fi^  ftftün  (ermüden,  boS 
mügen  ja  fdiönc  tiofcn  fein  önb  t)ciffen,  9ßiEr  ^ic  pfifft 
tein  fagen,  bcr  teuffei  ifat  jc^nnber  bie  jiigcnf  gor  Bot« 
blenbt,  Onb  ftget  jn  mit  ganzen  ficgion  in  ben  läppen  mib 
Inmpen. 

Darumö  roolt  idi  roünfdicn,  bamit  fic  cä  bod)  modtten 
ertennen,  roie  feine  gefeiten  fic  roeren,  Bnb  roie  fiftön  jn 
bie  ftofen  anfti'inben,  boö  bie  jungen  ouff  bcr  gaffen  fic 


mit  brerf,  mtb  bic  mcib  mit  faulen  ciem  tui'irffcn,  boB  pe 
CS  bod)  fulctcn,  fiiitcninl  jn  bcr  lSij''|  tmfffl  bie  ougcn 
jugetljan,  bai  fie  c^  nit  (c^cn  tonnen. 

SA  ocftt  auä}  Ein  Dbrigtcit  llict  nit  übe!  boron,  wenn 
fie  jonft  (oid)  unjiiiftt  ntt  ftraffcu  iDuItcn,  baS  fic  b6fc 
fauben  beftcHcten,  bie  jn  aii  9D(ccriinmbem  Onb  fafnncht 
tiarren  nocö  lieffen. 

98ic  iift  bann  beritftt  bin,  boB  fic^  unjcr  (öiicbigftet 
S^ur  *™1'  Sönb  Jiirft,  SOfarflgroff  3'^"^""  öoii  95raiibcn- 
burg,  in  hirger  jeit  alfo  bab  löblicf)  onb  SKi^'Hct)  gegen 
(olc^em  liibcric^teu  l)oJcn  teiiffel  citigetolien,  nod)  bem  Seine 
St|urf.  ®.  breo  Snnböhtedit  mit  foldiiMi  lappciibcn  ^ojen 
bat  fefim  auff  bcr  gaffen  getien,  mit  einer  fürgeljenbei: 
fiebel,  al^  bie  nnr  jn  nicrerni  niutroillen  ficb  nlä  Dnfletigc 
ajieeriöunber  Don  jebcnnon  luollen  loffen  f{f)Guen,  ^ot  jre 
E^urf.  ®.  foläie  Ianbäfne(t)t  laffen  grciffen,  bnb  in  ein  offen 
öorgittcrt  gcfengniä  brcg  tag  fe^cn  loffen,  Dnb  bamit  fie  jo 
iuf(^aroer  genng  fetten,  roelcticS  fie  benn  fucbtcn,  tmb  bar- 
nad)  giengcn,  bat  ber  fiebter  auffen  fi'ir  bem  gefengni?, 
miiffen  folc^e  jeit  ober  ^ofpercn  onb  fieblen,  iSiott  ®ott  im 
^imel,  boä  bie  Surften  ünb  §erm,  jre  engen  oufft^ctcn, 
ficf)  jree  amptS  erinnertot,  fofc^e  tniffelifcfic  bo|tteit  ftroffeten, 
bamit  nit  ®ott  oornrfaÄt  mörbe,  ben  frommen  mit  bem 
böfen  ju  fttaffen,  SQJie  bann  *|änulu*  fagt,  1.  ßorin.  U.  SBenn 
loir  onl  felber  ridjteten,  (o  mürben  mir  Ben  ®Dtt  nit  ge- 
ri<f)tet. 

[6iii°]  So  i)&t  id)  aud)  fagen,  baö  etliche  liot)c  $oten» 
taten,  onb  S^riftlidie  Dbrigfcit,  fic^  jrcS  ompt^  ^abm  on- 
genomen ,  nacb  bem  ie|unber  aitc^  groffc  ^onfen  tmb 
^offiunrffrn  fit^  folc^ct  onmenjclilit^er  tleibung  gebrondicn, 
Dnb  nit  iDÖlien  gefttaffct  fein,  olä  frcq|)erm  alleö  böfeä, 
bamit  bennod)  foldie  jundern  je^en  Dnb  merden  m6gen, 
wie  rumli^  Dnb  efirlic^  jn  folific  Ilcibung  anfielet,  ifobm 
ein  gebot  laffen  Qufge£)en  baS  fic^  alle  Bender  inn  jren 
yonben,  fo  biibifd)  Dnb  juinbett  foHen  (leiben,  foldie  £)D!cn 
ontragcn,  baä  bie  £)cfli[d)cn  kppen  bic  fc&iic  erreichen,  Sün» 
mit  aiid)  bie  linbcr  auff  ber  gaffen  (6nncn  Drteilen,  icenn 
fie  JD(d)e  :^un«iichte  ^ofen  jiindem  (c^en,  wo  für  fie  bie 
follen  galten  Dnb  anfe()cn,  mae  a\i^  ba§  für  lent 


benen  (olttic  fiofcn  tuof  aitftcjcn,  @ott  gefcc  bnä  Sürftni 
Bnb  ^rrten  (olAciu  Dorncincn  noc^  ^e^ctcn,  uitb  bcn  ^oloi' 
tcuficl  lüiebcr  ,iu  bcr  fetten  ouä  ^eutfi^lonb  iagtcn  Unb 
triffeni. 

9Rit  önS  Slircbigcm  tft  cö  miib  Jonft,  mir  fein  bicjcm 
tcuffcl  ciffcin  jn  ft^ioaij,  iod  bie  SJcttlii^c  Obrigtcit  nit  jt 
t)aTib  mif  on  (cgrn,  benu  eö  ift  ein  ftartfcr  tcuffcl,  t|at  Bifl 
i)art  onb  corftocft  ^offgefinb,  er  muä  mit  genioEt  ongc* 
griffen  locrbcn,  ®cr  ^ebiger  luamung,  brcimtng  onb  oor- 
Tnanimg  fcfilegt  er  in  rainb,  ober  ttribet  baS  grflJÖtt  f^ij*'] 
barouä,  wie  bann  in  bicfcm  jar,  meina  ^rebiemtten  einem 
roieberfnren,  bo  er  ^art  Onb  ^efftig  nuff  ber  Ean^cl,  luicber 
biefe  ongidjtige  onb  siituberte  t)ofen  fiof  gc(]rebiget,  Ratten 
jm  bie  ^ofcnteuffet  jn  fpot  Dnb  fro^,  beä  anbeni  ©onfög^, 
fofcfic  Innipcn  f)Dfen  gegen  bein  ^rcbigftuef  Böer  geficnget, 
3)oS  fog  idi  oHcin  botumb,  ba%  mit  onfctem  ftraffen 
ömbfonft  ift,  lüo  nit  onfere  SSettlic^«  Dbrigtcit  avä}  jre 
flülff  mit  antcgcn. 


