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_ _Digitized by the Internet Archive.
in 2011 with funding from
University of Toronto
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AUSGEWÄHLTE SCHRIFTEN,
FÜR DEN SCHULGEBRAUCH
ERKLÄRT.
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SECHSTER TEIL.
PHAEDON.
ERKLÄRT VON MARTIN WOHLRAB.
ZWEITE AUFLAGE.
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LEIPZIG,
DRUCK UND VERLAG VON Β. G. TEUBNER.
1884.
PLATONS
FEHAEDON.
FÜR DEN SCHULGEBRAUCH
ERKLÄRT
VON
MARTIN WOHLRAB,
REKTOR DES KÖNIGLICHEN GYMNASIUMS ZU DRESDEN-NEUSTADT,
ZWEITE AUFLAGE.
LEIPZIG,
DRUCK UND VERLAG VON B. & TEUBNER.
1884.
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Vorwort zur ersten Auflage.
Die vorliegende Ausgabe des Platonischen Phädon mit
deutschen Anmerkungen nimmt gegenüber meiner vor drei
Jahren erschienenen mit lateinischem Kommentar völlige Selb-
ständigkeit für sich in Anspruch. Zunächst sind die kritischen
Noten ganz weggefallen. Nur an den Stellen, an welchen der
Text von dem in allen Handschriften Gebotenen abweicht, ist
eine kurze Motivierung gegeben. Das Wenige, was ich sonst
zur Verteidigung der aufgenommenen Lesarten zu sagen hatte,
habe ich in den kritischen Anhang verwiesen. In den An-
merkungen selbst ist nicht, wie in der früheren Ausgabe, auf
die Diskussion Rücksicht genommen worden, die sich etwa an
eine Stelle anschliefst, sondern einfach die Erklärung gegeben,
die mir als die richtigste erschien. Alle litterarischen Nach-
weise sind hiernach weggeblieben.
Ist somit die vorliegende Ausgabe den unmittelbaren Be-
dürfnissen der Schule mehr angepalst, wie die frühere, so hoffe
ich doch, dafs sie in wissenschaftlicher Beziehung einen Fort-
schritt zeigt. Es wird kaum eine Seite sein, auf der sich nicht
neue Bemerkungen oder Verbesserungen von früheren Auf-
fassungen fänden.
Wesentliche Förderung verdankt diese Ausgabe der früher
von mir zu wenig beachteten Programmabhandlung von Her-
mann Schmidt, Platos Phädon für den Schulzweck sachlich
erklärt (Wittenberg 1854), die sich zusammen mit mehreren
anderen für das Verständnis des Phädon sehr wertvollen Auf-
sätzen in seinen Beiträgen zur Erklärung Platonischer Dialoge
(Wittenberg 1874) findet. Es lag in der Natur der Sache be-
gründet, dafs ich aus jener Abhandlung manches wörtlich in
meine Ausgabe herübernahm.
Schon der Titel dieser Ausgabe spricht es aus, dafs sie
der Einführung dieses Dialoges in die Schullektüre Vorschub
μ᾽"
ΥἹ Vorwort,
leisten möchte. Anfang und Schluls sind immer und dring-
lichst für diesen Zweck empfohlen und mehrfach auch bearbeitet
worden. Das Ganze hat man mit Rücksicht auf die Platonische
Ideenlehre, ohne die es nicht verständlich ist, für zu schwierig
gehalten. Allein man braucht von dieser Lehre doch nichts
zu wissen, was in andern Dialogen auseinander gesetzt ist; es
genügt das vollständig, was der Phädon selbst giebt. Das
Verständnis der die Ideenlehre betreffenden Stellen im Phädon
aber bereitet nach meiner und wohl auch nach anderer Er-
fahrung einem Primaner nicht unübersteigliche Hindernisse.
Wer sich von diesen Schwierigkeiten nicht abschrecken lälst,
dem wird die Lektüre des Phädon einen Nutzen und Genuls
bieten, wie kaum eine andere Platonische Schrift, ja wie wenige
Schriften des ganzen Altertums.
Ühemnitz, den 25. Oktober 1878.
M. Wohlrab,
Vorwort zur zweiten Auflage.
In einer Beurteilung der ersten Auflage der vorliegenden
Phädonausgabe ist der Wunsch ausgesprochen worden, ich
möchte den Fortschritt der Gedanken in den Anmerkungen von
Kapitel zu Kapitel angeben. Auf diese Weise erlangt man
aber keinen Überblick über das Ganze, wie ihn der zweite
Abschnitt meiner Einleitung ermöglicht, der zugleich, wenn
man ihn nur recht benutzt, über den Zusammenhang der ein-
zelnen Teile des Gespräches in genügender Weise orientieren
wird.
In den Anmerkungen ist manches auf Anregung des mir
befreundeten Herrn Prof. Uhle in Dresden, manches auf Grund
eigener Beobachtung verbessert worden.
Chemnitz, den 12. Januar 1884.
M. Wohlrab.
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Einleitung.
I. Das einleitende Gespräch.
Die Personen des einleitenden Gespräches sind Phädon und
Echekrates. Beide sollen wir uns offenbar von einem Kranze
teilnehmender Zuhörer umgeben denken.')
Phädon stammte aus einer vornehmen Familie in Elis. In
dem Kriege, der nach Beendigung des peloponnesischen zwischen
Sparta und Elis geführt wurde, geriet er jedenfalls noch sehr
jung in die Hand der Feinde, die ihn als Sklaven nach Athen
verkauften. Hier wurde er zu einem gemeinen Gewerbe be-
nutzt. Doch blieb er nicht lange in dieser unwürdigen Lage.
Sokrates lernte ihn zufällig kennen und veranlalste einen seiner
reichen Anhänger ihn aus derselben zu befreien. Phädon mochte
zu Anfang des Jahres 400 nach Athen gekommen sein und
konnte sonach höchstens ein Jahr den Umgang des Sokrates
senielsen. Wenn ihn Platon trotzdem zum Erzähler des philo-
sophischen Gespräches, das er den Sokrates halten läfst, aus-
erwählt hat, so weist dieser Umstand darauf hin, dafs das Ver-
hältnis zwischen diesen beiden sich in kurzer Zeit zu einem
sehr tiefen und innigen gestaltet hatte. Platon läfst den Phädon
während der Unterredung zu den Fülsen seines Meisters sitzen.
Sokrates aber giebt seinem Wohlgefallen an der jugendlich
schönen Erscheinung des Phädon dadurch Ausdruck, dals er
öfters mit seinen Locken spielt und die goldenen Worte über
Misologie speziell an ihn richtet.?) Dem Phädon seinerseits
erscheint Sokrates als der beste, weiseste und gerechteste Mann
von allen, die er je kennen gelernt hat.?) Er kann nicht
genug die Milde und Freundlichkeit rühmen, mit der er die
Einwürfe seiner Gegner hinnimmt und beantwortet.*) Kein
Wunder also, wenn er nicht müde wird das Andenken an
seinen Lehrer zu feiern, indem er von ihm hört und über ihn
spricht.°) Die Impulse zum Philosophieren, die Phädon vom
Sokrates erhalten hat, scheinen nachhaltig genug gewesen zu
1) 5. zu 8.58D. 3) 5. 8s93B—90D. 3) 5. 118. 2. S. 58E 894 117C.
5) 8, 58D.
PLAT. PHAED, 1
2 EINLEITUNG.
sein. Es ist bekannt, dals er nach seiner Vaterstadt zurück-
gekehrt das Haupt der elischen Philosophenschule wurde, die
ihre Fortsetzung in der eretrischen gefunden hat,
Den Echekrates bezeichnet Platon selbst als Phliaser. Zu
der Stadt Phlius scheint schon Pythagoras Beziehungen gehabt
zu haben und in späterer Zeit haben sich Anhänger desselben
dort aufgehalten. Hiernach ist es sehr wahrscheinlich, dals
Kchekrates identisch ist mit dem gleichnamigen Schüler der
Pythagoreer Philolaos und Kurytos, der mit unter den letzten
Pythagoreern genannt wird. Auch läfst ihn Platon ausdrück-
lich der Ansicht des Pythagoreers Simmias beistimmen, dals
die Seele eine Harmonie sei.!) Platon scheint ihn persönlich
gekannt zu haben. Aus dem Phädon ersehen wir, ἀμ. er an
Sokrates das wärmste Interesse nimmt?) und speziell seinen
Erörterungen über die Unsterblichkeit der Seele mit der gröfsten
Aufmerksamkeit folgt, wie denn alle Pythagoreer mit Vorliebe
diese Frage behandelt zu haben scheinen.
Der Ort, wo Platon sich das einleitende Gespräch gehalten
denkt, ist Phlius.’) Dieser Umstand ermöglichte es, dafs Platon
einige Vorkommnisse beim Tode des Sokrates erwähnen konnte,
die ın Athen selbst als allbekannt vorauszusetzen gewesen wären.
Hierher gehört besonders das, was über die Verzögerung des
Todes des Sokrates erzählt wird. δ
Die Zeit des Gespräches wird nur durch die Aufserung
des Echekrates angedeutet, dals seit lange kein Athener nach
Phlius und kein Phliaser nach Athen gekommen sei und dafs
er deshalb vom Ende des Sokrates noch nichts Zuverlässiges
erfahren habe: χαὶ γὰρ οὔτε τῶν πολιτῶν Φλιασίων οὐδεὶς
πάνυ τι ἐπιχωριάξει τὰ νῦν ᾿ἀϑήναξε, οὔτε τις ξένος ἀφῖκται
χρόνου συχνοῦ ἐκεῖϑεν, ὅστις ἂν ἡμῖν σαφές τι ἀγγεῖλαι οἷός
τ᾽ ἣν περὶ τούτων, πλήν γε δὴ ὅτε φάρμακον πιὼν ἀποϑάνοι"
τῶν δὲ ἄλλων οὐδὲν εἶχεν φράζειν.) Bei der Spannung, mit
der Echekrates offenbar den Nachrichten aus Athen entgegen-
sah, konnte ihm schon eine an sich kürzere Frist, etwa die
Frist eines Monates, als eine lange erscheinen. Damit stimmt
auch der Umstand überein, dals die Zeit eines Monates, die
zwischen des Sokrates Verurteilung und Hinrichtung verstrich,
als eine lange bezeichnet wird.?) Es erscheint sonach nicht
als natürlich anzunehmen, dals Jahre zwischen diesem Gespräche
und dem Tode des Sokrates lägen, zumal die Entfernung zwischen
Phlius und Athen gar keine bedeutende war. Die Worte τὰ
vvv hat man von Verkehrsstörungen, wie sie der Krieg mit
sich zu bringen pflegt, verstehen wollen. Allein der elische
Krieg, an den einige dachten, war wahrscheinlich vor des So-
) 8. 880. 2) 8. 57A. °) 8. 57A. 2) 8. 57A. >):8. 58A πάλαι ye-
vouevns αὐτῆς (τῆς δίκης) πολλῷ ὕστερον φαίνεται ἀποθανών.
EINLEITUNG. 3
krates Tode schon beendigt, der korinthische, den andere im
Sinne hatten, fand etwa fünf Jahre nach demselben statt, also
zu einer Zeit, in der sicherlich jeder Phliasier, der sich für
Sokrates interessierte, von seinem "Tode alles erfahren haben
konnte, Auch ist ja der Ausdruck τὰ νῦν so allgemein, dals
es unmöglich erscheint, aus ihm allein den Anlals zu erraten,
weshalb der Verkehr zwischen Phlius und Athen zu jener Zeit
minder lebhaft war.
Was nun den Inhalt des Vorgespräches selbst angeht, so
konstatiert Echekrates zunächst, dafs Phädon als Augen- und
Öhrenzeuge für alles anzusehen sei, was beim Tode des So-
krates vorgekommen ist und gesprochen wurde. Auf diese
Weise lehnt es Platon ab, selbst die Verantwortung für seine
Darstellung zu übernehmen, um so entschiedener, als er von
sich selbst sagt, er sei durch Krankheit verhindert gewesen,
beim Ende des Sokrates zugegen zu sein. Dadurch verschaffte
er sich freie Hand eine Mischung von Wahrheit und Dichtung
zu geben. So wahrscheinlich es an sich ist, dafs Sokrates in
seinen letzten Stunden sich mit seinen Freunden von der Un-
sterblichkeit der Seele unterhalten hat, so unterliegt es doch
keinem Zweifel, dafs Platon ihn in allem, was er ihn über
dieses Thema sagen lälst, nur zum Träger seiner eigenen Lehre
gemacht hat. |
Nachdem Phädon dem Echekrates versichert hatte, dafs
er selbst beim Tode des Sokrates zugegen gewesen sei, erzählt
er ihm den Anlafs, weshalb eine so geraume Zeit zwischen
der Verurteilung des Sokrates und seinem Tode verflossen
sei. Festtage des Apollon machten die Ausführung des Todes-
urteiles eine Zeit lang unmöglich. Sodann schildert Phädon
die eigentümliche Stimmung, ın der die Freunde des Sokrates
den letzten Tag mit ihm verlebten. Des Sokrates starker Geist
übte auf seine niedergeschlagene Umgebung einen solchen Ein-
fluls aus, dals sie über seinen Reden wenigstens zeitweilig ihren
Schmerz vergalsen. Schliefslich werden uns alle die Männer
vorgeführt, die Sokrates in seinen letzten Stunden bei sich sah.
Auf diese Weise ist der Leser über alles orientiert, was ihm
zu wissen wünschenswert ist.
Fragt man schlielslich, warum Platon dieses einleitende
Gespräch dem eigentlichen vorausgeschickt hat, ähnlich wie er
es im Parmenides und Symposion gethan hat, so liegen die
Vorteile, die ihm dasselbe bot, sehr auf der Hand. Zunächst
wird die Darstellung der letzten Stunden des Sokrates in eine
weitere Ferne gerückt, so dafs alles Schmerzliche, das sie mit
sich gebracht haben, in einem gemilderten Lichte erscheinen
kann, wie es der verschönernden Dichtung angemessen ist.
Sodann läfst die Form der Erzählung Raum zu manchen er-
läuternden Bemerkungen, durch welche die streng wissenschaft-
1*
4 EINLEITUNG,
liche Darstellung vielfach und anmutig unterbrochen wird.
Was über des Sokrates ruhiges und festes Verhalten mit ein-
flielst, trägt nicht wenig dazu bei dem Leser die Segnungen
anschaulich zu machen, welche der Glaube an die Uusterblich-
keit der Seele für den, der sie hegt, mit sich bringt, und den
Sokrates als einen Mann von jener im Laches gerühmten dori-
schen Stimmung erscheinen zu lassen, in dem Denken und
Handeln untrennbar verbunden sind,
II. Gang und Gliederung des Gespräches,.
A. Einleitung. ce. ΠῚ --- XII.
Am Todestage des Sokrates treten seine Freunde am frühen
Morgen in sein Gefängnis ein, seine Frau und Kinder verlassen
es. Sokrates spricht von dem Wohlgefühl, das ihn nach Ab-
nahme der Fesseln ergreift und stellt das sonderbare Verhält-
nis zwischen Freude und Schmerz im Gewande einer ÄAsopi-
schen Fabel dar. Kebes wird dadurch veranlafst sich einer
Frage des Sophisten Euenos zu erinnern und bei Sokrates zu
erkundigen, warum er sich jetzt in Gedichten versuche. So-
krates giebt darüber Auskunft und knüpft daran die Aufforde-
rung, Euenos möge ihm bald nachfolgen. Diese Aufforderung
führt zu dem Satze:
Der Philosoph sehnt sich nach dem Tode.!)
Dieser Satz scheint zunächst die Zulässigkeit des Selbst-
mordes zu involvieren. Ist es doch für manche und manchmal
besser tot zu sein, als zu leben. Giebt man das auch zu, so
kann es doch auch denen, für die es besser ist tot zu sein,
nicht erlaubt sein sich selbst diese Wohlthat zu erweisen. Denn
die Menschen sind von den Göttern abhängig, mag man nun
diese Abhängigkeit als Gefangenschaft oder als Dienstverhältnis
ansehen. Wer von einem andern abhängig ist, muls dessen Be-
fehle abwarten, darf nicht über sich selbst verfügen. Der Mensch
muls also warten, bis ihm die Götter den Tod schicken.?)
Sodann könnte es als unvernünftig erscheinen sich nach
dem Tode zu sehnen, da wir, so lange wir leben, unter der
besten Obhut, unter der Obhut der Götter sind. Sich derselben
zu entziehen kann kein Vernünftiger wünschen. Allein nach
dem Tode kommt man ja wieder zu den Göttern. Man tritt
also aus ihrer Obhut nicht heraus; aufserdem gelangt man
wahrscheinlich zu besseren Menschen. 5)
Erläuterung des Satzes: der Philosoph sehnt sich nach
dem Tode. Das Wort Tod ist hier nicht im eigentlichen, son-
dern im übertragenen Sinne genommen, bezeichnet also den
1) c. II-V. De. VL 3.6. VI. VI.
EINLEITUNG. 5
Lüsten des Körpers absterben, ein immer mehr rein geistiges
Leben führen. 1)
Beweis des Satzes. Der Philosoph trachtet nach Erkennt-
nis der Wahrheit; dazu führt nicht die sinnliche Wahrnehmung,
sondern nur die rein geistige Thätigkeit; denn nur durch diese
werden die Ideen erfalst. Dagegen geht alles, was unsere Er-
kenntnis trübt, unser Streben danach hindert, vom Körper aus.
Deshalb kann der Philosoph nur dann hoffen an das Ziel seiner
Wünsche zu gelangen, wenn er reiner Geist ist, sich vom Körper
geschieden hat. Unter diesen Voraussetzungen ist es klar, dafs
die Philosophen schon im Leben suchen müssen ihren Geist
vom Körper zu trennen und sich auf den Tod freuen. Darum
kommt ihnen aber auch nicht nur jene gemeine, aus einer ge-
wissen Berechnung hervorgehende Tugend zu, sondern jene
echte, auf Erkenntnis beruhende.?)
bergang zum 'Thema des Dialoges. Die Todesfreudigkeit
des Philosophen ist unter der Voraussetzung berechtigt, dals
die Seele unsterblich ist. Es gilt also zu zeigen:
ὡς ἔστι τε ἡ ψυχὴ ἀποϑανόντος τοῦ ἀνθρώπου καί τινὰ
δύναμιν ἔχει καὶ φρόνησιν.)
B. Erster Beweis. ec. XV -- XXI.
1. Ausgehend von der alten Sage, dafs die Seelen der Ge-
storbenen im Hades sind und von da wieder ins Leben ein-
treten, gelangt Platon durch Vorführung von Beispielen zu
dem allgemeinen Satze, dals alles, was einen Gegensatz hat,
in denselben ‚übergeht und dafs jedesmal zwischen zwei Gegen-
sätzen zwei Übergänge sind. So sind Leben und Tod Gegen-
sätze, die Übergänge dazu Sterben und Wiederaufleben. Wenn
es aber einen Übergang aus dem Tode ins Leben giebt, so
müssen unsere Seelen nach dem Tode fortexistieren. Von den
vier Gliedern dieser Kette sind drei (Geborenwerden, Leben,
Sterben) durch die Erfahrung gegeben; das Vorhandensein des
vierten, des Wiederauflebens, das zunächst nur durch den Ana-
logieschluls gewonnen ist, wird durch ein Argumentum e con-
trario weiter erhärtet. Gesetzt, es fehlte in jenem Kreislaufe
ein Glied, so wäre derselbe überhaupt gehemmt und ein ein-
förmiger Zustand mülste eintreten. Gäbe es also das Wieder-
aufleben nicht, so würde schliefslich alles in den Tod ver-
schlungen sein und aufhören zu existieren. 4)
2. Auch der Satz, dafs Wissen Wiedererinnerung ist, weist
auf ein Leben vor unserer Geburt hin. Dieser Satz bewährt
sich dadurch, dafs jeder richtig denkende Mensch leicht Wahr-
heiten auffindet, die ihm vorher niemand beigebracht hat. Jede
Wiedererinnerung setzt ein vorhergegangenes Wissen voraus,
ee. X ΥΠΠ ὃς XIV ὃς, ἀν XV
δι. «Ἂ
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6 EINLEITUNG,
das uns durch eine ähnliche oder nieht ähnliche Erscheinung
ins Gedächtnis gerufen wird. So erinnern uns die sinnen-
fälligen Dinge an die ihnen entsprechenden Ideen trotz der
Differenz, die zwischen beiden stattfindet, Da es aber in der
sinnenfälligen Welt Ideen nicht giebt, so müssen wir dieselben
vor unserer (seburt kennen gelernt haben. Nun ist zweierlei
möglich; entweder werden wir mit dem Wissen der Ideen ge-
boren und behalten es durchs Leben, oder wir erinnern uns in
diesem Leben an das im vorausgegangenen Leben erworbene
Wissen. Wäre die erste Annahme richtig, so mülsten wir
immer im Besitze des Wissens sein. Da das nicht der Fall
ist, so können wir nur durch Wiedererinnerung zu ihm ge-
langen, müssen also vor unserer Geburt schon existiert haben;
denn bei der Geburt selbst kann uns das Wissen nicht zuteil
geworden sein, weil man sonst nicht wülste, wenn wir es ver-
loren haben könnten. Wir haben also mit derselben logischen
Notwendigkeit, mit der wir das Vorhandensein der Ideen an-
nehmen, auch anzunehmen, dafs unsere Seele vor der Geburt
existiert hat.')
3. Hierdurch wäre wohl die Prüexistenz unserer Seele be-
wiesen, aber noch nicht bewiesen, dals sie auch nach unserem
Tode noch fortdauert. Es ist also zur Ergänzung der erste
Teil dieses Beweises hinzuzunehmen, in dem gezeigt war, dafs
das Lebende aus dem Toten entstehe. ὦ;
Übergang zum zweiten Beweise. Um die Furcht vor dem
Tode noch mehr zu beseitigen, wird die Unsterblichkeit der
Seele noch auf eine andere Weise erwiesen. 8)
Ο. Zweiter Beweis. c. XXV —XXXIV.®)
Aufgelöst kann nur werden, was zusammengesetzt ist, nicht,
was nicht zusammengesetzt ist. Nicht zusammengesetzt ist, was
sich immer gleich bleibt; was sich stets verändert, ist zusammen-
gesetzt. Zur ersten Klasse gehören die Ideen, zur zweiten die
ın die Erscheinung tretenden Dinge; jene werden mit dem
Geiste, diese mit den Sinnen erfalst. Das Unveränderliche ist
auch unsichtbar, das Veränderliche sichtbar; dem ersteren ist
die Seele verwandt, dem letzteren der Körper. Da das Objekt
der rein geistigen "Thätigkeit das ewig Unveränderliche, das
Objekt der sinnlichen Wahrnehmung das Veränderliche ist, so
ist auch in dieser Hinsicht die Seele den Ideen, der Körper
den Dingen verwandt. Schliefslich wird die Verwandtschaft
') e. XVIH—XXII 2) ὁ. XXIII. 58) c. XXIV. 2. Der ganze Verlauf
des Beweises ist in den Worten skizziert: οὐκοῦν τοιόνδε τι δεῖ “ἡμᾶς
ἐρέσϑαι ἑαυτούς, τω ποίῳ τινὶ ἄρα προσήκει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν
τοῦ διασκεδάννυσϑαι καὶ͵ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι, un nad
αὐτό, καὶ To ποίῳ zwi οὔ; καὶ μετὰ τοῦτο αὖ ἐπισκέψασϑαι, πότερον
ἡ ψυχή ne καὶ ἐκ τούτων ϑαρρεῖν ἢ δεδιέναι ὑπὲρ τῆς ἡμετέρας
ψυχῆς: (18 Β).
.
EINLEITUNG. 7
der Seele mit dem Ewigen und Göttlichen auch dadurch er-
wiesen, dals ihr die Herrschaft im Menschen zukommt, während
der Körper zu dienen hat. 7
Gemäls dieser Verwandtschaft ist der Körper der Zerstö-
rung unterworfen, die Seele nicht. Wenn nun aber schon der
Körper, namentlich einige Teile desselben, der Zerstörung
lange widersteht, um wie viel mehr die Seele, zumal sie sich
schon im Leben von der Berührung mit dem Körper möglichst
frei gemacht hat. Eine Seele freilich, die sich vom Körper
nicht losgemacht hat, wird noch auf Erden zurückgehalten und
. tritt in neue Körper ein. Ja, es ist wahrscheinlich, dals die
Seelen, je nach den verschiedenen Leidenschaften und Rich-
tungen der Sinnlichkeit, die sie beherrschten, in entsprechende
Tierleiber übergehen. In die Gemeinschaft der Götter aber ge-
langen hiernach nur die Philosophen und, um dies zu können,
enthalten sie sich der sinnlichen Vergnügungen. Deshalb ist
es die Sache derselben ihre Seele so sehr, wie möglich, von den
Fesseln des Körpers frei zu machen, zumal sie einsehen, dals
sie nichts Rechtes erkennt, wenn sie sich der Sinne dabei be-
dient und dals sie, wenn sie sich den körperlichen Erregungen
überläfst, den Malsstab für die Wahrheit verliert und immer
mehr dem Ewigen entfremdet wird. Durch das Ringen nach
Wahrheit aber bereitet sich der Philosoph am besten für das
Leben nach dem Tode vor.?)
D. Die Einwürfe des Kebes und Simmias.
CA XAXN = XL.
Simmias und Kebes geben zu erkennen, dals sie Bedenken
gegen das bisher Erörterte haben. Sokrates fordert sie auf
dieselben offen auszusprechen. °)
Simmias vergleicht die Seele der Harmonie. Auch diese
ist, während das musikalische Instrument, mit dem sie hervor-
gebracht wird, etwas Körperliches, Zusammengesetztes, Ver-
gängliches ist, etwas Unkörperliches, Unsichtbares, Göttliches,
hört aber doch auf, wenn das Instrument zerstört wird. Ebenso
könnte ja wohl auch die Seele das Resultat körperlicher Funk-
tionen sein und folglich schliefslich mit ihm aufhören. ®)
Kebes will zwar die Präexistenz der Seele zugeben, auch
will er ihr eine längere Dauer einräumen, als dem Körper,
trotzdem aber nicht Unsterblichkeit. Die Seele könne zwar
die Fähigkeit haben sich oft mit neuen Leiberg zu umkleiden,
aber schlielslich könne diese Fähigkeit doch einmal aufhören.
Dieser Zeitpunkt aber würde ihr Ende bezeichnen.)
Diese Einwendungen machen auf alle Anwesenden einen
1) c.. XXV—XXVIL 2) c.XXIX—XXXIV. 3) c.XXXV. 4) c.XXXVl.
Δ AXXVL
8 EINLEITUNG,
peinlichen Eindruck aulser auf Sokrates, dessen Gleichmut
durch dieselben auf keine Weise erschüttert wird. Er nimmt
vielmehr aus dieser Situation Veranlassung seine Schüler vor
Misologie zu warnen, welche, wie die Misanthropie aus Un-
kenntnis und Überschätzung der Menschen, so aus einem über-
mälsigen und ungerechtfertigten Vertrauen auf die menschliche
Weisheit hervorgehe. Milstrauen dürfe man nicht gegen die
Wahrheit selbst hegen, sondern nur gegen die eigene Kraft,
und wesentlicher sei es sich selbst eine feste Überzeugung zu
verschaffen, als mit seiner Weisheit vor anderen zu prunken.!)
E. Widerlegung des Simmias, ce. XLI—XLINH.
l. Wer die Prüexistenz der Seele zugiebt, kann sie insofern
nicht mit einer Harmonie vergleichen, als diese vor dem Instru-
ment, mit dem sie hervorgebracht wird, nicht vorhanden ist. Da
nun die Vergleichung der Seele mit einer Harmonie nur eine
gewisse Wahrscheinlichkeit für sich hat, dagegen die Lehre von
der Präexistenz der Seele auf einer festeren Grundlage zu beruhen
scheint, so will Simmias seine Vergleichung fallen lassen. ?)
2. Während die Harmonie je nach der grölseren oder ge-
ringeren Stimmung ihrer Teile selbst mehr oder weniger Har-
monie ist, ist dagegen eine Seele nie mehr oder weniger Seele,
als die andere. Da nun aber der einen Seele Verstand und
Tugend, der anderen Unverstand und Schlechtigkeit zukommt
und man jenes Harmonie, dieses Disharmonie nennen kann, so
muls nach dem Satze, dals eine Seele nicht mehr noch minder
Seele sein kann, als die andere, eine Seele auch nicht mehr
noch minder Anteil an jener moralischen Harmonie und Dis-
harmonie haben können, als die andere; alle Seelen müssen
also in moralischer Hinsicht gleich sein. Ja noch mehr, da
im strengen Sinne des Wortes jede Harmonie frei von aller
Disharmonie sein muls, so wird auch jede Seele als Harmonie
frei von aller moralischen Disharmonie sein; folglich müssen
alle Seelen gut und tugendhaft 5611. 3)
3. Die Harmonie als das durch die Teile Bestimmte folgt
diesen, wohin sie führen, und tritt nie in Widerstreit mit ihnen.
Die Seele aber gebietet umgekehrt dem Leibe und tritt ihm
oft und vielfach feindlich entgegen. Sie kann also, wie über-
haupt keine Harmonie, so insbesondere auch keine Harmonie
des Leibes sein. 3)
F. Widerlegung des Kebes. ο, XLIV—LVI.
Rekapitulation der Ansicht des Kebes. Die Seele, meinte
er, könne ja viele Körper überdauern, aber man sei nie sicher,
ob der Körper, in dem sie eben sei, nicht ihr letzter sei.°)
1) ρ. XXXVIU—XL. 2) c. XLI 3) ec. XLII. 2) c. XLIII. αὶ XLIV.
EINLEITUNG. 9)
Die Behandlung dieses Einwurfes erfordert eine nähere
Untersuchung über die Gründe des Entstehens und Vergehens
überhaupt. Um den rechten Ausgangspunkt dafür zu gewinnen,
legt Sokrates dar, welchen Entwicklungsgang er selbst als Philo-
soph genommen habe. Als Jüngling sei er ein grolser Be-
wunderer der Naturphilosophie gewesen und habe in den natür-
lichen Dingen selbst den Grund aller Erscheinungen zu finden
Be. Dabei seien ihm so erhebliche Zweifel aufgestiegen,
als er schlielslich geglaubt habe, von keinem Dinge melır
Grund und Ursache zu wissen. Da sei ihm ein Buch des Anaxa-
goras in die Hände gefallen, in welchem gelehrt war, die Ver-
nunft habe alles geordnet. Dies habe die Hoffnung in ihm
erweckt, aus ihm die Ursache der Dinge zu erfahren. Denn
wo die Vernunft herrsche, da müsse sich doch alles auf die
Zweckmälsigkeit als den letzten Grund, aus dem sich seine
Einrichtung erkläre, zurückführen lassen. Leider aber habe
sich Anaxagoras dieses schönen Prinzipes nicht bedient, um
die Entstehung aller Dinge zu erklären, sondern vielmehr in
dieser Beziehung sich ganz an die frühere mechanische Welt-
anschauung angeschlossen.!)
Hiernach schlug Sokrates einen anderen Weg der Erklä-
rung ein. Er hielt sich dabei nicht an die Dinge selbst, son-
dern an die denselben zu Grunde liegenden Begriffe oder Ideen.
Demgemäls kommt jedem Dinge sein Name zu wegen der Teil-
nahme an dem Begriffe, der durch denselben ausgedrückt ist.
Schön ist etwas, weil es am Begriffe des Schönen Anteil hat,
grols, weil es am Begriffe der Grölse Anteil hat. Jeder an-
dere von einem Merkmale hergeleitete Grund, z. B. schön ist
etwas wegen seiner Farbe, bringt Verwirrung hervor. Nun
könnte es scheinen, als ob einem Gegenstande zwei entgegen-
gesetzte Begriffe zukommen könnten. Man kann einen Menschen
ım Verhältnis zu jemandem klein, im Verhältnis zu einem
anderen grols nennen. Allein in diesem Falle handelt es sich
nicht um absolute, sondern um relative Grölse. Ein Begriff
duldet nie zugleich den ihm entgegengesetzten an sich, sondern,
wenn ihm der entgegengesetzte naht, weicht er entweder dem-
selben oder erliest. Diesem Satze widerspricht nicht die frühere
Behauptung, dafs alles, was ein Gegenteil hat, aus dem-
selben entsteht, da derselbe nur von Zuständen gilt, die aus
einander hervorgehen, nicht von Begriffen, die einander aus-
schliefsen. Was aber von den entgegengesetzten Begriffen gilt,
das gilt auch von den Gegenständen, die einen derselben als
ein ihnen wesentlich zukommendes Prädikat an sich haben;
auch sie dulden den andern diesem entgegengesetzten Begriff
nicht an sich, sondern gehen fort, wenn er naht. So kommt
1) ce. XLV—XLVI.
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10 EINLEITUNG.
dem Schnee nur der Begriff kalt zu; naht ihm das Warme, so
bleibt er nicht mehr Schnee. Man kann diese Gegenstände als
solche definieren, deren Begriff allem, was er in seine Sphäre
zieht, nicht nur sich selbst als den ihm zukommenden Begriff,
sondern auch noch einen von zwei entgegengesetzten Begriffen
zuführt, So bringt die Drei allem, was sie in ihre Sphäre
zieht, nicht nur ihren Begriff, sondern aufserdem noch den
Begriff des Ungeraden zu.!)
Hiernach wird es zur Angabe dessen, wodurch etwas ent-
steht, nicht immer des allgemeinen Begriffes bedürfen, nach
dem es benannt ist, sondern man wird auch den speziellen
(Gegenstand nennen können, der jenen Begriff als wesentliches
Prädikat an sich trägt, und dadurch den Grund des Entstehens
noch genauer bestimmen können. So wird etwas warm nicht
nur dadurch, dals es an dem Begriff Wärme, sondern auch da-
durch, dals es am Feuer teiluimmt. Ebenso kann man auch
als den Grund, wodurch etwas lebendig wird, statt des Lebens
genauer die Seele nennen, da dieselbe allem, was sie ergreift,
Leben zuführt. Nun ist aber dem Leben der Tod entgegen-
gesetzt. Die Seele wird also, da ihr als wesentliches Prädikat
Leben zukommt, den Tod nicht an sich dulden können. Will
man nun solche Gegenstände nach der Eigenschaft, vermöge
welcher sie von zwei entgegengesetzten Begriffen nur einen an
sich dulden, den andern ausschlielsen, benennen, so giebt man
dem ausgeschlossenen Begriffe das Zeichen der Negation, Was
den Begriff ϑερμὸν nicht an sich duldet, heilst ἄϑερμον, was
den Begriff des ἄρτιον nicht duldet, ἀνάρτιον. Sonach heilst,
was den Begriff ϑάνατος nicht an sich duldet, ἀϑάνατον. Alle
eine solche Benennung zulassende Gegenstände werden, wenn
das Gegenteil von dem in dieser Benennung ausgedrückten
Begriffe sich ihnen naht, entweder untergehen oder weichen.
Während nun alles andere der Art nichts an sich hat, was es
vor dem Untergange sicherte, mu[s dies beim ἀϑάνατον der
Fall sein; denn was den Tod nicht zulälst, ist unsterblich und
als solches unvergänglich. Während sonach alle übrigen so
prädizierten Gegenstände bei der Annäherung des Gegenteiles
untergehen können, wird die Seele bei der Annäherung des
ihrigen, des Todes, nur weichen und davon gehn. Sie ist also
unsterblich und unvergänglich.?)
G. Schlufs. ec. LVIU—LXVI.
1. Das Leben nach dem Tode. Jeder Gestorbene wird von
seinem Dämon an die Stätte des Gerichtes geführt. Von der
Beschaffenheit, welche da seine Seele zeigt, hängt sein weiteres
Los ab.?)
1) ς. XLVIEI-LII. 2) ec, LIV—-LVI. 3 ce, LVH.
EINLEITUNG. 11
Schilderung der Orte, an denen sich die Gestorbenen auf-
halten. Die obere Erde liegt hoch über der von uns bewohnten ;
sie beginnt da, wo unsere Atmosphäre aufhört und der reine
Äther anfängt. In ihr ist alles das in vollkommenem Zustande
vorhanden, was bei uns verdorben und unvollkommen ist. Für
die untere Erde sind besonders charakteristisch ungeheuere
Schlünde und Ströme voll Wasser, Schlamm und Feuer. Der
grölste Schlund ist der Tartaros mit dem Urwasser, aus dem
alle Ströme der Unterwelt entspringen. Unter diesen sind die
grölsten der Okeanos, der Acheron mit dem acherusischen
See, der Pyriphlegethon und der Kokytos.. Wer nun mittel-
mälsig gelebt hat, bülst erst seine Schuld und erhält dann
seinen Lohn am acherusischen See. Von den sehr Schlechten
werden die Unheilbaren in den Tartaros gestürzt, die Heilbaren
kommen nach einem Aufenthalte im Tartaros, wenn sie von
denen, an denen sie sich versündigt hatten, Verzeihung erlangt
haben, an den acherusischen See. Die sehr Guten, insbesondere
die Philosophen, erhalten ihren Wohnsitz auf der oberen Erde. 1)
Hieraus ergiebt sich, dals man sich im Leben Tugend und
Weisheit so sehr, als nur möglich, aneignen, von den Ein-
wirkungen des Körpers aber frei erhalten muls. ?)
2. Erzählung von den letzten Gesprächen und Schick-
salen des Sokrates. ?)
1. Zweck des Dialoges.
Eine Andeutung über den Zweck des Gespräches könnte
man, im Titel desselben finden. Von Platon selbst rührt nur
die Überschrift Baidwv her. Diese Benennung nach einer Per-
son erinnert an die Titel der griechischen Tragödien und ist
jedenfalls mit Rücksicht auf die dramatische Form des Werkes
sewählt. Dagegen wird der Zusatz ἢ περὶ ψυχῆς späteren
Ursprungs sein. Wenn damit der hauptsächliche Inhalt des
Dialoges angegeben werden soll, so ist diese Bestimmung viel
zu weit; denn selbstverständlich ist nur von den Eigenschaften
der Seele die Rede, die mit der Unsterblichkeitslehre im Zu-
sammenhang stehen. Die Bezeichnung ἠϑυκός endlich, die meist
dem Titel noch angehängt ist, weist auf die Kategorie hin, in
welche spätere Gelehrte den Dialog verwiesen.
Schon aus der Inhaltsübersicht ergiebt sich, dals weitaus
der grölste Teil des Dialoges der Lehre von der Unsterblich-
keit der Seele gewidmet ist und alles, was aulser derselben
noch berührt ist, eine sekundäre Bedeutung hat. Zudem wird
dieses Thema mit einer alle Zweifel ausschlielsenden Bestimmt-
heit in den Worten hingestellt: ὡς ἔστι re ἡ ψυχὴ ἀποϑα-
1) e. LVIH—LXII. 5. c. LXIV. 3) ὁ. LXV—LXVI.
Tr ππὐὐπππὐπσοσυ το
ἂν, a,
4
12 EINLEITUNG,
vovrog τοῦ ἀνθρώπου καί τινα δύναμιν ἔχει καὶ φρόνησιν,
dals die Seele nach dem Tode des Menschen fortexistiert und
eine gewisse Kraft und Einsicht besitzt.') Platon will also
die Unsterblichkeit der Seele beweisen oder genauer das mit
| Selbstbewulstsein verbundene Fortleben jeder Kinzelseele, also
die individuelle Unsterblichkeit.
| Fragt man nun nach den Beweisen für die Unsterblichkeit
selbst, so könnte es nach der gegebenen Übersicht über den
Gang des Gespräches scheinen, als ob Platon überhaupt nur
zwei habe geben wollen. Allein die zweite Hälfte des Dialogs,
die scheinbar nur abwehrender Natur ist, enthält unverkennbar
in dem, was zur Bekämpfung des Kebes gesagt ist, noch einen
selbständigen Beweis und zwar nach Platons Auffassung jeden-
falls einen sehr entscheidenden.
Der erste Beweis hat zu seiner Voraussetzung das Natur-
gesetz, wonach das Eintgegengesetzte aus einander entsteht.
Dieser Satz hatte namentlich seit Herakleitos in der Philosophie
Geltung. Vermittelst desselben gelangt man freilich nur zu
dem Resultate, dals die Seele nach dem Tode nicht aufhöre
zu existieren; über die Art des Weiterexistierens ist auf diesem
Wege nichts zu erfahren. Die Seele könnte sich hiernach nach
dem Tode auch in einem Zustande völliger Bewulstlosigkeit
befinden. Um diese Lücke auszufüllen, wird der Satz aus der
Platonischen Ideenlehre dazu genommen, dals alles Wissen auf
Wiedererinnerung beruhe. Daraus lälst sich auf eine bewulste,
selbständige Existenz der Seele vor ihrer Verbindung mit dem
Körper schlielsen. Diese beiden Elemente ergeben nun folgen-
den Beweis: aus dem allgemeinen Naturgesetze des Werdens
ergiebt sich, dals der Zustand der Seele nach dem leiblichen
Leben demjenigen gleichartig ist, der dem leiblichen Leben
vorausgegangen ist; gemäls der Ideenlehre ist der Zustand der
Seele vor ihrer Verbindung mit dem Körper ein Leben in der
Anschauung der Ideen; also ergiebt sich das Gleiche auch für
den Zustand der Seele nach dem Tode.
Der zweite Beweis hat zur Voraussetzung den schon von
vorsokratischen Philosophen aufgestellten Satz, dafs Ahnliches
nur von Ähnlichem erkannt werden kann, dals das erkennende
Subjekt und das erkannte Objekt gleichartig sind. Dazu
kommt der aus der Platonischen Ideenlehre entnommene Grund-
satz, dals die menschliche Seele befähigt ist das Ewige und
Unveränderliche, die Idee, zu erkennen. Aus beiden Sätzen
zusammen folgt, dafs die Seele eben so ewig sein muls, wie
die Ideen, die sie erkennt. Dieser Beweis enthält alle wesent-
lichen Elemente des noch heute geltenden so genannten meta-
physischen Beweises für die Unsterblichkeit der Seele.
1) p. 108.
EINLEITUNG. 13
ΟΣ Der dritte Beweis!) basiert fast vollständig auf Jen logi-
schen Konsequenzen der Ideenlehre. Nach dem Grundsatze =
unmittelbaren Widerspruches, wonach keine Idee die ihr ent-
gegengesetzte aufnehmen kann, und des mittelbaren Wider-
spruches, wonach auch Einzeldinge, in deren Wesen notwendig
das eine Glied des Gegensatzes liegt, dem andern Gliede des
(Gregensatzes ta sind, schlielst die Seele, die not-
wendig mit der Idee des Lebens verbunden ist, die dieser Idee
entgegengesetzte, den Tod, aus d. h. sie ist unsterblich und,
da es eine andere Vernichtung des Lebens nicht giebt, als durch
den Tod, so ist sie der Möglichkeit des Unterganges enthoben.
Zur Voraussetzung hat dieser Beweis nur noch die Identität
von Seele und Leben, die Platon aber kaum als solche aufge-
falst haben wird, da sie in der griechischen Denk- und Sprech-
weise überhaupt begründet war.
Allen diesen Beweisen für die Unsterblichkeit der Seele
ist das Moment charakteristisch, das überhaupt im Mittelpunkt
der spezifisch Platonischen Anschauungsweise steht, die Lehre
von den Ideen. Seine Unsterblichkeitslehre kann somit als die
logische Konsequenz seiner Ideenlehre* gelten. Man kann nicht
sagen, dals Platon sich dieses Zusammenhanges nicht völlig
bewulst gewesen sei. Am Ende des dritten Beweises, also der
Beweisführung überhaupt, äulsert er, dafs alles darauf ankomme,
die πρῶται ὑποϑέσεις des Unsterblichkeitsglaubens zu stützen.)
Damit kann er nichts Anderes gemeint haben als die Ideenlehre.
Wenn nun auch sonach die Beweise für die Unsterblich-
keit der Seele den Hauptinhalt des Phädon bilden, so sind
doch alle übrigen Erörterungen in diesem Dialoge, die meist
ethischer Natur sind, nicht ein mülsiges Beiwerk, sondern
stehen mit dem Hauptinhalte in organischem Zusammenhange.
Hieher gehört zunächst die den Eingang des Dialoges
bildende Behandlung des Satzes von der Sehnsucht des Philo-
sophen zu sterben.”) Das Streben des Weisen sich über die
beengenden Schranken der Verbindung mit dem Leibe zu er-
heben hat die Überzeugung von der Ewigkeit und Selbständig-
keit der Seele zu seiner Voraussetzung. Diese Betrachtung
giebt also überhaupt den Anlals zur Beweisführung.
Die zweite ethische Betrachtung?) schliefst sich als Folge-
rung an die zwei ersten Beweise an. Da die Seele die Nach-
wirkung des irdischen Lebens bewahrt, so wird nur die Seele
dessen, der schon im irdischen Leben ausschliefslich der Er-
kenntnis des Ewigen hingegeben war, durch den Tod zu völliger
Reinheit und Freiheit erhoben.
Die dritte Betrachtung?) folgt auf den letzten Beweis. Da
1) ce. XLVIO—LVI. 2) p. 107B. ὁ V-XII. 9 ὁ. XXIX—XXXIV.
5) c. LVII.
14 EINLEITUNG,
die Seele unsterblich ist, so bedarf sie der sittlichen Pflege;
denn nach der verschiedenen ihr gewordenen Pflege ist ihr
Geschick nach dem Tode verschieden. Auch von der auf diese
Betrachtung folgenden Schilderung der Aufenthaltsorte der Seele
nach dem Tode leuchtet die ethische Tendenz von selbst ein.
Aulser diesen drei Stellen ethischen Gehaltes sind noch
zwei zu beachten, die mit dem dritten Beweise für die Un-
sterblichkeit im engsten Zusammenhange stehen und mehr
wissenschaftlicher Art sind. Zunächst wird die von Simmias
vertretene, weit verbreitete Ansicht widerlegt, wonach die Seele
das einheitliche Lebensprinzip des Körpers, also völlig von ihm
abhängig ist.!) Dieser Abschnitt kann doch keine andere
Tendenz haben, als die unbedingte Selbständigkeit des Seelen-
wesens, welche die hauptsächliche Voraussetzung des dritten
Beweises bildet, in das hellste Licht zu stellen.
Nicht minder beachtenswert ist schliefslich die Stelle, in
welcher Sokrates den Weg darlegt, auf welchem er zur Ab-
lehnung der ihm vorausgegangenen Naturphilosophie und zur
Begründung der ihm eigenen philosophischen Überzeugung
gelangt ist.?) Diese Erörterung hat jedenfalls den Zweck, die
Berechtigung der Ideenlehre historisch zu erweisen und sie als
die zur Zeit befriedigendste Philosophie darzustellen. Man hat
gestritten, ob darin der Entwicklungsgang des historischen
Sokrates oder unter dessen Person der 1 πολ τ κυ φῦνι des
Platon dargelegt sei. Der Kern der Sache wird wohl der sein,
dals Platon in den Hauptumrissen die Gründe angiebt, welche
von der Naturphilosophie zur Begriffsphilosophie geführt haben.
Da diese Gründe im wesentlichen dem Platon mit dem Sokrates
gemein sind, so konnte sie Sokrates recht wohl als die seinigen
darstellen. Da aber Platon in der Lehre von der Realität der
Ideen über Sokrates hinausgeht, so wird speziell der Teil, in
dem er dies thut, wohl als eine subjektive Begründung seiner
Ideenlehre anzusehen sein.
IV. Die Personen des Gespräches.
Der Träger des Gespräches, der Mittelpunkt der ganzen
Darstellung ist Sokrates. An ihm zeigen sich alle die Züge,
die den Weisen ausmachen, nicht mehr in der Schärfe, wie im
früheren Leben, sondern in einem durch die Nähe des Todes
gsemilderten Lichte. Am meisten ist sein Gleichmut und seine
Seelenruhe bewundernswürdig. Den letzten Tag seines Lebens
verbringt er wie die früheren im philosophischen Gespräche
mit seinen Freunden und ist offenbar bemüht jede Störung und
Unterbrechung desselben zu verhüten. Er schickt deshalb Frau
') e. XLI-XLM. 3) ce. XLV—XLVIL.
EINLEITUNG, 15
und Kinder weg, die sich für diese Art der Unterhaltung nicht
eignen; er hört nicht auf die Mahnungen des Nachrichters,
der deshalb von vielem Sprechen abmahnt, weil die innere
Erregung, die dadurch bewirkt werde, der raschen Wirkung
des Giftes Eintrag thue. Auch was er sonst vornimmt, zeugt
von derselben Ruhe des Gemütes; so die Anordnungen in
betrefl seiner Kinder und des Begräbnisses. Ja, er badet sich
noch, um den Frauen durch dieses Geschäft nicht Mühe zu
machen. Schliefslich trinkt er den Giftbecher ohne irgend ein
Zeichen von Aufregung und richtet die Freunde, die bei diesem
Anblick ihren Schmerz nicht mehr bemeistern können, durch
seinen Zuspruch wieder auf.
Aulser dieser Standhaftigkeit zeigt Sokrates die grölste
Frömmigkeit. In den Träumen sieht er nach den Anschauungen
seiner Zeit und seines Volkes göttliche Winke. Wie ängstlich
er bestrebt ist diese zu befolgen, ergiebt sich zunächst daraus,
dals er sogar Dinge, welche die Götter befohlen haben könnten,
wahrscheinlich aber gar nicht befohlen hatten, zu thun be-
flissen ist. Noch mehr Zeichen dieser Frömmigkeit giebt er
in den letzten Augenblicken seines Lebens. Er fragt, ob er
den Göttern von dem letzten Trunke, den er zu nehmen im
Begriff ist, libieren dürfe, und da ihm das nicht erlaubt ist,
betet er wenigstens um glückliche Übersiedelung. Sein letzter
Auftrag ist dem Gotte der Genesung ein Opfer zu bringen.
Zum Leiter des Gespräches aber eignet sich Sokrates vor-
züglich durch die Überlegenheit seines Geistes und seine Fertig-
keit im Disputieren. Er weils dem Gespräch immer eine solche
Wendung zu geben, dals es auch zu einem Kesultate führt.
Trotzdem überhebt er sich in keiner Weise über seine Mit-
unterredner, sondern geht mit der grölsten Liebenswürdigkeit
und Geduld auf ihre Bedenken ein. Dabei steht ihm sein
schlagfertiger Witz, seine feine Ironie immer zu Gebote und
giebt allem, was er sagt, ein individuelles Gepräge.
Fragt man, inwiefern das Bild, das Platon im Phädon von
Sokrates entworfen hat, der historischen Persönlichkeit desselben
entspricht, so läfst sich wohl annehmen, dals die Zeichnung
seines Oharakters und die Schilderung seines Verhaltens am
letzten Lebenstage im ganzen der Wirklichkeit entsprochen
habe, wenn auch nicht zu verkennen ist, dals Platon dieses
Bild in einer Weise vertieft und idealisiert hat, dafs es ihm
zur Darstellung des sterbenden Weisen überhaupt wurde. Von
den Theorien aber, die dem Sokrates im Phädon in den Mund
gelegt werden, mag ihm selbst sehr wenig, dem Platon so ziem-
lich alles angehört haben. Denn wenn Sokrates auch an die
Unsterblichkeit der Seele glaubte, so lag ihm doch eine philo-
sophische Begründung derselben, wie sie Platon giebt, völlig fern.
Aufser dem Sokrates lernen wir im Phädon noch seine
|
|
|
16 EINLEITUNG,
Yrau Xanthippe und seine Kinder kennen. Sein ältester, schon
erwachsener Sohn hiels Lamprokles, die beiden jüngeren So-
phroniskos und Menexenos. Sokrates entlälst sie am Morgen ;
gegen Abend nimmt er aufserhalb der eigentlichen Scene von
ihnen Abschied. Er fürchtet offenbar Ausbrüche heftigen
Schmerzes und will dieselben abwenden.
So kommt es, dals am Todestage selbst um den Sokrates
nur Schüler und Anhänger versammelt sind. Unter diesen be-
teiligen sich am eigentlichen wissenschaftlichen Gespräche fast
ausschlielslich Simmias und Kebes,
Beide waren noch jung und stammten aus Theben. Dort
hatten sie Gelegenheit gefunden den berühmten Pythagoreer
Philolaos zu hören, Dann hatten sie sich nach Athen begeben,
um sich dem Sokrates anzuschlielsen. Wie sehr sie demselben
anhingen, zeigt der Umstand, dals sie bereit waren ihr ganzes
Vermögen zu opfern, um ihn zu retten. Ihre philosophische
Bildung, wie die Schärfe ihres Geistes überhaupt zeigen sie
namentlich darin, dals sie dem Sokrates sehr bedeutungsvolle
Einwürfe machen. Ihr Zusammenhang mit den Pythagoreern
aber, die sich um eine philosophische Begründung des Un-
sterblichkeitsglaubens sehr verdient gemacht hatten, lälst sie
am geeignetsten erscheinen in einem Gespräche über denselben
eine Rolle zu spielen.
Kebes wird von seinem Freunde Simmias selbst als sehr
stark im Zweifeln und Disputieren geschildert. Deshalb geht
er nur langsam und schwer auf fremde Anschauungen ein und
ist sehr darauf aus, die schwachen Seiten derselben ausfindig
zu machen und zu bekämpfen. Er soll drei Dialoge geschrieben
haben, von denen einer den Titel πέναξ führte. Doch ist es
wenig wahrscheinlich, dals derselbe identisch ist mit der K&ßnrog
πίναξ. die auf uns gekommen ist.
Kaum minder scharfsinnig zeigt sich des Kebes Freund
Simmias. Er soll dreiundzwanzig Dialoge hinterlassen haben,
die aber nicht mehr existieren.
Von einer ganz anderen Seite zeigt sich des Sokrates
treuester Freund Kriton, zugleich sein Alters- und Gaugenosse.
Derselbe beteiligt sich nicht am philosophischen Gespräche;
ja, er zeigt so wenig Verständnis für die Anschauungen des
Sokrates, dafs dieser ihm noch am Schlusse des Dialoges einen
leisen Tadel erteilt. Offenbar war es also nicht die philo-
sophische, sondern die rein menschliche Seite am Sokrates, die
ihn zum treuesten Anhänger desselben machte. In diesem Sinne
greift er denn auch überall ins Gespräch ein. Alles, was eine
geschäftliche Seite hat, bespricht Sokrates mit Kriton. Dieser
fragt ihn nach seinem letzten Willen, er begleitet ihn zum
Bade und ist allein zugegen, als er von Frau und Kindern
Abschied nimmt. Ihm giebt Sokrates den letzten Auftrag; er
year a un wur Au ie Dun en | Zu rn a re
Be nu
.
>
EINLEITUNG. 17
drückt dem gestorbenen Freund Mund und Augen zu. Einer
von seinen Dienern bringt Xanthippe mit ihren Kindern nach
Hause, ein anderer holt, als es Zeit. ist, den Nachrichter.
Ein überaus enthusiastischer Verehrer des Sokrates ist auch
Apollodoros aus Phaleron, der allerdings nirgends ins Gespräch
eingreift. Seine leidenschaftliche Heftigkeit äufsert sich in
reichlichen Thränen und bricht unaufhaltsam hervor, wie er
sieht, dals Sokrates das Gift trinkt, so dals er das Mitleid
aller Anwesenden erregt. Zu seiner aulserordentlichen Anhäng-
lichkeit an seinen Meister palst die Erzählung nicht schlecht,
er habe ihm noch schöne Sterbegewänder gebracht,
Von den übrigen anwesenden Freunden des Sokrates spielte
keiner eine hervorragende Rolle; sie waren teils aus Athen,
teils aus anderen Städten herbeigekommen.,
Von den Athenern werden genannt Kritobulos, Hermo-
genes, Epigenes, ÄAschines, Antisthenes, Ktesippos, Menexenos.
Kritobulos gehört offenbar schon wegen seines Vaters Kriton in
diesen Kreis. Von Epigenes wissen wir nur, dals er der Sohn
des Antiphon aus Kephisia war. Aschines heifst der Sohn des
Lysanias und soll sieben Dialoge geschrieben haben. Hermo-
genes teilte mit Sokrates das Los der Armut, obgleich sowohl
sein Vater Hipponikos, wie sein Bruder Kritias sehr reich
waren. Den Namen des vornehmen Menexenos trägt ein Pla-
tonischer Dialog, dessen Echtheit vielfach angezweifelt wird.
Sein Vetter war Ktesippos aus Päania. Antisthenes war der
Gründer der kynischen Schule.
Einige Schüler des Sokrates waren aus benachbarten Städten
herbeigekommen, um bei seinem Tode zugegen zu sein. So
aus Megara Terpsion, der auch im Theätetos erwähnt wird, und
Eukleides, der‘ nachmals das Haupt der megarischen Schule
war. Aus Theben war mit Simmias und Kebes auch Phädonides
gekommen, von dem wir sonst nichts wissen.
Nicht ohne Tadel geschieht des Aristippos und Kleombrotos
Erwähnung, die sich, wie es hiefs, zu der Zeit, wo Sokrates
starb, auf Agina aufhielten. Offenbar hatte man erwartet,
dals sie nach Athen eilen würden, um die letzten Stunden mit
ihrem Lehrer zu verleben. Aristippos war bekanntlich der Be-
gründer der kyrenaischen Schule. Vom Kleombrotos erzählt
man, er habe sich, nachdem er den Platonischen Phädon ge-
lesen, ins Meer gestürzt.
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Wr ur u τὺ"
ne
V. Die Abfassungszeit des Phädon.
Man ist so gewöhnt, sich die Apologie, den Kriton und
Phädon als die drei Dialoge, die das Ende des Sokrates ver-
herrlichen, zu einem Ganzen vereinigt zu denken, dafs es nicht
Wunder nehmen kann, wenn diese Vorstellung auch einen Ein-
PuLArt, Pose». . 3
“a ἮΝ
18 EINLEITUNG,
fluls auf das Urteil über die Abfassungszeit ausübte. Man
fand, dals das Bild des Sokrates in diesen drei Schriften ein
so übereinstimmendes und zugleich von solcher Lebendigkeit
und Anschaulichkeit sei, dals es unmittelbar nach den er-
schütternden Eindrücken, die der Tod des Sokrates hervor-
| brachte, fixiert sein mulste.
Ἷ
Ι
Dals dieses Argument wenig zwingende Kraft hat, liegt
auf der Hand. Sollte es dem Platon nicht auch in späteren
Jahren noch möglich gewesen sein sich das Bild des sterben-
| den Sokrates so zu vergegenwärtigen, wie er es im Phädon
| dargestellt hat? Ja, weist nicht vielmehr die ideale Ruhe,
| durch die sich dieses (Gespräch vor der Apologie und dem
| Kriton auszeichnet, darauf hin, dafs eine gewisse Zeit ver-
| gangen sein mulste, ehe Platon zu diesem Standpunkte sich
| erheben konnte? Zudem. ist ja das Bild des Meisters nie aus
| des Schülers Seele gewichen und in mehr als einem Gespräche,
das entschieden der späteren Zeit angehört, tritt die Persöm-
| lichkeit des Sokrates ebenso ausgeprägt uns entgegen, wie im
Phädon.
᾿ Was aber in dieser Frage den Ausschlag giebt, ist der
1 Umstand, dals der wissenschaftliche Gehalt des Dialoges eine
höhere Entwicklungsstufe und somit ein späteres Lebensalter
des Verfassers zur notwendigen Voraussetzung hat. Zunächst
|; weist darauf die in einem Gespräche über die Unsterblichkeit
᾿ so selbstverständliche Berücksichtigung der Pythagoreer hin.
᾿ Auf diese ist zurückzuführen, was wir lesen vom Leibe als
dem Gefängnisse der Seele, von der Berge der Seele, von
᾿ der Metempsychose, von der Seele als einer Harmonie. Und
nicht blols Pythagoreische Lehren, auch Vertreter derselben
werden uns in Echekrates, Simmias und Kebes vorgeführt. Nun
mag gern zugegeben werden, dals Platon auch als jüngerer
Mann in Athen die Pythagoreische Lehre kennen lernen konnte,
aber allgemein wird angenommen, dafs er eine so gründliche
Kenntnis derselben, wie sie im Phädon zu Tage tritt, sich
erst während seines Aufenthaltes in Unteritalien angeeignet
habe, wo er sich auch die Bücher des Philolaos verschafft
haben soll.
Ein zweites noch wichtigeres Moment ist der Umstand,
| | dals im Phädon die dem Platon eigentümliche Ideenlehre eine
Ε solehe Durchbildung und Vollendung zeigt, dafs sie ent-
| schieden auf ein späteres Alter desselben hinweist. Von dieser
᾿ Lehre findet sich in seinen ersten Werken, die er geschrieben
| hat, als er noch unter dem Einflusse des Sokrates stand, keine
ir Spur. Dafs er sich aber zu diesem höheren und selbständigeren
Standpunkte erst allmählich emporarbeitete, liegt in der Natur
᾿ der Sache. Zu dieser grölseren Reife trugen vor allem seine
ἢ Reisen und persönlichen Begegnungen mit den eleatischen,
EINLEITUNG, 19
megarischen und A Philosophen bei. Deshälb
ist es sehr wahrscheinlich, dals Platon erst nach seiner Rück-
kehr nach Athen wie zu einer festen Gestaltung seiner Ideen-
lehre, so auch speziell der damit aufs innigste zusammen-
hängenden Unsterblichkeitslehre gelangt ist.
Es wird schwer halten eine ungelühre Zeit anzugeben, in
welcher der Phädon entstanden ist. Eher ist es möglich die Stelle
zu bezeichnen, die er innerhalb der Platonischen Dialoge ein-
nimmt. Den Unsterblichkeitsglauben hat ja Platon in manchem
seiner Werke berührt. Je nach der Stellung, die er in ihnen
zu demselben nimmt, lälst sich wohl sagen, welches Buch vor,
welches nach dem Phädon geschrieben ist.
* Bekannt ist, wie schwankend sich Platon noch in der
Apologie über die Unsterblichkeit ausspricht, wie er den Unter-
gang der Seele wenigstens als möglich hinstellt. Im Kriton
redet er vom Orkos, aber so, dals er sich ganz den volkstüm-
lichen Anschauungen anschliefst. Im Menon findet sich zwar
die Lehre vom Wissen als Wiedererinnerung und von der
Präexistenz der Seele, aber nur als Ahnung hingestellt, ohne
jede wissenschaftliche Begründung. Was im Gorgias über das
Totengericht gesagt ist, entfernt sich nicht von den populären
Vorstellungen. Im Politikos ist davon die Rede, dafs die Seelen
in grölseren Zwischenräumen wieder geboren werden, aber nur
im Zusammenhange eines Mythos. Auch was sich im Sym-
posion gelegentlich über die Unsterblichkeitslehre findet, geht
mehr auf eine allgemeine, als auf die individuelle Unsterblich-
keit. Den Anfängen einer philosophischen Begründung der Un-
sterblichkeitslehre begegnet man im Phädros. Dort wird die
Seele als Prinzip der Bewegung genommen und gezeigt, dafs
sie ebenso, wie die Bewegung, ewig sei. Aber aus diesen Erörte-
rungen geht mehr hervor, dafs sie vor diesem Leben schon
existiert hat, als dals sie nach diesem Leben noch existieren wird.
So andeutungsweise, so an die gewöhnlichen Vorstellungen
sich anschliefsend würde Platon von der Unsterblichkeit der
Seele kaum gesprochen haben, wenn der Phädon vor diesen
Dialogen geschrieben gewesen wäre. Er würde sie dann als
etwas Abgemachtes, Feststehendes behandelt haben. Das ergiebt
sich leicht aus der Art und Weise, wie er in den notorisch
späteren Schriften, wie im Staate und Timäos, die Unsterblich-
keitslehre behandelt. Man merkt dabei sofort, dafs er in den-
selben die Erörterungen im Phädon voraussetzt. Citiert er doch
mit den ἄλλοι λόγοι, auf die der Staat (X 611 B) Bezug nimmt,
ganz direkt die im Phädon niedergelegten Untersuchungen.
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Die Personen προ. Ὁ
1. im einleitenden Gespräch:
EXEKPATHZ
PAIARN,
2. im erzählten Gespräch:
ATIOAAOAL2POLZ
ΣΩΚΡΆΤΗΣ
ΚΕΒΗΣ
ΣΙΜΜΙΑΣ
ΚΡΙΤΩ͂Ν
en
Ed, Forster.
5
2 x “ ’ \ 9 ‚
το πλήν γὲ δὴ τι φάρμακον πιὼν ἀποϑάνοι"
cap. 1.
EX. Αὐτός, ὦ Φαίδων,
Kd. Stephan. I
- € [4 „ “ , Ἥ
ἐκείνῃ τῇ ἡμέρᾳ, ἡ τὸ φάρμακον ἔπιεν ἐν τῷ δεσμωτηρίῳ, ἢ
ἄλλου του ἤκουσας;
DAIA. Αὐτός, ὦ ᾿Εχέκρατες.
EX. Τί οὖν δή ἐστιν ἄττα εἶπεν ὁ ἀνὴρ πρὸ τοῦ ϑανά-
- 7 δ , x Ἢ ᾽ x ᾽ ΄
του, καὶ πῶς ἐτελεύτα; ἡδέως γὰρ ἂν ἐγὼ ἀκούσαιμι.
\
και
γὰρ οὔτε τῶν πολιτῶν Φλιασίων οὐδεὶς πάνυ τι ἐπιχωριάξει
τὰ νῦν ᾿Αϑήναξε, οὔτε τις ξένος ἀφῖκται χρόνου συχνοῦ ἐκεῖ--
ϑεν, ὅστις ἂν ἡμῖν σαφές τι ἀγγεῖλαι οἷός τ᾽ ἦν περὶ τούτων,
οὐδὲν εἶχεν φράζξειν.
τῶν δὲ ἄλλων
DAIAI. Οὐδὲ τὰ περὶ τῆς δίκης ἄρα ἐπύϑεσϑε, ὃν τρό-
πον ἐγένετο;
EX. Nei,
1 Αὐτὸς im Gegensatz zu ἄλλου
του, wie 58 D καὶ γὰρ τὸ μεμνῆσϑαι
Σωκράτους͵ καὶ αὐτὸν λέγοντα καὶ
ἄλλου ἀκούοντα ἔμοιγε ἀεὶ πάντων
ἥδιστον. Vgl. GA, Offenbar liegt
dem Echekrates daran zu konsta-
tieren, dafs Phädon als ein glaub-
würdiger Zeuge für alles das an-
zusehen sei, was sich am Sterbetage
des Sokrates zutrug.
2 τὸ φάρμακον: τὸ κώνειον. Diog.
AR
5 Ti οὖν δή ἐστιν ἅττα. Eben-
so 58 C τί ἦν en λεχϑέντα καὶ
πραχϑέντα: 93,0 τί τις φήσει ταῦ-
τὰ ὄντα εἶναι ἐν ταῖς ψυχαῖς τήν
TE ἀρετὴν καὶ τὴν κακίαν. Dagegen
102 A ἀλλὰ τίνα δὴ ἦν τὰ μετὰ
ταῦτα λεχϑέντα:
ὃ ἀνήρ, wie ὅ8 E ἁνήρ, steht
ganz im Sinne eines Pronomens.
58 C rives οἵ παραγενόμενοι τῶν
ἐπιτηδείων τῷ ἀνδρί; 61 Ο πολλὰ
γὰρ ἤδη ἐντετύχηκα τῷ ἀνδρί.
Anders ἀνήρ 68 E und 98. B.
1 τῶν πολιτῶν Φλιασίων. Da
Echekrates ein Phliasier war, ver-
stand es sich von selbst, dafs er
ταῦτα μὲν ἡμῖν
ἤγγειλέ τις, καὶ ἐϑαυμάξομέν
die Phliasier meinte, wenn er von
seinen Mitbürgern sprach. Wenn er
dennoch das an sich entbehrliche
Φλιασίων zu τῶν πολιτῶν hinzu-
setzte, so geschah es der grölseren
Anschaulichkeit wegen. Ebenso
sagt Sokrates ap. 82 Β καὶ ἔτυχεν
ἡμῶν ἡ φυλὴ Avuoyls πρυτανεύ-
ουσα.
ἐπιχωριάξει Adnvafe, wie
116 A ὠνέστατο εἰς οἴκημά τι. Der
umgekehrte Fall 61 E.
8 τὰ νῦν. 8. Prol. S, 2 fg.
9 ὅστις ἂν — οἷός τ᾽ nv, wel-
cher hätte melden können,
wenn er gefragt worden wäre. Ap.
38 ἢ ἔσως μὲ οἴεσϑε ἀπορία λόγων
ἑαλωκέναι τοιούτων, οἷς ἂν ὑμᾶς
ἔπεισα, εἶ @unv δεῖν ἅπαντα ποιεῖν
καὶ λέγειν.
11 εἶχεν, als ob yorhergegangen
wäre πλήν γέ τινος ἀγγείλαντος ὅτι.
12 τὰ περὶ τῆς δίκης wegen des
folgenden ἐπύϑεσϑε. Dagegen 58 0
τί δὲ δὴ τὰ περὶ αὐτὸν τὸν ϑανα-
τον; ὃ. zu 75 B.
= μὲν bekräftigend wie 64B
ΤῈ ΤΣ
Β
Ῥ.
παρεγένου Σωκράτει p. 57
58
ΒΟΥ οι τ ee
᾿
..
C
24 TAATRNOX
γε, ὅτι πάλαι γενομένης αὐτῆς πολλῷ ὕστερον φαίνεται ἀπο-
ϑανών. τί οὖν ἦν τοῦτο, ὦ Φαίδων;
Φ΄14. Τύχη τις αὐτῷ, ὦ ᾿Εχέκρατες, συνέβη" ἔτυχεν
γὰρ τῇ προτεραίᾳ τῆς δίκης ἡ πρύμνα ἐστεμμένη τοῦ πλοίου,
ὃ εἰς “ἢλον ᾿ϑηναῖοι πέμπουσιν.
EX. Τοῦτο δὲ δὴ τί ἐστιν;
Φ΄14. Τοῦτό ἐστι τὸ πλοῖον, ὥς φασιν ᾿4ϑηναῖοι, ἐν οὖ
Θησεύς ποτὲ εἰς Κρήτην τοὺς δὶς ἑπτὰ ἐκείνους ὥχετο ἄγων
καὶ ἔσωσέ τὲ καὶ αὐτὸς ἐσώϑη. τῷ οὖν ᾿“πόλλωνι εὔξαντο,
ὡς λέγεται, τότε, εἰ σωϑεῖεν, ἑκάστου ἔτους ϑεωρίαν ἀπάξειν
eis 4ἤλον" ἣν δὴ ἀεὶ καὶ νῦν ἔτι ἐξ ἐκείνου κατ᾽ ἐνιαυτὸν
τῷ ϑεῷ πέμπουσιν. ἐπειδὰν οὖν ἄρξωνται τῆς ϑεωρίας, νόμος
ἐστὶν αὐτοῖς ἐν τῷ χρόνῳ τούτῳ καϑαρεύειν τὴν πόλιν καὶ
δημοσία μηδένα ἀποκτιννύναι, πρὶν ἂν εἰς 4ῆλόν τε ἀφίκηται
τὸ πλοῖον καὶ πάλιν δεῦρο" τοῦτο δ᾽ ἐνίοτε ἐν πολλῷ χρόνῳ
γίγνεται, ὅταν τύχωσιν ἄνεμοι ἀπολαβόντες αὐτούς.
1 πολλῷ ὕστερον. Xen. men. IV
8,2 ἀνάγκη μὲν γὰρ ἐγένετο αὐτῷ
μετὰ τὴν κρέσιν τριάκοντα ἡμέρας
βιῶναι διὰ τὸ Ankıc μὲν ἐκείνου
τοῦ μηνὸς εἶναι, τὸν δὲ νόμον μη-
δένα ἐᾶν δημοσίᾳ ἀποϑνήσκειν,
ἕως ἂν ἡ ϑεωρία ἐκ Δήλου ἐπαν-
ἐλϑη.
8 Τύχη τις -- ἔτυχεν γάρ, fors
quaedam — forte enim accidit.
4 ἐστεμμένη mit Lorbeer, der
dem Apollon heilig war.
τοῦ πλοίου. Der Genetiv getrennt
von dem Nomen, von dem er ab-
hängt, wie 58 E οὔτε γὰρ ὡς α-
νάτῳ παρόντα μὲ ἀνδρὸς ἐπιτηδείου
ἔλεος εἰσήει.
5 εἰς Ζ“ηλον. Delos war die Ge-
burtsstätte des Apollon.
πέμπουσιν. πέμπειν ist der
eigentliche Ausdruck von Festge-
sandtschaften (ϑεωρέαι) und Pro-
zessionen.
710 πλοῖον. Plut. Thes. 23 To
δὲ πλοῖον, ἐν ᾧ μετὰ τῶν ἠϊϑέων
ἔπλευσε καὶ πάλιν ἐσώϑη, τὴν τρια-
κόντορον, ἄχρι τῶν “Ζημητρίου του
Φαληρέως χρόνων διεφύλαττον οἵ
᾿ϑηναῖοι τὰ μὲν παλαιὰ τῶν ξύ-
λων ὑφαιροῦντες ἄλλα δὲ ἐμβαλ-
λοντες ἰσχυρά.
ἐν ᾧ Θησεύς. Minos, der König
von Kreta, überzog die Athener mit
ἀρχὴ δ᾽
Krieg, da er ihnen den Tod seines
Sohnes Androgeos Schuld gab. Der
Krieg hatte Hungersnot und Pesti-
lenz in seinem Gefolge. Um sich
von diesen Übeln zu befreien, ver-
standen sich die Athener auf den
Rat des Orakels dazu alle neun
Jahre sieben Knaben und ebenso
viele Mädchen nach Kreta zu
schicken, die dem Minotauros im
Labyrinth geopfert wurden. Als
dieser Tribut zum dritten Male ge- .
bracht wurde, fuhr Theseus mit
und erlegte den Minotauros, Das
Fest, das zu Ehren dieser Rettung
gefeiert wurde, hiels die Delien.
8 τοὺς δὶς ἑπτὰ ἐκείνους jene
sieben Paare.
14 δημοσέᾳ μηδένα ἀποκτιννύναι.
Crit. 44 A 32. τῇ γάρ που ὑστεραίᾳ
δεῖ μὲ ἀποϑνήσκειν ἢ ἢ ἂν ἔλϑῃ
τὸ πλοῖον.
15 δεῦρο, nach Athen meint
Platon als Athener. Auch 59B sind
unter οὗ ἐπιχώριοι die Athener zu
verstehen. Vgl. 64B.
16 ἀπολαβόντες. ἀπολαμβάνειν
ist das eigentliche Verb von dem
Aufenthalt, den widrige Winde den
Schiffen bereiten. Her. 11 115 ὅσοι
ὑπ᾽ ἀνέμων ἤδη ᾿ἀπολαμφϑέντες
ἦλθον ἐς χώρην τὴν ἐμήν.
αὐτούς. egen des vorausge-
PAIARN, 25
ἐστὶ τῆς ϑεωρίας, ἐπειδὰν ὁ ἱερεὺς τοῦ ᾿ἡ“πόλλωνος στέψῃ τὴν
πρύμναν τοῦ πλοίου: τοῦτο δ᾽ ἔτυχεν, ὥσπερ λέγω, τῇ προ--
τεραίᾳ τῆς δίκης γεγονός. διὰ ταῦτα καὶ πολὺς χρόνος ἐγένετο
τῷ Σωκράτει ἐν τῷ δεσμωτηρίῳ ὁ μεταξὺ τῆς δίκης re καὶ
ὅ τοῦ ϑανάτου.
II. EX. Τί δὲ δὴ τὰ περὶ αὐτὸν τὸν ϑάνατον, ὦ Φαί-
δων; τί ἦν τὰ λεχϑέντα καὶ πραχϑέντα, καὶ τίνες οἵ παρα-
γενόμενοι τῶν ἐπιτηδείων τῷ ἀνδρί; ἢ οὐκ εἴων ol ἄρχοντες
παρεῖναι, ἀλλ᾽ ἔρημος ἐτελεύτα φίλων;
10 DAIA. Οὐδαμῶς. ἀλλὰ παρῆσάν τινες καὶ πολλοί γε. D
EX. Ταῦτα δὴ πάντα προϑυμήϑητι ὡς σαφέστατα ἡμῖν
ἀπαγγεῖλαι, εἰ μή τίς σοι ἀσχολία τυγχάνει οὖσα.
DAIA. ᾿Αλλὰ σχολάξω γε καὶ πειράσομαι ὑμῖν διη-
γήσασϑαι" καὶ γὰρ τὸ μεμνῆσϑαι Σωκράτους καὶ αὐτὸν λέ-
15 yovr« καὶ ἄλλου ἀκούοντα ἔμοιγε ἀεὶ πάντων ἥδιστον.
EX. ᾿Αλλὰ μήν, ὦ Φαίδων. καὶ τοὺς ἀκουσομένους γε
τοιούτους ἑτέρους ἔχεις. ἀλλὰ πειρῶ ὡς ἄν δύνῃ ἀκριβέστατα
διεξελθεῖν πάντα.
DAIA. Καὶ μὴν ἔγωγε ϑαυμάσια ἔπαϑον παραγενόμενος. E
gangenen τὸ πλοῖον schwebt hier
der Begriffzovg πλέοντας vor. Eben-
so ist 61 C unter τούτου τοῦ πραάγμα-
τος zu verstehen ἡ φιλοσοφία, was
sich aus dem vorhergehenden gıAo-
σοφος ergiebt, und 105 A ist aus
τὴν ἐναντιότητα d.h. τὴν ἐναντίαν
ἰδέαν ZU τὴν τοῦ ἀρτίου zu er-
gänzen ἐδέαν.
1 τοῦ πόλλωνος. Also ein Fest
des Apollon ist es, durch das die
Hinrichtungdes Sokrates verschoben
wurde. Zu diesem Gotte scheint
Sokrates ein besonders nahes Ver-
hältnis gehabt zu haben, 85B sagt
er von sich ἐγὼ δὲ καὶ αὐτός που
οἶμαι ὁμόδουλός γε εἶναι τῶν κύ-
κνῶν καὶ ἱερὸς τοῦ αὐτοῦ ϑεοῦ,
καὶ οὐ χεῖρον ἐκείνων τὴν μαντικὴν
ἔχειν παρὰ τοῦ δεσπότου. Aufihn
macht er wegen des Aufschubes,
den er bewirkt hatte (61 A), ein Ge-
dicht (60 D). Bekanntlich hatte
das Orakel des Apollon den Sokra-
tes für den gröfsten Weisen erklärt,
Apol. 21 A.
2 ὥσπερ λέγω, wiegesagt, ὅπερ
λέγω 150 76A 83A. Vgl. zu 11}.
6 Τί δὲ δή. Was bisher erzählt
ist, betrifft die Zeit vor dem Todes-
tage. Die Darstellung geht nun zu
dem über, was an diesem Tage
selbst geschah.
8 οὗ ἄρχοντες. Statt dieser all-
gemeinen Bezeichnung, die sich
euphemistisch auch 116C, ap. 39 E
und sonst findet, bedient sıch der
Thürhüter des Gefängnisses 59 E
des eigentlichen Namens οὗ ἕνδεκα,
während 85 B Sokrates mit einem
Anflug von Humor in den Worten
ἕως av ᾿Αϑηναίων ἐῶσιν ἄνδρες
ἕνδεκα auf dieselben anspielt. Vgl.
zu 63D.
10 παρῆσαν τινες καὶ moAkol yes,
es waren welche da und zwar
viele. τινὲς vertritt das vorher-
gehende φέλων.
11 ἡμῖν. Es waren also aulser
Echekrates noch andere zugegen,
wie sich aus dem folgenden καὶ
τοὺς ἀκουσομένους γε τοιούτους
ἑτέρους ἔχεις und aus 102A ἡμῖν
τοῖς ἀποῦσι, νῦν δὲ ἀκούουσιν Er-
giebt.
17 τοιούτους ἑτέρους. Ebenso 80D
τὸ εἰς τοιοῦτον τόπον ἕτερον 0LX0-
μενον,
59
26 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
οὔτε γὰρ ὡς ϑανάτῳ παρόντα μὲ ἀνδρὸς ἐπιτηδείου ἔλεος
εἰσήει" εὐδαίμων γάρ μοι ὡρὴρ ἐφαίνετο, ὦ Ἐχέκρατες, καὶ
τοῦ τρόπου καὶ τῶν λόγων, ὡς ἀδεῶς καὶ γενναίως ἐτελεύτα,
ὥστε μοι ἐκεῖνον παρίστασθαι μηδ᾽ εἰς “Αϊιδου ἰόντα ἄνευ
ϑείας μοίρας ἰέναι, ἀλλὰ καὶ ἐκεῖσε ἀφικόμενον εὖ πράξειν,
εἴπερ τις πώποτε καὶ ἄλλος" διὰ δὴ ταῦτα οὐδὲν πάνυ μοι
ἐλεεινὸν εἰσήει, ὡς εἰκὸς dv δόξειεν εἶναι παρόντι πένϑει'
οὔτε αὖ ἡδονὴ ὡς ἐν φιλοσοφίᾳ ἡμῶν ὄντων, ὥσπερ εἰώϑει--:
μὲν" καὶ γὰρ ol λόγοι τοιοῦτρί τινες ἧσαν" ἀλλ᾽ ἀτεχνῶς ἄτο-
πόν τί μοι πάϑος παρῆν καί τις ἀήϑης κρᾶσις ἀπό τε τῆς
ἡδονῆς συγκεκραμένη ὁμοῦ καὶ ἀπὸ τῆς λύπης ἐνθυμουμένῳ,
ὅτι αὐτίκα ἐκεῖνος ἔμελλε τελευτᾶν. καὶ πάντες ol παρόντες
σχεδόν τι οὕτω διεκείμεϑα, ὁτὲ μὲν γελῶντες, ἐνίοτε δὲ δα-
1 οὔτε. 59A folgt οὔτε αὖ.
μὲ -- ἔλεος εἰσήει. Ebenso 880
καὶ γὰρ αὐτόν μὲ νῦν ἀκούσαντά
σου τοιοῦτόν τι λέγειν πρὸς ἐμαυ-
τὸν πδξκοτια. Dagegen 59 A οὐδὲν
πάνυ μοι ἐλεεινὸν εἰσήει.
2 tale -- ἐφαίνετο καὶ τοῦ
τρύπου καὶ τῶν λόγων. Ähnlich
Crit, 43B καὶ πολλάκις μὲν δή σε
καὶ πρότερον ἐν παντὶ τῷ βέῳ εὐδαι-
μόνισα τοῦ τρόπου — ὡς ῥᾳδίως
αὐτὴν καὶ πράως φέρεις.
ἁνήρ. 5. zu 57A.
3 ὡς ἀδεῶς — ἐτελεύτα. Nähere
Bestimmung zu εὐδαίμων — τῶν
λόγων. P. 894Α ἐθαύμασα αὐτοῦ
πρῶτον μὲν τοῦτο, ὡς ἡδέως καὶ
εὐμενῶς καὶ ἀγαμένως τῶν νεανί-
σχων τὸν λόγον ἀπεδέξατο, 1110
ἀπέχκλαιον -τὴν ἐμαυτοῦ τύχην, οἵου
ἀνδρὸς ἑταίρου ἐστερημένος εἴην.
γενναίως, standhaft.
4 παρίστασθαι. P. 66B Οὐκοῦν
ἀνάγκη --- ἐκ πάντων τούτων παρ-
ίστασϑαι δόξαν τοιάνδε τινὰ τοῖς
γνησίως φιλοσόφοις.
ἄνευ ϑείας μοίρας. Plut. an
pray. suff. ad infel. p. 4998Β ἀπο-
ϑνήσκοντα δὲ αὐτὸν ἐμακάριξον οἵ
ξῶντες ὡς οὐδ᾽ ἐν Διδου ϑείας ἄνευ
μοέρας ἐσόμενον. Xen. apol. 32 ἐμοὶ
μὲν ovv δοκεῖ ϑεοφιλοῦς μοέρας
τετυχηκέναι᾽ τοῦ μὲν γὰρ βίου τὸ
χαλεπώτατον ἀπέλιπε, τῶν δὲ α-
νάτων τοῦ ῥᾷάστου ἔτυχεν. (ic.
Tusc. I 29, 71 paene in manu viam
mortiferum illud tenens poculum
locutus ita est,utnon admortemtrudi,
verum in caelum videretur escendere.
6 εἴπερ τις πώποτε καὶ ἄλλος
zur stärkeren Hervorhebung des
vorhergehenden ἐκεῖνον. Ebenso
630 εἴπερ τι ἄλλο τῶν τοιούτων,
διισχυρισαίμην ἂν καὶ τοῦτο, 66A
ἄρ᾽ οὐχ οὗτός ἐστιν -- εἴπερ τις
καὶ ἄλλος, ὁ τευξόμενος τοῦ ὦντος:; ;
67B ἐκεῖ ἱκανῶς, εἴπερ mov ἄλλοϑι,
κτήσασϑαι τοῦτο.
7 ὡς εἰκὸς ἂν δόξειεν εἶναι,
nämlich εἰσιέναι ἐλεεινὸν παρόντι
πένϑει ἃ. 1. εἴ τις παρείη πένϑει.
Häufig ist zu ὡς εἰκός aus dem
Verbum finitum des Hauptsatzes
der Infinitiv zu ergänzen,
8 ὡς ἐν φιλοσοφίᾳ ἡμῶν ὄντων.
Ρ 84 A ἑπομένη τῷ λογισμῶ καὶ
ἀεὶ ἐν τούτῳ οὖσα. 680 ἐν φιλο-
σοφίᾳ ξῶσιν. Dasselbe Hyperbaton
109E ὥσπερ νϑάδε οἵ ἐκ τῆς
ϑαλάττης ἰχϑύες ἀνακύπτοντες.
9 ῥά ΟΥΟΝ τινες, ungefähr
derlei. P. 60A τοιαῦτ᾽ ἄττα. 60E
ἦν γὰρ δὴ ἄττα τοιάδε. 78B Οὐκοῦν
τοιόνδε τι --- δεῖ ἡ ἐρέσϑαι
ἑαυτούς, τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προσή-
κει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν. “"
13 or: μξδν — ἐνίοτε δέ. ΑΒη-
lich Theaet. 150A 2 ἐνίοτε μὲν ---᾿ ἔστι
δ᾽ ὅτε. Soph.2420 ἐνίοτε --- τοτὲ δέ.
γελῶντες δακρύοντες. Die
Partieipien führen näher aus, was
in οὕτως liegt. Ebenso 100 0 ἐάν
τίς μοι λέγῃ, διότι καλόν ἐστιν
ὁτιοῦν ἢ χρῶμα εὐανϑὲς ἔχον ἢ
ΦΑΊΔΩΝ, 27
χρύοντες, εἷς δὲ ἡμῶν καὶ διαφερόντως, ’AmoAhööwgos' οἶσϑα
γάρ που τὸν ἄνδρα καὶ τὸν τρόπον αὐτοῦ.
EX. Πῶς γὰρ οὔ;
DAIA. Ἐκεῖνός τε τοίνυν παντάπασιν οὕτως εἶχεν, καὶ
αὐτὸς ἔγωγε ἐτεταράγμην καὶ ol ἄλλοι.
EX. Ἔτυχον δέ, ὦ Φαίδων, τένες παραγενόμενοι;
DAIA. Οὗτός re δὴ ὁ ᾿Δπολλόδωρος τῶν ἐπιχωρίων
παρῆν καὶ ὁ Κριτόβουλος καὶ ὁ πατὴρ αὐτοῦ, καὶ ἔτι Ἕρμο-
γένης καὶ Ἐπιγένης καὶ Αἰσχίνης καὶ ᾿ἀντισϑένης. ἦν δὲ καὶ
Κτήσιππος ὁ Παιανιεὺς καὶ Μενέξενος καὶ ἄλλοι τινὲς τῶν
ἐπιχωρίων" Πλάτων δέ, οἶμαι, ἠσϑένει.
EX. Ξένοι δέ τινες παρῆσαν;
DAIA. Ναί, Σιμμίας γε ὃ Θηβαῖος καὶ Κέβης καὶ Φαι-
δωνίδης καὶ Μεγαρόϑεν Εὐκλείδης τε καὶ Τερψίων.
EX. Ti δέ; ’Aoiorınnog καὶ Κλεόμβροτος παρεγένοντο ;
ΦΑΙ4. Οὐ δῆτα. ἐν Αἰγένῃ γὰρ ἐλέγοντο εἶναι.
EX. "Ἅλλος δέ τις παρῆν;
DAIAI. Σχεδόν τι οἶμαι τούτους παραγενέσϑαι.
EX. Τί οὖν δή; τίνες, φης, ἦσαν οἵ λόγοι;
11. 8414. Ἐγώ σοι ἐξ ἀρχῆς πάντα πειράσομαι διηγή-
σασϑαι. ἀεὶ γὰρ δὴ καὶ τὰς πρόσϑεν ἡμέρας εἰώϑειμεν φοι-
τᾶν καὶ ἐγὼ καὶ οἱ ἄλλοι παρὰ τὸν Σωκράτη συλλεγόμενοι
ἕωϑεν εἰς τὸ δικαστήριον, ἐν ᾧ καὶ ἡ δέκη ἐγένετο: πλησίον
γὰρ ἦν τοῦ δεσμωτηρίου. περιεμένομεν οὖν ἑκάστοτε, ἕως
σχῆμα. 102 Ὁ λέγω δὲ τοῦδ᾽ ἕνεκα,
βουλόμενος δόξαι σοὶ ὅπερ ἐμοί.
1 διαφερόντως. Ρ. 117D '4πολλό-
δωρος δὲ καὶ ἐν τῷ ἔμπροσϑεν
χρόνῳ οὐδὲν ἐπαύετο δακρύων καὶ
δὴ Hal τότε ἀναβρυχησάμενος
κλαίων καὶ ἀγανακτῶν οὐδένα ον-
τινα οὐ κατέκλασε τῶν παρόντων
πλήν γε αὐτοῦ Σωκράτους.
7 Οὗτός τε δή. Über die hier
Genannten s. Einleit. S. 16 fg.
4 \ \ ,
9 ἦν δὲ καὶ Κτήσιππος, aber
auch Ktesippos war es, näm-
lich zugegen, was man aus dem
vorhergehenden παρῆν entnimmt.
So steht häufig nach dem Komposi-
tum das Simplex. S. 60B συνέ-
καμψέ τε τὸ σκέλος καὶ ἐξέτριψε τῇ
χειρί, καὶ τρέβων ἅμα -- ἔφη.
T1E οὐκ ἀνταποδώσομεν τὴν ἐναν-
τίαν γένεσιν —; ἢ ἀνάγκη ἄπο-
δοῦναι; 84D steht διελθεῖν nach
διεξιέναι, 1040 εἰργάξετο nach
ἀπεργάξηται, 108E &oxsinach ἐξαρ-
κεῖ. Dagegen 116A ἡμᾶς δ᾽ ἐκέ-
λευὲ περιμένειν. περιεμένομεν οὖν.
19 φης mit Rücksicht auf ὅ9 A καὶ
γὰρ οἵ λόγοι τοιοῦτοί τινες ἦσαν.
22 Σωκράτη. So heifst bei Platon
fast durchgehends der Accusativ
von Σωκράτης.
23 πλησίον γὰρ ἦν. Die meisten
Gerichtslokale der Heliasten lagen
am Markte.
Ὡάπεριεμένομεν. περιμένειν, ἃ Υ-
ten, sich gedulden, wie 59E
εἶπεν περιμένειν καὶ μὴ πρότερον
παριέναι, 116A ἡμᾶς δ᾽ ἐκέλευε
περιμένειν. περιεμένομεν οὖν πρὸς
ἡμᾶς αὐτοὺς διαλεγόμενοι. Da-
gegen ist ἐπιμένειν ἴῃ einem 58 -
wissen Zustande verbleiben.
800 ἐπιεικῶς συχνὸν ἐπιμένει χρό-
Β
60
Bu
28 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
ἀνοιχϑείη τὸ δεσμωτήριον, διατρίβοντες μετ᾽ ἀλλήλων" ἀνεῴ--
yero γὰρ οὐ πρῷ' ἐπειδὴ δὲ ἀνοιχϑείη, εἰσῇμεν παρὰ τὸν
Σωκράτη καὶ τὰ πολλὰ διημερεύομεν μετ᾽ αὐτοῦ. καὶ δὴ καὶ
τότε πρωϊαίτερον συνελέγημεν. τῇ γὰρ προτεραίᾳ ἡμέρα
ἐπειδὴ ἐξήλθομεν ἐκ τοῦ δεσμωτηρίου ἑσπέρας, ἐπυϑόμεϑα,
ὅτι τὸ πλοῖον ἐκ “ήλου ἀφιγμένον εἴη" παρηγγείλαμεν οὖν
ἀλλήλοις ἥκειν ὡς πρωϊαίτατα εἰς τὸ εἰωϑός. καὶ ἥκομεν,
καὶ ἡμῖν ἐξελθὼν ὁ ϑυρωρός, ὕσπερ εἰώϑει ὑπακούειν, εἶπεν
περιμένειν καὶ μὴ πρότερον παριέναι, ἕως ἂν αὐτὸς κελεύσῃ.
‘Avovoı γάρ,᾽ ἔφη, ‘ol ἕνδεκα Σωκράτη καὶ παραγγέλλουσιν,
ὕπως ὧν τῇδε τῇ ἡμέρᾳ τελευτήσῃ. οὐ πολὺν δ᾽ οὖν χρό-
νον ἐπισχὼν ἧκεν καὶ ἐκέλευσεν ἡμᾶς εἰσιέναι. εἰσελθόντες
οὖν κατελαμβάνομεν τὸν μὲν Σωκράτη ἄρτι λελυμένον, τὴν
δὲ Ξανϑίππην, γιγνώσκεις γάρ, ἔχουσάν τε τὸ παιδίον αὐτοῦ
καὶ παρακαϑημένην. ὡς οὖν εἶδεν ἡμᾶς ἡ Ξανϑίππη, ἀνευ-
φήμησέ τε καὶ τοιαῦτ᾽ ἄττα εἶπεν, οἷα δὴ εἰώϑασιν al γυναῖ--
κες, ὅτι 'ὦ Σώκρατες, ὕστατον δή σε προσεροῦσι νῦν ol ἐπι-
τήδειοι καὶ σὺ τούτους. καὶ ὃ Σωκράτης βλέψας εἰς τὸν
νον. Men. 980) ἐπέμενε γοῦν ἐπὶ
τῶν ἵππων ὀρϑὺς ἑστηκώς.
4 τῇ --- προτεραίᾳ ἡμέρᾳ. Ge-
wöhnlich heifst es blofs, wie 58A
τῇ προτεραίᾳ.
8 ὑπακούειν. Orit, 43A Θαυμάξω,
ὅπως ἠϑέλησέ σοι ὁ τοῦ δεσμωτη-
ρέου φύλαξ ὑπακοῦσαι.
9 ἕως ἂν αὐτὸς κελεύσῃ. Über-
gang von der indirekten ın die di-
rekte Rede. Vgl. 86A 888.
10 οἵ ἕνδεκα heifsen bei Antiph.
de caed. Her. 17 οἵ ἐπιμεληταὶ τῶν
κακούργων, in Bekker. anecd,p. 250,
5 προϊστάμενοι τοῦ δεσμωτηρίου.
Vgl. 586.
παραγγέλλουσιν, ὕπως ἂν —
τελευτήσῃ. παραγγέλλειν hat hier
in der Bedeutung befehlen ὅπως
ἄν mit dem Konjunktiv, ‚bei sich.
Gorg. 523D τεῦτο μὲν οὖν καὶ δὴ
εἴρηται τῷ Προμηϑεὶῖ, ὅπως ἂν παύσ
αὐτῶν. Isae. VII 27 διεκελεύεϑ'
ὕπως͵ ἄν, εἴ τι πάϑοι πρότερον,
ἐγγράφωσί με. Entsprechend derep.
I 339 A καίτοι ἔμοιγε ἀπηγόρευες,
ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην. de
rep. III 415B παραγγέλλει ὁ ϑεός,
ὅπως μηδενὸς οὕτω φύλακες ἀγαϑοὶ
ἔσονται μηδ᾽ οὕτω σφόδρα φυλά-
ξουσι μηδὲν ὡς τοὺς ἐκγόνους.
Aken, Temp, u. Mod. $ 151.
11 οὐ πολὺν — χρόνον ἐπισχών.
90 Ε συχνὸν χρόνον ἐπισχών.
12 ἧκεν καὶ ἐκέλευσεν. Imperfekt
und Aorist neben einander, wie 61 A
ἐπειδὴ N τὲ δίκη ἐγένετο καὶ ἡ
τοῦ ϑεοῦ ἑορτὴ διεκώλυέ μὲ ἀπο-
ϑνήσκειν, ἔδοξε χρῆναι. Crit. ὅ0 Ὁ
δι’ ἡμῶν ἐλάμβανεν τὴν μητέρα
σου ὁ πατὴρ καὶ ἐφύτευσέν σε.
14 τὸ παιδίον. 8. Einl. S. 16.
17 ὕστατον δή. 898 αὔριον δή —
ἴσως, ὧ “Φαίδων, τὰς καλὰς κόμας
ἀποκερεῖ.
18 καὶ ὁ Σωκράτης. Platon ver-
meidet es im Phädon die Familien-
angelegenheiten des Sokrates zu
berühren. So nimmt Sokrates 116
Afg. aufserhalb der Scene des
Dialogs von seinen Angehörigen
Abschied und trifft die letzten An-
ordnungen über seine häuslichen
Verhältnisse. Offenbar wollte Pla-
ton nur den Philosophen im Ver-
kehr mit seinen Schülern darstellen
und alle Gefühlsausbrüche fern
halten, die das Gespräch störend
unterbrechen könnten, wie er es
denn auch 117D scharf rügt, dafs
er ΕΥΣῚ
ὦ
ΦΑΙΔΩΝ, 29
Κρίτωνα" ‘ao Κρίτων, ἔφη, “ἀπαγέτω τις αὐτὴν οἴκαδε. καὶ
ἐκείνην μὲν ἀπῆγόν τινὲς τῶν τοῦ Κρίτωνος βοῶσάν τε καὶ
κοπτομένην' ὁ δὲ Σωκράτης ἀνακαϑιξόμενος εἰς τὴν κλίνην
συνέκαμψέ τὲ τὸ σκέλος καὶ ἐξέτριψε τῇ χειρί, καὶ τρίβων
ἅμα: “ὡς ἄτοπον, ἔφη, “ὦ ἄνδρες, ἔοικέ τι εἶναι τοῦτο, ὃ
καλοῦσιν ol ἄνθρωποι ἡδύ" ὡς ϑαυμασίως πέφυκε πρὸς τὸ
δοχοῦν ἐναντίον εἶναι, τὸ λυπηρόν, τῷ ἅμα μὲν αὐτὼ μὴ
ἐθέλειν παραγίγνεσϑμι τῷ ἀνθρώπῳ, ἐὰν δέ τις διώκῃ τὸ Ere-
οον καὶ λαμβάνῃ. σχεδόν τι ἀναγκάξεσϑαι λαμβάνειν καὶ τὸ
ἕτερον, ὥσπερ ἐκ μιᾶς κορυφῆς συνημμένω δύ᾽ ὄντε.
μοι δυκεῖ,᾽ ἔφη, “εἰ ἐνενόησεν αὐτὰ Αἴσωπος. μῦϑον ἂν συν-
ϑεῖναι. ὡς ὁ ϑεὸς βουλόμενος αὐτὰ διαλλάξαι πολεμοῦντα,
ἐπειδὴ οὐκ ἠδύνατο, συνῆψεν εἰς ταὐτὸν αὐτοῖς τὰς κορυφάς.
καὶ διὰ ταῦτα, ὡ ἂν τὸ ἕτερον παραγένηται, ἐπακολουϑεῖ
καί
ὕστερον καὶ τὸ ἕτερον.
Apollodoros durch allzu lautes und
heftiges Klagen die Versammelten
zu Mitleid und „Thränen fortreifst:
ἐγὼ μέντοι οὐχ ἤκιστα τούτου ἕνεκα
τὰς γυναῖκας ἀπέπεμψα, ἵνα. μὴ
τοιαῦτα πλημμελοῖεν" καὶ γὰρ ἀκή-
κοῦ, ὅτι ἐν εὐφημίᾳ χρὴ τελευτᾶν.
1 αὐτ jv. Ebenso 600 εἰ ἐνενόη-
σεν αὐτὰ Αἴσωπος, 75E» ὕστερον δὲ
ταῖς αἰσϑήσεσι χρώμενοι περὶ αὐτά.
2 τινὲς τῶν τοῦ Κρίτωνος. Kri-
ton hatte als reicher Mann immer
ein zahlreiches Gefolge von Dienern
bei sich. Ein anderer Diener des
Kriton wird 117 A erwähnt.
3 ἀνακαϑιξόμενος. Offenbar war
Sokrates, der neben seiner Frau
sals, als seine Freunde eintraten,
aufgestanden, um dieselben zu be-
grülsen,
4 ἐξέτριψες Das Kompositum
RER DO bezeichnet jedenfalls, dafs
Sokrates die gedrückte Stelle so
lange rieb, bis er an derselben
keinen Schmerz mehr empfand. Die
Fessel selbst war die ποδοκάκκη,
die später ξύλον hiefs. Lys. X 16
ἡ ποδοκάκκη ταὐτό ἐστιν, ὃ νῦν
καλεῖται ἐν τῷ ξύλῳ δεδέσϑαι.
καὶ τρίβων ἅμα. Häufiger scheint
ἅμα vor dem Participium zu stehen,
zu dem es gehört. 610 καὶ ἅμα
λέγων, 1021) καὶ ἅμα μειδιάσας,
1080 καὶ ἅμα βλέψας, 116D καὶ
ἅμα δακρύσας. Vgl. TOA.
ὥσπερ οὖν καὶ αὐτῷ μοι ἔοικεν"
5 ὡς ἄτοπον. Thom. Mag. ἅτο-
πον" οὐ μόνον τὸ ἄλογον, ἀλλὰ
καὶ τὸ ϑαυμαστὸν καὶ παράδοξον.
Πλάτων ἐν Φαίδωνι.
6 ὡς ϑαυμασίως πέφυκε. πεφυ-
κέναι wie γίγνεσθαι finden sich
mit Adverbien verbunden. Sauppe
zu Prot. 325B. Von der seltsamen
Verbindung von Freude undSchmerz
war schon 58E die Rede. Gell.n.
A. VIl1 Namgque vtidem sunt bona
et mala, felicitas et infortunitas,
dolor et voluptus. Alterum enim
ex altero, sicuti Plato ait, vertici-
bus inter se contrariüis deligatum
est; si tuleris unum, abstuleris
utrumque.
8 ἐθέλειν von leblosen Dingen,
wie 102D ἐμοὶ γὰρ φαίνεται οὐ
μόνον αὐτὸ τὸ μέγεϑος οὐδέποτ᾽
ἐθέλειν ἅμα μέγα καὶ σμικρὸν εἶναι.
Ebenso 74D βούλεσϑαι: ὅτι. βού-
λεται μὲν τοῦτο, ὃ “νῦν ἐγὼ ὁρῶ,
εἶναι οἷον ἄλλο τι τῶν ὄντων, T5A
ὀρέγεσθαι: ὀρέγεται μὲν πάντα
ταῦτα εἶναι οἷον τὸ ἴσον, ἔχει δὲ
ἐνδεεστέρως, 102 Εἰ τολμᾶν: ἕκεῖνο
δὲ οὐ τετόλμηκεν μέγα ὃν σμικρὸν
εἶναι.
18 αὐτοῖς. Derselbe Dativ 62B
ἡμᾶς τοὺς ἀνθρώπους ἕν τῶν ven”
μάτων τοῖς ϑεοῖς εἶναι, 72E εἰ μὴ
nv που ἡμῖν ἡ ψυχή.
16 αὐτῷ μοι. Ebenso 63 A νῦν
γέ μοι δοκεῖ τι καὶ αὐτῷ λέγειν
--
--
u
= > oem an vr
Ψψω Ἢ EB τακφ DER “ταν τὰ -
Im ΦΩΡ ΝΟ ῳ 94
90 HAATSNOL
ἐπειδὴ ὑπὸ τοῦ δεσμοῦ ἦν ἐν τῷ σκέλει τὸ ἀλγεινόν, ἥκειν
δὴ φαίνεται ἐπακολουϑοῦν τὸ ἡδύ.
IV. Ὁ οὖν Κέβης ὑπολαβών" 'νὴ τὸν Alu, ὦ Σώκρατες,
ἔφη, ᾿εὖ γ᾽ ἐποίησας ἀναμνήσας με. περὶ γάρ τοι τῶν ποιη-
μάτων, ὧν πεποίηκας ἐντείνας τοὺς τοῦ Αἰσώπου λόγους καὶ
τὸ εἰς τὸν ᾿“πόλλω προοίμιον, καὶ ἄλλοι τινές μὲ ἤδη ἤροντο,
ἀτὰρ καὶ Εὔηνος πρώην, ὅτι ποτὲ διανοηθείς, ἐπειδὴ δεῦρο
ἦλϑες, ἐποίησας αὐτὰ πρότερον οὐδὲν πώποτε ποιήσας. εἰ
οὖν τί σοι μέλει τοῦ ἔχειν ἐμὲ Εὐήνῳ ἀποκρίνασϑαι, ὅταν μὲ
αὖϑις ἐρωτᾷ --- εὖ οἶδα γάρ, ὅτι ἐρήσεται --- εἰπέ, τί χρὴ
λέγειν. λέγε τοίνυν, ἔφη, "αὐτῷ, ὦ Κέβης, τἀληϑῆ, ὅτι οὐκ
ἐκείνῳ βουλόμενος οὐδὲ τοῖς ποιήμασιν αὐτοῦ ἀντίτεχνος εἶναι
; ἐποίησα ταῦτα — ἤδη γάρ, ὡς οὐ ῥάδιον εἴη --- ἀλλ᾽ ἐνυ-
Κέβης, 7TB οὐδὲ αὐτῷ μοι δοκεῖ
dnodsdeiydu:, 88D καὶ αὐτῶ μοι
ταῦτα προυδέδοκτο. Dagegen 91 A
οὐ γὰρ ὅπως toig, παροῦσιν -- ἀλλ
ὅπως «αὐτῷ ἐμοὶ ὅτι μάλιστα δόξῃ.
4 εὖ γ᾽ ἐποίησας ἀναμνήσας, με.
Ebenso 76 Ὁ ἔλαϑον ἐμαυτὸν οὐδὲν
εἰπών, 8 890 οὐκ ἔστιν ὅτι ἄν τις
μεῖξον τούτου κακὸν πάϑοι ἢ 1λ6-
γους μισήσας. Das Particip des
Aorists hat hier nicht den Begriff des
Vorzeitigen.
5 ἐντείνας, nämlich εἰς ἔπος.
Auch wir bezeichnen die Sprache
der Poesie als die gebundene. Wenn
von £vreivag auch τὸ προοίμιον
abhängig ist, so schwebt bei diesem
Objekte nur "der allgemeine Begriff
des Dichtens vor. Plut. ‚de aud.
poet. p. 100 ὁ Σωκράτης ἔκ τινῶν
ἐνυπνίων ποιητικῆς ἁψάμενος αὐτὸς
μὲν ἅτε δὴ γεγονὼς ἀληϑείας ἀγω-
νιστὴς τὸν ἅπαντα βίον οὐ πιϑα-
νὸς nv, οὐδ᾽ εὐφυὴς ψευδῶν δη-
μιουργός᾽ τοὺς δ᾽ Αἰσώπου τοῖς
ἔπεσι μύϑους ἐνόμιξεν (ἐνήρμοξεν
Wyttenb. ‚ ἐνέτεινεν Hercher.), ὡς
ποίησιν οὐκ οὖσαν, ψεῦδος μὴ
πρόσεστι. Diog. La. ja 42 ἐποίησε
δὲ καὶ μῦϑον Αἰσώπειον οὐ πάνυ
ἐπι τετευγμένως, οὗ ἡ ἀρχή᾽ Αἴσωπός
ποτ᾽ ἔλεξε Κορίνϑιον ἄστυ νέμουσι,
μὴ Ἀρένειν ἀρετὴν 3 λαοδίκῳ σοφίῃ.
6 τὸ εἰς τὸν Ἀπόλλω προοίμιον.
προοίμια waren Hymnen, wie sie
als Einleitung zu den Vorträgen
der Rhapsoden oder zu festlichen
Gelegenheiten gesungen wurden.
Der Eingang des Sokratischen Hy-
mnus soll nach Diog, La. II 42 ge-
lautet haben: AnAı Ἄπολλον χαῖρε
καὶ "Agrsuı παῖδε κλεεινώ. arum
Sokrates gerade den Apollon feierte,
ergiebt sich aus 61B πρῶτον μὲν
εἰς τὸν ϑεὸν ἐποίησα, οὗ ἦν ἡ
παροῦσα ϑυσία.
1 Eönvog aus Paros genarie zu
den angesehenen Sophisten zur
Zeit des Sokrates. Nicht ohne Iro-
nie heifst esap.20B von ihm, dals er
um fünf Minen die Söhne des rei-
chen Kallias zu gebildeten Menschen
erziehe. In gleicher Weise geschieht
im Phädr. 267 A seiner dichterischen
Leistungen Erwähnung, Auch an
unserer Stelle wird man weder in
dem, was Sokrates von der Schwie-
rigkeit sagt, als Nebenbuhler in
der Poesie gegen ihn aufzutreten,
noch in dem, was er später durch
den Simmias demselben sagen läfst
(01 Ο οἷον παρακελεύει u,8. w.) und
selbst über ihn als Philosophen
sagt, einen Beigeschmack von Iro-
nie verkennen können,
11 αὐτῷ — 12 ἐκείνῳ. Beide Pro-
nomina auf denselben Begriff be-
zogen. 106B ἀπολομένου δὲ αὐτοῦ
ἀντ᾽ ἐκείνου ἄρτιον γεγονέναι,
111B τὰς δὲ ὥρας αὐτοῖς κρᾶσιν
ἔχειν τοιαύτην, ὥστε aan aus ἀνό-
σους εἶναι. Euthyphr. 1
18 ἐνυπνίων τινῶν ΠΣ
Wie viel Sokrates auf Träume gab
ersieht man aus ap. 880 ἐμοὶ δὲ
τοῦτο — προστέτακται ὑπὸ τοῦ
PAIARN.
3l
πνίων τινῶν ἀποπειρώμενος, τί λέγει, καὶ ἀφοσιούμενος. εἰ
ἄρα πολλάκις ταύτην τὴν μουσικήν μοι ἐπιτάττοι ποιεῖν. ἦν
γὰρ δὴ ἄττα τοιάδε"
πολλάκις μοι φοιτῶν τὸ αὐτὸ ἐνύπνιον
ἐν τῷ παρελθόντι βίω ἄλλοτ᾽ ἐν ἄλλῃ ὕψει φαινόμενον, τὰ
τὰν 7 5 7 \ ΄ ͵
5 αὐτὰ δὲ λέγον" ὦ Σώκρατες, ἔφη, μουσικὴν ποίει καὶ ἐργάζου.
καὶ ἐγὼ ἔν γε τῷ πρόσϑεν χρόνῳ, ὕπερ ἔπραττον, τοῦτο ὑπελάμ-
βανον αὐτό μοι παρακελεύεσϑαί τε καὶ ἐπικελεύειν" ὥσπερ ol
τοῖς ϑέουσι διακελευόμενοι, καὶ ἐμοὶ οὕτω τὸ ἐνύπνιον, ὕπερ
ἔπραττον. τοῦτο ἐπικελεύειν, μουσικὴν ποιεῖν, ὡς φιλοσοφίας
10 μὲν οὔσης μεγίστης μουσικῆς, ἐμοῦ δὲ τοῦτο πράττοντος.
νῦν
δ᾽ ἐπειδὴ ἥ τε δίκη ἐγένετο καὶ ἡ τοῦ ϑεοῦ ἑορτὴ διεκώλυέ
3 [4 ’ ns ” 4 G
μὲ ἀποϑνήσκειν, ἔδοξε χρῆναι, εἰ ἄρα πολλάκις μοι προστάττοι
τὸ ἐνύπνιον ταύτην τὴν δημώδη μουσικὴν ποιεῖν, μὴ ἀπειϑῆ-
σαν αὐτῷ, ἀλλὰ ποιεῖν: ἀσφαλέστερον γὰρ εἶναι μὴ ἀπιέναι,
15 πρὶν ἀφοσιώσασϑαι ποιήσαντα ποιήματα καὶ πειϑόμενον τῷ
᾿ , er \ "» \ \ > , ἘΠῚ
ἐνυπνίῳ. οὕτω δὴ πρῶτον μὲν εἰς τὸν ϑεὸν ἐποίησα, οὐ NV
- Ἃ [4 σ᾽ \
ἡ παροῦσα ϑυσία" μετὰ δὲ τὸν ϑεὸν ἐννοήσας, ὅτι τὸν ποιη-
\ r 2 Ü \ 3 w ΄ 3 3 ᾽
τὴν δέοι, εἴπερ μέλλοι ποιητὴς είναι, ποιεῖν μύϑους, ἀλλ᾽ οὐ
ϑεοῦ πράττειν καὶ ἐκ μαντείων καὶ
ἐξ ἐνυπνίων καὶ παντὶ τρόπῳ, ὡπέρ
τίς ποτὲ καὶ ἄλλη ϑεία μοῖρα ἀν-
ϑρώπῳ καὶ ὁτιοῦν προσέταξε πράτ-
τειν. Crit. 44A offenbart ihm ein
Traum, seine Hinrichtung werde
am dritten Tage erfolgen.
1 ἀφοσιούμενος. Ἐστὶ γὰρ ἀφο-
σίωσις ὁσιότητος παραλελειμμένης
ἀποπλήρωσις. Schol. ad Phaedr.
2420.
2 moAkdnıs,nach εἰ, ἐάν, μή etwa,
scheint ursprünglich anzudeuten:
wie dergleichen ja oft vorkommt.
Buttmann im Index zu Plat. Dial.
IV p. 226.
5 μουσικὴν ποίει. μουσικὴ ist
jede geistige Arbeit, wie sie in
unst und Wissenschaft zur Er-
scheinung kommt, und kann des-
halb speziell von Poesie, wie von
Philosophie verstanden werden.
7 ἐπικελεύειν von dem ermun-
ternden Zuspruch an solche, die
schon mit etwas beschäftigt sind.
Xen. Cyr. VI 3, 27 τοῖς τὸ δέον
ποιοῦσιν ἐπικελεύειν.
ὥσπερ. Bei den mit ὥσπερ an-
hebenden Sätzen, die eine Erläute-
rung zum Vorhergehenden bringen,
ist das Asyndeton sehr häufig.
8 τοῖς ϑέουσι διακελεύεσθαι,
eine sprichwörtliche BRedensart.
Cic. ad fam. XV 15, 3 currentem,
ut aiunt, incitarem.
καὶ ἐμοὶ mit Nachdruck vor οὕτω
gesetzt,
9 ὡς φιλοσοφίας — μουσικῆς.
Strab. X 717B μουσικὴν ἐκάλεσεν
ὁ Πλάτων καὶ ἔτι πρότερον οἵ Ilv-
Δαγόρειοι τὴν φιλοσοφίαν. Flat.
de leg. III 689D ἡ καλλίστη καὶ
μεγίστη τῶν ξυμφωνιῶν μεγίστη
δικαιότατ᾽ ἂν λέγοιτο σοφία.
10 τοῦτο auf ein Femininum be-
zogen. Ebenso ist αὐτὸ 88A οὕτω
γὰρ αὐτὸ φύσει ἰσχυρὸν εἶναι
mit Bezug auf ψυχήν, 109A πάμ-
μεγά τι εἶναι αὐτὸ mit Bezug auf
τὴν γῆν gesagt.
11 ἡ tod ϑεοῦ ἕορτή. ὃ. 5680,
14 ἀσφαλέστερον γὰρ εἶναι von
?öo&sabhängig. Ähnlich apol. 21E.
16 ἐποίησα. ποιεῖν hier absolut,
wie unser dichten.
17 μετὰ δὲ τὸν ϑεόν, kurzer Aus-
druck für μετὰ δὲ τὸ εἰς τὸν ϑεὸν
προοίμιον. ,
18 ποιεῖν μύϑους, ἀλλ᾽ οὐ λόγους.
υὖϑος dem λόγος entgegengesetzt,
bezeichnet die Erzählung von etwas
61
Ο ἔοικε, τήμερον"
D
ΠΛΆΤΩΝΟΣ
32
λόγους, καὶ αὐτὸς οὐκ ἦ μυϑολογικός, διὰ ταῦτα δή, οὗς
προχείρους εἶχον καὶ ἠπιστάμην μύϑους τοὺς Αἰσώπου, τού-
τους ἐποίησα, οἷς πρώτοις ἐνέτυχον.
V. Ταῦτα οὖν, ὦ Κέβης, Εὐήνῳ φράξε, καὶ ἐρρῶσϑαι,
καί, ἂν σωφρονῇ, ἐμὲ διώκειν ὡς τάχιστα. ἄπειμι δέ, ὡς
κελεύουσι γὰρ ᾿Αϑηναῖοι.᾽ καὶ ὃ Σιμμίας"
"οἷον παρακελεύει,᾽ ἔφη, 'τοῦτο, ὦ Σώκρατες, Εὐήνῳ. πολλὰ
γὰρ ἤδη ἐντετύχηκα τῷ ἀνδρί. σχεδὸν οὖν, ἐξ ὧν ἐγὼ ἤσϑη-
μαι, οὐδ᾽ ὁπωστιοῦν σοι ἑκὼν εἶναι πείσεται. “τί δαί; ἡ δ᾽
os‘ “οὐ φιλόσοφος Εὔηνος; "ἔμοιγε δοκεῖ,᾽ ἔφη ὁ Σιμμίας.
ἐθελήσει τοίνυν καὶ Εὔηνος καὶ πᾶς, ὅτῳ ἀξίως τούτου τοῦ
πράγματος μέτεστιν. οὐ μέντοι ἴσως βιάσεται αὑτόν" οὐ γάρ
φασι ϑεμιτὸν εἶναι. καὶ ἅμα λέγων ταῦτα καϑῆκε τὰ σκέλη
ἐπὶ τὴν γῆν, καὶ καϑεξόμενος οὕτως ἤδη τὰ λοιπὰ διελέγετο.
Ἤρετο οὖν αὐτὸν ὁ Κέβης" “πῶς τοῦτο λέγεις, ὦ Σώκρα-
τες, τὸ μὴ ϑεμιτὸν εἶναι ἑαυτὸν βιάξεσϑαι, ἐθέλειν δ᾽ ἂν τῷ
ἀποϑνήσκοντι τὸν φιλόσοφον ἕπεσϑαι; 'τί δέ, ὦ Κέβης; οὐκ
ἀκηκόατε σύ τὲ καὶ Σιμμίας περὶ τῶν τοιούτων Φιλολάῳ
Erfundenem, Erdichtetem im Gegen-
satz zur Erzählung von etwas Wirk-
lichem, Thatsächlichem. , Wenn
oben 60D die Fabeln des Äsop als
λόγοι bezeichnet waren, so war es
als genereller Ausdruck gebraucht,
wie sich aus des Aphthonius Defini-
tion ergiebt μαὖϑός ἐστι λόγος ψευ-
δὴς εἰκονέξων ἀλήϑειαν.
1 καὶ αὐτὸς οὐκ ἢ μυϑολογικός, "
während in dem gleichfalls von ἐν-
νοήσας abhängigen ὅτε τὸν ποιητὴν
δέοι der Optativ steht. Offenbar
will Sokrates seiner persönlichen
Überzeugung, dafs er dichterische
Phantasie nicht besitze, den Cba-
rakter einer unumstöfslichen That-
sache geben.
2 μύϑους τοὺς Αἰσώπου dem
Relativ nachgestellt und assimiliert.
66 E ἡμῖν ἔσται οὗ ἐπιϑυμοῦμέν TE
καί pausv ἐρασταὶ εἶναι φρονήσεως.
Sauppe zu Prot. 342B.
3 ἐποίησα. In diesem Sinne
stand oben 60D ἐντείνειν.
5 ἐμὲ διώκειν ὡς τάχιστα. Der
Tod erscheint dem Philosophen als
der Schlufsakt des Absterbens, das
er schon im Leben übt, und daher
als etwas Wünschenswertes.
7 οἷον παρακελεύει. 117D οἷα
— ποιεῖτε, ὦ ϑαυμάσιοι.
πολλὰ -- ἐντετύχηκα. Parm.
126B Ζήνωνος ἑταίρῳ πολλὰ ἐντε-
τύχηκε. Lach. 197 ὁ δὲ Δάμων
τῷ Προδίκῳ πολλὰ πλησιάξει. Crat.
396 D Eod ev πολλὰ αὐτῷ συνῆν.
11 τοὐτουτοῦ πράγματος. S.zu 580.
13 καϑῆκε τὰ σκέλη. Olymp. 6,
26 seq. συντονώτερον σχῆμα ἀνέ-
λαβε καὶ σεμνότερον, ὡς περὶ προ-
βλήματος σεμνοτέρου μέλλων δια-
λέγεσϑαι.
14 οὕτως nach dem Particip, wie
67D γελοῖον ἂν εἴη ἄνδρα παρα-
σκευάξονϑ᾽ ἑαυτὸν ἐν τῷ βίῳ ὅτι
γγυτάτω ὄντα τοῦ τεϑνάναι οὕτω
ζῆν, 83B 96BC 1148.
16 τὸ μὴ ϑεμιτὸν εἶναι, ἑαυτὸν
βιάξεσϑαι. Cie. Tusc,. I 30, 74 Vetat
enim dominans ille in nobis deus
iniussu hinc nos suo demigrare.
18 Φιλολάφ. Philolaos, von einigen
ein Tarentiner, von anderen ein
Krotoniate genannt. Aus der vor-
liegenden Stelle scheint sich zu er-
geben dafs er ein Zeitgenosse des
okrates war und sich eine Zeit
lang in Theben aufhielt. Er war
der erste, der Aufzeichnungen über
_
0
"» ᾽ N -“ ᾿ , \ ᾽ \ 4 7 5
δ τῆς ἀποδημίας τῆς ἕκεῖ, ποίαν τινὰ αὐτὴν οἰόμεϑα είναι
ΦΑΊΔΩΝ,
συγγεγονότες: ἢ
οὐδέν 78 σαφές.
33
% «-. \ x
ω Σώκρατες. ᾿ «ἀλλὰ μὴν
καὶ ἐγὼ ἐξ ἀκοῆς περὶ αὐτῶν λέγω" ἃ μὲν οὖν τυγχάνω ἀκη-
κοώς, φϑόνος οὐδεὶς λέγειν. καὶ γὰρ ἴσως καὶ μάλιστα πρέπει
μέλλοντα ἐκεῖσε ἀποδημεῖν διασκοπεῖν τε καὶ μυϑολογεῖν περὶ E
τί
γὰρ ἄν τις καὶ ποιοῖ ἄλλο ἐν τῷ μέχρι ἡλίου δυσμῶν χρόνῳ;
ΥΙ.
, 5 ἂν ἃ ᾽ 7 \
‘Kara τί οὖν δή ποτὲ οὔ φασι ϑεμιτὸν εἶναι αὐτὸν
3 5 ἢ ZN \ " 077 «
ἑαυτὸν ἀποκχτιννύναι, ὦ Σώκρατες; ἤδη γὰρ ἔγωγε, ὅπερ νῦν
’ ’ ’ ᾽ Θ᾿ οἱ -
δὴ σὺ ἤρου, καὶ Φιλολάου ἤκουσα, ὅτε παρ ἡμῖν διῃτᾶτο,
ἤδη δὲ καὶ ἄλλων τινῶν, ὡς οὐ δέοι τοῦτο ποιεῖν" σαφὲς δὲ
x 2 mw XS \ ’ 2 ΦΧ Ἵ [4 ΟῚ
περὶ αὐτῶν οὐδενὸς πώποτε οὐδὲν ἀκήκοα.
“τάχα γὰρ ἂν καὶ ἀκούσαις.
σϑαι χρή,᾽ ἔφη"
die Pythagoreische Lehre machte,
Platon lernte dieselben kennen, als
er in Unteritalien war.
1 ovyysyovorss. συγγίγνεσϑαι,
wie συνεῖναι, von dem Verkehr
zwischen Lehrern und Schülern.
οὐδέν γε. Auf die mit οὐκ an-
hebende Frage des Sokrates folgt
nicht eine geradezu verneinende
Antwort. Kebes hat in der That
davon gehört, nurnichts Bestimmtes.
σαφές. Olymp. p. 7, 32 ἔϑος δὲ
5
nv τοῖς Πυϑαγορείοις δι᾿ αἰνιγμά-
των λέγειν.
3 καὶ vor Superlativen entspricht
dem ‚lateinischen vel.
4 ἐκεῖσε, wie ἐκεῖ häufig von der
Unterwelt. 63E μοὶ φαίνεται εἶκό-
Tas ἀνὴρ τῷ ὄντι ἐν φιλοσοφέᾳ
διατρίψας τὸν βίον ϑαρρεῖν μέλ-
λων ἀποϑανεῖσϑαι καὶ εὔελπις εἰ-
ναι ἐκεῖ μέγιστα οἴσεσθαι ἀγαϑά,
ἐπειδὰν “τελευτήσῃ. 1110 ἀλλ᾽ εὖὔχε-
σϑαί γέ που τοῖς θεοῖς ἔξεστί τε
καὶ χρὴ τὴν μετοίκησιν τὴν ἐνθένδε
ἐκεῖσε εὐτυχῆ γενέσθαι. Ebenso
sprechen auch wir vom Jenseits,
τί γὰρ ἄν τις καὶ ποιοῖ, was
sollte denn einer auch an-
deres thun?
6 μέχρι ἡλίου δυσμῶν. Olymp.
9, 20 νόμος γὰρ ἦν παρὰ τοῖς ΄4ϑη-
ναίοις τὸ μηδένα φονεύειν ἐν ἡμέρᾳ.
Deshalb 890 ἕως ἔτι „Pas Be,
116E ἀλλ᾽ οἶμαι — ἔτι ἥλιον εἶναι
ἐπὶ τοῖς ὄρεσιν καὶ οὔπω δεδυκέναι.
12 ἴσως μέντοι. Zweierlei war
dem Kebes in den Reden des So-
krates auffällig erschienen, dafs
Par, PHAED.
“ἀλλὰ προϑυμεῖ-
ἴσως μέντοι
der’'Tod dem Philosophen erwünscht
sein soll und dafs es dennoch nicht
eglaubt sein soll sich selbst zu töten:
τὸ un ϑεμιτὸν εἶναι ἑαυτὸν βιάξε-
σϑαι, ἐθέλειν δ᾽ ἂν τῷ ἀποϑνή-
σκοντι τὸν φιλόσοφον ἕπεσϑαι(θ1})}Ἅ
Nachdem zunächst die Unzulässig-
keit des Selbstmordes zur Diskussion
gestellt war, beginnt Sokrates da-
mit die logische Berechtigung des-
selben zu begründen, die darinliegt,
dafs das Leben nicht absolut ein
Gut ist. Wenn nun das Leben für
manche, z. B. für die Philosophen,
gar nicht als ein Gut gilt und sie
sich deshalb den Tod wünschen,
so sollte man meinen, dals es den-
selben erlaubt sei es sich selbst zu
nehmen. Hiermit sind die zwei
Gedanken wiederholt, diedem Kebes
widersprechend erschienen. Die
Periode, in welcher dies geschieht,
ahmt die Lässigkeit der Umgangs-
sprache nach; Platon will so un-
merklich, wie "möglich, zum Thema
überleiten. Aus dem zweimal ge-
setzten ἴσως ϑαυμαστὸν σοι φα-
νεῖται (φαίνεται) geht hervor, dafs
zweierlei unterschieden werden soll,
1. dafs der Tod unter Umständen
und für manche besser ist, als das
Leben, 2. dafs die, denen es besser
wäre tot zu sein, sich diese Wohl-
that nicht selbst erzeigen dürfen.
Im ersten Satze deutet zovro nur
das Subjekt an, zu dem ἁπλοῦν
ἐστιν das Prädikat ist. Was unter
τοῦτο zu verstehen ist, wird in dem
mit dem explikativen καί angereih-
3
62
᾿
ww
34
HAATSNOX
ϑαυμαστόν σοι φανεῖται, εἰ τοῦτο μόνον τῶν ἄλλων ἁπάντων
ἁπλοῦν ἐστιν καὶ οὐδέποτε τυγχάνει τῷ ἀνθρώπῳ, ὥσπερ καὶ
τἄλλα, ἔστιν ὅτε καὶ οἷς βέλτιον τεϑνάναι ἢ ξῆν. οἷς δὲ
βέλτιον τεϑνάναι, ϑαυμαστὸν ἴσως σοι φαίνεται, εἰ τούτοις
τοῖς ἀνθρώποις μὴ ὕσιον αὐτοὺς ἑαυτοὺς εὖ ποιεῖν, ἀλλὰ ἄλλον
δεῖ περιμένειν εὐεργέτην, καὶ ὁ Κέβης ἠρέμα ἐπιγελάσας" “ἴττω
Ζεύς, ἔφη τῇ αὑτοῦ φωνῇ εἰπών.
ἱκαὶ γὰρ dv δόξειεν," ἔφη
ὁ Σωκράτης, ᾿οὕτω γ᾽ εἶναι ἄλογον" οὐ μέντοι ἀλλ᾽ ἴσως γ᾽
ἔχει τινὰ λόγον. ὁ μὲν οὖν ἐν ἀπορρήτοις λεγόμενος περὶ
αὐτῶν λόγος, ὡς ἔν τινι φρουρᾷ ἐσμεν ol ἄνϑοωποι καὶ οὐ
ten Satze gesagt: οὐδέποτε τυγχάνει
τῶ ἀνθρώπῳ βέλτιον τεϑνάναι ἢ
£nv. Es wird also bezweifelt, ob
es schlechthin geltend sei, dafs der
Tod besser ist als das Leben. Der
zweite Satz geht nun zu denen über,
welchen es besser ist tot zu sein,
οἷς δὲ βέλτιον τεϑνάναι rekapitu-
liert also kurz den Inhalt des ersten
Satzes.
Ι μόνον τῶν ἄλλων ἁπάντων.
Der partitive Genitiv zur Verstär-
kung des Begriffes uovov hinzuge-
fügt, wie er sich auch bei Super-
latıven findet, z. B. de leg. XII
969 A ἀνδρειότατος τῶν ὕστερον
ἐπιγιγνομένων.
2 ἁπλοῦν, einfach, unter-
schiedslos, von dem, wasschlecht-
hin auszusagen ist,
οὐδέποτε nach εἶ, während es im
entsprechenden Gliede der Periode
μοι δῦ ϑαυμαστὰν ἴσως σοι φαίνεται,
εἰ -- μὴ ὅσιον. Nach ϑαυμάξω,
εἰ findet sich οὐ auch 97 A ϑαυμάξω
γάρ, el, ὅτε μὲν ἑκάτερον αὐτῶν
χωρὶς ἀλλήλων nv, ἕν ἄρα ἑκάτερον
ἣν καὶ οὔκ ἡστην τότε δύο.
