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BEITRÄGE
ZUR
UND
SEMITISCHEN SPRACHWISSENSCHAFT
HERAUSGEGEBEN VON
MIl 'uMKkbTÜT/l'XC; DER JOIINS-HoPKlXS-rMVKkSIi A r 7X KAI, UM' >kl-
FÜNFTER BAND
MIT 154 AUTOGRAPHIERTEX SEITEN
22 ABBILDUNGEN IM TEXT UND 16 WEITEREN AUF 2 TAFELN
^dp^i^ 1906
C. IIINRICHS'sriii; LU-CI 1 11 A XDL TXG
THE JOHNS HOPKINS PRESS
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Alle Rechte, iosbesondere das der Übersetzung, werden för jeden Aufsatz yorbeholten.
Druck von August Pries in Leipzig.
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INHALT DES FÜNFTEN BANDES.
Seite
Bork, F., Zur Erkläniog der elamischen Briefe 401 — 404
Friedrich, Thomas, Altbabylonische Urkunden aus Sippara. (Mit 42 auto-
graphierten Seiten, 21 Abbildungen im Text und 16 desgl. auf zwei
Tafeln) 413— SS©
Hehn, Johannes, Hymnen und Gebete an Marduk. (Mit 16 autographierten
Seiten) 279 — 400
Hfising, G., Semitische Lehnwörter im Elamischen 405—412
Macmillan, Kerr D., Seme Cuneiform Tablets bearing on the Religion of
Babylonia and Assyria. (Mit 96 autographierten Seiten) 531 — 712
Meäsnier, Bruno, Neuarabische Geschichten aus dem Iraq. (Mit Glossar.) I— LVIIIu. i — 148
Ungnad, A., Über Analogiebildungen im hebräischen Verbum. (Mit einer
Figur im Text) 233—278
— Die Partikel -ma im Babylonisch- Assyrischen 713 — 716
Völlers, Karl, Die Geschichte des Mutalammis 149 — 232
Inhaltsverzeichnis für Band I—IV sie/ie im 4, Heft.
144980
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(UeuataBifcße (Befcßicß^eit
au0 Hm 3ra<|
GESAMMELT, ÜBERSETZT, HERAUSGEGEBEN UND MIT
EINEM ERWEITERTEN GLOSSAR VERSEHEN
VON
®tttno QfÄleißittet
J. C HINRICHS'scHE BUCHHANDLUNG
1903
(tfAtümon Bonbon, w. c.
THE JOHNS HOPKINS PRESS LUZAC & CO., great russell str.
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INHALT
Seite
Einleitung i
Grammatischer AbrIB Vll
Lautlehre: Die Konsonanten. Die Vokale. Der Akzent VII
Formenlehre: Die Pronomina. Die Nomina. Die Zahlwörter. Die
Partikeln. Das Verbum XIV
Tabellen der Verba LII
Texte In Transkription und deutscher Übersetzung i
Exkurse: Pflanzen. — SSen. — Heirat. — Männer- und Frauennamen. — Schimpf-
worte. — Die Monatsnamen 102
Glossar 112
Nachträge und Verbesserungen LVI
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Von
Bruno Meissner.
5 Die von mir hier bearbeiteten Erzählungen lassen sich fast sämt-
lich auch sonst in der Literatur nachweisen. Bei diesen Nachweisen
hatte ich mich der freundlichen Unterstützung des Herrn Professor
Chauvin zu erfreuen, der mir aus dem reichen Schatze seiner folklori-
stischen Sammlungen äusserst wichtige Mitteilungen zukommen Hess.
lo Seine Beiträge sind durch Anfuhrungsstriche („ ") gekennzeichnet.
Mehrfach verweist er auch auf noch ungedruckte Bände seiner Biblio-
graphie. Für die Mitarbeit dieses ausgezeichneten Gelehrten kann ich
ihm nicht dankbar genug sein.
Spezifisch iraqisches Gepräge hat m. E. die Erzählung von der
15 Verlobung des Mannes aus Mohammara mit der Frau aus Hit (Nr. 21)
zur Erklärung der Anlage des alten Kanales. NiEBUHR, Reisen II, 223
kennt sie ebenfalls. Auch die Verspottung des Meidanarabers (Nr. 25),
der die türkische Sprache kaufen will, halte ich für genuin. Die
Mee*eidis galten immer als besonders thöricht (s. J7///. des Sem, /.
20 orten/. Spr. IV, 151). Die Form ^yrßt (Z. 29, 30) soll übrigens Meidan-
arabisch sein. Mein Gewährsmann sprach und betonte bei der Er-
zählung der Antworten der Frau immer ganz besonders, sodass man
merkte, dass er ihren Dialekt kopieren wollte. Ebenfalls lässt die
genaue Lokalisierung auf Babil bei Nr. 20 darauf schliessen, dass
25 wir hier eine iraqische Erzählung vor uns haben. Grosse Kostbar-
keiten glaubt man in jedem Ruinenhügel verborgen, meist ein goldenes
Schiff oder drgl. Aber die Beschreibung der Vorbereitungen zur
Schatzhebung hat so grosse Ähnlichkeit mit dem Anfang der Ge-
schichte Aladins mit der Wunderlampe („Chauvin, MN. Nr. 19'*),
30 dass man auch literarische Überlieferung annehmen kann. Vielleicht
ist auch Nr. 19, wozu man „Chauvin, MN. Nr. 430 und 431 (noch
nicht erschienen)*' vergleiche, eine wirkliche Bagdader Geschichte.
Beitrage zur semit. Sprachwissenschaft. V. A
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II (giiix&^t 5ur fmiHfdiin fkpxA^m^ftnfdtAft
Nr. 27 ist der Typus der langweiligen Beduinenerzählung, wie
wir sie aus den von WETZSTEIN im 22. Bande der ZDMG gegebenen
Beispielen kennen. Merkwürdig ist auch hier die Häufigkeit der
Wortspiele. Aus dem seiner Bedeutung nach unsicheren, und viel-
leicht des Wortspieles halber gebildeten Adjektiv hätimä erkennt 5
das Mädchen sofort, dass der Jüngling Durst hat {fyatt mä = bring
Wasser). Sie nennt als ihren Namen „Griff deines Schwertes'* und
meint „Fitne" (d. i. Aufstand, Kampf), er „Backenknochen deiner
Wange" und meint „Hassan" (d. i. schön). Dieses Verstehen von
leicht hingeworfenen Andeutungen bildet auch den Inhalt der viel- 10
leicht ebenfalls beduinischen Geschichte Nr. 26. Auf dem Gleich-
laut von {e)f}iär „Gurken" und „gute" und Ijass „Salat" und „Geiz"
beruht Nr. 23. Zuerst will der Gast seinen Wirt nicht beleidigen,
als er aber nach den Gurken nur noch Salat zu essen bekommt, giebt
er die zweite, grobe Antwort. Ähnlich geistreich sind die Sprach- 15
Verdrehungen in Nr. 12.
Die Nrn. i — 4 sind Erzählungen zu meist bekannten Sprichwörtern.
Zu Nr. I vgl Jewett,JAOS 15, 50, Nr. 54; SPITTA Nr. 40; Tantavy
S. 116. Nr. 2 findet sich bei „La Fontaine, Contes, 2, Nr. 10 (Ed.
Regnier, rv, 366—372). Bei La Fontaine ist ausdrücklich gesagt, 20
dass der Mann alle Listen der Frauen aufgeschrieben hat und nur
diejenige nicht kennt, womit er betrogen wird. Der Mann, der die
Listen der Frau aufschreibt auch Chauvin, BibL Syniipas Nr. 34
(noch nicht erschienen)". Nr. 3 habe ich noch nicht anderweitig nach-
weisen können. Nr. 4 ist „die bekannte Geschichte Fridolins (Schiller, 25
Der Gang nach dem Eisenhammer)', vgl. „Chauvin, Syntipas Nr. 145
(noch nicht erschienen)".*
Die nächsten Geschichten behandeln zum grössten Teil Ver-
fehlungen gegen das sechste Gebot. Zu Nr. 5 vgl „Chauvin,
La Recension igyptienne des Mille et une Nuits Nr. 63. Auch in 30
Qalyubi {The book of anecdotes ed. by W. Nassau-Lees 1856) '
pp. 75—76; Contes arabes par E. DE LORRAL, pp. 45 ssq.; Clouston,
Populär Tales and Fictions I, 177—180; G. Paris, Pohnes et Legen-
des du Moyen-äge 136; vgl WÜNSCHE, Midrasch Bemidbar 148—149
u. 634". Dass bei Streitigkeiten beide Parteien sich zum Heiligtum 35
eines Heiligen aufmachen und dort einen Schwur thun, ist auch heute
noch eine im Iraq beliebte Sitte. Der Heilige bestraft dann den
Frevler. So züchtigt auch Ali in Nr. 50 den Dieb, der einen falschen
Schwur gethan, und zwingt ihn, den gestohlenen Gegenstand dem recht-
mässigen Besitzer zurückzugeben. Zu den Nrn. 6 — 7 vgl. „Chauvin, 40
♦ Die von mir Afttt. des or. Sem, IV, 151 erwähnte Geschichte zu Sprichwort Nr. 16
wird in dieser Form auch erzahlt QaÜl*if ellatä^ 128.
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fjfiti^ntt, (SUuAtA^if<$t 6tf<$i<$ttn aus htm 3tA<). III
Biil arabe Mille et une Niäts Nr. 338"; zu Nr. 10 „La FONTAINE,
Contes II, Nr. ii (ed. Regnier IV, 373—375)". Nr. 11 ist die bekannte
Erzählung Boccaccios (6, 9). Die weiteren Nachweise s. bei „Chauvin,
MN. Nr. 332 und Syntipas Nr. 69".
5 Zum Kapitel der Weiberstreiche gehört Nr. 13; „s. Chauvin, MN.
Nr. 185; vgl. Nr. 329". Die Antwort der Frau: „Der Fisch ist nicht
tot, aber du bist tot*', soll natürlich eine Aufforderung an die Gross-
würdenträger sein, sich ihr zu nähern. Als ihr Mann vom Markte
zurückkommt, fängt er absichtlich einen Streit mit ihr an, um einen
10 Grund zu haben, auf den Kasten schlagen zu können. Das ist der
Sinn der Zeilen 30 ff. auf S. 19. In eine ähnliche Kategorie fällt Nr. 1 5,
„die bekannte Geschichte von Dalila; Chauvin, MN. Nr. 147". In
Nr. 16 ist „nur der Anfang wie oft; s. Chauvin, Pierre Alptionse
Nr. 13 (noch nicht erschienen)". Der stark obscöne Schluss ist ver-
15 schieden. Die Erbschaft (Nr. 18) ist aus 1001 Nacht XI, 4 bekannt;
vgLZDMG 1894,669 und näheres „MN. Nr. 438 (wird bald erscheinen)".
Die Unterhaltung des klugen Knaben mit dem Greise, der seine klugen
Fragen nicht versteht (Nr. 22), findet sich in ähnlicher Form auch
Tallqvist, Arabische Sprichwörter 116; Ibrahim Serkis, Kitäb
20 eddurre eljatime 43; „QalyüBI, 109—110". Für die Tierfabel Nr. 24
s. „Chauvin, Bib. ar, III, 49, Nr. i". Die Anschauung, dass Schlangen
um so giftiger werden, je länger sie kein Wasser trinken (Nr. 28),
wird auch sonst vorgetragen; z. B. Maltzan, Reise in die Regent-
schaften Tunis //. Tripolis II, 134; Prym-Socin, Der neuaramäiscfie
25 Dialekt des Tür-Abdin II, 386; SociN, Diwan aus Centralarabien Nr.
69, 42 (deutsche Übersetzung). In Nr. 29 wird die Midassage sehr
geschickt auf Alexander den Grossen übertragen. Die Homer des
Zweigehömten spielen hier dieselbe Rolle wie dort des Midas Ohren.
Sonstiges s. ZDMG 52, 383 und Chauvin, Bibl. ar, II, 183, Nr. 23. Für
30 die Geschichte des weisen Loqman (Nr. 30) ist auf „Chauvin, Bibl.
ar. II, 148', Nr. 2; III, 70 und 145 und Knust, Juan Manuel ^ El
libro de los Enxiemplos del Conde Lucanor 299 — 304" zu verweisen.
Nr. 14 bt eine Art arabischer Oedipusgeschichte. Das Fatum, dem
man nicht entrinnen kann, spielt hier eine ähnliche, furchtbare Rolle.
3S Sehr sinnig ist hieran Mohammeds Weinverbot angeknüpft. „Die
Weinlegende ist auch sonst bekannt; vgl. z. B. Wilhelm von Tripolis
(PrüTZ, Kulturgeschichte der Kreuz::ügey 1883, p. 577); Revue des trad.
populäres XI,4i7." Die Antargeschichte (Nr. 31) wird wohl dem grossen
Sagenkreise des Helden entstammen, doch kann ich sie darin bislang
40 nicht nachweben. Sein Ausspruch: Das Eisen ist verdorben u. s. w., ist
auf die Sage zurückzuftihren, dass er an Händen und Füssen gefesselt
b^raben wurde, weil er noch im Grabe furchtbar war. Nach arabi-
scher Ansicht soll er übrigens nicht in die Hölle gekommen sein,
A*
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IV QpetM^e 5ur ftmitif<$tn fk}pta4m\{tnf4Aft
sondern sich in einer Art Zwischenstadium befinden, ebenso wie Hatim
und Kisra, der erste wegen seiner Tapferkeit, der zweite wegen seiner
Freigebigkeit, der dritte wegen seiner Gerechtigkeit.
Nach der Schnurre von Nasr-eddin (Nr. 32), die einem andern
Kreise entstammt (s. S. i; vgl. „Müllendorf, Die Schwanke des s
Nassr-ed'din Nr. 30") folgt die lange Reihe der Märchen, in denen
der Chalifa Harun al Raschid die Hauptrolle spielt Der Parallel-
bericht zu Nr. 33 findet sich „Chauvin, MN. Nr. 269. Hier will
Harun seiner ungetreuen Geliebten verzeihen, wenn ihr Geliebter wirk-
lich so schön ist". Die Erzählung auf S. 61 ist etwas dunkel. Der 10
dritte Freund geht nach dem Palaste des Chalifa, um ihn zu töten,
weil er seinem Freunde das Geld abgenommen hatte und ihm das
Leben nehmen wollte. Alles das geschah, während die anderen
meinten, er bände sich den Gürtel um. Die drei Fragen Haruns an
den alten Mann erzählt auch „RODA RODA, Die drei Fragen {Fliegende 15
Blätter 117. Bd., 1902, 158 — 159)". Die Verbindung roter Kleider
mit Zorn behandelt „Chauvin, MN. Nr. 18 p. 47". Die Teilung (Nr. 35)
ist in der Sagengeschichte weit verbreitet. Chauvin giebt mir
folgende Nachweise: „Zeitschr. d, Vereins f. Volkskunde in Berlin VI,
59; IX, 87— 88; Halbat-al-Kumeit, \2^,gi—g2\ lUäm-annaSyiioo, \22\ 20
Hammkr, Rosenöl II, 138; Öauzi, Kitab el-adkija, 1277, 77—78;
Wünsche, Midrasch Echa rabbati 47—48; Bacher, Monatsschrift für
Gesch. //. Wissensch. d. Judentums XXII, 334—336; JOLOWicz, Poly-
glotte der oriental, Poesie, 1856, 310—312; PoLANO, The Talmud
304—306; Carmoly, Les Mille et un contes, 34—38; Clouston, 25
Pop. Tales II, 493 ; Clouston, Flowers from a persian gar den, 23 1 — 235,
276—278; Reime des trad,pop. XIV, 59f.; Jahrb.f rom. u. engl Lit.VII,
383; Shakespear Fest'books I, 95 f., II, 62 f , III, 14 f.; Pauli (Lit. Ver.
Nr. 85) 480". Interessant ist die Anschauung, dass jeder Körperteil des
Tieres eine Beziehung auf eine Person hat. Mein Lehrer Reschid be- 3©
merkt dazu: eddebiha kill lahfäjm/iä asämt u kill uu sie ^ala is(e)mfäred
adamu Ein Stück bekommt z. B. der Hirt, eins der Fischer, eins der
Tischler u. s.w.; dieses einem andern zu geben, ist i^»/^ (ungehörig). Nr. 37
ist die arabische Fassung des deutschen Märchens von der Prinzessin
mit der Erbse. Hier merkt der Sohn der Sitte Zobeide nicht die 3S
Veränderung, die mit seinem Bette vorgenommen ist, während der
Sohn der Sklavin sogar durch ein untergelegtes Blatt Papier beun-
ruhigt wird. Die Schlussnotiz geht auf eine andere Erzählung, worin
Sitte Zobeide ihren Gemahl selbst auffordert, die Negerin zu heiraten.
(MX. Nr. 244.) Chauvin bemerkt hierzu: „Schon gelesen, weiss aber 40
nicht wo". Die Nrn. 38— 40 haben als Haupthelden Abü-Nuwas, der als
Spassmacher Haruns in vielen Geschichten fortlebt. Mein Lehrer Re-
schid erklärte seinen Namen als //^?///?/— Schlaukopf Über seine Person
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vgl. „Chauvin, MN. Nr. 296". Die merkwürdige Geschichte Nr. 39 wird
auch Freytag, Meidanilll, 1968; Tantavy p. 1 18; SOCIN, Sprichw, 381 ;
JEWETT, JAOS XV, 87 erzählt Nr. 40 ist „die Aventure de Hakem in
der Grammaire arabe vulgaire par Caussin DE PercEVAL, 1833, 167 ff."
5 Neben Abu-Nuwas ist auch der legendäre Neffe Haruns, namens Behlul
(Nrn. 41— 45), als sich dumm stellender, aber in Wirklichkeit kluger Tyll
Eulenspiegel eine Hauptfigur in den Märchen des Iraqs. Speziell Liebes-
angelegenheiten soll er in Ordnung bringen (MSOS V, 103). Sagen von
ihm hat schon NiEBUHR in Bagdad vorgefunden {Reisen II, 286). Seine
10 Gestalt ist aber viel älter. Wie mich Dr. Kern belehrt, erwähnt schon
Ibn ZüLÄQ (t 387 d. H.) in seinen Af}bär Slbaweihi elMisri (s. d. Kairiner
Cat. V, 7) den Behlul als eine altbekannte Persönlichkeit Im 30. Kapitel
seines Buches AT/V^^ etadkijä erzählt auch Ihn elÖauzi einige Schnurren
von ihm, undJÄFE*] giebt vcaKitab erre jähin Nr. 56 eine Lebensbeschrei-
15 bung von ihm. Hieraus hat auchD'HERB^OT seine Nachrichten über ihn
geschöpft (s.v. Bahalul); vgl. auch „Chauvin, MN. Nr. 393". Auch als
Eigenname ist er häufig; vgl. Lexicon syriacum auctore Hassano bar
Btihlule ed. DuvAL, Prooem. X. Der nicht sehr feine Vergleich in Nr. 42
will besagen, alle Richter seien bestechlich, und auch er würde sich nicht
20 von Ungerechtigkeiten freihalten können. Hier auf Erden würde er wohl
ein grosser Mann sein, aber am Gerichtstage wie Mist im Feuer bren-
nen. Musa ibn Dja*far ist der bekannte, in dem Wallfahrtsorte Kadhu-
men bei Bagdad beerdigte, schi'itische Imam, den Harun enthaupten
Hess (vgl. V. Oppenheim, Vojh Mittelmeer II, 242). Der Erzähler der
25 Geschichte ist eben Schi*it, und Harun erfreut sich bei ihnen keiner
grossen Sympathien. Zu Nr. 43 ist zu bemerken, dass bis zum heutigen
Tage der Vetter auf seine Cousine ein Recht zur Heirat hat (MSOS
IV, 149), das ihm vom Bräutigam durch ein Geschenk abgekauft wird.
Hier erlaubt Behlul die Ehe mit einem andern nicht Die Ausdrücke
30 „zwicken, schwärzen, ohrfeigen" kommen auch sonst in obcönem Sinne
vor; vgl. z. B. Landberg, Prov. 383. Nr. 44 erzählt auch Niebuhr
a. a. O. II, 286) von unserm Helden ; sonst vgl. „Chauvin, Syntipas Nr. 163 ;
MN. in BibL ar, VI, 39, 201". Nr. 45 ist das weit verbreitete
Märchen aus looi Nacht (IV, 170), das als Libretto zur Oper Abu
35 Hassan auch weiteren Kreisen bekannt geworden ist. Zur Literatur
vgl. „Chauvin, MN. Nr. 155". Zum Streit um die beiden Koranverse
(Nr. 46) Sur. 51,22 und 67, 15 vgl. „Rei'ue des traditions popuL IV, 530,
Hier handelt es sich um einen Mann, der immer Pech hat: Dreimal
schenkt man ihm ein Brot, in welchem ein Goldstück versteckt ist,
40 aber er findet es niemals". Die sonderbare Geschichte der Tochter des
Arztes tritt uns bei „Radloff [Gott. geL Anzeig. 1872, 1512— 1514) in
türkischer Fassung entgegen. Über wunderbare Schwangerschaft han-
delt „Chauvin, MN. Nr. 18 p. 43". Zu dem Kapitel „übertriebene
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Schamhaftigkeit gewöhnlich mit dem Zuge von lachenden Tieren"
verweist Chauvin auf „5//>/. arabell Nr. 47; Knust, Lucanor,^—/^\
Rosen, TuH-Nameh II, 71—82. 90—91; Tawney, The Kathä Sarit
Sdgara I, 24—25; Götting. gel Ans. 1868, 1383; Grimm, Märchen,
2. Ausg. 1822, III, 248". Das Märchen vom Jüngling, der träumt, 5
zwei Granatäpfel zu halten, und in Erfüllung des Traumes eine Prin-
zessin und ein anderes Mädchen zur Frau erhält, ist „häufig in ver-
schiedenen Formen".
Da das ganze südliche Iraq schi'itisch ist, so ist es nicht zu verwun-
dern, dass von Ali und den Imamen viele Legenden erzählt werden. 10
Speziell zur Zeit des Aschurafestes werden viele Klagelieder {naB^aue)
auf Hossein gesungen und die Geschichte seines Todes erzählt. Es
existiert darüber auch gedruckte Literatur, die die Volkssagen ge-
sammelt hat (vgl. Archw f, Religionsw, 1902, 231). Ali insonderheit
spielt in den Erzählungen die Rolle eines starken, gewaltigen Helden, 15
der die Seinen schützt, die Ungläubigen und Übelthäter bestraft Zu 49
bemerke ich : Hosse ist ein Kriegsgesang. Unter dem „richtigen Anteil" ist
Ali selbst zu verstehen; denn er teilt nach Recht und Gerechtigkeit.
Zu ahl el Djereihat bemerkte Reschid, dass sie „weit" wohnten.
Ihren Namen leitet er von /^'r<7^= lederner Sack ab. Der in Nr. 51, 25 20
vorkommende Name GhschemSchem ist nach Reschid einer der 72
Beinamen Alis. Nr. 52 ist die Geschichte des mir persönlich bekannten
Seijid Djasim. Seine Beschreibung des Paradieses, des Brunnens El-
kauthar, des Jujubenbaumes u. s. w. geht im wesentlichen auf koranische
Anschauungen zurück; vgl. Weil, BibL Leg. 67flf. Auf S. 99, 27 25
ist unter dem Ahnen natürlich Mohammed zu verstehen. Zur An-
schauung „des vor seiner Geburt oder ganz jung redenden Kindes
(Nr. 53) vgl. Cor. 3, 41; 19, 24"; Beidhawi ed. Fleischer 2,457; yM^'ln-
sine 4, 228—232. 272—277. 297. 323—324- 405. 447—448; 5> 36. 257—
258; 6, 92—93; 7, 70. 141; MiGNE, Dict. des Apocryphes l, 983; JÜLG, 30
MongoL Märchensamml. 2ioff.; MAgoüDi ed. B. DE Meynard i, 130;
Ibn-al-Atir ed. Tornberg 1,311; Antar 1,51; Damiri I, 51—52;
Bullet, de corresp, africaine III, 94; JUNOD, Les chants et les contes des
Baronga 204 f(, u. 175; d'Herbelot, ed. de MAESTRICHT373; Hammer,
Gesch, d. schönen Redekünste Persiens 167 f ; Sitzungsberichte der 35
Wiener Acad. VII, 644. 705. 739. 790; DuNLOP-LiEBRECHT, Gesch. d.
Prosad.6$. 100; Landau, Die Quellen des Dekameron2i%l\l.mB^i^clw,
Zur Volkskunde 21 1; DE PüYMAIGRE, Romanceiro 233; Legende
dorie ed. Brunet i, 191. 354; GUEULETTE, Contes chinois. Cabinet
des fies 19, 19; Bulletin du Folklore II, 376'*. 40
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(gUi^nttt (SUwitMf<it ^ef^ic^ten au« htm Jroi). Vit
&tammati\(^tt Mtij^.
In folgendem gebe ich, um das Studium der neuarabischen Ge-
schichten zu erleichtern, einen kurzen grammatischen Abriss. Er
will im wesentlichen praktischen Zwecken dienen und auch Nicht-
5 arabisten die Möglichkeit geben, sich in den Bauerndialekt des nörd-
lichen Iraqs einzuarbeiten. Deshalb habe ich arabische Typen und
Literaturnachweise vermieden. Der Gelehrte wird ohne Schwierig-
keiten merken, wo ich von meinen Vorgängern abhängig bin und
wie viel ich ihnen verdanke. Vollkommen aber habe ich der Be-
lo Ziehung auf das Schriftarabische nicht entraten können.
Erster Teil: LauÜehre.
I. Die Konsonanten.
§ L Das Arabische besitzt folgende Konsonanten:
Elif oder Hamze, umschrieben in In- und Auslaut durch * (im
15 Anlaut nicht immer umschrieben), ist ein schwacher Stimm-
ansatz, der zuweilen durch einen vorhergehenden Vokal, ja
sogar Konsonanten ganz aufgehoben wird: magdar für mä
:_ agdar ich kann nicht; ras für ras Kopf; mara für mara Frau.
Im Anfang eines Wortes fallt es zuweilen ganz fort; z. B. säs
20 fiir asäs Fundamente, bill für ibU Kamele, oder es verwandelt
sich in u resp. /; z. B. uolem = ^alant Krankheit, jasir für
^asir Gefangener.
b. Bä ist deutsches b. p findet sich selten in persisch-türkischen Lehn-
wörtern, auch mehr nur im Stadtarabischen: pacä Hammelfuss.
25 /. Ta ist deutsches /.
/. Tä ist hartes englisches th.
/. 6im ist italienisches g vor i und e. In diesem Buchstaben
sind zwei Konsonanten zusammengefallen. Neben dem eigent-
lichen öim wird auch g häufig / gesprochen (Palatalisierung).
30 c. wird gesprochen wie italienisches c vor i und e. Es ist die
palatalisierte Form des k.
h. Ha ist ein starker Hauchlaut, der hervorgebracht wird, indem
man die Zunge an den unteren Gaumen legt und durch den
verengten Kehlkopf ein rauhes, fast heiseres h hervorstösst.
35 In h verwandelt sich der Laut in ihda^(e)} für thda^(e)l elf.
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vni (gHfxSf^t 5Ut fmHif($tn ^^oc^ilfenf^af^.
^. yä ist das rauhe, schweizerische c/t.
d. Dal ist deutsches d.
d. Däl ist weiches englisches tA. Der Druck der Zunge gegen
die Zähne ist häufig so schwach, dass man kaum den Unter-
schied von d merkt; so klingt Aäda dieser meist wie Aadä] 5
iädl Affe wie iädi.
r. Rä ist das Zungen-r.
s. Zä ist weiches s.
s. Sin ist scharfes s, das in der Aussprache von s kaum unter-
schieden wird. In der Nähe von emphatischen Lauten hört 10
man mehr ^, sonst s. Ganz konsequent ist man auch hier nicht.
i. Sin ist = scA.
s, Säd ist emphatisches hartes s (s. o.).
d. päd ist emphatisches, weiches englisches ///. Man spricht es,
indem man, die Zunge an die oberen Zähne gelegt und einen 15
halben Centimeter hervorgestreckt, ein ganz weiches s spricht.
fi)s ist in der Aussprache mit f zusammengefallen.
/. Ta ist emphatisches /.
f. Zä wird von d nicht mehr unterschieden.
i. Ain ist ein durch Kehlpressung entstandener Laut, ^m'r Penis 20
für Wr scheint auf einer Volketymologie zu beruhen.
r. Rein ist Zäpfchen-r.
/ Fa =/.
(/. Qäf ist emphatisches k. Es kommt nur in der literarischen
oder städtischen Sprache entnommenen oder Fremdwörtern 25
vor: qadar Geschick; qurän Koran; qaranäne eine Schüssel.
In allen anderen Fällen wird etymologisches q wie g oder g
(s. o.) gesprochen.
k, Käf = k. Über die palatalisierte Form c s. o.
/. Läm = /. 30
;;/. Mim = m.
;/. Nun == n,
//. Hä = //.
//. Wau ist englisches w^ ein Halbvokal. Es wird häufig zu i,
wenn i vorhergeht und a folgt: ^iiam Fasten, di^ar Gegenden; 35
ebenso, wenn // und / zusammenstossen; z. B. aiiätn für ainain
Tage; tai fiir tauj^ Falten.
/. Ja ist englisches y, ein Halbvokal.
Besondere Bemerkungen.
I 2. 0 Verdoppelung. Verdoppelte Konsonanten werden stets 40
deutlich als zwei gehört. Auch am Schlüsse eines Wortes oder einer
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Silbe glaubte ich die Verdoppelung immer hören zu können. Für
uu und ^ hört man ut^ und i^: güue für £^u^^e Kraft, taif^ii^fur
taiiib gut
2) Mouillierung. Einzelne Konsonanten, nämlich d, z, /, m, «,
5 können vor ^, ^/^/]y mouilliert ausgesprochen werden: d!e(i)l Schwanz,
ze(i)n schön, f^/^j^/^ Nacht, mez Tisch, teüefijt du hast erwartet.
3) Palatalisierung. y, g und ^ können palatalisiert als / und ^
ausgesprochen werden. Im allgemeinen lässt sich folgendes konsta-
tieren: In der Nähe eines /-Vokales geht g und k meist in / und i
10 über; in der Nähe eines ä- Vokales kommt die Aufrechterhaltuug des
g imd k und die Verwandlung in / und c vor, doch so, dass beim
Silbenschluss der ursprüngliche Konsonant meistens beibehalten, bei
Silbenanfang die Verwandlung stattfindet; in der Nähe eines «-Vokales
erhält sich g und k gewöhnlich: ^ir Pech; uä^if, uäguf stehend;
15 sandüg PI. ^enädi^ Kiste; Bagrüg PL Ba^ärz^ Frosch; BäH^ PI.
^yiiäg verliebt Ganz fest sind diese Regeln aber nicht Zuweilen
erhält sich z. B. der ursprüngliche Konsonant auch bei einem /-Vokal:
kiteb er hat geschrieben, zuweilen kommen beide Formen neben ein-
ander vor: Allah jegatnj^ik und jegaiiii^ik Gott stärk dich; manlük und
20 manruc koitiert
4) Assimilierung. Es scheint, dass emphatische Konsonanten
speziell q sich vor einer folgenden Tenuis in die entsprechende Tenuis
verwandeln können. So erkläre ich mir kltel, letel für qitel töten,
uak(i)i für t^äqfejt Zeit. Ob auch d vor einem emphatischen Buch-
25 Stäben in den entsprechenden, d. h. d, verwandelt werden kann, ist
noch unsicher. Ich hörte und sah geschrieben dK(e)r für dic(e)r
Gedächtnis. Indes scheint der ganze Stamm dakar nicht dikar* zu
lauten.
5) Differenzierung. Auf Differenzierung beruht vielleicht die
30 Form tüie für tüte Maulbeerbaum.**
6) Wechsel von Konsonanten. Die Liquiden r, /, n wechseln
zuweilen unter einander: qon^ur für qonsid Konsul; Isma^in für Isma^il
Ismael.
7) Assimilation von Konsonanten. Am häufigsten werden die Li-
3S quiden / und n dem folgenden Konsonanten assimiliert Regelmässig
wird das / des Artikels und der Präposition ^al mit dem Artikel dem
folgenden /, /, /, c, d, d, r, z, s, i, s, d, /, / und n assimiliert Aber
auch in anderen Fällen findet sich die Assimilation: bitt fiir /;/>// Tochter;
U^(i)r^rah für yLe(i)n rah wohin ist er gegangen, ketenui für kitelni er
40 * Das / in te^kere Billet ist auf türkische Rechnung zu setzen.
*♦ Möglich auch, weil es Lehnwort aus dem Aramäischen ist, wo «las / aspiriert
gesprochen wurde.
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X (gtihüit 5ur fmiHf4tn Ikpva<ii9i\(tnf<iaft,
hat mich getötet, gitt^lak ich sagte dir. Sonst merke ij^udd für ^oted
Zeltpflock; nu^s für nu^f Hälfte, gedd für qadar Betrag.
8) Metathese von Konsonanten. Zuweilen zeigen die Konso-
nanten einer Wurzel eine andere Reihenfolge als im Schriftarabischen.
Doch sind die Fälle der Metathesis im ganzen selten: t^^äuuez für
und neben thau^eg sich verheiraten; gadbe für gabde Griff; ^äies für
idis verzweifeln *
IL Die Vokale.
I 3. Man unterscheidet im Arabischen im wesentlichen folgende
Vokale:
a reines a, y zwischen / und ;/,
ä zwischen a und ^, ü reines ü,
ä zwischen a und o, o reines o,
a zwischen a und /, ö zwischen e und o,
e reines e, o zwischen o und ?/,
^ zwischen e und /, // reines //.
/ reines /',
ai = a + iy r(i) = e mit nachklappendem /,
ei = e + 2\ dfn) = o mit nachklappendem //,
au = a + //, (i)r = e mit vorklappendem /.
oi = o -\- 7,
20
a, ä u. s. w. lang und betont, //, ä u. s. w. kürzeste, unbetonte
d, ä lu s. w. lang und unbetont, Vokale,
ä, ä u. s. w. kurz und betont, (a), (ä) u. s. w. kürzeste, zufällige
a, ä u. s. w. kurz und unbetont, Vokale. 25
Die Vokale spielen im Arabischen lange nicht die Rolle wie in
den europäischen Sprachen. Das Feste im Worte sind die Konso-
nanten, auf deren Aussprache es besonders ankommt Die Vokale
sind viel fliessender und gehen viel leichter in einander über. Be-
sonders auffällig ist die Beeinflussung der Vokale durch die Natur 30
der daneben stehenden Konsonanten.
Im Schriftarabischen unterscheidet man nur drei Vokale, a, /, ;/,
die auch wir als Grundvokale ansehen wollen.
i) A- Vokale, a) kurze, a) Reines kurzes a erhält sich besonders
bei Gutturalen (einschliesslich r), die überhaupt eine ausgeprägte Vor- 35
liebe für den ^- Vokal zeigen, allen voran i, und einigen emphatischen
Lauten (speziell g)\ ah ad einer; har(e)b Krieg; Ba^fejd Knoten;
laf-ab trinken; gal(u)h Herz. — b) Als ä erscheint es besonders vor r:
* Diese Metathese findet sich auch schon im Schriftarabischen.
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darf ejd Kälte, — c) Ein Zwischenvokal zwischen a und i erscheint vor A:
i<^ffr er gräbt — d) Als ö zuweilen im Imperfekt der Verba prim. i:
iö^(ö)byr er überschreitet, und im Verbum öntä er hat gegeben. —
e) Nach o hin {ä und g sind nicht immer leicht zu unterscheiden)
trübt sich a unter dem Einflüsse der emphatischen Buchstaben
j, /, ^und //: hätt setzen; tqbaf} kochen; uäruär Revolver. — f) Meist
verwandelt // den ^-Vokal aber in reines o oder u\ noled Sohn,
Uos(e)t Mitte, uu^ah Gesicht. So erklärt es sich auch, dass aus der
Silbe a^ä, a^l immer üä, ui wird: nüäiir Wächter, (i)bdui Beduine,
\o güäuid Kuppler. — g) In reines n verwandelt sich auch das a der
Verba nach der Form faBal (s. u.), wenn ein Labial (w, / auch b)
oder ein emphatischer Laut auf eine kurze, offene Silbe folgt: äüfar
stossen, i^rübau sie haben getrunken, (e)hlü^et sie ist beendigt.
Bei Nominalformen findet sich häufig dieselbe Erscheinung, sogar auch,
15 wenn der «-haltige Konsonant die Silbe schliesst: ^^^^Rohr; mutar
Regen ;wi(^^j^Scheere; rufnäd Asche) /;/«rr/^ Westen, ww^^^^r^r Kirch-
hof, zber gab(äjr Grab. — h) In allen anderen Fällen erscheint a als e\
sene Jahr, cebtr gross. — l) Treffen zwei solche e zusammen, so
wird der erste gern in / oder ^differenziert: .y^^^^ Grund; kitelXsSten,
20 Zuweilen ist dieser Vokal sogar beim Verbum stehen geblieben,
wenn die zweite Silbe ^, nicht e hat: dikar erwähnen, rikab reiten,
Ugal wegtragen.
b) lange, a) Langes a bleibt meist unverändert. — b) In der Nähe
eines // oder emphatischer Laute nimmt es eine Färbung nach o an:
25 uarivi angeschwollen, hatttn legende.
2) I- Vokale, kurze, a) Kurzes / bleibt gewöhnlich stehen. —
b) Vor emphatischen Lauten geht es gern in // über: lämut (das
Schwert) ziehend; hämud sauer. — c) Bei // und r wird es als r, r?,
sogar a gehört: rfbhän gewinnend; daunar suche. — d) Vor i wird
30 es immer zu a\ fiafa^(a) nützlich, häufig auch nach i: Sarag Iraq;
Bagal Strick um das Kopftuch; Banän Zügel; Baneb Weintrauben. —
e) Wenn das / bei // und i stehen bleibt, wird es mehr nach ö, y
gesprochen: Byl(i)ni Wissenschaft; hönta Weizen, Bydde Zahl; hyss
Stimme.
3S b) lange, a) Langes / bleibt meist unverändert bestehen. —
b) Vor Labialen wird es etwas dunkler (y) gesprochen: ^^ri;^ schwach.
— C) Bei emphatischen Lauten bekommt es eine Schattierung nach
e{e)\ ten Lehm; tez Podex; zeta Bachstelze. — d) Vor r wird es
häufig als reines e gehört: iera türkisches Pfund.
40 3) U- Vokale, a) kurze, a) Kurzes u wird meist in / verwandelt:
>t/// jeder; iäkil er isst — b) Es hält sich nur bei Labialen und
emphatischen Lauten: kub{ä)r Grösse; inmft er bespringt, g nimmt
eine Mittelstufe ein; es erhält den //-Vokal und verwandelt ihn auch
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XII (ßtiix&^t 5UV femtüf^en jlprdc^tffenf^dft.
in /: ii'dugg^ i^digg(^g) er schlägt; nigra^ nugra Loch. ■ — c) Bei //
und r klingt es nach y\ hybb Liebe; dyrre Perle. — d) Bei i nach
q oder y\ Bqm(ä)r Leben; iyr(e)s Hochzeit — e) Merkwürdig ist die
Form ^alüf tausende für ^ulüf, wo das * den ä- Vokal hält.
b) lange, a) Langes 71 bleibt stehen. — b) Nur geht es vor r 5
manchmal in 0 über: sor Mauer; söra Bild.
§ 4. Diphthonge, a) Reine Diphthonge haben sich selten er-
halten, zuweilen bei * und i: ^auräg Blätter; ^ein Auge. — b) Ständig
aber bei Verdoppelung (aii, ei^, auu): taiiib gut; meilit tot; ^auual
Anfang. — c) Der Diphthong oi findet sich in moi Wasser, das eigent- 10
lieh ein Deminutiv von viä ist. — d) Im allgemeinen werden die
Diphthonge als e und ö mit nachklappendem i und u gehört: ge(i)d
Sommer; nib(u)t Tod. — e) ^ mit vorklappendem i kommt bei mouil-
lierten Konsonanten vor: l(i)e(i)le oder i€(i)le Nacht; d(i)e(i)l oder
de(i)l Schwanz. 15
§ 5. Quantität der Vokale, a) Hinsichtlich der Quantität der
Vokale kann man unterscheiden: lange, kurze und kürzeste. Hierzu
kommen dann noch die sogenannten Hilfsvokale, die euphonischen
und furtiven (s. § 7).
b) Lange Vokale werden meist in doppelt geschlossener Silbe 20
verkürzt: t?gi/^/ä/i du sagst ihm. — c) In einfach geschlossener Silbe
bleibt die Länge bestehen; doch wird die lange, unbetonte Endsilbe
eines Wortes verkürzt, wenn es mit dem folgenden, mit einem Konso-
nanten beginnenden Worte zusammengesprochen wird: ina^(a)na ^
btietcl der Sinn des Sprichwortes; vtejlrüh gehst du nicht?; häda^ 25
Ifirkud derjenige, welcher läuft; aber mä^lhum was ist ihnen? —
d) Neigung zur Verkürzung zeigen lange Vokale auch in der unbe-
tonten Endsilbe: kitihna für kitibnä wir haben geschrieben, und un-
mittelbar vor einer langen, betonten Silbe: ftar antike für harämije
Räuber; Ddud für Däy^d David. — e) Unregelmässig ist die Ver- 30
kürzung von es, iv was? aus ^ai le(i),
1) Kurze Silben können eventuell verlängert werden, wenn ein
besonderer Ton darauf gelegt wird, z. B. beim Rufen: ui-Fahnä
o Fatme. — g) Sonst merke besonders /ma für kua er, hta für
Ina sie. 35
h) Kurze Vokale werden aber häufig noch weiter zu kürzesten
verkürzt, wenn eine lange betonte, oder wenigstens betonte Silbe vor-
hergeht oder folgt: fiattrak dein Gemüt; fcgüvi er steht. — i) Zu-
weilen hört sich die Vorsatzsilbe ic beim Verbum fast wie ein Vokal
an: irid er will. 40
§ 6. Wegfall von Vokalen, a) Kürzeste Vokale können aus-
fallen, besonders wenn eine (lange und) betonte Silbe vorhergeht oder
folgt, sofern durch den Ausfall nicht zwei vokallose Konsonanten zu-
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(fflä^ntx, QfteuavaStr^e ^ef^tc^ien auB htm '^taq, xill
sammentreffen. ^ääak für und neben l^älHak deine Tante, btctäb für
und neben bii^täb mit einem Briefe. — b) Wenn zwei Silben mit
kürzesten oder kurzen Vokalen auf einander folgen, können sie so
stehen bleiben, oder in eine Silbe zusammengezogen werden: jetcbah-
S har oder iitbahhar er ist erstaunt; sinice aus semece ein Fisch.
§ 7. Annahme neuer Vokale, a) Wenn kürzeste Vokale aus-
fallen und dadurch ein Zusammentreffen zweier vokalloser Konso-
nanten herbeigeführt würde, treten Hilfsvokale ein: (i)ktibau für ketibau
sie haben geschrieben; ied(i)fiiün für {idfenün sie beerdigen.
lo b) Wörter, die auf zwei verschiedene Konsonanten ausgehen,
schieben fast ausnahmslos einen euphonischen Hilfsvokal ein: subfajh
Morgen; gal(u)b Herz; kitebfeji du hast geschrieben. Die Annahme
eines Hilfsvokales hinter dem Nomen ist seltener: ^andfejhum bei
ihnen.*
15 C) Einige Buchstaben, fast ausnahmslos Gutturale, nehmen furtive
Hilfsvokale an. i ruft immer einen a -Vokal hinter sich hervor:
rabBfa) Genossen; nafaB(a) nützlich. — d) // (auch d) schiebt zuweilen
zwischen sich und vorhergehendes t und u ein furtives a ein: asifaj/i
ich rufe; tebefajd sie legt Eier. — 6) Viele Verba prim. gutt. schieben
20 im Imperfectum auch ein furtives a ein, das sie dfinn merkwürdiger-
weise sogar betonen (§ 58): j.vh(d)iub er sucht Holz; i^^fdjbyr er
überschreitet; ie^(ä)ui er heult.
Der Akzent
I 8. Abschliessende Regeln über den Akzent zu geben, ist sehr
25 schwierig. Einige Unregelmässigkeiten und Analogiebildungen werden
bei der Lehre vom Nomen und Verbum erörtert werden müssen.
Ebenso wie in anderen Sprachen kann natürlich ein Wort je nach der
Wortstellung und Bedeutung im Satze verschieden betont werden.
Bei vielen Formen schwebt der Ton, sodass es geradezu unmöglich
30 ist, die betonte Silbe anzugeben; man hört lehelak nach Hause, bald
darfujbnä, bald därfüjbna unser Weg. Ich glaube, nach meiner Er-
fahrung sagen zu können, dass in der Sprache des gewöhnlichen
Lebens die Tendenz herrscht, bei der Wahl zwischen der. vor- und
drittletzten die Pänultima zu betonen. Im allgemeinen merke man
35 sich folgendes:
a) Einsilbige Worte haben den Ton: befijt Haus; cäpt sein;
lah(e)fn Fleisch. Ohne Akzent sind nur kurze Wörter, die sich eng
an ein vorhergehendes oder folgendes betontes Wort anschliessen:
ihcü^lt erzählt mir; mejtgul sagst du nicht.?
40 * Im allgemeinen werden diese Hilfsvokale bei der Silbenzählung ignoriert, zu-
weilen haben es aber doch verstanden, sich Geltung zu verschaffen.
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XIV (gtUtä^t 5ttv fmitifc^tn jlprdc^wtffenf^afi
b) Die letzte Silbe hat den Ton, wenn sie lang und durch einen
Konsonanten, oder kurz und durch zwei Konsonanten (zwischen denen
dann ein Hilfsvokal steht) geschlossen ist: ceöir gross; kitib(e)t du
hast geschrieben.
C) Sonst geht der Akzent zurück, bis er eine lange oder ge- 5
schlossene Silbe findet; ist das nicht der Fall, so wird die von der
Endung aus letzte Silbe betont: cebire grosse (Fem.); safaret sie reiste;
mürrebi Westländer; rdnam Schafe; Bdmale Arbeiter.
Ausnahmen: a) Wenn die vorletzte und drittletzte Silbe offen
und kurz sind, hält sich der Ton auf der drittletzten nur selten (es 10
scheint das mehr städtische Sitte zu sein): ^ümarä Fürsten; H^ere
ein Baum, nöledl mein Sohn. — b) Gewöhnlich wird dann (nach
beduinischer Sitte) die vorletzte Silbe betont: (e)ktibau sie schrieben;
^amdlet sie that; (e)Jßlbe ein Stück Holz; (ejibice ein Netz; (i)bdüi
Beduine; ranimt mein Schaf; deriibitäh sie schlug ihn (und aus Ana- 15
logie auch fiottctäh sie legte ihn u. s. w.). — c) Dieses Prinzip ist so-
gar so mächtig, zu veranlassen, dass bei Imperfektbildungen von
Verben prim. gutt. der eingeschobene Hilfsvokal betont wird: i^^fäjbyr
er überschreitet (s. o. § 6). — d) Eine weitere Unregelmässigkeit ist
es, dass bei dem Perfectum der VII. und VIII. Form (s. u. § 56) die 20
vorletzte Silbe betont wird: inhisetn er ist entflohen; iftihem er hat
verstanden. — e) Im Imperfectum und den davon abgeleiteten Tem-
pora wird zwar regelrecht die drittletzte Silbe betont, aber auch hier
macht sich immer mehr die Gewohnheit geltend, den Ton auf die
vorletzte Silbe zu legen: {iftehim er versteht; mintiizim fliehend; 25
ninhddär wir treten ein.* — f) Merkwürdig ist die Sitte, bei dem
Imperativ der I. Form im Singular die drittletzte, im Plural die vor-
letzte Silbe zu betonen: ürab^ iirabi, aber ürdbü, ürdben trinke,
trinket.
Zweiter Teil: Formenlehre 30
(mit syntaktischen Bemerkungen).
I. Die Pronomina
I. Pronomina personalia.
§ 9. Die Personalp ronomina lauten:
a) Singular Plural 35
3. Pers. m. hüa, htla er hiannia sie (Männer)
3. Pers. f. hza, h^e sie kenne sie (Frauen).
* Ich bin meiner Sache in betrefi* dieses Punktes allerdings nicht ganz sicher.
Möglich ist es auch, dass sich in diesen Formen der oben erwähnte schwebende
Ton bemerkbar macht. 40
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(ffiH^nttt (SitviatcAif4^ ^efc^tc^ien m$ htm Jtaq. xv
Singular Plural
2. Pers. m. tn^e du intum, intü ihr (Männer)
2. Pers. f. inti du (Frau) inten ihr (Frauen)
I. Pers. am ich. ^hnä wir.
5 b) Die abgekürzte Form hn, hiy hum, hinn nimmt das Pronomen
an, wenn es einigen Wörtern zur Verstärkung angehängt wird: minhn
wer?; ba^(d)dhi sie noch; hädenni iinhinn was sind sie?, und selten,
wenn es in der Bedeutung eines Demonstrativpronomens steht: ///
tw(u)be dies Mal, jetzt; hie, hicl so. — c) Die obliquen Casus der
»c Personalpronomina werden durch Suffixe, die dem Nomen oder Ver-
bum angehängt sind, ausgedrückt. Näheres darüber s. in §§ 41 und 80.
— d) Die im Schriftarabischen häufig vorkommende Verbindung von
iiiä mit Suffixen zum Ausdruck des pronominalen Objekts hat sich
nur noch bei der Präposition mj^ä (s. § 47) und bei Verben mit zwei
'5 Objekten erhalten: ui^äkum mit euch; öntant^akinn er gab sie mir.
.1
2. Pronomina demonstrativa.
§ 10. a) Die auf einen näher liegenden Gegenstand hillweisenden
Pronomina lauten:
Singular Plural
20 Masc. hädä dieser hadole diese (Männer)
Fem. hädl, hai diese. hadenni diese (Frauen).
b) Diese Formen verschmelzen mit dem Artikel häufig zu hal,
fiel', hatädami dieser Mensch; he^gihad dieser Krieg; heCauädiin
diese Menschen. — c) Das auf entferntere Gegenstände hinweisende
25 Pronomen lautet: däk, dälik jener, die jene. Meist wird es durch
vorangestelltes ha verstärkt und lautet: hädak jener, hadic jene,
hadöläk jene. — d) Das zum Pronomen demonstrativum gehörige
Substantiv hat immer den Artikel, wenn es nicht anderweitig deter-
miniert ist: hädajrr^^^al dieser Mann; hädic elmdra jene Frau;
30 kadä celäniak diese deine Rede.
3. Pronomina interrogativa.
I IL a) Die substantivischen Pronomina interrogativa waren
ursprünglich tnen wer?, niä was? Das zweite Wort ist aus der direkten
Frage wohl ganz verschwunden, men wird alleinstehend hauptsächlich
35 in obliquen Casus gebraucht: inti bitt men wessen Tochter bist du?;
(i)lmen häda wem gehört das? — b) Im Nominativ wird men fast
durchgängig mit hü, hi u. s. w. (s. § 9b) verbunden: minhü hädä wer
ist das? — c) Das neutrale Fragepronomen hat gewöhnlich die Form:
t'i, si i (vor Vokalen) und sehr selten iä: ^eterid was willst du?
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sdku Bandak was hast du?; oder mit ää, hl u. s. w. erweitert Hnhü^
iinhl* u. s. w.: hädenni linhinn was sind jene?
a) Das adjektivische Pronomen welcher? ist ai, ai^e (für das Mas-
culinum, Femininum und Plural): Bala a^ ^äfha nach welcher Seite?;
ai Mohammed welcher Mohammed? — b) Auch hier werden gern 5
die mit hn^ hi u. s. w. verlängerten Formen aihü, aiiähu oder iäkü
gebraucht.
4. Pronomina relativa.
§ 12. a) Das Relativpronomen lautet ellddi für das Masculinum,
Femininum und den Plural. — b) Häufiger sind die abgekürzten 10
Formen eilt und el\ eilt resp. el^esüg ezzumäl derjenige, welcher den
Esel antreibt. — c) In Verbindung mit hadä lautet die Form helli
derjenige, welcher, mit {ä ielli o du, der. — d) Daneben werden zu-
weilen die ursprünglich interrogativen Pronomina men derjenige,
welcher, mä dasjenige, was relativ gebraucht: men it^gül wer sagt — ^^
e) Das Relativpronomen, welches auf ein indeterminiertes Nomen
folgt, wird gar nicht ausgedrückt, sondern ausgelassen: kuffär mä
leB(a)refün In Allah ualä^l\nbiiß Ungläubige, welche weder Gott
noch die Propheten kennen. Ausnahmen von dieser Regel sind sehr
selten; kommen solche Fälle vor, so steht das Nomen, von welchem 20
der Relativsatz abhängig ist, im Status constructus (s. § 38): Bala
^äfhat eilt mä bilm qibla nach einer Seite, wo nicht die Gebets-
richtung ist. — f) Steht das Relativpronomen in einem obliquen Casus
oder ist es von einer Präposition abhängig, so muss die Beziehung
im Relativsatz durch ein Suffix resp. durch die Präposition mit dem 25
Suffixe aufgenommen werden, sei es, dass er mit oder ohne ellddt
gebildet wird: err^ggäl eilt lizan(e)t idäh der Mann, dessen Hand
ich erfasste; etta^(e)t eilt cvi(e)t gä^äd Balefijh der Thron, auf dem
ich sass; tobbe(i)t bibistän bih ai^är ketire ich betrat einen Garten,
in dem viele Bäume sind. 30
5. Pronomina reflexiva und reciproca.
§ 13. a) Das reflexive Pronomen wird selten durch das einfache
Suffix, meist durch die Substantiva neffejs (Seele), mh (Geist) gebildet:
sauua nefsäh {rtJiali) meijjit er stellte sich tot — b) Um das Wort
„selbst" auszudrücken, wendet man dieselben Substantiva bei Per- 35
sonen, Bein (Auge) bei Sachen an, alleinstehend oder mit der
♦ //, U ist aus klassischem V/« Uiin welche Sache ? entstanden. Die Verkürzung
des Vokales ist sehr merkwürdig; als lang ist er nur noch selten erhalten: ft(i)iy
^alaife(iß warum?; be(iß wie teuer? Das n in der Form Hnhü ist das der Nunation
(s. § 39) von leiin. 40
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iffUif^nttf (HJUuMtAif^t <Stf<ii(iün avL$ beut S^aq. XVII
Präposition ä*: inU nefsak du selbst; elcis (i)b^einhd der Beutel
selbst — C) „Einander" wird ausgedrückt durch ba^(ä)4hum ba^(a)d\
gälau ba^fäjdhum ba^(a)4 sie sagten einander.
6. Unbestimmte Pronomina.
5 § 14. a) „Man" wird ausgedrückt durch die 3. Pers. PI. oder die
2. Pers. Sing, des Verbums: i^gülün jnan sagt; y>aida^niid(e)t und
wenn man fragt; oder durch ennäs (die Menschen). — b) „Jemand,
einer" ahad\ i(ähfd\ fär(e)d\ fär(e)d uähfd, — Die beiden letzten
Formen dienen auch als unbestimmter Artikel; färfejd allein wird
10 zuweilen den Zahlen abundierend vorangesetzt, drückt aber auch „un-
gefähr" aus: färfejd re^a^il etHefiJn zwei Männer; /^'r^rf ^airin näs un-
gefähr 20 Leute. — c) „Niemand" mahad, mämü ahad. — d) „Einige"
ceniy eicem, mit dem Singular verbunden: eicem qirfeß einige Piaster. —
e) „Jeder" kill ahad, kill uäkfd, eddin^e (die Welt). — kill ist eigent-
iS lieh ein Substantiv mit der Bedeutung „Totalität". Deshalb wird es so
konstruiert, dass entweder ein Genitiv davon abhängt, oder dass es mit
einem Suffix appositioneil dahinter gestellt wird: kill eddinie oder
eddinie* killhä die ganze Welt. — f) ,,^.li.'' fülän, fmn, Fem.
f^läfte. Davon ein Adjektiv f^läni, fHanile zu N. N. gehörig. Im
20 gewöhnlichen Leben wird dafür häufiger iismäh, iismak (wie ist sein,
dein Name?) gebraucht: ^ibli häda iismäh bring mir das Dings da;
inte iismak du da N. N. Sonst wählt man in der Anrede an eine
dem Namen nach unbekannte Person irgend einen Titel: la Bammi,
iä fid^^tt oder, speziell bei Niedrigerstehenden: uälak Fem. tiälic, —
25 g) „Etwas" ie(i)\ ie(i) ha^a\ iueij^e ein wenig. — h) „Nichts" mä . . .
ie(i)\ mäka, fnäkü färfejd ie(i)\ mä Bandi iefij ich habe nichts; ahsa?t
min makü besser als nichts. — 1) „Alles" kill iefij\ ^emi^faj^iiefij.
Für die Konstruktion dieser Nomina s. o. unter e.
II. Die Nomina.
30 I. Die Formen der Nomina.
§ 15. Die eigentlichen Nomina werden in Substantiva und Ad-
jectiva eingeteilt. Sie haben sehr mannigfache Formen, die entweder
durch Veränderungen der Vokale und Konsonanten des Stammes
oder durch Präfixe und Affixe gebildet werden. Die Wurzeln dieser
35 Formen sind in der überwiegenden Mehrzahl dreiradikalig, zwei-
oder vier- bis fiinfradikalige sind selten. Als Paradigma wird nach
* cdäinie dient zuweilen auch zum Ausdruck für „es": eddinie mu(ar „die Welt
ist Regen" für „es regnet".
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. B
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XVm ^tOxS^t ptt fmiHf<iin jJ^ocMIF^r^^f^
dem Vorgange der arabischen Grammatiker der Stamm /i/ (thun)
genommen, und man bezeichnet z. B. eine Form mit einem kurzen u in
erster Silbe als /u^/, eine Form mit präfigiertem ;// und zwei kurzen
^-Vokalen als maf^aL
Bildung durch innere MitteL ^
§ 16. a) Nomina kürzester Bildung, d. h. mit weniger als drei
Radikalen sind selten: ab Vater, a^ Bruder, bint Tochter. — b) Alte
zweiradikalige sind meist in dreiradikalige verwandelt: is(e)m Name
aus sim\ deinm Blut aus deni\ i^^^^ Lippe aus lefe\ id Hand aus led.
— C) Einige triliterale Nomina pr. Hamz. werfen ihr Hamza weg, lo
machen dann aber aus dem biliteralen Nomen auf irgend eine Weise
ein triliterales: säs Fundamente aus asäs\ bill Kamele aus ibiL —
d) Auch bei äft(e)l Familie ist die erste Silbe häufig kaum hörbar,
ebenso bei äbaiiak, äf^ailak dein Väterchen, Brüderchen. — e) Merke
auch hile willkommen für und neben ahlaiu 15
I 17. Bildungen dreiradikaliger Nomina, a) Ein Unter-
schied zwischen Formen, deren zweiter Radikal im Schriftarabischen
vokallos oder mit einem Vokal versehen ist, kann ohne weiteres
nicht gemacht werden, da die ersten in der zweiten Silbe fast
immer einen Hilfsvokal einschieben. So sind Formen fa^l, fi^ly 20
/«i/* gleichlautend m\\, fa^al u. s. w..: där(u)b Weg, tib(e)n Stroh,
kubfäjr Grösse, aber qalatn Grififel, bu^al Zwiebel, i(oled Sohn. —
b) Auf den Hilfsvokal verzichten nur Nomina von Stämmen med.
infirm, {^ein Auge; id(u)m Tage), med. gem. {murr bitter), tert in-
firm, {meh gehen; Bafu Verzeihung) und einige wenige andere 25
Wörter {bint Tochter). — c) Die Feminina dieser Formen werden
gebildet durch Antritt eines ä, e, wobei dann der zweite Vokal ent-
weder ausfällt, oder beibehalten und dann meist betont wird (s. o.
§ 8): naf^le Palme; simceY\s(^\ (e)^iibe** Stück Holz; (e)glüfe Vorhaut
§ 18. a) Nomina mit langem ä zwischen dem i. und 2. Radikal 30
{fä^ily fäBal),* Neben der gewöhnlichen Verwendung der Form für
das Part Act kommt sie auch bei Substantiven vor: iärib Schnurr-
bart; tärei Bote; iaib Greis; /jätär Herz; bäcer morgen; ^^r/^/ Papier;
^ätt Ufer; sälife Geschichte. — b) Im Femininum verkürzt sich das
ä zuweilen zu a\ uähde eine. 35
* Die Vokale der kurzen Silben sind meist zu unsicher und von den klassischen
Formen zu abweichend, um eine genaue Scheidung vorzunehmen ; so steht bu^al Zwiebel
filr basal \ rusäs Blei ftlr rasäf u. s. w. Die daneben stehenden Konsonanten beein-
flussen die Vokale sehr erheblich.
*♦ Daneben kommt auch die Form f^ilbe vor. — Bei Masculinen ist eine solche 40
Verschiebung des Akzentes auf die nächste Silbe sehr selten: (e)ffir (man hört (e)ffirr)
Pik ^r füfr.
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QVUt'l^iut, SUiMYoBtfc^e <^tf<$i<$itn äUB htm ^taq. XIX
§ 19. Nomina mit langem ä zwischen 2. und 3. Radikal {/a^ä/,
fi^äl, fu^äl). Bedeutung: Meist Substantive und Infinitive der 3. Form
{cl ßSä/): //r/7d^ Heuschrecke; fej^/a/ grünt Datteln; ^ada Mantel;
rw^Ä^Blei; feJSrä^faJ Segel] A/4/ Pflanzen; sumä/Esel; famäfaTomate;
5 amäne Depositum; ^enäBa Handwerk; halaue Süssigkeit
§ 20. a) Nomina mit langem i zwischen 2. und 3. Radikal
(fa^zl). Bedeutung: Meist Adjektive oder Substantive mit adjekti-
vischer Grundbedeutung, selten Infinitive: ketir viel; rafiis billig;
iatnin rechts; ^ul stark; ia^ir Gerste; (e)rrif Brotfladen; sebtl Pfeife;
10 leric Compagnon; ^etim ein Domstrauch; sefife Strick; sefine Schiff*.
— b) Von Stämmen med. infirm, lauten die Formen selten regel-
mässig, wie tätfil lang, sondern meist mit retrogressiver Assimilation
meiiit tot; deiii^ eng; reilis Anfuhrer.
I 2L Nomina mit langem // zwischen 2. und 3. Radikal {faHd,
iSfu^niy Bedeutung: Adjektive und Substantive {cl fa^ü/) oder Infini-
tive (cl./«i«/): ^a^s alte Frau; ^«^Är Weihrauch; r^/«^ Frühstück;
tulü^(a) aufgehen; (e)nzul herabsteigen; rtitübe Feuchtigkeit; (tantüle
Familie; (e)dhnbe ein goldenes Schmuckstück; murüue Liberalität.
§ 22, a) Nomina mit €(i) zwischen 2. und 3. Radikal {fu^eii),
20 Bedeutung: Fast ausschliesslich Deminutiva: (e)gle(i)b Herzchen;
ulefijd Knäbchen; mirre(i)r Löwenzahn; (u)gbe(i)le ein Schmuck-
gegenstand. — b) Die Deminutiva der Formen mit langem Vokal
zwischen 2. und 3. Radikal lauten (e)gleiiil von qali/ wenig; (e)zreiiir
von zerir klein; (e)fnceijin von mecän Örtchen. — c) Unregelmässige
25 Bildungen sind ly^ei^e von iei ein wenig; möie von mä Wasser.
§ 23. Nomina mit zwei langen Vokalen, a) Mit langem ä in der
ersten und langem ü in der zweiten Silbe {fa^ül). Hauptsächlich
Fremdwörter in substantivischer Bedeutung: bärud Pulver; mäBün
Schüssel; hälüb Hagel; ^äbün Seife; Mrul Arbeiter; sä^üd Herauf-
30 s\XAgex\ fdnüs Lampe; baküra Stecken; räzüne Fenster; mä^üle Pfeife.
— b) Mit langem a in der ersten und langem / in der zweiten Silbe
{fa^iiy. lakine Falke. — c) Mit langem ü in der ersten und langem
ä in der zweiten Silbe {fa^äl): da lab Wandnische; baläd Stahl. —
i) Mit langem i in der ersten und langem ä in der zweiten Silbe
35 i/i^äl): dl^än Ministerium; dinär Goldstück.
§ 24. Nomina mit verdoppeltem zweitem Radikal, a) Mit zwei
kurzen Vokalen {/aS^a/, fi^Bil u. s. w.): timmen Reis; sillib(i) Reis-
pflanze; ftummu^ Kichererbse. — b) Mit langem ä zwischen 2. und
3. Radikal {fanäl, fi^äl, funäl), Bedeutung: Hauptsächlich
40 Gewerbenamen und seltener Adjectiva mit intensiver Bedeutung
(cl. /ö:ii4/, nicht dhev fiB^äl, fu^^äl): felläh Bauer; ne^^är Zimmer-
mann; rf^^äl Mann; dikkän Laden; sikkän Steuer; tuffäh Apfel;
ri/w w/7« Granatapfel; i^z/V?/ Mastbaum; cellabe Haken; Wihäta Streich-
B*
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hölzer; tyrräde ein Boot; märräze Egge. — c) Mit langem / zwischen
2. und 3. Radikal {fa^Hl)\ batßh Melone; keUÜ christlicher Priester;
sücine Messer. — d) Mit langem ü zwischen 2. und 3. Radikal
{fa^Bül)\ tafinür Ofen; deiiüs ein Schimpfwort; kammün Kümmel;
lihhü^e Spitzname. 5
I 25. Nomina von mehrradikaligen Stämmen kommen teils
von altarabischen, häufig reduplizierten Wurzeln, dann auch des öfteren
von Fremdwörtern vor. — a) Mit zwei kurzen, meist gleichen Vokalen:
Bagrab Skorpion; ielram Rübe; lüandar rote Rübe; sefer^el Quitte;
^r««/i// Gewürznelke; f^r* Nagel; w£ifw/i Aprikose; jz>««>« Sesam; 10
burbuf} Loch in der Mauer; Hin für lulu Perle; bibi für bubu Pupille.
— b) Mit langem ä vor dem letzten Radikal: ^/^^4/^ Pappel ; fin^an
Tasse; sindän Ambos; nisnäs Lüflchen; fialf}äl Fussspange; kindär
Flintenkolben; tof^mäf} Hammer; horteman Hafer; lynberäne Raupe(?)
— C) Mit langem / vor dem letzten Radikal: /^r/^Krug; gi^gi^ Kern; 15
^a;«£r/V Schwein; zengin reich; egtin für iagtin Kürbis; Ufmne Ringel-
taube; funtisa Aas. — d) Mit langem ü vor dem letzten Radikal:
/^^//^/i/ Nachtigall; ba^fajrür Kern; salbü^ Feuerstein; zärdüm¥.th\^\
za^(a)tnt Knabe; laf^tür ein SchiflF; gärnüs junger Löwe. — e) Demi-
nutiva: dihdeue Abhang. 20
Nomina mit Präfixen.
§ 26. Mit präfigiertem Alif. a) Die Form af^aL Bedeutung: Elativ-
forni der Adjektive (Komparative und Superlative): ahsan schöner;
akbar grösser; aqall weniger; eimen rechts; eisar links. — b) Die
Formen des Komparativs lauten für Masculin und Feminin gleich; 25
„als" wird durch die Präposition min ausgedrückt: inte akbar minnl
du bist älter als ich. — c) Als Superlativ gilt der determinierte Elativ
(durch Artikel oder Status constructus -Verbindung): et ahsan der
schönste; ahsan ennas der schönste der Menschen. — i) Das Feminin
zu dieser Form lautet /«iÄ?: elkubrä die grösste; lintna rechts (Fem.); 30
iisra links (Fem.). — e) Dieselbe Form af^al bezeichnet ausserdem
Adjectiva von Farben und Gebrechen: af^dar grün; ab^ad weiss;
aB(a)mä blind. — f) Das Feminin dieser Form lautet /^iÄ?: hamrä rot;
befijdä weiss; ^ofujrä einäugig. — g) Ausserdem werden mit präfigiertem
Elif die Infinitive des IV., VII., VIII., X. Stammes gebildet (s. § 65 fif.). 35
§ 27. Mit präfigiertem ;«. a) Bildungen mit präfigiertem w sind
sehr häufig. So werden alle Partizipien der abgeleiteten Formen, wie
auch das Partizip Pass. der ersten (§61), ferner der eine Infinitiv der
III. Form (§ 64) dadurch gebildet. — b) Dann aber dienen diese
* Cl. <ii/r. Die Form ist entweder eine Rückbildung nach dem Plural atiafir oder 4^
eine Analogiebildung nach e^ba^(a) Finger.
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QUcignct, QlcuAtdBif^e Öefc^tctien auB bm Jtaq. XXI
Formen auch für Nomina loci und instrumenti. Im Schriftarabischen
werden die ersten durch präfigiertes ma, die anderen durch präfigiertes
mi gebildet, in der modernen Sprache sind diese Unterschiede meist
aufgehoben, und der Vokal richtet sich nachdem folgenden Radikal:
S w«^^ Gasthaus; w^^^a;^^ Scheere; wwr^^/ Spinnwirtel; miAcä/ Schltu-
der; muguär Keule; misha Schaufel; mizbele Misthaufen; me^ane
ausgehöhlter Baumstamm, in dem das Getreide zerstossen wird;
migrüe Reismühle; murkaie Stange zum Zerstossen des Getreides.
§ 28. Mit präfigiertem ;/ und / gebildete Formen sind durch-
"o gängig Infinitivformen, die beim Verbum behandelt werden (§ 63, 68).
Nomina mit Affixen.
§ 29. a) Durch Anhängung von a {ä, e, i) wird ganz gewöhnlich
das Feminin gebildet (§ 32). — b) Durch Anhängung von an, Bedeu-
tung: Meist Adjektive, die eine vorübergehende Stimmung bezeichnen,
'5 seltener Infinitive oder Substantive: qurän Koran; defiän warm; ^u^an
hungrig; na^fajsän schläfrig; A^jm;/ verlierend; A^/j^r^« Bambusstock;
hoslan Hode;* f^erlän Exkremente. — c) Durch Anhängung von t wer-
den Adjectiva und adjektivische Substantiva gebildet, die eine Zuge-
hörigkeit, Herkunft von dem Worte, von dem sie abgeleitet sind, be-
20 zeichnen (Nisbe): Bardädi Bagdader, mürrebi Westländer, (i)bd^t
Beduine; ^arabi arabisch; (e)slügi Windhund. Das Femininum hat
häufig abstrakte oder kollektivische Bedeutung: iahriie monatliches Ge-
halt; ÄÄr///> Taschengeld; i^v/^///^ Jurisprudenz ; r^i//> Heerde; ^intj^e
Tablet; /«///^ Maulbeerstock. — d) Durch Anhängung von äi/^i wird die-
25 selbe Bedeutungsnuance hervorgebracht. Bei Femininen auf a ist diese
Form allein im Gebrauch, und auch bei Masculinen erobert sie sich
immer mehr Feld: rarbä^t fremd; Bagram 'R^sr^nstv] Me^/ätaMosu-
laner. — e) Durch Anfügung von ani werden Adjectiva gebildet:
fö(u)gänl oberer; ^auuäni unterer. — f) Durch Anfügung des türki-
30 sehen Bildungselementes et werden Nomina opificum gebildet: gdhy^eci
Cafebesitzer; m^säferci Reisender; vtuteiiärh Vogelhändler; kebabct
Garkoch. — g) Durch Anfügung der türkischen Endung siz werden
negierte Adjectiva gebildet: adebsiz unartig; hailasiz unverschämt.
§ SO. Zusammengesetzte Nomina sind selten und fast durchweg
35 Fremdwörter: ^ar4(e)häl Eingabe; ^ambärbüi nach Ambra duftend
(eine Reisart); kirl^ane Fabrik; adebfjäne Abtritt; lant^adän Leuchter;
baikätib Oberschreiber.
Zum Schlüsse möchte ich noch bemerken, dass in diese Über-
sicht der Nominalformen nicht alle Fremdwörter aufgenommen sind,
40 * Dieses Wort bt vielleicht ursprünglich ein Duid.
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XXII iS^M^t 3ttt fmütfc^en §kpta<iwi\(tnf(licii[t
sondern nur, soweit sie sich den genuin arabischen anpassen. Merk-
würdig ist, dass einige ursprünglich arabische Nomina als Fremd-
wörter ins Türkische gewandert und von dort wieder zurücküber-
nommen sind. So wird aiqi^a Rebell (eigentlich Plural) als Fremd-
wort empfunden, und auch a/rär Deserteur wurde mir ausdrücklich 5
als türkisch bezeichnet, trotzdem das Wort in dieser Form sich im
Türkischen nicht nachweisen lässt.
2. Das Genus der Nomina.
§ 31. a) Das Arabische unterscheidet zwei Genera, ein Mascu-
linum und ein Femininum. — b) Das Neutrum wird entweder durch 10
die beiden anderen, oder mit Zuhilfename von ^efij, ha^a (Sache)
ausgedrückt. — c) Das Genus ist übrigens nicht immer feststehend;
es giebt eine Reihe Nomina, die nebeneinander männlich und weib-
lich gebraucht werden; z. B. latt Fluss; gä^(a) Erde.
§ 32. Feminina sind: a) Alle Nomina propria und Appellativa, 15
wie Adjectiva, die weibliche Wesen oder solchen eigentümliche
Eigenschaften bezeichnen: Ze(i)nab Zeinab; umm Mutter; /^r^j Stute;
^äqir unfruchtbar; murda^(a) Amme; mig^il läufig. — b) Die Namen
der Länder und Städte: el^Arag Iraq, (e)Stanbül Konstantinopel;
etOndra London. — c) Die meisten paarweis vorhandenen Glieder 20
des menschlichen Körpers : el^ein etb(u)rä Azs blinde Auge; el^idfejn
cccebire das grosse Ohr. Ebenso botfejn Bauch. Dagegen ist kiss
Vagina Masculinum. — d) Die gebrochenen Plurale (§ 35). — 6) Ein-
zelne Nomina (teilweise gen. comm.); z. B. rü/i, nef(e)s Geist, Seele;
nas Menschen; latt Fluss; ga^(a) und ard (liter.) Erde; iemfejs «5
Sonne. — f) Die meisten Nomina, welche auf a (nach emphatischen
und gutturalen Konsonanten, häufig nach r) und e ausgehen: ^an^a
Handwerk; sefine Schiff. — g) Diese Endung wird auch gebraucht,
um Feminina von Masculinen abzuleiten: celfijbe Hündin (von cel(i)b)\
niuttle Eselin (von mutt), — h) Ausserdem dient die Endung dazu, 30
sowohl von Kollektiven Nomina unitatis: tamre Dattel von tamfajr
Datteln; simce Fisch von simec Fische; als auch von Einzelworten
CoUectiva resp. Plurale zu bilden: tnattale Eselvermieter (PI.) von
mattai\ tailane Lehmträger von tai^än, — i) Einzelne Nomina auf
Ä, e, die männliche Personen bezeichnen, sind masc. gen.: kalfa Ge- 35
seile; ^alifa Chalifa; Tarife Sachverständiger, und die Fremdwörter
bäM Pascha; ära Agha. — k) Zu erwähnen sind hier noch die Femi-
ninformen fu^la (von Elativen; s. § 26) und/ai/tf (von Adjektiven,
die Farben oder Gebrechen bezeichnen; s. § 26).* Diese Bildungen
werden im Schriftarabischen von den gewöhnlichen Femininformen 40
* Dazu kommt far/e Tamariske für tar/a.
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(ntdgnet» ({lettAtdBtfc^e tfefc^tc^^ aue 6m 'itaq. xxill
unterschieden, im Vulgärarabischen sind sie aber von ihnen nicht
mehr zu trennen. — I) Irrtümliche Feminina nach Form und Genus
sind einige Bildungen der Form ß^ä/, fa^al von Stämmen tert. infirm.:
Baia Abendbrot; Uta Winter; ^aba Mantel*
5 3. Der Numerus der Nomina.
§ 33. a) Das Arabische hat drei Numeri: Singular, Dual, Plural.
— b) Der Dual wird gebildet durch Anhängung von e(i)n an die
masculinen Formen: ide(i)n zwei Hände; ^ö(u)be(i)n zwei Seiten, und
durch die Anhängung von te(i)n an die auf a, e ausgehenden femi-
10 ninen Formen: nö(u)bete(i)n zwei Mal. — c) Die Nomina der doppelt
vorhandenen, menschlichen Körperteile können den Dual auch als
Plural verwenden: ^aira lde(i)n 10 Hände. — d) Im allgemeinen
kommen Duale selten vor und bezeichnen meist zwei zusammen-
gehörige Dinge; sonst gebraucht man lieber den Plural: eiüefijn azlam
«5 zwei Menschen; nüätir etfte{i)n zwei Wächter.
§ 34. Bei dem Plural unterscheidet man einen durch Anhängung
einer Endung entstandenen (äusserer oder gesunder Plural), und
einen durch innere Umbildung entstandenen (innerer oder ge-
brochener Plural). Der äussere Plural wird gebildet, indem man
20 a) an Nomina masculinischer Form in oder iin (wenn sie auf t aus-
gehen) häng^ muslimintAosWmt] Baräadi^mBagddider; birifin unschul-
dige; föfujgänifin obere. — b) Bei Nomina auf 0:, e wird diese Endung
in ät verwandelt: rummänät Granatäpfel; ddäjjit Medizinen; f^alfät
Gesellen. — c) Der gesunde männliche Plural ist selten, häufiger
25 der weibliche. Der erste findet sich hauptsächlich bei Adjektiven,
Formen auf t, äjfi, änt, bei /^ii^iZ-Formen, bei den Zehnem der
Kardinalzahlen und im stat constr. beni ftdan die Söhne des N. N.
in Stammesbezeichnungen. — d) Von Unregelmässigkeiten merke
man: Das Feminin sene Jahr bildet den masculinen Plural semn. —
30 e) Umgekehrt bilden auch einige Nomina masculiner Form den Plural
auf ät\ I. die Infinitive der abgeleiteten Formen: imtihanät Proben,
2. viele Fremdwörter: begät die Beys; /^/tr^/^/ Depeschen, 3. einzelne
Wörter: sügat Strassen; hammämat Bäder. — f) Einige Feminin-
formen von wirklichen oder scheinbaren Stämmen tert. infirm, schieben
35 im Plural ein ^ ein: senauat Jahre (neben senin)\ samatiät Himmel;
^olayLat Gebete; al^auat Schwestern; baiauät Paschas. — g) Ein k
schieben ein äbahät Väter, ummahat Mütter.
I 35. Der innere Plural wird gebildet durch innere Umbildung,
seltener durch Präfixe, Infixe, Affixe. Er ist eigentlich weiter nichts
40 als eine Neubildung mit Kollektivbedeutung, wie etwa deutsches Ge-
* Aodcre dagegen siod Masculina geblieben: md^(a)nä Sinn.
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XXIV igtUt&^t 3ttt fmxüf(iin giptadiiioi^ftnfdiaft
büsch von Busch, Gebirge von Berg. Das Geschlecht ist das femi-
nine. Die Formen sind sehr mannigfach und können, da es keine
festen Regeln giebt, nur aus dem Wörterbuche gelernt werden.
Häufig hat ein Wort mehrere Plurale, zuweilen in verschiedener Be-
deutung: umür Sachen, at^amer Befehle, beide von amfäjr, 5
§ 36. Die Formen des gebrochenen Plurals dreiradikaliger No-
mina sind folgende: a) Die mit einem oder zwei kurzen Vokalen ver-
sehenen Plurale (eigentlich fuBl, fißal, fuhd, fi^al) sind meist
zusammengefallen und voneinander nicht zu unterscheiden: sifin
Schiffe; iugfajf StvicVitr\\ Bytfajf \i\\figG\ fuuar Bilder; süd schwarze. lo
Sie werden abgeleitet von Singularen fuHa, faUa^ fa^ala, fiUa, fi^l^
af^al (Adjectiva von Farben und Gebrechen), fi^äl, fä^iL — b) Plurale
mit langem //zwischen 2. und 3. Radikal [fi^äl, fu^äf). Von \. fa^l,
fi^l: (i)bltär Meere; diiab Wölfe; (i)biär Brunnen, 2. faUa, fi^la\
mirär Male; siiäl Flaschen, 3. fa^al, fatale', gibal Berge, a/r^/* Seiten, '5
4. faHl: (u)kbär grosse; (e)zrär kleine, ^^ftil, fu^la\ gubäb Zimmer,
(u)ki^äfi Hütten. — c) Plurale mit langem / zwischen 2. und 3. Radikal
{faUl) sind selten: ^abid Sklaven; nahil Palmen. — d) Plurale mit
langem ü zwischen 2. und 3. Radikal [fu^ül). Von i. fa^l, fi^l, fu^i:
nüküd Brüste; i^iüf^ Greise; büb Thore; ^//{/" tausende; d^iük Hähne, 20
2. fa^il, fäHl, fa^ii: mulük Könige; türüi Boten; (e)cdüs Getreide-
haufen. — e) Plurale mit verdoppeltem 2. und langem ä zwischen
2. und 3. Radikal {fu^^äl). Von fa^i/: hykkäm Gouverneure; fiättar
Gäste, sinnä^(a) Lehrlinge; zUuar Pilger. — f) Plurale mit Feminin-
endung und drei kurzen Vokalen {fatale). Von fäHi. Jamale Ar- 25
beiter. — g) Plurale mit präfigiertem Vokal und kurzem «-Vokal der
zweiten Silbe (aßul\ Yonfa^l, fi^l\ fa^al\ fi^äl: infus Seelen; ühur
Monate; idru^ Ellen. — h) Plurale mit präfigiertem Vokal und langem
() der zweiten Silbe {af^al). Sehr häufig von verschiedenen Formen:
as/mb Freunde; alaf tausende; aiiäm (für aiy^am, wofür im gewöhn- 30
liehen Leben häufiger iiäm) Tage; aulad Kinder. — i) Plurale mit
präfigiertem Vokal, kurzem /-Vokal der zweiten Silbe und Feminin-
endung (es sind in dieser Form die schriftarabischen Formen af^ila
und af^la zusammengefallen). Von verschiedenen F'ormen, meist
vow fa^il'. agilla vornehme; aübbä Ärzte; aimme Imame. — k) Plurale 35
mit eingeschobenem ua zwischen i. und 2. Radikal und kurzem
/-Vokal der letzten Silbe (fauä^ii). Won fa^i/, fa^i/e: /üares Reitet]
kiiarid Papiere; ^auarif Sachverständige; düäbb Tiere. — 1) Plurale
mit langem ä und Vokalanstoss hinter dem 2. Radikal und
kurzem /-Vokal der letzten Silbe {fa^ail). Von i, fa^H, faHle: gera^b 40
Verwandte; ^//^j^V? Musikinstrumente; y^^i^^Wohlthaten;* 2. faBül,
* Auch /ö^rfV^Thaten wird auf eineu nicht nachweisbaren Singular fältle zurück-
gehen.
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QMj^ner, (SUuatMf^t ßtf4i4ttn Aue ^tm 3v<t^. XXV
fa^iiU\ ^a^äiz alte Weiber. 3. fu^äl: zumail Esel. — m) Plurale
mit angehängtem an {fi^lan, fu^län). Von i. fa^l meist med. infirm.:
//r^« Stiere; dirän Häuser, flran Mäuse, 2, fa^il: ridrän Pfützen,
^idgän Freunde, i. fa^älffi^äl: rizlän Gazellen, nisuan Frauen (PI. des
5 Plurals nisä). — B) Plurale mit kurzem «-Vokal der i., ^- Vokal der 2.
und langem ä der dritten Silbe {/üBalä). Von /^i// gesunder Wurzeln:
ümarä Fürsten, (üsara Gefangene. — o) Plurale mit langem ä der zwei-
ten und angehängtem langen / in der dritten Silbe ifa^äll): leiäli Nächte;
ähait Familien. — p) Plurale mit langem a in der zweiten und ange-
10 hängtem langem a in der dritten Silbe {fa^äia). Won fältle undfa^ile
von Wurzeln tert infirm.: /tedä^a Geschenke; hecaiä Geschichten*
§ 37- Die Formen des gebrochenen Plurals vier- oder mehr-
radikaliger Nomina sind folgende: a) Plurale mit langem a zwischen
dem 2, und 3. Radikal {fa^älil\ tefäHl, mafaUl), Von vierradikaligen
"5 Nomina und kurzen Vokalen: ^asakär Soldaten; tesakär Billets;
defätär Bücher; beiabl Pupillen. — b) Plurale mit langem a zwischen
dem 2. pnd 3. Radikal und Femininendung {fa^alile\ Von vier-
radikaligen Nomina mit kurzem und auch langem Vokal in letzter
Silbe, besonders von Nisben vierradikaliger Nomina: mela^ke Engel
20 (von me/ec für matak)\ ;///r^r/^^ Maghrebiner. — c) Plurale mit langem
a nach dem 2. und langem / nach dem 3. Radikal (fa^älil\ tafd^il\
mafaBil\ fauäUl), Von mehrradikaligen Nomina, die in der letzten
Silbe einen langen Vokal haben, besonders von //^Ü^AFormen:
^a^äßr Spatzen; ^jUimis Büffel; mefatil Türme; htäril Arbeiter;
2$ fiamami/ Träger; nüätir Wächter. Unregelmässig sind deuäuin Divans
von diyiäfu, denamr Denare von dmar und ba^ärin Kamele, der Plural
eines Plurals bu^rätu
4. Die Casus des Noniens.
§ 38. a) Während das Schriftarabische gewöhnlich drei Casus,
30 Nominativ, Genitiv, Akkusativ unterscheidet und sie meist durch an-
gehängtes j/, /, a ausdrückt, kennt das Vulgärarabische keine Casus
in unserem Sinne. — b) Im Nominativ und Akkusativ** erscheint
das Nomen in seiner gewöhnlichen Form, der Dativ wird durch die
Präposition (i)l, der Vokativ durch vorgesetztes ß ausgedrückt —
35 c) Für den Genitiv ist folgendes zu merken. In der Genitiwerbindung
(Annexion oder Status constructus-Verbindung) erhält nur der
* Die Pluralfonn (e)rgüU Mänoer spez. EhemäDoer steht allein und ist meines
Erachtens zu unsicher überliefert, um eine Pluralbildung /uSüle annehmen zu können,
ßne Bestätigung bleibt abzuwarten.
40 ** Im Schriftarabischen wird der Akkusativ auch zum Ausdruck der Zeit, des Orts,
des Grundes, der Spezifikation und des Zustandes gebraucht Auch in diesen Fällen
wird im VolgSrarabischen fast immer nur das Nomen, ohne Akkusativbezeichnung gesetzt.
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XXVI igtiM^t 3ttt fmiüfditn Sipta<im\ftnf<iAfi,
abhängige Genitiv den Artikel: dinl essultän die Tochter des Königs.
Ist das regierende Nomen ein Feminin auf a, e, %o verwandelt sich
die Endung in at^ et: medtnet esselam die Stadt des Friedens; Nomina
auf /^> können die Endung auch in ü verwandeln: gaeßt elyLol^ die Ge-
schichte des Knaben. — d) Die Duale und Plurale masc. und fem. gen. 5
bleiben unverändert, wenn ihnen ein Genitiv folgt: idefijn ehnalaike
die Hände der Engel; benät essultän die Töchter des Königs. —
e) Ausgenommen ist die Form öefun Söhne, die in betii verkürzt vnrd,
wenn ein Genitiv darauf folgt: bem ädam die Söhne Adams, d. i. Men-
schen. — I) Daneben wird der Genitiv häufig umschrieben, und dann 10
bleibt der Artikel beim determinierten Nomen im ersten Gliede stehen;
dazu dient hauptsächlich das Nomen mal (eigentlich Vermögen). Bei
Femininen und Pluralen steht meist, doch nicht immer malet\ mälät
zuweilen bei femininen Pluralen: ellib(7i)l mal ^Omran der Hof
des Omran; edda^a^e malet Habib die Henne Habibs; rummanät 15
malat deheb goldene Granatäpfel. Selten tritt fiir mal gel Fem. geiie
ein. — g) Statt der Annexion wird selten auch die Apposition ge-
braucht: e^^urre elftUüs der Beutel Geld; gyr^e (tub(e)s ein Stück Brot —
h) Die oben angegebene Ausdrucksweise für den Genitiv findet nur statt,
wenn sowohl das regierende Nomen, als auch der Genitiv determiniert 20
sind. Wenn beide Nomina indeterminiert sind, erhält keins den Artikel:
bint Sultan eine Tochter eines Sultans.. — i) Ist nur das regierende Nomen
indeterminiert, scf treten Umschreibungen ein: bint lissultän eineTochter
des Sultans, oder bint min benät essultän eine Tochter von den Töch-
tern des Sultans. — k) Der zweite Bestandteil der Annexion drückt 25
nicht nur den Genitiv aus, sondern auch Stoff, Maass und Gewicht:
ijtuslet fiub(e)z ein Stück Brot; uqilet laftfejm eine Ogga Fleisch. —
1) Der zweite Bestandteil der Annexion kann unter Umständen ein
ganzer Satz (meist Zeit- und Ortsbestimmung) sein: ie(i)let i^äni in
der Nacht, wo er zu mir kam; muddet cän (e)hnä die Zeit, wo er 30
hier war. — m) Eine Reihe tropischer Ausdrücke wird gebildet durch
ab (im stat constr. abü) umm\ ib(e)n\ bint, a(} (im stat constr. afiü))
ih(^)l\ dü\ dät (mehr literarisch) räH mit einem Genitiv: abü mu/^tän
Vater des Schnaubens = Nase; fimm tefnä?iie Mutter von 8 = 8 kleine
Piaster, ein Geldstück; rai^sse(i)f Aex Besitzer des Schwertes. 35
5. Determination der Nomina.
§ 89. a) Ein Nomen wird determiniert durch den Artikel, die An-
nexion und Suffixe (s. § 41). Eigennamen sind an und für sich determi-
niert. — b) Der Artikel lautet el, al, /(wenn ein Vokal vorhergeht oder
folgt), und wird mit dem zugehörigen Worte eng verbunden. Das 40
/ wird folgendem /, /, /, c, d, dt r, z, s, i, ^, 4f /> ^ und n assimiliert
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QUetgner, (!Uu6tA6tf€(< ßtf<ii<iitn auB htm Jraq. XXYll
— C) Der unbestimmte Artikel wird entweder gar nicht, oder durch
fär(e)d^ färed uäked ausgedrückt. — d) Noch demonstrative Kraft
besitzt der Artikel in der Verwandschaftsbezeichnung Mohammed
elBOnträn Mohammed, der Sohn des Omran. — e) Die Nunation,
5 d. h. das Ausgehen eines Wortes auf die Endungen w«, iti, an, welche
im Schriftarabischen gewöhnlich die Indetermination eines Nomens
anzeigt, hat sich auch im Dialekt des Iraq erhalten, aber nur in
einigen ständigen Redensarten: rd^ban mit Gewalt; dbadan niemals;
tnarhaban guten Tag; hybban uäkiränta?t herzlich gern. Auch das n
10 in Itinhü was? ist als Nunation zu erklären (s. § ii). Ausserdem
kommt die Nunation aber nur in gehobener und poetischer Sprache
vor. Ich habe die Bemerkung gemacht, dass in für Nominativ und
Genitiv, an für den Akkusativ steht,
6. Beiordnung der Adjectiva. ^
15 § 40. a) Das Adjektiv tritt hinter das Substantiv, zu dem es
gehört;* vorangestellt kann es nur werden, wenn ein sehr starker
Ton darauf ruht. — b) Das Adjektiv richtet sich nach dem Sub-
stantiv in Determination und Indetermination: elmara^ttei^ibe die gute
Frau; rfggäl gut ein kräftiger Mann. — c) Was Übereinstimmung von
20 Genus und Numerus anbelangt, so ist zu bemerken:
i) Bei Singularen masc. und fem. gen. richtet, sich das Adjektiv
nach dem Substantiv im Genus und Numerus.
2) Bei gesunden Pluralen masc. gen. und bei gebrochenen Pluralen
und Kollektiven, die männliche Personen bezeichnen, steht das Ad-
25 jektiv meist im gesunden, oder auch gebrochenen Plural: ne^^ärin
^aqilin kluge Tischler; silim ^a^ädin sitzende Menschen; reiägil
miitd^annidin streitende Männer; näs kübär grosse Leute.
3) Bei gesunden Pluralen fem. gen. steht das Adjektiv gewöhn-
lich im PL fem.: na^lät tatßlät lange Palmen.
30 4) Bei gebrochenen Pluralen steht das Adjektiv im Fem. Singl., im
gebrochenen Plural oder Plur. fem.: ai^är keitre viele Bäume; tirän
meBammamat beturbante Stiere; hudüm qäbilät prächtige Kleider. —
d) Das zu einer Annexion gehörige Adjektiv tritt hinter die-
selbe: Babd^essultän el^asr/Lod der schwarze Sklave des Königs. —
35 0) Bemerkenswert ist, dass anstatt der Beiordnung Substantiv und
Adjektiv durch die Annexion verbunden werden kann. Statt elktidüfn
elfiunifäjr kann man auch sagen hudüm elhum(ä)r die roten Kleider;
ebenso ie(i) elfulänl die zu N. N. gehörige Sache. So ist auch das
bekannte Bäm etauual vergangenes Jahr, senet^etihre künftiges Jahr
40 zu erklären.
* Eine Ausnahme macht das persische Fremdwort J^oi gut: ^ol rjfä^i^ schöne Lüfte.
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XXVni OPeiWge ^ut fmiHfc^en JJ^jtwJwifTenfcJaft
7. Die Nominalsuffixe.
§ 41. a) Das Pronomen possessivum wird ausgedrückt durch
folgende Suffixe, die unmittelbar an das Nomen herantreten:
Singular Plural
3. m. -aA* 'äA** -A*** -Aum 5
3. fem. '/la -Aenn
2. m. -a^, -^*** 'kum
2. fem. 'ic, ~c*** -cenn
b) Bei den Nominalformen mit ruhendem 2. Radikal fällt bei 10
Antritt der vokalisch anlautenden Suffixe der Hilfsvokal der zweiten
Silbe gern aus: därbi mein Weg. Bei konsonantisch anlautenden
Suffixen geht das natürlich nicht, zuweilen erhälf der Hilfsvokal so-
gar den Akzent, oder der Akzent schwebt wenigstens: där(ü)bnä
unser Weg; nef(e)sfui ihre Seele. — c) Die dreiradikaligen Nomina 15
mit zwei Vokalen {fa^al, fi^il, fu^ul etc.) ziehen den Akzent immer
auf die vorletzte Silbe; der letzte Radikal klingt infolgedessen wie ver-
doppelt: qalimml mein Schreibrohr; busällak deine Zwiebel; (ejfriissak
deine Stute. Ausgenommen ist noled Sohn, das behandelt wird, als
wenn die Form uol(e)d lautete. — d) ab Vater und afi Bruder lauten 20
vor Suffixen abfi und alpi\ abüje mein Vater; aJ^ük dein Bruder. —
6) Feminina auf a, e nehmen vor den Suffixen ein / an: nigrctäA
sein Loch; soritlux ihr Geschenk. — f) Feminina auf //V verwandeln
die Endung vor vokalisch anlautenden Suffixen in tt\ gaditi meine Ge-
schichte; Aar^itak dein Taschengeld; dher gadiiMum eure Geschichte. 25
— g) Beim Antritt der Suffixe an Duale fällt das Schluss -;/ aus:
riglefijk deine beiden Füsse; ideiia meine beiden Hände. — h) Bei
Substantiven mit vokalisch anlautenden Suffixen treten häufig wie
beim Verbum (s. § 59) sogenannte aufgesprengte Formen auf, d. h.
der 2. Radikal erhält einen Vokal, der 3. wird vokallos: mehcbsi mein 30
Ring; qazimti meine Hacke; latjibtak deine Gerte. — i) Merkwürdig
ist, dass in einigen Fällen das Nominalsuffix durch Verbalsuffixe
(s. § 80) vertreten werden kann. Man hört baSfäJdni ich noch (nicht);
Hs9ni oder h'sfejmmwie ist mein Name? — k) Neben den einfachen
Suffixen werden die Possessivpronomina häufig durch mä/, mä/e, mälat 35
mit den entsprechenden Suffixen ausgedrückt: edde^äge mältt meine
* Wenn der Vokal der vorhergehenden Silbe 0- und iv-haltig ist
♦* Wenn der Vokal der vorhergehenden Silbe i-haltig ist.
*** Wenn ein Vokal vorhergeht
t Wenn «, 1, nicht aber, wenn a vorhergeht; also dinxä'i meine Welt. 40
tt Wenn e(i)^ ai vorhergeht.
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({Vtetgner, ({leMArdBtf^e 6tf4i<titn avuf htm ütaq.
XXIX
Henne. Das substantivische Possessivpronomen wird immer auf diese
Weise bezeichnet: Aääa mall das ist meins.
§ 42. a) Einige Unregelmässigkeiten sind zu erwähnen bei der
Verbindung einiger Präpositionen mit Suffixen, bi mit (s. § 47): bih\
5 biha oAtx (l)bha\bik\ bu\ Mfe] bihum oder (l)bhuin\ bihinn oder (i)bhinn\
bikum\ büenn\ bind, — b) Äfur(s.§47): iläk\ ilhä\ üak\ iltc\ iltoA^xiliie\
ilhum\ ilhenn\ ilkufH\ ilcenn\ innä. Die ursprünglichen Formen ohne
den Vorschlagsvokal finden sich nur in naher Verbindung mit Verben.
Wenn die Verbalformen auf einen Vokal ausgehen, können ausnahms-
10 los die kurzen Präpositionsformen angehängt werden; wenn sie auf
einen Konsonanten ausgehen, nur dann, wenn die erste Silbe mit
dem Suffix lang ist: gälb^li sie sagten mir; gilti^lhä du (Frau) hast
ihr gesagt; gäl^läh er sagte ihm; aber gäljilha er sagte ihr; gäl^
innä er sagte uns. — c) Die Präpositionen min von, ^an von (s. § 47)
15 verdoppeln das n vor vokalisch anlautenden Suffixen: minnak von
dir; Banni von mir. — d) Die 'Präposition ^alä auf (s. § 47) nimmt
vor Suffixen die Form Balefi)- an: 3ale(i)h auf ihm; Baiefijhinn auf
ihnen. — e) Bei der Präposition ^and bei (s. § 47) wird das n dem
d gern assimiliert, wenn das Suffix mit einem Konsonanten beginnt:
20 ^äddtiä bei uns; ^äddknm bei euch; aber ^andi bei mir; ^andak
bei dir.
30
§48. a)
25 2. eiüefijn
3. teläte
4. arba^a
5. hamse
6. sitte
7. seb^a
8. temänie
9. tis^a
10. ^alra
11. ihda^(e)l
12. etna^feji
13. telta^feß
14. arba^ta^(e)l
15. hamstä^feji
16. sittaB(e)i
40 17. seba^ta^(e)l
18. temanta^(e)l
35
III. Die Zahlwörter.
I. Die Kardinalzahlen.
\, färed, färed uaftfd Fem. iiähde
19. tis^ata^(e)l
20. ^airin
21. uähfd u^alrin
22. etüefijn u^ah'tn
30. /^Ä?//;^
40. arbaHn
50. f^amsin
60. ^/^//;/
70. sabHn
80. temänin
90. //ji/;/
100. ;////>
101. «///> tiJ^ahed
200. 7mt€(i)n
300. telätmile
400. arbahmie
500. hamsmiic
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XXX (gtiMf^t 5ttv fmitiffitn jlpta(9i9i(fmfc$afl.
600. sittmiie 3000. telt^äläf
700. seba^mi^e 4000. arba^tjllaf
8cxD. temänmiie 50CX). fiantstj^läf
900. tis^(a)miie 11 000. ihda^(e)i (tlfejf
1000. a/|^<^ 100 000. w/*^/ ^//>y 5
20CX). alje(i)n 1 000 000. mellün PI. meläjhi,
b) Die Stellung der Zahlen entspricht genau der deutschen: zu-
erst die Tausender, dann Hunderter, dann Einer, dann Zehner. Einer
und Zehner müssen immer durch ue verbunden sein. — c) Das ge-
zählte Nomen steht bei den Zahlen von 3—10 im Plural, bei den 10
übrigen im Singular. — d) Die oben angegebenen Formen haben die
Zahlen von 3 — 10 hauptsächlich, wenn sie allein stehen oder appo-
sitionell hinter das Nomen treten: nisuan teläte 3 Frauen. Steht die
Zahl, und das ist das gewöhnliche, vor dem Substantiv, so werfen
die Zahlen gewöhnlich die Femininendung /?, ^ ab, wenn der Plural 15
mit einem Konsonanten beginnt, und nehmen eine Status-constructus-
form auf /* an, wenn der Plural mit einem Vokal beginnt Fest sind
diese Regeln aber nicht; es gehen alle Formen durcheinander: telet
huviül 3 Lasten; haines sena^ät 5 Jahre; sitt cefijlät 6KMge\n\ teltjilhur
3 Monate; ^alratjiiäm 10 Tage; aber telet auläd 3 Söhne; fiames 20
auädim 5 Menschen; sitiet nd(u)bät 6 Mal. — e) Die Zahlen von 11
an bleiben unverändert beim Herantritt der gezählten Nomina, nur
viiie 100 nimmt gewöhnlich dann die Status-constructusform auf/ an:
hamsmfet qran 500 Kran.
2. Die Ordinalia. 25
§ 44. a) Die Ordinalzahlen haben nur besondere Formen für
Zahlen von i — 10, nach der Yormfail (mit Ausnahme von i).
erster auual\ auuall Fem. auualüe
zweiter täni Fem. tänie
dritter tälit Fem. tälite 30
vierter räba^(a) Fem. rabe^a
fünfter hämis Fem. hämise
sechster sadis Fem. sädise
siebenter säbaB(a) Fem. säbeBa
achter tämin Fem. täniine 35
neunter tasa^(a) Fem. täse^a
zehnter ^ä^er Fem. Malern,
♦ In beiden Fällen erleiden die Formen allerlei Veränderungen, so lautet die
Form ohne Endung von 3 /^/^/, mit /-Endung Ult.
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b) Die Ordinalia werden entweder wie Adjectiva behandelt, d. h.
sie werden dem Substantiv nachgestellt, richten sich nach ihm in der
Determination und Numerus, oder vorangestellt und die Substantiva
indeterminiert nachgesetzt: auualtefijle die erste Nacht; autial S7i älah
S seine erste Frage; iälii iofujm der dritte Tag.
3. Die übrigen Zahlwörter.
§ 45. a) Die Bruchzahlen von 2 — 10 werden gebildet nach der
Form fu^l: \ nu^s (aus «/>/); V3 i'^^/J V4 rub^(a)\ % i^umfejs] Vo
stdffjs; V? sub^(a)\ % tum(e)n\ V9 ti5^(a)\ Vio ijJf^^v'r. — Die Plurale
10 lauten af^äl\ arbä^(a) Viertel — b) Die Zahladverbia „einmal, zwei-
mal" werden gebildet mit Zuhilfenahme der Substantive nb(u)be und
marra: f}amsta^(e)S nofujbe \^Ma\, oder durch den feminischen Infinitiv
des betreflfenden Verbums: degg deggetefijn er schlug 2 Mal. — c) Die
Distributiva „je einer, je zwei" werden durch die Wiederholung derKar-
15 dinalzahl gebildet: arba^a arba^aje 4. — d) Die Multiplicativa „zwei-
fach, dreifach" werden durch das Participium Pass. der II. Form des
Verbs (s. § 63) gebildet: mtirabba^(a) vierfach oder viereckig. —
e) Die Wochentage lauten: id(u)m ^'/t^//Ärf Sonntag; ib(u)m etetfie(i)n
Montag; iofujm etteläte Dienstag; ibfujm etarba^a Mittwoch; id(u)m
20 elf^amis Donnerstag; {iofujm) el^um^a Freitag; essebet Sonnabend. —
Q Die Zeit wird ausgedrückt durch essa^a mit bi\ essäBa biluahde
urub^fa) i \ Uhr; essä^a bitetfiefi)n unus^ 2 \ Uhr; essa^a bitarba^a
illa rub^fa) %/^ Uhr.
IV. Die Partikeln.
25 §46. Die Partikeln haben nur zum kleinen Teil wirklich be-
sondere Formen, sondern meistens haben ursprüngliche Nomina (auch
Verben) den Sinn einer Präposition, eines Adverbiums oder einer
Konjunktion angenommen. So kann es kommen, dass dieselbe Form
mit einem abhängigen Genitiv als Präposition, alleinstehend als Adverb
30 und in Verbindung mit dem verallgemeinernden mä als Konjunktion
gebraucht werden kann.
I. Die Präpositionen.
§ 47. a) i) bi, fijb in, bei, durch, um, auch beim Schwur. Wenn
ein Vokal darauf folgt, erscheint es häufig ohne Vokal: biummak,
35 fi)b*ummak oder bummak in deiner Mutter. Für die Verbindung mit
Suffixen s. § 42. Die Präposition // ist mehr literarisch und kommt
in der Sprache des gewöhnlichen Lebens kaum vor.
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XXXII (gtitt&c^t 3ttr fmitif4tn ßpt(u$wifftnf4aft
2) //, fij/ zu, nach, Dativbezeichnung. Der Vokal kann wieder
wegfallen, wenn das folgende Wort mit einem Vokal beginnt: laf^üha
ihrem Bruder. Für die Verbindung mit Suffixen s. § 42. Die Präpo-
sition ila ist mit li vielfach zusammengefallen und findet sich selb-
ständig nur noch höchst selten, z. B. in Verbindungen wie Haan bis 5
dass; ila sd^atefijn bis zu 2 Stunden, d. h. 2 Stunden lang.
3) ^aläf ^al auf, über, nach, gegen. Es kann eng mit dem fol-
genden Worte verbunden werden: ^attah(e)t auf dem Throne; s. § 2.
Über die Verbindung mit Suffixen s. § 42.
4) min von (zeitlich, örtlich, kausal), „als" beim Komparativ, min 10
wird häufig, wenn das nächste Wort mit einem Vokal beginnt, in
zwei Silben zerlegt, derart, dass das m einen Vorschlagsvokal erhält,
das / ausfällt und das ;/ zum nächsten Worte gezogen wird; man
spricht also statt min-idi dann (i)tn'nt'di von meiner Hand. Zur
Verbindung mit Suffixen s. § 42. 15
5) ^an (weg) von. Zur Verbindung mit Suffixen s. § 42.
6) Ulla* mit. Das schriftarabische ma^a wird in der Umgangs-
sprache kaum jemals gebraucht.
7) iie, ijtä und / bei Schwüren: i^äl/ah ubi/idh utilläk bei Gott; n/jag/^
el(i)Hse(i)n bei Hossein. 20
8) {ijbdäl an Stelle von, für.
9) barrä ausserhalb von.
10) ba^(a)d nach (zeitlich).
11) bilä^ bilaila ohne. Aber baläi umsonst.
12) be(i)n, und bei mehreren Personen meist bc(i)nät zwischen. 25
13) ^auna unter, unterhalb von (/^/// ist unbekannt), und innerhalb.
14) (e)f^läf nach (zeitlich).
15) dun ausser; unmittelbar vor: dün elr^ab unmittelbar vor dem
Sonnenuntergang.
16) Ubfejh wie. 30
17) (gl während, — lang: tgl Botriri mein Leben lang.
18) Bagfujb nach (zeitlich).
19) ^and bei, neben. Für die Verbindung mit Suffixen s. S. 42.
20) re(ijr ausser.
2\)fd(u)g über, obenauf. 35
22) gab(e)l vor (zeitlich).
23) (u)gbal gegenüber.
24) ^iddäm vor (örtlich).
25) midalr um .... herum.
26) mit(e)l wie. 40
* KntstaDden aus dem sog. Waw des Mittseins und /7/V7, das mit Suffixen zum Aus-
druck des ])rononiinalen (Objekts gebraucht wird.
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(ffUi^mt, QlctuitaBtr^e ßtf<ii4iin mb htm 3t<u|. XXXIII
27) ffärä hinter (örtlich).
28) ^emm bei: uugaf ientmak bleib stehen!
b) Durch Zusammensetzung zweier Präpositionen, oder einer
Präposition mit einem Substantiv entstehen Doppelpräpositionen. Die
5 hauptsächlichsten sind folgende:
i) Mit H zusammengesetzte: (i)bre(i)r ausser, ohne; (i)byLos(e)t
mitten in; bimü^ gemäss.
2) Mit U zusammengesetzte: U^el^ lif$äter um . . . willen; le^ün um
. . . willen (pour les beaux yeux de); li^and bei, nach ... hin; lilemm bei.
10 3) Mit min zusammengesetzte: min ^auy^a von unterhalb; min
fd(u)g von oben; min uärä von hinten; min i^e(i)r ausser; mift taraf
von Seiten, wegen; fd(u)g min oberhalb von u. s. w.
2. Die Adverbia.
§ 48- Die Adverbien zerfallen wieder in ursprüngliche und solche,
IS die ursprünglich Nominal- oder Verbalformen waren. Dazu kommt
eine Anzahl Fremdwörter. Die hauptsächlichsten sind:
i) abadan niemals.
2) idä bi da plötzlich (zur Einfuhrung eines unvorhergesehenen
Ereignisses). S. a. Nr. 28.
20 3) Mit dem Fragewort ei wird gebildet: ?ikit(e)r\ Bgedd, Piqadar
wieviel?; Hlofujn wie?, eigentlich: auf welche Art?; Buäkffjt wann?,
^hna^fajnäf i^di^(d)7/^a warum?, und indefinit iicem einige (mit dem
Singular): iicem qirfeji einige Piaster.
4) Mit dem Artikel el oder fiel (s. § 39) werden Zeitbestimmungen
25 gebildet: etaui^al, min etau^al anfangs; elbärel^, auual elbäreh ge-
stern, vorgestern; elipfujm heute; es^bfajh morgens; e4duh(ä)r mit-
tags; el^as(u)r nachmittags; helib(u)m heute; hessäB jetzt (eigentlich
hessä^a diese Stimde).
5) illäy alla ausser; uallä, tiaillä sonst. Auch zur Einführung
30 eines Hauptsatzes: illä Ürtift ti^äh du musst gehen und es
bringen.
6) e(i) ja; häufig verstärkt e(i) naBam\ e(i) uälläh,
7) e(i)n nur noch in Verbindung mit der Präposition min\ (i)mn^
e(i)n woher? erhalten, sonst sagt man y:e(i)n.
3S 8) barra draussen.
9) bess nur; genug I
10) beskut heimlich (= bisukut in Schweigen).
11) ba^fajd noch. Für die Form ba^fäjdhn, ba^fäjdni s. § 41.
ba^(a)d dälik darauf
40 12) baqiie übrigens; schliesslich.
13) bäcer moi^en.
Beitrage sur semit. Sprachwissenschaft. V. C
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XXXIV (ffeiit^e ^ut fcmitifc^en ß^A<imi\ftn\(^aft.
14) fielet, beßen vielleicht
15) biltyau
16) baläi^ bilbaläi umsonst
17) t^rä, tetäni (eigentlich: du siehst mich) häufig in der Rede ein-
geschoben, wie bei uns „siehst du". 5
18) tamäm vollkommen, richtig, fertig.
19) tauyL mit Suffixen: jetzt tauui^ tauuak^ tauhunt ich, du, sie jetzt
Das poetische istau\ istau^ah fät jetzt ist er vorübergegangen, erkläre
ich als essäSa tauu.
20) ^ezman notwendigerweise. 10
21) hytte sogar.
22) hk(i)l schnell.
23) t^ala^ genug!
24) ^d(u)b natürlich, notwendigerweise.
25) de* zur Aufforderung: deruh geh; denrufi wir wollen gehen. 15
26) daiman immer.
27) ^aBfaJm, zaB(a)ma d. h. (= ia^fajni).
28) sä^a, säBa idä, säBa uaidä, da plötzlich; kessä^ s. o. Nr. 4;
iissä^ bis jetzt; noch (nicht).
29) sua zusammen. 20
30) aiü (aus aiüf ich sehe) wie terä abundierend hinzugesetzt
31) i^ei iüei allmählich, langsam.
32) Bala Beini {u räsi) ganz gewiss (auch: um meinetwillen).
33) ^ädf laBäd also, nunmehr.
34) lä ^d(u)n o wenn doch. 25
'iS)färed nur; ungefähr.
36) faqat nur.
37) ^ddäm vom.
38) cetir viel, sehr.
39) kedälik so. 30
40) ^7//i (aus kill ^e(ij) in jeder Beziehung.
41) ceni (mit folgendem Singular) wieviel?
42) cefijfmt} (selten, häufiger ist eUd(u)n\
43) la nein. In der Bedeutung: nicht kommt lä beim Verbum
fast nur in der Verbindung lä , . , ^älä weder noch vor; sonst 35
ist es durch mä verdrängt Mit dem Imperfekt steht es zum Aus-
drucke des Prohibitivs.
44) läsim notwendigerweise.
45) lenn mit Suffixen lenni u. s. w. (wohl entstanden aus lainnd) sieh
da; da plötzlich. 4«
46) te(i)i, Balay^e(i)i warum?
♦ Die Entstehung dieses de ist mir noch unklar.
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ißti^ntt, (JUtmraBtf^e 6if4<4<<n auB 6m ^ta^, XXXV
47) »«i nicht (bd Verben); f««, seltener w»i nicht (bei Adjektiven
und Substantiven).
48) helbett gewiss; natürlich.
49) häm auch.
5 50) (e)hna hier.
$1) Aa sieh da; ^<7>& da sind
52) Aät gieb her.
53) CeJAuäi sehr.
54) Aic, Aici so.
10 55) heihcU niemals mehr.
56) uaftfd mit Suffixen t^dak^ y^hdt du, ich allein.
57) /«/« y^äk(f)t früh;/(JV/ ^äk(f)t spät
58) ^^/^i^« wo? wohin?
59) |v/|V3r zusammen.
15 60) %allah sehr IjfLufiger Ausruf, besonders zum Antreiben u. s. w.,
der aber auch ohne Grund abundierend hinzugesetzt wird; vgl. Gesch.
46, 20, 24; 54, 28.
61) {emta wann?
62) iaB(a)nt d h.
^ 63) ia^ai langsam.
64) ie(i)st (Erklärung noch nicht ganz sicher) genug.
3. Die Konjunktionen.
§ 49. Die Konjunktionen zerfallen in beiordnende und unter-
ordnende.
25 a) Beiordnende Konjunktionen.
t) i) ^, ^a, uu, u und. Es verbindet Nomina und ganze Sätze,
kann aber auch fehlen, wo wir im Deutschen ein „und" erwarten. —
Dann dient es besonders dazu, um sog. Zustandssätze anzufügen, die
im Deutschen durch „indem, während" eingeleitet werden: änf uä^if
30 bilbäb uinti ^ä^äde bilhd(u)i ich stehe an der Thür, während du im
Hofe sitzest Übrigens kann auch in dieser Verbindung das ^^' fehlen.
2) fa und, da ist selten, und in der gewöhnlichen Rede fast ganz
durch ue verdrängt S. aber § 49 b.
3) au, und häufiger lo(u) oder, uelb(u) steigert „und sogar".
35 4) imma, amma, uSimma oder, ammä .... (uejamma ent-
weder .... oder.
5) läcin, t^läcin aber, dagegen.
b) Unterordnende Konjunktionen.
b) i) in, ida wenn, zur Einleitung der realen Hypothesis. Negiert:
40 idd ma\ incän mä\ illa, alla. Die Partikeln haben im Vordersatz
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XXXVI (ßtiMc^t ^t ftmitif^tn ßptti4wi^t%\<^tkfl.
fast r^elmässig das Perfectum im Sinne dnes Präsens, im Nach-
satze steht meist das Imperfectum, aber auch das Perfectum (Gesch.
6, lo; 12, 12; 14, 12 u. s.w.). Statt des alleinstehenden in kommt
häufiger incän vor, das im Vordersatz meist das Imperfectum hat
(Gesch. 26,4; 44,8; 74, 12). Bisweilen kann auch die Partikel ganz s
wegfallen (Gesch. 42, 9) oder durch Prononomina, die konditionale
Kraft haben (Gesch. 68, 18, wo e/ü derjenige, welcher, d. L wenn
jemand bedeutet), ersetzt werden. — Die im Schriftarabkchen be-
stehende Regel, dass ein Nominalsatz, der Nachsatz eines Bedingungs-
satzes ist, mit /a eingeleitet werden muss, ist zwar nicht mehr bindend 10
(Gesch. 28, 5; 30, 7), zuweilen steht aber /a doch noch in solchen
Fällen (Gesch. 32, 40; 68, 18).
2) lo^uj wenn, zur Einleitung der irrealen Hypothesis. Negiert:
/ofujma, lö(u)läjinL Im Vordersatz steht meist das Imperfectum,
im Nachsatz das Perfectum mit vorangehendem cän (negiert mä cäri) 15
(Gesch. 8, 28; 10, 21; 70, 5; ^6^ 24). — Ganz streng geschieden ist die
Bedeutung der beiden Partikeln in und ld(u) nicht; .bisweilen steht lb(u)
auch in der realen Hypothesis (Gesch. 54, 5; 96, 2), und umgekehrt
(Gesch. 56, 10). — in, idä und ld(u) werden auch zur Einleitung der in-
direkten Frage* gebraucht; ld(u) lb(u) ob oder. 20
3) an, dass kommt allein nicht mehr vor,** sondern nur in Ver-
bindung mit einer Präposition: Haan bis dass; bian dass; Itan weil.
Auch die Form cenn (mit Suff, cennäh) ist entstanden aus kaan,
kdanna. Sie bedeutet a) als ob b) wie eben.
4) (latta dass, damit ist selten und mehr literarisch. 25
5) lumman (aus cl. latnnta verderbt) hat mehrere, verschiedene
Bedeutungen: a) nachdem, b) bis dass (für lifna), c) damit
6) madätn a) so lange als, b) da, weil, c) wenn.
7) mä tgl solange als.
8) Durch die Verbindung von dem indefiniten mä mit Präposi- 30
tionen und Adverbien entstehen viele Konjunktionen, mä allein wird
auch in konjunktionaler Bedeutung: da, wdl (Gesch. 40, 3) gebraucht
lamäy Balmä bis dass; cefijmä a) als ob; b) da, weil auyLal^mä so-
bald, als; befijnamd während; tgljmä solange als; baB(a)djmä,
Bagfujb^fnä nachdem; giddämjpnä bevor; kilhnä jedesmal wenn- — 35
Dieses mä kann auch fehlen, sodass dann die Präpositionen und
Adverbien allein konjunktionale Kraft haben: min und min auual
seitdem; min taraf, min sfbeb weil; ///, legel weil; färed so-
bald als.
* Die direkte Frage wird ebenso wenig wie im Deutschen durch eine Partikel 40
eingeleitet; man hört es am Ton, wenn eine Frage gemeint ist: ajdd(e)thinn hast du
sie genommen?
*♦ Cber ahä/en s. § 53.
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OVidgner, QJituäxMf^t «<Mt<fUn autf htm 3tft<|. XXXVII
V. Das Verbum.
§ 50. a) Die Verben werden eingeteilt in starke und schwache.
Schwache sind solche, welche in der Wurzel ein Waw, Je (und Hamze)
haben, oder deren 2. und 3. Radikal identisch ist — b) Das Verbum
S ist entweder drei- oder mehrradikalig. Mehrradikalige Verben werden
gebildet entweder durch Verdoppelung einer zweiradikaligen Wurzel
{zalzal\ dendet), durch Hinzufiigung eines Radikals, meist einer Liquida
oder eines Schins {iagleb), durch Ableitung von einem vierradikaligen
Nomen (mär^aJt von nur^ähd), und durch Einschiebung eines Waw
10 zwischen den i. und 2. Radikal (meist Denominativa): i^mofujsil er
pfeift auf der mä^üle\ i^hofujrib er singt den Kriegsgesang fid(u)räb\
i^sofujüf er erzählt eine Geschichte {sälife).
f 5L a) Das arabische Verbum besitzt folgende Tempora resp.
^ Modi: i) Das Perfectum für die vollendete Handlung (die 3.. und
'5 2. Pers. Sing, und Plur. unterscheiden Maskulin- und Feminin-
formen). 2) Das Imperfectum für die unvollendete Handlung (die
3. und 2. Pers. Sing, und PL unterscheiden Maskulin- und Feminin-
formen). 3) Der Imperativ (mit Maskulin- und Femininformen im
Sing, und Plur.). 4) Das Partizip Akt und Pass. 5) Der Infinitiv
20 (der eigentlich eine Nominalform ist). — b) Das Schriflarabische be-
sitzt noch ein Passiv, das aber bis auf das Partizip aus der Sprache
des gewöhnlichen Lebens verschwunden ist Ebenso sind die Modi
des Konjunktivs, Apocopatus und Energicus (bis auf wenige Reste)
verloren gegangen. Auch von den Dualformen hat sich keine Spur
25 erhalten ; sie werden jetzt durch solche des Plurals ersetzt
§ 52. Die deutschen Tempora und Modi werden auf folgende
Art ausgedrückt: a) Das Präsens durch a) das Imperfectum oder
b) Partizip: i^füt oder /a^t er tritt ein.* — b) Das Imperfectum und
Perfectum durch a) das Perfectum; b) Partizip (in der Erzählung);
30 c) cän mit dem Imperfectum; d) cän mit dem Partizip: larab\ iärib;
cän liirab) cän iärib er trank. Zuweilen steht sogar das Imperfekt
in der lebendigen Erzählung (Gesch. 2, 25; 6, 19; 32, 4). — gäm mit
folgendem Imperfectum bezeichnet den Eintritt einer Handlung: gäm
iäkil er b^^ann zu essen. — c) Das Plusquamperfekt durch cän mit
3S dem Perfekt: cän mät er war gestorben. — d) Das Futurum durch
das Imperfectum: timH du wirst gehen. — e) Das Futurum exactum
durch lekün mit dem Perfectum: nekün rihnä wir werden wegge-
gangen sein.
♦ Beachte auch die Bedeutungsnuancen, welche die Partizipien ^^i (kommend)
40 und gäBäd (sitzend) bei den Verben hervorbringen: taBälen gä^i kommt her; iigäiäd
ßsau^i was thust du? /^V amüt ich liege im Sterben.
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XXXVITT (ßtiMc^t 5ttt fmiHf($tn fptd^wiffemWAp.
f 53. Zum Ausdruck der Modi ist zu merken: g) Der Konjunktiv
hat keine besondere Form, sondern wird durch das Imperf. und Perf.
ausgedrückt — b) Der deutsche Infinitiv wird meist nicht durch den
Infinitiv, sondern durch das Imperfectum wiedergegeben: arid aruh
ich will weggehen. — c) Der Prohibitiv ist nicht durch den negierten 5
Imperativ, sondern durch lä mit dem Imperfekt zu übersetzen: lä
tiBabin spiele nicht (Mädchen). — d) Der Voluntativ wird ausgedrückt:
a) durch die i. Person Sing, und Plur. von i?rid (er will) mit einem
Imperf.: ärtd asäfyr ich will verreisen;* b) l^alli (lass) mit dem ent-
sprechenden Suffix und der 3. resp. i. Pers. Sing, oder Plur. des 10
Imperfects: ^alllh l^t er möge kommen; hallihä ti^i sie möge kommen;
hallinä n^ruh wir wollen weggehen; c) in der Poesie wird der Volun-
tativ der I. Pers. Sing, durch präfigiertes la gebildet: lan^ttb^lak
iebec ich will dir Netze stellen; d) ebenfalls in der Poesie haben sich
noch Energicusformen (s. o.) auf en erhalten: t/^e(i)n anänten wo soll 15
ich schlafen; lilmd[u)t asiren ^äräh dem Tode will ich benachbart
sein. Ob freilich die auch in der Prosa vorkommende Form af^äfen
ich furchte hierher zu ziehen, oder vielmehr als a^äf^an ich fürchte,
dass zu erklären sei, ist noch nicht sicher auszumachen. — e) Die
Admirativform mä mit dem Perfect der IV. Form ist auch nur 20
poetisch: mahlä für mä ahlä wie süss ist es. — Q Das Verbum des
Wunschsatzes steht im Perfekt oder Imperfekt; im ersten Falle steht
das Verbum vor dem Subjekt, im zweiten umgekehrt: Allah i^gauuiky
gaui/^ak Allah Gott stärke dich; arhamkmn Allah Gott erbarme sich
eurer; Allah jJirhamah Gott hab ihn selig. — g) Erwähnen möchte 25
ich an dieser Stelle noch die merkwürdigen Formen wie ätari, lebbali,
^abälaky hasbäläh, die „ich, du, er meint" bedeuten, aber eigentlich
Nominalformen mit Suffixen (von iter Spur, bäl Gemüt mit den
Präpositionen // und ^ala und ftasb meinen)** sind.
§ 54. Bei der Verbindung von Verbum mit einem Substantivum 30
zum Satze gelten hinsichtlich der Übereinstimmung von Genus und
Numerus folgende Regeln:
Das Verbum stimmt mit dem Subjekt gewöhnlich*** überein im
Genus und Numerus, wenn dieses im Singular oder gesunden Plural steht:
rähat el^abde die Sklavin ging fort; müen elbenät die Töchter gingen. 35
Ist das Subjekt ein gebrochener Plural, der männliche Personen be-
zeichnet, steht das Verbum gewöhnlich im Plural: etihy^e jiGärakun
* S. auch de in § 48.
** Sicher ist diese Erkläniag nicht. Merkwürdig besonders, dass bei lebbäll das
ö verdoppelt wird. 40
*♦* Wenn das Verbum voransteht, kann es eventuell neutrisch in der 3. Pers. Singl.
stehen und braucht sich nicht nach dem Subjekt im Genus und Numerus zu richten.
Doch sind diese Fälle selten.
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QVtetgiut» (SUu«aa^f4t <Rtf4i4ttn au0 htm 3ya<). XXXIX
die Brüder streitea Sonst steht beim gebrochenen Plural das Verbum
entweder im Sing. fem. gen. oder im Plur. fem. gen.: tiüauj^afy^ kudütni
meine Kleider werden beschmutzt; inlä^an hudümhä ihre Kleider
wurden beschmutzt Von diesen Regeln giebt es viele Ausnahmen,
5 insofern vielfach Konstruktionen xaxa övpsaiv vorkommen: nu^^ |%^-
/un die Hälfte sagt; i^en ^emiifaj tnä äku haiie es kam alles, was
Schlange war.
§ 55. Über die Stellung der Satzglieder ist zu bemerken, dass
entweder das Verbum voransteht, dann das Subjekt und das Objekt
lo (oder umgekehrt) folgt, oder dass das Subjekt den Satz beginnt und
dann das Verbum und das Objekt kommt* Ausnahmen kommen
nur vor, wenn auf einem Wort ein besonderer Ton liegt, sodass es
vorangestellt wird
§ 06. a) Von dem einfachen Verbum können neue Stämme ab-
15 geleitet werden, welche seine Bedeutung verändern. Man zählt 10
solche Stämme; der IX., welcher Farben und Gebrechen bezeichnet,
ist in der Sprache des gemeinen Mannes wohl nur noch selten erhalten.
I. Stamm.** Das Schriftarabische unterscheidet drei Formen des
I. SXzmmts: fa^aly faHl^fa^ul, von denen die beiden letzten meist
20 Intransitiva bezeichnen. Diese Unterschiede sind im gesprochenen
Arabisch fast vollständig verschwunden. Gewöhnlich verwandeln sich
die beiden kurzen Vokale in.^-Laute, sodass die Grundform lautet:
difen beerdigen, nizel herabsteigen. Enthält die Wurzel i oder 2
a-haltige Konsonanten, so werden die dabeistehenden Vokale in
«5 Ä- Vokale verwandelt: ^adem dienen; l^ala^ zu Ende sein; dikar er-
inneren; dibali schlachten; ö&z^^ klopfen. Steht an 3. Stelle ein ^-haltiger
und an 2. Stelle ein a-haltiger Konsonant, so wird der erste Vokal
noch in q, u verwandelt: tqbali kochen; tufar überspringen; dufar
stossen; rumä werfen.***
30 b) Der n. Stamm wird gebildet durch Verdoppelung des 2. Radikals
(fa^^al). Die Vokale richten sich wieder nach den danebenstehenden
Konsonanten. Er hat folgende Bedeutungen: a) Eine verstärkende:
kessär in kleine Stücke zerbrechen; rauuah weggehen, b) Eine kau-
* Diese Satzstellang ist im Modernarabischen viel häufiger als im Schriftarabischen.
35 Man ist dazu schon genötigt, weil die Substantiva keine Casusendungen mehr haben
und bei der ersten Möglichkeit häufig Subjekt und Objekt nicht unterschieden werden
können.
*♦ Die Grundform, d. h. die kürzeste Form des Verbums, nach welcher es im
Wörterbuch angefahrt wird, ist die 3. Pers. Masc. Perf.
40 **♦ Die Verwandlung geschieht nicht, wenn an 3. Stelle nicht ein a-haltigcr Konso-
nant steht: difen beerdigen; hifel bürgen. Sie unterbleibt auch, wenn an i. Stelle
ebenfalls ein o-haltiger Konsonant steht: Babar überschreiten; hafar graben; saba'r
färben. In futag trennen bewirkt der erste «-haltige Radikal die Verwandlung in u.
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XL QßeiM^e ^ux ftmiüf^tn ßpxa<ii9i^tvif4aft
sative: Mallem lehren; fehhim verstehen machen; uugga^(a) fallen
lassen; ^ä//«/* zurücklassen; raccib reiten lassen, c) Eine denominative:
sellim grüssen (d. h. seläm sagen); kabbar \ Allähu akbar rufen, d) Eine
ästimative: ^äddag für wahr halten, glauben; ceddib für unwahr halten,
e) Eine in transitive, mit dem V. Stamm übereinstimmende, die ich 5
mir durch zu supplierendes tief sah erkläre: ^aiiär besser werden;
keiief sich freuen; yiennä abwarten, verständig sein.
C) Der ni. Stamm wird gebildet durch Dehnung des Vokals der
I. Silbe zu ä {fä^at). Er drückt aus die Beziehung auf eine Person,
d. h. eine gegenseitig unternommene oder versuchte Handlung. Die 10
Person steht immer im Akkusativ: fyä/a/jem. zuwiderhandeln; %ä^ah
jem. vors Antlitz treten; bära jcm. begleiten; Aacä mit jem. sich unter-
halten.
d) Der IV. Stamm wird durch präfigiertes a und Vokalverlust
des I. Radikals gebildet {aßaiy Die Bedeutung ist eine kausative; 15
aslam zum Moslim machen; au^af beschreiben; akram belohnen.
Die Form wird im Vulgärarabischen selten mehr gebraucht, da sie
fast ganz von II. verdrängt ist Wegen der Unbeliebtheit gehen
eigentlich IV. Formen auch in I. über, und es ist besonders im Im-
perfekt nicht immer leicht, beide auseinander zu halten. Eigentliche 20
IV. Formen von Verben med. Waw werden zuweilen wie neue Verba
med. Je behandelt: rad Impf iMd wollen.
e) Der V. Stamm wird von IL gebildet durch Präfigierung von
/<?, tä, tu, (i)t, (e)t (tafa^Bal), Die Bedeutung ist das Reflexivum oder
Passivum der IL: t^kellem sprechen, sich unterhalten; t^ma^^at sich 25
schneuzen.
f) Der VI. Stamm wird von IIL gebildet durch Präfigierung von
te\ tä, tu, (i)t, (e)t (tafä^al). Die Bedeutung ist das Reflexiv von IIL:
te^ärad sich jem. entgegenstellen; teBärak sich mit jem. bekämpfen.
g) Der VII. Stamm wird von L gebildet durch Präfigierung der 30
Silbe in (infa^at). Er hat fast durchgängig passive Bedeutung: inkesär
zerbrochen werden; in^ätä gegeben werden.*
h) Der VIIL Stamm wird gebildet durch Einschiebung der Silbe
tä, te hinter dem ersten Radikal (iftä^al). Die Bedeutung ist das
Reflexivum oder auch Passivum von L: imtähan geprüft werden; 35
ütdral sich beschäftigen, arbeiten; iltifet sich umdrehen; ütikä sich
beklagen.
i) Der X. Stamm wird gebildet durch präfigiertes ista und
Vokal Verlust des i. Radikals (istaf^at). Die Bedeutung ist ursprüng-
lich das Reflexivum des Kausativstammes,** dann aber bezeichnet er 40
* Formen wie inhddär eintreten, inhezem fliehen sind nur Susserlich Activa.
♦♦ Das s der Silbe ista hat kausative Bedeutung. In einigen semitischen Dialekten
wechselt s mit a (IV. Stamm) in der Kausatiyierung der Stämme.
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(nUdgner» QJUyiata^f^t <Rtf<l^<Htn au0 htm 3rA<). XLI
auch „um das bitten, was I. bedeutet": istäJ^a sich selbst schämen
machen, d. i. sich schämen; istarfär um Verzeihung bitten.
f 57. a) Die Bildung der eigentlichen Verbalformen geschieht
durch Affixe und Präfixe. Perfekt und Imperativ haben nur Affixe,
5 Imperfekt Präfixe und Affixe.
Die Affixe des Perfekts sind:
Singular Plural
3. m. — — -au (u)
3. f. -ä/, -ei (-at)* -en (nd)
10 2. m, '(e)t i'ta)** -tu {-tum)
2. £ 'H {-ti) 'ten {-tunna)
1. iV;/ (-/«).*♦ -na {-nd).
b) Hat das Perfekt die Form fa^al, fu^al^ und ist dabei der
letzte Radikal «-haltig,t so wird das kurze ä in offener (nicht aber
»5 in geschlossener) Silbe in u verwandelt: iaräbfejt ich, du trankst, aber
(e)lrübet sie trank; (u)tlübet sie verlangte; (e)rmüdet sie blinzelte;
(e)b^ütet sie schlug; Barufau sie wussten; (ejdricben sie schlugen.
C) Was die Betonung anbelangt, ist zu bemerken, dass sämtliche
Formen auf der vorletzten Silbe betont werden: kitebf'fi)kübet,f\
20 kiUbfe)t,-\V( kitfbii*^ küibfejt,^^ (ijktibau**^ (i)ktiben*^ kitibtü,
kitibten,^ kitibnä.
f 58. a) Die Präfixe und Affixe des Imperfekts sind:
Singular Plural
3. m. |V-, |a-,* iq-,^ ip-,^ ie^' (ja-)* ii- u. s. w.^ -«/i» {ia- und)
25 3. f. ti' u. s. w,5 {ta-) |V- u. s. w.^ -en da- nd)
2. m. //- u. s. w.* {ta-) ti' u. s. w.^ -ün {ta- und)
2. f. ti' u. s. w.^ 'in {ta- ind) ti- u. s. w.* -en {ta- nd)
I. ä',^ Ä-' {d) ni' u. s. w.* {na).
i) Selten vor i und i. — 2) Vor h. — 3) Zuweilen' vor i. — 4) Zuweilen vor i (s. u.)
30 und wenn eine lange, betonte Silbe folgt In diesem letzten Falle verflüchtigt sich
* Die in Klammem beigefügten Affixe sind die schriftarabischen Formen.
** Die Meidanaraber bilden die 2. Pers. Masc. und die i. Pers. Sing, jedenfalls
nach Analogie die Verba tert infirm., auf e(i)t'. Byrß(i)t ich habe erfahren; grysj(i)tni
du hast mich gekneipt. Diese Formen hörte ich auch in Kuweirisch zuweilen von kleinen
35 Jungen. Reschid verwarf sie aber als meidanisch (s. auch Gesch. 42, 20 f.) und spricht:
iardf(e)i, geräffeJtnL
^^f* Das ist nötig, sonst sagt man: (e)kHbet sie schrieb.
t Das ist nötig, sonst sagt man: (e)früei sie machte das Bett
ff Im Stadtarabischen spricht man kiibet, fflU^et,
40 fff Der Hilfsvokal in der 3. Silbe rechnet nicht
♦f Diese Femininformen kommen im Stadtarabischen nicht vor.
**f Im Schriftarabischen spricht man kitbü.
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XLII (gtiMc^e ^ut fmitif(itn ßpta<iwi^tnf4afi.
häu6g das y^ fast zu J: 'jf^ä/i/; Jäir; igul. — 5) Die Vokale verändern sich ebenso wie
in der 3. Pers. Masc. unter den gegebenen Bedingungen. — 6) Wenn in 2. Silbe 1 folgt. —
7) Wenn in a. Silbe a oder // folgt. — 8) Das n von ün kann eventuell abfallen, be-
sonders wenn ein Suffix oder eine Präposition mit einem Suffix folgt: j^huiß^lka sie
legen für sie hin. 5
b) Der Vokal der zweiten Silbe lautet im Schriftarabischen u, i
oder a. Welcher Vokal steht, muss das Lexikon lehren; nur gilt als
Regel, dass die Perfektform fa^il fast ausnahmslos iaßal bildet
Dieselbe Willkür der Formen tritt uns im Vulgärarabischen entgegen,
sodass es unmöglich ist, feste Regeln zu geben, und man ebenfalls 10
gut thut, in jedem Falle das Lexikon zu befragen. — C) Im einzelnen
merke man: Verba der Form fiBel lauten im Imperf iifHh {idfin be-
erdigen; iiktib schreiben. — d) Verba der Yotm fa^al, fu^al lauten
meist iijhih pkrub pflügen; iidrub schlagen; iidfur stossen. Auch
iig^yd sitzen steht für iig^ud. Eine Ausnahme ist iigdar können. — 15
e) e, e, ä haben fa^al, fi^al und /^i^Z-Formen (letzte besonders, wenn
der 3. Radikal ein r ist): iifjdem dienen; iidker erwähnen, iqltmed
preisen; iqhf^r graben; iU^sär verlieren. Wegen des letzten «-haltigen
Radikals lauten die Imperfecta von Irakern und l^abez iqhkum ent-
scheiden; iaf^buz Brot backen. — Q a haben a) diejenigen Verba, 20
die an 2. oder 3. Stelle ein i (oder h) haben: iir^a^(a) zurückkehren;
iüla^(a) herausreissen; jit^ab müde sein; jiz^al zürnen; {idbah
schlachten; b) die auf klassische ^^//-Formen zurückgehenden Verba:
jibrad frieren; iirkab reiten; iiirab trinken; iidJiak lachen; iiqbal an-
nehmen; iilhag erreichen. Auch die Formen iUßas zu Ende sein, 25
iidrak mannbar werden scheinen intransitive /ai//-Formen wider-
zuspiegeln. — g) Die Verba, deren erster Radikal ein i ist, bilden
das Imperfectum auf zweierlei Weise: a) die erste Silbe, welche den
Vokal ö erhält, wird betont, und hinter dem i wird derselbe Hilfs-
vokal eingeschoben: i'o^föjbyr überschreiten, b) Der Hilfsvokal a 30
wird betont, und der Vokal der ersten Silbe verkürzt: j?^(d)byr über-
schreiten; ieB(ä)}^i heulen; ieB(ä)^ gefallen. Ausnahmen sind die
schriftarabischen Formen id^(a)mi blind werden; iä^fajfa verzeihen.
— h) Zu beachten ist noch, dass auch die Verba prim. h und h
Imperfecta mit einem zwischen i. und 2. Radikal eingeschobenen 35
Hilfsvokal a bilden können, die dann vielleicht keine IL Formen sind
(wie teilweise im Glossar bemerkt ist), sondern L, obwohl der 2. Ra-
dikal verdoppelt gehört wird: jfhdllib melken; {ehättub Holz sammeln;
i^hdssib rechnen; (^käbbei Korn zerstossen; iehdrruf laufen; {ehäzzär
die Bäume beschneiden. 40
§ 59. a) Die regelmässigen Formen sind bei dem Antritt von
Affixen selten. Fast durchgängig werden in diesem Falle die söge*
nannten aufgesprengten Formen angewandt, d. h. der vokallose erste
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Radikal wird mit einem Vokal versehen, der 2. wird vokallos: ^^äisun
aus und neben iilbesün sie kleiden sich an; iibu^tün aus und neben
ißpitim sie schlagen. Die Aufsprengung unterbleibt, soweit ich sehe,
häufiger, wenn an 2. oder auch i. Stelle der Wurzel ein r (und n) steht:
5 iikrubün sie pflügen; lirkudün sie laufen; iürabün sie trinken; ägrysak
ich kneipe dich; nidrubak wir schlagen dich; iignu^ün sie jagen. —
b) Die Betonung der Imperfektformen liegt auf der vorletzten Silbe,
mit Ausnahme derjenigen Formen, deren letzte Silbe lang und in-
folgedessen den Ton hat: iürab, tiirab, türab, türabin, dir ab , iürabün,
lo iüräben^ tiirabün^ türdben, niirab.
f 60- a) Der Imperativ hat in der 2. Silbe denselben Vokal wie
das Imperfectum, und als Präfix wohl durchgängig i*\ iktib schreib;
ürab trink; irkud lauf. Die Präfixe und Affixe des Imperativs lauten:
Singular Plural
IS 2. m. /■-, u- (ti'y i-)** i'fi (U'U, i'ü)
2. f i'i, U'i (U't, i'i) i-en (u-na, i-nd).
b) Merkwürdigerweise wird, so weit meine Beobachtungen reichen,
im Singular die erste, im Plural die vorletzte Silbe betont. Doch
schwebt der Akzent hier vielfach: iktib, iketbl, iktibü {ikitbü\ iktiben
2o (ikitben),
I 6L a) Das Partizip Act. schiebt zwischen den i. und 2. Ra-
dikal ein ä ein {fäBil): käteb schreibend; mänaB(a) lindernd; ^äBäd
sitzend. — b) Das Partizip Pass. wird gebildet durch das Präfix ma,
nie, tnä und Einschiebung von ü zwischen den 2. und 3. Radikal
25 {maf^üi): tnektüb geschrieben; ma^fajsüm tingeleiden; märsü/ gesandt
f 62. a) Der Infinitiv, der eigentlich ein Nomen ist, hat eine
Anzahl verschiedener Formen; die häufigsten sind /ai/ und fu^ü/
(für Verben der Bewegung und Ruhe). — b) Anstatt der Form /ai/
wird in unserm Dialekt öfters die Femininform /öiÄ' gesetzt: gd(u)le
30 sagen; nd(u)fne schlafen; därta pfurzen; ta^{a)be ermüden; dägge
schlagen; 4^hce lachen; ^eij^e kommen. — c) Neben der infinitivischen
und substantivischen Bedeutung wird der Infinitiv vom Verbum des
Satzes gebraucht, um ein Mass oder eine Beschreibung auszudrücken:
iüäh ia^i er röstete ihn ein Rösten, d. h. tüchtig; degg deggete(i)n
35 er klopfte zweimal.
f 63- a) Das Perfekt der II. Form wird wie das von I. abge-
wandelt, nur wird die 3. Pers. Fem. Sing, und die 3. Pers. Masc. und
* Ich hörte auch Imperative ohne Präfixe, z. B. rikH4 neben irku4 lauf. — Über
de vor dem Imperativ und Voluntadv der i. Person Plur. s. § 48.
40 *» Die in Klammem beigeftigten Präfixe und Affixe sind die schriftarabischen
Formen. Das Präfix lautet 1 (vgl. irku4^ ikrub)^ u, wenn der erste Radikal «-haltig
ist {utfttr).
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XLIV (gtiMc^t 5ttt ftmiHf(itn ßptCi4m\ftnf<I^A\t
Fem. PL auf der i. Silbe betont: sellitnet sie grüsste; cittefau sie
fesselten. — b) Das Imperfekt wird durch präfigiertes {e gebildet:
iicittif er fesselt. — c) Der Imperativ lautet wie das Imperfekt ohne
Suffixe: cettif fessele. Wenn das Wort hinten wächst, ist die Ver-
doppelung des 2. Radikals häufig nicht mehr merkbar: cefnih fyxrceffenik 5
lege ihm das Totenhemd an. — d) Die Partizipien werden durch
präfigiertes m^, mü gebildet Das Partizip Act. hat in der letzten
Silbe gewöhnlich ein i, das des Passivs ein a oder e. Ist der 2. oder
3. Radikal ein a-haltiger Konsonant, so sind vielfach die Partizipien
nicht zu unterscheiden. — e) Der Infinitiv hat gewöhnlich die Form 10
tafHl\ tärttb aufstellen. Zuweilen tritt an Stelle des langen Vokals
der letzten Silbe eine Femininendung ein: ti^ruba Versuch; tiskere
Billet*
§ 64. Die IIL Form wird genau analog der IL behandelt; nur
lautet der Infinitiv nach Form m^fä^ale, müfä^ale, seltener fi^äl: 1$
mü^äma^a mit einer Frau zusammen sein; muuä^aha vors Angesicht
treten.
§ 65. a) Das Perfekt der IV. Form schliesst sich in Abwand-
lung und Betonung der II. Form an: aüsufet sie beschrieb. — b) Das
Imperfekt, das im Schriftarabischen die Form lufHl hat, ist in den 20
wenigen vorkommenden Fällen von I. nicht zu unterscheiden: iitlai(a)
er bringt in die Höhe. — c) Der Imperativ {aßil) und das Partizip
{mußil) der IV. sind in der Sprache des gewöhnlichen Lebens sehr
selten: mumkin möglich; mislint Moslim. — d) Die Infinitivform ist
if^äl\ ikräm schenken, daneben auch af^äh asläm Islam. 25
f 66. a) Das Perfekt der V. Form richtet sich ganz nach der IL
— b) Das Imperfekt wird durch präfigiertes ie gebildet {iatafa^^al).
Zuweilen werden die beiden kurzen Vorschlagsilben in eine lange
(^t) zusammengezogen: ietHaggä, iitlaggä er trifft, — c) Der Infinitiv,
der im Schriftarabischen die Form tafa^^ul hat, wird in unserm 30
Dialekt wohl kaum gebraucht, sondern wird durch den Infinitiv der
II. vertreten.
f 67. a) Die VL Form wird analog der IIL abgewandelt Das
Imperfekt lautet entsprechend der V. {jatafa^al). Der Infinitiv nach
der Form tafä^ul ist ebenfalls ungebräuchlich. 35
f 68. a) Die durch präfigiertes in gebildete VII. Form ver-
wandelt im Imperfekt die Vorschlagssilbe in iin. Im Schriftarabischen
lautet die Form iinfaHL Die Vorliebe für den /-Vokal in der letzten
Silbe hat sich auch im Vulgärarabischen erhalten. — b) Das Perfectum
* In dieser Form gewiss Lehnwort aus dem Türkischen. — Unsicher ist die Form 40
taS(a)lamäi Übungen. Ist das ein Infinitiv der II. oder der V. Form? Unsicher ist
auch teriüBa rülpsen.
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(ffiti^ntt, (SleuaraBir^i <Rt{4i<ttin au0 htm 3ta<). XLV
betont die Pänultima: inkisär'y Imperfekt, Imperativ und Participium
auf der Antipänultima: jlnkesir. Jedoch macht sich das Bestreben
bemerkbar, auch diese Formen auf der Pänultima zu betonen: iinftd"
kum es wird entschieden. — c) Der Infinitiv hat die Form infi^äL
5 § 69. Die VIII. Form bildet das Imperfekt entsprechend der VII.
(iafta^il). EHe Betonungsverhältnisse sind auch dieselben wie in VII.
Der Infinitiv hat die Form iftt^äl.
§ 70. Die X. Form bildet das Imperfekt wie die VII. (jastafHl),
Doch wird hier im Imperfekt, Imperativ und Partizip fast durchgängig
lo die Pänultima betont, wenn die Silbe geschlossen ist: (istäiffr) mistär-
ffr, wenn das nicht der Fall ist, zeigt sich wieder das Schwanken der
Betonung: iisteftl und iistihi er schämt sich. Die Infinitivform ist
isHf^äl
Die Verba mediae geminatae.
«S § TL a) Die Verba, deren 2. und 3. Radikal der gleiche ist,
kontrahieren diese, mit Ausnahme der Fälle, dass ein langer Vokal
zwischen dem i. und 2., oder 2. und 3. Radikal steht, oder der 2. Ra-
dikal verdoppelt ist. — b) Für die Kontraktion gelten folgende Regeln:
i) Haben die beiden ersten Radikale je einen (kurzen) Vokal, so
20 wird der 3. Radikal dem 2. assimiliert, und der 2. Vokal fallt aus:
medd für madad ausstrecken; ^add für ^adad zählen.
2) Wenn der erste Radikal eigentlich vokallos sein sollte, zieht
er den Vokal des 2. Radikals auf sich zurück, und dieser assimiliert
sich dem 3.: {ehutt für iqfitut er setzt
25 3) Treten an den letzten vokallosen Radikal konsonantisch anlau-
tende Affixe, so schiebt man als Hilfslaut die Silbe {e)i ein, sodass die
Verba wie Verba tert infirm, aussehen: Jwtte(i)t für hätatfejt ich setzte;
kot{e{i)nä für hatatnä wir setzten. — c) Das Partizip kann unkontra-
hiert und kontrahiert gebildet werden: hätet und hätt setzend. Wächst
30 es hinten, so haben die kontrahierten Formen den Vorzug: fiattin
setzende.
Verba hamzata^
§ 72. i) Verba prim. ha mz. a) Die Verba, deren erster Ra-
dikal ein Hamza ist, bieten allerlei Unregelmässigkeiten. Perfekt,
35 Imperfekt, Infinitiv und Imperativ sind meist regelmässig: akal^ iäkil,
ac(e)/, ikil iss; ihid nimm.* — b) Zuweilen wird das a der ersten
Silbe, um es zu stützen, gedehnt, sodass die Formen wie III. aus-
sehen: ämar Impt amir befehlen; äies** verzweifeln. Das Im-
* So lautet der Imperatir im Unterschied von dem klassischen Arabisch, wo das
40 Hamza ausfällt.
*♦ Transponiert von xais. Diese Form kommt schon im Schriftarabischen vor.
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XLVI (ß^iM^t 511V ftmiHf^tn ß^cuimi^tnf^aft.
perfekt ^amir zeigt aber, dass es eigentlich I. Formen sind. — c) Das
Partizip Act. wird mit präfigiertem m gebildet: mäci/ essend, mäf^id
nehmend, verheiratet — d) In den abgeleiteten Formen, besonders
IL, V. und VII. wird das Hamza gern in ^ und | verwandelt*: ih^occtl
zu essen geben; «^l^^^r wegtreten; i^«^j verständig** sein; t^eddeb 5
sich verständig benehmen; iümöcel gegessen werden. — e) Daneben
kommen aber auch Formen mit erhaltenem Hamza vor: ammen***
deponieren; aiiar\ ein Zeichen machen, fast durchgängig die
X. Form: istänes sich amüsieren; istahel verdienen. — f) Der
Vn. Stamm kann ausser auf die eben angegebene Weise noch nach 10
Analogie der Verba med. Waw gebildet werden (§ ^6)\ inf^äd ge-
nommen werden; Ritual gegessen werden.
f 73. 2) a) Verba med. hamz. sind ausser saal fragen selten.
Dieses wird ganz regelmässig gebildet — b) Die VI. Form tHaab
gähnen hat sein Hamze in ein u verwandelt (tHä'^ab), 15
§ 74. 3) Verba tert hamz. sind im Perfekt von Verben tert
infirm. (§ ^^) nicht zu unterscheiden. Im Imperfekt haben sie in der
2. Silbe immer einen ^j- Vokal: iiqra er liest
Verba mit Waw und Je.
I 75. i) a) Die Verben prim. Waw sind im Perfekt von I. 20
regelmässig, doch verwandelt sich der erste Vokal unter dem Ein-
flüsse des Waw in u\ ««^ä/ stehen; 7^uga^(a) fallen, wofern er nicht
durch einen ^-haltigen Konsonanten an 2. Stelle gehalten wird: ^aBad
versprechen. — b) Das Imperfekt bilden sie auf drei verschiedene
Arten. Bei der ersten wird u beibehalten, bei der 2. ausgestossen, 25
bei der 3. in a verwandelt: iö(u)gaf, iigafW er steht, jp(u)ga^(a)
iiga^(a) er fällt Die ersten beiden Arten sind gleich häufig; die 3.
ist selten: ta^d du brennst; iatä er tritt; tahlin du bist leer. —
C) Dieselbe Auflösung des Waw in a findet sich auch beim Partizip
Pass.: ma^dY[\ vorhanden; w^ ja/* beschrieben. 30
d) Von den abgeleiteten Stämmen werden 11., III., V., VI. regel-
mässig gebildet — e) Von dem IV Stamme lautet das Perfekt auch
regelmässig: ä«j^ beschreiben; das Imperfekt ist von I. (mit Waw)
nicht zu unterscheiden: iofujrid er führt zur Tränke. — Q Die
VII. Form kommt nicht vor; in der VIII. assimiliert sich das y dem 35
* Auch in Nominalformeo ^olem Krankheit für *alam\ (astr Gefangener für asir.
** Das Verbum tenä warten ist eine Neubildung von taarmä (V. von ^anä).
*♦♦ Die erste Pcrsoo Imperf. lautet: ammin fiir u ammin.
t Eine Neubildung von aiära Zeichen, das von einer Wurzel iär herkommt.
tt Der 2. Radikal klingt dann wie verdoppelt: Vggofy ViS^^(c)' 40
tft Die schriftarabische Form mati^d ist bekannt, aber mehr literarisch.
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QVteigiut, (tleuArdttfcfe titf<ti<Htn au0 ^tm ^xaq. v XI.VII
/: ütifag übereinkommen. — g) In X. löst sich das u wieder ge-
wöhnlich in a auf: istäret erben; istäged anzünden.
h) Die Verba prim. Je behalten das | im Imperfekt: iabes Im-
perfekt ie(i)bes trocken werden.
5 § 78. 2) a) Verba, deren 2. Radikal ein Waw oder Je ist,
verwandeln im Perfekt von I. die Silben ay^a^ aia in ä, wenn die Sübe
offen oder am Wortende einfach geschlossen ist: gälau sie sagten;
gam er stand, in / oder u*, wenn sie doppelt geschlossen ist oder
auf eine einfach geschlossene Silbe ein konsonantisch anlautendes
>o Affix folgt: gmfejt ich stand; gilfejt** du sagtest; gilta ihr sagtet
— b) Im Imperfekt wird aus uu: ü, t(a: ä (von Verben y^jii/), fi: i kon-
trahiert Diese Vokale verbinden sich mit dem ersten, eigentlich
vokallosen Radikal, und der Vokal des Präfixes wird in / verkürzt;
so wird aus iiguul: iegül er sagt; iin%afn\ ienäm er schläft, iiriid: ierid
»5 er wilL — c) Die langen Vokale werden verkürzt, wenn auf die ein-
&ch geschlossene Silbe eine eng dazu gehörige, mit einem Konso-
nanten beginnende Präposition mit Suffix folgt: t^gil^läh du sagst
ihm. — d) Vom Verbum räh weggehen wird meist auch ohne diesen
Grund das Imperfekt und der Imperativ ierüh, ruh für //r#, ruh
2o gesprochen. — e) Bei Verben med. Je fällt das ursprünglich lange
i sogar manchmal aus, wenn eine lange und betonte Silbe folgt:
terdin für teridin du willst; Bterdün für Ht^rldün was wollt ihr? —
f) Der Imperativ lautet entsprechend dem Imperfekt: gül sag,*** näm
schlaf, sir reise. — g) Beim Partizip Act löst sich der 2. Radikal in
«5 Hamze auf; das i der 2. Silbe wird aber meist als Halbvokal (|) ge-
sprochen: gail sagend; na im schlafend; laib Greis. — h) Das Par-
tizip Pass. hat die Formen megiül gesagt, meb}uB(a) verkauft; märiud
gewollt
I) Zu einer Radix med. Waw"gehört auch nach meiner Ansicht
3o äkü er ist, tnäku er ist nicht Ich halte äkn als entstanden aus i^kün.
Der WegfaU des ;/ am Schlüsse hat sein Analogon in dem Flick-
wort aiü sieh, das übereinstimmend als aiüf erklärt wird, und das
a der ersten Silbe halte ich für eine Analogiebildung nach niäkn aus
* UrsprÜDglich wird in diesen Fällen a^a in i#, a^/, fl/fl, ajli in / kontrahiert. Jetzt
35 sind diese Formen aber meist zusammengefallen, und i bat ganz entschieden die Ober-
herrschaft über u gewonnen, selbst wenn an letzter Stelle ein M-haltiger Konsonant steht:
iif(e)t ich (Urchtete; iif(e)t ich sah; gim(e)t ich stand; nim(e)t ich schlief, u hat da-
gegen bug(e)t ich stahl.
*♦ Wenn auf diese Form eine eng damit verbundene Präposition folgt, assimiliert
40 sich das / dem /: gttt^lak ich sagte dir.
♦*♦ Dsmeben kommt speziell von diesem Verbum gb(u)lten im Sinne eines Impe-
rativs vor. Ich erkläre diese Form als qaulatan ein Sagen mit zu ergänzendem gul
sag. Z. B. go(u)lten bess sag, genug; gb(u)lten abuk mä (infik iub(e)s sag, dein Vater
giebt dir nicht Brot
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XLVIII (ßtHtü^t ^KY ftmiH\4tn ßpta<ifH\f*nf4aft
mä^ikü(n).* Dialektisch scheint daneben auch die Form akün
vorzukommen.
k) Die U., III., V. und VI. Form wird regelmässig gebildet. Bei-
spiele von IV. sind mir nicht bekannt — I) In der VII. und VIII. Form
wird a^at aui, a^a, a^i ausnahmslos in ä kontrahiert: irrää für inräd s
gewollt werden; linbä^(a) er wird verkauft; i^täd jagen. Im Infinitiv
wird aus i^ä\ iiä\ ihtiiä^ bedürfen. — m) In der X. Form wird aus
ua^ ia\ ä, aus ^i fi\ l: istaräh, listarih.
§ 77. 3) a) Verba tertiae infirmae. Zu den Verben tert.
infirm, gehören die Verba, deren 3. Radikal ein Waw, ein Je oder 10
Hamze ist. Alle werden im Perfekt gleich behandelt, und zwar hat
das Je die Oberhand über die anderen Laute bekommen. — b) Steht
an 2. Stelle ein «-haltiger Radikal, so wird der vorhergehende Vokal
in u verwandelt: ruma werfen, anderenfalls ist er r. liga finden, büä
weinen. — c) Unregelmässig ist die Form önta, iinti*^ geben, die ge- 15
wiss nur eine Nebenform von a^ta (IV. Form) ist, trotzdem sie auch
im Schriftarabischen vorkommt — d) Die Endungen des Perfekts,
die sich direkt an den 2. Radikal hängen, sind:
Singular Plural
3. m. 'ä -au 20
3. m. -et -en
2. m. -e(i)t -e(i)tü
2. £ 'e(i)ti -e(i)ten
I. -e(i)t 'i(i)nä.
e) Betont wird die Pänultima mit Ausnahme der 2. und i. Pers. 25
Sing.: müa, mÜet, müefijt, miiefijtt, müefijt, miiau^ müen, müe(i)tü,
müe(i)teny müe(i)nä,
f) Während das Perfekt die im Schriftarabischen vorhandene
scharfe Scheidung zwischen Verben faBal und fa^il aufgegeben hat,
tritt sie im Imperfekt entsprechend dem klassischen Arabisch wieder 30
zu Tage: das -iiu der Vtrha. /a^a/ wird t, das a^u der Verba /a^ü
in a aufgelöst: ^irmi aus iirmiiu er wirft, iilga aus iilgaiu er trifft.
Ebenso bilden die Verben tert. hamz. das Imperfekt immer auf ä\
iiqra er liest — g) In beiden Bildungen fällt beim Antritt von Suf-
fixen der letzte Vokal aus: tirtnin du wirfst; iirdün sie stimmen zu; 35
iibcen sie weinea — h) Der Imperativ richtet sich nach dem Im-
perfekt: irmi wirf; irdä stimm überein. Neben imh geh fort, kommt
auch die Form imü vor. — i) Im Partizip Act vereinigt sich der
letzte Radikal wieder mit dem Vokal / zu /: mah gehend. Das Je
* Es ist nicht heisst auch noch märnüy entstanden aus ma min ie(i), 40
** Andere Stämme kommen davon nicht vor; in VII. sagt man: {inBati.
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Qllldgiut» (SUuAttAif^t t^€f4U$ttn aw hm 3ta^« XLIX
erscheint jedoch wieder im Feminin und Plural: mäi^e, malz^in;
maüiäL — k) Im Partizip Pass. wird aus üi: i Fem. ^>: marmi,
martniie geworfea — I) Der Infinitiv hat die Formen miU gehen;
d^ri wissen; häci erzählen.
5 m) In den abgeleiteten Formen gilt auch als Regel, dass ein dem
i vorangehendes a die Silbe a, ein dem / vorangehendes i die Silbe
i hervorruft: rabbä erziehen; teldggä, iitläggä treffen; iekiffi genügen;
mänädi Ausrufer; m^ltaUä fardert — n) Es ist noch zu merken,
dass der Infinitiv der IL Form femininisch lautet: tärhile erziehen;
lo ta^(a)ziie kondolierea
Doppeltschwache Verba
f 78. a) Doppeltschwache Verba sind solche Verba, die zu
gleicher Zeit ein Hamza und Waw oder Je, oder einen dieser Laute
2 mal als Radikale haben. — b) Ein Verbum med. Je und tert hamz.
'S ist ^ä kommen. Es kommt in seiner ursprünglichen Gestalt aber
nur noch vor, wenn ein Wort vorhergeht, das auch den Ton von
gä trägt: mä^^ä er ist nicht gekommen. Im allgemeinen wird es
als vermeintliche biliterale Wurzel durch ein präfigiertes i zu einer
triliteralen umgewandelt: iga, i^ct, i^e(i)t, ige(i)ti, i^efijt, i^au, i^m,
2o i^efijta, i^e(i)ten\ i^efijfia. — C) Das Imperfekt lautet entweder regel-
mässig (i^i oder ji^i. — d) Als Imperativ wird ta^äl (VI. von ^alä)
gebraucht; Partizip: ^al. — e) Ähnlich wird klass. raä in arä ver-
wandelt (nur vom Sehen eines Traumes gebraucht; selten). — f) Ein
Verbum prim. hamz. und tert. infirm, ist edda Impf liddt (aus iüaddi)
2$ geben (II. Stamm). — g) Von der V. Form tdannä warten ist ein
neues Verbum tenäy iihiä gebildet worden. — h) Der Ausruf ie(i)zt
genug, der gewöhnlich als aus {i^zi entstanden erklärt wird, ist noch
dunkel.
i) Verba prim. Waw und tert. infirm, sind häufig: uufa, id(u)h
30 erfüllen; uuia, lata treten; ^usä auftragen; Tiallä zum Vali machen;
^ädda fuhren.
k) Auf einen Stamm prim. Waw und med. Je geht die Form
t^ai^ spähen, sehen (VI. Stamm) zurück.*
I) Verba med. Waw und tert. infirm, behalten ihr ^ und be-
35 handeln es wie ^inen Konsonanten: iistia wert sein; 0B{äJ^t heulen.
Der Infinitiv lautet entweder ia^^ rösten, oder (mehr literarisch) tei
falten; cei brennen.
m) Von Verben mit doppeltem Je merke die unregelmässige
X. Form: istdha^ iistehz sich schämen.
^ * Der I. Stamm dieses Verbs kommt in derselben Bedeutung auch in den von
SociN, Diwan aus Centralarabien publizierten Gedichten vor.
Beiträge zur semic. Sprachwissenschaft. V. D
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«
Die Quadrilitera
§ 79. Von den Verben mit vier Radikalen kommen nur zwei For-
men häufiger vor, nämlich die der IL und V. des regelmässigen Verbums
entsprechenden. Sie werden auch ebenso wie diese behandelt, nur
dass eben 2 Konsonanten an Stelle eines verdoppelten stehen: dmdel, 5
IMendil baumeln; l^temär^ahün sie schaukeln sich; terlä^fejt du
hast gerülpst*
Die Verbalsußixe.
f 80. a) Der Akkusativ des Pronomen personale wird meist als
Suffix an das Verbum angehängt. Die Suffixa sind dieselben wie 10
die zum Ausdruck des Possessivpronomen an das Nomen ange-
hängten, nur lautet das Suffix der i. Pers. Sing, nl, nicht i.**
b) Die Formen des Perfekts werden durch den Antritt der Suffixe
nur wenig verändert. Die 3. Pers. Masc. verwandelt beim Antritt
der Suffixe das au in d\ d^ruböha sie schlugen sie. .— c) Ungewöhn- 15
lieh ist die Dehnung des kurzen e in der 3. Pers. Fem. von Verben
tert. infirm, in e vor vokalisch anlautenden Suffixen: lüetäh sie
briet es.
d) Die Regeln für die Betonung sind nicht ganz fest; vielfach
schwebt der Ton. Die auf einen Konsonanten ausgehenden Formen 20
(3. Pers. Sing. Masc. und Fem.; 3. und 2. Pers. Plur. Fem.) haben den
Akzent meist auf der Pänultima (e)hlimäk er träumte es; (e)sbdrah
er färbte ihn; yLurbutetJia und sie band sie fest; haddaritäh sie
brachte ihn herbei. Auf der Antipänultima hält sich der Ton nur, wenn
er hier durch einen verdoppelten Radikal gehalten wird. gd^Badah er 25
setzte ihn; höitetäh^ aber auch hott et äh sie legte es. — e) Die auf
zwei Konsonanten ausgehenden Formen (2. Pers. Masc. und i. Pers.
Sing.) betonen eigentlich auch die Pänultima; aber entweder fallt bei
vokalisch anlautenden Suffixen der Hilfsvokal aus: dardbtah ich
schlug ihn, oder er bleibt stehen und wird betont: (e)rlub(i)täh ich habe 30
ihn besiegt; bei konsonantisch anlautenden Suffixen bleibt er stehen,
und wird entweder nicht gezählt oder betont: ^ardf(e)thä und
Baraffijtka ich kannte sie. — f) Die auf einen Vokal oder Diphtong
ausgehenden Formen (2. Pers. Fem. Sing.; 3. und 2. Pers. Masc. Plur.;
I. Pers. Plur.) betonen immer diese Silbe: derabtih du hast ihn ge- 35
schlagen; derubaksit haben ihn geschlagen; ridnäk wir wollten dich.
* Von täriüia rülpsen denominiert.
** Auf ni bei Substantiven (ba^(ä)dni^ lis(e)mni) ist schon § 41 hingewiesen worden.
Dagegen halte ich das Suffix nl in der Redensart l^hnedrinl „ich weiss nicht" für ein
wirkliches Verbalsuffix. Eigentlich „was belehrt mich"? 40
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(jrietßnet, (SituataBif<ii «efcKtcK^en au9 bm Jraq. LI
g) Die Formen des Imperfekts gehen alle auf einen Konso-
nanten aus. Die 3. und 2. Pers. Masc. Plur. können allerdings die
Suffixa an die auf u verkürzten Formen anhängen: jehuttühä sie legen
sie. — h) Sind die Formen hinten nicht durch Affixe verlängert, so
5 wird bei konsonantisch anlautenden Suffixen die Pänultima, bei voka-
lisch anlautenden Suffixen die Antipänultima betont: ia}}idni er nimmt
mich; ägry^ah ich kneipe ihn; nidrubak wir schlagen dich. — i) In
den meisten Fällen werden aber, wenn vokalisch anlautende Suffixe
herantreten, die Verben „aufgesprengt" (§ 59): iekiüäh, iekitlak er
10 tötet ihn) dich. — k) Die übrigen Formen betonen alle die Pänul-
tima: ickitlünäh sie töten ihn; iidrubinni sie schlagen mich.
1) Zwei Suffixe* werden, soweit ich sehe, nicht an ein Verbum
gehängt Hat das Verbum zwei pronominale Akkusative, so werden
die Formen des allein stehenden akkusativischen Pronomen person.
15 mit Suffixen (it^äh, tlahä, iiahutn, ilähinn) eng mit dem Verbum und
dem ersten Suffix verbunden, aber nur, wie es scheint, die 3. Personer :
öniani'j^ähinn er gab mir sie; iauijLiifiniah zeige mir ihn.
* Mit doppeltem Akkusativ werden konstruiert die kausativen Formen, die Verba
des Machens, Nennens, Haltens fUr etwas, des Gebens, Füllens u. s. w.
D*
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LH
(gtiixi^t 5ttr ftmiii(<itn jlpYA^wtffenfc^afi
Tabelle des
I
I
I
II
III
S. 3p.m.,
kiteb
Urab
tüfar
cittef
safar
3p.f. \/iJM6ei
lerübet
tüfdret
cittefet
sdfaret
2 p.m.
kiübfejt
saräb(e)t
tufdrfejt
cettif(e)t
säfdr(e)t
a- 2p.f.
kitebti
iaräbti
tufdrti
cetteftt
snfärti
1 'P'
1 PI. 3 p.m.
HUb(e)t
iardb(e)t
tufdrfejt
cettif(e)t
sdfdrfejt
(i)kHbau
i^rubau
tüfdrau
cettcfau
säfarau
^ 3p.f-
(i)ktiben
i^rüben
tufdren
cett^fen
säfaren
2 p.m.
küebtü
saräbtu
tufdrtn
cettefta
säfdrtu
2p. f.
kitebten
laräbten
tufdrten
cetteften
safdrten
ip.
kitibnä
laräbna
tufdrtid
ccttefnä
imttif
S(ffarna
S. 3 p. m.
iiktib
lürab
iitfur
icsdffr
3p.f.
tiktib
tilrab
titfur
trattif
tcsAffr
2 p.m.
tiktib
tilrab
tiifur
trdttif
tvsdfcr
2p.f.
tmtbin
tiirabin
titfurin
tcceitefin
tesäferin
g 'P-
3 PL 3 p.m.
äktib
äirab
atjur
äcittif
asäffr
i^kitbün
iiirabün
iitjurün
ircettefün
ihaf^riin
1 3P.f.
iekitbm
iüräben
iitßiren
ircetiefen
i^säf^en
2 p.m.
ti^kitbün
türabün
titfurün
tecettiffün
ttsäferün
2 p. f.
tmtbm
ülrdben
titfüren
tecctt^fen
tcsäferen
ip.
, niktib
nisrab
ilrab
nitfur
ütfur
nHettif
cettif
ncsäfpt
^ S. 2 p. m.
'iktib
^äfer
1 2p.f.
\ik(e)tbl
ürabi
ntfurt
ccttefi(cetfi)
safcrt
|P. 2P.m.
^ 2P.f.
iktibu
ürdbu
utfüru
cetiefü
saftru
iktiben
üräben
lärib
utfüren
täfir
cettefen
saferen
•| ^^^'
kätib
mnmf
mhäfer
^ pass.
\mektüb
melrtib
matfür
mHetUf
tectif
misäfar
-1
kat(e)b
iarfejb
mä^äma^a^
C
iimä^(a)
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(gyieigner, QUiuiraStrcße (^4f<lix4itn aue btm ^tac^.
LIII
starken Verbums.
IV
VI
VII
VIII
au^af
aü^ufet
ausäf(e)t
aiisäfti
aii^df(e)t
aü^ufau
(uisufen
ausäftu
ausäften
au^dfna
iislini
tislint
tislim
tislemin
äslim
iislemün
ilslemen
tislefnün
üsUmefi
nislim
au^if
ausufi
au^ufu
anrufen
mumkin
ikräm,
aslam
tekessär
t^kissaret
tekessarfejt
t^kessärti
tekessarfejt
ickessarau
t^kessarefi
tckessärtü
tekessärten
t^kessärtiä
{i^tekesser
tetekesser
t^t^kessfr
tHekesserin
ätekessfr
let^kesse-
rün
jetekesse-
ren
tH^kesse-
rün
t^t^kesserefi
nHekessfr
tekessär
tekessäri
t^kissärti
t^kessären
t^^arak
t^^araket
te^aräkfejt
te^ärdkti
tnaräkfejt
te^arakau
t^^äraken
ie^äraktu
teBaräkten
t^^äräknä
inkesär
inkharet
inkesärfejt
inkesarti
inkesärfejt
inkesarau
inkesaren
inkesärtü
iukesarten
inkesärnä
iit^arak
tit^ärak
tit^arak
titBarakin
atBärak
jit^ärakün
jit^äraken
tit^ärakün
tit^äraken
nit^arak
iinkeser
tinkeser
tinkesfr
tinkesarin
änkesfr
jinkesarün
j^inkisaren
tinkesarun
tinkesären
ninkeser
iftehein
iftihhfiet
iftehimfejt
iftehemti
iftehemfejt
iftitemau
iftihemen
iftehemta
iftehemten
iftehimna
m^t^kessfr
mHikessär
teBärak
te^äraki
te^äraku
t^Baraken
inkadfr
inhädari
inhddäru
mhddären
mftBärek
m^tBärak
minkesfr
inkisar
ilftekim
tiftehim
tiftekim
tift^hemin
äftekim
jift^khnün
jiftehhnen
tiftehhnün
tiftehhnen
nlftehim
iftehim
ifti^hcmi
iftehemü
iftchhnen
miftehün
iftihmn
istarfar
istdrfaret
istarfdrfejt
istarfdrti
istarfdrfejt
istdrfarau
istdrfaren
istarfartii
istarfarten
istarfdrttä
iistdrffr
tistdrfer
tistdrfer
tistarfattn
astdrfer
iistarfarun
iistdrfären
tistdrfärün
tistdrfären
nistdfffr
istarfer
istdrfäri
istdrfärfi
istdrfaren
mistdiffr
istirfar
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LIV
(gtiM^t 5ttr fmiii\<itn Ibpta4wi\ftnf(iafi.
Tabelle des
II
III
IV
V
VI
Med. gem.
Prim. hamz.
I Perf. Aä/r, /läffefijt Perl "akal Cämar)
\ I P., Uttau 3 PI. ;
||lmpf. ij^hutt
j Impt hutt
Part, hatt
mahtjit
Inf. hätt
Perf. Sammem
Impf. IP Kammern
Impt. Kammern
Part, m^^ammem
m^^ammam
Inf ta^fajmim
I Impf läkil^ ^äfUfr
Impt. ikil, amir
. Part, mdci/, mäf^id
j makül
I Inf ac(e)l
I Perf, ^ammeUf uoccel
\ Impf iammen.lcHoc-
eil
Impt. ^ammcfi^ y^occil
Part, mcammen
nieamman
Inf tdmm
Perf Ä«^j
Impf jßancs
Inf mfanase
Prim. Waw
Perf UHgaf, ijia^ady
ungüfet 3 P., 2///^^'-
//^<;/ 2. I p.
Impf id(u)gaf, iigaf,
iagid
Impt. ////^^/
mäpif.maugüd
Inf uäg(u)f
Perf 7m~gga^(a)
Impf icuogga^(a)
Impt uo^ga^(a)
Part 7HCi(ä^^ef
Inf /^/(/?^
Perf i^a^ad
Impf l^^a^ad
Inf mU^äga^a
Perf /^^^^//f/
Impf ietebe/h^l
VII Perf ////&^^
I Impf iinkabb
~Vm iPerf l/^rr"~"
llmpf iiftärr
Perf />/^/^rtV/
Impf iisteledd
Perf tiieddeb
Impf icte^eddfb
Perf aured
Impf ld(u)rid
Perf taionnes
Impf (Haionftes
Perf inudcel, incäl
i Impf (inuocel, iincäl
iPerf /j/^//^'/
I Impf iistähil
Perf i*//5^dr^
Impt iättäfiq
Perf istaret
Impf ^istärü
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(ffiHf^ntt, Q!ituatA%if4t f^tf^i^ttn Aue bm ^xAq,
LV
schwachen Verbums.
Med. Waw , Med. Je
Tert. inf
Perf &^/?, /jr^^,
ä:^^^ 3 P. f , //-
gß(i)t\Y.Jigau
3 PI.
Impf //^a, j^V^^,
|V/^;i// 3 PL
Impt. /r;//?, /V^<r?
Part, w^i/
marml
Inf ^;/^i/, //^a
Perf. w^W^
Impf i^rabbi
Impt. r^^^/
Part. ;;//7/^ii/
m^haUa
Inf tärbiie
QuadriL
Perf gä/, gil(e)t,
bug(e)t I P.,^^-
lau 3 PL
\m^l.jegul,iHam
Impt gul, gd(u)l'
ten, näm
V2xt.gail, na im
megifä
\xil,gb(u)l, nd(u)m
Perf J^r, j/r/V;/
I P^ Jrtr^« 3 PL
Impf ;>j/r
Impt .wV
Part j<?'/r
mebiü^(a)
Inf .y^^/>
Perf raiiär
Impf i^raiier
Impt raiiär
Part m^raiifr
Inf tariir
Perf gauuefn
Impf iigauuem
Impt gau^efn
Part mi gaunern
megauuam
Inf te^dd ^
Perf ^^;/^^/
Impf icdendil
Impf rt^A/^///
Part mMendil
mPdendel
Perf iäuar
Impf iHai^cr
Inf miüä^are
Perf. >4^r^
Impf //7/^^/
Inf Mükäfät
Perf. adär
Impf irdir
Perf maiiued
Impf ietPBauued
Perf. tehaiiär
Impf i^t^haiiär
Perf. ti'lägga
Impf iitlaggd
Perf tanär^ah
Impf ittemärgah
Perf //öT^/^
Impf iWdäien
Perf inbä^(a)
Impf iinbä^(a)
Perf /^//^^^
Impf iithaca
Perf. indera
Impf ilnderi
Perf. /i/^m
Impf //i/^n
Perf /;^^r
Impf iindär
Perf. />/^//
Impf ;Vr/^Ä
Inf ihtiiä^
Perf />//i^/
Impf ;V>/^rf
Perf. istaqäm
Impf jistaqim
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LVI (gtiit^t 5ttr ftmiHf4tn ßftadimitftnfd^fi.
(PerßefTentngen*
Der Druck der Arbeit hat sich i V2 Jahre hingezogen. Daher
haben sich allerlei Inkonsequenzen eingeschlichen, die ich zu ent-
schuldigen bitte. Vor allem ist die von Bogen 2 ab eingeführte
Abteilung des Textes durch lateinische Buchstaben im ersten Bogen
noch unterblieben. Dann lauten die Kolumnenüberschriften für einige
Seiten fälschlich „Neubabylonische Geschichten" anstatt „Neuarabische".
Und auch sonst sind im Texte, bei dessen Korrektur ich mich leider
keiner Unterstützung zu erfreuen hatte, mehr Druckfehler stehen
geblieben, als mir lieb ist Die hauptsächlichsten habe ich in folgendem
Verzeichnis zusammengestellt
S. I, 21 lies: 52 für: 55.
S. 2, 27. 29 lies: ftammant für: ftamäm.*
S. 4, 20 lies: Ijtyrmctah für: hyrm^tah.
S. 6, 13 lies: g^ditak für: gt^sttak.
S. 6, 14 lies: äktil für: aktil.
S. 6, 25 lies: ntijitßui für: ut'öntjha,
S. 8, 16 lies: riihi für: ruht
S. 10, 5 lies: (u)gi(äde für: (ujg^äde.
S. 10, IC lies: iintic tnv: jintic,
S. 10, 22 lies: uällah für: ij^alla.
S. 14, 7 lies: mäjihälif iyix', mä^ihalif,
S. 14, 27 lies: vlgäl uehna für: (eßgäl n(e)hna,
S. 16, 3 lies: erce7n für: (e)Uem,
S. 16, 13 lies: ja für: ia.
S. 16, 24 lies: bitarba^a für: bil^arba^(a).
S. 16, 25 lies: ^cnädi^ für: senädi^,
S. 16, 33 Jies: tauil für: taiiii,
S. 18, 5 lies: ledc^(d)i^a für: iede(a)ua,
S. 18, 13** lies: Hld(u)n für: fejildfujn.
S. 18, 17 lies: bitarba^a für: bitarba^(a).
S. 21, 20 lies: der Pauken und der Flöten für: der Pauke und der Flöte.
S. 22, 26 lies: lilfiammäm für: Hlhamäm,*
S. 26, 18 lies: i^/>^^ für: Igirgu
S. 26, 24 £ lies: ^>4^Ä?>&, ^//^A für: (a)hilak, (a)heli.
S. 28, 9 lies: dnte(i)tkißlia für: önte(i)tkiläfui,
S. 28, 19 f lies: /«/>//? für: mintu
S. 30, 29 lies: sali für: j^ä.
* Man hört allerdings auch die türkische Aussprache hamam.
** Und auch sonst.
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(SUif^mt, (SUuatM\(it et\<ii4itn aue bm ^xaq.
Lvn
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
s.
s.
s.
s.
s.
s,
s.
s.
s.
s.
s.
s.
s.
s.
s.
s.
s.
s.
s.
s.
s.
s.
s.
s.
s.
s,
s.
s.
s.
s.
s,
s.
s.
s.
s.
32, 4 lies: gämau für: gamau.
32, 6. 16 lies: lil^ärtfe für: lilBärtfe.
32, 6 lies: lifärfejd für: lifär(e)d,
32, 29 lies: elBärife für: elBarife.
32, 34 lies: min äddkum für: Bäddkum.
32/41 lies: Hne(i)nhum für: etfiefijnhum.
33, 14. 18, 38 f. lies: Fett für: Mais.
34, 7 lies:* refi^äh für: r^ßgäh,
i^a für: iga.
hada für: häda.
der euch verbunden ist(?) für: der euch für tüchtig hält
muti für: muti,
ruhah für: rufiak,
j^earbaBfa) für: %earbäB(a),
ed4a^(a)n für: eddaBfaJn,
uufrilit für: ij^ufruiiL
mÜtauua^(a) für: mütauna^(a).
tglha (i)btgl für: /^/'«;/te (i)btd(u)L
^ö(u)te(i)n für: ^ö(u)/je(i)n.
mislim für: tnislim,
kyt(ä)r für: kyt(e)r.
^u^^än für: uug^än,
ras für: r/j.
e^^edäga für: essedäga.
64, 29ft lies: hatnmäm für: hamänu
68, 32 lies: ^auuah für: gauuah.
70, 29 lies: ^^«^^ für: fA«^.
74, 18 lies: /^Ä für: /^^
tisteleddin für: tistelezdn,
^önietäk für: uöntetäk.
^^nte(i)täh für: uöntifijkäh,
pt^annat für: ptsannat
1/^e^Bän für: ue^aBan.
Kuiräbffß für: yLMlrüb(e)t
(a)zrär für: azrär.
96, 16, 35 lies: (i)släftah für: islahah,
96, 34 lies: ^a^a^(a) für: t^äga^(a),
98, 8 lies: saBfaJläne für: zaf^J/äne.
102, 17. Ich habe an dieser Stelle ftadira notiert; vermutlich habe
ich mich aber geirrt Es wird ha^ra zu lesen sein.
104, 22 lies: äV^ für: A/^/A
115, 18 a lies: Ä/^yfe für: ^ä>6.
118, 32 b. Es ist jedenfalls hasira (s. zu S. 102, 17) zu lesen.
34, 8 lies
36, 12 lies
39, 30 lies
40, 25 lies
46, 30 lies
48, 6 lies
48, 13 lies
48, 20 lies
50, 2 lies
50, 9 lies
52, 15 lies
5^, 29 lies
56, 4 lies
58, 27 lies
60, 7 lies
60, 8 lies
78, 20 lies:
80, 21 lies:
80, 33 lies:
82, 5 lies:
82, II lies:
84, 24 lies:
94, 22 lies:
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LVIII (gtiit&^t 5ur ftmiÜf^tn fbpxti4wi\ftn!(<$äft
S. 119, 17b lies: iqftm^l für: fahmaL
S. 119, 20b lies: hint(i)l für: kimfiJL
S. 119,25b lies: t^hammä für: ief^ammä,
S. 119,41b lies: aftual für: ahual.
S. 126, 7b lies: Jujubenbaum für: Injubenbaum.
S. 131, 29a lies: ^i(i)fi für: si(i)fl.
S. 132, 18 a lies: tyrräde für: tyrrade.
S. 132, 24a lies: tärfeji für: tar(e)l.
S. 134, 2b lies: ^yffajf für: ^ytaf,
S. 139, 32b lies: (i)guag für: <^ä^.
S. 141, 29a lies: ^^/ii« für: celatn,
S. 142, 22b lies: libbade für: libbade,
S. X, 5 lies: t^^auj^es für: ß^äuy^ez.
S. X, 22 lies: ä für: ^.
S. XXIV, 30 Ues: 'tf/4/^für: ä/4/:
S. XXXIV, 23 lies: ^eini für: Beinl
S. XLIII, 10. Die femininen Pluralformen können auch auf der dritt-
letzten Silbe betont werden: iilraben, tilraben^
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Von
Bruno Meissner.
Die auf den folgenden Blättern veröffentlichten Geschichten habe
5 ich während meines Aufenthaltes auf den Ruinen Babylons gesammelt.
Sie stammen fast ausschliesslich von Re^id eccä/l* her. Bei der
Feststellung des Textes verfuhr ich gewöhnlich so, dass ich mir zu-
erst die betreffende Geschichte von ihm erzählen und dann schrift-
lich fixieren liess. Nach dieser Niederschrift machte ich meine Um-
lo Schrift und Übersetzung, richtete aber nachträglich durch Rückfragen
mein Augenmerk darauf, etwaige literarische Wendungen und Aus-
drücke durch vulgäre zu ersetzen; denn es kostete grosse Mühe,
meinen Gewährsmann dazu zu bewegen, so zu schreiben wie er sprach.
Aber ich hoffe, dass ich alle rein schriftarabischen Bestandteile aus
15 den Erzählungen getilgt habe.
Alle Geschichten rühren natürlich nicht von Reschid selbst her;
er hat sie teilweise von Bekannten oder Arbeitern sich erzählen lassen.
So halte ich Nr. 27 für die Geschichte eines Beduinen. Von einigen
kenne ich auch die Gewährsmänner: Nrn. 15. 40 rühren von Hamze
20 etfa^il (aus Museiiib), Nr. 19 von {e)Mhammed el^Qmrän, Nrn. 6. 7.
16 von Öabr (beide aus Kiieiril) her, und Nr. "55- ist die Lebens-
geschichte des mir persönlich bekannten Seiiid öäsim. Da ich sie
aber alle aus Reschids Munde habe, haben sie wenigstens eine ein-
heitliche Diction und sind für sprachliche Studien besonders geeignet
25 Weil die anderen Erzähler auch alle aus derselben Gegend stammen,
so kann man die Sammlung auch in literarischer Beziehung als ein-
heitliche ansehen. Eine Ausnahme macht nur Nr. 32, die auf den
kurdischen, aus der Gegend von Kerkuk stammenden Unterofficier
Ufteiiid zurückgeht Die Figur des Nasr-eddin ist bei den Arabern
30 des Iraq sonst unbekannt
* S. Mitteilungen d. Sem. f. Orient. Spr. IV, 137.
Beiträge sur semit. Sprachwissenschaft. V.
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2 (gftiiv&c^t 5ur \mxtxf4tn lbpxA4wi\ftn\<^aft
Zum Schlüsse noch ein Wort der Erklärung dafür, dass diese
Sammlung in den Beiträgen für Assyriologie abgedruckt wird. Es
geschieht, weil der hier behandelte neuarabische Dialekt gerade für
Assyriologen unter Umständen nicht ganz unwichtig werden kann.
5 I.
metel itgülün eliidri jidri uelma jidri gadbet Bad(e)s hicäiet häda^
Imefel färfejd uäfi^d ^andah zär^(a) Bad(e)s hüa umartah ^ä^(ä)din
lüla^ün bih fa^ag(u)b dalik sär halcän ezzd(u)^ faräh lilmoi iilrab
ftälmo^ ^vrtb 3ale(i)k faliimman iarab iiärädd faiäf färfejd re^gäl
lo rarib iinic (i)bmartah falumman iäfah Bandah se(i)f faiumat essefijf
uähäddBarreggäl elratibhädäkerre^^äl lumman läfah lätnut se(i)fäh
uaiga ^ale(i)h gäm min ^alhyrme uahad gadbet ^ad(e)s upMzevi
faiäf äh re^^äl jjimh biddär(u)bfagäl^läh ^a re^^äliei tirkud faga/ iä
afiüle a/jäd(e)t gadbet ^adfejs min zär^(a) häda^liirkud uärai uehua
15 himat sefijfäh ^alei^a uälhagnl iiktilnl min taraf elBad{e)5 faäni
arkud nehüa jJLrkud hadi ga(ßti {a a/jiiie falmnman sema^(a) hada^
Ikeläm rädd ^ala ^ähib ezzär^(a) fagäl^läh ^eib ^alefijk tirknd y^arä
rcg^äl uetrid tckitläh min taraf gadbet ^ad(e)s fagal sähib ezzär^(a)
el^idri jidrl uelmä fidrl gadbet Badfejs farädd Bala martah fakteUui
20 min sebeb näckä errf^^äl elrarib fahäda ma^(a)na halmeteL
II
metel killäk ketebtäh biluärag illa^zzeleg ma^(a)na^lmetel legiilün
färfejd rf^gäl cän Banda/i mara iläk zd(uj^a näcän hacim ^ale(ijhd
min taraf ie/jäf ^ale(ijha mahad ieniclLa läcin ilha färfejd reß^ ^är-
25 ra^il mal elhyrme kill uäkfejt hua icgib gcmi^faj^zzauzai^ät bidäh
fabäqä mudde ^ala kalhäl fa^dfuhn min etai^am galet^läh elhynne
mältak bäcer äni arid artih lilhamam fagäl^illia äni arüh uiläc gälitj^
läh raiii^ah ifiiai faba^fajd dälik dezzet hatt lireß^hä bian bäcer
äni uragli nerüh lilham^äm ^änefüt min ietnm bäbhtm läcin inte
30 läzim teruH elbäb mal hdfujiak uäte/jallika Babära ^an moi u äni
uragli a^ lilbäb uaelag uagga^faj uätitlauuah hudümi ten faba^fajd
Digitized by VjOOQIC
Den beiden Herausgebern und dem Verleger gebührt mein Dank
fiir die Bereitwilligkeit, mit der sie meinen Wünschen entgegenkamen,
ebenso wie der Deutschen Orient-Gesellschaft, die die Erlaubnis zu
dieser Veröffentlichung nicht verweigert hat.
I. s
Wer es weiss, weiss es, und wer es nicht weiss, (sagt): Eine
Linsenstaude.
Jemand hatte ein Linsenfeld, und er und seine Frau waren dabei,
dort (Stauden) auszureissen. Darauf wurde der Mann durstig und
ging zum nahen Wasser, um zu trinken. Als er getrunken hatte und 10
zurückkam, sah er, wie ein fremder Mann seine Frau umarmte. Wie
er das sah, zog er sein Schwert und stürzte sich auf den fremden
Mann. Dieser nun, der den Mann mit dem gezogenen Schwerte auf
sich zusammen sah, stand von der Frau, ergriff eine Linsenstaude und
entfloh. Ihn sah ein Mann, der des Weges kam, und redete ihn an: 15
Weshalb läufst du? Er antwortete: Mein Bruder, ich nahm eine Linsen-
staude vom Felde dessen da, der mir nachläuft, er aber zog sein
Schwert gegen mich und verfolgte mich, um mich wegen der Linsen
zu töten. So laufen wir beide. Das ist meine Geschichte, mein
Bruder. Als er das hörte, kehrte er zum Besitzer des Feldes zu- 20
rück und sagte ihm: Schäm dich, du läufst einem Manne nach, um
ihn einer Linsenstaude wegen zu töten. Der Besitzer des Feldes
antwortete: Wer es weiss, der weiss es, und wer es nicht weiss, (sagt):
Eine Linsenstaude. Dann kehrte er zu seiner Frau zurück und tötete
sie, weil sie der fremde Mann umarmt hatte. Das ist der Sinn dieses 25
Sprichwortes.
II.
Alles habe ich auf das Papier aufgeschrieben, nur nicht das Aus-
gleiten.
Ein Mann hatte eine Frau, die er streng hielt, aus Furcht, es
könnte sie ihm jemand abspenstig machen. Aber sie hatte doch 30
einen Liebhaber. Der Ehemann der Frau brachte ihr immer allerlei
Leckerbissen mit. So blieb es einige Zeit. Eines Tages sagte seine
Frau: Morgen will ich ins Bad gehen. Er antwortete: Ich gehe mit.
Sie sagte: Komm mit mir. Darauf sandte sie ein Billet an ihren
Liebhaber des Inhalts: Morgen werde ich und mein Mann ins Bad 35
gehen, und wir werden bei eurer Thüre vorbeikommen. Du musst
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4 ^iiM^t 5ttr ftmiH\<itn lbpxa4wi\fttif4Afi,
dälik ä^id min Bandak ru^sa bian änhadär Ulhö(u)l mälak uäia-
^(a)tini rufy^a ttänhadär tiliäk faba^(a)d dälik r^ß^ha raü elbäb
uäf^a/läha moi falumman i^ajrra^il h^a umartah seiiget elhyrtne
yLinlähan hudümhä ten ualjädet ruh^a min ^ädd ra^^lhä bi an tirsil
hudümha uänhddaret lirefi^ha t^änächä uätald^et lira^^lhä ba^(a)d 5
dälik rähau libe(i)thum uägälet fei mä tegüz min ^andi gäl^ilhä mä
a^üz gälet inte t^fktmini gäl^ilhä ahämic gälet ida mä arid äsir
binfejt auädim mä tigdar Baleiia gäl agdar gälet ^ lä ^ä mühabbal
äni rihfejt lir^ß^i uanäcnt uinte ^ä^äd bilbäb fa^äd äni alür Salefijk
^z flmä l^sügah kalibäh mäßigt bissofujg gäl rag^l/ut killäh keteb- lo
täh biluarag illa^zzeleg.
III.
färfejd metel mal dih(i)k etüe(i)n azläm uähed iegül lilältar uähed
iegül aksir sandügak uät äl^ar iegül aksir (i)sdäntak iegillün äkü
fär(e)d uähed Bandah ßir(e)d mara zd(u)^a iläh uäh^a kill uäk(e)t 15
jjihirel bissüg uä^^dizz Uheläh ellah(e)m uzzauzauät läla^s^änaBfa)
fär(e)d iöfujm essäna^(a) sär uu^^än gäm hüa (i)bnefsäh uaa/jad
ellah(e)m uäzzauzauät uäräh lilbe(i)t mälah Bagfujb mä uüsal dahhag
min legtcg elbäb läftiila martahfär(e)d re^^äl 3ag(u)b ma läfah degg
elbäb fagälet hyrmetah minhu eilt iedugg elbäb gäl^ilha äni felän 20
iget ^ala r^ß^hä uägälet^läh iä nusahham iie(i)n äuaddik gal^il/ut
(i)bke(ijfic gälet ta^äl adummak bissandüg uähättetäh bissandüg uä-
fakket elbäb lira^flhä läcin hüa hzßui lumman hättetäh bissandüg
faba^(a)d dälik häcä nefsäh gäl (e)Hö(u)n a^ib ^alefijha hyrß fagdl^
ilha äni ila sa^atefijn ^ä^if (uäguf) bilbäb üinti ^ä^äde bilhofuji 25
iel mä t^fukkin elbäb gälet äni mä semd^fajtak gäl^ilhä iä hyrme
inti täliq gälit^läh iel iä ßlän t^talliqni gäl elhyrme eilt mä tä/}id
lo(u)r erragel läzim tetatallaq fagälet^läh (i)bke(i)fak gäl^ilhä ^e-
mi^(a) mä biUid(u)} ihidi ilic färfejd essandüg iliie gälit^läh mäjisir
häda bih rarädl mä äntih gäljllha ähidäh hädä äni ütare(i)täh min 30
ßilüsi fabicet uältammät ennäs ^alefijhum uä^ähau ^alefijhä uägälau
madäm mintic eUjofuJI uämä bih e^^andüg iinhn öntihiiäh uaa^adah
^"^^^ggäl uätallaq elhyrme uä^äb^läh färfejd habfejl uäleddäh bi^^an-
düg uäiälah ^ala dahrah uäräfi bih min beled libeled ilan uüsal
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nun vor deiner Hausthüre sprengen und das Wasser stehen lassen.
Ich und mein Mann werden dann kommen, und ich werde ausgleiten
und hinfallen, sodass meine Kleider vom Strassenkot schmutzig wer-
den. Dann werde ich ihn um Erlaubnis bitten, ins Haus zu gehen,
5 und wenn ich sie erhalten, zu dir kommen. Darauf sprengte ihr Lieb-
haber und liess das Wasser stehen. Dann kam der Mann und seine
Frau, die Frau glitt aus und ihre Kleider wurden schmutzig von Kot
Sie nahm nun Urlaub von ihrem Manne, ihre Kleider zu waschen,
und trat bei ihrem Liebhaber ein, der sie umarmte. Darauf kam sie
10 zu ihrem Manne, und beide gingen nach Hause. Da sagte sie: Warum
lässt du nicht ab von mir? Er: Nein, ich thue es nicht Sie: Kannst
du mich denn bewachen? Er: Jawohl. Sie: Wenn ich keine anstän-
dige^ Frau sein will, vermagst du nichts gegen mich. Er: O doch!
Sie: Nein, du Thor! Ich ging zu meinem Liebhaber und er umarmte
15 mich, während du am Thor sassest Und noch einen Rat will ich dir
geben: Lass ab. Wen nicht seine Natur antreibt, der geht auch nicht,
wenn man ihn antreibt Da sagte ihr Mann: Alles habe ich aufs
Papier geschrieben, nur nicht das Ausgleiten.
m.
20 Von zwei Leuten sagt einer zum andern: Ich zerbreche deine
Kiste. Der andere sagt: Ich zerbreche deine Thontruhe.
Man erzählt, ein Mann hatte eine Frau. Da er immer auf dem
Markt beschäftigt war, schickte er seiner Familie Fleisch und Lebens-
mittel durch den Lehrling. Eines Tages wurde dieser aber krank,
25 und so machte er sich selbst auf, nahm das Fleisch und die Lebens-
mittel und ging nach Hause. Dort angekommen, sah er durch die
Thürspalten und erblickte einen Mann bei seiner Frau. Daraufklopfte
er an die Thür, und seine Frau fragte: Wer ist's, der an die Thür
klopft? Er: Ich, der NN. Da kam sie zu ihrem Liebhaber zurück
30 und sagte ihm: Du Unglücksmensch, wo soll ich dich lassen? Er:
Wo du willst Sie: Komm her, ich will dich in die Kiste stecken.
Das that sie auch und öffnete ihrem Manne die Thür. Der hatte sie
aber gesehen, wie sie jenen in der Kiste versteckte und überlegte
sich, wie er sie hineinlegen sollte. Er fuhr sie an: Ich stehe hier
35 zwei Stunden lang vor der Thür, während du zu Hause bist. Warum
öffnest du die Thür nicht? Sie: Ich hörte dich nicht Er: O Weib,
du bist von mir geschieden. Sie: Warum, du NN., verstösst du
mich? Er: Ein Weib, das nicht den Rat des Mannes annimmt, muss
Verstössen werden. Sie: Wie du willst Er; Nimm alles, was im
40 Hause ist, fiir dich, nur die^Kiste bleibt für mich. Sie: Das geht
nicht Da sind meine Sached' drinr^ Ich gebe sie nicht Er: Ich
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6 QßeiM^e ^ur ftmiiif^tn ß^tCL(itoi\i[tnf(iaft.
lifär(e)d ula^a uähüa iail e^^andüg unigä lifdr(e)d hd(u)l Bali ubäb
elhd(u)l mafküke itüiädär hüa ui^^andüg uäga^ad (i)buos(e)t elfiofuß
i^et Bale(i)h elhyrme liägälet^läk i^t^sauui ^a^äd (e)hnä gäl^ilhä äni
(jättär gälet fltnä mä nedeiiif gäl^ilha äni guue murüue äni daif
iäfet mä (itlaBfa) därfujb min Bandak rähet Bala r^ßghä uägälit^läh 5
lä mhahf^am uefijn äuaddik gäl^illtä (i)bke(i)fic gälet ta^äl adum-
mak bissdäne uädummitäh fabaB(a)d dälik i^ä ^ähib elbefijt ra^il
elfiyrme fagäl^läh iä re^^äl iet^samä (e)knä gä^äd gäljläh änt
/jättär gäljläh äni mä ädei^if el/jättär gäljläh abu^s^andüg äni mä
ärü/t min halm^cän gäljläh ^ähib elmccän ida mä gum(e)t uälläk lo
aksir ^andügak fagäl sähib e^^andüg äni kam aksir (i)sdäntak fa-
baB(a)d mä sfma^fa) keläm abu ^^^andüg abu^lhd(u)l sikit uägäl^läh
ihci^ll gi^fitak gäljläh reßg marti bissandüg ureßg martak bissdäne
gäl erräi gäl äni aktil r^ß^ martak iiinte iktil reß^ marti faketa-
lohum faba^fajd dälik t^räfagau etüefijnhum ttälbisau hndüm d^räuii 15
timilau bilbuldän ie^iddün killäh min taraf elHra uäliehäma elBara-
bi^e fabaB(a)d dälik gälau elmetel.
IV.
fär(e)d uähfd iesauui lärbet mal a^bib ukill idftijm ieriih j^biBah
Balajnnäs fabäqa Bala kalhäle mudde fär(e)d id(u)m i^ä i^btB(a) ei- 20
lärbet uähüa iesih lärbet ^ä zebib uännädib Allah mä i^hib iä häfir
nigrat essü läzim mä tigga^fa) biha min gerib fär(e)d uähed gäl
hädä kill iofujm iesih iemmnä datmalpii arid asaum^läh fär(e)d cäre
hatta Ihnüt mmhalas miji Bandah fasäh^läh ugäl^läh hädi teskere
teriih lilmecän elfelänt nt'ontßui liosta fclän gäljläh mä^ihälif fakiteb 25
bitte skere hin tiusül hämil etteskere HBandak tehtittah (i)bijLOs(e)t elkiira
zaB(a)ma jcdibbäh binnär ahad etteskere ueräh fatelaggäh ahn eilt
Icrid Ihnauuit abü lärbet ugäl^läh hä iä Bammi Bala hefijr ra^h
gäl Jäh ahük dezz uijjii hatteskere ugälji uäddihä lif^län ü äni mä
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werde sie nehmen; denn ich habe sie für mein Geld gekauft Als
sie weinte, versammelten sich die Menschen um sie und schrieen sie
an: Wenn er dir das Haus und die Habe giebt, was liegt an der
Kiste? Gieb sie ihm. Da nahm sie der Mann, verstiess seine Frau,
5 und verschaffte sich einen Strick, um die Kiste zuzuschnüren. Er
lud sie auf den Rücken und trug sie von Ort zu Ort, bis er, immer
die Kiste schleppend, in einer Landschaft zu einem hochgelegenen
Hause kam. Da die Hausthür offen stand, ging er mit dem Kasten
hinein und setzte sich im Hofe hin. Die Frau des Hauses kam zu
lo ihm und fragte: Was machst du hier? Er: Ich bin Gast. Sie: Wir
nehmen keine Gäste auf. Er: Unter allen Umständen bitte ich um
Unterkunft. Als sie sah, dass er nicht wegging, wandte sie sich von
ihm zu ihrem Liebhaber und sagte: Du Unglücksmensch, wo soll ich
dich hinthun? Er: Wohin du willst Sie: Komm her, ich werde dich
15 in der Thontruhe verstecken. Das that sie auch, und darauf kam
der Hausbesitzer, der Mann jener Frau, und sagte: O Mann, was thust
du hier? Er: Ich bin ein Gast Der andere: Ich nehme keine Gäste
auf Der Kistenträger: Ich geh nicht fort von diesem Platze. Der
Hausbesitzer: Wenn du nicht aufstehst, bei Gott, so zerschlage ich
20 deine Kiste. Der Kistenträger: Ich zerbreche dann deine Thontruhe.
Als der Hausbesitzer die Worte des andern vernommen, schwieg er
und sagte ihm: Erzähle mir deine Geschichte. Der erste: Der Lieb-
haber meiner Frau ist in der Kiste, und der Liebhaber deiner Frau
ist in der Thontruhe. Der zweite: Was ist zu thun? Der erste: Ich
25 werde den Liebhaber deiner Frau töten, und du töte den Liebhaber
meiner Frau. Da töteten sie sie, -und darauf thaten sich die beiden
zusammen, zogen Derwischkleider an und zogen in den Ländern um-
her, indem sie alles von dem Edelmut und den guten Charakter-
eigenschaften der Araber erbaten. Dann sagten sie das Sprichwort
30 IV.
Jemand machte Weintraubenscherbet und ging alltäglich hin, um
ihn an die Leute zu verkaufen. So blieb es eine Zeit lang. Eines
Tages ging er auch aus, um den Scherbet zu verkaufen, indem er
ausschrie: Weintraubenscherbet! wer Gott preist, wird nicht zu
35 schänden. Der du eine Grube des Unheils gräbst, du musst selbst
in Bälde hereinfallen. Jemand sagte: Der schreit hier tagtäglich
bei uns aus und belästigt mich. Ich will ihm etwas besorgen, dass
er stirbt, und wir von ihm befreit werden. Da rief er ihn und
sagte zu ihm: Nimm dieses Billet und geh da und da hin und gieb
40 es dem Meister NN. Er sagte: Schön. Jener hatte aber in dem
Billet geschrieben: Wenn der Träger dieses Billets zu dir kommt.
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8 (gtHt&c^t 3«? \miH\4tn ßptA4wi\(tnf4^ft
ändelläh gäl^läh eluoled änt ändelläh aruh auäddihä gal^läh ihidlut
fei afyadha^luoled urah liti^ta uöntäh etteskere lumman qeräfui iäl
eli/^oled udebbäh (i)by^05(e)t elkura urädd abü iärbet Bala iärbeiäh
ugäni 0^k gäl hada aiüfah mä ^är ^ale(i)h fär(e)d le(i) ^ah ^ale(i)h
gal^läk aiüf mä rih(e)t y^ädde(i)t etteskere gäl^läh rih(e)t ayi^addika
ut^laggänt a^ük ua/jädkä min Bandi ngal^h änt aij^addihä urädde(i)t
kessä^(a) fagäl eilt räd iemauy^it abü färbet eilt maBa^liäh Allah
maBäh.
V.
i^gul förfejd uälted ^är Bandak ma^(a)lüm btan martah ilha lo
r^fi^ Uegäl limartah inti ilic r^fi^ uhfa (f)tgul mä Bandi r^fig M^gäl^
ilha äni arid ahall^fic bi^^ebel btan mä najfü ahad gälit^läh mä^
i^älif fa^är elmurrib farähät lir^fi^hä u^gäUt^läh bäcer ra^li i^hal-
lifni m^^ebel läcin erräi inte ihid Hak fär(e)d muH i/^ef^allih blltiägfe
mal elm^cäriie ^ ehna bäcer ni^i liluägfe uanisticri elmüti min Bandak is
uinte (e)trüh uiiänä u äni a^aggaB(a) ruht min elmtiti udafar^at
Bale(i)k hatta i^^ir el^amin mä^idurrni faB amdlau halft ah killäh
t/^ählifati bi^gebel uämä ^är Balefijhä färed le(i).
VI.
färfejd tiähed Bandah hyrme y^hüa felläh elhyrme Bäddliä sähib 20
kill io(u)nt lumman i^ruk ragillta lilkeräb ligi sahibhd uaienicha
iofujm min ettj^äm ra^el elhyrme nisa^sstcce mal elkeräb rädd Bala^
ssicce iäf färfejd t/^ähfd Bala hyrtnctah lumman iäfah iif^al bihä
libed tiära^s^ira läf hyrmetah Bagfujb mä fa^al biha gämet udebdhet
färfejd die degä^ usau^et^läh simsim utamfäjr hatta tesir medgtigij^e 25
ia^fajni haläue sä^a htia tala^faj min t^ärä e^ire gdlit^läh hyrme-
tah hä iä f^län gäljllhä (ä feläne t^laggäni färfejd ^efijl fijbkytfejr
essimsim ellahamtih Ibfujlä mä sefijfi bidi cän Ijalldfujtii mitfejl eddic
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QVletgnev, (fteuSaS^fontfcfe ßefcftc^ten aus 5em "^tAq. 9
wirf ihn mitten in den Ofen. Er nahm das Billet und ging weg, da
traf ihn der Bruder dessen, der den Scherbetverkäufer töten wollte,
und sagte: Heda, Oheim, wohin des Wegs? Er antwortete ihm: Dein
Bruder gab mir dieses Billet zur Bestellung und trug mir auf, es dem
5 NN. zu übergeben, aber ich weiss nicht, wo er wohnt. Der Knabe
sagte : Ich weiss und werde es abgeben. Jener antwortete : Nimm es.
Da nahm es der Knabe und ging zu dem Meister und gab es ihm.
Als der es gelesen, nahm er den Knaben und warf ihn mitten in den
Ofen. Der Scherbetverkäufer ging zu seinem Scherbet zurück und
10 schrie wieder aus. Der andere aber sagte: Wie ich sehe, ist ihm nichts
passiert Er rief ihn heran und sagte zu ihm: Du bist ja nicht ge-
gangen, das Billet zu bestellen. Der antwortete: Ich wollte es be-
stellen, aber dein Bruder traf mich; der nahm es mir ab und ver-
sprach mir, es zu besorgen. So bin ich jetzt zurückgekommen. Da
15 sagte der, welcher den Scherbetverkäufer hatte töten wollen: Wer
mit Gott ist, mit dem ist auch Gott
V.
Jemand, der die Überzeugung hatte, seine Frau habe einen Lieb-
haber, sagte zu ihr: Hast du einen Liebhaber? Sie: Nein, ich habe
20 keinen. Er: Ich will dich auf dem Berge schwören lassen, dass dich
niemand (ausser mir) umarme. Sie: Schön, meinetwegen. Als es
Abend geworden war, ging sie zu ihrem Liebhaber und sagte ihm:
Morgen will mich mein Mann auf dem Berge schwören lassen. Ich
habe aber einen Plan. Nimm dir einen Esel und lass ihn am Halte-
25 platze der Vermieter. Morgen werden wir dann zum Halteplatze
kommen und den Esel von dir mieten. Wenn du nun mit uns gehst,
lass ich mich von selbst von dem Esel fallen, sodass ich vor dir ent-
blösst werde, damit der Eid mir nichts schadet Sie thaten, wie
verabredet, und es geschah ihr nichts.
30 VI.
Ein Mann, ein Bauer, hatte eine Frau, und diese hatte einen
Freund. Jeden Tag, wenn ihr Mann zum pflügen ging, kam ihr Freund
zu ihr und umarmte sie. Einst hatte der Mann der Frau die Eisenspitze
zum Pfluge vergessen. Er kam also zurück, um sie zu holen, und sah
35 jemand bei seiner Frau. Als er sah, wie er es mit ihr machte, ver-
steckte er sich hinter der Einfriedigung und sah sich seine Frau an.
Nachdem jener es ihr gemacht hatte, stand sie auf und schlachtete einen
Hahn und bereitete ihm aus Sesam und Datteln eine süsse Speise.
Nun kam der Bauer hinter der Einfriedigung hervor, und die Frau
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lO (^ettrd^e 5ur femiüfc^en ^pra^mfrenfc^df^.
elhalastth ^ag(u)b dälik fät Bala hyrmetäh ukltilhä ukitel sähibhä
uänhizem t^ässeläm.
VII.
fär(e)d uähed t^^ärak hüa uuahed lumman te^arakau uähed
minhum gal litäl^ar lä iä gauuad gal^läk t/^älak anl u^andl (u)guade 5
gäl^läh Bandak (u)guäde gal^läk f^läfie mä thieiiic gal^läh tMd
aiauitefak (i)bBeinak gäljläh ei^äliäk {a afjüie gäl^läh ruh limartak
iigiljilha lä f^lane ani arid aruh tärü saui^^li (e)mtäB(a) sauuet^läh
(e)mtäB(a) af^ad elm^täB(a) utalaB(a) lirf^^äl eilt Baiierah gäljläh
ruh ^iie^lmurrib lehilak udumm ruhak räh lehiläh udämtn nefsäh lo
ugälet hyrmetäh li^abdethä ruhi littä^ir elf^läni ugili^läh jinttc täga
uji^l essäBa biluähde rahat eBabde ugälH^läh uäntähä taget cHära
ui^et elBabde uantet ettäge lilhyrme ubaB(a)d dalik gälet lilBabde
ruht lilmüteilerci u^i min Bandah tuiür uhalli i^i essäBa bitetüefijn
öntahä ettüiür u^abithinn lilhyrme ugälet lilBabäe ruhi lilkebabcl *5
uhalli iintic k^bäb uhalli i^i essä^a bitteläte rähat elBabde u^äbet min
Bandah kcbäb öntitäh ilhä ura^ilha i(!tesannat Bale(i)ha min auual
essälife litaliha lumman sema^fa) elhaci talaB(a) udegg elbäb gälet^
läh minhü gäljilhä änt gälit^läh häh {ä felän gäljilhä ^ä felane
telaggäni fär(e)d sebaB(a) dahrah (e)mlattab mitfejl taget eccetära eilt 20
Balajihab(e)l läcin jJä feläne ld(u)lä mä äsir a/jaff min elhamämät
elli Bala^rraff y^älld cän f^alläni mitfejl elk^bäb eilt ^auua^sselle.
VIII.
färfejd y^ältfd iimh uBandah to(u)r uBalajtto(u)r Bidfejl bih laHr
lädil bidäh tefijr de^äg uBala räsah ia^l gid(ä)r ufärfejd hyrme 25
befijnka t4be(i)n errc^gäl färfejd iatt uBand elhyrme elli (i)bdäk e^-
sö(u)b ^irbe mal moi (ijtrysithä utaläBet min elmoi uiäfet errf^gäl
uäsähat hei j^ä jimmä hädäk erreggäi hessäB i^hutt ettefijr edd^^ä^
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(nfietgner, ({teuSAS^fontfc^e ßefc^tc^ten au« 5ent 3ta(). 1 1
rief aus: Ha, du da! Er antwortete: Du, ich traf einen Haufen Men-
schen, so viel wie du Sesam gegessen hast, und wenn ich nicht mein
Schwert bei mir gehabt hätte, hätten sie mich behandelt wie den
Hahn, den du gerupft hast Dann ging er auf seine Frau los und
5 tötete sie samt ihrem Freunde und entfloh. Adieu.
VII.
Jemand stritt mit einem andern, und bei dem Streite sagte er
ihm: Nein, du Kuppler! Er antwortete: Du da, ich? Ich soll eine
schlechte Frau haben? Der erste: Jawohl, du hast eine schlechte
lo Frau. Der zweite: Die NN. ist mir nicht untreu. Der erste: Wenn
du willst, werde ich es dir mit deinen Augen zeigen. Der zweite:
Bei Gott, mein Bruder. Der erste: Geh zu deiner Frau und sage
ihr: Du NN., ich will über Land verreisen. Mach mir Essen. Sie
machte ihm Essen, er nahm es und ging zu dem Manne, der ihn be-
»5 leidigt hatte. Der gab ihm den Rat, um Sonnenuntergang nach Hause
zu gehen und sich zu verstecken. Er ging nach Hause und ver-
steckte sich. Da sagte die Frau zu ihrer Sklavin: Geh zu dem Kauf-
mann NN. und sag ihm,, er solle dir eine Lage Stoff geben und er
solle um I Uhr herkommen. Die Sklavin richtete den Befehl aus,
20 und er gab ihr eine Lage gestreiften Seidenzeuges. Dann kam die
Sklavin zurück 'und gab den Stoff der Frau. Darauf sagte sie zur
Sklavin: Geh zum Vogelhändler, und bringe ein paar Vögel, und lass
ihn um 2 Uhr kommen. Er gab ihr die Vögel, und sie brachte sie
der Frau. Dann sagte sie zur Sklavin: Geh zum Garkoch, er soll dir
25 Röstfleisch geben, und er möge um 3 Uhr herkommen. Die Sklavin
ging und brachte ihr Röstfleisch von ihm. Ihr Mann aber hörte alles
von Anfang bis zu Ende. Als er nun die Geschichte gehört hatte,
kam er hervor und klopfte an die Thür. Sie fragte: Wer ist da?
Er: Ich. Sie: Hah, was willst du NN.? Er: Du NN., ich traf einen
30 Löwen, dessen Rücken war gefleckt wie die Lage gestreifter Seide
auf der Leine. ' Aber, NN., wenn ich nicht schneller gewesen wäre
als die Tauben auf dem Taubenschlage, wahrlich, so hätte er mich
zu Klopffleisch gemacht wie das unter dem Korbe.
VIII.
35 Ein Mann ging des Weges und hatte einen Stier bei sich, der
eine Last Gerste trug; in der Hand trug er ein Huhn und auf dem
Kopfe einen Kessel. Da war nun eine Frau, zwischen beiden aber be-
fand sich ein grosser Fluss. Die Frau, welche sich auf jener Seite
befand, hatte einen Wasserschlauch mit bei sich, den sie gefüllt hatte.
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12 (gtiitCLC^t 5ur femtHfcfen ^pra^wlffenfc^afe.
i'au^a^^^tdfejr u^irmt €lHd(€)l min fofujg eUd(u)r uiirbut ettofujr
bilHd(e)l ule^(d)bir ^aleiia hua dahhag ^alc(i)ha täafhä uhätt eddtc
^anua^^gid(e)r nrüma^Üid(e)l min fofujg ettofujr uärbiitah bilBidfeJl
utcsallah ytä^abar ^alefijhä ytälhyrine gämet tcsamjLi iä {immä i^ani
in limma igäni uähta mabtüha ^aggirbe ij^omcettcfe rühhä bissefife
mal ^t\f i^ät^sauifi iä iimma lumman i^^ä ^alefijha nachä tirädd lira-
rädah ^ähtia rarib uäfua raribe urahau killmen Bala mahallah.
IX.
färfejd reiä^l etüefijn iimiün biddärfujb faiäfau färfejd hyrme
t^katiib hatab uähädha %äh^d min erreiä^tl gal lir^ß^äk anl agdar lo
änii halhyrme i/^täl;^ar gäl^läh mä tigdar gäljäh agdar gäl^läh
ta^al terähen u'tiäi ida fiicfejthä öntint ihtak t^aida mä nicfejthä antik
ifjti t^rädau etHefiJnhum uräh eilt gäl äni agdar ämckä lumman i^ä
liiemmhä usäh ^alefijkä mitfejl mä (i^hal elhü^än uahüa fejmsallaf}
ume^antär Bairah ugälit^läh uu^aBfaJ utj^u^a^faj rähem lärib el- 15
^äbak u^äh Balefijkä ennofujb uräddet Balefijh ^u^a^faj w^u^efiJBfaJ
u^äh Balefijhä ennbfujb uägälet^läh uu^efiJBfaJ u^äh Balefijhä en-
ftofujb uähta häm ^ähat mitfejl mä tishal elfaras uahüa fät Balefijhä
unächa urädd lir^ß^äh üa^ad minnäh errahfejn.
X. 20
färfejd uähed rajJi^läh färfejd muH uaräh bitulälät iedauuir
Balefijh färfejd iofujm min etai^äm i^ä lifärfejd uläia udäf Band
eHefiJfy mal etuläia täBaUau utäBallelau lissäBa bitteläte t(ärältau
icnämün utemm elhattär bilmudif 0rtd ihtäm uiekassib min taraf
elmut't säBa yuida^lm^Bazdb mälah MBal ellappa ugäm {i^teBäras 25
yiiia hyrmetäh gäm abu^lmuti ledahhig Bala^lmeBazzib hüa uhyrm^-
täh gäm elm^Baszib ienic fiJbhyrmHäh uhüa eddäjßBfaJ elmuti ii^dah-
fiig Bälefijhum elm^Bazzib gäl limartäh eilt ienic bihä änl alüf beled
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QVletgnev, ({t€u6A6^fontfc$e ßefc^ic^ten au« 6em 3tA<|. 13
Als sie vom Wasser in die Höhe kam und den Mann sah, schrie sie
laut: Ums Himmels willen, dieser Mann wird jetzt das Huhn in den
Kessel thun, die Last vom Stier abwerfen, den Stier an die Last
anbinden und zu mir herüberkommen. Er schaute nach ihr und sah
5 sie nun. Dann setzte er den Huhn in den Kessel, warf die Last
vom Stier ab und band ihn daran fest. Darauf entkleidete er sich
und ging zu ihr herüber. Die Frau begann nun wieder zu machen:
Herr Gott, er ist zu mir gekommen; Herr Gott, er ist zu mir ge-
kommen. Sie lag aber mit dem Rücken auf dem Schlauche und
10 schlang um ihre eignen Schultern ein Band aus Wolle, während sie
immer dabei machte: O Gott, o Gott! Als er zu ihr kam, umarmte er
sie und ging dann zu seinen Sachen zurück. Er war ein Fremder
und sie eine Fremde. Dann gingen beide ihres .Weges.
IX.
15 Zwei Männer gingen fiirbass und sahen eine Frau, die allein Holz
sammelte. Da sagte einer von den Männern zu seinem Freunde: Ich
kann diese Frau verfuhren. Der andere: Das kannst du nicht. Der
erste: Doch. Komm, wette mit mir. Wenn ich sie verführe, gieb mir
deine Schwester, und wenn ich es nicht thue, gebe ich dir meine
20 Schwester. Beide waren einverstanden, und derjenige, der gesagt hatte:
Ich kann sie verfuhren, ging fort Als er in ihre Nähe kam, schrie er
ihr entgegen, wie ein Hengst wiehert. Er war aber nackend und in er-
regtem Zustande. Die Frau rief nun: Krankheit treffe dich, Krankheit
treffe dich, und verflucht sei der Schnurrbart deines Erzeugers. Dann
25 schrie er sie nochmals an, und sie antwortete: Krankheit treffe dich
und ein bischen Krankheit treffe dich. Darauf schrie er sie nochmals
an, und sie erwiderte: Ein bischen Krankheit treffe dich. Schliesslich
schrie er sie nochmals an, und nun schrie sie selbst, wie eine Stute
wiehert. Er ging auf sie zu und umarmte sie. Dann . kehrte er zu
30 seinem Freunde zurück und nahm von ihm den Wettgewinnst.
X.
Jemandem war ein Esel weggekommen, und deshalb ging er in
den Landschaften umher, um ihn zu suchen. Eines Tages kam er
in eine Ortschaft und war Gast bei dem Ortsschulzen. Als sie zu
35 Abend gegessen und sich die Zeit vertrieben hatten bis um 3 Uhr,
gingen sie schlafen. Der Gast blieb im Gastzimmer, da er auch
schlafen wollte, und dachte über den Esel nach. Nun zündete sein
Wirt die Lampe an und fing an mit seiner Frau zu scherzen. Der
Besitzer des Esels aber kuckte auf den Wirt und seine Frau, und
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14 (S^ittüc^t 5ut femififcfen ^ptd^wiffenfcfafi.
(e)Stanbül uaiüf etOndra uaiüf Mas(e)r rädd Balefijh eilt dä^a^(a)
elntuti gäl iä Bamml (e)ll}äter Allah mä t^iüf^li eilt bäg ebmiti gal^
läh hallet elbarake adahhi^ belken a^üfah.