!J)ic  9Id|ie  Siinbc,   be?  önuorf(|cm6tcn 

i^ofentenffct^,  roicber  bcn  gemeinen  nug 

Onb  lODlfart  SJentfdjer  ^lation. 

J[||^3e  lüof  S5cut|t^Ianb  feg  gcftanbcn,  e^e  ber  fira^t  imb 
tIIJ  IjDffflrt  eingeriffcn,  frembb  gewanb,  fcibtn  Dnb  nnber 
^^  bing  in  ^eutfcfilonb  ift  gefurct  Würben,  mill  idi 
JE^unbcr  nit  onriircn,  eö  iner  ju  lang,  Onb  nlüft  mi(^  Oom 
^ofentenffcl  weit  lucg  begeben,  irf)  wilä  aber  einem  je^Iicfien 
felber  jubebentfcn  bci'i'BcftQ''  baben,  ®nb  ift  Fi'ir^Iii^  ba 
be\)  nbjnncmm,  roic  Jlnttfi^lanb  geftanbcn,  moö  für  gell 
ünb  gutl)  bnrinncn  gciocfen  fft),  Grftliifi,  bnS  gürftoi  onb 
^crm  one  Sircfjengiittier,  Unnb  one  befci^WEning  bcr  OnifT' 
tonnen,  fo  reiif)  gemefen,  ba§  fic  folt^e  gtoffe  gcbew  ber 
Stöftcr,  Stifftcn,  .^toöpitoln,  wie  noifi  üor  nugen,  ^aben 
[iSiiij"]  I6nnen  nnffricfitcn,  grpffc  S'ricg  bamebcn  füren,  Onb 
^oben  noiii  groffe  fcfic^  ober  begatten,  roie  bnnn  folc^  ani 
bcn  öiftoricn  fein  fönte  erHeret  loerben,  bo  mir*  fi'ir^  ^Iben 
nidit  Onterlieffen,  ^imbcr  nemcn  Surften  Unb  Jierm  niicbrr, 
tnaö  fre  gro^  eitern  jur  Sictl)en  gegeben  ijabtn,  befcfjtoeren 


95 

bie  »ntcrtiancti,  Bnb  ift  gtcic^mol  nit^tä  ba,  ed  DDrlc^minbet 
ciitcä  mit  bem  aitbcrn. 

,>}um  anbern,  toic  e§  bic  ^iftotien  ouS  tueifcn,  (u  ift 
^eiitftfilattb  jum  nictirem  t^eil,  roic  ca  jgiiiiber  fte^et,  mit 
iddI  gebaroetfn  ©tcttcii  mb  SdjlüRcrii,  iimcrbolb  ncfit 
ftunbsrl  jarcn  etboroct  motbcn,  odü  Sarolo  äKafliio  an, 
botauäi  !ürglt[ti  äUErmcffcn,  mai  für  ein  filbertfliiimcr  jlcutfi^ 
loiib  geiDCJen  feQ,  ^^i'nbcr  förnien  wir  bic  bcd)«  an  foliien 
gEfeeiBEn  nit  ertialtcn,  iJu  jener  f,nt,  bat  ein  Stat,  Sircficf 
Bnb  anbete  grofle  gcbeto,  (borii6cv  luir  uii^  je^unber  oot- 
iminbetn)  föimen  auftrirfiten,  njeliJie«  jc^nnber  ein  gnn^ 
Sonb  jut^un  nic^t  bonnöc^t. 

Bnni  brüten,  nitffcn  bic  nod),  fo  ctiuoä  alt  fctn,  niie 
retcblid)  Siirgec  Dnnb  Sßaucm,  9J}inct)cn,  Pfaffen,  imb  (o 
Diel  muffiger  leut  tjaben  tönucn  ccncrcn,  baS  mnncfte  Stobt, 
i.  5.  6.  ^unbcrt  muffige  pcrfonen,  öon  Pfaffen,  ffllünc^en, 
Dnb  @d)ülem,  ^at  rcic^lic^  auffge^alten,  ^at  jebemiann  nod) 
obe-[ISiiij'']rig  besaiten,  onnb  fein  mäie  beut  babeq  feltcticn, 
O^unber  nemen  bie  SbcIIent,  bie  puffen  unb  micfcn  ücn 
ber  Sirctien,  bie  ißQuren  geben  nicötü,  bie  Söftrgcc  Ijabcn 
bie  beneRcia  Onnb  ftiefflcn,  Dnnb  fan  ein  l^orff  nit  einen 
^forticr,  ein  groffe  ®tabt,  (c^roerlir^  ünb  fümmcrli^  3.  ober 
4.  $vebicnnten  crliattcn,  bo  jnnorn  ein  3:^iiiiit)cr  mc^r  ein- 
fonien  getjobt,  nl^  jgunber  20.  *Brebicaiiten,  Unnb  ^at  gteic^» 
U)ot  nicnmnbt  nit^tä  barbcq,  fein  bcticr  gegen  Onferen  bor» 
eitern. 