8 ἔστιν Orte καὶ οἷς ist im engen
Anschluls an das unmittelbar vor-
hergehende positive ὥσπερ καὶ τάλ-
λα gesetzt, während man wegen
οὐδέποτε erwartet, dafs diese Be-
griffe negiert seien.
„5 un ὅσιον. ἐστὶν fehlt, wie 65A
ὦ μηδὲν ἡδὺ τῶν τοιούτων.
6 ἴττω Ζεύς. In der rein böo-
tischen Mundart (φωνή) hiefs es
ἴττω Ζεύς, wie man auch Arist.
Acharn. 911 liest. Kebes, der in
seiner Herzensfreude darüber, dafs
Sokrates so gut seine Gedanken
errät, unwillkürlich in seinen Lan-
desdialekt verfällt, vermischt doch
böotische und attische Formen.
8 οὕτω, 80 ἃ. h, ohne genauere
Prüfung.
9 ἔχει τινὰ λόγον, hat seinen
guten Grund. Litoten, wie gleich
darauf μέγας τὲ τις. Crit. 44 A
καὶ κινδυνεύεις ἐν καιρῷ τινι οὐκ
ἐγεῖραί με.
ἐν ἀπορρήτοις. ἀπόρρητα werden
von den Lehren der Örphiker zu
verstehen sein, einer ungefähr 600
v, Chr, auftauchenden mystischen
Sekte, die in Orpheus einen Weihe-
riester und Mysterienstifter sah.
on den Orphikern mögen die Py-
thagoreer manches angenommen
haben.
10 ἔν τινι φρουρᾷ ἐσμεν ol ἀν-
ϑρωποι. Crat. 400B σῆμά τινές
φασιν αὐτὸ (SC. τὸ σῶμα) εἶναι τῆς
ψυχῆς, ὡς τεϑαμμένης ἐν τῷ νῦν
παρόντι. — δοκοῦσι μέντοι μοι
μόλιστα ϑέσϑαι οἵ ἀμφὶ Ὀρφέα
τοῦτο τὸ ὄνομα, ὡς δίκην διδούσης
τῆς ψυχῆς, ὧν δὴ ἕνεκα δίδωσι"
τοῦτον δὲ περίβολον ἔχειν, ἵνα
σῴξηται, δεσμωτηρίου εἰκόνα. Ein
ähnlicher Ausspruch wird dem Py-
thagoreer Philolaos zugeschrieben:
μαρτυρέονται δὲ καὶ ol παλαιοὶ ϑ᾽ εο-
λόγοι τε καὶ μάντιες ὡς διά τινὰς
τιμωρίας ἃ ψυχὰ τῷ σώματι συνέ-
ξευκται καὶ καϑάπερ ἐν σάματιτούτῳ
τέϑαπται (Clem, Al. strom. III 17).
φρουρᾷ. Dieselbe Vorstellung
findet sich bei Cie. somn. Scip. 3, 10
piis omnibus retinendus est animus
in custodia corporis, Tusc. I 30 74
nec tamen illa vincla carceris ru-
perit.
ΦΑΊΔΩΝ,
δεῖ δὴ ἑαυτὸν ἐκ ταύτης λύειν οὐδ᾽ ἀποδιδράσκειν, μέγας τέ
τίς μοι φαίνεται καὶ οὐ ῥάδιος διιδεῖν"
οὐ μέντοι ἀλλὰ τόδε
γέ μοι δοκεῖ, ὦ Κέβης, εὖ λέγεσθαι, τὸ ϑεοὺς εἷναι ἡμῶν
τοὺς ἐπιμελουμένους καὶ ἡμᾶς τοὺς ἀνθρώπους ἕν τῶν κτη-
5 μάτων τοῖς ϑεοῖς εἶναι.
φησὶν ὁ Κέβης. “οὐκοῦν,
ἢ σοὶ οὐ δοκεῖ οὕτως;
5 m ς \ \ Ἢ » m
ἡ δ᾽ ὅς, καὶ σὺ ἂν τῶν σαυτοῦ
“ἔμοιγε,
κτημάτων εἴ τι αὐτὸ ἑαυτὸ ἀποκτιννύοι μὴ σημήναντός σου,
ὅτι βούλει αὐτὸ τεϑνάναι, χαλεπαίνοις ὧν αὐτῷ καί, εἴ τινα
ἔχοις τιμωρίαν, τιμωροῖο ἄν;
ς ͵ 3
πάνυ γ΄,
’ ἔφη. “ἴσως τοίνυν
10 ταύτῃ οὐκ ἄλογον μὴ πρότερον αὑτὸν ἀποκτιννύναι δεῖν, πρὶν
ἀνάγκην τινὰ ϑεὸς ἐπιπέμψῃ, ὥσπερ καὶ τὴν νῦν ἡμῖν παρ-
οὖσαν.
v1.
"AAN εἰκός. ἔφη ὁ Κέβης, 'τοῦτό γε φαίνεται. ὃ
μέντοι νῦν δὴ ἔλεγες, τὸ τοὺς φιλοσόφους ῥᾳδίως ἂν ἐϑέλειν
15 ἀποϑνήσκειν, ἔοικεν τοῦτο, ὦ Σώκρατες, ἀτόπῳ, εἴπερ ὃ νῦν
δὴ ἐλέγομεν εὐλόγως ἔχει, τὸ ϑεόν TE εἶναι τὸν ἐπιμελούμενον
ἡμῶν καὶ ἡμᾶς ἐκείνου κτήματα εἶναι.
τὸ γὰρ μὴ ἀγανακτεῖν
τοὺς φρονιμωτάτους ἐκ ταύτης τῆς ϑεραπείας ἀπιόντας, ἐν ἡ
8 εὖ λέγεσϑαι. Der Ausspruch
wird wohl auf die Pythagoreer zu-
rückzuführen sein.
4 ἕν τῶν κτημάτων. Leg. X 902B
ϑεῶν γε μὴν κτήματά φαμεν. εἶναι
πάντα, ὁπόσα ϑνητὰ ζῷα, ὥνπερ
καὶ τὸν οὐρανὸν ὅλον. --- ἤδη τοί-
νυν σμικρὰ ἢ μεγάλα τις φάτω
ταῦτα εἶναι τοῖς θεοῖς. οὐδετέρως
γὰρ τοῖς κεχτημένοις ἡμᾶς ἀμελεῖν
ἂν ein προσῆκον ἐπιμελεστάτοις γε
ovoı καὶ ἀρίστοις. Ebenda 906A
ξύμμαχοι δὲ ἡμῖν ὅ εοί TE ἅμα καὶ
δαέμονες., ἡμεῖς δ᾽ αὖ κτήματα
ϑεῶν καὶ δαιμόνων.
ἕν τῶν κτημάτων τοῖς ϑεοῖς εἰ-
var. 62D heifst es καὶ ἡμᾶς ἐκεί-
vov κτήματα εἶναι. 8, zu 6006.
8 ὅτι βούλει. Derselbe Wechsel
der Modi 940 Οὐκοῦν αὖ ὡμολογή-
σαμεν ἐν τοῖς πρόσϑεν μήποτ᾽ ἂν
αὐτὴν ἁρμονίαν γε οὔσαν ἐναντία
ᾷδειν οἷς. ἐπιτείνοιτο καὶ χαλῶτο
καὶ πάλλοιτο καὶ ἄλλο ὁτιοῦν πά-
Dos πάσχοι ἐκεῖνα, ἐξ ὧν τυγχάνει
οὖσα, , ἀλλ᾽ ἕπεσϑαι ἐκείνοις καὶ
οὔποτ᾽ ἂν ἡ ἡγεμονεύειν; Prot. 320 B
Gorg. 464},
ἂν wiederholt nach σὺ ἄν, wie
720 κἂν -- ταχὺ ἂν.
10 πρὶν ohne ὧν mit dem Konj.,
weil in der Zeitbestimmung zu-
gleich die Absicht liegt. Ebenso
Tim. 57 B λυόμενα οὐ παύεται, πρὶν
ἢ παντάπασιν ὠϑούμενα καὶ δια-
λυϑέντα ἐχφύγῃ -- ἢ νιπκηϑέντα
— μείνῃ, Theaet,. 169B τὸν. γὰρ
προσελϑόντα οὐκ ἀνίης, πρὶν ἀναγ-
κάσῃς -- - προσπαλαῖσαι, leg. ΙΧ
873 A οὐδὲ ἔχπλυτον ἐθέλειν γίγνε-
σϑαι τὸ μιανϑέν, πρὶν φόνον φόνῳ
I τίσῃ.
pa ἀνάγκην τινά. Ahnlich 1154
ὅταν ἡ εἱμαρμένη καλῇ.
ϑεὸς ohne Artikel, wie 62D oi-
περ ἄριστοί εἰσι τῶν ὄντων ἐπιστά-
ται; ,«ϑεοί, 63A ἡμᾶς ἀπολείπων
καὶ ἄρχοντας ἀγαϑούς — ϑεούς.
14 ῥᾳδίως ἂν ἐϑέλειν ἀποϑνή-
crew, wie 63A ῥᾳδίως ἀπαλλάτ-
τεσϑαι. Den Gegensatz dazu bildet
ἀγανακτεῖν ἀποϑνήσκοντα (62E),
ἀγανακτεῖν τῷ ϑανάτῳ.
15 ἔοικεν τοῦτο--- ἀτόπῳ. Ebenso
mit dem Dativ des Partieips, 86D
καὶ γὰρ οὐ φαύλως ἔοικεν amıo-
μένῳ τοῦ λόγου. Eine dem Platon
sehr geläufige Ausdrucksweise. Vgl.
Apol. 318.
8. Ἔ
63
36 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
ἐπιστατοῦσιν αὐτῶν οἵπερ ἄριστοί εἰσιν τῶν ὄντων ἐπιστάται,
ϑεοί, οὐκ ἔχει λόγον. οὐ γάρ που αὐτός γε αὑτοῦ οἴεται
ἄμεινον ἐπιμελήσεσθαι ἐλεύϑερος γενόμενος" ἀλλ᾽ ἀνόητος
μὲν ἄνϑρωπος τάχ᾽ ἂν οἰηϑείη ταῦτα, φευκτέον εἷναι ἀπὸ τοῦ
; δεσπότου, καὶ οὐκ dv λογίξοιτο, ὅτι οὐ δεῖ ἀπό γε τοῦ ἀγα-
ϑοῦ φεύγειν, ἀλλ᾽ ὅτι μάλιστα παραμένειν, διὸ ἀλογέστως ἂν
φεύγοι" ὁ δὲ νοῦν ἔχων ἐπιϑυμοῖ που dv ἀεὶ εἶναι παρὰ τῷ
αὑτοῦ βελτίονι. καίτοι οὕτως, ὦ Σώκρατες, τοὐναντίον εἶναι
εἰκὸς ἢ ὃ νῦν δὴ ἐλέγετο" τοὺς μὲν γὰρ φρονίμους ἀγα-
νακτεῖν ἀὠποϑνήσκοντας πρέπει, τοὺς δ᾽ ἄφρονας χαίρειν:
ἀκούσας οὖν ὁ Σωκράτης ἡσϑῆναί τέ μοι ἔδοξε τῇ τοῦ Κέβη-
τος πραγματείᾳ, καὶ ἐπιβλέψας εἰς ἡμᾶς" “ἀεί τοι, ἔφη, "
Κέβης λόγους τινὰς ἀνερευνᾷ, καὶ οὐ πάνυ εὐϑέως ἐϑέλει
πείϑεσθϑαι, ὅτι ἄν τις εἴπῃ. καὶ ὁ Σιμμίας" “ἀλλὰ μήν," ἔφη,
--
<<
“ὦ Σώκρατες, νῦν γέ μοι δοκεῖ τι καὶ αὐτῷ λέγειν Κέβης᾽ τί τὸ
γὰρ ἂν βουλύμενοι ἄνδρες σοφοὶ ὡς ἀληϑῶς δεσπότας ἀμεί-
νους αὐτῶν φεύγοιεν καὶ ῥαδίως ἀπαλλάττοιντο αὐτῶν; καί
uoı δοκεῖ Κέβης εἰς σὲ τείνειν τὸν λόγον, ὅτι οὕτω ῥαδίως
φέρεις καὶ ἡμᾶς ἀπολείπων καὶ ἄρχοντας dyadovg, ὡς αὐτὸς
2 αὐτός, nämlich 6 φρονιμώτα-
τος. Derselbe Übergan vom Plu-
ral zum Singular „104 ”Ao’ οὖν
— τάδε ein ἄν, ἃ ὅτι αν κατάσχῃ
μὴ μόνον ἀναγκάξει τὴν αὑτοῦ
ἰδέαν αὐτὸ ἴσχειν, ἀλλὰ καὶ ἔναν-
τίου αὐτῷ ἀεί τινος; Ebenso 70E,
4 ταῦτα. Das Neutrum des Demon-
strativpronomens im Plural einen
Infinitiv ankündigend, wie 68B
σφόδρα γὰρ αὐτῷ ταῦτα δόξει, μη-
δαμοῦ ἄλλοϑι καϑαρῶς, ἐντεύξε-
σϑαι φρονήσει, ἀλλ᾽ ἢ ἐκεῖ, 804
τάδε ἡμῖν ξυμβαίνει, τῷ μὲν δ᾽ είῳω
— ὁμοιότατον εἶναι ψυχήν. Vgl.
70D 103E.
φευκτέον εἶναι. Der Thor meint,
man müsse jedenfalls von seinem
Herren fliehen; von dieser allge-
meinen Voraussetzung ausgehend
glaubt er sogar von einem guten
Herren fliehen zu müssen, womit
er sich einer grofsen Unbesonnen-
heit schuldig macht. Zu ano γε
τοῦ ἀγαϑοῦ ist natürlich δεσπότου
zu ergänzen.
7 παρὰ τῷ αὑτοῦ βελτίονι. Apol.
29B τὸ δὲ ἀδικεῖν καὶ ἀπειϑεῖν
τῷ βελτίονι καὶ ϑεῷ καὶ ἀνθρώπῳ
ὅτι κακὸν καὶ αἰσχρόν ἐστιν οἶδα.
12 πραγματείᾳ. 64E wird dem
Philosophen πραγματεία beigelegt,
99D 100B moeayuareveohe von
der philosophischen Forschung ge-
braucht.
ὁ Κέβης. 77A wird von Ke-
bes gesagt: καέτοι -παρτερώτατος
ἀνθρώπων ἐστὶν πρὸς τὸ ἀπιστεῖν
τοῖς λόγοις.
15 μοι -- καὶ αὐτῷ, wie 1110
ἀλλ᾽ ἐμοῦ γε βίᾳ καὶ ᾿αὐτοῦ.
τι — λέγειν. Gegensatz οὐδὲν
λέγειν. T4A φῶμέν τι εἶναι ἢ μη-
δέν; Vgl. 6806.
16 ἄνδρες σοφοὶ ὡς ἀληϑῶς, wie
80D εἰς "Audov ὡς ἀληϑῶς. Anders
64 B οἵ ὡς ἀληϑῶς φιλόσοφοι, 988
τὰς ὡς ἀληϑῶς αἰτίας, 1104 ἡ ὡς
ἀληϑῶς γῆ, 64E 66B 67BDE 898.
17 αὐτῶν natürlich auf ἄνδρες be-
züglich, nicht auf δεσπότας. „Ebenso
108 C ὧν ἐλϑόντων ὑπ᾽ ἀνάγκης
φέρεται εἰς τὴν αὐτῇ πρέπουσαν
οἴκησιν. 114E κοσμήσας τὴν ψυ-
χὴν οὐκ ἀλλοτρίῳ, ἀλλὰ τῷ αὐτῆς
κόσμῳ.
DAIARN. 37
ὁμολογεῖς, ϑεούς.᾽ “δώκαια,᾽
ἔφη. “λέγετε.
λέγειν, ὅτι χρή μὲ πρὸς ταῦτα ἀπολογήσασϑαι ὥσπερ ἐν ÖL-
καστηρίῳ.᾽"
πάνυ μὲν odv, ἔφη ὁ Σιμμίας.
VII. Φέρε δή,᾽ ἢ δ᾽ ὅς,
s ὑμᾶς ἀπολογήσασϑαι ἢ πρὸς τοὺς δικαστάς.
'πειραϑῶ πιϑανώτερον πρὸς
ἐγὼ γάώρ,᾽ ἔφη,
ὦ Σιμμία τε καὶ Κέβης, εἰ μὲν μὴ μην ἥξειν πρῶτον μὲν
παρὰ ϑεοὺς ἄλλους σοφούς TE καὶ ἀγαϑούς. ἔπειτα καὶ παρ᾽
ἀνθρώπους τετελευτηκότας ἀμείνους τῶν ἐνθάδε, ἠδίκουν ἂν
οὐκ ἀγανακτῶν τῷ ϑανάτῳ" νῦν δὲ
wre ἐλπίζω ἀφίξεσϑαι ἀγαϑούς"
ὅτι μέντοι παρὰ ϑεοὺς δεσπότας πάνυ ἀγα-
διισχυρισαίμην"
καὶ τοῦτο μὲν οὐκ ἂν πάνυ
ϑοὺς ἥξειν, εὖ ἴστε, ὅτι, εἴπερ τι ἄλλο τῶν τοιούτων. διισχυ-
ρισαίμην ἂν καὶ τοῦτο. ὥστε διὰ ταῦτα οὐχ ὁμοίως ἀγανακτῶ,
3 ᾽ „ , 5 , » ΄ ΄ Gl
ἀλλ᾽ εὐελπίς εἶμι εἰναί τι τοῖς τετελευτηκόσι καί, ὥσπερ YE
15 xal πάλαι λέγεται, πολὺ ἄμεινον τοῖς ἀγαϑοῖς ἢ τοῖς κακοῖς."
2. ἀπολογήσασϑιαι ὥσπερ ἐν δι-
καστηρίω. Auf seine Verteidigung
vor Gericht nimmt Sokrates auch
noch Bezug gleich darauf πειραϑῶ
πιϑανώτερον. πρὸς ὑμᾶς ἀπολογή-
σασϑαι ἢ πρὸς τοὺς δικαστάς und
69E εἴ τι οὖν ὑμῖν πιϑανώτερός
εἶμι ἐν τῇ ἀπολογίᾳ, ἢ τοὶς 4ϑη-
γαίων δικασταῖς, εὖ ἂν ἔχοι.
7 παρ᾽ ἀνϑρώπους τετελευτηχό-
τας. ἴω sollen offenbar den
Freunden entsprechen, die er auf
der Oberwelt zurückläfst (63 A ἡμᾶς
ἀπολείπων).
8 ἠδίκουν ἄν, es wäre nicht
richtig, es wäre falsch von
mir. Ebenso steht 72A οὐδ᾽ adi-
κως im Sinne von οὐδ᾽ ὀρϑῶς, 730
δικαέως λέγειν, 63B 86D δέκαια
λέγεϊν.
9 παρ᾽ ἄνδρας τε. Man erwartet
hiernach καὶ παρὰ ϑεοῦς; aber
durch den eingeschalteten Satz καὶ
τοῦτο μὲν — διισχυρισαίμην ist
diese Art der Verbindung, unter-
brochen, und es wird mit ὅτι μέν-
τοι von neuem angefangen. Wel-
chen Männern Sokrates in der Un-
terwelt zu begegnen hofft, setzt er
Apol. 40E fg. des weiteren aus-
einander., Es heifst dort: εἰ γάρ
τις ἀφικόμενος εἰς “Διδου ἀπαλλα-
γεὶς τούτων τῶν ,φασκόντων δικα-
στῶν εἶναι εὑρήσει τοὺς ἀληϑῶς
δικαστάς, οἵπερ καὶ λέγονται͵ ἐκεῖ
δικάξειν, Μίνως τε καὶ ἹῬΡαδάμαν-
ϑυς καὶ Αἰακὸς καὶ Τριπτόλεμος
καὶ ἄλλοι, ὅσοι τῶν ἡμιϑέων δί-
καιου ἐγένοντο ἐν τῷ ἑαυτῶν βίῳ,
ἄρα φαύλη ἂν εἴη ἡ ἀποδημία: ἢ
av Ὀρφεῖ ξυγγενέσϑαι͵ καὶ Mov-
σαίῳ καὶ Ἡσιόδῳ καὶ Ὁμήρῳ ἐπὶ
πόσῳ ἄν τις δέξαιτ᾽ ἂν ὑμῶν;
10 τοῦτο bezieht sich blofs auf
παρ᾽ ἄνδρας ἀφίξεσϑαι ἀγαϑοῦς,
nicht auf ἐλπίζω. Platon unter-
scheidet hier also zwischen blofsen
Annahmen und festen Überzeu-
gungen.
μὲν entspricht dem μέντοι, wie
85C 114D,
12 ἥξειν wohl mit Rücksicht auf
das parallel stehende, von ἐλπίξω
"abhängige ἀφέξεσθαι gesetzt, wenn-
gleich das folgende τοῦτο eben so
wenig, wie das vorhergehende den
Begriff des regierenden Verbs &-
πίξω berücksichtigt, ‚sondern nur
auf παρὰ ϑεοὺς — n&sıv zurück-
geht. Die Nachahmung der münd-
lichen Rede, die hier vorliegt, be-
einträchtigt dieformelleKonzinnität
der Konstruktion.
13 οὐχ ὁμοίως, nämlich als wenn
ich ohne diese Hoffnung wäre.
14. εἶναί τι τοῖς τετελευτηκόσι.
918 εἰ δὲ μηδέν ἐστι τελευτήσαντι.
15 πάλαι. Von diesem alten Glau-
οἶμαι γὰρ ὑμᾶς Β
ev ἴστε, ὅτι παρ᾽ ἄνδρας C
[Ἢ
l
-
33 IIAATRNOL
τί οὖν,᾽ ἔφη ὁ Σιμμίας, "ὁ Σώκρατες; αὐτὸς ἔχων τὴν διά-
νον ταύτην ἐν νῷ ἔχεις ἀπιέναι, ἢ κῶν ἡμῖν μεταδοίης;
κοινὸν γὰρ δὴ ἔμοιγε δοκεῖ καὶ ἡμῖν εἶναι ἀγαϑὸν τοῦτο, καὶ
ἅμα 001 ἀπολογία ἐστέν, ἐών, ἅπερ λέγεις, ἡμᾶς πείσῃς.᾽
ἀλλὰ πειράσομαι, ἔφη. Ἱπρῶτον δὲ Κρίτωνα τόνδε σκεψώ--
usde, τί ἐστιν ὃ βούλεσθαί μοι δοκεῖ πάλαι εἰπεῖν. “τί, ὦ
Σώκρατες, ἔφη ὁ Κρίτων, ἄλλο γε ἢ πάλαι μοι λέγει ὁ μέλ-
λῶν 001 δώσειν τὸ φάρμακον, ὅτι χρή σοι φράξειν ὡς ἐλά-
χιστα διαλέγεσθαι; φησὶ γὰρ ϑερμαέίνεσθαι μᾶλλον διαλεγο-
μένους, δεῖν δὲ οὐδὲν τοιοῦτον προσφέρειν τῷ φαρμάκῳ. εἶ τ
δὲ μή, ἐνίοτε ἀναγκάξεσθϑαι καὶ δὶς καὶ τρὶς πίνειν τούς τι
τοιοῦτον ποιοῦντας. καὶ ὁ Σωκράτης" “ἔα, ἔφη, “χαίρειν
αὐτόν. ἀλλὰ μόνον τὸ ἑαυτοῦ παρασκευαζξέτω ὡς καὶ δὶς δώ-
σων, ἐὰν δὲ δέῃ, καὶ τρίς. “ἀλλὰ σχεδὸν μέν τι ἤδη, ἔφη
ὁ Κρίτων᾽ ᾿ἀλλά μοι πράγματα παρέχει. “ἔα αὐτόν,’ ἔφη. 15
ben der Griechen heilst es Gorg.
523 A ἦν οὖν νόμος ὅδε περὶ ἀν-
ϑρώπων. ἐπὶ Κρόνου καὶ ἀεὶ καὶ
νῦν ἔτι ἔστιν ἐν ϑεοῖς, τῶν ἀνϑροώ-
πων τὸν μὲν διχαίως τὸν βίον δι-
πογλέφα: καὶ ὁσίως, ἐπειδὰν τελευ-
τήσῃ, εἰς μακάρων νήσους ἀπιόντα
οἰκεῖν ἐν ,πάσῃ εὐδαιμονίᾳ ἐχτὸς
καχῶν, τὸν δὲ ἀδίκως καὶ ἀϑέως
εἰς τὸ τῆς τίσεώς τε καὶ δίκης
δεσμωτήριον, ὃ δὴ Τάρταρον κα-
λοῦσιν, ἰέναι.
1 αὐτὸς ἔχων im Gegensatz zu
ἡμῖν μεταδοίης. Vgl. 57A.
‚3 κοινόν. Phaedr. 279C κοινὰ
γὰρ τὰ τῶν φίλων.
4 ἀπολογία ἐστίν, ἐὰν -- πεί-
σῃς. Ebenso de rep. I 330B ἐγὼ
ὃὲ ἀγαπῶ, ἐὰν un ἐλάττω κατα-
λίπω τουτοισίν.
ὅ πρῶτον, primum,zuvor. Ebenso
896 916.
ὃ τί --- ἄλλο γε ἧ. Nach τί ἄλλο
γε schwebt ein allgemeiner Begriff
vor, wie γίγνεται.
7 ὁ μέλλων σοι δώσειν τὸ φάρ-
μαχον, auch 117A erwähnt: τὸν
μέλλοντα διδόναι topdouaxov. Der
eigentliche Name für diese Person
war ὁ δήμιος, ὁ δημόσιος, auch ὁ
δημόκοινος βασανιστής, ὁ πόρνος,
weil er unrein ist, weshalb er auch
aufserhalb der Stadt πρὸς τῷ ὀρύγ-
ματι wohnt. Mit attischer Urba-
nität nennt Platon, was hälslich
und unangenehm ist, nicht mit dem
eigentlichen Namen, sondern be-
zeichnet es durch eine Umschrei-
bung. Vgl. zu 580, Es hindert
nichts anzunehmen, dafs die Mah-
nung dieses Mannes aus Teilnahme
für den edlen Verurteilten hervor-
gegangen sei. Ja, die Fassung des
atzes εἰ δὲ μή, ἐνίοτε ἀναγχά-
ξεσϑαι καὶ δὶς καὶ τρὶς πίνειν τούς
τι τοιοῦτον ποιοῦντας berechtigt
sogar zu dieser Annahme,
9 μᾶλλον, nämlich τοῦ δέοντος.
10 εἰ δὲ un. Da εἰ δὲ μή zur
Einführung des Gegensatzes zum
vorhergehenden Satz formelhaft ge-
worden war (vgl. 910), so ge-
brauchte man es nach negativen
Sätzen im Sinne von εἰ δέ. Crit.
53E.
11 καὶ δὶς καὶ τρές. Das erste καὶ
sogar, das zweite bis, wohl
auch. Thuk. 182, 2 διελϑόντων
ἐτῶν καὶ δύο καὶ τριῶν.
18 μόνον beim Imperativ wie unser
nur. Phaedr. 262 μόνον δήλωσον,
Charm, 156 Β μόνον ἐλϑέτω, Euthyd.
2850 μόνον ἀποφηνάτω.
14 ἀλλὰ -- μὲν — ἀλλά. Das
erste Glied hat konzessiven Sinn.
σχεδὸν und ri durch ein dazwi-
schen gesetztes Wörtchen getrennt,
wie σχεδὸν γάρ τι οἶδα Lach. 1920.
σι
1
Ξ
15
20
ΦΑΙΔΩ͂Ν. 39
«ἀλλ᾽ ὑμῖν δὴ τοῖς δικασταῖς βούλομαι ἤδη τὸν λόγον ἀπο-
δοῦναι, ὥς μοι φαίνεται εἰκότως ἀνὴρ τῷ ὄντι ἐν φιλοσοφίᾳ
διατρίψας τὸν βίον ϑαρρεῖν μέλλων ἀποϑανεῖσϑαι καὶ εὔελπις
εἶναι ἐκεῖ μέγιστα οἴσεσθαι ἀγαϑά, ἐπειδὰν τελευτήσῃ. πῶς
ἂν οὖν δὴ τοῦϑ᾽ οὕτως ἔχοι, ὦ Σιμμία τε καὶ Κέβης, ἐγὼ
πειράσομαι φράσαι.
ΙΧ. Κινδυνεύουσι γὰρ ὅσοι τυγχάνουσιν ὀρϑῶς ἁπτόμενοι
φιλοσοφίας λεληϑέναι τοὺς ἄλλους, ὅτι οὐδὲν ἄλλο αὐτοὶ ἐπι-
τηδεύουσιν ἢ ἀποθνήσκειν TE καὶ τεϑνάναι. εἰ οὖν τοῦτο
ἀληϑές, ἄτοπον δήπου ἂν εἴη προϑυμεῖσϑαι μὲν ἐν παντὶ τῷ
βίῳ μηδὲν ἄλλο ἢ τοῦτο, ἥκοντος δὲ δὴ αὐτοῦ ἀγανακτεῖν,
ὃ πάλαι προεϑυμοῦντό τε καὶ ἐπετήδευον. καὶ ὁ Σιμμίας
γελάσας" “νὴ τὸν Ale,’ ἔφη, ὦ Σώκρατες, οὐ πάνυ γέ με νῦν
μελοδείοντα ἐποίησας γελάσαι.. οἶμαι γὰρ ἂν δὴ τοὺς πολλοὺς
αὐτὸ τοῦτο ἀκούσαντας δοκεῖν εὖ πάνυ εἰρῆσϑαι εἰς τοὺς
φιλοσοφοῦντας καὶ ξυμφάναι ἂν τοὺς μὲν παρ’ ἡμῖν ἀνϑρώ-
πους καὶ πάνυ. ὅτι τῷ ὄντι οἵ φιλοσοφοῦντες ϑανατῶσι καὶ
σφᾶς γε οὐ λελήϑασιν, ὅτι ἄξιοί εἰσιν τοῦτο πάσχειν. “καὶ
ἀληϑῆ γ᾽ ἂν λέγοιεν, ὦ Σιμμία, πλήν γε τοῦ σφᾶς μὴ λελη-
ϑέναι. λέληϑεν γὰρ αὐτούς, n τε ϑανατῶσι καὶ ἡ ἄξιοί
εἰσιν ϑανάτου οἱ ὡς ἀληϑῶς φιλόσοφοι. εἴπωμεν γάρ.᾽ ἔφη;
“πρὸς ἡμᾶς αὐτοὺς χαίρειν εἰπόντες ἐκείνοις" ἡγούμεϑά τι
2 ἀνὴρ τῷ ὄντι ἐν φιλοσοφίᾳ
διατρίψας τὸν βίον heilst 66B ὁ
γνησίως φιλόσοφος.
4 ἐκεῖ. 8. zu 6LE.
7 Κινδυνεύουσι. Cic. Tusc. I 31
75 secernere autem a corpore ani-
mum ecquid aliud est, quam mori
discere? Entsprechend sagt So-
krates 67 ἢ τὸ μελέτημα͵ αὐτὸ τοῦτό
ἐστι τῶν φιλοσόφων, λύσις καὶ χω-
ρισμὸς ψυχῆς ἀπὸ σώματος.
8 λεληϑέναι τοὺς ἄλλους, ὅτι.
Ebenso ist λανϑάνω kurz darauf
konstruiert οὐ ,"λελήϑασιν ὅτι ἄξιοί
εἶσιν τοῦτο πάσχειν.
αὐτοὶ hinzugefügt, um die Phi-
losophen den Nichtphilosophen (τοὺς
ἄλλους) entgegenzusetzen. S. zu
57A.
9 ἀποϑνήσκειν τε καὶ τεϑνάναι.
Epicharmos bei Sext. Emp. adv.
math. I 273 ἀποθανεῖν ἢ τεϑναναι
οὔ μοι διαφέρει.
11 ἀγανακτεῖν 0. ἀγανακτεῖν mit
dem Obj ektsaccusativ, wie Euthyphr.
4D ταῦτα δὴ ovv καὶ ἀγανακτεῖ
0 τε πατὴρ καὶ οἵ ἄλλοι οἰκεῖοι.
Dagegen 68 Β ἀγανακτῶν τῷ ϑα-
νάτῳ.
14 τοὺς πολλούς. Das Volk hielt
die Philosophen für Schwätzer,
Atheisten und Jugendverderber.
16 τοὺς μέν. Zu 58A.
παρ᾽ ἡμῖν. Wenn aller Orten die
Philosophen beim Volk in Mifs-
kredit waren, so kann es nicht auf-
fallen, dafs’ besonders die durch
ihren Mangel an Bildung verrufenen
Landsleute des Simmias (τοὺς μὲν
παρ᾽ ἡμῖν ἀνθρώπους) sich in dra-
stischen spöttischen Bemerkungen
gegen sie ergingen.
20 ἢ ἀξιοί εἰσιν. Die Menge
nimmt an, dafs die Philosophen
den Tod als Strafe für ihre Ver-
kehrtheit verdienen.
22 ἡγούμεϑα τι. Platon konsta-
D
40 IIAATENOXL
τὸν ϑάνατον εἶναι" 'ndvv γε, ἔφη ὑπολαβὼν ὁ Σιμμίας.
ὧρα μὴ ἄλλο τι ἢ τὴν τῆς ψυχῆς ἀπὸ τοῦ σώματος ἀπαλ-
λαγήν; καὶ εἶναι τοῦτο τὸ τεϑνάναι, χωρὶς μὲν ἀπὸ τῆς
ψυχῆς ἀπαλλαγὲν αὐτὸ καϑ᾽ αὐτὸ τὸ σώμα γεγονέναι, χωρὶς
δὲ τὴν ψυχὴν ἀπὸ τοῦ σώματος ἀπαλλαγεῖσαν αὐτὴν nad’
εὑτὴν εἶναι; ὧρα μὴ ἄλλο τι ἡ ϑάνατος ἢ τοῦτο; "οὔκ,
ἀλλὰ τοῦτο,᾽ ἔφη. 'σκέψαι δή, ὠγαϑέ, ἐὰν ἄρα καὶ σοὶ
ξυνδοκῇ ἅπερ ἐμοί" ἐκ γὰρ τούτων μᾶλλον οἶμαι ἡμᾶς εἴσεσθαι,
περὶ ὧν σκοποῦμεν. φαίνεταί σοι φιλοσόφου ἀνδρὸς εἶναι
ἐσπουδακέναι περὶ τὰς ἡδονὰς καλουμένας τὰς τοιάσδε, οἷον
σίτων καὶ ποτῶν; Ἥἥκιστα, ὦ Σώκρατες, ἔφη ὁ Σιμμίας. "τί
δέ; τὰς τῶν ἀφοοδισίων;᾽ “οὐδαμῶς. “τί δέ; τὰς ἄλλας τὰς
περὶ τὸ σῶμα ϑεραπείας δοκεῖ σοι ἐντίμους ἡγεῖσθαι 6 τοιοῦ--
τος; οἷον ἱματίων διαφερόντων κτήσεις καὶ ὑποδημάτων καὶ
tiert zunächst, dafs das in Frage
Kommende eine begriffliche Sub-
stanz sei, dann geht er näher auf
das Wesen desselben ein. Ebenso
65D φαμέν τι εἶναι δίκαιον αὐτὸ
ἢ οὐδέν: 1030 ϑεομόν τι καλεῖς
καὶ ψυχρόν;
2 ρα μὴ ἄλλο τι. „Gorg. 524B
ὁ ϑάνατος τυγχάνει ὦν, ὡς ἐμοὶ
δοκεῖ, οὐδὲν ἄλλο ἢ δυοῖν πραγμά-
τοιν διάλυσις, τῆς ψυχῆς καὶ τοῦ
σώματος ἀπ᾿ ἀλλήλοιν. Phaed. 67C,
Cic. Tusc. I 9, 18 sunt enim qui
discessum anımi a corpore putent
esse mortem.
τὴν τῆς ψυχῆς —- ἀπαλλαγήν;
καὶ εἶναι τοῦτο τὸ τεϑνάναι. Das
Prädikat mit dem Artikel in deikti-
scher Bedeutung. Anders 107C εἰ
μὲν γὰρ ἦν ὁ ϑάνατος τοῦ παντὸς
ἀπαλλαγή.
6. ἄρα μὴ --- ἡ. Der Konjunktiv
ist der deliberative. Am häufigsten
ist von demselben allerdings die
erste Person, doch findet sich auch
die dritte. Phil. 15D πόϑεν τις
ἄρξηται: „Vel. 115D.
7 ἐὰν ἄρα καὶ σοὶ ξυνδοκῇ ἅπερ
ἐμοί. Bei derartigen Vergleichungen
pflegt καί im demonstrativen und
im relativen Satze zu stehen. 76E
ὥσπερ καὶ ταῦτα ἔστιν, οὕτως καὶ
τὴν ἡμετέραν ψυχὴν εἶναι. Dafs
es auch fehlen kann, beweisen fol-
gende Beispiele: 1000 ἐάν σοι ξυν-
δοκῇ ὥσπερ ἐμοί, 102 Ὁ βουλόμενος
δόξαι σοὶ ὅπερ ἐμοί, 108B ἀφικο-
μένην δὲ ὄϑιπερ al ἄλλαι.
10 ἐσπουδακέναι. Wegen des
Perfekts vergl. Phädr. 234D “οκῶ
γάρ σοι παίζειν καὶ οὐχὶ ἐσπου-
δακέναι.
11 εἴ δέ; τὰς τῶν ἀφροῦ. ἃ. 1. τί
δέ; περὶ τὰς τῶν ἀφροῦ. Die Prä-
position nicht wiederholt, wie de
rep. IV 4280 ‘oon ἄρα "dic: τὴν
ὑπὲρ τῶν ξυλίνων σκενῶν ἐπιστή-
μην βουλευομένη, ὡς ἂν ἔχοι βέλ-
τιστα, σοφὴ κλητέα πόλις :᾽ “οὐ μέν-
zo “τί δέ; τὴν ὑπὲρ τῶν ἐκ τοῦ
χαλκοῦ N τινὰ ἄλλην τῶν τοιού-
των; “οὐδ᾽ ἡντινοῦν, ἔφη.
14 οἷον ἱματέων διαφερόντων. Dals
Sokrates den hier anfgestellten For-
derungen gemäls lebte, ergiebt sich
aus Xen. mem, 16,2. Dort sagt der
Sophist Antipbon, zu ihm: eis yovv
οὕτως, ὡς οὐδ᾽ ἂν εἷς δοῦλος ὑπὸ
δεσπότῃ διαιτώμενος μείνειε, σιτία
te σιτῇ καὶ ποτὰ πένεις τὰ φαυλό-
rare καὶ ἱμάτιον ἠμφίέεσαι οὐ μό-
νον φαῦλον, ἀλλὰ τὸ αὐτὸ θέρους
TE καὶ χειμῶνος, ἀνυπόδητός τε καὶ
ἀχίτων διατελεῖς. Der τρίβων des
Sokrates (Prot. 335D) wurde spä-
ter allgemeine Philosophentracht.
ὑποδημάτων. Mit dem Schuh-
werk wurde in Athen grofser Luxus
5
DAIARN, 41
τοὺς ἄλλους καλλωπισμοὺς τοὺς περὶ τὸ σῶμα πύτερον τιμᾶν
δοκεῖ σοι ἢ ἀτιμάξειν, καϑ᾽ ὅσον μὴ πολλὴ ἀνάγκη μετέχειν E
αὐτῶν; "“ἀτιμάξειν ἔμοιγε δοκεῖ,
λόσοφος. “οὐχοῦν ὅλως δοκεῖ 001,”
ἔφη. ‘6 γε ὡς ἀληϑῶς φι-
ἔφη. “ἡ τοῦ τοιούτου
5 πραγματεία οὐ περὶ τὸ σῶμα εἷναι, ἀλλὰ va’ ὅσον δύναται
ἀφεστάναι αὐτοῦ, πρὸς δὲ τὴν ψυχὴν τετράφϑαι;᾽ “ἔμοιγε.
‘do’ οὖν πρῶτον μὲν ἐν τοῖς τοιούτοις δῆλός ἐστιν ὁ φιλύ-
σοφος ἀπολύων ὅτι μάλιστα τὴν ψυχὴν ἀπὸ τῆς τοῦ σώματος 65
κοινωνίας διαφερόντως τῶν ἄλλων ἀνϑρώπων;᾽
ς x w [4 5 ‚ - Pr ’ ΄ :
καὶ δοκεῖ γὲ δήπου. ὦ Σιμμία. τοῖς πολλοῖς ανϑρώποις. ᾧ
“ φαίνεται.
- ’ m >) „m ”
μηδὲν ἡδὺ τῶν τοιούτων μηδὲ μετέχει αὐτῶν, οὐκ ἄξιον εἰναι
- ‚ , -" [4 ς
ξῆν, ἀλλ᾽ ἐγγύς τι τείνειν τοῦ τεϑνάναν ὁ μηδὲν φροντίζων
τῶν ἡδονῶν, al διὰ τοῦ σώματός εἰσιν."
ἀληϑῆ λέγεις.
πάνυ μὲν οὖν
15 X. “Τί δὲ δὴ περὶ αὐτὴν τὴν τῆς φρονήσεως κτῆσιν;
getrieben. Doch gingen Leute, die
auf strenge Zucht hielten, beson-
ders die Philosophen, barfufs. dvv-
ποδήτους nennt sie daher Arist.
Nub. 103.
1 καλλωπισμοὺς τοὺς περὶ τὸ
σῶμα nennt Cic. de nat. deor. II
58, 146 corporum lenocinia.
7 ἀρ᾽ ουν, ergone, wie 76 D.
δηλός ἐστιν ὁ φιλ. Cie. Tuse. I
31, 75 Quwid tum agimus, nisi ani-
mum ad se ipsum advocamus, 86-
cum esse cogimus mazximeque a cor-
pore abducimus? Secernere autem
a corpore animum ecequid aliud est
quam mori discere?
„10 τοῖς πολλοῖς ἀνθρώποις. Zu
οἵ πολλοί findet sich nicht selten
ἄνθρωποι hinzugesetzt. 80 D οἵ
πολλοὶ ἄνθρωποι, 92 D τοῖς πολλοῖς
-- ἀνθρώποις, Apol. 29 Β τῶν πολ-
λῶν ἀνϑρώπων.
11 μηδέ gleich καὶ ὃς un. Im
zweiten Satze ist das Relativ in
einem andern Kasus zu ergänzen,
auch 81 B οὐ τις ἂν ἅψαιτο καὶ
ἴδοι, 82 D οἷς τι μέλει τῆς ἑαυτῶν
ψυχῆς, ἀλλὰ μὴ σώματι πράττοντες
ξῶσι. Crit. 47 E.
οὐκ ἄξιον εἶναι ξῆν. Crit. 53 C
καὶ τοῦτο ποιοῦντι ἀρὰ ἄξιόν σοι
ξὴν ἔσται.
12 ἐγγύς τι τείνειν τοῦ τεϑνάναι.
Soph. Ant. 1165 τὰς γὰρ ἡδονὰς
ὅταν προδῶσιν ἄνδρες, οὐ τίϑημ᾽
ἐγὼ ξῆν τοῦτον, ἀλλ ἔμψυχον ἡγοῦ-
μαι νεκρόν. Von einem Menschen,
der kein Vergnügen hat, heifst es
Phileb, 210 &7v οὐκ ἀνθρώπου βίον,
ἀλλα τινος πλεύμονος ἢ τῶν ὅσα
ϑαλάττια͵ user ὀστρεΐνων ἔμψυχά
ἐστι σωμάτων.
15 τῆς φρονήσεως. Was unter
φρόνησις zu verstehen ist, ergiebt
sich aus 79 C Ὅταν δέ γε αὐτὴ (Οἱ
ψυχὴ) ne αὑτὴν σκοπῇ ; ἐκεῖσε
οἴχεται εἰς τὸ καϑαρόν τε καὶ dei
ον καὶ ἀϑάνατον καὶ ὡσαύτως ἔχον
καὶ ὡς συγγενὴς οὐσα αὐτοῦ ἀεὶ
μετ᾽ ἐκείνου τὲ γίγνεται, ὅτανπερ
αὐτὴ nad” αὐτὴν γένηται καὶ ἐξῇ
αὐτῇ, καὶ πέπαυταί TE τοῦ πλα-
νου καὶ περὶ ἐκεῖνα ἀεὶ κατὰ ταὐτὰ
ὡσαύτως ἔχει ἅτε τοιούτων ἐφαπτο-
μένη; καὶ τοῦτο αὐτῆς τὸ πάϑημα
φρόνησις κέκληται ; Daher gelangen
wir zur φρόνησις erst nach dem
Tode. 66 D τῷ ὄντι ἡμῖν δέδεικται,
ὅτι, εἰ μέλλομέν ποτξ καϑαρῶς τῇ
εἴσεσϑαι, ἀπαλλαχτέον αὐτοῦ (τοῦ
σώματος) καὶ αὐτῇ τῇ ψυχῃ ϑεα-
τέον αὐτὰ τὰ πράγματα" καὶ τότε,
ὡς “ἔοικεν, ἡμῖν ἕσται 0% ἐπιϑυ-
μοῦμέν τὲ καί φαμὲν ἐρασταὶ εἶναι
φρονήσεως, ἐπειδὰν τελευτήσωμεν
— ξῶσιν δὲ οὔ. Vgl. TOB. Nahe
kommen wir aber der φρόνησις
mittels der διάνοια. 65 E ὃς ἂν
42 ΠΛΑΤΩ͂ΝΟΣ,
πότερον ἐμπόδιον τὸ σῶμα ἢ οὔ, ἐάν τις αὐτὸ ἐν τῇ ξητήσει
B κοινωνὸν συμπαραλαμβάνῃ, οἷον τὸ τοιόνδε λέγω" dom ἔχει
ἀλήϑειάών τινα ὄψις τὲ καὶ ἀκοὴ τοῖς ἀνθρώποις, ἢ τά γε τοι-
αὗτα καὶ ol ποιηταὶ ἡμῖν dei ϑρυλοῦσιν, Örı οὔτ᾽ ἀκούομεν
ἀκριβὲς οὐδὲν οὔτε ὁρῶμεν; καίτοι εἰ αὗται τῶν περὶ τὸ σῶμα
αἰσϑήσεων μὴ ἀκριβεῖς εἰσιν μηδὲ σαφεῖς, σχολῇ αἵ γε ἄλλαι"
πᾶσαι γάρ που τούτων φαυλότεραί εἰσιν. ἢ σοὶ οὐ δοκοῦσιν;
᾿ ἔφη. πότε οὖν,᾽ ἡ δ᾽ ὅς, “ἡ ψυχὴ τῆς ἀλη-
ϑείας ἅπτεται; ὅταν μὲν γὰρ μετὰ τοῦ σώματος ἐπιχειρῇ τι
Ὁ σκοπεῖν, δῆλον, ὅτι τότε ἐξαπατᾶται ὑπ᾽ αὐτοῦ. "ἀληϑῆ λέ-
γεις. “ἄρ᾽ οὖν οὐκ ἐν τῷ λογίζεσθαι, εἴπερ που ἄλλοϑι,
κατάδηλον αὐτῇ γίγνεταί τι τῶν ὄντων;᾽ “ναί. “λογίζεται
δέ γέ που τότε κάλλιστα, ὕταν αὐτὴν τούτων μηδὲν παραλυπῇ
μήτε ἀκοὴ μήτε ὄψις μήτε ἀλγηδὼν μηδέ τις ἡδονή, ἀλλ᾽ ὅτι
μάλιστα αὐτὴ za’ αὑτὴν γίγνηται ἐῶσα χαίρειν τὸ σῶμα, 15
καί, ad’ ὅσον δύναται, μὴ κοινωνοῦσα αὐτῷ μηδ᾽ ἁπτομένη
οι
- ͵ 7
πάνυ μὲν οὖν,
-
ς-
ὀρέγηται τοῦ ὄντος.
μάλιστα ἡμῶν καὶ ἀκριβέστατα πα-
ρασκευάσηται αὐτὸ ἕκαστον δια-
νοηϑῆναι, περὶ ου σχοπεῖ, οτος
ἂν ἐγγύτατα ἴοι τοῦ γνῶναι ἕκα-
στον ; πάνυ μὲν οὐν." ‘ag οὐν ἐκεῖ-
νος ἂν τοῦτο ποιήσειε καϑαρώτατα,
ὅστις ὅτι μάλιστα αὐτῇ τῇ διανοίᾳ
ἴοι ἐφ᾽ ἕκαστον at).
2 οἷον τὸ τοιόνδε “λέγω. 73 D
“πῶς λέγεις; “οἷον τὰ τοιάδε κτλ.’
Mit diesen Worten geht Sokrates
zur Aufführung von Beispielen über,
durch die er den eben angedeu-
teten allgemeinen Satz verdeut-
lichen will. R
4 οἵ zoınPei. Ähnliche Aus-
sprüche finden sich bei Epicharmos:
νόος ‚sen, καὶ νόος ἀκούει" τἄλλα
κωφὰ καὶ τυφλά, bei Parmenides
v.54 μηδέ σ᾽ ἔϑος πολύπειρον ὁδὸν
κατὰ τήνδε βιάσϑω νωμᾶν «ἄσκο-
πον ομμα καὶ ἠχήεσσαν ἀκουὴν καὶ
γλώσσαν᾽ κρῖναι δὲ λόγῳ πολύδη-
ρον ἔλεγχον ἐξ ἐμέϑεν ῥηϑέντα,
bei Empedokles y. 57 γυίων πίστιν
ἔρυκε, νόει δ᾽ n δῆλον ἕκαστον.
Dasselbe lehrte Herakleitos: κακοὶ
μάρτυρες ἀνθρώποισιν «ὀφϑαλμοὶ
καὶ ὦτα βαρβάρους ψυχὰς ἐχόντων
(Sext. math. VII 126) und Anaxa-
goras: ὑπὸ ἀφαυρότητος αὐτῶν (τῶν
“ἔστι ταῦτα.
“οὐκοῦν καὶ ἐνταῦϑα ἡ
αἰσϑήσεων) οὐ δυνατοί ἐσμεν κρί-
νειν τάληϑές (Sext. math, VII 90).
A, οὔτ᾽ ἀκούομεν ἀκριβὲς οὐδὲν
οὔτ᾽ ὁρῶμεν scheint ein tragischer
Vers zu sein.
5 αὗται. Der Gesichtssinn galt
dem Platon so sehr für den vor-
nehmsten, dafs er ihn zur Bezeich-
nung von®inn iiberhaupt gebraucht,
Daher ist ihm ὁρατός manchmal
gleich αἰσϑητός, wie 79 A Tim. 49 A.
11 λογίξεσϑαι, wie 65 E διανοεῖ-
σϑαι bezeichnet die rein geistige
Thätigkeit ohne irgend welche Be-
teiligung der Sinne. Sie ist ge-
richtet auf die Erfassung dessen,
was wahrhaft ist, dem wirkliches
Sein zukommt, ‚ Platon bezeichnet
dasselbe als τὰ ὄντα, τὸ ὄν, οὐσίαν
(65 Ε), τὸ ἀληϑέστατον (65 E), εἴδη
(102 δ die Ideen. Wer sich die-
selben angeeignet hat, der ist im
Besitze der ἀλήϑεια.
13 παραλυπῇ. Dieses παραλυπεῖν
wird 66 A bezeichnet als ein ταράτ-
τειν καὶ οὐκ ἐᾶν χτήσασϑαι ἀλή-
ϑειᾶν τε καὶ φρόνησιν.
14 μήτε ἀλγηδὼν μηδέ τις ἡδονή.
μηδέ, noch auch, nach μήτε, weil
FE zweite Glied zum ersten im
Verhältnis eines Gegensatzes steht,
ΦΑΙΔΩ͂Ν, 43
τοῦ φιλοσόφου ψυχὴ μάλιστα ἀτιμάξει τὸ σῶμα καὶ φεύγει D
ἀπ᾽ αὐτοῦ, ξητεῖ δὲ αὐτὴ καϑ᾽ αὑτὴν γίγνεσθαι; 'φαίνεται."
“τί δὲ δὴ τὼ τοιάδε, ὦ Σιμμία; φαμέν τι εἶναι δίκαιον αὐτὸ
ἢ οὐδέν᾽ “φαμὲν μέντοι νὴ Alu’ “καὶ καλόν γέ τι καὶ ἀγα--
5 ϑόν;᾽ πῶς δ᾽ οὔ; “ἤδη οὖν πώποτέ τι τῶν τοιούτων τοῖς
ὀφθαλμοῖς εἶδες ;᾽ “οὐδαμῶς, ἡ δ᾽ ὃς. “ἀλλ᾽ ἄλλῃ τινὶ αἰσϑή-
σδι τῶν διὰ τοῦ σώματος ἐφήψω αὐτῶν; λέγω δὲ περὶ πάν--
τῶν. οἷον μεγέϑους πέρι ὑγιείας ἰσχύος καὶ τῶν ἄλλων Evi
λόγῳ ἁπάντων τῆς οὐσίας, ὃ τυγχάνει ἕκαστον ὄν" ρα διὰ Ἐ
10 TOd σώματος αὐτῶν τὸ ἀληϑέστατον ϑεωρεῖται, ἢ ὧδε ἔχει"
ὃς dv μάλιστα ἡμῶν καὶ ἀκριβέστατα παρασκευάσηται αὐτὸ
ἕκαστον διανοηϑῆναι, περι οὗ EROER οὗτος, ἂν ἐγγύτατα ἴοι
τοῦ γνῶναι ἕκαστον; ᾿πάνυ μὲν οὐν. “ἄρ᾽ οὖν ἐκεῖνος ἂν
τοῦτο ποιήσειε καϑαρώτατα, ὅστις ὅτι μάλιστα αὐτῇ τῇ δια--
15 νοίᾳ ἴοι ἐφ᾽ ἕκαστον μήτε τὴν ὄψιν παρατιϑέμενος ἐν τῷ δια-
νοεῖσϑαν μήτε τινὰ ἄλλην αἴσϑησιν ἐφέλκων μηδεμίαν μετὰ 66
τοῦ λογισμοῦ, ἀλλ᾽ αὐτῇ Ha αὑτὴν εἵλικρινεῖ τῇ διανοίᾳ
χρώμενος αὐτὸ nad” αὑτὸ εἱλικρινὲς ἕκαστον ἐπιχειροῖ ϑη-
ρδύειν τῶν ὄντων ἀπαλλαγεὶς ὅτι μάλιστα ὀφϑαλμῶν τε καὶ
8 τί δὲ δὴ τὰ τοιάδε, nämlich
λέγεις, wie Gorg. 474D τί δὲ τόδε;
Vgl. 18 Ὁ.
δίκαιον αὐτό. Es wird nach
der Gerechtigkeit an und für sich
gefragt. αὐτὸ ist also zu δέκαιον
hinzugesetzt, weil nicht von der
Gerechtigkeit die Rede ist, die an
Menschen oder Handlungen oder
Urteilen zur Erscheinung kommt,
also von der Gerechtigkeit als Eigen-
schaft, sondern von der Idee der
Gerechtigkeit, die nur mit dem
Geiste erfalst werden kann.
4 μέντοι. -S. zu 68 BB.
5 τοῖς ὀφθαλμοῖς — ἄλλῃ τινὶ
αἰσϑήσει. Der Gesichtssinn wird
auch sonst bei Platon den anderen
entgegengesetzt. 65E μήτε τὴν ὄψιν
παρατιϑέμενος - μήτε τινὰ ἄλλην
αἴσϑησιν ἐφέλκων. Tim. 1 A τοῦ
γεγονότος ὁρατοῦ καὶ͵ πάντως αἰ-
σϑητοῦ, 510 ταῦτα, ἅπερ καὶ βλέ-
mouev ὅσα τε ἄλλα διὰ τοῦ σώμα-
τος αἰσϑανόμεϑα.
1 περὶ πάντων -- τῆς οὐσίας.
Zu konstruieren περὶ τῆς οὐσίας
πάντων.
8 ἑνὶ λόγῳ. Zu ergänzen εἰπεῖν.
9 τῆς οὐσίας, ὃ τυγχάνει ἕκαστον
ῦν.. Da Platon das Wort οὐσία
hier in einem Sinne braucht, der
sonst nicht üblich war, so fügt er
die Erklärung gleich hinzu. Ebenso
Menon 12 Β μελίττης περὶ οὐσίας,
ὅτι ποτ᾽ ἐστίν. Aus demselben Ge-
sichtspunkt erklären sich folgende
Wendungen: 78 0 αὐτὴ ἢ οὐσία,
ἧς λόγον δίδομεν τοῦ εἶναι, 92 D
N οὐσία ἔχουσα τὴν ἐπωνυμίαν τὴν
τοῦ ὃ ἔστιν.
11 αὐτὸ ἕκαστον, an und für
sich, nicht behaftet mit den Zu-
fälligkeiten, mit denen es in die
Erscheinung tritt,
17 αὐτῇ καϑ' αὑτὴν εἴλικρινεῖ
τῇ διανοίᾳ, wie 81 Β ψυχὴν αὐτὴν
καϑ' αὑτὴν εἰλικρινῆ.
18 ϑηρεύειν. Die Ausdrücke des
Jagens werden oft auf die wissen-
schaftliche Forschung übertragen.
66 Ο Eumodigovsıv ἡμῶν τὴν τοῦ
ὄντος ϑήραν.
u —— a ——n.
-,.- ὦ. ..-
nn
44 TIAATS
ΝΟΣ
ὥτων καὶ ὡς ἔπος εἰπεῖν ξύμπαντος τοῦ σώματος ὡς ταράτ-
rovrog καὶ οὐκ ἐῶντος τὴν ψυχὴν κτήσασϑαι ἀλήϑειάν τε καὶ
φρόνησιν, ὅταν κοινωνῇ; ἄρ᾽ οὐχ οὗτός ἐστιν, ὦ Σιμμία, εἴ-
neo τις καὶ ἄλλος, ὁ τευξόμενος τοῦ bvrog;’ "ὑπερφυῶς, ἔφη
ὁ Σιμμέας,
“ὡς ἀληϑὴ λέγεις, ὦ Σώκρατες.
ΧΙ, Οὐκοῦν ἀνάγκη,᾽ ἔφη, "x πάντων τούτων παρίστα-
σϑαι δόξαν τοιάνδε τινὰ τοῖς γνησίως φιλοσόφοις, ὥστε καὶ
πρὸς ἀλλήλους τοιαῦτα ἄττα λέγειν, ὅτι κινδυνεύει τοι ὥσπερ
ἀτραπός τις ἐκφέρειν ἡμᾶς μετὰ τοῦ λόγου ἐν τῇ σκέψει, ὅτι,
ἕως dv τὸ σῶμα ἔχωμεν καὶ συμπεφυρμένη ἦ ἡμῶν ἡ ψυχὴ
μετὰ τοιούτου κακοῦ, οὐ μή ποτὲ κτησώμεϑα ἱκανῶς οὗ ἐπι--
1 ὡς ἔπος εἰπεῖν das ξύμπαν-
τος einschränkend. Ebenso 78 E
ὡς ἔπος εἰπεῖν οὐδαμῶς, 80 Ὁ ὡς
ἔπος εἰπεῖν ἀϑάνατα.
3 εἴπερ τις καὶ ἄλλος. γα]. ὅ9 A.
4 ὑπερφυῶς — ὡς. 99 Ὁ ὑπεο-
φυὼς ἐὲν οὖν ὦ ὡς βούλομαι. Ebenso
ϑαυμαστῶς ὡς 92 A „96 A,
8 κινδυνεύει τοι ὥσπερ ἀτραπὸς
τις. Sokrates hat, um zu beweisen,
dafs die wahren Philosophen zu
sterben wünschen, zweierlei bei-
gebracht: 1, dafs der Tod die Tren-
nung des Leibes und der Seele sei,
2. dafs der Philosoph sich fortwäh-
rend damit beschäftige seine Seele
vom Leibe zu trennen, um sich
seinem Ziele, der Erkenntnis des
wahrhaft Seienden, immer mehr zu
nähern. Aus diesen beiden Prä-
missen, der Definition des Todes
und der Feststellung der Bedin-
gungen des Philosophierens, ergiebt
sich der Schlufssatz, dafs nur durch
den Tod das Ziel der Philosophen er-
reicht werden kann. Dieser Schlufs-
satz wird hier ausgesprochen. Daher
ist klar, dafs unter dem schmalen
Fufspfad, der uns aus den Schwie-
rigkeiten herausführt, nur der Tod
gemeint sein kann. Diese Auf-
fassung wird bestätigt durch die
Worte 66 E τότε, ὡς ἔοικεν, ἡμῖν
ἔσται οὗ ἐπιϑυμοῦμέν τε nal φα-
μὲν ἐρασταὶ εἶναι φρονήσεως, ἐπει-
δὰν τελευτήσωμεν, ὡς ὁ λόγος ση-
μαίνει, ξῶσιν ὃξ 09.
9 ἐκφέρειν, zum „Ziele führen,
wie Soph. Aj. 7 εὖ δέ σ᾽ ἐκφέρειν
κυνὸς Πακαίνης ὥς τις εὔρινος βά-
σις, Oed. Col. 1424 ὁρᾶς τὰ τοῦδ᾽
οὖν ὡς ἐς ὀρϑὸν ἐκφέρεις μαντεύ-
μαϑ',
μετὰ τοῦ λόγου ἐν τῇ σκέψει.
Diese Worte sind, wie sie hand-
schriftlich überliefert sind und hier
stehen, noch von niemandem ge-
nügend erklärt worden. Deshalb
wird es erlaubt sein zu einer Ver-
mutung Schleiermachers seine Zu-
flucht zu nehmen, wonach dieselben
von einem Abschreiber fülschlich
hinter ἐχφέρειν ἡμᾶς gesetzt sind,
während sie ihren rechten Platz
nach dem Worte ἔχωμεν haben. In
den beiden Gliedern ἕως ἂν τὸ “σῶμα
ἔχωμεν μετὰ τοῦ λόγου ἐν τῇ σκέ-
ψει und ἕως συμπεφυρμένη N, ἡμῶν
ἡ ψυχὴ μετὰ τοιούτου κακοῦ wird
ἀροῦν Gedanke in treffendem
Wechsel des Ausdrucks zweimal
bezeichnet und dadurch nachdrück-
lich hervorgehoben. Jede der bei-
den Ausdrucksweisen hat innerhalb
der unmittelbarsten Umgebung die-
ser Stelle ihre entsprechende aral-
lele. Was durch ἔχομεν τὸ σῶμα
μετὰ τοῦ λόγου ἐν τῇ σκέψει ge-
sagt ist, dem entspricht kurz vor-
her μήτε τὴν ὄψιν παρατιϑέμενος
ἐν τῷ διανοεῖσϑαι μήτε τινὰ ἄλλην
αἴσϑησιν ἐφέλκων μηδεμίαν μετὰ
τοῦ λογισμοῦ, und an das συμπεφυρ-
μένη ἡμῶν ἡ ψυχὴ, μετὰ τοιούτου
κακοῦ ἃ. 1. μετὰ τοῦ σώματος WEr-
den wir erinnert durch den Aus-
druck 66 E εὐ γὰρ un οἷόν τε μετὰ
τοῦ σώματος μηδὲν καϑαρῶς γνῶ-
ναι.
11 οὐ μή ποτε κτησώμεϑα. 105 ἢ
Οὐκοῦν ψυχὴ τὸ ἐναντίον ᾧ αὐτὴ
ἐπιφέρει ἀεὶ οὐ μή ποτε δέξηται;
-
0
'ψῇσαι ἡμῖν ἐγγίγνεται οὐδέποτε οὐδέν.
1
ς
15
DPAIAS
ϑυμοῦμεν" φαμὲν δὲ τοῦτο εἷναι. τὸ ἀληϑές.
45
μυρίας μὲν γὰρ
ἡμῖν ἀσχολίας παρέχει τὸ σῶμα διὰ τὴν ἀναγκαίαν τροφήν'
ἔτι δέ, ἄν τινὲς νόσοι προσπέσωσιν,
τοῦ ὄντος ϑήραν: ἐρώτων δὲ καὶ ἐπιϑυμιῶν καὶ φόβων καὶ
5 εἰδώλων παντοδαπῶν καὶ φλυαρίας ἐμπίμπλησιν ἡμᾶς πολλῆς,
ὥστε τὸ λεγόμενον ὡς ἀληϑῶς τῷ ὄντι ὑπ᾽ αὐτοῦ οὐδὲ φρο-
καὶ γὰρ πολέμους καὶ
στάσεις καὶ μάχας οὐδὲν ἄλλο παρέχει ἢ τὸ σῶμα καὶ al τού--
του ἐπιϑυμίαι.
διὰ γὰρ τὴν τῶν χρημάτων χτῆσιν πάντες
οἵ πόλεμοι γίγνονται, τὰ δὲ χρήματα ἀναγκαξόμεϑα κτᾶσϑαι
διὰ τὸ σῶμα δουλεύοντες τῇ τούτου ϑεραπεία᾽ καὶ ἐκ τούτου D
ἀσχολίαν ἄγομεν φιλοσοφίας πέρι διὰ πάντα ταῦτα. τὸ δ᾽ ἔσχα-
τον πάντων, ὅτι, ἐάν τις ἡμῖν καὶ σχολὴ γένηται ἀπ᾽ αὐτοῦ
καὶ τραπώμεϑα πρὸς τὸ σκοπεῖν τι, ἐν ταῖς ζητήσεσιν αὖ
πανταχοῦ παραπῖπτον ϑόρυβον παρέχει καὶ ταραχὴν καὶ ἐκ-
πλήττει, ὥστε μὴ δύνασϑαι ὑπ᾽ αὐτοῦ καϑορᾶν τἀληϑές, ἀλλὰ
τῷ ὄντι ἡμῖν δέδεικται, ὅτι, εἰ μέλλομέν ποτὲ καϑαρῶς τι
εἴσεσϑαι, ἀπαλλακτέον αὐτοῦ καὶ αὐτῇ τῇ ψυχῇ ϑεατέον αὐτὰ
4 ἐρώτων δὲ καὶ ἐπιϑ. Tim. 42 A
ὁπότε δὴ σώμασιν ‚Eugpvrevdeiev
ἐξ ἀνάγκης, καὶ τὸ μὲν προσίοι,
τὸ δ᾽ ἀπίοι τοῦ σώματος αὐτῶν,
πρῶτον μὲν αἴσϑησιν ἀναγκαῖον
εἴη μίαν πᾶσιν ἐκ βιαίων παϑημά-
Di ξύμφυτον γίγνεσθαι, δεύτερον
δὲ ἡδονῇ καὶ λύπῃ μεμιγμένον
ἔρωτα, πρὸς δὲ τούτοις φύβον καὶ
ϑυμὸν ὅσα τὲ ἑπόμενα αὐτοῖς καὶ
ὁπόσα ἐναντίως πέφυκε διεστη-
κότα.
ὅ εἰδώλων. Theaet. 150 E ψευδῆ
καὶ εἴδωλα περὶ πλείονος ποιησά-
μενοι τοῦ ἀληϑοῦς.
καὶ φλυαρίας am Schlusse falst
die vorhergehende Reihe von Be-
griffen in einen charakteristischen
allgemeinen Ausdruck zusammen.
Gorg. 490 Ü περὶ σιτία λέγεις καὶ
ποτὰ καὶ ἰατροὺς καὶ φλυαρίας.
Vgl. 101 C.
6 τὸ λεγόμενον bezieht sich nur
auf die jedenfalls im Leben viel
gebrauchte Wendung οὐδὲ φρονῆ-
σαι ἡμῖν ἐγγίγνεται.
ὡς ἀληϑῶς τῷ ὄντι, ἐκ “παραλ-
λήλου gesetzt, wie 79 Ὁ κατὰ ταὐτὰ
ὡσαύτως, 84 πάλιν αὖ. ὡς ἀλη-
ϑῶς, wie τῷ ὄντι werden οἵδ zu
eitierten Ausdrücken oder Stellen
hinzugefügt. Ebenso steht 90 ὁ
ατεχνῶς.
6 οὐδὲ φρονῆσαι ἡμῖν ἐγγίγνε-
τῶι, man kann gar nicht zur
Besinnung kommen.
T καὶ γὰρ πολέμους. Cic. de fin, I
13, 44 Ex cupiditatibus odıa disci-
dia discordiae seditiones bella na-
scuntur.
9 τῶν χρημάτων. ‚ Olymp. 83, 30
ὡς δὲ Aoyyivos, τὰ ἐκτὸς πᾶντα
χρήματα καλεῖ.
12 διὰ πάντα ταῦτα sagt aus-
drücklicher noch einmal das, was in
ἐκ τούτου liegt.
15 παραπίπτειν, in die Quere
kommen.
16 ἀλλὰ — δέδεικται. Die mit
ὥστε un δύνασθαι angefangene
Konstruktion wird aufgegeben und
in die direkte Rede übergegangen.
18 ἀπαλλακτέον von ἀπαλλᾶττε-
σϑαι, nicht von ἀπαλλάττειν. 66 A
ἀπαλλαγεὶς ὅτι μάλιστα ὀφϑαλμῶν
— καὶ -- ξύμπαντος τοῦ σώματος.
Ebenso ἀνδριστέον WE.
ἐμποδίξζουσιν ἡμῶν τὴν (
E
B
46 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
τὰ πράγματα' καὶ τότε, ὡς ἔοικεν, ἡμῖν ἔσται, οὗ ἐπυϑυμοῦ--
μέν τε καί φαμὲν ἐρασταὶ εἶναι φρονήσεως, ἐπειδὰν τελευ-
τήσωμεν, ὡς ὁ λόγος σημαίνει, ξῶσιν δὲ οὔ.
εἰ γὰρ μὴ οἷόν
τὲ μετὰ τοῦ σώματος μηδὲν καϑαρῶς γνῶναι, δυοῖν ϑάτερον,
ἢ οὐδαμοῦ ἔστιν κτήσασϑαι τὸ εἰδέναι ἢ τελευτήσασιν τότε 5
67 γὰρ αὐτὴ nad’ αὑτὴν ἡ ψυχὴ ἔσται χωρὶς τοῦ σώματος, πρό-
" „
τερον δ᾽ οὐ.
᾽ ὦ En , e γ,
καὶ ἐν ᾧ ὧν ξῶμεν, οὕτως, ὡς ἔοικεν, ἐγγυ-
τάτω ἐσόμεϑα τοῦ εἰδέναι, ἐὰν ὅτι μάλιστα μηδὲν ὁμιλῶμεν
τῷ σώματι
μηδὲ κοινωνῶμεν, ὅτι μὴ πᾶσα ἀνάγκη, μηδὲ
ἀὠἀναπιμπλώμεθϑα τῆς τούτου φύσεως, ἀλλὰ καϑαρεύωμεν ἀπ᾽
᾽ - „ e x ᾽ 7 ὁ -
αὐτοῦ, ἕως dv ὁ Deog ἀπολύσῃ ἡμᾶς.
καὶ οὕτω μὲν καϑαροὶ
ἀπαλλαττόμενοι τῆς τοῦ σώματος ἀφροσύνης, ὡς τὸ εἰκός,
μετὰ τοιούτων τὲ ἐσόμεϑα καὶ γνωσόμεϑα δι᾽
ἡμῶν αὐτῶν
πᾶν τὸ εἵλικρινές" τοῦτο δ᾽ ἐστὶν ἴσως τὸ ἀληϑές. μὴ καϑαρῷ
1 οὗ “ἐπιϑυμοῦμέν τε καί φαμὲν
ἐρασταὶ εἶναι φρονήσεως enthält
eine, Umschreibung des Begriffes
φιλόσοφος, womit 82 D φιλομαϑής
gleichbedeutend gebraucht ist,
2 φρονήσεως. ὃ. zu 61 B.
3 0 Aoyog gleichsam „personifi-
ziert, wie 81 Α τί οὖν, ἂν φαίη ὁ
λόγος, ἔτι ἀπιστεῖς. Theaet. 210 A.
7 ἐν ὧ ἂν ξῶμεν. Symp. 185 D
ἐν ᾧ, δ᾽ ἂν ἐγὼ λέγω. Ph. 84 Β
ἕως ἂν ξῇ.,
9 ὅτι un. 64 Ὁ καϑ' ὅσον μὴ
πολλὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, 83 A
ὅσον μὴ dvayan αὐτοῖς χρήσϑαι.
10 ἀναπιμπλώμεϑα. Ebenso heilst
es 83 D τοῦ σώματος ἀναπλέα.
11 ἡμᾶς. Dem Platon gilt also die
Seele für den Menschen; der Kör-
per ist gleichsam ihre Fessel,, wie
es denn auch 67 D heifst ἐκλυομένην
ὥσπερ ἐκ δεσμῶν ἐκ τοῦ σώματος.
18 μετὰ τοιούτων erklärt man
gewöhnlich: “mit anderen Reinen’
und bringt es in Verbindung mit
der Stelle 63 B νῦν δὲ εὖ ἴστε, ὅτι
παρ᾽ ἄνδρας τε ἐλπίζω ἀφίξεσϑαι
ἀγαϑους. Aber dieser Gedanke war
mit dem beschränkenden Zusatze
ausgesprochen χαὶ τοῦτο μὲν οὐκ
ἂν πάνυ διισχυρισαίμην, undin der
Diskussion über das Sterbenwollen
des Philosophen war der zu hoffen-
den Gemeinschaft mit anderen rei-
nen Seelen nicht weiter gedacht.
Vielmehr strebt der ganze Gedan-
kengang dem einen Ziele zu, dals
die Seele, befreit von den hemmen-
den Fesseln des Körpers, mit dem
wahrhaft Seienden, den Ideen, in
Gemeinschaft tritt. μὴ καϑαρῷ γὰρ
(ἃ. h. die mit dem Kör er behäftete
Seele) καϑαροῦ (des eienden, der
Ideen) ἐφάπτεσϑαι un οὐ ϑεμιτὸν
n. Die Ideen sind mit der körper-
losen ‚Seele wesensverwandt, 80 B
τῷ μὲν ϑείῳ καὶ ἀϑανάτῳ καὶ
νοητῷ καὶ μονοειδεῖ καὶ ἀδιαλύτῳ
καὶ ἀεὶ ὡσαύτως κατὼ ταὐτὰ ἔχοντι
ἑαυτῷ ὁμοιότατον εἶναι ψυχήν. Das
Erkennen der Ideen wird als Ge-
meinschaft der Seele mit den Ideen
bezeichnet. So werden die beiden
koordinierten Glieder: “rein und
vom UnverstandedesKörpers
erlöst werden wir mit Gleich-
artigem (μετὰ τοιούτων, den
Ideen) in Verbindung stehen?
und ‘wir werden durch uns
selbst (dı’ ἡμῶν αὐτῶν d.h. nicht
durch den Körper gehindert, ἀπαλ-
λαττόμενοι, καϑαροί) die reine
Wahrheit erkennen’ zum Aus-
druck desselben Gedankens.
14 ἴσως (ebenso 87 B), wie der
Optativ mit ἄν, δοκεῖν und das da-
mıt verwandte κινδυνεύειν werden
von den Attikern mit Vorsicht häufig
genug auch da gebraucht, wo an
der objektiven Gewilsheit des Satzes
nicht im geringsten zu zweifeln ist.
un καϑαρῷ. Apol. 800 οὐ γὰρ
ΦΑΊΔΩΝ, 47
γὰρ καϑαροῦ Lpanrsodeı μὴ οὐ ϑεμιτὸν ἡ. τοιαῦτα οἶμαι,
ὦ Σιμμία, ἀναγκαῖον εἷναι πρὸς ἀλλήλους λέγειν re καὶ δοξά-
ξειν πάντας τοὺς ὀρϑῶς φιλομαϑεῖς. ἢ οὐ δοκεῖ σοι οὕτως;
“παντός γε μᾶλλον, ὦ Σώκρατες.
5 XI. “Οὐκοῦν, ἔφη ὁ Σωκράτης, “εἰ ταῦτα ἀληϑῆ, ὦ
ἑταῖρε, πολλὴ ἐλπὶς ἀφικομένῳ, ol ἐγὼ πορεύομαι, ἐκεῖ ἵκα-
νῶς. εἴπερ που KAAodı, χτήσασϑαι τοῦτο. οὗ ἕνεκα ἡ πολλὴ
πραγματεία ἡμῖν ἐν τῷ παρελθόντι βίῳ γέγονεν, ὥστε N γε
ἀποδημία ἡ νῦν μοι προστεταγμένη μετὰ ἀγαϑῆς ἐλπέδος C
τὸ γίγνεται καὶ ἄλλῳ ἀνδρί, ὃς ἡγεῖταί ol παρεσκευάσϑαι τὴν
διάνοιαν ὥσπερ κεκαϑαρμένην.᾽ 'πάνυ μὲν οὖν, ἔφη ὁ Σιμ-
μίας. ᾿κάϑαρσις δὲ εἶναι ἄρα οὐ τοῦτο ξυμβαίνει, ὕπερ πά-
λαι ἐν τῷ λόγῳ λέγεται, τὸ χωρίξειν ὅτι μάλιστα ἀπὸ τοῦ
σώματος τὴν ψυχὴν καὶ ἐϑίσαι αὐτὴν καϑ'᾽ αὑτὴν πανταχόϑεν
15 ἐκ τοῦ σώματος συναγείρεσϑαί τε καὶ ἀϑροίζεσϑαι. καὶ olxeiv
κατὰ τὸ δυνατὸν καὶ ἐν τῷ νῦν παρόντι καὶ ἐν τῷ ἔπειτα
μόνην καϑ᾿ αὑτὴν ἐκλυομένην ὥσπερ ἐκ δεσμῶν ἐκ τοῦ σώ- Ὁ
ματος; 'πάνυ μὲν οὐν.᾽
οἶμαι ϑεμιτὸν εἶναι ἀμείνονι dv-
dei ὑπὸ χείρονος βλάπτεσϑαι.
1 ἐφάπτεσϑαι. e rep. VI490 A
Ad’ ovv δὴ οὐ μετρίως ἀπολογησό-
μεᾶδα, ὅτι πρὸς τὸ ὃν πεφυκὼς εἴη
ἁμιλλᾶσϑαι ὅ γε ὄντως φιλοιιαϑής,
καὶ 00% ἐπιμένοι ἐπὶ τοῖς δοξαζο-
μένοις εἶναι πολλοῖς ἑκάστοις, ἀλλ᾽
ἴοι καὶ οὐκ ἀμβλύνοιτο οὐδ᾽ ἀπο-
λήγοι τοῦ ἔρωτος, πρὶν αὐτοῦ ὃ
ἔστιν ἑχάστου τῆς φύσεως ἅψασϑαι
© προσήκει ψυχῆς ἐφάπτεσθαι τοῦ
τοιούτου᾽ προσήκει δὲ ξυγγενεῖ" ©
πλησιάσας καὶ μιγεὶς τῷ ὄντι ὄν-
zog γεννήσας νοῦν χαὶ ἀλήϑειαν
γνοίη τε καὶ ,ἀληϑῶς ξῴη καὶ τρέ-
φοιτο καὶ οὕτω λήγοι ὠδῖνος, πρὶν
δ᾽ οὔ.
3 τοὺς ὀρϑῶς φιλομαϑεῖς. 83 E
οἵ δικαίως φιλομαϑ εἴς. S. zu 82C,
6 ἐλπὶς --- κτήσασϑαι. 61 Καὶ ἐλ-
nis ἐστιν, οὗ διὰ βίου ἥρων, τυχεῖν.
Symp. 193 Ὁ.
8 ὥστε n γε ἀποδ. Was Sokra-
tes 63 C von sich gesagt hatte ev-
ελπίς εἶμι εἶναί τι τοῖς τετελευτη-
κόσι καὶ -- πολὺ ἄμεινον τοῖς ἀγα-
δοῖς ἢ toig κακοῖς, das dehnt er
hier auf alle Philosophen aus, die
ἔφη.
ὀνομάξεται, λύσις καὶ χωρισμὸς ψυχῆς ἀπὸ σώματος:
“οὐκοῦν τοῦτό γε ϑάνατος
“παντά-.
sich von den Banden des Körpers
frei zu machen strebten.
11 ὥσπερ, gewissermafsen. 880
καὶ ὥσπερ ὑπέμνησέ με ῥηϑείς, ὅτι
καὶ αὐτῷ μοι ταῦτα προυδέδοκτο.
12 καάϑαρσοις — ‚svußaivsı. Un-
persönlich 74 A ge’ οὖν οὐ συμβαί-
νει τὴν ἀνάμνησιν. εἶναι μὲν ἀφ
ὁμοίων, εἰναι δὲ καὶ ἀπ᾽ ἀνομοίων :
13 To χωρίξειν — ἀπὸ τοῦ σώμα-
τος τὴν ψυχήν. Was das heifst,
hat Sokrates selbst mehrfach ge-
zeigt, der, wie im Symp. 174D und
220 C berichtet wird, Stunden lang,
ja einmal einen sanzen Tag und
eine Nacht hindurch in Nachdenken
versunken auf einem Flecke stehen
blieb und alles um sich her ver-
gals.. Wir ersehen daraus, wie die
Tiefe seines Geistes in sich gear-
beitet hat.
17 ὥσπερ ἐκ δεσμῶν ἐκ τοῦ σώ-
ματος. Ebenso 82 E ὥσπερ διὰ
εἱργμοῦ διὰ τούτου σκοπεῖσθαι τὰ
ὄντα, 115 B ὥσπερ κατ᾽ ἴχνη κατὰ
τὰ νῦν τε εἰρημένα καὶ τὰ ἐν τῷ
ἔμπροσϑεν χρόνῳ ξῆν.
19 ψυχῆς ἀπὸ σώματος. Beide
Begriffe in generischer Bedeutung
48 ΠΛΆΤΩΝΟΣ | Ἷ
πασί γε, ἡ δ᾽ ὅς. “λύειν δέ γε αὐτήν, ὥς φαμεν, προϑυ-
μοῦνται ἀεὶ μάλιστα καὶ μόνοι ol φιλοσοφοῦντες ὀρϑῶς, καὶ
τὸ μελέτημα αὐτὸ τοῦτό ἐστιν τῶν φιλοσόφων, λύσις καὶ
χωρισμὸς ψυχῆς and σώματος. ἢ οὔ;᾽ “ φαίνεται. "οὐκοῦν,
ὕπερ ἐν ἀρχῇ ἔλεγον, γελοῖον ἂν εἴη ἄνδρα παρασκευάξονϑ᾽
Β' ἑαυτὸν ἐν τῷ βέῳ ὅτι ἐγγυτάτω ὕντα τοῦ τεϑνάναι οὕτω ξῆν,
κἄπειδϑ᾽ ἥκοντος αὐτῷ τούτου ἀγανακτεῖν; οὐ γελοῖον ;᾽ “πῶς
᾿ » - u » „ 7 ᾽ f} . »
d° οὔ; 'τῷ ὄντι ἄρα, ἔφη, ᾿“ὡ Σιμμία, ol ὀρϑῶς φιλοσοφοῦν--
τὲς ἀποϑνήσκειν μελετῶσι, καὶ τὸ τεϑνάναι ἥκιστα αὐτοῖς
ἀνθρώπων φοβερόν. ἐκ τῶνδε δὲ σκόπει, εἰ γὰρ διαβέβλην--
ται μὲν πανταχῇ τῷ σώματι, αὐτὴν δὲ καϑ᾿ αὑτὴν ἐπιϑυμοῦσι
τὴν ψυχὴν ἔχειν, τούτου δὲ γιγνομένου εἰ φοβοῖντο καὶ ἀγα-
᾽ ı Ἢ ’ ,᾿ „ ᾿ x ” 7)
νακτοῖεν, οὐ πολλὴ dv ἀλογία εἴη, εἰ μὴ ἄσμενοι ἐκεῖσε ἴοιεν,
, ΝΣ 4 3 ᾿ ᾽ T ν "Δ u »
68 οὐ ἀφικομένοις ἐλπίς ἐστιν οὐ διὰ βίου ἤρῶν τυχεῖν" ἤρων
δὲ φρονήσεως" & τὲ διεβέβληντο, τούτου ἀπηλλάχϑαι συνόν- 1
τος αὐτοῖς; ἢ ἀνθρωπίνων μὲν παιδικῶν καὶ γυναικῶν καὶ
υἱέων ἀποθανόντων πολλοὶ δὴ ἑκόντες ἠϑέλησαν εἰς “Διδου
’ Ἶ r x ΄ ET. - ᾽ ΄Ν “" u ΄
ἐλθεῖν ὑπὸ ταύτης ἀγόμενοι τῆς ἐλπίδος τῆς τοῦ ὄψεσϑαί τε
7 T 2 ‚ ’ »
ἐκεῖ, ὧν ἐπεϑύμουν, καὶ συνέσεσθαι' φρονήσεως δὲ ἄρα τις
σι
--
0
ohne Artikel, wie 83 D καταδεῖται
ψυχὴ ὑπὸ σώματος.
ὃ οὕτω. 8. zu 61 Ὁ.
7 τούτου, nämlich τοῦ τεϑνάναι.
ὁ ἀποϑνήσκειν μελετῶσι. Cic, Tusc,
Il 30 14 Tota philosophorum vita,
ut ait idem (Plato), commentatio
mortis est.
10 εἰ γὰρ διαβέβληνται --- el φο-
βοῖντο -- οὐ πολλὴ ἂν ἀλογία εἴη.
Zweifache protasis hypothetica, wie
91 B ὑμεῖς μέντοι, ἂν ἐμοὶ πεί-
ἅὅησϑε, σμικρὸν φροντίσαντες Iw-
κράτους, τῆς δὲ ἀληϑείας πολὺ
μᾶλλον, ἐὰν μέν τι ὑμῖν δοκῶ ἀλη-
ϑὲς λέγειν, ξυνομολογήσατε, Theaet.
147 A.
διαβέβληνται --- τῷ σώματι. δια-
βάλλεσϑαι mit dem Dativ, weil es
den Sinn hat von εἰς ἔχϑραν καϑί-
στασϑαι.
12 εἰ wiederholt einerseits wegen
des Wechsels des Modus, der- sich
auch 88 A B findet, andrerseits weil
es hier nicht, wie das zuerst
χρεία: ἀμ die Bedeutung von ἐπεί
at.
13 εἰ un ἄσμενοι. Nach der Pro-
tasis εἰ φοβοῖντο καὶ ἀγανακτοῖεν
wird mit den Worten εἰ μὴ ἄσμε-
voı eine neue angefügt, wie Apol.
20 C οὐ δήπου σοῦ γε οὐδὲν τῶν
ἄλλων περιττότερον πραγματευομέ-
νου ἔπειτα τοσαύτη φήμη τε καὶ
λόγος γέγονεν, el μή τι ἔπραττες
ἀλλοῖον n οἵ πολλοί
14 διὰ βίου: διὰ παντός, ἀεί.
Hesych. Vgl. 16 Ὁ 76A.
15 ἀπηλλάχϑαι, Der Infintiv des
Perf. nach ἐλπίς ἐστιν gerade so,
wie nach den Verben des Hoffens
das Präsens steht.
16 ἀνθρωπίνων μὲν παιδικῶν.
Diesen wird als ϑεῖα παιδικὰ die
φρόνησις entgegengesetzt, wie denn
Sokrates im Gorg. 482 A die Phi-
losophie seine παιδικά nennt. An-
spielung auf die Sagen von Alke-
stis und Admetos, Orpheus und
Eurydike, Achilleus und Patroklos,
die Platon auch im Symp. 179 D
berührt.
19 δὲ ἄρα. Wenn in Fragesätzen
mit μὲν und δὲ das erste Glied
logisch nur die Geltung eines Neben-
satzes hat, so wird häufig, um das
PAIARN. 49
τῷ ὄντι ἐρῶν καὶ λαβὼν σφόδρα τὴν αὐτὴν ταύτην ἐλπίδα,
μηδαμοῦ ἄλλοϑι ἐντεύξεσθαι αὐτῇ ἀξίως λόγου ἢ ἐν "Audov,
ἀγανακτήσει τε ἀποϑνήσκων καὶ οὐκ ἄσμενος εἷσιν αὐτόσε;
οἴεσθαί γε χρή, ἐὰν τῷ ὄντι γε ἢ, ὦ ἑταῖρε, φιλόσοφος
5 σφόδρα γὰρ αὐτῷ ταῦτα δόξει, μηδαμοῦ ἄλλοϑι καϑαρῶς ἐν--
τεύξεσϑαι φρονήσει, ἀλλ᾽
ἢ ἐκεῖ,
εἰ δὲ τοῦτο οὕτως ἔχει,
ὕπερ ἄρτι ἔλεγον, οὐ πολλὴ ἂν ἀλογία ein, εἰ φοβοῖτο τὸν
- \ 4 ’ 5 \
Havarov ὁ τοιοῦτος ;᾽ ᾿πολλὴ μέντοι vn Ha,no ὃ
XII “Οὐκοῦν ἱκανόν σοι τεκμήριον,᾽ ἔφη, ἱτοῦτο ἀνδρός,
a 1 , 5 -" ’ 2 er 4 3
ι ὃν ἂν ἴδῃς ἀγανακτοῦντα μέλλοντα anodaveiodaı, ὅτι οὐκ
ἊΡ “2
ἄρ ἣν φιλόσοφος, ἀλλά τις φιλοσώματος; ὁ αὐτὸς δέ που
οὗτος τυγχάνει ὧν καὶ φιλοχρήματος καὶ φιλότιμος ἤτοι τὰ ἕτερα
τούτων ἢ ἀμφότερα.
‘do’ οὖν, ἔ
9 4. φῆ)
im zweiten Glied Gesagte noch
wunderbarer erscheinen zu lassen,
bald nur nach δέ, bald nach μὲν
und δὲ die Partikel ἄρα hinzugefügt.
Vgl. 80 D. Crit. 46 D.
1 τὴν αὐτὴν ταύτην ἐλπίδα, wie
jene, die nach dem Tode ihrer
Gattinnen oder Söhne freiwillig in
den Hades gingen.
2 ἀξίως λόγου, wie 66 Β ἱκανῶς.
Gleich nachher heilst es καϑαρῶς
ἐντεύξεσϑαι.
3 ἀγανακτήσει TE anodvnonmv καὶ
οὐκ ἄσμενος εἶσιν. 108 A ψυχὴ͵ ἕπε-
ταί TE καὶ οὐκ ἀγνοεῖ τὰ παρόντα.
4 οἴεσϑαί γε χρή sehr häufig bei
Platon, wenn der Fragende sich
selbst antwortet. Crit. 53 D.
5 ταῦτα. 8. zu 63 Ὁ.
7 ὅπερ ἄρτι ἔλεγον nur mit Rück-
sicht auf das gleich folgende οὐ
πολλὴ ἂν ἀλογία ein. Vol. 67E.
8 πολλὴ μέντοι. μέντοι in be-
stätigenden Antworten. 73, ἢ καὶ
ἄλλα που μυρία τοιαῦτ᾽ ἂν ein.’
“μυρία μέντοι, νὴ Jia,’ 74 B “φῶ-
μέν τι εἶναι ἢ μηδέν: “φῶμεν
μέντοι νὴ Jia, 81} εεἶκός YE> @
Σώκρατες." “εἰκὸς μέντοι, ὠ KE-
Pns.’
10 ὃν ἂν ungefähr mit ἐάν τινὰ
gleichbedeutend gebraucht,
11 ἀρ᾽ nv. Das Imperfektum mit
ἄρα, um anzudeuten, dafs man das
früher nicht erkannt habe, jetzt aber
einsehe. Ebenso das blofse Imperf.
PLAT. PHAED.
ς ᾿ 3
πάνυ.
Ξ >
“ὦ Σιμμία, οὐ καὶ ἡ ὀνομαζομένη ἀνδρεία
ἔφη, ᾿ἔχει οὕτως, ὡς λέγεις.
Gorg. 478 Ο οὐ γὰρ τοῦτ᾽ ἦν εὐ-
δαιμονία, ὡς ἔοικε; κακοῦ ἀπαλ-
kayn,, ἀλλὰ τὴν ἀρχὴν οὐδὲ κτῆσις.
11 ὁ αὐτὸς δὲ που. Es wird aus-
geführt, worin sich das φιλοσώμα-
τον gewöhnlich zeigt. Vgl. 82 Ὁ
οἵ ὀρϑῶς φιλοσοφοῦντες ἀπέχονται
τῶν κατὰ τὸ σῶμα ἐπιϑυμιῶν ἅπα-
σῶν καὶ καρτεροῦσι καὶ οὐ παρα-
διδόασιν αὐταῖς ἑαυτοὺς οὔ τι
οἰκοφϑορίαν τὲ nal πενίαν φοβού-
wevoL, ὥσπερ οἵ πολλοὶ καὶ φιλο-
χρήματοι, οὐδὲ αὖ ἀτιμίαν τὲ καὶ
ἀδοξίαν μοχϑηρίας δεδιότες, ὥσπερ
οἵ φίλαρχοί τε καὶ φιλότιμοι, ἔπειτα
ἀπέχονται αὐτῶν.
που, unter Umständen, wohl.
12 τὰ ἕτερα — ἀμφότερα erschei-
nen fast völlig als Singulare.
14 ἡ ὀνομαζομένη ἀνδρεία. Zwei
Arten von Tugenden werden hier
unterschieden, die der Philosophen
und die der grofsen Menge, ἡ ὀνο-
μαξομένη ἀνδρεία ist so gesagt, wie
n σωφροσύνη, ἣν καὶ οἵ πολλοὶ
ὀνομάξουσι σωφροσύνην, ἡ τῶν
ἄλλων (ΞΞ τῶν πολλῶν) ἀνδρεία τε
καὶ σωφροσύνη, τὸ παϑος τὸ περὶ
ταύτην τὴν εὐήϑη, σωφροσύνην
(68 Ο-- E). 82 A Οὐκοῦν εὐδαιμο-
νέστατοι --- καὶ τούτων εἰσὶ καὶ εἰς
βέλτιστον τόπον ἰόντες οἵ τὴν δη-
μοτικὴν καὶ πολιτικὴν ἀρετὴν ἐπι-
τετηδευκότες, ἣν 'δὴ καλοῦσι σω-
φροσύνην τε καὶ δικατοσύνην ἐξ
ἔϑους τὲ καὶ μελέτης γεγονυῖαν
+
C
D
E
50 HAAT2NOX
τοῖς οὕτω διακειμένοις μάλιστα προσήκει; ἱπάντως δήπου,
ἔφη. “οὐκοῦν καὶ ἡ σωφροσύνη, ἣν καὶ ol πολλοὶ ὀνομά-
ξουσι σωφροσύνην, τὸ περὶ τὰς ἐπιϑυμίας μὴ ἐπτοῆσϑαι, ἀλλ᾽
ὀλιγώρως ἔχειν καὶ κοσμίως, ἄρ᾽ οὐ τούτοις μόνοις προσήκει,
τοῖς μάλιστα τοῦ σώματος ὀλιγωροῦσίν τε καὶ ἐν φιλοσοφίᾳ
ξῶσιν;᾽ "ἀνάγκη.᾽ ἔφη. "εἰ γὰρ ἐθέλεις,᾽ ἡ δ᾽ ὅς, " ἐννοῆσαι
τήν γε τῶν ἄλλων ἀνδρείαν re καὶ σωφροσύνην, δόξει σοι
εἶναι ἄτοπος. 'πῶς δή, ὦ Σώκρατες; “οἶσϑα, ἡ δ᾽ ὅς, "
τὸν ϑάνατον ἡγοῦνται πάντες οἱ ἄλλοι τῶν μεγάλων κακῶν;
καὶ μάλ᾽, ἔφη.
ταῦτα.
οὗ φιλόσοφοι.
’ nr ΩΣ N 9
eivül, ravv μὲν ουν.
“οὐκοῦν φόβῳ μειζόνων κακῶν ὑπομένουσιν
αὐτῶν ol ἀνδρεῖοι τὸν ϑάνατον, ὅταν ὑπομένωσιν;᾽
“ἔστι
“τῷ δεδιέναι ἄρα καὶ δέει ἀνδρεῖοί εἰσι πάντες πλὴν
καίτοι ἄλογόν γε δέει τινὰ καὶ δειλίᾳ ἀνδρεῖον
“τί δὲ οἵ κόσμιοι αὐτῶν; οὐ ταὐτὸν
τοῦτο πεπόνϑασιν; ἀκολασίᾳ τινὶ σώφρονές εἰσιν; καίτοι φα-
ἄνευ φιλοσοφίας τε καὶ νοῦ; Die
Tugend des Volkes beruht auf einer
mehr , instinktartigen Gewöhnung
und Übung, die Tugend der Phi-
losophen auf klarer Einsicht in das
Wesen derselben.
1 τοῖς οὕτω διακειμένοις, denen
also, welche den Tod nicht fürch-
ten, "den wahren Philosophen.
2 οἵ πολλοὶ heilsen 68 D οἵ ἄλλοι,
81 D οἵ φαῦλοι und werden ent-
gegengesetzt τοῖς φιλοσόφοις.
3 ἐπτοῆσϑαι. πτοεῖσϑαι bezeich-
net die heftigste auch äufserlich,
z. B. durch Zittern, sich kund ge-
bende Erregung, wie sie der Leiden-
schaft eigen ist. Ebenso 108 A περὲ
ἐκεῖνο πολὺν χρόνον ἐπτοημένη,
Symp. 206 D πτόησις περὶ τὸ καλόν.
5 ἐν φιλοσοφίᾳ ξῶσιν. Theaet,
174 A ἐν φιλοσοφίᾳ διάγουσιν. Vgl.
zu 59 A.
6 εἰ γὰρ ἐθέλεις -— δόξει. Ebenso
Crat. 435 B ἐπεί, εἰ ϑέλεις ἐπὶ τὸν
ἀριϑμὸν ἐλϑεῖν, πόϑεν οἴει ἕξειν
ὀνόματα ὅμοια Evi ἑκάστῳ τῶν
ἀριϑμῶν ἐπενεγκεῖν, Prot, 324 A εἰ
yao ἐθέλεις ἐννοῆσαι τὸ κολάξειν
= τοὺς ἀδικοῦντας τίποτε δύναται,
αὐτό σε διδάξει, 842 D εἰ γὰρ ἐϑέλει
τις “ακεδαιμονέων τῷ φαυλοτάτῳ
συγγενέσθαι, τὰ μὲν πολλὰ ἐν τοῖς
λόγοις εὑρήσει αὐτὸν φαῦλόν τινα
φαινόμενον, Menon Τ1 Δ.
8 ὅτι τὸν ϑάνατον. Apol. 29 A
οἷδε μὲν γὰρ οὐδεὶς τὸν ϑάνατον
οὐδ᾽ εἰ τυγχάνει τῷ ἀν ϑρώπῳ πάν-
τῶν μέγιστον ὃν τῶν ἀγαϑῶν, δε-
dlacı δ᾽ ὡς εὖ εἰδότες, ὅτι μέγι-
στον τῶν κακῶν ἐστιν.
9 ἡγοῦνται — τῶν μεγάλων κα-
κῶν. Der partitive Genitiv ab-
hängig von einem Verbum der
Vorstellung. ‚Euthyphr, 4A οὐ γὰρ
οἶμαί γε τοῦ ἐπιτυχόντος ὀρϑῶς
αὐτὸ πρᾶξαι, ἀλλὰ πόρρω που ἤδη
σοφίας ἐλαύνοντος.
10 μειξόνων κακῶν z.B. der Skla-
verei.
11 ὅταν ὑπομένωσιν; Der gleiche
einen Zweifel ausdrückende Zusatz
Euthyphr. 7D οὐ δυνάμενοι ἐπὶ ἵκα-
νὴν κρίσιν αὐτῶν ἐλϑεῖν ἐχϑροὶ ἀλ-
λήλοις γιγνόμεϑα, ὅταν γιγνώμεϑα.
12 ἀνδρεῖοι. Im Protagoras yin-
diziert Platon nur denen die ἀν-
δρεία, welche ϑαρραλέοι μετ᾽ ἐπι-
στήμης sind, den anderen gesteht
er nur ϑάρσος zu.
13 ἄλογον von Widersprechendem
auch 62 Β 68 Β.
14 οἵ κόσμιοι sind die Ordent-
lichen, die nach Sitte und Gesetz
leben. In ihrem Verhalten mani-
ES sich die σωφροσύνη. Vgl.
83
15 τοῦτο πεποόνϑασιν; ἀκολασίᾳ.
Dasselbe Asyndeton 73 Ὁ οἵ ἐρα-
σταί --- πάσχουσι τοῦτο᾽ ἔγνωσάν
τὲ τὴν λύραν, 14 CD, Apol. 22 A,
οι
σι
με
ς
μι
©
ὃ καὶ ἀνδρεία καὶ σωφροσύνη καὶ δικαιοσύνη καὶ ξυλλήβδην
ΦΑΊΔΩΝ, ΠῚ
μέν γε ἀδύνατον εἷναι" ἀλλ᾽ ὅμως αὐτοῖς συμβαίνει τούτῳ
ὅμοιον τὸ πάϑος τὸ περὶ ταύτην τὴν εὐήϑη σωφροσύνην᾽
φοβούμενοι γὰρ ἑτέρων ἡδονῶν στερηϑῆναι καὶ ἐπιϑυμοῦντες
ἐκείνων. ἄλλων ἀπέχονται ὑπ’ ἄλλων κρατούμενοι. καίτοι
καλοῦσί γε ἀκολασίαν τὸ ὑπὸ τῶν ἡδονῶν ἄρχεσϑαι" ἀλλ᾽ 69
ὅμως συμβαίνει αὐτοῖς κρατουμένοις ὑφ᾽ ἡδονῶν κρατεῖν
ἄλλων ἡδονῶν. τοῦτο δ᾽ ὅμοιόν ἐστιν ᾧ νῦν δὴ ἐλέγετο, τῷ
τρόπον τινὰ δι᾽ ἀκολασίαν αὐτοὺς σεσωφρονίσϑαι.᾽ “ἔοικε γάρ.
ὦ μακάριε Σιμμία, μὴ γὰρ οὐχ αὕτη n ἡ ὀρϑὴ πρὸς ἀρετὴν
ἀλλαγή, ἡδονὰς πρὸς ἡδονὰς καὶ λύπας πρὸς λύπας καὶ φόβον
πρὸς φόβον καταλλάττεσϑαι καὶ μείξω πρὸς ἐλάττω, ὥσπερ νο-
μίσματα, ἀλλ᾽ 1) ἐκεῖνο μόνον τὸ νόμισμα ὀρϑόν, ἀντὶ οὗ δεῖ
ἅπαντα ταῦτα καταλλάττεσϑαι, φρόνησις, καὶ τούτου μὲν πάντα Β
καὶ μετὰ τούτου ὠνούμενά TE καὶ πιπρασκόμενα τῷ ὄντι ἡ
ἀληϑὴς ἀρετὴ μετὰ φρονήσεως, καὶ προσγιγνομένων καὶ ἀπο--
γιγνομένων καὶ ἡδονῶν καὶ φόβων καὶ τῶν ἄλλων πάντων
καίτοι --- ἀλλ᾽ ὅμως. ‚Euthyphr.
3 0 καίτοι οὐδὲν ὅτι οὐκ ἀληϑὲς
εἴρηκα ὧν προεῖπον᾽ ἀλλ᾽ ὅμως
φϑονοῦσιν ἡμῖν πᾶσι τοῖς τοιού-
τοις.
1 αὐτοῖς συμβαίνει. Ebenso gleich
darauf ὃ ὅμως συμβαίνει αὐτοῖς κρα-
τουμένοις ὑφ᾽ ἡδονῶν κρατεῖν ἄλ-
λων ἡδονῶν. τοῦτο δ᾽ ομοιόν ἐστιν
etc. συμβαίνει ohne sivaı auch
Gorg. 479 C συμβαίνει μέγιστον κα-
κὸν ἡ ἀδικία
7 ὅμοιόν ἐστιν ᾧ für τούτῳ, ὃ νῦν
δὴ ἐλέγετο. Seltene Art der Assimi-
lation.
9 ἡ ὀρϑὴ πρὸς ἀρετὴν ἀλλαγή,
eigentlich: der richtige Tausch
zur Tugend hin. Sinn: Ich hege
die Besorgnis, ein Tausch, durch
den man auf geradem Wege zur
Tugend gelangt, ist es nicht, wenn
man Lust gegen Lust austauscht.
11 καὶ μείζω giebt eine nähere
Bestimmung _ zum Vorhergehenden.
12 ἀλλ᾽ ἡ ἐκεῖνο. Sokrates wirft
der volkstümlichen Tugend vor,
dafs sie eigentlich aus egoistischer
Berechnung hervorgehe, dafs ihr
Wesen im Grunde darin bestehe,
abzuwägen, welches von zwei Gü-
tern das gröfste, welches von zwei
UÜbeln das kleinste sei. So relativer
Art ist die philosophische Tugend
nicht; für sie giebt einen festen
Mafsstab, an dem alles gemessen
wird, die φρόνησις.
12 ἀντὶ οὐ -- καταλλάττεσθαι.
Kurz darauf ἀλλαττόμενα ἀντὶ ἀλ-
λήλων, Symp. 218 E ἀλλάξασϑαι
κάλλος ἀντὶ κάλλους.
18 τούτου μὲν πάντα, um diese
und mit dieser wird alles ge-
kauft und verkauft. Wer die
φρόνησις erwirbt, der erwirbt auch
alles andere, wer sie von sich giebt,
der giebt auch alles andere mit von
sich. Das πάντα wird dann spe-
zialisiert durch καὶ ἀνδρεέα καὶ
σωφροσύνη usw.
14 @vovusva passiv, wie Ja auch
das Perfekt aktive und passive Be-
deutung, der passive Aorist nur
passive Bedeutung hat. Auch 2o-
νεῖτο (Xen. de re. eg. 8 2) ist passiv.
ὠνούμενά te καὶ πιπρασχόμενα
— ῃ. Ahnlich 76 B ὧν πρότερον
ἐπιστήμην εἰληφότες nuev.
16 ἀληϑὴς ἀρετὴ μετὰ φρονή-
σεῶς. TIheaet. 176 B δέκαιον καὶ
ὅσιον μετὰ φρονήσεως, Lach. 192 Ὁ
ἢ μετὰ φρονήσεως καρτερία.
4*
EEE
52 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
τῶν τοιούτων᾽ χωριξόμενα δὲ φρονήσεως καὶ ἀλλαττόμενα
ἀντὶ ἀλλήλων, μὴ σκιαγραφία τις ἢ ἡ τοιαύτη ἀρετὴ καὶ τῷ
ὄντι ἀνδραποδώδης re καὶ οὐδὲν ὑγιὲς οὐδ᾽ ἀληϑὲς ἔχῃ, τὸ
δ᾽ ἀληϑὲς τῷ ὄντι ἡ κάϑαρσίς τις τῶν τοιούτων πάντων, καὶ
᾿ἡ σωφροσύνη καὶ ἡ δικαιοσύνη καὶ ἀνδρεία καὶ αὐτὴ ἡ φρό-υ
νησις μὴ καϑαρμός τις ἧ. καὶ κινδυνεύουσι καὶ ol τὰς τελε-
τὰς ἡμῖν οὗτοι καταστήσαντες οὐ φαῦλοι εἶναι, ἀλλὰ τῷ ὄντι
πάλαι αἰνίττεσθαι, ὅτι, ὃς ἂν ἀμύητος καὶ ἀτέλεστος εἰς “Διδου
ἀφίκηται, ἐν βορβύρῳ κείσεται, ὁ δὲ κεκαϑαρμένος τε καὶ
τετελεσμένος ἐκεῖσε ἀφικόμενος μετὰ ϑεῶν οἰκήσει. εἰσὶ γὰρ
δή, ὥς φασιν οἱ περὶ τὰς τελετάς, ναρϑηκοφόροι μὲν πολλοί,
βάκχοι δέ τε παῦροι" οὗτοι δ᾽ εἰσὶ κατὰ τὴν ἐμὴν δόξαν οὐκ
ἄλλοι ἢ ol πεφιλοσοφηκότες ὀρϑῶς.
ὧν δὴ καὶ ἐγὼ κατά γε
τὸ δυνατὸν οὐδὲν ἀπέλιπον ἐν τῷ βίῳ, ἀλλὰ παντὶ τρόπῳ
Ἰχωριξόμενα. AlsSubjekt schwebt
πάντα τὰ τοιαῦτα vor.
2 σκιαγραφέα übersetzt Cic. Tuse,
ΠῚ 2 3 mit adumbrata imago. Crit.
107 C σκιαγραφέᾳ δὲ ἀσαφεῖ καὶ
ἀπατηλῳ χρώμεϑα.
3 τὸ δ᾽ ἀληϑὲς entgegengesetzt
der oxıaygapia.
5 καὶ ἀνδρεία ohne Artikel, wie
Phil. 21 A τοῦ φρονεῖν καὶ τοῦ
νοεῖν καὶ λογίξεσθαι τὰ δέοντα,
Symp. 186 E N TE οὖν ἰατρική —
ὡσαύτως δὲ καὶ γυμναστικὴ καὶ
γεωργία.
6 καϑαρμὸς war der erste Grad
der bei den Mysterien üblichen
Weihen.
7 οὗτοι, jenebekannten. Gorg,
472 A Ἀριστοκράτης ὁ Σ κελλίου, οὗ
αὖ ἔστιν ἐν Πυϑοῖ τοῦτο τὸ καλὸν
dvadnuu.
καταστήσαντες. Eur. Bacch, 21
κἀκεῖ χορεύσας καὶ καταστήσας ἐμὰς
τελετὰς. Isocr. paneg. 1 οἵ τοὺς
γυμνιχοὺς ἀγῶνας καταστήσαντες.
8 αἰνίττεσϑαι von der dunkeln
Sprache, deren man sich in den
ysterien zu bedienen pflegte, wie
es Apol. 21 B von der Sprache des
Orakels gebraucht war.
ὃς ἂν ἀμύητος. Hymn. in Cerer.
480 ὄλβιος, ὃς, τάδ᾽ ὄπωπεν ἐπι-
χϑονίων ἀνϑρώπων᾽ ὃς δ᾽ ἀτελὴς
ἱερῶν, ὅς τ᾽ ἄμμορος, οὔποϑ᾽ ὁμοίως
αἶσαν ἔχει φϑίμενός περ ὑπὸ ζόφῳ
εὐρώεντι. Pl. de rep. II 363 C Mov-
σαῖος — καὶ ὁ υἱὸς αὐτοῦ (Eumol-
Pos) — τοὺς ἀνοσίους καὶ ἀδίκους
‚els πηλόν τινὰ κατορύττουσιν ἐν
“Ἅιδου, 364 E βίβλων ὅμαδον παρ-
ἔχονται (οἵ μάντεις) Μουσαίου καὶ
Ορφέως -- nad” ἂς ϑυηπολοῦσι
πείϑοντες οὐ μόνον ἰδιώτας ἀλλὰ
καὶ πόλεις, ὡς ἄρα λύσεις τε καὶ
καϑαρμοὶ ἀδικημάτων διὰ ϑυσιῶν
καὶ παιδιᾶς ἡδονῶν εἰσι μὲν ἔτι
ξῶσιν, εἰσὶ δὲ καὶ τελευτήσασιν,
ας δὴ τελετὰς καλοῦσιν, αἱ τῶν
ἐκεῖ καχῶν ἀπολύουσιν ἡμᾶς, μὴ
ϑύσαντας δὲ δεινὰ περιμένει.
11 ναρϑηκοφόροι. Ein alter or-
phischer Vers, der sprichwörtlich
geworden ist, lautet πολλοὶ μὲν
ναρηλὸ ὅροι, παῦροι δέ τε βάκ-
χοι. Viele tragen bei den Bacchus-
festen (ὄργια) “den νάρϑηξ als ϑύρ-
σος; aber in der wahren, aus dem
inneren Verständnis und Ergriffen-
sein hervorgegangenen Begeiste-
rung sind nur wenige und nur diese
wenigen verdienen den Namen βάκ-
χοι. Ähnlich Matth. 20, 16 πολλοὶ
γάρ εἰσι κλητοί, ὀλίγοι δὲ ἐκλε-
κτοί͵
12 βάκχοι. Schol. δὰ Arist. equ.
400 βάκχον οὐ τὸν Διόνυσον ἐκά-
λουν μόνον, ἀλλὰ καὶ πάντας τοὺς
τελοῦντας τὰ ὄργια βάλχους ἐκά-
λουν.
13 ὧν mit γενέσϑαι zu verbinden.
a
σι
ΦΑΊΔΩΝ,
προυϑυμήϑην γενέσθαι.
δὲ δ'
53
ὀρθῶς προυϑυμήϑην καί τι
ἠνύσαμεν, ἐκεῖσε ἐλϑόντες τὸ σαφὲς εἰσόμεϑα, ἂν ϑεὸς MEAN,
ὀλίγον ὕστερον. ὡς ἐμοὶ δοκεῖ.
»"νἭ 3 F 135 ͵ ς ,Ἶ
ταῦτ᾽ οὖν ἐγώ,᾽ ἔφη. “ὦ
Σιμμέα τε καὶ Κέβης, ἀπολογοῦμαι, ὡς εἰκότως ὑμᾶς τε ἀπο-
λείπων καὶ τοὺς ἐνθάδε δεσπότας οὐ χαλεπῶς φέρω οὐδ᾽
ἀγανακτῶ ἡγούμενος κἀκεῖ οὐδὲν ἧττον ἢ ἐνθάδε δεσπόταις
τὲ ἀγαϑοῖς ἐντεύξεσθαι καὶ ἑταίροις" τοῖς δὲ πολλοῖς ἀπιστέαν
παρέχει.
3 Pr D ’ » Ἵ
εἴ τι οὖν ὑμῖν πιϑανώτερός εἰμι ἐν τῇ ἀπολογίᾳ ἢ
τοῖς ᾿ἡϑηναίων δικασταῖς, εὖ ἂν ἔχοι."
XIV. Einövrog δὴ τοῦ Σωκράτους ταῦτα ὑπολαβῶν ὁ
Κέβης ἔφη"
ὦ Σώκρατες, τὰ μὲν ἄλλα ἔμοιγε δοκεῖ καλῶς
λέγεσϑαι, τὰ δὲ περὶ τῆς ψυχῆς πολλὴν ἀπιστίαν παρέχει τοῖς τὸ
ἀνϑρώποις, un, ἐπειδὰν ἀπαλλαγῇ τοῦ σώματος, οὐδαμοῦ ἔτι
ἡ, ἀλλ᾽ ἐκείνῃ τῇ ἡμέρᾳ διαφϑείρηταί τε καὶ ἀπολλύηται, ἡ
ἂν ὁ ἄνϑρωπος ἀποϑνήσκῃ"
εὐϑὺς ἀπαλλαττομένη τοῦ σώμα-
τος καὶ ἐκβαίνουσα ὥσπερ πνεῦμα ἢ καπνὸς διασκεδασϑεῖσα
„ ’ \ ıa\ , 3 net Fr
οἴχηται διαπτομένη καὶ οὐδὲν ἔτει οὐδαμοῦ ἢ
ἐπεί, εἴπερ εἴη
που αὐτὴ καϑ᾽ αὑτὴν συνηϑροισμένη καὶ ἀπηλλαγμένη τού-
τῶν τῶν κακῶν. ὧν σὺ νῦν δὴ διῆλϑες, πολλὴ ἂν ἐλπὶς εἴη
0 καὶ καλή, ὦ Σώκρατες, ὡς ἀληϑῆ ἐστιν ἃ σὺ λέγεις.
ἀλλὰ
τοῦτο δὴ ἴσως οὐκ ὀλίγης παραμυϑίέας δεῖται καὶ πίστεως, ὡς
ΟἹ προυϑυμήϑην καί τι ἠνύσαμεν.
Übergang vom Singular zum Plu-
ral, da eine Verallgemeinerung be-
zweckt wurde. Euthyphr. 6B νῦν
οὖν εἶ καὶ σοὶ ταῦτα ξυνδοκεῖ ἜΣ
ἀνάγκη δὴ καὶ ἡμῖν ξυγχωρεῖν. τί
γὰρ καὶ φήσομεν ati.
3 ταῦτ᾽ — ἀπολογοῦμαι mit Rück-
sicht auf 63D καὶ ἀμαὰ σοι ἀπο-
λογία ἐστίν und 63E ἀλλ᾽ ὑμῖν δὴ
τοῖς δικασταῖς βούλομαι ἤδη τὸν
λόγον ἀποδοῦναι.
5 τοὺς ἐνθάδε δεσπότας. Vgl.
62BD 63A.
7 ἀπιστίαν παρέχει. Die dritte
Person ohne bestimmtes Subjekt,
wo wir es hinzufügen. 73B ἐν-
ταῦϑα σαφέστατα κατηγορεῖ, 93B
εἴπερ ἐνδέχεται, 99E οὐκ ἔοικεν.
8 εἴ τι --- εἰμι, εὖ ἂν ἔχοι. Die
Protasis ist logisch das Subjekt der
Apodosis, 70D εἰ δὲ un ἔστι τοῦτο,
ἄλλου ἄν του δέοι λόγου, Apol. 25B.
12 ἀπιστίαν παρέχει — μή. ἀπι-
στίαν παρέχει wie die Verba des
Fürchtens konstruiert, weil es die
Idee der Furcht anregt. Eben so
880 εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν -
μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί.
Etwas ungewöhnlich heifst es 910
ἄδηλον. παντί, μὴ — ἠἀπολλύηται.
15 εὐθὺς ἀπαλλαττομένη. Auf-
fällig ist hier die Abwesenheit einer
die Verbindung anzeigenden Par-
tikel. εὐθὺς beim Particip auch
75B γενόμενοι εὐθὺς ἑωρῶμεν,
ebenda Ο ἠπιστάμεϑα -- εὐϑὺς γε-
νόμενοι.
16 ὥσπερ πνεῦμα — διαπτομένη.
Dieselbe Vergleichung 11 Β 84B.
Schon bei Homer heilst es Il. #
100 ψυχὴ δὲ κατὰ χϑονὸς ἠσντε
καπνὸς ῴχετο τετριγυῖα.
11 οἴχηται διαπτομένη. Homer.
12 ΒΤι ᾧχετ᾽ ἀποπτάμενος.
οὐδαμοῦ n. 8. zu 72C.
18 συνηϑροισμένη, wie 67C συν-
αγείρεσϑαί τε καὶ ἀϑροίξεσϑαι.
21 παραμυϑίας --- καὶ πίστεως.
Ebenso sind de leg, II 720A παρα-
--
Ü
54 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
ἔστι τὲ ἡ ψυχὴ ἀποθανόντος τοῦ ἀνθρώπου καί τινα δύναμιν
ἔχει καὶ φρόνησιν. "ἀληϑὴῆ,᾽ ἔφη, “λέγεις, ὁ Σωκράτης, ‘
Κέβης. ἀλλὰ τί δὴ ποιῶμεν; ἢ περὶ αὐτῶν τούτων βούλει
διαμυϑολογῶμεν, εἴτε εἰκὸς οὕτως ἔχειν εἴτε μή; "ἔγωγε
οὖν, ἔφη ὁ Κέβης, ᾿ἡδέως ἂν ἀκούσαιμι, ἥντινα δόξαν ἔχεις
περὶ αὐτῶν. οὔκουν γ᾽ ἂν οἶμαι, ἡ δ᾽ ὃς ὁ Σωκράτης,
"εἰπεῖν τινα νῦν ἀκούσαντα, οὐδ᾽ εἰ κωμῳδιοποιὸς εἴη, ὡς
ἀδολεσχῷ καὶ οὐ περὶ προσηκόντων τοὺς λόγους ποιοῦμαι. εἰ
οὖν δοκεῖ, χρὴ διασκοπεῖσϑαι.
AV. Σκεψώμεϑα δὲ αὐτὸ τῇδέ πῃ, εἴτ᾽ ἄρα ἐν "Adov
εἰσὶν αἱ ψυχαὶ τελευτησάντων τῶν ἀνϑρώπων εἴτε καὶ οὔ.
παλαιὸς μὲν οὖν ἔστι τις λόγος, οὗ μεμνήμεϑα, ὡς εἰσὶν ἐν-
μυϑέα καὶ πειϑὼ verbunden. 83.A
ἡ φιλοσοφία — ἠρέμα magauvdei-
ται,
Ι δύναμιν ἔχει καὶ φρόνησιν.
Während nach Homer der Mensch
als εἴδωλον im Hades ein trostloses
Leben führt, lebt er nach Platon
mit vollem Bewufstsein nach dem
Tode fort. Unter δύναμις ist die
Kraft zu leben, unter φρόνησις die
ὙῚ zu denken zu verstehen. Vgl.
111
2 ἀληϑῆ, ἔφη, λέγεις, ὁ Σωκρά-
της, ὦ Κέβης. Die gleiche) W ortstel-
lung77Bev λέγεις, ἔφη, ὦ Σιμμία,
0 Κέβης, 8Ὰ ἀλλὰ ταῦτα μὲν δή.
ἔφη, ὑπάρξει, ὁ Κέβης, 180 δοκεῖ
μοι, ἔφη, οὕτως ἔχειν, ὃ Κέβης,
820 οὐ γὰρ ἂν πρέποι, ἔφη, ὦ
Σώκρατες, ὃ Κέβης, 838 ἀληϑέ-
στατα, ἔφη, λέγεις, ὁ Κέβης, ὦ Σώ-
κρατες.
7 κωμωδιοποιός. Dem Komiker
Eupolis werden folgende Verse
zugeschrieben: μισῶ δ᾽ ἐγὼ καὶ
Σωχράτην τὸν πτωχὸν ἀδολέσχην, ὃς
τάλλα μὲν. πεφρόντικεν, ὁπόϑεν δὲ
καταφαγεῖν ἔχοι τούτου κατημέλη-
κεν. Aufser Eupolis hatten auch
Aristophanes und Ameipsias den
Sokrates auf die Bühne gebracht.
8 οὐ περὶ προσηχόντων. Dieselbe
Wortstellung 1100 καὶ πολὺ ἔτι ἐκ
λαμπροτέρων, Apol. 36 A οὕτω παρ᾽
ὀλίγον.
10 αὐτὸ auf das Vorausgegangene,
τῇδέ πῃ auf das unmittelbar Fol-
gende zu beziehen. Von der all-
gemeinen Fassung der Frage, ob
die Seele nach dem Tode fortexi-
stiert, wird zu der besonderen fort-
gegangen, ob sie sich nach dem
Tode im Hades befindet. Als Re-
sultat der ganzen Untersuchung
heifst es daher 106E παντὸς μᾶλ-
λον ἄρα -- ψυχὴ ἀϑάνατον καὶ
ἀνώλεθρον καὶ τῷ ὄντι ἔσονται
ἡμῶν αἵ ψυχαὶ ἐν “Ἄιδου.
ἄρα nicht selten, wo Meinungen
anderer angeführt "werden.
12 παλαιὸς μὲν οὐν. Herod. 1]
128 πρῶτοι δὲ καὶ τόνδε τὸν λόγον
Αἰγύπτιοί εἰσι οἵ εἰπόντες, ὡς ἀν-
ϑρώπου ψυχὴ ἀϑανατός ἐστι, τοῦ
σώματος δὲ καταφϑίνοντος ἐς ἄλλο
ξῷον αἰεὶ γινόμενον ἐσδύεται, ἐπεὰν
δὲ περιέλϑῃ πάντα͵ τὰ χερσαῖα καὶ
τὰ ϑαλάσσια καὶ τὰ πετεινά, αὖτις
ἐς ἀνθρώπου σῶμα γινόμενον ἐσδύ-
νειν, τὴν περιήλυσιν δὲ αὐτῇ γί-
νεσϑαι 7 τρισχιλέοισι ἔτεσι. τούτῳ
τῷ λόγῳ εἰσὶ οἱ Ελλήνων ἐχρήσαν-
το, οἱ μὲν πρότερον, οἵ δὲ ὕστε-
ρον. μὲν den Früheren mögen
wohl die Orphiker und Pythagoras,
unter den Späteren der philoso-
phische Dichter Empedokles aus
Agrigent zu verstehen sein. ‚Vgl.
Menon 81B καὶ Πένδαρος καὶ ἄλλοι
πολλοὶ τῶν ποιητῶν, ὅσοι ϑεῖοί
εἰσιν — φασὶ — τὴν ψυχὴν τοῦ
ἀνθρώπου εἶναι ἀϑάνατον, καὶ
τοτὲ μὲν τελευτᾶν, ὃ δὴ ἀποϑνή-
σπειν καλοῦσι, τοτὲ δὲ πάλιν γίγνε-
σϑαι, ἀπόλλυσϑαι δ᾽ οὐδέποτε κτλ.
εἰσὶν ἐνθένδε ἀφικόμεναι ἐκεῖ.
εἰσὶν läfst sich schwerlich mit dem
Participium Aoristi verbinden, wenn
τ πὶ
0
DAIARN.
55
’ ὃ ᾽ 3 ᾽ Pr ὶ A ὃ “- ᾽ - ᾿
ὃενὸοὸδ ἀφικόμεναι ξἕκεῖ, καὶ παλιν γὲ ὁξευρο ἀφικνούυνται καὶ
γίγνονται ἐκ τῶν τεϑνεώτων.
καὶ εἰ τοῦϑ᾽ οὕτως ἔχει, πάλιν
γίγνεσθαι ἐκ τῶν ἀποθανόντων τοὺς ξῶντας, ἄλλο τι ἢ εἶεν
ἂν al ψυχαὶ ἡμῶν ἐκεῖ; οὐ γὰρ ἄν που πάλιν ἐγίγνοντο μὴ
5 ad ’ a x
5 οὖσαι, καὶ τοῦτο ἱκανὸν τεχμήριον τοῦ ταῦτ᾽ εἷναι, εἰ τῷ
» \ f er ’ 4 ” , ΄
ὄντι φανερὸν γίγνοιτο, ὅτι οὐδαμόϑεν ἄλλοθεν γίψνονται ol
εἰ δὲ μὴ ἔστι τοῦτο. ἄλλου ἄν
" kl - [4
ξῶντες 1] ἐκ τῶν τεϑνεώτων.
του δέοι λόγου."
3 > ’ ,
κατ ἀνϑρωπῶων,
(I πὰ Ἢ
πάνυ μὲν οὔν,
n δ᾽ ὅς, σκόπει μόνον τοῦτο, εἰ βούλει
ἔφη 6 Κέβης. “un τοίνυν
10 ῥᾷον μαϑεῖν, ἀλλὰ καὶ κατὰ ξῴων πάντων καὶ φυτῶν. καὶ
ξυλλήβδην, ὅσαπερ ἔχει γένεσιν; περὶ πάντων εἰδῶμεν, ἀρ’
οὑτωσὶ γίγνεται πάντα, οὐκ ἄλλοϑεν ἡ ἐκ τῶν ἐναντίων τὰ
ἐναντία, ὅσοις τυγχάνει ὃν τοιοῦτόν τι, οἷον τὸ καλὸν τῶ
αἰσχρῷ ἐναντίον που καὶ δίκαιον ἀδίκῳ. καὶ ἄλλα δὴ μυρία
τι ἐναντίον.
ὅ οὕτως ἔχει. τοῦτο οὖν σκεψώμεϑα, ἄρα ἀναγκαῖον, 00015 ἔστι
μηδαμόϑεν ἄλλοϑεν αὐτὸ γίγνεσθαι ἢ ἐκ τοῦ
’ w ’ : δι »νῳ ἢ ,ὕ >
αὐτῷ ἐναντίου. οἷον ὅταν weißov τυγίγνηται., ἀνάγκη που ἐξ ἐλάτ-
Tovos ὄντος πρότερον ἐπειτὰ μεῖζον γίγνεσθαι»
“ναί. “οὐκοῦν
κἀν ἔλαττον γίγνηται, ἐκ μείξονος ὄντος πρότερον ὕστερον
20 ἔλαττον γενήσεται;
γξ.᾽
δικαιότερον, ἐξ ἀδικωτέρου;
“ἔστιν οὕτω." ἔφη.
τέρου τὸ ἀσϑενέστερον καὶ ἐκ βραδυτέρου τὸ ϑᾶττον;
‘Ti δέ; ἄν τι χεῖρον γίγνηται, οὐκ ἐξ ἀμείνονος, καὶ ἂν
πῶς γὰρ οὔ;
“καὶ μὴν ἐξ ἰσχυρο-
πάνυ
“ἱκανῶς οὖν,
ἔφη, ᾿ἔχομεν τοῦτο, ὅτι πάντα οὕτω γίγνεται, ἐξ ἐναντίων τὰ
25
es auch keine Schwierigkeit hat
ἐκεῖ im Sinne von ἐκεῖσε zu nehmen.
Vgl. 61E. Es ist wohl zu kon-
struieren: ἐνθένδε ἀφικόμεναι ἐκεῖ
εἰσιν.
5 τοῦ ταῦτ᾽ εἶναι ἃ. 1, τοῦ τὰς
ψυχὰς ἡμῶν ἐκεῖ εἶναι. Vgl. 76E,
Über den Plural ταῦτα s. zu 622}.
11 εἰδῶμεν. εἰδέναι hat manch-
mal, namentlich im Futur, die Be-
deutung kennen lernen, Froh-
berger zu Lys. XII 100.
age in der abhängigen Frage
auch 96 B σκοπῶν πρῶτον τὰ τοιάδε,
ag’ ἐπειδὰν τὸ ϑερμὸν καὶ τὸ
ψυχρὸν σηπεδόνα τινὰ λάβῃ --
τότε δὴ τὰ 600 συντρέφεται.
12 οὐκ ἄλλοϑεν ἢ ἐκ τῶν ἐναν-
τίων τὰ ἐναντία zur Erklärung von
ἐναντία πράγματα; πάνυ γε.
“τί δ᾽ αὐ; ἔστι τι καὶ τοιόνδε
οὑτωσὶ hinzugefügt. Ebenso 71 A
πάντα οὕτω γίγνεται, ἐξ ἐναντίων
τὰ ἐναντία πράγματα.
10 αὐτό. Genau genommen mülste
es heilsen αὐτῶν ἕκαστον. de leg.
II 667 B Οὐκοῦν πρῶτον μὲν δεῖ
τόδε γε ὑπάρχειν ἅπασιν, ὅσοις
συμπαρέπεταί τις χάρις, ἢ τοῦτο
αὐτὸ μόνον αὐτοῦ (ἃ. h. αὐτῶν
ἑκάστου) τὸ σπουδαιότατον εἶναι ἤ
τινα ὀρϑότητα ἢ τὸ τρίτον ὠφέ-
λειαν: Vgl. 62D.
18 ἔπειτα nach dem Particip auch
90C. Ebenso ἃ ἅμα 60B, εὐϑύς TOA.
24 ἔχομεν. ἔχειν in der Bedeu-
tung wissen auch 100D τοῦτο δὲ
ἁπλῶς — ἔχω παρ᾽ ἐμαυτῷ, ὅτι
οὐκ ἄλλο τι ποιεῖ αὐτὸ καλὸν ἢ ἡ
ἐκείνου τοῦ καλοῦ --- παρουσία.