XI.
fär(e)d ^ähfd Bandah mara }iilmara Bäddha (^andeha) r^fi^ 5
gälet lir^ß^hä agdar ahallik HfBal bij^e ura^li ielüfak (i)b Beinäh gäl^
ilha mä tigdärin gälet hellp(ti)m ti^i lilbistän gäljilhä mä^fyälif
gälet lira^ilhä rauuah neruh lilbistän n^hattib hatab gälJiUui ran-
u^hi lumman rähau gälet lira^illtä {ä felän arid äni a^Bad Bannahle
tiaahattib uinte limm min ^atiuäi gäljilhä isBadl lumman saMdet lo
galitjäh iä felän äni aiüfak färfejd uähed 0nic bik gäl sid(i)g gälet
sid(i)gfdida mä thaddig i^Bad inte B annagle häm teiüf fär(e)d uähfd
ji^rui bij^e gäljilfiä mäjthälif lumman saBad gälet lir^fi^ltä {ä felän
taBäl lumman i^ä gäm ienii bihä gäljilhä {ä f^läne äni ahlf färfejd
uähfd 0nic bic gälet Jäh mäkü ahad iä f^län gäl äni ^ä Bäd aiüfah 15
(iJbBeifii gälitjäh ju f^län mitfejl mä cin(e)t alüfak inte häm telüfnt
galjlhä sidfijg iä bint Bammi lumman Ijallas refi^hä min ennefijc
räh litnecänah uhta gämet tegul lira^ilhä iä felän (e)Hd(uJn halmu-
sibe gäljilhä äni tübahhar(e)t bihalhdcu
xn. 20
fär(e)d yiähed binnä istäd u^äBäd iibnl uBandah ^innäB(a) läcin
Bandah reß^e sär Bandah färfejd räi btan iertd udizz färfe)d tärü
Bala reß^tah uhua fbfujg essatfejh uBandah färfejd sänaBfaJ iindell
ahl^elhyrme gäl et istäd li^sänaBfaJ iä felän ruh giljäh uida legefi)-
täh Iä t^giljäh elij^oled semaBfaJ fijhcäiet istädaJi uräh säBa uai^ä 25
gäl et istäd häh gäl Jäh essänaBfaJ rihfejt gittjäh ugäl a^l ida i^ä
umä i^ä^ läcin Bala halkeläm ennäs mä faJBarüfau fejlgäl uf^Jhnä
gäl läcin äku färfejd ^änaBfaJ ^ädi^ eli/^oled elli dessäh gäl Jäh iä
ahüie mä teBallimnl maBfaJnä ha^^eii^äb eilt gälak bih et istäd gäl^
läh gälji ruh lilhyrme ugiljlhä l^allihä tigi Bandl rihfejt lilhyrme 30
ugittjlhä ugälitji a^l läcin ida i^ä ra^ll mä a^u
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QVletgner, ({UttSaB^femfcfe ßefcftc^ten au« 6m 3tA<). 15
sah ihnen auch zu, als er seine Frau umarmte. Dabei sagte der Wirt
zu seiner Frau: Ich sehe Constantinopel, und ich sehe London und
ich sehe Cairo. Da rief ihm derjenige, welcher den Esel verloren
hatte, zu: Mein Oheim, um Gottes willen, kannst du nicht auch den
5 sehen, der den Esel gestohlen hat? Der andere entgegnete: Mit Freu-
den, ich werde nachkucken, vielleicht sehe ich ihn.
XI.
Jemand hatte eine Frau, und die Frau hatte einen Liebhaber.
Sie sagte zu ihm: Ich kann dich es bei mir machen lassen, während
10 mein Mann dich mit eignen Augen sieht. Er: Das kannst du nicht.
Sie: Komm heute in den Garten. Er: Meinetwegen. Sie sagte darauf
zu ihrem Manne: Mach dich auf, wir wollen in den Garten gehen,
um Holz zu holen. Er meinte: Mach dich auf Auf dem Wege
sagte sie zu ihrem Manne: Du NN., ich werde auf die Palme steigen
15 und Holz abschneiden, und du sammle es unter mir. Er sagte: Steige
herauf Als sie oben war, sagte sie zu ihm: Du NN., ich sehe, wie
dich jemand umarmt Er: Wirklich? Sie: Ja, wirklich. Und wenn
du es nicht glaubst, steig du auf die Palme, und du wirst auch sehen,
wie mich jemand umarmt Er: Meinetwegen. Als er oben war, rief
20 sie ihren Freund heran, und als der bei ihr war, umarmte er sie. Ihr
Mann rief ihr zu: Du NN., ich sehe, wie dich jemand umarmt Sie:
Es ist niemand da. Er: Ich sehe ihn aber mit eignen Augen. Sie:
Du NN., wie ich dich sah, so siehst du mich auch. Er: Ja, wirklich,
meine Base. Als ihr Freund fertig war, ging er auf seinen Platz und
25 sie sagte zu ihrem Manne: Was ist das für eine Geschichte? Er: Ich
bin ganz ausser mir über diese Sache.
XII.
Ein Baumeister war auf einem Bau, wo er Lehrlinge bei sich
hatte. Er hatte aber auch eine Geliebte. Da fasste er einen Plan,
30 einen Boten zu der Geliebten zu schicken, während er oben auf dem
Dache war. Er hatte einen Lehrling, der die Familie der Frau kannte,
und sagte zu ihm: Du NN., geh hin und sag ihm, und wenn du ihn
findest, so sag ihm nicht. Der Junge hörte die Rede seines Meisters
und ging fort Als er zurückkam, fragte der Meister: Nun? Der Lehr-
35 ling erwiderte: Ich ging und sagte es ihm, und er sagte: Ich werde
kommen, wenn er kommt, kommt er nicht. Aber die Leute verstan-
den diese Worte nicht, was er gesagt und was er nicht gesagt hatte.
Nun war aber ein Lehrling da, ein Freund des Jungen, den er ge-
schickt hatte, der sagte ihm: Mein Bruder, kannst du mir nicht den
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l6 (§tiM(^t 5ttt fmxHf<itn ßpta(tm\ftnf4^^'
xni.
äin fär(e)d re^^al ueft^rmctäh färfejd io(u)m iltihau essimec
jak^lünah öntet lira^^lhä fi^cem qir(e)S yieräh lissüg mal essimec
t^ütära fdr(e)d simce ^e^äbhä ^ai^a leheläh u&t^laggäh elqädi T/^äl-
bäia uälmuftl uegälau be(i)näthum ^alänä n^qelmar hädä abu^ssimie 5
tiänif^allth iedibbhä gäl elqadi Ulli ia^l essimce ualak alüf hädi^
ssimce meipte ue^ähau Balefijk telätethum y^e^äz min Bäddkä ^edebbha
^eräft limartah ^egaUt^läh martah t^(i)n essimce gäljilha t^laggani
elqadi uälbäia 7/filmuftl ^egalau hädi^ssimce meiiite yi,edebbe(i)tliä
uai^e(i)t gälet qaimarok ja büme läcin Bandl erräi äni raffte älteri 10
simce rä/tat lissüg Tiiltärat simce i/^ai^at i/^ät^laggalui elqädi uegal^
ilha hädi^ssimce meiiite t^ehta mcraUie uo^ähha ^e^ahharat elrüue
min 7/^o^ähhä uurmlzet (i)b^einhä uegalitjläh mü meijUe ja qadi
läcin inte meijit ^araf mar am haWui y^egäljilha cualläh ja bint
galit^läk inte eljd(u)m essä^abiltiähde ma^(a)züm ^andl gäljilkä Bala 15
^eini yLat^laggähä elbäla yLegälJilha ja hyrme hädi^ssimce meijite
gälit^läk ja bäla essimce mü meijite läcin inte meijit (a)^araf ma-
rämha gäljilhä (^alläh ja bint galit^läk inte eliöfujm maBfaJzüm
^andi essäBa bitftfle(i)n gäljilhä ftybban y^kiräman i/^tilaggäha^
Imufti uegäljilhä mit(e)l mä gälau rab^ah ueräddet Balefijk mitfejl 20
mä uäBädet elqädi J^älbäia akün ji^ihä essäBa bitteläte y^egäl^ilhä
hybban ijLakirämafi ^ala mä ämärtl uerähat lehilhä uegälet lira^elhä
ja fHän elli (i)nkitau uljäk änl in ^ä Allah a^fajmilkä bthum läcin
inte t^ruh bissüg ila^ssäBa biliarba^(a} y^ti^l tedigg clbäb ^ainte
hessä^ t^ruh linna^^är uät^fjallik jesaui(i sandüg uäbih tilet ^Ifnädi^ 25
t/^ähed ^aui/^a uätä/jar fbfujgah uattälit fofujgkinn läcin kill uäked
jalläh jähid zilme yLet etfie(i)n elfd(u)gänijät uähed mezrüf ^ala^t äf^ar
t^e^ibäh ueta^äl räh erra^il ^esauua e^^andüg yLe^äbah uei^ä ^ehät'
{ah bilhofuji i/^e^är ehnurrib uetalaB(a) ra^il elhyrme mit(e)l yfi^aditäh
hyrmetäh ue^ärat essä^a biluähede uai^ä elqädi uedegg elbäb uefak- 30
kit^läh elbäb tugälet^läh ahlan bik ja qädijt asläm t^ega^Badetäh
^addo(u)l(i)me ue^ärr elhyrme jerid jif^al biha tiegäUt^läh ja qädi
eliel (a^il tu änl btdak ^äd e/ma nit^aHa ue^ag(u)b dälik elii tMdäh
ihidäh gäljiltid eBfaJ^ll elBa^a gälH^läk kallet elbarake uegämet t^^ubb
busala biccid(i)b särat essä^a bil^ ftüefijn tieida indegget elbäb gäl^ 35
ilkä elqädi kädä minkü gälet^läk hädä ra^eli gäljilhä (e)Uo(u)n
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Sinn der Antwort sagen, die der Meister dir gesagt hat? Der er-
widerte: Er sagte mir: Geh zu der Frau und sag ihr, sie möge zu
mir kommen. Ich ging zu der Frau und bestellte es ihr, sie aber
entgegnete: Ich werde kommen; aber wenn mein Mann kommt, werde
5 ich nicht kommen.
XIII.
(a) Ein Mann und seine Frau hatten eines Tages Appetit auf Fische.
Sie gab ihrem Manne einige Piaster, und der ging auf den Fisch-
markt und kaufte einen Fisch. Als er ihn nach Hause trug, trafen
10 ihn der Kadi, der Pascha und der Mufti. Sie sprachen untereinander:
Wohlan, wir wollen mit diesem Manne einen Scherz machen und ihn
veranlassen, dass er den Fisch wegwerfe. Der Kadi sagte also zu
dem Manne mit dem Fische: Du da, wie ich sehe, ist dieser Fisch
tot Alle drei schrieen nun auf ihn ein, bis er von ihm abliess und
»5 ihn wegwarf, (b) Als er zu seiner Frau kam, fragte sie ihn, wo der
Fisch wäre, und er musste antworten : Der Kadi, der Pascha und der
Mufti trafen mich und sagten: Dieser, dein Fisch ist tot. Deshalb
habe ich ihn weggeworfen und bin hierhergekommen. Sie meinte
nun: Diese da haben sich mit dir einen Scherz erlaubt, du Eule, aber
20 ich weiss einen Rat Ich gehe und kaufe einen Fisch, (c) Sie ging auf
den Markt, kaufte einen Fisch, und als sie daher kam, traf sie der
Kadi und sagte ihr: Dieser Fisch ist tot. Sie hatte ihr Gesicht ver-
schleiert, lüftete aber nun den Schleier, blinzelte mit deni Auge und
sagte ihm: Er ist nicht tot, aber du bist tot Er verstand die Ab-
25 sieht ihrer Worte und sagte ihr: Bei Gott, Mädel. Sie antwortete:
Du bist heute um i Uhr bei mir eingeladen. Er sagte zu. (d) Dann
traf sie der Pascha und sagte ihr: Frau, dieser Fisch ist tot Sie
antwortete: O Pascha, dieser Fisch ist nicht tot, aber du bist tot.
Er verstand ihre Anspielung und sagte: Bei Gott, Mädel. Sie ant-
.0 wortete: Du bist heute um 2 Uhr bei mir eingeladen. Er sagte auch
erfreut zu. Dann traf sie der Mufti; der sprach zu ihr wie seine
Freunde, und sie antwortete, wie sie dem Kadi und dem Pascha ge-
antwortet: er solle um 3 Uhr zu ihr kommen. Auch er nahm von
Herzen gern an. (e) Sie ging dann nach Hause und sagte ihrem Manne:
35 Du NN., denen, die sich mit dir einen Scherz erlaubt haben, werde
ich es hoffentlich anstreichen. Du geh nun auf den Markt bis um
4 Uhr, dann komme zurück und klopfe an die Thür. Geh aber so-
fort jetzt zum Tischler und lass ihn einen grossen Kasten machen
dergestalt, dass drei kleinere Kästen in ihm stehen, einer unten, der
40 andere darüber, und der dritte über beiden. Jeder muss einen Men-
schen fassen und die beiden oberen müssen Löcher nach dem untern
Beitrage cur serait. SprachwiMeoschaft. V. 2
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l8 qg^eiM^e ^ut fmitif4^ lkpxa4wiWtn\4^fi,
gälit^läh gutn adummak bi^^andüg ^ehua näzi^(a) ^^nti^(a) hudü-
mah uebäqi Bale(i)h fär(e)d to(u)b uättbäs uefakket e^sandüg ueftätfet
elqädi bih uugfelithä Balefijk räfiat uefakket elbäb lilbäia uehadda-
ritäh (h) lumman inftadär ueläfhä ihtell Baglak ue^äbitäh uega^^adetäh
Baddofuji^me ga^ad uegäljilha ta^ält galit^läh iä bäla iM^(a)tia 5
eitel iai/^l irmi hudümak bisselle uenitBaiJta ^ebaB(a)d dälik eilt tM-
däh hüa bidak gäljllha e^^li el^ala gämet t^^ib el^ala billiile sä^a
uaida elbäb indegget gäl^ilhä minhü eilt degg elbäb gälet radelt
gäljllha ue(i)n t?4^mnänt (i) gälit^läh bi^^andüg fa a/^adetäk uefakket
e^^andüg ^ehättitäh bil/jäne ettänie uugfalethä Balefijh rähat litähar lo
uesauuet bih mit(e)l rab^ah ^efakket el/}äne ettälite Bale(i)h uinhädär
ra^ilhä uegäljilha j^ä hyrme änl aruft a^eddi min e^^ub(a)h Hl-
murrib ^ainti hätte ^andüg ^andic gälet laBäd {eßld(u)n fä ft^län
gäljilhä bäcer öntini e^^andüg abi^ah gälet mä äntih gäl^illiä agicm
akessiräh bihattntiie galet^läh (e)ifiaddak (k) gäm erra^el tiedarab es- 15
^andüg bilBa^a hädöläk elli bi^^andüg gämau {ezärr^biin uäicbüliin
uähfd ^ala^t äf^ar %ebaqau ^ala hal^äle min essäBa bitarba^fajt lis-
^ub(a)fi lumman a^bah e^^ub(a)h ^äb hammäl ue^äl e^sandüg lisiig
here^ uegämau 0sihün bih lumman uo^al f}amsin qrän bäBoh Bala
abü ^amsin qrän uegäl elli af^ad lilbä^ah ha^^andüg mä^läh miftäh 20
(I) gäljläh hadennt mefätiftäh lumman gäm iefukk e^^andüg e^^au^äfii
lenn i^iiif bih elqädi '^äm^lauuali bil^eriän gäljläh Unht hädl {ä
qädi^t asläm gäljläh istir ^alei^a Allah iistir Bale(i)k öntäh Babäh
uegäl^läh inhizim lehilak gabljmä t^iufak ennäs uäta^ar kMälik
uätäJ^ar häm kMälik lumman hezzemhum killhum ^a/}ad e^^andüg 25
lihiläh iieräh (m) ba^fajd dälik in^m^au elqädi uälbäla t/Lalmuftt gälau
hädi^lhyrme (i)nkitet uiiäna läcin (e)ild(u)n erräi gälau ehnd killmen
ieruh leheläh ueiilbes (e)zui(i)nt mal ftarämi^e ^enesti Balefijhum ue-
nidbdhhum ebnara uera^flhä ittifqau Bala harräi uesärat essäBa bil-
hamse mbi eitel uerähau Bala hd(u)lhum uegämau iesauuün bägfejr bih 30
ila^an^(i)b^erdh hassau bihum tiilzimet elmara färfejd müs (n) ue alt-
dar räsah elmufti m*n elbägfejr lumman talaB(a) räsah femm elhyrme
lizimet /jal^mah uega^^etäh bilmiis rädd lirab^ah uegäl^ilhum iä
rab^i hädole m^sau^in Hrfejs uelkit(e)r riha aitemm Bandhum ttin-
fiSdär elbäia uega^^et idänah etflefijnhinn uerädd lirabBah uegäl Jil- 35
hum Iß rab^i inseddet idäni min hyss elmazaiq uättäbfejl uäs^eränic
(0) gäl elqädi äni änhader Bala riglei^a tiaabqä biHrfeJs hijnd(u)be
lumman inhadär li^emm (i)hzämäh lizemet Beirah uefiä^äui^äh uega^-
^ithinn farädd lirabBah i^^gäl^ilhum kill halHr(e)s lituhüri ^erähau
lehilhum uesseläm hädi niket ennisy^än, 4o
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QVUtgnet, (SituM^tonif^t t^€\4U$Un au« htm 3tH- 19
haben, (f) Bring ihn her und nun los! Der Mann ging fort, Hess den
Kasten machen, brachte ihn her, und man stellte ihn in den Hof.
Als es Abend war, verliess der Mann seine Frau, wie sie es ange-
ordnet hatte. Um i Uhr klopfte der Kadi an der Thür, sie öffnete
5 ihm und begrüsste ihn: Willkommen, du Richter des Islams. Sie
liess ihn sich auf das Polster setzen, er aber zog die Frau an sich
und wollte es mit ihr machen. Sie sagte: Die Nacht ist lang, und
ich bin in deiner Hand. Nun wollen wir zu Abend essen, und darauf
nimm, was du willst (g) Er riet ihr, sich mit dem Abendbrot zu be-
10 eilen, und sie versprach es. Sie that zum Schein so, als ob sie sich
mit dem Abendbrote beschäftigte, bis es 2 Uhr wurde. Da wurde
an der Thüre geklopft, und der Kadi fragte: Wer ist das? Sie: Das
ist mein Mann. Er: Was thun? Sie: Ich werde dich in der Kiste
verstecken. Er legte alle seine Kleider ab, dass er nur das Hemd
15 und die Unterhosen anbehielt, sie aber öffnete den Kasten, steckte den
Kadi hinein und schloss hinter ihm ab. Dann ging sie, die Thür dem
Wali zu öffnen, und liess ihn eintreten, (h) Als das geschehen war, und
er sie sah, wurde er ganz verwirrt. Sie brachte ihn in das Zimmer
und liess ihn sich auf das Polster setzen. Dort sitzend sagte er dann
20 zu ihr: Komm her. Sie: O Pascha, warum denn? Die Nacht ist lang,
Lege deine Kleider in den Korb, und dann wollen wir erst zu Abend
essen. Dann ist alles, was du wünschst, zu deiner Verfügung. Er bat
sie, sich mit dem Abendessen zu beeilen, und sie that nun so, als
ob sie das Abendbrot brächte. Da wurde plötzlich an der Thür
25 geklopft. Er: Wer klopft an der Thür? Sie: Mein Mann. Er: Wo
kannst du mich verstecken? (I) Sie: In dem Kasten. Sie nahm ihn,
öffnete den Kasten, steckte ihn in die zweite Reihe und verschloss
ihn hinter ihm. Dann ging sie zu dem letzten Manne und verfuhr
mit ihm wie mit seinen Kameraden und öfihete ihm die dritte Reihe.
30 Nun kam ihr Mann herein und sagte: Weib, ich gehe von Morgen
bis Abends betteln, und du stellst einen Kasten bei dir hin? Sie:
Nun, was soll das heissen, du NN.? Er: Morgen gieb mir den Kasten,
ich werde ihn verkaufen. Sie: Nein, ich gebe ihn nicht. Er: So zer-
schlage ich ihn mit diesem Maulbeerstock. Sie: Was fällt dir ein?
35 (k) Der Mann fing an, den Kasten mit dem Stocke zu schlagen; die
drinnen aber besudelten (vor Angst) einer den andern. In dieser
Verfassung blieben sie von 4 Uhr bis zum Morgen, dann aber holte
der Mann einen Lastträger, der den Kasten nach dem Auktionsmarkt
brachte. Man schrie um ihn herum, und als er 50 Kran brachte,
40 verkaufte man ihm dem letzten Bieter. Der Käufer fragte den Ver-
käufer: Hat dieser Kasten keinen Schlüssel? (1) Daraufgab er ihm die
Schlüssel, und ab er den untersten Kasten öffnete, siehe, da erschaute §r
drinnen den Kadi, mit Unrat beschmutzt. Erfragte: Was ist das, Richter
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20 (SftiMc^t 5ur femiHfc^en ^prac^wtffenfc^aft.
XIV.
(a) cän äkü fdr(e)d uäftfd ^andah ^oled ubint id(u)m min etiiam
gäm i^müt uo^fä ibnäh btaft amt/tält Hak uitifjtak ntät lumman mät abu^
luoled uilbint gäm fi^rab e/i^oled Barag lumman gäm {ilrab ^arag
läcin if^täh cetir hely^e id(u)m i^ä sakrän ufait Bala i(}täk ufä^äl bihä 5
lumman a^bah es^ub(a)h läfihtäh mäsahljame bisfiäm asuäd gäl^ilhä
lä ihti el^ofujm fei (ejmsah/jame galit^läh inte elbäreha fa^äl(e)t biie
uinte sakrän gäl^ilhä ^idfijg gälH^läh sid(i)g (b) gäm ualjad sicctne
udarab nefsäh umät gämet elbint (i)hfäret lahüha gabfejr uudfenitäh
bilhb(u)i utefnmet eitel ytunn^här übet fatemmet mudde ^ala halhäle lo
ibfujm min etiläm Mfet nif(e}shä ^aidä ^aire hible Byddet iihurfiä
litis ^at^iihur ^äbet fär(e)d y,oled gämet uiagget bot(e)n eluoled udeb-
bitäh ^ala^lmizbcle läemmet tibci ^ala gabfejr ahühä (c) läcin eluoled
lumman debbitäh ^ala^lmizbele äkü fär(e)d hattäb kill ibfujm ieruh
lehattib hatab uiebi^ah hadäk eljßfujm cän ierid ieruh lilhatab uta- 15
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des Islams? Er antwortete: Bedecke mich, so wird Gott dich be-
decken. Er gab ihm also seine Abaje und sagte: Mach, dass du
nach Hause kommst, bevor dich die Leute sehen. Mit den beiden
anderen passierte dieselbe Geschichte, Als er alle hatte entwischen
5 lassen, nahm er die Kiste nach Hause, (m) Später versammelten sich
der Kadi, der Pascha und der Mufti und sagten: Diese Frau hat uns
einen Streich gespielt Was thun? Sie kamen überein, sie wollten
nach Hause gehen, dort ein Räuberhemd anziehen und dann jene
überfallen und die Frau samt dem Manne abschlachten. Auf diesen
lo Plan einigten sie sich. Um 5 Uhr nachts zogen sie nach ihrem Hause
und begannen ein Loch zu machen; bis sie es fertig hatten, merkten
die drinnen es aber, und die Frau nahm ein Rasiermesser, (n) Als der
Mufti seinen Kopf hereinsteckte, ergriff die Frau, sobald sein Kopf
neben ihr erschien, seine Nase und schnitt sie mit dem Rasiermesser
15 ab. Der kehrte nun zu seinen Kameraden zurück und sagte ihnen:
Kameraden, jene feiern dort eine Hochzeit, und wieviel Wohlgerüche
rieche ich noch von ihnen. Dann ging der Pascha hinein; dem schnitt
sie beide Ohren ab. Der kehrte nun zu seinen Kameraden zurück
und sagte ihnen: Kameraden, meine Ohren sind ganz voll von den
20 Tönen der Musikinstrumente, der Pauken und der Flötea (o) Der Kadi
sagte: Ich gehe mit den Füssen zuerst hinein, und werde diesmal auf
der Hochzeit bleiben. Als er bis zu seinem Gürtel drin war, ergriff
sie sein Glied und seine Hoden und schnitt sie ab. Dann kehrte er
zu seinen Kameraden zurück und sagte ihnen: Die ganze Hochzeit
25 fand nur meiner Beschneidung wegen statt. Darauf gingen sie nach
Hause. Das sind Weiberstreiche.
XIV.
(a) Jemand hatte einen Sohn und eine Tochter. Eines Tages legte
er sich hin und starb, seinem Sohn aber legte er ans Herz, dass sein
30 Vermögen ihm und seiner Schwester gemeinsam gehören sollte. Nach
seines Vaters Tode fing der Sohn zu trinken an, und als er einmal
betrunken heimkam, ging er zu seiner Schwester, die sehr schön war,
und umarmte sie. Am Morgen sah er, dass seine Schwester sich mit
Russ geschwärzt hatte und fragte sie: Weshalb hast du dein Gesicht
35 geschwärzt? Sie: Gestern hast du, als du betrunken warst, es mir
gemacht. Er: Wirklich? Sie: Wirklich, (b) Da nahm er ein Messer und
tötete sich selbst Darauf grub das Mädchen eine Grube und be-
erdigte ihn im Hofe und weinte Tag und Nacht. So blieb es eine
Weile, eines Tages aber bemerkte sie, dass sie schwanger sei. Nach
40 neun Monaten gebar sie einen Knaben. Sie schnitt seinen Bauch auf
und warf ihn auf den Misthaufen ; sie aber weinte weiter auf dem Grabe
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la^(a) libäb eCulajß, udahhag ^ala^lmisbele täaf fär(e)d za^(a)tüt libc't
falälah urädd lihiläh luniman rädd Uheläk ^äbäh lihyrm^tah uiafau
botnah meiguge rähau lilftakim uiäfah elhakim ußjaiief bopiak uhätt^
ilhä düa utaiiebah ugämet hymtet elhattäb tirda^ah iumman ^ar
zil(i)nie lacin Bala beinah ^är elhattäb cMr ^ältib antual (d) Iumman ^är 5
zil(i)me ubelar gal lilhattäb {ä abü^e äni ärid^li mara gal^läh {ä
yLoledi mä^if}älif gämau i^dauuerün^läh ^ala mara Iumman i^au
3ala^lhyrme elli hta ummah ugalo^lha fhna Bäddna ^oled ünMdii
iläh mara galet mä^if}äiif fd afjadöha iläh iumman fät Balefijha ut^^ä-
maB(a) uiiahä unäm biliel uhta ^ä^ade uhüa (e)msalla^ und Im iäfet lo
botnah uaida meiguge (a)Barufitäk bian hädä uolidhä gämet ut^sah^a-
met ugämet tibci li^^ub(a)h (e) gaBad el^oled gäl^ühä tei tibcin gälet
äbcl Bala kitbet Allah gäljllha iei galitjäk bissälife min auuilhä Uta-
liha fdal^ad essücine u4arab nefsäh umät Iumman mät (i)hfarit^läh
gabfejr jemm gab(e)r abüh yiudfinitäh ugämet tibci Bala (e)tfie(i)nhum 15
iofujm min elij^äm ennibl (e)Mhammed ^alai^ät Allah Balefijh biliel
talaB(a) iimii bittebdil sfmaB(a) elhyrme tibci faräh Balefijhd jfen-
lidha min Sfbeb beciha usolefit^läh elgadiie min au%ilhä litaliha
faftarram ennebi elBarag min hadäk el^ofujm ut^Bü utislem yLessaläm,
XV.
(aj fär(e)d uäkfd melik ahyi^älah z(i)hie ^ä^är faqtr y^egäm iigBid
bilgahäyß ktllmen ii^i {intih ie(i) liSteri amma f}ub(e)s uaamma leiär-
ribäh cäi iibqä lilmurrib y^äii^büg ha^ira min elgahue ^äi^biBfaJha
biarbaB(a) qürui yLejilteri lihyrmetäh iaia baqä Bala halhäle mudde
(b) gämet hyrmetäh galet^läh hellp(u)m lä t^ruh lilgahue hSte räftat 25
(u)tlübet (u)hdüm min ennäs elli jaB(a)r^jünhum uerähat lilhd^näm
uulbiset elhudüm i/^^ärat h^ly^e yLarähat lissüg uefätet min lemmfärfejd
yLoled qäbil min etlu^^är uegälJilM eljioled Ubläztmic {ä hyrme mä
räddet Balefijh ^^%äb läcin sauyiet aiära biBuf^ünha lily^oled y^amiUt bis-
süg (eßuei^e (c) ^eräddet Bale(i)h Iumman räddet Balefijh gäm eluoled 30
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fpiti^ntt, (j;Utt6a6^fonirc$e ^efc^tc^foi atut dem ^taq. 23
ihres Bruders, (c) Als sie das Kind auf den Misthaufen geworfen, kam
ein Holzsammler, der täglich Holz sammelte und es verkaufte, aus
dem Thore der Ortschaft, um nach Holz auszugehen, und sah den
Misthaufen und darauf das weinende Kind. Er nahm es und brachte
5 es nach Hause. Dort gab er es seiner Frau, und nun sahen sie, dass
sein Bauch aufgeschnitten war. Sie gingen nun zum Arzt; der unter-
suchte ihn, nähte den Bauch zusammen, legte Medizin auf und machte
ihn gesund. Die Frau des Holzsammlers nährte ihn, bis er gross
wurde. Der Holzsammler aber wurde um seinetwillen sehr wohl-
10 habend, (d) Als der Knabe erwachsen war, sagte er zum Holzsammler:
Vater, ich will eine Frau haben. Er war damit einverstanden, und
sie suchten nun eine Frau für ihn; als sie zu jener Frau kamen, die
seine Mutter war, sagten sie zu ihr: Wir haben einen Sohn und wollen
dich fiir ihn als Frau. Sie war damit einverstanden, und sie nahmen
15 sie für ihn. Als er zu ihr eingegangen war und sich mit ihr begat-
tete und dann in der Nacht einschlief, während sie wach war, sah sie,
wie er unbedeckt schlief, dass sein Bauch aufgeschnitten gewesen
war, und so erkannte sie, dass es ihr Kind war. Da schwärzte sie
sich und weinte bis zum Morgen, (e) Als der junge Mann aufstand,
20 sagte er: Weshalb weinst du? Sie meinte: Ich weine wegen der Be-
stimmung Gottes. Auf seine Frage nach den näheren Gründen er-
zählte sie ihm die ganze Geschichte von Anfang bis zu Ende. Da
nahm er ein Messer und tötete sich selbst Nach seinem Tode grub
sie ihm ein Grab neben dem Grabe seines Vaters und beerdigte ihn.
25 Dann weinte sie um beide. Einstmals ging der Prophet Mohammed
zur Nacht in Verkleidung aus und hörte die Frau weinen. Er ging
deshalb zu ihr und fragte sie nach dem Grunde ihres Weinens. Da-
rauf erzählte sie ihm die Geschichte von Anfang bis zu Ende. Des-
halb verbot der Prophet den Arak von diesem Tage an. Du aber
30 lebe und bleib gesund. Adieu.
XV.
(a) Ein König, dessen Verhältnisse gut gewesen waren, wurde arm
und sass nun in den Caf6s. Jeder Ankömmling gab ihm etwas, in-
dem er ihm Brot kaufte oder Thee zu trinken gab. Dort blieb er
3S bis Sonnenuntergang und stahl dann eine Binsenmatte aus dem Caf6,
um sie für vier Piaster zu verkaufen und für seine Frau Abendbrot
zu kaufen. So blieb es eine Zeit lang, (b) Eines Tages sagte seine Frau
zu ihm: Heute geh nicht ins Cafe. Sie ging aus und bettelte sich
Kleider von Leuten, die sie kannten. Dann ging sie ins Bad, zog
40 die Kleider an und wurde schön. Darauf ging sie auf den Markt
und kam bei einem schönen, jungen Kaufmanne vorbei. Der sagte
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24 (gtiM^t 5ttr ftmitif^tn fbptad^foi^tnfd^aft,
uegäljilha tefaddali la hyrme mä räddet Balefijh uafätet bissüg ueiä-
get/ut hyrme (ijbdniie bint le(i)ft lacin müsanna^a biddeheb i/^älhüdfim
elfahire min elfijbrisem lumman laßtha (i)lzemithä min idhä uegä-
letjilfui am ^andl haly^oled i/^ehätte(i)t hält i^emall i/^esaui/^e(i)täh ta^ir
hetän ia^fic uemutBaiHq bic y.ehurban ^äd arid min Allah umin 5
Sandte t^mhtn uiläi ^alefijh bellen 0^ir kefijfäh sfijen (d) lumman sf-
mäBet elbint halhdci rahat ui^äha uäugufet ^iläha (u)gbalah hze
uilbint ba^(a)d dalik fallet elbint uä^tfe ^erähat lili/u>led uegälet^läh
äni hatte hall y^emäli Bala halbint alüf min laf^tak ^ärat ^äiHqe bik
^äd läzim teruh ulßi ^alefijhä bellen te^tr sfijene lumman sfma^fa) 10
eluoled halhail gäm uelibes ^emi^a hüdümah elfälära i/^eiäl (ejflüs
lettre uehätt (i)b^e(i)bäh t^egädet etetfie(i)n y^erähat libab dikkän
^abbär uegälH^läh ehna (ujtriü zuuuär uämä naifajrif ahad n^rid
min ^andak fär(e)d (e)mlejjjn eilt nig^id äni ueaulädi bih inegal Jilha
e^^abbäriä ihtt ha die elhi^re ruhi igHdi biha intl t^eaulädil (e) ba^fajd 15
dälik inhidrau ett^iäte ^i^e^ädau bilhi^re t^egälet lilbint elhyrme irmi
hüdümil ytä^sire hatta lä {itkesseren y^egälet lilt^oled häm irmi hüdü-
mak uesä^atak i/^flüsak i^urliget bäb elhi^re ^alefijhum ueaf^adet
^emi^(a) rarädhum y^erähat uöntet li^^abbär me^idi uegälH^läh Uteri
min elme^idt raüüg uälbaqi^e i/ßd/tä Hak kerye min taraf elhi^re 20
t^eäni ili läzim raihe lissüg äsauyl fär(e)d lur(e)l agdih uea^i ye-
"rähat yLttnarrat ^addikkän mal että^ir uaafjädet ^hni^(a) mä bi^^an-
düg min elfülüs uäfudde yedeheb rahfejn Band että^ir yea^ädet min
ettyLaj^ elfälßre ueräddithinn lira^ilha lilhd(u)l mälhum (f) ueräddet
Bas^abbär yeliget ^äna^faj^s^abbär iingul mbi uegdlet^läh istädak ta- 25
laB(a) afrär Basker yäuu^^äni bia?t tekessir elhübüb mal ennil uätt*-
feilet elbäb mal eddikkän tieräddet lehilliä säBa i^a^^sabbär ueliga^
ssänaB(a) iefellil bilbäb utiukessir gemiBfaJ^lhubüb mal ennil lumman
iäfah gäm iiltem Bala räsah yegäl lissänaB(a) yäldk feJt gäl^läh i^et
hyrme Balei^a ytegälet uussäni istädak bian hua afrär yäläziminäh 3o
elBasker yegäl läzim tegnlin li^sänaB(a) j^kessir elhubüb mal ennil
y,äiefellil eddikkän yeäni bimü^ib amrak sauyefijt (g) yebaBfaJd dälik
essabbär inhddär Balbint uäluoled uegäljtlhum ue(i)n ummkum gälau
lissabbär hädi mä hta ummna ahädet rarädnä yerähat Bagfujb dälik
gärrhum essabbär etüefijn/mm yetallaBfaJhum bissüg uerähau {cdau' 35
tjl;€run Balhyrme eilt ahädet rarädhum elhyrme ^äBäde yelafethum
iimimi etfiefijnhum inhädaret Bale(i)hum min f6(u)g essat(c)h yeläfha
elyoled uehtt^m/tä yähiajhyrme letiimitäh t^egnljilliä ye(i)n rarädna
gälet mä Bandi rarädak gäljilhä Bandil gälit^läh imH lilqädi (h) ye-
rähau lilqädi lummaii i^au libefijtäh fjallethum uägefin bilbäb uänhd- 40
daret elhyrme libefijt elqädi ueliget Band elqädi y.ul(e)d etüefijn föntet
Itauläd elqädi kill tiähed fera li^oseBädau lirkudün Itabühum elqädi
yegälau liabühmn {äbeh hädi Bammitnä öntitna fülüs timen ^e-
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QnHetgner, ({teuSaS^fontfc^e ^efc$tc$ten au« 5em ^täq. 25
ihr: Was brauchst du, o Frau? Sie antwortete ihm nicht, gab ihm
aber mit den Augen ein Zeichen und ging dann ein bischen auf
den Markt (c) Später kehrte sie zu dem jungen Manne zurück, der ihr
zurief: Bitte schön, o Frau. Sie antwortete ihm nicht und ging vor-
5 über nach dem Markte. Dort begegnete ihr eine Beduinenfrau, die
Tochter eines Scheichs, die mit goldenen Sachen behangen war und
schöne Kleider von Seide anhatte. Als sie sie sah, fasste sie sie bei
der Hand und sagte ihr: Ich habe diesen Sohn, auf den ich alle Mühe
und Geld verwendet habe, um ihn Kaufmann werden zu lassen. Jetzt
10 sah er dich und hat sich in dich verliebt und ist ganz zu Grunde
gerichtet Nunmehr wünsche ich von Gott und dir, dass du mit mir
zu ihm gehst; vielleicht wird sein Befinden besser, (d) Als das Mädchen
diese Geschichte gehört hatte, ging sie mit ihr, und beide stellten
sich ihm gegenüber hin. Die Frau liess dann das Mädchen stehen,
15 ging zu dem jungen Manne und sagte ihm: Ich habe alle meine
Mühe und Geld auf dieses Mädchen verwendet, aber wie ich sehe,
hat sie sich, nachdem sie dich geschaut, in dich verliebt Nunmehr
musst du mit mir zu ihr gehen, vielleicht geht es ihr besser. Als der
junge Mann diese Geschichte gehört hatte, zog er alle seine besten
20 Kleider an, nahm viel Geld mit und steckte es in seine Tasche. Sie
leitete nun die beiden und ging zur Thür eines Färberladens, wo sie
zu dem Färber sagte: Wir sind Fremde, Pilger, und kennen hier
niemand. Wir wollen von dir ein Plätzchen, wo wir, ich und meine
Kinder, uns hinsetzen können. Der Färber antwortete: Meine Schwester,
25 geh in diese Stube und setz dich mit deinen Kindern hin. (e) Dann
traten die drei ein und setzten sich ins Zimmer. Die Frau sagte zu
dem Mädchen: Leg deine Kleider und deinen Schmuck ab, dass er
nicht zerbreche. Zu dem jungen Manne sagte sie: Leg auch du deine
Kleider, deine Uhr und dein Geld ab. Dann verschloss sie die Zimmer-
30 thür vor ihnen, nahm alle ihre Sachen und ging fort Dem Färber
gab sie einen Medjidi, indem sie ihm sag^e: Kaufe von dem Medjidi
Frühstück und den Rest behalt für dich als Miete fiir das Zimmer.
Ich muss auf den Markt gehen, ein Geschäft zu besorgen. Wenn ich
es erledigt habe, werde ich wiederkommen. Sie ging fort, und als
35 sie an dem Laden des Kaufmanns vorbeikam, nahm sie alles Geld
aus der Kasse, Silber und Gold, das als Pfand bei dem Kaufmann
sich befand, femer nahm sie die feinsten Stoffe und brachte alles
ihrem Manne nach Hause, (f) Dann ging sie zu dem Färber zurück
und fand den Lehrling Wasser tragend vor. Sie sag^e ihm: Dein Meister
40 ist von den Soldaten desertiert. Er hat mir aufgetragen, du sollst
die Bottiche mit dem Indigo zerschlagen und die Thür des Ladens
zerhauen. Nun ging sie nach Hause. Dann aber kam der Färber
an und fand den Lehrling vor, wie er die Thür zerstörte und alle
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26 (ßtiM^i 5ur ftmitifd^tn fbpxadim^ftnfdaft.
na^il y,eba^(a)d dälik gälet lilbauuäb änl arid mU^ä^ehat elqadi rah
elbauuab lilqadi i^egäl^läh hädi^lhyrme tMd mui/^^lhtak uai^a^lqädt
lilhyrme uegälet Bandi t^oled ubint arid abiB(a)kum killmä abi^(a)hmn
^ala tiähfd mä' iirhamün täiähum ^ad änl ^ibfejtkum li^hiäbak incän
tirham ui^äi hatta abi^fajhum ^alefijk (l) ^älumman sema^(a) elqädi 5
halhacl tuä^ig min elbäb t^eläfhum zßjenin ueqabilhum min elhyrme
ueläl sittin iera uöntd lilftyrme timen etauläd uegälet lilqädl äni
ummkum ida ridfejt atla^(a) bihüdüml hädenni iaBfaJrUfüni uämä
iirdün ii^ün ^andak läcin ämir ^alharam 0^tbün hädüm min Band-
kum ftatta atla^(a) uämä ieB(a)rtfüni uädizz el^abde uliäi t^^ib hüdüm 10
martak öntohä hudüm mart^elqä4t uedezzau el^abde ui^ähä (k) uegälet
lil^abde tä^irkum eilt taf^Mün minnäh elhudüm aiiähü gälet ^ilhä
ma^(a)läntl hädä tä^irnä marret Balefijk iäfkä läbtse hüdüm mart^
elqädi Babälah mart^elqädl gälit^läh gu^^ hüdüm min ettuai^ elfä- ^
Ißre uiltiret min ^andah hudüm bi^amsmtet qrän uegälet liÜabde 15
rühi änl a^ elhÜdüm ueagl i^et el^abde lehelhä lumman iäfha^lqäijt
tala^(a) Balg^rä^l iihdirhmn (I) uegäl liluoled (ä gir^if^län t^faddal
uegäl^läh ely^oled minhu^lgir^ iä cel(i)b ibn eccelfijb gäl^läh elqädi
iäbeh inte ibn men gäl^läh äni ibn tä^ir elfelänl elqädi gäl (ä gir-
^ij^e vihdd^rl gälet j^ä cel(i)b ibn celfijb minhi elgir^i^e gälJiUiä inti 20
bitt men j^egalet^läh äni bint U{i)/j Sammar lumman sfma^(a) hal-
liäci min hurget galbah Sät lissüg min etihtisär min fät bissüg ^äh
^alefijh että^ir gäljläh elqädi änl hessä^ mäjili hulfujg (m) gäl Jäh
ta^äl bilgü^e ^äbah uegdBBadah gäl Jäh -fäjhilak el^öfujm uiUabde
af^ddau hüdüm bi^amsmtet qrän ^ämä ridä elqädi gäl Jäh {djhelt ^5
mä i^au baqi^e helll i^et affddet min Bandak elhÜdüm hädt sauuet
bij^e nikta y^ehdcäjäh bilgadi^e min etaui/Lal littäll että^ir gäl lilqädi
(e)nruh äni ißiäk lissin(e)f uerähau li^sinfejf uäii^ügaffa) elhagg
Balqädi.
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Bottiche für den Indigo zerwarf. Als er ihn sah, schlug er ihn auf
den Kopf und schrie ihn an: Junge, warum? Er antwortete: Es kam
eine Frau zu mir, die sagte: Dein Meister hat mich beauftragt (dir
zu sagen), er sei desertiert und man wolle ihn greifen. Ferner sagte
5 er: Bestelle dem Lehrling, er solle die Indigobottiche zerwerfen und
den Laden zerstören. Ich habe nun in Gemässheit deines Befehls ge-
handelt, (g) Darauf trat der Färber bei dem Mädchen und dem jungen"
Manne ein und fragte sie, wo ihre Mutter sei. Sie antworteten ihm:
Das ist nicht unsere Mutter. Aber sie hat unsere Sachen genommen
10 und ist verschwunden. Darauf zog der Färber beide heraus und trieb
sie auf die Strasse. Sie gingen nun, sich nach der Frau umzusehen,
die ihre Sachen genommen hatte. Die Frau, die (in ihrem Hause)
sass, sah beide herumgehen und zeigte sich ihnen oben vom Dache
aus. Der junge Mann sah sie und schmähte sie, die Frau aber
15 schimpfte auf ihn. Er: Wo sind unsere Sachen? Sie: Ich habe deine
Sachen nicht Er: Jawohl. Sie: Komm zum Richter, (h) Sie gingen
nun zum Richter, als sie an seinem Hause angekommen waren, liess
die Frau die anderen am Thore stehen und ging in das Haus des
Kadi. Dort fand sie seine beiden Söhne. Sie gab jedem von ihnen
20 ein Pfund, und die liefen zu ihrem Vater nach oben und sagten ihm:
Vater, das ist unsere Tante. Sie hat uns Geld gegeben, dass wir
uns Ketten kaufen können. Die Frau selbst aber sagte zum Pförtner:
Ich will den Kadi sehen. Der Pförtner ging zum Kadi und sagte:
Diese Frau wünscht dich zu sehen. Da kam der Kadi zu der Frau,
25 und diese sagte ihm: Ich habe einen Sohn und eine Tochter, die ich
verkaufen wiU. Immer aber, wenn ich sie an Leute verkaufe, stim-
men sie mit ihnen nicht überein. Nun habe ich sie Eurer Hoheit
gebracht, um sie, wenn du mit mir übereinstimmst, dir zu verkaufen.
(i) Als der Kadi das vernahm, guckte er um die Ecke des Thores und
30 sah, dass sie schön waren. Er nahm sie also von der Frau an, holte
sechzig Pfund und gab sie ihr als Preis der Kinder. Darauf sagte
sie dem Kadi: Ich bin ihre Mutter. Wenn ich in diesen meinen
Kleidern herausgehen wollte, werden sie mich erkennen und nicht da-
mit zufrieden sein, zu dir zu kommen. Aber befiehl, dass man aus
35 dem Harem die Kleider deiner Frau bringe, damit ich unerkannt von
ihnen weggehe. Sende auch eine Sklavin mit mir, die dann die
Kleider deiner Frau wiederbringt Man gab ihr die Kleider der Frau
des Kadi und sandte die Sklavin mit ihr. (k) Die Frau fragte die Sklavin:
Wo wohnt der Kaufmann, von dem ihr die Kleider kauft? Sie ant-
40 wortete: Herrin; das ist unser Kaufmann. Als sie bei ihm vorbeikam,
sah er sie in den Kleidern der Frau des Kadi und hielt sie fiir die-
selbe. Sie befahl ihm, Kleider von den besten Stoffen abzuschneiden,
und kaufte von ihm fiir 500 Kran. Zur Sklavin aber sagte sie: Geh,
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28 (Sftiitä^t 5ttr femtüfc$oi ^^rac^wifTenfc^aft
XVI.
{9l) /ärfejd uä/ied ^andahfär(e)dcts mal fälüs rädi^ruh {itrü li-
fär(e)d mecän läün hdir bilfülüs ^efV^ i^dummhinn gal (i)bnefsäh
aruh amminhinn Band elqädl afiadhinn uräh lilqädi ugäl^läh lä
qädi^vasiäm am Bandi amäne tieärid aruh lifär(e)d mecan fdidä 5
müet elfülüs Hak t^aidä i^e(i)t tMdd elfülüs ilile gäl^läh elqadt mä^
thälif ia ibnl öntajlfälüs lilqädi ueräh lilmecän elieridäk (^) falumman
räh däll mugdär senetefijn i^ä lilqädi ugäl^läh öntini et amäne elli
Bandak gäl^läh elqädi minhü mintini gäl^läh äni öntefijtkiiäfiä
gäl^läh ruh iä munäfiq inte Hnhn utintini amäne lä inte uälä refij- 10
rak amman Bandi amäne räd min Bandah mä öntäh räh lehiläh ugäl
li^iränah hädajlqädi akal fülüsi umä öntäniiähinn (e)ilb(u)n erräi
y^iia^lqädi (c) räddet Balefijh hyrme ugälet^läh ruh udibb Bard(e)häl
Band eli/^äli uündeBi bind bian Bandi nis^än teläte jiiheden bian an-
te fijtäh amäne faräh udebb Bard(e)}täl liluäli fadezz eluält Bala^lqädi 15
uBala ^äliib elfülüs ugäl lilqädi {ä qädijt asläm, färfejd ^ähfd mfam-
men Bandak amäne uämä mintihiiäha inte udebb Bardfejhäl Balefijk
Bäd'inte let^gül (d) gäl elqädi fä uäli^tarqäb mahad mfammen Bandt
amäne läcin ida hüa findet bian minfi amäne ilij^e (^allih ie^ib iu-
hüd sah eli/^ält lisähib elfülüs ugäl^läh idä inte minti ffäüs lilqädi 20
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ich bringe die Kleider und werde nachkommen. Die Sklavin ging
nun nach Hause. Als der Kadi sie sah, trat er zu den Sklaven heraus,
um sie hereinzubringen. (I) Er sagte zu dem jungen Manne: Du Sklave
NN., bitte schön. Der fuhr ihn an: Wer ist hier Sklave, du Hund,
5 Sohn eines Hundes? Der Kadi fragte: Wessen Sohn bist du denn?
Der Jüngling: Ich bin der Sohn des Kaufmanns NN. Dann sagte der
Kadi zu dem Mädchen: Du Sklavin, tritt ein. Das Mädchen: Du
Hund, Sohn eines Hundes, wer ist hier Sklavin? Er: Wessen Tochter
bist du denn? Sie: Ich bin die Tochter des Scheichs der Schammer.
10 Als er das hörte, lief er aus Zorn auf die Strasse, weil er zu aufge-
regt war. Während er dort herumlief, rief ihn der Kaufmann an,
der Kadi aber antwortete: Ich bin heute zu schlechter Laune, (m) Der
Kaufmann aber nötigte ihn mit Gewalt. Als er ihn zu sich gebracht
und zum Sitzen eingeladen hatte, sagte er: Deine Familie hat heute
15 mit der Sklavin für 500 Kran Stoff gekauft. Der Kadi leugnete und
sagte: Meine Familie ist heute gar nicht ausgegangen, aber schliess-
lich diejenige, welche dir die Kleider abgenommen, hat mir einen
schlechten Streich gespielt. Dann erzählte er ihm die Geschichte
von Anfang bis zu Ende. Der Kaufmann schlug darauf dem Kadi
20 vor, zur Zunft zu gehen. Sie gingen zur Zunft, und der Kadi wurde
verurteilt, zu zahlen.
XVI.
(a) Jemand hatte einen Beutel Geld. Da er über Land irgendwohin
gehen wollte, aber im Ungewissen war, wohin er das Geld thun sollte,
25 sprach er bei sich: Ich werde es beim Kadi deponieren. Er nahm
es also, ging zum Kadi und sagte ihm: O Richter des Islams, ich habe
ein Depositum und will irgendwohin gehen. Wenn ich sterbe, gehört
das Geld dir, und wenn ich wiederkomme, giebst du mir das Geld
zurück. Der Kadi war damit einverstanden. Jener gab ihm also das
30 Geld und ging dorthin, wo er hinwollte, (b) Da blieb er zwei Jahre,
dann kehrte er zum Kadi zurück und sagte ihm: Gieb mir das De-
positum, das du hast Der Kadi: Wer gab es mir? Der Mann: Ich
gab es dir. Der Kadi: Geh hin, du Betrüger! Was bist du, dass du
ein Depositum geben könntest? Weder du noch jemand anders hat
35 etwas bei mir deponiert Der eine wollte das Depositum nun haben,
der andere es nicht herausgeben. Dann ging der Mann nach Hause
und sagte seinen Nachbarn: Dieser Kadi hat mein Geld gefressen
und giebt es mir nicht wieder heraus. Was soll ich mit ihm thun?
(c) Da gab ihm eine Frau folgenden Rat: Geh und mach eine Eingabe
40 beim Wali und behaupte von uns, du habest drei Frauen , die be-
zeugen können, dass du ihm das Depositum gegeben habest Er
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30 (StUt&c^t 5ttt femtHfc^en $pr<u(io{ffmfc$af^.
^ iuAudak gäl^läh raH^lfÜlüs ^andi iuhüd nisuän Bäqilat gäl ruh
gibhinn räk ^äb ennisuän u^äftau liuäftde min ^andfejhinn ugälb^lhä
in hyrme (e)iteihedin ^ala^lqädi galet jJa uäli^tarqäb Hffejt (i)b^einl
hatädaml öntd lilqä4l eis mal ^äm abiad umetrüs fölüs umeidüd hal-
gäh bigeitän (i)brisem ahmar amäne dntäh lilqädi (e) farädd elqä4t ue- 5
gä/ lilijiäli iß uäll madäm tue (i)ihidet Bad am arid altäcihä fdr(e)d
htcäie fdidä zaBdlet iehäditha fäs^ha uSidä mä zaBälet iehäditha
maqbüle gäljilha elqädi jja hyrme arid änhdic fdr(e)d suäl gili^it
intl akbar lb(u) kissic akbar gälit^läh ^ä qädi^fasläm äni akbar
galjlhä (eJimaBfaJna gälet^läh hüa ila hel^ofujm mä ^ären (u)snün lo
iläh uänl ^aren li (u)snün fad^häkau Bala celämhä ugalau ruht le-
häd^tü maqbüle Ban arbaB(a) iuhüd fa^afiau lir^fi^itha ugälo^lha
(e)Heihedin iä l^yrme fal^hidet miifejl refl^ithä ugälbjlhä nerid nin-
iedü fär(e)d suäl inti akbar lb(u) kissic akbar gälitjläh lä {ä qädi^
tasläm malt akbar Itan utfäh ^imä sua änt taldBet^li (u)snun ukäa 15
sär adred fa4chdkau killhum i/^egälau ruht iä hyrme iehädetic maq.
büle Bart arbaB(a) u^ähau litif}ra fai^hidet mitfejl (i)lhiden refdj^Iiä
ugälo^lha tiMd ninlMic fär(e)d suäl inti akbar ld(u) kissic akbar
gälet kissl akbar %ä qädijtasläm gälö^lhä (e)lmaB(a)nä ja hyrme
gälet Itan simä süa läcin hua iläh Uhia tiänl mäjili lihja fad^- 20
hdkau killhum ugälbjlhä iehädetic Ban arbaBa ferähat ugäl eluält lil-
qädi ja qädi läzini tintih amäntah fegäm elqädi uaönta elcis biBeinah
uerähau killmen Bala häl sebiläh uissaläm.
XVII.
{2l) färfejd t^äked gäl lifär(e)diaf^u)^ elqibla t^efijn gäl^läh Bala 25
hassäfha gäl^läh t^r abül Bala ai ^äfha gäl^läh Bala säfhät eilt
mä bihä qibla räd 0bül ^äh Balefijh eUaf^u)s ^äl^läh hädi qibla lä
t^bül Balefijha sädd Bala re(i)r mecän uräd iebul ^äh uegäl^läh hädi
ham qibla lä t^bül Bale(i)ha ^ädd Bala re(i)r säfha ugäm i^bül ^äh Ba-
lefijh hädi ham qibla lä tebül Balefijha (b) gäl haijar Allah elhaiiaronä 3o
gäm ulU:em Bairah bidäh ujißerr ujebül läcin ^äBädin aii^ädim aif^äs
^ijä hadäk eUafifuJs uhüa uä^if fijbnu^^hum ugäm iifterr u^bul
Balefijhum dahdkau Balefijh uakremoh uegälbläh es^üc mü min
Bandak essüi min elladi ^äBäd leBallemak ueräh liheläh tiisseläm.
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Qn^tgner, ({leu6a6^fontfc$e 4Stf4i(^itn aue 5ein ^ta^, 31
ging fort und machte eine Eingabe an den Wali. Der schickte nun
nach dem Kadi und dem Besitzer des Geldes und sagte zu dem
ersteren: O Richter des Islams, jemand hat bei dir ein Depositum
gemacht und du giebst es ihm nicht. Nun hat er eine Eingabe
5 gegen dich gemacht. Was sagst du dazu? (d) Der Kadi antwortete: O
Gouverneur der Nacken, niemand hat bei mir ein Depositum ge-
macht. Aber wenn der da behauptet, mir ein Depositum gegeben
zu haben, lass ihn Zeugen bringen. Der Wali rief den Besitzer des
Geldes und sagte ihm: Wenn du dem Kadi das Geld gegeben hast,
10 bring deine Zeugen. Der antwortete, er habe als Zeugen (3) kluge
Frauen. Auf den Befehl, sie herzubringen, that er es, und man rief
eine von ihnen und fragte sie: O Frau, was bezeugst du gegen den
Kadi? Sie antwortete: O Gouverneur der Nacken, ich sah mit eigenen
Augen, wie dieser Mann dem Kadi einen Beutel aus weissen Linnen,
15 der mit Geld gefüllt und oben mit einem roten Seidenfaden zuge-
bunden war, als Depositum übergab, (e) Der Kadi erklärte: O Wali,
da sie Zeugnis abgelegt hat, will ich ihr eine Geschichte erzählen.
Wenn sie böse wird, ist ihr Zeugnis nichts wert, wenn sie nicht böse
wird, soll es gelten
20 (Der Schluss der Geschichte ist als zu obscön unübersetzt geblieben.)
XVII.
(a) Jemand fragte einen Mann: Wo ist die Gebetsrichtung? Der ant-
wortete: Nach dieser Richtung. Der erste: Nach welcher Seite hin kann
ich urinieren? Der zweite: Nach der Seite, wo die Gebetsrichtung nicht
25 ist. Als er nun urinieren wollte, schrie die Person ihn an: Da ist die
Gebetsrichtung, uriniere nicht dorthin. Da wandte er sich nach einem
andern Ort, als er aber urinieren wollte, rief jener: Das ist auch die
Gebetsrichtung; uriniere nicht dorthin. Nun wandte er sich wieder
nach einer andern Seite, aber als er urinieren wollte, schrie ihm jener
30 zu: Das ist auch die Gebetsrichtung, uriniere nicht dahin, (b) Jetzt rief
er aus: Gott verwirre diejenigen, die uns verwirrt haben, fasste sein
Glied mit der Hand und urinierte, während er sich im Kreise herum-
dreht^. Aber es sassen noch andere Leute mit jenem Manne zusammen,
und der erste stand in ihrer Mitte. Er drehte sich nun immer herum
35 und urinierte auf sie. Da lachten sie über ihn und beschenkten ihn
und sagten: Der Fehler lag nicht auf deiner Seite, sondern auf der
Seite dessen, der dich belehrte. Dann ging er nach Hause. Adieu.
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32 ^tiitü^t ^ut \mitif4tn Ibpta($m\(tnf4aft
xvm.
(a) fär(e)d y^ahfd ^andah telet auläd min färfejd utnm id(u)m mifi
ettiäm gam jjhnüt gäl lücebir min auladah fdidd ani mltet etfie(i)n
jistärHün uy^ähfd mä fistärit lumman mät gamau etif^e jit^ärakün
killmen i^giil äni ill ftagg bimal abüfe ba^(a)d dälik gälo^lhum rühü 5
anärtfe (b) gämau umliau lil^ätife i^au Itfärfejd mecän bi^^ezire ubih
düd umecän bih dibbän ^elmecän bth haUi umecän min elhaHl mäkül
uähed min etil^e gäl hädä mecän baHr najnt bih uBein elbaBir
^d(u)rä udi(i)lha mag^ü^ ^äl*ä|}ar gäl fb(u)gah ftim(i)l uätäf^ar
gäl elhim(i)l eilt fo(u)g elbaHr gime dihen ugime dibfejs (c) umilau lo
sä^a tilaggähum fär(e)d (i)bdüi niUdhum gäl^ilhum mä iiftü fär(e)d
baBir gäl y^ähfd minhum baHrak aBfaJuar i/^ätäl^ar gäl^läh baHrak
abtar y^ettälit gäl baHrak m^hammäl gime dibfejs ugirne dihen
gäljilhum la^äd baHri ^andkum gälo^läh mü Bäddfiä gäl äni ärtdäh
min Bandkum gälo^läh ehnä räjjtiin lilBärtfe uinte rauuah ifiiänä gäl^ 15
ilhum mä^ifjälif (d) rähau IMBartfe gäl elBärtfe ^ ämern ugäl obu^lbaHr
äni rdjJi^ll baHr uhela^ädim au^afbh ili gälau sahih iä Tarife t^äs^af-
näh läcin mü Bäddna gäl eUärtfe tirräd min Bäddkum gäl etau^all
äni lege(i)t menäm baBir bim^cän bih darfejl gäl (eJUofuJn Baräffejthä
gäl Baräffejthä min elbaB(a)rür mälliä uBardf(e)t Beinhä Bofujra lian 20
^äfftet elmäcül min eddar(e)l Bein essältme uBein elBö(u)ra hta mä
mäcül min eddarfejl gäl elBärife hädä tamäm ugäl elBärife inte
(e)Ud(u)n y^äsdf(e)t defijlha gäl Itan eddai'fejl eilt iemm defijlha mä
maB(a)tüs uelli ilhä de(i)l läsim t^haffi bih umin hattaraf Bardf(e)tha
batra ugäl litä^ar inte (eJHofuJn Bardf(e)t elkimfejl girne dib(e)s 25
ugime dihen gäl^läh lian gimet eddihen miltemm Bale(i)h dibbän
ugirnet eddibfejs miltemm Balefijh düd umin hattaraf Baraftah (e) gäl
elBärife elhagg (i)btardfkum elbaBir mü Bäddkum ruft iä abü baBir
dauy^ar baBirak faräh abü baBir gäljilhum elBärife intü (e)Uerdün(!)
^alo^läh ehna abünä uässänä bian eiflefijn minkum ilhum fiirit 30
^äl'ä^ar mä iläh uirit Bäd ffina mä neBfdJrif eilt mä iäkil min Bäddnä
gäljilhum istarihu hessaB uaiüf eilt mä fakil mläkum bilmäl (f) räh
müuär uiga ugäl liccebir taBäl lumman i^ä gäl^läh eilt mä iäkil
Bäddkum inte läcin taBäl ifyid if}tak mara Hak tiäni agil^ilhum fülän
iläh hagg ^t^äkum gäl^läh ida äni ^ahih mä ili ui^ä afiüti mü läsim 35
räd min Bandah Bala a^det ihtäh mä\qabel ^itäflar kedälik (g) lumman
i^ä littälii gäl^läh mä^lf^älif äni ähid i(}ti gül It af^ütt btanfülän
iläh hagg ui^äkum i^aJlBärife gäljilhum iä f}ättärna eilt mä iläh
hagg uiiäkum a/jükum ezserir fülän gälö^läh (e)llö(u)n Bardffejtah
galjlhum mädäm färfejd Ujähfd iiqbal iitzauua^ if^tähfahiia narfejl 40
gämau urähau u^issemau elmäl Bala etfCefi)nhum uäl^ä/jar mä öntöh.
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iüfiä^ntx, ({teu6a6|^fontfc$e ^tfdiidiUn aue 5ent 3ta<). 33
XVIII.
(a) Jemand hatte drei Söhne. Eines Tages legte er sich hin zu
sterben, sagte aber vorher seinem ältesten Sohne: Wenn ich ge-
storben bin, sollen zwei erben, und einer soll nicht erben. Nach seinem
5 Tode fingen die Brüder Streit an, indem jeder behauptete, ein An-
recht auf das Vermögen des Vaters zu haben. Man riet ihnen darauf,
zum Sachverständigen zu gehen, (b) Sie machten sich also zu ihm auf
und kamen an einen Platz in der Wüste, wo sich auf einer Stelle
Ameisen, auf einer andern Fliegen, auf wieder einer andern Gras
10 befand, von dem ein Teil weggefressen war. Einer von den Brüdern
sagte: Hier hat ein Kamel übernachtet; es war auf einem Auge
blind und sein Schwanz war abgeschnitten. Der andere meinte: Es
trug eine Last. Der letzte sagte: Von der Last, die es trug, bestand
eine Hälfte aus Mais, die andere aus Dattelhonig, (c) Als sie weiter
'5 gingen, trafen sie einen Beduinen, der sie fragte, ob sie nicht ein
Kamel gesehen hätten. Der erste antwortete: Dein Kamel war blind.
Der zweite: Dein Kamel war schwanzlos. Der dritte: Dein Kamel
trug eine Last, eine Hälfte Dattelhonig, die andere ^ais. Der Beduine
sagte: Also, mein Kamel ist bei euch. Die Brüder: Es ist nicht bei
20 uns. Der Beduine: Ich verlange es von euch. Die Brüder: Wir
gehen jetzt zum Sachverständigen; komm also mit uns mit. Der Be-
duine: Meinetwegen, (d) Sie gingen nun zum Sachverständigen, und der
fragte sie: Was steht zu Diensten? Der Beduine: Mir ist ein Kamel
weggekommen, und diese Leute haben es mir beschrieben. Die
25 Brüder: Das ist richtig, Sachverständiger, wir haben es beschrieben,
aber es ist nicht bei uns. Der Sachverständige: Es wird aber von
euch verlangt Der erste Bruder: Ich fand die Schlafstelle eines
Kamels, wo Gras war. Der Sachverständige: Wie habt ihr das wissen
können? Der erste Bruder: Ich habe das aus dem Miste erkannt,
30 und ich wusste, dass ein Auge blind sei, weil die Seite, wo das Gras
abgefressen war, ein gesundes Auge, die Seite, wo das Gras nicht
abgefi-essen war, ein blindes Auge anzeigte. Der Sachverständige:
Das ist richtig. Aber du, wie konntest du seinen Schwanz be-
schreiben? Der zweite Bruder: Weil das Gras neben dem Schwänze
3S nicht zerwühlt war; wenn das Tier einen Schwanz hat, wedelt es mit
ihm notwendigerweise. Daher erkannte ich, dass es schwanzlos war.
Der Sachverständige: Wie wusstest du, dass die Last zur einen Hälfte
aus Dattelhonig, zur andern Hälfte aus Mais bestand? Der dritte
Bruder: Weil bei der Maisladung sich Fliegen, bei der Dattelhonig-
40 .ladung sich Ameisen gesammelt hatten. Daher wusste ich es. (e) Nun
verkündete der Sachverständige: Das Recht ist auf eurer Seite. Das
Beitrage zur semil. Sprachwissenschaffc. V. 3 a
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34 dSftiM^t 5ttr fmiii\<!itn ^prac^ipitTenfc^df^.
XIX.
(a) fär(e)d tiäh^d Basräui mesädig ^äked Bardadi elBasräul ^äb
^ora lilBardädt uelBardadi ^äb sbra lilBasraui elBasräui müä ^ala^
IBardädi uälBardadl mÜä Bala^lBasräui linuss eddärfujb (i)tlagau
etüefijnkum elBa^räui öntä sbretah lisadi^äh elBardädi uälBardädi 5
önta ^bretah lilBasraui killmen ahad sbretah ij^erah liheläh liitnfnan
uu^al elBasräiii lihiläh laf essbra malet r^fi^äh nägise filse(i)n rädd
HBardäd elBardädi lumman igä lihHäh iäf sbrat elBasrmii 2a {de
btha filsefijn (b) gäl liheläh ani rajJi asauui nefsi meijit lumman iigi-
kum elBasräui gilü^läh elibfujm mät r^ft^ak i^a^lBa^räui lihb(u)i 10
elBardädi uedegg elbäb gälau minku eilt degg elbäb gäl äni reß^
(e)flän gälau (e)flän mät lumman Sfma^(a) bian r^fi^äh meijit gäm
iiltfm ^ala räsak uäiesih aue(i)läh iä ahüie gäl^ilhum i/iäddüni ^a-
lefijh lumman Tiäddbk ^alefijk gäl lihiläk ihmü^li mbi harr hatta
ärasstläh hatta adifmäh (c) ahmau 7nbi tieöntbh iläh ^äb elmoi uegäm 15
jesubb ^ala ras ah gäl^läh uälak teräni amauuetak (ijbhäda^lmbi
läcin iel mä tintinl elfilsefijn hatta a^üz min ^andak gäl^läh mä
antik gäl ^ibü^li mbi gäbb^läh elmbi lumman ^äbb^läh elmbi gäm
jestibb ^ala räsah ue^esedäh killäh Haan iuäh iaul bilmbi elhärr
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({yietgiter* (ttettSaSgfontrc^e ti^efc^c^ten au« htm ^xaq, 35
Kamel ist nicht bei euch. Geh du und such dein Kamel. Der Be-
duine ging fort, und der Sachverständige fragte sie nach ihrem Be-
gehr. Die Brüder antworteten: Unser Vater hat uns im Testament
geboten, dass zwei von uns erben sollen, der dritte aber nicht. Wir
5 wissen nun nicht, wer von uns nicht am Erbe teilhaben soll. Der
bat sie, sich jetzt ein wenig auszuruhen; d^nn wolle er sehen, wer
nicht erben würde, (f) Er ging ein Weilchen weg, kam dann wieder,
rief den ältesten der Brüder zu sich und sagte zu ihm: Derjenige,
der nicht erbt, bist du; aber komm, nimm deine Schwester zur Frau,
10 so werde ich ihnen sagen: NN. hat das Recht mitzuerben. Der ant-
wortete: Wenn ich wirklich mit meinen Brüdern nicht erben soll,
geht es auch so. Er versuchte noch mehrmals ihn zu überreden, die
Schwester zu heiraten, aber jener stimmte nicht zu. Der zweite that
desgleichen, (g) Als er zum dritten kam, antwortete er ihm: Meinet-
15 wegen, ich werde meine Schwester heiraten. Sag aber zu meinen
Brüdern: NN. hat das Recht mitzuerben. Dann kam der Sachver-
ständigezurück und verkündigte ihnen: Meine Gäste, derjenige, welcher
kein Recht hat, mitzuerben, ist der jüngste NN. Als sie ihn fragten,
wie er das herausbekommen habe, antwortete er: Wenn jemand da-
20 rauf eingeht, seine Schwester zu heiraten, ist er ein Bastard. Dann
gingen sie zurück, teilten das Vermögen in zXvei Teile und gaben
dem dritten nichts.
XIX.
(a) Ein Basrenser war mit einem Bagdader befreundet. Der Bas-
25 renser brachte ein Geschenk für den Bagdader, unä der Bagdader
brachte ein Geschenk für den Basrenser. Deshalb ging der Basrenser
zu dem Bagdader, und der Bagdader ging zu dem Basrenser. Auf
dem halben Wege trafen sich die beiden. Der Basrenser gab sein
Geschenk seinem Freunde, dem Bagdader, ^ und der Bagdader gab
30 sein Geschenk dem Basrenser. Jeder nahmt3ein Geschenk und ging
nach Hause. Als der Basrenser zu Hause angekommen war, sah er,
dass das Geschenk seines Kollegen zwei Fils weniger wert war, des-
halb ging er nach Bagdad zurück. Als der Bagdader nach Hause
kam, sah er, dass das Geschenk des Basrensers zwei Fils mehr wert
35 war. (b) Deshalb sagte er zu den Seinen: Ich werde mich totstellen.
Wenn der Basrenser zu euch kommt, sagt ihm: Heute ist dein Freund
gestorben. Der Basrenser kam auch wirklich zum Hause des Bag-
daders und klopfte an die Thür. Sie: Wer ist's, der an die Thür
klopft? Er: Ich bin der Freund des NN. Sie: NN. ist gestorben.
40 Als er hörte, dass sein Freund gestorben sei, schlug er sein Haupt
und schrie: O weh, mein Bruder! Dann bat er sie, ihn zu seinem
3*
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36 (ßtitxa^t 5ut ftmiti\4tn ^pxad^wi^tnf^aft
iiba^(a)dah gabb^läh cefen yieceffcnäh uahafär^läh gab(ä)r iienäni
hiia uijjih bilgab(ä)r tieia^nl fänüs fabaqau Bala kal/jäle min elmur-
rib linus^ eliefiji säBa uaida haramile bdlgin l^azne (d) uegantati {uq-
simünfiä ^erib ilhum fabdqä Bäddhum se(i)f zaid ^alefijhum killhum
ti'^ärakau be(i)nathum killmen i^gül am arid essefijf lumman (e)s-
nia^bhum elmei^it gäl IHBasräul iä aJjüle fukknl min eccefen gal^läh
mäjihalif fakkah 7äala^(a) eilt sauua rühah meiiit lumman i^ä la-
Band elharamtie uegäl^ilhum haggtia laBäd ue(i)näh elharämtie lum-
man spnaBau bihalkeläm hallau elfiazne uinhizemati uesäh lirefi^äh
t^egäl^läh ta^äl {ä a^ü^e inte titlübni filsefijn ta^al nuqsim hada^hnal
ubaB(a)d dalik antik elfilsefijn (e) gamau le^ismün lumman gismoh kil-
läh tald^et uij^a^lfülüs fär(e)d Baraqcin gal^lähla a/jü^e kä^a^lBaraqcin
bedäl elfilse(i)n uekillmen afiad haggah iterah liheläh utaBil utisle?n.
XX.
(a) färfejd iia/jed mnrrebi Ici^ülün ga^ HBäbil idalf lemm Bäbil 15
flir(e)d rä^t mal rattam elmurrcbi saifi lirräH gajj^läh ta^äl am
aqrä^lak nähalli elgaB(a) tinfakk /lessaB teh\f amyial cetir Bein de heb
faida liftäh inte i^bir färfejd mihiär lumman teiüf ^emiB(a) lialäla
uBaräbid lifläBen Balei^a inte teruh Balmäl uteHl min Bandah eilt
tigdar Bale(i)h utitlaBak barra faida änl selimet äni ulijik leräka 20
ijaida miifejt inte ihidiih gäl^läh errciBi mäjihalif baBfaJd dälik td-
läBfaJ^läh färfejd }iJe ugail lirraH taBal idhinni biJut ^emiBfaJ Rit-
tet i gal^läh mä^lhälif dchen gemiBfaJ gittetäh (b) ugäm liqrä himman
infakket elgä.lfaj ulaf eddeheß elli fijbij^osfejt Bäbil saBa uaidä talaBät
Balefijk haläla u^arabid Bale^lli iiqra ugämen iiltenunen bih erräBi 25
inhädär Balmäl uhilak hlil utälaBfaJ saBa uaida ^IBarabid uolhaiäla
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füfiti^ntv, (Itett6a6|^fontrc$e (Bereitesten aue 5m 3ta4). 37
Freunde zu führen, und als das geschehen war, befahl er ihnen:
Macht mir heisses Wasser, dass ich ihn wasche und dann begrabe.
(c) Sie machten ihm das Wasser warm und gaben es ihm. Er nahm
das Wasser und goss es ihm auf den Kopf, wobei er sagte: Du da,
5 du siehst, ich töte dich mit diesem Wasser. Aber warum giebst du
mir nicht die beiden Fils, dass ich von dir ablasse? Der Bagdader:
Ich gebe sie dir nicht. Der Basrenser befahl nun (neues) Wasser zu
bringen, und als man es ihm gebracht, begoss er damit seinen Kopf
und seinen ganzen Körper, bis er ihn mit dem heissen Wasser ganz
10 geröstet hatte. Darauf gab man ihm ein Totenhemd, das er ihm an-
legte. Dann grub er für ihn ein Grab und schlief mit ihm in dem
Grabe, nachdem er vorher eine Lampe angezündet So blieben sie
von Sonnenuntergang bis Mitternacht Da kamen Räuber an, die
einen Schatz gestohlen hatten, (d) Sie verteilten die Sachen in ihrer
15 Nähe; aber es blieb ein Schwert bei ihnen übrig, über das zwischen
ihnen ein Streit ausbrach, da jeder das Schwert haben wollte. Als
sie der Tote hörte, sagte er zum Basrenser: Mein Bruder, mach mir
das Totenhemd auf Der war damit einverstanden, öffnete das Hemd,
und der vermeintliche Tote kam heraus. Wie er bei den Räubern
20 war, fragte er sie: Wo ist denn unser Anteil? Als sie das hörten,
Hessen sie alles im Stiche und flohen. Der Tote aber rief seinen
Freund und sagte ihm: Komm her, mein Bruder, du willst von mir
zwei Fils. Komm her, wir wollen dieses Geld teilen; dann werde ich
dir die zwei Fils geben, (e) Sie teilten alles und als sie ganz fertig
25 waren, kam bei dem Gelde auch ein Schweisskäppchen zum Vorschein.
Da sagte er ihm: Mein Bruder, nimm dieses Schweisskäppchen an
Stelle der zwei Fils. Jeder nahm nun seinen Teil und ging nach
Hause. Du aber bleib wohl und gesund.
XX.
30 (a) Ein Westländer, sagt man, kam nach Babil und sah dort bei
Babil einen Schafhirten. Der Westländer rief den Hirten und sagte
ihm: Komm! Ich werde dir Beschwörungsformeln vorlesen und die
Erde sich öffnen lassen. Dann wirst du viel Schätze, lauter Gold,
sehen. Wenn du das siehst, warte ein Weilchen. Sobald du aber
35 wahrnimmst, dass lauter Schlangen und Vipern gegen mich heraus-
kommen, geh zu dem Schatze und nimm soviel, als du kannst, und
bring es heraus. Wenn ich am Leben bleibe, teilen wir beide, wenn
ich sterbe, nimm du alles. Der Hirt war damit einverstanden, darauf
zog der Westländer eine Flasche heraus und befahl jenem, ihm da-
40 mit seinen ganzen Körper zu salben. Der that das auch, (b) Darauf
begann der Westländer die Beschwörungen zu lesen, und als sich die
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38 (Sfüixä^t 3Ut femtttfc^en |^|}rac9f9t(fenfc$aft.
rädden liBäbil elgä^(a) intübget iiliga r^figäk meilit lafah gemi^(a)
^el(e)däh medhün illd ^ir(e)^ lisanah tämni mä medhün (c) ütemmennäh
elhaläiä iiligennä/i mä bih dihen uäldarannah bih ba^fajd dälik erräH
difen elmurrebi ua^ad eddeheb eilt (i)tlä^ah uräk lirefijr mecän bil-
Bgrbän hatta mä ^isma^ün bih elhuküme.
XXI.
(a) färfejd uähed min ahljLlMohammara f^atdb^lähfärfejd hyrme
min ahl Hit udesz BalefiJ/tä mel^e ugälet ida hüa iMdnt jesauy^i^lt
färfejd latt min Hit lilMohammara u^esauui Balefijh U^er u^e^ir
bih fei uänhadär (i)btyrräde lumman ämaret hal^infejs gälo^läh eilt lo
rähau meliäle ugäl hybban y^äkiräman asauy^i läcin hüa cetir ^andah
fülüs üämar ^ala^ügrbän üöntähum fiilüs usauuo/iä bisene mltelau
U^er Bale(i)/ia (b) usär muddet (}am{e)s senauät lumman ^är eiliger
u^är Balajnnah(a)rfei dess ^alefijhä lezuffüntiä lumman ^äbohä baqat
^andah muddet sene läcin mä t^harrai bihä umaqsüdah ielüßui lum- 15
man läfet nif(e)shä tefnmet sefie udesset Balefifh tärii ugalit^läh ruh
gül lira^li t^gul föläne iäg^läh mä iäg^li etteiri^ (tyss edduäli uin-
7ia(iil (i)bHit räh ettäril gäl^läh i^ä hüa Balefijhä ugdljil/id hasrän
killmen ietedommed bicen u/iasäfa Balajtta^fajb eilt taBäbtäh yilfülüs
eilt öntefijtha le^el (tät^ric udezzhä lehilhd udim sälim, 20
XXII.
{9l) färfejd laib ijLämjJih uoledteräfugau ue^imHcn biddärfujb eluoled
ezzerir gäl liUaib ^ammi lä M^ß ta^äl Ibfu) ieHlnl Ibfu) äUlak ei-
}ä*ib darab ezzerit gäl^läh ieS tidrubni gäl^läli j^ä nar(e)l äni agdar
alilak läcin ifite nefi)n tigdar trUlni eluoled ^äf eUajb mä iftehem 25
siket (b) igau limUm läfau färfe)d zära^fa) gäl^läh (ä ^ammt haszä-
ra^fa) ahdläh mac^lbiäh gäl^läh ^ä mel^ün ehiändefi)n ezzäraifa)
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(VYletgnet, Qt^uBaB^fontfc^e <Befc9t€$ten aw btm 3ta(|. 39
Erde geöffnet, sah der Hirte das Gold, das inmitten von Babil lag.
Dann kamen die Schlangen und Vipern gegen den Beschwörer heraus
und rochen an ihm herum. Der Hirte ging zu dem Schatze und
schleppte eine Abaje voll weg, und kam dann heraus. Die Schlangen
5 und Vipern kehrten nun nach Babil zurück, und die Erde schloss
sich. Seinen Gefährten aber fand er tot vor. Er bemerkte dabei,
dass sein ganzer Körper gesalbt war ausser der Zungenwurzel, die
ungesalbt geblieben war. (c) Die Schlangen hatten es gerochen und
gefunden, dass kein Öl daran sei, und dort hineingestochen. Der
10 Hirte beerdigte den Westländer und nahm das Geld, das er heraus-
geschleppt, ging aber in eine andere Gegend zu den Wüstenarabem,
damit die Regierung nichts davon höre.
XXI.
(a) Jemand aus Mohammara verlobte sich mit einer Frau aus Hit.
15 Als er eine Gesandtschaft zu ihr schickte, antwortete sie: Wenn er
mich will, soll er mir einen Fluss von Hit nach Mohammara machen
und daneben Bäume pflanzen, dass dort Schatten ist und ich zu
Boot hinkommen kann. Ihren Befehl überbrachten ihm die Boten
und er war gern damit einverstanden, denn er war sehr reich. Er
20 hiess nun den Arabern, den Kanal zu bauen und gab ihnen Geld.
Sie brachten ihn in einem Jahre fertig und pflanzten Bäume daran,
(b) Nach fiinf Jahren waren die Bäume gewachsen und gaben Schatten,
so schickte er dann zu ihr, um sie einzuholen. Darauf blieb sie ein
Jahr bei ihm, er Hess sie aber ganz in Ruhe; denn sein Zweck war,
25 sie auf die Probe zu stellen. Als sie nun sah, dass ein Jahr zu Ende
sei, sandte sie einen Boten zu ihm und sagte ihm: Geh und sag
meinem Manne: NN. lässt dir sagen: Er liebt und ich liebe nicht den
Osten, sondern das Geräusch der Schöpfräder und die Palmen von
Hit. Der Bote ging hin und bestellte es- der J^ann^ a^er liess ihr
30 bestellen: Verlieren muss jeder, der euch ftr tüchtig belt, und Schimpf
über die Mühe, die ich gehabt, und über das Geld, das ich ausge-
geben um deinetwillen. Dann schickte er sie nach Hause. Bleib gesund.
XXII.
(a) Ein Greis und ein Knabe waren Reisegefährten und gingen zu-
35 sammen fürbass. Der Jüngling sagte zu dem Alten: Mein Oheim,
lass uns sehen, ob du mich trägst oder ich dich trage. Der Greis
schlug den Knaben, aber der fragte ihn: Weshalb schlägst du mich?
Der Alte: Du Bastard, ich kann dich tragen, aber du, wo kannst du
mich tragen? Der Junge sah, dass der Alte ihn nicht verstand und
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40 (SftHt&^i 3ttt (tmiiifd^tn fbfta<!^m^tnfdiaft
ba^(ä)dhü mä (i)h^idbh (e)lld(u)n akaloh siket eluoled räddau M/au
fdr(e)d (i)^äze gal^läh ^ä Batmni ha^^hiäze Bad/e ld(u) meijite gäl^
läh iä mel^ün mä lue meipte (e)ild(u)n Badle darab eluoled utridäh
(c) ba^(a)d dälik i^ä solef libintäh essääfe min auuilhä litälihä galH^
läh bintäh illä teruh tegibäh räh abühä udamßrah ugabah ilfut gälct^ 5
läh iä yLalidi änl äridäh ra^el ilije gäljilhä (e)hna^(a)nä tähMin
hädä^zza^(a)tüt intl mara cebire gälet^läh lian hüa {iftehim gal
abühä Unhu fih(e)m (d) gälet^läh iä uälidi auual suälah min taraf
(fJtHlni lb(u) aUlak lian asöUf^lak ld(n) (f)tsölif^li gälit^läh usuälah
min taraf essära^fa) mäcvlinäh ld(u) mä mäcelinäh za^am mäljedtn lo
^alefijh de(i)n ld(u) mä mäf^edin tissuäl ettäll min taraf elmeiiit gälak
za^am iläh auläd ld(u) mä iläh gäl abühä mädäm Bandah hie fihfejm
häda tistäh^linäh ahddha u^drH^läh mara iiessaläm.
XXffl.
färed uähed i^ä hättär ^and y^ähed (a)^arubl u^äb^läh hub(e)z 15
uhiär gämau {äkHün etüefijnlmm ißlme^azzib gäm iinlid elhättär
uitgil^läh Bäddkum (i)hiär mitel (ijf^iärnä gäl^läh lä yälläh ba^(a)d
dälik ^äb^läh f}ass ugäl^läh /jassnä mitfejl l^asskum gäl^läh /jassnä
ahsan min (f)i^iärkum la^(a)ni auyal essuäl jegiläh lilhättär Bädd-
kum ay^ädifn kertmin haiierin gäl^läh lä urädd (i)nlidäh ^anjelba- 20
/////// gäl^läh elhasis ia^fajni elbahil ellddi Bandfejna ahsan mi?t et
aljiär eilt ^and(e)knm uba^(a)d dälik killmen räh limccänah uisseläm.
XXIV.
(a) äkn fär(e)d säge malet ba^fajrän mnutäie rcijJnn lifär(e)d me-
cän ftus^ eddär(u)b barak fär(e)d ba^ir nmuti min eddu^fnjf uubriken 25
binu'cän hall ti Allah sauyä mntar cetir uesäret elgäB(a) darfejl cetir
biha uegämen läkelen biddarfejl lumman ^adalen läcin eddärfujb gerib
eddär(u)b ^alefijhinn viugdär sä^a läcin ehnuti sär mc Paddel nekill iiä-
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QVleigner, ({tettSaSj^fonifcSe Sefd^id^ttn auff btm ^raq, 41
schwieg, (b) Dann gingen sie weiter und sahen ein Feld. Der Junge
fragte: Haben die Besitzer dieses Feld aufgegessen? Der Alte: Du
verfluchter, das Feld ist doch noch nicht geschnitten, wie können sie
es gegessen haben? Der Junge schwieg, und man kehrte zurück; da
5 sahen sie ein Leichenbegängnis. Der Junge fragte: Mein Oheim, ist
die Leiche, gesund oder tot? Der Alte: Du verfluchter, da sie tot ist,
wie kann sie gesund sein? Er schlug den Jungen und trieb ihn fort,
(c) Dann kam er nach Hause und erzählte seiner Tochter die Geschichte
von Anfang bis zu Ende. Die aber verlangte, er solle gleich fort-
10 gehen und den Knaben herbringen. Der Vater ging auch fort, suchte
ihn und brachte ihn ihr. Sie: Mein Vater, ich will ihn zum Manne.
Er: Wie kannst du diesen Jungen heiraten, während du ein erwach-
senes Mädchen bist? Sie: Weil er so klug ist Er: Was heisst Klug-
heit? (d) Dann erklärte sie ihm: Mein Vater, seine erste Frage: Sollst
15 du mich tragen oder soll ich dich tragen? bedeutet: Soll ich dir eine
Geschichte erzählen oder willst du mir eine Geschichte erzählen?
Seine Frage ferner, ob sie das Feld gegessen oder nicht gegessen*
hätten, bedeutet, ob sie Schuiden darauf aufgenommen hätten oder
nicht Und seine letzte Frage, die er dir vorgelegt, nach dem Toten,
20 bedeutet, ob er Söhne habe oder nicht Da sagte ihr Vater: Da er
so viel Weisheit besitzt, thust du recht daran, ihn zu nehmen. Dann
heiratete er sie, und sie wurde seine Frau. Adieu.
XXIII.
Jemand kam als Gast zu einem Araber; der brachte ihm Brot
25 und Gurken. Als sie beide assen, fragte der Wirt den Gast: Sind
bei euch die Gurken wie unsere Gurken? Er anb^ortete: Nein, bei
Gott Dann brachte er ihm Salat und fragte: Ist unser Salat so wie
euer Salat? Er antwortete: Unser Salat ist besser als eure Gurken.
Die erste Frage an den Gast bedeutet: Giebt es bei euch vornehme
30 und hervorragende Menschen? Er verneint die Frage. Als er ihn
aber dann nach den Geizigen fragt, antwortet er ihm: Die Geizigen
bei uns sind besser als die hervorragenden Menschen bei euch. Darauf
ging jeder seines Weges. Adieu.
XXIV.
35 (a) Ein Trupp Kamele und Esel gingen irgendwohin. Auf der Hälfte
des W^es sanken ein Kamel und ein Esel vor Schwäche um. Das
geschah an einem wüsten Orte, aber Gott liess kräftig regnen, und
die Erde bedeckte sich mit Grünkraut. Sie frassen nun Gras, bis sie
sich wieder erholten. Der Weg war nicht weit von ihnen, ungefähr
3»)
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42 (Stiit&Qt fut fetnififc^en fkpxa<im^inf<iaft
k(i)t ie^anfti^ ueßrkud u^fedarrut i^a^lbaHr Bala^lmuti '^egäl^läk iä
a^üie fei mä tig^id raha lä Allah fibzilhä bind ueaf}äfen lisma^ün
bind eilt litnlün biddärfujb gäl elmuti kalhdii mä^l^ir illä ä^fi ^ofujt
eddaha sah (b) lumman ^äh i^au^lmHäriie ^ea^adokum lumtnan al^a-
dohum Bäddßtum mutäia bärtcat iälau (ijtimülhinn uedebbahinn ^ala^ 5
Imuti ^ilba^ir elbaHr läcin elmuti lumman hätiau Bale(i)h elhimfejl
gäm i(^4(^rrut gäl^läh mä gitt^lak lä t^pfi gäl^läh tiskit ld(u) abar-
ric nefsi a^allihum i^fiuttuni äni uhimli fo(u)gak gäl elbaBir i^lak
rid(e)t tesauui halfiicäie äni ham äsauffi btk nikta y^af^alll Ünkesir
(i)rgubtak elmuti barrak nefsäh gämau^lmÜärtie hattau elmuti uel- «o
(timfejl Bala^lba^ir lumman hättohum Balefijh gäm iß^anfu^ elba^ir
Uetiüga^(a) elhimfejl uilmuti ualda maksüre (i)rgubtah.
XXV.
(a) äkü fär(e)d uäfifd (i)MBeidl gäl äni mä agdar astaqtm ^ala
halmü^b belai^ajlturki uälmd murin mal elhuküme kill id(u)m ii^n 15
^alefijna ^ämä ia^(a)rifün Baräbl läzim ätBallam turki fdal^ad
^arba^(a) ^uämis uäbäBfaJhinn ueaf^ad fölüshinn i/Leräfi liBardäd
lilterijtturkt lumman täbb lisügät Bardäd iäf förfejd uähfd gäl^läh
ja af^üje {ä rf^^äl gäl^läh l^tertd gäl^läh arid änhdak tie(i)n jebt'
Bün etturki gäl^läh äni eilt äbiB(a) etturki (e)lkpt(e)r ^aib uljäk (ejflüs 20
gäl^läh jesauy,i fiams mtet beilyr gäl^läh (i)gle(i)le gäl^läh i^Bälkä
fi^sebilijlläh gäl m^äj^J^älif le^el l^äterAllä^ (b) afiad min Bandah elfö-
lüs 1/Legäl^läh ^b mdi<^ bitturkl galjläh äni Baräffejt hädd celämak gäl
^b när bitturkl gäl elMe^eidl eualläh Baräßejt etturki gäl^läh ^b
U(i) elfeläni ^äfelän le(i) gäl^läh uälläh ja ahüje äni Bardffejt et- 25
turki gäl^läh aiu ikci kdcä y^gäl ^ ^ub(e)z ^ möi^ ^ när y^kül
le(i) iegül ^ib le(i)^lfeläni bitturkl T/Lalm^Ballim iegiljläh inte t^Ballor
m(e)t etturki gäm i/^erädd liheläh uegäl lihyrm^täh ^bl föräi bitturkl
gälet iä^hüje äni Byrfet etturki ^egäl limartah ^ibl fiub(e)z bitturkl
äni ^Bän bitturki gälet euil(i)Hse(i)n iä^hüje äni Byrfet etturki ^ehua 30
gäl lihyrmetäh alü ihci lumman hacet uegälet hat elmdij^ bitturki gäl^
ilha inti te^fajr^ßn etturki (c) iö(u)m min etljäm i^au md murin Bala
^äkfd min elBarab läcin md murin mä je^fäjr^fön Baräbl illä jahcun
bitturkl t^egälau baB(ä)dhum baBfaJd felän räh li Bar'däd üttärajtturki
^ibfih i^häcihum faräh Balefijh tiähed ^e^äbah ^egalJilhum (e)iterdün 35
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QVletgiMr» (JUiUkS^fonifc^e ^ef^tc^en aucr ^tm ^taq, 43
eine Stunde. Der Esel, der sich erholt hatte, hopste immer umher,
lief und pfurzte. Da kam das Kamel zum Esel und sagte: Weshalb
bleibst du nicht ruhig liegen, damit Gott das Gute nicht abwende?
Ich furchte nur, dass die auf dem W^e gehenden uns hören. Der
5 Esel erwiderte dem Kamel: Das geht nicht (anders); ich muss nur
mein Vormittagsgewieher anstimmen. Er schrie, (b) Darauf kam eine
Karawane und nahm sie mit. Da bei ihr sich auch umgefallene Esel
befanden, nahmen die Leute denen die Lasten ab und luden sie auf
den Esel und das Kamel Als der Esel, während man ihm die Last
10 auflud, wieder pfurzte, sagte das Kamel zu ihm: Hab ich dir nicht
gesagt: Schrei nicht? Er antwortete: Schweig! Wenn ich mich hin-
fallen lasse, veranlasse ich, dass sie mich samt der Last dir aufladen.
Das Kamel drohte: Du da, wenn du so an mir handeln willst, mache
ich auch einen KLnifT mit dir, dass du dir den Hals brichst Der
'5 Esel knickte sich ein; da legten die Reisenden ihn samt der Last
auf das Kamel. Nachdem sie das gethan, tänzelte das Kamel, sodass
die Last mit dem Esel zusammen herunterfiel, und dabei brach er
sich den Hals.
XXV. .
20 (a) Es war einmal ein Meidanaraber, der sagte: Ich kann nicht mehr
ohne Türkisch bestehen. Tagtäglich kommen die Beamten der Re-
gierung zu uns, und die verstehen nicht arabisch. Ich muss also
türkisch • lernen. Da nahm er vier Büffel und verkaufte sie, nahm
das Geld dafür und ging nach Bagdad, um das Türkische zu kaufen.
25 Als er auf den Strassen Bagdads umherging, sah er einen Mann, den
fragte er: Mein Bruder, o MannI Der Bagdader: Was willst du? Der
Araber: Ich möchte dich fragen, wo man das Türkische verkauft.
Der Bagdader: Ich bin derjenige, der das Türkische verkauft Wie-
viel Geld hast du bei dir? Der Araber: Fünfhundert Beschlik sind
30 es. Der Bagdader: Das ist ein bischen wenig. Der Araber: Thu es
um Gottes willen. Der Bagdader: Meinetwegen, um Gottes willen,
(b) Dann nahm er ihm das Geld ab und sagte ihm : Bring Wasser auf
türkisch. Der Araber: Ich habe deine Worte verstianden. Der Bag-
dader: Bring Feuer auf türkisch. Der Araber: Bei Gott, ich habe das
35 Türkische verstanden. Der Bagdader: Bring dies und jenes. Der
Araber: Bei Gott, mein Bruder, ich habe das Türkische verstanden.
Der Bagdader: Nun rede du. Da redete er und sagte: Bring Brot,
bring Wasser, bring Feuer, indem er jedesmal hinzufügte: Bring dies
und das auf türkisch. Dann sagte sein Lehrer zu ihm: Du hast tür-
40 Idsch gelernt Nun stand er auf und kehrte nach Hause zurück.
Er sagte zu seiner Frau: Bring das Bett auf türkisch. Sie: O Bruder,
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^4 (gtiixa^t 5ttr ftmiHf<itn fkpxA(im\ftnf4aft
bitttirki alüfkum tqhcün sajd bitturki ^älläh bitturkl amassaf} ahuäl-
kum bitturkl {ä güäuid bitturkl gümü bitturkl ueraut^^hü bitturkl li-
mecankum bitturkl t^ränl ab^utkutn bitturkl (d) elmd murin iäfoh iqhct
tiämä iif^(ä)refün elhdciie gämau Balefijh telet 7nä murin uyiäh^d min-
hum ga^ad ^ala rasah uätäfjar ga^ad Bala ri^le(i)h i/Latäf^ar gäm
iibsut bih tiähua iesih da/ßl Allah änl mü ^ähtb elbe(i)t ^amä^l^ lä-
zim uähum libsutün bih ilajan mauuetöh ^agfujb dälik fakkbh uin-
hczem uegäl ettofujbe injtän ba^(a)d a^l Bala färfejd t^ä/ifd Basker
^är tamäm.
XXVI.
{?L)fär(e)d ^c(i)h mal BArab kerim cetir mesau^t iemm be(i)t elBa^äl
iasar bian mahad Ifüt min iemm elharam umintl tenbih HBArab el-
iefnt min giddäm elbefijt mal elBaiäl jinhad rasah fär(e)d ibfujm
min eti^äm äku azläm etflefijn iinüün gäl uä/jfd minhum bian änl
agdar afüt min giddäm elbefijt mal elharam mal Hamed elHumüd 15
refi^äh gäl^läh mä tigdar gäl taBäl (i)nterähen änl ^liäk ida fitfejt
tintini ihtak uida mä fit(e)t antik ihtl gäl^läh mä^lf^älif terädau
etne(i)nhum uelli gäl änl agdar afüt min giddäm elBa^äl fät min .
gerib lilbefijt (b) Hamed elHumüd cän gäBäd bilBaiäl u^äf errf^^äl fät
min giddäm elBaiäl gäl (i)bnefsäh häda belken rarib y,aimma mä 20
iidri bittenbih elii sair erreg^äl iäf mahad sah Balefijh umdhad
Bärydäh sah hua ugäl lä Hamed elHumüd iä Hamed elHumüd lä
Hamed elHunmd gäl^läh Bd(u)nak gäl lä Bänak Allah unäBfaJlet
ualide(i)k unä^fajlet säfhat ummak uabük (c) rädd Bale(i)h Hamed
elHumüd ugäl^läh uälak (i)gnün ld(u) (e)rhün gäl^läh (e)rhün gäl_ 25
läh Hamed elHumüd änl iericak rädd Balefijh ugäl^läh hädä iefi)
elli mä iete^ärak bih gäl^läh Hamed elHumüd uälak Baleila e^^a-
häs i(älbe(ijt ugemi^(a) mä taB(a)täz min ettaBäm äinär^läh bi^ge-
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ijtiti^ntx, ({t<tt6a6^fomf€$< £»<fc$t€$<en atm dem 'itaq, 45
ich habe das Türkische verstanden. Er: Bring Brot auf türkisch,
ich bin hungrig auf türkisch. Sie: Bei Hussein, mein Bruder, ich habe
das Türkische verstanden. Er: Nun rede du. Sie fing nun an zu
reden und sagte : Bring Wasser auf türkisch. Er meinte darauf, sie
5 verstünde jetzt türkisch, (c) Eines Tages kamen zu einem Araber Be-
amte, die nicht arabisch verstanden, sondern nur türkisch sprachen.
Da meinten die Bauern unter sich: Der NN. ist doch in Bagdad ge-
wesen und hat das Türkische gekauft. Bringt ihn her, dass er .sich
mit ihnen unterhalte. Deshalb ging ihn jemand holen. Der fing nun
10 an: Was wollt ihr auf türkisch? Ich sehe, dass ihr viel schwatzt auf
türkisch. Bei Gott auf türkisch, ich will euch ordentlich traktieren
auf türkisch, ihr Kuppler auf türkisch. Steht auf auf türkisch, und
macht, dass ihr nach Hause kommt auf türkisch. Warte, ich will
euch durchprügeln auf türkisch, (d) Als die Beamten sahen, wie er
15 darauf losredete, ohne dass sie es verstanden, gingen sie auf ihn zu,
drei Mann; einer setzte sich ihm auf den Kopf, der andere auf die
Beine, und der letzte stand und verprügelte ihn, dass er schrie: Um
Gottes willen, ich bin gar nicht der Besitzer des Hauses und brauche
es nicht. Sie schlugen aber auf ihn los, bis sie ihn halb tot ge-
20 schlagen hatten. Dann liessen sie ihn los, und er lief fort. Er ver-
schwur sich aber, niemals wieder zu einem Soldaten zu kommen. Schluss.
XXVL
(a) Ein Araberscheich, der sehr freigebig war, hatte das Verbot
erlassen, dass jemand an seinem Harem vorüberginge, und hatte die
25 Araber angewiesen, demjenigen, der vor dem Harem vorbeiginge,
das Haupt abzuschlagen. Eines Tages waren zwei Männer unter-
wegs. Da sagte der eine zum andern: Ich kann bei dem Harem
des Hamed elHumüd vorübergehen. Der zweite: Nein, das kannst
du nicht. Der erste: Komm, wir wollen wetten mit einander. Wenn
3<> ich vorübergehe, giebst du mir deine Schwester, und wenn ich nicht
vorübergehe, gebe ich dir meine Schwester. Der andere war damit
zufrieden, und beide waren mit den Bedingungen einverstanden. Der-
jenige, der sich gerühmt hatte, am Harem vorbeigehen zu können,
ging nahe am Hause vorüber, (b) Hamed elHumüd sass im Harem und
35 sah den Mann vorübergehen. Da dachte er bei sich: Das ist viel-
leicht ein Fremder, oder er kennt nicht die bestehende Vorschrift.
Als der Mann sah, dass ihn niemand anschrie, und ihm niemand
wehrte, rief er selbst laut: Hamed elHumüd, Hamed elHumüd. Der
Scheich: Zu Diensten. Der Mann: Gott diene dir nicht, sondern ver-
40 flucht seien deine Eltern und verflucht sei die Seite deiner Mutter
und deines Vaters, (c) Der Scheich: Du da, verrückt oder gewettet.'*
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46 (§tittSQt pix \tmiti\<ttn ßftä<lii9^tnf<i^ft.
häz Hamed elHumüd uälbe(i)t mal ia^ar yLattaBam urädd Bala reft-
^äh ua^d min ^andah ifytäk.
xxvn.
(a) färfejd iffij^ ueBandah ^oUd elyLoled kill ^äkfi)t i^ruh li^^efijd
y^ilgem^ l^tö^ei^ed razal id(u)m min eti^äm räh U^^e(i)d uilgeni^ iäf 5
färfejd i^asäle hedd Bale(i)hajtujiir ^ulehägha lumman Ithaghä iMd
jjilzemha mä figdaren ^ale(i)hajttuijkr läcin ^är muträdah lilirazäle
min e^^ubfajfi lilmurrib lumman gäm mä feiüfka ^äs minha iäf nef
sah uaida hiiä bigä^(a) mä idj^fhä hua räüb faras uBäddäh (ejs-
lugile y^ete(i)r fiyrr ettefijr uissHügt^e taiiahhinn mä iidn tfifijn ^ären ^o
(b) y^ekßa dahfiag Bala ^emi^(a)^ly;U^üh mä iindell ^e(i)n i^ruh gäl
linefsäh arid äkidd (e)^ru^(a)^lfaras i/^eaf^Uiha (i)bke(i)fha Hmil
halläha (ijbkefijfha timii sä^a i/^ida ^aiie ^ala fär(e)d be(i)t cebir
ubik fär(e)d bint (i)tläBet elbint liluoled ueaf^ädet elfaras yLurbutithä
uufrüit^läh (e)fräi uegämet Üsauyi^läh gah^e (c) lumman saut^et el- '5
gahue gämet tMd t^dir^läk iaBfaJni tintih gahyie läcin hua cän hei-
cän gäljilhä {ä bint marret ^alefijc nägt^ilhätime räddet Bale(i)h
uegalitläh marret uustamarret u^ä hallet elbarake billl iMd mä ue-
gämet ue^äbH^läh mojß ue^abit^läh rädä Bagfujb dälik temm mug-
där telt^iläm le^el elqäBade ^and el^arab ila teUji^äm ialläh liniedün ao
elhättär (d) uba^(a)d ettelt^iiäm (i)nHddh y^galjilhum äni ibn ie(i)h
f^län ushnd^(e)t (i)bbintak uei^efijt ähidhä min ^andak ueaiüfak i/-
t(!gül gäljläh laBäd ilmen arid äntihä ahsan minnak läcin ruh ^
telet humül min deheb ialläh äntikilähä gäljläh mäjihälif u^agfujb
dälik gäm iMd ieruh liheläh gäl mdhad i^ibjli elfaras gämet *5
elbint ue^äbitjläh elfaras uegäljilhä ähilic ue(i)rjrähau aiüf ä^bahau
mäkü gälet^läh rähau jisrahün bihalälhum uiniidhä uegäl Hsmic {ä
bint galit^läh gadbet se(i)fak ueräddet (ijnleditäh uegälitjläh inte
Usmak gälJilha tiu^net haddic (e) ukillmen Baraf stiäl r^fi^äh ueräh
el^oled lihiläh yiesauuä ru^ah uug^än ^emä i^fhäa ue^äbau ^emiB(a)^ 3o
Ihukamä ^andah hatta jeteij^ibünah mä täb uegälet fär(e)d Ba^üz
ida äni teij[ebtäh feßtintüni gälö^lha killma t^ridin nintic färfejd fiallih
iqhci uelauij^efih i^^erid ^uimä lerid uesebeb t^u^a^fajtah Hnhi räh et
^alefijh el^a^üz uugc Badet iemm räsah uegälitjläh {ä i/(^oled elBäU^n
ketre jiinte äni a^fäjr^fak BäH^ läcin inte giljli iü aiiähi eilt teridhä 35
iiänl agibhä bi^einhä gäljilhä t-efijr cidfijb gälH^läh lä uälläh mü
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QVtetgnet, ({l<iiSa%fMiif€^ t^tf^U^itn au$f htm 'itaq. 47
Der Mann: Gewettet Der Scheich: Ich partizipiere daran. Der
Mann: Es ist etwas, wobei es keinen Compagnon giebt. Der Scheich:
Junge, ich bezahle die Ausstattung und das Haus und alles Essen,
das nötig ist Hamed elHumüd befahl also, ihm die Ausstattung
5 und ein härenes Zelt und das Essen zu geben. Der Beschenkte
kehrte dann zu seinem Freunde zurück und empfing von ihm seine
Schwester.
xxvn.
(a) Ein Scheich hatte einen Sohn, der immer auf die Jagd und
^o Pürsche ging, um Gazellen zu erlegen. Eines Tages ging er auch
auf die Jagd, und als er eine Gazelle sah, liess er die Falken los, und
eilte ihr nach, um sie zu fassen. Aber die Falken konnten sie nicht
einholen, obwohl die Jagd vom Morgen bis zum Abend dauerte. Als
der Jäger sie aus den Augen verloren hatte, liess er ab von ihr, aber
15 als er sich umsah, da war er in einem fremden Lande, das er vorher
noch nicht gesehen. Er ritt auf einer Stute, und hatte Windhunde
und Falken bei sich. Diese verlor er auch, ohne dass er wusste, wo
sie waren, (b) Er blickte sich nach allen Seiten um, aber er wusste
nicht, wohin er gehen sollte. Da dachte er bei sich: Ich will den
20 Zügel meiner Stute loslassen und sie gehen lassen, wohin sie will.
Er that so und die Stute ging voran, bis sie plötzlich an ein grosses
Haus kam. Daraus kam ein Mädchen hervor zu dem Jüngling, nahm
seine Stute, band sie an und breitete ihm ein Bett aus; dann machte
sie ihm Kaffee, (c) Als sie den Kaffee bereitet, wollte sie ihn ihm
25 vorsetzen; er war aber durstig. Er sagte zu ihr: Mädchen, ist nicht
an dir die Kamelstute, die sich verlaufen hat, vorbeigekommen? Sie
antwortete ihm: Sie ist vorbeigekommen und wieder vorbeigekommen,
aber willkommen sei derjenige, der Wasser will. Dann brachte sie
ihm Wasser und setzte ihm Mittagessen vor. Er blieb drei Tage
30 dort nach der Sitte der Araber; am dritten Tage fragt man dann
den Gast (d) Nach drei Tagen fragte man ihn, imd er sagte: Ich
bin der Sohn des Scheichs NN. Ich habe von deiner Tochter ge-
hört und bin gekommen, sie zu heiraten. Ich will nun sehen, was
du saLgst Der Vater: Wem könnte ich sie besser geben als dir?
3S Aber geh und bring drei Lasten Gold, so will ich sie dir geben. Er
war damit einverstanden; dann machte er sich auf nach Hause und
sagte: Bringt mir niemand die Stute? Da brachte sie ihm das Mäd-
chen, und er fragte sie: Wo sind die Ddnigen hingegangen? Wie ich
sehe, sind sie nicht da. Das Mädchen: Sie sind gegangen, das Vieh
40 zu weiden. Er: Wie heisst du Mädchen? Sie: Knauf deines Schwertes.
Wie heisst du aber? Er: Backenknochen deiner Wange, (e) Jeder
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4$ (gtlM^t 5ttt fimiHf^tn ßpta^wifftnpif^ft
cidfijb läcin hessä^ abuk ß^ uinte färfejd yntig ^iddamah i/tuhh uelll
(e)trtdäh änt mit^ahhide Hak bi^emt^(a) eilt teridäh y^eld(u) Bala cetli
(f) galjilhä mä^lfjälif i^ä abüh uegäm iqhcl ^iddämah fakram abük
ehaguz ikräm za^d tcegäl Itabüh bilbint eilt i^ridhä yi;egäljläh {ä
y^oledi tH mä gitt^li min etauyLul gätn abüh t^edezz u'tiäh ai/^ädim 5
meUäie uearbä^faj humül deheb ^erähau Itabu^lbint y,ilyLoled ui^ä-
hum lumman i^au limecänhum ligä eddär gafra uiltnezär (i)bHd ia-
B(a)ni eddär f}älie ^iddärfujb be^id gäl eluoled uerädd ellf igau uiiäh
^ehua miia biddär iäf fär(e)d mofujged mal när uei^ä lilmofujged
uuhfdrah tjLeligä bih gyr^e (}ub{e)z ueläf färfejd (ijf^tubät ^t^eligä lo
^aui^ajl(i)ktubät färfejd ^d mal moi yLeiäf kärid mektüb faqarä
elfjatt iäfah mektüb bih (g) bfan fhna r^ihin lidiret l/äg-^äq uaida
Hak räde biie taBäl jiäräna ^ala Her ed4aBfaJn uekill mecän eilt n^bat
bih af^llik gyr^e bilmbfujged ue^üd moi hua lumman iäf elhatt uqä-
räh uerikab fejfrüsah t^eräft Bala därfujb ettärfiji i^ekill iofujm iilgä 15
gyrse f^ubfejz y^e^d moi Haan tiusal liüarab eilt humma bihä t/^ei^ä
^ala färfejd Ba^üz uenizel i^egälet^läh elBa^z fa t^oledt änl feJlBandi
antik täkil ue^ai Bandi m£jtruh Bala haliepi^ medd idäk Bala ^efij-
bäh yLÖntäha mugdär Baifejr teräi lumman öntähä gälit^läh hele
jabni y^iümä terid ämir i/^ufr^iit^läh uegaBad uegäl lilBa^z (h) {ä ?o
yLÜlide asma^faj ftyss Byrfejs gälet^läh euällah labni bint f^län adami
abüha mä jirdä iintiha Itibn Bammhä y^inhezem bihä lilBAräg y^e^a'i
Balefijh färfejd i/^led ibn lefijf^ BArab Hasan i/^eräidhä min Bandah
y^inhizem min Bäddhum uegäl^Hhä elbint Hsfejmhä gäletjläh elBagüz
isfejmhä Fitne gäl^H/tä j^ä uälide mä bic t^yäddin mehibsi ilfiä gälit^ 25
läh mä^tfjälif lumman uäddet elmahbes ilfia ueläßtäh Fitne yegälet
IHBa^üz rühi gili^läh hallih jilbes fijslältah yejilbes fujhdüm nisuän
yeii^i {ilbid befijn essitfejr uilbefijt ueiehaddfr fejfrüsah yet^Hdd
Balefijhä Baddethä (i) halyoled min SfmaBfaJ halkeläm ledd Bala^
früsah uei^ä liüyrfejs yelibed bimecän eilt tiä^^it^läh bih lumman 30
faddet ennäs uihdarau ibn Bammhä Balefijha gäm 0t^mäzah yi^ähä
lumman zaBal uegäljHhä iä bofujle ja umm el^ujüra fejm^allemü
Hasan ibn UfiJ^ AsBad Bala halmezäh gälit^läh lä^äd inte ahsan
min Hasan gälJUhä la^äd inti tirdinäh gälH^läh äridäh gäm yädä-
räbhä bülatfujb eilt jßrab bih tütün uegälet äh uefijrjräh Hasan 35
utjegus^ räsak ja melBün eltiälidefijn tala^faj Hasan uehimat essefijf
uehaff räsah famät (k) uehte gälit^läh irkud Bala^früsak ^hä
rlkad ^äb fejfrüsah yaida hta räcibe fär{ejd faras ueläbUse fujhdüm
zilim yemiiau etfiefijnhum lumman i^au 1% ahl ^eluoled läcin ahl^el-
1/Loled cänau fejmäjesin min Hasan yegälau mät lumman iäfau 40
Hasan sauuau Byrfejs iiekefijf uumlicau elbint Bala Hasan ue^aljadhä
ntfBi^ utislem uisseläm-
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(IfUi^ntt, Q^leuBüB^fonifc^e £»<fc9t€$<en ctu« htm ^xaq. 49
verstand die Frage seines Freundes. Der Jüngling ging nach Hause
und stellte sich krank und sprach nichts. Man brachte ihm alle Ärzte,
ihn zu heilen, aber er wurde nicht besser. Da sagte eine alte Frau:
Wenn ich ihn heile, was gebt ihr mir? Sie sagten: Was du willst,
5 geben wir dir; nur lass ihn sprechen und anzeigen, was er will und
was er nicht will, und was der Grund seiner Krankheit ist. Die alte
Frau ging weg, setzte sich ihm zu Häupten und sagte ihm: Mein
Sohn, es giebt viele Verliebte, und du bist, wie ich sehe, auch ver-
liebt Aber sag mir nur, wen du willst, so will ich sie dir in Person
>o bringen. Der Jüngling: Ist's auch keine Lüge? Die Alte: Nein, bei
Gott, es ist keine Lüge, aber jetzt wird dein Vater kommen; rede
du nur vor ihm und trag ihm deine Wünsche vor, und ich garantiere
dir alles, was du willst, und wenns mein Tod wäre, (f) Der Jüngling:
Meinetwegen. Dann kam sein Vater und er trug ihm seine Wünsche
»5 vor. Die alte Frau aber wurde reich beschenkt. Er erzählte nun
seinem Vater von dem Mädchen, das er haben wollte, der aber ant-
wortete: Mein Sohn, warum hast du mir das nicht zu Anfang erzählt?
Der Vater sandte nun mit ihm Leute als Gesandtschaft und vier
Lasten Gold. Sie zogen zum Vater des Mädchens, der Jüngling mit
20 ihnen, als sie aber an ihrem Platze ankamen, fand er „das Haus leer
und die Strasse weit". Der Jüngling sandte seine Begleiter zurück,
er selbst ging in das Haus hinein und sah eine Feuerstätte. Als er
dazu kam und darin wühlte, fand er einen Laib Brot und sah einige
Stücken Holz und unter ihnen ein Schlauch mit Wasser. Schliess-
25 lieh fand er ein beschriebenes Papier, das er las; darin stand ge-
schrieben: (g) Wir reisen nach dem Lande Waq-Waq, und wenn du
mich willst, komm uns nach auf den Spuren der Karawane. An
jedem Orte, wo wir übernachten, werde ich dir einen Laib Brot und
einen Schlauch Wasser in der Feuerstätte zurücklassen. Nachdem
30 er das Papier gesehen und gelesen, setzte er sich auf seine Stute
und zog den Tieren nach. Jeden Tag fand er einen Laib Brot und
einen Schlauch Wasser, bis er zu den Arabern kam, wo jene sich
befanden. Er traf eine alte Frau und stieg ab. Die sagte: Mein
Sohn, was kann ich dir zu essen geben, dass du zu mir kommst?
35 Gehst du nicht lieber zu diesen Scheichs? Er steckte seine Hand in
die Tasche und gab ihr zehn Pfunde. Als er ihr das gegeben, sagte
sie: Willkommen, mein Sohnl Befiehl nur, was du willst. Sie machte
ihm ein Bett zurecht, er setzte sich hin und sagte ihr: (h) Meine
Mutter, ich höre den Lärm einer Hochzeit. Die alte Frau: Ja, mein
40 Sohn, das ist die Tochter NN's. Ihr Vater wollte sie nicht ihrem
Vetter geben und floh mit ihr nach dem Iraq. Da kam ein Jüngling
zu ihr, ein Sohn eines Scheichs, namens Hassan, der wollte sie von
ihm zur Frau. Da floh er von ihnen. Der Jüngling: Wie heisst sie?
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. 4 a
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50 (gHM^t ^ur femtHft^en |l|}ra4i9t(renf€$afi.
XXVIII.
(a) fär(e)d uähfd mütauua^(a) kill uäkfijt iiktil elhaiä^e ila *an
räh^n liSuleimän ibn Ddüd iiUiken dezz ^alefijfi Suleimän gäl^läh
ißt t^oled fei ma t^^z min elhaiaie lä jj^kitlennak gal^läh elhaiäie
Unha ujekitlenni gäl^läh aiauij^efak elhalajc gäl^läk lauij^ifnilähimi 5
dezz Suleintan Bala ^e7m^(a)jlhalale ui^en ^enn^(a) ma äkn ftai^e
ugäm %isälhinn Suleimän Bala Ur(i)b elmoi uhenne uäMde (e)tgul iit
lah(e)r mä Uf{e)t elmoi uuähide Mtgül ili sene utiähMe (e)tgül ili
^alra senin ila ^an i^ä ^ala fär(e)d haile td(\Jlka (i)btd(\)l edderä^(a)
(b) uCi)nlidliä ^an elmoi iigälet^läh bian äni mi?t ^irfejt lihelid(u)m 10
mä lardbfejt moi imiä lif(e)t moi mnä shnäi(e)t bisfejm elmoi gal^
ilhä Stdeimän iä haile äni ahutt^lic halhadid uinti infaln Balefijh
fdida (a)hragtih intl temäm mä lärYba^lmoi uaida mä (a)hragtih
inti lärWa galit^läh mä^iljälif hält elhadid ilhä uunfähet Balefijh
uaida rädttäh mitfejl errumäd gäl^läh t^Süf lä t^oled gäl^läk Uf(e)t 1 5
lä seilidi et an ettofujbe ^ala id Allah uidak ^isseläm.
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(nUdgner, ({Utt6d6^fontf€$< £»ef€$ic9<en aub dem 'itaq. 51
Die alte Frau: Fitne. Der Jüngling: Meine Mutter, willst du nicht so
gut sein, ihr meinen Ring zu bringen? Die alte Frau: Meinetwegen.
Als sie ihr den Ring brachte, und Fitne ihn sah, sagte sie: Geh, sag
ihm, er möge seine Waffen anthun und sich zwischen dem Vorhange
5 und dem Hause verbergen. Er soll auch seine Stute gesattelt bereit
halten. (I) Als er das hörte, sattelte er seine Stute und ging zur
Hochzeit, wo er sich an der Stelle, die sie ihm angegeben, verbarg.
Die Gäste zerstreuten sich allmählich, und man schickte den Vetter
zur jungen Frau. Dort fing er an mit ihr zu scherzen, schliesslich
10 wurde er aber zornig und schrie sie an: Du schlechtes Frauenzimmer,
hat dich so zu* scherzen Hassan, der Sohn des Scheichs As ad, ge-
lehrt.^ Die Braut: Bist du etwa besser als Hassan? Der Bräutigam:
Willst du ihn etwa? Die Braut: Ja, ich will ihn. Da schlug er sie
mit dem Holzrohr der Tchibukpfeife. Die Braut: O weh, wo ist
»5 Hassan hingegangen, dass er dir den Kopf abschlägt, du verfluchter
Mensch? Nun kam Hassan hervor, zog das Schwert und hieb ihm
den Kopf ab, dass er sofort starb, (k) Sie trieb ihn an, nach dem
Pferde zu laufen und es herzubringen. Als er mit ihm wiederkam,
hatte sie auch schon eine Stute bestiegen und Männerkleider angelegt.
20 Sie eilten beide, bis sie zu der Familie des Jünglings kamen, die
seinetwegen schon ganz verzweifelt war und ihn für tot hielt. Da
sie ihn nun wiedersahen, veranstalteten sie die Hochzeit und aller-
hand Lustbarkeiten und vermählten ihm das Mädchen, und er nahm
sie als Frau. Leb wohl und bleib gesund. Adieu.
25 XXVIII.
(a) Ein Schlangenbeschwörer tötete immer die Schlangen, bis sie
zu Soliman ibn Daud gingen, sich bei ihm zu beklagen. Da Hess
ihn Soliman holen und sagte ihm: Mein Sohn, warum lässt du nicht
von den Schlangen ab? Sie möchten dich sonst töten. Der Be-
30 schwörer: Wo sind die Schlangen, die mich töten könnten? Soliman:
Soll ich dir die Schlangen zeigen? Der Beschwörer: Ja, zeige sie mir.
Da Hess Soliman alle Schlangen holen, und es erschien alles, was es
an Schlangen gab. Darauf fragte sie Soliman nach dem Wassertrinken.
Eine von ihnen sagte: Ich habe seit einem Monat kein Wasser ge-
3S sehen, eine andere: Ich ein Jahr nicht, wieder eine andere: Ich zehn
Jahre nicht, bis er zu einer Schlange kam, die etwa armeslang war. (b) Er
fragte sie nach dem Wasser, sie antwortete: Seit ich geworden, bis
heute habe ich weder Wasser getrunken, noch Wasser gesehen, noch
den Namen Wasser gehört Soliman: O Schlange, ich werde dir
40 dieses Eisen aufstellen, und du blas es an; wenn du es verbrennst,
hast du wirklich kein Wasser getrunken, wenn du es nicht verbrennst,
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52 ^HM^t 5ttv femiitfc^en fkfXA4voi^tn\diAfi.
XXIX.
(a) bizhnän Iskender du^lqarfie(i)n cän kill iofujm lezeilenäh
fär(e)d uä/jed lumman ^^f^all^sah (f)siän iähid rasak lacin mdhad
lidri iläh gürun fär(e)d id(u)m iäf fär(e)d müzeilin gäl^läh teruh
uliäi zeilinnl gal^läh aruh räh ullah elmüzei^in lumman hallhah 5
(fjzlän gäm IMd iähid räsah gäl^läh (b) iel tähid rast lä Iskender
gäl^läh lian inte Uf(e)t gürmi ueafiäf (^)tgül Unnas ugablak killmen
iezeißnni *ahad(e)i räsah gäl^läh änl ^ä halifa sähib a^faj^äl uatfäl
umä^lhum refijr Allah uäni eilt me^aijilhum gäl^läh la^äd (ejildfujn
gäl el(i)mzeiiin äni ät^ähad uiiäk ida shnd^(e)t min hatüläla b'ian lo
Iskender iläh ^erne(i)n a^(a)rifhä min Bandi udizz ^alei^a uäslubni
gäl^läk mäjtf^älif käda^lfijmzeiiin räh lihiläh utemm elfijmzeiiin
iahü^ IMd i^gül lifär(e)d uähed läcin i^f}äf {inhäd räsah fatemm
muddet iahfejr uma^gdar iismalj (c) iofujm räh (e)lbarra^tnläla
iäffärfejd bir denneg bilbir usäh sö(t4j^e(i)n Iskender iläh gürün et- '5
fie(i)n Iskender iläh gÜrün etüefijn uräh sä^a yiaida sä {rät (i)gsubät
etfie(i)n 7nin qudret Allah ugämen iesi/jen Iskender iläh (u)grun etüefijn
niäSat bifnläia lumman sema^(a) bih Iskender dezz Bala^lfijmzei^in
ugäl^läh iH ffjtgül gäl^läh äni mä gilfejt gäl^läh la^äd minhü
gäl^läh äkü bir ubth (i)gsubät effiefijn {e^ihen Iskender iläh (u)grün 20
etüefijn gäl^läh ^idfijg (d) gäl^läh ey,älläh {ä Ijalifa räh Iskender
lilbir uläfhinn (i)b^einah udezz Bala^lfijmzei^in ugäl^läh ta^äl ihci^li
elqadtie gäl^läh änl illä tintini haddak uba^tak ialläh äJjci^lak gäl^
läh Hak elhadd uelbah(e)t mä^l^ir fär(e)d Jtefi) lumman öntäh etamän
hacä^läh bilqadilß min au^ilha litäliltä ugäl Iskender subhän Allah 25
elll ienettiq ellddt mä^läh lisän ueakram ^ala^l(i)mzeiiin ikräm sä ^d
^fsseläm.
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(ndetgiter, ({lett6d6^fontfc(« <Befc9tc$^en autf ^tm Jraq. 53
hast du Wasser getrunken. Die Schlange: Meinetwegen. Er stellte
das Eisen auf, sie blies es an, da wurde es zu Asche. Soliman: Siehst
du, mein Sohn. Der Beschwörer: Ich habe gesehen, mein Herr; jetzt
gelobe ich Busse bei Gott und bei dir. Adieu.
5 XXIX.
(a) Zur Zeit des Iskender, des zweigehörnten, rasierte ihn täglich
jemand. Wenn er das Rasieren beendet, liess er ihn köpfen; denn
niemand wusste, dass er Hörner hatte. Eines Tages sah er einen
Barbier und sagte ihm: Komm mit mir, rasiere mich. Der sagte zu
10 und ging mit ihm. Als er das Rasieren beendet, wollte Iskender ihm
den Kopf abschlagen lassen, er aber fragte: (b) Weshalb willst du
meinen Kopf? Iskender: Weil du meine Hörner gesehen hast, und
ich furchte, dass du es den Leuten sagst. Vor dir habe ich jedem,
der mich barbierte, den Kopf abhauen lassen. Der Barbier: O Chalifa,
"5 ich habe Familie und Kinder, und die haben nur Gott und mich zum
Ernährer. Iskender: Was nun? Der Barbier: Ich will einen Pakt mit
dir schliessen: Wenn du von der Stadt hörst, Iskender habe zwei
Hörner, so wisse, dass das von mir herstammt, sende nach mir und
kreuzige mich. Iskender: Meinetwegen. Dieser Barbier ging nun
20 nach Hause, aber er litt darunter, da er es jemandem mitteilen wollte,
nur fürchtete er, es könnte seinen Kopf kosten. So blieb er einen
Monat, bis er es nicht aushalten konnte, (c) Er ging aus der Stadt
heraus und sah einen Brunnen, beugte sich über den Brunnen und
rief zweimal: Iskender hat zwei Homer, Iskender hat zwei Homer.
»5 Nachdem er weggegangen, wuchsen durch Gottes Macht zwei Rohr-
stengel, und die wisperten nun: Iskender hat zwei Hörner. Das Ge-
rücht verbreitete sich in der Stadt, und als auch Iskender davon hörte,
liess er den Barbier holen und sagte ihm: Weshalb plapperst du?
Der Barbier: Ich habe nichts gesagt Iskender: Wer denn? Der
30 Barbier: Es giebt einen Brunnen und dabei zwei Rohrstengel, die
mfen: Iskender bat zwei Homer. Iskender: Wirklich? (d) Der Bar-
bier: Bei Gott, o Chalifa. Da ging Iskender zum Bmnnen und sah
das Rohr mit eigenen Augen. Darauf liess er den Barbier holen
und sagte ihm: Komm her und erzähle mir die Geschichte. Der
3S Barbier: Ich erzähle die Geschichte nur, wenn du mir dein Wohl-
wollen schenkst. Iskender: Du hast meine Verzeihung und mein
Wohlwollen; dir wird nichts geschehen. Als er die Verzeihung er-
langt, erzählte er ihm die Geschichte von Anfang bis zu Ende, Isken-
der aber sagte: Preis sei Gott, welcher Wesen ohne Zunge hat reden
40 lassen. Dann beschenkte er ihn reichlich. Leb wohl.
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54 ^tiM^t 5UV ftmiiif^tn Ikpta4ffi^tnf(iaft
XXX.
(a) fär(e)d io(u)m min eCiiäm Loqmän elhakim ^är cebir essinn
u^äh ibnäh ugal^läh {ä ibnl ani ingidä ^qmri lacin ani äua^^ik lä
thauui färfejd iur(e)l bike(t)f ennäs illä (i)bke(i)fak lian ennas ma
{irdün ^ala uähfd ely^oled gäl labüh fei igül elmetel lb(u) ridfejt t^- 5
sauui färfejd ie(i) lür etakbar minnak uätazrar minnak ida ^är
raißk ij^ärCLihutn süa i^^fäjmaläh uä ida ma ^är stia lä te^fäjmaläh
te^anMau etüefijnhum lumman t^^än^dau gäl Loqmän libnäh ruh
^tb^innd färfejd zämäl uäni ahiuuefak (b) räfi eluoled ^äb zümäl
läcin biiiäm harr miiau biddärfujb uhumma iimhm yLalmüti limH *o
/jäli mdhad räctbäh t^laggöhum fujtriil gälau ba^fäjdhum bd^fajd
lüfü hadble jimlün etüefijnhum umä ^ähfd {irkab elmuti uuddinie
harre gäl^iäh {ä ^olMi s^mä^fejt gäl^läh s^mä^fejt farikab eluoled
utelaggohum fujtrü^ gälau iüfii halyLoled räcib uäUaib iimh (c) gäl^
läh lä i^oledt s^md^fejt gäl^läh semd^fejt nizel el^oled urikab eilaib *5
utelaggohum fujtrül ugälau lüfü haUajjb hüa räcib uäly^oled iimH
uhüa ^ähil mä^läh qäbtliie lilmih gäl^läk shnä^fejt iä yLoledi gäl^
läh semd^fejt räddau fijrkübau etüefijnhum utelaggohum fujtrü^ ugä-
lau Hifu hädole mä jel^äjün min Allah elmutt fejlhibrah uräcebinäh
etüefijnhum gäl^läh semä^fejt iä uoledi gäl^läh s^mdBfeJt (d) gäl^läh 20
W(^M färfejd uähfd ridä ^alefi)na gäl^läh mä Uffejt gäl^läh is-
ma^faj keläml {ä uoledi uimh fijbkefijfak uälä tisma^faj iofiijr ennäs
yLisseläm,
XXXI.
(a) färfejd ibfujm min et'tiäm ^är gihäd u'tie^lkuffär uinnebi 25
feJMhammed gäl li^Ali {ä BAU he^gihäd ida mä rihfejt inte uaillä
^emi^faj elli ieruh jinietil gäl^läh BAU arid BAntar ibn Zebiba ui^äi
iallah aruh gäl^läh ennibi iä BAU ruh lilmugbera usih BAntar BAntar
uehüa ieridd Balefijk uihci^läh bilqadtie uesauyAh misllm uiftidäh
yLliäk räh BAH lilmugbera uesäk BAntar BAntar ua ida^lmugbera 30
aktdrha teridd Bala BAU häh (b) rädd BAU UMehammed ugäl^läh
alüf elmugbera killhä teridd Baleiia häh mä faJBardffeJt aiiähu BAntar
gäl^läh feJMhammed iä BAU ruh ^ih^läh BAntar ibn Zebiba uehüa
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(gVletgner, ({leuSaS^fontfcKe <B<fc9i4ien autf bem 'Ütaq. 55
XXX.
(a) Eines Tages rief der weise Loqman, der schon hoch betagt
war, seinen Sohnij^ sagte zu ihm: Mein Leben geht zu Ende, aber
ich will dir einen guten Rat geben: Handle nicht, wie die Leute es
5 wollen, sondern nur wie du es willst; denn die Leute sind mit keinem
zufrieden. Der Sohn: Warum sagt das Sprichwort: Wenn du etwas
thun willst, frag die älter und die jünger sind als du um Rat, und
wenn deine Ansicht mit ihrer übereinstimmt, thue es, wo nicht, so
lass es? Sie gerieten in Streit und schliesslich sagte Loqman zu seinem
10 Sohne: Geh, bring uns einen Esel, und ich werde dich überzeugen.
(b) Der Knabe ging und brachte den Esel, aber es war damals heiss.
Sie gingen fürbass, liefen aber beide zu Fuss, während der Esel leer
ging und niemand ritt. Da trafen sie Reisende, die zu einander
sagten: Sieh die da, beide gehen und keiner reitet den Esel, während
15 es doch so heiss ist Loqman: Hast du gehört, mein Sohn? Der
Sohn: Ja. Dann stieg der Knabe auf, und sie trafen Reisende, die
sagten: Seht diesen Knaben, der reitet, während der Greis zu Fuss
geht (c) Loqman: Mein Sohn, hast du gehört? Der Sohn: Ja. Dann
stieg der Knabe ab, und der Greis stieg auf. Es trafen sie Wan-
20 derer, die sagten: Seht diesen Greis, der reitet, und der Junge geht,
und er ist doch noch klein und hat nicht die Fähigkeit zum laufen.
Loqman: Mein Sohn, hast du gehört? Der Sohn: Ja. Dann schliesslich
stiegen sie beide auf, und es trafen sie Reisende, die sagten: Seht
diese Leute, die fürchten sich nicht vor Gott; wie klein ist der Esel,
25 und beide reiten auf ihm. Loqman: Hast du gehört, mein Sohn?
Der Sohn: Ja. (d) Loqman: Hast du einen gesehen, der mit uns zu-
frieden war? Der Sohn: Nein. Loqman: Also hör auf mein Wort,
mein Sohn, und geh nach deinem Belieben und höre nicht auf den
Rat der Menschen. Adieu.
30 XXXI.
(a) Einmal war Krieg mit den Ungläubigen, und der Prophet
Mohammed sagte zu Ali: Ali, wenn du nicht ausziehst, werden alle
Krieger getötet AH: Ich will Antar ibn Zebiba haben, dann werde
ich ausziehen. Der Prophet: Geh zum Friedhof und ruf: Antar, Antar!
35 Er wird dir antworten, erzähle ihm dann die Geschichte, mach ihn
zum Muslim und nimm ihn mit dir. Ali ging also zum Kirchhof und
rief: Antar, Antar! Aber die Mehrzahl der dort Ruhenden antwor-
tete: Hier! (b) Ali ging nun zum Mohammed zurück und berichtete:
Der ganze Kirchhof antwortete mir mit Hier, und ich habe nicht in
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56 (gtiitä^t 5ttr ftmiHf4^ jlproc^wtffmfc^dft.
ieridd ^alefijk räh ^Aä u^äh^läh miifejl mä gäljäh ennebi uerädd
Bale(i)h ugäl^läk iUa^(a) ^aleiia tala^(a) ^ale(i)h uegäl ^Antar auual
mä tala^(a) min elgabfejr bele^lhadid ulä be(e(i)na ia^fajni elhadid
akalitäh elgä^(a) fhnä mä akalitnä min kytfiQr /ojäsitnä (c) farädd
Balefijh BAH uhdcäjäh bissälife uegäl^läh t^iäfjß {ä BAntar u^ir 5
mislim gäl^läk alhadu anna^lhagg bisse(i)f uilBä^is iMd (e)ihüd
uegäl^läh uälak gül alhadu an lä iläha illa^lläh i/^aa^hadu anna
Muhammed rasülu^lläh gäl^iäh BAntar aihadu anna^lmer(e)s Badäl
elgäB(a) gäl^läh BAä iä BAntar iei mä tPt^lähfd i/^it^^ir mislim
(d) gäl^läh iä BAH ida rid(e)t ät^^ähfd tiasir mislim uasir teiiib >o
baB(a)d kam amüt gäl^läh BAU e iä BAntar gäl^läh ^allini äridd
Bala mecäni ahsän^lt min eddinie uräddeh lim^cänah ^eräft ^isseläm.
xxxn.
(a) qufHie li/jauä^a Nasr-eddin fär(e)d id(u)m i^ä lidd^^än uegäl
selämun Bale(i)kum gälau uäBalefiJkum esseläm gdljilhum Bandi "5
fär(€)d hüäie teB(a)refünha I6(u) mä teB(a)refünhä gälau ezzilim mä
neB(a)rifhä gäl äni kam mä aBallem bihd räh limecänah fej^läf mä
räh t^häcau ezzilim bian nus^ iegtilün neB(a)rlfha uenuss iegalün mä
neBarißiä fasärau Bala harräi fdi^ä Nasr-eddin uegäl Bandi färfejd
hicäie teB(a)r^fünha aulä (b) nu^^ gälau neB(a)rifha unuss gälau mä 20
neB(a)rlfhä gäl eilt ieB(a)r^fünha ieBallemün eilt mä ieB(a)refünfiä
uerädd lehiläh uetälit io(u)m igä liddiuän uegäl Bandi hicäie ieBfaJr^-
fün/iä aulä gälau neBfaJrif gäl mädäm inta teB(a)rtfünha äni mü
läzim ähciha ueräh liheläh uihlüset elhicäie.
XXXIII. 25
(a) förfejd yLahed iläh ^ädig mal gahue kill mä ii^i lilgahue
iigBUdün sua ubefijnäthum seläm id(u)m min etiiäm gälö^läh sädi-
gak 4är uu^Bän gäljilhum sidfijg gälö^läh sidfijg läiin hädii etiiäm
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(fflti^ntt, ({l<tt6d6^fomrc$e t^tf<iUiitn aue dem ^xac^, 57
Erfahrung bringen können, wer Antar sei. Mohammed: Geh, Ali,
und ruf ihn: Antar' ihn Zebiba, so wird er dir antworten. Ali ging
hin und rief ihn, wie der Prophet ihm gesagt. Antar antwortete ihm
und Ali forderte ihn auf, zu ihm heraufzukommen. Er that das auch
5 und sagte, bevor er aus dem Grabe stieg: Das Eisen ist verdorben,
aber wir sind nicht verdorben (d. h. das Eisen hat die Erde verzehrt,
aber uns hat sie nicht verzehrt wegen der Grösse unserer Tapferkeit).
(c) Ali antwortete ihm, erzählte ihm die Geschichte und sagte ihm:
Leg Zeugnis ab, Antar, und werde Muslim. Antar: Ich bezeuge, dass
10 das Recht beim Schwert ist, und der Schwache wünscht Zeugen.
Ali: Du da, sage: Ich bezeuge, dass es keinen Gott ausser Allah
giebt, und ich bezeuge, dass Mohammed sein Prophet ist. Antar:
Ich bezeuge, dass das Eggen das Ebnen der Erde ist. Ali: Antar,
warum legst du nicht Zeugnis ab und wirst Muslim? (d) Antar: O
15 Ali, wenn ich Zeugnis ablegte und Muslim würde, und dann wieder
auflebte, müsste ich später doch sterben? Ali: Ja, Antar. Antar:
Dann lass mich lieber an meinen Ort zurückkehren. Der ist mir
besser als die Welt. So brachte ihn dann Ali zurück und ging seines
Weges. Adieu.
XXXII.
(a) Eine Schnurre vom Chawadja Nasr-eddln.
Eines Tages kam er in den Diwan und sagte: Guten Tag. Sie:
Guten Tag. Er: Ich habe eine Geschichte. Kennt ihr sie oder kennt
ihr sie nicht? Sie: Wir kennen sie nicht Er: Dann will ich euch
25 auch nicht darüber belehren. Dann ging er nach Hause. Nachdem
er weggegangen war, besprachen sich die Leute, eine Hälfte sollte
sagen: Wir wissen es, die andere Hälfte: Wir wissen es nicht. Als
sie diesen Entschluss gefasst hatten, kam Nasr-eddin und sagte: Ich
habe eine Geschichte. Wisst ihr sie oder nicht? (b) Die eine Hälfte
30 antwortete: Wir wissen es, die andere Hälfte: Wir wissen es nicht.
Er: Diejenigen, die sie kennen, mögen die belehren, die sie nicht
kennen. Dann kehrte er nach Hause zurück. Am dritten Tage kam
er in den Diwan und sagte: Ich habe eine Geschichte. Wisst ihr sie
oder nicht? Sie: Wir wissen sie. Er: Wenn ihr sie wisst, brauche
3S ich sie euch nicht zu erzählen. Dann ging er nach Hause. Schluss.
XXXIII.
(a) Jemand hatte einen Freund aus dem Cafe. Wenn er nach
dem Caf6 kam, sassen sie zusammen und begrüssten sich freund-
schaftlich. Eines Tages sagte man ihm: Dein Freund ist krank ge-
4b
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58 (gtiit&^t 3ttv fmitif4tn jlprdc^wiffmfc^afi
elhdlifa Härün erreiid mamir ^emt^(a) elll jimh biliel iä/^tdün rasah
gäl linefsäh tiälläh arid aruh uea^üf ^ädi^l ida (i)lzemdnl f^alli iä-
hidün räsl leget häter refi^i im ida mä (i)heindrii z(i)en ^ala z(i)en
lacin hua mä^läh ^ale(i)k fiid(a)l re(i)r esseläm bilgak^e (b) baB(a)d
dalik gam uralt sä^a htia pmh ua ida^lfjääfa uäddauriie ui^äh lägok 5
^ädfejr (i)b^äd(e)r (i)lzcnidh ugälo^läh inte mä seind^(e)t ette^ibik gäl^
ilhum bili shnä^(e)t gäl^läh (e)hna^(a)nä timh gäl^ilkum i/i färfejd
^ädi^ kill uäk(i)t agl äg^id bilgahiie ukua iig^id utiai ufnä^läh fud(a)l
^alei^a uma ili fud(a)l Balefijh lacin le^el häter esseläm uäl^unsa
eilt nigBid unistänis bihä iigäl^läk elhalifa änl asaui^i ^alefijk färfejd lo
}e(i) ida reft^ak iisuä afidet räsak änl ä^fajfü ^annak i/^aida mä
iis^a am ähid rüskum etfiefijnknm gäl^läk äfnir (c) gäl el/jalifa änt
aruh u'tiäk bittebdil lisädi^ak uaida uäsaltah tTgül lirPßgak elhalifa
räd iä/jid rast umä fäkkni illä bitelet (fjciäs ^ein iera uä^äd ida
öntäkiiähinn ä^fajfi ^ankum etfie(i)nkum uaida mä ^ahä bik tiämä »5
öntä ähid rüskum gäl^läh hybban tiäkiräman gämau rähau htia
uälhalifa lumman i^au lilbäb deggau gälau minhü gäl^ilhum änl
fülän (d) gal^ilhum fukkü elbäb iläh fäkkau elbäb uänhäder ueselli-
mau ^alefijh uteMfö^läh ugäl^läh min taraf ettelet (f)ciäs gäl Jäh
sehte lö(u) iittub ^aira (c)cläs äntihinn le^el Imter esseläm uätgaBfaJde 20
ämar ^ala ähiläh btan öntu tetet (fjciäs 3ein iera tiöntühinn li^ädi^i
öntau ettelet (ejc^äs ugäljäh iä ahiiie änt aruh tii^äkum gälojäh
inte uugBän umä tigdar timH titiänä gäljlhum ahäf el/jälifa mä
iirdä bitelet (fjciäs tiaida räd ba^fajd äntih hatiäle i^au lifär(e)d
mecän tiäliPtecän ilhum bih essädi^ ettälit ugälau läzim nemurr ^ala 25
^ädi^nä (e) timarrau Bale(i)h usellimau ^ale(i)h ugäljlhum lede^(ä)ua
(i)bhaliel gälojäh felän cän uug^än u änt rihfejt ^alefijh aUtfah t/^äl-
zemoni iertdün iäfjcdfin rast uba^(a)d dälik ämar ^alei^a (i)btelet
(e)ciäs ^ein iera ugäljt ida öntefijt telet (e)ciäs ä^fajfü Bannak ua-
*ida mä önte(i)thinn ähid räsak urihfejt lifelän eluu^Bän uhacefijt^ y>
läh bilgadile uaige(i)?ta änt y^liäh n^ltifak gäljlhum hessäB liue(i)n
(i)trühün gälojäh ntfruh innä färfejd uähed Badünä läzim neruh
nekitläh gäl änt ham aruh uiiäkion gälojäh 7nä nehü^ak gäl^
ilhum änl ra Ih ätähazzijn gälöjäh ruh (!) räh fejthazzam uräh li-
befijt elhalifa uliga färfe)d iahfujs gä^äd iemm elhazne (erid iebügliä 35
fät Balefijh ugass räsah u^äbah lirah^ah gälojäh Unha hädä gäl^
ilhum hädä ras elhalifa ubaqä Bandkum elll teridün terühtin Balefijh
Badükum linnman sana^fajjhalifa gäl Jäh ticfijn legefijtäh ^äljäh
bilhazne malet elhalifa lumman dahhag Balefijh elhalifa ä^fajrufak
ugäljlhum änt na^dsfejt intii rühü Bal^ellt ffjm^ädikum gälbjäh 40
riih (g) räh limecänah tihtimma etteläte rähau Bala Badühum uket^loh
tieigau lumman sär e^subfajh dezz elhalifa Bala^^sär" ueztr ^ä^s^l
tiezir tnigumd^fajhtwt ugaljlhum dizza Bala fülän ufülän ufulän
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(Pteignet, (JleuMgfottifcJ« ^efcjtcj^en aue öew 3ra(i. 59
worden. Als er fragte, ob das wahr sei, bestätigte man es ihm. In
diesen Tagen aber hatte der Chalifa Harun alRaschid befohlen, jeden,
der sich des Nachts sehen liesse, zu köpfen. Er sprach nun bei sich:
Wirklich, ich möchte meinen Freund besuchen. Wenn sie mich
5 fassen, lass sie mir den Kopf abschlagen um meines Freundes willen,
wo nicht, um so besser. Der andere hatte sich aber sonst nicht be-
sonders um ihn verdient gemacht, nur d'ass man sich im Caf6 grüsste.
(b) Er machte sich nun auf den Weg; da erschien plötzlich der Cha-
lifa mit der Nachtwache, die ihn an der Brust packten. Sie: Hast
10 du die Ankündigung nicht gehört? Er: Jawohl, ich habe sie gehört.
Sie: Warum gehst du denn aus? Er: Ich habe einen Freund. Wir
kommen immer ins Caf<6 und sitzen zusammen; aber sonst haben wir
beide nicht besonders nahe Beziehungen, nur dass wir uns grüssen
und uns beim Aufenthalt dort amüsieren. Der Chalifa: Ich will dir
15 etwas aufgeben. Wenn dein Freund das Kopfabschlagen wert ist,
will ich dir verzeihen, wo nicht, lasse ich euch beide köpfen. Er:
Befiehl über mich, (c) Der Chalifa: Ich gehe in Verkleidung mit dir zu
deinem Freunde. Nach deiner Ankunft sage zu ihm: Der Chalifa will
meinen Kopf und will mich nur loslassen für drei Beutel blanker
20 Pfunde. Nun, wenn er sie dir giebt, verzeihe ich euch beiden; wenn
er dir aber nicht aushilft und sie dir nicht giebt, lasse ich euch köpfen.
Er: Recht gern. Sie beide machten sich also auf den Weg, und als
sie an die Thür kamen, pochten sie. Auf die Frage: Wer ist da?
sagte der Freund: Ich, NN. (d) Der Kranke befahl nun, die Thür
25 zu öffnen, und sie traten ein, grüssten ihn und erkundigten sich nach
seinem Befinden. Dann erzählte er ihm von den drei Beuteln. Der
aber erwiderte: Das ist nicht schwer, und wenn er zehn Beutel ver-
langt, gebe ich sie dir, weil wir uns kennen und zusammen verkehren.
Dann gab er seiner Familie Befehl: Nehmt drei Beutel blanker Pfunde
30 und gebt sie meinem Freunde. So geschah es. Darauf sagte er: Ich
gehe mit euch. Sie: Du bist doch krank und kannst nicht mit uns
gehen. Er: Ich furchte, der Chalifa giebt sich mit den drei Beuteln
nicht zufrieden; wenn er nun mehr will, gebe ich ihm einen Schuld-
schein. Sie kamen schliesslich zu einem Platze, wo ein anderer Freund
35 von ihnen wohnte, und sagten: Wir müssen bei unserm Freunde vor-
sprechen, (e) Sie gingen also zu ihm und begrüssten ihn, er aber
fragte: Was ist denn heute Nacht los? Nun erzählte der eine: NN.
war krank, und ich ging zu ihm, um ihn zu besuchen. Da nahm
man mich fest und wollte meinen Kopf Darauf gab man mir auf, drei
40 Beutel blanke Pfunde zu besorgen und sagte: Wenn du die drei Beutel
giebst, wird dir verziehen, wo nicht, so kostet es deinen Kopf Dann
ging ich zu dem kranken NN. und erzählte ihm, was mir passiert
sei. Nun sind wir beide gekommen, dich zu besuchen. Der dritte
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6o (gtitx&^t 5ur r<mtttfc9en ^prdc^ivtffenfc^dft.
/umman dezzau Balefijhum gäljilhutn ificüjil gadliitkum eilt cintü
biha elbäreha liacb^läh salifetkutn min auuiUtä litaliha ^iddäm el-
me^lis (h) ba^(a)d dalik gäl eljtalifa lilme^lis i^md^ajtü halhdci gälau
semä^fajnä gäl hatatiäditn hVc (a)^antälau le^el f^ater e^^edäga eilt
be(i)näthum la^äd äni Hmsauui uiiäkum ute/}Unüni gälo^läh elme^lis
jji l^alifa fhftä mä fiimiäk gäljilhutn hädä ras men gälb^läh kadä
rks e^^är uezir gäm uäntar ^al^elli gä^ädin bilme^lis killhunt u a^ad
rüshum uhätt etazläm essMäga be(i)näthum telätithum uäkfd ^är
uezir uäfal^ar ^ol ^ezir uätiälit sedr aBfaJdam.
XXXIV.
(a) ib(u)m min etiiam elhalifa Harun erreüd tala^(a) icseij^ir
^äf fär(e)d uähed cebir ^qmrah ^air lajb BaUatt iirsil gytin igä
^ale(i)k elhalifa uinHdäh u^äljläh ettis^a mä f^allufeti teläte rädd
^alefijh eBaib gäl^läk ja ma^(a)läni efitfie(i)n utelätin mä Italien
uäräkinn ^e(i) gäljläh eU^alifa mä harraf(e)t gäl^läh sären (i)b- 15
bafi(e)t ennäs gäljläh beBidak (eßld(7i)nah gäljläh sär gerib gäljläh
(eJHofuJnkinn etflefijnak galjäh sären teläte gäl Jäh (e)tbiB(a) hal-
gd(u)s gäl Jäh ii^k bire(i)r timen (b) lumman (e)sdlah elhalifa urädd
Bale(i)h eggei^äb elf^alifa iftihem (eßgäl ellaib uuliaib ham ifteliem
SU äl elf^alifa rädd gäl Jäh elftalifa lä t^bi^fa) rafßsgäljäh lä tutias^i 20
hari^ u/jalläh uräh elhalifa liheläh ulibes hüdüm elhum(e)r zaB(a)ma
^är zaB(a)län lumman jilbes hüdüm elhum{e)r usibeb za^fajlah Bala^
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QVldgner, ({leuSaB^fontfc^« <Stf<ii4itn autf htm 3tA<|. 6l
Freund: Wo wollt ihr jetzt nun hin? Die beiden anderen: Wir haben
einen Feind, den müssen wir töten. Der dritte: Ich gehe mit euch.
Die beiden: Wir brauchen dich nicht Der dritte: Ich gehe mit; ich
binde mir nur den Gürtel um.. Die beiden: So geh. (f) Dann ging
5 er fort, band sich den Gürtel um und eilte zum Palaste des Chalifa.
Dort fand er beim Schatzhause jemanden, der einen Diebstahl aus-
fuhren wollte. Er ging auf ihn zu, schnitt ihm den Kopf ab und
brachte ihn seinen Freunden. Sie: Was ist das? Er: Das ist der
Kopf des Chalifa. Nun bleibt euch noch euer Feind zu töten übrig.
lo Als der Chalifa das hörte, fragte er: Wo hast du ihn gefimden? Er:
Im Schatzhause des Chalifa. Als der den Kopf sah, erkannte er ihn.
Er sagte nun zu den anderen: Ich bin schläfrig geworden. Geht ihr
zu euerm Feinde. Sie: Schön, geh nur. (g) Er ging nun nach Hause,
die drei aber machten sich auf, töteten ihren Feind und kamen wieder.
15 Am andern Morgen liess der Chalifa den ersten und zweiten Vezier
holen und veranstaltete eine Versammlung. Dann befahl er: Lasst
den, und den, und den holen. Als alle drei angekommen waren, be-
fahl er ihnen zu erzählen, was ihnen gestern passiert sei. Sie er-
zählten nun ihre Geschichte von Anfang bis zu Ende vor der Ver-
20 Sammlung, (h) Darauf sagte der Chalifa zu den Mitgliedern des
Rates: Habt ihr diese Geschichte gehört? Sie: Ja. Der Chalifa: Diese
Leute haben so gehandelt nur wegen der Freundschaft, die zwischen
ihnen besteht Was soll ich aber mit euch machen? Ihr betrügt
mich. Sie: Nein, wir betrügen dich nicht Der Chalifa: Wessen
25 Haupt ist das? Sie: Das ist das Haupt des ersten Veziers? Da befahl
er, dass man allen, die im Rate sassen, den Kopf abschlüge. Von
den drei Freunden aber machte er den einen zum ersten, den andern
zum zweiten Vezier und den dritten zum Oberpräfekten.
XXXIV.
30 (a) Eines Tages ging der Chalifa Harun alRaschid aus spazieren
und sah einen alten Mann, der am Flusse Baumwolle wusch. Der
Chalifa trat zu ihm und fragte ihn: Haben die neun den drei nichts
zurückgelassen? Der Greis: O Herr, die zweiunddreissig haben nichts
hinter sich gelassen. Der Chalifa: Hast du dich nicht beeilt? Der
35 Greis: Sie sind im Glücke der Menschen. Der Chalifa: Wie ist dein
weiter? Der Greis: Er ist nahe geworden. Der Chalifa: Wie sind
deine beiden? Der Greis: Es sind drei geworden. Der Chalifa: Ver-
kaufst du diesen Bogen? Der Greis: Du wirst ihn umsonst bekommen,
(b) Als der Chalifa ihn gefragt, und er ihm geantwortet, und der Cha-
40 Ufa verstanden, was der Greis ihm gesagt, und der Greis verstanden,
was ihm der Chalifa gesagt, v^abschiedete sich der Chalifa mit den
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62 ^titt&^t 5ttr femt^fc^en ^pra^wtffenfc^aft.
IBerämike Itan 0rid minhum ruh halhäci hatta lirtenl eUajb (c) ba^(a)d
dalik i^ä udezz ^ala^lB er antike ugäljilhunt arid minktim halhdci
ida ^ibiüh z(i)en ^ala z(i)en uaida mä ^ibtü teräni ähid ruskum
ba^(a)d dalik killmen räh iedauiffr (i)bfär(e)d mecän ila ^an^gau
^allaib uöntdh kill uähfd mtet deheb tie^ammä^fajhum killhum usö- 5
lefhä ilkum ugäljilhunt (d) auual suälah ettis^at ilhur mä hätte(i)t
ce(i)l teltjiihur hatta tigHd gäl uäni räddefijt ^alefijh etetfie(i)n
Utelatin sinn killmä (taräz(e)t akalennäh ugäljilhunt uäti^ra gälji^
lljalifa mä harrafet gittjäh H^enni bhiät uafiäden (i)r^üle ugälji
beUdak (eßldfu)nah ia^fajni id(u)fak (eJUofuJnah gittjäh ^ären ^erib 10
ugäl etfiefijnak (e)Hd(u)nhinn ia^(a)ni rigie(i)k (e)lld(u)nhinn gittjäh
^ären teläte ia^fäjni ämh ^ala Bakkäze (e) ugälji (f)tbiB(a) gb(u)sak
ia^fajni fei dahrak a^fajua^ gilt Jäh ii^ik bire(i)r timen Itan hädä
Allah mesauuih fei t^^ei^ib ugäljl lä t^bi^(a) raf^i^ gittjäh la tuua^si
hari^ laBfaJnl äni hessä^ ädizs ^ale(i)k auädint ^ala halkelämät lä 15
t^giljlhum bilbaläi uänl gittjäh mäjhälif uba^(a)d dälik hüa räh
tiänt temmefijt bimecäni uisseläm.
XXXV.
(a) fär(e)d i^ähcd cän tä^ir zengin id(u)nt min etijäm lenftäh tä-
la^(a) kesir uaida hüa matlüb temfn mtidde uaida ^aia mä ^andah 20
gäl lihyrmetah mä tigdarin tegibinjli tcfijr degä^ gälitjäh lelak
bih gäljlhä arid äuäddih lilhalifa rähet lig'trän/ia utcdäj.anet (e)Uent
qir(e)i tieUärat tefijr de^ä^ gäljilhä ra^ilhä ihäh hiitäh humma mä
^äddhum Ijubfejz räh lissiig üa^ad biddefijn ffjrrt/efijn hubfejz uhätt
tefijr de^ä^ bilhubzät uhätthinn (i)bmä^ün (b) uräh lilhalifa igä Hl- 25
liofuji iäf elqtiuauis uägfin gälojäh ^ala hefijr gäl arid aruh lil-
halifa äuäddijäh raiüg gälojäh füt min fät gäl Jäh elf^alifa iakü
Bafidak iä uoled gäl Jäh ^andi raiug Hak {ä halifa gäl Jäh iit uä-
halt uaillä ili uelit ^ä^ädin uilai gäl Jäh Hak uelli ^a^ädin u'tiäk
gäl Jäh la^äd iqsim ^ale(i)nä farai ^abätah uhätt elhubzät utefijr zo
eddegäg Bala ^abätah ugätn iiqsim läcin hüa cän ^a3än cetir (c) lum-
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(Dfleigner, ({leufidS^fonifc^e iit{<ti<iitn autf ^m 3ra<). 63
Worten: Verkaufe nicht billig. Der Greis: Mach einem klugen Manne
keine Vorschriften. Der Chalifa verliess ihn und ging nach Hause.
Er zog rote Kleider an, d. h. er war zornig, denn er grollte den
Barmekiden und wollte sie nach dem Sinne dieser Geschichte
5 fragen, damit der Greis reich würde, (c) Dann kam er und Hess
die Barmekiden holen und sagte zu ihnen: Ich will von euch diese
Geschichte; wenn ihr die Erklärung bringt, ist's sehr schön, wo nicht,
so lasse ich euch köpfen. Darauf gingen sie fort, und jeder suchte
an einem Orte nach der Lösung, bis sie zu dem Greise kamen. Jeder
10 von ihnen gab ihm hundert Goldstücke. Dann versammelte er alle
und erzählte ihnen: (d) Seine erste Frage bedeutet: Hast du in den
neun Sommermonaten nicht Speise für die drei Wintermonate ge-
spart, um feiern zu können? Ich antwortete: Die zweiunddreissig
Zähne haben, was ich aufbewahrt, aufgegessen. Die andere Frage,
15 die mir der Chalifa vorgelegt: Hast du dich nicht beeilt? habe ich
ihm beantwortet: Mir wurden Töchter geboren, aber sie haben sich
verheiratet. Seine Frage: Wie ist dein weiter? bedeutet: Wie ist
deine Sehkraft? Ich antwortete: Sie ist gering geworden. Und seine
Frage: Wie sind deine beiden? bedeutet: Wie sind deine Füsse? Ich
20 antwortete: Es sind drei geworden, d. h. ich gehe am Stocke, (e) Seine
Frage: Verkaufst du deinen Bogen? bedeutet: Warum ist dein Rücken
krumm? Ich antw^jpte: Du wirst ihn umsonst bekommen; denn das
macht Gott "VA^^Klb spottest du also? Und seine Worte: Verkaufe
nicht billig, und meine Antwort: Gieb einem klugen Manne keine
25 Lehren, bedeutet: Ich werde jetzt Leute zu dir zur Erklärung dieser
Unterhaltung senden, sage sie ihnen aber nicht umsonst. Ich war
damit einverstanden, und der Chalifa ging weg und ich blieb hier. Adieu.
XXXV.
(a) Es lebte einst ein reicher Kaufmann, aber eines Tages da
30 war er Bankrott geworden und verschuldet dazu. So blieb er eine
Weile lang, da er aber nichts zum Abend zu essen hatte, sagte er
zu seiner Frau: Kannst du mir nicht ein Huhn bringen? Sie: Was
willst du damit? Er: Ich will es dem Chalifa bringen. Sie ging zu
ihren Nachbarn, borgte von ihnen einige Piaster und kaufte ein Huhn.
3S Ihr Mann befahl ihr, es zu braten. Das that sie auch. Da sie kein
Brot hatten, ging er auf den Markt und kaufte auf Borg zwei Fladen
Brot, legte das Huhn darauf und that alles auf eine Schüssel, (b) Dann
ging er zum Chalifa; als er zum Hofe kam, sah er die Kawassen
stehen, die fragten ihn: Wohin willst du? Er: Ich will zum Chalifa
40 gehen und ihm Frühstück bringen. Sie: Tritt ein. Als er eingetreten
war, fragte ihn der Chalifa: Was hast du, Junge? Er: Ich habe Früh-
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64 qßeiit^^e ^ut ftmlüf^tn Ikpta^wi^tnf^äft.
man gäl^läh iqsim iäl erras mal edde^ä^e uhätfah ^ala ug^let f}ub{e)z
uönfäh lil^aäfa uiäl (i)^afi uftättah ^ala uo^let (}ub{e)s uöntäk li^är
uesir uiäl e^^^näfi eta^ar uhättah ^ala /jubze ueöntäh lisol '^ezir
'l/^älbaqiie hä{fah ugäm iäkil Hh (d) elfjaäfa gal^läh iä tj^oledi (e)i-
lofujn sauuefijt gäl^läh j^ä fi^lifa intf erras mal ^emt^(a)jnnäs ^al' 5
ueztr hüa Bala cetfak eteimen ^al^ez^r eCä^ar ^ala cetfak etaisar
t^älbaqiie mä biha mesme hadi t^ridd iliie ^atän änf iä f^aUfa meijit
min e^^^(a) amar eH}alifa btf^msmtet deheb ualuuzara kill ^ähfd
^amsmtet deheb af^ddhinn m^keiiff limartah (e) urah lissüg ufitdrä
(ejßäm ia^(a)nl hönta utimmen udihen ugemt^(a) adäret elbe(i)t u^äb lo
etbennäie uhätfhum bilhö(u)i libnün lumman kemmeläh ^ala^lqä^ade
gälau e^^rän hädä cän maksür imn^e(i)ljläh halfülüs benä elhofuji
^ulbarifia bajt birefijr ^aia rähat fär(e)d kyrme limartah ugälet^
ilhä iqf}ti (i)mnje(i)n ilkum halfülüs uinta elbäreha dällefijtü birefijr
^aia galetjilha martjettä^ir iqlßi elbäreha ra^ll ^eddä rädä lilf^alifa 15
t^fijr de^ä^ uakram ^ale(i)h halfülüs (f) rähet elhyrme elli (e)sälet
mart^etta^ir lira^ilhä ugälit^läh tä^ir elfüläni elbär^jfia bajf birefijr
^aia Mräfi ueddä rädä tifijr de^a^ lilf^alifa uönfäh fülüs lettre ^äd
intf saujfi rädä ufiäddih^läh belcen ißkrtmak gäm ^^iilärä sfbJa de-
^ä^ät usaut^ähinn usaufia ui^ähinn timmen umarag uUiieläh lilhamä- 20
mil utj^eddäh lill^alifa (g) gäl^läh elf^alifa hädä Hnhü gäl^läh hädä
rädä Hak gäl^läh iliie ^ähM'^ amma inna killnä gäl^läh ilkum kill"
kum gäl^läh elhalifa fhnd mä näkil killnä stia illa killmen uähfejdäh
gäm ii^sim ilhum önta lilf^alifa telet de^ägät uäluuzarä killuäfifd et-
üefijn gälo^läh fejllofujn ^^simfejt gäl lilf^alifa hädä eilt a^fdjrifah »5
ämaru ^alefijh kill ^ähfd l^amsjmtet ^a^a lumman f^allau tezäh ii^ri
demm räfi liltyrm^tah ugäljilliä lehagti ^alei^a iä meßünet eluäli-
defijn gäl^ilhä rühl ^ibi^li^lhakim rähet u^äbit^läh elhakim ugäm
i^däuih (h) iofujm min eltiäm ennis\^än rähen lilhamäm uhyrmet elli
mectül ham cänet bilhamäm uhyrmet elf^alifa sitte^zZqbefiJde ham TP
cänet bilfiamäm mart^elmadrüb gämet tidBi ^alajlfjalifa utrgül lä
rabbi a^fajmi lilf^alifa uaimma tuua^^a^faj Balefijh beliie fejsmd^et
sitte du^ä elhyrme ^ahtde mä fejtidrif uähide ^ähet lilmara ugälet^
ilhä m tid^in Balajftaäfa galetjlhä färfejd uähfd ^äddä lilf^älifa
tefijr de^ä^ uakram ^alefijh alfijf uf}amsmfet deheb uragll nädda 35
Sfb^a de^ä^ät ufofujg essfb^a de^ä^ät ämar ^alefijh uubsüföh
lumman fjallau {ezäh ii^ demm f/tnä Unna rdidin etikräm hes-
sä^ gimnä niddi me^ärif lilhakim uhäda s^beb du^a'i (I) lumman
feJsmdBet sitte ceUr ffjz^dlet y^ulbiset fujhdümhä urähet lil/^alifa ugä-
lit^läh fejimd^fajnä färfejd uähfd i^^ib^lak tefijr de^ä^ utikrimäh 40
alfijf u^msmzet defub ut^ähfd ie^ib^lak sfb^a de^ägät uuiiähinn
timmen udihen umarag tidrubünah alfijf uftamsjmzet ^a^a gäl^lha^
ll^alifa lian abü de^ä^e uaMde hua cän liftehim ^elli ^äb sfb^a
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(ndeigner, ({UuSoB^fonifc^e <Befc(i4^ aue bem Jtaq. 65
stück für dich, o Chalifa. Der Chalifa: Für mich allein oder auch
für meine Freunde? Er: Für dich und deine Freunde. Der Chalifa:
Also teile unter uns. Da breitete er seinen Mantel aus, legte das Brot
und das Huhn darauf und fing an zu teilen. Er selbst war aber
5 furchtbar hung^g. (c) Auf den Befehl zu beginnen, riss er den Kopf
des Huhnes ab, legte ihn auf ein Stück Brot und gab es dem Chalifa.
Dann riss er einen Flügel ab, legte ihn auf ein Stück Brot und gab
es dem ersten Vezier, darauf riss er den andern Flügel ab, legte ihn
auf das Brot und gab es dem zweiten Vezier. Den Rest nahm er
10 selber und begann selbst zu essen, (d) Der Chalifa fragte ihn: Mein
Sohn, wie hast du es gemacht? Er: O Chalifa, du bist das Haupt
aller Menschen, und der eine Vezier ist an deiner rechten Schulter
und der andere Vezier an deiner Unken Schulter. Der Rest hat keine
Beziehung, der kommt also zu mir zurück. Überdies sterbe ich vor
15 Hunger, o Chalifa. Da befahl der Chalifa, ihm fünfhundert Gold-
stücke zu geben, und jeder von den Vezieren die gleiche Summe.
Er nahm das Geld und eilte erfreut zu seiner Frau, (e) Dann ging
er auf den Markt und kaufte Essen, Weizen, Reis, Fett und allerlei
Hausgerät Er brachte auch Bauleute und liess an seinem Hause
20 bauen. Als er es fein vollendet hatte, sagten die Nachbarn: Der da
war bankrott. Von woher hat er dieses Geld, um ein Haus zu bauen,
während er noch gestern ohne Abendmahl übernachtete. Da ging
eine Frau zu seiner Frau und fragte sie: Meine Schwester, woher
habt ihr das Geld, wo ihr doch gestern noch ohne Abendbrot bliebt?
25 Die Frau des Kaufmanns erklärte ihr: Meine Schwester, gestern
brachte mein Mann als Frühstück ein Huhn dem Chalifa, und der
hat ihm dieses Geld verehrt (!) Dann ging die Frau, die die Kauf-
mannsfrau ausgefragt hatte, zu ihrem Manne und sagte ihm: Der
Kaufmann NN., der gestern ohne Abendessen übernachtete, brachte
30 dem Chalifa ein Huhn, und der schenkte ihm viel Geld. Nunmehr
bereite du Essen und bring es ihm; vielleicht verehrt er dir auch
etwas. Da machte er sich auf und kaufte sieben Hühner und machte
sie zusammen mit Reis und Sauce zurecht. Er liess das Gericht
durch Lastträger fortschaffen und brachte es dem Chalifa. (g) Der
35 Chalifa fragte: Was ist das? Der Kaufmann: Das ist Mittagessen für
dich. Der Chalifa: Für mich allein oder für uns alle? Der Kaufmann:
Für euch alle. Der Chalifa: Wir essen nicht alle zusammen, sondern
jeder für sich. Da begann er zu teilen und gab dem Chalifa drei
Hühner und jedem Vezier zwei. Da fragten sie: Wie hast du ge-
40 teilt? Der Kaufmann: Das ist, was ich weiss (mehr weiss ich nicht).
Da befahl jeder, ihm fünfhundert Prügel zu geben, und als sie seinen
Hintern losliessen, lief Blut Dann ging er zu seiner Frau und schrie
sie an: Das hast du mir besorgt, du verfluchtes Weib. Dann befahl
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. ^a
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66 ^tiM^t yut fmiHf<itn ßptä4wi\ftnf4afi,
de^a^ät hüa mä Hftehim gälet (e)inia^(a)na gäljilhä dizzi Balefijkum
etüefijnhum usauui fär(e)d inttihän üiüft es^üc min ^andi ld(u) min
^andic (k) dezzet ^alefijkum tiigau gäl elf^alifa lissitte önti halbe(i)dät
liabü de^ä^e sitte sähet Itabü de^ä^e ugälH^läh hak halbefiJ4ät
qassimhinn Bale(i)nä telätitnä uhenne ham(e)s be(i)dät ai^ad elß}ams^ 5
befijdät u'anta lisitte^zZqbe(i)de teläte uöntä lilhalifa y^äMde uöntä
liöa^(a)far uäkide gäl^läh el/jalifa (e)lld(u)n ^esem(e)t halbeßjdät
gäl iä f}alifa dnte(i)t lissitte telet be(i)dät Itan mä Bandfejha uälä beßjda
uönti(i)tak uäktde iCan Sandak etüefijn uöntefijtak yLafitde sären te-
läte uHGa^faJfar ^äl^ide u^andah elüefijn saren teläte hessä^ t^sä- lo
uefijtü (I) gäljilhä shnd^(a)tl ja sitte gälit^läh elhagg uliäk äni
akramtah f^amsjnuet deheb uälftalifa ham akramah fjams^mtet uGa-
^(ajfar f}amsjmtet deheb uahddhinn uräh ^ähau leih (i)ktelöh bitau-
^al uäntöh elbe(i)dät öntä lilhalifa teläte ulisitte T/^ähjde uliöai(a)far
t^ahide gäl elf^alifa lissitte (ejtiußn (e)Hd(u)n ^isem hädä gälet ^läh 15
Hftäh läcin min ^andi f^amsjmt et Basa ukillhum ämarau Salefijh
kill uähfd f}amsmfet Basa jiodrubdh lumman hallati tezäh azjad min
etau^al uräh Uhiläh je^ih uiibci ute^il utislem uesseläm.
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(gVletgiur, (SUuBa%^ton%f(it <Stf<fi4itn aus hm 3'^* 67
er ihr, ihm einen Arzt zu holen. Sie brachte den Arzt; der gab ihm
Medizin, (h) Eines Tages gingen die Frauen ins Bad, und die Frau des
Geprügelten war auch im Bade. Die Frau des Chalifa, Sitte Zobeide,
war ebenfalls im Bade anwesend. Da fing die Frau des Geschlagenen
5 an, den Chalifa zu verwünschen: O Herr, schlag den Chalifa mit
Blindheit oder sende ihm Krankheit. Sitte hörte die Schmähungen
der Frau, aber beide kannten einander nicht. Da rief sie die Frau
und fragte sie: Weshalb schmähst du den Chalifa? Die Frau: Jemand
hat dem Chalifa ein Huhn gebracht, und er hat ihm 1 500 Goldstücke
"o verehrt, und mein Mann hat ihm sieben Hühner gebracht, aber ab-
gesehen davon, hat er ihn noch durchprügeln lassen, sodass Blut
lief, als sie seinen Hintern losliessen. Wir wollten ein Geschenk von
ihm, und jetzt müssen wir noch Kosten für den Arzt bezahlen. Das
ist der Grund, weshalb ich schimpfe. (I) Als Sitte das hörte, wurde
15 sie sehr böse, zog ihre Kleider an und lief zum Chalifa mit den
Worten: Weshalb verehrst du einem, der dir ein Huhn bringt, 1500
Goldstücke und einem andern, der dir sieben Hühner und dazu Reis,
Fett und Sauce bringt, lässt du 1500 Stockschläge geben? Der Cha-
lifa: Weil der Mann mit einem Huhne verständig war, aber der, wel-
20 eher mir die sieben Hühner brachte, unverständig. Sitte: Wieso?
Der Chalifa: Lass beide holen und stelle sie auf die Probe, so wirst
du sehen, ob ich Unrecht habe oder du. (k) Sie liess beide holen,
und die kamen. Der Chalifa zur Sitte: Gieb diese Eier dem Manne
mit einem Huhn. Sitte rief ihn und sagte: Nimm diese Eier und verteile
25 sie unter uns drei. Es waren aber fünf Eier. Da nahm er die fünf
Eier und gab der Sitte Zobeide drei und dem Chalifa eins und dem
Dja*far auch eins. Der Chalifa: Wie hast du diese Eier verteilt? Der
Mann: O Chalifa, ich habe der Sitte drei Eier gegeben, weil sie kein
Ei hat, und ich habe dir eins gegeben, weil du zwei hast, dadurch,
30 dass ich dir eins gegeben, sind es drei geworden, dem Dja*far auch
eins, zwei hat er, macht also drei. Nun habt ihr alle gleich viel.
(I) Der Chalifa zur Sitte: Hast du gehört, Sitte? Sitte: Du hast recht
Ich habe ihm fünfhundert Goldstücke verehrt, und der Chalifa ver-
ehrte ihm auch fünfhundert Goldstücke und Dja'far ebensoviel. Da
35 nahm er das Geld und ging fort. Dann riefen sie den, der zuvor
Prügel bekommen hatte, und gaben ihm die Eier. Er gab dem Cha-
lifa drei, der Sitte eins und Dja*far auch eins. Der Chalifa zur Sitte:
Siehst du, wie dieser geteilt hat? Sitte: Ich habe es gesehen, aber
von mir kriegt er fünfhundert Stockschläge; und die anderen Hessen
40 ihm ebenfalls je fünfhundert Hiebe geben. Als sie ihn durchgeprügelt
und sie seinen Hintern losliessen, war es schlimmer wie zuvor. Er
aber lief schreiend und weinend nach Hause. Bleib wohl und ge-
sund. Adieu.
5*
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6S (gftiM^t 5UV fmiH\<itn lipta(liioi\ftnf4afi.
XXXVI.
(a) fär(e)d iö(u)m min eti^am gälet hyrmet Harun erreUd sitte^
zZqbe(i)de liHärün /Vi Harun alüfak ma taBy::.z ijLoledi alüfak ta^yzz
t^oled eBabde aftsan min uoledi gäl^ilhä iä sitte uolMic mä jiftehim
mit(e)l ibn^el^abde gälet (e)imaB(a)nä gal^ilhä iä sitte inti dahlje^i 5
^ale(i)hum ^äft Harun erreltd aulädak uegäl^ilhum iä aulädi rühü
lissüg t/^e^ibü^li kill uä/tfd arba^tn td(u)r m^^ammam rähau etüefijn-
hum (b) ibn sitte räh lilmeidän elli jebi^ün fik elhd(u)l y^iitdrä ar-
ba^in td(u)r i/LiUära arbaHn tgl f}äm %e^ammafn ettirän bihinn
uäibn^elBabde räh lissüg uegäm jjnUd etay^ädint Bala hisäb el iiäni lo
uäss^bü^ät t/^ässene uäddtn y^äddiläne uä^sd(u)m uässalä aiiähü elli mä
ie^(d)rif hassu äl {ähidäk lumman ^maB(a) arba^in rfg^äl uäddähum
(i)tabüh (c) uegäl Harun (ijtibft^essitte iä ibm (e)lgib(e)t gäl^läh int^
dezze(i)tni ^ala tirän m^^ammamät yLeltare(i)thinn ueitarefijtjilhinn
^amapn ue^ib(e)thinn Hak uägäl Itibn^el^abde ja ibni dezzefijtak "5
Bala tirän m^^ammamät alüfak ^ib(e)t auädim gäl^läh ja uälidl elli
mä i^^(ä)rif umür dinäh usd(u)mäh usalätah uhisäb ettjäm uhisäb
ess^bü^ät uhisäb essene fahü a^td(u)r {A)fagäl Harun lisitte^zZgbefiJde
tismaHn ja sitte galit^läh ^är ma^(a)lüm ja l^alifa änt cin(e)t mä
adri hefän ^är ma^fajlüm ba^fajd mä änhdak e^süc min Bandi uäs- 2p
kitau killhum uäkillmen räh ^ala häl sebiläh ipsseläm.
xxxvn.
(a) fär(e)d io(u)m ta^änadet sitte ^zZqbe(i) de ue Harun erreUd tegül
uoledi iiftehim läcin inte iä Harun mä t^dir bäl ^ala uoledi gäljilhä
i(oledic mä iiftehim gälet iiftehim galJilha f/jnä nesau^i tegruba uä- 25
inti t^lüftn eliiftehim minhu galet^läh sau^i galJilha elid(u)m hutti
' gau^a ibnic telft dnuähc tiegaui/^aj^ab(i)dfär(e)d tabaqa kärid fejfri-
lau (ejfräl ibn sitte uehallau tflet dutiäUc ^efrilau (e)fräl ibn^el^abde
iiehättau tabaqa kärid (ijbfrälah (b) lumman sär elfel i^äsär mahall
ennofujm igau uenämau ihi sitte ^zZgbefiJde auual^ma debb rühah näm 30
^aibn^el^abde gäl iä ytälidi elib(u)m imma elgä^(a) mUtä^alliie ^ä-
^immajqa^r näzil 7/^aimma (e)fräh gauuah fär(e)d le(i) gäl Harun
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XXXVI.
(a) Eines Tages sagte die Frau Harun alRaschids, Sitte Zobeide,
zu ihm: Harun, ich sehe, dass du meinen Sohn nicht liebst, sondern
den Sohn der Negersklavin mehr schätzest als den meinigen. Harun:
5 Sitte, dein Sohn ist nicht so klug wie der der Sklavin. Sitte: Warum?
Harun: Sitte, sieh du sie dir an. Da rief Harun alRaschid seine
Söhne und sagte ihnen: Meine Kinder, geht auf den Markt und bringt
je vierzig Stiere mit Turbanen. Die beiden machten sich auf den
Weg. (b) Der Sohn der Sitte ging auf den Platz, wo man das Rind-
10 Vieh verkauft, kaufte vierzig Stiere, kaufte dann vierzig Stück Kattun-
zeug und machte den Stieren Turbane davon. Der Sohn der Negerin
ging auf den Markt und fragte die Leute nach der Rechnung der
Tage, Woche und des Jahres, nach der Religion, dem Kultus, nach
dem Fasten und Gebet. Wer diese Fragen nicht beantworten konnte,
15 den nahm er mit. Als er vierzig Leute beisammen hatte, brachte
er sie zu seinem Vater, (c) Harun fragte nun den Sohn der Sitte:
Mein Sohn, was hast du gebracht? Der Sohn der Sitte: Du hast
mich nach Stieren im Turban ausgeschickt; so habe ich sie nun ge-
kauft, habe für sie Turbane gekauft und sie dir gebracht. Zum Sohn
*o der Negerin sagte er: Mein Sohn, ich habe dich nach Stieren mit
Turban ausgeschickt Wie ich sehe, hast du mir Menschen gebracht
Der Sohn der Negerin: Mein Vater, wer nicht die Angelegenheiten
seiner Religion, sein Fasten, sein Gebet noch die Rechnung der Tage,
Wochen und Jahre kennt, der ist ein Stier, (d) Harun zur Sitte:
25 Hörst du, Sitte? Sitte: Jetzt ist es mir klar geworden, o Chalifa;
ich wusste es nicht, aber jetzt ist es mir klar geworden. Ich werde
dich nicht mehr fragen. Die Schuld ist auf meiner Seite. Da schwiegen
alle still, und jeder ging seines Weges. Adieu.
xxxvn.
30 (a) Eines Tages stritt sich Sitte Zobeide mit Harun alRaschid.
Sie meinte: Mein Sohn ist verständig, aber du kümmerst dich nicht
um ihn. Harun: Dein Sohn ist nicht klug. Sitte: Doch. Harun: So
wollen wir eine Probe anstellen, damit du siehst, wer verständig ist
Sitte: Wohlan, mache die Probe. Harun: Heute lege deinem Sohne
35 drei Bettkissen ins Bett und unter den Neger einen Bogen Papier.
Sie machten nun das Bett des Sohnes der Sitte und legten drei Bett-
Idssen hin, dann machten sie das Bett des Sohnes der Negerin und
legten ein Blatt Papier in sein Bett, (b) Als es Nacht wurde und
die Schlafenszeit kam, kamen die Söhne und legten sich schlafen.
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yo (fftiit&^t 5UV ftmHif<^tn §kTpv(i<^wi\ftnf4(ift,
erreUd libn elBabde iß uoledl inte m^täuahkim fabäqä ^ala halhal
i^tägallab li^sub(a)h uegal Harun erreUd lisitte^zZqbe(i)d€ tisnta^in
lä situ gälet scma^fajnä {ä Harun läcin inna lilläh uainna ile(i)k
ragi^ün e^^üc min ^andi iä Harun [^ gal^ilhä ie^ ja sitte galet^läh
lofujla mä aha^rak ^ala mugama^at el^abde can mä sar halhaci gal^
ilhä e^^üc min ^andic lä sitte äni cin(e)t ^atib ^ale(i)c Batabic ^ala
nefsic.
XXXVIII.
(a) iegnlün can fi zeman Harun errelid can ^andah färfejd t^ähed
ismäk AbujnNuuäs fär(e)d jofujm elhalifa deiiig hulgah gäl^läh iä lo
halifa alüfak deiiig f^uigak gäl^läh ei/jalifa lielid(u)m arba^etjtiäm
hyrmeti sitte ^zZqbe(i) de ^alefij/ia umiir ennisä ahifnf cefijmä ^a^a-
SfdJtfia sär hulgt deiiig gäljläh iä sidi fe} mä tc^ädil gäl^läh Uiihü^
Ime^ädel gäljläh sa.^fajma thiic min tiärä (b) iga Harun erreUd
Bassitte gal^ilhä am arid änicic galet^läk äni Baleiia umür ennisä 15
galjiltia iegil^lt AbujnNuuäs Bädil galH^läh Sinkü Bädil galjiltia
ia^fajni nie min ettez galet^läh t^älläh ida baqa AbujnNuuäs (i)bbeled
Bardäd äni teränl täliqa min Bandak uaamma tähid räsah Harun
erreUd ie^yzz sitte ^Zqbe(i)de dezz habar ItAbujnNuuäs bian bäcer
min rubh inte timH iirefijr beied lian sitte zaBälet Salefijk läzim timlt 20
inte uähilak min Bardäd (c) dezz^läk f^abar btan bäcer äni ämH fa-
Band dälik talaB(a) min essubfaj/t y^e^äb färfejd däbbe iaBfaJnt muttie
ueBandak färfejd rahha ue^äbha ue^äb elmutiie gauya^lqasr mal
sitte ^zZqbefiJ de ueftätt elBydfeJl Balmutne 7/^eläl tag min errahha uehätt
fijbgimäh ue^äb et äf^ar uehättah fofujgah uätiugdBen min BysUmutiie 25
t^ebaqa Bala halhäl min e^^ubfajh ila^ddaha^lBäli i/^ehüa iehuithinn
Balmutiie ^äiigäBen (d) ti^sitte^zZqbefiJde tclüfah uetidJiak Balefijh
galetjäh iä Abu^nNuyäs Bädil gal^ilha fejllbfujn aBädil galet^läh
hutt kill tag min errahha fijbgirnäh min elBydfeJl gal^ilha f/pta ku-
farfta min gilna liHarün erreUd BädiL 30
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(fflti^ntt, (It(ttBd6|^fonir<9e <&tf4i4itn AV10 btm "itat^, 71
Sobald der Sohn der Sitte sich hingelegt hatte, schlief er ein. Der
Sohn der Negerin aber sagte: Vater, heute ist die Erde entweder zu
hoch oder das Schloss hat sich gesenkt, oder es ist etwas in meinem
Bette los. Harun: Mein Sohn, das bildest du dir nur ein. Aber er
5 blieb dabei, indem er sich bis zum Morgen wälzte. Da sagte Harun
zur Sitte: Hörst du, Sitte? Sitte: Wir haben es gehört, Harun; aber
wir sind Gottes und kehren zu ihm zurück. Der Fehler liegt an mir.
(c) Harun: Warum, Sitte? Sitte: Wenn ich dich nicht gedrängt hätte,
die Negerin zu heiraten, wäre das alles nicht passiert Harun: Ja, der
'o Fehler ist auf deiner Seite, Sitte. Habe ich dir etwa Vorwürfe ge-
macht? Mach dir also selber Vorwürfe.
xxxvni.
(a) Man erzählt, zur Zeit Harun alRaschids befand sich ein Mann,
namens Abu-Nuwas, bei ihm. Eines Tages war der Chalifa schlechter
>5 Laune, da sagte jener zu ihm: O Chalifa, ich sehe, dass du heute
schlechter Laune bist. Der Chalifa: Heute ist meine Frau, Sitte Zo-
beide, seit vier Tagen unwohl, und da ich nicht bei ihr gewesen bin,
bin ich schlechter Laune. Abu-Nuwas: O Herr, warum machst du
nicht gleich? Harun: Was ist das gleich machen? Abu-Nuwas: D. h.
20 coi eam per anum. (b) Dann kam Harun alRaschid zur Sitte Zobeide
und sagte: Ich will dich umarmen. Sitte: Ich bin unwohl. Harun:
Abu-Nuwas sagte mir, ich solle gleich machen. Sitte: Was ist das?
Harun: Das ist der coitus per anum. Sitte: Bei Gott, wenn Abu-
Nuwas in Bagdad bleibt, so wirst du sehen, ich lasse mich von dir
25 scheiden, es sei denn, du liessest ihn köpfen. Harun alRaschid liebte
die Sitte Zobeide sehr und schickte deshalb den Befehl an Abu-
Nuwas: Morgen in aller Frühe verlass die Stadt; denn Sitte Zobeide
ist böse auf dich. Deshalb musst du und die Deinen Bagdad ver-
lassen, (c) Abu-Nuwas schickte ihm Antwort: Morgen werde ich
30 fortziehen. Am Morgen machte er sich alsbald auf und nahm ein
Lasttier, eine Eselin, mit. Er hatte aber auch eine Mühle bei sich.
Diese samt der Eselin brachte er in den Hof des Schlosses der Sitte
Zobeide. Dort legte er die Last auf die Eselin, trug einen Mühlstein
und legte ihn in eine Tasche, dann nahm er den andern und legte
35 ihn darauf, sodass beide von der Eselin herunterfielen. Das wieder-
holte er vom Morgen bis zum Mittag, indem er die Mühlsteine
immer auflud und sie dann herunterfielen, (d) Sitte Zobeide sah
ihm lachend zu und sagte ihm: Mach (die Lasten) gleich. Abu-Nuwas:
Wie soll ich gleich machen? Sitte: Lege jeden Mühlstein in seine
40 Satteltasche. Abu-Nuwas: Wir haben uns versündigt, als wir Harun
alRaschid sagten: Mach gleich!
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72 (gftiix&^t 5ttv fmiafd^tn §^pta<iwi\ftnf<iAft.
XXXIX.
(dij/ärfejd id(u)m min etliäm Harun errelid gäl liAbujnNuuas
arid min ^andak fär(e)d le(i) ^ydrah az^ad min fe^(a)läh amma te-
sa^i^^h uaamma ahid räsak gäl^läh mäjjjiälif famüä Harun libe(i)-
täh ifa Abu^nNuuäs iimH uärah y^ätäbb libe(i)täh ua Abu^nNuuäs 5
medd idäh ^ala tez Harun ueba^as elhalifa (b) gäl^läh Harun erreUd
{ä AbujnNui/^äs rhauuefijt gäl^läh {ä sidi ^abäll sitte^zZqbe(i)de
gäljläh elt^alifa Unhü ^abälak sitte^zZqbe(i)de gäl^läh ^hiabak terid
min ^andifdr(e)d le(i) ^ydrah azjud minfe^(a)läh uähäda }e(i) ^ydrah
aziad min fe^(a)läh uä4(ihak Harun erreUd ^dakram Abu^nNuuäs lo
ikräm za^d.
XL.
{Z) för(e)d ib(u)m min etiiäm elf^alifa Harun erreHd uAbu^
nNuuas rähau lilqasr mal Harun yLe Abu^nNuuas mähid utiäh ra^ugah
tamfajr AbujnNuuäs sär ^ü^än gäm iäkil färfejd tamre ilUfet ia- 15
le(i)h elhalifa uegal l^AbuJnNu^äs ^^^ä^äd t^sauut AbujnNuuäs debb
ettamre min halgak y^egal mä^asauul killma 0ftutt färfejd uähde
bthalgah jiltafet ^ale{i)k ^äktia i^dibb ettamre min halgah lumman
halas ettamrät uehiia killma 0/tutt uähde {iltafet Balefijh ilajan
uusälau liljqasr mal Hartin tcänhädär elhalifa lilgur^iie mältah gäl 20
AbujnNuyiäs madäm mä Ijallänl äkil tamfajr elhalifa äni ahyrrhnäh
min m^^äma^at elgur^i^e (b) f^alläh lumman inhddär y^ehiia lazim el-
ke(i)l yLofakk elhe(i)l AbujnNuuäs t^äräJt lilbäb uädegglut gäl elhalifa
minhü gäljläh äni Abu^nNu^äs ^äsiket uäf}alläk färfeld cärak sä^a
uädegg elbäb i/Lagäl^läh minha gäl äni AbujnNuuäs yiäbdqa ^alhalhäl «S
i^digg elbäb ilajan tdlafaj^l/jalifa uemä iäma^faj^lgur^iie mältah
gäl elhalifa jehäci rtchah hädä mit(e)l mä niket ^iiäi äni änkit uiläh
lumman tdla^faj^lhalifa gäl liAbujnNuuäs ruh ^ib elfaras mälti
(c) räh AbujiNu%äs 0^ elfaras uai^a^l/jalifa uä^äb färfejd siccin
uega^^ berätim elfaras mal AbujtNuiiäs Abu^nNu^äs läf f(Jfrusah 30
magsü^ät berätimfia gäl elfialifa niket uiläi faräh lifaras el/jalifa
uega^s defiJUia uerikab fejfriisah Abu^nNu^äs uämilau hua uälJf^alifa
iltifet Bala AbujiNuuäs elljalifa uegäl^läh aHif fejfrüsak feJmkeHere
gäljläh ja halifa tidhak Sala defijl fejfrüsak lumman iltefet elf^alifa
^^f fejfrüsah magsü^ defijlha gäljläh ja AbujiNuuäs ehaut^efijt gäl^ 35
läk ja sidi inte eisauuefijt f adahak Hariin erreUd y^aakram Abu^
nNu^äs ikräm zajd.
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XXXIX.
(a) Eines Tages sagte Harun alRaschid zu Abu-Nuwas: Ich will
etwas von dir, dessen Entschuldigung schlimmer ist als die Sache
selbst. Entweder thust du es oder ich lasse dir den Kopf abschlagen.
5 Jener war damit einverstanden. Harun ging nach Hause, und Abu-
Nuwas folgte ihm nach. Als er ins Haus getreten war, steckte Abu-
Nuwas seine Hand an den Hintern Harun alRaschids und kitzelte
den Chalifa. (b) Harun fragte: Abu-Nuwas, was hast du gethan?
Abu-Nuwas: O Herr, ich dachte, es sei Sitte Zobeide. Der Chalifa:
10 Was soll das heissen, du dachtest, es sei Sitte Zobeide? Abu-Nuwas:
Eure Hoheit wollte etwas von mir, das durch seine Entschuldigung
noch schlimmer wird als die That selbst Und das ist etwas der-
artiges. Da lachte Harun alRaschid und beschenkte Abu-Nuwas
reichlich.
15 XL.
(a) Eines Tages begaben sich der Chalifa Harun alRaschid und
Abu-Nuwas nach dem Schlosse des ersteren, während Abu-Nuwas
sein Frühstück, bestehend in Datteln, bei sich trug. Da er hungrig
war, begann er eine Dattel zu essen. Da wandte sich aber der Cha-
20 Ufa zu ihm und fragte, was er thäte. Abu-Nuwas spuckte die Dattel
aus und sagte, er thue nichts. Jedesmal, wenn er eine Dattel in seinen
Mund steckte, drehte sich der Chalifa um, sodass er sie ausspeien
musste. Als die Datteln zu Ende waren, indem der Chalifa sich
immer, wenn jener eine Dattel in den Mund steckte, umdrehte, kamen
25 sie zum Schlosse Haruns und er ging zu seiner georgischen Kebs-
frau hinein. Abu-Nuwas dachte bei sich: Da mich der Chalifa nicht
hat Datteln essen lassen, werde ich ihn verhindern, mit der Sklavin
zusammen zu sein, (b) Er liess ihn hineingehen, dann hielt er die
Pferde und liess sie los. Darauf ging er an die Thür und klopfte.
30 Der Chalifa: Wer ist da? Abu-Nuwas: Ich, Abu-Nuwas. Dann schwieg
er und liess ihn eine kleine Viertelstunde in Ruhe, darauf klopfte er
wieder an die Thür. Der Chalifa: Wer ist da? Abu-Nuwas: Ich, Abu-
Nuwas. Damit fuhr er fort, bis der Chalifa heraus kam, ohne mit
seiner Sklavin zusammen gewesen zu sein. Der Chalifa dachte nun
35 bei sich: So wie er mich geneckt hat, will ich ihn necken. Als er
heraus gekommen war, befahl er dem Abu-Nuwas, ihm seine Stute
zu bringen, (c) Nachdem der den Befehl ausgeführt, kam der Chalifa
hinzu, nahm ein Messer und schnitt damit die Lippen der Stute des
Abu-Nuwas ab. Der sah nun, dass seiner Stute die Lippen abge-
40 schnitten waren und dachte bei sich: Der Chalifa hat mich zum besten
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74 ^tHxüc^t ynt femtiifc^en |ftpva(9wi(r<nf€(aft.
XLI.
ßirfejd jfähfd iäf elBehlül ^äBäd liccbl uiakil ujetefelle gäl^läh
lä Behlül aiüfak ^ä^äd lücbl utäkil ut^tefelle elBehlül gäl^läh bil-
^ak(e)l ädfin (f)clai ubilfile äktil a^fajdai ubilf^drä anfud balai.
XLII. 5
(a) färfejd id(u)m Härün erreitd gäl lilBehlül taBäl sir qädi räh
elBehlül liccbl ugam ief^arrl uhatt ^aräh ^iddäntah ugäm iibcl rähau
lilHärün erreitd galb^läh elBehlül ^ä^äd hätt haräh ^ddämah u^ibci
räh Härün lilBehlül ugäl^läh ii^ä^äd thau^l gäl^läh intf tMd te-
sau^ini mitfejl häda^lf^arä (b) gäljläh fei gäl Jäh Itan hädä hei- lo
ib(u)m täkHah ^ilb(u)n ak(e)l latif ubäcer lumman tegüm tef^arrih
bih ^ife fa^äd incän t^rtdni ä^tr bilqddä ahkum Bala hyk(e)m Müsa
ibn Ga^(a)far gäl Jäh hädä ie(i) mäjt^ir gäljläh uäni mä ä^ir.
XLm.
(a) fär(e)d %b(u)m elBehlül gäl li^ammah Härün erreitd arid 15
bintak änichd gäm Balefijh elhalifa uämar Balefijh iebu^tünah (iß-
sutbh yLatridbh räh gäm killmä IMdhä färfejd uakfd mä lel^allih
ib(u)m min et'tiäm desz BalaJBehlül elf^alifa gäl Jäh ta^äl ihid bint
^ammak gäm a^ädhä inhddär ^ale(i)ha ucettifhä uhallähä min el-
muiyHb lissub(a))t (b) i^et ummhä libinthä gälet eilbfujnic gälet H- 20
Ibfujni elbäreha min elmurrib li^^ub(a)h äni (ejmcettefe i^et ^alBehlül
gälitjäh ifl ibni fei (e)mcettif bint ^ammak lä^ibha garrishä rähat
gäm elBehlül pgarri^ biliä min elmurrib lissub(a)h i^et ummhä i^in-
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(ffiti^ntt, (SituAtMf^t <Rtf4i4ttn am dem 3^^^. ^5
gehabt; er ging also zur Stute des Chalifa und schnitt ihr den Schwanz
ab. Darauf bestieg er seine Stute, und beide ritten zusammen. Dabei
drehte sich der Chalifa zu Abu-Nuwas um und sagte: Ich sehe, dass
deine Stute Grimassen schneidet Der antwortete: Sie lacht wohl
über den Schweif deiner Stute. Als der Chalifa sich umwandte, sah
er, dass seiner Stute der Schwanz abgeschnitten war, und sagte: Was
hast du gethan? Er entgegnete: O Herr, was hast du aber gethan?
Da lachte Harun alRaschid und beschenkte Abu-Nuwas reichlich.
XLI.
"o Jemand sah den Behlul, wie er seine Notdurft verrichtete, dabei
ass und sich Läuse fing. Er sagte: Wie ich sehe, verrichtest du deine
Notdurft, isst dabei und fängst zugleich dir Läuse. Behlul antwortete:
Durch das Essen bringe ich mein Inneres in Ordnung, durch das
Lausen töte ich meine Feinde und durch das Verrichten der Notdurft
15 entledige ich mich meiner Schlechtigkeiten.
XLn.
(a) Eines Tages sagte Harun alRaschid zu Behlul: Du sollst Richter
werden. Da ging Behlul in die Wüste, verrichtete seine Notdurft und
legte seinen Kot vor sich und weinte. Die Leute gingen nun zu
20 Harun und meldeten ihm: Behlul sitzt, hat seinen Kot vor sich ge-
legt und weint Harun ging zu Behlul und fragte ihn: Was thust du?
Behlul: Du willst mich wie diesen Kot machen, (b) Harun: Warum?
Behlul: Heute isst du es als schöne Speise, und morgen, wenn du
aufstehst, giebst du es von dir mit stinkendem Geruch. Wenn du
25 nun willst, ich soll das Richteramt übernehmen, würde ich jedoch
entscheiden wie Musa ibn Djafar. Raschid: Das geht nicht Behlul:
Dann werde ich nicht Richter.
XLIII.
(a) Eines Tages sagte Behlul zu seinem Oheim Harun alRaschid:
30 Ich will deine Tochter umarmen. Da erhob sich Harun gegen ihn
und liess ihn durchprügeln. Darauf wurde er vertrieben. Er ging
weg, und immer, wenn sie jemand heiraten wollte, liess er es nicht
zu. Eines Tages liess ihm der Chalifa sagen: Komm, heirate deine
Cousine. !Er nahm sie, als er aber zu ihr (ins Hochzeitsgemach) ein-
3S trat, fesselte er sie und liess sie so vom Abend bis zum Morgen.
(b) Als die Mutter zu ihrer Tochter kam und sie nach ihrem Befinden
fragte, antwortete sie: Wie soll es mir gehen? Ich war gestern vom
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76 QpettrÄge jur fcmittfc^en l&^jracJwtffenfcjAp.
lidethä gäletjilha min eltnurrib li^sub(a)h jegarri^ bi^e galet lilBehlül
äni gitt^lak garri^hä gäljilhä laBäd ^Hoftijn (c) gä/et gitt^/ak saf^-
ßjimhä gäm ^ale(i)hä usaf^l^ämhä biss^häm asuod i^et Salefijh ugälH^
läh äni gitt^lak sahf^imhä gäljilhä la^äd elld(u)n gälit^läh gitt^lak
lattimha gäm jelatiim hiha min elmurrib lissub(a)h iget ^alefijh gälet^ 5
läh äni gitt^lak lattimha gäljilhä äni mä a^fäjrif (d) rähat ummhä
lilfialifa ugäUt^läh häda^lBehlül mauij^et bintak ^äd ruh ^ale(i)h ugil^
läh hallih iäf}id i^q^eh/iä räh elf^altfa ugäl^läh {ä Behlül intf mä
teBfdJrif gäl^läh mä a^fäjrif gäl^läh elj^alifa itrdhhä unicfiä gal^läh
laBäd äni kufärfejt lumman gitt^lak arid bintak äntcfiä dahak elf^a- lo
Ufa 7igäm elBehlül Bala bint ^ammah unächä uhäda^lBehlül pftehim.
XLIV.
(a) fär(e)d uähed gäl äkti färfejd uähed {igdar fcbät elfel (ejmsal-
Iah (i)bnu^s ellatt ^a^^esre gäl^läh äni agdar gäl^läh mä tigdar
gäl^läh agdar gäl^läh idä gedarfejt antik ihti uidä mä gedärfejt 15
äntini ihtak gäl^läh mäjihälif terädau befijnäthum uktibau sened
täihhedau bih at/iädim u^är elmurrib elli gäl äni agdar tesallah
u^abar lig^ezre utemm biggezre (e)msallah (b) uummah me^äbiltäh
(i)bhassb(u)b utii^ynjnär utegül hessä^ ibni ietehamma ^annär uhüa
däll lissubfajh bi^gezre lumman ^abar gäl^läh ta^äl äntini ihtak gäl^ 20
läh äni mä antik ihti gäl^läh iH gäljläh ummak (c)l^alet^lak när
II inte tehammefijt Salefijhä gäljläh äni (i)bdäk e^sofujb uhze (ijbhas-
so(u)b tis^ynjnär elld(u)n te^dhii gäljläh mü min taraf tmsül ennär
Hak läcin min taraf tesirjlak girBa ld(u) mä til^dl^lak ?iär mä cän
gcddr(e)t tebät näs tcgiil elhagg lelli bat biggezre unäs tcgül elhagg 25
leih hasrän räddau auädim ^alefijhum gälo^lhum rühü lilBehlül hu a
ijlrd^(a)hä ilkum (c) gälau etnc(i)nhum mäjihälif rähau lilBehlül
elBehlül gabfejl^mä iigün ^araf gelethum ^Mßuel giäm uhätt tinimen
uialifejjn biggidfejr uägg:d(e)r cebir u^äf färfejd nahlät etfiefijn tä-
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Abend bis zum Morgen gefesselt. Die Mutter ging nun zum Behlul
und sagte: Mein Sohn, warum fesselst du deine Cousine? Spiel mit
ihr und zwicke sie. Als sie weggegangen war, zwickte sie Behlul
von Abend bis Morgen. Dann kam ihre Mutter wieder und fragte
5 sie nach ihrem Befinden, und sie klagte: Vom Abend bis zum Morgen
zwickt er mich. Die Mutter wandte sich nun an Behlul: Ich sagte
dir doch, du sollst sie zwicken. Behlul: Wie soll ich es denn noch
machen? (c) Die Mutter: Ich sagte dir, du sollst sie schwärzen. Da
schwärzte er sie mit schwarzem Russ. Als die Mutter zu ihm kam,
lo sagte sie: Ich sagte dir doch, du sollst sie schwärzen. Behlul: Was
willst du denn sonst noch? Die Mutter: Ich meinte, du sollst sie ohr-
feigen. Da ohrfeigte er sie vom Abend bis zum Morgen. Als die
Mutter zu ihm kam, sagte sie: Ich habe dir doch gesagt, du sollst
sie ohrfeigen. Behlul: Ich weiss nicht (was du willst), (d) Dann
^5 ging sie zum Chalifa und klagte ihm: Dieser Behlul wird deine Tochter
noch zu Grunde richten. Also geh du zu ihm und sag ihm, er
möge ihr Gesicht (d. i. Jungfernschaft) nehmen. Da ging der Cha-
lifa zu ihm und sagte: Behlul, du weisst nicht (worum es sich han-
delt). Behlul: Ich weiss nicht (was ihr wollt). Der Chalifa: Leg sie
20 hin und umarme sie Behlul: Was habe ich also (früher) Übles ge-
gethan, als ich sagte, ich wolle deine Tochter umarmen? Da lachte
der Chalifa, und Behlul ging zu seiner Cousine und umarmte sie.
Das ist eine Geschichte vom klugen Behlul.
XLIV.
25 (a) Jemand fragte, ob einer nackt in der Mitte des Flusses auf
der Insel übernachten könne. Ein anderer meinte, er könne es. Der
erste glaubte das nicht und der zweite blieb bei seiner Meinung.
Der erste: Wenn du es kannst, gebe ich dir meine Schwester, und
wenn du es nicht kannst, gieb mir deine Schwester. Der andere war
30 einverstanden, und beide waren mit den Bedingungen zufrieden,
schrieben einen Kontrakt und brachten Zeugen dazu herbei. Nach
Sonnenuntergang entkleidete sich der eine, ging nach der Insel her-
über und blieb dort nackend, (b) Seine Mutter aber, die ihm auf
dieser Seite gegenüber stand, machte Feuer an, indem sie dachte:
35 Jetzt wird sich mein Sohn am Feuer erwärmen. Er blieb bis zum
Morgen auf der Insel, und als er ans Land gekommen war, sagte er
seinem Gegner: So, nun gieb mir deine Schwester. Der wollte es
aber nicht thun und erwiderte auf die Frage nach dem Grunde:
Deine Mutter hat dir ein Feuer angemacht, und du hast dich daran
40 erwärmt. Der erste: Ich war auf jener Seite, und sie hat auf dieser
Seite Feuer gemacht, wie kann es zu mir kommen? Der zweite: Es
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/S (StitxS^t 3ut f<mtHf4<n |ft)»rac9wt(fenf4aft.
ta/dt läedd eggid(e)r (i)bräs ennalßät ugäm iilBynjiär gauy^ah gälo^
läh iä Behlül hädä iel hici sauue(i)täh gäljilhum hädä atbuf^ ilkmn
bih rädä gälo^läk hädä ^luäk(i)t tisal ennär iläh iduäkfijt iintobaf^
ulstr misttß unakil min Säddäh (d) gäljilhum ehna^(a)na galau Itan
ennär mä ti^al la^ädd e^^id(e)r hatta jist^l gäljilhum la^ädeUd(u)n
hüa bi^^ezre uannär tisälak gälau mä^i^r gäljilhum äntu^lhyrtne
Ulli däll (i)biatt kill elieL
XLV.
{di) färfejd id(u)m elhalifa Harun erreUd gäb^läh girgiie iläh
uBehlül Band^elf^alifa ^äkil uiiirab förfejd id(u)m elgirgi^e läfha^ "o
IBehlül ugäl (i)bnefsäh halgir^ie arid ä/ßdhä 7nin elfyalifa ilije läcin
altif asautu^li hyrfe gäm uräh lifärfejd mecän eilt killjuäk(i)t teruh
nti^'t 7ni7ihu^lgir^tje t^älmecän bih räzüne Balrarbi ji^i minhä haiia
latif gäm uhätt tezäh birräzüne ufofujbez temm sä^a ua ida^lgir^iie
iget läfet e IBehlül hält tezäh birräzüne uumtofujbez (b) gälet lilBehlül >5
lä Behlül el^ä^äd tesauui gäl^ilhä ^ä^äd ähid rüaift e^se(i)f gälH^
läh äni häm arid ähid rüaift es^efijf gäljilhä taBäli i^et lirräzüne
tifäkket tezhä birräzüne utofujbezet miifejl elBehlül läfet mäkü färfejd
iefij gälct^läh j^ä Behlül alüf mä tigini rj(ä^ih essefijf gäljilhä inti
ilic (u)zrüf etüefijn umä üstelezzin lirualh essefijf Itan mä^tsir allä 20
bifärfejd zärfu)f gälet la^äd eilofu)n (c) gäljilhä änf asidd^lü %ähfd
uätähar jibqä mafkük iähid rüaift essefijf gälet ta^äl siddäh i^a^
IBehlül uhätt ^eirah fijbkiss elgir^iie ugäm ienil btliä ugälet lilBehlül
atäri rhaifi essefijf bihinn ledde gäl^il/tä mäkü mitfejl leddet rüaift
essefijf ^agfujbjntä ftallas min enüefijc eüjalifa läfltä bütet gälJilha 25
ncfijn cinti gälit^läh iä halifa rihffjt lilJtbfujl ulegefijt elBehlül m^-
tbfujbez uiähid ry,aifi essefijf min erräzüne 11 äni häm ibfujbezfejt
uridfejt ähid rüaift essefijf umä sär (d) un^edet elBehlül ugäl^li inti
ilic fujzrüf etfiefijn mä tigdärin tähedin rüaift essefijf gitt^läh la^äd
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handelt sich nicht darum, ob du das Feuer gespürt hast, sondern
darum, dass du dadurch Courage bekamst. Wenn sie dir nicht ein
Feuer angemacht hätte, hättest du nicht übernachten können. Einige
sagten, der hätte Recht, der auf der Insel übernachtete, andere wieder,
5 der, welcher (die Wette) verlor, noch andere gaben den Rat, zu Behlul
zu gehen und ihn um einen Entscheid zu bitten, (c) Beide waren
damit einverstanden und gingen zum Behlul. Der aber wusste schon
vor ihrer Ankunft den Grund ihres Kommens. Er that Reis und
Fleisch in einen Kessel, und zwar nahm er einen grossen Kessel;
10 dann suchte er sich zwei hohe Palmen aus, band den Kessel in den
Kronen der Palmen fest und machte darunter ein Feuer an. Sie
fragten ihn: Behlul, weshalb hast du das so gemacht? Behlul: Ich
koche euch darin Mittagbrot. Sie: Wann wird das Feuer bis dahin
kommen, und wann wird das Essen gar sein, dass wir es essen
15 können? (d) Behlul: Wie meint ihr das? Sie: Weil das Feuer nicht
nach oben zum Kessel kommt, sodass es gar wird. Behlul:. Was
wollt ihr nun? Den auf der Insel sollte das Feuer erreichen? Sie:
Das ist unmöglich. Behlul: Dann gebt also die Frau dem, der die
Nacht auf der Insel geblieben ist.
XLV.
(a) Eines Tages besorgte sich der Chalifa Harun alRaschid eine
georgische Sklavin. Behlul lebte aber bei dem Chalifa. Als der
eines Tages die Sklavin sah, sagte er bei sich: Diese Sklavin will ich
dem Chalifa wegnehmen und selber heiraten. Aber ich muss mir
25 eine List ausdenken. Er ging nun zu einem Platz, wo die Sklavin
immer hinkam, und dort befand sich ein Fenster gegen Westen, um
den kühlenden Wind durchzulassen. Dort steckte er seinen Hintern
zum Fenster heraus. So blieb er, bis die Sklavin kam und ihn sah,v
wie er seinen Hintern zum Fenster heraussteckte, (b) Sie fragte
30 ihn: Behlul, was machst du da? Behlul: Ich fange die Sommerlüfte
auf. Sie: Ich will auch die Sommerlüft^ auffangen. Behlul: So
komm her. Sie kam nun zum Fenster, entblösste ihren Hintern
und steckte ihn auch zum Fenster heraus wie Behlul. Wie sie sah,
es sei nichts dabei, meinte sie: Wie ich sehe, kommen zu mir
35 die Sommerlüfte nicht. Behlul: Du hast zwei Löcher und kannst
die Sommerlüfte nicht schön finden, weil das nur mit einem
Loche geht. Sie: Was nun? (c) Behlul: Ich werde dir das eine ver-
schliessen, und das andere bleibt geöffnet, um die Sommerlüfte auf-
zufangen. Sie: Komm, schliess es. Da kam er und umarmte sie.
40 Sie: Behlul, ich glaube, die Sommerlüfte haben etwas sehr Ange-
nehmes. Behlul: Es giebt nichts so Angenehmes als die Sommer-
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8o (fftiM^t 5ut fenttitfcSen §kpta4wx^tnf(^Aft
ellö(u)n gäl^lt äni asldd^lic uäfifd uätaf^ar ifftdi bih ruaih e^^e(i)f
gitt^läh md^i/jälif usedd^li uähfd min züriifi uätaf^ar aßjadfejt bih
rüajji läcin hoi rüaih ledidät (e) galjilha^ll^lifa qdlmaric elBehlül
unäcic iß mel^ünet eli/^lide(i)n lacin elljalifa ketir ie^yzzhä ämar elha-
Ufa Bala^lBehiül uälgur^iie In an idä rid(e)t alüf elBehlül uälgur- 5
^tie bitulaiß teräni ä(}id rushum gämau uätridohum min efulä^a
läcin elBehlül ^andah fülüs uälgur^ile häm ^andhä fülüs ketire gäm
igä lifärfejd üän ^äll usauuä bih färfejd serdab tauil uga^ad hüa
uälgurgiie bih ukill ib(u)m jerüh lituläia 0^ib acfejl iläh uälgur^iie
min refijr dfri^lfjalifa bilbofujge läcin bi^fejd esserdäb min etuläia lo
eilt biha^lf^alifa mugdär til(i)t sä^a ba^(a)d dälik temmau mugdär
sitt^llhur bihädäk elm^cän lumman ib(u)m min etl^äm (fjljlü^et fülüs-
hum kilUiä umä ^andhum färfejd qir(e)l liUerün bih hub(e)3 tehäca^
IBehlül hü a uälgur^ije ugälau eUö(u)n n^sau^i heliofujm mä Säddnä
fülüs (f) gäl^ilha^lBehlül j^ä füläne äni te^yzzni sitte^zZqbefiJde uinii »5
ie^yzzic elhalifa inti lumman i^rüh elljalifa lisseräi mal elhuküme
urühl lisitte ^zZqbe(i)de ugilijlha {ä sitte elBehlül mät umä ^andl •
fülüs asaum^läh cifen uälä rasül uälä kerne lilhafär gäletjilha sitte
sid(i)g gäletjilha^lgir^iie ^idfijg iä sitte gämet uöntitha mugdär
hafne ierät ugäletjtlhä zfijen idifnih t^erass^lih ucefnih usmim^läh 20
ty:äb (g) gäletjilha mä^iljälif rähat lilBehliU uön{etäh elierät läcin
sitte ^zZqbe(i)de ketir teByzz elBehlül udäg ^ul(e)ghä ^ala^lBehlül
ba^fajd dälik gäm elBehlül uräh lil^alifa ugäl^läh (ä ^alifa elgur-
^iie 7nätet umä ^andt färfejd U(iJ asauuijhä zahäb gäl^läh sidfijg
gäl ^idfijg iä sidi gäm elhalifa uönta lilBehlül mugdär tflfi hafnät 25
ierät läcin elBehlül iibcl uiiltefn Bala ^q^häh ai^ad elfülüs elBehlül
uräh läcin ketir däg f^ulgah ^ala^lgur^i^e Itan je^yzzhä uba^fajd
dälik gäm elBehlül uäJttera acfejl uhüdüm zfijcnät killil uga^ad hüa
uälgur^ie martah lumman sär elmurrib elhalifa räh lihiläh uläf
sitte ^zZqbefiJde ketir cfei^i^ hulfejghä BalBehlül (h) gäljlhä elljalifa 30
Iä sitte aiüfic deijji^ f^ulgic gälet^läh elgurgi^e i^et ^aleila ugälet^li
bian elBehlül mät üäni ketir deij^i^ hulgi Balefijh gäl^ilhä hessä^
elBehlül cän Bandi ugäl^li elgurgile mätet uöntefijtäh fülüs uräh
galet^läh sidfijg gäljilhä sidfijg gälitj,äh äni mä asaddi^ bik gäl^
Ulla dizzi Balefijhum gälet dizz Balefijhum dezz Balefijhum täril uräh^ 35
ilhmn u^äbhum ülget elgurgile rähat lilbefijt mal elhalifa hüa räh
lilme^lis mal elljalifa läcin elme^lis mal elhalifa cetir zilim gä^ädin
bih iga^lBehlül ugäl lizilim selämun Balefijkum (i) gälo^läh uBalefiJ-
kum esseläm iä Behlül amär^läh bi^^ulüs ugäl^läh iä Behlül ellofujn
tegül elgirgiie mätet uälgir^iie terüh lisitte^zZqbefiJde tegül^ilhd mitfejt 40
gäl^läh iä f^alifa inte täkil min ge7niB(aJ^l'alti^än üäni afukk halgi
Bala^lhaua mä äkil färfe)d lefij dahak elhalifa üämdr^läh bi^ikräm
zaid ugäl^läh ta^äl bitüläia faJBafcfiJt Bannak»
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(jfiti^ntv, QteuataBtfcße ^^fc^tc^^en am btm ]ra(j. 8l
lüfte. Abends aber bemerkte der Chalifa, dass sie sich verspätet
hatte, und fragte sie: Wo warst du? Sie: O Chalifa, ich ging nach
dem Hause und fand dort Behlul, wie er seinen Hintern heraussteckte
und die Sommerlüfte auffing. Ich machte es nun ebenso und wollte
5 die Sommerlüfte auffangen, aber es ging nicht, (d) Da fragte ich
Behlul und er sagte mir, ich habe zwei Löcher und könne die Sommer-
lüfte nicht auffangen. Auf meine Frage, was zu thun sei, meinte er,
er wolle mir eins verschliessen und mit dem andern könne ich die
Sommerlüfte auffangen. Ich war damit einverstanden, und so schloss
lo er eins von meinen Löchern, und mit dem andern fing ich die
Sommerlüfte auf. Aber ich sage dir, die Sommerlüfte sind doch etwas
sehr Angenehmes. Der Chalifa: Behlul hat mit dir gescherzt und hat
dich umarmt, du verfluchtes Weib, (e) Da der Chalifa die Sklavin
sehr liebte, befahl er inbetreff beider: Wenn ich Behlul und die Sklavin
15 in der Stadt sehen sollte, schlage ich ihnen die Köpfe ab. Man ver-
trieb sie also aus def Stadt; aber Behlul hatte viel Geld bei sich und
ebenso die Sklavin. Er ging nun zu einem hohen Hügel und grub
dort einen tiefen Keller und wohnte mitsamt der Sklavin darin. Jeden
Tag ging er in die Stadt, Essen für sich und die Sklavin zu bringen,
20 heimlich, ohne Wissen des Chalifa. Der Keller war von der Stadt,
wo der Chalifa wohnte, V3 Stunde entfernt. So blieben sie sechs
Monate an diesem Platze, als aber eines Tages alles Geld alle ge-
worden war und sie keinen Piaster mehr hatten, um sich Brot zu
kaufen, beriet sich Behlul mit der Sklavin: Wie sollen wir es jetzt
25 machen? Wir haben kein Geld, (f) Da verfiel Behlul auf folgenden
Ausweg: Du, mich hat die Sitte Zobeide recht gern, und dich liibt
der Chalifa. Wenn der Chalifa ins Serail geht, eile du zur Sitte Zo-
beide und sag ihr: Sitte, Behlul ist gestorben, und ich habe kein
Geld, ihm ein Totenhemd zu machen, ihn waschen zu lassen und
30 das Begräbnis zu bezahlen. Als Sitte sie fragte, ob das wirklich so
sei, und jene es ihr bestätigt hatte, gab sie ihr eine Hand voll Lira-
stücke und trug ihr auf: Bestatte ihn schön. Wasche ihn, leg ihm
das Totengewand an und gieb ihm das Totengeld, (g) Das ver-
sprach sie ihr, dann ging sie zu Behlul und gab ihm die Pfunde.
35 Da aber Sitte Zobeide Behlul sehr liebte, war sie sehr betrübt um
ihn. Darauf ging Behlul zum Chalifa und meldete: O Chalifa, die
Sklavin ist .gestorben, und ich habe nicht, wovon ich sie begraben
soll. Als der Chalifa sich erkundigt, ob das wirklich so sei, gab er
dem Behlul drei Hand voll Pfundstücke. Behlul weinte und schlug
40 sein Antlitz, nahm aber das Geld und ging weg. Der Chalifa aber
war sehr betrübt, weil er die Sklavin sehr liebte. Behlul kaufte nun
Essen und sehr schöne Kleider und blieb mit. seiner Frau zusammen.,
. Nach Sonnenuntergang ging der Chalifa nach Hause und sah, dass
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. 6 a
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82 (ßtitx&^t yut r«miitf4«n |ifra($wt|f<mfc$afi.
XLVI.
(a) fär(e)d io(u)m reifl^l etHefiJn muta^änidtn T^äfted iegül rizqa-
kum fi^ssemä uämä tn^adüna uätaftar i^gül famlnfi manakibihä
uäktilu min rizqitiä tiaila^lläh ennulür befijnamä kum mnta^änidin
ualda^l/jalifa iitsannat Balefijhum fabaqau ^alhalhale eilt gäl rizqa- 5
kam fi^ssemä tiämä tnBadüna näm uelli gal famla ß manäkibiliä
uäkulii min rizqihä uaila^llah ennulür gäm iimH medair elbistan
min el^u^(a) uelazim etä^e i^älJialifa iitsa?inat Baiefijßtum gäm ueämar
el^alifa bian i^sany^ün förfejd qüzi uäjehaUünah uä^e/iuffu (ijbbotfejn
elqüzi gurret fölüs uäuila^lqüzi bircet timmen (b) ueämar el^abfijd lo
iehutthinn ^iddäm eilt jimh ye^ü^an falumman hua jimli uaidä je-
lüf elbirce uäfö(u)ghä qüzi m^haila ga^ad Bale(i)ha ueakal min el-
qüzi eilige yägemz^{a)^lla/t(e)m etteilib uba^fajd min ettimmen himman
i^ba^(a) farädd Unna im yundihäh uegäl^läh ig^yd ikil (fjfdälti läcin
elfülüs mä ligähinn etamiali ennapti ga^ad uegäm j^äkil ueläf elqüzi 1 5
botnah fejmljaiiete fafäkk botn^elqüzi uaidä bihä gurret elfölüs uä-
*af}ad e^^urre elfülüs uähätthä (i)b^ybbah lumman ^^ba^(a) uegäm ue-
fmllau elmä^ün (i)bmecanah säBa yedezz ^ale(i)hum elhalifa uegäl^
llhum ihcü^li -salifetkum (c) uegäm iqJtcl elli gäm iimh min eg^üSfaJ
uegäl^läk änl qärifi^lqurän famin fi manäkibiliä uäkulii min rizqihä 20
ua ila^lläh ennulüru sä^a ueäni ämh len halbirce malet ettimmen
yefd(u)ghä qüzi akälfejt ^emi^(a) mä bih lah(e)m teij^ib yilbaqiie ga^-
^ddfejt ennaiin uegäm läkil bil^adäm yälfedäla min ettimmen falum-
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QTletl^ner, ({Ieuara6tfc9e <Befc9tc$ten aue htm ^ta(^, 83
Sitte Zobeide um Behlul sehr traurig war. (h) Der Chalifa: Wie ich
sehe, Sitte, bist du traurig. Sitte: Die Sklavin kam zu mir und
meldete, Behlul sei gestorben; darum bin ich so traurig. Der Cha-
lifa: Jetzt eben war Behlul bei mir und sagte, die Sklavin sei ge-
5 sterben. Ich gab ihm Geld und er ging weg. Sitte: Ist's wirklich
so? Der Chalifa: Wirklich. Sitte: Ich glaube dir nicht. Der Chalifa:
So lass sie doch holen. Sitte: Lass du sie holen. Da sandte er
einen Boten nach ihnen, der brachte sie. Die Sklavin kam und ging
in des Chalifa Haus, er aber war ins Conseil gegangen, wo sich
10 viele Menschen befanden. Da kam Behlul und sagte zu den Leuten:
Guten Tag. (I) Sie erwiderten den Gruss. Da befahl der Chalifa
ihm, sich zu setzen und fuhr ihn an: Behlul, wie kannst du sagen,
die Sklavin ist gestorben? Und die Sklavin geht zur Sitte Zobeide
und sagt, du seist gestorben 1 Behlul antwortete: O Chalifa, du isst
15 von allen möglichen Sachen und ich soll meinen Mund nach der Luft
aufsperren und nichts essen? Da lachte der Chalifa und befahl
ihm schöne Ehrengeschenke zu geben und sagte: Komm wieder, in
die Stadt, ich habe dir verziehen.