33icteö  onfalä  loil  ic^  nic^t  inel)r  aii  ein  utfad)  an- 
zeigen, Dnb  bi^mol  bic  anbem  ^inbon  fegm,  rocil  fit  ju 
unterem  oornemen  iegunbcr  nit  notlig,  oiib  fage  bo§,  loo 
S^eutfc^tanb  noi^  fcngcr  ftet)en  fol,  fo  loürbc  fein  Pfennig 
barinne  bfeibcn,  nacJi  bcm  ce  bie  trcmer  Onb  S'aufffeut, 
mit  mögen  Dnb  fc^iffm  ijinnuö  füren,  Dnb  bringen  Dnä 
^ofen  laiJpen,  Sartect,  ©eiben,  Siorftabt,  Dnb  onber  bing  mef)r 
^ertüiebcr,  bas  man  njol  fagcn  barff,  grandfurt  am  SDiein 
fcq  je^igcr  jeit  baö  t^or,  bnrct)  toeli^cS  alleö 
l^eutf^lanb,  in  frenibbe  Siation  gefürt  mürb,  eä  gcfd&ii^t 
nber  mi  lienlfdjcn  narren  rcdit,  affo  loBHen  lüirä  I)aben, 
Sßnb  biemeil  Surften  Bnb  S)crrn  ,infel)cn,  foltöcr  bracfit  Don 
jrfn  Dntcrt^ancn  bulbcn,  unb  tonnen  es  icibcn,  bes  jcgunbcr 


1 


juiiRC  lEut  (d)ier  mit  jren  ^ofcn,  aflcin  boä  gelt  [5i*]  ouS 
bcm  Saiib  brengnt,  boä  ein  jutifiEr  rD|t6ffe(,  mc^r  ein  jot 
ju  Ijoftn  rtiuö  iiaiai,  qIö  fein  gro^  oatcr  für  aß  feine 
flcibuiig.  So  raiiffcn  fie  aud)  Oorliefi  nemcn,  boä  fic  mit 
ben  entetttiQnen  in  armutö  geratf)Cii,  SBnb  iDcnn  ^cut  ober 
morgen  bnö  ein  notlj  fürftöffet,  bai  man  ficft  für  frembbcn 
9iation  fol  ftftügcf-  tiQö  wir  fein  gelt  im  Sanb  ^abcii, 
Dnb  ünfer  arm  SSatetlonb,  jum  raub  gefeget  mcrbe,  frcmb- 
ben  S6(cfem,  bie  boä  gelt  äuuor  naiiä  tfobcu,  mögen  Sonb 
Dnb  Icut  barjiu  nennen. 

Hai  bermegen  gürften  imb  fiertn  xooi  fo  Bicl  batan 
gelegen  ift,  aii  miö  *J?rebieanten,  gntfeer  ^Pofieeg  ünb  ge» 
meines  nn^  falben,  baS  fie  fid)  neben  Cnö  mieber  ben 
$ofenteuffeI  legen,  imb  mit  gemalt  mieber  aa^  ipcutfdifanb 
ittgen,  in  bn?  (oii  bo  er  rauS  frodien  ift.  SEie  (dürften 
Dnb  Ferren,  folten  aiic^  bem  onberen  bracht,  onb  Dberflnä 
bcr  Ileiber,  ftenren  Bnb  meieren,  baä  roiH  icö  jegunber  ^ie 
mit  nit  einmengen,  fonber  jncn  felber,  ünb  anbem  l)oä) 
Dotftenbigen  leutcn,  fonbertid)  aber  ben  ^off  prebtgem,  bo 
jr  ^errf(^afft  in  bem  nac^tcffig  Bnb  feuniig,  befolgen,  Bnb 
fic  jreS  flmptS  erinnert  ^aben. 

©0  fem  fif^  mein  beruff  Bnb  anipt  erftredct,  icit  i^ 
in  meiner  Siräjen  baä  meine  borbcij  tt)un,  raic  bcnn  qD* 
bereit,  nie  Borgcbcnä  Bnb  one  frui^t  bei  Bnä  gefcf)e()en. 

^[»3cfc  furge  Oormanung  aber,  »om  ^ofcnteuffef,  luill 
I  ic^  eucft  meinen  grofgunftigcn  ^crm,  bcibc  ftetS 
rcgicrcnben  SBurgermcifteni,  önb  meinen  frcunl-  i 
liefen  lieben  genottern,  ^ecni  ^a\p<a  Sßitterftnbt  aJoclor, 
önb  §erni  äßicljncl  fflolfraö,  bebicirct  Bnb  sugefc^tiEbcn 
^abcn,  33er  mcinung,  baä  ciuer  gnnften,  pi  crinnentng  önb 
anrei^ung,  neben  mir  ^nnb  anlegen,  foli^em  Bbet  lue^rcn 
Onb  ftenren  loüticn,  fo  lang  biö  fic^  Bnfere  I)o^c  Dbriflteit, 
fclber  jreS  amptö  erinnern,  foli^cn  ünf«I  mit  jrer  geitxilt 
tDcI)ren  Bnb  ftenren,  ißnb  bas  ic^  bie  ranrbeit  belenn,  fo  Ift 
eä  an  bcm,  baö  mir  eroer  gunfteu  Bi'iac^  geben  ^aben,  bifä 


27 

büd^Iein  ju  fd^retben,  beffmegcn,  ba§  \6)  öon  cud^  cttid^ 
mal  gel^ort,  mic  cud^  folc^  Hetbung  ^5cl^Itc^  ^u  lüteber  önb 
üorbrif^Itc^,  5)amit  j^r  aber  folc^em  öbcl  p  fteuren  öor^ 
ur=»[gii*]faci^t  lüerbet,  f^ab  td^  au^  ©ottlid^cr  ^eiliger  fcftrifft, 
bcn  grunb  moHen  anzeigen,  toa^  für  Sünbc  mit  fold^er 
Heibung  gefd&e^e,  tüte  feer  fie  &oit  p  tütcber  fet^,  önb  wie 
t)art  mit  ön^  allen  ®ott  Junten  merbe,  ben  fc^ülbigen  mit 
bem  ünfd^ütbigcn  ftraffen,  3)o  anff  bciben  feiten,  SSSeltlid^ 
önb  ©eiftlid^  Dbrig!eit,  nit  ein  einfel)en  ^aben  rt)erben,  etc. 
©egeben 

ju  Stanrffurt  an  ber  Ober,  am 

tag  SlffumptionisJ  9)?ariae, 

Stnno, 

3R.5).LV. 


e.  21.  önb  e. 

@.  SB. 

3Xnbrea^  3)tufcutu^ 
3)octor. 


Druck  von  Elirhardt  Karraa,  Halle  a.  S. 


ndrncko  ileDtscfaer  UUeniliirwerk^ 

«Im  SVI.  liiiil  XVll-  JUkrtuilvfU. 


lugsohrHtM  us  der  ReformaUonszelt.  X. 

8  (loiu  lutiiipf  der  Sehwärnie| 
g;ef?en  Luther. 