D
{1
D
56 HNAATRSNOLE
ἐν αὐτοῖς, οἷον μεταξὺ ἀμφοτέρων πάντων τῶν ἐναντίων
δυοῖν ὄντοιν δύο γενέσεις, ἀπὸ μὲν τοῦ ἑτέρου ἐπὶ τὸ ἕτερον,
ἀπὸ δ᾽ αὖ τοῦ ἑτέρου πάλιν ἐπὶ fo ἕτερον; μείξονος μὲν
πράγματος καὶ ἐλάττονος μεταξὺ αὔξησις καὶ φϑίέσις, καὶ
καλοῦμεν οὕτω τὸ μὲν αὐξάνεσθαι, τὸ δὲ φϑένειν;᾽ "ναί,
ἔφη. οὐκοῦν καὶ διακρίνεσθαι καὶ συγκρίνεσθαι καὶ ψύχε-
σϑαι καὶ ϑερμαίνεσθαι καὶ πώντα οὕτω, κἂν εἰ μὴ χρώμεϑα
τοῖς ὀνόμασιν ἐνιαχοῦ, ἀλλ᾽ ἔργω γοῦν πανταχοῦ οὕτως ἔχειν
εἰναγκαῖον, γίγνεσθαί re αὐτὰ ἐξ ἀλλήλων γένεσίν τε εἶναι ἐξ
ἑκατέρου εἰς ἄλληλα; 'πάνυ μὲν οὖν, ἡ δ᾽ ὅς.
XVI. “Τί οὖν; ἔφη, 'τῷ ξῆν ἐστί τι ἐναντίον, ὥσπερ τῷ
ἐγρηγορέναι τὸ καϑεύδειν;᾽ 'πάνυ μὲν οὖν, ἔφη. “τί; To
redvavaı,’ ἔφη. οὐκοῦν ἐξ ἀλλήλων τὲ γίγνεται ταῦτα,
εἴπερ ἐναντία ἐστίν, καὶ al γενέσεις εἰσὶν αὐτοῖν μεταξὺ δύο
δυοῖν ὄντοιν;᾽ πῶς γὰρ οὔ; 'τὴν μὲν τοίνυν ἑτέραν συξυ-
γίαν, ὧν νῦν δὴ ἔλεγον, ἐγώ 001,’ ἔφη, ‘200, ὁ Σωκράτης,
"zul αὐτὴν καὶ τὰς γενέσεις: σὺ δέ μοι τὴν ἑτέραν. λέγω δὲ
τὸ μὲν καϑεύδειν. τὸ δὲ ἐγρηγορέναι, καὶ ἐκ τοῦ καϑεύδειν
τὸ ἐγρηγορέναι γίγνεσϑαι καὶ ἐκ τοῦ ἐγρηγορέναν τὸ καϑεύ-
δειν, καὶ τὰς γενέσεις αὐτοῖν τὴν μὲν καταδαρϑάνειν εἶναι,
τὴν δὲ ἀνεγείρεσϑαι. ἱκανῶς 001,’ ἔφη, ἢ οὔ; 'πάνυ μὲν
οὖν. 'λέγε δή μοι καὶ oV, ἔφη, "οὕτω περὶ ξωῆς καὶ ϑανά-
του. οὐχ ἐναντίον μὲν φὴς τῷ ξῆν τὸ τεϑνάναι εἶναι;
“ἔγωγε. yiyvsodaı δὲ ἐξ ἀλλήλων; “ναί. "ἐξ οὖν τοῦ
ξῶντος τί τὸ γιγνόμενον; 'τὸ τεϑνηκός, ἔφη. “τί δέ, ἡ
2 δυοῖν ὄντοιν. Der Dual als δὲν μᾶλλον und’ ἧττον ἑτέραν ἕτέ-
Apposition zum Plural, wie ja diese gas ψυχὴν ψυχῆς εἶναι.
beiden Numeri οἵδ ἴῃ einander über- 17 σὺ δέ wor τὴν ἑτέραν. Zu
gehen. ergänzen ἐρεῖς.
5 μέν, S. zu 58A. 20 τὰς γενέσεις — τὴν μὲν —
7 κἂν εἰ. Zu konstruieren καί, τὴν δέ. Partitive Apposition.
εἰ μὴ χρώμεϑα. - ἀλλ᾽ ἔργῳ γοῦν 21 ἱκανῶς σοι, ἔφη. Menon 75B
— ἀναγκαῖον ἂν εἶναι. Aus κα-
λοῦμεν ist ein verbum dicendi zu
nehmen, von dem der Infinitiv ab-
hängt. Ἔξ wird als möglich be-
zeichnet, dafs es Übergänge giebt,
für welche die Sprache Bezeich-
nungen nicht hat.
9 ἐξ ἑκατέρου bezeichnet, das
Vorhandensein von zwei Über-
gängen noch bestimmter, als ἐξ
ἀλλήλων.
14 αὐτοῖν μεταξὺ δύο δυοὶν ὄν-
τοιν. 980 ἀλλὰ προωμολόγηται μη-
ἔστω -- ἡμῖν τοῦτο σχῆμα, ὃ μόνον
τῶν ὄντων͵ τυγχάνει ρώματι ἀεὶ
ἑπόμενον. ἱκανῶς σοι, ἢ ἄλλως πως
ξητεῖς:
28 ἐναντίον --- τῷ ξῆν τὸ τεϑνά-
ναι. --- ἐξ οὖν τοῦ ξῶντος --- τὸ
τεϑνηκός. Die Infinitive und Par-
ticipien sind hier offenbar ihrer
Bedeutung nach. gleich gestellt.
Daher wechseln sie 72B τὸ ἀνεγεέ-
ρεσϑαι — ἐκ τοῦ καθεύδοντος,
während es 71C hiefs ἐκ τοῦ καϑεύ-
δειν τὸ ἐγρηγορέναι.
10
1
5
Be
σι
1
oO
15
20
DAIARN. 57
δ᾽ ὅς, “ἐκ τοῦ τεϑνεῶτος; "ἀναγκαῖον,᾽ ἔφη, "Öuokoyeiv, ὅτι
“- [4 7 - ’
τὸ ξῶν.᾽ “ἐκ τῶν τεϑνεώτων ἄρα, ὦ Κέβης, τὰ ξῶντά re καὶ
ol ξῶντες γίγνονται;᾽ 'palverau,’ ἔφη. “εἰσὶν ἄρα, ἔφη, “αἴ
ψυχαὶ ἡμῶν Ev “Διδου.᾽ "ἔοικεν. “οὐκοῦν καὶ τοῖν γενεσέοιν
τοῖν περὶ ταῦτα ἥ γ᾽ ἑτέρα σαφὴς οὖσα τυγχάνει; τὸ γὰρ
ἀποϑνήσκειν σαφὲς δήπου, ἢ οὔ; “πάνυ μὲν οὖν, ἔφη.
“πῶς οὖν, ἡ δ᾽ ὅς, 'ποιήσομεν; οὐκ ἀνταποδώσομεν τὴν ἐναν--
τίαν γένεσιν, ἀλλὰ ταύτῃ χωλὴ ἔσται ἡ φύσις; ἢ ἀνάγκη ἀπο-
δοῦναι τῷ ἀποϑνήσκειν ἐναντίαν τινὰ γένεσιν; “πάντως
u ’ ’ m 7
που, ἔφη. “τίνα ταύτην; ‘ro ἀναβιώσκεσϑαι.. “οὐκοῦν, ἡ
δ᾽ ὅς. “εἴπερ ἔστι τὸ ἀναβιώσκεσϑαι, ἐκ τῶν τεϑνεώτων ἂν
" 3 \ m m \ , [4 ’ e [4
ein γένεσις εἰς τοὺς Eovrag αὕτη, τὸ ἀναβιώσκεσϑαι;᾽ 'ἱπάνυ
γε. ὁμολογεῖται ἄρα ἡμῖν καὶ ταύτῃ τοὺς ζῶντας ἐκ τῶν
€ er ᾿ -
τεϑνεώτων γεγονέναι οὐδὲν ἧττον ἢ τοὺς τεϑνεῶτας ἐκ τῶν
ξώντων. τούτου δὲ ὄντος ἱκανόν που ἐδόκει τεκμήριον εἶναι,
ὅτι ἀναγκαῖον τὰς τῶν τεϑνεώτων ψυχὰς εἶναί που, ὅϑεν δὴ
πάλιν γίγνεσθαι. “δοκεῖ μοι, ἔφη. ‘0 Σώκρατες, ἐκ τῶν
ὡμολογημένων ἀναγκαῖον οὕτως ἔχειν.᾽
XVI. Ἰδὲ τοένυν οὕτως. ἔφη. “ὡ Κέβης, ὅτι οὐδ᾽ ἀδί-
κῶς ὡμολογήκαμεν, ὡς ἐμοὶ δοκεῖ. εἰ γὰρ μὴ ἀεὶ ἀνταποδι--
δοίη τὰ ἕτερα τοῖς ἑτέροις γιγνόμενα, ὡσπερεὶ κύκλῳ περιιόντα,
? 3 2 FG y ς τῷ > -» δ [4 \
ἀλλ εὐϑεῖα τις εἴη ἡ γένεσις ἔκ τοῦ ἑτέρου μόνον εἰς TO
καταντικρὺ χαὶ μὴ ἀνακάμπτοι πάλιν ἐπὶ τὸ ἕτερον μηδὲ
καμπὴν ποιοῖτο, οἶσϑ᾽ ὅτι πάντα τελευτῶντα τὸ αὐτὸ σχῆμα
4 τοῖν γενεσέοιν τοῖν. In der derRennbahn entlehnt. καμπὴ oder
attischen Prosa brauchte man meist
den Artikel rnivstatt ταῖν, τὼ [ἄγ τά.
8 χωλή. Suid. χωλή" ἀντὶ τοῦ
ἀτελής.
ἀποδοῦναι. ὃ. zu 59C.
15 ἐδόκει. Das Imperfekt mit
Rücksicht auf das, was Τ0 Ὁ aus
einander gesetzt war. Vgl. 79C.
16 ὅϑεν — γίγνεσθαι. Der In-
finitiv im Relativsatz , wie 109B
εἶναι yag πολλὰ κοῖλα καὶ παν-
τοδαπὰ -- εἰς ἃ ξυνερρυηκέναι τό
τε ὕδωρ καὶ τὴν ὁμίχλην, 110B111A.
19 οὐδ᾽ ἀδίκως. S. zu 63B.
20 avramodıdoin. ἀνταποδιδόναι
hier intransitiv, kurz vorher (11 ΕΣ)
transitiv, Vgl. ἀπολείπειν 184, ἀνα-
βιώσκεσϑαι, 898.
28. ἀναχάμπτοι --- μηδὲ καμπὴν
ποιοῖτο. Beide Ausdrücke sind von
καμπτὴρ bezeichnet die Biegung,
die man an der äulsersten Säule
macht. Das Rennen bis zur Säule
und von da zurück auf demsel-
ben Wege hiefs δρόμος ἄκαμπτος
ἁπλοῦς oder εὐϑύς, das Rennen bis
zur Säule, um dieselbe herum und
auf der andern Seite zurück deo-
μος ὁ ἐν καμπῇ. An das letztere
spielt Platon hier an.
ἀναπάμπτοι πάλιν. 105A πάλιν
δὲ ἀναμιμνήσκου. Eine den Grie-
chen sehr geläufige Abundanz. S.
zu 660. _
94 οἶσϑ᾽ ὅτι bezeichnet, dafs man
die Zustimmung des Angeredeten
voraussetzt. Vgl. 73D.
24 τελευτῶντα doppelsinnig:
schlie(slich und indem es ein
Ende nimmt.
E
72
58 IIAAT2NOX
av σχοίη καὶ τὸ αὐτὸ πάϑος ἂν πάϑοι καὶ παύσαιτο γιγνό-
μενα; ‘mög λέγεις; ἔφη. οὐδὲν χαλεπόν, ἦ δ᾽ ὅς, "ἐννοῆ-
σαι ὃ λέγω" ἀλλ᾽ οἷον εἰ τὸ καταδαρϑάνειν μὲν εἴη, τὸ δ᾽
ἀνεγείρεσϑαι μὴ ἀνταποδιδοίη γιγνόμενον ἐκ τοῦ καθεύδοντος,
Ο οἷἱσϑ᾽ ὅτι τελευτῶντα πάντ᾽ ἂν λῆρον τὸν ᾿Ενδυμίωνα ἀπο- 5
δείξειεν καὶ οὐδαμοῦ ἂν φαίνοιτο διὰ τὸ καὶ τἄλλα πάντα
ταὐτὸν ἐκείνῳ πεπονϑέναι, καϑεύδειν' κἂν εἰ συγκρίνοιτο μὲν
πάντα, διακρίνοιτο δὲ un, ταχὺ ἂν τὸ τοῦ ᾿Δναξαγόρου γεγο-
νὸς εἴη, ὁμοῦ πάντα χρήματα. ὡσαύτως δέ, ὦ φίλε Κέβης,
εἰ ἀποϑνήσκοι μὲν πάντα, 600 τοῦ ξῆν μεταλάβοι, ἐπειδὴ δὲ 10
ἀποϑάνοι, μένοι ἐν τούτῳ τῷ σχήματι τὰ τεϑνεῶτα καὶ μὴ
πάλιν ἀναβιώσκοιτο, ag’ οὐ πολλὴ ἀνάγκη τελευτῶντα πάντα
D τεϑνάναι καὶ μηδὲν ξῆν; εἰ γὰρ ἐκ μὲν τῶν ἄλλων τὰ ξῶντα
γίγνοιτο, τὰ δὲ ξῶντα ϑνήσκοι, τίς μηχανὴ μὴ οὐχὶ πάντα
καταναλωϑῆναι εἰς τὸ τεϑνάναι;᾽ οὐδὲ μία μοι δοκεῖ, ἔφη 15
ὁ Κέβης, ‘© Σώκρατες, ἀλλά μοι δοκεῖς παντάπασιν ἀληϑῆ
λέγειν. “ἔστιν ydo, ἔφη, ᾿ὦ Κέβης, ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, παντὸς
μᾶλλον οὕτω, καὶ ἡμεῖς αὐτὰ ταῦτα οὐκ ἐξαπατώμενοι ὁμο-
λογοῦμεν, ἀλλ᾽ ἔστι τῷ ὄντι καὶ τὸ ἀναβιώσκεσϑαι καὶ ἐκ τῶν
τεϑνεώτων τοὺς ξῶώντας γίγνεσθαι καὶ τὰς τῶν τεϑνεώτων 30
Ε ψυχὰς εἶναι, [καὶ ταῖς μέν γε ἀγαϑαῖς ἄμεινον εἶναι, ταῖς δὲ
κακαῖς κάκιον.
ὧν οὐ Eh m nr ὦ πε"
, dicht
3 τὸ δ᾽ ἀνεγείρεσθαι — ἐκ τοῦ
καϑεύδοντος. 5, zu ΤΙ Ὁ.
5 πάντ᾽ ἂν λῆρον τὸν ’Evd., alles
würde den Endymion, d, h. das,
was man von End. erzählt, zu einem
nichtigen Gerede machen, weil eben
alles sein Los teilen würde. Cie.
Tuse. 1 38 92 Endymion, si fabulas
audire volumus, ut nescio quando
in Latmo obdormivit, nondum, opi-
nor, est experrectus.
6 οὐδαμοῦ ἂν φαίνοιτο. οὐδαμοῦ
φαένεσθαι, für nichts gelten,
wie T0OA οὐδαμοῦ εἶναι. οὐδαμοῦ
ist Genitiv des Wertes. Wolff zu
Soph. Ant. 183. Cie. de fin. V 30
90 omnia — ne appareant quidem.
φαίνοιτο, nämlich ὁ ᾿Ενδυμίων.
Derselbe Wechsel des Subjekts
Euthyd. 275B φοβούμεϑα περὶ αὐτῷ
— un τις φϑῆ ἡμὰς ἐπ᾽ ἄλλο τι
ἐπιτήδευμα τρέψας τὴν διάνοιαν
καὶ διαφϑεέρῃ (Sc. αὐτός).
9 ὁμοῦ πάντα χρήματα, epexege-
tische Apposition zu τὸ τοῦ ἄναξα-
yooov. Die Lehre des Anaxagoras
fafste man in den Satz zusammen
πάντα χρήματα ἣν ὁμοῦ, εἶτα νοῦς
λϑὼν αὐτὰ διεκόσμησε (Diog.
Laert. II 6). Dieses ὁμοῦ πάντα
war bei den Alten sprichwörtlich
geworden. Gorg.465D zo τοῦ Avu-
ξαγόρου ἂν πολὺ ἦν.
ὡσαύτως δέ mit Bezug auf das
vorausgegangene olov. Ebenso folgt
109E οὕτως auf ὥσπερ.
18 ἐκ μὲν τῶν ἄλλων, also nicht
aus dem, was unterging, nachdem
es existiert hatte.
15 οὐδὲ μία nachdrücklicher, als
j Ebenso 1000 οὐδὲ δι᾽
19 τὸ auch mit γίγνεσθαι und
εἶναι zu verbinden.
21 [καὶ ταῖς — κάκιον]. Dieser
Zusatz kann deshalb nicht echt
sein, weil er sich in keiner Weise
aus dem eben Erörterten ergiebt.
Er scheint durch eine Reminiscenz
an 6850 entstanden zu sein, wo es
|
|
PAIALRN, 59
XVII. ‘Kal unv, ἔφη ὁ Κέβης ὑπολαβών, “καὶ κατ᾽
ἐκεῖνόν γε τὸν λόγον, ὦ Σώκρατες, εἰ ἀληϑής ἐστιν, ὃν σὺ
εἴωϑας ϑαμὰ λέγειν, ὅτι ἡμῖν ἡ μάϑησις οὐκ ἄλλο τι ἡ ἀνά-
μνησις τυγχάνει οὖσα, καὶ κατὰ τοῦτον ἀνάγκη που ἡμᾶς ἐν
5 προτέρῳ τινὶ χρόνῳ μεμαϑηκέναι, ἃ νῦν ἀναμιμνῃσκόμεϑα.
τοῦτο δὲ ἀδύνατον, εἰ μὴ ἦν που ἡμῖν ἡ ψυχή, πρὶν ἐν τῷδε
τῷ ἀνϑρωπίνῳ εἴδει γενέσϑαι. ὥστε καὶ ταύτῃ ἀϑάνατον ἡ
ψυχή τι ἔοικεν εἶναι."
λαβών, 'ποῖαι τούτων al ἀποδείξεις; ὑπόμνησόν με’
10 σφόδρα ἐν τῷ παρόντι μέμνημαι."
“καλλίστῳ, ὅτι ἐρωτώμενοι οἵ ἄνϑρωποι, ἐάν τις καλῶς
Pns>
ἀλλ᾽, ὦ Κέβης, ἔφη ὁ Σιμμίας ὑπο-
οὐ γὰρ
“ἑνὶ μὲν λόγῳ. ἔφη ὁ Κέ-
-" ’ [4 Σ ’ ” [4
ἐρωτᾷ, αὐτοὶ λέγουσιν πάντα, N ἔχει" καίτοι εἰ μὴ ἐτύγχανεν
: ᾽ rd 4 ’ 53
αὐτοῖς ἐπιστήμη ἐνοῦσα καὶ ὀρϑὸς λόγος, οὐκ ἂν οἷοί τ᾽ ἦσαν
τοῦτο ποιήσειν"
heifst εὔελπές εἰμι εἶναί τι τοῖς
τετελευτηκόσι καί, ὥσπερ γε καὶ
παλαι λέγεται, πολὺ ἄμεινον τοῖς
ἀγαϑοῖς ἢ τοῖς κακοῖς.
8 n, μάϑησις -- ἀνάμνησις. Menon
810 ἃ ἅτε οὖν ἡ ψυχὴ ἀϑανατῦς τε
οὖσα καὶ πολλάκις γεγονυῖα, καὶ
"ξωρακυῖα καὶ τὰ ἐνθάδε καὶ τὰ ἐν
“Διδου καὶ παντα χρήματα, οὐκ ἔστιν
ὅτι οὐ μεμάϑ' κεν, ὥστε οὐδὲν Yav-
μαστὸν περὶ ἀρετῆς καὶ περὶ ἄλλων
οἷόν re εἶναι αὐτὴν ἀναμνησϑήναι
ἅ γε καὶ πρύτερον ἠπίστατο. ἅτε εγὰρ
τῆς φύσεως ἁπάσης συγγενοῦς οὔσης,
καὶ μεμαϑηκυίας τῆς ψυχῆς ἅπαν-
τα, οὐδὲν κωλύει ἕν μόνον dva-
μνησϑέντα, ὃ δὴ μάϑησιν καλοῦσιν
ἄνϑρωποι, τἄλλα πάντα αὐτὸν ἄνευ-
ρεῖν, ἐάν τις ἀνδρεῖος ἢ καὶ μὴ
ἀποκάμνῃ ‚Entov' zo γὰρ ,ξητεῖν
ἄρα καὶ τὸ μανϑάνειν ἀνάμνησις
ὅλον ἐστίν. Phaedr. 2490 τοῦτο δέ
ἐστιν ἀνάμνησις ἐκείνων, & ποτ᾽
εἶδεν ἡμῶν ἡ ψυχὴ συμπορευϑεῖσα
ϑεῷ καὶ ὑπεριδοῦσα ἃ νῦν εἰναί
αμὲν καὶ ἀνακύψασα εἰς τὸ ὃν
ὄντως. Cic. Tusc. I 24 57, 59.
4 καὶ κατὰ τοῦτον͵ nimmt die
Worte καὶ κατ᾽ ἐκεῖνόν γε τὸν λό-
γον wieder auf.
6 ἡμῖν N ψυχή. S. zu 600.
10 Evi μὲν λόγῳ. Cic. Tusc. I 24
57 memoriam — Plato recordatio-
nem esse vult vitae superioris. Nam
in illo libro, qui inscribitur Menon,
Ppusionem quendam Docrates inter-
rogat quaedam geometrica de di-
ἔπειτα ἐάν τις ἐπὶ τὰ διαγράμματα ἄγῃ ἢ
mensione quadrati. Ad ea sic {116 re-
spondet, ut puer, et tamen ita facıles
interrogationes sunt, ut gradatim re-
spondens eodem perveniat, quo si geo-
metrica, didicisset. Vgl. Meno81Bfg.
13 οἷοί τ᾽ ἦσαν τοῦτο ποιήσειν.
Der Infinitiv des Futurs nach den
Verben des Könnens sehr selten.
14 ἔπειτα steht in Beziehung zu
dem voraufgehenden μὲν und ent-
spricht dem lateinischen tum in der
Verbindung cum — tum. Zuerst
wird der Beweis, den Sokrates ge-
geben, in seiner Allgemeinheit ge-
fafst, und in dieser Allgemeinheit
schon als ein vortrefflicher be-
zeichnet gr μὲν λόγῳ καλλέστῳ),
dann wird durch das ἔπειτα ange-
deutet, dafs zu dem allgemeinen
noch ein besonderer, die Sache
noch mehr treffender hinzukomme.
War nämlich in dem ersten Satze
die allgemeine Behauptung ausge-
sprochen, dafs jeder Mensch über,
jede Wissenschaft, auch wenn er
sich noch nicht mit ihr beschäftigt
hat, bei richtiger Fragestellung auch
richtige Antwort gebe, so sagt der
zweite, dals dies vorzüglich von der
Mathematik gelte. Es kommt die-
selbe nämlich erstens der Anschau-
ung durch Figuren und Zahlen zu
Hilfe, zweitens beruhen ihre Wahr-
heiten auf einem notwendigen Ge-
dankenfortschritte.
τὰ διαγράμματα übersetzt Cic.
Tusc. 117 38 mit descriptiones.
D
' onoag λέγειν."
60
1IAATRNOL
ἄλλο τι τῶν τοιούτων, ἐνταῦϑα σαφέστατα κατηγορεῖ, ὅτι
τοῦτο οὕτως ἔχει. "εἰ δὲ μὴ ταύτῃ ye,’ ἔφη, 'πείϑῃ, ὦ Σιμμία,
ὁ Σωκράτης, 'σκέψαι, dv τῇδέ πή σοι σκοπουμένῳ συνδόξῃ.
ἐπιστεῖς γὰρ δή, πῶς ἡ καλουμένη μάϑησις ἀνάμνησίς ἐστιν."
᾿ἀπιστῶ μὲν ἔγωγε." ἡ δ᾽ ὃς ὁ Σιμμίας, "οὔ, αὐτὸ δὲ τοῦτο, 5
ἔφη, 'δέομαι μαϑεῖν, περὶ οὗ ὃ λόγος, ἀναμνησθῆναι. καὶ
σχεδόν γε, ἐξ ὧν Κέβης ἐπεχείρησε λέγειν, ἤδη μέμνημαι καὶ
πείϑομαι" οὐδὲν μέντ᾽ ἂν ἧττον ἀκούοιμι νῦν, πῇ σὺ ἐπεχεί--
'τῇδ᾽ ἔγωγε, ἡ δ᾽ ὅς.
“ὁμολογοῦμεν γὰρ
δήπου, εἴ τίς τι ἀναμνησϑήσεται, δεῖν αὐτὸν τοῦτο πρότερόν τ
᾽
ποτὲ ἐπίστασθϑαι.᾽ 'πάνυ γ᾽,
ἔφη.
‘do’ οὖν καὶ τόδε ὁμολο-
yovusv, ὅταν ἐπιστήμη παραγίγνηται τρόπῳ τοιούτῳ, ἀνά-
uvnow εἶναι; λέγω δέ τινα τρόπον τόνδε’ ἐάν τίς τι ἕτερον
ἢ ἰδὼν ἢ ἀκούσας ἤ τινα ἄλλην αἴσϑησιν λαβὼν μὴ μόνον
ἐκεῖνο γνῶ, ἀλλὰ καὶ ἕτερον ἐννοήσῃ, οὗ μὴ ἡ αὐτὴ ἐπιστήμη, 15
ἀλλ᾽ ἄλλη, ἄρα οὐχὶ τοῦτο δικαίως λέγομεν ὅτι ἀνεμνήσϑη,
οὗ τὴν ἔννοιαν ἔλαβεν; πῶς λέγεις; “οἷον τὰ τοιάδε" ἄλλη
που ἐπιστήμη ἀνθρώπου καὶ λύρας.
e -" ᾳ » “-ς ᾽ n
πῶς γὰρ οὔ; "οὐκοῦν
olode, ὅτι ol ἐρασταί, ὅταν ἴδωσιν λύραν ἢ ἱμάτιον ἢ ἄλλο
τι, οἷς τὰ παιδικὰ αὐτῶν εἴωϑε χρῆσϑαι, πάσχουσι τοῦτο᾽ 30
ἔγνωσάν τὲ τὴν λύραν καὶ ἐν τῇ διανοίᾳ ἔλαβον τὸ εἶδος τοῦ
1 κατηγορεῖ. Subjekt dazu kann
sein ὁ ἄγων ἐπὶ τὰ διαγράμματα.
Doch könnte κατηγορεὲ auch un-
persönlich genommen sein, wie
δηλοῖ, σημαίνει, δείκνυσιν. ὃ. zu
69E,
5 αὐτὸ δὲ τοῦτο, ich wünsche
eben das zu lernen, wovon
die Rede ist, nämlich mich
zu erinnern. Sokrates hat ge-
tragt, ob Simmmias daran zweifle,
‚dafs das Lernen eine Wiedererin-
nerung sei, und dieser antwortet,
er zweifle keineswegs daran, habe
aber die Gründe dafür nicht gegen-
wärtig und wünsche, , dals sie ıhm
vom Sokrates in Erinnerung ge-
bracht würden,
aber mit unverkennbarer Beziehung
und homonymischer Anspielung auf
die μάϑησις sowohl, als auf die ἀνά-
uvnoıg 80 aus: er wünsche eben
das vom Sokrates erst zu lernen,
wovon die Rede sei, nämlich sich
zu erinnern, d. ἢ. er wünsche
drückt letzteres .
durch die Belehrung des Sokrates
dahin gebracht zu werden, dafs er
sich jener Wahrheit wieder voll-
kommen bewufstwerde. Das Lernen
ist nach Sokrates die Folge der
Wiedererinnerung, Simmias will
aber das Sichwiedererinnern selbst
erst vom Sokrates lernen. _
13 τι ἕτερον ἢ ἰδών. T6A αἰσϑό-
μενόν τι ἢ ἰδόντα ἢ ἀκούσαντα ἤ
τινὰ ἄλλην αἴσϑησιν λαβόντα.
ἕτερον mit Rücksicht auf das fol-
gende ἕτερον, alterum — alterum.
Ebenso 740 ἕως ἂν ἄλλο ἰδὼν ἀπὸ
ταύτης τῆς ὄψεως ἄλλο ἐννοήσῃς.
16 tovozoabhängigvondvsurnotn.
18 οὐκοῦν οἶσϑα. Maxim, Tyr.
diss, XVI 7 p. 185 ἤδη τις καὶ Av-
ραν ἰδὼν ἐμνήσϑη τῶν χρησαμένων
τῇ λύρᾳ" κοῦφον γάρ τι χρῆμα ἀνά-
uvnoıg καὶ εὔκολον.
20 τὰ παιδικά. Gleich darauf
heifst es τὸ εἶδος τοῦ παιδός. ᾿
21 ἔγνωσαν. Was Liebenden zu
begegnen pflegt, wenn der eine
a
o
σι
ΦΑΙΔΩΝ, 61
παιδός, οὗ ἦν ἡ λύρα; τοῦτο δέ ἐστιν ἀνάμνησις" ὥσπερ καὶ
Σιμμίαν τις ἰδὼν πολλάκις Κέβητος ἀνεμνήσϑη, καὶ ἄλλα που
μυρία τοιαῦτ᾽ ἂν ein.’
πιὼν Bee, ΟΥ̓ Ö’ m
οὐκοῦν,᾽ ἡ δ᾽ ὅς,
“μυρία μέντοι vn Aa, ἔφη ὁ Σιμμίας.
“τὸ τοιοῦτον ἀνάμνησίς τίς ἐστι; μάλιστα
μέντοι, ὅταν τις τοῦτο πάϑῃ περὶ ἐκεῖνα, ἃ ὑπὸ χρόνου καὶ
τοῦ μὴ ἐπισκοπεῖν ἤδη ἐπελέληστο;
“ἔστιν ἵππον γεγραμμένον ἰδόντα καὶ λύραν
δέ; ἦ δ᾽ ὅ
r ’ } εἰ ᾿ " , ε ὕ
πανυ μὲν οὐν,᾽ ἔφη. “τί
γεγραμμένην ἀνθρώπου ἀναμνησϑῆναι, καὶ Σιμμίαν ἰδόντα
γεγραμμένον Κέβητος ἀναμνησϑῆναι;᾽
ς , ’ ΟΞ: er
TU VU YE. OVUHKHOUV
καὶ Σιμμίαν ἰδόντα γεγραμμένον αὐτοῦ Σιμμίου avauvnodnvaı;’
“ἔστι μέντοι, ἔφη.
Ξ 5 [4 "
XIX. “Ao’ οὖν οὐ κατὰ πάντα ταῦτα συμβαίνει τὴν avd-
uvnow εἶναι μὲν ἀφ᾽ ὁμοίων, εἶναι δὲ καὶ ἀπ᾽ ἀνομοίων ;’
συμβαίνει."
πίο. τι;
ς 2 ΠῚ bar 4 Ἵ \ m e , 3 ΄ ’
ἀλλ᾽ ὁταν γὲ ἀπὸ τῶν ομοίων ἀναμιμνῃσκηταί
oO’ οὐκ ἀναγκαῖον τόδε προσπάσχειν, ἐννοεῖν, εἴτε τι
Er = \ ς N ͵ x ’ € ’
ἐλλείπει τοῦτο κατὰ τὴν ὁμοιότητα εἴτε μὴ ἐκείνου, οὐ Ave-
urnodn; "ἀνάγκη. ἔφη.
einen Gegenstand erblickt, der dem
anderen gehört, wird an einer That-
sache, klar gemacht. 113D ἐπει-
δὰν ἀφίκωνται οἵ τετελευτηκότες
εἰς τὸν τόπον, ol ὁ δαίμων ἕ ἕκαστον
κομέξει, πρῶτον μὲν διεδικάσαντο
οἵ τὲ alas καὶ ὁσίως βιώσαντες
καὶ οἵ un. De rep. V 4620 ὅταν
που ἡμῶν δάκτυλός του πληγῇ:
πᾶσα n κοινωνία N κατὰ τὸ σῶμα
πρὸς τὴν ψυχὴν. τεταμένη εἰς μίαν
σύνταξιν τὴν τοῦ ἄρχοντος ἐν αὐτῇ
ἤσϑετό τε καὶ πᾶσα μα ξυνήλγησε
μέρους πονήσαντος ὕλη.
1 τοῦτο δέ ἐστιν ἀνάμνησις.
75D ἢ οὐ τοῦτο λήϑην λέγομεν --
ἐπιστήμης ἀποβολήν; Apol. 29.
5 ὑπὸ χρόνον. χρόνος oft im
Sinne von längerer Zeit.
10 αὐτοῦ Σιμμίου im Gegensatz
zu seinem Bilde.
13 εἶναι μὲν ἀφ᾽ ὁμοίων. So er-
innert ein Bild zunächst an den
Gegenstand, den es darstellt oder
dem es ähnlich ist; es kann aber
zugleich an einen "ihm ganz un-
ähnlichen erinnern, wenn wir diesen
mit dem dem Bilde ähnlichen früher
öfter zusammen gesehen haben.
17 σχόπει δή. Der vorher aus-
gesprochene Gedanke, dafs ein
σκόπει δή,
n 0° 09, ‘el ταῦτα
Gegenstand uns durch die Erschei-
nung eines ibm ähnlichen in Er-
innerung gebracht werde, wird nun
speciell auf die Ideen und auf die
denselben korrespondierenden Be-
griffe angewendet, Die Ideen (τὰ
εἴδη, ai ἰδέαι) sind dem Platon die
unwandelbar für sich bestehenden,
körperlosen, aber doch substantiel-
len und Realität an sich habenden
Urbilder, die von Ewigkeit her an
einem übersinnlichen Orte gewesen
sind und nach denen die Welt ge-
schaffen ist. Die Seele des Menschen
ist vor ihrer Geburt der unmittel-
baren Anschauung dieser Ideen
teilhaft gewesen. Mit der Geburt
wird sie von denselben getrennt
und die Anschauungen, die sie von
ihnen hatte, werden verdunkelt.
An die Stelle jener Urbilder treten
‚hun vor die Seele als Abbilder der-
selben die Erscheinungen der Welt,
welche mit den Sinnen wahrnehm-
bar sind und durch dieselben der
Seele zugeführt werden. Die Seele
aberwird. durch die Abbilder wieder
an die Urbilder erinnert; dieFormen,
in welchen dies geschieht, sind die
Begriffe (ai ἔννοιαι), dieallgemeinen
Vorstellungen, die durch Abstrak-
74
62 IIAATENOX
οὕτως ἔχει. φαμέν πού τι εἶναι ἴσον, οὐ ξύλον λέγω ξύλῳ
οὐδὲ λέϑον λίϑῳ οὐδ᾽ ἄλλο τῶν τοιούτων οὐδέν, ἀλλὰ παρὰ
ταῦτα πάντα ἕτερόν τι, αὐτὸ τὸ ἴσον" φῶμέν τι εἶναι ἢ μη-
δέν; 'φώμεν μέντοι νὴ I, ἔφη ὁ Σιμμίας, ᾿ϑαυμαστῶς γε.
"ἦ καὶ ἐπιστάμεθα αὐτὸ ὃ ἔστιν; 'πάνυ γε, ἡ δ᾽ ὅς. ᾿πόϑεν
λαβόντες αὐτοῦ τὴν ἐπιστήμην; do’ οὐκ ἐξ ὧν νῦν δὴ ἐλέγο-
uev, ἢ ξύλα ἢ λίϑους ἢ ἄλλα ἄττα ἰδόντες ἴσα, ἐκ τούτων
ἐκεῖνο ἐνενοήσαμεν ἕτερον ὃν τούτων; ἢ οὐχ ἕτερόν σοι φαί-
νέται; σκύπει δὲ καὶ τῇδε. do’ οὐ λίϑοι μὲν ἴσοι καὶ ξύλα
ἐνίοτε ταὐτὰ ὄντα τῷ μὲν ἴσα φαίνεται, τῷ δ᾽ οὔ; 'πάνυ
μὲν οὖν. 'τί δέ; αὐτὰ τὰ ἴσα ἔστιν ὅτε ἄνισά σοι ἐφάνη; ἢ
᾿ ἡ ἰσότης ἀνισότης; "οὐδεπώποτέ γε, ὦ Σώκρατες. “οὐ ταύ-
τὸν ἄρα ἐστίν.᾽ ἡ δ᾽ ὅς, 'ταῦτά τε τὰ ἴσα καὶ αὐτὸ τὸ ἴσον."
"οὐδαμῶς μοι φαένεται, ὦ Σώκρατες. "ἀλλὰ μὴν ἐκ τούτων
y, ἔφη, τῶν ἴσων ἑτέρων ὄντων ἐκείνου τοῦ ἴσου ὅμως
αὐτοῦ τὴν ἐπιστήμην ἐννενόηκάς τε καὶ εἴληφας; “ἀληϑέστατα.᾽
tion von den sinnlichen Erschei-
nungen gewonnen werden,
1 ἴσον. Um zu zeigen, wie die
Ideen uns durch ihnen ähnliche
Erscheinungen in die Erinnerung
gerufen werden, wählt Platon die
Idee der Gleichheit, auf die er des-
halb geführt wird, weil der Begriff
der Gleichheit das allen Ideen ge-
meinsame und sie von den Er-
scheinungen unterscheidende Merk-
mal an sich trägt; denn während
die Erscheinungen bald die, bald
jene Form annehmen, bleiben die
Ideen sich ewig selbst gleich.
ξύλον — λέϑον. Holz und Stein
werden von Platon nicht selten zur
Bezeichnung von Gegenständen
überhaupt gebraucht. Gorg. 467 E
τὰ δὲ μήτε ἀγαϑὰ μήτε κακὰ ἀρὰ
τοιάδε λέγεις --- οἷον λίϑους καὶ
ξύλα καὶ τάλλα τὰ τοιαῦτα; Theaet.
156E Parm. 129 Ὁ,
κ > ’ [4
2 παρὰ ταῦτα πάντα Eregov τι.
107A ἔχω παρὰ ταῦτα ἀλλο τι λε-
γειν.
8 αὐτὸ τὸ ἴσον. S. zu 65D.
4 μέντοι, wie 688,
6 ἐξ ὧν in gleicher Weise, wie
ἐκ τούτων auf τὰ ἴσα bezogen und
von dem voraufgehenden λαβόντες
ἐπιστήμην, wie von dem folgenden
Zvevonoausv abhängig. 740 ἀλλὰ
μὴν ἐκ τούτων γ᾽, ἔφη, τῶν ἴσων
ἑτέρων ὄντων ἐκείνου τοῦ ἴσου ὅμως
αὐτοῦ (τοῦ ἴσου) τὴν ἐπιστήμην
ἐννενόηκάς τε καὶ εἴληφας;
9 ἀρ᾽ οὐ λέϑοι. Es kommt vor,
dafs dieselben sinnenfälligen Dinge
zu derselben Zeit dem einen als
gleich erscheinen, dem andern als
ungleich. Der Grund davon kann
in den Menschen liegen, aber auch
in den Dingen, an denen der Be-
griff, in dessen Gebiet sie fallen,
nie ganz klar und vollständig zur
Erscheinung kommt. Der rear
Zusammenhang weist darauf hin,
dals die letztere Annahme die
richtige ist. Gleich der folgende
Satz sagt ja deutlich, dafs der
Mensch an sich imstande ist αὐτὰ
τὰ ἴσα als solche zu erfassen,
11 αὐτὰ τὰ ἴσα. Der Plural, weil
der Begriff der Gleichheit den Be-
griff der Mehrheit involviert. Eben-
so Parm. 129B εἰ μὲν γὰρ αὐτὰ τὰ
ὅμοιά τις ἀπέφαινεν ἀνόμοια γι-
γνόμενα ἢ τὰ ἀνόμοια ὅμοια, τέρας
ἄν, οἶμαι, ἦν᾽ εἰ δὲ τὰ τούτων
μετέχοντα ἀμφοτέρων ἀμφότερα
᾿ἀποφαίνει πεπονϑότα, οὐδὲν ἔμοιγε
— ἄτοπον δοκεῖ εἶναι.
18 ταῦτα, diese gleichen Gegen-
stände, wie λέϑοι, ξύλα.
DAIARN. 63
ἔφη. “λέγεις. "οὐκοῦν 1) ὁμοίου ὄντος τούτοις ἢ ἀνομοίου ;’ "ndvv
ys.’ "διαφέρει δέ ys,’ ἡ δ᾽ ὅς, "οὐδέν" ἕως ἂν ἄλλο ἰδὼν ἀπὸ ταύτης
τῆς ὄψεως ἄλλο ἐννοήσῃς; εἴτε ὅμοιον εἴτε ἀνόμοιον, ἀναγκαῖον,
ἔφη, "αὐτὸ ἀνάμνησιν γεγονέναι. 'πάνυ μὲν οὖν. “τί δέ; ἡ δ᾽
ὅς" N πάσχομέν τι τοιοῦτον περὶ τὰ ἐν τοῖς ξύλοις καὶ οἷς νῦν
! "» , 3 ,’ " 2
δὴ ἐλέγομεν τοῖς ἴσοις; apa φαίνεται ἡμῖν οὕτως ἴσα εἷναι,
Ν᾿ 7 ΕΣ , N 1 γ N - -ὔ-ὦ 7
ὥσπερ αὐτὸ ὃ ἔστιν ἴσον, ἢ ἐνδεῖ τι ἐκείνῳ τῷ τοιοῦτον εἶναι,
οἷον τὸ ἴσον, ἢ οὐδέν; “al πολύ yes,’ ἔφη, "ἐνδεῖ, “οὐκοῦν
τ “-« ea \ [4 r [4
ὁμολογοῦμεν, ὅταν τίς τι ἰδὼν ἐννοήσῃ, ὅτι βούλεται μὲν
τοῦτο, ὃ νῦν ἐγὼ ὁρῶ, εἶναι οἷον ἄλλο τι τῶν ὄντων, ἐνδεῖ
δὲ Hal οὐ δύναται τοιοῦτον εἶναι οἷον ἐκεῖνο, ἀλλ᾽ ἔστιν φαυ-
λότερον, ἀναγκαῖόν που τὸν τοῦτο ἐννοοῦντα τυχεῖν προει--
3
δότα ἐκεῖνο, & φησιν αὐτὸ προσεοικέναι μέν, ἐνδεεστέρως δὲ
. ᾧ φησιν αὐτὸ προσεοικέναι μέν, ἐνδεεστέρως δὲ
" [4 5 27 ’ ” 1
ἔχειν; ᾿ἀναγκη. “τί οὖν; τοιοῦτον πεπόνϑαμεν καὶ ἡμεῖς, ἡ
οὔ, περέ τε τὰ ἴσα καὶ αὐτὸ τὸ ἴσον; “παντάπασί γε.
“ἀναγκαῖον ἄρα ἡμᾶς προειδέναι τὸ ἴσον πρὸ ἐκείνου τοῦ
χρόνου, ὅτε τὸ πρῶτον ἰδόντες τὰ ἴσα ἐνενοήσαμεν, ὅτι ὀρέ-
γεται μὲν πάντα ταῦτα εἶναι οἷον τὸ ἴσον, ἔχει δὲ ἐνδεεστέ-
ρως. “ἔστι ταῦτα. “ἀλλὰ μὴν καὶ τόδε ὁμολογοῦμεν. μὴ
ἄλλοϑεν αὐτὸ ἐννενοηχέναι μηδὲ δυνατὸν εἶναι ἐννοῆσαι,
1 οὐκοῦν ἡ ὁμοίου. Es macht 7 ἢ ἐνδεὶ τι, oder fehltetwas
nichts aus, ob das, wodurch man
an die Idee erinnert wird, derselben
entsprechend ist oder nicht; denn
es war gezeigt, dals man an etwas
erinnert werden kann durch etwas
anderes, was von demselben ganz
verschieden ist,
280g ἂν hier in der Bedeutung
dum modo, ‚wenn nur. Ebenso
Crat. 389E ἀλλ᾽ ὅμως, ἕως ἂν τὴν
αὐτὴν ἰδέαν ἀποδιδῷ, ἐάν τὲ ἕν
ἄλλῳ σιδήρῳ, ὅμως ὀρϑῶς ἔχει τὸ
ὄργανον, ἐάν τε ἐνθάδε ἐάν τε ἐν
βαρβάροις ,τις ποιῇ, 390 A ἕως ἂν
τὸ τοῦ ὀνόματος εἶδος ἀποδιδῷ ---
οὐδὲν χείρω νομοϑέτην εἶναι τὸν
ἐνθάδε N τὸν ὁπουοῦν ἄλλοϑι:
898 Ὁ οὐδὲν πρᾶγμα, οὐδ᾽ εἰ πρόσ-
κειταί τι γράμμα οὐδ᾽ εἰ ἀφήρη-
ται, οὐδὲν οὐδὲ τοῦτο, ἕως ἂν
ἐγκρατὴς 7 ἢ ἡ οὐσία τοῦ πράγματος
δηλουμένη ἐν τῷ ὀνόματι.
ἀπὸ ταύτης τῆς ὄψεως ΞΞΞ ἐννοή-
ons, wie 76A ἀπὸ τούτου ἐννοῆσαι.
4 αὐτὸ nämlich τὸ ἄλλο ἰδόντα
- ἄλλο ἐννοῆσαι.
daran, dafs es so ist, wie das
Gleiche. τοιοῦτον εἶναι οἷον τὸ
tcovist wie ein Substantiv gebraucht,
etwa wie die Beschaffenheit
der Gleichartigkeit mit dem
Gleichen; deshalb ist ἐκείνῳ τῷ
vorgesetzt.
9 βούλεται. S. zu 608.
10 εἶναι οἷον ἄλλο. Sokrates redet
nicht mehr vom ἴσον, sondern im
allgemeinen.
12 ἀναγκαῖόν mov.
εἶναι. Vgl. 75D 1111.
τὸν τοῦτο ἐννοοῦντα nimmt das
vorhergehende ὅταν τίς τι ἰδὼν
ἐννοήσῃ wieder auf.
13 ἐν δεεστέρως δὲ ἔχειν d.i. οὗ
δὲ ἐνδ. ἔχειν φησί. ὅ. zu 65A.
20 μηδὲ δυνατὸν εἶναι ἐννοῆσαι.
Oben. (65 und 66) erklärte es So-
krates für die Pflicht des Philo-
sophen, Auge und Ohr der Welt
zu verschlielsen und die denkende
Seele so dem Einflusse des Leibes
zu entziehen, hier erklärt er, dafs
Sehen und Hören und überhaupt
die sinnlichen Wahrnehmungen das
Zu ergänzen
I
A) 4
ı
᾽
64 IAATENOX
ἀλλ᾽ ἢ ἐκ τοῦ ἰδεῖν ἢ ἅψασθαι ἢ ἔκ τινος ἄλλης τῶν αἰσϑή-
σεων' ταὐτὸν δὲ πάντα ταῦτα λέγω. 'ταὐτὸν γάρ ἐστιν, ὦ
Σώκρατες, πρός γε ὃ βούλεται δηλῶσαι ὁ λόγος. “ἀλλὰ μὲν
δὴ ἔκ γε τῶν αἰσϑήσεων δεῖ ἐννοῆσαι, ὅτι πάντα τὰ ἐν ταῖς
3 αἰσϑήσεσιν ἐκείνου τε ὀρέγεται τοῦ ὃ ἔστιν ἴσον, καὶ αὐτοῦ
ἐνδεέστερά ἐστιν. ἢ πῶς λέγομεν; “οὕτως. πρὸ τοῦ ἄρα
ἄρξασϑαι ἡμᾶς ὁρᾶν καὶ ἀκούειν καὶ τάλλα αἰσϑάνεσθαι τυχεῖν
ἔδει που εἰληφότας ἐπιστήμην αὐτοῦ τοῦ ἴσου, ὅτι ἔστιν, εἰ
ἐμέλλομεν τὰ ἐκ τῶν αἰσϑήσεων ἴσα ἐκεῖσε ἀνοίσειν, ὅτι προ-
ϑυμεῖται μὲν πάντα τοιαῦτ᾽ εἶναι οἷον ἐκεῖνο, ἔστιν δὲ αὐτοῦ
φαυλότερα. ᾿ἀνάγκη ἐκ τῶν προειρημένων, ὦ Σώκρατες.
“οὐκοῦν γενόμενοι εὐϑὺς ἑωρῶμέν τε καὶ ἠκούομεν καὶ τὰς
ἄλλας αἰσϑήσεις εἴχομεν; ἱπάνυ yes.’
einzige Mittel seien, durch welches
der Mensch zur Erkenntnis, zu Be-
griffen und Ideen kommen könne,
Beides widerspricht sich nicht. An
an den Erscheinungen der Welt, wie
sie der Seele durch die Sinne zu-
eführt werden, erwacht in dieser
ie Erinnerung an die früher an-
geschauten Ideen. Haben die
Sinnesorgane der Seele diesen Dienst
geleistet, dann ist es an ihr den
ihr dadurch zugeführten Gedanken-
formen immer mehr das sinnliche
Gewand abzustreifen, in welchem
sie ihr zugeführt sind, und sich so
von neuem die Anschauung der
hinter ihnen verborgenen Urbilder
zu verschaffen. Das wird ihr nur
dadurch möglich, dafs sie von der
Aufsenwelt abstrahiert, sich in sich
selbst zurückzieht und den reinen
Gedanken walten läfst.
2 ταὐτὸν δὲ πάντα ταῦτα λέγω.
Es ist hier kein Anlafs zwischen
den verschiedenen Funktionen der
Sinne einen Unterschied zu machen.
4 τὰ ἐν ταῖς αἰσϑήσεσιν. Selbst-
verständlich ist nur an τὰ ἐν ταῖς
αἰσθήσεσιν ἴσα zu denken.
5 τοῦ ὃ ἔστιν ἴσον ἃ. 1. τοῦ ὄν-
τως ἴσου. Ebenso 75D οἷς ἐπι-
σφραγιξόμεϑα τοῦτο ὃ ἔστι ἃ. 1. τὸ
ὄντως ὄν. Der Relativsatz an Stelle
eines Genitivs auch 92D ἡ οὐσία
ἔχουσα τὴν ἐπωνυμίαν τὴν τοῦ ὃ
ἔστιν, an Stelle eines Dativs 1168
ἐγὼ οἶδα — ξυγγενομένους γ᾽ ἐνίους
ὧν ἂν τύχωσιν ἐπιϑυμοῦντες.
ἔδει δέ γε, φαμέν,
6 ἢ πῶς λέγομεν; oder wie
sagen wir sonst? Dieser Aus-
druck fragt, ob der eben aufge-
stellte Satz richtig sei, ob man sich
bei ihm beruhigen könne.
9 τὰ ἐκ τῶν αἰσϑήσεων ἴσα ἐκεῖσε
ἀνοίσειν, wie 16 Ὁ καὶ ἐπὶ ταύτην
τὸ ἐκ τῶν αἰσϑήσεων πάντα ἀνα-
φέρομεν, 109 ὥσπερ ἐνθάδε ol ἐκ
τῆς ϑαλάττης ἰχϑύες ἀνακύπτοντες
ὁρῶσι τὰ House. Entsprechend
107D ᾧ δὴ προστέτακται τοὺς ἐν-
ἡ ένδε ἐκεῖσε πορεῦσαι. Apol. 32A.
S. zu 58A.
ἀνοίσειν kurz für ἀναφέροντες
ἐνθυμεῖσϑαι. Ähnlich de leg. III
686E ἐννοῶ γε μήν, ὡς πᾶς, ὃς ἂν
ἴδη τι μέγα καὶ δύναμιν ἔχον πολ-
λὴν καὶ ῥώμην, εὐθὺς ἔπαϑε τοῦ-
το, ὡς εἴπεο ἐπίσταιτο ὁ κεχτημένος
αὐτῷ χρῆσϑαι — ϑαυμάστ᾽ ἂν καὶ
πολλὰ κατεργασάμενος εὐδαιμονοῖ.
12 οὐκοῦν γενόμενοι, Wenn das
Kind die ihm vorgesprochenen Be-
griffe verstehen und die Erschei-
nungen auf sie beziehen lernt, so
setzt das voraus, dafs in der Seele
desselben alle diese Begriffe im
Keime bereits vorgebildet liegen.
Die Idee des geistig entwickelten
Menschen liegt auch bereits im
Kinde und bedarf nur der Anregung
von aufsen durch Welt und Men-
schen, um gleichsam aus ihrem
Schlummer geweckt und zum Be-
wulstsein gerufen zu werden.
γενόμενοι εὐθύς. 8. zu TOA.
-
AR ee
Dee
ΦΑΙΔΩΝ, 65
>
πρὸ τούτων τὴν τοῦ ἴσου ἐπιστήμην εἰληφέναι; “ναί. “πρὶν
γενέσϑαι ἄρα, ὡς ἔοικεν, ἀνάγκη ἡμῖν αὐτὴν εἰληφέναι. "ἔοικεν."
XX. «Οὐκοῦν εἰ μὲν λαβόντες αὐτὴν πρὸ τοῦ γενέσθαι
ἔχοντες ἐγενόμεϑα, ἠπιστάμεϑα καὶ πρὶν γενέσϑαι καὶ εὐϑὺς
s γενόμενοι οὐ μόνον τὸ ἴσον καὶ τὸ μεῖξον καὶ τὸ ἔλαττον.
ἀλλὰ καὶ ξύμπαντα τὰ τοιαῦτα; οὐ γὰρ περὶ τοῦ ἴσου νῦν ὁ
λόγος ἡμῖν μᾶλλόν τι ἢ καὶ περὶ αὐτοῦ τοῦ καλοῦ καὶ αὐτοῦ
τοῦ ἀγαϑοῦ καὶ δικαίου καὶ ὁσίου καί, ὅπερ λέγω, περὶ ἁπάν- D
τῶν οἷς ἐπισφραγιζόμεϑα τοῦτο, ὃ ἔστι, καὶ ἐν ταῖς ἐρωτή-
τὸ σεσιν ἐρωτῶντες καὶ ἐν ταῖς ἀποκρίσεσιν ἀποκρινόμενοι. ὥστε
ἀναγκαῖον ἡμῖν τούτων πάντων τὰς ἐπιστήμας πρὸ τοῦ γενέ--
σϑαι εἰληφέναι. “ἔστι ταῦτα. “καὶ εἰ μέν γε λαβόντες ἕκά-
στοτὲ μὴ ἐπιλελήσμεϑα, εἰδότας ἀεὶ γίγνεσϑαι καὶ διὰ βίου
εἰδέναι" τὸ γὰρ εἰδέναι τοῦτ᾽ ἔστιν, λαβόντα του ἐπιστήμην
15 ἔχειν καὶ μὴ ἀπολωλεκέναι. ἢ οὐ τοῦτο λήϑην λέγομεν. ὦ
Σιμμία, ἐπιστήμης ἀποβολήν; Ἱ'πάντως δήπου, ἔφη, *
Σώκρατες. “εἰ δέ γε, οἶμαι, λαβόντες πρὶν γενέσϑαι γιγνό--
μένοι ἀπωλέσαμεν. ὕστερον δὲ ταῖς αἰσϑήσεσι χρώμενοι περὶ
αὐτὰ ἐκείνας ἀναλαμβάνομεν τὰς ἐπιστήμας, ἃἅς ποτε καὶ πρὶν
80 εἴχομεν, do’ οὐχ ὃ καλοῦμεν μανϑάνειν οἰκείαν ἐπιστήμην
ἀναλαμβάνειν ἂν εἴη; τοῦτο δέ που ἀναμιμνήσκεσϑαι λέγον--
tes ὀρθῶς ἂν λέγοιμεν: 'πάνυ γε. “δυνατὸν γὰρ δὴ τοῦτό
γε ἐφάνη, αἰσϑόμενόν τι ἢ ἰδόντα ἢ ἀκούσαντα ἤ τινα ἄλλην 16
αἴσϑησιν λαβόντα ἕτερόν τι ἀπὸ τούτου ἐννοῆσαι, ὃ ἐπελέ.
8.
τσ
1 πρὸ τούτων, nämlich πρὸ τοῦ quamperfekt, sondern Perfekt. Denn
ὁρᾶν καὶ ἀκούειν καὶ τῶν ἄλλων Platon kann nicht schon hier dar-
αἰσϑήσεων. über entscheiden wollen, ob die
4 ἔχοντες. Zu ergänzen αὐτήν. vor der Geburt erhaltenen Begriffe
‚5 τὸ μεῖξον καὶ τὸ ἔλαττον d.i. bei derselben behalten oder ver-
zo ἄνισον. loren werden, ob also der Mensch
7 N, καί, Thuk. 1 36 οὐ περὶ τῆς mit dem Wissen der Begriffe ge-
Κερκύρας νῦν τὸ πλέον ἢ καὶ τῶν boren wird, oder sie sich durch
᾿ϑηνῶν βουλευόμενος. Wiedererinnerung verschaffen mufs.
8 καὶ δικαίου. Der Artikel vor Die Entscheidung darüber überläfst
δικαίου καὶ ὁσίου nicht wiederholt. er dem Simmias: πότερον οὖν wigei,
Gorg. 459 D καὶ τὸ αἰσχρὸν καὶ τὸ ὦ Σιμμία (76 A).
καλὸν καὶ ἀγαϑὸν καὶ καπόν, 15 λήϑην -- ἐπιστήμης ἀποβολήν.
9 τοῦτο, ὃ ἔστι. 92 ἡ οὐσία Phil. 85 Ὁ ἔστι γὰρ λήϑη͵ μνήμης
ἔχουσα τὴν ἐπωνυμίαν τὴν τοῦ ὃ ἔξοδος, Symp. 208 A λήϑη γὰρ
ἔστιν. ὃ. zu 7SD. ἐπιστήμης ἔξοδος.
10 ἐρωτῶντες καὶ -- ἀποκχρινόμε- 18 περὶ αὐτά, wir gebrauchen da-
voı gleich διαλεγόμενοι. 78D καὶ beidie Sinne. αὐτὰ ebenso 600 760.
ἐρωτῶντες καὶ ἀποκρινόμενοι. Crit. 19 καὶ πρὶν εἴχομεν. De rep. VIII
50 C, Crat. 390 Ὁ. 547 Ο τοὺς δὲ πρὶν φυλαττομένους.
18 ἐπιλελήσμεϑα ist nicht Plus- 24 ἀπὸ τούτου ἐννοῆσαι. S.zuT4l.
PLAT. PHAED. 5
66 HNAATSENON
€ - ᾿ ΄ 4 » an
ληστο, ᾧ τοῦτο ἐπλησίαξεν ἀνόμοιον ὄν, ἢ ᾧ ὅμοιον.
ὥστε,
ὅπερ λέγω, δυοῖν τὰ ἕτερα, ἤτοι ἐπιστάμενοί γε αὐτὰ γεγό-
ναμὲν καὶ ἐπιστάμεθα διὰ βίου πάντες, ἢ ὕστερον, οὔς φαμεν
μανϑώνειν, οὐδὲν ἄλλ᾽ ἢ ἀναμιμνήσκονται οὗτοι, καὶ ἡ ud-
ϑησις ἀνάμνησις ἂν εἴη. 'καὶ μάλα δὴ οὕτως ἔχει, ὦ Σώ-
κοατες.᾽ἢ
XXI. Πότερον οὖν αἱρῇ, ὦ Σιμμία; ἐπισταμένους ἡμᾶς
Β γεγονέναι ἢ ἀναμιμνήσκεσθαι ὕστερον, ὧν πρότερον ἐπιστήμην
0
εἰληφότες ἦμεν; “οὐκ ἔχω, ὦ Σώκρατες, ἐν τῷ παρόντι
ἑλέσθαι. τί δέ; τόδε ἔχεις ἐλέσϑαι, καὶ πῇ σοι δοκεῖ περὶ
αὐτοῦ; ἀνὴρ ἐπιστώμενος περὶ ὧν ἐπίσταται ἔχοι ἂν δοῦναι
λόγον ἢ οὔ; 'πολλὴ ἀνάγκη,᾽ ἔφη, “αὐ Σώκρατες.᾽ “"ἦ καὶ
δοχοῦσί σοι πάντες ἔχειν διδόναι λόγον περὶ τούτων, ὧν νῦν
δὴ ἐλέγομεν; ᾿βουλοίμην μέντ᾽ ἄν. ἔφη ὁ Σιμμίας" “ἀλλὰ
πολὺ μᾶλλον φοβοῦμαι, μὴ αὔριον τηνικάδε οὐκέτι ἡ ἀνθρώ-
πὼν οὐδεὶς ἀξίως οἷός τε τοῦτο ποιῆσαι.᾽ “οὐκ ἄρα δοκοῦσί
σοι ἐπίστασϑαί γε,᾽ ἔφη, "ὦ Σιμμία, πάντες αὐτά; "οὐδα-
ung.” "avanıuvjoxovra ἄρα,’ ἅ ποτε ἔμαϑον;᾽ "ἀνάγκη.
'nore λαβοῦσαι al ψυχαὶ ἡμῶν τὴν ἐπιστήμην αὐτῶν; οὐ γὰρ
δὴ ἀφ᾽ οὗ γε ἄνϑρωποι γεγόναμεν. “οὐ δῆτα.᾽
ἄρα. ναί. “ἦσαν ἄρα, ὦ Σιμμία, al ψυχαὶ καὶ πρότερον,
πρὶν εἶναι ἐν ἀνθρώπου εἴδει, χωρὶς σωμάτων καὶ φρόνησιν
“πρότερον 20
2 ἤτοι. ἐπιστάμενοί γε; -ἥ. Protag.
331 B ὅτι ἤτοι ταὐτόν γέ ἐστιν
δικαιότης ὁσιότητι ἢ ὅτι ὁμοιότα-
τον, Apol. 270 τοὺς δὲ δαίμονας
οὐχὶ ἤτοι ϑεούς γε ἡγούμεθα ἢ
ϑεῶν παῖδας;
8 διὰ βίου. S. zu 68 A.
πάντες. Warum πάντες hinzu-
gefügt ist, ergiebt sich aus dem
folgenden 7 ἢ καὶ δοκοῦσί σοι πάν-
τὲς ἔχειν ὃ dıdovan λόγον περὶ Tov-
των, ὧν νῦν δὴ ἐλέγομεν.
ὕστερον zu verbinden mit οὐδὲν
ἄλλ᾽ (zu ergänzen ποιοῦσιν) 7, wie
leich nachher , ἀναμιμνήσκεσϑαι
ὕστερον ὧν πρότερον ἐπιστήμην
εἰληφότες ἡμεὲν.
11 δοῦναι λόγον. Die Fähigkeit
Rechenschaft von dem, was man
weils, zu geben wird auch sonst
von Sokrates als das Kriterium
des eigentlichen Wissens ange-
geben. "De rep. VII 534 Β n καὶ
διαλεκτιπὸν καλεῖς τὸν λόγον ἕκά-
στου λαμβάνοντα τῆς οὐσίας; καὶ
τὸν μὴ ἔχοντα, na” ὅσον ἂν μὴ
ἔχῃ λόγον αὑτῷ TE καὶ ἄλλῳ δι-
δόναι, κατὰ τοσοῦτον νοῦν περὶ
τούτου οὐ φήσεις ἔχειν:
15 τηνικάδε von der Stunde auch
Prot. 310 Β τοῦ ἕνεκα τηνικάδε
ἀφίκου;
16 οὐδεὶς ἀξίως οἷός τε τοῦτο
ποιῆσαι. Prot. 336 Β sagt Alkibia-
des: Σωκράτης μὲν ὰρ ὅδε ὃμο-
λογεῖ un μετεῖναί οἱ μακρολογίας
καὶ παραχωρεῖ Πρωταγόρᾳ, τοῦ δὲ
διαλέγεσθαι οἷός τ εἶναι καὶ ἐπί-
στασϑαι λόγον τὲ δοῦναι καὶ δέ-
ξασϑαι ϑαυμάζξοιμ᾽ ἂν εἴ τῳ dv-
ϑρώπων͵ παραχωρεῖ.
17 αὐτὰ nämlich περὶ ὧν vor
δὴ ἐλέγομεν, αὐτὸ τὸ ἴσον, αὐτὸ
τὸ καλὸν USW.
18 ἔμαϑον nicht sie lernten,
was Wiedererinnerung voraussetzen
würde, sondern sielernten ken-
nen, sie wulsten,
oa
ΦΑΙΔΩ͂Ν, 67
H ’
EiXov.
τινὰ εἰπεῖν χρόνον:
ἐμαυτὸν οὐδὲν εἰπών."
XXIL
καὶ εἰ μὴ ταῦτα. οὐδὲ τάδε"
τὰ τοιαῦτ᾽
ἀποδέδεικται."
95 καὶ Κέβητα πείϑειν.᾽
οἶμαι"
8 ἐν ποίῳ ἄλλῳ yo. nämlich ἢ ἐν
τῷ τοῦ γίγνεσθαι.
4 ἄρτι: 75 B.
5 ἐν τούτῳ — ἐν ᾧπερ, wie Parm.
162 D ἐν ἐκείνῳ, ἐν ᾧ.
8 ἡμῖν. Der ethische Dativ. 101
σκέψαιο, εἴ σοὺ ἀλλήλοις συμφωνεῖ.
9 καλόν τε καὶ ἀγαϑὸν d.i. αὐτὸ
τὸ καλόν, wie 77A τὸ πάντα τὰ
τοιαῦτ᾽ εἶναι ὡς οἷον τε μάλιστα,
καλόν τε καὶ ἀγαϑόν. Ebenso fehlt
der Artikel vor καλὸν Hipp. mai.
293 E τὸ τοιόνδε σκόπει, εἴ σοι Öo-
κεῖ καλὸν εἶναι.
10 τὰ ἐκ τῶν αἰσϑήσεων πάντα.
S. zu 7 Β.
12 οὕτώς ὥσπερ — οὕτως, wie im
Lateinischen sicut — sic. Dem.
εἰ μὴ ἄρα γιγνόμενοι λαμβάνομεν, ὦ Σώκρατες,
ταύτας τὰς ἐπιστήμας" οὗτος γὰρ λείπεται ἔτι 6 χρόνος."
ὦ ἑταῖρε ἀπόλλυμεν δὲ αὐτὰς ἐν ποίῳ ἄλλῳ χρόνῳ; οὐ γὰρ
δὴ ἔχοντές ys αὐτὰς γιγνόμεϑα, ὡς ἄρτι ὡμολογήσαμεν. ἢ
5 ἐν τούτῳ ἀπόλλυμεν, ἐν ᾧπερ καὶ λαμβάνομεν; ἢ ἔχεις ἄλλον
«οὐδαμῶς. ὦ Σώκρατες, ἀλλ᾽ ἔλαϑον
"Ao’ οὖν οὕτως ἔχει..᾽
μὲν ἔστιν, ἃ ϑρυλοῦμεν del, καλόν TE καὶ ἀγαϑὸν καὶ πᾶσα
109 τοιαύτη οὐσία, καὶ ἐπὶ ταύτην τὰ ἐκ τῶν αἰσϑήσεων πάντα
ἀναφέρομεν ὑπάρχουσαν πρότερον ἀνευρίσκοντες ἡμετέραν E
οὖσαν καὶ ταῦτα ἐκείνῃ ansındlouev, ἀναγκαῖον, οὕτως ὥσπερ
καὶ ταῦτα ἔστιν. οὕτως καὶ τὴν ἡμετέραν ψυχὴν εἶναι καὶ
[4 c er Ἁ \ ’ « Bi Ἢ ς [4
πρὶν γεγονέναι ἡμᾶς" εἰ δὲ un ἔστι ταῦτα, ἄλλως av ὁ λόγος
15 οὗτος εἰρημένος ein; do’ οὕτως ἔχει. καὶ ἔδη ἀνάγκη ταῦτά
te εἶναι καὶ τὰς ἡμετέρας ψυχάς, πρὶν καὶ ἡμᾶς γεγονέναι,
Ἱὑπερφυώς, ὦ Σώκρατες. ἔφη
ὁ Σιμμίας. «δοκεῖ uoı ἡ αὐτὴ ἀνάγκη εἶναι, καὶ εἰς καλόν γε
καταφεύγει ὁ λόγος εἰς τὸ ὁμοίως εἶναι τήν τε ψυχὴν ἡμῶν, 77
\ , δὼ μ᾽ \ 2 a \ - ᾿ 5
20 πρὶν γενέσθαι ἡμᾶς. καὶ τὴν οὐσίαν. ἣν σὺ νῦν λέγεις. οὐ
γὰρ ἔχω ἔγωγε οὐδὲν οὕτω μοι ἐναργὲς ὃν ὡς τοῦτο. τὸ πάντα
εἶναι ὡς οἷόν τε μάλιστα, καλόν TE καὶ ἀγαϑὸν
\ 3 , τι \ - N A Yaı9 \ οὖ > -"
καὶ τάλλα πάντα. αἱ συ νῦν δὴ ἔλεγες" καὶ ἐμοὶ δοκεῖ ἱκανῶς
“τί δὲ δὴ Κέβητι; ἔφη ὁ Σωκράτης" “δεῖ γὰρ
“ἱκανῶς,
καίτοι καρτερώτατος ἀνθρώπων ἐστὶν πρὸς τὸ ἀπιστεῖν
“εἶεν,
ἔφη. ἡμῖν. ὦ Σιμμία; εἰ
ἔφη ὁ Σιμμίας, "ὡς ἔγωγε
Olynth. I 15 un τὸν αὐτὸν τρόπον,
ὥσπερ οἵ δανειξόμενοι --- οὕτω καὶ
ὑμεῖς.
ὥσπερ καί. 8. zu 64C,
13 ταῦτα ἔστιν. 10 Ὁ καὶ τοῦτο
ἱκανὸν τεχμήριον τοῦ ταῦτ᾽ εἶναι.
14 ἄλλως, μάτην. 115 Ὁ ἄλλως
λέγειν, Orit. 46 D.
18 εἷς καλὸν und ἐν καλῷ den
Attikern sehr geläufig in der Be-
deutung passend,
23 καὶ ἐμοὶ δοκεῖ ἱκανῶς ἀπο-
δέδεικται. 108 D ö βίος μοι δοκεῖ
ὃ ἐμός _ τῷ μήκει τοῦ λόγου οὐκ
ἐξαρκεῖ.
26 καρτερώτατος. Die Disputie-
renden werden oft mit Kämpfenden
verglichen, Vgl. 63 A.
5*
)
|
68
τοῖς λόγοις. ἀλλ᾽
HAAT2NOL
οἶμαι οὐκ ἐνδεῶς τοῦτο πεπεῖσϑαι αὐτόν,
Β ὅτι, πρὶν γενέσϑαι ἡμᾶς, ἦν ἡμῶν ἡ ψυχή.
XXI,
Ei μέντοι, καὶ ἐπειδὰν ἀποϑάνωμεν, ἔτι ἔσται,
οὐδὲ αὐτῷ μοι doxel, ἔφη, "ὦ Σώκρατες, ἀποδεδεῖχϑαι, ἀλλ᾽
ἔτι ἐνέστηκεν, ὃ νῦν δὴ Κέβης ἔλεγε, τὸ τῶν πολλῶν, ὕπως
μὴ ἀποϑνήσκοντος τοῦ ἀνθρώπου διασκεδαννῦται ἡ ψυχὴ καὶ
- -" - N 7
αὐτῇ τοῦ εἶναι τοῦτο τέλος ἡ.
τί γὰρ κωλύει γίγνεσθαι μὲν
αὐτὴν καὶ ξυνίστασθϑαι ἄλλοϑέν ποϑὲν καὶ εἶναι, πρὶν καὶ
εἰς ἀνθρώπειον σῶμα ἀφικέσϑαι, ἐπειδὰν δὲ ἀφίκηται καὶ
ἀπαλλάττηται τούτου. τότε καὶ αὐτὴν τελευτᾶν καὶ διαφϑ᾽εί-
Ο ρεσϑαι;᾽ “εὖ λέγεις.᾽ ἔφη,
“ὦ Σιμμία,
ὁ Κέβης. "φαίνεται
γὰρ ὥσπερ ἥμισυ ἀποδεδεῖχϑαι οὗ δεῖ, ὅτι, πρὶν γενέσθαι
ἡμᾶς, ἦν ἡμῶν ἡ ψυχή:
δὰν ἀποθάνωμεν,
μέλλει τέλος ἡ ἀπόδειξις ἔχειν.
δεῖ δὲ προσαποδεῖξαι. ὅτι. καὶ ἐπει--
οὐδὲν ἧττον ἔσται ἢ πρὶν γενέσϑαι, εἰ
ς 7
015
"ἀποδέδεικται wev, ἔφη.
Σιμμία τε καὶ Κέβης. ὁ Σωκράτης, 'καὶ νῦν, εἰ ϑέλετε συν -
ϑεῖναι τοῦτόν τε τὸν λόγον εἰς ταὐτὸν καὶ ὃν πρὸ τούτου
ὡμολογήσαμεν. τὸ γίγνεσϑαι πᾶν τὸ ξῶν ἐκ τοῦ τεϑνεῶτος.
D εἰ γὰρ ἔστι μὲν ἡ ψυχὴ καὶ πρότερον, ἀνάγκη δὲ αὐτῇ εἰς
τὸ &nv ἰούσῃ τε καὶ γιγνομένῃ μηδαμόϑεν ἄλλοϑεν ἡ ἐκ ϑα-
νάτου καὶ τοῦ τεϑνάναι γίγνεσθαι, πῶς οὐκ ἀνάγκη αὐτήν,
καὶ ἐπειδὰν ἀποθάνῃ. εἶναι, ἐπειδή γε δεῖ αὖϑις αὐτὴν yiyve-
σϑαι; ἀποδέδεικται μὲν οὖν, ὅπερ λέγεται, καὶ νῦν.
XXIV. Ὅμως δέ μοι δοκεῖς σύ τε καὶ Σιμμίας ἡδέως ἂν
καὶ τοῦτον διαπραγματεύσασϑαι τὸν λόγον ἔτι μᾶλλον καὶ
δεδιέναι τὸ τῶν παίδων, μὴ ὡς ἀληϑῶς ὁ ἄνεμος αὐτὴν ἐκ-
5 ἐνέστηκεν. Dem, adv. Callicl.
10 εἰσπῖπτον (τὸ ὕδωρ) εἰς τὴν ὁδόν,
ῃ μὲν ἂν εὐοδῇ, φέρεται κάτω κατὰ
τὴν ὁδόν" N, δ᾽ ἂν ἐνστῇ τι, τηνι-
καῦτα τοῦτ᾽ εἰς τὰ χωρία ὑπερ-
αίρειν ἀναγκαῖον ἤδη.
6 διασκεδαννῦται ist hier Kon-
junktiv, aus διασκεδαννύηται ent-
standen, wie 118 A πηγνῦτο Opta-
tiv, ans πηγνύοιτο entstanden.
8 ἄλλοϑέν ποϑεν, nämlich als der
Leib, der auf Erden entstanden ist.
14 εἰ μέλλει — ἔχειν, wenn der
Beweis vollständig sein soll,
De rep. VIII 567 B ὑπεξαιρεῖν δὴ
τούτους πάντας δεὲ τὸν τύραννον,
εἰ μέλλει ἄρξειν.
. 20 ἐκ ϑανάτον καὶ τοῦ τεϑνάναι.
Eine ähnliche Verbindung findet
sich 78 B τῷ μὲν συντεϑέντι τε καὶ
συνϑ)έτῳ ὄντι φύσει.
28 ὅπερ λέγεται, wie gesagt.
So λέγεται 63 C ὥσπερ γε καὶ πά-
λαι λέγεται, 61 Ο ὅπερ πάλαι ἐν τῷ
λόγῳ λέγεται, 81 Ο ὥσπερ λέγεται.
S. zu ὅ8 Ο.
24 δοκεῖς σύ τε καὶ Σιμμίας.
Ebenso, steht das Verb im Singular
102 A ἀληϑέστατα, ἔφη, λέγεις, ὁ
τε Σιμμίας ἅμα καὶ ὁ Κέβης.
26 δεδιέναι --- μὴ --- διαφυσᾷ καὶ
διασχεδάννυσιν. μὴ mit dem Indi-
kativ nach einem verbum timendi;
man fürchtet, dafs dieser Satz sich
bewahrheiten werde, dafs, was von
der Seele hier ausgesagt wird, be-
stehe und Geltung habe: Ebenso
84 E φοβεῖσϑε, un δυσκολώτερόν τι
a
μι
20
|
DPAIASN,
βαίνουσαν ἐκ τοῦ σώματος διαφυσᾷ καὶ διασκεδάννυσιν, ἄλλως |
“ [4 \ , ᾽ ’ ’ ’ 3
τὸ καὶ ὅταν τύχῃ τις μὴ ἐν νηνεμέᾳ, ἀλλ᾽ ἐν μεγάλῳ τινὶ πνεύ--
ματι ἀποϑνηήσκων,."
καὶ ὁ Κέβης ἐπιγελάσας"
‘og δεδιότων,
FÜ ’ nd ’ 2 ΒΩ ᾿ f δ "Ὁ
ἔφη, “ὦ Σώκρατες, πειρῶ ἀναπείϑειν, μᾶλλον δὲ μὴ ὡς ἡμῶν
5 δεδιότων, ἀλλ᾽ ἴσως ἔνι τις καὶ ἐν ἡμῖν παῖς, ὅστις τὰ τοιαῦτα
φοβεῖται.
νατὸον ὥσπερ τὰ μορμολύκεια.᾽
᾽ IN r ’ δ “ Y ’ Γ,
ἐπάδειν αὐτῷ ἑκάστης ἡμέρας, ἕως ἂν Ebendonre.’
er 5 ’ ᾿ \ Ν x ΄
τοῦτον οὖν πειρώμεϑα πείϑειν μὴ δεδιέναι τὸν ϑά-
“ἀλλὰ yon, ἔφη ὁ Σωκράτης,
᾿πόϑεν
οὖν, ἔφη, "ὦ Σώκρατες, τῶν τοιούτων ἀγαϑὸν ἐπῳδὸν ληψό-
1 ἱδϑα, ἐπειδὴ 06V,’ ἔφη, “ἡμᾶς ἀπολείπεις ; 'πολλὴ μὲν ἡ "Ελλάς,
νῦν διάκειμαι ἢ ἐν τῷ πρόσϑεν Bio,
Auch hier wird gefürchtet, dafs
etwas schon bestehe. Lys. 218D φο-
βοῦμαι, μὴ λόγοις ψευδέσιν ἐντετυ-
χήκαμεν. Aken, Temp. u.Mod. 8 162.
ὁ ἄνεμος. Vgl. 10 ἋΣ
ὃ ὡς. δεδιότων — μᾶλλον δὲ μὴ
ὡς ἡμῶν δεδιότων. Dadurch, dafs
absolute Genitive, nicht Accusative
von πειρῶ ἀναπείϑειν abhängig
gesetzt sind, erhält dieses Satzglied
mehr Selbständigkeit und Nach-
druck. Ebenso ist un vor ὡς ἡμῶν
δεδιότων gestellt, um dem Gegen-
satze mehr Nachdruck zu geben.
Crit. 41}.
5 ἔνι τις καὶ ἐν ἡμῖν παῖς, ein
Kind steckt auch.noch in uns.
Dieses Ausdruckes bedient sich Ke-
bes mit Rücksicht auf das von So-
krates gebrauchte δεδιέναι τὸ τῶν
παίδων. Wenn auch die Befürch-
tungen der Anwesenden — diese
werden wohl unter ἡμῶν und ἡμῖν
zu verstehen sein, nıcht blofs Sim-
mias und Kebes — nicht so weit
gehen, wie Sokrates im Scherze an-
genommen hatte, wenn sie also
auch nicht in der materialistischen
Auffassung vom Wesen der Seele
befangen sind, als könne sie nach
ihrer Trennung vom Körper ein
Windhauch zerblasen, so könnten
doch immerhin ähnliche Befürch-
tungen (τὰ τοιαῦτα φοβεῖται) in
ihnen vorhanden sein, da ihre Über-
zeugung von der Unsterblichkeit
der Seele noch nicht genügend be-
festigt sei.
7 μορμολύκεια erklärt Timaeus
durch τὰ φοβερὰ τοῖς παισὶ προσ-
ὠπεῖα.
8 ἐπάδειν. ἐπῳδαί, carmina, sind
auf Äskulap zurückgeführte Zau-
berformeln, die gesungen oder ge-
sprochen Krankheiten aller Art
heben sollten. Da sie insbesondere
auch auf Seelenleiden, wie Liebes-
schmerz, angewendet wurden, lag
es den Philosophen nahe mit ihnen
die Mittel zu vergleichen, welche
sie den Menschen zur Beruhigung
der Leidenschaften anempfahlen.
Insbesondere hat Platon, der gern
altertümliche religiöse Volksvor-
stellungen nach ihrem tieferen Sinne
zu deuten sucht, mehrfach die Philo-
sophie als solche heilende Zauber-
formel bezeichnet. Charm. 157 A
ϑεραπεύεσϑαι δὲ τὴν ψυχὴν ἔφη
-- ἐπῳδαῖς τισι" τὰς δ᾽ ἑπῳδὰς
ταῦτας τοὺς λόγους eivaı τοὺς κα-
λούς. ἐκ δὲ τῶν τοιούτων λόγων
ἐν ταῖς ψυχαῖς σωφροσύνην ἐγ-
γίγνεσϑαι, ἧς ἐγγενομένης καὶ παρ-
ovons πον ἤδη εἶναι τὴν ὑγίειαν
καὶ τῇ κεφαλῇ καὶ τῷ ἄλλῳ σώματι
πορίζειν. CH. Phaed. 114. D χρὴ τὰ
τοιαῦτα ὥσπερ ἐπάδειν ἑαυτῷ.
8 ἐξεπῴσητε. Soph. 0. Οἱ 1192
εἰσὶ χατέροις γοναὶ κακαὶ καὶ ϑυ-
μὸς ὀξύς, ἀλλὰ νουϑετούμενοι φί-
λων ἐπῳδαῖς ἐξεπάδονται φύσιν.
πόϑεν οὖν, ἔφη — ἐπειδὴ σύ,
ἔφη. Ahnliche Wiederholungen 890
un γενώμεϑα, ἡ δ᾽ ὅς, μισόλογοι
— ὡς οὐκ ἔστιν, ἔφη. 103 C εἶπεν"
ὧρα μή που, ὦ ᾿Κέβης, ἔφη. 118 A
καὶ ἐκκαλυψάμενος -- εἶπεν, ὃ δὴ
τελευταῖον ἐφϑέγξατο" @ Κρίτων,
ἔφη, τῷ ᾿ἀσκληπιῷ ὀφείλομεν ἀλεκ-
τρυόνα.
10 πολλὴ μὲν ἡ Ἑλλας. Thucyd.
VI 13, 3 πολλὴ δ᾽ ἡ Σικελία, wo
-]
-
70 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
ἐμ... u οὐ λ BE
ἔφη, "ὦ Κέβης, ἐν ἡ ἔνεισί που ἀγαϑοὶ ἄνδρες, πολλὰ δὲ καὶ
τὰ τῶν βαρβάρων γένη, οὗς πάντας χρὴ διερευνᾶσϑαι ξητοῦν-
τας τοιοῦτον ἐπῳδὸν μήτε χρημάτων φειδομένους μήτε πόνων᾽
ὡς οὐκ ἔστιν, εἰς ὅτι dv ἀναγκαιότερον ἀναλίσκοιτε χρήματα.
ξητεῖν δὲ χρὴ καὶ αὐτοὺς μετ᾿ ἀλλήλων" ἴσως γὰρ ἂν οὐδὲ
ῥαδίως εὕροιτε μᾶλλον ὑμῶν δυναμένους τοῦτο ποιεῖν." "ἀλλὰ
ταῦτα μὲν δή,᾽ ἔφη, ᾿ὑπάρξει,᾽ ὁ Κέβης" ᾿ὅϑεν δὲ ἀπελίπομεν,
ἐπανέλθωμεν, εἴ σοι ἡδομένῳ ἐστέν.᾽ "ἀλλὰ μὴν ἡδομένῳ ye'
πῶς γὰρ οὐ μέλλει; 'καλῶς,᾽ ἔφη, “λέγεις.
XXV. 'Οὐκοῦν τοιύνδε rı,’ ἡ δ᾽ ὃς ὁ Σωκράτης, “δεῖ 1
ἡμᾶς ἐρέσϑαι ἑαυτούς, τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προσήκει τοῦτο τὸ
πάϑος πάσχειν τοῦ διασκεδάννυσθαι καὶ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς
δεδιέναι, un πάϑη αὐτό, καὶ τῷ ποίῳ τινὶ οὔ; καὶ μετὰ τοῦτο
αὖ ἐπισκέψασθαι, πότερον ἡ ψυχή ἐστιν, καὶ ἐκ τούτων ϑαρ-
ρεῖν ἢ δεδιέναι ὑπὲρ τῆς ἡμετέρας ψυχῆς; ᾿ἀληϑῆ,᾽ ἔφη,
“λέγεις.
‘do’ οὖν τῷ μὲν συντεϑέντι τε καὶ συνϑέτῳ ὄντι
φύσει προσήκει τοῦτο πάσχειν, διαιρεϑῆναι ταύτῃ, ἧπερ συν-
der Scholiast πολλὴ durch εὐρύχω-
oog erklärt. Schon bei Homer findet
sich πολὺ re Iliad, IV 244, πολ-
An χώρη 520, πολλὴ γαῖα
Odyss. XIV 380. τ,
1 πολλὰ δὲ καὶ τὰ τῶν βαρβάρων
γένη. Der wissenschaftliche Kosmo-
olitismus ist eher erklärlich bei
laton, der auf seinen Reisen die
Barbaren kennen und achten lernte,
als bei Sokrates, der direkte Be-
rührungen mit ihnen nicht hatte.
Platon wird also hier dem Sokrates
eine Ansicht beilegen, die ihm selbst
gehört. Möglich, dafs diese Stelle
ım Zusammenhang mit den kos-
mopolitischen Lehren Sokratischer
Schüler, z. B. der Cyniker, den An-
lafs zu dem Mifsverständnis gegeben
hat, das wir auch bei Cicero finden
Tuse. V 37, 108 Socrates quidem
cum rogaretur cuiatem se esse dice-
ret, mundanum, inquit; totius enim
mundi se incolam et civem arbitra-
batur.
4 οὐκ ἔστιν, εἰς ὅτι av — ἀνα-
λίσκοιτε. 89 D ὡς οὐκ ἔστιν — ὅτι
ἂν τις μεῖζον τούτου κακὸν πάϑοι.
ὅ ξητεῖν d. 1. τὴν ξήτησιν τοῦ
πράγματος ποιεῖσϑαι.
ΣΕ ἘΝ ὑπάρξει, ὁ Κέβης. 8. zu
ὅϑεν δὲ ἀπελίπομεν, ἐπανέλ-
»ousv. (ic. n. ἃ. Ill 23, 60 sed eo
iam, unde huc digressi sumus, re-
vertamur. Vgl. 72 A.
9 πῶς γὰρ οὐ μέλλει, nämlich μοι
ἡδομένῳω εἶναι.
11 ἑαυτοὺς gleich ἡμᾶς αὐτούς.
101 0 σὺ δὲ δεδιὼς ἂν τὸ λεγόμενον
τὴν ἑαυτοῦ σκιάν.
τοῦτο τὸ πάϑος — τοῦ διασκε-
δάννυσθαι. 96B ὁ τὰς αἰσϑήσεις
παρέχων τοῦ ἀκούειν καὶ ὁρᾶν καὶ
ὀσφραίνεσθαι, 97 A αὐτὴ ἄρα αἰτία
αὐτοῖς ἐγένετο δύο γενέσθαι, ἡ EVV-
οδος τοῦ πλησίον ἀλλήλων τεϑῆναι.
13 οὔ, das in den Hdschr. fehlt,
verdankt man Heindorf. Ohne das-
selbe wäre das en πότερον ἢ
ψυχή ἐστιν unverständlich, ὃ
14 ἡ ψυχή. 80 A ποτέρῳ οὖν 7]
ψυχὴ ἔοικεν; Ohne Artikel 79 E 83 C.
15 δεδιέναι ὑπὲρ τῆς ἡμετέρας
ψυχῆς. 88 Β δεδιέναι ὑπὲρ τῆς αὖὐ-
τοῦ ψυχῆς. De rep. III 881 Ὁ.
16 τῷ μὲν συντεϑέντι τὲ καὶ συν-
ϑέτῳ ὄντι. Das Zusammengesetzte
wird nach seinem Werden (συντε-
$£v) und nach seinem Sein oder Be-
stehen (σύνϑετον ὄν) gefalst. Vgl.
77 Ὁ ἐκ ϑανάτου καὶ τοῦ τεϑνάναι.
11 φύσει zu verbinden mit προσ-
ἥκει τοῦτο πάσχειν.
σι
ΕΣ
10
ΦΑΊΔΩΝ,
11
ἐτέϑη" εἰ δέ τι τυγχάνει ὃν ἀξύνϑετον, τούτῳ μόνῳ προσήκει
\ [4 - N ” ᾿
μὴ πάσχειν ταῦτα. εἴπερ τῶ ἄλλω;
“οὐκοῦν ἅπερ ἀεὶ κατὰ ταὐτὰ καὶ ὡσαύτως
ἔχειν, ὁ Κέβης.
'δοκεῖ wor,’ ἔφη. “οὕτως
ἔχει, ταῦτα μάλιστα εἰκὸς εἷναι τὰ ἀξύνϑετα, τὰ δὲ ἄλλοτ᾽
5 ἄλλως καὶ μηδέποτε κατὰ ταὐτά, ταῦτα δὲ εἶναι τὰ σύνθετα;
“ἔμοιγε δοκεῖ οὕτως."
“ἴωμεν Ön, ἔφη. "ἐπὶ ταῦτα, ἐφ᾽ ἅπερ
- ’ 6Θ , ᾽ ’ τ
ἐν τῷ ἔμπροσθεν λόγῳ. αὐτὴ ἡ οὐσία, ἧς λόγον δίδομεν τοῦ
> ’ e # ᾽
εἶναι καὶ ἐρωτῶντες καὶ ἀποκρινόμενοι, πότερον ὡσαύτως ἀεὶ
ἔχει κατὰ ταὐτὰ ἢ ἄλλοτ᾽ ἄλλως; αὐτὸ τὸ ἴσον. αὐτὸ τὸ καλόν,
αὐτὸ ἕκαστον, ὃ ἔστιν.
- [4 Ἥ 3 3 - “
τινοῦν ἐνδέχεται, ἢ ἀεὶ αὐτῶν ἕκαστον.
τὸ ὄν, μή ποτὲ μεταβολὴν καὶ ἡν-
ὃ ἔστι μονοειδὲς ὃν
᾽ \ ’ Ε x e [4 \ 8 Ἁ " ᾽ ! 206.
αὐτὸ χαϑ' αὑτὸ ὡσαύτως κατὰ ταὐτὰ ἔχει καὶ οὐδέποτε οὐδα-
- - ᾽ 7 [4
un οὐδαμῶς αλλοίωσιν οὐδεμίαν ἐνδέχεται:
ς ’ ς \ Ba NT 3 ΄ ,
ὁ Κέβης. 'κατὰ ταὐτὰ ἔχειν, ὦ Σώκρατες.
δυλοιΐ ᾽
avayıan,
epN,
“τί δὲ
“ὡσαύτως.
ss τῶν πολλῶν [καλῶν], οἷον ἀνθρώπων ἢ ἵππων ἢ ἱματίων ἢ
εἴπερ tw ἄλλῳ. Die übliche
volle Formel am Schlusse des Satzes,
obwohl mit Rücksicht auf das vor-
ausgegangene τούτῳ μόνω genügt
haben würde, εἴπερ τῳ.
8 κατὰ ταὐτὰ καὶ ὡσαύτως ἔχει.
Ohne καὶ 180 ὡσαύτως ἀεὶ ἔχει κατὰ
ταὐτά, ὡσαύτως κατὰ ταὐτὰ ἔχει,
808Β ὡσαύτως κατὰ ταὐτὰ ἔχοντι,
4 ταῦτα ist Prädikat. 109 E ἐκεῖ-
νός ἐστιν ὁ ἀληϑῶς οὐρανός, 111 A
ὅπερ ἡμῖν τὸ ὕδωρ τὲ καὶ ἡ ϑά-
λαττά Se τοῦτο ἐκεῖ τὸν ἀέρα, ὁ
δὲ ἡμῖν ὁ ἀήρ, ἐκείνοις τὸν αἰϑέρα.
τὰ δὲ ἀλλοτ᾽ ἄλλως. Aus ἔχει
ist ἔχοντα zu ergänzen.
τὰ δὲ — ταῦτα δέ. Das δὲ im
Gegensatze wiederholt. 80 Ὁ ἡ δὲ
ψυχὴ ἄρα — αὕτη δὲ δή, 81 Β τὸ
δὲ τοῖς ὄμμασι σκοτῶδες -- τοῦτο
δὲ εὐθισμένη μισεῖν. 118 Ἐ οἱ δ᾽
ἂν δόξωσιν ἀνιάτως ἔχειν — zov-
τους δὲ ἡ προσήχουσα μοῖρα δίπτει
εἰς τὸν Τάρταρον. οὗ δ᾽ ἂν ἰάσιμα
μέν, μεγάλα δὲ δόξωσιν ἡμαρτη-
κέναι ἁμαρτήματα — τούτους δὲ
ἐμπεσεῖν μὲν εἰς τὸν Τάρταρον
ἀνάγκη.
6 ἴωμεν. ἰέναι hat hier den Sinn
von redire, auf etwas zurück-
kommen. Theaet. 177 C ἐπὶ δὲ τὰ
ἔμπροσϑεν ἴωμεν, Polit. 271 Β τοὺς
πρεσβύτας ἐπὶ τὴν τοῦ παιδὸς ἰέναι
φύσιν, Parm. 137 A, Vgl. 91C.
7 ἐν τῷ ἔμπροσθεν λόγῳ, 66 D fe.
ns λόγον δίδομεν τοῦ εἶναι, die
Wekenkeit selbst, für welche
wir als Erklärung die des
Seins geben, d.h. die wir als das
Sein erklären. S. zu 65 D und 75 D.
8 ἐρωτῶντες καὶ ἀποχρινόμενοι.
S. zu 75D.
10 τὸ ὄν, μή ποτε μεταβολὴν --
ἐνδέχεται; ἢ --- ἀλλοίωσιν οὐδεμίαν
ἐνδέχεται; Nicht Doppelfrage; denn
das zweite Glied sagt nur in an-
derer Form dasselbe, was das erste
Glied enthält. Das’ un des ersten
Gliedes ist ohne Einflufs auf das
zweite. Diese Formel braucht Pla-
ton nicht selten, um etwas genau
und allseitig festzustellen. „Apol.
25A ἀλλ᾽ ἄρα um οἵ ἐν τῇ ἐκκλη:
σίᾳ διαφϑείρουσι τοὺς “νεωτέρους; ἢ ῃ
κακεῖνοι βελτίους ποιοῦσιν ἅπαντες;
11 μονοειδές. Cic. Cat. mai. 21,
18 cum simplex animi natura esset
neque haberet in se quidquam ad-
miztum dispar sur atque dıssimile.
12 οὐδαμῇ οὐδαμῶς. Ähnlich
100 D ὅπῃ 'δὴ καὶ ὅπως.
14 τί δὲ τῶν πολλῶν. Wie man
sagt τί κρίνεις, ἡγῇ, οἴει τινὸς (de
rep. Υ 4098 τί δὲ ἕππων οἴει —
καὶ τῶν ἄλλων ξῴώων), so wird auch
elliptisch gesagt τί δέ τινος; Gorg.
509 D τί δὲ δὴ τοῦ ἀδικεῖν: πότε-
ρον ἐὰν μὴ βούληται Πτως ἵκα-
νὸν τοῦτ᾽ ἔστιν etc. .65D.
15 τῶν πολλῶν, τὰ Des werden
D
7
c
12 IIAAT2NOX
ἄλλων ὡντινωνοῦν τοιούτων ἢ ἴσων ἢ καλῶν ἢ πάντων τῶν
ἐκείνοις ὁμωνύμων; do« κατὰ ταὐτὰ ἔχει, ἢ πᾶν τοὐναντίον
ἐκείνοις οὔτε «αὐτὰ αὑτοῖς οὔτε ἀλλήλοις οὐδέποτε, ὡς ἔπος
εἰπεῖν, οὐδαμῶς κατὰ ταὐτά [ἐστιν]; οὕτως [eb], ἔφη, [ταὔτα,]
ὁ Κέβης" οὐδέποτε ὡσαύτως ἔχει. “οὐκοῦν τούτων μὲν κἂν
ἅψαιο, κἂν ἴδοις, κἂν ταῖς ἄλλαις αἰσϑήσεσιν αἴσϑοιο, τῶν δὲ
κατὰ ταὐτὰ ἐχόντων οὐκ ἔστιν, ὅτῳ nor’ ἂν ἄλλῳ ἐπιλάβοιο
ἢ τῷ τῆς διανοίας λογισμῷ, ἀλλ᾽ ἔστιν ἀειδῆ τὰ τοιαῦτα καὶ
οὐχ ὁρατά; 'παντάπασιν,᾽ ἔφη, ᾿ἀληϑῆ λέγεις."
ΧΧΥΙ. Θῶμεν οὖν βούλει.᾽ ἔφη, 'δύο εἴδη τῶν ὄντων,
τὸ μὲν ὁρατόν, τὸ δὲ ἀειδές;" 'ϑρώμεν,᾽ ἔφη. καὶ τὸ μὲν ἀει--
δὲς ἀεὶ κατὰ ταὐτὰ ἔχον, τὸ δὲ ὁρατὸν μηδέποτε κατὰ ταὐτώ;᾽
‘al τοῦτο,᾽ ἔφη, ᾿ϑῶμεν. 'φέρε δή, ἦ δ᾽ ὅς, “ἄλλο τι ἡμῶν
αὐτῶν τὸ μὲν σῶμά ἐστι, τὸ δὲ ψυχή; “οὐδὲν ἄλλο,’ ἔφη.
'ποτέρῳ οὖν ὁμοιότερον τῷ εἴδει φαῖμεν ἂν εἶναι καὶ ξυγ-
γενέστερον τὸ σώμα; 'navri, ἔφη, 'τοῦτό γε δῆλον, ὅτι τῷ
ὁρατῷ. “τί δὲ ἡ ψυχή; ὁρατὸν ἢ ἀειδές,᾽ “οὐχ ὑπ’ ἀνϑρώ-
πῶν γε, ὦ Σώκρατες, ἔφη. "ἀλλὰ μὴν ἡμεῖς γε τὰ ὁρατὰ καὶ
τὰ μὴ τῇ τῶν ἀνθρώπων φύσει λέγομεν" ἢ ἄλλῃ τινὶ οἴει;
τῇ τῶν ἀνθρώπων. “τί οὖν περὶ ψυχῆς λέγομεν; ὁρατὸν ἢ
hier in gleicher Weise den Ideen
entgegengesetzt, wie 68 0 οὗ πολλοὶ
den Philosophen.
καλῶν findet sich in allen Hdschr.,
wird aber wohl mit Classen für ein
späteres Einschiebsel anzusehen
sein. Denn der Einheit der Ideen
kann zunächst nur die Vielheit der
sinnlich wahrnehmbaren Dinge ent-
gegengesetzt werden: τὰ noAld,
οἷον ἀνϑρώποι ἢ ἵπποι und nach
Aufzählung einiger Beispiele kann
erst von den diesen Dingen zu-
kommenden Eigenschaften die Rede
sein: ἢ ἴσων ἡ καλῶν U. 8. W.
2 ἄρα — n. Die Frage mit ἢ
dient nur dazu, die vorhergehende
näher zu bestimmen. Apol. 27 A
ἄρα γνώσεται Σωκράτης ὁ σοφὸς δὴ
ἐμοῦ χαριεντιξομένου καὶ ἐναντί᾽
ἐμαυτῷ λέγοντος, ἢ ἐξαπατήσω
αὐτὸν καὶ τοὺς ἄλλους τοὺς ἀκού-
οντας; Euthyphr. Τ Β.
4 κατὰ ταὐτά. Zu ergänzen ἔχει.
Vgl. 18 0.
οὕτως, ἔφη.
ἢ ἀγαπήσομεν,
De rep. V 4120
ἐὰν ὅτι ἐγγύτατα
αὐτῆς 7 καὶ πλεῖστα, τῶν ἄλλων
ἐκείνης μετέχῃ; “οὕτως᾽, ἔφη'
“ἀγαπήσομεν. ᾽
‚5 οὐκοῦν τούτων μέν. Tim. 28 A
τὸ μὲν δὴ νοήσει μετὰ λόγου περι-
ληπτὸν ἀεὶ κατὰ ταὐτὰ ὦν, τὸ δ᾽
av δόξῃ μετ᾽ αἰσϑήσεως ἀλόγου
δοξαστὸν γιγνόμενον καὶ ἀπολλύ-
μενον, ὄντως δὲ οὐδέποτε ὄν.
10 Θῶμεν οὖν βούλει. Gorg. 454 E
βούλει οὖν δύο εἴδη ϑῶμεν πειϑοῦς,
Phaed. 99 D βούλει σοι, ἔφη, ἐπί-
δειξιν ποιήσωμαι:
11 ὁρατόν. S. zu 65 B.
ἀειδὲς. 79 B wird ἀόρατον und
οὐχ ὁρατὸν dafür gesetzt.
13 ἡμῶν αὐτῶν nicht reflexiv, wie
Crit. 52 ἢ ἄλλο τι οὖν, ἃ ἂν φαῖεν,
ῇ ξυνϑήκας τὰς πρὸς ἡμᾶς αὐτοὺς
καὶ ὁμολογίας παραβαίνεις: Der
Genitiv selbst abhängig von zo μέν,
τὸ δέ.
15 ποτέρῳ -- τῷ εἴδει. Der Ar-
tikel mit Rücksicht auf das Vor-
hergehende. Ebenso 79 D 89 C.
‚19 τῇ τῶν ἀνθρώπων φύσει. 87E
τὴν φύσιν τῆς ἀσϑενείας.
σι
20
DAIARN. 13
ἀόρατον εἷναι; “οὐχ ὁρατόν. “ἀειδὲς ἄρα; “ναί. “ὁμοιότερον
ἄρα ψυχὴ σώματός ἐστιν τῷ ἀειδεῖ, τὸ δὲ τῶ ὁρατῷ. “πᾶσα
ἀνάγκη, ὦ Σώκρατες. Ο
XXVI. “Οὐκοῦν καὶ τόδε πάλαι ἐλέγομεν, ὅτι ἡ ψυχή,
Ὁ ὅταν μὲν τῷ σώματι προσχρῆται εἰς τὸ σκοπεῖν τι ἢ διὰ τοῦ
ὁρᾶν ἢ διὰ τοῦ ἀκούειν ἡ δι᾿ ἄλλης τινὸς αἰσϑήσεως --- τοῦτο
γάρ ἐστιν τὸ διὰ τοῦ σώματος, τὸ δι᾽ αἰσϑήσεων σκοπεῖν τι —,
τότε μὲν ἕλκεται ὑπὸ τοῦ σώματος εἰς τὰ οὐδέποτε κατὰ ταὐτὰ
ἔχοντα, καὶ αὐτὴ πλανᾶται καὶ ταράττεται καὶ ἰλιγγιᾷ ὥσπερ
10 μεϑύουσα ἅτε τοιούτων ἐφαπτομένη; 'πάνυ γε. ὅταν δὲ γε
αὐτὴ καϑ'’ αὑτὴν σκοπῇ, ἐκεῖσε οἴχεται εἰς τὸ καϑαρόν τε καὶ Ὁ
ἀεὶ ὃν καὶ ἀϑάνατον καὶ ὡσαύτως ἔχον καὶ ὡς συγγενὴς οὖσα
αὐτοῦ ἀεὶ μετ᾽ ἐκείνου TE γίγνεται, ὅτανπερ αὐτὴ nad αὑτὴν
γένηται καὶ ἐξῇ αὐτῇ, καὶ πέπαυταί τε τοῦ πλάνου καὶ περὶ
15 ἐκεῖνα ἀεὶ κατὰ ταὐτὰ ὡσαύτως ἔχει ἅτε τοιούτων ἐφαπτο-
μένη; καὶ τοῦτο αὐτῆς τὸ πάϑημα φρόνησις κέκληται; 'παντά-
nam, ἔφη, “καλῶς καὶ ἀληϑῆ λέγεις, ὦ Σώκρατες. 'ποτέρῳ
οὐν αὖ σοι δοκεῖ τῷ εἴδει καὶ ἐκ τῶν ἔμπροσϑεν καὶ ἐκ τῶν
νῦν λεγομένων ψυχὴ ὁμοιότερον εἶναι καὶ ξυγγενέστερον;᾽ E
0 πᾶς ἄν μοι δοκεῖ, ἦ δ᾽ ὅς, συγχωρῆσαι, ὦ Σώκρατες, ἐκ
ταύτης τῆς μεϑόδου, καὶ ὁ δυσμαϑέστατος. ὅτι ὅλῳ καὶ παντὶ
1 οὐχ ὁρατόν. ἀειδὲς ἄρα. Hier-
nach könnte es scheinen, als ob
Platon selbst einen Unterschied
zwischen οὐχ δρατὸν und ἀειδὲς
gemacht habe. Das wird schwer-
lich der Fall sein; vielmehr wollte
er als Gegensatz zu ὁρατὸν ein
Wort haben, das die Beziehung der
Seele zum Hades und die Konformi-
tät dieses Ortes für sie bezeichnete.
4 πάλαι wird auch von dem ge-
braucht, was innerhalb eines kürze-
ren Zeitraumes geschehen ist. Vgl.
58A. Hier bezieht es sich auf das
65 B fg. Erörterte.
ἐλέγομεν. S. zu T2A.
8 ἕλκεται, also gegenihren Willen.
9 πλανᾶται. Die Seele, die sich
von den Ideen wegwendet und sich
dem Eindrucke der Erscheinungen
hingiebt, verliert den Stütz- und
Haltepunkt für ihr Denken; sie wird
schwankend und unstät in ihren
Urteilen (πλανᾶται), gerät dadurch
in Unruhe und Verwirrung (ταράτ-
zeraı) und es vergehen ihr am Ende
alle Gedanken, wie dem vom Schwin-
del Ergriffenen oderdem Trunkenen
(ἐλιγγιᾷ ὥσπερ μεϑύουσα).
10 τοιούτων, nämlich τῶν πλα-
νωμένων καὶ ταραττομένων.
14 ἐξῇ durch Geschäfte, Schlaf,
Krankheiten u. dergl.
περὶ ἐκεῖνα, in Bezug auf jene
ewigen Ideen bleibt sich die Seele
immer gleich, während die der
Aulsenwelt zugewendete Seele, ob-
wohl sie die Ideen auch kennt, doch
in ihrem Verhalten zu denselben
schwankt, bald mehr, bald weniger
sich ihrer bewufst ist.
16 φρόνησις. Vgl. 65A.
17 καλῶς καὶ ἀληϑῆ λέγεις. Ter.
Ad. IV 8, 18 οὐ recte et verum dicis.
Prot. 352D καλῶς γε — σὺ λέγων
καὶ ἀληϑῆ, Ion 538E σκέψαι, ὡς
ῥᾳδίως τε καὶ ἀληϑῆ ἐγώ σοι ἀπο-
Ἀρινουμαι.
21 ὅλῳ καὶ παντί, in allem und
jedem, durchaus. de rep. VII
"“ -Ρ- m
521 Ὁ orı τῷ ὅλῳ καὶ παντὶ διοίσει.
74 HNIAATRNOL
ὁμοιότερόν ἐστι ψυχὴ τῷ ἀεὶ ὡσαύτως ἔχοντι μᾶλλον ἢ τῷ un.
ἱτί δὲ τὸ σώμα; ‘ro ἑτέρῳ.
ΧΧΥΠῚ, “Ὅρα δὴ καὶ τῇδε, ὅτι, ἐπειδὰν ἐν τῷ αὐτῷ
80ὺ ὦσι ψυχὴ καὶ σῶμα, τῷ μὲν δουλεύειν καὶ ἄρχεσϑαι ἡ φύσις
προστάττει, τῇ δὲ ἄρχειν καὶ δεσπόξειν" καὶ κατὰ ταῦτα αὖ 5
πότερόν σοι δοκεῖ ὅμοιον τῷ ϑείῳ εἶναι καὶ πότερον τῷ ϑνη-
τῷ; ἢ οὐ δοκεῖ σοι τὸ μὲν ϑεῖον οἷον ἄρχειν τε καὶ ἡγεμο-
νδύειν πεφυκέναι, τὸ δὲ ϑνητὸν ἄρχεσϑαί τε καὶ δουλεύειν;
“ἔμοιγε. ποτέρῳ οὖν ἡ ψυχὴ ἔοικεν; 'δῆλα δή, ὦ Σώκρατες,
ὅτε ἡ μὲν ψυχὴ τῷ ϑείῳ, τὸ δὲ σῶμα τῷ ϑνητῷ.᾽ σκόπει δή,
ἔφη, ᾿ὦ Κέβης, εἰ ἐκ πάντων τῶν εἰρημένων τάδε ἡμῖν ξυμ-
B βαίνει, τῷ μὲν ϑείῳ καὶ ἀϑανάτῳ καὶ νοητῷ καὶ μονοειδεῖ καὶ
ἀδιαλύτῳ καὶ ἀεὶ ὡσαύτως κατὰ ταὐτὰ ἔχοντι ἑαυτῷ ὁμοιότα-
τον εἶναι ψυχήν, τῷ δὲ ἀνθρωπίνῳ καὶ ϑνητῷ καὶ πολυειδεῖ
καὶ ἀνοήτῳ καὶ διαλυτῷ καὶ μηδέποτε κατὰ ταὐτὰ ἔχοντι ἕαυ-
τῷ ὁμοιότατον αὖ εἶναι σῶμα. ἔχομέν τι παρὰ ταῦτα ἄλλο
λέγειν, ὦ φίλε Κέβης. N) οὐχ οὕτως ἔχει; “οὐκ ἔχομεν.
XXIX. “Τί οὖν; τούτων οὕτως ἐχόντων ὧρ᾽ οὐχὶ σώματι
μὲν ταχὺ διαλύεσϑαι προσήκει, ψυχῇ δὲ αὖ τὸ παράπαν ἀδια-
Ο λύτῳ εἶναι ἢ ἐγγύς τι τούτου; πῶς γὰρ οὔ; “ἐννοεῖς οὖν,
ἔφη, ὅτι, ἐπειδὰν ἀποϑάνῃ 6 ἄνϑρωπος, τὸ μὲν ὁρατὸν αὐτοῦ,
τὸ σῶμα, καὶ ἐν ὁρατῷ κείμενον, ὃ δὴ νεκρὸν καλοῦμεν, ᾧ
προσήκει διαλύεσϑαι καὶ διαπίπτειν [καὶ διαπνεῖσθαι, οὐκ
15
εὐϑὺς τούτων οὐδὲν πέπονθεν. ἀλλ᾽
1 μᾶλλον den Begriff des vorher-
gehenden Komparativs erneuernd,
Hipp. mai. 285A Zorı δέ γε τοῖς
“Αακεδαιμονίοις ὠφελιμώτερον τὴν
ὑπὸ σοῦ παίδευσιν ξενικὴν οὐσαν
παιδεύεσθαι μᾶλλον ἢ τὴν ἐπιχω-
ρέαν.
3 τῇδε auf das folgende ὅτι -- ἡ
φύσις προστάττει hinweisend. Eben-
so 92E.
7 οἷον ἄρχειν. 83D οἵα μηδέ-
ποτε εἰς “Διδου καϑαρῶς ἀφικέσθαι,
94Ε οἵας ἄγεσθαι, 9860 οἷα ἐπι-
τείνεσϑαι.
8 ἄρχεσϑαί te ᾿καὶ
noch von οἷον abhängig.
10 ἡ μὲν ψυχὴ τῷ ϑεέῳ. Cic.Tusc,
I 26, 65 animus, ut ego dico, divinus
δουλεύειν
est, ut Euripides dicere audet, deus.
11 ξυμβαίνει von dem, was sich
aus dem Vorhergehenden ergiebt,
folgern läfst. S. auch 92B.
Ἵ " \
ἐπιεικῶς συχνὸν ἐπι-
11 ἧ. Theaet. 1840 ἀνάγκη ἐπι-
λαβέσϑαι τῆς ἀποχρίσεως, ἣν ἀπο-
κρένει, 7 οὐκ ὀρϑή, ‚leg. XII 963 D
ἡ μὲν διαφέρετον αὐτοῖν τούτω τὼ
δύο — οὐδὲν χαλεπὸν εἰπεῖν.
20 ἢ ἐγγύς τι τούτου. Diese Be-
schränkung wird hinzugefügt, weil
die Seele doch nur als etwas dem
Göttlichen , Unsterblichen, Unauf-
lösbaren Ähnliches erwiesen ist,
nicht aber als das Göttliche, Un-
sterbliche, Unauflösbare selbst.
23 καὶ διαπνεῖσθαι, das in den
besten Hdschr. fehlt, ist deshalb
unpassend, weil Ausdrücke derart
nur von der Seele, nicht aber vom
Körper gebraucht werden können.
S. zu 70A,
24 πέπονϑεν nämlich nach dem
Tode. Ebenso 80D ἡ δὲ ψυχὴ —
ἀπαλλαττομένη τοῦ σώματος εὐθὺς
διαπεφύσηται καὶ ἀπόλωλεν. εὐθὺς
DAIARN. 15
μένει χρόνον, ἐὰν μέν τις καὶ χαριέντως ἔχων τὸ σῶμα τελευτήσῃ,
καὶ ἐν τοιαύτῃ ὥρᾳ καὶ πάνυ μάλα'
συμπεσὸν γὰρ τὸ σῶμα
καὶ rapıyevdev, ὥσπερ ol ἐν Αἰγύπτῳ ταριχευϑέντες, ὀλίγου
ὕλον μένει ἀμήχανον ὅσον χρόνον" ἔνια δὲ μέρη τοῦ σώματος,
5 καὶ dv σαπῇ, ὀστᾶ τε καὶ νεῦρα καὶ τὰ τοιαῦτα πάντα, ὅμως
ὡς ἔπος εἰπεῖν ἀϑάνατα ἐστιν.
” IR ς , ef ᾿ ı 3
ἢ οὔ; “ναί. 'n δὲ ψυχὴ ἄρα,
τὸ ἀειδές. τὸ εἰς τοιοῦτον τόπον ἕτερον οὐχόμενον γενναῖον
καὶ καϑαρὸν καὶ ἀειδῆ, εἰς “Ἅιδου ὡς ἀληϑῶς, παρὰ τὸν ἀγα-
ϑὸν καὶ φρόνιμον ϑεόν, ol, ἂν ϑεὸς ἐθέλῃ, αὐτίκα καὶ τῇ ἐμῇ
10 ψυχῇ ἱτέον, αὕτη δὲ δὴ ἡμῖν ἡ τοιαύτη καὶ οὕτω πεφυκυῖα
ἀπαλλαττομένη τοῦ σώματος εὐθὺς διαπεφύσηται καὶ ἀπόλω-
λεν, ὥς φασιν οἵ πολλοὶ ἄνϑρωποι; πολλοῦ γε δεῖ, ὦ φέλε
Κέβης τε καὶ Σιμμία, ἀλλὰ πολλῷ μᾶλλον ὧδ᾽ ἔχει"
ἐὰν μὲν
καϑαρὰ ἀπαλλάττηται μηδὲν τοῦ σώματος ξυνεφέλκουσα ἅτε
15 οὐδὲν χοινωνοῦσα αὐτῷ ἐν τῶ βέῳ ἑκοῦσα εἶναι, ἀλλὰ φεύ-
γουσα αὐτὸ καὶ συνηθροισμένη αὐτὴ εἰς αὑτὴν ἅτε μελετῶσα
hebt den Begriff des Unverzüglichen,
der schon im Perfekt liegt, noch
mehr hervor.
ἀλλ᾽ ἐπιεικῶς. Für die Erhal-
tung des Leibes nach dem Tode
werden drei Stufen unterschieden:
1. der ganze und noch mit der
Schönheit, die er im Leben hatte,
eschmückte Leib erhält sich ziem-
lich lange, 2. der ganze, aber vor
Alter schon eingefallene oder durch
Kunst eingetrocknete Leib erhält
sich sehr lange, 3. einzelne Teile des
Leibes erhalten sich unendlich lange.
1 ἐπιμένει. S. zu 59D.
ἐὰν μέν τις καί. ἐὰν καὶ ge-
trennt, wie Prot. 323B ἐ ἐάν τινα καὶ
εἰδῶσιν ὅτι ἀδικός ἐστιν.
χαριέντως vom Liebreiz und von
der Anmut der Jugend.
2 ὥρᾳ. Wer, ugendschön-
heit. Arist. av. 1723 φεῦ φεῦ τῆς
εν τοῦ κάλλους, Xen. mem. II
22 ἐσθῆτα δέ, ἐξ ἧς ἂν μάλιστα
En διαλάμποι. IV 1,2 οὐ τῶν τὰ
σώματα πρὸς ὥραν, ἀλλὰ τῶν ,τὰς
ψυχὰς πρὸς ἀρετὴν εὖ πεφυκότων
ἐφιέμενος.
καὶ πάνυ μάλα, nämlich συχνὸν
ἐπιμένει χρόνον.
συμπεσὸν γάρ. Sokrates ‚erklärt
sich durch den Satz mit γὰρ dar-
über, warum er gerade die Erhal-
tung” eines jugendlich schönen Kör-
pers hervorhebe, wie wenn er sagte:
denn von einem vor Alter bereits
eingefallenen Körper will ich gar
nicht reden; der hält sich noch
viel länger.
3 ὥσπερ οἵ ἐν Aly. ,.890 μὴ γε-
νώμεϑα = μισόλογοι; ὥσπερ οἵ uıo-
ἄάνϑρωποι γιγνόμενοι, 1110 πολὺ
δὲ πῦρ καὶ πυρὸς μεγάλους ποτα-
μούς, πολλοὺς δὲ ὑγροῦ πηλοῦ --
ὥσπερ ἐν Σικελίᾳ οἵ πρὸ τοῦ δύα-
πος πηλοῦ δέοντες ποταμοί, 112C
τὰ δεύματα τις Σἰσρεῖ τε καὶ πληροῖ
αὐτά, ὥσπερ ol ἐπαντλοῦντες.
ὀλίγου ὅλον natürlich mit σῶμα
zu verbinden im Gegensatz zu dem
διαλύεσθαι καὶ διαπίπτειν, was
ihm eben beigelegt war.
4 ἀμήχανον ὅσον. ὃ. zu 9564.
5 av σαπῇ. Als Subjekt schwebt
vor τὸ ἄλλο σῶμα.
6 δὲ --- ἄρα. 5. zu 68A.
7 τοιοῦτον — ἕτερον. Vgl. 58D.
8 εἰς "Audov ὡς ἀληϑῶς. Durch
den Zusatz ὡς ἀληϑῶς (8. zu 68 Α)
wird bezeichnet, dafs nicht von der
Unterwelt die Rede ist, wie sie die
Dichter oder das Volk sich vor-
stellen, sondern von ‚dem Orte, wo
τὰ ἀειδῆ, τὰ ὄντως ὄντα sind,
10 αὕτη δὲ δή. ὃ. zu 780.
12 ὦ «φίλε Κέβης τε καὶ Σιμμία.
820 ὦ ἑταῖρε Σιμμία τε καὶ Κέβης.
14 μηδὲν τοῦ σώματος ξυνεφέλ-
81
eo
16 ΠΑΛΑΤΩ͂ΝΟΣ
ἀεὶ τοῦτο, — τοῦτο δὲ οὐδὲν ἄλλο ἐστὶν ἢ ὀρθῶς φιλοσοφοῦσα
καὶ τῷ ὄντι τεϑνάναι μελετῶσα ῥαδίως. ἢ οὐ τοῦτ᾽ dv εἴη
μελέτη ϑανάτου; 'ἱπαντάπασί γε. “οὐκοῦν οὕτω μὲν ἔχουσα
εἰς τὸ ὅμοιον αὐτῇ τὸ ἀειδὲς ἀπέρχεται τὸ ϑεῖόν τε καὶ ἀϑά-
verov καὶ φρόνιμον, οἱ ἀφικομένῃ ὑπάρχει αὐτῇ εὐδαίμονι
εἶναι πλάνης καὶ ἀνοίας καὶ φόβων καὶ ἀγρίων ἐρώτων καὶ
τῶν ἄλλων κακῶν τῶν ἀνθρωπείων ἀπηλλαγμένῃ, ὥσπερ δὲ
λέγεται κατὰ τῶν μεμυημένων, ὡς ἀληϑῶς τὸν λοιπὸν χρόνον
μετὸ τῶν ϑεῶν διάγουσα; οὕτω φῶμεν, ὦ Κέβης, ἡ ἄλλως;
XXX. Ὁὕτω νὴ Jia, ἔφη ὁ Κέβης. "ἐὰν δέ γε, οἶμαι,
μεμιασμένη καὶ ἀκάϑαρτος τοῦ σώματος ἀπαλλάττηται ἅτε τῷ
σώματι ἀεὶ ξυνοῦσα καὶ τοῦτο ϑεραπεύουσα καὶ ἐρῶσα καὶ
γεγοητευμένη ὑπ᾽ αὐτοῦ ὑπό τε τῶν ἐπιϑυμιῶν καὶ ἡδονῶν,
ὥστε μηδὲν ἄλλο δοκεῖν εἶναι ἀληϑὲς ἀλλ᾽ ἢ τὸ σωματοειδές,
οὗ τις ἂν ἅψαιτο καὶ ἴδοι καὶ πίοι καὶ φάγοι καὶ πρὸς τὰ
ἀφροδίσια χρήσαιτο, τὸ δὲ τοῖς ὄμμασι σκοτῶδες καὶ ἀειδές,
νοητὸν δὲ καὶ φιλοσοφίᾳ αἱρετόν, τοῦτο δὲ εἰϑισμένη μισεῖν τὲ
καὶ τρέμειν καὶ φεύγειν, οὕτω δὴ ἔχουσαν οἴει ψυχὴν αὐτὴν
za’ αὑτὴν εἱλικρινῆῇ ἀπαλλάξεσϑαι; “οὐδ᾽ ὁπωστιοῦν, ἔφη.
“ἀλλὰ διειλημμένην γε, οἶμαι, ὑπὸ τοῦ σωματοειδοῦς, ὃ αὐτῇ
»ovo« erklärend zu (ψυχὴ) καϑαρὰ Konstruktionen entstanden. 97D
gesetzt, welcher81 Bdie μεμιασμένη
καὶ ἀκάϑαρτος entgegengesetzt ist.
2 ῥᾳδέως (8. zu 62 C) zu verbin-
den mit τεϑνάναι. Vgl. 618.
8 οὕτω μὲν ἔχουσα. Mit diesem
Partieip wird der Vordersatz ἐὰν
μὲν καϑαρὰ ἀπαλλάττηται wieder
aufgenommen.
ὃ ἀγρίων ἐρώτων im allgemeinen
von Liebesausschweifungen.
9 διάγουσα. Man erwartet δια-
yovon. Anakoluthartig tritt dafür
der Nominativ ein, weil hier dem
Schriftsteller statt des Ausdrucks
ὑπάρχει αὐτῇ εἶναι etwa ein ἔσται,
δύναται vorschwebte. Thukyd, vi
42 καὶ τοῖς μὲν Συρακοσίοις καὶ
ξυμμάχοις κατάπληξις ἐν τῷ αὐτίκα
οὐκ ὀλίγη ἐγένετο, εἰ πέρας μηδὲν
ἔσται σφίσι τοῦ ἀπαλλαγῆναι τοῦ
κινδύνου, ὁρῶντες οὔτε διὰ τὴν
“εκέλειαν τειχιξομένην οὐδὲν ἧσσον
στρατὸν ἴσο ον--- ἐπεληλυϑότα v4;
12 ϑεραπεύουσα. Vgl. 64}.
ἐρῶσα, nämlich αὐτοῦ.
14 μηδὲν ἄλλο --- ἀλλ᾽ ἤ, durch
ae ie zweier verwandter
οὐδὲν ἀλλο σκοπεῖν προσήκειν ὧν-
ϑρώπῳ --- ἀλλ᾽ ἢ τὸ ἄριστον, 68B
μηδαμοῦ ἄλλοϑι καϑαρῶς ἐντεύξε-
σϑαι φρονήσει, ἀλλ᾽ N ἐκεῖ.
15 οὗ τις ἂν ἅψαιτο καὶ ἴδοι. ὃ.
zu 65A.
11 νοητὸν δὲ καὶ φιλοσοφίᾳ wige-
τόν. Tim. 29 A λόγῳ καὶ φρονήσει
περιληπτόν.
τοῦτο δέ. ὃ. zu 78C.
μισεῖν. Menschen, denen der Bauch
ihr Gott ist, hassen das Übersinn-
liche, da es, sobald es an sie heran-
kommt, sie um den Genulsder Freu-
den bringt, die sie für die höchsten
halten. Da sie aber auf der anderen
Seite doch auch die Wahrheit und
Macht jener übersinnlichen Welt im
Gegensatze zu der, in welcher sie
ihr Glück suchen, ahnen, so haben
sie ein unwillkürliches Grauen vor
derselben (τρέμειν) und fliehen den
Gedanken daran (φεύγειν).
20 διειλημμένην — ὑπὸ τοῦ σωμα-
τοειδοὺῦς wohl deswegen, weil sie
sich ganz durch den Körper ver-
breitet hat. Vgl. 67C 82E.
--
0
TR N I a in
ΦΑΙΔΩΝ,
17
oe , , m ‚ \ rg N
ἡ ὁμιλία τε καὶ συνουσία τοῦ σώματος διὰ τὸ ἀεὶ ξυνεῖναι καὶ
διὰ τὴν πολλὴν μελέτην ἐνεποίησε Evupvrov.’
‘zavv γε.
«ἐμβοιϑὲς δέ γε, ὦ φίλε, τοῦτο οἴεσϑαι χρὴ εἶναι καὶ βαρὺ καὶ
γεῶδες καὶ ὁρατόν" ὃ δὴ καὶ ἔχουσα ἡ τοιαύτη ψυχὴ βαρύνε-
ὅ ταί τε καὶ ἕλκεται πάλιν εἰς τὸν ὁρατὸν τόπον φόβῳ τοῦ ἀει-
δοῦς re καὶ “Διδου, ὥσπερ λέγεται, περὶ τὰ μνήματά τε καὶ "Ὁ
τοὺς τάφους κυλινδουμένη. περὶ ἃ δὴ καὶ ὥφϑη ἄττα ψυχῶν
σκιοειδῆ φαντάσματα. οἷα παρέχονται al τοιαῦται ψυχαὶ εἴδωλα
al μὴ καϑαρῶς ἀπολυϑεῖσαι, ἀλλὰ τοῦ ὁρατοῦ μετέχουσαι. διὸ
e 62 2 ς ΄ 5 , 4. ὧς \ ,ὕ 5 , F
ı καὶ ὁρῶνται.᾽ “εἰκός γε, ὦ Σώκρατες.᾽ “εἰκὸς μέντοι, ὦ Κέβης
καὶ οὔ τί γε τὰς τῶν ἀγαϑῶν ταύτας εἶναι. ἀλλὰ τὰς τῶν
φαύλων. αἵ περὶ τὰ τοιαῦτα ἀναγκάξονται πλανᾶσϑαι δίκην
τίνουσαι τῆς προτέρας τροφῆς κακῆς οὔσης.
καὶ μέχρι γε
τούτου πλανῶνται. ξἕως ἂν τῇ τοῦ ξυνεπακολουϑοῦντος τοῦ
15 σωματοειδοῦς ἐπιϑυμίᾳ πάλιν ἐνδεθῶσιν εἰς σῶμα.
ΧΧΧΙ.
’ 67 7 ΄Ω ’ » - »
Evdovvraı δέ, ὥσπερ εἰκός. εἰς τοιαῦτα ἤϑη.
δ 5 98 > Dion, | \ » μή 2 - ,ὕ ψ' ὁ \ m
ὁποῖ᾽ ἄττ᾽ ἂν καὶ μεμελετηκυῖαι τύχωσιν Ev τῷ βίῳ. “ra ποῖα
δὴ ταῦτα λέγεις, ὦ Σώκρατες: “οἷον τοὺς μὲν γαστριμαργίας
τε καὶ ὕβρεις καὶ φιλοποσίας μεμελετηκότας καὶ μὴ διευλαβη-
90 μένους εἰς τὰ τῶν ὄνων γένη καὶ τῶν τοιούτων ϑηρίων εἰκὸς
8 ἐμβριϑές, niederdrückend.
5 τὸν ὁρατὸν τόπον, das Ge-
bietdesSichtbaren. Auch 108B.
6 περὶ τὰ μνήματα. Lactant.
inst. II 2, 6 vulgus existimat ani-
mas circa tumulos et corporum su-
orum reliquias oberrare.
7 περὶ ἃ δή. Platon verwendet
den volkstümlichen Glauben an
Gespenster, an ein geisterhaftes
Wiedererscheinen der Gestorbenen,
für seine philosophischen Zwecke.
Er setzt ihn mit der Seelenwande-
' rung in Verbindung und giebt ihm
durch Hinzunahme des Begriffes der
Bufse und Läuterung einen ethi-
schen Charakter. Während die
Seelen, die sich schon hier vom
Irdischen frei gemacht haben, nach
dem Tode zu den Göttern gelangen,
irren die, welche sich der Erden-
lust ergeben hatten, an der Stätte,
an welcher der frühere Genosse
ihrer Freuden, ihr Leib, begraben
liegt, so lange ruhelos umher, bis
sie einen neuen Leib gefunden ha-
ben. Übrigens weicht diese Vor-
stellung von derjenigen ab, welche
sich übereinstimmend mit de rep.
X 614 und Gorg. 522 am Schlusse
unseres Dialoges 207D findet. Da-
nach werden sämtliche Seelen nach
dem Tode im Hades vor ein Ge-
richt gestellt und erst nach einer
tausendjährigen Wanderung neh-
men die der Läuterung bedürftigen
Seelen wieder einen Leib an.
13 τροφῆς. Etym.m. τροφὴ Aau-
βάνεται καὶ ἐπὶ τῆς ἀγωγῆς καὶ
παιδείας. Ebenso 84B, 107D πλὴν
τῆς παιδείας TE καὶ τροφῆς.
16 Ἔνδοῦνται. Ahnliches über
den Übergang der Menschenseelen
in Tierkörper findet sich auch
Tim. 42 und 91fg., Phaedr. 249, de
rep. X extr.
τοιαῦτα ἤϑη sind hier ξῶα roı-
οὕτοις ἤϑεσι χρώμενα.
19 καὶ μὴ διευλαβημένους, und
zwar ohne Scheu, schamlos.
διευλαβεῖσϑαι in der Bedeutung
Rn auch leg. VIII 829B IX
STIL.