XLVI.
20 (a) Eines Tages stritten sich zwei Männer. Der eine sagte (Sur.
51, 22): Eure Nahrung ist im Himmel, und das, was euch verheissen
ist. Der andere sagte (Sur. 67, 15): So wandert auf ihren bewohnten
Gegenden und esset von ihrer Nahrung; und zu Gott ist die Auf-
erstehung. Als die beiden sich stritten, da hörte der Chalifa sie, die
25 Streitenden blieben aber bei ihrer Meinung. Derjenige, der sagte:
Eure Nahrung ist im Himmel, und das, was euch verheissen ist,
legte sich schlafen, der andere aber ging im Garten herum vor
Hunger, indem er an seinem Spruche festhielt. Der Chalifa, der
sie gehört hatte, befahl, ein Lamm zu bereiten, es zu füllen und in
30 den Bauch einen Beutel mit Geld zu legen, daneben aber eine
Schüssel Reis zu setzen, (b) Er befahl dann dem Sklaven, die
Sachen vor den, der hungrig umherging, zu stellen. Der Umher-
gehende sah nun plötzlich die Schüssel und darauf das gefüllte
Lamm. So setzte er sich hinzu und ass vom Lanini^j||^\'ttpolster
35 am Schwanz und alles gute Fleisch, auch etvvasJ|^^^n:^ er satt
war, ging er zu dem Schlafenden zurück, rief ih^^^^^^^t zu ihm:
Steh auf und iss, was ich übrig gelassen habi;. .^^^W^^^d hatte
der erste nicht gefunden. Der andere setzte sicii^i^p^r ass und
sah, dass der Bauch des Lammes zugenäht seL Deshalb öffnete er
40 ihn, und da war plötzlich der Geldbeutel. Er nahm also den Beutel
und das Geld und steckte ihn in seinen Busen. Als er satt war,
6*
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84 (JSftiit&^t 3ur ftmiHfditn ^pxä(iw%\{tnf(iaft
man sema^(a) keläm erre^^äl gal^läh halläs(e)t gäl^läh f}allds(e)t
gäljtäh ihci ia re^^äl el^afjar ihcl yLegäm iqhci iiegäl^läk ia halifa
änl qäri fi^lqur an rizqakum fi^ssemä '^ä7nä tü^adüna umnelaqqen
bil a^e (d) ^enä pn sä^a uaidä ji^l Baleiia refigi mmdehnl lumman
gaSddfeJt y^idä buqäia min elqüzi '^äbuqäia min ettimmen iieHffeJt
botn^elqüzi me^aijete uäfäkkefijt botn^elqüzi uaidä bth surret fülüs
af}äd(e)t elfülüs i/Ledomme(i)thinn (i)b^ybbi ueakdl(e)t min mä razaq
Allah lumman iebäBfeJt uehamädfejt rabbl ^eiakartak ^ala mä qasam
geinte sälim fagäl elf}alifa elfaf^ejr Ulli ligä elfülüs y^isseläm.
XLVII.
(a) färfejd uähfd hakim jp(u)m hüa ji7nil bimecän ^af fdr(e)d
guge malet ädami umektüb Balefijhä bian min ba^fajd memäti äktil
arbaHn neffejs lumman ^äfha^lhakim tebahhar gäl ärtd äf^id halgüge
uadigghä u adummkä ^ala tdi ualüf ^lld(u)n tiktil arbaHn 7ief(e)s
^agfujb dalik ahadhä udegghä lumman ^äret nä^ame killil hätthä '5
(i)bUie udommhä bissagfujf ^ofujm min etliäm sar uäkfijt elli pru-
hün bih lilha^^ ' gäl libintäh äni ra^h liMekka Bad ^emi^faj eH^di
iMrli bihinn illä kadi^Uile lä tiüabin bihä (b) ^älet^läh mä^lf^älif
gäm uräh (e)hläfah elbenei^a ^dret uu^Bdne (e)irubet min ^emtB(a)^
ddnaidt mäldt abühä mä säret zfijene udirübet min eHi^e ellf bihä 20
elgtige elli medguge ^äret zfijene io(u)m min eflläm ^äfet nef(e)sliä
uaidä ^a^rehiblf lumman i^ä abüha min elha^g ligähä ^d^äde tit-
uolled ^äb'et uditfä niled bintäh gäl^ilhä fijmnefijn habelti gälet^läh
iä uäli4,lsirfejf i^u^Bäne uu^rub(e)t ^emi^faj^ddüä^ät mälätak mä fei-
iebenni ugilfejt hädi^ddfia elli y.ä^säni abüie Balefijh illä hüa zfijen 25
hellt Tia^säni Balefijh gimfejt u^ib(e)t minnah bilmoi uiarabtah alüfah
habbelni hüa (c) abühä lufnman hacet^läh bilqadiie sdr Bandah ma-
B(a)lüm 7nin taraf elkitäbe elli Bala^lgüge hdttau eli/^oled Band elme-
räbt lumman sär ibn hamstäi sene ib(u)m hüa ^aHaff j^äBäd (it-
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(ffiti^ntt, ({leuaroBtfcSe 6ef4t4ten aue htm 'ixcic^. 85
stand er auf, und sie Hessen die Schüssel an ihrem Platze. Darauf
liess sie der Chalifa holen und forderte sie auf, ihm ihr Abenteuer zu
erzählen, (c) Da erzählte der, der vor Hunger herumgegangen war: Ich
habe im Koran gelesen: So wandert auf ihren bewohnten Gegenden
5 und esset ihre Lebensmittel; und zu Gott ist die Auferstehung. Als
ich umherging, da stand plötzlich diese Schüssel mit Reis da und
oben lag ein Lamm. Ich ass nun alles gute Fleisch, dann liess ich
den Schläfer sich an den Rest setzen, und er ass die Knochen und
die Überbleibsel vom Reis. Als er diese Worte des Mannes gehört,
10 fragte er, ob er fertig sei, und da dieser bejahte, forderte er den an-
dern auf, seine Geschichte zu erzählen. Der berichtete: O Chalifa,
ich habe im Koran gelesen: Eure Nahrung ist im Himmel, und das, was
euch verheissen ist, und ich bin überzeugt worden von der Richtigkeit
dieses Spruches, (d) Als ich schlief, kam mein Gefährte zu mir und rief
15 mich. Ich setzte mich zum Mahle, und da waren Überbleibsel von
einem Lamme und von Reis. Ich sah, dass der Bauch des Lammes
zugenäht war, öffnete ihn und fand darin einen Beutel mit Geld. Ich
nahm es und steckte es in meinen Busen. Dann ass ich, was Gott
mir beschert, und als ich satt war, lobte ich Gott und dankte ihm
20 für das, was er mir zugeteilt. Und du bleib gesund. Da sagte der
Chalifa: Der Vorzug gebührt dem, der das Geld gefunden hat.
xLvn.
(a) Ein Arzt ging an einem Orte spazieren und sah einen Menschen-
schädel, auf dem geschrieben stand: Nach meinem Tode werde ich
25 vierzig Leute töten. Als der Arzt ihn sah, erstaunte er darüber und
sagte: Ich will diesen Schädel nehmen, ihn zerstossen und so ver-
stecken, dass nur ich es weiss. Ich will doch sehen, wie er vierzig
Leute töten wird. Dann .nahm er ihn, zerstiess ihn und als er ganz
fein pulverisiert war, füllte er ihn in eine Flasche und versteckte sie
30 in der Decke. Eines Tages zur Zeit, wo man zur Pilgerfahrt geht,
sagte er zu seiner Tochter: Ich gehe nach Mekka. Du arbeite nun
mit allen Flaschen, nur mit dieser Flasche hier spiele nicht, (b) Sie
versprach es^ und er machte sich auf und ging fort. Nachher wurde
die Tochter krank und trank von allen Medizinen ihres Vaters, aber
35 sie wurde nicht gesund. Schliesslich trank sie auch von der Flasche,
in der der zerstossene Schädel war, und wurde gesund. Eines Tages
bemerkte sie, dass sie schwanger sei, und als ihr Vater vom Pilgerzuge
zurückkam, fand er sie gerade bei der Geburt Sie gebar einen
Sohn, und ihr Vater fragte sie, woher sie schwanger geworden sei.
40 Sie antwortete: Mein Vater, ich war krank und trank alle deine Ar-
zeneien, ohne gesund zu werden. Schliesslich sagte ich mir: Nur
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S6 (gtiixSc^t 5ur fmiH\(itn 9pxA4wi\ftnf4a^t
uonnas sä^a uaidä fär(e)d sais mal elj^alifa btdäh färfejä faras
^a^äd jd(u)ridhä essajs dar ab elfaras ^ala botfejnkä (i)biatbe eluoled
sah Bassais gäl^läh fe} daräb(e)t haifaras uhte dBfaßara u^är
(u)^y^äbak (i)bBein elmuhra eilt (i)bbot(e)nha usäret Bofujra uhta muhra
sabha ha^le min etarbaBa hol muhra läcin hasafe ^äret Bd(u)ra eS- 5
sa^s ^allähä (i)bgalbah lumman ^äbet elfaras lafha Bala haci^luoled
mitfejl mä gal (d) io(u)m äkü fär(e)d ^aiiäd mal simec ^äd far(e)d
simce min deheb ulumman iitläBfaJliä min elmbi mä temüt gal has-
simce arid auäddihä lilhalifa hediie bellen iintini färfejd iefij min
b^ dal ha räh uäddäha lilhalifa öntäh hamsin deheb udebbofujlui usati- lo
uö^lha fär(e)d hb(u)d uhättbhä bilhd(ti)d lumman hättohä gämet
essimce lumman ii^i^Ujälifa i^dahhi^ Bala^lhd(ti)d titlaBfaJ^ssimce
utidhak uteridd terutt uhädä lur(e)lha lacin lumman tigi bint elha-
Ufa titfarra^ Balefijhä titraiiä min essimce li an tistehi min essimce
(e) el/jalifa gal linefsäh hassimce mä tidhak illä Ban sfbeb ^iffiaBfa) 15
^emiB(a) (u)kbär eilt bitulä^a ugäl^ilhum taBälü Ballhnüni sebeb deh-
cet essimce gälo^läh mä 7ieB(ä)rif scmaB(a) essa^s bilhac't gäl liüialifä
äkü färfejd ^oled cetir liftehim usölef^läh sälifet elfaras gäl^läh hüa
ibn men gäl^läh ibn fülän ädamt dezsau Balefijh ti i^ä u gdBBadah
el^alifa (i)b^offah lumman i^a^luoled gämet essimce mä titlaB(a) umä 20
tidhak (f) gäl elfjalifa fä uoledi ihci^li sebeb dehcet hassimce gäl^läh
äntinl et amän y^orräi uärid fiali/i^e äfnar el/^alifa ^emiBfaJ^lgä Bädin
jegmmcn gämau killhum utemm hüa uoluoled ubint elfjalifa gäl el-
halifa gil^lt iajbnt gäl^läh tidhak Balefijk utegül iel bintak tistehi
min Bandi utitraUä cän titraUä min et arbaBin Babfijd gäl Jäh inte 25
tindellhum gäl Jäh ändellhum gäl Jäh dellini bihum (g) gäl Jäh ^ibjt
sefijf liänl ädellik bihum a mär Jäh Bala sefijf ugäm hüa uälhalifa
üi^au Bala fär(e)d ^ahra lälhajuoled usäret ^au^äha bäb sfrdäb
inhädär eluoled uälhalifa temm uägif Bala bäb esserdäb uudbdhhum
killhum etarbaBin Babfijd ugäl lilhalifa äni märsül Bala hat arbaBin 3°
neffejs Bäd essefijf idbah bintak ahad essefijf elfjalifa iiudibah bintäh
udebbliä y^lle^t arbaBin uhätt fdfujghum nkffujt uu^aBdlhum uut^Bil
utislem uisseläm.
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(Wtet(^tt«, (PeuataBtfcfe ^tfdji^^tn aue hm 3taq. 87
diese Medizin, die mir mein Vater* verboten hat, ist gut; deshalb hat
er sie mir verboten. Ich that also et\vas davon in Wasser und trank
es. Sieh, das hat mich schwanger gemacht, (c) Nachdem sie ihm
diese Geschichte erzählt, wusste ihr Vater, dass die Inschrift auf dem
5 Schädel recht habe. Den Knaben gab man in Pflege. Als er fünf-
zehn Jahre alt war, sass er eines Tages am Flusse, sich zu amüsieren.
Da kam ein Pferdeknecht des Chalifa, eine Stute führend, um sie zu
tränken. Der Pferdeknecht schlug die Stute mit einer Gerte auf den
Bauch. Da schrie der Knabe den Pferdeknecht an: Warum hast du
10 diese Stute geschlagen, wo sie doch im zehnten Monate schwanger
ist? Dein Schlag traf das Auge des Füllens in ihrem Bauche, so ist
es blind geworden. Es hat eine Blässe auf der Stirn und an allen
vier Füssen einen weissen Ring; ein schönes Füllen, nur schade, dass
es blind geworden ist. Der Pferdeknecht behielt diese Worte, und
15 als die Stute warf, sah er, dass es sich so verhielt, wie der Junge
gesagt hatte, (d) Eines Tages fing ein Fischer einen goldenen Fisch,
der nicht starb, als er ihn aus dem Wasser zog. Er meinte: Diesen
Fisch will ich dem Chalifa als Geschenk bringen, vielleicht giebt er
mir etwas dafür. Er brachte ihn also dem Chalifa, und der schenkte
20 ihm fünfzig Goldstücke dafür. Man machte nun für das Fischchen ein
Bassin und setzte es hinein. Jedesmal, wenn der Chalifa kam und in
das Bassin guckte, kam es hervor, lachte und tauchte dann wieder unter.
So that es immer, aber wenn die Tochter des Chalifa kam, sich an ihm zu er-
freuen, verhüllte sie sich vor dem Fischchen, weil sie sich vor ihm schämte.
25 (e) Der Chalifa sprach bei sich: Das Fischchen lacht aus einem be-
stimmten Grunde. Er versammelte also die Vornehmen in seiner
Stadt und sagte ihnen: Kommt her rnid belehrt mich über den Grund,
weshalb der Fisch lacht. Sie antworteten, sie wüssten es nicht. Als
der Pferdeknecht diese Geschichte hörte, sagte er zum Chalifa: Es
30 giebt einen Knaben, der sehr klug ist Dann erzählte er ihm die
Geschichte mit der Stute. Der Chalifa erkundigte sich nach dem
Namen seines Vaters, und als er ihn erfahren, Hess er den Knaben
holen und hiess ihn, sich neben sich setzen. Nun aber, wo der
Knabe gekommen war, tauchte der Fisch nicht empor, noch lachte
35 er. (f) Der Chalifa: Mein Sohn, erzähle mir, weshalb dieser Fisch lacht.
Der Knabe: Gewähr mir Verzeihung und das Versprechen, mir nichts
zu thun, ausserdem will ich, dass niemand bei uns bleibe. Da befahl
der Chalifa allen aufzustehen, und als das geschehen, blieben nur der
Chalifa, der Knabe und die Tochter des Chalifa zurück. Der Cha-
40 lifa: Sag mir nun, mein Sohn. Der Knabe: Er lacht über dich und
sagt: Warum schämt sich deine Tochter vor mir und verhüllt sich?
Wenn sie sich lieber vor den vierzig Sklaven geschämt hätte. Der
Chalifa: Kennst du sie? Der Knabe: Ich kenne sie. Der Chalifa:
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88 ^tiM^t ^ur ftmUifd^tn ^pxadim\\tnf(iafi.
xLvm.
(a) akü fär(e)d i/^oled kill iofujm i^iüf bilmenäm lennäh bidäh
rumniänät etüefijn niälat dekeb iofuj^n min eftiam elhaäfa ämar
^ala näh cd ugal^läh arid minnak tclet filbät fdidä öntefijt geuäbhinn
inte tesir fjalifa t(aidä mä dnte(i)t geuäbkinn ahid räsak räh lehiläh 5
eilt gal^läh elhalifa mekmüm martniim (b) t^laggah el^oled gäl^läh
in Bammt gäl^läh erre^^äl hält galjäh aiüfak majak l}ul(ejg gal^
läh e la ^animl elhalifa talab ^alei^a telet filbät äni mä a^fajrifhinn
gäljäh el^oled ihcijlij^ähinn gäljäh Jrid minnl el/jalifa uos(e)t el-
gäBfaJ u^erid minnt Badad e7ineg(e)m ti0rid minnl aihuJBäli min lo
ennäsi gäljäh eluoled hädijhämmetak gäljäh e(i)uälläh ^ä Bammi
gäljäh eluoled ruh ^Ji hüdüm qäbilät ugibji rum(a)h Ba^fijd
min fudde uBag(i)d min deheb ufär(e)d muti u äni arüh lilhalifa
uäntih geuäbhinn (c) gäljäh mäj^hälif räh ^äbjäh ^emiB(a) elli
talabhinn min Ba7idah usellemhinn ulibes elhüdüm eluoled uhätt er- 15
rumfajh Bala cetfäh uerikab ebnutl ueräh lilhalifa ueiiugaf ^iddäfn
elj^alifa gäljäh elhalifa häh ^ä uoled gäljäh ehioled ^enäbak mämir
Bala uälidt telet filbät u äni i^efijt min bedäl abü^e änfi geuäbhinn
gäljläh e iä ibni gilji bihinn gäljäh mä agil Jak illa (e)tgum min
Battahfejt uetihem elmuti ijLärrum(a)h gäm elhalifa tmizel 7nin Bat- 20
takfejt ulir:em elmufl ^ärrumfajh baBfaJd dälik nisel ehioled ugäl Hl-
fialifa iä l^alifa inlidni (d) gäljäh ai^äha uosfejf elgäB(a) gäl ehioled
halgubbe uosfejf elgäB(a) gäl Jäh elhalifa iä uoled eild(u)n Jsir gäl^
läh idä mä tesaddig hädajrrum(a)h bidak t/^erüh idraB(a) gäl Jäh
iä uoled enne^fejm eikitfejr gäl Jäh bidak ha::zmnäl enne^fejm (i)b- 25
kitfejr ^aBfaJrah y.aidä mä tesaddig efiisbäh gäl Jäh iä uoled aihu^
taB(a)lä 7nin ennaps gäl Jäh hattahfejt elli cinfejt ^äBäd Balefijh hif
hessaB(a) äni Imnman gaBädfeJt Balefijh eHofuJn sirfejt Bali uinte
nasis (e) gäl Jäh iä uoled antik binti gäl Jäh maqbüle min saBädet
elhalifa räh lelli cän fälib min Bandah effilbe elhalifa ugäl Jäh el- 30
halifa önfäni bintäh gäl Jäh 11 äni antik binti gäl Jäh maqbüle baBfaJd
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(ffiti^ntx, ({Ieuara6ifc9e <Befc$tc9ten au0 Um ^xaq, 89
Zeig sie mir. (g) Der Knabe: Gieb mir ein Schwert, und ich werde
sie dir zeigen. Dann liess er sich ein Schwert geben, und er samt
dem Chalifa machte sich auf. Sie kamen an einen Stein; den nahm
er weg, und darunter befand sich die Thür zu einem Keller. Der
5 Knabe ging hinein; während Her Chalifa draussen an der Thüre
wartete. Er schlachtete sämtliche vierzig Sklaven und sagte zum
Chalifa: Ich bin gesandt für diese vierzig Leute; da nimm das Schwert
und schlachte deine Tochter. Nun nahm der Chalifa das Schwert,
schlachtete sie und warf sie zu den übrigen. Dann goss er Petro-
10 leum auf sie und verbrannte sie. Leb wohl und bleib gesund. Adieu.
XLVIII.
(a) Es war einmal ein Jüngling, der träumte jede Nacht, er hielte
in seinen Händen zwei goldene Granatäpfel. Eines Tages befahl der
Chalifa einem Manne: Ich will von dir drei Auskünfte; wenn du
^5 mir die Antwort darauf giebst, wirst du Chalifa, wo nicht, lasse ich
dir den Kopf abschneiden. Der, zu dem der Chalifa das gesagt,
ging in Sorgen und Gram nach Hause, (b) Da traf er den Jüngling,
der ihn begrüsste: Guten Tag, mein Lieber. Der andere: Ah! Per
Jüngling: Wie ich sehe, hast du keine gute Laune. Der andere: Ja-
20 wohl, mein Lieber, der Chalifa will drei Auskünfte von mir haben,
die ich nicht weiss Der Jüngling: Erzähle sie mir. Der andere: Der
Chalifa will von mir die Mitte der Erde, die Zahl der Sterne und
schliesslich will er noch wissen, was hoch im Vergleich zu niedrig
ist Der Jüngling: Ist es das, was dir Sorgen macht? Der andere:
25 Jawohl, mein Lieber. Der Jüngling: Gieb mir passende Kleider, und
bring mir eine Lanze, deren Glieder abwechselnd aus Silber und
Gold bestehen, und ferner einen Esel. Ich werde zum Chalifa gehen
und ihm Rede und Antwort stehen, (c) Jener war damit einver-
standen, ging fort und brachte alles, was er verlangte, und übergab
30 es ihm. Der Jüngling zog die Kleider an, nahm die Lanze auf die
Schulter und bestieg den Esel. So ritt er zum Chalifa und hielt
vor ihm. Der Chalifa: Was ist los, mein Junge? Der Jüngling: Ho-
heit hat meinem Vater drei Auskünfte befohlen, und ich bin an Stelle
meines Vaters gekommen, um die Antwort zu geben. Der Chalifa:
35 Ja, mein Sohn, sag sie. Der Jüngling: Ich sage sie nur, wenn du von
dem Throne aufstehst und den Esel und die Lanze hältst. Der Cha-
lifa stand auf, stieg vom Throne herab und hielt den Esel und die
Lanze. Darauf stieg der Jüngling vom Esel ab und bat den Chalifa,
die Fragen an ihn zu richten, (d) Der Chalifa: Was ist die Mitte
40 der Erde? Der Jüngling: Dieses Zimmer ist die Mitte der Erde. Der
Chalifa: Mein Sohn, wie geht das zu? Der Jüngling: Wenn du es
6b
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dälik sauy^o^läh ^yr(e)s ^ala bint eU}alifa uBala bint eti/jra baqa
elcem lah(a)r hüa nesib eddb(u)le lumman id(u)m min etiiam len el-
halifa gapn i^müt ^äh IMsibäh ugäljiäh inte .^ir bimekäni f^altfa
(f) gäl^läh ma^l/jälif uba^(a)d dälik mat elf^aÜfa ti^ar hüa f}alifa
uehädä Sfbeb elhylfijm eilt (f)hlimäk uelaf errummänte(i)n heitne el-
Ijartm etfie(i)nhtim ut^Bil titislem uisselam ^ala nien ittdba^(a)^lhudä.
XLIX.
(a) lara li^Ali ibn Abi- Tälib äkü aiiadim is(€)mhufn ahl^elöerc(i)'
bat iigün ie::nrün etdji7Pi7ne killhum fär(e)d sene igau lezürün li^Ali
ibn Abi'Tälib äku ai(ädim gumru keile säddin elbab mal etulala uäma lo
fa^dlau iefiikkün elbäb ilhum gamau ichaiitiisün 7mita^a7inijin elge-
säfH clhagg (b) sä^a i^aidä gai Ijaiiäl elMeimün ^Ali daha^lbäb
(i)brigläh uaida^lbäb mafküke uitfallage mal elbäb rähat 7nä iinderä
uefij?i rähat y.äba^(a)d dälik killjmä iigün ahl^elGerefiJbät fnä iegu-
lün^ilhum uämä fesiddün elbäb, 15
{2l) färfejd y^ähed ra^h iezür etimäm BAH ibn Abi-Tälib läcin
äheläh beHdhi mugdär memle Ba^rat^iläm hanman garab lil uläia
mal emir elmüminin i^au Bale(i)h azläm etfiefijn tiälzembh ue af^adau
gemiB(a) har^itäh iieheddoh ezzajr räh lififnäm uegäm {ibci uä0gul 20
iä BAlt arid hargiti mi?t Bandak fabät feie Band BAli faräh Balefi)-
hum BAli Ballädi ahddau elfälüs uegaljilhim (b) häda^zza ir mäh
bäcer min e^subfajh idä mä räddefijtn har^itäh iläh uaillä äni aBfaJ-
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QfKletgner» ({Ieuara6tfc9< ^efc^tc^^en aue dem '^taq. 91
nicht glaubst, so geh und miss mit der Lanze in deiner Hand nach.
Der Chalifa: Wie viel Sterne giebt es? Der Jüngling: Du hast den
Esel in deiner Hand; Sterne giebt es so viel, wie der Esel Haare hat.
Wenn du es nicht glaubst, so zähle sie. Der Chalifa: Was ist hoch
5 im Vergleich zum niedrigen? Der Jüngling: Sieh, diesen Thron, auf
dem du gesessen hast, wenn ich mich darauf setze, wie bin ich dann
hoch und du niedrig geworden, (e) Der Chalifa: Mein Sohn, ich
gebe dir meine Tochter zur Frau. Der Jüngling: Angenommen von
seiner Majestät dem Sultan. Dann ging er zu dem, von dem der
10 Chalifa Auskunft haben wollte, und berichtete ihm, dass er ihm seine
Tochter gegeben habe. Darauf bot dieser ihm auch seine Tochter
an, und der Jüngling nahm sie. Darauf machte man ihm seine Hoch-
zeit für die Prinzessin und das andere Mädchen. Nachdem er einige
Monate Kronprinz gewesen war, legte sich der Chalifa hin, zu sterben.
15 Er Hess seinen Schwiegersohn rufen und trug ihm auf, an seiner
Stelle Chalifa zu werden, (f) Das nahm er an und nach seines
Schwiegervaters Tode wurde er Chalifa. Das war der Grund seines
Traumes, den er geträumt, und die beiden Granatäpfel bedeuteten
seine beiden Frauen. Bleib gesund und glücklich, und Friede über
20 den, welcher dem rechten Wege folgt.
XLIX.
(a) Ein Zeichen des Ali ibn Abi-Talib. Es giebt Leute, die Ahl
elDjereibat heissen. Diese pilgern jedes Jahr zu allen Imamen. Als
sie einmal zu Ali ibn Abi-Talib kamen, hielten die Leute des Octroi
25 das Thor de/ Stadt verschlossen und schickten sich nicht an, es
ihnen zu öffnen. Sie fingen nun an, eine Hosse zu singen, indem sie
sich an ihren richtigen Anteil wandten, (b) Da plötzlich kommt
der Reiter des Meimuns, Ali, stösst mit seinem Fusse gegen die
Thür. Die ist plötzlich offen, und der eine Thürflügel ist verschwunden,
30 niemand weiss, wohin. Von nun an sagt man, wenn die Ahl elDje-
reibat kommen, gegen sie nichts und verschliesst ihnen nicht mehr die
Thür.
(a) Jemand pilgerte zum Imam Ali ibn Abi-Talib; seine Familie
35 wohnte aber ungefähr zehn Tagereisen weit entfernt. Als er der
Stadt des Herrschers der Gläubigen nahe war, kamen zwei Leute über
ihn, ergriffen ihn und nahmen all sein Geld weg. Dann Hessen sie
ihn laufen. Der Pilger ging zum Imam, weinte und sprach: Ali, ich
will mein Geld von dir wieder haben. Dann verbrachte er die Nacht
40 bei AU. AH aber ging zu denjenigen, die das Geld genommen hatten,
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Q2 (^etttdß^ 5ur femttifc^en $)>rac9i9i(fenfc9aft
rif teklifi ui^äkum fda^bah e^^ub(a)li uaida belli afiädau el/jargiie
eiüefijn ^äibin elfülüs y^egmuau jedautierun Bazzair lumman ligoh
ua öntoh fälüsah y^ätäbau min gemi^(a) elitär ätn uäräddau Uhilhum,
LI.
(a) lära li^Ali ihn Abi- Tälib färfejd io(u)m min etilam lumman 5
cän BAli biddinle ^adil i^ä färfejd uäkfd Bala BAli uegäl äni mediün
gäl^läh ^Ali ^ikitfejr matlüb gäl^läh al(i)f dinar gal^läh güm rauuah
mihi libeled elfüläni läcin ahfejl hadäk elbeled kuffar mä ie^(ä)refün lä
Allah uälajl^ anbijß uäla^t d iimme farahau hiia t^äiAli uegäl ^Ali
lilmatlüb güm usbärni asuod ia^(a)ni ^abfijd uegäl^läk idä sabdr(e)tni lo
äsir änl Babfijd uSinte i^idni lissüg uesth uefijn eliiheri Babfijd en-
7iäfeB(a) (b) Immnan p^ ^alefijk ahad iinUdak bei (e)tridäh gül arid
bial(i)f dinär bellen färfejd uähfd li^l jähidni i/^ejintik et alfijf dinär
ij-dinte äntini uaa/jadah lissabbär i/^usebärah asy^od uä ahadah lissüg
yLasäh bih mitfejl mä gäljläh fadezz Balefijh elmelik mälzet ulaia 15
i/Laheräh bit alfijf dinär elmatlüb a/}ad elfülüs uä^All aj^adah essultän
mal elbelde gälau Hsmak ^ä ^abfijd gäl äni ismi R^lemiem gälau
ehna mä tidri ^alauei ahadnäk gäl mä adri (c) gälau ^andenä färfejd
zor y,äbih färfejd seba^faj neridak tekitläh gäl hybban uäkiräman gäl
dellünl ^alefijk gälau nihäf ^äkilak gäl fijbkefijfkum gälau iäbe ruh 20
^ib^imiä hatab faräh 0^ib ilhum hatab Allah gäbah ^azzor eilt bih
esseba^faj uegäl BAli lisseba^faj iä abü feJJpneiiis ta^äl uai^ä esse-
bafaj uä^Ali gab hatab yiähamal essebafaj tiegäbah lilbelde (d) falum-
man fejsmä^au ahl^elbelde seddau elbüb min tßftijfhum min esse-
ba^faj fdi^d ^Ali uädufar elbäb fijbrigläh ii^onhidemet ethefijn us^- 25
ba^in qasr min elqusür elfähire uba^fajd dälik gäm BAli y^älizem
sefijfäh dät elfuqär uegäm iidbah bihum elli liste sliin iegüz mih
^andah uelli mä ^isteslim lidbehäh uähädi min fa^aj^l BAli uälärä-
tah lumman aslamhum killhum uäljäft reis bihim iiämiM limahallah
y,ädärah tiisseläm, ' 30
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und sagte zu ihnen: (b) Dieser Pilger gehört mir. Wenn ihr ihn
morgen früh das Geld nicht zurückgebt, so werde ich mein Geschäft
mit euch besorgen. Als der Morgen anbrach, siehe, da brachten die
beiden Diebe das Geld und sahen sich nach dem Pilger um. Nach-
5 dem sie ihn gefunden hatten, gaben sie ihm das Geld und ver-
schworen sich, niemals wieder Unrecht zu thun. Dann kehrten sie
nach Hause zurück.
LI.
(a) Ein Zeichen des Ali ibn Abi-Talib. Eines Tages, als Ali noch
10 lebendig auf der Erde weilte, kam jemand zu ihm und sagte: Ich
habe Schulden. Ali: Wie viel denn? Der andere: Tausend Denare.
Ali: Komm mit mir zu der und der Stadt. Die Einwohner dieser
Stadt waren aber Heiden, die weder Gott, noch die Propheten, noch
die Imame kannten. Als die beiden unten^'egs waren, sagte Ali zu
15 dem Verschuldeten: Färbe mich schwarz, dass ich ein Neger werde.
Wenn du das gemacht hast, bring mich auf den Markt und rufe:
Wo ist der, der einen tüchtigen Sklaven kauft? (b) Wenn dann je-
mand zu dir kommt und dich nach dem Preise fragt, antworte: Ich
will tausend Dinare. Vielleicht kommt jemand, kauft mich und giebt
20 dir die tausend Dinare. Mich gieb dann weg. Darauf brachte er ihn zu
den Färber, der ihn schwarz färbte, und brachte ihn dann auf den
Markt, indem er dort ausschrie, wie Ali ihm gesagt hatte. Da sandte
der König der Stadt nach ihm und kaufte ihn für tausend Dinare.
Der Verschuldete nahm das Geld, und den Ali nahm der König der
25 Stadt. Die Leute fragten ihn: Wie heisst du? Ali: Gheschemschem.
Die Leute: Weisst du auch, warum wir dich gekauft haben? Ali:
Nein, (c) Die Leute: Bei uns ist ein Wald, und darin befindet sich
ein Löwe. Wir wollen von dir, dass du ihn tötest. Ali: Gern, mit
Freuden. Zeigt mir nur den Weg zu ihm. Die Leute: Wir furchten,
30 er könnte dich fressen. Ali: Wie ihr wollt. Sie befahlen ihm aber,
sich aufzumachen und ihnen Holz zu bringen. Er machte sich auf,
ihnen Holz zu bringen, Gott' aber führte ihn in den Wald, wo der
Löwe sich aufhielt. Ali rief nun den Löwen: Du Löwe, komm her!
Da kam der Löwe, und Ali legte ihm das Holz auf, und er trug es
35 und brachte es nach der Stadt, (d) Als das die Bewohner der Stadt
hörten, verschlossen sie die Thore, weil sie sich vor dem Löwen
fürchteten. Ali kam und stiess mit dem Fuss an das Thor, so heftig,
dass zweiundsiebzig hervorragende Schlösser einfielen. Darauf ergriff
Ali sein Schwert Dhat elfukar und richtete ein Blutbad unter ihnen
40 an. Wer Moslim wurde, den Hess er frei, wer nicht Moslim wurde,
den schlachtete er ab. Das ist eine der Heldenthaten und Zeichen
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94 QßelWg« jttt femth'fc9en |(prac9wi(fenf4af^.
LH.
(a) äka fär(e)d uähfd ismäh seißd öäsim gabfejl cän aiqijß y^äl-
hukfinie öntet ^ale(i)h amr biccet(e)l uähüa napn btbistän uutiäh sittet
azläm tefäfi^ uekillhum 7taimm bilbistän useilid Gäsim u^ähum na Im
uehüa naifn arä te(i)f ielüf nefsäh y.aidä hü a bibistän ^älbistän 5
bik min ^emi^(a)^t ai^är ubih sin(i)sle mal ^aneb (e)mseddiie Baia^
lkutre(i)n y,algä^(a) eluosti mal etal^är (e)mtabbaqe min marmar
(b) uegäm hiia {imh (i)btios(e)t etal^är lumman i^ä lifär(e)d mecän
ubih fär(e)d hd(u)d mal mbi uämtabbaq bimarmar uiemm elhd(u)d
uagif färfejd lal}(u)^ seijid Gäsim lumman ^äf elhd(u)d hüa cän ^at- lo
läfi medd idäh BaUärbe ierid ^ilrab mbi min elhb(u)d elli uä^if Bai-
hofujd mana^(a) seijid öäsim ^an e}Hrfi)b mä fjalläh iilrab ij^äf^alläh
Jifät ueräh iimh (i)btios(e)t eta^^är sä^a y^aida t^laggoh telet all^äs
läcin iegül (c) lumman b^dägfejt ^ala^t ailjäs uaida^nnür biy^u^h(a)'
hum umä aiüf uu^üft(a)hum min kiiret ennür faräh seijid öäsim ^5
litaui/^ali uaa^ad idäh uhebbhä uägäl liseip-d öäsim marhaban ue-
rädd ^ala^täljar elli bi^eminäh tiaaljad idäh uhebbhä uägäl Useilid
öäsim marhaban uerädd ^ala^tä/jar elli Bala idäh eljisra uaa(jad
idäh uhebbhä falummafi hebbhä dahak eUafi(u)^ biuugfajh seijid öäsim
Uägäl^läh ia sidi ahifak dahakfejt gäl^läh fei tistehi min eddaJike 20
bäcer idä mitfejt y^äJjättök binnär mä tistehi faljallä hum y^eräh jimh
Haan tala^(a) min elbistän (d) läf fär(e)d ard killhä hasü ^dßrär uä-
hädic et ard killhä auädim u^ä^ädin ^ala irkäbhum u eidihum läcin
et ard killhä ^abäre ^an auädim ubuosfejt et ard färfejd sidre läcin
essidre cebire faräh seijid öäsim lissidre uläf bihä färfejd fei zfijen 25
^ala^lqä^ade faga^ad ^auyta^ssidre u^erib Bala sei jid öäsim färfejd
uähed min elli ^ä^ädin ^ala irkäbhum u eidihum gäl^läh seijid Gäsim
lä af^üje mä taltci^li gadiletkum gäljläh ja seijid Basänä fijbbahfejt
geddak mä te^fis min ennilde gäljläh billäh ^alefijk illä thöllf^li
sälifetkum gäljläh ja seijid elli bit ard hädi killhum harämije liehna 30
hädä habfijsnä min heliofujm Ha jofujm elqajäma gäljläh arid änU-
dak (e) äni tobbefijt bibistän bih al^är k^tire uHffeJt bih färfejd hofujd
^^U^^if ^alhbfujd färfejd 'tal^fujs uridfejt äni alrab moi uämä hal-
läni alrab fninnäh Unhii häda^rre^gäl uälhofujd Unhü gäljläh ja
ahüie hädä hofujd elkautar u^alefijh ^Ali uekil lumman jerid jerüh 3S
^Ali ibn Abi-Tälib lifärfe)d mecä?i jchutt uekil min terüfah ^ala^
Ihbfujd Habib ibn Mcdähir gäljläh ba^fajd dälik i^efijt ämli ^aidä
tflet alhäs jimhm fijbuosfejt etal^är uähed minhum hebbefijt idäh
iiegäl^lt marhaban nätähar hebbefijt idäh uehäm gäl^li marhaban
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QfKletl^ner, Qleuara6trc6e ^^fd^i^itn au« htm "ixaci. 95
Alis. Als er alle zum Islam begehrt hatte, setzte er einen Statthalter
über sie. Er ging dann seines Weges nach Hause.
LH.
(a) Es war ein Mann namens Seijid Djasim, der war früher ein
5 Räuber, und die Regierung hatte den Befehl gegeben, ihn zu töten.
Einst schlief er in einem Garten, während sechs Leute, mit Flinten
bewaffnet, bei ihm waren. Alle schliefen im Garten, und Seijid Djasim
schlief mit ihnen. Im Schlafe hatte er einen Traum. Er sah sich
selbst in einem Garten, in dem sich allerlei Bäume befanden. Darin
10 stand auch eine Hecke von Weintrauben, die in zwei Linien verlief.
Der Boden zwischen den Bäumen war mit Marmor gepflastert, (b) Er
ging nun mitten unter den Bäumen spazieren, als er an einen Ort
kam, da war ein Wasserbassin, das mit Marmor gepflastert war. Neben
dem Bassin stand eine Person. Als Seijid Djasim das Bassin gesehen,
15 streckte er, da er durstig war, die Hand nach dem Becher aus, um
Wasser aus dem Bassin zu trinken. Der aber an dem Bassin stand,
verwehrte dem Seijid Djasim das Trinken und liess ihn nicht
schöpfen. Daher verliess er ihn, ging fort und spazierte mitten
unter den Bäumen. Da trafen ihn drei Personen, von denen er selbst
20 erzählte: (c) Als ich die Personen ansah, da war Glanz auf ihren Ge-
sichtern, sodass ich ihre Gesichter vor der Gewalt des Lichtes nicht
sehen konnte. Da ging Seijid Djasim auf den ersten zu, ergriff* seine
Hand und küsste sie. Der sagte zu Seijid Djasim: Willkommen.
Dann kehrte er zu den andren zurück, der zu seiner Rechten war,
25 ergriff* seine Hand und küsste sie. Auch der sagte zu Seijid Djasim:
Willkommen. Dann ging er zu dem andern, der zu seiner Linken
stand, ergriff* seine Hand küsste sie. Als er ihn geküsst hatte, lachte
die Person dem Seijid Djasim ins Gesicht. Er bemerkte: Mein Herr,
ich sehe, du lachst. Der andere antwortete: Warum schämst du dich
30 vor dem Lachen? Wirst du dich morgen, wenn du tot bist und man
dich ins Feuer wirft, nicht schämen? Da verliess er sie und ging, bis
er aus dem Garten herausgekommen war. (d) Dort sah er ein Stück
Land, das ganz mit kleinen Steinen bedeckt war; das Land aber
war voll lauter Menschen, die auf ihren Knieen und ihren Händen
35 hockten. Das Land war ganz von Menschen überschwemmt. In der
Mitte des Landes stand ein Jujubenbaum, und zwar ein grosser.
Seijid Djasim ging zu dem Baume und sah dort ein schönes, schat-
tiges Plätzchen. Er setzte sich unter den Baum, dicht neben Seijid
Djasim aber befand sich einer von denen, die auf ihren Knieen und
40 Händen sassen. Seijid Djasim sagte ihm: Mein Bruder, willst du
mir nicht eure Geschichte erzählen? Der andere: Ich bitte dich um
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96 (gtiitd^t 5ur {tmitifd^tn |(prac9wt(f(mfc9af^.
iiätähar kam hebbe(i)t idäh ^ädaffak (i)buu^hl uneledtäh ^an eddahke
gäl^li iä sei%id helld(u)ni eddifiie cebire ujp(u)m elqaiame azrar mm
zär(u)f etibre Bad ia seijid %el 7nä t^güz (f) gäl^läk seiiid Gäsim
iä mauiai minefijn äkil umineft)n a^rab uäni mailüb lilhuküme gal^
läh inte ^üz min elharam uänl aljalle^ak min ^emiB(a) iefij min hu- 5
küme ure(i)rkd uäni ^ä ahüie ettelak mä Baraf(e)thum humma ue(i)n
cänau %€asamthum Hsfejmhum gäljläk et auuali hü a BAli tiätäl}ar
elli Bala idäh el^imna hü a^lHasan i^^ättälit elli (i)niedak hüa^lfi)-
Hsefijfi falumman semaBfaJ seiiid öäsim halkeläm gal uefijn cänau
gäl äkn färfejd uähfd ^äbbh ji^ridün iehuttünah binftär u^äh bisofujt 10
Bali ja BAli ahdami ii^e^adrikni hüa BAli sfmaB(a) sofujt errf^^äl
^eräk Balefijh üa/}ädah min idefijn elmalajke (g) uetdllaBah min ennär
uhättah bigenne ^ehäda sebeb ray^ähah uässaiäfn himman SfmaBfa)
seiiid Gäsim halhaci fezz min ennofujm mar Bub uaida rabBah ndimin
{emmah uegäl (i)bnefsäh mädäm el(i)Hse(i)n hüa taBahhädjii bilhalä^ 15
agum arüh lihili uegäm uräh leheläh ugaBad urümä (ij^lähah säBa
yaidä i^diggün elbäb galjilhum minhu gälau ehna yierid seiiid Gäsim
läcin seiiid öäUm gai iehuit tibfejn lifrusah ufrüsah jemm elbäb
uäuälämhum sedrjfijbsedr ^äfhum (h) uaidä zäbut uäyiiiäh Baira
dabtiie gäljilhum seijid öäsim art^adaUie mä te^uzün min Bandi uän- 20
tikum telet me^idijät gälb^läh mä niqbal itlaB(a) Tiälofu) mä taläB(e)t
nidrubak seijid öäsim ^ärr ij^äryä^'ah udardbhum sitt cefijlät humma
lumman darabhum (i)rligau elbäb uinhizemau hüa täräs uäruärah
udär Ba^^irän yä^girän jeB(a)rcfimah ^äfah sähib elhd(u)l gäljläh
taBäl adummak (i)bhäda^lbe(i)t lumman haU bilbefijt uHlig elbäb 25
Bale(i)h udäll seijid öäsim jismaBfa) häci^elBasker yännäs hasbäläh
igau Balefijh läcin ji^i Balbäb je^irrhä jerid iefukkhä mä tinfakk
(i) läcin elbe(i)t mä bih refijr räzüna yerräzüne mesauyin ilhä Hbbäc
min ha^ab qayi jigi Balajrräzüne mä iläh därfujb jitlaB(a) j^ridd
Balbäb häm mä^iläh därfujb temm hair gäl (i)bnefsäh änt elli ^äbni 30
hüa läzim jetalläBfaJni u^ödd Bala BAli ib7t Abi-Tälib yegäl BAli ja
halläl elme^äkil mäjill re(i)r Allah ura/imetkum üäiit Bala idkum
^iz(e)t Bäd arid min Allah umin Bandak thauui^li därfujb ugäm
iibci (k) säBa yaida^Uibbäc 7näl erräztina yä^aBfaJ bilgäBfaJ gäm
uialaBfaJ min erräzüne uräh libes Ißlähah uräh lifärfejd gahue tue 35
barra^tuläja ugaBad biha lumman ^är elmurrib ueräh libälkätib
mal et adelige utobb Balefijh bilhofuj^ usellem Balefijh urädd Balefijh
esseläm uegäl^läh änt helipfujm mä^ili refijr Allah ugenäbak Bäd
hädi Hak ieratefijn ü arid min Allah umin Bandak teciilii^li min taraf
elhukfujm ubaBfaJd dälik mä^äsauui färfejd lefij utibfejt Bala id 40
BAli ibn Abi-Tälib (I) gäljläh le^el häter geddak iiälhäter BAli ibn
Abi' Tälib elicratefijn minni Hak uaifi Iä Allah mä Balefijk färfejd
lefij faräJj min essubfajh udezz Batauräq mal seijid öäsim elli iin-
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QVtetgner, ({leuara6tfc$e <Befc9tc$ten aue 5em ^täc^. gy
deines Grossvaters willen, willst du nicht lieber davon abgehen, mich
zu fragen? Seijid Djasim: Gott straf dich, wenn du mir nicht eure Ge-
schichte erzählst Der andere: O Seijid, die in diesem Lande sind,
dass sind alles Diebe, und dies ist unser Gefängnis von heute bis
5 zur Auferstehung. Seijid Djasim: Ich will dich etwas fragen: (e) Ich
betrat einen Garten, in dem viele Bäume sind, und sah darin ein
Bassin. An demselben stand eine Person. Als ich Wasser trinken
wollte, erlaubte sie mir das nicht. Was ist das mit dem Manne und
dem Bassin? Der andere: Mein Bruder, das ist der Brunnen Kauthar,
lo bei dem Ali Aufseher ist Wenn Ali ibn Abi^alib irgendwohin
gehen will, setzt er als Stellvertreter am Bassin Habib ibn Mudhahir
ein. Seijid Djasim: Daraufging ich fort, und da gingen drei Personen
mitten unter den Bäumen. Einem von ihnen küsste ich die Hand,
und er sagte mir: Willkommen. Dem andern küsste ich die Hand,
»5 und auch er sagte mir: Willkommen. Dem dritten küsste ich eben-
falls die Hand, aber er lachte mir ins Gesicht Als ich ihn nach dem
Lachen fragte, sagte er mir: Seijid Djasim, heute ist ein grosser Tag,
und der Tag der Auferstehung ist kleiner als ein Nadelöhr. Nunmehr,
Seijid Djasim, warum hörst du nicht auf (Übles zu thun)? (f) Seijid
20 Djasim: O Herr, woher soll ich essen und woher soll ich trinken?
Ich bin der Regierung verschuldet Die Person: Lass ab vom Dieb-
stahl, und ich werde dich von allen Verpflichtungen gegen die Re-
gierung und andere befreien. Mein Bruder, die drei habe ich nicht
gekannt, weder wo sie waren, noch wie siehiessen? Der andere: Der
25 erste ist Ali, der zweite zu seiner Rechten ist Hassan, und der dritte,
der dich gefragt hat, Hussein. Als Seijid Djasim das hörte, fragte
er: Wo waren sie? Der andere: Es war jemand, den brachte man
und wollte ihn ins Feuer werfen. Er schrie aber mit lauter Stimme :
O Ali, komm her und steh mir bei. Die Stimme dieses Mannes
30 hatte Ali gehört, war zu ihm geeilt und hatte ihn aus den Händen
der Engel befreit (g) Er hatte ihn aus dem Feuer gezogen und ihn
ins Paradies gesetzt Das ist der Grund seiner Wanderung. Leb
wohl. Als Seijid Djasim das gehört hatte, wachte er vom Schlafe
erschreckt auf, während seine Kameraden bei im schliefen. Er sprach
35 aber bei sich selbst: Da Hossejn mir versprochen hat, mich zu retten,
will ich nach Hause gehen. Er ging nach Hause, setzte sich hin
und warf seine Waffen weg. Da plötzlich klopft man an die Thür.
Er fragte: Wer ist da? Man antwortete: Wir wollen Seijid Djasim.
Seijid Djasim streute gerade Stroh für seine Stute, die neben der
40 Thür stand, und stand den Ankömmlingen gerade gegenüber und sah
sie. (h) Da war ein Offizier und bei ihm zehn Gendarmen. Er fragte:
Freunde, wollt ihr mich nicht verlassen, wenn ich euch drei Medjidi
gebe? Sie antworteten: Wir nehmen nichts an. Komm nur heraus,
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. 7 a
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98 OSf^iM^t 5ur ftmiüfcitn ^frac^tvtffenfcQaf^
liäkum bthinn uesau^ä me^lis ti^iaggbhmil 7/^egim^au ^emi^füj^däab-
tiie ueöntohum /jabar biau mahad iit^arrad sei^id öäsim eH Amidi
uedezzau Balefijk tari} uahberöh (m) himmmi al^beröh rah Uhiläk
ttellbes hudümah ^eräh /ilga/i^e ^edezz ^ala rabBak uga^ädau '^liah
mnahad figdar pt^arradhmn häda min fadaU amir elmüminin nis-
seläm.
Uli.
(a) hitaie Bala^BAbbas akn fär(e)d y^aljcd mahid fär(e)d hyrme
iofujm min efilmn t aBarak yiila ^Ihyr^ne el/ryrine raljat zafB^dftvie
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(nietgner, ({leuaraSifc^c <Berc$tc$(en auo bcm "iva^. 99
wenn du nicht herauskommst, schiessen wir auf dich. Nun zog Seijid
Djasim seinen Revolver und schoss sechs Kugeln auf sie. Als er
auf sie geschossen, verriegelten sie die Thür und flohen. Er lud
seinen Revolver und eilte zu seinen Nachbarn, die ihn kannten. Der
5 Eigentümer des Hauses sah ihn und sagte: Komm her, ich werde
dich in dieses Haus stecken. Als er das Haus betreten hatte, ver-
riegelte er die Thür und Seijid Djasim hörte das Gerede der Soldaten.
Er glaubte, die Leute kämen zu ihm. Wie er aber an die Thür
ging und sie rüttelte, um sie zu öffnen, blieb sie zu. (I) Das Haus
10 hatte nur eine Öffnung und in diese war ein Fenster aus festem Holz
eingelassen. Er geht zur Öffnung, aber da ist kein Weg, der heraus-
führt. Er geht zur geschlossenen Thür zurück, aber auch da ist
kein Ausweg. So blieb 'er unschlüssig. Er sagte zu sich: Der mich
hierher gebracht hat, muss mich auch wieder herausbringen. Er
15 wandte sich nun an Ali ibn Abi-Talib und gelobte: O Ali, du Löser
von .Schwierigkeiten, ich habe nur Gott und eure Gnade. Ich habe
mich auf eure Hand hin bekehrt. Nunmehr verlange ich von Gott
und dir, mach mir einen Weg. Er fing an zu weinen, (k) Da plötz-
lich fiel das Fenster aus der Öffnung auf die Erde. Nun verliess er
20 das Haus durch die Öffnung, legte seine Waffen an und begab sich
in ein Caföhaus ausserhalb der Stadt. Dort blieb er. Am Abend
ging er zu einem Justizrat, trat in sein Haus und begrüsste ihn; jener
dankte. Dann sagte er: Ich habe heute nur Gott und Sie, mein
Herr. Diese zwei Pfund gehören dir. Ich bitte Gott und dich, mir
25 ein Geschäft mit der Regierung abzuwickeln. Nun werde ich nichts
mehr thun; ich habe Busse gethan bei Ali. (I) Der Justizrat ent-
gegnete: Um deines Ahnen willen und um Alis willen. Die zwei
Pfund will ich nicht von dir, aber so Gott a\i11, wird dir nichts pas-
sieren. Dann ging er fort. Am Morgen schickte er nach den Pa-
30 pieren des Seijid Djasim, die zur Verhandlung nötig waren, und berief
eine Versammlung. Dort zerriss man sie, und den versammelten
Gendarmen gab man Nachricht, dass sich niemand dem Seijid Djasim
elAmidi entgegenstellen sollte. Dann sandte man einen Boten zu
ihm, der ihn von dem Vorgefallenen in Kentnis setzte, (m) Darauf
35 ging er nach Hause, zog seine Kleider an und ging ins Caf6. Er
Hess seine Genossen holen, und sie blieben bei ihm, ohne dass je-
mand ihnen etwas anhaben konnte. Das ist eine Geschichte von den
hervorragenden Thaten des Fürsten der Gläubigen.
LIII.
40 (a) Eine Geschichte von Abbas. Ein Mann hatte eine Frau ge-
nommen. Eines Tages zankte er sich mit der Frau, und diese ging
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lOO dSfiiM^i 5ut femih'fc^en ^ftac^wiffenfc^af^.
^and ähilhä fabaqat muddet sene unu4^ io(u)m min etiiäm elhynne
rahat lilhatab uärah '^äräha ra^^lhä ue^ämdB(a)hä ^ag{u)b dälik el-
Ijyrme ^äret fjtible gäloj/ut ähilhä {a hyrme minhn (tabbelic gälet
habbelnl ra^li decaau lira^^lhä gal anl mä Hffejthä Jiämä adrl bthä
(i)vin€(i)n (i)hbdlet (b) gamau jrridün j^kitlünhä gälet J/hum fltna
ncrüh lil^Abbäs ani ^ezö(u)^^ nq/ilif amnia ani qhlif t^eamma r:o(u)^i
iqhlif lumman rähau liÜAbbas ^ar eliamin ^arra^^l halaf lummnn
Ijalaf (e)^tärah eBAbbäs uaidä hüa fneißt (i)bqudrät Allah ta^alä
säBa uaida^luoled t^ehna (i)hbot(e)n ummah iqhci näiegül ani isvii
fülan ibn fülän abüfe lahag ummi lilhatab ue^ämd^(a)hä uäni (ijb-
qudrät Allah ^ir(e)t min hädak eliofujm sär tamäm.
LIV.
(a) iära lil^Abbds ibn ^Ali ibn Abi- Tälib fär(e)d uahfd i^ä livia-
halla ijäbät i^ila ^nnüaiir mal ezzär^(a) uä^andah sefijf lumman a^-
bah e^^ubfajh lernt essefijf mäkfi sähib essefijf gal linnnäfir intn bngtii 15
essefijf mäh gälau mä bugnä sefijfak gäl arid ahallifkum biüAbbäs
gälan imh ihidnä uälhatiie biriigübtak gäl imhc rähau lil^Abbäs
uählifau (b) lumman (i)ldifau ^äuilähum räH^essefiJf sä^a uaida^
l^Abbäs ^utar sähib essefijf lumman iiviH ^ala räsah sä^a iltemmau^
elguuäm i(ägauuemdh ^ala ri^le(i)h uerädd Balefijh el^Abbäs uälälah 20
min rid(e)ntö(u)bah ^edebbähfofujg e^^andugmäl eddarih uäbaqä sä^a
tämme {alläh fäkkah ^äldia qarr bissefijf bian hua dämmah uähädi
min iärät elBAbbäs uisselävu
LV.
färfejd hyrme bajge ceflir ^aa(iaddltä lilWinrän ibn ^Ait ibn 25
^Ab't- Tälib hnnman hallPfoliä (ejtf:ärrib ^ir hädi min Mrät eCdimme,
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(ffiti^tiit, ({leuara6tr<9€ t^tf^i^Un aue btm 'itaq, loi
zornig zu ihrer Familie. Dort blieb sie ein und ein halbes Jahr.
Eines Tages ging sie Holz suchen; ihr Mann kam aber hinter ihr her
und umarmte sie. Als die Frau darauf schwanger wurde, sagte ihre
Familie zu ihr: Wer hat dich geschwängert? Sie antwortete: Mein
5 Mann hat mich geschwängert. Da sandten sie zu ihrem Manne, der
aber sagte: Ich habe sie nicht gesehen und weiss nichts davon, von
wem sie geschwängert ist (b) Jene wollten die Frau nun töten, aber
sie sagte ihnen: Wir wollen zum Abbas gehen, ich und mein Mann,
und wollen dort schwören, sei es, dass ich schwöre, oder dass mein Mann
lo schwört Als sie zum Abbas gekommen waren, war der Eid an dem
Manne. Er schwur; darauf aber schlug ihn Abbas, und er starb
durch die Macht Gottes, des Höchsten. Plötzlich fing das Kind im
Mutterleibe zu reden an und sagte: Ich bin N. N., Sohn des N. N.
Mein Vater traf meine Mutter beim Holzsammeln und umarmte sie,
'5 und von diesem Tage bin ich durch die Macht Gottes geschaffen.
Schluss.
LTV.
(ä) Ein Zeichen des Abbas ibn Ali ibn Abi-Talib. Jemand kam zu
einem Getreidestapelort und übernachtete mit den Wächtern des
20 Getreides. Er hatte ein Schwert bei sich, als er aber am andern
Morgen aufwachte, war das Schwert weg. Der Mann warf den
Wächtern vor, dass sie das Schwert gestohlen hätten. Da sie aber
leugneten, machte er ihnen den Vorschlag, sie bei Abbas schwören
zu lassen. Sie meinten: Wohlan, nimm uns, aber die Sünde falle
25 auf dich. Der andere kommandierte: Los, und sie gingen zum Abbas
und schwuren, (b) Als sie das im Beisein des Besitzers des Schwertes
gethan hatten, da plötzlich schlug ihn Abbas, sodass er auf seinem
Kopfe stand, bis die Diener kamen und ihn wieder auf die Füsse
stellten. Dann kam Abbas zu ihm zurück, trug ihn am Ärmel seines
30 Hemdes fort und legte ihn auf einen Grabkasten. Dort blieb er eine
volle Stunde, dann liess er ihn los, nachdem er versichert dass er
das Schwert versteckt hätte. Das ist eins von den Zeichen des
Abbas.
LV.
35 Eine Frau stahl einen grossen Löffel. Man nahm sie zum Omran
ibn Ali ibn Abi-Talib. Als man sie hatte schwören lassen, da fing
sie plötzlich an Pech zu kacken. Das ist eins von den Zeichen der
Imame.
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I02 ^titxS^t 5ur fenttttfc^en jlptoc^ivtffenfc^aft.
A.
(a) i/Vi/ ennahaL
atiualjina iilla^ün ettäl min elf^stl ba^fajä dälik Icihfermi bil-
gä^(a) nugre mugdär (e)dra^(a) ulegibü?i ettal i^e^ehtittunfiä binnugre
uäi^huttün (e)trab jrhallnn 7nin ennugre mugdar Hb(ä)r u^ag(u)b dälik
ielmitü^lha moi mugdär Walrat liäm iiba^(a)d kill Walrat l^äm jin-
tünhä moi tibqa sene iintünhä moi ute^ir i//ui ^urüg uäiiiizden i//-
rugka bilgä^(a) tumvia ie^nzün min ^midefid (b) atmal^mä te^ir ettäle
ij^ät^gum tq/jmil ut'iesir bikä iala^(a) iibqä mugdär Walrat tiäm ij^ä-
ba ^(a)d dälik i^^'tbün fiir(e)d giUe min elfahal mal enna/jal u^i^^ad
e^sä^üd bittebilie^ liräs ennafjal u^is^ad bigalb^^ .^ennafile uäiehutt
kill tal^(a) ^armühe(i)n mal fäkal min elgäle eilt iailhä ui^äh (c) uba-
^(a)d dälik iibqä mugdär lah(e)r zemän u^i^^ad e^saBüd uie^ma^(a)
^efni^(a)^l^utüg^'^^ ^ala färfejd safhe uba^fajd dälik iibqä mugdär
teltjilhtir u0gu^sünah uäiedibbünah min fd(u)g ennaf^le lilgä^(a) yiä-
i^limmünah bilkaqSra ^emt^fajjttamar uba^(a)d dälik ii^i elmelläc
usähib el^ug(e)r säliib el^ugfejr iähid ruba^(a) uälbäqi te^ismünak
binnuss.
aluän ettamar, 20
i) zehedt 2) histäiii 3) decy-äni 4) sultäni 5) barban 6) digal as-
fauuag 12) Hrsl 13) gbfujzi 14) 7ie^di 15) ^titui 16) mektümi 17) (r)^-
cäb 23) i^ösäui^lbarfejl 24) a^äbi^(a)J^arüs,
B.
(a) zär^faJ^Ha^ir uälhynia. 25
auyial jnä iigi elUtä iingifnä Bün elfelalth ie^irün amma. Ijamfejs
auädim na amma seb^a incän Ijamse arba^a minhum kill J/Läkfd
* tebelie ist eine Art Polster samt einem Stricke, der um den „Hinaufsteiger" und
die Palme gelegt wird. So klettert er bequem hinauf, indem die Stümpfe der abge-
schnittenen Zweige als Stützpunkte für die Füssc dienen. Alle Frühjahr findet das Ab- 3^
schneiden i/e^rhi) der vertrockneten Zweige mit der siccine malet ette^nd statt.
** ^^/(w)^ nennt man die noch zusammenklebenden, noch nicht völlig entwickelten
Blätter. Ein andrer Name dafür ist Hübet ennahU.
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(ntiigner, ({teuarafitfc^« ^efc^icQien aue dem 3ta<|. 103
A.
Das Pflanzen der Palmen.
(a) Zuerst reisst man die junge Palme aus den Schösslingen her-
5 aus. Darauf gräbt man in der Erde ein Loch, eine Elle tie£ Darauf
bringt man das Pälmchen und setzt es in das Loch und wirft Erde
darauf, lässt aber oben von dem Loche circa eine Spanne offen. Nun
begiesst man es zehn Tage lang mit Wasser, darauf nur alle zehn
Tage einmal. Ein Jahr lang fährt man fort, es mit Wasser zu be-
10 giessen, schliesslich aber bekommt es Wurzeln, die in das Erdreich
reichen. Dann überlässt man es sich selbst, (b) Wenn das Pälmchen
gross geworden und tragfahig ist, kommt die weibliche Blüte heraus.
Nach zehn Tagen bringt man ein männliches Blütenconvolut, und
der „Hinaufsteiger" steigt mit der Tebellije in die Höhe in die Mitte
IS der Palme und hängt bei jeder weiblichen Blüte zwei männliche
Rispen von dem Blütenconvolut, das er bei sich trägt, auf So bleibt
es einen Monat lang, dann steigt der „Hinaufsteiger" hinauf und ver-
einigt alle Äste auf eine Stelle, (c) So bleibt es drei Monate lang,
dann schneidet man sie ab und wirft sie von oben auf die Erde.
20 Nun bringt man alle Datteln auf einen Platz, und es kommt der
Unternehmer und der Besitzer des Bodens Der Besitzer nimmt ein
Viertel, das Übrige teilt man zur Hälfte.
Dattelsorten.
yLad 7) digal asfar 8) hamrätii 9) ibräkimi lo) (a)i/Leräle 11) (^)tn-
25 hc(i)l) eluäm 18) melgnti 19) lekkär 20) (e)hdcräin 21) ijberzel 22) cib-
B.
Das Säen von Gerste und Weizen.
(a) Sobald der Winter kommt, vereinigen sich die Bauern, ent-
weder fiinf oder sieben Mann. Wenn es fünf sind, so haben vier von
30 ♦*♦ Der Datteizweig ohne Datteln nach der Ernte, der unter andenn als Hcsen ge-
braucht wird, heisst dU^e, Das Zusammenbinden an eine Stelle findet nach Rcschid
statt, damit nicht soviel unreife Datteln [[€)fil(jl aifar] vom Winde hcruutcrgeworfen
werden.
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I04 (gtiix&^t 5ur ftmxHf^tn fbptadim^tnfdiaft
^andah tofujr uäifjämis sagt auualjfnd (igun ^accer(e)d ithlun ^e-
mi^(a)Jten lumman lit/a^ün ehnoi tiäiesauuün^läh rät lumman jehal-
Icsün ennizäh tjLiieriddtin f/'sauythn (e)hläl^ uäie^lbün ^id^(a) mal nahal
iesammunah hedef ichuttünah fofujg eiffj/jläl yLai^^ibün fejhnä^faj'^'^
uälehutttinhinn ^ala^lkedef (b) uba^(a)d dälik ie^eiierün elhd(u)d 5
bi^^ir uälehuftun mPrazil^^'^ gaui^änilät ufd(u)gäntiat e^gauuäniiät
i^^tren bitfe^e\ nälfofujganilät bissMär^ uäil^huttün e/(ijbkär\\ biHc-
vtäJfa) ij^älcglbün a^faj^euffj- viälät sari iesammunah tarnet uäi^cel-
lebün eddelu bil^amel uäielmttün Ijab(e)l ismäh mi^dab birridfejn mal
eddcln t^äi^huttun fär(e)d (c)tßibe hatta eddelü (infakk botnah itsam- »o
mfailui (e)gläde ^äi^huttün fji^bäi bilgläde e(fie(ijn isfejmhinn (e)bcüc'^\
(C) uäieljuttün (c)hbäl'^^^ malät säri biddeltt iiäiHiddünhinn bil(e)bcüc
Häddilu uäieljuttün eg^ale ^ala rugbet ettofujr uä^gäle bihä raräd
ilhä (fj/jzäm ieliddün (i)bbotn^ettd(u)r uälhä (e)hnäge i^huttünfui (ijb-
^odrjettd(u)r hatta ma tcruh eg^äle min ettd{u)r i^äraräd e^^äle ^hiäbi ^5
ieliddünhinn bilgö(u)s 7iäigd(u)s me^dud bilBamel yiäl^amel meidüd bid-
dein uäddelü ihir (ijbbotnah moi i^äie^rräh^"^^ ettofujr lilhofujd ueiit-
la^(a) min errid(e)n uäierüh bissä;gie\^ (d) uräH^ttd(u)r iitihädär
uii^^ad wiejtto(u)r t^äiilzem suäge bidäh uai^hutt bihä bismär iham-
münah sif^ejt uäi^hutt eccifäie (i)bdahrah uäiMürün min es^ubfajh 20
lidduhfejr (e) auy^aljmä iesauuün ezzär^(a) iegümün ietarb^sün tarbis
lit^lt^iiäm uäiegümün iikrubün bilfidän elfidän iläh mi^änW^ iinhatf
bilfidän uäiehuttü^läh ^a^für u/jait^ät hattä mä iitla^(a) elmilän mifi
elfidän uäichuttün sicce 7näl hadid biräs elfidän hatta ^nzel bilgä^(a)
uäiesauuiin iedde lilfidän hatta iilzemlut err^^gäl ubidäh bäril ihüg 25
ettiran bih lumman iikrubünW^^ iegtbün tirän eiHefiJn uäiehuttün ^a-
lc(i}hinn ennir ubih ^uail uieHddün eg^ail ^attträn uarrc^gäl iilzem
elfidän uäiegÜ7n icsattir hatt iemm halt Haan icljallesün elkiräb (f) iib-
qun tflt^i^hur icdnrun ^azzär^(a) faba^fajd dälik iesir bih haUl iiäie-
♦ Sing, kelle, 30
** Sing. iemBa. Meistens vier an der Zahl, fiir zwei Stiere.
*** Sing, murzil. Sie bestehen aus Eisen, woriir die Stricke des Schöpfgefasses
laufen.
f l^/e und (e)^där die Balken an den beiden Längsseiten des Bassins.
tt Sing, bakra. Grosse hölzerne, aussen asphaltierte Rollen. Die eiserne Walze, um 35
die sich die Rolle dreht, heisst meziglan^ die Höhlung, in der sich die Walze bewegt,
reläge PL relagät,
ttt Sing. id(u)ne.
*t Sing. becc.
**t Die Stricke speziell, um den Delu zu öffnen, heissen iyämU Sing. sämü^. 40
***f Vor dem Schöpfgerät befindet sich eine schiefe Ebene [me(i)dän], die der Stier
herab- und hinaufsteigt.
t* Der Graben leitet das Wasser in die meist von Mauern umgebenen Gärten. Das
Loch in der Mauer, wo das Wasser durchfliesst, heisst burbtih Dem. berc(i)bij. Das
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(nietgner, (JltuaraStfc^e ^efcQic^ten aue dem !ita(^. 105
ihnen je einen Stier, und der fünfte ist der Wassermann. Sobald sie
zum Schöpfgerät kommen, nehmen sie alle Erde weg, und wenn sie
ans Wasser kommen, machen sie für es einen Graben. Sowie sie
mit dem Graben fertig sinci, bauen sie die Ziegelmauern, bringen
5 einen Palmstamm, den man hedef nennt, und legen ihn auf die Ziegel-
mauern. Dann bringen sie die Querbalken und legen sie auf den
hedef (b) Nun asphaltieren sie das Bassin und bringen die unteren
und oberen „Spindeln" an, die unteren am vorderen unteren Balken,
die oberen am hinteren unteren Balken. Darauf legt man die Rollen
10 in die Querbalken und bringt Stricke aus Palmbast, iamel genannt,
und bindet das Schöpfgefäss mit den Stricken fest, legt auch einen
Strick, namens Midjdhab, an den Schwanz des Schöpfgefässes. Man
steckt ein Holz, namens gläde, hinein, damit das Innere des Schöpf-
gefässes sich öffne, und steckt an die glade zwei kreuzförmige Hölzer,
15 butjütj genannt, (c) Dann fegt man Palmstricke ans Schöpfgefäss,
die man an die Querhölzer und das Schöp%erät festbindet, und legt
auf den Nacken des Stieres die djäle. Zur djäle gehören allerlei
Sachen: der Gürtel, den man am Bauche des Stieres festbindet, die
henäge, ein Strick, den man über die Brust des Stieres legt, damit
20 die djäle nicht vom Stier herabfällt Ferner die beiden Zügel, die
man am Bogen festbindet. Der Bogen ist den iamel verbunden und
die iamel mit dem Schöpfgefäss. In das Innere des Schöpfgerätes
kommt nun Wasser, und der Stier zieht es zum Bassin in die Höhe,
es kommt aus dem Schwanz hervor und läuft in den Graben, (d) Der
25 Stierhirt geht mit dem Stiere herab und herauf und hält einen Stecken
in der Hand, an dem ein Nagel, namens ziehet, steckt, und hat dabei
einen Gürtel um seine Brust gelegt. Sie sind von Morgen bis Mittag
thätig. (e) Wenn man an die Feldbestellung geht, wird drei Tage
lang die Feldbestellung vorgenommen, dann pflügt man mit dem
30 Schöp^rät quietscht heisst (e)tiaiiaf. Der Besitzer des Gartens lässt dieselben immer
quietschen, um die Arbeiter kontrolieren zu können, ob sie bei der Arbeit sind. Die
Schöpfmaschinen [näSura]^ wie sie in Syrien und Ägypten gebräuchlich sind, findet man
im Iraq noch selten.
ff* Von der Deichsel geht das Joch {ntr) ab, das auf den Hälsen der Stiere liegt.
35 Darunter liegen wieder Polster (iäie),
fff* Das Bestellen des Ackers geht auf folgende Weise vor sich: Zuerst wird der
Bo4en bewässert, dann werden mit dem Pfluge Striche \a^(a)läm\ gezogen, wo gesät
werden soll. Es folgt dann das Säen, ein zweimaliges Pflügen und Eggen [iemärrUzün]
mit der märräxe. Dazu gehören zwei Menschen, einer hält die Egge am Stiel, der
40 andere zieht das untere Ende an einem Stricke. In der Wüste soll man nicht eggen.
Dann wird das Land 'mit der märräte in rechteckige Felder \al^äh'\^ die von kleinen
Wällen umgeben sind, eingeteilt, und die Bewässerung beginnt von neuem. Gedüngt
wird das Getreide gar nicht, jedoch läs.st man den Boden ein bis zwei Jahre ruhen.
7b
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lo6 Qßettrdße 3ur femtitfc^en jl^rac^wiffenfc^aft.
/ilHün* ueiintunah littlrän ugemi^(a)^ttär(e)l eilt ^and(e)hum iiba^(a)d
elhaUl ie^ir bih sivibil uäie^r iäbes ii^eiqft^idünak yLaiesauyuriah (ejc-
dus** uba^(a)d dälik luntman ie/jall?^ün elkt^äd i^gümüfi iingulfcnah
iesauuünak bifärfejd mecän luviman l^limmimah killäh i^^ibün tär(e)l
uai^gnmün iedusünah luntman iesir killäh nä^avi iegibünah meray^ih
uäiedirrünah uä0^ir etHbfeJn uä/tad uHa^ir uähad iesir hasal za-
3{a)ma i^sir kd(u)m tiahcd eUa^ir ba^(a)d dälik i^^isjmmah 3ala^
Imiri y^älfelälih eliniri lähid min el^alra uä/ied uälbaqiie iesir Hl-
felälilj killmen iähid (faggah yä^erulj Uheläh.
aluäri zär^(a) mal eHitd,
i) hi^ir 2) Ijynta 3) ^ades 4) hortemän S) bti^al 6) lelram 7) gi-
z(e)r 8) hmndar 9) l^ass 10) lihäne u) bägilla 12) kure(i)t 13) (ejk-
räfes \^ simsim 15) ka^nmün \6) fi^ejl iinzera^faj bUHta ubilgefijd.
aluän esse(i)fl min elmuhaddarät
(1) (ejf^iär moi (2) (e)hiar ^atruzi 3) batfih 4) räggi 5) tamata 15
6) bedin^än 7) fejgtin a^fajrägf 8) (e)gtin riimill 9) (e)gtin ^asfejli
10) g?{ten 11) semmäm 12) ^auefijn 13) mäi 14) izre 15) difj(e)n.
c.
(a) ^yr(e)s.
lumman {erid fär(e)d yLahed iäfiid mara j^iüf fär(e)d hyrme eilt 20
iejtlüg^läh iedizz Bala ähelJui bitauual harim ieJiacen mmnlid ua-
buhä uaidä cänau rädijjin clkill hatta^lhyrme eilt (erid iahidhä (egib
* Jedoch nur bei der Gerste, nicht beim Weizen.
k
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Pfluge. Der Pflug hat eine Deichsel, die in ,den Pflug gesteckt wird.
Hinten steckt man einen Pflock und Holzstückchen an die Seite
hinein, damit die Deichsel nicht aus dem Pflug herausgehe. Man
steckt eine eiserne Spitze auf die Spitze des Pfluges, damit es besser
5 in die Erde eindringt. Ferner macht man an den Pflug eine Hand-
habe für den Mann, der in der Hand einen Stecken trägt, womit er
die Stiere antreibt. Zum Pflügen bringt man zwei Stiere und legt
auf sie das Joch, daran sind die Polster, die man auf den Stieren be-
festigt Der Mann hält den Pflug und macht eine Furche neben der
lo andern, bis das Pflügen beendet ist. (f) Drei Monate machen sie
sich mit der Saat zu schaffen, dann kommt das Grünkraut Das
schneidet man ab und giebt es den Stieren und allem andern Vieh,
das man hat Nach dem Grünkraut kommen die Ähren, und wenn
das Korn reif geworden, schneiden sie es ab und legen es in Haufen
15 hin. Nach Beendigung der Ernte schafft man es fort, alles an einen
Ort. Wenn man alles dort hat, bringt man Vieh und drischt es;
nachdem alles zerkleinert ist, bringt man Worfschaufeln und worfelt
es, sodass das Stroh und die Gerste abgesondert zu liegen kommen,
und ein Haufen Gerste wird. Dann wird es zwischen der Regierung
20 und den Bauern geteilt; die Regierung nimmt ein Zehntel, das
Übrige gehört den Bauern. Jeder nimmt dann seinen Teil und geht
nach Hause.
Wintersämereien.
i) Gerste 2) Weizen 3) Linsen 4) Hafer 5) Zwiebeln 6) weisse
25 Rübe 7) Mohrrübe 8) rote Rübe 9) Salat 10) Kohl 11) Saubohne
12) Schnittlauch 13) Sellerie 14) Sesam 15) Kümmel 16) Rettig, wird
im Winter und Sommer gesät
Sommergemüse.
i) Wassergurken 2) ? 3) grüne Melone 4) gelbe Melone
30 S) Tomate 6) Eierpflanze 7) Iraqkürbis 8) türkischer Kürbis 9) Honig-
kürbis 10) Baumwolle 11) kleine gelbe Melone 12) g^üne Bohnen
13) Wicke 14) Mais 15) Hirse.
C
Heirat.
35 ( a) Wenn sich jemand verheiraten will, sieht er sich zuerst nach
einer Frau um, die ihm passt und schickt zu ihrer Familie. Zuerst
reden Frauen mit ihrer Mutter und ihrem Vater, und wenn sie alle
*♦ Sing, cedts.
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lo8 <§tHta^t 3ur femtüfc^en ^pra^wiffenfc^aft.
auädim a^illä ia^(a)ni ^äqiltn u^^uädcUhum It akl^elhyrme ueiqJtcün
niia ähilha uaida ridau 0^ämelünhunt ^ala^ss^äg uaida (f)gtd^au
essiag iintihimt elfülüs uba^(a)d dälik i^ruJk hüa uumtn elhyrme lit-
tä^r uiahidün hudüm lilmara (b) uba^(a)d dalik lumman i^f^aiietun
e/kudüm mal elmara i^ziffünfiä min be(i)tha libe(i)t errf^^äi uihn- 5
licün elhyrme uiimlicün* errf^^äl ui^^all^münah ^alajnfie(i)c idä mä
ie^fäjrif u^eJhidrünah ^ale(i)ha uiibqä i^i^ahä seb^atjtläm fdidajrr^^-
^äl iläh geralb iintihum niäz la^(a)ni hediie fär(e)d fesma uaamma
iehnär ^aam^na däriie lilhyrme lesaunün ke(i)f ula^^ar nba^fajd
dälik eilt min^ati ilhum tiiäz iintn^läh fülüs mugdär qi^ämhä sittet lo
nb(u)bat.
D.
asami^rr^iägil.
I) ^Agül 2) Sd(u)ke 3) Tarfe 4) Hiti 5) Datii^äh 6) Blceril
II) ^Abffjd erRidä 12) Ab(c)d BAll 13) ^Abfcjd elHamze 14) Öeräd 15
20) ^Aly,än 21) ^Abdän 22) ^Ö(u)de 23) Selmän 24) Därib 2S)^Qbeiiis
31) Ge(i)tän 32) Ze(i)dän 33) [Joli 34) ^Eidan 35) Öum^a 36) Hu-
43) Havnüt 44) Nasir 45) Härit 46 M^ljeifnid 47) S^resah 48) (i"/Ä^;^-
54) mhefijl 55) i^/^j^/ 56) i^/i?j^i 57) Dähir 58) J^^^V 59) Wmrän
asämi^nnisyLiin, 20
1) /Ä?^/z^ 2)Hassüne 3) A'//«^ 4) feJNfefiJle 5) /^^///^ 6) Ka^^ilünn
13) Ä'4/'/ 14) A^<^//^ 15) iV^ii^^ 16) Gedile 17) (ujljmeßjse 18) i7^^^^^/"
25) r^rt^i 26) iÄ'i^ 27) Sa^(a)de 28) A^ä;^///^.
E.
letmät. 25
1) <7//itf/ tf^it labu^ggäbak 2) änial abükum labü z(i)enkum
3) a;/i^/ ^^^>fe läbu^l^all^fok 4) än^al mofujtä möfujtäk 5) ä«ia/
^äfhat meitak 6) än^al rig(e)l meitak 7) //ar^ (i)brüh meitak 8) /rz
|4 cel(c)b ibn eccel(^)b 9) ä? |4 gaut/^äd ibn el^au^äd (resp. Z^'r^j,
dei^üs) 10) uälak ia menBül eluälidefijn idä ige(i)tak ii) d:^«// r^^^^ 30
bummak 12) y^äf^arrt (i)bU(iJb abük 13) /^ |Vi Ijanzir ibn^el^ansir
♦ Ein Mümiii unteniimnit diese Ceremonien, bekommt aber die Frau dabei gur-
nicht zu sehen, sondern spricht von weitem zu ihr. Er fragt sie beide, ob sie sich
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einwilligen, dass er die Frau, die er will heiraten, nimmt er kluge
Leute und schickt sie zur Familie der Frau, um mit ihr zu reden.
Wenn sie zustimmen, verhandeln sie mit ihnen über die Kaufsumme,
und wenn sie davon etwas abgehandelt haben, giebt der Bräutigam
5 ihnen das Geld. Darauf geht er mit der Mutter des Mädchens zum
Kaufmann, und sie kaufen Kleider für die Frau, (b) Wenn die Kleider
fertig genäht sind, führt man die Braut von dem väterlichen Hause
in das Haus ihres Mannes. Dann unternimmt man mit der Frau und
dem Manne die Ceremonien der Heirat, und man giebt dem Manne
10 Ratschläge in betreff des Coitus, wenn er ihn nicht kennt. Dann
schickt man ihn zu ihr hinein und er bleibt sieben Tage bei ihr.
(c) Wenn der junge Ehemann Verwandte hat, giebt er ihnen ein
Präsent, z. B. einen Schleier, ein Kopftuch oder ein Frauenhemd. Man
vergnügt sich dann und lässt tanzen, und daraufgeben die Beschenkten
«5 ihm Geld, ungefähr den sechsfachen Betrag des Wertes des Präsentes.
D.
Männernamen.
7) (e)Hdeiiir 8} Öedl enne^(e)m 9) (i)She(i)l enne^fejm 10) Saft
15) Öäsim 16) Öue(i)sim 17) Käduni 18) (ijKde(i)m 19) (e)Snäue
20 26) Degän 27) WyLeiiid 28) Uheipd 29) Öär Allah 30) Mal Allah
nieiiis 37) Fedäla 38) Näp 39) ^Abüd 40) Call 41) Räli 42) (e)Rfteiiis
neml 49) BA^für 50) Ra::al 51) Seba^(a) 52) BÄntar 53) Öindzl
60) ^Adäb 61) ^Ab(i)d 62) (e)Släl 63) ^Atibar.
Frauennamen.
25 7) fylbe 8) Bezzüne 9) Handale 10) Sa?t^a 11) Rime 12) (e)Sine(i)ce
19) Zelal 20) Hadd ezze(i)n 21) Nüra 22) ^AHira 23) N^sime 24) Site
E.
Schimpfworte.
i) Verflucht sei dein Vater, der dich erzeugt hat 2) Verflucht
30 sei euer Vater, der gut mit euch ist 3) Verflucht seien eure Väter,
die euch zurückgelassen haben. 4) Verflucht seien eure Vorfahren
in den Gräbern. 5) Verflucht sei die Seite deines Toten. 6) Ver-
flucht sei der Fuss deines Toten. 7) Fäkalien in den Geist deines
Toten. 8) Nein, du Hund, Sohn eines Hundes. 9) Nein, du Huren-
35 wollen, worauf sie mit Ja antworten. Er spricht in klassischem Arabisch ankahhiki
vh%an\^a^ttiki etc.
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I lO (SixM^e 5ur r<mtHf€$in jlprac9f9t(f<nfc(af^.
14) a/iuft ^eir^ezzumäl (i)bkiss ummak 15) a/t7itf ^eirt (i)bkiss iß}tak
16) ^eiri (i)btesak 17) iihn^e(i)t ante ahauatak 18) ibn^ezzefir 19) ibn
eo^^ila/ mal elmufi.
F.
^aded eT ilhur. 5
I) ^Älür 2) JJc/^^r 3) Rem(a) au^al 4) Rebt^(a) tani 5) (^V;//^^
^//^rt'/ II) Fut(e)r tani 12) Da/nie,
Bei den grossen Festen kommen die Leute, küssen Höherstehen-
= seien deine Tage glücklich. Man antwortet u aiiamak = deine 10
bisse/avte Hiebet elljäter = deine ebenfalls, und hoffentlich wird (das
H.
Wenn jemand niest [i^^fäjtis], sagt man ihm arhamkum Allah
rahmet Allah ^ala ttalideßjkuvi = Gott vergelts euch, die Gnade
I. 15
Wenn man bei jemanden vorüberkommt, , der einen zum Aus-
wenn man keine Zeit hat und den betreffenden nicht beleidigen will
I
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mäkler, Sohn eines Hurenmäklers. lo) Warte nur du da, du ver-
fluchter Kerl, wenn ich zu dir komme (werde ich dich prügeln).
II) Ich stecke deinen Kopf in deine Mutter. 12) Ich kacke auf das
weisse Haar deines Vaters. 13) Nein du Schwein, Sohn eines Schweines.
5 14) pono penem asini in vaginam matris tuae. 15) pono penem meum
in vaginam sororis tuae. 16) penem meum in anum tuum. 17) si
venis, coeo sorores tuas. 18) Du Stinkender. 19) Sohn des Eselsattels.
F.
Die Monatsnamen.
10 auua! 6) öetnad täni 7) Re^eb 8) ^a^(a)ban 9) Ruvidan 10) Fui(e)r
den die Hand, unter sich das Gesicht und sagen aiiamak saHde
ebenfalls, oder länger ii aiiamak in ^ä Allah ie^üd ^alefijnä u^alefijk
Fest) uns und dich in Gesundheit und Wohlsein noch öfter antreffen.
15 H.
= Gott sei dir gnädig. Der Niesende antwortet atabakum Allah
Gottes über eure Eltern.
I.
ruhen einlädt mit dem Worte istarilj =^ ruh dich aus, antwortet man,
20 hi^adii^ak rth = dein Feind bekomme versetzte Winde.
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112
dßciM^t 5Ut fentttifc^en ^fracQivtffenfc^afe.
\is enthält nicht nur die in den Geschichten, sondern auch die häufig-
sten im gewöhnlichen Leben vorkommenden Wörter.
(s. auch // und /).
^idre Nadel.
'/^r// Wasserkrug.
'iV^feJn PI. bhii fülan Sohn.
ah, \bu PI. ^ äbahaty bahät^dXtx,
In der Anrede: iä iäbe. ^abü
;;//////rf// Nase (eigentlich: Vater
des Schnaubens; ein unfeiner
Ausdruck), ^abü (c)hmeiiis e.
Name d. Löwen.
^Uer Spur, ^ätart ich meine.
legel auf dass; deshalb weil; um
. . . willen.
^iglyr Weste mit Ärmeln.
megane dünner Baumstamm zum
Zerkleinern des Getreides im
^äuen.
^ahad einer, ma/jad keiner.
^äh wehl
^ahad Impf, iahid nehmen.
VII. in^ad genommen werden.
^ähar Fem. Hhra anderer.
^ah, ^afjü PI. ^ikuati, ^ihue Bru-
der.
*ih(ejt PI. ^aJmuät Schwester.
^db. V. teleddeb sich anständig be-
nehmen.
adeb gute Erziehung.
^adebsiz unartig.
^adaml PI. ^auädhn, bau ^adani
Mensch.
V/. II. ^eddä Impf, iiddi geben.
^idä wenn; sieh da.
^id(e)n Du. ^idnefijn PI. ^idafi Ohr.
idni (e)tsilj ich habe Ohren-
klingen.
arhadaf Bruder.
^ard Erde, Land (litterarisch).
U:;re Mais.
^asas Fundament.
^isiad PI. 'istadi^e Meister. Auch
die Nebenformen ^i^ta, ^usta,
Usfejm PI. ^asäml Name.
*ir. II. ^aUar ein Zeichen (alard)
machen.
^a^ara Zeichen; Wunder. S. a.
lar,
^eikara Feld.
^üän Zeichen; Hügel. S. a. nisan,
\sbe^(a) PI. 'asabe^(a) Finger.
^as(e)l Ursprung.
^asil edel (vom Pferde). ^
^akal Impf, iakil essen.
II. t^äkkal zu essen geben.
VII. incäl, in^ocel gegessen wer-
den.
^ac(e)l Essen.
äkn es ist. mäka es ist nicht.
^ila für, nach, zu.
^il/a, ^alla ausser; oder; es sei denn
dass.
'eilädh V///, V/ derjenige, welcher.
^al(i)f PI. ^alüf tausend.
*iläh ein Gott, ^allah Gott: uällak
bei Gott, ialläh Ruf zum An-
treiben; häufig auch in der
Rede ohne besondern Sinn.
\minY\,^ummähat^\x\X,tx, Inder
Anrede: {a inmma, {ä jimmä.
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(VReignet, ({leuava6tfc$e ^tf<mttn autf bm 3vaq.
113
^umm temänie ein Zweipiaster-
stück (weil der grosse Piaster
in vier Piaster raig einge-
teilt ist).
^imäm PL ^aimme Imam.
tmma, amma oder, amma
amtna entweder .... oder.
ambar Scheuer, Vorratsraum.
^amar Impf, iämir befehlen,
in. ämar befehlen.
amfejr PI. titnür Ding; Befehl.
umür ennisä Unwohlsein (d.
Frau).
enttr Fürst
mdmür Beamter.
amen Impf, iämin vertrauen.
II. ^ammen deponieren.
*amin vertrauenswürdig.
'amän Straflosigkeit, Sicherheit.
^amäne Depositum.
mümin Gläubiger; Priester.
an dass. Haan bis dass.
^in wenn.
ns. X. istänes sich vergnügen.
kl. X. istähel verdienen.
^äh(e)l Familie, lehiläh nach
Hause.
^ahlan willkommen; auch hile,
wovon hella willkommen
sagen.
*au oder.
^auual Anfang, auual mä sobald
als. et auual anfangs.
auuait erster.
^än Zeit hetän jetzt
'ai welcher? Mit Pron. ^aiiäku,
iäkü, ^aiku. el, ie, Unha was?
^ild(u)n wie? Bma^fajnä
warum? |
e ja. e na^am ja.
V^. III. ^äies verzweifelt machen. '
V|^/> wo, wohin? (ijfpinefijn vfoh^r} \
^äie Koranvers.
Beiträge xur semit. Sprachwissenschaft. V.
b, p
in, (ib) in. bei um wie viel, wie
theuer? baläi umsonst.
babü^ Pantoffel.
bäia Pascha, Gouverneur.
bäikätib erster Schreiber.
abtar schwanzlos.
bahfäjr PI. (i)bhär Meer.
baf}(e)t Geschick, Glück.
buf}ür Räucherung.
ba^l geizig.
bedag Impf iibdig ansehen.
bdl II. beddel verändern, tebdil
Verkleidung.
b^däl an Stelle von.
bedü Beduinen.
(i)bdüi Beduine.
barrä ausserhalb.
bärrzie PI. berärl Wüste.
burbuh Loch in der Mauer, wo-
durch das Wasser des Grabens
in die Gärten fliesst
elbär^ha gestern.
bared\vcv^{.libradV3Xx. sein, frieren,
sich erkälten.
bärdän frierend.
bärfejd Kälte.
^^rr^^hoher, hölzerner Ständer,
in den die Wasserflaschen zur
Kühlung gesetzt werden.
bärdi Schilf.
bärüd Pulver.
(e)brtsem Seide. %
bärü Stecken zum Antreiben der
Tiere.
bärtum{i) PI. berätim Lippe.
barrüi PI berärit Floh.
burgaB(a) Gesichtsschleier; Kappe
überden Augen desJagdfalken.
barak Impf, ^ibric einknicken, um-
sinken.
II. barrak umsinken lassen.
8a
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114
(gtittii^t 5UV ftmiHf<ttn tkpxa4m\ftnf<iaft
III. bärak segnen. mübärak
sag^ man zu jem., der ein neues
Kleidungsstück an hat.
barake Segen. Iiallet elbarake
mit Freuden, gewiss.
birce Schüssel.
bämütl Schnupftabak.
birt PL biriiin unschuldig.
bärie PI. biiäri Schilfmatte.
bizellra^f, jibzil durchbohren ; weg-
nehmen.
bezsüne PL bezäzin Katze.
bistän PL besätin Garten.
bisety meist bq^at geschr. Impf.
tib^ut schlagen.
(e)bsät, büsät Teppich, Kelim.
pesküle Troddel am Fez.
bismär Nagel (für mismär),
bellyr Beschlik, fünf grosse Piaster.
bu^al Zwiebel.
basma gedruckt.
niabtüh auf dem Rücken liegend.
btL II. baital aufhören lassen.
bot(e)n Bauch, botni tö(u)^a^(a)nl
ich habe Bauchschmerzen.
boinl liheril kefir ich habe
Durchfall.
butä sich verspäten.
baB(a)d nach ; noch, ba^fajd rühl^
ba^fajd be(i)ti d. h. ich schätze
dich höher, als mich selbst
oder mein Haus und trete
für dich ein.
baHd weit, entfernt.
bi^(e)d Entfernung.
baHr PL ba^(a)ran KameL
baBfaJrür Kerne; Mist (von
Schafen, Kamelen).
ba^as kitzeln. Es wurde erklärt
als (}alla i^beBak (i)btezfülän.
ba^(a)d ein Teil, einiges. baBfäJd-
hum baBfaJd gegenseitig.
bar(e)l PL h^ral Maultier, harle
auch Name eines grossen
Schiffes (Dhau).
bagg Moskitos.
(i)bgär Impf, {ibgur durchlöchern,
ein Loch machen.
bag(e)r Loch.
abga^(a) grau.
ba^fgjil/e (Sau)bohncn.
bugme grosser, kupferner Wasser-
krug.
baqä Impf libqä bleiben.
baqije Rest. Adverb, übrigens,
schliesslich.
buqala Rest.
becc PL (fjbcüc Name eines Holz-
kreuzes bei dem Schöpfgefäss.
bäkir jungfräulich.
bäcer morgen; Bag(u)b bacer
übermorgen.
bakra PL (i)bkär Rollen an der
Schöpfmaschine.
bicä Impf jibci weinen.
bill Kamele (aus ibil).
blL II. bellel nass machen.
V. t^bellel nass werden.
meblül nass.
mibelle Ort am Fluss, wo das
Viehfutter angefeuchtet wird.
belbül PL beläbil Nachtigall.
beled PL buldän Land, Ortschaft.
beide dass.
balia Beil.
bellü^a Abzugsloch, Kloakenloch.
belar erwachsen sein.
helc(k)u berc(k)e7i vielleicht.
belem PL (e)blam schmale Gondel
(in'^Basra).
belä verzehrt werden, verderben.
beliie PL helaia Unglück; ver-
dorbene Bestandteile.
bilai, bilaiia ohne.
bell jawohl.
balßs Konsul.
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(ßti^tutt Sl<ttAta6if4« ^ef4ic9ien au« ^tm 3ta<|.
115
6inn Kaffeebohnen.
6i?it, beneiia PL bhtat Tochter,
Mädchen, Jungffrau. Hnt a^ä-
dim anständige Frau.
bintaiia die Mundstücke bei der
Doppelflöte.
bena Imp£ {ibni bauen.
benna PI. bennäie Baumeister,
Maurer.
bhr. V. tübahhar ausser sich sein
vor Staunen.
bifhär Frühling; wohlriechende
Blume.
bäb PI. büb Thüre.
bauuäb Thürhüter.
bair ungewollt, unbenutzt (vom
Lande, alten Jungfern).
bäs Impf, jjfbüs küssen, abüs tdak
antwortet der Niederstehende
dem Höherstehenden auf die
Frage nach dem Befinden.
bäg Impf, ij^büg stehlen.
VII. inbäg gestohlen werden.
baui(äg Dieb.
bä/ Impf 0bu/ urinieren.
bd(u)le Urin; auch Schimpfwort.
bäl Herz, Gemüt Hiervon auch
wohl ^abäll, lebbäli^ ftasbäll,
^abäü= ich meine abzuleiten.
büme Eule; auch Schimpfwort.
bibi PI. beiäbi Pupille.
bat Impf, ijfbät übernachten.
be(i)t PL büiüt Haus.
bedin^än Eierpflanze.
bir PL (e)biür Brunnen (eigentl. btr\
be(i}rar, befijraq Fahne.
bä4 Impf iafbi(a)4 Eier legen,
n. bei^ecf dass.
be(i)da EL
bi4 IL beiied weiss machen; ver-
zinnen (Gefässe).
abiad weiss.
be(ij(är Hufschmied.
bäB(a) Impf. iebtB(a) verkaufen.
VIL inbä^(a) verkauft werden,
verkäuflich sein.
bek, bec hoher Titel; häufig auch
als Anrede bei Europäern ge-
' braucht.
bin, II. beiden hervorkommen, sicht-
bar werden.
V. tebeiien klar werden.
be(i)n zwischen, befijnama wäh-
rend.
ib^. Vm. iUdbaB(a) folgen (Utte-
rarisch).
tebelie Instrument, um an den Pal-
men in die Höhe zu klettern.
tibfejn Stroh.
tütün Tabak.
tä^ir PL tu^iär Kaufmann.
taj}(a)t Bettgestell; Thron.
t^räb Staub, (trockne) Erde.
täres Impf jitris füllen.
VII. intäres angefüllt werden.
teres Schimpfwort.
turkl türkisch.
tirctie PL teräci Ohrringe.
ta^ab Impf {it^ab müde sein, sich
abmühen.
Jta^(a)b Mühe, Müdigkeit.
ta^(a)ban müde.
(e)trär (etwa) Centner = 2oUezne.
I l/ezne=2/^Hogga\ i Hogga
= 24 RubBa.
tefugga Flinte.
tuffäg PL tefäß^ Flintenträger.
tikki d. Frucht des Maulbeer-
baumes.
Uli PL tülül Hügel.
täli letzter; Schluss.
temm Impf 0timm bleiben.
tämm vollkommen.
/ö»/^w/vollkommen,richtig,fertig.
8*
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ii6
dSftxM^t ^ux femlfircSen 9))rA<(wi(fenfc$afi(.
timmen Reis.
tam(ä)r Datteln. Verschiedene
Dattelsorten s. S. 102 f.
tannür Ofen.
tun(e)g schmale Wasserflasche.
tena Impf, iitna erwarten, warten
auf
täb Impf jetüb Busse thun.
tofujbe Busse.
tut Maulbeerbäume.
tutiie Maulbeerstock.
täl junge Palmen.
td(u)m Zwilling.
tin Feigen.
/jj'Ä. IL taiiah verlieren, sich ver-
irren lassen.
tefdn dick, stark (z. B. von d. Tinte).
tegil schwer.
tigel Schwere.
mitgäl Lot
tel(e)^ Schnee.
tumma dann, darauf
Hmen Preis.
tub(ib), VI. i^t^täuab gähnen.
tub, IV. atäb vergelten (litterarisch).
to(u)b PI. tiäb Hemd.
tuäb frommes Werk.
tär Impf jl^tür zischen, knattern.
td(u)r PI. tirän Stier.
k
(s. auch q und g).
^ätnüs PI. ^anäs Büffel.
//<^^/ Impt ^]^ife7 machen, formen.
iebel PI. JT^^/ Berg.
^tte Körper.
ieftil Eis.
^eddVX, (eJgdiidGrossvBtQV, Ahne.
^edid neu.
^/^r^ Blattern.
Jt/^'. II. /^^^ betteln.
^edi Böckchen; auch Sternname.
mi^dab Name eines Strickes am
Schöpfgcfäss.
^id^(a) Fl^dü^faJ Balken, Palm-
baumstamm.
gärr Impf ie^irr ziehen.
^arre grosser Krug.
te^uba Probe.
^arah Impf ii^ah verwunden.
ger(a)h Wunde.
geräfia Wunde.
^d, IL /ö^rr^rf beschneiden, putzen
(der Dattelpalmen).
^eräd Heuschrecke.
^ere(i)dt Ratte.
^aras Glocke.
ntl^üe eine Mühle für den Reis
(nur dafür).
^arä Impf ii^i laufen, fliessen.
n. ^ärrä laufen lassen.
^iz(e)r gelbe Rüben.
^ezre Insel.
^ezire Wüste.
; gesed Körper.
I ^is(e)r Balken; Brücke.
i gisfejm Körper.
, }u^s Gips.
I ^a^al Impf ii^Bal machen, thun.
migHl läufig (von der Hündin).
^ifen PI. a^fän Augenlid.
iigäray cigära Pl.a^^iV^Cigarrette.
^eltl PL a^illä vornehm.
^läl Packsattel.
^il(e)d PL ^lüd Haut.
^lüs sich setzen.
me^lis Versammlung.
^ma^(a),^ima^(a)\m^{ii^ma^(a)
versammeln. ^
IL ^anima^(a) dass.
III. ^ama^(a) sich fleischlich
vereinigen.
VI. te^ama^(a) sich vereinigen
(Mann und Frau).
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(Vnetgner» (J[l<iuira6tfc$< ^tfd^i^itn aue tetn 3vaq.
117
VII. ingifnaB(a) sich versam-
meln.
^ämeB(a) Moschee.
^emi^(a) Gesamtheit
guttun Verrücktheit
me^ün verrückt.
^^;«w^. Paradies.
genäb Hochwohlgeboren.
^enäbt zwei Zügel des Stieres, der
die Schöpfmaschine in Be-
wegung setzt
iin^i{i) PI. iena^U Kette, die als
Brustschmuck getragen wird.
(e)inah Flügel.
^enäze Leichenzug, Begräbnis.
^infejs PL e^näs Art
^ihad Krieg (mit Ungläubigen).
^akäs Ausstattung.
gäkil Knabe.
^ehennem Hölle.
geuäb Antwort
^äd Impf, ie^üd besser werden.
IL te^d den Koran vortragen
in näselndem Gesänge.
gud kleiner Schlauch.
^d(u)de Geschenk, Wohlthat.
gär PI. ^irän Nachbar.
^üri (uor(e)d ^ürl) Rose.
^äz Impf il^üz ablassen, ver-
zichten auf (ntiti),
^z, V. te^au%ez heiraten.
^^(a) Hunger.
^üBän hungrig.
^äle PI. ^ail Polster (beim Esel,
d. Stieren am Pfluge).
^ätcen ausgehöhlter Baumstamm,
um Getreide, Reis etc. darin
zu zerstossen.
gaujia innen; unten.
^auj(äni unterster.
^ä, igä Impf ii^i kommen Part
als Inchoativ, gebraucht ^ai
amüt ich liege im Sterben.
gab Impf /^^/^ bringen; gebären,
erzeugen.
^e(i)b Tasche.
^e(i)l Haufe von Menschen.
gaif stinkend.
^fe Aas, Gestank.
hebb Impf ie/nbb lieben; küssen.
kubb Liebe, hybban ^äkiräman
herzlich gem.
maftabbe Liebe.
fiybb PI. hübüb grosses thönemes
Wasserfass.
hyb(e)r Tinte.
hab(e)s Gefängnis.
mqhbes (schmaler) Siegelring.
hbi II. jehabbei zerstossen (des
Getreides im ^äyLen),
habet Impf iqhbel schwanger sein.
II. habbel schwanger machen.
hab(e)l Schwangerschaft.
hible schwanger.
hab(e)l PI. (e)hbäl Strick.
hatta^ hytte dass, damit; bis zu;
sogar.
ba^k Pilgerfahrt.
ha^^t Pilger.
hä^ib PI. hüägib Augenbrauen.
ha^ar PI. (fjh^ar Stein.
hi^e Zimmer.
mühaggar durchbrochenes Ge-
länder aus Ziegelsteinen.
hi^(i)l der dünne Fussring.
hagle der weisse Ring, der unten
um den Pferdefuss herum-
läuft
hdd. IL hadded dem Pferde die
eisernen Fussfesseln anlegen.
hadd PI. hüdüd Grenze, elhad-
dak wie kommst du dazu?
warum?
Ijädd scharf (vom Messer).
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ii8
(gtiM^i 5ur ftmHi!(<$tn i^ptA^wi^int^ä^ft.
hadid Eisen.
haddäd Schmied
hdr. IL haddar eintreten lassen.
IV. ahdar hereinstecken, herein-
bringen.
VII. inhadär eintreten.
hidriie Schweisskäppchen.
hiddäfe ein kleines Netz.
hida Schuhe.
harr Hitze.
harr heiss; streng, stark (vom
Araq. d. Radieschen etc.).
ie(i)r hyrr Falke.
har(e)b Krieg.
harbe PL aJträb lange Lanze.
haras aufbewahren.
hirfejz Amulett
(tri. IL harrai herausfordern.
hari^ habgierig; gerissen, schlau.
hyrfe List
harag Impf, iqhri^ brennen, ver-
brennen, z. B. eUemfeJs
(e)hräget rast die Sonne ver-
brannte meinen Kopf
IV. aJltrag verbrennen.
VIL ifitere^ verbrannt werden.
h urge Hitze,Br and (auch bildlich).
hrm, IL harr am verbieten, ver-
hindern.
ftaräm verboten (Gegensatz
haraml V\.fiaramiie Dieb, Übel-
thäter.
harant Harem.
hyrtne PL ftaritn Frau.
hazzora Rätsel.
ftzm, V. Ühazztfn den Gürtel um-
legen.
Mzäm Gürtel.
hizen Trauer.
haztn traurig.
hass Impf iehiss merken; einen
Ton von sich geben.
hyss Stimme.
hiseb Impf iqhsib zählen.
IL i^hassib nachdenken.
hisäb Rechnung.
hasäfe Schimpf, Schande.
aiisan Elat schöner, besser.
his(e)n Schönheit.
fiaii Impf jl^hül eintreten.
haii Impf iehiU das Grünkraut
abschneiden.
ftaiU Grünkraut
hin, IL haUa füllen, farcieren.
Itaiy^e Holzstückchen (z B. zum
Befestigen des Eisenteils der
Schaufel oder des Pfluges).
(i)h^ed Impf iqh^id schneiden,
ernten.
hi^äd Ernte.
ha^ar Impf iqhsar zwingen.
VIII. ihta^ar aufgeregt sein.
ha^ir Matten aus Rohr.
ha^al Impf iqh^al erreichen.
IL jj^ha^^il gewinnen.
hä^al Niederlage, Haufe.
hu^äut (f)h^än Hengst.
ha^ Kieselsteine.
ha^i(a Gegend mit Kiesgrund.
^Ä^^ Geschick, Glück.
hadar Impf iqhder zugegen sein.
IL haddar bereit machen.
hadre Gegenwart; Heiligtum.
hcCäira Platz, wo alles zusammen-
kommt.
hätt Impf iehutt legen, stellen;
sich setzen (von Vögeln).
VIL inhätt gelegt, gestellt
werden.
htb. n. Ijiattab Brennholz suchen.
liatab Brennholz.
hattäb Holzsammler.
tiafar Impf iqhfir graben.
hafar Graben, Begraben.
>&4/*^^rPl.Ä^4/9'rHuf(des Pferdes).
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(Pletgner, SUiiara6t|c9e ^t{4uiitn aut ^tm ^taq.
119
l!iuf(e)d Bewachung.
hafna eine Hand voll.
hafl barfliss.
hagg Recht; Anteil; als Schwur-
partikel uhagg el(i)Hse(i)n,
uhagg ^uiünic bei Hossein, bei
deinen Augen.
mihcal Schleuder.
hakem Impf, iqftkum entscheiden.
VII. inhakum entschieden wer-
den.
häcim eifersüchtig.
hakint PI. hukatnä Arzt.
fiykfejm Richterspruch.
huküme Regierung.
hdca Impf. i(^hJti reden.
III. häcä dass.
Vli Ufftacä sich gegenseitig unter-
halten.
höh Rede, Geschichte, Sache.
ftaciie Rede, Geschichte.
hüäie PL hüaiät Geschichte.
hell Impf, {(^kill lösen, auflösen.
fialäl erlaubt; (reines) Vieh,
Herde.
halläl Löser.
halle Pause, Aufhören der Ar-
beit, wofür auch paidös ge-
braucht wird.
helle PI. (f)hläl Ziegelmauer am
Schöpfgerät.
maJkall Ort, Platz.
mahalle Ort, wo Getreide auf-
geschüttet wird.
haleb Impf iahlib, i^hdlib melken.
halib Milch; Naturanlage.
halüb Hagel.
hallabe Milchkuh.
hilef Impf iqhlif schwören.
II. halUf schwören lassen.
hil(i)f Schwur.
halfa Gefäss aus Baumzweigen.
hal(e)g Maul; Öffnung.
(i)hlem Impf iqhlim träumen.
fiylfijm Traum.
h^lfl süss; angenehm, schön.
halä^e Süssspeise.
hamäm Tauben, fiamämet elfij-
Hsefijn Schmetterling.
hammäm d. Warmbad.
fiamad Impf j,qhmed loben, prei-
sen.
fiamfejd Lob, Preis.
ahmar rot.
hms, II. fiammes braten.
mehamtnis Röstpfanne (für den
Kaffee).
hummu^ Kichererbse.
hämud sauer.
hamel Impf iqhmal tragen (auch
von d. Frucht).
IL hammel tragen lassen.
fyimfijl PI. (i)hmül Last
hamtnäl PI. hatnämil Lastträger.
hamüle feine Familie.
(a)hfna Impf iqhmi heiss machen.
III. hamä schützen, bewachen.
V. t^t^amtnä sich wärmen.
henne Henna, Färbemittel.
hönta Weizen.
häni läufig (vom Lamme naB(a)^e),
hä^ Impf iHhü^ nötig haben.
hd(u)l Hof
häs Impf jältü^ unruhig sein.
ho(u)d Bassin.
häl Impf tehül nicht schwanger
werden, die Zeit den Läufig-
keit vorüberlassen.
fiäl PL ahi/^äl Zustand.
häle dass.
hile List.
hd(u)ll Kalb.
hauäle Wechsel.
ahual schielend.
här Impf jj^hir ungewiss, zweifel-
haft sein.
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I20
(gtiM^t 5ttr fetiitHfc$en f^pxtutwi\(tn\<iaft.
IL haiiar verwirren.
V. tähaifar ungewiss sein, auf-
geregt hin- und hergehen.
he(i)d Menstruation. Auch de-
mdtje, untür ennisa genannt.
Menstruierend A^V^^' ^^l^ijka
eddemtn,
he(i)f Schimpf, Schande.
he(i)l Kraft. Adv. schnell (vom
Laufen); laut (von der Stimme).
hin Zeit
bii^ X. istäha Impf iistehi sich
schämen.
haiiß Scham.
hai%asiz schamlos.
haiie Schlange, haiie söleßy
mäniie Eidechse.
f^aiüga Löffel.
^än Chan.
f}ane Reihe, Stockwerk.
hbr. IV. ahbär benachrichtigen.
f}abar Nachricht
habes Impf iai^buz Brot backen.
f}ub(e)z Brot.
i^abbäz Bäcker.
muf^abbal PL mafiäbil verrückt.
f}add PI. hüdüd Wange.
mef^adde PI. fnef^ädid Kopf-
kissen; auch Name der kleinen
babylonischen Thontäfelchen.
(ladem Impf, lifjdem dienen.
ftidme Dienst.
haräb verwüstet
hurbän zu Grunde gerichtet.
^Är^^/verwirren, zu Grunde richten ;
unvernünftiges Zeug reden.
hirfejg Satteltasche.
^ar^zie Taschengeld.
fjurda Kleingeld.
harnüb Frucht des Schokestrau-
ches.
f^arä Impf. ii}}rä cacare.
II. f^arrä dass.
f^arä Exkremente.
I^eriän dass.
f^izzäme Nasenring.
/jasne Schatz; Schatzhaus.
f§ass Salat.
f^asis geizig.
hasta krank. Davon f^astaf^äne
Krankenhaus.
f^asar Impf {if^ser verlieren.
fjasrän verlierend.
fjoi schön, gut Es wird immer
vor das zugehörige Nomen
gesetzt; also f^o^ faras eine
schöne Stute.
I}ail Impf iehiU klappern, klirren
(mit den Fussspangen).
f}alab (Nutz)holz.
kü(i)f PI. (e)tßüf (junge) Gazelle.
fyaHm Nase.
f}us^ Zaun aus Rohr oder Palm-
blättern.
Aä^äui, i^osiän Hode.
(last Eunuch.
af}dar grün; feucht
f^udra Gemüse.
muf}addarät Gemüse.
fiüdefijri ein grüner VogeL
(iaft PL (u)fjtüt Linie; Brief
)}att eliidd ein eigenhändig ge-
schriebenes Schriftstück. •
f^atab sich verloben.
l^attb Verlobter.
}^itbe Verlobung.
f§atär Gefahr.
f}äfer Gemüt legel /jät^ri um
meinetwillen. (e)lf}äter allah
um Gottes willen.
hatiie Sünde, hatiie birügubtak
die Sünde falle auf dich.
f^afif dünn; leicht; schnell.
IßL VIII. ilßall verwirrt werden.
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(nietgn^r, Q|t«uara6tfc$e <B»efc$t4<en aue tem '^taq.
121
(e)hläl unreife Datteln.
halhäl der hohle, breite Fussring.
halas Impf. /////^^ aufhören, fertig
sein.
II. hailas fertig machen.
hlf, II. hallaf zurücklassen.
III. //i/rt/* zuwider handeln, ///^i^
Ihälif meinetwegen, jawohl.
(e)fjläfvi?ich\ z.^J}eläfedduh(ä)r
nach Mittag.
Ijalfa PL //Ä^^/' Geselle.
halifa Chalifa, Sultan.
hulfujg Naturell, Charakter; Be-
finden.
hlu, II. (}alla Impf. ief}alli lassen.
halllh ii^i er möge kommen.
hall leer.
hali/^e Leere, Alleinsein.
hamm Impf fthumm probieren,
nachfühlen.
II. jammern nachdenken.
(c)hmeilis in abü (e)lpneilis ein
Name des Löwen. j
hangar Dolch. i
hanzir PI. hana::ir Schwein. I
l^anzir bärrl Wildschwein. i
Ijinser kleiner Finger.
hö(ti)b natürlich, doch. j
(ejh^ärde freigebig. '
/ins Palmenblätter.
hiise PI. huas breiter Ring. i
maliada Furt. '
haf Impf ieljcif sich fürchten.
hmn Leinenzeug.
hän Impf iehün verraten. '
/m^Imp£^'^//ÄJ zu schänden werden. |
^/r. II. f^aiiar sich verbessern. |
V. (fjtf^aiiar wählen. \
hefijr PI. a/ßar gut. ^ala hefijr \
wohin gehst du (=^^/Vyw raih), \
liaiier gut, vorzüglich. '
niuhtär Dorfschulze.
(f)kiär Gurken.
heizarän (Bambus)stock.
////. II. Ijaiiet nähen.
)a(i)l Pferde.
haiiäl Reiter.
danag PI. düani^ e. Boot.
dabbe PI. düäbb Tier, bei den
Meidanarabern spez. Büffel.
dib(e)s Dattelhonig.
dibU Melone (= räggi\
degä^ Hühner.
dhg. II. dahhag sthQVif hinschauen.
dahä stossen.
dahal in die Hochzeitskammer
eintreten, heiraten, ielet eddu-
hül Hochzeitsnacht.
dalßl Schützling.
dUjfeJn Hirse.
du/jan Rauch.
dyrre Perle.
därfujb Weg.
däre^ Treppe.
adred zahnlos.
drk. IV. adrak erreichen.
darak Gefahr.
däric erwachsen.
dirhejH silbernes Geldstück; Flin-
tenloch.
däruü PI. dcräuU Derwisch.
derä Impf iidri wissen.
VII. Inder ä gewusst werden.
dezz Impf iedizz schicken.
deSä verwünschen.
VII. inde^a behaupten.
du^ä Verwünschung.
deB(d)iia Angelegenheit }c-
de^(ä)y.a warum?
darfejl Gras.
deftär PL diyätir Heft.
dufar Impf iidfur (mit dem Fusse)
stossen.
difen Impf lidfin beerdigen; in
8b
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122
(Stiitäc^t 3ur ftmitif^tn ßpta<$wiWtnf<iaft
Ordnung bringen (? durch
Baddel erklärt).
dfi (df). II. iMeffi wärmen.
defiän warm.
dagg, degglmplieduggy iMggldo-
pfen; zerklopfen, zerstossen;
spielen auf einem Musikinstru-
ment; kitzeln (wofür auch
degdeg)] tätowieren (ebenso
degdeg).
VII. indegg geklopft werden.
medgügtle eine süsse Speise,
bestehend aus zerstossenem
Sesam und Datteln.
medecc d. Ladestock beim Gewehr.
dikkän PI. dekakin Laden. Man
hört auch tikkän.
dell Impf, iedill zeigen.
II. dellel verwöhnen.
VII. indell Impf, iindell kennen.
tiyidell elbe(i)t kennst du das
Haus?
delle PI. deläl Kaffeekanne.
delläl Ausrufer.
deleg Säule (aus Holz, um die
Decke zu tragen, in den Zim-
mern und bei der Veranda
{tar7nd\).
delü Schöpfgefäss.
däl^a PI. dJiäll Schöpfrad.
demni Blut.
abü demre eine Kopfkrankheit.
dhnfejn Dung.
medemmen gedüngt.
denbüs eiserne, grosse Keule.
dng. II. denneg sich überbeugen.
dinte Welt.
dikdeue abschüssiges Terrain,
Halde.
dihen Impf, j^idhin einfetten.
dihen Fett.
dah Impf iedfih betäubt sein
iedfih ich bin betäubt.
rast
II. dauua/j betäuben.
diid Würmer, speziell Ameisen.
düd tai^är Schmetterling.
dar Impf ^cdür herumgehen.
II. danuar suchen jem. {ßald).
IV. adär Impf ledir herum-
reichen, ledir bälak er küm-
mert sich um dich.
VII. indar sich drehen, sich be-
eilen.
dar PL dcrän Haus, Wohnung;
PI. (e)diar Gegend, Land.
dire Gegend, Land.
däriie Frauenhemd.
dauri^e Nachtwache.
adäret elbefijt Hausgerät.
midair um . . . herum.
das Impf {edüs treten, dreschen.
dofujse Querstab am Griffe der
Schaufel, um den FusS beim
Graben darauf zu setzen.
midäs Schuhe.
dd(ußag PI. dt^äUg Unterbett.
dofußtme Polster.
dofujle Herrschaft
dam Impf iedüm bleiben.
daiman immer.
dua\^) Impf iidm tönen (von allen
Geräuschen z. B. vom Summen
der Insekten wie Getöse des
Donners).
dui. III. däuä Medizin geben.
düa. PI. düäiät Medizin.
dihe Dattelzweig ohne Datteln,
häufig als Besen benutzt.
deiiüs resp. deiiüt Schimpfwort.
die Hahn.
din. VI. tedä^en entleihen.
defijn Schulden.
med^ün verschuldet.
din Religion.
diiäne Kultus.
dinar PI. denänir Goldstück.
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(jtlii^ntv, (JUituatMfcte ^tf<$i<$itn aue ^tm 'ixaq.
123
ät^an PI. detiä^in (Rats) Versamm-
lung; Ministerium.
däk, dälik jener, kedälik ebenso.
debb Ivci^, ^i^dibb werfen, fortwerfen ;
ausspeien.
dibbän Fliegen.
dibah Impf jidbah schlachten.
dara^(a) Impf, iidra^(a) messen.
deräB(a) Arm; Elle.
dri, II. derrä worfeln.
dikar Impf, jidker erwähnen.
dakar Männchen.
teskere Billet.
delül Reitkamel.
defnm Impf, iedimm tadeln.
deneb PL dunüb Sünde.
dekeb Gold, Goldstück.
(u)dhübe goldener Schmuck, an
den Schläfen getragen.
du Fem. dät Besitzer von (litte-
rarisch).
dag Impf, iedüg schmecken.
diö PL diäb Wolf (eigentl. di'b),
de(i)l Schwanz.
rät die Wasserrinne von der
Schöpfmaschine zum Flusse.
arä (eigentlich rdä) schauen (e.
Traum), tera, teräni häufig
in der Rede und Poesie
abundierend hinzugesetzt.
räi Ansicht, Ausweg.
r&ie Fahne, Flagge (z. B. zum
Verjagen der Vögel aus den
Pflanzungen).
rabb Herr, Gott, rabbi o Gott.
rebabe beduinische Geige. Das
entsprechende städtische In-
strument ist die kemäne, san-
für und qdnün haben vier-
eckige mit Blech (das erste)
resp. Leder (das zweite) über-
zogene Resonanzböden, die
mit zwei Klöppeln geschlagen
werden, naqqäre ist ein in
Mosul und Bagdad gebräuch-
liches ähnliches Instrument,
nur dass es aus Thon her-
gestellt ist. döff, täb(e)l^ dun-
bug sind Pauken verschie-
dener Konstruktion.
r^bhän gewinnend.
rabat Impf iirbut anbinden.
rabfijt der Stock der Schaufel.
rab^(a) Genossen.
rebi^(a) Frühling.
mürabbltie PL nteräbi Pflegerin,
Erzieherin.
mär^ah schaukeln.
mir^äha Schaukel; Wiege.
ri^(e)l Du. ri^le(i)n Fuss.
ra^el PL (i)r^üle Ehemann.
re^gäl PL rejß^tl Mann.
re^a^(a) Impf jir^a^(a) zurück-
kehren (litterarisch).
rahha PL rahltät Mühle.
marhaban willkommen.
rhm, IV. arham Barmherzigkeit
schenken.
rähem ein Fluch bei den Be-
duinen = mel^ünij!)
rahme Barmherzigkeit.
rahas Impf, iarhu^ billig lassen.
X. istarhas um Urlaub bitten.
rafßs billig.
ruftfejs Billigkeit.
ruhsa Erlaubnis, Urlaub.
rädd Impf, {eridd zurückkehren;
zurückbringen (eigentlich IV);
antworten; abhalten.
ridfejn Ärmel; auch der ärmel-
artige Fortsatz des Schöpf-
gefässes.
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124
^iiiva^t 5UV femtitfc$en ^prdc$i9tffenfc$afi.
mirzäb Dachrinne.
razaq Impf, jirzuq ernähren.
rizq Nahrung.
razüne Fenster.
rasül Bote, Prophet.
märsül gesandt (litterarisch).
raU Impf. i^ruU sprengen( Wasser).
räUdi Ohrfeige.
mirlag hölzerne Keule.
resa^ Blei.
7nursaB(a) Kreisel (Spielzeug der
Kinder).
reäa^fajij) Impf tir da ^faj säugen.
' murdaB(a) Amme.
rida Impf iirdä zustimmen. j
VI. teräda gegenseitig einver- |
standen sein.
ratib feucht, frisch.
rutübe Feuchtigkeit '
mar^tib erschreckt, entsetzt,
ri*/. III. rä^a weiden.
ra^t Hirte; Besitzer von.
r'a^iie Herde.
(e)rHf Brotfladen.
raff Taubenschlag.
rifeg^) Impf iirfig begleiten.
III. räfa^ dass.
VI. teräfag gegenseitig sich be-
gleiten.
r<^^Pl.r//^^« Begleiter; Freund,
Geliebter.
reßge Fl. rcfä ig Freundin.
regge Schildkröte. Eine grössere
Art heisst raßeJL
räggi (gelbe) Melone.
rugbe, rtiqbe Fl. arqab Nacken. ,
ragas Imp. iirgiid. tanzen.
rikab Impf //r/'^^ reiten, fahren.
II. rakkab reiten lassen; (den
Topf ans Feuer) setzen; oku-
lieren (einen Baum).
ricab Steigbügel.
rikbe Fl. (i)rkab Knie. |
merkab Schiff; Dampfer.
märkez Centrum.
murkäie Holzstange zum Zer-
stossen des Getreides im
rikad Impf iirkud Impt irkud
laufen.
ruk(e)n Fl. arba^t^irkän Ecke.
rum(a)h Speer.
arniad augenkrank.
rumad Asche.
rutnädi grau.
ra7n(e)l Sand.
armale Witwe.
rummän Granatäpfel.
runiä Impf iirnii werfen.
rann Impf gerinn klirren.
rhz. II. rahhaz schnell coitieren.
rahze d. schnelle Coitus.
rahem Impf iirham überein-
stimmen, sich anschliessen(?)
rhi, VI. terahen wetten.
rah(e)n Fl. (e)rhün Ffand.
ral^ reif; vom Gelde: kleiner
(Piaster).
räh Impf ieruh gehen; verloren
gehen.
II. ram^a/i gehen.
X. istaräh sich ausruhen.
ruh Seele; zum Ausdruck des
Fron, recipr.
raha Ruhe.
rauah Wandern.
riJja Fl. r'^ai/j Wohlgeruch;
Lüftchen; versetzte Winde.
miruäh Fl. ///^rrt'?//// Worfschaufel.
marätn Sinn.
rad Impf u^rid wollen; werden
wollen z. B. ärid marrar ich
will Hackenarbeiter werden;
verlangen z. B. elntudtf ierid
masraf d2iS Gasthaus verlangt
Ausgaben.
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(Pl<tgn«r, (JULtuataBifd^c ißfefc^tcSten due tem ']xac^.
125
VII. /Vr^^ gewollt, verlangt wer-
den.
rade Wunsch.
w^y/i^ gewünscht; verantwort-
Kch..
ras PI. rf/s Haupt, ^a/a rast ge-
wiss, zu Diensten (eigentl.r^'^).
reiiis, reis Anfuhrer, Kapitän,
r/i Federn,
r/i. terla^fa) rülpsen.
ieriüBa Rülpsen.
rlg. V. terai^ag frühstücken.
ra^üg Frühstück.
rim Gazellen.
::ibb Penis.
svlnA Weinbeere.
zib(e)d Butter.
zäbut Gendarmerieoffizier.
zibfejl Mist.
mizbele Misthaufen.
(e)zbün langes Obergewand, Kaftan.
zahne Unannehmlichkeit.
zih(e)t Nagel im Stocke zum An-
treiben der Tiere.
zahme Weste.
zirr Oberschenkel.
z^rar PI. zerärät Knopf.
zrb, IL zärreb cacare.
zärdüm Kehle, Adamsapfel.
zärzür Staar.
zera^(a) Impf. iizraB(a) säen.
VII. inzera^(a) gesät werden.
zara^(a) PI. zTiari^(a) Sämann.
zär^(a) Feld.
zärfujf PI zurüf Loch.
w^^rÄ/durchbohrt, durchlöchert
azrag blau.
ztrre(i)^ Vergissmeinnicht.
zeräntah Schnecke.
za^(a)tut PI. za^dtit Knabe, Junge.
za^al Impf, liz^al zürnen.
za^(a)lim zornig.
zaBfaJm, za^(a)nia d. h.
fejzrir, (e)zreiiir klein.
zeff Impf, {tztiff geleiten (e. Braut).
zif(e)t Pech.
niezaffat gepicht.
zefir stinkend.
meziglän eiserne Walze, um die
sich die Rolle des Schöpfge-
fässes dreht.
zi/(i)f PI. ztllüf (Seiten)locke.
zeleg Impf, iiziig ausgleiten.
zilim PI. azläm Menschen.
zumal PL zumail Esel.
zeman Zeit.
müzänger verrostet.
(e)znäd Eisen zum Feuerschlagen.
zengin reich.
zahäb Provision, Ausstattung.
zad Impf ieziid zunehmen.
II. zauued vermehren, viel neh-
men.
zaid zu viel, überschüssig, az-
i^äd, azlad mehr als.
zauzauät Lebensmittel, Lecker-
bissen.
zär Impf iezür wallfahrten, be-
suchen.
zair PL zauar Wallfahrer.
mezär Ort der Wallfahrt; Weg
(poetisch).
zor Gestrüpp, Wald,
zi^^. V. tczauua^ sich verheiraten.
• zb(u)^ Ehemann.
zofnjga Ehefrau.
zn^. II. zatiyLa^(a) vomieren, aus-
werfen.
zultle (breiter) Teppich.
fejzuefijni e. Kleidungsstück, eine
Art Aba.
ze(i)tün Ölbaum; OlivenöL
zeta Bachstelze.
zi^ lif PL ({^)ziag Itf der noch
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OSfetltd^e 3ur femi^fc^in ^))rac$i9t(fenfc$afi.
frische Palmbast oben in der '
Krone, aus dem man Stricke
macht.
zin, II. zeileji rasieren.
z(i)en schön; gesund.
(e)ziän Rasieren.
müzeiiin Barbier.
sdal Impf, iisal fragen.
stial Frage.
s^beb Grund, min sebeb deshalb
weil.
sebte ein Strick, den die Meidan-
und auch andere Araber um
den blossen Leib, wohl als
Amulett, tragen.
sabah Impf, jisbah sich baden,
schwimmen.
subhän Preis.
seba^(a)\J6^^\ tüchtiger, fleissiger
Mann.
s^bü^a PI. seba^ät Woche.
(e)subbag Fiedelbogen der Rebabe.
sebil Weg; Pfeife.
sebiltle fromme Stiftung, die Gott
oder einem Heiligen geweiht
ist
sitär Impf, iistir bedecken.
sitfejr Vorhang.
sitre (europäischer) Rock.
mestür bescheiden.
mestüre Hebamme, wofür auch
^idde vorkommt.
sfg^äde PI. segägid Gebetsteppich.
si^fejn Gefängnis.
mishä [Schaufel.
shm. II. sa/j^a7n schwärzen.
V. t^saf^J^am sich schwärzen.
sehäm Russ.
(ejsß^üne Fieber.
^^^^I(auch safiä geschrieben) aus-
helfen, freigebig sein. \
sedd Impf iesidd schliessen.
VII. insedd verschlossen werden.
sedde Damm.
(e)sdär Schnur, die um den Hals
des Pferdes geht, um die ;////-
^(a)raga festzuhalten.
sidre Injubenbaum.
(e)sdane Truhe aus Thon.
sdu, II. seddä ausstrecken, folgen
lassen.
^Y'r^^Luftspiegelung,FataMorgana.
Sarah Impf iisrah weiden, beauf-
sichtigen.
Sarah Hirt.
serdäb Keller.
srsfi. V. tesersah von oben (;/////
fd(u)g el^äit) herunterrutschen.
(e)ntsärgen verbannt.
seräi Serail.
sat(e)h PI. (e)stüh Dach.
j/^/^r (auch .yw/^r geschrieben) Imp.
jisiur schlagen.
II. satjar Linien ziehen.
satfujl Eimer.
seta (auch sota geschrieben) Impf
iisti losziehen, überfallen.
saHd glücklich,
sa^ade Majestät
sa^af Palmzweig.
säH Eilbote (Gl: taril min taraf
eBa^ale).
sefife Band.
sfr, III. ^4/^^ reisen, me safer Reisen-
der, Gast mesäf ereile Rei-
sende, Reisegesellschaft
sefergel Quittenbaum.
sefine PI. sifin Schiff.
sagu/ Impf, ^isguf bedecken , ein
Dach legen.
sagfuj/ Decke.
mesgum krank.
segmäni Fusssoldat (Gl. : ^a^l tu/-
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(YUdgner, Q|teuAra6tfc$e ^t\<ii4itn aue tm 3^^^-
127
sä^i der Arbeiter, welcher das
Wasser des Grabens auf die
Felder leitet.
sägie Tränkrinne.
sicce Weg, dann aber auch das, wo-
durch ein Weg hergestellt wird
z. B. eine Eisenbahnschiene,
die eiserne Spitze am Pfluge.
siket Impf, iiskit schweigen.
besküt heimlich.
sikär Impf, lisker betrunken sein.
sakrän betrunken.
(e)skemll Stuhl.
siken Impf, {isken wohnen.
sikkän Steuer.
sicHne Messer.
seile Korb.
slb. II. selleb plündern.
(i)släh Waffen.
slh. (auch ^Ih geschrieben) IL sallah
d. Kleider ablegen.
V. tesallafy sich entkleiden.
Sultan Sultan.
(e)slügi Windhund.
silefn Impf, lislem ganz, unver-
sehrt sein.
II. sei lern grüssen; untergehen
(von der Sonne), eigentlich:
sich empfehlen.
IV. aslam zum Moslin machen.
X. isteslem Moslim werden.
salim gesund.
seläm Friede, Gruss.
seläme Wohlbefinden.
aslänk Islam.
mislim Moslin.
si^mm Gift.
sintbil Ähren.
simsini Sesam.
simec Fische,
jw/. II. semma benennen.
niesme Benennung, Beziehung.
semä Himmel.
sinn PI. (njsfmn Zahn; Alter.
sined Kontrakt.
sifidäft Ambos.
sm(i)sle Kette; Hecke.
sehil leicht, nicht schwierig.
sahlan willkommen.
(i)she(i)l Canopus.
mishil Purgativ.
sene PL senm, senauät Jahr.
sü Schlechtigkeit
asuäd schwarz.
sd(u)den verdreht machen.
V. thd(u)den verdreht sein.
sör Mauer.
sora Strudel.
(e)suar Armband.
süs Süssholzbaum. ^ir(e)g essiis
Süssholz.
sät Impf, ihüt umrühren (mit d.
Löffel).
sä^a PI. sä^ät Stunde; Uhr. Auch
t beim Eintritt eines unerwar-
teten Ereignisses gebraucht:
da plötzlich, hessä^(a) jetzt.
säg Impf, i^süg treiben ; vertreiben,
I verbannen.
säg UnterschenkeL
süg PL sügät Strasse, Markt.
I säge Trupp (Tiere).
(ejs^äg Brautgeld.
süäge Stecken zum Antreiben.
' tnesiüg verbannt.
sd(u)lef Geschichten erzählen.
sälife PL suälif Geschichte.
suä{^) Impf iisiia wert sein, kosten.
II. saujiä machen.
VI. tcsäj^ä gleich sein.
VIII. Impf //^/^z gar, reif werden.
sua Zusammensein; Überein-
stimmung.
mistui reif; gar.
' sei^id, sidHtYT] Titel von Personen
aus der Familie des Propheten.
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(gtiMc^t 3ur ftmitif4^n ^^pta^m^^nf^aft
sar Impf, lesir gehen, reisen.
IL seiiär spazieren gehen.
sais Pferdeknecht.
se(i)f PI. (u)siüf Schwert. s€(i)f
Allah Regenbogen. Davon:
seiiefet = es hat einen Regen-
bogen gegeben.
Hb(ä)r Spanne.
iiba^(a) Impf, iilba^(a) sich sät-
tigen.
^fb^än satt
^bk, VI. tHabak mit verschränkten
Fingern ringen.
(e)lbice PI. ^bec grosses, breit-
maschiges Netz zum Fischen
sowohl, wie zum Transport
von Sachen.
Ubbac PI. lebnbtc Fenster.
Hb(e)h wie, gleich.
Ubä Impf, iübi bespringen (vom
Pferde etc.).
Utel Impf lütil pflanzen.
iital Pflanzen.
Um. II. httefn schmähen, beschim-
pfen.
Mme Schimpfwort.
Hgere PI. ai^är Baum.
lugä^a Tapferkeit.
hhhäta Schwefelholz.
ma^Jjdf e. Art von Booten.
^ähl} Impf iehhh urinieren.
Paktier grosses Boot.
Hhär Impf, ii^her schnarchen.
^aljfujs PI. a^/jä^ Person.
Sedd Impf ielidd zu-, festbinden.
Ud(e)r blaue Glasperlen.
^adl Dem. hie(i)dt Affe.
^ärr Impf. J£iirr zum Trocknen
aufhängen.
milrar Trockenleine.
lärr schlecht.
irt:/-^/^ Impf //Jfr^<^ trinken; rauchen.
II. iärreb zu trinken geben.
Hr(i)b Trinken.
^ärib Schnurrbart.
^eräb Wein.
iärbe grosse Wasserflasche;
Trinkschale.
iärbet Scherbet.
iarad Impf leHrdün fliehen.
Uris Leim.
lara^(a) Impf. ji}ra^(a) ein Gesetz
machen, entscheiden.
(eßrä^(a) Segel.
^rg, II. ^ärre^ nach Osten gehen.
iär^i Südostwind.
Wk, VI. te^ärak partizipieren.
^ertc Compagnon.
ieraka Gesellschaft, Compagnie-
geschäft.
iarmüh Dattelrispe.
lerä Impf, iüri kaufen.
VIII. ütära kaufen.
latt grosser Fluss.
iat(u)b (Pfeifen)rohr.
iätbe Gerte.
(e)7niattab gefleckt, gestreift.
lati (flaches) Ufer.
la^(a)r Haar.
hi^^är Tänzer zur Musik.
^a^ir Gerste.
^a^al Impf ^iHal anzünden.
VIII. üta^al angebrannt werden,
brennen.
7nel^al Beleuchtungsapparat.
IH. VIII. Impf lilteril arbeiten.
iur(€)l PI. alräl Geschäft.
iärül PI. iTiäril Arbeiter.
ieff Decke.
leffe PI. ^efäf Lippe.
lefellah Frucht des Kaperstrau-
ches.
Hfnine Ringeltaube. •
ifl. VI. tHafä einen Krankenbesuch
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/
QYletgner, Q^euarAfttfc^e iBefc^ic^ien au9 htm 3tA^.
129
machen, sich nach jemandes
Befinden erkundigen.
i^^^ Impf. ieUgg zerreissen, zer-
spalten; durcheilen.
iegg PI. iigüg Spalte, Ritze.
meigüg zerrissen.
Hgfe PL i^^^z/ (kleines) Stück (von
Steinen, Ziegeln etc.).
Hgal wegtragen.
(e)lginnak Abfall, kleine Stücken
von Ziegeln, beim Mauern ge-
braucht.
aiqiiä rebellisch, räuberisch.
lakar Impf iükur danken.
sekkär Zucker.
mükil PI. meiäkil Schwierigkeit.
iku. VIII. ütdka sich beklagen.
i^ÄV Schwanz (des Pferdes); Decke
aus Leinen.
hlfijb d. Reispflanze.
lalaB(a) Impf. iiilaB(a) heraus-
reissen.
lelratn weisse Rübe.
Ulfe lange Beduineulanze.
lemm Impf. ieUmm riechen.
VIII. ütemtn riechen.
^mt. V. teiemmet Schadenfreude
haben.
leniäta Schadenfreude.
iemfejs. Sonne.
iamü^ PI. }^äm^s Strick, um das
Schöpfgefäss zu öffnen.
^umat ziehen (d. Schwert).
VII. iniümat herausfallen (d.
Schwert aus d. Scheide).
hm^a PL (e)hnä^(a) Querbalken
beim Schöpfgerät; Licht
latnBadän Leuchter.
iynberäne Raupe (oder eine Raupen-
art?).
lenäitl Troddeln (eiserne) an der
Lanze, harbe meleniele be-
deutet eine solche Lanze.
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V.
Um^(a) schlecht
(e)lkebt Trappe.
(i)ihed Impf, i^hed bezeugen,
n. lehhed bezeugen lassen.
VI. tHähed bezeugen.
iähid PL iuhüd Zeuge.
lehäda Zeugnis.
lalt(ä)r PL ühur Monat.
Uhäma Energie, Lebhaftigkeit.
lähme Falke.
Ihu. VIII. ihihä Appetit haben.
mä dHehi äkil ich bin nicht
hungrig.
iahua Leidenschaft; Samener-
guss.
}är Impf ieiür einen Rat geben;
sich beraten.
lb(u)r Ratschlag.
lära Zeichen.
iura Salpeter.
müuär Weilchen.
i^/'Impf /^"i/?/'sehen. aiü{=^ aiüf),
ich sehe, abundierend hinzu-
gesetzt.
II. iauuuf zeigen.
iag angenehm, lieb sein.
ibfujke eine stachelichte Pflanze,
die als Brennmaterial dient
hmndar rote Rüben.
hm Impf iüui rösten.
iä Impf ^^iä wollen, mä ia^lläh
Ausruf der Verwunderung;
goldener Schmuck, der am
Halse getragen wird.
le(i), U etwas, luei iuei allmäh-
lich, langsam, iueile ein wenig.
le(i)b graues Haar.
lajß Greis.
se(i)}} PL i/^//i^, Alter; Dorfschulze;
Gelehrter.
me PL liäi Flasche.
' iät laufen.
ieitän PL ie^ätin Teufel; auch von
9a
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I30
(ßtittlc^t 5ttr ftmiiif^tn ß^^ta^wi^tnf^afi.
einem Menschen gebraucht,
der in irgend einer Beziehung
über seine Mitmenschen
hinausragt.
iä^fa) sich verbreiten (e. Gerücht).
iäl Impf. i^Hl wegbringen; weg-
ziehen.
II. ieiiel wegbringen lassen.
VII. Mal weggebracht werden.
iaiiäl Mastbaum.
iäme Leberfleck, Mal.
sar rechts; vom Gelde: guter,
grosser (Piaster), ^är uezir
Grossvezier.
säbb Impf, i^^uöb ausgiessert
sbk. II. sabbah (am Morgen) sein.
IV. a^bah Morgen werden.
subfajk Morgen.
sabha Fem. eine Blässe an der
Stirne habend.
sabarij) Impf, lisbir warten.
VII. i^tibär warten.
säbir PI. ^^äbir Schläfe.
sabarQ) Impf, {isbar färben.
sabbär Färber.
^abün Seife.
saiii/i richtig.
si/jJhe Gesundheit.
sahib PI. ashäbYr^und ; Besitzer von.
^ah(a)n flache Schüssel
sa^(ä)r Stein; auch Backstein.
sah(e)l PL mhitl Ziege.
^ädd sich drehen, sich wenden.
sädfejr (auch sed(e)r geschrieben)
Brust, sedr a^(a)dam Ober-
präfekt.
sedär Balken am Bassin der
Schöpfmaschine.
sdg, II. säddag glauben, für wahr
halten.
III. sädag befreundet sein.
sädi^ PI. sidgän Freund.
^idfijg Wahrheit.
^edäga Freundschaft.
surre Beutel.
sarsür etid(e)n d. Teil des Kopfes
hinter dem Ohre.
sar^(a) PI. {ejsru^(a) Zügel.
^ärif läufig (von der Kuh).
niasraf PI. tnesarif Ausgaben;
Geld.
serim Dornstrauch.
st^ränic Flöten (= avQiy^*^).
särt zerpflückte Palmenfasern, wo-
raus Stricke gedreht werden.
^a^fajb schwierig.
^a^ad Impf. iisBad in die Höhe
gehen, hinaufsteigen.
sa^üd d. Heraufsteiger (um die
Palmen zu befruchten).
soff PI. süfüf Seite.
säffta Seite.
^jifad Muschel; Perlmutter.
säfra d. Pfeifen. Davon icsö(u)fer
er pfeift.
^ifrtj^e Gefäss fiir den Brotteig.
asfar gelb.
sufyaf eine Pappelsorte.
sfg, II. i^säffi^ klatschen.
säfge Klatschen.
sufan nachdenken.
^agfujr Falke.
salab Impf, iislub kreuzigen.
salbüh Feuerstein,
j/^. II. sallä beten.
sala PI. salauät Gebet.
samaf} (auch satnah geschrieben)
Impf, iismah aushalten.
snL V. tesannat hören.
^andüg PI. sänädi^ Kiste.
sn^, II. sanna^(a) kunstvoll ge-
stalten.
^äfia^fa) PI. sinnä^(a) Lehrling.
senäBa Handwerk.
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(Jtiti^ntt, Q^eudrA6tfc9e <Befc9tc9ien autf htm 3taq.
131
sinfejf Zunft.
sanam PL asnätn Götzenbild.
^ahal Impf, li^hal wiehern.
^^b. II. sau^äb treffen.
sd(M)b Seite.
(u)^uäb Schlag.
mii^ibe Vorfall.
sd(u)t Stimme.
^ora Bild.
^air Goldarbeiter.
^ora Geschenk.
4tre Schmuck,
.y«/ Wolle.
süc Fehler.
soi links, j^/ ^^;7/V zweiter Vezier.
säm Impf. 0süm fasten.
sofujfn Fasten.
sb(u)n Mist.
.j'a/r Impf. iestfa)h rufen.
^^^/ Impf iesid jagen.
V. t^^eiied dass.
VIII. />/^rf dass.
^<r^/y^ Jagd.
saiiäd Jäger; Fischer.
mi^iade Vogelfalle.
sär Impf /^^/V werden.
w'Ä Einfriedigung.
^efijf Sommer.
sefijfi sommerlich.
seigal Schwertfeger, Büchsen-
macher (Gl. iesau^i tuffag),
finiie Tablet.
dubäb Nebel.
dabti Gendarm.
ma4büt zuverlässig.
däbe^(a) läufig (von Hündin, Ziege).
dahak Impf ii4hak lachen.
dih(i)k Lachen.
dafiä hoher Vormittag.
4&rr Impf, i^durr schaden.
4orre Euter.
4arab Impf ii4rub schlagen;
schiessen.
4arih Grab.
4ärat Impf ii4^ pfurzen.
II. Impf ie4arrMt dass.
abü 4^rta ist ein grobes Schimpf-
wort.
4era^(a) Euter.
4ci^yf schwach, krank.
4u^(u)f Schwäche.
4aB(a)n Karawane.
idfir PI. a4nfir Nagel.
4äil Impf p^ull bleiben.
4ala^(a) Impf ii4la^(a) hinken
(vom Pferde).
4il^(a) Rippe.
4ul(u)ni Ungerechtigkeit, Be-
drückung.
4ämtn Impf i^4u^nm verstecken.
4ämm rühah sich verstecken.
4nid, V. te4ommed verbunden
sein(?).
4ah(ä)r Rücken.
4üa Licht; Lampe.
4^^faJlmp{.(e4i^faJverlorGn gehen.
II. 4^ii^^f^J verlieren.
4ä/ Gast sein.
II. //if/VV/' bewirten.
fnu4if Gästehaus.
4äg Impf iMi^ eng sein.
II. 4^ii^i eng machen. 4* ^«^
er hat mir Sorgen gemacht.
4eiii^ eng, schmal.
fäbb Impf ietubb eintreten.
tbb, IL tabbeb heilen.
täbib PI. atibba Arzt.
tobafy Impf iitbuh kochen.
VII. intobafj gekocht werden.
täbih E^sen.
täbiia Natur.
tbg, II. tabbaq belegen, pflastern.
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132
^tiMt^t 5UV fmiH\4tn {IptAc^wiffenfc^Af^.
VII. intobag sich schliessen.
tub(a)g geflochtene Schale für
Brot.
tobge, tabaqa Stockwerk; Lage
oder Blatt (Papier).
mutbag Doppelflöte.
mutbuge Doppelflinte.
table Tablet; Trommel.
tof}mäf} hölzerner Hammer.
fo^an Impf, titfyan mahlen.
tarbes das Feld bestellen {?).
tarah\m^{.jitra}i hinwerfen (jem.),
bezwingen im Ringkampfe;
abortieren (von der Frau).
tar(a)h Fruchtansatz.
tared Impf jitrid vertreiben.
III. Imp. 0tärid galoppieren.
tyrrade langes, schmales Brot.
muträd Verfolgung.
tarel Impf, iitrü über Land gehen,
verreisen.
täril PL (u)irtä einer der über
Land geht, Bote.
tär(e)i Vieh.
atra^ taub.
taraf PL aträf Palmzweig; Seite.
min taraf von seiten, wegen.
tarfe Terebinthe.
taraglmpi iitrug mit dem Stocke
antreiben, schlagen.
tärüg PL tuäri^ Wächter (im
Palmengarten zur Bewachung
vor Dieben).
mutragt muträg Stock, um die
Kamele anzutreiben.
tarma Balkon.
täU Impf, jetili ausstreuen, säen.
ta^äm Speise.
tufar Imp. iitfur hinüberspringen.
tifelQ) Impf iitfil spucken.
tiffejl PL affäl Kind.
tofa Impf iitfi auslöschen. ^
VII. intofä ausgelöscht werden. '
tagg schlagen.
talab bitten, betteln; zu verlangen
haben.
tilbe Wunsch, Auskunft.
matlüb verschuldet.
tala^(a) Impf iitla^(a) in die
Höhe steigen: aufgehen (der
Sonne); ausgehen (von Flecken
etc.).
II. talla^(a) in die Höhe, heraus-
gehen lassen.
IV. atla^(a) in die Höhe bringen.
tala^(a) weibliche Palmenblüte.
talaq geschieden sein.
II. /^//^^ wegschicken (eine Frau).
V. tetallaq weggeschickt werden.
täliq, täliqe geschieden.
talläge Thürflügel.
tämm Impf ietumm verscharren.
tamäta Tomate.
tkr. II. tahhar beschneiden
tuhür Beschneidung.
tahära Abtritt, auch cehne, oder
adabhäne genannt.
tob Kanone, tobet Artillerist.
topa Ball.
tofujbez den Hintern heraus-
strecken.
täse Trinkschale,
/^i. II. taut(a^(aj beschwören
(Schlangen).
täf Impf if^tuf schwimmen.
II. taur/^ef dass.
tag Schicht, Teil (ein Stück der
Handmühle).
tage PL tüai^ Lage Stoff*.
täl Impf Refill lang sein.
tgl Länge; Gestalt; Stück (Stoff).
mä tgl so lange als.
täuil lang.
tgle mal el/ßfijl Pferdestall.
tä^e Napf für das Fett.
täb Impf i^tib gesund werden.
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QYleigner, (j^ituäta^if^^ 4Rtf<l$i<iUn auM htm 3tA().
133
IL tei^ei gesund machen.
tat^ii gut; gesund, noch am
Leben.
fide Wohlbefinden.
/lir Impf, ^etir fliegen.
fefijr PI. füiür Vogel.
müteiierci Vogelhändler.
tez Podex; der untere Teil des
Kruges, worauf er steht.
te(i)f Traum.
/^ /> Balken am Bassin der Schöpf-
maschine.
thi Lehm, nasse Erde, Strassenkot.
taiiän PL taiiane Lehmträger.
Bybb Busen.
Bab(i)d?\. i^^^ (schwarzer) Sklave.
Babde Sklavin.
Babar Impf ie^fäjbir, jdB(ö)bir
überschreiten.
Hbre Furt (zum Übersetzen),
ia^^r^ Übertreten (desWassers),
Überfüllung, Überschwem-
mung.
maBfaJbera Furt.
Babä Mantel. Besonders feine
Arten sind mizj^ie, f^äciie^
bitttie.
Bbi, n. i^Babbl füllen.
Batab tadeln.
Batfajb Tadel.
Batäbe eine Gedichtart
Batt Motten.
fna^fajiütvon Motten zerfressen.
Batar Impf. i^B(ä)ter straucheln.
Ba((a)g{}) PL Butüg Zweig mit den
Datteln daran.
Bagä^ Staub.
Ba^eb Impf 0B(d)^ib gefallen.
Bagibe PI. Ba^aib Wunderbares.
Bä^iz schwach, kraftlos.
Ba^ PL Ba^aiz altes Weib.
Ba^el Impf ieBfdJ^il beeilen.
Ba^in Brotteig.
Bydde Zahl.
Badad Zahl.
Badde Ausrüstung.
Badel Impf jJ^B(d)dil sich erholen.
IL Paddel ebnen; sich erholen
lassen.
III. Bädel gleich machen.
Badfejl gerade; eben; lebendig.
Bädil gerade.
Bydfejl Last.
Badäl Ebnen.
Bädeltie Recht, Jurisprudenz.
Badfejs Linsen.
Bdu, IIL Bäda befeinden.
Badüf a^fajdä Feind.
Badäue Feindschaft.
Byd(e)r Entschuldigung.
Barab Araber. (a)Barubl arabisch.
Barabl^ Baräbt arabisch.
Borbän Wüstenaraber. Davon:
tcBarban Wüstenaraber werden.
Karbid PL Bardbtd Viper.
Bare^ Impf te^fäjri^ hinken.
aBfaJra^ hinkend.
BrS' IL Barras heiraten.
VI. t^Bäras scherzen (mit der
Frau).
Barus junge Frau.
Byrfejs Hochzeit
Brd III. Bärad hindern.
V. te Barrad sich entgegenstellen.
VI. teBärad sich entgegenstellen.
Barid breit
Barfejd Breite.
Bar4f^)bäl Eingabe.
Baraf Impf ieBfdJrif, iöB(ö)rif
wissen, verstehen.
Bärife PI. Bauärif Sachverstän-
diger.
maBärif Mähne (des Pferdes).
Bir(f)g PI. Buriig Ader; Wurzel.
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134
^tittä^t 3ttY fmiiif^^ H^tac^wi^tnffiaft
^arag Dattelschnaps.
^arag Schweiss.
^araqcin Schweisskäppchen.
^argan schwitzig.
mu^fajraga Schabracke.
^rk. W, ti^^ärak sich streiten,
prügeln.
(a)^aran Nasenring.
^ariän nackend.
^asz Imp£ ia^yzz lieben.
^yzze Liebe.
^yzbe, ^azfijbe Witwe.
nte^azzib Gastgeber.
ma^fajzül abgesetzt.
ma^fajzüm eingeladen.
Hsbiie grosses, viereckiges Schiff,
ähnlich dem Schachtür.
^asker Militär.
^asel Honig.
^aseli honigartig.
^asä es ist möglich, dass . . . ^asak
bil^u^a^faj möchtest du krank
werden.
^yU Nest.
(ä)^a^ara schwanger (vom Tiere).
Blq. V. te^aUag sich verlieben.
^aUg PI. ByUäg verliebt.
^i^fijg Liebe.
^iu, V. te^aUa zu Abend essen.
^aM Abendbrot.
Ba^fujr Nachmittag. ei^asfujr
nachmittags.
3a^if stürmisch (vom Wetter),
speziell bei Sandstürmen.
^asfür PI. ^a^äfir Spatz; kleiner
Pflock beim Pfluge.
irt.yä Stock; Schlag mit dem Stocke.
^add Impf. 0^add beissen.
^adäm Knochen.
^attär PI. ^attärin Spezereiwaren-
händler.
^ates Impf. ic^(ä)tis niesen.
^at(a)l Durst.
j ^aÜän durstig.
^atif PI. ^ytaf läufig (vom Pferde,
' ' Esel). '
I i//. V. te^attal sich verspäten.
i ^atä Impf ia^faJH geben.
VII. in^atä gegeben werden.
nta^(a)füs zerwühlt, zerknüllt.
^afä Impf. ia^(a)fu verzeihen.
^äfile Gesundheit, Wohlbefinden.
PI. ^ai^äfi auch als Wunsch:
Prosit. Antwort: Allah ia-
B(a)fik,
^aiii Koralle.
^ag(u)b nach ^ag{u)b ma nach-
dem.
^agfejd Glied (im Bambusrohr).
Bagäde Bogen, Gewölbe.
^äqir unfruchtbar.
Bug(e)r Grund und Boden.
^agrab PI. ^a^ärib Skorpion.
^agrüg PI. ^agäri^ Frosch.
^ag(e)l Verstand.
Bäqil klug.
^agäl Strick um die Kuffije.
Mgiil eine Stachelpflanze, die
besonders als Brennmaterial
dient.
^ägule Knie am Hinterbein des
Pferdes.
^iceri^ eine Grasart, die als Vieh-
futter dient.
^akkäze Stock.
i//. V. tc^allel sich zu Abend
unterhalten.
^ölle Krankheit.
^alil krank.
^Iq, II. ^allag aufhängen.
^ali^ Futter; Futterbeutel.
^il(i)c bestak Mastixharz (zum
Kauen und Einreiben des
Fiedelbogens).
^hn, II. Mallem lehren. mcBallani
gewöhnt.
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QYletgner, ({UttAra6ifc(e <Befc(t4^ au9 htm ^vä^.
135
V. te^allam lernen.
Galant PI. a^(a)läm Strich, Merk-
zeichen,
ma^fajlüm gewusst. ^är ^an-
dah ma^fajlüm er wusste.
ma^fajlän Herr.
ma^fajläne Herrin.
Siu. V. t^^allä sich emporheben.
^alä gegen etc. Balmä bis dass.
^ala^ei warum?
Bali hoch.
Bal^e PI. Baläi/^i Hochstrasse.
ta^äl komm.
Bamm Oheim (von väterlicher
Seite). Auch gewöhnliche An-
rede an Bekannte {iä Bammi).
Batnme Tante.
Bfnm, II. Bammem einen Turban
anlegen.
Bamäme PI. ^amaim Turban.
^ätnüd Wagebalken.
Btnr. II. ta^fajmir reparieren.
.^qm(ä)r Leben.
Batnniärile Kampfesfrau.
Bamal Impf, ie^fäjmei thun, ar-
beiten.
III. Bämel verhandeln;
Hantel Name von Stricken bei
der Schöpfmaschine.
Bämel PI. Jamale Arbeiter.
Bmi, IV. a^fajmä blind machen.
a^fajmä blind; stumpf (vom
Messer).
Ban von.
Banän Zügel.
Baneb Weintrauben.
Bnd, VI. t^^äned streiten.
Band bei.
^antar Impf le^antir stehen (vom
Penis); zum Stehen bringen.
Banfa^ Impf {eBanfu^ sich unver-
schämt benehmen; hin- und
hertänzeln.
Band Impf iaBfaJni meinen.
iaB(a)ni d. h.
V. t^Banna sich wenden an.
maB(a)nä Sinn. ^lmaB(a)tid
warum?
Bhd. V. te^ahked versprechen,
garantieren.
VI. teBähad dass.
aB(a)^a^ krumm.
Bad Impf 0Büd zurückkehren.
V. t^Bauued sich gewöhnen.
Bad nunmehr laBad also, nun-
mehr.
Bade Gewohnheit, Brauch.
Bilde Stock.
Bid Fest.
Bi/^r. II. ieBauy^ir verletzen, weh
thun, picken (vom Dorn).
aB(a)uar einäugig.
Buz, VIII. i^(a)taz gebrauchen.
Ban helfen.
Bd(u)n Hilfe. Bofujnak Gott
helfe dir. iä Bd(u)n o wenn
doch; glücklich der, welcher.
Bofujne Fl. a^fajuen Strick.
Baue(i)n grüne Bohnen.
Bai(ä Impf ie^fäjui heulen (vom
Schakal etc.).
Bib, II. Belieb spotten, beschimpfen.
Beib Schimpf, Unfeinheit.
i/n II. Baiiar beleidigen,
schimpfen.
Bairi^) PI. (u)Buiür Penis.
Bai Impf ieBil leben.
II. Baiiei Lebensunterhalt
schaffen.
maBäl Lebensunterhalt; Gehalt
Bit, II. Baiiet schreien, quietschen.
Baila PL Baiäl Familie. be(i)t
el^aiäl Harem.
Bein PI. (u)Buiün Auge; pur, lauter;
zum Ausdrucke des pron. rec.
meist bei leblosen Gegen-
be-
ver-
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136
OB^etM^e 3UV ftmiiif^tn ßpta<tm^tnf<l$aft
ständen, ^a/a ^eini gewiss,
unter allen Umständen; um
meinetwillen.
rubre Staubwolke.
rubie ganz früher Morgen.
radir PI. ridrän Pfütze.
redä werden, machen.
V. teraddä zum Mittag essen.
rädä lunch.
rädi dort.
rarab eine Pappelsorte (Populus
euphratica).
rarib fremd.
rarbi Westwind.
rarbaut fremd, Fremdling.
murrib Sonnenuntergang,
Westen.
murrebt Westländer.
raräd Sachen, Gepäck.
rirrafa Ruder.
rarag Impf iirrag untersinken
(mit bi),
II. rarrag unter Wasser setzen,
überschwemmen.
razal Impf, iirzil stricken.
murzil PI. meräzil Spindel; auch
ein bestimmter Teil der Schöpf-
maschine.
razäl Gazellen.
rasel Impf iirsil waschen.
II. rassei waschen, sich wa-r
sehen.
rasül Waschung.
rassäl Wäscher.
Hu, II. raUä verschleiern.
V. ieraUä sich verschleiern.
riiyLe Schleier.
ratt Impf ierutt tauchen.
rileg Impf (ir/eg verschliessen.
(i)rlage PI. r^lägät Verschluss;
Pfropfen; Höhlung, in der sich
die Walze der Schöpfmaschine
bewegt.
räli teuer.
rile Teuerung.
marmüm sorgenvoll.
rimez das Auge zudrücken, blinzeln.
ramig tief (auch in übertragener
Bedeutung).
rinfu)^ Schote der Bohnen.
ranam Schafe.
rn^, II. ranna singen.
VIII. iriana reich werden.
rar PI. riran Loch.
rare Galopp.
rab Impf /^rÄ^verschwinden; unter-
gehen (von der Sonne).
rar nachahmen; z. B. ani rirfejt
mitinak = ich habe dir nach-
geahmt.
II. raiiär sich verändern, schwach
werden.
V. tcraiiar dass.
re(i)r Anderssein; adv. nur.
Hre Edelmut.
refihn Sturmwolken.
fa da, und.
(e)tnfeUah sehend.
miftah PI. mefätih Schlüssel.
futag trennen, durchbohren.
maftüg aufgetrennt
nieftül PI. 7nefätil runder Turm
zur Verteidigung.
mufti Mufti.
fi^(e)l Rettig.
fahh Impf iefihh keuchen, iifihh
sodrl meine Brust keucht.
fahal Männchen.
fuf^täie V\. fa/jäti wilde Taube.
fähir vorzüglich, erstklassig.
fa/jfejr Ruhm, Vorzug.
fidän Pflug.
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(niletgneY, Q^teuatAStfc^e <Befc(tc(fen autf ^tm 3tA().
137
/eda Impf. |V/i/i auslösen, als Löse-
geld geben.
ßd^ff Lösegeld, ßdiie Hak d. h.
ich trete für dich ein.
frr, VIII. iftärr herumgehen, sich
drehen.
afrär\J) Deserteur,
/r/. V. t^farra^ sich ansehen
(etw.); sich amüsieren.
fär(e)d €\xis\ conjunctional: sobald
als; adv.: nur.
fordet elmezan Wagschale.
faras Stute.
färis Reiter.
ferasa Tapferkeit.
fdral Impf, {ifrel d. Bett machen.
(e)fräl Bett
far^at Impf, iefar^at sich ent-
blössen(?).
farär{x€\, unbewohnt (vom Hause);
hohl.
färßiri Porzellan.
fezz aufspringen; aufwachen.
faseh nichtig.
fesil junge Palmschösslinge.
flr, 11, feUär schwätzen; zoten.
fu^s Edelstein.
fas(e)l Blutgeld.
fadd sich zerstreuen.
fudde Silber.
fdL V. Impt täfaddal bitte, ge-
fälligst, wofür auch türk. birin,
bujurun gebraucht wird.
fudfajl Verdienst, Vorzug.
(ejfdäla Überrest
ßdila Pl./^^^V/Wohlthat, her-
vorragende That
(i)ftirr Pilz, spez. Champignon.
futise Aas, Gestank.
ftn. V. tefatfan nachdenken.
fa^al Impf, nf^al thun, sich an-
schicken; bifelane coitieren.
fe^(a)l PI. faBail That
\faqir arm; bescheiden.
' ß^gM^ Armut
I fuqär, dät elfuqär Name des
Schwertes Alis.
fäkk Impf, jcfukk öffnen; lösen.
VII. infakk geöffnet werden.
\fik(e)r PI. afkär Gedanke.
felläh Vlfelalih Bauer.
I filfejs kleines Geldstück, VdLVdi.fülüs
Geld.
I ßL II. feile} einreissen, umstürzen.
fflän NN.
feläfti zu NN. gehörig,
y?/. V. tcfellä sich lausen.
feie Lausen.
fenn PL futmn Art.
fin^an Y\. fenä^in Tasse.
fenar Lampe.
fanus Lampe.
funiisa Rüssel d. Schweines.
fehed Panther.
fahent Impf, lifha^n verstehen.
II. fehhem verstehen machen,
erklären.
VIII. iftehem verstehen.
ßh(e)m Verstand.
fähi blass, hell (von der Tinte).
fät Impf, iefüt vorbeigehen; ein-
treten.
fär Y\. firän Maus.
fd(u)g oberhalb; oben; hinauf.
fö(u)gäni oberer.
fäle V\.fül Dreizack für den Fisch-
fang.
ß in (litterarisch).
fei Schatten.
ßl Elefant.
ßne Fez, Tarbusch.
q> gl k
qama Seitengewehr; auch Eisen-
spitze für die lange Lanze
(ielfe).
9b
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138
(gtiMf^t yit ftmxH\<l$tn §bpt^ul^x\^tnf<iaft
gubbe PI. gubäb Zimmer; Kuppel
auf den Gräbern.
gab(a)r, gabfiijr PI. gübür Grab.
mugbera Kirchhof. |
qabarli Hinterlader. '
qabel Impf ^iqbal annehmen.
III. ^äbel gegenüber sein.
gabfeji vor. gabfe)l niä bevor.
qäbil passend; schön.
qdbeiiie Anstand, Schönheit.
(u)gbäl gegenüber.
qibla Gebetsrichtung.
(u)gbe(i)le goldner Schmuck-
gegenstand, «der an der Stirn
getragen wird.
gubbän Bleilot des Baumeisters.
gät^ra Staubsturm.
gahbe Hure.
gedd Quantität, Betrag, c^gedd
wieviel?
qdm. II. ^eddem heranbringen.
^iddäm vor.
gadar Impf, iigdar können.
qadar Bestimmung.
qudra Macht.
^id(ä)r Kessel.
^idriie kleiner Kessel.
mugdär Betrag, Ausdehnung.
gidle PI. gedail Locke.
qarr gestehen.
garab Impf, iigrab nahe sein.
^erib nah.
^rbe, girbe Schlauch.
geraib Verwandte.
gi(u)r^i,gi(u)r^iie Flgerä^i Geor-
gier(in), weisser Sklave.
qtrfeß PL qtirü} Piaster.
gara^ Impf iigru^ kneifen.
II. garra^ dass.
gyr^e (abgebrochenes) Stück.
girrä^ e/f^asäui Spinngewebe
(eigentlich: Abkneiper der
Hoden).
garat Impf iigrut kauen.
gyrta eiserne Keule (kleiner als
der denbüs),
^irSa Courage.
garef Impf, iigrif schleudern.
qarfejrtf ^ärfejn PI. giirüfi Hörn.
girrte halbe Last; Tasche, in
welche die Last hineingesteckt
wird.
qrän persisches Geldstück (2V4
Piaster).
gemü^ junger Löwe.
gurunful Gewürznelkenbaum. Ein
Stückchen Holz wird wegen
des guten Geruches häufig
von Frauen an das Ohr neben
die Ohrringe gehängt.
qerä Impf, iiqrä lesen.
gerräi Leser.
qtirän Koran.
qaratiäne grosse, kupferne Schüssel
für gekochtes Essen.
gezäz Fensterglas.
qazme Spitzhacke.
^ezue Vogelfalle.
gii(e)r PI. gtäür Schale (von
Zwiebel, Orange).
I ^isem Impf, juqsim teilen.
I II. ^essentf qassern teilen.
^esäm Anteil.
giUe die männlichen Dattel-
blüten.
qa^mar Spass machen, jem. an-
führen.
qcämari Spassmacher, auch
qufleci genannt.
ga^^ Impf, i^gu^^ abschneiden.
gus^e Stirn.
muga^s Schere.
gu^ab Rohr.
ge^ibe PI. gi'^aib Haarlocke.
ntaq^üd Absicht.
ge^ir kurz.
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QYletgniY, (SituCitaBif^t ^Befc^tcSien autf bem 3vA(j.
139
qa^(ä)r Wqiisür Schloss; Land-
haus.
gi^gi^ Kerne spez. von der Melone,
die getrocknet als Zukost ge-
nossen werden.
gisle kurzer Speer.
gadbe Griff; eine Hand voll.
gada Impf, iigäi beendigen.
VII. ingida beendigt werden.
qädi Richter.
qadä Richteramt.
gadiie Geschichte.
qatt Impf, {equit {iegutt) anspitzen
(den qalam).
gata^(a) Impf iigta^(a) abschnei-
den; abhandeln.
gyßa kurze Lanze.
gyiin Baumwolle.
(e)giin Kürbis.
ga^ad Impf iig^yd sitzen; auf-
wachen. Partie. gäBäd als In-
choativum gebraucht.
II. ga^Bad sich setzen lassen;
hinsetzen; aufwecken.
qä^ade Sitte; Regel. ^ala^
Iqa^ade fein, so wie es sich
gehört.
guffe tiefes Gefass aus Palmblättem ;
rundes, verpichtes Euphrat-
fahrzeug.
gafra Wüste.
qufHie Schnurre.
guf(ak Käfig.
(u)gfel Impf iigful verschliessen.
guffejl Schloss.
qufel PI. (u)gfäle Zeile im Ge-
dicht.
qalil, Dimin.^^Ä'/'/V/ wenig, gering.
qlb. V. tegalleb sich wälzen.
VII. ingdleb verwandelt werden.
gal(u)b Herz; der oberste Teil
der Palme.
gäleb Form; Fälschung.
maglüb verkehrt.
V. telaglab Kobolz schiessen.
(^<y^/^^^ Halsschmuck; auch Name
eines Stückes Holz bei dem
Schöpfgefäss.
gel^a Burg.
(f)glüfe Vorhaut.
qalam PI. aqlam Schreibrohr.
^/^. IL ^alla braten.
gumar Mond.
gumruk Zoll.
gumrukci Zollbeamter.
gimezQ) Impf iigmuz springen.
gutngum grosse Kaffeekanne.
gunbara Haubenlerche.
qondera Stiefel.
gines Impf iignus jagen.
genis Jagd.
qn^. IL i^qan7ta^(a) überzeugen.
gunfud Igel.
^^//«^Pl.^^//^«/ Kaffee; Kaffeehaus
gäd Impf i^güd leiten, fuhren.
gauuäd PL güiiäuid Kuppler.
(u)giiiiäde schlechte Frau.
qüzi Lamm.
gd(u)s Bogen; Bogen zum Reinigen
der Baumwolle; Joch, das
auf dem Nacken des Stieres
aufliegt.
qau^äs PI. qauä^is Kawass.
qütiie Kiste, Dose
guge PI. iguag Schädel.
^aut^äl elhofuß Wächter des
Hauses.
gäm Impf iegiini aufstehen. Auch
als Inchoat. gebraucht.
IL gaui/Lem stehen lassen.
X. istaqätn bestehen, aushalten.
gaim PL güuäm Tempeldiener.
qiäm Preis.
qaiäma Auferstehung (littera-
risch).
q^i, IL gau^äy gauua kräftigen.
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140
(gtiit&^c 3ur femiHfc^en jl^^racSwiffenfc^af^.
gaj^t stark, kräftig.
g'üue Kraft. Adv. mit Gewalt.
gäu Zündschwamm.
£'eiii, geitt= tnaltj tnätti zum Aus-
druck des Pron. pass.
qlr, II. ^eiiär asphaltieren, nt^
gaiiar gepicht
^r Asphalt.
muguär eine Keule mit einer
Kugel aus Asphalt.
ge(i)d Sommer.
gefijtän Strick, Band.
k, c
ka, ca, ce(i) da; wie; weil.
cebb Impf, i^cibb, jekubb giessen,
ausgiessen.
VII. inkabb ausgegossen werden.
kebäb Röstfleisch.
kebabci Garkoch.
cebfd Leber.
cebir PL (u)kbär gross.
kubfejr Grösse.
kubbar Kaperstrauch.
cebeS Widder.
kiteb Impf, iiktib schreiben.
VII. inkiteb geschrieben wer-
den.
kitbe Schrift.
kitäbe Schrift
mektüy\vi%c^Qn{t,
kutfäjr Reihe(?).
cetära gestreiftes Seidenzeug.
ktf, IL cettef fesseln.
cete/Du. c^tfe(i)n Schulter.
kitel Impf, liktil töten.
VII. inciUl getötet werden.
cet(e)l Tod, Ermordung.
kcfir, cetir viel, sehr.
kytfejr Grösse, Vielheit clkit(e)r
wieviel?
kitre Fülle.
kahh Impf iekihh husten.
kih(e)l Schminke.
cedis PL (e)cdüs Getreidehaufen.
kedü Mähre.
cideb Impf iicdib lügen.
II. ceddeb dass.
cidfijb Lügen; Schein.
kurr Fem. kurre junger Esel.
karab Impf {ikrub pflügen.
k^räb Pflügen.
kurefijt Schnittlauch.
cer(e)d Bewässerungsmaschine.
(ejkrdfes Sellerie.
cärak ein Viertel.
kerkere Schädel.
krm, IV. akrant beschenken.
kerim, cerini wohlthätig, edel.
ikräm Geschenk.
kru. III. cärä vermieten.
X. isticrä mieten.
keri/i,e Miete.
mUärl Eselvermieter, inecärue
Karawane.
kiss Vagina,
kiser Impf iiksir zerbrechen.
II. kessär zerbrechen; ringeln
(vom Haare).
V. tekessär zerbrochen werden.
VII. inkesär zerbrochen werden.
inkes^ret ri^li ich habe mir den
Fuss gebrochen.
maksürhdsAacoXt, maksüra {vom
Mädchen) nicht mehr jung-
fräulich.
kestr gebrochen (z. B. uäruär
>&^j/> Knickrevolver); bankrott
kus(u)b(p) Überreste vom Sesam.
ke^Hi christlicher Priester.
klr, IL >&^ii^r Grimassen schneiden.
ceUf in die Höhe heben, lüften.
ce^fe Ausgrabung; Ort der Aus-
grabung.
ca^(a)b Knöchel; Würfel.
kärid PL k^ärid Papier.
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iffltif^ntt, Q^euArdStfc^e Öefc^u^ien au« htm 3tAi).
141
ceffFl cu/üf (hohle) Hand; Hand-
schuh.
ceffi^e Kopftuch.
kufar Impf, iikfur freveln.
käfir PI. kuffär Ungläubiger.
cefcir grosser Löffel.
kifel Impf iikfil bürgen.
kfn, Wxeffen einTotenhemd anlegen.
cefen Totenhemd.
cifäie Gürtel um die Brust des
Mannes, der den Stier an der
Schöpfmaschine den meidän
herab- und herauffuhrt
kili Totalität, kilhna jedesmal
wenn.
killii in jeder Beziehung.
kille Moskitonetz.
klb. II. celleb fesseln, zusammen
verbinden.
cel(i)b PI. (e)cläb Hund.
c^lläbe Haken und Öse.
III. cälei ein Geschäft abwickeln.
klf,, IL kellef schwer machen.
^^///" schwer; zu schwer (ßalä),
teklif (zu leistendes) Geschäft
kelek von Schläuchen getragenes
Floss. '
klnt. V. t^kellem sprechen.
keläm, celam Rede, Worte.
klinke klunk eine Waffe, bestehend
aus einem kurzen Stocke mit
einem eisernen Hammer.
celäue Wfejclä Niere; Eingeweide. 1
cäli (steiles) Ufer.
cem wieviel? ^icem einige.
(e)cmär oder {ejcmäf} eine Waffe,
bestehend aus einem langen
Stecken, dessen Wurzel unten
darangelassen und mit Eisen- 1
bändem befestigt ist.
kniL IL kemmel vollenden; voll-
kommen machen.
kammün Kümmel. 1
Urne Trüffel.
kindar Holzgriff der Flinte.
küj} PI. kuah Hütte (aus Matten
und Palmzweigen).
käre, cäre Geschäft.
küra Ofen.
cäs PI. cäsät Becher.
col Wüste, ge^ad liccol seine Not-
durft verrichten.
kbfujm Haufe.
cän Impf iekün sein.
mecän Ort.
cai Thee.
cltäie Stirnband (der Frauen).
eis PI. (e)ciäs Beutel.
keMn PI. kiälin kleine Schale.
kif, IL mekeiief erfreut
^^/^(^ Befinden; elld(u)n ke(i)fak
wie geht es Dir? helid(u)m
ke(i)fi mü zfijen ich bin heute
nicht wohl; Lustbarkeit, Ver-
gnügung.
cefijl Mass; abgemessene Speise.
cefijle Kugel.
1
// zu. iei warum?
lä nicht.
libbe der oberste Teil der Palme,
die noch zusammenklebenden,
noch nicht völlig entwickelten
Blätter.
lappa Lampe.
libed Impf, pilbed sich verstecken,
Zuflucht nehmen vor {min),
libbäde ein Kleidungsstück,
Mantel aus Tuch, den man
im Winter trägt
libes Impf. iJUbis sich anziehen.
lib(€)s Kleidung, Kleid.
(i)lbäs Unterhosen bei Männern
und Frauen, auf dem Lande
selten gebräuchlich.
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142
(gtiix&c^t 3ur ftmiii\4tn jlprA^mffenfc^Aft.
/a/ifs Impf. ^i//has lecken.
ffJ/M/ Steppdecke.
/afiag'lmp{.^i//iaj^ver{o\gen ; folgen.
laham essen (?).
lahfejm Fleisch.
lifiie Vollbart.
ledar stechen.
idd. X. isteledd angenehm em-
pfinden.
ledde Annehmlichkeit.
ledid El. aladd angenehm, süss
(Geschmack, Luft).
lizem Impf lilzem halten, fassen.
VII. inlizem gefasst werden.
läzim es ist notwendig.
lisän Zunge; Sprache.
la^ab Impf iil^ab spielen; flattern
(der Blätter im Winde), til^ab
ruhi mir wird übel.
III. lä^ab spielen mit.
li^(a)ba Spiel.
la^an Impf lil^an verfluchen. S.
auch na^al.
larui Plappermaul, einer der
dummes Zeug redet.
lata^(a) Impf iilta^(a) lecken.
latif schön, angenehm (vom Essen,
Luft etc.).
latent Impf, iiltem schlagen.
II. lattem dass.
lätme Schlag, Ohrfeige.
leff Impf icliff einwickeln.
IfU VIII. iltifet sich umdrehen.
Iqfi, II. tel^ih Befruchtung von
Pflanzen.
lagat Impf, iilgut pflücken, sam-
meln.
legleg, abü legleg Storch.
ligen Schale zum Waschen.
liga Impf iilgä treffen.
III. lagä dass.
V. telaggä dass.
VI. telägä sich treffen.
I läcin aber.
; lemm Impf i^limm zusammen-
I nehmen; zusammendrücken.
! VIII. iltemm sich versammeln.
, lumman wenn, nachdem.
lenn siehe.
lehet Impf iilhät pusten, schwer
atmen.
lihhü^e Spitzname.
lihäne Kohl.
ld(u) wenn. ld(u) lä, lou mä wenn
nicht.
lübie Bohnen.
lofujk PI. aluak Tafel; rechteckige
Felder, in die der Acker be-
hufs der Bewässerung einge-
teilt wird.
Itih, II. lauuaJk schmutzig machen.
V. i^lauuaf} schmutzig werden.
VII. inlä/j beschmutzt werden.
läfe ein feineres Winterkleid, ähn-
lich der libbade.
lag Impi^^lüg kleiden, gut stehen;
passen, gefallen.
läm Impf ielüm tadeln.
lofujn PI. aluän Farbe; Gesichts-
farbe, Aussehen ; Art, Gattung.
milui PI. m^läp Armband (aus
mehreren zusammengedrehten
Silberfäden).
fera türkisches Pfund.
Izf trockener Bast zwischen den
Zweigen der Palme.
fefijl PI. fiäl Nacht.
Ü^e Fettschwanz.
m
mä nicht; was. mädäm solange;
wenn.
ntäsüle Pfeife (aus Thon). Daher:
i^md(u)^iltt pfeiftauf der Masule.
(e)fntä^(a) Wegzehr; Essen.
metfejn Du. metüefijn Schulter.
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dMj^ner» (Situat<Sif<tt ^tf^i^ttn ane öem 3tA<|.
143
metin stark, kräftig (Papier etc.);
geschwollen.
mit(e)l Ähnlichkeit; wie.
tnetel PI. metelät^ amtal Sprich-
wort.
megidi c. ein Thaler.
mhn, Vni. imtahan probieren.
imtifiän Probe.
mefia Impf, iimhi auslöschen.
metnfti verwischt.
mf}t. V. t^ma^kat sich schnauzen.
muJ^tän s. u. abu.
medd Impf, i^midd ausstrecken.
mudde lange Weile,
warr Impf i^nturr vorbeigehen.
X. istamarr vorbeigehen.
murr bitter.
mirrefijr Löwenzahn.
marre Hacke.
marrar Hackenarbeiter.
marad Impf iimred zerknüllen
(vom Papier).
IL marrad dass.
mirdäne freigebig, vornehm.
meres Impf j^imriz eggen.
II. märrez dass.
märräze Egge.
marag Sauce.
marmar Marmor; harter Stein.
mara Frau.
muruy^ edles Wesen, (bil)mu'
ruue freiwillig.
mzh. VI. thnäzah scherzen.
mezäh Scherz.
maziqa PI. mazajxj Musikinstru-
ment
ms^i, II. massah verändern; ver-
höhnen.
misßjc Moschus.
meii Impf i^miH abwischen.
müfujt Kamm.
miifnü Aprikosen.
milän Deichsel (des Pfluges).
miiä Impf ^imli gehen,
milie Gesandtschaft.
meHaie dass.
memle Wanderung; Entfernung.
(u)mtdret es hat geregnet.
mutar Regen.
mäteli Martinigewehr.
mutz Fem. mutige PI. mutaia Esel.
ma^(a) mit.
mäBün Schüssel.
milaft Salz.
mi/ec Impf iimlic die Heirats-
zeremonien vornehmen..
melik PL mulük König; vor-
nehmer Mann.
miifijk PL amläk Besitz.
melläcYV melalicBtsitztr\ Unter-
nehmer.
meiec Engel; TeufeL
mä/ä Impf iimlä füllen (selten).
moilä MoUa, Priester; jeder ge-
bildete Mann, der lesen und
schreiben kann.
min von; seit.
min wer? minhn wer?
mana^(a) Impf iimnaB(a) ab-
halten, verhindern.
mahfejd Wiege.
muhfäjr Fem. muhra Füllen; Pony.
mukfäjr Siegelring.
muheile PL mehaiil grosses Last-
schiff, das im Unterschied von
der Sefine nicht mit Pech
{m^gaiiar , mHaffat) ver-
schmiert ist.
mät Impf iHmüt sterben.
II. mauy^t töten.
meit PI. mofujta tot.
meiiit tot.
memät Tod.
md(u)g PL amytäg Wellen.
müs Rasiermesser.
mal Bohne.
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144
(fftiMf^t 5ur U^tüffttn ikpxa<twi\(tnf<tafi.
mäie Pincette zum Feuerholen.
mä/ PL amuäl Besitz; auch zum
Ausdruck des Genitivs ge-
braucht
fHoi Wasser; litterarisch mä, moi
^ajfi von selbst fliessendes
Wasser (im Gegensatz zu dem
von Maschinen bewegten).
mifijdän Platz.
miri Fiskus.
mez Tisch.
mil Schminkgriffel.
nabah Impf. iinbaJt bellen.
tnenbiÜt heiser.
nebug Jujubenbaum.
tenbih Anweisung.
nebi PL anbiiä Prophet.
nitie Weibchen.
ne^^är Zimmermann.
min^el Sichel.
ne^(e)m Sterne.
min^ir Nasenloch.
na^ajl PL nahil Palmen.
nideb preisen.
nidäk Impf, jindäh rufen.
nida Thau.
nezz Impf icnizz zittern, sich
furchten.
nizäh Graben.
niza^(a) Impf, iinza^(a) ablegen
(Kleider).
nizel Impf iinzii herabsteigen, sich
senken.
nhib Schwager; Schwiegersohn.
nisä Impf iinsä vergessen.
nisät mstiän Frauen.
nüäbe Pfeil des Bogens.
niied Impf iinlid fragen.
ntäür Auferstehung (litterarisch).
nelle Husten.
menSul verschnupft
nuss Hälfte; Mitte.
na^^ niedrig.
nasib Schicksalsanteil; als Ausruf
im Sinne von „schade; es
thut mir leid".
näsba Narbe.
nä^t niedrig.
mindara PL menädir^ PL PL menä-
derät Brille.
nätt Impf, i^nutt aufspringen; be-
springen (vom Tiere).
natah Impf, iintaft stossen (vom
Stier).
III. nätah jmdn. stossen.
' nätür PL nüätir Wächter.
niteg{i) Impf iintig reden.
IL netfeq reden lassen.
önta Impf iinti geben.
I na^(a)^ Schafe.
natura Schöpfmaschine mit einem
Rade.
! na^as Impf lend^^s schläfrig sein.
I na^äs Schläfrigkeit.
na^(a)sän schläfrig.
na^al Impf iin^ai verfluchen.
na^fajle Verfluchung.
I n^m, IV. an^am wohlthun, in d.
Wunschsatze anSam Allah
^alefijk Gott lohne es dir.
nä^am fein (von pulverisierten
Sachen).
i na^^äie Klagefrau.
/^a/f<y/ Bastard; auch Schimpfwort
nefaJtQ) Impf iinfah anblasen.
nef(e)s Seele; auch als pron. rec.
bei lebenden Wesen ge-
braucht
nifedi^) Impf. 0n/7id sich entledigen.
nuf(u)t Petroleum.
näff^faj nützlich; tüchtig.
munäfiq Übelthäter, Betrüger.
I mangub durchlöchert
, nigra, nugra Loch, Grube.
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(ffiti^ntx» (!l<uAYA6tr4< ^tf4i4ttn avm htm 3tAq.
HS
mingär Schnabel.
negis unsauber, schmutzig.
mingal kleine Pincette zum Dorn-
ausziehen.
naga^ Impf, {ingu^ abnehmen (vom
Tage, Wasser etc.).
fiagi^ fehlend, zu wenig.
angas nicht ganz richtig im Kopfe.
nigal Impf iingul transportieren.
VII. Impf iinnugel fortgebracht
werden.
tnangal transportatües Kohlen-
becken.
mangane Doppelkran (= 4V2
Piaster).
nienkib PI. manäkib bewohnte
Gegend (litterarisch).
niket Impf iinkit überlisten.
nikta PL niket List
miricäse Trinkbecher.
nemfejl Ameise.
neh(e)d PI. ntihüd (weibl.) Brust.
nah(a)r Fluss, Kanal.
n^har Tag.
nhq, IL ienekki^schx^i^n (des Esels).
nö(u)be Mal. ennd(u)b noch ein Mal.
nb(u)bdcl Wächter.
nb(u)^a Schild oder Zaun aus Rohr,
um dahinter zu jagen.
näh Impf i^lnüh seufzen.
nqh Seufzen.
nauf^ida Pilot; Schiffer.
när Feuer.
nur Licht.
nüra Kalkstein.
menära PL menair Minaret
7iiiaz Präsent bei der Hochzeit
näs Menschen.
näl Impf ii^mä berühren.
nage Kamelin.
näm Impfl ihtäm schlafen.
menäm Schlafort; Schlaf
ny^äie PL nüa Kern.
Beiträge zar temit. Sprachwissenschaft. V.
7iäc Impf ientt coitieren.
IL neiiec coitieren lassen.
VII. innäcät coitiert werden.
nir Joch beim Pfluge.
nüän Ziel; kleine Erhöhung, nach
der man sich beim Reisen
richtet; Orden. Daher neSen
zielen (woneben auch aJf^ad
nisän),
ml Indigo.
ruli Schimmel (vom Pferde).
Itäy häh siehe da, hailoh!
hädä dieser.
habei Impf iehabil Getreide, Reis
zerstossen.
II. habbei dass.
hätim herumirrend (.^)
hädd Impf jjlhidd loslassen; sich
stürzen auf
hedeb Augenlid.
hedef Balken am Schöpfgerät.
hdm, VII. inhidetn zerstört werden.
hudünt Kleider.
kuda rechte Leitung (litterarisch).
hedtie Geschenk.
here^ Auktion.
horthnän Hafer.
haraflmi>i.i^karufgt\itn, trippeln.
IL karr af sich beeilen, schnell
hin- und hergehen.
hsr, IL Impf 0hezzär beschneiden,
den Baum von unnützen
Blättern säubern.
hznu IL hezzem entfliehen lassen
VII. inhezem fliehen.
haff schnell zuschlagen(?)
hfy, IL haffä wedeln.
helbety helbeta natürlich, gewiss.
halas rupfen, säubern.
halcän durstig.
heikel trillern (der Weiber bei
10
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146
(giiM^t 5ur ftmUifcftn ilpra^wiffenfe^aft
freudigen und traurigen Er-
eignissen).
Aäm auch; doch.
hamtn Impf, iehimm sich sorgen;
Sorgen machen.
kämm PI. humum Sorge.
mahmüm sorgenvoll.
mahmüz Sporn.
kern an willkommen, Prosit. Ant-
wort darauf: henakum Allah.
mühendis Architekt,
(e)hnäge ein Strick, der das Polster
auf dem Rücken des Stieres
festhält.
(e)hnä hier.
hüa er.
hus, IL hauues eine Hosse singen.
hd(u)se eine Art Kriegs- und
Arbeitsgesang.
hb(uß Rindvieh.
haße PL hauaU Kuh.
hauen Mörser.
hai/^a Luft, Wetter; Wind, haiji^a
^äli starker Wind.
(e)hiiäi sehr.
hie, Jüci so.
heikal Gestalt (d. Menschen, Pfer-
des).
he(i)l Muskatnuss.
htm Instrument (ein dicker Stock
mit eiserner Spitze), um Pal-
menschösslinge vom Mutter-
stamme loszutrennen.
y.äy ue, u und.
utibär Kamelshaar.
uäbriie schwarzes breites Tuch,
das die Frauen um den Hals
legen.
uotijiet stottern.
mügib Grund, bimügib entspre-
chend.
u^^, IL uu^^a^fa) krank machen.
IV. Impf. io(u)^a^(a) schmer-
zen.
uu^a^(a) Krankheit. Auch als
Fluch, Schimpfwort (= Gott
gebe dir Krankheit) z. B. bei
einem Kinde, das nicht zu
schreien aufhört.
ijLu^^än krank.
y^ugne Backenknochen.
Uu^ah PI. yugüh Gesicht; Seite.
af}ad uu^ah feläne coitieren.
mutjLagaha von Angesicht sehen,
zusammen sein mit
yahed Fem. uähde einer, yahdak
du allein.
y,ähie Einsamkeit
Tiähhai PI. yähähn Wächter.
uJ^r, IL yä/}l}ar nach hinten bringen,
wegrücken; hinten bleiben, aus
dem Wege gehen.
yudd Zeltpflock.
7/rtfi. IV. auda^fajnäkum Adieu.
Antwort: ß amäni^lläh.
ydl. IL uäddä hinlegen, hinthun;
hinbringen.
yiädl Thal.
ydn (dn), IL luyeddin d. Gebets-
rufer ruft
mu eddin Gebetsrufer.
Tirt. X. istaret erben.
tiir(i)t Erbe.
iird. IV. aured Impf, iofujrid zur
Tränke herabführen.
Tiorde Blume; der an der äusseren
Nasenfläche sitzende, Blumen-
form habende Nasenring.
Tiorge PI. atiraq Blatt (eines
Baumes, Papier).
uäruär PL uäräyir Revolver.
ijLciryär kesir Klapprevolver.
yiarim geschwollen.
ytärä hinter.
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(nittgner» (JleuaYaBtfcSe ^tf^iffltn aw hm ^xaq.
147
//e'^/V PI. uusarä Vezier.
tjesre (Bade)schurz.
w^xTÄ^ Gewicht; auch e. bestimmtes
Gewicht (s. u. (ejirär).
mczän Wage.
Uosfejt Mitte.
Uosti in der Mitte befindlich.
uosta Mitte.
uojle Stück.
iiu^af beschreiben.
II. uäs^af beschreiben.
IV. ausaf beschreiben.
i^iisal Impf, ii^alf iofuj^al an-
kommen; passieren.
Kusa auftragen.
IL uä^^ä Testament mächen;
eine Lehre geben; mit ^alä
verbieten.
mi^iie Testament; Lehre.
niäa Impf iäta treten.
uatl niedrig.
m^äfa eben.
na^ad versprechen.
III. 1/^a^ad dass.
ufq, VIII. ittifaq übereinkommen.
uufa Impf iö(u)fi erfüllen (e. Ver-
sprechen).
^ufa Erfüllung des Verspre-
chens.
uufasiz verräterisch, einer, der
sein Versprechen nicht hält.
md(u)ged Feuerstätte.
fallen; auf jem. stossen, ihn
treffen.
II. uugga^(a) hinwerfen, fallen
lassen.
III. uä^a^(a) mit der Frau zu-
sammen sein.
nugaflm^liigaf, iofujga/ stthtn.
U^g^f iemmak bleib hier
stehen.
uagfe Standplatz.
Uäkfijt Zeit, mm uäkfijt früh.
fait i^äk(ijt spät.
uokifajh unartig; streitsüchtig.
uukar Ort, wo die Vögel sich
niederlassen.
uektl Vertreter.
^Ä/. V. tetwlledet gebären.
uoled PI. auläd, uul(ejd Knabe.
Dim. ulefijd.
ualid Vater.
uälide Mutter.
ualide(i)n Eltern.
uälaky Italic du da (Anrede an
niedriger Stehende.
^/m.lll,^ä/am gegenüber stehen (?).
7w/em Krankheit (Stamm: V///.)
;(a/l Gouverneur.
7i/äia PI. uläj^ät Gegend.
maulä Herr.
uns, (ns.) V. t^uonnes sich amü-
sieren; spazieren gehen.
uunsa Vergnügen.
uni. (ni) IL tj^änna vorsichtig, ver-
ständig sein.
, tj^hm, V. tenähheni sich einbilden.
uäyLl PI. uäiiij^e Schakal.
' uaiyLai Ausruf des Staunens oder
des Schmerzes.
i aiie(i)lah wehe!
uij^a mit; zusammen.
\ um (= V<f ?)• VI. tüäiig spähen,
i schauen.
! uefijn wo? wohin?
i
^äs, idsmin Jasmin.
jxibes Impf, {ebes trocknen.
V. t^lßbbes trocken werden.
, iabes trocken; reif
t l^athn Waise.
1 id Dual. lde(i)n PI. eidi Hand;
I Vorderfuss (des Pferdes etc.);
lO*
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148
^titt&^t 3HY \tmiiif4tn Ikipxa4m^tnf4äft.
Klöppel beim Mörser; Hand-
habe, Griff.
iedde Handhabe.
lerarFL^erarätP^tronentasche, die
der Mann um die Brust bindet
^esma Schleier, Kopfbinde.
eisar Fem. ^isra links.
lasirTliüsaraGefdingene, (Stamm:
'sr.)
ieimär (oder lehnä^) Kopftuch,
auch KufHje genannt
ia^ar Verbot; verboten.
iqtu 11./^^^^« sicher machen, über-
zeugen.
iemm bei.
iemta wann?, wofür auch ^i^äkfijt
iemek Elssen.
lamin Fem. {imnä rechts.
iamin Eid.
iay^ai langsam.
id(u)m PL liäm, aiiäm (litterarisch)
Tag. helid(u)m heute.
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DIE GEDICHTE
DES
(TUttiafamwie
ARABISCH UND DEUTSCH
BEARBEITET
VON
J. C. HINRICHS'scHE BUCHHANDLUNG
1903
(gAtümott Bonbon, w. c.
THE JOHNS HOPKINS PRESS LUZAC & CO., great russell str.
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INHALT
Seite
EinleitMO 149
Erklärung einiger Abkürzungen 165
Arabische Texte mit Anmerkunoen 166
Fragmente 204
Übereetzung der Texte I bis XVII 212
Register 224
Metra und Reime — Personennamen (Individuen, Stämme, Götzen) — Ortsnamen
— Sternnamen — Assyrische und hebräische Wörter — Bibelstellen.
Anhang: Leben des Ilibatallah 228
Nachträge 230
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Von
K. Völlers.
Die vorliegende Arbeit wurde bereits im Sommer 1896 in Kairo
5 begonnen, musste dann aber in Deutschland lange beiseite gelegt
werden. Erst im Winter 1901/02 konnte ich sie von neuem auf-
nehmen (vgl. unten S. 160, Z. 20). Bald nach meiner Übersiedelung
hatte Herr Prof. A. Fischer die Güte, mich auf die KoUektaneen
Thorbecke's zu Mutalammis aufmerksam zu machen, sie mir zu
10 schicken und mir über einige Stellen seine Ansicht zu äussern. Herrn
Prof. A. A. Bevan (Cambridge, England) verdanke ich die Kollation
der Handschrift des British Museum. Als Herr Dr. R. Geyer (Wien)
von meinem Vorhaben hörte, beeilte er sich, mir seine KoUektaneen
hierzu zur Verfügung zu stellen, darunter eine durchgängige Musterung
«5 des Lisän und des 7}?^ al^Arüs. Was ich Thorbecke entnommen
habe, wurde durch eckige Klammern (und bisweilen Tu.), was ich
R. Geyer entnommen, ebenso mit dem Zusätze R. G. gekennzeichnet.
Herrn Dr. G. Kampffmeyer (Halle a. S.) verdanke ich wertvolle Mittei-
lungen aus der Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft.
20 Die Erklärung einiger Abkürzungen findet sich auf S. 165.
Gerir* b. *Abdelmesih (oder *Abdel *ozzä)** b. ^Abdallah
b. Zeid*** b. Daufan b. Harb b. Wahb b. Guleii b. Ahmas b.
Dubei'a b. Rabi'a b. Nizär b. Ma*add b. ^Adnänf ist nach der
♦ Nur G. heisst der Dichter Jacut IV 769, 3 (Diw&n IV). Vielleicht ist unser
35 Dichter auch gemeint, wenn Frevtag Lexicon 5. v, Ä r<i "Wi sagt: Djerir. Diw.\ vgl.
Mutal. VI I.
*♦ So Hizdna HI 73, 6, wie Ihn Quteiba, Agäni XXI 187, 15 und Hibatalldh fol. 19a
(S.30).
*** So Hiz. a. a. O. und Wüstenfeld, Tabellen, A 10. Ohne Z.: Ag. XXI 186, i;
30 187, 13. Z. wird im Diwan I 17 erwähnt
t Am vollständigsten Hiz. a. a. ü. Das Gertr b. Jesiä der Einleitung des Diwans
ist sonst nicht bezeugt Über die Genealogie vgl noch Ibn Doreid's Handbuch 192, 13.
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. I|
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150 OS^eitr^^e ^ux femtttf^en ilpra^^tffenfefaf^.
Überlieferung der genealogisch vollständige Name des Dichters, den
wir nach dem Vorgange der Araber als al Mutalammis zu bezeichnen
pflegen. Wie bei vielen anderen Dichtern wird der Beiname — in
diesem Falle wohl mit Recht — auf einen seiner Verse zurückgeführt
(Diwan V 9) * 5
In der Einleitung des Diwans wird er aä Dubai genannt. Von
den drei Stämmen,** die den Namen Dubeta tragen und die alle
der Gruppe der Rabta angehören, heisst der Stamm des Dichters
im engeren Sinne D. b. Rabta oder Dtibet at Adgatn, Von ihrer Ge-
schichte ist uns einiges aufbewahrt*** 10
Als wichtigste Quelle für die Kenntnis der Persönlichkeit und
der Schicksale des Mutalammis muss der Diwan angesehen werden.
Wir erfahren hier, dass der Lebensgang des Dichters vor allem durch
zwei Umstände bestimmt wurde, durch das Verhältnis zu seinen Ver-
wandten, und durch die Beziehungen zum Hofe von Hira, wo er zu- 15
sammen mit seinem Neffen Tarafa weilte, wo beide den bekannten
Uriasbrief erhielten, was den Tod des einen, und die Flucht des
anderen zur Folge hatte. Während die gelehrte Überlieferung fast
ausschliesslich über das Verhältnis des Dichters zu seinem Neffen
spricht, gestattet uns der Diwan nicht nur einige Blicke in die 20
Stammesfehden von Ost -Arabien zu thun, sondern auch die Persön-
lichkeit des Dichters in den Hauptzügen zu verstehen.
Die Stücke des Diwans, welche die Stellung des Mutalammis
unter seinen Verwandten und die inneren Fehden der eigenen und
benachbarten Stämme beleuchten, sind I, IV C (d. h. w. 13. 14. 15. 25
18), VB (d. h. vv. 10-13), VII (vv. 4. 5. 6. 10?) XIII, XIV u. XVI.
Nach I 17 Anm. erklärte *U§um von den Dubei'a, dass Muta-
lammis nicht zu ihnen, sondern zu den Ja^kur gehöre. Und als 'Amr
* Zum Ausdruck Mutalammis vgl. ausser dem Diwdn XIV 9 noch Nüldeke,
Beiträge 136; Sibaw. I 133, 10; Kdmil 774, 17 (II 311, 5); Ar ab. Urkunden d, JCgl. 30
Museen, Berlin (1896) Nr. 3, Z. 10; Beid II 81, 20. Zur Bedeutung im Diwdn V 9:
S. DE Sacy, AnthoL Gramm. 457 ff. : qui cherche avidement^ darnach Mehren, Rhetorik
291: der gierige Sucher; Caussin DE Perceval, ^jja/11348: le solliciteur\ Freytag,
Hamasa-. infestans\ RÜCKERT: unbändig. Derselbe Name auch Sharastani ed. Cu-
RETON 443, 7 (Wright, Reading Book 161, 4) und bei einem spanischen Juristen (al 35
Mackari, Analectes II 198, 2).
♦* Ag. XXI 186, 3 ff. Kamil 276, 7 f. Abulf., Hist. anteisl. 194, 2. Zu den D. b.
Qais b. Ta'laba gehörte Tarafa. Ausserdem nennt Jacut III 782, 9 noch einen jeme-
nischen Stamm dieses Namens, dessen Reste bei el-Medina wohnten.
♦** A^. XXI 186. über die Dubet'a im allgemeinen vgl. Jacut III 464; Hamdani 40
139» 14 (vgl. 163, 4); W. R. Smith, JCmship and Marriage (1885) S. 198 f.; SociN,
Diwan 69,4; Wellhausen, Skizzen IV S. r., § 54. Von den D. war der Hanife Abd
*Amir (Ibn Hischam 561, 17), und der überlieferer Abu Gamra (f in Seraljs 128 AH).
Über den QLa^^o ^^ Meidani II 332 (Bul.).
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(gofUxB, ^tbi4i^ öe0 Oltuidfammte. 15 1
b. Hind in Hira den JaSkuriten al Flärit b. et Tau*am fragte * wohin
M. gehöre, antwortete dieser, bald wolle er zu den Jaäkur** und
bald wieder zu den Dubei^a gehören. Der König verfehlte nicht,
dieser Aufklärung eine höhnische Bemerkung hinzuzufügen. Der
5 Dichter singt hier in I das Lob seiner Mutter,*** erklärt nachdrück-
lich zu den Dubei^a zu gehören, aber zugleich, dass die Jaäkur und
die Dubei^a zusammen gehören. Er warnt vor der unnötigen Ver-
schärfung unbedeutender Gegensätze, um schlimmere Folgen zu ver-
hüten.
10 Der G^ensatz, den wir in I am de^utlichsten erkennen, scheint
auch in dem dunkeln und versprengten Stück' IV 13. 14. 15. 18 vor-
zuliegen. Der Gegner ist auch hier al Härit (15) und die Unfeinheit,
mit der die JaSkur ihm sein Beisassentum vorrücken (18) hat tiefe
Verstimmung bei dem Dichter hinterlassen.! Etwas deutlicher ist
15 das Fragment V 10 — iß.ft Wir befinden uns nach v. 11 in Ost-
Arabien, zwischen der Jemäma und der Küste. Die hier erwähnten
Qurran waren den Späteren als Ortsname noch wohlbekannt Nad^r,
der Sohn des I 4 genannten Buhta, wird hier als Freund des Dichters
genannt, neben Gulei'i und Ahmas (v. 12), gegen den Jaäkuriten
20 Hubeib richtet sich der Vorwiuf (v. 13). In VII 8 (vergl. unten
S. 156, Z. 37 über das Gedicht) finden wir wieder eine Anspielung
auf die üble Behandlung des Dichters durch die JaSkur und seine
Hinwendung zu den Dubei^a.
Das Gedicht XIII fuhrt uns ebenfalls in innere Fehden der ost-
25 arabischen Stämme. In v. i werden die Dubei'a erwähnt, v. 5 die
Hanifa, die Bewohner des Wädi al *Erd, das V 9 als Wohnort des
Dichters genannt wird. Wie mehrmals, so ruft auch hier der Dichter
seine feigen Stammesgenossen zum entschlossenen Widerstände auf
(w. 3. 6); Die Einzelheiten bleiben dunkel, da die Überlieferung hier
30 versagt Um ähnliche Fehden der Stämme scheint es sich auch in
XVI zu handeln, wenn man das Gedicht nicht auf den Gegensatz
zum Hofe von al Hira beziehen will Die Muhärib (v. 2) ver-
setzen uns an die ostarabische Küste oder das Hinterland davon.
♦ Diwan, Einleitung, Ag. 186 f., Hiz. IV 215 f.
35 ** Ibn Doreid 205, 3; Fihrist 54, 15. Über al H&rit: Ibn Doreid 206, 13 ff.
♦*♦ Nur in dem Fragment XXXIX, aus dem jjkJil ^^Lo\ des Ibn as Sikklt,
wird der Name der Mutter und ihre Herkunft von den D&rim genannt Die Därim b.
M&Hk b. Hanzala gehörten zu der grossen Gruppe der Temtm. Damit ist Fragment
XXXni zu vergleichen.
40 t Ebenso dunkel ist das in VII eingeschobene Stück: w. 4. 5. 6, vielleicht
auch V. 10.
tt I^ic Überlieferung nennt hier nur einen Zwist zwischen den Dubeia und den
Bekr (Harn. 322, zu v. i ; vgl. 324, zu v. 3) oder zwischen den Hanlfa und den Dubei a
(Hizina HI 270, a8\
II*
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152 (ßtiM^t 5ur ftmiHf^tn ilprac9wt(f<mf((af^.
Das Gedicht XIV spricht von einer gastlichen Aufnahme des
Dichters bei Qais dem Jemeniten (w. 7. 9), der in der Handschrift
des British Museum genauer als Qais b. Ma'dikarib bezeichnet wird.
Leider fehlt uns jede weitere Nachricht über den hier zu Grunde
liegenden Vorgang. Da aber in den ausfuhrlichen Berichten über die 5
Beziehungen des Dichters zu Hira dies Ereignis mit keinem Worte
erwähnt wird, thut man am besten, diese Reise als eine Folge des
Zerwürfnisses mit seinen Verwandten zu fassen.
Wie schon erwähnt wurde, hat die Überlieferung sich fast aus-
schliesslich dem gemeinsamen Aufenthalt des Mutalammis und des 10
Tarafa am Hofe von Hira und den sich hieraus entwickelnden Folgen
zugewendet. Bei dieser Gelegenheit mag ein Umstand erwähnt werden,
den die Überlieferung zwar berichtet, aber nicht weiter beachtet hat.
Der Name des Vaters unseres Dichters ist halb heidnisch, halb christlich.
Will man diese Nachricht anerkennen, so deutet sie darauf, dass der 15
Vater von M. unter christlichen Einflüssen gestanden hat; die Bei-
behaltung des heidnischen Namens lässt sich so erklären, dass seine
Landsleute den Übertritt zum Christentum nicht anerkannten, oder
dass er rückfällig wurde. Da jede weitere Aufklärung fehlt, müssen
wir die Frage offen lassen, ob der ernste, im Alter stark zum Parä- 20
netischen und stets zum Hinweise auf grosse Vorbilder geneigte Sinn
des Dichters auf diese Einflüsse zurückzuführen ist. Jedenfalls kann
uns das Auftreten christlicher Propaganda in Ost-Arabien um die
Mitte des sechsten Jahrhunderts n. Chr. nicht befremden. Denn Ost-
Arabien stand politisch und kulturell in Abhängigkeit von Hira, und 25
um dieselbe Zeit, von der wir hier sprechen, gründete Hind, die
Mutter des *Amr, mit dem Mutalammis zu thun hatte, ein Kloster,
dessen Weihinschrift uns von den Arabern mitgeteilt ist*
Aus den ältesten Beziehungen des Mutalammis zu Tarafa** wird
eine Episode erzählt, die allerdings berechnet ist, die geistige Reife 30
des jungen Tarafa ins Licht zu stellen, aber hier nicht unerwähnt
bleiben darf. Ich meine jenen von dichterischen Vorträgen begleiteten
MegliSy der bald ins Lager der Dubei'a, zu denen Tarafa gehörte,
bald an den Hof von Hira verlegt wird.*** Unser Dichter oder nach
anderen Nachrichten der ihm genealogisch nicht fernstehende al Mu- 35
saijab b. *Alas trug einige Verse zum Lobe eines trefflichen Reit-
* Bekri 364; Jacut II 709.
*♦ M. war Oheim des T. von mütterlicher Seite [hg. XXI 187, 14) vgl. Seugsohn,
Tara/a, S. 3.
*** Ag. XXI 203 (LA. XII 241, 7 ff.); Meidani II 246 (II 34); A. P. Caussin de 40
Perceval, Essai II 345; Seugsohn, Tarafa 4 f. Ibn 'Abd Rabbuh, jJl«J\ III (1293)
156, 29; Ibn Quteiba ed. DE GoEjE 88. Zum Ausdruck d^jju^ vgl. noch SoaN,
Diwan III 283 b.
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(PofCer0, ^t^i^U 5<0 QlllUi^afainini«. 153
kameis vor, deren Text unten (als Fragment XXXVIII) mitgeteilt ist.
Tarafa, dessen knabenhaftes Alter hier stets hervorgehoben wird,
fühlte sich veranlasst, den aus Jemen stammenden Ausdruck iüuuuö,
der hier auf das männliche Tier angewendet war, zu rügen und rief
5 keck aus: Jl^I ,^»a£u;I JüJ das Kamel ist hier zur Kamelstute ge-
worden! Die Redensart soll aus diesem Anlass sprichwörtlich ge-
worden sein. Nach Einigen hat unser Dichter schon damals dem
Tarafa sein Verhängnis angedeutet
Über den Aufenthalt der beiden Dichter am Hofe von Hira, ihre
10 Beziehungen zu *Amr und dessen Bruder, die Vorbereitung und den
Ausbruch der Katastrophe liegen verschiedene mehr oder weniger
ausführliche Berichte vor, in denen im günstigsten Falle der Kern
als geschichtlich anerkannt werden kann.
Die Erzählung, die im Diwan die Einleitung zu Gedicht III
15 bildet, fügt den bisher bekannten Berichten manche neue Züge
hinzu * Da diese Vorgänge die einzigen sind, aus denen heraus die
Chronologie unseres Dichters sich konstruieren lässt, dürfen wir nicht
unterlassen, die Angabe des Diwans hierüber zu prüfen und mit den
übrigen Berichten zu vergleichen. In Übereinstimmung mit den zu-
20 verlässigsten Berichten nennt der Diwan (IV 12) *Amr und Qäbüs
nebeneinander. Und II 2 wird der König, der den Dichter aus seinem
Lande verbannt hat, neben Hind genannt. Diese Angaben genügen,
um erkennen zu lassen, dass wir es mit Hind, der Frau des 554 n. Chr.
im Kampfe bei Hijär gefallenen Mundir (III) von Hira, und ihren
25 Söhnen und Nachfolgern *Amr {c. 554 — 569) und Qäbus {c. 569 — 573)
zu thun haben.
Anderer Lal}miden wird im Diwan nur noch einmal gedacht,
nämlich VI 11, wo zwei Söhne der Umäma und al-Aswad erwähnt
werden. Über eine dem Hause von Hira angehörige Umäma haben
30 wir nur eine kleine Notiz bei Jäqüt (IV 130, 5), wo gesagt wird, dass
Mundir (III) nach der Hind ihre Schwester Umäma heiratete, die
ihm einen Sohn gebar, der ebenfalls den Namen *Amr erhielt. Von
zwei Söhnen der Umäma ist nirgends die Rede. Der Name al-Aswad
tritt in der Geschichte der Lahmiden zweimal auf Der erste dieses
35 Namens, Sohn des Mundir (I) und der Hirr, muss der zweiten
Hälfte des fünften Jahrhunderts n. Chr., der zweite, Sohn des Mundir
(rV) und der M/irija, dem Ausgange des sechsten Jahrhunderts n. Chr .
angehören.** Zu den chronologischen Schwierigkeiten, die also der
* Vgl. die unten im Diw&a zwischen II und III am Kopf des Sahlfa-Berichtes an-
40 geführte Litteratur und Brockelmann, Arad, Litteratur I 23. Die feste Prägung des Aus-
drucks wws!!|JlXJL\ ÄjLssn.o scheint auf al-Ferazdaq zurückzugehn (Ag. XXI 197, 24).
*♦ NöLDEKE, Perser u. Araber 132 u. 313; G. ROTHSTEIN, Lahmiden 109.
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Vers VI II bereitet, tritt noch hinzu, dass er den Zusammenhang
unterbricht und A^. XXI 201,20 auch fehlt. Wir können demnach
kein Bedenken tragen, ihn für einen Zusatz zu halten, in dem die
chronologische Konfusion, die so oft hier zu beobachten ist, zum
Ausdruck kommt Dass hier der jüngere Aswad gemeint ist, geht 5
aus dem Scholion zu VI 11 hervor, wo er als Bruder des Norman be-
zeichnet wird, der als N. III circa 580—602 regierte.
Aber wir haben auch andere zerstreute Spuren davon, dass eine
jüngere Überlieferung den Aufenthalt der beiden Dichter am Hofe
von Hira nicht in die Zeit des *Amr b. Hind, sondern später verlegte. 10
In Fragment XVIII wird Mundir, d. h. nach dem Obigen vielleicht
M. IV, der Vater des Norman und des Aswad, als Urheber der ver-
hängnisvollen «ix^ verwünscht. Andere fassten diesen Norman (III),
den Gönner des Näbiga, der mehr als irgend ein anderer Lal)mide
in der Erinnerung der Araber haftete, auch als den Fürsten, bei dem »5
Mutalammis verkehrte, und mit dem es zum Bruche kam. Darauf
deutet die in der Hamäsa 323, v. 4 (unten Diwan V 8) enthaltene
Bemerkung: ^jUjüJI v,>^Li^ — das Fragment XXIX, in dem Abu
Qäbüs, das ist eben dieser No' man, als Gönner des Dichters genannt
wird und der A^. XXI 198, 4 ff. gegebene Bericht des Abu *Obeida 20
über den Anlass von Gedicht VI, der schon durch v. 12 entkräftet
wird, wo *Amr und Qäbüs genannt werden.
Der Zeit vor dem Bruche kann keines der im Diwan enthaltenen
Gedichte zugewiesen werden. Das unten als Fragment XXXIV auf-
geführte Stück könnte mit Ibn as-Sikkit hierher gezogen werden, 25
weil *Amr b. Hind darin angeredet wird. Aber man muss sich doch
fragen, wie eine solche Sprache denkbar ist, solange der Bruch
zwischen dem Fürsten und den beiden Dichtern nocli nicht einge-
treten war. Es empfiehlt sich daher wohl mehr, dies Stück, wenn
man es überhaupt dem Dichter lassen will, aus der späteren Zeit zu 30
erklären, die Anklagen sind dieselben, die auch in VI 14. 16 ihren
Widerhall finden.*
Ungefähr die Hälfte des Diwans beschäftigt sich mit der den
Aufenthalt der Dichter am Hofe von Hira abschliessenden Katastrophe:
der Entdeckung des Treubruchs, dem Untergang des jungen Tarafa, 35
der Flucht des Mutalammis und seinen Bemühungen, der Rachsucht
des Fürsten zu entgehen und die Stammesfreunde gegen ihn in Be-
wegung zu setzen, um Tarafa zu rächen. Hierher gehören die Stücke:
III, IX, X; II, IV, vv. I— 12. 16. 17, VA (d. h. vv. 1-9) VI, VII, XII
u. XV. 40
Das Gedicht III, das in knappster Form die Entdeckung des
♦ Vgl. Seligsohn, Tarafa, S. 100, XIX.
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(Poffercr, ^thi^it beer QliuiAfamfntcr. 155
Schriftgeheimnisses ausspricht, kann in seiner Echtheit kaum ange-
fochten werden. Dagegen scheint es mir erwägenswert zu sein, ob
es nicht ein Stück, wahrscheinlich der Schluss eines grösseren Ganzen
ist Die Wirkung und Verbreitung des Gedichtes lässt sich zum
5 Teil aus den unzähligen verschiedenen Fassungen, in denen es uns
überliefert ist, ermessen. Der Schauplatz des Ereignisses wird meist
nach Babylonien, in die Nähe von Hira, verlegt;* hingegen nennt
die im Diwan als Einleitung zu Gedicht III gegebene Erzählung die
ostarabische Küste.** Der Weg war im ganzen ja vorgezeichnet,
10 da der Statthalter oder Kommissar des Laljmiden in Bahrein seinen
Sitz hatte; alles einzelne wird auf Vermutung beruhen.
Bleiben wir einstweilen bei dem Schicksal des Tarafa, so schliesst
sich hier X an, das ebenso kurz und eindrucksvoll wie in seiner Art
III den Leichtsinn und das traurige Ende des jungen Mannes beklagt.
»5 Über die Art seiner Tötung weiss die Legende schon der ältesten
Zeit manches zu erzählen. Fassen wir VI 10 und X 2 zusammen, so
ergiebt sich, dass Tarafa enthauptet wurde; dann stiess man ihm
eine Lanze durch den Leib und trug die so geschändete Leiche auf
einem Speer liegend davon oder zur Schau umher.
20 Trotz der vielen Gedichte, die sich mit den Folgen dieses Ereignisses
beschäftigen, wird es doch schwer, ein geordnetes Bild der Ent-
wickelung der Dinge zu entwerfen. Die Stücke II und IX müssen
bald nach der Katastrophe entstanden sein. Überaus eindrucksvoll
ist IL Das auch IV 16 erwähnte Ausweisungsgebot gegen den Dichter
25 wird vorausgesetzt Der Fürst wird mit fortgesetztem Higä bedroht,
sein Charakter wird verunglimpft, seine Vorfahren werden verdächtigt.
Dass IX auch sehr früh angesetzt werden muss, scheint mir aus
w. 2. 3. 6. 8-» 10 zur Genüge zu erhellen; 7^ ist wohl auf den Statt-
halter des Fürsten zu deuten.***
30 Während hier aber v. 9 ausgesprochen wird, dass er seinen
eigenen Stamm verlassen habe, um ihn nicht der Rache des Lahmi-
den auszusetzen, deuten andere Stücke mehr darauf, dass der Dichter
erst noch eine Zeit lang unter den ihm nahe stehenden Stämmen
gegen *Amr agitiert hat und dass die Sahifa-Katastrophe den schon
35 vorhandenen Unruhen und Parteiungen jener Gegenden neue hinzu-
* Bei cn-Negef: Ag. XXI 194, 26; 195, 18.
** Am Gewässer Muhallim, bei den Burgen al-Muiaqqar und as-Safä, nahe der
Stadt Hagar. Der Wasserreichtum dieser Gegend erinnert an die im Diwan V 8b vor-
ausgesetzten und von Palgrave bei e-Ridd beobachteten Verhältnisse.
40 ♦♦* Die Daufan stehen genealogisch dem Dichter nahe (Ibn Doreid 192, 9). Über
den mit ihm genannten Buhta vgl. Diw&n I 4. 17. Ibn Coteiba {Handbuch 44, 18)
nennt diese beiden Sippen geradezu: ^^Jj^JCJLI kAs. Sonst werden die Qil&ba (Diwan
VI 16) oder die Dubei^a (KÄmil 276, 8) so genannt.
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156 dUtiix&^t ^tit femtHfc^en Ibpv«i4wi\l[tnf(iaft.
gefugt hat, die schliesslich den Dichter veranlassten, seine Verwandten
und seine Heimat aufzugeben, um bei den alten Gegnern der Lahmi-
den, den öassäniden, Zuflucht und Schutz zu suchen. Ob die in XIV
erwähnte Flucht nach Jemen auch in diesen Zusammenhang gehört,
bleibt unklar. 5
Dagegen sind mit Bestimmtheit von IV hierher zwei Stücke zu
ziehen, einerseits vv. 1—5, andererseits w. 6—12. 16. 17. Dort werden
die Bekriten wegen ihrer Saumseligkeit in Sachen der Rächung des
Tarafa gerügt und auf das Beispiel des *Ilaf und des Säma b. Lu*aii
verwiesen, die die Auswanderung der Unterwerfung und Demütigung 10
vorzogen. In dem zweiten Fragment wird der Bruch mit dem Lahmi-
den und die Hoffnung, im Haurän oder in der Damascene bei den
(jassäniden eine neue Heimat zu finden, ausgesprochen. Das Reit-
tier möchte gern seinen alten gewohnten Weg zwischen Hira und der
Jemäma gehen (v. 10), aber damit ist es vorbei, es muss westwärts 15
ziehen. Zugleich erhalten wir hier einen wertvollen Wink, wo die
Herrschaft der (jassäniden um 560 n. Chr. ihren Mittelpunkt hatte.*
Leider ist die Lage des VI 1 5 in ähnlichem Zusammenhange genannten
Gäwa nicht zu bestimmen. Zeitlich muss VA vor den soeben ge-
nannten Stücken von IV liegen. Es wird Rache gepredigt (v. 4) und 20
auf das Beispiel von Qa§ir und Beihas Na'äma verwiesen. Und sollte
es dem Lahmiden einfallen, die Verwandten der beiden Dichter in
ihrem eigenen Lande aufzusuchen, so wird ihm trotzig und höhnisch
ein würdiger Empfang in Aussicht gestellt (w. 8—9).** Nicht mit
Unrecht gehört dieser letzte Vers zu den meist citierten unseres 25
Dichters. Dieselbe stolze Herausforderung kommt in XV zum Aus-
drucke, obwohl hier nicht alles klar ist. Das Gedicht VI steht ab-
gesehen von dem jüngeren Nesi^ (vv. 1—2) diesem Gedankenkreise
nahe. Die Situation ist in der Heimat des Dichters, mit dem *Iräq
ist es aus (v. 3), das Reittier soll nordwärts seinen Lauf wählen (v. 4), 30
wo gastfreie Leute den Dichter erwarten (v. 9) im Gegensatz zu dem
schmählichen Empfang, den der arme Tarafa (v. 10) bei seinen eigenen
Leuten erhalten hat. Mit wilder Wut werden die durch die Ermordung
des Tarafa betroffenen Stämme gegen *Amr wie Hunde gegen ein
Jagdtier gehetzt (v. 18). Als die engere Sippe der beiden Dichter 35
treten hier die Banü Qiläba auf (v. 16).
In VII kommen verschiedene Stimmungen zum Ausdruck, einer-
seits Eifersüchteleien, Trennung und neue Gruppierung, der alte
Gegensatz zwischen den Ja^^kur und Dubei^a (v. 8), andererseits der
Bruch mit Hira (v. 9) und der Entschluss nach dem ,Westen' aus- 40
♦ Vgl. NöLDKKE, Z>»> Ghassanischen Fürsten (1887) S. 50—52.
*♦ Dos V. 6 erwähnte al-Gaun ist vielleicht identisch mit H. Kieperts {Arabien 1867
u. sonst) Dpm. Prof. J. J. Hess bezweifelt die Richtigkeit dieses Namens.
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zuwandern (v. 10). Schwieriger noch ist XII zu beurteilen. Nach dem
Scholion zu v. 2 richtet die Spitze sich gegen *Amr b. Hind, der die
ostarabischen Stämme unterworfen hat. Die Bekr werden im Gegen-
satz zu IV I hier wegen einer früheren Episode ihrer Geschichte
5 als rühmliches Beispiel hingestellt, dagegen die trägen *Abdelqais
getadelt (v. 2). Die vv. 4—5 gehören zu den bekanntesten des Diwans
und werden seit der Wahl des Chalifa Abu Bekr angeführt In v. 8
wird angedeutet, dass der Dichter weiss, wohin er sich zu wenden
hat, wenn die Anfeindungen sich häufen. Vers 6» kann von IV 5» nicht
10 getrennt werden. Ohne das Gedicht dem Mutalammis abzusprechen,
will ich doch daran erinnern, dass es in der Handschrift des British
Museum in ganz anderer Ordnung vorkommt und in den Agäni über-
haupt fehlt
Über die weiteren Schicksale und das Ende des Dichters erhalten
15 wir aus dem Diwan keinen Aufschluss. Dagegen hat die Legende
den hier abgerissenen Faden weiter gesponnen. Schon die ältere
Überlieferung lässt den heimatlosen Dichter von Ort zu Ort ziehen
und in Syrien, Ägypten und im Higäz* gegen *Amr (oder No*man)
agitieren. Er soll in Bo§rä gestorben sein. Sein Sohn wird *Abdel-
20 mennan oder ^Abdallah genannt; er soll auch gedichtet haben und
in islamischer Zeit in Bo§rä kinderlos gestorben sein.** Noch weiter
geht die jüngere Überlieferung. Sie nennt seine Frau Umaima, lässt
sie gezwungen werden, nach der Flucht des Gatten wieder zu
heiraten und — echt volkstümlich — den Mutalammis gerade in der
25 J^JJIäJLJ heimkehren, um den Nebengatten zu vertreiben.*** Ebenso
wissen jüngere Quellen auch sein Todesjahr zu melden.f
Eine isolirte und unklare Notiz enthält der *Iqd des Ibn *Abd
Rabbuh (II, 64, 28 f RG.), wo gesagt wird, dass al-Mutalammis den
*Amr b. Marhüm gefeiert habe.