Drai  Flugaiilirifiiin  IWii.  ISS5|. 

VvD 


■    .. 

^^  Mit* 


altin  AhculirtlhHL  huiitugvgubdn 


Pfut  lir  lAlt^  nivd  Ur.  F.  PullAfL 

Mll  tlM'T  MfilililTnrlRoAil  »nd  i  TmUliMtatÄtuH 


Luslise  Gesellschaft 

Ni'liHt  •'iiKU'  Uubci-eiblit  Itlwr  dif  Kciiwauklitlni 
XV  IL  J&lirbtutdvrb-. 


^  ^  dem  Verlag  von  MAX  NIEMEYER  in  Halle  a.  S. 

Neudrucke  deutscher  Lifferafurwerke 
des  XVI.  u.  XVII.  Jahrhunderts. 

Ilürausgegeben  vou 
Prof.  Dr.  W.  Braune  in  Heidelberg. 


kl.  80. 

Bis  Juli  1893  erschienen  folgende  Bündchen. 
W^  Bei  Bottenimceii  omüO^  Angabe  rier  hinter  dem  Titel  verielohneten  Nummern,  '^k 

Preis  jeder  Nr.  60  ^ 

Albert  Heinrich  siehe  „Künigsberger  Dichterkreis". 

AlbernSi  Erasmus,  Fabeln.  Abdnick  der  Ausgabe  vun  1550  mi 
den  Abweichungen  der  ursprünglichen  Fassung  herausgegeben  vun 
W.Braune.   1892.   LXXIIu.  216S.    No.  104-107. 

Bergreihen.  Ein  Liederbach  des  XVI.  Jahrhunderts.  Nach  den  vier 
ältesten  Drucken  von  1531,  1533,  1536  und  1537  herausgegeben  von 
John  Meier.    1892.    XVI  u.  122  S.    No.  99—100. 

Doctor  Faust  siehe  „Volksbuch  von  Doctor  Faust*. 

Ferdinand n.,  Erzherzog  von  Tirol,  Speculum  vitao  humanao. 
Ein  Drama.  (1584.)  Nebst  einer  Einleitung  m  das  Drama  des  XVI. 
Jahrhunderts.  Herausgegeben  von  JacobMinor.  1 889.  LH  u.  64  8. 
Ko.  79-80. 

Fischart,  Johann,  Aller  Praktik  Grossmutter.  (1572.)  Herausgegeben 
von  W.  Braune.    1876.    VI  u.  32  S.    No.  2. 

Der  FlOhhaz.    (1573.)    Herausgegeben  von   C.  Wende  1er.    1877. 

X  u.  71  S.    No.  5. 
Geschichtklitterung  (Gargantua).   Herausgegeben  von  A.  Aisleben. 

1887.   XXVm.  u.  460  S.   No.  65  —  71. 

Y.  Grimmeishausen,  H.  J.  Chr.,  Der  abenteuerliche  Simplicissimus. 
Abdruck  der  ältesten  Originalausgabe.  (1669).  Herausgegeben  von 
R.  Koegel.    1880.   XXXII.  u.  391  S.   No.  19—25. 

Gryphius,  Andreas,  Ilorribilicribrifax.  Scherzspiel.  (1663.)  Heraus- 
gegeben von  W.  Braune.    Zweiter  Druck.    1883.   90  S.    No.  3. 

Peter  Squenz,  Schimpfspiel.  (1 663.)  Herausgegeben  von  W.  Br  au  ne. 

1877.   VI  u.  42  S.    No.  6. 

Sonn-  und  Feiertags  -  Sonette.    (1639  u.  1663.)   Herausgegeben  von 

Heinrich  Welti.    1883.    XXu.  114S.    No.  37/38. 

Hayneccius,  Martin,  Hans  Pfriem  oder  Meister  Kecks.  Komödie 
(1582.)  Herausgegeben  von  Th.  Raehse.  1882.  VIII  u.  85  S.  No.  36. 

Hollonius,  Ludwig,  Somnium  vitae  himiauae.  Ein  Drama.  1665.  Her- 
ausgegeben von  Franz  Spengler.    1891.   VI.  73  S.   No.  95. 

Das  Endinger  Judenspiel.  Herausgegeben  von  Karl  v.  Am.ir&« 
1883,    102  8.   No.  41. 


JMAX  NIEMBYER,  Verl»^BbBclilumdlmig,  HALLE  A.  S.  '. 


t  Dicliterkreises  aus  Hälniich  AtbäT 
.firbahUtte.    (1638—1660.)  Uerausgeeebe 
von  L.  U,  Fischer.    1863.   XLVIII  u.  303  S,   No.  44^-i7. 

—  Heinrich  Albert.  Musik -Beilagen  zu  den  Gedichten  des  Eünigs 
berger  Dicht erkreises.  Herausgegeben  von  Eob.  Eitner.  I8S1 
20  S.    No.  48.  I 

Kriiger,  DaTtholomlins,  Hans  Clawerta  Werckliche  Historien.  (ISSTJ 
Herausgegeben  von  Tb.  Eitehse.    1B82.   XXIV  u.  T'i  8,   Ko.  88. 

LanremSerg,  Jobann,  Niederdeiitaebe  Scheragedicbte.  [\H52.)  MM 
Einleitung,  Amnetkimgen  und  Glossar  von  Wilh.  Braune.  187B 
XXnu.  120  S.  No.   1«/17. 

Daa  Lied  vom  Hürnen  Seyfried  nach  der  Druckredaction  dei 
IK.  Jahrhunderts.  Mit  einem  Anhang:  Daa  Volksbuch  vom  gehörnt« 
Siegfried,  nach  der  ültesten  Ausgabe  (I72(i.)  herausgegeben  voa 
Wolfgang  Golther.    1689.  XXXVI  u.  i)5  S.   No.  81—82. 

Luther,  Martin,  An  den  christliehen  Adel  deutscher  Nation  von  dm 
Chris (J ich en  Standes  Besaenrng.  (1620.)  Herausgegeben  von  Wilh. 
Braune.    1877.   80  S.   No.  4. 

—  Sendbrief  an  Papst  Leo  X.  Von  der  Freiheit  eines  ChriBten 
menschen.  Warum  des  Papata  imd  seiner  Jünger  Bücher  von  D.  Hardiid 
Luther  verbrannt  seien.  Drei  Eeformationaachriften  aus  dem  Jahn 
1520.    Herausgeg.  vonj.  K.  P.  Knaake.    1879.  Xllu.548.    No.  18. 