82 ἐνδύεσθαι.
eo
78 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
ἱτοὺς
δέ γε ἀδικίας τε καὶ τυραννίδας καὶ ἁρπαγὰς προτετιμηκότας
εἰς τὰ τῶν λύκων τὲ καὶ ἱεράκων καὶ ἰκτίνων γένη. ἢ ποῖ
ἢ οὐκ olsı;’ 'mavv μὲν οὖν εἰκὸς λέγεις."
dv ἄλλοσέ φαμὲν τὰς τοιαύτας ἱέναι; ᾿ἀμέλει,᾽ ἔφη ὁ Κέβης,
"εἰς τὰ τοιαῦτα. οὐκοῦν, ἦ δ᾽ ὕς, 'δῆλα δὴ καὶ τἄλλα, ἡἧ
ἂν ἕκαστα ἴοι κατὰ τὰς αὐτῶν ὁμοιότητας τῆς μελέτης; "δῆλον
δή. ἔφη" 'πῶς δ᾽ οὔ; “οὐκοῦν εὐδαιμονέστατοι," ἔφη, καὶ
τούτων εἰσὶ καὶ εἰς βέλτιστον τόπον ἰόντες ol τὴν δημοτικὴν
καὶ πολιτικὴν ἀρετὴν ἐπιτετηδευκότες, ἣν δὴ καλοῦσι σωφρο-
σύνην τὲ καὶ δικαιοσύνην ἐξ ἔϑους τὲ καὶ μελέτης γεγονυῖαν
ἄνευ φιλυσοφίας re καὶ νοῦ; 'πῇ δὴ οὗτοι εὐδαιμονέστατοι;
ὅτε τούτους εἰκός ἐστιν εἰς τοιοῦτον πάλιν ἀφικνεῖσθαι πολι-
τικόν τε καὶ ἥμερον γένος ἤ που μελιττῶν ἢ σφηκῶν ἢ μυρ-
μήκων ἢ καὶ εἰς ταὐτόν γε πάλιν τὸ ἀνθρώπινον γένος. καὶ
γίγνεσθαι ἐξ αὐτῶν ἄνδρας μετρίους.
Eis δέ γε θεῶν γένος μὴ φιλοσοφήσαντι καὶ
XXXI.
παντελῶς καϑαρῷ ἀπιόντι οὐ ϑέμις ἀφικνεῖσθαι ἀλλ᾽
1 πάνυ μὲν οὖν εἰκὸς λέγεις.
Hipp. mai. 381} πάνυ μὲν οὖν
ὀρϑῶς. λέγεις, Menon 106 πάνυ
μὲν οὖν χάρισαι, Charm. 175E
ταῦτ᾽ οὖν πάνυ μὲν οὖν οὐκ “οἴομαι
οὕτως ἔχειν, Phileb. 41A πάνυ μὲν
οὖν τοὐναντίον, ὦ Σώκρατες, εἴρη-
κας, Protag. 312B πάνυ μὲν οὐν
μοι δοκεὶ τοιαύτη εἶναι --- ἡ μά-
ἅγησις.
‚3 ποὶ ἂν — φαμεν — ἰέναι. 1030
οὐκ ἄν ποτὲ φαμὲν ἐθελῆσαι.
5 ῃ. 820 os οὐκ εἰδόσιν, ὅπῃ
ἔρχονται --- ἐκείνῃ ἕ ἑπόμενοι, ἣ ἐκείνη
ὑφηγεῖται.
6 ἕκαστα. Man sollte ἑκάστη er-
warten. Allein von ἄλλος, πᾶς,
ἕκαστος findet sich, wie von den
Pronominibus, manchmal das Neu-
trum, wo man ein anderes Genus
erwartet. S. zu 88A.
8 τούτων ἃ. i. τῶν ἄλλων, die
also an sich nicht glücklich zu
nennen sind.
9 nv δὴ καλοῦσι. Derep. X 619C
ἔϑει ἄνευ φιλοσοφίας ἀρετῆς μετ-
εἰληφότα.
12 τοιοῦτον findetseine Erklärung
in den Worten πολιτικὸν τε καὶ
ἥμερον. 900 παραγίγνεσθαι τοι-
οὕτοις λόγοις τοῖς αὐτοῖς τοτὲ μὲν
δοκοῦσιν ἀληϑέσιν εἶναι, τοτὲ δὲ μή.
“εἰκός.
ἢ τῷ
17 ἀλλ᾽ 7. Anakoluth, entstanden
durch Vermischung zweier Kon-
struktionen εἰς δέ γε ϑεῶν γένος
μὴ φιλοσοφήσαντι καὶ παντελῶς
καϑαρῷ ἀπιόντι οὐ ϑέμις ἀ ἐκνεῖ-
σϑαι und εἰς δέ γε ϑεῶν γένος οὐ
ϑέμις ἀφικνεῖσθαι ἄλλῳ oder ἀλλ᾽
ἢ τῷ φιλομαϑεῖ. Über ἀλλ᾽ ἢ 8.
zu 81B. Nachdem Sokrates von den
Menschen gesprochen hat, die man
gewöhnlich für gut hält, und auch
deren Seelen wieder einen Leib,
wenn auch nur den Leib eines ge-
selligen Tieres oder höchstens eines
ihnen ähnlichen Menschen zugewie-
sen hat, geht er auf das schönste
Los über, das den Menschen nach
dem Tode zuteil werden kann,
auf die Gemeinschaft mit den Göt-
tern. Hierbei liegt ihm ebenso sehr
daran negativ auszusprechen, wa-
rum die eben genannten Menschen
noch nicht dahin gelangen können,
weil sie nämlich nicht Philosophen
und deshalb nicht ganz rein sind,
als affırmativ, dafs nur dem Philo-
sophen dies Glück zuteil werden
könne. Wie nun diese Gedanken zu
einem zusammengeschmolzen sind,
so sind auch die sie sprachlich dar-
stellenden Sätze in eins verbunden.
τῷ φιλομαϑεῖ. De rep. Il 376B
DAIARN,
φιλομαϑεῖ. ἀλλὰ τούτων ἕνεκα, ὦ ἑταῖρε Σιμμία τε καὶ Κέβης,
ol ὀρϑῶς φιλοσοφοῦντες ἀπέχονται τῶν κατὰ τὸ σῶμα ἐπιϑυ-
μιῶν ἁπασῶν καὶ καρτεροῦσι καὶ οὐ παραδιδόασιν αὐταῖς ἑαυ-.
τοὺς οὔ τι οἰκοφϑορίαν τὲ καὶ πενίαν φοβούμενοι, ὥσπερ ol
5 πολλοὶ καὶ φιλοχρήματοι, οὐδὲ αὖ ἀτιμίαν re καὶ ἀδοξέαν μοχϑη-
ρίας δεδιότες, ὥσπερ ol φίλαρχοί τε καὶ φιλότιμοι, ἔπειτα ἀπ-
ἔχονται αὐτῶν.
Κέβης.
ς 3 \ ν}} ’ -
οὐ γὰρ ἂν πρέποι,
’ 5 \
οὐ μέντοι μὰ 4έα,᾽ ἡ δ᾽ ὅς.
ἔφη
“τοιγάρτοι τούτοις μὲν
ἅπασιν, ὦ Κέβης, ἐκεῖνοι, οἷς τι μέλει τῆς ἑαυτῶν ψυχῆς, ἀλλὰ
΄ r en 9 9
1 μὴ σώματι πράττοντες ξῶσι, χαίρειν εἰπόντες οὐ κατὰ ταὐτὰ
πορεύονται αὐτοῖς ὡς οὐκ εἰδόσιν, ὅπῃ ἔρχονται, αὐτοὶ δὲ
ἡγούμενοι οὐ δεῖν ἐναντία τῇ φιλοσοφίᾳ πράττειν καὶ τῇ ἐκεί-
νης λύσει τε καὶ καϑαρμῷ ταύτῃ τρέπονται ἐκείνῃ ἑπόμενοι.
ἡ ἐκείνη ὑφηγεῖται.
XXX.
“Πῶς. ὦ Σώκρατες; “ἐγὼ ἐρῶ. ἔφη.
“γιγνώ-
σχουσι γάρ, ἢ δ᾽ ὅς, “οἵ φιλομαϑεῖς, ὅτι παραλαβοῦσα αὐτῶν
τὴν ψυχὴν ἡ φιλοσοφία ἀτεχνῶς διαδεδεμένην Ev τῷ σώματι
καὶ προσκεκολλημένην, ἀναγκαζομένην δὲ ὥσπερ διὰ εἴργμοῦ
διὰ τούτου σκοπεῖσϑαι τὰ ὄντα, ἀλλὰ μὴ αὐτὴν δι᾽ αὑτῆς. καὶ
90. ἐν πάσῃ ἀμαϑίᾳ κυλινδουμένην. καὶ τοῦ εἵργμοῦ τὴν δεινό-
τητα κατιδοῦσα. ὅτι δι᾽ ἐπιϑυμίας ἐστίν, ὡς ἂν μάλιστα αὐτὸς
ὁ δεδεμένος ξυλλήπτωρ εἴη τῷ δεδέσϑαι, --- ὅπερ οὖν λέγω.
To γὲ φιλομαϑὲς καὶ φιλόσοφον
ταὐτόν. φιλομαϑὲς ist allgemeiner,
als φιλόσοφος. Daher werden 67B
die Philosophen als, οἵ ὀρϑῶς φιλο-
μαϑεῖς, 83E als or δικαίως φιλο-
μαϑ᾽εῖς ‚bezeichnet,
3 καὶ οὐ παραδιδόασιν. Vgl.
680 fg.
5 ἀτιμίαν τε καὶ ἀδοξίαν μοχϑη-
ρίας. Theaet. 176B οὐ πάνυ δᾳ-
δέον πεῖσαι, ὡς ἄρα οὐχ ὧν ἕνεκα
οἵ πολλοί φασι δεῖν πονηρίαν μὲν
φεύγειν, ἀρετὴν δὲ διώκειν, τού-
των χάριν τὸ “μὲν ἐπιτηδευτέον, τὸ
δ᾽ οὔ, ζνα μὴ κακὸς καὶ ἕνα ἀγα-
ϑὸς δοκῇ εἶναι.
6 ἔπειτα. ὥ. zu 7TOE.
9 ἄλλα. S. zu 65A.
10 σώματι πράττοντες. πράττειν
τινὶ heifst: es mit jemandem
halten, facere cum aliquo. Thuk.
Υ τό, 3 οἵ τοῖς Λακεδαιμονίοις
πράσσοντες.
16 παραλαβοῦσα. παραλαμβάνειν
heifst auch zur Erziehung über-
nehmen. De ‚rep. VII 541A τοὺς
δὲ παῖδας αὐτῶν παραλαβόντες.
Apol. 188.
17 διαδεδεμένην. 6} ἐκλυομέ-
vnv ὥσπερ ἔκ δεσμῶν ἐκ τοῦ σώ-
ματος, 810 διειλημμένην γε ὑπὸ
τοῦ σωματοειδοῦς.
20 ἐν πάσῃ ἀμαϑίᾳ κυλινδουμέ-
νην. Politic. 309 A ἐν ἀμαϑέᾳ καὶ
ταπεινότητι κυλινδούμενοι, ‚Theaet.
1720 ἐν δικαστηρίοις — ἐκ νέων
κυλινδούμενοι.
τοῦ εἴργμοῦ τὴν δεινότητα κατ-
ἰδοῦσα, ὅτι proleptisch, für κατ-
Ldodce, orL τοῦ εἰργμοῦ ἡ δεινότης
δι ἐπιϑυμίας ἐστίν = ἐμρϑϑωεῦεαξ,
21 ὡς ἂν --- εἴη ist nur als Kon-
sekutivsatz zu verstehen. Die Seele
begeht sonach ihre eigene Fesse-
lung. Zwar wird die Begierde durch
den Körper veranlafst, ist aber, wie
alles Empfinden, eine Thätigkeit
der Seele und so arbeitet diese also,
indem sie sich der Begierde hingiebt,
an ihrer eigenen Knechtschaft.
19
ὦ Σώκρατες, ὁ
"
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0
ΠΑΑΤΩΝΟΣ
80
γιγνώσκουσιν ol φιλομαϑεῖς, ὅτε οὕτω παραλαβοῦσα ἡ φιλο-
σοφία ἔχουσαν αὐτῶν τὴν ψυχὴν ἠρέμα παραμυϑεῖται καὶ Av-
ειν ἐπιχειρεῖ ἐνδεικνυμένη, ὅτι ἀπάτης μὲν μεστὴ ἡ διὰ τῶν
ὀμμάτων σκέψις, ἀπάτης δὲ ἡ διὰ τῶν ὥτων καὶ τῶν ἄλλων
αἰσϑήσεων, πείϑουσα δὲ ἐκ τούτων μὲν ἀναχωρεῖν, ὅσον μὴ
ἀνάγκη αὐτοῖς χρῆσϑαι, αὐτὴν δὲ εἰς αὐτὴν ξυλλέγεσθϑαι καὶ
ἀϑροίξζεσϑαι παρακελευομένη, πιστεύειν δὲ μηδενὶ ἄλλῳ ἀλλ᾽
ἢ αὐτὴν αὑτῇ, ὅτι ἂν νοήσῃ αὐτὴ ad αὑτὴν αὐτὸ καϑ᾽ αὑτὸ
τῶν Övrov‘ ὅτι δ᾽ ὧν δι᾿ ἄλλων σκοπῇ ἐν ἄλλοις ὃν ἄλλο,
μηδὲν ἡγεῖσθαι ἀληϑές" εἷναι δὲ τὸ μὲν τοιοῦτον αἰσϑητόν τε
καὶ ὁρατόν, ὃ δὲ αὐτὴ ὁρᾷ νοητόν re καὶ ἀειδές. ταύτῃ οὖν
τῇ λύσει οὐκ οἰομένη δεῖν ἐναντιοῦσϑαι ἡ τοῦ ὡς ἀληϑῶς
φιλοσόφου ψυχὴ οὕτως ἀπέχεται τῶν ἡδονῶν τε καὶ ἐπιϑυ-
μιῶν καὶ λυπῶν καὶ φόβων, καϑ᾽ ὅσον δύναται, λογιξομένη,
ὅτι, ἐπειδάν τις σφόδρα ἡσϑῇ ἢ φοβηϑῇ ἢ λυπηϑῇ ἢ ἐπιϑυ-
μήσῃ, οὐδὲν τοσοῦτον κακὸν ἔπαϑεν ἀπ᾿ αὐτῶν, ὧν ἄν τις
οἰηϑείη, οἷον ἢ νοσήσας ἤ τι ἀναλώσας διὰ τὰς ἐπιϑυμίας,
ἀλλ᾽ ὃ πάντων μέγιστόν TE κακὸν καὶ ἔσχατόν ἐστι. τοῦτο
πάσχει καὶ οὐ λογίζεται αὐτό. “τί τοῦτο, ὦ Σώκρατες; ἔφη
ὁ Κέβης. ὅτι ψυχὴ παντὸς ἀνθρώπου ἀναγκάζεται ἅμα τε
ἡσθῆναι ἢ λυπηϑῆναι σφόδρα ἐπί τῷ καὶ ἡγεῖσϑαι. περὶ ὃ ἂν
μάλιστα τοῦτο πάσχῃ. τοῦτο ἐναργέστατόν τε εἶναι καὶ ἀλη-
ϑέστατον οὐχ οὕτως ἔχον. ταῦτα δὲ μάλιστα τὰ ὁρατά. ἢ 00,
1 οὕτω mit ἔχουσαν zu verbinden.
2 παραμυϑεῖται. ὃ. zu 1708.
8 ἀπάτης μὲν μεστή. Vgl. 65 Big.
9 τῶν ὄντων von ὅτι abhängig.
δι᾿ ἄλλων ἃ. i. δι᾿ αἰσϑήσεων
dem αὐτὴ καϑ᾽ αὐτὴν entgegen-
gesetzt, τὸ ἐν αλλοις ὃν ἄλλο dem
αὐτὸ καϑ᾽ αὑτό.
13 οὕτως. 8. zu 61}.
14 λογιζομένη. Nicht das ist das
gröfste Unglück derer, für die es
nur die Welt des Körperlichen giebt,
dals sie durch die Befriedigung ıhrer
Begierden ihre Gesundheit und ihre
Vermögensumstände zerrütten, son-
dern das, dafs sie die Welt des
Geistes und die Seligkeit, welche
das Leben in derselben gewährt,
gar nicht ahnen und kennen und
infolge dessen jene andere Welt
für die allein wahre halten.
16 οὐδὲν τοσοῦτον, er erfährt
nicht etwa nur ein so grolses
Unglück von der Seite, von
der man es annehmen sollte.
τοσοῦτον im Sinne von τοσοῦτον
uovor.
ἔπαϑεν ἀπ᾿ αὐτῶν. κακόν τι
πάσχειν ἀπό τινος von jemandem,
der vielleicht unabsichtlich Übles
veranlalst, κακόν τι πάσχειν ὑπὸ
τινος von jemandem, der unmittel-
bar selbst Übles zufügt. Euthyphr.
15 A ὠφελεῖσϑαι ἀπὸ τούτων.
ἀπ᾿ αὐτῶν ἃ. i. τῶν ἡδονῶν καὶ
ἐπιϑυμιῶν etc.
” ’ . 39 >
ὧν ἂν τις οἰηϑείη ἃ. 1. ἀφ΄ ων
ἄν τις οἰηϑείη κακὸν παϑεῖν.
17 νοσήσας. Epexegese Ζὰ τοσοῦτον
κακόν, Ebenso 890 οὐκ ἔστιν, ὅτι
ἂν τις μεῖξον τούτου κακὸν πάϑοι
ἢ λόγους μισήσας. }
20 ψυχὴ παντὸς ἀνϑρώπου. 84 A
ψυχὴ ἀνδρὸς φιλοσόφου. S.zu78B.
28 τά. Den hier notwendigen
Artikel hat Heindorf hinzugefügt.
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15 φασιν.
ΦΑΊΔΩΝ,
“πάνυ γε.
ψυχὴ ὑπὸ σώματος;
81
“οὐκοῦν ἐν τούτῳ τῷ πάϑει μάλιστα καταδεῖται
πῶς δή;
“ὅτι ἑκάστη ἡδονὴ καὶ λύπη
ὥσπερ ἧλον ἔχουσα προσηλοῖ αὐτὴν πρὸς τὸ σῶμα καὶ προσπε-
ρονᾷ καὶ ποιεῖ σωματοειδῆ δοξάξουσαν ταῦτα ἀληϑῆ εἶναι,
ὕ ἅπερ ἂν καὶ τὸ σῶμα φῇ.
ἐκ γὰρ τοῦ ὁμοδοξεῦν τῷ 00-
ματι καὶ τοῖς αὐτοῖς χαίρειν ἀναγκάξεται, οἶμαι, ὁμότροπός
te καὶ ὁμότροφος γίγνεσθαι καὶ οἵα μηδέποτε εἰς "Audov
καϑαρῶς ἀφικέσϑαι, ἀλλὰ ἀεὶ τοῦ σώματος ἀναπλέα ἐξιέναι,
ὥστε ταχὺ πάλιν
10 μένη ἐμφύεσϑαι.
τε καὶ καϑαροῦ
πίπτειν εἰς ἄλλο σῶμα καὶ ὥσπερ σπειρο-
καὶ ἐκ τούτων ἄμοιρος εἶναι τῆς τοῦ ϑείου
καὶ μονοειδοῦς συνουσίας.
“ἀληϑέστατα.᾽
ἔφη, “λέγεις, ὁ. Κέβης, "ὦ Σώκρατες."
XXXIV.
e [4 ’ er
Tovrwv τοίνυν ἕνεκα. ὦ
-
“
Κέβης. ol δικαίως
φιλομαϑεῖς κόσμιοί εἰσι καὶ ἀνδρεῖοι, οὐχ ὧν οἱ πολλοὶ ἕνεκά
ν}} \ y 4
ἢ σὺ οἴει;
οὐ δῆτα ἐγωγε.
οὐ γάρ ἀλλ᾽ οὕτω
λογίσαιτ᾽ ἂν ψυχὴ ἀνδρὸς φιλοσόφον καὶ οὐκ ἂν οἰηϑείη τὴν
μὲν φιλοσοφίαν χρῆναι ἑαυτὴν λύεινς λυούσης δὲ ἐκείνης
αὐτὴν παραδιδόναι ταῖς ἡδοναῖς "καὶ λύπαις ἑαυτὴν πάλιν αὐ
ἐγκαταδεῖν καὶ ἀνήνυτον ἔργον πράττειν Πηνελόπης τινὰ
3 προσηλοῖ. Hor. sat. Il 2 77
quin corpus onustum hesternis vitüis
animum quoque praegravat una at-
que affigit humo divinae particeulam
aurae.
6 ὁμότροπός τε καὶ ὁμότροφος.
Eine ähnliche Paronomasie Lach.
188B ἐμοὶ μὲν οὖν οὐδὲν ἄηϑες
οὐδ᾽ αὖ ἀηδές.
7 οἵα -- ἀφικέσϑαι. S. zu 804.
8 ἀναπλέα. Während die Femi-
ninform des Simplex (πλέα) häufig
ist, ist von den Kompositis nur
ἀναπλέα an unserer Stelle nach-
weisbar. De rep. III 390A findet
sich παράπλειαι. Hinsichtlich der
Bedeutung sagt Timäus: κέχρηται
δὲ ἐπὶ τοῦ μεμολυσμένου.
9 πίπτειν wohl mit Rücksicht
auf ὥσπερ σπειρομένη ἐμφύεσϑαι.
18 τούτων τοίνυν ἕνεκα. Des-
halb also, weil sie die Welt des
Geistes für die wahre und ihrer
ursprünglichen Natur angemessene
halten und weil sie wissen, dafs das
Ringen nach derselben einst durch
das Zusammenleben mit den Göt-
tern belohnt werde, sind die Philo-
sophen einesteils χόσμιον ἃ. ἢ. sie
PLAT. PHAED,.
streben nach jenem ruhigen, von
sinnlichen Genüssen und Leiden-
schaften ungestörten Gleichmalfs
der Seele, was den Göttern und
gottverwandten Seelen eigen ist
6. zu 68E), andernteils ἀνδρεῖοι
d. h. sie kämpfen gegen alles an,
was ihnen, wenn sie sich feige ihm
hingäben, dies Gleichgewicht rau-
ben. würde.
οἵ δικαίως φιλομαϑεῖς. S.zu 830.
15 “φασιν nämlich κόσμιοι εἶναι
καὶ ἀνδρεῖοι. S. 68 Ὁ fe. 820.
16 ἀνδρὸς φιλοσόφου. Ebenso
95C φιλόσοφος ἀνήρ, STB περὶ ar-
ϑρώπου ὑφάντου. Apol. 36D τί ovv
πρέπει ἀνδρὶ πένητι εὐεργέτῃ; Es
sollnicht die Beschäftigungschlecht-
weg bezeichnet werden, sondern ein
Mann, insofern er sich derselben
hingiebt.
18 πάλιν αὖ. S. zu 666.
19 καὶ ἀνήνυτον ἔργον. Penelope
fertigt das Gewebe, trennt es aber
wieder auf, damit es unvollendet
bleibe. Ebenso legt die Seele mit
Hand an, um sich von den Be-
gierden des Körpers, fesseln zu
lassen (82E ὡς ἂν μαλιστὰ αὐτὸς
6
84
32 HNIAATRNOL
ἐναντίως ἱστὸν μεταχειριξομένην, ἀλλὰ γαλήνην τούτων παρα-
σκευάζουσα ἑπομένη τῷ λογισμῷ καὶ del Ev τούτῳ οὖσα, τὸ
ἐληϑὲς καὶ τὸ ϑεῖον καὶ τὸ ἀδόξαστον ϑεωμένη καὶ ὑπ᾽ ἐκεί-
νου τρεφομένη ξὴν τὲ οἴεται οὕτω δεῖν, ἕως ἂν ξῇ, καὶ ἐπει--
δὼν τελευτήσῃ, εἰς τὸ ξυγγενὲς καὶ εἰς τὸ τοιοῦτον ἀφικομένη
ἀπηλλάχϑαι τῶν ἀνθρωπίνων κακῶν.
ἐκ δὲ τῆς τοιαύτης
τροφῆς οὐδὲν δεινόν, μὴ φοβηϑῇ, ταῦτά γ᾽ ἐπιτηδεύσασα, ὦ
Σιμμία ve καὶ Κέβης, ὕπως μὴ διασπασϑεῖσα ἐν τῇ ἀπαλλαγῇ
τοῦ σώματος ὑπὸ τῶν ἀνέμων διαφυσηϑεῖσα καὶ διαπτομένη
» ıp% ” γ ν
οἴχηται καὶ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ
XXXV. Σιγὴ οὖν ἐγένετο ταῦτα εἰπόντος τοῦ Σωκράτους
ὁ δεδεμένος ξυλλήπτωρ εἴη τῷ δε-
δέσθαι), arbeitet aber auch selbst
mit, wenn die Philosophie ihr zu-
redet, sich von denselben frei zu
machen (83B ταύτῃ οὖν τῇ λύσει
οὐκ οἰομένη δεῖν ἐναντιοῦσϑαι ἡ
-- ψυχὴ ἀπέχεται τῶν ἡδονῶν τὲ
καὶ ἐπιϑυμιῶν). Dieses Weben und
Trennen geschieht aber bei Pene-
lope und bei der Seele auf ent-
gegengesetzte Weise. Penelope
sucht zu verhindern, dafs das Ge-
webe fertig werde, und löst des-
halb immer wieder auf, was sie
ewoben hat. Die Seele sorgt da-
ür, dafs die Fesseln der Sinnlich-
keit, die um sie gelegt sind, nicht
vollständig gelöst werden; deshalb
sucht sie dıe Loslösung von der
Sinnlichkeit, die sie auf das Zureden
der Philosophie anstrebt, nicht voll-
ständig werden zu lassen.
1 τούτων, τῶν ἡδονῶν καὶ Av-
πῶν. $
2 ἑπομένη und ovo« sind dem
παρασκενάξουσα untergeordnet.
ἐν τούτῳ οὖσα. 8. zu 59A.
3 τὸ ἀδόξαστον, dasüberalles
Meinen Erhabene. Das Meinen
oder die Vorstellung (τὸ δοξάξειν,
ἡ δόξα) und dasGemeinte und Vor-
gestellte oder Vorstellbare (ro do-
ξαστὸν) bildet den von Platon zu-
erst klar gedachten und entschieden
ausgesprochenen Gegensatz zum
Wissen oder Erkennen (ἡ ἐπιστήμη,
τὸ ἐπίστασϑαι, τὸ εἰδέναι, ἡ γνῶ-
σις, τὸ γιγνώσκειν) und zum Ge-
wulsten und Erkannten oder Wils-
baren und Erkennbaren (τὸ ἐπι-
στητόν, τὸ γνωστόν). Die Meinung
geht von den einzelnen Erschei-
nungen (τὰ πολλὰ) aus und istdaher,
wie diese, schwankend und ver-
änderlich, das Wissen aber oder
die Erkenntnis ündet sich auf
die den einzelnen Erscheinungen zu
Grunde liegenden Begriffe und
Ideen und ist, wie diese, fest und
unwandelbar, +
6 ἐκ «δὲ τῆς τοιαύτης τροφῆς.
Wenn die Seele sich mit Ideen
gleichsam genährt hat, so hat sie
eine bleibende Substanz in sich
aufgenommen und ist bei diesem
unverwüstlichen Kerne, den sie in
sich brägt, nun vollends aulser Ge-
fahr nach der Trennung vom Leibe
in u zu zerstieben.
7 οὐδὲν δεινόν, μὴ φοβηϑῇ. Apol.
28B οὐδὲν δὲ N, μοὶ
στῇ, rep. V 465B οὐδὲν δεινόν, μή
ποτὲ ἡ ἄλλη πόλις --- διχοστατήσῃ.
ταῦτα γ᾽ ἐπιτηδεύσασα, nähere
Bestimmung des regierenden Satzes
οὐδὲν δεινόν, un φοβηϑῆ. ἐκ τῆς
τοιαύτης τροφῆς bezeichnet die
Sorge des Philosophen für seine
Seele, ταῦτά γ᾽ ἐπιτηδεύσασα seine
Richtung auf das künftige Leben.
8 onog un mit dem Konjunktiv
nach einem Verbum des Fürchtens.
Euthyphr. 4E οὐ φοβεῖ, ὅπως un
αὖ σὺ ἀνόσιον πρᾶγμα τυγχάνῃς
πράττων; Vgl. 916.
ἀπαλλαγῇ τοῦ σώματος. ἀπαλ-
λαγὴ nicht von ἀπαλλάττειν, son-
dern von ἀπαλλάττεσϑαι abzulei-
ten. Ebenso 107C εἰ μὲν γὰρ ἦν
ὁ ϑάνατος τοῦ παντὸς ἀπαλλαγή.
10 οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ n. STE
ἔτι που ἡμῶν ἡ ψυχὴ ἔστιν.
15 συμφοράν."
ΦΑΊΔΩΝ,
83
ἐπὶ πολὺν χρόνον, καὶ αὐτός TE πρὸς τῷ εἰρημένῳ λόγῳ ἣν
ὁ Σωκράτης, ὡς ἰδεῖν ἐφαίνετο, καὶ ἡμῶν ol πλεῖστοι.
δὲ χαὶ Σιμμίας σμικρὸν πρὸς ἀλλήλω διελεγέσϑην.
“τί; ἔφη,
Σωκράτης ἰδὼν «αὐτὼ ἤρετο.
Κέβης
καὶ ὁ
ὑμῖν τὰ λεχϑέντα
"μῶν μὴ δοκεῖ ἐνδεῶς λέγεσθαι; πολλὰς γὰρ δὴ ἔτι ἔχει ὑπο-
ψίας καὶ ἀντιλαβάς. εἴ γε δή τις αὐτὰ μέλλει ἱκανῶς διεξιέναι.
δἰ μὲν οὖν τι ἄλλο σκοπεῖσϑον, οὐδὲν λέγω"
μηδὲν ἀποκνήσητε καὶ αὐτοὶ εἰπεῖν καὶ
τούτων ἀπορεῖτον,
εἰ δέ τι περὶ
διελθεῖν, εἴ πῃ ὑμῖν φαίνεται βέλτιον ἂν λεχϑῆναι, καὶ αὖ
τὸ καὶ ἐμὲ συμπαραλαβεῖν. εἴ τι μᾶλλον οἴεσϑε μετ᾽ ἐμοῦ εὐ-
πορήσειν. καὶ ὁ Σιμμίας ἔφη “καὶ μήν, ὦ Σώκρατες, τἀληϑὴ
σοι ἐρῶ. πάλαι γὰρ ἡμῶν ἑκάτερος ἀπορῶν τὸν ἕτερον προ-
ὠϑεῖ καὶ κελεύει ἐρέσϑαι διὰ τὸ ἐπιϑυμεῖν μὲν ἀκοῦσαι,
ὀκνεῖν δὲ pa παρέχειν, μή σοι ἀηδὲς ἡ διὰ τὴν παροῦσαν
καὶ ὃς ἀκούσας ἐγέλασέν τε ἠρέμα καί φησιγ᾽
D
“βαβαί, © Σιμμία" ἢ που χαλεπῶς ἂν τοὺς ἄλλους ἀνθρώπους Ε
πείσαιμι, ὡς οὐ συμφορὰν ἡγοῦμαι τὴν παροῦσαν τύχην. ὅτε
γὲ μηδ᾽ ὑμᾶς δύναμαι πείϑειν. ἀλλὰ φοβεῖσϑε, μὴ δυσκολώς-
τερόν τι νῦν διάκειμαι ἢ ἐν τῷ πρόσϑεν βέῳ. καί, ὡς ἔοικε,
1 αὐτός τε πρὸς τῷ εἰρημένῳ
λόγῳ ἦν. Hor. ep. I 1, 11 omnıs
in hoc sum.
2 ὡς ἰδεῖν ἐφαίνετο, ut visu ap-
parebat. Xen. Oyr. Υ 4,11 σὲ ἐπ-
αναϑεασόμενος .Ἶα, ὁποῖος τίς ποτὲ
φαίνῃ ἰδεῖν ὁ τοιαύτην ψυχὴν
ἔχων. Pl. Tim. 52E παντοδαπὴν
ἰδεῖν φαένεσϑαι.
4 ὑμῖν des Nachdrucks halber
an den Anfang gesetzt, um die
Zweifler Kebes und Simmias den
übrigen, die sich bei dem Gesag-
ten eruhigen, entgegen zu setzen.
5 μῶν un nach den ersten Worten
des Satzes, wie de rep. VI 505C
οἵ τὴν ἡδονὴν ἀγαϑὸν ὁριξόμενοι
μῶν μή τι «ἐλάττονος πλάνης Eu-
πλεοι τῶν ἑτέρων;
λέγεσϑαιν in der Bedeutung des
Perfekts. S. zu 77D.
6 ἀντιλαβάς. 87A οὐ συγχωρῶ
τῇ Σιμμίου ,ἀντιλήψει.
7
τι — ἀπορεῖτον. 85B ἐρῶ ὃ
ἀπορῶ.
9 διελϑεῖν. S. zu 598.
15 ἐγέλασεν — καί φησιν. Ähn-
. τῶν κύκνων δοκῶ φαυλότερος ὑμῖν εἶναι τὴν μαντικήν. οἵ,
liche Verbindung von Aorist und
Präsens Prot. 341E τὸν ϑεόν φησι
μόνον τοῦτο ἂν ἔχειν καὶ τῷ ϑεῷ
τοῦτο γέρας ἀπένειμε μόνῳ.
16 η που. Ebenso 85B ἐγὼ δὲ καὶ
αὐτός. που οἶμαι.
11 ὅτε, quandoquidem.
18 φοβεῖσϑε, un — διάκειμαι. ὃ.
zu 77D.
20 τῶν κύκνων. Dafs dieSchwäne
singen und namentlich kurz vor
ihrem Tode singen, wird im gan-
zen Altertume nicht nur von Dich-
tern, sondern auch von Naturfor-
schern angenommen. Arist. hist.
an. X12p. 615 ὠδικοὶ δὲ (οἵ κύκνοι),
καὶ περὶ "τὰς τελευτὰς μάλιστα
ἄδουσιν" ἀναπέτονται γὰρ καὶ εἰς
τὸ πέλαγος, καί τινὲς ἤδη πλέοντες
παρὰ τὴν Λιβύην περιέτυχον ἐν τῇ
ϑαλάττῃ πολλοῖς ἄδουσι φωνῇ γο-
ὥδει, καὶ τούτων ἑώρων ἀποϑνή-
σχκοντας ἐνίους. Der a
(eygnus musicus) gehört dem nörd-
lichen gemälsigten und kalten Gür-
tel an und kommt nur ausnahms-
weise in südlichere Gegenden, wie
65
85
Ι
..
84 HAATSNOX
ἐπειδὰν αἴσϑωνται, ὅτι δεῖ αὐτοὺς dnodavelv, ἄδοντες καὶ ἐν
τὸ πρόσϑεν χρόνῳ, τότε δὴ πλεῖστα καὶ μάλιστα ἔδουσι
γεγηθότες, ὅτι μέλλουσι παρὰ τὸν ϑεὸν ἀπιέναι, οὗπέρ εἰσι
ϑεράποντες. οὗ δ᾽ ἄνϑρωποι διὼ τὸ αὑτῶν δέος τοῦ ϑανάτου
καὶ τῶν κύκνων καταψεύδονται καί φασιν αὐτοὺς ϑρηνοῦντας
τὸν ϑάνατον ὑπὸ λύπης ἐξάδειν καὶ οὐ λογίζονται, ὅτι οὐδὲν
ὄρνεον ἄδει, ὅταν πεινῇ ἢ ῥιγοῖ ἤ τινα ἄλλην λύπην λυπῆ-
ται, οὐδὲ αὐτὴ 7 τὲ ἀηδὼν καὶ χελιδὼν καὶ ὁ ἔποψ, ἃ δή
φασι διὰ λύπην ϑρηνοῦντα ἄδειν" ἀλλ᾽ οὔτε ταῦτά μοι φαί-
νέται λυπούμενα ἄδειν οὔτε ol κύκνοι. ἀλλ᾽ ἅτε, οἶμαι, τοῦ
᾿πόλλωνος ὕντες μαντικοί τέ εἰσι καὶ προειδότες τὰ ἐν“ Διδου
ἀγαϑὰ ἄδουσι καὶ τέρπονται ἐκείνην τὴν ἡμέραν διαφερόντως
ἢ ἐν τῷ ἔμπροσϑεν χρόνῳ. ἐγὼ δὲ καὶ αὐτός που οἶμαι Öuo-
die um das mittelländische Meer
gelegenen Länder. Hört man viele
solche Schwäne aus der Ferne, so
sollen die von ihnen im Fliegen
hervorgebrachten wohlklingenden
Töne an Geigen- und Posaunentöne,
auch wohl an Glokentöne erinnern.
Dafs sie gerade vor ihrem Ende
am schönsten singen, wird von den
neueren Naturforschern nicht durch-
gängig angenommen. Vielleicht
veranlalste der klagende, melan-
cholische Charakter ihres Gesanges
die Alten zu diesem Glauben.
2 ἄδουσι. ἄδειν, canere, hat einen
weiteren Umfang, als unser singen,
Die Alten legen es auch dem Hahn
und der Cikade bei und schreiben
der letzteren sogar einen sehr schö-
nen Gesang zu.
3 οὗπέρ εἰσι ϑεράποντες. (ic.
Tusc, 1 80 73 Itaque commemorat,
ut cygni, qui non sine causa Apol-
lini dicati sint, sed quod ab eo di-
vinationem habere videantur, qua
providentes, quid in morte δορὶ sit,
cum cantu et voluptate moriantur,
sic omnibus bonis et doctis esse fa-
ciendum.
6 ἐξάδειν. Polyb. XXX120, 1 28«-
σας TO κύκνειον.
7 ῥιγοῖ. Auch sonst finden sich
bei Platon die gewöhnlichen For-
men. De rep. IV 4400 ῥιγοῦν, Phil.
45B ῥιγοῦσι. Doch Gorg. 517D
διγῷ für ῥιγοῖ.
8 ἢ te ἀηδὼν καὶ χελιδὼν καὶ
ὁ ἔποψ. Wegen des bei χελιδὼν
fehlenden Artikels vgl. Gorg. 469 E
καὶ τά γε ᾿᾿ϑηναίων νεώρια καὶ
τριήρεις καὶ τὼ mAoie,derep. ΥΠ|
545A τὸν φιλόνεικον --- καὶ ὀλι-
γαρχικὸν αὖ καὶ δημοχρατικὸν καὶ
τὸν TWEARVVLROV,
ἃ δή φασι. Den Gesang des in
einen iedehopf verwandelten
Thrakerkönigs Tereus und seiner
in eine Nachtigall verwandelten
Gemahlin Prokne deutete man als
Klage um ihren Sohn Itys. Das Ge-
zwitscher der in eine Schwalbe ver-
wandelten Schwester der Prokne,
der Philomela, brachte man mit
ihrer Verstümmelung (Tereus hatte
ihr die Zunge ausgeschnitten) in
Verbindung. |
11 μαντικοί,. Oppian. Cyneg. II
548 κύκνοι μαντιπόλοι γόον ὕστα-
τον ἀείδοντες. δ
12 διαφερόντως ἡ. 9ῦ( ἐκεὶ εὖ
πράξειν διαφερόντως ἢ εἰ ἐν ἄλλω
βίῳ βιοὺς ἐτελεύτα.
18 ὁμόδουλος. Der Seher Teire-
sias sagt Soph. Ο. T. 403 zum Ödi-
pus: οὐ γάρ τι σοὶ ξῶ δοῦλος ἀλλὰ
“οξίέᾳ. Da Sokrates mit Zuversicht
die Fortdauer der Seele nach dem
Tode behauptet, so thut er dadurch
einen Blick in die Zukunft und
kann sich also einen Seher und so-
mit einen Diener und Priester des
Apollon nennen und das um so
mehr, da er jene Behauptung kurz
vor seinem Tode ausspricht und die
σι
10
15
DAIARN, 85
δουλός γε εἷναι τῶν κύκνων καὶ ἱερὸς τοῦ αὐτοῦ ϑεοῦ, καὶ
οὐ χεῖρον ἐκείνων τὴν μαντικὴν ἔχειν παρὰ τοῦ δεσπύτου,
οὐδὲ δυσθϑυμότερον αὐτῶν τοῦ βίου ἀπαλλάττεσθαι. ἀλλὰ
τούτου γὲ ἕνεκα λέγειν τὲ χρὴ καὶ ἐρωτᾶν, ὅτι ἂν βούλησϑε,
ἕως ἂν ᾿“ϑηναίων ἐῶσιν ἄνδρες ἕνδεκα. “καλῶς, ἔφη, "AE-
γεις.᾽ ὃ Σιμμίας, "καὶ ἔγωγέ σοι ἐρῶ, ὃ ἀπορῶ, καὶ αὖ ὅδε,
ἡ οὐκ ἀποδέχεται τὰ εἰρημένα. ἐμοὶ γὰρ δοκεῖ, ὦ Σώκρατες,
περὶ τῶν τοιούτων ἴσως ὥσπερ καὶ σοί, τὸ μὲν σαφὲς εἰδέναι
ἐν τῷ νῦν βίῳ ἢ ἀδύνατον εἷναι ἢ παγχάλεπόν τι, τὸ μέντοι
αὖ τὰ λεγόμενα περὶ αὐτῶν μὴ οὐχὶ παντὶ τρόπῳ ἐλέγχειν
καὶ μὴ προαφίστασϑαι, πρὶν ἂν πανταχῇ σκοπῶν ἀπείπῃ τις,
πάνυ μαλθακοῦ εἶναι ἀνδρός" δεῖν γὰρ περὶ αὐτὰ ἕν γέ τι
τούτων διαπράξασθαι, ἢ μαϑεῖν, ὅπῃ ἔχει, ἡ εὑρεῖν N, εἰ
ταῦτα ἀδύνατον, τὸν γοῦν βέλτιστον τῶν ἀνθρωπίνων λόγων
λαβόντα καὶ δυσεξελεγκτότατον, ἐπὶ τούτου ὀχούμενον ὥσπερ
ἐπὶ σχεδίας κινδυνεύοντα διαπλεῦσαι τὸν βίον, εἰ μή τις δύ-
Griechen schon den Sterbenden
überhaupt eine Ahnung der Zukunft
zuschrieben.
1 γε -- καί. Gleich darauf heifst
es καὶ ἔγωγέ σοι, ἐρῶ, ὃ ἀπορῶ, καὶ
αὖ ὅδε, 92 πρὺν καὶ εἰς ἀνϑρώ-
που εἶδός γξ καὶ σῶμα ἀφικέσϑαι.
Theaet. 145A.
ἱερὸς τοῦ αὐτοῦ ϑεοῦ. S. zu 58C,
4 τούτου γε ἕνεκα. 106 D ἀλλ᾽
οὐδὲν δεῖ -- τούτου ‚ys ἕνεκα.
5 Adnvalov ἐῶσιν ἄνδρες ἕνδεκα.
S. zu 58C.
τς μὲν -- - μέντοι αὖ.
- μέντοι.
» un οὐχὶ — ἐλέγχειν mit Rück-
sicht auf den in πάνυ μαλϑακοῦ
εἶναι ἀνδρός - ἄνανδρον εἶναι
liegenden negativen Begriff. 72D
τίς μηχανὴ μὴ οὐχὶ πάντα κατανα-
λωϑῆναι εἰς τὸ τεϑναναι;
11 χαὶ μὴ προαφίστασϑαι zur Er-
klärung von un οὐχὶ παντὶ τρόπῳ
ἐλέγχειν angeschlossen. Es hätte
auch heilsen können un προαφι-
σταμένους,
18 ἢ „wadeiv, ὅπῃ ἔχει, n, εὑρεῖν.
990 οὔτ᾽ αὐτὸς ‚Evosiv οὔτε σεαρ᾽
ἄλλου μαϑεῖν οἷόδς τε ἐγενόμην. de
rep. x 618C τούτου τοῦ μαϑήμα-
τος καὶ ξητητὴς καὶ μαϑητὴς ἔσται,
ἐάν ποϑὲν οἷός τ᾽ ἢ μαϑεῖν καὶ
ἐξευρεῖν.
13 εἰταῦτα ἀδύνατον, wenn das
114D μὲν
etwas Unmögliches, eine Un-
möglichkeit ist. Parm. 160A
ταῦτα δὲ ἀδύνατον ἐφανη.
16 διαπλεῦσαι τὸν βίον. ΟἸο. Το.
I 30 73 Itaque dubitans circumspe-
ctans haesitans multa adversa re-
verens tamquam in rate in marv
immenso, nostra vehitur oratvo.
εἰ un τις δύναιτο, falls es
nicht jemandem gelingt,
sicherer und gefahrloser auf
einem festeren Fahrzeuge
oder einem göttlichen Worte
hindurchzufahren. Das gött-
liche Wort (λόγος θεῖος) wird den
oben erwähnten menschlichen Wor-
ten (τῶν ἀνϑρωπίνων λόγων) ent-
gegengesetzt, mag nun Platon da-
bei an damals noch nicht bekannte
Lehren der Mysterien oder an ein
auf einem anderen Wege zu den
Menschen vielleicht einmal ge-
langendes göttliches Wort gedacht
haben. Der Wahrheit liebende
Mensch, sagt Platon, wird durch
eigenes Denken oder durch Benutz-
ung des von anderen Gefundenen
die Wahrheit zu erkennen streben
und sich mit den Resultaten dieses
menschlichen Denkens so lange
begnügen müssen, bis ihm durch
eine höhere göttliche Offenbarung
eine unmittelbare Anschauung der
Wahrheit selbst gewährt wird.
δὸ ΠΛΆΤΩΝΟΣ
ναιτὸ ἀσφαλέστερον καὶ ἀκινδυνότερον ἐπὶ βεβαιοτέρου ὀχή-
ματος ἢ λόγου ϑείου τινὸς διαπορευϑῆναι. καὶ δὴ καὶ νῦν
ἔγωγε οὐκ ἐπαισχυνϑήσομαι ἐρέσϑαι, ἐπειδὴ καὶ σὺ ταῦτα
λέγεις, οὐδ᾽ ἐμαυτὸν αἰτιάσομαι ἐν ὑστέρῳ χρόνῳ, ὅτι νῦν
οὐκ εἶπον, ἃ ἐμοὶ δοκεῖ. ἐμοὶ γάρ, ὦ Σώκρατες, ἐπειδὴ καὶ 5
πρὸς ἐμαυτὸν καὶ πρὸς τόνδε σκοπῶ τὰ εἰρημένα, οὐ πάνυ
φαίνεται ἱκανῶς εἰρῆσϑαι.᾽
E XXXVI. Καὶ ὁ Σωκράτης᾽ "long ydo,’ ἔφη, “ὦ ἑταῖρε,
ἀληϑῆ σοι φαίνεται" ἀλλὰ λέγε, ὕπῃ δὴ οὐχ ἱκανῶς. 'ταύτῃ
ἔμοιγε, ἦ δ᾽ ὅς, “ἦ δὴ καὶ περὶ ἁρμονίας ἄν τις καὶ λύρας τὸ
τε καὶ χορδῶν τὸν αὐτὸν τοῦτον λόγον εἴποι, ὡς ἡ μὲν ἀρ-
μονία dögarov τι καὶ ἀσώματον καὶ πάγκαλόν τι καὶ ϑεῖόν
86 ἔστιν ἐν τῇ ἡρμοσμένῃ λύρᾳ, αὐτὴ δ᾽ ἡ λύρα καὶ al χορδαὶ
σώματά τε καὶ σωματοειδῆ καὶ ξύνϑετα καὶ γεώδη ἐστὶ καὶ
τοῦ ϑνητοῦ ξυγγενῆ. ἐπειδὰν οὖν ἢ κατάξῃ τις τὴν λύραν τό.
ἢ διατέμῃ καὶ διαρρήξῃ τὰς χορδάς, εἴ τις διισχυρέξζοιτο τῷ
αὐτῷ λόγῳ, ὥσπερ σύ, ὡς ἀνάγκη ἔτι εἶναι τὴν ἁρμονίαν
ἐκείνην καὶ μὴ ἀπολωλέναι" οὐδεμία γὰρ μηχανὴ dv εἴη τὴν
μὲν λύραν ἔτι εἶναι διερρωγυιῶν τῶν χορδῶν καὶ τὰς χορ-
ὃ πρὸς ἐμαυτὸν --- σκοπῶ, wie
Euthyphr. 90, Apol. 91}. Ph. 840
Κέβης δὲ καὶ Σιμμίας σμικρὸν πρὸς
ἀλλήλω διελεγέσϑην.
I1 ὡς ἡ μὲν ἁρμονέα. Was hier
von der een den und der Lyra
gesagt ist, entspricht dem, was 80 A
über das Verhältnis der Seele zum
Körper auseinander gesetzt war:
τάδε ξυμβαίνει, τῷ μὲν Δείῳ καὶ
ἀϑανάτῳ καὶ νοητῷ καὶ μονοειδεῖ
καὶ ἀδιαλύτῳ καὶ ἀεὶ ὡσαύτως κατὰ
ταὐτὰ ἔχοντι ἑαυτῷ ὁμοιότατον εἶναι
ψυχήν, τῷ δὲ ἀνθρωπίνῳ καὶ ϑνητῷ
καὶ πολυειδεῖ καὶ ἀνοήτῳ καὶ δια-
λυτῷ καὶ μηδέποτε κατὰ ταὐτὰ 2 ἔχον-
τι ἑαυτῷ ὁμοιότατον αὖ εἶναι σῶμα.
12 ἀόδρατόν τι — παγκαλόν τι.
τι wiederholt, offenbar um die Prä-
dikate in zwei Klassen zu scheiden,
ἀόρατον καὶ ἀσώματον und πάγκα-
λον καὶ ϑεῖον. 93 A οὐδὲ μὴν ποιεῖν
τι οὐδέ τι πάσχειν, 108} 8 ἕτερόν τι
πυρὸς τὸ ϑερμὸν καὶ ἕτερόν τι χιό-
νος τὸ ψυχρόν.
10 εἴτις διισχυρέξοιτο. Von hier
bis zu den Worten zei» τι ἐκείνην
παϑ'εῖν reicht der Vordersatz. Daran
schlie[st sich parenthetisch die
Stelle καὶ γὰρ om ὦ Σώκρατες —
n “κατασαπῇ. ὅρα οὖν πρὸς
τοῦτον τὸν λόγον (86 D) wird, worauf
schon die Partikel οὖν hinweist,
die unterbrochene Periode wieder
aufgenommen und zu Ende geführt.
τῷ αὐτῷ λόγῳ, ὥσπερ. Lys. 2090
τῷ ᾿γείτονι ἀρ οὐ ὁ αὐτὸς ὅρος
ὥσπερ τῶ πατρί; De leg. II 6710
τοῦτον δ᾽ εἶναι τὸν πλάστην τὸν
αὐτόν, ὥσπερ τότε.
18 οὐδεμία γὰρ μηχανὴ ἂν εἴη.
Man hat an diesem ἂν Anstofs ‚ge-
nommen, weil als Fortsetzung einer
oratio obliqua nach γὰρ und οὖν
meist der Optativ ohne ἂν steht.
Nun würde an unserer Stelle das
blofse εἴη das ἐστὶ der oratio recta
vertreten. Allein da der Satz οὐ-
δεμία γὰρ μηχανὴ eine Begrün-
dung im Sinne des διισχυριξόμενος
bringt, so wäre in der oratio recta
ἂν εἴη nicht zu entbehren und da-
von kann in der oratio obliqua das
&vnicht weggelassen werden. Fehlt
in solchem Falle ἄν, so mufs es
sogar aus dem Vorhergehenden
ergänzt werden d. ἢ. es wäre nur
nicht wiederholt. So 87E.
ΦΑΙΔΩΝ, 87
δὰς ϑνητοειδεῖς οὔσας, τὴν δὲ ἁρμονίαν ἀπολωλέναι τὴν τοῦ
δϑιείου τε καὶ ἀϑανάτου Öuopvn τε καὶ ξυγγενῆ προτέραν τοῦ
ϑνητοῦ ἀπολομένην: ἀλλὰ φαίη ἀνάγκη ἔτι που εἷναι αὐτὴν
τὴν ἁρμονίαν, καὶ πρότερον τὰ ξύλα καὶ τὰς χορδὰς κατα-
5 σαπήσεσϑαι; πρίν τι ἐκεύνην παϑεῖν ---- καὶ γὰρ οὖν, ὦ Σώ-
κρατες, οἶμαι ἔγωγε καὶ αὐτόν σὲ τοῦτο Evredvunodaı, ὅτι
τοιοῦτόν τι μάλιστα ὑπολαμβάνομεν τὴν ψυχὴν εἷναι, ὥσπερ
ἐντεταμένου τοῦ σώματος ἡμῶν καὶ συνεχομένου ὑπὸ ϑερμοῦ
καὶ ψυχροῦ καὶ ξηροῦ καὶ ὑγροῦ καὶ τοιούτων τινῶν, κρᾶσιν
10 εἶναι καὶ ἁρμονίαν αὐτῶν τούτων τὴν ψυχὴν ἡμῶν, ἐπειδὰν
ταῦτα καλῶς καὶ μδυρίωρ κραϑῇ πρὸς ἄλληλα" εἰ οὖν τυγχά-
van ψυχὴ οὖσα ἁρμονία τις, δῆλον ὅτι, ὅταν χαλασϑῇ τὸ
σῶμα ἡμῶν ἀμέτρως ἢ ἐπιταϑῇ ὑπὸ νόσων καὶ ἄλλων κακῶν,
τὴν μὲν ψυχὴν ἀνάγκη εὐϑὺς ὑπάρχει ἀπολωλέναι, καίπερ
οὖσαν ϑειοτάτην, ὥσπερ καὶ al ἄλλαι ἁρμονίαι αἵ τ᾽ ἐν τοῖς
φϑόγγοις καὶ αἱ ἐν τοῖς τῶν δημιουργῶν ἔργοις πᾶσι. τὰ δὲ
λείψανα τοῦ σώματος ἑκάστου πολὺν χρόνον παραμένειν, ἕως
15
7 τοιοῦτόν τι wird erklärt durch
das folgende κρᾶσιν εἶναι καὶ ἀρ-
μονίαν αὐτῶν τούτων, wozu das
Subjekt dieses Satzes τὴν ψυχὴν
ἡ μῶν wiederholt ist. Zu besserem
Verständnis der Worte χρᾶσιν und
ἁρμονέαν wird der Participialsatz
ὥσπερ ἐντεταμένου — τοιούτων τι-
νῶν vorausgeschickt,
ὥσπερ ἐντεταμένου. Schon einige
Eleaten, wie Zenon und Parmeni-
des, lehrten, die Seele sei eine aus
verschiedenen und zum Teil ent-
gegengesetzten Bestandteilen des
Körpers hervorgegangene Harmo-
nie. Aristoxenos, des Aristoteles
Schüler, hat diese Lehre zu einem
gewissen Abschlufs gebracht. Von
ihm heifst es Cic. Tusc. I 10 19
Aristoxenus musicus idemque phr-
losophus ipsius corporis intentionem
quandam (amimum statuit esse),
velut in cantu et fidibus quae har-
monia dieitur, sic ex corporis totius
natura et figura varıos motus cieri
tamquam in camtu sonos. Von die-
sem materialistischen Standpunkte
aus ist der Körper oder der sinn-
liche Stoff die Grundlage, von der
aus die Seele als das natürliche
Produkt derselben erwächst und
mit deren Schwinden dieselbe in
ihr ursprüngliches Nichts zurück-
kehrt. Dals diese Anschauungs-
weise zu Platons Zeit weit verbreitet
war, ergiebt sich aus 920 ὅδε (ὁ
λόγος) μὲν γάρ, μοι γέγονεν ἄνευ
ἀποδείξεως μετὰ εἰκότος τινὸς καὶ
εὐπρεπείας, ὅϑεν καὶ τοῖς πολλοῖς
δοκεῖ ἀνϑιρώποις und Arist. de anim.
14 p.407b καὶ ἄλλη δέ τις δόξα
᾿ παραδέδοται “περὶ ψυχῆς πιϑανὴ
μὲν πολλοῖς οὐδεμιᾶς ἧττον τῶν λε-
γομένων, λόγους δ᾽ ὥσπερ εὐθύνας
δεδωκυῖα, καὶ «τοῖς ἐν κοινῷ γινο-
μένοις λόγοις" ἁρμονίαν γάρ τινὰ αὐ-
τὴν λέγουσιν" nal γὰρ τὴν ἁρμονίαν
Ἀρᾶσιν καὶ σύνϑεσιν ἐναντίων εἶναι
καὶ τὸ σῶμα συγκεῖσϑαι ἐξ ἐναντίων.
8 ὑπὸ ϑερμοῦ καὶ ψυχροῦ καὶ
ξηροῦ καὶ ὑγροῦ. Dafs diese vier
Qualitäten in ärztlichen Schulen
als die Elemente aller Dinge an-
gesehen wurden, ergiebt sich auch
aus Symp. 186D 1883A. Den Gegen-
satz des Warmen und Kalten hat-
ten schon die alten Physiker an
den Anfang der Weltordnung ge-
stellt. S. zu 968.
1ὅ ὥσπερ καὶ αἵ ἄλλαι ἁρμονίαι.
Zu ergänzen ἀπόλλυνται.
16 τὰ λείψανα τοῦ σώματος. Ähn-
lich Mari reliqwiae bei Cic. leg.
II 22, 56.
78
᾿Ξ ΠΛΑΤΩΝΟΣ
ἂν ἢ κατακαυϑῇὴ ἢ κατασαπῇ --- ὅρα οὖν πρὸς τοῦτον τὸν
λόγον τί φήσομεν, ἐών τις ἀξιοῖ κρᾶσιν οὖσαν τὴν ψυχὴν τῶν
ἐν τῷ σώματι ἐν τῷ καλουμένῳ ϑανάτῳ πρώτην ἀπόλλυσθϑαι.᾽
ΧΧΧΥΤΙ, “ιαβλέψας οὖν ὁ Σωκράτης, ὥσπερ τὰ πολλὰ
εἰώϑει, καὶ μειδιάσας" δίκαια μέντοι,᾽ ἔφη, “λέγει ὁ Σιμμίας.
εἰ οὖν τις ὑμῶν εὐπορώτερος ἐμοῦ, τί οὐκ ἀπεκρίνατο; καὶ
γὰρ οὐ φαύλως ἔοικεν ἁπτομένῳ τοῦ λόγου. δοκεῖ μέντοι
wos χρῆναι πρὸ τῆς ἀποκρίσεως ἔτι πρότερον Κέβητος ἀκοῦ-
σαι, τί αὖ ὅδε ἐγκαλεῖ τῷ λόγῳ, ἵνα χρόνου ἐγγενομένου
βουλευσώμεθα, τί ἐροῦμεν, ἔπειτα δὲ ἀκούσαντας ἢ συγχω-
οεῖν αὐτοῖς, ἐών τι δοκῶσι προσάδειν" ἐὰν δὲ μή, οὕτως ἤδη
ὑπερδικεῖν τοῦ λόγου. ἀλλ᾽ ἄγε; ὴ δ᾽ 05, “ὦ Κέβης, λέγε,
τί ἦν, ὃ σὲ αὖ ϑρᾶττον ἀπιστίαν παρέχει." “λέγω δή,᾽ ἡ δ᾽
ὃς ὁ Κέβης. "ἐμοὶ γὰρ φαίνεται ἔτι ἐν τῷ αὐτῷ ὁ λόγος
εἷναι, καί, ὕπερ ἐν τοῖς πρόσϑεν ἐλέγομεν, ταὐτὸν ἔγκλημα
ἔχειν: ὕτι μὲν γὰρ ἦν ἡμῶν ἡ ψυχὴ καὶ πρὶν εἰς τόδε τὸ
εἶδος ἐλϑεῖν, οὐκ ἀνατέϑεμαι μὴ οὐχὶ πάνυ χαριέντως καί, εἰ
un ἐπαχϑές ἐστιν εἰπεῖν, πάνυ ἱκανῶς ἀποδεδεῖχϑαι" ὡς δὲ
καὶ ἀπουϑανόντων ἡμῶν ἔτι που ἔσται, οὔ μοι δοκεῖ τῇδε. ὡς
6 τέ οὐκ ἀπεκρίνατο; Frage der
Verwunderung, dafs die Handlung
nicht schon eingetreten sei; es liegt
darin eine dringende ‚Forderung
derselben, Gorg. 503 B εἴ τινα ἔχεις
τῶν ῥητόρων τοιοῦτον εἰπεῖν, τί
οὐχὶ καὶ ἐμοὶ αὐτὸν ἔφρασας, τίς
ἐστιν:
1 ἔοικεν ἁπτομένῳ. 8... zu 620.
ἁπτομένῳ τοῦ λόγου. ἄπτεσϑαι
τοῦ λύγου wird mit Rücksicht auf
das folgende τί αὖ ὅδε ἐγκαλεῖ τῷ
λόγῳ heißen: angreifen, Ein-
wendungen dagegen machen.
Her. V926 ἑστεώτες ἐπὶ τῶν ϑυ-
ρέων ἀλλήλων ἅπτοντο καταιτιώ-
μενοι.
9 χρόνου ἐγγενομένου. ἐγγίγνε-
σϑαι von der Zeit dazwischen
vergehen. Symp. 184A ἕνα χρό-
vos ἐγγένηται, ὃς δὴ δοκεῖ τὰ πολλὰ
καλῶς βασανίξειν.
11 τι — προσάδειν im Sinne von
λέγειν τι. Veranlalst ist dieser
Ausdruck dadurch, dafs Simmias
85E die Seele eine ἁρμονία ge-
nannt hatte. Ebenso heifst es 920
οὗτος οὖν σοι ὁ λόγος ἐκείνῳ πῶς
ξυνᾳᾷσεται; καὶ μὴν — πρέπει γε,
εἴπερ τῷ ἄλλῳ λόγῳ ξυνῳδῶ εἶναι
καὶ τῷ περὶ ἁρμονίας.
ἐὰν δὲ μή, οὕτως ἤδη ὑπερδικεῖν
nachdrücklicher, als N] ὑπερδικεῖν,
was man nach ἢ συγχωρεῖν er-
wartet, ;
13 ϑρᾶττον' ταράττον, ἐνοχλοῦν.
Schol.
14 ἐν τῷ αὐτῷ — εἶναι d.i. οὐ
προκεχωρηκέναι.
15 ἐν τοῖς πρόσϑεν: TTB fg.
16 eis τόδε τὸ εἶδος ἐλϑεῖν. 760
εἶναι ἐν ἀνθρώπου εἴδει.
17 ἀνατέϑεμαι, Kunstausdruck im
Brettspiel vom Zurücknehmen ge-
setzter Steine, von Platon häufig
(Gorg. 461D Prot. 804 Ε) in über-
tragener Bedeutung gebraucht.
18 ἐπαχϑὲς von dem, was durch
Eigenlob und Anmafsung lästig und
unausstehlich wird. Men. 90A οὐχ
ὑπερήφανος δοκῶν εἶναι πολίτης
οὐδὲ ὀγκώδης τε καὶ ἐπαχϑής, ἀλλὰ
κόσμιος καὶ εὐσταλὴς ἀνήρ.
19 ἔστάι. Ebenso das Präsens
87E ὡς, ἐπειδὰν ἀποθάνωμεν, ἔτι
που ἡμῶν ἡ ψυχὴ ἔστιν.
τῇδε ἃ, 1. ἱκανῶς ἀποδεδεῖχϑαι.
5
ΦΑΊΔΩΝ,
89
μὲν οὐκ ἰσχυρότερον καὶ πολυχρονιώτερον ψυχὴ σώματος, οὐ
συγχωρῶ τῇ Σιμμίου ἀντιλήψει"
πάνυ πολὺ διαφέρειν.
δοκεῖ γάρ μοι πᾶσι τούτοις
᾽ μ᾿ ς ΄ " ᾽ »
τί οὐν, dv φαίη ὁ λόγος, ἔτι ἀπιστεῖς,
ἐπειδὴ ὁρᾷς ἀποϑανόντος τοῦ ἀνθρώπου τό γε ἀσϑενέστερον
v Bid
ὅ ὅτι ὃν;
τὸ δὲ πολυχρονιώτερον οὐ δοκεῖ σοι ἀναγκαῖον εἶναι
ἔτι σῴξεσϑαι ἐν τούτῳ τῷ χρόνῳ; πρὸς δὴ τοῦτο τόδε ἐπί-
σκεψαι, εἴ τι λέγω"
Σιμμίας δέομαι.
εἰκόνος γάρ τινος, ὡς ἔοικεν, κἀγὼ ὥσπερ
&uol γὰρ δοκεῖ ὁμοίως λέγεσθαι ταῦτα,
u . » \ ’ [4 c [4 ’ ’ fi ΄
ὥσπὲρ ἄν τις περὶ ἀνθρώπου ὑφάντου πρεσβύτου ἀποϑανόν-
10 τὸς λέγοι τοῦτον τὸν λόγον, ὅτι οὐκ ἀπόλωλεν ὁ ἄνϑρωπος,
ἀλλ᾽ ἔστι που ἴσως, τεκμήριον δὲ παρέχοιτο ϑοίμάτιον,, ὁ
ἠμπείχετο αὐτὸς ὑφηνάμενος, ὅτι ἐστὶ σῶν καὶ οὐκ ἀπόλωλεν,
καὶ εἴ τις ἀπιστοέη αὐτῷ, ἀνερωτῴη. πότερον πολυχρονιώτερόν
ἐστι τὸ γένος ἀνθρώπου ἢ ἱματίου ἐν χρείᾳ τὲ ὄντος καὶ
φορουμένου., ἀποκριναμένου δέ τινος. ὅτι πολὺ τὸ τοῦ ἀν-
[4 I Pr er \ ” m 6
ρωώπου. οἴοιτο ἀποδεδεῖχϑαι. ὅτι παντὸς ἄρα μᾶλλον ὁ γὲ
ἄνϑρωπος σῶς ἐστιν, ἐπειδὴ τό γε ὀλιγοχρονιώτερον οὐκ
ἀπόλωλεν.
\ " = 5 4 ᾿, 9 add „
To δ΄, οἶμαι. ὦ Σιμμία. οὐχ οὐτῶς ἔχει"
σκόπει,
γὰρ καὶ σύ, ἃ λέγω: πᾶς ἂν ὑπολάβοι. ὅτι εὔηϑες λέγει ὁ
τοῦτο λέγων" 6 γὰρ ὑφάντης οὗτος πολλὰ κατατρίψας τοιαῦτα
ἱμάτια καὶ ὑφηνάμενος ἐκείνων μὲν ὕστερος ἀπόλωλεν πολλῶν
ὄντων, τοῦ δὲ τελευταίου, οἶμαι, πρότερος, καὶ οὐδέν τι Ὁ
8 ἂν pain, ὁ λόγος. Dieselbe
Stellung hat ἂν 101 E σὺ δ᾽ , εἴπερ
εἶ τῶν φιλοσόφων; οἶμαι, ἄν, ὡς
ἐγὼ λέγω, ποιοῖς, Hipp. mai. 299 A
μανϑάνω, ἂν ἴσως φαίη, καὶ ἐγω,
Crit. 52 D.
8 ὁμοίως — ὥσπερ av τις — λέ-
γον, mit demselben Rechte
könnte jemand sagen,
9 “ὥσπερ ἄν τις περὶ ἀνθρώπου
ὑφάντου. Während nach der An-
sicht des Kebes der Leib sich die
Seele erst schafft, wird in dem
Bilde, das Kebes braucht, im Gegen-
teil die Seele als die Bildnerin
und Schöpferin des Leibes an-
genommen. Wie der Weber sich
selbst das Kleid, das er trägt, ge-
webt hat, so hat auch die Seele
sich den Leib als ein Gewand und
eine Hülle, worin sie hier lebt und
wirkt, sich selber ‚gleichsam ge-
wirkt. 87D ἡ ψυχὴ ἀεὶ τὸ κατα-
τριβόμενον ἀνυφαίνοι.
περὶ ἀνϑρώπου ὑ ὑφάντου. S.zus4A,
10 ὅτι οὐκ ἀπόλωλεν, eristnoch
nicht untergegangen, was na-
türlich verschieden ist von οὐ τέ-
ϑνηκεν, wie schon der Zusatz zeigt
ἀλλ᾽ ἔστι που ἴσως.
11 ἔστι. εἶναι leben auch 70B
ὡς ἔστι τε ἡ ψυχὴ ἀποϑανόντος
τοῦ ἀνθρώπου, 72 A τὰς τῶν τε-
ϑνεώτων ψυχὰς εἶναί που.
18 ἀπιστοίη hat Heindorf ge-
schrieben; in den Hdschr. steht
ἀπιστῶν. Allein der ἀπιστῶν kann
auf keinen Fall mit dem Fragenden
identisch sein.
18 zo δ᾽, eigentlich in Bezug
darauf aber, dann da doch, in
der Thataber, eine dem Vorigen
entgegengesetzte Behauptung ‚ein-
führend. Apol. 37 A ἴσως οὖν ὑμῖν
καὶ ταυτὶ λέγων παραπλησίως δοκῶ
λέγειν ὥσπερ περὶ τοῦ οἴκτου καὶ
τῆς ἀντιβολήσεως, ἀπαυϑαδιξόμε-
vos’ τὸ δὲ οὐκ ἔστιν — τοιοῦτον.
»-
3
0 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
μᾶλλον τούτου ἕνεκα ἄνϑρωπός ἐστιν ἱματίου φαυλότερον οὐδ᾽
ἀσϑενέστερον. τὴν αὐτὴν δέ, οἶμαι, εἰκόνα δέξαιτ᾽ ἂν ψυχὴ
πρὸς σῶμα, καί τις λέγων αὐτὰ ταῦτα περὶ αὐτῶν μέτρι᾽ ἄν
wos φαίνοιτο λέγειν, ὡς ἡ μὲν ψυχὴ πολυχρόνιόν ἐστι, τὸ δὲ
σῶμα ἀσϑενέστερον καὶ ὀλιγοχρονιώτερον.. ἀλλὰ γὰρ dv φαίη 5
ἑκάστην τῶν ψυχῶν πολλὰ σώματα κατατρίβειν, ἄλλως τε καὶ
εἰ πολλὰ ἔτη βιῴη" εἰ γὰρ ῥέοι τὸ σῶμα καὶ ἀπολλύοιτο ἔτι
᾿ξῶντος τοῦ ἀνθρώπου, ἀλλ᾽ ἡ ψυχὴ ἀεὶ τὸ κατατριβόμενον
ἀνυφαίνοι, ἀναγκαῖον μέντ᾽ ἂν εἴη, ὁπότε ἀπολλύοιτο ἡ ψυχή,
τὸ τελευταῖον ὕφασμα τυχεῖν αὐτὴν ἔχουσαν καὶ τούτου μό- 10
vov προτέραν ἀπόλλυσθαι" ἀπολομένης δὲ τῆς ψυχῆς, τότ᾽
ἤδη τὴν φύσιν τῆς ἀσϑενείας ἐπιδεικνύοι τὸ σῶμα καὶ ταχὺ
σαπὲν διοίχοιτο. ὥστε τούτῳ τῷ λόγῳ οὔπω ἄξιον πιστεύ-
σαντα ϑαρρεῖν, ὡς, ἐπειδὰν ἀποθάνωμεν, ἔτι που ἡμῶν ἡ
88 Ψυχὴ ἔστιν. εἰ γώρ τις καὶ πλέον ἔτι τῷ λέγοντι, ἃ σὺ λέ- ιὖ
γεις, συγχωρήσειεν δοὺς αὐτῷ μὴ μόνον ἐν τῷ πρὶν καὶ γε-
νέσϑαι ἡμᾶς χρόνῳ εἶναι ἡμῶν τὰς ψυχάς, ἀλλὰ μηδὲν κω-
λύειν, καὶ ἐπειδὰν ἀποϑάνωμεν, ἐνίων ἔτι εἶναι καὶ ἔσεσθαι
=
3 μέτρια, richtig, vernünftig.
96 D οὕτως τότε ὦμην᾽ οὐ δοκῶ σοι
μετρίως; Crit. 46.0.
5 ἀλλὰ γάρ. Der Satz, auf wel-
chen sich γὰρ bezieht, ist zu er-
gänzen: die Seele dauert zwar
länger, als der Leib, aber —
daraus folgt nicht, was gefolgert
wurde, dafs sie nämlich, wenn der
Mensch stirbt, noch existieren mufs
— denn sie verbraucht viele
Leiber.
φαίη nämlich ὁ ὁ λέγων αὐτὰ ταῦτα
περὶ αὐτῶν (ψυχῆς καὶ σώματος).
1 εἰ γὰρ δέοι. Dieses γὰρ be-
zieht sich so gut, wie das erste,
auf den nach ἀλλὰ zu ergänzenden
Satz. Nachdem diesernämlich durch
ἑκάστην γὰρ τῶν ψυχῶν πολλὰ σώ-
ματα κατατρίβειν im allgemeinen
motiviert ist, wird diese Motivie-
rung nun noch dahin vervollstän-
digt, dafs sie in Form eines hypo-
thetischen Satzes wieder aufgenom-
men und weiter entwickelt (εὐ γὰρ
δέοι — ἀνυφαίνοι) und dann bis
zu ihrem logischen Abschlufs fort-
geführt wird (ἀναγκαῖον μέντ᾽ ἂν
sin — προτέραν ἀπόλλυσϑαι). Wir
werden sonach zuübersetzen haben:
die Seele dauere zwar länger, als
der Leib, aber da jede Seele
mehrere Leiber verbrauc e, 80 folge
daraus doch nicht das Gefolgerte;
denn wenn der Leib usw.
12 τὴν φύσιν τῆς ἀσϑενείας.
Das Wesen der Hinfälligkeit
des Leibes besteht darin, dafs er
durch die Seele’ getragen und er-
halten wird und nach deren Unter-
gang sofort in Verwesung übergeht.
egen τὴν φύσιν s. zu 798.
ἐπιδεικνύοι. ‚av ist aus dem Vor-
hergehenden (ἀναγκαῖον μέντ᾽ ἂν
εἴη) zu ergänzen. 9. zu 864,
15 πλέον ἔτι, wie 110 Ο καὶ πολὺ
ἔτι ἐκ λαμπροτέρων. Dieses πλέον
ἔτι ist mit συγχωρήσειεν zu ver-
binden, was seine Erklärung in
δοὺς αὐτῷ usw. findet.
τῷ λέγοντι. Nach λέγοντι steht
in allen Hdschr. 7. Schleiermacher
schlug zuerst vor es zu tilgen, da
es eine annehmbare Erklärung die-
ser, Stelle nicht zuläfst.
ἃ σὺ “λέγεις, δι. Sokrates gerichtet.
17 ἡμῶν τὰς ψυχάς. Dagegen
86 ὁ τὴν ψυχὴν ἡμῶν, 81 ΑΕ ἡμῶν
ἡ ψυχή, 9 Β ἡμῶν τὴν ψυχήν.
ΦΑΊΔΩΝ, 91
καὶ πολλάκις γενήσεσθαι καὶ ἀποθανεῖσϑαι αὖθις" οὕτω γὰρ
αὐτὸ φύσει ἰσχυρὸν εἶναι, ὥστε πολλάκις γιγνομένην ψυχὴν
ἀντέχειν" δοὺς δὲ ταῦτα ἐκεῖνο μηκέτι συγχωροῖ, μὴ οὐ πονεῖν
αὐτὴν ἐν ταῖς πολλαῖς γενέσεσιν καὶ τελευτῶσαν γε ἔν τινι
τῶν ϑανάτων παντάπασιν ἀπόλλυσϑαν, τοῦτον δὲ τὸν ϑάνα-
τον καὶ ταύτην τὴν διάλυσιν τοῦ σώματος. ἢ τῇ ψυχῇ φέρει B
ὄλεϑρον, μηδένα φαίη εἰδέναι" ἀδύνατον γὰρ εἶναι ὁτῳοῦν
αἰσϑάνεσθαι ἡμῶν" εἰ δὲ τοῦτο οὕτως ἔχει. οὐδενὶ προσήκει
ϑάνατον ϑαρροῦντι μὴ οὐκ ἀνοήτως ϑαρρεῖν, ὃς ἂν μὴ ἔχῃ
ὁ ἀποδεῖξαι, ὅτι ἔστι ψυχὴ παντάπασιν ἀϑάνατόν τε καὶ ἀνώ--
λεϑρον" εἰ δὲ μή, ἀνάγκην εἶναι ἀεὶ τὸν μέλλοντα ἀποϑανεῖς-
σϑαι δεδιέναι ὑπὲρ τῆς αὑτοῦ ψυχῆς. μὴ ἐν τῇ νῦν τοῦ
σώματος διαξεύξει παντάπασιν ἀπόληται."
ΧΧΧΎΥΤΠΙΙΙ. Πάντες οὖν ἀκούσαντες εἰπόντων αὐτῶν ἀηδῶς Ο
5 διετέϑημεν, ὡς ὕστερον ἐλέγομεν πρὸς ἀλλήλους, ὅτι ὑπὸ τοῦ
ἔμπροσθεν λόγου σφόδρα πεπεισμένους ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν
ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν οὐ μόνον τοῖς προ-
εἰρημένοις λόγοις. ἀλλὰ καὶ εἰς τὰ ὕστερον μέλλοντα ῥηϑή-
σεσϑαι, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταὶ ἢ καὶ τὰ πράγματα
ο ἄπιστα ἡ.
2 αὐτό. 8. zu 61 A.
γιγνομένην ψυχὴν ἀντέχειν. ἀντ-
ἔχειν als Verbum des Ertragens
mit dem Particip verbunden. Tim.
85 Εὶ τό re σῶμα ἀντίσχῃ τηκόμενον.
8 δοὺς δὲ ταῦτα ἑκεῖνο μηκέτι
συγχωροῖ. Die Partikel δὲ und die
Negation unxerı weisen darauf hin,
dafs der Optativ συγχωροῖ, wie das
folgende μηδένα φαίη εἰδέναι noch
zu der Protasis gehören, die mit
ei, γάρ τις καὶ πλέον ἔτι — συγχω-
φήσειεν anhebt.
un οὐ gehört auch zum folgenden
καὶ τελευτῶσαν — ἀπόλλυσϑαι.
8 εἰ δὲ τοῦτο οὕτως ἔχει. Diese
Worte lassen sich nicht wohl als
Reassumption der vorhergehenden
Protasis εἰ γάρ τις καὶ πλέον ἔτι
— αἰσϑάνεσϑαι ἡμῶν auffassen,
da sie vielmehr die Schlufsfolge
aus der vorhergehenden Prämisse
einleiten, die mithin schon ent-
schieden und selbständig für sich
dastehen muls. Es fehlt also der
Nachsatz zu jener Protasis, _der
etwa heilsen würde οὐδὲν ἂν οἶμαί
ce λέγειν.
11 ἀνάγκην εἶναι abhängig von
προσήκει.
14 πάντες οὖν ἀκούσαντες. Die
Bedeutsamkeit des gegenwärtigen
Momentes wird dadurch hervor-
gehoben, dafs die Personen des ein-
leitenden Gespräches hier wieder
redend eingeführt werden.
17 εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν. Phil.
15E εἰς ἀπορίαν αὑτὸν — κατα-
βάλλων.
τοῖς προειρημένοις λόγοις, wie
sis τὰ ὕστερον μέλλοντα δηϑήσε-
σϑαι von ἀπιστίαν abhängig.
19 un — εἶμεν — ἡ. Der Wechsel
des Optativ und Konjunktiv erklärt
sich gerade so, wie in den finalen
Sätzen, die von einem Nebentem-
pus abhängen. un οὐδενὸς ἄξιοι
εἶμεν κριταὶ ist gesagt mit Kück-
sicht auf die Befürchtung, in der
sich die Freunde des Sokrates ge-
rade i in jenem Zeitpunkte befanden,
καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα ἢ mit
Rücksicht auf eine fortdauernde
Befürchtung. Die zweite Befürch-
tung hat offenbar einen allgemei-
92 HNAATRNOL
Α,
EX. Νὴ τοὺς ϑεούς, ὦ Φαίδων, συγγνώμην γε ἔχω ὑμῖν.
καὶ γὰρ αὐτόν μὲ νῦν ἀκούσαντά σου τοιοῦτόν τι λέγειν πρὸς
ἐμαυτὸν ἐπέρχεται" τίνι οὖν ἔτι πιστεύσομεν λόγῳ; ὡς γὰρ
σφόδρα πιϑανὸς ὦν, ὃν ὁ Σωκράτης ἔλεγε λόγον, νῦν εἰς
ἀπιστίαν καταπέπτωκεν. ϑαυμαστῶς γάρ μου ὁ λόγος οὗτος ὅ
ἀντιλαμβάνεται καὶ νῦν καὶ ἀεί, τὸ ἁρμονίαν τινὰ ἡμῶν εἶναι
τὴν ψυχήν, καὶ ὥσπερ ὑπέμνησέ μὲ ῥηϑείς, ὅτι καὶ αὐτῷ μοι
ταῦτα προυδέδοκτο. καὶ πάνυ δέομαι πάλιν ὥσπερ ἐξ ἀρχῆς
ἄλλου τινὸς λόγου, ὅς μὲ πείσει, ὡς τοῦ ἀποϑανόντος οὐ συν--
«ποϑνήσκει ἡ ψυχή. λέγε οὖν πρὸς Διός, πῇ ὁ Σωκράτης
E μετῆλθε τὸν λόγον, καὶ πότερον κἀκεῖνος, ὥσπερ ὑμᾶς φής,
ἔνδηλός τι ἐγένετο ἀχϑόμενος ἢ οὔ, ἀλλὰ πράως ἐβοήϑει τῷ
λόγῳ, καὶ ἱκανῶς ἐβοήϑησεν ἢ ἐνδεῶς" πάντα ἡμῖν δίελθε
ὡς δύνασαι ἀκριβέστατα.
DAIA. Καὶ μήν, ὦ Ἐχέκρατες, πολλάκις ϑαυμάσας Σω-- τὸ
89 κράτη οὐ πώποτε μᾶλλον ἠγάσϑην ἢ τότε παραγενόμενος. τὸ
μὲν οὖν ἔχειν, ὅτι λέγοι ἐκεῖνος, ἴσωφ οὐδὲν ἄτοπον. ἀλλὰ
ἔγωγε μάλιστα ἐθαύμασα αὐτοῦ πρῶτον μὲν τοῦτο, ὡς ἡδέως
καὶ εὐμενῶς καὶ ἀγαμένως τῶν νεανίσκων τὸν λόγον ἀπεδέξατο,
ἔπειτα ἡμῶν ὡς ὀξέως ἤσϑετο, ὃ πεπόνϑειμεν ὑπὸ τῶν λόγων, 20
I
ii
ς
neren Charakter, als die erste, die
nur auf die damalige Lage ging.
Etwa: wir hegten die Befürch-
tung, dafs wir untaugliche
Richter wären und dafs der
Gegenstand überhaupt uner-
kennbarsei. Xenoph. Hell. II 1,2
δεινὸν ἐφαίνετο: εἶναι, μή τινὰ καὶ
εἰς τοὺς ἄλλους Ἕλληνας διαβολὴν
σχοῖεν καὶ οἵ στρατιῶται δύσνοι
πρὸς τὰ πραγματα ὦσιν.
3 ἐπέρχεται. 5. zu 58 Ε΄.
5 μου ὁ λόγος οὗτος ἀντιλαμβά-
νεται. Parm. 130 E οὔπω σου ἀντ-
εἔληπται φιλοσοφία.
8 ὥσπερ «(8.2 67 C) ist hinzuge-
fügt, weil ὑπομιμνήσκειν eigentlich
von Menschen gesagt wird, die
jemandem etwas in die Erinnerung
zurückrufen, wie 73 A ὑπόμνησόν
με, und der λόγος also hier wie
eine Person gefalst wird.
9 ὅς us πείσει. Das Futur zur
Bezeichnung einer Möglichkeit, dem
Optativ mit ἂν entsprechend.
10 ὁ Σωκράτης μετῆλϑε τὸν A0-
γον. Eine ähnliche Metapher 89 C
καί μὲ διαφεύγοι ὁ λόγος.
12 ἔνδηλός τι. τι gehört zu ἀχϑό-
μενος. Soph. 218 A ἂν — τι τῷ
μήκει πονῶν ἄχϑῃ.
16 τὸ μὲν οὖν — ἐκεῖνος. Konnte
auch heifsen τὸ μὲν οὖν ἐκεῖνον
ἔχειν, ὅτι λέγοι.
18 πρῶτον μὲν --- ἔπειτα --- ἔπειτα.
Menon 90A Ἄνυτος γὰρ ὅδε πρῶτον
μέν ἐστι πατρὸς πλουσίου τε καὶ
σοφοῦ ᾿Ανϑεμέωνος - ἔπειτα καὶ
τὰ ἄλλα οὐχ ὑπερήφανος δοκῶν
εἶναι πολίτης --- ἔπειτα τοῦτον εὖ
ἔϑρεψε, de leg. II 669 A τὸν μέλ-
λοντα ἔμφρονα κριτὴν ἔσεσϑαι δεῖ
ταῦτα τρία ἔχειν, ὅτι ἐστὶ πρῶτον
γιγνώσκειν, ἔπειτα ὡς ὀρϑώς, ἔπευϑ᾽
ὡς εὖ τὸ τρίτον εἴργασται τῶν εἰ-
κόνων «ἡτισοῦν, Symp. 181 Β.
ὡς ἡδέως. S. zu 58 E.
20 € ὃ πεπόνϑειμεν ὑπὸ τῶν λόγων.
πάσχειν häufig von der Stimmung,
die von den Reden „hervorgerufen
wird. Symp. 215 D οἷα δὴ πέπονϑθα
αὐτὸς ὑπὸ τῶν τούτου λόγων καὶ
πάσχω ἔτι καὶ νυνί, Apol. 17 A.
ΦΑΙΔΩΝ, 9%
ἔπειτα ὡς εὖ ἡμᾶς ἰάσατο καὶ ὥσπερ πεφευγότας καὶ ἡττη-
μένους ἀνεκαλέσατο καὶ προύτρεψεν πρὸς τὸ παρέπεσϑαί τε
καὶ συσκοπεῖν τὸν λόγον.
EX. Πῶς δή;
5 DAIA. Ἐγὼ ἐρῶ. ἔτυχον γὰρ ἐν δεξιᾷ αὐτοῦ καϑήμε-
vog παρὰ τὴν κλίνην ἐπὶ χαμαιξζήλου τινός, ὁ δὲ ἐπὶ πολὺ Β
ὑψηλοτέρου ἢ ἐγώ. καταψήσας οὖν μου τὴν κεφαλὴν καὶ συμ--
πιέσας τὰς ἐπὶ τῷ αὐχένι τρίχας — εἰώϑει γάρ, ὁπότε τύχοι,
παίξειν μου εἰς τὰς τρίχας --- “αὔριον δή,᾽ ἔφη. “ἴσως, ὦ Φαί-
1 δων, τὰς καλὰς κόμας ἀποκερεῖ.; “ἔοικεν, ἦν δ᾽ ἐγώ, “ὦ Σώ-
κρατες.᾽ “οὔκ, ἄν γε ἐμοὶ πείϑῃ.᾽ "ἀλλὰ τί; ἦν δ᾽ ἐγώ. “τή-
μδρον,᾽ ἔφη, “κἀγὼ τὰς ἐμὰς καὶ σὺ ταύτας. ἐάνπερ γε ἡμῖν
ὁ λόγος τελευτήσῃ καὶ μὴ δυνώμεθα αὐτὸν ἀναβιώσασϑαι.
καὶ ἔγωγ᾽ ἄν, εἰ σὺ εἴην καί μὲ διαφεύγοι ὁ. λόγος, ἔνορκον C
ἂν ποιησαίμην., ὥσπερ ᾿Αργεῖοι, μὴ πρότερον κομήσειν, πρὶν
ἂν νικήσω ἀναμαχόμενος τὸν Σιμμίου τε καὶ Κέβητος λόγον.
«ἀλλ᾽, ἦν δ᾽ ἐγώ, 'πρὸς δύο λέγεται οὐδ᾽ ὁ Ἡρακλῆς οἷός τε
1
σι
6 ἐπὶ χαμαιξήλου; nämlich δέ- 13 ἀναβιώσασϑαι transitiv, wie
pgov, was auch bei ὑψηλοτέρου ZU
ergänzen ist.
10 κόμας ἀποκερεῖ. Die Griechen
pflegten sich zum Zeichen der Trauer
das Haar abzuscheren. So Achil-
leus beim Tode des Patroklos: στὰς
ἀπάνευϑε πυρῆς ξανϑὴν ἀπεκεί-
ρατο χαίνην. 1]. ΧΧΗΙ 141͵
᾿ 11 οὔκ, ἂν γε ἐμοὶ πείϑη. Ebenso
de rep. V 4s0 A οὔκ, ἄν γ᾽ ἐμοὶ
πείϑωνται. Xen, Hell. 17, 19 οὔκ,
ἂν ὑμεῖς γέ (οι πείϑησϑε.
ἀλλὰ τί; Etwa zu ergänzen Bov-
λει ποιῶ. Euthyphr. 14D.
12 ἡμῖν ὁ λόγος τελευτήσῃ. Dafs
ein Beweis milsglückt sei,
Platon den λόγος personificierend
meist so aus, dals er sagt, er sel
gestorben, untergegangen, wozu der
Gegensatz ist gerettet sein, oder
er sei entlaufen, entflohen, wobei
das den Griechen geläufige Bild vom
Erjagen der Wahrheit (ϑηρεύειν,
διώκειν) zu Grunde liegt. ‚So findet
sich ἡμῖν ὃ καλὸς λόγος ἀποδεδρα-
κῶς οἰχήσεται Theaet. 203 D, δεῖ γὲ
μέντοι, εἰ σώσοιμι τὸν πρόσϑε λό-
yov' εἰ δὲ μή, οἴχεται ebenda 164A,
αὖϑος ἀπώλετο ὁ Πρωταγόρειος
ebenda 164 Ὁ.
drückt
Crit. 48 Ὁ σκέμματα τῶν ῥᾳδίως
ἀποχτιννύντων καὶ ᾿ ἀναβιωσκομέ νων
γ᾽ ἄν, εἰ οἷοί τ᾽ ἤσαν. Intransitiv
72 ACD
15 ὥσπερ ᾿4ργεῖοι. Her. 1.82 Ag-
γεῖοι μέν νυν ἀπὸ τούτου τοῦ χρό-
vov (seit dem für sie unglücklichen
Treffen, das sie 546 um den Besitz
von Tyreä den Lakedämoniern ge-
liefert hatten) κατακπειράμενοι τὰς
κεφαλὰς. πρότερον ἐπάναγκες κο-
μῶντες ἐποιήσαντο νόμον τε καὶ
κατάρην, μὴ πρότερον ϑοέψειν κο-
μην Aoysiov μηδένα μηδὲ τὰς γυ-
vaindg σφι χουσοφορήσειν, πρὶν ἂν
Θυρέας ἀνασώσωνται. “Μακεδαιμό-
vıoı δὲ τὰ ἐναντία τούτων ἔϑεντο
νόμον, οὐ γὰρ κομῶντες πρὸ τούτου
ἀπὸ τούτου κομᾶν.
17 πρὸς δύο -- οὐδ᾽ ὁ Ἡρακλῆς.
Ἡρόδωρος δὲ καὶ Ἑλλανικός φασιν,
ὡς, ὅτξε τὴν ὕδραν Ἡρακλῆς ἀνή-
08. “τὴν Ἥραν αὐτῷ καρκίνον ‚Ep-
ορμῆσαι. πρὸς δύο “δὲ, οὐ δυνάμε-
vov μάχεσϑαι δύμμαχον ἐπικαλέσα-
σϑαι τὸν ᾿Ιόλεων, καὶ ἐντεῦϑεν
ῥηθῆναι τὴν παροιμίαν. Schol.
Euthydem. 297 Ὁ πολὺ γὰρ πού
εἶμι “φαυλότερος τοῦ Ἡρακλέους,
ὃς οὐχ οἷός τε ἦν τῇ τε ὕδρᾳ δια.
Br ἑ Λ
» ἃ
“4 HHAATRNOL
εἶναι."
φῶς ἐστιν."
ὡς ᾿Ιόλεως τὸν Ἡρακλῆ.
"ἀλλὰ καὶ ἐμέ, ἔφη, 'τὸν ᾿Ιόλεων παρακάλει, ἕως ἔτι
ἱπαρακαλῶ τοένυν,᾽ ἔφην, "οὐχ ὡς Ἡρακλῆς, ἀλλ᾽
οὐδὲν διοίσει, ἔφη.
XXXIX. "Aa πρῶτον εὐλαβηϑῶμέν τι πάϑος, μὴ nd-
ϑωμεν. 'τὸ ποῖον; ἦν δ᾽ ἐγώ. 'μὴ γενώμεϑα, ἢ δ᾽ ὅς, “μι-
D σόλογοι, ὥσπερ οἱ μισάνθϑρωποι γιγνόμενοι" ὡς οὐκ ἔστιν,
ἔφη, ὅτι ἄν τις μεῖξον τούτου κακὸν πάϑοι ἢ λόγους μισήσας.
γίγνεται δὲ ἐκ τοῦ αὐτοῦ τρόπου μισολογία re καὶ μισανϑρω-
πία. N τε γὰρ μισανθρωπία ἐνδύεται ἐκ τοῦ σφόδρα τινὶ πι-
στεῦσαι ἄνευ τέχνης καὶ ἡγήσασϑαι παντάπασί τε ἀληϑῆ εἷναι
καὶ ὑγιῆ καὶ πιστὸν τὸν ἄνϑρωπον, ἔπειτα ὀλίγον ὕστερον
εὑρεῖν τοῦτον πονηρόν τὲ καὶ ἄπιστον καὶ αὖϑις ἕτερον. καὶ
ὅταν τοῦτο πολλάκις πάϑῃ τις καὶ ὑπὸ τούτων μάλιστα, οὗς
Ε ἂν ἡγήσαιτο οἰκειοτάτους τε καὶ ἑταιροτάτους, τελευτῶν δὴ
ϑαμὰ προσκρούων μισεῖ τε πάντας καὶ ἡγεῖται οὐδενὸς οὐδὲν
ὑγιὲς εἶναι τὸ παράπαν. ἢ οὐκ ἤσϑησαι σὺ τοῦτο γιγνόμε--
νον; 'ndvv γε, ἦν δ᾽ ἐγώ. “οὐκοῦν,᾽ ἦ δ᾽ ὅς, "αἰσχρόν; καὶ
δῆλον, ὅτι ἄνευ τέχνης τῆς περὶ τἀνθρωώπεια ὃ τοιοῦτος χρῆ--
σϑαι ἐπιχειρεῖ τοῖς ἀνθρώποις; εἰ γάρ που μετὰ τέχνης ἐχρῆτο,
ὥσπερ ἔχει, οὕτως ἂν ἡγήσατο, τοὺς μὲν χρηστοὺς καὶ πονη-
90 ροὺς σφόδρα ὀλίγους εἶναι ἑκατέρους, τοὺς δὲ μεταξὺ πλείστους."
‘zog λέγεις; ἔφην ἐγώ. “ὥσπερ. ἡ δ᾽ ὅς, 'περὶ τῶν σφόδρα
σμικρῶν καὶ μεγάλων" οἴει τι σπανιώτερον εἶναι ἢ σφόδρα
μέγαν ἢ σφόδρα σμικρὸν ἐξευρεῖν ἄνϑρωπον ἢ κύνα ἢ ἄλλο
εκαλέσατο.
1 ἕως ἔτι φῶς ἐστιν. 8, σὰ 61 Ε΄,
8 Ἡρακλῆ. Die kontrahierte Form
vielleicht scherzhaft wegen des
vorangehenden Ἡρακλῆς. Dagegen
findet sich Theaet. 169 B die offene
Form Ἡρακλέες als Nominativ im
Plur.
4 πρῶτον. 8. zu 63D.
5 τὸ ποῖον; S. zu 79 B.
7 ἢ λόγους μισήσας, Epexegese
zu τούτον. 83 B οὐδὲν τοσοῦτον
κακὸν ἔπαϑεν ἀπ᾽ αὐτῶν, ὧν ὦ ἄν
τις οἰηϑείη, οἷον ἢ νοσήσας ἤ τι
ἀναλώσας. S. zu 600.
10 ἄνευ τέχνης. 89 Ε ἄνευ τέχνης
τῆς περὶ τἀνϑρώπεια.
τε erwartet man hinter ἀληϑῆ
ὁτιοῦν; ἢ αὖ ταχὺν ἢ βραδὺν ἢ αἰσχρὸν ἢ καλὸν ἢ λευκὸν
μάχεσθαι — καὶ καρχένῳ — τὸν ΡΝ zu sehen. Dasselbe Hyper-
᾿Ιόλεων τὸν ἀδελφιδοῦν βοηϑὸν ἐπ- aton 92 Β ὅταν φῇς μὲν εἶναι.
11 ὑγιῆ. 86 A ὁμοφυῆ.
ἐπειτα. 90 Β steht in derselben
Verbindung κἄπειτα.
15 οὐδενὸς οὐδέν. 900 ὅτι οὔτε
τῶν πραγμάτων οὐδενὸς οὐδὲν
ὑγιὲς οὐδὲ βέβαιον.
„17 αἰσχρόν. Zu ergänzen τοῦτό
ἐστιν.
20 τοὺς μὲν χρηστούς. Apul. de
doctr. Pl. ir p. 22 ed. Elm. sed ap-
prime bonos et sine mediocritate de-
terrimos paucos admodum rariores-
que, et, ut ipse ait, numerabiles
6886; 605 autem, qui nec plane optimi
nec ommino deterrimi sint, sed quasi
medie morati, plures esse.
21 σφόδρα des Nachdrucks wegen
ΤΥ - “
ΦΑΙΔΩ͂Ν, ΜῊ]
ἢ μέλανα; ἢ οὐκ ἤσϑησαι, ὕτι πάντων τῶν τοιούτων τὰ μὲν
Bine τῶν ἐσχάτων σπάνια καὶ ὀλίγα, τὰ δὲ μεταξὺ ἄφϑονα
καὶ πολλά.᾽ “πάνυ ye,’ ἦν δ᾽ ἐγώ.
“οὐκοῦν olsı, ἔφη. "εἰ
πονηρίαβ ἀγὼν προτεϑείη, πάνυ ἂν ὀλίγους καὶ ἐνταῦθα τοὺς Β
σ'
πρώτους φανῆναι: “εἰκός Ye,’
ἦν δ᾽ ἐγώ. “εἰκὸς γάρ, ἔφη᾽
«ἀλλὰ ταύτῃ μὲν οὐχ ὕμοιοι ol λόγοι τοῖς ἀνθρώποις, ἀλλὰ
σοῦ νῦν δὴ προάγοντος ἐγὼ ἐφεσπόμην, ἀλλ᾽ ἐκείνῃ, 1, ἐπει-
δάν τις πιστεύσῃ λόγῳ τινὶ ἀληϑεῖ εἶναι ἄνευ τῆς περὶ τοὺς
λόγους τέχνης, κἄπειτα ὀλίγον ὕστερον αὐτῷ δόξῃ ψευδὴς
Ξ
εἶναι, ἐνίοτε μὲν ὦν, ἐνίοτε δ᾽ οὐκ ὦν, καὶ αὖϑις ἕτερος καὶ
ἕτερος" καὶ μάλιστα δὴ οἱ περὶ τοὺς ἀντιλογικοὺς λόγους δια--
τρέψαντες οἶσϑ᾽ ὅτι τελευτῶντες οἴονται σοφώτατοι γεγονέναι
TE καὶ κατανενοηκέναι μόνοι, ὅτε οὔτε τῶν πραγμάτων οὐδε-
νὸς οὐδὲν ὑγιὲς οὐδὲ βέβαιον οὔτε τῶν λόγων, ἀλλὰ πάντα
τὰ ὄντα ἀτεχνῶς ὥσπερ ἐν Εὐρίπῳ ἄνω καὶ κάτω στρέφεται
den Worten nachgestellt, zu denen
es gehört.
1 τὰ μὲν ἄκρα τῶν ἐσχάτων,
die Extreme.
6 ἀλλὰ σοῦ νῦν δὴ προάγοντος.
Durch Phädons Frage πῶς λέγεις:
(90 A) wurde Sokrates von seinem
Zwecke abgeleitet und über die
Pointe des Gleichnisses hinausge-
führt. Nicht darein, sagt Sokrates,
will ich die Ähnlichkeit der philo-
sophischen Beweise und der Men-
schen gesetzt haben, dafs, wie es
unter diesen nur wenig ganz gute
und ganz schlechte giebt, so auch
jene selten ganz wahr und ganz
falsch seien, sondern darein, dafs
der mit der Kunst der Dialektik
‚ oder Logik Unbekannte eben so
leicht an dem Werte der Philo-
sophie und ihrer Beweise irre wird
und sich zur Geringschätzung und
Feindschaft gegen dieselbe verlei-
ten läfst, als der Mensch, dem es
an der Kunst der Menschenkennt-
nis fehlt, in seinem Glauben an
die Menschheit irre werden und
ein Menschenfeind werden kann.
1 ἀλλ᾽ ἐκείνῃ, 7. Die Fortsetzung
des mit 5 beginnenden Satzes ist
allerdings nicht der Form nach,
aber doch dem Sinne nach enthal-
ten in den Worten καὶ μάλιστα δή
u. 8 Ἢ.
11 οἵ περὶ τοὺς ἀντιλογικοὺς λ6-
γους διατρ. ϑοκγαῖθθ bezeichnet
damit die Btiphisten, die durch so-_
genannte Streitreden über einen
und denselben Gegenstand ganz
entgegengesetzte Ansichten ver-
teidigten und einen und denselben
Ausspruch jetzt als wahr und dann
wieder als falsch darzustellen such-
ten. 101 E οὐκ av φύροιο ὥσπερ
οἵ ἀντιλογικοί. 91 A ἐχεῖνοι ὅταν
περί του ἀμφισβητῶσιν, ὅπῃ, μὲν
ἔχει, περὶ ὧν ἂν ὃ λόγος ἢ, οὐ
φροντέξουσιν;, ὅπως δέ, ἃ αὐτοὶ
ἔϑεντο, ταῦτα δόξει τοῖς παροῦσι,
τοῦτο προϑυμοῦνται. Isoer. V 48.
12 σοφώτατοι γεγονέναι. rat.
440 Ο sagt Sokrates von einem sol-
chen διισχυρίξεσϑαι ὥς τι εἰδότα
καὶ αὑτοῦ τε “καὶ τῶν ὄντων κατα-
γιγνώσκειν, ὡς οὐδὲν ὑγιὲς οὐδε-
vos, ἀλλὰ πάντα͵ , ὥσπερ, κεράμια
δεῖ, καὶ ἀτεχνῶς ὥσπερ οἵ κατάρρῳ
νοσοῦντες ἄνϑρωποι, οὕτως οἴεσθαι
καὶ τὰ πράγματα διακεῖσθαι, ὑπὸ
δεύματός TE καὶ κατάρρον πάντα
τὰ χρήματα ἔχεσθαι.
15 ἀτεχνῶς. S. zu 66C.
ὥσπερ ἐν Εὐρίπῳ. Liv. ΧΧΥΠΙῚ
6, 10 fretum ipsum Euripi non
septiens die, sicut fama fert, tem-
poribus statis reciprocat, sed temere
in modum venti nunc huc nunc
illuc verso mari velut monte prae-
cipiti devolutus torrens rapitur.
Diese Unregelmäfsigkeit der Strö-
D
E
91
36
καὶ χρόνον οὐδένα ἐν οὐδενὶ μένει."
ἐγώ, "ἀληϑῆ λέγεις.
καὶ δυνατοῦ κατανοῆσαι,
HAATSNOL
ἱπάνυ μὲν οὖν,᾽ ἔφην
οὐκοῦν, ὦ Φαίδων.,᾽ ἔφη, "οἰκτρὸν ἂν
εἴη τὸ πάϑος, εἰ ὄντος δή τινος ἀληϑοῦς καὶ βεβαίου λόγον
ἔπειτα διὰ τὸ παραγίγνεσθαι τοι-
οὐτοις λόγοις τοῖς αὐτοῖς τοτὲ μὲν δοκοῦσιν ἀληϑέσιν εἷναι,
τοτὲ δὲ μή, μὴ ἑαυτόν τις αἰτιῶτο μηδὲ τὴν ἑαυτοῦ ἀτεχνίαν,
ἀλλὰ τελευτῶν διὰ τὸ ἀλγεῖν ἄσμενος ἐπὶ τοὺς λόγους ἀφ᾽
ἑαυτοῦ τὴν αἰτέαν ἀπώσαιτο, καὶ ἤδη τὸν λοιπὸν βίον μισῶν
& καὶ λοιδορῶν [τοὺς λόγους] διατελοῖ, τῶν δὲ ὄντων τῆς
ἀληθείας τε καὶ ἐπιστήμης στερηϑείη ν
ἐγώ, “οἰκτρὸν δῆτα."
XL.
un παρέωμεν εἰς τὴν
“νὴ τὸν Aa,’ ἦν δ᾽
Πρῶτον μὲν τοίνυν, ἔφη, 'τοῦτο εὐλαβηϑῶμεν καὶ
ψυχήν, ὡς τῶν λόγων κινδυνεύει οὐδὲν
ὑγιὲς εἶναι, ἀλλὰ πολὺ μᾶλλον, ὅτι ἡμεῖς οὔπω ὑγιῶς ἔχομεν,
ἀλλὰ ἀνδριστέον καὶ προϑυμητέον ὑγιῶς ἔχειν, σοὶ μὲν οὖν
καὶ τοῖς ἄλλοις καὶ τοῦ ἔπειτα βίου παντὸς ἕνεκα, ἐμοὶ δὲ
αὐτοῦ ἕνεκα τοῦ Yavdrov' ὡς κινδυνεύω ἔγωγε ἐν τῷ παρ-
ὄντι περὶ αὐτοῦ τούτου οὐ φιλοσόφως ἔχειν, ἀλλ᾽ ὥσπερ ol
καὶ γὰρ ἐκεῖνον ὅταν περί του
πάνυ ἀπαίδευτοι φιλονείκως.
ἀμφισβητῶσιν, ὅπῃ μὲν ἔχει, περὶ ὧν ἂν ὁ λόγος N, οὐ φρον-
mungen im Euripos war sprich-
wörtlich geworden.
ἄνω καὶ κάτω στρέφεται sehr
häufig von dem, was keinen festen
Halt, keinen bleibenden Bestand
hat. Ion. 541 E ἀτεχνῶς ὥσπερ ὃ
Πρωτεὺς παντοδαπὸς γίγνει στρεφό-
svog ἄνω χαὶ κάτω. Besonders
äufig, finden sich ἄνω καὶ κάτω
oder ἄνω κάτω bei den mit μετὰ
zusammengesetzten Verben. 96 B
καὶ πολλάκις ἐμαυτὸν ἄνω κάτω
μετέβαλλον. Gorg. 481 E.
3 ὄντος δή τινος. 107 D οὗτος
ἄγειν ἐπιχειρεῖ εἰς δή τινα τόπον,
108 Ο ἕως ἂν δή τινὲς χρόνοι γέ-
vovzaı, 11ὅ ἢ οἰχήσομαι ἀπιὼν εἰς
μακάρων δή τινὰς εὐδαιμονίας.
4 δυνατοῦ κατανοῆσαι. 92 D δι᾽
ὑποϑέσεως ἀξίας ἀποδέξασϑαι.
ἔπειτα. 8. zu 7OE.
ὅ τοῖς αὐτοῖς --- τοτὲ δὲ un, er-
klärender Zusatz zu τοιούτοις λ6-
yoıs. ὃ. „zu 59 A.
6 μὴ ἑαυτόν τις αἰτιῶτο, näm-
lich τοῦ οὐδὲν ὑγιὲς εἶναι δοκεῖν
τῶν λόγων.
12 πρῶτον μὲν τοίνυν mit Rück-
sicht auf 89 ὁ ἀλλὰ πρῶτον εὐλα-
βηϑῶμεν.
18 παρέωμεν von παριέναι. Bei
den Kompositis von Zyuı schwankt
man, ob man den Konjunktiv nach
Analogie der Verba in μὲ betonen
soll ζῶ oder nach Analogie der
Verba in ὦ ἕω. Apol. 29 Ὁ ἀφέοιτε.
14 ἀλλὰ πολὺ μᾶλλον, nämlich
ἐννοῶμεν.
15 ἀνδριστέον. 8. zu 66 0).
18 ὥσπερ οἵ πάνυ ἀπαίδευτοι
φιλονείκως. Sokrates denkt auch
hierbei vorzugsweise an die So-
phisten, die trotz ihrer Gelehrsam-
keit dennoch insofern mit Recht
Ungebildete genannt werden konn-
ten, weil ihnen das Hauptmerkmal
der Bildung, Sinn für das Allge-
meine, fehlte. Die Wahrheit an
sich galt ihnen nichts, der Schein
aber, im Besitze der Wahrheit oder
vielmehr der Kunst zu sein, was
sie nur immer wollten, als "wahr
darzustellen, alles.’
_
-_
-_
er) Fe te a
DAIARN. 97
τίζουσιν, ὕπως δέ, ἃ αὐτοὶ ἔϑεντο, ταῦτα δόξει τοῖς παροῦσιν,
τοῦτο προϑυμοῦνται. καὶ ἐγώ μοι δοκῶ ἐν τῷ παρόντι τοσοῦ-
τον μόνον ἐκείνων διοίσειν" οὐ γὰρ ὕπως τοῖς παροῦσιν, ἃ
ἐγὼ λέγω, δόξῃ ἀληϑὴ εἶναι προϑυμηϑήσομαι, εἰ μὴ εἴη πάρ-
6 Ἔργον, ἀλλ᾽
4 - , ν / (dl ͵
πὼς αὐτῷ ἐμοὶ ὅτε μάλιστα δόξῃ οὕτως ἔχειν.
λογίζομαι γάρ, ὦ φίλε ἑταῖρε — ϑέασαι ὡς πλεονεκτικῶς ---
εἰ μὲν τυγχάνει ἀληϑῆ ὄντα, ἃ λέγω, καλῶς δὴ ἔχει τὸ πει-
σϑῆναι"
εἰ δὲ μηδέν ἐστι τελευτήσαντι, ἀλλ᾽ οὖν τοῦτόν γε
“ 4 Fr 7
τὸν χρόνον αὐτὸν τὸν πρὸ τοῦ ϑανάτου ἧττον τοῖς παροῦσιν
10 ἀηδὴς ἔσομαι ὀδυρόμενος.
ς δι „ ’ r ᾽ \
ἡ δὲ ἄγνοιά μοι αὕτη οὐ ξυνδια-
" \ g er
τελεῖ, κακὸν γὰρ dv ἣν, ἀλλ᾽ ὀλίγον ὕστερον ἀπολεῖται.
παρ-
εσκευασμένος δή.᾽ ἔφη, “ὦ Σιμμία re καὶ Κέβης, οὑτωσὶ ἔρχο-
μαι ἐπὶ τὸν λόγον. ὑμεῖς μέντοι, ἂν ἐμοὶ πείϑησϑε, σμικρὸν
φροντίσαντες Σωκράτους, τῆς δὲ ἀληϑείας πολὺ μᾶλλον, ἐὰν Ο
15 μέν τι ὑμῖν δοκῶ ἀληϑὲς λέγειν, Evvouokoynoare‘
1 ὅπως δέ -- δόξει. - τοῦτο
προϑυμοῦνται. --- οὐ γὰρ ὅπως —
δόξῃ -- προϑυμηϑήσομαι, — ἀλλ᾽
ὅπως --- δόξῃ. Sokrates sagt, es gehe
ihm, wie den Rechthaberischen;
diese wollten nur, ὅπως, ἃ αὐτοὶ
ἔϑεντο, ταῦτα δόξει τοῖς παροῦσιν.
Dennoch sei ein Unterschied; er
strebe mehr, dafs seine Behauptun-
gen ihm selber, als dafs sie den
anderen wahr erschienen. Hier,
von sich, braucht er zweimal δόξῃ.
ὅπως mit dem Indikativ des Futurs
giebt das Objekt der Handlung an
d. h. das mit der Handlung selbst
notwendig vorausgesetzte Ziel,
während der Konjunktiv bei ὅπως
das Ziel bezeichnet, wie es dem
handelnden Subjekte erscheint, also
efärbt von dessen Auffassung in
Bes auf die Erreichung. Zuerst
setzt Sokrates also ὅπως δόξει, weil
er dort von den Rechthaberischen
im allgemeinen redet ohne Be-
hauptung eines Resultates; von
seinem eigenen Streben braucht er
ὅπως δόξῃ: denn hier ist die Rede
von einem bestimmten Subjekte und
dessen Erwartung des Gelingens.
Gorg. 481 A μηχανητέον, ὅπως ἂν
διαφύγῃ καὶ μὴ δῶ δέκην ὁ ἐχϑρός.
ἀλλ ἐάν TE χρυσίον ἡρπακὼς N
πολύ, un ἀποδιδῷ τοῦτο, ἀλλ᾽ ἔχων
ἀναλίσκηται —, ἐάν Te ϑανάτου
PLAT. PHAED.
εἰ δὲ un,
ἄξια ἠδικηκὼς 7, ὅπως μὴ ἀποϑα-
νεῖται.
ὅ αὐτῷ ἐμοί. Symp. 220 E συν-
διέσωσε καὶ τὰ ὅπλα καὶ αὐτὸν ἐμέ,
Euthyd. 218 Β ὁ μὲν παρὰ τὸ μξι-
ράκιον „enadegero ὁ Εὐθύδημος, ὁ
δὲ παρ᾽ αὐτὸν ἐμέ.
6 λογέξομαι γάρ -- εἰ μὲν τυγ-
χάνει. Ein nfiches Asyndeton
Gorg. 464 Β δυοῖν ὄντοιν τοῖν ᾿πραγ-
μάτοιν δύο λέγω τέχνας" τὴν μὲν
ἐπὶ τῇ ψυχῇ πολιτικὴν καλῶ, τὴν
δὲ ἐπὶ σώματι μέαν μὲν οὕτως ὄνο-
μάσαι οὐκ «ἔχω σοι.
8 ἀλλ᾽ οὖν in der Apodosis, Soph.
2640 εἰ un πάσῃ σαφηνείᾳ δυνά-
weder λαβεῖν, ἀλλ᾽ οὖν λόγου γε
ἐνδεεῖς μηδὲν γιγνώμεϑα.
11 ὀλίγον ὕστερον ἀπολεῖται.
Diese Worte sind auf die noch
übrige Lebenszeit des Sokrates zu
beziehen und so zu fassen: der
Verlauf unserer Untersuchung wird
auch die noch etwa vorhandenen
Zweifel heben und bald wird da-
durch die Ungewifsheit, mit der
ich mich eben über die "Fortdauer
der Seele geäufsert habe, in Ge-
wifsheit verwandelt sein.
14 Σωκράτους. Seinen Namen
setzt Sokrates hier, um den Gegen-
satz zur ἀλήϑ'εια mehr zu markie-
ren. Vgl. 98 0.
15 εἰ δὲ μὴ ist zur Einführung
7
08 HIAATRNOL
παντὶ λόγῳ ἀντιτείνετε, [εὐλαβούμενοι,) ὅπως μὴ ἐγὼ ὑπὸ
προϑυμίας ἅμα ἐμαυτόν τε καὶ ὑμᾶς ἐξαπατήσας ὥσπερ μέλιττα
τὸ κέντρον ἐγκαταλιπὼν οἰχήσομαι.
XLI. ᾿41λλ᾽ ἐτέον,᾽ ἔφη. 'ἱπρῶτόν us ὑπομνήσατε, ἃ ἐλέγετε,
ἐὰν μὴ φαίνωμαι μεμνημένος. Σιμμίας μὲν γάρ, ὡς ἐγῴμαι,
ἀπιστεῖ τὲ καὶ φοβεῖται, μὴ ἡ ψυχὴ ὅμως καὶ ϑειότερον καὶ
D κάλλιον ὃν τοῦ σώματος προαπολλύηται ἐν ἁρμονίας εἴδει οὖσα"
Κέβης δέ μοι ἔδοξε τοῦτο μὲν ἐμοὶ συγχωρεῖν, πολυχρονιώ-
τερόν ya εἶναι ψυχὴν σώματος, ἀλλὰ τόδε ἄδηλον παντί, μὴ
πολλὰ δὴ σώματα καὶ πολλάκις κατατρέψασα ἡ ψυχὴ τὸ τελευ-
ταῖον σῶμα καταλιποῦσα νῦν αὐτὴ ἀπολλύηται, καὶ 1) αὐτὸ
᾿ τοῦτο ϑάνατος, ψυχῆς ὕλεϑρος, ἐπεὶ σῶμά γε ἀεὶ ἀπολλύμενον
᾿ οὐδὲν παύεται. ὦὧρα ἄλλ᾽ ἢ ταῦτ᾽ ἐστίν, ὦ Σιμμία τε καὶ
| Ε Κέβης, ἃ δεῖ ἡμᾶς ἐπισκοπεῖσθαι; συνωμολογείτην δὴ ταῦτ᾽
4 εἶναι ἄμφω. “πότερον oliv, ἔφη, πάντας τοὺς ἔμπροσϑεν
' λόγους οὐκ ἀποδέχεσϑε, ἢ τοὺς μέν, τοὺς δ᾽ οὔ; 'τοὺς μέν,
ἢ ἐφάτην, 'τοὺς δ᾽ οὔ. “τί οὖν, ἦ δ᾽ ὅς, 'περὶ ἐκείνου τοῦ
λόγον λέγετε, ἐν ᾧ ἔφαμεν τὴν μάϑησιν ἀνάμνησιν εἶναι, καὶ
) τούτου οὕτως ἔχοντυς ἀναγκαίως ἔχειν ἄλλοϑι πρότερον ἡμῶν
2 εἶναι τὴν ψυχήν, πρὶν ἐν τῷ σώματι ἐνδεϑῆναι; “ἐγὼ μέν,
ἔφη ὁ Κέβης, 'καὶ τότε ϑαυμαστῶς ὡς ἐπείσϑην ὑπ᾽’ αὐτοῦ
φ
τῷ
des Gegensatzes so stereotyp ge-
worden, dals es auch nach ἐὰν μὲν
eintritt. Vgl, 63D.
2 ὥσπερ μέλιττα. Sokrates würde
insofern einen Stachel zurücklassen,
als er im Herzen seiner Zuhörer
Gedanken anregt, die diesen keine
Ruhe lassen, bis sie darüber zur
Klarheit gekommen sind. Das Bild
von der Biene ist aber hier um so
passender, als diese, nachdem sie
ihren Stachel in der Wunde ge-
lassen hat, nicht nur davon fliegt,
sondern auch bald nachher stirbt.
Entsprechend sagt der Komödien-
dichter Eupolis vom Perikles: μόνος
τῶν ῥητόρων τὸ κέντρον ἐγκατέλιπε
τοῖς ἀκροωμένοις.
4 ᾿4λλ᾽ ἰτέον. 18 Ο ἴωμεν δή ---
ἐπὶ ταῦτα, ἐφ᾽ ἄπερ ἔν τῷ ἔμπρο-
σϑεν λόγω.
πρῶτον. . ὃ. σὰ 68 ἢ.
6 ὅμως vor dem Participium, mit
Rücksicht auf welches es gesetzt
ist. S, zu 60B. $
7 ἐν ἁρμονίας εἴδει οὖσα. 86 C
εἰ οὖν τυγχάνει ἡ ψυχὴ οὖσα ὧρμο-
via τις.
9 τόδε ἄδηλον παντί, nämlich
φάναι, was aus dem vorhergehen-
den ξυγχωρεῖν zu entnehmen ist.
un. ὃ. zu TA.
10 πολλὰ σώματα sind die einzel-
nen Leiber, mit denen die Seele
nach dem jedesmal eingetretenen
Tode immer von neuem wieder
geboren wird, das πολλάκις aber
bezieht sich darauf, dals sie in dem
Jedesmal neuen Leibe selbst immer
wieder wegen des schon im Leben
erfolgenden fortwährenden Schwin-
dens und Sichergänzens der leib-
lichen Substanz einen Leib nach
dem andern verbraucht, 87 D εἰ
γὰρ δέοι τὸ σῶμα καὶ ἀπολλύοιτο
ἔτι ζῶντος τοῦ ἀνθρώπου, ἀλλ᾽ ἡ
ψυχὴ ἀεὶ τὸ κατατριβόμενον ἀνυ-
φαίνοι.
18 ἀρὰ ἀλλ᾽ ἡ ταῦτ᾽ ἐστίν. De
rep. V 466 Ο do’ ἀλλ᾽ ἄττα ἐστὶν
ἢ ταῦτα, οἷς τὸν εὐφυῆ πρὸς ἕκαστα
καὶ τὸν μὴ ὡρίξου.
ΦΑΊΔΩΝ, 99
καὶ νῦν ἐμμένω ὡς οὐδενὶ λόγῳ. “καὶ μήν, ἔφη ὁ Σιμμίας,
«καὶ αὐτὸς οὕτως ἔχω καὶ πάνυ dv ϑαυμάζοιμι, εἴ μοι περί
ys τούτου ἄλλο ποτὲ δύξειεν. καὶ ὁ Σωκράτης" "ἀλλὰ ἀνάγκη
σοι,᾽ ἔφη, “ὦ ξένε Θηβαῖε, ἄλλα δοξάσαι, ἐάνπερ μείνῃ ἥδε ἡ
5 οἴησις. τὸ ἁρμονίαν μὲν εἶναι σύνϑετον πρᾶγμα, ψυχὴν δὲ ἅρμο-
νίαν τινὰ ἐκ τῶν κατὰ τὸ σῶμα ἐντεταμένων συγκεῖσϑαι. οὐ γάρ
που ἀποδέξει γε σαυτοῦ λέγοντος, ὡς πρότερον ἣν ἁρμονία συγ- "
κειμένη, πρὶν ἐκεῖνα εἶναι, ἐξ ὧν ἔδει αὐτὴν συντεϑῆναι. ἢ
ἀποδέξει; “οὐδαμῶς. ἔφη, “ὦ Σώκρατες. “αἰσϑάνει οὖν. ἢ
100’ ὅς, ὅτι οὐ ταὐτά σοι συμβαίνει λέγειν, ὅταν φῇς μὲν εἶναι
τὴν ψυχήν, πρὶν καὶ εἰς ἀνθρώπου εἶδός γε καὶ σῶμα ἀφικέ-
σϑαι, εἶναι δὲ αὐτὴν συγκειμένην ἐκ τῶν οὐδέπω ὄντων; οὐ
γὰρ δὴ ἁρμονία γέ σοι τοιοῦτόν ἐστιν, ᾧ ἀπεικάξεις, ἀλλὰ
πρότερον καὶ ἡ λύρα καὶ al χορδαὶ καὶ οἵ φϑόγγοι ἔτι ἀν-
15 ἄρμοστοι ὄντες γίγνονται, τελευταῖον δὲ πάντων Evvioraraı C
ἡ ἁρμονία καὶ πρῶτον ἀπόλλυται. οὗτος οὖν σοι ὁ λόγος
ἐκείνῳ πῶς ξυνάσεται; “οὐδαμῶς, ἔφη ὁ Σιμμίας. “καὶ unv,
ἢ δ᾽ ὅς, 'πρέπει γε εἴπερ τῷ ἄλλῳ λόγῳ ξυνῳδῷ εἶναι καὶ τῷ
περὶ ἁρμονίας. none ydo, ἔφη ὁ Σιμμίας. “οὗτος τοίνυν,
30 ἔφη. “σοὶ οὐ ξυνῳδός" ἀλλ᾽ ὅρα, πότερον αἱρεῖ τῶν λόγων, τὴν
μάϑησιν ἀνάμνησιν εἶναι ἢ ψυχὴν ἁρμονίαν; πολὺ μᾶλλον,
ἔφη. “ἐκεῖνον, ὦ Σώκρατες. ὅδε μὲν γάρ μοι γέγονεν ἄνευ
ἀποδείξεως μετὰ εἰκότος τινὸς καὶ εὐπρεπείας, ὅϑεν καὶ τοῖς Ὁ
legst der Harmonie ja nicht die
5 τὸ ἁρμονίαν μὲν εἶναι. 94 B
Eigenschaft bei, die du der Seele
ei ὀρϑὴ N ὑπόϑεσις ἣν, τὸ ψυχὴν
ἁρμονίαν εἶναι.
7 ἀποδέξει γ5 σαυτοῦ λέγοντος.
92 E ἀνάγκη οὖν --- μήτε ἐμαυτοῦ
μήτε ἄλλου ἀποδέχεσϑαι λέγοντος.
90 Εὶ ὅ ος γὲ 0vn “ἀποδέχομαι ἐμαυτοῦ
οὐδὲ ὡς -- δύο γέγονεν.
9 αἰσϑάνει οὖν. Sokrates zieht
die Folgerung aus dem eben ge-
machten Zugeständnis. Simmias
widerspricht sich, wenn er eines-
teils behauptet, die Seele existiere
schon vor dem Leibe, andernteils,
sie sei als eine Harmonie aus den
wie Saiten gespannten Teilen des
Leibes hervorgegangen.
11 εἶδός γε nal σῶμα. S.zu 85B.
12 οὐ γὰρ δὴ ἁρμονία γε. Die
Harmonie ist dir ja (δή) nicht
so etwas, als dir das ist, wo-
mit du sie vergleichst d.h. du
beilegst, insofern diese ihrem Leibe
voraufgehen, jene ihren leibähn-
lichen Teilen folgen soll.
13 τοιοῦτόν ἐστιν, © ἀπεικάξεις.
De rep. 1349 D τοιοῦτος ἄρα ἐστὶν
ἑκάτερος αὐτῶν οἷσπερ ἔοικεν.
16 οὗτος --- ὃ λόγος, die Ansicht
des Simmias, dafs die Seele eine
Harmonie sei.
17 ἐκείνῳ, nämlich τὴν μάϑησιν
ἀνάμνησιν εἶναι 91 E,
22 ἄνευ ἀποδείξεως μετὰ εἰκότος
τινός: Theaet. 162 E ἀπόδειξιν δὲ
καὶ ἀνάγκην οὐδ᾽ ἡντινοῦν λέγετε,
ἀλλὰ τῷ εἰκότι χρῆσϑε, ᾧ εἰ ἐθέλοι
Θεόδωφος N ἄλλος τις τῶν ,γξω-
μετρῶν χρώμενος γεωμετρεῖν ἄξιος
οὐδ ἑνὸς μόνου ἂν εἴη.
28 εὐπρεπείας. Die Bedeutung
von εὐπρέπεια ergiebt sich aus
7F
100 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
πολλοῖς δοκεῖ ἀνϑρώποις' ἐγὼ δὲ τοῖς διὰ τῶν εἰκότων τὰς
ἀποδείξεις ποιουμένοις λόγοις ξύνοιδα οὖσιν ἀλαξόσιν, καὶ ἄν
τις αὐτοὺς μὴ φυλάττηται, εὖ μάλα ἐξαπατῶσι, καὶ ἐν γεω-
μετρίᾳ καὶ ἐν τοῖς ἄλλοις ἅπασιν. ὁ δὲ περὶ τῆς ἀναμνήσεως
καὶ μαϑήσεως λόγος δι᾿ ὑποϑέσεως ἀξίας ἀποδέξασϑαι εἴρηται. 5
ἐρρήϑη γάρ που οὕτως ἡμῶν εἶναι ἡ ψυχὴ καὶ πρὶν εἰς σῶμα
ἀφικέσϑαι, ὥσπερ αὐτὴ ἔστιν ἡ οὐσία ἔχουσα τὴν ἐπωνυμίαν
Ετὴν τοῦ ὃ ἔστιν. ἐγὼ δὲ ταύτην, ὡς ἐμαυτὸν πείϑω, ἱκανῶς
τε καὶ ὀρθῶς ἀποδέδεγμαι. ἀνάγκη οὖν μοι, ὡς ἔοικε, διὰ
ταῦτα μήτε ἐμαυτοῦ μήτε ἄλλου ἀποδέχεσθαι λέγοντος, ὡς τὸ
ψυχή ἐστιν ἁρμονία."
ΧΙ]. “Τί δέ, ἡ δ᾽ ὅς, “ὦ Σιμμία, τῇδε; δοκεῖ σοι douo-
98 νίχ ἢ ἄλλῃ τινὶ συνθέσει προσήκειν ἄλλως πῶς ἔχειν ἢ ὡς
ἂν ἐκεῖνα ἔχῃ, ἐξ ὧν ἂν συγκέηται; “οὐδαμῶς. “οὐδὲ μὴν
ποιεῖν τι, ὡς ἐγώμαι, οὐδέ τι πάσχειν ἄλλο παρ᾽ ἃ ἂν ἐκεῖνα ı5
ἢ ποιῇ ἢ πάσχῃ. συνέφη. “οὐκ ἄρα ἡγεῖσϑαί γε προσήκει
ἁρμονίαν τούτων, ἐξ ὧν ἂν σνντεϑῇ, ἀλλ᾽ ἕπεσϑαι.. συν-
ἐδόκει. “πολλοῦ ἄρα δεῖ ἐναντία γε ἁρμονία κινηϑῆναι ἡ
φϑέγξασϑαι ἤ τι ἄλλο ἐναντιωϑῆναι τοῖς αὑτῆς μέρεσιν."
ἱπολλοῦ μέντοι.᾽ ἔφη. “τέ δέ; οὐχ οὕτως ἁρμονία πέφυκεν 30
εἶναι ἑκάστη ἁρμονία, ὡς ἂν ἁρμοσϑῇ; “οὐ μανϑάνω,᾽ ἔφη.
“ἢ οὐχί, ἡ δ᾽ ὅς, "Ev μὲν μᾶλλον ἁρμοσϑῇ καὶ ἐπὶ πλέον,
Β εἴπερ ἐνδέχεται τοῦτο γίγνεσθαι, μᾶλλόν re ἂν ἁρμονία εἴη
καὶ πλείων, εἰ δ᾽ ἧττόν τε καὶ ἐπ᾽ ἔλαττον, ἧττόν τε καὶ
δὲ τῇδε; ἄρ᾽ οὐ πᾶν τὸ μέλλον κτλ.
Euthyd. 305 E (ὁ λόγος) ἔχει εὐ-
πρέπειαν μᾶλλον ἡ ἀλήϑειαν.
2 λόγοις ξύνοιδα, ich weils
vondenReden, dafs 516 ἃ, 8. w.
Eigentlich wird hier den Reden ein
Mitwissen über ihren Zustand zu-
geschrieben. Symp. 193E εἰ un
ξυνήδη Σωκράτει τε καὶ Ayadanı
δεινοῖς οὖσι περὶ τὰ ἐρωτικά.
ἀλαξόσιν. De rep. VIII 560 C
ψευδεῖς δὴ καὶ ἀλαξόνες, olucı,
λόγοι, τε καὶ δόξαι.
6 ἐρρήϑη γάρ που. TT A ὁμοίως
εἶναι τήν τε ψυχὴν ἡμῶν, πρὶν
γενέσθαι ἡμᾶς, καὶ τὴν οὐσίαν.