30 Hingegen hat uns der Diwan einige Gedichte aufbewahrt, die =—
unter der Voraussetzung ihrer Echtheit — uns gewisse Züge des
alternden Dichters vorfuhren. In VIII wird dem Wein entsagt, die
Gottesfurcht empfohlen und sparsames Wirtschaften hoch gepriesen.
Das Gedicht missfiel schon dem freigebigen Hatim und rief den Spott
35 anderer Dichter hervor. Auch die mehr oder weniger dunkeln Stücke
* Vgl. den Bericht von BM vor Gedicht VI.
** Agdni XXI 196, 5; 187, 22; vgl. HizÄna m 73, $. Die [Ma'dhid 330] fügen hinzu,
dass er iJükU-l ^3 gestorben ist. Ibn Quteiba ed. de Goi^e 87, i7:^^2^\jJL\ j^.
*** Alif Laila ed by W. H. Macnaghten, CalcutU, II (1839) S. 386f.; Abkarius
40 S. 96ff.; Cheikho 334. Englisch bei R. Burton, TA^ jooi N, vgl. V. Chauvin, Bibliogr,
arabe V (1901) 108. 295.
t Nach Abkarius S. 98 starb er 550 n. Chr.(I). Ebenso s^S^f, ^^Iä< ^J^
S. 660 und Kairo, Fihrist IV 251. Cheikho 334 Z. 5 nennt 580 als sein Todesjahr.
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158 (gtHt&^t 3ttv ftmiH\<itn {IprAc^wiffenfc^Af^.
XI und XVII verraten das höhere Alter. Jenes wird im Diwan auf
den undankbaren Sohn, in den Agäni (208, 15) auf die unerquicklichen
Stammesverhältnisse bezogen. Was Perron, der nach den Agani
arbeitete, veranlasste, XI auf *Amr b. Hind zu beziehen, weiss ich
nicht zu sagen.* In XVII finden wir Gedanken an Tod und Grab, 5
die Bitte an seine Freunde, seiner später zu gedenken; von der ge-
dachten Zukunftslage aus wirft er alsdann einen nicht unbefriedigten
Rückblick auf die im Leben genossenen Freuden: Güter, Wein, Kampf,
Jagd, Gastlichkeit. Im übrigen ist der Ton grundverschieden von VIII.
Der Schluss des Gedichtes ist dunkel. 10
Die Sprache des Dichters ist geeignet, uns seine Persönlichkeit
ein wenig mehr verstehen zu helfen. Jedem Leser muss bald auf-
fallen, mit welcher Vorliebe Mutalammis an Männer der Vorzeit an-
knüpft, bald in diesem, bald in jenem Interesse. *Urqüb wird als
bekannt vorausgesetzt (II 4). Die Erwähnung des Beihas (V 4 XIII 6) 15
und des Qa§ir (V 4) giebt den Scholiasten Gelegenheit, die Geschichte
dieser Männer, von denen der erste sonst nur wenig bekannt ist, zu
erzählen.** Aus IV 3. 5 erfahren wir, welchen Eindruck die Wanderung
des *Ilaf und des Säma b. Lu'aii hinterlassen haben. In V 7 wird
auf einen Feldzug der Jemeniten nach Ost-Arabien angespielt und 20
XII 2 wird wenigstens vom Scholion auf Kuleib b. Rabf a bezogen.
Die von ihm gebrauchten Bilder und Vergleiche sind zahlreich
und originell. Sie verleihen bald seiner Reflexion, bald seiner Leiden-
schaft kräftigen Ausdruck und haben nicht wenig zum Ruhme des
Dichters beigetragen. Am bekanntesten sind I 8 vom Stockschlag, 25
I 7 von der hochmütigen Haltung des Kopfes, I 14 von der Schlange
vor der Beute, XII 4. 5. von den ,jj6l, dem Esel und dem Zeltpfahl,
und I 3 von der Scheidung des gemeinen vom vornehmen Blut, wo-
rüber Ibn Quteiba sich scharf ausgelassen hat. Der VIII 7. 8 aus-
gesprochenen Lebenswahrheit wurde oben schon gedacht (S. 157, Z. 32). 30
Ich erinnere noch an I 5 das Abschneiden der Nase, I 11 das Ab-
hacken der Hand, I 18 das Reissen der Koppel und I 19 die Ab-
nutzung des Leders, an XII 3 den Gepard (?), der seinen eigenen
Auswurf frisst, und IV 21 die Täuschung der Luftspiegelung. Die
Stelle V 9, wo die den Feind umschwärmende Truppe mit Schmeiss- 3S
fliegen verglichen wird (woher der Dichter seine s«m^ erhielt) er-
innert an Jes. 7, 18; Deut, li, 44 {^^^r, nnim).*** Ob man in ^^f>^
♦ Journal As. 1841 I 254.
♦* Vgl. Agäni XXI 185 »ote o, wo B. sagt: ii^»^ ^Mfj.> ^^ ^>.^UJH ^Uä*l
*♦♦ Vgl. auch ^X-^' Wellhausen, Vakidi 134, Anm. i [und Z. 162 des Keilschrift- 40
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($o!fer0, (ithi<iU htB (jjlluiafammi^. 159
I 15 eine Anspielung auf den Namen des Dichters erblicken darf,
wage ich nicht zu entscheiden.
Abgesehen von einigen Versen, die als übertrieben (I 3) oder als
beschränkt (VIII 7. 8) getadelt wurden, wird Mutalammis von den
5 altarabischen Kritikern sehr hoch gestellt. Al-Mufaddal ad-Dabbi
(t um 170) nennt ihn schlechthin ,den Dichter der Rabfa seiner Zeit' *
Wegen des geringen Umfangs seines Diwans wird er als J^äx, wegen
der Güte seiner Schöpfungen aber als (^Lbo bezeichnet** Muhammad
b. Selläm al Gumahi,*** stellt ihn mit drei anderen Dichtem, unter
10 ihnen Musaijab b. *Alas, zusammen in die siebente Klasse seiner vor-
islamischen Dichter. Al-A§ma*i rechnet ihn zu den JyaS.f In einer
Sammlung des Ibn es-Sikldt wird er sogar als aüLxij JjdI ^jläI ge-
priesen.ft Dass das Gedicht IV besonders hoch gestellt wurde,
geht aus der Überschrift hervor.
15 Dass die Dichtersprache jener Zeit stark mit Fremdwörtern
durchsetzt war, ist längst bekannt, desgleichen die Wege, auf
denen diese Elemente den Arabern zuflössen. So finden wir auch
bei M. fremde Ausdrücke, teils aus dem persischen Kulturkreise,
wie XIV 4 ^Lo«> u. j^J XV 13 ^t^\^f teils aus dem byzanti-
20 nischen Westen, wie V 7 fjJS, V 8 ^yLsLo,ttt VI 12 SjJb, IX 7
^j»*jOyS, XIV 3 j#. Jüu«. Verglichen mit anderen Dichtem jener Epoche
hat M. deren nur wenige. Nur bei einem dieser Ausdrücke möchte
ich einen Augenblick stehen bleiben, bei ^yJ^Äjo, nicht als ob es
dunkel wäre,*t sondern um an einem Beispiel zu zeigen, wie fern
25 die Dichtersprache auch in dieser Hinsicht dem gewöhnlichen Leben
stand. Denn wenn wir annehmen wollten, dass der Landmann von
Ost-Arabien um jene Zeit sein Wasserrad mit einem griechischen
liehen Sintfluthberichts : //<?«/ ktma zumbe eli bei niqi ipiaxrü „die Götter sammelten
sich wie Fliegen [nunibu = ztibhu^ amhar. zemb) um den Opferer" (Sciirader, KAT^
30 59, 26; 63, 35; KB 6, 241, 162. — P. H.]
* Agdai XXI 202, 26.
** Ag. 187, 18.
**♦ Ag. 187, 18; Hiz&na III 73, 2. Im Fihrist 113, 27 werden die ,Klassen der vor-
islamischen Dichter* dieses Gumahi genannt , 1 14, 5 aber das gleichnamige Werk eines
35 anderen Gumahi. Da nach den obigen Zeugnbsen nur der erste G. in Betracht kommen
kann/muss der zweite Titel wohl getilgt werden.
t Ag. 204, 2.
tt Afc. 203, 9.
ttt Nach Angaben von Prof. G, N. Hatzidakis (Athen) ist ßdyyavov noch jetzt
40 stellenweise zur Bezeichnung des Schöpfrades im Gebrauch.
♦f Die arabischen Lexikographen unter -^"^ oder unter ^-jScL«, halten es für
arabisch; vgl. Aäab al-Kätib 218, 17 (Grünert 632, 12).
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l6o (gtiM^i 3ur fmiHf4tn Ibpta^wi^tnf^aft,
Ausdruck benannte, so würde dies zur Voraussetzung haben, dass
die dem byzantinischen Einflüsse näher liegenden Provinzen Arabiens,
das Centrum, der Westen und vor allem das Übergangsland nach
Syrien hin, sich dieses Ausdrucks bedienten. Diese Annahme
scheitert aber an der Thatsache, dass wir weder in diesen Gegenden, 5
noch in den Ländern, die ein Jahrhundert später von den Arabern
überschwemmt wurden, den Ausdruck wiederfinden, während gerade
da, wo die Berieselung des Bodens ihre höchste Ausbildung hatte, in
Ägypten und Andalusien, meist rein arabische Ausdrücke für das Wasser-
rad gebraucht werden oder wurden, seltener, wie in Syrien, fremde 10
arabisierte, aber auch hier nicht der obige griechische in Aufnahme kam.
Wir kommen so zu dem Schluss, dass der obige Ausdruck (wie so
mancher andere) nicht dem täglichen Gebrauch angehörte, sondern
dekoratives Beiwerk der Dichtersprache war.
Der vorliegenden Ausgabe liegt zu Grunde die Handschrift der 15
Biblioth^que Khediviale, Adab 598,* deren Abschrift am 12. Dulqa*da
1296 (Ende Oktober 1879) von Mohammad Mahmud b. et Talämid
e§-Singiti in Medina aus einem mir nicht weiter bekannten Exemplar
beendet wurde. Der Abschreiber ist in Europa nicht unbekannt
Seine Glaubwürdigkeit ist die denkbar schlechteste. Auf Grund dieser 20
Abschrift und mit Hilfe der bekannten Parallelberichte und einiger
Kairener Handschriften hatte ich eben die Arbeit in Angriff genommen,
als meine Übersiedelung nach Deutschland erfolgte. Hier erhielt ich
später die von A. A. Bevan besorgte Kollation der unten mit BM
bezeichneten Londoner Handschrift** Den Papieren von Thorbecke 25
und R. Geyer verdankte ich manche Ergänzung meiner Sammlungen.
Die Handschrift (Hs.) Kairo-Medina ist leider nicht die beste.
Sehr oft muss sie in Ausdrücken oder ganzen Verbindungen zu
Gunsten anderer Texte zurücktreten, und ich bin auf den Vorwurf
gefasst, dass ich sie in dieser Hinsicht noch zu glimpflich behandelt 30
habe.***
Von ihr weicht BM in der Anordnung nicht wenig ab. Von Hs.
ausgehend haben wir hier: I, II, den Sahifa-Bericht, III, IX 1—3, einen
in Hs. fehlenden Bericht über die Tötung des Tarafa, IV, VII, VIII,
♦ Kairo, Fihrist IV 251. Abschriften dieses Exemplars bei R. Geyer und Graf 35
Landberg. Die von Brockelmann {Arafi. Litt, I 23) angeführte Stambuler Handschrift,
Aja Sofia 3931, ist mir bisher unzugänglich geblieben.
** Catal, Mus. Brit, p. 648a, No. 1407, 4», 21 Hl. Sie wurde 181 9 von G. HüNT
angefertigt, ihre Vortage 1200 (178$) von 'Abdallah al-Mekki für Sir W. Jones (wohl
in Indien) geschrieben. 40
♦*♦ Ich erinnere hier an den Namen des Dichters in der Einleitung, an V i, VI 17 u. s. w.
BM stimmt häufiger mit der in Ag., bei HibatallÄh und in der Hizäna enthaltenen besseren
Recension überein.
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(Poffer^, £«btc9U b(0 (JDtttiüfammie. i6l
IX 1-3. 5-10, X, XI, XII, V, VI, XIII, XIV und XVI. Die Stücke
XV und XVII fehlen in BM; dagegen hat es zwei Fragmente (XVIII,
XIX) mehr als Hs.
Beide Handschriften nennen Abulhasan [*Ali b. al-Mugira] al-
5 Atram (f 231) als Redactor des Diwans,* der hier wie sonst von
al-A§ma*i (f 216) und Abu *Obeida (f 210), ausserdem (nach BM)
von a§-§eibäni (f 206) und Anderen überlieferte. Das Gedicht VIII
wird als den A§ma*ijät und Mufaddalijät entnommen bezeichnet.
Schwerer ist es zu sagen, wie weit Ibn as-Sikldt (f 243 oder 246)
10 sich mit unserm Dichter beschäftigt hat. Wenn man Jacut I 754, 23
(zu Diwan IV 12) mit der yizäna 1415,12 vergleicht, möchte man
annehmen, dass er den Diwan des Mutalammis kommentierte. Hier-
gegen spricht aber einerseits das Fehlen eines solchen Werkes in den
Biographien dieses Philologen, andererseits der Umstand, dass, obwohl
15 der Name des I. S. nicht selten zu einzelnen Stellen des M. erwähnt
wird, doch der Titel y.Kommentar'' nicht genannt wird. Aus dem
(Jjh*»H -.iLöl des I. S. stammen der am Schluss von XI mitgeteilte
Vers und das Fragment XXXIX. Die Echtheit beider Stücke unter-
liegt schweren Bedenken. Die Agäni (XXI) nennen sein JÜuoill y^ü^
20 (103, 8) und einfach seinen Namen: 192, 18. Hibatalläh nennt ihn
(neben Ibn al AVabi) in der Einleitung zu Gedicht I und Jacut noch
III 770, 17 (vgl. Diwan VI 15) und III 362, i (vgl. Diwan XV 3). Im
Lisän (III 422, 14) wird auch eine Erklärung des I. S, zum Diwan
IV 8 gegeben, ohne Angabe des Werkes, aus dem die Erklärung
25 stammt
Ibn Quteiba sagt in seinem OjUJt oU5^ (WÜSTENFELD 319,4)
aus Anlass der Sahifa-Geschichte: \.^\^^ LjJ^-? UgÄ^nV vä>^6 d^'^y
Von den beiden Kairener Handschriften des bekannten Dichterbnches
hat die eine (Bibl. Khediv., Tärih 167) gar keinen Abschnitt über
30 unsern Dichter, hingegen die andere (Adab 550)** allerdings eine
Reihe von Auszügen (I u. III 1—2 IX, V 9) mit einer nicht sehr ein-
gehenden Darstellung der bekannten Geschichte. Ausführlicher ist
die Ausgabe DE GOEjE's,*** wo noch IV 16, VIII 6— 8 und die oben
(S. 152, Z. 29 ff.) erzählte Episode mit dem jungen Tarafa (Fragment
3S XXXVIII) mitgeteilt werden.
* Vgl. über ihn Fihrist 56, wo auch sein Verhältnis zu Ibn as-Sikklt hübsch ge-
schildert wird , ferner Hiz&na III 72, 6 IV 216, 4. Fihr. 158, 6 f. wird nur gesagt, dass
«al-Asmai und Andere' die Gedichte des Mutalammis überliefert haben.
** Fihrist IV 280 u. V 79.
40 *♦* S. 85—88. Der Herausgeber hatte die grosse Güte, mir den betreffenden Korrektur-
bogen zur Verfügung zu stellen.
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l62 (fitiix&^t 3ttr ftmitif^tn Ibfttuiwi\l[tnf4^ft
In der Flamasa des Abu Temmäm ist uns nur ein Gedicht (V)
des Mutalammis aufbewahrt; in der gleichnamigen Sammlung des
Buhturi (f 284) einige Stücke aus I, V, VIII, X, XII [nach RG].
Um so wichtiger ist der Abschnitt des ^5^1^11 ^b^, der uns
nun durch den von R. BrCnnow besorgten Ergänzungsband zugäng- 5
lieh ist* Nach einer mir nicht weiter bekannten ägyptischen Hand-
schrift** hat A. Perron diesen Artikel schon vor langer Zeit franzö-
sisch bearbeitet*** Hier mag auch die Gamhara des Abu Zeid er-
wähnt werden, in der uns einige Stücke dieses Diwans aufbewahrt
sind.f Desgleichen bd Meidani einige Worte des Dichters, die 10
sprichwörtlich geworden sind, und andere auf seine Geschichte be-
zogene Dicta.
Die von Hibatalläh Ibn aS-Sagari (f 542) aufgenommenen Stücke
(I, IIL IV) sind um so wertvoller, als sie zum Teil von trefflichen
Scholien begleitet sind-ft Aus derKairener Handschrift der tL^U^I 15
'ij^yojj^ des Sadreddin *Ali el-Ba§ri, der im Jahre 647 H. schrieb, konnte
ich die hierher gehörigen Teile aus I, V, VIII mitteilen.fff
Welch einen hohen Wert die yizäna trotz ihrer späten Zeit be-
hauptet, ist längst erkannt worden. So gehörten die Exkurse des
gelehrten Bagdädi auch hier zu dem Besten, was die arabische 20
Litteratur über diesen Gegenstand erhalten hat Dankbar erinnere
ich mich hier, dass diese grosse Sammlung (nicht minder als die noch
grössere der Agäni) durch die Mühewaltung I. Guiors erst recht zu-
gänglich geworden ist*t ^^^r jüngste der Sammler ist der' Armenier
Abkarius (t 1886); dass er weder das Feingefühl der arabischen 25
Adab-M'ixintr, noch den historischen Sinn der europäischen Forschung
besitzt, ist bekannt Nach der Kairener Handschrift und mit Be-
nutzung zahlreicher Hilfsmittel hat L. Cheikho, S. J., den Diwan des
Mutalammis veröffentlicht.*tt Seine Anordnung ist wie folgt: III, IX,
X, IV, V, I, II, VI, VII, VIII, XI-XVII und einige Fragmente. Die 30
* XXI 185 — 210. Weiter unten wird dieser Bericht ohne Angabe des Randes an-
geführt.
*♦ A. P. Caussln de Perceval, Essai II (1847) 344: d* apres un exemplaire d'Egypte,
**♦ Journal Asiat, 1841 I 46—69. 215—257.
t Bulaq, 1308— II, 4^ S. Ii3f.; vgl. Diwan lY. 35
tt Uthogr. (1306) S. 30-38-
ttt Bibliotheque Kh^diviale, Adab, 520, Fihrist IV 229.
*t Sui Poeü citati nelV Opera \^>W io\^, Roma, 1887, 40, 20 S. Tables alpha-
betiques du Kitäb Al-Agatit, Leide, 1897— 1 900, 40.
*tt PoeUs Arades Chretiens 330— 349- Seine Notiz (334)) dass der ^y^\ lJu^JX^ 40
den Diwin des M. erw&hnt, scheint auf Irrtum zu beruhen.
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Q^otttt$t &tbi(tU be» ([TVttiüfüminte. 163
jesuitische Censur ist erkennbar in II, i^ «Jül^, in VI i — 2, wo
das Nesid verkürzt und LjIä» durch \jtSö ersetzt ist, in der Unter-
drückung von VI 13, vielleicht auch in XVII i, wo sein ^j^j?, ™r
unklar ist
5 Mit Hilfe der in den oben genannten Werken enthaltenen Über-
lieferung und zum Teil gestützt auf innere Indicien können wir die
vorliegende Redaction des Diwans nicht selten anfechten oder be-
richtigen. Mehreres dieser Art wurde bereits oben bei der inhaltlichen
Analyse und historischen Gruppierung der Gedichte erwähnt
10 Das Gedicht I scheint im ganzen einheitlich zu sein. Indess
passt V. 7 nicht gut in den Zusammenhang und fehlt in den Agä?ii
und der Hizäna, Die Zuweisung dieses Verses an den Ferazdaq ist
schon vom Lisän richtig gestellt worden. Auch v. 19 ist wenigstens
entbehrlich zu nennen und vielleicht als jüngere Ergänzung von v. 18
15 zu betrachten. Dagegen scheinen II und III mir völlig unanfechtbar
zu sein.
Umgekehrt ist IV ein Konglomerat von anscheinend vier nur
durch Metrum und Reim zusammengehaltenen Stücken, von denen ich
nicht einmal zwei in einen älteren Zusammenhang zu bringen wage,
20 nämlich A 1—5, B 6— 12. 16 — 17, C 13. 14. 15. 18 und vielleicht 19,
D 20—22. Über A, B und C wurde schon S. 154, Z. 39; S. 156, Z. 6 ff.
gesprochen; D kann dem Dichter nicht gut abgesprochen werden,
steht aber isoliert da. Dass in V zwei Stücke zusammengeworfen
sind, hat schon Fr. RüCKERT klar erkannt; A i — 9 ist gegen *Amr*
25 gerichtet; B 10 — 13 ist ein Fragment aus den Stammesfehden. Der
Schluss von A scheint zu fehlen.
In VI ist das Nesib (w. i — 2) schwerlich ursprünglich; ausser-
dem ist V. 11 so gut wie sicher auszuscheiden. Auch die Verse 16 — 18
sind anfechtbar. Das schöne Gedicht VII, mit dem die Agani ihren
30 Artikel eröffnen, scheint ein Einschiebsel zu bergen (nämlich w. 4. 5. 6
und wohl auch 10), dessen unklarer Inhalt an IV C w. 13. 14. 15. 18
erinnert; v. 6* kommt in einem Gedichte des Dureid b. a§-Simma
gleichlautend vor. In VIII ist v. 5 ziemlich sicher als Zusatz zu er-
kennen; nach der energischen Verwünschung von v. 4 ist er matt
3S und unmotiviert; er fehlt auch in der Hisäna. Die Schlussverse
müssen sehr alt sein, sind aber doch kaum echt Das Gedicht IX,
das ich zu den schönsten der Sammlung rechne, scheint im ganzen
einheitlich zu sein; nur v. 4 und der von Agani dahinter einge-
schobene Vers sind kaum echt
40 X ist wie III und II zu beurteilen, der knappe, wuchtige Aus-
Xach der Überlieferung allerdings Xo^m&n (lU).
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164 (ßtitt^t yix ftmitif<H€n tbpxci4mif(€nf<$aft
druck der im Innern des Dichters wühlenden Gedanken. Der von
einigen Autoren hinzugefügte Vers ist matt und verrät islamische
Reflexion. Gegen XI ist kaum etwas einzuwenden, nur dass die
Beziehung des Gedichtes unklar ist, worunter das Verständnis leidet.
Über die Schwierigkeiten von XII wurde bereits S. 157, Z. i ge- 5
sprochen; ich neige immer mehr dazu, es als Nachdichtung von IV
zu betrachten, komme aber über gewisse Schwierigkeiten dabei nicht
hinaus.
Über XIII habe ich dem oben Gesagten nichts hinzuzufügen. In
XIV scheint der fehlende Anfang durch den NesilhW trs (1) notdürftig 10
ergänzt zu sein. Bei XV ist das Ende besser verständlich als der
Anfang, der auch anderen Dichtem zugeschrieben wird. Das Gedicht
fehlt in BM und in den Agäni, Trotz alledem trage ich Bedenken,
es dem M. abzusprechen. Die beiden letzten Verse sind dunkel. LT^er
XVI und XVII wurde schon gesprochen (S. 151, Z. 31 ; S. 158, Z. 5). In 15
XVII 3 geben die Ausdrücke L3t> und ,^%« zu denken.
Von den Fragmenten kann kaum eines dem Dichter mit Sicher-
heit zuerkannt werden. Über XXXIV und XXXVIII wurde bereits
oben gesprochen (S. 154, Z. 24; S. 153, Z. 1). Wie XXIX (S. 154,
Z. 18) können auch XIX und XXII aus den Kreisen derjenigen Über- 20
lieferung stammen, die den Dichter mit No*män (III) in Verbindung
brachten; denn Sa*d b. Mälik,* der Grossvater des Tarafa, wird
Ag. 204, 19 mit vaSjM ^UaJÜI (dem Älteren? dem Grossen?) ver-
bunden — alles dies unter der Voraussetzung einer gründlichen
chronologischen Konfusion. Wenn die genannten Stücke echt sind, 25
müssen sie zu den frühesten Dichtungen des M. gehören.
Eine Reihe von Fragmenten verraten sich mehr oder weniger deut-
lich als Nachahmung oder Nachdichtung zu gewissen Versen des
Mutalammis.** So schliesst sich XXXIX formell an I i an; sachlich
an die oben S. 150, Z. 27 ff. erwähnte Überlieferung. Der XXVI 30
mitgeteilte Halbvers erinnert an IV 17^ und ist so bedenklich wie
überhaupt die Nachrichten über den Aufenthalt des Dichters in
Syrien. XL erinnert durch Ton, Metrum und Reim an den Schluss
von VII, wie XXX als Ergänzung von IX aussieht Der Gedanke
von XXXVI kann aus XII stammen, der trübselige Ton von XXXI 35
aus VIII 6; XL schliesst sich dem Gedanken, aber nicht der Form
nach an XV 12 an. In XXVIII ist die Erwähnung des westarabischen
yeibar nicht gerade empfehlenswert.
♦ Chbikho 264 ff.
♦* Wie die im Diw&n aufgeführten Zusätze und Nachahmungen vgl. zu I i V 3 40
IX 4. 6 X 3 XII 5.
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(S^ttttt, ßtbUliU tte ÜtfiuUifAmmiB. 165
Die Stücke XX, XXIV, XXVII, XXXV und XXXVII sind zu farb-
los, als dass sie ein Urteil über die Zugehörigkeit gestatten. Auch
bei den Stücken, die bald dem M., bald einem andern Dichter zu-
geschrieben werden, ist eine Entscheidung schwer zu ermöglichen.
5 Zweimal tritt M. in Konkurrenz mit dem 200 Jahre jüngeren perso-
arabischen Tendenzdichter Beäsar b. Burd, einmal in XXV, das zweite
Mal bei gewissen Versen, die äubeil b. ^Azra seinem Landsmann M.
zuschreiben wollte, die aber BeSSär energisch für sich beanspruchte.*
Diese Stelle gewährt uns einen Blick in den Clan-Patriotismus der
10 Rhapsoden; man sammelte die Dichtungen ganzer Stämme und er-
laubte sich hierbei Übergriffe oder verfiel in Irrtümer. Hieraus erkläre
ich es, dass M. in XV neben dem Därimiten al-Aswad b. Ja*fur,**
ebenda und in der Tarafa-Episode (S. 152, Z. 35; vgl. S. 159, Z. 10)
neben al-Musaijab b. *Alas dem Duba^i, in XXI neben einem Ja§ku-
15 riten genannt wird. Femer XXIII neben dem genealogisch ferne
stehenden ^Abbäs b. Mirdäs. Die Übertragung von XXXII auf unsem
Dichter erklärt sich aus dem Echo der Sahifa-Geschichte und VI 13
wurde auf analoge Beziehungen zwischen an-Näbiga und Norman (III)
übertragen*** und auch dem Jarafa zugeschricbeaf
20 Erklärung einiger Abkürzungen.
Gamhara — v-jyJl j\jm\ J^^^i Bulaq, 1308— ii, 40.
HibatalUh [b. 'Ali al-*Alawi Ibn a§ §agari], v-jyJl *\.Ä-i» OI^Uäuo [v:^^y>]
benutzt nach dem Autograph der Bibliothhque Kktdiviale^ Kairo, Fihrist IV 320, Adab
585. Das Werk in Kairo 1306H lithographiert, 158 S., 80. Vgl. oben, S. 162, Z. 13.
25 Abkarius, v-jyJ\ *\-Jtio OUUl» <3 v— )>V^ ^^> Beirut, 1858.
Chelkho, Louis, S. J., iLJ\yia.J\ *l-iti» v--)U^, 6 Teile, Beirut, Imprimerie
Catholique, 1890, 4O. Vgl. oben, S. 162, Z. 28.
Ma^Ähid «- ,^yv^iUJ\ JJb\^ ^ ,^ya.U'J\ JJblju«, Bulaq, 1274.
Ibn Quteiba, »\^a.«D\ OliLJ», Hs., Bibliothlque Khidwialt^YivLXOy Adab ^tp^
30 vgl. oben, S. 161, Z. 26.
Ham[d8a] Basr[lja], Hs., Kairo, Adab 520, vgl. Eml. S. 162, Z. 14.
HamÄsa des Buhturi, Hs., Leiden [RG], vgl. ZDMG XLVH 43^^ Z. 8.
Perron, Tarafah et al Moutalammis: S. i6a, Z. 7.
* ^^<Jm ni 48, 7ff. ^
3S ** Vgl. zum Zusammenhange oben S. 151, Z. 37 und die Fragmente XXXIII und
XXXIX.
*** A^. IX 165, 29.
t In der Sahtfa-Geschichte des Diwdns (unten).
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V.
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(Tawt/)
Ag. 187, 2— II: w. I — 4. 6. 8. 9. 10. 15; t6. 204, 3—7: w. 8. 11. 13. 12. 14;
id. 208, 21 f.: w. 9. 3; id. 209, i: v. 3; id. 209, 14 f.: w. I. lo; id. 209, 17 — 20: w. II.
13. 12. 14. Ihn Qutaiba : w. 11..13. 12. 14. 8. Hib. fol. 19b— 23a: w. i — 19. Hiz.
IV 214-^216: w. I — 5. 9 — 16. Ham. Basr. fol. 18 a: w. 7. 4. 8. 9. II. 13. 12. 14. 3.
15. I. 19. Ma^Ähid 330: w. I. 3. 8. 11. 13. 14. 19. ^Abkarius 97: w. II. 13. 12. 14. 8. 3.
* Om. BM. — ** Om. BM und weiter: ^\ ^^ ^ß^ cr**-^^ (^^ ^hj
(V. i) Hs. ^^\ M^, Text nach Hs. Rand, Ad. KÄtib 145, 20 (GröNEET 447, 5)
Hib., Ag. 187, 2 — Ad. Kit. a. a. O., Ag. 187, 2, Ma'Ähid: ^v^j; vgl. zum Aus-
drucke IV 18. — Hs. Rand, LA XV 416, 6; TA IX 44, 21: J^^Jl ^UäXJ ^ßS
^ J> ^^^ — ^J$ verhält sich zu ass. kirimmu ^Mutterleib* wie f^Ä. % zu aA. %, DITn. —
Nachahmung des Verses LA XVII 26, 23, vgl. noch * LVwa 9, 9— 1 1 ; 20, i Zuhair, Mu*all. 58b
(Arnold^
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l.^w>w« ^1^ <i.^ «n.flfc.
-»
J^Ä.1^ ^^jXjljc: ^^yUJl^ doU JJlXü Jlib^ *UJb ^iX^ kS^t^-^ J^Iäu**! ^\ JU
dOuolX^\ b\ ^lJlLoI^
(2) Ag. 187, 3 ^^^^ ^^; Hib. Varr. ^^ JU l> ^\^ ,;^^ u. UpJ,l; LA I
301, 18, wo i— ^,4tJ für Jo.-ft u. u-^^XwÄ. dJ ^^^. ^^.
(3) Zu i,L4iJ> (BM, Ag., Hib. LUJ) vgl. LA IX 212, il; Lane IV 1630c; TA
V 173, 16 VII 364, 20; Ibn HUam ed. I. GüIDl (1871) S. lAf.; Letters of Abu L-Ala
ed. Margouoüth, S. ^. Z. 5; Reinhardt, Omani S. 204 füt l medäd^'t^x^ die Tinte';
S. 293 ^usel u semin ma^jüt * Honig mit Butter zusammengertihrt'. — A^., Hib., Ibn
HiSam a. a. O. ^^\Ü\ vgl. Qor. 48, 25 mit Komm.; Lane III 1278, LA Xm 337, i,
wo i>L**j. — Ag. 209, 10. 12 JaAJ\ <3 J^* JiU (y^^^) '>j^ "" Ag. XIV 74, 28
J>^\ ^^ JSJ^ ^yJLl A^>, vgl. Hiz. III 351, 14 ff. Ibn Qutaiba f. 17 a (de GOBJE
86, 8) y^^^ )) U \Jjb^ r*r^ *^^ *^ -j'^ ^ *^^ ^^ üy^*. ^^^ (^^ GOEJE
88, 8) L\j3 Y\^ L-XX5Ü» ^^ ijjb^; vgl. Ag. 208, 27 ff. Ibn 'Abd Rabbuh, al-Iqd
(BuL 1293) III 156, 32 [Gdhiz, bajdn II 66, 20 RG]. Ibn Qais ed. Rhodokanakis (1902)
m 4b.
(4) Hs. Hiz ^UÜLUl; Ag., Hib. UiXUl; Hib. Var.^UXU\, vgl. LA XIV 196, 18
u. unten I 17 Cheikho Var. U-ioX-iUl. •— Hib. über Uvj: %S^JS ^^\^ » t„ ' ^ ^^ vXJ^-J',
(5) BM l.»/o(j> Hib. UJuia^, u. Komm. ^lJJÜ»!^ dJ^;;:^\^ dSS\ ^Six^\ JUu^
^yiÄ oy lJu^ ^Lirj<\ äju^\ jüjb ^^joä-i^ ^^\^.
12*
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l68 (fitiM^t 3ur \miHf4tn {IprAc^wifTenf^dfi.
f^j^\ ^^ ^ÜL^\^ ^c^* dJ^S^^ AJ^^LXib ^Ju^\ tf^V^^ J>-^V( V--H ^ j l\
doU^ o'-r^^ ^y^ J'-«^ ^i^^* J'-« y^^ ^^^^ v3^ ^^^** o^^ J'^. ^'-**^'^^
^^i' X < ..tT. f . ..II -'^t^ •II-'«*".. -r.fx I .N c.'.^ ^..^ «II "•
»vXU. ^^.4iJu ^\ yb^ f^y^^ A.^^^ ^jJl f jJL^ ^^,x^, JXo ,^,^üo ^^ iiUyLJ
(6) Ag. ^y\ aber Var. ,^,:Ca. 1. ^>., LA XX 65, i ^\jj\ ^yc . , . ^JCS Ji^
M^ — Hib. Komm, rj 1— tj^y — Zu «^jLoi vgl. Harn. 52 v. 5 u. Ihn Haldftn bei
DozY s, V, — Vers des Ru'ba: Hs. Kairo, Adad 516 fol. 300t :
u. Komm. Lojij ^^^iaru ^yJ3^ ^^>Lmj^**o ^yÜL>^ . . . »-JJ AX^yLa.; vgl.
Qor. 2, 274 (wo Flügel*s Ccncorä, \jM\).
(7) LA I 68, 18 fr., wo auch der ähnlich lautende Vers des Farazdaq u. 6^j> för
<kU^ wie VI 126, IG, während XVII 249, 14 <-jt4 u. BM tj^J^ wie TA 1X326,28 — Hib.
«J^ ^^ u. Komm. «3^1^ «IäX>^ AJJJi^ ^^^^^ »^ü» ,^]^ ^ ^i^ Jyt> v— )j-«J^
»5!>\^ vgl. Qor. 31, 17 u. etwas anders: sj^ T*^^ ^'^^ entrüstet abwenden [Melanges
Asiat. VIII 760). Ähnlich ist Qor. 22, 9 dJLLfr ^^ü» u. dJU» b»^, auch vXCo) u.
Jes. 63, I ny'SJ. — Meidani, Ham. Basr. dJo\ ^^.
(8) \^, m 3, 8; TA V 461, 37; Tabari TL i, iii, i6f.; Ibn al Athir ed. Seybold,
S. 82, Z. 1252, aber Ibn Coteiba's Handbuch 274, 6 ^^\ ^JJ, wie A^. IV 129, ii. —
BM ^po — Die Berichte über den Ursprung dieser Redensart: Ag. 204, 8 0"., vgl.
209, 25 ff.; Meidani I 55 (I 406, 26); LA X 135, 13— 21 [GÄhiz baj&n II 59 oben, RG]. —
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«
LoJ^I ^moU (5^1 aJ v.ix^ &I1' jfc^U Jl^ *i\ s^/ji' Lo^ II
akx^ jk>o ^ ^^^ vix;^ ^^^ ^>?^ ^ Jy^, ^,'^. v^*^^^* d^***^^ f^^^f^*
Anspielung auf diesen Vers bei Ahlwardt, Anonyme arab, Chronik (1883) S. 41^ 2
▼gl. 40 unten. Vgl. auch Hariri, Siances^ U ^SS ^^-^^. V^ I'OaJ) dJ £jJU ^ üUil«^
La^\ JUl^ und King Lear. Act. I Sc. 3 (Goneril).
(9) Ag. yii — Kämil 158, 9 (wegen der Wortstellung im hypothetischen Satze). —
Zu M^kM^^ Qor. 68, 16; Kämil 209, 18; Reinhardt, Omani, § 61: iw^jtfw 'Brenneisen'.
(10) Hib. Ia^. — Zu pj\ Hiz IV 568 Rand, wo noch ^jcsJii', Muzhir II 135;
J. Barth, Nominalbildung, § 214. Zu ■'*-^--^ Ibn HiSam ed. WOsTENFELD 182, 5;
49^. 6; 506, 18 — zum Vers des 'Aggdg: LA III 421, 21 (anonym), wo m (j4<«^», Hib.
«^l^Lb — der Hudali- Vers: J. WELLHAUSEN, 143, 9, wo JJyuiJ^ S-^^ ^® ^'^•' ^^^*
unten IV i :-cuJ\ V-Jjy — Vers des Kumeit: Hib. ,^^.*ä1\ erklärt mit ^^yLkJlt — zu
V. 10 b vgl. Qor. 9, 32.
(u) Ag.209, 16 y^j^iMt^ ^ \JjS^\^ ^i ^_^ >\s>:xs\ ^ j^ jJu "5^1^
^ Vj\nt>: ib. 209, 21: ^^ iJjJuC ^^\yL\ ^ ^^Lo U}i dJ\ OJ»^. ^«^'t^ >>^ J^
^^V^ »wXji^ ^ ^^ ÄJj-Lr ^2^1^ ^Ul^^ ^Iäa y* ^^Yb ^000 ^vXä.\ ^
^4^ eU**Jti ^v>Ä.\ ,^,iU^ — LA XIV 354 20 TA VIII 223, 12 vJU^ Jjb^.
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Lojjüo LjaJx (5^^I <^ 1%-J^ 2(<3^ v,ft.Xfv 94JJD vLoLot tttju 13
UtiaJ gUkjt »I?^ \^LJi (5^ y^ g*^' ü't'^I Ü>^^ '"^
OV\ iU J\ r^^ CUäU <i-4aÄ.U^ c^^-^'"'^^^ c^y O^ y^
(12) Zu <)lJuUo\ Ibn Hisam 444, yf.; Ham. 121 v. 3 — Hs. uJÜül u. ^J^ —
Ag. 204, 6 s>d:ü, aber 209, 19 Jssxj»^ — Hs. Rand: l^s\^(i, vgl. Nöldeke, Beiträge 99, 2;
Hib. Komm, d^^ f"^^, ^ ^^^ ^■rv'wT^ «1^^^ ^yv.fwT JUü.
(13) Afc. u5ju.
(14) Ag. 209, 23 ^aJu jÄ.yu Mi« v>^. (^^^ /t^"^ '-^^^^^^ 3* y^ J^
i>o JÜ\ ^U5Lr ^\ fj,\ Meidani II 30 (I 378); Hariri, Siances'^ I 102; Bistani s, v. Jj, J>
[al-Buhturi's Hamäsüy Leiden II 5, 520 S. 32 RG]. Die Redensart auch LA X 286, 21 —
Hib. Komm. «j5ü ^3 UU**^ tfLLit^ '-C?*^ \^ UL**^ — LA XV 239, 21, wo ^^
^Ij wie TA VIII 369, 37 und nach der Überlieferung des Ferdl: »L>UJ. über diese
Dualform vgl. Ibn Ja*i§ 446, 18 ff.; 527, 17; 593, 5; Abu Zeid, Nawädir (Beirut 1894)
15, 12; Beidhawi I 599, 20 zu Qor. 20, 66; Nöldeke, Geschichte des Qorans S. 236;
Freytag, Einleitung S. 124 f.
(15) Hs. ^A v.:U^ u. ^(j^.y,nl, Text nach BM, Ag. 187, 11, Hib. — Ag. u.
Ham. Basr. Oj »ä-I Ui. — Vers des Hassdn bei Hib. : vgl. Kämil 567, 4
'^^ ^>v^ ^/ ^3 :b.^ U^
Die Form des Scholions auch im Kessdf zu Qor. 68, 13. — Zum Vers des ^Amr: LA
V 196, 21; Ham. 75.
(16] Hib. ^JjL^ u. wie IJiz. ^> ^ y^-t^, BM
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(1. oi^i od. oi^fi oi^ai ii »Gir^
BM om. U^3 add. _j«M^, LLT y**iJLxJI JU^
IL
(Kämü)
ß ß *> ß <M ß ^ $,
C^^^ J^oüJ <i£o^ ixusi^ &J^ cJU> ^^^^ ^^^ vJ^y^ CJlXK^ \w)o^
'1 1 I "l^ '?" *' T^** i**** ^u^^
(>1^ Ljiö -.^* wAÄ^ ^j ^i^;?^ 'tX^ (5^^"^;5 ^
(17) Vgl. V. 4 — Hib. L6b dLiv? ^r*^ <3 ^' ^^™™- v^ er* «J^^ r^
iZ« Ow**J^ y^-«*^. v,5^ Cr* '^-^^ ^^O^X^ JU dLjc^^^. Zum Namen vgl. Ibn
Doreid, Handbuch 204» 13; Imrulqais (Ahlwardt) 58, i; Harn. Basr. fol. 224a ein
Dichter 'O. en Nahsali, Wüstenfeld, Die Schaf Uten IV no. 211 : Ibn *Ogm el-'Ogmi —
LA XIV 196, 18 vgl. oben v. 4 — BM --oi ^3 u. U:b.
^ -^ ..
(18) Hib. LcJsÄU. — i^ ist hier die einzelne Litze oder Strähne (LA XX 70, 12);
vgl. hcbr. 1p und assyr. /fw.
ß ß ß ß 'M
(19) Hib. Komm. IaJi^ä.\ ^\ '-V^^ ü'^. 3t^^ ^.^-JCJÜl^ ^JT^ ^^^^^^- —
Zu ^yü\ ^>\ vgl. XU 4 (v>\) JaV^ ^.
(i) Wellhausen, Arab, Heidentum, S. 26: hast du mich weggejagt} Ib^ (lA)
Jb M er wird nicht nachlassen^ 2 A. S. 30: du wirst nicht entrinnen, Jac. IV 337, 19
,JJo ^ u. V 402, wo J^* wie Ag. 207, 6 und ülasj^l ^^ä.. Für s^ ist wohl ^^aL
zu lesen. — Über die Lät: Wellhausen a. a. O. 25 — 29 (29—34); über die e->Liai\
ib. 99 (loi), Tar. 18, i (Ahlw.).
(2) Zu JJüLl Schwarzlose, Waffen 209; Ham. 330, v. 6 ^yi^ cP^^, ü^^
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172 (giittä^t 5iir \tmiti\4tn Ibpta4^ff*n\<^^
I^JL^ ^p f^4^ ^ ^^Ulf ^ llÜ U^^ 4?^*^' 7^ ^
Jii Ü vL^^ ^U ilix^ ^U'I\p ;juül4
j;^. «X*J yi '^^ ^ ji^l, 0,^1 ^^16
oJÜÜt I4J v'^-^ (5^' (5'*9 l.i^-Ky*j »U2JI ^«Jo ^j-aI»^ y^)Al0 JUj
.(?)JU|JI yft (»g.^t? JUj ^JyiJt jPj
L^aJU öl^t^ ^iamXIIj /^t''^ ^•'^T^^ ^«^7^9 ^^7^^ ^"^7^ ^^
♦ Über die Sahtfa-Gcschichte vgl. Ag. 194, 12 ff.; Meidani I 310 (I 154 f.) I 7^1
(I 35Q). Frbytag bemerkt hier( 1838) : quaedam similitudo hisce litteris cum litteris Bellero-
phontis est\ vgl. Caussin de Perceval, Essai II (1847) 351 und Cheikho 330 — ferner:
Ahlwardt, Ächtheit 58; Hiz I 412—417. 446; Hariri, Siances^ I 119; al-Balawi, Alif
Bd I 85 ff.; Sarh al-oj4n, Alex., 1290 S. 222 f.; A. MÜLLER, Islam I 40 (nach Fr.
RÜCKERT) [ZDMG vi 50 das Blatt des Motelemmis] [Ma'&hid 329 f.] Th. Nöldeke,
ZDMG LVI 160; Seligsohn, Tarafa (1901) S. 11— 15. Über die Parallele aus dem
Leben des Farazdaq: Ag. 196 f.; 197, 24; LA VII 340, 17 — 23.
(3) AJ. ^ und Upi.
(4) Afc. XV 151. 4:
über *Urqüb: Meidani I 454, II 685; Ibn Hisam ed. GuiDI S. AV [Muzhir I 238, 10 Th,
RG], noch in der Gegenwart ÄJoJftj» J^\^.
(5) So nach Ag., Hs. »Q**'^ und ^Ia J\ Ö^ und \^^.
(6) AJ. 207, II f. cJuuoJb jJLoJ» U-\^. — Zu J^ Qor. 18, 108. — Zum Spiel:
Kdmil 322, 4 f.; PERRON, S. 251, Anm.
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QcfUxB, <B(6tc9<( ^tB (!Uu<Afdmmt0. 173
J^b^ ^^ ^ y&^ ^ gMxi' suut Jül^ {S'y^^ '^^ «J'^ S)^^l
&i JiJ Jlj^ ljtt%j^t )<^^t l*t »UmJI ^Lo Ja;tu io^U ^ ^ ^
Äijio jJLo Äi J0 ^t Jujüt yj^ öuJüi 14^3^ i«A4> L^ t^Aitj ^^AJU
(>JL«M ^ v:)^^^ \J^ JujJt ^ iü J0 JÜü o6ii ^^X^ ^^^^ (X'^
j^t^ ^j**i-ÄJ! L^üuwt |J^ ^ r^^ U^A^ LT^L^* \J^)^ ^ \J'^^ 2
(Rand) j\j^ j^ ^^ MLb U^>f ^ ^\
^ifl ^I|L;i ^f L^ JiLdS- U\yi ^jiiA it^l vJ^ 3
^ w * -^
L4JU0 Jiyol Qj LgAJUb^ aJbt &JUp iü Jb f^f>^) ^'«J^^ ^^ <J^
**|1U f^Si JLs I4A-U ot^t ^^
♦ Die 3 Verse bei Ahlwardt, Dvvam 184 f.; vgl. LA VI 426, 13; TA HI 506, 2,
wo beidemal ^-4^0 für *•-♦*. Vers 3 b Hs. pV^. Seugsohn, Tarafa (1901} S. iro f.
(wo 7 Verse). Die Verse sagen (i) O, Amr b. Hind, was denkst du von einer Kamel-
herde, die Mittel hat, um sich mit Wasser und Strauchern zu sättigen ? (2) sie hatte zwei
Beschützer, deren einer Qäb(b, der andere *Amr (Bi^r) war; nicht Hess ich sie Tags oder
Nachts ohne einen Hüter. (3) denn die Reime dringen auch in Löcher
ein, die sonst so eng sind, dass keine Nadeln eindringen können.
*♦ Der hier dem Tarafa zugeschriebene Vers steht im Diwan des Mutalammis VI
13; vgl. z. St.
*** Tarafa 7, i (Ahlw.) — 9, i (Seligs.); Hariri, Siances^ I 119; Ibn W&dhih
al-Ja qubi ed. HoUTSMA I 240. — „Hätten wir doch statt des Fürsten ^Amr ein Mutterschaf,
das um unser Zelt herum blöken würde."
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174 (gtittä^t yäx \tmitif4tn ßft^mfftn\4^ft
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JujJI ^ gjuu^ }AjJ OjJj (jJUd. ^ a^lpl ^^Xmj») 8^ti äi^o ^Ipl
*l^4XAJbe JU^ &JI Jui^ 2ÜJ0 dLI<^ JLi
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UjuU ^^^^ Ju^ <5t^ Ty ^^ ^^^ ^7^ ^^^ C>^ 7^ ^ ^
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JUi LvAaf UJL^ ^^^ ^%.»i^ Jlax JfiJ Uli x>L|Jt^ ^ tyuüt^ [»X^Lo
JU ouL^ v.A^pt v^Lot Jcäi aLi J0 &Jüt Jjli
* Tarafa 18, i (Ahlw.) = ii, i (Skligs.); Wellhausen, Skizze III 178 Anm. i;
Hudeil 24, 2. — „Bei deinem Ahnen und bei den Opferstelen, zwischen denen das Blut ver-
gossen wird: ich habe dich nicht verspottet!" Bei der Übertragung von viJ»3sÄ.^ weiche
ich von NÖLDEKE und Wellhausen ab.
♦♦ Tarafa 16, 1—3 (Ahlw.) =- 8, 1—3 (Seligs.); LA XVI 30, 12; 42, 2; Ham-
dani, Arabien 162, 17, wo in 3* ^wX^jJ». — (i) „o über den Wandel der Dinge ^o Wun-
der), wegen des *Abd *Amr und seiner Übergriffe; *Abd ^Amr hat mich zu schmähen
gesucht und darin zu viel gethan; (2) nichts Gutes ist an ihm, ausser dass er reich ist
und dass er, wenn er aufrecht steht, eine schlanke Taille hat. {3) Die Weiber des Zelt-
lagers drehen sich um ihn im Reigentanze und rufen: ein Palmenast von den auser-
lesenen Stämmen in Malham!"
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QOcKtxB, ^tbiciU bt0 Qllu<afammt0. 175
U^JUo iJJ^ ^ v^AXfcyf ^jJ^, ^y^ i^^^^ ^t ''^^**^ J^ 3
I*l\3 |%j tjkJD ^^ Ju^t siJLi JU Le ^jaÄJI ouut ^y4>^ iX«x JU
^U3 I%jL^ u1 (jdif^ dbU3 |%jl^ (jÄi^ ^^AjLbU ^5^M^ÄJ ^y^) Syo'
JUi JiyJiJUJt o^äj lo ifixi toli &Jt auÜcS'^Jü |US JU .SJj^\
* Oben S. 173 Z. 14.
♦* Der Statthalter heisst A^. 193, 5 und Hiz I 415, 28: Rabf a b. al-H&rit al- Abdi,
aber Hariri, Seances^ I 119; ^Abkarius 94, 4: Abu Karib; vgl. noch Ag. 194, 24 ff . und
NöLDEKE, Perser und Araber 259 ff.: al-Muka^ir (zu diesem Namen vgl. Magoudi VI
142, 10; Ag. XIX 49, 14; TA III 524, 19 f.). Im Scholion zum Diwan VI 16 wird
Mi dad als der Mörder des Tarafa bezeichnet. Im Bericht von BM zwischen Gedicht
IX und X wird der Statthalter an Namari, der Mörder ^Abd b. Hind b. Mu&wija ge-
nannt. Andere Berichte : Ag. 202> 9 ff.
♦** Zur Ortslage in Ost-Arabien vgl. Bekri 510, 20; Jacut IV 428. 541; III 397. 764.
t Hs. Ä>olo%,.
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176 ^txM(^t 3ttY ftmiHf<itn jl))Ydc$wt|f(nfc$dft.
<>iLi *iüuli ^^xS \yLjJ üjjju ^ Jjif dJU. jjüo aJJIj Jl^ '^
JU^ ^IXJI ^^t^ ^jJLill IjüD^ >5JLil| ^ jü ^^ auUf y**UxJI
III.
( Tawil)
* Der Gegensatz der beiden Dubef a-Grnppen kommt hier zum Ausdruck.
III — Ag. 196, l: jO\ <_,.;^ L^ «JUiJJS; Bekri 479, 3: ,_,iiJ< jj; Ibn Qutaiba:
(vgl. DE GOEJE, S. 85). Ebenso Ag. 193, 16 (nur J^äo für >^^y Auch BM L^;UjÜ\.
Jac. IV 228, 19 f.: ^\ ^\ ^iUJ^ ^^ ^ ^^ er^ <*^^^V 9*°»- '72 viUJ^
L> ^ ^t; LA XX 65, 16 (yif) VI 463, 16 (^t) TA X305, 16 (yS\); Chbikho
330- y^ '-rH^ C^ ^^ c5 '^ CUkxj
Ebenda Var.: Ub^^Js.^ fiir Ia>1js-«. ^Abkarius 94:
J^j^ j^ <3 0^\ Icir.-^» J>?=V.
^^"^ c^ viu.^ ^^ U^^^t^
BM: J^f^^. . . . U UJ »-^^-^^^ Ag. 193, 17: yi^ ty^ JÜ^ V^'^ J^ f^
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IV.
(BasÜ)
BM ohne 7. 13. 14. 15. 18; Ag. 198, 7 ff.: i— 12. 16. 17. 19—22; Gamhara 113 f.:
20—22. 1 — 4. 6—8. 10. II. 12. 16; Bckri 577, 7: v. 10; Jac. IV 769: 20. 10. ii {Gerh)',
^Abkarius 95: 16. 2. I. 4. 6. 10. 11. 12.
^^ y&3\ v;>;f^ nt^» jii ^f Jj iff ^ jT L) I
t^MühT^t vt^' lk't^ <i tyudöLLt^ |tX»Lw I^t tyiÄli ^tw ouacl ^
jii ^^ aJUÄ*Ü J-U.\ (Hs. >^^) >y^ wK«-o J--A. 2^ <^^\ Ji\ ^^/.^
IaILp^ J*^"^ sy^^ ^ r^* ^** J^» ^™- ^-^» *s^y- ^V/** ^g'- Fränkel, -^raw.
Fremtho. 249; Deutzsch, Handw'drterb, 196.
Am Ende von m sagt BM: cJU> ^3 JU^ b^U ^^^^o^ ^Jj-Ul Iäu^ JU
Darauf folgt Gedicht IX 1—3.
(i) Ag. 198, 14: .iiy» L*y^ c>^^^ "^ if^^ «J^ fssy ^ U>HC^ß^- ^^^
Einleitung von BM zu VI. — Gamh. ^Abkar. ^>. — Zu j-p * *1 S-^^^' ^^^* ^^^^'' ^" ^ '*^*
(2) Nach Ag. 198, 1 1 ; Hs. \yi^ru«)U und \y*^. Der Gegensatz von ^^^ und
^y^ auch LA Vin 85, 4. — BM Hib. CJ>y.\ ^^ (3» BM Var. *\y; Gamhara:
\^yZ^y und Komm. ^,U> ^^ ^yy^ ^U Ü^H' Chbikho 332 ^^li» iJX^i
(3) BM, Chmkho 332 *^iUJ\ 5\^; Afc. U^ ^t^^; Hib. Komm. sS^ J^
^^^Ä. ^^ ^^ ^^ ^l?^ ^, aber Ag. 198, 12 ^\j^ ^^ O^^^ C^ O^j
i^^^>^ C^ <^U.\ ^^; vgl. Ag. XI 162, 8 f.; WÜSTBNFELD, GeneaL Register, S. 246 —
Hs. >^JUb, Bekri 31, 23, Chbikho Var. >^kJL>. — Über Hadan zwischen Negd und der
TihAma: Bekri 31» lO; 289 f. Jac. II 288 — Gamhara: ^-^^ ^^ 54^ O^^ ^'^ O^
^l»4iJ\ ^,**-ai.\^ ^^mw^Vä. ^jjt> doT \^\^ ÜL.
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17^ ^tiita^t 5ur ftm\Hf<$€n fpr^wi^inf^^ft
JaA) ^^ A^MJ v3y^. vir^ w)oj<^\ ^t^^^ y^^ c/*^"*^ (^»^ v./"^^*^^
J^\ ^^ s\jJb^ J>t^^ cr^ *^ ^^> ^^^^^ vJ^.^ 2(>\^ itjLib vJuaS
(4) Hs. \^JU;», vgl. 5 \y^; Hs. ^UX^ 5^ ^^yu^\^\, ^Abkarius: J^ ,^
und ^^y>^LÜü\ Gamh., Hib. Var. ^*M,^wgn^ J p ^^ J'^-r'^ \^J^. BM
ebenso als Zusatz hinter v. 5. Hib. IU5Lo f>*oJ\^ l^irv^Ji ^][^\ Jl^ ^ti^^U \^>j
^«■^j^\ ^yü\. Ebenso Ag. mit ^y^rü^U und Bekri 31, 24 mit ^^j^l\. — Zum
ganzen Verse vgl. XII i.
(5) Text nach Ag., Bekri 465, 12; Hs. \y^ nach XII 6. — - Hib. Komm. ILtL*»
j^\ ^ viUU ^ ^^ ^^ c^ ^;^ ^5^ C^; vgl. A^. 198, 23 ff. IX 104, 23 ff.
LA Xn 138, 8; WÖSTENFELX», Genealog, Register 411. Zum Namen: Muzhir II 226, 11 —
Ag. 199,4 ^^^^^äJL ^^ LJutio «^ Jlji^ U»<J^^ cW-^ vJU-u»; vgl. Ham-
dani 164, 26; Jac. m 299; 619, 5 IV 1035, 20 — Cheikho vJlic:^.
(6) Hib. Komm. ^UJ\ J\ 3\^^ ^\ 14^ — Hib. |j^\ — Abkarius j^
(7) Hib. SjyuL*; Hib. Gamh. ^y^>^\ Ag. 199, 12 w)o^. ^l*iU\ cj^\ Jl*^
.. ^,V.1\ 3\-iü\ ^-liJüb vgl. H. WiNCKLER, -^a^. Sem. Or, S. 99. Hib. Var.
J^yU vl>^ U^^; A^. 199, 10 Gamh. vJ^. Zu ^^-u^ vgl. Gertr, Diw&n 149, 16.
(8) BM, Ktoü 405, 8; Ag. 199, 13; Hib. Var. >Lot oSy Hib. Komm. ^^\
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(Veiftrc, 4Stii<Ht &<• ([llHtofammtc. lyg
■*^t^ <.'' <.. -^
^U^ Uc«:vi;JIJÜ\ ^ l^s^^. ^^\ ^)^ iUJU\ Af u ^ ^ja\ ,>x^\^ JU o^\
^\ jo^^ JÜu.5»jo_^*xsw, ^Lj}\ yiJ:6^ Jf>j^\ J-U.\^ (?)U-^b i-^ j>^Y UX
^^LJLcI v:i)t^l viUJ^ ^^i^ ^Jo JS ^5»^' 1J5 v^T^P (5^»' 9
^\Jj ^\ ^«^1 i(\-^\^ vjUiJuo^ vJl^^ ^.r^^ S-^y dJuL«^ ^yc,4JL\ J»^V(
JLj^ÜtjJt sfUb ^t Juli jLlJ L4J v^LJUi (5^Aiüt ki^ vl^ v^aI^ 10
isXas^ ul-sifci^ iEla:\J\ ^\ \35r?.^ AJü«U J-4*JJ\^ ^\^\ tacvj.\^ '^^^ <yA. v^^ tJ>^
^lacUflS ^1 y [Bckri 577, 9 f.] ^]yU^\ ^^ y\ ^^Jc*ijf^ JU M^ «Chi ^^wJü\
^^^ jUboJl^ ^^^^ v5^^^ ü^.^ vJ^ ^^ L.^\ dLXs^j «„.^^^c^ Jjbi ^.^A^ ^^
J»yb> Uj^\^ JyLV U JU^ ^^,.**^\ ^1 JU UJ J^\^ M C)\/^\ <^\^JJ\
Äd:v*«p f^r^ ^^^^<^^ ^^•M'K als ob sein Kopf und sein Bart die Röte der Glut des
mit dem 'Arfag-Strauche genährten Feuers hätten*; vgl. Fihr. 56, 21 — Hs. v«xO\ ^3.
Text nach BM, Ag., Hib., LA III 422» 13 XV 248, 12, Ibn Qutaiba, Ai/. al-Kätib 122, 4
(Grünert 377, 5). In dem Citat des Mätini schlägt Dr. R. Geyer folgende Lesungen
vor: ib ^Lc%, 2* ^L^ und ^Ub und Übersetzt: „Wer ist's, den der Blitz in der Nacht
erschreckte, welcher aufleuchtete, von dem das Schloss und die beiden Hänge von Rumäh
sichtbar wurden? Wir sind für die abendliche Einkehr ein Berg durch Deckung (die wir
gewähren), denn der breite Berg wehrt die Stürme ab."
(9) Ag- ^^^ ^y U — ß^^ ^y^. y^ ~ Cheikho [333 %^\ £jy^ und Var.
JiiJ\: BM viUA\ aber Var. dUJl.
(10) BM, Hib. ^^waiü\ iXiUi, während die Lesart der Hs. (u. Bekri 577, 7)
dem Abs ^Amr zugeschrieben wird — LA VII 393, 5 C'<.y r^. — Ag., Jac. IV 769, 5
^\^ J-**o — Hs. BM, Hib. CDl> mit ^ — *Abkarius ^^,**^^UU\ ^DJ ^^ — Hib.
Komm. ^^^**^\^jj\^ ^^^^ljbvXl\ y^ ^^ ^5****^ vJ'^ \^y^^ >>^^\ ^]y».»-*oV^
Ia^^. — Der Dichter der Rcgez- Verse ist Sahr al Caii; vgl. Ag. XX 21, 15 f.
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l8o (gciteä^t jttt r«mtitfc5en ß^tCi4wi\ftn\<iaft.
^^V^ iL^^ iSi^^ dS^^jc^ lS\ iC.\f ^^^\ s::^^ JU^. v3»x-o$^ J^^
^>a;^\ ^ ^\ yi>o. ^JJ\
^\yj\ J\ IV*-^ Un-^ iJ'i*^. -^ J^:;^ i3 ^' *V^^
jLuypLa^ O^ ^j 04>i ^5 v.>^ LUaj v^^ Jf ^ ^^ yi 13
J**AJüui!i j^Lb löi ^^i4a^ i> N-M^ 4^' cy»* ij^ c5^i;'^ ^ ^5
^^iI4 ^J^\^ v31a^\ ^_,^coU^\
(11) Jac. IV 769, 6 dLL«lic ^\: — Zum U) ^3!^ ^ NöLDEKE, C/öjj. i<rÄ^.
(1896) § 24 — 'Abkarius ^Jb!xf6 ^^.
(12) *Abkarius ^l^y\ J.^ JÜu*ö ^^. — Zu iL^\ Hamdani 173, 7; Jac.
I 754 f.| J>y^ c^ 5.*Jai i'U^\^ i"b^\ J^\^ - Bekri 181, 11 O^ (W.
CjCI*)) aber Ag. 199, 23; Gamh. ^j^^^ J^^ tc ^^ und Ag. 199, 24 «JXmX^ Lo
(13)— (15) fehlen in A^. und Hib. — 13a und i^b nach Cheikho 333; Hs. ^^f^
und jjfc,*fc»,V,4tfl.
(16) Nach Hiz H 549 Rand las al-*Askari (in der JÜUV^ ijA^^) C^l aber bei
Sibaweih las man ^S^, vgl Sib. I 12, 24 (wo C^T) und dazu Jahn I 2, 61, 8;
ferner NÖLDEKE, Class. Araö. § 82 (cLj\)» [Fleischer, Klein. Schriften I 2, 731
(nach Tantawy) zu S. de Sacy H 393 — RG]. — 'Abkar. 95 ^S^\, Ag, 196,4;
200, i; BM d^^f— Hid. Var.wXJa ^^^ <r^ ^»^.' ^«^- >^- ^ ^^
(17) Anonym LA VIII 76, i. — BM, Ä*^. ^j^>\ji^\ für ^^^Mj^K erklärt mit
^L4iJL io^*, und BM: dc^ 2j.>^ y\ Jl* ^Jui^^, vgl. Ag, 200, 5 ff., Bekri 166
oben, Jac. m, 862, 17.
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^yvii'> ^^\ ^ ji-o 0\> ^\ ^>^^r^«^ C->\i^ Ub^Lift ^y. J^\ iiiSyi aSÜ ^\
u^J.^ l4,)0^^ ♦diSSJi jft ^ o\> wCär^ ^\j
V.
( T^wil)
BM, ^^^ 187 f.: 1—2. 4. 5. 3. 6—9. 10. 12. 13; /faw. 322—325: I. 2. 4, 5. 3.
6—9. 12. II. 10. 13; RÜCKERT, Hamasa I 250: i. 2. 4. 5. 3. 6 — 9, I252: 12. ii. 10.
13. fü%, ni 270: 1—9. 12. II. 10. 13. MdähidzZO\ I. 2. 4. 3. 10; Ham. Basr. fol. 34b:
2. 4. 5. 3 [al-Buhturi, S. 35: 2—5 — RG]; *Abkarius93: 9; 97 f.: i. 2. 4. 3. 6. 7. 8.
II. 10. 13.
♦ Lanb will hier m. E, mit Unrecht »3**^^ einsetzen. Das Scholion besagt: das
Tier ist geduldig beim Drillen, Zureiten.
(18) Hib. Komm. yLLj»^ ^ «.^^sa^ ^ ^^^^ni^^m^iC ^ f-i ^^ ^cJljo ^ ^^1
vgl. Harn, 374, Z. 4 fj; BM ^ r^ ßlr ^Js». — --^i- ^yu*«wo JJl«J\ UlouöJ. Zur
Synonymik: Berlin VII 316, 8328.
(20) Für *U-»*>1 lesen Ag., Hib,^ Gamh,, ÄJL«, Jac. IV 769, 4 ^•^. — Für
^J-^juLm^ lesen ^^. 200, 13 (vgl. 10) Hib, Üo*b, Var. i3^ (vgl. SociN, Diwan III
266a). ~ BM &>yL«%^, ^/. 200, 13 <>-olJ\ <^JsjÜ\^ U>^\ <3^^^ J..«jCLuJi\.
Ebenso Gamh. ohne ILJL\.
(21) 4Ü nach Hib,, Hs. ^^*U; Cheikho ^jSü, Ga»i>*. AJübLU ^U> und Komm.
^\y^\ yb^ ^ J^.l^. ^JJ\ JV^ ^^^ *a\ ^ 63k J-U.\ \Jjb ^\ ^\i ^li>.
(22) LA VIII 22, 5 wie Text; — al-Asma*i, al-farh S. 9, 4; Ibn as-Sikktt, Critique
du langage, S. 525 dCCAkS». — Das Scholion der Gamh, über diL^pAi\ trifft nicht das
Rechte. — Für^Ä» lesen Ag, 200, 12 ,^jJi BM, Hib,, Gamh., LA XV 284, 5: ^y^- —
Ag, 200, 17 1 ^ hl <;; ; I fl-«j)ti ^yLic^^; la xv 284, 5, ta viii 391, 17: ^yL«^ »mit
einem Maulkorb versehen\
Beiträge aur semit. Sprachwissenschaft. V. I^
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l82 (S^ix&^t yit fmiiif<itn ß^A4wi\ftnf<ia^t
jmjoo o^ ^f wJaJl ^üü ^Y^ XAxigjQ ^^^x ^^1 ^^ J4>l^i i
yluUgf Le i»G^t &J <-pAtnS' l-^^l; ^^' U^' (I)' P f^^ ^
(i) Hs. Rand, A^'., Harn., Maähid, 'Abkar. ÄI-L* ^^ %JL\ ^\ y ^\;
BM
cJUUJ c^^; ^<?w., Mdähid liUwo.
(2) [Buhturi ÄJ^^ «J^^ '-C?^» O^^^* "^ — R^]. — Maähid aX^ ^\ Ja.. —
Für \JA. -Piiw. l^T^, A^. ^;^\^, BM vJU^^.^ U Uä.\ Jyb ^a-^^; -P«'«- Var.
^ - «^ U .verweile*, ,harre aus* oder ,komme zur Erfüllung deiner Wünsche*, — Zu viJjOLa.*
^^*X*\ vgl. IX 9, Hafdgi's Uii 23, 9 f.; -f//«.: *— ^-^\ ^^^ ^•^^^ ^^^ Cr* C^-
(3) yf^., //flw. U^. — Harn, 323 [^]^ ^\ t\^^ L« **^^^ ^.^y^ J^ ^y J^^
,was Mut, als dass sein Leben man auf eine Nachtfahrt wage; und Feigheit, dass man
sonne sich und schlaf am hellen Tage* (Fr. Rückert).
(4) Magoudi III 198. 224. — Für ^-Jik BM ^J^ä., Ag, 188, 2 ^ISVC ^J^ä.;
Chamsu RasäUl 263 ^Gv^ vIjJsä., /^i- XIV 76, i '^ L« ^Ij|V^ ^J^ä. ^^^. — Über
Qafir-. Meidani I 424 ff. (I 138, 20: 207, 21); Tabari I, 2, 763, ii; Abu *L-Ala, Leiters^
16, 20; A. MÜLLER, Islam I 12. — ffis. CL>^\ »K*, wie Ibn Badroun S. ^f (wo auch
p^ v-^Od»). — Über Beihas: XIII 6; /^^. 188 f.; Meidani I 264 f. 403, II 82. 406.
477. 519. 917; Ibn Doreid, Handb. 171, 6; Fihrist 96, 29. — Zum Namen: Ag. XIX
107, Shahrastani, ed. Cureton, 93, 11, Maqrizi's ^itat II 355, 36.
(5) [Buhtuii dJ^Ä. für J^La^ — RG].
(6) Hs. ^1. Text nach Ag.^ Harn., Jac. II 160, 12, Wüstenfeld, Bahrein und
Jemama (1874) S. 200; 'AbkarIUS [al-Qäli, nawadir, Hs. Paris 4236, I, fol. 19 v -— RG],
LA VII 317, 1 wo auch \j^\s. — Hs. Rand (abgeschnitten) ^b ^k^ v^ii^kV. —
Harn. Komm. ^Lc)\ filr »CSV^. — ^yJ!S(^^ L« erklärt mit ^^^^Jü». ^ (I/am.) und mit
ybv>J\ a^s» Jy, ^ (4i,^). Über die Var. ^_^Uo. vgl. LA VI! 317, i mit 299, 12;
TA IV 103, 39 mit 95, 40; auch Ibn Ilisam, ed. GuiDi, S. iri.
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cr^!> ^r y!f^ GU 51't^ jd^ Jua3 5pb I^JL^ij ^^Li 10
(7) Zweite Hälfte bei Ag,^ Ham.^ Jac. II i6o: jijioj ^uL-aJb A-J^ O^i
Harn. Var. ^vLaJ» JiU ^, Iw\ XVII 140, 13 ,^^A^\ ^ ^ ^ILj [LA VIII
81, 12 (^,Ji5o^) ..yul^o^ UJ y^/>^\
(8) /('bw. ^t ^ ^ ' n i«^li:o, vgl. zu VI 11 und oben S. 154, Z. 18. — Harn.
Var., LA VIII 76, 16; XVII, 312, 20, Ibn as-Sikktt, Critique du langage 279 C'vilo\
für CLjy^\' — Ag. Ojb* für C-»lft^. — Über ^j^^UäII siehe oben S. 159, Z. 23;
W. G. Palgrave, Central and Eastem Arabia I (1866) 390, Ch. IX, Anfang: White
the singing droning sound of the water-wheets reached us even where we had hatted
at a quarter of a mite or more from the nearest town-watts (bei RiÄd). — Ibn as-Sikktt
a. a. O. JuJ\ und JlJl^.
(9) Ag. 185, 23; Ibn Doreid 192, I4; LA VIII 94, ii; IX 34, 13; Muzhir II 220, 3
[al-G&hiz, Bajän, I 141, 24 — RG] ^1^ \ij^, — Für ^^ Hs. ^^, Ag. 185, 23,
Ibn Qut. foL 17 a (de Goejb 86, 10), LA a. a. O., Muzhir a. a. O. Jy^ (vgl. Sib. II
48, 15); 'Abkariüs [Maähid 329]; [Gdhiz a. a. O. — RG] ^^. [Zum Bilde vgl. noch
Psalm 118, 12 P. H.] — Über ^»aJI Hamdani 161 f., Hekri 654, 10, Jac. III 653. —
Parodie des Verses bei Histani s, v. ÜÜlou«.
(10) B1STANI s. V. ^^■».:o\. — Ag., Maähid iy-*io; Ag. XX 42, 7 \^^S3 und
• * * f * '
yJ^J^\\ K. at'Muwaiia, ed. Brünnow (1886) 112, 22 ^J-^Jl) und ^^Ü\ ^^^anJ; vgl.
auch al-Mura^^a ed. Sevboij>, Z. 1326.
(11) Ham. ^;^*. — Qurrdn: Seliüsohn, Tarafa, S. im, III 5; *Alqama 13, 49
(Ahlw.) — 2, 50 (Socin); Abu Zeid, Nawddir 140, II als Schwesterdorf von Malham
(oben S. 175, Z. i) Hamd. 162, 10 f., Hekri 733 u. ö., Jac. IV 50, 19 u. ö. — Zum
Namen: Wellhausen, Vakidi 327, Ham. Basr. fol. 46b ('Utdrid b. Q.). — ^J^^
nach Ham,, II iz. III 274 (wo ,y«-o\ erklärt mit j.^») Abkarius 98; IIs. ^ywoy.
(12) Ag. ^ ^^^^^ ^ ;^ ^ v^^^ ^;j^ ^j^ cf^ iJ^^ c^ ^SS
13*
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184 (fftiMc^t ^uv \tmiH\4tn ßpta«tioi\ftn\<iAft
^Iju Lo v^Ja^ (Lu) Lui ^1^ JM JjUi vyjcl^ ^ lli dl^ ^li 13
VI.
^/f. III 75: 3. 12. 13. 14; Ag. 201 ohne l. 2. 11 [A/ii4A/V 329 f.: 12, 13. 15].
^ u^T^ <p9 i^ ^7^ \j^ ^)^ l»L&JL (^i ^jjÄ L^f JU^
BM: ^LiilJI ^^jüu^ ^.äjo^ ^jA^t> ^ v-aJUi^ j#L&Jb ^J^
(IV I^) Kiyäj
yXj oJlfti v^¥^% gtd^ Ujo 8w^« ^^aJLo V^äJt V^^^ ty\yii\ JUb
jUi ^UxJI dÜJ ^«JLi 2Ud.? JujLO vit l4«iJ^ &;C:)Ju ^[^aJLaIM
Darauf folgt VI 1, dann VIT, VIII, X» XI, XII, V, dann nach den Worten ^^^-^ JU^
^L4iJ\ ^^\ C-Jyb: VI 1—9. 12. 10. 13—18.
OJ^J J^ sdxi ^^xij ^K' ^ M*^*?55 Lj^üIäI Li JUb Jüi 2
^^J>.^^^o oder )^}^ c^ ^^^*<^t^ C^ r?P^» ^^' IV 13; Ibn Doreid 190, 13. — Ham.
^^y^X^^y BM ^^^^juU:^. — Zu C«/a/i- (Hs. ^) vgl. IX 8, LA XVIII 167, i, TA
X 77, 6f.
('3) ^g'% Harn, ^y — Ag. c^^sä^ ^-^ y^^^..^^ yb^ LJul^rvj v,^*JLja. >\^\
i^\y ^^ yo ^ ,.5s,*yo> ^, vgl. WÜSTENFELD, Tabellen C 15, und zur Fonn: Ibn
Hischam I 251, 19 mit II 82; I 352, 14 mit II 109, Fihr, 5, 21, Muthir II 226, 24 ff. —
Ham. CLo; — BM i^^JÜuo.
(1) BM Ä-^-^l.
(2) BM \A^>y^ (so).
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(PoOk«, Ctii4U ><• (niH(«rammi*. 185
i^jüb (54^4^^ dUAJI ^ Jü ^5-^L-^ c^4-^--» |%4^yi>J^ 4
X>iiy y^^i h^\'^/% »^'r*' ^' "^Sr*^ ^J^' '**'^' ^>*^' r^'
ol^^t »LsüJ p^Jii\ vJk^ i gfli^l ^^ j^l ^Lbj s;;^^wc
• - ^8
5*^\ >^v^^ ^üLv,.a\ ^u\ ^s^*^^ j^ c5 wi^-"^ U^^ oy^*
(3) ^#. ^^. BM J)b.
(4) i4/. ftjö ßlr ^Jsj und Komm. ^]^l-i> jJiyÜ\^ ^U: «JU-*«J\ ^U.
(5) Hs. (5^. — ■ BM, Cheikho 340 ^bV\ ^J^.
(6) LA IV 290, 21 L^jyLLX-Mi\; -— -<4^. CUili.. — Zu ^U^T SociN, /?/wa» I
287, 62.
(7) Hs. \>\^.
(8) i</. ^Lo^ und AtiJL, BM ^Lo^.
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l86 (fftittä^t 3ttt femtHfc$en ß^xa4wi^tn\4aft
(Xipl^ viU Iju l^ viL^^L ,^pU 85U ^^ÄAj jy^) oJlÜ IjU 15
JU^ j^j\^ J5^\ JlÄj. M^ j^^\^ >3^ IM wXp^^ Jj^ ^^^A^^V^ JU i^^ S^U
C^wkiiiül C^^^ ^E^^ ^"*<t^ ^"^ ^r^ ^^
">
(10) UM iJo^jLy - ^A'. o^ Jy^. ri^"^ '^•^ »J^^b ^-^ M^ v3^MxJ^
p^-**o flr?. ^J^ ^tcü M ^IIL* ^Iä.. — BM, w4i^, Ibn Doreid 107, 3, LA XX 234, 13,
TA X 408, 2 ^J\jS f>*-o \y>j^'
(11) Jac. IV 130, 5 nennt nur 6inen Sohn der üm&nia. Hs. Rand ^^L^jo yL\ =
>flHwoV^; vgl. //am. zu V 8.
(12) Maahid lXsX\^\ — ^i^, ///2. <^yo, /ilaahid dSjXS, BM »^\.
(13) ^^. ^^.Ja* und Komm. vL>l^V( r^^ Ältf^^o^-r^JLb i(Le^ ^.*U^.\ ^^laifli,
^Julolj do 3I >\^*\ Jj JUb^; vgl. Beidh. 11 395, 23 f. — Maahid >^jV^ ^jj^.
(14) BM, Ag. Hiz. J^P..
(15) ^S' \^\^\ BM ^^^ für ,J^^. — Hs. k^U, Jac. III 77© J-^ ^\ i^U
,_^dÄ. c->y» ij> JJ C^JL^mJI ^2^\ Jl»^ ^LiJlj Äj. JJ J-^^. ^i- Komm. J>^\ JLib^
A fc -, *.,%> ^-^ O^^' Maahid i\U, PERRON 238: Gaynah (vgl. Jac. III 832). — y^^.,
LA IV 283, 5; XIX 380, 22; vgl. TA X 273, 41 J^^y — über die Stämme I und IV
dieser Verben vgl. Ibn Qutaiba, Adab al-Kätib 129, 13—17 (GrÜnert 400, i — ^\./Camil
625 8 ff. Ta*LAB ed. J. Barth 6, 2 ff. Ibn as-Sikkit, /släh al-mantiq, Hs. Kairo, Adab 6,
MF, fol. 68«. Die zweite Hälfte des dabei angeführten Verses des Ibn Ahmar entspricht
(Jer unseren.
t
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t>lkjü &!£>. u^T^'' ^^^ IXa^L I^Jüil |^j4^ cXliÜli 18
VIL
( T^wll)
BM, w4^. 185, 18—19; 207, 25 ff.: 1—3. 7—9.
^^1 ,4^ c)^'^' ^^ r*^'/ i*-?^ ^ v>?<y' r''*^ ^
^:ß ^» lijji lijj ,^\ ^ ju ^^ iiüj ^T c^\
(16) BM ii^. Nach Ag. 202, 5 f. war die Q. die Gattin des Sad b. M&lik
(unten Fragment XXII), Mutter des älteren Muraqqis. — BM w)c<ojt^, w)c<ojt^t und
vXiuuo. ^^. Komm. ^^ ^"^^-^ cr?^ ^^^ ^^ J-^ ci^ l5^^ ^7^ Cr? *>^-^*-o^
^**.jjü\ wX^. Wenn die Verse 16 — 18 mit Abu 'Obeida (Ag. 202, 21 ff.) auf die Pä-
derastie des ^Amr und seiner Kumpane bezogen werden, muss man mit LA IV 283, 6
oJckJoc lesen.
(17) BM, Ag., LA V 236, 25: ß\^\ ^ ^U^t ^ OT^\ ^jS ^
JsXaJL ,3^^***^ ^^ • ^^ ^ ^37' ' ^* * 3^7^.* C^ [zweite Hälfte ebenso bei Gauhari j. v,
(18) ^/., BM fO\ jj^t ^^.^ ^c^b \y;ü>\ ^y os-JJU. iis. \y^\.
(i) Zu Vers 1—2 vgl. Delectus 11, 8. In ib Hs. rijb\.
(2) ^/. ^5^>^- ^-r***^ ^ ""^^ c^-^^ o^^-
(3) Zu ^jÄ.^ vgl. XVII I ; Qor. 33, 59. — BM Ji> fUr ^^. — Ag. 1>>0^^. oj
und Komm. vi^^xUb^ v.tU* l^pj^^o^ ^^^^V^ ^^.^ jiuJo M Jyb,. — Der Halb-
vers des Scholions ist von al-^Aggäg: Kämil 86, 21; 488, 14. Sib. I 150, 12 LA XI
38, 9 ,wie die Nächte (die Gestalt des Mondes) stationenweise abnehmen lassen, (bis er
zur krummen Sichel wird)'.
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i88 (gtitt&^t 3ttt femtHfc$«n 9pra4wt|^tifc$df^.
mJja3 Uj<ii 0%i ^5^ o^lS'j wolx ^ o^ tk*l JjftI [Jj)^) 4
VIII.
( Wäßr)
ffiz. III 70—75: I. 2. 3. 4. 6. 7. 8, mit der Bemerkung (71, 10) i^j^.ii> >j^\
A^LkJ^. Wenn damit der Verfasser der bekannten Anthologie (oben, S. 162, Z. 13)
gemeint sein soll, so muss bemerkt werden, dass er in anderen Quellen nicht J^ijlieddUn
heisst, auch nicht Hoseiniy sondern Hasani^ und dass die genannte Anthologie ( slX^x^)
(4) Auf b. Amir ist wohl der Duhli dieses Namens, dessen Nachkommen in der
Geschichte des Hotei'a auftreten (Ag, II 44, 9).
(6) Die erste Vershälfte ist gleich Harn, 378, v. 3 {Ag, IX 4, 27, Delectus 32, i.) —
Zu ^^ Jac. IV 366 Bekri passim\ SociN, Diwan 71, 55: el-Luwa. Welcher von den
zahlreichen Orten dieses Namens hier gemeint ist, bleibt unklar. — Cheikho 342 ^vX^
für ^^\.
(7) IIs. douL^L^o; Text nach Ag., BM, Perron 253.
(8) Ag. 208, 12: ^. U^ i^Ufit J\ c^M J^^ IS\^ \ylr ^\^\ Jyb.
6X^\ J\ JJjaJ^- Zum Bilde: Goldziher, Muhamm, Studien I 163, Anm. 2.
(9) Ag.^ Jac. ^y — Zu "^ Ain Said'. Bekri 723, 13; Jac. III 763, 21. — Zu Lala :
Ag, 208, 14 f.; Bekri 223, 22; 492 f.; 614, 14 besonders 648, 21; Tabari II 1, 288, 16;
Uc, IV 359. — Zwischen den Versen 8 und 9 haben ^Abkarius 98 und Cheikho 342
iJit' unten als Fragment XL aufgeführten Verse.
(ig) Aug. Fischer ist geneigt, ^^ als Plural von ,^^*«^U> zu deuten. Dieselbe
Pluialform auch XIII 3 ^_ywdi. und XV 4 Var. ^ßL.
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(Po(fet0, <Be5tc$ie hu QVltttofAmmte. 189
dies Gedicht nicht enthält Ibn Hallikdn und al-Kutubi nennen unter seinen Werken
zwar eine Hamäsa^ aber nicht die Anthologie, so dass beide wohl als identisch ange-
nommen werden dtlrfen (vgl. das Leben des Hibatall&h im Anhange). — Ma ähid 331:
6. 7. 8; Harn, Bapr, fol. 141a: 6. 7. 8; ^Abkarius 97: 7. 8 [al-Buhturi's Hamäsa, S. 314:
7. 8 — RG].
jLüülj kjojaX3 a»wI^ {S*i^y^ ^y^ <^^ v:^5 '-^ ^
Jsr J^:.! \M ^jiJ\ \yU:> JU^^ iyy>^. ^^ \y^^y>^^\ yi^.\^ JA.
<>lyil (JjJ^ Lj^L«^ (j^ ^5^^ J;OJI i o^AxA IpL« 3
JLjU. ^iu juo, »^ »i^ksf iu ?>;jj\ o/u lOS) »^Up ^^ Lf»^ j*
§J\ ^» ßüU ftUi^ \^y\ ^\ J\ß yxM 'jj-^X* _^ ^V^^ *l*dj\ 3i^ J*
ÄXS" ^yk, ^ISj iiy^ JUü. *l*ill^ ^V^ ^ jj J(j,^^.X. JUi ^y1i■ jij UiU
• " ' >• -^ *'^
(i) //ra. ^^-♦-***^ und Komm. J> ^^,.iju: ^"W-***^ SyUJl^ J-W4^ (J^ U^ l5^ ^^5
Mdähid >Uiüb.
(2) BM lyjuUül — Zu SUyo vgl. ib^ IV 12. — EM, Hin. js^l *^^^.
(4) LA IV 104, wo 16 die rechte und 21 die parodisch umgekehrte Form des
Verses; Z. 16 und Hin, 71: ^^' — A'«?«!/ 269, 13; Hiz. 70 L« ybjJl Jl^ Air
\>\ \joT l^. — ^«. 71 Uy^ L^; vgl. Lane 11 451c; BiSTANi X. V. J<^. — Bei der
ErklSnmg dieser alten Formeln scheint mir die arabische, vom islamischen js^ aus-
gehende AufTassong nicht das Rechte zu trefTen. Ich erinnere an ikX^ ^Schlamm' (ZDMG
XXXXIX 509) und möchte diese Formeln deuten : ,Darre, Unfruchtbarkeit*, nicht »Nässe,
Fruchtbarkeit*!). Zu der JUl-Form vgl. Sib. 11 36, 15; Ibn Jaisch II 516 f., wo unser
Vers 517, 24. — Zum Vers des Auf b. al-Ahwas: Mufa^^al^ 64, 7. LA X 286, 16,
wo er Z. 17 dem Qais b. Zuhair zugeschrieben wird.
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JIäJlII ykL ^ IfJjl (5^^ J)^ tA^ (J^ I^ l^b ^
[x>sA^ J^^ y ^\ jy ^j^ \Jjb^ »jJU^ t^^l 3it JUb. 2JLiJ\ >UjJ\
[67. 5] j':J^\ ^\^ ^
i>\'^ wJb v>iLJI ^ J^j Ȇb ^ Ia^T JU' ial^ 7
jL^I ^ LuüOl ^^ ü^ ÄAi Juu> JuJLäJI ^^i^l^ 8
BM: jj^^U äbL^P ^ Jujül ^ *^r^3 o-*iW ^^y J^
Lo^ tXA.'ÄÄj (j*^^U jjK'^ «üoÜ ^^i^ ^1 ^juuJI ^ (Hs. ^yAj)
^jUiui U^ ^4-*^^ (H^ (j'^»-'^^) ^j'J^-»^^ ^J^^f'-y "^ (j'^r^
^^♦^ yJUUI ^I5C^ UJ ouJ Äi J: JU dü(3 Jlb UJLi Up^ xjb <ix .
(5) LA IX 47, 22 anonym von Ibn as-SikkU citiert:
vgl. *Antara, Mü all. 7 (Ahlw, 21, 10); A^sd bei Lane V 2132 c.
(6—8) Ag, 209, 7—9; vgl. 210, 2—4:
<kJy »^^^ J'Jit kiA. ^ J^* J-to ^^^^ 3* ^^ J^
Afaähid: ^^r"!
(7) ^/2., Buht, Baihaqi, ed. Schwally 204, 4, Abkar. . -■^. — ///«. ^Lw-o ^^. —
Hs. *>v-**)*; BM j^^Ä-40*; -4i^, ^w., Abkar. l— >-^*; Baihaqi a. a. O. U5^* [al- Iqd I
314, 17 f. - RG]:
Der freigebige Hdtim über diese Verse: ///*«. 72, 28, Fr. Schulthess, Hätim Tej,
Nr. LXIV; Baihaqi a. a. O. 203 f. — Parodie dieser Verse: Md ähid 331. — Über den
dort erwähnten Ibn Wakf et-Tinntsi (+ 393) vgl. Ibn Hall., Brockclmann, Arab. Lit-
ter atur I 92.
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(Poffere» 6thi4U ^te QVtutofdmmie. 191
IX.
(Kami/)
BM: 1—3. 5—10; Ibn Qutaiba fol. 17»: i. 2. 6 (de Goije 85, 13—15). Ag,
193, 24—194, 3: 1—3. 5. 4 und Zusatzvers. Ag, 195, loff.: i. 2. 6. 3. 4; ffit. III 73: i. 2. 6.
(jamJLx^I f^^^ "«Ij^ L^^ U4ÄX iLAx^il i^l^ ^JJI v5^^' ^
l (j U >^LaJ ijse^Salh iJX^llio ^^a.^-»J\^ w^^^ l^i^*} J^^^ "^ JOcL\j^
[36, 13] u>jsio ^\ cuiti ^)J** v^ J^ ^^ Jy *^^^^ ^^^^^-^* jj^*
isXiOJJii J-JIä.V^ ^^^'^^^ CI^si\^ \M j^j* 1^ d^^^ dcJuiaJI ^^^ j\ji J^^ dUxj^
J>yH jovxio ^\ J>^\ J^>*^ O^ **^*^^ y^^ C;"*^
(i) //i«. l.»^j>^l — Ag., BM, Cheikho tXi für ^tiiL. — Zur Redensart von
ib: Meidani I 7^4 (I 347) C->^äXJl ^Cüfj^-o, TA I 449, 3 f.
(2) Cheikho, [al-'lqd II 64, 3 — RG] ^"Lä; ^\Jsä..
(3) Ag, 193 f. ^y^^j^ ^UJL\ iy^^ *^^^S *"*^ Komm.: Ä^n^l *UÄ.y\
c-^Iä)\ iS.^ ^^ O^^ ^LIä4^\ ^^; vgl. ^i'. 195, 14 ^^^\ Jü\ »j^p-«; Ibn
Ilischam 863, 8; BM ^j^^^ J-*oliJL\ i>wÜ *Uä.^. — Cheikho, Var. dÜLÄ-s CU3:uU,
BM ^,. ^^
(4) Ag., LA VII 244, 20 aÄ.\ filr ^jmJ^ und ^^^ 194, 7 ^W>^ ,3^^* v-?**-?^^-
Hier folgt Ag, 194, 3 der Vers:
,und vor Kummer wäre ihr Muth beinahe entflohen, wenn der Zwitscherer des Sonnen-
lichtes (die Lerche ?) sich senkend schreit'. Vgl. [LA XVI 32, 2 1 ff. ; TA IX 65, 24 — RG] :
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■92 ($tiix&it ynt ftmitif4*n |l|>rac(wt|fenr«(«f(.
gl^l «141 ^j-. vsU* ^gäji «St vtJÜ b? 5> kÄA^I (jJI 6
t-j*\oj\ >yui« J ^yv^ ^^» ^ j^V li^f ,^,-^1 ^\ ju
jMue^' ^ji^tS Jl ^4 ^J\^ Jus öt. ( JkkAÄj) JJiaJü ouä4 Jü» ^I oofifi^ 7
jj.UJ\5 o*^*;^* JJ»^* er«-*-' ^' JS ^»JJ\ Ji»*^> i,;»^*J» y» Jls
jLLo j>\0 ^ ^ j^\ c^ Uoc^ »;i4 ^^» ou* u ^r^t y^
^\ iX«L>\^ ^«%^xUi ^^.mttfci^ jJImJI ^^„»i'jt^ v^"^ t,^^^ ct'mJ.^ ^^ ^JlS
(5) ^;f. AJ\ Ak ^U^ und llgÄ-^-iü ^1^ und Komm, l^^ l^*^'^i'>^; IIs.
(6) Harn. 689, Hi%. III 73 flf. erzählen hier die Parallele aus dem Leben des Farazdaq :
vgl. Hiz, IV 134, Rand; Cheikho 330; [Afaähid 330]; [Ihn el-Anbari, ed. Seybold,
107, 7]; [Ibn laisch 1083, 8]: dÜLip (^5^ >\j^\^ ^S^j ^-***^. c/ ^^J^^s^-^^ (^^
(jbliJl. [Ebenso Abu Muhammad ^Abd al-Q&dir al-F&si, Tahrntl al-maräm bi-iarh Sa-
wähid Ibn Hiiäm, Lithogr., F&s, 131$, 30b — RG.]
(7) Sachau, GawaliJ^i S. IIV, 14 CU^^ ftir CU^JU, ^\ für >\ und ^^^^^ (wie
BM); LA XIV 191, i; Morgenl. Forschungen 142, 10 (anonym) C-'wwox und ^Lo fUr
^ir. — Zur Lesung jf ^^ (Hs. jf ^;^) vgl. TA IX 200, 32 Rand. — Hs. J,^>,
Cheikho ^^y ; Text nach Ibn Doreid 192, 9; TA VIII 139, 13; IX a. a. O.; LA VIII
66, 16; XVII 13, 16; WÜSTENFELD, Tabellen A 10. — Zu ,yy^^, Var. ^y^^üj^, vgl.
ZDMG LI 316. 302. — Der Hudali-Dichter ist Abu Du'aib: Ibn as-Sikkit, criäque du
langage 228, i und LA XIV 190, 5. — Hs. i^^^, „Wenn sie dasselbe Quantum Wein
gehabt hätte, wie Ibn Bugra, so hätte sie mein Zäpfchen nicht mit einem Schluck an-
gefeuchtet." Vgl. noch G. Fraenkel, Aram. Lehnwörter S. 65.
(8) BM Cj^yi^^ — Zu J^ vgl. Ham, $3, v. 6; Sib. II 154, 12; Hi%. IV 558, 8. 22.
< f *
(9) BM \^f^,: — Zu ^^^-wJUcl vgl. V. 5 und V 2.
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gl!^ (»U^JI 4i«JI jL^Ly^l l^v>Lw dLol i^Aiül ^1 L sil^ICj 10
' BM hinter 10^: au^Lo J^ ^^^ J^«> ^5^ ^r^ ^5"^^ ^^'^
au-woi vi lLo\^\j ^\jJ.\ 1^ JU ÄAi U ^^ Jüf JU J^l ?y? Uli
^ iL^^ oüu ^j-^fr J^ v^-^' *^)) ^^^ (S^^^^ '^ ^J^ (5^
vi äi J:» &) JlÄi v5t^l ^ '^'> ^s^'^^l r^' '^ ^7^ <^ e;*
5 Julft ^^yiy&kj^ v:^^l ^^£^ xj ^jjflAJhA» v^^LxäJI auüu >4^ ^rM^ ^«^
\j»*^\ ^j-^i^ äi J0 JU^ *>t^' J^ ^)^^ (jmKJI auJI ^«4^ I jl _^
**,5^ ^^' y^f. c5^ ^1^ r^
^^.4^ J^ ItXj (jda^ äXL^ yo^ JUi vtU j lüÜLi ouA^ U ^^f^^ vl>^
Dann folgt Gedicht IV.
X.
(Tawi/)
Mcidani II 324 (11 73); [Buhturi, S. 253: 1. 2 — RG].
Swol &i Jb ^jlA<nr iujLft j^iJu LojI jm^^JÜcJI JU^
* Dasselbe wird von A'Sd erzählt: Ag, VIII 86, 11 ff.
** Tarafa, ed. Seligsohn, S. ifi, v. 42.
(10) Erste Hälfte bei Cheikho Var.: ^^U. d6\ J^^l ^^ ^^^^•
(i) BM, Meid., Buht., jl? ^. — Hs. Jl^. Text nach BM, Meid.
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194 ^tiitS^t 5ur f^miHfc$<ti ß^tä^wi^ftnf^a^.
^i ^^\^ iAi.\ iJ^\^ iop.\ iDv^ iijy^ IX» ^yu. ^y
XI.
{Tawi/)
Ag, 2o8, 16—19: 1—4.
Ü^^i Jod» J»^ ^^ dJU ^^ dJ«Uo (JUu^ v^LU >uji^ <^^^ \J^y^ ^^^ ^Luo
Vgl. Prow, Arahum II 84 {^jb = Bulaq I 400).
(2) BM, Meid. ÄjT; (^HEIKHO ^>^\ dS ^.
BM, Meidani II 324 (11 73) und Zamahsari fügen hier hinzu:
Freytag: tf/ si id (fereirum) gloria ornamus , super id ad te adscendent et qnomodo
dorsum ejus^ quo veheris, caves} — Cheikho 332: L^JJlä). Dagegen liest das ^U*o\
jfaJX\ [Leiden, Th] u. Hs. Kairo, Adab 6, MF, fol. 52»:
Hs. Leiden mit dem Scholion: Ia^IL iSl.\ i(Jjb e^«-> ^ O^ * ' ' '^^^ ^>^^. «3^
^\ Jo M U viU*Ju ^2^ jijö J\ v^U5u: ^ Jyü. ui^^^^ J^"f ^)^ U,.^'-:^;^
^jL*ö ^\ ^Laiü >yo ^ üy^ U^ viU Jj^.. Hs. Kairo ohne dieses Scholion.
BM nur \aj^ YU IajIL ^^^^\ y;^\ üy^,* I^^oach übersetze ich: ,Wcnn du das
Holz (den Pfahl) nicht freiwillig besteigst, so wird man dich hinaufheben; denn wie
kannst du dich gegen den Rücken deines eigenen Reittieres schützen?!' (wie kannst du
dem Verhängnis entfliehen?); vgl. Srligsoiin, Tarafa, S. \f\, v. 43 c JäU Uivft LJ
^ ^ >^ f ' >* ^ ^ ' * **
(i) Cheikho 343: Or4»^-
(2) Ag. ^ryoj^. *
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(Poffete^ <Be5tc$U ^u QVltttofammt«. 195
wojPI ^ ^9^^ uUwbS. lüi^ tu |»ö p sUJO Jui) U^ 003 y^ 4
xn.
{Basif)
BM: I. 8. 2--7; Meidani I 512 (I 249): i. 4. 5; ffis, III 75, 25 f.: 4. 5 mit der
Bemerkung: ^.«xJt Jüb\^io ^^ yb^ [Auszug aus dem vi pV( (t^J* ^^* ^^^°i ^'^ ^2,
fol. 41b: I. 4. 5 — RG]. [Mdäkid, S. 326: I. 6. 7. 2. 3. 4. 5 — Th]; [Buhturi, S. 36:
I. 4. S- 5*- ^ — RG].
,JIJü^ vJ-t^^r^ <3y ü^.^ ÄJl^-^JI iUolli^ JJÜ^ aJo^I wXä.V^^ ''It^^^. ^r*^.
li,*!»A. C-^^ ^ij^U*) ^\ Vi^ «J^b O^ 7^ ^^ S-^r^^ [Zusatz I-uo ^lJL«D\
(3) ^.^. ^.r^^-^^J ""'^ ^^ (Druckfehler!) für <iUUl und ^^; BM ^\^V^ ftir
^\^aL.V^ und ^y
(4) Hs. ^^^, A^, ^1^ ^ v^ ^^ Uä» sJU^ y^ und C-)^^^; BM ^y
und j^Äü* ^ft 4M'fc..
(i) Meid., Maühidy Buhturi JjbV^ jl^ und vXä.V^ g\^»^.\. Zur zweiten Vers-
halfte vgl. IV 4.
(2) Zu yo vgl. IV I.
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196 ^titta^t 3ttt {tmiHf<itn ^pra^wifTenf^dft.
4X^1 &i ^'o Ui AJ 16^ 9^7^ ^y^f^ «-iltfill ,^ (4)^^ 5
yixX^ LL\j ^^^ ^ii JU\ Jii\ ^^ iAkiJl JÜSpl^ 5>iJ\ ,>ju, IJjb
J^wio^ laiL^ CT"^^^ C/^H^ ÜHHf ^j aaLuo \^Jjui, v>f &^LmO f^^ 0
(3) Zu i;:i\ vgl. Kekri 315; Jac. II 453 f.; ZDMG XVIII 807; NÖLDEKK, Syr.
Chronik, S. 47, Anm. 2; Plinius, VI 28, 148 regio Attene\ Ma dhid ^jJCd^i^ T^b* ~
Zu ^Uk> ^ vgl. s^vX^\ 0\i »<ler Inhalt der Herzen* und Meidani (Hui.) I 244
^JLL> ^Jo J»3-j»** u^JJ^. — Vom vIU^l sagt ad-Damtri: dLiyc^x >J^^- — ^"
i> (^ » H NÖLDEKE, /««/ Muall, S. 4.
(4) Meid. Iv»^. J^^ ^W fA ^^» ^"' ""*^ Maähid f\^ ^ f>ib M^
6^ >\j^;, BiSTANi j. V. <^ju*^ und J^: ^ ^T J> ^ fOb ^^. — i^«. ^\ ^;>^;
vgl. noch Freytag, Fructus imperatorum, S. n; Mehren, Rhetorik, S. 109; Gen. 49, 14 f.
(5) Buhturi Jyut*. — Zu iJo^ vgl. GoLDZiHER, ZA VII 296 f.; Wellhausen,
Vakidi 39, Anm. 3. — Im guixj» vgl. Sib. I 74, 3; II 175, 16; Ibn Hi^am, ed. GülDi,
S. pvf. — BM jsÄ.t AJ ^^b U^; Meid, ebenso mit ^; ^«, Maähid auch ^.
Die Verse 4—5 bei der Wahl des Chaltfa Abu Bckr: Tabari I, 4, 1827; RÖCKERT,
Hamasa I 252; Ibn al-Athiri, Chron. II 246 f.
Hier fügt al-Buhturi hinzu:
^ >\^, f\^ ^ p^\ ^
Zu ^^ ^lS\ hier und v. 4 vgl. Tabari I 5, 2488, 14.
(6) Erste Hälfte wie die von IV 5. BM, Ma ähid ^\LL« ^LLo und jCCp kftUi.
BM J:^l^^ ^...^.
(7) BM, Ma ähid 0>*«:ulf
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Q^ottttt, <B«5ic$<e htB (Puiafantmie. 197
dLii^^AJU [jbj.^ ^ cUftji^M)! (JU* «d:uU ^^Ci^ ^>jc*»J^ f,^*^-^^ ^L«J\^ ^^uo JlS
>^^ ^^ \IivJ ji^, jL^^\ JÄJ jUb. v/J^ 3i*^^ ^^b ^'^^^
e->5ya\ >^fsJLi^ (Hs. ^oo^)
XIII.
,j.^l^ ^x-t^^^ «J"*-*M-b f*^^ ^^^ ^-"^^ y^^ c)44-^ of/? ^O:-*^ i^.A^^ c^^"^
jM^ib |V^ y3>^ j^ <>l^ 4^3 Ü^K' aXa^ v->«il JKI ^jj. L« 4
I^jmJ 1*1 (^jpül^ IÜLaXJI Juu i»^ä^ kAxas» I^jüjo ^ Jyui 5
(8) il/b ähid i>^ ^j ^M ^ k\f)U und vXÄXij ; Buhturi ij^^S^ und wie BM ,
Zu _^^\ ?^^ vgl. Lebtd, Muall. 48 dUlivLl J,^ »furchterregend*. In BM folgt hier V.
(i) Hiob 7, 13b erinnert formell an die Redensart des Scholions, hat aber den
entgegengesetzten Sinn.
(2) BM J^JUä..
(3) Hs. ^^\.
(4) BM 1>^\, om. ^l
(5) BM Jyü. Über die Nant/a im Wddi al-^Erd: Ibn Doreid 209, 8 fr.; 207,
20. 12; ^1«. III 270 zu Gedicht V; SociN, Diwan 71, 57 j^^jLw.U.\ ^>^1.
Beitrage zur semit. Sprachwissenschaft. V. I4
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198 ^tiM^t 3ttt femiür^en ßftt^f9i\(tnf4^fi.
Lr4^? ^;^ <^' St^aJü oLuJb (5y3^i ^iX^ ^5^^ J^ ^^t i^^Jju fj o
^XU ^liJ\ L->U^ ,3 ^,j^ y^
XIV.,
BM «^->;^ ^sX»^ ^^ v.7*^ ^vXiC Jl»*i über den zu vergleichen ist: Ag, VIII
81, 27; IX 180, 23 ff.; XI 131, 22; XV 57, 12; Hdrit, Muall, 50 (Arnold) schol.;
Tabari II 2, 11 13, 10; I118, 7; Kämil 213, 15, Sein Sohn al-As*at ist aus der Zeit
des werdenden Islams hinlänglich bekannt.
(jlliS vä^Luüül JLä. Lo 1(31 v5r4^b «^'-J^' t*^ vpi ^
7^^ ^uiJ\ »jo^jJo i.ta^ isü A*^t ^ ^\ ^i^ji ^r^ ^\^ vi>t^\ oUiUJi
< < < * -^ f .
(6) Hs. Jujo, BM iswX-fcAj. Zu Beihas vgl. V 4. Ob die in der neueren Volks-
dichtung auftretende Figur Bedr en-Ne dma hiermit zusammenhängt, ist unklar. — Über
das ^Ä.UJ\ V »U^ des Mufaddal b. Salama (f 308) vgl. Fihr, 73, 28. 30; Ilaji Khalfa,
Xo. 8680 mit Xo. 10355; Iliz, I 413, 5 ff.; Brockelmann, Arab, Litteraturl 118. Nach
Aussage des Kopisten der Kairener Hs, a^-Singtti, stand ^JJ^ in der Vorlage, der Hs.
von Medtna.
(i) Hs. iSlXJUl, BM ÜLI)\ (so!).
(2) BM *tc>b und ^^U, mit der Glosse: ^j\ J»n\ ^^ rj"^^. ^^^^ l^^^
J>^1. Zur Farbe vgl. J. J. Hess, Zu Ch. Doughiy, S. 12.
(3) Zu K^^ Wbb. sub ->.; Sib. II II 2, 24; Ibn Hi^am, ed. GuiDl, S. U^\ Hutei*a,
ed. GoLDZiHER, 219 (ZDMG XL VII 175). Zu Jf»^> Zamachschari , ed. Wetzstein,
52, 16; Fleischer, Klein, Schriften II 26. — \\%. S für jS.
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(Poffer«, 6thi4U hu QVlutofdmmie. 199
J-JoJ* '-•? '*'-'l« ®^ *!•'•' J " " " ® I * ^11
(j*fc-Ul (W^l <j^yi^ »*>^s!*> ?^7**' oy^ r^'^ 5^r -^ 4
5Vi^\
Jw.Ot3
u5^^^ij ^jjoJi 5--i\jj ^1^ \>\ ^LJ\ v-^^^ db*^^ *4^5 «-^3 J'*'^.
(4) Hs. i>yb>; vgl. noch Gawalilji, S. 61, al-A*sd; ZDMG XXXUI 214 Adab al-
Kätib 177 f. (Grunert 531, ii).
(5) BM JUw fiir ^^. — Hs. j^p, Text nach BM.
(6) BM c.^ für C-)Ui und d3^ und ^ jl<; vgl. Imrulq. 31^ y (AüLW.).
(7) BM ^jJob^ r ^r?.* ^" r 7* ^ß^- Q®'* ^^» 7^ ""^ r^r*^ *" ^^"^ ^°° Zamahs.
dazu angeführten Verse.
(10) BM .j^-J^^,
14*
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200 <ftihi%t jHt ftmiüf<it» |li>rac(ivi(f(mfc(«fi(.
XV.
Fehlt in BM; Hamd. 230, 10 — 14: i — 4; Jac. IV 643 f. (wo neben Mutal. auch
al-Musaijab b. ^Alas als Dichter genannt wird); LA XV 106, 20 fr.: i. 2. 4. 5. 6; TA
VII 74, 33 f.: I. 2, Vers 1—2 wird Beim 105, 11 ; 328, 18; Jac. III 60, 17 f.; 164, 20 f.;
Orient, und Occ, I 708/ 717 dem al-Aswad b. Ja'fur zugeschrieben ; vgl. Mu/a<i<ialjät
ed. Thorbecke 37, 9.
(Hs. ^ki) y»^ ^ ^\ »j^\^ ^^-fc^ J* v^y^-^^ (Hs. j;2l«J\) c>^^ l5S)?.5
(i) Zu as-Sedir ,Burg' oder ,Kanal* vgl. noch LA VI 19, 21 ff.; Bekri 769; Jac.
I 463, 14; III 59 f. 60, 18; 165, 5. — Zu Bäriq (genauer B. al-Küfa): Bekri 145; Jac.
I 463. — c^J^ '^^ch Hamd., Bekri 504 f.; al-Iqd III 91, 9, während Jac. IV 644
,JxiLL«, IV 473 ^^\jA>. — Zu Hawaraaq : Bekri 327 f. ; Jac. I 490 ff. ; Adab al-Kätib
178, 17 (Gr. 533, 11); Fr. Rückert, MorgenL Sagen I 159. Zur Etymologie: C. F.
Andreas bei G. Rothstein, Laf^miden 144; Nöldeke, Tabari 79, Anm. 3. Später
wurde es mit es-Sedtr zusammen zu den 30 Weltwundem gezählt (Maqrizi's Ifitat I 31, 3).
Über den jetzigen Zustand: B. Meissner, Von Babylon nach Hira und Hy^maq (1901)
S. 18—20.
(2) Sindäd (Sandäd), Burg oder Kanal: Bekri 785; Jac. III 164 f. Hamd,
vgl. hierzu Nöldeke (ZDMG XLI 713); Jac. IV 644 (mit OU-iiJl). — Zu ,3l-Ul\
vgl. LA XII 227 f. (wo vJ^^>^\ für j-^aJül) XV 106, 22 ; Imrulq, 40, 2 (Ahlw.) Amrol-
kais^ ed. DE Slane, S. 120. — Das im Scholion genannte karr wird ähnlich zu denken
sein wie das c^LL* niitlä^ der heutigen Ägypter und die foe in 'Om&n (Reinhardt
§ 404> 2).
(3) Hs. j-*jOi^; Text nach Hamd., Bekri 696; Jac, HI 813. — Zu ^LaJ\ auch
Jac. III 362, l; zu ^A«^.) ib, II 711, 3; Bekri 358.
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(QMttB, tit^U bitf ^uia(ammi0, 201
dU> dL.,tio U «^ ^Lai
^ X X
-?<•-?-
(3-^^ (3^^ 9t>^ V.JL& Uo^v oi^yv^ (jöAAjf^ 10
^^^ifüüi. jlib.^ ^Jjj\ 5^U:a\ 'J^wJ\^ ix^\ ^^jjjJ^ Jii^Ji
».':.<f^ »::<»
^^ e5?^ O* *^^^ 3y^^^ lyj^^ ^r^' ^^^ v^^ Ur? LT-*^ ^y
II
(4) Hs. dLwsXjUJU; Text nach Bekri 220, 18; Jac. IV '644, I 925; aber Hamd.:
(3^^ O^ L^ ^>^^^ '^ iI*a>LJüi^; LA auch iX*o>UJl^.
(5) LA S^\p; LA XV 106, 24 ^^ U^UlaJ.
(6) LA ^>Ju2 O^.
(7) Hs. Ob J; vgl. hierzu LA II 234, 12; Mufa^^al § 240.
(8) Zu Jj.^ic> vgl. Ch. Doüghty, Travels in Arabia II 235 ightebig^ take ihe evening
drinkX
(10) Vgl. Ham. 82, V. 3.
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202 (fftxM^i 3ttr femtHfc^en lli^tdc^wtffenfc^aft.
jjyjyi^ iJS^^^ o^j^ ^ J>H H»^^^ ^ o^^. f^^ i?>ijij\ ^^ ^\
Lübljb lJlo^ lJlo Jk^^liJb
XVI.
vJJt^ 4Xaaj ^;c I-^jüJL> Jü»^ tf ^7^'^ 'jr^T^' ?^-*^ v:>^ '^*^i^ 1*^ '
V;l^ SUaJi^ v^aJLO (JmJ^ yhAg"» v> O ^f ^ \^9l%AH, 2
XVII.
( T^wil)
Fehlt in BM.
%Ai>lj Jalft^ öuJÜI 0LiLl ^y»^ Uj^ LoyL» ^^o «^ lUi ^
(13) Hs. J5^))' ^ß^' '^"'^' ^^- Geyer, 25, 2; A, v. Kremer, Beiträge I 71; Notizen
14; ^</a<5 al'Kdtib 177, 15 f. (Gr. 531, 7 f.).
(1) BM JLX,4^XjL ^_^ÄÄ*y^ ^. — Cheikho Var. k^\^,
(2) BM LolaÜK-Cj. — Hs. ylj. — Die Muhärib wohnten in al-Bahrein: Hamd.
136, 16. 20; Jacut (passim) zählt viele ihrer Ortschaften auf.
(I) Zu ^^y vgl. VII. 3. (4) Hs. -^.yJl
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(PoffetK, tit^4U buf ^utahrnmiB* 203
^yü\ dcX^ >^p ^^^-«^ S-^"^^ j^ ^^^j^J ^JlmJ ^^ lJ>V.
^^^ ^JsXli^ J^ «AjU y^ doLoi Oi ^^JJ^ l},^\^ kJ^^^ «Uk)l v.X'-'^^^
jiUJ\ ^^,4^1 yLiJi^ v:ul> <-J^^^ UJ^^ v3i;i»L *Ä\ i^ty\ j^t JLJU\
^UjüLi >Uja\^ ijjcii^. ^\ 5ii)j yt jyo 3^uiu v^u\ jiiu. ^jj\ j>»\y\
(Hs. ^0^.1) ^^041 ^^\^ duJLo »y]^
>^^rv^ sX^::^ f^^\ >U^V( <.^.% ^(j.'Ofr Jjbl frb>\ ^j*^> 1»^ ^<^XuJ ^^
^\^l 5wXjuü\ ^> ir j3 doU ^J^ (j\jö ^\ JüUa, JxjJLL^iJl iX^MX)\ ^^^
(8) Zu ^J{ Ygl. altpers. Warsmlspa und altengl. Hengist (ZDMÜ XLIX 681,
F. JUSTi).
(9) Hs. »^-**o; Cheikho 348 iUü »^-**4. ^^^•
(10) Zu J>\ vgl. Schwarzlose, Waffen, S. 263.
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204 ^tittä^t ynt ftmiüf^tn |lptA<^(f<mr<c(Aft
Fragmente.
XVIII.
( Tawil)
BM lässt nach XVI folgen (vgl. S. 154, Z. 11):
»Wehe dem, den das Schreiben des Mundir betrogen hat, obwohl
ihrerseits eine offenkundige Verbindlichkeit bestand! Es wären doch
unter euch gewesen, wenn ihr dem Schützling volle Treue erwiesen
hättet',
und XIX.
,Ich sprach zu meinen Leuten, als Ibn Mälik kam: Nehmt was euch
zukommt von dem geteilten Schwanzstück (?)I denn ich will sie
schützen und ihre Nacken . . ., und sie verteidigen, während die Rosse
über blutende Körper straucheln.'
Über Ibn Mdlik vgl. XXII.
XX.
[al-Buhturi's Namäsa^ Leiden, S. 168 — RG]; vgl. oben, S. 165, Z. i.
*XÜ^ ^J^aJÜ ?iJUö jAi, ? AfU UiLb (jmIjÜI «^ (5AAAO ^t AAJ ^y I
,Und wer darauf ausgeht und sich bemüht Unrecht zu thun,
den Händen und dem Munde/
XXI.
{Basit)
[Qutrub, Ai{däd, Berlin VI, 311, 7091, 15 v — RG]; vgl. oben S. 165, Z. 14.
jJLl)! Loju '^1^ (j^^' v^J -S?^»? <5*^^' c)^ u^^ *^
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»Indessen gehörte der Wasserbehälter dem, dessen Brüder der Wandel
des Geschicks hingerafft hatte, als sie [verachtet] waren wie ein liegen-
gebliebenes Straussenei/
[Vgl. I/äm, 374, v. 5 als Vers des Jaskunten Sanndn b. *Abbdd ; Id/$ al-Anöari^ cd.
HouTSMA, 50, 15].
XXII.
( TawiC)
{Lisän II 131, 3 — RG]; vgl. oben S. 164, Z. 20.
au3L^ vy^' v^ ;^ ^ v:/^ %i\^s düLo ^ <jauw AjjS UIjI ^I
,Bringt doch den Haufen des Sa*d b. Mälik die Botschaft dessen, der
sein Gebiet in der Fremde hat'
Vgl. XIX ; VI 16; Hamäsa 248; Ag, 204, 19.
XXIII.
{Wafir\
[LA VI 170, 17 — RG]; vgl. oben, S. 165, Z. 15.
,Wenn der Schöne dir auffällt, und du ihn dann auf die Probe stellst,
so wirst du in deiner Meinung von dem Schönen enttäuscht werden.'
Der Vers wird von den Einen dem Mutalaromis, von Anderen dem al-*Abb&s b.
Mirdds zugeschrieben.
XXIV.
{Basit)
[LA IX 147, 7 — RG]; vgl. oben S. 165, Z. i.
Seine (des Gewandes) Farbe ist, wie am Morgen vor Sonnenaufgang,
wenn das Tageslicht die Dämmerung durchbricht, die schillernden
Farben der //iV«/i/- Würmchen sind.'
XXV.
( Tawtl)
LA I 427, 9; Ij^ne III iigSb bald dem M., bald dem iicssar b. Burd zugeschrieben.
Vgl. oben, S. 165, Z. 6 und den Kessdf zu Qor. 9, 53.
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206 (fftxM^t 5ttt \tmxH\4tn ßpxadiwi^tnf^äfi,
»Dein Bruder ist der, welcher, wenn du in ihm Argwohn erregst, sagt:
ich habe allerdings Anlass zum Argwohn gegeben — und welcher
freundlich ist, wenn du ihn freundlich behandelst/
Hamäsa 363 Komm, wird dCLoU flir 6SJS^ gelesen, ohne Angabe des Dichters.
Einige lesen vJU^j\ und äbertragen : ,Der, wenn du ihn in die Notwendigkeit versetzest,
Verdacht zu hegen, [dir] sagt: du hast mir Anlass gegeben zu denken, dass hier etwas
vorlag, was Verdacht erregte/
XXVI.
( T^wil)
[LA XI 318, 14 und TA VI 306, 30 — RG]; vgl. oben S. 164, Z. 30.
UjüÜJ Lo ^wob ^JoamJ i^JUit
,In Gilliq (Damaskus) überfällst du (überfällt sie) einen Mann, der sich
nicht zurückgezogen hat'
XXVII.
{Reged)
(HEIKHO 348 und [LA XllI 58, 14 — RG]; vgl. oben S. 165, Z. i.
,Nicht möge betrogen werden um den Vorteil von dir, wer auf dich
hofft, wahrhaftig, und Gott möge befeinden, wer dich befeindet'
Ibn Ginni überliefert ,J-u.o.
XXVIII.
( Tawil)
[LA XIX 68, 25; TA X 159, 25 — RG]; vgl. oben S. 164, Z. 37.
&aJLo n)Si Ü&üJ (JJUj LBjue CuLk Lo^i^ ^1 yX^
,Und wenn ein in Heibar am Fieber Erkrankter ihren (des Mädchens)
Duft eingesogen hätte, so wäre seine Fieberhitze verschwunden.'
XXIX.
{Basit)
Cheikho 348; vgl. S. 154, Z. 18.
/
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(PofferK, ^ibii^it 6<0 ifflutäfämmiB, 207
,Siehe da, Abu Qäbüs hat mich mit seinem Schleppgewand bekleidet,
[das langhin schleift], als ob es der Balg junger sich häutender
Schlangen wäre/
XXX.
(Kamif)
[LA VII 360, 12 — RG]; vgl. S. 164, Z. 34.
P. w '^
U^jjuf dt^cJjJ VÄ>5li' tX* ;tjJLi Jm^äJI L^J vdü ^t Ju> *-^
,Fort! es ist hohe Zeit aufzubrechen, du Zauderer! denn die Wohn-
stätte ist wegen deines Weilens dem Ruin nahe!'
XXXI.
{Sari')
[al-'lqd III 147, 26—29 — RG]; vgl. oben, S. 164, Z. 35.
j^i viJLüo ^ jjl^ ^5^' vi''^ &JLdi ^^ JUit oC-Ä ^^ 2
,Uer du die Armut schmähst, lass dir's gesagt sein: Die Schande des
Reichtums ist, wenn du es überlegst, grösser als der Ruhm der Ar-
mut und als ihr Vorzug vor dem Reichtum, wenn du die Sache recht
besiehst Um Reichtum zu erlangen, musst du [Gott] trotzen; um
arm zu werden, hingegen nicht'
XXXII.
(Tatvi/)
[Hamta Ispah.^ cd. Güttwaldt, I 105, 9 — RG]; vgl. oben, S. 165, Z. 16.
»Vergolten hat mir der Lachmide trotz der zwischen uns bestehenden
guten Beziehungen, wie man dem Sinimmär vergalt, obwohl er sich
nicht verfehlt hatte.'
Mit einigen Varianten wird der Vers Tabari I, 2, 852, 4 f. als Improvisation des
Kelbiten *Abd-al-*oz2ä b. Imnilqais aufgeführt; vgl. Nöldeke, Ferser und Araber 81 f.
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2o8 (gtUta^t yät {iwnHf<$tm jJ^AcfmlfeufcfAfL
XXXIII.
A^äni XIV 74, 29 in der Geschichte des Qaslr; vgl. obco, S. 151, Z. 39.
,Von den Darimiten, deren Blut eine Arznei ist gegen [allerlei] Krank-
heit, Liebe und Verrücktheit'
XXXIV.
{Bastt)
A^tini XXI 192, 17 ff.; vgl. oben, S. 154, Z. 24.
(jmI^Ü >^\ vj ÄA^I (j^^ t> J>^ t<3 oJi' üftH^ V^ oU5^y 3
»Sprecht zu *Amr ibn Hind, der nie errötet: Du Stülpnase, dessen
Backenzähne (klein und dunkel) wie Linsenkömer sind, der am Tage
ein Herrscher ist, aber bei Nacht eine Hure, über dessen Lenden
der Same der Männer hinläuft, wie wenn es gefrorene Tropfen wären.
Wenn du ein Jagdhund wärest, mit Streifen auf dem Rücken (wie ein
Wildesel), dessen Knoten am Ende des Strickes ist, niedrig, gierig,
zu dem die Jäger sagen: Du scheussliches Tier, das bald die Nase
hoch hält, bald den Kopf senkt!
Nach Ibn al-Kelbi (a. a. O. 193, 2 f.) rcrspottete mit diesen Versen *Abd *Amr
b. Ammär den al-Ubeirid al-Gassäni und erlitt aus diesem Anlass den Tod.
XXXV.
[At-Tayyibi, Ta/str al-Kaisäf III (NF 475) fol. 393a sehr undeutliche, saloppe
Schrift — RG]; vgl. oben, S. 165, Z. i.
(JamJjiUJ' <Jl^'
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J
(S^tUtif, <Rtbi4U öe0 (jtiuiafammUf. 209
XXXVI.
(Basif)
[al-*Askart, Jamharat al-amtäl^ Bombay 1307, 122 — RG]. Zu der Erklärung des
Spruches ^yc 6lsx«iJ\ vgl. oben, S. 164, Z. 35.
Jmd^ «J v,::xilüJ ^jJl JuJ<3JI ^1
,Wer einen starken Arm hat, der wird seiner Beschwerde Abhilfe ver-
schaffen! Zur Niedrigkeit und Verachtung ist verurteilt, der keinen
starken Arm hat!'
XXXVII.
[Tawil)
Cheikho 348 f.; vgl. oben, S. 165, Z. i.
l%^l yo>^ 2U^ ,^ ^^(^ ^LüLo v.XudJI wiojI Lo 131 t>bo 4
I» Var. v«Ä.«wXXX.i«o*
2 b Var. a,Ii ^^^
3«» Var. ^vX^JÜ C^y^\ ^^akhX.k*^4^ dsi t^^ls^ft
,Wie mancher Wanderer, dem der Wind das Kleid vom Leibe reisst,
damit es abfällt, während er es festhält, hat im Dunkel der Nacht
gejammert, nachdem er den Weg verloren hatte, damit ein Hund
bellt oder die Schläfer furchtsam auffahren. Da antwortete ihm einer,
der auf den Ton hörte und ihn gastlich empfing, einer, der bei der
Ankunft von Gästen sein Fressen findet; als er den Gast ankommen
sah, hätte er vor lauter Freundschaft ihn beinahe angeredet, obwohl
er sprachlos ist'
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210 (gtHt&^t 5ttt femtHfc^tn llpra^wiffcnfc^Aft
XXXVIII.
( Tawil)
AgSni XXI 203, 3. 20. 22; Ygl. oben, S. 153, Z. i.
l%IX« ^a£ ^^l^t ^* vitW 5^^ O^ xSL*ol J^ ^K' 3
,Ich pflege den Kummer, wenn er sich bei mir einstellt, zu vergessen
mit Hilfe eines Renners, mit dem Nackenzeichen, eines robusten,
fuchsroten, mit gedrungenem Fleisch, oder einer himjarischen Kamelin,
einer flinken, die die Kiesel mit ihrem wundgeriebenen Huf davon-
schleudert, [mit Schwanzzotten], wie wenn auf ihren Schenkeladern
ein Büschel von üppigen Dattelblüten läge, der von der Blütenscheide
nicht mehr eingehüllt herabhängt/*
XXXIX.
{Tawil)
[,3kXL J)Lc\ Leiden 112 (Warnbr 446) 207' — Th]; vgl. oben S. 151, Z. 36.
\a\So v:>^Jb* ^»A^ y^ \ii^ yi^ jLidÄ^ \j**^^ t5*^ (5^7^ '
,Du schmähst mich wegen der Selmä, aber es ist keine Schande (ihr
Sohn zu sein); wenn du von Selmä abstammtest, wärest du der Herr
unter den Därimiten/
^1 Ä-LIiiAÄ. ^ sdJLo ^ ^pb ^i yjx ^yü ^^J^ jx^ c^o
LA I 128, 20; X 118, 12; XV 192, 5; TA I 104, 10 wird der Vers anonym angefUhrt,
mit den auch in l^läh angefahrten Lesarten C^JS imd CU^yu.
* Ich Übersetze so nach einer mit meinem Kollegen E. Stahl angestellten sach-
lichen Besprechung. Der Vers wird LA I 344, 23 dem Bi§R B. ABI Hazim (nicht Hazim),
von Anderen dem A^sa zugeschrieben. Zur mundartlichen Stellung von ^ - -n^h, vgl.
ausser LA a. a. O. Reinhardt, Omani 256.
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(PoffetK, ^thi^it btif ißlutatämmUf. 2 1 1
XL.
Chbikho 342; Abkariüs 98; vgl. Vn Ende und S. 164, Z. 36.
iö%Ai S^liJl (jM^^^ UwMh^^ ^^1 ^gAAi)^ ü^^^ cM^ ^ Vt4:?^ ^
,Zu allen Leuten kann man auf Treppen (Leitern) hinaufsteigen, aber
zu uns giebt es keinen Aufstieg auf Leitern (Treppen). Vor uns
flieht alles Wild, aber zu unserm Wilde kommt das Wild der Wüste
und weidet mit ihm/
• XLI.
( Tawil)
Diwdn des ^Umeir Ibn Schujeim AI Qutämt ed. J. Barth, 1902, S. r und S. 2.
Dem Herausgeber verdanke ich den gütigen Hinweis auf diesen Vers.
Cpt^ill )y^S ^ si y^^ t«it (?)8J^ v-^^LfÜI vl^^^ ^f'
,Ich erkenne die Tapferkeit (?) der Inhaber der Rassekamele an, wenn
sie die meinige in den alten Zeiten anerkennen.*
Vgl. DE GoEjE, ZDMG LVI (1902), 627.
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212 Qg^iüri^i 5ttr ftmiüf<$in llprac^wiffenfc^af^.
Übersetzung.
I.
Vgl. S. 150, Z. 25 ff.; S. 163, Z. 10 ff.
(i) [Gewisse] Leute schmähen mich wegen meiner Mutter, aber du
kannst doch einen edlen Mann nur daran erkennen, dass er sich edel 5
zeigt (seine Gesinnung durch Thaten erweist), (2) wer hingegen ein
Mann von feiner Ehre ist und sich seinen Ruf nicht wahrt, der ist
[allerdings] verächtlich, sehr tadelnswert.
(3) O Härit, wenn unser Blut durcheinander gerührt wäre, so
würde es sich so scheiden, bis dass kein Tropfen [des deinigen] einen 10
Tropfen [des meinigen] mehr berührt! (4) Wähnst du, dass ich von
den Leuten des Buhta vertrieben bin? Gehöre ich nicht zu ihnen,
wo immer ich auch sein mag? 1 (5) Gehöre ich nicht zu ihnen, so
dass meine Ehre auch ihre ist, wie jeder, der eine Nase hat, sie hütet,
dass sie [ihm] nicht abgeschnitten wird.* (6) Nun meine Herkunft, 15
wenn du fragst, und meine Verwandtschaft, sind unter den Menschen
eine Sippe, die den Stammfremden als Eigenen annimmt.
(7) Und so oft der Übermütige [vornehmthuerisch] seine Wange
seitwärts wendete, stellten wir sie ihm gerade, so dass sie gerade
-blieb [und er bescheiden wurde]. (8) Der Verständige wurde bis 20
heute nicht durch einen Stockschlag gemahnt, denn darum wird dem
Menschen Wissen beigebracht, damit er es sich aneignet [und nutz-
bar macht].
(9) Wenn nun gar Andere als meine Ohme die Absicht verraten
hätten, mich herabzusetzen, so hätte ich ihnen auf ihr Nasenbein ein 25
Brandmal gesetzt (sie^mit der Waffe des Spottes aufs heftigste an-
gegriffen).
(10) Habe ich noch eine andere Mutter ausser ihr, wenn ich sie
aufgebe? Gott wolle verhüten, dass ich einer anderen als Sohn an-
gehöre! (11) Ich bin dann nur wie jemand, der seine eine Hand mit 30
der andern abschlägt, so dass er sich plötzlich einhändig sieht.
(12) Und nachdem die eine Hand an der andern ihre Vergeltung geübt
hatte, fand er für sich keine Möglichkeit, dass beide zum Vorschein
kamen — da wandte er sich [mit Entsetzen von seiner That] ab!
(13) Von den beiden Händen hatte die eine die andere tödlich ge- 3S
* Der Gedanke der Solidarität ist hier ebenso ausgedruckt wie bei [H. Gebhardt],
Zur bäueriichen Glaubens- und Sittenlehre (1885) S. 325: IVer sich die Nase abschneidet,
verschdndet sein Gesicht.
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(PofPere, 6e6ic$i€ htff QVtu^afanimte. 213
troffen, und jene fand nun an dieser keine Leitung für sich. (14) Da.
verhielt er sich stille wie die Schlange, die, wenn sie etwas fände,
was ihre Zähne bewältigen können, auch zugebissen hätte.
(15) Du hofftest, dass ich euern Nachkommen ein Stammfremder
5 sein würde, aber ich habe mir die Zungenspitze nicht ritzen lassen,
um am Sprechen nicht verhindert zu werden, (16) um nach mir einen
Brauch zu hinterlassen, nach dem man sich richten kann, und um
den Zweifelnden aufzuklären, wenn er gegen mich eingenommen ist
(17) [Aber] ich sehe *U§um unter den Helfern des Buhta sich
IG nahen, um mich von den Leuten des Zeid zu verdrängen — ja das
ist beklagenswert! (18) Wenn der Strick, welcher zwei Tiere verbindet,
in einem fort verschlungen* ist, so müssen seine Strähnen (Litzen)
schliesslich eines Tags auseinanderreissen. (19) Wenn der unaus-
gesetzte Gebrauch das Leder der Leute** abgenutzt hat, so bekommt
15 es Risse — auch wenn du es flickst — und bricht auseinander.
II.
Vgl. S. 153, Z. 21; S. 155, Z. 22; S. 163, Z. 15.
(i) Du hast den Befehl zu meiner Verbannung erteilt aus Furcht
verspottet zu werden — aber bei der [Göttin] Lät und den [heiligen]
20 Opferstelen, du findest keine Zuflucht vor meinen Versen! (21) Du
hattest Hind (deine Mutter) und deine Ehre an mich verpfändet, auf
Blättern, [deren Schrift] leuchtet, als ob es Verzierungen an ledernen
Schwertscheiden wären, (3) du der schlimmste aller Fürsten und der
elendeste an Ruf, unter allen Menschen, wissenden und unwissenden!
25 (4) Trug und Unheilstiften sind seine (des Fürsten) Natur! Verstehe
(was ich meine): es giebt doch ein Sprichwort von [der Wortbrüchig-
keit des] *Urqüb!
(5) Wie schlecht sind die Hengste, wenn der beim Pferderennen
(Turf) entwickelte Spieleifer sie überanstrengt, und wie schlecht ist
30 ihre Nachkommenschaft! (6) Ich meine die Ohme von mütterlicher
und väterlicher Seite, denn sie sind wie das Triodiumspiel, dessen
Feld unveränderlich ist.
III.
Vgl. S. 153, Z. 14; S. 163, Z. 15.
35 (0 D^ warf ich es (das Schreiben) in eine Ecke an der Seite des
Käfirkanales; so will ich jedem trugerfüllten Schriftstück vergelten
* Das Bild ist nicht ganz klar. Jedenfalls soll die fehlerhafte, zweckwidrige Lage
der Koppel gerügt werden.
40 ** Das von mehreren Menschen z. 15. einer Zeltgemeinschaft gebrauchte und daher
der Abnutzung stark unterliegende Leder.
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. le
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214 (Stittüc^t 5ttt femihTc^en ßpxA^wi^tnfd^äfi.
(oder: es aufbewahren — oder: daran mein Gefallen finden)! (2) ich
warf es hin, bis dass ich sah, wie die Strömung die Tinte in jeden
Nebenkanal kreiselnd trieb.
IV.
Vgl. S. 150,7.25; S.151, Z.ii; S. 153, Z.30; S. 154,2.39; S. 159, Z. 13; S. 163, Z. 17. 5
(i) O ihr Bekritenl Von was für einer Mutter seid ihr ent-
sprossen? [Zu] lange währt das Stillsitzen, während das Gewand der
Schwäche angelegt ist! (2) Ich habe meiner Sache Genüge gethan; nun
thut ihr auch das Euere! Zeigt euch bei der Hitze des Kampfes
[entweder] als elende, feige Kerle oder seid klug (und mutig)! (3) Siehe 10
da, als die *Iläf und die am Abhänge (in der Nähe) von Hadan waren,
erkannt hatten, dass es eine zerfahrene (verlorene) Sache sei, (4) da
sattelten sie in Eile die (volljährigen, gut zugerittenen) Kamele — denn
Unbill weisen gescheite (mutige) Leute von sich — (5) und benahmen
sich wie Säma, als er in Sa*f weilte und dann die vollwüchsigen zähen 15
Kamele ihn davontrugen.
(6) Gestöhnt hat meine junge Kamelin [auf der Reise] sehnsüchtig
[nach dem Reiseziel wie nach ihrem Jungen ausschauend], als die
Nacht langsam hereinbrach, und es ganz stille geworden war, und die
SriiiavTQa [des christlichen Haurän's] sie sehnsüchtig machten, (7) am 20
Knie gebunden, während ihr Reiter [erwartungsvoll] nach dem Sonnen-
aufgang ausschaute, wie wenn sie vor Verlangen nach dem Sande
(der Wüstenreise) von Sinnen wäre; (8) und nachdem sie ein wenig
geschlummert hatten, leuchtete bereits das Kanopus-Gestirn auf, [so
hell], als ob es brennende Reiser, die man in der Hand hält, wären. 25
(9) Woher bist du (Kamelin) so traurig? Du bist [sonst] nicht wegen
Traurigkeit gerügt worden, und vor deinem Gefährten (ihn vom Reiseziel
trennend) liegen noch weite kahle Flächen. (10) Aber sie (die Kamelin)
sehnt sich nach Nahlat al-Qu§wä.* Da sprach ich zu ihr: Es ist dir
versagt! sind nicht dies die Heimsuchungen des Geschicks!? (11) Eile 30
[vielmehr] nordwärts (Syrien zu), da das *Iräq fiir uns dahin ist, zu
Leuten, die uns lieb sind, während unsere eigenen Leute uns stolz
und verächtlich anblicken. (12) Gehe nicht auf die Wege von al-Baubat
nach Negd hin, so lange *Amr lebt und so lange man Gott um Er-
haltung deines Lebens bittet, o Qäbüs! 35
(13) Wenn wäre von den Leuten des Wahb unter uns Scharen (?)
und von Nadir [5, 12] und von *Auf [7, 4] Tapfere
(14) so würde sie wegraffen, der mich zu gewinnen sucht, und
* EHe hier in Rede stehende Örtlichkeit scheint der Überlieferung unbekannt zu
sein. Nach dem Zusammenhange muss sie zwischen der Jemdma und dem Idlq liegen, ip
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(PofferK, dUd^U U» QVtttiafdmmte. 215
ich werde sie erkennen an(?) den freigebigen Händen, wenn die
Not drückend wird. (15) O Härit, ich gehöre wahrlich zu Leuten
vom besten Ruf, die nicht den Kopf verlieren, wenn Schwach-
köpfige Thorheiten treiben.
5 (16) Du (*Amr) hast geschworen, dass ich Zeitlebens das Korn
(Brot) des *Iraq nicht mehr essen soll, während es im Dorfe die
Würmer fressen.* (17) [Aber] Bo§rä hat nicht erfahren, was für
einen Eid du geschworen hast, auch nicht Damaskus, wenn die
Garbenhaufen gedroschen werden. (18) Ihr habt mich wegen
10 der Schutzgenossenschaft geschmäht, ohne dass ich gefehlt habe;
solch ein Geschick von Schutzherren (zu erfahren) ist empfind-
lich,
(19) Wenn ich nun von meinen Leuten abgewendet und zu euerm
*Adi geworden wäre, so würde ich ein Schwachkopf, ein Bethörter
15 sein (20) wie vieles, was vor Asmä (Maija) noch von fernen
abgetretenen Wegen liegt, und Wüste, in der die falben Kamele preis-
gegeben werden, (21) und Gipfeln eines Bergkegels, der von ferne
sich ausnimmt, als ob er in den Wellenschaum des Wassers ein-
getaucht sei, (22) habe ich durchquert auf einer fugsamen Kamelin
20 mit sicherm Tritt, die ihre Brustknochen vorwirft, während ihr Kopf
[wegen ihrer Wildheit mit dem ZügelJ seitwärts gebogen ist.
Vgl. s. 150, z. 26; s. 151, Z. 15; s. 154, z. 39: s. 163, z. 23.
(i) O Tadlerin, jeder Mann ist verpfändet an das Unheil** (oder:
25 ist dir nicht bekannt, dass der Mann verpfändet ist an das Todes-
geschick), um entweder hingestreckt zu werden als Beute für die
suchenden [Raubvögel] oder um schliesslich in die dunkle Gruft ge-
senkt zu werden!
(2) Darum lass kein Unrecht über dich ergehen aus Furcht vor
30 dem Tode, sondern stirb darin als Freier mit glatter Haut (ohne dir
. Schande aufzuladen). (3) Mensch sein heisst nur sehen (erleben)
und [von den Thaten und Erfahrungen der Vorzeit] sich erzählen;
Schwäche aber ist es, sich vergewaltigen zu lassen und dabei
(still) zu, sitzen [ohne Rache zu üben]. (4) Beispiele von der Art,
3S wie man seine Rache suchen soll, sind, dass Qa§ir sich seine
* Weil es so reichlich vorhanden bt; oder nach Einigen: weil du es wucherisch
aufspeicherst und verderben lässt.
** [Vßl' assyr. ma'adil ialputi ^amdaku ,sehr bin ich an Unheil gejocht' (unzer-
trennlich damit verkettet); siehe Haupt, Die akkadische Sprache (Berlin 1883) S. XXXV;
40 Zimmern, Babylonische Busspsalmen (Leipzig 1885) S. 34, Z. 18 und S. 42; Delitzsch,
Assyr. Handwörterbuch, S. 384. — P. H.]
15*
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2l6 (SfiHvHc^t 5ttt ftmitif^tn |lprac(i9i(renfc(af<.
Nase abschnitt, und dass mit dem Schwert in den Tod sich stürzte
Beihas (5) Na*ama, der, als die Feinde seine Genossen niedergestreckt
hatten, an seinen Kleidern durch die Art sich anzuziehen sich offen-
barte. (6) Hast du nicht erfahren (*Amr), dass al-Gaun eine festge-
gründete Burg war, an die die Tage herantraten, ohne dass sie ihre S
Festigkeit einbüsste? (7) Sie trotzte dem Tubba* (dem Herrscher
von Südarabien) in den Tagen, wo die [übrigen] Ortschaften vernichtet
wurden, da sie mit Steinplatten verblendet war, und diese mit Kalk
gefugt waren.
(8) Wohlan I komm doch in ein (solches) Land, dessen Saatfelder 10
gepflügt werden, und über die das Wasserrad einen Kübel nach dem
andern ausgiesst! (9) Das ist die rechte Zeit von al-*Erd, wo die
Fliegen des Thals lebendig sind (oder: sich toll geberden, summen)
die Stechfliegen, und wo die blaue Fliege zudringlich ist
(10) Wenn sie uns freundlich entgegenkommen, so wollen wir 15
das gleiche thun; wenn nicht, gut, so werden wir uns noch spröder
und trotziger zeigen. (11) Und das Heer der Beni Qurrän: mute ihnen
einmal zu (was ihr uns zumutet). Wenn sie dies billigen, wodurch wir
gedemütigt werden (12) Nadir wird hinter mir als Schild stehen
und mir eine Wehr (Hilfe) sein gegen sie (die Feinde) Gulei'i undAhmas. 20
(13) Wenn aber Hubeib sich zu lässig gegen uns benimmt, nun so ist
unter uns eine nächtlich nimmer rastende Reiterschar.
VI.
Vgl. S. 153, Z. 28; S. 154, Z. 39; S. 163, Z. 27.
(i) Siehe, die Liebe zu dem züchtigen Mädchen ist noch nicht 25
zu Ende, aber die Verzweiflung würde vergessen werden, wenn du
den Genossen des Scherzes vergessen hättest (2) Lange hast du
sie geliebt und verehrt. O, wenn doch die Länge der Liebe sie dir
entbehrlich machen könnte!
(3) Siehe, Babylonien und seine Leute waren die Freunde; aber 30
da ihre Freundschaft mich aus dem Lande entfernte — gut, so möge
sie fernbleiben! (4) Nächtlich soll meine Kamelin sie verlassen, das
Simäkgestirn aufgeben und sich nur vom Nordstern leiten lassen.
(5) Wenn der feste Strick auf ihre Seite fällt, so stürmt sie dahin
wie eine Eselin, die noch nicht empfangen hat, welche den engen 35
Hinterhalt fürchtet. (6) Eine festgebaute; so oft ich sie von ihrer
Lagerstelle aufgeschreckt habe, rennt sie, bis ihre Achselhöhlen vom
dicken, fruchtsaftartigen Schweisse triefen, (7) und wenn andre Reit-
tiere den Dienst versagen am Ende der Nachtreise, und die Kimmung
über den Rücken der harten Bodenfläche läuft, (8) ist sie doch noch 40
immer munter und, während der Quarz von ihren Hufen fliegt, stürmt
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sie dahin, wie das eilende Koppeltier bei beschleunigter Flucht, (9) in
das Land von Leuten, an deren Gast man sich nicht vergreift, während
es mit dem Gast andrer Leute schlecht bestellt ist! (10) Wie der
arme Tarafa ibn al-*Abd, der ihr Schützling war, dessen Haupt sie
5 aber vom Nacken mit einem indischen Schwerte trennten!
(11) Und die beiden Söhne der Umäma, die du beide ergriffen (?)
hast; und ich bilde mir ein, dass du der dritte bist durch (?) al-Aswad.
(12) Ja Treulosigkeit und Meuchelmord und Schändlichkeit und
Arglist lasse ich zurück im Lande des Bösewichts! (13) Ein Fürst,
10 der mit seiner eignen Mutter und deren Mägden (Zofen) scherzt, mit
erschlafften Gliedern, dessen Rute (vom übermässigen Genuss klein
und dünn) ist wie ein Schminkstift. (14) An der Pforte fordert er
jeden Bittsteller zu sich, mit ihm allein aber treibt der Mann ver-
werfliche Dinge.
15 (15) Habe ich mich einmal niedergelassen, und vor meinem Zelte
liegt Gawa, so wettere und donnere in deinem Lande soviel dir
beliebt!
(16) Ihr Banu Qilaba, sonst war es doch nicht eure Art, Schmach
auf euch zu nehmen vor der durch MiMad eingetretenen Sachlage!
20 (17) Nicht werden die Schandflecken von eurer Ehre abgewaschen,
so schön auch die Sühnegaben sind, wenn sie zu Ma*bad (dem Bruder
des Tarafa) hingetrieben werden* (18) Nun, der Knecht ist euer
Knecht! Tötet ihn flir euern ßruder wie einen Wildesel, der seine
Flanke dem Jagdspiess blossstelltl
25
VII.
Vgl. S. 150, Z. 26; S. 151, Z. 20; S. 156, Z. 37; S. 163, Z. 29.
(i) Zerstreut sind meine Leute, teils in den alten Wohnsitzen teils
auf der Wanderung; o Gott! wie kann ich wissen, wem von meinen
Leuten ich folgen soll! (2) In ihrem Heim bleiben die, von denen
30 ich mich gleichgiltig trennen würde; entfernt haben sich die, deren
Trennung ich mit Sorgen entgegensah; (3) über alle betrübe ich mich,
denn der Ursprung bedingt die Verwandtschaft, darum suche hinaus-
zuschieben, dass deine Nächsten auseinandergehen (4) und
getrennt haben sich meine Leute von denen des *Auf ibn *Amir, dessen
35 Talmulden ehedem (von Menschen) übervoll waren (?). (5) Ibn Mu*äd
hat einmal zu Gunsten seiner Leute mit Schanden entschieden, so
dass meine Sache kaum zusammengehalten werden kann. (6) Ich habe
ihnen meinen Befehl erteilt in der Biegung von al-Liwä; aber ein
* Oder nach Ag. , BM u. s. w.: auch die [Sühne-] Kamele der Hawdrir, als sie
40 hingetrieben wurden zu Mabad, haben die Schandflecken von eurer Ehre nicht ab-
gewaschen.
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2l8 (fftiM^t 3ut \tmiiif<ttn ßfta^wi^tnf^aft
Befehl dessen, der keinen Gehorsam findet, ist ja erfolglos!
(7) Schicke mich darum zu meinen Leuten den Dubei^a, denn sie
sind meine Leute; dann tadelt entweder, oder haltet euch ruhig.
(8) So edel es auch war, dass meine Oheime (die Jaskur) mich
als Beisass bei sich wohnen Hessen, so gehört doch der Baumstamm 5
dahin, wo er ausgerissen wurde (also zu den Dubei^a). (9) Denke nicht
von mir, dass ich mich fernhalte und zurückstehe. Nach *Ain Said
und La^la* (in Babylonien)* verlange ich nicht mehr, (10) sondern ich
wende mich mit einer Truppe, die zahllos ist wie der Sand der
Wüste, dem Westen (Syrien) zu, da die Ma*add schon nach allen 10
Richtungen zerstreut sind.
VIII.
Vgl. S. 157, Z. 32; S. 163, Z. 33.
(i) Nach einer Zeit des Vergessens ist mein Herz wieder leicht-
sinnig geworden und hat sich der Genossin hingegeben, um sich von 15
ihr leiten zu lassen. (2) [So trunken bin ich vor Liebe], wie wenn ich
tränke am Tage, wo sie ihren eigenen Weg gehen, wenn der Treiber
mit ihnen (?) bei der Wüste zum Aufbruch drängt, (3) alten Wein,
der so lange im Kruge verwahrt worden ist, dass seine Schaumbläs-
chen den Augensternen der Heuschrecken gleichen. 20
(4) Verwünscht sei er! verwünscht! sage niemals bei der Nennung
seines Namens: Gepriesen!
(5) Entweder ist die Liebe zu ihm nur vorübergehend oder wie
die Freude über jeden wertvollen Gegenstand, an dem man einen
Gewinn hat. 25
(6) Ich weiss nun auf das Gewisseste ohne Schwanken, da die
Gottesfurcht zur besten Ausstattung gehört — (7): sein Gut zu be-
wahren ist leichter, als es suchen und im Lande ohne Zehrung umher-
zuwandern. (8) Wenn man weniges pflegt, so mehrt es sich; da-
gegen hat vieles keinen Bestand bei schlechter Pflege! 30
IX.
Vgl. S. 154, Z. 39; S. 163, Z. 36.
(i) Wer will nun den Dichtern von ihren beiden Brüdern Kunde
bringen, damit die innere Stimme ihnen hierdurch die Wahrheit sagt,
[und sie sich warnen lassen]. (2) Zu Grunde gegangen ist der von 3S
beiden, der sich vom Schreiben nicht trennen konnte; aber gerettet
hat sich durch Misstrauen gegen seine [des Fürsten] Gabe al-Muta-
* Die nicht näher bekannten Orte sind augenscheinlich hier als westliche Grenz-
ortc des Gebiets von Hira genannt, wo die Wege von Ost-Arabien her einmündeten.
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(Po(fer0, f^thid^it bt« QVluiafammte. 219
lammis. (3) Er warf sein Schreiben fort, und seinen Sattel rettete
eine festgebaute Kamelin mit geschlossenen Wirbelknochen hart wie
ein Fels, (4) so kräftig, dass ihr Fleisch, wenn sie abmagert, immer
fester wird, und dass sie, wenn sie mit ihrem Sattelgurt geschnürt
5 wird, keinen Laut von sich giebt; (5) mit festen Backenknochen, deren
Fleisch die Mittagsglut schier geröstet hat, sodass seine Farbe ist,
als ob es geglättetes Leder wäre.
(6) Wirf das Schreiben fort, du Unseliger! Von der Gnade des
Fürsten hast du nur Unheil für dich zu fürchten; (7) denn ich hatte
10 erkannt, dass ich mit einer Danaergab e beschenkt sei, als man sagte:
Von den Leuten des Daufan ist ein Befehlshaber da! (8) Und ich
floh aus Furcht, seine Gabe möchte zur Schande werden, mit der
meine Sippe, die Ahmas, bedeckt werden könnte; (9) und ich verliess
das Lager der Banü Dubefa, aus Furcht, sie möchten ohne Grund
15 um meinetwillen zu leiden haben, während meine Haut glatt ist.
(obwohl ich makellos bin) *
(10) O Ibn al-*Abd [Tarafa], deine Mutter muss ihr Kind [dich]
durch deinen Leichtsinn verlieren! Willst du dich an dem Hof des
mächtigen Fürsten reiben (es mit ihm aufnehmen, ihn reizen)?
20 X.
Vgl. S. 154. Z. 39; S. 163, Z. 40.
(i) Er ist mir nicht gefolgt und nicht zur ruhigen Überlegung
gekommen; ja nur die letzten Folgen offenbaren die Sache desThoren!
(2) Denn plötzlich wurde er auf dem Rücken eines Wurfspeeres ge-
25 tragen, während die durchlöcherten Rippen das dunkle Venenblut
des Leibes auswarfen!
XI.
Vg-l. S. 158, Z. i; S. 164, Z. 3.
(i) Vielleicht kommt ein Tag, wo du dich freuen würdest, wenn
30 ich zugegen wäre, während meine Gebeine schon im Grabe modern;
(2) wo man dir Frevel anthut und dich erniedrigt, während du dich
nach einem Manne meiner Art sehnst und nach meiner Hilfe verlangst;
(3) wo dich die Brüder (nächsten Freunde) in Stich lassen, weil ich
nicht mehr bin, und du in Nöten sein wirst, und mir gegen dich bei-
35 stehen wird der Herr (Gott), ohne dass du es weisst. —
l) Würde der Dichter bei seinen Landsleuten bleiben, so müsste er früher oder
später der Rache des *^Amr erliegen. Hierdurch würden die Dubei^a in eine Zwangs-
lage versetzt: sie wären moralisch gebunden, ihren Mann zu rächen; aber ihre Macht-
mittel würden 'Amr gegenüber dazu nicht ausreichen.
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220 (S^dhr^^e 3ur \tmiH\4tn fiprac^wtffenfc^afit.
(4) Wenn ich an dem Tage* leben würde, sollte nicht versucht
werden, ihm eine Demütigung zuzufügen, sondern ich würde in der
Sache um Rat angegangen werden!
XII.
Vgl. S. 157, Z. i; S. 164. Z. 5. 5
(i) Siehe nur Esel (Gemeine) unter den Leuten lassen sich Schande
gefallen, aber der Freie (Edle) weist sie ab wie die leichtfiissige,
kräftig gebaute Kamelin.
(2) Seid wie Bekr [b. Wä*il], wie euer Erster war, aber nicht wie
die *Abdelqais, als sie [beim Angriff] ruhig dasassen, (3) ihm [dem »o
Lahmiden] gaben, was von ihnen verlangt wurde, als sie in al-IJatt
ihre Niederlassung hatten, [so verächtlich], wie der Gepard (die
Eidechse?) sich über seinen (ihren) eigenen Auswurf bückt [und ihn
verschlingt].
(4) Bei der ihnen aufgezwungenen Demütigung sich beruhigen, 'S
das thun nur die beiden Gemeinsten, der Esel der Zeltsippe und der
Zeltpfosten. (5) Jener wird durch sein Strickende in der Erniedrigung
festgehalten, und diesen schlägt man auf den Kopf, ohne dass ihn
jemand beklagt. **
(6) Seid vielmehr wie Sama [b. Lu*aii), als sie in §a*f weilten, 20
als man sagte: Ein Heer! und noch ein wachsames, spähendes! —
(7) Da gürtete er sein Reittier mit dem Sattelgurt, und jäh
wendete es sich nach der Breite der unermesslichen Wüste, bis dass
der Schweiss es bedeckte.
(8) Und wenn du im Lande offene Feindschaft fürchtest, nun, so 25
giebt es einen Ort, wo man weit entfernt ist von denen, die auf
Böses sinnen!
XIII.
Vgl. S. 151, Z. 24; S. 164, Z. 9.
(i) Melde den Dubei^a, ihren Mannen und Knaben, nachdem die 30
Männer des Kampfes satt geworden sind, und es ihnen drückend
geworden ist: (2) Ihr Leute, ich will zu euch kommen mit einem ge-
waltigen, zahllosen Heere, zornentbrannten Männern; wenn ihr sie
nicht zerschmettert, so erleidet ihr es! (3) Besser als die wider-
spenstigen Leute ist ihr Fürst; o meine Leute, schämt euch doch ihr 35
* Xach Ag. und BM.
** Zur rhetorischen Bedeutung von 4 und 5 vgl. Freytag, j4rad. Verskunst (1830)
S. 537i 41 ; Mehren, Rhetorik (1853) S. 109. Übersetzung der beiden Verse bei RÜCKERT,
Hamasa I 252.
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(Poffera, <Stbi<iU htt (ITlu^afammte. 221
hockenden Weiber! (4) Ich lasse nicht ab, von euch abzuwehren,
einen heimlichen Gegner, der vor lauter Zorn fast Gift ausspeit.
(5) Willst du (oder: will er) sagen: Sie haben den Hanifa ihr Recht
verwehrt, nachdem sie Bürgschaft und Sicherheit gegeben hatten? —
5 Oder haben sie [es] vergessen? (6) Sie haben nicht gewusst, dass
aus Furcht vor Schande schon Ibn Badra (Nadra?) Beihas mit dem
Schwerte in den Tod gegangen ist.
XIV.
Vgl. S. 150, Z. 26; S. 152, Z. i; S. 164, Z. 10.
10 (i) Siehe, ich schneide gründlich ab das Sehnen und das Ver-
langen, wenn die Seile (Stricke) der jungen Frauen angelegt wer-
den (2) und [besteige] eine weisse Kamelin von den edelsten
Rassetieren, eine [von der Art der Wildesel], der in dem reinen Sande
der Dünen sich emporstreckt und lauscht, (3) mit dunkeln Streifen,
15 wie wenn es schwarzes Leder an den Unterschenkeln wäre und feine
Seide an den Oberschenkeln, (4) und im Gesichte dunkelroter Atlas,
über die Rückenmitte hin ein Gewebe mit doppeltem Aufzug, und das
Hörn dunkel, glatt (5), der sich im Artä-Gebüsche umhertreibt, wie
wenn sein Rücken ein fernes Blitzen wäre, wenn aus der Wolke der
20 Donner erhallt (6) und [dann] bei dem Artä-Gebüsch des Sandhaufens
sein Lager sucht, als ob er daneben gegen Ende der Nacht eine
Hochzeitshütte bauen wollte (7) Zu ihrem Herrn, Qais, geht
sie (die Kamelin), Abends und Morgens, da Qais weder übermütig
noch mürrisch ist (8) Da nahm mich auf seinem Boden und unter
25 seinem Himmel [ein Mann] mit weitreichendem Arm auf, ein vor-
nehmer, freundlicher. (9) Wenn meine Kamelin Qais den Jemeniten
erreicht hat, welchen Freund könnte sie nach Qais noch bittend an-
gehn? (10) Wahrhaftig, Qais ist ein trefflicher Mann; kommt [je] ein
Hoffender zu seiner Thür, so schliesst er [ihn] nicht aus (oder: schliesst
30 sie nicht zu).
XV.
Vgl. S. 156, Z. 26; S. 164, Z. II.
(i) Gehören diras-Sedir undBäriq, Mubäjad und auch al-Hawarnaq
(2) und die Burg mit den Zinnen, (nämlich) Sindäd, und die hohen
35 Palmen mit den Strickleitern (oder: die in Reihen stehenden Palm-
bäume) (3) und al-Gamr mit den wasserführenden Sandschichten, und
die Vergnügungen an Spielplätzen (Ballschlägeln) und Speisetischchen,
(4) und die ganze TaMabija (oder: dieQädisija) und die Leute der Wüste,
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222 (fftiM^t 5ut femtäfc9en |lprac(f9t(fmfc(aft.
teils gebunden, teils frei?!* (5) und wenn (deinem) Sohne beim Kreisel-
spiel das geringste Leid zugefügt wird, so entbrennt dein Zorn!
(6) Nun wenn du noch lebst, so sollen unsere Lanzen deine Kehle
erreichen! [Denn] (7) übrig gelassen haben uns die [bösen J Tage
und die schweren Jahre und^der als kopflos verschriene Gefangene 5
(8) feinhaarige Renner an Zeltstricken, die das zweite Mal und des
Abends mit Milch getränkt werden, (9) und wohlgeglättete, ebenso bieg-
same wie feste [Lanzen], deren Spitzen funkeln, (10) und die Helme
und weite, bequeme Doppelpanzer, aus lauter festschliessenden Ringen
gefugt, (11) und schneidige Schwerter zum Ausschlagen, in denen 10
wir eine Burg und eine Zufluchtsstätte besitzen, (12) und eine ent-
legene Stätte, um deren Ränder die Adler schweben; (13) und wenn
du aufschrickst, erblickst du uns als lauter Panzerringe und Reiter-
scharen in Reihe und Glied (14) was ist mit den Löwen (Tapfe-
ren), die du nach deinem Ermessen gesammelt hast, dass es nicht 15
auseinandergeht(?)? (15) aber (denn?) ,der Frevel'** ist in den Um-
gebungen der Zelte angebunden, mit schöner Blässe, ein Rappe
mit weissen Hinterbeinen.
XVI.
Vk'I.S. 151, Z. 31. 20
(i) Sie sind nicht aus Furcht vor dem Tode oder dem Unter-
gange umgekehrt, nachdem die treibenden Schicksalsmächte sie (Tod
und Untergang) von ferne herbeigeführt hatten. (2) Hindern werden
sie (die Schicksalsmächte?) ihren heiligen Zorn (oder: ihre Ehrenpflicht)
zurückzudrängen, die Ritter des Sa^b und die Gewappneten, (nämlich) 25
die MuharibI
* [Zu ,3J^k*^ ^^ ^^ vgl. a*it5*l nix:?, das nach A. S. Yahuda (ZA 16, 250)
jStammesgenosse und (schutzloser) Fremdling* bedeutet, während n33?*l *!? (oder vielleicht
JlDJI n*C?) Mal. a, 12 »Fremdling und Stammesgenosse* heisst (idiä. 272); c/, y^^^o^
,Familienangehörigkeit* {idid. 247) und »«^ift (oder v^^iilc muasizib) ,Gast* {ibid, 258); 3^
(syn. ^Ui\) AXs^W Ajs\ (sing, ^jc ^ufi^ angeblich auch •-* *<V|/), .Fremdlinge und
Stammesgenossen* (ibid, 265). Vgl. auch oben I, 6. 15. Arab. aJ^ musannam und
^^\ stamm »Eindringling* hängt möglichen^-eisc mit dem assyr. samänu ,Feind' zu-
sammen» und äJ; ist vielleicht = ^Jl; (fiir zantfui) ; vgl. Grit. Notes on Judges (SBOT)
p. 67, 1. 42. Für a*iTr = Ajfi\ vgl. noch ^^\ = ^)S (^»4y^Lo \^.*\) >im Stich 35
lassen* und die XII. Form c<j^**^ »allein reisen* (äw\a»ä Jpj^ (3 J^)l ^^ ^''^^ "™
^^lli^ mufallaq beachte assyr. ujsubbit »Scheidungssumme'. Im Hinblick auf äthiop.
^ÄA*fl * ^f^^^(^^ »verwittwet* {ibid, 251) wird man SD!? als ursprünglichen Stamm an-
zusetzen haben (vgl. y^^.A.*.^ »davonlaufen* vom Wolfe) ; das % beruht auf partieller Assi-
milation an das ^ ; cf. Critical Notes on Ezra-Nehemiah (SBOT) p. 63. 1. 29. — P. H.] 40
** Scheint hier Name eines Rosses zu sein.
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(Poffevtf, f^t^i<iU bt$ (Jjfiuiatammie. 223
XVII.
Vgl. S. 158, Z. 5; S. 164, Z. 16.
(i) Ihr beiden Freunde, wenn ich dereinst gestorben bin, und
euere Geschicke [noch] hinausgeschoben sind in und mit dem Strom
5 der Zeit, (2) so geht an meinem Grabe vorüber, haltet an und grüsst
mit den Worten: Die Tropfen des Regens mögen dich netzen, o
Grab! (3) Als ob der, den du birgst, nicht eine Weile [das Leben]
genossen hätte, da doch die Welt glitzerndes Silber (geprägte Münze)
hat, (4) und als ob ihn davon (von den Lebensgenüssen) nicht ge-
10 tränkt hätte eine wohlbeleibte, jungfräuliche Hebe, mit einem wohl-
schmeckenden, genussbereitenden, kühlen Trunk, den die Leute wohl
gehütet haben (?), (5) und er nicht am Morgen von heissen und kalten
Tagen einen Weintrunk genommen hätte, dessen Feuer ihm die
Glieder durchdringt (6) und er nicht die falben (Antilopen) aufge-
>5 schreckt hätte, die bei der Tageshitze ihr Lager aufsuchen — in den
Niederungen (?) eines vom Frühjahrsregen erweichten Bodens, dessen
Seiten gelblich sind, (7) die da abnagen die Kräuter des Sommers,
bis dass von ihren Zungen vom [unablässigen] Nagen des Hullab-
Krautes der Dattelsaft [zu rinnen scheint], und (8) als ob er nicht
20 den hehren Held gepriesen hätte, in dessen Hand Spezereien sind,
mit deren Köstlichkeiten das dürre Land genetzt wird. (9) Er
warf nach ihm hin unter den ihn umstehenden Leuten, und der Un-
glückliche(?) .... dessen Schultern hager sind(?) (10) und einen
Bogen, dessen Sehne die beiden Lohnarbeiter wohl bearbeitet haben,
25 so dass er nun aufs beste gekrümmt und gebunden ist :- (u) Sie
sucht sie (die Thür) mit dem Schlüssel zu schliesscn, bis dass .... der
Thür, den die Mauer mit Lehm beworfen hat(?), (12) da erschreckte
er und seine Empfindung versetzte sich(?) an die Stelle eines Erhabe-
nen, den der Befehl an die Spitze gestellt hat(?).*
30 * Die Übersetzung der Fragmente folgt unmittelbar dem Texte.
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224
(ffttM^t yit fmiH\<itn ßpxä<l^i\ftnf<^äfi.
Metrum
lawU
Metra und Reime.
Reim
J
ß
O'
t
»»
Stück
1
XXVI
XXXIX
III
XLI
V
XIV
VII
XL
X
XXII
XXV
XXVIII
XI
XVI
XVII
XVIII
XIX
XX
XXVIII
XXXII
Vers-
zahl
19
V2
I
2
I
13
10
10
2
2
• I
I
I
4
Metrum
Reim Stück
TawU ,
• • • f
JS
Kämil [\
M >
Bastf
Wäßr
Kegez
Sari
>
^
>
>
I
)
Vers-
zahl
XXXVII 4
XXXIII I
II 6
VI 18
IX
XIII
XXX
XV
IV
XII
XXXVI
XXI
XXIV
XXIX
XXXIV
VIII
10
6
IS
22
8
I
I
I
I
4
8
XXIII I
XXVII I
XXXI 3
S. 161 Z. 9—25
Zu 9, 6 add.
7. S
Zu 8, 7. 8 ....
I, 4 schol.; I, 6 schol.
Personennamen
(Individuen, Stämme, Götzen).
crf'
. . . . y^ ^\
S. 161 Z. 6 ''^^ti-^' y'
1,4 schol. ; 4, 10 schol. ,_^L.^k^l ^_»* yl
S. 17s ** 1^^ yi\
^^^ — 34, 1 ^^uioJi >j^y^
^lÄn-Mj\ ^\ 4, 10 schol., S. 161 Z. 4 . . . f yV^
,»■ * *
4, 10 schol., S. 161 Z. 4. f^yW ^^**^\ ^\ 4, 10 schol. 9,6 schol J^ä.V^
Zu 9, 7 V^:5^ y} i 5. 12; 9, 8
sj-^
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4. 20 A^\
6, 11; S, 153 Z. 33ff. .... >yj^
S. 165 Z. 12 ^ijo ^^ —
5. 161 Z. 6 v>^V^
6, II <kxLo\
S. 165 Z. 6 ^LL
s. 173 * j^
4, i; 12, 2 Jf>l^ ^^ ^
1.4. 17 ^^^^
5. 4; 13» 6 ixUi ^^4,>o
S. 175 Z. 6 . . . . 'Jj^s, ^ ÜLOjo
5. 12 ^
S. 159 Z. 9 V-5*^^
Zu 8, 7 ^lkJ\ f Uw
I, 10 schoL v^^AiIa,
«1 3; 4, 15 ^/^^^ f*y^^ er? vll;;U.\
5t 13 \_,^ -^u^A-M
I, 15 schol. . . . [CUiij ^] ^1
13,5
6,17 y^y.^
9.7 c>y
S. 175 ♦* . ,3Js-oJ\ Ji;^U.\ ^^^ ^^«>^^
I, 6 schol ^5>)
Zu 4, 3 O^y^ C^ O^J
1, 17; 1,4 Var vXiJ
4, 5 ; 12, 6 i^L^
22, vgl. 19 v^Lo ^ sXjUyJ
5, 165 Z. 7 . . . . i^js, ^ J<^
4, lo schol <^^aJ^ Ȋo
21, I >IX* ^ v^*-*-^
2, 6; 7, 7; 9,9; 13, I . . . . iA>^^
I, 10 schol J^T^
6, 10; vgl. 9, 10 . . . (ÄJb^) isjL
5. 165 Z. 16 . . . ^\>r^ ^ c/'^^^
5Mr (I|llttiafammt0.
225
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226
(gtitv&^t 5ut ftmHi\4tn ffta4mfftn\<iafi.
5, 175** . .
6, 17; 6 Einl.
7, 10 . . .
6, 16 Var. .
S. 175**. .
18 ... .
4, 20 Var. .
4. 13; 5. 12 .
s>JJb ^ ^.^vä* I 4, 16; zu 5, 8; 6, II ^1
j^^\ ^ Js-ouc 2, 6 schol k***ȆL)\ ^^ j^\
s. 175 ♦*, s. 193 z. 3 . . . . jyo\
I, 15 schol ^Ijb
-.-j*5si\ ! I, 10 schol. 9, 7 schol. .
^.^
2,2
4. 13
6, 15 schol *^.f?.
Ortsnamen.
^^ 4, 17
Sb^l 4. 12
XXUjiiJ\ IS> 4
y.\ 5.6
C;^\ 5.6
i^lwaaL S. 175 Z. 13
jlii.\ 12, 3
^;^\ 15. I
^^ 28, I
^j^.***^-^ 4i '7
-;L« % 4, 8 Aum.
^b^\ 4, 12 Var.
CX^J S. 193 Z. IS
^J^^\ 15, I
>\jJ^ 15, 2
lJuc^ 4, 5; 12, 6
ÜL^l S. 175 Z. 10
,3\-äJ\ 4, II. 12 schol. i6;
6,3
J»^^ 5.9
I J^-y^ ^^-^ 7, 9
^\ 15.3
Ü^U 6, 15
^^^>\y^\ 4, 17 Var.
ÄJLmj>ÜÜ\ 15,4 Var.
O^? 5,11
/^ 3,1
^ 7,9
^yj\ 7,6
Jf^l^ 15, I
^Aasv.* S. 175 Z. 10
Ja>\^ 15, I Var.
-i-iJL\ S. 175 Z. 10
^^U S. 174**; zu 5, II
j<2:\J 4, 12 schol.
<wÄaL\J\ Ag. XXI 193, 6; 194, 26; IJi-
/.äna I 415, 29; Ilibatalldh
fol. 23 a.
^y^aJü\ iüu 4, 10
i JLÜ\ 4, 16 schol.
Sternnamen.
6, 4 .i^U-**J\ ; 4. 8 .
6,4
J^jyül
J-:t4»-'
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(Poffeirir, <Be5tc(<e hu (JfiuiafammUf. 227
Assyrische Wörter.
UMuddft^ ZU XV, 4 Übers. — ^«//w» zu III i — zamänu^ zu XV 4 Obers. — zumbu
(suddu)y S. 159, Z. 29 — famäUf zu V 3 Übers. — ^ zu I iS — kirimmu^ zu I i.
Hebräische Wörter.
aiT?*l "J1X5, zu XV 4 Übers. — n3>.1 n?, zu XV 4 Übers. — nrs, zu I 7 — ip,
zu I i8 — Dn^J, zu I I.
Bibelstellen.
Geo. 49, 14, zu XII 4; Deut. 11, 44, S. 158, Z. 37; Jes. 7, 18, S. 158, Z. 37; Ps.
1 18, 12, zu V 9; Hiob 7, 13, zu XIII i.
Digitized by VjOOQIC
228 (fftiit&c^t 5ttr femittfe^en llptac^wifTenfc^afi.
Anhang.
JSeBen bw ^aatattä^ J6n oe-^a^ari (t 342)
nach dem Auszuge (4>Uäm<^I) des Ibn ed-Dimjäti (f 749) aus der
Bagdader Chronik (4>l JJb ^.)^ d^,^) des Ibn en-Neggär (f 643), Hs.
Kairo, Bi6/. Khidnnale^ Tärth 296, fol. 75 f.; vgl. die Anm. zu Diwan VIII.
«JJI tXxA^ ^j ^ ^ Hwä^ ^j tC^ ^ v^^ ^ Ä-Ul äa;»
^ (O^^L? v,>äAJI J^ ^j äDI Jjux ^ d^ ^ »^ ^^
^^ yj,^^\ ^^ tJÜI Jux ^ «^AxkJb o^yuJt &JJI Juux >A>o^l
^ vs^IjLjuJI ^I w^JUb ^1 ^j ^^ ^j ,j.-y»fcit ^ ^A*fcit ,^^ ^^
^^1 Jjtl ^j^ i^^l ^L? o^^t ^5^^t «^r*^' v:^*^' ^^'
«.»jLiJt ^t «ub^^l J^ v^4>^l I J» ^^Ül jüubo ^ lU3^ ^^ ^1^
^Jüt J^4Ai tw^^U. ttluX^ ^t ^li'^ XAi jLa^ |JLi t^)^l ^t^
^ ttt Jjuju (^iXit^ «50^?-«' 1^.
* 'Abdallah b. Ahmed Ibn al-Hassdb f 567.
** Zaid b. al- Hasan Abuljumn al-Kindi f 613.
*** Al-Mubärak b, 'Abdalgebbdr as-Sairafi (f 500) ist der im Text weiter unten Ibn
at-Tanbüri genannte Gelehrte. Seine Nisba lautet sonst Ibn at-Tujöri al-Hänüqu
f *Ali Ibn Tirdd az-Zainabi (f 538) war Weztr unter den Chalifen al-Mustarsid
und al-Muqtafi.
tt ll^n Haktnd wird auch als Zeitgenosse des Hartri erwähnt.
ttt Hs. VJJ..-SJO.
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Q^otttt0, <Be5i<9^< ^<* (JfiuiatammiB. 229
^^ ^5^1 <Jj^ ^;>^ v^^ to
v»dA,sl..«QV ^^Ul ^ V..4L0 ^^Jl^ iÜÜJlj 'ix\j «iubo &j SUdJI SLpl 4X^1
JLufcAJü öoj^l I J» 1*143^1^ v:))^! vJ*'^'''^ l»^lX}t ^JL^ Lg\^i ^1^^
* O mein Herr*, bei dem (Gott), der dich davor bewahren mag, schwächliche
Worte (in Versen) vorzubringen, bei denen die Gedsmken einrosten; wahrhaftig, von
deinem Ahnen, dem Propheten, hast du nichts in dir als das eine, dass die Poesie nicht
für dich gemacht ist! —
** Abdalkertm b. Muhammad as-Sam^dni al-Marwazi f 562.
*** Siehe S. 228 Anm.'***.
t Ibn Nabhdn ist wohl der Jacut II 272, 8 (vgl. IV 40, 12) genannte Gelehrte,
von dem ^Abdalmun^im b. Kuleib (f 596) Überlieferte.
beitrüge zur semit. Sprach Wissenschaft . V. l6 •
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230 (fftUtiqt jur f<mi<tf<9<ii |lpTa(9wt(f«nf4«fi(.
S. 150, Z. 3: Die Worte ,m diesem Falle wohl mit Recht* müssen getilgt werden,
da der Dichter sich schon im Gedichte IX 2 , welches der Stelle V 9 zeitlich voranzn-
gehn scheint, als al Mutalammis bezeichnet.
S. 162, Z. 28: derselbe Gelehrte hat in der Zeitschrift Al-Machriq V (1902),
S. 1057 — 65 vgl. VI S. 28 — 35 eine neue Ausgabe des Dichters begonnen. Dabei wurde
(S. 1064 f.) auch die von mir (S. i6o*) erwähnte Stambuler Handschrift (die vom Jahre
568 [1173] datiert ist) nach einer Kollation Dr. A. Haffner's benutzt.
S. 166: Gedicht I findet sich nunmehr auch mit 18 Versen bei W. Ahlwardt,
Sammlungen alter arabischer Dichter I S. 64 no. 65 und zwar in dieser Ordnung: Vers i.
2. 10. 3. 4. 5. 8. 6. 7. 9. II. 12. 14. 19. 18. 15. 16. 17.
S. 168: I 7 findet sich mit der Lesart ^s> 'auch bei Ibn al AnbXri, «^LX^
^lkJ\^ »UiV^ tlii^, Stambul 1302, S. 44 [R. G.].
S. 168: I 8. 9. II auch bei at-Ta*Alibi, «^^IJC5Ü\ i:S , Wien, N.F. 43 fol. 70»
[R. G.]. Darin die Lesarten: 9a ^^1^^\, 9b ^. Ebendort auch XII 4, 5 mit den
Lesarten: 4» ^^ und dc-ji\->, 4l> fyÜ\, 5b ^^.
S. 169: 18 auch bei al^Askari, JÜUV^ *t fl ^ «^ . Bombay, 1307, S. 104 mit
der Lesart ^\ ^. Ebenda auch S. 63 und S. 179 der Vers V 4 mit den Lesarten:
4» sS^' O^^' ^^ fb^ femer S. 132 Gedicht III i. 2; IV ii. 16 und IX i — 3 mit
den Lesarten: i^ ^^ ^^, ib d^jö.»«!) Xo, 3b wie Ag. 193,26. [R. G.]
S. 169: I 9. 10 auch bei AL MuHiBBi zum KeUäf zu Qor. 17, 102 mit der Lesart:
9^ ^\^\'
S. 169: I II auch bei ^ Ali as-Se^id al MurtadX, j6^UJ\ sy>^ j^\yÜ\ sS
Teher&n, 1272, Lithogr., S. 4. Ebenda S. 73 die Sahtfa-Geschichte (ungefähr in der
Ausschmückung von Ag. 194 f.), dann Gedicht III, IX i. 2. 3. 4. 10. 6, X i — 3, IV 16
und Seligsohn, Tarafa, append. IV v. 48. 45. [R. G.]
S. 170: I 14 auch bei al *Alawi, JaJ^^V^ 2yoi, Wien, A. F. 281a fol. 40a.
Sodann: (CU^\) ^JSa SubSSLu^^ ^^^ ^<jr^^ ^JCl^=u ^Uo ^ ^r^ aü^\
Folgt der Ag. X 64, 14 stehende Vers. [R. G.]
S. 170: I 15. Die beiden Verse des Scholions besagen: ,Du bist ein Stammfremder,
der unter den H^imiten baumelt, wie ein einzelner Becher hinter dem Reiter hin- und
herbaumelt^ und: ,Wenn die Lanzen meiner Leute mich zum Sprechen konunen Hessen,
so hätte ich gesprochen, aber ihre Lanzen haben mich daran gehindert.' Die in der
Anmerkung angeführte Form des Verses von HassXn besagt: ,ein Stamm fremder , den
die Leute der Reihe nach mit Spottnamen belegen (oder nach der Lesart des MUHIBBI
zum KesSaf a. a. O. : s\\3 und i*>b\ : den die Leute umschichtig als überflüssig ansehn),
wie beim Ausbreiten des Felles (Leders) die Gliedmassen (des Tieres) überschüssig sind.*
S. 172, II, 6 Scholion. Herr Dr. R. Geyer will JLXi\ als JLil\ lesen und dies
als Heiligenbild oder Idol fassen. Der Dichter würde dann die Steifheit und Unzu-
gänglichkeit der Ohme mit der ünbeweglichkeit eines solchen Bildes in Parallele stellen.
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(Soiftttf, titbifiit btt( (jtluiiifammuf, 231
S. 178, IV 6. Herr Prof. J. Barth glaubt, dass das l^ in 6 a auf ÜiU 20b oder
auf l5j> 21» bezogen werden muss, dass also die Verse 20 — 22 vor 6 stehen müssten.
Er vennutet auch, dass in Vers 14a f^_^>\^ . . . ^>^\ oder ^^^^>ip . . . ^>s\
zu lesen ist.
S. 179, IV 10. Der im Scholion angeführte Vers des Sahr steht Carmina Hudsai-
liiarum X i. Für ^^^y^ ist mit Kosegarten t_>^ *«^ zu lesen.
S. 180, IV 1 1 auch bei *Abdalq\dir al Fasi, ^^\ JJb\^ rr^, ^^ J-^^
»L4ijb, Faes, 131 5, Lithogr., 17 b. Ebenda die Verse IV 17. 16, V 9, IX 6 und die
Sahtfa-Geschichte. [R. G.] Ferner bei Muhammad BAqir, vXäI^^I ^l^i Qum,
1308, Lithogr. S. 6 die Verse IV 16. 17. i. 2. 4 und S. 293 die Verse XII 4. 5 und
S. 334 die Verse Ag. 197, 22 — 25 (ohne 22 b). [R. G.]
S. 183, vgl. S. 163, Z. 23 fg. Zur zweiten Hälfte von V äussert Prof. J. Barth:
V. 8 — 9 sind nach vorne und hinten isoliert. l^«J\ in V. 8 ist ohne Anschluss. V. 10 flf.
hängt mit i — 7 darin zusammen, dass die betreffenden Stämme aufgefordert werden,
Unrecht nicht zu dulden, sondern Widerstand zu leisten. V. 12 dürfte hinter V. 13 ge-
hören. Ferner zu VI ii vgl. S. 153 Z. 28: iia würde sich als Fortsetzung von 10 gut
verstehen, wenn es sich nicht um lahmidische Fürstensöhne, sondern um zwei andere
Leute handelte, die Amr ebenso treulos wie Tarafa aufgreifen liess. iih könnte dann
sagen: ich denke, dass du der dritte sein wirst, der nunmehr aus Rache hierftir treulos
aufgegriffen wird durch al Aswad.
S. 189, VIII 2. Zum Bilde von 2a verweist Prof. J. Barth auf Aljtal 2, 5; 76, 8;
98, 3 ff.; WZKM XV 5.
S. 190, Vm 7. 8 auch bei AT Ta^Xlibi. CUJii^i CU^V^, Wien, \. F. 41 fol. 28a
und die Bemerkung Hatims hierüber bei Ihn Ketir, doL^^L do.\j^\, Wien, N. F. 187,
sol. 282 b. [R. G.]
S. 197 Anm. 5 Z. 2 1. ^>\^,
16*
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«HnafosieBtfbunjm im (e6t4tfc$en (PetBum*
Von
A. Ungnad.
5 Die Veränderungen, denen eine Sprache ihren Formen nach
unterworfen ist, lassen sich teils auf physiologische, teils auf
psychologische Ursachen zurückfuhren;* jene bewirken den Laut-
wandel, diese die Analogiebildungen, die sich nach WUNDT** in zwei
Gruppen scheiden lassen: nämlich
lo I. solche, die auf grammatischer Angleichung*** und
II. solche, die auf begrifflicher Angleichungf beruhen.
Da bei der Ergründung psychologischer Vorgänge stets mancherlei
Fragen sich einer befriedigenden Beantwortung entziehen, so werden
auch wir bei unserer Untersuchung über den Einfluss der sprach-
15 liehen Analogie auf die Gestaltung des hebr. Verbalsystems nicht
immer imstande sein, mit den uns zur Verfugung stehenden Mitteln
die verschlungenen Pfade aufzufinden, auf denen die Sprache zu irgend
einer bestimmten Analogiebildung gelangt ist; daher werden wir uns
hier und da genötigt sehen, ein „non liquet" auszusprechen.
20 Eine weitere Schwierigkeit ergiebt sich daraus, dass wir gezwungen
sind, auf die ältesten uns erreichbaren, meistens nur rekonstruierten
Formen der semitischen Sprachen zurückzugreifen; wie verschiedener
Meinung man aber über diese ist, je nach dem Standpunkt, von dem
aus man sie betrachtet, das ist ja allgemein bekannt. Man darf sich
25 hier nicht, wie es mitunter noch geschieht, durch subjektive Momente
* Vgl. H. Osthoff, Das physiologische und psychologische Moment in der sprach'
liehen Formenbildung: Sammlung gemeinverständlicher Vorträge, herausgeg, von Vir-
ch<nv und Holtsendorff, Heft 327. Uerlin 1879. — Osthoff und Brugmann, Morpho-
logische Untersuchungen I, S. l— XX, Leii)zig 1879. — H. Paul, Principien der Sprach-
30 geschichte^y S. 32 f., Halle 1898.
** Völkerpsychologie 1, i, S. 445.
*♦♦ d, i. „Angleichung an grammatische Formen'*. (WüNDT, a. a. O.)
f d. i. „Angleichung nach logischen Beziehungen", (a. a. O.)
Beiträge zur semit. Sprachwi&senschafc. V. ly
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234 (Jl^tiM^t 5ttr femtüfc^en ^pracfwiffenf^afi.
bestimmen lassen, dieser oder jener Sprache aus der semitischen
Sprachgruppe einen Vorzug an Altertümlichkeit zuzusprechen: manche
ältere Form hat sich in einer Sprache erhalten, die uns — wie z. B.
das Arabische — auf einer jüngeren Stufe der Entwicklung entgegen-
tritt, andererseits ist in einer Sprache, deren Denkmäler bis ins dritte, 5
womöglich sogar vierte vorchristliche Jahrtausend zurückgehen, nicht
alles ursprünglich: liegt doch die Zeit, in der sich die Differenzen
der einzelnen semitischen Sprachen zu bilden begannen (also die Zeit
der sog. semitischen Ursprache), weit vor der ältesten Periode der
Geschichte. lo
Was nun unsere Stellung zu der Einteilung der semitischen
Sprachen betrifft, so scheint uns die von HOMMEL* bevorwortete
Einteilung die befriedigendste zu sein. Danach hat das Bab.-Ass.
am frühesten einen eigenen Weg eingeschlagen, und dann erst ent-
stand die Kluft, die nord- und südsemitische Sprachen** von einander 15
trennte. Wenn wir davon absehen, dass die Grenzen der einzelnen
Sprachgebiete durch mannigfaltige Berührungen, die wir im einzelnen
nicht mehr nachzuweisen vermögen, zum Teil etwas verwischt sind,***
dürften wir dem Gesagten zufolge etwa folgendes Schema für die
Ausbreitung und die Entwicklung der semitischen Sprachen — eine 20
Entwicklung, die naturgemäss mehr den grammatischen Bau als
den Wortschatz betraf,t — erhalten:
* V^l. Hommel's Ausfdhningen in: Auf satte und Abhandlungen arabistisck-
semitologi sehen Inhalts \ (München 1892), S. 92 — 123: Die sprachgeschichtliche Stellung
des Babylonischen einer- und des Westsemitischen andererseits \ ferner ders., Über den 2$
Grad der Verwandtschaft des Altägyptischen mit dem Semitischen-. BSS II, S. 342 ff.
♦* Über das Verhältnis von Nord- zu Sädsemitisch vgl. NÖLDEKE, Die semitischen
Sprachen^^ S. 17 ff., Leipzig 1899.
*** Die Bedenken, die JoH. Schmidt, Die Verwandtschaftsverhältnisse der indo-
germanischen Sprachen (Weimar 1872), gegen eine Betrachtung der Verwandtschaft der 30
indogermanischen Sprachen unter dem Bilde eines Stammbaumes geäussert hat, sind
auch flir das Gebiet der semitischen Sprachen berechtigt und veranlassen mich zur
Darstellung der semitischen Sprachgruppen mittels der im folgenden gegebenen Figur.
f So steht in lexikalischer Beziehung das Bab.-Ass. den nordsemitischen
Sprachen infolge seiner politischen und geographischen Berührungen mit denselben sehr 35
viel näher als den südsemitischen. Vgl. Friedr. DELITZSCH, Prolegomena eines neuen
hebr.-aram, Wörterbuches zum A. T.» Leipzig 1886. Jedoch darf diese grössere lexi-
kalische Übereinstimmung des Ostsem. besonders mit dem Hebr. nicht als Beweis dafür
benutzt werden, dass wir diese Sprachgruppen als Mittelsemitisch den anderen gegenüber-
stellen müssen, was E. König, Hebräisch und Semitisch^ S. 78 (Berlin 1901) thut; 40
auch seine übrigen Beweisgründe sind nicht stichhaltig; denn anä-ku ist die älteste
Form des pron. pers. (vgl. unten S. 239), mithin ursemitisch. Die Verwendung von
Kollektivwörtern als Plurale ist verhältnismässig jung und nur südsemitisch. Die laut-
liche Übereinstimmung zwischen dem Bab.-Ass. und dem Hebr. liesse sich endlich auf
zwei Weisen erklären: entweder haben in beiden Spraclicn die Zischlaute unabhängig 45
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(Ungnai, (uitx Anato^ittitiun^tn im $e6r<i«fc9«n (^crSum.
235
A. Ursemitisch
B*. Westsemitisch
C*. Nordsemitisch
C2. Südsemitisch
B'. Ostsemitisch
(Babyl.-Assyr.)
D».HebrÄisch, D'. Aramäisch, D^. Äthiopisch, D<. Arabisch.
5 Beistehende Figur, in der die einzelnen
Sprachgebiete durch je eine Fläche bezeich-
net werden, dürfte die besprochenen Ver-
hältnisse veranschaulichen. Nach diesen Ge-
sichtspunkten werden wir uns im Laufe unserer
10 Untersuchung zu richten haben.
Die Analogiebildungen im hebr. Verbum
beruhen nun, was ja im Wesen der Sache ! . P\
liegt, fast ausschliesslich auf grammatischer
Angleichung. Diese lässt sich wieder in zwei
'5 Klassen scheiden*:
1. innere grammatische Angleichung, d. i. Angleichung verschie-
dener Formen desselben Wortes,** und
2. äussere grammatische Angleichung, d. i. Angleichung über-
einstimmender grammatischer Formen verschiedener Wörter.
20 Letztere Art der Analogiebildung beruht auf der mehr oder minder
vollständigen Auflösung einer Proportion: so wird z. B. im Deutschen
nach dem Verhältnis trage \ trug auch fälschlich das Verhältnis
frage: frug gebildet;*** es liegt also jedesmal eine Proportion vor,
in der die durch Analogiebildung entstandene Form das x bildet:
25 von einander denslben Entwicklungsgang eingeschlagen oder sie wurden nur in der
Aussprache deutlich unterschieden, während bei schriftlicher Darstellung eine
lautphysiologisch korrekte Schreibung (wie im späteren Arabisch) nicht eintrat Dass
sich im Bab.-Ass. die Wiedergabe der Laute durch die Schrift im Laufe der Zeit dank
der Bemühungen der Gelehrten immer mehr vervollkommnete, zeigt die namentlich hin-
30 sichtlich der Zischlaute äusserst unvollkommene Lautdarstellung in der altbabylonischen
Orthographie, verglichen mit der neuassyrischen. So werden im Altbab. die emphati-
schen Laute /, ^, ^ nicht durch besondere Zeichen ausgedrückt: vgl. u-zi-a-am-ma
(Hammurabi, Gesetec A. V 69 — üfiam), iu-uö-öi-im (a. a. 0. 1 48 = tubbim), jal-ku (a. a, O. VII i
= ia/ku) und zahlreiche andere Beispiele ; bi und /i werden nicht unterschieden : vgl.
35 mu-ra-ap^i-ü (a. a. O. III 4), und gerade die Zischlaute, die König als Beweis benutzt,
w.erden sehr verschieden dargestellt: yg\. pu-ru-za-am ip-ru^i (a.a. O. VI 8. 9 — purussäm
iprus\ li'zu-ui (a. a. O. B. XXV 92 = lissuff), na-aS-ga (a. a. O. XXIV %\=naska) u. a.
♦ Vgl. WUNDT, a. a. O., S. 445.
*♦ Hierfür sind besonders instruktiv Beispiele wie gricch. (dor.) pös, pddos^ lat. pls^
40 ptdiSt wo die alte auf Ablaut beruhende Flexion pös, p^dSs bald nach der einen, bald
nach der anderen Seite ausgeglichen wurde; vgl. JOH. Schmidt, Zeitschrift för vergl,
Sprachforschung, XXV, S. 13 — 15.
♦♦♦ Es ist dieses zugleich ein interessantes Beispiel dafilr, dass die Analogie zum Teil
recht willkürlich durchgeführt wird; denn es ist sehr auffällig, dass das Verbum sagen
17*
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236 dl^tiix&^t 5ttr femififcfen ^)9rAc9tvi(fenfc9Afi.
Beide Arten der grammatischen Analogie beim hebr. Verbum
getrennt zu behandeln, dürfte sich nicht empfehlen, da sonst Zu-
sammengehöriges bisweilen auseinandergerissen werden müsste; wir 5
werden uns daher lediglich nach äusseren grammatischen Gesichts-
punkten richten.
Kapitel I.
Die Prä- und Afformative des Verbs.
I. Die Personalbezeichnungen. 10
a) Das Perfekt.
Die Entstehung des Perfekts* aus einem nomen actoris + pro-
nomen wird heutzutage wohl von keinem Semitisten mehr in Abrede
gestellt Die reinen Nominalformen ohne ein hinzugetretenes Pro-
nomen finden sich noch in der 3. Person (sing, und plur.), wo ja 15
naturgemäss eine Bezeichnung des Subjekts leichter entbehrt werden
konnte. Wir haben also als Grundformen für die 3. Person anzusetzen:
Sing. m. katald** ***
f. katalat
das doch mit fragen in Form und Bedeutung so nahe verwandt ist, die Bildung jener 20
Analogieform frag nicht verhinderte oder seinerseits nicht gleichfalls der Analogie von
tragen folgte.
* Auf das Verhältnis des westsemitischen Perfekts zum assyrischen Permansiv, das
möglicherweise ältere und neuere Bildungen in sich vereint, kann hier nicht näher ein-
gegangen werden. Auch werden wir bei der Verschiedenheit der Ansichten über diesen 25
Punkt die assyrischen Permansivformen nicht ohne weiteres als Beweise benutzen dtlrfen.
Für die Permansivfrage ist besonders zu vergleichen: F. Delitzsch, Assyr. Grammatik
§ 87. — Mc CuRDY, The Semitic Perfect in Assyrian\ Actes d, 6, Congr, des Or,
II, S. 509—554. Leide 1883. — J. Barth, Das sem. Perfekt im Assyrischen-. ZA 2,
S. 375—386. — J. A. Knudtzon, Zur assyrischen und allgemein semitischen Gramma- 30
tik: ZA 6, S. 408 ff. u. 7, S. 33 — 63. — F. Phii.ippi, Die semitische Verbal- und
Nominalbildung in ihrem Verhältnis zu einander: BSS 2, S. 371 ff.
** Bei'der Transskription des als Paradigma gewählten ii:p sind die die emphatischen
Konsonanten bezeichnenden Punkte der Übersichtlichkeit halber stets fortgelassen worden.
*** Mit auslautendem a trotz Philippi, Der Grundstamm des starken Verbums im 35
Semitischen und sein Verhältnis zur IVursel: Morgenländische Forschungen, Pestschrift
Fleischer gewidmet, Leipzig 1875, S. 74. Für das Westsemitische wird der Vokal a
im Auslaut durch die Formen mit Suffix und das arab.-äth. Perfekt katala erwiesen.
Ob dieser a-Vokal ursprünglich auch in den anderen Personen des Singulars vor der
Pronominalendung sich befand {^katala-tä u. s. w.), und ob daraufhin der Unterschied 40
vom westsem. Perfekt katal-tä und dem ass. Permansiv katlä-tä unter Annahme einer
Accentverschiebung erklärt werden darf (so Hommel, Aufs, u. Abk., a. a. O., S. 108),
ist zweifelhaft.
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(Un$nA5» (&6er JRnafo^uBtfbun^en im («Sratfc^en (PerBum. 237
Plur. m. katalü*
f. katalä* **
Diese Formen entwickelten sich im Hebr. lautgesetzlich zu
Sing. m. kätal
5 f. kai^lä***
Plur. m. f. kaflii.
In den übrigen Personen des Perfekts werden wir auf Grund der
Entstehungsweise desselben einen Zusammenhang der Verbalendung
mit dem pron. pers. erwarten dürfen. So finden wir in der 2. Person
10 die um das rein demonstrative Element an'\ [an-täy an-ti, an-tumü,
^an-finnäff verkürzten Formen des Pronomens, die je nach der Art,
wie die betreffende Sprache das pron. pers. behandelt hat, von der
Grundform abweichen. Zunächst muss bemerkt werden, dass diese
Personalendungen mit ursprünglich langem Vokal angesetzt werden
15 müssen, dass demnach das Arab. wenigstens in der 2. P. m. sing,
auf einer jüngeren Stufe der Entwicklung steht als das Hebr.fft
Es macht sich in jener Sprache nämlich das Bestreben geltend, auf
langen Vokal auslautende Endsilben, besonders wenn ihnen der
Accent vorhergeht, zu verkürzen,*t ein Bestreben, dass sich im
20 * Das im Plural des Nomens noch hinzutretende « {m) (arab. katal-ü-na, kaUil-t-tta
syr. kati't'ft; hebr. k*tal-t'm) muss im Perfekt schon früh verloren gegangen sein. Denn
die drei hebr. Formen mit n ("jl^'l*^ Dt 8, 3 u. 16, sowie das äusserst fragliche 'jsips
(Jes. 26, i6) können nichts beweisen (vgl. Nöldeke, ZDMG 38» 5.4090".), ebensowenig
die syr. Formen auf«. (Vgl. auch G. Hoffmann, ZDMG 32, S. 757 f., dessen Aus-
25 ftihrungen allerdings in einzelnen Punkten zu modifizieren sein dürften.)
*♦ Mit altem femininalen (i\ im Hebr. glauben Spuren davon zu erkennen: Nöl-
deke, ZDMG 38, S. 411. — Meyer Lambert, Une sirie de Qeri ketib, Paris 1891. —
John P. Peters, Notes on the Hebrew Verb- Plural in ä\ Hebraica 5, S. 190— 191.
*** Die Verwandlung von -at zu -4 war vielleicht ursprünglich nur in pausa berech-
30 tigt und ist von hier erst in die Kontextformen eingedrungen; vgl. Praetorius, Über
pen Ursprung des Daghesch forte conjunctivum \ ZAW 3, S. 20. 21.
f Im Laufe unserer Untersuchung werden wir noch öfter Gelegenheit haben, auf
dieses demonstrative Element (a)n hinzuweisen.
tt Über die ursprünglichsten Formen des pron. pers. vgl. ]. Barth, Beiträge zur
35 Suffixlehre des Nordsemitischen'. The American Joum, of Sem, Languag, and Liter. 17,
S. 193 ff.
ftf Zur Erhaltung des ursemitischen ä in hebr. kätal-tä vgl. S. 261.
*t Die vor allem in Betracht kommenden Fälle sind:
1, die Verbalendungen in katal-ta^ katal-ti^ katal-tu^ katal-tunna und jaktul-na. Eine
40 Ausnahme ist katal-nä (in der Poesie bisweilen noch katal-na)^ das sein langes ä
dem Einflüsse des Pron. suff. -na verdankt;
2. die Pronomina: ana (das in der Poesie als Pyrrhichius behandelt wird), antunna,
hunna^ hum[ü) aus htimü (so noch in der Poesie), dann nach dem Verhältnis von hunna
zu hum{u) auch antttnna : äntum(u) (aus altem äntum&) ; von hier aus auch ins Verb
45 eingedrungen: katal-tum (aus katal-tumü)\ endlich nahnu. In humä blieb /?, weil
dieses das Charakteristikum des Dualis war;
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23S ^tiit&^t yux femiitfcfen ßpxadiwi^tnfciA^t
Äth. nur bei schliessendem -ä* im Hebr. nur bei schliessendem /**
und bisweilen auch -ü*** findet. Das Hebr. hat also, abgesehen von
der eben erwähnten, vielleicht erst sehr späten Verkürzung, im Sing,
die ältesten Formen bewahrt und bildet demnach
2. P. m. kätal'täy S
f. katal't{i).
Im Plural dagegen finden wir dieselben Analogiebildungen wie
beim Nomen.f Für zu erwartendes ^k'tali^mü (aus ^katal-tutnü) ist
durch den Einfluss des Femininums k'tal-tan aus ^k^tal-tinnä die
Form kftal'tam entstanden, die nur noch in dem m eine Spur der 10
alten Maskulinform zeigt, während der Accent und die Verwandlung
des u zu ä (durch i) der Analogiewirkung des Femininums zuzu-
schreiben sind. Umgekehrt ist der Abfall des ä in k^tal-tän (aus
^katal'tinnä) dem Maskulinum k^tal-täm zuzuschreiben.
Bei Antritt von Suffixen begegnen wir einer Analogiebildung in is
der 2. P. m. sing, kätal-ta. Dieses wird bei Antritt des Suff, der
I. P. sing, 'fti zu k^talta- mit kurzem a {'.k^tal-ta-ni). Man wird hier
eine Übertragung von der 3. P. m. s. mit demselben Suffix: k^täla-ni
anzunehmen haben. Ferner findet eine Übertragung in der 2. P. pl.
statt Diese lautet vor Suffix kfialtu- statt *kftal't^mü', eine Form, 20
die durch die 3. P. pl. k^talü- veranlasst wurde. Man kann hier an
das Neuarab. erinnern, das ja nach kdtalü auch kataltü und umgekehrt
nach kataltuni auch katalum bildet.
Wir wenden uns zur ersten Person, wo die Verhältnisse ver-
wickelter sind. Für den Singular liegen als Endungen vor: 25
3. auch die Verkürzung der Endungen «, 1, ä in der von Barth, Die diptoiische Flexion'.
ZDMG 46, S. 684 ff. nachgewiesenen Pronominaldeklination dürfte von Fonnen aus-
gegangen sein, die in vorletzter Silbe betont waren; ebenso wohl die Verkürzungen
der pron. suff. -ka^ -ki, hu^ •kum{u) (z. R. ka^säbü-ka) ; in -kunna und -hunna musste
die Verkürzung auf jeden Fall eintreten. 30
Die Verkürzung unterblieb dann, wenn sie durch gewichtige Analogien gehindert
wurde: vgl. kämü und kdtalü,
* Vgl. besonders katal-ka mit katal-kä-hü^ hatal-ken mit katal-kennä-hü. Natür-
lich sind die spätäthiopischen Accentgesetze hierbei stets ausser Acht zu lassen; das-
selbe gilt auch für das Hebr. 35
** Vgl. katal't aus *katal.ti\ bei Suffix k^taltuhü. Dass dieses / bei Fixierung des
uns vorliegenden Konsonantentextes noch gesprochen wurde, ist sehr wahrscheinlich;
vgl. Schreibungen wie *^rfc^ (noch siebenmal), *»rDiil Jer. 31, 21 u. ö.
**♦ ü ist z. B. geblieben in ändhnü^ käiälmi^ trotzdem hier der Accent auf der vor-
letzten Silbe stand, abgefallen dagegen in him (aus *himü für ^humü\ das 1 ist aus dem ^o
Fem. eingedrungen), dann auch in den Endungen: -kämy -am und -ehäm (poet. -ämo,
-emo). Nach den Maskulin formen werden dann auch die Feminina {^kän^ -J») ohne
Endvokal gebildet.
t Vgl. Barth, a. a. Ü., S. 194 ff.
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(Unßttad, (Üitx ilndfoßte6tfbun6<n int ^eBratfcfen (P^rBum. 239
hebr. -//,
syr. -/,
arab. -tu (aus -tu),
äth. 'iü,
5 ass. 'iu. ,
Ein Zusammenhang mit dem Pronomen der ersten Person, wie wir
ihn erwarten sollten, findet sich nur im Ass. [anäku-ku^supäkti), was
aber keine sicheren Schlüsse zulässt, da bei den in Betracht kommen-
den Formen Neubildungen (vgl. die zahlreichen Formen wie ^arraku
'o bei A§uma§irapal) vorliegen könnten. Zwei Pronominalstämme an-
zunehmen ist unzulässig; wir müssen daher die Abweichungen der
einzelnen Sprachen durch Wirkung der Analogie erklären. Was zu-
nächst den Vokal anbetrifft, so ist es klar, dass das Hebr. eine jüngere
Form aufweist: das / verdankt seine Existenz dem Einfluss der pronn.
«5 suff. -/ und -«/. Aber auch das -/- ist nichts Ursprüngliches, sondern
aus der 2. Person eingedrungen. Das Äth. hat hier die älteste Form
bewahrt, aber dann umgekehrt das -k- (z. T. wohl auch unter Ein-
fluss der pronn. poss.) auf die 2. Person übertragen. Das Arab. folgt
dem Hebr. in der Übertragung des -/- der 2. Person auf die erste. Die
20 Grundform ist also katal-küy und diese zeigt zugleich, dass auch das
Südsemitische einst die Form anäkü besessen haben muss, dass diese
also ursemitisch ist. Die Verkürzung zu anä (ebenso syr. ena) be-
greift sich leicht aus dem Bestreben nach Kürze. Nur war es dem
sprachlichen Bewusstsein ganz entschwunden, dass der zweite Teil
25 {h'ku) der Hauptbestandteil war, während an- doch wohl nur dasselbe
demonstrative Element ist, das sich auch in der 2. Person und auch
noch anderweitig vorfindet*
Für die i. P. pl. liegen an Endungen vor:
hebr. -nü,
30 syr. -nä (vor Suffixen),
arab. -;/^,**
äth. -//rtr**
ass. -;// (////).=^**
Die dazugehörigen Pronomina der i. P. pl. (hebr. änaftnii] bibl.-ar.
35 änahnä\ äth. nehna\ ass. [a)nini) stimmen mit der entsprechenden
Verbalform überein, nur das arab. nahnu (aus *na/jnü) macht eine
* Vgl. Barth, Zwei pronominale Elemente^ I. das syr. Imperfekt- Präfix n\ Am.
yourn. 0/ Sem. Lingu. a, Lit. 13, S. i — 6.
♦* Für die Länge des ä im Arab. s. S. 237 Anm. *t, für die Kürze desselben im
40 Äth. s. S. 238 Anm. *.
*♦* Wegen der schwankenden Vokalisation ist die Erklärung der Endung noch
schwierig.
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240 ^titta^t 5ttr ftmiH\4tn jlp¥4c(m(fenfc9af<.
Ausnahirle. Auch die pronn. suff. lauten entsprechend (hebr. -nü;
bibl.-ar. -nä] arab. -nä; äth, -na; ass. -nu und -m). Wie sind nun die
Ausgleichungen, die augenscheinlich vorliegen, zu erklären? Die Lösung
giebt das Arab. mit seinem Pronomen nalinii. Es muss dieses eine
ursprüngliche Form sein, da sie auf keine Weise lautlich oder mittels 5
Analogie erklärt werden kann. Demnach muss auch beim Verbum
-nü das Ursprüngliche sein, während -nä in die Reihe der pronn. suff.
gehört Im Arab. hat sich dieses -na auf das Verb übertragen,*
im Äth. zunächst ebenso und dann auch auf das pron, pers., ebenso
auch im Aramäischen. Den umgekehrten Weg ist das Hebr. gegangen. 10
Vom Verbum übertrug sich -nü zunächst wohl auf das pron. suff.
und dann auch auf das pron. pers.**
b) Das Imperfekt.
Während die Zusammensetzung des Perfekts noch ziemlich klar
ist, ist die des Imperfekts bedeutend weniger durchsichtig.*** Es scheint 15
gleichfalls auf eine Verbindung von Nomen und Pronomen zurück-
geführt werden zu müssen, die sich dadurch jedoch vom Perfekt
unterschied, dass das Pronomen nicht den zweiten, sondern den ersten
Bestandteil ausmachte. So ist es erklärlich, dass sich nur der erste
Teil des verwendeten Pronomens erhielt; so ^la- von iiahnü, a- von 20
(an)'ä'kü (ursprünglich wohl '^an-Ja-kü). In der 2. Person masc.
konnte nur ta- zur Verwendung kommen, da das Element an- in an-tä
nicht speziell die angeredete Person bezeichnete. Die 3. Person er-
hielt ein anderes Demonstrativelement ja-, und im Plural traten end-
lich uralte Analogiebildungen nach dem Perfekt ein, indem man z. B. 25
statt „sie" + Nomen .bildete: „er" + Nomen -|- Pluralendung nach
* Diese Übertragung vom pron. sufT. auf das Verbum ist sehr begreiflich; nach-
dem die ursprüngliche Zusammensetzung (aus nomen -|- pron. pers.) durch die Ver-
schmelzung unkenntlich geworden war, lag es nahe, die Endungen als blosse Suffixe
aufzufassen und mit den am Nomen gebräuchlichen, die in ihrer Form ursprünglich 3®
etwas abwichen, zu identifizieren.
*♦ Die ältesten Formen des Perfekts waren also vermutlich: katal-ay kaiaUat^
katal-ta^ katal-(i, katal-ku, katal-ü[^na\ kaial-ä{-na), katal-tnmü^ katal-tinna, katal-nü.
*♦* Die Frage nach dem Verh.ältnis von jaktul zu *jakatal (ass. ikatat) ist für das
Hebr. von geringerer Bedeutung, da es keine Reste der letzteren Bildungsweise zeigt. 35
Denn auf die Form jiradöp Ps. 7, 6 wird man, da sie doch wahrscheinlich nur eine
massoretische Mischbildung ist, kein Gewicht legen dürfen, ebensowenig auf Formen
wie Ti'!)!?^ (l. Sam. 28. 10) u. a., die Knudtzon, ZA 6, S. 421 herbeizieht. Formen wie
Ü*J|5?3 (Ex. 15, 17) zeigen gerade, dass der Grund der Dugeschsetzung ein anderer, als
der von ihm angeführte sein muss. 40
Vgl. auch ausser der auf S. 8 Anm. * genannten Litteratur: Hommel, ZDMG 44,
S. 535ff. — Sayce, JRAS 10, S. 251 f. — Haupt, JAOS 13, S. CCLXII und JKAS 10,
S. 244 ff. — PmurPi, BSS 2, S. 373 fl". sowie unsere Vermutungen S. 251.
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Proportionen wie f^ ,.='^^,%a. Trotzdem aber bleibt noch man-
^ kaialu jaktulu
ches in der Imperfektbildung dunkel.
Was nun das Hebr. anbetrifft, so bildet es in Übereinstimmung
mit dem Syr. (tektul aus ^tiktuf) und Äth. (tektel aus '^tikiul oder
5 *tiktil) das Präfix meist mit dem Vokal /, während im klassischen
Arabisch a ausschliesslich herrscht. Wie Barth* gezeigt hat, hängt
diese Differenz in der Vokalisation des Präfixes von der Bedeutung
des Verbs ab: war dieses transitiv, so war der Vokal ^, war es intran-
sitiv, so war er /. Ob dieser Unterschied schon ursemitisch ist, oder
10 sich erst zur Zeit der westsemitischen Sprachgemeinschaft ausbildete,
ist fraglich. Jedenfalls konnte er erst dann entstehen, als man in
Formen wie taktul das Präfix ta nicht mehr als einen Bestandteil von
an-tä empfand, und er dürfte seine Entstehung hauptsächlich wohl
einer Art von Analogiebildung verdanken: da nämlich in transitiven
15 Formen wie jaktul, jaktil die Vokale der beiden Silben verschieden
waren, so empfand man diesen Unterschied als charakteristisch für
das Qalimperfekt und bildete nun auch für *jaktal mit Vokalwechsel
jiktaL Ähnlich dürfte es mit dem Imperfekt des neutrischen katula
stehen, das ehemals wohl ^jnktal lautete **
20 Sicher ist die besprochene Differenzierung transitiver und intran-
sitiver Formen schon in der Zeit der westsem. Einheit entstanden.
Als Beweise bringt Barth vor allem hebr. Intransitiva wie jemar aus
yimarr, jebbl aus ^jibä^^ jehsar aus '^jihsar im Gegensatz zu Tran-
sitivis wie jäsob aus '^jasubb, jäküm, jdmdd aus '^jdmud\ ebenso im
2$ Syr.: niltad aus ^nibad im Gegensatz zu nakiil aus ndkul\ ferner
auch die von den Grammatikern erwähnte Möglichkeit, die Form
jaktal des Altarab, auch jiktal zu sprechen. Man könnte als Beweise
noch hinzufügen: erstens die noch heutigen Tages im Äg.-Arab. be-
stehende Unterscheidung von transitiver und intransitiver Form bei
30 Verben med. gem. {jezunn ^w% jazunna, aber ji^afi/t)f*^ zweitens
die Imperfekte der intransitiven Verba primae w: ursprüngliches
*warüa (intr.) bildete im Imperfekt '^jhvra^, was lautgesetzlich zu
jtral werden musste. Ebenso aber bildeten die Intransitiva primae j
ihr Imperfekt ^jabi^a^ yijba^, jtbal). Da nun beide Klassen im
35 Imperfekt der Form nach zusammenfielen, wurde nach der Proportion :
fihai jirai
*jabisa x
X = *jarisa gebildet. Demnach beruht der Übergang der Verba prim. w
* ZDMG 48, S. 4—6.
♦* Vgl. Jukai S. 243.
40 *** Vgl. Di RR, Grammatik der Vulgär- Arabischen Sprache^ S. 70.
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242 ^tiM^i 5ur fenttiifc^en jl^^ra^wifTenfc^Afi.
in solche primae J auf einer Analogie und nicht, wie man annimmt *
auf einem, physiologisch recht schwer vorstellbaren lautlichen Wandel.
Die transitiven Verba primae w folgten später der Analogie der
intransitiven, und zwar können verschiedene Formen Ausgangspunkte
für diese Analogiebildungen gewesen sein; nach Proportionen, wie 5
*Aauriia *haulida
*Jariia x
oder
*nauraia *nauladii
^ . .7— = U. a.
yartsa x
wurde nun x = *Ja/aäa gebildet.
Es gab also, wie wir sahen, einst eine Zeit, in der das Präfix y/ 10
nur auf intransitive Verba beschränkt war. Dann aber übertrug es
sich, von wenigen Fällen abgesehen, auf sämtliche Verba, Dieses
war um so leichter möglich, als die Verba, die ihre zweite Silbe mit
i bildeten, immer mehr verdrängt wurden, so dass nun bei einem
Umsichgreifen des Präfixes ß unangenehme Gleichklänge nach der 15
Form ^jikiil nicht mehr vorkommen konnten.** — Wie sich zeigt, ent-
sprach einem ^-Perfekt i^katal) ein Imperfekt mit dem Präfix ja
i^jaktu\il), einem /-Perfekt (^katil) ein solches mit dem Präfix ji
i^jiktal)] sollte da nicht einem «-Perfekt das Präfix y«-, das ja im
Passiv das regelmässige ist, entsprochen haben? Die Bedeutung der 20
Form katula steht der eines Passivs sehr nahe, ja das Passiv scheint
sich erst, wenngleich schon in westsemitischer Urzeit, aus der Form
katula entwickelt zu haben. Da es ferner wahrscheinlich ist, dass die
Verba der Form katula ihr Imperfekt in der zweiten Silbe mit a
bildeten,*** so war kaum eine andere Bildungsweise als *juktal mög- 25
lieh, da jiktal bereits zu katila gehörte und *jaktal den sonst er-
strebten Wechsel in der Vokalisation der beiden Silben vermissen
Hess. Jenes Präfix ju ist nun im Hebr. ebenfalls durch ji verdrängt
worden — bis auf einen oder zwei Fälle, in denen von Anfang an
* Zuletzt noch KÖNIG, Hebr, u. Sem,, S. 44. 30
** Über die Möglichkeit solcher Analogiebildungen häufigerer Formen nach selte-
neren, wie es doch die Intransitiva waren, vgl. Brügmann, Zum heutigen Stand der
Sprachwissenschaft^ S. 95 (Strassburg 1885). — Man findet häufig die Meinung, dass
jiktöl lautlich aus jaktöl durch Übergang von a zu 1 entstanden sei. Einen solchen
Lautwechsel anzunehmen, hindern aber Formen wie malkb^ jaktil u. a., wo dieselben 35
Bedingungen vorliegen wie in ^jaktöl. Alle Fälle, die hier angeführt werden [hikttl^
kittet, niktal, jikkätil^ bifnt u. a.), scheinen eine andere Erklärung zu verlangen. Nur
da, wo lautlich aus zwei kurzen Silben eine lose geschlossene entstand, wurde a in 1
verwandelt: vgl, st constr. dibre aus ^da-ba-rai; impv. kitli z. T. aus ^ha-ta-tt; sowohl
auch im Syr., z. B. 3 P. f. s. des Peals: ket/at aus ^ka-ta-lat. Eine genauere Unter-
suchung dieser Fragen wäre wünschenswert.
♦*♦ Siehe unten S. 248 u. daselbst Anm. *.
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(Un^nad, (&6er «Enafo^ieBtfbun^en tnt ^eBvatfcfen (P<r6ttm. 243
der Vokal des Präfixes eine innige Verbindung mit dem ersten
Radikal eingehen konnte: jükal und vielleicht jükad (neben jekad
und ßkady Jükal ist also nicht infolge einer sonderbaren „Vokal-
senkung" aus yaukal, *jdkal entstanden, sondern ist das vollkommen
5 regelmässig gebildete Imperfekt von jäkbl (also aus *juwkal ent-
standen).
Über den Vokal der Präfixe in den abgeleiteten Stämmen s. u.
S. 2S3f. u. S. 246 Anm.***
Eine erst im Hebr. selbst eingetretene Analogie findet sich in
10 der 3. P. plur. f., in der als gemeinsemitische Grundform des Präfixes
Ja- {ji'y ju') anzusetzen ist. Das hebr. ta- u. s. w. beruht auf einer
Übertragung von der Singularform taktöl aus. Die Form jiktöbiä
findet sich flir tiktölnä einige Male im Hebr.: Gen. 30,38; i.Sam. 6, 12
und Dan. 8, 22; in letzterem Verse ist jdämddnä vielleicht auf Ein-
15 fluss des Aramäischen zurückzuführen; jedoch liest man in demselben
Verse auch wattdämödnä, was für die Annahme eines Textfehlers
in ersterer Form spricht.
Schwer zu beantworten ist die Frage, ob das Suffix -na, das das
Hebr. in der 2. u. 3. P. pl. fem. mit dem Arab. gemeinsam hat, eine
20 ältere Form darstellt als das in anderen Sprachen gebräuchliche
-ä(ni\ Das Arab. hat auch im Perfekt die Endung -na (aus -nä), wo
sie sicherlich der Bildungsweise des Perfekts wegen sekundären* Ur-
sprungs ist Nöldeke** sieht in der arab. Form eine Analogiebildung
nach dem Imperfekt, spricht also damit die Meinung aus, dass hier
25 die Endung -nä etwas Ursprüngliches wäre; eine weitere Begründung
seiner Ansicht giebt er jedoch nicht. Es scheint mir nun aber wahrschein-
licher zu sein, dass -nä seinen Ursprung im Perfekt hat Es läge alsdann
wiederum eine Übertragung des pron. suflT. auf das Verb vor: das
Sprachbewusstsein identifizierte zu einer Zeit, als *huniü noch in Ge-
30 brauch war, die Endung ü in katal-ü mit dem ü in ^kum-ü und bildete
danach die 3. P. fem. pl. mit dem letzten Bestandteil des Pronomens
^liin-nä, (Also . ^'^'^ = ^h^ri ^' Diese Erklärung stösst auf Schwie-
rigkeiten, wenn man, wozu aber kaum ein zwingender Grund vor-
liegt, die aus dem Ketib erschlossene Form für die 3. P. fem. pl.
35 katUä für gesichert hält Thut man dies aber nicht, so steht der
obigen Erklärung nichts im Wege, und es wäre demnach -7iä im
Imperfekt erst eine Analogiebildung nach dem Perfekt, während das
* Denn Königes Ausführungen {Hebr. u. Sem,, S. 64) über die Form katalna
(„Dies kann eine Parallelbildung sein» indem eine kürzere Form von huha oder hitui
40 „eae*' auch am Perfekt zur Verwendung kam") sind sprachwissenschaftlich sehr an-
fechtbar.
*♦ ZDMG 38, S. 412.
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244 (Stitt&^t 5U¥ f<etiiiitfc(en ßptad^^ftnffiAfi.
Ursemitische in der 3. P. fem. pl. des Imperfekts das Affix -a ge-
habt hätte.
Ursemitisch ist auch die Möglichkeit, die pluralischen Endungen
im Indikativ durch angefügtes n zu verlängern, wogegen im Jussiv
wegen der Kürze, die eine imperativisch gebrauchte Form verlangte, 5
wohl von Anfang an jenes ;/ nicht zur Verwendung kam. Im Hebr.
findet es sich nicht mehr sehr häufig.
Noch seltener bietet das Hebr. ein ;/ in der 2. P. f sing., wo das
Arab. im Indikativ und das Syr. stets ein solches // zeigen. Da das
Äth., das ja das verbale u in allen Fällen abgeworfen hat, bei der 10
Beurteilung dieser Frage ausser Betracht bleibt, so müssen wir an-
nehmen, dass sich das n der 2. P. f. sing, schon in westsemitischer
Zeit entwickelt hat Ursemitisch scheint es nicht zu sein, da sich im
Ass.-BabyL, das den Plural oft durch // erweitert, im Singular keine
Spur davon findet* Offenbar liegt in der Anfügung des « im 15
Singular eine Analogiebildung vor: man vergass die ursprüngliche
Verwendung jenes ;/ und glaubte, es willkürlich an jede auf langen
Vokal auslautende Form des Indikativs imperfecti anfügen zu können.
Eine weitere Analogiebildung finden wir, allerdings sehr selten,
im Hebr. in der dritten und einmal in der zweiten Person plur. fem. 20
Nachdem durch die oben besprochene Analogie das Präfix Ji- der
3. P. plur. fem. zu //- geworden war, lag es nahe, die nun überflüssig
gewordene Differenzierung des Genus durch das Affix aufzugeben.
Man bildete nach dem Verhältnis
ßktd/ _ jikt'lü ^5
tiktöl X
X = tikiflü. Letztere Form scheint vor Suffixen ausschliesslich in
Gebrauch gewesen zu sein, findet sich aber auch zweimal (Jer. 49, 1 1 ;
Ez. 37, 7) ohne ein solches. Die Form der 2. P. plur. fem. tirüni**
(H. L. I, 6) „ihr schaut mich" verdankt ihre Entstehung dem Bewusst- 30
sein, dass die 3. und 2. P. pl. fem. identisch seien. Da man also in
der 3. P. vor Suffixen tikt^lü sagte, so that man dieses in demselben
Falle auch in der 2. Person und bildete tiktflü auch für diese Person
sofern das Verb mit einem Suffix verbunden war.
Im übrigen sind die Formen des Imperfekts im Hebr. regel- 3s
recht gebildet.***
Die Frage, ob das Hebr. ebenfalls einst einen dem Arab. ent-
sprechend gebildeten modus energicus besessen habe, hat Praeto-
* Allerdings ist die Anzahl der in Betracht kommenden Fälle nicht sehr gross.
** Dieses ist m. W. die einzige belegte Form der 2. P. pl. fem. impcrf. mit Suffix. 40
t-k.il. ^\^ ^jg ältesten Formen des Imperfekts wird man demnach, von etwaigem vokali-
schen Auslaut abgesehen, die folgenden ansetzen müssen:
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(Ungndö, (Ü6«r JRnöfogteßifbungen ttn itMi\<itn ©erButn. 245
RIUS* bejahend beantwortet .** Er beweist, dass die hebr. Endung ä
in Formen wie äkt^/a anfangs nur in pausa, woselbst sie aus -an***
entstand, berechtigt war, dann aber auch auf andere Fälle übertragen
wurde und schliesslich zur Alleinherrschaft kam.
5 c) Der Imperativ.
Die Endungen des Imperativs schliessen sich denen des Jussivs
vom Imperfekt vollkommen an-f Die Möglichkeit der Vermehrung
der 2. P. m. sing, durch ein hinzugefügtes -ä aus -an („da!" „doch")
wird in die ältesten Zeiten zurückreichen und nicht etwa auf einer
io Übertragung aus dem mod. energ. beruhen, ebensowenig wie das
Umgekehrte der Fall sein dürfte.
2. Die Stammbildungselemente.
Als Verbalstämme bildende Präfixe kommen für das Hebr. /la-,
ta- und na- in Betracht; denn so dürften die Grundformen der ge-
15 meinsemitischen Präfixe anzusetzen sein.