—  Wider  Hans  Worst.  (1541.)  Herausgegeben  von  J.  K.  F.  Knaaka 
1880.    VI  u.  74  S.    No.  28. 

—  Von  der  Winkelmesse  und  PfafTenweihe.  (1533.)  HerauagegeboR 
von  G.  Kawerau,    1883.  X  u.  76  S.   No.  50. 

—  Ein  Bchiiuer  Dialogus  von  Martmo  Luther  und  der  geschioktea 
Botschaft  aus  der  Hülle.  (1523.)  Herausgegeben  von  L.  Ender& 
1886.   IV  u,  29  S.   No.  68. 

—  Von  den  guten  Werken  (1520).  Aus  der  Originalbiindaebrift  herau* 
gegeben  von  Nie.  Müller.    liHI.  XU.  u,  III.    No.  »8- »4. 

Luther's  Fabeln  nach  seiner  wiedergefundenen  Handschrift,  herausgeg; 

iind  eingeleitet  von  Ernst  Thiele.     Mit  einem  Pacsimile.    1^8» 

XVI  u-lüS.    No.  78. 
Luther  und  Euiser.   Ihre  Streitachrifton  aus  dem  Jahre  1521.   Ilerau» 

gegeben  von  Ludwig  Enders.    Band  I  (Flugschriften  aus  der  Rt^ 

ronnations«eit.   VIII.)    1889.   VIII  u.  152  S.   No.  88-84. 

—  Band  11  (Flugschriften  ans  der  Reformationszeit.  15.)  ISöl.  XU 
223  8.   No.  »6  —  98. 

Aus  dem  Kampf  der  Schwärmer  gegen  Luther.  Drei  Flug. 
Behriften(l524.  1525).  Herausgegeben  von  Ludwig  Enders.  (Flu» 
Schriften  aus  der  Refomationszeit  X)    1693     XViUn.äfiS.  No.  llä 

D.Martin  Luther.  Ein  Urteil  derTheologen  isu  Paris  über  die  LehM 
D.  Luthers.  —  Ein  Gegeuurteil  D.  Luthers.  —  Schutzrede  Philip| 
Melanchthons  wider  daaselbe  pariaische  Urteil  für  D.  Luther.  ( 1 52 1 .)  A.  d 
Origlnalhandsebrift  heransg.  v.  N.Müller.  1892.  XVIu.ü78.  Nr.  101 

Manne],  Hans  Kndolf,  Das  Weiuspiel.  Fastnachtspiol,  1548.  Qeraua 
gegebenvonTheodorOdinga.    1802.  VIII  u.  131  S.  No.lOl— 108 

Müscherosch,  Hans  Michel,  Insomnis  Cura  Parentum.  Abdmd 
der  ersten  Ausgabe  {HH3).  Herausgegeben  yon  Ludwig  Pariser. 
J8'J3.    Vm  und  131)  S.   Nr.  108-10». 

'rner.  Tiomaa,  Sehelmeniuirft.   "SlwÄi  icc  \fti4en. ältesten  Dmok« 
lieben  von  Ernst  tt&U^^Ua.  'l^a.^x.^^'fe.  >.«>.<»> 


VAX  NIBMEYBR,  VerisgBbnckhudlaBff,  HALLB  a-  & 


!*iisGhmaDa.  Adam.  GTündlicher  Bericht  des  deutschen  Ueistemnces. 

(1571.)  Herausgegeben  von  Kich.  Jonas.    ISSS.  X  u.  47  S.  !fo.n. 
ECeut  er,  Christian.  Scbetmnflskj.  Abdruck  der  voUstSndigen  Anagnbe. 

(leOfi'lfiHT.)    Heansgegeben  von  A.  SchHllerns,    l*S5.    XIV  and 

129  S.  5o.  5T,SS. 

Schelmuffsky.  Abdruck  der  etsteD  Fassung.  |16S6.)  Henusgegeben 

von  A.  Schnllerns.    iSS.5.    IV  u,  ^7  3.   jTo.  »9. 

Die  ehrliclie  Frau,  nebst  H&rleqniiiB  Hocbzeit-  and  Kindbetterinnen- 

schtnans.  -  Der  ehriicben  Frau  Schbunpampe  Krankheit  und  Tod. 
—  Lnstspieie.  I695.  I6»6.  Herausgegeben  von  Georg  Elünger. 
ISÖU.  XÜIu.  M2S.   Stt.  90-91. 

BiDekbsrt,  Martin,  Der  Eislebiscbe  Christliche  Ritter.  Ein  Refur- 
nutionsspieL  (1613.)  Herausgegeben  von  Karl  Müller.  IS84.  XVI 
u.  108  3.    So.  68— 54. 

Rotmann.  Bernhard,  Bestilution  rechter  tmd  gesunder  christUcber 
Leiu«.  Eine  Wiedertäofeischrifi.  (Mtinsier  1534.1  Heruu^egeben  von 
AndreasKnaake.  1SS6.  XI  a.  11)3.  (Flugschriften  a.  d.  Befur- 
inationszeit  \ni.)   So.  77-78. 

Sachs,  Hans,  Säiumtliche  Fastnacbtspieie.  In  cbronologiscber  Ordnung 
nach  den  Originalen  heraueg.  von  Edmund  Goetze.     7  Bändchen. 

1.  Bündehen.     Zwölf  FasinachtspieJe  aus  den  Jahren    1516—1539. 

1550.  XUIn.  159  3.   So.  20-27. 

Inhalt:  L  Ton  dn  Eiguucluft  d«  Utbe.  I.  Dm  Bofgnind  Tenoli.  l.  KU«, 
Antwort  und  Untfl  mlKhea  F»d  Aimat  und  PlnlD.  4.  Du  bOM  W«ib.  t. 
BoUu,  Bpiila  und  Trinker.  1.  Da  nngenlau  Soho.  T.  Dn  Ksrus  und  XUds. 
e.  S«  rorwlti.   (.  IHb  Hctu  KUeanilen.    10.  Ule  Kockoulnb«.    II.  DuSamn- 

2.  Bändchen.  Dreizehn  Fastnacbtapiele  aus  den  Jahren  15S9— 1560. 

1551.  XII  u.  152  S.   So.  31— 82. 

Inbilt:    n.  Die  fnnf  elendsn  Wudtnr.    14.  Der  Hencbler.    IS.  Du  Knplen- 


Hlemuid  tacTbergen.    }».  Dn  Uaoei  mit  dem  Kabdieb. 