Aus der Präexistenz der Ideen war
die Präexistenz der Seele hergeleitet
worden. Vgl. 76DE.
8 τὴν τοῦ ὃ ἔστιν. 8. zu 75A.
12 Τί δέ --- τῇδε; Parm. 148 Εἰ τί
S. zu 79E.
18 ἐναντία zu verbinden mit xı-
νηϑῆναι ἢ φϑέγξασθϑαι.
22 ἐπὶ πλέον, mehr, wiein der
Redensart ἐπὶ πλέο δύνασθαι
Gorg. 453 A. Ebenso ἐπ᾽ ἔλαττον,
weniger.
23 μᾶλλόν τε — καὶ πλείων. Die-
selbe Verbindung von Adverb und
Adjektiv Prot. 356 A γιγνόμενα —
πλείω καὶ ἐλάττω καὶ μᾶλλον καὶ
ἧττον. Phil. 41 E τίς μᾶλλον καὶ
τίς σφοδροτέρα ἡδονή.
24 εἰ δ᾽. Wenn sich auch εἰ δὲ
un nach ἐὰν μὲν häufig genug fin-
det (s. zu 91 C), so scheint doch das
blofse εἰ δὲ nach ἐὰν μὲν selten
zu sein. Xen. Cyr. IV 115 nv μὲν
τοίνυν — σωφρόνως διαφυλάττωμεν
αὐτήν, ἴσως δυναίμεθ᾽ ἂν ἀκινδύ-
a
1
1
So
σ'
ΦΑΙΔΩΝ, 101
ἐλάττων; 'ndvv γε. “ἢ οὖν ἔστι τοῦτο περὶ ψυχήν, ὥστε
καὶ κατὰ τὸ σμικρότατον [μᾶλλον] ἑτέραν ἑτέρας ψυχῆς ἐπὶ
πλέον καὶ μᾶλλον ἢ ἐπ᾽ ἔλαττον καὶ ἧττον αὐτὸ τοῦτο εἶναι
ψυχήν; “οὐδ᾽ ὁπωστιοῦν,᾽ ἔφη. φέρε δή,᾽ ἔφη, ἱπρὸς HAuog'
λέγεται ψυχὴ ἡ μὲν νοῦν re ἔχειν καὶ ἀρετὴν καὶ εἷναι ἀγα-
ϑή, ἡ δὲ ἄνοιών re καὶ μοχϑηρίαν καὶ εἷναι κακή; καὶ ταῦτα
ἀληϑῶς λέγεται; “ἀληϑῶς μέντοι. “τῶν οὖν ϑεμένων ψυχὴν Ο
ἁρμονίαν εἷναι τί τις φήσει ταῦτα ὄντα εἶναι ἐν ταῖς ψυχαῖς.
τήν τὲ ἀρετὴν καὶ τὴν κακίαν; πότερον ἁρμονίαν αὖ τινα
ἄλλην καὶ ἀναρμοστίαν; καὶ τὴν μὲν ἡρμόσϑαι, τὴν ἀγαϑήν,
καὶ ἔχειν ἐν αὑτῇ ἁρμονίᾳ οὔσῃ ἄλλην ἁρμονέαν, τὴν δὲ ἀν-
ἄρμοστον αὐτήν τε εἷναι καὶ οὐκ ἔχειν ἐν αὑτῇ ἄλλην; “οὐκ
ἔχω Eyoy’, ἔφη ὁ Σιμμίας, “εἰπεῖν: δῆλον δ᾽, ὅτι τοιαῦτ᾽ ἄττ᾽
ἂν λέγοι ὁ ἐκεῖνο ὑποϑέμενος.᾽ “ἀλλὰ προωμολόγηται,᾽ ἔφη,
“μηδὲν μᾶλλον μηδ᾽ ἧττον ἑτέραν ἑτέρας ψυχὴν ψυχῆς εἶναι.
τοῦτο δ᾽ ἔστι τὸ ὁμολόγημα. μηδὲν μᾶλλον μηδ᾽ ἐπὶ πλέον Ὁ
μηδ᾽ ἧττον μηδ᾽ ἐπ᾽
vog εὐδαιμονοῦντες γηρᾶν᾽ εἰ δ᾽
ἀπλήστως χρώμενοι ταύτῃ ἄλλην
καὶ ἄλλην πειρασόμεθα διώκειν,
ὁρᾶτε κτλ.
1 ἔστι -- ὥστε, est, ut. 103E
ἔστιν ἄρα, ἡ δ᾽ ὅς, περὶ ἔνια τῶν
τοιούτων, ὥστε μὴ μόνον αὐτὸ τὸ
εἶδος ἀξιοῦσϑαι τοῦ αὐτοῦ ὀνό-
ματος.
2 μᾶλλον scheint die Strenge der
Schlufsfolgerung zu stören.
8 τί τις φήσει ταῦτα ὄντα. ὃ. zu
57A,
ὄντα gehört zu ἐν ταῖς ψυχαῖς.
9 ἁρμονίαν --- τινὰ ἄλλην. Unter
der Voraussetzung, dafs jede Seele
als solche eine natürliche Harmonie
sei, müfste man, um die der Seele
zukommenden Begriffe Tugend und
Laster zu erklären, noch eine zweite
Harmonie, die moralische, anneh-
men, die natürlich nur der guten
Seele zukommen würde.
10 καὶ τὴν μὲν ἡρμόσϑαι. Die
gute Seele ist als solche harmo-
nisch gestimmt, es kommt ihr die
moralische Harmonie zu. Dazu tritt
erklärend καὶ ἔχειν; sie hat in sich
als einer, sofern sie überhaupt Seele
ist, natürlichen Harmonie noch eine
andere, die moralische Harmonie,
ἔλαττον ἑτέραν ἑτέρας ἁρμονίαν [Eouo-
11 τὴν δὲ ἀνάρμοστον. Die böse
Seele als solche ist verstimmt, in-
sofern ihr die moralische Harmonie
abgeht. Dazu tritt erklärend: καὶ
οὐκ ἔχειν; sie hat in sich als einer,
insofern sie überhaupt Seele ist,
natürlichen Harmonie (zu ἐν αὑτῇ
ist aus dem Vorhergehenden ὧρμο-
νίᾳ οὔσῃ zu ergänzen) nicht noch
eine andere,nämlich die moralische.
16 τοῦτο δ᾽ ἐστι. Wenn die zu
demselben Begriffe gehörenden
Gegenstände alle in gleichem Grade
den Begriff an sich tragen, so müs-
sen notwendiger Weise auch die
das Wesen des Begriffes konsti-
tuierenden Prädikate bei allen in
gleichem Grade vorhanden sein,
Deshalb kann mit Recht gesagt
werden: durch das Zugeständnis,
eine Seele sei nicht mehr noch
minder Seele, als die andere, sei
zugleich zugestanden, eine Seele sei
nicht mehr noch minder Harmonie,
als die andere. Dieses Zugeständ-
nis führt aber ganz einfach zu dem
Satze, dafs jede Seele als Harmonie
auch gleichen Anteil an der mo-
ralischen Harmonie haben und alle
Seelen also in moralischer Hinsicht
gleich sein müssen.
102 IIAATSENOE
νέας} εἶναι. ἦ γάρ" 'πάνυ γε’ 'τὴν δέ γε μηδὲν μᾶλλον
μηδὲ ἧττον ἁρμονίαν οὖσαν μήτε μᾶλλον μήτε ἧττον ἡρμόσϑαι.
ἔστιν οὕτως; ᾿ἔστιν.᾽ "ἡ δὲ μήτε μᾶλλον μήτε ἧττον ἧρμο-
σμένη ἔστιν ὅτι πλέον ἢ ἔλαττον ἁρμονίας μετέχει, ἢ τὸ ἴσον ;"
'τὸ ἴσον. "οὐκοῦν ψυχὴ ἐπειδὴ οὐδὲν μᾶλλον οὐδὲ ἧττον ἄλλη 5
Ε ἄλλης αὐτὸ τοῦτο ψυχή ἐστιν, οὐδὲ δὴ μᾶλλον οὐδὲ ἧττον
ἥρμοσται, “οὕτως.᾽ ἱ'τοῦτο δέ γε πεπονθυῖα οὐδὲν πλέον ἀν-
«guooriag οὐδὲ ἁρμονίας μετέχοι ἄν; ‘od γὰρ οὖν. 'τοῦτο
δ᾽ αὖ πεπονθυῖα do’ ἄν τι πλέον κακίας ἢ ἀρετῆς μετέχοι
ἑτέρα ἑτέρας, εἴπερ ἡ μὲν κακία ἀναρμοστία, ἡ δὲ ἀρετὴ ἅρμο-- τὸ
νέα εἴη; "οὐδὲν πλέον. 'μᾶλλον δέ γέ που, ὦ Σιμμία, κατὰ
τὸν ὀρϑὸν λόγον κακίαρ οὐδεμία ψυχὴ μεϑέξει, εἴπερ ἁρμονία
ἐστίν. ἁρμονία γὰρ δήπου παντελῶς αὐτὸ τοῦτο οὖσα ἅρμο-
via ἀναρμοστίας οὔποτ᾽ dv μετάσχοι. “οὐ μέντοι. “οὐδέ γε
δήπου ψυχὴ οὖσα παντελῶς ψυχὴ κακίας. πῶς γὰρ ἔκ γε ιὖ
τῶν προειρημένων; “ἐκ τούτου ἄρα τοῦ λόγου ἡμῖν πᾶσαι
ψυχαὶ πάντων ξῴώων ὁμοίως ἀγαϑαὶ ἔσονται, εἴπερ ὁμοίως
ψυχαὶ πεφύκασιν αὐτὸ τοῦτο ψυχαὶ εἶναι. “ἔμοιγε δοκεῖ,
ἔφη, ᾿ὦ Σώκρατες. “ἦ καὶ καλῶς δοκεῖ, ἦ δ᾽ ὅς, “οὕτω λέ-
B γεσϑαι, καὶ πάσχειν ἂν ταῦτα ὃ λόγος, εἰ ὀρϑὴ ἡ ὑπόϑεσις 90
ἦν, τὸ ψυχὴν ἁρμονίαν εἶναι; "οὐδ᾽ ὁπωστιοῦν, ἔφη.
ΧΙΠΠΙ. “Τί δέ; ἡ δ᾽ ὅς" 'τῶν ἐν ἀνθρώπῳ πάντων ἔσϑ᾽
ὅτι ἄλλο λέγεις ἄρχειν ἢ ψυχὴν ἄλλως τε καὶ φρόνιμον;᾽ “οὐκ
ἔγωγε. πότερον συγχωροῦσαν τοῖς κατὰ τὸ σῶμα πάϑεσιν
ἢ καὶ ἐναντιουμένην; λέγω δὲ τὸ τοιόνδε, οἷον καύματος ἐν- 90
όντος καὶ δίψους ἐπὶ τοὐναντίον ἕλκειν, τὸ μὴ πίνειν, καὶ
πείνης ἐνούσης ἐπὶ τὸ μὴ ἐσϑίειν- καὶ ἄλλα μυρία που ὁρῶ--
Ο μὲν ἐναντιουμένην τὴν ψυχὴν τοῖς κατὰ τὸ σῶμα. ἢ 00;
πάνυ μὲν οὖν. “οὐκοῦν ab ὡμολογήσαμεν ἐν τοῖς πρόσϑεν
91
1 τὴν δέ γε nämlich ἁρμονίαν.
4 ἔστιν ὅ ὅτι πλέον ἢ ἔλαττον μετ-
ἔχει --- μετέχει τι πλὲον ἢ ἔλαττον
ἁρμονίας, wie 93E ἀρ᾽ ἄν τι πλέον
κακίας — μετέχοι.
18 αὐτὸ τοῦτο ψυχαὶ εἶναι. 93B
αὐτὸ τοῦτο εἶναι ψυχήν, D αὐτὸ
τοῦτο ψυχή ἔστιν, 94Α αὐτὸ τοῦτο
οὐσα ἁρμονία.
22 τῶν ἐν ἀνθρώπῳ πάντων ist
partitiver Genitiv von ἔσϑ᾽ ὅτι ἄλλο
abhängig.
24. τοῖς κατὰ τὸ σῶμα πάϑεσιν.
94E heilst es ὑπὸ τῶν τοῦ σώμα-
τος παϑῶν.
27 καὶ ἄλλα μυρία που ὁρῶμεν.
Diese abschliefsende Formel tritt
in der Regel aus der Konstruktion
heraus. Apol. 41B ἐπὶ πόσῳ δ᾽ ἂν
τις -- δέξαιτο ἐξετάσαι τὸν ἐπὶ
Τροίαν ἀγαγόντα τὴν πολλὴν στρα-
τιὰν ἢ Ὀδυσσέα ἢ Σίσυφον, ἢ ἄλλους
μυρίους ἄν τις εἴποι καὶ ἄνδρας
καὶ γυναῖκας: Gorg. 488}.
29 ἐν τοῖς πρόσϑεν. 92E τί δὲ
— τῇδε; δοκεῖ σοι ἁρμονίῳ ἢ ἄλλῃ
σι
10
ΦΑΙΔΩ͂Ν, 102
μήποτ᾽ ἂν αὐτὴν ἁρμονίαν γε οὖσαν ἐναντία ἄδειν οἷς ἐπι--
τείνοιτο καὶ χαλῶτο καὶ πάλλοιτο καὶ ἄλλο ὁτιοῦν πάϑος
πάσχοι ἐκεῖνα, ἐξ ὧν τυγχάνει οὖσα, ἀλλ᾽ ἕπεσϑαι ἐκείνοις
καὶ οὔποτ᾽ ἂν ἡγεμονεύειν :᾿ “ὡμολογήσαμεν. ἔφη" "mög γὰρ
οὔ; Tl οὖν; νῦν οὐ πᾶν τοὐναντίον ἡμῖν φαένεται ἐργα-
ξομένη ἡγεμονεύουσά TE ἐκείνων πάντων, ἐξ ὧν φησί τις
αὐτὴν εἶναι, καὶ ἐναντιουμένη ὀλίγου πάντα διὰ παντὸς τοῦ
βίου καὶ δεσπόξουσα πάντας τρόπους, τὰ μὲν χαλεπώτερον
κολάζουσα καὶ μετ᾽ ἀλγηδόνων τά τε κατὰ τὴν γυμναστικὴν
καὶ τὴν ἰατρικήν, τὰ δὲ πραότερον, καὶ τὰ μὲν ἀπειλοῦσα
τὰ δὲ νουϑετοῦσα ταῖς ἐπιϑυμίαις καὶ ὀργαῖς καὶ φόβοις ὡς
ἄλλη οὖσα ἄλλῳ πράγματι διαλεγομένη; οἷόν που καὶ Ὅμηρος
ἐν Ὀδυσσείᾳ πεποίηκεν, οὐ λέγει τὸν Ὀδυσσέα"
στῆϑος δὲ πλήξας κραδίην ἠνίπαπε μύϑῳ"
τέτλαϑι δή, κραδίη" καὶ κύντερον ἄλλο ποτ᾽ ἔτλης.
ἄρ᾽ οἴει αὐτὸν ταῦτα ποιῆσαι διανοούμενον ὡς ἁρμονίας αὐτῆς
τινὶ συν ϑέσει προσήκειν ἄλλως πως
ἔχειν ἢ ὡς ἂν ἐκεῖνα ἔχῃ, ἐξ ὧν
ἂν συγκέηται:
1 ἐναντία ἄδειν οἷς ἐπιτείνοιτο
ist ἐναντία ἄδειν τούτοις ἃ ἐπιτεί-
ψοιτο καὶ χαλῷτο -- ἐκεῖνα ἐξ ὧν
τυγχάνει οὔσα, ἃ. 1. ἐναντία ἄδειν
ταὶς ἐπιτάσεσι καὶ .χαλάσεσι καὶ
παλμοῖς καὶ ἄλλῳ ὁτῳοῦν. πάϑει
ἐκείνων, ἐξ ὧν τυγχάνει οὖσα.
3 τυγχάνει. S. zu 620.
9 τά TE κατὰ τὴν γυμναστικὴν
καὶ τὴν ἰατρικήν = τά τὲ “κατὰ
τὴν γυμναστικὴν καὶ τὰ κατὰ τὴν
ἑατρικήν. De leg. VIl 796D εἴς
ze πολιτείαν καὶ ἰδίους οἴκους τῷ
εἴς τε πολιτείὰν καὶ εἰς ἰδίους oi-
κους. Crit. 488.
τὴν γυμναστικὴν καὶ τὴν ἑατρι-
κήν. Turnkunst und Heilkunst be-
ziehen sich auf die Pflege des Lei-
bes, jene auf die Pflege des ge-
sunden, diese auf die Pflege des
kranken Leibes. Die Gymnastik
nahm bei den Griechen eine wesent-
lich höhere Stellung ein als bei
uns und war mit viel Mühe und
Anstrengung verbunden. In der
Heilkunde der Griechen aber spielte
das »asıv καὶ τέμνειν, urere ei se-
care (Gorg. 480C) eine grofse Rolle.
11 νουϑετοῦσα tritt, weil der Be-
riff des ἀπειλοῦσα überwiegt, für
die Konstruktion zurück; darum
steht nicht der Accusativ τὰς ἐπι-
ϑυμίας, von νουϑετοῦσα abhängig.
Prot. 327 A ἐδίδασκε καὶ ἐπέπληττε
τὸν μὴ καλῶς αὐλοῦντα, wo auch
nieht mit Rücksicht auf ἐπέπληττε
der Dativ τῷ — αὐλοῦντι, sondern
mit Rücksicht auf ἐδίδασκε der Ac-
cusativ steht. Gorg. 460D.
11 ὡς ἄλλη οὐσὰ ἄλλῳ πράγματι
διαλεγομένη. Eigentlich: gleich-
sam als ob sie, eine andere als das,
mit dem sie redet, mit etwas an-
derem redete als das, was sie, ist,
Euthyd. 2960 ἂν σὺ μὲν ἄλλῃ ἐρω-
τὰς διανοούμενος; ἐγὼ δὲ ἄλλῃ
ὑπολάβω.
13 ἐν Ὀδυσσείᾳ υ 11.
οὗ λέγει τὸν Ὀδυσσέα ohne die
die direkte Rede einführende Par-
tikel ὅτι. Ebenso Iliad. vI 479
καί ποτέ τις εἴπῃσι, ἱπατρὸς δ᾽ ὅγε
πολλὸν ἀμείνων ἐκ πολέμου ἄνι-
ὄντα.
14 στῆϑος.ς Ähnliche Anwen-
dung dieser Verse de rep. ΠῚ 8900
IV 441B.
16 διανοούμενον ὡς ἁρμονίας
— οὔσης. ‚Cratyl. 4890 διανοη-
ϑέντες — ὡς ἰόντων ἁπάντων ἀεὶ
καὶ δεόντων.
95
104
HAATRNOL
οὔσης καὶ οἵας ἄγεσθαι ὑπὸ τῶν τοῦ σώματος παϑῶν, ἀλλ᾽
οὐχ οἵας ἄγειν τὲ ταῦτα καὶ δεσπόξειν, καὶ οὔσης αὐτῆς πολὺ
ϑειοτέρου τινὸς πράγματος ἢ ud ἁρμονίαν ;᾿
Σώκρατες, ἔμοιγε δοκεῖ.
“νὴ Jia, ὦ
᾿ u u u e ’ rn
οὐκ ἄρα, ὦ ἄριστε, ἡμῖν οὐδαμῇ
καλῶς ἔχει ψυχὴν ἁρμονίαν τινὰ φάναι εἷναι"
οὔτε γὰρ ἄν,
ὡς ἔοικεν, Ὁμήρῳ ϑείῳ ποιητῇ ὁμολογοῖμεν οὔτε αὐτοὶ ἡμῖν
πυτοῖς.᾽ ἔχειν οὕτως ἔφη.
XLIV. “Εἶεν δή, ἡ δ᾽ ὃς 6 Σωκράτης, ἱτὰ μὲν ΕΠ"
ἡμῖν τῆς Θηβαϊκῆς ἵἴλεά πῶς, ὡς ἔοικε, μετρίως γέγονεν"
λόγῳ; σύ μοι δοκεῖς,
ἔφη ὁ Κέβης, ᾿ἐξευρήσειν" τουτονὶ
γοῦν τὸν λόγον τὸν πρὸς τὴν ἁρμονίαν ϑαυμαστώς μοι εἶπες
ὡς παρὰ δύξαν.
Σιμμίου γὰρ λέγοντος, ὅτι ἠπόρει, πάνυ
ἐθαύμαξον, εἴ τι ἕξει τις χρήσασθαι τῷ λόγῳ αὐτοῦ"
πάνυ
οὖν μοι ἀτύπως ἔδοξεν εὐθὺς τὴν πρώτην ἔφοδον οὐ δέξα-
σϑαι τοῦ σοῦ λόγου.
1 ἄγεσθαι — ἄγειν. Derselbe
Gegensatz Thuk. II 65 5 καὶ οὐκ
ἤγετομᾶλλον ὑ ὑπ᾽ αὐτοῦὴ αὐτὸς ἦγεν.
8 ἢ nah ἁρμονίαν, als Jdals
sie sich mit einer Harmonie
vergleichen liefse. de rep. IV
440Α οὐκοῦν καὶ ἀλλοϑι πολλαχοῦ
αἰσϑανόμεϑα, ὅταν βιαξωνταί τινὰ
παρὰ τὸν λογισμὸν ἐπιϑυμέαι, λοι-
δοροῦντά τε αὑτὸν καὶ ᾿ϑυμούμενον
τῷ βιαξομένω ἐν αὑτῷ, καὶ ὥσπερ
δνοῖν στασιαζόντοιν ξύμμαχον τῷ
λόγῳ γιγνόμενον τὸν ϑυμὸν τοῦ
τοιούτου At),
vn Jia — ἔμοιγε δοκεῖ, näm-
lich ταῦτα, ποιῆσαι διανοούμενος
ὡς αὐτῆς οὔσης οἵας ἄγειν τεταῦτα
καὶ δεσπόζειν κτλ.
8 τὰ μὲν “Ἁρμονίας. Scherzend
bezeichnet Sokrates mit Aouovie ἡ
Θηβαϊκὴ die Theorie des Simmias
aus Theben, wonach die Seele eine
Art Harmonie ist,
9 ζλεα — ἰ[λασόμεϑα. Diese Aus-
drücke der Versöhnung, die ganz
eigentlich von den Göttern ge-
braucht wurden, sind mit Rücksicht
darauf gewählt, dals Kadmos und
Harmonia als Heroen angesehn und
als solche göttlich verehrt wurden.
ταὐτὰ δὴ οὐκ ἂν ϑαυμάσαιμι καὶ τὸν
τοῦ Κάδμου λόγον εἰ πάϑοι.᾽
un μέγα λέγε, μή τις ἡμῶν βασκανία περιτρέψῃ τὸν λόγον
᾿ὠγαϑέ,᾽ ἔφη ὁ Σωκράτης,
10 τὰ Kaduov. Nachdem Sokra-
tes die Theorie des Simmias als die
Thebanische Harmonie bezeichnet
hatte, nennt er die des Thebaners
Kebes τὰ Κάδμου, weil Kadmos
bekanntlich def’ Gemahl der Har-
monia war.
12 ϑαυμαστῶς --- ὡς παρὰ δόξαν.
6A ϑαυμαστῶς ὡς ἐπεθύμησα,
102 A ϑαυμαστῶς γάρ μοι δοκεῖ ὡς
ἐναργῶς — εἰπεῖν ἐκεῖνος Ay
99D ὑπερφυῶς μὲν ovv, ἔφη, ὦ
βούλομαι, 800 μένει ἀμήχανον 5007
χρόνον.
14 χρήσασϑαι τῷ λόγῳ. „Hipp.
maj.299B ἔχεις τι χρῆσϑαι τῷ λόγῳ.
ἡτέκαὶ ἄλλο ἐροῦμεν; Theaet. 166 Β.
18 μὴ μέγα λέγε. Sokrates ver-
bittet sich die Schmeichelei des
Kebes. Das Lob, das ihm von die-
sem erteilt war, kann den Neid
wach rufen. Der Neid aber hat
einen bösen Blick und kann die
beneidete Person behexen und in
Verwirrung versetzen. De leg. IV
717D χούφων καὶ πτηνῶν λόγων
βαρυτάτη ξημέα" πᾶσι γὰρ eniono-
πος τοῖς περὶ τὰ τοιαῦτα ἐτάχϑη
Ilums Ne£usoıg ἄγγελος.
ἡμῶν hängt ab von τὸν λόγον.
5
|
δὲ δὴ τὰ Κάδμου, ἔφη, ὦ Κέβης, πῶς ἱλασόμεϑα καὶ τίνι Ἰ
|
|
A
ev
ΦΑΊΔΩΝ, 105
τὸν μέλλοντα λέγεσθαι. ἀλλὰ δὴ ταῦτα μὲν τῷ Deo μελήσει,
ἡμεῖς δὲ Ὁμηρικῶς ἐγγὺς ἰόντες πειρώμεϑα, εἰ ἄρα τι λέγεις.
ἔστι δὲ δὴ τὸ κεφάλαιον, ὧν ξητεῖς" ἀξιοῖς ἐπιδειχϑῆναι ἡμῶν
τὴν ψυχὴν ἀνώλεϑρόν τε καὶ ἀϑάνατον οὖσαν, εἰ φιλόσοφος Ο
ἀνὴρ μέλλων ἀποθανεῖσθαι, ϑαρρῶν τὲ καὶ ἡγούμενος ἀπο-
ϑανὼν ἐκεῖ εὖ πράξειν διαφερόντως ἢ εἰ ἐν ἄλλῳ βίῳ βιοὺς
ἐτελεύτα, μὴ ἀνόητόν τὲ καὶ ἠλέίϑιον ϑάρρος ϑαρρήσει. τὸ
δὲ ἀποφαίνειν, ὅτι ἰσχυρόν τί ἐστιν ἡ ψυχὴ καὶ ϑεοειδὲς καὶ
ἣν ἔτι πρότερον, πρὶν ἡμᾶς ἀνθρώπους γενέσϑαι, οὐδὲν κω-
λύειν φὴς πάντα ταῦτα μηνύειν ἀϑανασίαν μὲν μή, ὅτι δὲ
πολυχρόνιόν τέ ἐστιν ψυχὴ καὶ ἣν που πρότερον ἀμήχανον
ὅσον χρόνον καὶ ἤδει τε καὶ ἔπραττεν πολλὰ ἄττα᾽ ἀλλὰ γὰρ Ὁ
οὐδέν τι μᾶλλον ἦν ἀϑάνατον, ἀλλὰ καὶ αὐτὸ τὸ εἰς dvdow-
που σῶμα ἐλθεῖν ἀρχὴ ἣν αὐτῇ ὀλέϑρου ὥσπερ νόσος" καὶ
ταλαιπωρουμένη τὸ δὴ τοῦτον τὸν βέον ξῴη καὶ τελευτῶσά γε
ἐν τῷ καλουμένῳ ϑανάτῳ ἀπολλύοιτο. διαφέρειν δὲ δὴ φης
οὐδέν, εἴτε ἅπαξ εἰς σῶμα ἔρχεται εἴτε πολλάκις, πρός γε τὸ
ἕκαστον ἡμῶν φοβεῖσθαι. προσήκειν γὰρ φοβεῖσϑαι., εἰ μὴ
ἀνόητος εἴη, τῷ μὴ εἰδότι μηδὲ ἔχοντι λόγον διδόναι, ὡς
ἀϑανατόν ἐστι. τοιαῦτ᾽ ἄττα ἐστίν, οἶμαι, ὦ Κέβης, ἃ λέγεις" E
καὶ ἐξεπίτηδες πολλάκις ἀναλαμβάνω., ἵνα μή τι διαφύγῃ
ἡμᾶς, εἴ τέ τι βούλει, προσϑῆῇς ἢ ἀφέλῃς. καὶ 6 Κέβης"
117 A ἕως ἄν σου βάρος ἐν τοῖς
σπέλεσι γένηται.
2 Ὁμηρικῶς ἐγγὺς ἰόντες. Die
Worte ἐγγὺς ἰόντες, σχεδὸν ἰόντες,
ἐγγὺς στῆ bezeichnen bei Homer
in der Regel das Gegeneinander-
rücken zweier Helden, die sich im
Zweikampfe versuchen wollen, ent-
sprechen also unserer Redensart:
eine Lanze mit einander brechen.
6 ἐν ἄλλῳ βέῳ bezeichnet eine
andere Lebensart, als die des Phi-
losophen. Sokrates hatte ja vor-
her gezeigt, dafs nur die Philoso-
Pen für ein seliges Leben nach
em Tode vorbereitet seien.
9 πρὶν ἡμᾶς ἀνθρώπους γενέ-
σϑαι. 928 πρὶν καὶ εἰς ἀνϑρώπου
εἰδός γε καὶ σῶμα ἀφικέσϑαι, 8514
ὁτι μὲν γὰρ nv ἡμῶν ἡ ψυχὴ καὶ
πρὶν εἰς τόδε τὸ εἶδος ἐλϑεῖν.
10 ἀϑανασίαν μὲν μή, ὅτι δέ.
Man erwartet etwa πάντα ταῦτα
μηνύειν, ὅτι πολυχρόνιόν τέ ἐστιν
ψυχή — ἀλλ᾽ οὐκ ἀϑανασίαν. Die
von Platon gewählte, etwas auf-
fällige Wendung weist mit aller
Entschiedenheit den Gedanken ab,
als ob sich aus den angegebenen
Prämissen bereits die Unsterblich-
keit der Seele selbst folgern liefse.
13 ἦν nämlich πρὲν εἰς ἀνθρώπου
σῶμα ἐλϑεῖν.
ἄϑανατον, ein unsterbliches
Wesen.
15 ξώη — ἀπολλύοιτο. Der blofse
Optativ im Hauptsatze zur Fort-
setzung der oratıo obliqua. Der-
selbe ist allerdings nur nach einem
historischen Tempus üblich ; allein
ons, von dem hier Alles abhängt,
ist natürlich im Sinne eines Präte-
ritums gebraucht.
22 εἴ τέ τι βούλει, ἃ. 1. καὶ ἕνα,
εἴ τι βούλει, προσϑῆῇς ἡ ἀφέλῃς.
36
EWR E
106 ΠΑΛΑΤΩ͂ΝΟΣ
daR οὐδὲν ἔγωγε ἐν τῷ παρόντι,᾽ ἔφη, ᾿ οὔτε ἀφελεῖν οὔτε
προσϑεῖναι δέομαι" ἔστι δὲ ταῦτα, ἃ λέγω.
XLV. Ὁ οὖν Σωκράτης συχνὸν χρόνον ἐπισχὼν καὶ πρὸς
ἑαυτόν τι σκεψάμενος" *ob φαῦλον πρᾶγμα, ἔφη, ᾿α Κέβης,
ξητεῖς" ὅλως γὰρ δεῖ περὶ γενέσεως καὶ φϑορᾶς τὴν αἰτίαν
διαπραγματεύσασϑαι. ἐγὼ οὖν σοι δίειμι περὶ αὐτῶν, ἐὼν
βούλῃ, τά γε ἐμὰ πάϑη" ἔπειτα ἄν τί δοι χρήσιμον φαίνηται
ὧν dv λέγω πρὸς τὴν πειϑω, περὶ ὧν λέγεις, χρήσει."
unv, ἔφη ὁ Κέβης, ᾿ βούλομαί γε’ "ἄκουε τοίνυν ὡς ἐροῦν--
τος. ἐγὼ γάρ, ἔφη, ᾿ὦ Κέβης, νέος ὧν ϑαυμαστῶς ὡς ἐπεϑύ-
μησὰ ταύτης τῆς σοφίας, ἣν δὴ καλοῦσι περὶ φύσεως ἱστορίαν.
ὑπερήφανος γάρ μοι ἐδόκει εἶναι, εἰδέναι τὰς αἰτέας ἑκάστου,
διὰ τί γίγνεται ἕκαστον καὶ διὰ τί ἀπόλλυται καὶ διὰ τί ἔστι"
καὶ πολλάκις ἐμαυτὸν ἄνω κάτω μετέβαλλον σκοπῶν πρῶτον
τὰ τοιάδε, ἄρ᾽ ἐπειδὰν τὸ ϑερμὸν καὶ τὸ ψυχρὸν σηπε-
δόνα τινὰ λάβῃ, ὥς τινες ἔλεγον, τότε δὴ τὰ ξῷα συντρέφε-
“ἀλλὰ
ται.
5 περὶ γενέσεως καὶ φϑορᾶς τὴν
αἰτίαν. 96E περὶ τούτων τὴν al-
τίαν εἰδέναι, 9710 εἰ ovv τις βού-
λοιτο τὴν αἰτέαν εὑρεῖν περὶ ἕκά-
στου, 91} εὑρηκέναι Dunv, διδά-
σκαλον τῆς αἰτίας περὶ τῶν ὄντων,
98D καὶ αὖ περὶ τοῦ διαλέγεσθαι
ὑμῖν ἑτέρας τοιαύτας αἰτίας λέγοι.
9 ἄκουε τοίνυν. ἄκουε, ἄκουε
δή sehr häufig am Anfang gröfse-
rer Auseinandersetzungen, um die
Aufmerksamkeit der Zuhörer auf
dieselben zu lenken. Gorg. 523 A
ἄκουε δή, φασί, μάλα καλοῦ λόγου.
Theaet. 201}.
10 ἐγὼ γάρ. Über diese Stelle s.
Einleitung 5. 1
11 ταύτης τῆς σοφίας, ἣν δὴ κα-
λοῦσι περὶ φύσεως ἱστορίαν. Damit
wird der Teil der alten Philoso-
phie umschrieben, den man als
Physik bezeichnete.
12 ὑπερήφανος nämlich ἡ ἢ σοφία.
Dazu ist Epexegese εἰδέναι, τὰς
αἰτίας. Ebenso Gorg. 462C οὐκοῦν
καλόν σοι δοκεῖ ἡ ῥητορικὴ͵ εἶναι, ᾿
χαρίξεσϑαι οἷόν τ᾿ εἶναι ἀνϑρώ-
ποις; In derselben Bedeutung, wie
hier, ist das Wort ὑπερήφανος ge-
braucht ebenda 511D οὐ σεμνύνε-
΄ ι ΄ τ “ mi. 4% N
καὶ πότερον τὸ αἷμά ἐστιν, ᾧ φρονοῦμεν, ἢ ὁ ἀὴρ ἢ
ται ἐσχηματισμένη ὡς ὑπερήφανον
τι διαπραττομένη.
14 ἐμαυτὸν ἄνω κάτω μετέβαλλον.
S. zu 906.
15 σηπεδὼν bezeichnet hier eine
Art Gührungsprozels,
16 ὥς τινες ἔλεγον. Dals aus der
Verbindung des Warmen und Kal-
ten alles entstehe, lehrten Anaxi-
mander (Stob. ecl. 123500°A. ἐκ ϑερ-
μοῦ καὶ ψυχροῦ μίγματος en τὸν
οὐρανόν]), Anaxagoras Theophr.
de sensu 59 orı τὸ μὲν μανὸν καὶ
λεπτὸν ϑερμόν, τὸ δὲ πυκνὸν καὶ
παχὺ ψυχρόν, ὥσπερ "A. διαιρεῖ τὸν
ἀέρα καὶ τὸν αἰϑέρα), Archelaos
(Herm. irris. c. 5 4. ἀποφαινόμε- |
νος τῶν ὅλων ἀρχὰς ϑερμὸν καὶ
ψυχρόν). S. zu 868.
συντρέφεται erklärt das etym.
magn. durch συνίσταται, πήγνυται.
17 τὸ αἷμα. Dafs dies die Ansicht
des Empedokles war, ergiebt sich
aus dem von ihm 'herrührenden
Verse: αἷμα γὰρ ἀνθρώποις περι-
κάρδιόν ἐστι νόημα.
ὁ ἀήρ. Auct. de plac. phil. 1 8 ὁ
᾿Δἀναξιμένης ὃ Μιλήσιος ἀρχὴν τῶν
ὄντων ἀέρα ἀπεφήνατο" ἐκ γὰρ
τούτου τὰ πάντα γίνεσθαι καὶ
εἰς αὐτὸν πάλιν ἀναλύεσϑαι, οἷον
ΦΑΊΔΩΝ, 107
τὸ πῦρ ἢ τούτων μὲν οὐδέν, ὁ δ᾽ ἐγκέφαλός ἐστιν ὁ τὰς αἰσϑήσεις
παρέχων τοῦ ἀκούειν καὶ ὁρᾶν καὶ ὀσφραίνεσθαι, ἐκ τούτων
δὲ γίψνοιτο μνήμη καὶ δόξα, ἐκ δὲ μνήμης καὶ δόξης λαβού-
σης τὸ ἠρεμεῖν κατὰ ταὐτὰ γίγνεσθαι ἐπιστήμην. καὶ αὖ
τούτων τὰς φϑορὰς σκοπῶν καὶ τὰ περὶ τὸν οὐρανὸν καὶ τὴν
γῆν πάϑη. τελευτῶν οὕτως ἐμαυτῷ ἔδοξα πρὸς ταύτην τὴν
σκέψιν ἀφυὴς εἶναι ὡς οὐδὲν χρῆμα. τεκμήριον δέ σοι ἐρῶ
ἱκανόν" ἐγὼ γάρ, ἃ καὶ πρότερον σαφῶς ἠπιστάμην, ὥς γε
ἐμαυτῷ καὶ τοῖς ἄλλοις ἐδόκουν, τότε ὑπὸ ταύτης τῆς σκέψεως
οὕτω σφόδρα ἐτυφλώϑην, ὥστε ἀπέμαϑον καί, ἃ πρὸ τοῦ
ὥμην “εἰδέναι, περὶ ἄλλων τε πολλῶν καὶ διὰ τί ἄνϑρωπος αὖὐ--
ξάνεται.
τὸ ἐσϑίειν καὶ πίνειν"
ἡ ψυχή, φησίν, ἡ ἡμετέρα ἀὴρ
οὖσα συγκρατεῖ ἡμᾶς, καὶ ὅλον τὸν
κόσμον πνεῦμα καὶ ἀὴρ περιέχει.
Dieselbe Theorie vindicierte dem
Diogenes aus Apollonia Arist. de
an. 12 405° Ζιογένης δέ, ὥσπερ καὶ
ἕτεροί τινες, ἀέρα, τοῦτον οἰηϑ'εὶς
πάντων λεπτομερέστατον εἶναι καὶ
ἄρχήν. καὶ διὰ τοῦτο γιγνώσκειν
τὸ καὶ κινεῖν τὴν ψυχήν. Dasselbe
lehrten Anaximander (Theodoret.
gr. aff. cur. V 18 p. 72) und Hip-
pokrates (περὶ ἱερῆς νούσου c. 16).
1 τὸ πῦρ. Themist. de an. 67
Ἡράκλειτος ἣν ἀρχὴν τίϑεται τῶν
ὄντων, ταύτην «τίϑεται καὶ ψυχήν"
πῦρ γὰρ καὶ οὗτος" τὴν γὰρ ἄνα-
ϑυμέασιν, ἐξ ἧς τὰ, ἄλλα συνίστη-
σιν, οὐκ ἄλλο τι ἡ πῦρ ὑποληπτέον.
ὁ δ᾽ ἐγκέφαλος. Arist. parv. nat.
p. 469 22 δοκεῖ τισιν αἰσϑάνεσϑαι
τὰ ξῴα διὰ τὸν ἐγκέφαλον. Von
dem den Pythagoreern nahe stehen-
den Arzte Alkmäon aus Kroton
heifst es Theophr, de sens. 26 ὁπά-
σας δὲ τὰς αἰσϑήσεις συνηρτῆσϑαί
πως πρὸς τὸν ἐγκέφαλον, διὸ καὶ
πηροῦσϑαι κινουμένου καὶ μεταλ-
λάττοντος τὴν χώραν᾽ ἐπιλαμβά-
ψνεσϑαι γὰρ τοὺς πόρους dr ὧν αἴ
αἰσϑήσεις.
2 ἐκ τούτων. Arist. „anal. post. II
19 p. 100% 3 ἐκ μὲν οὖν αἰσϑήσεως
γίνεται μνήμη, ὥσπερ λέγομεν, ἐκ
δὲ μνήμης πολλάκις τοῦ αὐτοῦ γι-
νομένης ἐμπειρία —. ἐκ δ᾽ ἐμπει-
οίας ἢ ἐκ παντὸς ἠρεμήσαντος τοῦ
τοῦτο γὰρ μην πρὸ τοῦ παντὶ δῆλον εἶναι, ὅτι διὰ
ἐπειδὰν γὰρ ἐκ τῶν σιτίων ταῖς μὲν
καϑόλου ἐν τῇ͵ ψυχῇ --- τέχνης
ἀρχὴ καὶ ἐπιστήμης.
8 γίγνοιτο. Der Optativ, als ob es
vorher hielse: ἢ τούτων μὲν οὐ-
δέν, ἀλλ᾽ ὅπερ ἐλεγόν τινες, ὅτι ὁ
ἐγκέφαλος ein.
ἐκ δὲ μνήμης καὶ δόξης λαβού-
ons τὸ ἠρεμεῖν. Das Gedächtnis
ist ein Teil der Vorstellung. Die
Vorstellung aber, an sich schwan-
kend und veränderlich, findet, wenn
sie zum festen Wissen geführt hat,
in diesem gleichsam ihre Ruhe.
4 κατὰ ταὐτά, wie das Gedächt-
nis und die Vorstellungen aus den
sinnlichen Wahrnehmungen hervor-
gehen.
γίγνεσϑαι. Der Infinitiv erklärt
sich daraus, dafs die Rede durch
den Optativ γίγνοιτο einen obli-
quen Charakter angenommen hat.
7 os οὐδὲν χρῆμα nachdrück-
licher, als ὡς οὐδείς. De leg. I
6400 (49. Οὐκοῦν πρῶτον μὲν καὶ
τούτοις ἄρχοντος δεῖς KANTE unv;
ὡς οὐδενί γὲ πράγματι.
10 ἐτυφλώϑην. Dazu ist aus dem
vorausgegangenen & zu ergänzen
ταῦτα.
11 διὰ τί, wie gleich nachher
διὰ τὸ ἐσθίειν καὶ πίνειν. διὰ mit
dem Accusativ bezeichnet hier die
Veranlassung und kommt dem Ge-
brauche des διὰ mit dem Genitiv
sehr nahe.
13 ἐπειδὰν γάρ. Sokrates folgte
also in jüngeren Jahren der Ho-
ἢ
I
ΐ
4
108 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
σαρξὶ σάρκες προσγένωνται, τοῖς δὲ ὀστέοις ὀστῶ, καὶ οὕτω κατὰ
τὸν αὐτὸν λόγον καὶ τοῖς ἄλλοις τὰ αὐτῶν οἰκεῖα ἑκάστοις προσ-
γένηται, τότε δὴ τὸν ὀλίγον ὄγκον ὄντα ὕστερον πολὺν γεγονέ-
ναι, καὶ οὕτω γίγνεσθαι τὸν σμικρὸν ἄνϑρωπον μέγαν. οὕτως
τότε ὥμην᾽ οὐ δοκῶ σοι μετρίως ;᾿ ᾿ ἔμοιγε, ἔφη ὁ Κέβης. 'σκέ-
ψαι δὴ καὶ τάδε ἔτι. ὥμην γὰρ ἱκανῶς μοι δοκεῖν, ὁπότε τις
φαίνοιτο ἄνϑρωπος παραστὰς μέγας σμικρῷ μείζων εἶναι
; αὐτῇ τῇ κεφαλῇ καὶ ἵππος ἵππου" καὶ ἔτι γε τούτων ἐναρ-
γέστερα, τὰ δέκα μοι ἐδόκει τῶν ὀκτὼ πλέονα εἶναι διὰ τὸ
δύο αὐτοῖς προσεῖναι, καὶ τὸ δίπηχυ τοῦ πηχυαίου μεῖξον
5 w, x Ε ᾽ ’ - e , ᾽ te,» , } “ 6
εἶναι διὰ τὸ ἡμίσει αὐτοῦ ὑπερέχειν. “νῦν δὲ δή,᾽ ἔφη ὁ
Κέβης, rl σοι δοκεῖ περὶ αὐτῶν; πόρρω που, ἔφη, νὴ
Ha ἐμὲ εἶναι τοῦ οἴεσθαι περὶ τούτων του τὴν αἰτίαν εἰδέ--
ναι, ὕς γε οὐκ ἀποδέχομαι ἐμαυτοῦ οὐδὲ ὡς, ἐπειδὰν Evi τις
ν.ν κε ν᾿ π΄ ὦ τ , ΄ kl \
προσϑὴ Ev, ἢ τὸ Ev, ᾧ προσετέϑη, δύο γέγονεν, ἢ τὸ προστε- 1
möomerientheorie des Anaxagoras.
Danach soll überhaupt alles ver-
mittelst des ordnenden Geistes aus
einer unendlichen Masse unendlich
kleiner Urstoffe so entstanden sein,
dafs Ähnliches sich aus Ähnlichem
bildete, indem die Bestandteile
alles dessen, was da sei, wesent-
lich schon in den Urstoffen, aus
denen es entstanden ist, vorhan-
den gewesen seien. Im einzel-
nen wies er dies am Wachstume
der lebenden Wesen nach, das da-
durch bewirkt würde, dafs in den
Nahrungsmitteln bereits alle die
Bestandteile vorhanden wären, die
zum Wachsen der einzelnen Teile
des Leibes erforderlich wären,
1 ὀστέοις. Die offene Form ὀστέων
findet sich 98C.
5 μετρίως. 8.zu 87D.
6 ὥμην γάρ. Die Beispiele sind
den beiden Gebieten entnommen,
auf denen allein von Gröfsen die
Rede sein kann, denen des Raumes
und der Zahl, und zwar so, dafs
das erste Beispiel von der Gröfse
eines Menschen blofs den Raum,
das zweite von der Zehn und Acht
blofs die Zahl, das dritte endlich
von dem Zwei- und Einellenmäfse
beides zugleich berücksichtigt.
8 αὐτῇ τῇ κεφαλῇ, eben ge-
rade durch den Kopf. Ebenso
100E εἴ zig τινα φαίη ἕτερον ἕτέ-
ου τῇ κεφαλῇ μείζω εἶναι. Der
ativ bezeichnet hier nicht das
Maafs (um einen Kopf), sondern die
Ursache. Sokrates will zeigen, dafs
er früher die in die Augen fallende
sinnliche Ursache für die wahre
gehalten habe, Da es nun, wenn
ein grolser und ein kleiner Mensch
beisammenstehn, vor allem die un-
gleiche Höhe des Kopfes ist, durch
welche die Gröfse des einen und
die Kleinheit des anderen in die
Augen fällt, so giebt es einen für
den Zweck der ganzen Auseinander-
BPFEUDE durchaus passenden Sinn,
wenn Platon den wein sagen
läfst, der Kopf, an dem ihm die
Gröfse zur Anschauung gekommen
sei, habe ihm eben auch als die
Ursache der Grölse gegolten.
8 ἵππος ἵππου mämlich μείζων
εἶναι παραστὰς αὐτῷ.
11 διὰ τὸ ἡμίσει αὐτοῦ ὑπερ-
ἔχειν. 101B καὶ τὸ δίπηχυ τοῦ
anyvalov ἡμίσει μεῖξον εἶναι.
12 πόρρω που -- ἐμὲ εἶναι. Alle
angegebenen Ursachen befriedigten
den Sokrates deshalb nicht, weil
sie ihm nur als sekundäre, abge-
leitete erschienen, während er nach
den primären oder Grundursachen
forschte.
14 ἀποδέχομαι. 8. zu 92A.
DATIADN, 109
ϑὲν καὶ ᾧ προσετέϑη διὰ τὴν πρόσϑεσιν τοῦ ἑτέρου τῷ ἑτέρῳ 97
δύο ἐγένετο" ϑαυμάξω γάρ, εἰ, ὅτε μὲν ἑκάτερον αὐτῶν χωρὶς
ἀλλήλων ἦν, ἕν ἄρα ἑκάτερον ἦν καὶ οὐκ ἤστην τότε δύο,
ἐπεὶ δ᾽ ἐπλησίασαν ἀλλήλοις, αὕτη ἄρα αἰτία αὐτοῖς ἐγένετο
δύο γενέσθαι, ἡ ξύνοδος τοῦ πλησίον ἀλλήλων τεϑῆναι. οὐδέ
γε ὡς, ἐάν τις ἕν διασχίσῃ, δύναμαι ἔτι πείϑεσϑαι, ὡς αὕτη
αὖ αἰτία γέγονεν ἡ σχίσις τοῦ δύο γεγονέναι" ἐναντία γὰρ
γίγνεται ἢ τότε αἰτία τοῦ δύο γίγνεσθαι" τότε μὲν γὰρ ὅτι
συνήγετο πλησίον ἀλλήλων καὶ προσετέϑετο ἕτερον ἑτέρῳ, νῦν
δ᾽ ὅτι ἀπάγεται καὶ χωρίζεται ἕτερον ἀφ᾽ ἑτέρου: οὐδέ γε,
διότι ἕν γίγνεται. ὡς ἐπίσταμαι, ἔτι πείϑω ἐμαυτόν, οὐδ᾽
ἄλλο οὐδὲν ἑνὶ λόγῳ. διότι γίγνεται ἢ ἀπόλλυται ἢ ἔστι, κατὰ
τοῦτον τὸν τρόπον τῆς μεϑόδου, ἀλλά τιν᾽ ἄλλον τρόπον
αὐτὸς εἰκῇ PVEW, τοῦτον δὲ οὐδαμῇ προσίεμαι.
XLVI ’AAR ἀκούσας μέν ποτε ἐκ βιβλίου τινός. ὡς ἔφη,
᾿ἀναξαγόρου ἀναγιγνώσκοντος. καὶ λέγοντος, ὡς ἄρα νοῦς
ἐστιν ὁ διακοσμῶν TE καὶ πάντων αἴτιος, ταύτῃ δὴ τῇ αἰτία
ἥσϑην τὲ καὶ ἔδοξέ μοι τρόπον τινὰ εὖ ἔχειν τὸ τὸν νοῦν
εἶναι πάντων αἴτιον, καὶ ἡγησάμην, εἰ τοῦϑ᾽ οὕτως ἔχει, τόν
γε νοῦν κοσμοῦντα πάντα κοσμεῖν καὶ ἕκαστον τιϑέναι ταύτῃ.
ὅπῃ ἂν βέλτιστα ἔχῃ"
8 ἀλλήλων. Der Plural bezüglich
auf den Singular ἑκάτερον αὐτῶν.
Aesch, 1 137 ὅσον δ᾽ ἑκάτερον τού-
τῶν ἀπ᾿ ἀλλήλων διέστηκε καὶ ὡς
πολὺ διαφέρει. Vgl. 70ER.
4 αὕτη ἄρα, nämlich ἡ ξύνοδος
τοῦ πλησίον ἀλλήλων Be αἰ-
τία αὐτοῖς ἐγένετο, wovon der In-
finitiv abhängt δύο γενέσϑαι, wäh-
rend es kurz darauf heilst αἰτία
— τοῦ δύο γίγνεσϑαι.
ὅ τοῦ πλησίον ἀλλήλων τεϑῆναι.
Der Genitiv epexegetisch bei ἡ
ξύνοδος. Apol. 38D ἀπορίᾳ — τοῦ
μὴ ἐθέλειν λέγειν, de leg. Ἢ 657 B
ἡ — ξήτησις τοῦ καινῇ ξητεῖν ἀεὶ
μουσικῇ χρῆσϑαι.
6 ὡς etwas auffällig vorausgenom-
men.
12 κατὰ τοῦτον τὸν τρόπον τῆς
μεϑόδου, auf diesem Wege des
Verfahrens,
14 εἰκῇ, aufs gerade Wohl,
auf gut C Glück.
15 AAN ἀκούσας. Zu konstruieren:
AAN ἀκούσας μὲν ποτε ἀναγιγνώ-
> Ex ΄ \ , ς »
εἰ οὖν τις βούλοιτο τὴν αἰτίαν εὑρεῖν
σκποντός τινος ἐκ βιβλίου, ὡς ἔφη,
᾿ἀναξαγόρου. Das Buch des Anaxa-
goras hiefs τὰ φυσικά. Obgleich
er den νοῦς den Ordner der Materie
nannte, liefs er ihn doch nicht or-
ganisierend die Materie durchdrin-
gen. So kam erüber den Dualismus
von Geist und Materie nicht hinaus.
17 ὁ διακοσμῶν ist ein dem Ana-
xagoras eigentümlicher Ausdruck.
Crat. 400A Ti δέ; καὶ τὴν τῶν
ἄλλων ἁπάντων φύσιν οὐ πιστεύεις
᾿ναξαγόρᾳ νοῦν καὶ ψυχὴν εἷναιτὴν
διακοσμοῦσαν καὶ ἔχουσαν: ὃ.Ζὰ 1206.
91 εἶ οὖν τις βούλοιτο. Wer die
Ansicht hat, dafs in allem Be-
stehenden Vernunft herrsche, der
wird auch in allem einen vernünf-
tigen Zweck, eine Idee suchen,
wonach es seine Gestalt und Or-
ganisation erhalten hat, und kennt
er diese Idee, dann weifs er auch,
weshalb und wie etwas entstanden
ist und wie es untergehen wird.
τὴν αἰτίαν — περὶ ἑκάστου. N.
zu 95E.
B
C
110 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
περὶ ἑκάστου, ὕπῃ γίγνεται 7) ἀπόλλυται ἢ ἔστι, τοῦτο δεῖν
περὶ αὐτοῦ εὑρεῖν, ὕπῃ βέλτιστον αὐτῷ ἐστιν ἢ εἶναι ἢ ἄλλο
D ὁτιοῦν πάσχειν ἢ ποιεῖν. ἐκ δὲ δὴ τοῦ λόγου τούτου οὐδὲν
ἄλλο σκοπεῖν προσήκειν ἀνθρώπῳ καὶ περὶ αὑτοῦ καὶ περὶ
ἄλλων, ἀλλ᾽ ἢ τὸ ἄριστον καὶ τὸ βέλτιστον. ἀναγκαῖον δὲ ἢ
εἶναι τὸν αὐτὸν τοῦτον καὶ τὸ χεῖρον εἰδέναι" τὴν αὐτὴν γὰρ
εἶναι ἐπιστήμην περὶ αὐτῶν. ταῦτα δὴ λογιξόμενος ἄσμενος
εὑρηκέναι ὥμην διδάσκαλον τῆς αἰτίας περὶ τῶν ὄντων κατὰ
νοῦν ἐμαυτῷ, τὸν Avabayogav, καί μοι φράσειν πρῶτον μέν,
πότερον ἡ γῆ πλατεῖά ἐστιν ἢ στρογγύλη, ἐπειδὴ δὲ φράσειεν, I
ἐπεκδιηγήσεσϑαι τὴν αἰτίαν καὶ τὴν ἀνάγκην, λέγοντα τὸ
ἄμεινον καὶ ὅτι αὐτὴν ἄμεινον ἦν τοιαύτην εἶναι" καὶ εἰ ἐν
μέσῳ φαίη εἶναι αὐτήν, ἐπεκδιηγήσεσϑαι, ὡς ἄμεινον ἦν αὐτὴν
ἐν μέσῳ εἶναι" καὶ εἴ μοι ταῦτα ἀποφαίνοιτο, παρεσκευάσμην
ὡς οὐκέτι ποϑεσόμενος αἰτίας ἄλλο εἶδος. καὶ δὴ καὶ περὶ 15
ἡλίου οὕτω παρεσκευάσμην ὡσαύτως πευσόμενος καὶ σελήνης
--
98
ὃ τὸ χεῖρον. Der Komparativ
neben dem Superlativ (τὸ ἄριστον
καὶ τὸ βέλτιστον), wie 98B τὸ βέλ-
τιστον καὶ τὸ χεῖρον.
8 κατὰ νοῦν ἐμαυτῷ, nach
meinem Sinn, mit Anspielung
auf den in der Lehre des Anaxa-
goras eine so grofse Rolle spielenden
νοῦς.
10 ἡ γῆ πλατεῖά ἐστιν ἢ στρογ-
γύλη. Die älteste Vorstellung von
der Gestalt der Erde ist die dem
Augenschein entnommene, dafs sie
eine flache Scheibe ee! sei.
So Homer, der sich diese Scheibe
von einem metallenen, auf dem At-
las ruhenden Himmelsgewölbe über-
deckt denkt, so noch Thales, der
jedoch das Himmelsgewölbe zu
einer hohlen Himmelskugel aus-
dehnt und in dieser die Erde auf
dem Wasser schwimmen läfst, und
so, was die Gestalt betrifft, im
wesentlichen die übrigen lonier
sowie auch die Eleaten, nur dafs
die einen, wie Anaximenes, sie auf
der in der unteren Halbkugel des
Himmels zusammengeprefsten Luft
ruhen und die andern, wie Anaxi-
mander und Empedokles, sie frei
in der Mitte der Himmelskugel
schweben lassen, wobei jedoch
diese Schwebung von jenen aus
dem gleichen Abstande der Erde
von der Kugel, von diesen aus
dem schnellen Umschwunge der
Kugel erklärt wird. Die Ansichten
des Anaximenes und Empedokles
verspottet Platon weiter unten
99B. Die Kugelgestalt der Erde
(ergerreen lehrten zuerst die Py-
hagoreer, freilich nur aus dem
Grunde, weil die Kugel der schönste
und vollkommenste von allen Kör-
pern sei,
12 ἄμεινον nv. Das Imperfekt
bezeichnet den Grund als das
ideale Prius. Diese Bedeutung
des hervorbringenden und vor-
angehenden Grundes hat es auch
in dem Aristotelischen τὸ τέ ἦν
εἶναι.
15 ποϑεσόμενος. Diese Futur-
form findet sich nur an dieser
Stelle; denn Lys. VIII 18 liest man
jetzt ποϑήσομαι. Vielleicht hat
man zu der Vulgata ποϑησόμενος
zurückzukehren.
16 οὕτω mit ὡσαύτως zu verbin-
den: ganz auf diese Weise.
Ebenso 102E οὗτος ὁ αὐτός. Prot.
3510 καὶ αὖϑις αὖ τὰ ἀνιαρὰ (λέ-
γεις) ὡσαύτως οὕτως οὐ Ra” ὅσον
ἀνιαρά, κακά;
|
Μὸν... -
Be
I
ΦΑΊΔΩΝ, ııl
καὶ τῶν ἄλλων ἄστρων, τάχους re πέρι πρὸς ἄλληλα καὶ
τροπῶν καὶ τῶν ἄλλων παϑημάτων., πῇ ποτε ταῦτ᾽ ἄμεινόν
ἐστιν ἕκαστον καὶ ποιεῖν καὶ πάσχειν, ἃ πάσχει. οὐ γὰρ ἄν
ποτὲ αὐτὸν ὥμην φάσκοντά γε ὑπὸ νοῦ αὐτὼ κεκοσμῆσϑαι
ἄλλην τινὰ αὐτοῖς αἰτίαν ἐπενεγκεῖν 7) ὅτι βέλτιστον αὐτὰ
οὕτως ἔχειν ἐστίν, ὥσπερ ἔχει" ἑκάστῳ οὖν αὐτὸν ἀποδιδόντα
τὴν αἰτίαν καὶ κοινῇ πᾶσι τὸ ἑκάστῳ βέλτιστον ὥμην καὶ τὸ
κοινὸν πᾶσιν ἐπεκδιηγήσεσθαι ἀγαϑόν. καὶ οὐκ ἂν ἀπεδόμην
πολλοῦ τὰς ἐλπίδας. ἀλλὰ πάνυ σπουδῇ λαβὼν τὰς βίβλους
ὡς τάχιστα οἷός τ᾽ ἢ ἀνεγίγνωσκον, iv’ ὡς τάχιστα εἰδείην
τὸ βέλτιστον καὶ τὸ χεῖρον.
ΧΙΥ͂Π. And δὴ ϑαυμαστῆς ἐλπίδος. ὦ ἑταῖρε, ὠχόμην
φερόμενος, ἐπειδὴ προϊὼν καὶ ἀναγιγνώσκων ὁρῶ ἄνδρα τῷ
μὲν νῷ οὐδὲν χρώμενον οὐδέ τινας αἰτίας ἐπαιτιώμενον εἰς
τὸ διακοσμεῖν τὰ πράγματα, ἀέρας δὲ καὶ αἰϑέρας καὶ ὕδατα
αἰτιώμενον καὶ ἄλλα πολλὰ καὶ ἄτοπα. καί μοι ἔδοξεν ὁμοιό-
τατον πεπονϑέναι, ὥσπερ ἂν εἴ τις λέγων. ὅτι Σωκράτης
πάντα, ὅσα πράττει. νῷ πράττει, κἄπειτα ἐπιχειρήσας λέγειν
τὰς αἰτίας ἑκάστων, ὧν πράττω, λέγοι πρῶτον μέν, ὅτι διὰ
ταῦτα νῦν ἐνθάδε χκάϑημαι, ὅτι σύυγκειταί μου τὸ σῶμα ἐξ
8 ἃ πάσχει. Vollständig ἃ ποιεῖ
al πάσχει. ἃ ποιεῖ ergänzt sich
leicht aus dem Zusammenhang.
7 τὸ ἑκάστῳ βέλτιστον ist natür-
lich, wie τὸ κοινὸν πᾶσιν, mit ἐπεκ-
διηγήσεσϑαι zu verbinden.
τάνοντες ψυχῆς φύσεως, ὅτι πρε-
σβύτερον ein σωμάτων, διανοηϑέν-
τὲς δὲ ὡς νεώτερον ἅπανϑ᾽ ὡς εἰ-
πεῖν ἔπος ἀνέτρεψαν πάλιν, ἕαυ-
τοὺς δὲ πολὺ μᾶλλον" τὰ γὰρ δὴ
πρὸ τῶν ‚ ὀμμάτων πάντα αὐτοὶς
ἐφάνη, τὰ κατ᾽ οὐρανὸν φερόμενα,
μεστὰ εἶναι λίϑων καὶ γῆς καὶ
πολλῶν ἄλλων ἀψύχων σωμάτων
διανεμόντων τὰς αἰτέας παντὸς τοῦ
8 οὐκ ἂν ἀπεδόμην πολλοῦ. 80
wertvoll war ihm die Hoffnung,
die er auf die Lehre des Anaxa-
goras setzte.
12 @younv psoousvos,ich wurde
davon abgebracht, dem Sinne
nach entsprechend ταύτης (τῆς «i-
tias) ἐστερήϑην 990.
18 ἄνδρα. Einfach zu übersetzen:
als ich beim Weiterlesen
einen Mann in ihm sehe, der
usw, Theaet, 155.
τῷ μὲν νῷ οὐδὲν yo. Derselbe
Tadel über Anaxagoras findet sich
de leg. XII 967B καί τινες ἐτόλ-
μων τοῦτό γε αὐτὸ παρακινδυνεύειν
καὶ τότε λέγοντες, ὡς νοῦς εἴη ὁ
διακεκοσμηκὼς. πάνϑ᾽ 000 «κατ᾽
οὐρανόν. οἵ δὲ αὐτοὶ πάλιν ἁμαρ-
κόσμου. Arist. met. 1 4. Xen. mem.
IV 76.
15 ἀέρας δὲ καὶ αἰϑέρας. Anaxa-
goras begnügte sich also mit einer
mechanischen Erklärung der Vor-
gänge, die freilich über die letzten
Gründe derselben keine Auskunft
giebt.
17 Σωκράτης-- πράττει - πράττω.
Nachdem sich Sokrates selbst als
Objekt der Betrachtung hingestellt
hatte, identificiert er sich wieder
Ben demselben. 91 C. Euthyphr.
5A.
20 ἐνθάδε, auf dem Bette im
Gefängnis 61D,
in ὦ τ nn ον
ἷ νι, ὁ Der .
- - 4»
ne et m ne nn
99
2 7220
IIAAT2NOL
112
ὀστέων καὶ νεύρων, καὶ τὰ μὲν ὀστᾶ ἐστιν στερεὰ καὶ δια-
φυὰς ἔχει χωρὶς ἀπ᾿ ἀλλήλων, τὰ δὲ νεῦρα οἷα ἐπιτείνεσθαι
καὶ ἀνίεσθαι, περιαμπέχοντα τὰ ὀστᾶ μετὰ τῶν σαρκῶν καὶ
δέρματος, ὃ συνέχει αὐτώ" αἰωρουμένων οὖν τῶν ὀστέων ἐν
ταῖς αὑτῶν ξυμβολαῖς χαλῶντα καὶ συντείνοντα τὰ νεῦρα
κάμπτεσθϑαί που ποιεῖ οἷόν τ᾽ εἶναι ἐμὲ νῦν τὼ μέλη, καὶ διὰ
ταύτην τὴν αἰτίαν συγκαμφϑεὶς ἐνθάδε κάϑημαι" καὶ αὖ περὶ
τοῦ διαλέγεσθαι ὑμῖν ἑτέρας τοιαύτας αἰτίας λέγοι, φωνάς τε
καὶ ἀέρας καὶ ἀκοὰς καὶ ἄλλα μυρία τοιαῦτα αἰτιώμενος,
Σ ἀμελήσας τὰς ὡς ἀληϑῶς αἰτίας λέγειν, ὅτι, ἐπειδὴ ᾿4ϑηναίοις
ἔδοξε βέλτιον εἶναι ἐμοῦ καταψηφίσασθαι, διὰ ταῦτα δὴ καὶ
ἐμοὶ βέλτιον αὖ δέδοκται ἐνθάδε καϑῆσϑαι, καὶ δικαιότερον
παραμένοντα ὑπέχειν τὴν δίκην, ἣν ἂν κελεύσωσιν" ἐπεί, νὴ
τὸν κύνα, ὡς ἐγώμαι, πάλαι ἂν ταῦτα τὰ νεῦρά τὲ καὶ τὰ
ὀστᾶ ἢ περὶ Μέγαρα ἢ Βοιωτοὺς ἦν, ὑπὸ δόξης φερόμενα
τοῦ βελτίστου, εἰ μὴ δικαιότερον ὥμην καὶ κάλλιον εἶναι πρὸ
τοῦ φεύγειν τὲ καὶ ἀποδιδράσκειν ὑπέχειν τῇ πόλει δίκην,
ἥντιν᾽ dv τάττῃ. ἀλλ᾽ αἴτια μὲν τὰ τοιαῦτα καλεῖν λίαν
ἄτοπον" εἰ δὲ τις λέγοι, ὅτι ἄνευ τοῦ τὰ τοιαῦτα ἔχειν καὶ
ὀστὰ καὶ νεῦρα καὶ ὅσα ἄλλα ἔχω, οὐκ ἂν οἷός τ᾽ ἦν ποιεῖν
τὰ δόξαντά μοι, ἀληϑῆ ἂν λέγοι" ὡς μέντοι διὰ ταῦτα ποιῶ,
ἃ ποιῶ, καὶ ταύτῃ νῷ πράττω, ἀλλ᾽ οὐ τῇ τοῦ βελτίστου
1 διαφυάς. διαφναὶ dasselbe,
wie die gleich folgenden ξυμβολαΐί.
Cic. de nat. deor. II 55 139 über-
setzt beides mit commissurae.
4 αἰωρουμένων οὖν τῶν ὀστέων
ἐν ταῖς αὑτῶν Ev β. Dieselbe Wort-
stellung 117A ᾿ἰδὼν ὁ Σωκράτης
τὸν ἄνθρωπον, 1040 ἡ ἐναντία
ἰδέα ἐκείνῃ τῇ μορφῇ.
10 ἀμελήσας — λέγειν. Ale. I
1180 μανικὸν γὰρ ἐν νῷ ἔχεις ἐπι-
χεέρημα ἐπιχειρεῖν — διδάσκειν, ἃ
οὐκ οἶσϑα ἀμελήσας μανϑάνειν.
Xen. Cyr. VII 2 17.
11 βέλτιον εἶναι. 115A δοκεῖ
γὰρ δὴ βέλτιον εἶναι λουσάμενον
πιεῖν τὸ φάρμακον, Crit. 54B.
18 κελεύσωσιν vom speciellen
Falle. Was bald darauf „folgt, ὑπ-
ἔχειν τῇ πόλει δίκην, ἥντιν᾽ ἂν
τάττῃ ist allgemein gesagt.
vn τὸν κύνα, eine dem Sokrates
sehr geläufige Form der Beteue-
rung. Apol. 22A Gorg. 461A. So-
krates vermied bei Beteuerungs-
schwüren die Anrufung einer Gott-
heit,
15 ἢ περὶ Μέγαρα ἢ Βοιωτούς.
Theben und Megara werden als die
nächsten Städte, wohin Sokrates
fliehen „könnte, auch erwähnt Crit,
53B αὐτὸς δὲ πρῶτον ,μὲν ἐὰν εἰς
τῶν ἐγγύτατά τινα πόλεων ἔλθῃς
ἢ Θήβαξε ῇ Μεγάραδε , εὐνομοῦν- ᾿
ται γὰρ ἀμφότεραι, πολέμιος ἥξεις,
ὦ Σώκρατες, τῇ τούτων πολιτείᾳ.
16 κάλλιον 8 ναι πρὸ τοῦ φεύ-
γειν. Crit. 54B μήτε παῖδας περὶ
πλείονος ποιοῦ μήτε τὸ ξῆν μήτε
ἄλλο μηδὲν πρὸ τοῦ δικαίου.
17 ἀποδιδράσκειν von entlaufen-
den Sklaven gesagt. Crit. 52D
πράττεις; ἅπερ ἂν δοῦλος φαυλό-
τατος πράξειεν, ἀποδιδράσκειν ἐπι-
χειρῶν.
22 ταύτῃ͵ hat seinen natürlichen
Gegensatz in τῇ τοῦ βελτίστου ai-
ρέσει.
Dafs ich insofern, als ich.
77 α.
PAIA
αἱρέσει, πολλὴ ἂν καὶ μακρὰ ῥαϑυμία εἴη τοῦ λόγου.
ΩΝ, 113
τὸ γὰρ
μὴ διελέσθαι οἷόν τ᾽ εἷναι, ὅτι ἄλλο μέν τί ἐστι τὸ αἴτιον
- » ” « ” ? \ ͵ ’ " ’ v
τῷ ὄντι, ἄλλο δὲ ἐκεῖνο, ἄνευ οὐ τὸ αἴτιον οὐκ ἄν ποτ᾽ εἴη
αἴτιον" ὃ δή μοι φαίνονται ψηλαφῶντες ol πολλοὶ ὥσπερ ἐν
5 σκότει, ἀλλοτρίῳ ὀνόματι προσχρώμενοι, ὡς αἴτιον αὐτὸ προσ-
αγορεύειν. διὸ δὴ καὶ ὁ μέν τις δίνην περιτιϑεὶς τῇ γῇ ὑπὸ
τοῦ οὐρανοῦ μένειν δὴ ποιεῖ τὴν γῆν, ὁ δὲ ὥσπερ καρδόπῳ
᾿ ΄ \ δ.» ς \ N - ς πὰ
πλατείᾳ βάϑρον τὸν ἀέρα ὑπερείδει" τὴν δὲ τοῦ ὡς οἱόν τὲ
βέλτιστα αὐτὰ τεϑῆναι δύναμιν οὕτω νῦν κεῖσθαι. ταύτην
οὔτε ξητοῦσιν οὔτε τινὰ οἴονται δαιμονίαν ἰσχὺν ἔχειν, ἀλλὰ
ἡγοῦνται τούτου Ἄτλαντα ἄν ποτε ἰσχυρύτερον καὶ ἀϑανατώ-
τερον καὶ μᾶλλον ἅπαντα συνέχοντα ἐξευρεῖν, καὶ ὡς ἀληϑῶς
τὸ ἀγαϑὸν καὶ δέον ξυνδεῖν καὶ συνέχειν οὐδὲν οἴονται.
meine Glieder bewege, vernünftig
handle, nicht aber insofern ich alle-
mal das Beste wähle, das zu be-
haupten wäre eine grolse Gedan-
kenlosigkeit.
1 τὸ γὰρ un διελέσϑαι οἷόν τ᾽
εἶναι. Der absolute Infinitiv mit
zo als Ausruf der Verwunderung:
was sagst du dazu, dafs usw. Symp,
177 C τὸ οὖν τοιούτων πέρι πολλὴν
σπουδὴν ποιήσασϑαι, Ἔρωτα δὲ
μηδένα πω ἀνθρώπων τετολμηκέ-
ναι --- ἀξίως ὑμνῆσαι.
2 ἄλλο μέν τί ἔστι, Tim. 460
ταῦτ᾽ οὖν πάντα ἐστὶ τῶν ξυν-
αἰτίων, οἷς ϑιεὸς ὑπηρετοῦσι ‚xen-
ται τὴν τοῦ ἀρίστου κατὰ τὸ ὃδυ-
νατὸν ἐδέαν ἀποτελῶν" ,δοξάξεται
δὲ ὑπὸ τῶν πλείστων οὐ ξυναίτια
ἀλλ᾽ αἴτια εἶναι τῶν πάντων, ψυ-
χοντὰ καὶ θερμαίνοντα πηγνύντα
τε καὶ διαχέοντα καὶ ὅσα τοιαῦτα
Τα θαΜΝ Ähnliches im Θοτρ.
467
46 von ψηλαφῶντες und von
προσαγορεύειν abhängig.
ψηλαφῶντες. Arist. pac. „690 πρὸ
τοῦ μὲν οὖν ἐψηλαφῶμεν ἐν σκότῳ
τὰ πράγματα, ecel. 315.
5 αὐτὸ nimmt das ὃ wieder auf.
6 ὁ μέν τις. Geht auf Empedo-
kles. Aristot. de 608]. II 13 οἵ δ᾽,
ὥσπερ ᾿Εμπεδοκλῆς, τὴν τοῦ οὐρα-
νοῦ φορὰν κύκλῳ περιϑέουσαν καὶ
ϑᾶττον φερομένην τὴν τῆς γῆς
φορὰν κωλύειν, καϑάπερ τὸ ἐν τοῖς
κυάϑοις ὕδωρ. καὶ γὰρ τοῦτο κύ-
PLAT. PHAED.
ἐγὼ
κλῳ τοῦ κυάϑου φερομένου πολλά-
κις κάτω τοῦ χαλκοῦ γινόμενον
ὅμως οὐ φέρεται κάτω πεφυκὸς
φέρεσϑαι διὰ τὴν αὐτὴν αἰτίαν.
S. zu 91 Ὁ.
ὑπὸ τοῦ οὐρανοῦ zu verbinden
mit δίνη. δίένη ὑπὸ τοῦ οὐρανοῦ
ist einvom Himmel ausgehen-
der Wirbel. 110 E σηπεδόνος καὶ
ἅλμης ὑπὸ τῶν δεῦρο ξυνερρυηκό-
των. polit. 291 " καὶ μετὰ μοναρ-
χίαν εἴποι τις ἄν, οἶμαι, τὴν ὑπὸ
τῶν ὀλίγων δυναστείαν.
1 ὁ δέ, Anaximenes. Von diesem
heifst es Plut. strom. apud Euseb,
pr. ev. 18 πιλουμένου δὲ τοῦ ἀέρος
πρώτην γεγενῆσθαι λέγει τὴν γῆν
πλατεῖαν μάλα" διὸ καὶ κατὰ 10-
yov αὐτὴν ἐποχεῖσϑαι τῷ ἀέρι.
8 τὴν δὲ τοῦ ὡς οἷόν τε. Zu
konstruieren: τὴν δὲ δύναμιν, τοῦ
οὕτω νῦν αὐτὰ κεῖσϑαι, ὡς οἷόν τε
βέλτιστα τεϑῆναι.
9 αὐτά, Erde, Himmel, Luft.
11 τούτου "άτλαντα. Auf diese
Stelle scheint Aristoteles de coel.
I ı Rücksicht zu nehmen: διόπερ
οὔτε κατὰ τὸν τῶν παλαιῶν ῦϑον
ὑποληπτέον ἔχειν, οἵ φασιν Ἄτλαν-
τός τινος αὐτῷ (τῷ οὐρανῷ) προσ-
δεῖσϑαι τὴν σωτηρίαν.
18 τὸ ἀγαθὸν καὶ δέον, das
Gute und Zweckmäfsige d.h.
die der Welt und allen einzelnen
Erscheinungen derselben zu Grunde
liegende Idee, durch die alles so
gut und zweckmälsig organisiert
8
114 ΠΛΆΤΩΝΟΣ ΠΝ
μὲν οὖν τῆς τοιαύτης αἰτίας, ὅπῃ ποτὲ ἔχει, μαϑητὴς ὁτουοῦν
ἥδιστ᾽ ἂν γενοίμην" ἐπειδὴ δὲ ταύτης ἐστερήϑην καὶ οὔτ᾽
αὐτὸς εὑρεῖν οὔτε παρ᾽ ἄλλου μαϑεῖν οἷός τε ἐγενόμην, τὸν
Ὁ δεύτερον πλοῦν ἐπὶ τὴν τῆς αἰτίας ξήτησιν N πεπραγμάτευ-
μαι, βούλει 001,’ ἔφη, "ἐπίδειξιν ποιήσωμαι, ὦ Κέβης" ὑπερ-"
φυῶς μὲν οὖν,᾽ ἔφη, “ὡς βούλομαι.
XLVIU, “Ἔδοξε τοίνυν wor,’ ἡ δ᾽ ὕς, 'μετὰ ταῦτα, ἐπειδὴ
ἀπείρηκα τὰ ὄντα σκοπῶν, δεῖν εὐλαβηϑῆναι, μὴ πάθοιμι,
ὕπερ ol τὸν ἥλιον ἐκλείποντα ϑεωροῦντες καὶ σκοπούμενοι"
διαφϑείρονται γάο που ἔνιοι τὰ ὄμματα, ἐὰν μὴ ἐν ὕδατι N τ
Ε rıvı τοιούτῳ σκοπῶνται τὴν εἰκόνα αὐτοῦ. τοιοῦτόν τι καὶ
ἐγὼ dısvondnv, καὶ ἔδεισα μὴ παντάπασι τὴν ψυχὴν τυφλω-
ϑείην βλέπων πρὸς τὰ πράγματα τοῖς ὄμμασι καὶ ἑκάστῃ τῶν
αἰσϑήσεων ἐπιχειρῶν ἅπτεσθαι αὐτῶν. ἔδοξε δή μοι χρῆναι
εἰς τοὺς λόγους καταφυγόντα ἐν ἐκείνοις σκοπεῖν τῶν ὕντων
τὴν ἀλήϑειαν. ἴσως μὲν οὖν ᾧ εἰκάξω τρόπον τινὰ οὐκ ἔοικεν.
10000 γὰρ πάνυ συγχωρῶ τὸν ἐν τοῖς λόγοις σκοπούμενον τὸ
wird, dass es in sich selber zu-
sammenschliefst und zusammenhält
(Evvdeiv καὶ συνέχειν).
8 τὸν δεύτερον πλοῦν. Die zweit-
beste Fahrt machen war ein Schiffer-
ausdruck und wurde von denen
gesagt, die bei mangelndem Fahr-
winde sich der Ruder zu bedienen
genötigt waren. Suid, δεύτερος
πλοῦς ὅταν ἀποτυχών τις οὐρίου
κώπαις πλεῖ. Sprichwörtlich wurde
es dann auf solche angewandt, die,
wenn sie das Beste und Wünschens-
werteste nicht erreichen konnten,
sich um die Erreichung des Nächst-
besten bemühten. Phil. 19 Ο καλὸν
μὲν τὸ ξύμπαντα γιγνώσκειν τῷ
σώφρονι, δεύτερος δ᾽ εἶναι πλοῦς
δοκεῖ μὴ λανϑάνειν αὐτὸν αὑτόν.
So auch an unserer Stelle. Als
das Höchste in der Philosophie galt
dem Sokrates die Vernunft als die
eine, das ganze Weltall bestim-
mende Idee nachzuweisen und von
ihr aus dann alle einzelnen Er-
scheinungen als Ausstrahlungen
derselben nach ihrer Zweckmälsig-
keit zu erklären. Die Hoffnung
eine solche Erklärung zu erhalten
hatte Anaxagoras in ihm angeregt,
aber nicht erfüllt und er selbst
hatte, wie er wenigstens hier sagt,
die Fähigkeit dazu nicht gehabt
und sich deshalb damit begnügt
die einzelnen Erscheinungen auf
die Begriffe und Ideen, von denen
aus ihre Zweckmäfsigkeit erkannt
werden könnte, und die besonderen
Ideen dann wieder auf allgemeinere
zurückzuführen und so endlich zur
höchsten und allgemeinsten, der
Vernunft selbst, hinaufzusteigen.
4 n πεπραγμάτευμαι. Zu kon-
struieren: βούλει σοὶ ἐπίδειξιν
ποιήδωμαι, 7 πεπραγμάτευμαι τὸν
δεύτερον πλοῦν.
5 ἐπίδειξιν ποιήσωμαι. Sokrates
scheint auf die Prunkreden der So-
phisten anzuspielen, die man mit
den Ausdrücken ἐπιδείκνυσθαι, ἐπι-
δείξεις ποιεῖσϑαν zu bezeichnen
pflegte. =
9 ὅπερ οἵ τὸν ἡλιον ἐκλείποντα
ϑεωροῦντες. (ic. Tusc. I 80 73
nisi idem nobis accideret — quod
eis saepe usu venit, qwi cum acriter
oculis deficientem solem intwerentur,
ut aspectum ommino amitterent.
15 εἰς τοὺς λόγους. λόγοι sind
hier die Begriffe.
16 ἔοικεν, nämlich τὸ ἐν τοῖς
λόγοις σκοπεῖσϑαι τὰ ὄντα.
17 οὐ γὰρ πάνυ συγχωρῶ. Da
Sokrates vorher das Betrachten der
u EU a Ve ve
ΦΑΊΔΩΝ, 115
ὄντα ἐν εἰκόσι μᾶλλον σκυπεῖν ἢ τὸν ἐν τοῖς ἔργοις" ἀλλ᾽
οὖν δὴ ταύτῃ γε ὥρμησα καὶ ὑποθέμενος ἑκάστοτε λόγον, ὃν
ἂν κρίνω ἐρρωμενέστατον εἷναι, ἃ μὲν ἄν μοι δοκῇ τούτῳ
συμφωνεῖν, τίϑημι ὡς ἀληϑῆ ὄντα, καὶ περὶ αἰτίας καὶ περὶ
στῶν ἄλλων ἁπάντων, ἃ δ᾽ ἂν un, ὡς οὐκ ἀληϑῆ. βούλομαι
δέ σοι σαφέστερον εἰπεῖν, ἃ λέγω" οἶμαι γάρ σὲ νῦν οὐ μαν--
Havsıv? ‘ob μὰ τὸν Ζία,᾽ ἔφη ὁ Κέβης, "οὐ σφόδρα.
XLIX. "AR, ἡ δ᾽ ὅς, "ὧδε λέγω, οὐδὲν καινόν, ἀλλ᾽ Β
ἅπερ ἀεὶ καὶ ἄλλοτε καὶ ἐν τῷ παρεληλυϑότι λόγῳ οὐδὲν
ὺ πέπαυμαι λέγων. ἔρχομαι γὰρ δὴ ἐπιχειρῶν σοι ἐπιδείξασϑαι
τῆς αἰτίας τὸ εἶδος, ὃ πεπραγμάτευμαι, καὶ εἶμι πάλιν ἐπ’
ἐκεῖνα τὰ πολυϑρύλητα καὶ ἄρχομαι an’ ἐκείνων ὑποϑέμενος
εἶναί τι καλὸν αὐτὸ καϑ' αὑτὸ καὶ ἀγαϑὸν καὶ μέγα καὶ τάλλα
πάντα" ἃ εἴ μοι δίδως τε καὶ συγχωρεῖς εἶναι ταῦτα. ἐλπίζω
ὅσοι ἐκ τούτων τὴν αἰτίαν ἐπιδείξειν καὶ ἀνευρήσειν, ὡς ἀϑά-
vorov ἡ ψυχή. “ἀλλὰ μήν, ἔφη ὁ Κέβης, “ὡς διδόντος 001 C
οὐκ ἂν φϑάνοις περαίνων. σκόπει On, ἔφη, “τὰ ἑξῆς ἐκεί--:
νοις, ἐάν σοι ξυνδοκῇ ὥσπερ ἐμοί. φαίνεται γάρ μοι, εἴ Ti
ἐστιν ἄλλο καλὸν πλὴν αὐτὸ τὸ καλόν, οὐδὲ δι᾽ ἕν ἄλλο κα-
Ὁ λὸν εἶναι ἢ διότι μετέχει ἐκείνου τοῦ καλοῦ" καὶ πάντα δὴ
οὕτως λέγω. τῇ τοιᾷδε αἰτίᾳ συγχωρεῖς; “συγχωρῶ, ἔφη.
“οὐ τοένυν,᾽ ἡ δ᾽ ὅς, “ἔτι μανϑάνω οὐδὲ δύναμαι τὰς ἄλλας
Dinge in ihren Begriffen mit dem ἅπερ ἀεὶ λέγω, -- οὐδὲν καινότε-
Betrachten des Sonnenbildes im ρον.
Wasserspiegel verglichen hat, so
will er nun vorbeugen, dafs dieser
Vergleich nicht zum Nachteile
derer ausgelegt werde, die das
Wesen der Dinge nicht an diesen
in ihrer wirklichen Erscheinung,
sondern an den ihnen zu Grunde
liegenden Begriffen zu erkennen
suchen. Beide, der die Sonne im
Wasserbilde und der die Dinge in
ihren Begriffen Betrachtende, ab-
strahieren allerdingsvon den Dingen
als solchen in ihrer unvermittelten
Erscheinung; aber der letztere sieht
mehr die Wahrheit und das Wesen
der Dinge, der erstere nur Bilder
von ihnen, Denn die Begriffe oder
Ideen sind Urbilder, die Dinge die
Abbilder, also die eigentlichen ei-
κόνες von ‚jenen.
8 ὧδε λέγω, οὐδὲν καινόν. 115 B
9 καὶ ἐν τῷ παρεληλυϑότι λόγῳ.
δὲ XIX u. fg.
10 ἐπιχειρῶν — ἐπιδείξασϑαι
entspricht dem Futur ἐπιδειξόμενος.
11 οὐκ ἂν φϑάνοις περαίνων.
Eigentlich Frage: würdest du es
nicht sofort durchführen?
Dann im Sinne einer Aufforderung:
führe es sofort durch! Symp.
185 E οὐκ ἂν φϑάνοις λέγων.
τὰ ἑξῆς ἐκείνοις dem Sinne nach
gleich τὰ ἐχόμενα ἐκείνων.
19 οὐδὲ δι΄ ἕν ἄλλο. Xen. Cyr.
II 1 21 ὅτι οὐδὲ δι᾽ ἕν ἄλλο τρέ-
φονται. ὃ. zu 72D.
21 τῇ τοιᾷδε αἰτίᾳ συγχωρεῖς:
Polit, 258 A συγχωρεῖς οὖν οἷς λέ-
yeı; Ebenso ist ὁμολογεῖν. kon-
struiert de rep. VI 490 D πᾶς μὲν
ἀναγκασϑήσεται ὁμολογεῖν οἷς As-
γομεν.
οἷ
ἀν
110 IIAATSNOLE
αἰτέας τὰς σοφὰς ταύτας γιγνώσκειν" ἀλλ᾽ ἐάν vig μοι λέγῃ,
διότε καλόν ἐστιν ὁτιοῦν, ἢ χρῶμα εὐανϑὲς ἔχον ἢ σχῆμα ἢ
ἄλλο ὁτιοῦν τῶν τοιούτων, τὰ μὲν ἄλλα χαίρειν ἐῶ, ταράτ--
τομαι γὰρ ἐν τοῖς ἄλλοις πᾶσι, τοῦτο δὲ ἁπλῶς καὶ ἀτέχνως
καὶ ἴσως εὐήϑως ἔχω παρ᾽ ἐμαυτῷ, ὅτι οὐκ ἄλλο τι ποιεῖ ὕ
αὐτὸ καλὸν ἢ ἡ ἐκείνου τοῦ καλοῦ εἴτε παρουσία εἴτε κοινω--
vie, [εἴτε] ὕπῃ δὴ καὶ ὅπως προσγενομένη" οὐ γὰρ ἔτι τοῦτο
διισχυρίξζομαι, ἀλλ᾽ ὅτι τῷ καλῷ πάντα τὰ καλὰ γίγνεται καλά,
τοῦτο γάρ μοι δοκεῖ ἀσφαλέστατον εἶναι καὶ ἐμαυτῷ ἀπο-
κοίνασθϑαι καὶ ἄλλῳ, καὶ τούτου ἐχόμενος ἡγοῦμαι οὐκ ἄν
ποτὲ πεσεῖν, ἀλλ᾽ ἀσφαλὲς εἶναι καὶ ἐμοὶ καὶ ὁτῳοῦν ἄλλῳ
ἐποκρένασϑαι, ὅτι τῷ καλῷ τὰ καλὰ καλά, ἢ οὐ καὶ σοὶ
δοκεῖ; δοκεῖ. καὶ μεγέϑει ἄρα τὰ μεγάλα μεγάλα καὶ τὰ
μείζω μείζω, καὶ σμικρότητι τὰ ἐλάττω ἐλάττω; “ναί. “οὐδὲ
σὺ ἄρ᾽ ἂν ἀποδέχοιο, εἴ τίς τινὰ φαίη ἕτερον ἑτέρου τῇ κε-
φαλῇ μείζω εἶναι, καὶ τὸν ἐλάττω τῷ αὐτῷ τούτῳ ἐλάττω,
101 ἀλλὰ διαμαρτύροιο ἄν, ὅτι σὺ μὲν οὐδὲν ἄλλο λέγεις ἢ ὅτι
τὸ μὲν μεῖξον πᾶν ἕτερον ἑτέρου οὐδενὶ ἄλλῳ μεῖζόν ἐστιν ἢ
2 διότι καλόν ἐστιν ὁτιοῦν. Die
Farbe an sich, die Form an sich
kann einen Gegenstand nicht schön
machen, sondern nur, wenn sich
aus dem Begriff der Schönheit nach-
weisen läfst, dafs gerade diese
Farbe, diese Form diejenige ist,
welche jener Begriff für diesen Ge-
genstand fordert, und also der Ge-
genstand als an dem Begriff der
Schönheit Anteil habend oder mit
ihm übereinstimmend aufgezeigt ist,
ἔχον. Das Partizip erklärend zu
διότι hinzugefügt. 85. zu 59 A.
4 ἀτέχνως. Harpocrat. ᾿Δτεχνῶς
περισπωμένως μὲν ἀντὶ τοῦ σαφῶς
ἢ βεβαίως ἢ ἀσφαλῶς ἢ φανερῶς,
παροξυτόνως δὲ ἀντὶ τοῦ ἀμελῶς
καὶ ἄνευ τέχνης. Vgl. 906.
5 ἔχω παρ᾽ ἐμαυτῷ. 8. zu TLA,
6 εἴτε παρουσία εἴτε κοινωνία.
Platon läfst es unentschieden, ob
man das Verhältnis der Ideen-
welt zur Erscheinungswelt als eine
wirkliche Anwesenheit (παρουσία)
der Idee bei den Erscheinungen oder
als eine Teilnahme (zoıwwv/«) der
Natur der letzteren an der der
ersteren bezeichnen solle. Parm.
133 Ὁ τὰ παρ᾽ ἡμῖν site ὁμοιώματα
εἴτε ὅπῃ δή τις αὐτὰ τέϑεται. Die
Erscheinungen tragen, da sie nach
den Ideen geschaffen sind, das Ge-
präge derselben, wenn auch nicht
ganz rein und deutlich, an sich
und sind, was sie sind, nur durch
jene. "
7 ὅπῃ καὶ ὅπως. 8. zu 18 Ὁ,
οὐ γὰρ ἔτι τοῦτο ὃ. ΑΥἰδῦ, met.
1 6 τὴν μέντοι γε μέϑεξιν — ητις
ἂν εἴη τῶν εἰδῶν, ἀφεῖσαν ἐν κοι-
νῷ ζητεῖν.
10 τούτου ἐχόμενος. 101 Ὁ ἐχό-
μένος ἐκείνου τοῦ ἀσφαλοῦς τῆς
ὑποϑέσεως.
11 πεσεῖν scheint gewählt mit
Rücksicht auf das Verb ἔχεσϑαι,
sich an etwas halten.
13 μεγέϑει, wegen seiner Grölse
d. h. wegen seiner Teilnahme an
der Idee der Gröfse,
15 τῇ κεφαλῇ. Genauer διὰ τὸ
τῇ κεφαλῇ ὑπερέχειν. Ebenso 101 B
ἡμίσει gleich διὰ τὸ ἡμίσει αὐτοῦ
ὑπερέχειν. Vgl. 96 E.
17 ὅτι τὸ μὲν ueifov. Wenn ich
von zwei Gegenständen den einen
grols, den andern klein nenne, so
hängt alles davon ab, wie sie zu
dem Begriffe der Grölse stehen;
i
U
ΦΑΊΔΩΝ,
117
μεγέϑει καὶ διὰ τοῦτο usikov, διὰ τὸ μέγεϑος, τὸ δὲ ἔλαττον
οὐδενὶ ἄλλῳ ἔλαττον ἢ σμικρότητι καὶ διὰ τοῦτο ἔλαττον,
διὰ τὴν σμικρότητα, φοβούμενος. οἶμαι, μή τίς σοι ἐναντίος
λόγος ἀπαντήσῃ, ἐὰν τῇ κεφαλῇ μείξονά τινὰ φῇς εἷναι καὶ
s ἐλάττω, πρῶτον μὲν τῷ αὐτῷ τὸ μεῖξον μεῖξον εἷναι καὶ τὸ
ἔλαττον ἔλαττον, ἔπειτα τῇ κεφαλῇ σμικρᾷ οὔσῃ τὸν μείξω
usw εἶναι, καὶ τοῦτο δὴ τέρας εἷναι, τὸ σμικρῷ τινι μέγαν
\
τινὰ εἶναι.
“ἔγωγε. ἔφη. “οὐκοῦν ,
ἢ οὐκ ἂν φοβοῖο ταῦτα; καὶ ὁ Κέβης γελάσας"
5 ν᾽
ῃ ὃ
“
, ς \ ’ - 93 \ -΄
ὃς, τὰ δέκα τῶν ὀκτῶ δυοῖν
ı πλείω εἷναι. καὶ διὰ ταύτην τὴν αἰτίαν ὑπερβάλλειν, φοβοῖο
ἂν λέγειν, ἀλλὰ μὴ πλήϑει καὶ διὰ τὸ πλῆϑος; καὶ τὸ δίπηχυ
τοῦ πηχυαίου ἡμίσει μεῖξον εἶναι. ἀλλ᾽ οὐ μεγέϑει; ὁ αὐτὸς
15 σχισϑέντος τὴν σχίσιν οὐκ εὐλαβοῖο ἂν λέγειν ;
γάρ που φόβος. πάνυ γε.
ἔφη.
“τί δέ; ἑνὶ ἑνὸς προστε--
ϑέντος τὴν πρόσϑεσιν αἰτίαν εἶναι τοῦ δύο γενέσϑαι ἢ δια-
’ Ἢ
καὶ μέγα ἂν
βοῴης. ὅτι οὐκ οἶσϑα ἄλλως πως ἕκαστον γιγνόμενον ῇ μετα-
σχὸν τῆς ἰδίας οὐσίας ἑκάστου. οὗ ἂν μετάσχῃ. καὶ ἐν τούτοις
οὐκ ἔχεις ἄλλην τινὰ αἰτίαν τοῦ δύο γενέσϑαι ἀλλ᾽ ἢ τὴν τῆς
δυάδος μετάσχεσιν. καὶ δεῖν τούτου μετασχεῖν τὰ μέλλοντα
der eine hat mehr Anteil an die-
sem Begriffe, als der andere.
3 ἐναντίος Aoyos, wie schon aus
dem Prädikat (ἀπαντήσῃ) hervor-
geht, personifiziert zu denken.
4 ἐὰν τῇ κεφαλῇ. Wie Sokrates
97 AB erklärt, er könne sich nicht
denken, dafs aus zwei entgegen-
gesetzten Ursachen, dem Zufügen
und dem Trennen, dieselbe Wir-
kung hervorgehen und aus einem
Gegenstande, je nachdem man ihn
zu einem anderen hinzufüge oder
ihn trenne, zwei werden könnten,
so sagt er an unserer Stelle, dafs
aus derselben Ursache, dem Kopfe,
nicht zwei entgegengesetzte Wir-
kungen, das Gröfser- und das Klei-
nerwerden, hervorgehen können.
Denn eine Ursache kann nicht eine
ihrem Wesen entgegengesetzte Wir-
kung haben.
μείξονα — ἐλάττω. Beide For-
men finden sich auch sonst neben
einander. De leg. II 657 A οὔτε τι
καλλίονα οὔτε αἰσχίω, III 690 Β τὸν
κρείττονα μὲν ἄρχειν, τὸν ἥττω δὲ
ἄρχεσϑαι.
7 καὶ τοῦτο -- εἶναι. Der In-
finitiv, als ob nicht alles von φο-
Bovusvos abhängig wäre, sondern
von einem Verbum des Erwägens.
τέρας häufig vom logischen Wi-
derspruch. Parm. 129B εἰ γὰρ αὐτὰ
τὰ ὅμοιά τις ἀπέφαινεν ἀνόμοια
γιγνόμενα — τέρας ἄν, οἶμαι, ἦν.
Theaet. 168 ἢ.
11 un nach λέγειν. Die Vernei-
nung wird als nur in der Vor-
stellung des Subjekts vorhanden
bezeichnet. Sauppe zu Prot. 319B.
14 διασχισϑέντος. 97 A οὐδέ γε
ὡς; ἐᾶν τις ἕν διασχίσῃ, δύναμαι
ἔτι πείϑεσθαι, ὡς αὕτη͵ αὖ αἰτία
γέγονεν ἡ σχίσις τοῦ δύο γεγονέ-
ναι.
15 μέγα ἂν βοῴώης. μέγα βοᾶν
von der zuversichtlichen Sprache
der Philosophen, Plut. de stoic.
Ῥ. 1068 D ὁ δὲ ἐκ τῆς στοᾶς βοῶν
μέγα καὶ κεκραγώς. ἐγὼ μόνος εἰωὶ
βασιλεύς, p. 1169 Ὁ μέγα βοῶντες,
ὡς ἕν ἐστιν ἀγαϑόν.
19 καὶ δεῖν Der Infinitiv nicht
selten zur Fortsetzung einer obliquen
Rede, die mit ὅτι eingeleitet war.
ΕΞ
118 LAATANOE ἊΨ
δύο ἔσεσθαι, καὶ μονάδος, ὃ dv μέλλῃ ἕν ἔσεσθαι, τὰς δὲ
σχίσεις ταύτας καὶ προσϑέσεις καὶ τὰς ἄλλας τὰς τοιαύτας
κομψείας dung dv χαίρειν παρεὶς ἀποκρίνασϑαι τοῖς ἑαυτοῦ
D σοφωτέροις" σὺ δὲ δεδιὼς ἂν τὸ λεγόμενον τὴν ἑαυτοῦ σκιὰν
καὶ τὴν ἀπειρίαν, ἐχόμενος ἐκείνου τοῦ ἀσφαλοῦς τῆς ὑπο-ῦ.
ϑέσεως, οὕτως ἀποκρίναιο ἄν; εἰ δέ τις αὐτῆς τῆς ὑποϑέσεως
ἑἐφοῖτο, χαίρειν ἐῴης ὧν καὶ οὐκ ἀποκρίναιο, ἕως ἂν τὰ ἀπ᾽
ἐκείνης ὁρμηϑέντα σκέψαιο, εἴ σοι ἀλλήλοις συμφωνεῖ ἢ δια-
φωνεῖ; ἐπειδὴ δὲ ἐκείνης αὐτῆς δέοι σὲ διδόναι λόγον, ὧὡσ-
αὐτῶς ἂν διδοίης ἄλλην αὖ ὑπόϑεσιν ὑποθέμενος, ἥτις τῶν ı0
ἄνωθεν βελτίστη φαίνοιτο, ἕως ἐπί τι ἱκανὸν ἔλθοις, ἅμα δὲ
2 τὰς τοιαύτας κομψείας gerade
Β0 zu τὰς σχίσεις ταύτας καὶ προσ-
ϑέσεις hinzugefügt, wie 66 Ü φλνα-
ρέας zu einer Reihe ähnlicher Be-
griffe. Mit κομψεῖαι werden wohl
die Spitzfindigkeiten der Sophisten
bezeichnet, die mit den Worten
roig ἑαυτοῦ σοφωτέροις bezeichnet
zu sein scheinen. Möglich, dafs
Platon hier, wie Gorg. 486 C, auf die
Verse der Euripideischen Antiope
anspielt: ἄλλοις τὰ κομψὰ ταῦτ᾽
ἀφεὶς σοφίσματα, ἐξ ὧν κενοῖσιν
ἐγκατοικήσεις δόμοις (fragm. p. 331
ed. Nauck).
3 τοῖς ἑαυτοῦ σοφωτέροις --- τὴν
ἑαυτοῦ onıav. 8. zu 78B.
4 δεδιὼς ἂν τὸ λεγόμενον τὴν
ἑαυτοῦ σκιάν. Schol. τὴν ἕξαυτοῦ
σκιὰν δέδοικεν. ἐπὶ τῶν σφόδρα
δειλοτάτων. Die Unerfahrenheit,
vor der sich Kebes, wie vor seinem
Schatten fürchten würde, bestand
darin, dafs er sich nicht zutrauen
würde die aus der genannten An-
nahme entstehenden Widersprüche
mit sophistischer Gewandtheit weg-
zudisputieren.
5 τοῦ ἀσφαλοῦς τῆς ὑποϑέσεως.
Die ὑπόϑεσις selbst ist ausgespro-
chen in den Worten: εἶναί τι κα-
λὸν αὐτὸ καϑ᾽ αὑτὸ καὶ ἀγαϑὸν
καὶ μέγα καὶ ταλλα πάντα (100 τὰ
Als das Sichere daran hat zu ge
ten: ὅτε τῶ καλῶ (αὐτῷ) τὰ καλὰ
χαλὰ καὶ μεγέϑει τὰ μεγάλα με-
γάλα (100E).
7 ἐφοῖτο ist Madvigs Konjektur ;
die Bücher haben ἔχοιτο. In die-
sem Zusammenhange erwartet man
ein Verb des Bekümpfens; dieser
Begriff liegt aber schwerlich in
ἔχεσθαι.
ἕως ἂν --- σκέψαιο enthält ebenso
ut eine Behauptung, wie οὐκ ἂν
ἀποκρίναιο, du würdest nicht
antworten und (sondern) erst
untersuchen. De rep. Ill 412 Ὁ
τοῦτό γ᾽ ἂν μάλιστα φιλοῖ, ᾧ Evu-
φέρειν ἡγοῖτο τὰ αὐτὰ καὶ ξαυτῷ
καὶ ὅταν μάλιστα ἐχείνου μὲν εὐ
πράττοντος οἴοιτοσυμβαίνειν, Alcib.
Il 146 A φαέης ἄν, ὁπόταν ὁρῴης.
8 σοι. 8. zu 70 ἢ,
9 ἐπειδὴ δὲ ἐκείνης. Dals das
Forschen von der einen Idee zur
anderen fortschreiten soll, hat zur
Voraussetzung, dafs in dem einen
Begriff an und für sich der for-
schenden Seele nichtsBefriedigendes
gegeben ist, sondern Befriedigung
aus ihm erst erwächst, wenn er in
seinem Zusammenhange mit dem
ganzen System der Begriffe erkannt
worden ist. Deswegen betrachtet
Platon die einzelnen Ideen als Vor-
aussetzungen, über welche noch
Rechenschaftgegeben werden könne
durch eine höhere Voraussetzung
d. h. durch eine höhere Idee, bis
man zuletzt zu einem Befriedigen-
den (ἕκανόν τι) gelange d. h. zu
einer Idee, welche durch keine
höhere Voraussetzung oder Idee ge-
rechtfertigt zu werden braucht.
11 ἄνωϑεν. Arist, an. pr. I 20
λέγω δ᾽ ἄνω μὲν τὴν ἐπὶ τὸ καϑόλου
μᾶλλον (κατηγορίαν), κάτω δὲ τὴν
πὶ τὸ κατὰ μέρος.
ἕως --- ἔλϑοις. Hypothetisch hin-
ἡ
ΦΑΊΔΩΝ,
119
οὐκ ἂν φύροιο ὥσπερ ol ἀντιλογικοὶ περί τε τῆς ἀρχῆς δια- E
λεγόμενος καὶ τῶν ἐξ ἐκείνης ὡρμημένων, εἴπερ βούλοιό τι
τῶν ὄντων εὑρεῖν; ἐκείνοις μὲν γὰρ ἴσως οὐδὲ εἷς περὶ τού-
του λόγος οὐδὲ φροντίς"
ἱκανοὶ γὰρ ὑπὸ σοφίας ὁμοῦ πάντα
5 κυκῶντες ὕμως δύνασϑαι αὐτοὶ αὑτοῖς ἀρέσκειν" σὺ δ᾽, εἴπερ
15
εἶ τῶν φιλοσόφων. οἶμαι, ἄν, ὡς ἐγὼ λέγω. ποιοῖς."
ϑέστατα,᾽ ἔφη. λέγεις, ὅ te Σιμμίας ἅμα καὶ ὁ Κέβης.
EX. Νὴ Jia, ὦ Φαίδων. εἰκότως γε, ϑαυμαστῶς γάρ
wor δοκεῖ ὡς ἐναργῶς τῷ καὶ σμικρὸν νοῦν ἔχοντι εἰπεῖν
10 ἐκεῖνος ταῦτα.
ΦΑΙ]4. Πάνυ μὲν οὖν,
οὔσυιν ἔδοξεν.
οὖ Ἐχέκρατες, καὶ πᾶσι τοῖς παρ--
EX. Καὶ γὰρ ἡμῖν τοῖς ἀποῦσι, νῦν δὲ ἀκούουσιν. ἀλλὰ
τίνα δὴ ἦν τὰ μετὰ ταῦτα λεχϑέντα;
L. ΦΑΙΖ. Ὡς μὲν ἐγὼ οἶμαι, ἐπεὶ αὐτῷ ταῦτα συν-
ἐχωρήϑη. καὶ ὡμολογεῖτο εἶναί τι ἕκαστον τῶν εἰδῶν καὶ τού- Β
τῶν τἄλλα μεταλαμβάνοντα αὐτῶν τούτων τὴν ἐπωνυμίαν
ἴσχειν, τὸ δὴ μετὰ ταῦτα ἠρώτα"
«εἰ δή,᾽ ἡ δ᾽ ὅς, 'ταῦτα οὕτως
λέγεις, do’ οὐχ, ὅταν Σιμμίαν Σωκράτους φῇς μείζω εἶναι,
gestellt. Sokrates kann ja, nicht
wissen, ob das ἐπί τι ἱκανὸν ἐλϑεῖν
immer gelingen werde.
εν φύροιο. Gorg. 465 Ὁ φύρονται
ἐν τῷ αὐτῷ καὶ περὶ ταὐτὰ σοφι-
σταὶ καὶ δήτορες.
ἀντιλογικοί, S. zu 90 Β.
4 ἱκανοὶ -- δύνασϑαι, sie sind
imstande, alles durch ein-
ander rührend, dennoch sich
gefallen zu können. Noch auf-
fallender de leg. VIII 839 Ὁ δυνα-
τὸν εἶναι δύνασϑαι. Jon. 533 D
αὕτη ἡ λίϑος -- δύναμιν ἐντίϑησι
τοῖς “δακτυλίοις, ὥστε δύνασθαι
ταὐτὸν τοῦτο σοιεῖν ὅπερ ἡ.. λίϑος,
ἄλλους ἄγειν δακτυλίους. Ähnlich
de leg. IX 929 A.
6 ἄν — ποιοῖς. S. zu STA.
8 Νὴ Δία, ὦ Φαίδων. Die Zu-
stimmung des Echekrates macht
wieder einen bedeutsamen Abschnitt,
Es liegt dem Platon daran, die Zu-
verlässigkeit des eben gewonnenen
Resultates hervorzuheben, da es die
Grundlage der folgenden Beweis-
führung ist.
13 ἡμῖν. 5. zu ὅ8 Ὁ.
15 οἶμαι so viel, wie μέμνημαι.
Prot. 336 D μετὰ δὲ τὸν ᾿Δλκιβιά-
δην, ὡς ἐγώμαι, Κριτίας ἦν ὁ εἰπών.
17 τάλλα, das Übrige, die Er-
scheinungen der Welt. Was die-
selben Wahres an sich haben, das
haben sie nur durch ihre Verbin-
dung mit den Ideen. Auch der
Name, mit dem sie belegt werden,
ist nur ein von den Ideen erborgter,
denen er eigentlich und im wahren
Sinne zukommt. _Parm. 130 E δοκεῖ
σοι εἶναι εἴδη ἄττα, ὧν τάδε τὰ
ἄλλα μεταλαμβάνοντα τὰς ἐπωνυ-
μέας αὐτῶν ἴσχειν, οἷον ὁμοιότητος
μὲν μεταλαβόντα ὃ owore, μεγέϑους δὲ
μεγάλα, κάλλους τε καὶ δικαιοσύνης
δίκαιά τε καὶ "καλὰ γίγνεσϑαι.
19 ἀρ᾽ οὐχ, ὅταν Σιμμίαν. Nach-
dem das Fundament der Argumen-
tation durch den Satz, dafs jedem
Dinge nur insofern ein Prädikat ZU-
komme, als es Teil an dem Be-
griffe dieses Prädikates hat, gelegt
ist, wird nun zu dem zweiten
Satze übergegangen, dafs entgegen-
gesetzte Begriffe sich gegenseitig
ausschliefsen und deshalb nie
gleichzeitig von einem Gegenstande
prädiziert werden können. Dieser
“ἀλη-102
ΠΑ τῷ Ἢ en a Ai „iu 2
120
THAATSNOL N
Φαίδωνος δὲ ἐλάττω, λέγεις τότ᾽ εἶναι Ev τῷ Σιμμίᾳ ἀμφότερα
καὶ μέγεθος καὶ σμικρότητα" "ἔγωγε. ἀλλὰ γάρ, ἡ δ᾽ ὅς,
"öuokoyels τὸ τὸν Σιμμέαν ὑπερέχειν Σωκράτους οὐχ, ὡς τοῖς
ῥήμασι λέγεται, οὕτω καὶ τὸ ἀληϑὲς ἔχειν; οὐ γάρ που πεφυ--
κέναι Σιμμίαν ὑπερέχειν τούτῳ τῷ Σιμμίαν εἶναι, ἀλλὰ τῷ
μεγέϑει, ὃ τυγχάνει ἔχων" οὐδ᾽ αὖ Σωκράτους ὑπερέχειν, ὅτι
Σωκράτης ὁ Σωκράτης ἐστίν, ἀλλ᾽ ὅτι σμικρότητα ἔχει ὁ Σω--
κράτης πρὸς τὸ ἐκείνου μέγεϑος.᾽ ᾿ἀληϑῆ.᾽ “οὐδέ γε αὖ ὑπὸ
Φαίδωνος ὑπερέχεσθαι τῷ ὅτι Φαίδων ὁ Φαίδων ἐστίν, ἀλλ᾽
Di
“ἔστι ταῦτα.
ὅτε μέγεϑος ἔχει ὁ Φαίδων πρὸς τὴν Σιμμίου σμικρότητα.
οὕτως ἄρα ὁ Σιμμίας ἐπωνυμίαν ἔχει σμικρός
τε καὶ μέγας εἶναι, ἐν μέσῳ ὧν ἀμφοτέρων, τοῦ μὲν τῷ μεγέ-
D ϑει ὑπερέχειν τὴν σμικρότητα ὑπέχων, τῷ δὲ τὸ μέγεϑος τῆς
σμικρότητος παρέχων ὑπερέχον. καὶ ἅμα μειδιάσας" “ἔοικα,
ἔφη, 'καὶ ξυγγραφικῶς ἐρεῖν, ἀλλ᾽ οὖν ἔχει γέ που, ὡς λέγω.
συνέφη.
Übergang selbst wird durch den
Einwurf angebahnt, dafs ein Gegen-
stand an zwei entgegengesetzten
Begriffen, z. B. dem der Grölse und
der Kleinheit, zugleich Teil haben
könne,
2 ἀλλὰ γάρ. Aber damit verhält
es sich so; du giebst nämlich zu
= aber du giebst ja zu. Mit
diesen Worten beginnt die Antwort
auf den Einwurf. Wo die zwei ent-
gegengesetzten Begriffe der Gröfse
und Kleinheit an einem Subjekte
vereinigt zu sein scheinen, ist nicht
von dem Begriffe der Gröfse und
Kleinheit an sich oder von abso-
luter Gröfse und Kleinheit die Rede,
sondern nur von relativer.
4 οὐ γάρ που. Der Grund, warum,
Simmias an Gröfse den Sokrates
übertrifft, aber vom Phädon über-
troffen wird, liegt nicht darin, dafs
Simmias Simmias ist, Sokrates So-
krates und Phädon Phädon, ἃ. ἢ.
nicht darin, dafs Gröfse und Klein-
heit an sich zu dem Wesen dieser
Männer gehören und also ein unter
allen Umständen ihnen immer zu-
kommendes Prädikat ausmachen,
sondern darin, dafs jedem von ihnen
nur im Verhältnis zu einem ande-
ren Gröfseren oder Kleineren Grölse
oder Kleinheit zugeschrieben wird.
“λέγω δὲ τοῦδ᾽ ἕνεκα, βουλόμενος δόξαι σοὶ ὅπερ
Simmias ist nur im Vergleich mit
dem Phädon klein und im Ver-
gleich mit dem Sokrates grofs, bei-
des zugleich aber kann er nicht
sein. Gröfse und Kleinheit schlies-
sen sich also nicht nur als Begriffe
an sich, sondern auch als einem be-
stimmten Subjekte inhärierende Be-
riffe gegenseitig aus. Was von
ran beiden Begriffen gilt, gilt
von allen entgegengesetzten Be-
griffen.
11 ἐπωνυμίαν ἔχει --- εἶναι gerade
so gesagt, wie ὀνομάξεται εἶναι
(Theaet, 160 B). Her. II 44 ἔρον
Ἡρακλέος ἐπωνυμίην ἔχοντος Θα-
σίου εἶναι.
13 ὑπέχων ist nach Madvigs Ver-
mutung gesetzt. Die Hdschr. ha-
ben fast alle ὑπερέχων, die Vulgata
παρέχων. Eigentlich: Simmias bie-
tet der Gröfse des Phädon seine
Kleinheit dar, sie zu übertreffen.
τῷ δὲ τὸ μέγ. Zu konstruieren:
τῷ δὲ παρέχων τὸ μέγεϑος τῆς
σμικρότητος ὑπερέχον.
15 ξυγγραφικῶς, mit der pein-
lichen nsaigkeitn mit welcher
eine Gerichtsperson einen Kontrakt
abfalst.
16 τοῦδ᾽ ἕνεκα, βουλόμενος. S.
zu 59 A. |
σι
Ἷ
;
j
ze
ΦΑΊΔΩΝ,
ἐμοί.
121
ἐμοὶ γὰρ φαίνεται οὐ μόνον αὐτὸ τὸ μέγεϑος οὐδέποτ᾽
ἐθέλειν ἅμα μέγα καὶ σμικρὸν εἷναι, ἀλλὰ καὶ τὸ ἐν ἡμῖν
μέγεϑος οὐδέποτε προσδέχεσϑαι τὸ σμικρὸν οὐδ᾽ ἐϑέλειν ὑπερ-
ἔχεσθαι, ἀλλὰ δυοῖν τὸ ἕτερον, ἢ φεύγειν καὶ ὑπεκχωρεῖν,
δ ὅταν αὐτῷ προσίῃ τὸ ἐναντίον τὸ σμικρὸν ἢ προσελϑόντος
ἐκείνου ἀπολωλέναι. ὑπομένον δὲ καὶ δεξάμενον τὴν σμικρό-
nra οὐκ ἐθέλειν εἶναι ἕτερον ἤ, ὕπερ ἦν, ὥσπερ ἐγὼ δεξά-
uevog καὶ ὑπομείνας τὴν σμικρότητα, καὶ ἔτι ὦν, ὅσπερ εἰμί,
οὗτος ὁ αὐτὸς σμικρός εἰμι" ἐκεῖνο δὲ οὐ τετόλμηκεν μέγα ὃν
ι σμικρὸν εἶναι" ὡς δ᾽ αὕτως καὶ τὸ σμικρὸν τὸ ἐν ἡμῖν οὐκ
EDEAEL ποτὲ μέγα γίγνεσϑαι οὐδὲ εἶναι, οὐδ᾽ ἄλλο οὐδὲν τῶν
ἐναντίων ἔτι ὄν, ὕπερ ἦν, ἅμα τοὐναντίον γίγνεσϑαί τε καὶ
εἶναι, ἀλλ᾽ ἤτοι ἀπέρχεται ἢ ἀπόλλυται ἐν τούτῳ τῷ παϑή-103
ματι. ᾿παντάπασιν,᾽ ἔφη ὁ Κέβης, “οὕτω φαίνεταί wor.’
1 LI.
Καί τις εἶπε τῶν παρόντων dxovoag — ὅστις δ᾽ ἣν,
οὐ σαφῶς μέμνημαι ---" 'ἱπρὸς ϑεῶν, οὐκ ἐν τοῖς πρόσϑεν
ἡμῖν λόγοις αὐτὸ τὸ ἐναντίον τῶν νυνὶ λεγομένων ὡμολογεῖτο,
ἐκ τοῦ ἐλάττονος τὸ μεῖξον γίγνεσϑαι καὶ ἐκ τοῦ μείζονος τὸ
ἔλαττον, καὶ ἀτεχνῶς αὕτη εἶναι ἡ γένεσις τοῖς ἐναντίοις, ἐκ
8). τῶν ἐναντίων; νῦν δέ μοι δοκεῖ λέγεσϑαι, ὅτι τοῦτο οὐκ ἄν
ποτὲ γένοιτο.᾽
2 ἐθέλειν, 5. zu 608.
τὸ ἐν ἡμῖν μέγεϑος, die Gröfse
an uns d. ἢ. die konkrete Gröfse,
die Gröfse in ihrer Erscheinung an
einem bestimmten Gegenstande. Die
Begriffe Gröfse und Kleinheit wer-
den von Sokrates personifiziert und
wie lebendige Wesen gedacht, die
alles, was ihrer Natur widerspricht,
von sich abwehren und, wenn es
dennoch naht, entweder davongehen
oder untergehen, in keinem Fall
aber ihnen eine Berührung mit sich
gestatten.
6 ὑπομένον δὲ καὶ δεξάμενον.
Zu konstruieren: οὐκ ἐθέλειν δὲ
εἶναι ἕτερον N, ὅπερ NV, ὑπομένον
καὶ δεξάμενον τὴν σμικρότητα.
7 ὥσπερ bezieht sich nicht auf
das folgende ὡς δ᾽ αὕτως, sondern
auf das Vorhergehende. Wenn mir
im Vergleich mit Simmias das Prä-
dikat der Kleinheit beigelegt wird,
so wird dadurch mein Wesen an
sich nicht alteriert, sondern ich
καὶ ὁ Σωκράτης παραβαλὼν τὴν κεφαλὴν καὶ
bleibe noch unverändert derselbe
Sokrates, der ich vorher war, als
man diese Vergleichung noch nicht
angestellt hatte, also Sokrates und
zugleich klein. Anders steht es mit
den Begriffen selbst, die von jeman-
dem prädiziert werden. Z.B. der
Begriff grofs, der jemandem bei-
selest wird, duldet nicht als ein
ihm wieder beigelegtes Prädikat
den Begriff klein an sich, so dafs
er bliebe, was er war, grofs, und
doch zugleich etwas anderes würde,
als er war, klein.
9 τετόλμηκεν. τολμᾶν, ähnlich
wie ἐθέλειν, es über sich ge-
winnen, zulassen. S. zu 608.
10 ὡς δ᾽ αὕτως in Prosa nicht
so häufig, als das 72C gebrauchte
ὡσαύτως δέ.
16 πρόσϑεν: τοῖν,
19 ἐκ τῶν ἐναντίων. Dadurch
wird das Pronomen αὕτη erklärt.
21 παραβαλὼν τὴν κεφαλήν. So-
krates wendet sich wohl deshalb
zum Sprechenden, weil derselbe
τς
122 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
Ἡ ἀκούσας" 'ἀνδρικῶς,᾽ ἔφη, ᾿ἀπεμνημόνευκας οὐ μέντοι ἐννοεῖς
τὸ διαφέρον τοῦ τὲ νῦν λεγομένου καὶ τοῦ τότε, τότε μὲν
γὰρ ἐλέγετο ἐκ τοῦ ἐναντίου πράγματος τὸ ἐναντίον πρᾶγμα
γίγνεσθαι, νῦν δέ, ὅτι αὐτὸ τὸ ἐναντίον ἑαυτῷ ἐναντίον οὐκ
ἄν ποτὲ γένοιτο οὔτε τὸ ἐν ἡμῖν οὔτε τὸ ἐν τῇ φύσει. τότε
μὲν γάρ, ὦ φίλε, περὶ τῶν ἐχόντων τὰ ἐναντία ἐλέγομεν ἐπ--
ονομάξοντες αὐτὰ τῇ ἐκείνων ἐπωνυμίᾳ, νῦν δὲ περὶ ἐκείνων
αὐτῶν, ὧν ἐνόντων ἔχει τὴν ἐπωνυμίαν τὰ ὀνομαξόμενα" αὐτὰ
( δ᾽ ἐκεῖνα οὐκ ἄν ποτέ φαμὲν ἐθελῆσαι γένεσιν ἀλλήλων δέξα-
Dar καὶ ἅμα βλέψας πρὸς τὸν Κέβητα εἶπεν" ἄρα μή που, τὸ
© Κέβης, ἔφη, 'καὶ σέ τι τούτων ἐτάραξεν ὧν ὅδε εἶπεν; “οὐδ᾽
αὖ, ἔφη ὁ Κέβης, οὕτως ἔχω" καίτοι οὔτι λέγω, ὡς οὐ πολλά
us ταράττει. 'συνωμολογήκαμεν ἄρα, ἢ δ᾽ ὅς, ἁπλῶς τοῦτο,
μηδέποτε ἐναντίον ἑαυτῷ τὸ ἐναντίον ἔσεσϑαι.
σιν; ἔφη.
LU.
seinen Einwand schüchtern undleise
vorgebracht hatte.
1 ἀνδρικῶς, wacker, brav.
Charm. 160E ἀνδρικῶς πρὸς ἕαυ-
τὸν διασκεψάμενος. Theaet. 177B
ἀνδρικῶς πολὺν χρύνον ὑπομεῖναι
καὶ μὴ ἀνάνδρως φεύγειν.
ἀπεμνημόνευκας. ἀπομνημον εὐ-
δειν τι, etwas im Gedächtnis
behalten. Hipp. mai. 386 Ε ἅπαξ
ἀκούσας πεντήκοντα ὀνόματα ἀπο-
μνημονεύσω.
οὐ μέντοι ἐννοεῖς, Auf den eben
en Einwand entgegnet So-
rates, früher sei von Gegenständen
und deren Zuständen die Rede ge-
wesen, an denen sich gewisse Be-
griffe als Prädikate befänden, jetzt
aber handle es sich um die Begriffe
selbst. Wie demselben Gegenstande
in verschiedener Beziehung ganz
entgegengesetzte Begriffe als Prä-
Jikate beigelegt werden können, so
können auch an einem Gegenstande
ganz entgegengesetzte Zustände
aus einander hervorgehen (ἐκ τοῦ
ἐναντίου πράγματος τὸ ἐναντίον
πρᾶγμα). Simmias wurde verglichen
mit Sokrates gro[s genannt, ver-
glichen mit Phädon klein, aber
deshalb ist grofs nicht zugleich
klein an ihm.
4 αὐτὸ τὸ ἐναντίον. ὃ. zu 104E.
"Er δή μοι καὶ τόδε σκέψαι, ἔφη, “εἰ ἄρα συν-
9 ἂν mit ἐθελῆσαι zu verbinden.
S. zu 82A,
10 βλέψας πρός.
εἰς τὸν Κρίτωνα.
εἶπεν — ἔφη. 8. zu 184.
11 οὐδ᾽ αὖ, ἔφη ὁ Κέβης. Kebes
hatte gegen die Beweis Be des
Sokrates einen Zweifel ausgespro-
chen, dem dieser selbst das aller-
φεδίτῳ Gewicht beilegt und zu
essen Widerlegung er die ganze
Stärke seiner Dialektik aufbietet.
Zu welchem Resultate dieselbe füh-
ren werde, war jetzt beim Beginn
der eigentlichen Argumentation
noch nicht abzusehen. Daher ist
es ganz der Sache und dem Cha-
rakter des Kebes angemessen, wenn
er sagt: nein, jetzt palst es
mir nicht wieder so (nämlich
wie gleich beim Anfange des Ge-
spräches (61D), wo er einen Wider-
spruch in den Behauptungen des
Sokrates zu entdecken glaubte, oder
später (87B), wo er eine Absurdität
in den Folgerungen desselben fand),
wiewohl ich damit keines-
wegs sage, dafs mich nicht
noch mancherlei beunruhige.
16 ἔτι δή wor. Nachdem gezeigt
war, dafs demselben Gegenstande
zwei entgegengesetzte
begriffe beigelegt werden können,
“παντάπα-
rädikats-
12
60A βλέψας.
ee a Ve ©
᾽ ᾿
᾽ 4
ΦΛΙΔΩ͂Ν, 1928
ομολογήσεις. ϑερμόν τι καλεῖς καὶ ψυχρόν: “ἔγωγε. "dp’
ὕπερ χιόνα καὶ πῦρ; “ud A, οὐκ ἔγωγε. "ἀλλ᾿ ἕτερόν τι D
πυρὸς τὸ ϑερμὸν καὶ ἕτερόν τι χιόνος τὸ ψυχρόν; ναί, "ἀλλὰ
τόδε γ᾽, οἶμαι, δοκεῖ σοι, οὐδέποτε χιόνα γ᾽ οὖσαν δεξαμένην
τὸ ϑερμόν, ὥσπερ ἐν τοῖς ἔμπροσθεν. ἐλέγομεν, ἔτι ἔσεσϑηαι,
ὕπερ ἦν, χιόνα καὶ ϑερμόν, ἀλλὰ προσιόντος τοῦ ϑερμοῦ ἢ
ὑπεχχωρήσειν αὐτῷ ἢ ἀπολεῖσϑαι. “πάνυ γε. καὶ τὸ πῦρ
γ8ὲ αὖ προσιόντος τοῦ ψυχροῦ αὐτῷ ἡ ὑπεξιέναι ἢ ἀπολεῖσθαι,
οὐ μέντοι ποτὲ τολμήσειν δεξάμενον τὴν ψυχρότητα ἔτι εἶναι,
ὕπερ ἦν, πῦρ καὶ ψυχρόν. “ἀληϑῆ,᾽ ἔφη, “λέγεις. “ἔστιν ἄρα, E
ἡ δ᾽ ὥς, 'περὶ ἔνια τῶν τοιούτων, ὥστε μὴ μόνον αὐτὸ τὸ
εἶδος ἀξιοῦσϑαι τοῦ αὐτοῦ ὀνόματος εἰς τὸν ἀεὶ χρόνον, ἀλλὰ
καὶ ἄλλο τι, ὃ ἔστι μὲν οὐκ ἐκεῖνο, ἔχει δὲ τὴν ἐκείνου μορ-
φὴν ἀεί, ὅτανπερ ἢ. ἔτι δὲ ἐν τοῖσδε ἴσως ἔσται σαφέστερον,
ὃ λέγω. τὸ γὰρ περιττὸν ἀεί που δεῖ τούτου τοῦ ὀνόματος
τυγχάνειν, ὅπερ νῦν λέγομεν" ἢ οὔ; πάνυ γε. “ἀρα μόνον
τῶν ὕντων, τοῦτο γὰρ ἐρωτῶ, 7) καὶ ἄλλο τι, ὃ ἔστι μὲν οὐχ
ὅπερ τὸ περιττόν, ὅμως δὲ δεῖ αὐτὸ μετὰ τοῦ ἑαυτοῦ ὀνόμα-104
τος καὶ τοῦτο καλεῖν del διὰ τὸ οὕτω πεφυκέναι, ὥστε τοῦ
“περιττοῦ μηδέποτε ἀπολείπεσϑαι; λέγω δὲ αὐτὸ εἶναι οἷον καὶ
ἡ τριὰς πέπονθε καὶ ἄλλα πολλά. σκόπει δὲ περὶ τῆς τριά-
dog‘ ρα οὐ δοκεῖ σοι τῷ τε αὑτῆς ὀνόματι ἀεὶ προσαγορευτέα
ohne dafs diese Begriffe deshalb
selbst in einander übergehen
(Mensch — grofs und klein), wird
jetzt an einem Beispiele nachge-
wiesen, dafs manchen Gegenständen
von zwei entgegengesetzten Be-
riffen nur einer als Prädikat zu-
ommen kann (z. B. von den Be-
griffen warm und kalt dem Feuer
nur jener, dem Schnee nur dieser),
um daran wieder zu zeigen, dafs
nicht nur direkt entgegengesetzte
Begriffe, wie warm und kalt, son-
dern auch indirekt entgegenge-
setzte, wie Feuer und kalt, Schnee
und warm, sich gegenseitig aus-
schliefsen.
1 ϑερμόν τι καλεῖς. 8. zu 640.
5 ὥσπερ ἐν τοῖς ἔμπροσϑεν (P.
102 Ε) ἐλέγομεν bezieht sich auf
die Redensart δεξαμένην τὸ ϑερ-
μον.
10 ἔστιν — ὥστε. ὃ. zu 93B.
12 εἶδος und μορφή, wofür 1040
ἰδέα gebraucht ist, bezeichnen im
Grunde dasselbe. Cicero acad. I 8
30 übersetzt ἐδέα mit species.
ἀλλὰ καὶ ἄλλο τι, nämlich
ἀξιοῦσϑαι αὐτοῦ, was aus τοῦ αὖ-
τοῦ ὀνόματος zu entnehmen ist:
dafs nicht nur der Gattungs-
begriff für alle Zeit auf sei-
nen Namen Anspruch macht,
sondern auch etwas anderes
sich denselben aneignet,. Die
Argumentation des Sokrates läuft
darauf hinaus, dafs die Art aufser
mit ihrem eigenen Namen stets
auch mit dem der Gattung benannt
werden kann.
14 ἐν τοῖσδε. Der Plural, obgleich
Platon nur ein Beispiel vom zegır-
τὸν vorbringt. Vgl. 62D.
16 ὅπερ νῦν λέγομεν, nämlich zo
περιττόν.
21 πέπονθε. Zu ergänzen εἶναι.