Das Präfix Aa-, das dem arab. 'a gegenüber jedenfalls eine ältere
Form repräsentiert,!! ist im Hebr. zu /«- übergegangen, wahrschein-
lich infolge einer erst spät eingetretenen Assimilation der Vokale.ftf
Grössere Veränderungen haben, und zwar nicht allein im Hebr.,
20 die beiden anderen Präfixe erlitten. Es war ein schon ursemitisches
Silbenbildungsgesetz, dass der Vortritt eines Präfixes den Ausfall des
25
30
* Oder den Ursprung- des Dagesch forte conjuncthmm: ZAW 3, S. 18,
*♦ Anders, aber schwerlich richtig, P. Haupt, der Fonncn wie wdäiUhä mit ass.
akhida vergleicht. (Prolegomena to a Comparativ Assyrian Grammar^ JAOS 13,
35 S. CCLXIV.)
*** -an ist wohl dasselbe Demonstrativelement, das uns schon öfter begegnet ist.
f Natürlich findet sich auch im Imperativ nie ein n prolongationis.
ft Ein anderes Kausativpräfix ist ia-, das jedoch lautlich kaum mit ha- i^a-) ver-
wandt ist, da sonst beide Formen nicht zu gleicher Zeit nebeneinander in demselben
40 Dialekt hätten existieren können, wie es im Syr. der Fall ist, z.B. iabed, iauhar\y, a.
Diese als Lehnworte aus dem Ass.-Bab. zu betrachten, ist aus lautlichen Gründen un-
statthaft.
ttt Vgl. S. 252.
3 sing. m.
f.
jaktul {jaktil, jiktal, juktal),
taktul (u, s. w.)
2 „ m.
iaktul
f.
taktun
I n
^aktul
3 plur. m.
f.
2 „ m.
jaktulunt)
Jaktulä(ni)
taktulü nt)
f.
taktuläini)
naktul.
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246 (SftiM^t 5ur feintttf4en j^prAC$wt(fenfc$aft.
Vokales der folgenden Silbe bewirkte, wenn diese kurz und offen
war. So wurde aus *Aa-kata/ *Aakta/, aus ^ta-katal ^taktal und aus
*na'katal *naktaL Nach demselben Gesetze musste aus ^ja-ta-katial
"^jaUkattal und aus ^ja-na-katal ^jankatal werden* Da, wie es
scheint, schon früh das Präfix ji-, das sich auch im intransitiven 5
Grundstamm findet,** im Imperfekt des /^z-Stammes zur Verwendung
kam,*** entstanden Formen wie hebr. jit-kattel^ (aus yit-kattila).
Aus dem Imperfekt wurde alsdann durch Weglassung des pron. praef
ein Perfekt *itkattila (zunächst mit prothetischen /) gebildet, woraus
dann im Hebr. vielleicht durch den Einfluss des Hiphils hitkattel ent- 10
stand; ebenso wurde aus dem Imperfekt der Imperativ gebildet
Denselben Weg ging das Syr., einen anderen das Arab. Gleichfalls
schon ursemitisch scheint nämlich das Gesetz zu sein, dass jenes /
beim Zusammentreffen mit einem Zischlaut hinter diesen tritt. So
bildete z. B. samta im /-Stamm yat{ä)sami^u, woraus jastamtu 15
werden musste. Nach Analogie solcher Formen bildete dann das
Arab. auch bei nicht mit Zischlaut beginnenden Wurzeln sein Imper-
fekt in dieser Weise i^jat(a)katilu zu jaktatilu), und von diesem aus
wurde dann wie im Hebr. das Perfekt mit prothetischem / gebildetff
Eine weitere Analogie, die bisweilen im hebr. Hitpael eintritt, 20
entspringt dem Gesetze, dass das / sich einem Dentale assimiliert:
jiddabber aus ^'jit-dabbcr. Hiervon wurde die Verdoppelung des ersten
Radikals auch bisweilen auf andere Fälle übertragen; vgl. hinnabbe
neben hitnabbc.
Im /frtf-Stamm wurde im Hebr. aus dem Perfekt ^naktal meistftt 25
niktaL Es ist dieses wohl eine Analogiebildung nach dem Hiphil
und Hitpael, weil man das i als charakteristisch für die erste Silbe
der Perfektform empfand.*! Das Imperfekt hätte nun regelmässig
* Das Imperfekt des Hiphil hatte demnach die Grundform *ja'h{d)'kaHL Die
Schwäche des Lautes h (oder «) bewirkte, dass er schon im Ursemitischen elidiert wurde ; 30
man bildete also *ja'katil, was nun zu *jakiilf jaktil wurde. Auf diese Weise wurde
das Imperfekt des Kausativstamraes mit dem transitiven /-Imperfekt des Grundstammes
gleichlautend.
** Vgl. S. 241 f.
*** Es dürfte jenes die Intransitivität bezeichnende ji- schon früh in allen intran- 35
sitiven Verbabtämmen zur Verwendung gekommen sein, wie ja- in den transitiven und
ju- in den passiven.
t Über die Vokalisation der Endsilben vgl. S. 252.
ff In der 5. und 6. Form des Arab. liegen ganz späte Neubildungen vor. Denn
iatakattalu und jatakätalu hätten *jatkaUalu und ^jatkätalu ergeben müssen. Vgl. 40
auch S. 252.
fff na- noch bei schwachen Verben: näsaby näkom^ noiab (aus *nawsab).
*f Über den meist angenommenen Lautwandel von a zu / vgl. S. 242 Anm. **.
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gelautet: ya'n{a)katil* So lautet es im Arab., woselbst dann aber
das Perfekt inkatala nach dem Imperfekt neu gebildet wurde. Das
Hebr. nun assimilierte nach nordsemitischer Art das n (also *jakkatil)
und verwandelte** a in u So entstand jikkätel (aus *jikkatil). Die
5 Analogie des Imperfekts wirkte im Hebr. nur auf den Imperativ, der
aus jikkätel durch Weglassen des Pronomens und mit derselben Pro-
these wie im Hitpael wie hikkätel statt ^na'k(a)til gebildet wurde.
Das Perfekt behielt dagegen die alte Form.
Kapitel II.
10 Die Vokalisation der Radikale des Verbs.
I. Der Grundstamm.
a) Das Perfekt.
Das Westsemitische bietet drei Formen des Perfekts: >&ä/ö:ä? (Aussage
über eine Anschauung***), katila (Aussage über eine Vorstellung***)
15 und katula (Aussage über eine Empfindung***). Alle drei Formen
sind im Hebr. noch erhalten, jedoch sind die beiden f zuletzt ge-
nannten im Aussterben begriffen. Namentlich hat die intransitive
Form katila sich im Hebr. mit der Zeit von der transitiven katala
verdrängen lassen. Die Ursachen hierfür sind verschiedener Art. So
20 war bei verbis tertiae gutt. ein Übergang von / in a lautgesetzlich
erforderlich. Die Hauptursache aber lag wohl in dem von PHlLiPPlff
* Es ist möglich, dass die älteste Vokalisation dieser Form *jinkatil oder *jinkatal
war. Vgl. S. 246 Anm. **♦.
♦* Oder behielt das alte //- bei, während das Arab. uniformierte.
25 *♦* So P. DE Lagaroe, Übersicht über die im Aramäischen^ Arabischen und He-
bräischen übliche Bildung der Nomina, S. 5 (Abh. der Gott, Ges. d. Wiss. Bd. 35).
f Ob im Hebr. auch andere Verba, die jetzt die Form katala oder katila haben,
einst katula lauteten, ist schwer festzustellen, da wir bei einer Vergleichung fast allein
auf das Arab. angewiesen sind, folglich nicht mit Sicherheit feststellen können, ob in
30 letzterer Sprache in dem betreffenden Fall eine Neubildung vorliegt oder nicht. Im
Syr. sind nur zwei Verba der Form katula nachweisbar: ^aköm „schwarz werden" und
k*pöd „sich sträuben".
ff ZDMG 32, S. 42. Dasselbe Gesetz glaubt Philippi auch für das Äth. annehmen
KU können. So erklärt er Formen wie jelad durch Einfluss einer erst konstruierten Form
35 ^J^ladnäf die nach seinem Gesetz aus '^jelidnä entstanden wäre. Eine äth. Grundform
*ßktalnä anzunehmen, ist jedoch sehr bedenklich (s. oben S. 243 f.). Vielmehr gilt das
Gesetz für das Äth., dass i in geschlossener Paenultima (cf. labsa aus "^labisa, aber
labasku) und Ultima, wenn diese schon ursprünglich geschlossen war, zu a wird.
Formen wie jelad endigten als Subjunktive von Anfang an vokallos. Im Siibjunktiv des
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248 QßdM^e 5ttr fentiHfc^en j^ptac^wtffenfc^Aft.
erkannten Lautgesetze, wonach / in geschlossener, betonter Silbe, der
noch eine Silbe folgt, (also auch in doppelt geschlossener Silbe) in
a übergeht. So war es leicht möglich, nach einer Proportion
kataltä k&badtä
käiäl X
X = kabad zu bilden, Aufgabe der Lexikographie ist es, mit Hilfe 5
der verwandten Sprachen in jedem einzelnen Falle, soweit es mög-
lich ist, festzustellen, ob die Form katal auf *katil zurückgeht oder
nicht.
b) Das Imperfekt
Für das Westsemitische lässt sich als Gesetz nachweisen, dass sich 10
die Vokalisation des Imperfekts von der des Perfekts ursprünglich
stets unterschied. Es entsprachen sich also: katal{a) und jaktul{d)
oder jaktil{a\ katil(a) und jiktal(a), katul(a) und juktai{a)^ Die
häufigste Form des Imperfekts vfdLt jaktul{a\ und so ist es begreif-
lich, dass diese Form die andere transitive jaktil{a) fast ganz ver- «5
drängte ** Ebenso erging es dem Syrischen.*** Lautliche Vorgänge
haben endlich den Übergang des / in a bewirkt: so musste jede Form
tertiae gutt. mit / in ultima dieses i in a verwandeln; ferner musste
die Form jaktilnä zu jaktalnä werden.f von wo sich dann das a
infolge innerer grammatischer Angleichung auf das ganze Imperfekt 20
übertragen konnte. Auch hier kann nur die Lexikographie das Ur-
sprüngliche ermitteln, wobei jedoch stets zu bedenken ist,
1. dass in jeder semitischen Sprache ein //-Imperfekt infolge des
Überwiegens der ursprünglichen «-Imperfekte aus einem /- oder
^-Imperfekt entstanden sein kann, ferner 25
2. dass, wo Perfekt und Imperfekt in der Vokalisation überein-
stimmen,tt eine Analogiebildung — sei es vom Perfekt nach
dem Imperfekt, sei es umgekehrt — vorliegen muss, und endlich
Grundstammes vom starken Verbum sind die Verba, die ursprünglich / hatten, der Ana-
logie der «-Verba gefolgt, so dass nun der Subjunktiv der transitiven Verba stets jekUl 30
lautete; die abgeleiteten ötämme dagegen {Jäktel u. a.) bewahrten, soweit sie e (aus 1
entstanden) haben, dieses durch den Einfluss des Indikatives.
♦ Im Arab. folgen diese Verba vollkommen der Analogie der transitiven von der
Form jaktulu,
** Vg:l. bes. J. Barth, Das i-Imperfekt im Nordsemitischen', ZDMG43, S. 177— 191. 35
Karth's Ausfuhrungen gem.Hss bleibt / im Nordsemitischen in der Regel nur dann, wenn
I. die Vorsilbe gedehnt (wie jeUd) oder geschärft (wie jitUn) ist, oder 2. das Präfix
das alte a bewahrt hatte (wie jOshn),
*** Die einzigen Reste des i-Imperfekts beim starken Verb sind nebed und netben,
t Nach dem PHiLiPPi'schen Lautgesetz. 40
tt '^" li siTah, jarifu: wan'^a; j'ahsunu: hasuna.
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(Un^tiA^, (A6er Jlnafo^teBifbun^en m ^t%t&if(itn (perSum. 249
3. dass in allen semitischen Sprachen ein Guttural den Übergang
von i (und zum Teil von u) zu a bewirken kann * resp. muss **
Über die Imperfektbildung ßktü/ s. S. 253.
c) Der Imperativ.
5 Der Imperativ stimmt in der Vokalisation der Endsilbe mit dem
Imperfekt überein.*** Was den Vokal der ersten Silbe anbetrifft, so
wird man zu der Annahme genötigt, dass dieser ursprünglich mit
dem zweiten Vokale übereinstimmte, dass die Grundformenf also
waren:
10 trans.: kutu/, kitilf
intr.: katal.
Aus dem Imperativ bildete sich dann der Jussiv (anfangs wohl nur
in erster und dritter Person als Ergänzung zum Imperativ). Auf diese
Weise wurden Jussiv und Imperativ so eng miteinander (auch der
»S Form nach) verknüpft, dass das Sprachbewusstsein veranlasst werden
konnte, nun auch umgekehrt den Imperativ vom Jussiv abzuleiten.
So erklärt sich das äth. intr. ketal (nach jektal) statt des zu erwar-
tenden *kataly ferner das hebr. intr. k^tal (aus jiktal) statt "^kätalW
und endlich auch die mit Prothese gebildeten arab. Imperative uktul,
20 iktil^ iktal (nach jaktul^ jaktil^ j'aktal).
Für das trans. *kutul erwartet man den hebr. Lautgesetzen ge-
mäss die Flexion k'töl (»tep. kutlä), kutli, kut/ü,fff k^tölna. Dieses
* So im Arab. und Assyr.
*♦ So im Hebr. und Syr. Jedoch ist fiir die letztere Sprache ein Übergang von
25 i# zu a durch Einfluss eines Gutturales, wie dies im Hebr. lautgesetzlich ist, kaum an-
zunehmen. Es liegen in Fällen wie neftah^ die Brockelmann, Syrische Grammatik^
S. 68 (Berlin 1899) für den Übergang von o z\y a anführt, wohl alte i-Iraperfekte vor.
Im Äth. verwandelte der Guttural gleichfalls 1 und u m a\ später aber wurde dieses a
nur noch im Subjunktiv des Grundstammes beibehalten, während sich der Indikativ nach
30 der Form der gewöhnlichen Verba umbildete : jeftah aber jefateh,
♦** Eine Vermutung über den Grund dieser Übereinstimmimg siehe S. 251.
t So noch im Assyr.
tt Auch Philippi, Zeitschrift ßir Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft 10,
S. 266, Anm. *** nimmt ''^katal als intr. Grundform an, glaubt aber, das daraus ent-
35 standene k^tal durch die schnellere Aussprache des Imperativs erklären zu können, was
jedenfalls nicht unbedenklich ist, da der Imperativ sich nicht wie die von Philippi ver-
glichenen stat. constr. plur. {kanfe) an das' folgende Wort anlehnt Möglich wäre es
auch, dass bei der Entstehung des Vokals der ersten Silbe in äth. ketal und hebr.
k^tal die transitiven Formen (äth. ketel^ hebr. k^töl^ *k^tif) mitgewirkt haben. Wir er-
40 hielten dann die Proportion:
ßktdl jiktal
k^töl ~x
woraus sich für x k*tal ergiebt.
ttt I^cr ausgefallene Vokal macht sich in den Formen mit vokalisch antretender
Beiträge zur sentit. Sprachwissenschaft. V. iS
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250 (SftiMc^t 5ur femtitfc9<n ßpta<iw\fl^tnf<iaft.
Paradigma ist jedoch durch Analogiebildungen unterbrochen worden.
Die Formen kut/i und kut/ü sind zwar einige Male noch belegt *
meist aber findet sich statt dessen kit/i und kit/ü. Barth** nimmt
nun an, dass hier Analogiebildungen nach Verben vorliegen, die ur-
sprünglich /-Imperative bildeten. Zum Teil mögen aber auch laut- 5
liehe Gründe diese Analogiebildung gefördert haben. Die Aufein-
anderfolge zweier dunkler Vokale wurde nämlich als unangenehm
empfunden und durch Dissimilation*** verhindert.
Soviel ist sicher, dass kein Verbum mit ursprünglichem //-Impe-
rativ das fem. sing, kif/i bildete, sondern dass solche Formen, deren 10
ja nicht viele belegt sind, sämtlich auf Verba mit /- oder (cf. /i6}i)f
^-Imperativ zurückzuführen sind.
Dasselbe gilt von der verlängerten Form ht/d. Umgekehrt ist
die Form koriä (Ps. 69, 9) neben k*'ra6, jikrab eine Analogiebildung
nach dem transitiven kutlä. »5
2. Die abgeleiteten Stämme.
Was die Frage nach der ältesten Vokalisation der abgeleiteten
Stämme anbetrifft, so stehen sich zwei Ansichten gegenüber: nach
der einen ff bietet das Arab. in den Perfekten das Ursprünglichere,
nach der anderen fff beruht die sich hier findende Gleichmässigkeit 20
auf Analogiebildungen nach dem Grundstamm. Stichhaltige Beweise
werden für diese letztere Meinung nicht beigebracht; die erstere stützt
sich auf die Übereinstimmung des assyr. Präsens in der Vokalisation
der Endsilbe mit dem arab. Perfekt [ukattal und kattala)^ auf die
Perfektbildung im Intensivstamm der hebr. Verba tertiae w/j {gilla «5
entsprechend dem arab. gallä statt *gilla aus ^gillija), auf die Ana-
logie des Neuarab., endlich auch auf Gründe der Nominalbildung.*t
Endung bei den Lauten bgdpkt durch die Aspiration derselben noch bemerkbar
[koibä\ Ein Schewa medium braucht jedoch dieser und ähnlicher Formen wegen nicht
angenommen zu werden. Vgl. Strack, Hebräische Grammatik^, § '^p, 22 d^ Anm. Z^
(München 1902).
* Die Stellen siehe bei F. Böttcher, Ausführliches Lehrbuch der hebr, Sprache^
Bd. 2, S. 272 (Leipzig 1866. 68).
** ZDMG 43, S. 182.
*** Sicherstes Beispiel einer solchen ist lült für *lül6 (Verwandlung eines langen 35
Vokals). Ebenso wahrscheinlich auch nikhb für *nukh$ (Verwandlung eines kurzen
Vokals). Man vgl. auch miikä (Ex. 12,21) neben moikü (Ez. 32,20).
f Aus *la'ba'St nach S. 242 Anm. **.
tt Vgl. bes. Barth, Die Vokale der vermehrten Perfekte: ZDMG 48, S. 1—4.
fff Vgl. bes. Knudtzon, Zur assyrischen und allgemein semitischen Grammatik', 40
ZA 7, S. 43 ff.
*t So zeigt der ^us dem Perfekt gebildete inf. abs. stets als älteste Form ein aus
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(Un^tiA^, (A6er Jlnafo^uBifbun^en im M^^tfcßen (Per6um. 251
Dass diese Ansicht im wesentlichen die richtigere ist, geht auch aus
einer anderen Überlegung hervor. Die Verschiedenheiten in der
Vokalisation können unmöglich als eine Laune der Sprache auf-
gefasst werden, sondern müssen etwas durchaus Notwendiges sein;
5 und zwar hatten sie ihren Grund in dem Bedürfnis, die beiden Haupt-
formen des verbalen Ausdrucks, nämlich Aussage und Aufforderung,
äusserlich zu unterscheiden. So steht bereits im Grundstamm der
Aussage *katal die Aufforderung kutul oder kitil gegenüber; in den
vermehrten Stämmen begnügte man sich mit dem Wechsel von a
10 und /. Die weitere Ausgestaltung des semitischen Verbalsystems
dürfte etwa folgendermassen vor sich gegangen sein: einem Imperativ
kutul stand ein durch die Vokalisation verschiedenes nomen agentis
*katal gegenüber, das durch Nachsetzung ^katal-ta) oder Vorsetzung
i^tä'katal) der Personalpronomina zu einem eigentlichen Verb aus-
15 gebildet wurde. Früh wurde die eine Form als Perfekt, die andere
als Imperfekt (noch im Ass. und vielleicht, allerdings durch Analogie-
bildungen etwas verändert, im Äth.* erhalten) in der Bedeutung
differenziert Aus dem Imperativ bildete sich sodann ein neuer
Modus (Jussiv) durch Vorsetzung der Pronominalelemente des Imper-
20 fekts i^ja-kutul). Zu einer Zeit, als den semitischen Silbenbildungs-
gesetzen gemäss ^jakatal zu *jaktal und ^jakutul zu jaktul wurde,
beeinflusste die Form jaktul die Form yaktal dermassen, dass *jaktal
ganz und gar verdrängt wurde und jaktul die Funktionen derselben
mit übernahm. (So im Westsem.) Der Jussiv muss aber schon
25 frühzeitig auch als historisches Tempus benutzt worden sein: so noch
im Hebr. nach wa consec, im Arab. nach lam und stets im Assyr.,
wo er aber auch als Jussiv in Gebrauch geblieben ist Dagegen ver-
drängte der Jussiv im Assyr. das alte Perfekt bis auf wenige, viel-
leicht nicht einmal sichere Spuren. (Permansiv.)* Es ergeben sich
30 demnach die Formen:
katal^'ta) als Perfekt,
ta'k(a)tal als Imperfekt,
kutul als Imperativ,
ta'k{u)tul als Jussiv.
3S Aus allem sehen wir also, dass der Unterschied von Perfekt und
Imperativ (und demnach auch Imperfekt) auf Differenzierung der
Vokale beruht.
kurzem a gedehntes langes ä in letzter Silbe. Barth, DU Nominalbildung in den
semitischen Sprachen^ § 39. 48 (Leipzig 1894); ders., ZDMG 44, S. 692.
MQ ♦ Das äth. jekatel könnte wohl auch auf andere Weise erklärt werden,
** Möglich ist es, dass im Permansiv noch Reste des Perfekts vorliegen und erst
später nach Analogie desselben allerlei Neubildungen vorgenonunen wurden (wie
iarrä'kü u. a.).
18*
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252 Qßdhr^^e ^«t ftmitif<litn ikptü4mfftnf<l^ft.
Wenden wir uns zu den vermehrten Stämmen des Hebräischen
Im Intensivstamm ist der Imperativ regelrecht katte/ (aus *kaUi/)
gebildet, ebenso das Imperfekt j^kattil\ das Perfekt kittel (statt *kattal
oder kittal) ist eine Analogiebildung nach dem Imperfekt Worauf
die Verwandlung des a der ersten Silbe des Perfekts in / beruht, ist 5
nicht mit Sicherheit zu entscheiden. Sie wird in der Regel auf eine
Tendenz des Hebr. zurückgeführt, a in unbetonter geschlossener Silbe
in / übergehen zu lassen, eine Tendenz, deren Vorhandensein sehr
in Frage steht * Für wahrscheinlicher halte ich es, dass eine ähn-
liche Beeinflussung von seiten des Hiphil** und Hitpael vorliegt, 10
wie wir sie schon bei Besprechung der Form niktal erwähnt haben.***
Ein Ausgleich der Vokale von Perfekt und Imperfekt muss auch
im Hitpael eingetreten sein; denn auch hier wird der oben be-
sprochene Wechsel der Vokale das Ältere gewesen sein. Zunächst
scheint das Hebr. sein Hitpael ganz dem der Form nach ja am 15
nächsten verwandten Piel angeglichen zu haben: denn darauf, dass
das /' des Hebr. nicht das Ursprüngliche ist, deutet wohl die regel-
mässige Verwandlung desselben in a in der Pause. Wir erhalten
demnach, wie die Übereinstimmung des Syr. mit dem Südsem. zeigt,
als die westsem. Grundformen: *takatta/, *jitkattaL Ehemals aber 20
muss die Vokalisation in den Endsilben der beiden Tempora ver-
schieden gewesen sein; da nun aber, wenn das Imperfekt von Anfang
an einen andern Vokal als a gehabt hätte, kein Grund daliir er-
sichtlich wäre, dass dieser Vokal nicht blieb, wie es doch in allen
anderen Stämmen geschah, so werden wir zu der Annahme genötigt, 25
dass das Perfekt ursprünglich nicht a hatte, sondern dieses a erst in
der Zeit der westsem. Einheitssprache infolge einer Gleichmachung
der Vokale aller Perfekte erhielt, während a von vornherein der
charakteristische Vokal des Imperativs (resp. Imperfekts) war. Darauf
deutet vielleicht auch die Gestalt des Imperfektpräfixes hin, das wahr- 30
scheinlich von Anfang an in diesem Stamme ji\ war.
Ahnlich können die Verhältnisse im Niphal gelegen haben: denn
die hebr. Pausalformen, wie jiggämal, könnten auf ein ursprüng-
liches ^z-Imperfekt weisen. Die Entstehung des Perfekts ^naktal aus
*naktil muss dann schon in der Urzeit stattgefunden haben, und das 35
i des Imperfekts muss schon früh aus transitiven Stämmen ein-
gedrungen sein. Auch im Niphal wäre unter diesen Umständen das
Präfix y/ das ältere.tt
* Vgl. S. 242 Anna. **.
** Vgl. S. 245. 40
*♦♦ Vgl. S. 246.
t Vgl. S. 246 Anm. ***.
tt Vgl. S. 247.
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(Un^iiA^, (A6er JltiAfo^uBifbun^en im $^6r£tfc||en (PetrBum. 253
An die Flexion des Fiel und Hitpael schliesst sich die der selte-
neren aktiven Stämme an, wie Polel * Pilpel u. s. w.
Im Hiphil hat das Hebr. ganz allein von allen sem. Sprachen
ein langes / in der Endsilbe, das natürlich nicht als unregelmässige
5 Dehnung von kurzem i aufgefasst werden darf. Die richtige Erklärung
hat meines Wissens zuerst BiCKELL** angedeutet; Stade*** ist dann
näher darauf eingegangen: ihnen zufolge ist jenes / eine Analogiebildung
nach den sog. hohlen Wurzeln, küm bildete regelrecht den Indikativ
des Hiphil jakim (aus yakima), den Jussiv aber jäketn (aus ^akim),
10 Nun bildeten aber auch die starken Verben den Jussiv des Kausativ-
stammes wie jaktel (aus yaktil). So lag es nahe, das e für ein
Charakteristikum des Jussivs zu halten und nach einer Proportion
Jakim jaktil
j'aktm X
den Indikativ jaktil {=^ x) neu zu bilden, während doch die laut-
15 gesetzliche Form "* jaktel (aus yaktila) gewesen wäre.
Spuren einer solchen Analogiebildung im Qal hat PRAETORlüSf
in den seltenen Formen wie jüpütü vermutet.
Jenes im Imperfekt des Hiphil entstandene / übertrug sich dann
auch auf den Imperativ und das Perfekt, nur dass in ursprünglich
20 geschlossener Silbe der kurze Vokal blieb (also hiktalta\ Imperativ:
haktel),\\
In der Vokalisation des Präfixes bietet das Hebr. dem Arab.
gegenüber die ältere Form dar. Das Arab. verdankt in den Stämmen
II — IV sein Präfix/«- einer Beeinflussung durch das Passiv. Es ge-
25 nügte, den Unterschied zwischen Aktiv und Passiv allein durch die
Vokalisation der letzten ff f Silbe zu bezeichnen. Einen Einfluss dürften
hierbei die Participia ausgeübt haben, bei denen ja der Unterschied
zwischen Aktiv und Passiv nur durch die Verschiedenheit des letzten
Vokals bezeichnet wird. Nach einer Proportion
mukial{un) jukiat(u)
muktiliitn) x
♦ Ob eine Grundform kätal{a) als kbtll im Hebr. noch lebendig war, ist fraglich.
Fälle wie m'lbhnt (Ps. loi, 5 Kt.) könnten hierher gezogen werden.
** Ouilines of Hebrew Grammar^ S. 42, Anm. (Leipzig 1877).
♦♦* Lehrbuch der hebr, Grammatik^ I, S. 80 (Leipzig 1879).
35 t ^^^ Imperfekt b^lüfj^: ZAW 3, S. 52—55.
ff Dieses haktil ist ein Beweis dafiir, dass zu der Zeit, wo jene Übertragimg statt-
fand, das Perfekt noch vokalisch auslautete; denn ebensowenig, wie der konsonantisch
schliessende Imperativ haktil (aus *haktil) zu *hakttl werden konnte, hätte ein *haktai
zu *hakiil (und dann zu hikttl) werden können. Es muss also eine Form *haktala dem
40 späteren hiktil zu Grunde gelegen haben.
fff Von etwaigem auslautenden Vokal natürlich abgesehen.
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254 (ffiiM^t 5ttt femttifcßen j^pra^wtffenfcßap.
wurde das Aktiv juktil(u) neu gebildet. Dasselbe gilt für den Inten-
sivstamm, als dessen Grundform ya-kattil (^iebr, regelrecht zw fkattel)
anzusetzen ist. Ebenso wie jti im Arab. ist im Assyr. das aus ju
entstandene Präfix u des Intensiv- tfnd Kausativstammes eine Neu-
bildung. 5
Das Präfix ju- dagegen ist das eigentliche Passivpräfix* und
der dazugehörige Imperfektvokal ist a. Soweit stimmt auch das
hebr. Passiv mit dem arab. überein. Es weicht von ihm ab in der
Vokalisation des Perfekts. Wenn es auch wahrscheinlich ist, dass
das Passiv eine Neubildung nach der intransitiven Form katul ist, lo
mit der es ja auch der Bedeutung nach am nächsten verwandt
war,** so muss man doch als die dem Westsem. zu Grunde liegende
Passivform kuti/a ansetzen, wie aus der Vergleichung der Passivreste
des Aram. mit dem Arab. hervorgeht.*** Das Hebr. hat also wieder
den Vokal des Imperfekts auf das Perfekt übertragen. 15
Zum Schluss dieses Kapitels möge es gestattet sein, die sich mit
mehr oder minder grosser Sicherheit ergebenden Grundformen der
abgeleiteten Stämme noch einmal aufzuführen:
1. Intensivstamm: kattal — jakattil,
2. Kausativstamm: haktal — jaktil, 20
3. «-Stamm: naktal — jinkatil^
(älter vielleicht naktil — jinkatal\
4. ^2 "Stamm: takattil — jitkattal^
5. Passiva a) zu i : kuttil — jukattal,
b) zu 2 : huktil — juktaL 25
Kapitel III.
Das Verb mit Suffixen.
I. Das Perfekt
Wie schon mehrfach bemerkt worden ist, war auch im Hebr.
der Verbalauslaut der 3. P. masc. sing, ein -a, das sich beim Antritt 30
von Suffixen erhielt und ausser vor dem Suffix -ni zu ä gedehnt
wurde. Die Form k^tal-a-m hat nun die schon S. 10 erwähnte Ana-
* Vgl. auch oben S. 242.
♦♦ So konnten die Intransitiva der Form katula ihrer Bedeiitong wegen von vorn-
herein kein Passiv bilden, waren also selbst eine Art Passiva. ^r
*** Vgl. tfkUtä, p^^hü. Über die erst aramäische Dehnung des / in offener Silbe
ist zu vergleichen: BARTH, Zur hebräischen und aramäischen Verbalflexion: ZDMG 56,
S. 243.
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L
(Un^iiA^» (§Att Mnafo^U%\(bunc^tn im $e6t^tfc$en (perSum. 255
logiebildung in der 2. P. m. sing, k'talta-m für ^htalta-ni hervor-
gerufen.
Für den Antritt von Suffixen kommen in der 3. P. m, s. dieselben
Regein in Betracht, die Barth* für das mit Suffixen versehene
5 Nomen aufgestellt hat: dass nämlich der vokalische Auslaut den Accent
erhielt, was zur Folge hatte, dass der Endvokal des Suffixes abfiel.
Der „Bindevokal" selbst wurde nun, wenn der Suffixvokal ä war, zu
ä {din-ä-h aus ^din-a-ha), während, wenn er i war, Umlaut eintrat
{din-e-k aus ^din-a-ki)] ausserdem wurde a-hü durch a-ü zu au und
10 später zu o.
Danach erklären sich die Formen:
k'talek aus *katala-ki,
krtälo „ ^katala-hü,
k^taläh „ *kata/a'Mf
15 k*tälanü „ ^katala-nü.
Neben k'tälo findet sich auch k^tälakü] in dieser Form ist ähü wohl,
ebenso wie in der 2. P, m. s. k'taltähü (neben krtalto), durch Einfluss
von Formen wie k^talti-hü, k'talnü'hü u. a. nicht zu o kontrahiert
worden.
20 Das Suffix der 3. P. plur. tritt in den schon stark veränderten
Formen masc. ;// {md\ fem. ;/ an; diese gehen auf die Suffixformen
'häm und -hän zurück, die sich ihrerseits erst aus -humü und -hinnä
entwickelt haben.** So erklären sich die Formen
kftälam aus '^katala-käm (älter ^katala-himü),
25 k'tälän „ ^katala-hän (älter ^katala-hinnä).
Eine Analogiebildung nach dem Nomen liegt augenscheinlich
beim Antritt der 2. P. m. s. vor: aus katala-kä hätte nur k'täläk
werden können, was sich noch bisweilen in pausa findet. Dafür tritt
wie beim Nomen k'täl^ka ein mit einer Form des Suffixes, die, wie
30 Barth vermutet,*** von der Präposition bi ausgegangen ist i^bi-kä
musste lautgesetzlich zu b'kä werden; danach dann l^khy dann alle
Nomina, dann das Verbum).
Ebenso stimmt die gewöhnliche Pausalform k'tälakä mit dem
Nomen überein, ist also, da sie beim Verbum selbst weder auf laut-
35 lichem Wege noch durch Einfluss der Analogie erklärt werden kann,
gleichfalls eine Übertragung vom Nomen.f
♦ Beiträge zur Suffixlehre des Nordsemitischen'. Americ, Journ. 0/ sentit. Langu,
and Liter, 17, S. 198.
** Über diese Formen als Grundformea s. Barth, a. a. O., S. 197.
40 *** a. a. O., S. 200.
f Im Nomen verdankt -äkä seine Entstehung vielleicht einer Analogie nach den
Stämmen tcrtiae / (Barth, a. a. O., S. 199).
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256 (gtiit&^t 3ttt fm\Hf<iin ßptä4wi^tn{<iAft,
Die 3. p. f. s. lautet vor Suffixen katalat Regelrecht sind dem-
nach die Formen: k^tälat-ni k^tälaUnü, und (mit Assimilation des Ji)
k'tälattü (neben k*tälat'hü\ k^tälatta gebildet.
Eine Übertragung findet beim Antritt des Suffixes der 2. P. m. s.
statt, indem hier die in allen anderen Fällen (wo ja ein Vokal dem 5
Suffix voraufgeht oder voraufging) regelrecht gebildete Form mit
Aspiration des k gleichfalls zur Verwendung kommt, trotzdem dem
k niemals ein Vokal vorherging*
Beim Antritt des Suffixes der 2, P. £ s. hätte aus "^katalaUki
*k''talat-ki wtxdtn müssen; doch ist hier die Form -ek aus der 3. Person *o
übertragen. Ferner drang die vor allen anderen Suffixen durchaus
notwendige Betonung der Verbalendung -at auch in diese Form ein,
was zur Folge hatte, dass das a der Verbalendung -at, weil es nun
in offener Silbe stand, zu a gedehnt und dann das nun unbetonte
Suffix ^/t zu /äj^ verkürzt wurde.** So entstand k'talä.täk und aufana- 15
löge Weise die mit Suffix der 3. P. pl. versehene Form kftälätam für
"^k^tälat-häm aus ^katalaUhumü.
Die übrigen Formen des Perfekts sind den Lautgesetzen gemäss
gebildet — Über die für kftaltäm bei Antritt von Suffixen eintretende
Form k^taltü vgl. S. 238. 20
2. Das Imperfekt
Umfangreiche Analogiebildungen sind im Imperfekt bei Antritt
von Suffixen an solche Formen eingetreten, die ohne Suffix auf Kon-
sonanten endigten. Das Wesen derselben ist gleichzeitig von Barth***
und PRAETORiUSf erkannt worden. Es liegen hier Analogiebildungen 25
nach Verben tertiae j vor. So musste beispielsweise jiglä mit Suffix
der I. P. s. IzMttn jigle-ni. Nun vergass man aber den Ursprung des
e, indem man es als einen Bestandteil des Suffixes ansah, und be-
nutzte nun e-ni und ebenso e-kü^ ä-hä, e-nü und e-m als pronomina
suffixa. Diese Übertragung fand jedoch nicht statt bei Antritt von 30
Pronomen der 2. Person, was darauf zurückzuführen ist, dass diese
* Also ketalaUkä\ zu vergleichen sind Fälle wie miswat-käm. — Wir haben die
Aspiration in den Fällen, wo sie der bekannten Regel nach eintreten musste, in
unserer Transskription der Übersichtlichkeit wegen nicht bezeichnet.
** Nicht ausgeschlossen ist es, dass hfitalätäk auf lautlichem Wege entstand, wofern 35
das t des Pron. B schon früh abgefallen wäre. Aus *kaialdtk(i) hätte dann ^kataldtak
*katalätäk und weiter k^tälätäk werden müssen. Vgl. die analoge Entwicklung von
pausalem aräs aus *«r/, ^är'äs *dräs\ das hieraus entstandene ärä^ wurde dann in der
Regel durch Umlaut zu äräs.
*** a. a. O., S. 205—206. 40
t Zur hebr, und aram. Grammatik: ZDMG 55, S. 359 — 63.
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(Un^nd5, QJlSer Jlnafo^teStföun^en m 9e6tdtrc$eit (PerBum. 257
Pronomina auch in allen anderen Fällen, wo sie nicht an schon vor-
handene lange Vokale antraten, ohne „Bindevokal" antraten. So
konnte es auch geschehen, dass man, als em u. s. f. nur noch als
pronomina suffixa empfunden wurden, nach Analogie des starken
5 Verbs auch bei Verben tertiae / Formen wie jigl'kä, jigl^käni stets
ohne e für zu erwartendes *jiglakä u. s. w. bildete.'*
Ausser den erwähnten Formen kommen vielfach solche mit dem
„Bindevokal" a vor. Ob dieses Übertragungen aus dem Perfekt sind,
oder ob sich hier ein alter Auslaut des Imperfekts erhalten hat,**
10 lässt sich nicht mehr sicher entscheiden. Umgekehrt werden die
durch Verschmelzung mit dem Auslaut -an des alten modus energi-
cus entstandenen Suffixformen (wie \jikifl\äntu\ wenn auch sehr selten,
auf das Perfekt übertragen.***
3. Der Imperativ.
15 An die 2. P. m. s. des Imperativs traten die Suffixe ursprüng-
lich ohne „Bindevokal",! da ja diese Form von Anfang an konso-
nantisch endigte. Im Hebr. sind die durch die Analogie der Verba
tertiae j entstandenen Formen auch auf den Imperativ übertragen
worden. Seltener sind die natürlich ebenfalls aus dem Imperfekt
20 übertragenen Formen mit dem Bindevokal a, wie kotbäh (aus ^kotba-
ha) u. ä.
Wir wenden uns nun zur Besprechung der einzelnen Klassen der
schwachen Verba, wobei die verba gutturalia einschliesslich der qui-
escentia primae K übergangen werden können, da die Abweichungen
25 dieser Klassen vom Paradigma des starken Verbs lediglich lautgesetz-
licher Natur sind. Gleichzeitig wollen wir hier darauf aufmerksam
machen, dass wir es nicht für nötig halten, auf vereinzelte zum Teil
schlecht bezeugte oder offenbar verschriebene Formen näher ein-
zugehen.
30 * Vgl. auch S. 266 oben.
** Dafür, dass das Imperfekt einstmals vokalisch auslautete, sprechen manche
Gründe. Das Äth., das im Indikativ des Imperfekts vor allen Suffixen ein a zeigt,
könnte die älteste Form repräsentieren; jedoch ist dieses nicht zweifellos.
**♦ Vgl. biräkäkkä (Dt. 24, 13).
3c t I^ic einzige im Nordsemitischen erhaltene Form dieser Art ist das bibl.-aram.
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258 Qßethr^^e 5«t ftmiHf<itn ßptA<imflftnf<iaft
Kapitel IV.
Die Klassen der schwachen Verba.
1. Die Verba primae /».
Es ist eine dem Nordsem. mit dem Assyr.* gemeinsame Eigen-
tümlichkeit, dass ein die Silbe schliessendes n dem folgenden Kon- 5
sonanten assimiliert werden kann.** Auf diese Weise werden regel-
recht Formen wie ßggai u. a. gebildet. Die Sprache verlor nun aber
mit der Zeit das Bewusstsein für die Entstehungsart solcher Formen
und bildete alsdann, da sie den Unterschied von Imperfekt und
Imperativ in dem Abfall der Pronominalpräfixe begründet sah, aus 10
dem Imperfekt jiggal durch Weglassung desyV Formen wie gal. Die
hierbei zur Auflösung kommende Proportion war demnach:
ji'ktöl ^_ ji'ggai
Regelmässig ist diese Analogie nicht durchgeführt; denn sie findet
sich nur bei Verben mit ^-Imperfekt. Da nun einerseits die unvoll- '5
kommene Durchfuhrung der Analogie kein Grund ist, das Vorhanden-
sein einer solchen in Abrede zu stellen,*** andererseits aber eine
lautliche „Aphäresis" des ;/ physiologisch kaum begreiflich ist, so
dürfte dem nichts im Wege stehen, obige Imperative als Analogie-
bildungen zu betrachten.! 20
2. Die Verba primae /
Die Ursache des Übergangs der Verba primae w in solche
primae j ist bereits oben ff dargelegt worden. VAn solcher Übergang
findet sich nur im Qal und neben der älteren Bildungsweise im Hitpael.
Umgekehrt ist nach der Analogie der Verba primae w auf Grund 25
einer Proportion wie
* Spuren einer ähnlichen lautlichen Entwicklung scheinen sich auch im Südarab. .
zu finden ; vgl. Hommel, Südarabische Chrestomathie^ S. 9 unten {msb für mnsb u. ä.).
** Im Hebr. unterbleibt die Assimilation bekanntlich
a) meist bei Verben mediae gutturalis,
b) bisweilen in pausa.
*** Vgl. dazu besonders S. 235 Anm. ***.
t Auch im Ass. erklären sich alle Unregelmässigkeiten der Verba primae n als
Analogiebildungen: es sind nämlich die Infinitive der /-Stämme nach Analogie der
Verba primae X gebildet, die ja im Präteritum und Präsens dieses Stammes mit den -^
Verben primae n lautlich zusammenfielen. Ein Präsens wie ittapof konnte ebensogut
von *(ipä^u wie von napSp4 stammen ; daher ist die Bildung eines Infinitivs itpu^ (r*»^
wie ithuzu von aj(hit) wohl vcrstiiiidlich.
tt S. 241 f.
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(Un^na^» (Ü6et Mnafoc^itiitbunc^tn im ^eSr^tfc^en (P<t6um. 259
jaril norai
das Niphal no^a} gebildet worden* Einer ähnlichen Proportions-
bildung p^ = — j verdankt das Hiphil AoMI seine Entstehung,
desgleichen das Hiphil, Niphal und Hitpael des Verbs jadd^ das
5 unzweifelhaft*** ursprüngliches j hat.
Grosse Schwierigkeiten bietet die Erklärung der Imperfekte
jifled u. s. w., denen im Arab. Formen wie jalidu gegenüberstehen.
Der Ausgangspunkt für die Entstehung solcher Formen war der
Imperativ von Verben mit /-Imperfekt. Diese hätten den Imperativ
10 regelmässig "^wilid gebildet. Hier ist aber bereits in der Zeit der
westsem. Einheit jenes durch die Verbindung zweier so heterogener
Laute wie o/f und / schwer sprechbare wi abgefallen.!! So ent-
stand lid und danach der regelrecht gebildete ]ussiwjalid. Von diesem
wurde nun ein vorauszusetzendes Imperfekt "^jawalad oder ^jaulad
15 (aus *jaztf{a)lad\ wie es das Schicksal aller Imperfekte war, verdrängt
Das Äth, bildet jenen Subjunktiv jelad mit dem in dieser Sprache
ausschliesslich ff f gebräuchlichen Präfix je und dem oben*f bespro-
chenen Übergang von e zu a.
Wie verhält sich nun hierzu das hebr.y^Äv/**! mit seinem festen
20 e der ersten Silbe? Als die einzige richtige Erklärung unter den
zahlreichen, die es giebt, muss die von PniLiPPl***! gegebene gelten.
Dieser zufolge entstand j'eled in der Weise, dass jalid durch Assi-
milation!* zu jilid wurde. Dieses aber wurde, damit die Form als
Verbalform nicht ganz unkenntlich wurde, statt zu *fled zu jeledy
25 wobei jenes e der ersten Silbe fest wurde.ff* Die Unwandelbarkeit
* Das Qal *yjVi ist zwar nicht bele^jt, lässt sich aber aus dem arab. Ja*isa er-
schliessen.
** Über den Einfluss von Verben primae w auf die Gestaltung des Imperfekt Qal
dieses Verbs siehe S. 260.
30 *** Dieses beweist die Übereinstimmung des Äth. jad a mit dem Assyr. {idü aus
^jadä^u^ praet. tdi).
f Das (ebenso wie /) am besten als unsilbischer oder konsonantischer Vokal auf-
zufassen ist. (So PiiiLirpr, Nochmals die Aussprache der semitischen Konsonanten 1
und ^: ZDMG 51, S. 66—104)
35 tt NöLDEKE (in seiner Ameige von E. T^gner's, De vocibus primae radicalis W
eic.^ Lundae 1870): ZDMG 25, S. 667 nimmt als Grundform *w//</ an.
ttt Ausser natürlich in bestimmten Fällen bei Gutturalen.
*t S. 247 Anm. tt-
♦*t Ebenso syr. nilad,
*;^«.|. j^ig Aussprache der semitischen Consonanten \ u, ^\ ZDMG 40, S. 653.
t* Ein ähnlicher Fall ist mi^m aus *maktm.
tt* Dasselbe ist auch im Syr. die Regel: nur in neddci und netteb wird (auch nur
zu dem Zwecke, das kurze e zu erhalten) der folgende Konsonant verdoppelt. Eine
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26o (fftxM^t 3ttt femtttfc$en ßpxa4wi^tn\<iAft
des e ist kein Beweis gegen die Richtigkeit dieser Erklärung, da es
auch in anderen Fällen fest geworden ist, wo es sicher erst aus /
entstanden ist: so bei Verben med. gem. wie je^ar, 2. P. f. s. teyri,
pl. j'es'ru. Auch bei Substantiven kommt Ähnliches vor; vgl. ffrekat^
l'^eläti neben ia Sinti und zahlreiche andere Fälle. Es zeigt sich 5
also, A2LSS jeied auf lautlichem Wege aus ^V^Z/rf entstanden ist, nicht
etwa nach Analogie von Verben primae/, wie wohl hin und wieder
behauptet wird.
Das einzige transitive Verbum primae j\ von dem im Hebr. ein
Imperfekt Qal erhalten ist, ist jäda* das demnach sein Imperfekt lo
''^jai'di (oder "^jaidu) bildete, woraus dann nach dem Gutturalgesetz
^jaidd wurde. Dieses Verbum stimmte mit den Verben der Klasse
jälad im Perfekt vollkommen überein; desgleichen war es wohl schon
früh der Analogie der Verba primae w im Hiphil und Niphal gefolgt.
So kam es, dass die Form jaidd^ die sich so wenig von den ganz 15
anders entstandenen Formen wie jeled oder (um ein Verbum tertiae
gutt. zu nehmen) jekd unterschied, nun ganz der Analogie dieser
Verba folgte und zu je da wurde. Dass letztere Form nicht laut-
lich diMs j'aidd durch Kontraktion des ai zu e entstanden ist, wird
durch die regelmässige Defektivschreibung unzweifelhaft erwiesen. 20
Wie das Imperfektum folgte dann auch der Imperativ da der Ana-
logie der KX^ssQ jeled.
Über das Imperfekt jükal vgl. S. 243.
3. Die Verba ultimae j und w.
Sechs verschiedene Paradigmata sind in dem einen hebr. gala 25
zusammengefallen, nämlich die Grundformen galaja, galija, galuja,
galawa, gaiiwa, galuwa. In keiner semitischen Sprache haben sich
alle diese Formen nebeneinander erhalten. Das Äth. unterscheidet
deren noch vier {galaja^ galj^i galawa^ galwa). Da hier aber galja
sowohl auf galija als auch auf galuja^ und galwa sowohl auf gaiiwa 30
als auch auf galuwa zurückgehen können, so lässt es sich nicht ent-
scheiden, ob dem Äth. noch alle sechs Formen zu Grunde gelegen
haben oder nicht. Nach arab. Lautgesetzen mussten gaiiwa und
solche Ersatzverdoppelung oder Ersatzdehnung ist nicht so selten. Auf ihr beruht auch
die Bildung des hebr. QaJpassivs: *lukaha (aus *lukiha) hätte lautgesetzlich zu *lekah 35
werden müssen. Um eine solche Verkürzung zu vermeiden, wurde der dem u folgende
Radikal verdoppelt, so dass die Form nunmehr einem Pual vollkommen glich. — Siehe
auch S.S. 271. 272. 277.
* Vielleicht hat auch Jd^ar ein ursprüngliches /; jedoch kann es wegen seines
Zischlautes auch dann nicht mit Jada zusammengestellt werden. Die Imperfektbildung 40
der Verba primae /, die zugleich mediae :l sind, dürfte auf lautlichen Vorgängen
beruhen.
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(Un^tiAb, (Ü6er üttafo^teBtftun^en m (eBrdtfc^ett (PerBum. 261
galuja zu galija werden, so dass auch hier nur noch vier (in einzel-
nen Personen sogar nur noch drei) Formen unterscheidbar sind. Im
Syr. sind jene sechs Klassen zu zweien zusammengeschmolzen, einer
transitiven {g*la) und einer intransitiven {g*lt\ Das Ass.-Bab. endlich
S hat alle sechs Klassen zu einer einzigen uniformiert* Von einem
Verb der Form galiwa liegt im Hebr. ein Rest in der Form lalawti
vor, die nach dem PHlLiPPl*schen Lautgesetz aus '^^aliwti entstanden
ist** Von dieser einen Form abgesehen, werden im Hebr. die ver-
schiedenen Klassen nicht mehr auseinander gehalten.
10 Als gemeinwestsemitisch ist die Kontraktion von aja und awa
zu 4, die sich bei dieser Verbalklasse findet, wegen der Überein-
stimmung des Nordsem. mit dem Arab .*** anzusehen. Auf Grund
dieser Kontraktion entstand die transitive Form der 3. P. m. s. galä
(arab. galä\ syr. g*lä\ Das Hebr. bietet gälä. Da im Hebr. nun
15 jedes ursem. i, wenn es nicht in unbetonter Endsilbe f stand, zu o
wurde, so müssen wir annehmen, dass auch in unserem Falle die
ursprüngliche Betonung gälä'\^ war, entsprechend der des starken
Verbs kätala, eine Betonung, die erst später durch speziell hebr.
Lautgesetze verdrängt wurde. Dagegen wird die 3. P. fem. s. gälät, die
^o sich bisweilen findet,ttt auf eine Grundform ^^Äz/zurückgehen, wie sie das
Arab. bewahrt hat. Zunächst mussten allerdings *galawat und ^galajat
zu ^galät werden; dieses aber musste, da ein langer Vokal sich in
geschlossener Silbe nicht halten konnte, zu galat*'\ verkürzt werden.
Demnach ist das syr. g'lät eine innere Analogiebildung nach dem
25 Masculinum g^lä. Das hebr. galät ist aber meist durch eine andere
Form verdrängt worden. Es trat nämlich an gä/dt (und die ebenso
entstandenen entsprechenden Formen der abgeleiteten Stämme) noch
die gewöhnliche Femininalendung -^, und so entstand gälUä, eine
'^ Nur einzelne Spuren deuten darauf, dass das Ass.-Bab. einstmals gleichfalls
30 Verba tertiae w und / unterschied : vgl. Praeterita wie itnnu.
* Nicht etwa aus *Salawft\ denn erstens hätte eine solche Form sich der Kon-
traktion nicht entziehen können; und zweitens weist das Verbaladjektiv Säliw auf ein
Perfekt }aiiw.
♦♦♦ Das Ätii, kann nicht mit in Frage kommen, da es alle Verba tertiae w und /
35 als starke Verba behandelt und nur einige Kontraktionen von Diphthongen vornimmt.
f Dieses ist der Fall z. B. bei den Pronominalsuffixen -tä (2. P. m. s.) und -nä
(3. P. f. pl.). Keinesfalls sind die Urformen mit kurzem Vokal anzusetzen, da ein solcher
am Wortende im Hebr. geschwunden wäre.
ff galä als eine Analogiebildung nach Verben tertiae J^ (mafä) anzusehen, hat
40 manche Gründe gegen sich; namentlich erheben sich dann fiir die Erklärung der Piel-
formen die grössten Schwierigkeiten.
fff Vgl. ''aJat (Lev. 25, 2).
*f Vgl. zu dieser Verkürzung die Jussive arab. Jakum (aus *jakum) =» hebr. jäköm
(aus jaJ^m\ die Imperative arab. *ukim faus **uktm) = hebr. häkim (aus *hakim) u. ä.
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262 (fftiM^t 3ur ftmHif^tn ^prac^wiffenfc^aft.
Analogiebildung, die darauf beruhte, dass man das / der Femininal-
endung fälschlich für den dritten Radikal hielt und auf diese Weise
eine Form bildete, die zu einer Wurzel *^// zu gehören schien.
Die Ursache dafür, dass alle Verba tertiae w und j\ transitive
wie intransitive, im Hebr. in eine Klasse zusammenfielen, war wohl 5
ihre Übereinstimmung in einzelnen Formen der abgeleiteten Stämme.
So mussten z. B. alle sechs Klassen ihr Niphal lautgesetzlich ni£-/ä
aus ^niglaja oder ^niglawa bilden; ebenso stand es mit den anderen
abgeleiteten Stämmen. So war die Möglichkeit gegeben, dass alle
Klassen der Analogie des transitiven galä folgen konnten. 10
Doch nur in der 3. P. s. m. folgten die Intransitiva den Transi-
tiven, während in den übrigen Formen des Qalperfekts das Umgekehrte
eintrat. Dieses scheint mir seinen Grund in folgendem zu haben,
lüne vorauszusetzende transitive Form *gäld (aus *gaiaju *galau)
wurde schon früh durch den Einfluss der gewöhnlichen Pluralendung ü '5
zu gälü* Dieses beweisen zur Genüge die entsprechenden Niphal-,
Pual- und Hophaiformen, wie niglü aus ^niglajü^ ^niglau, "^niglo. Da
nun jenes transitive ga/ü dem aus *gaiijü regelrecht entstandenen
intr. gaiü völlig glich, folgten die Transitiva der Analogie der Intran-
sitiva nun auch in den übrigen Formen des Qalperfekts. So entstanden 20
die Formen galita, gälit u. s. w.
Den Vokal / zeigt das Hebr. gemeinsam mit dem Syr. im Piel,
Hiphil und Hitpael. Ob dieses / ein Zeichen dafür ist^ dass jenen
Formen bereits die nordsemitischen Bildungen mit i in letzter Silbe
(hebr. kitte l syr. kattel, beide aus *kattil) zu Grunde liegen, so dass 25
also gillitä lautlich aus ^gillij-tä entstanden wäre, oder ob gillita
erst aus älteren Formen wie *gaiiaitä durch Einfluss des Qal ent-
standen ist,** lässt sich wohl nicht mehr feststellen. Soviel ist jeden-
falls sicher, dass die Formen der 3. P. m. s. gil/ä, higlä, hitgallä auf
älteres *gallaja u. s. w. zurückgehen: die Kontraktion des aja zu ä 30
trat eben, wie oben bereits bemerkt ist, schon in westsemitischer
* Ich muss hier ausdrücklich bemerken, dass dieses Resultat auf eigenen Beobach>
tungen beruht und nicht etwa auf Äusserungen des Herrn Prof. J. Barth, welche er,
wie er mir nach Einsichtnahme meiner Arbeit sagte, in seinen auch von mir gehörten
sprachwissenschaftlichen Übungen im Winter 1 901/2 gethan habe, zurückgeht. So gern 35
ich auch Herrn Prof. J. Barth die Priorität der Ansicht, „dass die Endungen o und c
der Verba h"b durch Einfluss des starken Verbs verdrängt wurden", zuerkennen möchte,
so wenig kann ich die Erklärung, die er von mir verlangt, dass ich nämlich dieses
Resultat ihm verdanke, mit der Wahrheit vereinigen. Wie aus meinen noch vorliegenden
Konzepten hervorgeht, kam ich erst bei der letzten Durcharbeitung meiner Untersuchung 40
auf die hier vertretene Ansicht, zu der mich zuerst die Niphalform mgUt für *nigl$ ver-
anlasste. D.ass Herr Prof. J. Barth die gleiche Ansicht ausgesprochen hat, habe ich
nicht in der Erinnerung.
*♦ So Barth, ZDMG 56, S. 242.
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(Un^nab, (ÜBer üttafo^teBtfbun^ett int 9e6r^ifc$en (PetButn. 263
Urzeit ein, so dass jene speziell nordsemitische Umbildung von kattala
zu *kattila keinen Einfluss auf die schon völlig erstarrte Form *gaiiä
(später giiiä) ausüben konnte. Im Syr. wurden diese alten Bildungen
durch den Einfluss des intransitiven Qal verdrängt.
5 Lautgesetzlich ist das e der passiven Stämme entstanden (wie
nigletä aus *nigiaitä)\ aber es findet sich e neben seltenerem / auch
in der i. P. s. der aktiven Stämme. Dieses e wird wohl zum Teil
auf euphonische Gründe zurückgeführt werden können: man vermied
dadurch die Aufeinanderfolge zweier langer /, die als unangenehm
10 empfunden wurde. Einen gewissen Einfluss mögen hierbei allerdings
die Stämme ausgeübt haben, in denen e von Anfang an berechtigt
war. Es ist ja auch nicht zu verwundern, dass die Sprache allmählich
den Ursprung der einzelnen Formen vergass und deshalb Formen
mit e bildete, wo eigentlich nur / berechtigt war, und umgekehrt.
IS Sehr auffällig und mir nicht recht erklärlich ist der regelmässige
Gebrauch dieses / der in i. P. pl. des Niphal [nigiinü statt *nig/enu).
Wir wenden uns zum Imperfekt, für dessen Bildung zunächst das
von Barth* aufgestellte, aber von manchen Seiten angegriffene Laut-
gesetz in Betracht kommt, dass ursemitisches ij im Nordsem. zu ä
20 wird. Den Thatsachen gegenüber ist es unmöglich, an der Richtigkeit
dieses Lautgesetzes zu zweifeln; nur muss man zugeben, dass ij in
einzelnen Fällen im Nordsem. zu / wurde. So zunächst stets im
Inlaut [jtnak aus jijnak\ gälitä aus galijtä u. s. w.); aber auch im
Auslaut scheint mir für eine derartige Behandlung des ij ein sicheres
25 Beispiel in dem st. constr. pi vorzuliegen. Denn da das Hebr. seinen
stat. constr., wie es ja bei der engen Verbindung dieser Form mit dem
folgenden Worte das Natürlichste war, im Gegensatz zum Südsemiti-
schen, aber in Übereinstimmung mit dem Syr. und Ass. ohne Endung
bildete, so muss pi aus *pij entstanden sein. Demnach wird sich als
30 Gesetz für die Behandlung von ij im Nordsem. ergeben:
Ursprüngliches ij wird im Nordsemitischen
1. zu /, wenn es eine Silbe schloss,
2. zu a^ wenn dem / ursprünglich noch eine Flexionsendung
folgte.
35 Nur auf diese Weise dürfte sich die verschiedene Behandlung des
ij erklären lassen.**
Es ist notwendig, im Anschluss hieran auch die Behandlung von
ursprünglichem aj zu besprechen: dieses wurde
♦ Zuerst Nominalbildung, Einl., S. XXX.
** Der stat. abs. pk wird somit auch ohne dass man mit Barth, NominaUnldutif^^
Einl., S. XXXI die fUr das nichtarabische Semitisch sonst nicht nachweisbare Nunation
zu Hilfe nimmt, verständlich. (Grundform *piju,)
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264 (SftxM^t 5ur fmtHfc^ett ßpxadiwif{tn(4aft
1. e, wenn es eine Silbe schloss;* ebenfalls aber
2. a, a) wenn dem y ursprünglich noch eine Flexionsendung folgte,**
ß) wenn in nächster Silbe ä folgte*** (Umlaut).
Ursprüngliches uj endlich wurde wohl schon früh zu ij und folgte
dann den Gesetzen für diese Lautverbindung. 5
Bei den Verben tertiae j sind diese Gesetze noch klar zu er-
kennen im syr. Peal, wo dem transitiven Imperfekt negla (aus *nig'
lija oder *niglujci) der Imperativ g*li (aus ^gilij\ oder *guluj) ent-
spricht. Im Hebr. wird das Imperfekt nach der Form jigia gebildet,
dazu der Imperativ g^le\ ebenso findet sich im Jussiv yi^/f neben der 10
apokopierten Form.ff Derartige Formen, wie der Imperativ g*le und
der Jussiv jigle, können bei transitiven Verben nur Analogiebildungen
nach intransitiven sein: das Imperfekt yV^/^ konnte lautgesetzlich aus
*jigiaja, '*jiglija und *jigluja entstanden sein; nun bildete das intr.
jigiä regelrecht den Imperativ (und Jussiv) g*le (undßg/e) aus *galaj 15
(und *jiglaj). Dieser Analogie folgten nun zunächst die Transitiva
des Qal, deren Imperfekt ja lautgesetzlich dem der Intransitiva gleich
geworden war. Dann wurde dieser Wechsel von imperfektischem ä
und imperativischem e im Hebr. nach einem Analogieschluss auch
auf die abgeleiteten Stämme übertragen. 20
Ebenso drang, sobald als die a-, i- und «-Imperfekte in der 3. P. s.
übereinstimmend geworden waren, in der 3. u. 2. P. f pl. das anfangs
nur bei ^-Imperfekten berechtigte iftt ^^ ^1'^ Imperfekte ein, sowohl
in die des Qal wie die der abgeleiteten Stämme.
In den intransitiven Qalimperfekten und denen der passiven 25
Stämme entstanden ehemals in der 3. u. 2. P. m. pl., sowie in der
2 P. f. sing, durch Kontraktion die Diphthonge au (0) und ai (e). Es
* Beispiele: ma/ke (st. c. pl. = *maikaj)\ bett „mein Haus" ^-= *baj'tt\ s'de (= *iatiaj
st. c. sing, von sada) u. a.
*♦ Beispiel: st. abs. iadä aus ^iadaju. 30
*** Beispiel: 'edä-hä „ihre Zeugen" = *"ed'aj-hä.
t Diese Erklärung scheint mir die einfachste zu sein. Irgend eine Beeinflussung ent-
weder durch das Imperfekt desselben Stammes oder durch den Imperativ des intr. Verbs
(der ja ursprünglich wie eitai lautete) oder endlich durch den Imperativ eines anderen
Stammes lässt sich, soviel ich sehe, nirgends entdecken, da alle diese Formen, die allein 35
eine Analogiebildung hätten hervorrufen können, ursprünglich nicht auf t auslauteten.
Folglich kann die Form nur lautgesetzlich erklärt werden. Barth, ZDMG 56, S. 243,
erklärt sie auf Grund des im Aram. zu beobachtenden Bestrebens, „die vom Tone ge-
troffenen Vokale der zweiten meist offenen Stammsilbe beim Verb sekundär zu unwandel-
bar langen zu dehnen". Alle Fälle jedoch, in denen sich dieses Bestreben mit Sicher- 40
heit nachweisen lässt, sind solche, in denen der kurze Vokal ursprünglich in paenultima
stand [j^ktlü\ s*gtd aus sagida\ mtt aus mita\ Man wird demnach diese Betonung als
eine Folge der Pänultimabetonung anzusehen haben.
tt Ewald, Ausßihrliches Lehrbuch der hebr, Sprache, § 224. c am Ende.
ftf Trans, ^jiglij-nä hätte "^jigtina werden müssen. 45
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(Un^nab, (Ü6er JRttafoßteBtfbun^en m 9e6r<ltTc$(n (^erBuin. 265
sind also Formen vorauszusetzen wie ^jiglo (aus *jiglajü, *jigiau) und
"^tigle (aus *tiglaji, *tiglai)\ ebenso in den passiven Stämme: *jugalid
aus *jugallajü u. s. w. Jene Endungen 0 und e wurden jedoch, ebenso
wie es auch im Perfekt der passiven Stämme der Fall war,* durch
5 die beim starken Verbum gebräuchlichen Endungen ü und i ver-
drängt.**
Die oben besprochene Art, den Imperativ und Jussiv der Verba
tertiae / zu bilden, muss der Entstehungsweise dieser Verbalformen
gemäss*** die ältere gewesen sein. Daneben findet sich eine
10 jüngere, die im Arab. die ältere ganz verdrängte und sich auch im
Hebr. neben dieser findet. Der Ausgangspunkt für dieselbe war
wohl der Jussiv. Als dessen Entstehung aus dem Imperativ dem
sprachlichen Bewusstsein entschwunden war und man ihn nur noch
für einen Modus des Imperfekts hielt, bildete man ihn auch bei
1 5 Verben tertiae j und w neu aus dem Indikativ des Imperfekts durch
Verkürzung der Endsilbe desselben, da man eine solche Verkürzung
als den Hauptfaktor in der Jussivbildung betrachtete. Die Frage,
ob diese jüngere Btldungsweise schon in der Zeit der westsem. Ein-
heitssprache entstanden ist, oder ob, was sehr wohl denkbar wäre,
20 das Hebr. und Arab. unabhängig voneinander denselben Weg ein-
schlugen, lässt sich wohl kaum mehr befriedigend lösen. Jedenfalls
dürfte die Verkürzung auf Grund von Proportionen wie arab.
jakümu j^S^^
jakum jaglu
zurückzuführen sein. Auf diese Weise wurde auch \i^r,jigla zwjigl,
25 was dann den hebr. Lautgesetzen gemäss weiter entwickelt wird (in
der Regel zu jegäl\ ebenso im Hiphil jagla zu *jagl (und weiter
jägäl) und im Piel fgalla zu *fgall (und weiter fgal). Von den
Jussiven drang diese Bildungsweise auch in den Imperativ ein.f
Beim Antritt von Suffixen an die 3. P. m. s. im Qalperfekt der
30 Verba tertiae y wird der durch Kontraktion entstandene lange Vokal ä
nicht mehr seiner Natur entsprechend als unveränderlich behandelt.
Nach Formen wie gala-nü (entsprechend k^täi-ä-nii) bildete man
* Vgl. guiiu für gullo u. a.
♦* Dasselbe ist auch im Neuarab. (äg. u. syr. Dial.) geschehen: vgl. äg. 2. P. f. s.
35 tirdt (syr. A><//), 3. P. pl. äg. jirdü {yfT,jir(fu\ 2. P. pl. äg. //></« (syr. tir^u) gegenüber
den altarab. Formen far^aint\ jardauna^ iariauna\ ebenso auch im Imperativ: irtft
(irtfi)^ irtfä {trtfu) = altar. ir^ai^ irdau.
♦*♦ Vgl. S. 251.
f Etwas anders scheint sich Praetorius die Entstehung des Apocopatus zu denken,
40 wenn er sagt (ZAW 3, S. 25 Anm.): „Der apokopierte Modus der Jl"b ist eine ganz
junge Erscheinung und nur die letzte Konsequenz von thatsächlich zweiradikaligen
Formen wie tlbs^."
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. I9
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266 (gtiM^t 3ttr fmHif<itn |lp¥Ac$wi(f<nfc9aft.
analog dem starken Verb auch gäl-a-nt und gäl-^-kä statt ^galä-ni,
"^g^lä'kä*
Ebenso wird im Imperfekt nach Analogie des starken Verbs
statt *jigle-kä die Form jigi'kä gebildet**
In einer grösseren Anzahl von Formen hat sich das alte/ scheinbar s
erhalten. Jedoch wird man Formen dieser Art nicht als etwas Alter-
tümliches betrachten dürfen. Vielmehr sind sie Neubildungen nach
Analogie des starken Verbs.*** Dass die Entstehung jenes j erst etwas
Sekundäres ist, zeigt besonders deutlich die Form jiUäjü neben iä-
lawti und iälew, die da beweisen, dass wir es hier mit einem Verbum lo
tertiae w zu thun haben.
4. Die Verba ultimae K.
Die Veränderungen, denen diese Verba unterliegen, beruhen zu-
nächst auf der Unterlassung des Stimmritzen verschlusses und der in-
folgedessen eintretenden Dehnung des nunmehr in offener Silbe 15
stehenden kurzen Vokals {*mäsdtä zu ^mäsatä zu mäsätä). Auf
diese Weise entstand auch die 3. P. s. f des Qalperfekts: mä^ä (ge-
schrieben noch ms). Diese Form und ähnliche (wie z. B. nimsä)
wurden so den entsprechenden Formen der Verba tertiae j gleich,
was nun Analogiebildungen zur Folge haben konnte. Einige der- 20
selben sind, wofern sie überhaupt als Analogiebildungen nach Verben
tertiae j aufzufassen sind, für das Paradigma der Verba tertiae K zur
Regel geworden. Hierher gehört vielleicht die Bildungsart der 3. u.
2. P. f pl. imperfecti und der 2. P. f. pl. imperativi: timsana und
m'sanä, Bildungen, die jedoch zur Zeit der Fixierung des uns vor- 25
liegenden Konsonantentextes wohl noch nicht gebräuchlich waren,
wie aus der fast ausnahmslosen Schreibung des 2( hervorgeht Man
könnte solche Formen jedoch auch als Analogiebildungen nach den
Verbalstämmen der Verba tertiae fcC auffassen, wo lautgesetzlich a
entstand, wie z. B. im Piel: tfma^^inä ergab bei Quieszieren des &( 30
t'massenä, woraus wegen des folgenden ä mit Umlaut f tnnassanä
wurde. Wir sind also hier wohl nicht imstande, zu einem sicheren Re-
sultat zu gelangen.
Ähnlich steht es mit dem Perfekt in den Personen, in denen
♦ Proportion: ketälä-nü gälä-nü j
ketala-nt gäla-nt
kctäla-nü gälä-nü
keiäü^ gdl^kä '
** Vgl. hierzu S. 257.
**♦ So auch Barth, ZDMG 53, S. 597.
f Vgl. süsa-kä aus *suse-kä und dieses aus *süs-ai-kä.
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(Utt^ttA^, (Ü6et üttafo^uBtfbun^ett tm ßeSräir^en Q^ttBum. 267
eine konsonantische Endung antritt. Hier könnten im Niphal, Pual
und Hophal Analogiebildungen nach Verben ultimae j vorliegen, so
dass also nim^eta nach nigletä gebildet wäre. Mehr Wahrscheinlich-
keit aber hat die Annahme für sich, dass jenes e innerhalb der Verba
5 tertiae K selbst entstanden ist, da wir es auch da finden, wo bei
Verben tertiae / / steht (Fiel, Hiphil, Hitpael). Es kann auf laut-
lichem Wege in Formen wie mi^^eti aus mi^^itl entstanden und
dann, z. T. vielleicht durch den Einfluss der Verba tertiae 7, auch
auf solche Formen mit konsonantisch antretender Endung ausge-
10 dehnt worden sein, in denen den Lautgesetzen gemäss a zu erwarten
wäre (wie nim^eta statt *nim^ätä u. a).
Neben diesen allerdings nicht sicher erweisbaren regelmässigen
Analogiebildungen nach Verben tertiae/ finden sich zahlreiche singu-
lare, durch die teils Verba tertiae K zu solchen tertiae / umgebildet
15 wurden, teils umgekehrt Verba tertiae J zu solchen tertiae Ä.* Die
Möglichkeit des Übergangs von Formen der einen dieser Verbal-
klassen in solche der anderen kann nicht bezweifelt werden, da beide
in zahlreichen Punkten übereinstimmen; es fällt also nicht schwer, in
jedem einzelnen Falle die Proportionen aufzustellen, auf Grund deren
20 die betrefTende Analogiebildung eintreten konnte.**
So möglich eine gegenseitige Vermischung der Formen zweier
Verbalklassen ist, die wie die Verba tertiae j und K fast in jedem
Tempus und Modus gleichmässig gebildete Formen hatten, so wenig
wahrscheinlich ist eine durchgehende Vermischung von Klassen, die
25 nur in ganz vereinzelten Punkten übereinstimmen. Eine Proportion
kann man allerdings schon da aufstellen, wo zwei Verbalklassen nur
in einer Form regelmässig übereinstimmen; jedoch muss man sich
stets die Frage vorlegen, ob die Aufstellung der betreffenden Pro-
portion auch psychologisch verständlich ist, und das ist sie nur dann,
30 wenn die influenzierende Form mit der influenzierten in irgend einem
Verhältnis der Ideenassociation steht So ist es verständlich, wenn
— um ein Beispiel herauszugreifen — n2ichjakütn ein Indikativ y^^ni^
(Jes. 42, 4) von rs^ gebildet wurde, weil beide Verbalklassen im Jussiv
desselben Stammes völlig übereinstimmten {jäköm aus *jakufn und
Z^järö^ aus *jaru^{:^)). Unverständlich dagegen ist es z. B., dass von
einem Verbum med. gem. wie srr ein Perfekt des Hiphil hesirti (Hos. 8, 4)
* Gesammelt sind solche Formen am besten von Abel H. Huizinga, Analogy
in the Semitic Languagesx in The Americ, Journ, 0/ Philol, XI S. 471 — 82, XII
S. 30—48, bes. XII S. 30—32.
40 ♦* So konnte z. B. ^arntt (Ruth 2,9) auf Gnmd der Proportion entstehen:
galä galii
fämä ^amtt
Ähnlich verhält es sich mit allen anderen Fällen.
19*
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268 (gtiMt^i 5tt¥ fmiHfc^tn ßpta4mi^tnf<iafi,
nach Analogie von Aek.^7n gebildet sein sollte; denn die Formen, von
denen die Analogiebildung hätte ausgehen können — 2. P. m. sing, des
Imperativs oder 3. P. s. des Jussivs — stehen doch in einem äusserst
losen Zusammenhang mit der neugebildeten Form. Man wird also
in derartigen Fällen entweder eine Ungenauigkeit in der Überlieferung 5
oder das Vorhandensein einer anderen Wurzelform annehmen müssen*
Näher auf solche abnormen Formen einzugehen ist nicht unsere Auf-
gabe**
5. Die Verba mediae geminatae.
Auf Grund der Ausfuhrungen A. MCller's*** ist man jetzt fast 10
allgemein zu der Überzeugung gekommen, dass die Verba mediae
geminatae und die sog. hohlen Verba (Verba mediae w und j) bili-
terale Verbalklassen seien, die sich erst durch die Analogie der
starken Verba teilweise der Form der triliteralen angepasst hätten.
Doch scheinen mir die für diese Theorie vorgebrachten Gründe nicht 15
zwingend zu sein, sondern die Abweichungen beider Klassen vom Para-
digma des starken Verbs sehr wohl aus der Schwäche der Laute w
und j (Verba mediae w und j) oder aus der Schwierigkeit, welche
die Aufeinanderfolge gleicher Laute bot, erklärt werden zu können.f
Damit ist jedoch noch nicht bestritten, dass diese Wurzeln sich aus 20
ursprünglich biliteralen entwickelt hätten : ist es doch wahrscheinlich,
dass auch die starken Wurzeln im Grunde nur Weiterentwicklungen
biliteraler Wurzeln sind !ff Wir sind also der Meinung, dass es eine
Zeit gegeben hat, in der die schwachen Stämme sich von den
starken nicht unterschieden, dass aber schon in ursemitischer Zeit 25
durch lautliche Vorgänge zahlreiche Abweichungen der Verba med.
gem. und med. wjj vom starken Verb eintraten.
Die für die Verba med. gem. in Betracht kommenden Lautge-
setze sind folgende:
I. Ein kurzer Vokal (ursprünglich wohl nur /)ttt zwischen den beiden 3°
gleichen Konsonanten fällt aus. Dieses war ursprünglich jedoch
nur dann möglich, wenn dem ersten der gleichen Konsonanten
eine kurze offene Silbe vorherging und dem letzteren noch ein
Vokal folgte wie in sa'b[i)-ba.
* Vgl. Fälle wie t.irg. mhl (auch hebr. mähul Jes. i, 22) gegenüber hebr. mül 35
und mll.
** Reiches, jedoch noch nicht gesichtetes Material bei IIuiziNGA, a. a. O.
*** Verba V'5 und 5>"5>: ZDMG 33, S. 698-700.
t Vgl. auch Mayer Lambert, La iriliteraliti des racines r"5 et 1"?: Revue des
etud. juiv. 35, S. 203 — 212. 4^
t*{* Friedr. Delitzsch, Studien über indogermanisch-semitische Wurzelverwandt-
Schaft (Leipzig 1873), bes. .S. 81.
ttt ^^' ^^<^^^' trans. ?arar neben intr. ^ar (aus *{arira).
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(Un^tiAb, (A6er ünafo^teBifbutt^en im ^tMif4^ QOttSum. 269
2. Ging jedoch eine geschlossene Silbe voran und waren die beiden
gleichen Konsonanten auch wieder nur durch einen kurzen Vokal
getrennt, so trat eine Umstellung von Vokal und Konsonant in
der vorletzten Silbe ein (z. B. ^jas-bu-bu zu jas-ub-buy jasubbu)*
5 Einige Abnormitäten, die die Verba med. gem. im Hebr. zeigen,
lassen sich jedoch noch nicht mit Hilfe der erwähnten Lautgesetze er-
klären. In den Fällen, wo die gleichen Konsonanten ein und der-
selben Silbe angehörten, trat ursprünglich keine Veränderung ein
{sababta noch im Arab.). Das Hebr. zeigt hier einen Bindevokal,
10 der im Perfekt 0, im Imperfekt (und Imperativ) a ist Jenes o war
von Knudtzon** mit dem ä der assyr. Pemiansive wie kaid-ä-ta
verglichen worden. Doch sind die Bedenken, denen eine solche Zu-
sammenstellung unterliegt,*** so gewichtig, dass eine andere Erklärung!
viel an Wahrscheinlichkeit gewinnt, zumal da durch diese nicht nur
'5 das 0 des Perfekts, sondern auch das a des Imperfekts erklärt wird.
Es sind nämlich tfsubbanä und sabbbtä Analogiebildungen nach den
Verben tertiae w, Dass dem so ist, geht mit ziemlicher Sicherheit
auch aus der Behandlung des Perfekts unserer Klasse im Neu-
arabischen hervor; dieses bildet bekanntlich derartige Formen nach
20 Analogie der Verba tertiae j wie sabbet Dass die Sprache zu einem
solchen Mittel griff, hatte seinen Grund in der Kontraktion der
gleichen Konsonanten in den nach den Lautgesetzen notwendigen
Fällen. Man bildete also täsöbbi, jäsöbbü^ sabbä^ sabbü u. ähnl. For-
men, indem man die Personalendung an die kontrahierte Form an-
25 hing.ff Die Folge davon war, dass die Sprache den Trieb em-
pfand, auch die konsonantisch beginnenden Verbalendungen an die
Form sabb antreten zu lassen. Dies konnte aber nur mit Hilfe eines
Bindevokals geschehen. Nun lagen aber die Verhältnisse ähnlich
im Piel der Verba tertiae j und w\ auch hier war der eine Konso-
30 nant verdoppelt, und die konsonantischen Endungen schienen, nach-
dem der dritte Radikal durch lautliche Veränderungen unkenntlich
geworden war, mittels eines „Bindevokals" anzutreten. Dieser war auf
* Diese Metathesis war vielleicht eine Eigentümlichkeit des Westsemitischen. Das
Ass. kemit nur das erste Lautgesetz. Das Ath. behandelt die Verba med. gem. als
35 starke Verba; jedoch beweist die Übereinstimmung des Arab. mit dem Nordsem., dass
diese Klasse im Äth. der Analogie des starken Verbs gefolgt ist. Dasselbe kann
auch im Assyr. der Fall sein.
** ZA 6, S. 419.
♦** Vgl. Phimppi, BSS S. 371.
40 t Philippi, a. a. O., S. 372.
tt Wenn die Verba med. gem. nicht auf starke Bildungen zurückgeführt werden,
bleibt es u. a. auch rätselhaft, weshalb sich in keiner Sprache Formen wie *sab-tä u. ä.
erhalten haben, die doch dem semitischen Sprachgefühl keineswegs zuwider waren (cf.
hebr. TiamU\\ arab. humia).
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2/0 (ßtiMf^t 5«¥ \tmiH\4^ fiftti<twi\(tn\<liäft.
Grund einer frühzeitigen Analogiebildung* in allen Imperfekten a. So
wurde also nach l^gallanä zunächst wohl das intr. Imperfekt Qal (wie
*t^kallanä)** und dann weiterhin das trans. (wie ifsubbanä) gebildet
Einem Imperfekt fgallanä konnte nun aber in früherer Zeit ein Per-
fekt * gallau tä (später gillita) entsprochen haben***: solche Formen 5
sind ursemitisch, aber im Hebr. verloren gegangen. Auf Grund der-
selben entstand nun das hebr. sabbötä (älter *sabbautä\'\ ganz wie
neuarab. maddet nach einem Perfekt des Intensivstammes wie kqffet
Wurzel kfj). Dass Formen wie ^gallbtä (oder *gilldtä\ welche die
Analogiebildung veranlasst haben, im Hebr. nicht mehr zu finden 10
sind, besagt nichts gegen die Richtigkeit der gegebenen Erklärung:
es begegnet in der Sprachgeschichte die Thatsache gar nicht so
selten, dass ältere Bildungen an ihrem eigentlichen Entstehungspunkt
verloren gingen und sich nur noch an Stellen, an die sie erst durch
die Analogie verpflanzt wurden, erhielten. Nachdem einmal jene 15
Übertragung des au (später zu 0) stattgefunden hatte, lag, als alle
Verba tertiae w der Analogie der Verba tertiae / folgten, kein Grund
vor, jenes au [6) bei Verben med. gem. aufzugeben, da dem Sprach-
bewusstsein seine Entstehung völlig entschwunden war und es in
ihm, ebenso wie in dem ä des Imperfekts und des damit zusammen- 20
hangenden Imperativs nunmehr nichts weiter sah als „Bindevokale".
Vom Qal aus übertrugen diese sich dann auch auf die entsprechenden
Formen der abgeleiteten Stämme (Niphal, Hiphil, Hophal).
Neben der gewöhnlichen Bildungsweise des Imperfekts jdsöb
finden wir auch Formen wie ßssöb. Nach Kautzsch ff hat Haupt ^s
diese für Analogiebildungen nach Verbis primae n erklärt; jedoch
giebt er keine Erklärung dafür, wie eine solche Analogiebildung
möglich wurde. Im Aramäischen ist die Bildung mit Schärfung des
ersten Radikals die regelmässige, und man könnte somit vermuten,
dass die uns überlieferten Formen dieser Art durch Einfluss des 30
♦ S. oben S. 264.
♦* Es liegt also eine Proportion vor, wie
J*gallü ^fkallü (aus yikallü)
TgaiiSnä Vkallhnä
Wenn Formen wie *t^kallan& nicht überliefert sind, so ist damit noch nicht be-
wiesen, dass sie nicht zu irgend einer Zeit existiert haben. 35
*♦♦ Das regelmässige Imperfekt zu *gallautä wäre *j*gaUiw{a) gewesen; dieses
wurde, wie oben bemerkt, zu *J*gallija und dann zu j^gallh. Die 3. P. f. pl. war ur-
sprünglich *tfgailiwnä^ was zu ^t'galiinä hätte werden müssen; hierfilr aber trat schon
früh nach Analogie der a-Imperfekte und wohl auch durch den Einfluss der lautgesetz-
lich entstandenen 3. P. s {j'galla) fgallanä ein. 40
t Proportion: i-- r. -: = :.— .. — -r*
^ *ga/lauiä *sabbautä
tt HebräUche Grammatik^, S. 174 Anm. (Leipzig 1896).
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(Uii^iia5» (A6er ilnafo^teStfbun^en ttn ^t%t&if<l^cn QOtx%um, 271
Aramäischen entstanden sind. Ist dies der Fall, so fragt es sich zu-
nächst, wie sind die aramäischen Formen zu erklären? Eine Form
jastibba hätte nach aram. Lautgesetzen zu fsöb werden müssen. Da
hier (im Gegensatz zum Hebr.) auch das Präfix seinen vollen Vokal
5 hätte verlieren müssen, so wäre die Form aus dem gewöhnlichen
Schema der Verbalformen ganz herausgerissen worden. So konnte
jene Verdopplung nur zu dem Zwecke entstanden sein, den Vokal
des Präfixes zu halten.* Wenn man also die hebr. Formen wie
jissöb als Aramaismen betrachtet, so sind sie vollkommen verständ-
10 lieh; dagegen wäre es undenkbar, dass ein hebr. *Jasubba zu jissöb
werden konnte, es müsste denn sein, dass man derartige Bildungen
als Analogiebildungen zu intransitiven Imperfekten auffassen will, in
denen Formen, die den betr. aramäischen ähnelten, auch im Hebr.
lautlich entstehen konnten. Ein vorauszusetzendes Imperfekt *jidalla
15 musste im Hebr. lautgesetzlich zu '^/dal'wtrdtvi, da nur a in Vorton-
silbe gedehnt wurde, i aber schwand. Um jenes / zu halten, gab
es nun zwei Wege; erstens, es gegen die sonstige Gewohnheit zu e
zu dehnen {ci, Jemar) oder zweitens, den folgenden Konsonanten
zu verdoppeln (jiddat). So konnte also jiddal lautlich entstehen
20 und dann nach Analogie dieser Form die Verdopplung des ersten
Radikals auch auf solche Formen übertragen werden, wo eigentlich
kein Grund für eine Verdopplung vorlag.** Viel an Wahrscheinlich-
keit gewinnt diese Erklärung dadurch, dass die überlieferten Formen
mit Schärfung meist Intransitiva sind.
25 Aber auch die von HAUPT angedeutete Erklärung ist möglich:
jissöb könnte eine Analogiebildung nachy^f^^^i sein. Wodurch aber
wurde sie veranlasst? Die einzige Form, die den Ausgangspunkt für
die Analogie bilden konnte, scheint mir der Imperativ zu sein. Dieser
wurde von sbb nach dem Imperfekt jäsöb**^ wie söb gebildet. Ähn-
30 lieh aber waren die Imperativbildungen der Verba primae //. Bei
ihnen unterschied sich, äusserlich betrachtet, das Imperfekt vom Im-
perativ durch das mit folgender Verdopplung vorgesetzte Präfix.
Es ist nun nicht unmöglich, dass diese Bildung des Imperfekts auch
auf andere Verbalklassen mit einsilbigem Imperativ übertragen wurde,
35 dass man also aus söb ein Imperfekt ym<?3 nach der Proportion schuf:
ga} dal söd
Jirgas jiddal jissöb
Nachdem dann erst einmal eine Verbindung zwischen den beiden
* Ebenso wohl auch syr. netUb aus *ni'iib (Wurzel jtb]. Vgl. S. 259 Anm. tJ'*.
** Vgl. Formen wie jassibbu (Ri. 18, 23) u. ä,
40 *♦♦ Die lautgesctzliche Bildung des Imperativs Qal wäre wohl sebob (aus su-bub)
gewesen. Wie aber schon öfter gezeigt worden ist, wurde der Jussiv und dann der
Imperativ in späteren Sprachperioden bisweilen vom Imperfekt aus neu gebildet.
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2/2 (gcitt&it %ut femiüfc^ett ßpta^wiUftn^^aft
Verbalklassen geschaffen war, konnten auch andere Formen (wie das
Hiphil) der Analogie der Verba primae n folgen.
Alle drei im vorigen erörterten Erklärungen des Imperfekts
jissdd scheinen mir möglich zu sein; wir müssen also die endgültige
Entscheidung über den Ursprung dieser Form noch in suspenso lassen. 5
Auf lautlichem Wege ist wohl das Hophal Aüsai entstanden:
eine Grundform *Ausa66a hätte zu *Adsa6 werden müssen, einer
Form, welche die charakteristische Vokalfärbung des Passivs nicht
mehr geboten hätte. Deshalb zog man es vor, das kurze u des
Präfixes gegen die gewöhnlichen Lautgesetze zu ü zu dehnen oder 10
aber auch, wenngleich seltener, den folgenden Konsonanten zu
schärfen.* Eine Analogiebildung nach Verben primae w kann die
Form Aüsaö jedoch unmöglich sein, da beide Klassen zu streng von
einander geschieden sind, so dass man keine Form finden kann, die
in befriedigender Weise die Möglichkeit einer Analogiebildung er- 15
klärte. Höchstens konnten der Sprache Formen wie AüSai zum
Muster für die Behandlung von *Ausad{6a) dienen, so dass man allen-
falls von einer Beeinflussung der Form Ausaö durch Aü^ad reden kann.
Neben dem Piel bilden die Verba med. gem. häufig ein Polel.
Diese Bildung hat Barth** als Analogiebildungen nach Verben mediae 20
w wie komem (aus *kawmima) erklärt. Jedoch ist es auch möglich,
dass einzelne jener Formen {sobeb) auf einen Zielstamm der Grund-
form ^sababa zurückzufuhren sind, wenn sich dies auch nicht mehr
sicher ermitteln lässt. Der Hauptgrund, den BARTH für die sekun-
däre Natur des Polels der Verba med. gem. anführt, ist der, dass 25
diese Verba einen ganz regelmässigen Intensivstamm (sibbeb) bilden
können, während dieser bei den sog. hohlen Wurzeln stets durch die
Palpelform komem ersetzt wird.*** Eine derartige Angleichung von
Formen der einen dieser beiden Verbalklassen an solche der anderen
konnte vielleicht dadurch entstehen, dass sie in manchen Bildungen 30
vollkommen übereinstimmten, so im Jussiv (Qal und Hiphil), nach wa
consec. [wajjakom'Wajjäsob\ wajjakäm-wajjäsäb), ferner im Hiphil-
imperativ [Aakem'Aascb)\ endlich haben auch beide Klassen die Eigen-
tümlichkeit, einen Verbalstamm durch Reduplikation der Haupt-
konsonanten f zu bilden (Jkimkcm-sibseb). Doch scheinen mir alle 35
* Bildungen wie jukkat (]es. 24, I2\ x>\. Jukkattü (Jer. 46, 5). über die Mög-
lichkeit einer anderen Erklärung vgl. oben. Über Ersatzdebnung und Ersatzverdopp-
lung vgl. auch S. 259 Anm. ff*.
*♦ Die Polil' Conjugation und die Pdläl-Participien : Semitic studies in memory of
Alexander Kohut, S. 83—93. Berlin 1897. 40
**♦ Denn Bildungen ^\t kijjim beruhen, wie auch Barth, a. a. O., S. 85 annimmt,
auf aramäischem Einfluss.
t Derartige Pilpelbildungen beruhen wohl, wie Philippi {Der Grtmdsiamm des
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diese Übereinstimmungen die Bildung der Form sobeb noch nicht
genügend zu erklären; es gewinnt somit die Annahme, dass einzelne
Verba med. gem. Po'elformen \*säbaba zu ^säbiba zu "^sbbeb) gebildet
haben, viel an Wahrscheinlichkeit. Denn da eine Po'el-Form von
5 einem Verb. med. gem. vollkommen mit einer Pa'lel-Form eines Verbs
med. w\j übereinstimmte, so konnte diese Übereinstimmung leicht
dazu führen, dass man nun von anderen Verben med. gem. Polel-
Formen mit Pielbedeutung neu bildete.
Eine Analogiebildung, die sich im Niphal bei einzelnen Verben,
10 wenn auch nicht regelmässig findet, möchte ich noch kurz erwähnen.
Das Niphal der Verba med. gem. wurde regelmässig näsab gebildet
(aus *naS'ba'bay *na-sabba, *nasab). Diese Form glich nun aber ganz
einem Qalperfekt. Was war da nun natürlicher, als dass man den
Ursprung der Form bisweilen vergass und sie ganz nach Analogie
15 eines Qal flektierte? So entstanden Formen wie nfmaltäm* von mll\
ebenso gehen wohl Formen von nps mit passiver Bedeutung auf ein
Niphal vom Stamm p^^ (neben pus) zurück.
6. Die sog. hohlen Wurzeln.
Auch für diese Verbalklasse glaube ich bei der alten Erklärung
20 bleiben zu müssen, wonach alle Abweichungen vom Paradigma des
starken Verbs erst durch Lautgesetze, die sich aus der Natur der
Laute w und / ergaben,** entstanden sind.*** Sicher ist natürlich,
dass diese Lautgesetze schon in ursemitischer Zeit wirkten. Ehe sie
aber eintraten, dürfte es eine Epoche gegeben haben, wo die Verba
25 mediae w und j ganz den starken entsprechend behandelt wurden.f
Die in Betracht kommenden Lautgesetze erkennen wir am besten
aus den Formen der abgeleiteten Stämme, da diese schon seit den
starken Verbums im Semitischen und sein Verhältnis zur Wurzel-. Morgenländische
Forschungen, Festschrift, Fleischer geioidmet, Leipzig 1875, S. 96) gezeigt hat, auf
30 Analogiebildungen nach ursprünglichen Quadriliteris der Form kalkil\ da diese ihrer
Entstehung gemäss einerseits mit Wurzeln wie sbh und k^vm verwandt waren, anderer-
seits eine gewisse Intensivbedeutung von vornherein hatten, so bildete man später aufs
neue von Wurzeln med. gem. und med. 7c//* solche Tntensivstämme nach der Analogie
jener Quadrilitera.
35 ♦ Gen. 17, II.
** Die Laute w und / sind unsilbische Vokale ; wäre dieses nicht der Fall , so
blieben allerdings Lautgesetze wie die zu besprechenden physiologisch unerklärlich.
♦** Näher auf die Frage der Biliteralität einzugehen, ist hier nicht der Ort; in
neuerer Zeit haben sich für die Triliteralität ausgesprochen: Philippi, Nochmals
40 die Aussprache der sem. Konsonanten \ und ^. ZDMG 51, bes. S. 77. — Lindberg,
Vergleichende Grammatik der sem, Sprachen, I S. 119 ff. (Göteborg 1897). — Grimme,
Orient, Litteraturzeitung^ I S. 323. — Mayer Lambert, Rev. des etud.juiv. 35, S. 203 ff.
t Vgl. die ßemerkungen im Anfang des vorigen Abschnitts S. 268.
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274
(gtxit&^t 5ur r<(mtttfc(ett ßptaciwiWtnfciaft
ältesten Zeiten eine einheitliche Bildungsart aufweisen, während im
reinen Stamm deren drei, (a-, /-, «-Perfekt und Imperfekt) neben-
einander hergehen. Fragen wir uns zunächst, was aus ja, ji, ju, wa,
wi, wu wird, wenn ihnen eine geschlossene Silbe vorhergeht, so
können wir aus dem Kausativstamm schliessen, dass ji und wi 5
(durch ji) zu / werden, ferner ergiebt sich aus der Übereinstimmung
des Arab. mit dem Hebr. im «-Stamm (inkänia = ?idk6m\ dass wa
und ja zu a wurden. Dass aus wu ü wurde, ist a priori wahrschein-
lich und wird durch die Übereinstimmung des hebr. Qalimperfekts
mit dem des Arab. erwiesen. Was aus ursprünglichem ju wurde, 10
lässt sich mit Sicherheit nicht feststellen; wahrscheinlich ist es, dass
dieses ebenfalls durch ji zu / wurde, da wir in den sem. Sprachen die
Tendenz beobachten können, beim Zusammentreffen von u und i
(seien sie nun silbisch oder unsilbisch) dem / den Vorzug zu geben.
Geht dem w oder y eine offene auf a endigende Silbe voraus, 15
so schwinden w und j\ es wird also awa, aja zu a^ awi^ aji zu ai,
awUy aju zu au. Endlich ist als drittes Lautgesetz zu beachten, dass
ä^ /, ii sowie die durch die Kontraktion neu entstandenen Diphthonge
ai, au in geschlossener Silbe zu a, /, u verkürzt werden.*
Aus diesen Lautgesetzen ergeben sich folgende Entsprechungen 20
für die Haupttempora des Qal:
Ursp
rüngliche
Form
Lautgesetzlich
entwickelte Form
Perfekt
1
1
Imperfekt
Perfekt
Imperfekt
kawama
jahiuuma
käma
jaküma
kawatna
1
jakwima
h\ma
jaktma
kawima
jikwama
kaima
jikama
kawuma
jtikwama
kauma
jukäma
kajama
jakjuma
käma
jaktma{})
kajama
jakjima
kama
jaktma
kajima
jikjama
J kaima
jikäma
kajunia
1
jukjama
kauma
jukäma
2S
30
Wie aus dieser Zusammenstellung ersichtlich ist, war es bei
keinem Verbum dieser Klassen im Qal zu erkennen, ob eine Wurzel
mediae j oder w zu Grunde lag. Die Folge hiervon war eine durch-
gehende Verwirrung beider Klassen; da auch die Substantive davon 35
nicht unberührt blieben, so ist es uns jetzt nur noch selten möglich,
die ursprüngliche Beschaffenheit einer solchen Wurzel festzustellen.
Vor allem aber darf man hier nicht das Arab. zum Führer nehmen,
* Auf diesem Gesetze beruheu auch Substantivbildungen wie öö^ät aus *buH und
dieses aus *daus'L 40
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(UttgnAb, (Ü6et JRnafo^ieBtfbun^en tut ßeSr^tfc^eit (P^vSum. 275
da es in der Regel aus einem /-Imperfekt des Grundstammes eine
Wurzel mediae j und aus einem «-Imperfekt eine solche med. w
zurückgebildet hat; auch mag wohl z. T. umgekehrt je nach der
Wurzel das Imperfekt mit u oder i gebildet worden sein.
5 Wir wenden uns zu den erst im Hebr. entstandenen Analogie-
bildungen!* Die 3. P. m. sing, des Qalperfekts zeigt die drei Bil-
dungen trans.: känty intr.: kern, körn gegenüber arab. käma für alle
drei Fälle. Es ist klar, dass das Arab. erst sekundär die transitive
Form verallgemeinert hat; das Äth. hat noch kotna und kema, während
10 käma durch die Macht der Analogie verdrängt ist. Für die Be-
urteilung der hebr. Form kam ergiebt sich nun die grosse Schwierig-
keit, dass sie, wenn sie dem arab. käma entspräche, den lautgesetz-
lich notwendigen Wandel von ursem. ä zu hebr. 0 nicht vollzogen
hätte. Philippi,** der meines Wissens zuletzt über diese Frage ge-
15 handelt hat, nimmt an, dass kam (sie!, nicht kam) deshalb unverändert
blieb, um es von neutrischen Formen wie ^or (sie !, nicht ^ör) zu trennen.
Es ist dieses jedoch eine Erklärung, die vom psychologischen Stand-
punkt aus als unhaltbar zurückgewiesen werden muss: denn ob zwei
Formen, die verschiedene Bedeutung hatten, lautlich gleich werden
20 oder nicht, das ist der Sprache völlig gleichgültig; im Gegenteil, sie
gleicht ursprünglich verschiedene Formen unbewusst aus, worin ja
das Wesen der Analogie begründet ist. Ferner ist es auffallig, dass
sich bei dem Verbum mit nie die plene geschriebene Form findet,
die man doch erwarten sollte, wenn es aus *mawita, *maita entstanden
25 wäre. Wenn wir die übrigen Formen des Perfekts: kamtä (aus ^ka-
wam-tä^ *käm-tä) *mittä, das einen späteren mat-tä dem Philippi-
schen Lautgesetz zufolge zu Grunde liegt (aus *mawit'tä, *maittä\
böitä (aus *bawui-tä, *bauitä, *buitä\ Formen, die alle regelrecht nach
den oben besprochenen Lautgesetzen entstanden sind, mit der 3. P.
30 m. sing, vergleichen, so ergiebt sich doch wohl augenscheinlich, dass
wir hier eine innere grammatische Angleichung vor uns haben. Der
kurze Vokal wurde — zu welcher Zeit, ist schwer zu entscheiden,
jedenfalls erst nach Abfall der alten Perfektendung a — von den mit
konsonantischem Personalsuffix versehenen Formen zunächst auf die
35 3. P. n^. sing, übertragen, indem man nach Proportionen wie
katal'tä kam-tä ^mit-tä *i5wJf-A?
katal X y z
X, y, z = kam^ mit, bui — sämtlich mit kurzem Vokal — bildete,
woraus dann der Regel nach kam, met, böi werden musste; von hier
übertrug sich dann der tongedehnte Vokal auch auf die Formen,
40 * Vgl. hierzu auch Philippi, ZDMG 51, S. 76 ff.
♦♦ Deutsche Litteraturzeitung, 1896, Spalte 811.
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276 QßdM^e 3ttr femittfc^en ^ptAC^wtffenfc^afit.
die vokalisch anlautende Personalendungen hatten (wie kämü). Von
der alten Form ^kaumü u. s. w. erhielt sich nur die Betonung der
Pänultima. Dass diese eigentlich nur tonlangen Vokale, wenn ein
Suffix an die Verbalform trat, nun wie naturlange behandelt wurden,
ist nicht auffallig und aus dem Trieb, die Form als Verbalform nicht s
unkenntlich werden zu lassen, begreiflich.
Das Imperfekt des Qal ist regelmässig; nur wird vor der En-
dung -7iä meist der Trennungslaut a eingeschoben, der, wie oben ge-
zeigt ist, bei den Verben ultimae j seinen Ursprung hat, der jedoch
später nur als Trennungsvokal empfunden wurde, besonders nachdem 10
auch die Verba med. gem. ihn angenommen hatten. Von diesen aus
und nicht direkt von den Verben tertiaey dürfte er auf unsere Verbal-
klasse übertragen sein, da eine direkte Übertragung bei der geringen
Beziehung zwischen Verben med. zv\j und tertiae w\j hinsichtlich der
Flexion sehr unwahrscheinlich ist. Dieser Trennungsvokal a tritt in 15
allen Imperfekten, wenn auch nicht regelmässig* dann ein, wenn es
gilt, einen langen Vokal unverändert zu erhalten. Demselben Zwecke
dient in den Perfekten der vor konsonantische Personalendungen
tretende Trennungsvokal 0, Der Grund für die Setzung der Tren-
nungsvokale war der, dass man einen Vokalwechsel innerhalb einer 20
und derselben Flexionsgruppe vermeiden wollte, also eine Art innerer
grammatischer Angleichung; so wäre beispielsweise die lautgesetzliche
Flexion des Perfekt Niphal gewesen: 3. P. m. sing, nakom (aus *;/a-
kamä), 2. P. m. s. *näkamtä (aus *nakäm'ta)\ für ^tiakamtä trat also,
um das o zu halten, zunächst '^n^kom-ö-tä ein; letzteres aber wurde 25
wegen der als unangenehm empfundenen Aufeinanderfolge der beiden
langen r>- Laute zu n^kum-ö-iä dissimiliert.
Eine innere grammatische Angleichung liegt ferner in der 2. P.
m. sing, des Imperativs vom Qal vor, deren tonlanger Vokal durch
den naturlangen der mit vokalischer Endung versehenen Personen 30
verdrängt wurde. Das alte Verhältnis der einzelnen Imperativformen
Hegt noch im Hiphil vor; die Form ^hakim wurde, da sie nie einen
vokalischen Auslaut hatte und mithin / in geschlossener Silbe ver-
kürzt werden musste, zu '^hakwi und dieses regelrecht zu häkem,
während die 2. P. fem. sing, und die 2. P. masc. plur. ihr langes / 35
behalten mussten {liakimi, liakimü)?'* Dagegen übertrug sich im Qal
der lange Vokal auf die 2. P. m. sing.: i. ktim statt "^köm aus ^kum,
2. bin statt ben aus *^/>/. Genau dieselben Analogiebildungen bietet
auch das Neuarabische (äg. u. syr. Dial.) gegenüber dem Altarabi-
* Der Trennun^^svokal ii (rcsp. 6) fehlt öfter im Imperfekt Qal und Hiphil sowie auch 40
im Perf. Hiphil.
** Die nicht belegte 2. P. pl. f. lautete entweder ^hakmanä oder *häUmna (aus
*hakim-na).
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sehen; vgl. küm, ^ir, näm gegenüber älterem kum, sir, nani. Im Niphal
ist meines Wissens für die 2. P. m. sing, kein Beleg vorhanden.
Eine Analogiebildung nach dem Perfekt ist wohl das Imperfekt
Niphal jikkbm. Denn wenn es auch möglich ist, dass die ältesten
5 Formen des Niphal ^naktil, ^jinkatal waren,* so trat doch jene Ver-
änderung zu ^naktalf ^jinkatil schon so früh ein, dass man die Form
jikkbm nicht aus einem alten "^jinkawam wird ableiten dürfen.
Umgekehrt ist das Perfekt des Hophal eine Analogiebildung
nach dem Imperfekt. Dieses letztere lautete ursprünglich jukätna
10 (aus *jukwama). Das Hebr. zeigt nun zunächst im Präfix ein langes ü.
Man könnte zu der Annahme geneigt sein, dass dieses eine Analogie-
bildung nach den Verben primae w sei; doch ist das ganz unwahr-
scheinlich, da beide Klassen ursprünglich gar keine Berührungs-
punkte hatten. Es liegt vielmehr wieder ein Fall von Ersatzdehnung
15 vor: 2MS jukäma hätte nämlich im Yl^hr. fkom werden müssen; da-
durch hätte die Form ganz den Charakter einer Passivbildung ver-
loren. So wurde wieder, ebenso wie bei den Verben med. gem.,**
u zu ü gedehnt. Eine weitere Erklärung erfordert nun noch das
kurze a der zweiten Silbe. Dieses wird aus Formen eingedrungen
20 sein, in denen ä zu a lautgesetzlich verkürzt werden musste;
dieses war nun zunächst im Jussiv ^^jukani) und dann auch in der
2. u. 3. P. f pl. des Indikativs der Fall, ehe a als Bindevokal be-
nutzt wurde. Von solchen Formen hat sich das kurze a zunächst
über das ganze Imperfekt und dann auch über das Perfekt ausge-
25 breitet, das ja ursprünglich *hukwim lautete, woraus lautgesetzlich
im Hebr. ^hökhn oder *hükim hätte werden müssen. In diesen
Fällen kann allerdings die Analogie der Verba primae w mitgewirkt
haben; nachdem Formen wie tükani-nä {lautgesetzlich aus */«-
>fe4w-Ä4) mit Formen wie tülab-nä (lautgesetzlich aus */wzt/ia^-«4)
30 übereinstimmend geworden waren, konnte man nach Analogie des
lautgesetzlich entstandenen jiMab eine Form jükam (statt "^jükbrn
aus *Jukäma) neu bilden ; ebenso auch im Perfekt
Es bleibt uns nur noch übrig, eine Analogiebildung zu ei*wähnen,
auf die zuerst NöLDEKE*** hingewiesen hat, und die dann vonBARTHf
35 näher untersucht worden ist. Ein /-Imperfekt des Qal (wie järib)
stimmte in der Form vollkommen mit einem Imperfekt des Hiphil
überein. Die Folge davon war, dass man, den Ursprung der Form
vergessend, von einem solchen Imperfekt auch andere Hiphilformen
bildete, wie z. B. von rib m^rihe u. a.jf —
40 ♦ Vgl. s. 252. ** Vgl. s. 272.
**♦ ZDMG 37, S. 525—540.
t ZDMG 43, S. 190— 191.
•ff Das Nähere hierüber, sowie die Belege s. bei NÖLDEKE und Barth, a. a. O.
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2/8 (gftitt&^t 5ur fmitit4tn ßpta4voiWtn{4afi,
Alle von uns bisher behandelten Fälle betrafen grammatische
Angleichung. Es sind aber, glaube ich, auch zwei Fälle begrifflicher
Angleichung im Hebr. zu konstatieren, die ihrer Natur nach bisher
noch nicht erkannt wurden, und auf die ich daher noch aufmerk-
sam machen möchte. Die begriffliche Angleichung ist zweierlei Art:* 5
1. Angleichung an Wörter verwandter Bedeutung oder Angleichung
durch Ähnlichkeit,
2. Angleichung an Wörter von gegensätzlicher Bedeutung oder
Angleichung durch Kontrast.
Ein Fall von der letzteren Art ist wohl das Imperfekt von lakah: 10
jikkah. Eine derartige Assimilation des /an einen folgenden Konso-
nanten ist dem Semitischen durchaus fremd .** Es liegt vielmehr in
jikkah eine Analogiebildung nach seinem Gegensatz jitten von natan
vor. Letzterem Verbum folgt auch das Qalpassiv von Idkah: jukkah
nach juttan, dagegen begreiflicher Weise nicht das Niphal, da »5
dessen Bedeutung „hinweggenommen (= hinweggerafft) werden"
nicht als Gegensatz von „gegeben werden" empfunden wurde.
Ein Fall von Angleichung an Wörter verwandter Bedeutung
liegt wohl in der Bildung einzelner Formen von hälak {lek, jelek und
kolik) vor. Unter den zahlreichen Erklärungsversuchen gilt der von 20
PraetoriüS*** gegebene als der beste, wonach das Hiphil *hahlik
durch Quiescieren des // zu *hälik und dann weiter zu holik wurde.
Aber, fragt man sich, warum ist in ntahbilim (Jen 23, 16), mahgim
(Jes. 8, 19) u. ä. die Lautfolge ah nicht zu a^ 6 geworden? Es dürfte
vielmehr eine Bedeutungsanalogie vorliegen: hälak ist ein Verb der 25
Bewegung, und da einige andere ihm sinnverwandte Verba {jarad
„hinabsteigen", Ja^ab „sich niedersetzen", jäsä^ „hinausgehen") Verba
primae wjj waren, so trat bei hälak eine Analogiebildung nach diesen
Verben zunächst im Imperativ Qal ein.f Nachdem nun der Impe-
rativ nach Analogie von red, $eb und se statt *hälek lek gebildet 30
worden war, konnte auch das Imperfekt und weiterhin das Hiphil
der Analogie jener Verba folgen.
♦ VVuNDT, a. a. O., S. 446.
♦♦ Fälle, wie syr. äztSn für äztin (so noch geschrieben) und nessak für *neslak
dürfen natürlich mit Jikkah nicht verglichen werden, ebensowenig die Assimilation des 3S
/ im arab. Artikel an einen folgenden Zungenlaut
♦** ZAW 2, S. 310—312.
f Hierfür spricht, dass das Moabitische in der il/?ia'-Inschrift den Imperativ zwar
schon //&, (Z. 14), das Imperfekt aber noch ^hlk (Z. 15 u. 16) bildet.
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35g*Hnen uy(b ßtiät an (YUatbufi.
Von
Dr. theol. Johannes Hehn.
a) Die Genealogie Marduks.
5 Marduk ist anerkanntermassen die wichtigste* Gottheit des
babylonischen Pantheons. Die babylonische Religion ist naturalisti-
scher Pantheismus; der Babylonier erklärt die Naturvorgänge nicht
aus mechanischen Gesetzen, sondern er sieht in ihnen unmittelbare
Auswirkungen der Gottheit.** Durch die verschiedenartigen Natur-
lo erscheinungen differenziert sich die eine grosse Gottheit in ver-
schiedene Gottheiten.
Man hat Marduk bisher allgemein als den Gott der Früh- und
Frühlingssonne erklärt*** und auf diese Erklärung alle Mitteilungen
der Babylonier über die Tätigkeit Marduks zurückgeführt Zu einem
15 klareren Verständnis der eigentümlichen Bedeutung Marduks kom-
men wir m. E. jedoch, wenn wir in erster Linie die Gedankengänge
ins Auge fassen, wie sie die babylonische Theologie über Marduk
ausgebildet hat, und nicht gleich zurückgehen auf diesen scheinbar
das ganze Geheimnis lösenden Endpunkt.
20 Die Keilschrifttexte heben bei der Erwähnung der Tätigkeit
Marduks immer in erster Linie dessen Genealogie hervor, weil
beide in engster Beziehung zu einander stehen.
Marduk ist der erstgeborene Sohn des Ea {a/>/u re}tü ia ^^Ea\ der
erstgeborene Sohn des Abgrundes [aphi reltü }a apsi\ während Ea
25 der iar apst ist. Apsü ist aus dem sumerischen ab-zu {ZU, AB) ins
Semitische übergegangen und bedeutet „Haus der Weisheit"; Ea,
* cf. Zimmern, KAT3 S. 370; A. Jeremias, Art. ,Marduk* in Roschers Lex. d.
griech. u. röm. Mythologie.
** cf. WiNCKLER, Himmels- und Weltenbild der Babylonier ^ Lpzg. 1901, S. II f.;
30 ders., Die babylonische Kultur in ihren Beziehungen zur unsrigen, Lpzg. 1902,
S. 19; Delitzsch, Babel und Bibel\ Lpzg. 1903, S. 49 u. 77 f.
**♦ KB VI I S. 56a verlässt Jensen diese zuerst von ihm aufgestellte Erklärung
und erklärt Marduk flir einen Lichtgott, das Licht unabhängig von der Sonne.
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28o (fftiitS^i 3ur femififc^en ^prac^wiffenfc^dfi.
„Gott des Wasserhauses'** (die Beziehung zwischen „Wasser" und
„Weisheit" werden wir unten erörtern), ist der Be/ nimeki, der „Herr
unergründlicher Weisheit". Unter den zahllosen Stellen, die das be-
zeugen, sei hier nur erwähnt ^urp, II, 149—154 (IV R 52, III, 33—39):
''^-Ä li/htur ihr apst, 5
apsü liP'tur bit ni-me-ki
Eridu lip'tur bit apsi lip-tur
^^Marduk lip-tur ihr ^^Igige
, ^^Sar-pa-ni-tum lip-tur iar-rat E-sag-ll
k'sag'll u Bäbilu lip-tu-ru 'o
iü'bat iläni rabüte —
I V R 1 8, 37a din^rEN. KI lugal ZU, AB-kid = ^^Ea ihr ap-si-i] IV R 56,
II, 9: '^^Aa ihr apsi, bau kullati,belgi?nri] IV R 57, i8b (No.XIV). Das
ist also die grundlegende Auffassung von Marduk, wie sie uns in der
babylonischen Mythologie vorliegt: Er ist der Sohn des Herrn un- 15
ergründlich^r Weisheit. Damit hängen die Epitheta eng zusammen,
die Marduk beigelegt werden, um ihn als Weisheitsgott zu bezeich-
nen: er ist der rapia tizni, der weitsinnige, der pit usnif der igigallu,
der helläugige (Nebuk. III, 3), der ban nimeki, der Vater der Weis-
heit, er ist der naklu, muntalku (No. I, Obv. 7), der kunstvolle, weise 20
Gott, der alle Weisheit besitzt [hmnmäta kullat nimeki No. I, Obv. 4).
b) Marduks Wirksamkeit.
Von grösster Bedeutung für die Erkenntnis des eigentümlichen
Wesens Marduks ist die Tätigkeit des Gottes. Er ist derjenige,
welcher das unter dem Bilde des Ungeheuers Tiämat dargestellte 25
Urchaos überwindet und zum Kosmos gestaltet. Warum überträgt
die babylonische Mythologie gerade Marduk die Gestaltung des Chaos
zum Kosmos? Weil er der Sohn des Herrn unergründlicher Weis-
heit ist und deshalb in das sinn- und gesetzlose Durcheinander Klarheit
und Gesetzmässigkeit bringt; er schafft Ordnung auf der Welt. Sein 30
Sieg über Tiämat bedeutet den Triumph der Intelligenz, des geistigen
Lichtes, über die sinnlose Bildungskraft und elementare Gewalt No. I
Rev. 23 heisst Marduk der Sohn des muvtntu) dieses mummu, mit
dem hier und auch sonst (Merod.-Bal.-St ein III, S) Ea bezeichnet wird,
ist nach Jensen, KB VI i S. 302 f als „Form", „Gestalt" o. ä, zu erklären 35
und bezeichnet Ea als die Urform, oder das Urbild, nach dem alle
anderen Formen und Gestaltungen gebildet sind. (Auch im N.T.
wird Christus als „BildGottes" (2Cor.4, 4;Phil. 2, 5— ii; Hebr. i, 2—4)
dargestellt, der Vater ist das Urbild, der Sohn das Abbild). Mar-
* Über die Lcsungr des Ideogr.(?) f. Ea cf. Jensen, Kli VI i S. 345; Zimmern, 40
KAT3 S. 358 Anm. 6; ferner Jensen a. a. O. S. 560.
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1^e(n, l^pinen unb 6tBtU an QVUrbui. 281
duk bildet darum auch den Menschen (KB VI i S. 34 Z. 15; 40, Z. 20;
No. VIII, 1—4; XIV, 17), vgl. Gen. i, 26 f. ti^bsa, iiabsa — das gött-
liehe Bild ist Vorbild für die Gestaltung des Menschen. Ea ist
Protektor aller Künstler; mummu hat dieselbe Wurzel wie ummänu
5 Künstler, ^-m-m, Jensen a. a. O. Das bit mummu war eine Art ba-
bylonischer Hochschule; sie war so genannt, weil die Wissenschaft
in der Gottheit als der Uridee ihren letzten Ursprung hat II R 58, 5, 4
wird ^^NU.DIM.MUD erklärt als Ea }ä nabntti\ nabnitu = Form,
Gestaltung Jensen, KB VI i S.303. Da NU= „Büd", DIM = banü,
10 MUD = banü ia alädi Sc 51, so ist Ea damit bezeichnet als die alles
gestaltende, aus sich erzeugende Form. Der Ausdruck mummu bän
käla = das alles bildende, gestaltende Urbild hat denselben Sinn
(Merod.-Bal.-St. Col. III, 5; BA II, 261). Es möchte mir scheinen,
dass nicht der Kampf zwischen Tag und Nacht, Winter und Früh-
15 ling zu dem Mythus von der Besiegung der Tiamat durch Marduk
geführt hat, zumal sich dieser Kampf in Babylonien nicht so furcht-
bar darstellt wie bei uns, ich glaube vielmehr, dass man die Ord-
nung, die das Weltall durchherrschende Gesetzmässigkeit, er-
klären wollte. Die Herstellung dieser Ordnung fuhrt der Babylonier
20 auf ein mit ganz besonderer Weisheit begabtes Wesen zurück;
es ist der Sohn des Urgrundes aller Weisheit. Die Umgestaltung
des Chaos zum Kosmos erscheint ihm als eine gewaltige Arbeit, als
ein furchtbarer Kampf mit den Mächten der Unordnung, der Gewalt,
der Finsternis, der Zerstörung. Merkwürdig oder unglaublich ist das
25 nicht : die Wissbegierde eines jeden Volkes sucht sich schliesslich die
Frage nach der Entstehung der Welt und der Ordnung in derselben
zu lösen. Der Babylonier sagte sich nun, dass es ein unendlich
weiser und mächtiger Gott sein müsse, der die gewaltigen Massen
der Weltkörper in seine ewigen Gesetze gezwungen habe. Das Licht
30 als Bild der Weisheit, die Finsternis als Bild der Unordnung und
Zerstörung ist dem Babylonier ebenso geläufig wie dem A. T. Marduk
tritt deshalb in die Erscheinung durch das Licht, das Symbol der
Weisheit, während das Chaos Finsternis ist
Mit dieser Tätigkeit Marduks ist eng verknüpft seine Bedeutung
35 als Förderer und Schützer des Kulturlebens. Diese Auffassung
von Marduk unterscheidet das kulturelle Centrum Vorderasiens, Babel,
charakteristisch von dem mit dem Bogen abgebildeten, kriegslustigen
Asur, der nichts anderes ist als die Projizierung des militärischen
Geistes der Assyrer in die babylonische Götterwelt Marduk wird
40 zwar auch oft als gewaltiger Held geschildert, der die Feinde nieder-
wirft z. B. No. 1, 33; No. IV; No. V; IV R 26, 4 (No. VI); No. III, 10, allein
es soll damit bloss die Überlegenheit des Lichtes über die Finsternis,
der Weisheit und Vernunft über die rohe Gewalt, sowie die Macht
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. 20
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282 (fitiM^t 5UY femiHfcSen ^f^YAC^rnffenfc^Aft.
zum Ausdruck gebracht werden, welche der Gott besitzt, um sein
Volk zu schützen. Die Pflege des Kulturfortschrittes dagegen liegt
im innersten Wesen Marduks begründet. Er weckt als Frühlingsgott
das Leben in der Natur und schafft so die Grundlage für die
Kultur. Sein Fest ist im Frühling und hat den Namen tadü = Auf- 5
erstehungs*-Fest. Marduks Gemahlin ist Sarpanitu = die silber-
glänzende (Morgenröte), woraus man in Assyrien, vielleicht mit Rück-
sicht auf Marduk als Frühlingsgott, Zerbänitu = die samenspendende,
machte. Marduk als Schöpfer des Natur- und Kulturlebens kommt
in den Hymnen und Gebeten sehr vielfach vor. Er öffnet die 10
Gebirgsquellen,** leitet die Ströme im Gebirge,*** lässt das Getreide
üppig gedeihen,! verteilt die Nahrung,ff sorgt für das Wild des
Feldes, für das Wachstum der Pflanzungen, fff er spendet den Über-
fluss,*t sorgt für Erwerb und Vermögen,**! er ist ein guter Rat-
geber,***! ^^ ^^^ gegründet die Gesamtheit der Wohnstätten,f* erhält '5
die Städteff* und ähnliche Ausdrücke lassen keinen Zweifel darüber,
dass man Marduk nach dieser Richtung eine besondere Tätigkeit
zuschrieb.ftt*
Der Charakter Marduks als des Gottes des Kulturfortschritts
wird noch besonders dargestellt durch seinen Sohn Nabu, welcher 20
der Lehrer und Förderer der Tafelschreibekunst ist, womit er als För-
derer der idealen Güter der Menschheit überhaupt bezeichnet wird.
Im Grunde ist Nabu und Marduk eins.*tt Nebo ist demgemäss
auch der Gott des Handels entsprechend dem griechischen Hermes,
dem römischen Merkur. **tt Er ist ebenso wie sein Vater Marduk 25
der rapia uzni^ seine Gemahlin ist Ta§met = Erhörung, die per-
sonifizierte Bereitwilligkeit zur Aufnahme der Weisheit, vgl. die Tafel-
unterschriften aus der Bibliothek Asurbanipals.
Von Marduk verschieden, möglicherweise von ihm erst später
* Das Wort so von Jensen gedeutet KB VI i S. 306; vgl. Zimmern, KAT» S. 371.
** K 3459 Vorders. I, 6 (No. II), K 3505 Vorders. 7 (No. III). 30
*** K 3459 Vorders. I, 5; K 3505 a. a. O.; No. XIV, 29 (IV R 57).
t K 3505 Vorders. 5; K 3459 Vorders. I, 8; No. XIV, 30.
tt K 3459 Vorders. I, 7.
ttt K 3459 Vorders. I, 10 f.; DT 109 Vorders. I, 2 (No. XXIV).
*t K 3459 Vorders. III, 8; K 3505, 8; XIV, 27 ff. 35
**t K 3459 Vorders. III, n.
***t No. I, Vorders. 5; 27; K 3459, I, 2.
t* No. I, Vorders. 8. ft* K 3505, Vorders. 6.
t+t* Allerdings werden ähnliche Eigenschaften auch anderen Göttern zugeschrieben ;
so heisst Nusku muktn majäzi, muddihi parakke^ weil er als Licht- und Sonnengott eine 40
gtflfbse Einheit mit Ea und Marduk bildet Maq, II, 3.
*tt vgl. Zimmern, KAT3 S. 399.
**-t"j- Die Übereinstimmung der Eigenschaften Marduks und Nebos mit Apollo und
Hormes ist geradezu frappierend, vgl. Röscher, Lex. S. 422 ff. 2360 ff.
1
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S<9tt» l^^mnen und &t%tit an (JTlAYdui. 283
differenziert, ist Tammuz;* gegenüber dem weisen, ordnenden und
belebenden Prinzip, wie es Marduk darstellt, ist er die Vergötterung
des üppigen Naturlebens selbst, die personifizierte sinnliche
Lebens- und Zeugungskraft. Ebenso ist Marduk weit verschieden
5 von dem die tierische Fruchtbarkeit darstellenden Ea-bani.** Mit
diesen beiden verwandt ist Gira, der Gott der Tiere des Feldes, der
ebenso wie Tammuz jährlich einmal stirbt.***
Am meisten entfaltet Marduk seine Tätigkeit als Gott der
Beschwörung. Diese wird regelmässig im Namen Eas und Marduks
10 ausgeführt, wenn auch noch andere Götter dabei angerufen werden,
ja selbst wenn sich die Beschwörung an diese zuerst richtet. Die
Beschwörung ist ein „Reinigen" und „Neubeleben". Sünde, Krank-
heit und Tod, Reinheit, Heiligkeit und Leben sind dem Babylonier
ebenso wie dem A. T. korrelative Begriffe, vgl. dazu bes. No. XXI u.
15 XXII. Marduk ist der Sohn von Eridu, der hl. Stadt Eas, und als
solcher im Besitze des Wassers der reinen Beschwörung [agubbti)
und des reinen Wortes {^i/>tu = KA.KA,AfA = Wort, Sprechen)
der Beschwörung {ina Hptika elliti ia baläti IV R 19, 12/13^ ^urp
VII. 86). Er ist für den Kranken der hilfsbereite „Arzt" (K 9595, 8—
20 No. XX). Die Krankheit ist Verwirrung, Störung der rechten
Ordnung, das Werk finsterer Unheilsdämonen, Aufgabe des Licht-
gottes, der in seiner „Weisheit" die Welt geordnet hat, ist es, die
Harmonie wieder herzustellen und das Unheil wieder gut zu machen.
In derselben Weise wie die Krankheit auf dem physischen, ist die
25 Sünde Unordnung auf dem moralischen Gebiete; ihre Folge
ist die Krankheit, daher sind für den Babylonier Heilung und Ent-
sündigung unzertrennlich. Bei der Beschwörung kommt es immer
auf das „Wissen" an. Es bildet einen stereotypen Teil der Beschwö-
rung, dass Marduk nach der Schilderung der Leiden des Kranken
30 durch den ^i^/af- Priester hingeht und seinem Vater Ea die Qualen,
welche der arme Mensch erdulden muss, schildert. Zugleich bittet
er den „Herrn der Weisheit", ihm zu sagen , was zu tun sei. Z. B.
^urp, V/VI (IV R 7 f, Zimmern, BR S. 25 ff.): „Ein böser Fluch hat
♦ Sein Name ist Dumu-zi-abzu II R 56, 33 = aplu kcnu Sa apsty der echte (wahre)
35 Sohn des Abgrundes vgl Jensen, KB VI i S. 560; Zimmern, KAT» S. 397.
** Jensen, KB VI i S. 425. *** vgl. Jensen, KB VI i S. 463 u. 426.
t über die Funktionen des ai/>».Priesters vgl. Zimmern, BR S. gif. Durch
Hersagen der Beschwörungsformel [/ujjulu «■ Flüstern) vollzieht sich unter bestimm-
ten Riten (darunter auch Blutsprengung) die Entsündigung. Seine eigentL Tätigkeit ist
40 darum kuppuru Sühnen. Jensen, KB VI i S. 462 f. erklärt aiäpu =« reinigen. Der
äiipu wäre dann «• Reiniger als Äquivalent von ramku und paltJu, falls nicht aitpu
zu lesen und als „Gereinigter, Reiner" zu fassen ist. pasU apst (Meiss., AP No. 98
Z. 27 ff.) ist nach Jensen a. a. O. S. 463 = ein mit Wasser aus dem Weltmeer Gesalbter,
sodass man also dieses Wasser als hl. Symbol benutzt hätte, vgl. n*^;Z9ia.
20 ♦
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284 QßetWge 3ur fmxtif<ttn ^ptacjwilfenfejap.
wie ein Teufel den Menschen befallen, Jammer, Schmerz hat ihn be-
fallen, unseliger Jammer hat ihn befallen, ein böser Fluch, der Bann,
die Kopfkrankheit. Selbigen Menschen schlachtete der böse Fluch
wie ein Lamm dahin, sein Gott wich von ihm (wörtlich: von seinem
Leibe), seine fürsorgende Göttin stellte sich abseits, Jammer, Schmerz 5
bedeckte ihn wie ein Kleid, vernichtete? ihn. Da erblickte ihn Mar-
duk, zu seinem Vater Ea trat er ins Haus und sprach: ,Mein Vater!
ein böser Fluch hat wie ein Teufel den Menschen befallen', zum
zweitenmal sagte er es ihm. Was selbiger Mensch getan hat, wo-
durch er genesen wird, weiss ich nicht. Ea antwortet seinem Sohne '^
Marduk : ,Mein Sohn, was w^üsstest du nicht, was sollte ich dir hinzu-
fügen, Marduk, was wüsstest du nicht, was könnte ich dir noch mehr
sagen? Was ich weiss, weisst auch du.* Gehe, mein Sohn Marduk,
bringe ihn zum Hause der reinen Besprengung, seinen Bann brich,
seinen Bann löse!'" Darauf gibt Ea die Mittel an, durch welche der '5
Bann zu lösen ist. Die dritte 5//;/// -Tafel beginnt mit den Worten
(Zimmern, BRS. 12): „Bann jeder Art, der einen Menschen, ein Kind
seines Gottes erfasst, löst der Priester unter den Göttern, Marduk."
(Ebenso beginnt die Unterschrift von Surp, II, Zimmern, BR S. 10
Z. 192 f. [IV R 52, IV, 22]). Es folgt dann eine Aufzählung aller mög- 20
liehen Vergehen, durch welche man sich den Bann zugezogen haben
kann, und immer wird hinzugefügt, dass Marduk ihn löst Ea und
Marduk werden darum sehr oft als 7Haimai iläni, als Oberpriester,
Bannlöser unter den Göttern bezeichnet z. B. MaqL IV, 6 — 8:
liplur ^^Aa maimaiUf 25
lübalkit kiipikunu
^^Siliglu^ar malmai iläni mär ^^Ea apkallu.
Mag, III, 168 f.: ia Uttakunu epuiu ^umurkunu lihmut — lisptih
illatkunu mär '^^a mahnalu Mag. II, 144; V, 180—183; VII, 9 f. 104.
II I ; K 8961, I (No. XVII); IV R 57, 19^ (No. XIV, 88). 30
Marduk ist mit Ea der bei alipüti, der Herr der Beschwörung
Maq, 1,62 (IV R 49, 60^): {ana\ li-it """^^^karsapi-ih u ^^^kaUapti-iä
'^Silig'lü'Mr bei a-H-pu-ti H-pur-an-lfii]; Maq. I, 72; II, 157 f.; VI, 58;
VII, 20; IV R 56, II, 13; das. 111,49: lid'din-ki mal-mai a-li-pu ^^Silig-
lu'Mr. 35
Wie eng in der Beschwörung Marduks Reinigung und Neu-
belebung mit einander verknüpft waren, mag an folgenden Bei-
spielen illustriert werden: Siirp. VIII, 71 — 73: Ina ki-bii mai-ma} iläni
apkalli iläni *^Marduk bei baläti [i]tti me ia zumri-ka u fnu-sa-a-ti
ia kätä'ka lH-ia-fti-if-ma irsi-tim [lim]'(iur an gam-lum a-ra-an-ka 40
ma'\mit-kä\\ dazu IV R 15* I, 12/13; IV R 28* 3, 15^; IV R 30*, 3,
* vgl. Peiser ZA II S. 102 f., aber auch Zimmern, KAT^ S. 372 Anm. 3.
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1^e(n, l^^mntn unb ßzMe an QVlAtdui. 285
Vorders. 21/22; IVR 29, i, Vorders. 21 ff.; K 3418 Vorders. 2f. (No.IX);
K 8961, I. II (No. XVII); K 9918, 11. 7 (No. XIX); K 9595, 9 (No.XX);
K 2333 Rucks. 29 (== Sjirp. IV 78) ^^^ilig-lü-iär maimalt iläni rabtiti
ia ina Upii-iu mita i-bal-lu-tu] Mag. VII, 107. 114; Surp, V/VI, 162 f.
5 (IVR 8, III, 40/41).
Der Beschwörungspriester ist der Bote Eas und Marduks Surp,
V/VI, 173—175 (IVR 8, III, 51/52. IV, i): iangamaftä-ku-ma at-ta-
pah i'ia-ta, kinünu at-ta-paf^y at-ta-din pi-Ur-tu, ra-am-ku ellu ia
'^E-a apil iip-ri }a '^Silig-lü-idr a-na-ku — „Ich der höchste Ober-
10 magier zünde das Feuer an, zünde das Kohlenbecken an, werfe die
Lösung hinein, der heilige (reine) Priester Eas, der Bote Marduks
bin ich."
Das Wasser spielt als das „reine Wasser der Besprengung" in
der Beschwörungstätigkeit Marduks eine Hauptrolle; es ist nicht
IS bloss Mittel der Reinigung, sondern auch Symbol des Lebens
wie aus der Bedeutung des Ideogr. für Wasser = Sohn (eig. semen geni-
tale) hervorgeht. Im A. T. „brütet der Geist Gottes über den Wassern",
aus ihnen entsteht also das Leben, wie ja auch in der Natur das
Wasser neben der Wärme das Lebenselement bildet. In der Vor-
20 Stellung des Babyloniers entsprechen sich also: Haus der Weisheit
{ZU, AB), Reinheit, Heiligkeit, Leben einerseits — apsü Wassertiefe,
Haus des Wassers (^-ä), Besprengung mit dem Wasser der Reinheit
und des Lebens anderseits; das Wasser ist Symbol der Weis-
heit, und die Weisheit ist es eigentlich, welche die Torheit, aus welcher
25 die Sünde und deren Folge, die Krankheit, hervorgeht, heilt Das
scheint der Zusammenhang zwischen der Wassertiefe und der Weis-
heit zu sein.* A,ZU = der „Wasserkundige", daraus dann asü
Arzt, vgl. Zimmern, BR S. Z6 f {A.ZU nach Zimmern a. a. O. S. %7
vielleicht auch einfach „der Kundige", vgl. arab. j^aXä» Weiser, Arzt).
30 Maq, VII, 31 ff. ist vom „Öl Marduks" die Rede; nach Z. 37
ist es iaman baläti „Lebensöl" und deshalb dem Lebenswasser nahe
verwandt Der ^^rÄ-Priester wird auch iW.Zi/ zubenannt, „Ölkun-
diger" Zimmern, BR S. 86.
Marduk wird wiederholt als bei nubatti** bezeichnet, z. B. Maq.
3SII, 157; VII, 19 f. Da nubaitu „Wehklage", „Trauer", „Busse" be-
deutet, so dürfte dieses Epitheton daher zu erklären sein, dass man
sich in Not und Krankheit, vielleicht auch bei der Trauer- und Ge-
dächtnisfeier für die Toten an Marduk wandte. Marduk ist ja der
♦ über das Lebenswasser vgl. ZmMERN, KAT» S. 524; Jensen, KB VI i S. 367 f.
40 ** Dazu HW S. 446a; Jensen, KB VI i S. 446; Zimmern, KAT» S. 371; Meiss.,
Suppi, S. 63a. Jensen a. a. O. leitet das Wort von nabü „rufen" ab.
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286 (gtiix&iz 5iir fmitif^tn ßptA(imi^inf(iüft
bei baläHy der „Herr des Lebens" ^urp, VIII, 71, der „Barmherzige,
der es liebt, Tote lebendig zu machen" — rimenüt ia miti bulluta
irantmu IV R 29, i, 23/24*, der muballit miti KB VI i S. 34 Z. 14 —
das ihm geweihte Frühjahrsfest ist das Auferstehungs(/ÄÄi)-FestI
Jensen, KB VI i S. 306; Zimmern, KAT» S. 371. Beachtenswert sind s
in dieser Hinsicht auch die an Marduk gerichteten Bussgebete und
Litaneien (vgl. No. XXI, XXII).
Wenn wir Marduks Tätigkeit als Beschwörer mit der anderer
Gottheiten nach dieser Richtung vergleichen, so ergeben sich charak-
teristische Unterschiede. In der Beschwörungsserie Ajaqlü tritt vor 10
allem der Feuergott G/^,BAR* auf. Dieser Gott, die Personifizie-
rung der brennenden und versengenden Sonnenglut, wird deshalb
angerufen, weil es sich um die Vernichtung der Hexerei und des
Spukes handelt Das Feuer kommt also nicht als belebende Wärme,
sondern als verzehrende Glut in Betracht Mag. I, iio — 121 (IV R 15
49» 23-34):
Du, o Feuergott, bist es, der Hexenmeister und Hexe verbrennt,
der vernichtet den Bösen, den Samen des Hexenmeisters und der
Hexe,
ja du bist es, der die Bösen zugrunde richtet, ich rufe dich an 20
wie Samaä den Richter:
Schaffe Recht, entscheide die Entscheidung,** verbrenne Hexenmeister
und Hexe,
friss meine Feinde, verzehre, die mir Böses tun!***
Dein furchtbarer Sturm f möge sie einholen, 25
wie Wasser des Schlauches mögen sie hingegossen werden! ff
Wie gesprengte f ff Steine mögen ihre Finger abgehauen werden!
Auf deinen erhabenen Befehl, der nicht geändert wird,
und deine feste Zusage, *f welche nicht unwirksam gemacht wird.**f
vgl. dazu I, 115; II, 96 ff., 120 f , 130 f., 185; III, 25 ff.; IV, 6 ff , 94 ff., 30
115 ff.; Sur/>. V/VI 60 f (IV R 7, 51 f.) „Wie diese Zwiebel abge-
* Nach Jensen, KB VI i S. 8, Zimmärn, KAT^ S. 417 f. ist Glä.BAR zu lesen
Girru resp. Kirru^ die andere Lesung ist nach Jensen Bilgi.
*♦ vgl. Zimmern, BR S. 88.
**♦ HmnMa. 35
f Zu ümu vgl. Jensen, KB VI i S. 310.
ff ina tiki iiktä HW S. 712: gleich den Wassern eines Schlauches mögen sie
durch Ausschüttung zugrunde gehen.
tff Eigentl.: Wie zur Sprengung von Steinen, HW S. 714b.
♦t Zu annu /&^»« ZiMMERN, ^urp. S. 53; BR S. 88 Anm. 4, wo er sich der Mei- 40
nung Jensens anschliesst, dass ein annu „(rnade" überhaupt nicht existiert.
**| X.'ich Jensen, KB VI i S. 315 hat enü nur die Bedeutung „ändern".
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I^t^n, l^^nen unb 6t%tU an (JfUxhui, 287
schält und ins Feuer geworfen wird, der lodernde Feuergott sie ver-
zehrt u. s. w." — vgl. das. 73 f., 83 f., 93 f., 103 f., 113 f., 130 £
Dagegen erscheint Marduk mit seinem Vater Ea auch in Maqlü
regelmässig als „Herr des Lebens", vgl. VII, 107. 114 und als „Herr
5 der Beschwörung*' I, 62. 72; II, 158; VI, 58; VII, 20; als „Obermagier"
IV, 8; V, 182; VII, III.* Die Beschwörung wird auch hier im Namen
Eas und Marduks ausgeführt, während die anderen Götter nur nach
ihren besonderen Eigentümlichkeiten zu Hilfe gerufen werden.
Wenn auch Nuskii, der Feuergott, „Spross des Abgrundes, Er-
10 Zeugnis Eas"** genannt wird, so erklärt sich das aus seinem Wesen
als Sonnen- und Lichtgott. Wenn auch von ihm gesagt wird ^tirp,
IV, 83: „Es trete auf Nusku, der Bote des Tempels der Verheissung
und Gnade, belebe den Kranken", so ist dieses Beleben als Befreiung
von dem bösen Spuk zu fassen, wie das Siirp. IV, 84 von dem
15 mit Nusku sogar identifizierten Gotte Gibil {Bilgi) ausspricht.
Im />W/}- Ritual,*** das Anweisungen für die Bestimmung der
Zukunft aus den Vorzeichen enthält, spielt Sama§ die Hauptrolle.
Die Anführung Marduks im ^^r/i- Ritual möchte ZiMMKRN als eine
Konzession an den Marduk -Kultus erklären. Der Wechsel ist nicht
20 auffallend, da ja Marduk sowohl wie Samas Lichtgottheiten sind und
ersterem oft das Hauptepitheton des letzteren dajjatiu beigelegt wird.
In den von Knudtzon herausgegebenen Gebeten an den Sonnen-
gott kommt neben Samas nur Marduk vor.
c) Die Namen Marduks.
25 Das gebräuchlichste Ideogramm für Marduk ist AMAR, UD, nach
V R 43, 54 ff. = Sonnenkind, Sonnensohn, f Der Name Marduk selbst
ist noch nicht erklärt. Ich möchte vermuten, dass mar Abkürzung
aus ajuar = Sohn ist (dem semitischen maru = Sohn entsprechend
— wesentlich ist jedenfalls bei Marduk das Sohnes-Verhält-
30 nis!), duk = dugga == gut, also Marduk = der gute (Gutes er-
weisende) Sohn. Da du, äug auch Glosse für KA=pü, amätum
„Wort" ist (V R 39, 30—36»^) und Marduk der pü apst, das „Wort"
des Abgrundes, so Hesse sich auch darauf der Name Marduks zurück-
fuhren, vgl. die unten dargelegten Beziehungen Marduks zum „Worte"
35 Gottes und zur alttest. „Weisheit". In den Beschwörungstexten steht
in der sumerischen Zeile gewöhnlich '^^ilig4ü{ga[) -i^r = Machthaber
[xvQioc;}) der Menschheit insgesamt
♦ vgl. Tallq., Maq, S. 24.
♦* Maq, I, 124.
40 *** vgl. Zimmern, BR S. ggf.
t Jensen, KU VI i S. 562; Zimmern, KAT3 s. 370.
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288 (fitiM^t 3Ut fmiii{(iin ^ptdcfwiffenfc^af^.
Eine Anzahl Namen Marduks ist zusammengestellt und erklärt
auf der letzten Tafel des Schöpfungsmythus.* Dieselben sind leicht
in Zusammenhang mit seiner Tätigkeit zu bringen.
'^Asar-ri** iärik merüti mukin U{s)rati*** bänü ieam u ke mule^i
urkiti = der schenkt die Pflanzung, fest gründet die , der 5
erzeugt Getreide und Kraut, der wachsen lässt das (grüne) Gras;
'^Asaru-alim . . , , ia ina btt milki kabtu atar milki = der im Hause des
Rates hochangesehen ist, hervorragend an Rat;
'^Asaru-a/im-nun-na .... karübu nur abi älidüu^ muUeUr terit ^^Anim
'^Bel u '^&a = der gewaltige, das Licht des Vaters seines Erzeugers, 10
der Gelingen gibt dem Befehle Anus, Bels und Eas;
*^Tu'tu'\ . . . bän tedütüunu = Schöpfer ihrer Erneuerung;
'^Zi'ukkin .... naplat napf^ar iläni = Leben aller Götter;
Zi-azag . . mukir\^ telilii = der Reinigung bewirkt;
II iäri tabi\Y^ = Gott des guten Windhauchs; iS
bei iaime u magäri = Herr des Erhörens und Willfahrens;
muiabU simri*\ u kubutte, mukin fjegaili = der Reichtum bereitet
und schwere Fülle, der Überfluss bestimmt;
}a mimmäni isu ana made utirru = der alles Geringe in Menge ver-
wandelt;**! 20
ina pulki danni nisinu iärhi täba = in arger Not verspürten wir
seinen freundlichen Hauch;
'^Aga-ajyagga = Herr der glänzenden Krone;
be/ Upti ellitim'^^^^ ^= Herr der reinen Besprengung;
muballit 7niti'**^\ = der die Toten lebendig macht; 25
^a an iläni kaniüti irht taiäru^ ap^äna endu ulassihi eli iläni na-
kirelu = der sich erbarmte [der Lagef*] der gefangenen Götter,
das auferlegte Joch abnahm den Göttern seinen Feinden;
ana padihmu ibnü amelüiu = der zu ihrer Erlösung die Mensch-
heit schuf; ff* 30
rimenü }a bullutu baiü ittüu = Barmherziger, dem es zukommt,
lebendig zu machen;
* King, The Seven Tablets of Creation Vol. I p. 92 ff. Jensen, KB VI i S. 34 ff.
** Zu asaru vgl.Osiris, mit dem Marduk auch sonst vieles gemein hat, vgl. II R 54, 48 ff.
♦** Von esirtu HW 309l> oder von eseru einschliessen ? 35
t Die oft vorkommende Benennung Marduks als ilTU , TU wird K 2107, 9 er-
klärt als muallid iläniy muddü iläni == Erzeuger der Götter, Erneuerer der Götter.
tt Jensen a. a. O. S. 35 Anm. 4.
ftf vgl. Zimmern, KAT^ S. 526; Jensen, KB VI i S. 351: „Lebensodem'*.
*t ^ifnru (*^a^) nach Jensen: Gewünschtes, nach HW S. 5711» = Reichtum, Fülle. 40
**f Die beiden letzteren Namen beziehen sich auf Marduk als Frühlingsgott.
***-j- Oft in den Beschwörungstexten,
t* an fasst Jensen a. a. O. S. 353 mit Zimmern = ana^ HW S. 94» = Zustand,
tt* Jensen, KB VI i S. 353.
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S^t l^pinen unb t^t%€U an QVtdtbui. 289
'^ Tu-azag = Gott der reinen Beschwörung;
i^ ina hptiiu ellitini issu^u nagab limnüti = der durch seine reine
Beschwörung alle Bösen ausrottete;
'^Sä'Cu = müde libbi iläni, ia ibarrü kar^u = Herzenskenner, der
5 das Herz der Götter kennt, der durchschaut den Sinn;
epii limneti lä uiesü ittiiu = (der) den Übeltäter nicht von* sich
entrinnen lässt;
mukin puf^ri ia i/äni, [muf]ib libbÜMn = der versammelt die Götter,
erfreut ihr Herz;
10 mukannii lä mägire = der unterwirft die Unbotmässigen;
muieiir ketti = der leitet das Recht;
Ia iarti = der das Unrecht ** ;
Zi-sii inuiai\bü iakummatu]*** = der entfernt die Traurigkeit;
mukkil iu^^arratu [näsify }apüti]f = der vertreibt die Bangigkeit,
15 [der entfernt die Finsternis];
Su^'kur = näsih {aiäbeW^ = der die Feinde ausrottet;
mu[sap]pih kipdeiunu . . , . der auflöst ihre Pläne (KiNG, Seiten
Tabl. p. loi Anm. 5);
vt\ubal\li [naph]ar raglgi]-^-^ . . . der vernichtet alle Bösen;
20 Nibiru = äkizu kirbü, Packer der Mitte *f (der Tiämat).
„Weil er die »Stätte* gebaut, die ,Feste' gebildet, nannte ihn
,Herr der Länder' der Vater Bei"; sein Herrschaftsrecht gründet
sich also auf seine Tätigkeit als Ordner der Welt. Ea gibt ihm
schliesslich noch seinen eigenen Namen, „weil sein Name die Väter
25 herrlich gemacht hat"
Wegen seiner glänzenden Taten erhält Marduk zusammen fünfzig
Namen, darunter auch mummuj^\
Die sonstigen Namen Marduks s. bei Strassm., AV 5135, die der
Sarpanit das. 2910. Jedenfalls sollen dieselben zum grossen Teil ge-
30 heimnisvoU für das profane Auge sein. Das Ideogr. »^ ^^ <^^^
scheint ihn als hochangesehenen Machthaber bezeichnen zu
wollen, da ^<J^ (h/ig) = iagapüru Machthaber (S^ 268), <^^
* itti hat hier offenbar die Bedeutung: „von weg" wie ina zuweilen auch „aus" heisst
♦♦ iartu Gegensatz zu keitu, Jensen, KB VI i S. 354.
35 *♦* Zur Ergänzung Jensen, KB VI i S. 36 Anm. 2. Jensen nimmt für tibü die
Grundbedeutung „aufstehen" an und für ia^ummatu die Bedeutung: Stille, Schweigen;
hijiatraiu fasst er als Synonym davon. Unter Schweigen ist eben das öde, tote Schwei-
gen zu verstehen, sodass man doch wieder zu „Leid", „Wehe" kommt,
t Zur Ergänzung Jensen, KB VI i S. 36 Anm. 3.
40 tt Zur Ergänzung cf. Jensen, KB VI i S. 36 Anm. 4. 6.
t+f Das. Anm. 6. 7.
♦t Zu kiröi} Tiämat vgl. JENSEN, KB VI, I S. 329.
♦*t King, Sev. Tabl, p. 100 ff., wo noch einige neue Namen der siebenten Tafel
dazu gekommen sind.
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290 fgtiM^t 5ttr ftmlH{4tn 9fYA4i9<(r<mfc$afit.
^= kabtu gewichtig, hochangesehen (S*^ 313) ist. Vgl. die Erklärung
oben S. 288, Z. 7.
d) Marduk als Schicksalsbestimmer.
Marduk wird oft genannt nm^im litnäte, der Schicksalsbestimmer,
z. B. DT 109 Vorders. I, 5 (No. XXIV). Auch anderen Göttern wird diese 5
Auszeichnung beigelegt, bei Marduk aber wird für dieselbe eine be-
sondere Erklärung gegeben. Marduk hatte sich das Recht, im Kreise
der Götter die Schicksale zu bestimmen, als Siegespreis für die
Überwindung der Tiamat ausbedungen.
Nachdem Anu vergeblich den Kampf mit Tiamat versucht hat, 10
fälirt die Erzählung fort. Taf II c*:
„Es hörte Marduk das Wort seines Vaters, es jubelte sein Herz und
er spricht zu seinem Vater:
,IIerr der Götter, Schicksal der grossen Götter! Wenn ich als euer
Retter 1 5
Tiamat überwinde und euch am Leben erhalte, bildet eine Versamm-
lung und verkündet (?) allüberragend mein Los.**
Wenn ihr im uplukkinakn freudig beisammensitzt,
möge mein Wort an eurer Statt die Schicksale bestimmen.
Nicht möge geändert werden, was immer ich schaffe, 20
nicht möge zurückkehren, nicht geändert werden der Befehl meiner
Lippen!'"
Die Götter stimmen der Bedingung Marduks zu. Taf IV***:
„Sie (die Götter) setzten ihm hin eine fürstliche Kammer,
er Hess sich, seine Väter überflügelnd,! zur Königsherrschaft nieder: 25
Du bist nun der Geehrteste unter den Göttern, dein Schicksal ist
ohnegleichen, dein Gebot ist (gleich) Anu.
Von Stund an ff soll dein Befehl nicht unwirksam gemacht werden.
Erhöhen und Erniedrigen soll liegen in deiner Hand;
ja feststehn soll das Wort deines Mundes, ohne Widerspruchfff dein 30
Gebot,
keiner von den Göttern soll deine Grenze überschreiten!
Versorgung ist der Wunsch der Kammer der Götter,
♦ vgl. Jensen, KB VI i S. 11, dazu S. 15. 19; die von King herausgegebenen
neuen Fragmente ändern die Bedeutung der Sache nicht. 35
** Diese von Delitzsch gegebene Übersetzung scheint mir die meiste Wahrschein-
lichkeit zu besitzen; vgl. dagegen Jensen, KB VI i S. 318.
*** KB VI I S. 20 f.
t Jensen: „seinen Vätern gegenüber".
tt vgl. Jensen, KB VI i S. 324. 40
Itt Dazu Jensen d.is.
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I^t^n, l^^ntn utt5 tit%tU an iJfUxbuL 291
Hülle und Fülle, das Begehr der Götter-Heiligtümer, wird, während
sie darben, deinem Tempel zu teil.*
Marduk, du ja bist unser Rächer,
dir geben wir die Königsherrschaft über das ganze All insgesamt;
5 sitzest du in der Versammlung, so soll dein Wort erhaben sein,
deine Waffen sollen nicht unterliegen,** zerschmettern ♦*♦ (sollen sie)
deine Feinde!
O Herr, wer dir vertraut, dessen Leben erhalte, ein Gott, der Böses
beabsichtigt t — sein Leben giess aus!*"
10 Marduk erscheint darum als Schicksalsbestimmer am Neujahrs-
feste (pagmuku, rei latti^ akitu\ das wohl ursprünglich den Sieg der
Frühlingssonne über den Winter zum Gegenstand hat Marduk be-
stimmt an diesem Tage im Upäukkinäku an der Spitze der Götter
das Schicksal des Jahres. Der Dü-azag, das herrliche Gemach in
15 Esagila, ist das Abbild des himmlischen Upsukkinäku. Die Herr-
schaft der aus dem Osten, vom „Schicksalsberge", kommenden
Sonne über den Tag mag mitgewirkt haben, Marduk mit Vorliebe
als „Schicksalsbestimmer" zu bezeichnen, durch die Verknüpfung
dieses Vorrechts Marduks mit der Überwindung Tiamats erscheint
20 dasselbe jedoch in anderer Bedeutung, wie wir unten näher ausein-
andersetzen werden.
e) Marduk als Schutz^^ott Babels.
Marduks Bedeutung hängt eng zusammen mit der Entwicklung
Babels, dessen Schutzgott er ist. Je mehr man Marduks Ansehen
25 über das der anderen Götter erhob, desto ehrwürdiger erschien natur-
gemäss auch Babel, und wenn der Gott schon bei der Weltschöpfung
eine so ausgezeichnete Rolle spielte, so war damit Babels Berechti-
gung zur Weltherrschaft aufs beste motiviert
In der (zweiten) Schöpfungserzählungff tritt Marduk als Weltbild-
30 ner auf, Esagila und Eridu werden schon vor Himmel und Erde ge-
schaffen: Als noch kein Haus, kein Tempel, keine Stadt, kein Baum,
kein Tier da war, Nippur, Ekur, Uruk, Eana, Eridu nicht gebaut waren,
„als die Länder zumal Meer waren, als die Mitte des Meeres ein Wasser-
becken war, damals wurde Eridu gemacht, Esagil gebaut, Esagil,
35 * So nach HW S. 489, wo ftlr sagü die wahrscheinliche Übersetzung „darben"
gegeben wird.
** Nach HW S. 529; nach Jensen unsicher.
*** Nach HW S. 605.
f Jensens „Böses ergreift" scheint mir doch gar zu wörtlich.
40 tt JRNSEN, KB VI I S. 38 ff.
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292 (ffeiM^t 5ttt ftmiUfti*^ ß^a(iwi^tnf<iaft.
das im Abgrunde der Herr von Dü-azag bewohnte, die Götter, die
Anunnak wurden zusammen gemacht, ,die heilige Stadf, ,die Woh-
nung der Freude ihres Herzens' nannten sie mit hohem Namen.
Marduk fügte einen Baldachin* über** dem Wasser, baute Erde und
schüttete sie neben dem Baldachin hin*'. Auf solche Erzählungen 5
mag sich wohl die Benennung Babels als „heilige Stadt", „Gottestor",
„Lebenswald" gründen.
Die babylonischen Könige führen ihre Herrschaft auf Marduk
zurück und nennen ihn immer an erster Stelle. Zur Zeit der Ober-
herrschaft Assyriens tritt Marduk natürlich zurück. Jedoch war das 10
geistige Übergewicht Babels so bedeutend, dass die assyrischen Könige
sich dann erst als rechtmässige Herrscher von Babel fühlten, wenn
sie „die Hand Bels" ergriffen und damit von dem obersten Herrn
Babels die königliche Gewalt erlangt hatten. Tukulti-Ninib (1275)
brachte nach der Eroberung Babels die Marduk-Statue nach Niniveh; 15
Assurbanipal führte dieselbe nach Babel zurück.
Besondere Erwähnung verdient die hohe Verehrung, die Nabo-
polassar und sein Sohn Nebukadnezar II. Bel-Marduk zu teil
werden Hessen. Ersterer baute*** neu den Turm von Esagila, Etemen-
anki (Haus der Grundfeste des Himmels und der Erde) und betete 20
dabei f: „Marduk, mein Herr, freudig blicke auf meine frommen
Werke! Auf deinen erhabenen Befehl, der nicht geändert wird, möge
das Werk, die Tat meiner Hände festen Bestand haben in Ewig-
keit. Wie die Grundfeste von Etemenanki feststeht ff in Ewigkeit, fff
so gründe fest das Fundament meines Thrones für ferne Zeiten! 25
Etemenanki, segne den König, der dich neu gebaut hat! Wenn Mar-
duk unter Jubel *t Wohnung nimmt in dir, dann mögest du, o Tem-
pel, ihm meine Frömmigkeit verkünden!"
Noch mehr als Nabopolassar ist sein Sohn, der grosse Nebu-
kadnezar IL (604—561) darauf bedacht, Marduk zu verherrlichen 30
und seinen Kultus zu befördern. Marduk hat ihn bereits im Mutter-
leibe gebildet, **t auf die Ausstattung von Esagila und Ezida, auf
Hulderweise für Babel und Borsippa denkt er täglich. ***t „Seitdem
* Über amu Jensen a. a. O. S. 361.
** ifta pän JENSEN „vor dem Wasser" ist doch zu undeutlich. 35
*** Strassm. ZA IV, 106 ff., Col. I, 32 ff. KB III 2 S. i ff.
t a.a.O. Col. III, 31—60.
ff ku-nu-na statt kunna Perm. II, i (?).
fff assati statt ana säii}
*f ri-si-e-tum inkorrekte Schreibweise, vgl. HW S. 608. 40
**f E.'L'H.'Inscript. I, 24 f.
***f Das. 13 ff.
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I^t^n, Spintn und fit^tit an QVtatbuR. 293
Marduk, der grosse Herr, mein Königtum aufrichtete* und die
Herrschaft über das ganze Volk mir anvertraute, Nebo, der Leiter
des gesamten Himmels und der Erde zur Regierung des Volkes ein
reines Szepter in meine Hand gegeben hatte, bete ich sie an, habe
5 acht auf ihre Gottheit. Wegen ihres ehrwürdigen Namens furchte
ich Götter und Göttinnen. Zu Marduk, meinem Herrn, flehte ich,
begann zu ihm zu beten und er beachtete die Worte meines Herzens.
Zu ihm sprach ich: ,Ewiger, hehrer, Herr dessen, was da ist, den
Namen des Königs, den du liebst, dessen Namen du berufst, der dir
10 wohlgefällig ist,** leitest du recht, den rechten Weg befiehlst du
ihm.*** — Ich bin der Fürst, der dir gehorcht, das Geschöpf deiner
Hände; du hast mich geschaffen, die Herrschaft über alle Völker mir
anvertraut. Gemäss deiner Gnade, o Herr, welche du überströmen
lässt auf sie alle,t lasse barmherzig stimmenff deine erhabene Herr-
15 Schaft, die Furcht vor deiner Gottheit lass sein in meinem Herzen I Ver-
leihe, was dir wohlgefällig ist, der du mein Leben geschaff*en hastl'"ttt
Nebukadnezars ganzes Bestreben war darauf gerichtet, die Tempel
Marduks möglichst glänzend herzurichten. Esagila wurde ausge-
schmückt,*! Ekuas**t Wände liess er sonnengleich strahlen.***t
20 Das Tor Hilisir, das Tor der üppigen Kraft f* und das Tor von
Ezida und Esagila liess er herstellen wie den Glanz der Sonne.
„Dü-azag, den Ort der Schicksalsbestimmer, welches ist das Upäuk-
kinäkuff* der Geschicke, in welchem am Zagmuku, dem Neu-
jahr, am 8. und 11. Tage der Gott als König der Götter des Him-
25 mels und der Erde,ttt* der Herr des Himmels, sich niederlässt, die
* ÜDgcnau : mein königliches Haupt erhöhte (KB) ; als er das Haupt meiner Königs-
herrschaft erhöhte »» als er aufrichtete meine Königsherrschaft; lediglich Umschreibung
für: Als er mich zur Königswiirde berief.
♦* Die Beziehung dieses Rel.-Satzes auf „Namen" HW S. 441 ist gewiss möglich,
30 jedoch scheint es mir besser, in demselben einen neuen Gedanken zu sehen: Der König,
den du selbst liebst und der auch den entsprechenden Wandel führt.
♦** AUgem. Obersatz des Gebetes, auf den nun die spezielle Anwendung folgt.
t gimirsun Acc. des inn. Obj.
•i~|- Nach HW Hin i: barmherzig stimmen lassen.
35 ttt a. a. O. I, 40-72; 11, I.
*f aitakkan zinnäti a. a. O. II, 42.
**t vgl- <Jie Amerkung zu DT 109, I Vorders. 7 (No. XXIV), wo A.KUM in Parallele
gesetzt wird mit der H5*^DÜ der Mischna [KU,A ^= aSädu) = Einwohnung.
***t a. a. O. 43ff.
40 t* 6ä^ kutöu\ da dieses nach Neb. Grot.1,31 VR 34, 1, 49; KB III 2 S.4of. 46f. derSitz
der Sarpanit ist, (nach der späteren Deutung die samenspendende Göttin), so trifl^ die
Übersetzung „Tor der Zeugungskraft" (Winckler, KB III 2 S. 15. 33. 40) wohl das Richtige.
tt* HW S. 119b.
ttt* vgl. V R 34, I, 50 (KB III 2 S. 40 f.), wo Ezida, das Heiligtum Nebos in Esagila,
45 ebenso hiBat ^^Lugal dimmer an kia genannt wird.
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294 ^HM^t )ttT fmiiif<itn fbpta^wi^ftnf^aft
Götter des Himmels und der Erde ehrfurchtsvoll auf ihn achten,
gebeugt vor ihm stehend das Geschick für ewige Zeiten, das Ge-
schick meines Lebens, darin bestimmen*: selbiges** Gemach, das
Gemach seines Königtums, das Gemach der Herrschaft des Hell-
äugigen der Götter, des hehren Marduk, dessen Bau ein früherer s
König mit Silber gebaut hatte, bekleidete ich mit glänzendem Golde,
einem strahlenden Schmucke. Die Geräte des Tempels Esagila und
das Schiff K17,A*** schmückte ich mit sariru und Edelstein gleich
den Sternen des Himmels." Die Spitze des Tempel turmes Etemen-
ankif machte er hoch mit einem glänzenden Überzug von hellem lo
Lasurff-Stein, für die Bedachung Hess er „von dem hellen Wald-
gebirge" des Libanon die besten Cedernstämme kommen und sie zur
Bedachung von Ekua mit strahlendem Golde bekleiden, fff Ebenso
baute er in Borsippa*t Ezida, das echte, wahre Haus,**t den Tempel
Nebos, neu und Hess ihn von Gold und Edelstein glänzen wie das 15
Sternenzelt.***! Emachtila wurde mit mächtigen, goldüberkleideten
Cedernstämmen bedeckt. f* Das Prozessionschiffff* für den Neujahrs-
tag wurde herrlich hergerichtet Das Opferhaus {Esakkur) baute, er
berggleich an der Umfassungsmauer von Babel. Die Reihe der
übrigen Tempel, fff* die Nebukadnezar in Babel baute, bezweckten 20
alle die VerherrHchung Marduks. Imgur-Bel und Nimitti-Bel,*tt die
beiden grossen Mauern Babels, waren Marduk zu Ehren so genannt
worden. Nabopolassar hatte dieselben begonnen, Nebukadnezar voU-
endete sie. Bei deren Vollendung betete er**tt: „Marduk, grosser Herr,
das Werk meiner Hände zu Gnaden sieh' freudig an, meine frommen 25
Werke mögen sein auf deiner Lippe! Mit deinem reinen Worte, das
nicht geändert wird, verkünde das Langwerden meiner Tage, befiehl
Nachkommenschaft! Auf deinen erhabenen Befehl, der nicht unwirk-
sam gemacht wird, möge ich nicht haben einen Feind, einen Wider-
sacher nicht bekommen!" 30
* vgl. auch die Übersetzung Zimmerns KAT^ S. 402 Anm. I.
** I R III, I hi'ü gegen KB III 2,
*♦* Das Prozessionsschiff Marduks.
t a. a. O. III, 15 ff.
'H* ^^^^ugnü = Lasurstein AL^ S. 40. 35
ttf- a. a. O. 21 ff.; V R 34, I, 46 ff (KB III 2 S. 4of. 46 f.)
*t a. a. O. 36ff.
**t bti kenn vgl. HW S. 323 und dazu aplu kmu,
***t VR 34, I, 55 ff., II, 1-3; KB III 2 S. 4of. 48 f.
t* VR 34, II, 3f.; KB III 2 S. 4off 48f. 40
tt* a. a. O. IV, I ff.
ttt* a. a, O. IV, 14 ff.
*tt a. a. O. IV, 66ff
**tt IR 52, 3, II. 23 ff
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9<9^» Sl^mneti unb &tBtU an QllarbuR. 295
Die Prozessionsstrasse Marduks, die bereits Nabopolassar von
Dü-azag bis zur Strasse Aibursabü als Prachtweg hergerichtet hatte *
wurde verlängert, indem Aibursabü mit einer hohen Aufschüttung
ausgefüllt und mit einer Wand aus grossen, schönen Backsteinen ge-
5 schmückt wurde.** An Aibursabü, die Strasse Babels für die Pro-
zession des grossen Herrn Marduk, fugte er eine Kanalbrücke und
machte den Weg breit. Dabei betete er***: „Marduk, grosser Herr,
sei immerdar gnädig, langes Leben, Sättigung mit Nachkommenschaft,
Festigkeit des Thrones und Altwerden meiner Regierungszeit schenke
10 als Geschenk!"
Nebukadnezar fuhrt es auf seinen Eifer für die Ehre Marduks
zurück, dass er Babylon allein als Hauptstadt ausgezeichnet und
geschmückt habe, während viele unter seinen Vorgängern andere Städte
bevorzugten und nur am Zagmuk-Feste, „dem Feste der Erhebungf
15 des Herrn der Götter Marduk" nach Suanna hineinkamen.ff „Seitdem
mich Marduk für die Herrschaft schuf, Nebo, sein rechtmässiger Sohn,
mir sein Reich übertrug, liebte ich wie mein teures Leben ihr freund-
liches Bild. Ausser Babylon und Borsippa machte ich keine Stadt
glänzend."ftf In Babel, seinem Augapfel, baut sich daher Nebukad-
20 nezar auch einen neuen glänzenden Herrschaftsitz an Stelle des von
Nabopolassar erbauten inzwischen baufällig gewordenen Palastes,
während er keine andere Stadt mit einer Residenz schmückte.*!
Diese einzigartige Bevorzugung Marduks durch Nebukadnezar
zeigt deutlich, dass hier die günstigsten Prämissen gegeben waren,
25 um dem Monotheismus zum siegreichen Durchbruch zu verhelfen,
zumal der babylonische Polytheismus immer einen ins Monotheistische
schillernden Zug aufweist**! Das Gebet, das Nebukadnezar nach der
Vollendung seines Palastes an Marduk richtete, könnte, abgesehen
von der Anrede, ganz wohl von einem Manne gesprochen sein, der
30 nur an einen Gott glaubte. „Zu Marduk, meinem Herrn, flehte ich,
erhob meine Hand***t: ,Marduk, weiser unter den Göttern, mächtigster,
du hast mich geschaffen, die Herrschaft über die Gesamtheit des
* a. a. O. V, I2ff.
*♦ a. a. O. 38 ff.
35 *** iR 52, 4, n, 5 ff.
t vgl. Jensen KB VI i S. 306; Zimmern KAT» S. 371.
tt a. a. O. VII, 9ff.
ttt a. a. O. 26 ff.
*t a. a. O. Vn, 34ff.
40 **t vgl. WiNCKLER, Die babylonische Kultur S. 18 f.: „Es gibt wohl viele, ja zahl-
lose Götter, diese sind aber Offenbarungs formen der einen grossen göttlichen Gewalt";
vgl. S. 5 Anm. 2.
♦**t a- a. O. IX, 45 ff. vgl. Grotef. HI, 29 ff.; IR 52, No. 6, 7 ff., wo das Gebet in
etwas verkürzter Form sich findet.
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296 (gtiit&^t ;ttt ftmiiifditn ßpxa<liioi\(tn\<liafi.
Volkes mir anvertraut Wie mein teures Leben liebe ich dein er-
habenes Bild. Ausser deiner Stadt Babel habe ich aller Orten keine
Stadt glänzend hergerichtet. Wie* ich liebe die Ehrfurcht vor
deiner Gottheit, bedacht bin auf deine Herrschaft, (so) sei gnädig
der Erhebung meiner Hand, erhöre mein Flehen. Ich bin ja der 5
fürsorgende König, der dein Herz erfreut, der weise Statthalter, der
ausstattet alle deine Städte. Auf dein erhabenes Geheiss, barmher-
ziger Marduk, möge das Haus, das ich gebaut habe, in Ewigkeit
festen Bestand haben, und möge ich seine Pracht geniessen, in ihm
das Greisenalter erreichen und gesättigt werden mit Nachkommen- 10
Schaft, von den Königen der Weltenden, der gesamten Menschheit,
schweren Tribut darin empfangen. Von der Tiefe des Himmels bis
zur Höhe des Himmels,** wo die Sonne aufgeht, möge ich keinen
Feind haben, keinen Widersacher bekommen! Meine Nachkommen
mögen darin für ewige Zeiten über die Menschen herrschen!'" 15
Wie Nebukadnezar war auch Neriglissar ein treuer Verehrer
Marduks. Auch er fuhrt seine Regierung auf „Marduk, den Fürsten
der Götter, den Schicksalsbestimmer"*** zurück, nennt sich „Erneuerer
von Esagila und Ezida",t „der für Esagila unablässig tätig, der
auf die Ausschmückung aller Städte der Götter ständig bedacht ist'';tt 20
er betete ähnlich wie Nebukadnezar fff: „Marduk, grosser Herr, Herr
der Götter, glänzender, Licht der Götter, (sprach ich), auf dein er-
habenes Geheiss, das nicht geändert wird, möge ich die Pracht des
Hauses, das ich gebaut, geniessen, in ihm das Greisenalter erreichen,
gesättigt werden mit Nachkommenschaft. Vom Fundament des Him- 25
mels bis zur Höhe des Himmels, wo die Sonne aufgeht, möge ich
darin von den Königen der Weltenden, der gesamten Menschheit
schweren Tribut empfangen, meine Nachkommen mögen darin für
ewige Zeiten über die Menschheit herrschen!" Nach der Restauration
von Esagil betete er*t: „Marduk, grosser Herr, erhabener Herrscher, 30
ehrwürdiger, gewaltiger, Licht der Götter, (sprach ich), das kostbare
* Das ist in den beiden vorausgehenden Sätzen ausgesprochen.
** Über iJi'ti iame und elat same vgl. HW S. 64t und 142b. Vom Horizont bis zum
Zenith (Winckler, KB III 2 S. 29) ist eine schwer begreifliche Umgrenzung. Jensen,
KB VI I S. 347 meint, es könne wohl Ost (Fundament) und West (Höhe) sein, allein 35
er ist seiner Erklärung nicht sicher. Da die Höhe des Himmels erklärt wird als der
„Ort, wo die Sonne aufgeht" {ema iamsu asü\ so ist das zweifellos Osten, iUd iami
ist dann der Westen; also: Vom Aufgang der Sonne bis zum Niedergang resp. um-
gekehrt.
*** I R 67, I, 6. 15. 40
t a. a. O. Z. 2.
tt a. a. O. n, 12 f.
ttt vgl. Neb. IX, 45 ff.
*t Ripl. Cyl. II, 28 ff.
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Se^n, Sj^mtten uttb Ct^tit an QVtatbuft. 297
Werk meiner Hände sieh' freudig an! Leben femer Tage, Sättigung
mit Nachkommenschaft, Festigkeit des Thrones und Altwerden der
Regierung schenke als Geschenk 1 Auf dein treues Geheiss, das nicht
geändert wird, bin ich Nergalsaru§ur, der König, der ausstattet, der
5 bedacht ist auf deine Heiligtümer immerdar."
Nabuna'id unternimmt seine Tempelbauten auf Geheiss Marduks.
Vor seinem Entschluss, Ebara, den Sonnentempel zu Larsa, wieder
aufzubauen, betet er zu Marduk*: „Herr, Haupt der Götter, hehrer
Marduk, ohne dich wird keine Wohnung gegründet, besteht nicht
10 ihre Umschliessung.** Ohne dich, wer kann etwas tun? Herr, auf
deinen erhabenen Befehl möge ich tun, was dir wohlgefällig ist"
Ebenso fuhrt er die Wiedererbauung des Sin -Tempels EI)ulI)ul auf
Marduks Befehl zurück.***
Alle diese Herrlichkeit Marduks ist mit seiner Stadt Babel in
15 Trümmer zerfallen und begraben worden. Ob Marduk selbst mit
dem Untergange seiner Stadt gänzlich unterging?
f) Marduk und die biblische Gottesidee.
Wir haben Marduks Genealogie f als in erster Linie bedeutungs-
voll bezeichnet Ea, Marduk und Nebo bilden zusammen nicht
20 bloss eine äusserlich verbundene Trias wie Anu, Bei und Ea, sondern
eine Trinitas, eine Dreieinigkeit, die in vieler Hinsicht an die bib-
lische Trinitas: Vater, Sohn und Geist erinnert. Es, tritt immer auf
als der Vater xar* ^ox-ff In der häufigen Bezeichnung Eas als
^^NU,DIMMUD, nach II R 58, 5, 4 = Ea §ä nabniti, Ea als Urform
2s vgl. S. 28of daz. Jensen, KB VI i S. 303, ist, da DIM= banü, MUD =
banü la aladi S*^ 51, der Gedanke enthalten, dass Ea der Urvater ist,
der alles nach seinem Bilde erzeugt und gestaltet; ähnlichen Sinn hat
sicher auch ^^NA.DIMMUD nach II R 58, 5, 5 = ^^Ea iä kaläma,
Marduk ist immer der Sohn (das gewöhnliche Ideogramm für
30 Marduk enthält diese Bezeichnung: (a)mar, ebenso die erste Silbe
seines Namens mar). Die Einheit des Wesens bei Ea und Mar-
duk ergibt sich vor allem aus den Beschwörungstexten. Ea ist
* Grosse Inschrift aus Ur (PSBA 1889, Bd. 2) Col. II, 35 ff. (KB IH 2 S. 90 f.).
♦* Jüsurhi von kasäru dämmen, sperren; es scheint von den Wänden und Mauern
35 im Gegensatz zum Fundamente gebraucht zu sein.
♦** VR 64, I, 18 ff. vgl. dazu II, 52 (KB III 2 S. 98 ff.).
t Die weiblichen Gottheiten spielen in der babylonischen Mythologie mit Aus-
nahme von IStar (KAT^ S. 420) keine selbständige Rolle, sondern sind bloss Ergänzungen
der männlichen Gottheit.
40 ff vgl. ZiBCMSRN, Vater, Sohn und Fürsprecher in der babylonischen Gottesvor-
stellung, Lpzg. 1896, S. I.
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. 21
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298 (gtiM^t 5ttt ftmitifditn fbpta<iwifftn\4afi.
der Urgrund, der ursprünglichste Besitzer der Weisheit, Marduk
empfängt sie von ihm und verwertet sie an der Menschheit Mit
Marduk einheitlich und unzertrennlich verbunden ist dessen Sohn
Nebo, sodass es schwer ist, sie immer klar zu scheiden * Der Feuer-
gott kommt m. E. als dritte Gottheit zu Ea und Marduk, wie Zimmern** 5
neuerdings noch festhalten möchte, nicht in Betracht Das Feuer
des hl. Geistes in der Bibel, auf welches sich diese Auffassung stützt,
ist immer ein erwärmendes und belebendes Feuer (Gen. i, 2; 6, 17;
7, 15. 22; Ps. 33, 6; 104, 30 — mn ist Bewegung und eben deshalb
Leben), während Girru oder B/L,GI, wie wir oben gezeigt haben 10
(S. 286 f.), als zerstörendes Element in den Beschwörungstexten er-
scheint Reinheit, Heiligkeit und Leben sind im Babylonischen wie
im A. T. synonyme Begriffe, Vh^tl Hin ist deshalb der Geist des
Lebens, Gott der Heilige, ist zugleich der Lebendige. Das Feuer am
Pfingstfeste ist Sinnbild der Erleuchtung und Stärkung (Geistesgaben, 15
Begeisterung). Die Verbindung von Wasser und Feuer bei der Taufe
(Mt 3, 1 1 ; Lc. 3, 16) soll ebenfalls die Mitteilung des Geistes des Lebens
versinnbilden (über die Bedeutung des Wassers s. unten). Nabu ist
zweifellos abzuleiten von nadü sprechen, reden, verkünden; das Wort
erinnert unwillkürlich an das biblische K*'^};*** es ist der Geist Gottes, 20
der die Propheten erleuchtet und begeistertf Die feurigen Zun-
gen (Feuer der Begeisterung — Geistesgaben und Verkündigung)
sind die Erscheinungsform, das Sinnbild des hl. Geistes, am Pfingst-
fest; es ist derselbe Geist, der die Propheten gelehrt und be-
geistert hat 25
Der hl. Geist erleuchtet das Herz zur Erkenntnis der Wahrheit
Joh. 16, 13; die in der Göttin Taimet = Erhörung dargestellte Seite
Nebos ist die Bereitwilligkeit zur Entgegennahme der göttlichen Ein-
sprechungen (vgl. S. 282), die als Geschenk dieser Göttin gedacht ist
Bei Marduk müssen wir vor allem im Auge behalten, dass sein Kampf 30
mit Tiämat den Sieg des Lichtes, des ordnenden, vernünftigen Gei-
stes über die Zügellosigkeit und die rohe Gewalt bedeutet Marduk
ist der starke Held, der die finstern Mächte des Chaos überwindet er
ist der Bildner und Ordner der Welt Der Sieg der Frühsonne über
die Nacht, der Frühlingssonne über die das Naturleben ertötenden 35
Winterstürme ist dem Babylonier die Illustration dieses Gedankens,
er ist eine Auswirkung derselben Gottheit Die in die Himmelskörper
und in das Naturleben gelegte Gesetzmässigkeit die kunstvollen Ge-
* vgl. Zimmern, KAT» S. 399.
** Das. S. 418. 40
♦** vgl. Zimmern a. a. O. S. 400.
t Es könnte deshalb auch die Etymologie von «4^3 HW S. 442i> angenommen
werden, ohne d.iss die sachliche Auflasssung eine andere werden müsste.
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l^<(n, l^^mnen und fitBtU an QVtaTbuft. 299
staltungen in der Natur sind auf den weisen Marduk zurückzufuhren,
der ja der Sohn des Herrn unergründlicher Weisheit ist
Auf die Lehre von der Gestaltung und Ordnung der Welt durch
Marduk geht ^cher dessen Epitheton: mrdim Hmäte zurück. Seine
5 Befähigung und Berechtigung, die Geschicke zu bestimmen, hat er
sich durch die Überwindung Tiämats, durch die Gestaltung des ur-
sprünglichen Chaos zum Kosmos erworben, d. h. doch nichts anderes
als: der ursprüngliche Ordner der Welt bestimmt auch die Geschicke
in derselben oder: die Weltregierung liegt in den Händen
10 des vernünftigen, ordnenden Geistes, der die Welt ge-
bildet hat Derselbe vernünftige Geist, der die Welt gestaltet und
geordnet hat, muss auch der oberste Lenker des Geschehens in der-
selben sein. Nicht das blinde Fatum beherrscht die Welt (wie es
dem Chaos entsprechen würde), sondern der Lichtgott Marduk, der
15 Sohn der unendlichen Weisheit Wie mannigfaltig dieser Gredanke
im A. T., besonders in den Psalmen verherrlicht wird, braucht nicht
erwähnt zu werden. Eine spezifische Tätigkeit in der Bestimmung
der Geschicke fällt Marduks Sohne, Nebo, zu; er hat die Aufgabe
die Geschicke aufzuschreiben (vgl. KAT'^ S. 40of.).
20 Marduk, der Weltbildner, der Sohn des Weisheitshauses, der///
apsif das Wort des Abgrundes, berührt sich sehr nahe und mannig-
fach mit der persönlich auftretenden Weisheit Gottes im A. T., mit
dem Xoyoq bei Johannes und dem dxa)v rov d-eov bei Paulus. Bei Joh.
I, 3 lesen wir: Ilavxa öi avrov kyipBxo — alles ist durch ihn, den
25 Logos, geschaffen worden. Dem Alten ist Wort und Gedanke ein
und dasselbe; das Wort ist das Kleid, der Körper des Gedankens,
durch den es erst etwas Bedeutungsvolles wird. Darum ist das Wort
Gottes nichts anderes als der Gedanke Gottes, der Besieger der
Tiämat, der Ordner des Weltganzen ist der Gedanke (= das aus dem
30 Geiste hervorgegangene Produkt) des Herrn unergründlicher Weis-
heit oder die geistige Hervorbringung auf das leibliche Entstehen
übertragen und mit dessen Terminus bezeichnet: der Sohn. Zu be-
achten ist dabei, dass auch in den auf orientalische Anschauungen
zurückgehenden gnostischen Systemen nicht Gott selbst mit der Welt
35 in Verbindung tritt, sondern sich dazu der oo(pia resp. des Demi-
urgen bedienen muss.
In der Schöpfungserzählung der Genesis muss es auffallen, dass
jeder neue Schöpfungsakt Gottes durch ein „Sprechen" desselben
eingeleitet resp. vollzogen wird Gen. i, 3. 6. 11. 14. 20. Die Targume
40 des Onkelos und Jonathan schreiben vieles, was das A. T. Jahve
tun lässt, dem Worte, Ä^lü'^1?, desselben zu, vgl. zu Gen. 26, 3; 29, 2,
dazu dann Sap. 10, 5. 13 f., Deut. 31, 8 — Sap. 10, 15 ff.: die „Weisheit"
tritt hier an die Stelle Jahves und seines Wortes; dazu Ps. 33, 6: „Durch
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300 (gtiM^t 5ttT ftmiHj<itn ßpta4mi}Ktnf4aft.
das Wort Jahves ist der Himmel gemacht und sein ganzes Heer
durch den Hauch seines Mundes." Eigentümlich tritt auch das Wort
Gottes hervor Ps. 119,25. 28. 49 f. 65. 103. 105. 116. 140. 147 f. 154.
158. 169 f. •
In den Weisheitsbüchem* tritt an die Stelle des Wortes Gottes 5
die Weisheit desselben vgl. Prov. 8, 12, wo die Weisheit persönlich
auftritt und insbesondere ihre Tätigkeit bei der Weltschöpfung
schildert bes. 22 u. 27 ff. Ebenso tritt sie Kap. 9 als selbständige
Macht auf, wenn auch die Poesie an dieser Hypostasierung noch
ihren Anteil hat. Jes. Sirach 24, 5. 7 ff. heisst es von der Weisheit, sie 10
sei aus dem Munde des Allerhöchsten hervorgegangen {iyw cbto rov
oxonaxoq vtplctov i^^Xd-oVj also = Wort). Am Anfange und vor
aller Zeit ist sie geschaffen, sie ist die Erstgeborene vor jeglicher
Kreatur (ein Lieblingsbeiwort Marduks ist: dukur *^NU,DIMMUD
= Erstgeborener Eas, No.XIII, 2; XIV, 17), sie hat allein den Himmel 15
umkreist und die Tiefe der Abgründe durchmessen, sie ist ausge-
gossen auf der ganzen Erde. Schliesslich findet sie in Jakob eine
Heimstätte, wird also an Stelle des im Tempel thronenden Jahve
gesetzt — (xaxacxrivoocov — vgl. Joh. i, 13: iöxfipwce). Wenn die
Weisheit Israel aus Ägypten fuhrt, es von den Völkern, die es unter- 20
drückten, erlöst, wenn sie Israels Schirm am Tage und dessen Sternen-
licht des Nachts ist, das Volk durchs rote Meer führt und durch
grosses Wasser bringt, die Feinde dagegen ins Meer versenkt (Sap.
10, I ff., bes. 17 ff.), so ist sie eben identisch mit Jahve, der sonst
Israels Retter ist. Sap. 16, 12 ist es hinwiederum „das Wort Gottes, 25
das alles heilt*'. Es wird sogar mit einem mächtigen Kämpfer ver-
glichen (vgl. Marduk als Kämpfer!), der Ägypten ins Verderben stürzt
und das Gottesvolk rettet, Sap. 18, 14—16: „Denn als tiefes Schwei-
gen alles umfing und die Nacht in der Mitte ihres Laufes war, da
fuhr dein allmächtiges Wort vom Himmel, vom königlichen Throne, 30
ein furchtbarer Streiter, mitten ins Land des Verderbens herab, ein
scharfes Schwert, das deinen unwiderruflichen Befehl brachte und
alles mit Tod erfüllte, es reichte an den Himmel und stand auf der
Erde."
Wie aus den eben angeführten Stellen hervorgeht, ist es die 35
„Weisheit", welche Israel erlöst und die dem Gerechten in Not und
Gefahr beisteht. Ebenso ist der weise Marduk der „Heiland" der
Menschen, der alles Leid unter den Menschen heilt, sogar die Toten
lebendig macht, weil er dasselbe weiss wie sein Vater, der Herr un-
* Die Beziehung dieser Stellen auf eine Göttin, spez. I^tar-Siduri (Zimmern, KAT* 40
S* 439) scheint mir die Weisheit doch gar zu grammatisch (wegen des Gen. fem.) zu
fassen.
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I^tin, l^^rnntn un5 ^t^ttt an QVtat^ud 301
ergründlicher Weisheit. Er heilt durch das reine „Wort" der Be-
schwörung. Warum gerade die Weisheit helfen muss, ist klar: Das
Abweichen vom Wege der Weisheit, dem geraden Wege, ist Sünde,
die Leid und Krankheit mit sich bringt. Der weise Marduk aber
5 besitzt die Macht, das Böse zu überwinden, weil er die Heilmittel
kennt und als Lichtgott die dämonischen, finsteren Gewalten vertreibt
Der Logos bei Johannes, der Eingeborene des Vaters, ist der
Schöpfer der Welt, darum ihr Lebensquell, besonders in geistiger
Hinsicht (er ist das Licht und das Leben der Menschen Joh. i, 4,
10 er ist voll der Gnade und Wahrheit i, 14). Als Schöpfer d^r Welt, als
der Ursprung ihres Lichtes und Lebens, muss der Logos erscheinen,
um der Welt, die durch den Abfall von ihm in Finsternis und Tod
schmachtet, das Licht und die Gnade als Erlöser zu bringen, um
ihr das Brot und das Wasser des himmlischen Lebens darzubieten
«5 (Joh. 4, 13 f.; 6, 35 fr.; 7, 37 fr.), sie zu heilen und zurückzuführen zur
Quelle ihres ursprünglichen Lebens.
Ebenso hat die paulinische Christologie einen eigentümlichen
Anknüpfungspunkt in der babylonischen Theologie. Ea ist der
mummu, vgl. oben S. 280 £ und S. 297, das Urbild jeder gestaltenden
20 Idee, sein Sohn Marduk ist der Bildner der Welt — Christus ist
das „Bild Gottes" bei Paulus,* die Idealdarstellung des göttlichen
Wesens; im „Bilde Gottes" ist der Mensch geschaffen; durch die
Sünde des ersten Menschenpaares wird dieses Bild im Menschen
zerstört Christus, das persönliche Bild Gottes,** ist der zweite
25 „Adam",*** der Idealmensch, der das zerstörte Bild Gottes in der
Menschheit durch seine Lehre und Gnade wieder herstellt In
Christus vollzieht sich eine völlige Neuschaffung des menschlichen
Wesens (i Cor. 5, 7; 2 Cor. 5, 16 f. xaip^ xrlocq — xaivä yeyove rix,
Jtavra\ Gal. 6, 15; Eph. i, 10; 4, 22 f.) und zwar durch die Einigung
30 mit ihm und durch die Gleichgestaltung nach seinem Bilde, wo-
durch das Kindschaftsverhältnis zu Gott begründet wird (Rom. 8, 29:
ovfifioQ^ovq TTJg elxovog rov vlov avrov] Col. 3, 9 ff; 2 Cor. 3, 18; Gal.
3, 26; 4, 5 ff.).
Wie wenig die Erschaffung des Menschen nach dem Bilde Gottes
35 der babylonischen Weltschöpfungserzählung fremd ist, geht daraus
* 2 Cor. 4, 4; I Cor. 2,8; Phil. 2, 5— ii; Hebr. i, 2—4; I Cor. i, 24 {XQiOtdv
&eov dvvafitv xal ^sov ao<plav).
♦♦ Col. I, 15 ff.; "Oq icxtv elxo)v xov ^eov aoQaxov ngtozdroxog ndaijQ
xxlaeofQi oxi iv alrif» ixiladij rä navxa iv xoTq oigavolq xal inl xfjq yfjq, . . . ra
40 ndvza 61^ airtov xal elq aMv extiotai, Hebr. i, 2: . . . . <Jt' oi? inolrjaev tovq
alojvaq,
♦♦♦ Rom. 5, 12 ff.; I Cor. 15, 20 ff.
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302 (S^iit&^t 5ut ftmxt%f<itn |l))tAC^i(fmf4aft.
hervor, dass nach dem Bericht des Berosus* Bei sich den Kopf
abschlagen Hess, damit durch die Vermischung desselben mit Erde
die Menschen gebildet würden. Deshalb seien diese vernunftbegabt
und hätten Teil am göttlichen Verstände.
Marduk wird 6e/ lari täbi genannt (vgl. S. 288); in der Gen. wird 5
dem aus Erde gebildeten Menschen der „Lebensodem" eingehaucht
Gen. 2, 7 vgl. dazu das „Anhauchen" Joh. 20, 22.
Der Apsü, das „Haus der Weisheit", ist der Ort, wo das „Wasser
der reinen Besprengung" gespendet wird; jedenfalls ist dieses Wasser
verwandt dem „Lebenswasser", das in der Höllenfahrt der I§tar (Rucks. 10
34, 38) und im Adapa-Mythus (Rucks. 24 ff.) erwähnt wird. Das „Wasser
der reinen Besprengung" wird von Marduk gespendet (IV R 57, 22. 85
[No. XIV], IV R 60, 21«: karpat agubba ina nie büri la bit 'LUarduk\
vgl. dazu das Wasser Ez. 47, i ff.; Joh. 3, 5; 4, 14; 5, 4; 7, 37 f; 9, 7;
19, 34; Apoc. Joh. 22, i). Beachtenswert ist jedenfalls auch die merk- 15
würdige Erklärung der Taufe durch die Wolke und das Meer und
die Identifizierung des Wasser spendenden Felsens in der Wüste mit
Christus durch Paulus (i Cor. 10, 1—5; Ex, 13,21 ff.; 14,24; 17,6).
Paulus erinnert daran bei der Gelegenheit, wo er die Korinther wegen
der Ausschweifungen bei der Abendmahlsfeier tadelt Die Verheissung 20
des Fleisches und Blutes Christi bei Johannes 6, wo dieses als eine
Speise dargestellt wird, die den Tod überwindet, weil sie mit Christus,
dem Logos, der Quelle des Lebens, vereinigt, steht zweifellos im
Zusammenhang** mit dem Baum des Lebens im Paradies, mit dem
messianischen Mahle in den prophetischen Schilderungen (Jes. 25, 5f; 25
55. 1—3; 65, 13; Jen 31, 24f.), in den Psalmen (Ps. 132, 15; 16, 5;
22,27; 23,2.5; 36, 9 f.). Die Lebensspeise, deren Spender Marduk
ist nach K 8961, 5 (No. XVII),*** ist nur eine andere Symbolisierung
desselben Gedankens. Eine eigentümliche Ausführung hat das Bild des
Mahles in den Sapientialen erlangt, die nach unserer Darlegung 30
über das Wesen Marduks besonders beachtenswert sind. Die Stellen
erinnern vielfach an das Lebenswasser bei Johannes Jes. Sir. 15» 3*,
24, 26 f 29: „Die mich essen, hungern immer, und die mich trinken,
dürsten immer'*, dazu Joh. 4, 13; Sap. 16, 20; Prov. 9 (Das grosse Mahl
der Weisheit). 35
Die Stellen bei Johannes über das Lebenswasser, das reinigt und
sättigt (Joh. 3 und 4), und über das Lebensbrot (Kap. 6) sind bildliche
Darstellungen für die Aufnahme des Lichtes und der Gnade des
Logos, der sich in Christus der Menschheit darbietet Das Mahl der
Weisheit ist demgemäss dem Mahle bei Johannes nahe verwandt, da- 40
* Die neueste Übersetzung bei Zimmern, KAT« S. 488 ff., vgl. das. S. 497.
** vgl. Zimmern, KATs S. 525.
*** Das Nähere über das Lebenskraut s. bei Zimmern, KAT' S. 523 f.
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I^t^n, Si^mnen un5 &tMt an Qllarbttft. 303
mit tritt aber aufs neue die enge Beziehung zwischen Marduk, Weis-
heit und Wort Gottes klar zu Tage.
Mit dem im A. T. so vielfach erwähnten Salbungsöle wäre in
Vergleich zu bringen das Öl 3fag, 7, 31 ff., das genannt wird: „helles
5 Öl, reines Öl, glänzendes Öl, das reinigende Öl der Götter, das Öl,
das geschmeidig macht die Sehnen der Menschen, das Öl der Be-
schwörung Eas, das Öl der Beschwörung Marduks". Marduk ist der
Besitzer des „Speichels des Lebens": IVR29, i, 37£: i-mat ba-
la-ttc ku-titn-mu, „der Speichel des Lebens ist dein", vgl. Marc. 7, 33;
10 8,23; Joh. 9, 6.
Wir sehen hier die innigste Verwandtschaft zwischen den von
der babylonischen Theologie ausgebildeten Gedanken und dem A. T.,
dessen Ideenkreis ja auch das N. T. beherrscht. Historisch lässt sich
das leicht erklären dadurch, dass der Stammvater des Volkes Israel
IS aus Südbabylonien kam. Dass Marduk ein Hauptgegenstand der
priesterlichen Gelehrtenspekulation war, ergibt sich schon aus dem
komplizierten System, das über ihn und seinen Vater Ea besonders
zum Zwecke der Beschwörung ausgebildet war. In den Hymnen er-
scheint Marduk oft als „Herr des Himmels und der Erde", als „Herr
20 der grossen Götter" vgl. IV R 29, i, 15/16. 25/26. 31/32. 45/46 u. s.w.
Wenn wir dazu beachten, dass Marduk unter Nebukadnezar geradezu
zur Alleinherrschaft erhoben wurde, so haben wir wieder eine histo-
rische Erscheinung von grösster Bedeutung.
Marduk, die in der Welt waltende und als Heiland den Leiden-
25 den helfende Weisheit — so ist er zum unsterblichen Ideal geworden.
Und wann immer die siegreiche Frühlingssonne der toten Natur neues
Leben einhaucht, wird sie auch in der Menschenbrust die Sehnsucht
nach der Quelle unsterblichen Lebens immer wieder finden.
g) Die Überwindung des Drachen in biblischer
30 Darstellung.*
Wenn wir uns gegenwärtig halten, was die Überwindung Tiämats
durch Marduk eigentlich bedeutet: Die Besiegung der Mächte der
Finsternis und der Zerstörung durch die gestaltende, ordnende und
belebende Weisheit, so fallen auf manche Stellen des A. T. interes-
35 sante Schlaglichter. Die Besiegung der chaotischen Gewalten ist
das Gericht über dieselben. Der alttestamentliche Prophet sieht
die Unterdrückungen, die dem Jahve- Volke widerfahren, mit Schmerz
nimmt er wahr, dass in der Welt nur zu oft das Recht des
* Zu diesem Absatz vergl. Gunkel, Schöpfung und Chaos in Urzeit und End-
40 ««V, Göttingen 1895. Ferner m. Schrift: Sünde und Erlösung nach biblischer und
babylonischer Anschauung^ Leipzig 1903.
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304 (StUt&^t 5ut femihfc^en ßptc^i\(tnf4aft
Stärkeren gilt, da weist er hin auf den endlichen Sieg der Weisheit
und des Rechtes, indem er die Zeitereignisse in bekannte, allgemein
diese Wahrheit illustrierende Bilder kleidet. So wird seine Dar-
stellung von selbst eschatologisch: die Beschreibung des Gerichtes
über die Weltmacht geht auf seine Zeit, dabei verwendet er aber 5
Bilder, welche sich wesentlich auf die Endzeit beziehen; so kommt
es, dass er in seiner Beschreibung des Gerichtes in letzter Linie das
Endgericht schildert, in das sich die Überwindung des gegenwärtigen
Feindes nur als eine Episode eingliedert Daher sind in der Prophetie
Zeitgeschichte und Endzeit oft nicht zu trennen. In derselben Weise 10
verkündet Jesus das Gericht über Jerusalem : in die Beschreibung der
Zerstörung der Stadt mischt sich die Schilderung des letzten Ge-
richtes. Der Gipfel der prophetischen Ausführungen liegt immer in
der Darstellung des Endgerichts, weil dieses die endgiltige Über-
windung der gottwidrigen Gewalten und den vollkommenen Sieg der 15
Wahrheit, des Rechtes, der Ordnung bedeutet So wird die alt-
testamentliche Prophetie bedeutungsvoll nicht durch irgendwelche
dunkle Orakel, sondern durch die Einschärfung einer hohen, sittlich-
religiösen Wahrheit; der Prophet selbst steht vor dem Volke als
Vorbild der sittlichen Kraft, die sich in der Trübsal bewährt 20
Für das Verständnis vieler in der Geschichte des Auszugs aus
Ägypten historisch geschilderter Vorgänge ist es wichtig, zu beachten,
dass bei den Propheten Ägypten oft als Meerungeheuer dar-
gestellt wird. Jes. 51, 9 f. wird die Erlösung aus Ägypten durch
Jahve mit der Überwindung Tiämats durch Marduk geradezu iden- 25
tifiziert Statt Tiämat lesen wir Rahab und Tannin als Personifika-
tion der chaotischen Urflut. „Er machte Meerestiefen zum Wege,
dass durchzogen die Erlösten." Die Austrocknung des Schilfmeeres
und die Vernichtung Pharaos wurden demnach als gleichbedeutend
mit der Besiegung Tiamats betrachtet: es ist der grosse Kampf der 30
Weisheit, die im Jahve- Volke ihren Sitz aufgeschlagen hat, gegen die
gottlose, gewalttätige Weltmacht Marduk ist Weisheit- und Erlöser-
gott bei den Babyloniem, im A. T. tritt wiederholt an Stelle Jahves
die persönliche Weisheit (Sap. 10, bes. 15 ff; ebenso Kap. 11 : der
Weisheit wird die Erlösung aus Ägypten und die gesamte Heils- 3S
tätigkeit, die sonst Jahve übt, zugeschrieben). Sap. 16, 12 tritt das
Wort Gottes als Heiland des Gottesvolkes, 18, 14 aber als mächtiger
Kämpfer auf, der die Feinde Israels niederschlägt und alles mit Tod
und Verderben erfüllt, vgl. Jes. Sir. 24, 5. 7 ff. Ägypten wird bezeichnet
als Rahab Jes. 30, 7; diesen Namen hat es auch als Rätselnamen 40
Ps. Sy, 4 (daneben Babel, mit welchem in der Apoc. Joh. die gott-
feindliche Macht bezeichnet wird). Die Überwindung Rahabs in pro-
phetischer Schilderung zur Verherrlichung der Macht Jahves erscheint
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l^e(n» S^fun und ^e6eie an QVtatbul 305
ferner Ps. 89, loff.; ähnlich Job 9, 13 u. 26, 12. (Beachtenswert ist, dass
hier Jahve durch seine Klugheit Rahab überwindet)
Wenn man die eigentliche Bedeutung des Chaostieres erkannt
hat, so kann es nicht auffallen, wenn in den prophetischen Dar-
5 Stellungen die Bezeichnungen desselben wechseln. Ps. 74, 12 ff! tritt
Leviathan an die Stelle Tiämats; er ist parallel dem Meere und dem
Meerungeheuer. In ähnlicher Weise wie Ps. 89, loff". wird hier die
Herstellung der Ordnung in der Welt als ein Sieg Jahves über ge-
waltige Ungeheuer dargestellt. Zeitgeschichte und mythische Remi-
10 niscenzen werden oft verbunden; Ps. 74, 12 — 15 lässt sich ganz wohl
auf Ägypten beziehen, dagegen geht 16 auf die Betrachtung der
Weltordnung über. Jes. 27, i wird das Gericht als Überwindung
Leviathans dargestellt; Leviathan in poetischer Schilderung auch
Ps. 104, 25 f.
'5 Job 3, 8 erscheint Leviathan als fürchterliches Ungeheuer; 40, 15 ff",
scheinen Behemoth und Leviathan einzelne Züge von den Chaos-
tieren entlehnt zu haben. Der Drache im Meere Ez. 29, 30!,
32, 2 ff. ist Bild Ägyptens; in die Schilderung sind mythologische oder
besser apokalyptische Züge eingetragen („Mein sind die Ströme, ich
20 habe sie gemacht", sagt gewiss kein Drache). Diese Stellen kommen
schon nahe an die apokalyptischen Schilderungen bei Daniel und in
der geheimen Offenbarung Johannis heran. Vergl. auch die Schlange
bei Amos 9, 2f, den grossen Fisch Jon. 2, i * Tob. 6, 2.
Die Überwindung der Macht des Bösen, die Überwindung
25 Ägyptens oder Rahabs ist die Befreiung und Erlösung des Gottes-
volkes; daher sind Gericht und Erlösung unzertrennbar. Die Aus-
zugsgeschichte schildert die Vernichtung des grossen Feindes,
Ägyptens, damit aber auch die Erlösung des Gottesvolkes von der
Macht der Finsternis; der zeitgeschichtliche Vorgang bildet nur die
30 Einkleidung. Dadurch erhalten das Paschalamm** (Ev. Joh. i, 29. 36;
^9» 33^)» der Durchzug durchs rote Meer (vgl. i Cor. 10, iff.), das
Wasser aus dem Felsen und das Manna (i Cor. 10, 3f) die geheim-
nisvolle Bedeutung, die ihnen das N. T. zuschreibt
Der Drache ist die personifizierte Empörung gegen Gott;
35 darum ist der Hochmut sein besonderes Merkmal, seine „Sünde"
und der Grund, warum ihn die Weisheit, Jahve, im Gericht über-
windet. Er macht Gott die Herrschaft streitig Ez. 29,3 vgl. 9. 15;
♦ GUNKEL, a. a. O., S. 322 Anna. 3.
♦♦ Die Paschafeste spielen im Leben Jesu eine besondere Rolle Job. 2, 13, 23;
40 6, 4; Jesus niuss am Paschatag sterben 13, i; es wird ihm kein Bein gebrochen, um
ihn als die Erfüllung des alttestamentlichen Vorbildes zu bezeichnen 19, 33, vgl. Ex. 12, 46;
aus seiner Seite fliesst Blut und Wasser = Symbol des Lebens und der Wahr-
heit, vgl I, 17; der Logos ist der Spender der Wahrheit und der Gnade.
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306 (9^6r40< 3iir ^tmitif4tM fbpta^m^tnfiiafi.
Ps. Sal. 2, 28*» f.: „Zaudere nicht, o Gott, es ihnen heimzuzahlen, zu
kehren den Übermut des Drachen in Schmach". 2, 33: „Er hatte
gesprochen: Ich will Herr sein von Land und Meer", er masst sich
also die göttliche Herrschaft an.
An diese Prophetenstellen schliessen sich die apokalyptischen 5
Schilderungen bei Dan. 7 u. 14 an. Die Weltreiche bei Dan. 7 wer-
den als Meer ungeheuer dargestellt und sind zweifellos mit dem
Chaostier verwandt, vielleicht kannte der biblische Schriftsteller auch
den babylonischen Mythus und hat darnach unter Berücksichtigung
der prophetischen Bildersprache seine Darstellung gewählt Der 10
babylonische Gott als Drache dargestellt (Kap. 14) enthält eine
scharfe Ironie gegen Babel selbst; sie erzählten von einem in der
Urzeit durch ihren Stadtgott Marduk überwundenen Drachen, der
jüdische Schriftsteller sagt nun: ihr selbst betet in eurem Bei den
Drachen an. Nach altorientalischer Anschauung ist das Volk mit 15
seinem Gotte eins, wurde also die Weltmacht Babel als Ungeheuer
dargestellt, so war dies natürlich auch für dessen Hauptgottheit berech-
tigt. Das Gericht Gottes aber (bvm^ = Gott hat gerichtet) wird diesem
Gotte ein Ende bereiten, ähnlich wie Marduk die Tiämat gespalten
hat. Der Apokalyptiker hatte also den Sinn des babylonischen 20
Weltschöpfungsepos richtig verstanden, er deutete es aber in einer
für Babel durchaus nicht schmeichelhaften Weise.
Der Drache in der geheimen Offenbarung Johannis (Apoc 12.
13) ist der bisherigen Erklärung entsprechend natürlich auch die gott-
widrige Macht, die der Weisheit, dem Worte Gottes, Christus, dem 25
inkarnierten Logos (Ev. Joh. i, 14) entgegentritt; Christus ist der
Gott-Überwinder; das Weib ist die symbolische Darstellung des
Gottesvolkes, die Braut des Herrn (Ez. 16), die babylonische Hure
dagegen (Apoc. 14, 8) ist die von Gott abgefallene Menschheit; sie ist
geistig eins mit dem Drachen. V) 6(pig 6 aQxatog enthält einen Hin- 30
weis auf Tiämat und die Paradiesesschlange (Gen. 3), welcher der
Kampf mit dem Weibessamen (hier auf Christus und die Seinigen
angewendet) vorausgesagt wird. Diese kurze Andeutung mag hier
genügen. Sie soll bloss soviel besagen, dass eine richtige Erklärung
von Apoc. Joh. 12 u. 13 erst dann möglich ist, wenn sie von der 35
richtigen Erklärung des babylonischen Mythus und der prophetischen
Stellen ausgeht.
h) Zusammenstellung der hier bearbeiteten Hymnen und
Gebete.
Die an Marduk gerichteten Hymnen und Gebete bilden nicht 40
eine besondere Art der babylonisch-assyrischen Literatur, es sind
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l^<9n, I^T^mntn unb t^i^tit an (JYlavbttft. 307
vielmehr Texte, die in verschiedenster Form erscheinen Was sie
eint, ist ihre Beziehung zu Marduk, dem wichtigsten babylonischen
Gott. Bei dem fragmentarischen Charakter vieler Tafeln ist es kaum
möglich, die Klassifizierung in Gebete und Hymnen streng durch-
5 zufuhren; und schliesslich geht ja der Hymnus auch in ein Gebet über.
Meist sind die Hymnen oder Gebete mit Beschwörungsformularien
verknüpft und gehören wohl zu dieser oder jener Beschwörungsserie.
Die Nummern XIII— XVI, XXI gehören in die von L. W. King unter
dem Titel ,Babylonian Magic and Sorcery' veröffentlichte Serie Nii kati,
10 während sich in den Beschwörungsserien Maqlü und ^urpu keine
speziell an Marduk gerichteten Gebete befinden. Die Unterscheidung
zwischen Hymnen und Gebeten ist nach dem vorwiegenden Charakter
der betreffenden Texte vorgenommen. Besondere Eigentümlichkeiten
zeigen die Bussgebete und Litaneien, ebenso die speziell an den
15 Bei von Babel gerichteten Gebete, weshalb sie besonders gruppiert
wurden.
Eine Anzahl der Tafeln wurde von mir im British Museum neu
kopiert und zum ersten Male vollständig behandelt Die aus IV R
und KiNGs BMS entnommenen Texte habe ich nicht kollationiert,
20 dagegen die von Brünnow und Crak; veröffentlichten. Aus den von
Craig veröffentlichten Texten habe ich DT 109 nochmals in der
Kopie mitgeteilt. Eine Vergleichung der beiden Kopien wird zeigen,
dass dies nicht überflüssig war; eine Kopie wird ja immer viel siche-
rer, wenn man das vor sich hat, was bereits ein anderer gesehen
25 hat, selbst wenn er sich getäuscht hat.
Über die älteren Bearbeitungen der Texte s. Bkzolds Cata/oguc,
Dass dieselben meist veraltet sind, begründet eben die neue Bear-
beitung. Kings Texte sind zwar ausgezeichnet kopiert, dagegen
lässt sich in der Übersetzung sehr viel verbessern und ergänzen; von
30 No. 1 1 (bei mir No. XXI) hat er fast gar nichts übersetzt Ebenso
lässt sich an Brünnows Übersetzung Manches verbessern, ein Zei-
chen, dass die Assyriologie inzwischen fortgeschritten ist.
Bei der folgenden Zusammenstellung mag die Verweisung auf
Kings BMS und auf IV R genügen; bei den anderen Tafeln führe ich
35 die Registrations-Nummer des British Mus. an.
No. I = K 7592 + K 8717 4- DT 363; K 8717 4- DT 363 ver-
öfTentL von BrCnnow ZA IV S. 2Aßf(.\ K 7592 ZA V S. 77f. Trans-
skription, Übersetzung und Kommentar ZA IV S. 230 fr. und verbessert
ZA V S. 57 fr. Craig RT Vol. I p. 29 fT.
40 No. II = K 3459 (Dupl. K 8292); Text veröflfentl. von BrCnnow
ZA IV S. 36 fr., Transskription das. S. 13 ff., Kommentar das. S. 225 f
No. III = K 3505. Dupl. S 7 (Const), in Transskription veröff.
von SCHEIL, Une saison de fouilles h Sippar p. 97.
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3o8 ^tihii* j»t fmitif^t» §kpttt4m^nfdtä^
No. IV = DT 71.
No. V =r K 3351 (Craio RT Vol. I p. 43, King STC VoL I
p. 205).
No. VI =IVR26,4.
No. VII = IVR 29. I. 5
No. VIII = K 2356.
No. IX -= K 3418.
No. X = IVR 20, I.
No. XI = K 5233 (King STC Vol. I p. 180).
No. XII = IVR 18, I. ,0
No. XIII = IVR 21* (C) III Rev., KiNG No. 9, AL* S. 81.
No. XIV — IVR 57 — King No. 12.
No. XV — King No. 13.
No. XVI = King No. 18.
No. XVII = K8961 (Craig RT Vol. I p. 59). 15
No. XVIII = K 9810.
No. XIX =. K 9918.
No. XX = K 9595.
No. XXI = King No. ii.
No. XXII = K 3175 + K 3186 + K 3216 + K 3419 + K 8237 20
+ K 9459; damit verwandt: K 9430, K 3199, K 3183 (teilweise
vcröflfentl. von Bkünnow ZA IV S. 243 ff.).
No. XXIII = K 5201.
No. XXIV = DT 109 (Craig RT Vol. I p. i).
No. XXV = IV R 40. 25
Für die Mardukhymne IVR 18 No. 2, die jetzt durch einen in
Babylon gefundenen Text (BE 13420) eine erwünschte Vervollstän-
digung gefunden hat, s. die Veröffentlichung und Bearbeitung durch
Wfisshach in dessen Babyl. MiscelUn S. 36 ff. — Von weiteren Texten,
die im folgenden keine Aufncihme gefunden haben, die aber wenig- 30
stens teilweise gleichfalls als Mardukhymnen in Anspruch zu nehmen
sind, seien an dieser Stelle noch genannt: i) Der von Strong in
yv,v. Soc. Bibl. Anh. XX (1898), S. 154—162 unter dem Titel „A Hymn
of Ncbuchadiuzzar" veröffentlichte akrostichische Hyinnus; vgl dazu
Jastrow, Rclig. Bah. h.Ass. S. 5x0 ff. — 2) Der akrostichische HynMjus 35
beiPlNCHES, Tcxts in the Bah. IVedge-Writing 'p. isf. — 3) Die Wid-
mungsinschrift Asurbanipals an Marduk K i2ob usw. (DupL K 3412)
veröffentl. von Ckaig RT Vol. I p. 10—13 "^d genauer von Stro.vc;
in yoiirn. asiat. 1893, p. 361— 3S5. — 4) An IV R 20, i = No. X
schliesst sich an K 3353, wo von einem längeren Aufenthalt Marduks 40
im I^indc //<»/,'/■ die Rede ist (veröff von Fr. Martin, Rea/ei/ 1902
p. <.X) <is. ; das. findet sich veröff. K 2493 als PrU-re dun mala Je a Marduk.
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Texte nebst Übersetzimg und Bemerkungen.
I. K 7592 + K 8717 + DT 363.
Vorderseite,
t A-dai-lal t^i-kir-ka Maniuk ga^-ri iiaui gu-gai ^ami-£ u iß\U'f\m]
u-tü hirrti-H-{tn]
4 /ja-am-ma-fd kui-itit ni-me-ki ga-mir e-muk-ki
5 ka-mMiti-u ma-ä'ku e-ül-lum $i-i-ru kaf-ka-hi hir-ifu-u
6 ii-Ia-a^-ri-Au 6c-iu-ns-sti il^-pt-ru a-ftun-tü ^^A-\ J
7 ina hime-€ st-ra-ia iua ir^i-ihn sar-ra-ia nak-ia muH-taUku
ii[mii}\
S mu-kin gi-mir dn-dd-mt' ta-mit-il^ kip-pat ön-p-U'Um'me n m[ah
9 [}Mr\-ba'ta'ma ina Uani bu-un-m ii-öan-m-ka ^^Nü\DfM.MUD ü-[
10 ia Mmäti HAni raiüH ü-jat-mt-ipt nt-iu-uk-ka hik-nu(i)[
13 ] ..a-a-M t£-ri-e-ti ü-iar-^n-ka-ma '^ENJJ[LLU.LUi
1% ] hiri^)-ifU-H iiaui hi-rH-rn fmm-rn Mr-lnr-ri \
14 ] - mu'iai-iik ki-nir M-ma-ine [
16 ] . URJDIM ^^GUD.ALIM ^^HÄ.ÄMkL [
17 *^ß(?)"[ 1 • '^ '^*^' ^^~ ^'^~ ^^' ^'
18 np-ium ^rN[U.DlM,MUD \ hm ^'"-kaga-^[
19 kaffi4 niuim[uiiii mi\m(i}-4d-n bt-ii-e [
20 tak-mu ia-ma-ift rap[ahtH\m{ ^y^^^Km-gi MAR [
21 ii-r^hkü Bai^Uu^-ma H'i^-d{u-ka}] ä.SACJL[A
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1
3IO (gftiitSt^t 5ttr ftm%Hf4^ Ikptä(ii9i\ftnf<iäft
22 u me-Ia-ri ta-din-nu-tna ta-par-ra-su pu\russe\^ tii-pa\
23 tU'la-az-na-an ztinne daf^-du-ti mile gab'[}ü-te\^)
24 ia Bei gn-gal lante-e nir-bu-iu ra-bu-u gu-ui-hir ma-a-dii
25 iü-tur bi-nu'tum gat-tum iü-ul-ku-ma a-na ti-di-ik be-lu-ti-lu
lur-ru-^uf^
26 il'si Igigi Anunnake kiUmu-su ma-l^ar-iu u iläni za-re-iu ia-ku-
ntn-tnei ra-mu-u a-na [
27 mit'lu'uk mil'ki H-it-talQ) hi--uti ii-tul-tü a-na Marduk-ma
ba-la-a 7iZ'[na-}unQ)
28 sU'Ud'du-ru gug-ga-ni-e kuUri-ni niknakke 'H-ni '^sa-am-me-e u
29 ü'^ta-ai-ra-^u ba-Jin-u E. SAG. ILA i-ra-a-ia Bab-ilu^'-ma hi-
it'bu'l^a ha-bi'bii\
30 ka-an-lü-nik-ka Igige Arninnake ilani 'Ul-ta-ri ma-ha-ze
m\ätätet
31 pa-rak-ke ^akkanakke via-li-ke ü-sal-lu-u
[bmt'ka}\
32 \bH\-kur '^NU.DtM.MUD rel-tu-u a-li-lu ak-ka-pu ü-vtn ia
pa-dn-u Girru ez-zii nab-iu [
33 mu-ia^-mif za-i-re Ia ina ki-rib tam-ha-ri mit-hu-us kak-ki
e-pü ta-ha-zi Ia [
34 \€\-lu'ü gat'tum Marduk Säm-hi ni-bu-u ti-pa-ru nam-ru Ia ina
iü'pi-lu ia^-[pu{f)
35 ub-ba-bu ar-lü-ti ü-ia(t-lu-u [
36 [eymu-ru ip-iet bei iläni Marduk kal iläni £{i'fnir{}) '^/I-tar^
'^A-nu 'V[
37 ^^^^BAR, SI ap'SU'U da-ni-nu '^NU. DIM. MUD ['^Anunn]ake(})
'^La(t-me ri i^[r-
38 ^^kkahjiij^UL ^^ A-nu-ni-tum sa'hi[r ]
bab{
39 da-rü ia-a-ti lur-ka pur-sag-gu u da-pa-a //(?)[
40 a-na ba-lat Hk-nat napis-tim ü-kin-nu ina ki-bit [
4 1 [}ur]'bu'U Hnt'ka *^SA G, ME. GAR ilu rel-tu-n a-ia-rli-dn
42 Sa ina ni-ip-ki-hi ü-kal-la-mu sa-ad-du ki(})\
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Ige^n» l^^mntn unb t^t^tit an (JlHarbuR. (I) 311
43 [mja-am-Zu Mc-pu-u *^EN, GISGAL . AN. NA be-lum t^a-bu-u
44 [i]ü'/u^'^i-e iak'ki-e u saUtak-ki^
Rückseite.
1 Ma-a-dü ra-bi zi-kir-ka Marduk [iay-ba-bu malQ) [
2 ina khl iläni iur-ba-ta i-lut-ka [
3 lur-bu-u na-^'du ar-mu ina sa-pa-ri-ka [
4 lumel'ka '^Dibbar-ra rabü dan-dan iläni pa-nu'u\k-ka (?)
5 imnii u himelu i-ka-am-mat Girru a-iar ta [
A
6 dU'Up-pu-du iü'td-ru-^u ki-e ia-ru-uh ilu ia a-na [ ] us-su [
7 ina gi-mir iläni a-Ub pa-rak-ke zi-i-be nin-da-[bi-e
pa-rak-iu-ma [
8 uk'tin-ma it-muh-ma Marduk rit-tul-hi si-ir-rit [Igige u] Anunnake
mav'kas lanüÄe
9 ina sitän ti Ullän """^^BAR.SI uhziz-ma l^ar-ra-nu-ma lai^)-
[ma-du^ i]^'ruk-su-7iU'ma ü[
10 da-ai-an kib-rat zikir hnni-ka kab-tii iam-tal-ku [ ] '^EN.LIL.
LA iläni [
1 1 viU'kin te-rit ap-si-e na-diii kit-ru-ba u nin-da-bi-e a-na
i[läni}
12 li'ik-ki un-nin-ia murf^u-ur labän appi-ia(i) inuhte-me-ku-ie u
ba-li [
13 mu'fi'ib ka-bat'ti'ka kak-da-a fa-bii lik-
tab'\ba'a}
14 li'Sa-li-lu kab'ta-at-ka ^^A-num Bei u '^A-a li-iah-biAfini
15 '^Dam-ki-na ba-an-tuk rabi-tum [ ] k, SAG, ILA ia
ta-ram-mu nu-ü-hu [lik-bi-kai
16 ka-ab-ia-at lar-rat dan-nat ^a-am-mat iar-rat ila-at be-lat iar-hat
ra-bat la-ka-at ba-na'a\t
17 na-ram-ti '^TU.TU bMl-li-ti-ni-ma dh-li-li-ki lu-ud-[lul]
18 lu'iar-ri-ih kur-di-ki m'bu\tum ^^i-ir-tum Iar-rat E. SAG, ILA
i'lat i-lä-a-ti iar-rat iar-r[a-a-ti]
19 ia-kn-nt mal-kdt gim-rat [mal-ka-a-tei\ tl-tum rent-ni-tum ia
su-up-pi-e ta-ram-m\u
20 ut-nen-ka be-lum ht-ru-hu ez-zu li-mi-ul^ lib-bu-uk ia e-gn-gu
lip-iah ka-baf-[tu-ka
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312 (gfiUtüc^t 5ur ftmiHf4tn ßpta($m\ftnf4af(.
21 }a is-bu'US'SU li-ir-ia-a sa-lim-mu lu-ub-lut ina iäri-ka apkal
iläni ia-^U'U Mard\uk\
22 ^Ü.BI'^Sar'pa'ni'tum b{e\el'tufn rabt-tum l^i-rat^^EN.BLLU.LU
kal'lat '^NU.D[tM,MUD\
23 ü'ia-pa mar mu-um-me iaf^-tü mut-nen-nu-u i-dal-
läl v[
24 napl^ar XXX-ta-a-an [MU] SiTJM ZA.RA.A ta-nit-ti ^^^Mardukf
25 Su,BI^^Sar-pa['ni't?^m] be-el-tmn rabi-tmn na-^ram-ti Marduk
Übersetzung.
Vorderseite.
Ich bin gehorsam deinem Namen, Marduk, Gewaltigster der Gotter,
Fürst des Himmels und der Erde,
der gut geboren ward, hoch ist alleine.
Du trägst fürwahr die Würde Anus, Bels, Eas, Herrschaft und
Majestät,
du besitzest alle Weisheit, Vollendeter an Kraft.
5 Sorgsamer (?) Berater, erhabener Herr, Allgewaltiger, Grosser,
dessen Herrschaft gewaltig gemacht, die anuniu behalten hat
der Gott A[nu(?)].
Im Himmel bist du erhaben, auf Erden bist du König, kluger
Berater [der Götter.?]!
Der gegründet hat die Gesamtheit der Wohnstätten, der hält
die Enden des Sternenhimmels und [
Gross bist du unter den Göttern, gar glänzend hat dich gemacht
Ea, [
10 der die Geschicke der grossen Götter in deine Hand gegeben [
küssen Hess deine Füsse, sie sprachen, huldigten: er [
die Vorzeichen dich gross gemacht Gott Enbplulu?
. . . Grösster(?) der Götter, hellglänzender Aufgang, Glanz [
durchschreitend den Himmel [
15 zerschlagend den Schädel des Sturmgottes, überschwem-
mend [
wütender Hund, gewaltiger Stiergott, Fischmenschen f
ihnen zuteilte [
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l^e(tt, l^i^mnen un5 ßtBtU an QVlavbuE. (I) 313
Sohn Eas deine Augen [
Bogen, Wurfspiess Schwert, Speere [
20 du bandest das weite Meer, Kingi [
Es jauchze dir zu Babel, es freue sich dein Esagi[la, der du mit
Rechte?)
und Gerechtigkeit richtest und entscheidest die Entscheidungen,
du spaltest (?) [
lassest regnen strotzende Regengüsse, ma[ssige] Wasserfluten.
Bels, des Himmelsfürsten, grosse Hoheit ist sehr gewaltig ge-
macht über [alle(?) ....
25 Riesig an Bau, an Gestalt erhöhet und für sein Herrschafts-
gewand gewaltig gemacht [
Er rief die Igig, die Anunnak, sie beugten sich vor ihm und die
Götter, seine . . ., Hessen leidvoll sich nieder zu [
Er pflegte Rat, fällte . . . Entscheidung — auf Marduk sind
[ihre(?)] Sinne gerichtet.
Gereiht stehen die Spenden fiir das Rauchopfer, die Gefässe mit
ini, samme- und [ ] -Holz [
gewaltig gross machen sie den Bau Esagilas, es jauchzt Babel
und bricht [aus in Jubel (?)
30 Es beugen sich vor dir die Igig, die Anunnak, die Götter, die
Göttinnen, die Städte und [Länder (?)
die Throninhaber (?), die Machthaber, die Fürsten flehen an
[deine Herrschaft?]
Er]stgeborener Eas, Erster, Mächtiger, Dränger, schonungsloser
Sturm, grimmes Feuer, Lohe,
der verbrennt die Hasser, der in Kampf, Waffengeklirr, Schlacht-
getümmel nicht [
Erhabener an Gestalt, Marduk, . . . Sonnengott, helle Fackel, bei
dessen Aufgang nie[derfallen?
35 der hell macht die Dunkelheit (?), erhellet(?) [
Es s]ahen die Taten des Götterherrn Marduk alle Götter, die
Ge[samtheit?] der Göttinnen, Anu, B[el(?)
der Seher (?), die Wassertiefe, die Feste, Ea, [die Anunnak?],
Lachme [
der Stern AL.LUL, Anunit [
Dauernd schenke vcAx pursaggu und dapü und(?) [
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. 22
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314 (SfiiM^i 5ur ftmiiif4tn fbpxcuiwi^tn^^aft
40 zum Leben der beseelten Kreaturen bestimmt haben, auf
Befehl [
Gross ist dein Name, SAG, ME, GAR, erster Gott, höchster [
der durch seinen Aufgang sehen lässt die Schlinge [in?