3.  Händchen.   Elf  Fastnacbtspiele  aus  den  Jahren  1550— 1551.    1863. 
XIX  u.  145  S.  So.  S9— 40. 

Inhalt:  le.   Von  JoKf  und  Meliwi,  aDch  Konls  aalomoD.    31.  Du  WUdhad. 
».  D«  bime  Bauch.    ».  Dia  drei   Stodeaten.     30.  ZwiKhsn  dem  Ooll  Apollo 


s  den  Jahren  15SI)— 1551.   1S63. 

D.  Der  Panecken- 


Bulilfrin.  41.  I>u  Ge^Flicb  AJex&adri  Ma^i  mit  dem  rhiloiophen  Olodmiefl. 
4a.  Der  itirk  Bilanaeiiligs,  dfr  idn  Weil]  BeLi'h»  bfiret.  4E.  Dai  Wdb  im 
Bnoaen.  47.  Dei  Tjrann  DioB^tiiu.  4S.  Die  Beicbitag?  DeatKliUndi.  49. 
Daa  hO«  Weib  mit  Worten,   KmuWm  nnd  Steinen  gut  '  -~    ■■  - 

rardarb»  Edelmaan  mit  dem  «eiuban  BWi,  du&aiwn  h 


IhAX  NIEHETER,  TerlagBbnohhandlung,  HALLE  A.  S- 

'  S.BUndchen.   Elf  Futnacbtspieteausdeti  Jahren  155S— 1554.    tB84 
XV  u.  161  S.   No.  51—63. 

luhBll:  M.  Der  EulenHplsgol  mit  dun  Blindim.    62.  Wis  eoH,  der  Herr, 
6t.  Der  Bauer  nüt  dem'pUrr  (Möbel  vgr  den  Augen).     BS.  Der  Boball 


m.    ZwiSlf  FastoBcbtspiele  ans  den  Jahren    1594^15! 
1.  164  S.   »o.  «0—61. 


I 


Weiam  Degsei  >el  la  helnlen  oder  ledig  lu  bleiben.    T3.  Euleniplegel  i 
PolEWABcheD-     73.   Der  Koabo    Luciiu  rapirlua  Coner.     74.    ^ia    hpppelndi 
Scbwlegernmtter  mit  dem  alten  Kanfimtnii. 

.  Bändchen.   Elf  Fastnacbtspiele  aoa  den  Jahren  1557— 1560.    ISST. 
XVI  u,  167  S.   No.  88-64. 

dem  FUlen  ichwangeie  Baner!  Sl'.  Der  ipUlBBohtige  fieiter.  'e2.  Di 
OefKttein  mit  dem  Zorn.  63.  Der  Doctoc  oll  dar  gniHen  Nue.  Si.  Dl. 
Wit«e  FruloigcA,  die  durcli  eise  List  Blob  iveler  Bnhler  entledigte.   Si.  : 

Salßhs,  Hans,  Der  hürnen  SeuMed.    TraKpdle  In  sieben  Acten.    Zorn 

ersten  Haie  nach  der  Handsclirift  des  Dichters  herausgegeben  voi. 

Ed.  Götze.    iSSil.   VlIIu.  42S.   So.  2». 
—  Sämtliche  Fabeln    und    Schwanke.     In   chronologiBcher    Ordnnu 

naeb  den  Originalen  herauBgeg.  von  Edmund  Goethe.    I.  Band! 

1893.   XVI  und  694  S.  No.  110— UJ. 
Sandrub,  Lazarus,  Delitiae  hbtorioae  et  poeticae,  das  ist:  HistoriBoln 

und  poetische  Kurzweil.   (leiS.)   Herausgegeben  von  G.  Milchsack. 

1878.    IV  n.  154  S.   No.  10-11. 
Scheidt,  Kaspar,  Friedrich  Dedekinda  Onibianus.    (1551.)   Rcrsotf 

gegeben  von  G.MilchBack.    1882.   XXXIII  n.  143  S.  »0.84—88., 
Schultz,  P.,  und  Chr.  Ilceendorf,  Zwei  älteste  Kateehismen  d« 

liitherischeu  Eetbrmation.  Neu  herausg.  v.  G.  Kaweran,    !8!H.    SMS 

No.  OS. 
Rehupp,  Joh.  BalthaBar,  Der  Freund  in  der  Not.   <lfi5".)    Bcrau» 

gegeben  von  W.Braune.    1878.   VIT  u.  63  S.   So.  9. 
Schwieger,  Jacob.  Geharnsohte  Venus.   (1660.)  Herausgegebeii 

Th.Haehse.    1888.   XVm  u.  154  S.  No.  74— 75. 
Thyiii,  Georg,  Thedel  von  Walhnoden.     Herausgegeben  von  Patt' 

Zimmermann.    1888.   XVI  u.  fiS  8.  No.  72. 
Till  Eulenspiegel.   Äbdruckder  Ausgabe  vom  Jahre  1515.   Herausgft 

geben  von  Hermann  KnuBt,    1885.  XXIIIu.  145S.  No.  56-6tt.. 
Venusgärtleiu.    Ein  Liederbuch  des  XVII.  Jahrhunderts.    Nach  d 

Druck  von  Hiäfi  herausg.  von  Mai  Freih.  v.  Waldberg.    1890.    JCl 

u.  223  S.   No.  86-80.  " 

Volksbneh  von  Doctor  Faust.  (1587.)    Herausgegeben 

W.Braune.    1878.   XXlu,  14US.   No.  7-8. 
^aldis  Bntkatd,  Der  verlorne  Sohn,  ein  Fastnachtspiel.    (1527.)   H« 

"-n  von  G.  Milchsack;.   1881,  X  u.  76  S.  No.  80,  ^ 


HAX  NIBHEYEB,  Verlagsbachhandlimg,  HALLE  A.S. 