-
Ü
124 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
εἶναι καὶ τῷ τοῦ περιττοῦ, ὄντος οὐχ οὗπερ τῆς τριάδος; ἀλλ᾽
ὅμως οὕτω πως πέφυκε καὶ ἡ τριὰς καὶ ἡ πεμπτὰς καὶ ὁ ἥμι-
συς τοῦ ἀριϑμοῦ ἅπας, ὥστε οὐκ ὧν ὕπερ τὸ περιττὸν del
ἕκαστος αὐτῶν ἐστι περιττός, καὶ αὖ τὰ δύο καὶ τὰ τέτταρα
καὶ ἅπας ὁ ἕτερος αὖ στίχος τοῦ ἀριϑμοῦ οὐξκ ὧν ὕπερ τὸ
ἄρτιον, ὕμως ἕκαστος αὐτῶν agrıög ἐστιν ἀεί. συγχωρεῖς ἢ
οὔ; 'πῶς γὰρ our; ἔφη. “ὃ τοίνυν, ἔφη, ᾿βούλομαι δηλῶσαι,
ἄϑοει. ἔστι δὲ τόδε, ὅτι φαίνεται οὐ μόνον ἐκεῖνα τὰ ἐναντία
ἄλληλα οὐ δεχόμενα, ἀλλὰ καὶ ὅσα οὐκ ὄντα ἀλλήλοις ἐναντία
ἔχει ἀεὶ τἀναντία, οὐδὲ ταῦτα ἔοικε δεχομένοις ἐκείνην τὴν ἰδέαν,
ἡ ἂν τῇ ἐν αὐτοῖς οὔσῃ ἐναντία ἡ, ἀλλ᾽ ἐπιούσης αὐτῆς ἤτοι ἀπολ-
λύμενα ἢ ὑπεκχωροῦντα. ἢ οὐ φήσομεν τὰ τρία καὶ ἀπολεῖσϑαι
πρότερον καὶ ἄλλο ὁτιοῦν πείσεσϑαι, πρὶν ὑπομεῖναι ἔτι τρία
ὄντα ἄρτια γενέσϑαι;᾽ πάνυ μὲν οὖν, ἔφη ὁ Κέβης. “οὐδὲ μήν,
ἡ δ᾽ ög, “ἐναντίον γέ ἐστι δυὰς τριάδι.᾽ “οὐ γὰρ οὖν. “οὐκ
ἄρα μόνον τὰ εἴδη τὰ ἐναντία οὐχ ὑπομένει ἐπιόντα ἄλληλα,
ἀλλὰ καὶ ἄλλ᾽ ἄττα τὰ ἐναντία οὐχ ὑπομένει ἐπιόντα "din-
ϑέστατα,᾽ ἔφη, ᾿ λέγεις."
1 οὗπερ hat Heindorf an die
Stelle des überlieferten ὅπερ ge-
setzt. Gerade so Thuc. VII 21 πρὸς
ἄνδρας τολμηροὺς ὄντας οἴους καὶ
᾿Αϑηναίους. Liest man περ, 80
mülste die Stelle lauten: ὄντος οὐχ
ὅπερ ἡ τριάς (ἐστιν).
2 ὁ ἥμισυς. Bekanntlich steht
ἥμισυς gewöhnlich „nicht in der
Neutralform, sondern assimiliert
sich dem Geschlechte seines Sub-
stantivs.
3 τοῦ ἀριϑμοῦ. ὁ ἀριϑμὸς bezeich-
net hier die ganze Zahlenreihe, wie
Theaet. 147E τὸν ἀριϑμὸν πάντα
δίχα διελάβομεν.
8 φαίνεται οὐ μόνον. Zwei ein-
ander entgegengesetzte Begriffe
sind gerade und ungerade; dagegen
bilden zwei und drei weder unter
einander, noch zu jenen Begriffen
Gegensätze. Da sie aber diese Be-
griffe als Prädikate an sich tragen,
zwei den Begriff gerade, drei den
Begriff ungerade, so schliefsen auch
sie immer denjenigen von jenen bei-
den Begriffen aus, der dem ihnen als
Prädikatzukommenden Begriffe ent-
gegengesetzt ist. Zwei schlielst,
weil es den Begriff gerade als Prä-
dikat an sich trägt, den Begriff un-
gerade, drei dagegen, weil es den
Prädikatsbegriff ungerade hat, den
Begriff gerade aus. Zwei also und
ungerade und andrerseits drei und
gerade sind sich einander indirekt
entgegengesetzt.
9 οὐ δεχόμενα. Dieser ganzen
Darstellung liegt ein vom Kriege
hergenommenes Bild zu Grunde.
Die direkten Gegensätze — hier das
Gerade, später das Warme, der Tod
— und die indirekten — hier die
drei, später der Schnee, die Seele
— werden als zwei sich einander
gegenüberstehende feindliche Par-
teien gedacht und zwar jene immer
als anrückend und angreifend (προσ-
ελϑόντα, προσιόντα), diese als den
Angriff nicht aufnehmend und aus-
haltend (οὐ δεχόμενα, οὐχ ὑπομέ-
νονταὶὴ, sondern bei der Annäherung
jener entweder weichend (ὑπεχχω-
ροῦντα, φεύγοντα, ἀπερχόμεν α)Ἱ oder
untergehend (ἀπολλύμενα).
11 ἀπολλύμενα ἢ ὑπεχχωροῦντα,
als ob nicht ἔοικε unmittelbar vor-
herginge, sondern φαένεται.
en
ἃ
ΦΛΙΔΩ͂Ν, 125
1111. ᾿Βούλει οὖν, ἡ δ᾽ ὅς, “ἐὰν οἷοί τ᾽ ὦμεν, ὁρισώ-
μεϑα, ὁποῖα ταῦτά ἐστιν’ ᾿ πάνυ γε. ᾿ ὧρ᾽ οὖν, ἔφη, “ὦ Κέβης,
τάδε εἴη ἄν, ἃ ὅτι ἂν κατάσχῃ, μὴ μόνον ἀναγκάξει τὴν αὑτοῦ
ἰδέαν αὐτὸ ἴσχειν, ἀλλὰ καὶ ἐναντίου αὐτῷ δεῖ τινος .᾿ ᾿ πῶς
5 λέγεις, ὥσπερ ἄρτι ἐλέγομεν. οἶσϑα γὰρ δήπου, ὅτι ἃ ἂν
ἡ τῶν τριῶν ἰδέα κατάσχῃ, ἀνάγκη αὐτοῖς οὐ μόνον τρισὶν
εἶναι, ἀλλὰ καὶ περιττοῖς.᾽ πάνυ ye Ent τὸ τοιοῦτον δή,
φαμέν, ἡ ἐναντία ἰδέα ἐκείνῃ τῇ μορφῇ. ἣ ἂν τοῦτο ἀπεργά-
ξηται, οὐδέποτ᾽ ἂν ἔλϑοι. “οὐ γάρ. “εἰργάξετο δέ γε ἡ περιτ--
τὸ τή; vol. “ἐναντία δὲ ταύτῃ ἡ τοῦ ἀρτίου; “ναί.᾽ ᾿ἁἐπὶ τὰ
τρία ἄρα ἡ τοῦ ἀρτίου ἰδέα οὐδέποτε ἥξει» “οὐ δῆτα. ἄμοιρα
δὴ τοῦ ἀρτίου τὰ τρία. ᾿ἄμοιρα. ᾿ἀνάρτιος ἄρα ἡ τριάς.
“ψαί. “ὃ τοίνυν ἔλεγον ὁρίσασϑαι, ποῖα οὐκ ἐναντία τινὶ ὄντα
1 ὁρισώμδϑα. Rs kommt jetzt 12 ἀνάρτιος. Den Gegensatz zum
—
darauf an die Definition für jene
Gegenstände und Begriffe aufzu-
finden, die in einem indirekten
Gegensatze - zu anderen Begriffen
stehen. Dieselbe lautet so: alle
derartigen Begriffe zwingen das,
ἊΣ sie ergreifen (ἃ ὅτι ἂν κατά-
yn) oder in ihren Bereich ziehen,
εἰς t nur ihren Begriff, sondern
auch noch einen entgegengesetzten
d. h. einen solchen, der mit einem
anderen einen Gegensatz bildet, an
sich zu haben (ἴσχειν), oder nit
anderen Worten: sie führen ihm
aufser ihrem eigenen Begriffeimmer
noch einen entgegengesetzten zu
(ἐπιφέρειν). So führt die Drei als
Begriff allen Gegenständen, die sie
ergreift und die dann nach ihr drei
genannt werden, nicht nur den Be-
griff der Dreiheit, sondern auch den
des Ungeraden zu.
8 αὑτοῦ bezüglich aufdenPlural«.
4 δεῖ steht anakoluthisch, Statt:
welche, was sie ergreifen,
nicht nur nötigen ihren Be-
riff beizubehalten, sondern
ihm auch den von etwas Ent-
gegengesetztem aufzwingen
heifst es: sondernauchdervon
etwas Entgegengesetztem ist
ihm ‚nötig,
7 ἐπὶ τὸ τοιοῦτον, zur Dreizahl.
8 ἰδέα. 8, zu 103.
τοῦτο, nämlich τὸ περιττὸν εἶναι.
In περιττή (μορφή) ist dasselbe,
wien τοῦ περιττοῦ δ, oder μορφή.
Geraden (ἄρτιον) bezeichnet die
griechische Sprache durch περιττόν.
Dieses Wort kann Platon hier nicht
brauchen, da er der Seele als den
Pavaros nicht zulassend das ἀϑα-
varov vindizieren will. Für seinen
Zweck bedarf er also eines Wortes,
in welchem die positive Benennung
des Geraden (ἄρτιον) durch das ἃ
στερητικὸν ins Gegenteil umge-
wandelt wird (ἀνάρτιον). So hat
denn der Zusatz ἀνάρτιος ἄρα ἡ
τριὰς lediglich den Zweck zu zeigen,
dafs der Begriff, den die Sprache
durch περιττὸν auszudrücken pflegt,
auch durch das sonst ungebräuch-
liche ἀνάρτιον bezeichnet werden
kann. Für uns Deutsche fällt diese
Pointe natürlich weg, da wir das
Gegenteil von gerade schon durch
ungerade ausdrücken.
13 ὃ τοίνυν ἔλεγον — ἀλλ᾽ ὅρα
δή. Was nun also das anbe-
trifft, dals ich sagte, wir
müfsten definieren, von wel-
cher Beschaffenheit nun
so siehe zu, ob du mir bei-
stimmst, wenn ich so defi-
niere. Die Definition selbst ist
gleich im Anfang des Kapitels in
erschöpfender Weise gegeben. Da
sie aber Kebes nicht versteht, wird
sie ihm durch ein Beispiel erläutert
und nun noch einmal zur Bestäti-
gung vorgelegt.
ἔλεγον hier, wie oft,
einer Aufforderung.
im Sinne
126
Ba; « ἼΑΙ
var Ya
Ye, ϑ ἷ'
HAATRNOL
ὅμως οὐ δέχεται αὐτὸ τὸ ἐναντίον, οἷον νῦν ἡ τριὰς τῷ ἀρτίῳ
οὐκ οὖσα ἐναντία οὐδέν τι μᾶλλον αὐτὸ δέχεται, τὸ γὰρ ἐναν-
τίον ἀεὶ αὐτῷ ἐπιφέρει, καὶ ἡ δυὰς τῷ περιττῷ καὶ τὸ πῦρ
10570 ψυχροῦ καὶ ἄλλα πάμπολλα, ἀλλ᾽ ὅρα δή, εἰ οὕτως ὁρίζει, μὴ
μόνον τὸ ἐναντίον τὸ ἐναντίον μὴ δέχεσϑαι, ἀλλὰ καὶ ἐκεῖνο, ὃ dv
ἐπιφέρῃ τι ἐναντίον ἐκείνῳ, ἐφ᾽ ὅτι dv αὐτὸ ἴῃ, αὐτὸ τὸ ἐπι-
φέρον τὴν τοῦ ἐπιφερομένου ἐναντιότητα μηδέποτε δέξασϑαι.
πάλιν δὲ ἀναμιμνήσκου" οὐ γὰρ χεῖρον πολλάκις ἀκούειν. τὰ
πέντε τὴν τοῦ ἀρτίου οὐ δέξεται, οὐδὲ τὰ δέκα τὴν τοῦ περιτ--
τοὺ, τὸ διπλάσιον. τοῦτο μὲν οὖν καὶ αὐτὸ ἄλλῳ οὐκ ἐναν- τ
l αὐτὸ τὸ ἐναντίον ist hier nicht
dem spezifisch Platonischen Sprach-
gebrauch entsprechend das Ent-
BEBFRBeN EEE" an sich, die
dee des Entgegengesetzten,
sondern nach dem gewöhnlichen
Sprachgebrauche das Entgegen-
gesetzte selbst. Gegenständen,
die zwar etwas Entgegengesetztes
an sich tragen, aber doch nicht
etwas Entgegengesetztes sind, z. B.
drei, wird das Entgegengesetzte
selbst oder der entgegengesetzte
Begriff (das Ungerade) gegenüber-
gestellt. Dieselbe Bedeutung hat
αὐτὸ τὸ ἐναντίον auch 103B, wo
erst von entgegengesetzten Dingen
(πράγματα) die Rede war, dann
vom Entgegeugesetzten selbst.
οἷον νῦν — ἄλλα πάμπολλα sind
als Parenthese aufzufassen.
ἢ τριάς. Die Drei ist dem
Geraden nicht entgegenge-
setzt, nimmt esaber dennoch
nicht auf; denn sie führt
immer das diesem Entgegen-
gesetzte zu, nämlich den ein-
zelnen drei ausmachenden Gegen-
ständen, die sie ergreift, an die sie
herantritt, d. h. denen sie sich als
Begriff einsenkt.
3 ἡ δυὰς τῷ περιττῷ, nämlich
οὐκ οὖσὰ ἐναντία οὐδὲν τι μᾶλλον
αὐτὸ δέχεται.
5 ἀλλὰ καὶ ἐκεῖνο. Was vorher
von etwas Einzelnem (ἡ τριάς) aus--
gesagt ist, wird nun allgemein ge-
falst und so erst in der eigentlichen
Form der Definition gegeben.
6 ἐκείνῳ abhängig von ἐπιφέρῃ,
während das αὐτῷ bei dem vorher-
gehenden ἐπιφέρει von ἐναντίον
abhängig war.
ἐφ᾽ ὅτι ἂν αὐτὸ mim Sinne des
104D gebrauchten ὅτι ἂν κατάσχῃ.
αὐτὸ au sich entbehrlich, wie
αὐτὴ 105D ἡ ψυχὴ ἄρα ὅτι ἂν
αὐτὴ κατάσχῃ, ἀεὶ Ausg ἐπ᾽ ἐκεῖνο
φέρουσα ζωήν.
αὐτὸ τὸ ἐπιφέρον. Diese Wieder-
holung des Subjektes ὃ ἂν ἐπιφέρῃ
ist durch das folgende Particip τοῦ
ἐπιφερομένου bedingt, indem so
aufs bestimmteste BEDBMET Chen
wird, dafs aufser dem Hinzuge-
führten, an sich schon einen Gegen-
satz enthaltenden Begriffe (τὸ περιτ-
τόν) auch das ihn zu einem Gegen-
stande Zuführende (ἡ τριάς) das
Gegenteil dieses Begriffes aus-
schlielst.
8 οὐ γὰρ χεῖρον. Arist. eg. 36.4.
Βούλει τὸ πρᾶγμα τοὶς ϑεαταῖσιν
φράσω; N. Οὐ χεῖρον. Xen. oec,
VII 25 πρὸς τὸ φυλάσσειν οὐ κά-
κιόν ἐστι φοβερὰν εἶναι τὴν ψυχήν.
9 τὴν τοῦ περιττοῦ nämlıch ἐδ αν.
S. zu 58B.
10 τὸ διπλάσιον mit τὰ δέκα in
Verbindung zu bringen,
od», was in den Hdschr. nicht
steht, haben Köhler u. H. Schmidt
hinzugefügt. Unsere Stelle ent-
spricht dann ganz der Stelle 104E
ποῖα οὐκ ἐναντία τινὶ ὄντα ὅμως
οὐ δέχεται αὐτὸ und bedeutet:
dieses, nämlich das Doppelte einer
ganzen Zahl, ist an sich einem
Anderen nicht entgegenge-
setzt, läfst aber doch ein gewisses
ἐναντίον nicht zu.
fachen bildet nicht das Doppelte,
sondern das Mehrfache oder das
Zusammengesetzte den Gegensatz,
sowie auch die dann erwähnten
halben und drittel Zahlen nicht
Denn zum Ein-
5
0.601 ἐρῶ ἀπόκρισιν ἐκείνην τὴν ἀμαϑῆ.
ἀλλὰ κομψοτέραν ἐκ τῶν νῦν. ὅτι ᾧ ἂν πῦρ᾽'
5
0
ΦΑΊΔΩΝ,
τίον, ὕμως δὲ τὴν τοῦ περιττοῦ οὐ δέξεται"
F m
οὐδὲ τάλλα τὰ τοιαῦτα.
121
οὐδὲ τὸ ἡμιόλιον
\ “ x Ὺ “ "
τὸ ἥμισυ, τὴν τοῦ ὅλου, καὶ τριτη-
᾿ 5 ’ »" " 7
μόριον αὖ καὶ πάντα ra τοιαῦτα, εἴπερ ἕπει TE καὶ συνδοκεῖ
σοι οὕτως."
LIV.
a
πάνυ σφόδρα καὶ συνδοκεῖ, ἔφη. καὶ ἕπομαι.
“Πάλιν δή μοι,᾽ ἔφη. “ἐξ ἀρχῆς λέγε.
ὃ ἂν ἐρωτῶ, ἀποκρίνου, ἀλλὰ μιμούμενος ἐμέ.
καὶ μή μοι,
λέγω δὲ παρ᾽
ἣν τὸ πρῶτον ἔλεγον ἀπόκρισιν τὴν ἀσφαλῆ ἐκείνην ἐκ τῶν
νῦν λεγομένων ἄλλην ὁρῶν ἀσφάλειαν.
εἰ γὰρ ἔροιό με, ᾧ
ἂν τί [ἐν τῷ] σώματι ἐγγένηται, ϑερμὸν ἔσται, οὐ τὴν ἀσφαλῆ
ὅτι ᾧ ἂν ϑερμότης,
οὐδὲ ἂν ἔρῃ.
΄ [4 m [ν € ’
0 ἂν σώματι τί ἐγγένηται, νοσήσει, οὐκ ἐρῶ, ὅτι ᾧ ἂν νόσος,
ἀλλ᾽
4
BEN ’ LER) un 5 » ΓΜ; ’ \
ῷ ἂν πυρετός" οὐδ᾽ ᾧ ἂν ἀρυϑμῷ τί ἐγγένηται, περιττὸς
-
-" € [4 [4 7
ἔσται. οὐκ ἐρῶ, ᾧ ἂν περιττότης, ἀλλ᾽ ᾧ ἂν μονάς, καὶ τάλλα
οὕτως.
πάνυ ἱκανῶς. ἔφη.
νηται σώματι, ζῶν ἔσται;
τοῦτο οὕτως ἔχει;
er [4 9 &
ἥκει μέντοι." ἔφη.
“ἔστιν.". ἔφη. “τί; ᾿ϑάνατος.
dem Ganzen, welches seinen Gegen-
satz überhaupt in den Teilen hat,
entgegengesetzt sind.
270 ἥμισυ ist in derselben Weise,
wie oben τὸ διπλάσιον, erklärend
zum Vorhergehenden gesetzt, τρι-
τημόριον aber entspricht dem ἡμιό-
λιον. Beispielsweise ist eine dop-
pelte Reihe von Brüchen angeführt,
erst solche, bei denen das Ganze
in zwei TR 32, 9) dann solche,
bei denen es in drei gleiche Teile
(Ya, "4. *) geteilt ist. In der
Mitte jener beiden Reihen steht
τὴν τοῦ ὅλου. Die Stelle heifst
also: ebenso wenig wird das
Anderthalbe und das Übrige
derart als Halbes den Be-
griff des Ganzen zulassen
oder das Dritteil und alles
dergleichen.
5 καὶ μή μοι, ὃ ἂν ἐρωτῶ. So-
krates wünscht, dafs man ihm nicht
mit dem spezifischen ‚Begriffe ant-
worte, sondern mit einem andern,
ἀλλ᾽ ὅρα, εἰ ἤδη ἱκανῶς οἶσϑ'᾽ ὅτι Bovkouaı.
ee) , ἄς 9 3 3
ἀποκρίνου On, ἡ ὃ
ᾧ ἂν ψυχή.
πῶς γὰρ οὐχί;
Ind ei) ᾽ \ 7 IN Γ᾿ 3 2
ὅτι ἂν αὐτὴ κατάσχῃ. ἀεὶ ἤκει ἐπ
“ἀλλὰ
kJ ,ὔ ’
av τί EyyE-
ἔφη. “οὐκοῦν ἀεὶ
53 ᾿Ξ ς Ἦν... ἡ
ἢ δ᾽. 09. "ἢ ψυχήν dom
ἐκεῖνο φέρουσα ζωήν:
Ind} €
€
05, ὦ
‘zoreoov δ᾽ ἔστι τι ξωῇ ἐναντίον ἢ οὐδέν’;
e > -» \ \ 7 2 €
OVKOVV ψυχὴ TO ἑἕναντίον ©
der diesen immer als ein ihm not-
wendiges Merkmal an sich trägt.
7 ἀπόκρισιν. τὴν ἀσφαλῆ. 100 E
ἀσφαλὲς καὶ ἐμοὶ καὶ ὁτῳοῦν ἄλλῳ
ἀποκχρίνασϑαι, ὅτι τῷ καλῷ τὰ καλὰ
καλά.
ἐκ τῶν νῦν λεγομένων: 104 Ὁ fg.
10 τὴν ἀμαϑῆ, die man geben
kann, ohne Philosoph zu sein.
11 ψυχή. Crat. 899 Ὁ οἶμαέ τι
τοιοῦτον νοξῖν τοὺς τὴν ψυχὴν
ὀνομάσαντας, ὡς τοῦτο ἄρα, ὅταν
παρῇ τῷ σώματι, αἴτιόν ἐστι τοῦ
ξὴῆν αὐτῷ, τὴν τοῦ ἀναπνεῖν. δύνα-
μὲν παρέχον καὶ ᾿ ἀναψῦχον, ἅμα δὲ
Enheinovrog τοῦ ἀναψύχοντος τὸ
σῶμα ἀπόλλυταί τε καὶ τελευτᾷ"
ὅϑεν δή μοι δοκοῦσιν αὐτὸ ψυχὴν
καλέσαι. Die Seele hat also den
Begriff des Lebens als ein ihr we-
ar zukommendes Merkmal an
sic
21 τὸ ἐναντίον ᾧ α. i. τὸ ἐναν-
τίον τούτῳ, ὃ αὐτὴ ἐπιφέρει.
128
ΠΛΆΤΩΝΟΣ
αὐτὴ ἐπιφέρει ἀεὶ οὐ μή ποτὲ δέξηται, ὡς ἐκ τῶν πρόσϑεν
ὡμολόγηται; ἱκαὶ μάλα σφόδρα, ἔφη ὁ Κέβης.
LV,
νῦν δὴ ὠνομάξομεν γ᾽
“Τί οὖν; τὸ μὴ δεχόμενον τὴν τοῦ ἀρτίου ἰδέαν τί
‘dvdorıov,”
ἔφη. 'τὸ δὲ δίκαιον μὴ δεχό--
E μένον καὶ ὃ dv μουσικὸν μὴ δέχηται; ᾿ἄμουσον,᾽ ἔφη, 'τὸ δὲ 5.
ἄδικον.
᾿ἀϑάνατον,᾽ ἔφη.
7 y ἢ # 7
@ Σωκρατες.᾽ “τί ovv,’
” 3 „ee x x v3
ev nv,’ 'nog γὰρ οὔ;
᾿ἀληϑῆ,᾽ ἔφη, “λέγεις.
B "ἀνάγκη,᾽ ἔφη.
1 οὐ μή ποτε δέξηται. S. zu 66 Β.
5 τὸ δὲ steht nicht selten ohne
das entsprechende zo μέν. Theaet.
181 Ὁ δύο δὴ λέγω τούτω εἴδη κι-
νήσεως, ἀλλοίωσιν, τὴν δὲ περι-
φοράν. Vgl. Phaed. 116 A.
1 οὐκοῦν ἡ ψυχή. Olympiod.
p. 191 ἡ ἀπόδειξις πρόεισιν ἐκ τῶν
υποϑέσεων, τοιῷδε συλλογισμῷ" ἡ
ψυχὴ͵ ὧ ἂν “παρῇ, ‚saonv τούτῳ
ἐπιφέρει. πᾶν δὲ ὃ ἐπιφέρει. τι,
ἄδεκτόν ἔστι τοῦ ἐναντίου αὐτῷ.
ὴ ψυχὴ ἄρα ἄδεκτός ἐστι τοῦ ἐναν-
τίου τῇ Son " ψυχὴ ἄδεκτός ἐστι
τοῦ ἐναντίου, © ἐπιφέρει. τὸ ἔναν-
τίον ἐστὶν οὗ ἐπιφέρει ϑάνατος.
ἡ ψυχὴ. ἄρα ἄδεκχτος ϑανάτου.
8 τοῦτο μὲν δὴ ἀποδεδεῖχϑαι
φῶμεν. Das durch Sprachanalogie
bis jetzt für die Seele gewonnene
Prädikat ἀϑάνατος drückt nur aus,
dafs sie, so lange sie Seele ist, den
Tod nicht an sich duldet, Da nun
aber das an sich Dulden eines Gegen-
standes auf doppelte Weise ver-
mieden werden kann, durch Ent-
weichen oder durch "Untergehen,
so ist nun noch zu beweisen, dafs
εἶεν" ὃ δ᾽ ἂν ϑάνατον μὴ δέχηται, τί καλοῦμεν;
€ ἊΝ vs € ‚ x ’ δέ ’ ee „ >
οὐκοῦν ἢ ψυχὴ οὐ δέχεται Davarov;’ “οὐ.
- 2 4 „ e δ, ΄ En e 3 , ᾽
αὑανατον ἄρα ἡ ψυχή; ᾿ἀϑαναᾶτον.
δὴ ἀποδεδεῖχϑαι φῶμεν; ἢ πῶς δυκεῖ;;
7 „m
ἢ δ᾽ 0,
τοϑάναγκαῖον ἦν ἀνωλέϑρῳ εἶναι, ἄλλο τι τὰ τρία ἢ ἀνώλεϑρα
οὐχοῦν εἰ καὶ τὸ ἄϑερμον ἀναγκαῖον
ἦν ἀνώλεθρον εἶναι, ὁπότε τις ἐπὶ χιόνα ϑερμὸν ἐπαγάγοι,
᾽ Ἧ ς x 7 - ” "
ὑπεξήει dv ἡ χιὼν οὖσα σῶς καὶ ἄτηκτος; οὐ γὰρ ἂν ἀπώ-
Aero γε, οὐδ᾽ αὖ ὑπομένουσα ἐδέξατο ἂν τὴν ϑερμότητα.᾽
ὡσαύτως, οἶμαι, κἂν εἰ τὸ ἄψυκτον
᾿ JA 9 5 € ΄ ἐ x x - ’ ἐ ΄ ” 3. \
ἀνώλεϑρον nv, ὁπότε ἐπὶ τὸ πῦρ ψυχρόν τι ἐπῇει, οὔποτ᾽ ἂν
ἀπεσβέννυτο οὐδ᾽ ἀπώλλυτο, ἀλλὰ σῶν ἂν ἀπελϑὸν ᾧχετο.᾽
“οὐκοῦν καὶ ὧδε, ἔφη, "ἀνάγκη περὶ τοῦ ἀϑα-
νάτου εἰπεῖν; εἰ μὲν τὸ ἀθάνατον καὶ ἀνώλεϑρόν ἐστιν, ἀδύ-
“εἶεν, ἔφη" 'τοῦτο μὲν
‘zul μάλα γε ἱκανώς,
ὦ Κέβης; εἰ τῷ ἀναρτίῳ
die Seele, wenn ihr Gegensatz, der
Tod, naht, nicht untergehen kann,
sondern entweichen muls.
11 ἄλλο τι — n. Wie hier τὰ
τρία zwischen ἄλλο τὶ und ἢ ge-
setzt ist, so 106 E ψυχή: ἄλλο τι
ψυχὴ ἤ, εἰ ἀϑάνατος τυγχάνει
οὖσα, καὶ ἀνώλεϑρος ἂν εἴη;
12 τὸ ἄϑερμον. Die Wörter ἄϑερ-
μον und ἄψυκτον, was gleich darauf
folgt, hat Platon für die Zwecke
seiner Argumentation gebildet, ge-
rade so wie ἀνάρτιος (104 E).
18 ὁπότε τις — ἐπαγάγοι. De
rep. ΠῚ 406 E ὅτι ἦν τι αὐτῷ ἔργον,
ὃ εἰ μὴ πράττοι, οὐκ ἐλυσιτέλει im.
20 εἰ μὲν — ἐστιν. Vom ἀνάρτιον,
ἄϑερμον und ἄψυκτον hiefs es: el
nv ἀνώλεθρον. Alles das ist also
nicht unvergänglich.. Dagegen
schliefst die Negation des Todes
zugleich die Negation der Vergäng-
lichkeit in sich, daher εἰ — ἐστιν.
τὸ ἀθάνατον καὶ ἀνώλεϑρον.
ἀϑάνατον ist, was den Tod aus-
schliefst, ἀνώλεϑρον, was überhaupt
jeden Untergang, nicht blofs den
Untergang durch den Tod, aus-
ΦΑΊΔΩΝ,
129
varov ψυχῆ, ὅταν ϑάνατος ἐπ᾽ αὐτὴν ἴῃ, ἀπόλλυσθαι" ϑάνατον
μὲν γὰρ δὴ ἐκ τῶν προειρημένων οὐ δέξεται οὐδ᾽ ἔσται τεϑνη--
κυῖα, ὥσπερ τὰ τρία οὐκ ἔσται, ἔφαμεν,
» 9, ’ 7
ἄρτιον οὐδέ γ᾽ αὖ
τὸ περιττόν, οὐδὲ δὴ πῦρ ψυχρὸν οὐδέ γε ἡ ἐν τῷ πυρὶ ϑερ-
5 μύτης.
᾽ x ,ὕ ’ , » » \ ᾿
ἀλλὰ τί κωλύει, φαίη ἄν τις, ἄρτιον μὲν τὸ περιττὸν
un γίψνεσϑαι ἐπιόντος τοῦ ἀρτίου, ὥσπερ ὡμολόγηται, ἀπολο-
μένου δὲ αὐτοῦ ἀντ᾽
ἐκείνου ἄρτιον γεγονέναι;
λέγοντι οὐκ ἂν ἔχοιμεν διαμάχεσθαι, ὅτι οὐκ ἀπόλλυται"
γὰρ ἀνάρτιον οὐκ ἀνώλεϑρόν ἐστιν"
τῷ ταῦτα
τὸ
> - ce [4
ἐπεὶ εἰ τοῦτο ὡμολόγητο
ιὸ ἡμῖν, ῥᾳδίως ἂν διεμαχόμεϑα, ὅτι ἐπελθόντος τοῦ ἀρτίου τὸ
περιττὸν καὶ τὰ τρία οἴχεται ἀπιόντα"
ϑερμοῦ καὶ τῶν ἄλλων οὕτως ἂν διεμαχόμεϑα.
οὐκοῦν καὶ νῦν περὶ τοῦ ἀϑανάτου, εἰ μὲν ἡμῖν
μὲν οὖν.
καὶ περὶ πυρὸς καὶ
Kl Y 3 ς ’
ἢ οὔ; πάνυ
ὁμολογεῖται καὶ ἀνώλεϑρον εἶναι, ψυχὴ ἂν εἴη πρὸς τῷ ἀϑά-
- Ἁ ’ [4
15 vaTog Eivaı καὶ ἀνωλεῦρος"
“ἀλλ᾽ οὐδὲν dei,
εἰ δὲ un, ἄλλου ἂν δέοι λόγου.’
ἔφη, 'τούτου γε ἕνεκα" σχολῇ γὰρ ἄν τι ἄλλο
φϑορὰν μὴ δέχοιτο, εἴ γε τὸ ἀϑάνατον ἀΐδιον ὃν φϑορὰν
δέξεται."
LVI.
“O δέ γε ϑεός, oluaı, ἔφη ὁ Σωκράτης, “nal αὐτὸ
90 τὸ τῆς ζωῆς εἶδος καὶ εἴ τι ἄλλο ἀϑάνατόν ἐστιν, παρὰ πάν-
τῶν ἂν ὁμολογηϑείη μηδέποτε ἀπόλλυσϑαι.᾽
ἀνθρώπων τέ γὲ καὶ ἔτι μᾶλλον. ὡς
ες ΄ \ \ 2 ’ v2 ’ [4
ὁπότε δὴ TO άϑανατον καὶ ἀδιάφϑορόν
μέντοι νὴ Ai, ἔφη,
ἐγῷμαι, παρὰ ϑεῶν.
schliefst. ἀϑάνατον ist die Spezies,
ἀνώλεϑρον das Genus,
3 ἔφαμεν. parenthetisch gesetzt.
7 αὐτοῦ ἄντ᾽ ἐκείνου. Beide Pro-
nomina beziehen sich auf τὸ zegır-
τόν. S. zu 600 ἢ.
11 οἴχεται ἃ ἀπιόντα-ε: οὐκ ἀπόλλυ-
ται, ἀλλ᾽ ὑπεξέρχεται σῶα (106 A).
16 ἕνεκα, wie 85 Β.
σχολῇ γὰρ ἂν — μὴ δέχοιτο,
en. ren könnte δέχοιτο,
Begriff des un δέχεσϑαι von
irgend etwas behaupten,
wenn es jenem nicht zukom-
men soll. un δέχεσθαι ist als ein
Begriff genommen; nicht die Hand-
lung, sondern der infinitivische Be-
griff des δέχεσθαι ist negiert. Crat.
429D Πῶς γὰρ ἄν, ὦ Σώκρατες,
λέγων γέ τις τοῦτο, ὃ. λέγει, μὴ τὸ
ὃν λέγοι:
11 ἀΐδιον ὃν giebt den Grund
an, warum das Unsterbliche nicht
PLAT. PHAED.
παρὰ πάντων
untergehen kann; es ist als solches
eben auch ewig.
19 Ὁ δέ γε ϑεός. Gott und die
Idee des Lebens werden als die
beiden Gegenstände, die jeder als
ἀθάνατοι und eben deshalb als
ἀνώλεθϑροι anerkenne, hervorge-
hoben — wie denn schon bei Homer
den Göttern als das sie von den
Menschen unterscheidende Prädikat
die Unsterblichkeit beigelegt wird
—, und daran der Gedanke ge-
knüpft, dafs aus demselben Grunde
alle Gegenstände, die als ἀϑάνατοι
nachgewiesen sind, auch ἀνώλεϑροι
sein müssen,
20 καὶ εἴ τι ἄλλο ἀϑάνατόν ἐστιν
ist, genau genommen, zu über-
setzen: und eben deshalb
alles, was sonst noch un-
sterblich ist, Die Seele wird
hier offenbar von Gott und der
Idee des Lebens getrennt; doch
9
180 ΠΛΑΤΩ͂ΝΟΣ
E ἐστιν, ἄλλο τι ψυχὴ ἤ, εἰ ἀϑάνατος τυγχάνει οὖσα, καὶ ἀνώ--
λεϑρὸς ἂν εἴη; 'πολλὴ ἀνάγκη. "ἐπιόντος ἄρα ϑανάτου ἐπὶ
τὸν ἄνϑρωπον τὸ μὲν ϑνητόν, ὡς ἔοικεν, αὐτοῦ ἀποϑνήσκει,
τὸ δ᾽ ἀϑάνατον σῶν καὶ ἀδιάφϑορον οἴχεται ἀπιὸν ὑπεκχω-
οἦσαν τῷ ϑανάτῳ. 'φαίνεται.᾽ 'παντὸς μᾶλλον ἄρα, ἔφη,
υτ΄ ὦ Κέβης, ψυχὴ ἀϑάνατον καὶ ἀνώλεϑρον, καὶ τῷ ὄντι ἔσονται
ἡμῶν αἱ ψυχαὶ ἐν“ Διδου. οὔκουν ἔγωγε, ὦ Σώκρατες," ἔφη,
ἔχω παρὰ ταῦτα ἄλλο τι λέγειν οὐδέ πῃ ἀπιστεῖν τοῖς λόγοις.
ἀλλ᾽ εἰ δή τι Σιμμίας ἤ τις ἄλλος ἔχει λέγειν, εὖ ἔχει μὴ
κατασιγῆσαι. ὡς οὐκ οἶδα, εἰς ὕντινάώ τις ἄλλον καιρὸν dva-
βάλλοιτο ἢ τὸν νῦν παρόντα περὶ τῶν τοιούτων βουλόμενος
ἤ τι εἰπεῖν ἢ ἀκοῦσαι. "ἀλλὰ μήν,᾽ ἦ δ᾽ ὃς ὁ Σιμμίας, “οὐδ᾽
αὐτὸς ἔχω, ὕπῃ ἀπιστῶ ἔκ γε τῶν λεγομένων" ὑπὸ μέντοι τοῦ
μεγέϑους περὶ ὧν ol λόγοι εἰσίν, καὶ τὴν ἀνθρωπίνην ἀσϑέ-
Β vsıav ἀτιμάξων ἀναγκάζομαι ἀπιστίαν ἔτι ἔχειν παρ᾽ ἐμαυτῷ
περὶ τῶν εἰρημένων. “οὐ μόνον γ᾽, ἔφη, “ὦ Σιμμία, ὃ Σω-
κράτης, ᾿ἀλλὰ ταῦτά τε εὖ λέγεις, καὶ τὰς ὑποϑέσεις τὰς πρώ--
τας, καὶ εἰ πισταὶ ὑμῖν εἰσιν, ὅμως ἐπισκεπτέαι σαφέστερον"
καὶ ἐὰν αὐτὰς ἱκανῶς διέλητε, ὡς ἐγῴώμαι, ἀκολουϑήσετε τῷ
λόγῳ, καϑ᾽ ὅσον δυνατὸν μάλιστ᾽ ἀνθρώπῳ ἐπακολουϑῆσαι"
κἂν τοῦτο αὐτὸ σαφὲς γένηται, οὐδὲν ξητήσετε περαιτέρω:
“ἀληϑῆ,᾽ ἔφη, “λέγεις.
war ihr das Prädikat ἀϑαάνατον zu-
erkannt worden.
8 παρὰ ταῦτα. 8, zu 74 A.
10 οὐκ οἶδα, εἰς ὄντινα — ἀνα-
βάλλοιτο. Der Optativ ohne &v nach
einem Haupttempus in der indi-
rekten Frage, dem blofsen Optativ
der direkten Frage entsprechend:
ich wei[ls nicht, auf welche
andere Gelegenheit man es
verschieben wollte. Euthyd.
296 Ε οὐκ ἔχω, πῶς ἀμφισβητοίην.
11 ἢ τὸν νῦν παρόντα steht für
ἢ ὃς νῦν πάρεστι oder τοῦ νῦν
παρόντος.
14 τὴν ἀνθρωπίνην ἀσϑένειαν
ἀτιμάξων steht in dem Sinne von
ξύμπασαν τὴν τῆς ἀνϑρωπίνης φύ-
σεως ἀσϑένειαν εὐλαβούμενος (de
leg. IX 854 A).
16 οὐ μόνον γ΄. Zu ergänzen
ἀναγκάξῃ ἔτι ἀπιστίαν ἔχειν περὶ
τῶν εἰρημένων. Du hast hierin
Recht, dafs du dir über das eben
Gesagte noch deine Bedenken vor-
behältst, aber du mufst weiter gehen
und nicht nur die Folgerungen, die
wir zuletzt zogen, sondern auch die
Voraussetzungen derselben noch
einmal einer BEN Prüfung
unterwerfen. De leg. V1752A KA.
"Agıor’ εἴρηκας, ὦ ξένε. AO. Οὐ
μόνον γε, ἀλλὰ καὶ δράσω κατὰ
δύναμιν οὕτως. «
11 ἀλλὰ ταῦτά τε εὖ λέγεις, καί,
sondern wie du hierin Recht
hast, dafs man nämlich über das
Gesagte seine Bedenken haben
könne, so mu[s man auch die
Voraussetzungengründlicher
prüfen.
18 ἐπισκεπτέαι. Man erwartet
ἐπισκεπτέον Oder ἐπισκεπτέα. Der
Nominativ ἐπισκεπτέαι ist durch
den Zwischensatz καὶ εἰ πισταὶ ὑμῖν
εἶσιν veranlafst.
21 κἂν τοῦτο αὐτὸ σαφὲς γένηται,
seid ihr dessen gewiıls ge-
worden, dals ihr nämlich der
Wahrheit so nahe gekommen seid,
1
σι
o
οι
ΦΑΊΔΩΝ,
1.11. "Ara τόδε γ᾽, ἔφη, “ὦ ἄνδρες, δίκαιον διανοη-
ϑῆναι, ὅτι, εἴπερ ἡ ψυχὴ ἀϑάνατος, ἐπιμελείας δὴ δεῖται οὐχ
ὑπὲρ τοῦ χρόνου τούτου μόνον, ἐν ᾧ καλοῦμεν τὸ ξῆν, ἀλλ᾽
ὑπὲρ τοῦ παντύς, καὶ 6 κίνδυνος νῦν δὴ καὶ δόξειεν dv δει-
νὸς εἶναι. εἴ τις αὐτῆς ἀμελήσει. εἰ μὲν γὰρ ἦν ὁ ϑάνατος
τοῦ παντὸς ἀπαλλαγή, ἕρμαιον ἂν ἣν τοῖς κακοῖς ἀποθανοῦσι
τοῦ TE σώματος ἅμ᾽ ἀπηλλάχϑαι καὶ τῆς αὑτῶν κακίας werd
τῆς ψυχῆς" νῦν δ᾽ ἐπειδὴ ἀϑάνατος φαίνεται οὖσα, οὐδεμία
ἂν εἴη αὐτῇ ἄλλη ἀποφυγὴ κακῶν οὐδὲ σωτηρία πλὴν τοῦ
ὡς βελτίστην τε καὶ φρονιμωτάτην γενέσϑαι. οὐδὲν γὰρ ἄλλο
ἔχουσα εἰς "Adov ἡ ψυχὴ ἔρχεται πλὴν τῆς παιδείας TE καὶ
τροφῆς, ἃ δὴ καὶ μέγιστα λέγεται ὠφελεῖν ἢ βλάπτειν τὸν
τελευτήσαντα εὐθὺς ἐν ἀρχῇ τῆς ἐκεῖσε πορείας. λέγεται δὲ
οὕτως, ὡς ἄρα τελευτήσαντα ἕκαστον ὁ ἑκάστου δαίμων, ὅσπερ
ξῶντα εἰλήχει. οὗτος ἄγειν ἐπιχειρεῖ εἰς δή τινα τόπον, ol δεῖ
τοὺς συλλεγέντας διαδικασαμένους εἰς “Αιϊιδου πορεύεσϑαι μετὰ
als es dem Menschen überhaupt
möglich ist sich ihr zu nähern.
2 εἴπερ ἡ ψυχὴ ἀϑάνατος. Ebenso
de rep. x 608 C οἴει ἀϑανάτῳ mody-
ματι ὑπὲρ τοσούτου δεῖν χρόνου
ἐσπουδακέναι, ἀλλ᾽ οὐχ ὑπὲρ τοῦ
παντός:
8 ἐν ᾧ καλοῦμεν τὸ ξῆν -- ἐν ᾧ
λέγομεν εἶναι τὸ ξῆν. Xen. Hell. V
110 ἀνέβαινον τοῦ Ἡρακλείου ἐπ-
ἕκεινα ὡς ἑκκαίδεκα σταδίους, ἔνϑα
N Τριπυργία καλεῖται.
6 τοῦ παντὸς ἀπαλλα ή, eine Tren-
nung nicht nur vom Körper, son-
dern von allem, so dafs es für den
Gestorbenen gar nichts mehr giebt
(μηδέν ἐστι τελευτήσαντι 91 Β). 5.
zu 84 B.
ἕρμαιον" τὸ “ἀπροσδόκητον κέρ-
δος" ἀπὸ τῶν ἐν ταῖς ὁδοῖς τιϑε-
μένων ἀπαρχῶν, ἃς οἵ ὁδοιπόροι
κατεσϑίουσι. ταύτας δὲ τῷ Ἑρμῇ
ἀφιεροῦσιν ὡς ὄντι καὶ τούτῳ Evi
τῶν ἐνοδίων ϑεῶν. Schol.
10 οὐδὲν γὰρ ἄλλο. „Gorg. 524 D
ἔνδηλα πάντα ἐστὶν ἐν ‚ey ψυχῇ,
ἐπειδὰν γυμνωϑῇ τοῦ σώματος, To
τε τῆς φύσεως καὶ τὰ παϑήματα,
ἃ διὰ τὴν ᾿ἐπιτήδευσιν ἑκάστου
πράγματος ἔσχεν ἐν τῇ ψυχῇ ὁ
ἄνϑρωπος.
11 παιδείας τε καὶ τροφῆς. N.
zu 81 Ὁ.
13 λέγεται δὲ οὕτως. Platon hat
die mythischen Vorstellungen vom
künftigen Gerichte und den dadurch
bedingten Zustand der Seele nach
dem Tode, wie sie im Volke lebten
und besonders in den Mysterien ge-
lehrt wurden, mit verschiedenen
Modifikationen in drei Dialogen,
im Gorgias (523 fg.), im Phaedon
und in der Republik (X 614 fg.),
vorgetragen. Diese mythischen
Darstellungen, die man die νεκυῖζαι
des Platon nennt, haben zur Grund-
lage die Vorstellung von einer auch
im künftigen Leben fortwirkenden
Gerechtigkeit, von dem innigen
Zusammenhange desgegenwärtigen
Daseins mit dem künftigen und von
einer den Menschen auch jenseits
des Grabes nicht verlassenden gött-
lichen Führung.
14 ὁ ἑκάστου δαίμων. Menand.
ap. Clem. Alex. strom. V p. 727
ἅπαντι δαίμων ἀνδρὶ συμπαρα-
στατεῖ εὐθὺς γενομένῳ μυσταγω-
γὸς τοῦ βίου. Derep. X 617 E wird
die ἀνάγκη eingeführt so sprechend
ψυχαὶ ἐφήω ρον ἀρχὴ ἄλλης περι-
ὅδου ϑνητοῦ γένους ϑανατηφόρου"
οὐχ ὑμᾶς δαίμων. λήξεται, ἀλλ᾽
ὑμεῖς δαίμονα αἵρήσεσϑε. Vgl.
Tim. 90 A.
16 διαδικασαμένους. De rep. X
9*
132
E ἡγεμόνος ἐκείνου,
IIAATRNOX
ὦ δὴ προστέτακται τοὺς ἐνθένδε ἐκεῖσε
πορεῦσαι. τυχόντας δ᾽ ἐκεῖ, ὧν δεῖ τυχεῖν, καὶ μεένανταρ,
ὃν χρὴ χρόνον, ἄλλος δεῦρο πάλιν ἡγεμὼν κομίξει ἐν πολλαῖς
-ς χρόνου καὶ μακραῖς περιόδοις. ἔστι δὲ ἄρα ἡ πορεία οὐχ ὡς
1080 “ἰσχύλου Τήλεφος λέγει"
ἐκεῖνος μὲν γὰρ ἁπλὴν oluov
φησιν εἰς “ιδου φέρειν, ἡ δ᾽ οὔτε ἁπλῆ οὔτε μία φαίνεταί
nor εἶναι.
οὐδὲ γὰρ ἂν ἡγεμόνων ἔδει"
διαμάρτοι οὐδαμόσε μιᾶς ὁδοῦ οὔσης.
οὐ γάρ πού τις dv
νῦν δὲ ἔοικε σχίσεις
τε καὶ περιόδους πολλὰς ἔχειν" ἀπὸ τῶν ὁσίων Te καὶ voul-
μῶν τῶν ἐνθάδε τεκμαιρόμενος λέγω.
ἡ μὲν οὖν κοσμία τε
καὶ φρόνιμος ψυχὴ ἕπεταί τε καὶ οὐκ ἀγνοεῖ τὰ παρόντα" ἡ δ᾽
ἐπιϑυμητικῶς τοῦ σώματος ἔχουσα, ὅπερ ἐν τῷ ἔμπροσϑεν
Β εἶπον, περὶ ἐκεῖνο πολὺν χρόνον ἐπτοημένη καὶ περὶ τὸν ὁρα-
014 Ο δικαστὰς δὲ μεταξὺ τούτων
καϑῆσϑαι, οὖς, ἐπειδὴ διαδικά-
σειαν, τοὺς μὲν δικαίους κελεύειν
πορεύεσϑαι, τὴν εἰς δεξιάν. τε καὶ
ἄνω διὰ τοῦ οὐρανοῦ, σημεῖα περι-
ἄψαντας τῶν δεδικασμένων ἐν τῶ
πρόσϑεν, τοὺς δὲ ἀδίκους τὴν εἷς
ἀριστεράν τε καὶ κάτω ἔχοντας καὶ
τούτους ἐν τῷ ὄπισϑεν σημεῖα πάν-
τῶν ὧν ἔπραξαν.
1 ἐνθένδε. S. zu Τῦ Β,
2 πορεῦσαι᾽ πέμψαι, ἀγαγεῖν.
Hesych,
3 ἐν πολλαῖς — περιόδοις. Die
Zahl dieser Zeitumläufe, nach deren
Ablauf die Seelen wieder auf die
Dane zurückkehren, wird in der
epublik (615 A) auf zehn festge-
Fr lt und jeder zu hundert Jahren
angenommen, so dafs die ganze
Wanderung tausend Jahre dauert.
Nach je nn Jahren erfolgt
immer von neuem Lohn und
Strafe.
5 ὁ Αἰσχύλου Τήλεφος. ‚Dionys,
Hal. art. rhet. Π 40 μέα γὰρ καὶ ἡ
«αὐτὴ οἶμος κατὰ τὸν Αἰσχύλον εἰς
“Διδου φέρουσα, (lem. Alex. strom.
IV p. 492 οὐκ ἔστιν οὖν κατὰ τὸν
Αἰσχύλου , Τήλεφον νοεῖν ἁπλῆν
οἶμον εἰς “Διδου φέρειν, Der Vers
selbst lautete etwa ἁπλῆ γὰρ οἶμος
πάντας εἰς "Audov φέρει.
θ ἡ δ᾽ οὔτε ἁπλῆ. Olympiod.
p- 158 ὁ Σωκράτης διχῇ δείκνυσι"
φιλοσόφως μὲν͵ ἀπὸ τοῦ δεῖσθαι
τὰς ψυχὰς τ τῶν ἡγεμόνων᾽ μιᾶς γὰρ
οὔσης ὁδοῦ μὴ ἂν δεηϑήναι τῶν
ἀγόντων" ἱερατικῶς δὲ ἀπὸ τῶν ἐν
τριόδοις τιμῶν τῆς Ἑκάτης.
9 ἀπὸ τῶν ὁσίων τε καὶ νομίμων
ist auf die der Hekate gebrachten
Opfer zu beziehen, Dieser brachten
die Reichen allmonatlich am Abend
jedes dreifsigsten, der in Athen den
Gestorbenen gefeiert wurde, ein aus
Broten bestehendes Mahl (τὰς Ἕκα-
ταίας μαγίδας δόρπων. Soph. fragm,
651) auf die Dreiwege.
10 τεκμαιρόμενος Ohne Objekts-
accusativ, 5 Lach. 192 Ὁ τοῦτο
τοίνυν ἔμοιγε φαίνεται, ὅτι οὐ
πᾶσά γὲ -- καρτερία ἀνδρία σοι
αίνεται. τεκμαίρομαι δὲ ἐνθένδε.
rit. 44 A οὐ τοίνυν τῆς ἐπιούσης
ἡμέρας οἶμαι αὐτὸ ἥξειν. ἀλλὰ τῆς
ἑτέρας. τεχμαέίρομαι δὲ ἔκ τινος
ἐνυπνίου.
ἡ μὲν οὖν κοσμέα. Da die gesittete
und vernünftige Seele sich schon
im Leben vom Leibe und dem Ein-
flusse der sichtbaren Welt zu be-
freien suchte, so ist ihr der jetzt
eintretende Zustand im Hades als
der unsichtbaren Welt kein unbe-
kannter und willig folgt sie daher
dem sie dahin führenden Dämon.
12 ἐπιϑυμητικῶς τοῦ σώματος
ἔχουσα. Ähnlich ‚Gorg. 501 Ὁ ἀσκέ-
πτως ἔχων (= ἀμελῶν) τοῦ ἀμεί-
νονος.
ἐν. τῷ ἔμπροσθεν: 80 CD.
18 ἐπτοημένη. Ss. zu 69 0,
περὶ τὸν ὁρατὸν τόπον. ὃ. zu
81 C. Vielleicht ist hier speziell an
das Grab zu denken,
Θὰ νον a u 2
ΦΑΊΔΩΝ, 133
τὸν τόπον πολλὰ ἀντιτείνασα καὶ πολλὰ παϑοῦσα βίᾳ καὶ μόγις
ὑπὸ τοῦ προστεταγμένου δαίμονος οἴχεται ἀγομένη.
ἀφικο-
μένην δὲ ὕὅϑιπερ αἱ ἄλλαι, τὴν μὲν ἀκάϑαρτον καί τι πεποιη-
κυῖαν τοιοῦτον, ἢ φόνων ἀδίκων ἡμμένην ἢ ἄλλ᾽, ἄττα τοιαῦτα
τυγχάνει ὄντα.
5 δξἰργασμένην., ἃ τούτων ἀδελφά τὲ καὶ ἀδελφῶν ψυχῶν ἔργα
ταύτην μὲν ἅπας φεύγει τε καὶ ὑπεκτρέπεται
καὶ οὔτε ξυνέμπορος οὔτε ἡγεμὼν ἐϑέλει γίγνεσθαι, αὐτὴ δὲ
πλανᾶται ἐν πάσῃ ἐχομένη ἀπορίᾳ, ἕως ἂν δή τινες χρόνοι C
γένωνται,
ὧν ἐξελθόντων ὑπ᾽’ ἀνάγκης φέρεται εἰς τὴν αὐτῇ
10 πρέπουσαν οἴκησιν" ἡ δὲ καϑαρῶς TE καὶ μετρίως τὸν βίον
διεξελϑοῦσα καὶ ξυνεμπόρων καὶ ἡγεμόνων ϑεῶν τυχοῦσα
ὥκησεν τὸν αὐτῇ ἑκάστη τόπον προσήκοντα.
LVII. Εἰσὶν δὲ πολλοὶ καὶ ϑαυμαστοὶ τῆς γῆς τόποι, καὶ
αὐτὴ οὔτε οἵα οὔτε ὅση δοξάξεται ὑπὸ τῶν περὶ γῆς εἰωϑότων
15 λέγειν, ὡς ἐγὼ ὑπό τινος πέπεισμαι.
καὶ ὁ Σιμμίας" ‘mög
ταῦτα. ἔφη; “λέγεις, οὖ Σώκρατες; περὶ γάρ τοι γῆς καὶ αὐτὸς D
πολλὰ δὴ ἀκήκοα, οὐ μέντοι ταῦτα, ἃ σὲ πείϑει.
“ἀλλὰ μέντοι, ὦ Σιμμέα, οὐχ ἡ Γλαύκου τέχνη
ἂν ἀκούσαιμι."
8 ὅϑιπερ in der Prosa sonst, nicht
gebräuchlich. 113A οὗ αἵ τῶν τε-
τελευτηκότων ψυχαὶ τῶν πολλῶν
ἀφικνοῦνται.
τι — τοιοῦτον findet seine Er-
klärung i in dem folgenden ἢ φόνων
ἀδίκων Ari.
6 μὲν nimmt das μὲν nach τὴν
μὲν wieder auf.
ἅπας, ein jeder. Polit. 2690
βασιλεὺς ἅπας, de leg. I 628 B ὃν
μάλιστα μὲν ἅπας ἂν βούλοιτο μήτε
γενέσθαι ποτέ.
7 ξυνέμπορος᾽ συνοδοιπόρος͵ Tim,
8 ἐν πάσῃ ἐχομένη ἀπορίᾳ. „Gorg.
522 A Οὐκοῦν οἴει ἐν πάσῃ ἀπορίᾳ
ἂν αὐτὸν ἔχεσϑαι, ὅτι χρὴ εἰπεῖν:
Crit. 48 C,
πάσῃ — ἀπορίᾳ. πᾶς ohne Ar-
tikel völlig, lauter. „De rep. IX
575 A ὁ ἔρως ἐν πάσῃ ἀναρχίᾳ καὶ
ἀνομίᾳ ξῶν.
9 γένωνται. γίγνεσϑαι von der
Zeit vorübergehen. Prot. 320 A
πρὶν ὲξ μῆνας γεγονέναι. Vgl.86E.
ὑπ᾽ ἀνάγκης dasselbe, wie ἐξ
ἀνάγκης, ἀνάγκῃ. Polit. 274 A καὶ
δὴ καὶ τὸ τῆς κυήσεως καὶ γεν-
νήσεως καὶ τροφῆς μίμημα͵ συν-
εἰπετο τοῖς πᾶσιν ὑπ᾽ Avayans.
ἡδέως οὖν
Phaedr. 241 B φυγὰς δὴ γίγνεται
--- καὶ ,ἀπεστερηκὼς ὑπ᾽ ἀνάγκης
ὁ πρὶν ἐραστὴς -- ἵεται φυγῇ μετα-
βαλών. Crit. 52 E.
αὐτῇ. S. zu 63 A.
14 ὑπὸ τῶν περὶ γῆς εἰωϑότων
λέγειν. Über die physische Be-
schaffenheit der Erde hatten schon
Thales, Pythagoras und ihre An-
hänger" Theorien aufgestellt. Geo-
graphisch hatten sich mit derselben
Anaximander und Hekatäos be-
schäftigt. Herod. V 49 berichtet,
dafs Aristagoras von Milet nach
Sparta kam ἔχων χάλκεον πίνακα,
ἐν ᾧ γῆς ἁπάσης περίοδος ἐνετέ-
τμητο καὶ ,ϑαλαττά τε πᾶσα καὶ
ποταμοὶ παντες.
15 ὑπὸ τινος. Man braucht an
keinen bestimmten Philosophen zu
denken, da Platon gern auf solche
und ähnliche Weise seine eigenen
Ansichten einführt.
18 οὐχ ἡ Γλαύκου τέχνη. Die
Sage vom Γλαῦκος Πόντιος scheint
in dem Fischerdorfe Anthedon am
böotischen Strand des Euripos hei-
misch gewesen zusein. Derselbegalt
für einen Schutzpatron aller Fischer
und Taucher, auch der Schiffer,
134 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
γέ μοι δοκεῖ εἶναι διηγήσασϑαι, & γ᾽ ἐστίν" ὡς μέντοι ἀληϑῆ,
χαλεπώτερόν μοι φαίνεται ἢ κατὰ τὴν Γλαύκου τέχνην, καὶ
ἅμα μὲν ἐγὼ ἴσως οὐδ᾽ ἂν οἷός re εἴην, ἅμα δέ, εἰ καὶ ἠπι-
ordunv, ὁ βίος μοι δοκεῖ ὁ ἐμός, ὦ Σιμμία, τῷ μήκει τοῦ
Ε λόγου οὐκ ἐξαρκεῖ. τὴν μέντοι ἰδέαν τῆς γῆς, οἵαν πέπεισμαι 5
είναι, καὶ τοὺς τόπους αὐτῆς οὐδέν us κωλύει λέγειν. "ἀλλ᾽,
ἔφη ὁ Σιμμίας, 'καὶ ταῦτα ἀρκεῖ,
᾿Πέπεισμαι τοίνυν,᾽ ἡ δ᾽ ὕς, "ἐγώ, ὡς πρῶτον μέν, εἰ
ἔστιν ἐν μέσῳ τῷ οὐρανῷ περιφερὴς οὖσα, μηδὲν αὐτῇ δεῖν
ιοϑμήτε ἀέρος πρὸς τὸ μὴ πεσεῖν μήτε ἄλλης ἀνάγκης μηδεμιᾶς τὸ
τοιαύτης, ἀλλὰ ἱκανὴν εἶναι αὐτὴν ἴσχειν τὴν ὁμοιότητα τοῦ
οὐρανοῦ αὐτοῦ ἑαυτῷ πάντῃ καὶ τῆς γῆς αὐτῆς τὴν ἰσορρο-
πίαν" ἰσόρροπον γὰρ πρᾶγμα ὁμοίου τινὸς ἐν μέσῳ τεϑὲν οὐχ
ἕξει μᾶλλον οὐδ᾽ ἧττον οὐδαμόσε κλιϑῆναι, ὁμοίως δ᾽ ἔχον
ἀκλινὲς μενεῖ. πρῶτον μέν," ἡ δ᾽ ὅς, 'τοῦτο πέπεισμαι. “καὶ τὖ
ὀρϑῶς γε. ἔφη ὁ Σιμμίας.
denen er im Sturme zu Hülfe kam,
sowie für einen untrüglichen Pro-
orggane Es wurde daher sprichwört-
ch von allem, dessen Auffassun
und Ausführung viel Scharfsion un
Einsicht erforderte, zu sagen, 68 ge-
höre des Glaukos Kunst azu, sowie
vom Gegenteil, sie gehöre nicht dazu,
2 χαλεπώτερον, Dazu ist aus
διηγήσασθαι ein Verb wie ἄπο-
δεῖξαι zu ergänzen.
3 ἅμα μέν — ἅμα δέ. 115 D
παραμυϑούμενος ἅμα μὲν ὑμᾶς,
ἅμα δ᾽ ἐμαυτόν.
4 μοι δοκεῖ. ὅ. zu 77 A.
5 οὐκ ἐξαρκεῖ. 140 ἃς οὔτε
ῥάδιον δηλῶσαι οὔτε ὁ χρόνος ἴκα-
vos ἐν τῷ παρόντι.
7 καὶ ταῦτα ἀρχεῖ. rat. 430 A
καὶ γὰρ ἂν καὶ τοῦτο ᾿ἐξαρκοίη.
8 ὡς -- μηδὲν αὐτῇ δεῖν. Ob-
wohl der δὰ tz mit ὡς eingeleitet
ist, wird er doch mit dem Infinitiv
fortgeführt. S. zu 630.
πρῶτον μέν. Platon nimmt also
mit Anaximander (8, zu 97 D) an,
dafs die Erde sich als eine Kugel in
der Mitte der Welt durch ihr eige-
nes Gleichgewicht in der Schwebe
erhalte. Auch geht aus unserer
Stelle hervor, dafs er sie als un-
beweglich und von Sonne, Mond
und Sternen umkreist dachte. Ci-
“ἔτι roivvv,’ ἔφη,
᾿πάμμεγά τι
cero de nat. deor. Il 39, 98 ac prin-
cipio terra universa cernatur locata
in media mundi sede solida et globosa
et undique ipsa in 8686 nutibus suis
conglobata, de orat, ΠῚ 45 178,
Ovıdius met. I 12,
11 ἀλλὰ ἱκανὴν εἶναι. Zu kon-
struieren: τὴν ὁμοιότητα καὶ τὴν
ἰσορροπίαν εἶναι ἱκανὴν ἴσχειν αὐ-
τήν (nämlich τὴν γῆν).
12 ἑαυτῶ abhängig von ἡ ὁμοιό-
της. Theaet. 176 Β φυγὴ δὲ ὁμοί-
woıs ϑεῶ κατὰ τὸ δυνατόν.
13 ἰσόρροπον. ἰσοβαρὲς ἶσον ἐκ
μεταφορᾶς τῶν un ,ῥεπόντων ζυγῶν
καὶ ἰσόσταϑμον ἢ ἡ owoıov. Hesych.
ὁμοίου τινός. ὅμοιον heifst hier
sich selbst gleich. Phaedr. 271 A
πότερον ἕν καὶ ὅμοιον πέφυκεν ἢ
κατὰ σώματος μορφὴν πολυειδές.
Crit. 46 6 Β.
15 μενεῖ. Aristot, de coel. ΒΗ 18
εἰσὶ δέ τινες, οἱ διὰ τὴν ὁμοιότητά
φασιν αὐτὴν μένειν, ὥσπερ τῶν
ἀρχαίων ᾿Δναξίμανδρος" μᾶλλον μὲν
γὰρ οὐδὲν ἄνω 7 κάτω ἢ εἰς τὰ
πλάγια φέρεσϑαι προσήκει τὸ ἐπὶ
τοῦ μέσου ἱδρυμένον καὶ ὁμοίως
πρὸς τὰ ἔσχατα ἔχον᾽ ἅμα δὲ ἀδύ-
νατον εἰς «τἀναντία ποιεῖσϑαι τὴν
κίνησιν᾽ ὥστε ἐξ ἀνάγκης μένειν.
Derselben Meinung waren auch
Parmenides und Demokritos.
DAIASN
135
εἶναι αὐτό, καὶ ἡμᾶς οἰκεῖν τοὺς μέχρι «Πρακλείων στηλῶν
ἀπὸ Φάσιδος ἐν σμικρῷ τινι μορίῳ, ὥσπερ περὶ τέλμα μύρ-
μηκας ἢ βατράχους, περὶ τὴν ϑάλατταν οἰκοῦντας, καὶ ἄλλους
ἄλλοϑι πολλοὺς ἐν πολλοῖς τοιούτοις τόποις οἰκεῖν.
εἶναι γὰρ
ὃ πανταχῇ περὶ τὴν γῆν πολλὰ κοῖλα καὶ παντοδαπὰ καὶ τὰς
ἰδέας καὶ τὰ μεγέϑη, εἰς ἃ ξυνερρυηκέναι τό τε ὕδωρ καὶ τὴν
ὁμίχλην καὶ τὸν ἀέρα" αὐτὴν δὲ τὴν γῆν καϑαρὰν ἐν καϑαρῷ
» m T \ ”
κεῖσϑαι τῷ οὐρανῷ, ἐν ὡπέρ ἐστι τὰ ἄστρα.
ὃν δὴ αὐἰϑέρα
ὀνομάξειν τοὺς πολλοὺς τῶν περὶ τὰ τοιαῦτα εἰωϑότων λέγειν"
10 οὗ δὴ ὑποστάϑμην ταῦτα εἶναι καὶ ξυρρεῖν ἀεὶ εἰς τὰ κοῖλα
τῆς γῆς. ἡμᾶς οὖν οἰκοῦντας ἐν τοῖς κοίλοις αὐτῆς λεληϑέναι
καὶ οἴεσϑαι ἄνω ἐπὶ τῆς γῆς οἰκεῖν, ὥσπερ ὧν εἴ τις ἐν μέσῳ
τῷ πυϑμένι τοῦ πελάγους οἰκῶν oloıro τὲ ἐπὶ τῆς ϑαλάττης
οἰκεῖν καὶ διὰ τοῦ ὕδατος ὁρῶν τὸν ἥλιον καὶ τὰ ἄλλα ἄστρα
15 τὴν ϑάλατταν ἡγοῖτο οὐρανὸν εἶναι, διὰ δὲ βραδυτῆτά τε καὶ
ἀσϑένειαν μηδεπώποτε ἐπὶ τὰ ἄκρα τῆς ϑαλάττης ἀφιγμένος D
μηδὲ ἑωρακὼς Ein, ἐκδὺς καὶ ἀνακύψας ἐκ τῆς ϑαλάττης εἰς
τὸν ἐνθάδε τόπον, ὅσῳ καϑαρώτερος καὶ καλλέων τυγχάνει
ὧν τοῦ παρὰ σφίσιν, μηδὲ ἄλλου ἀκηκοὼς εἴη τοῦ ἑωρακότος.
20 ταὐτὸν δὴ τοῦτο καὶ ἡμᾶς πεπονθέναι" οἰκοῦντας γὰρ ἔν τινι
κοίλῳ τῆς γῆς οἴεσϑαι ἐπάνω αὐτῆς οἰκεῖν, καὶ τὸν ἀέρα οὐ-
1 αὐτό. S. zu 01. A.
ἡμὰς οἰκεῖν. Der Phasis und die
Säulen des Herakles galten lange
für die Endpunkte der Erde in ihrer
den Griechen vorzugsweise bekann-
ten Längenausdehnung von Osten
nach Westen. Alle den Griechen
bekannten Völker aber wohnten an
den Küsten des sich zwischen jenen
Endpunkten ausdehnenden Meeres.
Platon versteht also unter den ἡμᾶς
sämtliche die damals bekannte Erde
bewohnenden Menschen,
3 περὶ τὴν ϑάλατταν, das mittel-
ländische Meer, 115 A ἡ παρ᾽ ἡμῖν
θάλαττα genannt. Vgl. 111 A.
οἰκοῦντας nicht mit βατράχους zu
verbinden, sondern mit ἡμᾶς. Es
ist also zu konstruieren: καὶ ἡμᾶς
οἰκεῖν — ἐν σμικρῷ τινι μορίῳ περὶ
τὴν ϑάλατταν οἰκοῦντας, ὥσπερ
περὶ τέλμα μύρμηκας ἢ βατράχους
(nämlich οἰκοῦντας).
6 εἰς ἃ ξυνερρυηκέναι. N.
72 A.
τὴν ὁμίχλην"
zu
’
ὁμίχλη ἡ ὁμίχλα"
ἀὴρ παχὺς σκοτεινὸς ἀχλὺς ὑδατώ-
δης σκοτία. Hesych.
{ αὐτὴν δὲ τὴν γῆν, die Erde
selbst oder, wie sie 110 A heifst,
ἡ ὡς ἀληϑῶς γῆ im Gegensatz zu
den Vertiefungen, in denen wir
wohnen und die wir fälschlich für
die eigentliche Erde halten.
8 αἰϑέρα. Unter Äther versteht
Platon hier, wie 111B, dem gewöhn-
lichen Sprachgebrauch folgend die
unserer Atmosphäre zunächst liegen-
de reinere Luft. Tim. 58 Ὁ ἀέρος
τὸ εὐαγέστατον ἐπίκλην αἰϑὴρ κα-
λούμενος.
9 περὶ τὰ τοιαῦτα ---λέγειν. αοτρ.
4900 περὶ σιτία λέγεις. Vgl. 108 C.
10 ὑποστάϑμην. Hesych. ὑπο-
στάϑμη᾽" τρυγία, τρύξ.
12 ἄνω ἐπὶ τῆς γῆς οἰκεῖν. 1140
ἄνω εἰς τὴν καϑαρὰν οἴκησιν
ἀφικνούμενοι καὶ ἐπὶ τῆς γῆς ol-
κιξόμενοι.
19 παρὰ σφίσιν. Der Plural be-
züglich auf εἴτις. Ebenso ist 110 E
καλλίω Prädikat zu οὐδὲν ὅτι οὔ.
136
ΠΛΆΤΩΝΟΣ
ρανὸν καλεῖν, ὡς διὰ τούτου οὐρανοῦ ὄντος τὰ ἄστρα χω-
ροὖῦντα. τὸ δὲ εἶναι ταὐτόν" ὑπ᾽ ἀσϑενείας καὶ βραδυτῆτος
Ε οὐχ οἵους re εἶναι ἡμᾶς διεξελθεῖν ἐπ᾽ ἔσχατον τὸν ἀέρα"
ἐπεί, εἴ τις αὐτοῦ ἐπ᾿ ἄκρα ἔλϑοι ἢ πτηνὸς γενόμενος dve-
πτοιτο, κατιδεῖν dv ἀνακύψαντα, ὥσπερ ἐνθάδε ol ἐκ τῆς 5
ϑαλάττης ἰχϑύες ἀνακύπτοντες ὁρῶσι τὰ ἐνθάδε, οὕτως ἄν
τινὰ καὶ τὰ ἐκεῖ κατιδεῖν, καὶ εἰ ἡ φύσις ἱκανὴ εἴη ἀνέχεσθαι
ϑεωροῦσα, γνῶναι ἄν, ὅτι ἐκεῖνός ἐστιν ὁ ἀληϑῶς οὐρανὸς
καὶ τὸ ἀληϑῶς φῶς καὶ ἡ ὡς ἀληϑῶς γῆ. ἥδε μὲν γὰρ ἡ γῆ
καὶ ol λέϑοι καὶ ἅπας ὁ τόπος ὃ ἐνθάδε διεφϑαρμένα ἐστὶν τὸ
καὶ καταβεβρωμένα, ὥσπερ τὰ ἐν τῇ ϑαλάττῃ ὑπὸ τῆς ἅλμης"
καὶ οὔτε φύεται οὐδὲν ἄξιον λόγου ἐν τῇ ϑαλάττῃ, οὔτε τέ-
λειον, ὡς ἔπος εἰπεῖν, οὐδέν ἐστι, σήραγγες δὲ καὶ ἄμμος καὶ
πηλὸς ἀμήχανος καὶ βόρβοροί εἰσιν, ὅπου ἂν καὶ ἡ γῆ N, καὶ
πρὸς τὰ παρ᾽ ἡμῖν κάλλη κρίνεσθαι οὐδ᾽ ὁπωστιοῦν ἄξια. 15
ἐκεῖνα δὲ αὖ τῶν παρ᾽ ἡμῖν πολὺ dv ἔτι πλέον φανείη δια-
Β φέρειν. εἰ γὰρ δεῖ καὶ μῦϑον λέγειν, ἄξιον ἀκοῦσαι, ὦ Σιμ-
ul, οἷα τυγχάνει τὼ ἐπὶ τῆς γῆς ὑπὸ τῷ οὐρανῷ ὄντα. “ἀλλὰ
μήν, ἔφη ὁ Σιμμίας, ᾿ὖ Σώκρατες, ἡμεῖς γε τούτου τοῦ μύϑου
ἡδέως ἂν ἀκούσαιμεν.
LIX. ““έγεται τοίνυν, ἔφη, “ὦ ἑταῖρε, πρῶτον μὲν εἶναι
τοιαύτη ἡ γῆ αὐτὴ ἰδεῖν, εἴ τις ἄνωϑεν ϑεῶτο, ὥσπερ οἵ dw-
δεκάσκυτοι σφαῖραι, ποικίλη χρώμασιν διειλημμένη, ὧν καὶ
τὰ ἐνθάδε εἶναι χρώματα ὥσπερ δείγματα, οἷς δὴ ol γραφεῖς
1 ὡς διὰ τούτου οὐρανοῦ — οἷ-
ὄμενοι διὰ τούτου (τοῦ ἀέρος) οὐ-
ρανοῦ ὄντος τὰ ἄστρα χωρεῖν.
2 τὸ δὲ εἶναι ταὐτόν, Während
der vorhergehende Satz (ταὐτὸν δὴ ᾿
— χωροῦντα) das dem ersten Teile
des Gleichnisses Entsprechende aus
den menschlichen Verhältnissen bei-
bringt, enthält dieser das dem zwei-
ten Teile Entsprechende, das die
Begründung enthält.
4 ἐπεί — κατιδεῖν ἄν. Wie nach
den Relativen (s. zu 72 A), findet
sich in der obliquen Rede der In-
finitiv zuweilen auch nach Kon-
junktionen, wie nach ὅτε, ἐπεί.
5 οἵ ἐκ τῆς ϑαλάττης ἰχϑύες ave-
κύπτοντες. 8. zu 75B.
6 ἀνακύπτοντες. Phaedr. 249 C
τοῦτο δέ ἐστιν ἀνάμνησις ἐκείνων,
& nor εἶδεν ἡμῶν ἡ ψυχὴ συμ-
πορευϑεῖσα ϑεῷ καὶ ὑπεριδοῦσα,
ἃ νὺν εἶναί φαμεν, καὶ ἀνακύψασα
εἰς τὸ ὃν ὄντως.
9 ἥδε -- ἡ γῆ, die eben bezeich-
net war als τὰ κοῖλα τῆς γῆς, ἐν
οἷς ἡμεῖς οἰκοῦντες λελήϑαμεν.
il ὑπὸ τῆς ἅλμης nämlıch δὲ-
εφϑαρμένα ἐστὶν καὶ καταβεβρω-
μένα.
18 σήραγγες. σήραγγας bezeich-
net Hesych. als ὕφαλον πέτραν
ῥήγματα ἔχουσαν.
14 ὅπου ἂν καὶ ἡ γῆ 9, nämlich
im Meere selbst oder an der Küste.
15 πρὸς τὰ — κρένεσϑαι. Politic.
286 Ο πρὸς ἄλληλα τὰ μήκη κρένον-
τες, Prot, 327 Ὁ εἰ δέοι αὐτὸν κρί-
νεσϑαι πρὸς ἀνϑρώπους.
17 ἄξιον, nämlich Zoriv.
23 ποικίλη erklärt durch χρώμα-
σιν διειλημμένη.
«δ διά δα en στ. “ἢ
10 φαντάξεσϑαι.
2
oO
PAIARN,
καταχρῶνται.
191
τὴν
μὲν γὰρ ἁλουργῆ εἶναι καὶ ϑαυμαστὴν τὸ κάλλος, τὴν δὲ
χρυσοειδῆ, τὴν δὲ ὕση λευκὴ γύψου ἢ χιόνος λευκοτέραν, καὶ
5 ἐκ τῶν ἄλλων χρωμάτων συγκειμένην ὡσαύτως καὶ ἔτι πλειό-
νῶν καὶ καλλιόνων ἢ ὅσα ἡμεῖς ἑωράκαμεν.
καὶ γὰρ αὐτὰ
ταῦτα τὰ κοῖλα αὐτῆς ὕδατός τε καὶ ἀέρος ἔμπλεα ὄντα χρώ-
ματός τι εἶδος παρέχεσϑαι στίλβοντα ἐν τῇ τῶν ἄλλων χρω-
μάτων ποικιλίᾳ, ὥστε ἕν τι αὐτῆς εἶδος συνεχὲς ποικίλον
ἐν δὲ ταύτῃ οὔσῃ τοιαύτῃ ἀνὰ λόγον τὰ φυό-
usva φύεσϑαι δένδρα τε καὶ ἄνϑη καὶ τοὺς καρπούς" καὶ αὖ
τὰ ὄρη ὡσαύτως καὶ τοὺς λίϑους ἔχειν ἀνὰ τὸν αὐτὸν λόγον
τήν τὲ λειότητα καὶ τὴν διαφάνειαν καὶ τὰ χρώματα καλλέω"
ὧν καὶ τὰ ἐνθάδε λιϑίδια εἶναι ταῦτα τὰ ἀγαπώμενα μόρια
15 σάρδιά TE καὶ ἰάσπιδας καὶ σμαράγδους καὶ πάντα τὰ τοι-Ε
αὕτα"
καλλίω.
> m ᾽ a 3 ν 2 \ „ ,
ἐκεῖ δὲ οὐδὲν ὅτι οὐ τοιοῦτον εἶναι καὶ ἔτι τούτων
τὸ δ᾽ αἴτιον τούτου εἶναι, ὅτι ἐκεῖνοι ol λέίϑοι εἰσὶ
καϑαροὶ καὶ οὐ κατεδηδεσμένοι οὐδὲ διερϑαρμένοι ὥσπερ οὗ
ἐνθάδε [ὑπὸ σηπεδόνος καὶ ἅλμης] ὑπὸ τῶν δεῦρο ξυνερ-
ρυηχκότων, ἃ καὶ λέϑοις καὶ γῇ καὶ τοῖς ἄλλοις ξῴοις TE καὶ
φυτοῖς αἴσχη τὲ καὶ νόσους παρέχει.
1 καταχρῶνται. καταχρῆσϑαι hat
hier keinen vom Simplex χρῆσϑαι
verschiedenen Sinn, wie nicht sel-
ten bei Platon.
2 πολὺ ἔτι ἐκ λαμπρ. S. zu 70C
und 88 A,
ἢ τούτων = ἢ ταῦτά ἐστιν. Nach
Weglassung der Kopula ist der No-
minativ in den Kasus, der vorher-
ging, verwandelt. De leg. X 892 A
οὔσης ταύτης (τῆς ψυχῆς) πρεσβυ-
τέρας N σώματος. ἀρὰς
τὴν μὲν γὰρ nämlic v, ein
Teil der rde.
4 καὶ ἐκ τῶν ἄλλων zg@u. συγλ.
nämlich τὴν ἄλλην γῆν εἶναι.
8 τῶν ἄλλων χρωμάτων, τοῦ
ἁλουργοῦς τοῦ χρυσοειδοῦς τοῦ λευ-
κοῦ χρώματος usw.
9 συνεχὲς ποικίλον.
Adverb gebraucht.
13 τήν τε Asıornre. Nicht nur
Steinen, sondern auch Bergen kann,
wenn sie Durchsichtigkeit” und Far-
ben haben, Glätte beigelegt werden.
συνεχὲς als
\ \ -" ᾿ \
τὴν δὲ γῆν αὐτὴν κε-
14 τὰ ἀγαπώμενα. ἀγαπᾶν nicht
selten im Sinne von περὶ πολλοῦ
ποιεῖσϑαι. Orit. 45,B πολλαχοῦ μὲν
γὰρ καὶ ἄλλοσε ὅποι ἂν ἀφίκῃ
ἀγαπήσουσί σε.
16 οὐδὲν ὅτι οὔ, schlechter-
dings jedes, durch umgekehrte
Assimilation zu einem Begriff ver-
schmolzen. 117 D κλαίων καὶ ἀγα-
ναντῶν οὐδένα ὁ ὀντινα οὐ κατέκλασε
τῶν παρόντων. Prot. 828 Β.
17 καλλίω. 8. zu 109 Ὦ.
19 ὑπὸ τῶν δεῦρο συνερρυηχό-
τῶν, von Wasser, Nebel, Luft. 109 B
εἶναι — περὶ τὴν γῆν πολλὰ κοῖλα
καὶ παντοδαπὰ -- εἰς ἃ “ξυνερρυη-
κέναι τό τὲ ὕδωρ καὶ τὴν ὁμίχλην
καὶ τὸν ἀέρα.
90 καὶ τοῖς ἄλλοις, und andrer-
seits. Gorg. 4780 εὐδαιμονιξόμε-
νος ὑπὸ τῶν πολιτῶν καὶ τῶν ἄλλων
ξένων.
21 τὴν δὲ γῆν αὐτήν. Der Erde
selbst gereiche alles dieses zum
Schmucke. Der Nachdruck liegt
ἐκεῖ δὲ πᾶσαν τὴν γῆν ἐκ τοιούτων εἷναι καὶ Ο
πολὺ ἔτι ἐκ λαμπροτέρων καὶ καϑαρωτέρων ἢ τούτων
D
138 HAATRNOLE
κοσμῆσϑαι τούτοις τε ἅπασι καὶ ἔτι χρυσῷ καὶ ἀργύρῳ καὶ
ετἰτοῖς ἄλλοις αὖ τοῖς τοιούτοις. ἐκφανῆ γὰρ αὐτὰ πεφυκέναι
Övra πολλὰ πλήϑει καὶ μεγάλα καὶ πολλαχοῦ τῆς γῆς, ὥστε
αὐτὴν ἰδεῖν εἶναι ϑέαμα εὐδαιμόνων ϑεατῶν. ξῷα δ᾽ ἐπ᾽
αὐτῆς εἶναι ἄλλα re πολλὰ καὶ ἀνθρώπους, τοὺς μὲν ἐν μεσο- 5
γαίᾳ οἰκοῦντας, τοὺς δὲ περὶ τὸν ἀέρα, ὥσπερ ἡμεῖς περὶ τὴν
ϑάλατταν, τοὺς δ᾽ ἐν νήσοις, ἃς περιρρεῖν τὸν ἀέρα πρὸς τῇ
ἠπείρῳ οὔσας" καὶ ἑνὶ λόγῳ, ὕπερ ἡμῖν τὸ ὕδωρ τε καὶ ἡ
ϑάλαττά ἐστι πρὸς τὴν ἡμετέραν χρείαν, τοῦτο ἐκεῖ τὸν ἀέρα,
ὃ δὲ ἡμῖν ὁ ἀήρ, ἐκείνοις τὸν αἰϑέρα. τὰς δὲ ὥρας αὐτοῖς
κρᾶσιν ἔχειν τοιαύτην, ὥστε ἐκείνους ἀνόσους εἶναι καὶ χρό--
νὸν τὲ ξῆν πολὺ πλείω τῶν ἐνθάδε καὶ ὄψει καὶ ἀκοῇ καὶ
φρονήσει καὶ πᾶσι τοῖς τοιούτοις ἡμῶν ἀφεστάναι τῇ αὐτῇ
ἀποστάσει, ἧπερ ἀήρ re ὕδατος ἀφέστηκεν καὶ αἰϑὴρ ἀέρος
πρὸς καϑαρότητα. καὶ δὴ καὶ ϑεῶν ἄλση τε καὶ ἱερὰ αὐτοῖς
εἶναι, ἐν οἷς τῷ ὕντι οἰκητὰς ϑεοὺς εἶναι, καὶ φήμας τε καὶ
μαντείας καὶ αἰσϑήσεις τῶν ϑεῶν καὶ τοιαύτας συνουσίας
Ο γίψνεσϑαι αὐτοῖς πρὸς αὐτούς" καὶ τόν γε ἥλιον καὶ σελήνην
Β
--
dort gelangt, und dem Glücke, das
ihm durch den Umgan mit den
Göttern und durch die Betrachtun
der Himmelskörper zuteil wird,
fehlen würde. Auf das Hören und
auf κεκοσυῆσϑαι. Diese Steine,
sowie die Metalle, sind nicht blofs
an und für sich schön, sondern auch
für die Erde selbst ein wirklicher
Schmuck. Das kommt, wie es wei-
ter heifst, daher, weil sie nicht,
wie bei uns, in der Erde verborgen
liegen, sondern wegen ihrer Gröfse
und Menge überall auf der Ober-
fläche hervorschimmern.
6 περὶ τὸν ἀέρα. Die Luft, un-
sere Atmosphäre, füllt nämlich die
Vertiefungen der Erde bis an den
Rand des von jenen Seligen be-
wohnten Landes aus, so dafs die-
jenigen derselben, welche nicht in
der Mitte, sondern eben am Rande
dieses Landes wohnen, zu ihren
Füfsen nach einer Seite hin die
Luft, aber um und über sich den
Ather haben,
ὥσπερ ἡμεῖς nämlich οἰκοῦμεν.
10 αὐτοὶς --- ἐκείνους. ὃ. σὰ 600}.
11 ἐκείνους. Wegen des zu er-
gänzenden εἶναι s. zu 74E.
13 φρονήσει. Die Erwähnung der
φρόνησις ist hier notwendig, weil
sonst das Vermittlungsglied zwi-
schen den gesteigerten physischen
Eigenschaften, zu denen der Mensch
Sehen an sich legt Platon gar kei-
uen Wert, und er würde den ge-
steigerten Grad desselben, der den
Menschen dort erwartet, gar nicht
erwähnt haben, wenn er darin nicht
ein Mittel zu jener vollkommnen
Erkenntnis, die auch des Menschen
Glück erst vollkommen macht, ge-
sehen hätte.
καὶ πᾶσι τοῖς τοιούτοις weist auf
die anderen Sinne und die übrigen
geistigen Fähigkeiten hin.
15 ἄλση τε καὶ ἵερά. Liv. XXXV
51 in fano lucoque.
17 αἰσϑήσεις τῶν ϑεῶν, Wahr-
nehmungen der Götter den
Wachenden in Erscheinungen, den
Schlafenden in Traumbildern.
18 αὐτοῖς πρὸς αὐτούς. Jenes
bezieht sich auf dieMenschen, dieses
auf die Götter,
τόν γε Be καὶ σελήνην καὶ
ἄστρα. Phileb. 28 Ε καὶ ἡλίου καὶ
σελήνης καὶ ἀστέρων...
ΦΑΙΔΩ͂Ν, 139
καὶ ἄστρα ὁρᾶσϑαι ὑπ᾽ αὐτῶν οἷα τυγχάνει ὄντα, χαὶ τὴν
ἄλλην εὐδαιμονίαν τούτων ἀκόλουϑον εἶναι.
LX. Καὶ ὅλην μὲν δὴ τὴν γῆν οὕτω πεφυκέναι καὶ τὰ
περὶ τὴν γῆν" τόπους δ᾽ ἐν αὐτῇ εἶναι κατὰ τὰ ἔγκοιλα αὐτῆς
κύκλῳ περὶ ὅλην πολλούς, τοὺς μὲν βαϑυτέρους καὶ ἀνα-
πεπταμένους μᾶλλον, ἢ ἐν ᾧ ἡμεῖς οἰκοῦμεν, τοὺς δὲ βαϑυ-
τέρους ὄντας τὸ χάσμα αὐτοὺς ἔλαττον ἔχειν τοῦ παρ᾽ ἡμῖν
τόπου, ἔστι δ᾽ οὖς καὶ βραχυτέρους τῷ βάϑει τοῦ ἐνδ)ιάδε
εἶναι καὶ πλατυτέρους. τούτους δὲ πάντας ὑπὸ γῆν εἰς ἀλλή--
λους συντετρῆσϑαί τε πολλαχῇ καὶ κατὰ στενότερα καὶ εὐρύ-
τερα, καὶ διεξόδους ἔχειν, N) πολὺ μὲν ὕδωρ ῥεῖν ἐξ ἀλλήλων
εἰς ἀλλήλους ὥσπερ εἰς κρατῆρας, καὶ ἀενάων ποταμῶν ἀμή-
yava μεγέϑη ὑπὸ τὴν γὴν καὶ ϑερμῶν ὑδάτων καὶ ψυχρῶν,
πολὺ δὲ πῦρ καὶ πυρὸς μεγάλους ποταμούς, πολλοὺς δὲ ὑγροῦ
πηλοῦ καὶ καϑαρωτέρου καὶ βορβορωδεστέρου, ὥσπερ ἐν Σι-
κελίᾳ ol πρὸ τοῦ ῥύακος πηλοῦ ῥέοντες ποταμοὶ καὶ αὐτὸς ὁ
ῥύαξ: ὧν δὴ καὶ ἑκάστους τοὺς τόπους πληροῦσϑαι. ὧν ἂν
ἑκάστοις τύχῃ ἑκάστοτε ἡ περιρροὴ γιγνομένη.
5 τοὺς μέν. Aus dem Vorher-
gehenden ergänzt man leicht εἶναι.
1 αὐτοὺς an sich überflüssig.
Xen. Cyr. 13 15 πειράσομαι τῷ
πάππῳ ἀγαϑῶν ἵππέων κράτιστος
ὧν ἱππεὺς συμμαχεῖν αὐτῷ.
9 τούτους δὲ πᾶντας. Arist. me-
teorol. II 2 τὸ δ᾽ ἐν Φαίδωνι yE-
γραμμένον περί τὲ τῶν ποταμῶν
καὶ τῆς ϑαλαττης , ἀδύνατόν ἐστιν.
λέγεται γὰρ, ὡς ἅπαντα μὲν͵ εἰς
ἄλληλα συντέτρηται ὑπὸ γῆν, ἀρχὴ
δὲ πάντων εἴη καὶ πηγὴ τῶν ὑδα-
των ὁ καλούμενος Τάρταρος περὶ
τὸ μέσον ὕδατός τι πλῆϑος, Τὶ: οὔ
καὶ τὰ δέοντα καὶ τὰ μὴ ῥέοντα
ἀναδίδωσι πάντα᾽ τὴν δ᾽ ἐπίρρυσιν
ποιεῖν ἐφ᾽ ἕκαστα τῶν ῥευμάτων
διὰ τὸ σαλεύειν ἀεὶ τὸ πρῶτον καὶ
τὴν. ἀρχήν. οὐκ ἔχειν γὰρ ἕδραν,
ἀλλ᾽ ἀεὶ περὶ τὸ μέσον εἰλεῖσϑαι᾽
κινούμενον δ᾽ ἄνω “αὶ κάτω ποιεῖν
τὴν ἐπίχυσιν τοῖς ῥεύμασιν. τὰ δὲ
πολλαχοῦ, μὲν λιμάξειν, οἵαν καὶ
τὴν παρ᾽ ἡμῖν εἶναι ϑάλατταν,
πάντα δὲ πάλιν κύκλῳ περιάγειν
eis τὴν ἀρχήν, ὅϑεν ἤρξαντο ῥεῖν,
πολλὰ μὲν καὶ κατὰ τὸν αὐτὸν τό-
πον, τὰ δὲ καὶ καταντικρὺ, τῇ ϑέ-
σει τῆς ἐκροῆς, οἷον εἰ δεῖν ἦρ-
ud \nı [4
ταῦτα δὲ πάντα
ξαντο καάτωϑεν, ἄνωϑεν εἰσβάλλειν.
εἶναι δὲ μέχρι τοῦ μέσου τὴν κα-
ὅγεσιν" τὸ γὰρ λοιπὸν προς ἄναντες
ἤδη πᾶσιν εἶναι τὴν φοράν" τοὺς
ὸὲ χυμοὺς καὶ τὰς χρόας ἴσχειν τὸ
ὕδωρ δι᾽ οἵας ἂν τύχωσι ῥέοντα
γῆς. συμβαίνει δὲ τοὺς ποταμοὺς
ῥεῖν οὐκ ἐπὶ ταὐτὸν ἀεὶ κατὰ τὸν
λόγον Tovrov' ἐπεὶ γὰρ εἰς τὸ ‚WE-
σον εἰσρέουσιν, ἀφ᾽ οὗπερ ἐκρέου-
σιν, οὐδὲν μᾶλλον ῥευσοῦνται κάτω-
DEV ἢ ἄνωϑεν, ἀλλ᾽ Ep ὁπότερ᾽
ἂν ῥέψη ,“πυμαίνων ὁ Τάρταρος,
καίτοι τούτου συμβαίνοντος γένοιτ᾽
ἂν τὸ λεγόμενον ἄνω ποταμῶν,
ὅπερ ἀδύνατον.
10 στενότερα. So lautet der Kom-
parativ von στενὸς nach der An-
gabe alter Grammatiker, mit denen
die besten Hdschr, übereinstimmen.
Hiernach würde als ursprüngliche
Form orsıvog anzunehmen sein.
11 διεξόδους. διέξοδος hier gleich-
bedeutend mit ὀχετός (112 C).
15 ὥσπερ ἐν Σικελίᾳ οἵ πρὸ τ. ρ.
S. zu 800.
18 ταῦτα δὲ πάντα. Olympiod.
p- 168 τῆς τῶν ὑπογείων ῥευμάτων
ἀντιϑέσεως αἰτίαν εἶναί φησι τὴν
αἰώραν, 7 ἐστιν ἀντιταλάντωσις.
140 TIAATENOL
κινεῖν ἄνω καὶ κάτω ὥσπερ αἰώραν τινὰ ἐνοῦσαν ἐν τῇ γῇ.
ἔστι δὲ ἄρα αὕτη ἡ αἰώρα διὰ φύσιν τοιάνδε τινώ, ἕν τι τῶν
χασμάτων τῆς γῆς ἄλλως τὲ μέγιστον τυγχάνει ὃν καὶ διαμπε-
112085 τετρημένον δι᾿ ὕλης τῆς γῆς, τοῦτο ὅπερ Ὅμηρος εἶπε
λέγων αὐτὸ
τῆλε μάλ᾽, ἧχι βάϑιστον ὑπὸ χϑονός ἐστι βέρεϑρον'
ὃ καὶ ἄλλοθι καὶ ἐκεῖνος καὶ ἄλλοι πολλοὶ τῶν ποιητῶν Τάρ-
rupov κεκλήκασιν. εἰς γὰρ τοῦτο τὸ χάσμα συρρέουσίέ Te
πάντες ol ποταμοὶ καὶ ἐκ τούτου πάλιν ἐκρέουσιν" γίγνονται
δὲ ἕκαστοι τοιοῦτοι, δι᾿ οἵας dv καὶ τῆς γῆς ῥέωσιν. ἡ δὲ
Β αἰτία ἐστὶν τοῦ ἐκρεῖν τε ἐντεῦϑεν καὶ εἰσροεῖν πάντα τὰ
ὀεύματα, ὅτι πυϑμένα οὐκ ἔχει οὐδὲ βάσιν τὸ ὑγρὸν τοῦτο.
αἰωρεῖται δὴ καὶ κυμαίνει ἄνω καὶ κάτω, καὶ ὁ ἀὴρ καὶ τὸ
πνεῦμα τὸ περὶ αὐτὸ ταὐτὸν ποιεῖ" ξυνέπεται γὰρ αὐτῷ καὶ
ὅταν εἰς τὸ ἐπ᾿ ἐκεῖνα τῆς γῆς ὁρμήσῃ καὶ ὅταν εἰς τὸ ἐπὶ
τάδε. καὶ ὥσπερ τῶν ἀναπνεόντων ἀεὶ ἐκπνεῖ τε καὶ ἀνα-
πνεῖ δέον τὸ πνεῦμα, οὕτω καὶ ἐκεῖ ξυναιωρούμενον τῷ ὑγρῷ
τὸ πνεῦμα δεινούς τινας ἀνέμους καὶ ἀμηχάνους παρέχεται
Ο καὶ εἰσιὸν καὶ ἐξιόν. ὅταν τε οὖν ὑποχωρήσῃ τὸ ὕδωρ εἰς
τὸν τόπον τὸν δὴ κάτω καλούμενον, τοῖς κατ᾽ ἐχεῖνα τὰ ῥεύ-
1 ὥσπερ αἰώραν τινὼ ist Subjekt.
4 Ὅμηρος. ll. VIII 14.
7 ἄλλοϑι. Il, VIII 481.
ἄλλοι πολλοὶ τῶν ποιητῶν. He-
siodos, theog, 119, Pindaros, Pyth.
I 15, "Äschylos, Prom. 154, Euri-
pides, Hippol. 1290,
8 εἰς γὰρ τοῦτο. Es folgt der
Grund, warum der durch die Erde
gebohrte Spalt so groß, ist.
10 τοιοῦτοι, δι᾽ οἵας av d.i. οἵα
ἐστὶν ἡ γῆ; δι᾿ ἧς ἂν δέωσιν.
18 αἰωρεῖται. Derselbe Grund war
109 A für die Lage der Erde an-
gegeben.
14 αὐτό nämlich τὸ ὑγρόν.
16 εἰς τὸ ἐπ᾽ ἐκεῖνα. Prot. 314 E
συμπεριεπάτουν Er μὲν τοῦ ἐπὶ
ϑάτερα Καλλίας -- ἐκ δὲ τοῦ ἐπὶ
ϑάτερα Ξάνϑιππος. Euthyd. 297 C
ἐκ τοῦ ἐπ᾽ ἀριστερά.
τὸ ἐπ᾿ ἐκεῖνα, diejenseitigen
Gegenden.
19 ὅταν τε --- ὅταν τε αὖ. Theaet.
144 A of τε ὀξεῖς — οἵ re αὖ Zu-
βριϑέστεροι, Tim. 410 λόγος τε --
ὅσον τε αὖ μουσικῆς φωνῆς.
20 τὸν δὴ κάτω καλούμενον. Aus
dem καλούμενον wie dem halb iro-
nischen δὴ geht hervor, dafs Pla-
ton selbet, die Teilung dieses Rau-
mes in eine obere und untere
Hälfte nicht annimmt. Aus dem
Folgenden geht deutlich hervor,
dafs nach seiner Anschauung so-
wohl die uns zugekehrte, als die
von uns abgewendete Hälfte des
Erdballs ein Oben und ein Unten
habe und dafs für beide der unterste
Punkt das Centrum der Erde sei
(δυνατὸν δέ ἐστιν ἑκατέρωσε μέχρι
τοῦ kn καϑιέναι, πέρα δ᾽ οὔ
112D) und dafs von hier aus für
beide die Richtung nach oben ‚be-
ginne (ἄναντες γὰρ ἀμφοτέροις τοὶς
ὀεύμασι τὸ ἕκατέρωϑεν γίγνεται
μέρος 112E).
τοῖς κατ᾽ ἐκεῖνα τὰ ῥεύματα,
in das Gebiet der dortigen
Ströme ἃ. ἢ. der in der jensei-
tigen Halbkugel befindlichen un-
terirdischen Ströme. Ihnen werden
τὰ ἐνθάδε, die in der diesseitigen
Halbkugel "sich befindenden, ent-
Ὥς τ Ὁ
EEE τεσ
λίμνας καὶ ποταμοὺς καὶ κρήνας ποιεῖ.
δυόμενα κατὰ τῆς γῆς, τὰ μὲν μακροτέρους τόπους περι-Ὁ
"
᾿
ῖ
DAIARN. 141
ματα διὰ τῆς γῆς εἰσρεῖ Te καὶ πληροῖ αὐτὰ ὥσπερ ol
ἐπαντλοῦντες" ὅταν Te αὖ ἐκεῖϑεν μὲν ἀπολίπῃ, δεῦρο δὲ
ὁρμήσῃ, τὰ ἐνθάδε πληροῖ αὖϑις, τὰ δὲ πληρωϑέντα ῥεῖ διὰ
τῶν ὀχετῶν καὶ διὰ τῆς γῆς, καὶ εἰς τοὺς τόπους ἕκαστα
δἀφικνούμενα, εἰς οὖς ἑκάστους ὁδοποιεῖται, ϑαλάττας Te καὶ
ἐντεῦϑεν δὲ πάλιν
δλϑόντα καὶ πλείους, τὰ δὲ ἐλάττους καὶ βραχυτέρους, πά-
Aw εἰς τὸν Τάρταρον ἐμβάλλει τὰ μὲν πολὺ κατωτέρω, ἡ
N βρη ελοῖτο, τὰ δὲ ὀλίγον" πάντα δὲ ὑποκάτω εἰσρεῖ τῆς ἐκροῆς.
καὶ ἔνια μὲν καταντικρύ, ἡ εἰσρεῖ, ἐξέπεσεν, ἔνια δὲ κατὰ τὸ
αὐτὸ μέρος ἔστι δὲ ἃ παντάπασι κύκλῳ περιελϑόντα, ἢ ἅπαξ
N καὶ πλεονάκις περιελιχϑέντα περὶ τὴν γῆν ὥσπερ ol ὄφεις,
εἰς τὸ δυνατὸν κάτω καϑέντα πάλιν ἐμβάλλει"
15 ἐστιν ἑκατέρωσε μέχρι τοῦ μέσου καϑιέναι, πέρα δ᾽ οὔ" ἄναν- Ἐ
δυνατὸν δέ
τὲς γὰρ ἀμφοτέροις τοῖς ῥεύμασι τὸ ἑκατέρωθεν γίγνεται
μέρος.
LXI. Τὰ μὲν οὖν δὴ ἄλλα πολλά τε καὶ μεγάλα καὶ παν-
\ δ [4 ’ 7
Todana ῥεύματα ἐστι"
gegengesetat. Beide Klassen von
trömen, sowohl die diesseits, als
die jenseits entspringenden, dringen
durch Kanäle bis auf die Oberfläche
_ der Erde hervor, deren Gewässer
sie bilden und fortwährend speisen.
Dieser Zusammenhang der Ströme
- unter der Erde mit denen’ auf der
_ Erde ist schon bei Homer angedeu-
tet. Nach Il. II 751 soll der thes-
- salische Flufs Titaresios nach sei-
ner Mündung in den Peneos wie
l auf dem Spiegel desselben
fliefsen, weil er ein Arm des Styx sei.
1 διὰ τῆς γῆς, durch die Erde
ἃ. ἢ. durch ‚die eben erwähnten
Gänge und Öffnungen oder Kanäle
_ der Erde,
εἰσρεῖ. Subjekt dazu ist zo ὕδωρ.
ὥσπερ οἵ ἐπαντλοῦντες. S, Ζὰ 806,
3 τὰ δὲ πληρωϑέντα geht auf
beide Klassen von Strömen.
5 ὁδοποιεῖται. Subjekt ist τὰ
πληρωϑέντα.
9 ἢ ἐπηντλεῖτο. Der Tartaros ist
818 der Wasserbehälter gedacht, aus
dem das Wasser in die Strombetten
hineingegossen oder -geschöpft wird.
τυγχάνει δ᾽ ἄρα ὄντα ἐν τούτοις τοῖς
10 ἐκροῆς. Das den abstrakten
Begriff ausdrückende Wort für Tar-
taros.
11 καὶ ἔνια μέν, und einige
sind auf derentgegengesetz-
ten Seite, als wo sie einströ-
men,hervorgebrochen. Einige
also, die in der jenseitigen Halb-
kugel entsprungen sind, münden
in der diesseitigen und andere wie-
der, deren Ursprung in der dies-
seitigen ist, haben ihre Mündung
in der jenseitigen.
καταντιχρύ, 7 εἰσρεῖ ist, wenn
man nicht vielmehr zu lesen hat
καταντιχρὺ ἢ ἢ εἰσρεῖ, was frei-
lich in keiner Hdschr. steht, durch
Ergänzung eines allgemeinen Wor-
tes zu erklären, auf das sich das
Relativ bezieht, also: καταντικρὺ
τῆς χώρας, ἣ εἰσρεῖ.
14 καϑέντα. κπαϑιέναι, sich
herablassen, senken, wie viele
Komposita von ἵέναι, intransitiv,
Theaet. 168B ἕλεῳ τῇ διανοίᾳ συγ-
μαϑεὶς ὡς ἀληϑῶς σκέψει.
δυνατὸν δέ ἐστιν. 8. zu 1126.
a}
HAATRNOL
142
πολλοῖς τέτταρ᾽ ἄττα ῥεύματα, ὧν τὸ μὲν μέγιστον καὶ ἐξω--
τάτω ῥέον περὶ κύκλῳ ὁ καλούμενος ᾿ικεανός ἐστιν" τούτου
δὲ καταντικρὺ καὶ ἐναντίως ῥέων "Aykomv, ὃς δι᾿ ἐρήμων τὲ
τόπων ῥεῖ ἄλλων καὶ δὴ καὶ ὑπὸ γῆν ῥέων εἰς τὴν λίμνην
ἀφικνεῖται τὴν ᾿Ἰχερουσιάδα, οὗ αἴ τῶν τετελευτηκότων ψυχαὶ
τῶν πολλῶν ἀφικνοῦνται καί τινας εἱμαρμένους χρόνους wel-
νασαι, al μὲν μακροτέρους, al δὲ βραχυτέρους, πάλιν ἐκπέμ--
πονται εἰς τὰς τῶν ξώων γενέσεις. τρίτος δὲ ποταμὸς τούτων
κατὰ μέσον ἐκβάλλει, καὶ ἐγγὺς τῆς ἐκβολῆς ἐκπίπτει εἰς
τύπον μέγαν πυρὶ πολλῷ καιόμενον, καὶ λίμνην ποιεῖ usa
τῆς παρ᾽ ἡμῖν ϑαλάττης ξέουσαν ὕδατος καὶ πηλοῦ" ἐντεῦϑεν
Β δὲ χωρεῖ κύκλῳ ϑολερὸς καὶ πηλώδης, περιελιττόμενος δὲ τῇ
1 τέτταρ᾽ ἄττα δεύματα. Platon
schlielst sich in Zahl und Namen
der Flüsse ganz der Homerischen
Darstellung in Od, X 508 fg. an.
Nach Homer ist der 'Qxsavog ein
grofser tiefer Strom, der die Erd-
scheibe umflutet und also eigent-
lich zu den Gewässern der Öber-
welt gehört, Da er aber unmittel-
bar ans Reich der Unterwelt grenzte,
zu welcher der Weg über ihn hin-
führte, und über seinen Ursprung
und Lauf und seine ganze Be-
schaffenheit ein geheimnisvolles
Dunkel herrscht, so rechnet ihn
Platon mit zu den Strömen der
Unterwelt. Den Κωκυτὸς nennt Ho-
mer einen Arm des Stygischen Ge-
wässers, Κωκυτός #’, ὃς δὴ Στυ-
ὃς ὕδατός ἐστιν ἀπορρώξ (X 514).
as stimmt insoiern zur Platoni-
schen Darstellung, als nach der-
selben der Κωκυτὸς erst, nachdem
er den Stygischen See durchströmt
hat, rechte Kraft und Stärke ge-
winnt. Übrigens ist in den Namen
dieser Gewässer schon der Schrecken
der Unterwelt und das traurige Loos
der Abgeschiedenen ausgedrückt.
Πυριφλεγέϑων ist der Feuerbren-
ner, ᾿χέρων der Schmerzensstrom,
Κωκυτὸς der Jammerstrom, Στὺξ
der Gehafste.
2 περὶ κύκλῳ, ἴτὰ Kreiseherum,
περί, wie ἀμφὶ haben seit Homer
(D. 1 317 περὶ zanvo) die Bedeu-
tung: innerhalb einer Sphäre, eines
Raumes,
4 καὶ δὴ καὶ im Attischen selten
nach ἄλλος τε statt ἄλλος τε καί,
1160 καὶ ἄλλως — καὶ δὴ καὶ νῦν.
Polit. 268E ἦν τῶν πάλαι λεχϑέν-
τῶν πολλώ τε ἄλλα καὶ δὴ καὶ τὸ
περὶ τὴν ᾿ἀτρέως τε καὶ Θυέστου
λεχϑεῖσαν ἔριν φάσινα, ebenda 2700.
5 οὗ. 8. zu 1088,
6 τῶν πολλῶν, Beschränkender
Zusatz. Es handelt sich nur um
die Seelen der Menge, die dem
Körper und seinen Lüsten fröhnten
(81 DE 108B), nicht um die der
Philosophen (81 A 1080).
11 τῆς παρ᾽ ἡμῖν ϑαλάττης. Die
Römer entsprechend mare nostrum.
S. zu 109B.
ξέουσαν ὕδατος καὶ πηλοῦ. ξεῖν
konstruiertnach Analogie derVerba,
die eine Fülle bezeichnen. Luc.
Alex. 59 σκωλήκων ξέσας. Ähn-
lich Phaedr. 230B 7 ze αὖ πηγὴ
dei μάλα ψυχροῦ ὕδατος.
13 περιελιττόμενος δὲ τῇ γῇ.
Dafs sämtliche Gewässer der Un-
terwelt durch die Kanäle der Erde
bis zur Oberfläche der Erde ge-
langen, hat Platon bereits 1120 Ὁ
gesagt. Der Okeanos umkreist die
Erde in weitem Bogen. Der Ache-
ron geht, nachdem er durch öde
Gegenden geflossen ist, unter die
Erde. Auch der Kokytos taucht un-
ter die Erde, nachdem er durch den
Stygischen See gegangen ist. Hier-
nach werden die Worte περιξελιτ-
τόμενος τῇ γῇ nur so zu verstehen
sein, dafs sich der Pyriphlegethon
um die Oberfläche der Erde herum-
schlängle. Bestätigt wird diese
Bar:
1
a
0
oO
ΦΛΊΔΩΝ, 1453
γῇ ἄλλοσέ τε ἀφικνεῖται καὶ παρ᾽ ἔσχατα τῆς 'Aysgovoıddog
λέμνης οὐ συμμιγνύμενος τῷ ὕδατι"
ὑπὸ γῆς ἐμβάλλει κατωτέρω τοῦ Ταρτάρου.
περιελιχϑεὶς δὲ πολλάκις
οὗτος δ᾽ ἐστὶν
ὃν ἐπονομάζουσιν Πυριφλεγέϑοντα, οὗ καὶ ol ῥύακες ἀπο-
σπάσματα ἀναφυσῶσιν,
ὕπῃ ἂν τύχωσι τῆς γῆς.
τούτου δὲ
: δ , ’ w Ὕ ’
AU καταντικρὺ ὁ τέταρτος ἐκπίπτει εἰς τόπον πρῶτον δεινόν
τὲ καὶ ἄγριον, ὡς λέγεται, χρῶμα δ᾽
κυανός, ὃν δὴ ἐπονομάξουσι Στύγιον, καὶ τὴν λίμνην, ἣν Ὁ
ποιεῖ ὁ ποταμὸς ἐμβάλλων, Στύγα.
" “ ? e
ἔχοντα ὅλον οἷον ὁ
ὁ δ᾽ ἐμπεσὼν ἐνταῦϑα
καὶ δεινὰς δυνάμεις λαβὼν ἐν τῷ ὕδατι δὺς κατὰ τῆς γῆς
περιελιττόμενος χωρεῖ ἐναντίος τῷ Πυριφλεγέϑοντι καὶ ἀπαντᾷ
ἐν τῇ ᾿“χερουσιάδι λίμνῃ ἐξ ἐναντίας"
καὶ οὐδὲ τὸ τούτου
ὕδωρ οὐδενὶ μίγνυται, ἀλλὰ καὶ οὗτος κύκλῳ περιελθὼν ἐμ--
βάλλει εἰς τὸν Τάρταρον ἐναντίος τῷ Πυριφλεγέϑοντι" ὄνομα
15 ὃΣ τούτῳ ἐστίν. ὡς οἱ ποιηταὶ λέγουσιν, Κωκυτός.
LXIl. Τούτων δὲ οὕτως πεφυκότων, ἐπειδὰν ἀφίκωνται Ὁ
οἱ τετελευτηκότες εἰς τὸν τόπον.
ne ’ er ,
οὗ ὁ δαίμων ἕκαστον κομί-
ἕξει. πρῶτον μὲν διεδικάσαντο οἵ τε καλῶς καὶ ὁσίως βιώσαν-
x Ρ [4
τὲς καὶ οἱ un.
καὶ οὗ μὲν ἂν δόξωσι μέσως βεβιωκέναι,
[4 231 ,\ \ 9 [4 3 ’ ει \ 2 m 2 ΄
πορευϑέντες ἐπὶ τὸν χέροντα, ἀναβάντες ἃ δὴ αὐτοῖς ὀχή-
Auffassung durch die folgenden
Worte megishiydeis δὲ πολλάκις
ὑπὸ γῆς. Wenn nun der Pyri-
phlegethon bei seinem Umlauf um
die Oberfläche der Erde auch zum
äufsersten Teile des Acherusischen
Sees (παρ᾽ ἔσχατα τῆς ᾿ἀχερουσιά-
δος λίμνης) gelangt, so wird man
annehmen müssen, dafs auch dieser
Seeaufder Oberfläche der Erdeliegt,
aber mit dem gleichnamigen See der
Unterwelt in Verbindung steht,
3 ἐμβάλλει κατωτέρω τοῦ Ταρ-
τάρου, ermündet weiterunten
im Tartaros.
4 οὗ καὶ οἵ ῥύακες, von dem
(οὗ von ἀποσπάσματα abhängig)
auch die Feuer- oder Lava-
ströme Stückenheraufblasen,
wo sie es eben auf der Erde
thun. Zu τύχωσι ist ἀναφυσῶντες
zu ergänzen,
6 πρῶτον. Es entspricht ὁ δ᾽ Zu-
πεσών. Ebenso Phil. 60B.
8 ὃν nicht auf τέταρτος zu be-
ziehen, sondern auf τόπον.
καὶ τὴν λίμνην. An den Rela-
tivsatz ist ein selbständiger an-
gehängt. De leg. III 683 A εἰς “α-
κεδαίμονα, ἣν ὑμεῖς, ὀρϑῶς ἔφατε
κατοικεῖσϑαι καὶ Κρήτην ὡς ἀδελ-
φοῖς νόμοις. Xen. an. 739.49
16 τούτων δὲ οὕτως πεφυκότων.
Die Beschreibung der wahren, schö-
nen Oberwelt und der schrecklichen
Unterwelt ist nur darum voraus-
geschickt, um dadurch das selige
Loos, welches der Guten, und das
unselige, welches der Bösen nach
diesem Leben harrt, anschaulich
zu machen.
18 διεδικάσαντο. ὃ. zu 73D.
βιώσαντες. 95C βιούς. Im Par-
ticip erscheint der erste Aorist die
Flexionsformen des zweiten ersetzt
zu haben.
19 μέσως βεβιωκέναι ist οὐ δια-
φερόντως οὔτε κακῶς οὔτε, sv βε-
βιωκέναι. Prot. „346 E σὲ οὖν, καὶ
ei μέσως ἔλεγες ἐπιεικῆ καὶ ἀληϑή,
οὐκ ἂν ποτε ἔψεγον.
20 ἀναβάντες &. ἀναβαίνειν mit
dem Akkusativ auch de rep. Il 365B
ΒῚ
144 NAATRNOLX
ματά ἐστιν, ἐπὶ τούτων ἀφικνοῦνται εἰς τὴν λέμνην, καὶ ἐκεῖ
οἰκοῦσί re καὶ καθαιρόμενοι τῶν τὲ ἀδικημάτων διδόντες δίκας
ἀπολύονται, εἴ τίς τι ἠδίκηκεν, τῶν τὲ εὐεργεσιῶν τιμὰς
Ε φέρονται κατὰ τὴν ἀξίαν ἕκαστος" οἵ δ᾽ dv δόξωσιν ἀνιάτως
ἔχειν διὰ τὰ μεγέϑη τῶν ἁμαρτημάτων, ἱεροσυλίας πολλὰς καὶ
μεγάλας ἢ φόνους ἀδίκους καὶ παρανόμους πολλοὺς ἐξειρ--
γασμένοι ἢ ἄλλα ὅσα τοιαῦτα τυγχάνει ὄντα, τούτους δὲ ἡ
προσήκουσα μοῖρα ῥίπτει εἰς τὸν Τάρταρον, ὕϑεν οὔποτε ἐκ--
βαίνουσιν. οἵ δ᾽ dv ἰάσιμα μέν, μεγάλα δὲ δόξωσιν ἡμαρτη-
κέναι ἁμαρτήματα, οἷον πρὸς πατέρα ἢ μητέρα ὑπ᾽ ὀργῆς τὸ
Il1Blaıov τι πράξαντες, καὶ μεταμέλον αὐτοῖς τὸν ἄλλον βίον
βιῶσιν, ἢ ἀνδροφόνοι τοιούτῳ τινὶ ἄλλῳ τρόπῳ γένωνται,
τούτους δὲ ἐμπεσεῖν μὲν εἰς τὸν Τάρταρον ἀνάγκη, ἐμπεσόντας
δὲ αὐτοὺς καὶ ἐνιαυτὸν ἐκεῖ γενομένους ἐκβάλλει τὸ κῦμα, ἱ
FU δος
SAT
πότερον δίκᾳ τεῖχος ὕψιον ἢ σκο-
λιαῖς ἀπάταις ἀναβὰς καὶ ἐμαυτὸν
οὕτω περιφράξας διαβιῶ; Ufters
so bei Homer, Ζ. Β. Od. XVIII 302
ἀνέβαιν᾽ ὑπερώϊα.
1 εἰς τὴν λίμ ar nämlich τὴν
᾿Αχερουσιάδα 113
2 καϑαιρόμενοι. Suid. v. ᾿.4χέ-
ρων" ὁ δὲ ᾿χέρων καϑαρσίῳ ἔοικε
καὶ οὐ κολαστηρίῳ ῥύπτων καὶ
σμήχων τὰ ἁμαρτήματα τῶν ἀν-
ϑρώπων.
8 τῶν τε εὐεργεσιῶν. Wie hier
werden die εὐεργεσίαι den ἀδικῆς.
μασι entgegengesetzt de rep
615B ἕνα δεκαπλάσιον τὸ ἔκτισμα
τοῦ ἀδικήματος ἐκτίνοιεν - καὶ
αὖ εἴ τινὰς εὐεργεσίας εὐεργετη-
κότες καὶ δέκαιοι καὶ ὅσιοι γεγο-
νύτες εἶεν, κατὰ ταὐτὰ τὴν ἀξίαν
κομέξοιντο.
4 ἀνιάτως ἔχειν. Gorg. 5250 ὁ
δ᾽ ἂν τὰ ἔσχατα ἀδικήσωσι καὶ A:
τοιαῦτα ἀδικήματα ἀνίατοι γένων-
ται.
7 τούτους δέ. ὃ. zu 180.
8 ὅϑεν οὔποτε ἐκβαίνουσιν. Wie
hier lehrt Platon auch in der Re-
publik X 615E und im Gorg. 525 0
die Ewigkeit der Höllenstrafen.
Über den Zweck derselben spricht
er sich in der zuletzt genannten
Stelle aus. Er unterscheidet auch
da heilbar und unheilbar böse Men-
schen. Die Strafen der ersteren
haben im Hades, wie auf Erden
den Zweck sie zu bessern; die der
letzteren sind den Todesstrafen auf
der Erde zu vergleichen und sollen
anderen als warnendes Beispiel
(παράδειγμα) dienen, während die
so Gestraften selbst als der sitt-
lichen ae ως τ} ng
angesehen werden. Möglich, d
Platon die Lehre u er Eaig,
keit der Höllenstrafen, die auf die
Mysterien zurückzuführen ist, haupt-
sächlich aus der praktischen Ten-
denz aufgestellt hat, um das Volk
um so mehr von den groben Sün-
den abzuschrecken.
9 οἱ δ᾽ ἂν ἰάσιμα μέν. Die Lehre
von ἄθη Büfsungen und Reinigungen
der Seele kam besonders in den
Mysterien vor. 8. zu 69C. Die
Elemente aber als die reinsten Na-
turstoffe, zumal Wasser und Feuer,
schienen vorzugsweise dazu geeig-.
net, die Seelen von den sinnlichen
Stoffen, die ihnen nach dem Tode
noch anklebten, zu reinigen. Auch
Platon läfst daher die Sünder ins
Wasser und ins Feuer werfen.
10 πρὸς πατέρα — βίαιόν τι πρά-
ξαντες. Xen. Cyr. 16 81 διώριξε
δὲ τούτων, & τε πρὸς τοὺς φίλους
ποιητέον καὶ ἃ πρὸς ἐχϑρούς.
14 τὸ κῦμα. 1128 hiefs es αἰω-
θεῖται (τοῦτο τὸ χάσμα) καὶ κυ-
μαίνει ἄνω καὶ κάτω.
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ΦΑΙΔΩΝ, 145
τοὺς μὲν ἀνδροφόνους κατὰ τὸν Κωκυτόν, τοὺς δὲ πατρα-
λοίας καὶ μητραλοίας κατὰ τὸν Πυριφλεγέϑοντα' ἐπειδὰν δὲ
φερόμενοι γένωνται κατὰ τὴν λίμνην τὴν "Aysoovoudda, ἐν-
ταῦϑα βοῶώῶσί τε καὶ καλοῦσιν, οἵ μὲν οὖς ἀπέκτειναν, ol δὲ
οὗς ὕβρισαν, καλέσαντες δ᾽ ἱκετεύουσι καὶ δέονται ἐᾶσαι
σφᾶς ἐκβῆναι εἰς τὴν λίμνην καὶ δέξασϑαι, καὶ ἐὰν μὲν πεί-
σωσιν, ἐκβαίνουσί τὲ καὶ λήγουσι τῶν κακῶν, εἰ δὲ μή,
φέρονται αὖϑις εἰς τὸν Τάρταρον καὶ ἐκεῖϑεν πάλιν εἰς τοὺς
ποταμούς, καὶ ταῦτα πάσχοντες οὐ πρότερον παύονται, πρὶν
ἂν πείσωσιν οὗς ἠδίκησαν: αὕτη γὰρ ἡ δίκη ὑπὸ τῶν δι-
καστῶν αὐτοῖς ἐτάχϑη. οἱ δὲ δὴ ἂν δόξωσι διαφερόντως πρὸς
τὸ ὁσίως βιῶναι, οὗτοί εἰσιν οἵ τῶνδε μὲν τῶν τόπων τῶν
ἐν τῇ γῇ ἐλευϑερούμενοί TE καὶ ἀπαλλαττόμενοι ὥσπερ δεσμῶω-
τηρίων, ἄνω δὲ εἰς τὴν καϑαρὰν οἴκησιν ἀφικνούμενοι καὶ
ἐπὶ τῆς γῆς οἰκιξόμενοι. τούτων δὲ αὐτῶν οἵ φιλοσοφίᾳ
ἱκανῶς καϑηράμενοι ἄνευ τε σωμάτων ζῶσι τὸ παράπαν εἰς
τὸν ἔπειτα χρόνον καὶ εἰς οἰκήσεις ἔτι τούτων καλλίους ἀφι-
κνοῦνται, ἃς οὔτε ῥάδιον δηλῶσαι οὔτε ὁ χρόνος ἱχανὸς ἐν
τῷ παρόντι.
LXII. ᾿4λλὰ τούτων δὴ ἕνεκα χρὴ ὧν διεληλύϑαμεν, ὦ
Σιμμία, πᾶν ποιεῖν, ὥστε ἀρετῆς καὶ φρονήσεως ἐν τῷ βίῳ
μετασχεῖν" καλὸν γὰρ τὸ ἀϑλον καὶ ἡ ἐλπὶς μεγάλη.
1 κατὰ τὸν Κωκυτόν, den Κο-
kytos hinab. Xen. Cyr. VII 5
16 zo ὕδωρ κατὰ Tag τάφρους ἐχώ-
ρὲν ἐν τῇ νυκτί.
8 κατὰ τὴν λίμνην, in die Nähe,
an. Xen. Cyr., VII 1 14 ὁπότε δ᾽
αὖ γένοιτο κατά τινας τῶν πρόσϑεν
συμμαχεσαμένων, Anab. V 2 16.
8 εἰς τοὺς ποταμούς, in den Ko-
kytos die Mörder, in den Pyriphle-
gethon die, welche ihre Eltern ge-
schlagen haben.
10 ὑπὸ τῶν δικαστῶν, nach Gorg.
523E Minos, Rhadamanthys und
Aeakos,
11 πρὸς τὸ ὁσίως. Der Infinitiv
βιῶναι ist auch zu πρὸς τὸ ὁσίως zu
ergänzen: οὗ δὲ δὴ ἂν δόξωσι δια-
φερόντως βιῶναι πρὸς τὸ ὁσίως
βιῶναι. Phileb. 610 ἀρὰ πᾶσαν
ἡδονὴν πάση φρονήσει μιγνύντες
τοῦ χαλῶς ‚mämlich μιγνύναι) μά-
Aust’ ἂν ἐπιτύχοιμεν; ‚Euthydem,
281 A ἀλλὰ μήν mov καὶ ἐν τῇ περὶ
PLAr. PHAED.
τὰ σκεύη ἐργασίᾳ τὸ ὀρϑῶς (näm-
lich χρῆσϑαι) ἐπιστήμη ἐστὶν ἡ
ἀπεργαζομένη, Symp. 181 Β ἀμε-
λοῦντες δὲ τοῦ καλῶς ἡ un; näm-
lich διαπράξασϑαι. Wegen πρὸς
s. zu 117 Β.
12 τῶν ἐν τῇ γῇ, der Deutlich-
keit wegen hinzugefügt,
14 ἄνω δὲ εἰς τὴν καϑ., die
109B fg. beschrieben war.
15 οἵ φιλοσοφίᾳ ἱκανῶς καϑηρ.
Vgl. 67C.
16 ἄνευ τε σωμάτων. Nach 76C
waren unsere Seelen auch vor die-
sem Leben ohne Körper: ἤσαν ἄρα
αἵ ψυχαὶ καὶ πρότερον, πρὶν εἶναι
ἐν ἀνθρώπου εἴδει, χωρὶς σωμάτων
καὶ φρόνησιν εἶχον.
21 πᾶν ποιεῖν, ὥστε, alles auf-
bieten, dafs. Gorg. 4190 ὅϑεν
καὶ πᾶν ποιοῦσιν, ὥστε δίκην μὴ
διδόναι. Apol. 38D.
22 καλὸν γὰρ τὸ ἀϑλον. De rep.
X 608BC μέγας γὰρ ὁ ἀγών --- καὶ
10
Ö
146 TIAAT2ENOX
Τὸ μὲν οὖν τοιαῦτα διισχυρίσασϑαι οὕτως ἔχειν, ὡς ἐγὼ
lee: οὐ πρέπει νοῦν ἔχοντι ἀνδρί" ὅτι μέντοι ἢ ταῦτ᾽
ἐστὶν ἢ τοιαῦτ᾽ ἄττα περὶ τὰς ψυχὰς ἡμῶν καὶ τὰς οἰκήσεις,
ἐπείπερ ἀϑάνατόν γε ἡ ψυχὴ φαίνεται οὖσα, τοῦτο καὶ πρέ-
πεῖν μοι δοκεῖ καὶ ἄξιον κινδυνεῦσαι οἰομένῳ οὕτως ἔχειν" 5
καλὸς γὰρ ὁ κίνδυνος, καὶ χρὴ τὰ τοιαῦτα ὥσπερ ἐπάδειν
διὸ δὴ ἔγωγε καὶ πάλαι μηκύνω τὸν μῦϑον. ἀλλὰ
τοὺς κόσμους εἴασε χαίρειν, ὡς ἀλλοτρίους τε ὄντας, καὶ τὸ
πλέον ϑἄτερον ἡγησάμενος ἀπεργάξεσϑαι, τὰς δὲ περὶ τὸ μαν--
ϑάνειν ἐσπούδασέ re καὶ κοσμήσας τὴν ψυχὴν οὐκ ἀλλοτρίῳ,
ἀλλὰ τῷ αὐτῆς κόσμῳ, σωφροσύνῃ τε καὶ δικαιοσύνῃ καὶ
ιἰδάνδρείᾳ καὶ ἐλευϑερίᾳ καὶ ἀληϑείᾳ, οὕτω περιμένει τὴν εἰς
“Διδου πορείαν, ὡς πορευσόμενος, ὅταν ἡ εἱμαρμένη καλῇ.
ὑμεῖς μὲν οὖν, ἔφη, “ὦ Σιμμία τε καὶ Κέβης καὶ ol ἄλλοι,
εἰς αὖϑις ἔν τινι χρόνῳ ἕκαστοι πορεύσεσϑε' ἐμὲ δὲ νῦν
ἤδη καλεῖ, φαίη ἂν ἀνὴρ τραγικός, ἡ εἱμαρμένη, καὶ σχε-
δοκεῖ γὰρ δὴ
5
δόν τί μοι ὥρα τραπέσϑαι πρὸς τὸ Aodrgov'
μὴν τά γε μέγιστα ἐπίχειρα ἀρετῆς
καὶ προκείμενα ἀϑλα οὐ διεληλύ-
ϑαμεν.
1 τὸ μὲν οὖν — ὅτι μέντοι. 6350
καὶ τοῦτο μὲν οὐκ ἂν διισχυρισαί-
μην" ὅτι μέντοι παρὰ ἁεοὺς δεσπό-
τας πάνυ ἀγαϑοὺς ἥξειν, ev ἴστε,
ὅτι, εἴπερ τι ἄλλο τῶν τοιούτων,
διισχυρισαίμην ἂν καὶ τοῦτο.
4 τοῦτο καὶ πρέπειν. Zu kon-
struieren: τοῦτο καὶ πρέπειν μοι
οἰομένῳ οὕτως ἔχειν καὶ
ἄξιον κινδυνεῦσαι, nämlich οἶο-
μένῳ οὕτως ἔχειν. Xen. oec. IVı
ai δοκοῦσι, καλλισται τῶν ἐπιστη-
μῶν καὶ (ὧν) ἐμοὶ πρέποι ἂν μά-
λιστα ἐπιμιελομένωῳ.
6 ἐπάδειν. 8. zu 7TE.
8 ϑαρρεῖν — περὶ τῇ ἑαυτοῦ
ψυχῇ. Theaet. 1480. Θάρρει τοί-
νυν περὶ σαυτῷ.
9 τὰς μὲν los ἡδονάς. Vgl.
64 Ὁ.
11 πλέον ϑάτερον ἡγησάμενος
ἀπεργάξεσϑαι, nämlich αὐτοῦς,
τοὺς κόσμους. πλέον Δάτερον ποι-
εἶν, das Übel ärger machen.