[Gewa]ltiger, leuchtender Gott, Herr des Himmelsortes, Herr
gr[osser?
Die Gebote, Pflichten und Ordnungen (?) [
Rückseite.
Sehr gross ist dein Name, Marduk, [grim]mer(?) [
Unter allen Göttern bist du gross, deine Gottheit [
Herrlicher, erhabener, Steinbock, aus deinem Netze [
Zu deiner Linken der Pestgott, der grosse, der allgewaltige
unter den Göttern, vor dir [
5 zur Rechten und Linken leuchtet der Feuergott, in Schla[cht(?)
?
Unter allen Göttern, die im Allerheiligsten wohnen, ist an
Opfern, Spenden sein Allerheiligstes [
Es richtete her, es ergriff Marduk mit seiner Hand den Zügel
[der Igig und] Anunnak, das Seil Himmels [und der Erde.J
Im Osten und im Westen stellte er einen Seher (?) hin und
den Weg .... [sche]nkte er ihnen und [
10 Richter der Weltgegenden ist dein ehrwürdiger Name, du be-
ratest [ ]B61 die Götter [
der bestimmt die Vorzeichen der Wassertiefe, der gewährt
Opfer und Spenden fiir die G[ötter?
Nimm an mein Flehen, nimm auf meine Anbetung, die inbrün-
stigen und [
Der da erfreut dein Gemüt, möge beständig freudig verkün-
den [
Es mögen beschwichtigen dein Gemüt Anu, Bei und E^, besänf-
tigen (.?^) [dein Herz],
1 5 Damldna, deine grosse Mutter, Esagila, das du lieb hast, möge
Beruhigung [dir zusprechen I
Ehrwürdige, Königin, Mächtige, Führerin, Fürstin, Göttin, Herrin,
Riesige, Grosse, Hohe, Glänzende [
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I^i^n, l^i^mnen un^ ^<6<te an (JRarbuft. (I) 315
Geliebte Marduks, schenke mir Leben, so will ich mich dir
in Gehorsam beugen,
will verherrlichen deine Stärke, Hehr[e, Er]habene, Königin von
Esagila, Göttin der Göttinnen, Königin der König[innen,
erhabenste Fürstin der Gesamtheit [der Fürstinnen?], barm-
herzige Göttin, die Gebete lieb hati
20 Ich flehe dich an, Herr, gewaltiger, zorniger: Es beruhige sich
dein Herz, das erzürnte, es besänftige sich [dein] Gemüt,
das erglimmte, es fasse Erbarmen, auf dass ich lebe durch
deinen Odem, Entscheider der Götter, erhabener Mard[uk!
Desgleichen (?) Zarpanit, grosse Herrin, Gemahlin Enbilulu's
Schwiegertochter Eas.
Es verherrlicht den Sohn der Urform der demütige Beter, Ge-
horsam erweisend [
In Summa 30 [Strophen] der Erhabenheit [Marduks?
25 Desgleichen (?) Zarpa[nits], der grossen Herrin, der Gelie[bten Mar-
duks
Bemerkungen.
Eine Bearbeitung des Textes findet sich auch bei Fr. Martin,
Textes religieux as Syriens et babylonienSy Paris .1903, p. 114SS.; eine
Übersetzung bei JASTROW, Die Religion Babyloniejis und Assyriens,
Bd. I, Giessen 1905, S. 513 ff.
Vorderseite Z. i. dalälu nach HW: „unterwürfig", „gehorsam",
„ergeben sein", nach Jensen, KB VI i S. 352 eher „fürchten", „Furcht
bekunden".
Z. 3. Jensen, KB VI i S. 8 und 315 ^^a-nn-ti = Anuswürde
Eigentlich Anuschaft, Beischaft usw. »^ J^ ^>- ^ ^T habe
ich deutlich auf dem Original gesehen.
Z. 4. f^a-am-ma-ta vgl. HW S. 282. Nach Meissner-Rost, BA III,
359 ist es Syn. von a^äzu = halten. Nach Meiss., SuppL S. 39 Syn.
von naiü tragen und likii nehmen. Auch Jensen, KB VI i S. 366 f.
findet diese Bedeutung passend. Vgl. Rucks. Z. 16.
Z. 5. Nach Jensen, KB VI i S. 435 ist die Bedeutung von roD
dahin zu modifizieren, dass es besagt, „so machen, dass etwas tadel-
los ist, tadellos machen". Meiss., SnppL S. 48*.
Z. 7. larrata entweder direkt vom Verbum iaräru „glänzen",
„leuchten" oder besser mit BrüNNOW von iarrn.
Z. 8. Vgl. Maq. II, 3, wo es von Nusku heisst: niukin mafjäzit
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3l6 (gtiM^t ynt f«miHf<itn fbpta<tm^tnf<iaft
muddilu parakki'j ähnl. von Girru vgl Tallq., Maq. S. 27; KB II
S. 48. — dadfne in der Bedeutung „Menschen" lehnt Jensen, KB VI i
S. 368 ab; vgl.No.II, Vorders.1,7; No.III Vorders. 10; No. V Vordcrs. 19.—
burüniu erklärt Jensen, KB VI i S. 363 mit PO(;nox, Wadi Brissa
S. 87 als einen poetischen Namen für Himmel, von der Wurzel |»o
= drehen. Die HW angegebene Bedeutung „Sternbild" scheint mir
nicht für alle Fälle auszureichen. Es wird wohl die allgemeinere
„Sternenhimmel" anzunehmen sein. Da es ein poetischer Name ist,
dürfte es etwa mit „Himmelszelt" wiederzugeben sein. Das Ideogr.
für buriimu ergibt zwar nichts Bestimmtes für die Deutung des Wortes,
die Zusammenstellung von hipuk lame und iupuk burume spricht je-
doch für unsere Auffassung: GIR = hipuk ^ame = „Aufschüttung",
„Firmament", „Damm des Himmels"; GfR.GAN,A = iupnk burutne
= „Aufschüttung", „Firmament des Sternenhimmels". Möglicher-
weise GfR hier = baräkti „blitzen", „strahlen", „leuchten", GAN.A
= daf^adu „strotzen", „Überfluss haben", so dass GtR,GAN,A die
strahlenden Lichtkörper bezeichnete. Zu unserer Stelle vgl. No. V
Vorders. 13, ferner K 5413 A, 5 (Crak;, RT Vol. I p. 83): älib burume
ellüte („der bewohnt das glänzende Himmelszelt") *^Bel iläni muihn
iimäte. ^iiir burume würde sich bei Zug^ndelegung unserer Deutung
leicht erklären.
Z. 9. NU.DfMMUD = Ea vgl. Jensen, KB VI i S. 319 und
Einl. S. 279.
Z. 1 1. Ob das erste Zeichen ia ist, ist zweifelhaft, da allem An-
schein nach vier Keile dastehen, wie Craig richtig gesehen hat
Z. 12. Marduk ist der bei tereti (Salm. Vorders. 9, HW S. 51»),
der günstige Vorzeichen gibt und die ungünstigen überwindet Die
Spuren vor a-a-bi sind unsicher; mir schien es (<W und yy< zu sein.
Z. 14. Das Zeichen am Anfang der Z. ist unsicher; Fv^ ist sicht-
bar. — Vgl. z. St No. XXIV Vorders. 2. 16.
Z. 15. Das Zeichen am Rande '^•
Z. 16. Vor URJDIM sttht noch X-
Z. 17. Vor ü-za-iz-su-nu-fj, steht mit einem kleinen Zwischen-
raum noch >f.
Z. 18. Nach ap-lum ist zu sehen «^1^.
Z. 19. Vor sa ist noch "^ sichtbar; es sind allem Anschein
nach die Spuren eines grösseren Zeichens.
Z. 22. Statt SU (Brunn.) ist mit Craig ta zu lesen; vor /// ist
mei noch zu sehen.
Z. 25. binüiu nach HW: „Geschöpf", „Erzeugnis"; eig. „Aufbau",
„Bau" und so jedenfalls hier, da von der Gestalt die Rede ist Der
Bedeutung nach ist damit verwandt: minate (HW S. 417^); der barü
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I^t^f I^T^mntn unb ßtMt an QVtarbuft. (I) 317
muss sein: ina gatti u minätilu siiklulu „wohlgestaltet und propor-
tioniert" Zimmern, BR S. 87.
Z. 27. M'-i'ti wohl von HÄtD = „schauen", „suchen" abzuleiten.
Meiss., SuppL S. 90» und ZiMMERN, GGA 1898 S. 825: h/itu =
beltum passt hier nicht. Vielleicht darf man das Wort als Adj. vom
St II I fassen nach Analogie von ullii und es übersetzen mit „aus-
gesucht", d. h. „umsichtig".
Z. 28. Zu gugganti vgl. Muss-Arnolt, HWB S. 229»». — Zu
^A.NA s. HW S. 675^; für die Lesung niknakku Zimmern, GGA 1898
S. 826. Dazu No. XIV Z. 86; ferner BE 13978 Vorders. 10 (Weissb.,
Bab, Mise, S. 32 f); King, BMS p. 19 f. Die Bedeutung „Pfanne",
„Räucherpfanne" passt hier und in den meisten Fällen sehr gut, in
andern aber nicht. Das Wort scheint allgemein die Bedeutung „Auf-
stellung" oder konkret: „Behälter", „Halter", „Gefäss" zu haben und
erst in gewissen häufigen Anwendungen spezialisiert zu sein. So
wären dann niknakke parse ellüti = die „Behälter der reinen Ge-
bote" IVR30* 33/34^, niknak tipari ia '^Girru wäre der „Behälter
der Fackel des Girru". Das Ideogr. entspricht dieser Deutung.
Z. 29. Die Ergänzung nach IV R 17, ii^
Z. 32. Brunn, denkt bei akkapn an die syrische Wurzel ^aal
operam dedit, ciircnnt Muss-Arnolt, HWB S. 37» „gedrängt", „ver-
wandt mit". Die eigentliche Bedeutung wird vielmehr „Dränger"
sein — der mit unwiderstehlicher Gewalt andrängt.
Z. 35. arh\tu nach Meiss. Suppi S. 18*, dazu Zimmern, GGA
1898, S. 816.
Z. 37. HR 30, 9«^ (vgl. HW S. 65») wird BAR.Sl erklärt als e-Iit
e-nim „hohen, erhabenen Auges". Nach VR 13, 13*^ ist '"'"^^il.BAR,
BAR.RA = }a pi-ti i-nim „Aufseher" (HW S. 52^). Da BAR =
parasti „entscheiden", so dürfte auch *''"^^BAR,SI etwas wie „Ent-
scheider", „Aufseher" bedeuten. Rucks. Z. 9 scheint "^"^^^BAR.Sl ^m
Wahrsagepriester zu sein, der von Marduk bestellt wird. Es ist des-
halb zu vermuten, dass das Wort als „Seher" (vgl. nth, HKh) oder
auch als „Entscheider" zu erklären ist. Fr. Martin, Textes religieux
1903, p. 123 liest, wie ich nachträglich sehe, mai-ii und erwähnt einen
viaiHi'Vn^stQT nach K 154 Rucks. 7; ob aber dieses maiiü mit unserem
-ff-^Ä. »^7 identisch ist, dürfte doch noch fraglich sein.
Z. 39. pnrsaggu ist nach HW 544^ und unserer Stelle eine Art
von Opfer; das Wort findet sich noch Crakj, RT Vol. I, 59, 32. Die ver-
schiedenen Stellen lassen zwar den spezifischen Charakter des Opfers
nicht erkennen, jedoch dürfte ein sumerisches Lehnwort vorliegen. —
ana däril (Brünn.); ana stand wohl nicht auf dem Original. — Am
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3i8 (Sttttüc^t 5iir ftmiHf4^ ikpxa4wi^€nf4a^,
Ende der Zeile steht noch ein Winkelhaken als Anfang eines fol-
genden Zeichens oder als //.
Z. 41. ri am Ende der Zeile ist fast ganz erhalten.
Rückseite Z. i. ialbähu — K 2361 Vorders. Col.I, 13. 15 (BrCnn.,
ZA IV S. 237): belum (resp. '^Nabü) ialbäba tassabus eli ardika\ das.
S. 242 erklärt BrCnn. salbäba als ,anger^. Er übersetzt: Lord, thou
art very angry with ihy servanU Ich möchte dieses Marduk oft
beigelegte Epitheton als „grimmig", „furchtbar" erklären, da das
Wort die beiden Begriffe i. der Macht 2. des Zornes in sich ver-
einigt. KiNc;, BMS p. 47 hat die zu allgemeine Erklärung „stark",
„mächtig". Gegen Meissners Erklärung (SiippL S. 94**) „klug" spricht,
dass es Synon. von niu VR 29, 23«** (letzteres nach VR 21, 40**, 43^
synonym agägu) ist Als Stamm scheint Mb angesetzt werden zu
müssen; der a-Laut ist wohl auf den Einfluss des / zurückzuführen
nach Analogie des Syrischen, vgl. BROCKELMANN, Gramm, § 65.
Z. 7. Die Spuren von da sind auf dem Oringinal deutlich zu
sehen.
Z. 8. Zu ^irritu = „Seil", „Zügel" vgl. JENSEN, KB VI i S. 341.
Z. 9. Es ist hier gewiss, worauf mich Herr Prof Zimmern auf-
merksam macht, ina IS. NIM u IS,^(/= ma sitän u iillän zu lesen. —
Das Zeichen zh ist nicht ganz deutlich; es ist mit dem folgenden
Zeichen eng zusammengeschrieben, mir scheint, dass es auf einer
Rasur steht
Z. 10. MU, PÄD, DA = f:ikir hmti IV R 29, 1 5^ BrüxN., List 942 1.
Der daijanu xar' ig. ist äama.^, vgl. ZiMMERN, BR S. 90.
Z. 1 1. tertn hier kollektiv. — Spender der Opfer ist Marduk als
Erwecker des Frühlingslebens in der Natur, vgl. No. III Vorders. 6.
Z. 12. laban appi-ia ^= KA,$U,GAL-ia] von ia ist i noch ganz
deutlich, dagegen ist das Ende des Zeichens (^) nicht sicher, aber
kaum etwas anderes als ein durch die wag^echten Keile des / ver-
dorbenes a,
Z. 14. bbx I I = sich legen (um zu ruhen, zu schlafen), li-sa-
li-lu ist daher wohl als II i dieses Stammes zu fassen mit Transitiv-
bedeutung.
Z. 15. 7i{4u = nu^ftu} .vgl. IV R 18, 2 (BE 13420) 2 fr.: bituka
mäti 7ni^ likbika (iläni ia iame u irsitim iizzaka liniftfyu Z. 60. 62),
Z. 64. y6 belmn nüJj likbuka,
Z. 16. Es ist hier nicht mit BrünN. und Cr AK; hi-rat zu lesen,
sondern es sind unter dem /// deutlich drei Keile zu sehen, welche es
zu ^ == larratu ergänzen.
Z. 19. Der letzte Keil ist wagrecht, nicht senkrecht, wie CRAKi
angibt.
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I^t^rit l^^ntn unb t^t^tU an (JlHarbuft. (II) 319
Z. 20. htru/jH ist jedenfalls gleicher Bedeutung mit hträl}u.
Z. 21. Zu ap{b)kallu vgl. Jensen, KB VI i S. 320 = „Allweiser";
die Fülle der Weisheit gibt Marduk aber auch die Fähigkeit „Ent-
scheider" zu sein, weshalb die Bedeutungen nicht so weit auseinander
liegen, wie es nach Jensen a. a. O. scheinen möchte. — Marduk ist
der // läri täbi, der „Gott des guten Odems" vgl. Einl. S. 288.
Z. 22. Zu iü'bi vgl. den Anfang von Z. 25. Herr Prof. Zimmern
erblickt, wie er mir mitteilt, in SÜ.BI tmtn Ausdruck für „desglei-
chen", „ditto", entsprechend dem von ihm BR S. loi Anm. e bespro-
chenen SÜ.BI.AS.A.AK
Z. 23. Zu iahtu vgl. auch JENSEN, KB VI i S. 399. Am Ende
steht noch ein Keil \. — Zu niummu vgl. Jensen, KB VI i S. 302 f
HW S. 415. Einl. S. 280, 290, 297. Marduk ist der weise Sohn des
Urbildes oder Urquells aller Weisheit Zimmern möchte dagegen mar
nunnme als Subjekt und als Bezeichnung für den Priester fassen.
II. K 3459.
Vorderseite: Col. I.*
[Be-luni abkal '^Igigc] a-dal-laP se-kar-ka
[ta-bat hi-is-sat-ka] iit-nia-ra tam-tal-ku
{Marduk i-na *^Igige a]-dal-laP se-kar-ka
[ta-bat fji'is'Sat]'ka Ut-ma-ra tam-tal-ku '^
5 [mus-te-Ur] näräte^^ ina ki-rib la-di-i'^
\imi-pat'tU'ü bU'Ur\ kup-pi via ki-rib ^ur-sa-ni^
[na-ii-ir a-kal i'r[i}'f]//{}) a-zia gi-mir kal da-äd-me
ir\'si'ia ra-pa-ahtü ai-na-aft
]me ina sir-rit ia-ina-mi
10 \pi' e az{s)ä kar- ba- a- ti
]a'Ha mi-ri-el h4m ü-ga-re
]na-te'e il-pik-ki ta-iur-ri
n]in- da- bi- e ra- bu- ti
]ku gi' mir pa- rak- ke
1 5 1- i^- Hm '' a/:{s)/i ii- ga- ri
\-Hn-ni nap'tan zi-bi SA.S/, GAN^
ta}\-na-ki gi-mir bi-nn-ui '^EN.KP
[//- //- ka //- sa- in- ka\
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f
320 gßethr^^e ^ux fmiHf4^ ikpttuliwi^tnf4^ft.
['fu^'iu-nu i-te-eb-ru]
20 ['li-ka ü'Sa-tu-ka]
-ka]
-nu]
*) Die Ergänzungen und Varianten (V) sind den Duplikaten K 8292 (Z. 1—7) und
K 8236 (Z. 14—22) entnommen. i) V la-la, 2) V ka. 3) V iadi-L
4) V sa-a-ni. 5) V //. 6) V ^X. Gl. GAN, 7) V EN.AN.KI. 8) Bezw.
Col. II.*
] ma l^l'la't[u}] at[
al-ru-um-ma pa-li-i/j iü-mu-ulsi
ma-ti li-ta-X \mar [
ki-i //-[
5 ilu'^ü ul il'[
Marduk i'i[/i un ' [
i'i/^ pi'hr'[ti
ki4 i'din-nu bellum
ui-pa-iaf}^ Marduk [
10 i'lik'ki un-ni-ni-^hi
la ina ug-gat llb-bi-^u i-ru [
Marduk ana^ ardi-ka adapu ia \
iü'Ut'bi'e^'fna '^Bel^ an-na-iul
fji-ti'ii ub'lam'^ pi'i'lü ik}[
15 ^ü'/a^-Ium-ma ii-tu llb-bi e-di-e ra-b\}i
Marduk ra- -ha a\na}\ a-iar i-bu-tu [
[is'sahyfjur [ ] ÜQ) iQymil}) [
[iu'ü i[
[si'it ub'[
20 [be-lum ug[
\~ '] ra [
*) Die Ergänzungen und Varianten (Z. 5—21) sind dem Duplikat K 8236 Vorder-
seite Col. II entnommen. i) // un. 2) M. 3) pa-as-iah. 4) a-na. 5) cm.
6) be^lumYy 7) la'\am}\ 8) ia-ai-him.
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I^t^n, l^pinen unb <St^tU An QUar^uft. (II) 321
Rückseite: Col. III.
] ^ nap-iat niii^^ a-l^ar-^i
maiymü'St-na a-ra-an-ii-na ui'Pi'/[u{})
ü'h]n{}) pal'f^u-ü'ti a-di-ra ü-ia'äi-r[a
ü-dam-mi-i^ ma-gi-ri-i ü-ia-al-ra ke-na [
5 lad(t^t)'rat /ji'is'Sat-kaQ) ri-H-iu '^Bel ana na-bi-e iü-me-ka
ki'i U'S\i-it}\ rig-me la '^Adad se-kar-ka pal-l^u
ina nap-f^ar mu-un-na-af^-zi lü-ut ü-tam-ma-ru Mardnk
te-it-tir-ma t^i-U-ba la ka-ta-a ka-ri-ra te-ip-ti [?
a-na ü-di-if} ni-bir ka-a-ri ia Ht-pu-rat a-lmat-kni]
10 iär kii-Iat la ma/j-ri la te-ba-a tu-iaf^-rab ur-l
ta-fia-sar ma-ak-ku-ra ni-me-la [IjegallaQ)
ta-nam-din tak-li-ma ana da-rii gi-na-a ka-lii dal-hat [
ta-zak-ka-ap eji-lä pi-is-nu-ka lU'rap'paQya[}Q)
ta-at-ta-na-ai-ii la li-am-ma te-re-i ü'la-[lai
15 Marduk eli ma-ak-tu-ti tai-ta-kan gi-mil-la
i'Ziz-nia a-na silli-ka dun-na-mu-u ta-kab-bi nü-sn
Übersetzung.
Col. I.
Herr, Entscheider der Igig, gehorsam bin ich deinem Worte,
freundlich ist dein Gedenken, verehrungswürdigen Rat erteilst du;
Marduk, unter den Igig bin ich gehorsam deinem Worte,
freundlich ist dein Gedenken, verehrungswürdigen Rat erteilst du,
5 der lenkt die Flüsse im Gebirge,
der aufschliesst die Tiefe der Quelle in den Bergen,
der zuteilt die Speise der an alle Wohnstätten insgesamt
Pf[lan]zung(?)
] die weite Erde Getreide;
J mit dem Zügel des Himmels,
10 ] das Wild der Fluren;
] zur Anpflanzung des Getreides des
Feldes,
1 ... Speicher(f) des Reichtums(r);
J grosse Spenden,
J die Gesamtheit der Heiligtümer;
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322 (gtilt&^t 5«r fmUtf4«ii ßpttuimiffinf^^fi.
15 ] . . das Wild des Käfigs
J Opferschmaus nach Herzenslust;
J du opferst (?) alle Erzeugnisse Eas,
] kam dir zu Hilfe;
] ihre . . . überschritt,
20 ka]m dir zu Hilfe.
Col. II.
] die Sünde [
demütig, ehrfurchtsvoll, niedergebeugt [
Für Z. 3 — 8 siehe Transskription und Hcmerkungen.
Es schafft Linderung Marduk f
10 er nimmt an [seine] Bitten [
Der im Zorne seines Herzens [
Marduk, gegen deinen Diener, den(?) adapu^ welcher [
Entferne doch seine Sünde, o Bei [
Sünde vollbrachte (eig. trug) sein Mund [
15 Richte ihn doch empor aus der grfossen?] Flut |
Marduk, zornig an den Ort [
Es wandte sich zu [
Für Z. 18 — 21 siehe Transskription und Hcmerkungen.
Col. 111.
] das kostbare Leben der Menschen [
ihren Ba]nni;r), ihre Sünde aufgehoben hat [
[Er gründete fe^stt^?) die Gottesfiirchtigen, dem Bedrängten Hess
er Heil widerfahren;
er verlieh Gnade den Gehorsamen, liess Heil widerfahren den
Gerechten.
5 Es ist eingeprägt (?) dein Gedenken dem Haupte Bels, um deinen
Namen zu preisen,
wie das Rufen des Donners Adads ist ehrfurchtgebietend dein
Wort
In der Gesamtheit dessen, was gedacht wird(.^, vras verehrt
Marduk,
erhältst du Überfluss ohne Ende, die vertrocknende [Quelle.^]
eröffnest du.
Auf dem Wege, der Fähre, dem Walle, auf welchem [dein Wort?]
mitgeteilt wird,
10 König der Gesamtheit, ohne Gleichen, ohne Gegner, zerstörst du [
Du schützest den Besitz, den Erwerb [den Überfluss (.-)
du gibst das Opferbrot für immer, das (tägliche) Opfer, allerlei . . .
Du richtest auf den Schwachen, den Geringen mehrst (?) du,
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I^tin, l^^mntn unb (StMt An QUar^uft. (II) 323
du hebst empor den Kraftlosen, du behütest den Schwachen.
15 Marduk, den Gefallenen lassest du Schonung zu Teil werden;
es steht unter deinem Schutze der Schwächling, du befiehlst
seine Erhebung.
Bemerkungen.
Col L Z. 2. „Freundlich ist dein Gedenken" bedeutet zunächst:
du bist darauf bedacht, Gutes zu erweisen, dann schliesst es aber
auch die aus der freundlichen Tätigkeit Marduks resultierende dank-
bar-liebevolle Gesinnung seiner Verehrer in sich.
ZZ. S-~7. Vgl No. XIV, 27—30; No. III, S~8; Einl S. 282.
Z. 6. mupattü II i mit Intensiv- und Iterativbedeutung.
Z. 7. Zu naUru vgl. S 389 Vorders. Col. I, 9. 11 (Brünn., ZA IV
S. 236. 257) ] ik'la ta-na-äi-iar hi-is-bi. Nach HW S. 487» und
AL^ S. 178*: „mindern", „Abbruch tun"; Meiss., SuppLS.6g\ „weg-
nehmen". Diese Bedeutung kann dem Worte hier sowie an der
zitierten Stelle nicht eignen. Man erwartet vielmehr, dass es „schen-
ken", „gewähren", „verleihen" o. ä. bedeutet Dass auch diese letz-
tere Bedeutung in dem Worte liegt, geht aus seinem Ideogr. BA
hervor, das gewöhnlich käsu „schenken" entspricht Die Grundbe-
deutung von naiäru ist wohl „verteilen", da das nämliche Ideogr.
auch für izüzy izüzü gebraucht wird. Den Schmerz „verteilen" =
denselben „lindem", ihn „vermindern". Von der Grundbedeutung
„teilen", „verteilen" ist der Übergang zu „vermindern", „wegnehmen"
leicht zu vollziehen. Zu vergl. ist auch das arab. Ijü „ausstreuen", „ver-
teilen". — Zu dadmti vgl. No. i Vorders. 8.
Z. 8. Zu alnan vgl. Jensen, KB VI i S. 319.
Z. 10. Vgl. Z. IS; E,LU = az[s)lu No. X, 26/27; Tiglatp. VII, 13;
dazu Jensen, KB VI i S. 418, der die Übers. „Wild" zu allgemein,
dagegen „Wildschaf" (Zimmern, BR S. 216 Z. 36 ff.) zu speziell findet
Z. 12. Zu üpikku vgl. Jensen KB VI i S. 278 Anm. 8.
Col. II. Ist Bruchstück eines Busspsalms.
Z. 2. Zu a^ru vgl. Jensen, KB VI i S. 321, 399.
Z. 5. BrCnn. liest '^^Ü, UL und erklärt es mit Berufung auf II R 54,
75g H = Nebo; doch ist an dieser Stelle, wie VR 43, 2i<^ und 46, 56*^
lehrt, vielmehr ^^KAN, UL zu ergänzen.
Z. 9. u^pcäah Hin I vgl. No. XXII K 9459, 6. 8.
Z. 12. Zu adapu vgl. HW S. 27^ Es ist hier wohl an eine Prie-
sterklasse zu denken, falls sich adapii nicht etwa auf Marduk selbst
bezieht
Z. 13. Zu hitbi = „lass ausziehen", „ausgehen" vgl. IVR 54, i,
Vorders. 42 {h't'iit'hi ler-tuk-ka)', K 2361, Vorders. Col. I, 22 (Brünn.,
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324 (gftiM^t 5ttr \tmiH\4tn Ikpta4i»i^tnf<$^ft
ZA IV S. 252) lü'Ut-bi ier-Uä iü-lü ina na-ri-if-fu] vgl. Z. 15 unseres
Textes.
Z. 16. Vgl. Jensen, KB VI i S. 398 f. (z. Z. 64).
CoL III. Z. 2. Möglicherweise ist täpelu auch als Plural zu fassen:
„ihren Bann, ihre Sünde haben sie aufgehoben". Über u^pelvgV HW
S. 514, Jensen, KB VI i S. 359.
Z. 3. Zur Bedeutung von ntf« vgl AL< S. 159*; ferner Jensen,
KB VI I S. 409 f. Zimmern, KAT^ S. 420 f No. XXIV Vorders. 21
heisst es von Zarpanit: mu-^a-cä-rat '^'"^Habmi {LAL,DU)\ da möchte
man eher an „recht leiten", „fuhren" denken, eine Bedeutung, die
auch hier ganz wohl passt Am Anfang der Zeile fehlen noch ein
bis zwei Zeichen; die Spur \^ lässt sich wohl zu kin ergänzen.
Z. 4. Zur Schreibung von kemi vgl. K 3474, Col. I, 40 (Brunn.
ZA IV S. 9. 26. 28), wo sich zu ki-e-num die Variante ki-na findet
Z. 5. f^issatkaf^) (Brunn.); die Spuren weisen eher auf ta hin,
obwohl auch ka möglich ist; bei der Lesung ta ist allerdings lad{t,tyrat
nicht übersetzbar. Lesen wir ka^ so bleibt die Konstruktion immer
noch schwer verständlich. Bei unserer Übersetzung ist ri-H-hi ==
ina reiÜH gefasst; rehhi '^Bel stünde für reiün ia '^Bel\ oder ist der
Schreiber aus der Konstruktion gefallen? Oder ist SU Ideogr. für
kiiiatu: „Eingeprägt ist dein Gedenken dem Haupte der Gesamtheit
Bels, d. h. den Menschen, um deinen Namen zu verkünden".^
Z. 7. Für a^äcu IV i dürfte hier wohl an das geistige Erfasst-
werden zu denken sein; „hingenommen werden", „schwinden" passt
hier schwerlich. — Hit grenzt in seiner relativischen Bedeutung sehr
nahe an mala, daher der Wechsel iüt hinna lilanu und mala lunna
lüanu vgl. No. X, 24.
Z. 8. Am Ende ist nur sehr wenig Raum übrig, so dass es frag-
lich ist, ob überhaupt noch ein Wort dastand und nicht vielmehr
hisba auch zur zweiten Vershälfte zu ergänzen ist. Meiss., Suppl.
S. 86** bezieht lä katä zur zweiten Vershälfte und nimmt an, dass
das Objekt am Ende fehlt Der Sinn ist: Marduk spendet und er-
hält den Überfluss.
Z. 9. 7iibiru = „Übergangsstelle", vgl. Jensen KB VI i S. 472.
Z. 10. Es ist am Schluss der Zeile noch ein senkrechter und ein
wagrechter Keil zu sehen als Spuren eines Zeichens, das etwa ri
gewesen sein dürfte. UR.Rl ist nach BrÜNN. List 11 278 Ideogr.
für nakrti „Feind". Das könnte hier passen.
Z. 12. taklimu ist eine Opfergattung, daher die Identität seines
Ideogr. mit nindabü. Wegen des Stammes obD möchte man an Schau -
Opfer denken. Jedenfalls ist es ein Sp eis eopfer, vgl. Crak; RT V0I.I 35,6
i;Meiss., S7ippL S. 105a; Zimmern, KAT» S. 595 Anm. 6): nadin snr-
kinni mulahmit taklinie. Marduk ist der Spender des Brotkorns, also
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$<9n» l^^mntn un6 ^t%tU m QUar^icft. (III) 325
auch des Opferbrots. Jensen, KB VI i S. 380 (vgl. Zimmern, KAT»
S. 441) erklärt taklimu nach seinem Ideogr. als „Brot, Backwerk der
Istar", fiindabü ist nach JENSEN damit vollständig identisch. Für
taklimu nimmt er nicht die Wurzel obD, sondern nbp „verbrennen" an
III. K 3505.
Vorderseite. *
[Siptu. hir-bu-u] e-til ilani Mar du k gai-ru
[muH'tai'ku n\a'ram ^^E-a }a la ul-tam-sa-ku e-pel pi-i^-hi
[a-na e-pei pi4\'hi lar-hi ü-tak-ku-u rabfite Igige
\ul ip-pa-rak'k\u'ü *^ A-nun-na-ke pänuk - ka kam- su
[bei ük-natQ) naj-pil-ti^ ri-mP-nu-u mU'iam'dil'^ai'na-an 5
[na-sir nind\abe^ a-na^ ilani mu-kil^ 7na't^a'Ze
[rnui-te-hr nakbe] näräte petu-ü be-ra-a-te"^
[bei mätäti ihr] iame-e u irsi-tijn mu-käm^-mir duft-di
[ilu la ina bä\'li'lu ina apse U-mat niie la ii-iim-mu
[ta-bar-ri nap^ar] da-äd-me za-ma-na-a tu-bal4a ^r-^[/iJ 10
] ip-pi'ta la da-gal inä^-iu te-^ip-ti
yra-tum tu-^al-lak ä[r'/jü
] ma- a- tu ia- ak- na ina ra- ak'[
[a-a-u ilu la ina iame-e u ir^i]'ti^ i-ir-rl^i ka-a-Ia]
[sa- ka- ta- ma eli ilani] ^ [nap^arlunu] 15
[/- na ilani a-] tar [mi-lik-ka]
[eli a-bi a-li-di-ka ''£-a iu-tii-ra-ta]
*) Die Ergänzungen und Varianten (V) sind dem Duplikat S 7 (Const) entnommen.
i) V /;. 2) V lim. 3) V r//w. 4) Singular. 5) V om. (?). 6) V dih 7) V //.
8) Zeichen kan, V Zeichen kam} 9) Sl^.
Die Rückseite enthält, soweit erhalten, nur Reste der bekannten längeren Unterschrift
der Tontafeln von Asurbanipals Bibliothek.
Übersetzung.
Beschwörung. Grosser Herrscher der Götter, Marduk, Gewaltiger!
Ratgeber, Liebling Eas, dessen Wort nicht gehemmt wird.
Auf dessen machtvollen Befehl achthaben die grossen Igig,
Unablässig die Anunnak sich vor dir beugen.
Herr der beseelten Kreaturen, Barmherziger, Mehrer des Getreides, 5
der bewahrt Spende den Göttern, die Städte erhält (erneuert),
Lenker der Quellen und Flüsse, Öffner der Brunnen.
Herr der Länder, König Himmels und der Erde, der strotzen
macht Überfluss,
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326 OPetttÄg« jur fetnttifcfen ^pracjwtffenfcfap.
der Gott, ohne den in der Wassertiefe das Schicksal der Völker
nicht bestimmt wird.
Du siehst alle Wohnstätten, den Widersacher vernichtest du lo
eilends,
] das Nichtsehen seiner Augen [heilst du(?)]
] du vernichtest eil[ends]
Welcher Gott im Himmel und auf Erden könnte Dir Wider-
stand leisten?
Du bist erhaben über die Gesamtheit der Götter! 15
Unter den Göttern ragt hervor Dein Rat!
Über Ea, den Vater, deinen Erzeuger, bist du übergewaltig!
Bemerkungen.
Auf S 7 als Duplikat zu K 3505 machte mich Herr Prof. Zimmern
aufmerksam. — Da K 3505 in Halbzeilen geschrieben ist, so wird dies
wohl auch bei S 7 der Fall sein, obgleich es ScHEiLs Transskription
nicht ersehen lässt
Z. 2. Zum Stamme "^Ott vgl. HW S. 420^; arab. viLLo = „hab-
süchtig", „geizig sein", dJL/o} = „zurückhalten", „hindern"; bedeu-
tungsverwandt ist dLygo = „ergreifen".
Z. 5. '^ahian vgl. No. II, Col. I, Vorders. 8. — muiamdil statt des
gewöhnlichen muiandil, wie jedenfalls zu sprechen ist „Weit", „ge-
räumig machen" bedeutet hier: „üppig machen", „gedeihen lassen".
Z. 6. Vgl. Z. 10 und No. I Vorders. 8.
ZZ. 7—8. Vgl. No. XIV, 27—30; No. II, Col. I, Vorders. 5—12.
Z. 14. Vgl. No. V, Vorders. 1 1.
IV, DT 71.
Vorderseite.
J
] tabi^)-ri\ ]
]T UD^ e
]T[ ] di' e- iu
i'lut-sjc lud'b]U'ba [dd\n' tm- ns- su 5
-in k]U' rii' US' SU lud- lul
i' l]ut' SU lud" bu" ba dan- nu- us- su
]-i« ku' ru" US'SU lud-- lul
la-aj-a-ru id na-as-fiur-iu kir- bu
\a' a let'SU id- da- a ü- ku- ?ta sa- li- mu 10
] hb' ba- lu ir- Hc- ü ta- a- a- ru
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I^t^f l^lßmntn ttn6 (StMt m QVUr^ttR. (IV) 327
[//- ^u- 7/J(?) ////- «///- ni' ia ü-sa/j-fii-ra ki-sad-su
] ip-ia-f^a ir-la-a sa- ii- mu
[E'/a'm]U' ü id la pit- lu- ßju rabi- tu ilu- us- su
[eä}] ilu-ti-hi sir- tum ik- bu- ü mei^yri-ifi-tu 15
J US' SU kakku' ka a-na E-la-me-e inui- tar- hi
\ ummänäti'lu tu- par- ri- ir el- lat- su
] di'ia-a-ti tu- bal- li la- ^a- mel
] raba- a a- bu- ba- nii tas- pu- un
/]«- iaf}' riQ)- ba tu- ia- ad- dt mat- su 20
1 taS' pU' fta til- la- n'ü tu- tir
Rand.
Rückseite.
Rand.
i\luQ)Y
la
ia- i'lu
]fuu kar-pa-
nii
täh'pi
\ti iü'uli-rU'bat
e-kiir
H]in'da'bU'U pa-
ri'is'ina
J la-mas-su-ui
it' ri 5
nji-me-ik-iu hi-up-
pu-
uh
] iU'kU'/at
Girri
] kar-pa-nil
täh'pi
]ti{}) pala-a-iu
tas-kip
\ ü-iar-ri'ha
ra-man-lu 10
J it'tak'lu
e-mu-ku
l]aQ) i/j-su-sa
ilU'Ut-ka
ik}]'M'dU'Ui
kakke-
ka
] mät nu'kur-ti ü-
ab-
bit
] el'Si'ii tu
^'Par-ri'
ir 15
tU'hd\l4i-ka
ni'ip-ri'
hi
] pala-a-hi
tas-
kip
^za-nia-na-a
tu- (jal- lik
]::i'kir'ka
kab'
tum
1 /ju /a{}) a^'^u-ru
ma-mit-
SU 20
1 hu tU'bal'li
la-a-
mel
] dan-nu-us'
SU
J zi-kir-
hi
] mug'da-cd'
ru
J ri'^ ^U' i
ü-
ti 25
\za'-i-
re-
ia
] zi^
kir-
i\u
\pci\
k\^i} [
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328 (gtiM^t 5iir \tmiiif4tn ßpta^wi^tnf^aft
Übersetzung.
Vordericitc.
ZZ. I — 4, allzu fragmentarisch erhalten, enthielten Aussagen über Marduk.
[ich will verherrlichen (?) seine Gottheit, verkün]den seine Macht, 5
[will . . .] seine [. . .J, seiner Stärke mich unterwerfen,
[Marduks?] Gottheit [will ich verherrlichen?], verkünden seine Macht,
[will . . .] seine [. . .], seiner Stärke mich unterwerfen.
[Marduk?] . . . der Barmherzige, dessen Zuwendung nahe ist,
] sein Ohr neigte, Gnade erzeigte, 10
dessen Herz [sich besänftigte (?)], der Erbarmen fasste,
[annahm?] mein Flehen, zukehrte seinen Nacken,
[dessen Herz?] sich besänftigte, der Zuneigung fasste.
[Der Ela]mit, der nicht fiirchtete seine grosse Gottheit,
[wider] seine erhabene Gottheit Vermessenheit redete — 15
[es ging aus?] deine Waffe gegen den frechen Elamit,
[du . . .] sein Heer, zerbrachst seine Macht,
[seine?] zahlreichen [Völker?] machtest du zu nichte flammengleich (?),
[seinen?] grossen [. . .] überwältigtest du gleich einer Sturmflut,
] hast du verwüsten (?) lassen, niederwerfen lassen sein 20
Land,
] überwältigtest du, trümmerhügelgleich machtest du.
Rückseite.
] die . . . des Magiers (?),
] gleich Töpfen zerschmissest du,
] verwüstet ist das Heiligtum,
] das Opfer ist gesperrt,
] sein Schutzgott wich(?), 5
] seine Weisheit ist zu nichte,
] zum Verzehren gegeben dem Feuergott
] gleich Töpfen zerschmissest du,
] seine Regierung stürztest du,
der] sich selbst überhoben, 10
] vertraut hatte auf Macht
der] nicht gedachte deiner Gottheit,
J es erreichten ihn deine Waffen,
] vernichtete das feindliche Land.
] jubelnd zerbrachst du, 15
] vernichtetest seine Nachkommenschaft (?),
] seine Regierung stürztest du,
J den Widersacher vernichtetest du,
] dein ehrwürdiger Name.
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I^t^f l^^mntn ttn6 ^dtU An QUar^uft. (V) 329
] nicht bewahrt hatte (?) seinen Eid, 20
] machtest du zu nichte flammengleich (?).
] seine Macht,
] seinen Namen,
] der Gewaltige,
zu] Hilfe 25
] meine Hasser
] sein Name
Bemerkungen.
Eine Transskription und ÜJ^ersetzung bietet auch WiNCKLER,
AltorienL Forsch. I S. 540—542.
Vorderseite. Z. 6. Vgl Z. 8.
Z. 10. Auf die Lesung TE-sUy d. i. let-su iddä machte mich Herr
Prof Zimmern aufmerksam unter Hinweis auf ZA IV S. 254, Z. 16. 18:
i-di let'ka. S. zu TE = letu auch noch zu No. XXIV Rucks. 9.
Z. 18. Zu la-a-mei vgl. Rucks. 21. HW S. 366^ Meiss., SuppL
S. 52a findet sich lamu = „Glanz", „Glut" wiederholt gerade in Ver-
bindung mit bullü gebraucht
Z. 20. ttäaf^fiuba des Orig. Schreibfehler für ttäal^riba} — ttäaddi
statt ttäandi vgl. BE 14940, 21 (WEISSE., BabyL Mise. S. 20).
V. K 3351.
Vorderseite.
\gcä'ru{})\ e-til'lum mär ^^ E-a ^i-is-ka-ru] mut-tal-lum
[a'ia're\d{J) kilt'[iat] lame-e u irsi-ti mu-iim H-ma-a-ii
[bellum}] Mard[ukt] . . i[rt?] [Sü-tu-ru}] bi-nu-tu
{U eli}] ilä[ni rabütii] [i]ä'g[U'Umi] b[i\'n[u]'tu^nV.TU
5 [gai-rati] *^ Z[ery[bd\'n[i\-[tu\ iar-ra-tum rabi-tum f^i-
rat ''^A.ZCr
b[e]'/[um] 'Wf[/ ru]bü ia lü-üi-ru f^a-si-su
s[i']d[i\'[i]r kabli u ta^äzi ina hat abkal iläni Marduk
M a- na ta- f^a- zi- iu iamu- ü i- ru- üb- bu
a- na ü- ta- az- zu- mi" iu id- dal- la- fyu ap- su- u
10 a- na zi- kip kakki-Oiu iläni i- tur- ru
a- na te- bi- iu ez- zi O ia /'- ir- ru O ul ib- U
be-lum ra-ai'bu In i7ia pU'f}ur iläni rabüti iin-na-as-su
la ib-ba-iu-u
i-na bu- ru- mi ellüte ia- ru- uf} ta- lu- uk- lu
i-na e-kur bit tak-na-a-ti O }a-ku-ü par-^u-ü-Su
1 5 i-na im- f}ul- lu i- nam- bu- tu O kakke- iu
i-na nab-li-iu O O ü-tab-ba-tu iade mar-^u-ti
Beiträge cur semit. Sprachwissenschaft. V. 23
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330 Qßettro^e ytt femiHfc^en fipxadiwi^ftnfd^fi,
iä tarn- Hm gal- la- ti i- sa-am- bu- ^u ru- üb- bu- ia
apil E'iär-ra zi-kir-iu J^ar-rad iläni ni-bit-su
ul'tu a-sur-rak'ka be-lutn iläni Hi-ut da-äd-me
20 i' 7ia pa- an kaitp- iü ez- zi- ti im- me- du ia- ma- mi
M il' maf} ^al- lu- tum O (ia- mu- ü ü ia- ru
] ia kali-iu-nu '^A-nun-na-ki
] Igig^
Übersetzung.
[Gewaltiger (?)], Herr, Sohn Ea*s, e[hrwürdiger], hoch erhabener!
[Für]st der Gesamtheit Himmels und der Erde, Schicksalsbestimmer!
[Herr?] Mard[uk], [der riesig ist an?] Gestalt!
[Der über die grossen (?)] Gött[er?J ho[ch](?) ist an Gestalt, Gott Tutu!
5 [Gewaltige?] Za[rpa]nit, grosse Königin, Gemahlin Sazu'sl
Herr, Gott Bei, Hehrer, der übergewaltig ist an Einsicht!
Die Ordnung von Kampf und Schlacht ist in der Hand des
Entscheiders der Götter Marduk,
bei dessen Schlacht der Himmel erbebt,
bei dessen Zürnen aufgerührt wird die Tiefe,
10 vor dessen Waffenspitze die Götter zurückweichen.
Dessen grimmem Anstürme zu begegnen noch niemand ge-
wagt hat.
Furchtbarer Herr, dem in der Versammlung der grossen Götter
kein Widerpart noch erstanden!
Unter den hellen Gestirnen ist gewaltig seine Bahn!
Im Heiligtume, dem Hause der Heiligkeit, sind hoch seine
Satzungen!
15 Im Sturmwind erglänzen seine Waffen. .
Durch seine Lohe werden vernichtet die steilen Berge.
Des wogenden Meeres Unruhe beschwichtigt er.
Sohn ESara's ist sein Name, Götterheld seine Benennung.
Aus dem Meeresgrund (?) ist der Herr der Götter über den
Menschen.
20 Vor seinem grimmen Bogen stehen die Himmel!
Der das erhabene Haus des Todesschattens niederwirft und
zu nichte macht (?)
] aller Anunnak
] Igig
Bemerkungen.
Der Hymnus ist neuerdings mitgeteilt bei KiNG, Seven Tablets
Vol. I p. 204 ff. Bei der Vollkommenheit von KiNGs Kopie erledigt
sich die Publikation der meinigen. — Die in den Text eingedrückten
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1^ti% l^^mncn uiib t^t^ttt an QtlAY^ttR. (V) 331
Ringe, die King nicht angibt, dienten allem Anschein nach zur Ab-
teilung der Zeilen. Dass die Ringe nicht auf den Rhythmus Rücksicht
nehmen, geht daraus hervor, dass Z. 10 das Suffix von seinem Substantiv
durch den Ring geschieden wird. Dagegen gibt der Ring Z. 10, 1 1 und
21 genau die Mitte der Zeile an (6 resp. 7 Zeichen rechts und links
vom Ringe). Z. 11 ist der Nebensatz in Ringe eingeschlossen, man
wollte dadurch offenbar die Lektüre des Textes erleichtern. Z. 14
teilt der Ring den HaJbvers, in Z. 15 die letzte Hebung ab. Die
beiden Ringe Z. 16 deuten offenbar eine grössere Pause in der Rezi-
tation an. Wir haben aJso in den Ringen Hilfsmittel der Rezitation,
eine freie Art von Interpunktionszeichen zu sehen. Auf der Rück-
seite sind zwischen den einzelnen Zeilen in gleichmässigem Abstände
von einander sowie vom Rande drei solcher Ringe angebracht; offen-
bar dienen sie zur Einteilung des Raumes. Die sechs (nicht vier wie
bei Craig) Zeilen der Rucks, sind sehr weit auseinander geschrieben
und füllen den ganzen Raum.
Der Hymnus preist ähnlich wie No. IV Marduk als den glänzen-
den, siegreichen Helden. Der mythische und der siderische Charakter
des Gottes fliessen dabei merkwürdig zusammen. Eine direkte Be-
ziehung auf Marduks Kampf mit Tiamat ist nicht nachzuweisen.
Auch das Praeteritum u/ ibii (Z. 11) hat nicht einen bestimmten
Kampf im Auge, sondern besagt bloss, dass überhaupt nie einer
Marduks Angriff standgehalten habe (vgl. dagegen KiNG, a. a. O.).
Vorderseite. Z. i. galru ist nur vermutungsweise nach dem
vorhandenen Räume und dem Sinne ergänzt Ähnlich verhält es
sich mit den fraglichen Ergänzungen in den drei folgenden Zeilen. —
Von tizkärti sind noch die Spuren des // vorhanden, ebenso passt
der Raum.
Z. 4. Zu binütu vgl. No. I Vorders. 25.
Z. 7. Von sidir sind auf meiner Kopie die Spuren noch etwas
deutlicher als bei KlNG.
Z. 8. Zum Stamme nin vgl. KiNG a. a. O. p. 226 Z. 20 und Anm. i.
Z. II. ia t'ir-ru fasst KiN(; als ein Wort und zwar als Part
von iäru. Zu Urrti vgL K 8531 Vorders. 8; K 38 Vorders. 10
(Fr. Hrozny, MVAG 1903, 5 S. 8. 12).
Z. 13. Zu biirümu vgl. No. i Vorders. 8. — Zu iaräf^u in der Be-
deutung „glänzen", „scheinen" vgl. King, BMS No. i, 6; Meiss., SuppL
S. 98»; Jensen, KosmoL S. 105. KB VI i S. 357 nimmt Jensen für
iaräf}u die Grundbedeutung „herrlich", „grossartig sein" an, woraus
er dann die beiden Bedeutungen des Stammes ableitet Hier würde
auch die Bedeutung: „glänzen", „hervorleuchten" passen.
Z. 14. Zu kunnü vgl. JENSEN, KB VI i S. 435- Zur Stelle King,
BMS No. 2, 16.
23»
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332 dgtHt&^t jur fmtttfcjen ^protjwilfmfcjap.
Z. i6. Zu Ä/J4/// vgl. Jensen, KB VI i S. 373.
Z. 17. King STC hat die Konstruktion nicht erkannt Das ia
des Gen. ist durch das Suffix wieder aufgenommen, Del., Gramm,
§ 123, c. — rubbu ist zweifellos von der Wurzel Tr\ abzuleiten (vgl.
Z. 8) und bezeichnet die unruhige Bewegung des Meeres. Für
isamb{p)u ist als Stamm fe(&0 anzunehmen, das etwas wie „zurück-
halten", „beruhigen", „beschwichtigen" bedeuten muss, vgl. die Be-
merkung HW S. 507* unten. VR28, 64^^ nennt ein si'b{p)u-ü als
Synonym von tirii (vgl. HW unter üni)\ da letzteres etwas ist, was
zurückhält, umschliesst (vgl. zu No. XIII, 15), so dürfte der Stamm
des Subst. und des Verbums identisch sein.
Z. 18. Zu hara vgl. Hrozny, MVAG 1903, 5 S. 89.
Z. 19. Der Sinn des Verses scheint mir zu sein: Marduk ist der
Herr der Götter in Bezug auf den Menschen bis hinab in die Tiefe
oder von der Tiefe aus. Im ersteren Falle sind die Himmel (Z 20)
der Gegensatz zur „Tiefe". Die beiden Verse besagen demnach:
Marduk herrscht in der Tiefe des Meeres und in der Höhe des Him-
mels über Götter und Menschen (vgl. KiNG, STC p. 207 Anm.).
Z. 20. Sinn des Verses: Marduk kann mit seinem Bogen alles,
auch den Himmel, erreichen.
Z. 21. „Das erhabene Haus des Beschattetseins" ist die Scheol,
aus welcher Marduk als viuballit miti zurückruft ehnaf^t^u ist eine
Bildung wie kimahhu, gumaf^f^u, eigallu. Tax hamü vgl. HW S. 281*;
ein anderes f^amü Jensen, KB VI i S. 469; Meiss., SuppL S. 39». —
läru ist nicht recht klar; es muss aber etwas wie „überwinden",
„vernichten" bedeuten; ob es mit dem fraglichen Stamme laru HW
S. 468 zusammenhängt, lässt sich nicht entscheiden. Ein gleichfalls
fragliches Verbum laru = „dahinstürmen" bespricht auch Jensen,
KB VI I S. 469. Vgl. ferner Hrozny. MVAG 1903, 5 S. 50: läru =
„einherziehen". [Prof Zimmern macht mich zu dieser Zeile 21 auf
den Erklärungsversuch Meissners, MVAG 1904, 3 S. 50 aufmerksam,
der daselbst auch ausführlich über hamü handelt.]
VI. IV R 26 Nr. 4 (= K 3132).
[düg] ba[d- du- zu a- b]a ba- ra- §ub- [bu]
ina pi'it pu- ri- di- ka man- nu ip- pa- ra- al- Hd
e- ne- am- zu sa- pär mah an- ki- ta sä- mu- un- lal
a-mat'ka sa-pdr-ra si-i-ru Ia ana iame- e u irsi- Hm tar-^a-at
a- ab- ba um- mi- lal ab si hu- Iah- ha
ana tam-ti ü- lar- ma tarn- tum iz- i gal- ta- at
zug- ga um- mi- lal zug- ga le- a- an- du
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$<9^» l^^mntn unb t^tUtt an QVUr^uft. (VI) 333
Ä«Ä sU'Si-e ü-iar-ma ^u- j:7i- u i-dam-mu-um
a- ge- a id- Zimbir-g^ um- mi- lal
10 ana a-gi-e Pu- rat- ti //- iar- ma
e- ne- am «**'""«'Silig-lü-§är a- sur- bi ab- lü- lü
a- tnat Marduk a-sur-ra-ak-ku i-dal-la-aJ}
umun za- e mal)- me- en a- ba g6- a- da- di
be- lum at' ta ^i- rat man-nu i- ia-an- na- an- ka
15 ^»°*"*'Silig-lü-sär dimmer mu-sä-a-ta za-e si- in- ding- gl- en
Marduk ina iläni ma-la lü-um na-bu-u a[t-ta at]-ra-at
gutu mu(?)-lu kur-ra za-e [
{karr ad) ina iläni ia ma-a-tilmQ) ai-ta
dimmer silig-lü-sär mulu erim [
20 {Marduk) a-a-bu [
umun me [
be-lum [tafjazi
SU [
Übersetzung.
1/2 Dem Auftun deines puridu wer kann entfliehen?
3/4 Dein Wort ist ein erhabenes das du ausspannst über Himmel
Netz, und Erde.
5/6 Es kommt über das Meer, und das Meer, es erschrickt;
7/8 es kommt über das Rohr- und das Rohrdickicht wimmert;
dickicht,
9/10 über die Flut des Euphrat kommt es,
11/12 und das Wort Marduks erreget die Tiefe.
13/14 Herr! du bist erhaben, wer gleicht dir?
15/16 Marduk! unter den Göttern, so viele existieren, bist du über-
gewaltig.
17/18 Held! unter den Göttern du [
des Land[es(?)
19/20 Marduk! den Feind [
21/22 Herr [der Schlacht
Bemerkungen.
Der Hymnus verherrlicht die Macht Marduks. Dass Marduk
hier als Sturmgott geschildert sei (A. Jeremias in Roschers MythoL
Lexikon S. 2364), scheint mir nicht zutreffend. Die Erwähnung des
Meeres, des Euphrats, des Röhrichts dient zur lUustrierung der Macht
des Gottes.
Die Rückseite der Tafel (WRAdd. and Corr. p. 5; Haupt, ASKT
S. 182) ist an Zarpanit gerichtet und ganz sumerisch.
Z. I. Zur Ergänzung vgl. K 69, 40 (J. BöLLENRÜCHER, Gebete
und Hymnen an Nergal S. 32).
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334 (gftiM^t 5ur ftmitifditn ßptä(iwifftn\4^^L
Z. 2. Über piiridu ausser HW S. 538*», JENSEN, KB VI i S. 508;
J. Hunger, Becherwahrsagung bei den Babyloniem S. 74. Jensen
nimmt die Bedeutung „Bein", „Beine" als sicher an. Über das „Öffnen
der Beine" vgl. bei Jensen a. a. O. S. 428. Aus der ursprünglichen
Bedeutung „Enge", „Not" scheint die Bedeutung „Eile", „eiliger
Lauf", was wohl hier passt, abgeleitet zu sein.
Z. 5^: SI vgl. Brunn. List No. 9284; es ist wohl aus dem Semi-
tischen ins Sumerische hinübergekommen.
Z. 8. Zu ^u^ü vgl. Jensen, KB VI i S. 304; dnmämu „Wimmern",
„Gewimmer" das. S. 340.
Z. 17. muQyiu = amelu ist wohl Determinativ zu kur-ra =
nakru, möglich, dass es auch dem Rel. ia entspricht
VII. IV R 29 Nr. 1 H K 2962).
Vorderseite, Schlusskolomne.
[En.en gal kala]m- ma lugaJ kür- kür- ra
10 [SiptuJarru rabü iaT\ ma- a- ti be- el ma- ta-a- ti
[du sag •^•»«»'EN.K]!- g^ an ki-a diri(gj- ga
\aplu re\i' tu- ü ia ''£- a
[ia ina] iame- e u ir^i- tim Hi- tu- ru
[^dingir^ilig. lü- §är] en gal kalam- ma lugal kür- kür- ra
15 [ding]ir dingir- ri- e- ne- g^
\Marduk\ „ /- lum ia iläni
[SAG.KAL] an- ki- a zag- du nu- tuk- a
[a- ia- red] iame- e u ir^i- tim ia ia- ni- na Ia i- Ai- ü
an dingirEn- Hl- bi- da- gh
20 [tapQy puQ)'] ü ia ^'A- num u Eil
5ala- sud dingir- ri- e- ne- gfe
ri' mi' nu- ü ina iläni
§ä- lä- sud dig- ga ti- Ia ki- äg- ga
ri- mi- nu- ü ia mi- ta bul- lu- ta i- ram- mu
25 ««»«i'äilig- lü- aar lugal an- ki- bi- da- ge
Marduk iar- ru iame- e
lugal Tin- ter^» lugal
iar Ba- bi- lim be- el
A
lugal E- zi- da lugal
30 iar E- zi- da be- el
an- ki- bi- da
iame- e u ir^i- tim
ki an- ki- bi- da
e- ma iame- e u ir^i- tim
u
ir^i-
tim
E-
sag- fl-
Ia
i.-
sag-
ila
E-
mah- ti-
Ia
k.
mafi- ti-
Ia
za-
a-
g^
ku-
um-
mu
za-
a-
g^
ku-
um-
mu
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Ige^n, l^imntn wib ^e6de an (Jfiät^ufi, (VII) 335
35 mü nam- ti- la
za-
a- g^
i/- pal ba- la- tu
Jku-
um- mu
uh(?) nam- ti- la
za-
a- ge
/- mat ba- la- tu
ku-
um- mu
mü- azag- ga dugga
abzu za-
a- gh
40 mü- azag- gu- ü
„ (d. i. apse) ku-
um- mu
nam- ^*gäl-Iu
uku
sag-gi-ga
a- nie- lu- tum
ni- li sal- mat
kakkadu
äg- zi- gäl ^ äg- a- na
mu- sä- a kalam- ma
gäl- la- ba
Uk-na-dt na-pü-ti ma-la lü-ma na-ba-a ina mati^ ba-ia-a^
45 üb- da tabtab(?)- ba
äg- a^- na- bi
ni- gäl- la
kib- rat ir- bit-
// ma- la
ba- la- a
dingir nun- gal- e- ne
an- ki- §är- ra a^- na
gäl- la- ba
'^Igige ia kü-
iat lame- e u
ir^i- tim
ma- la
ba- ia- a ^
50 za''- ra gi®- bi ba- ra- §1
. in- [. . .]
a- na^ ka- 3a- a-
ma uz- na- li- na
b\a- ia- a]
Die Varianten i — 8 sind K 4612 entnommen. — i) Folgt noch ein la, 2) ma-a-ii,
3) 43/44 bilden 4 Zeilen. 4) Fehlt. $) e statt a} 6) 48/49 bilden Eine Zeile.
7) Mü-e, 8) igt (Zeichen ii). 8) ana.
Rückseite, Anfangskolumne.
za-e dingir- bi m[e- en?]
at-ta-ma ilu-ii-[na ? ]
za-e <^"»8*'lamma[-bi me-en?]
at-ta-ma la- mas- si- [ii- na}]
5 za-e ab-ti-la[-bi me-en?]
at-ta-ma mu- bal- lit[- si- na}]
za-e ab-silima-bi me[-en?]
at-ta-ma mu- ial- li- im- \ii- na]
§ala-sud dingir- ri- e- ne- g^
10 ri- mi- nu- ü ina iläni
§ä- lä- sud dig- ga ti- la ki- äg- gä
^«»«»'äilig- lü- 5är lugal an- ki- bi- da- g^
mu- zu ne- dug nam- ma^- zu ne- dug
itim- ka az- kür nar- bi- ka ak- \bi\
15 mu- päd- da- zu dingir- ri- e- ne- [ta?]
üb- zu ag-ag-da gü-sil-zu ga-[an-sil]
zi-kir iü-me-ka [ina}] iläni lut-ta- i-[id}]
da- li- li- ka lud- [lul]
>" tu- ra gig- ga- a- ni he- im- ma- ra- ab- . . .
20 ia mar-^i mu-ru-us-su lit- ta- bi- [ik]
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336 (Stitt&^t 3ttr femtüfcSen fbpxci<im^tnf<iafL
Übersetzung.
Vorderseite, Schlusskolumne.
9/10 [Beschwörung. Grosser Herr] des Landes, Herr der Länder,
II — 13 [erstge]borener Sohn Eas, [der im] Himmel und auf Erden
übergewaltig ist!
14—16 [Marduk], grosser Herr des Landes, Herr der Länder, Gott
der Götter!
17/18 [Fürst] des Himmels und der Erde, der seines Gleichen
nicht hat,
19/20 [Genosse?] Anus und Bels!
21/22 Barmherziger unter den Göttern!
23/24 Barmherziger, der Totenerweckung liebt!
25/26 Marduk, König des Himmels und der Erde,
27/28 König von Babel, Herr von Esagila,
29/30 König von Ezida, Herr von Emachtila,
31/32 Himmel und Erde ist dein!
33/34 Der Raum Himmels und der Erde ist dein!
35/36 Die Beschwörung des Lebens ist dein!
37/38 Der Speichel des Lebens ist dein!
39/40 Die reine Beschwörung des Ozeans ist dein!
41/42 Die Menschheit, die schwarzköpfigen Völker,
43/44 die beseelten Kreaturen, so viele existieren, im Lande sind,
45/46 die vier Weltgegenden, soviele ihrer sind,
47 — 49 die Götterwesen (fg'tg) der Gesamtheit Himmels und der
Erde, soviele ihrer sind —
50/51 auf Dich steht ihr Sinn gerichtet!
Rückseite, Anfangskolumne.
1/2 Du bist ihr(?) Gott,
3/4 Du bist ihr Schutzgott,
5/6 Du bist es, der ihnen Leben verleiht,
7/8 Du bist es, der sie unversehrt erhält,
9/10 Barmherziger unter den Göttern!
11 Barmherziger, der es liebt, die Toten zu erwecken!
12 Marduk, König des Himmels und der Erde!
13/14 Deinen Namen rief ich an, verkündete deine Grösse.
15 — 18 Den Ruhm deines Namens [unter den?] Göttern will ich prei-
sen, in Gehorsam dir mich ergeben.
19/20 Des Kranken Krankheit möge gewendet werden!
Folgt die Beschwörung der einzelnen Dämonen.
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I^e^n» l^^mnen unh OeSeie an QVldv^ttft. (VIII) 33^
Bemerkungen.
Text und Übersetzung auch bei C FosSEY, La mag^ie assyrienne,
Paris 1902, p. 364 SS.; eine Übersetzung auch bei JASTROW, Die Reli-
gion Babyloniens und Assyriens S. 501.
Der Hymnus zerfällt in sechs ziemlich gleich grosse Strophen:
Z. 9/10— 19/20 bilden die Anrede, die durch Z. 1415 in zwei gleich-
massige Abschnitte geteilt ist; Z. 21/22—29/30 bilden einen eigenen
Abschnitt, geteilt durch Z. 26; Z. 31/32—39/40 ist wieder eine beson-
dere Strophe, charakterisiert durch kummu, Z. 41/42 — 50/51 ist ein
Ganzes, zusammengehalten durch Z. 50/51. Rucks. Z. 1/2 — 9/10 ist
eine Strophe, für welche das immer wiederholte attäma charakteri-
stisch ist Die Zeilen bilden eine Klimax. Z. 11 — 18 gehören eben-
falls zusammen. Z. 19 f. ist Zwischenzeile, Übergang zur eigentlichen
Beschwörung.
Vorders, Z. 9f. ist ergänzt nach den Spuren und nach Z. 14
resp. 16, wo der Anfang nach bekanntem Schema wiederholt ist.
Z. 1 1/13 ist nach den Spuren ergänzt; S^ 178: ^>^TTf = ^^-^ = ^^^^f^
vgl. No. VI, Z. 15/16.
Z. 20. Jastrow ergänzt „Liebling(.^)". Die Spuren weisen eher
auf tappü,
Z. 21. Zur Lesung ial vgl. Z. 23, wo derselbe Begriff durch ^h-lä
wiedergegeben ist Die graphische Darstellung des lala ist offenbar
Spielerei: das eine Mal ist der Begriff durch „Gnade" + „weit" {stid\
das zweite Mal durch „Herz" + „erheben" + „weit" ausgedrückt.
Z. 23/24. Zur Lesung dlg-ga vgl. Zimmern, Surp. VII, 80. 84; Jen-
sen, KB VI I S. 341:
Z. 35/36 vgl. Surp. VII, 85/86.
Z. 39/40 Brunn. List No. 4338: SAR = üptu, dazu No. XI 8/9.
VIII. K 2356.
Vorderseite.
] gäl- la Marduk-g^
] ma(?)-ge §ü-gal-an-zu ur sü-dim-ma
] nap-f^r ir^i-tim Marduk
] pa- f^a- ru ba- nu- ü ka- la- nta
*^ A]' nun- na- ki be- el tna-ta-a-ti^
] -zu- zu dingir nun- gal- e- ne
] ka- bi' SU nta- a- du
] -?- ü' ti gi' mir ka- bat- ti- ia
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338 qßetM^e ^ur femtüfc^en ^pvdcSwtfTenfc^af^*
] 'tum ra- pa- ai- tu inä- a- a
] I I ü pa- nu' ü' a namir-tum 10
ni- ib- bu- ru ka- ta- a- a
la- du- ü re- ia- a- a
dim kür- kür- ra
ri' kis ma- ta- a- ti
bu- ni- ia 15
Die Rückseite enthält die Reste von 11 Zeilen; von der Unterschrift sind 5 Zeilen
noch teilweise erhalten. Da jedoch die Zeichen (allem Anschein nach schon bevor die
Tafel gehärtet war) dermassen zerdrückt sind, dass nur sehr wenig mit Sicherheit er-
kennbar ist, wurde von der Wiedergabe der Rückseite Abstand genommen.
Bemerkungen.
Z. 2 und 4 gehören zusammen, iü-gal-an-su ^pa-fja-ru „Töpfer".
Der Sinn von Z. 2 scheint zu sein, dass Marduk der weise Bildner
ist, der mit seiner Hand {}u) bildet {dim = banü). Vgl. No. XIV, 33;
BMS No. 19, 13—16.
Z. 5. bei mätäti ist ebenso wie rikis mätäti Z. 13/14 ein gewöhn-
liches Epitheton Marduks.
ZZ. 8 — 12 scheinen den Gedanken zu enthalten, dass Marduk dem
Lobpreisenden Freude (?) des Gemüts, Weite der Augen, Helligkeit
des Antlitzes, Kraft der Hände, Erhöhung des Hauptes verleiht
bezw. verleihen möge.
IX. K 3418.
Vorderseite.
Oberer Rand.
] lü- na-me nu-kur
man-ma] Ia ü-nak-ka-ru
] '*be- a ti- Ia
»^hn]i'tum i-bal-lu-tu
] a Marduk e-da-a 5
] pa- ta- ru
i]t'ti'ka'm[a
] abzu-g[^
] a-a-tlüi
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I^t^n, l^^ntn unb OeSeie an QVldttuR. (IX. X) 33G)
Rückseite.
] me(?) [
] pi-t[iQ)
äa-]ag- a äg- hui- dim- m[a
ulfi- ia- iü' u lim- nu- t[i
**»»«»' Silig-] lü-§är [en?] an-ki-bi-da-ge 5
]iü'me iä Marduk
be- elQ)]iafne' e u irsi- tim
] *°«^äilig- lü- §är lugal Tin-tir^»
lü\' me sa Marduk ihr Ba-bi-lu
Bemerkungen.
Das Fragment gehört wohl einem Beschwörungshymnus an.
Vorderseite Z. 1/2 lü-na-me^^ man-ma vgl. IV R 3, 27/28». Z. 2
ist etwa zu ergänzen: dessen Wort \)a epei püu\ Niemand ändert
Z. 3/4. Zu ergänzen ist etwa nach Surp. VII, 78 "^^""f^^ilig-lu-ldr
mai-mai iläni rabüti ia ina Uptüu ntitum iballutu „durch dessen Be-
schwörung der Tote lebt".
X. IVR20 Nr.1.
Vorderseite.
I e-ku ni-bi-ta nam-kür-ri-e-ne dig-ga dim seg-§eg «»*KU
ä-bi läl-e lü til-a-ni sal-la-g^
2 ma-la ik-iü-du-ui kak-kti ina ra-ma-ni-lu-nu ki-ma mi-
tu-ut ^al'pi-e i-di-hi-nu uk-tas-sa-ma mu-u^-su-u lal-mat-su-un
3 .... ä zi-da ä gub-bu igi egir a-mä-tu mu-un-dib-bä-a-an uru §ä-
ba uru bar-ra edin edin-na sig-siga ne-in-si a-ri-a mu-un-du-du
4 .... int-na ü iü-me-la pa-ni ü ar-ku ui-bi-i a-bu-ba-nü-ma
libbi ali a-f^at alt si-i-ru ba-ma-a-ti la-ku-um-ma-tu ü-iam-li-
ma ü-ia-li-ka na-mu-ü
5 mä-mä §e-5e-ga lü igi-gab-a-bi sag-u§ ab-ta-bu-bu-lu en-e
5ä-ba-a-ni na-me mu-un-bu-i §ä-ne-du nam-mi-in-du
6 .... [mutl-nen-nu-ü mu-un-dag-ri ia ana ta-mar-ti-iu kak-
da-a pu-tuk-ku-ma a-di ü-iam-^u-iu ma-la lib-bu-ui la ik-la-a
un-nin-ni
7 da-a-ni ud-§u-u§-e suh-nu-du-ma su-gam-ma su-mu nu-
kud-da ür-ra-a-ni gi dug-ga-bi nu-til-la-e-da-ni ää-di na-nam
8 ... .]y-äi-ä ü'tni-iam la na-par-ka-a sur-ri kid-da-a-ti ina
zu-um-ri-ia la ip-par-su-ü-ma ina ut4u mu-si ta-a-bu la «-
\aUta-a iit-ti
9 ku§-.^ä-mu äü-il-la-mu ud-§u-u§-e ka-§ü-mar-ra-mu sakkur-
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340 qßettr^^e ^ur femtHfc^en ßpta4wi\ftnf<ici^.
sakkur-ra-a-ni sa-gul-gä-gä sä-bi damal-la sala(?)-tuk-a gu-bi nigin
§ä-bi-ta uru azag-ga
10 [ikyri'di'ia lü-nu-hu-ti ni-ü ka-ti-ia ü la-ban ap-pi-ia
ia ü-mi'iam a-bal-lu-ui tä-nen-nu-hi
11 ... re'e'maX\ ir-ii-ma ki-iad-su ü-sah-hi-ra
ana ki-rib all elli
12 du-a-ni §a-bi-ta äg-l}ul Elam-ma^-ge kazkal a-li-ri har-
ra-an asilal he-en-da-§e-§e-ga Sä Sü-an-na-ta mu-un-dib
13 'ku i-kii-lam-ma ü-tu ki-rib lem-ni-ti E-latn-ti fjar^
ra-an iü-lu-lu ü-ru-uf^ ri-ia-a-ti
14 ma']ga'ri i^-ba-ia ana
ki-rib Sü-an-na^^
15 kalam-ma . . . [alam-bi?] gud-da h^-dü §e-ir-ma-al §ü-li-li-e§ ma5-
damal-la da-i-bi l}ar-ra ag-a-e-ne
16 ib-tar-ra-a ni-li ma-a-ti la-an-iu e-la-a sü-su-mu e-til-la na-pir-
da-a iü-lu-la kul-lat-si-na pu-tük-ka-iü
17 nam-ba-iii-fb-bür(?)-na Sä-mu-un-ba-ni-in-ri dü-mar-ra-bi im-
dub-dnb-bu
18 i-rti-um-ma ir-ta-me iü-bat-su ni-i^-ta
19 kä su-igi nam-lugal-la-bi-§ü e-§ä-sig-ga gir-mä ba-ni-ib-si-di-e
me-li-ub-i-i
20 bäb ialummati pa-pah be-lu-ti-iu im-me-ra ma-li
ri-ia-a-ti^
21 an-ki-bi-ta dü-dü-bi-e-ne a-ab-ba za-ba-lam-a-ni si-ba-ni-fb-di har-
sag mä§ mu-un-da-ri-bi
22 ia-mu-ü ^e-en-gäl-la-^u-nu ir-^-tum ^i-^ib-Ia tarn- tum mi-
Ur-ta-ia la-du-ü i-rib-iu
23 sakkur-sakkur-bi-ne-ne am i-de-nu-mu-un-bar-ra ag-a-na
eme-gü-bal-bal-e
24 kit-ru'ba'ai-iu{-nt4\ iü-ut la mafj-ra ma-la iü-un-na-a
li-ia-a-nu
25 mu-un dugud-da-bi mu-un-§i-in-fl-fl-e§ §ä-mu-un lugal-la-äü ^ ka-
bit'ti bi'lat'SU-nu na-iü-ü a-na be-el be-lum
26 e-lu ne-in-äum-mu-ne-eä gü-gal-gal-la ne-in-§är-§är-ra äg-ku-du-ul
mu-un-§i-in-gäl-li-e§ na-ne ne-in-si-si
27 aZ'lu tU'ub'bu'f}u du-ui-iü-ü gü-ma^-e zi-i-bu iur-
ru'f^u ^i-e-ni kut-rin-na
i) K. 3317: tum,
Rfickseite.
28 ir-si-im mi- ni- in- e ir-sim ne-in-du[g?- . .
29 ar-man-nu ui-te-is-lsu-u] i- ri- se fa- bu- ü
30 sakkur-sakkur ih-ik [ne?-] in-du-du me-li-gal si-ba-ni-fb-si
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I^tfyxf l^^mnen unh <B<6<te an QVldvtuft. (X) 341
31 ni' ki' e [duiSu}]-fi na-ki via-li ri- ia- a- ti
32 dak ka-ni nam-mu-un-si-in-mä-mä
33 J \'du'U ta-iil-ta lak-na-at
34 1 ka-ne-ne ra-bi igi-gab g^du(?) ^»"*°»«'Asari-g^
35 \\'me u kak-ka-ri si-t^i-ü {i-na-atyta-lu Marduk liar-du
36 ] inaij) \paiyrak ihi- ti
37 ] t]a}- nit' tum kur- di
38 ] sun-na-sun har- sag- gä a- lä- e
39 ] ü-nam-ma-ru rt- ....?/... . //- si
Übersetzung.
Vorderseite.
1/2 soviele die Waffe erreichte von eigener Hand —
gleich dem Erstarrtsein von Frost war ihre Kraft ge-
lähmt, hingebreitet ihre Leichen.
3/4 rechts und links, vorwärts und rückwärts stürmte er
sturmflutgleich und das Innere der Stadt, die Umgebung
der Stadt, Ebene und Höhen erfüllte er mit Wehe und
machte sie zur Wüste.
5/6 [Ich aber, der König?], der demütige Beter, der sein Ziel
beständig im Auge behielt und, bis er ihm seinen Herzens-
wunsch erfüllte, zu flehen nicht aufhörte,
7/8 täglich ohne Aufhören wichen nicht niederdrückende
Gedanken aus meinem Leibe, auf guter Nachtstätte voll-
führte ich nicht meinen Schlaf.
9/ 10/ II [Da vernahm Marduk, der Herr?,] meine seufzervollen Bitten,
mein Gebet und meine Anbetung, womit ich täglich ihn
verehre, anflehe, es fasste sein weites Herz Erbarmen,
er wandte seinen Nacken zu der heiligen Stadt
12/ 13/ 14 und aus dem feindlichen Elam nahm er einen Weg
des Jubels, eine Strasse des Jauchzens, .... der Er-
hörung nach Suanna.
15/16 Es gewahrten die Leute des Landes sein hohes Bild, den
würdigen Herrscher, sie strahlten, frohlockten, sie alle
schauten auf ihn.
17/18 Er hielt seinen Einzug, schlug auf seine friedliche Wohnung.
19/20 Das Tor der Herrlichkeit, die Wohnkammer seiner Herr-
schaft, erglänzte, war voll von Frohlocken.
21/22 Die Himmel ihren Überfluss, die Erde ihre Fülle, das Meer
seine Gebühr, das Gebirg seinen Ertrag,
23/24 ihre Spenden ohne Gleichen, soviel nur Zungen melden können,
25 ihre schwere Last bringen sie dar dem Herrn der Herrn.
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342 (StiM^t 5ttr r^ttifc^en il)>rA(^t(fmrc(af^.
2627 Wild wird in Menge geschlachtet, massenhaft dargebracht
grosse Ochsen, die Opfer werden riesig gemacht, aufge-
füllt wird das Rauchwerk.
Rückseite.
28/29 Wohlgerüche gehen aus, Düfte duften
30/31 Strotzende (?) Opfer opfert man, voll ists von Jubel.
32/33 gelegt(?), ein Festmahl veranstaltet,
34/35 Himmel (?) und Erde schauen geschmückt den
Helden Marduk.
36 Heijligtum der Gottheit
37 das Lob der Tapferkeit
38/39 machen glänzend
Bemerkungen.
Vgl. die Bearbeitungen von WiNCKLER, AltorienL Forschungen I
538 f und von Martin, Recueil de Trav, 1902 Vol. XXIV p. 96—99.
Der Hymnus feiert die Rückkehr Marduks aus Elam. Eine Heim-
holung Marduks und Zarpanits aus dem Lande JJani fand unter dem
König Agukakrime statt (Jensen, KB III i S. 134 ff. Anm.). Ferner
wird in dem sog. Freibriefe Nebukadnezars I (ZA IV, S. 259 ff., KB
III I, S. 173, 11) von einer Zurückführung Marduks und der Erüa-Zar-
panit erzählt. Allem Anschein nach hat man hier an den elamiti-
schen Feldzug Nebukadnezars I zu denken (VR 55— 57, HiLPRECHT,
Freibrief Nebukadnezars, Peiser, KB III i S. 164 ff.) vgl. WiNCKLER
a. a. O. und A. Jeremias in Roschers MythoL Lexikon S. 2345.
Das Sumerische trägt in diesem Hymnus den Stempel künst-
licher Rückübersetzung aus dem Assyrischen noch deutlich an der
Stirn vgl. ^ar-ra-an Z. 12, hi-li-li-es Z. 15, za-ba-lam Z. 21.
Vorderseite Z. 1/2. Auffallend ist die Wortstellung in der sume-
rischen Zeile, insofern ^'^KU in ganz anderer Verbindung erscheint
als kakku, Martin a. a. O. liest ma la getrennt, statt e-ku liest er
f^KU, Mir scheint, dass in mala ikludul das mala durch das Suffix
wieder aufgenommen ist, und da nam als sumerische Negation bloss
vor ba gebräuchlich ist, entspricht hier nam als Verallgemeinerungs-
wort dem mala (vgl. Z. 17/18). — ina ramaniiunu = ni-bi-tay der
Wechsel des Numerus findet sich wiederholt in ^'.-.S.-Texten. Zwei-
fellos ist der sumerische Satz ganz anders konstruiert als der assy-
rische. — mitüt f^alpe ist ein Begaff: frostgetötet, erfroren. — Über
die Lesung dig-ga vgl. zu No. VII Vorders. 23. — h^lpe „Kälte" ist
durch das Ideogr. für „Regen" wiedergegeben. — uktassama eig.
„war gebunden", „gefesselt", das ist auch die Bedeutung des Ideogr.
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I^eßn, l^^ntn un^ Oe6<i< du QVlArtuft. (X) 343
/äl-e, — mu^sü = sa/'/a-^e; das assyrische „hinbreiten" ist durch den
synon. Begriff „weit" ausgedrückt
Z. 3/4. PA. PA = sig-'si^ vgl. IV R 2, V, 23/24; IV R 5, 2o;2ib
Über edin edin-na vgl. HW S. 177*». — «-«, ma-ma zum Ausdruck der
lebhaften Schilderung.
Z. S/6. BU,BU,LU IVR 12, 11 = H-U'-a = etwas anstreben,
für etwas besorgt sein; das Ideogr. ist wohl zu erklären Bl/ [gid)
= arku „lang" und LU (dib) = sabätu, eig.: das durch einen langen
Weg Getrennte zu erreichen suchen. — na-me hat eig. indefinite Be-
deutung; es entspricht dem assyrischen man-man in dem ^l-^l-Text
IVR 9, 7/8»>; 36/37»; vgl. No. IX Vorders. 1/2.
Z. 7/8. NA.NAM, sonst = umma, wird hier nur zur Verstärkung
beigefügt sein. — z\4)urru ist jedenfalls dasselbe Wort wie zumm
(Jensen, KB VI i S. 320 f.), daher das Ideogr. SU, zumru wurde zwei-
fellos ähnlich gebraucht wie das hebr. OT3, hat es ja doch auch das
Ideog^. für ramänu „selbst" = IM, Nach JENSEN a. a. O. sind die Ge-
danken Erzeugnisse des karhi, „des Bauches" und des zurru^ d. i. des
Leibes, daher kariu = Verstand. Dem Stamme nach mit zumru,
zurru verwandt ist vielleicht diuch ^amäru „denken", „im Sinne tragen",
arab. 1^, wy^: „geheimer Gedanke".
Z. 9/ 10/ II. Für das in der sumerischen Zeile erhaltene iä-di
damal'la ist im Assyr. libbu-hi rapiu, für lala = remu zu ergänzen,
vgl. No. VII Vorders. 21; tuk-a = ir-H-ma. — labän appi gewöhnlich
KA,SU,GAL\ der Wechsel gal und mar [gar) ist nicht merkwürdig,
da gal = iakänti und mar = iakänu. — Zum Ideogr. für „anbeten"
vgl. Z. 23/24.
Z. 12/13/ 14. Zu ikulamma vgl. HW S. 58^; JENSEN, KB VI i S. 355.
— f^e-en-da-ie-ie-ga, dem in der assyr. Zeile die Spuren .... ga-ri
entsprechen, ist Prekativ. ie-h-ga bezeichnet Z. 5 die Form I 2 von
magäru — da bildet Reflexiv- und Passivstämme (HAUPT, ASKT
S. 138 § 6) — darnach möchte man also ergänzen lü ni-im-da-ag-]
ga-ri t was sich freilich weniger gut in den Zusammenhang fügt; es
wäre etwa als Ausruf des Volkes zu denken, das beim Einzug Mar-
duks diesen begleitet und dabei ruft: „Wir wollen ihm gerne dienen".
Z. 15/16 lü-li-li-el ist jedenfalls sumerisiert aus iülulu, während
mal'damal'la = „weithin glänzen" bedeutet
Z. 17/18. Zu nam als Verbalbildungselement vgl. HAUPT, ASKT
S. 137, femer Z. i. — Zu im-dub-dub-bu vgl. IVR 3, i7/i8*>; Haupt,
ASKT S. 134, K 3182, III, 40 (Brunn., ZA IV S. 11. 24. 31).
Z. 21/22 fjcfigallu und hi^bu sind im Sumerischen durch doppeltes
GAB ausgedrückt, das sich auf Himmel und Erde bezieht — milirtu
ist im Sumerischen offenbar durch zwei Ausdrücke wiedergegeben;
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344 (fftiitü^t 5U¥ ftmitif4tn ßpxA<im\[tnf4afi.
da S/, DI H^npüdeogr. für die vom Stamme iti'^ abgeleiteten Wörter
ist, so bringt si-ba-ni-ib-di zum Ausdruck, dass es recht, geziemend
sei, dass das Meer seinen Ertrag oder seine Gabe [za-ba-lani) bringe.
zabalam ist jedenfalls sumerisiertes zabälu HW S. 250^.
Z. 23/24. Zum Ideogr. für „Opfer" vgl. Z. 9/10. balü „anbeten"
ist vielleicht eines Stammes mit balü „vernichtet sein", „vergehen".
Das Opfer an die Gottheit bedeutete dann eine Vernichtung der
Gabe für den menschlichen Gebrauch, die Anbetung aber erschiene
als „Selbsthingabe", „Selbstaufopferung", „Selbstvernichtung" vor der
Gottheit. Der Begriff der Verdemütigung vor der Gottheit ist ja
dem Semiten besonders geläufig. — iü-ut la maf^-ra ist nicht tem-
poral zu fassen (A. JEREMIAS a. a. O.), sondern komparativ, wie auch
das Sumerische nahelegt: Gaben, in deren Angesicht (j-di) keine
anderen an die Seite (bar = af^ti) gestellt werden können, oder da i-de-
bar auch = naplusu^ soviel, dass sie das Auge nicht überschaut —
Zu KA.BAL.BAL.E = iunnü HR 7, 3i<= und 32^ vgl. ZA IV S. 8.
17. 26.
Z. 26/27. Während das Assyrische immer zwei Glieder chiastisch
zusammengestellt hat, lässt das Sumerische die vier Glieder ganz
regelmässig aufeinander folgen. Durch die Zusammenstellung der
die ungeheure Menge ausdrückenden Verba sowie durch den Gleich-
klang der Vokale in den drei ersten Gliedern gewinnt die Darstellung
an malerischer Wirkung. — na-ne ist zusammengesetzt aus na =
iamü K 4337, III, 18 (HR so<^«i, 18) vgl. Haupt, ASKT S. 205 No. 29;
na bedeutet eigentlich „hoch"; also kutrinnu = hoch + Feuer.
Rückseite. Z. 28/29. Zum Ideogr. IR,SI.IMvg\. IVR 19, 57/58»,
wo diese Zeichen einen Bestandteil des Ideog^. für e^enu „riechen"
ausmachen. I.GUB.BI bezeichnet dort wohl die Bewegung des
Duftes.
Z. 30/31. Zu GAB, GAB vgl. Z. 21, zu SLSI Z. 26/27.
Z. 34/35. ^^. GAB ist das gewöhnliche Ideogr. für natälu, dar-
nach ist ergänzt. — Zur Bedeutung von r\^l vgl. Jensen, KB VI i S. 440.
XI. K5233.
] mü-bi [
Marduk }a tu- ü- iü [
*^«^Asaru-aIim-nun-na zi sud-ud gäl-l[a?
Marduk na-din na-p\ü-ti ru-uk-tHJ)
Marduk nam-i§ib-ba-a-ni-§ü gar [
Marduk ia ina Up-ti-iu //-[
dingir'pu-tu mü azag-ga-bi >^[
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5e(ii» l^fmntn un^ €^t%tU an iJfiatbvA, (XII) 34 j
Marduk ia ina mü-azag-gi'iu [
10 «"««i'ää-zu «»^»«^'Suö.fkur
Marduk ilu mu- ba^^-lu-ü ai-biQ)
«»^»P'En-bi-lu-lu gab.[gab
[M]arduk mU'd[i'i}
Bemerkungen.
Da das Fragment inzwischen von King, STC Vol. I p. 180 ver-
öffentiicht wurde, so verzichte ich auf die Wiedergabe meiner Kopie.
King bringt den Text in Zusammenhang mit der siebenten Tafel des
Schöpfungsmythus (vgl Einl. S. 288). Es ist jedoch nicht ausge-
schlossen, dass er nur einen Teil eines Beschwörungstextes bildete.
Die Namen finden sich zwar auch auf der siebenten Tafel von
Enuma elü, jedoch in anderer Reihenfolge. Aber immerhin kann
jener Text hier verwendet sein. Für eine endgültige Entscheidung
ist das Fragment zu geringfügig. Alle darin vorkommenden Namen
finden wir auch in Beschwörungstexten, wie denn überhaupt Enuma
etil in der religiösen Literatur der Babylonier vielfach verwertet ist
Z. 2/3. „Marduk, dessen Formel" [
Z. 4/5. „Marduk, Spender langen Lebens" [
Zu beachten ist, dass hier der Name Asaru-alim-nun-na anders er-
klärt ist als auf dem Siebentafelepos, rukti ist nach dem Sumeri-
schen ergänzt
Z. 6/7. „Marduk, der durch seine Beschwörung" [
Z. 8/9. „Marduk, der durch seine reine Beschwörung" [
vgl. No. VII Vorders. 39/40.
Z. lo/ii. „Marduk, Vernichter der Feinde" [
Z. 12/13. „Marduk, Bringer des Überflusses" [
Auf No. 54228, 14 ist Eti'birlu'lu erklärt als be-lum mu-dii mäti-iu
(King STC Vol. II pl. LXIII, Vol. I, p. 178); GAB. GAB ist Ideogr. für
„Überfluss" (vgl. No.X,2i. 30/31). Mudü ist nicht mit King abzuleiten
von edeSu (a. a, O. p. 179), sondern von «tDl, das ja auch das Ideogr.
LU.LU hat (vgl. HW S. 229).
Man sieht aus vorliegendem Texte, wie der ganze Charakter
Marduks von seiner weltschöpferischen Tätigkeit bestimmt ist (vgl.
No. V).
XII. IVR18 Nr.1.
Vorderseite.
.... ümu ia Ba-bi'[lu}] ium- iu ki-nii im-bu-ü
. k]ä dimmer- ra*' ma-[b]i(?)-ne zi-de-e§ ne- in- sä- a- an
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. 24
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346 (gtiix&^t 5ttt fmiiifditn ßptfuiwi\(tnf4A^.
en aga] kä abzu-ta 6 ki-äm-mä-a-ni mu-un-dim-ma
6f/ a]gi ina ba-ab ap si-i bi-i-tu ia i-ra-am-mu e-pu-ui
5 . . kur-ra] l)ül- l)ülr la ne- in- sia- a- an
. . m\a' a- tu rt- ia- a- tu ü ^- da- a-tu ü- ma- al- li
[saga-ba an- df]m ni- in- fl ^ re-H-iü ki-ma iami-e ul-li
e§ kä abzu-ta ni su-zi ri-a me-te nam-dimmer-
ra-a-ni-§ü tüm-ma
bitu ia ina} ba-ab] ap-si-i pu-luf^-ta ia-lum-ma-tu ra-mu-ü
a-na si-mat ilu-ti-iü iü-lu-ku
lo '''*"*^Nabü]§ä'''*"*^ar-pa-ni-tum bara azag-ga a-ri-a
Nabü\ ü '^Sar-pa-ni-tum pa-rak-ka el-lu ra-mu-ü
] nam ki- ku ^^- nun- na mu-un-bi-ku
]- ma Hi- bat nu- uf}- H ü- ie- üb
] ma- g^ 5ä- bi- §ü mu- un- bi- kid
15 ]- ii a- na IIb- bi- iu ip- tu- ü
] nam- tar dug- ga mi-ni-in-t[ar](?)-ra
Hm\' ta ta- ab- ta /- i[a]- ma
hjül- la ne- in- gar- [ri]- e§
] hi- da- a- tu /i- [ku]- nu
20 ] erim.^ägü-debi-taud-ge-bi mi-ni-in [..
i-iit}']tu ni'gu-ta mu-lü u ur-ra tti-/a->— [
z]ag- mug mu- un- gar- r[e- eä?]
] UD re-ei iat- ti /i- [kun
] in nam [
Fortsetzung abgebrochen.
Übersetzung.
1/2 Tag, da er Babel bei seinem Namen treulich nannte,
3/4 hat der Herr der Krone (?)] am Tore des Ozeans das Haus,
das er liebt, gebaut,
5/6 .... das Land] erfüllte er mit Frohlocken und Freude;
7 seine Spitze erhöhte er gleich dem Himmel;
8/9 ein Haus, welches am Tore?] des Ozeans mit Ehrfurcht,
Glorie angetan, zur Zier seiner Gottheit geeignet ist;
lo/i I [wo rinnen? .... Nebo] und Zarpanit eine glänzende Wohnstätte
bewohnen,
12/13 und Hess er eine Wohnung des Überflusses bewohnen.
Die folgenden Zeilen allzu bruchstückweise erhalten.
Bemerkungen.
Der Hymnus bezieht sich allem Anschein nach auf den Einzug
Marduks am Neujahrsfeste. Der Inhalt klingt teilweise an das Fest-
lied IVR20, 1 (No.X) an. Der fragmentarische Charakter des Hymnus
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5e9**> I^Tpnntn unh OeSeie an iJ(iaxhu9L (XIII) 34^
lässt leider den Gedankengang desselben nicht mehr sicher fest-
stellen, jedoch beziehen sich Z. i — 12 auf die Schöpfung Babels und
auf die Gründung der Wohnung Marduks, Nebos und Zarpanits im
Ozean. Das sind wahrscheinlich die einleitenden Zeilen zum eigent-
lichen Festhymnus; das Neujahrsfest steht ja mit der Weltschöpfung
durch Marduk im engsten Zusammenhang, s. Einl. S. 290 f.
Z. 1/2. Da ma in den JE-.S.-Texten auch die Bedeutung iumu hat,
so ist die Lücke nach Z. i und nach den Spuren ergänzt „Beim
Namen nennen" scheint zu bedeuten: „ins Leben rufen" wie „ge-
nannt werden" = „existieren" ist In ma-bi-ne ist ^/Suff., ne Postpos.
(Haupt, ASKTS. 141, S). Die beiden schiefen Keile in Z. i mögen
Trennungszeichen sein; der Anfang der zweiten Zeile wird durch UD
== um genügend ergänzt sein.
Z. 3/4. Zur Ergänzung bei age {EN,MIR) vgl. HW S. 15«. ~ Einl.
S. 288.
Z. 5/6. *'>fTIf ^=^sig Brunn. List 3722; das Zeichen ist zusammen-
gesetzt aus si + a\ da a-an folgt, also ein vokalisch anlautendes Kom-
plement, so ist es wahrscheinlich, dass die Lesung sia ist, zumal das
gewöhnliche Ideogr. für „füllen" PA {sig) ist oder PA, PA {sig.sig) vgl
No. X, 19/20; 26/27; 30/31, dagegen No. VI, 15/16; No. VII, 11/13.
Z. 20/21. Über üittu vgl. S»» 263 und HW S. 146».
XIII. IVR21*Nr.1(C)Col.lll; King, Babyl. Magic and Sorcery, Nr. 9
(K 2558 + K 9152)^
Siptu. Ga- äh ru üi- pü- ü e- til Eri- dug
rubü ti- iz- ga- ru bu- kur ^^Nu- dim- mud
Marduk ial- ba- bu mu- rei £- engur- ra
bei E- sag' ila tukul- ti Bäb- ///*' ra- im E- si- da
5 mu'ial'lim napii-ti a-ia-rid A-maf^-ti-la mu-dil-lu-u baläti
su^- lul ma- a- ti ga- mil ni- ii rap- ia- a- ti
uhimgal ka- HS parakke
lüm- ka ka- lil ina pi nüe ta- a- ab
Marduk belu rabu- ü^
10 ina ki- bi- ti- ka sir- ti lu- üb- lut lu- ul- /im- ma
lu- ul- tarn- mar ilu- ut- ka
e- ma ü- sa- am- ma- ru lu- uk- hi- ud
iü- td- kin kit- tu^ ina pi- ih^
iub- ii amät damik- tim^ ina libbi- ih^
15 ti- i'^- ru u na- an-^ za- zu lik- bu- u damik- tim^
ili- ih Ii- iz- ziz ina imni- ih!^
litar- ih Ii- iz- ziz ina iumili- ih^
24*
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348 (gtiM^t 5tt¥ fmitif^tn lbpxa<l^i^tnf<iaft
ilu mu- lal' li- mu ina idi- ih^^ lu- u ka- a- a- an
Sur- ^äm^^' ma ka- ba- a U- tna- a u ma-ga-ra
20 a-mat a-^ab-bu-ü ki-ma^^ a-kab-bu-ü lu-u ma-ag-rat
Marduk belu rabu- ^' napii- tim^ ki^^- Sam
ba- lat napü' tim^- ia ki- bi
ma- f}ar' ka fiam- rii a- täP*- lu- ka lu- «Jf- bi
Bei lify- du- ka ''£- a //- reS- ka
25 iläni la kü- ia- ti lih- ru- bu- ka
iläni rabüti ab- ba^^- ka //- fib- bu
*) Duplikat; K 2538 + K 2554 + K 3188 + K 5329 = IV R 21* (= V).
i) V MU, 2) V Maräui belu rabü-ü ina kmH{KA . GAyka ka-bU-ti lu-üb-lut
als Eine Zeile. 3) V tu, 4) V pi-ia. 5) V ti, 6) V ia, 7) V om,
%) V im-ni-ia. ^) V iu-me-li-ia, i6)V i-da-a-a. li) V kam, 12) Y e-ma,
13) Das LU in outlines von IVR21* beroht nur. auf einer falschen Ergänzung.
14) V tai. 15) V hat nach King (gegen IVR21*) das ba nicht.
Übersetzung.
Beschwörung. Gewaltiger, Glänzender, Herrscher von Eridul
Hehrer, Hoher, Erstgeborener Easl
Marduk, grimmer (?), der aufjauchzen macht E-engura!
Herr Esagilas, Beistand Babylons, der Ezida lieb hat,
5 der das Leben unversehrt erhält, Fürst von Emachtila, der strotzen
lässt das Leben!
Schirm des Landes, der Leben schenkt den weiten Völkern!
Alleinherrscher der Heiligtümer insgesamt!
Dein Name ist ganz und gar gut im Munde der Leute.
Marduk, grosser Herr!
10 Auf dein erhabenes Geheiss möge ich leben, wohlbehalten sein,
so will ich achten auf deine Gottheit
Was immer ich beabsichtige, möge ich erreichen!
Lass wohnen Wahrheit in meinem Munde,
Lass sein huldreichen Sinn in meinem Herzen!
15 Bekleidung (?) und Gestalt (?) mögen Huld verkünden!
Mein Gott möge treten zu meiner Rechten,
meine Göttin möge treten zu meiner Linken,
der Schutzgott sei beständig an meiner Seite!
Verleihe Hören meiner Rede und Willfahren,
20 dem Wort, das ich spreche, wie ich es spreche, werde willfahrt!
Marduk, grosser Herr, schenke Leben,
Erhaltung meines Lebens befiehl!
Vor dir heiter zu wandeln, möge ich mich sättigen!
Bei möge deiner sich freuen, Ea dir zujauchzen,
25 die Götter des Alls mögen dir huldigen,
die grossen Götter mögen dein Herz erfreuen!
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I^tin, Sinimen unt €^tUU an (ffiathnH, (XIV) 349
Bemerkungen.
Der Text findet sich veröffentlicht ausser IVR 21* (C) Col. III
Rucks., bei KiNG, BMS No. 9; Delitzsch, AL* S. 81. Ein grosser
Teil des Grebetes ist in Halbversen geschrieben, aber es stehen auch
drei Glieder in einer Zeile.
Z. 3. Zu Sa/6ä6u vgl. No. I Rucks, i. — Zu murii vgl. AL^ S. 184^
— Zu engura vgl. BE 13420, 35/36, 39/40 (Weissbach, Bab, Mise, S. 37).
Z. 7. Zu kalü parakke vgl. Z. 8. Das Subst. mit einem Adverb
verbunden; in der Bedeutung 'for ever kommt kalü nicht vor.
Z. 15. ttru ist an den HW S. 704^ Meissner, Suppl. S. 100* ange-
führten Stellen immer etwas, was abschliesst: eine Überkleidung,
welche den Rohbau bezw. das Rohmaterial des Kunstwerkes ab-
schliesst, ein Überzug, eine Decke {tiru $a tukkt), tir biti dürfte
wohl die Umschliessung des Hauses sein; es ist ein Abschluss, eine
Wand, welche den Fluss dämmt. Darnach geht tiru wohl auf den
Stamm lir zurück und muss hier, da allem Anschein nach vom Kör-
per die Rede ist, das nach aussen Abschliessende, das Überkleid
bedeuten, 7tanzazu aber, das natürlich vom Stamme TT3 kommt, muss
hier als Gegensatz dazu das Überkleidete sein, also die Gestalt,
die Statur, der Aufbau (zu nanzazu vgl. Meiss. SuppL S. 64»). — Zu
tiru vgl. No. XVI Vorders. 9. [Zimmern erblickt dagegen, wie er mir
mitteilt, in tiru und nanzazu {nmnzazii) Wörter für „Leibwächter** im
Hinblick auf HR 51, 47^**«: ^'*'^^GAL, TE = ti(^-i-rum = man-za-az
pa-ni mitten unter Berufsnamen und auf den Wechsel von ti-ru und
GAL, TE in IV R 55 No. 2 Z. 10 verglichen mit Z. 4. 6. 21.]
Z. 30. Die Variante von kinta, ema, bedeutet ebenso wie ntDÄ ==
a^ru ursprünglich „Ort**, „Stätte", kima scheint ursprünglich eben-
falls Ortsadverb zu sein.
XIV. IVR57 = King, Babyl. Magic and Sorcery, Nr. 12
(K 163 + K 218).
ZZ. I — 16: Anweisungen fiir die Beschwörungs-Zeremonien.
^iptu. Marduk bei mätäte W- b[a' bu r]a' Sub- bu
iar- flu id' du- M- u^ git- ma- [lu rub]u'i' ü- um
tiz- ka- ru ^iru iä la^ uttakka-ru {e- pü\ pi- iu
20 //- *- ü rap- }a^ uz- nu ab[kalQ) ileQ) u aQ)-] me- lum
Marduk^ kab- tu iü- tu- ru M Ia['ku -u ma- an}]- za- su
g-aS' ru pu- un- gu- lu a'gub'ba{ >6//-r]/(?) kabti
a- bu' üb kakki ka-bal la [ma-gi-reQ) ia(?) ti-bu-iu}] ez-zu
'^Dumu' du' ^^^gga git- mal- {lu 3a /- Hm- mu käl(J) Hm]äte
25 apil '^Lugal'dü-azagga [ia ina päni-lu kit-mu-su iläniQ)] rabüte
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350 (JSftiM^i 5tt¥ ftmiti\4tn ßpta^wi^tnfi^üfl.
kakkabuQ) Marduk belu i[unäte(jf) idäteQ) ittäte(J) fnu-dam'fniQ)]^}^
Marduk bei duf}- di he\galli mu- ia- ajsQ)]- nin nu^H
bei nakbi id-di-i u tämäte f^a- ü du ^ur- sa- a- ni
petü' ü kup'pe u be- ra- a- ti mui- te- ei- ru naräte
30 (ta-ai-äd '^ai-na-an u *^la-f}ar ba-nu-u Se-am u ki-e mu-dü-M-u
^»furkitu
ta-ba-an-na akal ili u '^H-fär ba-nu-u kurib lüQynte'iU'nu aUta
uiumgal ^^ A- nun- na- ke a-ii-ru * ^^Igigi
ir-iü bu'kur *^EN.AN.KI ba-nu-u te-n{t\''let gim-ri
belu aUta-ma kima a-bi u um-tne ina a[fnelütiQ)]^ ta-ba-äi-H
35 at-ta-ma kima ^amai ek-lit-sil-na ] tüi-nam-mar
l^abQyia u }ak-ia .... -ür-H-na [ta-sa-plaQyan ud-da-kam
tui'te-Hr e-ku-tü u [al-mä\tQytum [ f^ rü bu
bi-Ht uznä^*^-ii'na[
mätäte u nüi rapiäte[
40 ri-mi-na-ta ku[l-laUsi'na
ina an-^a lü-nul-^a
ie nam-ta-ru x^\
[ta-^abybal kät-su in [
[ka- s]uQy u bit ^i- bi\t- ti tu- kal- lam- iu nu- «^r(?)]
45 [ana-ku arad\-ka N,N. apil [N.N. ia ilu-Su N,N. '^lUar-iu N.N:\
rafn-[kuQ)] ia kätä-iu eb-[bu-tiQ)
lam-nia [ ]! [
ana nil l^äti-i\h
maruitu ^\[
50 ü'ban-ni kima ab[an
a4al di-l^u-u ta-ni-f^u la-a-bu ta-[
mur^u lä tabu ni- iü ma- mit ü-iaf}'[hi-ip-an-ni{?)]
iuk- lul- ti pag- ri- ia Ia- a- bu- ma lit- bu- ia- ku litQ)[
ti
il- ku- ü ^almänu-H-a iu->\
55 epir iepä-ih iap-su min-da-ti-ia li- ka\-aij)
ba-di-ti tab-la-tü ina ip-ii limneti ia amelüti^t^^ lu-ub-ba-ku u lu-
up-pu-ta-ku-ma
Ub-satili u amelu-ti^ ibaia-a eli-iä mai-da iunätu-ü-a lim-na ^a-ta-a
idätu- ü- a ^*^teretu- ü- a dal-t^a-ma ul i-ia-a purussi ket-ti
be-li ina ü-mi an-ni-e iziz-ma ii-me ^ ka-ba-ai di-ni di-in purussa-
% ai puru-us^
60 ^muruf kakkadi nu-uk-kir-ma nu-us-si di-l^u ia zumri-ih
^^ili-ih *''/itar-[iä] amelüti sali-ma riiü-ni
ina ki-bit pi-i-ka a-a itha-a mimma lim-nu ü-pii kai-ia-pi u kai-
iap-ti^^
a-a ifhü-ni kiipu rusii ruhü upiaiü^^^^ limnüti ia amelüti^ ^^
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$^> 1^1^i»nm unh (iiBtit an (JfUthuL (XIV) 351
a-a it^-a limutiu iunäte idäU ittäte ia iame-e u ir^irtim
65 limuttu ütu ali u mäti a-a ikiudä-ni id- ii
ma pi limni liiäni limutti ia amelüti^^ pänu-ka lu-ui-ltm-ma ^'
^^f^AN.HUL ia ina küädi-iä iäk-nu mimma limnu a-a ü-ies-ni-ka
arrat limuUtim egirru Ia damku ana a-f^i-ti li- is- kip
kima ^^parütu nu- ri lim- mir i- dir- tu a-a ar-H^^
70 kima ^^ugTte na-pü-ti ina päni-ka li-kir li-iak-na ri^e-mu
kima f}urä^u ili-iä u '^litarir-iä iu/mi-iä itti- iä
ina pi niie ana damikti lu- üb- ii
kima ^pisannu lu- ni- is- su- u^^ lumne^^- ia
arrat limuUti lä täb-tum^^ a-a itf^a-a a-a isni-ka
75 ina päni'ka iü-mi ti pi- ir- i^' //- iir
iamme^^ u nap-ial-ium ia ina päni-ka kun-nu lip-su-su ar-nu-u-a^'^
a-a ü-kar-ri-bu-ni^^ uz-su nu-ug-gat ili
itti iit'tü kil'la-tu^^ f^i-ti-tü lip-iü-ru ni-iu ma-mit
ni'ii kätV^'^ si^kir ilani rabute
80 ina pi-ka dan-na lu-ba- ki-bi baläti'^^
kima iame-e lu-lil ina ru-^i-e ia ip-iü- u- ni^^
kima irsi'tim^^ lu^bi-ib ina ru-si-e lä täbate'^^
kima^'^ ki-rib iame-e lu-ut-ta-mir lip-ta-aUti-ru ki-sir limnüti-iä
'fbi-nu'^^ lillil-an-ni '^DIL.BAD lip-iur^^-an-ni 'fkam^urii ar-ni-
ia^^ lip-tur
85 ^^"^a-gub'ba ia^^ ^^Silig-lit-idr li-iat-lim-ma^^ damikti
li-ib-bi-bu^^-nin-ni niknakki tipäri ia ^^Girru '^AZAG^^
ina ki-bü ^^^-a^^ ihr apsi ' a-bi iläni ^^NIN,$LAZAG
a-na nii käti-ih^^ li-nu-uf} llb-ba'ka'^^ilig'lii'iärmai'mai iläni rabuti
abkal ^^Igige
a-mat '^E-a^^ lu-ut-ta-'id ü iar-ra-tum^"^ ^'Dam-ki-na lu-ui-te-ür
90 ana-ku arad-ka N, N. apil N, N, lu-üb-lut lu- ui- lim- ma
lu-ui'tam-mar ilu-ut-ka lud-lu-la da- li- li- kd^^
ili-ih lu- ui- tam- mar kur- di- ka
^^litar-iä nar-bi-ka lik- bi
« ana-ku mai-mai arad-ka dä-li-li-ka lud-lul
Die Varianten (V) sind den folgenden Duplikaten entnommen : V, «■ K 6733 ; V2
— K 3151 b; Va = K 2379 -|- K 3289 ; V4 = K 10807; V5 « K 7984.
i) Vi iä-di'iu-^. 2) V, [ti\'iM'J^-ru fi-ru Ia Ia, 3) Vj rap-ht, 4) Vj
fügt hier dazu diiu {EN). 5) Vj a 6) Vj ili ^Uitari u amtlu-ium.
7) V2 mi, 8) Vj pu-ru-us, 9) Z. 60 bildet auf Vj zwei Zeilen, welche lesen:
tum\ri'ia nu-uS'Si und nu\<iS'SU di-ju ia »umri-ia, Vj hat noch , . . si und . . . la am
Ende der Z., stimmt also mit V2 überein. 10) Vj .... r^i-ma ii-ir-hi-ni lÜ-ku-nu-ni
ri-e-ma. V3 . . . e-ma, li) V2 und V3 tum. 12) V2 . . . x]«-« up-Sa-iu-ü, 13) Vj . . . .
ui-lim, 14) Vj wahrscheinl. är-H. 15) V3 ki-ma ^^ ifpisamm li-is-su-ü. 16) Vj arrat
limui'ium Ia ta-ab-tum. 17) V3 iumu u pi-ir-t, 18) V3 hat das Pluralzeichen ««».
19) V3 df'ni'ia. 20) Vj a-a ü-kar-ri-du-u-ni mimma lim-nu, 21) V3 //// 1— '^«V-äz
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352 ^iitt&(^t ynt ftmiHf<iin ßptä<i99i\(tnf4AfL
kil'lat «... King sagt S. 57 Anm. 7, itti sei in V3 weggefallen, in der Aatograpbie
gibt er aber die Spuren eines Zeichens an, das wahrscheinlich KI ist 22) V3 kätä\
23) V3 ina pi'ka daftnaH-ia (JCl.KALMU) li-ni-su-ü e-Hl-li-ii li-ba- ki-bi haläti,
24) V3 ki-^a iamt-e lu-lil ina ru-ji-e kai-ia-pi u kai-iap-ti limn&te ia ip-hi-ni,
25) Vs ki-ma ir-fi-tum, 26) Vj ia ta-bu-fum, 27) Vj ki-ma, 28) Vj ifbitm,
29) Vj liphtr, 30) V3 dr-ni-ia. 31) V3 schiebt hier ein: i^i-a u. 32) V3 /«-
ia-at-li-ma. 33) V3 lib-bi^bu 34) V, « iUZAG.SUD. 35) V3 i/Äi.
36) V3 nii Hiä'iä li'kun \ H-nu-ui ... 37) V3 « iar-rat 38) V3 dd-ii-li-ka lud-lul.
Übersetzung.
Beschwörung. Marduk, Herr der Länder, Grim[mer, Schreck]licher !
Riesiger, Erglänzender, Vollko[mmener He]hrer(?)l
Hoher, Erhabener, dessen [Wo]rt nicht geändert wird!
20 Kraftvoller, Weitsinniger, Ent[scheider(?) der Götter (?) und(?)
M]enschen!
Marduk, Ehrwürdiger, Übergewaltiger, dessen [Throjn er[haben ist] !
Gewaltiger, Starker — [seinPJ reines Wasser [stillt(?)] das schwere
[We]he(?)!
Sturmflutswaffe inmitten der Un[botmässigen, dessen Angriff?]
grimmig ist!
DumU'dü-azagga, vollkomme[ner, der bestimmt (?) die Gesch]icke(?)
[insgesamt?]!
25 Sohn des Lugal-dü-azagga, [vor dem sich beugen (?)] die grossen
[Götter?]!
Stern (?) Marduk, Herr, [der Träume (?), Wunder (?), Zeichen (?) gün-
st]ig(?) macht!
Marduk, Herr des Überflusses, des Reicht[ums, der reg]nen lässt(?)
die Fülle!
Herr der Gebirgsquellen und der Meere, Gebieter der Berge!
Öffner der Quellen und Brunnen, Lenker der Ströme!
30 Spender des Brotkorns und der Muttertiere, Schöpfer von Getreide
und Pflanze, der strotzen macht das Grün!
Du schaffst die Speise von Gott und Göttin, der Schöpfer unter
ihnen bist du!
Alleinherrscher der Anunnak, Aufseher der Igig!
Weiser, Erstgeborener Eas, Schöpfer der gesamten Menschheit!
Der Herr bist du, wie Vater und Mutter unter den Men[schen]
bist du!
35 Du fürwahr, wie der Sonnengott erleuchtest du ihr Dunkel!
Den Verderber (?) und Vernichter, der sie , [überwäl]tigst(?)
du allmorgentlichl
Du leitest recht die Darbende, [die Witwe? ]
Ihren Verstand [
Die Länder und die weiten Völker [
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I^tin, 1g|nimen un6 6e6<<< an (DlUtbuft. (XIV) 353
40 Du erbarmst dich [ihrer?] al[ler
[Barmherziger?] gegen den Seufzenden, Kla[genden
] Namtar-Dämon [
[Du ergr]eifst die Hand dessen, der [
[Den Gefesse]lten im(?) Gefän[gnis lässt du schauen das Licht (?)]
45 [Ich bin] dein [Diener] N. N., Sohn [des N. N., dessen Gott N. N.,
dessen Göttin N. N.],
der Prie[ster?], dessen rei[ne?] Hände [
Das Kraut [
auf mei[n] Gebet [
das Leid [
50 macht glänzend wie -Stei[n
Nichtigkeit, Hinfälligkeit, Seufzen, Fieberhitze, [
unseliges Weh, der Geist, der Bann hat [mich nieder (?)]geworfen.
Meine Leibesgestalt ist in Fieber versetzt, ich bin bekleidet [
Sie haben genommen meine Bilder [
55 Der Boden unter meinen Füssen wendet sich(?), mein Ebenmass
ist genommen.
Meine Kraft ist entschwunden, durch böse Taten der Menschen
bin ich gebunden und geschlagen.
Zorn(?) von Gott und Menschen liegt auf mir, beängstigend sind
meine Träume, schlimm meine Gesichte.
Meine Zeichen und Vorzeichen sind verwirrt, nicht gibt es eine
Entscheidung des Rechts.
O Herr, heute erhebe dich, erhöre mein Rufen, schaffe mir Recht,
entscheide meine Entscheidung!
60 Die Kopfkrankheit entferne, nimm hinweg die Hinfälligkeit
meines Leibes 1
Mein Gott, o (meine) Göttin, o Menschheit, habt Erbarmen mit mir!
Auf den Befehl deines Mundes soll sich mir nicht nahen irgend
ein böser Zauber des Hexenmeisters oder der Hexe!
Nicht sollen sich mir nahen Zauber, Spuk, Hexerei, die bösen
Machenschaften der Menschen!
Nicht soll sich nahen Böses an Träumen, Wundern, Zeichen Him-
mels und der Erde,
65 ein böses Zeichen in Stadt und Land, sollen mich nicht er-
reichen!
Gegen den bösen Mund, die böse Zunge der Menschen möge ich
vor dir wohlbehalten bleiben!
Die AN.HUL'Fü^nze, die an meinen Hals gelegt ist, lasse etwas
Böses nicht herankommen!
Den bösen Fluch, das finstere Trachten möge sie zu einem bösen
Geschick niederwerfen!
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354 ^titt^t ynt ftmiHf(itn |lpYa4w{(fmf($Afi(.
Wie Alabasterstein erglänze mein Licht, in Trübsal möge ich
nicht geraten!
70 Wie Lasurstein möge mein Leben vor dir kostbar sein, Gnade
möge walten I
Wie Gold, mein Gott und meine Göttin, möge mein Wohlbefinden
bei mir sein!
Im Munde der Leute möge ich gesegnet seinl
Wie Pisannu-Holz mögen sie ausreissen meine Übell
Der böse, unselige Fluch möge nicht nahen, nicht andrängen 1
75 Vor dir möge mein Name und meine Nachkommenschaft gedeihen 1
Die Kräuter und die Salbe, welche vor dir aufgestellt sind, mögen
tilgen meine Sünde 1
Nicht sollen an mich herantreten der Zorn, der Grimm eines
Gottes!
Von Frevel, Schlechtigkeit, Sünde mögen lösen der Geist, die
Beschwörung,
das Gebet, der Name der grossen Götter!
80 Auf dein mächtiges Wort möge ich kommen, gewähre Leben!
Wie der Himmel möge ich rein werden von dem Zauber, den
sie mir angetan haben!
Wie die Erde möge ich rein werden von dem bösen Spuk!
Gleich dem Innern des Himmels möge ich strahlen, es möge zer-
rissen werden die Fessel meiner Feinde!
Das Binu-Holz möge mich reinigen, das DIL. BAD -Kraut möge
mich lösen, das Kamhuru-Holz möge meine Sünde zer-
reissen!
85 Marduks Reinigungsgefäss gewähre Gnade!
Es möge mich reinigen der Behälter der Fackel Girrus, AZAGsl
Auf Befehl Eas, des Herrschers der Wassertiefe, des Vaters
der Götter, des Herrn unergründlicher Weisheit,
auf mein Gebet möge sich beruhigen dein Herz, Marduk, Ober-
magier der grossen Grötter, Entscheider der Igigl
Das Wort Eas will ich in Ehren halten und die Herrin Damkina
möge Gelingen geben!
90 Ich dein Knecht N. N., Sohn des N. N., möge leben und
wohlbehalten seinl
Ich will verehren deine Gottheit, gehorsam dir dienen!
Mein Gott ich will verehren, deine Heldenkraftl
Meine Göttin deine Grösse will ich verkünden!
Und ich der Beschwörer, dein Knecht, will gehorsam
dir dienen!
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1g<(ii» $|nimeH unb 6e6<ie an QVtarbttft. (XIV) 355
Bemerkungen.
Der Lobpreis Marduks erstreckt sich bis Z. 45, dann folgt die
Klage des Kranken bis Z. 59, darauf die Bitte um Befreiung.
Z. 18. Zur Ergänzung rubü vgl. No. XIII, 2.
Z. 19. Trotzdem die Spuren auf SAR weisen, ist doch mit Zim-
mern ZA XI S. ICO KA zu lesen.
Z. 20. Das Zeichen für r^?/ ist auf der Haupttafel in iarru ver-
schrieben.
Z. 21. Für die Ergänzung vgl. No. XXIV. Vorders. I, 17.
Z. 24 f. Die Spuren am Anfang der Z. 25 weisen deutlich auf
TUR, US hin. Dass Marduk hier als derjenige gefeiert werden soll,
der am Neujahrsfeste im UpSukkinäku, dem Urbilde des Du.AZAG in
Esagila, die Geschicke des Jahres bestimmt, scheint unzweifelhaft.
An diesem Tage beugen sich ehrfurchtsvoll vor ihm die grossen
Götter KB VI i S. 12—14; 360 f.; KB IllnS. 15 (Einl. S. 290). Dem Sinne
nach ist die Ergänzung der beiden Zeilen gewiss entsprechend, auch
der Raum scheint bei Einfügung derselben angemessen ausgefüllt
Die Meinung Jensens a. a. O., dass nach unserer Stelle LUGAL,D&,
-^Z^G= Marduk sei, berücksichtigt nicht das am Anfang beider
Zeilen stehende TUR Der LUGAL.DÜ.AZAG ist Ea, der Sohn
desselben Marduk.
Z. 26. Die Spuren von kakkabu sind deutlich, vgl. No. XXIV,
Vorders. I, 14. — mudammi^ ist nach den Spuren, das Übrige nach
Z. 64 ergänzt; vgl. auch HW unter damaku,
Z. 27. Die Ergänzung darf wohl als sicher gelten, vgl. (Ramman)
muiaznin zunnum nu^iu ina ntätia Neb. FV, 58. HW S. 458*». duf}du
^egallu sind sicher. Zu Z. 27— 30 vgl. Einl. S. 282.
Z. 30. ^^la-f^ar möchte ich in Zusammenhang bringen mit laf^ru,
la^ratu „Mutterschaf* HW S. 375^ woraus sich gegenüber dem ^'ahtän
die Bedeutung „Herdenfruchtbarkeit" leicht ergibt Vgl auch Muss-
Arnolt HWB S. 479» und BE 13987 Vorders. 33 (Weissb., Bob. Mise.
S. 33, wo auch ^Ha-l^ar^ nicht siiy auf dem Original steht).
Z. 34. Die Spuren weisen deutlich auf das Ideogr. für atnilu.
Z. 36. fiob'la statt ku-la zu lesen, schlägt mir Prof Zimmern
als Vermutung vor.
Z. 43. Vgl. No. XXIV Vorders. I, 23.
Z. 44. Vgl. ^urp, II, 30; No. XIX, 8.
Z. 51. Zu la-d-bu vgl. ^urp. VII, 26; das. ZIMMERN S. 60.
Z. 54. Über die Bilder in den Beschwörungstexten vgl. Tallq.,
Maqlü S. 18.
Z. 55. Zu lapsu vgl. Jensen KB VI i S. 383 f.; über die Grund-
bedeutung HW S. 638»» und S. 639^
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356 (ßtiM(^t ynt ftmiHf4tn Iipta<imi\finf4aft
Z. 56. tablatu statt tablat mit überhängendem «. — baiti nach
Meiss. ^i«^/. = „Ansehen" und baltu = baitu\ die beiden Bedeutungen
liegen nicht weit auseinander, da eben die Kraft sich im Äusseren
ausprägt Hier entspricht „Kraft" wohl besser.
Z. 57. iibsat fasse ich als st. cstr. von Ubistu, vielleicht auch
libiat zu lesen. — Zu maidu vgl. ?^urp. II, 64; dazu ZIMMERN S. 54;
von den Träumen auch IV R 17, i6*> gebraucht. II R 27, 47«*" ist für
maiädu das Ideogr. SA,A angegeben; ASKT S. 87, 66: akälu 3a sumri
ameli muiiudu\ muHudu = SA,A, Da die gewöhnliche Bedeutung von
SA „binden", „fesseln" ist, so kämen wir auf „bestricken", „umgarnen"
von den Lippen, für die Träume aber auf die Deutung „lähmend",
„beängstigend", wie ja in der Tat der Mensch bei sog. Alpdrücken
sich gebunden fühlt, so dass er nicht einmal atmen zu können glaubt
Auch die Stelle der babyl. Chronik III, 20: miUttum itnüidsu dürfte sich
so erklären: er erlitt einen Lähmungsanfall, was ja ungefähr dasselbe
ist wie: er wurde vom Schlag getroffen (Del., AL* S. 175*).
Z. 60. GIG. SAG, NA kann kaum etwas anderes sein als die be-
kannte Kopfkrankheit; na ist Postpos. ASKT S. 141, 8, so dass der
Ausdruck zu erklären ist: „Krankheit am Kopfe".
Z. 61. Nach litar stehen die Spuren eines ausradierten mu\ der
Schreiber hatte dasselbe jedenfalls in Anlehnung an das voraus-
gehende ili'iä beigefugt; vielleicht wollte er amelüti von ^^ litar ab-
hängig sein lassen; mit Rücksicht auf Z. 57 wird amelütu aber besser
unabhängig gefasst.
Z. 65. Für die Lesung ittu des Ideogr. SLDUB vgl. auch BMS
p. 10. Zur Stelle IVR 17, I6^ Maq. VII, 119.
Z. 66, Vor dir d. h. unter deiner Obhut
Z. 68. Vgl. No. XXI, 24. HW S. 41*».
Z. 76, napialtum nach JENSEN KB VI i S. 437 = „Salben-Napf",
„Schüssel" (?). — Die Variante: dr-ni-ia bestätigt die bereits von
Delitzsch HW S. 533» ausgesprochene Vermutung, dass statt f^ul ar
zu lesen sei.
Z. 78. Zu Uttu vgl. Meiss. SuppL S. 99^ — Zur Lesung killatu
Zimmern, ZA XI S. 89.
Z. 82. V|l. IVR 50, 25 f. {Maql. I, 25 £), dazu Tallq. a. a.0. S. 118.
Z. 86. SA.NA vgl. zu No. I Vorders. 28.
XV. King, Babyl. Magic and Sorcery, Nr. 13.
Vorderseite.
la- ga- a e- l{i\ i^länti
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1g<(n, Simneti unb (it%tU an (piarbuft. (XV) 35^
^- Ä>fe tap' pU' te la le^i >■{
5 ana-ku N. N. apil N, N, ia ilu-iu N. N. [
azza- az ina pän Um- ti- ka rabt- ti [
ina biMti nüe ia la ma-l
ia-nam-ma ka-ba-a u ma-ga'[ra} iur-kam-mai]
lul'lik SU' ka a-mi-ri >[
10 lu' ur- H ina sil- li- ka ni- nie- ki [
ina pi' ka ia la na- kar li'[
Z. 12 ist Unterschrift, Z. 13 f. enthält Vorschriften für den Vollzug der
Beschwörungs-Zeremonien.
15 [lipiu] be-lum ^^Sh-zu mu-di-e li[bbi ilani rabütii
[ki- bi b]a' la- at niie a- pa- [a- ti
] ib ba- lak' ka[
Rückseite.
ina apsi mu}- i\ab baläti ii- iak- na <([ •
] -nu id ü' iak' nam-^
20 ^a-na ia-ii kima iame-e ana-ku a-na ia-a-iu [
iedu damku ü- ie- is- sa- [an- niQ)
«- sab' bit iap' ti" ia lii- bi ü- %f\
ü' ka- aS' si a- ^p- ia [
bir- ke- ia ü- mal- li mun- ^[
25 gam- ma- al mäti- ia [
lü- mi ü' iat' bi ina ümi a[n' ni- i
be- li ak' tal- dak- ka H- me [
iur- U di" ni purussä [pums
bi" il- la- an- ni [
30 ki" i la bei ilu[
Marduk s\i-i-ru ?
ina pi- i- [ka
maf}-[
Übersetzung.
Vorderseite.
[
[
Erhaben üb[er] die G[ötter?
Zur Seite gehend dem Kraftlosen [
5 Ich bin N. N., Sohn des N. N., dessen Gott N. N., [dessen Göttin
N. N.
Ich stehe vor deiner grossen Gottheit [
Bei der Wehklage der Leute welche nicht [
Anders zu reden und zu willfahren [verleihe (?)l
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358 ^tih&t^t ^ut fmiHrcM ßpttuiKi\(€nf($^ft,
Ich will gehen auf die Strasse, sehend [
lo Ich möge mir in deinem Schutze Weisheit erwerben [
Auf dein unwandelbares Wort möge [
15 Beschwörung. Herr, äazu, Herzenskenner [der grossen Götter (?)
Gewähre?] Leben den Völkern, Men[schen?
] betet dich an [
Rückseite.
Im Abgrund ist die Woh]nung(?) des Lebens gegründet [
] welche gegründet ist [
20 .... ] gegen mich wie der Himmel, ich gegen ihn [
Den gnädigen Schutzgott entfernte er [von mir(?)
Er packte meine Lippe, das Herz [
Er schlug in Banden meine Seite [
Meine Kniee füllte er mit [
25 Schonung meines Landes [
Meinen Namen entfernte er an die[sem] Tage [
O Herr, ich trete an dich heran, erhöre [meine Bitte (?)!]
Gewähre Recht, die Entscheidung [entscheide!]
Herrsche über mich [
30 Denn nicht ist ein Herr, Gott [
Marduk [
Durch dein Wort [
Bemerkungen.
Vorders. bis Z. 5 enthielt Lobpreisungen, nach der Nennung des
Namens des Kranken schliesst sich Z. 6 ff. das Bittgebet an. Zu dem
mit Z. 15 beginnenden neuen Gebete bildet die Rückseite die Fort-
setzung; die Lobpreisungen erstrecken sich bis Z. 20, von Z. 21 ab
beginnt die Klage; als Subjekt ist der böse Dämon zu denken. Z. 27 ff.
beginnt wiederum die Bitte.
Z. 4. Vgl. No. II Col. III, 14.
Z. 6. Vgl. die Redensart tiazäzu ina mnhhi oder ana\ „auf etwas
vertrauen" HW S. 455».
Z. 17. balakka Perm, mit Suff.
XVI. King, Babyl. Magic and Sorcery, Nr. 18.
Vorderseite.
1
/- na- ia- lu pa- nn- uk- ka
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$(((ii, Simnen unb et%tU an ({)(Uv5ttft. (XVI) 359
a- na gi- bii ta- ma- a- ti pa- nu- ka ma- a- rf[«]^
ia- ga- ta ina la-
ma- mi^
5 Jku/' lat nüe
ta-
bar- ri
iur- ba- ta- ma
ina
irsi- tim^
terete- iu- nu
ta-
bar- ri^
ia ^i' tu i^' tu- ü
ta- ga-
mil- iu at- ta
sab- ta- ku- ma
ki- i
ti- i- ri
10 ina^ ka- an-
ni- ka
ki- i mu- ra- ni
i'TU , TU
a- la- SU- um
Rückseite.
ur- ki- ka
na- Ia- ku nindabü
a- sa-
rak [sir]- k[u]
pu- tur maruUi^
li- ki
un- ni- ni- iä'^
15 iäru- ka tabu
li- zi-
ka- am- ma^
napü- tim^
li-
ri- ik
la- ta- am nar- bi- ka
ana^^
niie rapiäte
Folgen Z. 18 und 19 Unterschrift und Anweisung für den Beschwörer, Z. 20 Anfangs-
zeile der nächstfolgenden Tafel (Hpiu .ga-ai-ru ht-pu-u e-til Igtge),
K 8009; K 6804 — Vi, K 11326 -f K 11975 = V2. — i) Vj gibt noch die Spuren
zweier vorausgehender Zeilen. 2) Vj hat deutliche Spuren von du. 3) Die Zeilen
4 und 5, 6 und 7 bilden je Eine Zeile auf V|, ebenso 9 und. 10, li und 12 auf Vf und
Vj. 4) V| statt Z. 7: itre-hi-nu ta-na't[al], 5) Vt i-na, 6) V2 marulfi-iä.
7) Vi ia. 8) V, kam-ma\ Z. 15 und 16 bilden Eine Zeile auf Vi- 9) V2 ti.
10) Vi a-na.
Übersetzung.
Vorderseite.
schauen dein Antlitz.
Gegen den Schwall der Meere ist dein Antlitz gerichtet (?).
Hoch bist du im Himmel,
5 alle Völker siehst du.
Gross bist du auf Erden,
ihre Vorzeichen ersiehst du.
Wer Sünde getan hat, den verschonst du.
Ich hänge fest wie ein Überkleid
10 an deinem Gürtel;
wie ein Hündchen, o Marduk,
laufe ich hinter dir her!
Rückseite.
Ich bringe eine Opfergabe, schütte ein Schüttopfer.
Löse mein Unheil, nimm an mein Gebet!
15 Dein guter Hauch möge wehen
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360 (JßtiMc^t yit ftmiHf^tn lipvtLdiwi\f€nf4afi.
und das Leben lang werden!
Ich will erzählen deine Grösse den weiten Völkemi
Bemerkungen.
Z. 9. Über //r« vgl. zu No. XIII, 1 5. „Ich klammere mich an
dich wie eine Schutzdecke", JASTROW, Religion Babyloniens und As-
syriens S. 513, kann es nicht bedeuten, ebenso darf Z. 9 und 10 nicht
getrennt werden, wie Jastrow a. a. O. getan hat
Z. 10. Über kannu JENSEN, KB VIi S. 365; nach Jensen gibt es
ein kannu^ das zweifellos „Grenze", „Gebiet" (WiNCKl.ER), eines, das
„Schnur, die um die Taille gelegt wird", bedeutet. Der Betende er-
fasst den kannu des Gottes. Hier will er sagen, dass er so unzer-
trennlich mit dem Gotte verbunden sei, so an dessen Gürtel festhalte
wie ein durch diesen festgehaltenes Oberkleid. Das tertium comp,
ist also die Unzertrennlichkeit. Denselben Gedanken drückt auch der
Z. 10 und II folgende Vergleich aus.
Z. II. Für muränu gibt HW die Bedeutung „junger Löwe" an;
muränu bedeutet an sich wohl allgemein: , Junges". MEISSNER, SuppL
S. 54*, SS*» vermutet: , junger Hund", was hier passender erscheint, da
ein junger Löwe, der dem Menschen treu nachläuft, doch etwas so
ausserordentliches ist, dass er nicht als Bild der treuen Anhänglich-
keit gebraucht sein kann. ^^TU.TU^ weil in diesem Namen der Be-
griff „Erzeuger", „Vater" liegt, vgl. S. 288.
Z. 13. Zu nindabü vgl. die Bemerkung zu No. II Col. III, 12; zu
sirku Zimmern BR S. 223, Jensen KB VIi S. 416 £ Jastrow a. a. O.
S. SijAnm. 2 ergänzt {mahti\'ti, allein die Spuren weisen deutlich
auf ku hin, so dass die Ergänzung sir-ku so gut wie sicher ist.
XVII. K 8961.
\^ilig'lü'i\dr mal-ma} iläni [
[Silig" lii- S\dr ilu el-lum a-H-pi ilä[m
] apsü ia tu-ü-^u ba-la-lta
] mai-mai iläni mu-bal-lit mi4'[ti
S i]am'me ba-la-ti mu-lil latne-e u ir^i-tim
] ü-mu ez-zu mu-ta-rid galle^^ rabü[te
] bei Upti la ina päni-lu galle^ namtare im-nie-du pu-uz-ra-la-te
] na-si'i^ mur-fi mu-ab-bit iade^-e [
] karrad iläni mu-ab-bit lim-nu-^te
10 ] aiarid kib- ra- a- ti na- ^ir naAj>ü-ti
mU'b]al'lit ''***^hniti ulumgal ^ame-e u [ir^i-tim
uZ'n\aQ) pi- tu- ü H- tu- m ha'[si'Su
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$<H Simiien unb 6e6eie an (piUtbuft. (XVIII) 361
Übersetzung.
Mardjuk, Beschwörer der Götter [
Mard]uk, reiner Gott, Beschwör [er der Götter [
[Erstgeborener des] Ozeans, dessen Beschwörung das Leben [
] Beschwörer der Götter, der lebendig macht den Toten [
5 ] die Pflanze des Lebens, der(?) reinigt Himmel und Erde [
] furchtbarer Sturm, der verjagt die grossen Teufel [
] Herr der Beschwörung, vor dem die Teufel, die Namtars
in die Verborgenheit treten,
] der ausreisst die Krankheit, vernichtet die ... . Berge,
] Held der Götter, der vernichtet die Bösen . . .
10 ] Fürst der Weltgegenden, Bewahrer des Lebens [
] der lebendig macht den Toten, Alleinherrscher Himmels
und der [Erde
] Oflren[sin]niger, übergewaltig Verständi[ger
Bemerkungen.
Z. 5. Zum Lebenskraut vgl. Zimmern KAT^ S. 524 Anm. 3;
Hehn, Sünde und Erlösung S. 43.
Z. 7. Vgl. ^urp. IV, 79: Ihzis '^Nergal bei Upti la ina pänüu
galle fiamtaru immedu puzrätu ZiMMERN übersetzt: „Es trete auf
Nergal, der Herr des Strafgerichts, vor dem her die Dämonen die
verborgensten Örter mit Seuche schlagen". — Hier soll offenbar ge-
sagt werden, dass Marduk die bösen Dämonen unschädlich macht,
der Sinn der Z. 7 ist also analog Z. 6. Die verborgenen Örter sind
die Schlupfwinkel der Dämonen.
Z. 1 1. Vgl. ^urp. VII, 84. 86; No. VII, Vorders. 24; Rucks. 6. ^iirp,
VII, 81 (IV R 19, I Rucks. 8) wird Gula die Herrin, welche Tote er-
weckt, genannt. Zur Bedeutung des Ausdrucks vgl. Einl. S. 285 f. —
Zu täumgal Same u irsitim vgl. No. XX, 12.
XVIII. K 9810.
Vorderseite.
] be- luvt ni' \ine- ki
] bcli' ia päni'ih pla-
] Marduk bei ^li-me-^ki
s\ai^) beli'iä päni- ia pa-\
5 ] ki-ma ü-mi me-^i-e [
\ lu ki-i ma-zal' ti Se-rll
] fiS'SuQ)' td-}u Ia ma-^ar [
] mU'US'Saf^'fjir ka-ras-su [
] Sa nak-bi kätä-iu Ia z-na-al-Slü
10 bi'Q)]' rit tui-rab'be u\
Beiträge zur sentit. Sprachwisteoschaft. V. 25
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362 (ßtiit&c^t 3ttr \tmHif4tH |lpra($id(f«nf4Af<.
]- kur-te la nak-bi kätä-su la- tln-na^ai-Sui
] be-rit ta-l
Bemerkungen.
Die Zeichen auf K 9810 sind zwar ziemlich gross, aber trotzdem
nicht sehr deutlich. Aus den Resten der Rückseite lässt sich nichts
Bestimmtes entnehmen.
Die Zeilen der Vorders. bewegen sich in bekannten Gedanken:
Marduk wird gepriesen als Herr der Weisheit oder, da dieses Epi-
theton gewöhnlich Ea zukommt, als Sohn desselben, als Überwinder
der feindlichen Mächte, besonders der Krankheiten, als Schöpfer des
Naturlebens.
XIX. K 9918.
]./^(?). /a/jQ)
] iu{}) dum- ki
] da- ma ak- k\H^)
] Itim- mu- nu ta- iaU tar dum-ku
I a-gi-e ma- li- ti 5
\'el la U li' *-« ta- sab- bat kät- su
yamQ) ^^Nam-tar na-du-ü ta- dak- ki- su
] la ina hit fi- bit- ti na- du- u tu- kal- lam nu-ür
] lii-is'sat Marduk ib-lu-tu ka-mu-naQ) ul ii-ku-ftu nalll/ia!'jl
] tuS' te- iS' si bir- ki- su pag- ra- a- tum la ul- du 10
] /«(?)- ü' ka tabu Marduk ii- pat- ka la baläti
] ip-iu an-f^u-ti ia nit- ta- da- nu ka- li- su nu- ür
be'iy lum ina ka- fiak- ki- ka ta- za- kip ra-l
] ma- Iji' if tubbi- ka ie- e- du ra- bi- su ia ha- [
i]a tar- ba- te- ka iü- ut ium- me-lu kalQ) [ 15
] «/(?)- ip- ti" na mu- rim- hi [
] mu/j' (ji- iu ta- at- ta- [
Bemerkungen.
Die Tafel ist aus rotem Ton gefertigt und stark verwischt Der
Inhalt ist noch erkennbar als Lobpreis Marduks, des barmherzigen
Spenders des Lebens.
Z. 4. Es ist wohl latam dumku anzusetzen und in Parallele zu
stellen mit kibü dumki,
Z. 6. „[Der sich] nicht [zu erheben (?)] vermag, seine Hand er-
greifst du", vgl. No. XXIV Vorders. 23; No. II Col. III, 14.
Z. 7. „[den] der Namtar niedergeworfen hat, weckst du auf"
Z. 8. „den, der ins Gefängnis geworfen ist, lässt du schauen das Licht",
vgl. ^urp, II, 30; No. XIV, 44. Ps. 146, 7 f : ,Jahve befreit die Gefangenen,
Jahve macht die Blinden sehend, Jahve richtet die Gebeugten auf"
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1^e(ii, l^^mnen unb t^t%tit An QVtarbuft. (XX) 363
Z. 10. Zum Plural pagrätum vgl. DELITZSCH, Gramm. § 70.
Z. II. ] „deine heilsame Formel, Marduk, deine Beschwörung des
Lebens."
Auch in dem Rest des Fragments handelt es sich, wie es scheint,
um die Verherrlichung der Barmherzigkeit Marduks.
XX. K 9595.
. . sa it{iy ti [
i\lu ri-me-nu'ü //(?)-[
sa ne-ir-ti-hi [
5 li-^'ü Igige mu-[
sa- bit katä ü- la- ä [
pa- Ur kü'pi ru- /ji- e ru- s\i' e
mu' tib sim- mi mar- su- ü- ti a- su- ü [
ia ii-pat ba- la- ti la i- ti- i^- Ipi- ü ? [
10 e-nain u pa-Ur la ni- ii a-bi u mH'\mi
Sa ina te-ni-se-e-ti ri-me-nu-ü Mard{uk
uhimgal iame-e u ir^-tim Mari1{uk
. tiQyma '^^ilig'lu'iär uhwigal same-e u ir^i-tim 'M-
] hl a- ma- ta i- ma [
IS ]. i' 'ru [
Übersetzung.
. . der [
barmherziger Gott [
^ dessen Bezwingung (?) [
5 Mächtigster der Igig [
der Beistand leistet dem Schwachen [
Zauber, Spuk und Hexerei löset [
der gesunden lässt schmerzvolle Krankheiten, der Arzt [
dessen (?) Lebensbeschwörung sich nicht naht [
10 ... . und lösend, was der Geist des Vaters und der Mutter [
der unter den Menschen barmherzig ist, Marduk [
Alleinherrscher Himmels und der Erde, Marduk [
. . . Marduk, Alleinherrscher Himmels und der Erde, [
Rest verstümmelt.
Bemerkungen.
Das Täfelchen ist aus festem, grauem Ton hergestellt und deut-
lich geschrieben. Obwohl es rings abgebrochen ist, so ist es doch
wahrscheinlich, dass am Anfang der Zeilen 4 — 12 bloss der Rand fehlt,
25*
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304
^txMc^t )ur \tmiii\4tn Iipxa4wi\ftnf4^ft
da die Bruchlinie gerade ist und (Z. lo vielleicht ausgenommen) die
einzelnen Zeilen mit einem ganzen Worte anfangen. — Der Text
preist in den bekannten Ausdrücken Marduk als Helfer der Schwachen
und Befreier vom Banne.
XXI. King, Babyl. Magic and Sorcery, Nr. 11
(K 235 + K 3334).
Vorderseite.
Marduk ' 3a e- ziz-^ su
a- bu ri-
la ie- mU' ü
la a-pa- lu ^
Hb- bi'Ua
Siptu, Karradu *
nap- iur- }ü
ka- bu- ü u
iä- SU' ü u
5 am- via- te-^ ia ina
^kima H' bi^ uk- ta-^ ad- dl
beitun * * rabu- ü Marduk ilutn ri-
a- vi- lu- tum^'^ ma- la iü-
a- na ra- ma- ni-
lO man- nu la i- ii- it ia-
a- lak- ti ili man-
lu- ui' ta-id- ma [d\a}-
iii- rat ba- la- ti lu-
{^a}]- ar- ra- [tei u]pQ)-
15 . ... ilu
[ina paniT\- ka ana- ku Ht-
i- t]a- a ia ili
a- bu- bu
mi- nu- ü •*
id- dal- ^ bau- ni *
id- da- sa- an- ni
ui-
da-
mi-
ma
man-
la
te- ^i-
au'^^
nu-
ma
ni
rl2
ü
nuQ)
lip- tu la
ui- te-
pu- lü ina iläni ka- bat
ana ameli ba- ba- lu
tu- tü^^ lu e- pu- ul
na- bat^^
nu i-lam-mad
ü- kal- lil
i- lam- mad
a- ra- ai-^^ Ii
i-^"^ ma
lu e- ti- ik
}]a(}) miS- lär- rü idu- «i» lä'^^ idu-u^^ mi- H- ma
\libbu}]- ka a- a ik- kut an- ni pu- tur- ma^^ pu- ti pu- sur
UfU"
22
me- ir
VI
20 [r]- la- ti- ia nu
[dä\l- ^a- ti' ia zu- uk- ki
\a\n- ni abi- ia abi abi- ia ummi- iä ummi ummi- iä^^
ki\m- ^^ti- ia ni-
su-
24
//- ia
u sa- la-
ti-
ta
a-na ra- ma- ni- ia a-a it^a- a a- /ji- tam-ma lil-lik
25 ik- ta- ba- an- ni- ma ilu^^ kima^'^'^KAKKAL ubbab-an-ni
a-na käte damkate sa ili- ia ial-mti-ti pi-ik-da-ni
ina ik' ri- be tas- li- ti u te-me-ki da-rü lu-ziz-ku
ni- hl di- hl- a- tum mäti ia ina äi- ri iak- na- dt
li- na- du- ka an- ni pu- tur an- ni pu- iur
30 karradu Marduk an- ni pu- tur an- 7ti pu-
Rückseite.
V
Sarratu rabi-tum ^^Eriia
iu- mu ta-a-bu Nabu
iarratu rabi- tum ^^Tai- me- tum
karradu Nergal
iur
an-
ni
pu-
ut-
ri
an-
ni
pu-
tur
an-
ni
pu-
ut-
ri
an-
ni
pu-
tur
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m pu-
ut- ra
ri' ia
i' fiU' iu
pu-
für
a-
lid' ia
iü
li' tu- ra
'. ka
lud- lul
1g<(ii, %ymxitti unb (Rt^tit «n (ntarbuft. (XXI) 365
35 iläni a- ü- bti 'M- nim an-
an- na raba-a ia ul- tu si- ^i-
SU- up- pi" ih' ina adi VII- iu
lib- ba- ka ki- ma a- bi
ü ummi a- Ut- ti- ia a- na a}- ri-
40 [ka]rQy ra- du Marduk dd- li- li-
Folgen Unterschrift, Anweisungen Hir den Beschwörer, Anfangszeile der nächst-
folgenden Tafel (. . . . fi-i-rtt gii-ma^lu li-Zar-ju) sowie Bibliotheksvermerk.
Vi — K 3283; V2 — K6537. — i) V, SiptuMt nu-ru har-ra-dti, 2) Vj zL
3) Vj ü^um, 4) Vi bu-nin-ni. 5) Vi lum, 6) Vi tu 7) Vj om. 8) V,
ki-ma ii-bi'im, 9) Vi ta, 10) Vt om. Il) Vi be-lum, 12) Vi n. 13) Vi tu.
14) Vi bi-at, 15) V, id-ma. 16) Vj om. 17) Vi u 18) Vj [}ü]'fU'tU'Um . .
19) V2 w. 20) V2 « M 21) Vj om. 22) Vj mir. 23) Vj drei Zeilen sowie
abi-ta, ummMa^ aii-ia. 24) Vj . . . . ti-ia ni-ht ... 25) Geschr. NI.NI,
Übersetzung.
Beschwörung. Held Marduk, dessen Zürnen Sturmflut,
dessen Versöhnung ein barmherziger Vaterl
Rufen — und keine Erhörung hat mich bedrängt,
Schreien — und keine Antwort hat mich bedrückt.
5 Meinen festen Halt hat es aus meinem Innern genommen,
wie einen Greis hat es mich niedergebeugt.
Grosser Herr Marduk, barmherziger Gott,
soweit die Menschheit existiert,
wer gelangt von selbst zur Erkenntnis?
10 Wer hat nicht gefehlt, wer nicht gefrevelt?
Den Weg Gottes — wer(?) erkennt ihn?
Ich will gottesfürchtig sein, ohne Arglist zu hegen,
auf die Heiligtümer des Lebens will ich bedacht seinl
Feindseligkeiten (?) zu überwinden (?) befiehlst du unter den Göttern.
15 Gott zum Menschen zu bringen.
Vor(?)] dir habe ich Frevel begangen,
die Grenjze Gottes habe ich überschritten.
Die Sünde (?), welch]e(?) ich gebührend kenne, nicht kenne, vergiss!
Dein [Herz?J möge nicht aufgeregt sein, die Sünde löse, die Misse-
tat vergib I
20 Meine Verwirrungen kläre
Meine Störungen ordne!
Die Sünde meines Vaters, des Vaters meines Vaters, meiner
Mutter, der Mutter meiner Mutter,
meiner Familie, meines Geschlechts und meiner Verwandtschaft
möge sich mir nicht nahen, sondern zu einem bösen Geschick
entweichen!
25 Spricht zu mir der Gott, so reinigt er mich wie KAN.KAL- Kraut.
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366 dßtiit&^t )ttt ftmitif^in ßpta4m\{inf4^ft
In die reinen Hände meines Schutzgottes befiehl mich!
Mit Huldigung, Gebet und Flehen möge ich immerdar vor dir
stehen!
Das zahlreiche Volk des Landes, das am Orte wohnt,
möge dich in Ehren halten! Die Sünde löse, die Sünde vergib!
30 Held Marduk! Die Sünde löse, die Sünde vergib!
Rückseite.
Grosse Königin Erua, die Sünde löse!
Guter Name Nebo, die Sünde löse!
Grosse Königin Taämet, die Sünde löse!
Held Nergal, die Sünde löse!
35 Ihr Götter, die ihr im Himmel wohnt, die Sünde löset!
Die grosse Sünde, die ich seit meiner Jugend begangen,
vernichte, siebenmal löse!
Dein Herz gleich dem des Vaters, meines Erzeugers,
und der Mutter, die mich geboren, kehre an seinen Ort zurück!
40 Held Marduk, dir will ich gehorsam dienen!
Bemerkungen.
Ein Bussgebet, welches den ursächlichen Zusammenhang zwischen
Sünde und Krankheit besonders stark hervortreten lässt. Z. i— 15
enthalten mehr allgemeine Erörterungen, mit dem Sündenbekenntnis
Z. 16 beginnt der zweite, speziellere Teil, den dritten Teil bildet
die Litanei auf der Rückseite. Der Gedankengang des Gebetes
scheint folgendermassen zu sein:
I. Strophe Z. 1—6, und zwar enthält Z. i f. die erste Anrede, die
unter Berücksichtigung der folgenden Klage auf die Folgen des Zornes
und der Gnade Marduks hinweist. Z. 3—6: Klage über den Leidens-
zustand. 2. Strophe Z. 7— 1 1 enthält zunächst die zweite Anrede (Z. 7),
worauf der Hinweis auf die Allgemeinheit der Sünde, die Folge der
Unwissenheit, folgt; daran schliesst sich die 3. Strophe: Z. 12 f. der
Wunsch des Betenden, dass er gottesfiirchtig sein und die Heilig-
tümer verehren wolle. Z. 14 f. enthalten anscheinend den Gedanken,
dass Marduk der Gott sei, der Versöhnung schafft. Z. 16—19 bilden
die 4. Strophe und zwar enthalten Z. 16 £ das Sündenbekenntnis,
Z. 18 f die Bitte um Verzeihung. Die Strophe ist abgeschlossen
durch den Refrain anni putur, püti puSur. Z. 20 — 24 bilden die
5. Strophe und zwar enthalten Z. 20 f die Bitte um Läuterung, Z. 22 —24
dehnen dann die Bitte um Verschonung auf die Folgen der Sünden
der Verwandtschaft aus. Z. 25—30 bilden die 5. Strophe und zwar
gehören zunächst Z. 25f. zusammen; Z. 25 möchte ich als abgekürzten
Konditionalsatz fassen: wenn zu mir der Gott spricht nur ein Wort der
Gnade, vgl. Mt. 8, 8; Lk. 7, 7, so reinigt er mich wie ein Kankal-Kraut.
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I^tin, l^^mntn unö <^tBtit an ({Vtaröuft. (XXI) 367
Die Zeile spricht also des Betenden Vertrauen auf die göttliche Hilfe
aus. Z. 26 schliesst sich an Z. 25 an mit der Bitte um Anbefehlung
in die Obhut des Schutzgöttes. Z. 27 verspricht eifrigen Dienst Gottes
von Seiten des Leidenden, 28 und 29» geben dem Verlangen Aus-
druck, dass auch das Volk den Gott in Ehren halten möge, vgl.
Ps. 51, 15. 17; 22, 28. Z. 29'» und 30 schliessen mit dem doppelten Re-
frain nachdrücklich die Bitte um Verzeihung ab; die folgende Litanei
ist eigentlich nur die Erweiterung dieses Refrains. ^— Es handelt sich
übrigens nicht um Strophen im strengen Sinne, jedoch ist es ganz offen-
bar, dass mit Vorliebe zwei Zeilen zusammengeschlossen werden
(beachte den Gegensatz von Z. i und 2, die Klimax in 3 und 4, die
Einheit des Bildes in Z. 5 und 6) und dass durch die Zusammenfiigung
solcher Doppelzeilen gewisse Gruppen von Gedanken entstehen.
Z. I f Zur Schreibung e-si-su (V,) vgl. No. XIV, 21 (falls die Er-
gänzung richtig ist); No. XXIV Vorders. i, 17. Die Ausdrucksweise in
Z. I f. ist sehr prägnant: Marduks Zürnen wirkt verheerend wie eine
Sturmflut, die über das Land hereinbricht, ist er aber gnädig ge-
stimmt, so wirkt er wie ein liebevoller Vater unter den Menschen.
a/fu und dbübu bilden wohl ein beabsichtigtes Wortspiel.
Z. 3 f. enthalten drei sehr wirkungsvolle Antithesen: Rufen — schreien,
nicht hören — nicht antworten, bedrängen — bedrücken; zugleich
bilden diese Gegensätze eine Klimax. Vgl. Ps. 130, if. Ps. 22, 3. 7. I5f
Z. 5. Zu ammatu vgl. JENSEN KB VIi S. 302. „Es" hat mich
niedergebeugt sc. das vergebliche Rufen und Schreien vgl. Ps. 22, 16.
Z. 9. Wer erkennt, sc. das Gesetz, den Willen Gottes; das Gesetz
ist auch dem Israeliten wesentlich Unterweisung, Lehre, höhere, von
Gott mitgeteilte Erkenntnis; JT»*1D = „Unterweisung", „Lehre".
Z. 10. Zum St. t3ÄttJ vgl. Meissner, SuppL S. 90^ (M. bringt
unsere Stelle mit dem St n»tt5 S. 91* zusammen); Zimmern, GGA 1898
No. 10 S. 825. Zu der Anschauung von der mit der Geburt dem Men-
schen bereits mitgegebenen Sünde vgl. Ps. 51, 7. — ia-u wird bloss
formell verschieden von dem HW S. 47^ aufgeführten ai-ti sein, wie
ja auch das fragende Ortsadverb aium mit ia-u wechselt.
Z. 12. Nach Jensen KB VI i S.457 it^du auch = „Ehrfurcht haben
vor" vgl. das. S. 315. Das Verbum ist hier wohl intransitiv gebraucht;
sonst wäre alakti ili (zu diesem vgl. HW S. 69») zu ergänzen. — Der
Gedankengang ist, wie es scheint, dieser: Der Betende entschuldigt
seine Sündhaftigkeit mit der Unkenntnis der Menschen überhaupt,
darauf versichert er nun, dass er stets eine aufrichtige gottes-
fürchtige Gesinnung ohne jeden bösen Hintergedanken hegen
wolle; zaliptu hier wohl „Falschheit", „Arglist".
Z. 13. Z. 12 bezieht sich auf die lautere Gesinnung, Z. 13 auf
den Eifer in frommen Handlungen.
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368 Qßeiir&ge 3ur femtüfc^en j^tAC^wiffenfc^afit.
Z. 14. Die Spuren weisen auf ub{p) hin. Nach JENSEN KB VI i
S. 396 «^i« = „tun", „antun"; hier dürfte jedoch die HW S. 116** an-
gegebene Bedeutung: „sich dienstbar machen" Platz greifen im Sinne
von: „der Sache Herr", „mit ihr fertig werden".
Z. 16. Vgl. Meissner SuppL S. 99^.
Z. 17. Vgl. HW S. IS6»>; ^urp. II, 67.
Z. 18. Vgl. ^urp, III, 137, i6S; Maq, IV, 66.
Z. 20 f. Vgl. Maq, S. 132; das. II, 71 f ; K 3927 Rucks. 3 f. (Haupt,
ASKT S. 45, HW S. 143^).
Z. 22 f. Die Ergänzungen sind nach den Spuren sicher.
Z. 24. Vgl. No. XIV, (^.
Z. 25. Über die Konstruktion vgl. die Bemerkung oben bei der
Darlegung des Gedankengangs.
Z. 26. ili'ih ialmüti = „mein Gott des Wohlbefindens", der für
mein Wohlbefinden sorgt, also Schutzgott.
Z. 27. Vgl. No. XV, 6. ku statt ka wie öfter.
Z. 28. Zu ]takänu vgl. JENSEN KB VI i S. 333.
XXII. K3175 + K3186 + K3216 + K3419 + K8237 + K9459.
K 3216.
Be-lufu se-zU'Zu li'n{u'ufi libbu-kat
i' tap' ia/j kab-ta- tuk {a-
Marduk se-zu-zu li-nu-uh [Hbbu-ka}
i" tap' Iah kab- ta- Utk ä-[
5 la a-ma-ru-uk me- sir ga-pa-al {a-
Sa-ai-mu ia ^^Girru a- li- ma [/^?-
Marduk la a- ma- ru- uk me- sir ga-pa- al a-l
Sa-ai-mu ia '^Girru a- li- ma ^aQ)-
] ug-gU'Uk-ka te-li-i i-\
10 ] |T ki'i a-bi ri'[me-nU'U}]
K 9459.
[ina zi'kir ib-
b]e'lum ^al'b\a-bu
ina zi'kir ib-[
Mardtik ial- ba- [bu
5 ^^'<^^ ^b- ba- ^u /[/- ni' iki
td' pa- ai' ^ah ka- b\aUta-hi}
la Marduk ag-ga IIb- b\a'hi ii-m-i/ji})
uh pa- al' Iah ka- bat-^ta-lu}
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lO
l^t^, l^fmntn unö <RtMt an (pHatöuft. (XXII)
J nu' ma lä lib- bi [
K 3175 + K 3419 Col. I.
369
\ri\'-fni'nu [ti-di ina pi-i- ka
pa-ta-ra en-nit-^a
Marduk ti-di ina pi-i-ka^
5 pa-ta-ra en-nit-ta [
ri-mi-nu lib-bu-uk [
ina ar-ni kil- la- ti fc:[
[
Marduk ri-mi-nu lib^bu-uk
ina ar-ni kil-la-ti [
10 be-lum at-ta-ma [
ia mil'ka ru-up'\pU'la it-ti-hi}
Marduk at-ta-ma [
la viil-ka ru-up-pu-la [ it-ti-hi}
li- ku- u tas' li- ti ma- hi-f\u su- up- pi- e :
1 5 na-sir nap-ia-a-ti ilu mu\l-te'lir ^^^hniti u ^**^'balti:
Marduk li'ku'U tas- li- ti ma- hi'\ru pi-up-pi-e^.
na-sir nap-ia-a-ti ilu mu[^-te'Hr ^'^hniti u ^'^^^baltit
}e- mu' ü tak' ri- bi ka- i- \h'i baltiti}
}a ar- Aii nap- }ü- ru ba- i//- [ti it- ti- J^//?
20 Marduk le- mu tak- ri- bi k[a- i- M baläti}
}a ar- fti^ nap- M- ru ba- M- [ü it- ti- M:
nil- SU ki-ma ka- a- ta ilu [
ka}:\- pa- ra en- nit- ta e- ni[ni
Marduk nü-su ki-ma ka-a't[a
25 ka}- pa]' ra en- nit- ta [e- nin}
ia]- man }e- zu'::\u
7nan- nu]- um rabi iläni [i-ni^
Marduk ia- man U-zu-zu [
man- nu- um rabi iläni i-ni} [
30 be- lum ug' gu- uk- ka ta- as-\
kab- ///- ul ta- [
Marduk u\g' gu- uk- ka ta- as-
kab' lu' ui t\a-
ü- me- lam- ma e- du- üQ) [
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370 Qßetirage yit ftmiüfflitn llptac^wilfenfc^aft.
35 ui^ te- li a- gu- ü [
ku' US' SU ina iu-^u- tum [
/- tur-iu ra- ma- nu- ulA
iU bi{>) [
e-til rabu [
40 ul ü U' V im(i) [ ]- nu
ah' f^a- zu U4 Hi- [ mei^) ]- lu
be- lunt at' ta- ma n[a']pii' tui
ti' ti' ü- ma i- te- me up- pu- lü
Marduk at- ta- ma fta- //i- tjd
45 (i- U' i^' w^ i' i^' ^^ '^P' /''- «^
t) ka ist nach den Spuren ganz wohl möglich.
K 3419 Col. II + K 3186.
mat be [
man-nu . . sii^) ü la Jji [
man-nu }ä ii- [ta{})]'ki/Q) ir-iu-u hi-ti-tn
a-a-ü Ja //-[ ]T kil-la-tü la ub-lam
40 la i-da-nim-mla ;;/]^(?)-i/ ümu la na-af-la
Ja' nin- iü //[ \kät ilu muh kal- lim
3a i'hi'7i ila-iu [hi]S{i)'}U'da /ji- fa- tti- hi
}a ila-hi la i-Ju-Ji ma- *- du ar- nu- hi
e- nU' ma at- ta /- lu- uJ i- du- uh i//
45 at-mu^ü jiU'US'SU'uk-ma se'kar-hi lü-hir
K 9430.
nüe Y afy'lra-ta-a}
] lü-pa-a a-^a-^
7t\üe a^-ra-ta-all
] i'ltim Marduk [
5 1 nak-ru'tu a-na ardi-ka [
F\d Marduk [
g\i' mir la- ma- me[
] ba-an- UD- DU {
] mat ''^AJur^* [
K 8237 ist zu fragmentArisch, um die rmscbriil zu lohnen.
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l^eßn, l^^mtun unb <^t%tU an ({Vtatbuft. (XXII) ^yi
Bemerkungen.
Mit Ausnahme von K 3175 wurden diese Fragmente, aber ohne
Rücksicht auf ihre Zusammengehörigkeit, von BrÜNNOW ZA IV S. 227 ff.
bereits veröffentlicht Soweit sie nicht mit der grösseren Tafel K 3175
verbunden werden können, sind sie doch als dazu gehörig erkennbar
oder haben wenigstens grosse Ähnlichkeit mit dieser; alle diese
Fragmente gehören ursprünglich zu einer grossen, zwei Columnen
auf der Vorderseite enthaltenden Tafel. K 3216 bildete offenbar den
Anfang derselben, da Wölbung und Farbe des Tons, Schriftcharakter
und Sprachform vollkommen übereinstimmen, wenn auch der An-
schluss nicht herzustellen ist. K 9459 stimmt ebenso inhaltlich wie
formell mit K 3175 überein, nur die Wölbung des Randes ist etwas
verschieden, so dass es wohl zur Rückseite der Tafel gehört hat. Während
sonst. Marduk angeredet ist, wird auf diesem Fragment von ihm in
der dritten Person gesprochen. K 8237 gehört zu Col. I und II der
grossen Tafel, jedoch lässt sich nicht bestimmen, wo es einzufügen ist.
Nach dem Schriftcharakter und der Färbung des Tons kann auch
K 9430 zu der Tafel gehört haben, jedoch ist nichts Näheres darüber
ausfindig zu machen; ebenso verhält es sich mit K 3183 und K 3199.
Die Tafel enthält ein Gebet, in welchem Marduk als Befreier von
Sünde und Krankheit angerufen wird. Dasselbe ist durch Linien
in Strophen von je zwei Zeilen abgeteilt; die Wiederholung jeder
Strophe mit Wechsel der Anrede gibt dem Texte einen litanei-
artigen Charakter und weist darauf hin, dass der Priester vor- und
der Kranke nachbetete. Die Wiederholung von je zwei Zeilen ist
charakteristisch für eine Kategorie strophisch abgeteilter Bussgebete;
vgl. ZA IV S. 236, K 2361 + S 389, wo ein Gebet an Nebo mitgeteilt
ist, das dem unsrigen auch inhaltlich nahe verwandt ist. Dort folgt
die Wiederholung zehnmal aufeinander (Vorders. Col. I, i — 40); in
den folgenden vier Zeilen ist der Wechsel unterbrochen, er tritt je-
doch wieder ein in Z. 45 — 48; mit Z. 49 f bricht das Gebet überhaupt
ab. Auf Col. II kehrt derselbe Wechsel wieder in Z. 17—20, 27 — 30,
35—38; ebenso Rucks. Col. III, 5— 8, Col. IV, 15-— 18 (die zweimalige
Wiederholung in der Transskription ist ein Versehen), das. 27 — 30.
Die Wiederholungen folgen also dort mit Unterbrechungen. Eine
andere Art von Wiederholung findet sich BMS No. 6, Z. 1—6:
Sipfu, Bei iur-bu-ü[
'^A' nim sur- bu- ü{
II iame-e [
'^A-nim II ^ame-el
5 pa- itr U' mi [
*'A- ni7n pa- i[/r
Auch bei diesem Texte handelt es sich um ein Bussgebet.
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372 Qßeiir^^e 5ut fetntttfc^en llptac^wilfenfc^aft.
K3216.
Z. I — 4. „Herr (Marduk), erzürnter, es möge ruhen [dein Herz?],
es besänftige sich dein Gemüt" [ . ihusu dürfte hier wohl sicher
nicht von TT3 abzuleiten sein = „aufgestellt", „aufgerichtet" (HW S. 457*),
sondern von TTS. — itafiiaf^ ist wohl IVj statt ittapiaft,
Z. 5. i^ amäruk vgl. HW S. 9I^ ferner J/^^. V, 2: Die Hexe
ai-^^/ ina silli {*fMI) a-ma-ri ia libitti] das Wort ist wohl dem Stamme
nach mit |Lal (v*^) identisch und bedeutet: „Haus", „Wohnung".
Daher ist Mag. zu übersetzen: „Die Hexe sitzt im Schatten des
Hauses aus (trockenen) Ziegeln"; dazu passt auch die Fortsetzung.
Doch beachte, worauf mich Herr Prof. Zimmern aufmerksam macht,
zu ia amariik auch JENSEN in KB VI i S. 564 und ZiMMERN in KAT^
S. 492 Anm. 2. — me-sir = mesir} „Einschliessung"?
Z. 9. nggu ist jedenfalls = uz:^u vgl. K 3175, 30. 32; Meiss. SuppL
S.3^
K94S9.
Spricht gleichfalls vom Zorne Marduks sowie von der Versöh-
nung desselben. Die Situation ist jedoch eine andere. — uipaiiah
vgl. No. II Col. II, 9; es ist jedenfalls transitiv, daher wird wohl auch
in der vorausgehenden Zeile zu ergänzen sein: „sein (Marduks) zor-
niges Herz [möge er beruhigen?], besänftigen sein Gemüt".
K 3175 + K 3419 Col. I. -.
Handelt ganz von der Barmherzigkeit Marduks (Z. 2. 6. 8) und bittet
um Versöhnung und Austilgung der Sünde. Aus den Zeilen 40—45,
welche die ganze Breite der Columne ersehen lassen, ergibt sich, dass
auch an den oberen Zeilen nur sehr wenig fehlt. Aus dem Versuch
einer Übersetzung lässt sich wenigstens der Gedankengang ersehen.
Z. 2/4. Barmherziger (Marduk), du weist durch dein(.^) Wort [
3/S zu lösen die Sünde [
6/8 Barmherzig (Marduk, barmherzig) ist dein Herz [
7/9 gegen Sünde, Frevel [
10/12 Herr (Marduk), du fiirwahr [bist es(?)
11/13 dem [es eigen ist?], die Einsicht zu erweitern [
14/16 (Marduk), annehmend die Bitte, empfangend [das Flehen?
15/17 schützend das Leben, Gott, der re[chtleitet Tote und
Lebende?
18/20 (Marduk) erhörend das Gebet, schenk[end das Leben?
19/21 dem [es eigen?] ist, sich rasch zu versöhnen [
22/24 (Marduk) sein Gebet wie du Gott(.^) [
23/25 zu [ti]lgen(?) die Sünde, die Mi[ssetat(r)
26/28 (Marduk) wer(?) erzürnt [
27/29 wer ist der grösste(?) der Götter [
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l^cßtt, l^^mnen utt6 ^t%ttt an dVtatbuft. (XXII) 3^3
30/32 Herr (Marduk), dein Zorn [
31/33 seine Mitte [
34 Täglich die Wog[e?
35 lässt emporsteigen die Flut [
36 Gefesselt in der Krankheit [
37 wendet er sich zu ihm von selbst [
38 Es erhob sich(?) [
39 der grosse Herrscher [
40 Er hat keine Kraft rechts (?),
41 der A^l)azu lauert (?) links (?).
42/44 Der Herr (Marduk) bist du, sein Leben
43/45 ist zu Staub geworden, er ist behext (?).
K3419C0I. 11 + K3186.
37 wer [
38 Wer Sünde begeht,
39 wer immer . . . den Frevel entfernt er nicht
40 ?
41 ?
42 Wessen Gott gegenwärtig (?) ist, dessen Sünden sind über-
wunden (?);
43 wessen Gott nicht gegenwärtig (?) ist, viel ist seine Über-
tretung.
44 Wenn du, sein Gott, an seiner Seite bist,
45 ist sein Wort gerühmt, seine Rede gesegnet.
Bemerkungen zu K 3175.
Z. 15/17 vgl. BMS No. 6, 99; No. 10, 8.
Z. 18/20 vgl. BMS No. 22, 5.
Z. 23/25 vgl. Zimmern BR S. 92. KAT^ S. 601. GGA, 1898, S. 819.
Wenn unsere Ergänzung richtig ist, dann dürfte sich die von Jensen
KB VI I S. 393 noch nicht angenommene Bedeutung von kaparti =
„sühnen" bestätigen. Die Grundbedeutung ist natürlich „abwischen".
Z. 26/28 ia-man ist wohl zu erklären als ajju -f Fragewort man.
Z. 34 jfif. beschreiben den elenden Zustand des Kranken, während
das Vorausgehende ein Lobpreis Marduks ist. Zu Z. 34 f. vgl. K 2361
Col. 1, 17 (Brunn., ZA IV S. 237. 252): inagi-bü e-di-e na-di-ma a-gu-ü
e-lü it\ ; Maq, III, 79.
Z. 4of. scheint vollständig zu sein; da iu'\rne\lu den Raum aus-
füllt, so dürfte in Z. 40 auch nicht viel Raum übrig bleiben. — ien
etwa statt iei oder von it*^«? HW S. 652'>?
Z. 45. uppulu vgl. zu No. XXI, 14; Maq, II, 151. 162.
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374
Qßtifrägt i^f ftmHif4tn ßft«i($m\ftnfi$«ifi.
lO
IS
XXIII.
K 5201.
Vorderseite.
an- na za-e m[al) me-
en
ina iame- e a[U ta ^i-
ra-
ta
ki- a za-e mah-me-
en
[
ina ir- fi- ti at- ta ^i-
ra-
ta
ina lal' [
gutu ^'''^^'''äiHg- lü- sär
za- e ma^- [me- en]
kar- ra- du Marduk
at' ta ^i' [ra- ta]
umun ''''««"^En-bi-lu-lu
dumu sag '''""»"'•Enf- an- ki-ge]
be- tum *' „
nia-ru rel-tti-ü \)a '^E-a]
umun- e Tin- tir*'
umun- e E- [sag- ila?J
► be- el Ba-bi-lim
be- el £' sia^-' ila]
u[mun- e . . . . ] lü-ru-gü
za- e niah- [me- en]
[be- el ^ ] i-id
at' ta ^ ^i' [ra- ta]
[umun- e E- zi?-] da
umun- e E-[
be- el ^ btt hi-nia
be- el A'[
[umun- e] E- te- me- an-
ki
umun- e E-[
b\e' el bit hi-ma
be- el [
luh mal)- a- an
dimmer mu . . [
suk' kal' lum si-ru
Um [
dumu nun- na
ibila E-[
> ] mar ru-bi-e
a- pil [
ki [
20
Rückseite.
e-kal] Ainr-ban-aplu [Mr kiiiati iär '^^^Aihir*'
mär] A^Mr-a^'iddina iär kii^ati Mr '^f^AHur^^' mär '^[Sin-aAe-erba
ki-i] pi-i duppäni li V[^' gabre
ia "*^^]umeri u Akkade^' duppu iü-ai-fu
5 ina dup]'pa'ni al-tur al-nik [ab-ri-e-ma
a-na ta-mar-ti iarru-ti-ia ki-rib [ekalli-ia ü-km
3a 3ü'me lat-ru i-pa-ahla-tu ium['iu i-ia-ta-ru
'^Nabti dup-sar gim-ri hmtl-hf zer-iu via 7näti li-f^al-lik
Bemerkungen.
Die sumerische Zeile ist wie auch sonst bei biiinguen Texten
im Ä-^l-Dialekt geschrieben. Eine Übersetzung des Fragmentes zu
geben erscheint entbehrlich. Den beiden Anfangszeilen, welche Mar-
duks Erhabenheit im Himmel und auf Erden rühmen, folgt die Auf-
zählung der bekannten Epitheta Marduks mit dem wiederholten
Refrain: „du bist erhaben".
Rucks. Z. 5 ist ma Schreibfehler statt pa. Gleiches dürfte bei
ahtik statthaben. Über die Bedeutung von sanäku vgl. F. Hrozny
in MVAG 1903, 5, S. 45 f.
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1$(j(n, ^ptnttt und tititlt an ffflAtiuti. (XXIV) 3^5
XXIV. OT 109.
Vorderseite, Col. I.
Spuren einer Zeile, die aber nicht die Anfangsseile bildete.
e-dir iame-e läpi- kuQ) ir^i- Hm
ma- di' di me tarn- tim mu- ur- rü merih tu
a-m A.UDML bei Bäbtli Marduk ^ru
5 mu- Um iimäte Sa iläni kaläma
na- din ^atti elli- tim ana iarri pa- lif}- f^i- iu
ana-ku "^^^uri-gal E.KU.A käbu-u damikH- ku
ana ali-ku Bäbtli nap-iir
ana E- sak- kil biti- ku ri- ie-e remu
10 ina kibiti' ka ^ir- tu bei ilani rabüti
ana pän ^^^hnäre Bäbtli lii- ia- kin namir- tu
ihn pän ^^BH usp-ma ana '^Sarrate-iä ikrib-hi ikabbi
gahrat i-lat si-rat litaräte
^^Sar-pa-ni-tum na- bat kakkabu a-U-bat E.UDML
15 til' mit i' Id' a- tu ia niiru eb- bti päni- hi
e- bi' rat iame- e iapika- ät irsi- titn
^^Sar-pa-ni'tum ia man-sa-su ia-ku-u
nam- rat ^^ Sarrate- iä si- rat u ia- kät
ina litaräte ui i- ba- ai- ii kima ia- a- iu
20 a- ki- lat kar- 4U sa- bi- tat a- bu- tu
7nu- Hb pi- i amel meire mu- ia- ai- rat ^"^^^labnu
mu- iam- ki- tat '^'^^^nakri Ia a- dir ilu- ti- iu
e- ti- rat ka-- mi-i 4a- bi- tat kätä na- as- ku
ia '^'^^^ardu käbu-u damikti iumi-ku ki-bi-i damikti-[iu}]
25 ana iarri pa-lif^-f^i-ku itmti-iu
ana """^hnäre Bäbtli '^'"^^sab ki-din-nu iü-ruk-iu-nu
Rückseite, Schlusskolumne.
ana ur-riQ) u müii ib-[
ia Bäbtli ali-iu alu e . . [
ia k-sak-kil bit-suij) [
ia märe Bäbtli ^***^hab ki-din-\nu\ az-\
5 '^Bel i- kar- rab- ku ki- ribQ)- tarn da- ri- e\it\
ü- f}al- lak *^^hiakar- ku ü- iam- kät za- 7na- an- ku
e-nu-ma ^- . . . . ka-bat-ka ana iam-iu i-n[ii} . . .
^attu itkurtu{}) battu agu uie^i-ma ana iarri.,
let iarri i- mafi- /ja- as e- nii- ma let- su , , .
10 iüm- ma di- ma- tu- iu il- lik '^Bel sa- lim (?) ....
iüm- ma di- ma- tu- iu lä illikü ^^Bel e-zi-\iz . . .
*^*^^^nakru iteba- am- ma i- iak- kan iumkut- su . , ,
Folgen kultische Anweisungen.
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376 aßtiitä^t ^ux ftmiiif^tn ßpraftwi^inftl^aft
Übersetzung.
Vorderseite, Col. I.
Der durchschreitet die Himmel, festiget die Erde,
der misst die Wasser des Meeres, Anpflanzungen pflanzet;
der wohnt in E.UD.UL, Herr Babels, erhabener Marduk!
5 Der bestimmt die Geschicke der Götter insgesamt,
der ein glänzendes Szepter verleiht dem ihn fürchtenden König.
Ich bin der Urigal von Ekua, der Verkünder deiner Huld.
Mit deiner Stadt Babel versöhne dich!
Zu deinem Hause Esakkil fasse Erbarmen!
lo Auf dein erhabenes Geheiss, Herr der grossen Götter,
werde vor den Söhnen Babels Helligkeit bereitet!
Von Bei tritt er heraus und spricht zur Himmelskönigin sein Gebet
Mächtige Göttin, Erhabenste der Astarten!
Zarpanit, Verkündigerin unter den Sternen, die bewohnt E.UD.UL!
15 Glanz der Göttinnen, deren Antlitz reines Licht ist,
die durchschreitet die Himmel, festiget die Erde,
Zarpanit, deren Stellung erhaben,
hell ist die Himmelskönigin, hoch und erhaben,
unter den Astarten ist keine wie sie!
20 Anklägerin (?), Fürsprecherin,
auslöschend (?) das Wort(?) des Reichen, die da recht leitet den Ge-
sunkenen;
Niederwerferin des Feindes, der ihre Gottheit nicht furchtet,
Schirmerin des Gefangenen, Unterstützerin des Gefallenen!
Dem Knechte, dem Verkünder der Huld deines Namens, verkünde
Gnade!
25 Dem Könige, der dich furchtet, sein Geschick . . .
Den Söhnen Babels schenke einen Schützer!
Bemerkungen.
In der Reime de rilistoire des Religions 1897, Vol. 36 p. 198 s. bietet
V. SciiEiL eine freie Übersetzung der Zeilen 2— ii; Z, 7 und 11 hat
er übergangen. Vgl. Crak;, Astrological-Astronomical Texts p. IV ff.
Neuerdings findet sich der Text auch behandelt bei F. Martin, Textes
religieux assyriens et babyloniens, Paris 1903, p. i ss.
Die unter No. XXIV und XXV behandelten Texte gehören der
nämlichen Tafeh-eihe an. Diese enthielt Weisungen für allerlei Zere-
monien, die der Urigal des AUerheiligsten Marduks {kkud) im Nisan
zu vollziehen hatte. Beide Texte stimmen im Sprachcharakter und
Schrifttypus vollständig überein. Gemäss der Unterschrift ist IV R 40
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^t^, 5^nett Mitb ^dtU an (piarbuft. (XXIV) 377
No. I Tafel XXII, No. 2 Tafel XXIII dieser Serie, für DT 109 lässt sich
die genaue Stellung innerhalb der Serie noch nicht nachweisen.
IV R 40 No. I gibt die Zeremonien für den 2. und 3. Nisan, No. 2 jRür
den 4. Nisan. Auf DT 109 Vorders. Col. II Z. 3—6 sind noch die Reste
ähnlicher Anweisungen wie IVR 40 No. i Col. 1 1 — 4, No. 2 Col. I 1—5
zu sehen; nach den erhaltenen Spuren Col. 11, 3 handelt es sich auch
hier um den Nisan.
Für unsere Zwecke kommen aber nur die Gebete innerhalb des
Zeremoniells in Betracht, also DT 109 Vorders., Rucks. Z. i— 12,
IV R 40 No. I Col. I, 5—32, No. 2 Col. I und Col. II (bis Z. 8).
Die Zwischenzeile auf DT 109 Vorders. Col. I, 12 gibt den Wech-
sel der Adresse des Gebetes an, das sich von Marduk an Sarpanit
wendet DT 109 CoL II zerfällt in drei Abteilungen; die dritte (Z. /ff.)
war ein sumerisches Gebet Von DT 109 Rucks. Anfangskolumne ist
nur noch ein Keil vorhanden.*
Vorders. Z. 2. Vgl. Z. 16. iäpiku — so ist LAL.ku zweifellos zu
lesen — wird erklärt durch den sog. zweiten Schöpfungsmythus
(KB VIi S. 40 Z. 17 f.): Marduk, der Weltbildner,
amant ina pän me irkus
epiri ibnima itti ami üpuk.
Zu unsererStelle ist zu vergleichen K 232 Vorders. Z. 17. (CraigRT Vol.II,
p. 16) '^ME,ME damiktu ia-pi-kat ir^itim iamäfni, das. Z. 20 ^Hamassu
damku la-pi'kat irptim 7nu}atlifnat ^Hamassi dumki, Marduk schüttet
die Erde wie eine Strasse, einen Damm, auf, so dass sie inmitten des
Meeres einen festen Untergrund bildet, daher geht lapäku hier ge-
radezu über in die Bedeutung: „festigen", „festhalten". So erklärt
sich auch der iupuk same ohne besondere Schwierigkeit als „Himmels-
feste", „Firmament". Jensens Erklärung (KBVIi S. 467£, 577 f;
KosmoL S. 37 ff.) scheint mir nicht zutreffend. Aus der Entgegen-
stellung von iupuk lame und hipuk burume (vgl. zu No. I, 8) ergibt
sich mit Sicherheit unsere Deutung. Das Himmelsgewölbe als fest-
gegründeter Raum hiess iupuk iame^ als Strasse der dahinziehenden
Gestirne hiess es iupuk burume. Die bei Jensen, KosfnoL S. 37 ff.
angeführten Stellen widersprechen unserer Erklärung nicht WiNCKLERs
Erklärung: „Tierkreis" als der Damm, auf dem die Planeten dahin-
ziehen, stimmt mit unserer Deutung überein, nur ist die unsrige sach-
lich genauer.
*) IV R 40 No. 2 hat die Unterschrift: „Wer Marduk und Sarpanit fUrchtet — dem
komme (die Tafel) nicht abhanden! Wem sie (durch Nachlässigkeit) abhanden kommt,
den mögen die Götter, soviele in Babel sind, verfluchen". — Am oberen Rande der IV R 40
No. 2 mitgeteilten Tafel findet sich die Bemerkung: ina amat Bei u ^rrate-id liUim^
„durch das Wort Bels und der Himmelskönigin möge es recht sein". Vgl. dazu,
Rbisnrr, Hymnen S. XV, der aber lUU liest.
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V 26
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378 QßetMge )ut ftmitifd^tn jlptac^wtffenrctafi.
Z. 4. Vgl. No. XXV I Vorders. I, 29; da l/D den Grundbegriff
„leuchten", „glänzen" enthält, UL nach S^ 100 = asätnu „schmuck sein"
ist, so dürfte ^. t/i?. i/Z das „Haus des glänzenden Schmuckes" sein.
Z. 7. k.KU,A nach Jensen KB VIi S. 395 = „Freudenkammer".
Nach der grossen Steinplatten- Inschr. Nebukadnezars (E.-I.-H.-I.)
Col. II, 40. 43 ist es das papahu bei iläni Marduk, das Allerheiligste
in Esagila; vgl. das. 'fMA.KU.A = elippi "Marduk. Da KU.A sonst
= aiäbu (Brunn, List 10660), so dürfte E.KU.A = „Haus der Ein-
wohnung**, tabemaculum^ sein, vgl. den Ausdruck rtJ^^DtÖ in der Mischna
für das „Einwohnen" Jahves, d. h. von seiner Gegenwart unter seinem
Volke. — Zu kabü damiktiku vgl. Z. 24; ferner No. XXV 2 Col. II, 4;
KingBMS I, 50; 15, 16; 33, 35; eine ähnliche Phrase ist kabü balati
No. XIV, 80. Der Sinn unserer Stelle ist natürlich nicht: „der deine
Gnade gewährt", sondern „der deine Gnade anruft", „um deine Gnade
bittet" oder g^anz wörtlich: „der deine Gnade verkündet". — ku als
Suffix der zweiten Person ist hier mit besonderer Vorliebe gebraucht,
vgl. Z. 8. 9. 24. 25, Rucks. Z. 5. 6; dagegen ka Vorders. Z. 10, Rucks. Z. 7.
ku auch No. XXI, 27.
Z. 8 f Vgl. No. XXV I Vorders. I, 30 f.
Z. II. Vgl. Z. 26, ferner Rucks. Z. 4; No. XXV i Vorders. I, 32.
Z. 12. Vgl. No. XXV i Vorders. i, 3 f. Delitzsch, Babel und
Bibel III S. 67 Anm.
Z. 13. Vgl. King BMS i, 37: U-at mit der Var. i'lat\ das. 2, 43;
33» i; 33,20 nebst Var.; also nicht: la plus elevee (Martin) oder
sublime (ScilElL).
Z. 14. Vgl. BMS 6, 78 f.; 7, 16; 8, 22; 19, 18; 39,6; dazu die Be-
merkung KiNGs p. 109. Näbat kakkabu ist die Erklärung von DIL,
BAD, vgl VR 46, 40»b (HW S. 442«).
Z. 15. lilmit st. cstr. von lilimtu (Form wie mi^irtu, vielleicht
lil-b(v)at gesprochen) vom Stamme Dbb, dessen Grundbedeutung
zweifellos „glänzen" ist Desselben Stammes ist lulimtu (HW S. 378»),
das „Glanz" bedeuten muss. IV R 59 No. 2, 18^ ki-i lu-litn-ti el-me-H
panuk-ka lu-kir ist zu übersetzen: „wie der Glanz des elmeiu möge
ich kostbar sein in deinen Augen". Der elmeiu ist speziell der
glänzende Stein nach seinem Ideogr. SUDMD.AG, das Licht
des elmeiu will IStar vor Asarhaddon leuchten lassen, lulimu „Leit-
hammel", „König", „Fürst" erklärt sich, falls nicht sumerischen Ur-
sprungs, durch denselben Bedeutungsübergang wie iarru „König**
von iaräru glänzen. Zu demselben St. gehört lulimu auf der Stele
Nabonids: dalati lu-li-mu VIII, 48 vgl. Meiss., Su/pl.S.S3^» Muss-
Arnolt, HWB S. 482^ lilmit ilätu ist demnach „Glanz" der
Göttinnen, vielleicht auch im Sinne von: „Herrin", „Fürstin" als her-
vorglänzende unter denselben. — Zu NE.^A^=^nüru vgl. IV R 2,42*:
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l^eßn, l^^mnen unb <StitU an (Dtatbuft. (XXIV) ^^g
NE,gar-zu'iü^=ananürika, VR 29,61«'': NE.SA^=^nu-\rt4\, nüru ebbu
ist betont und deshalb vorausgestellt — ]tu — diese Form des Suff,
findet sich wiederholt in diesem Gebete, trotzdem es sich an eine
Göttin richtet, vgl. Z. 17. 19. 22.
Z. 16. Vgl. Z. 2.
Z. 17. Vgl. BMS 27, s; No. XIV Z. 21.
Z. 20. ^7>{r//ö:/ karsu kann hier natürlich nicht im Sinne von „Ver-
leumderin" genommen werden, sondern bedeutet wohl die „Anklä-
gerin" der Bösen. — Zu ^äbitat vgl. Z. 23 und muiamkitat Z. 22. Dass
das Zeichen, das sonst kät bedeutet, hier tat zu lesen ist, ist sicher
nach dem Zusammenhang. Der Wechsel des k- und / - Lautes
findet sich mehrfach bei sumerischen Lautwerten, vgl. ku, das auch
den Wert tu, tug usw. hat, femer gin, gub einerseits, din^ du ander-
seits; kim und dim. Vgl. ferner den Wechsel im Sumerischen:
agar — E.'S,\ adar, ige — E,'S,\ ide\ gubu — E.-S.\ dubu. IV R 40, i
Rucks. Col. IV, 30 findet sich der Vermerk, die Tafel sei im ^me-KU-
Dialekt, der nach Haupt ASKT S. 133 mit E.-S, identisch ist, ge-
schrieben. Die Lesung tat für das Zeichen kat wird deshalb bloss
dialektisch für Südbabylonien im Gebrauch gewesen sein.
Z. 21. Oder liegt ein Versehen auf dem Orig. vor, etwa i für at,
also imi-lap'pi-aii
Z. 23. Zu nasku vgl. No. XXV i Vorders. I, 29; wahrscheinlich
identisch mit dem BMS 9, 36 vorkommenden naiku, das jedenfalls
abzuleiten ist von 7tt>3, das eine Gruppe bildet mit nadü und makatu
HW S. 486»; Meissner SuppL S. 67«^^; Jensen KB VI i S. 339.
Z. 26. ^'"^hab kidinnu ist hier zweifellos nicht „Schützling", sondern
„Schützer**. An sich kann der Ausdruck einen Menschen bezeichnen,
der Schutz empfängt, oder einen, der Schutz gewährt Das Nähere
entscheidet der Sprachgebrauch und der Zusammenhang. Vgl. dazu
die doppelte Bedeutung des hebr. "il: KoCytigog natürlich nicht =
„Kos ist Klient", sondern „Kos ist Patron". NÖLDEKE in S. B. d. B. A.
d.W. 1882, S. 1187 Anm.6.
Die Rückseite ist leider zu mangelhaft erhalten, um eine sichere
Deutung des Inhalts jeder Zeile zuzulassen. In den ersten Zeilen
wird von Marduk in der dritten Person gesprochen, während Z. 5 ff.
jemand und zwar, wie es scheint, der König angeredet ist.
Z. 5. „Bei segnet dich Segen immerdar" [
Z. 6. „vernichtet deinen Feind, wirft nieder deinen Widersacher".
Z. 7 ist das fünfte Zeichen allem Anschein nach auf ein anderes
Zeichen geschrieben, von welchem noch der letzte senkrechte Keil und
die Spuren eines wagrechten vorhanden sind. Ich vermute, dass das
Zeichen gig hier stand im Sinne von marä^u^ so dass der Sinn ist:
„Wenn [schmerzerfüllt ist?] dein Gemüt, zur Sonne [erhellt er es.?]".
26*
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380 Qßettrd^e ^ut femtHfc^en |lpta€$iin|fenfc$aft.
Z. 8. „Szepter, Schale (?), Waffe, Krone bringt er hervor für
den König*' [
Z. 9. „Die Wange(?) des Königs schlägt er, wenn seine Wange (?) . . ."
TE hier als letu zu fassen (vgl. auch oben zu No. IV Z. 10), schlägt
mir Herr Prof. Zimmern vor und verweist dafür auf Jensen KB VI i
S. 403; Küchler, Assyr.-babyL Medizin S. 74, woselbst Uta mafiä^u
speziell zum Zwecke der Heilung angewandt wird, wie ähnlich Uta
malädii Cun. Texts XVI, 5, 190.
Z. 10. „Wenn seine Tränen fliessen, so wendet (?) sich Bei
freundlich zu(?)".
Z. II. „Wenn seine Tränen nicht fliessen, so zür[nt?] Bei".
Z. 12. „Der Feind rückt heran, er wirft ihn nieder" [
Von Z. 13 ab folgen Vorschriften über die Darbringung eines
Speiseopfers.
XXV. IVR40.
1) Nr. 1.
Vorderseite, Col. I.
I Ina Nisanni üniu IL I KAZ,GtD miäi
^»»iiurigallu itebi-ma nie nari irammuk
ina pan '^Bel irrub-ma f^^^kitu LAL ina pan '^Bel
i'di-ik'ku ana *^Bel ikrib-iü ikabbi
5 u-mu nu-za-pa-äm-bi giä- gid- e- ne
^^Bel ia ina uP'::i'iu ma-f^i-ir lä üti-ü
u-mu bara §lg-ga u- mu kür- kür- ra
^^Bel larru dam-ka ^^Bel mätateP^
kar- kar ä-ku-na ki- a a- nu- zu
10 mu'tir iul-me ia ilani rabüte
en a-ni u-mu a-na u-mu an- ku- ge(?)
^^Bet ia ina ni-kil-mi-iu ü-iam-kit dan-nu-tü
dimmer bara lü-lü dimmer bara lü tuk-a
^^Bel iarräni nur amelu-tü mu-sa-'-is is-ki-e-tü
15 u-mu ku mu äü gi§-g^l- Ia ü mir ki in-nir
^^Bel iub' ta- ku BäbUu Bar- sip a- gu- ku
an-ana-mu an- an Sä-bi pe§-e
iame-e rap-lü-tü gi-mir ka-bat-ti-ku
^^Bel ina ena-ku ta-bar-ri gim- ri- e- tu
20
[ina]
tereti'ka
ta
'ba-
tu
tereti
[ina]
ni" kil' me
•ku
ta-
nant" din
ur- tum
Ia
pa- ka- ta
u-
mu
dan- nu- tu
iebiCt
)'ka
ta- kam-
mu
ina
kata
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S<((n» Si^mnen m^ tit%ttt an QYlarbuft. (XXV) 381
[ina] nap-lu'si'ka ta-ra- ai-ia-iu-nu-tü rema
25 tu- kal' lam- iu- nu- iü nüri i- dib- bu- bu kur- di- ku
*^Bel mätate nur " Igige ka-bu-ü damkäte
man'- nu la ka- a- lu la i-dib-bu-bu kur-di-ku
la i'kab'bi ta-nit-ku la ü-ia-pa-a belu-ut-ku
'^Bel mätate a-Hb &MDML ^a-bit kätä na-as-ku
30 ana ali-ku Bäbtli ri-h-e rema
ana &. SAG, ILA biti-ku su^-^ir päni-ku
la märe BäMli '^^^^äb ki-din-nu Hi-kun iü-bar-ru-iu-nu
2) Nr. 2.
Vorderseite, Col. I.
y ina Ntsanni ümu IV, 1% KAZ , GtD muH
'^^^urigallu itebuma me näri irammuk^^kitü LAL
ina pän ^^Bel u ^arrate-iä i- di- ku
nü käti an- na- a aita *^Bel i- na- aS- H
5 ana '^Be/ ikrib- iü ikabbi
u- mu u- mu na u- mu u- mu na
be-lu gas-ri Igige ^i-rim ia ilani rabüte
u-mu se-se u-mu nu-sar mu-na
be-lu kib-rat iär ilani kiiiatiQ) mu-kin u^urti
10 alim nu- za- pa- am- bi u- e mu- na
kab- tu si' rim ia- ku- u e- til- lu
lal-a-g6 uäumgal nu-ra a-ri-a
na-iU'U iarru-tü ta-mi-ih belu-tü
]-ga nu- nu lag -ga nu E.UD . UL-sü
15 ti'PaQ)]'ri nam-ri Marduk a-iib £- >»
] iä- kür nu- tuk
] sa- pi' nu mät a- a- bi
] e- ne
Grosse Lücke.
Col. II.
ina pän iär ilani Marduk ^a-bit [a-bu-tü}]
lik' bu- ü ta- nit' ku lu-iar-lbu-ü
lid' bu' bu'ü kur-di'ku li'ia\pU'ü . . .
ana ^*^^^ardi ka-bu-u damikti-ku [
5 ina pu-ui-^a u dannatiQ) i'[
ina mur^ u ta-ni-f^u [
lit' tal' lak ana [
lid'bu'ub kur- [di- ku
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382 (fftUx&^t 5ur ftmitifd^tn |lpta4iot(f(enr4af^.
Übersetzung.
Nr. 1.
Vorderseite, Col. I.
I — 4 Im Monat Nisan, am 2. Tage, in der ersten Stunde der Nacht
macht sich der Urigallu auf und wäscht sich in Flusswasser,
tritt vor Bei ein, und legt ein Linnengewand an(?), vor Bei er, zu
Bei spricht er sein Gebet:
6 Bei, dem in seinem Zorn niemand entgegentritt;
8 Bei, gnädiger König, Herr der Länder,
10 Wiederhersteller der Wohlfahrt der grossen Götter;
12 Bei, der durch seinen Blick die Gewaltigen niederwarf;
14 Herr der Könige, Licht der Menschheit, der austeilt die Be-
sitztümer;
16 Bei, deine Wohnung ist Babel, Borsippa deine Krone.
18 Die weiten Himmel — dein ganzes Gemüt!
19 Bei, mit deinen Augen schaust du alles!
20 [Durch] deine Vorzeichen durchschaust (?) du die Vorzeichen!
21 [Durch] deinen Blick gibst du Gesetz.
22 Du lassest ausser Acht(?) — ein heftiger Sturm (?)!
23 Deine(n) . . . packest du mit der Hand!
24 Durch deinen Gnadenblick gewährst du ihnen Gnade,
25 lassest sie schauen das Licht, sie verkünden deine Kraft!
26 Herr der Länder, Licht der Igig, Verkünder der Gnaden —
27 wer sollte deine Kraft nicht verkünden.^
28 nicht rühmen deine Erhabenheit, nicht preisen deine Herr-
lichkeit?
29 Herr der Länder, der bewohnt E.UD.UL, Unterstützer des Ge-
fallenen!
30 Deiner Stadt Babel erzeige Gnade!
31 Deinem Hause Esakkil wende zu dein Antlitz!
32 Den Söhnen Babels gib als Schirmherr fröhliches Gedeihen!
Nr. 2.
Vorderseite, Col. I.
I — 5 Im Monat Nisan, am 4. Tage, um 1% der Nacht macht sich
der Urigallu auf und wäscht sich in Flusswasser, ein Linnen-
kleid (?) legt er an, vor Bei und der Himmelskönigin .... er,
dieses Gebet bringt er Bei dar, zu Bei spricht er sein Gebet:
7 Herr, Gewaltigster der Igig, Erhabenster der grossen Götter!
9 Herr der Himmelsgegenden, König der Götter des Alls(?),
der festsetzt die Schranke!
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I^e^» S^mnen un^ tit%tU an ({Vlatduft. (XXV) 383
II Hochangesehener, Erhabener, Hoher, Herrl
13 Der trägt die Königswürde, hält die Herrschaft,
15 glänzende fFack]el(?), Marduk, der bewohnt E.UD.UL,
17 der niederwirft das Land des Feindes I
Grosse Lücke.
Col. n.
1 Vor dem König der Götter, Marduk, [der Fürsprache] einlegt,
2 sollen sie verkünden deine Erhabenheit, gross machen [deine . . .1
3 rühmen deine Kraft, preisen [deine . . .!
4 Dem Knechte, dem Verkünder deiner Huld, [
5 In Bedrängnis und Not(?) [
6 in Krankheit und Wehklagen [
7 Er gehe zu [
8 verkünde [deine] Kraft [
Bemerkungen.
Die sumerischen Zeilen entsprechen nicht in allen Fällen dem
assyrischen Texte; soweit sie sicher gedeutet werden können, ent-
halten sie vielmehr allgemeine Anrufungen, litaneiartige Responsorien.
No. I Vorderseite Col. I.
Z. 4. Zu idikku vgl. No. 2 Vorders. Col. I, 3.
Z. 5. Vgl. No. 2 Vorders. Col. I, 10; es ist za zu lesen, wie mir
Mr. L. W. KiNc; auf meine Anfrage gütigst mitteilte. Wie die sume-
rische Zeile den Sinn der babylonischen ausdrückt, ist mir nicht klar.
Z. 9. Bei der Vieldeutigkeit mancher Zeichen wage ich noch
keine Erklärung.
Z. II. Die erste Hälfte der Zeile scheint zweimal dieselbe An-
rufung zu enthalten, da der /-Vokal auch sonst in ^-^.-Texten für a
eintritt „Herr des Himmels (an + Verlängerungsvokal), Herrscher des
Himmels, Herr der grossen Götter {KU=^ nibtif\
Z. 15. Unklar.
Z. 29. Zu L UD. UL vgl. No. XXIV, Vorders. I, 4; jiasku das.
Z. 23.
Z. 30 vgl. No. XXIV Vorders. I, 9.
Z. 31 vgl. No. XXIV Vorders. I, 8.
Z. 32 vgl. No. XXIV Vorders. I, 26.
No. 2 Vorders. Col. I.
Z. I — 5 vgl. No. I Z. I — 4. Z. 4 ist hier mehr gegen No. i.
Z. 6. „Herr, erhabener Herr, Herr, erhabener Herr*'; zur Be-
deutung von na vgl. Haupt ASKT S. 205.
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384 dStih&^t 5ttt fmitif<ttn ßpta4wi\ftnf4afi.
Z. 9. Zu ufurtu vgl. Jensen KB VI i S. 346 f., das. S. 405 f. Nach
Jensen gibt es nur ein u^urtu = „Bild", „Zeichnung" von dem St 1X\
Z. 10. Vgl. No. I Z. 5. Die zweite Vershälfte ist wieder ein all-
gemeiner Ausdruck: „Herr, erhabener Name".
Z. 12. Da LAL == naiü und uiumgal = „Alleinherrscher", so
entsprechen sich die beiden ersten Vershälften von Z. 12 und 13,
wie jedoch die zweite Hälfte der sumerischen Zeile zu analysieren
ist, ist mir nicht klar geworden.
Z. 14. lag.ga = namru\ nu dürfte dem sonst gebräuchlichen
NA entsprechen, das „sich niederlassen", „sich lagern", bedeutet.
Z. 15. Zur Ergänzung vgl. No. I Vorders. 34.
Col. 11.
Z. I vgl. No. XXIV Vorders. I, 20.
Z. 4 vgL No. XXIV Vorders. i, 24.
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385
Texte.
III. K 3505
Vorderseite
^^^^4 9^^^=k=^<^^f^ »h W ff
WF -Pf f'^
S- •^'ff <^ "[^^
Rückseite
B«iCrSfe rar scinit. SprachtHtanucluift. V.
27
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386
IV. DT 71
Vorderseite
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IV. OT 71
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387
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Coogle
388
IV. OT 71
Rückseite (ZeOe 23— ScUom)
Irjfffr^jir "^f^N^g^ u-^
I
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f^3s^ ^ir## r^ <i^rFfF
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r^pf Hff^== '-ar fifif
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S2C=:h^ ^NTTfNf
10
Die Rückseite ist bis auf wenige Zeichen Terwiachty ^^^^l^
j$«9n, $|>«NMii uM CAtU «n (pUrdift.
389
IX K 3418
Vorderseite
Rttekseice
10
XVIH. K 9810
Vorderseite
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390 qpd(r<9« $1» fmm<i*<^ ßpu4miK*»f4'^
XVIII. K 9810 „ ^ .
XIX. K 9918
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XX. K9NQ
39»
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•5
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392
XXII. K 3175
(ZaOe I— «♦)
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20
rRT'^^'^'j^^]
^rf(tHff^=pip^'m:if=^p^
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^iffti, l^fwmtn und 4StUit an (pUr^ul.
XXH. K 3176
(Zeile 25— Schlnss)
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393
30
35
40
45
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XXII. K 341»
Colnmne i
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394
XXII. K 3419
C*lMawe'2
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XXII. K 3186
FfF^ ^P^f^ ^M^f^ ^^^l
i^rie M^ ^ff ^ ^^^ ^N^ Hl^'f- «
XXII. K 3216
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XXII. K9469
395
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XXII. K8237
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396
(gtittii* yu r«R<«r4M ji^«<ii»{|t<i»r4*f •
XXill. K S201
Vordendte
iS^f'^^F
^S^r-^
•WF=^Fff
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1^4*, ^fmmm mA €(«6«<« «m- Qn«(talL
397
XMII. K 5201
Rttckteite
/
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39«
(gtitti^t jNt fmiHf^t* lkftA<imi^t»f4Afl.
XXIV. DT 109
Vordeiseite (ZeUe i— »)
lO
^g^(i^-f!»A ^ ^X^ ^ ff
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^r
m^^mn^'i^^'F'^^ ^i^FHr^
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$«>tt. I^^mntn uii5 £e6«t( an. dTUvtuR.
70BM. DT 109
Vordmdte (Zefle 13— Schlnss)
399
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400
XXIV. DT 109
Rttckaeitc
lO
»5
»5
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^ur ßrßfatung b^ efamtfcßen Qg>nefe.
F, Bork.
Wkisshacii hat m den Vorbemerkungen zu seiner sorgfältigen
5 Ausgabe der „Susischen Tontafelcheti" [J^aträ^e sf/r Assfrioiogie IV,
S. 171) diese Tafelchen, die in Kujjundschik gefunden wurden oder
gefunden sein sollen, als Briefe in Anspruch genommen. Dagegen
sprach, trotz versuchter anderer Erklärungen, von voniherein nichts;
„Kontrakte'* konnten es dem Inhalte nach, soweit er bekannt war,
ro auch nicht sein, höchstens hätte man auf Zeugenaussagen raten
knnnen.
Die Frage dürfte durch die Feststellung eines einzigen, öfter au
bestimmter Stelle begegnenden Zeichens heute zu entscheiden sein.
Man hatte bisher z. H. K, 1325 gelesen: Akkiriri nanliim: „U
fg i}fiariri, hrk Mncchit^Ho'* u. s. \v. Dabei brachte man miu/m/i mit
nanri zusammen und übersetzte es mit ,,(er) sprach", Hiess nun der
Sj>recher nach seiner eigenen Angabe liparirit so musste Akkiriri
etwas antler es sein als sein Name, Es lag nahe genug, es mit akkari
(=" nirgend einer") zu vergleichen. Da aber nantum nicht recht wie
20 eine Verbalforni aussah, eher wie ein Substantiv [vgl, taHufnm), so
konnte das zweite ri des ersten Wortes als eine Art Genitivpartikel
oder Possessivpartikel (vgl. napir-H-ri) erklärt werden, wobei seine
Anwesenheit zugleich die Voranstellung des Genitivs zu erklären
hatte. So schien alles zu stimmen, und die Verbesserung I^pakuri^
25 die nicht einmal gesichert war, hätte damals auch keine Bresche in
diese Auflfassung legen können.
Seit dem Erscheinen der lange und vortreftlich vorbereiteten
Ausgabe der bisher bekannt gewordenen sämtlichen Texte können
wir uns nun freilich auch der durch Bu, gi-5-9, t88 {Nr. 25 beiWKlSS-
;^o UACh) geforderten weiteren Berichtigimg Pakarl bedienen, denn es
macht schon einige Schwierigkeit, diesen Namen für eine Abkürzung
von Bptihnri zu erklären — unter Voraussetzung der Gleichheit i\^r
Person — -^ aber für sich all ei u beweiskräftig wäre das nicht
BcitT3j»e cur «emLt. SprieliwiftscDS^tiart, V, ^.
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by Google
f
402 (§tiM^€ 5U¥ ftmiitf^tn ßptAttM^tnf^Afi.
Nun hat jedoch die neue Durchprüfung der Texte ergeben, dass
vor dem fraglichen ii nicht u sondern ru steht (vgl. Weissb. Nr. 5,
Z. i; Nr. 22, Z. i; Nr. 25, Z. 13), und mit dieser Ermittelung fällt
die bisherige Auffassung. Das iS gehört zu ru und dem Vorigen,
der Name lautet Pahuri, Wir erhalten vor demselben die Verbal- 5
form tu{m)ru'iy vom gleichen Stamme wie tu{m)rukume. Die Form
würde achamanidiscb als tiri-i zu erwarten sein * was wirklich vor-
kommt, und es ist wohl zu beachten, dass sich in Nak§-i-Rustem Z. 1 5
auch turrika (statt iirikka) geschrieben findet.
Der Stamm bedeutet ein verstärktes „sagen", etwa „feierlich aus- 10
sprechen".
Da ein nan auch in nan-ke (= ^nakha-n-ke-k) vorkommt, so
könnte man hier eine Verbalkomposition fian-turu vermuten wollen.
Das scheint mir durch den Sinn völlig ausgeschlossen zu. werden,
da bei dem Reichtum des Elamischen an Partikeln das Fehlen einer 15
solchen hinter Pahuri ganz unbegreiflich erschiene. Vielmehr scheint
mir das Pahuri in einem genitivisch possessiven Verhältnisse zu
stehen, und zwar eben zu diesem nan, das dann Objekt zu turul ist.
Nun gibt es auch ein Substantiv 7ian (= „Tag"), das allerdings
den vierundzwanzigstündigen Tag bezeichnet, während das betreffende 20
Wort Bg. I Z. 16, wo „Tag" im Gegensatze zur Nacht steht, weg-
gebrochen ist. Aber auch das iranische rauca (röcaf) bedeutet ja
„Tag" in beiderlei Sinne, bezeichnet aber zunächst das Licht des
Tages, den hellen Tag. Und nun tagt es wohl auch über unseren
Texten. Gilt doch auch bei den Iraniem der Tag für heilbringend, 25
trotz der verderblichen Sonnenglut, die Nacht aber für des Menschen
Feind. Ich vermute daher, dass in nan die Entsprechung des vor-
auszusetzenden lu/mu steckt; zu übersetzen wäre also:
„Akkiriri spricht Heil aus für Pahuri, den Sohn des Maccine^^.
Akkiri-ri [reduplizierter Kurzname (vgl. HÜSING, Or, Lit, Ztg. III, 30
S. 83 ff.)] ist also der Absender, Pahuri der Empfänger, aus dessen
Besitze die Briefe stammen. Dazu stimmt vollkommen, dass auch
in Nr. 5 Pahuri an gleicher Stelle erscheint, der Absender aber ist
Upicca, Weitere Namen von Absendern sind bei Weissbach S. 171
zusammengestellt, die aber nicht vollständig erhalten sind. Bei den 35
meisten Briefen ist der Anfang, der die Namen des Absenders und
Empfängers enthielt, überhaupt weggebrochen, doch ergibt sich viel-
leicht noch manches aus Schrift, Stil und Inhalt. Der Empfänger
aller Briefe aber ist wohl Pahuri, obwohl dessen Name in Nr. 25
noch weiter im Briefe vorkommt, während der Anfang fehlt: soweit 40
* Das tirippi im gleichen Briefe ist wohl dahin zu deuten, dass im Briefstile in
der gewiss alten Formel sich die alte Schreibung erhielt, wie im Deutschen Ew. statt
Euer,
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Qßorft, ^ur ^Mt&tunc^ htt ttamifd^tn Oßnefe. 403
dieser erhalten, ist stets Pahuri der Empfänger, so in Nr. i, 5, 10,
14, 17, 23. Der Inhalt scheinen Berichte elamischer Heerführer oder
Stadtkommandanten an ihren Vorgesetzten zu sein, die Ereignisse
in einem der assyrischen Kriege zu spielen.
5 Die Schrift ist sehr flüchtig, und offenbar haben viele Keile, die
wir heute ergänzen müssen, nie dagestanden, daher denn die schwan-
kenden Formen der Zeichen noch kaum einen Schluss auf die Zeit
gestatten. Ist also Weissbachs Mahnung (S. 170, Z. 3iff.) durchaus
berechtigt, so bleibt es doch auch durchaus möglich, dass die Briefe
10 älter sind als die Texte von Mal-Amir. Ausser dem verschiedenen
Materiale dürfte nämlich auch die Landschaft, aus der Schreiber und
Briefe stammten, in Anschlag zu bringen sein. So ist im Briefe Nr. i
(des Akkiriri) sa-ki-ik (= ^sankik) geschrieben gegenüber dem su-ku-
uk von Mal- Amin Die erwähnten Städte wie Tallak (So vermute ich
«5 für Ritikkutiir, vgl. JENSEN, Zeitschr. d. D. MorgenL Ges. LV, S. 237
Anm. i), Pimak (vgl. Albinak^ E-Punaku) u. s. w. werden also im Nord-
westen in der Richtung oder Nähe von E-Hamban zu suchen sein (vgl.
HüsiNG, ör. LiU Ztg. IV, Sp. 140). Die Erwähnung von Assyrien oder
vielleicht der Assyrer [Nr. 15, '^Ai-iu'ra{'ip)] und die vermutliche Er-
20 beutung des „Briefbündels" durch die Assyrer stehen damit im besten
Einklänge. Weissbach macht noch auf eine zweite Stelle aufmerksam,
wo der Name Assyriens genannt wird: Nr. 3, Z. 3. Nach meiner
Abschrift dürfte das erste Zeichen der Zeile das Determinativ ** sein.
Die Richtigkeit der Lesung ^U-lam-Ai-iu-ra . . . dürfte durch Nr. 11,
25 Z. 3 sicher gestellt werden, wo ein deutliches "^U-lalm] steht.
An beiden Stellen haben wir vielleicht den aus dem Assyrischen
übersetzten Namen einer Stadt, die jedenfalls an der assyrischen
Grenze zu suchen sein wird.
Noch bedeutsamer werden aber die Briefe durch die Tatsache.
30 dass eine der bekanntesten elamischen Festungen, MtUakiutn (assyr.
Madaktu), darin erwähnt wird. Die von Weissbach empfohlene Le-
sung Mu'uk'tum ist zunächst unwahrscheinlich, weil niemals in diesem
häufigen Namen das sonst oft verwendete muk-Zeichen geschrieben
wird. Das fragliche tak-Zdchen erscheint entsprechend dem nach-
35 lässigen Charakter der Schrift in den absonderlichsten Formen, bald
mit vier Keilen (Nr. 10 stets! Z. 10 Mu-tak-tum, Z. 15 tak-ke-ri Z. 17
\/i]U'[u]t'tak'ne und Nr. i, Z. 11 hu-ut-tak-ne) bald mit fünf; bald gleicht
es einem achamanidiscben uk^ bald rücken die Keile so auseinander,
dass es mehr dem neuelamischen und neususischen tak gleicht.
40 Erinnert sei auch daran, dass in der malamirischen Schrift das uk-
und /^^-Zeichen leicht mit einander verwechselt werden können.
Selbstverständlich haben wir nunmehr auch wohl Halikutak und
Tak'hu . . . (Nr. 3) statt Halikuk und Uk-hu ... zu lesen.
28*
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4C4 Qßeifvdge yit ftmitif^tn ßpta4m\(tn\4Aft.
Endlich möchte ich noch zur Ergänzung der WElSSBACHschen
Arbeit auf einige unbekannte Zeichen hinweisen, die in den Briefen
vorkommen.
1. Das noch nicht bestimmte erste Zeichen der vierten 2^ile von
Nr. 1 1 habe ich noch an folgenden Stellen gefunden: Nr. 4, Z. 2 (Es 5
folgt«/ + x)y Nr. 25, Z. 8 (Die Wiedergabe bei Weissbach dürfte nicht
ganz gelungen sein. Es folgt si-ip hui^yut . . .), vielleicht auch in
Nr. 10, Z. 12 hinter ti-ir-ta-iri^y In der Bagistaninschrift 1,67 könnte
die bisher ""en gelesene Gruppe ein einheitliches Zeichen sein, das
vielleicht hierzu gehören dürfte. 10
2. Opperts geistreiche Vermutung zur letzten Zeile der perse-
politanischen Dariusinschrift H (vgl. Weissbach, Die Achämeniden-
inschriften zweiter Art, S. 95) ist jetzt als abgetan zu betrachten, da
das fragliche Zeichen in den Briefen mehrfach belegt ist: Nr. 15, Z. 9,
12, 14 und vielleicht auch Nr. 12, Z. 3. 15
3. Ein drittes noch unbestimmbares Zeichen sehe ich am An-
fange Nr. 2, Z. II. Nach meiner Abschrift beginnt es mit einem
Winkelhaken. Dasselbe findet sich in Nr. 22 Obv. Z. 2. Der Win-
kelhaken muss bei Weissbach mehr nach rechts gerückt werden.
Im Originale sind die Keile ganz auseinandergezogen, so dass die 20
Zeichenabteilung naturgemäss schwierig ist Sollte auch das achte
Zeichen von Nr. 15, Z. 13 dazu zu stellen sein?
4. Auch das in den Achamanidentexten viermal belegte Zeichen
108 (nach Weissbach), dasHüsiNO als ä/> bestimmt hat [Zeitsckr. f,
vergL Sprachforsch. XXXVIII, S. 25 5 ff), kehrt ebenfalls in den Brie- 25
fen mehrfach wieder und zwar sicher in den Formen li-hip-ne (Nr. i,
Z. 3; 10, Z. 3 und in dem Bruchstück Nr. 17, Z. 2) und pi(})'hip-mi
(Nr. 13, Z. 13). Ob in Nr. 6, Z. 2 ein ma vor hip gestanden hat, ist
zweifelhaft. Ich habe nur zwei senkrechte Keile erkannt
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Von
G. Hüsing.
Dass man in Elam Fremdwörter semitischer Herkunft gekannt
5 und verwendet haben werde, war von vornherein als selbstverständ-
lich anzunehmen. Die Achamanidentexte lieferten die Wörter ca/ma,
tippi und mannaty und die Form des letzteren bewies, dass die Ent-
lehnung schon in älterer Zeit stattgefunden hatte. Aber cabnu
kehrte in den Mal-Amir-Texten wieder, war also auch nicht erst in
Jo der Perserzeit entlehnt. Und in Mal-Amir II 23 lesen wir: tipira,
akka calmu pera-ma-n-ra, d. h. „Der Schriftgelehrte, welcher die
Stele liest", was wieder die Vermutung nahe legt, dass auch tippa,
tippe in diesem Sinne zu fassen seien. Die bisher bekannten „alt-
elamischen" Texte strotzten im übrigen auch nicht gerade von
15 Wörtern, die semitisch ausgesehen hätten.
So muss es denn auffallen, dass die von SCHEIL herausgegebenen
neuen Texte auf einmal von semitischen Brocken wimmeln sollen.
Treten wir also der Frage näher, wieviele von den Semitismen ScHEiLs
sich halten lassen, und zwar ohne voraufgestellte Disposition — so
20 wie es der Stoff am leichtesten gestattet.
S. 86 bemerkt SCHEIL zu ma-al-H-in-fü: „rappele elmehi et sur-
tout tD^'iabn". Dass das von vornherein einleuchtend wäre, wird wohl
niemand behaupten wollen. Die Ähnlichkeit liegt weit mehr in
der Bedeutung („Alabaster"),* die freilich gesichert scheint, als in
25 der Form des Wortes. Die Lesung aber ist durchaus nicht sicher,
denn wenn auf ma-al ein ii folg^, liegt es nahe, dieses vielmehr als
li7Pi zu fassen. Dazu gehört der Nachweis, dass U auch in Elam den
Wert lim habe. Und dazu brauchen wir einen kleinen Exkurs.
Eine Aufeinanderfolge von u-e in einem Worte ist im Flämischen
30 nirgends belegt und so unglaublich wie nur möglich. Und doch
würde es einen Ausnahmefall geben, wenn das Zeichen 96 bei Weiss-
BACH als el zu lesen wäre. Denn so erhielten wir zweimal ein Wort
* Vgl. übrigens auch ttJ'^aa^K?
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406 (gtitt&^t 3ttr femÜifc^ai ßpxA^M^tnfttafi,
u-fl-manni (worin ein Ausdruck für eine Örtlichkeit, vermutlich ein
Gebäude stecken muss, und welchem der wagerechte Keil voraufgeht);
femer in MA I 9 (und 1 1 ?) ein ku-e/, in MA II 1 5 ein ru-e/ (vgl.
II 26) und MA I 13 ein ebenso unglaubliches sa-e/^ während in Mal-
Amir bereits si/ als si-u/ geschrieben auftritt, ein Konsonantenzeichen 5
/ also bereits — wie in den Achamanidentexten — aus u/ entwickelt
ist, neben dem kein el in gleicher Geltung zu erwarten wäre.
Schon auf Grund der Achamaniden texte hat Weissbach den Laut-
wert e/ vermieden und hat es mit ur versucht (Zeichen 83 bei
Delitzsch, Gram.). Als aber Weissbach an die älteren Texte heran- 10
trat, stimmte deren Zeichenform doch zu wenig zu den für ur zu
erwartenden, als dass er die Lesung hätte aufrecht halten können.
So kehrte er denn zum Zeichen el zurück; der Weg war richtig,
trotz der Unmöglichkeit der Lesung, denn das Zeichen ist jetzt in
semitischen Wörtern und Texten aus Susa tatsächlich auch »5
für Elam in dieser Bedeutung wohl so gut wie gesichert
Dafür muten uns die neuen Texte neben dem schon bekannten
pe-EL und einem pi-li-im in LXXIII nun auch ein sehr unwahrschein-
liches pi'El zu, während ich ein eventuelles Gegenstück mi-el-ki
i'la-a-ni-me in XVI 3 — wenn so zu lesen und zu fassen! — als ein- 20
malige Schreibung eines Fremdwortes gegenüber dem öfter belegten
pi'EL nicht in Betracht ziehen möchte.* Nehmen wir aber getrost
diesen Fall als sicher an, er beweist nichts gegen die Unwahrschein-
lichkeit eines pi-eL Dafür bestätigt SCHEIL die betreffenden Lesungen
von Mal-Amir, und in der Stele des butruru (2, 39) umschreibt SCHEIL 25
pe-lam-niüf wo förmlich eine Zwischenform zwischen neuelamischen
EL und neubabylonischen lam zu stehen scheint: so ähnlich sind
einander die beiden Zeichen! Mit dem gleichen lam ist aber Zeile 5
auch hi'lam geschrieben.
Dann hatte Kutir-Nahhunte also ein hilam (Db^TJ, ib^Tl) der La- 30
gamar zu Susa wiederhergestellt, Sutruk-Nahhunte aber ebenda ein
hijan der Gottheit Insusinak gebaut. Der Wechsel von m und n
könnte nicht stören, der an sich so begreifliche Übergang von / in j
ist zudem durch Allapirti und Ajapirra belegt. So erscheint also
hi'lam als etymologische, ki-ja-an als lautrechte Schreibung des 3S
gleichen Wortes, und der spätere Lautwert des obigen Zeichen wäre
als Jan anzusetzen. Da der Übergang von m in ;/ und der von / in
j voraussichtlich nicht ganz gleichzeitig erfolgten, wären zwei Zwi-
schenstufen der Entwickelung denkbar: hijam oder hilan. Ich glaube
letzterer den Vorzug geben zu sollen, da sie mir im Bit-f^ilani vor- 40
zuliegen scheint. Dem Bit-Hläni würde also ein ii-lam entsprechen.
* Kurz vorher der Schreibfehler si'ja-ja{\)'an\
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Igftfin^» fbtmiü\4t Bt^nwSxitt im &Amif4tn. 407
Es steht in MA II 25. Der Name ^iläni-^ukamuna ist also abgekürzt
aus ^ak'Ulani'^ukamuna oder Ähnlichem. Zusammenhang mit sijan
ist nicht ausgeschlossen. Statt Bit ist E zu lesen. Dem E-Ut-lam
entspricht das E'f^i'it'la'an-ni des Tiglatpilesar III, mit seinem /.
5 Da ich über die entsprechenden Wörter an anderem Orte han-
dele * will ich hier nur darauf hinweisen, dass die etymologische
Schreibung von li-ja-an demgemäss ein li-latn sein würde. So ist
in Mal-Amir I 8 wohl zu lesen für ie-el', ich vermute, es werde „Thron"
bedeuten. Wenn es nun möglich war, dass lam die Bedeutung yVr//
10 bekommen konnte, so liegt dies jedenfalls noch unvergleichlich näher
für ein lim. Und wenn es an sich sehr möglich ist, dass ein jan später
wie Jen geklungen habe, so wissen wir, dass ein altes i die Neigung
hat, in e hinüberzuklingen. Es wäre also begreiflich genug, wenn an
Stelle des lam auch ein lim aufträte, d. h. das Zeichen i/, von dem
15 wir ausgegangen sind.
Da steht nun in XLVII Z. 40 Su-h-en-ni li-lim-e hmkirmani.
Man beachte das ^uien statt ^ulan\ wir haben es hier mit einer
anderen Orthographie zu tun. cunkirmani muss ungefähr ßaoiXtveiP
bedeuten, also lijen-e = „sein Thron"?
20 Das mag nicht unwahrscheinlich klingen, ist aber nur Vermutung.
Ist sie richtig, dann bedeutet kitti vermutlich nicht „Thron". Mit
neuelam. i^at hat es jedenfalls nichts zu tun, denn dieses ist Lehnwort
aus dem Iranischen. Die Bestätigung, dass lij'an wirklich auch lijen
ausgesprochen wurde, bieten die neuen Texte LXXXVI und LXXVI
25 mit ihren li-en, li-en-ra, Li-e-en la-ha-ak-ra neben den bekannten //-
ja-an-ra, Li-ja-an la-ha-ak-ra, (Vgl. meine Bemerkung in OLZ 1904
Sp. 113, die vor dem Erscheinen der neuen Texte geschrieben wurde.)