Ein  Lobspnich 
I        gegeben  von  G.  Milchsack.    l&Sl.   50  S- 
'    Streitgedichte    gegen   llenug   Heinrich    den   Jüngern    von^Braim- 

Bchweig.   (1512.)  lierauBgegeben  vunFr.  Koidowey.  1&&3.  XVI.  u. 

46  S.    >o.  4». 
Weise,   Chriatiftn,   Die  drei  Sresten  Erzninen  in  der  guaea  Welt, 

Rumui.    (1673.)    Denusg.  von  W.  Braune.    IS7S.    XV'l  u.  328  S. 

So.  12—1*.  I 

Zinkgref,  Julias  Wilhelm,  Auserieaene  Gedichte  Dcutacher  Poeten, 

(ICH.)    HerauBgegeben  von  W.  Br«une.  1973.  XII  u.  üS  8.    So.  16. 


Altdeutsche  Textbibliolhek.  1 

Berausgegeben  vun  I 

H.  Paul.  ä 

kL  S». 

No.  1.  Die  Gedichte  Walthers  von  derVugelweide.  Heraus- 
gegeben von  H.  Paul.    i$ä2,    IVu.  l'J»a  .A  1,80 

No.  2.  Gregoriua  von  Hartinaon  von  Aue.  Herausgegeben  vun 
U.Paul.    1882.   XIV  n.  103  S.  Jt  [,m 

No.  3.  Der  arme  Heinrich  von  nartmann  vuo  Aue.  Heraus- 
gegeben von  IL  Paul.    1882.    Vllu.  4US.  ^11,40 

Nu.  4.    Heiland.   Uerausg.  von  0.  Behaghel    1882.  XVI  u.  225  S. 

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No.  5.    Kudrun.  Herausg.  vonB.Symons.  1883.  VlIu-HoHg.  Jt  2,6U 

No.  B.  König  Eother.  Herausgegeben  vun  K.  v.  Bahder.  1884. 
IV.  n.  162S.  Jt  1,50 

Nu.  7.  ReinhartFuchs.  Hurausgegeben  von  K.  Koisaenbergor. 
188«.    IV  H.  111  S.  Jl  j,20 

Nu.  8.  Keinke  de  vus.  Herausgegeben  von  Fr.  Priun.  Mit2Hol»- 
schnitten.    1887.   LXXiV  u.  273  S.  .*  4,00 

No.  0.  König  Tirol,  Winsbeke  11,  Wiushekin.  Herausgegeben 
von  Albert  Leitzmann.    188s.   IVii.euS.  .*  0,80 

No.  10.  Kleinere  Deutsche  Gedichte  des  XI.  und  XII,  Jahrhunderts. 
Herausgegebcu  von  Albert  Waag.  ISSHt,  XUu-lfilS.  Ji  2,()0 


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Gustaf  Cederschiöld,  Hugo  Gering  und  Eugen  Mogk. 

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Bd,  I.    AresIslUuderbuch.   Herausgegeben  von  Wolf  gang  Gol- 

ther.    1892.  XXVIH  u.  4ß  8,  jl  l.,6a  J 

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Altnordische  Textbibllotheb. 
Herausgegeben  von  E.  M  0  g  k. 
kl.  S". 
GaDnUugBBiiga  Ormstungu.    Hit  Einleitung  und  Glu( 
herausgegeben  von  E.  Mogk.   18SI>.   XX  u.  59  8.  Jt  l 

^Va.  2-ä.     Eddalieder.    Altnordische  Gedichte  mythulugtschen  i 
heroischen  Inhalts.   Herausgegeben  von  F.  JönsBUn. 
I.  Gedichte  mythologischen  Inhalts.  18B8.  XIV  u.  138  S.  ^  3,01 
U.  Gedichte  der  Hefdenaage.    ISaü.   VIU.  n.  ISS  S.         Ji  2,« 

Quellenschriften  zur  neuen  deutschen  Litteratur. 
Herausgegeben  von  A>    B  j  e  I  i  n  g. 

kl    8». 
Gottscheds  Reineke  Fuchs.    Abdruck  der  hochdentsoh« 
Prosa-UebersetzungvomJahre  lTä2.  ISSü.  VIIIu.  144S.  .M.  l,r* 
Lebens-Beschreihang  des  Herrn  Güzena  v.  Berlichli 

6en.    Abdruck  der  Origmal-Ansgabe  von  Stelgerwald,  Niint 
erg  1731.    I8S6.  Xq.  111  8.  Jt  \,r 

Picard,  M6dlocro  et  rampant  ou  1e  moyen  de  parvcnir  oi 
Encore  des  MSnechmes.  Abdruck  der  ersten  Separat-Ausgabi 
von  1707  u.   I8U2.    1888.    VriS.  Alf 


Sammlung 


kurzer  Grammatiken  germanischer  Dialekte. 
on  Wilhelm  Braune. 


Bd.    II. 
Bd.  m. 


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verzeichniBSVonWilh.Iirauue.  ;i.  An«.  1887.  I3&  S-j«  2,4 
Mittelhochdeutsche  Grammatik  von  Hermann  Pau 
3.  Anfl.    1889.    lfi9S.  Jt  2,8 

Angelsächsische  Grammatik  von  Ed.  Sievers.  2.  Aul 
188<;.    22SS.  Jt  4,f 

Altnordische  Grammatik  I.  Altisländische  und  Altno 
wegische  Grammatik  unter  Berücksichtigung  des  Umi 
dischen  von  Adolf  Noreen.  1SÜ2.  2.  Aufl.  314  S.  X  «,. 
Althochdeutsche  Grammatik  von  WilkBranne.  2.  Aid 
1891.    XVI  und  28:18.  Jt  5,' 

Altsiichaische  Grammatik  von  0.  Behaghel  und  J. 
GalUe.  LUiUfte:  Laut- u.  Flexionslehrc  bearbeitet  v 
J.H.Gallfia.    181)1.   X.  lltiS.  Jt  2. 


mol 


,  VerlagsbnohbandlnDg,  HALLE  a.  8. 


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br  das  neuenglische  Seminar. 

Sem  Miterial,  litterariaclier  Einleitimg  uuil 
ni  Anmerkung-ea  für  Studiereudu 
^gegeben  vitn  Ernst  Regel. 