δοκεῖ
ϑάτερον euphemistisch für τὸ κα-
κόν. Vgl. 115D ἄλλως λέγειν,
18 αὐτῆς. 8. zu 6834,
14 ἐλευϑερίᾳ καὶ ἀληϑείᾳ. Beide
zusammen bezeichnen die vierte
Kardinaltugend, die σοφέα, welche
die beiden Momente in sich schliefst:
1. Erkenntnis der Wahrheit, 2, An-
wendung der erkannten Wahrheit
aufs Leben zur Befreiung der Seele
von den irdischen Banden.
18 gain ἂν ἀνὴρ τραγικός. Die
Worte “ἐμὲ δὲ νῦν ἤδη καλεῖ ἡ
eiuagwevn sollen offenbar nicht als
Citat aus einem Tragiker gelten —
in diesem Falle würde es etwa
heilsen φησὶν ö τραγικός — SON-
dern nur hinsichtlich ihres tragi-
schen Charakters bezeichnet werden,
Dafs Sokrates auch im Angesichte
des Todes seinen guten Humor
nicht verliert, ist für seine Persön-
lichkeit bezeichnend genug.
19 λοῦτρον. Die Leiche nach dem
Tode zu waschen war bei den Grie-
chen ein durch die Religion ge-
heiligter Brauch, da der Mensch
durch den Tod in eine nähere Be-
| ἑαυτῶ"
τούτων δὴ ἕνεκα ϑαρρεῖν χρὴ περὶ τῇ ἑαυτοῦ ψυχῇ ἄνδρα,
Ε ὕστις ἐν τῷ βίῳ τὰς μὲν ἄλλας ἡδονὰς τὰς περὶ τὸ σῶμα καὶ
N
σι
10
ΦΑΙΔΩΝ,
141
βέλτιον εἶναι λουσάμενον πιεῖν τὸ φάρμακον καὶ μὴ πράγ-
uara ταῖς γυναιξὶ παρέχειν, νεκρὸν λούειν.’
LXIV. Ταῦτα δὴ εἰπόντος αὐτοῦ ὁ Κρίτων" " εἶεν, ἔφη.
“ὦ Σώκρατες" τί δὲ τούτοις ἢ ἐμοὶ ἐπιστέλλεις ἢ περὶ τῶν
παίδων ἢ περὶ ἄλλου του, ὅτι ἄν σοι ποιοῦντες ἡμεῖς ἐν
χάριτι μάλιστα ποιοῖμεν ;᾽ “ἅπερ ἀεὶ Ayo,’ ἔφη, “ὦ Κρίτων.
οὐδὲν καινότερον" ὅτι ὑμῶν αὐτῶν ἐπιμελούμενοι ὑμεῖς καὶ
ἐμοὶ καὶ τοῖς ἐμοῖς καὶ ὑμῖν αὐτοῖς ἐν χάριτι ποιήσετε
ἅττ᾽ ἂν ποιῆτε, κἂν μὴ νῦν ὁμολογήσητε' ἐὰν δὲ ὑμῶν
μὲν αὐτῶν ἀμελῆτε καὶ μὴ ϑέλητε ὥσπερ κατ᾽ ἴχνη κατὰ
τὰ νῦν τὲ εἰρημένα καὶ τὰ ἐν τῷ ἔμπροσθεν χρόνῳ ζῆν,
οὐδὲ ἐὰν πολλὰ ὁμολογήσητε ἐν τῷ παρόντι καὶ σφόδρα.
οὐδὲν πλέον ποιήσετε.
μδϑα.,᾽ ἔφη. “οὕτω ποιεῖν"
rührung mit den Göttern kommt,
den Göttern aber sich nur der Reine
nahen darf, Wer nun vor dem Tode
diese Reinigung an sich vollzog,
bewies dadurch, dafs er mit freudi-
gem Bewufstsein ihm entgegenging.
Nach Euripides wusch sich auch
Alkestis, als der Tag nahte, wo sie
für ihren Gatten sterben sollte.
Übrigens geht aus unserer Stelle
hervor, dafs auch die zum Tode
Verurteilten von dieser Reinigung
nicht ausgeschlossen waren,
1 βέλτιον. ὃ. zu 98E.
2 νεχρὸν λούειν. Epexegetischer
Infinitiv. Crit. 45 Ο. ἔτι δέ, ὦ Σώ-
κρατες, οὐδὲ δίκαιόν μοι δοκεῖς
ἐπιχειρεῖν πρᾶγμα, σαυτὸν προδοῦ-
var. 8. 92A.
4 ἐπιστέλλεις. ἐπιστέλλειν vom
letzten Willen der Sterbenden. So
auch 116B ταῖς οἰκείαις γυναιξὶν
ἐναντίον τοῦ Κρίτωνος διαλεχϑείς
τε καὶ ἐπιστείλας ἅττα ἐβούλετο.
ὅ ἐν χάριτι — ποιοῖμεν. Xen.
oecon. VIII 10 ὅτῳ ἂν δέῃ — ἐν
χάριτι διδόναι.
7 οὐδὲν καινότερον. Euthyphr.
2A τί νεώτερον γέγονεν; In sol-
chen Fällen bat der absolut ge-
brauchte Komparativ seine specifi-
sche Bedeutung fast ganz verloren.
ὑμῶν αὐτῶν ἐπιμελούμενοι d.i.
τῆς ψυχῆς, ὅπως ὡς βελτίστη ἔσται
Apol. 29E,
8 ἐμοὶ καὶ τοῖς ἐμοῖς, mir und
“ταῦτα μὲν τοίνυν προϑυμηϑησό--
ϑάπτωμεν δέ σὲ τίνα τρόπον;
dem, was mich angeht. Hier-
unter mag er namentlich seine Kin-
der verstehen, sofern sie ihm ähn-
lich werden.
9 κἂν un νῦν ὁμολογήσητε, auch
wennihr mir jetzt nicht bei-
stimmt. Also nicht auf die soeben
vorgetragenen Theorien legt So-
krates den Hauptnachdruck, son-
dern auf die Befolgung der Vor-
schriften, die er seinen Schülern
über ein tugendhaftes Leben ge-
geben hatte.
10 ὥσπερ κατ᾽ ἴχνη. De rep. II
8640 εἰ μέλλομεν εὐδαιμονήσειν,
ταύτῃ ἰτέον, ὡς τὰ ἴχνη τῶν λόγων
φέρει.
18 οὐδὲν πλέον ποιήσετε. Symp.
217 C οὐδὲν γάρ μοι πλέον ἢν.
πλέον stehtin diesen Phrasen ellip-
tisch: mehr, als ohne dies.
14 ϑάπτωμεν. Cic. Tusc. 1 48 103
(Socrates) rogatus a Critone, quem
ad modum sepeliri vellet, multam
vero, inquit, operam, amici, frustra
consumpsi; Crioni enim nostro non
persuası me hinc avolaturum neque
mer quiequam relicturum. Verum
tamen, Orito, si me adsequi potueris
aut sicubi nanctus eris, ut tibi vi-
debitur, sepelito. Sed, mihi crede,
nemo me vestrum, cum hinc esces-
sero, consequetur.
τίνα τρόπον. Seit den ältesten
Zeiten war es Brauch die Leichen
zu verbrennen oder zu begraben.
107
C
148 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
ἱὅπως ἄν,᾽ ἔφη, ᾿βούλησϑε, ἐώνπερ γε λάβητέ us καὶ μὴ ἐκ-
φύγω ὑμᾶς. γελάσας δὲ ἅμα ἡσυχῇ καὶ πρὸς ἡμᾶς ἀπο-
βλέψας εἶπεν" “οὐ πείϑω, ὦ ἄνδρες, Κρίτωνα, ὡς ἐγώ εἰμι
οὗτος Σωκράτης ὁ νυνὶ διαλεγόμενος καὶ διατάττων ἕκαστον
τῶν λεγομένων, ἀλλ᾽ οἴεταί με ἐκεῖνον εἶναι, ὃν ὄψεται ὀλίγον 5
Ὁ ὕστερον νεκρόν, καὶ ἐρωτᾷ δή, πῶς μὲ ϑάπτῃ. ὅτι δὲ ἐγὼ πάλαι
πολὺν λόγον πεποίημαι, ὡς, ἐπειδὰν πίω τὸ φάρμακον, οὐκέτι
ὑμῖν παραμενῶ, ἀλλ᾽ οἰχήσομαι ὠπιῶὼν εἰς μακάρων δή τινας
εὐδαιμονίας, ταῦτά μοι δοκῶ αὐτῷ ἄλλως λέγειν παραμυϑού--
μενος ἅμα μὲν ὑμᾶς, ἅμα δ᾽ ἐμαυτόν. ἐγγυήσασϑε οὖν με πρὸς
Κρίτωνα, ἔφη, "nv ἐναντίαν ἐγγύην ἢ ἣν οὗτος πρὸς τοὺς δι-
καστὰς ἠγγυᾶτο. οὗτος μὲν γὰρ ἦ μὴν παραμενεῖν" ὑμεῖς δὲ ἦ
μὴν μὴ παραμενεῖν ἐγγυήσασϑε, ἐπειδὰν ἀποϑάνω, ἀλλὰ οἰχή--
σεσϑαι ἀπιόντα, ἵνα Κρίτων ῥᾷον φέρῃ, καὶ μὴ ὁρῶν μου τὸ σῶμα
ἢ καιόμενον ἢ κατορυττόμενον ἀγανακτῇ ὑπὲρ ἐμοῦ ὡς δεινὰ
110 E ὁρῶν μου τὸ σῶμα ἢ καιόμε-
νον ἢ κατορυττόμενον.
1 ὅπως ἂν βούλησϑε. DalsSokrates
die Art und Weise, wie seine Leiche
bestattet werde, für gleichgiltig er-
klärt, stimmt ganz zu seiner An-
sicht vom Verhältnis des Leibes
zur Seele. Auch ist es ganz dem
Charakter des Sokrates gemäls,
dafs er den Kriton in dieser Ange-
legenheit schliefslich auf die Sitte
und das Herkommen verweist, 116 A
ὅπως ἄν σοι φίλον ῃ καὶ μάλιστα
ῇ νόμιμον εἶναι.
2 ὡς ἐφ εἶμι οὗτος Σωκράτης.
De leg. ΧΠ 99 Α πεέϑεσθϑαι δ᾽
ἐστὶ τῷ νομοϑέτῃ χρεὼν τά τε ἄλλα
καὶ λέγοντι ψυχὴν σώματος εἶναι
τὸ πᾶν διαφέρουσαν, ἐν αὐτῶ τε
τῷ βίῳ τὸ παρεχόμενον ἡμῶν ἕκα-
στον τοῦτ᾽ εἶναι μηδὲν ἀλλ᾽ ἢ τὴν
ψυχήν, τὸ δὲ σῶμα ἰνδαλλόμενον
ἡμῶν ἕκάστοις ἕπεσϑαι, καὶ τελευ-
τησάντων λέγεσϑαι καλῶς εἴδωλα
εἶναι τὰ τῶν νεκρῶν σώματα, τὸν
δὲ ὄντα ἡμῶν ἕκαστον ὄντως ἀϑά-
νατον εἶναι ψυχὴν ἐπονομαξόμενον,
παρὰ ϑεοὺς ἄλλους ἀπιέναι δώ-
σοντὰ λόγον κ. τ. Δ. Üicer. somn.
Scip. 8 26 Nec enim tu is es, quem
forma ista declarat; mens cwiusque
is est quisque, non ea figura, quae
digito demonstrari potest.
6 δή ironisch. Vgl. 112C,
πῶς μὲ ϑάπτῃ. In indirekten
Fragen steht dann der Konjunktiv
in der zweiten oder dritten Person,
wenn sich dieselbe auf die erste
Person in der direktenzurückführen
läfst, Hier hiefse die direkte Frage:
πῶς σε ϑάπτω; Menon 92E ἀλλὰ σὺ
εἰπέ, παρὰ τίνας ἔλϑῃ ᾿4“ϑηναίων,
Protag. 348D περιιὼν ξητεῖ, ὅτῳ
ἐπιδείξηται καὶ we” ὅτου βεβαιώ-
σηται. Vgl. 640.
9 ἄλλως λέγειν. ἄλλως euphe-
mistisch (8, zu 114E ϑ᾽ ἄτερον) von
dem, was anders geschieht, als es
geschehen sollte, was also einen
andern Erfolg hat, als das Subjekt
beabsichtigte, daher umsonst,
vergebens. Vgl. 76E,
10 ἐγγυήσασϑε οὖν με. Dem. adv.
Apatur. 22 πρῶτον μὲν ὑμῖν μάρ-
τυρας παρασχήσομαι, ὡς οὐκ ἠγγυη-
σάμην ἐγὼ τὸν Παρμένοντα ἀλλ᾽
Ἄρχιππος.
11 οὗτος πρὸς τοὺς δικαστᾶς.
Apol. 38B Πλάτων δὲ ὅδε, ὦ ἄν-
δρες ᾿ἀϑηναῖοι, καὶ Κρίτων καὶ
Κριτόβουλος καὶ ᾿ἡπολλόδωρος κε-
λεύουσί με τριάκοντα μνῶν τιμή-
σασϑαι, αὐτοὶ δ᾽ ἐγγυᾶσϑαι᾽ τιμῶ-
μαι οὖν τοσούτου᾽ ἐγγυηταὶ δὲ ὑμῖν
ἔσονται τοῦ ἀργυρίου οὗτοι ἀξιό-
χρξῳ.
12 ἠγγυᾶτο, er wollte sich ver-
bürgen. In Wirklichkeit kam es
nicht dazu.
10
- ἐρῶ
DPAIAQ
149
πάσχοντος μηδὲ λέγῃ Ev τῇ ταφῇ, ὡς ἢ προτίϑεται Σωκράτη
ἢ ἐκφέρει ἢ κατορύττει.
F
δυ γὰρ ἴσϑι,᾽
΄ δ᾽ "“ e u
N 09, "0 ἄριστε
Κρίτων, τὸ un καλῶς λέγειν οὐ μόνον εἰς αὐτὸ τοῦτο πλημ-
ιιδλές, ἀλλὰ καὶ κακόν τι ἐμποιεῖ ταῖς ψυχαῖς.
ἀλλὰ ϑαρρεῖν
5 TE χρὴ καὶ φάναι τοὐμὸν σῶμα ϑάπτειν καὶ ϑάπτειν οὕτως,
» , 3 ἤ -“ ’
ὕπως ἄν σοι φίλον ἢ) καὶ μάλιστα ἡγῇ νόμιμον εἷναι.
LXV. Ταῦτ᾽
εἰπὼν ἐκεῖνος μὲν ἀνίστατο εἰς οἴκημά τι
ὡς λουσόμενος, καὶ ὁ Κρίτων εἵπετο αὐτῷ. ἡμᾶς δ᾽
ἐκέλευξ
πδριμένειν. περιεμένομεν οὖν πρὸς ἡμᾶς αὐτοὺς διαλεγόμενοι
10 περὶ τῶν εἰρημένων καὶ ἀνασκοποῦντες, τοτὲ δ᾽ αὖ περὶ τῆς
ξυμφορᾶς διεξιόντες, ὅση ἡμῖν γεγονυῖα ein, ἀτεχνῶς ἡγούμενοι
ὥσπερ πατρὸς στερηϑέντες διάξειν ὀρφανοὶ τὸν ἔπειτα βίον.
’ \ ’ ’ \ ’ N ’ Yin (ἃ \ ‚ “r
ἐπειδὴ δὲ ἐλούσατο, καὶ ἠνέχϑη παρ᾽ αὐτὸν τὰ παιδία — δύο
\ - m 5
γὰρ αὐτῷ υἱεῖς σμικροὶ ἦσαν.
εἷς δὲ μέγας — καὶ al οἰκεῖαι
15 γυναῖκες ἀφέκοντο, ἐκείναις ἐναντίον τοῦ Κρίτωνος διαλεχϑ είς
τὲ καὶ ἐπιστείλας, ἅττα ἐβούλετο, τὰς μὲν γυναῖκας καὶ τὰ
20
παιδία ἀπιέναι ἐκέλευσεν.
ἤδη ἐγγὺς ἡλίου δυσμῶν.
αὐτὸς δὲ ἧκε παρ᾽ ἡμᾶς.
χρόνον γὰρ πολὺν διξτριψεν ἔνδον.
καὶ ἦν
ἐλθὼν δ᾽ ἐκαϑέξετο λελουμένος καὶ οὐ πολλὰ μετὰ ταῦτα δι-
ελέχϑη.
τόν" “ὦ Σώκρατες. ἔφη,
καὶ ἧκεν 6 τῶν ἕνδεκα ὑπηρέτης καὶ στὰς παρ᾽ αὖ-
“οὐ καταγνώσομαι σοῦ. ὅπερ ἄλλων C
καταγιγνώσκω, ὅτι μοι χαλεπαίνουσι καὶ καταρῶνται, ἐπειδὰν
αὐτοῖς παραγγέλλω πίνειν τὸ
1 προτέϑεται --- ἢ ἐκφέρει ἢ
κατορύττει. Die eigentlichen Aus-
drücke vom Ausstellen, Hinaus-
tragen und Beerdigen der ‘Toten.
Thuk, II 34.
3 εἰς αὐτὸ τοῦτο, an sich
selbst, d. h. wenn man zo un
καλῶς λέγειν für sich nimmt.
4 χακὸν τι ἐμποιεῖ ταῖς ψυχαῖς.
Denn durch unrichtige Benennung
einerSache kommen unrichtige Vor-
stellungen und Begriffe in die Seele;
diese aber sind ein Schade für sie
und ein Hindernis für ihre normale
Entwicklung.
ἀλλὰ ϑαρρεῖν τε yon bildet den
Gegensatz zu dem vorausgegange-
nen ἵνα Κρίτων — un — ἀγανακτῇ,
καὶ φᾶναι — νόμιμον εἶναι den
Gegensatz zu μηδὲ λέγῃ ἐν τῇ ταφῇ,
ὡς ἢ προτέϑεται Σωκράτη ἢ ἐκ-
φέρει ἢ “κατορύττει, Deshalb wird
auch καὶ ϑάπτειν οὕτως — νόμιμον
φάρμακον ἀναγκαζόντων τῶν
εἶναι von φάναι abhängig sein und
nicht von χρή.
7 ἀνίστατο εἰς οἴκημα.
7A. €
10 τοτὲ δ᾽ αὖ — διεξιόντες, als ob
es vorher geheifsen hätte περιεμέ-
vowsv οὖν τοτὲ μὲν — ἀνασκοποῦν-
τες. S. zu 105E.
13 τὰ παιδία. Apol. 84 Ὁ οἰκεῖοί
μοί εἰσι καὶ υἱεῖς γε τρεῖς, εἷς μὲν
μειράπιον ἤδη, δύο δὲ παιδία.
14 αἵ οἰκεῖαι γυναῖκες, die
Frauen aus seiner Verwandt-
schaft, also Xanthippe und ihre
Angehörigen.
20 ὁ τῶν ἕνδεκα ὑπηρέτης ist ver-
schieden von der 63D 117 A er-
wähnten Person, die als ὁ μέλλων
διδόναι τὸ φάρμακον bezeichnet
wird. Diese ὑπηρέται hiefsen auch
παραστάται.
23 τῶν ἀρχόντων.
S. zu
S. zu 58C
116
HAATRNOL
150
ἀρχόντων, σὲ δὲ ἐγὼ καὶ ἄλλως ἔγνωκα ἐν τούτῳ τῷ χρόνῳ
“γενναιότατον καὶ πραύτατον καὶ ἄριστον ἄνδρα ὄντα τῶν πώ-
ποτε δεῦρο ἀφικομένων, καὶ δὴ καὶ νῦν εὖ old’ ὅτι οὐκ ἐμοὶ
χαλεπαίνεις, γιγνώσκεις γὰρ τοὺς αἰτίους, ἀλλὰ ἐκείνοις, νῦν
οὖν, οἶσϑα γὰρ ἃ ἦλθον ἀγγέλλων, χαῖρέ τε καὶ πειρῶ ὡς δ᾽
Ὁ ῥᾷστα φέρειν τὰ ἀναγκαῖα. καὶ ἅμα δακρύσας μεταστρεφό--
μένος ἀπήει. καὶ ὁ Σωκράτης ἀναβλέψας πρὸς αὐτόν" “καὶ
σύ,᾽ ἔφη, ᾿χαῖρε, καὶ ἡμεῖς ταῦτα ποιήσομεν.᾽ καὶ ἅμα πρὸς
ἡμᾶς" “ὡς dorelog,’ ἔφη, "ὁ ἄνθρωπος' καὶ παρὰ πάντα μοι
τὸν χρόνον προσήει καὶ διελέγετο ἐνίοτε καὶ ἣν ἀνδρῶν λῶστος 10
καὶ νῦν ὡς γενναίως μὲ ἀποδακρύει. ἀλλ᾽ ἄγε δή, ὦ Κρίτων,
πειϑώμεϑα αὐτῷ, καὶ ἐνεγκάτω τις τὸ φάρμακον, εἰ τέτριπται"
εἰ δὲ μή, τριψάτω ὁ ἄνϑρωπος.᾽ καὶ ὁ Κρίτων "ἀλλ᾽ οἶμαι,
E ἔφη, "ἔγωγε, ὦ Σώκρατες, ἔτι ἥλιον εἶναι ἐπὶ τοῖς 69801 καὶ
οὔπω δεδυκέναι. καὶ ἅμα ἐγὼ οἶδα καὶ ἄλλους πάνυ ὀψὲ "Ὁ
πίνοντας, ἐπειδὰν παραγγελθῇ αὐτοῖς, δειπνήσαντάς τε καὶ
πιόντας εὖ μάλα, καὶ ξυγγενομένους γ᾽ ἐνίους ὧν ἂν τύχωσιν
ἐπιϑυμοῦντες. ἀλλὰ μηδὲν ἐπείγου: ἔτι γὰρ ἐγχωρεῖ. καὶ
ὃ Σωκράτης" "εἰκότως γ᾽, ἔφη, "ὦ Κρίτων, ἐκεῖνοί te ταῦτα
ποιοῦσιν, οὗς σὺ λέγεις, οἴονται γὰρ κερδαίνειν ταῦτα ποιή-- 39
σαντες, καὶ ἔγωγε ταῦτα εἰκότως οὐ ποιήσω" οὐδὲν γὰρ οἶμαι
εχερδαίνειν ὀλίγον ὕστερον πιὼν ἄλλο γε ἢ γέλωτα ὀφλήσειν
παρ᾽ ἐμαυτῷ γλιχόμενος τοῦ ξῆν καὶ φειδόμενος οὐδενὸς ἔτι
ἐνόντος.
dh ἴϑι,᾽ ἔφη, ᾿πείϑου καὶ μὴ ἄλλως ποίει."
LXVI. Καὶ ὁ Κρίτων ἀκούσας ἔνευσε τῷ παιδὶ πλησίον 2
1 καὶ ἄλλως --- καὶ δὴ καὶ Mr.
S. zu 112E,
ἐν τούτῳ τῷ χρόνῳ, während des
Monates, während dessen er im Ge-
fängnis war. Vgl. 58A.
5 ἃ nidov ἀγγέλλων, Criton
48 Ο (ἀφῖγμαι) — ἀγγελέαν φέρων
χαλεπήν. Soph. Antig. 1172 τί δ᾽ αὖ
τόδ᾽ ἄχϑος βασιλέων ἥκεις φέρων;
10 προσήει jedenfalls von frei-
willigen Besuchen zu verstehen, die
als Zeichen seiner Zuneigung zu be-
trachten sind.
12 εἰ τέτριπται. Das Gift wurde
dadurch gewonnen, dafs man die
Samenkörner des Schierlings zer-
rieb. S. zu 118 A.
13 ὁ ἄνϑρωπος = ὃ μέλλων δι-
δόναι τὸ φάρμακον. Vgl. 63D.
14 ἔτι ἥλιον εἶναι. ὃ. τὰ 61E.
ἐπὶ τοῖς ὄρεσιν. Eine Kette von
Bergen zog sich im Norden und
Westen von Attika hin,
17 Evyysvou&vovg. De rep. 1 8290
γυναικὶ συγγίγνεσθαι. Ἶ
28 γλιχύμενος τοῦ ζῆν. Sokrates
findet das Hangen am Leben und
das Sparen mit demselben seiner
und jedes Philosophen unwürdig,
da er ja das Streben desselben ganz
darin aufgehen lälst zu sterben und
tot zu sein.
οὐδενὸς ἔτι ἐνόντος, wenn oder
obgleich nichts mehr davon
vorhanden ist.
24 πείϑου καὶ μὴ ἄλλως ποίει.
Crit. 45 A 46 A,
25 τῷ παιδί. ὃ. zu 60A.
ΦΑΊΔΩΝ, 151
ἑστῶτι. καὶ ὁ παῖς ἐξελϑὼν καὶ συχνὸν χρόνον διατρίψας
ἧκεν ἄγων τὸν μέλλοντα διδόναι τὸ φάρμακον ἐν κύλικι
φέροντα τετριμμένον. ἰδὼν δὲ ὁ Σωκράτης τὸν ἄνϑρωπον᾽
‘siev,’ ἔφη, “ὦ βέλτιστε, σὺ γὰρ τούτων ἐπιστήμων, τί χοὴ
5 ποιεῖν: “οὐδὲν ἄλλο. ἔφη: “ἢ πιόντα περιιέναι, ἕως ἄν σου
βάρος ἐν τοῖς σκέλεσι γένηται, ἔπειτα κατακεῖσϑαι" καὶ οὕτως Β
αὐτὸ ποιήσει. καὶ ἅμα ὥρεξε τὴν κύλικα τῷ Σωκράτει. καὶ ὃς
λαβὼν καὶ μάλα ἵλεως, ὦ Ἐχέκρατες, οὐδὲν τρέσας οὐδὲ δια-
φϑείρας οὔτε τοῦ χρώματος οὔτε τοῦ προσώπου, ἀλλ᾽, ὥσπερ
10 δἰώϑει, ταυρηδὸν ὑποβλέψας πρὸς τὸν ἄνϑρωπον “τέ λέγεις,
ἔφη. 'περὶ τοῦδε τοῦ πώματος πρὸς τὸ ἀποσπεῖσαί τινι; ἔξεστιν
ἢ οὔ; 'τοσοῦτον.᾽ ἔφη, ᾿ὦ Σώκρατες, τρίβομεν, ὅσον οἰόμεϑα
μέτριον εἶναι πιεῖν. ᾿μανϑάνω. ἡ δ᾽ ὅς" “ἀλλ᾽ εὔχεσϑαί γέ που
τοῖς ϑεοῖς ἔξεστί τε καὶ χρὴ τὴν μετοίκησιν τὴν ἐνθένδε ἐκεῖσε Ü
15 εὐτυχῆ γενέσϑαι" ἃ δὴ καὶ ἐγὼ εὔχομαί τε καὶ γένοιτο ταύτῃ.᾽
καὶ ἅμ᾽ εἰπὼν ταῦτα ἐπισχόμενος καὶ μάλα εὐχερῶς καὶ εὐ-
κόλως ἐξέπιεν. καὶ ἡμῶν οἱ πολλοὶ τέως μὲν ἐπιεικῶς οἷοί τε
ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, ὡς δὲ εἴδομεν πίνοντά τε καὶ
πεπωκότα, οὐκέτι, ἀλλ᾽ ἐμοῦ γε βίᾳ καὶ αὐτοῦ ἀστακτὶ ἐχώρει
90. τὰ δάκρυα, ὥστε ἐγκαλυψάμενος ἀπέκλαιον ἐμαυτόν" οὐ γὰρ
δὴ ἐκεῖνόν γε, ἀλλὰ τὴν ἐμαυτοῦ τύχην, οἵου ἀνδρὸς ἑταίρου D
ἐστερημένος εἴην. ὁ δὲ Κρίτων ἔτι πρότερος ἐμοῦ, ἐπειδὴ οὐχ
οἷός τ᾽ ἦν κατέχειν τὰ δάκρυα, ἐξανέστη. ““πολλόδωρος δὲ
καὶ ἐν TO ἔμπροσθεν χρόνῳ οὐδὲν ἐπαύετο δακρύων, καὶ δὴ
25 καὶ τότε ἀναβρυχησάμενος κλαίων καὶ ἀγανακτῶν οὐδένα ὅν--
4 σὺ γάρ. Der Grund einer Frage ἔχεις πρὸς τὸ ἐϑέλειν ἂν ἰέναι
wird häufig mit γὰρ der Frage ἄκλητος;
vorausgeschickt. Symp. 204 Ο εἶεν ἀποσπεῖσαι. Ehe man, besonders
δή, ὦ ξένη, καλῶς γὰρ λέγεις" ?01- bei Gastmählern, Wein trank, gols
οὗτος ὧν ὁ Ἔρως τίνα χρείαν ἔχει; man etwas davon als Spende den
218 Ε εἶεν δή, ἄνδρες, δοκεῖτε γάρ Göttern zu Ehren auf die ‚Erde,
μου νήφειν" οὐκ ἐπιτρεπτέον ὑμῖν amentlich ΖΙὶ ἀπ 9
δ: πω ων Euthyd. 293 Ὁ. ’ δαίμονι, tL σωτῆρι un ἀγα ῷ
ὅ σου. S. zu 95B,
αὐτὸ (τὸ φάρμακον) ποιήσει, 19 ἐμοῦ γε καὶ αὐτοῦ von βίᾳ
abhängig, sondern gleichfalls
es wird von selbst wirken. gegen meinen Willen oder ob-
9 τοῦ γρώματος. Der Genitiv - - : x
wohlich mir gleichfalls Ge-
von dem zu ergänzenden οὐδὲν ab- walt anthat, rannen strom-
hängig. ; > 2
10 ταυρηδὸν ὑποβλέπειν vondem, “ eise meine Thränen.
der starr die Augen auf einen Gegen- 20 ἐγκαλυψάμενος, den κόλπος
stand heftet, des Gewandes vor das Gesicht neh-
11 π ὸς τὸ ἀποσπεῖσαι. 114B οἵ mend.
δὲ δὴ ἂν δόξωσι διαφερόντως πρὸς 21 οἵου. 8. zu ὅ8 Ε.
τὸ ὁσίως βιῶναι. Symp. 114 Β πῶς 25 οὐδένα ὄντινα οὔ. ὅ. zu 1108}.
152 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
τινα οὐ κατέκλασε τῶν παρόντων πλήν γε αὐτοῦ Σωκράτους.
ἐκεῖνος δέ" 'ola,’ ἔφη, 'ποιεῖτε, ὦ ϑαυμάσιοι. ἐγὼ μέντοι οὐχ
ἥκιστα τούτου ἕνεκα τὰς γυναῖκας ἀπέπεμψα, ἵνα μὴ τοιαῦτα
; πλημμελοῖεν' καὶ γὰρ ἀκήκοα, ὅτε ἐν εὐφημίᾳ χρὴ τελευτᾶν.
ἀλλ᾽ ἡσυχίαν τε ἄγετε καὶ καρτερεῖτε.᾽ καὶ ἡμεῖς ἀκούσαντες 5
ἠσχύνϑημέν τε καὶ ἐπέσχομεν τοῦ δακρύειν, ὁ δὲ περιελϑών,
3 ᾿ . 4 „ x ’ ᾿ ΄ ΄“
ἐπειδή ol βαρύνεσθαι ἔφη τὰ σκέλη, κατεκλίϑη ὕπτιος' οὕτω
γὰρ ἐκέλευεν ὁ ἄνϑρωπος. καὶ ἅμα ἐφαπτόμενος αὐτοῦ οὗτος
ὁ δοὺς τὸ φάρμακον, διαλιπὼν χρόνον ἐπεσκόπει τοὺς πόδαςἩ
καὶ τὰ σκέλη, κἄπειτα σφόδρα πιέσας αὐτοῦ τὸν πόδα ἤρετο, 10
11880 αἰσϑάνοιτο" ὁ δ᾽ οὐκ ἔφη. καὶ μετὰ τοῦτο αὖϑις τὰς κνή-
μας καὶ ἐπανιὼν οὕτως ἡμῖν ἐπεδείκνυτο, ὅτι ψύχοιτό τε καὶ
πηγνῦτο. καὶ αὐτὸς ἥπτετο καὶ εἶπεν, ὅτι, ἐπειδὰν πρὸς Ta
καρδίᾳ γένηται αὐτῷ, τότε οἰχήσεται. ἤδη οὖν σχεδόν τι αὐ-
τοῦ ἦν τὰ περὶ τὸ ἦτρον ψυχόμενα, καὶ ἐκκαλυψάμενος, ἐνεκε-- 15
κάλυπτο γάρ. εἶπεν, ὃ δὴ τελευταῖον ἐφϑέγξατο" “ὦ Κρίτων.
» »“ - ,») 0 ’ ΄ ’ x ’ ‘
ἔφη, τῷ ᾿“σκληπιῶ ὀφείλομεν ἀλεκτρυόνα. ἀλλὰ ἀπόδοτε καὶ
un ἀμελήσητε.᾽ “ἀλλὰ ταῦτα. ἔφη. “ἔσται. 6 Κρίτων" ‘all’
“ u f ᾿ - Ἵ “ ᾽ , ᾽
ὅρα, εἴ τι ἄλλο λέγεις. ταῦτα ἐρομένου αὐτοῦ οὐδὲν ἔτι ἀπ-
exolvaro, ἀλλ᾽ ὀλίγον χρόνον διαλιπὼν ἐκινήϑη τε καὶ ὁ ἄν-- 9.
es
1 κατέκλασε. Hom. Od, IV 481, 528
αὐτὰρ ἔμοιγε κατεχλάσϑη φίλον
ἧτορ. Plut. Periel. 37 ἡ παροῦσα
δυστυχία τῷ Περικλεῖ περὶ τὸν
οἶκον, ὡς δίκην τινὰ δεδωκότι τῆς
ὑπεροψίας καὶ τῆς μεγαλαυχίας
ἐκείνης, ἐπέκλασε τοὺς ᾿Αϑηναίους.
4 ἐν εὐφημίᾳ ρὴ τελευτᾶν.
Olymp. p. 171 ὅτι ν εὐφημίᾳ τε-
λευτὰν ἠξίουν οἵ Πυϑαγόριοι ὡς
ἀγαϑοῦ τε καὶ ἱεροῦ τοῦ πραάγμα-
τος ὄντος.
7 οὕτω γὰρ ἐκέλευεν geht nur auf
den Begriff ὕπτιος, denn die übri-
gen Vorschriften waren ja schon
117 A gegeben: τί χρὴ ποιεῖν; οὐ-
δὲν ἄλλο, ἔφη, ἢ πιόντα περιιέναι,
ἕως ἄν σου βάρος ἐν τοῖς σκέλεσι
γένηται, ἔπειτα κατακεῖσθαι.
9 χρόνον prägnant: einige
Zeit, längere Zeit.
12 ἐπανιών, mit der Hand immer
weiter hinaufgehend.
ψύχοιτό τε καὶ πηγνῦτο. Ae-
lian. v. ἢ. IV 23 κωνείου δ᾽ ἄνϑρω-
πος πιὼν κατὰ τὴν τοῦ αἵματος
πῆξίν τε καὶ ψύξιν ἀποϑνήσκει.,
Plin. h. n. XXV 13 sagt von diesem
Gifte: semini et foliis refrigeratoria
vis, sic et necat. Incipiunt algere ab
extremitatibus corporis. Demine trito
expressus et sole densatus in pastil-
los necat sanguinem spissando.
13 αὐτός, der in dieser Sache er-
fahrene Diener, der den übrigen
Anwesenden entgegengestellt wird.
15 ἐνεκεκάλυπτο. Die Alten pfleg-
ten sich bei der Annäherung des
Todes den Kopf zu verhüllen. So-
krates beseitigt die Hülle offenbar
nur so lange, bis er dem Kriton
den letzten Auftrag gegeben hatte.
Deshalb kann es gleich nachher
heifsen, der Diener der Elfmänner
habe ihn nach den letzten Todes-
zuckungen enthüllt,
17 τῷ ᾿ἀσκληπιῷ ὀφείλομεν ἀλεκ-
τρυόνα. Die Genesenen opferten
dem Asklepios einen Hahn. Sokra-
tes sah also das Erdenleben als
eine Krankheit an, von der der
Tod ihn befreite,
20 ἐκενήϑη von den Todeszuckun-
gen.
PN y
ΦΑΊΔΩΝ,
ϑρωπος ἐξεκάλυψεν αὐτόν, καὶ ὃς τὰ ὄμματα ἔστησεν'᾽
153
ἰδὼν
δὲ ὁ Κρίτων συνέλαβε τὸ στόμα καὶ τοὺς ὀφϑαλμούς.
LXVII. Ἥδε ἡ τελευτή, ὦ ᾿Πχέκρατες, τοῦ ἑταίρου ἡμῖν
ἐγένετο, ἀνδρός, ὡς ἡμεῖς φαῖμεν ἄν, τῶν τότε, ὧν ἐπειράϑη-
5 μεν, ἀρίστου καὶ ἄλλως φρονιμωτάτου καὶ δικαιοτάτου.
1 καὶ ὅς, Sokrates,
τὰ ὄμματα ἔστησεν. Kigentlich:
er hatte seine Augen still
stehen heifsen. Wir sagen: sie
waren ihm gebrochen,
4 τῶν τότε, von seinen Zeit-
genossen. ‘Her. I 23 Aelovo ---
κιϑαρῳδὸν τῶν τότε ἐόντων οὐδε-
νὸς δεύτερον, Plat. epist. VII 824 Ιὺ
Σωκράτη — οὐκ ἂν αἰσχυνοίμην
εἰπὼν δικαιότατον εἶναι, τῶν τότε,
Symp. 173 Β ἐραστὴς ὧν ἐν τοῖς
μαλιστα τῶν τότε. τότε wird auch
von ganz kurzen Zeiträumen ge-
sagt.
ων ἐπειράϑημεν. Xen. anab. 1
ὃν 1 ὡς παρὰ πάντων ὁμολογεῖται
τῶν Κύρου δοκούντων ἐν πείρᾳ
γενέσϑαι. Der ganze Schlulssatz
macht durch seine vorsichtige Fas-
sung den Eindruck, als habe, sich
der Berichterstatter vor jeder Über-
treibung hüten wollen.
5 καὶ ἄλλως, auch ohne solche
Einschränkung, überhaupt. Das Lob
ΕΙΣ φούνησις und δικαιοσύνη wird
dem Sokrates unbedingt erteilt.
PLAT. PHAED,
10*
Kritischer Anhang.
S,57A. K. Lehrs behauptet in Schades wissenschaftl. Monatsbl. 1876
S, 138 fg, 'von seinen Phliasischen Mitbürgern’ könne nicht heilsen τῶ
πολιτῶν Φλιασίων, so wenig *der gute Vater’ heifsen könne ὁ πατὴρ
eya®og. Er übersieht dabei, dafs der Begriff *gut’ an sich nicht im
Begriffe *Vater’ liegt, wohl aber der Begriff ‘Phliasier’ in dem Begriffe
ren, wenn eben der Phliasier Echekrates von seinen Mitbürgern
spricht,
S. 58 D hält A. Jordan, de cod. Pl, auct. p. 635 und Fleckeisens
Jahrb. 1876 p. 780 διεξελθεῖν für falsch, weil es nicht vom blofsen
Wiedererzählen gebraucht werde, und verlangt dafür διελθεῖν. Allein
handelt es sich hier wirklich um eine Wiedererzählung? Wem soll denn
Phädon die Begebenheit nacherzählen? War er nicht selbst dabei? Und
dann heist doch δεεξελϑ'εῖν einfach etwas vollständig erzählen und palst
in diesem Sinne hier ebenso vortrefflich, wie 84 Ο πολλὰς γὰρ δὴ ἔτι
ἔχει ὑποψίας καὶ ἀντιλαβάς, εἴ γε δή τις αὐτὰ μέλλει ἱκανῶς διεξιέναι.
S. 62A. Über diese viel besprochene Stelle sei es erlaubt eine
briefliche Mitteilung des Prof, D. Peipers in Göttingen bier vorzubringen,
Ich hatte demselben geschrieben, dafs mir durch Schirlitz’ Auseinander-
setzung in Fleckeisens Jahrbüchern 1876 S. 193 fg. in der That die Auf-
fassung von Bonitz erschüttert zu sein schiene, doch sei es mir andrer-
seits unmöglich Schirlitz selbst zu folgen, namentlich könne ich τούτοις
τοῖς ἀνθρώποις auf keinen Fall vom genus verstehen, Hierin stimmte
mir Prof. Peipers bei und legte mir seine Auffassung der fraglichen
Stelle vor, die ich deshalb hier ausführlich abdrucken lasse, weil ich
ihr im Kommentar selbst gefolgt bin. Er schreibt: *Die Form der Sätze
ist hier nicht gerade die strengste. Doch scheint mir Platon die age γ
keit, wie sie in der Rede des täglichen Lebens gewöhnlich ist, nicht
ohne Grund gerade an dieser Stelle nachzuahmen; sie soll von der
zwanglosen Unterhaltung zu dem Thema des Gespräches überleiten.
Das geschieht in der Sache durch die Aufstellung einer Aporie. In der
Form aber wollte es Platon durch nichts merken lassen, dafs er dem
Thema des Dialoges näher trete; er wollte durchaus den Charakter des
zwanglosen Gespräches zwischen Sokrates und seinen Freunden unver-
fälscht wiedergeben. Er läfst also den Sokrates in der Seele des Kebes
lesen und ihn dessen Zweifel so getreu ausfindig machen, dafs dieser
sich ganz vergifst und in seiner heimatlichen Mundart seinen Beifall
äufsert. Daraus erkläre ich mir die wunderliche Wiederholung des ϑαυ-
μαστόν σοι φαίνεται. Es ist in der Sache so viel, als ob Sokrates gesagt
hätte: zweierlei macht dir hier Schwierigkeit; aber in der Form ist es
so, wie Platon schreibt, viel anmutiger und viel mehr zu weiterer Be-
sprechung einladend.’ 1 ν
«Welches sind nun die beiden Schwierigkeiten? Die zweite, über die
weniger Streit ist, lautet: einem Teile der Menschen ist es zuträglicher
tot zu sein, als lebend, aber darum ist es diesen Menschen doch nicht
ἡδέως,
Kritischer Anhang. 155
gestattet sich diese Wohlthat anzuthun, sondern sie müssen warten, bis
sie ihnen anderswoher widerführt. Dals τούτοις τοῖς ἀν ϑρώποις nur mit
οἷς verbunden werden kann und dafs es dann nur den Teil der Mensch-
heit bezeichnet, der durch den Relativsatz charakterisiert ist, dies würde
Jeder schon annehmen, der diese Periode allein (von οἷς δὲ βέλτιον bis
δύεργέτην) vor sich hätte, Nun aber, da die vorhergehende, mag sonst
ihr Sinn sein, welcher er wolle, jedenfalls gewisse Eventunlitäten und
m) Individuen, von denen etwas gelten soll, aussondert und der
Ilgemeinheit entgegensetzt, kann vollends kein Zweifel sein, dafs mit
Bm ie τοῖς ἀνϑρώποις wirklich nur gewisse Menschen ein Teil der
Menschen und nicht, wie Schirlitz will, dıe ganze Menschheit gemeint ist.’
‘Ist dies richtig, so ist damit auch über den Sinn entschieden, wel-
cher in der ersten Periode (ἴσως μέντοι bis ἢ ξῆν) enthalten sein mufs.
Denn in dem Relativsatze οἷς δὲ βέλτιον τεϑνάναι wird offenbar der
kurze Sinn der ersten Aporie nochmals ausgesprochen, weil der Inhalt
derselben die Voraussetzung für die Geltendmachun der zweiten bildet.
Der Sinn der ersten Aporie ist mithin: wenn von allen irdischen Gütern
gilt, dafs sie nur relativ sind, d. h. nur unter gewissen Verhältnissen
und für gewisse Individuen erspriefslich sind, bildet hiervon das Leben
selbst eine Ausnahme? Bei der Gesinnung des Kebes konnte Sokrates
ohne weiteres die verneinende Antwort erwarten; sie liegt aber auch in
der Form der Frage (ϑαυμαστόν σοι φανεῖται) deutlich ausgedrückt,
welche eine solche Ausnahme als seltsam und von vornherein unglaub-
lich erscheinen liefs, War auf diese Weise die Antwort auf die erste
Aporie eine unzweifelhafte, so konnte nun die zweite, auf die es Sokrates
besonders ankam, sofort angeknüpft werden.’
‘Die Schwierigkeit der ersten Periode besteht nun nur noch darin,
dafs wir den Sinn, den sie haben mufs, in den überlieferten Worten
ausgedrückt finden. Ich glaube nicht, dafs dieselbe unüberwindlich ist.
Man denke sich das einleitende ἴσως μέντοι ϑαυμαστόν σοι φανεῖται
einmal hinweg und statt dessen zwei die Verwunderung ausdrückende
Fragesätze, wie etwa: τέ δέ; τοῦτο μόνον τῶν ἄλλων ἁπάντων ἁπλοῦν
ἐστιν; ἀρ᾽ οὐδέποτε τυγχάνει τῷ ἀνθρώπῳ βέλτιον τεϑνάναι ἢ ξῆν:;
Hier würde offenbar die erste Frage ohne die zweite absolut unverständ-
lich sein; denn in der zweiten würde man erst erfahren, was denn mit
dem τοῦτο gemeint ist, dessen absolut unterschiedslose "Geltung in der
ersten Frage angezweifelt wird. Mit dem τοῦτο aber würde nichts
anderes bezeichnet sein, als der negative Satz: das Totsein ist niemals
besser, als das Leben, welcher genau gleichbedeutend ist mit dem posi-
tiven vivere melius esse, quam esse mortuum, der aber nicht dasteht und
also auch nicht mit Überweg in dem τοῦτο gefunden werden darf. Ich
glaube, man kann sehr wohl eine Frage in der Weise in zwei Teile
zerlegen, dafs der erste Satz nur das Prädikat bringt, der zweite erst
dasjenige, von dem dies Prädikat ausgesagt oder in Frage gestellt wird;
in unserem Falle also: die Unzuträglichkeit, das Unheil, das für die
Menschen im Totsein liegt.’
“Was ich nun von diesen beiden versuchsweise gesetzten Fragesätzen
behaupte, dasselbe glaube ich von Platons erster Periode ἴσως μέντοι
bis ἢ ξῆν behaupten zu können. Auch hier ist mit τοῦτο nichts anderes
gemeint, als was das Folgende enthält, nämlich οὐδέποτε τυγχάνει τῷ
ἀνθρώπῳ βέλτιον τεϑνάναι ἢ Env. Dats dies einfach und schlechthin
geltend sei, wird bezweifelt, er dafs eine neue Frage zur Ergänzung
der ersten angefügt wird, ist bei Platon nur ein rein "explikatives καὶ
angewendet. Ähnlich, wenn auch in anderen Satzformen, finde ich ein
solches καὶ Charm. 164 Ε' οὕτω μὲν δὴ ὁ ϑεὸς προσαγορεύει τοὺς εἰσ-
ἰόντας εἰς τὸ ἱερὸν διαφέρον τι ἢ οἵ ἄνϑρωποι — καὶ λέγει πρὸς τὸν
ἀεὶ εἰσιόντα οὐκ ἄλλο τι und Theaet. 167 E ἀδικεῖν δ᾽ ἐστὶν ἐν τῷ τοι-
ούτῳ, ὅταν τις μὴ χωρὶς μὲν ὡς ἀγωνιξόμενος τὰς διατριβὰς ποιῆται,
χωρὶς δὲ διαλεγόμενος, καὶ ἐν μὲν To παίξῃ τε καὶ σφάλλῃ κτλ.
156 Kritischer Anhang.
‘Das Einzige, was in der Form des Satzes noch Anstofs geben kann,
ist die Art, wie die Wörtchen ἐστὲν ὅτε καὶ οἷς eingefügt sind. Offen-
bar stehen sie in naher Beziehung zu dem vorangehenden Ausdruck
οὐδέποτε τῷ ὠνθρώπω. Bie sollen epexegetisch verstärkend im besondern
aussprechen, was in jenen allgemeinen Angaben der Zeit und des Ob-
jekts schon enthalten war, Man erwartet dann aber nach der Negation
οὐδέποτε eher negative Detailbestimmungen, wie etwa οὔτε ἔν τινε καιρῷ
οὔτε τισὶν ἀνδράσιν. Das Auffallende verschwindet jedoch, wenn man
beachtet, dals ὥσπερ καὶ τὰ ἄλλα eingeschoben ist. Als positiver. ver-
kürzter Satz (statt ὥσπερ καὶ τὰ ἄλλα βελτίω ἐστὶν ἐνίοτε καὶ ἐνίοις)
zieht dies die positiven Ausdrücke im Hauptsatze nach sich: „Wie, es
sollte niemals für den Menschen, wie doch das übrige (das er als Übel
fürchtet) zuweilen und für Einzelne das bessere ist, so auch zu gewissen
Zeiten und für gewisse Individuen einmal das Totsein den Vorzug haben
können vor dem Leben?“ Korrekter ohne Zweifel und weniger pleo-
nastisch würde auch im Deutschen am Anfang des Satzes das einfache
„nicht“ stehen anstatt des ‚„‚niemals für den Menschen“, Aber sehr be-
greiflich ist, dafs der Schriftsteller, wenn er die Negation verstärken
und das allgemeine Objekt hervorheben wollte, hier, wo vom Sterben
die Rede ist, mit der temporalen Bestimmung begann und sogleich τῷ
ἀνθρώπω zufügte, um so begreiflicher, wenn er überhaupt, wie ich schon
betont habe, der bequemeren und lässigeren Sprechweise an dieser Stelle
absichtlich den Vorzug gab. In strengerer Formulierung hätte Platon
denselben Gedanken vielleicht so ausdrücken können: εἰ τοῦτο μόνον τῶν
ἄλλων ἁπλοῦν ἐστι καὶ τῶν ἄλλων ἔστιν ὅτε καὶ οἷς βελτιόνων τυγχα-
νόντων, οὐδέποτε τυγχάνει τῷ ἀνθρώπῳ βέλτιον τεϑνάναι ἢ ξῆν, und
während doch das Übrige für gewisse Zeiten und gewisse δἰ νίδαοι
besser ist, als sein Gegenteil, sollte das Totsein niemals den Vorzug
haben vor dem Leben?’
65 A. Ich hatte früher im Anschlufs an Bernhardy, Syntax S. 304
mit den besten Hdschr, μετέχειν gelesen und diesen Infinitiv von dem
zu wiederholenden ἡδὺ abhängen lassen, bin aber deshalb von dieser
Auffassung zurückgekommen, weil durch diese an sich mögliche Kon-
struktion eine sehr überflüssige Tautologie entsteht, während die Lesart
μετέχει ein neues Moment beibringt.
65 D. So lange nicht aus Platon selbst weitere Beispiele dafür bei-
gebracht werden können, dafs er das blofse zoı wie μέντοι in bestätigen-
den Antworten gebraucht habe, wird es rationeller sein auch gegen
die Autorität der besten Bücher an dieser Stelle μέντοι beizubehalten,
da es einerseits doch seltsam wäre, wenn sich dieser Gebrauch, zu dem
sich so mannigfache Gelegenheit bot, blofs hier fände, andrerseits der
Ausfall der Silbe μὲν nach φαμὲν nicht Wunder nehmen kann. Vgl. 14 Β.
77B. Wenn Kühner, ausf. Grammatik I 8 281 A. 3 meint διασκε-
δάννυται könne hier, wie 77D διασκεδάννυσι, als Indikativ aufgefalst
werden, so hat er übersehen, dafs der mit διασκεδάννυται koordinierte
Konjunktiv ἡ diese Möglichkeit ausschliefst.
80 Β ψυχήν, nicht mit den besten Hdschr. ψυχή. Es wird sich
schwerlich ein zweites Beispiel dafür finden, dafs beim epexegetischen
Infinitiv das Subjekt im Nominativ steht etwa mit Rücksicht darauf, dafs
das regierende Verb an sich die persönliche Konstruktion zuläfst.
97 D αὐτοῦ ἐκείνου sehr unwahrscheinlich für αὑτοῦ. Das von Her-
mann angeführte Beispiel beweist nur, dafs ἐκεῖνος unter Umständen
reflexiv vorkommt, aber nicht, dafs es in Verbindung mit αὐτὸς so
vorkommt.
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PLATONS
AUSGEWÄHLTE SCHRIFTEN.
FÜR DEN SCHULGEBRAUCH ERKLÄRT.
DRITTEN TEILES ZWEITES HEFT.
EUTHYPHRON.
ERKLÄRT VON MARTIN WOHLRAB.
DRITTE, VERBESSERTE AUFLAGE.
ΞΕ:
LEIPZIG,
DRUCK UND VERLAG VON Β.6. TEUBNER.
1881.
PLATONS
BU HYDE HBRON.
FÜR DEN SCHULGEBRAUCH
ERKLÄRT
VON
MARTIN WOHLRAB,
REKTOR DES KÖNIGL. GYMNASIUMS ZU DRESDEN-NEUSTADT.
DRITTE, VERBESSERTE AUFLAGE.
Ξ 8
LEIPZIG,
DRUCK UND VERLAG VON B.G. TEUBNER.
1887.
ARTE Er:
WORTE
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Vorrede zur ersten Auflage.
Über diejenigen Schriften Platons, welche sich zur Lektüre
auf der obersten Stufe des Gymnasiums eignen, sind in der
pädagogischen Sektion der Wiener Philologenversammlung
1858 die eingehendsten Verhandlungen gepflogen worden.
Prof. Hermann Bonitz, welcher dieselben durch seine Thesen
veranlalst hatte, empfahl unter allgemeiner Zustimmung für
diesen Zweck dieselben Werke Platons, welche bis jetzt in der
von Uron und Deuschle veranstalteten Sammlung für den Schul-
gebrauch erklärt worden sind, die Apologie des Sokrates,
Kriton, Laches, Protagoras und Gorgias. Den Euthyphron, den
das vorliegende Bändchen bringt, bezeichnete Prof. Bonitz
zusammen mit dem Menexenos als zulässig, als lesbar. Zu
diesem Urteile bestimmte ihn vor allem das Mifsliche, dafs
über einen äufserst wichtigen Begriff, den der Frömmigkeit,
Zweifel und Kollisionsfälle vorgebracht würden, ohne dafs sich
aus dem Ganzen ein hinlänglich deutlich bezeichneter Weg
der Lösung ergeben wolle; zwar sei ein Weg der Lösung vor-
handen, aber er sei beiweitem nicht mit der Klarheit be-
zeichnet, wie im Laches. Folge davon sei, dafs der Schüler
für das Verständnis des Dialoges zu viel vom Lehrer ab-
hängig sei, gerade das Beste von ihm erhalten müsse. Ohne
diese Schwierigkeiten zu verkennen, die in den vorwiegend
negativen Resultaten des Dialoges liegen, glaubte doch der
Geheime ÖOberregierungsrat Dr. Brüggemann demselben das
Wort reden zu müssen. Er wies darauf hin, dals’der ganze
formale Gang des Dialoges so leicht und fafslich und ein so
prägnantes Bild der Sokratischen Disputiermethode sei, dafs er
formell sich ganz trefflich zur Lektüre eigne; nur müsse die
Lücke ausgefüllt werden; das ὅσιον müsse zum Verständnis
kommen. Vgl. Verhandlungen der 18. Versammlung deutscher
Philologen. Wien 1859. 8. 127—41.
Brüggemanns Urteil habe ich, als ich den Dialog in der
Schule las, bestätigt gefunden. Von den Platonischen Dialogen
ist Euthyphron der kleinste, an welchem man die dem Sokrates
eigentümliche Dialektik kennen lernen kann. Abgesehen von
den nicht eben umfänglichen Stellen, an denen der Witz und
VI Vorrede zur ersten Auflage.
die Ironie des Sokrates zu Tage treten, beschäftigt er vor-
herrschend den Verstand, kann deshalb natürlich nicht den
tiefen Eindruck hinterlassen, den die Apologie und Kriton
machen, in welchen die grolse Persönlichkeit des Sokrates in
den entscheidungsreichsten Situationen dem Leser so nahe ge-
bracht wird. Wenn nun auch gewils kein Lehrer müde werden
wird zunächst diese beiden Kleinodien der griechischen Littera-
tur immer und immer wieder seinen Schülern zum Verständnis
zu bringen, so ist es doch die Frage, ob man nicht neben
diesen auch zur Lektüre und zum Studium eines Dialoges, wie
des Kuthyphron, in welchem Sokrates vorherrschend von
seiten seiner eminenten Verstandesthätigkeit geschildert wird,
(Gelegenheit geben soll. Die grölseren Dialoge Protagoras und
Gorgias entsprechen diesem Zwecke natürlich weit vollkomme-
ner, aber sie machen auch ungleich mehr Ansprüche an die
Zeit und Kraft des Lesers und deshalb wird ihre Lektüre
nicht immer möglich sein.
Von diesen Gesichtspunkten aus ist es mir nicht unzweck-
mälsig erschienen in einem Semester neben der Apologie den
Euthyphron, neben dem Kriton den Laches zu lesen, indem
ich aulserdem abwechselnd den Kriton und die Apologie zur
Privatlektüre empfahl, beides Schriften, welche wegen der ver-
hältnismälsig geringen Schwierigkeiten und der zweckmälsigen
Hilfsmittel, die man jetzt zur Erreichung ihres Verständnisses
hat, sich sehr wohl dazu eignen. Den Euthyphron hat man
neben der Apologie zur Privatlektüre empfohlen. Dazu konnte
ich mich noch nicht entschliefsen, weil ich bis jetzt keine
Ausgabe kannte, die dem Schüler die Schwierigkeiten, welche
er vorfindet, hinreichend überwinden hilft. Von den bisherigen
Bearbeitungen leisten einige, insbesondere die von Engelhardt,
in Bezug auf die Erklärung der grammatischen Schwierigkeiten
ganz Vortreffliches, aber gerade in der Erledigung der sach-
lichen Schwierigkeiten, in der Beihilfe zum Verständnis und
der richtigen Würdigung des Ganzen war wohl kaum das
Wünschenswerte gegeben.
Dafs der Euthyphron als das zweite Heft des dritten
Bandes der ausgewählten Schriften Platons bezeichnet worden
ist, ist auf den Wunsch des verdienten Herausgebers derselben,
Prof. Cron, geschehen.
Dresden, den 13. Oktober 1872.
Bu 2 en. u δε ατ'
BEER
=
Vorrede zur zweiten Auflage.
Zur Verbesserung meiner Ausgabe des Kuthyphron waren
mir zwei Aufsätze besonders förderlich. Der eine ist von Wil-
helm Graser und steht in der Zeitschrift für die Altertums-
wissenschaft 1842 ἢ, 563—72; er war mir früher entgangen.
In demselben sind einzelne Stellen mit grofsem Scharfsinn
behandelt. Der andere Aufsatz ‘zur Erklärung des Dialogs
Euthyphron’ hat H. Bonitz zum Verfasser und findet sich in
der zweiten Auflage der Platonischen Studien (Berlin 1875).
Er gab mir sehr erwünschte Fingerzeige zu richtigerer Auf-
fassung des ganzen Werkes.
Rezensiert ist mein Buch worden von M, H. in Zarnckes
Literarischem Centralblatt 1873 S. 793, von Dr. Weifshaupt
in der Allgemeinen Literatur-Zeitung 1873 8. 267—77, von
Prof. Susemihl im Philologischen Anzeiger 1873 S. 268—70,
von Dr. Heller in der Zeitschrift für das Gymnasialwesen 1874
S. 790—91 und im Philologischen Anzeiger 1874 8. 041 --- 44.
Dafs ich auch diesen Besprechungen mancherlei verdanke, er-
kenne ich mit Dank an.
Schliefslich sei noch erwähnt, dafs im Athenaeum von
Günther und Wachsmuth 1. Bd. S. 234—40 C. v. O. ‘päda-
gogische Erfahrungen über einige Dialoge Platons’ veröffent-
licht hat, die sich wesentlich mit der Lektüre des Euthyphron
in der Schule befassen.
Chemnitz, den 5. Dezember 1879.
Vorrede zur dritten Auflage.
Die vorliegende Auflage abermals als eine verbesserte
erscheinen zu lassen lag mancher Anlafs vor. Zunächst for-
derte die gründliche Ausgabe des Euthyphron von R. Fritzsche
zu erneuter Prüfung mancher Frage auf und veranlafste Ver-
besserungen und Zusätze. Auch aus Ὁ, Apelts Rezension der
zweiten Auflage meiner Ausgabe, die in der Philologischen
Rundschau 1 1881 85, 973—8 steht, war einiges zu lernen.
Schlielslich veranlafsten mich Zusätze, die H. Bonitz in der
dritten Auflage seiner Platonischen Studien zu dem Aufsatze
‘zur Erklärung des Dialogs Euthyphron’ gemacht hat, von
der in der zweiten Auflage meiner Ausgabe versuchten Er-
gänzung der Definition der Frömmigkeit abzugehen und mich
ihm anzuschlie/[sen.
Dresden, den 16. Juli 1886.
Wohlrab.
SENT
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1
Fi,
.
Einleitung.
I. Personen, Ort, Zeit und Titel des Gespräches.
Alles, was wir von der Persönlichkeit des Euthyphron
wissen, scheint auf die Mitteilungen des Platon zurück-
zugehen. Diesen zufolge stammte Euthyphron aus dem At-
tischen Demos Prospalta, der zur Akamantischen Phyle ge-
hörte. Er war ein Wahrsager, rühmte sich einer tieferen
Kenntnis der göttlichen Dinge und war von einem ungemein
hohen Selbstgefühl durchdrungen. So grofs aber auch seine
theologische Gelehrsamkeit sein mochte, so sehr er in die ent-
legensten Teile der Mythologie eingeweiht sein mochte, so
beschränkt zeigte er sich in seinen Gedanken, so unnatürlich in
seinen Handlungen. Bei seinen Zeitgenossen fand er nament-
lich mit seinen Prophezeihungen wenig Anklang und machte
den Eindruck einer sonderbaren, ja lächerlichen Persönlichkeit.
Dem Sokrates gegenüber zeigte er sich als aufrichtiger Freund
und Anhänger.
Sokrates wird in unserem Dialoge als seinem Ende schon
nahe geschildert. Er besitzt eine selbstbewulste, wahre Fröm-
migkeit; mit Entschiedenheit tritt er allen unwürdigen und
unsittlichen Fabeln entgegen, die von den Göttern erzählt wer-
den. Noch durchdringt ihn das lebhafteste Bedürfnis zu lehren
und zu lernen. So sehr er aber an Klarheit und Gewandtheit
des Denkens, an richtiger Erkenntnis der sittlichen Begriffe
dem hohlen Fanatiker Euthyphron überlegen ist, so stellt er
sich doch in feiner Ironie den ganzen Dialog hindurch als der
Belehrung desselben bedürftig hin, indem er nur an einer Stelle
verrät, dals die zu suchende Begriffsbestimmung ihm deutlich
vorschwebt. In stiller Überlegenheit leitet er das ganze Ge-
spräch, zeigt nicht nur die Schwächen in den Behauptungen
seines Mitunterredners, sondern weifs auch das Brauchbare in
seinen Antworten hervorzuheben und für das Ganze zu ver-
werten.
Uber Ort und Zeit des Gespräches erhalten wir gleich
am Anfange alle wünschenswerte Auskunft. Euthyphron trifft
den Sokrates bei der Königshalle, dem Amtslokal des zweiten
Platons ausgew. Dialoge. III. 2. 1
2 Einleitung.
Archon, vor den alle mit der Religion zusammenhängenden
Streitigkeiten zu bringen waren. Wenn man den in den Pla-
tonischen Dialogen selbst enthaltenen Andeutungen folgen und
sie mit einander in Verbindung bringen darf, so müsste man
sich denken, dafs Sokrates, ehe er sich dorthin begab, ein
längeres streng wissenschaftliches Gespräch über den Begriff
des Wissens geführt habe, das nach dem Jünglinge, mit dem
er sich hauptsächlich unterhielt, Theätetos benannt ist, Das-
selbe schliesst mit den Worten: νῦν μὲν οὖν ἀπαντητέον μοι
εἰς τὴν τοῦ βασιλέως στοὰν ἐπὶ τὴν Μελήτου γραφήν, ἥν μὲ
γέγραπται. Platon will also bei seinen Lesern die Vorstellung
erregen, das Gespräch sei zu der Zeit gehalten, in welcher
der Hauptanklüger des Sokrates, Meletos, den verhängnis-
vollen Proze/s einleitete, der dem Ende des Sokrates vorausging.
Euthyphron seinerseits ist zur Königshalle gegangen, um
eine Anklage gegen seinen eigenen Vater wegen fahrlässiger
Tötung eines Tagelöhners zu erheben. Sokrates fürchtet, er
möge damit eine unfromme Handlung begehen. So wird
durch das Vorhaben des Euthyphron, wie durch die Anklage
des Sokrates, die auf Gottlosigkeit lautete, die Frage nahe
gelegt, was ist denn eigentlich fromm?
Wenn Platon dem Dialoge den Titel Euthyphron gab,
so hat er das im Anschluls an die Tragiker gethan, die ihre
Stücke meist mit einem Personennamen bezeichnen. Die Zu-
sätze ἢ περὶ ὁσίου, πειραστικὸς stammen schwerlich von ihm
selbst her. Der erstere bezeichnet das Problem, um das es
sich in dieser Schrift handelt, der zweite weist auf eine Klas-
sificierung der Dialoge hin, wonach man sie in lehrende (ὑφη-
γητικοὶ) und untersuchende (ξητητικοὶ) einteilte. Zu den letz-
teren gehören die zeıgaorıxoi.
II. Gang und Gliederung des Gespräches.
A. Einleitung 2. Α ---ὅ Ὁ.
a. Prozefs des Sokrates. Euthyphron trifft den Sokrates
ganz ungewohnter Weise bei der Königshalle, dem Amtslokale
des zweiten Archon. Verwundert fragt er ihn, ob er etwa einen
Prozefs habe. Sokrates erzählt ihm, er sei von einem jungen,
unbekannten Manne, Meletos aus dem Demos Pitthos, angeklagt
worden, dafs er die Jugend verderbe. Euthyphron befürchtet,
dafs Meletos durch diese Anklage den Athenischen Staat von
Grund aus schädigen möge. Auf seine Frage, wodurch denn
Sokrates die Jugend verderben solle, antwortet ihm dieser, man
werfe ihm vor, dafs er neue Götter einführe, an die alten
nicht glaube. 2A—3B.
Einleitung. 3
Wie Sokrates beschäftigt sich auch Euthyphron mit den
göttlichen Dingen. Doch verhält sich das Volk verschieden zu
beiden; den Kuthyphron, der sich als Seher geltend macht,
begnügt man sich zu verlachen, gegen den Sokrates, der als
Lehrer auftritt, hegt man tiefen Groll. Durch die Hervor-
hebung, dafs Euthyphron von seinen Mitbürgern vieltach ver-
lacht werde und ihnen nicht recht bei Verstande zu sein
scheine, wird der Übergang zu seinem sonderbaren Prozesse
gewonnen. 3C—H.
b. Prozefs des Euthyphron. Euthyphron will seinen alten
Vater wegen Tötung eines Lohnarbeiters verklagen. Dieser
Arbeiter hatte, als Euthyphron mit seinem Vater auf der Insel
Naxos Landbau trieb, in der Trunkenheit und im Zorne einen
Sklaven getötet. Deshalb liefs ihn der Vater des Euthyphron
binden und in einen Graben werfen und schickte einen Boten
nach Athen, um zu erfahren, wie er sich in diesem Falle zu
verhalten habe. Ehe aber dieser Bote zurückkam, war der
Tagelöhner gestorben. Wegen dieser Fahrlässigkeit will Euthy-
phron seinen Vater trotz des Einspruches aller Verwandten
verklagen. 3E—4D.
Sokrates mu/s im Euthyphron, der in so auffallender
Weise von den gewöhnlichen Ansichten abweicht, ein ganz be-
sonderes Wissen von den göttlichen Dingen voraussetzen. Er
macht ihm also den Vorschlag, er wolle bei ihm Unterricht neh-
men und, wenn er dann zu besserer Erkenntnis in diesen Dingen
gekommen sei, den Meletos von seinem neuen Standpunkte
in Kenntnis setzen. Vielleicht stehe dieser dann von seiner
Klage ab, im anderen Falle könne Euthyphron in diesen
Proze[s eintreten. Da Sokrates der Gottlosigkeit angeklagt
ıst, so bittet er den Euthyphron ihn zu belehren:
τί ἐστι τὸ ὅσιον καὶ τὸ ἀνόσιον; 4 E—5D.
B. Euthyphrons Versuche die Frömmigkeit zu definieren. 5 D—-11E.
a. Erster Versuch. Euthyphron erklärt: fromm ist, was
ich jetzt thue, also einen, der sich durch Mord oder Tempel-
raub oder Ahnliches vergangen hat, er sei, wer er wolle,
zur gerichtlichen Bestrafung zu ziehen. Das Auffallendste an
seiner Handlungsweise, sein Vorgehen gegen seinen eigenen
Vater, sucht er durch Analogieen aus der Mythologie als be-
rechtigt zu erweisen. Auch Zeus, der beste und gerechteste
der Götter, fesselte seinen Vater, weil er Unrecht that, und
ee strafte aus gleichem Anlals seinen Vater. 5 D
—6A.
. Sokrates erklärt sich zunächst gegen diese mythologischen
Erzählungen, sowie gegen alle Erzählungen, die von Kämpfen
1*
Ἵ Be -
“ 6
.. ἢ
4 Einleitung,
und Streitigkeiten unter den Göttern handeln. Dann zeigt er
dem Euthyphron, dafs er ihm statt einer Begriffsbestimmung
ein Beispiel gegeben habe. 6 A—E.
Ὁ. Zweiter Versuch. Euthyphron setzt statt ‘fromm ist,
was ich thue’, in der Überzeugung, dafs, was er thue, den
Göttern wohlgefällig sei, ‘fromm ist, was den Göttern ange-
nehm ist’, gewinnt also diese Erklärung durch Verallgemei-
nerung seines Beispiels. 6 E.
Sokrates lobt diesen Versuch von der formellen Seite,
zeigt aber dem Kuthyphron, dafs er durch denselben mit sich
selbst in Widerspruch komme. Zu diesem Behufe konstatiert
er zunächst, dals Euthyphron fromm und unfromm für Gegen-
sätze nahm, dann kommt er auf die Meinung desselben zurück,
dafs unter den Göttern Kampf und Streit sei. Jedem Kampf
und Streit liegt Meinungsverschiedenheit zu Grunde. Doch
giebt es Dinge, über die man verschiedener Meinung sein
kann, ohne dals es zu Kampf und Streit kommt. So lassen
sich Differenzen bei Allem, wofür es bestimmte Mafse giebt,
leicht durch Anwendung derselben beseitigen. Anders steht
es mit allen Meinungsverschiedenheiten auf sittlichem Gebiete;
bei diesen ist eine Ausgleichung nicht so einfach herbei-
zuführen; darum führen sie leicht zu Streitigkeiten und Feind-
schaften. Sind also Feindschaften unter den Göttern, so sind
sie daraus entstanden, weil sie über sittliche Fragen ver-
schieden denken, die einen dies, die andern jenes für recht
oder unrecht halten und infolgedessen entweder lieben oder
hassen. Demgemäls mufs den einen dieses, den anderen jenes
für fromm und unfromm erscheinen; eine und dieselbe Hand-
lung wird den einen für fromm, den anderen für unfromm
gelten. Was fromm ist, kann sonach unfromm sein; fromm
und unfromm ist dasselbe, während doch bereits zugegeben war,
dals beide Begriffe einander entgegengesetzt sind. 6 E—8B
c. Dritter Versuch. Euthyphron sucht, um diesen Wider-
sprüchen zu entgehen, seinem Falle eine solche Wendung zu
geben, in welcher er der Zustimmung aller Götter sicher zu
sein hofft. Er behauptet also, alle Götter hielten den für straf-
würdig, welcher jemanden ungerechter Weise getötet habe.
Mit Rücksicht auf diesen Satz wird zunächst festgestellt, dafs
erfahrungsmäfsig jeder Übelthäter, um der Strafe zu entgehen,
leugnet Unrecht gethan zu haben: denn das giebt man “aller-
dings allgemein zu, dals, wer Unrecht gethan habe, auch zu
strafen sei. In gleicher Weise wird unter den Göttern Streit
sein, was recht und unrecht ist, aber einig werden sie sein,
dafs der Übelthäter zu strafen sei. Mit Rücksicht auf den
Fall des Euthyphron möchte sich also schwer beweisen lassen,
dafs alle Götter die fahrlässige Tötung eines Mörders für
%
-
ν
Einleitung. 5
ein Unrecht halten und das Vorgehen des Sohnes gegen seinen
Vater billigen. 8B—9B.
Auch zugegeben aber, Kuthyphrons Vater sei nach der
Ansicht aller Götter im Unrecht und strafbar, so würde doch
nur gezeigt sein, dafs seine Handlungsweise gottgehafst sei;
es würde für die Begriffe fromm und unfromm noch nichts
gewonnen sein. Auf Sokrates’ Vorschlag korrigiert nun Eu-
thyphron mit Rücksicht auf die eben stattgefundene Ausein-
andersetzung seine frühere Definition, indem er behauptet:
fromm ist, was alle Götter lieben, unfromm, was alle Götter
hassen. 9B-—E.
Sokrates schreitet nun zur Prüfung dieser Erklärung. Er
unterscheidet zwischen Prädikaten, die durch das Particip, und
solchen, die durch das Verbum finitum gegeben sind. Das
Partieip ist im Passiv wie im Aktiv aus dem Verbum finitum
hervorgegangen. Demgemäls ist das Geliebt-werdende, weil
es geliebt wird, geliebt werdend. Das Fromme wird also von den
Göttern geliebt, weil es fromm ist, ist nicht deshalb fromm, weil
es von den Göttern geliebt wird. Denn was von den Göttern
geliebt wird, ist infolgedessen gottgeliebt, aber nicht fromm.
Hieraus folgt, dafs gottgeliebt und fromm von einander ver-
schieden sind. Wären sie identisch, so mülste ja das Gott-
geliebte geliebt werden, weil es gottgeliebt ist, und das Fromme
wäre fromm, weil es geliebt würde, während doch von beiden
Behauptungen das Gegenteil stattfindet. Euthyphron hat also
in seiner Erklärung nur eine Eigenschaft des Frommen ange-
geben, nicht das Wesen desselben bezeichnet. 9 E—11B.
Übergang. Euthyphron mufs bekennen, dafs, was ihm
festzustehen schien, sich als unhaltbar erwiesen habe. Alle
seine Aufstellungen hat Sokrates durch seine Prüfung wankend
gemacht, und doch möchte niemand lieber, als er zu festen
Begriffen über fromm und unfromm gelangen. Er will also im
Verein mit Euthyphron einen neuen Versuch machen. 11 B—E.
C. Des Sokrates und Euthyphron vereinte Bemühungen die Definition der
Frömmigkeit zu finden. 11 E—15C.
a. Auffindung des nächst höheren Begriffes. Sokrates kon-
statiert zunächst, dafs alles Fromme gerecht sei, dafs der Be-
griff des Frommen dem des Gerechten untergeordnet sei. Zum
besseren Verständnis dieses Verhältnisses giebt er eine längere
Auseinandersetzung über weitere und engere Begriffe. Zunächst
zeigt er an den Begriffen Furcht und Scheu, dafs der Begriff
der Furcht den der Scheu in sich schliefse. Ebenso ist der
allgemeine Begriff der Zahl weiter, als der Begriff der unge-
raden Zahl. In gleicher Weise ist also auch das Fromme eine
Art des Gerechten. 11 E—12D.
6 Einleitung.
b. Welche Art der Gerechtigkeit ist die Frömmigkeit?
Euthyphron antwortet: die Art, welche sich auf die lege
der Götter bezieht, während die Art, die sich auf die Pflege
der Menschen bezieht, die andere Hälfte der Gerechtigkeit wäre.
Sokrates nimmt Anstols an dem Ausdruck ‘Pflege’. Alles,
dem man Pflege angedeihen läfst, wird durch dieselbe besser
und hat Nutzen davon. Nun kann doch niemand behaupten,
dals die Götter durch unsere Pflege besser würden; deshalb
erscheint diese Bezeichnung als unannehmbar. 12 D—13 Ὁ,
Euthyphron setzt statt des Ausdruckes ‘Pflege’ den Aus-
druck "Dienst, Die Menschen dienen den Göttern, wie die
Sklaven ihren Herren. Indem nun Sokrates den Begriff ‘Dienst’
untersucht, findet er, dals durch jede Dienstleistung etwas
hervorgebracht wird. Er fragt also, was die Götter dadurch,
dafs wir ihnen dienen, ins Werk setzen. “Vieles Gute’ ant-
wortet Euthyphron. Diese Antwort tadelt Sokrates als zu all-
gemein. Statt aber näher zu bestimmen, was das besondere
Gute sei, was gerade durch dieses Dienstverhältnis hervorge-
rufen werde, bringt Euthyphron einen neuen Erklärungsversuch.
13 D—14A.
e. Euthyphron behauptet: fromm ist, wer den Göttern
Wohlgefälliges sagt oder thut in Gebet und Opfer; dadurch
erhält man sein Haus, wie den Staat. Sokrates tadelt diese
längere Antwort als eine Abschweifung von dem rechten Wege,
den man eingeschlagen hatte. Er präzisiert des Kuthyphron
Erklärung dahin, Frömmigkeit sei die Kenntnis zu opfern
und zu beten; im Opfer beschenke man die Götter, im Gebet
wünsche man etwas von ihnen. Wer die Götter recht bittet,
bittet um das, was er bedarf; wer sie recht beschenkt, schenkt
ihnen das, was sie bedürfen. So wäre die Frömmigkeit eine
Art Handelsgeschäft. Während nun ganz offenbar ist, welchen
Nutzen die Menschen von den Gaben der Götter haben — alles
Gute kommt ja von ihnen —, ist nicht so leicht verständlich,
was den Göttern unsere Gaben nützen. Man könnte das Wesen
derselben damit bezeichnen, dafs man sagt, sie seien etwas
den Göttern Wohlgefälliges. Dann würde man wieder auf die
Erklärung kommen: fromm ist, was den Göttern angenehm
ist. Auf diese Weise wäre man zu der anfänglichen Erklärung,
die bereits widerlegt war, zurückgekehrt. 14 A—15C.
D. Schlufs. 15 C—16.
Der neuen Aufforderung des Sokrates, mit der Erklärung
der Frömmigkeit noch einmal von vorn anzufangen, entzieht
sich Euthyphron durch die Erklärung, dafs er keine Zeit mehr
habe.
We ee να.
Einleitung. 7
III. Zweck des Dialoges.
Der Dialog Kuthyphron macht zunächst den Eindruck,
als sei er zur Verteidigung des Sokrates gegen die ve ‚rleum-
derische Anklage des Meletos geschrieben. Gleich im Eingang
des Gespräches giebt der überfromme Kuthyphron seiner Ver-
wunderung und seinem Unwillen darüber Ausdruck, dafs man
den Sokrates der Gottlosigkeit anklagen könne. Wenn ein
solcher Mann, der aus einem Übermafs von Frömmigkeit fast
zum Fanatiker wird, die Grundlosigkeit der gegen Sokrates
vorgebrachten Anklagen ins Licht stellt und ihm selbst eine
innige Verehrung und Hochachtung widmet, ja seine Vertei-
digung zu übernehmen bereit ist, so mufs wohl in jedem die
Überzeugung Raum gewinnen, dafs zu einer Anklage des
Sokrates wegen Gottlosigkeit sehr wenig Veranlassung war.
Noch mehr. Der fromme und gelehrte Kuthyphron läfst
sich mit Sokrates in ein Gespräch ein über die Frage: was ist
Frömmigkeit? Er tritt mit der Prätension auf dem Sokrates
an Weisheit weit überlegen zu sein, Sokrates selbst bezeichnet
sich als der Belehrung bedürftig. Wie haben beide am Ende
des Gespräches die Rollen vertauscht! Jeder Leser hat den
Eindruck, dals Sokrates, wie er die echte Frömmigkeit besitzt,
so auch allein das wahre Wesen derselben erkennt, dafs Euthy-
phrons Weisheit eine eingebildete und durchaus hohle ist,
wie denn auch sein Vorhaben nicht nur unnatürlich, sondern
auch unfromm ist. Wenn aber die Frömmigkeit und das
Wissen von derselben, wie es Euthyphron hat, dem Sokrates
gegenüber nicht bestehen kann, was soll man dann von der
Frömmigkeit und dem Wissen von derselben bei den Zeitge-
nossen erwarten?
Wie aus dem bereits Dargelegten, so ist auch daraus eine
apologetische Tendenz leicht erkenntlich, dafs Sokrates das
Vorgehen des Euthyphron gegen seinen eigenen Vater ent-
schieden milsbillist. Aus den Wolken des Aristophanes er-
sehen wir, dafs man dem Sokrates vorwarf, er verderbe die
Jugend, indem er sie zum Ungehorsam gegen die Eltern ver-
leite. Wie konnte man dieser Anschuldigung entschiedener
und überzeugender entgegentreten als dadurch, dafs man den
Sokrates aussprechen liefs, das Vorhaben des Euthyphron sei
geradezu unbegreiflich; er müsse wohl eine ganz absonderlich
tiefe Weisheit besitzen, wenn er von der natürlichen Auf-
fassung der Frömmigkeit so weit abweiche?
Auch wird schliefslich der Einspruch zu beachten sein, den
Sokrates gegen einige das sittliche Bewulstsein des Volkes
schädigende Erzählungen von den Göttern erhebt, sowie die
Aufdeckung der Widersprüche, in welche sich ganz unbewulst
Br,
u,
fe) Einleitung,
der Glaube und die sittlichen Begriffe des Volkes verwickeln.
Wenn man das Thun der Götter dem menschlichen Treiben so
ähnlich fand, dafs alle Verirrungen und Gebrechen der Men-
schen bei ihnen ihr Gegenbild fanden, was Wunder, wenn sich
dann die Anforderungen an die eigene Sittlichkeit sehr herab-
stimmten.
Indes dürfte es nicht genügen eine apologetische und
polemische Tendenz im Euthyphron zu finden; man wird an-
erkennen müssen, dals in den in ihm enthaltenen Auseinander-
setzungen das Verständnis des Begriffes der wahren Frömmig-
keit vollkommen erschlossen wird. Der Weg dazu wird dadurch
angebahnt, dals im ersten Teile nachgewiesen wird, was man
unter Frömmigkeit nicht zu verstehen hat. Dieser Nachweis
ist um so wichtiger, als die Erklärung: ‘fromm ist das Gott
Wohlgefällige’, wie sie noch heute für den ersten Anblick und
die Auffassung der Meisten sich empfiehlt, so auch der allge-
meinen Auffassung dieses Begriffes bei Platons Zeitgenossen
sicherlich entsprach.
Aber bei dieser Abweisung der gewöhnlichen Ansicht von
der Frömmigkeit bleibt Platon nicht stehen. Er stellt zwar
die korrekte Definition dieses Begriffes nicht selbst hin,’ aber
er giebt doch einen sehr deutlichen Fingerzeig, wie sie zu
finden sei.
Inı zweiten Teile nämlich bezeichnet Platon die Frömmig-
keit als die Art der Tugend, die in unserem Verhältnisse zu
den Göttern zur Darstellung komme. Der fromme Mensch
macht sich zum Organ der Gottheit. Es fragt sich weiter,
was durch dieses Dienstverhältnis der Menschen gegenüber
den Göttern erreicht werden soll. Darauf antwortet Euthyphron
ganz allgemein: πολλὰ καὶ καλά, viel Gutes (13E). Das möchte
Sokrates gern näher bestimmt haben. τῶν πολλῶν καὶ καλῶν,
ἃ ol ϑεοὶ ἀπεργάζονται, τί τὸ κεφάλαιόν ἐστι τῆς ἐργασίας;
(14 A) Anleitung zur Beantwortung dieser Frage war dem Euthy-
phron von Sokrates insofern gegeben worden, als der Zweck
der Thätigkeit des Feldherrn durch ἡ νίκη, der Zweck der
Thätigkeit des Landmanns durch 7 ἐκ τῆς γῆς τροφὴ bezeichnet
war. Wenn also Euthyphron in derselben bündigen Weise den
Zweck angegeben hätte, den die Götter verfolgen, indem sie
uns zu ihren Mitarbeitern machen, so wäre die Definition der
Frömmigkeit richtig angegeben ὃ εἰ ἀπεκρίνω, ἱκανῶς ἂν ἤδη
παρὰ σοῦ τὴν ὁσιότητα ἐμεμαϑήκη. (14 Ο) Euthyphron war aber
offenbar unfähig, die verlangte Ergänzung zu geben. Er bricht
also die von Sokrates eingeleitete Gedankenentwicklung ab (καὶ
γὰρ νῦν ἐπειδὴ ἐπ᾿ αὐτῷ ἦσϑα, ἀπετράπου. 14 C) und bringt
dafür einen letzten Erklärungsversuch vor, wonach fromm ist,
wer in Gebet und Opfern den Göttern Wohlgefälliges sagt
᾿
)
Einleitung. 9
oder thut. Diese Erklärung bezeichnet Sokrates als identisch
mit der ersten von Kuthyphron gegebenen: fromm ist, was
den Göttern wohlgefällig ist.
Hiernach ist also deutlich der Weg bezeichnet, auf dem
die richtige Definition zu finden ist. Fragt man nun, welchen
Zweck die Götter verfolgen, indem sie uns zu ihren Mit-
arbeitern machen, so lälst sich die Antwort darauf kaum
anders finden, als indem man auf ihr Wesen zurückgeht und
daraus auf den Zweck ihres Wirkens schliefst. Das zu thun
war einem Manne wie Kuthyphron nicht wohl möglich. Er
dachte von den Göttern nicht anders, wie die Meisten seiner
Zeitgenossen; er liels Streit unter ihnen herrschen über die
sittlichen Begriffe. Was sollte er also als ihr Wesen angeben?
Welchen Zweck sollte er ihrer Thätigkeit zuschreiben ?
Anders Sokrates. Er hatte Protest eingelegt gegen alles
Unwürdige, was man den Göttern nachsagte; er war offenbar
der Überzeugung, dafs in allen Fragen der Sittlichkeit unter
ihnen Einigkeit herrsche. Danach würde ihr Wesen darin
bestehen, dafs sie sittlich gut, dafs sie heilig seien. Und so
kann der Zweck ihrer Thätigkeit nur darin gesucht werden, dafs
sie das Gute in der Welt zur Darstellung bringen. Wenn die
Menschen also ihnen hierin behilflich sind, so besteht eben
hierin ihr Gottesdienst. Sonach ist die Frömmigkeit diejenige
Tugend, welche in unserem Verhältnis zu den Göttern in der
Weise sich äufsert, dals wir ihnen zur Darstellung des Guten
in der Welt behilflich sind.
Ergiebt sich diese Ergänzung der Definition der Frömmig-
keit nur indirekt aus der allerdings ganz klaren Stellung des
Sokrates zu des Euthyphron unwürdigen Aufserungen über
die Götter, so fehlt es in unserem Dialoge doch nicht ganz
an einem bestimmten Hinweise, dafs auf die Götter alles
Gute zurückgehe. 15 A lesen wir: οὐδὲν γὰρ ἡμῖν ἐστιν
ἀγαϑόν,. ὅτι ἂν μὴ Exeivor δῶσιν. Noch deutlicher tritt diese
Anschauung des Platon in späteren Werken zu Tage. Im
Timaios (29 E) wird als das Wesen der Gottheit bezeichnet,
dafs sie gut seı, und daraus die Weltordnung hergeleitet. Ganz
wie im Euthyphron wird auch im zweiten Buche des Staates
gegenüber den herabwürdigenden Volksmeinungen über die
Götter auf ihre Heiligkeit hingewiesen und demgemäfs nur
das Gute auf sie zurückgeführt.
Da nun Euthyphron auch der Opfer und Gebete Erwähnung
gethan hatte, die als Aufserungen der Frömmigkeit allerdings
beachtenswert sind, so zeigt Sokrates, dafs beides nur Aufse-
rungen und Konsequenzen des frommen Sinnes sind, das Wesen
desselben also nicht erschlie (sen.
Doch dürfte die Bedeutung unseres Dialoges auch durch
10 Einleitung.
das, was zur Feststellung des Wesens der Frömmigkeit vorge-
bracht wird, noch nicht erschöpfend angegeben sein; er ent-
hält so viele bedeutsame Winke über die Elemente der Logik,
dals er auch in dieser Beziehung sehr beachtenswert ist,
Hierher gehört die Aufdeckung des Fehlers, welcher bei den
im philosophischen Denken Ungeübten so häufig vorkommt,
dafs sie nämlich die Definition mit dem Beispiele, den Begriff
mit der Erscheinungsform desselben verwechseln. Sodann wird
der Unterschied zwischen substantiellen und aceidentiellen
Bestimmungen angegeben und darauf hingewiesen, dals die
Angabe einer aceidentiellen Bestimmung noch lange keine De-
finition sei. Endlich wird das Wesen der Definition dadurch
erläutert, dafs erst der nächst höhere Begriff von dem zu
definierenden angegeben, sodann untersucht wird, inwiefern
der zu definierende Begriff von den zu derselben Gattung ge-
hörenden verschieden ist, wobei das Wesen der weiteren und
engeren Begriffe an mehreren Beispielen dargelegt wird.
IV. Zeit der Abfassung des Dialoges.
Wie bei den meisten Platonischen Dialogen, so ist auch
beim Euthyphron nicht mit Bestimmtheit die Zeit anzugeben,
wann er geschrieben ist. Zweierlei aber scheint darauf hinzu-
deuten, dals Platon, als er denselben verfalste, sich von den
Lehren seines Meisters schon etwas entfernt und gröfsere
Selbständigkeit ihm gegenüber erlangt hatte.
Fragen wir zunächst, wie wohl Sokrates selbst die Fröm-
migkeit definiert haben würde, so ist unzweifelhaft, dafs er sie
für ein Wissen erklärt haben würde, weil nach ihm bekanntlich
jede Tugend im Wissen bestand, und zwar jedenfalls als ein
Wissen von dem, was den Göttern gegenüber recht ist. Wenig-
stens lesen wir bei Xenophon (Mem. IV 6 4) die Definition
ὁ τὰ περὶ τοὺς ϑεοὺς νόμιμα εἰδὼς ὀρϑῶς ἂν ἡμῖν εὐσεβὴς
ὡρισμένος εἴη. Der Frömmigkeit stellte Sokrates die Gerechtig-
keit zur Seite: ὀρθῶς ἄν ποτε ὁριξζοίμεϑα ὁριζόμενοι δικαίους
εἶναι τοὺς εἰδότας τὰ περὶ ἀνθρώπους νόμιμα (Xen. Mem. IV
6 6). Gerechtigkeit und Frömmigkeit erscheinen hiernach dem
Sokrates als zwei gleichartige Tugenden; sie sind einander
beigeordnet, nur verschieden durch die Objekte, auf welche sie
sich beziehen.
Vergleichen wir hiermit die Erörterungen im Euthyphron
selbst, so wird in demselben gegen das Ende allerdings eine
der Sokratischen Definition verwandte gegeben. Im Sinne des
Euthyphron erklärt Sokrates die Frömmigkeit als eine ἐπιστήμη
αἰτήσεως καὶ δόσεως ϑεοῖς (14 C). Allein diese Definition wird
als unzulänglich zurückgewiesen. Unwiderlegt bleibt dagegen
Y
a ὙΠ - ὩΣ
Einleitung. 11
die Behauptung, die Frömmigkeit sei eine Art der Gerechtig-
keit, und zwar die Art der Gerechtigkeit, die sich auf die
Götter beziehe, während die Art, die sich auf die Menschen
beziehe, Gerechtigkeit im engeren Sinne wäre, Hiernach ist
klar, dafs Platon im Euthyphron den Begriff der Gerechtigkeit
in doppeltem Sinne falst, in einem weiteren, wonach die Fröm-
migkeit ihm untergeordnet ist, und in einem engeren, wonach
sie ihm beigeordnet ist.
Freilich hat Platon selbst der Frömmigkeit nicht in allen
seinen Werken dieselbe Stellung gegeben. Die Definition, die
sich im Gorgias (507 A) findet, ist von der Sokratischen kaum
unterschieden: χαὶ μὴν περὶ μὲν ἀνθρώπους τὰ προσήκοντα
πράττων δίκαι᾽ ἂν πράττοι, περὶ δὲ ϑεοὺς ὅσια᾽ τὸν δὲ τὰ
δίκαια καὶ ὅσια πράττοντα ἀνάγκη δίκαιον καὶ ὕσιον εἶναι.
Platon ordnet hier die Frömmigkeit der Gerechtigkeit nicht
unter, sondern stellt sie neben sie, so dals sie neben der σοφέα,
σωφροσύνη. ἀνδρεία und δικαιοσύνη als fünfte Kardinaltugend
erscheint. Dieselbe Stellung hat die Frömmigkeit auch im
Laches und Protagoras. Der Euthyphron gehört offenbar in die
Reihe der Dialoge, in welchen der Bruch mit dieser älteren
Anschauung stattgefunden hat, in welchen die Frömmigkeit
der Gerechtigkeit untergeordnet ist. Da sich nun bei Sokrates
jener weitere Begriff der Gerechtigkeit, wonach die Frömmig-
keit nur ein Teil derselben ist, noch nicht zu finden scheint,
so ist sehr wahrscheinlich, dafs Platon, als er jene fünf Kar-
dinaltugenden annahm, vom Sokrates noch abhängig war, und
es mag als ein Zeichen seiner grölseren Selbständigkeit im
Philosophieren gelten, dafs er aufhörte, die Frömmigkeit als
eine besondere Tugend aufzuführen.
Hierzu tritt ein zweites Moment. Die Lehre, die dem
Platon ganz besonders eigen war und die auf eine weitere
Entfernung von den Anregungen hinweist, die er von Sokrates
empfangen hatte, ist bekanntlich die Ideenlehre. Es fragt sich:
finden sich im Euthyphron klare und unzweifelhafte Beziehungen
auf die Ideen? Die Worte εἶδος und ἰδέα begegnen uns in
demselben einige Male und bezeichnen ein Einheitliches, wel-
ches das wahre Wesen aller erscheinenden Dinge in sich fasst,
das Urbild (παράδειγμα) für alles, was in dieser Welt in die
Erscheinung tritt. In diesen Bestimmungen sind in der That
wesentliche Merkmale der Platonischen Ideen enthalten, wenn
sich auch aus dem Umstande, dafs sie nur in Verbindung mit
einer zu suchenden Definition vorgebracht werden, bezweifeln
läfst, ob ihnen das wesentlichste Merkmal, das selbständige
Sein, beigelegt sei. Man wird also auch hiernach anzunehmen
haben, dafs Platon, als er den Euthyphron schrieb, dem Sokrates
gegenüber schon zu gröfserer Selbständigkeit vorgedrungen war.
12 Einleitung. -
Es ist wahr, dafs im Euthyphron noch Erörterungen seht
- elementarer Art enthalten sind, z. B. die über die : lererst nn
Erfordernisse einer Definition. Allein solche Auseinandersetzun-
gen finden sich auch in manchen späteren Dialogen; sie er-
klären sich einfach daraus, dals vor Platon diese uns mehr
geläufigen Dinge noch nicht behandelt worden waren, dafs
dieselben also seinen Zeitgenossen noch nicht geläufig waren.
ΕΥ̓ΘΎΦΡΩΝ
[ἢ περὶ ὁσίου, πειραστικός.]
TA TOT ΔΙΑΛΟΓΟΥ͂ IIPOZSRIIA
ETOTPPRQN ΣΩΚΡΑΤΗΣ.
I. ET®. Ti νεώτερον, ὦ Σώκρατες, γέγονεν, ὅτι σὺ τὰς A
ἐν Μυκχείῳ καταλιπὼν διατριβὰς ἐνθάδε νῦν διατρίβεις περὶ
τὴν τοῦ βασιλέως στοάν; οὐ γάρ που καὶ σοί γε δίκη τις οὖσα
τυγχάνει πρὸς τὸν βασιλέα ὥσπερ ἐμοί.
1. Τί νεώτερον --- γέγονεν. Euthy-
phron ist erstaunt dem Sokrates, der
bis zu seinem letzten Lebensjahre
nichts mit den Gerichten zu thun
hatte (Apol. 17 D), jetzt vor einem
Gerichtshofe zu begegnen. Daher
seine Frage der Verwunderung und
Neugier: τέ νεώτερον γέγονεν; was
ist Neues geschehen, dafs du an die-
sem Orte zu sehen bist? Mit dem
Begriffe des Neuen verbinden die
Griechen häufig den Begriff des
Unangenehmen; darum steht veore-
ρον euphemistisch manchmal für
κακόν, λυπηρόν. In solchen Fällen
hat der absolut gebrauchte Kom-
parativ seine spezifische Bedeutung
fast ganz verloren.
τὰς ἐν Λυκείῳ — διατριβάς. So-
krates verweilte viel und gern in
den Gymnasien und Palästren, um
sich namentlich mit den dort zahl-
reich sich einfindenden jungen Leu-
ten zu unterhalten. Ein solches
Gymnasium war das Avxsıov, ein
dem ᾿“πόλλων Λύκειος heiliger Be-
zirk aulserhalb der eigentlichen
Stadt Athen. Durch seine schatti-
gen Gänge und Sitze eignete es
sich sehr zur Abhaltung von Dispu-
tationen. Bekanntlich lehrte Ari-
stoteles dort.
2. περὶ τὴν τοῦ βασιλέως στοάν.
Die Königshalle lag am Markte des
Kerameikos und war das Amtslokal
des ἄρχων βασιλεύς. Bei diesem war
die Klage gegen den Sokrates an-
gebracht worden, weil sie eine
γραφὴ ἀσεβείας war. Inallen Sachen
nämlich, die sich auf die Religion
bezogen, hatte der zweite Archon
die ἡγεμονία τοῦ δικαστηρίου, d.h.
er hatte die Klage anzunehmen, die
Vorprüfung des Prozesses anzustel-
len und die Verhandlungen vor dem
Gerichtshofe zu leiten.
3. καὶ σοί γε an sich ungewöhn-
lich, da dem stark betonten “auch
du’ nach καὶ einfach das orthoto-
nierte Pronomen zu entsprechen
pflegt. Allein da das den Satz ein-
leitende γὰρ (= γὲ ἄρα) restringie-
rende Kraft hat, so kann die Re-
sumption der restringierenden Par-
tikel bei dem Hauptbegriffe des
Satzes nicht befremden. So steht
y& sehr oft nach γάρ. Vgl.2B4AB.
4. ὥσπερ ἐμοί. Die Sache des
St.L,
a
Ü
14
zn.
καλοῦσιν, ἀλλὰ γραφήν.
HIAATRNOL
Οὔτοι δὴ ᾿ϑηναῖοί γε, ὦ Εὐθϑύφρον, δίκην αὐτὴν
ETO. Ti φῇρ; γραφήν σέ τις, ὡς ἔοικε, γέγραπται; οὐ γὰρ
ἐκεῖνό γε καταγνώσομαι, ὡς σὺ ἕτερον.
za,
ET.
282,
ETO.
2.
Οὐ γὰρ οὖν.
᾿λλὰ σὲ ἄλλος;
Πάνυ γε.
Τίς οὗτος;
Οὐδ᾽ αὐτὸς πάνυ τι γιγνώσκω, ὦ Εὐϑύφρον, τὸν
ἄνδρα" νέος γάρ τίς μοι φαίνεται καὶ dyvag' ὀνομάξουσι μέν- 10
7 7
τοι αὐτόν, ὡς ἐγώμαι, Μέλητον.
ἔστι δὲ τῶν δήμων Πιτϑεύς,
εἴ τινα νῷ ἔχεις Πιτϑέα Μέλητον οἷον τετανότριχα καὶ οὐ πάνυ
εὐγένειον, ἐπίγρυπον δέ.
ETO. Οὐκ ἐννοῶ, ὦ Σώκρατες" ἀλλὰ δὴ τίνα γραφήν δὲ
γέγραπται;
Euthyphron war eine δέκη φόνου
(vgl. 4 A), alle φονικὰ aber waren
Religionssachen. Man betrachtete
diese Klagen mehr von dem reli-
giösen Standpunkte der Blutschuld
aus (vgl. 5C), als vom juristischen
Gesichtspunkte der persönlichen
Schädigung.
1, δίκην — γραφήν. δίκη ist in
weiterem Sinne jeder Rechtshandel,
in engerem Sinne eine Privatklage,
eine Klage wegen Verletzung per-
sönlicher Interessen, während γραφὴ
meist eine öffentliche Klage be-
zeichnet, eine Klage wegen Ver-
letzung der Staatsinteressen. Euthy-
phron war schon verwundert, dafs
Sokrates überhaupt einen Rechts-
handel habe. Sokrates will sein
Erstaunen noch steigern, indem er
ihm sagt, nicht um einen gewöhn-
lichen Prozels handle es sich, son-
dern um einen Staatsprozels. γραφὴ
als spezieller Ausdruck bezeichnet
also die Sache des Sokrates noch
genauer und legt ihr grölsere
Wichtigkeit bei, doch wird die
allgemeine Bezeichnung δέκη auch
unten 3E wieder von derselben ge-
braucht.
4. σὺ ἕτερον, wie gleich darauf
σὲ ἄλλος. Wenn die Gegensätze
unmittelbar neben einander stehen,
bedarf es nicht einer hervorheben-
den Partikel, wie γέ. Vgl. 4E τὸ
υἱὸν πατρὶ φόνου ἐπεξιέναι.
6. Alla σὲ ἄλλος; Auch in die-
ser eigentlich überflüssigen Frage
drückt sich das grolse Staunen des
Euthyphron aus.
11. Μέλητον. Sokrates erwähnt
hier nur den Hauptankläger. Die
beiden συνήγοροι, Rechtsbeistände,
waren Anytos, politisch der bedeu-
tendste, und Lykon. Apol.23E καὶ
Μέλητός μοι ἐπέϑετο καὶ "Avvrog
καὶ Λύκων, Μέλητος μὲν ὑπὲρ τῶν
ποιητῶν ἀχϑύμενος, Ἄνυτος δὲ ὑπὲρ
τῶν δημιουργῶν καὶ τῶν πολιτικῶν,
Λύκων δὲ ὑπὲρ τῶν ῥητόρων.
ἔστι δὲ τῶν δήμων Πιτϑεύς, er
gehört von den Attischen Demen
zum Pitthischen, ist als δημότης ein
Pitthier. τῶν δήμων ist eine Art
chorographischer Genetiv. Der De-
mos Πίτϑος gehörte zur Phyle Ke-
κροπίς.
12. νῷ ἔχειν heilst im Geiste
festhalten, sich erinnern, &v-
νοεῖν, dagegen Ev νῷ ἔχειν mit fol-
gendem Infinitiv beabsichtigen,
ἐπινοεῖν (Prot. 311 B fg.)
οἷον. Vollständig: Μέλητον roı-
ovrov, οἷος τετανόϑριξ ἐστὶ καὶ
u. 8. w.
15
ΕΥ̓ΘΥΦΡΩ͂Ν, 15
232. Ἥντινα; οὐκ ἀγεννῆ, ἔμοιγε δοκεῖ" τὸ γὰρ νέον ὕντα
τοσοῦτον πρᾶγμα ἐγνωκέναι οὐ φαῦλόν ἐστιν" ἐκεῖνος γάρ, ὥς
φησιν, οἷδε, τίνα τρόπον ol νέοι διαφϑείρονται καὶ τίνες ol
N \ ; “ . ᾿
διαφϑείροντες αὐτούς. καὶ κινδυνεύει σοφός τις εἶναι" καὶ τὴν
5 ἐμὴν ἀμαϑίαν κατιδὼν ὡς διαφϑείροντος τοὺς ἡλικιώτας αὐτοῦ
ἔρχεται κατηγορήσων μου ὡς πρὸς μητέρα πρὺς τὴν πόλιν. καὶ
φαίνεταί μοι τῶν πολιτικῶν μόνος ἄρχεσϑαι ὀρϑῶς" ὀρϑῶς γάρ
ἐστι τῶν νέων πρῶτον ἐπιμεληϑῆναι, ὕπως ἔσονται ὅτι ἄριστοι,
ὥσπερ γεωργὸν ἀγαϑὸν τῶν νέων φυτῶν εἰκὸς πρῶτον ἐπι-
10 μεληϑῆναι, μετὰ δὲ τοῦτο καὶ τῶν ἄλλων" καὶ δὴ καὶ Μέλητος
ἴσως πρῶτον μὲν ἡμᾶς ἐκκαϑαίρει τοὺς τῶν νέων τὰς βλάστας
διαφϑείροντας, ὥς φησιν"
ἔπειτα μετὰ τοῦτο δῆλον ὅτι τῶν
πρεσβυτέρων ἐπιμεληϑεὶς πλείστων καὶ μεγίστων ἀγαϑῶν αἴτιος
τῇ πόλει γενήσεται, ὥς γὲ τὸ εἰκὸς ξυμβῆναι ἐκ τοιαύτης ἀρ-
15 χῆς ἀρξαμένῳ.
Il. ET®. Βουλοίμην ἄν, ὦ Σώκρατες, ἀλλ᾽ ὀρρωδῶ, μὴ
τοὐναντίον γένηται.
1, "Hvriva; Sokrates wiederholt
die Frage des Euthyphron, ehe er
antwortet. Vor ἥντινα hat man
etwa zu ergänzen ἐρωτᾷς.
οὐκ ἀγεννῆ. Alles dem Meletos
gespendete Lob ist ironisch zu ver-
stehen.
2. ἐκεῖνος γάρ. Dals Meletos in
Wahrheit von Jugendbildung gar
nichts verstand, zeigt Sokrates
deutlich in der Apologie, Er ruft
ihm dort 25 C zu: ἀλλὰ γάρ, ὦ
Μέλητε, ἱκανῶς ἐπιδείκνυσαι, ὅτι
οὐδεπώποτε , ἐφρόντισας τῶν νέων,
καὶ σαφῶς ἀποφαίνεις τὴν σαυτοῦ
ἀμέλειαν, ὅτι οὐδέν σοι μεμέληκε
περὶ ὧν ἐμὲ εἰσάγεις.
4, κινδυνεύειν --- δοκεῖν ist bei
Platon sehr häufig, um einer Be-
hauptung eine urbane Form zu ge-
ben. Vgl. 8A11 AD.
6. ὡς πρὸς μητέρα πρὸς τὴν πό-
λιν. Gewöhnlich fehlt, wenn die
Vergleichung vorangeht, die Präpo-
sition beim zweiten Begriffe.
7. ὀρϑῶς γὰρ nämlich ἄρχεσϑαι
τῶν πολιτικῶν.
8. τῶν νέων. Der Begriff, der
eigentlich Subjekt im abhängigen
Satze sein sollte, ist in den Haupt-
satz genommen, Vgl. 5 Εἰ ὡς μέ-
ἀτεχνῶς γάρ μοι δοκεῖ ἀφ᾽ ἑστίας ἄρχε-
γα σοι ἐρῶ τεκμήριον τοῦ νόμου ὅτι
οὕτως ἔχει. Ebenso 6 DE und sonst,
11. τῶν νέων τὰς βλάστας διαφῷῶ..
Diese Fassung soll wohl daran er-
innern, dals Meletos Dichter war.
Ebenso 3 B φησὶ γάρ με ποιητὴν
εἶναι ϑεῶν.
12. ἔπειτα μετὰ τοῦτο, σχῆμα ἐκ
παραλλήλου, an die Breite und Aus-
führlichkeit der Umgangssprache
erinnernd.
14. ὥς γε τὸ εἰκός. Gewöhnlich
fehlt in derartigen Wendungen der
Artikel, wie es kurz vorher hiefs
ὥσπερ γεωργὸν ἀγαϑὸν τῶν νέων
φυτῶν εἰκὸς πρῶτον ἐπιμεληϑῆναι.
11. ἀφ᾽ ἑστίας ἄρχεσθαι, sprüch-
wörtliche Redensart, von denen
gebraucht, die etwas am rechten
Fleck, an der Wurzel anfassen. Der
Herd ist der Mittelpunkt des
Hauses. Wer vom Herde aus an-
fängt dem Hause Schaden zuzufü-
gen, der fängt bei seiner festesten
Grundlage an. Wie in jedem Hause,
so war in Athen auch im alten
Mittelpunkte des staatlichen Lebens,
im Prytaneion, eine κοινὴ ἑστία τῆς
πόλεως, ein geweihter Staatsherd,
auf dem ewiges Feuer brannte.
D
B
16 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
σϑαι κακουργεῖν τὴν πόλιν ἐπιχειρῶν ἀδικεῖν σέ, καί μοι λέγε,
τί καὶ ποιοῦντά σέ φησι διαφϑείρειν τοὺς νέους;
᾿ ᾿" 5 # f Ξ “ ’ Ἵ a #
242. Arona, ὦ ϑαυμάσιξ, ὡς οὕτω y ἀκοῦσαι. φησὶ γὰρ
x 5 - x - ud
us ποιητὴν εἶναι ϑεῶν, καὶ ὡς καινοὺς ποιοῦντα ϑεούς, τοὺς
δ᾽ ἀρχαίους οὐ νομίζοντα ἐγράψατο τούτων αὐτῶν ἕνεκα, ὥς Ὁ
φησιν.
ET@. Μανϑάνω, ὦ Σώκρατες" ὅτι δὴ σὺ τὸ δαιμόνιον φὴς
σαυτῷ ἑκάστοτε γίγνεσϑαι.
ὡς οὖν καινοτομοῦντός δου περὶ
τὰ ϑεῖα γέγραπται ταύτην τὴν γραφήν, καὶ ὡς διαβαλῶν δὴ
ἔρχεται εἰς τὸ δικαστήριον εἰδὼς ὅτι εὐδιάβολα τὰ τοιαῦτα πρὸς
τοὺς πολλούς.
καὶ ἐμοῦ γάρ τοι, ὕταν τι λέγω ἐν τῇ ἐκκλησίᾳ
περὶ τῶν ϑείων προλέγων αὐτοῖς τὰ μέλλοντα, καταγελῶσιν
ὡς μαινομένου.
καίτοι οὐδὲν ὅτι οὐκ ἀληϑὲς εἴρηκα ὧν προ-
εἴπον, ἀλλ᾽ ὕμως φϑονοῦσιν ἡμῖν πᾶσι τοῖς τοιούτοις. ἀλλ᾽
οὐδὲν αὐτῶν χρὴ φροντίζειν, ἀλλ᾽ ὃμόσε ἰέναι.
2. τί καὶ ποιοῦντα, was mur,
was eigentlich thuend. Durch
καὶ wird bezeichnet, dals man vor-
zugsweise den vorhergehenden Be-
griff bestimmt haben will. Vgl.6B
τί γὰρ καὶ φήσομεν;
3. ὦ ϑαυμάσιε. Die Griechen
haben eine grölsere Mannigfaltig-
keit in der Anrede, als wir Deut-
schen. Aulser den auch bei uns
üblichen Anreden (ὦ φίλε, ὦ ἑταῖρε,
ὦ ἀγαϑέ, ὦ ἄριστε, ὦ βέλτιστε) fin-
den sich im Euthyphron noch ὦ ϑαυ-
μάσιε ὅ Α8Α D, ὦ γενναῖε Εὐ-
ϑύφρον 1 Ὦ, ὦ μακάριε 12 A.
φησὶ γάρ. Apol. 26 B nos μὲ φὴς
διαφϑείρειν, ῶ Μέλητε, τοὺς νεῶ-
τέρους; ἢ, δῆλον δὴ ὅτι κατὰ τὴν
γραφήν, ἣν ἐγράψω, ϑεοὺς διδά-
σκοντὰ μὴ νομέξειν οὺς ἡ πόλις vo-
μίξει, ἕτερα δὲ δαιμόνια καινά;
4. τοὺς δ᾽ ἀρχαίους οὐ νομίζοντα.
νομέξειν, gelten lassen, aner-
kennen und daher in seinem
Verhalten auf sie Rücksicht
nehmen, sie ehren.
ὅ. τούτων αὐτῶν ἕνεκα, nach-
träglich an ἐγράψατο angefügt, um
das Absonderliche der Anklage
noch mehr hervorzuheben.
T. ὅτι δὴ ist zu verbinden mit
φησὶ γάρ με ποιητὴν εἶναι ϑεῶν.
Β.
Vgl. 9
τὸ δαιμόνιον, eigentlich das
Göttliche. Sokrates sagt hier-
von in der Apologie 81 Ο zu den
Richtern: ὑμεῖς ἐμοῦ πολλάκις ἀκη-
κόατε πολλαχοῦ λέγοντος, ὅτι μοι
ϑεῖόν τι καὶ δαιμόνιον γίγνεται,
ὃ δὴ καὶ ἐν τῇ γραφῇ ἐπικωμῳδῶν
Μέλητος ἐγράψατο᾽ ἐμοὶ δὲ τοῦτό
ἐστιν ἐκ παιδὸς ἀρξάμενον φωνή
τις γιγνομένη, ἣ ὅταν γένηται, ἀεὶ
ἀποτρέπει μὲ τούτου, ὃ ἂν μέλλω
πράττειν, προτρέπει δὲ οὔποτε.
Sokrates verstand also unter δαιμό-
νιον keineswegs ein besonderes, für
sich bestehendes göttliches Wesen,
wie auch aus dem Prädikate γέγνε-
ται ersichtlich ist. Man kann etwa
übersetzen: ein Wink von seiten
der Götter wird mir zuteil.
11. καὶ ἐμοῦ. Euthyphron hat
grolse Eile seine Lage neben die
des Sokrates zu stellen, so wenig
Ähnlichkeit auch beide haben.
14. τοῖς τοιούτοις, die etwas von
den göttlichen Dingen verstehen.
15. ὁμόσε ἰέναι, aneinanderge-
raten, entgegentreten. Diese
bei den Attikern nicht seltene Re-
densart ist derHomerischen Sprache
entnommen, 1. XII 337 ὡς ἀρὰ
τῶν ὁμόσ᾽ ἦλθε μάχη. Phaed. 96 Β
ἡμεῖς δὲ Ὁμηρικῶς ἐγγὺς Here
πειρώμεϑα.
15
ETOTDPEN. 17
II. 22. 9 φίλε Εὐθύφρον, ἀλλὰ τὸ μὲν καταγελασϑῆναι
ἴσως οὐδὲν πρᾶγμα. 'Admvaloıg γάρ τοι, ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, οὐ
σφόδρα μέλει, ἄν τινα δεινὸν οἴωνται εἷναι, μὴ μέντοι διδασκα-
λικὸν τῆς αὑτοῦ σοφίας" ὃν δ᾽ ἂν καὶ ἄλλους οἴωνται ποιεῖν
5 τοιούτους, ϑυμοῦνται, εἴτ᾽ οὖν φϑόνῳ, ὡς σὺ λέγεις, εἴτε δι᾿ D
ἄλλο τι.
ETO®. Τούτου οὖν πέρι ὕπως ποτὲ πρὸς ἐμὲ ἔχουσιν, οὐ
πάνυ ἐπιϑυμῶ πειραϑῆναι.
202. Ἴσως γὰρ σὺ μὲν δοκεῖς σπάνιον σεαυτὸν παρέχειν
τὸ καὶ διδάσκειν οὐκ ἐθέλειν τὴν σεαυτοῦ σοφίαν" ἐγὼ δὲ φοβοῦ-
μαι, μὴ ὑπὸ φιλανθρωπίας δοκῶ αὐτοῖς ὅτιπερ ἔχω ἐχκεχυμέ-
vog παντὶ ἀνδρὶ λέγειν, οὐ μόνον ἄνευ μισϑοῦ, ἀλλὰ καὶ
προστιϑεὶς ἂν ἡδέως. εἴ τίς μου ἐθέλοι ἀκούειν. εἰ μὲν οὖν,
ὃ νῦν δὴ ἔλεγον, μέλλοιέν μου καταγελᾶν, ὥσπερ σὺ φὴς σαυ-
15 τοῦ, οὐδὲν ἂν εἴη ἀηδὲς παίζοντας καὶ γελῶντας ἐν τῷ δικα- E
nr ee 2
στηρίῳ διαγαγεῖν, εἰ δὲ σπουδάσονται, τοῦτ᾽
ἤδη ὅπῃ ἀποβή-
ὄεται ἄδηλον πλὴν ὑμῖν τοῖς μάντεσιν.
ΕΥ̓́Θ. ᾿᾽4λλ᾽ ἴσως οὐδὲν ἔσται, ὦ Σώκρατες, πρᾶγμα, ἀλλὰ
σύτε κατὰ νοῦν ἀγωνιεῖ τὴν δίκην, οἶμαι δὲ καὶ ἐμὲ τὴν ἐμήν.
2. οὐδὲν πρᾶγμα, hat nichts
aufsich, hat nichts zu bedeu-
ten. πρᾶγμα hier in prägnantem
Sinne eine Sache von Wichtig-
keit, von Bedeutung. Ebenso
3 E AA ἴσως οὐδὲν ἔσται ---
πρᾶγμα, 4D καὶ οὐδὲν ὃν πρᾶγμα,
εἰ καὶ ἀποϑάνοι.
8. διδασκαλικὸς ist wie andere
Adjektiva auf -ıxög mit dem Gene-
tiv verbunden. Derselbe bezeichnet
den Gegenstand, in Rücksicht auf
welchen ihr Begriff zu fassen ist.
4. ὃν δ᾽ ἄν, entsprechend dem
vorhergehenden ἄν τινα. Der Re-
lativsatz vertritt hier die Stelle des
von ϑυμοῦνται abhängigen Dativs.
Für den Subjektsaccusativ steht der
Relativsatz 4A Πολλοῦ γε δεῖ πέ-
Teodaı, ὅς γε τυγχάνει ὧν εὖ μάλα
πρεσβύτης.
7. Τούτου — πέρι, in dieser
Hinsicht, in Hinsicht auf die
Lehrerthätigkeit. Euthyphron würde
wohl als Lehrer denselben Erfolg
haben, „wie als Seher.
10. ἐγὼ gehört offenbar zu dem
folgenden δοκῶ — λέγειν.
Platons ausgew. Dialoge. III. 2.
12. ἄνευ μισϑοῦ offenbar mit
Rücksicht auf die Sophisten gesagt,
die sich ihren Unterricht bezahlen
lielsen.
13. προστιϑέναι hier ohne Objekt,
wie auch wir das Verb zulegen
gebrauchen.
17. πλὴν ὑμῖν. Vor πλὴν ver-
milst man παντί, das leicht ausfal-
len konnte. ‚Vgl. Apol. 42 ἄδηλον
παντὶ πλὴν r τῷ ϑεῷ, Staat VII
529 A Ἴσως — παντὶ δῆλον πλὴν
ἐμοί.
19. σύ. τε ---, οἶμαι δέ. Wie der
Gedankengang zeigt, kommt es
jetzt dem Euthyphron darauf an,
das Gespräch auf seinen Prozels zu
lenken: wie du deine Sache durch-
fechten wirst, so wird es mir wohl
auch mit der meinigen gelingen.
Die Verbindung τὲ — δὲ findet sich
oft, wo das zweite Glied hervor-
gehoben werden soll.
κατὰ νοῦν oy. Hierin bewährte
sich die Seherkunst des Euthyphron
nicht.
ἐμὲ steht nach oiucı δὲ um des
Gegensatzes willen.
2
15
IIAAT2NOX
IV. 22. Ἔστιν δὲ δή σοι, ὦ Εὐθϑύφρον, τίς ἡ δίκη;
φεύγεις αὐτὴν ἢ διώκεις;
ETO. Διώκω.
22. Τίνα;
ΕΥ̓Θ. Ὃν διώκων αὖ δοκῶ μαίνεσϑαι.
282.
Ti δέ; πετόμενόν τινα διώκεις;
ΕΥ̓Θ. Πολλοῦ γε δεῖ πέτεσθαι, ὕς γε τυγχάνει ὧν εὖ
μάλα πρεσβύτης.
22. Tis οὗτος;
ΕΥ̓Θ. Ὁ ἐμὸς πατήρ.
22. Ὁ σός, ὦ βέλτιστε;
ΕΥ̓Θ. Πάνυ μὲν οὖν.
ΣΙ.
Ἔστιν δὲ τί τὸ ἔγκλημα καὶ τίνος ἡ δίκη;
ETO. Φόνου, ὦ Σώκρατες.
22.
πολλῶν ὕπῃ ποτὲ ὀρϑῶς ἔχει.
οὐ γὰρ οἶμαί γε τοῦ ἐπιτυχόν-
B τὸς ὀρθῶς αὐτὺ πρᾶξαι, ἀλλὰ πόρρω που ἤδη σοφίας ἐλαύνοντος.
ΕΥ̓Θ. Πόρρω μέντοι νὴ Δία, ὦ Σώκρατες.
ΣΩ. Ἔστιν δὲ δὴ τῶν οἰκείων τις ὃ τεϑνεὼς ὑπὸ τοῦ
σοῦ πατρός; ἢ δῆλα δή᾽
ἐπεξήεισϑα φόνου αὐτῷ.
ETO. Γελοῖον, ὦ Σώκρατες, ὅτι οἴει τι διαφέρειν, εἴτε
6. πετόμενα διώκειν scheint eine
sprüchwörtliche Redensart zu sein,
die das Streben nach Unerreich-
barem bezeichnet.
10. Ὁ ἐμὸς πατήρ. Aus dieser
Stelle scheint hervorzugehen, dafs
Kinder gegen ihre Eltern auch an-
dere Klagen anbringen konnten, als
γραφαὶ παρανοίας, von denen es
allerdings nicht zu bezweifeln ist.
13. τίνος ἡ δίκη. Wie bei den
Verben des Anklagens, so steht auch
bei den entsprechenden Substanti-
ven der Genetiv.
15. Ἡράκλεις, Ausruf des Stau-
nens und der Verwunderung. Etwa:
um’s Himmels willen.
ἀγνοεῖται ὑπὸ τῶν πολλῶν. Vgl.
15 D.
16. ὅπῃ ποτὲ ὀρϑῶς ἔχει. Als
Subjekt zu ἔχειν. schwebt dem So-
krates vor τὸ τῷ πατρὶ φόνον ἐγ-
καλεῖν, was Euthyphron eben als
sein Vorhaben bezeichnet hat.
οἶμαί γε τοῦ ἐπιτυχόντος. Der
prädikative Genetiv, der in der Re-
el bei εἶναι steht (τοῖ ἐπιτυχόντος
orte) ist auch von Verben ab-
hängig, die eine Vorstellung oder
Aulserung bezeichnen.
19. τῶν οἰκείων. Das Recht und
die Pflicht einen Mörder gerichtlich
zu verfolgen beschränkte sich fort-
während nur auf die näheren An-
gehörigen; sie vertraten gewisser-
malsen das Recht des Toten. Für
den Freien traten die Verwandten
ein, für den Sklaven der Herr.
20. ἢ δῆλα δή, oder vielmehr
(was brauche ich noch zu fragen?)
es ist eben klar. Durch ἢ wird
hier das Gesagte verbessert. Der
Plural eines adjektivischen Neu-
trums (δήλα) steht manchmal, wo
man den Singular, erwartet. Ebenso
9 D οὐδέτερα ἢ ἀμφότερα.
ὑπὲρ ἀλλοτρίου hat ungefähr den
Sinn von εἰ ἀλλότριος ἦν.
10
Ἡράκλεις! ἦ που, ὦ Εὐϑύφρον, ἀγνοεῖται ὑπὸ τῶν 15
οὐ γὰρ ἄν πού γε ὑπὲρ ἀλλοτρίου 90
IT eg x
ΕΥ̓ΘΥΦΡΩ͂Ν, 19
ἀλλότριος εἴτε οἰκεῖος ὁ τεϑνεώς, ἀλλ᾽ οὐ τοῦτο μόνον δεῖν
φυλάττειν, εἴτε ἐν δίκῃ ἔκτεινεν ὁ χτείνας εἴτε μή, καὶ εἰ μὲν
ἐν δίκῃ, ἐᾶν, εἰ δὲ μή, ἐπεξιέναι, ἐάνπερ ὃ κτείνας συνέστιός
σοι καὶ ὁμοτράπεξος ἧ. ἴσον γὰρ τὸ μίασμα γίγνεται, ἐὰν ξυνῇς ©
υ τῷ τοιούτῳ ξυνειδὼς καὶ μὴ ἀφοσιοῖς σεαυτόν τε καὶ ἐκεῖνον
τῇ δίκῃ ἐπεξιών.
καὶ ὡς ἐγεωργοῦμεν ἐν τῇ Νάξῳ, ἐϑήτευεν ἐκεῖ παρ᾽ ἡμῖν.
παροινήσας οὖν καὶ ὀργισϑεὶς τῶν οἰκετῶν τινι τῶν ἡμετέρων
ἀποσφάττει αὐτόν" ὃ οὖν πατὴρ συνδήσας τοὺς πόδας καὶ τὰς
10 χεῖρας αὐτοῦ, καταβαλὼν εἰς τάφρον τινὰ πέμπει δεῦρο ἄνδρα
᾿ πευσόμενον τοῦ ἐξηγητοῦ ὅτι χρείη ποιεῖν.
χρόνῳ τοῦ δεδεμένου ὠλιγώρει TE καὶ ἠμέλει ὡς ἀνδροφόνου
ἐπεὶ ὅ γε ἀποϑανὼν πελάτης τις ἦν ἐμός,
“τυ
oO
ἐν δὲ τούτω τῷ
4, μίασμα. Befleckung haftet am
Totschläger und geht gleichsam
ansteckend auch auf diejenigen
über, die mit ihm verkehren. Sie
kann nicht eher von ihm genom-
men werden, bis er eine Zeit lang
durch Verbannung, also den bür-
gerlichen Tod, gebülst hat.
6. ἐπεί, denn. Vgl.5E8D 128.
Ebenso ὡς 15 (Ὁ.
πελάτης. 15 Ὁ wird er ἀνὴρ ϑῆής
genannt. Da die πελάται und ϑῆ-
τὲς persönlich Freie waren, die nur
wegen Armut den Begüterten um
Geld dienten, so kann es zweifel-
haft sein, ob Euthyphron überhaupt
berechtigt war diese di«n φόνου
anzustellen. Dafs der πελάτης im
Verhältnis der Klientschaft zum
Euthyphron gestanden habe, wie
man vermutet hat, hätte doch kaum
verschwiegen bleiben können. Wohl
aber scheint der Umstand, dafs
die Frage nach der Angehörigkeit
vom Sokrates überhaupt aufge-
worfen wird, ferner die Erklärung
des Euthyphron, dals es für ihn
gar keinen Unterschied mache, ob
der Getötete ein ἀλλότριος oder
οἰκεῖος sei — eine Erklärung, durch
die er sich von den damals bei den
Griechen herrschenden Ansichten
und Rechtsgrundsätzen entschieden
lossagt — darauf hinzudeuten, dafs
der πελάτης gar nicht als ein An-
gehöriger des Eutbyphron anzusehen
sei. Dals aber ein so wunderlicher
und exaltierter Mensch, als welcher
Euthyphron hier dargestellt wird,
einen Proze[s anstrengen will, ohne
das formelle Recht dazu auf seiner
Seite zu haben, kann durchaus nicht
befremden.
7. ὡς ἐγεωργοῦμεν ἐν τῇ Νάξῳ.
Möglicherweise war das schon seit
längerer Zeit geschehen; denn die
übliche Ver jährungsfrist für das
Recht zu derartigen Anklagen be-
trug fünf Jahre. Wenigstens ist es
nicht sehr wahrscheinlich, dafs es
im Jahre 399, in welches das Ge-
spräch versetzt wird, noch Attische
Kleruchen auf Naxos gab. Als sol-
chen aber hätte man sich doch den
Euthyphron zu denken. Schon 405
nach der Schlacht bei Aigospotamoi
war Naxos den Athenern verloren
gegangen.
8. τῶν οἰκετῶν τινι τῶν ἡμετέ-
ρῶν. Diese Worte sind wahrschein-
lich um des Wohllautes willen so
gestellt. Apol. 33 D τῶν οἰκείων
τινὰς τῶν ἐκείνων.
11. πευσόμενον τοῦ ἐξηγητοῦ. Vgl.
9A παρὰ τῶν ἐξηγητῶν περὶ αὐτοῦ
πυϑέσϑαι, τί χρὴ ποιεῖν.
τοῦ ἐξηγητοῦ. ἐξηγητής, Kultus-
beamter, ist ein Ausleger der
heiligen Rechte, an den man sich
um Belehrung in allen das Reli-
gionsrecht betreffenden Fragen wen-
den konnte. Aufser anderen auf
die Religion bezüglichen Funktio-
nen hatte er auch die Entsühnung
derer zu besorgen, die sich durch
Mord befleckt hatten.
ο 5
»-..
90 ΠΑΑΤΩ͂ΝΟΣ
καὶ οὐδὲν ὃν πρᾶγμα, εἰ καὶ ἀποϑάνοι᾽ ὕπερ οὖν καὶ ἔπαϑεν.
ὑπὸ γὰρ λιμοῦ καὶ δίγους καὶ τῶν δεσμῶν ἀποϑνήσκει πρὶν
τὸν ἄγγελον παρὰ τοῦ ἐξηγητοῦ ἀφικέσϑαι. ταῦτα δὴ οὖν καὶ
ἀγανακτεῖ 5 re πατὴρ καὶ ol ἄλλοι οἰκεῖοι, ὅτε ἐγὼ ὑπὲρ τοῦ
ἀνδροφόνου τῷ πατρὶ φόνου ἐπεξέρχομαι, οὔτε ἀποκτείναντι,
ὥς φασιν ἐκεῖνοι, οὔτ᾽ εἰ ὕτι μάλιστα ἀπέκτεινεν, ἀνδροφόνου
γὲ Övrog τοῦ ἀποθανόντος, οὐ δεῖν φροντίζειν ὑπὲρ τοῦ τοι-
; ούτου" ἀνόσιον γὰρ εἶναι τὸ υἱὸν πατρὶ φόνου ἐπεξιέναι" κα-
κῶς εἰδότες, ὦ Σώκρατες, τὸ ϑεῖον ὡς ἔχει τοῦ ὁσίου τε πέρι
καὶ τοῦ ἀνοσίου.
22. Σὺ δὲ δὴ πρὸς Διός, ὦ Εὐθύφρον, οὑτωσὶ ἀκριβῶς
οἴει ἐπίστασϑαι περὶ τῶν ϑείων, ὅπῃ ἔχει, καὶ τῶν ὁσίων τε καὶ
ἀνοσίων, ὥστε τούτων οὕτω πραχϑέντων, ὡς σὺ λέγεις, οὐ
φοβεῖ δικαξόμενος τῷ πατρί, ὕπως μὴ αὖ σὺ ἀνόσιον πρᾶγμα
τυγχάνῃς πράττων;
ETO. Οὐδὲν γὰρ ἄν μου ὄφελος ein, ὦ Σώκρατες, οὐδέ
μι \ [4 2 [4 - - » ’ \
τῷ ἂν διαφέροι Εὐθύφρων τῶν πολλῶν ἀνθρώπων, εἰ μὴ τὰ
τοιαῦτα πάντα ἀκριβῶς εἰδείην.