Die äutruru-Stele (LXXXVI) liefert aber (in 2, 13) die hochwichtige
Variante li-li-en, die den Übergang von / in j belegt; wenn dieser
30 inlautend zwischen Vokalen stattfand, so begreift sich um so leichter,
dass man an dieser Stelle ein lim schrieb, wenn das / erhalten ge-
blieben war.
Eine andere Gleichung aber liefert so ziemlich den Beweis, dass
H = lim ist und schaßl zugleich wieder einen „Semitismus" bei-
35 Seite. In dem neuelamischen Texte äutur-Nahhuntes III Z. 4 (SCHEIL 57)
steht ein gi-H-ir-ra, das SCHEIL sich natürlich beeilt aus dem Semi-
tischen abzuleiten. Es ist höchst wahrscheinlich kelirra zu lesen, das
aus Mal-Amir II 12 {kelirra) und 22 {kelira) bereits bekannt ist. In
dieser Orthographie bedeutet ii also geradezu li, und im gleichen
40 Texte steht ma-al-ii-ja, A h. 7nallija\ — Ebenso werden wir in LXIX
wohl Pa4i{inyip'pi'ti zu lesen haben.
* Vgl. OLZ 1903 Sp. 370, 1904 Sp. 88.
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408 (gtih^t 5U¥ fmiüffitn I^AcfiHffaifc^Aft.
Einer Schreibung /i-/im für li-ja-an müsste nun ein hi-SI für
hi-ja-an entsprechen. Das steht in den Texten Silhak-In§u§inaks,
welche die alten Fürsten von Susa erwähnen, ist aber mit dem
folgenden e zu verbinden und wirklich hi-h-e (wofür auch hi-ie) zu
lesen, und zwar bedeutet es „sein Name". Damit fallt wieder ein 5
Semitismus, denn ScHElL verfehlt nicht, das Wort (S. 39) als Iß-iu
für semitisch zu erklären. Die vorerwähnten pi-EL und kitH sind in
XI 2 verbunden: pi-lam ki-it-ti-im-tna a ke, wobei
ke die Verbalform der ersten Person ist; dabei ist zunächst zu be-
achten, dass schon in der Formel dieser Texte des „Unta5-Riäari" — 10
so ist nach LXXVII Col. VII 2 oflfenbar zu lesen — das auslautende
// in ah und heh verschwindet! Der König schafft also ein pilam
kittimma (vielleicht eine künstlich ciselierte Prunktüre?) herbei. Dazu
bemerkt aber Scheil: ..Piel ne peut se raccorder ä kitti pour don-
ner un mot semitisant melkiiti, Fiel pourrait etre une prd- 1 5
Position". Abgesehen davon, das pilam Objekt ist und wir bisher
keine Präpositionen im Elamischen kennen und keine zu erwarten
haben, scheint mir die Bemerkung doch wohl zu zeigen, dass SCHEIL
f()rmlich nach Semitismen sucht. Zwischen Objekt und Prädikat
steht nun unter anderem noch ein hi-en-ka] darin steckt zwar keine 20
Verbalform *kah, denn in XX 4 geht das Prädikat in • ke{h) unmittel-
bar voran und hi-cn-ga enthält wohl die Ortsbestimmung für das
„Herbeibringen", mit psn aber, wie S( HEIL (S. 22) versucht hat es
gewiss nichts zu tun. — Zu N. XVI findet sich die Variante pi-iam
ki-it'ti, die kein Schreibfehler zu sein braucht, und in XVIII pi-lam 25
ki'it'ti-ma\ dazu gehört die Apposition na-a-me lu-uk-ra (etwa „Glanz
(oder Heil) besitzend), worauf in XVIII unmittelbar hi-en-ka in-ti-ik-
ka a ke folgt, also kein neues Objekt. Dafür steht schon vor piJam
ein ta-ak-me - u-me tu-ur hi-h si-it-me • u-me iu-ul-lu-me-ka. Statt
tU'Ur dürfte tu-lik zu lesen sein und zu konstruiren: „dieses mein 30
sitme-tulit*] iullume-ka, das in diesem Zusammenhange ohne Ver-
ändenmg des Sinnes auch fehlen kann, mag mit neuelamischen
}i//aka zusammengehören als Abstraktum auf mr mit Sufifbc ia (etwa
„in Gesamtheit"). Nach ScHElL würde in lullunu „tres probablement"
wieiler ein semitisches Wort stecken, sodass die ganze Phrase „pour 3S
la benediction de ma vie" {-ga ist Genetivpartikel) übersetzt wer-
den kann.
Im gleichen Texte wird ein Nur-kibrat gebaut Sollte das ein
„(Turm der^ xier Weltgegenden" sein? Wir kennen bisher nur das
Zahlwort für „i" {kir\ das nachgestellt wird, aber immer nur t#c 40
bedeutet, obwohl es ein Zahlwort sein wird. Es würde nicht auf^
fallen, wenn das Zahlwort im eigentlichen Sinne voranstünde und kihrat
der „Genetiv" wäre. SdlFiL sieht ein Zahlwort versuchsweise in
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I^üpnc^, ßtmiH\4t Bt^nwSxUx tut Cfanttfc^en. 409
/fU'Ur (S. 79), das er als „10" annimmt, weil es „rappelle le 6ur <( des
syllabaires babyloniens, avec la valeur lo". Die Formen /&/r, nur^ pur
könnten zusammen stimmen. Dann wäre von „10" maratika aus
cubar (Kupfer) die Rede, aber die Vermutung ist vielleicht schon
5 wegen der Singularform maratika bedenklich. Neben cubar kommt
cabar vor, und ScHEiL erinnert an ZABAR ( UT-KA-BAR) und siparru.
Man wird auch an cuprum und Verwandte wie an die kaukasischen
Formen ///>, cur, sür^ zir denken dürfen, wie die grusischen agtiri^
angura und das abchasische angur soviel wie „Ziegel" bedeuten.
10 Das im selben Texte (N. LIV) kurz vorherstehende sinkih, dass
aus Weissbachs Incert. I bereits bekannt ist, und das ich als zu
sunkamana^ hwkinnani, stmkik usw. gehörig anspreche, hat, einerlei,
ob meine Vergleichung zutrifft, seine Verwandten offenbar im elami-
schen Sprachgute, ist jedenfalls sicher nicht semitisch! Derartige
15 Streifzüge hin und her würden noch so manches angebliche semi-
tische Lehnwort als der elamischen Sprache entstammend erweisen.
Zu miiirmana, das ScHElL (S. 48) von niDI herleitet, vergleiche man
OLZ 1900 Sp. 9: die dort von BoRK gegebene Erklärung ist jotzt
durch analoge Formen als richtig erwiesen. — Dass rappah nichts
20 mit rabn (S. 83) zu tun hat, konnte SCHEIL aus Weissbachs Wörter-
buche wissen. — Aus u-n-lina wird ullinay aus n-lina ein enlinay
inlina, illina\ u heisst „mir" (kann daher auch fehlen), n ist die be-
kannte „wiederaufnehmende" Partikel, deren Beziehung mir hier noch
nicht ganz klar ist. Als Rest bleibt li-na, das auch allein steht oder
25 durch li-ma-nu ersetzt wird; als Stamm bleibt also ein // oder ver-
mutlich ////. SCHEIL (S. 13) verbindet das Wort mit sem. ulläuu. —
Ferner hat ir-kinti gewiss nichts mit arkätu („posterit^") zu tun; be-
zeichnend ist aber wieder SCHEiLs Nachsatz zu seiner Vermutung:
„Je n'en serais nullement ^tonn^" — Seine Bemerkungen zu Jpri'^
3° (S. n\ ,.qabnt (S. 41), talluh (S. 54), ,,qazzalu'' (S. 91) musste SCHEIL
zurücknehmen, da falsche Lesungen im Spiele waren, desgleichen die
zu pahir (S. 63), hiU (S. 39); es werden aber weiter fallen die zu
sijan (S. 5), ain (S. 29) Sutur und lipak (S. 40), hanik (S. 41), suhmutu
(S. 41), rutu (S. 64), hirur (S. 65), cana (S. 75), muhtu (S. 80), hamit{S, 84).
35 Es hätte aber wenig Wert, hier eine vollständige Sammlung
geben zu wollen, wie es andererseits verfrüht wäre, die wirklichen
Lehnwörter zusammenzustellen, bei denen es oft noch sehr frag-
lich sein wird, ob sie sumerisch oder semitisch sind. Mit Sicherheit
ist ausser den bisher bekannten caimu, tippt und 7nannat noch kein
40 einziges Lehnwort aus dem Semitischen nachweisbar. Der durch
SCHEIL erweckte Eindruck verkehrt sich also in sein gerades Gegen-
teil und es ist an der Zeit, darauf hinzuweisen, weil durch ScHEiLs
irrige Annahme schon andere zu falscher Auffassung verleitet sind.
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4IO (gtiM^t 3ur ftmitif^in jl)9rac(i9t(fenfc(Aft.
Aber es lohnt, die Frage aufzuwerfen, wie Scheil denn eigent-
lich dazu komme, überall semitische Wörter zu wittern. Das liegt
in seiner Gesamtanschauung begründet Die Funde aus Susa in
elamischer Sprache reichen bisher nicht über Humbanumena hinaus.
Alles ältere ist semitisch oder sumerisch, aber doch vorwiegend erst 5
nach Susa verschleppt. Wenn nun die Ausgrabungen zunächst nur
in die Gegend der Bauschicht Sutruk-Nahhuntes gelangt wären?
Sollten die älteren Könige nicht ebenso elamisch geschrieben haben
wie die späteren? Ich würde das nach Sprache, Schrift und Text-
formeln für ganz selbstverständlich halten, auch wenn nicht aus der lo
Gegend von Bu§ehr ein Bruchstück in elamischer Sprache bekannt
wäre (Lenormant 41), das noch die Strichformen der Schrift auf-
weist, zugleich Formeln, die uns heute sehr geläufig sind. Die Schrift-
formen schon bei Untaä-RiSari sind sehr jung, werden später gelegent-
lich durch ältere ersetzt; schon das scheint mir auf eine umfang- 15
reichere elamische „Literatur" in alter Zeit schliessen zu lassen.
Beim Kopieren der Formeln sind dann teilweise die älteren Formen
mit übernommen worden. Die Rechtschreibung scheint mir schon
um 1200 herum die Sprachformen nur noch historisch wiederzu-
geben, wobei gelegentlich etwas Lauttreue mit unterläuft Dass 20
Mundarten im elamischen Sprachgebiete recht zahlreich und stark
auseinandergehend — im Vergleiche mit den semitischen — bestan-
den haben müssen, lehrt ein Blick auf die Karte. Dadurch mögen
sich ältere Aussprachen noch lange erhalten haben, durch welche
dann die Schreibung unterstützt ward. 25
Die Hebräer entlehnten in Syrien das ^i/am oder ^i/an (DiTJ,
•jb^TJ), zur Zeit der Fahrten nach Apir (n^'feK) aber wohl bereits ein
cijan (•JT'I). Dieses lässt auf älteres ci/amy Hiän zurückschliessen,
das sich in nb'^tD spiegelt; dazu vergleiche man ''Sb'^tD als Gentilnomen
und die Formen JSiXovv und Seilnn\ dieser Ortsname wird also 30
„Tempel" bedeuten und Name wie Sache wären babylonischen Ur-
sprungs wenn nicht geradezu elamischen aus der Zeit vor Hammurabi.
Dann dürfte aber auch das E-hitlanni wohl für die Assyrer ein
hetisches Lehnwort gewesen, für die Hetiter selbst aber auch schon
ein Lehnwort. Von dem Worte „Fenster*' pbn wird es nicht zu 35
trennen sein und wohl einen Bau mit Fenstern bezeichnen. Es bleibt
wohl zu beachten, dass nirgends im alten Oriente das Fenster so
entwickelt auftritt, wie in den Bauten der Perserkönige, die zu Susa
wie zu Persepolis doch wohl nachahmten, was sie vorfanden und das
elamische kijan dann mit apadäna übersetzten. 40
Ebenso mag das Gebäude kilam, das als zu erwartendes *kijan,
*gijan bisher nicht belegt ist, in anderen Sprachen vielleicht noch
aufgefunden werden. Hommel vermutet eine Bedeutung „Magazin",
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und es wäre leicht möglich, dass die Iraiiier es mit tacara über-
setzten, auch wenn diese Bedeutung nicht die ursprüngliche wäre.
(Die Herkunft des Wortes xtmv ist ja wohl auch noch unbekannt?)
Dann würde des Strabon (C. 744) Ta^aga auf einen Ortsnamen
5 Kilamba (oder ähnlich) zurückschliessen lassen.
Ein weiterer Gebäudename findet sich im A. T. als Db*1K (ver-
lesen auch in öb'^K, daneben DbK). Dieses Wort idam bedeutet in
den Achamanidentexten „Palast" und wird das gleiche in dem
Namen {^ak-)ulam'biir'jal bedeuten, in welchem das TUR als ver-
10 meintliches „Sohn des" wegfiel, worauf ulam mit dem in der Über-
setzung doch überlieferten Begriffe „Sohn" wiedergegeben ward.
Neben diesem ulavi (ti-lani) wäre ein ulan zu erwarten, und dieses
[u'la-an) steht bei ScHEiL PL 15 Kol. III Zeile 21. Es hat den
wagerechten Keil vor sich, der in den älteren Texten nur vor den
15 Gebäuden und Städten steht, ist daher kein „nom de pays", als
welcher es vielmehr ein halvox sich haben müsste: es ist der Königs-
palast von Susa. [Die Beibehaltung der Eorm mit / stammt aus den
Mundarten der nordelamischen Stämme (der Kassi und anderer)
gleich dem Allapirti, Alpirti, das um 500 auf einmal wieder auftaucht,
20 nachdem um 1 100 im Süden schon Hapirti gegolten hatte. Um 700
waren die Al-lap-ra-ai (in den Annalen Sarrukifis 59 vielleicht auch
Al-lap'pir-ai) noch Nachbarn von Kar-Alla und Ellip, Das Al-la-
ap'si-a bei Assumä§irpal wird mit Lapsi-tania zu vergleichen sein,
das Allapria um 800 (bei Adadnirari) grenzt an Parsua. Die Stämme
25 sind also offenbar unter dem Drucke der Iranier nach Süden gedrängt
worden.]
Für die hier nur angedeutete Ophir frage bitte ich meine
Artikel in OLZ 1903 Sp. 367 ff. und 1904 Sp. %T^. zu vergleichen.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich aber auch an diesem Orte darauf
30 hinweisen, dass ich von dem Vorgange Ed. Glasers nichts gewusst
hatte. In seiner „Skizze der Geschichte und Geographie Arabiens"
II. Bd. hat Glaser in einem besonderen Kapitel (S. 357—387) die
Frage vom Standpunkte des Arabisten behandelt und ist 1890 bereits
zu einem im wesentlichen gleichen Ergebnisse gelangt.
35 Zu den obigen Ausführungen bitte ich eventuell noch OLZ 1902
Sp. 291—292 und 1903 Sp. 399 ff., sowie meinen Artikel „Elamisches**
in ZDMG 1902 zu berücksichtigen.
Auf einen Artikel von J. Scheftelowitz, der in Kuhns Zeit-
schrift 1902 S. 26off. abgedruckt worden ist, brauche ich fiir Ein-
40 geweihte nichts zu erwidern. Herr Professor Delitzsch ermächtigt
mich aber, auch fiir Femerstehende darauf hinzuweisen, dass er vor
dem Abdrucke des betreffenden Artikels nachdrücklich gewarnt hat.
(Für die Entstehungsgeschichte des Artikels dürfte übrigens ein Ver-
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412 (fiäit&^t 5ttt ftmitifditn ^ptCi<iwi\\€nf<icift
gleich von S. 260 mit dem letzten Absätze von S. 269 lehrreich sein.)
Der Artikel enthält über 17 Seiten, von deren jeder zu beklagen ist,
dass sie gedruckt werden konnte. Gewarnt sei schon vor den an-
gegebenen Formen und Bedeutungen der verglichenen Wörter und
Namen, die so ziemlich zu zwei Dritteln falsch sind Im übrigen hat 5
der Artikel mit dem Vorstehenden nur wenig zu tun, und dass die
Sprache der Kassi elamisch ist, bezweifelt wohl heute kein Keil-
schriftforscher mehr.
Dass gerade die elamische Sprache fiir Babel und z. T. auch für
Assur von grösserer Bedeutung gewesen ist, als man bisher im all- 10
gemeinen Wort haben wollte, ergeben ja schon die politisch-ge-
schichtlichen Verhältnisse. Da aber diese Sprache in ähnlicher Weise
mit der sumerischen sich verquickt hat wie die babylonische, so wird
die Frage auf die Dauer nicht zu vermeiden sein, ob nicht so man-
ches Wort unserer Syllabare vielmehr elamisch sei, nicht nur sume- 15
risches Lehnwort im Flämischen. Auch das sei hier nur gestreift.
Es muss . aber geradezu auffallen, wie wenige semitische Lehnwörter
in den älteren elamischen Texten belegbar sind, da doch Könige
von Susa auch babylonische Texte hinterlassen haben und die
Achamanidentexte schon ganz von iranischen Brocken durchsetzt 20
sind. Die verhältnismässige Starrheit der Formeln in den Bauin-
schriften von Untaä-Risari an und das auf einmal wieder dazwischen-
tretende bedeutende Schwanken in der Schreibung (so a ke für ah
keh schon im Nur-kibrat-Texte neben den formelhaft erstarrten tunih^
kuUh, anderwärts aber auch tuni und Ähnliches) erwecken den Ein- 25
druck, als ob die alte Schriftsprache schon ausgestorben und die
Texte nur mühsam komponiert waren. Dann könnte dieses Streben
nach „klassischer*' Form die Fremdwörter aus unseren Texten fern-
gehalten haben, während sie der Sprache des Volkes gewiss nicht
fremd waren. äilhak-Insusinaks Sohn Silhina-hamru-Lagamar scheint 30
dem Nabukudrossor I erlegen zu sein, und der neue Aufschwung des
Volkes schuf dann eine neue Schriftsprache.
Jedenfalls dürfen wir bei den Funden aus Susa nicht vergessen,
wie unendlich wenig wir noch von dem wissen, was der Boden Elams
an elamischen Texten noch bergen muss. Man vergleiche nur die 35
tatsächlichen Funde mit dem Rassamcylinder!
[Für den lange vorher geschriebenen Beitrag konnte bei der Korrektur noch der
kurz zuvor erschienene Tome V der Memoires der Delegation en Pcrse benutzt werden.
Zu einer eingehenden Nachprüfung dieser neuen Texte blieb aber keine Zeit mehr.]
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TEXTE MIT UMSCHRIFT, ÜBERSETZUNG
UND KOMMENTAR
BEARBEITET
^ßomae jftiebtkß
MIT 21 ABBILDUNGEN IM TEXT UND i6 WEITEREN AUF 2 TAFELN
J. C. HINRICHS'scHE BUCHHANDLUNG
1906
Qßafttmore
THE JOHNS HOPKINS PRESS
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INHALT
Seite
Vorbemerkung 413
I. Umsohrift, Übersetzung, Kommentar \
A. Datierte Urkunden > 415
a) chronologisch bestimmbar J
i) Sin-umballit S. 415 — 2) Hammurabi S. 415 — 3) Samsa-iluna
S. 425 — 4) AbtS^ub S. 433 — 5) Ammt-dit&na S. 434 — 6) Ammt-
zaduga S. 435.
b) chronologisch nicht bestimmbar 438
B. Nicht datierte Urkunden 444
a) chronologisch annähernd bestimmbar 444
b) chronologisch nicht bestimmbar 449
IL Die Darstellungen auf den Siegeiabdrioken mit 21 Abbildungen im Text
und 16 weiteren auf S. 527 und 529 456
a) Darstellungen von Göttern 458
b) Darstellungen aus Epen 468
III. Verzeichnis der Eigennamen 47^
IV. Übersicht der pnbiizierten Keilschrifttexte 4^4
V. DIS Texte (in Autographie) 485
VI. 16 Siegel-Abdrfioke auf zwei Tafeln 527
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Jlffßaßgfonifc^e (llrßun^en am ^ippara.
Thomas Friedrich.
Im Auffcra^^e der kais. Ottomanijschen Regieruii^r hatte Seil EIL
5 1894111 Sippar Ausgrabungen veranstaltet Seiner kundigen Hand ge-
kiiig e^, eine [grosse An/.ahl Tontafeln ans Tageslicht zu fördern. Die
wichtigsten Stücke hatte seither St:nr:ir. im Rec. de iraiK, ZA und
anderwärts selbst publiziert Im Jahre 1902 hat er auch den Cata-
loguc glnerai nebst dem Bericht über ,^eine Au.sgrabu ngen in
fo Mlmmrcs de f Instilut Fntuftfis d'Arckihdog. Orient du Ofire,
tarne I: Une saisou de fouiUes ä Sippar (Caire) veröffentlicht
Bei dieser Gelegenheit .sind y^leichfalls Texte einzelner Tafeln, teil-
weise auch in Unv^chrift nml Übersetznng, nebst Photographien
publiziert worden. Mine grosse Anzahl von Texten aber — wie man
15 nits flem Q^ftiiogue entnehmen kann — blieb unpubliziert Es sind
<lies Kontrakte, Listen und Briefe. Wenn nun auch bezüglich der
beiden ersten ein Mangel an Material nicht herrscht, und das British
Museum alle daselbst verwahrten, ebenfalls aus Sippar stamniendeii
(von BuDCE envorbenen) Texte {Cimeißwm Texis II—VIIl) publiziert
20 hat, so empfalil es sich dochj den noch unpublizierten, in Konstan-
tmop el befindlichen, schwer zugänglichen Rest zu veröffentlichen, um
so das ganzCt gegenwärtig vorhandene, auf die L babylonische Dynastie
bezügliche Material überblicken zu können.
Seit dem Funde der Datenliste, die uns in den Stand setzt viele
25 dieser Dokumente chronologisch zu fixieren, haben die datierten
Kontrakte erhöhte Bedeutung gewonnen, da wir durch sie oft die
Angaben der Datenliste ergänzen und deren gegenwärtige Lesungen
verbessern können; aber auch iWo. Zeugennamen haben » da man
durch sie tiefen Einblick in das religiöse Denken und Fühlen der
30 Babylonier gewinnt (vgh Ranke), an Interesse gewonnen.
Nachdem mir ScilEiL^ in gewohnter Zuvorkommenheit, die Be-
willigung gegeben hatte, seine Tontafeln in Konstantinopel ^u benutzen,
ujkI das k k Ministerium für Kultus und Unterricht für diesen Zweck
eine finanzielle Unterstützung mir zu gewahren geruht hatte, benutzte
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by Google
414 (ßtittü^t yit \emiH\ditn j^ac^wifTenfctaf^
ich einen hierdurch ermöglichten dreimonatlichen Aufenthalt (15. März
bis 15. Juni 1903) in Konstantinopel, um zunächst sämtliche un-
publizierten Kontrakte und Listen zu kopieren. Nicht leicht war es,
die gesuchten Stücke unter der grossen Masse von Tontafeln und
Fragmenten, die in dem schwer zugänglichen Glaskasten daselbst 5
zur Schau gestellt sind, herauszufinden. Die ursprüngliche, schein-
bar systematische^ Anordnung der Täfelchen war längst verloren ge-
gangen; andere, flicht aus Sippar stammende Dokumente waren
beigefugt worden; manche Signaturen (Pergamentscheibchen an
roten Seidenfaden) waren verschwunden; so kam es, dass einiges 10
trotz wiederholtem, stundenlangen Suchen (bei dem mich der Secre-
iaire gineral NiKOLADJ, obwohl selbst leidend, mit seltener Geduld
und stets gleichbleibender Liebenswürdigkeit erfolgreich unterstützt
hat) nicht auffindbar blieb. Andere Stücke, die SCHEIL auffuhrt, sind
bereits in Staub und Salz zerfallen — eine weitere Mahnung, mit der 15
Publikation des noch Vorhandenen nicht lange zu zögern. Die Do-
kumente wurden mir in ungereinigtem Zustande übergeben. An
den meisten haftete noch das gelbe Lehmpulver, welches man auf-
gelegt hatte um das Haften der äusseren Hülle zu verhindern. Die
Täfelchen machten so zunächst den Eindruck, als wären sie unge- 20
brannt und im Begriffe, selbst in Lehmpulver überzugehen. Nach
sorgfältiger Behandlung mit dem Borstenpinsel kam aber fast immer
eine gut gebrannte Oberfläche und an vielen interessante, früher nicht
beachtete Siegeldarstellungen zum Vorschein. Die Texte sind teil-
weise schlecht und flüchtig geschrieben. Den Babylonier interessierte 25
ja der Formelkram nicht, er richtete seine Blicke nur auf die Namen
der Kontrahenten und Summen; diese aber waren immer deutlich
geschrieben. Nachdem schon Delitzsch BA IV 88 Z. 20 und P. Rost
OLZ 1898 S. 322. auf die Wertlosigkeit der Wiedergabe babylonischer
Texte in assyrischer Umschrift aufmerksam gemacht hatten, und SCHEIL 30
(a. a. O.) eine Reihe seiner Texte in mustergiltiger Weise hatte zeichnen
lassen, lag es mir ob, diesem Beispiele zu folgen.
Alle Texte sind von mir in Naturgrösse gezeichnet und eigenhändig
autographiert; sie bieten so, wie ich glaube, vollkommenen Ersatz
für die schwer zugänglichen Originale; auch für paläographische 35
Studien dürften sie, meines Erachtens, verlässliches Material bieten.
Die mit unpublizierten Texten im Kataloge anscheinend so reich ver-
tretene Briefliteratur bot mir eine Enttäuschung. Mit Ausnahme
von drei Stücken, von denen Sipp. 40 hier publiziert ist, besteht das
Vorhandene aus unbedeutenden kleinen Fragmenten. Als angenehme 40
Pflicht erachte ich es, auch an dieser Stelle SCHEIL, der mir seine
Texte zur Verfugung gestellt, den Exzellenzen Hamdy und Halil-
Bei, die mir dieselben zugänglich machten und mit seltener Liebens-
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Würdigkeit stets darauf bedacht waren, die Arbeit zu fördern, end-
lich dem Secr^taire g^n^ral NiKOLADJ meinen tiefsten Dank aus-
zusprechen.
I.
5 Umschrift, Übersetzung, Kommentar.
A. ^atktü QJlrftunden*
a) Chronologisch bestimmbar.
1. Sin-mubaUit
I. Sipp. 172.
10 Vorderseite: ^5 . . . GAL TD TUM «2? 2/3 KU i'7m}'di'in-na'i
»9 su-ti-a ^ SA'^u Ri-{ib}yba'ium ^u NIN '\Ba\-v21, Rückseite: «600
' Allaru ümu 15 *mu ki-ku§-lu-ub Larsam •gis-ku-bi in-sig.
Übersetzung.
5 ... 22/3 KU hat er gegeben, 9 empfangen. Besitz der Ribatum
15 und der Nin-Ba'u. 600. 15. Ijjar, Jahr, wo geschlagen wurden die
Truppen von Larsa.
Bemerkungen.
Vorderseite sehr undeutlich. Vielleicht eine Empfangsbestätigung;
zum Datum, wahrscheinlich dem 14. Jahr Sin-muballi^'s, siehe BA IV
20 40s Z. 37 fif.
2. Hammurabi.
2. Sipp. 93 (XIV. Jahr). Lichtgelb, gut gebrannt; 0,35—043 cm.
Vorderseite: ^450 SAR ekli ^i-na ugar GAL ^i-ta ugar Bu-la-ru
^itti Ta-ri-na-vi ^mär Za-ni-bu-um ^^Nu-ur-ili-iu '^mär A-vi-il-ili
25 ^eklam a-na ir-ri-iu-tim Rand: ^ü-ie-^i *®4 GUR 150 KA-TA, Rück-
seite: ^i-na bäb Ga-gi-ijm) ^^imadad ^»240 KA GlS-BAR ui-zdi-ap
^^li mi'hi'ir-tu ^^i-pa-ai-ma,
^^pän ... ra UD ^^pän Ha-bi-il-ki-na ^^pän . . . ^^arah . . . ««mu
8»*gu-za *Uitar.
30 Übersetzung.*
450 SAR Feld, im Gefilde GAL, beim Felde Bularu, von Tari-
navi, Sohn des Zanibum, hat Nür-ili§u, Sohn des Avil-ili, als Feld zum
Bebauen gemietet. 4 GUR, 150 KA von je einem GUR im Tore
29*
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4i6 (gtHti^t 5ttr fmiüf^tn Iftf^racßwifT^fctafl
Gagim wird er zumessen. 240 KA Steuer soll er zahlen, indem er
auch das Empfangene zurückgeben wird. 3 Zeugennamen. Monat . . .
Jahr, in dem der Thron der Ktar — .
Bemerkungen.
Kontrakt über Miete von Feld. Jedenfalls handelt es sich hier 5
nur um die Erzielung einer Ernte. Bezüglich der Masse folge ich den
Ausführungen von George Reisner in K^/. Museen zu Berlin'.
Mitteilungen aus den Orient. Sammlungen^ Heft XVI: Tempelurkunden
aus Telloh^ Berlin 1901. Ugar GAL findet sich auch erwähnt in Cu-
7ieiform Texts from Babylon, Tablets etc, in the British Museum^ printed 10
by Order of the Trustees. Bd. VI 91, 5-9, 1024, Obv. i (hier zitiert: Bu.
I— XVIII 91, 5-9 etc.); das bäb Gagim ebenda Bu. VIII 91, 5—9, 797,
105 1. Bezüglich der Lesung der Personennamen Tari-navi und Avil-ili
verweise sich auf A. Ungnad in ZA XVII 356 und H. Ranke, Die
Personennamen in den Urku7iden der Hammurabidynastie, München 15
1902, 10; S. Daiches, Altbabylon. Rechtsurkunden 1903, S. 66; und hin-
sichtlich der Übersetzung des u und des Suffix tna, auf die Aus-
fuhrungen D. H. Müllers, Die postponierte Partikel ma im Anzeiger '
dir kais. Akad. der Wiss., phiL-hist. Klasse, XXI. Jahrg. Wien 1884,
46 — 47 und dessen Die Gesetze Hammurabis, Wien 1903, 252. 20
Zum Datum ist zu bemerken, dass, nachdem das ähnliche Datum
mu 8»*gu-za Nannar Bab-ili^' durch KiNCr, Letters and Inscrip-
tions of Hammurabi, Vol. II, p. 228—234 auf das III. Jahr Ham-
murabi's fixiert ist, für unser Datum nur das XIV. Jahr Hammurabi's
übrig bleibt. Dieses ist hiernach und vor allem nach Sipp. 291 und 25
395 (vgl. LiNDL in BAIV369f) als mu ^^ gu-za [DINGIR-NINP[
Bäb'ili^^ (so bereits LiNDL a. a. O., S. 392) zu ergänzen. Die Da-
tierungen, die auf ein wichtiges Ereignis desselben oder des voraus-
gehenden Jahres Bezug nehmen, erscheinen meistens in mehr oder
minder unvollständiger Form; vgl. z.B. S. 417, Z, 15 und 28; S. 418, 30
Z. 13. 22; S. 419, Z. 17; S. 420, Z. 17; S. 421, Z. 7; S. 422, Z. 20;
S. 424, Z. 36; S. 425, Z. 10. 25; S. 427, Z. 8. 24.
3. Sipp. 291 (XIV. Jahr). Rötlich; 0,72— 0,50 cm.
Rückseite: ^napj^ar^ himi X Amat-Samal ^kiiiatniii^ ^Duiizuümu
16 *[mu «^]gu-za '^N/NI Bäb-ili ^\ 35
a) NIGIN, b) Brünnow 5915.
Übersetzung.
Insgesamt zehn Namen. Gesamtheit der Leute der Amat-Samas.
16. Tammuz, im Jahr, in dem der Thron der IStar von Babylon—.
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Bemerkungen.
Vorderseite ist durch Salzefflorescenzen bereits gänzlich zerstört
Noch sichtbar sind links die den Anfang der Zeilen bildenden 10 De-
terminative von Personennamen. Amat-bama§, gemäss VATh. 732,
5 755» Priesterin des Sama§ und Tochter des Warad-Sin. Da sie auch
in Sipp. 240 und Sipp. 234 (beide undatiert) genannt wird — im ersteren
Kontrakte vermietet sie an Emük§u-dan Felder, im zweiten wird sie
als Zeugin genannt — so wies ich auch diese beiden undatierten
Kontrakte der Zeit Hammurabi s zu.
10 4. Sipp. 395 (XIV. Jahr).
Vorderseite: *6 ,.,Z[/N ^i inimeni ^ia A/ju-ni-ii-rti Htti E-KI-
[BI'GIM}] Rückseite: ^Nisannuumu io(?) «[mu p^gu]-za '^iJf/^r '^Bab-ili^K
Übersetzung.
16 ... (plur.) Sein Schaf «des Ahuni-äiru *von E-K^[BI-GIM>].
15 ^10. Nisan, *Jahr, in dem der Thron der Istar — .
S. Sipp. 105 (XVI. Jahr).
Vorderseite: I450 SAR ekli i-na iigar . , , '^itti Ta-ri'[ba-a-tum]
^^»Ma-at *** ^eklam a-na [i-ri-iu-tim] H\^e-si] «♦* GUR ****
'i GAN^*^* Rand: ^i-na bäb Ga-lgi-im] ^imadad. Rückseite: ^^6
20 Hkil gi§-bar u-lza-ap]
^^pan "^ Mi'inQySama} ^^mär Ta-pa ^'^pätt Ta-nu-uk-tum ^^mär
Ili-i-din-nam ^^päfi Ha-li-j^a-tiim ^^mär Ak-bi-aplum Rand: ^^pän II-
ta'[7ti] i'mu gu-za Nabu'.
Übersetzung.
25 450 SAR Feld im Gefilde von *** von Taribatum hat Mat***
als Feld zum Bebauen gemietet ** GUR [von je...] im Tore Gagim
wird er zumessen. 6 Sekel Steuer [wird er zahlen]. 4 Zeugennamen.
Jahr, in dem der Thron des Gottes Nabu ~.
Bemerkungen.
30 Ein Kontrakt über Miete von Feld. Dass der senkrechte Keil
nicht als Personendeterminativ aufzufassen ist, sondern lediglich zur
Hervorhebung besonders wichtiger Personen oder Sachen dient, hat
schon Delitzsch BA IV 93 betont; vgl. auch S. Daiciies a. a. O.
S. 10, Anm. 2 und S. 88. So wird Sipp. 105 "il/^/*** und Sipp. 93
35 ^Nür-ilüu (etc.) als einer der beiden Kontrahenten (und zwar jener,
welcher etwas kauft oder mietet) auch für das Auge sofort kenntlich
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41 8 QßetMg« 5ttr fmiHf<ttn ji^ta4wt(fenf4aft
gemacht. Auch hier wird das aus vielen Kontrakten dieser Zeit be-
kannte Tor Gagim in Sippar erwähnt. IV Bu. 88, 5-17, 721 wird
äamaS-tabba-e als Pförtner genannt (vgl. S. DaichEvS a. a. O., S. 60).
Das Datum ist das XVI. Jahr Hammurabi's; siehe LiNDL a. a. O., S. 392,
Z. gff. 5
6. Sipp. 137 (XIX. Jahr).
Vorderseite: I3600 + 600 + 600 + 600 + 60 + 60 + 20 saMle^
^ga-dii-um 5 lU'U ^abite ^ia a-na AD-GI-ZUN ^in-na-ad-nu-u Rück-
seite: ^arali A^'\A\ «mu eb-[me-te] 'ur-sag.
a) GLTAP-ZUN, b) SCHEIL liest gis. »o
Übersetzung.
5540 Gazellen, nebst 300 Gazellen, welche sie den Richtern (?)
gegeben haben. Schebat, Jahr, da er den Tempel Me-te ur-sag — .
Bemerkungen.
Hier handelt es sich um eine bedeutende Lieferung von Gazellen; 15
ob fiir Opferzwecke oder zur Verpflegung der Truppen, ist nicht er-
sichtlich. Für AD-GIvg\. BrCnnow 4171. ZUN^s Pluralzeichen bei
Personen selten, vgl. indes Alurbanipal^ Prisma- Inschr, Col. V, 95:
ZAB'ZUN. AD (vgl. AD-da, AD-KAL) ist jedenfalls ein Titel. Die
Datierung ist nach Datenliste und Lindl a. a. O., S. 370, Z. 32 die des 20
XIX. Jahres Hammurabi's: Jahr, in dem er den Tempel Me-te ur-sag
erneuert (mu-un-bi-la).
7. Sipp. 378 (XXV. Jahr).
Vorderseite: ^yyo SAR ekli i-na ugar Puräti^ ^ekil Ni-ii'[t'ni]hi
^märat *** Htti*** Das Folgende ist zerstört Rückseite: Einige 25
Zeilen fehlen.
^[pä?i\ *** i'di-nam hnär I-din-^^NIN-SAH ^pan Hu-za-liim ^mär
E'inU'tik'SU'da-ayi ^pän lli'li-ü'mi'^^mär UR-RA-m-iu Rditid: ^Arah-
samnu ümu 14 **mu ud-kip-nun^* ba-ul.
a) ID UD-KIP-NUN^K 30
Übersetzung.
300 SAR Feld im Gefilde des Euphrat, Feld der Ni§i-inisu, Tochter
des *** von **. Folgen 3 Zeugennamen. 14. Marcheschwan, Jahr,
in dem Sippar vollendet wurde.
Bemerkungen. 35
Kontrakt über Miete von Feld aus dem XXV. Jahr Hammura-
bi's; vgl. hierzu Ltndl a. a. O., S. 392, Z. 24. Auch Sipp. 247 (Um-
schrift und Übersetzung bei ScHEiL a. a. O.) hat dieses Datum; leider
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ftitM4, JRft6a6|^fonir4e (Urftun^en aue HippAtA, 419
war es unmöglich, diese Tafel aufzufinden. Zum Namen NIN-SAH
vgL Ranke a. a. O., S. 16.
8. Sipp. 564 PCXVIII. Jahr).
Vorderseite: ^"^Nu-ur-Adad ^itti Na-ra-am-ta-ni ^'^I-di-ia-tum
5 mär ^^ NiU'gui'lai ^a-na J^i-i^-ri a-na latti i KAM-ma ^i-gu-ur-iu ki-
U-ri iatti i KAM-iu ^4^1^ iikil kaspi ni-lal-e '^"""""^^u-bu-Hm i-na ri-
ei'ti'iu Rand: ^i-ru-ub ""'"'^A-ia-rum ^i-ga-ar-ma Rückseite: ^^u^-^u
^^pän Be-el-ta-ni ^märat Warad-za ^^pän Be-el-ta-ni ^^märat Mu-
da-du-um ^^pän AmatSatnai marat SI-DU-ili ^^pän Ibku-ir-si-tim
10 i'w^r Samai-mu-ia-lim ^^pän Amat-'^Ba-vu '""^DUB-SAR *»mu E-nam-
he Adad.
Übersetzung.
Nür-Adad hat von Naramtani den Idijatum, Sohn der Nin-Gula,
um Lohn auf ein Jahr gemietet. Als Lohn fiir ein Jahr wird er
15 4V2 Siibersekel zahlen. Im Anfang des Monates Subutim ist er ein-
getreten; sobald der Monat Ijjar zu Ende, wird er gehen. Zeugen.
Jahr, da er (der König) den Tempel „Überfluss des Adad" erbaute.
Bemerkungen.
ScHEiL a. a, O. hat diesen Kontrakt umschrieben und übersetzt,
20 den Text jedoch nicht veröffentlicht Zeile 8 wird man statt i-da-ar
besser i-ru-ub lesen und statt au mois de Subutim il avancera la
premüre partie et au mois d*Ayar il complHera et {le mercettaire)
seti ira gemäss D. H. MÜLLER, Die Gesetze Hammurabis, S. 252 ff.
in der obigen Form übersetzen. Der Mieter und der sich Vermietende,
25 der, wie das Patronymikon zeigt, kein gewöhnlicher Sklave gewesen
sein dürfte, haben hier das Determinativ. Unter den Zeugen er-
scheint Amat-Ba'u — ein weiblicher Tafelschreiber (vgl. SCHEIL
a. a. O., S. 31 und vgl. Bu. 91, 5-9, 2477 A: Amat-Samai '^DUB-SAR).
Dieser Kontrakt, in dem Nür-Adad einen der Naramtani gehörigen
30 Menschen für ein Jahr um 4V2 Sekel mietet, gehört nach der Daten-
liste (vgl. LiNDL a. a. O., S. 392, Z. 28 ff.) in das XXVIII. Jahr Hammu-
rabi's. Ein prächtiges Siegel, das schon mit Rücksicht auf die Dar-
stellung dem Nür-Adad angehört haben dürfte, ist diesem Dokumente
beigedruckt Näheres darüber im IL Abschnitte bei Besprechung
35 der Siegelabdrücke. Naramtani und Beltäni sind nach Ranke a. a. O.
weibliche Eigennamen mit Kosesufifix. Zu ^/-/>t/-ilu = Ninib vgl.
Ranke a. a. O., S. 18, Anm. 21.
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420 (gtiitüc^t 5ttt fmiiif<itn |l))ra4wi(r<mf€$af<.
9. Sipp. 128 (XXX. Jahr).
Vorderseite: Rasur.
650 iUi Ri'is'Samai «'^''^i/
606 lu'ii itti Adad-ri-im-ili
8cx) itti A' fji' ra- am 5
5 iu'ii Ta-ri'bU'Um
_Aß htv-gur- Sin
Rand: 40 Ma-nu-um-ba-aR-E-a
120 Sa-at-ku-bi}
Rückseite: 3600 + 300 + 40 ^abite 10
itti Ha-si'bi
Addaru ümu 13
mu zäbe Elamti.
Übersetzung.
650 vonRe5-Samas, Barbier(?); 606 Sossen von Adad-rim-ilu; 800 von 1 5
Ahi-ram, S Sossen Taribum etc. 3940 Gazellen von Ha§ibi; 13. Adar,
Jahr, in dem die Krieger von Elam — .
Bemerkungen.
Aufzeichnung über gelieferte Gazellen; die grosse Zahl 42250 ist
auffallend. Da diese Lieferung im XXX Jahre Hammurabi*s statt- 20
fand, in dem es mit den Elamitern Krieg gab [vgl. Bu. 91, 5-9, 2425
mu erim(zab) Id-su-lu-ub-gar Elam-ma, Jahr, in dem er schlug die
Truppen von Elam], so könnte man hierbei an eine Lieferung zur Ver-
pflegung des im Felde stehenden Heeres denken.
10. Sipp. 581 (XXXIV. Jahr). 25
Vorderseite: ^2^4* iikil kaspi ^te-mi bit Im-gur-Sin ^u bit A-ra-bi
ia Awät^ '^'Nannar il-te-ki ^i-na kati"^ Sin-e-ri-ba-alm] ^HAR-ra la
ji-ia-al-iu-nu-ti ^2\^ Hfäl kaspi '^te-mi bit Stn-e-ri-ba-alm] ^ia ra-
ma-ni'hi ^an-nu-um ^^u an-mi-u-tu Rückseite: ^^i-fia käti Sln-e-ri-
ba-am ^te-mi bit a^i-iu '^^ Na-al-ba-am u Im-gtir-Sin ^^a-na Awät- 30
^^Nannar ^^i-na-di-in-lnu] ^^74 pak-kir-ra-ni-iu ^"^ i-ia-al-hi.
^pän Na-ra-ani'ilU'hi ^^mar Nu-ur-^^kab-ta ^^pän Samai-ib-ba-
tum ^^mär Sin-i-din-nam
Seitenrand: ^^Ti-ri-im ümu 12 **mu e ^^litar ^^Nanä.
a) äl 4 GAL, b) KA, c) ^U. d) Sl 6 GAL, 35
Übersetzung.
2V4 Silbersekel, Zahlungsauftrag des Imgur-Sin und des Arabi,
welchen Awat-Nannar empfangen hat zu Gunsten des Sin-eribam,
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ftitMci, JRMa6|^fon{fc(< (Urftun^en aue ^i^ata, 421
Zinsen, welche er von ihnen beansprucht 2% Silbersekel, Zahlungs-
auftrag des Sin-eribam an sich selbst. Diesen und diese (Zahlungs-
aufträge) zu Gunsten des Sin-eribam. Den Zahlungsauftrag seines
Bruders (Prozessgegners) haben Nalban und Imgur-Sin dem Awät-
5 Nannar gegeben, und sein Reklamant möge ihn zur Entscheidung
auflbrdern.
12. Tirim, Jahr, in dem der Tempel der lätar und Nana — .
Bemerkungen.
Eine Prozessurkunde, in der die Deponierung streitiger Summen
10 protokolliert wird. Sin-eribam beansprucht von dem Konsortium
Arabi* und Imgur-Sin 2V4 Sekel Zinsen. Imgur-Sin scheint im Ver-
eine mit einem anderen Genossen, namens Nalbam, auch mit Sin-
eribam Geschäfte gemacht zu haben; und die beiden besitzen einen
Wechsel, der auf den Namen des Sin-eribam lautet Imgur-Sin und
15 Arabi erkennen die Forderung des Sin-eribam als zu Recht bestehend
an, wollen ihn aber, im Einverständnisse mit Nalbam, mit seinem
eigenen Wechsel bezahlen. Da Sin-eribam 2 V4 Sekel fordern zu
können glaubt, der ihm angebotene eigene Wechsel aber nur auf
2 Ve Sekel lautet, so weist er diese Zumutung zurück; und so kommt
20 es zum Prozess, in dessen Verlaufe die streitigen Summen bei Awät-
Nannar deponiert werden, und zwar immer zu Gunsten Sin-eribam's.
Das Konsortium Arabi und Imgur-Sin hinterlegt die von Sin-eribam
beanspruchten 2V4 Sekel, das Konsortium Nalbam und Imgur-Sin
deponiert aber auch den auf Sin-eribam lautenden Wechsel, welchen
25 Imgur-Sin als Zahlung angeboten hatte. Das Gericht hat zu ent-
scheiden, ob Sin-eribam 2V4 Sekel oder 2% Sekel zu bekommen habe.
Dass Fakir anu eine Art Beamter seien, welche nebst den Si^i,
AräiüarriäH und Marbanütu bei Sklavenkäufen häufig erwähnt werden,
ist bekannt (KoilLER und Peiser, Aus dem BabyL Rechtsleben I, S. 4);
30 ihr eigentlicher Wirkungskreis ist aber noch wenig aufgehellt Aus
der Erwähnung eines Bruders {bit af^i-lti) muss nicht unbedingt ge-
schlossen werden, dass es sich hier um einen leiblichen Bruder des
Sin-eribam handle, denn, wie Meissner (ABP S. 131, 17) bemerkt,
al^ii ana (resp. itti^ mala) ahi bedeutet wie anielu itti ameli {passim)
35 nichts weiter als »gegenseitig*, bei Prozessen sogar: Gegner. Vgl. auch
Daiches a. a. O., S. 40. Zu Nür-^^Kabta vgl. F. Hommel bei Ranke
a. a. O., S. 17, Anm. 15. Was die Datierung betrifft, so lautet die-
selbe nach Strassm. 35 (= MAP 109, Smith 35) mu Hammurabi
lugal-e "Istar "Na-na-a-a e-ne-bi-ta c-tur(= /^r^^j^//)-kalama mu-
40 un-bil-a-an, Jahr, in dem der König Hammurabi für L^tar und Nana
*) Vgl. Ranke a. a. O., S. 36.
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422 (gtiit&^t 5ttr ftmiHf<$tn |())ra4i9i(fenr4af^.
Eturkalama erneuert (vgl. LiNDL a. a. O., S. 372 und Delitzsch ifiid,
S. 408, Z. 20).
II. Sipp. 74 (XXXV. Jahr). Gelblich; 0,35— 040 cm.
Vorderseite: ^ *^Mär'ir-^i-timSAG^iaNi'U'i'ni'hi aiiatSamai ^itti
Ni'U'i-ni'iu aliat Samai ^^Nu-ur-ili-iu ^märZi-ia-tum ^[al-na ki-is-ri 5
a-na iatti 2 KAM Rand: '^i-gu-ur-iu ^ki-iz-ri lattu i KAM Rück-
Seite: •lO iikli kaspi ni-lal-e ^^ri-ei [ii]'ei'ri'iU'U ^5 Hkli kaspi nta-
fiir-ra-at-maQ) ^^ "^ Mär-ir-^i-tim GIS-BAR Samai ^^% ma-na kaspi
^ Nu-ur-ilir-iu mär Zi^ia-tum ** ni-lal-e.
^^pän Adad'iddin^ mär Hu-za-lum ^^pän E-ri-ib-Sin Rand: ^'^pän 10
lUta-fii märat *^UD} ^^Addarti ümu 20 ^•mu bad kar Samai [mu-
un-ru-a].
a) ma-an-sc.
Übersetzung.
Den Mär-ir§itiin, Sklaven der Niäi-inisu, der SamaSpriesterin, von 15
Ni§i-iniäu, der äamaSpriesterin, hat Nür-iliäu, Sohn des Zijatum, um
Lohn auf zwei Jahre gemietet Nachdem als Anzahlung seines Lohnes
5 Silbersekel empfangen hat Mar-ir§itim, wird als Steuer an SamaS
V3 Mana Silber Nür-ili§u, Sohn des Zijatum, zahlen. Zeugen. 20. Adar,
Jahr, in dem die Mauer von Kar-SamaS [gebaut wurde]. 20
Bemerkungen.
Nisi-iniäu, die äamaSpriesterin (vgl. Ranke a. a. O., S. 36; Daiches
a. a. O., S. 74) hat einen Sklaven namens Mar-ir§itim; diesen vermietet
sie für zwei Jahre an Nür-iliäu. An eine Dame gleichen Namens ist
auch der Brief Nr. 71, Sipp. 40 gerichtet. Die als Zeugin erwähnte 25
lltani ist nach VATh 804 SamaSpriesterin und Prinzessin {^närai
iarrim)\ auch sie macht Geschäfte und leiht unter anderem Getreide
zur Aussaat Vermutlich wird dieselbe auch Sipp. 105 genannt Der
Kontrakt gehört in das XXXV. Jahr Hammurabi's (vgl. LiNDL a. a. O.,
S. 371, Z. 19 und S. 373). 30
12. Sipp. 123WS (XXXVII. Jahr).
Vorderseite: J Nu-ur ^^li-har-ra iangü '^li-^ar-ra
y iamai ilu-re'u mär Sin-a-bi-ia
y Sin-ma-gir DE Nu-ur '^li-ltar-ra
y Ma-ni'Um 35
y U'^i'il-ium
y Gu-ru-du-um SU, GUD mär A-ni ***
y TU'TU-ni'iu
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ftUMdit ^RftSaS^fontfc^e (Uvftun^en aub ^ippAta. 423
y Mär-irsitim mär Warad-UR-RA
t Lu-ui'ta-mar MA-GID-DA
I Ma-dU'da mär Samcä-ta-tum
mu 10 Nu-ur-^Ui-f^ar-ra
y Marduk'[na'4ir\ m[är] Rz-ü-Samai
Rand: f A-füdu-um*'^ GAL
y i^NIN'iAH} . . .
mär A{f}afn\'ilu-ka'Sä
Rückseite: y Samai-in-ma-tim GAS-SUR
y A'l}u-H'na GA^^SUR
y IbkU'ir^itim mär Mi-ni-Adad GAS-SUR
y U-zal4um LUL
y Su-f^a-ar Sin-ma-gir LUL
18 ij^^^*
15 i^ ^^//* Sin-i'din-[nam]
u Su' ma- ia- ta.
Sabatu ümu 30
mu dul-lu §ü-5a^» ab-nun-na**».
i) Für n-iar-ra == Utar vgl. Meissner ABP, S. i 12. 2) SU-\- GUD = Hand +
20 Kuh = Hirte, Melker ; vgl. SU-HA «- Hand + Fisch — Fischer. 3) MA- GID-DA —
Schiffer, vgl. Reisner a. a. Ü. 4) SA-^U^ vgl. Delitzsch AL* Syllabars. v. öuHi
und BA IV, S. 486, Z. 23.
Bemerkungen.
18 Leute werden in dieser Liste namentlich, oft unter Angabe
2$ ihrer Profession (i Priester, i Opferspender, 3 Brauer, 2 Musikanten,
I Schiffer, i Hirte) und des väterlichen Namens angeführt Zum
Schlüsse wird erwähnt, sie hätten unter der Kontrolle {ia gäti) des
Sin-idinam und Suma5ata gestanden. Da -£Ä/A/ nicht allein säbu, Krieger,
sondern überhaupt auch Leute, Sklaven, Arbeiter bedeutet, so könnte
30 man annehmen, diese Liste sei ein Verzeichnis verschiedener zum
Haushalt des Sin-idinam und Sumaäata gehöriger Leute. Manche der
Professionen, welche diese Leute ausüben, würden für diese An-
nahme sprechen; es finden sich hier Musikanten, Brauer, Schiffer,
obwohl die drei Brauer doch etwas zu viel auch für zwei grosse
35 Haushaltungen wären. Der Priester der Ktar und dessen Opfer-
spender liessen sich aber doch nicht gut in diesen Rahmen einfügen.
Zu beachten ist ferner, dass diesem Priester der lätar innerhalb dieser
Liste eine besondere Stellung zugedacht ist Nach Aufzählung von
zehn Namen, unter welchen er an erster Stelle genannt wird, folgt
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424 (gtHx&^t 5ur {mitiffitn ßpxAftfoi^ütnf^Aft.
ein Additionsstrich und darunter korrekt lO Namen und daneben
der Name dieses Priesters. Da er schon einmal gezählt, fehlt hier
am Anfang das Determinativ. Das Gleiche finden wir bei Suhar-
Sin-magir; da er noch nicht aufgezählt ist, hat er das Zähldeterminativ.
Die eximierte Stellung beider ist also in dieser Liste deutlich gekenn- 5
zeichnet Würden wir ZAB als »Krieger* auffassen, so hätten wir eine
Konskriptionsliste; der Umstand, dass, wie die Datierung meldet, da-
mals kriegerische Verwicklungen mit Elam stattfanden, macht dies
nur um so wahrscheinlicher. Wir würden dann daraus entnehmen,
dass der Priester Nür-I§tar und der Musikant Suhar-Sin-magir je 10
einem Kontingente von je neun und sieben Leuten übergeordnet
waren, wie beide selbst wieder dem Sin-idinam und SumaSata unter-
geordnet waren. Hammurabi hatte die Wehrkraft seines Landes wohl
organisiert: , Jeder waffenfähige Mann (43, 7), auch wenn er Familien-
vater ist (43, 3 f.), muss der Wehrpflicht genügen. Die Aushebung is
wird durch die bestellten Beamten auch in Südbabylonien, dem Ver-
waltungsbezirk Sin-idinam's, streng vollzogen; doch beugt Hammurabi
in mehreren seiner P>lasse (i. 3. 26. 43) allzu rücksichtsloser Hand-
habung der Konskription vor, indem er einerseits die Privilegien
alter Geschlechter, deren Sprösslinge Diener am Tempel sind (i) 20
oder an der Spitze der Staatsverwaltung gestanden hatten (43), zu achten
gebietet, andererseits im Interesse der Landwirtschaft die Hirten-
knaben vom Kriegsdienste befreit' (F. Delitzsch, BA IV, S. 498).
Jeder Besitzer eines Krongutes hatte die Verpflichtung, dem Auf-
gebote des Königs Folge zu leisten; einen Stellvertreter zu schicken 25
war nicht gestattet (Hammurabi -Gesetz, vgl. D. H. Müller § 26—41,
S. 92). Nicht unmöglich ist es, dass der hier genannte Sin-idinam
derselbe war, der als Statthalter die südbabylonischen Provinzen ver-
waltet hatte, und mit dessen Persönlichkeit wir durch die von Hammu-
rabi an ihn gerichteten Briefe hinlänglich vertraut sind. 30
Im Einzelnen wäre zu bemerken: Das Determinativ dient hier
nur als ,Zählstrich'. Bei Suhar-Sin-magir könnte man, da Sin-magir
allein als Eigenname vielfach zu belegen ist, vermuten, dass mär
ausgeblieben sei. War dies auch Zeile 6 der Fall?
Was nun die Datierung anbelangt, so findet sich dieselbe in der 35
Datenliste nicht. Am vollständigsten lautet das Datum dieses Jahres
(vgl. LiNDL a. a. O., S. 373) mu (IJammurabi lugal-e) Ab-nun-na^» a
gal-gal-a mu-un-gub-ba , Jahr, da der König Umlias sehr grosse
Wasser zerstören Hess (d. h., wie LlNDL meint, da er Umlia§ durch
grosse Wasserfluten, wahrscheinlich durch Niederreissen eines Schutz- 40
dammes, zerstörte) und ist gleich dem XXX VII. Jahre. Im Kon-
trakte VIII Bu. 91, 5-9, 797 ist von dem Wiederaufbau dieser Stadt
die Rede: mu Ab-nun-na ba-ul.
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Jtie^ri^, ilft6A6^fonifcOe (Urftun^en autf fbi^ata, 425
13. Sipp. 323 (XXXVII. Jahr).
Vorderseite: *I2 ZAB ümu 25, «12 ZAB ümu 26 (folgt Additions-
strich) «24 ZAB a-na ... ^a-na GI-U-KH NIM ^i elip 90 ^'GUR
^ ^""^Se-li'la'i ümu 2 (es folgen noch einige Zeichen) Rückseite:
S 'i CUR 120 KA * ^amai * ®i CUR 150 KA ^Arahsamna ümu 30
»Omu dul-lu äü-Sa^ ab-nun»^».
Übersetzung.
12 Leute für 25 Tage, 12 Leute fiir 26 Tage, d. 1. 24 Leute für ***
zu *** I Schiff von 90 ^' CUR Monat ^e-H-iai Tag 2. etc. 30. Mar-
io cheschwan, Jahr, in dem SuSa und Umlia§ — .
14. Sipp. 382 (XXXVIII. Jahr).
Vorderseite: ^200 SAR ek/i t-ru-B, *...'*M[/'^] ... *! ••• *T I^a . . .
5 I La-ma-za-rii mar . . (es fehlen mehrere Zeilen) ^eklam a-?ia zl-ri-
iU'tim] (Spuren eines Siegelabdruckes) Rückseite: ''ü-ie-si ^bilat ekli
15 •** ^''GURi-na bäb Marduk ^^imadad.
^^pän [Samaif Marduk] '^A-A ^pän Sin-e-ri-ba-am ^^mar E-bi-il-
Sin ^^pän Warad-Samai {Siegel mit der Gestalt Ad ad*s aussen) ^^mar
A'Vi'i/'** Rand: ^^pän A-na-tum mär Marduk-ba-ni *^mu ummanu
Tu-rU'ki ba?. Spuren eines Siegelabdruckes.
20 Übersetzung.
200 SAR Feld Baugrund . . . Aja . . . Lamazäni, Sohn des . . . als
Feld zum Bebauen hat er gemietet. Als Abgabe für das Feld ** ^'GUR
im Tore des Gottes Marduk wird er zumessen. Zeugen: [Samas,
Marduk,] Aja. (Folgen die Namen von drei Zeugen.) Jahr, in dem
25 die Truppen der Turuki— .
Bemerkungen.
SCHEIL a. a. O. liest beim Datum: nunuz. Gemeint ist vielleicht
ZAB-HI'{A) = ummänu. Mit Rücksicht auf das folgende Turukiy sofern
hierbei an den Namen eines Volkes gedacht werden kann, würde ich
30 das Datum (vgl. LiNDL a. a O., S. 393, Z. 23) mu Plammurabi lugal
ki-äu-lu-üb-gar Tu-ru-uk-ku (vgl. VATh 766 = MEISSNER ABP 70:
mu *^^iTu-ru-ku) heranziehen und diesen Kontrakt nach King ins
XXXVIII. Jahr Hammurabi's setzen.
3. Samsu-iluna.
35 15. Sipp. 565 (I. Jahr).
Vorderseite: ^iVj ^iW kaspi ^a-na i elipp-u^ •// i agru ^itti
Ili'irba mär Sin-i-din-nam ^ ^ Adad-iar-lrumi] ^mär ^amai-la-mi-
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426 (gtHtü^t yit ftmiHf4tn ßptad^i^tnfctäft.
it'ti '^ a-na tapu^ li-il-ku-ni ^a-na ar^e 2*'*** ünte ^^^^ Rand: ^i-gn-
ru-H ^^ "^ ^U'ta-rab-bu ^% lal-ni Hklu ^i-na-ad-di-in,
^^pän Gi-bihili'iu ^hnär ^amahna-^ir ^^pän Ibku-il-tum ^^mär
NUd-nU'ia ^'^pän Mär-^^MAR-TU DUß-SAR «25 Tebetu7n »»Rand:
mu Sa-am-su-i-lu-na **lugal-e. S
a) gi>ma-u. b] ta-ab.
Siegel: duppi Adad-iarrum\ duppi Gibii-ilUy ^-kir-AA}
Übersetzung.
I V2 Silbersekel für ein Schiff und einen Mietsklaven von Ilu-
irba, Sohn des Sin-idinam, Adad-§amim, Sohn des bamaä-la-miti — 10
zugleich mögen sie kommen — hat auf zwei Monate, drei Tage es
gemietet Suta-rabbu wird das fehlende V3 Sekel erlegen. Folgen
die Namen von drei Zeugen. Jahr, da Samsu-iluna König.
16. Sipp. 599 (I. Jahr).
Vorderseite: ^100 KA ^ ^u-bu-ta-ium ^itti ^ mar Mar*** ^*^Mar- 15
Sin... ^mär Mardiik '§u-ba-an-ti Rand: ^ud-ebüru-ku Rückseite:
^ ie-am imadad.
^^pan Samai ^pän Bi-il-ap-pi-il ^^mar A-vUUli ^^.. . in . . .
Rand: ^^Tilritu ümu 20 *^mu Sa-am-su-i-lu-tia,
Übersetzung. 20
100 KAf zinsenfrei von . . ., Sohn des Mär . . ., hat Mär-Sin, Sohn
des Marduk . . . empfangen. Am Tage der Ernte wird er das Getreide
zumessen. Zeugen. 20. Tischri, Jahr Samsu-iluna's.
17. Sipp. 119 (III. oder IV. Jahr).
Umschrift bei SCHEIL a a. O., p. 122: Liste d'kofnmes avec le ftont 25
de leur pkre et de leur chef. Siegel: sitzende Figur, bekleidet, ohne
Kopfputz, Profil rechts, die Hände zum Gebet erhoben. Bezüglich
der Datierung, mu id Samsu-iluna [lugal]-e ba-al, vgl. den folgenden
Kontrakt: mu id Samsu-iluna he-gal (mu-un-bal) und Sipp. 13 (bei
SCHEIL a. a. O.): mu id Samsu-iluna na-ga-ab nu-u^-ii und 30
LiNDi^ (a. a. O., S. 354) Ergänzung zur Datenliste: mu när Sa-am-sU"
i'luna [na]'ga'[ab nu-fju-td] ni-ii mu-un-ba-al, Jahr, da er den Kanal
„Samsu-iluna ist Überfluss" gegraben, d. i. das III. oder IV. Jahr
dieses Königs.
18. Sipp. 469 (III. oder IV. Jahr). 35
Vorderseite: » 121 2/3 ^^GUR \itti Adad-iar-rum ^[mär] Mi-ir-i/i
^[*"Im]gur'Sin ^ ia Rand: ^SE} i-na bäbi Rückseite: '^imadad.
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^pän Mär-Samai ^pän Ni-id-na-at-Sin ^^Diiüzu ümu 3 **mu id
Sa-am-su-i-lu-na l}e-gäl.
Rand unbeschrieben. Si^el, vgl. Abschnitt II.
Übersetzung.
5 121 2/3 ^^GUR Getreide von Adad-§amim, Sohn des Mir-ili, hat
Imgur-Sin, Sohn des . . . gemietet [Am Tage der Ernte wird er das]
Getreide im Tore(?) zumessen. 2 Zeugen. 3. Tammuz, Jahr, da der
Kanal „Samsu-iluna ist Überfluss" (gegraben wurde).
19. Sipp. 267 (VI. Jahr).
10 Vorderseite: ^^ Sippar-li-vl-ir ^itti ra-ma-ni-iu •« pa-ak-ri-hi
^ ^ Im-gur-Samai ^mär Na-ra-am-Sin ^a-na f}arrän iar-ri-im '^i-gu-
iir-iu ^ID-hi arafi i *«'» Rückseite: ®i iikil kaspi ma-fß-ir ^^i-la-ak
ul il'li'ku ^^^i'im-da-at iarri ^kaspu üakal ^^SU-NI-A "^I-din-^^Da-
gan ^^mär Samai-ra-bi.
15 ^^päri Adad'i'din'7iam ^^mär Ibku-ir-si-tim ^'^pän Samai-ga-mil
^^mar I-din-Sin, Seitenrand: ^^Nisanmi ümu i ^^mu alam Sa-am-
su-i'lu-na.
Übersetzung.
Sippar-livir hat in eigener Sache, auf Grund seiner Reklamation,
20 den Imgur-Sama§, Sohn des Naram-Sin, für den Kriegszug des
Königs gemietet. Als seinen Lohn für einen Monat hat er einen Silber-
sekel erhalten. Er wird kommen; wenn er nicht kommt, wird er
nach dem Gesetze des Königs Geld zahlen. Sein Vertreter ist Idin-
Dagan. Zeugen, i. Nisan, im Jahr, wo das Bild Samsu-iluna's — .
25 Bemerkungen.
Dieser Kontrakt wurde bereits von ScHEiL a. a. O. umschrie-
ben und übersetzt. Die Bemerkungen Peisers in OLZ {Orientalist.
Litteratur-Zeitung 1903, S. 333) berücksichtigend, habe ich Umschrift
und Übersetzung auch hier zum Abdrucke gebracht. Vorderseite
30 Z. 5 ist bei SCHEIL weggeblieben.
Sippar-livir ist zum Kriegsdienst einberufen worden. Er scheint
dagegen reklamiert zu haben; welche Gründe er zu seinen Gunsten
vorbringen konnte, wissen wir nicht; immerhin scheint er soweit Er-
folg gehabt zu haben, dass man ihm gestattete, einen Stellvertreter um
35 Geld zu mieten, der für ihn dem König Heeresfolge leistete. Nach dem
Gesetze (vgl. D. H. MÜLLER, Hammurabi'Geset£) sollte man schliessen,
dass die Stellung eines Ersatzmannes überhaupt durch das Gesetz nicht
gestattet war: „Wenn ein Feldwebel oder ein Jäger (Häscher) dem
auf den Weg des Königs zu ziehen befohlen wird, nicht gezogen ist,
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428 Qp^6rd0e ^ut fmiHf^tn ßptad^wifftnf^aft
oder nachdem er einen Söldner gemietet hat, sein Ersatzmann aus-
rückt, wird der Feldwebel oder der Jäger getötet". Diese Bestim-
mungen (§ 26 — 41) beziehen sich indes, wie es scheint, nur auf die
Militärpersonen, welche mit Krongütem belehnt waren; diese hatten
die Verpflichtung, dem Aufgebote de§ Königs unbedingt und per- 5
sönlich Folge zu leisten. In unserem Falle wird also Sippar-livir ein
Krongut nicht besessen haben und er konnte deshalb für den Kriegs-
zug des Königs einen Ersatzmann stellen. Kommt der Ersatzmann
nicht, so wird derselbe mit Geldbusse bestraft, für welche wieder,
wie es scheint, Idin-Dagan gutsteht Die Datierung dürfte sich wohl 10
auf das VI. Jahr (zu ^imdat iarrim vgl. Daiches a. a. O., S. 93 ff)
Samsu-ilunas beziehen; allerdings lassen erst die folgenden Jahre auf
kriegerische Verwicklungen schliessen. LiNDL (a. a. O., S. 377, Z. 17
und S. 394) liest mu alam sag-sü . . . il.
20. Sipp. 572 (VII. Jahr). iS
Für Umschrift und Übersetzung siehe bereits SCHElL a. a. O.
Rand Z. 7 soll es heissen '/2 Hkil 15 ''kaspi. Die Datierung lautet:
mu gis -ku-5u- nir guSkin, Jahr, da der König machte das
Bassin(?) aus Gold. Auf B lautet dieses Datum mu ma^ral^u (ge-
schrieben gi§-ku-äu-nir). Hierher gehören nach KlNG, p. 243, 80: 20
Brit. Mus. 33 161 (Bu); Strassm. 55 (B 83) und 33269 (B 112): in iis
fnllcr form the date refers to the restoration of the ieinples E-vie-te
iir-sag and E-sag-il (vgl. DELITZSCH a. a. O., S. 409). Dasselbe
Datum bieten die Sippar-Kontrakte 286 (von ScilEiL a. a O., ver-
öffentlicht), 229 (nicht auffindbar) und die hier folgenden Sipp. 91 25
und vermutlich auch Sipp. 355 und Sipp. 198. Vgl. zum Datum dieses
Jahres: Peiser, Ziir altbaby/onischefi f)atieru7igsweise,0lJL,]BhYg.Vl\l,
1905, Nr. I.
20». Sipp. 91 (VII. Jahr). Text publiziert bei SCHEIL a a. O.
Vorderseite: ^eklam ma-la ba-lu-u ^itti Sa-at '^A-A, ^märat 3©
Sal-la-a ^"^Mär-ir-si-Hm ^7när Marduk-,,, Rand: ^eklam a-na [im'iutim]
"^ü-h-si Rückseite: ^biiat ekli ^200 KA i-na bit** ^^z-na bab Ga'gi'[im]
^^madad.
pan ^^Samal *^A-A Mardiik^ ^^pan Satnai-li-si ^^pän . . . Samai
*^mu gi§-ku-§u-nir ^^guSkin. 35
Übersetzung.
Das ganze Feld von der äat-Aja, Tochter der Salä, hat Mär-
ir^itim, Sohn des Marduk-..., als Feld zum Bebauen gemietet Als
Feldpacht wird er 200 KA in ... im Tore Gagim zumessen. Zeugen 40
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ftitM4t ilftöA6|^fomf4e (Urftun^en au^ ^ippata, 429
Sama§, Aja, Marduk. 2 Zeugen. Rand: Jahr, in dem er den goldenen
masrafju — .
21. Sipp. 355 (VII. Jahr).
Vorderseite: ^% Hkil kaspi aban"^ ^amai ^Hm-iu ^itti Adad-i^di-
5 nam]^'^Ri'ii'$amai^ ^mär A'7/i'[t/-i/t'iu]\ Rückseite: ^mär Warad^-
NIN^GAL\
'^pan Sin-i-din-fiam ^mär Ri-ii-ilu ^[pän] '^Nannar-mdL-dLn-se
iOaraAji.fii /Jw« I « itiu giS-ku-Su-nir ».
a) innen, b) aussen, c) TAK duppi Ri-ü-^mait duppi Sin-i'din[-nam\.
10 Übersetzung.
% Silbersekel nach dem Gewichte des Gottes Sama§, sein Kauf-
preis, von Adad-idinam Res-äamas, Sohn des Avil-iU§u, [hat er-
halten]. Folgen Zeugen, i. Ab, Jahr, in dem er den masrafju—,
Bemerkungen.
15 Gase fablet, Rückseite ist die Aussenseite. Besser ist das Datum
auf dem inneren Seitenrand erhalten. Am Ende der Vorderseite, am
Beginn der Rückseite fehlen einige Zeilen. Auch in dem von Schetl
a. a O. publizierten Kontrakte Sipp. 286 (vgl. Peiser OLZ a. a. O.)
wird das Gewicht (pK) des Samas {TAK Samai) erwähnt.
20 22. Sipp. 198 (VII. Jahr).
Rückseite: ^Pan I^Ha-timi mär^^NIN-^AH {pd^r GIR-SU}) ^pän
Ilu-ni'ba'la'tU'Um ^mär Ar-sa-nu-um ^pän Warad-An-nu-ni-tum mär
Se-li-bu-um, Zwei Siegel. Nisannu ümti 10. mu gi§-ku-§u-nir?
Bemerkungen.
25 Die Vorderseite dieses durch seine Siegeldarstellungen interessan-
ten Kontraktes ist zerstört Das Täfelchen ist datiert vom 10. Nisan
des Jahres, in dem er den masrahu — .
23. Sipp. 562 (VIII. Jahr).
Vorderseite : * '>r« - uk-bu-um * itti Ma-an-nu-um-ba-lum-Samai
30 ^mär ^e-li'bi'ia ^ '^Ha-bil-ki-nu-um ^mär Ap-pa-an-i-lbif] ^a-na ki-iz-ri
'^a-na iattim i*^ ^u-ie-si Rand: • ki-ü-ri lattim i f*^3 ^^ \ Ukil
kaspi ^^imadad Rückseite: ^ri-ii-ti ki-iz-ri ^^^16 GAL kaspi ^^ma-
fii'ir ^^^a-na mä-ti Ki-ti-hn^ ^^u-ul i-bi-ik^
^'^pän Ibku'Adad^^mär A-bi-la-tum ^^pän Ilu-ka-Sä ^^mär Warad-
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. 30
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430 (StUtü^t 5ttr fenitttf^en ßptA^foi^ütnfdiaft,
t/i'}u ^^pän //i'iu . , .Rdind: ^Ulülu ümu 2$ ^•mu Uruk lugal gub ^ar-
sag id ä§ ä§-bi. Siegel: äu/ffii I/u-ka-^ä, duppi Ibku-Adad.
a) Kleine Reste der äusseren Hülle {case tabUt) sind erhalten. Zwei Sicgelab-
driicke.
Übersetzung. 5
Einen Wagen von Manum-balum-Samas, Sohne des Selibia, hat
IJäbil-kinu, Sohn des Apän-i . . . auf ein Jahr gemietet Als jährliche
Miete wird er \ Silbersekel zahlen. Als Anzahlung der Miete
hat er \ Silbersekel empfangen. Nach dem Lande Kittim soll er ihn
nicht wegführen. Folgen die Namen von 3 Zeugen. 25. Elul, im 10
Jahre, da der König auf dem Flusse Tigris — .
Bemerkungen.
Diese Wagenmiete ist interessant durch die Klausel, der Mieter
solle mit dem Wagen nicht ins Land Kittim fahren. Da das West-
land MAR' TU (= Amurru) Palästina, Phönizien auch Teile von 15
Syrien umfasst, so kämen für Kittim (vgl. Gesenius, HWB 1886, da-
gegen Alfred Jeremias, ATAO 154) die Küsten des Mittelländi-
schen Meeres in Betracht Die Erwähnung dieser Gebiete in dieser
Zeit ist an sich nicht überraschend; nennt sich doch Hammurabi auf
einer Steinplatteninschrift, die sein Bild zeigt und die der west- 20
ländischen Istar geweiht ist, König von MAR- TU. Dass zwischen
Amurru und Babylon in damaliger Zeit reger Verkehr geherrscht hat,
ist erwiesen. Aus dieser Bemerkung aber ersieht man, dass es gar
nichts Ungewöhnliches war, wenn die Bürger von Sippar zu Wagen
an die Küsten des Mittelländischen Meeres fuhren. Der Vermieter, 25
der in Hinsicht auf die lange Mietzeit (ein Jahr) eine derartige Reise
voraussetzt, ist um seinen Wagen besorgt und verbietet sich dies kon-
traktlich. Zu Ilu-ka-Sä, Z. 19, vgl S. Daiches a. a. O., S. 29. Was die
Datierung betrifft, so ergänzt LiNDL (a. a O., S. 394, 378, Z. 4, Z. 10) mu
us-sa ab-ki lugal gub l}ar-sag id ä§-äs-bi = Jahr, da er ... . Berg und 30
Fluss gleicherweise Fülle und Überfluss gebracht SCHEIL a. a. O.
glaubt auf dem Fragment zu Konstantinopel das gunnierte ab-un-nu
(Erech) erkennen zu können. Dasselbe Datum findet sich Sipp. 84
und Sipp. 287 (bei ScnEiL a. a. O.), auch auf dem folgenden Kontrakt
Sipp. 66, und ist gleich dem VIII. (oder VII.) Jahr. 35
24. Sipp. 66 (VIII. Jahr); 0,37—0,31 cm.
Wagenmiete. Umschrift und Übersetzung siehe bei ScHEiL a. a.O.
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Jru5ri4, iLftBaB^fornfc^e (Urftun^in auff fbippaxa, 431
25. Sipp. 122 (XVII. Jahr).
Vorderseite: ^i iikil kaspi ^^bat Samai GI-NA ^u-za-ap ^itti
'*' ^^ Sin-i-ki-ia-am ^ilki 'ud-ebüru-ku ^araf} Sa-an-du-tim
^kaspam u pdtu-hi Rand: ^^üakaL
5 ^pän Nam-ra-am-ta-ru ^^mär Samai-ilu ^^pän A-na-iam-e DUB-
SAR ^^mär IVarad-Sin ^^pän Ta-ri-ba-tum ^^mär (das Folgende ist
weggebrochen), mu §ub sub(?) pin bar bidagi mer lal id Sippar^».
Siegel: duppi A-naiam-e DUB-SAR; duppi Nant-ra-am-ta-ru, duppi
Ta-ri-ba-tum»
10 Übersetzung.
I Silbersekel — den feststehenden Zins an äamas wird er ent-
richten — von . . . hat Sin-iki§am geliehen. Am Tage der Ernte im
Monat äandutim wird er das Geld und dessen Zinsen entrichten.
Folgen die Namen von 3 Zeugen. Datierung weggebrochen. Jahr,
15 wo in Ruinen war die Grundfeste des Heiligtums und wo die Flut des
Euphrat sich ergoss.
Bemerkungen.
Die Datierung dieses Kontraktes möchte ich mit dem XVII. Jahre
Samsu-iluna's in Verbindung bringen. Damals gab es Hochflut, welche
20 die Mauern Sippars beschädigte. So nämlich fasse ich mu bad hal
gal-la auf: „Jahr wo die Mauer eine sehr grosse Strömung"; zu er-
gänzen ist: „zerstörte", nicht wie KiN(; a. a O., ivere made (ebenso
SCHEIL a. a. O., p. ^\ ba-ru und LiNDL a. a. O., S. 395).
26. Sipp. 83 (XVIII. Jahr).
25 Vorderseite: ^13 Ukil kaspi ^Um AZAG-hi ^amai-nu-ri ^AZAG-
bi Mär-^^A'A SU-LID}** iu ^NIGIN e ud-kib-nun^^ TA ^ % Hkil
Samai'ba-ni ^ia ütu T^beti 'mu bad I-sUin^^ ^a-di Kislivu ümu 30
Rand: «mu bad hal gal gaH^i^ mu 3^*"» Rückseite: ^MU-DUSamai-
ba-ni ^^IB e ud-kip-nun TA ^^NAM HA-AR Samai ^^'^MarduJk-
30 mu-ia-lim ^^mär Adad-ilu ^^MU-DU Ad-duil (Strich) ^'^^abatu ümu
26 *^mu Sa-a^n-su-i-lu-na lugal-e Rand: ^•e-babbar e-dingir-Ner-
gal ud-kip-nun^» DA ^•su-ne-ne-in-ag-a.
Übersetzung.
13 Silbersekel, Kaufpreis seines Geldes, Samas-nüri, Kaufpreis
35 seines Geldes, Mar- Aja- . . . ., insgesamt aus dem Tempel von Sippar.
2/3 Sekel Sama5-bäni, vom Tebct des Jahres: „wo die Mauer von
30*
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432 QßdMge 5ur ftmiHf4tn fbfta4mi\ftn\4äft
Isin" bis zum 30. Kislev des Jahres: „wo die Mauer die sehr grosse
Strömung" von drei Jahren Jahres-Abgabe des äama§-bani, des Hir-
ten aus dem Tempel von Sippar. Nicht bezahlt: Speise des Gottes
SamaS. Marduk-muäalim, Sohn des Adad-ilu. Jahresabgabe des Ad-
di-il. 26. Schebat, da Samsu-iluna, der König, den Tempel des Son- 5
nengottes und den Nergaltempel bei Sippar erbaute.
Bemerkungen.
Dieses Dokument enthält eine Abrechnung über die Einkünfte
des Tempels in Sippar und ist dadurch wichtig, dass es drei Datierungen 10
enthält Da nach der Datenliste das Jahr „wo die Mauer von Isin
zerstört wurde" das XV., das Jahr „wo die grosse Strömung usw."
das XVII. Jahr Samsu-iluna's (vgl. LiNDL a. a. O., 394) ist, so ist eigent-
lich ein iniervalle de trois ans {dit le texte sagt SCHElL a. a. O., 1 16)
nicht vorhanden, und es dürfte daher vorzuziehen sein, statt TA 15
mu 3^a™ ia mu 3^»" zu lesen. TA ist nur Postposition. Gemeint
sind die Abgaben des XV., XVI. und XVII. Jahres. Wenn nun im
Jahre XVII. eine Hochflut des Euphrat die Tempelumwallung und
hierdurch die Fundamente des Sonnentempels beschädigt hatte, so
ist es ganz natürlich, im folgenden Jahre einen Bericht von der Aus- 20
besserung dieser Schäden zu finden. Wirklich bietet die Datenliste
für das XVIII. Jahr eine Erwähnung des Tempels von Sippar: mu e
babbar Sippar^». Noch ausfuhrlicher aber findet sich dieses Datum
in dem folgenden Sipp. 476: mu bad-gal kak e-dingir-ud=Jahr, in dem
er baute die grosse Mauer des Samaätempels. Die Schäden, welche 25
die Hochflut den Mauern zuftigten, werden auch sonst erwähnt (KiNG
a. a. O., Brit. Mus. 26970). Aus diesen Gründen möchte ich unser
Datum mit dem XVIII. Jahre Samsu-iluna's identifizieren. In Sippar
selbst gab es keinen Tempel des Nergal; deshalb heisst es ausdrück-
lich Z. 19: Sippar^' DA, SCHEIL (a. a. O., p. 6S) lässt DA aus und 30
liest ap'Zti\ ap habe ich nicht gesehen. Statt tu-§u-ne usw. ziehe
ich §u als Präfix zum Verbum. Dass die Stadt Ni-si-sin, Isin zu
lesen, beweist bekanntlich das von C Bezold (ZA IV, 430) publi-
zierte Täfelchen 80, 7—19, 1 26^/4 (vgl. MEISSNER a. a. O., 22).
27. Sipp. 476 (XVIII. Jahr). Schwärzlich; 0,14—0,14 cm, Dicke i cm. 35
Vorderseite: *3 hi-U ^abite^ ^kat-ti-Si Sin'a'^a'am'i'din'nam ^PA
AD'KAL^^ ^u alu> Rand: ^ia isinu Abi (Siegel, undeutlich) Rück-
seite: ^is'ka-ar '^Hu-za-him ^Abu •mu bad-gal ^^^kak e-dingir-ud.
aj GL TAB' ZUN, b) /i?W.
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ftiiM4, Jlft646^fontf4e (Uvftunben aud ßippata. 433
Übersetzung.
180 Gazellen hat empfangen Sin-aham-idinam, Schreiber der
AD'KAL und der Stadt, die am Feste des Ab gelobt hatte IJuzä-
lum. Ab, Jahr, da gebaut wurde die grosse Mauer des Sonnentempels.
5 Bemerkungen.
Eine Empfangsbestätigung über 180 Gazellen, welche Sin-a^am-
idinam, ein Schreiber, an ^uzälum ausstellt, der diese Gazellen als
Opfer gespendet hatte. Bezüglich der Datierung vgl. das zur voraus-
gehenden Urkunde Gesagte.
10 28. Sipp. 94 (XVIII. Jahr).
Vorderseite: I450 SAR ekli ^i-na ugar Gu-la ^i-ta ekil btt Samai
^n i-ta ekil Bu-la-lum ^itti [oder u ekil] Ar-kui^yta-nu ^märat,., a-bi-nu
'*".. hi'Ur ... ^mar Ta-bu-Mtn-a-^u-um Rand: eklant a-na ^^ir-ri-hi-tim
11 //-i^-^/ Rückseite; ^^eklam^ i-pa-al-mai^) ^»i GAN i GUR^E ^^a-na
15 bilti ji si'bat'SU ^^i-na btt Santai ^^imadad,
^'^A'A, Istar, Nergal ^^pan E-li-it ^^päfi . . . ^^mär (beides un-
leserlich) ^^pän UR-RApänMa-ga-raQ) ^mär,.,^pän Warad-Marduk
^^märat Sin-ibni Rand: ^^pä?t .... **mu kak e-dingir-ra.
Übersetzung.
20 450 SAR Feld auf Flur Gula neben einem Felde des Sonnen-
gottes und neben dem Felde des Bulälum hat von . . . Rittatum,
Tochter des . . . §ur . . ., Sohn des Tabum-ahum, als Feld zum
Bebauen gemietet Nachdem er das Feld zurückgegeben hat, wird
er von einem GAN ein '^GUR als Abgabe und Steuer im Tempel
25 des Sonnengottes zumessen. Zeugen: Aja, I§tar, Nergal usw. Jahr,
da der Tempel des Gottes gebaut wurde.
4« Abi-eiuh.
29. Sipp. 132 (I. Jahr).
Vorderseite: ^2 GUR 120 KA ^2% iikli is^'kaspi ^ia Marduk-
30 mu'ia-lim ^a-na Ba-la-am-du Rückseite: ^a-na{i) Samai-id-di-nu (un-
beschriebener Raum) ^Sabatii ümti 26 'mu Abi-i^yiu^) lugal-e.
Übersetzung.
2 GUR, 120 KA, 2^Iq Sekel, 15 Korn Silber, welche Marduk-mu-
.^alim dem Balamdu, dem Samas gegeben hat. 26. Schebat, Jahr, da
35 AbeSu König.
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434 (gtitc&^t 5UV femittfc^m fft)»Y<i4i9t(fenfc$afi.
Bemerkungen.
Marduk-muäalim z^lt an Balamdu seine Schuld und entrichtet
gleichzeitig die hierauf entfallende Steuer an den Samastempel.
30. Sipp. 306 (I. Jahr).
Yordersdtc:^ 'fru-uk'öu ^itti U-ba-rum ^mar Ta-ri-bti-um ^'^Sa- 5
bi'tum ^märat Lu-tä-ta-mar ^ü-le-^i "^ki-is-ri irbit-tim Rückseite:
^Vs Ukil kaspi ^imadad^^ri'ii'ti ki'is-ri'iu^SI 6 GAL kaspiimadad,
^^pan I'dinSamait ^^mär Ki-ü-tum ^^pän Ri-ii-Samai Rand:
^^mär A'bil'ili-iu ^^pän [M]a'an'nU'Um'ba'lufn'^a7nai ^'^ mär öe-li-bi-ia
'^^Ulülu Ü7nu I i^mu Ab-ba-e-iu-un. 10
Übersetzung.
Einen Wagen von Ubarum, Sohn des Taribum, hat Sabitum, Tochter
des LuStamar gemietet. Als Miete wird sie 4^/3 Silbersekel zahlen.
Als Anzahlung der Miete wird sie % Silbersekel zahlen. Folgen die
Namen von Zeugen, i. Elul, Jahr, da Abe§un — . 15
Bemerkungen.
Beachtenswert ist die Schreibung ^ + tim für irbitiim,
31. Sipp. 285 Qahr?).
Rückseite: ^pän Ilu-i-din-nam, Undeutliches Siegel. ^Arafi-
samnu ümu 28 *mu A-bi-e-hi lugal-e *id-kal? lib-as-du. 20
Bemerkungen.
Die Vorderseite ist zerstört. Am Beginn der Rückseite ist ein
Zeugenname erhalten. Vom 28. Marcheswan. Die Datierung scheint mit
jener von II Bu. 95, 5—9, 328 identisch zu sein; nur fehlt dort hinter
dem ersten Zeichen, welches LiNDL (a. a. O., 396) ta liest (ta? üb? 25
as-du?) das e oder kal. id-kal findet sich beim XXVIII. Jahre Sam-
su-iluna's.
5. Ammi-ditäna.
32. Sipp. 304 (I. Jahr).
Vorderseite: ^"^A-tti-ta-li-mi ^itti Adad-i-din-nam a-bi-iu ^^A-bil- 30
iii'iu ^a-na ar^u i^^^'-iu i-gu-ur-hi ^ki-is-ri arf^u i**'^-i« •0/4 GÄL
kaspi ifnadad 7.... kaspi 8***5X««r Rückseite: ^[i\-rU'ub,
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ftit^tUi, J^M(A^toni\<t€ (Utiunden aue ßippata. 435
^^pän — Adad ^^mär Sin . . . ^^pän S[m]'ri'me-ni mär Ta-ri-bu-um
^^pan Ibku'il-tum mär,,, Türitu ümu 25 Rand: mu Am-mi-di-ta-na,
Übersetzung.
Den Ani-talimi hat von Adad-idinam, seinem Vater, Abil-ilisu auf
5 einen Monat gemietet. Als Miete für ein Monat wird er V4 Silber-
sekel zahlen.... Silber. Am 25. [wird er ein]treten. — 3 Zeugen.
25. Tischri, Jahr Ammi-ditanas.
33. Sipp. 68 (XXVII. Jahr).
Umschreibung, Übersetzung und Photographie bei ScHEiL (a. a.
10 O., wo letztere irrtümlich als Sipp. 63 bezeichnet ist). Von mir selbst
kopiert Z. 19 wird besser A-v)-il-ia statt A-pi-il-ia, Z. 22 für NIN- TI
(ilu) Gir-ra nach Ranke (a. a. O. S.6, Anm. 2) besser Eriiti ^^UR-RA
gelesen.
Zur Datierung ''ib ur-sag gal-la-a (ScHEiL liest gal-gal-e) „Jahr
15 in dem Adar, der gewaltige Held" = XXVII. Jahr Ammi-ditänas ver-
gleiche LiNDL (a, a O., S. 398 mu lugal-e il ur ur-sag-gal).
6. Anum-zaduga.
34. Sipp. 72 (X. Jahr). Rötlich, stark abgeschliffen; 0,8 — 0,5 cm.
Vorderseite: *i GAN ekil nidütim^ ^ugar Si-la-ni-tu *ekil Ta-
20 ri'bu mär Ili-a-si-ri ^^El-me-ium mär Sin-na-din-iu ^itti Sin-na-di-in-
iu-mi mär Ilu-Su-ba-ni ^400 SAR ekil aplenim ugar Si-la-ni-tum
'^ekil'lu Mu-ut'tU'Iitar mär IH-a-^i-ri ^bi-il ikli-im ® '^ Warad-Samai . . .
^^mär Samai-.,, ^eklam a-na ii-ip-ti-tum ^a-na mu 2^*™ «-i^-j/ Rand:
**ud-ebüru-ku eklam a-na bi-i iu-ui-bi ^^i-la-ad-du-ma Rückseite:
25 ^^ia I GAN ekil nidütbn^ i«i GAN-^ \^E,,, "ia 400 SAR ekil
apienim >®i GAN-ti ^^imadad ^^i-na lalu-uhtim ia-at-tim ^^eklam
a-na bilti i-ni-ru-ub,
^^pän Si-li-Bel} ^pän Warad-Marduk ^^pän .... "^^pän Bi-il-lu-nu
mär E-tel-Htar ^^Ara^samna ümu 20 Rand: *'mu Am-mi-za-du-ga
30 lugal-e ^^ul'^i kala-ma-na ^'ne-in gab-a.
a) KI-KAL.
Übersetzung.
Ein GAN Feld, Brachland, auf der Flur Silanitu, Feld des Taribu,
Sohn des Ili-a§iri, ElmiSum, Sohn des Sin-nadin§u, von Sin-nadin-5umi,
35 Sohn des Ilu§u-bäni; 400 SAR in Ähren stehendes Feld auf der Flur
Silanitu. Sein Feld Mutu-Istar, Sohn des Ili-a§iri Herr des Feldes Warad-
Samas, Sohn des Samaä-..., als Feld zum Pflügen auf zwei Jahre hat
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436 (0titt&^t yit femihfc^en lipta<l^wi\{tnf4üfU
er gemietet Nachdem sie am Tage der Ernte das Feld, gemäss
ihres Vertrages geeggt haben, wird er von dem einen G^^iV Brachland
von je einem GAN.,,, von den 400 SAR in Ähren stehendem Feld
von einem GAN, . . zumessen. Im dritten Jahre muss für das Feld
Miete bezahlt werden. Zeugen. 20. Marcheschwan, Jahr, da Ammi- 5
zaduga, der König, vermehrte den Wohlstand des Landes.
Bemerkungen.
Für die Datierung vgl. SCHEIL (a, a. O.). Das Datum des X. Jahres
Ammi-zaduga's, welches auf der Datenliste B lautet: 10 mu .... in-gab-a,
dürfte durch unser Datum ergänzt werden. Vgl. für den Kontrakt 10
die Photographie bei ScilElL (a. a. O.). Am Seitenrand befindet sich
ein Siegelabdruck; vgl. hierfür Abschnitt IL
35. Sipp. 2??t
Vorderseite: i** iiki/ ^I 4 GAL S^'kaspi] \an\a KMAM-ma
iam[a}Sammi] ^itti Nu-ur-lame mar^^ **^ Nur-ra-an-nu mär ''** 15
^§u-ba-an-ti ^üm ebiiriiamailammi '^ a-na na-ii ka-ni-ki-iu ^ KI- LA AT
ib-ba-a-iu Rückseite: •§e-giä-ni ni-aka-e ^^pän [IbkuiyNIN-SAH
(undeutlicher Siegelabdruck) Araf^samnu ümu [ **mu Am'mi-]sa'du''£'a
lugal-e [en lil] ni(hu?) [mag-a].
Übersetzung. 20
** V4 Silbersekel, nach dem Kaufpreis von Sesam von Nür-same,
Sohn des **, hat Nüranu, Sohn des **, erhalten. Am Tage der Sesam-
Ernte wird er dem Überbringer seiner Urkunde nach dem Preise,
welcher sein wird, Sesam zumessen. Zeuge NIN-^AH, * * Mar-
cheschwan, Jahr Ammi-zaduga's, des Königs. 25
Bemerkungen.
Für ana näii kaniküu usw. vgl. Peiser (KB IV S. 43) zu VATh
788. Meissner (a. a. O.), übersetzt: „gemäss dem Wortlaute seines
Vertrages vollzieht sich der Handel". Von der Datierung ist in der
Mitte der Zeile ni (oder I^ii?) erhalten. Dieselbe dürfte sich aber 30
dennoch mit IV Bu. 88, 5—12, 507 decken. Vgl. auch LiNDL (a.a.O., 400).
t) Die Signatur, die dem am unteren Rande befindlichen Siegelabdrucke (vgl. Ab-
schnitt II) aufgeklebt war, ist teilweise abgerissen.
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36. Sipp. 71. Grau; 0,65 — 040 cm.
Vorderseite: »[** GAN ek{il aph[nim] «*** ^ekil IVarad-'^Na-
bi-um Htti Warad-^^ Na-bi-um (am Rand noch 5 undeutliche Zeichen) bi-il
eklitn ma-la baf-iui ^ ^ Idin-Adad mär ^U'tnU'ta-ti'ib'ni •« E-ri-ii-tum
5 ntärat Warad-^^ Na-bi-um '^el^lam a-na ir-ri-iu-üm a-na biltini ^a-na
TAB'ba a-na iatti l*^ a-na mi''[iUf}\a-[ar] ^ü-Ie-su-u ie-im ^^biltat
ekli ni-aka(?)-e ma-na-a^-tu Rand: ^i-ia-ak-ka-nu-ma ^eklam
i-ri-iu Rückseite: *'ud-ebüru-ku eklam i-la-ad-da-du-ma bilat ekli
u ma-na-ad-tu i-ip-pa-lu-tna ie-am ba-ii-a-am mi-ü'fya'ri'ii t-fu-^u.
10 Folgen drei unleserliche Zeugennamen. Araf^samnu ümu 31 mu
[Afn'm]i'Za'du'ga lugal-e *^NergaH^).
Übersetzung.
** GAN in Ähren stehendes Feld, *** Feld des Warad-Nabü von
Warad-Nabü, dem Herrn des Feldes, . . . haben Idin-Adad, Sohn des
>5 Sumu-tati-ibni, und Eriätum, Tochter des Warad-Nabü, als Feld zum
Bebauen gegen Abgabe gemeinsam als Genossen auf i Jahr gemietet
Getreide, Abgabe des Feldes, werden sie zumessen. Nachdem sie
die Behausung erbaut haben, sollen sie das Feld bebauen. Nachdem
sie am Tage der Ernte das Feld geeggt haben, nachdem sie die Ab-
20 gäbe für das Feld und die Behausung übergeben haben, sollen sie
das vorhandene Getreide zusammen teilen. 3 Zeugen (Namen un-
leserlich). 31. Marcheschwan [im Jahre] Ammi-zaduga's, des Königs.
Gott Nergal(?).
Bemerkungen.
25 Warad-Nabü hat ein Feld; dieses vermietet er an seine Tochter
EriStum und einen gewissen Idin-Adad, vermutlich deren Mann; der
Ertrag wird zwischen beiden geteilt.
37. Sipp. 47.
Vorderseite zerstört; Rückseite: üakaL Siegelabdruck undeutlich.
30 Ara^samnu ümu 29. mu Am-mi-sa-du-ga lugal-e Rand: tu-tu l}e-
gal [mu]-un-bal(?).
Bemerkungen.
Von diesem Fragment ist namentlich der die Datierung enthaltende
untere Rand kaum leserlich, tu-tu dürfte sicher sein; das andere ist
35 fast nur Vermutung, gegründet auf Bu. 88, 5 — 12, 186: mu A lugal-e
ttär Am-mi-za-du-ga nu-Zju-u} ni-H (vgl. LlNDL a. a. O., S. 400, Z. 4).
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43S (gtiix&^t yit fmiH\4tn ßpxa4wi^tn\4afi.
38. Sipp. 48.
Auf der Vorderseite lesbar nur *2 Hkil kaspi,,, ^S/ 6 GAL
Sin-e-ri-ba • V2 ^ikiL Auf der Rückseite: Nisannu ütnu 2, mu Am-
mi'Za-du-ga lugal-e ta-di lugal Elamtu si-ga. Diese letzteren drei
Zeilen hat schon SCHEIL (a. a O.) übersetzt. S
39. Sipp. 75.
>20 GAN ekil apienim ^ugaru Si-la-ni-tu ^ekil A-vl-il-la-ium
^itti A'Vl'il'la-tum ^bi-ü ekli ^ '^ Sin-na'din'iU'mi '« War ad , . . . H-lum
^a-na TAB-ba a-na e-ri-liu-tim] •ib-ta-e-a-a. i^ud-ebüru-ku '^bi-lat
ekli i-pa-lu-nta ^ba-ia-a mi-Ü'^a- ^^ri-ii i-su-su. 10
^^pän Sin-na-di-in-iu-mi ^^pän Gaf-mi/Sin} *• T^betum ütnu 4.
*^mu Am-mi'::a'dU'ga *^mu ne ne gis-ku in-sig?
Übersetzung.
20 GAN in Ähren stehendes Feld auf Flur Silanitu, Feld des
Avilatum, haben von Avüatum, dem Herrn des Feldes, Sin-nädin-§umi 1 5
und Warad-. . . gemeinsam zum Bebauen gemietet Am Tage der
Ernte werden sie die Abgabe für das Feld entrichten und das Vor-
handene gemeinsam teilen. — Namen von 2 Zeugen. 4. Tebet, Jahr
des Ammi-zaduga, Jahr, wo er sie mit den Waffen schlug (?).
Bemerkungen. 20
Dieser Kontrakt, ebenfalls ein Pachtkontrakt, welchen zwei mit
einer dritten Person abschliessen, ist von SCHEIL (a, a, O.) umschrieben
und übersetzt. Ich habe hier die Übersetzung im Sinne D. H. Müllers
rücksichtlich des ma etwas modifiziert. Beachte die Teilung des
Wortes mitAa-rii auf zwei Zeilen (vgl. S. 444, Z. 37). Einem be- 25
stimmten Jahre Ammi-zaduga's ist dieser Kontrakt nicht zuzuweisen.
b) Chronologisch nicht bestimmbar.
40. Sipp. 246; 0,50—0,40 cm; case tablet, nur eine Seite geöffnet
Siegelabdrücke.
Vorderseite: ^^^ru-uk^bu] ^u GAL ^itti Warad-{bi4Uufn\ ♦••*** 30
^märat*"^* «3 ümi »«-i^.^[/] ^ki-iz-ri [su] Rand: ^% Hkli ^^imadad
Rückseite: ^ri-ü-tim ki-iz-ri ^Va ^i^i 26? ^E ^^ma-f^i-ir ^^ Nisannu
^^i-rU'Ub.
^^pän IbkU'^^AA mär * * * "/^« Samai-ta-tum mär * * * ^^pän
Ri-ü'Samai mär A'bi[/'i/i'S7i]*** Rand: ^^pän Ma-an-mi-um-ba-lum-Sa- 35
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<fxitM4, Mt^a%itonif4t (Utftunden aiur ftippata, 439
ntai ^^mär ^e-li-bi-ia ^Ulülu **mu giä-ku §u-bi? An der Seite:
duppi Warad-bi'lv-tum.
Übersetzung.
Einen Wagen und .... hat von Warad-bilitum *** Tochter des . . . ,
5 auf drei Tage gemietet. Als seine Miete wird sie \ Sekel zahlen.
Als Anzahlung der Miete wurden ^3 Sekel, 26 SE empfangen. Im
Nisan wird er in Dienst gestellt werden. Folgen die Namen von
4 Zeugen. Elul, Jahr, wo die Waffen — .
Bemerkungen.
10 Reä-Sama§, Sohn des Abil-iliäu, wird auf Sipp. 306 (Abeäu); Ma-
num-balum-äama§, Sohn des Selibia, auf Sipp. 562 und 572 im S.Jahre
Samsu-iluna's erwähnt Mit Rücksicht darauf möchte ich von den aller-
dings häufig vorkommenden gleichlautenden Datierungen jene aus
Hammurabi's Zeit: mu gis-ku tik(?) wählen; vgl. Bu. 91, 5—9, 2512,
IS LiNDL a. a. O., S. 375 Z. 21.
41. Sipp. 138; schwärzlicher Würfel mit Siegelabdruck.
Vorderseite: ^20 ^abtU ^^U-TI-A Märat-^atnal aiiat ^aniH
titti Samai-ri-ü-ilu ^Du'üzu ümu 4 mu dingir-dingir-nun-me§ ud-
kib-nun.
20 a) GLTAP'ZUN,
Bemerkungen.
Von Samas-res-ilu. 4. Tammuz, Jahr, da die grossen Götter von
Sippar — . Quittung über 20 Gazellen, welche die Samaspriesterin Marat-
SamaS, vermutlich für Opferzwecke, von äamaä-reä-ilu empfangen hat
25 Das Datum „Jahr, da die grossen Götter von Sippar" ist bisher
nicht belegt; es kann unter Hammurabi 11 oder 23—25, 36, 40—42,
oder unter Samsu-iluna 9. 11. Jahr untergebracht werden. In Er-
mangelung der Vatersnamen lassen auch die Personennamen keinen
Schluss ziehen.
30 42. Sipp. 104.
Vorderseite: I450? SAR e^lü ^i-ta *♦* . . Ili-i^ki-ia-am}
*i-ta ♦♦♦♦♦ um A'vl'[in]' ** ^märatQ) AMI-,, ^^IlU-din-
nam '^mär Na-bi-ili-^u ^eklam a-na e-ri-Iu-tim ^a-na bilti «-[i^-^/]
Rand: 10 100 SAR i ^'GUR biltu ^ia iu-ul-bi-iu Rückseite: ^i-na
35 GiS'BAR ^ama} ^i-na bäb Ga'gi[4m] ^^imadad ^«3 Wi GI^-BAR
sü-ba-an-[tij ^^u mi-if^-ru-ut i'Pa[-al]'ma.
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440 (gtiMc^t 3ttt femi^tfc^en Itpxa(iwi\ftnf4^ft
pän La-ma-za-ni mar Na-bi Tantal pän NIN-SAH-ulu pan
Na-bi-^amai {märT\ Um-mi-'^NIN-GAL Rand: KUR-KUR ....
Seitenrand: mu salam '^ Htar u NergalQ).
Übersetzung.
450 (?) SAR Feld(?), neben dem [Felde] des Ili-iki§am(?), neben dem s
[Felde des ...], hat von A-vl-[il]- ..., Sohn (Tochter) des A-bilf-§u, IH-
idinam, Sohn des Nabi-ilusu, als Feld zum Bebauen gegen Abgäbe
gemietet. Von [je] 100 SAR wird er i ^'GUR als Abgabe gemäss
seinem Vertrage (?) als Steuer an äamaS im Tore Gagim zumessen,
3 Sekel Steuer empfangen, auch wird er das Erhaltene zurückgeben. 10
Folgen die Namen von Zeugen. Rand ist unleserlich. Seitenrand:
Jahr, in dem das Bild der I^tar und Nergals— .
Bemerkungen.
Vergleichen könnte man für diese Datierung das XXVI. Jahr
Sumula-ilu's: mu galant lUar u *^ Na-na-a mu-un-dim-ma. 15
43. Sipp. 61.
Vorderseite: ^Uten e/i[/pu]*** ... ^u ..** »//// Sm-ril-me-ni ]
^'^Mär-Puräü^ ^mär A-^i-ba-al-tum ^elippa u Sin-ri-me-ni ''a-na
arfje 2^""*^ a-na ie-e-im rü-sii ^na-pa-ki-im ^i-gu-ur Rand: *®/Z?-bi
araf^ i *^^ "3 ^' CUR i-na biti Rückseite: "ni-aka-e ^^{etyii KUhi} 20
2 GUR 90 KA ^'seru ^^ma-^i-ir 190 KA im-ku-ur ** Türitu ümu 16.
^^elippu it-ru ^'^ümu 3. elippu te-zii-tib-tu ^^i-la-ak ^^elippa sa-lim-tu
a-na Kar-Ba-zir ^^i-ta-ar,
Pän la-da-a fnär Warad-Sin pän I-na-UD mär Wara[d]-z[a]
Rand: fiän Zi-kir-lilu}] liUrtu ümu io(?) mu ^* IB [oder Tai-me-tum] 25
a) ^«r-id-ud-kip-nunW.
Übersetzung.
Ein Schiff und von Sin-rimeni hat Mar-Purati, Sohn
des A^i-baltum, das Schiff und den Sin-rimeni, auf zwei Monate zur
Getreide . . Fuhr? . . gemietet . . Als monatlichen Mietpreis wird er 30
3 GUR in ... . zumessen. Ausser seinem KU{}) hat er 2 GUR, 90 KA
Saatkorn empfangen, 190 KA hat er erhalten. Am 16. Tiäri werden
sie das Schiff zurückgeben (?), drei Tage wird das Schiff leer(?) gehen.
Das Schiff soll unversehrt nach Kär-Bazir(?) zurückkehren. Folgen die
Namen von 3 Zeugen. io(?). Ti§ri, im Jahre wo—. 35
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jftitM4, JRf^aS^fontfc^e (Utftunden aue Ibippata, 441
Bemerkungen.
Die Datierung ist zweifelhaft. In Betracht kämen, je nachdem
man 'V5 oder '^ Tal-lme-tum] lesen will, Hammurabi's mu '^Tai-me-
tum ka-sag-sag-ga-a-ni = Jahr, da des Königs Hammurabi Gebete die
5 Göttin TaSmet [sc. erhörte] (vgl. LiNDL a. a. O., S. 374 Z. 23), oder
das XXVII. Jahr Ammi-ditäna's: mu " IB ur-sag gal-la-a = wo Gott
Adar, der gewaltige Held .... (vgl. SCHEIL a. a. O., Kontrakt Sipp. 68 und
LiNDL S. 398 Z. 7; derselbe liest '^UR usw.). Wenn ein Mann einen
Schiffer heuert, gibt er ihm sechs GUR Getreide für das Jahr
10 (D. H. MÜLLER a. a. O., § 239). Hier erhält Sin-rimeni für einen
Monat drei GUR^ offenbar weil hierbei die Schiffsmiete mitinbe-
griffen ist.
44. Sipp. 244.
Vorderseite: ^üten elip 6 GUR ^itti Mär''''''''a-a'am ^^Ibku-An-
15 nu-ni-tutn ^mär . . . ^'^A-fti-ra-bu-um ^mär-mär Warad-'^^U-bi
'^a-na arfte2^'''^ ^i-gu-ur-lui Rückseite: ^\\ ^'GUR ^^i-na GlS-BAR
^ama} **ia? Nannar-malan-se}] ^u Avil-GI-RA ^^ilki.
pän Ibku-An-nu-ni-tum mär Samai ***... pän Samai . . . Rand:
7när ki}-ri-** Ara^samnu ümu 20. Seitenrand: mu bad Sippar^^ is
20 hi.a.^ . . . dingir-ud ....
Übersetzung.
Ein Schiff von 6 GUR haben von Mär . . . Ibku-Annunitum, Sohn
des — , (und) Ahi-rabum Enkel des V^^x^ASUbi^ auf 2 Monate ge-
mietet (?). I Vs GUR als Steuer an Gott Samas von Nannar-ba ....
25 und Avil-6^/-Ä4 erhalten. — 2 Zeugen. — 20. Marcheschwan. Seiten-
rand: Jahr, da die Mauer von Sippar . . .
Bemerkungen.
Dieses Datum handelt vom Mauerbau Sippars. Das erste Zeichen
in der zweiten Zeile ist gewiss I^ {SAHAR\ das folgende könnte (?)
HI-A {zun) sein. Dass Hammurabi an der Mauer von Sippar gebaut,
30 erfahren wir aus seiner Zylinderinschrift (vgl. H. Winckler, ZA II,
S. 19s). Es heisst da: bad Sippar^* sal)ar-ta hal-sag-gal-
gim sag-bi l)e-mi-il = Die Mauer von Sippar, aus Erdmassen wie
einen grossen Berg habe ich ihre Front erhöht(?). Bei der vor-
liegenden Datierung scheint an vorletzter Stelle äama§ zu stehen; die
35 4 Keile davor und danach vermag ich nicht zu deuten. Einerseits
muss also die auf den Mauerbau bezügliche Datierung in der Daten-
liste Hammurabi's gestanden haben (vgl. mu pin bad Sippar^» [ba-ru]
Bu. 88, 5-12, 185, bei Meissner a. a. O.) und könnte hierfür das 35. Jahr:
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442 (Stiix&^t ynt ftmiüffitn lbpta(iioi\(tnf(iaft
mu bäd in Betracht gezogen werden. Andrerseits käme aber auch
das 29. Jahr Sumula-ilu*s in Betracht: mu bäd Sippar ba-ru. Mit Rück-
sicht auf die Erwähnung des §amaä wäre auch Samsu-iluna 18: mu e
babbar(?) Sama} ud-kib-ra-ki (vgl. Sipp. 476: „Jahr, in dem gebaut
wurde die grosse Mauer am Tempel des Samaä") in Erwägung zu ziehen, s
45. Sipp. 294.
Vorderseite: J Sainal-na-^ir mar A-li-ba-al-tum
Y Sin-a-fja-ain-i-din-nam mär A-hura-bi-tum
y Ilinröa
Y Mar-ili'iu . . . mär Sii-um-mu-fju 10
5 Y A'Sar-ma} mär Ili-mär-iame
y I'diU'E-a mär Iju-ru-rum
y A-f^a-am-ar-H bairu^
y Mär-^^ Gii{Sal)'la mär Za-rulum
y Ibku-An-nu-ni-tum mär ^^ Girru-ra-bi 15
10 y Samai-U'U'ir mär E-tel-Sin
y A'7fl'il'Adad mär Ma-ru-tim
y Zi^kur-a-na-Samal mär Ibku-Adad
y Samahi'din-iimn mär Na-bi-Savias
y Samal-ra-bi dalanu^ 20
15 y liu-ni-ba-la-fu
y Sin-i-din-nam mär I- diu- Sin
y A'bin^^^MAR'TU
y Za-ab-baiJ) ** [mär Na^ab-bi-mu-ia-li-im
Rand: PA Warad-Sin 25
20 PA Ma-na-Sa mär Mahlu"^^^
Rückseite: XX ^aäbe
lib'ba II PA^'^
Rest unbeschrieben. Unten folgt die Datierung.
Kislivu ümu 8. 30
mu Ami-miidi'iat'ua KA-RI-IM.
0,) <:C/-//A,. h) BIL'Gl e^ DI-TAR.
Bemerkungen.
Es werden zwanzig Personen mit Angabe des Namens ihres Vaters
und bei einigen auch ihrer Profession angeführt Wir finden unter 35
ihnen Z. 7 einen Fischer {^U-HA), Z. 14 einen Richter {DI-TAR) und
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ftithtUi, AMaB^toni^t (Uttunden mb ßippat^, 443
19. 20 zwei Schreiber {PA)\ da dies besonders wichtige Personen sind,
so wird dies am Schlüsse eigens hervorgehoben: „20 Krieger, darunter
zwei Schreiber" (Rückseite: Z. 21, 22). Auch hier wird eine Liste
kriegspflichtiger Leute vorliegen. Die Liste ist abgefasst am 8. Kislev.
5 Die zweite Zeile der Datierung könnte man mu Am-mi-di-ta-na KA-
Rlt-IM} lesen; ä:^-/?/-/^»/ Gesandte: AT-^ steht vor Berufsnamen (vgl.
KA^U'GABA, Delitzsch, HWB S. 685 s. v. Itakü), für RIM vgl
gäl-rim, hikkat-rim^ pa-rini „stehen oder als Gesandter dienen". Unter
allem Vorbehalt wäre zu lesen möglich: ,Jahr, in dem Ammi-ditana die
10 Gesandten — ." Das erste Zeichen könnte aber auch ALAM.^AA'^ sein.
In der zweiten Zeile scheint der Schreiber auf das mär ein a-hi ge-
schrieben zu haben.
46. Sipp. 121.
Vorderseite: ^lUu Abi ümu 16. "^GUD^^^ GAB-A Mt kn-tu
\^^ihtu u-um Jim is**"« ^GUD^'"' 70? ia? ümu} i-la-hi-ma ^a-di KI
bit GA4m i-na RI-^I-KI-IM ^ap-ru-ul HUu Abi ümu 18. ^bitku-tu
3 agre ^wa-ar-ki GUD'^'' i-li-ku ^^il'{tu\ Ulüli ütnu 20. m* * ♦ ap-
ru-ia M23 KU^'^ ^^UD"" ''kam GA'IM H^-li-ku] ^^DU a-na 2*"'«
Rand: »^e agre ^^a-na ^ * * * Rückseite: ^'^a-na /«[/]** * ^^a-na, .
20 * * * i»3i a^re] ***««... 6 ^iV IM-MÄR ^^6 agre (tu-bu-tn-tum
32* * ^/fi^ra I KA h'im 2«* * */M/ Sama^'e-ri-ba-am 2** * "^ il-li-ku
Rand: Bäb-i/i^* mu pin mu-na-dim.
Übersetzung.
Seit dem 16. Ab wurden Rinder entnommen dem Vorratshaus.
25 Nachdem sie seit dem 15. Tag Rinder, 70? pro die?, genommen, habe
ich bis ... in ... . Abrechnung gehalten. Seit dem 18. Ab aus dem ?
Vorratshaus sind 3 Mietsklaven den Rindern gefolgt Seit dem Monat
Elul Tag 20 * * habe ich Abrechnung gehalten, 23 Sklaven täg-
lich? Milch haben sie genommen, doppelte Abgabe, 6 Mietsklaven
30 behufs * * * behufs * * * 31 Mietsklaven ... 6 ... 6 Mietsklaven, zinsen-
frei * ** ein KA Getreide? * * * Feld des äamas-eribam * * * haben
sie genommen * * * Babylon Jahr, wo er die Grundfeste baute.
Bemerkungen:
Der schlechte Zustand dieses Dokumentes erschwert das Ver-
35 ständnis des Inhalts erheblich. Soviel lässt sich indes — wie ich
glaube — demselben mit Sicherheit entnehmen, dass uns hier die
Aufzeichnung des Verwalters eines Vorratshauses (des Tempels in
Sippar?) über den jeweiligen Bestand an Rindern, Milch und Korn
vorliegt. Mit Rücksicht auf die Ausführungen LlNDl^: „Der durch das
40 fünfte Jahresdatum Sumula-ilu's bezeugte Bau einer grossen Mauer von
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444 Qßetivä^e %ux fmiüf^tn Ibpxä^wi^tn^^afi,
Babel" usw. (a. a. O., S. 360 Z. 37; vgl. S. 346: mu bad-gal Bäü/i^^
ba-ru und mu u§-§a usw.) könnte veranlassen, dieses Datum dem
fünften Jahre Sumula-ilu's zuzuweisen. Die Erwähnung von Babylon
vor mu wäre aber auffallend Da von der ersten Zeile eben nur
Babylon erhalten, so muss die zeitliche Fixierung dieses Dokumentes s
unentschieden bleiben.
47. Sipp. 44.
Vorderseite zerstört. Rückseite: ni-lal-e. (Strich) /4« Bi-il-in-nu mär
^^ War}-'''''' pän Mär-^^MIR^RA^ pan^^IB [od. Tai-me-tum}] *** märe
Ili'U-sa-ti pän Sin-na-di-in-iu-mi DUB-SAR (Strich) Siegelabdruck. 10
Sabatu, Datierung weggebrochen.
a) Nach Hommel Aufs, u. Abh, und Daichrs a. a. O. S. 280 = H Rammtm
{Adad)'rijpi,
B. Qticil^ ^aüttU QJlrilttndm.
a) Chronologisch annähernd bestimmbar. 15
48. Sipp. 56; 044—0,82 cm.
Vorderseite: ^500 GAN ekli ^üna ugar Gu-la ^i-ta Za-ni-im
^itti \Ba'ai\ba'Zi'im ^u Zi-iz-zi-zi-Sin «'"*** ga-ku-ul 'in-§i-sam
8§am-tiHa-ni-ku ^kaspi ni-lal-e ^^giS-gan-na "ib-ta-bal w * * *
>•// ... ni'la Rand: "ia a-7ia a-wa-ti-iu ^^i-tu-ru. 20
Rückseite: ^^pän Pu-za-ru-iim ^'^mär Tu-ga-ni, ^^pän An} -na} -i//-
um, ^^pän .... 20;,;^;^** np^^ ^ ^ _ ^mär Pi}'ib'ba'ru^ ^pän Sa-gur-
Uli ^^mär Pu-ri-ini, ^pän Il-ba-kar-avi ^^mär Musa-li-mu-um, ^pän
Ibku'ht'G IS}'k7i-ti7n ^^mär ***
Übersetzung. 25
500 SAR Feld auf Flur Gula bei Zanim hat von [Ba^-bazim
.... -gakul gekauft. Seinen vollen Kaufpreis in Geld wird er zahlen;
der Vertrag ist abgeschlossen gemäss seinem
Vertrage wird er zurückgeben. Zeugen usw.
Bemerkungen. 30
Nach SCHEIL (a. a. O.) texU anterieur h la I Dynastie de Babylone,
Kauf eines Feldes. Kaufpreis ist nicht angegeben. Vgl. auch die
Photographie bei SCHEIL.
49. Sipp. 240.
Umschrift und Übersetzung bei ScHElL a a. O. S. 127. Zu be- 35
merken ist, dass der letzte Zeugenname pän Märat-ir^itim derart ab-
geteilt ist, dass //;;/ auf der letzten Zeile allein steht (vgl. S.438, Z. 25).
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ftitbtidi, JRft6A6^fontf4e (Uvftun^tn m0 fbi^pata. 445
Für das Siegel vgl Abschnitt II. Mit Rücksicht auf das zum folgenden
Kontrakte Sipp. 234 Bemerkte der Zeit Hammurabi*s zuzuweisen.
50. Sipp. 234; 042—0,38 (aus der Zeit Hammurabi's).
Vorderseite: ^eklamma4a ba-iu-u ^itti In-Ur-ra ^ **" E-mu-uk-iu-
5 da- an ^el^lam ma-la ba-hi-u ^a-na 200 KA ^E ^ü-ie-si '^ri-ii-ti
bi'il-ti-iu (Siegel am Seitenrand) Rückseite: ^120 KA ni-§am?-e.
^pän ^amai '^A-A, ^^pän Amat-^amal ^pän MäraUir-^i-tim.
Übersetzung.
Ein Feld, so viel vorhanden ist, von Inäira hat EmukSu-dän,
10 Feld, so viel vorhanden, hat er um 200 KA gemietet. Als Anzahlung
der Abgabe wird er 120 -O zumessen. Zeugen: Gott §ama§, Göttin
Aja, 2 Zeugen.
Bemerkungen.
Diese beiden Kontrakte stehen, wie sie sich äusserlich gleichen,
15 auch sonst in innigem Zusammenhang. Es kommen in beiden Doku-
menten dieselben Personen vor. Sipp. 240 mietet Emukäu-dän von
der Amat-äamaS ein Feld. Sipp. 234 erscheint Emukäu-dän als Ver-
mieter und In§ira als Mieter. Inäira figuriert aber auf Sipp. 240 als
Zeuge, während die Vermieterin von Sipp. 240, die Amat-Samaä,
20 als Zeugin auf Sipp. 234 erscheint Auf beiden Kontrakten finden
wir die Märat-ir§itim als Zeugin, und in beiden Kontrakten ist deren
Name abgeteilt. Sipp. 291, eine fragmentarisch erhaltene Liste,
bot eine Aufzählung aller zum Hausstande der Amat-§ama5 ge-
hörigen Personen. Da dieses Dokument seiner Datierung nach ins
25 XIV. Jahr Hammurabi's gehört, so müssen auch Emuk§u-dän, InSira
und Märat-ir§itim in dieser Zeit gelebt haben. Diese Amat-äama§
war, wie schon ihr Name sagt, Dienerin des SamaS und vermutlich
die Tochter des Warad-Sin; vgl. Bemerkungen zu Sipp. 291.
51. Sipp. 139 (aus der Zeit Hammurabi*s).
30 Umschrift und Übersetzung bei SCHEIL (a. a. O.); von mir ist
hier der Text publiziert. Die hier erwähnte Na-ru-up-tum war
Priesterin des äamaä und Tochter des Abu-wa-kar (vgl. VATh 965,
bei Meissner, APB No. 73 var. Nabirtum\ vgl. Ranke a. a. O., S. 50,
Anm. i). SCHEIL war so glücklich, ihr Haus in Sippar aufzudecken.
35 Er berichtet hierüber Folgendes: „Toui le per sonne l du Temple ne de-
meurait pas au Temple, il est pemiis de le prisumer. Aussi bien
existait'il, sur le meme plateau^ h proxmiti, un quartier probablement
riserve aux fonctionnaires du sanctuaire, Toute la partie M du platt,
Beiträge sur semit. Sprachwissenschaft. V. 31
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446 (gtiixSc^t 5tiv femifif^en f^AC^wifTenfc^afe.
^/ en arrüre jusquä la plaine NNW, Hau occupee par des maisons
privies asses jolies dont pltisieurs furent vidies sous mes yeux, et qiion
rendrait habitables ä peu de frais, encore aujourd'huu Lune d'elles
itait la demeure sous Hammurabi, d^une dame riche nomine Narubtu,
fille d'Abupiam et pretresse de SamaL*' Wie alle Priester und Prie- 5
sterinnen des §ama§ treibt sie einträgliche Geschäfte. Sie ist auch
sonst erwähnt Nach einem nicht datierten Dokumente IV Bu. 88, 5—12,
585 übergibt ihr ein gewisser ZI-NAM-na-pü-ti 600 SAR Feld. Als
Zeugen bei diesem Geschäfte werden die Gottheiten §ama§, Aja, Eaund
BIL.GI angerufen. Nach IV. Bu. 88, 5 — 12, 697 vermietet sie ver- 10
schiedene Gegenstände. Auch der Vater der Naruptum war, wie
wir sehen werden, ein reicher Geschäftsmann, der zugleich in die
Kunst Nebo's eingeweiht war, denn er wird auch als „Tafelschreiber"
bezeichnet.
52. Sipp. 160 (aus der Zeit Hammurabi*s). is
Transskribiert und übersetzt von SCHEIL; von mir ist hier der
Text publiziert Rückseite, vorletzte Zeile ist bei ScilEiL weg-
geblieben: ^A-bi-na-ii-im-^amai] ,,quatre flotilles avec, pour
chacune, un bateau-chef ont passi en franchisei^^ dans le vieux portQ)
de Samai, depuis le 22"»« jour. Le mot total est rendu par PA,'' 20
Abu-wakar besitzt nach dieser Liste fünf Schiffe, deren Kapitäne Sin-
magir, Za-ni-ru-kum(?), A-bi-na-§i-im-§ama5 und Warad-AM^- TU sind;
ein Schiff befehligt er selbst Jetzt stimmt auch die Addition: PA 5
elippe A-bu'Wa-kar, Dieser Abu-wakar, der eine Flotille von fünf Schiffen
besitzt, war vermutlich der Vater der im eben besprochenen Kon- 25
trakte erwähnten Naruptum. [Der bei Meissner a. a. O., S. 74 Bu. 88,
5—12 179 erwähnte Mann gleichen Namens, der Sohn des Sin...,
kann wohl mit ihm nicht identisch sein, da es nicht wahrscheinlich
ist, dass er auch noch zur Zeit Ammi-zaduga*s gelebt habe.] Im XXXVIII.
Jahre Hammurabi's scheint er tuplarru gewesen zu sein. Im V. Jahre 30
Hammurabi's wird er VIII Bu. 88, 5 — 12, 39, Z. 31 als Zeuge auf-
geführt, nach Sipp. 384 vermietet er ein Feld auf drei Jahre. Abu-
wakar ,war also ein reich begüterter und hochgebildeter Handels-
mann, der durch seinen Einfluss seine Tochter zur Priesterin des
Sama5 machen konnte. 3S
53. Sipp. 384; gelblich, schlecht gebrannt
(aus der Zeit Hammurabi's).
Vorderseite: *** GAN ekil nidütim^ ^[it-ta] ekli .,. ^[i-ta e]kli
Amat'^amai ^itti i-ki-Sama^ ^ "^ A-bu-um-wa-kar ^eklam a-na
ia-lu'tä'titn Rand: '^ü-le-^L 40
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Jvt(5n4, JRftEaS^fonifc^e (Urftunden aus Ibippata. ^y
^pän Ma-si-am-i/i Rückseite: ^mär Bu-la-lmn, ^^pän Ba-la-at-tum
^^niär GimiP^'kU'Mf ^^pän Ma-ri-ili ^^mär . . * * ^^pän Si-ru-fci-bi
a) KI-UT. b) ^U,
5 Übersetzung.
** GAN Feld, Brachland neben dem Felde des . . . , neben dem
Felde der Amat-Sama.5 von . . . i?-ki-Sama5 hat Abum-wakar als
Feld auf drei Jahre gemietet — 4 Zeugen.
Bemerkungen.
10 Der uns bekannte Abum-wakar mietet hier unbebautes Feld,
angrenzend an ein Feld seiner Tochter, der Amat-Samaä, auf drei
Jahre, innerhalb welcher Zeit er eine Ernte zu erzielen gedenkt, die
ihn für die aufgewandte Mühe und die Kosten entschädigen wird.
Ein Geschäft, bei dem er auch auf bedeutenden Gewinn gehofft
15 haben wird.
54. Sipp. 144 (aus der Zeit Samsu-iluna's).
Vorderseite: ^2^/3 Ukil kaspi ^ia Gi-mi-lum *itti Hu-za-lum ^u
Ta-ri-bu-um ^ilki.
Rückseite: ^pän Sin-nu-ur'ra'ina'tivt '^pän Sinä-tum^ ^pan Im-
20 gur-ra-him ^arah ** ümu 4? *"'".
a) üSIS-KI-(umy vgl. Ranke a. a, O., S. 45.
Übersetzung.
2V3 Silbersekel, welche Gimilum von IJuzälum und Taribatum
empfangen hat. — 3 Zeugen, •— Am 4.(?) ***
25 Bemerkungen.
Eine Quittung über 2 V3 Silbersekel, welche Gimilum von Huzälum
und Taribum empfangen hat. In der Voraussetzung, dass der hier
genannte Huzälum mit jenem von Sipp. 476 (No. 27) genannten iden-
tisch ist, möchte ich diesen Kontrakt der Zeit Samsu-iluna's zuweisen.
30 55. Sipp. 151 (aus der Zeit Samsu-iluna's).
Vorderseite: ^120 KA hubulltwt ^sibtu kenu"^ u-za-iap) ^itti Sa-
mahbel ij)'ilu * "^ Marduk-na-^i-ir ^mär Hu-za-liim ^iiki, Rückseite
zerstört.
a) GI'NA.
31*
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443 Opeürdge juv ftmiHf<itn lbptti(^mi\ftnf<i^ft
Übersetzung.
I20 KA Zinsen, die feststehende Abgabe wird er zahlen, von
§ama§-bel?-ilu hat Marduk-nä^ir, Sohn des f^uzälum, geliehen.
Bemerkungen.
Mit Rücksicht auf die Erwähnung eines Sohnes des Huzälum 5
möchte ich diese Quittung über erhaltenen Zins ebenfalls der Zeit
Samsu-iluna's zuweisen.
$6. Sipp. 98; 0,35—0,33 cm; gelb, gut gebrannt;
(aus der Zeit Samsu-iluna*s).
Vorderseite: ^1^2 ^^i^ kaspi ^ibtu u-za-ap Satnai^ ^itti E-Ii-e- 10
ri'lia ?] ^märat Hu-za-lum ^"^Mi-ir-Adad ^mär Sin^-ta'ia'\ar}\
(Rand) ^ilki 'ud-ebüru-ku ^üa^al.
Rückseite: ^pän Sm-e-ri-ba-am ^^pän La'tna-ziQ) ^fän Nu-ur-
ili'iu ^pän Z^ia-tum ^^pän ^;f\..(Rand) "^^pän Mu-uki-ku Samai ^^pän
a) ist über den Seitenrand auf die Rückseite geschrieben. b) XXX.
Übersetzung.
I V2 Silbersekel — Zins wird er dem Samaä zahlen — von Eli-eri§a,
Tochter des f^uzälum, hat Mir-Adad, Sohn des Sin-taiar, empfangen.
Am Tage der Ernte wird er zahlen. — Zeugen. 20
Bemerkungen.
Mir-Adad hat für die Arbeiten auf seinen Feldern Geld nötig.
Eli-eri§a, Tochter des yuzälum, leiht ihm i V2 Silbersekel. Nachdem
die Ernte zu Geld gemacht sein wird, wird er zahlen. An den
äamaStempel muss Zins bezahlt werden. Mit Rücksicht auf die Er- 25
wähnung der Tochter des fjuzälum möchte ich auch diesen Kon-
trakt der Zeit Samsu-iluna's zuweisen.
57. Sipp. 10 1 (aus der Zeit Samsu-iluna's).
Vorderseite: ^2 GAN 4S0 SAR ek[lt\ ^i-na ugar Gu-l\a\ ^i-ta
el^il Sa'g\i\ ^u i-ta ekil märat Bu4a4um ^itti Ta-ri-ib-ba-tum aiiat 30
Samai ^ märat Sa-ni-bu-um '^ ^ Ba-al-ti-ia ^mär Ta-bu-um-a-ftu-um
^eklam a-na ir-ri-iu-tim (Rahd) ^^ü-ie-^i ud-ebüru-ku ^^a-na pi-i
Rückseite: ^^[iu'u/'bi-iui] ^^a-na bäbi'^'^** ^^imadad. Rest zerstört.
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ftiihtUi» JRftf A6^foii{f4e (Uttunden A110 Ibipp^xtu 449
Übersetzung.
2 GAN, 450 SAR Feld auf Flur Gula neben dem Felde Sagi
und neben dem Feld der Tochter des Bulalum von Taribatum, der §a-
ma^priesterin, Tochter des Sanibum, hat Balfia, Sohn des Tabum-al)um
5 als Feld zum Bebauen gemietet. Am Tage der Ernte gemäss seinem
Vertrage (?) im Tore . . . wird er zumessen.
Bemerkungen.
Die äamaäpriesterin Taribatum vermietet ein Feld an Baltia,
den Sohn des Tabum-al)um. Eine Taribatum wird Sipp. 122 genannt,
10 deshalb könnte dieser Kontrakt der Zeit Samsu-iluna's zugewiesen
werden.
b) Chronologisch nicht bestimmbar.
58. Sipp. 717.
{Case tablet, schwarz, ein kleiner Rest der äusseren Hülle erhalten).
15 Vorderseite: I3 GUR 150 KA 6% GI^ SAR ^X JIM?
^^ibtu ,,,.DAM »62/3 Hkilii ^'kaspi ^^at Samai .... ^itti E-li-e-ri-ia
aiiat Samai ^märat E-tel-bi-Samai '^ ^^UH-KI-i-din-nam ^'^^amai-
i-din-nam •« iVb««Är-ma-an?-se? ^^märi Igmil-balati ^^äu-ba-an-
ti-me§ ^*ud-ebüru-ku ^^le-am u ^tuAA **ni-aka-e ^*azag-bi u ^ibtu-hi
20 ^^imadad ^Utti... SU-DAM ^^u amel GI-NA-DAM »Su-ba-ab-ti-iz
^amel DI-KA-ma {sattuku) ^^ara^..**
Übersetzung.
3 GUR, 150 KA, 62/3 ,.., Steuer von einem GUR [werden sie
zahlen ?] ; 6^/3 Sekel, 1 8 ^E Geld, — Steuer an äamaä, [werden sie zahlen ?]
25 — haben vonEli-eriäa, der äamaäpriesterin, Tochter des Etel-bi-§amaä,
UH'KMdimm, äamaä-idinam und Nannar-idinam?, die Söhne des Igmil-
baläti, empfangen. Am Tage der Ernte wird er . . . Getreide und dessen
Zinsen zumessen, sein Geld und dessen Zins zahlen. Von — SU-D AM
und dem Opferer erhalten. Der Beamte der Tempeleinkünfte. Im
30 Monat ....
Bemerkungen.
SCHEIL hatte die Güte, August 1903, bei seiner Rückkehr aus
Persien, diese Tafel nochmals für mich zu kollationieren. Er schreibt:
2) apris qa tout est douteux, Le dernier signe est certainetnent X?^,
3S 4) apris Tantal cotnme ligne 2, apris qa. Zum Eigennamen E-tel-bi-
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450 (gtiM^t 3ttt ftmiü{4tn Ibpta(iwi\(tnf4afi.
^amaivg], Delitzsch (BA IV, S. 486: /!u Hammurabis Briefen an Sin-
idinnam): „So unerklärlich darum auch ein Name wie E-nu-ka-lUar
(so KiN(;) sein mag und so wenig wahrscheinlich der Name i?-/r//-^/-
Marduk mir dünkt, so zwingt doch, scheint es, KiNcis Textedition
dazu, mit ihm durchweg E-nu-bi-Marduk zu lesen (statt E-til-KA = 3
E'til'^\pi wie Na(;el)." Auch hier scheint das Original entschieden
nti zu bieten. Die Zeichen mi und hi sind indessen in altbabyloni-
scher Kursivschrift kaum zu unterscheiden ; Ranke (Personal Names)
hält an der Lesung E-tel-bi fest Zeile 18 wird ein ^^^^GI-NA-DAM,
Z. 20 ein "^"^^^DI-KA-ma (= sattuku) genannt, «'"''r^'« sat-tuk und 10
amii^^\ gi^nUe sind nach Delitzsch (HWB S. 602) Amtsnamen.
Gemeint ist der Hirte, dem die zum sattuku (Opfer) oder ginü be-
stimmten Tiere (Schafe, Rinder usw.) anvertraut sind. Indes hat schon
Demuth richtig erkannt, dass für sattuku mit der einen Bedeutung
„festgesetztes Opfer" nicht auszukommen ist, dass es vielmehr auch 15
festgesetzten, regelmässigen Gehalt bedeuten müsse (vgl. Delitzsch,
BA III S. 387 und KAT3 S. 596, Anm. i). Schon Urukagina rühmt
sich, ein e-sa-dug gebaut zu haben (munaru); vgl. Radau, Early
hist.f p. 50 und Anmerkung.
59. Sipp. 255; 0,45 — 0,37; dunkelgrau, Seitenrand und Rückseite beim 20
Brennen blasig aufgetrieben und durch Salzeffloreszenzen unleserlich.
Vorderseite: *6oo SAR ekli i-na Ha-ra-am-ti-im ^itti Na-ra-am-
ta-ni ^^Na-ra-am-ili-hi ^mär Bi-luvi-ga-mil ^eklam a-na e-ri-hi-
tim ^ü'ie-^i Rand: '6 . . . ^''G[/R
Übersetzung. 25
600 SAR Feld in Haramtim von Naramtäni hat Naram-ihsu, Sohn
des Belum-gamil, als Feld zum Bebauen gemietet
Bemerkungen.
Haramtim ist ein Bezirk, vgl. ScHETL in Recueil des travaux
XVII p. 30 und Mcmoires (a. a. O., p. 26). 30
60. Sipp. 300 (Fragment).
Vorderseite: ^ud-ebüru-ku '^iim sa-an-du-ti-im '^SE u sibtu-Mi
* imadad.
61. Sipp. 253; rötlich, stark vom Salze zerfressen.
Vorderseite: ^hubullufßi }a a-na IJAR-ra^^,». ^i-lu ia Ta-ri-ba- ^s
tum ... * marat Avel- '^NIN-SAH ...*'" A-ap-pa-a mär A-vi-i/-'^ ... * i-na
eli sibtu i-ra-bi uL
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ftübti4, JRfeEdfi^fonifc^ (Urftunden aiur Ibippata. 451
^pan Ri-me-ni-ilu mär Ib-bu^tum '^pän Warad-Sin [mär] Ili-erib-
am ^[pän] . . . mär Mi-ru-um-Adad ^[pan] Marduk^^"^ ,. [mär]*'^
ibi-ni ^^pän Bur-ir^itim mär fn-E-a ^pän Bu-si-ia ^^mär E-ri-ha-am.
Rückseite: ^^pän Sin-e-ri-ba-am ^^mär Ma-nu-umQ) ^^pän A-ku-ni-ia
^^mär . . . ^'^pän Samai-ta-tum mär . . gur-ra-ni . .* ^^^amai u Adad
DUB-SAR. Rest unbeschrieben.
Übersetzung.
Zinsen, welche zu Zinsen vorhanden für die Taribatum, Tochter
des Amoi-NIN-J^AH °» Appä, Sohn des Avil-ili, in Betreff deren
10 der Zins nicht anwachsen soll. — 10 Zeugen.
Bemerkungen.
Diese Tafel hat durch Salz sehr gelitten. Nach vorsichtiger Rei-
nigung las ich Zeile 5: ina eli sibtu irabi ul, was mir, nachdem
ScHEiL (a. a. O.) dieses Dokument als Kontrakt au sujet de moutons
15 bezeichnet hatte, nicht in den Zusammenhang zu passen schien.
Es liegt nun natürlich sehr nahe, die vier ersten Zeichen der
ersten Zeile Jf LU-HI-A als ^ene, Kleinvieh zu lesen. Auf diese Weise
lässt sich aber mit den folgenden Zeichen nichts machen; es folgt na
und dann wieder scheinbar Jf LU, wie die ersten zwei Zeichen. Da
20 das zweite Zeichen bestimmt ra ist, so liegt es nahe, das erste
Zeichen }tar, mithin HAR-RA zu lesen. Nach dem zweiten HAR-RA
folgt ein Bruch, und das Folgende ist sehr unsicher, nur mit der Lupe
noch teilweise zu erkennen. Appa schuldet der Taribatum Geld,
hat die Zinsen nicht bezahlt, und so schuldet er auch die Zinsen von
25 den Zinsen. Dies erkennt er vor Zeugen als richtig an; gleichzeitig
aber macht Taribatum die Konzession, dass bezüglich dieses Betrages
die Zinsen nicht weiter anwachsen sollen.
30
35
Vorderseite:
l'/2
SAR
yj^»
-»HF-
nmiie Nii-ur-a-li-hi
I
SAR
märat I-ba-lu-ut
Vj
SAR
4%
G/N
Ti-mi-Adad
I
SAR
3V3
GIN
märat Il-ta-tum
5
%
SAR
Sin-ellat
I
SAR
märat I-kar-um-Eridu^'
IS
SAR
Ilu-lu-ba-ni
2
GIN
La-li-im
I
SAR
märat Gi-ma-bu-bu
10
i**
SA]R
Sa-lu-rum
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452
Igtitti^t ;i» {tmittf^tn ßpttutitif[tnf(iA^.
Rand:
««« «««*««
Ibku-Adad
17 V2
GIN
märat Itn-gur-rum
10
GIN
tnari Ibni-&amai
Rückseite:
5
GIN
märe A-li-ba-nu
IS
8
GIN
mar Li-ii-lim-mi-lHar^)
IS
GIN
märat Samal-ka-rib
*♦»
GIN
märat Gimil-ken^nu-um
**♦
GIN
märat Sin-ga-mil
10
GIN
marät Ba-bu-bu
20
15
GIN
"• Ra-bi-ku'''
10
GIN
Ibku-ir-^i-tim
a) SU-GI.
S% Ai
10
Bemerkungen.
ScHEiL (a. a. O.) bezeichnet diese Liste als Quanütis de SAR 15
et de GIN affecties h tel et teL Auffallend ist, dass es sich hier
grösstenteils um Kinder handelt, die irgendwie beteiligt werden.
63. Sipp. 41; dunkelbraun.
Vorderseite: 2 MA-NA GU-U V2 MA-NA erü} la-ha Amat-ili
litar ^^ UD itti I-bi-Sin. Rückseite: Sabatu ümu 9. EN (adi) 20
ümu 29.
Übersetzung.
Zwei Mana G[/ (Pflanze)? V2 Mana reines Erz? Amat-Ili-Ktar
von Ibi-Sin. Monat Schebat, vom 9. bis zum 29. Tag.
a) Dass hier keine Datierung und das scheinbare mu vielmehr £JV zu lesen ist, 25
verdanke ich einer Mitteilung Lindls.
64. Sipp. 157 (ein kleiner schwarzer Würfel).
3 . . . Z[/N a-na u-sa-tim ü-U-^i ia gati^ Sin-ilu.
a) ^A'iU,
65. Sipp. 106 (Fragment); lichtgelb, schlecht gebrannt
Nach SCHEIL, Affeetation de diverses sonimes d^argent. Epoque de 30
Hammurabi:
12 MA'NA 3 Jf^-^7** 2V2 MA'NA 6 i//fe/7** 2 MA-NA 6 iikil ....
66. Sipp. 65; 0,42 — 0,57 cm, rötlich.
Vorderseite: Ui MA-NA 2% ** kaspi «« ^/4 GÄL Um u-za-ap
*iti UD'KIP'NUN^i lib'bir} ^^Ihii-^^MAR-TU ^'^Warad4lu-ramms
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ftitMfi, JRffSa6^fon{f4e (Uttund^n atur Ibipputa.
453
^^^^.ili^iab'ba ^u Sin-e-ri-ba-am ^Abu ümu 6*"^... Hl]^ü [Rand un-
beschrieben], Rückseite: ^^i-la-ak-u i-tu-ru-ni-nia ^^ kaspam u sibtu-iu
^^a-na bi-tu-lu i*ni-lal-e-me§.
'^^pan Sin-ri-me-ni ^^pän la-bi-sum ^^pän Ibku-a-tum ^'^pan Mar-
5 ilu-um-a-bi Rand: pän Adad-li-runt ? mu-sai Seitenrand unleseriich,
vermutlich ein Zeugenname.
Übersetzung.
Elf Mana, 2% ..,. Geld — und V4 Sekel wird er (Zins) bezahlen —
haben von Sippar-libbir(?)Ibni--flM/?-rZ7Warad-ilu-ramu, . . .-ili-tab-ba
10 und Sin-eribam geborgt Sie werden kommen, indem sie zurück-
geben. Das Geld und seinen Zins in seinem Hause werden sie er-
legen. Namen von 5 (und mehr?) Zeugen.
67. Sipp. 603.
Fragment; durch Linien abgeteilt ScHEiL: Certaines quantitis
IS {innomees) affecties ä des per sonne s,
68. Sipp. 257.
Fragment SCHEIL: Quantitis assignies h tel et tel. Ich lese:
ii GIN 16 U-ku "^ia gäti Da-mulk-Marduk, »** GIN \6 **. Ha gäti
Buli-it-tim-ba-ni, d. i. i GIN, 16 Anteil, gehörig dem Dantik-Marduk\
20 . . . GIN 16 . . ., gehörig dem Bilitim-bänu Rückseite: eine Zeile?
69. Sipp. 368.
Scheil: Liste de chiffres et de noms propres. Zeile i, 2(?) und 5 am
Ende steht HI-A (zun)\ dürfte also eine Liste von Gegenständen sein.
25
itti
70. Sipp. 58.
** Samahi{b'-ni\ in-si-in-[äam] äam-til-la-bi-su
MA-NA 9
iikil kaspi in-na-an-lal gub-bi-al-til sag-ga-ni al-dug u-kur-§u mulu-
mulu-ra inim-nu-um mal-mal-a.
30
I. Siegelabdrücke Vorderseite:
^^ Sin-im- [gurani}]
a) { mär IlU'hi'ba[ni\
Warad'^NIN '
b)
^amai-..»
mär ^^Sin-ba.,.
Warad'bit'Samai ?
II. Siegelabdrücke unt Rand:
a)
b)
märat} Mär- Sippar*"^
Wardat-'^EJ-a]
^[/J^E-[aY
märati Mär-Sippar*'
iVardat-'^E-a
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454 ifftitti^t }Hv r«mi({r4<it #)>«a4w<|f<tnf4«fi
c)
'' .... na-ab-ba
mär Nu-ur-^^Sin c)
Warad-'^Na-bi
[märat MarySippar'''
Wardat-^^E-a,
a) SU-Ea; vgl. Reisner, a. a. Ü, 215 (Rs. 7, 216, Vs. 4)
Übersetzung. 5
[X hat — ] von Samaä-ib[ni] gekauft. Seinen vollen Preis, V3 Mana,
sechs Sekel Silber, hat er bezahlt Sein Vertrag ist fertig; er ist be-
friedigt Niemals wird einer mit dem andern prozessieren.
Bemerkungen.
Es liegt ein gewöhnlicher Kaufkontrakt vor, der aber doch durch 10
andere Umstände interessant ist Bei der Zusammenstellung der Keil-
schriftbriefe (es sind leider nur unbedeutende Fragmente, oft ist nur die
Aufschrift erhalten, wie bei No. 576 nichts als ^antai u A-ja sie!
ka-la ümi\ vgl. Peisp:r, OLZ, No. 8, Aug. 190^ bekam ich auch
Sipp. 58: ^.Lettre ä ;mon intendant {iapiriiä), Samai, Marduk ana 15
(c5— ) lumiia {aUumiid) darii umim iapiri liballitu! Instructions au
sujet de divers champs et cultures {meriiarny^ [SCHEIL a. a. O.] in die
Hand, ein case tablet, von dessen äusserer Hülle noch ein Teil er-
halten war. Zu meinem Staunen fand sich auf der Enveloppe nicht
die Adresse, sondern der eben besprochene Kaufkontrakt, der mit 20
dem eingeschlossenen Briefe in gar keinem Zusammenhang steht
Da die Tontafel mit dem Briefe vollkommen genau in die äussere
Hülle passt, so ist nicht anzunehmen, dass diese beiden, zu einander
nicht in Beziehung stehenden Dokumente, etwa zufällig später
zusammengefugt worden seien, und es bleibt vielmehr als Erklärung 25
dieses merkwürdigen Umstandes einzig und allein die Annahme übrig,
dass hier schon von Anfang an eine Verwechslung stattgefunden
hat, indem der tuplarru^ dem zwei gleich grosse Dokumente (das
eine ein Kaufvertrag, das andere jener Brief) aus der Brennerei zur
Konvertierung und weiteren Behandlung abgeliefert worden waren, 30
nach der Umhüllung mit Ton, bei Abfassung der Aufschrift dieselben
verwechselte und deshalb auf die Tonhülle des Kontraktes die
Adresse des Sachwalters {sapiriia), auf den Briefumschlag aber, nach
der üblichen Sitte, den Kontrakt aufschrieb.
Der Sachwalter, der von seinem Herrn Weisung über den Anbau 35
gewisser Felder erwartete, erhielt also den eben besprochenen Kon-
trakt zugeschickt, mit dem er nichts anzufangen wusste; der Besitzer
des Kontraktes aber musste seiner Zeit zu nicht geringem Staunen
sehen, dass er einen Brief an einen ihm unbekannten Sachwalter auf-
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ftitM4f AMa%^(wif<ii (Urftunben auk ßifpAxa, 455
bewahrt hatte. Derartige Verwechslungen sind — das liegt in der
Natur der Sache — leicht möglich und kommen auch heutzutage vor.
Ich glaube aber, dass in einem der unpublizierten Briefe der SCHEIL-
schen Sammlung auf dieses oder ein ähnliches Vorkommnis sogar
5 direkt Bezug genommen ist. Ich meine den Brief Sipp, 40 {Lettre
d NiU {ou SaUini)'ilüu de Marduk-nasir),
71. Sipp. 40.
Vorderseite: ^A-na Ni-H-i-ni-iu ^ki-pe-ma ^um-ma Marduk-
na-sir-ma ^Samai u Marduk luba-al-lutu-ki ^a-na te-im ekli sa
10 Mu-ra^^ ^a-na-ku-u e-pu-ui la te-e-im "^ia ia-pi-ir-ti-ki le-a-am ^u-
Sa-la-ki'im ^te-ma la i-ma-ra-am *•« libi u-ul i-ma-ra-am ^^le-a-am
i-na la-ba-iu ^a-na gab-ri i-la-ka-di Rand: ^^ü-tu i-na ütnu 5.
^^ '^ Adad-ri-im-ili ^^a-ta-ra-di Rückseite: *•« dup-am a-ni-am lib-bi
^"^ul am-ra gab-ra, Rest unbeschrieben.
15 Übersetzung.
Vorderseite: Zu Ni§i-ini§u sprich: So Marduk na$ir: Samas, Mar-
duk erhalte dich am Leben I In Betreff des Befehls über das Feld
von Miira habe ich getan nach dem Befehle deiner Sendung.
Korn liess ich abschicken. Die Ordre haben sie nicht gesehen und
20 auch innen haben sie nichts gesehen. [Da] »Getreide* auf der Um-
hüllung (stand), nahmen sie den Umschlag ab. Seit fünf Tagen habe
ich den Adad-rim-ilu abgeschickt, auch jene Tafel innen. Nicht habe
ich den Umschlag gesehen.
Bemerkungen.
25 Eine gewisse Ni§i-inisu — vielleicht eins mit der Sipp. 74 (No. 11)
genannten Samaspriesterin Ni§i-ini§u (XXXV. Jahr Hammurabi's) —
lässt den Auftrag ergehen, man solle ihr Korn schicken. Der Brief, auf
dessen Umschlag sich das Schlagwort ,Korn' findet, kam richtig an
seine Adresse. Aber Ni§i-ini§u bekommt dennoch nicht das ge-
30 wünschte Korn. Deshalb schickt sie einen gewissen Marduk-nä§ir
um Erhebungen anzustellen. Dieser lässt zunächst sofort das Getreide
abschicken und berichtet dann wegen der Nichtbefolgung des Befehls
Folgendes: Sie haben die Ordre nicht gesehen; auch innen — damit
ist der von der äusseren Tonhülle {la-ba-iu) vgl #i3b ,umschliessen'
35 Delitzsch HWB 368) umschlossene Brief gemeint — haben sie
nichts gesehen; vermutlich deshalb, weil ihnen statt des Briefes irgend
ein Kontrakt oder sonst ein Dokument irrigerweise zugeschickt worden
war. Nisi-inisu hat den Befehl gegeben, man solle ihr das Schriftstück
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456 (gtiixic^t 3ttr ftmiüf^*^ ßpta^mUftnf^^fL
sofort zusenden, da sie sich vermutlich den ganzen Vorgang nicht
erklären konnte. Marduk-nä§ir berichtet, dass er einen gewissen
Adad-rim-ilu bereits mit der Tontafel abgeschickt habe. Das Kouvert
konnte er nicht mitschicken {u/ antra gab-rd). Da man auf dem-
selben den Vermerk ,Kom* gelesen hatte, hatte man die Hülle zer- 5
brochen (um den Brief lesen zu können). Vgl. npb (Delitzsch
HWB p. 385) „wegraffen, packen (mit der Klaue oder Kralle)", mit-
unter sehr nahe streifend an die Bedeutung von gullubu „schneiden,
abschneiden."
IL
Die Darstellungen auf den Siegelabdrucken.
Es erübrigt noch, die Siegelabdrücke, die sich auf den Kon-
trakten finden, zu besprechen. Leider hat man es bisher unterlassen,
bei Publikation solcher Dokumente diese interessanten Darstellungen
mitzuveröffentlichen, was nicht genug bedauert werden kann. Noch is
immer sind wir auf die von Menant {Collecüon de Clercq, Paris 1885 ff.)
allerdings tadellos publizierten Abdrücke von Siegelcylindern allein
angewiesen. Da auch die hier veröffentlichten Siegel erst durch
Vergleichung mit dem Materiale bei Menant verständlich, beziehungs-
weise graphisch zu erschliessen sind, so ist es natürlich, dass ich ahn- 20
liehe Darstellungen aus der Collection de Clercq zur Vergleichung
heranziehe, indem sich hierdurch auch für die Beurteilung dieser
Darstellungen, wie ich glaube, neue Gesichtspunkte ergeben dürften.
Eine rechtskräftige Urkunde aufsetzen konnte nur ein Schreiber
(tupiarni\ der hierfür (z. B. in Sippar) eigens geschult war. Dem 25
Dokumente mussten auch die Namen der Zeugen beigefügt werdea
Dies besorgte auch der priesterliche Schreiber; legalisiert aber wurden
diese Unterschriften erst dadurch, dass die Zeugen oder die beiden
Kontrahenten ihr Siegel über den noch feuchten Ton abrollten, wo-
durch dann diese in den Zylinder eingegrabenen Darstellungen en 30
relief auf der Tontafel zum Vorschein kamen.
Nach Meissner (ABP S. S) wurde nur die äussere Tafel ge-
siegelt Die hier in Betracht kommenden Siegel befinden sich grössten-
teils auf dem Dokumente selbst; auch scheint ein Fall vorzuliegen,
wo man die Tontafel zuerst gesiegelt und dann erst beschrieben hat, 35
was, wie Peiser (KB IV, p. VII) bemerkt, in ältester Zeit Sitte ge-
wesen sein soll, dann aber aufgegeben wurde; die Schrift ist in einem
solchen Falle kaum zu lesen. Ein Siegelzylinder war also dem Ge-
schäfte treibenden Babylonier ein nahezu unentbehrliches Ding, das
er wie ein'Amulett an einer Schnur um den Hals trug {Hoheslied 8,6); 40
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ebenso bei den Ägyptern, vgl. Zeichen 47 bei Erman, A^ypt, Gram-
matik 1902, S. 222 = Siegelzylinder an einer Schnur; übtr. = Schatz).
Da demnach nach solchen Siegelzylindern die Nachfrage eine grosse
war, so hatte sich eine eigene Kunstindustrie herangebildet, die sich
5 nur mit der Herstellung solcher Siegelzylinder befasste und ihren
Sitz vermutlich bei den Tempeln selbst hatte; lag ja doch die ganze
Gerichtsbarkeit auschliesslich in den Händen der allein schriftkundigen
Priester. Im Vorhofe, in dessen Hintergrunde der Stufenturm empor-
stieg, oder in einem in ihn fuhrenden Tore wurden im Beisein des
10 priesterlichen Schreibers die Geschäfte abgeschlossen, und dort hatten
vermutlich auch die Siegelschneider, wie noch heute in Stambul um
die Moscheen, ihre Buden.
Die auf den Zylindern dargestellten Motive sind mannigfacher
Art, haben aber alle auf das religiöse Denken und Fühlen Bezug.
15 Es ist ja an sich erklärlich, dass ein Verehrer des Adad, des MAR- TU
mit Vorliebe ein Siegel benutzt haben wird, welches das Abbild
dieser Gottheit zeigt*
Aber auch Szenen aus den Epen werden zur Darstellung ge-
bracht, und gerade solche, welche dem menschlichen Fühlen näher
20 liegen. So findet sich der „Lebenszweig", ein Gegenstand des Sehnens
aller, die sich schwer von Leben und Jugend trennen, abgebildet;
die Gestalt des göttlichen Stiermenschen, das Symbol unbändiger
Zeugungskraft, tritt uns wiederholt entgegen; und so geben diese
Abbildungen Zeugnis, dass diese Epen damals allgemein bekannt
25 und jede darauf bezügliche Darstellung sofort verständlich war.**
Die Cylinder zeigen oft nur bildliche Darstellungen. Dies war
billige Marktware. Sache des Schreibers war es dann, den Namen des
Besitzers dem Abdruck einzuschreiben. Andere zeigen Beischriften:
den Namen des Besitzers, den seines Vaters (letzterer war unerläss-
30 lieh, um unter den vielen gleichlautenden Namen einen bestimmten
zu fixieren), endlich auch noch den Namen der Gottheit, die er be-
sonders verehrte. Oft ist die abgebildete Gottheit an erster Stelle
genannt Die vorliegenden Abdrücke sind fast alle zeitlich bestimmt,
und eine Fälschung, die bei einem Cylinder selbst, der durch viele
35 Hände gegangen und Zutaten erhielt, an sich möglich, ist bei diesen
* KAT» S. 632, Anm. 4: Da der Besitzer des Siegels als ein Knecht der Göttin
Nin-ii-an-na bezeichnet wird, wird diese wohl unter der kleineren, doch wohl weib-
lichen Gestalt hinter dem Gotte zu erblicken sein.
*♦ Radau (a. a. O., S. 166): we find on the seals belonging io the time of Shar-
ganisharäli a scene taken from ihn so-called 'Nimrod-Epos.' This scene represents ,. ,
Gilgamish as fighting a Hon . . . already well known as early as 3800 B. C. This gis-
zid'du free of life (comp. Gen. II, 17) is represenUd on another tablet (R. A. IV p. 5)
showing that this symbol was also old, [Cf. O/V. Notes on Provtrbs (SBOT) p. 36, 1. 42.]
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458 (0tUt&c^t 5ttt ftmiüf^tn ßptat$wiiftnf<taft.
Abdrücken ausgeschlossen. Die Siegel lassen erkennen, mit welcher
Gewandtheit der babylonische Künstler das oft nur allzu harte Mate-
rial, aus dem diese Cy linder hergestellt wurden, zu behandeln ver-
stand; die sichere Art, in der er seine oft komplizierten Darstellungen
auf der kleinen Rundung einzugraben wusste, gibt einen Begriff 5
von der hohen Entwickelung, welche die Kunst und die einschlägige
Technik in dieser Zeit bereits erreicht hatte.
Die Siegelabdrücke sind oft so flach, dass es schwer fällt, sie
überhaupt abzunehmen. Nur nach gründlicher Reinigung von dem
noch überall fest aufsitzenden Tonpulver gelingt es oft, einen solchen lo
Abdruck frei zu bekommen. Da ein Zeichnen dieser nur mit Lupe
genau erkennbaren Darstellungen, wenn überhaupt möglich, an
Ort und Stelle zu zeitraubend gewesen wäre, so habe ich (im Be-
sitze einer Masse, die sich ungemein ftir diese Zwecke eignet, indem
sie nach Belieben weich und hart erhalten werden kann und bei 15
gelindem Drucke die feinsten Details annimmt, ohne die Gegenstände
irgendwie zu beschmutzen) von den Siegeln durch Abdruck Nega-
tive angefertigt und dieselben ausgegossen. Nach diesen Abgüssen
wurden dann die Photographien in Leipzig hergestellt.
a) Darstellungen von Göttern. 20
Sipp. 564 (= 8 der Texte), Tafeln Abb. 1 1 (die Abbildungen
sämtlicher Siegelabdrücke sind auf zwei der Arbeit beigegebenen
Tafeln vereinigt); 5 — 1,6 cm, aus dem XXVIII. Jahre Hammurabi*s.
Links beginnend, fällt zunächst eine männliche Gestalt, Profil links,
durch tadellose Zeichnung auf. Das bärtige Haupt deckt eine niedere, 25
oben runde Mütze mit aufgebogenen Rändern. Ein kurzes Gewand,
welches die kräftigen Beine, deren rechtes etwas vorgesetzt ist, frei
lässt, ist um die rechte Schulter gezogen; Faltenwurf ist hierbei treff-
lich zum Ausdruck gebracht. Während die Linke frei und un-
gezwungen am Körper herabhängt, ruht die Rechte am Griff einer 30
Waffe, die deutlich in einen Knauf endigt Muskulatur der Beine
und die der unbedeckten Linken sind (in dem kleinen Massstab be-
wunderungswürdig) anatomisch richtig angedeutet Davor steht,
mit Profil nach rechts, eine unbärtige Gestalt mit spitzer Kopfbe-
deckung, unter der eine Locke bemerkbar ist Diese Figur ist in 3S
ein Gewand gekleidet, das aus loser Jacke mit bauschigen Ärmeln
und Rock zu bestehen scheint Deutlich bemerkt man an letzterem
vier Reihen Besatz, welcher selbst wieder in Falten gelegt (plissiert)
ist Die Hände sind zur Anbetung erhoben.
Nun folgt eine andere Gruppe, von drei Personen. Die 40
mittlere, Pr. n. r., sitzt auf einem schönem Thron, dessen Aufbau
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fHtM4f AMa%^tonif4t (Urftun5en aue ßippatcu 459
deutlich zum Ausdruck kommt Das Antlitz ist bärtig, eine
spitze Kopfbedeckung schmückt das Haupt. Der Körper ist in ein
bis zu den Füssen reichendes Gewand gehüllt Während die Linke un-
gezwungen auf dem Schosse ruht, ist die Rechte einer anderen, nahe
5 dabei stehenden Person anmutig zugewendet Soweit der hier etwas
undeutliche Abdruck es erkennen lässt, ist diese letztere Pr. n. 1.
dargestellt und mit langem Gewände bekleidet. Die Rechte ruht an
der Leibesmitte. Nun folgt wieder die bereits beschriebene Gestalt
der Anbetenden, dann nochmals der Abdruck der erstbeschriebenen
10 Gruppe, und am Beginne links ein Teil der zweiten Gruppe: die
sitzende Gestalt und dahinter die Figur der Anbetenden.
Auf Sipp. 246 (=40 der Texte; Tafeln, Abb. 7; 5—2 cm, aus der
Zeit Hammurabi's) ist ohne Mühe zwischen zwei Bändern mit undeut-
licher Beischrift dasselbe Paar zu erkennen, auf welches wir bei Be-
15 Schreibung des früheren Siegels zuerst unsere Aufmerksamkeit ge-
richtet hatten. Der über den linken Arm in Falten gezogene Über-
wurf, das abstehende Schwert sind noch deutlich erkennbar, das
bärtige Haupt ist im Pr. n. 1. gerichtet Vor ihr steht eine Gestalt, in
ein langes Gewand gehüllt, die Hände zum Gebete erhoben; zwischen
20 beiden oben Sonne und Mond in Konjunktion. Am Beginne links
Reste der nämlichen Darstellung; die Köpfe der Figuren sind nicht
mehr zum Abdruck gekommen. Auf dem unteren schmalen Rand
dieser Tafel (vgl. No. 40 der Texte) findet sich dieselbe Gestalt dieses
bärtigen Kriegers; ihr den Rücken zukehrend eine zweite; zwischen
25 beiden ein Stern.
Diese bärtige Kriegergestalt und vor ihr die Gestalt eines oder
einer Anbetenden sind keine neuen Typen. Immer und immer kehren
sie in den Abdrücken der CLERCQschen Sammlung wieder. Ich ver-
weise nur auf Clercq No. 189 und auf die Abbildungen (p.93, 116, 172)
30 daselbst, in denen uns Menant dieses typische Paar in vergrössertem
Massstab vorfuhrt. Die Gestalt mit dem Schwerte, welche, um Menants
eigene Worte zu gebrauchen, se prisente fi^rement campe, les jambes
libres, la main gatuhe tombant naturellement le long du corps, tandis
que la droite ramenee h la ceinture, semble tenir une arme dont
35 rextrhnite est dirigie vers la la terre (a. a. O., p. 18 c) ist nach Menant
der Opferer {sacrificateur)* Wäre diese Ansicht Menants richtig, so
würde es unverständlich sein , dass die Gestalt im faltigen Gewände,
die bald als Mann, bald als Frau dargestellt ist, und die Menant als
pontife bezeichnet, vor einem Opferer, also einem Tempeldiener,
♦ Lorsque le sacrifice sanglant a du disparaitre ^ il n*a plus eü reproduU dans
la pratique sur le cylindres, cependant nous en trouvons longtentps encore le souz'enir
a ritat de Symbole^ dans ce personnage^ facile a reconnattre^ le sacrificateur.
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460
(gtiMf^t 3ttt \miH\(i€U fpta^wifTenf^af^.
die Hände anbetend erhebt Dass dieser sacrißcateur auf diese
Weise une place d'honneur et presque divine einnehme, hat Menant
selbst empfunden. Ich verweise aber bei Clercq, No. 186, wo genau
eben dieselben Typen erscheinen, auf die Beischrift: Belüunu märat
Il-at^u-ia-iddin wardat'^MAR- TU\ BeliSunu, eine vornehme Dame, nennt
sich Dienerin des MAR- TU. Bringen wir diese Inschrift in Zusammen-
hang mit der Siegeldarstellung, so ergibt sich ganz natürlich, dass
Clercq, t. I, No. 189.
Clercq, t. I, p. 116.
Clercq, t. I, p. 172.
Clercq, t. I, p. 93.
die BeliSunu sich dargestellt wissen wollte, wie sie ihrem Gott^ MAR- TU
Verehrung erweist. Hieraus folgt aber, dass diese kriegerische Ge-
stalt, occupant une place d'honneur et presque dhnne niemand anderes 10
als der Kriegsgott des Westlandes, der Gott MAR- TU sein kann.
Zu unserer Darstellung Sipp. 564 zurückkehrend, bemerken wir,
die Darstellung nach rechts verfolgend, dass dieser Adorationsszene
eine zweite folgt, und dass diesmal die Anbetung vor einem Paare
stattfindet. Auch diese Darstellung ist nicht neu, ich verweise auf is
Clercq, No. 114, wo Menant sie wie folgt beschreibt: Divinite assise
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fti^ti4, ilft6a6|^fomr<9e (Urftun^en aub ßippata.
461
ä gatiche sur un trone ä triple coussin surilevi de deux degris, avec
langue darbe, biret rond h rebord, longue robe avec broderies passant
en echarpe sur npaule et laissant ä dicouvert fipaule et le bras
droits] la ntain droite tendue en avant tient Campulla, la main gauche
5 est ramenee h la ceinture. Da nun die beigefügte Inschrift diese
Gottheit als 'W^^- Tf/ bezeichnet, so hindert nichts, auch auf unserem
Siegelabdrucke Sipp. 564 in der sitzenden Gestalt den Gott MAR^ TU
zu erkennen. Das eine Mal wäre er dann, im westländischen Kostüm,
als Krieger; das zweite Mal, in ein langes babylonisches Gewand ge-
10 hüllt, als babylonische Gottheit dargestellt; die weiche westländische
Filzmütze hat er aber auch hier beibehalten.
Noch erübrigt es, die dem Gott MAR- TU zugewandte Gestalt zu
deuten. Ich verweise zunächst auf Clercq, No. 204. Zusammen
mit der uns bereits wohlbekannten Gestalt MAR-TU's in westländi-
15 schem Typus und der Anbetenden ist hier ebenfalls noch eine
vr m
1 1 ia^j
Clercq, t. II, No. 204.
Clercq, t. II, No. 114.
andere Gestalt in langem, an der Leibesmitte durch einen Gürtel
zusammengehaltenen Gewände sichtbar. Das Profil ist nach rechts
gewendet, die Rechte ruht am Gürtel, die Linke ist erhoben, das
bartlose Angesicht weist auf ein weibliches Wesen. Menant sieht
20 in ihr einen aide des sacrifices\ die Beischrift aber (vgl. Clercq)
i^ IM ^^ Sa- LA lehrt, dass wir hier den Gott Adad {= MAR-TU) und
seine Gemahlin äala vor uns haben. Man wird also nicht fehl gehen,
wenn man auch auf Sipp. 564 die nahe bei MAR- TU befindliche Ge-
stalt als die seiner Gemahlin äala erklärt.
25 Mit Clercq, No. 114 und der zweiten Adorationsszene von
Sipp. 564 nahezu identisch ist die Darstellung auf dem Siegelcylinder
Bur-Sin's (VATh 2720), welchen Lehmann in BA II, S. 590 besprochen
hat. Die sitzende Gottheit könnte mit Rücksicht auf den Königs-
namen als Sin gedeutet werden; die oben runde, weiche Mütze mit
30 den aufgebogenen Rändern erinnert aber zu sehr an die westländische
Kopfbedeckung Adad-J/^/?- TU"s. Die nahe beider Gottheit befindliche
Gestalt ist unbärtig, der grösstenteils entblösste Oberkörper scheint
der einer Frau zu sein. In ruhiger Sammlung, das Antlitz dem Gotte
Beiträge cur semit. Sprachwissenschaft. V. 32
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462 (gtHt&c^t 3ttt \tmiHf4tn ßpta4m\ftnf4cift.
zugekehrt, steht sie, die Hände vor der Leibesmitte übereinander-
geleg^, vor dem Gotte, der ihr in der ausgestreckten Rechten ein
Gefäss, eine Art Becher entgegenhält. Nichts zeigt an, dass diese
Gestalt der ihr gegenüber befindlichen Gottheit irgendwie Verehrung
erweist — nein! sie ist der Gottheit ebenbürtig gedacht; denn der s
Gott reicht ihr, wie Asurbanipal in der bekannten Gartenszene seiner
Gattin, den Becher, das heisst: er trinkt ihr zu. Man wird also, unter
Berücksichtigung des eben Ausgeführten, in ihr nicht mit Lehmann
den „Betenden," sondern die Gemahlin des Gottes sehen. Die Gestalt
mit den erhobenen Händen kann dann — auf Sipp. 138 (=41 der 10
Texte, Tafeln Abb. 3; 2—2 cm) auch allein abgebildet (vgl. HiLPRECHT,
Bz6/e Lands f p. 414: LaM with Seal-impression about 2200 B, C,
welches dieselbe Gestalt zeigt) — keine „fürsprechende" Gottheit*
sein, sondern muss der (oder die) Siegelbesitzer(in) sein, dargestellt
seine Gottheit verehrend. Beim Siegel Bur-Sin's wäre es der König 15
selbst. Wenn aber Menant die Gestalt der oder des Anbetenden
pontife nennt, so mag er hierin insofern Recht haben, weil der An-
betende durch Tracht und Kopfbedeckung als vornehme Person
dargestellt ist, und es ja in der Natur des Geschäfte treibenden baby-
lonischen Priesterstandes lag, dass vor allem die Priester und Prieste- 20
rinnen Besitzer von Siegeln waren. Was nun die Kopfbedeckung
betrifft, in welcher Lehmann nach Heuzey eine Zinkenmütze sehen
zu müssen glaubt (Jensen, KB III, S. 141, Anm. ® bezweifelt, dass die
alten Babylonier jene kannten) und aus derselben einen Schluss auf
die göttliche oder gottähnliche Person des Trägers zieht, indem 25
er den anbetenden Siegelbesitzer zu einer „fiirsprechenden Gottheit"
macht, so ist ja zugegeben, dass in den vorliegenden Fällen der
Siegelbesitzer schon durch Tracht und Kopfbedeckung als vornehme
Person gekennzeichnet ist
Wie aber hA^A-MAR- TU nicht allein im westländischen Typus als 3<>
Krieger, sondern als babylonische Gottheit in ein faltiges Gewand gehüllt
dargestellt wird, so wird auch seine Gemahlin Sala, die sich ja mit Beltis
deckt, babyionisiert, d. h. wie Beltis nackt zur Darstellung gebracht.
Da Clercq No. 188 in der Beischrift '^IM ^^^ala genannt werden,
eine göttliche weibliche Figur aber nicht vorhanden ist, so dürfte 35
§ala durch ein ihr heiliges (oben, Pr. n. r., schreitendes) Tier
dargestellt sein. In dieser Vermutung werden wir durch Clercq
No, 224 bestärkt, wo sich zwischen ä/AR- TU und der Anbetenden die
nackte Göttin enface auf Pr. n. 1. schreitendem Tiere abgebildet findet
Da nun auf Clercq No. 169 laut Beischrift der Gott Adad (''/J/) 40
abgebildet ist, so dürfte seine Gemahlin auch hier durch das hinter
♦ Vgl. Zimmern KAT3, S. 419, Anm. 6.
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jfru^vic^, Jlft6AB]^fonifc9< (Uvftunben aue ßippatA.
463
der Anbetenden befindliche, Pr. n. 1. dargestellte Tier vertreten sein.
Hier aber findet sich auf dem Rücken des Tieres, wie früher (Clercq
No. 224) die nackte Göttin, so jetzt ein gabelförmiges Symbol
dargestellt Auch AddLä-MAR- TU tritt uns in neuem Typus entgegen:
5 in langes babylonisches Gewand gehüllt, steht er aufrecht; den einen
Fuss hat er etwas vorgesetzt und hält in der Rechten gesenkt eine
Waffe. Ebenso Clercq No. 173. In der Beischrift nennt sich der
Siegelbesitzer „Diener des Gottes Adad und des Gottes MAR- TU";
derri^re le sacrificateur dans le champ, en bas^ taureau passant h
'o droite'y au dessus un candilabre a deux branches et le disque rayonnant
Clercq, t. II, No. 224.
Clercq, t. II, No. 221.
Clercq, t. II, 188.
>*;tl^
Clercl, t. II, No. 173. Clercq, t. II, No. 169. Clercq, t. II, No. 152.
du soleil dans le croissant de la lune. Clercq No. 233 (vgl. daselbst)
sehen wir MAR- TU in westländischer Tracht, Sala als Beltis nackt;
zwischen MAR- TUxyad dem Anbetenden das nämliche Symbol. Ebenso
Clercq No. 232. Hier ist MAR- TU nackt en face. Mit der Rechten
15 schwingt er das Schwert, in der Linken hält er das Haupt eines
Getöteten; neben ihm das gleiche Symbol. Clercq No. 230 zeigt
MAR" TU in westländischer Tracht; zwischen ihm und dem Anbetenden
oben Sonne und Mond in Konjunktion; unten ein liegendes Tier,
welches ebenfalls das diesmal dreizackige, gabelförmige Symbol auf
20 dem Rücken trägt, während sich auch die nackte Beltis abgebildet
findet. Dasselbe Tier findet sich nun auf Sipp. 44 (= 47 der Texte,
Tafeln Abb. 15; 6\ — 2 cm) abgebildet. Dieser Siegelabdruck besteht
32*
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464 fStiMt^t 3ttr ftmitiffftn ßpta^ipifftnf^Aft
aus zwei Siegeln, wie schon die zwei eingeschriebenen Namen lehren.
Die hier in Betracht kommende Darstellung ist Gegenstand des zweiten,
von der Mitte nach rechts gehenden Siegels. Gestalt, Pr. n. r., nach
Mütze und Armstellung MAR- TU; oben Mond; ihm gegenüber — ihm
zugewandt — eine Gestalt in langem Gewände; die Rechte ist dem 5
Gotte jW^J?-7^£/' zugewendet, die Linke ruht an der Leibesmitte; hinter
ihr, Pr. n. 1., ein Tier, welches das gabelförmige Symbol auf dem
Rücken trägt Dann folgt der Name des Siegelbesitzers und endlich
noch die Figur der oder des Anbetenden, welche wohl noch vor
MAR' TU ergänzt werden muss. Dieses Symbol muss also irgendwie >o
SLutMAR' rtZ-Adad und Sala Bezug haben. Es kann, da Adsid-MAR- TU
der Gewittergott ist, ein Symbol des Blitzes sein,* es kann aber auch
mit diesem gabelförmigen Symbol, das sich auch auf Grenzsteinen,
z. B. jenem Nebukadnezar's I (Brit Museum No. 98, Wall cases 9 — 12,
BabyL Assyr, Room No. 90858, vgl bei JEREMIAS, Das Alte Testa- >5
mentf S. 9) findet, eine Nachbildung der Silhouette des nackten
Beltiskörpers en face gemeint sein. Wir werden nicht fehl gehen
wenn wir auch auf Sipp. 240 (= 49 der Texte, Tafeln Abb. 16
3V2— 2 cm, a. d. Z. Hammurabi's) in der Gottheit, welche, Pr. n. r.
die Rechte mit dem Schwerte gesenkt, die Linke am Gürtel dar- ^
gestellt ist, den Gott Kd^A-MAR- TU erkennen. Es ist der gleiche Typus
wie bei Clercq No. 173. Das rechte Bein ist vorgesetzt, das Gewand
scheint nicht geöffnet, sondern ruht zurückgeschlagen, das Bein fi*ei-
lassend, auf dem Oberschenkel. Vor ihm, Pr. n. 1., steht eine Gestalt,
deren Oberleib hier etwas undeutlich ist; sie hält mit beiden Händen 25
ein Opferzicklein. Darauf folgt die Gestalt der Anbetenden, deren
plissierter Rock sichtbar ist. Hinter der Gottheit ist noch eine Ge-
stalt verbanden, aber wenig sichtbar; der eine Arm ist gebogen,
und mit dem anderen scheint er eine Stange zu halten; die Figur kann
auch nackt dargestellt seiq. Es ist dies eine Opferszene, für welche 3°
sich bei Clercq viele Beispiele finden (vgl. Clercq No. 152). Auch
Sipp. 234 (= 50 der Texte, Tafeln Abb. 8; 4—1,7 cm, a. d. Z. Ham-
murabi^s) kann hier eingereiht werden. Die Gottheit, wie oben ge-
schildert, ist rechts am Anfang nur teilweise zum Abdruck gebracht,
erkennbar ist nur der freie Arm mit gesenkter Waffe. Vor ihm, Pr. 35
n. 1., steht die Gestalt, welche mit beiden Armen das Opferzicklein
hält; der Kopf ist nur teilweise erhalten, jedenfalls kurzhaarig; der
Oberleib nackt; von den Hüften abwärts ist der Körper in einen
faltigen Rock gehüllt. Hinter ihm, Pr. n. 1., der bekannte Typus der
* Hoffmann, ZA XI S. 253 sieht hierin eine Rautenkette — Blitzpeitsche, vgL
bei Jerkmias, ATAO, Abb. 17, 18 u. 19, S. 390*.; F. Hommel, DU Astronomie in Das
Ausland 1891, S. 250 ff. hält es für die Ähre, spica.
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StitM4, Jlft6a6|^fonir4< (Urftun^en ane ßi^Ata. 465
oder des Anbetenden; dann folgt noch etwas, was ich nicht mehr zu
erkennen vermag; weiter zwei Bänder Inschrift und endlich, wie ich
glaube, nochmals der Beginn der Darstellung, nämlich der linke, am
Gürtel ruhende Arm der Gottheit Bis hierher wurde der Cylinder
5 in einem Zuge abgerollt, dann gehoben und in gleicher Stellung
nochmals aufgedrückt und so eine Wiederholung des linken Armes
der Gottheit veranlasst Vgl. im Folgenden Sipp. 469 (== 18 der Texte,
Tafeln Abb. 6).
Auf Sipp. lOi (= 57 der Texte, Tafeln Abb. 2; 3—2 cm, a. d. Z.
10 Samsu-iluna's) scheint links die gleiche Götterfigur wie bei Clercq
No. 173 dargestellt zu sein; auch die eigentümlichen Stacheln auf
dem Haupte lassen sich erkennen. Vor ihm, Pr. n. L, eine Gestalt
ohne Kopfbedeckung, Oberleib nackt (?); die Rechte ruht an der
Leibesmitte, die Linke hängt frei am Körper herab. Dahinter eine
15 Gestalt, Pr. n. 1.; die Linke schwingt einen gekrümmten Stab oder
eine Waffe, die Rechte an der Leibesmitte. Menant würde hier die
Darstellung eines Menschenopfers sehen. Anhangsweise schliesse ich
hier an: Sipp. 198 (=22 der Texte, Tafeln Abb. 10; 3— 4 cm, VII. Jahr
Samsu-iluna*s)undSipp. 565 (= 15 der Texte, Tafeln Abb. I3;4,5— i,i8cm,
20 I. Jahr Samsu-iluna's). Sipp. 198 zeigt zwei aufrechte Gestalten, ein-
ander den Rücken zukehrend; die eine, Pr. n. r., hat das Bein vor-
gesetzt, Gewand ist vorn offen; die Linke ruht an der Leibesmitte, die
' Rechte ist gesenkt; ob sie eine Waffe hält, ist nicht mehr zu erkennen.
Diese Gestalt erinnert also etwas an den Typus des Gottes Adad-
25 MAR- TU, Die zweite Gestalt, Pr. n. 1., trägt niederen runden Hut mit
breiter vorstehender Krempe, ist in lange Robe gehüllt, ihre* Hände
sind nach links vorgestreckt Die gleiche Darstellung ist unten teil-
weise nochmals zum Abdruck gebracht Sipp. 565 ist sehr undeut-
lich. Erkennbar sind zwischen je zwei Bändern mit Schrift zwei
30 Gestalten, Pr. n. r.; die eine scheint unbekleidet, der linke gut aus-
geführte Arm hängt frei am Körper herab. Die Arme der zweiten,
nahe bei ihr befindlichen Gestalt ruhen an der Leibesmitte.
Immer und immer wieder trat uns auf den aus Sippar stammenden
Siegelabdrücken KA^A-MAR- TU entgegen. In den zwei schon durch
35 Menant festgestellten Typen des sacrificateur kommt noch wie auf
Sipp. 564 ein dritter hinzu: Adad als babylonischer Gott mit seiner Ge-
mahlin Sala. Es ist auffallend, in der Sonnenstadt Sippar, deren
Lokalgottheiten SamaS, Aja und Bunini waren, eine so hervorragende
Verehrung des westländischen KA^A-MAR- TU zu finden. Sipp. 564
40 stammt aus dem XXVIII. Jahre IJammurabi's. In diesem Jahre wurde
gemäss der Datenliste das k-NAM-HE Adad „das Haus des Über-
flusses Adad's" erbaut Im folgenden Jahre schuf Hammurabi
ein Bild der Sala. Einer der Kontrahenten von Sipp. 564 heisst
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466 (gtiMc^t 3ttY fmiiif(iin ßptafiwi^^tnf^afi.
Nür-Adad. Fortwährend kehrt Adad in den Eigennamen dieser Zeit
wieder; vglMar-MAR- TU{tupiarru) Sipp. 355 (No. 21), Nür-Adad Sip^t,
98 (No. 56), ^arnai u Adad Sipp. 253 (No. 61), Ibku-Adad Sipp. 562
(No. 23), Sipp. 294 (No. 45), Idin-Adad Sipp, 71 (No. 36), Adad-ilu
Sipp. 83 (No. 26), Adad'idinam Sipp. 286, Sipp. 335 (No. 21), Adad- s
idinamiu Sipp. 74 (No. 11), Adad-iarrum Sipp. 469 (No. 18), Adad-
lirum Sipp. 65, Adad-ri-im-ilu Sipp. 128 (No. 9), Sipp. 40 (No. 71),
Abil'MAR- TU Sipp. 294 (No. 45). Scheil war so glücklich, ein Relief-
fragment aufzufinden, das ich ebenfalls als Bild Adad's bestimmen
möchte: Musie de Const No. 1353, 0,09: Personnage ras de figure 10
et de barbe\ vraisemblablement un pretre. La coiffure ressemble h une
calotte dont les bords relevis figurent un bourrelet qui ceint le frcmt.
La Physiognomie rappeile le type dijh signale plus haut pour les autres
figurines, et qui devait etre le type national de la Babylonie, Un vete-
ment le serre etroitement jusquh mi-jantbe, On croit apercevoir les 15
traces d'une ceinture, La main gaudie est posee sur la poitrine, Fautre
pend et deifait tenir un couteau de sacrifice^ car eile est serrie et le
poignet se relh)e lig^rement, comme on le ferait en ce cas, (ScHEiL,
Une Saison etc. p. Zf), [Abbildung aus SCHEIL No. 10; vgl. S. 472.]
Adad, durch das Ideogramm IM bezeichnet, das S<= 288 durch 20
iamü Himmel und irsitu Erde erklärt wird, ist der Gott der Himmels-
atmosphäre und aller atmosphärischen Erscheinungen (z. B. birku, Blitz).
Er ist der Grossflirst des Himmels, aber auch der Erde, der Herr
der Quellen {bei nakbe) und des Regens; wurde aber dann auch in
Babylonien, speziell in Sippar als Sonnengott verehrt Er war zweifei- 25
los ursprünglich in Syrien heimisch, wo sein Kultus noch in histo-
rischer Zeit überall verbreitet war. Salmanassar IL auf seinem Zuge
gegen Damaskus opfert dem Adad in dessen Tempel in Aleppo
(Salm. Mo. II Zf), Von hier ist er über Nordmesopotamien nach
Babylon gedrungen (H. Winckler, Geschichte, 1892, S. 164). Mit 30
diesem Addu, Adad, den alle Westländer verehrten, ist eigentlich
auch die vergeistigte Emanation Jahu*s, der Gott der Israeliten, Jahwe
(WiNXKLER, Geschichte) identisch, dessen Manifestationen Donner, Blitz,
verheerender Regen und Sturmwind sind. „Unter Donner, Erdbeben,
gewaltigem Krachen, Gewitter, unter flammendem und verheerendem 35
Feuer sucht Jehova, der Weltenherrscher, heim seine Feinde (Jes.29,6).
Sein Zorn ist Feuer, das niemand löschen kann (Jer. 21, 12). Sturm
ist die Rächerwut Jehova's, ein Wirbelwind wälzt sich um des Ver-
ruchten Haupt (Jer. 23, 19). In seiner Wut lässt er durch einen
Wirbelwind alles niederreissen, in seinem Zorne sendet er einen Platz- 40
regen, in seinem Grimme grosse Hagelsteine zur Vernichtung (Ezech.
13, 13). Er straft durch Pest und Blut, durch überschwemmenden
Platzregen und Hagelsteine; Feuer und Schwefel lässt er regnen auf
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jftiiMd^t JElfi6a6^fomfc9e (Urftun^en autf ^ippMO. 467
das Heer seiner Feinde (Ezech. 38, 22)." Vgl. FRIEDRICH, Nineves
Ende und die Ausgänge des assyr, Reiches in Festgaben für Büdinger,
Innsbruck 1898. Wie alle Götter der Semiten ist er zugleich Kriegs-
gott, schafft aber auch reichen Erntesegen.
5 Neben Adad findet sich dann noch eine jugendliche Göttergestalt
erwähnt, welche als Sohn Adad's bezeichnet wird. Auf drei Tonur-
kunden sind uns Eigennamen erhalten, welche aus Sohn + Ad-du
+ natan bestehen. Aufgefasst haben die Babylonier die Gruppe
unter allen Umständen, worüber das vorhergehende Gottesdeterminativ
10 keinen Zweifel zulässt, als einen zusammengesetzten Gottesnamen:
nämlich „Sohn des Adad, das ist, wie jetzt feststeht, Bir-Dadda
{Adad)\ siehe P. Jensen in ZA VI S. 69. Auf den Abdrücken der
CLERCQschen Sammlung findet sich auch diese jugendliche Gottheit,
die ja eigentlich natürlich auch nur Adad selbst ist, wiederholt ab-
15 gebildet An Adad's Seite wurde Sala verehrt, welche in dem Grade
mit der babylonischen Erdmutter identifiziert wurde, dass sie als Beltis
nackt auf den Siegelabdrücken erscheint; ja sie wird dem Gotte Marduk
als dessen Gemahlin direkt an die Seite gestellt: ^ala la lade (}trat
Marduk (II R 57, 3^ a. b). Da sich auf unseren Siegelabdrücken
20 zwischen MAR- 7^6^-Sala Sonne und Mond in Konjunktion abgebildet
finden, so dürfte wie Adad Sonnengott, Sala auch als Mondgöttin
verehrt worden sein.
Die Siegelabdrücke der ScHEiLschen Tontafeln zeigen uns also
Adad's und Sala s authentische Bildnisse, Meisterwerke altbabylonischer
25 Kleinkunst, deren Herkunft teilweise genau datiert ist. Diese, wie die
daselbst erwähnten Eigennamen, sind durch die hervorragende Be-
tonung des Kultes Adad's während der ersten babylonischen Dy-
nastie eine neue Stütze für die Ansicht HoMMELs und WiNCKLERs
„dass die Könige Sumuabi und seine Nachfolger nicht der mit den
30 Sumerern verschmolzenen ältesten semitischen Schicht Babyloniens,
sondern vielmehr einem später zugewanderten Semitenstamme an-
gehören, welcher zu den Nordsemiten, näher zu den linguistisch soge-
nannten Kanaanäern (d. i. Phöniker, Moabiter, Hebräer usw.) gehört
hatten" (DELITZSCH, Babel und Bibel, 1903, S. 7; Daiches a. a. O.,
35 S. S; Jeremias, ATAO, S. i Anm. i und 23 und ibid. Anm. i;
H. Ranke, Personal Names, Philadelphia 1905, p. 33). Das Land
war von zahlreichen Kanaanäern bewohnt, und aus diesem Umstände
erklärt es sich, wenn auch in religiöser Hinsicht jetzt die Vorstellungen
des Westlandes stärker betont werden. Die westländische Triade
40 (vgl. Friedrich, Die Kabiren): Adad, §ala und der Sohn Adad's, war
ihrem Wesen und Inhalt nach den Triaden von Sippar (Samaä,
Aja und Bunini) und Babel (Marduk, Zarpanit, Nebo) so völlig gleich-
artig, dass eine Gleichsetzung der einzelnen Glieder sich sehr wohl
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468 (gtibcic^c 3ttt fmiüf<ttn ßpta^wi^tnf^aft.
ermöglichen Hess und, wie wir im Vorausgehenden unseren Siegel-
abdrücken entnommen haben, vielleicht offiziell sogar angestrebt wurde *
An sich möglich ist es, dass man auch die jugendlichen Gott-
heiten der Triaden einander angeglichen habe. Das Kind der
Erdmutter ist ja niemand anderes als ihr späterer Gatte. Die ur- 5
sprünglich androgyn gedachte Erdmutter gebiert aus sich zuerst das
männliche Prinzip, den Sohn, der sie dann jedes Jahr, als Gatte, neu
befi-uchtet. Der „Sohn Adad's"** ist demnach Adad selbst, und Nebo
ist nur der jugendliche Marduk (vgl. FRIEDRICH, Kabiren und Keil-
inschriften). In diesem Sinne konnten auch Adad und Nebo gleich- 10
gesetzt werden. Auf einem altbabylonischen Siegel (vgl. Röscher,
Lex. myih. III/i, 63) finden wir jene Gestalt, die wir als die Adad's
erkannt zu haben glauben. Mit Rücksicht auf die Beischrift: Nebo,
Schreiber von Esagila, Liebling Marduk's hat Jeremias (bei ROSCHER,
vgl. auch Jeremias, ATAO, S. 45) diese Gestalt als Typus des Nebo 15
bezeichnet. Dass der lange, abstehende, von mir und Menant als
Schwert oder sonst eine Waffe gedeutete Gegenstand ein Schreib-
griffel sei, glaubt JEREMIAS, wie das beigesetzte Fragezeichen lehrt,
selbst nicht*** Ist nun die Beischrift wirklich alt — wir haben hier
einen Abdruck nach einem Originalzylinder, der mancherlei Geschicke 20
gehabt haben kann, bis er in der CLERCQschen Sammlung eine Ruhe-
stätte fand — und wurde diese Beischrift nicht etwa in späterer Zeit,
wo man für die, während der ersten Dynastie so populäre Gestalt
Adad's ein rechtes Verständnis nicht mehr hatte, hinzugefügt, so läge
hier eine Identifizierung Nebo's mit Adad vor, deren Möglichkeit im 25
Obigen begründet worden ist (vgl. KAT^ 375, 399).
Irrig aber wäre es, in dieser Gestalt, die durch fast alle Beischriften
als AAdid-MAR' TU erklärt wird, einen auch sonst üblichen Typus
fiir Nebo erkennen zu wollen.
b) Darstellungen aus Epen. 30
Sipp. 198 (=22 der Texte, Tafeln Abb. i; 6—1 cm, a. d. VII. Jahre
Hammurabi's). In der Mitte beginnend sehen wir eine nackte Gestalt,
♦ KAT8 609: „Als urkundlichen Beleg für das Vorhandensein von Bestrebungen
in der babylonischen Priesterschaft, die darauf hinzielten, in allen Göttern des babylo-
nischen Pantheons nur eine Manifestation Mardulcs zu erblicken," vgl. den neubabylonischen
Text 81, 11-3, III ; PiNCHEsJTVI vol. XXVIII und Delitzsch, BaM und BiM, S. 49.
** Vgl. das Siegel bei Jeremias a. a. O. S. 259, Abb. 80: Adad und die An-
betende; zwischen beiden eine kleine Gestalt, in welcher ich den Sohn Adad's (Jere-
mias „eine Beschneidung") erkennen möchte.
♦♦♦ Hoffmann a. a. O., S. 261 : Nabu noit dem Rundhut ist auf dem Zylinder leicht
an dem Stabe kenntlich, den er mit der Hand am Leibe von diesem abhält um sich
nicht zu stechen (!).
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ftithtid^, JRfiBaS^fontfcße QJLrUttnöen aue fbippata. 469
Pr. n. 1., unbärtig mit kurzem Haar, beide Hände zum Gebete er-
hoben; ihr gegenüber, Pr. n. n, Figur in langer Robe, welche der
ersteren etwas Rundes (Kuchen) entgegenhält. Oben zwischen beiden
ist die Sonne abgebildet, unten am Boden etwas wie eine Pflanze.
5 Die Darstellung nach rechts weiter verfolgend, sehen wir ein zweites
Paar. Nahe an der zuletzt beschriebenen Gestalt, den Rücken ihr
zukehrend, Pr. n. 1., steht eine männliche bärtige Gestalt, in faltiges
Gewand gehüllt Die Rechte ist erhoben, die Linke ruht an der
Leibesriiitte; ihr gegenüber, Pr. n. r., steht eine andere, männliche,
10 bärtige Gestalt mit Tiara, das lange Gewand ist vorne geöffnet, das
rechte nackte Bein vorgesetzt. Während die Linke an der Leibes-
mitte ruht, hält die Rechte der ihr gegenüber befindlichen Gestalt
einen Zweig entgegen. Dann folgt nochmals die erste Gruppe sehr
undeutlich; kenntlich ist nur der runde Kopf der unbekleideten Figur.
15 Beginnen wir von links, so sehen wir die Gestalt des Zweigspenders,
dann die Gruppe mit dem Kuchenspender; dann folgt der Zweig-
spender, aber ohne sein Gegenüber. Dieser Umstand erklärt sich da-
durch, dass der Siegelcylinder an dieser Stelle — wie schon der
starke Eindruck zeigt — das erste Mal aufgesetzt und bis zum Ende
20 des verfügbaren Raumes abgerollt wurde; das dann noch freie Stück
links wurde nachher nachgesiegelt, und so ist die eine Gestalt, welche
dem Zweigspender gegenübersteht, weggeblieben. Motiv der Siegel-
darstellung waren also zwei, aus je zwei sich zugewandten Gestalten
bestehende Gruppen; in der einen wird dem Anbetenden einKuchen(?),
25 in der zweiten ein Zweig entgegen gehalten.
Sipp.44 (=47 der Texte, Tafeln Abb. 15; 6,5 — 1,5 cm); Datierung
ist weggebrochen. Die Darstellung besteht aus zwei Siegelabdrücken.
Links beginnend bemerken wir eine nackte bärtige Gestalt en face\
der üppige, bis auf die Schultern reichende Haarwuchs ist durch je
30 drei Kugeln rechts und links vom Angesicht angedeutet; deutlich
erkennbar ist der Stierschweif dieser Mischgestalt; dann folgt, Pr. n.
I., eine männliche bärtige Gestalt, in langem Gewände; das Haupt bedeckt
eine oben runde Mütze mit aufgebogenen Rändern, die Rechte ruht
an der Leibesmitte, die Linke ist erhoben. Ihr gegenüber, Pr. n. r.,
35 Gestalt mit Tiara, bekleidet mit langem, vom geöffneten Gewand, das
rechte unbekleidete Bein ist nach vorn gesetzt. Die Linke ruht an
der Leibesmitte, die Rechte hält der Gestalt ihr gegenüber einen
Zweig entgegen. Den Schluss bildet die Gestalt der Anbetenden,
in sie hinein hat der tuplarru den Namen des Siegelbesitzers ge-
40 schrieben.
Sipp. 2..? (= 35 der Texte, Tafeln Abb. 14; 4,5—1,7 cm, a. d. Z.
Ammi-zaduga's). In den Sprüngen finden sich Spuren von Gips; man
scheint also einen Gipsabguss direkt (!) vom Original gemacht zu
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470 ^titt&^t 5ttv femitircßen fbptCi4M\i[tnf4aft.
haben. Rechts beginnend erkennen wir in der zweiten Figur sofort
im Pr. n. r. die nackte Gestalt mit knotigem Haarwuchs und Stier-
schweif; mit beiden Händen hält er etwas, das vor ihm aufgerichtet
steht, und dessen Körper haarig und schuppig dargestellt ist, vermutlich
ein Löwe. Die Darstellung nach links weiter verfolgend, sehen wir 5
die Reste der Gestalt der oder des Anbetenden, Pr. n. L; ein tiefer
Sprung, der sich nach rechts, bis zu den Beinen des Stiermenschen
fortsetzt, hat den Oberleib vernichtet Dann kommt die schon be-
schriebene Gestalt des Zweigspenders; was sich derselben gegenüber
befand, ist etwas undeutlich (der Kopf fehlt) aber jedenfalls eine Ge- 10
stalt in langem Gewände; da auf sie nach links der Stiermensch im
Kampf mit dem aufrechtstehenden Ungetüm folgt (von beiden sind
nur die Beine noch sichtbar), so dürfte in der ersten Figur rechts,
Pr. n. 1., die Figur des Zweigempfängers erhalten sein.
Motiv der Darstellung war also: die Gestalt des Siegelbesitzers 15
betet an die Gruppe des Zweigspenders und den Stiermenschen im
Kampf mit dem Ungetüm.
Sipp. o, d. h. ohne Signat. (= Tafeln Abb. 12; 4—2 cm, a. d. Z. Ammi-
zaduga's). Pr. n. 1. in langem Gewand mit plissiertem Besatz, die Hände
zur Anbetung erhoben, eine Frau; darauf folgt, die Darstellung nach 20
rechts weiter verfolgend, viel kleiner, en face eine nackte männliche,
bärtige Gestalt mit üppigem Haarwuchs, deren Hände vorn auf der
Leibesmitte vereinigt sind. Dann weiter, Pr. n. 1., eine Gestalt in
langem Gewände mit auf die Schulter herabwallendem Haar; die
Rechte ist erhoben, die Linke ruht an der Leibesmitte. Von der 25
noch folgenden Darstellung sind nur noch Spuren erhalten; erkennbar
ist ein Arm, der etwas Langes hält; die Gestalt war in ein langes,
vorn geöffnetes Gewand gehüllt; das rechte Bein ist vorgesetzt. Nach
den bisher gewonnenen Ergebnissen werden wir nicht zweifeln, auch
hier die Gruppe des Zweigspenders und -empfängers zu erkennea 30
Anfang links oben ein ruhendes Tier, Pr. 1., Kopf en face\ darunter
ein liegendes Tier mit langen Ohren. Ein Sprung geht von hier aus
durch die Leibesmitte der Anbetenden, der nackten Figur, und endigt
am vorgesetzten Beine des Zweigspenders. Was links unterhalb
dieses Sprunges abgebildet ist, vermag ich nicht mehr zu erkennen; 35
etwas wie ein Skorpionschweif scheint sichtbar zu sein.
Sipp. 72 (= 34 der Texte, Tafeln Abb. 4; 5,5— 1,7 cm, X. Jahr
Ammi-zaduga's). Ziemlich undeutlich. Die Mitte der Darstellung nimmt
eine Gestalt en face{}) in langem Gewände ein; der rechte Arm ist
erhoben, der linke ruht an der Leibesmitte. Nach links die Dar- 40
Stellung verfolgend, erkennen wir ohne Mühe die Gestalt des Zweig-
spenders; von seinem Gegenüber ist nur noch der linke, an der
Leibesmitte ruhende, und der rechte erhobene Arm zu sehen. Rechts
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Jtte^Hcß, ilft6A6^fon<fc9« (UrHun^en aus ßipfäta. 471
von der Mittelfigur ist en face die uns bereits bekannte nackte Figur
mit üppigem Haarwuchs zu erkennen. Zwischen beiden scheint der
tMplarru den Namen des Siegelbesitzers eingeschrieben zu haben.
Nach rechts weitergehend, sehen wir die Figur des Zweigempfängers
5 vollständig und ihr gegenüber Reste: Arm mit Zweig, vorgesetztes
Bein, Gewand des Zweigspenders.
Sipp. 469 (= 18 der Texte, Tafeln Abb. 6; 4,5—1,7 cm, Ill/IV.Jahr
Samsu-iluna's). In der Mitte der Darstellung sehen wir, Pr. n. r., den
nackten Körper einer Gestalt, deren Unterleib der eines Stieres ist,
10 Stierschweif (ithyphallisch). Das lockige, bärtige Haupt ist dem Be-
schauer zugekehrt, mit beiden Händen hält er eine Stange oder Lanze.
Die Darstellung nach rechts verfolgend, erkennen wir den bekannten
Typus des Gottes MAR- TU, das lockige, bärtige Haupt ist diesmal un-
bedeckt und Pr. n. r. gewendet. Links von der Gestalt des Stier-
15 menschen ist ein anderer Typus des Gottes i^^^- TU, vgl.CLERCQNo. 173.
Ihm gegenüber, in der Höhe seiner Schulter, ist ein Zicklein zu sehen;
dann folgt eine Bruchstelle. Demnach muss die Gestalt hinter Af^^- TU
in westländischer Tracht, Pr. n. r., die Gestalt der Anbetenden sein;
die Reste anfangs rechts müssen dem Manne angehören, welcher
20 das Zicklein trägt.
Gegenstand der Darstellung ist also die Siegelbesitzerin in An-
betung. Vor ihr eine Person mit dem Zicklein als Opfer, dann die
Gottheit Rammän, der Stiermensch und MAR- TU.
Sipp. 562 (= 22 der Texte, Tafeln Abb. 5; 1,8—5 cm, VII. Jahr
25 Samsu-iluna*s). Eine Figur mit spitzer Kopfbedeckung, die Rechte
einer anderen, gegenüber befindlichen zugewendet, welche mit beiden
Händen etwas Rundes zu halten scheint; darunter Name des Siegel-
besitzers.
Über die Bedeutung einer der hier vorkommenden Gestalten
30 kann ein Zweifel nicht bestehen. Die nackte Gestalt mit üppigem
Haarwuchs, deren Unterleib der eines Stieres ist, kann nur der Freund
des GUgame§, Ea-bani, sein, von dem es im GilgameS-Epos (KB VI,
120, 36) heisst: „Mit Haar be[deckt] ist sein ganzer Leib; reich* ist
* [Wörtlich: reich ist er in Bezug auf das (volle) Haupthaar (5*ifi, plur. amplific.)
wie ein Weib. Assyr. uppus ist nicht von tßS&^s .flechten* abzuleiten (Delitzsch, HW
12b) oder von epehi ,machen' (Jensen, KB VI, 425, 36) sondern steht für nuppui,
ebenso wie wir statt nuzztn^ nuztiz die Form uzuz (mit Dissimilation : uhiz) finden. Das
assyr. napäsn .reichlich sein' (davon auch naptssu -== napi^-su ,seine Üppigkeit, Zeugungs-
kraft' KB VI, 126, 10. 17; vgl. hebr. "ji^^) entspricht dem aram. ©BD ,viel sein' (ö^^^^tD
,viel, gross*; vgl. den Eigennamen tt5*^B3 Gen. 25, 15) syr. J,maJ »Ausdehnung*, arab.
}s.^^f^ naßse ,grosser Reichtum,* ^^^ nafai ,reicher Ertrag* (letzteres wohl Lehn-
wort). Auch das ana^ XeySfievov "naTl^Ö tp 7a, 16 (Petita: lioÄl^j '1%*^ ^' assyr.
ftapäl ebüri) hängt vielleicht mit diesem Stamm zusammen (nöö für n;SB, von
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(0tiM^t 5ttv femiHrcSen fbpta^mWtnfdiaft
das Haupthaar wie bei einem Weibe. Der [W]uchs* seines Haupthaares
ist üppig wie Weizen." Er ist vom Berge gekommen, deshalb hält
er vielleicht die Stange; er ist ein Geilheitsmensch {ItU-la-a amelu)
und deshalb ithyphallisch.
Clercq, t. II, No. 164.
Clercq, t. n, No. 163.
Derselbe findet sich auch auf den Abdrücken der CLERCQschen 5
Sammlung No. 163, 164. Auch in der Abbildung bei ScHEiL, Musee
Mus6e de Const. No. 1337.
Mus^e de Const. No. 1353.
de ConstpL No. 1337 möchte ich denselben erkennen: Un dieu ou
hiros coiffi d'une triple ou quadruple rangee de comes, La chevelure
ttJfii; vgl. NÖLDEKE, Syr, Gramm^ § 105). Die von Grimme gebilligte Conjectur Duhms
n©« ,Genüge* (= \ls^ »Genügsamkeit* i Timoth. 6, 6!) genügt nicht; ebensowenig
nyfiü (Lagarde, Grätz, Cheyne, Wellhausen).
* Vielleicht ist pitiq (eigentlich »Gebilde*) zu lesen. — P. H.]
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fcitM4, AHM^fonifcit (UrSun^en au» fbippata.
473
dh/a/e sur les ipatUes. La barbe est ä quatre sillons. Corde-ceinture
ä double tour, pieds en forme de sabots de boeuf, quetie ä trois divi-
sions qui pourrait n'etre que Vextrimiti de la ceinture retombant der-
rikre. Des deux mains le personnage tient une grosse tige qui est
5 mutiUe ä la partie supirieure^ une arme gigantesque, sans doute.
Von anderen Typen ist auch der Zweigspender nicht neu. Derselbe
findet sich, wenn auch nicht identisch, so doch in ähnlicher Auffassung
unter den Abdrücken der CLERCQschen Sammlung. Auf Clercq
No. 213 sehen wir dieselbe Gestalt, welche einer anderen einen Zweig
10 entgegenhält. Dieselbe hat den Typus einer Gottheit. Menant
freilich sieht in ihr «« pontife\ auch den Gegenstand in der Hand
Clercq, t. II, No. 213.
Clercq, t. II, No. 229.
Clercq, t. n, No. 396.
Clercl, t. II, No. 156.
derselben scheint Menant nicht richtig gedeutet zu haben: La main
gauche est ramenie ä la ceinture] la main droite, tendue en avant,
tient une esphe de trident composi d'une tige striie surmo7itie d'une
^S Pointe au centre et, des deux cotes^ de deux tiges terminies par des
tetes d'animaux. Ebenso N0.229: La main droite tendue en avant tenant
un sceptre^ sorte de tige surmontee de deux branches terminies chacune
par une tete d'animal. Auch No. 396 zeigt die ähnliche Gestalt, diesmal
sitzend und von Menant richtig als Gottheit erkannt, während er
20 dieselbe in No. 213 pontife nennt: Un dieu assis de profil h gauche,
barbu, coiffi d'un bonnet pointu, vetu d'une longue robe ä plis, la main
droite tendue en avant tenant un sceptre compose d'une tige verticale
surmontee de cinq autres petites tiges horizontales terminies par de
petits globes et formant Pyramide, (So viel ich sehe, hält die Gott-
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474 (0et6rd0< 5ttv ftmiHf^^ ßptAdiv0i\i[ti^\(l^aft
heit in jeder Hand einen derartigen Gegenstand.) No. 156 wird die
in jeder Hand einen derartigen Zweig tragende Gestalt wieder sacri-
ficateur genannt: Le sacrificateur de profil ä droits, tient de la main
gatiche une esphe de sceptre composi d'une tige terminie h chaque
extremiti par un globe sur lequel sont attachies quatre autres petites 5
tiges superposieSf terniinies igalement par deux globes. Vor ihr und
ihr zugewandt eine Gestalt mit einem Opfertier; unten am Boden
Pflanzenwuchs angedeutet. Darauf folgt ein eigentümliches, gerüst-
ähnliches Ding, das sich bei näherer Betrachtung ebenfalls als mensch-
liches Wesen zu erkennen gibt; Körper und Glieder sind nur durch 10
Linien skelettartig dargestellt, die Linke hält eine Stange, die Rechte
ist erhoben. Die runden Vertiefungen rechts und links vom Angesicht
sollen wohl den knotigen Haarwuchs andeuten * und dies lässt an
Ea-bani denken, der auch auf den besprochenen Siegeln der SCHEIL-
schen Tafeln Sipp. 72, 2..?, 44, 469 mit der Gruppe des Zweigspenders 15
verknüpft ist.
Das Vorkommen einer Gestalt wie des Ea-bani oder Ela (Bel)-tabu
(vgl. Meissner, MV AG 1902, S. 5 und KAT», 568, n. 6) weist uns
von selbst den Weg, die Figuren des Zweig- und Kuchenspenders,
resp. deren Empfänger zu deuten; wir müssen uns an das 20
Gilgame^ - Epos wenden, auf dessen elfter Tafel wir lesen: —
Then Hasis-atra said to Gilgamesh: Wkat shall I give thee now
that thou art returning to thy land? I will disclose to t/iee a secret
matter ^ and the mystery of t/ie gods will 1 reveal to thee. There is
a plant like the buck-thorn, its stem is like the dagger-vine. If thy 25
hauds obtain this plant, [thou wilt live for ever], Cf. PAUL Haupt,
The Beginning of the Babylonian Nimrod Epic in JAOS, vol. XXII,
first half, 1901.
Ich glaube, dieser ,Domstrauch' (iiittu, ITDK) hätte durch den
Künstler nicht besser dargestellt werden können. Zu Anfang des 30
folgenden Abschnittes des GilgameS-Epos (KB VI, i ; vgl. KAT», 578)
heisst es:
Gilgameä sagt zu ihm, zu UR-NIMIN(?), dem Schiffer:
UR-NIMIN(?), dies Kraut ist ein Kraut des . . .
wodurch der Mensch seine Vollkraft erlangt. 35
Ich will es nach der Feste Erech bringen und will .... (davon)
essen lassen und das Kraut möge er abschneiden.
* Menant sieht Folgendes : No. 1 56, Second groupe : — Le sacrificateur^ de profil a
droite, ayant dans la main gauche une arme composSe d^une tige termin^e, en bas^ par
un globe, et, en haut, par un /er recourbe en forme de hache ; la main droite tenant
le couteau des sacrifices est relevee derrVere la tUe dans l*attitude de f rapper \ il est
barbuy coiffe d*un haut bonnet en forme de tiare avec cheveux boueles derriere la
tete et vetu d*une tunique courte ; les jambes nues sont ecarUes etc.
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ft\tM4, AMcAitonifd^t (Urftunöen Aue ßippata. 475
Sein Name ist: (Als) Greis wird der Mensch (wieder) jung.
Ich will davon essen und zu[m] Zustand meiner Jugend zurückkehren.
Freilich wird man einwenden, das Kraut wurde nur versprochen,
und der Ort, wo es wächst, mitgeteilt.* Dies aber hätte kein Künstler
5 verständlich bildlich darstellen können. Deshalb gab der Künstler
dem Ut-napi§tim das Kraut in die Hand. Und nun wusste jeder
Babylonier, der das Epos kannte, um was es sich handelte. Der
ganze, teilweise schon angedeutete »pyramidenförmige* Aufbau dieses
Zauberkrautes erinnert aber sofort an den Lebensbaum.
10 Auch im Etana-Mythus spielt ein Kraut eine gewisse hervor-
ragende Rolle: das lammu ia alädi (vgl. KAT^, 564).**
Etana tat seinen Mund (auf) [und] sagt zu ihm, [zum A]dler:
„Mein Freund, gib her das [K]raut des Gebarens,
[zei]ge m[ir] das Kraut des Gebarens!
15 [Reiss' heraus mein Erzeugnis und] mach' mir einen [Na]men!
[Um zu erlangen das Kra]ut des Gebarens,
[wodurch der . . .] hinausgelangt,
[sagte] zu mir [§ama5, mein Herr]:
„Geh (deinen) Weg, sieh' über] den Weg!
20 [ das Kraut des Geb]äre[ns].
Was nun die Szene betrifft, in der, wie ich zu sehen glaube, ein
Kuchen oder dergleichen überreicht wird (Sipp. 562), eine Darstellung,
welche mit der Darbietung des Zauberkrautes auch zu Einer Siegel-
darstellung (Sipp. 198) vereint ist, so liegt es nahe, hierbei an den
25 ^rfa/a-Mythus zu denken: Adapa, der Sohn des Ea, hat des Süd-
winds Flügel zerbrochen und muss sich deshalb vor Anu recht-
fertigen. Ea gibt ihm hierfür folgende Ratschläge: Wenn du vor
Anu hintrittst, wird man dir Speise (Brot) des Todes hinhalten —
iss sie nicht! Aber Anu bot ihm das Brot des Lebens (Brot des
30 Lebens holt ihm, dass er es esse!) und Adapa ass es nicht (JENSEN
a. a. O., p. 99; vgl. KAT», 521).
Dieser Reihe von Siegeldarstellungen liegt ein gemeinsamer Ge-
danke zu Grunde, der sich aus den Epen erschliessen lässt, ein Ge-
* [Vgl. dagegen Z. 291 : lü ilqt iamtna, er (Nimrod) nahm die Pflanze.* Für Nim-
rod siehe Grit, Notes on Proverbs (SBOT) p. 33, 1. 21 ; KAT», 581. Vgl. %uch A. Wünsche,
Die Sagen vom Lebensbaum und Lebenswasser (Leipzig, 1905) S. 16. — P. H.]
*♦ W^.HvsmG, Archiv für Religionswissenschaft 1903,8. 188, Zum Etana-Mythus:
„Hier ist das Kraut des Gebarens in doppeltem Sinne ein Kraut des Lebens. Die
Fahrten nach dem Wasser des Lebens, das wohl aus dem Kraute bereitet sein mag —
der Homa — , berichten über Ähnliches. Auch ist nicht immer gerade vom Wasser,
sondern schlechthin von einem Heilmittel die Rede. Wir wollen hier nur kurz andeuten,
dass Alraun, Springwurzel, Rübenzagel, Hauma alle mit Erzeugung, Öffnung, mit Leben-
geben und Unsterblichkeit zu tun haben.''
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4/6 (SfHM^t 5ur ftmlHfd^tn ßpta4wi\ftnf<iAfU
danke, der dem Menschenherz von jeher nahe gelegen hat, nämlich
die Sehnsucht, die entschwindende Jugend, die Kraft des Mannesalters,
festzuhalten; GilgameS war im Besitz dieses Zauberstrauches, und der
anbetende Siegelbesitzer richtet ebenfalls ein Flehen um diesen Zweig
an die Gottheit. Was ihm dieser Zweig gewähren soll, sagt deutlich s
die beigefügte Gestalt Ea-bani's; Es ist der Wunsch sich ewig mit
den Kräften des lul-la-a amelu (sinnlicher Liebe) zu erfreuen (Sipp. o,
44, 2 . .?, 72, 469). Ähnlich ist derselbe Gedanke bei Clercq No. 229 zum
Ausdruck gebracht Statt des Ea-bani findet sich hier links eine
nackte, weibliche Gestalt, die Hände an den Brüsten; ein Schleier 10
verhüllt das Haupt, dessen Enden rechts und links am Körper herab-
hängen. Wir haben hier eine Darstellung der verschleierten Ktar
oder, da (vgl. JEREMIAS, ATAO 237) der Schleier überhaupt ein Zeichen
des Istarkultes ist, die Darstellung einer Weihdirne {karimtu),^ Auch
hier ist also der Wunsch nach ewigem Leben und sinnlichem Ge- is
nuss zum Ausdruck gebracht.
Freilich zum Zustande der Jugend zurückkehren, das war da-
mals ein ebenso vergebliches Sehnen wie heute. Dies wussten die
Babylonier. GilgameS kommt um das Zauberkraut: Eine Schlange
roch den Duft des Krautes, kam [ — ] . . . hinauf und nahm das Kraut 20
weg. Adapa weist die Lebensspeise zurück und geht so ebenfalls
der Unsterblichkeit verlustig. Unter Berücksichtigung dieses Ge-
sichtspunktes liegt es nahe, die verschleierte Gestalt bei Clercq
No. 229 auch als Sabitu {kuttumi kuttumat\ vgl. KAT^ S. 574
Anm, 3) zu erklären und der Worte zu gedenken, die sie in dem 25
von Meissner (MV AG 1902, S. 1—15) in Bagdad erworbenen Frag-
mente (VATh 4105 Kol. III) an GilgameS richtet: „Warum rennst du
herum? Das Leben, das du suchst, wirst du doch nicht finden. Als
die Götter die Menschen schufen, haben sie den Tod den Menschen
auferlegt und behielten das Leben in ihren Händen." 3°
Als Anhang füge ich bei: Sipp. 562 (= 23 der Texte, Tafeln
Abb. 9; S— 1,7 cm; VIII. Jahr Samsu-ilunas). In der Mitte des Siegels
eine Gruppe, bestehend aus einer scheinbar unbekleideten Figur, welche
kniet Pr. n. 1., die Linke ist erhoben, die Rechte gesenkt Vor ihr
aufrecht, Pr. n. 1., ein Ungeheuer mit keilförmigen Schwanz und Flügeln. 35
Auf dünnem Halse sitzt das Haupt mit geöffnetem Rachen. Nach
rechts mehrere Gestalten en face kaum sichtbar. Zum Vergleiche,
wenigstens betreffs des geflügelten Tieres, wäre Clercq No. 276
heranzuziehen.
Die beiden von SCHElL (a. a. O., Fig. 9, 10) in Sippar aufge- 4°
fundenen Reliefs, welche ich hier ebenfalls zum Abdrucke gebracht
* Vgl. Grit. Notes on Kings (SßOT) p. 140, 1. 46.
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;$Tt(6rtc9, ilfi6a6^fontfc9e QJlrftunbtn auB fbippaxA,
477
habe und welche ich als Darstellungen Adad's und Ea-bani's erklären
möchte, zeigen, dass die Künstler von Sippar auch auf diesem Ge-
biete der darstellenden Kunst Bedeutendes geleistet haben. Derartig
fein ausgeführte Siegelgravierungen, wie die z. B. hier publizierten,
5 setzen dies unbedingt voraus. Bevor nämlich
der Siegelschneider an seine Arbeit gehen
konnte, musste der Gegenstand der von ihm
gewählten Darstellung im Relief modelliert
vorhanden sein. Davon wurde durch Abdruck
lo ein Negativ hergestellt, und dann erst konnte
der Siegelschneider, dies als Vorlage benutzend,
daran gehen, mit kundiger Hand die Vertie-
fungen auf der Oberfläche des Cylinders anzu-
bringen, welche durch Abrollen im feuchten
15 Ton die Darstellung wieder im Relief er-
scheinen Hessen.
Nicht blosser Zufall dürfte es sein, dass man in Sippar ge-
rade die Gestalten Adads und Ea-bani's, welche in den Siegeldar-
stellungen dieser Zeit eine so hervorragende Rolle gespielt haben, auch
20 im Relief aufgefunden hat. So ist das allgemeine Bedürfnis nach
Siegelcylindern, welche beim Abschlüsse von Geschäften aller Art
unbedingt nötig waren, in Babylonien ein Ansporn zur weiteren Ent-
wicklung der bildenden Kunst überhaupt geworden.
Clercq, t. II, No. 276.
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V.
33
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III.
Verzeichnis der EigeDnamen.
Bei der Anordnung nachstehender Eigennamen, unter Berück-
sichtigung der Vokale (in der Reihenfolge a, /, e, u] ba, bi, be, bu, etc.)
5 bin ich Reisner (a. a. O.) gefolgt. Die erste Zahl ist die Nummer
der Signatur, die zweite in ( ) die der vorstehenden Abhandlung. Noch
während des Druckes ist durch die Zuvorkommenheit des Verfassers
H. Ranke, Earfy Babylonian Personal Names (Ser. D, VoL III, von
The Babylonian Expedition of the University of Pennsylvania edited
lo by H. V. HiLPRECHT, Philadelphia 1905) in meine Hände gelangt Ich
konnte dieses grundlegende Werk fiir die Lesung der Eigennamen
noch verwerten und verweise statt besonderer Anmerkungen im all-
gemeinen auf Rankes Arbeit
A-ba-iab^yuni 119 (17).
,5 A-bi-ia-tum 562 (23).
A'bil'ili-lu 1 19( 17); 304(32), 306(30).
A'bil^'MAR-TU 294 (45).
A-bi-na-U-im-^amal 160 (52).
A-bu-um-zva-kar 139(51), 160(52),
20 384 (53).
Adad'iddin nu Huzälum 74 (li).
Adad-idinam 304 (32), 286 (bei
ScHEiL a. a. O.) 355 (21); w.
IbkU'irsi'tim 267 (19).
25 Adad-ilu 83 (26).
Adad-li-rnm 65 (66).
Adad-ri-im-ili 128 (9), 40 (71).
Adad'^ar'rum\ ;//. Sa7nahla-initi
565 (15); ///. Mi-ir-ili 469 (18).
30 A-di-ba-al-liim ;//. Ta-al-H-hi 68
Ad^di-il 83 (26). [(33).
Awät'Nannar 581 (10).
A'ivi-il'Adad niMa-rn-um 294 (45).
A-iA4l'latmn 75 (39).
A-wi'il'ili 9i (2), 355 (21), 599(^6).
A'wi'il'GIR'RA 244 (44).
A'wi'il'ia m, Liilim-kenum 68 (33).
A'wi'il'Nanä nu Sinätnm 87 (bei
SCHEIL a. a. O.).
I A'wiM'NIN^SAH 253 (61).
I A'wi'il' ... 382 (14).
A'Wi'il' '^ . . 253 (61).
A-ha-am-ar-ii 294 (45).
j A-ha-am-ilu-ka-^d 123 ^is (12).
A-l^i-ba-aMum 61 (43).
A-f^i-ra-bu-um m, m. War ad '^SU-
bi 244 (44).
i A-lii-ra-bi-tum 294 (45).
A'/ti-ra-am 128 (9).
j A'/jii'Wa-kar in. Mu-da-ni-tum 67
(bei ScHEiL a. a. O.).
A-hn-la-bu-um ;//. Warad-ili-hi 67
(bei SCHEIL a a. O.).
I A-hn-ni-ia 253 (61).
' A-hn-ni-h-ru 395 (4).
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5He6nc9, ilft6A6|^fotitf4e (Utftun^en Aue fbippata.
479
A'^U'St-na 123 ^" (12).
A'ti'dU'Um 123 *»** (12).
A'li'ba-al'tum 294 (45).
A-li-ba-nu 270 (62).
5 yAmat-'^Ba-vu 564 (8).
Amat-ili-Iltari^) 41 (63).
AmatSamai 234 (50), 240 (49),
384 (53), 291 (3) w^m/ ^/-Z>CA
A-na-Same 122 (25). [/ä564(8).
10 A-na-^amai-tu ... w ... 87 (bei
SCHEIL a. a. O.).
A'na{pa}ytum m. Marduk-ba-ni
382 (14).
A-ni-wa-ak-ru-um 160 (52). [(32).
15 A-ni-ta-li-mi m, Adad-idinam 304
A-sar-ma m, Ili-tnär-iame 294 (45).
A-ap-pa-a 253 (61).
4/>-/Ä-tf«-^'-[*^"?] 562 (23).