S". 

iH  on  tiio  Eii^lish  HiimoiiriHts  üf 
■th  Century.    I.  Swift,     Herausgegeben   vdd 

■  1885.    IV  II.  79  S.  Ji  1,20 
ingrevo  nnd  Addison.    Uerausgegeben  vod 

J  1887.   96  S.  Ji  1,20 

Bteele,  Heiaasgegebea  vonEcDSt  Regel.  1680. 

■  A  1,20 
trior,  üay  n.Pupe.  Herausgegeben yunErnst 

J104S.  Jt  1,20 

IHugarth,  Smotlet  nnd  Piülding.    Herans- 
TrnstBegcl.    1889.    8S  S.  ..«1,20 

M-    Sterne    und  Goldsmith.     lierauageeeben 
iget.    1885.    [ÜOS.  A  1,20 

mer  of  Chilloa   und  Siege   of  Corintb, 
fevonJ.G.C.Schuler  18fiR.  VIIii.948.  Ji 


Ido-Shakespearian  Plays- 

Jited  with  IntruductiüD  nod  Notes  by 

■arnke  and  Ludwig  Proescholdt. 

(  Fab-e  Em.    ISSa,    S.   XV  ii.  (i3  S,  Jt  2,00  J 

il  of  Edmonton.  1SS4.    8.  XVII  ii.  111  S.  Jt  2,00  I 

*86.   H.   XXSIV  u.  92  S.  Ji  2,ÜÜ  I 

1887.   8.   XI  H.  8H  S.  Jt  2,0(J  I 

S.  8.  XXVU  II.  m  S.  Jt  SflO  \ 

Itomanische  Bibliofhelt. 

üerauageguben  von 
r  Dr.  Wendelin  Foersier  in  Bonn. 

kl.  8". 

n  TroyeSjCligßB.    Toxfaiiagabe  mit  Einleitimg  u. 

Eeniusg.  von  W.  Foerster.  1889.  .*  4,0U 

BUcber  der  Makkabäer.    Eine  altfranzlisisclie 

ans  dem  Jü.  Jalirbundert.    Mit  Einleitung,  Anmer- 

Gloasar  zum  ersten  Male  herauegegeben  von  Dr. 

irlich.    1889.  Jt  4,00 

izaliscbe  Ma,rioü][la,ge  des  XIII.  Jabrbundorts. 

bekannten  Handschriften  herausgegeben  von.  Di.  W. 

.    IgSU.  Jlt.^^. 


ai.^  HiiE!H:iYE&,  VerkgaBnc^ 


Wistasse  le  Moiüe.  Altfranzüaischer  Abenteöl 
13.  Jalirbnndertsnachdet  emzigenPaiiBeiHaadBofa 
hwauas,  von  W.  Fürster  ii.  Johann  Trost 
la,  5.  KtistianvonTroyeB,  Yvain.  NeueverbeBse 
m.Einleit  u.  Glossar.  Henmag.  von  W.Fo  erste. 
N<i.  r>.  Das  AdamapieL  Auglünoniuniiisches  Gedieht  dM 
hoQdorts  mit  einem  Anhang :  Die  flinfzehn  Zeichen  S 
Gerichta.  Herausgegeben  von  Dr.  Karl  Grass.  "" 
Walter  von  Arraa,  Sämmtliche  Werke. 
Galeron.  Herausgegeben  von  W.  Foerster.  tSfllJ 
BertranvonBorn.  Herausg.vonA.Stimraing.  Igf 
DoD  Baitasar  de  Caravajal,  La  Baadolera  de  F 
Hijo  de  la  Tierra).  CommediB  Spagnuole  del  8t 
SooDOBciute,  laedite  orarepabblieatedalDr.  AntoDlo^fl 


No.  7. 

Ko.  8. 
No.  0. 

I-Sü.  III. 
1.     Mfi 


1 8il3. 


Sammlung  geschichtlicher  Quellenschriften 
zur  neu  sprachlichen  L.ektUre 

unter  fachgenöasischer  Mitwirkung  herausgegeben  von 
Dr.  Friedrich  Perle. 
kl.  8". 
iu  Duc  de  La  Roehefoncauld.    [I*"etn« 
(1624 — 1649).]  Suivia  du  Portrait  fait  par  liii-mgme.  Berauageeefl 

und  erklärt  von  Oberlehrer  Dr.  F.  Hu "i  ■*  '■ 

Briefe  zur  französischen  Eevolut 
Mirabean's,    La  Fayette's  u,  i 
Oberlehrer  Dr.  F.  Perle. 
■  Mämuires  du  Harächal  Marmont  Dnc  de  Ragase.  j 
[Die  erste  Restauration  und  die  Hundert  Tage.}    "— 
und  erklärt  von  Professor  Dr.  H.  Lambeck. 
Englische  Parlameutareden  zur   franzitsisches  1 
tion.    2.  Aufl.   [Reden  Pitts,  Fos'  u.a.]     Herausgegeben 
klärt  von  Oberlehrer  Dr.  F.  Perle.  Jt  iJ 

M6nioirea  de  LouisXIV  pour  l'Annäe  1666.  nerausKemuf 
und  erklärt  von  Dr.  P.  Voelter.  jS  ll 

H6mDires  duMarquisde  Ferriäres.  LivreX.  {Juni  bis  OetoH 
1791.]  Herauageg.  u.  erklärt  v.  Oberlehrer  Dr.  F.  Perle.  A  ll, 
M6moires  et  Souvenirs  du  Conite  La  Valette.  Tonsa 
chapitre  4—13.  [April  1794  bis  October  1800.]  HerauagegelC 
und  erklärt  von  Prof.  Dr.  J.  Sarrazin.  A  iM 

Bishop  Burnet'a  Hiatory  of  his  owu  Time,     Ana  Book  H 
[Die  EevolttdoQ  von  ieS8.]    Herausgeg,  und  erklärt  vi 
direotor  Dr.  0.  Petry. 

Sämuitliche  Ausgaben  eracheinen  in  Ganzleiuwaud- Bänden. 


\^..r.  „.„i.„-;,iL„.i, KtiHi.hUtte (1638—180 


™  A.  AUl"' 
i  Oediolir  'l'heiläl  vdq  Walnuxlnn. 


'jIlCliniJtD.    (IrUndlicbor    EtoHoht   du»    duiiUi 
HBS&.    (Uli.)    HoraUBtt- von  Klül].  JuDiB.