1. καὶ (ὡς) οὐδὲν ὃν πρᾶγμα. Charm. 164 E, als absolutes Par-
ὡς, als ob, mit dem absoluten
Accusativ.
el καὶ ἀποθάνοι, si vel periret.
καὶ gehört zum folgenden Begriffe.
3. ταῦτα — ἀγαναχτεῖ. ἀγανακτεῖν
mit dem Accusative eines Prono-
mens, ‚obwohl man sagt ἀγανακτεῖν
τινι, ἐπί τινι, ὑπέρ τινος.
ὅ. φόνου. Der Begriff des φόνος
war im attischen Rechte ein sehr
weiter; er befalste nicht nur vor-
sätzlichen Mord, sondern auch jede
unvorsätzliche Tötung , in sich.
7. οὐ δεῖν. Nach οὔτ᾽ ist 1. die
Negation οὐ überflüssig, 2. erwartet
man statt des Infinitivs dem ἀπο-
χτείναντι entsprechend ein Particip,
etwa ζημίας ἀξίῳ ὄντι. Wie schon
die wiederholte Negation zeigt, hat
man sich diesen Teil der Periode
vom vorhergehenden losgelöst und
von einem verbum dicendi abhängig
zu denken. In dieser Fassung tritt
mit Vernachlässigung des Anfangs
der Periode mehr in den Vorder-
grund, was die Angehörigen des
Euthyphron selbst gesagt haben.
Neuerdings will man δεῖν hier, wie
%
tieip auffassen, so dals es dem
ἀποκτείναντι gleich gestellt wäre.
Der Wechsel des Kasus würde der-
selbe sein, wie kurz vorher ἠμέλει
ὡς ἀνδροφόνου καὶ οὐδὲν ὃν πρᾶ-
γμα, εἰ καὶ ἀποϑάνοι.
8, υἱὸν zarel. In demselben
Sinne ist 9 A Pre Artikel hinzuge-
fügt ἐπεξιέναι καὶ ἐπισκήπτεσϑαι
φόνου τὸν υἱὸν τῷ πατρί.
9. τὸ θεῖον, Jus divinum.
12. καὶ τῶν ὁσίων τε καὶ dvo-
σίων erklärend zu περὶ τῶν ϑείων
hinzugefügt.
14. ὅπως un hat nach den verbis
timendi häufiger den Indikativus
Futuri, als den Konjunktiv nach
sich. Wie hier auch Phaed. 84 B.
17. Εὐθύφρων. Statt des Per-
sonalpronomens setzt Euthyphron
mit hohem Selbstgefühle seinen Na-
men. Nachdem er mit solcher Em-
phase seine Person bezeichnet hat,
kehrt er zur ersten Person zurück
(εἰδείην). Apol. 27 A.
τῶν πολλῶν ἀνθρώπων. Ebenso
Apol. 29 B. Auch sonst findet sich
zu of πολλοὶ hinzugesetzt ἄνϑρωποι.
En Br: :Ἐ Ἑ ἑ
οι
10
15
σι
10
15
ETOTPPRN. 21
V. 29. "Ao’ οὖν μοι, ὦ ϑαυμάσιε ὐϑύφρον, κράτιστόν
ἐστι μαϑητῇ σῷ γενέσϑαι καὶ πρὸ τῆς γραφῆς τῆς πρὺς Μέλητον
αὐτὰ ταῦτα προκαλεῖσϑαι αὐτὸν λέγοντα, ὅτι ἔγωγε καὶ ἐν τῷ
ἔμπροσθεν χρόνῳ τὰ ϑεῖα περὶ πολλοῦ ἐποιούμην εἰδέναι, καὶ
νῦν, ἐπειδή μὲ ἐκεῖνος αὐτοσχεδιάξοντά φησι καὶ καινοτομοῦντα
περὶ τῶν ϑείων ἐξαμαρτάνειν, μαϑητὴς δὴ γέγονα σός — καὶ
εἰ μέν, ὦ Μέλητε. φαίην ἄν, Εὐθϑύφρονα ὁμολογεῖς σοφὸν
eivaı τὰ τοιαῦτα, καὶ ὀρϑῶς νομίζειν ἐμὲ ἡγοῦ καὶ μὴ δικά-
ἕου" εἰ δὲ μή, ἐκείνῳ τῷ διδασκάλῳ λάχε δίκην πρότερον ἢ
ἐμοί, ὡς τοὺς "nosoßvregovg διαφϑείροντι, ἐμέ τε καὶ τὸν
αὑτοῦ πατέρα, ἐμὲ μὲν διδάσκοντι, ἐκεῖνον δὲ νουϑετοῦντέ Te
καὶ κολάξοντι --- καὶ ἂν μή μοι πείϑηται μηδὲ ἀφίῃ τῆς δίκης
ἢ ἀντ᾽ ἐμοῦ γράφηται σέ, αὐτὰ ταῦτα λέγειν ἐν τῷ δικαστη-
ρίῳ, ἃ προυχαλούμην αὐτόν;
ΕΥ̓Θ. Ναὶ μὰ Δία, ὦ Σώκρατες, εἰ ἄρα μὲ ἐπιχειρήσειε
γράφεσϑαι, εὕροιμ᾽ ἄν, ὡς οἶμαι, ὅπῃ σαϑρός ἐστιν, καὶ πολὺ
1. Ae’ οὖν. Die Frage enthält wohl: durch das Los, welches wahr-
‘eine Folgerung aus dem Vorher-
gehenden. Ebenso 11 E 14D.
3. αὐτὰ ταῦτα προκαλεῖσϑαι αὐ-
τόν. Wäre es nicht das Beste
....dalsich gerade mit Rück-
sicht darauf, dafs ich nämlich
dein Schüler geworden bin, ihn
zu einem aulsergerichtlichen
Verfahren aufforderte? προ-
καλεῖσθαί τινὰ heilst in der Atti-
schen Gerichtssprache jemanden
feierlich zu einer aulsergerichtlichen
Verhandlung auffordern, durch wel-
che ein streitiger Punkt oder der
ganze Rechtsstreit erledigt werden
soll. αὐτὰ ταῦτα ist auf den Accu-
sativ des inneren Objektes zurück-
zuführen. Hier würde es sich jeden-
falls um eine πρόκλησις εἰς μαρτυ-
ρίαν gehandelt haben, eine Auffor-
derung an den Gegner, die Ent-
scheidung der Sache von dem Zeug-
nisse eines Dritten abhängig zu
machen.
λέγοντα. Der Accusativ bei einem
Infinitiv kann sich sogar auf einen
Dativ (μοι) zurückbeziehen.
6. καὶ εἰ μέν --- 11 καὶ κολάξοντι
sind als Parenthese zu betrachten.
9. λάχε δίκην. λαγχάνειν δίκην
τινί, gegen jemanden eine
Klage anbringen, eigentlich
scheinlich über die Reihenfolge ent-
schied, in der die angebrachten
Prozesse vorzunehmen waren, er-
langen, dafs Recht gesprochen
werde, Handhabung des Rechtes
erlangen.
12. καὶ ἂν un μοι πείϑηται. Mit
diesen Worten kehrt die Periode
wieder zum Anfang zurück. Der
erste Teil erhält seine notwendige
Ergänzung.
13. αὐτὰ ταῦτα. Die πρόκλησις
εἰς μαρτυρίαν konnte allerdings vom
Gegner ohne Nachteil, wenigstens
ohne ein bestimmtes Präjudiz ab-
gelehnt werden. Trotzdem legte
man sie häufig schriftlich und durch
Zeugen bestätigt den Richtern vor,
wenn man sie aufirgend eine Weise
zu seinem Vorteil zu benutzen ge-
dachte.
16. εὕροιμ᾽ ἄν — καὶ πολὺ av —
ἐγένετο. Übergang vom Optativ
mit ὧν zum Indikativ Aoristi mit
ἄν. Von dem angenommenen Falle
wird zunächst die eventuelle Kon-
sequenz, dann mit erhöhter Leben-
digkeit der Rede die eventuell ver-
wirklichte angegeben. Vgl. 7D.
πολὺ wird häufig des Nachdruckes
halber in dieser Weise von seinem
Komparative getrennt. Vgl. 14 B.
---
3
-
22 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
ἂν ἡμῖν πρότερον περὶ ἐκείνου λόγος ἐγένετο ἐν τῷ δικαστη-
ρίῳ ἢ περὶ ἐμοῦ,
22. Καὶ ἐγώ τοι, ὦ φίλε ἑταῖρε, ταῦτα γιγνώσκων μαϑη-
τὴς ἐπιϑυμῶ γενέσϑαι σός, εἰδὼς ὕτι καὶ ἄλλος πού τις καὶ ὃ
Μέλητος οὗτος σὲ μὲν οὐδὲ δοκεῖ ὁρᾶν, ἐμὲ δὲ οὕτως ὀξέως καὶ
ῥᾳδίως κατεῖδεν, ὥστε ἀσεβείας ἐγράψατο. νῦν οὖν πρὸς ΦΙιὸς
λέγε μοι, ὃ νῦν δὴ σαφῶς εἰδέναι διισχυρίξζου" ποῖόν τι τὸ
εὐσεβὲς φὴς εἶναι καὶ τὸ ἀσεβὲς καὶ περὶ φόνου καὶ περὶ τῶν
ἄλλων; ἢ οὐ ταὐτόν ἐστιν ἐν πάσῃ πράξει τὸ ὅσιον αὐτὸ αὑτῷ.
καὶ τὸ ἀνόσιον αὖ τοῦ μὲν ὁσίου παντὺς ἐναντίον, αὐτὸ δὲ
αὑτῷ ὅμοιον καὶ ἔχον μίαν τινὰ ἰδέαν κατὰ τὴν ἀνοσιότητα
πᾶν, ὕτιπερ ἂν μέλλῃ ἀνόσιον εἶναι;
ΕΥ̓Θ. Πάντως δήπου, ὦ Σώκρατες.
VI. 22. “έγε δή, τί φὴς εἶναι τὸ ὕσιον καὶ τὸ ἀνόσιον;
ETO. Atyo τοίνυν, ὅτι τὸ μὲν ὕσιόν ἐστιν ὅπερ ἐγὼ νῦν
ποιῶ, τῷ ἀδικοῦντι ἢ περὶ φόνους ἢ περὶ ἱερῶν κλοπὰς ἤ τι
ἄλλο τῶν τοιούτων ἐξαμαρτάνοντι ἐπεξιέναι, ἐάντε πατὴρ ὧν
E τυγχάνῃ ἐάντε μήτηρ ἐάντε ἄλλος ὁστισοῦν, τὸ δὲ μὴ ἐπεξιέναι
ἀνόσιον" ἐπεί, ὦ Σώκρατες, ϑέασαι, ὡς μέγα σοι ἐρῶ τεκμήριον
1. λόγος hier ohne Artikel, weil
es ganz allgemein steht: es würde
sich vor Gericht viel eher um
jenen, als um mich handeln.
4. καὶ ἄλλος πού τις. Euthyphron,
meint Sokrates, habe eine so tiefe
Weisheit, dafs so leicht niemand
sie bemerke und erkenne, hingegen
sei er selbst ein so flacher Mensch,
dals ihn jedermann leicht durch-
schaue und das Irrige seiner An-
sichten nachweisen könne.
8. εὐσεβὲς und ὅσιον werden im
Euthyphron gleichbedeutend ge-
braucht. ὅσιον ist eigentlich das
durch göttliches Gesetz Bestimmte
und Geheiligte, εὐσεβὲς das, wo-
durch die heilige Scheu vor dem
Göttlichen zum Ausdruck kommt.
9. αὐτὸ αὑτῷ mit ταὐτὸν zu ver-
binden, wie, ‚es gleich darauf heifst
αὐτὸ αὑτῷ ὅμοιον,
10, παντός, in seinem ganzen
Umfange.
ἐναντίον mit dem Genetiv heilst
widersprechend, völlig ver-
schieden. Entsprechend steht 10 A
ἕτερος mit dem Genetiv.
11. ἔχον ulav — ἀνοσιότητα, ge-
wissermalsen nur eine Ge-
stalt,eineneinheitlichen Cha-
rakter habend demgemäls,
dals es unfrommist, insofern
es unfromm ist. vgl. zu6D.
Fast mit denselben Worten ist im
Meno 72 C der einheitliche Begriff
der Tugend beschrieben: οὕτω δὴ
καὶ περὶ τῶν ἀρετῶν. κἂν εἰ πολλαὶ
καὶ παντοδαπαί εἰσιν, ὃ ἕν γέ τι εἶδος
ταὐτὸν ἅπασαι ἔχουσι, δι᾽ ὅ εἰσιν
ἀρεταί.
12. ὅτιπερ --- εἶναι. Das Subjekt,
das am Anfange des Satzes stand (τὸ
ἀνόσιον), ist in erweiterter Fassung
noch einmal ans Ende gesetzt.
15. τὸ μὲν ὅσιον. In der ersten
Hälfte der Definition. ist τὸ ὅσιον
Subjekt, in der zweiten das ihm
entsprechende ἀνόσιον Prädikat.
Das gleiche Verhältnis findet sich
9E.
17. ἐπεξιέναι. Epexegetischer In-
finitiv. Ebenso 11 A πάϑος δέτι περὶ
αὐτοῦ λέγειν, ὅτι πέπονϑε τοῦτο τὸ
ὅσιον, φιλεῖσϑαι ὑπὸ πάντων ϑεῶν.
19. ἐπεί. Die Begründung des
a
10
ΕΥ̓ΘΥΦΡΩ͂Ν,
23
τοῦ νόμου ὅτι οὕτως ἔχει, ὃ καὶ ἄλλοις ἤδη εἶπον, ὕτι ταῦτα
ὀρϑῶς ἂν εἴη οὕτω γιγνόμενα, μὴ ἐπιτρέπειν τῷ ἀσεβοῦντι μηδ᾽
ἂν ὁστισοῦν τυγχάνῃ ὥν" αὐτοὶ γὰρ ol ἄνϑρωποι τυγχάνουσι
νομίζοντες τὸν Jia τῶν ϑεῶν ἄριστον καὶ δικαιότατον, καὶ
s τοῦτον ὁμολογοῦσι τὸν αὑτοῦ πατέρα δῆσαι, ὅτι τοὺς υἱεῖς
» ψ' -
κατέπινεν οὐκ ἐν δίκῃ, κἀκεῖνόν γε αὖ τὸν αὑτοῦ πατέρα ἐκ-
τεμεῖν δι᾿ ἕτερα τοιαῦτα" ἐμοὶ δὲ χαλεπαίνουσιν, ὅτι τῷ πατρὶ
ἐπεξέρχομαι ἀδικοῦντι, καὶ οὕτως αὐτοὶ αὑτοῖς τὰ ἐναντία λέ-
γουσι περί τε τῶν ϑεῶν καὶ περὶ ἐμοῦ.
ER. Aod γε, ὦ Εὐθϑύφρον, τοῦτ᾽ ἔστιν, οὗ ἕνεκα τὴν γρα-
φὴν φεύγω. ὅτι τὰ τοιαῦτα ἐπειδάν τις περὶ τῶν ϑεῶν λέγῃ;
δυσχερῶς πῶς ἀποδέχομαι; δι’ ἃ δή, ὡς ἔοικε, φήσει τίς we
Euthyphron befafst sich nur mit
der in den Worten ἐάντε πατὴρ ὧν
τυγχάνῃ ἐάντε μήτηρ ἐάντε ἄλλος
ὁστισοῦν enthaltenen nebensäch-
lichen Bestimmung.
1. τοῦ νόμου ὅτι οὕτως ἔχει"
Vgl. χὰ ἃ ἢ. Mit νόμος scheint Eu-
thyphron, wie man aus dem Folgen-
den (αὐτοὶ γὰρ ol ἄνϑρωποι τυγχά-
νουσι νομίξοντες) schlielsen darf,
das zu bezeichnen, was er für die
allgemeine Meinung, für eine Ma-
xime hält.
2. ὀρϑῶς ἂν ein. εἶναι mit dem
Adverb von Sachen gebraucht heilst
stattfinden, sich verhalten.
οὕτω γιγνόμενα ist hypothetisch
zu fassen.
un ἐπιτρέπειν. Aus τῷ ἀσεβοῦντι
ergänzt man leicht ἀσεβεῖν.
6. κατέπινεν. Das Imperfektum
bezeichnet dieHandlung als dauernd
in der Form der Wiederholung:
weil er immer seine Kinder
verschlang. Hesiod. Theog. 4591.
καὶ τοὺς μὲν κατέπινε μέγας Κρό-
vos, ὅστις ἕκαστος νηδύος ἐξ ἱερῆς
μητρὸς πρὸς γούναϑ'᾽ ἵκοιτο. Nach
Hesiod verschlang Kronos seine
Söhne, so wie einer geboren ward,
weil er erfahren hatte, dafs ihm
bestimmt sei von einem seiner
Söhne unterdrückt zu werden.
οὐκ ἐν δίκῃ mit Nachdruck hinter
das ‚Verb gestellt.
κἀχεῖνον. Nach Hesiod gebar
Gäa dem Uranos die Titanen, Ky-
klopen und Hekatoncheiren. Ura-
nos barg die einen im Scholse der
Erde, die anderen legte er in Fes-
seln. Der listige Kronos rächte
diese Unbill.
9. περί τε τῶν ϑεῶν καὶ περὶ
ἐμοῦ. Die Mythen von Uranos und
Kronos beziehen sich auf die Ent-
stehung der Götter, sind theogo-
nische. Deshalb gehören sie ur-
sprünglich gar nicht in das sittliche
Gebiet, können mithin eine vorbild-
liche Bedeutung für das Thun der
Menschen nicht haben. Freilich zur
Zeit des Euthyphron nahm man
dergleichen Erzählungen einfach
als Thatsachen.
11. τὰ τοιαῦτα als betont voran-
gestellt. Vgl.5C9C 16.
12. δυσχερῶς πως ἀποδέχομαι.
Schon Aschylos in den Eumeniden
640 fg. weist auf den Widerspruch
hin, den die Fesselung des Kronos
durch Zeus in den sittlichen An-
schauungen erzeugen mulste: πα-
τρὸς προτιμᾷ Ζεὺς μόρον. τῷ σῷ
λόγῳ" αὐτὸς δ᾽ ἔδησε πατέρα πρε-
σβύτην Κρόνον. πῶς ταῦτα τούτοις
οὐκ ἐναντίως λέγεις: Auch in den
Büchern vom Staate spricht sich
Platon gegen die von den Dichtern
dargestellten Mythen aus, welche
Unwürdiges von den Göttern er-
zählen und verlangt ihre Entfer-
nung aus dem Jugendunterrichte.
So heilst es II 378 Β οὐδὲ λεκτέον
νέῳ ἀκούοντι, ὡς ἀδικῶν τὰ ἔσχατα
οὐδὲν ἂν ϑαυμαστὸν ποιοῖ οὐδ᾽ αὖ
ἀδικοῦντα πατέρα κολάξων παντὶ.
6
24
Β ἐξαμαρτάνειν.
ΠΛΑΑΤΩ͂ΝΟΣ
νῦν οὖν εἰ καὶ σοὶ ταῦτα ξυνδοκεῖ τῷ εὖ εἰδότι
περὶ τῶν τοιούτων, ἀνάγκη δή, ὡς ἔοικε, καὶ ἡμῖν ξυγχωρεῖν.
τί γὰρ καὶ φήσομεν, οἵ γε αὐτοὶ ὁμολογοῦμεν περὶ αὐτῶν μη-
δὲν εἰδέναι;
ταῦτα οὕτως γεγονέναι;
ΕἼΘ,
ol πολλοὶ οὐκ ἴσασιν.
ἀλλά μοι εἰπὲ πρὸς Φιλίου, σὺ ὡς ἀληϑῶς ἡγεῖ
Καὶ ἔτι γε τούτων ϑαυμασιώτερα, ὦ Σώκρατες, ἃ
22. Καὶ πόλεμον ἄρα ἡγεῖ σὺ εἶναι τῷ ὄντι ἐν τοῖς ϑεοῖς
πρὺς ἀλλήλους, καὶ ἔχϑρας γε δεινὰς καὶ μάχας καὶ ἄλλα τοι-
αὕτα πολλά, οἷα λέγεταί τε ὑπὸ τῶν ποιητῶν, καὶ ὑπὸ τῶν
; ἀγαϑῶν γραφέων τά re ἄλλα ἱερὰ ἡμῖν καταπεποίκιλται, καὶ
δὴ καὶ τοῖς μεγάλοις Παναϑηναίοις 6 πέπλος μεστὺς τῶν τοι-
τρόπω, ἀλλὰ δρῴη ἂν ὑπερ ϑεῶν ol
πρῶτοξ, τε καὶ μέγιστοι.
δι᾿ &. ἃ ist auf τοιαῦτα zu be-
ziehen, wie Apol. 38 D,
1. καὶ sol — καὶ ἡμῖν. S.zu 18.
2. καὶ ἡμῖν. Man erwartet ἐμοὶ
wegen des vorhergehenden σοί.
Doch steht der Plural ebenso 12 E
Πειρῶ δὴ καὶ σὺ ἐμὲ οὕτω διδά-
ξαι, τὸ ποῖον μέρος τοῦ δικαίου
ὅσιόν ἐστιν, ἵνα καὶ Μελήτῳ λέγω-
μεν μηκέϑ᾽ ἡμᾶς μηδ᾽ ἀσεβείας
γράφεσθαι, ὡς ἱκανῶς ἤδη παρὰ
σοῦ μεμαϑηκότας, 11 Β Τοῦ ἦμε-
τέρου προγόνου ἔοικεν εἶναι
Δαιδάλου.
3. καί. Vgl. τὰ 8 Α.
ὁμολογοῦμεν — μηδὲν εἰδέναι.
Dieselbe Negation 12 Β πολλοὶ γάρ
μοι δοκοῦσι -- αἰδεῖσϑαι μηδὲν
ταῦτα.
4. πρὸς Φιλίου. Im Phädr. 234 E
heilst es vollständig πρὸς Διὸς φι-
Alov. Zeus galt als der Gott, der
die Freundschaft schützt. Sokrates
appelliert an die Freundschaft des
Euthyphron.
10. ὑπὸ τῶν ποιητῶν. Isokrates
ΧΙ 38 sagt von solchen Dichtern:
τοιούτους λόγους περὶ αὐτῶν τῶν
ἁγεῶν εἰρήκασιν, οἵους οὐδεὶς ἂν
περὶ τῶν ἐχϑρῶν εἰπεῖν τολμήσειεν"
οὐ “γὰρ ὄνον κλοπὰς καὶ μοιχείας
καὶ παρ ἀνθρώποις ϑητείας αὐτοῖς
ὠνείδισαν ἀλλὰ καὶ παίδων ‚Bew-
σεις καὶ πατέρων ἐκτομὰς καὶ μη-
τέρων δεσμοὺς “καὶ πολλὰς ἄλλας
ἀνομίας κατ᾽ αὐτῶν ἐλογοποίησαν.
Unter diesen Dichtern hat man na-
mentlich die sogenannten Orphiker
zu verstehen.
nad, Aus dem vorhergehenden οἷα
ist hier οἵοις zu ergänzen,
11. ἀγαϑῦν nicht ohne ironischen
Beigeschmack. Von Dichtern und
Künstlern ist die Fesselung und
Befreiung der Hera durch Hephai-
stos, auf die 8 B angespielt wird,
vielfach dargestellt worden.
καὶ δὴ καί. Statt den relativen
Satz fortzusetzen (καὶ οἵων μεστὸς),
fährt Platon mit einem selbstän-
digen Satze fort.
12. τοῖς μεγάλοις Παναϑηναίοις.
Die στοίβοη Panathenäen wurden in
jedem dritten Olympiadenjahre und
zwar im Monate Hekatombaion be-
gangen. Sie dauerten vier Tage;
am letzten Tage, der zugleich der
glänzendste war, fand die festliche
Prozession mit dem πέπλος statt.
ὁ πέπλος, das Prachtgewand des
hölzernen Standbildes der Athene
Polias, aus einem grolsen vier-
eckigen wollenen Tuche bestehend,
wurde für jede Feier der grolsen
Panathenäen von neuem von Atti-
schen Jungfrauen gestickt. Die
Stickereien bezogen sich vorzugs-
weise auf die von Athene ausge-
führten Thaten, namentlich auf die
mit den Titanen und Giganten sieg-
reich bestandenen Kämpfe. Wäh-
rend des Zuges war der Peplos auf
einem zu diesem Zwecke eigens kon-
struierten beweglichen Schiffe wie
ein Segel ausgespannt, sodals man
die Stickereien genau sehen konnte.
5
10
15
20
-. = ῳ ὧν ἢ φ -
FIR “προς 2, 23 “ἂς
25
|||—rn,
ETOTPPRN
οὕύτων ποικιλμάτων ἀνάγεται εἰς τὴν ἀκρόπολιν. ταῦτα ἀληϑῆ
φῶμεν εἷναι, ὦ Εὐθϑύφρον;
ET®. Μὴ μόνον γε, ὦ Σώκρατες" ἀλλ᾽ ὕπερ ἄρτι einov,
καὶ ἄλλα σοι ἐγὼ πολλά, ἐάνπερ βούλῃ, περὶ τῶν ϑείων διη-
αὖϑις ἐπὶ σχολῆς διηγήσει"
πειρῶ σαφέστερον εἰπεῖν.
“
EINES, ὅτι τοῦτο τυγχάνει ὅσιον ὄν, ὃ
ἐπεξιὼν τῷ πατρί.
5 γήσομαι, ἃ σὺ ἀκούων εὖ old ὅτι ἐκπλαγήσει.
VI. 292. Οὐκ ἂν ϑαυμάζοιμι.
νυνὶ δέ,
οὐ γάρ us,
ἱκανῶς ἐδίδαξας ἐρωτήσαντα τὸ ὕσιον,
ὅπερ ἄρτι δε ἠρόμην,
ὦ ἑταῖρε, τὸ πρότερον
ὅτι ποτ᾽ εἴη, ἀλλά μοι
a
ET®O. Καὶ ἀληϑῆ γε ἔλεγον, ὦ Σώκρατες.
22. Ἴσως. ἀλλὰ γάρ, ὦ Εὐϑύφρον, καὶ ἄλλα πολλὰ φὴς
εἶναι ὅσια.
ΕΥ͂Θ. Καὶ γὰρ ἔστιν.
22. Μέμνησαι οὖν. ὅτι οὐ τοῦτό δοι διεχελευόμην, ἕν τι
ἢ δύο us διδάξαι τῶν πολλῶν ὁσίων, ἀλλ᾽ ἐκεῖνο αὐτὸ τὸ εἶδος,
© πάντα τὰ ὅσια ὅσιά ἐστιν; ἔφησϑα γάρ που μιᾷ ἰδέα τά τε
4 4 d
ἀνόσια ἀνόσια εἶναι καὶ τὰ ὅσια ὅσια" ἢ οὐ μνημονεύεις;
ETO. Ἔγωγε.
Σῷ. Ταύτην τοίνυν μὲ αὐτὴν δίδαξον τὴν ἰδέαν. τίς ποτέ
ἐστιν, ἵνα εἰς ἐκείνην ἀποβλέπων καὶ χρώμενος αὐτῇ παρα-
δείγματι, ὃ μὲν ἂν τοιοῦτον ἡ, ὧν ἂν ἢ σὺ ἢ ἄλλος τις πράττῃ.
φῶ
ὅσιον εἶναι, ὃ δ᾽ ἂν μὴ τοιοῦτον, μὴ φῶ.
ET. ᾽4λλ᾽ εἰ οὕτω βούλει, ὦ Σώκρατες, καὶ οὕτω σοι φράσω.
ER. ᾿Δ4λλὰ μὴν βούλομαί γε.
1. εἰς τὴν ἀκρόπολιν. Die Akro-
polis war der Endpunkt der Pro-
zession. Hier wurde der Peplos
vom Schiffe genommen und dem
Standbilde der Athene umgelegt.
3. Mn μόνον γε. Vollständig: μὴ
μόνον ταῦτά γε φαϑί.
10. διεκελευόμην. Imperfekt, wie
ἠρώτων 8A 12 6.
17. εἶδος ist von dem gleich fol-
genden ἰδέα überhaupt nicht we-
sentlich verschieden, an unserer
Stelle aber werden beide offenbar
als ganz identisch gebraucht. Wir
ersehen nämlich aus derselben, dals
εἶδος und ἰδέα ein Einheitliches
bezeichnen gegenüber der Mannig-
faltigkeit, in welcher sie in die
Erscheinung treten, da[s man nur
im Hinblick auf das εἶδος oder die
ἰδέα mit Sicherheit das wahre
Wesen jedes Erscheinenden fest-
stellen kann, dals somit εἶδος und
ἰδέα das Urbild (παράδειγμα 6 E)
bezeichnen für alles, was in dieser
Welt uns entgegentritt. S. zu 5 D
und Einleitung S. 11.
18. ἔφησϑα: 5 D.
22. παράδειγμα ist, wie das La-
teinische exemplum 1. das Abbild,
2. das Urbild. Die Idee der Fröm-
migkeit ist wie ein Malsstab, den
man an jede einzelne Handlung an-
legt, um zu prüfen, ob sie fromm
ist oder nicht,
ἀλλὰ ταῦτα μέν μοι εἰς
σὺ νῦν ποιεῖς, φόνου
E
ECTE Wir Wr
’
%6 ΠΛΆΤΩΝΟΣ
ET@. Ἔστι τοίνυν τὸ μὲν τοῖς ϑεοῖς προσφιλὲς ὕσιον,
τὸ δὲ μὴ προσφιλὲς ἀνόσιον.
22. παγκάλως, ὦ Εὐθύφρον, καὶ ὡς ἐγὼ ἐξήτουν ἀπο-
κρίνασϑαί σε, οὕτω νῦν ἀπεκρίνω. εἰ μέντοι ἀληϑές, τοῦτο
οὔπω οἶδα, ἀλλὰ σὺ δῆλον ὕτι ἐπεκδιδάξεις, ὡς ἔστιν ἀληϑῆ 5
ἃ λέγεις.
ETO. Πάνυ μὲν οὖν.
ΥΠ|. 292. Φέρε δή, ἐπισκεψώμεϑα, τί λέγομεν. τὸ μὲν
ϑεοφιλές re καὶ ὁ ϑεοφιλὴς ἄνθρωπος ὅσιος, τὸ δὲ ϑεομισὲς
καὶ ὁ ϑεομισὴς ἀνόσιος οὐ ταὐτὸν δ᾽ ἐστίν, ἀλλὰ τὸ ἐναντιώτα- 10
τὸν τὸ ὕσιον τῷ ἀνοσίῳ᾽ οὐχ οὕτως;
ETO. Οὕτω μὲν οὖν. εἴρηται γάρ.
22. Καὶ εὖ γε φαίνεται εἰρῆσϑαι;
ETO. Jonö, ὦ Σώκρατες.
22. Οὐκοῦν καὶ ὅτι στασιάξουσιν οἱ ϑεοί, ὦ Εὐϑύφρον, 15
καὶ διαφέρονται ἀλλήλοις καὶ ἔχϑρα ἐστὶν ἐν αὐτοῖς πρὸς ἀλλή-
λους. καὶ τοῦτο εἴρηται;
ΕΥ͂Θ. Εἴρηται γάρ.
22. Ἔχϑραν δὲ καὶ ὀργάς, ὦ ἄριστε, ἡ περὶ τίνων δια-
φορὰ ποιεῖ; ὧδε δὲ σκοπῶμεν.
1. Eorı τοίνυν. Euthyphron kor-
rigiert seinen ersten Erklärungs-
versuch, der statt einer Definition
ein Beispiel enthielt, indem er statt
des speziellen ὅπερ ἐγὼ νῦν ποιῶ
(5 D) das allgemeinere τὸ τοῖς ϑεοῖς
προσφιλὲς setzt. Seine Handlungs-
weise hielt er natürlich für den
Göttern wohlgefällig.
3. ὡς ἐγὼ ἐξήτουν — οὕτω geht
auf die formelle Seite von Euthy-
phrons Erklärung; diese billigt jetzt
Sokrates. Ob er sie auch materiell
billigen kann, weils er noch nicht.
8. τί λέγομεν, quid sive quale
sit id (verum necne) quod dieimus.
Ebenso 10 Ὁ Τί δὴ οὖν λέγομεν
περὶ τοῦ ὁσίου;
τὸ μὲν ϑεοφιλές. Sokrates wie-
derholt und erweitert die Definition
des Euthyphron, um sich zu ver-
sichern, dals er ihn nicht milsver-
standen habe. |
10. τὸ ἐναντιώτατον. Das Prä-
dikat mit dem Artikel, dem ταὐτὸν
entsprechend, das nur in dieser Form
die erforderliche Bedeutung hat.
ὧρ᾽ ἂν εἰ διαφεροίμεϑα ἐγώ re 30
12. εἴρηται γάρ stand bis jetzt
hinter δοκῶ, ὦ Σώκρατες. Sokrates
rekapituliert die früher aufgestell-
ten Sätze, Euthyphron bestätigt sie.
Die Definition des ὅσιον war eben
6E ausgesprochen worden. Dals
es dem ἀνόσιον entgegengesetzt ist,
war bereits 5 D gesagt.
13. γὲ — εἰρῆσϑαι nach εἴρηται
γάρ gerade so gesagt wie 6D ἀλλά
μοι εἶπες, ὅτι κτλ. — καὶ ἀληϑῆ
γε ἔλεγον, 18 E τά γε ϑεῖα κάαλ-
λιστά γε φὴς εἰδέναι ἀνθρώπων.
— καὶ ἀληϑῆ γε λέγω. So steht γὲ
auch sonst in bestätigenden Ant-
worten, z. B6BC9B.
14. Δοκῶ scheint hier, wie sonst
οἶμαι, versichernd zu stehen. Wahr-
scheinlich ist aber δοκεῖ zu lesen.
15. Οὐκοῦν καὶ ὅτι. Sokrates be-
nutzt zur Widerlegung des Euthy-
phron einen Satz desselben, den er
selbst nicht billigen konnte.
20. ἀρ᾽ — n. Keine Doppelfrage.
Die mit 7 anhebende Frage dient
dazu die vorangehende zu verbes-
sern oder näher zu bestimmen.
5
20
ETOTPPRN.
27
καὶ σὺ περὶ ἀριϑμοῦ, ὁπότερα πλείω, ἡ περὶ τούτων διαφορὰ
ἐχϑροὺς ἂν ἡμᾶς ποιοῖ καὶ ὀργίζεσθαι ἀλλήλοις, ἢ ἐπὶ Aoyı-
σμὸν ἐλϑόντες περί γε τῶν τοιούτων ταχὺ ἂν ἀπαλλαγεῖμεν; 0
ET®. Πάνυ γε.
22. Οὐκοῦν καὶ περὶ τοῦ μείξονος καὶ ἐλάττονος εἰ δια-
φεροίμεϑα, ἐπὶ τὸ μετρεῖν ἐλϑόντες ταχὺ παυσαίμεϑ'᾽ ἂν τῆς
διαφορᾶς;
EYTO. Ἔστι ταῦτα.
ΣΩ. Καὶ ἐπί γε τὸ ἱστάναι ἐλϑόντες, ὡς ἐγῴμαι, περὶ
10 τοῦ βαρυτέρου TE καὶ κουφοτέρου διακριϑεῖμεν ἄν;
ET®. Πῶς γὰρ οὔ;
22. Περὶ τίνος δὲ δὴ διενεχϑέντες καὶ ἐπὶ τίνα κρίσιν οὐ
δυνάμενοι ἀφικέσϑαι ἐχϑροί γε ἂν ἀλλήλοις εἶμεν καὶ ὀργιζοί-
usdea; ἴσως οὐ πρόχειρόν σοί ἐστιν, ἀλλ᾽ ἐμοῦ λέγοντος σκχόπει,
15 εὐ τάδε ἐστὶ τό τε δίκαιον καὶ τὸ ἄδικον καὶ καλὸν καὶ αἰσχρὸν
καὶ ἀγαϑὸν καὶ κακόν. ἄρ᾽ οὐ ταῦτά ἐστιν, περὶ ὧν διενεχϑέν-
τες καὶ οὐ δυνάμενοι ἐπὶ ἱκανὴν κρίσιν αὐτῶν ἐλϑεῖν ἐχϑροὶ
ἀλλήλοις yıyvöusda, ὅταν γιγνώμεϑα, καὶ ἐγὼ καὶ σὺ καὶ ol
ἄλλοι ἄνϑρωποι πάντες:
ETO. ᾿4λλ᾽
περὶ τούτων.
22. Τί δέ; οἵ ϑεοί, ὦ Εὐθύφρον, οὐκ εἴπερ τι διαφέ-
ρονται. διὰ ταῦτα διαφέροιντ᾽
5. τὸ μεῖξον καὶ ἔλαττον um-
schreibt den Begriff Grölsenver-
hältnis, wie τὸ βαρύτερόν τε καὶ
κουφότερον den Begriff Ge wichts-
verhältnis. Ebenso bezeichnet τὸ
περιττὸν καὶ ἄρτιον den Begriff
Zahl. Ähnlich 8 Ὁ περὶ τῶν δι-
καίων καὶ ἀδέκων.
12. τίνα κρίσιν im Sinne von περὶ
᾿ τένος πρίσιν.
14. ἐμοῦ λέγοντος σκόπει. Vgl.90
τόδε δέ σου ἐνενόησα ἅμα λέγοντος.
15. τό τε δίκαιον. Wie der Ar-
tikel vor δέκαιον und ἄδικον steht,
so erwartet man ihn auch vor den
folgenden Adjektiven. Allein Pla-
ton setzt bei derartigen Reihen von
Begriffen den Artikel meist nur zu
den ersten,
20. AA” ἔστιν. Platon unter-
scheidet also zwei Arten der δια-
2
ἂν;
φορά. eine, welche sich leicht und
sicher schlichten läfst, und eine,
welche zu Hals und Feindschaft
führt. Die erstere liegt vor beiallem,
was sich zählen, messen, wiegen
lälst, bei allem, wofür es ganz
feste äulserliche Mafsstäbe giebt,
die andere da, wo es sich um
rechtliche und sittliche Fragen
handelt.
22. εἴπερ. Diese Klausel hält So-
krates auch im folgenden fest, um
anzudeuten, wie wenig diese An-
nahme seiner Ansicht entspricht.
Vgl.sD εἰ ἴπερ στασιάξουσι περὶ τῶν
δικαίων καὶ ἀδίκων, ὡς ὃ σὸς 16-
γος, 8 Εὶ εἴπερ ἀμφισβητοῦσι δ εοί,
εἴπερ τι διαφέρονται -- διαφέ-
ροιντ᾽ ἄν. Folgerung des möglicher-
weise eintretenden Resultates aus
dem alsthatsächlich gesetzten Falle.
Das umgekehrte Verhältnis findet
D
ἔστιν αὕτη ἡ διαφορά, ὦ Σώκρατες, καὶ
28
ET®, Πολλὴ ἀνάγκη.
ΠΛΑΤΩ͂ΝΟΣ
22. Καὶ τῶν ϑεῶν ἄρα, ὦ γενναῖε Εὐθϑύφρον, ἄλλοι ἄλλα
δέκαια ἡγοῦνται κατὰ τὸν σὸν λόγον, καὶ καλὰ καὶ αἰσχρὰ καὶ
ἀγαθὰ καὶ κακά'
περὶ τούτων διεφέροντο᾽
ETO. Ὀρϑῶς λέγεις.
οὐ γὰρ ἄν που ἐστασίαξον ἀλλήλοιφ, εἰ μὴ
ἦ γάρ;
22. Οὐκοῦν ἅπερ καλὰ ἡγοῦνται ἕκαστοι καὶ ἀγαϑὰ καὶ
δίκαια, ταῦτα καὶ φιλοῦσιν, τὰ δὲ ἐναντία τούτων μισοῦσιν;
ΕΥ̓͂Θ.
zn.
ol δὲ ἄδικα"
Πάνυ γε.
πολεμοῦσιν ἀλλήλοις.
ETO. Οὕτω.
zn.
Ταὔτ᾽ ἄρα, ὡς ἔοικεν, μισεῖται ὑπὸ
Ταὐτὰ δέ γε, ὡς σὺ φής, ol μὲν δίκαια ἡγοῦνται,
περὶ ἃ καὶ ἀμφισβητοῦντες στασιάξουσί τε καὶ
ὧρα οὐχ οὕτω;
τῶν ϑεῶν καὶ
φιλεῖται, καὶ ϑεομισῆ τε καὶ ϑεοφιλῆ ταὔτ᾽ ἂν εἴη.
ETO. "Eoıxev.
ΣΩ.
φρον, τούτῳ τῷ λόγῳ.
ΕΥ̓Θ. Κινδυνεύει.
Καὶ ὅσια ἄρα καὶ ἀνόσια τὰ αὐτὰ ἂν ein, ὦ Εὐϑύ-
IX. 22. Οὐκ ἄρα ὃ ἠρόμην ἀπεχρίνω, ὦ ϑαυμάσιε. οὐ
\ - / " ’ ει [4 ’ \ 1 ΄’ 3
γὰρ τοῦτό γε ἠρώτων, ὃ τυγχάνει ταὐτὸν ὃν ὅσιόν τε καὶ ἀνό-
ει \ 35 El
sıuov‘ ὃ δ᾽ ἂν ϑεοφιλὲς N), καὶ ϑεομισές ἐστιν, ὡς ἔοικεν. ὥστε,
ὦ Εὐϑύφρον, ὃ σὺ νῦν ποιεῖς τὸν πατέρα κολάζων, οὐδὲν ϑαυ-
μαστόν, εἰ τοῦτο δρῶν τῷ μὲν 41ιὴ προσφιλὲς ποιεῖς, τῷ δὲ
4 \ n 3 4 n ς ΄ ΄
Κρόνῳ καὶ τῷ Οὐρανῷ ἐχϑρόν, καὶ τῷ μὲν ᾿Ηφαίστῳ φίλον,
sich 9 C εἰ ὅτι μάλιστά με Εὐϑύ-
φρων διδάξειεν --- τί μᾶλλον ἐγὼ
μεμάϑηκα παρ᾽ Εὐϑύφρονος:;
7. Οὐκοῦν ἅπερ. Die Meinungs-
verschiedenheiten allein bewirken
noch nicht Feindschaften. Erst da-
durch kommt es dazu, dafs sich
Liebe und Hals an das anknüpft,
worüber man verschiedener Mei-
nung ist.
17. ἂν ein. Dieser Satz enthält
eine Schlufsfolgerung aus dem Vor-
hergehenden. Indem dieselbe durch
den Optativ mit ἂν gegeben ist,
soll sie nicht etwa als eine irgend-
wie zweifelhafte hingestellt werden;
denn mit Vorsicht gebrauchen die
Griechen diese Ausdrucksweise auch
da, wo man an der objektiven Ge-
wilsheit des Satzes nicht im gering-
sten zweifelt. Ebenso ist ‚aufzu-
fassen 13 Ὁ ὑπηρετική τις ἄν, ὡς
ἔοικεν, εἴη ϑεοῖς, 140 Ἐπιστήμη
ἄρα αἰτήσεως καὶ δόσεως ϑεοῖς
ὁσιότης ἂν εἴη, 14 Ε ’Eunogınn ἄρα
τις ἂν εἴη.
18. γε Definition, wie 9 D
14D.
19. Κινδυνεύει, “so scheint es’,
eine bei Platon häufige Form der
Bejahung. Vgl. zu 20.
21. ταὐτὸν OvV. TA war ja fest-
gestellt worden: οὐ ταὐτόν ἐστιν,
ἀλλὰ τὸ ἐναντιώτατον τὸ ὅσιον τῷ
ἀνοσίῳ. Vgl.5D.
22. ὥστε, daher. Ebenso 9 C.
Vgl. zu 4 C.
25. καὶ τῷ μὲν Ἡφαίστῳ φίλον.
ETOTDPEN. 99
τῇ δὲ Hoa ἐχϑρόν" καὶ εἴ τις ἄλλος τῶν ϑεῶν ἕτερος ἑτέρῳ
διαφέρεται περὶ αὐτοῦ, καὶ ἐκείνοις κατὰ τὰ αὐτά.
ETO®. ᾿4λλ᾽ οἶμαι, ὦ Σώκρατες, περί γε τούτου τῶν ϑεῶν
οὐδένα ἕτερον ἑτέρῳ διαφέρεσθαι, ὡς οὐ δεῖ δίκην διδόναι
ὅ ἐκεῖνον, ὃς ἂν ἀδίκως τινὰ ἀποκτείνῃ.
22. Τί δέ, ἀνθρώπων, ὦ Ηὐϑύφρον, ἤδη τινὸς ἤκουσας
ἀμφισβητοῦντος, ὡς τὸν ἀδίκως ἀποκτείναντα ἢ ἄλλο ἀδίκως
ποιοῦντα ὁτιοῦν οὐ δεῖ δώτην διδόναι;
ETO. Οὐδὲν μὲν οὖν παύονται ταῦτα ἀμφισβητοῦντες
10 καὶ ἄλλοϑιε καὶ ἐν τοῖς δικαστηρίοις. ἀδικοῦντες γὰρ πάμπολλα
1
2
5
o
πάντα ποιοῦσι καὶ λέγουσι φεύγοντες τὴν Ölanv.
22. Ἦ καὶ ὁμολογοῦσιν, ὦ Εὐθύφρον, ἀδικεῖν, καὶ Öuo-
λογοῦντες ὕμως οὐ δεῖν φασι σφᾶς διδόναι δίκην ;
ETO. Οὐδαμῶς τοῦτό γε.
232. Οὐκ ἄρα πᾶν γε ποιοῦσι καὶ λέγουσι. τοῦτο γάρ,
οἶμαι, οὐ τολμῶσι λέγειν οὐδ᾽ ἀμφισβητεῖν, ὡς οὐχί, εἴπερ ἀδι-
κοῦσί γε, δοτέον δίκην" ἀλλ᾽, οἶμαι, οὔ φασιν ἀδικεῖν. ἦ γάρ;
ΕΥ̓͂Θ. ᾿4ληϑῆ λέγεις.
22. Οὐκ ἄρα ἐκεῖνό γε ἀμφισβητοῦσιν, ὡς οὐ τὸν ddı-
κοῦντα δεῖ διδόναι δίκην" ἀλλ᾽ ἐκεῖνο ἴσως ἀμφισβητοῦσι, τὸ
τίς ἐστιν ὁ ἀδικῶν καὶ τί δρῶν καὶ πότε.
ET®. ᾿4ληϑῆ λέγεις.
2ER. Οὐκοῦν αὐτά γε ταῦτα καὶ ol ϑεοὶ πεπόνϑασιν, εἴπερ
στασιάζουσι περὶ τῶν δικαίων καὶ ἀδίκων, ὡς ὃ σὸς λόγος, καὶ
Ein feindseliges Verhältnis, ähnlich
dem 6 A erwähnten, welches zwi-
schen Zeus, Kronos und Uranos
stattfand, wird auch zwischen He-
phästos und seiner Mutter Here
nach einem schon Il. XVII 394—
405 erwähnten Mythos angenom-
men. Here verstiels ihren Sohn,
weil er Jahm war, aus dem Himmel,
Hephästos rächte sich an ihr dafür,
indem er sie eine Zeit lang fesselte.
3. ”AAA” οἶμαι. Der Umstand, dafs
Sokrates das Vorhaben des Euthy-
phron, seinen eigenen Vater anzu-
klagen, eben als Beispiel benutzt
und von demselben behauptet hatte,
einige Götter hielten es vielleicht
für fromm, andere für unfromm,
veranlafst den Euthyphron noch
einmal auf seinen Fall zurückzu-
kommen und ihn so darzustellen,
dals er glaubt der Zustimmung aller
Götter gewils sein zu können.
4. ὡς οὐ steht ebenso nach δια-
φέρεσθαι, wie gleich darauf nach
ἀμφισβητεῖν. Vgl. zu9D.
5. ἐκεῖνος, ὃς ἄν, jener, er
mag sein, wer er will, wel-
cher. Euthyphron verallgemeinert
den von ihm angenommenen Fall.
Ebenso 9AD.
9. μὲν οὖν, immo vero.
11. φεύγοντες τὴν δίκην. Da φεύ-
ysıv auch heilst: zu entfliehen
suchen, entkommen wollen,
so erklärt es sich leicht, dafs das
Part. Präs. die Absicht bezeichnet.
15. zav, kollektiv genommen.
Gewöhnlich heilst es πάντα ποιεῖν.
21. τὸ τίς. Der Fragesatz ist sub-
stantiviert.
—
B δείξασϑαι, ὡς παντὸς μᾶλλον πάντες ϑεοὶ ἡγοῦνται ὀρϑῶς ἔχειν
30 NAAT2NOE
ol μέν φασιν ἀλλήλους ἀδικεῖν, ol δὲ οὔ φασιν; ἐπεὶ ἐκεῖνό ye
: δήπου, ὦ ϑαυμάσιε, οὐδεὶς οὔτε ϑεῶν οὔτε ἀνθρώπων τολμᾷ
λέγειν, ὡς οὐ τῷ γε ἀδικοῦντι δοτέον δέκην.
ET®. Ναί, τοῦτο μὲν ἀληϑὲς λέγεις, ὦ Σώκρατες, τὸ
κεφάλαιον. 5
22. AAN ἕκαστόν γε, οἶμαι, ὦ Εὐθϑύφρον, τῶν πραχϑέν-
ϑρῶώποι καὶ ϑεοί,
εἴπερ ἀμφισβητοῦσιν ϑεοί' πράξεώς τινὸς πέρι διαφερόμενοι ol
μὲν δικαίως φασὶν αὐτὴν πεπρᾶχϑαι, ol δὲ ἀδίκως" ἄρ᾽ οὐχ
οὕτω; 10
ET. Πάνυ γε.
X. 22. Ἴϑι νυν, ὦ φίλε Εὐθϑύφρον, δίδαξον καὶ ἐμέ, ἵνα
σοφώτερος γένωμαι, τί δοι τεκμήριόν ἐστιν, ὡς πάντες ϑεοὶ
ἡγοῦνται ἐκεῖνον ἀδίκως τεϑνάναι, ὃς ἂν ϑητεύων ἀνδροφόνος
γενόμενος, ξυνδεϑεὶς ὑπὸ τοῦ δεσπότου τοῦ ἀποϑανόντος, 15
φϑάσῃ τελευτήσας διὰ τὰ δεσμά, πρὶν τὸν ξυνδήσαντα παρὰ
τῶν ἐξηγητῶν περὶ αὐτοῦ πυϑέσϑαι, τί χρὴ ποιεῖν, καὶ ὑπὲρ
τοῦ τοιούτου δὴ ὀρϑῶς ἔχει ἐπεξιέναι καὶ ἐπισκήπτεσϑαι φόνου
τὸν υἱὸν τῷ πατρί' ἴϑι, περὶ τούτων πειρῶ τί μοι σαφὲς ἐν-
τῶν ἀμφισβητοῦσιν ol ἀμφισβητοῦντες, καὶ ἄν
15%
0
ταύτην τὴν πρᾶξιν" κἄν μοι ἱκανῶς ἐνδείξῃ, ἐγκωμιάξων δὲ
ἐπὶ σοφίᾳ οὐδέποτε παύσομαι.
ΕΥ̓Θ. ᾽4λλ᾽ ἴσως οὐκ ὀλίγον ἔργον ἐστίν, ὦ Σώκρατες" ἐπεὶ
πάνυ γε σαφῶς ἔχοιμι ἂν ἐπιδεῖξαί σοι:
4, ἀλλήλους ἀδικεῖν. „Brachylogie.
Aus ἀδικεῖν ist zu ἀλλήλους das
Participium ἀδικοῦντες ZU ergän-
zen: καὶ ἀλλήλους ἀδικοῦντες οἵ
μέν φασιν ἀδικεῖν.
8. πράξεώς τινος πέρι. Asyn-
deton. Dieser Satz enthält eine Er-
klärung des vorhergehenden.
13. τί σοι τεκμήριόν ἐστιν. So-
krates fragt nach dem beweisenden
Indicium (τεκμήριον), an dem man
erkenne, warum die Handlungsweise
des Euthyphron den Beifall aller
Götter habe. Euthyphron soll also
das Wesen des ὅσιον an sich be-
stimmen, so dafs sich daraus der
Beifall der Götter als eine Kon-
sequenz ergiebt, nicht aber aus dem
behaupteten Beifall der Götter ein
Urteil über die Sittlichkeit seiner
Handlungsweise herleiten.
16. τὰ δεσμά findet sich bei Pla-
ton nur hier und ist überhaupt in
der attischen Prosa selten.
19.
4 E.
23. οὐκ ὀλίγον ἔργον ἐστίν. Vgl.
14 Β πλείονος ἔργου ἐστὶν ἀκριβῶς
πάντα ταῦτα ὡς ἔχει μαϑεῖν. Eu-
thyphron kann offenbar auf ver-
standesmälsige Weise nicht dar-
thun, dafs seine Handlungsweise
allen Göttern wohlgefällig ist.
Dieses Bekenntnis will er, eitel,
wie er ist, durch die wohlfeile Aus-
rede umgehen, ihm selbst in seiner
tiefen Weisheit (4 B) sei die Sache
schon klar, er könne sie nur an-
deren nicht klar machen. Infolge-
dessen spottet Sokrates seiner mehr-
fach (12 A 13 E 15 D) und wirft
τὸν υἱὸν τῷ πατρί. Vgl. zu
ETOTPPEN. 91
2392. Μανϑάνω" ὅτι σοι δοκῶ τῶν δικαστῶν δυσμαϑέστε-
008 εἷναι" ἐπεὶ ἐκείνοις γε ἐνδείξει δῆλον ὅτι, ὡς ἄδικά τέ ἐστιν
καὶ οἱ ϑεοὶ ἅπαντες τὰ τοιαῦτα μισοῦσιν.
ET®. Πάνυ γε σαφῶς, ὦ Σώκρατες, ἐάνπερ ἀκούωσί γέ
5 μου λέγοντος.
ΧΙ, 29. ᾽4λλ᾽ ἀκούσονται, ἐάνπερ εὖ δοκῇς λέγειν. τόδε
δέ σου ἐνενόησα ἅμα λέγοντος, καὶ πρὸς ἐμαυτὸν σκοπῶ" εἰ
ὅτι μάλιστά us Εὐθύφρων διδάξειεν, ὡς οἱ ϑεοὶ ἅπαντες τὸν
τοιοῦτον ϑάνατον ἡγοῦνται ἄδικον εἶναι, τί μᾶλλον ἐγὼ μεμά-
10 ϑηκα παρ᾽ Εὐθϑύφρονος, τί ποτ᾽ ἐστὶν τὸ ὅσιόν τε καὶ τὸ ἀνόσιον:
μ᾿
a
ϑεομισὲς μὲν γὰρ τοῦτο τὸ ἔργον, ὡς ἔοικεν, εἴη ἄν" ἀλλὰ γὰρ
οὐ τούτῳ ἐφάνη ἄρτι ὡρισμένα τὸ ὅσιον καὶ μή" [τὸ γὰρ ϑεο-
μισὲς ὃν καὶ ϑεοφιλὲς ἐφάνη" ὥστε τούτου μὲν ἀφίημί σε, ὦ
Εὐϑύφρον, καὶ εἰ βούλει, πάντες αὐτὸ ἡγείσϑων ϑεοὶ ἄδικον
καὶ πάντες μισούντων. ἀλλ᾽ ἄρα τοῦτο νῦν ἐπανορϑώμεϑα ἐν
τῷ λόγῳ, ὡς ὃ μὲν ἂν πάντες οἵ ϑεοὶ μισῶσιν, ἀνόσιόν ἐστιν,
ὃ δ᾽ ἂν φιλῶσιν. ὅσιον. ὃ δ᾽ ἂν οἵ μὲν φιλῶσιν, οἱ δὲ μι-
wow, οὐδέτερα ἢ ἀμφότερα; do οὕτω βούλει ἡμῖν ὡρίσϑαι
νῦν περὶ τοῦ ὁσίου καὶ τοῦ ἀνοσίου;
ihm Mangel an Geneigtheit vor
ihn zu belehren (14 B 15 E).
ἐπεί steht hier koncessiv.
1. Mavdavo' ὅτι. Vgl. sB.
2. δῆλον ὅτι, wie ein Adverb ge-
braucht. 7 A ἀλλὰ σὺ δῆλον ὅτι
ἐπεκδιδάξεις.
4. ἐάνπερ ἀκούωσι. Euthyphron
fürchtet wohl durch Gelächter un-
terbrochen zu werden. Vgl.3C.
6. εὖ des Nachdruckes wegen von
seinem Verb getrennt. Vgl. zu 6 B.
7. εἰ ὅτι μάλιστα, wie εἰ τὰ μά-
λιστα, wenn auch noch so sehr.
Wegen der verschiedenen Modi vgl.
zu. 7D.
12. τούτῳ auf τοῦτο τὸ ἔργον zu
beziehen, nicht auf ϑεομισές.
ἄρτι: ὁ Dsq. Euthyphron ist wie-
der in denselben Fehler verfallen,
an dem sein erster Erklärungsver-
such litt. Er würde, wenn er Recht
hätte, nur von einer bestimmten
Handlungsweise gezeigt haben, dafs
alle Götter sie hassen.
τὸ ὅσιον καὶ μή. Ebenso 15 E
τό te ὅσιον καὶ un. Dem mit dem
Artikel verbundenen Worte ist sein
Gegenteil mit un ohne den Artikel
angefügt. Doch findet sich auch 12 E
τά τὲ εὐσεβῆ καὶ ὅσια καὶ τὰ μή.
τὸ γὰρ ϑεομισὲς --- ἐφάνη. Ob-
wohl dieser Satz in allen Hand-
schriften steht, so kann er doch
nicht von Platon herrühren. Denn
in demselben bezeichnet ϑεομισὲς
das, was einige Götter hassen (8 A),
während Δϑεομισὲς in dem vorher-
gehenden Satze ϑεομισὲς μὲν γὰρ
τοῦτο τὸ ἔργον das bezeichnet, was
alle Götter hassen. Das allen
Göttern Mifsfällige aber ist ganz
gewils unfromm und nur unfromm,
wie andrerseits das allen Göttern
Wohlgefällige nur fromm sein kann.
Damit ist aber noch nicht gesagt,
dals der Begriff “fromm’ durch den
Begriff “allen Göttern wohlgefällig’
definiert sei.
14. ηγείσϑων -- μισούντων. Der
Imperativ steht hier einräumend.
15. ἐπανορϑοῦσϑαι hier: etwas
berichtigen und sagen. Vgl.
zu SB
18. οὐδέτερα. Vgl. zu4B.
D
B
32 HAATS2NOL
ET®. Ti γὰρ κωλύει, ὦ Σώκρατες;
22. Οὐδὲν ἐμέ γε, ὦ Εὐϑθϑύφρον, ἀλλὰ σὺ δὴ τὸ σὸν
δκύόπει,
᾿ ᾿
ὑπέσχου.
εἰ τοῦτο ὑποϑέμενος οὕτω ῥᾷστά μὲ διδάξεις ὃ
ETO. "AIR ἔγωγε φαίην ἂν τοῦτο εἷναι τὸ ὕσιον, ὃ ἂν δ
πάντες οὗ ϑεοὶ φιλῶσιν, καὶ τὸ ἐναντίον, ὃ ἂν πάντες ol ϑεοὶ
μισῶσιν, ἀνόσιον.
22. Οὐκοῦν ἐπισκοπῶμεν αὖ τοῦτο, ὦ Εὐϑύφρον, εἰ κα-
λῶς λέγεται, ἢ ἐῶμεν καὶ οὕτω ἡμῶν re αὐτῶν ἀποδεχώμεϑα
καὶ τῶν ἄλλων, ἐὰν μόνον φῇ τίς τι ἔχειν οὕτω, ξυγχωροῦν- τὸ
τες ἔχειν; ἢ σκεπτέον, τί λέγει ὁ λέγων;
ETO. Σκεπτέον" οἶμαι μέντοι ἔγωγε τοῦτο νυνὶ καλῶς
λέγεσϑαι.
ΧΙ. 22. ὙΤάχ᾽, ὠγαϑέ, βέλτιον εἰσόμεϑα. ἐννόησον γὰρ
τὸ τοιόνδε᾽ ἄρα τὸ ὅσιον, ὅτι ὅσιόν ἐστιν, φιλεῖται ὑπὸ τῶν 15
ϑεῶν, ἢ ὅτι φιλεῖται, ὅσιόν ἐστιν;
ETO. Οὐκ old’ ὅτι λέγεις, ὦ Σώκρατες.
ΣΩ. "A ἐγὼ πειράσομαι σαφέστερον φράσαι. λέγομέν
τι φερόμενον καὶ φέρον, καὶ ἀγόμενον καὶ ἄγον, καὶ δρώμενον
καὶ ὁρῶν" καὶ πάντα τὰ τοιαῦτα μανϑάνεις ὅτι ἕτερα ἀλλήλων 50
ἐστὶ καὶ ἡ ἕτερα;
ΕΥ̓Θ. ”Eyoy£ μοι δοκῶ μανϑάνειν.
2ER. Οὐκοῦν καὶ φιλούμενόν τί ἐστιν καὶ τούτου ἕτερον
τὸ φιλοῦν;
ETO. Πῶς γὰρ οὔ;
ΣΩ. Atys δή μοι, πότερον τὸ φερόμενον, διότι φέρεται,
3. .
φερόμενόν ἐστιν. ἢ δι
ἄλλο τι;
ETO. Οὔκ, ἀλλὰ διὰ τοῦτο.
ΣΩ. Καὶ τὸ ἀγόμενον δή. διότι ἄγεται, καὶ τὸ δρώμε-
νον. διότι ὁρᾶται;
ET®. Πάνυ γε.
2. τὸ σόν, deine Aufgabe.
3. οὕτω urgiert die Bedeutung
des vorhergehenden Particips.
5. τὸ ὅσιον. Vgl. zu5D.
9. οὕτω, sic temere.
14. Τάχα in der Bedeutung bald,
sogleich ist bei den attischen Pro-
saikern hauptsächlich in der Ver-
bindung mit εἰσόμεϑα üblich. 7 C
war ταχὺ als Adverb gebraucht.
15. ρα τὸ ὅσιον. Im ersten Falle
wäre das Gottgeliebte eine Eigen-
schaft der Frömmigkeit, im zweiten
würde es das Wesen derselben aus-
machen. — Die nun folgende Er-
örterung knüpft an die beiden Prä-
dikate φιλεῖται und ὅσιόν ἐστιν an.
Es wird zunächst gezeigt, welcher
Unterschied zwischen verbalen und
adjektivischen Prädikaten ist.
25
30
10
1
5
σι
ΕΥ̓ΘΎΦΡΩΝ. 93
ER. Οὐκ ἄρα διότι ὁρώμενόν γέ ἐστιν, διὰ τοῦτο ὁρᾶται,
ἀλλὰ τὸ ἐναντίον, διότι δρᾶται, διὰ τοῦτο ὁρώμενον" οὐδὲ διότι
ἀγόμενόν ἐστιν, διὰ τοῦτο ἄγεται, ἀλλὰ διότι ἄγεται, διὰ τοῦτο
ἀγόμενον" οὐδὲ διότι φερόμενον, φέρεται, ἀλλὰ διότι φέρεται,
φερόμενον. ρα κατάδηλον, ὦ ὐϑύφρον, ὃ βούλομαι λέγειν;
βούλομαι δὲ τόδε, ὅτι, εἴ τι γίγνεται ἤ τι πάσχει, οὐχ ὅτι
γιγνόμενόν ἐστι. γίγνεται, ἀλλ᾽ ὅτι γίγνεται, γιγνόμενόν ἐστιν᾿
οὐδ᾽ ὅτι
ke) 5 Er “
ἢ οὐ ξυγχωρεῖς οὕτω;
ETO. Ἔγωγε.
πάσχον ἐστί, πάσχει, ἀλλ᾽ ὅτι πάσχει, πάσχον ἐστίν.
22. Οὐκοῦν καὶ τὸ φιλούμενον ἢ γιγνόμενόν τί ἐστιν ἢ
πάσχον τι ὑπό του;
ET®. Πάνυ γε.
22. Καὶ τοῦτο ἄρα οὕτως ἔχει, ὥσπερ τὰ πρότερα οὐχ
ὅτι φιλούμενόν ἐστιν, φιλεῖται ὑπὸ ὧν φιλεῖται, ἀλλ᾽ ὅτι φι-
Asitaı, φιλούμενον;
ETO®. ᾿Ανάγκη.
ER. Ti δὴ οὖν λέγομεν περὶ τοῦ ὁσίου. ὦ Εὐϑύφρον;
ἄλλο τι φιλεῖται ὑπὸ ϑεῶν πάντων. ὡς 6 σὸς λόγος:
ΕΥ̓Θ. Ναί.
22. Aoa διὰ τοῦτο, ὅτι
ὅσιόν ἐστιν, ἢ δι’ ἄλλο τι;
ET®. Οὔκ, ἀλλὰ διὰ τοῦτο.
1. Οὐκ ἄρα. Platon unterschei-
det hier zwischen Prädikaten, die
durch Participien oder Adjektiva,
und solchen, die durch das Verbum
finitum ausgedrückt sind. Diese
bezeichnen eine Handlung oder ein
Leiden, jene den aus dieser Hand-
lung oder diesem Leiden hervorge-
henden Zustand. Aus dem Verbum
finitum wächst das Participium
und das ihm verwandte Adjektivum
hervor. Aus dem, was die Dinge
faktisch leiden oder thun, ergeben
sich die Zustände, in denen sie sich
befinden, ergeben sich ihre Eigen-
schaften.
διότι ὁρώμενόν γέ ἐστιν. γέ, an
den Hauptbegriff in dem in Rede
stehenden Verhältnis angehängt,
verschärft die Rückbeziehung auf
das Vorhergehende. Diese Verschär-
fung ist 10 Ὁ (AM μὲν δὴ διότι
γε φιλεῖται) und 12 B "aa ἵνα γε
Platons ausgew. Dialoge. III. 2.
αἰδώς) zu den Verhältnisbezeich-
nungen gesetzt.
14. Καὶ τοῦτο ἄρα. Platon kehrt
zum Ausgangspunkte dieser Unter-
suchung zurück, zu φιλεῖται und
ὅσιον. Aus dem φιλεῖται geht kon-
sequenterweise einzig das φιλού-
wevov, aber nimmermehr das ὅσιον
hervor. ἣ
15. ὑπὸ ὧν. Platon hat sich des
Hiatus nicht enthalten. Cie. orat.
44 151.
19. ἄλλο τι ist zur blolsen Frage-
partikel geworden in der Bedeutung
von nonne. Wie es zu erklären ist,
ersieht man aus 15 C.
ὑπὸ ϑεῶν πάντων. Ebenso 11 Β
ὑπὸ πάντων ϑεῶν. Wie bei ϑεοί,
wo es in generischer Bedeutung
steht, der Artikel fehlen kann ($E
καὶ ἄνϑρωποι καὶ ϑεοί, 10 DE
ὑπὸ ϑεῶν), so kann er auch fehlen,
wenn πάντες dazu tritt.
3
Ü
D
11
uw 'ız
34 HAATSNOLE
22. “ιότι ἄρα ὕσιόν ἐστιν, φιλεῖται, ἀλλ᾽ οὐχ ὅτι φι-
λεῖται, διὰ τοῦτο ὕσιόν ἐστιν;
ΕἼΘ. "Eoınev.
22. ᾿Αλλὰ μὲν δὴ διότι γε φιλεῖται ὑπὸ ϑεῶν, φιλούμε-
νόν ἐστι καὶ ϑεοφιλὲς τὸ ϑεοφιλές.
ΕἼΘ. Πῶς γὰρ οὔ;
22. Οὐκ ἄρα τὸ ϑεοφιλὲς ὕσιόν ἐστιν, ὦ ὐϑύφρον, οὐδὲ
τὸ ὕσιον ϑεοφιλές, ὡς σὺ λέγεις, ἀλλ᾽ ἕτερον τοῦτο τούτου.
ΕΥ̓Θ. Πῶς δή, ὦ Σώκρατες;
202. Ὅτι ὁμολογοῦμεν τὸ μὲν ὕσιον διὰ τοῦτο φιλεῖσθαι,
ὅτι ὕσιόν ἐστιν, ἀλλ᾽ οὐ διότι φιλεῖται, ὕσιον εἷναι" ἦ γάρ;
ΕΥ̓Θ. Ναί.
XII. 22. To δέ γε ϑεοφιλὲς ὅτι φιλεῖται ὑπὸ ϑεῶν,
αὐτῷ τούτῳ τῷ φιλεῖσϑαι ϑεοφιλὲς εἶναι, ἀλλ᾽ οὐχ ὅτι ϑεο-
φιλές, διὰ τοῦτο φιλεῖσϑαι.
ETO. ᾿4ληϑῆ λέγεις.
ER. ᾽4λλ᾽ εἴ γε ταὐτὸν ἦν, ὦ φίλε Εὐϑύφρον, τὸ ϑεοφιλὲς
καὶ τὸ ὅσιον, εἰ μὲν διὰ τὸ ὕσιον εἶναι ἐφιλεῖτο τὸ ὅσιον, καὶ
διὰ τὸ ϑεοφιλὲς εἶναι ἐφιλεῖτο ἂν τὸ ϑεοφιλές, εἰ δὲ διὰ τὸ
φιλεῖσϑαι ὑπὸ ϑεῶν τὸ ϑεοφιλὲς ϑεοφιλὲς ἦν, καὶ τὸ ὅσιον ἂν
διὰ τὸ φιλεῖσθαι ὕσιον ἦν νῦν δὲ ὁρᾷς ὅτι ἐναντίως ἔχετον,
ὡς παντάπασιν ἑτέρω ὕντε ἀλλήλων. τὸ μὲν γάρ, ὅτι φιλεῖται,
ἐστὶν οἷον φιλεῖσϑαι" τὸ δ᾽ ὅτι ἐστὶν οἷον φιλεῖσϑαι, διὰ τοῦτο
φιλεῖται. καὶ κινδυνεύεις, ὦ Εὐθϑύφρον, ἐρωτώμενος τὸ ὅσιον,
ὅτι ποτ᾽ ἐστίν, τὴν μὲν οὐσίαν μοι αὐτοῦ οὐ βούλεσϑαι δηλῶ-
5. τὸ ϑεοφιλὲς steht nicht in
den Handschriften, ist aber mit
Recht von Bast ergänzt worden.
Die Einführung dieses Begriffes ist
hier notwendig, weil sonst Euthy-
phron nirgends zugegeben hätte,
was Sokrates gleich darauf als von
ihm zugegeben bezeichnet τὸ δέ γε
ϑεοφιλὲς ὅτι φιλεῖται ὑπὸ ϑεῶν,
αὐτῷ τούτῳ τῷ φιλεῖσϑαι θεοφιλὲς
εἶναι. Es wird an unserer Stelle
das über das Verhältnis von gı-
λεῖται und φιλούμενον Dargelegte
rekapituliert und auf das ϑεοφιλὲς
angewendet. ,
17. AM” εἴ γε. Die Apodosis ist
zweigliedrig: ei μὲν --- εἰ δέ. Was
ergiebt sich, wenn man τὸ ϑεοφιλὲς
und τὸ ὅσιον identifiziert? Beide
mülsten dann offenbar für einander
gesetzt werden können. Wie man
mit Recht behauptet τὸ ὅσιον φι-
λεῖται διὰ τὸ ὅσιον εἶναι (10 Ὁ),
so mülste man auch sagen können
τὸ ϑεοφιλὲς φιλεῖται διὰ τὸ ϑεο-
φιλὲς εἶναι, während doch eben
erst ‚gezeigt war: τὸ ϑεοφιλὲς διὰ
τὸ ὑπὸ ϑεῶν φιλεῖσϑαι ϑεοφιλὲς
εἶναι. Wie aber dieser Satz wahr
ist, ‚ebenso mülste der wahr sein
τὸ ὅσιον διὰ τὸ φιλεῖσϑαι ὅσιόν
ἐστιν, während vielmehr bewiesen
war τὸ ὅσιον διὰ τὸ ὅσιον εἶναι
φιλεῖσθαι.
28. ἐστὶν οἷον mit dem Infinitiv
Βοιίβῦ: ist von solcher Art, hat
solche ‚Eigenschaften, dals.
25. οὐσία bezeichnet das eigent-
-_
0
15
τῷ
0
25
ὌΠ. ἂψ -
10
15 α ὑποϑέσεις εἰσίν"
2
5 περὶ τούτου διοισόμεϑα"
oO
ETOTPPRN.
35
σαι, πάϑος δέ τι περὶ αὐτοῦ λέγειν, ὕτι πέπονθε τοῦτο τὸ ὕσιον,
φιλεῖσϑαι ὑπὸ πάντων ϑεῶν"
ὅτε δὲ ὄν, οὔπω εἶπες.
εἰ οὖν
σοι φίλον, μή μὲ ἀποχρύψῃ. ἀλλὰ πάλιν εἰπὲ ἐξ ἀρχῆς, τί ποτε
ὃν τὸ ὕσιον εἶτε φιλεῖται ὑπὸ ϑεῶν εἴτε ὁτιδὴ πάσχει"
ἀλλ᾽ εἰπὲ προϑύμως, τί ἐστιν τό τε
ὕσιον καὶ τὸ ἀνόσιον;
ETO. “᾿4λλ᾽, ὦ
οὐ γὰρ
Σώκρατες, οὐκ ἔχω ἔγωγε ὕπως 001 εἴπω ὃ
νοῶ. περιέρχεται γάρ πὼς ἡμῖν ἀεὶ ὃ ἂν προϑώμεϑα, καὶ οὐκ
ἐθέλει μένειν, ὕπου ἂν ἱδρυσώμεϑα αὐτό.
ΣΙ.
Τοῦ ἡμετέρου προγόνου, ὦ Εὐθϑύφρον, ἔοικεν εἶναι
“Ιαιδάλου τὰ ὑπὸ σοῦ λεγόμενα.
καὶ εἰ μὲν αὐτὰ ἐγὼ ἔλεγον
καὶ ἐτιϑέμην, ἴσως ἄν μὲ ἐπέσκωπτες, ὡς ἄρα καὶ ἐμοὶ κατὰ
τὴν ἐκείνου ξυγγένειαν τὰ ἐν τοῖς λόγοις ἔργα ἀποδιδράσκει
καὶ οὐκ ἐθέλει μένειν, Ömov ἄν τις αὐτὰ Dj‘ νῦν δὲ σαὶ γὰρ
ἄλλου δή τινος δεῖ σκώμματος.
οὐ γὰρ
ἐθέλουσι σοὶ μένειν, ὡς καὶ αὐτῷ σοι δοκεῖ.
ΕΥ̓Θ. Ἐμοὶ δὲ δοκεῖ σχεδόν τι τοῦ αὐτοῦ σκώμματος, ὦ
Σώκρατες, δεῖσϑαι τὰ λεγόμενα" τὸ γὰρ περιιέναι τούτοις τοῦτο
καὶ μὴ μένειν ἐν τῷ αὐτῷ οὐκ ἐγώ εἰμι ὃ ἐντιϑείς, ἀλλὰ VD
μοι δοκεῖς ὃ Ζαίδαλος᾽ ἐπεὶ ἐμοῦ γε ἕνεκα ἔμενεν ἂν ταῦτα
[di
οὕτως.
liche innerste Wesen, die Substanz
einer Sache, «dos dagegen ist
alles, was an einem Dinge haftet,
ohne sein wahres Wesen auszu-
machen, das „Accidentale.
2. ὅτι δὲ ὅν, nämlich φιλεῖται.
4. εἴτε ὁτιδὴ πάσχει. So gut von
der Frömmigkeit ausgesagt wurde,
dals sie gottgeliebt sei, konnte ihr
auch irgend etwas anderes beige-
legt werden.
10. Τοῦ ἡμετέρου προγόνου. So-
krates nennt im Scherz den Däda-
los seinen Vorfahren, weil sein Vater
Sophroniskos Bildhauer war und er
wohl auch selbst die Bildhauerkunst
getrieben hatte. Dädalos war der
berühmteste Künstler der mythi-
schen Zeit. Ganz besonders wird
von ihm gerühmt, dafs er die Sta-
tuen, die vor ihm mit geschlossenen
Augen, an die Seiten gelegten Hän-
den, bewegungslos gebildet wurden,
mit geöffneten Augen, mit freien
Armen, ausschreitend darstellte,
weshalb man von ihm sagte, er
habe wandelnde und beseelte Bild-
säulen gefertigt. Meno 97 D sagt
Sokrates im, ‚Scherz (τὰ Ζαιδάλου
ἀγάλματα), ἐὰν μὲν μὴ δεδεμένα N;
ἀποδιδράσκει καὶ δραπετεύει, ἐὰν
δὲ δεδεμένα, παραμένει.
12. ὡς ἄρα. ἄρα steht häufig, wo
etwas als die Rede eines anderen
angeführt wird.
13. τὰ ἐν τοῖς λόγοις ἔργα, die
Gebilde in Worten.
14. νῦν δὲ ἐγὼ οὐκ ἔλεγον οὐδ᾽
ἐτιϑέμην, σαὶ γὰρ αἵ ὑποϑέσεις
εἰσίν würde es vollständig heilsen.
ψῦν δὲ — γάρ, nun aber — ja ähn-
lich dem ἀλλὰ γάρ. Ebenso 14 C.
18. τούτοις gehört zu ὁ ἐντιϑείς.
Hyperbaton. Gleiche Worte stellte
man gern neben einander. Vgl. zu
14 A.
20. ὁ Ζ“αίδαλος. Der Artikel beim
8. ὃ
36
ΠΑΑΤΩΝΟΣ
22. Κινδυνεύω ἄρα, ὦ ἑταῖρε, ἐκείνου τοῦ ἀνδρὸς δει-
νότερος γεγονέναι τὴν τέχνην τοσούτῳ, ὕσῳ ὁ μὲν τὰ αὑτοῦ
μόνα ἐποίει οὐ μένοντα, ἐγὼ δὲ πρὸς τοῖς ἐμαυτοῦ, ὡς ἔοικε,
καὶ τὰ ἀλλότρια.
τατον,
μένειν
καὶ δῆτα τοῦτό μοι τῆς τέχνης ἐστὶ κομψό-
ὅτε ἄκων εἰμὶ σοφός. ἐβουλόμην γὰρ ἄν μοι τοὺς λόγους 5
καὶ ἀκινήτως ἰδρῦσϑαι μᾶλλον ἢ πρὸς τῇ “]αιδάλου
; σοφίᾳ τὰ Ταντάλου χρήματα γενέσϑαι. καὶ τούτων μὲν ἄδην᾽
ἐπειδὴ δέ μοι δοκεῖς σὺ τρυφᾶν, αὐτός σοι ξυμπροϑυμήσομαι
[δεῖξαι], ὕπως ἄν us διδάξῃς περὶ τοῦ ὁσίου" καὶ μὴ προαπο-
κάμῃς.
τὸ ὕσιον.
ET®. Euoıye.
ἰδὲ γὰρ εἰ οὐκ ἀναγκαῖόν σοι δοκεῖ δίκαιον εἷναι πᾶν
7 κ᾿ , “ ᾿"
22. Ag οὖν καὶ πᾶν τὸ δίκαιον ὅσιον, ἢ τὸ μὲν ὅσιον
πᾶν δίκαιον, τὸ δὲ δίκαιον οὐ πᾶν ὅσιον, ἀλλὰ τὸ μὲν αὐτοῦ
ὕσιον, τὸ δέ τι καὶ ἄλλο;
ETO. Οὐχ ἕπομαι, ὦ Σώκρατες, τοῖς λεγομένοις.
22. Καὶ μὴν νεώτερός γέ μου εἶ οὐκ ἐλάττονι ἢ ὅσῳ
σοφώτερος"
ἀλλ᾽, ὃ λέγω, τρυφᾷς ὑπὸ πλούτου τῆς σοφίας.
ἀλλ᾽, ὦ μακάριε, ξύντεινε σαυτόν᾽ καὶ γὰρ οὐδὲ χαλεπὸν κατα-
νοῆσαι ὃ λέγω. λέγω γὰρ δὴ τὸ ἐναντίον ἢ ὃ ποιητὴς ἐποίησεν
ὃ ποιήσας"
Prädikat mit Rücksicht darauf, dafs
Δαίδαλος eben erwähnt war. S. zu
12 D.
2. τοσούτῳ, ὅσῳ, insofern, als.
ὅσῳ ohne entsprechenden Kompara-
tiv ist zu der Bedeutung: als, da
gelangt.
4. τῆς τέχνης. Der Genetiv von
τοῦτο abhängig bezeichnet, an wem
sich etwas findet.
6. πρὸς τῇ Δαιδάλου σοφίᾳ.
Diese Anspielung an die im Al-
tertum sprichwörtlich gewesenen
Schätze des Phrygischen Königs
Tantalos ist offenbar einer Parono-
masie zu liebe durch die Erwäh-
nung der Kunstfertigkeit des Dä-
dalos verursacht.
8. τρυφᾶν, sich weichlich
zeigen, daher auch sich nicht
anstrengen wollen,sichgehen
lassen.
αὐτός σοι ξυμπρ. Von nun an
ist die Stellung des Sokrates zum
Gespräch insofern eine von seiner
früheren etwas verschiedene, als
von ihm die neuen Anregungen zur
Lösung der gestellten Aufgabe aus-
gehen.
ξυμπροϑυμήσομαι — ὅπως ἂν ---
διδάξῃς, wie Gorg. 481 A μηχανη-
τέον, ὅπως ἂν διαφύγῃ.
10. εἰ οὔ in der indirekten Frage
steht, wenn sich der Fragende die
Sache als entschieden wahr denkt.
δίκαιον. Es handelt sich hier um
das Verhältnis der beiden Begriffe
δίκαιον und ὅσιον. Welches ist der
Gattungs-, welches der Artbegriff?
16. ἕπομαι wird, wie das deutsche
folgen, auch metaphorisch gleich
verstehen gebraucht. Ebenso 140
ἀκολουϑεῖν.
17. οὐκ ἐλάττονι kommt dem
Sinne nach dem τοσούτῳ gleich.
20. ὁ ποιητής. Nach dem Scho-
liasten zu unserer Stelle sind die
Verse aus den Κυπρίοις, welche die
der Ilias vorausliegenden Begeben-
heiten erzählen und meist dem
ETOTPPREN, 37
Ζῆνα δὲ τόν ©’ ἔρξαντα, καὶ ὃς τάδε πάντ᾽ ἐφύτευσεν,
οὐκ ἐϑέλεις εἰπεῖν" ἵνα γὰρ δέος, ἔνϑα καὶ αἰδώς.
Ψ' [4 - 2 ad
ἐγὼ οὖν τούτῳ διαφέρομαι τῷ ποιητῇ. — εἴπω σοι ὕπῃ;
ΕΥ̓Θ. Πάνυ γε.
ER. Οὐ δοκεῖ μοι εἷναι, ἵνα δέος, ἔνϑα καὶ αἰδώς" πολλοὶ
γάρ μοι δοκοῦσι καὶ νόσους καὶ πενίας καὶ ἄλλα πολλὰ τοι-
αὕτα δεδιότες δεδιέναι μέν, αἰδεῖσθαι δὲ μηδὲν ταῦτα, ἃ δε-
δίασιν. οὐ καὶ σοὶ δοκεῖ
ΕΥ̓͂Θ. Πάνυ γε.
ER. ᾽4λλ᾽ ἵνα γε αἰδώς, ἔνϑα καὶ δέος εἶναι" ἐπεὶ ἔστιν
ὅστις αἰδούμενός τι πρᾶγμα καὶ αἰσχυνόμενος οὐ πεφόβηταί
τε καὶ δέδοικεν ἅμα δόξαν πονηρίας;
ET®. 4έδοικε μὲν οὖν.
ER. Οὐκ ἄρα ὀρϑῶς ἔχει λέγειν" ἵνα γὰρ δέος, ἔνϑα καὶ
δέος. πανταχοῦ αἰδώς.
ιὸ αἰδώς" ἀλλ᾽ ἵνα μὲν αἰδώς, ἔνϑα καὶ δέος. οὐ μέντοι ἵνα γε
ἐπὶ πλέον γάρ, οἶμαι, δέος αἰδοῦς" μό-
ρίον γὰρ αἰδὼς δέους, ὥσπερ ἀριϑμοῦ περιττόν, ὥστε οὐχ ἵνα-
πὲρ ἀριϑμός, ἔνϑα καὶ περιττόν, ἵνα δὲ περιττόν, ἔνϑα καὶ
ἀριϑμός.
EYTO. Πάνυ γε.
ἕπει γάρ που νῦν γε:
22. Τὸ τοιοῦτον τοίνυν καὶ ἐκεῖ λέγων ἠρώτων, ἄρα ἵνα
δίκαιον, ἔνϑα καὶ ὅσιον, ἢ ἵνα μὲν ὅσιον, ἔνϑα καὶ δίκαιον,
ἵνα δὲ δίκαιον, οὐ πανταχοῦ ὅσιον᾽ μόριον γὰρ τοῦ δικαίου
τὸ ὅσιον.
οὕτω φῶμεν ἢ ἄλλως σοι δοκεῖ;
ET®. Οὔκ, ἀλλ’ οὕτω. φαίνει γάρ μοι ὀρϑῶς λέγειν.
ΧΙ͵Υ.
Stasinos aus Kypros zugeschrieben
werden. Auch Homer galt als Ver-
fasser derselben. Dals Platon aber
hier nicht an denselben denkt, er-
giebt sich daraus, dals zu ὃ ποιη-
τὴς beschränkend hinzugefügt ist
ὃ ποιήσας: weshalb es dann auch
heilst τούτῳ τῷ ποιητῇ. Platon
läfst also den Dichter der Kyprien
ungenannt. Der Scholiast zu Soph.
Aj. 1074 schreibt dem Epicharmos
die Sentenz zu ἔνϑα δέος, ἐνταῦϑα
καὶ αἰδώς, die sich auch sonst viel-
fach findet.
11. πεφόβημαι, bin in Furcht,
hat Präsensbedeutung, wie δέδοικα.
14. Οὐκ ἄρα ὀρϑῶς ἔχει λέγειν.
22. Ὅρα δὴ τὸ μετὰ τοῦτο. εἰ γὰρ μέρος τὸ ὅσιον
Ähnlich Prot. 350 C ἔγωγε ἐρωτη-
Δεὶς ὑπὸ σοῦ, εἰ οἵ ἀνδρεῖοι ϑαρ-
ραλέον εἰσίν, ὡμολόγησα" εἰ δὲ καὶ
οἵ ϑαρραλέοι ἀνδρεῖοι, οὐκ ἠρωτή-
θην" εἰ γάρ μὲ τότ᾽ ἤρου, εἶπον
ἄν, ὅτι οὐ πάντες.
16. ἐπὶ πλέον, nämlich ἐστίν, er-
streckt sich weiter, hateinen
weiteren Umfang.
μόριον, wie μέρος (12 D) bezeich-
nen im logischen Sinne den Art-
begriff gegenüber dem Gattungs-
begriff.
21. äxei: 11 E.
26. τὸ μετὰ τοῦτο, das Wei-
tere. Bisher war festgesetzt, dafs
die Gerechtigkeit der nächst höhere
B
C
D
Ä ᾿ ν, ὴ Bi
38 HAATRNOLR
τοῦ δικαίου, δεῖ δὴ ἡμᾶς, ὡς ἔοικεν, ἐξευρεῖν τὸ ποῖον μέρος
ἂν εἴη τοῦ δικαίου τὸ ὕσιον. εἰ μὲν οὖν σύ μὲ ἠρώτας τι τῶν
νῦν δή, οἷον ποῖον μέρος ἐστὶν ἀριϑμοῦ τὸ ἄρτιον καὶ τίς ὧν
τυγχάνει οὗτος ὁ ἀριϑμός, εἶπον ἄν, ὕτι ὃς ἂν μὴ σκαληνὸς
18
N, ἀλλ᾽
ET®. "Euoıye.
ἰσοσκελής᾽ ἢ οὐ δοκεῖ σοι;
22. Πειρῶ δὴ καὶ σὺ ἐμὲ οὕτω διδάξαι, τὸ ποῖον μέρος
τοῦ δικαίου ὕσιόν ἐστιν, ἵνα καὶ Μελήτῳ λέγωμεν μηκέϑ᾽ ἡμᾶς
ἀδικεῖν μηδ᾽
ἀσεβείας γράφεσθαι, ὡς ἱκανῶς ἤδη παρὰ σοῦ
μεμαϑηκότας τά re εὐσεβῆ καὶ ὕσια καὶ τὰ μή.
ET®. Τοῦτο τοίνυν ἔμοιγε δοκεῖ, ὦ Σώκρατες, τὸ μέρος
τοῦ δικαίου εἶναι εὐσεβές τε καὶ ὕσιον, τὸ περὶ τὴν τῶν ϑεῶν
ϑεραπείαν" τὸ δὲ περὶ τὴν τῶν ἀνθρώπων τὸ λοιπὸν εἶναι τοῦ
δικαίου μέρος.
XV. 22. Καὶ καλῶς γέ μοι, ὦ Εὐϑύφρον, φαίνει λέγειν"
ἀλλὰ σμικροῦ τινὸς ἔτι ἐνδεής εἰμι.
ξυνίημι ἥντινα ὀνομάξεις.
Begriff von dem zu definierenden,
von der Frömmigkeit, ist. Was ist
nun zu thun?
1. τὸ ποῖον μέρος, die wie be-
schaffene Art. Der Artikel steht
mit Rücksicht darauf, dafs die
Frömmigkeit schon als ein Teil der
Gerechtigkeit bezeichnet worden
τὴν γὰρ ϑεραπείαν οὔπω
’ , , a,
οὐ γάρ mov λέγεις γε, οἱαίπερ καὶ
im weiteren Sinne und bezeichnet
das richtige, pflichtgemälse Ver-
halten im allgemeinen, ist also mit
ἀρετὴ fast identisch. Im engeren
Sinne ist es das richtige Verhalten
gegen unsere Mitmenschen und in
diesem Sinne ist ihm die Frömmig-
keit als das richtige Verhalten
war. Gleich darauf ποῖον μέρος, gegen -die Götter beigeordnet. Auf
eine wie beschaffene Art, diese Erklärung des Sokrateskonnte
ohne Beziehung auf Vorhergegan- Euthyphron um so eher und un-
genes. Vgl. zu 14 E. bedenklicher eingehen, als dem
4. εἶπον ἄν. Nach dem Imper-
fektum eines Vordersatzes in der
Bedeutung des lateinischen Con-
junctivus Imperfecti findet sich mit
Bezug auf die Gegenwart manchmal
auch der Aorist.
σκαληνός. Zur Verdeutlichung
und Erklärung arithmetischer Ver-
hältnisse bedienten sich die Grie-
chen vielfach geometrischer Figu-
ren. So stellten sie die gerade
Zahl durch ein gleichschenkliges,
die ungerade durch ein ungleich-
seitiges Dreieck dar, indem sie da-
bei die Grundlinie nicht mit berück-
sichtigten.
8. Μελήτῳ. Vgl. 5A fg.
10. καὶ τὰ μή. Vgl. zu9C.
12. τὸ δέκαιον steht hier zunächst
griechischen Sprachgebrauche die
Verbindung _ yon δίκαιον καὶ ὅσιον,
νόμιμον καὶ ὅσιον ganz geläufig war.
Cic. de nat. deor. 141 116 Est enim
pietas justitia adversum deos. Vgl.
Einleitung ὃ. 10.
13. ϑεραπείαν. Nach Diog. Laert.
VII 119 lehren die Stoiker εἶναι
τὴν εὐσέβειαν ἐπιστήμην ϑεῶν ϑε-
ραπείας.
17. οἷαίπερ καὶ --- τοιαύτην καί.
In zwei derartigen zur Vergleichung
dienenden Sätzen setzen die Grie-
chen καὶ gewöhnlich nicht blols im
demonstrativen, sondern auch im
relativen Satze. Vgl. 6 Be Wenn
es im ‚Vorhergehenden immer hiels
ἵνα δέος, ἔνϑα καὶ αἰδώς, so hat
Platon im Relativsatz das καὶ wohl
5
ΤῸ
15
20
25
ΕΥ̓ΘΎΦΡΩΝ, 30
al περὶ τὰ ἄλλα ϑεραπεῖαί εἰσιν, τοιαύτην καὶ περὶ ϑεούς. λέ-
γομὲν γάρ mov --- οἷον φαμέν, ἵππους οὐ πᾶς ἐπίσταται ϑερα-
πεύειν, ἀλλὰ ὃ ἱππικός" ἦ γάρ;
ET®. Πάνυ γε.
22. Ἢ γάρ που ἱππικὴ ἵππων ϑεραπεία;
ET®. Net.
ER. Οὐδέ γε κύνας πᾶς ἐπίσταται ϑεραπεύειν, ἀλλὰ ὃ
κυνηγετικός;
ErT®. Οὕτω.
ER. Ἢ γάρ που κυνηγετικὴ κυνῶν ϑεραπεία;
ET®. Νναί.
22. ἪἫ δὲ βοηλατικὴ βοῶν;
ETO. Πάνυ γε.
22. Ἢ δὲ δὴ ὁσιότης τε καὶ εὐσέβεια ϑεῶν, ὦ Εὐϑύ-
φρον, οὕτω λέγεις:
ETO. Ἔγωγε.
22. Οὐκοῦν ϑεραπεία yes πᾶσα ταὐτὸν διαπράττεται:
οἷον τοιόνδε. ἐπ᾽ ἀγαϑῷ τινί ἐστι καὶ ὠφελίᾳ τοῦ ϑεραπευο-
μένου, ὥσπερ ὁρᾷς δή, ὅτι οἱ ἵπποι ὑπὸ τῆς ἱππικῆς ϑεραπευό-
μενον ὠφελοῦνται καὶ βελτίους γίγνονται" ἢ
ETO. Ἔμοιγε.
ἋἋ
οὐ δοκοῦσί 601;
ER. Καὶ οἱ κύνες γέ που ὑπὸ τῆς κυνηγετικῆς καὶ οἵ
>
βόες ὑπὸ τῆς Bondarınng, καὶ τἄλλα πάντα ὡσαύτως" ἢ ἐπὶ Ο
βλάβῃ οἴει τοῦ ϑεραπευομένου τὴν ϑεραπείαν εἶναι:
ΕΥ̓Θ. Μὰ A’ οὐκ ἔγωγε.
ER. ᾿᾽4λλ᾽ ἐπ’ ὠφελίᾳ;
EY®. Πῶς δ᾽ οὔ;
ER. Ἦ οὖν καὶ ἡ ὁσιότης ϑεραπεία οὖσα ϑεῶν ὠφελία
deshalb ausgelassen, weil es schon
in der Dichterstelle fehlte.
1. λέγομεν γάρ που. Sokrates
wollte wohl zunächst eine allge-
meine Erklärung von dem geben,
was man gewöhnlich unter ϑεραπεία
verstehe, bricht aber ab, um die
Sache lieber durch ein Beispiel zu
erledigen.
2. ἵππους. Dals Sokrates, um
allgemein verständlich zu werden,
das Höhere oft mit gemeinen und
niedrigen Dingen verglich, warschon
seinen Zeitgenossen auffallend. Er
trat hierdurch in Gegensatz zu den
Sophisten, die gerade in den Bei-
spielen Glanz und Grolfsartigkeit
der Rede entwickelten.
18. οἷον τοιόνδε. Mit dieser For-
mel, die gewöhnlich οἷον τὸ τοιόνδε
lautet, macht Sokrates den Über-
gang zur Anführung von Beispielen,
durch die er einen eben angedeu-
teten allgemeinen Satz verdeut-
lichen will.
ἐπ᾿ ἀγαϑῷ. ἐπὶ bezeichnet in
dieser Verbindung das Beabsich-
tigte.
40
δ ἣν
HAATS2NOX
τέ ἐστι ϑεῶν καὶ βελτίους τοὺς ϑεοὺς ποιεῖ; καὶ σὺ τοῦτο ξυγ-
χωρήσαις ἄν, ὡς ἐπειδάν τι ὕσιον ποιῇς, βελτίω τινὰ τῶν
ϑεῶν ἀπεργάζξει;
ΕΥ̓Θ. Μὰ Al
zn.
yeıv' πολλοῦ καὶ δέω"
οὐκ ἔγωγε.
Οὐδὲ γὰρ ἐγώ, ὦ Ηὐϑύφρον, οἶμαί σε τοῦτο λέ- 5
ἀλλὰ τούτου δὴ ἕνεκα καὶ ἀνηρόμην,
D riva ποτὲ λέγοις τὴν ϑεραπείαν τῶν ϑεῶν, οὐχ ἡγούμενός δὲ
τοιαύτην λέγειν.
ET. Καὶ ὀρϑῶς γε, ὦ Σώκρατες" οὐ γὰρ τοιαύτην λέγω.
22. Εἶεν" ἀλλὰ τίς δὴ ϑεῶν ϑεραπεία εἴη ἂν ἡ ὁσιότης; τὸ
ETO.
ϑεραπεύουσιν.
Ἥνπερ, ὦ Σώκρατες, ol δοῦλοι τοὺς δεσπότας
252. Μανϑάνω" ὑπηρετική τις ἄν, ὡς ἔοικεν, εἴη ϑεοῖρ.
ETO®, Πάνυ μὲν οὖν.
ΧΥῚ,
τίνος ἔργου ἀπεργασίαν τυγχάνει οὖσα ὑπηρετική; οὐκ εἰς
ὑγιείας οἴει;
ETO. Ἔγωγε.
22. Τί δέ; ἡ ναυπηγοῖς ὑπηρετικὴ εἰς τίνος ἔργου ἀπερ-
γασίαν ὑπηρετική ἐστιν;
ΕΥ̓́Θ. 4ῆλον ὅτι, ὦ Σώκρατες, εἰς πλοίου.
232. Καὶ ἡ οἰχοδόμοις γέ που εἰς οἰκίας;
ETO. Ναί.
22. Εἰπὲ δή, ὦ ἄριστε" ἡ δὲ ϑεοῖς ὑπηρετικὴ εἰς τίνος
ἔργου ἀπεργασίαν ὑπηρετικὴ ἂν εἴη; δῆλον γὰρ ὅτι σὺ οἶσϑα, 95
ἐπειδήπερ τά γε ϑεῖα κάλλιστά γε φὴς εἰδέναι ἀνθρώπων.
ETO. Καὶ ἀληϑῆ γε λέγω, ὦ Σώκρατες.
1. τοῦτο kündigt den Satz mit
ὡς an.
6. πολλοῦ καὶ δέω, weit ent-
fernt, durchaus nicht. Ähnlich
14 B δῆλος ei,
T. οὐχ ἡγούμενος, Epexegese zu
τούτου ör ἕνεκα.
18. ὑπηρετική — θεοῖς, Dienst-
leistung an die Götter. Der
objektive Dativ des beteiligten Ge-
genstandes, wie er namentlich bei
den Verben dienen, geben, verschaf-
fen steht, findet sich am häufigsten
bei den diesen Verben entsprechen-
den sachlichen Substantiven. 14 D
ἡ ὑπηρεσία --- τοῖς ϑεοῖς, 14 Ο do-
σεως ϑεοῖς, 15 A τὰ παρ᾽ ἡμῶν
δῶρα τοῖς ϑεοῖς, 14 E ᾿Ἐμπορικὴ ---
ϑεοῖς καὶ ἀνϑρώποις.
ἂν — - εἴη. Vgl. zu 8A.
15. ἡ ἰατροῖς ὑπηρετιπή. Es ist
Be ε δεν dals ὑπηρετικὴ hier et-
was anderes bezeichne als vorher.
In der That steht ja auch der
Kranke, insofern er dem Arzte zu
gehorchen und zu thun hat, was
dieser anordnet, gewissermalsen in
einem Dienstverhältnisse zum Arzte.
26. y& doppelt gesetzt bei zwei
hervorzuhebenden Begriffen ineinem
Satze. Vgl. zu 14 E.
gns: 5A.
22. Ἔχοις ἂν οὖν εἰπεῖν, ἡ ἰατροῖς ὑπηρετικὴ εἰς 15
20
ν
De
15 πλείονος ἔργου
ETOTPPRN. ΑἹ
ER. Εἰπὲ δὴ πρὸς Auög, τί ποτέ ἐστιν ἐκεῖνο τὸ πόάγκα-
Aov ἔργον, ὃ ol ϑεοὶ ἀπεργάξονται ἡμῖν ὑπηρέταις
ET®. Πολλὰ καὶ καλά, ὦ Σώκρατες.
32. Kal γὰρ ol στρατηγοί, ὦ φίλε" ἀλλ᾽ ὕμως τὸ κεφά-
ὅ Anıov αὐτῶν ῥαδίως ἂν εἴποις, ὅτι νίκην ἐν τῷ πολέμῳ ἀπερ-
γάξονται" ἢ οὔ;
ΕΥ̓́Θ. Πῶς δ᾽ οὔ;
Σῷ. Πολλὰ δέ γ᾽ οἶμαι καὶ καλὰ καὶ ol γεωργοί" ἀλλ᾽
ὅμως τὸ κεφάλαιον αὐτῶν ἐστιν τῆς ἀπεργασίας ἡ ἐκ τῆς γῆς
χρώμενοι;
10 τροφή.
ETO. Πάνυ γε.
ER. Τί δὲ δή; τῶν πολλῶν καὶ καλῶν, ἃ ol ϑεοὶ ἀπερ-
γάξονται, τί τὸ κεφάλαιόν ἐστι τῆς ἐργασίας:
EYT®. Καὶ
5
ὀλίγον 601 πρότερον εἶπον, ὦ Σώκρατες, ὅτι
τόδε μέντοι σοι ἁπλῶς λέγω, ὅτι ἐὰν μὲν κεχαρισμένα τις ἐπί-
-» " 4 / 3 [4
στηται τοὶς ϑεοῖς λέγειν TE καὶ πράττειν εὐχόμενός TE καὶ ϑύων,
ταῦτ᾽ ἔστι τὰ ὅσια. καὶ σῴξει τὰ τοιαῦτα τούς τὲ ἰδίους οἴκους
καὶ τὰ κοινὰ τῶν πόλεων τὰ δ᾽ ἐναντία τῶν κεχαρισμένων
XV.
πρόϑυμός μὲ εἶ διδάξαι"
9. αὐτῶν hängt von τῆς ἀπερ-
γασίας ab.
18. τῆς ἐργασίας. Nach dem
Kompositum (ἀπεργάξονται) steht
manchmal in gleicher Bedeutung
ein entsprechendes Simplex (doya-
σίας). Nach dem Relatiysatze ἃ οἵ
ἁεοὶ ἀπεργάξονται ist τῆς ἐργασίας
eigentlich, ein überflüssiger Zusatz. -
14. πρότερον: 9 Β.
16. ἐὰν μέν. Der Gegensatz zu τὰ
δ᾽ ἐναντία liegt in einem Neben-
satze; deshalb steht μὲν nach der
Konjunktion.
17. εὐχόμενός τε καὶ ϑύων. Opfer
und Gebet sind die beiden Haupt-
bestandteile des Götterkultus; im
Opfer werden den Göttern Gaben
dargebracht, im Gebete Gaben von
ihnen begehrt. Polit. 290 Ο Kai
μὴν καὶ τὸ τῶν ἱερέων. av γένος,
ὡς τὸ νόμιμόν φησι, παρὰ μὲν ἡμῶν
0 ἀσεβῆ, ἃ δὴ καὶ ἀνατρέπει ἅπαντα καὶ ἀπόλλυσιν.
ER. Ἦ πολύ μοι διὰ βραχυτέρων. ὦ Εὐϑύφρον.
> ’ 5 κ᾿ \ ’ τ Ἄν ον
εἰ ἐβούλου. εἶπες ἂν τὸ κεφάλαιον ὧν ἠρώτων.
δῆλος εἶ.
ἀλλὰ γὰρ οὐ
καὶ γὰρ νῦν ἐπειδὴ ἐπ᾽
δωρεὰς ϑεοῖς διὰ ϑυσιῶν ἐπιστῆ-
μόν ἐστι κατὰ νοῦν ἐκείνοις δωρεῖς-
oda, παρὰ δὲ ἐκείνων ἡμῖν εὐχαῖς
Ἀτῆσιν ἀγαϑῶν αἰτήσασϑαι.
18. ταῦτ᾽ ἔστι τὰ ὅσια. Euthy-
phron spricht also wieder nicht vom
Begriffe der Frömmigkeit, sondern
von den Äulserungen derselben und
verfällt damit in seinen schon
früher begangenen Fehler zurück.
τοῦς τε — πόλεων. Bei den Grie-
chen durchdrangen die religiösen
Formen das häusliche Leben in allen
seinen Äulserungen, ebenso waren
alle Hauptbethätigungen des poli-
tischen Lebens mit gottesdienst-
lichen Weihen umgeben.
21. πολὺ — βραχυτέρων. Vgl. zu
δ Ὁ.
23. δῆλος εἶ, das ist klar. Vgl.
13 C
S. Einleit. 8. 8.
x er
καὶ γὰρ νῦν.
ἐστὶν ἀκριβῶς πάντα ταῦτα ὡς ἔχει μαϑεῖν" Β
42 TIAAT2ENOX
αὐτῷ ἦσϑα, ἀπετράπου"
ὃ εἰ ἀπεκρίνω, ἱκανῶς ἂν ἤδη παρὰ
σοῦ τὴν ὁσιότητα ἐμεμαϑήκη. νῦν δὲ ἀνάγκη γὰρ τὸν ἐρῶντα
τῷ ἐρωμένῳ ἀκολουϑεῖν, ὕπῃ ἂν ἐκεῖνος ὑπάγῃ" τί δὴ αὖ λέ-
γεις τὸ ὕσιον εἶναι καὶ τὴν ὁσιότητα; οὐχὶ ἐπιστήμην τινὰ τοῦ
ϑύειν τε καὶ εὔχεσϑαι;
ET@.
22.
"Eywye.
Οὐκοῦν τὸ ϑύειν δωρεῖσϑαί ἐστι τοῖς ϑεοῖς, τὸ
δ᾽ εὔχεσϑαι αἰτεῖν τοὺς ϑεούς;
ETO. Καὶ μάλα, ὦ Σώκρατες.
Σ 2.
ἂν εἴη ἐκ τούτου τοῦ λόγου.
ETO. Πάνυ καλῶς, ὦ Σώκρατες, ξυνῆκας
22. ᾿Επιϑυμητὴς γάρ εἰμι,
᾿Ἐπιστήμη ἄρα αἰτήσεως καὶ δόσεως ϑεοῖς ὁσιότης τὸ
ὃ εἶπον.
ὦ φίλε, τῆς σῆς σοφίας καὶ
προσέχω τὸν νοῦν αὐτῇ, ὥστε οὐ χαμαὶ πεσεῖται ὅτι ἂν εἴπῃς.
ἀλλά μοι λέξον, τίς αὕτη ἡ ὑπηρεσία ἐστὶ τοῖς ϑεοῖς; αἰτεῖν ı5
τε φὴς αὐτοὺς καὶ διδόναι ἐκείνοις;
ETO. Ἔγωγε.
XV
δεόμεϑα παρ᾽
ETO. "Alla τί,
22. ἾΑ4ρ᾽ οὖν οὐ τὸ ὀρϑῶς αἰτεῖν ἂν ein, ὧν
ἐκείνων, ταῦτα αὐτοὺς αἰτεῖν;
22. Καὶ αὖ τὸ διδόναι ὀρϑῶς, ὧν ἐκεῖνοι τυγχάνουσιν
δεόμενοι παρ᾽ ἡμῶν, ταῦτα ἐκείνοις αὖ ἀντιδωρεῖσϑαι; οὐ γάρ
που τεχνικόν γ᾽ ἂν εἴη δωροφορεῖν διδόντα τῷ ταῦτα, ὧν οὐδὲν
δεῖται.
2. νῦν δὲ -- γάρ. Vgl. 11 C.
τὸν ἐρῶντα τῷ ἐρωμένῳ. Scher-
zend nennt sich Sokrates den Lieb-
haber des Eutbyphron. Er liebt
ihn und geht ihm nach, um seiner
Weisheit teilhaftig zu werden, wie
er denn auch kurz darauf sagt:
ἐπιϑυμητὴς γάρ εἰμι, ὦ φίλε, τῆς
σῆς σοφίας καὶ προσέχω τὸν νοῦν
αὐτῇ.
8. ἐκεῖνος bezieht sich manch-
mal auch auf den Begriff, der in
der Rede der nächste ist. 14 Ὁ
gehen αὐτοὺς und ἐκείνοις auf den-
selben Begriff.
7. τὸ δ᾽ εὔχεσϑαι. Die Bitte er-
scheint hiernach als der eigent-
liche Kern aller Gebete. Lob- und
Dankgebete treten ganz in den Hin-
tergrund.
10. Ἐπιστήμη ἄρα. Diese Defini-
tion der Frömmigkeit entspricht
ungefähr der Sokratischen. Vgl.
Einleitung 8. 10.
ὁσιότης. Abstrakta als blofse Be-
griffe gefalst stehen im Griechischen
auch ohne Artikel.
14. οὐ χαμαὶ πεσεῖται, eine sprich-
wörtliche Redensart, entsprechend
der deutschen: es soll nicht in den
Wind gesprochen sein.
20. “Δλλὰ τί. Zu ergänzen ist
etwa εἴη ἄν, εἰ μὴ τοῦτό ἐστιν;
21. Καὶ αὖ -- ἐκείνοις αὖ. Die
Partikel, die den Gegensatz zum
Vorh ergehenden anzeigt, ist doppelt
gesetzt. Vgl. zu 13 E.
23. reyvınöov, wissenschaft-
lich, rationell. Die Frömmig-
keit war ja 13 D als eine ὑπηρετική
τις — ϑεοῖς bezeichnet.
5
10
15
ETOTPPEN, 45
ET®. ᾿4ληϑῆ λέγεις, ὦ Σώκρατες.
32. Ἐμπορικὴ ἄρα τις ἂν εἴη, ὦ Εὐθϑύφρον, τέχνη ἡ
ὁσιότης ϑεοῖς καὶ ἀνϑρώποις παρ᾽ ἀλλήλων.
ΕΥ͂Θ. ᾿Εμπορική, εἰ οὕτως ἥδιόν σοι ὀνομάζξειν.
22%. ᾽4λλ᾽ οὐδὲν ἥδιον ἔμοιγε, εἰ μὴ τυγχάνει ἀληϑὲς bw.
φράσον δέ μοι, τίς ἡ ὠφελία τοῖς ϑεοῖς τυγχάνει οὖσα ἀπὸ
τῶν δώρων ὧν παρ᾽ ἡμῶν λαμβάνουσιν. ἃ μὲν γὰρ διδόασι,
παντὶ δῆλον" οὐδὲν γὰρ ἡμῖν ἐστιν ἀγαϑὸν, ὅτι ἂν μὴ ἐκεῖνοι
δῶσιν ἃ δὲ παρ᾽ ἡμῶν λαμβάνουσιν, τέ ὠφελοῦνται; ἢ τοσοῦ-
τον αὐτῶν πλεονεχτοῦμεν κατὰ τὴν ἐμπορίαν, ὥστε πάντα τὰ
ἀγαϑιὰ παρ᾽ αὐτῶν λαμβάνομεν. ἐκεῖνοι δὲ παρ᾽ ἡμῶν οὐδέν;
ETO. ’AAR οἴει. ὦ Σώκρατες. τοὺς ϑεοὺς ὠφελεῖσϑαι ἀπὸ
τούτων, & παρ᾽ ἡμῶν λαμβάνουσιν;
ER. ᾿Αλλὰ τί δήποτ᾽ ἂν εἴη ταῦτα, ὦ Εὐϑύφρον, τὰ παρ᾽
ἡμῶν δῶρα τοῖς ϑεοῖς;
ET®. Τί δ΄ οἴει,
ἄρτι ἔλεγον. χάρις;
Σῷῷ. Κεχαρισμένον ἄρα ἐστίν. ὦ
ἄλλο ἢ τιμή τε καὶ γέρα καὶ ὅπερ ἐγὼ
N
ΟἹ
Εὐϑύφρον, τὸ ὅσιον,
ἀλλ᾽ οὐχὶ ὠφέλιμον οὐδὲ φίλον τοῖς ϑεοῖς:;
2. Ἐμπορική. Ähnlich werden
Symp. 188 B ϑυσίαι πᾶσαι καὶ οἷς
μαντικὴ ἐπιστατεῖ bezeichnet als
ἡ περὶ ϑεούς τε καὶ ἀνϑρώπους
πρὸς ἀλλήλους κοινωνία. Wegen
der Konstruktion vgl. zu 18 Ὁ. Die
Darstellung an unserer Stelle macht
den Eindruck eines Protestes gegen
die gewöhnliche Auffassung von
Gebet und Opfer.
5. AM’ οὐδὲν ἥδιον ἔμοιγε. So-
krates pflegt auch sonst bei Platon
Zugeständnisse, die ihm nur aus
Gefälligkeit gemacht werden, nicht
anzunehmen, weil es ihm nur um
die Wahrheit zu thun ist.
6. ἡ ὠφελία. Der Artikel ist
gesetzt, weil yon diesem Nutzen in
den Worten ὧν ἐκεῖνοι τυγχάνουσι
δεόμενοι παρ᾽ ἡμῶν schon andeu-
μῆς τ σὸς die Rede war. Vgl. zu
12
7. & in der abhängigen Frage
gleich οἵα.
12. ὠφελεῖσϑαι ἀπό τινος, von
jemandem Nutzenziehen, ὦφε-
λεῖσϑαι ὑπό τινος, von jeman-
dem unterstützt werden. Apol.
31 B ἀπὸ τούτων. ἀπέλαυον.
14. τί δήποτ᾽ ἂν εἴη ταῦτα; So-
krates verlangt nicht eine Aufzäh-
lung der einzelnen Geschenke —
sonst hätte er τένα anwenden müs-
sen —, sondern er will wissen, welche
Bedeutung sie haben, was es für eine
Bewandtnis mit ihnen hat. r/ ver-
langt die Angabe des Wesens der
Geschenke. Nichtsdestoweniger ant-
wortet Euthyphron so, dals er ein-
zelne Arten solcher Geschenke auf-
führt. Sokrates falst dann das
denselben Gemeinsame in den Be-
griff des κεχαρισμένον zusammen.
16. τιμή, γέρας, χάρις sind Na-
men, die das gesamte Griechen-
volk den Opfern zu allen Zeiten
gegeben hat. Es sind die Gegen-
gaben für die regelmälsigen Wohl-
thaten, welche den Menschen von
den Göttern zuflielsen, eine Art Tri-
but, bestimmt die Götter zu ehren.
18. Keyagıousvov. Indem Sokra-
tes das Wesen der eben aufgezähl-
ten Gaben der Menschen an die
Götter mit κεχαρισμένον bezeichnet,
44 HAATENOL
ETO. Olucı ἔγωγε πάντων γε μάλιστα φίλον.
22. Τοῦτο ἄρ᾽ ἐστὶν αὖ, ὡς ἔοικε, τὸ ὕσιον, τὸ τοῖς ϑεοῖς
φίλον.
ΕἼΘ. Μάλιστά γε.
XIX. 22. Θαυμάσει οὖν ταῦτα λέγων, ἐάν σοι οἵ λόγοι 5
φαίνωνται μὴ μένοντες ἀλλὰ βαδίξοντες, καὶ ἐμὲ αἰτιάσει τὸν
“ἸΙαίδαλον βαδίζοντας αὐτοὺς ποιεῖν, αὐτὸς ὧν πολύ γε τεχνι-
κώτερος τοῦ “΄αιδάλου καὶ κύκλῳ περιιόντα ποιῶν; ἢ οὐκ
αἰσϑάνει, ὅτι ὃ λόγος ἡμῖν περιελϑὼν πάλιν εἰς ταὐτὸν ἥκει;
μέμνησαι γάρ που, ὅτι ἐν τῷ ἔμπροσθεν τό re ὕσιον καὶ τὸ
ϑεοφιλὲς οὐ ταὐτὸν ἡμῖν ἐφάνη, ἀλλ᾽ ἕτερα ἀλλήλων" ἢ οὐ
μέμνησαι;
ET®O. Ἔγωγε.
22. Νῦν οὖν οὐκ ἐννοεῖς, ὅτι τὸ τοῖς ϑεοῖς φίλον φὴς
ὅσιον εἷναι; τοῦτο δ᾽ ἄλλο τι ἢ ϑεοφιλὲς γίγνεται" ἢ οὔ;
ETO. Πάνυ γε.
202. Οὐκοῦν ἢ ἄρτι οὐ καλῶς ὡμολογοῦμεν, ἢ εἰ τότε
καλῶς, νῦν οὐκ ὀρϑῶς τιϑέμεϑα.
ET®. Ἔοικεν.
XX. 292. Ἐξ ἀρχῆς ἄρα ἡμῖν πάλιν σκεπτέον, τί ἐστι τὸ
ὅσιον᾽ ὡς ἐγώ, πρὶν ἂν μάϑω, Erwv εἶναι οὐκ ἀποδειλιάσω.
ἀλλὰ μή μὲ ἀτιμάσῃς, ἀλλὰ παντὶ τρόπῳ προσέχων τὸν νοῦν
ὅτι μάλιστα νῦν εἰπὲ τὴν ἀλήϑειαν. οἶσϑα γάρ, εἴπερ τις ἄλλος
ἀνθρώπων, καὶ οὐκ ἀφετέος εἶ, ὥσπερ, ὃ Πρωτεύς, πρὶν ἂν
εἴπῃς. εἰ γὰρ μὴ ἤδησϑα σαφῶς τό τε ὅσιον καὶ τὸ ἀνόσιον,
beabsichtigt er offenbar dem Euthy-
phron klar zu machen, dals er auf
diesem Wege zu der früheren, schon
widerlegten Behauptung zurück-
komme, die Frömmigkeit sei τὸ
τοῖς ϑεοῖς φίλον.
6. τὸν Δαίδαλον, von dem schon
11 C die Rede war.
8. περιιόντα ποιῶν. Der ersten
Behauptung gegenüber ist die vor-
liegende allgemeiner und enthält
eine Steigerung. Sokrates hatte die
Behauptungen des Euthyphron nur
nicht zu feststehenden werden las-
sen, Euthyphron dagegen ihn noch
überbietend Dinge vorgebracht, die
sich im Kreise herumbewegen.
10. ἐν τῷ ἔμπροσϑεν: 10 Ὁ.
15. ἄλλο τι, nämlich γίγνεται, 7.
Der Nachdruck liegt in Fragen
dieser Art immer auf dem zweiten
Gliede. Wir übersetzen ἄλλο τι 7
durch: nicht wahr? Vgl. 10D.
21. ὡς. Vgl. zu4C.
ἑκὼν εἶναι, meist in negativen
Sätzen: so weit ich ungezwun-
gen handle, freiwillig.
24. ὃ Πρωτεύς, bekannt aus der
Menelaossage (Od. IV 384 fg.). Er
hütete auf der Insel Pharos bei
Agypten Robben des Poseidon und
oftenbarte verborgene und künftige
Dinge. Nur mufste er allemal erst
mit Gewalt zur Antwort gezwungen
werden, dieser aber suchte er sich
durch allerlei Verwandlungen zu
entziehen.
10
15
ὕ τό rs ὕσιον καὶ μή"
ETOTPPRN.
45
οὐκ ἔστιν ὕπως ἄν ποτε ἐπεχείρησας ὑπὲρ ἀνδρὺς ϑητὺς ἄνδρα
πρεσβύτην πατέρα διωκάϑειν φόνου, ἀλλὰ καὶ τοὺς θεοὺς ἂν
ἔδεισας παρακινδυνεύειν, μὴ οὐκ ὀρϑῶς αὐτὸ ποιήσοις, καὶ τοὺς
ἀνθρώπους ἠσχύνϑης. νῦν δὲ εὖ οἷδα ὅτι σαφῶς οἴει εἰδέναι
ἀποχρύψῃ, ὕτι αὐτὸ ἡγεῖ.
εἰπὲ οὖν, ὦ βέλτιστε Εὐθϑύφρον, καὶ μὴ
ETO. Eis αὖϑις τοίνυν, ὦ Σώκρατες" νῦν γὰρ σπεύδω
ποι, καί μοι ὥρα ἀπιέναι.
ER. Οἷα ποιεῖς. ὦ Eraioe! ἀπ᾽’ ἐλπίδος μὲ καταβαλὼν
D u
10 μεγάλης ἀπέρχει, ἣν εἶχον, ὡς παρὰ σοῦ μαϑὼν τά τε ὕσια
καὶ μὴ καὶ τῆς πρὸς Μέλητον γραφῆς ἀπαλλάξομαι, ἐνδειξά-
μένος ἐχείνῳ. ὅτι σοφὸς ἤδη παρ᾽ Εὐθϑύφρονος τὰ ϑεῖα γέγονα
καὶ ὅτι οὐκέτι ὑπ᾽ ἀγνοίας αὐτοσχεδιάξω οὐδὲ καινοτομῶ περὶ
αὐτά. καὶ δὴ καὶ τὸν ἄλλον βίον ὅτι ἄμεινον βιωσοίμην.
1. ἀνδρὸς ϑητός. Vgl. χὰ 4 Ὁ.
2. διωκάϑειν, erweiterte Neben-
form zu διώκειν.
τοὺς ϑεοὺς hängt ebenso von
ἔδεισας ab, wie der Infinitiv παρα-
κινδυνεύειν. ‘sed et deorum timore
refugisses periculum, ne id non recte
faceres’ übersetzt F. A. Wolf.
4. οἴει εἰδέναι, nicht οἶσϑα sagt
Sokrates nicht ohne bittere Ironie.
Es liegt darin der Vorwurf, dals
Euthyphron zu wissen meine, was
er eigentlich nicht weils. Ebenso
schon 4E Σὺ δὲ δὴ πρὸς Ζιός, ὦ
Εὐθϑύφρον, οὑτωσὶ ἀκριβῶς οἴξι
ἐπίστασϑαι περὶ τῶν ϑείων, ὅπῃ
ἔχει.
7. Eis αὖϑις, ein andermal.
Zu ergänzen ist etwa: wollen wir
das besprechen. Krit. 43 Ὁ εἰς
αὔριον.
νῦν γὰρ σπεύδω ποι. Hierin
scheint eine Andeutung zu liegen,
dals Euthyphron einen Prozels ge-
gen seinen Vater nicht anhängig
machen will, und darin ein indi-
rektes Zugeständnis, dals er an-
fängt seinem Wissen über die Fröm-
migkeit zu milstrauen.
14. καὶ δὴ καὶ — βιωσοίμην ent-
spricht dem καὶ τῆς πρὸς MeAnrov
γραφῆς ἀπαλλάξομαι. Während
Platon im ersten Gliede ὡς mit
dem Indikativ gesetzt, also die
Form der direkten Rede beibehal-
ten hatte, geht er hier in den
Optativ (βιωσοίμην), also in die in-
direkte Rede über, indem er zu-
gleich ὅτι statt ὡς "braucht. Beide
Partikeln sind nach den Verben
des Hoffens (ἀπ᾽ ἐλπίδος — ἣν εἴ-
xov) selten. τὸν ἄλλον βίον ist mit
Nachdruck vor die Partikel ὅτι ge-
setzt. Vgl. zu 6 A.
E
Kritischer Anhang.
2 A καὶ σοί γε Stallbaum mit den besten Hdschr., καὶ σοὶ Bekker.
S. Graser, Zeitschr. f. ἃ, Altertumsw. 1842 5, 564 fg.
3 A liest Cobet, Mnemosyne N. F. ΠῚ (1875) 8. 281 καϑαρεῖ. Da-
gegen Fleckeisens Jahrb. f. Phil. 1876 5, 128.
3 B Μανϑάνω, ὦ Σώκρατες" ὅτι δή. Wenn Heindorf zu Gorg. 496 D
zu dieser Stelle bemerkt: sic enim haec interpungenda, so bezieht sich
das auf das Kolon nach Σώκρατες, wo vor ihm ein Komma stand. Das
Komma nach γίγνεσθαι, an welches Ὁ, Apelt (Philol. Rundschau. I.
S. 977) denkt, wird wohl auf einem Versehen beruhen und nicht beach-
tenswert sein. Denn den Satz ὅτι δὴ — γίγνεσθαι mit γέγραπται ταύ-
τὴν τὴν γραφὴν zu verbinden ist wegen des οὖν nicht möglich.
3 E. Die Erklärung von σύ re — οἶμαι δέ verdanke ich Prof. Dr.
Peipers in Göttingen. Ich hatte früher mit Fischer σύ γε gelesen
(Fleckeisens Jahrb. 1873 S. 33).
4 E δεῖν als Infinitiv erklärt Fr. Franke, de part. negant. III p. 2,
als Particip erklären es Hertlein in Fleckeisens Jahrb. 1867 S. 474 und
Usener ebenda 1872 S. 741.
5 A καὶ καινοτομοῦντα will Cobet, Mnemosyne N. F. III (1875)
S. 281 streichen. Dagegen Fleckeisens Jahrb. 1876 S. 124 fg.
5 Β τοιαῦτα, καὶ ὀρϑῶς νομίξειν ἐμέ Schanz, prol. in Plat. Euthyd.
p. Ὁ ἈΠ Δ}
διδάσκοντι --- νουϑετοῦντι — κολάξοντι. Vgl. Madvig, adv. crit. I
p. 367 not. 1.
αὐτόν; die Erklärung dieser Periode verdanke ich Dr. Hermann
Wimmer in Dresden.
6 A δι᾽ ἃ δή, ὡς ἔοικε, φήσει τίς μὲ ἐξαμαρτάνειν. 8. Fleckeisens
Jahrb. 1873 S. 33.
7 A. Alle Interpreten sind einig, dals das von Bekker aufgenom-
mene ἀληϑὲς einzig sinngemäls ist. Sokrates erklärt sich offenbar nur
mit der Form der Antwort einverstanden: παγκάλως, ὦ Εὐϑύφρον, καὶ
ὡς ἐγὼ ἐξήτουν ἀποκρίνασθαί σε, οὕτω νῦν ἀπεκρίνω. Ob er die Ant-
N
Kritischer Anhang. 47
wort auch materiell billigen kann, weils er noch nicht. Das kann nur
heilsen: el μέντοι ἀληϑές, τοῦτο οὔπω οἷδα. Dazu stimmt vollkommen
der Zusatz: ἀλλὰ σὺ δῆλον ὅτι ἐπεκδιδάξεις, ὡς ἔστιν ἀληϑῆ ἃ λέγεις.
Die Lesart ἀληϑῶς verdankt offenbar einer auf Milsverständnis beruhen-
den Assimilation an παγκάλως ihre Entstehung. Diesen Sachverhalt
bestätigt die Vulgata, mit der einige Handschriften der zweiten Klasse
ὡς
übereinstimmen; sie hat ὡς ἀληϑῶς, was offenbar aus ἀληϑὲς entstanden
ist (Jordan in Fleckeisens Jahrb. 1876 S. 781). Ein anderer Teil der
Handschriften zweiter Klasse nebst den meisten Handschriften der ersten
Klasse hat ἀληϑῶς. Die Lesart εληϑές bietet die Gruppe der ersten
Klasse DS Ψ ἢ ᾳ (bei Fritzsche αὖ. Dieselbe hat 7 C ganz konstant
die richtigen Optativformen ἀπαλλαγεῖμεν mit A IT! T und Büchern der
zweiten Klasse, διακριϑεῖμεν mit WU Π', εἶμεν mit Büchern der zweiten
Klasse. Ihr folgt Bekker, indem er 5 Β πρότερον λάχε δίκην schreibt
für λάχε δίκην πρότερον. AB hat sie mit 1 τ ρ 35 die seit Bekker re-
cipierte Form τεϑνεώς, während die anderen Bücher τεϑνειὼς oder
τεϑνείως haben. Nur einmal hat IT! τεϑνεώς.
Ebenda setzt εἴρηται γάρ, das hinter δοκῶ, ὦ Σώκρατες, stand,
hinter οὕτω μὲν οὖν Anton Maresch. Vgl. Heller, Philol. Anzeiger 1874
5. 543, Zeitschr. f. ἃ, Gymnas. 1874 8. 791.
7 Ο ἐπὶ τὸ μέτρον liest Schanz, prol. ad Euthyd. p. XXV. Dagegen
Jordan in Fleckeisens Jahrb. 1876 S. 779.
8 E Ἴϑι νυν für Ἴϑι νῦν. Vgl. Fleckeisens Jahrb. 1873 S. 34.
9 C τὸ γὰρ ϑεομισὲς — ἐφάνη tilgt mit Recht H. von Kleist im
Philolog. XXXXI (1882) 5. 355 — 59.
Ebenda lassen μὲν nach τούτου Hermann und Schanz mit sehr guten
Hdschr. weg. Jordan (Fleckeisens Jahrb. 1876 S. 780) hat sich mit
Recht dagegen erklärt.
10 B y& nach ὁρώμενον hatten die Zürcher mit einigen Hdschr.
weggelassen. Dagegen Graser a. a. O. S. 567.
11 E. Seit Bekker las man: αὐτός σοι ξυμπροϑυμήσομαι δεῖξαι,
ὅπως ἂν μὲ διδάξαις περὶ τοῦ ὁσίου. Hermann beseitigte den Infinitiv
δεῖξαι und schrieb διδάξῃς für διδάξαι. Schade, dafs man aus seiner
Auseinandersetzung den Eindruck erhält, als beruhten diese Anderungen
lediglich auf Konjektur. Thatsächlich ist aber διδάξαις eine Konjektur
von Bekker, alle Handschriften haben διδάξῃς. Auch δεῖξαι fehlt aulser
in Ζ 3 in einer Gruppe der ersten Klasse (αὐ bei Fritzsche, prol. ad
Euth. S. 164. Vgl. Schanz, Platocodex 5. 61), der man mit W? auch
9 Ὁ die von Cobet begehrte attische Imperativform ἡγείσϑων verdankt.
Die von Hermann eingeführte Lesart ist also handschriftlich bestens be-
glaubigt und bietet an sich keine Schwierigkeiten.
13 Ὁ Ἥνπερ nimmt Jordan in Fleckeisens Jahrb. 1876 5. 779 mit
Recht gegen Schanz in Schutz, der ἧπερ mit den besten Handschriften
schreibt.
e ei:
er
pe, Zn
14 D tilgt Cobet in der Mnemosyne N. F. ΠῚ (1875) a. ἢ
διδόντα. Dagegen Fleckeisens Jahrb. 1876 8, 125 und Lehre in Schades
wissenschaftl. Monatsblättern 1876 8. 180, ε iM Bu, >
15 Ὁ verlangt Cobet a. a. Ὁ, 8, 281 διωκαϑεῖν, Dagegen I ckeisens
Jahrb. a. a. Ὁ, 8. 126 fg. Br,
16 ὅτι vor ἄμεινον tilgt Schanz, Studien 8. 34, dem H, Sauppe
Jenaer Litteraturzeitung 1875 8. 13 beipflichtet,
48
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Van DE mn — a πο ν“πΦ
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University of Toronto
Library
Acme Library Card Pocket
LOWE-MARTIN CO. LIMITED