Ap-ri-nu-um m. Apil-ili-iu 119(17).
20 A'si-da-tum m, Bel-ri-im TAP-a-
Ak'bi-aplum 105 (5). {an-ni6Z (33).
A-ra-bi 581 (10).
Ar-za-nu-um 198 (22).
Ar'kuQyta-nu 94 (28).
25 E'bi'il-Sin 382 (14).
E^K^BI^GIM] 395 (4).
f E-li-e-ri-la 717 (58), f/z^r^/ 7//^-
£"-//-// 94 (28). [;;^/«;« 98 (56).
El-me-him ^2 (34).
30 £'/-/a-«/ 105 (5). 74 (II).
E-mU'uk'iU'da-an 234 (50), 378 (7).
E-ri-ib-Sin 74 (ii).
E-ri-ü-iMtn 71 (36).
Erüti'i'UR-RA 68 (33).
35 E-tel'Iitar 72 (34).
E'tel'bt'Samal 717 (58).
E-tel'Sin 294 (45), 119 (17).
f'ba-lu'iit 270 (62).
I'bi'Sin 41 (63).
40 I'bi'öamai 287.
Ib-bu'tum 253 (61).
mu'^'A'A 246 (40).
j /<J>fe«-yJ^Ä^270 (62), 562 (23), 294(45).
' /bku'An'nU'nt'tum,m,^ama} ., 244
(44) w. Girru-rabi 294 (45).
Ibku-a-tum 65 (66).
Ibku'il'tum 287; 304 (32) I«. iVi'-/V/-
««-i^i 565 (15).
Ibku-NIN-^AH 2..? (35).
Ibku-ir-^i-tim 270, (62); ;//. Sama^-
mu-ia-Iim 564 (8), w. Mi-ni-
Adad 122 w« (12).
I-bi-ku-ir-^i-Hm 160 (52).
Ib'ku'öä m, Sinidinam 286 (bei
SCHEIL a. a. O.).
Ib-ni-MAR'TU 6s (66).
Ib-ni-Samal 270 (62).
Igmil-ba-la-ti 717 (58).
I'di'ia-tum 564 (8).
I'din'AdadmSumU'tati'ibniy i (36).
I-din-E-a] m. Hu-ru-rum 294 (45).
I'diti'Da-gan m. Samahrabi 267
I'din-i'NlN-SAH 378 (7). [(19).
1 I'dm-Sin 267 (19).
I-din-Samal, ;//. Ki4hiuin 306 (30)
I-f^i-ia-tum 198 (22).
I-kar-um-Eridu \nUN^'^ 270 (62).
lä-a-si-ri 72 (34).
lii-i'di-nam 105 (5), 285 (31) ;//.
Nabi'ili'iu 104 (42).
Ili'i'ki'la-am 104 (42).
Ili-irba 294 (45), ;«. Sin-idinam
565 (15).
IH-e-ri-ba-am 253 (61), ///. ^-^^?-
tabQYum 119 (17).
I'U-e-ri-ba-am m. A-ku-nu-um 1 19
(17)-
I'H-e-ri-ii m, Samahba-ni 68 (33).
Ili'U'sa-ti 44 (47).
///-«- J^^i;//^i 287 (bei Sc :heil a. a, O.).
Ili-ba-nim 572 (20).
Ili-li'ii-mi m. UR-RA-ni-^u 378 (7).
lli-mär-iame 294 (45).
Il-ba-kar-am 56 (48).
33*
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480
(gtiita^t 3ur ftmiiif<i^n ßpt<uim\ftnf(lia^.
Ihi-a-wi-lwi-ra-bi in, Samal-na-^ir
87 (bei SCHEIL a. a. O.).
IlU'i'bi-hi 160 (52).
Ilu-ka-Sä w. IVarad'ili'hi 562 (23).
5 Itu'ni'ba-la'tu 294 (45). [(22).
Ilu-ni'ba'la-tU'Um m. Arzanum 198
IlU'^amai 287 (beiScHElL a.a.O.).
IlU'hi'ba'nij2 (34), 58 (70), 270(62).
Im-gur-Sin 128(9), 469(i8),58i(io).
10 Im-gur-Samai 267 (19).
Im-gur-rutn 270 (62).
Im-gur-ra-tum 144 (54).
I-na-UD m, Wara{(r)za 6i (43).
i«-£-Ä 253 (61).
15 In-bu-um 160 (52).
Itt'Ur-ra 234 (50), 240 (49).
Ihnti'Adad 270 (62).
U-ba-rum m. Ta-ri-bu-um 306(30)
U-sal'lum 123 *>" (12).
20 UH'KI'idinam 717 (58).
Um-mi-^^NIN-GAL 104 (42).
U'si-il-tum 123 bis (12).
UR-RA-ni-hi 378 (7).
Ba-bu-bu 270 (62). [(57).
25 Ba-al'ti'la m. Tcibum-af^um lOi
Ba-la-am-dti 132 (29).
Ba-la-at-tiint 384 (53).
Ba-ni-Sin 572 (20).
Ä'-/7 ap-pi'il 599 (16). 72 (34).
30 Bi'il'hi-nu 44(47) w. E-tei-BtarQ)
Bi'li-it'tini'ba'ni 257 (68).
Bi-lum-ga-mil 255 (59).
fBe-el'ta-ni m. Wara{d)za, m. Mu-
dadum 564 (8).
35 Bii'zi'ia 253 (61 ).
Bu'la4um 94 (28), 10 1 (57).
Bu'lH'lmn 384 (53).
Bii-kii-rum 286 (bei Scheil a. a.O.).
Bur-irsitini ///. "tn-E-a 253 (61).
40 r;^(.>)-////7-.S7//(?) 75 (39).
Gi-bis-ili'hi m. Saviahna-sir 565
Gi-ma-bu-bu 270 (62). [(15).
Gi-mi-lum 144 (54).
Gimil-E-a 58 (70).
Gwtil'ku'bi 384 (53).
Gimil-ken-nu-um 270 (62).
'^ Girru-ra-bi 294 (45).
Gu-ru-du-um 123 ^« (12).
Dn-tni-ik-Marduk 257 (68).
IVarad'Ati'UU'Ui'tnm in. Se-li-bti-
um 198 (22).
Warad-ili'iu 562 (23).
Warad-ilu-ra-ntu 65 (66).
Warad-UR'RA I22bi»(i2).
Warad-Bi'li-tum 246 (40).
Warad-Bu-ni-ni 287 (bei SCHEIL
a. a. O.).
W^^r^rrf-;?^ 564 (8).
Warad'ku-bi {DUB-SAR) Z7 bei
Scheil a. a. O.).
Warad'Marduk 168; 94(28), 72 (34)
H^^r^rf i^MAR'TU 160 (52).
Warad'Na-bi um 71 (36).
Warad'^'NIN'GAL 355 (21).
Warad'SamsU'iluna 119 (17).
JVarad-Sm 61(43), 122(25), 160^52),
253 (61) 294 (45), w. BaQybe-
ka-^ir 87 (bei SCHEIL a. a. O.).
Warad-'^SU'bi 244 (44).
Warad'Samas 382 (14).
Za-ab'ba 294 (45).
Za-ni'bu'Um 93 (2).
Za-nuru-kum (?) 1 60 (5 2).
Za-ri'ku m. Mini-Adad 87.
Za-ri'luin 294 (45).
Zi'ia-tum 74 (ii), 98 ^56).
Zi-iz-zi'Zi'Sin 56 (48).
Z/->&/>-[/7//?| 61 (43). [294 (45).
Zi'kur a-na-Samal in, Ibku-Adad
Ha-bi'il'ki-na 93 (2), Ha-bil-ki-nu-
um in, A'pa-an-i-[bi}\ 562 (23),
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JrubricS, ilfi6a6|^fomfc9e QJlrftun&en auB ^ip^ava.
481
Ha-li-ia-turnnLAk-bi-aplum 105 (5).
Ha-si'bi 128 (9).
Hii'^ia-lum 74 (ii), 98 (56), 144
(54), 151 (55). 476 (27), m,
5 Eviukhi'dän 378 (7)
Hu-ru-rum 294 (45).
la-bi-sum 65 (66).
la-da-a m, Warad-Sin 61 (43).
Ki-nu-ni-tum 66 (24).
10 La-li-im 270 (62).
La'ma'Za-nii%2{\^, m, Na-bi Sa-
La-ma-zi 98 (56). [w^if 104 (42).
Li-ü-lim-mi-I^itar 270 (62).
Li-ii'lini'ki'nu'um 68 (33).
15 Lu'Ul'ta-mar 123 *^« (12), 306(30).
Ma-du'da m, Samahta-tum 123
*>» (12), vgl. Bu 88, 5-12, 227.
Ma-si-am-ili 384 (53).
Ma-na-^a PA m. . . . 294 (45).
20 Ma-an-na-hi 119 (17).
Ma-ni-um 123 bis (12).
Ma-an-nu-um 253 (61).
Ma-an-nu-um-ba-al'^^ E-a 128 (9).
Ma-aft'yiU'Um'ba'lutn''^ Bei 572 (20).
25 Ma'an-nU'Um'ba-lum'Samal 286,
w. Selibila 562 (23), 246 (40),
Ma-riMi 384 (53). [306 (30).
Ma-ru-unt 294 (45.
i^^r 'M-^ 83 (26).
30 Mär-Adad-rihsu 44 (47).
Mär-Gu-la m. Za-ri-lum 294 (45).
Mär-Al-ba-a'^' 160 (52).
Mär-ilum-a-bi 65 (66). [(45).
Mär-ill . . . w. Su'Unt'fnU'ku 294
35 Mar-ir-^i'tim 74 (i l), 91 (20*) 160
(52) w. Warad'UR-RA 123 »>»
(12), ;//. Tu-up'ku-nasir 119(17).
Mär J^ MAR' rt/'56s( 1 5)/^ UB-SAR.
Mär- Sin., ;«. Marduk-.., 599(16).
Mär-Puräti 160 (52), ;//. A-hi-ba-
al'imn 6\ (43). Vgl. IV Bu.
88,5-12,655, Obv. 3; IIBu.91,
5-9; 338, Rev. 31.
Mär-Samal 160(52), 469 (18).
f Marat-ir-si'tim 234 (50), 240 (49).
fMärat-^ama^ 138 (41).
Marduk-ba-ni . . . 382 (14).
Marduk'ha-cii'ir 160 (52).
Marduk-mu-ia-Hm 132 (29), ;//.
Adad-ilu 83 (26).
Marduk-na-si'ir m. Huzälum 151
(55), w. Ri'ilSarnal 123 ^^ (12).
Mi'tti-Adad 123 ^" (12).
Mi'ir-Adadfn.Sm-ta'ia'{ar)<^{$6).
Mi-ir-ili 469 (18).
Mi'ü'ir-tü (so zu lesen statt J//-
inSatnaf^ w. Ta-pa 105 (5).
Mu-da-du-um 564 (8).
Mu-sa-li-im 96 (56).
Mu-sa-li-mu-um 56 (48).
Mu'Ut'tU'lUar in, Ili-a-si-ri 72 (34).
Mu'Uk-kuQySamali 98 (56).
Na-ba-li-iu 68 (33).
Na-bi'ili'H 104 (42). [294 (45).
Nabi-^amai 104 (42), 166 (52),
Na-ab'um 287 (bei SCHEIL a.a.O.).
Ndid'Samal 286.
Na-al-ba-am 581 (lO). [122 (25).
Nam-ra-am-ta-ru nt. Samcä-ilu
Nannar-iddin 355 (21), 717 (58),
244 (44)-
Na-ra-am-ili-hi m. Bi-lum-ga-mil
255 (59), /«. Nür-Sin 581 (10).
Na-ra-am-Sin 267 (19).
Na-ra-am-tani 255 (59), 564 (8).
/Na-ru-up-tum 139 (51) //^. -^^z^-
ze/^y^^ir (VATh 965).
Ni'id-nu'ia 565 (15).
Ni-id-na-at-Sin 469 (18).
NIN-'^Ba-vu 172 (i).
I Nin-gir-su {lalß) 2..? (35), 189 (22).
Digitized by VjOOQIC
482
(Jgtiit&t^t 3ttr ftmitifcitn ßfta4wi\ftnf<tüfi.
NlN'^AH'ilu 104 (42). 123 bu j2
Ni'h-i-ni'lu 74 ( 1 1), 40 (7 1), 378 (7).
Nu-ur-Adad 564 (8).
Nu-ur-a-li-iu 270 (62) (vgl. VIII
5 Bu. 88,5-12,39; nach VIII Bu.
91, 5-9, 2444 A Sohn des Eri-
bam.
Nu-ra-an-nu 2 (35).
Nu-ri-ia 67.
10 Nu-ur-ili-lu 98 (56), ;//. A-wi-il-ili
93 (2), m, Zi'ia-tum 74 (ii).
Nu'Ur-'^ Ihhar-ra 123 ^« (12).
Nu'Ur-f^a ... iu m. k-ri-ba-am 67.
Nu-ur-'^Kab'ta 581 (10).
15 Nu'Ur-Sin 58 (70).
Nu'Ur-Same 22 (35), 2.? (35).
Sa-la-a 91 (20), Text bei SCHEIL
Sa-ni'bu'Um loi (57). [a. a. O.
Sin-a'^a-am'i'dift'nafn 476 (27) m.
20 Ahi-rabitunt 294 (45).
Si-na-ma-tum 66 (24).
Sinätum {SIS- KI- tum) 144 (S4)>
87 (bei Scheu, a. a. O.).
Sin-ib-ni 94 (28).
25 Sin-i'din-nam 566, 581 (10) w. 7?/-
/i-/7« 355 (21), m. I-din-Sin 294
(45).
Sin-i-din-nam-iu m. Ilu-iu-ba-ni
Sin-im-gur-an-ni 58 (70). [287.
30 Sin-ip-pa-al-za-am (sie!) w. '^A-A-
eli-iu Sy (bei SCHEIL a. a. O.).
Sin-i-ki-iam 122 (25), 287.
Sin-ellat 270 (62).
Sin-e-ri-ba 48 (38).
35 Sin-e-ri-ba-am 65 (66), 98 (56), 581
{10), m, Ma-an-nu-um 253(61).
;;/. E-bi-il'Sin 382 (14).
Sin-ga-mil 270 (62).
Sin-ha-si-ir in. Ilu-hi-ba-ni S7 (bei
40 SCHEIL a. a. O.; vgl. Datches
a.-a. O. S. 83).
Sin-ma-gir 123 ^'^ (12), 160(52).
Sin-na-bi 355 (21).
Sin-na-di-in 44 (47).
Sin-na-din-iu 72 (34).
Sin-na-di-in-iu-mi 75 (39), 72 (34),
44 (47) f//. Ilu-iu-ba-ni 287.
Sin-nu-ur-ra-ma-tint 144 (54).
Sln-ri-me-ni 61 (43), 65, w. 7iir/-
/^«w 304 (32).
Sippar-li-wi-ir 267 (19) 65 (66).
Su-f^a-ar Sin-ma-gir 123 ^^* (12).
Pu-za-ru-um m. Tugani 56 (48).
Pu-ri-im 56 (48).
Sa-bi-tum m. Luhamar 306 (30).
Si-li-Bel {Sin}) 72 (34).
Ki-ii-tum 306 (30).
Ki-iUH 572 (20).
Ki-ü-NU-NU 160 (52).
'^^Ra-bi-ku^' 270 (62).
Ri-ba-tum 172 (i).
Ri-me-ni-ilu 253 (61).
Ri-ü-ilu 355 (21).
Ri-ihSamas 123 ^is (12), 128 (9},
160 (52), w. Ab[il-ili-iu] 306
(30), 355 (21), 572 (20) 246 (40).
Sa-lu-rum 270 (62).
Samal-ib-ba-tum m. Sin-idinam
Samai-i[bni\ 58 (70). [581 (10).
Samai-ilu 122 (25), »«. -rlt'^/-
i^NIN-SAH-{SUL-KU) 87 (bei
SCHEIL a. a. O.).
Sainai-ilu-reum. Sin-abi^a 123 ^«
Samas-i-in-ma-tim 160 (52). [(12).
Samal-in-ma-tim 123 ^^ (12).
Samahi-din-namTiJ (58), w. A^^^?/^/-
^amal 294 (45).
Samal-id-di-nu 132 (29),
' .W/^i // A/^^ 253 (61).
: SamahBil-ilu} 151 (55).
Digitized by VjOOQIC
StitMdi, ilfi64i6|^fontfc9< QJltrftttnöen auB ßif^ata.
lO
^amai'ba-ni 68 (33), 83 (26}.
^amahga-mil m. I-din-Sin 267 (19).
^amai'f^a-sir nuBa-ni-Sin 572(20).
Samahla mi-iHi 565 (15).
5 iamai'li'Wi'ir 267(i9),287, w.i?-/^/-
Samahli'Zi 91 (20 J. [ä« i 19(17).
Samai'ii'H'ir m, E-telSin 294 (45).
Samahma-gir m. Gir-ra 119(17).
Samal-muba-lit m. Marduk-näsir
87 (bei SCHEIL a. a. O.).
Samahmu-ia-lim 564 (8).
Samai-na-^ir 565 (15) ;//. A-li-ba-
al-tum 294 (45).
Saviahtiu-ri 83 (26).
15 Samah^uUibi-ni 160 (52).
^amahka-rib 270 (62).
Samal-ra-hi 267 (19), 294 (45).
Samahra-pa-hi-nu, m, Pu-Zjul-a-öi
Samal-ri'ihilu 138 (41). [87.
20 ^amai-ta-tuvt 123 ^»«(12), 246(40),
253(61).
ySa-at-'^A-A m. Salä 91 (20»).
Sa-at'kii'hi 128 (9).
Se-li'hi^a 562 (23), 306 (30).
483
119 (17).
Se-li-bu-tim 198 (22).
Su'fni'itti'iii m, SU . . .
^I-DU'ili 564 (8).
^i-ru-ia-bi 384 (53).
Su-mu-ta-ti-ib-ni T\ (3^.
Su-um-mu-hu 294 (45).
Su-ta-rab-bu 565 (15).
Ta-bu-um-a-ku-mn 94(28), 101 (57).
Ta-nU'uk'tum tn. Ili-idinam 105 (5).
r^-/tf 105 (5).
Ta-ri-bu m, Ili-a^iri 72 (34).
Ta-ri'bu-um 128 (9), 144 (54), 304
(32), 306 (30).
y Ta-ri-ib-ba-tum lOi (57), 105 (5),
122 (25), 253 (61).
Ta-ri-na-wi m, Za-jn-bu-um-Iltar
Ta-al-U'hi 68 (33). [(?)93 (2).
Tti'tid'iZ'Zil 128 (9).
Tu'ga-ni 56 (48).
Tu'Ub'ku-na-^ir 119 (17).
TU-TU-ni-hi 123 ^is (12) ; vgl. VIII
Bu.9 1 ,5-9,44,dieser undJ/rt:r^///'-
//// die Söhne des Adad-nasir),
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IV.
Übersicht der publizierten Eeilschrifttexte.
Bereits gänzlich zerstört sind Sipp. 43, 45, 46, 49, 69, 88, 102.
Nicht auffindbar waren: Kontrakte Sipp. 99, 59''" (soll überhaupt
5 nicht existieren), 247; Listen: 84, 229, 475, 479.
Sipp. 40
Sipp. 41
Sipp. 44
Sipp. 47
10 Sipp. 48
Sipp. 56
Sipp. 58
Sipp. 61
Sipp. 65
«S Sipp. Ciß
Sipp. 68
Sipp. 71
Sipp. 72
Sipp. 74
20 Sipp. 75
Sipp. 83
Sipp. 93
Sipp. 94
Sipp. 98
2S Sipp. lOi
Sipp. 104
Sipp. 105
Sipp. 106
^-= No. 71
— No. 63 .
-- No. 47 I
r- No. 37 '
-- No. 38
--- No. 48 j
=-- No. 70
^- No. 43
--- No. e^
^-= No. 24
-' No. 33 ;
- No. 36 ,
-- No. 34
=-- No. II
= No. 39
= No. 26 I
= No. 2 I
= No. 28 I
--- No. 56 I
= No. 57 I
= No. 42 :
= No. S
=- No. 65
Sipp. 603
Sipp
. 119
Sipp
. 121
Sipp
122
Sipp
J23bi.
Sipp
128
Sipp.
132
Sipp
137
Sipp
138
Sipp
139
Sipp
144
Sipp
15'
Sipp
157
Sipp
160
Sipp
172
Sipp
198
Sipp
2.?
Sipp
234
Sipp
240
Sipp
244
Sipp
246
Sipp
253
Sipp
255
Sipp
257
= No. 67
^- No. 17 I
-- No. 46 i
--- No. 25
^^ No. 12
- No. 9
--- No. 29
-^ No. 6
No. 41
--- No. 51
- No. 54
--^ No. 55
--- No. 64
-- No. 52
■-=-- No. I
= No 22
= No. 35
= No. 50
= No. 49
= No. 44
= No. 40
-- No. 61
-- No. 59
-= No. 68
Sipp. 717
Sipp. 267
Sipp. 270
Sipp. 285
Sipp. 291
Sipp. 294
Sipp. 300
Sipp. 304
Sipp. 306
Sipp. 323
Sipp. 3SS
Sipp. 368
Sipp. 378
Sipp. 382
Sipp. 384
Sipp. 395
Sipp. 469
Sipp. 476
Sipp. 562
Sipp. 564
Sipp. 565
Sipp. 572
Sipp. 581
Sipp. 599
= No. 58
No. 19
No. ^i
No. 31
No. 3
No. 45
No. 60
No. 32
No. 30
No. 13
No. 21
No. 69
No. 7
No. 14
No. 53
No. 4
No. 18
No. 27
No. 23
No. 8
No. 15
No. 20
No. IG
No. 16
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48s
V. Texte.
A. t>otitttt (y^tintAtn.
a) chronologisch bestimmbar.
I) SIpp. 172
Tvr
fieitrige cur semit. Sprachwittenschaft. V.
34
Digitized by VjOOQIC
486
^tiixic^t 3Ut fwttif*«« Urtd^wilfenf^Ap.
2) Sipp. 93
.i-s^Ts:
^?Siir?:l:if^
3) Sipp. 291
4) Sipp. 395
•='^'A
Digitized by VjOOQIC
5) Sipp. 105
487
F^i
f|g
6) Sipp. 137
7) Sipp. 378
fW":^^
Digitized by VjOOQIC
488
igtiMc^t 3UV femt^r^^ ßpxü4m^tn\4üft.
8) Sipp. 564
F&r das Siegel s. oben Abschnitt II.
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StUi>xi4. MMttA^toniJ^t QlttvMitn aut ßippata.
489
9) Sipik 128
/
fr/A4
mfFH4jif^
10) Sipp. 581
uECT
Digitized by VjOOQIC
490
(ßtihiei* JH» fmitiM«» llrMtMIT«»»^«!*.
H) Slpp. 74
K-d?>H^
<^rf*>F^]
Digitized by VjOOQlC
ftUM4* JUtfaB^fontfct« (Urtunbm üfuf IN^ara.
491
Vorderseite
:^:sir
Pf4r4^#^>^^^
Rand
Rackseite
Digitized by VjOOQIC
492
ifftiix&^t 5ttv ftmiiif4tn ßpxa^toi^^f^afi.
18) SIpp. 323
14) Sipp. 382
Rückseite
jüM^
/»/c^
4.-«.
. Aft
'^P
Vorderseite
^4^
^ p ^^^^;
Digitized
by Google
fHtM<i. SHM^t^f<t€ QirtttHden auM ßi^at^.
493
15) Sipp. S65
:q^^
'^
S?l<l,i-ju>
1 Vkp'^
)
Für das Siegel s. oben Abschnitt II.
Digitized by VjOOQIC
r
4«>4
^txM^t jttt [(mtlifctm §ptt<$ip%n^iiti^.
1$) Sipp. 599
fit^^-lfM)
i^^^
\
Digitized by VjOOQIC
Jtu6ri4» JUtM^twuifdtt QXrtiitiöen au« fki^pata.
495
17) Sipp. 1»
^-
^'■^^Ä^^^
Digitized by VjOOQIC
496
(fftiM^t 5ttr femi^fcfiti ßpxa<$m\ftnf<$a^t
18) Sipp. 469
TTM^'-^ =K
Far das Siegel s. oben Abschnitt II.
19) Sipp, 267
' ^^f^i-^ '--^ l»iV^ > is# ^
Seiteorand
Digitized by VjOOQIC
ftitbti^, MMa%ftonif<tt QJtrftunbtn aug fUppAta,
497
20) Sipp. 572
21) Sipp. 355
^ii
J
--^'^ r >-f^^^ 22) Sipp. 198
ItJ^
Rfickseite
Fflr die Siegel s. oben Abschnitt II.
V
•^
<*?^-
Digitized by VjOOQIC
49»
^tiMc^t yat ftmiHf4^ ßpt<i4mi^tnf<$üi[i.
23) Sipp. 562
4i
— miMM
aussen
Für die Siegel s. Abschnitt IL
Digitized by VjOOQIC
24) Sipp. 66
499
M*^'
i^4*^
-P(
pp'i
25) Slw. 122
^-igb
"€^^jfS\
Digitized by VjOOQIC
5cx>
^tiM^t 3iir fmiHfd^tn llpra^wifM^^f^
26) Sipii. 83
Digitized by VjOOQIC
V) Sipp. 476
501
i^:'^
(>-.
] (
28) Sipp. 94
29) Sipp. 132
■•c(^54
A
B«itrilge fur semit. Sprachwissenschaft. V.
35
Digitized by VjOOQIC
502
(gtiM^t jttt femtftWen jlpra4w<ir<nf4Ap-
30) Sipp. 306
Digitized by VjOOQIC
33) SIpp. 68
503
35*
Digitized by VjOOQlC
504
(gtiM^t ^mt fmiHf<itn ßptA<ltwi\(€nf4^ft
Vorderseite
\
J^ft4^£%4^
^ i^ ^ ^
Rückseite
34) SIpp. 72
Für das Siegel s. Abschnitt IL
Digitized by VjOOQIC
<ftitM<t, AfiM^tönifitt QJlrtttndfn äue Hppar(i.
S05
35) Sipp. 2..?
Für das Siegel des Sdtennades
s. oben Abschnitt II.
36) Sipp. 71
Digitized by VjOOQlC
5o6
(gixM^t 3«r ftmiiif4tn ßptai^miflfinf^aft.
37) Sipp. 47
lu^esx^^//
1
f/i^
39) SIpp. 75
38) Sipp. 48
-*4-
*^R&,
^rA^tf^\.
i
Digitized by VjOOQlC
feUM(i. JRf<M;fotttr4t Q)lrft»n»tn auc Hfp^xü.
SO?
b) chronologisch nicht bestimmbar.
40) SIpp. 246
j<!<j;<t<<:::fc:k4
[4- ^
{FJfWjSP
■<^t^^^?^
4-fyf
Für das Siegel s. oben Abschnitt II.
41) Sipp. 138
"S'i?:-
Für das Siegel ». oben Abschnitt LI.
Digitized by VjOOQIC
5o8
Igtiitiit i»t tmmf4t» #f r«4«{|r(«r4«f(.
42) Sipp. HM
^«^<i.^
1
M
Ul B-UM -^
^if
43) Sipp. 61
Ul -ÜL^
ff
Digitized by VjOOQIC
fti^tU^, Jlf<MpfMiir4< QJltrtiittdeii auir ßippAtü,
sog
44) Sipp. 244
^im
Digitized by VjOOQIC
Sio
45) Slpp. 294
|^f :^'^^^V^4E^^^^^.^
Ig^^^^p^Ki
Rückseite oben
Rückseite unten
Digitized by VjOOQIC
46) SIpp. I2f
5n
•^
Eude der RUckseitc
Digitized by VjOOQIC
512
(gtiMqt 31» ftmiHf4*» #)^r«<9i*t|f<mf4«ft.
47) SIpp. 44
Ffir das Siege^ des Seitenraiides
s. oben Abschnitt II.
Digitized by VjOOQIC
ftiAti4. MiiA^ft^if<t€ QJlrttttid^fi «u« ßippatü.
513
a) chronologisch annähernd bestimmbar.
48) Sipp. 56
Vorderseite
'^^^If-S
Digitized by VjOOQIC
514
48«)Sipp. 56
Rückseite
48) Sipp. 240
'/.^^/at?:
t^TJ
Jk>'
r"
Für das Siegel s. oben Abschnitt II.
50) Sipp. 234
*ö ^4 ,^
Für das Siegel s. oben Abschnitt II.
Digitized by VjOOQIC
frt(»rt4. UMtAftwifiU l^tlmni*» «m Uppata.
515
51) Sipp. 139
(M
iSr'
HV^ ^.'^ .
52) Sipp. 160
Vorderseite
^[F -f j^^:^:
Digitized by VjOOQIC
gi I T rt
"»»«
53)
Digitized by VjOOQIC
54) Sipp. 144 55) Sipp. 151
517
56) Sipp. 98
Rückseite zerstört
h
57) Sipp. 101
»^^^-^ *-^ <f
l'
Rückseite fast vöUig zerstört För das Siegel s. oben Abschnitt II.
Beitrage zur semit. Sprachwissenschaft. V.
36
Digitized by VjOOQIC
518
b) chronologisch nicht bestimmbar.
Rest der XnssereD Hülle
58) SipiK 717
Digitized by VjOOQIC
fti^M4. MM^t^f^^ OJlrinnbin auM ßi^atä.
519
59) Sipp. 255
^
-«v
/<!'.*[-
60) Sipp. 300
* -^4
Digitized by VjOOQIC
$20
igtiM^t 3tir fmiüt4tn lkptt^if(inf<ia^.
61) Sipp. 253
Rest unbeschriebeo
Digitized by VjOOQIC
ftkM4, MMj^lndpit Q^ftmiiM «tut ßippttA.
62) SIpp. 270
521
^^w^
V^"^,^
\ — m
^2if [F
J
Digitized by VjOOQIC
522
OPdMge 5ttr {tmiii\4^ Ikptti4mi^tnf(iä^.
$3) Sipp. 41
M^
64) Sipp. 157
65) Sipp. 106
Digitized by VjOOQIC
fti^M4. MtfMj^twKifdt (UHLundM au0 fUppata.
66) Sipp. 65
S23
"T
7J
Rand nobeschrieben
rr^^^
Rand
Digitized by VjOOQIC
524
68) SIpp. 257
SIpp. 368
iMJ 'iß
^^^ft^^fm^^
67) SIpp. 603
Rand unten
Digitized by VjOOQIC
70) SIpp. 58
«,£10 T^,^-:^^<f
Vordeneite Rand unten
'^ t» wy^ ■
Bdtrige sur semit. SprachwiM^iuchaa. V. 37
Digitized by VjOOQIC
526
(gtitti^t }HC f«mi(ir<(*tt #f ra<9wi|f(nf<(afi.
71) Sipp. 40
fer
ri
4p
Rest unbeschrieben
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5ne&rtc9» ilf^BaB^fontfc^t (Urftun^en auM fiippava*
527
^tegeNJlBbmfte (s. o. s. 456 «*.)
7:«
tlMiÄl
Abbildung i. Sipp. 198.
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Abbildung 2. Sipp. loi.
Abbildung 3. Sipp. 138.
Abbildung 4. Sipp. 72.
4i. -:
I
/ S'''hv' I
m . %m: ■'
Abbildung 5. Sipp. 562.
Abbildung 6. Sipp. 469.
IhnVi i
Abbildung 7. Sipp. 246.
Abbildung 8. Sipp. 234.
Beitrag« zur semit. Sprachwissenschaft. V.
38
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StitM4, ÄftBaßjfontfcJe (Utlun^en au0 fbippata.
^iegef- JBterttde (s. o. s. 456 ff.).
Abbildung 9. Sipp. 562.
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•^ .
Abbildang lo. Sipp. I98.
529
Abbildung 12. Sipp. o.
^.JtJ vM.
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Abbildung 13. Sipp. 565.
Abbildung 14. Sipp. 2 . . ?
Abbildung 15. Sipp. 44.
Abbildung 16. Sipp. 240.
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^ome
HEARING ON THE RELIGION
s
OF BABYLONIA AND ASSYRIA
%tn ©uncan QUactniffan
PRINCETON, N, ],
Nebst einer Abhandlung über
die Partikel -ma im Babylonisch-Assyrischen
TTOD
^eipjig 1906
J. C HINRICHS^scHE BUCHHANDLUNG
TUE JOHNS HOPKINS PRESS
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CONTENTS
P»ge
IntroductioD 531
Texts in transliteration and translatioD, with notes 533
Texte in Autography 617
Glossary 604
Index to Gods 614
Index to Tablete 615
Abbreviations 616
Ungnad, A.: Die Partikel -ma im Babylonisch- Assyrischen 713
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By
Eerr Dunoan Maomillan.
The texts here published were copied by me, during the holidays
of the years 1902 and 1903, in the British Museum. All but a couple
of them are now published for the first time, and none, so far as I
know, have heretofore been translated. They are religious texts of
10 one kind or another. Some are Sumerian, some bilingual, some only
Semitic; some are Babylonian, some are Assyrian. Many are mere
fragments, hardly, at first sight, worth the copying. But I have en-
deavored to identify the tablet, and, when possible, to relate it to other
known religious tablets, and in not a few instances have succeeded
15 in finding duplicates among the tablets of the British Museum in
London or the Royal Museum in Berlin. The work has been slow
and often very unsatisfactory; but the text resulting from the union
of K. 7897 with two duplicates is itself enough reward. And here
I would say a word in praise of fragments. The few here published,
20 chosen almost at random from the thousands in the British Museum,
seem to me so valuable, supplementing as they do the hymns
published by REISNER from the Berlin Museum, as well as important
texts and series published elsewhere, such as the *ritual tablets,* edited
so well by ZiMMERN, or the ^penitential psalms,* that I for my part
25 do not doubt that when the thousands of fragments now lying in
Museums are published, we shall be able to reconstruct very many,
probably the most of the texts bearing on the religion of Assyria
and Babylonia.
To many of the texts I have given a transliteration and trans-
30 lation. . The transliteration of the Sumerian has given me some
difficulty. Where the pronunciation was moderately sure, I have
given it; when this was not the case, I have put the syllabic value
of the signs in capitals; in a few cases it has been necessary to write
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V< ^g
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532 igtiit&^t 5ur f€mitif4tn ßpttuim^ftnf^äft.
the sign itself. I have used the method of transliteration used in
Delitzschs Lesestücke and Handwörterbuch, To my translation I
have added only such notes as I deemed essential.
Many of the texts are too fragmentary to permit a connected
translation; for the contents of these the reader is referred to the 5
index and the glossaries. The index is intended merely to teil the
general character of the text. The glossary however will be found
to contain not only rare words and forms, but also words and phrases
from all the texts, and more especially from the untransliterated
texts, which will serve as a more efficient index. My object in this 10
is to spare others the time which I have had to give to the reading of
texts for which no such index existed. To this has been added a
list of the names of the gods found in these texts.
It is needless to add that it would have been easy to enlarge
this work. Many questions concerning the religion of Assyria and 15
Babylonia, its nature and its development, might rightly have been
considered in connection with these tablets. I have refrained however
from this, thinking it better for the present to publish the texts
simply, and to reserve othcr considerations for a future time when
more material may be at our disposal. 20
Nor do I Claim any degree of perfection either for my copies
or for my interpretation. My experience with Assyrian and Babylo-
nian texts leads me to think that it is well-nigh impossible to edit
them the first time perfectly correctly. I have however exercised what
care I could, and shall be glad if the mistakes and errors are mod- 25
erately few.
It remains for me to express my indebtedness and my thanks
to the authorities of the British Museum, especially Dr. E. A. W.BUDGE,
the keeper of the Egyptian and Assyrian antiquities, for their
kindness shown in many ways to a young student; and in a like 30
degree to Professor FRIEDRICH Delitzsch, of Berlin, at whose feet I
had the privilege of sitting and whose kindness opened to me the
cases of the Assyrian Museum in Berlin. I wish also to express my
thanks to Professor Paul Haupt, of Johns Hopkins University, who
has been good enough to see this work through the press, and par- 35
ticularly to my friend Dr. ARTHUR Ungnad who has very Idndly
autographed the texts and done the proof-reading.
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QVUcmtfhtt, dUK^fou« Ztfte.
533
I. — K.2875 + VATh 410 + K. 2004.
(K. 2875, Oby. 4- VATh 410, Obv.)
mu-lu sar-ra ud-de gig-gig-ga ud-de sir-sir-ri [
la ^ir-^i ümu[fnu) mu-iarnQ)- r/i(?) ütnuimu) mu-ni'iu ümu{mu)
ia-ti mi' nam [
e-ne ud-da tur in-ga-gul-e
iü'ü ümu(fnti) tar-ba-^i ia-a-bat
5 e-ne ud-da GI-LfL-MÄ-MAö
amas
ki' ma bU' ri- e
e-ne-em (dimmer)Gu-la-ka
ina
e-ne-cm (dimmer)Mu-ul-in-lä-gi
10
in- ga- sir [
su-pU' ra i' na- sa- [a^
DAMALdu-bi-§ub a-mi-ni-ib-
GUR-ri
um-ma tnar-tü ü-kap-par
GI-LI MAS-PÜ ba-mi-ni-ib-
GAM
ip-pa-ra ina iuk-li-iu ui-mit
NAG- TAR- MAy- a- an
(dimmer)A-a in-sir-ri
E-a
ina a-mat (/7)ditto bu-tuk-tum iur-du-tum ma-ku-ü-ra ü'lar-da\
bitati{pt) dä'bal
UZU-ZAL-lu in-UR-UR- ri
//- pa- a ia-ai" ia-ai
A-AN-RÜ-E-BUL-BUL in-
AG-a
a-an-ma-gin u-a ZU-DIB-KU
e-a-gi
1 5 ina a-la-ki ^u-a i-dib-ub-bu ia
bin
ud-de DUL-DUL-DA SAG in- DUB- DUB- bi
ÜMu(mu): naP'^ar ni-ii a-mi-li-e i-nap-pa-as: i- kam- mar
ud-de DUL(?)-DUL(?)-DA(?)-na §Ü- §u al- MA- MA
ümu{mu) nap'ka'[rd\ ana bi-la-a-ti ii- ta- na- kan: ü- ra- kas:
20 ki' tnat nap' ^ar ma- a- titn
ud-de URUDU-SIN-MAH-a-an e
ümu{mu) ki-ma ie-en-ni sir-tim
e-ne-em (dimmer)Mu-ul-lfl-lä-gi
ud-de mu-un-ku-e
ud-de .^^^[ ]
ümu{mu) e-bu'Ur ma-a-tim
ÄG-U-e: ku-un-e
ü'ku'la-a ü'ia-pü
25 e zid mu-un-gul-e
bi- ta- a- ti ki- na- a- ti \
ud(?)-de(?): mu-lu zid-da-ra
hul-lu-bi mu-un-SUD: SU [
lim- nil ui-ri-ik: u- ta- ab- bi
BA-DA (dimmerJDU-DU:
KU-MA(?) [
bu-la-a be-lum u-la-ad-di- [id
mu-lu zid mu-un-yUB-bi-eä:
mu-un-BAD [
bu-U a-mi-li-e ki-nu-ti ik-mur[
KI mu-ni- IB- RI
nmu{fftii)Q) ana amile] ki-nu-ti ud- di- tu ü- lal-
lil
39"
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534
(gtiit&^t 5ur ftmiHf4tn §kpxa4m\ftn\4äft
I
ud(?)-de(?) KU gal-gal-la
30 ümu[fmi) la- bii su- ba
]NI-ZUG da-ma-ai-la
ia me-rü-ti rap-a-ahti
]ra
ana [ ]
35 PÜ-SAG [ ] ra
ana mu-tü [ ] kur-pi
ud]-de e 5-ta
ümu{mu) ina bit ha-an-Ut
ud-de e 10- ta
40 üfnu{mu) ina bit e-h-rit
sid-de ba- an- GAM
// rapiäti^ti) i-na ku-^i it-mi-it
§A-MAK-ra-ru ba-an- GAM
ina bu' bu- ti [it- mi- it
KI mu- ni- ib [
«- di' Hm ü'tant' mi- \i/j
PÜ-SAG mu- ni- ib [
kur- pi U' la- ab- ri- e
5- a- an ba- ra- ab- e
/ja-an-Ut u- ie- if- ^a- a
lO-a-an ba- ra- ab- e
e- ie- rit u- ie- />- sa- a
(K. 2004, Obv.)
I
2
3
4
S
6
7
8
9
10
II
12
13
14
IS
] gal-la
] (dimmer)NIN-LlL-LÄ
] (dimmer)-ki-a
] gal (dimmer)NIN-Ll'L-LA
J mab UD-NUN-KI-LfL-LÄ
] nam- mi- du
J ra
]ra
]ra
]ra
] ra
ba-l}ul la- ku
DUR-ra nam- mi-
ba-hul \du
DUk-ra
ba-hul
DUR-ra
ba-hul i«(?)-;^/a(?)
DUR-ra \ü-sa-ab
ba-hul
16 dim-me-ir mah UD-NUN-KI-gi
17 e ki-se-ga-gi bit ki-se-ga
18 (dimmer)SU-KÜR-RUdununZU-AB;«^-rÄ/r^z/^//« DUR-ra ia apsi
19 §E-IB Ni-si-in-na-ki ba-hul
20 GA§AN-SAG tu-mu an-na DUR-ra
r V *
21 ES e an-na ba-l)ul
22 MU-GIG-IB-GASAN an-na DUR-ra
23 GASAN an-na na-am-URU-na-ku ba-hul
24 nin GASaN an-na DUR-ra
25 gi§-AKKIL KI azag-ga äi-ri el-lim ba-hul
26 nin GASaN (dimmer) BE-SAy(? DUN?)-ra DUR-ra
27 E-TUK-älT-KUR-RA ba-hul
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Qnacmtffatt, Qflifigiou« ^tfU.
535
28
] TU-HAR-RA // id-dä-a-f}u
DUR-ra
29
] ki sa tdi Ja ba
ba-l)ul
30
]
DUR-ra
31
]
ba-hul
(K. 2004, Rev. H- VATh 410, Rev.)
] LiL (dimmer) EN-LlL [ ] sa-al-me-e im-ni [
] LUM-E ni mu-un- ZAL me-e GIG- A [
] mu kab'tiim lu- ul- tab- ra-a ana-ku ra-tna-^ni [
I
2
3
4 E-LUM mu-lu
5 kab'tum
6 (dimmer)MU-UL-LfL-LI mu-lu in
7 (gi§)ma GAB-RI-a-ni
8 e-lip'pu im-fiU'rU'lü
9 mu-lu GAB-RI-a-ni
10 a-mi'il'iu im-t^u-ru-lü
11 gu-in-ma-ma
12 i-ia-al-si-ma
13 uru-a nigin-en-ni-mu
14 uru-a GE-IN du-mu
15 ina a-li mar am-ti-ia
16 uru-a KI-EL-mu
17 ina a-li ar-da-ti
18 uru-a guru§-mu
19 ina a-li id4um
20 KI-EL-mu e ^yy^ -na-ka
21 ar- da- ti ina bit mai-
22 gurus-mu e f^^^nH-ra-na-ka
23 id'lu ana bit e-mu-ti-iu
24 DAMAL(?)-yE me-en ud-da-ru ga-ba-da-GIR-a mu-lu na-am-
mu-un-pad-de
25 ummuQ) aiittu{})] ana-ku ana ume{mi) /u-ur-ra-ki man-ma la
im-mar-an-ni
26 e-ne-em (dimmer) GU-LA ga
27 e-ne-em (dimmer) MU-UL-Lf L-LÄ ga {il) EN-LtL ia ina nap-f^a-
ri ia-ku'ü
28 ud-da e azag-ga-ru ana üme{mi) ina bit el-li ga
29 e azag^ e SIN-na-ru ina bit el-lim bit ib-bi ga
30 mu-lu Ü-KI-NE-EN KI-KI-e-ne nam- mu- un- päd- de- e- ne
31 ^ie-te- i'ü-ma la im" ma- ru- in- ni
32 ] ne e RI-A-KI-NE-EN KI-KI-e-ne nam
33 hi-nu f^ar^bi ie-te-i-u
in GfL-li- AM [
ia ü- ^al'lik an [
{it)EN'lJL mu"kal'li-[ku
(gi§)ma SUD-SU
e- lip- pu ti' bi' tum [
mu-lu GAM [
a-mi'/u mi'tmn [
gu-ni kur-ra- [a-an
ii' si' iS' SU ia- na- at
gu ia nap-Zjar a-li-ia YY
in-DI-a-ni kur- ra- a- an
a- lak' ta- iu Sa- na- at
LI-DU-a-ni kur- ra- a- an
za- mar- la ia- ni
AD-DU-a-ni kur- ra- a- an
ni' is' sa- aS' SU ia- na- at
(?)- SU ba- ab- GA
ta-ki'ia ina ki-mi-it tas- lä
am-kur-äu ba- yU -j- SI
ana ia-di-i ir-ta- kab
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34 DAMAL-MUÖ(?)-NI sar-ragal(diminer)E- A uku-gi mu-un-na-GUB(?)[
35 um- mu a- lit- tum ia mu- da-at ^r'^ainani'iiiz-m-iS'm'lniQ)
36 GASaN dimmer [ ] DAMAL-ni GAÖAN-gal-e uku
37 {il) GU-LA um-mUla {il)Nin'gal
38 GAS AN [ ] KI-NA-RA GASaN-U-UD-LIL-GAR-RA uku.
39 ] {if)nin ia ni
40 ] (dtmmer)AB-BA.Ü uku
41 ] iü-ma
42 uku
(a)
(K. 2875, Obv. + VATh 410, Obv.)
1/2 Of crying, the storm that makes sick, the storm that makes
weak, the storm that .... me.
3/4 He, the storm, destroys the stable, tears up the fold.
5/6 He, the storm, destroys mother (and) daughter as a reed of —
7/8 At the Word of Gula he kills the meadow in its . . . .
9/10 At the Word of MuUil he lets the loosened flood flow on the
property: the houses ....
11/12 The storm like a lofty ...... makes the feelings sad.
13 At the word of Mullil, he causes trembling by his doings(?).
14/15 The storm devours(?), in his advance he says: Woe to the house!
16/17 The storm slays all the people; or: strikes down.
18/19 The storm puts all to . . . .; or: binds.
20 the family of the whole land.
21/22 The storm evilly carries away the harvest of the land; or: sub-
merges.
23/24 The food he has taken away; the lord has carried away the
possessions.
25/26 The solid houses he has destroyed; the solid men has he de-
stroyed; or\ killed.
27/28 The storm has snatched away the from the solid men.
29/30 Him clothed with heavy garments has the storm killed with cold.
31/32 Him with the large plantation has he killed with hunger.
33/34 he has plundered.
35/36 To the man of . . . . has he increased ....
37/38 The storm drives five out of the hoüse of five.
39/40 The storm drives ten out of the house of ten.
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dlllAcmtlfftn, SCeft^tott« Zt)ci0. 537
(b)
(K. 2004, Obv.)
12 ] Nin-lil . .
13 J . . . ki-a .
14 ] great Nin-lil . .
15 Great Ü-sa-ab . . . .
16 Great goddess of Ü-sa-ab
17 The house of the dwelling(?) . . . .
18 Su-kur-ni, great daughter of the ocean
19 The suburbs of Nisin
20 Chief mistress, daughter of Heaven . .
21 The house E-an-na
22 Goddess, mistress of fate
23 I§tar, who the fate of her town(?) .
24 Mistress lätar
25 . . . the cry in the pure place .
26 Mistress, goddess of Be-§ah-ra(?) . . ,
27 E-tuk-sit-kur
28 Id-da-a-hu
29
(K. 2004, Rev. -H VATh 410, Rev.)
I ] EN-LIL, numbered the images(?) [
2/3 The mighty one .... may I prosper, I myself [
4/5 The mighty one who destroyed.
6 EN-LIL who destroys.
7/8 The ship, that he met, the ship is sunk.
9/10 His man, whom he met, the man is dead.
11/ 12 He cries, and his cry is changed.
13 Of my whole town the cry is changed.
14/15 In the town (is) the child of my maid, its way is changed.
16/17 I^ ^ß town (is) the maiden, her crying is changed.
18/19 In the town (is) the man, his wail is changed.
20,21 The maiden in the house of her dwelling,had faith in her family.
22/23 The man in the house of his people, climbed to the mountains.
24/25 Mother, begetter am I, to days will I lengthen; no one sees me.
26 At(?) the Word of Gula, to days will I lengthen; no one sees me.
27 At(?) the Word of MuUil, to days will I lengthen; no one sees me.
EN-LIL who is exalted in everything.
28 To days in the bright house will I &c.
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538 (gtiit&^t 5Ut ftmitif4tn |lftA4wi(renf4aft 1
29 In the bright house, the pure house will I &c.
30/31 Those who search old places see me not
32/33 Those who search ruins see me not
34/3 5 Mother,begetter,who kno ws sorrows, for the people Iva has set me(?).
36/37 Mistress Gula(?) whose mother is Ningal, for the people she
has set me(?).
38 for the people &c.
K. 2875, K. 2004, and VATh 410 are duplicates. The first two
are from the Kouyunjik coUection in the British Museum; the last 10
is in Berlin and has been published by GEORGE REISNER * They are
also closely related to VATh 38 (Reis. No. 66) and VATh 231
(Reis. No. 82), and have also many points of similarity with others
of the texts published by Reisner. K. 2004, Rev. 24 ff. is also a
duplicate of No. 29615,** Rev. 2 ff. When we consider that this last 15
comes from the third millennium before Christ probably, and that
the hymns published by Reisner date from the second Century of that
era, we have food for thought
I have used K. 2875 and K. 2034 as the basis of my transliter-
ation and translation. Where these are broken, I have used in the 20
first place VATh 4 lO; and then, 29615. Where all these are lacking
I have, when possible, restored the text from the related texts of the
Reisner collection. The different readings will be found in the notes
to the individual lines.
It would be possible in connection with these texts to discuss 25
many questions concerning the religion of Babylonia and Assyria,
To do this properly, however, would require a thorough study of the
hymns published by Reisner,*** and the similar texts recently
published from the British Museum {Cuneiform Texts &c. VoL XV,
Plates 7—30). This I have not been able to do as yet, and so con- 30
* 'Mitteilungen aus den orientalischen Sammlungen der JCöniglichen Museen %u
Berlin. Heft X. Sumerisch- Babylon, Hymnen nach Thontafeln griechischer Zeit. Her-
ausgegeben von George Reisner. Berlin, 1896. Ciled as Reis.
** Cuneiform Texts from Babylonian Table ts &c. in the British Museum, Part XV,
Plates 7 — 9.
♦♦♦ The only works on this collection of which I know are (a) Sumerisch-Baby Io-
nische Hymnen der von George Reisner herausgegebenen Berliner Sammlung^ um-
schrieben, übersetzt und erklärt. Breslau, 1897. A dissertation by James EDGAR Banks,
which contains Reis. Nos. 4. 8—10 and pp. 98—99; — (b) Leopold Messerschmidt,
VATh 246 Musei Berolinensis (^— Reisner I) primum editur commentarioque instruitur.
Berlin, 1896.
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I (PUdciitärdii, (S^tfU^iouB Zt)cUf. 539
fine myself to a literal translation with only those notes which are
necessary. It is however not easy to give a literal yet satisfactory
translation of these texts. They are in the form of a litan)\ /. i\,
every line is divicied in the middle, and each half may have been
5 sLing' or reclted by responding priests or choirs, This may explain
why Lhe two halves of a line are often partly or entirely independent
oi each other in construction and contents, a thing especially notice-
able when the lume kardüti (ReIS. Vorwort, p. XV) form one half
of the line. This division of the lines is made clear in the transliter-
10 ation, but I have not been able to reproduce it in the English
translation.
This text is tlie connecting link between the ENEM texts and
the ümii texts of the Reisner collection- The word umu 1 have
translati^d 'Btorm/ REISNER says { Vürwori, XVIll): *'Zimmerx (BBS 2)
15 und HOMMKL (ZK 1,41) haben bemerkt, dass einige Busspsalnren . . . ,
allgemeine Unglücksfalle in Babylonien betreffen- Ebenso ist in einer
Anzahl unsrer Hymnen von der Stadt oder dem Tempel die Rede
usw,'* Froni onr text it is clear what sort of misfortime is sometimes
meant. Still siorm is hardly a satisfactorv' translatiün, The thought
20 is ever turned to the power that directs the .storm^ /. r.» the angry
god Bel-Marduk, so that sometimes it is ahiiost necessary to trans-
late ütNu\ 'storm-spirit/ That which is ascribed to the ümn m
K, 2875 &c, is ascribed to the word {anmiu)'^ of Bei in the Rkisnek
collection, For instance^
25 with K, 2875, 2 conipare Reis, p, 8, 73:
n-mat'SH ni-H ü-iam-ra-as m-h un^na-ai ü-zar-rab
His word makes the peoplesick, makes thepeople weak: oppresses,
Witii K. 2875, 4 ip Reis, p. 16, 9:
ia bt'li a-mat-sn tar-ba-sa mti-ru-id^ü i-pH-ul
30 The word of the lord has done evil to lhe stable;
.ilso Reis* p, 17, Obv. 3 and p. 18, 4.
With K. 2875, 6 €j\ Reis. p. 7, 25:
a-mat-SH um-ma mar-tü ki-ma bu-ri-e \U'kap\'par
His word destroys mother (and) daughter as reetUf?).
35 With K. 2875, 10. 12 cß Reis. p. 7, 31:
la be-ium a-mai-su mi-lum ie-bu*fi sa ap-pa i-ai-ht-lu
The word of tlie lord is the approaching flood that makes the
coiintenance sad.
With K, 287s, 22 ij\ Reis. p. 7, 29;
40 a-mat {ii)Marduk e-bu-ur ina si-ma-ni-hi ü-fa-ah-hi
The word of Marduk drowns the harvesl in its season.
'^ ; Cf, ÄboTc, \\ 301, — \\ H.J
Digitized by VjOOQIC
540 (gtiit&^t 5UY \miHf4tn fbpta4wi\ftn\4^ft I
With lines 38. 40 of our text (= VATh 410, 24. 26) cf. Reis. p. 8,
79. 81:
a-mat {il)Marduk bit e-le-rit e-h-rit ü-h-i^-^a-a
His Word, the storm, brings forth five from the house of five; 5
The Word of Marduk brings forth ten from the house of ten.
For amatu with the preposition note IC 2875, 10; also Reis. p. 9, 88.
ina a-ma-ti'hi e-lii iame{e) ina ra-ma-ni-iu-nu i-ru-ub-buQ) la
la-di'i a-maUsu
At his command the heavens above tremble** themselves; whose 10
Word is exalted;
also Reis. p. 10, 151. 153. 137; p. 45, 20. 22; p. 149 (No. i) 30; and
with ana\ Reis. p. 37, 20; p. 78, 11.
For the identification of Bei with the storm note Reis. p. 9,
100, 103: 15
kab-tum {if) YY {Bei) }a ^i-it pi-i-Üi la ul-te-pil-lum
3ü'U ümuifnu) {UD-DE) tar-ba-^a i-a-ab-bat su-pu-ri i-na-as-sah
Mighty Bei whose utterance is unchangeable,
He, the storm,*** destroys the stable, tears up the fold;
also Reis. p. 39, 22. 23: 20
be-lum id'lu ia iü-me-lu i-na-dr
mu'ul'bi'i a-bu-bu i-na-dr]
^f' P- 38, 9. In another place the storm is spoken of as a god, and
apparently as identical with Bei. Reis. p. 124 (No. 73) 6 ff.
6 me-en-ne e-a-§u A-RA-ZU mu-un-na [ 25
* an is accidentally omitted by Reisner; c/. Reis. p. 4, 36.
** King, Tablets of Creation, Vol. I, p. 226, 1. 20 f. reads: iamü u irsitim irubbii
iläni{pl) irubu inarrutu (il)Anunnaki^ and translates: The heaven and the earth quake,
the gods tremble, and the spirits of the earth falter. Irüb and inarrat (or inarrut^ cf.
HWB48ib) must be almost synonymous. See also Reis. p. 78, 12 (dimmer) A]-nun-na-
an-na A-RI-a-an al-DUB-DUB-e-ne-em (dimmer) MU-UL-LIL-LA-su =- {tl)Anunnaki ia
rif^ut {il)Anim iame irubdu ana amat (i7)EN-LIL (for this Semitic version f/". 1. ii
and Reis. p. 132, 19). The form II is active; cf. Reis. p. 7, 13. 15:
a-mat-tum hi e-iii iame{e) ü-rab-bu
a-mat-tum ia }ap4ii ir-si-äm ü-nar-fu,
Banks translates vergehen macht and dahinschwinden macht. The better translation
seems to be tremble^ quake, which fits well the passages cited HWB 481h, 614h, and
from which the meaning destroy, blot out could easily be dcrived. In these texts räbu
= DUB, naräfu = PA (1. e. sig). See however Reis. p. 4S» 19/20. 21/22: ina a-ma.
ti-ka iamü[ü) ru-ku-tu ra-ma-ni^hi-nu kan-iu-te [^ GAM) ina a-ma-ü-ka ir^iti»i(tim)
[ ] i'Ia-ab [ ] (-= PA). Also K. 2875, 16/17: DUB = napäfu, kamäru\ and note
Reis. p. 115, 22 ff. iame(e) ü-ra-ab-bi (ideogram broken) ir^itim{tim) u-na-äS [ ]
( - BUI^BLX).
*** Banks: er, der Tyrann {}),
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I Qlldcmiifdn, (gitfU^iotUf ZtjcU. 54 1
7 ni-nu ana biti ina te-is-lp-ti inai^xo)) ki-ri-e-ii* [
8 me-en-ne KI e-a-§u A-RA-ZU-a mu-un: ni-nu a-iar [
9 e-a ud §a-ab KU-e-da in-ga-lah en-ne-en [
10 ana biti ana lib-bi ümi{mi) nu-uf^-f^i i ni-lik-ku el-si-ü [
5 1 1 5a-ab.§u MAL-BAR-KU-ni-da in ana äb-bi nu-uf^-f^i [
12 me-en-ne §a-ab umun-e-ne mu-un-KU-E(?)-cn-ne [
13 fii-nu äb'bi be4i i nu-ni-ih el-^i-ü ina ri'}a*-[a'ti
14 ] na §a (dimmer) älLIG-LU-§AR mu-un M-bi {ir)A\
15 ]u ia {il)EN'LlL
10 that is, Let us go to the house with prayer with joy [
Let US (go) to the place [
To the house, to pacify the heart of the storm let us go
To pacify the heart &c. [with rejoicing [
Let US pacify the heart of the lord, with joy and gladness.
15 ] and of Bei.
With this may be given REIS. p. 64, 8. 10:
kar-ra-du a-bu-bu a-H [ ] ta-mat [
a-di ma-ti tui-f^a-ra-ar mi-natn [
but the broken nature of the tablet makes an exact translation im-
20 possible. Note also Reis. p. 31, 36 ff.
ud-de egir-bi [ ] äa-bi a-ba mu-un-zu
iimui^u) ar-kat'Zu [ ] ki-riö-iu man-nu i-lam-mad
ud-de e-ne-em [ ] (dimmer)MU-UL-LjL-LÄ-ri
ümuitnü) a-matiiiPjA'nim [ ] {il)MU'UL'LfL{}) [
25 ud-de sa ib-ba [ ] (dimmer)GU-LA-ri
ümu{mu) nU'Ug'git(s\c\) äb-bi ia {il)A'nim gal [
ud §a-ab Ijul ma-al-la (dimmer) MU-UL-LIL-LÄ [ ] ri
ümu[mu) llb'bi {il)A'nim la lini-nü ib-ba-ahiu-ü
Then follows: e-ne-em an-§u an-al-DUB-ba-a-ni (= Reis. p. 7, 12)
30 Similar are Reis. p. ^^, 23; p. 117, 5 ff.
Sometimes amäiu and ütmi are together at the beginning of a
line, e. g.
Reis, p. 8, 79: a-mat-su e{siciymu (ud-de) bit ^a-an-ie-it ^a-an-
h'it u-ie-is-sa-a.
35 Reis. 7, 37: a-maUsu ürnuitnu) nap-fia-ra ana bi-la-a-ti u-ra-kas
[cf, K. 2875, 19 = Reis. p. 32, 56).
Reis. ii,y.a'mat-sti üm{um) mu-daZ-i^-tim q-mat-su Jimitmi) ine-hi-e.
And a similar idea is found in Reis. p. 7, 21:
a-mat-su a-bu-bu"** te-bu-ü la ma-hi-ra la i-iu-ü
* Restored from Reis. p. 14, 20 f. q. v. for iireiu = joy.
♦* For adudu see also Reis. p. 28, 23; p. 38, 9; p. 39, 23, &c. Other siinil.ar
expressions are n/^///, samütu Reis. p. 39, 8; zaktku Reis. p. 81, 40. 42; p. 62. 26 (T.
And note by way of contrast Reis. p. 45, 17/18 epis p'ika h'tru tabi napiiti mnttUL
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542 (§tiix&^€ $nt femiftf4<n ßpx(i4i9i\ftn\4Aft. l
His Word is the approaching storm (flood?) that has no peer;
and Reis. p. 7, 31 :
}a be-lum a-mat-su mi-lum ie-bu-ü ia ap-pa i-ai-ia-lu [
The Word of the lord is the approaching flood, that makes the
countenance sad. 5
Reis. p. 7, 33: a-mat (ji)Marduk bu-tuk-tum ia ka-lra ]
The Word of Marduk is the flood that the dam
{cf, K. 287s, 10).
No one can read these texts published by REISNER without pon-
dering over the divine names there used so frequently. Reisner says, 10
and perhaps rightly (Vorwort^ p. XIX): Zum Schiuss möchte ich noch
bemerken, dass wohl sämtliche Hymnen entweder an Bei oder an Iltar
gerichtet sind Es scheint fast, als ob alle anderen Götiemamen^
die in den Hymnen vorkommen, nur als Namen des Bei oder der litar
gebraucht sind, I would like here to touch on another question which 15
may throw some h'ght on the significance of *storm* {ümu) in our text,
namely: what is the relation Bei and IStar bear to each other? That
they are not independent is clear. Many of the tablets bear the
superscription ina antat (il)Bel u (ii)Beltia (cf, REIS. Vorwort^ p. XV),
and the two names are found frequently together. Bei is the bringer 20
of the misfortune, he may also be the savior. Istar is also prayed
to conceming the same. Now there are several passages which raise
the question: can IStar also be the bringer of misfortune? and if so,
to what extent is she also, as Bei, or perhaps as his subordinate,
identical with the ümu (storm) and what is her relation to the word 25
{amätu) of Bei?
Note first such passages as Htar muitaklilat par^e Bei «= IStar
who fulfils the commands of Bei (ZiMMERN, Busspsalmen, p. 33),
and the two passages quoted by ZIMMERN in the same connection
(p. 36) from I R. 27, No. i, 10; Salm. Ob. 13: Htar reiti iame u irsiti 30
Ia par^e kardüte iuklulat = Ktar, chief of heaven and earth, who
fulfils the mighty commands; and from VR. 64, 23. 34*^: Anunitum
muiallimat kibit Bei abüu = Anunit, who makes perfect the com-
mand of Bei, her father. Also BrÜnnow, ZA V, 79, 4: ana larrat
iläni{pl) ia par^i [iläni{pl) rabiäi iul-^umu kätuHa = To the 35
queen of the gods into whose band the commands of the great gods
are delivered; and Barton, Hebraica, X, 8: {ilu)Iitar Uruk{ki) ru-
bäti ^irti likäti para^ {iC)A'nim'ü-tu = Ktar of Erech, the great, the
exalted, who receives the command of the divinity.
In the Reisner texts, I§tar also makes heaven and earth to 40
tremble, e. g. Reis. p. 99, 45. 47 Ktar says:
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I QllAcmiffAn, Q^eft^ioue Ztple. 543
}ame{e) ü-rab-bi ir^itim(tun) ü-nar-ra-at
mu-rab-bat }ame{e) mu-nar-ri-ta-at irsitimitim).
Similar are Reis. p. 107, 5— 8; p. 109, 62; cf. also HWB 482*. The text
Reis. No. 44 (p. 77 f.) which may be here considered, is peculiar.
5 Reisner regards it as addressed to Bei; note belu p. yj^ 11. 21;
MulHl p. 7^, 32 {cf. 10. 17) and the lines p. 77, 19. 21:
ia ur-ri^ ana mu-H tiä-ki-nu ia na-ma-ra ana ma-a-ti [ ] ru-su
be-lu }a ümu{mu) nam-ri ana ik-li-ti tui-ki-nu
Thou who hast given light for the night, thou who .... the
10 spread of light on the land.
Lord, thou who hast griven bright day for darkness.
The writer himself does not seem to be sure of the meaning of the
Sumerian (see Reis. Vorwort^ XV) and lets a word fall and gives
variant translations for the same line, one of which refers to the god,
15 the other to the goddess. P. 77, 7/8 reads:
lu nu-^^^-KA-ÄS nam-mi-SAR-ra edin-na ba-ni-in [
ana pu-ru-us-si-e pa-ra-as ana biti il-lik-ma
To determine the decisions he has gone to the house;
but nu-^^ (elsewhere = sinnihu, e. g, 1. 27/28) is not translated.
20 In lines 24 ff. the goddess is apparently the destroyer:
tur in-GUL mu-lu-bi mu-un [
tar-ba-si ta- a-bu-uUma u-tul-la-hi ttä-mitQ) [
amas mu-un-SIR [ ] ba ^?**-ba ir-ta-um-ma HUL(?)
lu KI-EL za-e nu-^^ NU-GIN e en-me li-ma-gin
25 ar-da-ti sin-nü-tum }a/{})'M{i)'^**'U at-tam ana biti }a i-li-ik-ki
i. e.f Thou hast destroyed the stable, its herds thou hast killed(?);
Thou hast torn up the fold, its shepherd is destroyed.
Maid, woman art thou to the house where he is gone
{or: who has gone to the house).
30 And note the two translations to p. 7^, 29:
29 E-LUM uru-zu ba-an SI-ÄM ur-ri-e§ [ ] KÜ-e ur [ ] KÜ-e
30 kab'tu ia ali-ia id-di-nu-ma ü-te-nü itQytak'ka-lu
kab'tu ali'lu id-di-im-ma nak-ri ik-kal
Moreover we would expect alika for uru-zu.
35 Other passages where Istar is represented as a destroyer are:
* Thcre is a climax here: urru (UD-ZAL-I«\) is the early morning-light, (r/". HWB
34a ander iadurru and 467b); namära (Infinitive) is the growing light; ümtt namru
is the bright day. This could not be ascribed to Istar although she, too, is bright and
the goddess of the moming, see Reis. p. 104, 30 ff.; p. 98, 1/2. 38/39 ff. and also the
name given to her : piiäi sigar iame^ opener of the lock of heaven, Reis. p. 99, 43.
** Cf, HWB 602 b.
*** If ialiu is the correct reading, Reis. p. 109, 62 may be conjpared.
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Reis. p. 98, 9—14 (This text = Del. AL^ 134—6)
The Semitic reads:
ana biti a-we-lim ina e-ri-bi-ka
bar-ba-ri la ana li-ki-e bu-^a-di iü-lu-ki at-ta
ni-e-hi ia ina kir-bi-e-ti it-ta-na-al-la-ku at-ta s
/. e. When thou enterest the house of a man,
A jackal going to seize a kid art thou,
A lion that prowls the piain art thou.
With this compare ASKT 129, 31 ff. (K. 257):
31 GE-IN-bi Ü um-TAG-ga [ 10
32 am-ta a-la-ap-pat-ma f
33 mu-lu-bi U um-TAG-ga [
34 a-me-lu a-lap-pat-ma [
35 e mu-un-tu RI-EN-NA MU [
36 bita e-tir-bu bita a-tni-li e-da [ 15
37 mu-lu A-AN-[ ] MAR EN-NA-MU [
38 a-mi-il a^-ti-iü-hi if^-lik [
L e,, I overthrow the maid [
I overthrow the man [
The house I enter, the house of a man [ 20
The man whom I attacked* is destroyed [
In King, Tablets of Creaiion, Vol. I, p. 230, 5 1 Istar (Irnini) is called
labbu nadru Vaging Hon.'
It would almost seem also that the words amtu ^rnaid* and ainätu
*word* were interchangeable. At least there is a play on the words 25
in the following passages. Reis. p. loi, 10 ff.
1 1 ^a iap-lü il'la-ku a-mat-su (GE-IN-bi) ana-ku mu-di-ik-ti [sadi
anahi] **
13 }a e-lü il'la-ku a-mat-sn (GE-IN-bi) afta-ku
His maid that goes below am I, the destroyer of the moun- 30
tains am I.
His maid that goes above am I, &c.
with which is to be compared REIS. p. 7, 12 — 15 {cf. 11, 15. 16)
a-mat-tum (e-ne-em) la e-lü ^ame{e) ü-rab-bi
a-mat-tum (e-ne-em) M iap-lis ir-^utini ü-nar-tu 35
The Word which above makes heaven tremble,
The Word which below makes earth quake;
* Müss-Arnolt, Dict p. 346 b, under f^ath, says: perhaps H. (i. e, ASKT) 129,
38: a-mi-il if^-ti käti(S[/)-}u: ij-lik. I think rather the reading is aJ^-ti-iu-su from
t^T\ I, 2. Cf. HWB 275b I.U-GAR-RA-ab = bellum ina ha-H-ht, [Cf, also JAOS,
vol. XXIV, p. 112. — P. H.]
** Supplemented from 1. 8. Similar is Reis. p. 99, 53: sadi iUenü asdpan^ said of I>tar.
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I QllAcmtffAn, (j^eft^teue t^jrto. 545
and Reis. p. 8, 74 ff.
a-mat-suie-ne-em) e-lü ina ni-kil-pi-la ma-a-tü ü-iam-ra-a^
a-inat-su(^^'Vi^'txtL) iap4ü ina a-la-ki-ia ma-a-tü i-sa-ap-pa-a}^
His Word above, as it passes by, smites the land with sickness,
5 His Word below, as it marches on, destroys the land;
and Reis. p. 8, 60 ff. (= Reis. p. 4, 18-21):
Ä-WÄ/-j;/(e-ne-em) rab-bi-ü ina a-la-ki-la ma-a-ta ti-ab-bat
a'mal'Su{t'ne'em) ra-bi-el ina a-la-ki-ia biläti(pl) ü-^at-tu:
ma-a-ta ü-iap-kat^ [
10 and note also Reis. p. 149 (at bottom):
Marduk] iap-lü i-kab-bi-ma iap-lii i-nar-ru'luf
Sa be-lunt a-mai-su ana-ku ana ma-ru-tä-ti Sa at-ia-Sab [
] below he speaks, below he trembles
I am' the word of the lord, which am set for evil.
15 Reis. No. 2, of which this last is a fragment, is addressed to Bei and
has no more to do with Istar than other Bei hymns. Who the
Speaker is cannot be learned from the tablet
Two texts which are important for thdr bearing on the relation
20 of I§tar to the amäiu (word) of Bei are Reis. No. 56 (pp. 105—9)
and IV R. 26, 4. These, unfortunately broken, texts are for the most
part duplicates with the difference that the one in Reisner is put
in the mouth of lätar. With these compare K. 257, (ASKT 126 ff.).
Reis. p. 106, 64 ff. reads, (lätar says):
25 64 (mu-us)]-mu an-ta ni IL
65 zi-mu-ti-a ina Sa-me-e pu4uf}\'tum
66 me-lam-mu tur-ra ku-mu ni-fb-ne [
67 me-lam-mU'ii'a ina ap-si-im nu-ni [
68 me-e e-ne-em azag-mu sa-par gal ZUG-LIL-LÄ [
30 69 ia-u a-wa**'tim el-li-tunt sa-pa-ru ra-bu-ü Sa ana ^i-ir zi [
70 sa-par mah ZUG-LIL-LÄ-su [
71 sa-pa-ru ^i-ru Sa ana [
72 I-NE-TE-EN tur-ra HA nu [
73 ina i'ta-ni Sa si-ih-f^i-ru-tim [
35 74 ab-ba Ü-UM-MI-LA ab-ba [
75 ina ti-amtu ü-Sar-ma [
j6 sug-ra Ü-UM-MI-LÄ sug [
TJ ana su-si-e ü-Sar-ma [
78 A-MI-Ä (Ä.TUR)-UD-KIB-NUN-KI.ka [
40 79 ana a-gi-i Pu-raHim
* Atf/(?) left out by Reisner in p. 8, 63; but see p. 4, 21. The same ideogram
Reis. 55, 12 «= ntH lll, and p. 14, 15 -^ y^t.
** In the duplicate a-mat-ka.
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80 e-ne-em GASAN-an-na-ka [
81 a-mat kad-Iü-ti* [
82 GA§AN-GUB e kur-ra [
83 de-ü-ku** ana e-kür [
84 (dimmer)] MU-UL-LfL-LÄ-ta [ 5
85 is'tu'ü bU EN-UL [
86 GASAN-GUB e] kur-ra [
87 be-li'ku ana e-kür [
that is, My appearance in heaven, my fear [
My glory in the ocean the fishes [ 10
Who lets the bright word, the great net dwell
in the desert of the storm?***
the exalted net in the desert [ ]?
Out of the small meshesf no fish escapes. [
In the ocean it sets itselfff [ ^S
In the marsh it sets itselfff [
In the stream of the Euphrates [
The Word of . . . f
Mistress am I, to Ekur [
From the house of Bei [ 20
Mistress am I, to Ekur f
Note also 1. 47/48: sin-nihtum mu-di-a-at a-wa-liim] ana-ku,
that is, The woman that knows the word, am I.
IV R. 26, No. 4 reads:
1 ] ba-ra-SUB [ 25
2 ina pi'rüQ)'\f\ pu-ri-di-ka man-nu ip-pa-ra-ahUd
3 e-ne-em-zu sa-par mah an-ki-ta sa mu-un-LÄ
4 a-mat-ka sa-pär-ra ^i-i-ru }a ana ^ame{e) u ir^itim{tim) tar-^a-at
5 a-ab-ba UM-MI-LÄ ab §i ÖU-LUIJ-IJA
6 ina iam-H ü-lar-ma tamrtum U gal-ta-at 30
* Kad-Ui'ti properly masc. pl. to kadiitu {kadistu})\ GASAN-an-na =- (il)Istar
Reis. 99, 40/41; p. 109, 57/58; cf. K. 2004, Rev. 22 ff. and note Reis. 106, 53: harim-
tum rä'imtum anäku.
** Beliku = Mistress am I, often in K. 257 (ASKT 126 ff.). For the elbion of
the feminine ending note also Reis. p. 106, 39/40 [ nu]--cJA^ -GUB = ji-i«-»/-ia-/br;
cf, HWB 163a: bi'la-ku *ein Herr bin ich.'
*** ASKT 128,7/8 be-li'ku sa-par {jyra ^i-i-ri ina ^i-e-ri za-ki'ki iur-bu-fa-at ana-ku
^^ Mistress am I who lets the exalted net lic in the desert of the storm.
t C/. IV R. 26, 24/25» ina itannila ([ ] NE-TE-E\-bi-ta) nunu ul usfu; cf.
HWB 158b. /läni sa fihjirüHm small meshes(?).
f t Or / set myself is possible.
ttt Or /'-'^ HWB 538h; for a discussion of birit-puridi &tt KB VI, 508; [cf, above,
P. 334. - P. H.]
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I QVlACiiiiAin, QEteft^ioue Ztjcie. 547
7 sug-ga UM-MI-LÄ sug-ga SE-a-an-DU
8 ana fu-^i-e ü-iar-ma fu-su-u i-dam-mu-um
9 A-MI-A (A-TURj-UD-KIB-NUN-KI-gi UM-MI-LÄ
10 ana a-gi-e Pu-rat-ti ü-iar-ma
II e-ne-em (dimmer) SILIG-LU-S AR a-sur-bi ab-LÜ-LÜ
12 a-tnat {i[)Marduk a^sut^-ra-ak-ku i-dal-la-a^
13 umun za-e mal) me-en a-ba ge-a-DA-DI
14 be-lum at-ta si-rat man-nu i-ia-an-na-an-ka
that is, From the opening of thy legs(?) who can escape?
10 Thy Word is an exalted net that Stretches over heaven and earth.
In the ocean it sets itself, and the ocean is affrighted.
In the marsh it sets itself, and the marsh weeps.
In the stream of the Euphrates it sets itself —
The Word of Marduk disturbs the river bed.**
15 Lord, thou art exalted 1 who is thy peer?
Another noticeable passage is Reis. p. 97, 74/75:
an-ta A-NUN-A KA NE [ ] ib-BI
e-lü ar-da-tum a-mat i-kab-bi
i. e., Above the maid speaks the word.
20 Though the same word (atnätti) may not be meant, note also ASKT
127, 34: a-mat ki-bi-ti-ia sir-tum mat nU'[kur'i]'tum ka-tum ü-ab-bat
In several passages I§tar is apparently identified with the storm.
Reis. p. 105, 20 ff.
i-ne me-ka gub-ba-mu [
25 ina pa-an ta-f^a-zi ina ü-zu-^uz-zi-ia^^^
MAR-TE äÜ-äÜ IL-LA ME-E SI-IN-GA-GIN [
a-bU'bu ia e-mu-ka-a-lu ia-ka-a «(?) ma [ana-kuf
that is, In my Standing in front of the battle
A storm (flood?) whose strength is mighty am I.
30 Reis. 109, yy ff. I§tar says:
HU (dimmer)IM-DUGUDtt-yU-DIM e im-MAL-a-an [
iS'^u-ra (il)za'a'\W ma biti u-la-ab ibQ) [
na-am-Uä-KU na-am-BUR-ra LUB-DUB-ta mu-ra-an-gub
ka-lu-ü ab-ru-tum*f ina tUgi-i iz-za-az-zu-ni
35 thatis,!, the storm-bird, dwell in the house [
The priest has appointed me a nest in ... [
* Sur instead of ia\ HWB iii^.
*♦ Cf, HWB iiib and ASKT 126, 25/26: mc attaliu ul H&kü, The water which
I (Btar) have disturbed, is not pure.
*♦* For this ending see 1. 25/26, also Reis. p. 155 (No 56) 8/9. [For utwm ==
HUMMUtu See above p. 471, 1. 37 — P. H.]
t See 1. 31/32. tt Räisner reads MI.
ttt ^/' Reis. p. 38, 26; p. 107, 9/10. *t A feminine form oi abru (HWB iol>).
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. 40
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It is possible here to regard DIM as equivalent to kima, and so the
whole as a comparison; still compare (^7)IM-DUGUD-yU-DA = Zii
HWB 251*.
King, Tablets of Creation, Vol. I, p. 228/9, 1. 37 reads: a-ku-ku-u-ium
la ana ai-bi nap-fjat ia-ki-na-at sul-lu-uk-ti ik-du-ti) and translates: 5
O whirlwind, that roarest* against the foe and cuttest off the
mighty.
For the translation Vhirlwind* he appeals to II R. 39; K. 2057,
Obv., Col. II, 1. 5 where akukut[um and aSamSutum form one section.
And finally** the much disputed passage, REIS. p. 98, 15/16 (= Sm. 10
954, also published AL^ pp. 134—6)
ümuimu) (ud-da) ar-da-tum ü-su-um iame{e)
O storm,*** o maid, ornament of heaven.
Preceding this, I§tar is called barbaru and nelu.
In brief then the matter seems to stand thus: Bel-Mardukis the 15
god *exalted over all*;! at times he becomes angry and punishes
or brings misfortune upon his people. This he does by means of
his mighty word {amatti). By the Babylonians this Vord' was per-
sonified, became an individual thing, it even speaks in the first person
in one hymn. The misfortune moreover is caused often by some 20
sort of storm or flood {jiimuy abübu, mefyüf butuktu, &c.). This was
classed with the Vord,* and even identified with it The Vord* is
the *storm/ And also because Bei is the author of the storm is he
identified with it. — Beside this male deity Bei stood the female
Ktar. She is his daughter,tt perhaps his wife,ttt and in a certain sense 25
* The meaning roarest' for napf^at can hardly bc right. Napäf^u as an intran-
sitive generally means 'flame up.' Reis. p. 104, 2930 throws some light on it; (Utari^
tum) ina i-ia-a-ium na-pi-if^-tim ia el mat nu^kur-ti i-ia-an-nu-nu ana-ku\ that is, The
goddess who rains with blazing üre upon the hostile land am I. The description would
suit a thunderstorm.
** Possibly Reis, p, 115, 24/25 belongs here: sin-nü-ium ^ag-gum-ma (oa^) irsi-
tim ü-na^ai [
♦** Banks translates: Willkammen{}) Jungfrau. Jastrow: ReLo/Baö, and Assy-
ria, p. 310: a destructive handmaid. Jeremias (Roscher's Lexicon^ II, p. 815): O Licht!
O Magd, Jensen, Kosmol., p. 489 {cf. also KB VI, 310. 561) translates: O Tag, O
Mädchen.
t Cf. the beautiful line Reis. p. 45, 27/28 : inuma lame u irfUim balu atta larri,
When heaven and earth are not, thou art king {Cf. Ps. 90, 2).
tt -£". g' Reis. p. loi, 7—9; ASKT 126, 14 ff.; 128, 71 — 74, where she is called
daughter of Bei and also of Sin.
ttt Rassam Cyl., Col. VIII, 1. 92, where she is the wife of Bei; and Cyl. B, Col.
V, 1. 17, where she is his daughter. Cited by Jastrow {ReL of Bab, and Assyr.y p. 20$,
note 3) who thinks there is an error in the text.
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I (f/iacmitfan, (j^eft^ieue ZepU. 549
identical with him.* It is committed to her to put the *word' into
execution, to direct the *storm/ She is never called *the word of Bei/
but a play on the words amiti (maid) and amätu (word) suggests this.
On the other hand she is, like Bei, identified with the storm.
5 It is not my intention here to discuss the Babylonian religion.
I do not think that what I have just written is proved. But the
passages I have cited do suggest this interpretation; and it may be
of Service in the further study of these texts. One thing must be
carefiilly exanuned: how iiiiich of these hyinns is purcly figurative,
10 and how much is a Statement of the real bclief of the Babylonians.
This, with the problems whether all the divine names refer to one
god and one goddess; how much the hymns have changed in the
Cüurse of centuries, and why, are questions which must all be in-
vestigated in connection with the political and religious development
15 of the cuuntry» before we can come to any firm conclusion concern-
ing the Babylonian religion.
(Itüfes on ^^i^ägmetif ä.
L. 12 hl ^ mu*lu, The hymns or paragraphs in the Reisner
collection often begin with i/2, e. ^. p. J| margin {cß Reis, p, 150,
20 above, \vith p. 6, above) ia ki-^ma ümn{mri) iHr-iü^da ki-riö~ia ia
ti-ä'-e;*^ p. 2, 39: sa }a-di4 a-mat-sa [cf, IL 40— 48J; p. ij; 2: sa (//)
A-nim ktid-tu la-kal-fu a-maf-su]; p. l6, 6/7 ^a be-li a-mat^m\ also
p, 17, Rev. 3: p. 18, 2. 4; p, 30, i6, 18; p. 130, 2: ^a be-ium su-pttr-hi
mar-sm i-darn-imi-uni^ In none of these places is la represented
25 in the Sumerian*** What its force is in our Hne is doubtful. The
Sitmerlan nm-lu favor?4 the Interpretation which is cry/ — ^irhi =
sarf frequently in these tablets^ also DUB(DI) ^ sir^u\ pp. So,
17/18; 110, 31 '32; 128. 21/22. It appears alvvays to denote a cry of
woe from mankind. When the howling of the storm is meant we
• See ibe remarkäbk j^issa^e ASKT J2$, 20 H
tu-iuii > SAG-^j (diminer)MÜ-UL-[JL-AL
{dimmer)EN^LlL-LA GUB (diiwnierjXIN-LfL-LA
(il) EN - LlL ana-kH ia (iY)NlN-l II,
that iä, Chief dauflittfr of Mnllil *m L
Bei (lord) am 1 of NinlU (mistreas),
or; Bei (lord) sitn I aad Ninltl (mistrt^s).
♦* Rcüd ia tt-te-e, not ia*a tahr-e (Banks),
*** Reis, p. i» märgin is only Scmitic Ou p. 7, 1/2 however i& the Smnerian
e^iuivaletit gvttn hy REiSfmE.
t VlROLLEAUD, Pftm. SuppL Nt>, 4333.
40*
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ä
550 (fftittü^i 3ttr ftmiH\4tn jl)»rA4wi|f<nf4aft. I
have iagämu, i\ g, p. 39, 4; p. 27, 35; lasu\ p. 38, 10; näru(J): p. 39,
21 ff. — MI-MI, u e. gig-gig (Del. AL^ 109, 135). The Semitic trans-
lation is not clear; it looks like mu-Ia-am-ra. The meaning however is
doubtless: gig-gig = marä^u (p. 8, 72/73; cf. p. ii, 14; p. 8, 74/75;
p. 75, 8 ff.) and maräiu {e,g. p. 17, 2/3; p. 18, 3/4; p. 119, Rev. 20/21). 5
On account of the parallelism (p. 8, 73) I have used maräsiL — mu-
nüun = munnüu from eneiu.
L. 3/4 iü üntM either *he the storm' or *the self-same storm.'
For in = *selfsame' see Harn. Laws, Obv. Col. IV, 29. — inasaf^ re-
stored from Reis. p. 9, 102/103; P« 95» 21/22. For the meaning see 10
also Reis. p. 73, 15/16. This line occurs frequently in the Reisner
coUection.
L. 5/6 bu(pu)'ri'e «= GI-LfL-MÄ-MAy; cf. Reis. p. 7, 24/25:
bu{jni)'ri'e = GI-LIL-MA^; also pp. 17, 19/20; 16, 19; 25, 27; 32, 50.
It is always used in the same connection and never written with MÄ 15
in the Reisner collection. Gl is the preformative (= kanü *reed*)
and MA (= e/i/f^u *ship*) suggests the reeds used in building boats.
A similar idea is found in Reis. p. 9, 12 1/2. Perhaps it is the same
Word as the Talmudic vn^^, a weed growing on uncultivated land, thorn,
thistle. — §Ü-BA-MI-NI-fB-GUR-RI (restored from Reis. p. i, 21 20
= p. 7, 24/25;* 16, 19 et a/.) = ukappar (Ai) must have the meaning
Mestroy, kill* See Reis. p. 18, 32/33 {cf, p. 16, 24):
(gi§)DUB-GAL-GAL.LA GÜ «^^-ru US-A-AN-ME
mi-e-si rab-bu-ti u-kap-par
and Reis. p. 55, 13/14: ki-ma me-e-su i-na-sa-a^. 25
For 1. 7/8 cf. Reis. 7, 26/27 (=p. i, 23/24) and p. 21, 24/25. —
ippara = GI-LI, another form of appara, — luklu (ki), in our text
= MAS-PÜ, also in Reis. p. 25, 28; p. 73, Obv. 3/4 {cf p. 17, Obv.
21); but also AN-BUL Reis. p. i, 26/27 (= p. 7, 26/27) where it is
not clear, and p. 16, 20 {cf p. 21, 24). The meaning is unknown, but 30
note Reis. p. 73, Obv. i ff.
na-ai-pan-tum ina mätäti{pl) ul-te-bi-i
ap'pa-ri ina luk-li-lu ub-bi-il
e-bu-ru ina iSm-nüIu ü-ta-ab-bi
bita ina rik-si-lu ul-te-mit 35
ala ina du-ru-ui-ii-iu ul-te-ni-il
that is. He has sent oppression on the lands:
The meadow in(with) its . . . has he flooded,**
* On p. 7, 24 Reisner has omitted MI. On p. i, 21 he reads §U-BA, bat on
p. 16, 19; 32, 50: §Ü-MA.
*♦ For abälu in this sense see Ham. Law, Obv. CoL XV, 15. 36; Reis. p. 27,
16/17; P. 63, 27.
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I QllAcmtIKAn» (j^eft^iout ZtjcU. 55 1
The harVest in its season* has he submerged,
The iiuust: with its joinU ha.s he killed,
The town with its foiindation has he overthrown.
Accordtng to this parallelism hiJt/u must pertaln to the meadow,
5 L. 9'lo. Similar lines are common in REIS, t, g. p. ig, 7; p, 2i,
30/31. — imtiiktu in Reis. == A~HUL p. 15, 7; A-MAy-(A-AN) p. 25,
3t; 21,30/31; 18,30/31; 77, S/6; 16,23. B^- ^n^^ butuktu^ A-IAK.
We must ihen look for ÖTtiuktum lurdulmn probably in NAG-TAR-
MAIJ-A-AN. — fnaknra {maUira also possible) = A-A. Under A-A
10 is E-A written smaü. One might regard this as a gloss or readers
sign {cf. Reis. loruK XVI) such as occur in Rejs. But E is never
found amon^^ these, and it is rather an explanatory gloss to A-A»
the translation of which is ditaii. — dä-dai I cannot explain. —
L. ti/i2 (= Reis. p. 127, 21). For the meaning of the whole line
15 cß Reis. p. 7, 3o;'3i: ^a öe-ium a-mat-su mi-ium te-im-ü hi ap-pa i-aJ-
^a-hi [ ] (^=aJ-UR-RI) that is, The word of the lord is the approacb-
ing flood that niakes the countenance sad; t/. abo Reis, p. 2 h
29:30; 18, 29/30; 32, 53. - }t'tH'm = {eru ÖIN) I do not know; cß
V R. 37t 33 e (Br, 254): (eru)SIN-ÄS(f) = hn-mi. The same word
20 j.s found in Reis, p. 14, 9^10: ma-ri hr ma(nd)^ h-en-ni (eru SIN-
GAM^ fi-iu ir-mii-[ku] (ELTEG); that is, The child who has poured
out ofi^in?) the bright ^emnL — U-pa-a =- UZU-ZAL*LU, not b as
Meissner, Suppl. p. 125 and Zimmekn, ^urpu, p. 172 (57, 11); cf,
Ckaig, AVA Texts, II, p. 11, Obv, 12/13, Taelquist has shown
25 xMaklUy p. 119I that this word nieatis 'honey, wax, tallow' er some-
tiung similar, and the translation 'tallow' is now qutte common. In
üur text this meaning is impossible. It ts noticeable also that in the
incantations t!ie preformative UZU is not found. In oiir text and
11 R. 49, 53 it is fully written UZU-ZAL-LU. I would suggest that we
30 have in this word two meanings, which are related: (i) 'bowels* or a
part of them, and then the 'tallow^ or similar substance made froni
them, which coukl be molded; — (2) the derived meaning 'feeling'
as in our passage, A similar transition is known for karlu, libbu.
rhnn, tVc. The arab. iCuü 'flesh without bones' niay be connected
35 with it.
L. 13. The two signs before BUL are not clear. Most probably
we should read RÜ-e; a-an RÜ-E vi^X be parallel to a-an-ma-gin
(=^ ina aiaki) and can mean ina bmu ^in his building, doing.^ — BUL-
BUL in the Rejs, texts = Mitö, BaNKK translates 'wehen/ I do nol
♦ i^in-m-ln ^ PA-SE-bi; f/ Reis. p. 10, 159/160: si-ftm-ni-hi ^ PA-SE-ba.
Eerhaps suggestive ol a tarvcst feast.
♦♦ Na is eitber *i scTfba] error or phonelic complenieiit.
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I
know how he comes to this rendering, but Reis. p. 115, 22 ff. leads
to the same result:
i'ia-aS'Si'fna ianteie) ü-ra-ab-bi
sin-nil-tum ^ lag-günt-ma irsiiim(tifn) ü-na-cä
that is, She cries, and the heavens* tremble; S
The woman howls, and the eartli shakes.
Here ü-na-ai (= BUL-BUL). In our passage BUL-BUL appears to
be an Infinitive (noun) and in-AG (perhaps = epeiu) the finite verb.
L. 14/15. VATh 410 begins at this line. — KU probably =
akälu, as frequently in REIS. — A similar line is Reis. p. 149, 29/30; 10
see also Reis. p. 27, 20/21. — idibbubu apparently = ZU-DIB-KU;
cf. Reis. p. 127, 22: SU-DIB-KU-NI.
L. 16/17 == Reis. p. 127, 23. — napf^ar == DUL-DUL-DA, all
doubtful. The same ideogram and translation Reis. p. 7, 3637; 18,
ZASiSt^taL Cf, note onl. 18/19. — Forkäm(ini'käm'mar)notekan L 19. 15
L. 18/19. 20 = VATh 410, 4/5. 6 (Reis. p. iii) where we read:
[ ] UR-NA §Ü-BA al [ ] = [ ] ^ar ana bi-iu-a-tu ihta-na pan-na
[ ]. The signs however are not clear. Reis. 127, 24 will also be a
duplicate, q, v. for the ending NA (DUL-DUL-DA-NA). Similar lines
are Reis. p. 7, 36/37; p. 18, 34/35; p. 95, 35/36; cf. p. 16, 25. - bi-la-a-ti 20
fem. pl. to a form biitUt but the ideogram SÜ does not favor the
translation 'bürden, tax' (from bi^l). This latter word is found in
Reis. p. 13, 4^: a-maUsu bil-tü ia ina ki-la-da iak-na-at = His word
is a bürden which is placed upon the neck. See also p. 106, 43/44
compared with Reis. p. 112, 29/30. 25
L. 20 has possibly only ^. The corresponding line in VATh 410
is empty.
L. 21/22 = Reis. p. 127, 25 = VATh 410, Obv. 7/8. The last
reads e-bu-ru ma-a-tinu For similar lines see the notes on 1. 7/8. —
ulrik III", from '^'$r\. — utabbi from «no II, i or II, 2 for uttabbi {cf. 30
HWB 289t) = SUD ^ SU. In VATh 410 the ideogram is broken
off, but both translations are represented. REIS. p. 127, 25 has neither.
Elsewhere ufabbi = SU-SU, Reis. p. 10, 159/160; (/: p. 16, 21; SUD:
Reis. p. 73, 56; SUD-SUD: p. 21, 26/27. I^ ^^ c^^ Stands uttabbu
In K. 2004, Rev. 7/8 SUD-SU = ti-bi-tum. 35
L. 23/24 = Reis. p. 127, 26 = VATh 410, 9/10. In the last is
(dimmer)DU, and so apparently on p. 127. For KU MA(?) VATh has
AN-KU. For the same general sense cf. Reis. p. 9, 114/115: ana üb-
bi'ia ma-ka-la-a ip-lpa-rla-as, and Reis. p. 10, 159/160. — u-ia-bü
I derive from (0)tt5aü II, i with the meanine^ *take away*; cf HWB 40
639^ Possible is ttJBK (III, i) HWB 116. KU elsewhere mesLXis akaiu
* Sic ! Possibly the scribe omitted i.
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I PamiEfan. (Befi^t^u» ^ni9. 553
'eat, devour*; see to L 14. -- (dimmer)DU-DU =^ //r-/////i elsewhere =
Mardiik (liR. 4917) KtNCs 7 ad. of Cr, Vol. I, p. LXVl — uiaddid.
probable restoration*
L, 2526 -= Reis. p. 127, 27 = VATh 410, Oby. ij/12, VATh
5 410 reads E at the beginning, and niu^ün-DLW(? SAy?)-tia at the
end where K. ha.s mu-un-IJUB-bi, also i-bu-ut for i-bu-U (or is te an
error for utT),
With this and the following line cf, Reis. p. 13, !4ff.
ana ki-i-uu ki-na-ku ana ia ki-Mtu ui ki-na-ku ana hr-rd* hr-ta-M
10 ana ki-i-nu ki-na-at ana hr-ra ler-raf
an ^ NI-GI-EN Nl-GI-EN NU-GI-KN NU-GI-EN
that is, To tlie tme I am true, to the not truc I am not tnic, to the
wicked I am wicked
And similar are Reis. p. 60, Rev. iS— 21. Note also E-ZI-DA =
15 bifu Hftrt, Reis. p. 65, Obv. 15; and biidii kinati p. 130^ 38/39- — ^*-
mtir or ig-mnr\ cf umidjfiu) id-lu i-^am-mar, ReiS. p. 9S, 19/20.
L. 27/28 = Reis, p, 127, 29 -- VATh 410, Obv. 13/14. Fortu-
nately /// is preserved on the end. I have restored as follows: RA
= intt {ana); MU-LU = ame/e; before MU-^LU there is room for
20 two signs, perhaps UD-DE = VD-mu. — ud-di-iü also //-di-iim,
l 33,34, = KI. Also in IV R. 28. 4, 44*» paralL i/i/w, HWB 22*.
Possibly = 'ineal, com.' MusS-ArnOLT, Dktkmarj p- 24^^ gives ndltum
^blossom" or 'fruit of a reed/ Or is it a feminine form ^i udk 'house
Utensil (HWB 24-)?
2s L. 29/30 = VATh 410, Obv. 15/16. At the beg^nning read UD-
^/^/-f instead of Reisner's two blotted si^s; in \(>^ read 't~na ku-si in-
stead of Reisner's i-pia-sL K. 2875 stops with l 30^ ^ or the finely
wrilten a see Reis, Vo^-w. XVI, f.
L. 29—32 are to be restored doubtlcss as Reis. p. 78, 33— 3Ö:
30 KU gal-gal-la sid-de ba-an-GAM
ia-bil ^u-ba-a-ti ra'ini'ü'ii ina ku-d it-mi4t
ZUG gal-gal-la SA [ ] ni ba-an-GAM
la mi-ri~ihti ra-pa-ai-ü [ ] /?' [
cf. IV R. 23, No. I, Obv, CoL 2, 3«:; Reis, p, 75, 5^ 6 — su-ba-a-H
35 is here mascul. plur.
L. .31/32 (VATh 410, Obv. 17/18) = Reis. p. 127. 32. Reisner
reads me-iii-tl The sign can however quite as weli be riL
L- 33/34 = Reis. p. 127, 33. The first half is illegible; u^tmu-
mi-ify a conjectnral rcstoration; cf. 1. 27/28,
4« 1-. 35/36 = Reis. p. 127, 34. Kur-pi = PÜ-SAG. See RkIB.
I>. 131, 4243: PÜ-SAG'-Di-RI^RI-RA | 1 = {beium maimn) ana mn
* Urm for Um, -iHlö V in f£WH.
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i
554 (Stiit&^t 5ttr ftmHif<itn ßfta(iwi\f*nf<tAft l
iit r/i(?) tu di [ ]. Also IV R. 13, 52/53 »>: PÜ-SAG = kür-pi {la
matt). If täabre is from !TÜ *flourish/ kür-pi must be something evil.
The root JTÜ *to see* is however just as possible.
L- 37/38. 39/40 = REIS. p. 127, 35. 36. Cf. Reis. p. 8, 78—81
et al. In line 38 (24) Reisner has written AZAG instead of yA. 5
Qtotee Ott Jro^ettt 6.
Among the Reisner texts VATh 231, Rev. (Reis. p. 156) is the
most closely related to this list of iume kardütu A peculiarity of our
text is the glosses which are given in finer writing beside the Sume-
rian. Whether these are all Semitic is questionable, e. g. line 17 has 10
twice E KI-SE-GA, whereas the Semitic would be bit kisikku. I
have however put in the same type all that is finely written in this
section.
Through this whole section run the alternating BA-tJUL and
DUR*-RA, and the explanation is apparently to be sought in the finely 15
written la-ku and nam-mi-du, yUL is found in a similar setting
elsewhere in Reis. {e. g, p. 63, 5 ff.) but the translation is lacking. See
also p. 25, 5 ff. yUL elsewhere = lapätu, e. g. p. 61, 15/16; p. 62,
29/30; p. 93, Obv. 1/2. With 1. 19 of our text may be compared
Reis. p. 55, Rev. 11 (where yUL = nns); and Reis. p. 94, 17. Note 20
also Reis. p. 55, Obv. 15: BA-yUL-LA-TA, parallel with BA-GUL-
LA-TA (i. e. abätu), The idea of destruction will then lie in yUL,
and if la-ku is Semitic it may be from bcpb. But I have no explana-
tion for DUR-RA = nam-mi-du.
L. 11/12. The corresponding lines REIS. p. 156 (No. 82, Rev.) 25
3. 4 are: [ ] KI GAL-la | [ ] DAMAL-GAL (dimmer)MU-UL-LfL-
LÄ-gi.
L. 13. The sign after DIMMER I do not know. It is found also
Reis. p. 156, 5.
L. 15. Cf. Reis. p. 156, 7 [ ] UD-NUN-KI-A-gi; also 1. 10: [ ] 30
DAMAL-UD-NUN-KI ^«-rÄ(?)**-gi; cf, also VR. 23, Rev. 27. The
small signs are probably ^-ma ü-sa-ab, which last may be a proper
name.
L. 17. Reis. 156, 11 reads: [ ] KI-SE-GA-gi; cfi HWB 343».
L. 18. Reis. p. 156, 12 reads: [ ] ZI-DA (dimmer)SU-KÜR-RU 35
TUR-NUN ZU-AÖ. II R. 54, 49« has (dimmer)SU-KÜR, and {ii)Mar'
diik in parallel columns. Brünnow identifies them. (^List, No. 223).
In our text however (dimmer)SU-KUR-RU must be a goddess, on
account of the Semitic marat
* Note the dtfferent form for KU and DUR in this tablet.
** Perhaps Semitic.
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I QVlacmtffan, (j^eft^toue ZcjcU. 555
L, 19. Reis, 156, 13 reads [ ] ni-si-bu-na, but h/ should be
ifL SE-IB = iipiitn. The ideogram occnr.s frequently, bul the
transiation seldom, e^ g. Reis, p, 95 b, 37,38: SE-IB = lifitttahi.
L* 20, perhaps = REIS. 156, 14,
5 U 22, Rfjsnkr p, 156, 16 reads: [ J G1G-IB(?) IjA-AN; or
better, GAS AN- AN. — MU^GIG-IB = l^iaräaBw, 1319; Reis. p. 9S.
3/4, ei al — GASAN-AN-NA is often translated ii/)/iian e, g. Reis.
p. 99, 41 42. For the whole line cf, Reis. p. 99, 62/63; also REIS.
p. 193, 128 129; p. 104. 29 ff; p. 105, 4 ff
10 L, 23. NA - AM perhaps = Hmlir, iiru-tia-su =^ ana alihi
probably,
U 25 (^§)AKKIU S^ I, Rev. CoL IV, S\ (/^ HWB SS^- Föi"
this Babylonian form see REIS. p. 1 5, 1 1 .
L. 2d Cf, Reis, p, 133, 45.
15 Reverse, l 23. The begtnning is probably to be restored:
DAMAL Ei-EUM = [nrnYmu hMum or fiid-de E]-LUM = [UDJ-
mii kai>ium~
f.. 45. hl iHuii-iik-an [ 1 = IN-Gfl.-LI-ÄM | ]. The same
ideograni = hzli/nk/u Rejs. p, 7, 16,' 17 ef ai. See VmOLLEALn>,
20 IWm, Snppi. No. 1391,
L. 7/8, VATh 410 Rev. begins. In the latter stände: im-hu-
rii-ma. In both texts the Sumerian personal snffixes are not strictly
übserv^ed.
L. 910. VATh 34 reads: a-rm-ä m-)m-rn-ma.
25 L. 11/12, On the margin and nnder kä is gu written sniall.
VATh L 5 reads: KA4N=DA(?)-MA{?) GU(^/H) KA-NI-KUR-RA-A^AN.
Note the form i-hj-al-si in both texts; also in REIS. p. 39, 29;
and probably ASKT 127,44 reads (i'Ia-alQ)-sl - ia-na-at permans.
from n:t? *is cbanged,' The idea is: conies to nought, is of no avail ;
30 ۧ KiNG, Tab. of Ck Vol. I, p, 88, I. 9.
L. 13. On the margin Stands the sign U = 10. VATh 7 reads
GÜ-NE-URU-EN-NI-MU &c
L. 14' 15. VATh 89 reads URU-A GE-1N-MU= ma a/Ma am-ti-ür
E, 16,17. VATh 10/ II reads: LP-DI- A-NI, ar-äa-inm. — ^amarhi
3S 'her cry' (HWB 257 *\ top), The parallel nissassH makes the mean-
m^ 'sin^^ing impossible; cf. also REIS. p. 110, 3132 and iazmertu
:HWB 258*^ For anfafu and edht together see Reis. p. 8, t^6K. also
Rias, p. 95, 29 ff: fi iil
L. 18/19. VATh 12/13 reads GURUSbi il e. amfi). ina ER
40 (i. e. aii). - idium =^ GURUS-MU; a better rendering would be id-
iüi *niy man/ l e. l-stars, while VATh bas *his man/ l r. Bels.
* KttlS, readis bsAK iJuribthiJly. T|ie sign is not elcar.
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556 (gtiit&^€ 3ttv ftmiiif<itn ßpt(i4m^tn\(tafi. I
L. 20 21. From here on the beginnings of the lines are lacking
in K. 2004 — In VATh 14 read GA instead of BI (Reisner) on the
end. — VATh 1. 15 begins ar-da-tum, — ardati = KI-EL-MU, the
suffix not being translated. — With lines 20—23 cf. IVR. 27, 8— ii^-
maltaku = ^y^ not DAMAL (IVR. 27, 8^). So also Reisner 5
p. 97, 67/68; p. 93, 3/4, et al. — tasla, from nbo, either *pray/ nbo II,
or 'trust/ nbo IIL
L. 22/23 = VATh 1. 16/17. VATh 17 reads id4u biti e-mi-ti-iu
ana la-di-i ir-ta [ ], not a-di-i (Reisner); emtOu = t^^ K. 2004;
ea^TT VATh 410; t^^W^ IVR. 27, io/ii»>. 10
L. 24/25 = VATh 410, Rev. 1819. In both these the begin-
ning of the lines is lacking, but is doubtless to be restored accord-
ing to 29615, Rev. 2 ff. (Cuneiform Tablets in the Brit. Museum,
Vol. XV, PI. 7—9). — DAMAL-HE (the sign must be DAMAL)
«= ummu alittu Reis. p. 131, 58/59; 27, 26/27 et aL — lu-ur-ra-ki, 15
prec. I" pers. from ^IK; cf, AL^ 108, 105: pi-is = rapaiu and S** 161
e-gi-ir = ar-ka-tum. — im-mar-an-nL Reisner reads ta for mar,
but the sign is broken and can be just as well mar, For this idea cf.
Reis. p. 96^8/9: man-nu i-mur-ki =^ who has seen thee (Istar).^ Also
Reis. p. 95, 23/24: u/ in-nam-mar (PÄD). Similar are Reis. p. 150 20
(top): ki-rib'Ia la a-te-e (PÄD?) = its interior is not seen (/. e. the
word's; cf p. 32, 15) and Reis. p. 15, 22/23; p. 50, 30/31; 54, Rev.
4/5 et al.
L. 26 = VATh 1. 20, see under 1. 27.
L. 27 = VATh 21/22. In Reis, read ku for mu. — la ina nap- 25
hari iakü appears to be a gloss; there is no Sumerian equivalent.
The beginning of VATh is unfortunately illegible. Reisner reads:
en{}ySaQ)'si-tu. Only /// is sure. It would be very remarkable if this
phrase E-NE-EM &c., which occurs so frequently, had any other
translation than amätu (Gula or Bei). Neither K nor VATh has the 30
Sumerian postposition or genitive particle; 29615 on the contrary
has. Reis. p. 10, 153/154 reads e-ne-em (dimmer)MU-UL-LfL-LÄ (with-
out postposition) = ina a-ma-ti &c. It is very unfortunate that this
passage is broken, as it would probably throw some light on the
relation of Ktar to the 'word* of Gula and Mullil. I have translated 35
as though it were ina amät &c.
L. 28 = VATh 1. 23 = 29615, Rev. 5.
L. 29 = VATh 1. 24 = 29615. Rev. 6.
L. 30/31 = VATh 1. 25/26 = 29615, Rev. 7. - In K. 2004, 31
ru is written over an erasure. K. 2004 ends at this line. On its lower 40
margin is: ] hi i a-an, that is probably: *excerpt one*; cf Reis. Vorw.
p. XI. — U'te-U'Uy I, 2, from HM?. — Ü = labaru (Br. 9464^ and
enlu (Br. 9463).
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L. 32/33 ^ 2961 S. Rev. S. — .f/i-/;/. = E-NEJ-NE; ^ar^M =
E-RI-A (geiieraJJy A-RI-A, HWB 28S^0; KJ is probably placed after
this as in naoies of places, and NE-EN is tlie plural.
I- 3435 (VATb 29/30), The second sign in 1. 34 k very dull,
5 but cannot be IJE (c/ 1. 2425). It may bowever be MUH; cfl Rkis.
p. 122, Rev, 3/4: DAMAL MUH-NA = uf/wm aiitiu. The last sign
of 35 may be m. For the same idea cf, REiS. p. 98, 29/30. l^tar
speaks: ^a ia-üQ) na-mt-fm-ri ui-sl-is-aa-an-m also IV R. 5, Coh I.
00—63^ - The Semitic translation is not above susptdon. Cß Rkih.
10 p. 110, 51/32:
US^KU-E SAR ZU*BI LA-BA-DU Lt-ZU DUB^Dl SAR [
ka-iu-u nm-di-e ^ir-hi-ka 5 ::i-tm-me-ri'ka t la sir-^i fmi-tfi-e }a
anti also Rels. p, 106, 47/48: E-NE-EM-ZU = shmüiu mit-äi-a-ai
15 a-iüa-\tim\ In cur passage GAI. appears to represeiit müdät (but
where elsewhere has it this meaning?) and (dimmer)E'A is not trans-
lated. A better translation would be mpimu aiittum müdät ^irßja in
\tl)E-A ina mH i^shänl Or is {ii)E-A, the god of wisdom, here
= müdtii, and SAR-RA-GAL = siri^at
20 L. 36/37 (VATh 31/32), L, 37 is prubably {ii)Gu-/a &c. ^ um-
/m*}tf = DAMAL-N! 'her mother/ Why the third personr
II. - K, 7897-
(Supplemcütcd by K. 3364, Rcv. aod 33851, Kar»)
[ ]....[]
[ ] ^ ^ f J
[ J^-^[ ] f} ma f$ a [ \
e tu- kui^ kar- \^t[ ki-M ia- m- H
S iim-ni-e-ti e ta- me da- m^- i^- ta. ti-is-kar
hi^^ a-kii kar-si ka~im-ü ii- mut- ti
i-na^ ri-da-a-ä-3a ii/)^mm} ^-^a-a-ü rh- su
e tti' ma ^- as- ^i pi- i- ka ü- snr hip- ti- ka
t^-fum-met kab-ta-ti-ka e- di- ü e ti%k-bi
TO sur- rü ^ta- ta- mu- ü ta- ra ^- ^i- 1/ är-ka-uä
ii^ i-na sa-na^ at-me-e tu-hi-an-na-a^ te-en-ht
ii^-pm-him-ma iiu- ka kit- raff
ni' ^w ü^^^ ki' M pi- i si- mat kui- rin- m
a-Hf7 iii- ka üb-Sl^GÄN-m-a'^^ Iwtt ti- i- U
T5 an- HU'- am- ma si- mat Uu- u* ti
SU- up- pH- //*** sit'ui'iu-^^^ u la-ban ap-pi
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J
558
(fftiM^t 5ut ftmiHf<ttn fbptä<l^if^tnf<tafi.
ud'da-at ta'nani'din-al^'^'lum'ma i-dan-ka bi-lat
ii a-na at-rim^^-ma it-ti ili tui-te-ür-ka^^
ina i^- si- ka- nta a- niur ina ddp- pi
^u da- ma- ka ul- la- ad
M ba- la- tu [«/]- tar
li- tu ar- ni [tä\'pat(?)'tar
ilüti{pf) iil i'le-is'su [
(}[)A' nun- na-ki ur-rak [
ib' ri u tap-pi-e e ta-ta-nte [
a- ti e ta-ta-me isal)damikta[
tak' ta- bi" tna i-din [
tU" tak- kil' nta ta [
tap-pi^^- e-ma [
tak' kil iih ri [
zi' kaQy nta [
20 pa-
ni-
ü
pa-
pa-
25 it-
la-
kW
tas'
lib
Iih
ti
iap' la-
iunt-nta
iunt-nta
[ ]na
30 [ ] /«-
[ ] i/j'
[ ] fir
(l) So 33851. K. 3364 has mu{}). — (2) K. 3364 has iJ. — (3) K. 3364 has ina,
— (4) 33851 has ma-fi. — (5) K. 3364 has /. — (6) 33851 has la ta-ta. — (7) 33851 has
traces of rah — (8) 33851 rcads ina sa-na-ha u at-me-e. K. 3364 reads it ina. —
(9) Sign UD. — (10) K. 3364 has «. — (11) So K. 7897. K. 3364 has ra-a ... Ä*-*-i/;
Delitzsch reads ra-a-ti H-i-H. — (12) K. 3364 omits «/i. — (13) K. 3364 has ri-im,—
(14) K. 3364 omits>ta. — (15") So Delitzsch. According to Cun, Texts XIII, pl. 30: /*(?).
Rev.
e ta-at'kal [
a-mur Hs ra maQ) [ ^ ] a si [
] udQ) a pi'lah u'^ [
] 3 na nte i-ri-ii-hi ri-e-ntu
5 ^ur-rti' [ ] ma U'tU'US'SU-nu e tal-kutQY
e tuk- tan- ni- ü{})
e- zi- is' SU
i' ra- ab- iu lumQynu
nu
ku' ru-
ir ii [
ha- di-
unQy
ial' ti' ii e- li- hi- nu
a-na an-nim-nta ilu-iu *
ul ta-a-bi eli {ir)Samai
iü'kil a-ka-lu H- ki
10 e- rii kit- tu e^- pi-
a-na an-nint-nta ilu-iu^ ^a- di- }u
ta- a- bi eW^ {i[)Santai i-ra^-ab-hi du- [
iup'iu ü'Sa- ta^^ gi- viil du- [
amtu ina biti^ e tu- \
15 I ia-tim-ma la i-be-el ü ru [
J raQY^'a'tipa'ia-ka la te-ei-H [
] ka la{i) tu- ur- ra [
] ka nta kiQya-am tai- it(f)
] el i' sap- pU' uh
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20
]
ta ia(?) ia
a ri
tnu"
tu-
ia
] ia a na
Uu
zag
["
] a ia
ma
•«
[
] ul
i
na
[
k]a
id
an
[
]....
■■[
(i) Hardly more than two signs missiDg. — (2) 33851 has only one sign legible
in this line, viz. «. — (3) 33851 has only /rm(?)-»rt.tf(?}-4«(?) legible. The sign before
na in K. 7897 is not ma, — (4) This sign is doubtful ; there is no perpendicular wedge
in it — (5) K. 7897 omits su, — (6) 33851 omits e — (7) K. 7897 has ] IL — 8) 33851
has rad, — (9) K. 7897 has ö]t.i'ii. - (10) 33851 has thc fragments of just one sign in this
line, viz. ra, which may correspond to thc first sign in K. 7897; the latter howevcr is
more likc thc cnd of zu. — (il) Perhaps muk. — (12) 33851 has tu.
Thou shalt not slander, (but) speak Idndly;
5 Thou shalt not speak evil, (but) show mercy.
Hirn who slanders (and) speaks evil,
With its recompense will Samaä visit(?) his head.
Thou shalt not make large thy mouth, but guard thy Hp;
In the time of thy anger thou shalt not speak at once.
10 If thou speakest quickly, thou wilt repent(?) afterward,
And in silence wilt thou sadden thy mind.
Daily present to thy god
Offering and prayer, appropriate to incense.
Before thy god mayest thou have a pure heart,
15 For that is appropriate to the deity.
Prayer, petition, and prostration [burdens(?),
Early in the morning shalt thou render him; he will judge thy
And with the help of God wilt thou be abundantly prosperous.
In thy wisdom learn of the tablet:
20 The fear (of God) begets favor,
Offering enriches life.
And prayer brings forgiveness of sins.
He who fears the gods will not cry
He who fears the Anunnaki will lengthen
25 With friend and companion thou shalt not speak . .
Thou shalt not say low things, but mercy
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560 (fftUKÜt^t 3ttr fmiH\4tn jf^racMIf^r^^f^*
When thou proiriisest, give
When thou helpest,
friends
30 . . . . thou helpest
.... thy wisdom
Rcv.
Thou shalt not put trust in
Behold
fear
he will show him favor.
5 their freedom(?) thou shalt not take away,
Thou shalt not tyrannically oppress them.
For this his god is angry with him;
It is not pleasing to SamaS, he will requite him with evil.
Give food to eat, give wine to drink,
10 Seek the right, provide for and
For this his god is pleased with him.
It is pleasing to SamaS, he will requite him [with good(?)].
Bring help, protect
A maid in(from) the house thou shalt not
(The rest of the tablet is so broken that an intelligible translation is impossible.)
Qtotee.
This extremely interesting text is a duplicate of K. 3364 (Cun.
TextsXUl pl.29. 30) and 33851 (KiNG, Tai. of Creation, VoLII, pl.64
to 66). The former of these was held by George Smith and later 25
by Friedrich Delitzsch {Bab. Schöpfungsepos, No. 21) to be part
of the Creation series. King however with the aid of 33851 shows
this is not the case. For a discussion of the question see his Tablets
of Creation, Vol. I, pp. 201 ff. — It is greatly to be regretted that
this text has not been more fully preserved, and it may be hoped 30
that more fragments will be found, especially as two of the above-
named tablets (K. 7897 and K. 3364) are m the Assyrian script, and
the other in Babylonian. — The text speaks for itself. It contains
a series of precepts, very suggestive of the Proverbs of the Old Testa-
ment, and representative of very high religious thought If the first
Word of Rev. 1. 5, which is unfortunately broken, be derived from
the root ^araru, as is quite possible, and the foUowing section (11.
9—12) also relate to the treatment of enemies, as would then be pos-
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n üjfl^ematan, Q^fi^touir ZtjctK. 561
sible, the similarity in both thought and expression with Prov. 25, 21
is very striking. — As will be seen, the text falls naturally into sec-
tions of four, three, or two lines, which I have made more distinct
in the translation by blank lines at the end of each secäon.
5 L. 4. K. 3364 reads at the beginning: ^(?) ta-muQ); 33851 has e
ta-kul kar(f)\ K. 7897 begins about the middle of the line with kiQybi.
There can be no doubt, in view of what follows, that the reading
given is correct. — bamti adj. fem. sing, used as a noun, as limuttu,
damiktu.
10 L. 5. H'iZ'kar. I take this reading rather than ti-is-kar on ac-
count of damiktim ti-iz-ka-ar-am^ KB III (2) 6, Col. III, 60 £ The
meaning in either case is the same.
L. 7. ina ribätüa^ a plural from a word rtbtu from the root a*^l (see
note on iräbiu^ Rev. 1. 8) meaning Vecompense, compensation.* — u-ka-
1 5 'a-u. The translation given is conjectural. A root MKp elsewhere means
wait/ ^.^. AJSL XVII, 147; KB III (i) 207. This may be the same
root, with somewhat the meaning 'lie in wait for*; cf, the Hebrew
mp. The expression D'^Üfc^l ^in Num. 25, 4 may also be compared.*
L. 9. e-nim-me-e, a lengÄened form of enu\ cf. enutna.
20 L. 10. ta-ra-ai-H from a root \k1D^, Two such roots are to be
considered, (i) «TTDI 'to take* {fassen), which is often used of mental
processes, e. g, ralü remu \o show mercy,' rasü hip libbi \q become
despondent* (HWB 628^). It is possible that we have in our line a
reflexive use of the verb 'to seize oneself (cf sich fassen) so *to re-
25 flect.* (2) I have preferred the other root (fc^)nün, however, which in
the intensive form has the meaning 'slander* (HWB 269^) and may
mean in the simple form *be angry at oneself, repent* &c.
L. II. ina sanak atme {cf HWB 504^). The Babylonian dupli-
cate has ina sa-na-ka u at-me-e, lit. Vith repression and words.'
30 L. 14. lib-SI-GÄN-ra-a. In view of this reading, Delitzsch's
reading libbiräti is doubtful. The component parts of the word are
however sure. SI- GAN hdis elsewhere the meaning barü \o see, dis-
tinguish/ and lib-^I-GÄN-ra-a must have some such meaning as
Delitzsch assig^s to it, 'piety, purity of heart' {reines Herzens, Heb.
35 Mb nn).. Cf K. 1453, iif (p. 563).
L. 17. i-dan-ka bi-lat, The translation given is not sure. Another
rendering is *he will give thee gifts.* bilät, pl. of biltu as ümaty
tudat
L. 18. ttätelirka, third pers. fem.
40 L. 19. antur ina duppi\ see HWB 89b.
* [Contrast Grit. Notes on Numbcrs (SBOT) p. 59, 1. 53 and G. B. Gray's com-
mentary, p. 383; also Babntsch ad loc, — P. H.j
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562 (gtiM^t 3ttt femtHf^en |lprd4i9i(fenf4Afi H
L. 21. ut-tar, the first sign is almost certain.
L. 22. ta-pat-tar, the first sign is wanting, the second is probably
pat^ the third is sure. The context justifies the reading.
Rev. — Unfortunately, it is possible to give a translation ofonly
a few lines; both beginning and end are badly broken. 5
\j. \. e ta-at'kal *thou shalt not trust in.* The preterite is nec-
essary after e^ hence this reading.
L. i. pi4ah may be the imperat. oi paläfyu (so Muss-Arnolt,
Dict 804 a).
L. 5. H'iU'US'SU-nUt from Hfutu, doubtless the same as ie{ii)-tüiM, 10
Sargon, Khorsabad Inscr. 55; Ann. XIV, 41. Peiser in KB II, 61, 55
translates Dienstbarkeit. WiNCKLER, Keilschrifttexte Sargons^ I, 107,
55 translates ilkü ietüti with Oberhoheit auf sich genommen hatten,
and ilkä ieHitu^ p. 87, nahm das Abhängigkeitsverhältnis {von ihm) an,
MüSS-Arnolt, Dict. 494^ translates: *fell away.* From these pas- 15
sages it is evident that Htütu denotes something which a rebel takes
from his lord when he revolts, and which a conqueror takes from
one he subdues. I have therefore rendered it *freedom.* The Heb.
talü *to wander about* may be compared. The Babylonian duplicate
of our text 33851, Col. I, 13 reads h-tu-us-su. — tal-kut. It is tempt- 20
ing to restore tal-ku-u or tal-ka-a, but this is hardly permissible.
There is but one sign effaced, and this does not contain a perpen-
dicular wedge. Hence the reading given.
L. 6. The last sign is not sure.
L. 7. e-zi'is'Su, perm. from eshu, — ilu-iu *his god* seems to be «5
the best translation. The change from the second to the third person
here and in the verbs is however perplexing.
L. 8. i'ra-ab'iUy i. e. iräbiu *he will requite him,* from y^^\ i-ri-ab
is used frequently in the Code of Hammurabi in the sense *he shall
replace* lost or destroyed goods, e, g, VI, 66, Rev. XVIII, 88. — In 30
Itim-nu the first sign is not sure.
L. 10. The translation given is not sure; the first part especially
seems doubtful.
III. — K.14S3.
I [
] ka ma i-lü tu-l>ar-[
]
2[
]ri[ ]ka iit[
]
3[
]za[ ] «>(?) bu [
]
4[
] nap [ 1 »«(?) ib- ru- um-
ma
5[
] im [ ]t- gatn-
mar
6[
] i'ta-ri a- na ti-
it' ti
7 l
(Jl)Girru /- kam-
fne
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III dlllAcmtffan, Q^eft^touir Zt)cU. 563
8 [ u]^Qysi a-na är- kdt ünteime)
9 [ ] Z^(pl) ib-na-a ul i- si- id a- na da- ril
10 [ ytum ü H'tü ib-ba-nu-ü ü- te- nii /- i«- ruQ)
11 atQyi\aQ) a-na ili-ma su-pi-e iu- tak- rib
12 lU'U ka-a-a-an HbbirätikaQ) a- na ili ba- ni- ka
13 a-na {jr)ii-tar ali-ka lu-u kam-ia-ta-nta lid-din-ka pir-a
14 a-na bu- ü- li kiUpad e-ri-ia fti- is- sa- as
15 a-na bu-uk-ri u bi-in-ti iü- kam- me- im ma-'a-dis
\^ Xbuyuk'Ta ii bi-in-ia sü- td* di* da htr- ma-'a
17 \/ii (f )] sari 4 a-ua äb-bi-ka ii- mtit- (um }ii- tmu
18 [kti-üytn ' ü ku- u^ ru i- du- i4k- ka sü- m- si
ig \ku*ü]-iii ü ku' ü- TU i- ban- ni M- at- in
^raitBfdfidn.
4 ] saw,
5 J will perfect
6 I will return to clay.
^ ] Girru will burru
8 ] for the füture,
g ] has made, he viill not destroy to ete^nit3^
TO ] and , . . . are made, together they go,
11 Do thou(?) to god present prayers.
1 2 l^et the purity of thy heart be steadfast toward god, thy creatof.
13 To the goddess of tiiy town bow down, she will gi\^e thee offspring,
14 Think on the beasts, consider their pregnancy.
15 For first'bom and datighter sorrow exceedingly,
16 First-born and daughter bring near . . , .
17 May(?) the four winds, from thy heart the evtl sleep
18 Sorrow and woe from thy side, turn away.
ig Sorrow and woe cause the dream.
It is hard to teil where to catalogue this text It resembles in
%om^ things the incantations, in others it is on a distinctl}^ htgher
plane, It seems to be directions for one desiring to have children-
L. 6. i-ta-ri, pres. from Tn.
35 L* g. i-si-id, a pret form from IKO, but the context demands
a future meaning. Cß the Hebrew perß amfidentiae.
L. 10. li-tii, Lack of context makes a translation impossible.
pQssibly we should read H-pir 'sexual connection' (KB VI, 5561*
*) [Contrast HaCPT, The B^ük 0/ Cafttklti (Chicago^ 190-a) p. 32, 11. aS (AjSL
XVnr, 325) W CanL 8» Z. — P. H.]
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I
564 Qßeitra^e ^ut ftmiHf<$tn llfrAcfwiffenfc^aft. III
or htji for httu HWB 246 ^ 49 1^ — i-iü-ru. The last sign is not
sure. I have taken it as from llü.
L. II. The beginning may be at-ta.
L. 12. libbiratukay see note to K. 7897, 14 (p. 561, 1. 30).
L. 14. kit'padt I, 2 from IBD. — Ai-is-sa-as, I, 2 from OOH; the 5
same form is found IV R 43 (50) I, 20; [cf, KAT^, 67, n. 3]. — e-ri-Ia
is infin. of eru *be pregnant'; or it may be from eriJlu *to plant,*
in which case we would have a double comparison 'think on the ani-
mals, consider the Vegetation.*
L. 15. The meaning is not sure. iu-kam-me-im might be read 10
lü-gam-me-inty in which case the translation would be *cry exceed-
ingly.* I have preferred to take it from DiapiD with the meaning
*be sorrowful.* For Jensen's discussion of this and the synonymous
root inniD, for which he finds the meaning *be quiet, still/ does not appear
to me conclusive. On the other hand, REISNER, Hymn, p. 44, 17 15
a-fiU'lap bitu u-tul-la-lu uhka-am-ma-mu (AL-SI) ri-i-ü-iu uhJ^a-ra-ar
(SE....DU) requires the meaning *be in distress, be sorrowful.* See the
context and also Reis. Hymn. p. 80, 5; and what is id-ta-taft-ri-ir
Reis. Hymn, 31. 2?
L. 16, lü'iä'di'da, imperat. III, i from TTÜ. Similarly iar-ma-a 20
will be imperat III, i from a root fc^ian ()k^ ?) with a retained under the
influence of 1.
L. 17. There is room for lu-u before IM; Ut-tum, accus, after
L. 18. ku'ü-lu ü ku'ü-ru restored after IV R 19,1, 34» (see Surpu, 25
V/VI, 4. 6. 16) et al, The two words together form one idea, being
elsewhere written külu küru, without the conjunction. In keeping
with this the verbs here and in 1. 19 are singular.
IV. — K. 3600 + DJ. 75.
Col. I.
] tab(J)'HU ilu [
n]am' sa- ru pi-tu-ü [
i]kQ)-vm'ü zak" tu si-mat il\ani
im- na u lü-me-la su- ud- dur tam-^a-ru
5 a- la- rit' ti iläniipf) }a me- liil- ia kab- lum
a- li' kdt maf}' ri lu- ut si-bit at-^i-e
(a7ne[)zainmere{pl) pal-ki-e ma-har-ia kam-su
Hi'Ut {is)ZAG-SAL ie-bi'ti u ka- an- za- bi
}a ma- li- li ^i-in-ni-ti u ar-ka-a [
10 (amel)kurgarre pa-lak-ki di-gilQytü ie [
] mätati{p!) tabäti{pl) ü-lap-la-ftu kabi^)\
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IV (PUcmÜCftn, (gUfi^wuB Ztjci9. 565
]i'rat mu-na-am-mi bit [
]sa'fHa tal'lit 6uQy}a{i) naQ)[
]is'f}U'Un ni[
15 ]za{}yri'ri ma[
]ap'pi'ii-na bi[
]{pl) H'na[
]i^ bi\
Col. II.
]ku an [
dan-nat ES AG- ILA rubätu[
fji-rat {il)Mu'ü'a'ti na-ram-ti (il)EN'[
ia ina bi-rit {U)ütaräte(j>l) (}[)be-lit iläni{pl) ü-kan-nu-U
5 un- ii at' la- ki ka- rit- ti i- la- a- ti
ii-a-tü mU' dam- me- katQ) pa-ra-a^ kar-ra-di
]lib-bi iliQ) ga- me- lu muk- tab- ii
]kuQ) a- na afi- rat ümeitne)
]/>t- SU' nu ip- Ii
Rev. Col. IV.
Ya ü lta\
\kat'ru'ü kt[
]pi'tU'ü }a pi'i[
]tir'(ia-su ku[
5 ]ma-^u ir-iu la ii-i la it{
\li sal-ntu-ü-iu a-dal-lu ug lu\
a-zu-ü mu'du'ü ia H-i la //-[
ma-f^ar ai-ta-bi-ri ka- as- su nta- ag(i)\' ru (?)
e-la la-a-Ia man-nu mi-na-a ip- pu- ;/i(f}
10 adQyirQyma dul-li-ha ta- nit- ta- la ah-za
arku-ti üme{j>l) arf^u-ü kun-na-a rim- ni- tu
mu-la-ahra-a-at ka-ti-e mu-na-f^i-ia-at la-ab-ni
H-ma-a kib-ra-a-ti da-lil iar-ra-ti (il)Na'fia'a
hir-ri-ha ba-ni-i-tu iur-ba-a ru- su- un- tu
1 5 ;//- la- a ia-ru-u(^-tu kit- ra- ba ga- iir- tu
ba-a-lum ur- pi- tu su- ud- di- ra- Ii- ina
nu-fii ma-rat (il)Sin ri-me-i lub- tuk- ki
kur-bi ana Sar-gi-na 4a- bit ka- ni- ki
ri- V- ü {mät)Ai- }ur{ki) a- lik ar- ki- e- ki
20 ba-lat üme{fne) arkuti{pl) H-i-me Ii- ina- tus
il-di {is)kusse-Iu ki-in-ni lul- bi- ri pale- [su
41'
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566 QßeiM^e 5ttr ftmitif<$€n lbptA4^i\(tnf<$A^t IV
///-/// nu-iur-rU'ü iu-us-si-i su-um-ru-iu-lnu
^i-in-HU e-ri'bu mu-hal-lik ai- na- [an
25 lim-nu zi-ir-zi-ru mu- üb- bil sip- pa- a- ti
pa-ri-su sat-tuk-ki }ä ilu u {if)ii- ta- ri- \tu
le-me-e-ki {il)EN-LtL tna-gir-ki {iPjTU- TU
i- na ki- bi- ti- ki li- im- nta- ni za- ki- ki- ei
{il)AL]AD-AN-KAL man-za-az fnaf}-ri-ki[
30 ]seru iade-e(pf) u[
^ranefo^on.
Col. I.
An edged sword [
A Sharp , proper to the god[s.
Right and left the battle is arranged.
5 Chieftainess of the gods, whose joy is the fight,
First of the Seven Companions.
Musicians in numbers before her bow,
With ZAG-SAL, iebitu, and kanzabu,
With flute, sinnitu, and arka[tu,
10 Kurgarre in rows [
Who(?) gives rest to good lands [
Opponent (?) of him who destroys the house [
Col. II.
Mighty one of Esagila, exalted one f
Spouse of Muati, beloved of En-[
Who has exalted her among the goddesses, mistress of the gods.
J Loosen thy atluy thou heroine of the goddesses,
Thou strong one, who makest favorable the law of the brave,
] the heart of the god(?) who protects the warrior.
] for the future.
1 make .... their ....
Rev. Col. IV.
] gift [
] speaking [
] his present [
5 ] the clever one whom she does not '
Upon his powerfal [
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IV ODHaciniffan, (g^fi^xoue ^jrto. 567
The wise one, the knowing one whom she does not [
Towards servants his band is gracious(?).
Except her, who does anything?
10 Fear(?), confoundl her glory maintain!
Long days (and) months extol the gracious onel
Her that prospers the weak, that helps the fallen.
Establish the dominions of him that worships Queen Nana!
Magnify the kind one! extol the powerful one!
15 Exalt the mighty one! do homage to the strong one!
Let light(?) and darkness{?) her.
Be at peace! O daughter of Sin! Be gracious to thy dwelling!
Be gracious to Sargon, who holds thy staff,
The shepherd of Assyria, who followeth after thee.
20 A life of long days do thou appoint (as) his lot.
The foundation of his throne establish, let his reign be long.
Protect his horses, the span of his yoke.
The wasting disease do thou remove from their(r) bodies.
The stinging grasshopper, that destroys the grain,
25 The evil grasshopper, that wastes the fruit-trees,
Whatever holds back the tribute of god or goddess,
May Bei, who heareth thee, (and) Marduk, who favoreth thee,
At thy command destroy as a storm;
The buU-god, thy chief [
30 ] the piain of the mountains and [
This text has been already published by Craig in his Assyrian
and Baby lonian Religioiis Texts, Vol. I, pp. 54-55; and by WiNCKLER
in his Sammlung von Keilsckrifttexten, II, pp. 2. 3. As my own copy
however differs from these in several places, I venture to give it here.
30 The Script is clear, but unfortunately the tablet has been badly pre-
served; the right-hand lower comer of Col. I was evidently crushed
before the tablet was dry.
The text is a hymn in praise of the goddess Nana , and con-
cludes with a prayer for Sargon, King of Assyria. Philologically
35 the text is quite interesting, but I cannot vouch for my translation
in all particulars.
Col. I, L 2. nam^aru, doubtless to be so completed. — pitü *sharp,
edged*; cf kakke petuti K. 2852, Col. I, 26 (WiNCKLER, Forsch, VII, 30)
and the use of nnB in Ps. 37, 14; Ez. 21, 33 {Gott. Gel. Anzeigen,
40 1898, p. 823).
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568 (gtitt&^t 5ttv fmiH\4tn !bptü4mi\(tnf<i^ft IV
L. 3. ik-mU'U. This reading seems to me to best suit the frag-
ments of the first sign. Muss-Arnolt, Dict. 683* reads u/mü zaktu,
L. 5. meluluy a masc. form to melultu, See Reisner, Hymnen,
p. 122, Vorder s. 12, me-lul-la-la,
L. 7. palki *numerous* seems to be the best translation. s
L. 8. iU'Ut I take as the genitive particle = la. *Musicians of
ZAG-SAL,* /. ^., playing on ZAG-SAL. Apparently we have in this
and the next line the names of six musical Instruments, only one of
which has thus far been identified.
L. 10. kurgarre\ see for this reading HR. 32, 23 e. f, also KB 10
VI, 377. The meaning is unknown. — palakki a form like adallu.
The root palaku means *to separate;' hence my translation in rows,
L. 12. yi-rat may be restored to zairat,
Col. II, 1. 2. The sign NUN I have rendered as ridfätu, parallel
to dannatu. The sign is however broken, and a sign may be missing <S
before it.
L. 4. tikannuH II, i from rJ3D; see at Col. IV, 11.
L. 5. nnli, imp. fem. II, i, from Ü3fc^. Compare putri at-la-ki
IV R. 56, 15». The meaning of atlu {d, t ?) is unknown but c£ adi-
lanu ZK II, 327. 20
L. 6. I have given a literal translation. A similar phrase is (I§tar)
^a para^ kardüte luk4u'lat (HWB 331*).
L. 7. The first part is doubtful.
L. 9. ipHy imp. of ÜBfc^; or ibU, pret of mDÜ.
Col. IV, 1. 4. tirf^asu for tir^atsu. In the Hammurabi Code tirfiatu ^S
regularly means the groom's gift to his bride.
L. 6. There is probably a short sign lacking at the beginning,
perhaps e. — sal-mu-ü-iu is but one of several possible readings.
I am unable to suggest a plausible interpretation.
L. 7. a-zu'ü, a noun from the Sumerian A-ZU, which is generally 3o
rendered asü, ZU = !^'», whence is derived müdü.
L. 8. In ma-ag-ru the sign ag is probably right; ru is only
conjectural.
L. 9. The last sign of ip-pu-ui is not sure.
L. 10. The first sign may be ad, i or si\ the second, ir or sa. 35
If adir be correct, it may mean either *fear* or *want, need.* — dulli^a
and ah::a I have taken, as well as the following forms in a, as imp. plural.
L. II. kun-na-a, II, i from #T5D, which must have a similar mean-
ing to hirri/ja, iurbä\ cf kunnü (MEISSNER, SuppL 48») erhaben,
Possible also, but not probable, is the rendering Met long days (and) 4o
months proclaim,* deriving kunnä from iT3D = Arab. äS^(MeisSN.,
SuppL 47*»). — arftU'ü may be read arf^ü, which may be a plural
to arf^u.
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IV (glAemittcM, (Sitii^iouB Ztjcttf. 569
L. 12. For ka-ti-e *weak* see Meissn., SuppL s, v,
L. 14. For ru^untUy probably *strong, powerfur cf, HWB 316^ and
*Meissn., SuppL SgK
L. iö. Any translation is very doubtfuU For ba-a-lum I would
5 ^'^ig'gest a nieaning *brightness, light'; cf. baälu in Thompsons Rt-
piffts üf ihe Magiciaus and Äsiroiagers\ for urpitn with the meaning
'cloudi darkness, dimness, shade' tf, the derivatives of ^145, — su-iHi-
tii-ra-h-ma, obviously an imp, IJ, t from niO, caniiot be ^order her,
arraiige her/
10 L, 19. For a-iik ar-ki-e-ki cf aäk urki, Meissn., SiippL 16^.
L. 2T. 22, both doiibtleas end with Iil
L. 23. lip-iH, a nüun from ncb. The meaning is evideiitly 'diseasei
pest* Muss-Arnolt, Dkt 741^ makes an amusing error: he reads
in OLir line nariit which means * sin ging wo man. But it is surely un-
15 warranted to think that these were so dreaded in the days of Sargon.
^ii'Um-m-Ju-mf; there is room for the last sign uu. It may how-
ever be Singular, *his body/
L, 24. si-iu-nu is evidently parallel to Itmnu of the next line.
I haue translated 'stinging* on accoimt of the Heb. 'js; cf. also the
20 Talmudic rr|S *stingtng palm, stone-palm' (whose wood is very hard
and thorn)'); and ps 'to sting/ of taste (so JastroW, Dktkmary ijf
the Targamim See.)-
L. 25. mu-ub-bii, part IJ, i from b^SS.
L. 29, For ALAD^AN-Ka\L see HWB 646^ — man^az ma^ri
25 is probably equivalent to man^az pam,
V. ^ K. 929t,
t Igwl-e
2 ]
J jkür
4 ] kür al-gul'gul-e
7 ] a *^^^y-ge~a*ni-ta
ö J ir Ti n ir >i »»
9 J " *f M »> :" »♦
U J IJA(?) A-SE-IR-bi* gig-a-an
12 J a^-ru gal'tu ta-m-iA-^n ma-rif-ns
1% 1 ud im gal-k nd im gal-lu
14^ \ ina ümu(mii) me^^i*e ina JJ
15 ] kür nam-tar-tar-ri
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570
(gtiM^t ynt ftmUifi$t» Jl]»fa4*t|f«if4«fit.
l6
17
18
19
20
21
22
23
24
] mätäH{j>[) ü-na-at-tär
a ud im gal-lu ud im gal-lu
] kür nam-tar-tar-ri
] tur-bi im-bi-GE-GE
] tar-ba-^a ina ram-ni-iu i-da-ak
] bi-GE-GE
]bi
]bi
] NAM(r)
2
3
4
5
6
7
8
9
10
II
12
13
'4
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
I
2
3
4/5
Rev.
im-bi-GE-GE
ina ra-ma-ni-iu i-da-ak
ud-du- e azag
^ak iü- pu- ü el-lu
mu-lu l)a-ma-gub
ana nak-ra li-i-zi-za
mu-lu j)a-ma-gub
ni-gub-bi en mu-lu ha-ma-gub
iy »» »» w
»1 I
»» >» »» »
II ft
M »» >» »»
tt *i
1» »» II 11
t* fi
»1 II 11 $f
ii II
mu zi-da gub
A-SIR-SIR-ra gub
GÄ-E-U-a-an
]NÄ GÄ-E-U-a-an
mu-lu ki-bal-a ha-ma-gub
mu-lu erim Din-tir-ld ^a-ma-g^b
mu-lu en NU-SE-GA ha-ma-gub
] gub mu-lu bi-A DIMGANAG GAR DIM RI[ ].GUB^?)
] GÄ-GA-a-an mi-ib-RÜ
] a-an mi-ib-RU
]a-en
^ranefotton.
] the mountains are destroyed.
At the command of Nabu the mountains are destroyed.
At the command of . . . . the mountains are destroyed.
The mountains, at his howling the mountains are destroyed.
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V ÜVUcwifftm, (SitÜ^ouB ZtjcU. 57 1
6 ] at bis howling.
7—10 ] „ „
11/ 12 ] is frightful, bis sighing is painful. [(flood).
13/14 ] with a Storni (flood), with a storm
15/16 ] the lands he destroys. [(flood).
17 ] with a storm (flood), with a storm
18 ] the lands he destroys.
19/20 ] the Stahle itself he kills.
21 ] the fold(?) itself he kills.
Rev.
1/2 ] itself he kills.
3/4 ] splendid, bright.
5/6 ] against the enemy let him stand.
7 ] against the enemy let him stand.
8 ] ....against the enemy let him stand.
9 *3 J »» »» tf tt »I tt
14-17 ]
18 ] against the man of the hostile
land let him stand.
19 ] against the enemy of Babylon let
him stand.
20 ] against him who disobeys the
lord let him stand.
21 ff: ]
(tlo<e0.
This text is a duplicate of VATh 397 (Reis. No. 12, p. 27 f.).
K. 9291 begins at 1. 31 of the obv. of the Berlin tablet and continues
the text fifteen lines beyond the latter. K. 9291, Rev. is not in VATh
397. It belongs to the so-called ENEM hymns (see Reisner's Index,
30 Vorw, XVII ff*.). I have not attempted a translation of the whole text.
L. 2. (dimmer)MU-SI-IB-BA-SA-A = {if)Na6ü, Reis. p. 65, 12.
I retain provisionally the proper name. Banks translates it scAihi-
namiger Gott\ [cf, HOMMEL, Semiten (1883) p. 480, n. **].
L. 11/12. ^^/-/z^'is frightful.' The ideogram perhaps [yU-LUy ]-HA.
35 The form is permansive; cf. HWB 426»: mariis *he is sick,* and the
parallel forms mar-^u and ma-ar-us in Reis. p. 75, 8. 9.
L. 21. Probably we should restore uma§ = supuru *fold.' The
two, supuru and tarba^u, are mentioned frequently together in Reis.
Rev. L. 5 ff". An instructive parallel is Reis. p. 23, 30 ff*.
40 L. 5/6. ana nakra = mu-lu. Properly the Sumerian means only
*against the man.*
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5/2 (gtiita^t 5ur ftmiüfil^tn fbpta<l^wafftnf<l^aft.
L. i8. Q". Reis. p. 23, 32/33; and for 1. 20 ^ Reis. p. 23, 3637.
L. 19. Cf NE-RU = erim = aiadu HWB 47*
7b
VI. - K. 11174.
14 ] an-na-bi . . ne
15 ] da[})-la'ti'hi ia-ka-ti tui[''taQ)ybal'[ki-it{>)]
\6 (gis)SÜ]-DI-ES-an-na-bi ne-ib-bi-MAR [
17 me-di-li'ia ta-äi-^ii-ulfQ)]
18 (gi§)SAG-KUL-an-na-bi ba-e si-il-si-i[l]
19 sik'ku-ri-ia tu-sal-lit
20 (gi§)si-mar-an-na-bi ne-SfR-SfR-[ri(?)]
21 si'ga-ri'la tu-na-as-si-il^]
22 kür nu-SE-GA zar-ri-es mu-un-SAL-SAL
23 mät lä ma-gi-ri ^ar-ri-ü tu-ma-a^-^Üj) [
24 KI-BAL nu-SE-GA KI-BAL ni-GUL [
25 mät nu' kur- ti ia la nia-gi-ri tak-kur tu-ul-pal [
26 enme-enGUG UR-A SE-GA-zu LI-KU nu-BE-BE.[
27 be-lum la su-un-ku mit-^a-rü tal-ku-nu a-di ma-ti la m'[
28 äA fß-BA-zu a-ba ib-sid-de [
29 ag'ga libba-ka man-nu ü-na-ak-hi
30 umun KUL-gi gu-tu a-a-na [
31 be-lum ina la-bu-ü kar-rad a-bi-hi
32 id zi-da-zu lü erim nu-e[
33 ina im-ni-ka a-a-bu ul u^'Si{
34 id GUB-bu-zu hul-ma-al-la nu-[SUB?
35 ina lü'tne-li'ka lim-nu ul i-\
36 kür ka-ba-zu DUL(?)-DUL(?) [
37 ina e-pü pi-ka }a-[di-eQ)
38 KI-BAL-a na-äm-bi-tar [
39 mät nU'kur-ti ia ta-ru-ru [
40 ... . ]e(.?) KA-TAR-ra-zu [
41 id'la da-lil-ka [
42 LÄ(?) MAy . . . [
Rev.
1 ME [
2 pa-ra-as (ilu}y(YQ) ina ka-H-iu [
3 .^a dug-ga BAR SIR-ga damal [
4 llb-bi ü'tib ka-bit'ta uhril [
5 dub nam- tar- ra dim- me- ir-e-ne [
6 dup'U-mat iläni{pl) ana ka-ti [
7 e KÜR-RA e KI-ÄG[
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VI
(Ptomiffan, (gitti^icut Ztj^tf. ^^3
8
ana i-kür
biti na-ra{-mu>.
9
e KI-GU§UR-RA
e azag-a[
10
ana e YY
V F
biti-U d-\lui
li
e SU-ME-DU
e I-N'E [
12
tvia e YT
biti ni-ii [
13
e DUB-BA
fci IM-DU[B
14
a»a i Tf
a-iar tap-iü-[ukQ)-tu^
15
e ME-TE UR-SAG
e KI-NÄ BAR [
16
e I-NE (dimmer)A-NU-UM
e GA.^AN ME |
•7
uniun (dimnier}NIN-IB-RA
mu-ni iB.SU(?) [
18
Sit be-li (i/»)JY
lUfH-ilt Ü \
19
dim-me-ir HAR-SAG-gi
A-NA \
20
i/iimipi) iad-i
ma-la \
21
IM-TE-a-ni'-ta GI-ÄS-dim
SAG [
22
ina pu-luh-ü~hi kim ka
-ni-e [
23 gü-un HAR-SAG-gi
MU-UN [
34
H'la-at iaii-i
ü \
25
MU(?mu-SE-GA(d!mmer)EN-LfL-LÄ HE(?) {
26
i /i/ la ma-^ir (Uu) \
27
1 i-:-Kir-E
ki ne [
28
//(:)-! ni-ih-ku-ka
irsi-tint [
29
1
an ne [
30
1
dimmer [
3t
1 E
dimmer f
32
tdimmer)MU-] UL LIL-LÄ dimmer [
33
] RA
dimnier \
34
J UD URU ZU(?)
dimmer [
35
1 E KI-A
dimmer [
i^
1 DU
dimmer 1
i7
j (dimmer)ZA-MA(L)-MA(U dtmmer [
3»
! BA
(
39
! TE UR.SAG(f)
f
1415 Her lofty doors tiou hast torn open.
16,17 Her holt thou hast drawn back.
1SI19 Her lock thou hast ctit through,
20/21 Her bar thou hast pulled out.
22;23 The djsobedient land hast thou treated as an enemy.
24/25 The hostile land, that is disobedient, hast thou destroyed ; or :
thou oppressest,
2627 T.ord, who hast spread famine over all, how long wiit thou not [
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I
574 (gtitt&^t 3ttr fmiüfditn #pra<Swiff<nr4af(. VI
28/29 Thy angry heart, who will pacify it?
30/31 Lord, who in oppression is the hero of his father(r).
32/33 From thy right band escapes no enemy.
34/35 From thy left band flees no evil one.
36/37 In the execution of thy word the mountains(?) [
38/39 The hostile land, which thou hast cursed [
40/41 The m^ submissive to thee [
Rcv.
1/2 The command of in his hand [
3/4 He made glad the heart and joyful the feelings [
5/6 The tablets of fate of the gods to bis hand [
7lS To E-KUR, the house of love, [
9/10 To E-KI-GU§UR, his pure house, [the eye,
11/12 To E-§U-ME-DU, the house of the raising of
13/14 To E-DUB, the place of pacification, [
15 To E-ME-TE-UR-SAG, the restingplace of the feelings [
16 To E-I-NE-(il)A-NIM, the house of the lord, [
17/18 The lord Adar, his name [
19/20 The gods of the mountains, all [
21/22 Before his frightfulness as reeds [
23/24 The burdens of the mountains [
25/26 Him, who is not obedient to Bei, may he f
27/28 May pacify thee, may the earth pacify thee!(?j
] may heaven assuage thee!(?)
This Babylonian tablet is written in two languages, and in the
form of a litany. It is most probably addressed to Marduk; note
Rev. 1/2; 5/6.
L. 14/15. Uihta-bal'ki'it (or tui-a-bal-ki-it}) is a conjectural res-
toration. For similar passages see HWB 175** and MüsS-Arnolt, 30
Dict. p. 251.
L. 16/17. ta-äi'^U'Uf {ut} piT). The reading is not sure. I have
derived it from tan©; but cf. III TTm = A-MAR-RA, HWB 175^
L. 22/23. ^ar-ri'üf an adverb from int. The Sumerian zar-ri-e§
may be from the Semitic. We would expect at least the ending 35
bi. — tU'ma-a4-^i-[i = SAL-SAL. Elsewhere SAL = masü 'make
wide,* which is not suitable here. Better is masü 'find, reach.*
L. 24/25. tu-ui'pai[ ], from bM III", i The change to the pres-
ent tense is noticeable. It may be that it denotes repetition of
the action. 40
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VI fffiamiltan, Q^ft^toiur Zt%Uf. 575
L. 26/27. su'un-ku = GUG, over an erasure. — adi ma-ti, doubt-
less right for adi ba-ti in the text
L. 28/29. The same line IHR. 38, No. i, Obv. 40 (HWB 14^).
L. 30/31. ina la-bu-ü t== KUL; from ^abu \o oppress.* Another
5 possible reading is ia-pu-ii with the meaning *to be close.* The line
then would be *Lord who in the thick (of the fight) &c*
Rev. 1. 4/2. para^ = Sumer. me, S^ 138.
L. 3/4 tä'Hl = SIR-GA, from TD«n III", i.
For 1. s/6 cf. King, Tab, of Cr. Vol. I, p. 14, 1. 121. From this
10 we may conclude that this hymn is in honor of Marduk.
L. 7/8 na-ra-\mu\ = KI-ÄG.
L. 9/10. büiiu e/['/u] = E-AZAG-GA. — E-KI-GUSUR. Ninlil
is ru-bat k^KI-GU^UR IV R 27, 25 ff. a; cf. Reis. p. 56, Rev. 5.
DuruUu = KI-GUSUR Reis. 73, 9/10.
15 L. 11/12. For bit ni-ü \ini\ = E-I-NE see HWB 485»» and
Br^ 4003. 'House of the lifting up of the eye,* /. ^., 'house of love.*
E-SÜ-ME-DU also in Reis. p. 36, 16; p. 40, 12.^
L. 13/14. Cf, Reis. p. 36, 14; 40, 11, for E-DUB-BA. — a-lar
tap-}M-^uk'tu = KMM-DUB; cf, HWB 548».
20 L. 15. Cf, Reis. p. 36, 16; 40, 12. — KI-NA = tapiaf^u, HWB
548*. — BAR = kabittu,
L. 16. E-I-NE (dimmer) A-NU-UM, also Reis. p. 36; ii(?), properl>'
means *House of the love of Anu.*
L. 17/18. (dimmer)NIN-IB-ra. Is ra the phonetic complement to
25 the name Adar.^*
L. 25/26 Under IJE is written small X me-ri.
L. 27/29 should probably be restored as IV R. 24, No. 3, 24ff.
L. 30/39. These lines are to be restored somewhat as IV R. 18,
No. 2, Obv. loff. (see additions in Mitteilungen der Deutschen Orient-
30 Gesellschaft, Aug. bis Okt 1901, No. 9, p. 17 ff.). Various gods and
goddesses are besought to use their influenae in padfying the angry
heart of the god. — The right half of the lines may begin dimmer
or an, in which case we have probably the second half of 1. 29
repeated.
VII. — K. 11173.
1 ] si-ig [
2 3]ü(}ygam-mU''hi ir-si-tum iü-gam-mu-mlu-hi
3 ] mu [
* [Cf. E. Schrader, Zur Kritik der chronologischen Angaben des Alexander
Polyhistor und des Abydenus (Leipzig, 1880) pp. 19—23 and J. D. Prince's paper The
God-name Ninib in JBL 24 (1905) 54—57. — P. H.]
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4 ] äiä latne u etat iame lü'gatn-mu'tnU'lu
5 ] mu-un-na-ab-si-ig
6 ] ir-^i-titn ana i-ra-ti-ia
7 ] mu-un-na-ab-si-ig
8 ] ir-^i'tim ü-te-nü lu-gam-mu-mu-Iü
9 ] mu-un-na-ab-si-ig
10 ye ina rap-iu i-ku u pa-aUgu
1 1 ] mu-un-na-ab-si-ig
12 Ynim mi'li ir-^i-tim
13 ] mu-un-na-ab-si-ig
14 ]'ium iap-li'tum
1 5 ] mu-un-na-ab-si-ig
16 ] e-li-tum
17 ] ku(?) mu-un-na-ab-si-ig
18 - ] mu-un-na-ab-si-ig
19 ] i-nta ina ra-ma-ni-iu-nu
20 ] PA yE [
21 ] (Vacant) [
22 ] [
23 ] dul'lu pa [
24 J KA-NA [
25 ] jf^(?) / ba kdd da [
26 I SAG [
27 ] kal ti bu [
28 ] A-NA [
29 ] uzQ) [
Rev.
1 1 J PÜi,rj-[LAM(r^
2 ]
3 ] PÜ(r)-LAM(:) PU(?)-LAMv?)
4 ]
5 ü-mu-un yAR NAM-B A-EN (?)-EN [ ] NAM-ME- . . .
6 be-lum ka-thk ^(f) [ ] llb-bi e-te-el-mi-inCr)
7 mas-mas-e-ne an mu-un-azag-ge-e-ne ki mu-un-el-e-ne
8 mahmal-^u la-me-e ul-la-iu ir-^i-tim ub-ba-bu
9 an mu-un-el-la ki mu-un-el-la [
10 ul-tu iame-e ul-li-lu ir-^i-tim ub-bi-bu
11 ü-mu-un e-a mu-un-SU-ELTEG-^^ mu-un-ZU-TEmelamIMDAj)[
12 be- lum me- e ir- muk uz- za-ir ina me-lam-mi il-ku [
13 aga nam-en-na men LAy-LAy SU-EL mu-un na-[(?)
14 ina a- gi- e be- In- tint mi- in-nim ib-bi el-lü i-kar-ra-bu^)
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VII QVlacwtIfdn» Q^ft^ieud Ztjd». 577
1 5 ]GAL (dimmer)MU-UL-LiL-LÄdug azag-ga-na mu-un-na-dur-ru-
16 ina 6i- ir- ki la el- li- e- tim u-ie-Jtib'iU'ma • [a-an
17 ] A-NUN-NA-GAL-GAL nam mu-un-ni-ib-tar-ri
18 Hm-ta i-Hm-mu-ui
19 ] UD(?) PAR-RI aga SAG LÄ-LÄ ME-RI mah me-en
20 ^a ina a-gi-e kar-ni }a ina ki^-iä-tim ^i-ru at-ta
21 ] PAR-RI ' AN [ ] MI RI IN GA [?
22 a-gu-ü u me{T)'ru ka-Q) [ ] kaQ)
23 ] SE-NA-GA
Rcv.
5;6 Lord [ ] the heart
7/8 Conjurer who purifies heaven, who washes the earth.
9/10 When he purified heaven (and) washed the earth,
11/12 The lord poured out water . . ., with splendor he did it(r).
13/14 With a crown of dominion, a pure diadem, who blesses purely.
15/16 The great .... Mullil caused him to sit on the pure knees.
17/18 The great Annunaki appointed (his) fate for him.
19/20 Thou of the horned crown, in everything art thou exalted.
21/22 The crown and [
This text is badly preserved. It is Babylonian, and in the form
of a litany. It is probably addressed to Marduk; see Rev. 20.
Obv. On account of the fragmentary nature of this side, no
connected translation is possible. Mu-un-na-ab-si-ig reminds one of
25 SIG (PA) which' occurs often in Reis, for narätu, If this be the
meaning here, cß REIS. p. 27, 35: Sade ina lagämilu lade utabbatu.
Rev. 1. I. 3. The signs are written close together and may be
IG-GUR or PÜ-LAM.
L. 5/6. The sign HAR may be KI. — Read ka-täk or ka-bab-tü,
30 The end of the line is not sure: e-te-el-mi-in is possible and may
be from limenu *be bad.' Cf. the form e-tal-mu from lamü (Muss-
Arnolt, DicL p. 485*).
L. ^\Z, mal-mal-lu is singular number. The Sumerian is pluralj
so also mu-un-azag-gi-e-ne and mu-un-el-la-e-ne. — ul-la-lu and üb-
35 ba-bu I regard as Singulars with the relative ending. With this line
cf. K. 8961, 5 (Marduk) mulil lame u ir^itim,
L. 11/12. uz-za-ir (^?), II, 2 from a root n«T (if); cf. HWB 249^
At the end read il-ku-un perhaps.
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578
(Jfftittü^t yit femiHfc^en jl|M^a4wi(fenf4afi.
VII
L. 13/14 mi'in-nim (= men) for menu *crown/ — i-kar-ra-bu^
conjectural restoration.
L. 15/16. I have taken Mullil as subjectofthe verb. — el-li-e-tim
is pl. fem. Therefore bi-ir-ki must also be pl. Generally the dual birkä
is used.
L. 17/18. Reis. p. 7, 16/17 (dimmer) A-NUN-NA = (/7)^-»«»-»^^-ifa*;
Reis. p. 92, 24/25: (dimmer) A-NUN-N A = (^7)^-««»-«Ä->fw; Reis. p. 97,
74/75: A-NUN-NA = ar-da-tu {i. e. lätar).
L. 19/20. 6/: VR. 33, Col. II, 50. 52 (HWB 15*). Marduk wears
*a crown with lofty horns.*
VIII. — K. 3153.
1 ] . . [
2 yia [
3 ]TA[
4 ina ritQyti'ia rab-bu [
5 kir-mu A-SI-SUR-RA-ta f
6 ina ap-pi-ia it-bu-tu ia-^a-ti
7 na-am-tag-ga gig-ga hul-a-an ma-ra [
8 an-ni mur-su lint-nu ia-a\H
9 (gi§)bär-u§ hui US-SA-e-ne ma-ra
10 pa-KU'Uhiu ia lim-nii ni-ta [ ] ia-a-ti
11 mu-du-ru mu-un-SIG-SIG-ga ma-ra
12 hat-tu ni'tU'tum ia-a-ti
13 §U BÄR mu-un-ba [ ] TE-TE ma-ra
14 ga-tunt [ ] il-tunt ia-a-ti
ma-ra
ia-a-ti
ma-ra
ia-a-ti
ma-ra
15 kin hu-luh-ha-e-ne
16 Hp-ri gal'tum
17 ^H<^ SAR-SAR-ra
18 ki-na-az zak-tum
] NE(?)-NE(?) LÄ-MU
] ntutQ) [
^9
20
21
22
23
24
] RUM A §1 [
] tna-a-du mar-si-ü td-ha [
J hui mu-un [
] lim-nii tu [
Reverse (?)
1 ] DA(f) [
2 a-]kalQ) ut-tu-u \
3 a(?)-ni pad-da [
4 ] me-e ut-tu-u
5 ] NE-MA sid-de UD-§u-u§
]NU[
] ra-ma-m-ia [
i-de-zu mu [
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vni
(Jlfljicmiffan, (Bc%toi4« €tjcU.
579
7 ] PÄD-da-dim ni-mu-ta ma-un-KÜ-e g^asan tmu(f)
8 ki-ma la a-^a/ii) [
9 a-ni PÄD-da-dlm
äe-f/'tä
lo ki*ma }a me-e ut^tu-{u
\ i gaSan-mu na-am-tag-ga mu(?J [
12 de-ii-ti aU'HU-H-a [
13 IB-SI ^i-mu zi-ir-ra [
t4 ma- fi na- pü- ti 1- ta- M-ui [
15 E^NE nam-AZAG-ZU nu-SE«BI-DA HUL(?) [
16 €-ki-a-am eu-ku ia i-Ie-it kui-iul-tii [
17 E-NE mu-lii uru-uru nu-un-SMR [
18 e-kua-am ia iMa-as-ru-ma ia *i-f
19 galan-mu e-ri-zu-iu GUR-an-lMb sa-ne [
20 be-ei'ium ana arttd-ki na-as-fii-rim-ma &[
21 gasan-mu na-an-gur-ri-en gasan-mu ZAG nan>mu-[
22 de- el- tum la ta- sa- kip { ] he-d [
21 a-a muh [
3/4 In my great hand [
5/6 In my . , . , . , face me
f\^ Sin, a grievous sickn^s me
9/10 A rod that eviUy ..,,,, me
11/12 A st äff that 5mites(?) me
13/14 A band ...... me
15/16 A terrible messenger me
17/1S A tipped whip me
Reverse (f).
1/2 I], who desire food [
3/4 I], who desire water [ | myself [
5/6 Hot and cold daily before thee [
^\% As one who desires food [
9/10 As one who desires water [
II/I2 O Mistress, my sins [
13/14 Long enough is my life sad [
15/16 As a wise man does not escape shamef
17/18 As one who is guarded does not [
19/20 O Mistress, turn to thy servant, thou [that bearest sighs)!
21/22 O Mistress, do not cast down [
23 O mighty mother [
ßdtrif« mr jemit. Sprach wriitenfchäft. V. .-,
4*
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580 qßettta^« ^ut fmiiit4tn #)^44w{fr<iir4aft. vni
This is part of a 'penitential psalm.* It is Assyrian and bilinguaL
The lines of the obv.(?) are divided in the middle; in the rev.(?) this
division is not apparent In 1. 3 (Rev.?) there seems to be a space
after uttu, The repeated ma-ra «= iäti is probably only the be- 5
ginning of the half-line.
L. 3/4. rit'ü-ia not sure.
L. 5/6. it'bu'tu ^ A-SI-SUR-RA I cannot explain. — appu =
KA (kir) HWB \o^\
L. 11/12. ni-tu-tu = SIG-SIG cannot be from natu *make.* The 10
root natu = SIG-SIG *beat, strike* would be suitable.
L. 17/18. kinazu, if it means *a whip/ will be here {saktu) one
tipped, perhaps with metal points.
Rev.(?) 1. 1/2. 3/4. The beginning is broken. There is Space for
ia a-kal &c. in 1. 2, and for ia me- &c. in L 4. With these lines 15
cf, 11. 7 — IG. For the restoration of the latter half of the lines we
have nu 1. 3; ramania 1. 4 where we should read ina rämänia (= ni-
mu-ta L 7); and mu-un-KU-e gaäan = [ ] beitu L Jl%, — KU prob-
ably = akälu \o eat* Cf, ZiMMERN, Bussps, p. 34, 19 — 22:
akäl ul äkul bikitum kurmaü 20
me ul aiti dimtu maititi
Food have I not eaten, weeping was my nourishment.
Water I have not drunk, tears were my drink.
L. 13/14. ma-^ = fß-SI. CJ^ Zimmern, Bussps. p. 52, 14/15. But
the meaning Gnade (ZiMM.) is not right; cf, HWB 422» 25
L. 15/16. i-U'it = Se-bi-da; root riKID I, pres. or pret n»tD is
elsewhere construed with ina or lapän (HWB 636*) and hence it is
not sure whether kullultu is the object
L. 19/20. Cf ZiMM., Bussps. p. 52, 19: kilädki su^f^iriuma
(GUR-AN-SI-IB) = Dein Angesicht wende ihm su; ako p. 79, 29/30: 30
naJ^^irä. The line is probably to be supplemented from ZiMM.
p. 10, 3/4 (IV R. 29** No. 5, 3/4) äA-NE-DU SÜ-TE-MA-AB = Ä-
ki unninL
L. 21/22. The same phrase in ZiMM., Bussps, p. 65, 35/36 (IV R.
10, 35b). 3S
IX. - K. 4620.
Supplemented by VATh 267 + 1838 -f- Frag. (Reis* No. 231).
1 e-a dim-me-ir balag er-ra [ ] TI [
2 ana bit i-lu ina ba-lag-gu tak-kal^tui^)] te-il-Ii-tü i(?) [
3 US-KU-E SAR-ra mu-un-na-an-du-[a(?)
4 ka-lu'ü za'ma'ri{ru) i-za-am-mu-^ur
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5 US-KU-e SAR-ra nam-en-na niu-un-na-an du*a(?)
6 ka- /u- ü ^a- ma- riiniar) be^ lu-ti
7 US-KU-e SAR-ra balag-ga mu-un-
8 kit- iu' ü{ii) sa- ma- rii^nar) öa-ia-ag-gi
9 (su)ub azag li-li-es{r) azag mo-un-
10 imi up-pi ei-Mlmi) (hia) /i-/i-is{si) el-iuUi)
11 J me-§i balag azag-ga mu-un-
12 \ ^al-f^ai-ia-ti n ma-au-si-i ba-ia-ag-ga ei-ä
13 §a(?)]-Eu in KU-E-ic^-ne bar H zu) in-sid-de-de
14 alim-ma gutu sul dimmer |
15 gutu-gal ama-e e babbar [
16 I mah*a KUR-GAL dimmer MU-
UL4LfL
17 nin mah-a DAMAL-GAL dimmer
GU(?HLAi?)
18 dimmer IB [ j A ki SUG-GU
19 dim-me-ir aii-na dim-me-tr [
20 a sa ba*a[-ni(?) yU-SI
21 IKRIB^NE SE-IB K BABBAR-RA ^J NE-E(N-GE-GE
22 KI-BAR~BMM DUB^KA (
1/3 To the house of god witb cryliig, Iament,(and) prayer |let us go(?J
3.4 The priest sintjs the song.
5/6 The priest sings the song of dominion.
7,'S The priest sings the song of woe.
g 10 With a pure uppu, with a pure Hiisu he sings.
II,' 12 With a tambounne(?;i and manm he sings a pure lament
13 Let the heart be parified, let the anger{mood) be assuaged.
14 Might}^ one, brave hero of (god) [
15 Great cliampion, wild ux of I^^babbar [
16 Great [ J lord Bei •
17 Great mistress, great mother Gulla
18 (God) the obediem land |
19 The gods of heaven, the gods [of earth
20 Hüw long will the heart be atigry, O exalted j
This is a dupÜcate of VATh 267 + 1838 + Frag., Rev, 11. 6—27
(Rkis. p, 47). As tliese two Supplement each other, a translation of
the section is possible- Where the readiags differ^ I have put those
4**
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582 (BäM^i 5ttr fmitifd^tn ß^ta^wi^tnf^aft. IX
of K 4620 in parentheses. We have here apparently a look at a
religious procession to one of the Babylonian temples.
L, 1/2. At the end we may supply i nillik (HWB 173^ et at), —
ba-iag'gu] for LAK = LAG cf, Sm. 2054, 1. 12: öa'lak{g)^=D\JR\
and 1. 18: ba-lak^gygu = DUB. For the meaning *crying, lamen- 5
tation/ see the same place: ba-lag bi-kit For the ideogram see S^
156, — tak'kal-tu — A-§I, L e. er (HWB 55»»).
L. 9/10. up'pi = ÜB (S^ 256) perhaps = ^tambourine*; for a dis-
cussion of the word see KB VI, 391. — li-li-si === LI-LI-feS (see
S*» 260); for this cf. KB VI, 443. The meaning of neither of these is sure; 10
they are probably musical instruments.
L. 11/12. ina is probably to be restored at the beginning. — f^al-
l^al'la-ti (S^ 258) perhaps *tambourine* or *cymbal/ — ma-an-zi-i,
another form of mazu\ the meaning is unknown. These words occur
together VR. 32, 58 ff. b. c. Cf, also Reis. Einl. p. XVII. For the is
use of ellu here cf Reis. p. 79, 4: rigim Sa ellu ilmetna.
L. 13. Semitic: libba linüf} kabittaka lipia^] see HWB under näl^u
and paiä(}u. Properly we should expect fJE = iu at the beginning;
see however K 4623, Obv. 14/15; Rev. 7/8 (HWB 453*).
L. 14. Here begin the iume kardütu — In Semitic this Hne would 20
be kabtu ^arradu idlu^ {i/u) ....
L. 15. = karradu rabu i-babbar.
L. 16. = [ ] 4iru bei {il)EN-LtL
L. 17. = beltu sirtu ummu rabitu {if)GU['LA.
L. 18. = {il) [ ] mätmagirtuQ) — ^'E on accountof the foUowing 25
GU is probably to be pronounced hig (Br. 7421).
L. 19. = iiäni Sa iame iläni ia ir^itim.
U 20. = a&u/ap /ibbi aggi{i) Sakü [ ]; cf REIS. p. 102, 45;
p. IIS» 30/31. te-BA = agägu (HWB 14).
L. 21 is the subscription; see Reis. Einleit p. XVIIL 30
X. - K. 5268 + K. 5333.
1 gutu dimmer-ri-e-ne IM-TUK e-a esig-g^ du (dimmer)EN-LIL-LA
2 lut-ta-i-id l^ar-ra-du iiäni{pl) gaS-ru Sü-pu-ü mär {iJ^EN-LtL
3 (dimmer) Dibbar-ra gutu dimmer-ri-e-ne IM-TUK e-a esig-ga du
(dimmer)EN-LfL-LÄ
4 {jI)Nergal lut-ta-i-id kar-rad ilani[pl) gai-ru iü-pu-ü mär
{iTjEN-LfL
5 ki-ag-ga-a (dimmer)EN-LfL-LÄ SAG-KAL mah ad-a-ni §Ü-
GAR-ra-gi
6 nayram {H)EN'LtL a-ia-ri-du ^-i-ru mu-tir gi-mü-lu a-bi-iu
Digitized by VjOOQIC.
X QllUciiiifBiii» Q^t^iouir Ztpi0. 583
7 ] UD DA (dimmer)NIN.MAö NUN GAL TUR(?)-KU LA-A-
NI-§Ü(?) m yUS GI-DI-A
8 ]-ti {j[)be4it iläni[pl) iar-rat ra-bi-ti tur(iykuQ) ia ana e-ntu-
ki-iu tak-lu
9 id-gäl(?) dimmer-ri-e-ne MA§ SIR malj gutu gal BAD-MAfJ (dim-
mer)EN-LfL.LI
10 igigcU'la iläni(pl) mas-su-ü ^i-i-ru l^ar-ra-du ra-bu-ü tukul-ii
{if)EN'LILQ)
1 1 (dimmer)Dibbar-ra dimmer ni yU§ A-RI-A §Ü NE IB [
12 (if)Nergal ilu iz^zi pu-luf^-ii u ra-ltähba-tutn [
13 dimmer azag-ga (dimmer)Babbar-dim melam(?) E(?) GA NE GAR[
14 ilu el'lu ia zi-mu-iu ki-ma^i) nu{iyür {i/)Iamii [
15 (dimmer)Dibbar-ra gal en e-a tun [
16 (if)Nergal belu lur-bu-u ia-kin taf^-tu-üQ) [
17 (dimmer) esig-g^ mu-bi muUa l)ul (dimmer) nam-tar(?) [
18 ilu ra{i)ybu ia ana zik-ri iü-mi-Iu gal-li^e u nam'[ta{}yri{i)'e{i)
19 (dimmer) Dibbar]-ra erim esig-ga b^l-gsü [
20 (}l)Nergal ia a-a-bi lim-nu-tu dan-nu{Jyi napQy[
21 ] gal damaHa-a DI-DI hul-gal dimmer-ri [
22 ] ir-^i-ti ra-pa-ai-ti ka-üd iläni li[m{}ynu{}yiuQ)
23 (dimmer)SIT(?j.LA]M(?).TA.E.A en (dimmer)A.nun.na-ki NA SIT [
24 ] gi(:) {il)A'nun'na'Ai belu pi-tu-ü [
25 ] dimmer azag-ga KÄR BI igi-bi [
26 ] el'lu ia ina nap^'(^ar{J)]iläni{pl) ia [
Rcv.
1 (dimmer)Dibbar-ra ID-GÄL ti-la ZI ki-ag(?) [
2 {il)Nergal ilu mun-tal-ku ia bul-lut i-ram-muQ)
3 uru-zu Marad-da(ki) nin-gig TUK-A ^yySj [
4 ali'ia {al)Ma'rad ia ma-ru-ui-ti im-^uQyruQ) [
5 dimmer Marad-da-(ki)-§u ID uru-zu gi-na-a [
6 {il)Nergal ana ali-ka (al)Ma'rad ki-nii 7tap{jt) [
7 u MAL-E nam-ti-la nin-gig-ga(?) [
8 ^ ia-a-ii muQytü f^at-tu-ka mar{}y[ui'lu] lu'[
9 (dimmer) EN [ ] NAM [ ] E-A [
10 {il)EN [ ] mu ü tu tak-mi-lu na kuQ)
1 1 {ir)Nergal dan-nu gairuQ) ilani(pl) [
12 ii'i pi-i dup-pi gab-ri Kuiü(ki) ia-tir-ma ba-ri-le
I /2 I will praise the hero of the gods, the mighty , the splendid son ofBeL
3/4 Nergal will I praise, the hero of the gods, the mighty, the splen-
did son of Bei.
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5/6 The favorite ofBel, the exalted chief, the avenger of his father.
7/8 ] of the mistress of the gods, the great queen . . . ., who
trusts in his strength.
9/10 Wisc one of the gods, exalted prince(?), great hero, ally of Bei.
11/ 12 Nergal, terrible god [clothed with] fear and awe.
13/14 Shining god, whose appearance is as the light of the sun [
15/16 Nergal, mighty lord, who causes defeat [
17/18 Great god, at the mention of whose name devils and demons [
19/20 Nerg^, who the evil enemies strong(?) [
21/22 ] the broad earth, subduer of evil gods [
23/24 Nergal (?), lord of the Anunnaki, lord who opens [
25/26 Shining [ ] who among all the gods [
Rev.
1/2 Nergal, the sagacious god, who loves to give life f
3/4 Thy town Marad, on which misfortune has come, mercy [
5/6 O Nergal, to thy town Marad truly [
7/8 And as for me, ^e man of thy fear, may misfortune [
9/10 Bel(?) [ ] wast angry [
1 1 ] (to) Nergal, the strong, the mighty one of the gods.
12 According to the tablet, the copy of Kutha, written, reviewed,
This text has been already used by DELITZSCH, BrüNNOW,
Strassmaier, and others; but, as far as I know, has been neither
published nor translated heretofore. It is written in Babylonian, is
bilingual, and is addressed to NergaL The scribe has used the Su- 25
merian rather freely (if we are to regard the Sumerian as the original),
some words being translated twice, and some not at all. The copy
before us was made from an exemplar in Kutha. The town Marad
is mentioned twice, and the occasion of the conjposition of the hymn
seems to have been some calamity that befell that place. 30
L. 1/2. lupü = UD-DU-A, VR. 23, 41/42; Br. 7890; HWB 236^
The pronunciation e-a for UD-DU-A is not sure. It rests on S*> 84:
«1*1 = UD-DU = e. — ^airu = KAL-GA; for the pronunciation
esig-g^ See HWB 223 f Br. 8493 gives IM-TUK = gairu and
cites this line. This cannot be right IM-TUK = luttaHd Br. 8494; 3S
HWB 473^
L. 3/4. For Dibbar-ra see AL^ p. 6, No. 27 and Muss-Arnolt,
Dict p. 239^*
♦ [CoDtrast KAT3, 587, n. 2. — P. H.]
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r ^
L. 7iS. (//)W/////^h//iffrrö/rfr«/2 = (dimmer)NIN-MAH-NLJN-GAL
appears to be but one concept. The whole line appears to be very
freely translated, According to S^ 2B6 IM (ni) ^ emukfL Ifwe take
it thus here, theii HUS (= essu, /juIJtu, ruUu) is un translated, It
5 seems better to take ht aua emükihi as the translation of la-a-ni-sü
IM-HUb, in which case a better translation would be 3a ina lalc
rahibbatihi (see toi, 11/ 12), ^ There remains TUR-KU unexplained;
the Sumerian is evidently but repeated in line 8.
L. 910. id-gäl(?) ^ igigaiiu is apparently dialectic; or should
io we read ID-TUK which has the meaning ieu\ — mas-su-u =^ MAS-
SIR I have translated ^prince,' but the meaning is not sure. In
HR, 47, IS a.b mam (MAä^SIR) = ahiridu; ASKT 76, 17/18 mas-
SH'U (^ MAS-SIR). The words seem to have the same origin and
will have somcwhat the same meaning-. Muss-Arnolt gives massu
15 'a priestiy office of very high rank' (p. 6s6f). — KU-//, i. e, iuhdti
(= BAD-MAy), The ideogram elsewhere =^ 'great wall' {dfim raM)\
if. AI.^ p. 156, Re\r. S: }a lüdi' raM (BAD-GAL) anäkiL
I^ 1 1/12. TheSeniJtic seems to be a free translation: i^j^u ^ HUS;
/;///4/i =^ IM (ni, S^ 2^)\ IM-HUS = rahMtttu. The scribe^ hcis
ao translated these first separately, then together. A-RJ-A probably
-^ ramü] cf.lVR, 27, 49/50: la raluMafti ramu = 'clothed with awe'
(IM^HUS RI^A^BI) HWB 62zK
L, 13/14, m-mu-ht =^ ME-NE-BI (/', ^. melam). This is conjecturaL
I know no other place where :dmu = melani; but meiammu has a
25 similar meaning.
L, 15/16. tahtu = tun (S^ 27 5 1; en = biiu. What then is the Su-
merian for lurbu\ GAL is in the wrong position, before the noun.
UD-DU-A (= iupü) may represent it Or is UD-DU-A = Ukin^.
See the order in 1, 21/22*
30 L 17/ia güNi-e = TE-LA, L e. probably mul-la (HWB 197^).
L. t9/2a The construction is doubtful. — dan-nu ^^ esig-ga, but
it cannot refer to a-a-bi, as this is pkiral (cC iimnütu).
I^ 21/22, Apparently the adj, Stands before the noun in the Su-
merian. We should expect dimmer-ri-e-ne Ijul-gal DI-DI.
3S L.23/24.Thebeginmngmayberestored:{dimmer)SIT'LAM-TA-E-A;
cf, VR, 46, 2i<^ where this ideogram ^ {iDAUa-mu, i» e. Nergal; also
IVR. 3S. No, 2. 1; HR. 61, 19^ IHR. 68, 63^. VR, 21. 26^^ gives
(dimmer)NIN-GIR-LlL {a-ia-fnu) which would suit the beginning of l 24,
L. 25/26, nap is probably an error for mip-fja$\ For the ideogram
Ao KAR f/ GU-GAR = fiap^aru.
Rev. 1. 1/2 mun-iai-kii = ID-GÄL; ef: Obv, g/ta
L, 3 '4 Sffj may be in this connection = rhmi = *favor^ mercy**
L. 5 '6. What is the Sumerian ID?
I
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I
L. 7/8. Conjectural translation.
The rest of the text is too broken to treat satisfactorily.
XL — 80, 7-19, 126.
1 (dingir) NIN Ni-si-in-na [
2 a-na {il)Gu'la [
3 NIN mah ID-AG-GA-NI [
4 rU'ba'tum ^ir-tum iä [
5 E-GE-A en (dingir) Nun-nam-nir-ra [
6 kal'lat be-U {ir)Nun'nam'mr im [
7 EN-LIL(KI) bara mal) an-ki-gi nam [
8 ina Ni-ip-pu-ru pa-^rak-ku ^i-ri Iä [
9 Ni-si-in-(ki) uru nam-NIN-a-ni e [
10 i-na I-si-in al be-lu-ti-la [
11 DUR-AN-KI-gi [
12 una DUR-AN-KI bttu f
13 NIN tu dug-ga-a-ni tiJa SÜ-SAR-SAR KI [
14 be-el'tu iä tu äu^-^u-iä ba-la-tu [
15 §1 + UM mah-KI AN NA (dingir) EN-LIL BI SI(?) [
16 ] 'tum ^ir-tum ia it-ti {il)[
^ran6fa(ton.
1/2 To Gula (of Nisin?) [
3/4 The noble, the exalted, whose command(?) [
5/6 The bride of the lord Nunnamnir [
7/8 In Nippur, the exalted dwelling of heaven and earth, [
9/10 In Isin, the town of her dominion [
11/12 In Larsam, the house [
13/14 The mistress, whose gracious incantation blesses(?) life [
15/16 ] exalted that with Bei [
This bilingual hymn is addressed to Gula (of Isin?). The three
towns Nippur, Isin, and Larsa are mentioned. 30
L. 1/2; cß II R. 59, 28 (Br. II 033): NI(N).IN NI-SI-AN-NA =
{ii)Gu-la.
L. 3/4. ID-AG-GA = taklimtu, teriu, ürtu «= *command, behest'
L. 5/6. {il)Nun'nam'niri i. e. *lord of the great dominion.* Else-
where Gula is the wife of Adar and of Nergal (Muss-Arnolt, Dict, 35
p. 217).
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XI
fgUcmiBän, (S^tÜgUuf IkjtU.
58;
L. 7 — lo is quoted in ZA IV, 430, where pa-rak-ki is given for
pa-rak-ku.
L. 13/14. tu dulk-l^u-ia = tu dug-ga-a-ni appears to be one idea;
cf. IV R. 7, 44/45 : tu-dug-ga = ina TT-^. KA + LI = tÄ ; for this pro-
5 nunciation see ZK II, 423 f.: KA + Ul = tu = HQ)-ipQ)-tum. —
dukku may be for dun^u = dumku. — SÜ-SAR-SAR = karabu,
which suits very well here.
L. 15/16. §1 + UM = ittu *sight, sign.' Whether we have this
Word in the it-ti of 1. 16 is not sure.
10 The reverse contains part of the usual colophon.
XII.
K. 9279.
I
2
3
4
5
6
7
8
9
10
II
12
13
14
15
16
17
18
e(?):
alim-ma IM-IL-IL-I
H-iu e-tel-lum kab-ti mut'li4i-i
-a-ni an-ki-a la ba-an-da-KUR-ra
^i'it pi'i'iu ina iam-e u irsi-üm la ut-tak-ka-ru
SUD-UD-DU-dim dimmer NA-ME nu-mu-un-pad-da-e-ne
ia ki'tna ki-rib afhsi-i ru-ü-ku ilu ma-am-man la ut-tu-ü
kur-kur ki-bi a-ab-ga-ga-e-ne
-Ä da-ad-me al-rii ü-iak-ka-nu
umun la ba-an-da-ab-DU-DU
riöQ) be-li la ü-ia-anrna-an'nu
] mu-un-SUR-SUR-ri
iä\fne u ir^i-tim lu ü-tas-sa-ka
] NA-BI Glä NI AG-A-ES-A-AN
] rii ü-täk-kwü
] mu-un-zu-a [
] tnu'di^u
]zu [
1/2 ] the mighty lord, the pmifier.
3/4 ] whose Word is unchangeable in heaven and earth.
5/6 ] which, like the interior of the distant ocean, no god
7/8 ] the dwellings where he dwells. [knows.
9/10 ] no lord is equal (to him).
11/12 J heaven and earth he does not apportion(?)
13/14 ] are obedient
15/16 ] wise.
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588 (gtiMc^t ^ux fmiüf4^n Ibipta4wi^*nf4aft XU
Qtotee.
It is uncertain to what god this hymn is addresseA The title
*Purifier* suggests Marduk; cf. K. 8961, $.
L. 3/4. /a is represented in the Sumerian by LA instead of the
usual NU. The same in 1. 9/10. i
L. 5/6. Cf. the similar line IV R. 9,36/37»: aiaridu gairu ia libbaSu
rül^u ilu manman lä titiü, said of Nannar; also K. 2004, Rev. 24 ff.;
Reis. p. 150, top.
L. 11/12. U'tas'sa-ka, perhaps from pOfc^ (püfc^).
XIII. — 83, 1—19, 691.
Reverse (?).
1 ] za-e-ne ag-ga-KU [
2 ] iamu{ü) u ir^itim{tim) ka-a-H luni-ify-f^U'ki [
3 ] za-e [
4 iamü\{u) u irp,tim{tini) [
5 ] kur nu §E-GA (dimmer)EN.Lf L-LÄ ta-e^ EN-LIL-KI [
6 ] NA e ID KMM.DUB.BU.DA-NA(?) [
7 ] un-azag-ga SAR mah la-la-a-an [
8 ] e§ ma al la ta e-kur EN-LIL-KI MA-NIN-GAB-BI [
9 ] äa-zu l)e-en-KU-E bar-zu {je-en-sid-de [
10 ] maH la ma-gir (il)EN-LtL ana bit Ni-ip-pwri [
11 ] ki'tum bit tap'^'uf}'ti [
12 ] iin- ni la- li- iu si-ri [
13 ] ni'iu E-kur u Ni-ip^pü-ri l^i-i^-bu [
14 ] «^ ka-biUta-ku
1/2
3/4
5/10
6/1 1
7/12
8/13
9/H
^tanefotton.
] may heaven and earth pacify thee [
] (may) heaven and earth (pacify thee) [
] (to?) the land not subservient to Bei, to the house of Nippur [
] the house of pacification [
] bright, his fullness is great [
] E-kur and Nippur abundance [
] may thy heart be pacified, may thy anger be assuaged [
This tablet is a fragment from the latter part of a hymn to 35
some goddess. It is bilingual and written in the Assyrian character.
The mention of Bei and Nippur show however that it came originaliy
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xni
OntAcmiffAn» (jteft^ioiM ZtjeU.
589
from Babylon. A peculiarity of the tablet it the arrangement of the
lines: 11. 5—9 are Sumerian and the following five lines 10 — 14 give
the Semitic translation to the same. The obverse(?) is entirely gone.
L. 1/2. Similar is IV R. 24, 3. 24.
L. 5/10. Where does the Sumerian ta belong? According to the
translation ana MH Nippiiri it looks like a ^r^osition.
L. 6/1 1. Elsewhere bitu tapitü^ti = E KMM-DUB-BU-DA. What
the force of ID is, I do not know.
L. 7/12. A'«-«j = azag-ga, *bright*; cf, HWB 676b and Reis. p. 112,
24; K. 2004, 29 §in-na = eMi, parall. e//u. — ^i-rif^) = mah. —
la-li'iu = la-la-a-an(?). But what is SAR?
L. 8/13. (}i'i^-bu [ ] apparently = MA-NIN-GAB-BI; cf. dt4du
= GAB. — nüu may mean *people of*; but this is not to be found
in the Sumerian.
XIV. — K. 1279.
1 en(dimmer)BIL-GI GIRI GAL
[MAy
2 SU-pI guru
3 dimmer- ri- e- ne
4 gutu MAH-DI (dimmer)EN-KI-
[GA-gi
{iiyn iit- ra^
5 melam [
6 §Ü TAG [
7 ] zu-ab [
8[
9[
10 [
"[
12 [
13 [
14 [
] HUS
1 GA
gir-dim
gir-ri
1 ] GI-BIL gar-bi
2 ] KUR-ri UD-DU-A
3 ]AZAG§UDILDUBMAH(?)
4 ] EN (?)-LiL(?)-LÄ [ ] GI-BIL-LA
5ba- ni. ib- UD-DU
6 SUy. ME- bi Iah- ga- gi
7 gigig-ga lab [ , , , ]GÄ.GA
8 (dimmer)SILIG-LU-äÄR [ ] KI-
9 NAM- RU ba- an- se [GA-gi
st' rutn
ai
ia-
na-
Uli' ü-
kar-rad tiz-ka-rum
lutn-
ia
mat
ti
{il)Ea
YY iZ' zu- u-
ü' za- 'a-
ina YY el'lim
ina {aPjEridu a-iar
ki' nü kun-
nU' ür- iu
iamüiü)
li' ia- an
ki-- nta
it' ta-
äh
ü
tä
ir- bu' u
ii-ma-a-ti
nU' u
el- lutn
en- du
nU' ri' i?/
bir- ki
nab- rik
Rev.
(//) YY nu- ür- hl
ki-ma ümu(mu) it'ta{i)-naQyan'nar
{ii)r( TT bn
ia{ii)T^ TT TT ^
ui' bi' V- ma
zi' Tfie- iu nam- ru" ti
ü' nam- ma- ru ik- //(?)- ti
{il)Marduk mar {atjEridu
iip- tum id- i
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590 (giiM^^t 5ttt ftmiüf^tn lkptA<$m\j[tnf4aft, XIV
10 dimmer- ri ba- ni- ib- UD- DU
i/u
ui- bi' H' u-
iu
1 1 mu-un-el [ ] mu-un-lab-lah-ga
//-
ta- obQ)' b>
ba
12 dimmer-ri [ ]
be.
en- azag-
ga
13 ki- dim he- en- el- la
14 §a-an-dim
eme
ÖUL-GAL bar-
Su s
^ranefotton.
1 Incantation. Gibill mightyl exalted!
2 Bearer of the glory
3 Of divinity!
4 Noble Champion of Eal
5 Awful brilliance
6 himl
7 In Ezuab is he great;
8 In Eridu, the place of fate,
9 That is firmly established;
10 (At) whose bright light
11 The heaven stood;
12 His tongue of fire
13 Like lightning
14 Flashed.
Rev.
1 Gibill his light
2 Is bright as day
3 Azag-äud
4 Of Bel(?) Nusku(?)
5 Fell upon(?).
6 His brilliant appearance
7 Enlightens the darkness.
8 O MardukI child of Eridu,
9 Pronounce the incantation.
10 O God, who feil upon him,
11 May he become pure.
12 O Godl may he become clean.
13 As the earth may he be pure.
14* As the heart of heaven may he be pure.
14^ May the evil tongue turn away.
This tablet contains the text of an incantation. As is not in-
frequent in such texts the greater part of the text is a hymn of praise
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XIV QlfUciiHftin» (]^fK${ott0 V^jcUf^ 591
to Gibil, the fire-god. At 1. 8 of the reverse the direct petition
begins. The tablet is not well preserved, especially the Sumerian
half, and for this reason it is impossible to give a perfect translation.
L. 2. guru: for this reading of IL-RU see AL^ p. 108, loi.
5 L. 3. i/üti, 1. e. Mivinity/ The Sumerian dimmerene means *gods.'
L. 4. Str. AV, p. 894 quotes wrongly MAIJ-KI-GA.
L. 5 is doubtless to be restored: melammi iszüti.
L. 6. U'Sa-a-ai-ui appears to be a verb II, i from a root üfc^T
or tiVtXt with the third pers. pronominal suffix. Such a root is un-
10 known. The meaning of the passage is probably *awful brilliance is
his robe, belongs to him/ For similar phrases cf. melammu in HWB
414^ and Muss-Arnolt, Dict p. 550. [Read uzainui 'decked him/]
L. 7. E^zu-ab is the name of the temple at Eridu. The meaning
is *house of the Ocean/
15 L. 9. KunnUf permans. in a relative clause, from "JID.*
L. 10. The syntactical connection is not quite sure. I have taken
it as dependent on endu,
L. II. endu, permansive from emedu\ [^.Habakkuk 3, 1 1. — P.H.].
Rev. L. 2. it'taQynaQyan-nar, IV, 2 from namäru, for ittanmar.
20 This form may throw some light on the derivation of Nannaru\ cf.
Str. AV 1023. Del. Gramm, § 49^; ZA XVI, p. 405 f.
L. 3. Lines 3 — 5 are so broken that a translation is impossible;
(i7)AZAG-§lJD also in King, Magk, XII (p. 57) 86; Zimmern, ^urpu,
VIII, 10, and Br. 9906.
25 L. 4. I conjecture for the Sumerian (dimmer) EN-LiL-LÄ-gi (dim-
mer) GI-BIL-LÄ. To be noted is the order GI-BIL-LÄ instead of
the ordinary BIL-GI. If ü at the end of the Semitic line is phonetic
complement to the name of this god, we should perhaps read Nusku,
L. 10. *Him* evidently refers to the suffering supplicant
30 L. I2ff. Cf. IV R. 14, No. 2, 26«:
an-dim ki-ma iami li-lil J)e-en-azag-ga
Id-dim ki-ma ir^itim li-bi-ib ^^-tw-^Aa,
§a-an-dim ki-ma ki-rib iami lim-mir he-en-lal}-laj)-ga
] yUL-GAL bar-§u [
3S L. 14. Cf. IVR. 8,44/45:
NAM-NE-RU (erim?) IJUL-GAL bar-§u he-im-ta-gub
ma-mit li-mut-tum ina a-^-a-ti li-iz-stp
that is, May the evil curse turn away.
Doubtless the end of our line is to be supplemented according
40 to this, especially as in this augmented form it occurs frequently in
Tablet IX of the Surpu series, e. g, 11. 8. 16. 23. 31. 39. 46.
* [Contrast HWB 338»; cf, also above, p. 568, 11. 17. 38. — P. H.]
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592
(gtiitä^t yit ftmiüf^tn mmM^fT^^f^Afi
XV
XV. — K. 3477.
1 ] ui-tar-ra^ [
2 ia-ki'tu ilaiiat) il[
3 ra-mat ki'rib{
4 bi-Ut usnä iläni{pl) u mal-ki [
5 e-ri-bu-iu el-^i-ü har\
6 ä}-ium ie-mU'U an[
7 iläni{j>l) si-^ir-til
8 ina bäb-i'}u[
9 ü'tar-ra (}at'tü'iu[
10 a-ii'bi kir-bi^iu beltu ^ir'tü{
11 lä iläni(j>l) a-na H'tul'ti[
12 ka-la {H)iläti[
1 3 ba-u-la-a-ü ana balät napläti-ii
[
[
[
[
14
a»<i
iumU'ia
15
]
i-Üi-ub-bu-li
i6
]
i4ab-bi-nu-H
17
] kak'ka-di
i8
] daQydi-e
19
] /t/i-i^?/
20
] ^/"'(//)
21
] i^-^»
22
//
23
ri
24
'
25
1
26
1
27
1
28
1
29
na
30
\ma
31
]ei
32
]i^-/>/i-
■ia
yna[
mu'kil'lat na-püAß
lab'bi-na-atQ) [ [tukQyti
^a-me-da-at NER-TUR-MES [ ]
la pa-du'U nam-^a^rmn zak-tü
Ja pu/'^a-a-ti za-a-nii
ka-rit'tu be-lat tu-ia-ri
(il)n'tar l^abli be-lat ta-f^a-zi
mU'iam-ki'ta-at sa-a-i-ri
la ma-gi-ri ie-pu-ui-ia
la ut'tak-ka-rum ^iM pi-i-la
la un-tü'ia lu dan-nu-u-sa
la ui-U'^u-u it'ti [
ia ma-^a-ta mal ü[b
kab'hi la hi-tu-rat [
Rev.
1 dupypi 33 mu'hal [ ] {il)ntar a-H-lbiQ) . . .
2 beltu rabitu beltu ia Aiur'bani-apla iar matAiiur kak tu-u-iar\
3 maQ)y^ar {jl)Iitar beltiiu u-kin a^-[rataiQ)
^tanefafion.
1 ] IS made great(?)
2 Exalted goddess . . .
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XV QVlACiiitfbin, (fUl^ioM ZtjcUf. 593
3 Who dwells in E^nin . . .
4 The wisdom of gods and princes . .
5 Her(? his?) entrance with joy —
6 To hear ....
7 The gods of the neighborhood
8 In its gate ....
9 Who takes away its terror ....
10 Who dwelleth within it, exalted goddess ....
1 1 Who .... the gods to deliberation ....
12 All the goddesses ....
13 The dominions for the life of their souls ....
14 To her name ....
15 who .... her . . .
16 who pray to her ....
17 head ....
18
19 she who holds the life ....
20 she who oppresses ....
21 she who binds(?) ....
22 the Sharp swordthatdoes not spare,
23 whose adomment is terror,
24 heroic mistress of defeat,
25 I§tar of battle, mistress of the fight;
26 who lays the enemy low;
27 who is not obedient to her foot;
28 unchangeable is the utterance of
her mouth;
29 who does not swear by her might;
30 who does not send out . . . .;
31 thou who accomplishest the desire
of (thy?) heart ....
32 her foot, thou mighty one, who art magni-
ficent ....
Rev.
1 Tablet 33 IStar who dwells in(?) ....
2 The great mistress, mistress of Aäurbanipal, king of Assyria, weap-
ons of defeat (?) ....
3 Before(?) I§tar, his mistress, he placed for the future(?).
40 Bezold in his Cat. says: *The colophon, rev., line 2 probably attrib-
utes the tablet to a series which begins »f^? <'1^AT Tt <T^['^]? &a
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594 ^tiitä^^ 511t ftmiUf^tn liptA<$wi\(tnf<l^aft. XV
Enough remains of the hymn to show that it was dedicated to Ktar
in her character of war-goddess; and if my attempted translation of
the colophon is correct, it was written at a time when the Idng ded-
icated to her, or placed in her temple, some weapons captured
in war. 5
It should be said that owing to the broken State of the tablet
the translation given may not be in all respects correct
L. I. The first sign is hardly tu,
L. 15. i-iU'Ub'bU'H must have about the same meaning as the
following i'lab'bi-nu'iu The root which one thinks of first is TXMi {cf. 10
HWB 637»). I am not aware of any other verb, however, which has
u in the pres. after the first radical. Our form suggests a root ai©
or plü .♦
L. 19. mu'kil'lat from b*« II, i.
L. 21. NER-TUR-ME§ I do notknow the meaning of The sec- is
ond last sign may be tuk.
L. 23. za-a-nü from the root IST *to adorn*; cf. the expressions
naiü pulufytu, raiü pultifytu, [Cf, above, p. 591, 1. 12.]
L. 28. ut'tak'ka-rum, II, 2 from -TDl
L. 29. Mti-tü-la, II, 2 from naiü, 20
Rev. L 3. For the suggested completion cf ukin af^rätai Neb. II, 2
(Abel-Winckler, p. 33 f); Muss-Arnolt, Dict p. 402».
XVI. ~ K. 3258.
1 lur-bu'ü e-tel iläni{j>l) mu-du-ü ka-la-ma
2 kab-tu iü-tU'ku {ü)EN-LtL-LÄ
iläni(j>l) mU'Hm ii-ma-a-ti
(t/)Aiur belu iur-bu-ü mu-du-ü ka-la-ma
4 kab-tu iu-tU'ku (il)EN''LtL'LÄ
iläni{pr) mu'hm H-ma-a-H
5 rabQ)]'bi {if)Aiur dan-dan-nu e-tel iläni{pl) be-el ma-ta-a-ti
6 lU'iaQ)ypiQ) nir-bi-e-iu ta-nit-ta-iu lu-tä-tar-ra-af}
7 {il)}]Aiur lu-ia-pi zi-kir-lu lu-iar-bi ium-iu
8 iai^) a']itb{})E-HAR'SAG'GAL^
KUR'KUR'RA ta-nit-ta-iu lu-ui-tar-ra-ad
9 ] lu-ut'tas'kar kur-us-su lud-lul
10 JfÄp) a\iib{^) E'^AR-RA [il)Aiur mu-Sim itmati(pl)
* [Cf. the. explanatioD of IV R' 19, 46^ in my Note on the ProtevangeliuiN
yohns Hopkins University Grculars^ No. 106 (June, 1893) p. 107 and Casanowicz,
Paronomasia^ n. 157; contrast AL^ i87l>, s. v. p)nv ; see also Tig.S, 26 ; 5, 94; Sanh.
8, 15; {iupü, i. e. ^MO, crusher, demolisher, batterer; cf, Grit Notes on EseUd, SBOT,
p. 47» 1. 47). - P. H.]
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L
XVI dVUcmiffAn, Q^ift^ouK ZtpU. 595
11 ana{}) ku/Q)']/U'me ad-na-a-ti a-har-rii lu-up-ti
12 ] ta^-sis-tu a-na ie-me-e ar-ku-u-ti
13 ] a-na da-ra-Orti lu-iar-bi e-nu-us-su
14 ] ü rap'ia uz-ni aikallu iläni(pi) mud'dai'\lu7n{})
15 ] ba-nu-ü iü'Ut {il)SamUQ) pa-ti'ku ^ur-Ia-a-ni
16 ] da-nu'ü iläniQ pti) mu-al-lid (i[)Il'tar
17 libbuQ)] ru-ü'ku ka-rai nik-ld-a-ii
18 ] mut'lil-lu-ü M si'kir-iu lu^-tu
19 ] ni'Iu {i/)A}ur ia ki-bit-su ru-ka-at
20 kibitsH\?)\ ki-ma hid-di-e /// uf-ta-a-ia i-hd-sa
2\ kibitsu kiQ)-\maH*iir bu-nMifH-me ui i-hd-sa a-dmt-na
22 süQ) äs(})-]ka-ru ai-ktr~hi ki-Mt-su ki-na-ai
23 kibitsti] ki-ma lad-di-e ui uMa-a-M i-Hd-sa
24 kibiisfi kima h'\-fir bu-ru-tim-nw ui i-Hd-sa a-dan-na
25 \ahl'a ui-tu ui'ia sak-ra-a-ia
26 \M{l)ka {ii)Ahir Ua ui-ia fm^it
27 i^vi (e-t^n-h-na ui Hj-ija-as-sa-as
28 \knQ) iiu lii-iii m€-ii
29 J U-en-i^na ui Uj-^a-as-sa-m
30 ] irt ia im-mnli-ha-tti ka-bai-Iu
31 ]mai tu ü ^ur-Ia-a-ni
3 2 I lidQ ) f-m uk ra- m a-m^}u trxk-imu
33 ]ii~ku da-äd-mi-hi
34 ]du[i) rn kakkiipiyht
35 \sa{}) {iii) Bi-ff?)
36 \ru-a 4ii'iij
37 ] ^alt-ii'C
38 ] ^i-ra-a-ii
39 ] iturit\'$n-a-m
40 1 kij
41 ] ra
42 I nn
2 \kti: iii-ii k(t-a-ia{:) \
3 J ^'" [ ] i^k ma h-e-iju ru-r/m-mf-f [
4 ieQ)-]ri (^^damiki^ ü-Uk-sis-ka ihiä-a-ti iik[
5 ] me isQ) {ii)A}ur ^ i-iu [
6 {J/})A{}y] HU {ii)EN>LlL{d)ä-A {ii)de^iU iiämipi) u {ii)[
7 iaQ) {ifjAhir al-at na-ka na-ki it-ta-a-i-du biiU'MS*su
8 ik-bk-u {ii^Ä^ur-ham-apia kik-
kaftak {i/)AlMr t-dü-Si-Iu Jm-m iu-u sa-mn
9 i-na mär mdri ümi{p/} ru-Z^ti-ii-ti
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596 (gtiMt^t 5ttt ftmiüf^in Hpxa4m\(tnf<$äfi. XVI
10 pale{j>l) ar-ku ianäti{pr) la ni-bi
11 a-a im-ma-ii ta-nit-ti {H)A$ur li-ia^-sis E-^AR-RA
12 lii'ia-kin ina pi4 la na-par-ka-a li-paUti us-nu
13 kHa-a-a-ti-maQ) {t/)A}ur be-lut
mati u niieipl) ü-mal-la-a ka-tuk-ku-un
14 iü'uUrU'uh zi-kir {iTjAiur iur-ba-a-ta ilu-us-su
1 5 iOta-niUti {i/)Ahir bei bele ku-ra-du tab-bat
1 Mighty master of the gods, who knoweth all;
2 Great,preeminentlordof the gods, who determineth fate;
3 A§ur, mighty lord, who knoweth all;
4 Great,preeminentlordofthegods, who determineth fate;
5 Great(?), all-powerful Asur, master of the gods, lord oflands.
6 I will extol(?) his greatness,' his glory I will magnify.
7 A§ur I will extol, his name will I exalt.
8 Him who dwelleth in Eharsag-
galkurkurra, his glory will I magnify. .
9 His greatness (?) I will mention, his bravery I will praise.
10 Him who dwelleth in Esarra, ASur who determineth fate.
1 1 To show the peoples, in the future I will reveal,
12 ] remembrance, that the future may hear.
13 ] for ever, I will magnify his dominion.
14 ] broad-minded, the revered leader of the gods.
15 ] Creator of Samaä, maker of the mountains.
16 ] Creator of the gods, begetter of IStar.
17 Him of the sagacious heart(?), the mind (füll) of wisdom.
18 ] the purifier, whose name overpowers.
19 ] A§ur, whose command is far-reaching.
20 His command (?) is as the moun-
tains, its foundation does not shake.
21 His command (?) is as the firma-
ment, its foundation is not fixed(?).
22 His name is famous(r) unchan-
geable(?), his command is true.
23 His command (?) is as the moun-
tains, its foundation does not shake.
24 His command (?) is as the firma-
ment, its foundation is not fixed(?).
25 * ] from everlasting it(? thou?) exists.
26 ] Aäur who dieth not
27 ] their thought he does not think.
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XVI {ffiacmiftän, (gittU^i^ms Ztjcitf^ 597
28 ] god who dieth not.
29 ] their thought he does not think
30 ] whose combat is unequaled.
Rev.
4 In the morning he shall make
thee to remember mercy, in the night he shall ....
5 Aäur god ....
6 Anu, Bei, Ea, the mistress of the gods and god-
desses(?) ....
7 Who, where offering is made, glorify Aäur's lordship;
8 Say: ASurbanipal, A§ur*s Com-
mander, may he alone, may he be favored
9 With children*s children, length of days,
10 A long govemment, (and) years without number.
1 1 Let the glory of A§ur not be for-
gotten, let ESarra keep it in remembrance,
12 Let it be told, let it be prdclaimed continually.
13 As to me, A§ur has entrusted to your hand the govemment of
land and people.
14 Mighty is the name of A§ur, great is his divinity.
15 The glory ofASur, the lordoflords,destroys the warrior.
This text has been already published in Craig's Religious Texts,
Vol. I, pp. 32 — 34. Many of the mistakes of this edition are corrected
25 in the Errata published in VoL II, but I believe another publication
of the text is justified by a considerable number of new readings.
The hymn is addressed to ASur. The reverse is a prayer, apparently
(if my translation of 1. 13 be correct) laid in the mouth of Aiur-
banipal. The king prays, through the mediation of other gods, to
30 A§ur for a long life, posterity, and a lengthened reign. The lines
of the obv. have been in part conjecturally restored.
L. I. mudü kalätna. The same phrase is used of äamaS ZA IV,
II, 13, 1. 52.
L. 6. lüitarrah'. owing to the persistence of the u in the first
35 syllable, I have translated this and the following verbs as first person.
L. 8. E'l^ar-sag'gal'kur'kMr-ra^ lit *House of the great mountain
of the Lands' or *Great house of the mountain of the lands.* For
discussion cf. JENSEN, Kosmologie, p. 197 ff. [KAT'\ 355, n. i].
L. 9. lud'luL The meaning *praise' suits the context best. [Cf.
40 Jensen, KB 2, 191, 35; contrast HWB 219*. — P. R]
43*
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598 (gtiMc^t ^ttt fmiHf^tn Ikpt<4wi\(tnt4aft. XVI
L. II. The beginning is restored by Delitzsch, HWB 266.
L. 14. mud'dal'[lufn\ The remnants of the last sign allow this
reading. The same phrase is applied to Ninib IR. 17, 1—9 (5).
L. 18 mut'lil-lU'U probably from a root bb«; cf. the form mut-
ninnü [AJSL 2, 4]. — iu^tu^ permans. III, i from nnn. 5
L. 21. a-dan-na ^streng, fixed, appointed/ This meaning how-
ever does not suit the context, unless it mean that the everchanging
firmament is not so fixed as the command of A§ur.
L. 22 may begin ia tizkaru (npT) or some form of the root nDD
*to change.' 10
L. 25; äakräta, As the verbs which have Aäur as subject are
in the third person, this must be third sing. fem. and have kibittu as
subject; lit. 'it is named/
L. 26. ilu ul'ia me-it, lit. *god of the non-existence of death(:).'
L. 31 ff. are so fragmentary that the meaning is uncertain. '5
Rev. L. 4. i^-r/, probably thus to be restored, in parallelism to
lilätu
L. 6. is broken at both ends. The beginning may be {{ir)A'\nu &c,
the end ilani u il\ati . . . .] with space sufficient for two signs bro-
ken away. 20
L. 7. appears to be a relative phrase having for subject the gods
mentioned in 1. 6. The principal sentence is resumed with ikbü (1. 8).
This first half of the line is doubtful. The sign after üb seems to
be na but is never elsewhere in this tablet so written. The trans-
lation given is only tentative. 25
L. 8. The second part of the line might also be read e-dü-H-lu
iu'U'lu u za-nin 'he alone is elevated and favored/ The precative
lü however seems to suit the context better.
L. 10. The use of the pl. pale with a singular adj. is probably
explained by the fact that palü means sometimes an individual year 3°
of govemment. The plural would then mean Veign.* [ZA II, 265, n, 4]
L. 12. li'paUtu The context requires a passive meaning. This
form will then be IV, i, as äUakin.
L. 13. Apparently Aäurbanipal speaks; *you* refers to the gods
of 1. 6. 35
L. 1 5. To the left of this line on the margin is written the figure 4
(sign za). — tabbat, pres. from PQÄ. In this case kurädu may be the
object. 'Destroys the warrior' is a sufficient climax for a warlike
people. Another possibility is to derive tab-bat fi*om OD5 'to be bril-
liant, to shine.* Muss-Arxolt, Dict p. 635^ however gives the forms 40
inambut and ibbit
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XVII QniACtntlCftn; Q^efi^iOttK Ztjete. 599
XVII. — D. T. 46.
Rev.
2 {t/)EN[
ma-ri [
Jar kii'iat [
5 la-ga-pi'ir [
a-bu ra'6u'[
TO ia*ri*e nui-di-e Hö[
ia hiö-imn mar- tum \
h-lum gn^*ru }a U {
i(i iiäfüipP) ina ur-ii ii mii-ku [
inn ^ar^rii'ii il^ku u {
15 afia a-ma-ti'hi u-iak-kit u (//)j4|
mar*kas hzme{f) u ir^itim{Hm) [
uiii*ai'iiii iiäniipi) ka-sir [
same{e) irsHirnUim) ud-äi-hi nag^m \
20 tar-M öe-lum ina kui an Ü ^a-bit \
c-dihli-ka tu-lar-bi b^
iid-tü'kan zik-ri-ka ina [
e-ma {ii)Samai a-pi kii- [
be~iu iM'td'ta-kai}) [
25 I // {i4)fji^tiJi y pal-[
u zak H ^i4 [
nap*har i/aniQ) \
Bei , . .
Child . . .
King of all . . .
S Potentate . . ,
Who directs . . .
Great father . * ,
Creator of offspring (?) . * .
Father of hcaven and earüi . . ,
10 The seers, the wise ones ....
Who the dwelling, the daughtcr . , . •
Digitized
by Google
6oo qßeüra^e ^ut fmiHf^tn fi^a<^i9ifftn{4aft. xvn
Mighty lord, who . . • .
Whom the gods with command and counsel(r) . . .
In Idngdom mighty and ....
15 At his Word demon(?) and ....
The bar of heaven and earth ....
Who before him
Begetter of the gods, binder of . . . .
Heaven (and) earth his lightQ) all(?) . . .
20 Thou art great, O lord holding ....
Thou alone makest great
Thou puttest(0 thy name ....
When Samas rises
Lord, thou puttest(?) ....
25 ] scepter and govemment ....
This interesting tablet is very unfortunately badly broken. It is
addressed to Bei, the obverse containing apparently his names er
attributes in the first column, and what may be an explanation
of them, in the second. The reverse contains a hymn in his honor.
This I have transliterated and offer a translation, which may, of ^o
course, in several places be incorrect As this tablet with others of
the same nature will soon be published by the British Museum au-
thorities, a discussion of the attributes in the obverse may be post-
poned.
XVIII. - K. 2764.
6e/u rabü iarru iläni {irjNin-ib ü-pu-ra-l
a-na ru-bi-e ti-ri-i^ ka-ti [
a-na ma-f^ir {i^)haf'H {is)kussi ü [
a-na iakkanakki ^a ka-ti-ia [
5 um-ma {il)Nin-ib belu rabü mär {iPjEN-LIL [
ui'iü'ia-ku ra-a^ba-ku zi-na-ku [
ui-iü'ia-ku man-nu li [
ra-a-ba-ku man-nu li [
zi-na-ku a-na btii-ia man-nu [
The great lord, the king of the gods, Ninib has sent [me(:)
To the great one, the desire of [my] hands [
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XVin Qfflacmtffan, Q^fi^touir ZtjciB. 6oi
To the holder of sceptre, throne, and [
To the govemor, who [ ] my hands [
5 Saying thus: Ninib, the great lord, the child of Bei [
Thy trouble* thy rage, thy anger [
Thy trouble, who may [
Thy rage, who may [
Thy anger to(?) my house who [
Who the Speaker is in the first four lines is uncertain.
XIX. ~ K. 9270 + K. 9289,
lo . Lines 1 — iS are a dupUcate of VATh 2S1 + 306 + Frag. (Reis.
No. 20^) IL 1—19 (VATh haB one Semitic line), Simüar are VATh
168 + 275 (Reis. N0.20«) and VATh 2S4 (Reis. No. 18). Lines 25 ff,
are a dupHcate of VATh 580, Obv. (REIS. No. 34) to which a (badly
damaged) Semitic translation is giveii*
15 XX. — 80, 7-19, 125.
In this text the hime kardfäe appear in the same order as in
VATh4oS + 2179, Rev. (Reis. p. 73). The right half of the lines
appears also to he the same,
XXI. - K, 8399,
20 Lines 2 — 18, Rev. are a dupücate of VATh 55 (Reis, No, 48)
Rev, 40—54 (right side). Compare also Reis, pp, 35. 50. S3 &c.
With IL 21 fl! ^/: Reis. p. 29, löff
XXIt. - K. 9480.
K, 9480 is addressed to the goddess Nanä. It begins
25 a-na{ii)Na-na-a marin rei-ii-tti ka-rit-ium na-ram-ti iimi{pi) alie-.^ait)
bt-iii ..*.,. i-lai ia-na-dct-a-ti ^i-i-m^ ru^ul-hi-u-H ia ui . . . . ti-na-tjt
di iiI)Sin ii-ü-ka-ri ia'ä-mat{ii)Sa-ffta^mt-Mriithii^
That is, To Nana, the chief danghter, the courageous, the favor-
ite of the gods, her brethren,
30 Mistress .... goddess of gIor>*(pl}, of splendid appearance(pl),
which sbe does not
* [Ffir ftihtlaku *I ans distressed' s«e IV R lo, 4b; ZiMMEKS, ßMJs^Mihff^tt, p. 64^
i. 4; KAT» 61 T and *^rj 053^ n:SlSJ f Ö, S; n^r? ^''S^r rp 31, 12 (® inxpttyßjj,
3 ronttirhaim ^sf, S SSIS and nVirät, Arab, ^^^ lo pain, distress (j^jj^ ^±AJt^ ^
Digitized
by Google
6o2 (gtiix&^t 5ur \miHJ<itn #f rd^wifrmfc^Aft xxn
of Sin, the exalted, the twin of Samaä, the light of
the great gods. —
The rest of the tablet is too broken to permit a connected trans-
lation.
The form ti^karu is evidently another form of tizkaru\ cß the s
roots npO and np©, ClpT and qpiD in their different forms.
For Nos. XXIII— XXXV cf, the remarks in the Index on p. 6i5f.
XXXVI. — 81, 2-4, 247.
This contains the ^ume kardüti in the same order as many texts
in Reis. e. g. Reis. p. 29, i ff.; p. 32, Rev. 5 ff.; p. 46, 2 ff. CT XV, 10 10
(No. 13963) Obv. 3—8^ is a duplicate of IL i — 7; cf. also No. 29623.
Obv. 3 ff (CT XV, 13).
XXXVII. — K. 9299.
This is in part a duplicate of VATh 267 + 1838 + Frag. (Reis.
No. 23, p. 47). Lines 1—8 of our text are not found in the Baby- 'S
Ipnian duplicate; 11. 9—22 are however a duplicate, with a few differ-
ent readings, of 11. i — 13 of the obv. of the Berlin tablet. Similar
are VATh 219 (Reis. p. 48) and VATh 427 (Reis. p. 11). Cf. also
K. 4620 which is also a duplicate of VATh 267.
For Nos. XXXVllI— XU see the Index on p. 6isf 20
XLII. - K. 7226.
This tablet is a duplicate of 79, 7—8, 132 (No. 67 in ZlMMERNs
Ritualtafeln) but with noteworthy differences. In 79, 7—8, 132 iade
(in Belit lade) occupies the place of närätii^X) in our tablet; in the
former also are missing line 3 of the obv. and 11. 7 — 9 of the rev. 2s
In Obv. 3, Rev. 7, 9, 10 I would prefer the reading zerilu instead of
ina mätilu as Zimmern reads, and I would suggest this reading for
the end of Nos. 66 and 68, conceming which ZIMMERN is in doubt
K. 7226, Obv. 8 ends i imeru 20 KA akal si-e-pL The corresponding
line in Z^ No. 67 reads 15 KA akal KIL-RA(pl). The inference 30
would be natural that KIL-RA is the ideogram of sepu\ as however
the measures are different, and because sepu occurs in the succeeding
line, in Z^ 67, this will not be the case.
For Nos. XLIII and XLIV cf the Index.
XLV. - K. 9296. 3S
Assyrian and bilingual. The name lätar occurs Obv. 15.
Digitized by VjOOQIC
XLVI (DlAeniiffan, (gitti^ioue ZtjcU. 603
XLVI. - K. 8862.
Probably pertains to the ritual. {j[)Adad bei biri (1. 8) and pu-
hädu (1. 6) occur frequently in Z^. L. 7 may be read khna iamni
at-aQ) iläni rabüti.
5 L and LI. — K. 6160 and K. 3853.
These two fragments belong to the ritual tablets such as ZiMMERN
has published. I cannot vouch for my copies in every particular.
LV. - K. 2613.
A ritual tablet, and apparently belonging to the same class as
10 those combined by Zjmmerx, Nos. i — 20, The order of the gods
names in Col. W, 14 f is the same as in Z^^ Nos, i — 20, 1. 27 ff,
Ulk - K. 5245.
A ritual table t, The colophon has the same pecdiarities as that
published by ZlMMERN, p. 134 f.
15 LVIIf. — K. 2920.
Rev, 13 (in ihe middle) may be 1^ ^gfpMj ki-ni tg-zu-ui &c.
Uli- - K. 526t,
May be part of a hymn in honor of the sun-god or god of fire.
20 LXUL - K. 5124.
Froni the words htnuidu, kakkti, imimliu and almlm tt ma)^ bc
conjectured that this is part of a hjmn in praise of Marduk,
LXIV. — K. 5008.
Lines 7 ff, are a dupUcate (Assyrian) of VATh 2S3 Rev. sflt
25 (Reis. p. 46, 2ff.)j also of Reis, pp, 32, 5 ff.; 42, 4 ff.; 5O1 5 ff.; 52, löff;
^l, IS ff; r/ pp, ^%, 23 ff; 121, 22 ff (b).
LXVl - K. 2769.
Rev. 7 seems to give the name of a kiog of Chaldea ] Mnrduk-
nikc }ar mät Ka/-dit.
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6o4
^tiixS^t yit ftmiHf<$^ Iipta4i9i\l[tnf<$^\t
&towat^.
abu, father. — a-du iami{e) u irfi-
Um D.T. 46, Rev. 9.
33», be clear, bright. — I, 2 li-te-
bi'ib K. 5245, Ob?. 2.; — II, I ir-ii-tim
ub'ba-bu (EL) K. il 173, Rev 7/8; ub-bi-bu,
Rev. 9/10; — 11, a ü'tab'ba-ba (LAH-LAH)
K. 2920, Obv. 14/15.
abQbU, storm, flood. — a-bu-bu (A-
MÄ-TÜ) K. 5124, Obv.(?) 2223.
b3», tosubmcrgc,to flood, K. 2875,
7 8 notc
abni, fem. fonn abrutu^ Reis. p. 109,
79/80; K. 2875, IntroductioD.
r3», to dcstroy. — ia-me-e man-nu
i-bu'Ut (GUL) 81, 2— 4i 247. 13 14. —
II, 2 ü-tab-ba-tum (GUL-GÜL) K. 9291,
Obv. 4/5-
aggu. — <^g'go^ Hbba-ka (SA-lB-BA-zu)
K. II 174, Obv. 28/29
agQ, crown. — ina a-gi-e (MIR) ^r-ni
K. II 173, Rev. 1314. 2122. 1920.
agQ, current, strcam. — Written
A-MI-A K. 257, 79 (ASKTi26ff.); K. 2875,
Introd.
ugani. — ana ekli (A-§A) ugari (A-
IjwAR) an-ni-e ia-lim-ma ....
AD-A K. 8862. Rev. 3. 7.
Udditun, udttum. — Written KI K.2875,
27 28, notc.
AD-UL — (a»itf/)AD.LIL ia ri'im'[kt\
K. 7924, Obv. Col. II, 9.
UddU. — iam^e) ir^iHm{tim) ud-di-iu
nag-bu .... D.T. 46, Rev. 19.
idiu K. 2004, Rev. i6j7, note.
6dlnnu. — pU'hur e-di-im-ma =■
E-KA-DIRIG-GI K. 3479, Obv. 11/12.
adaMU. — a-na a-dan-ni-iu ik-iu-du-
iu K. 3479, Obv. I. — a-dan-HU K. 9480,
Obv. 12.
in«, urru, light, K. 2875, Introd.
azfl, w i s e. — a-zu-ü mu-du-ü K. 3600,
Col IV, 7, note.
eZZU. — i« nam-ri-ri iz-zu-ti (= IM-
GAL-SÜR-RA) K. 5261, 23.
Urta. — irt iläni\pl) nr-ti u mi/'ku{})
D.T. 46, Rev. 13.
ikU| ditch. — ina rap-hi i-ku u pu-
al'gu K. III 73, Obv. IG.
ekian, as, like, K. 3153, Rev.(?) 15 16.
17/18.
akukÜtll«,storm(?) Tab,of, Cr.(KjNG}
Vol. I, p. 228, 37; K. 2875, Introd.
n&kalu. — ina bU'Ur ma-ka-li-iu So,
7—19, 125, Rev. 1/2.
iknQ(?) or ulm&{}), — ik{}, k, gymuü
taf'iu K. 3600, Col. I, 3, note.
eia (— eia/}) — e-la ia-a-ia man-nu
mi-na-a ip-pu-ui K. 3600, Col. IV, 9.
ull&M. — ia ul'la-nu'ui'hi D.T. 46,
Rev. 17.
nb». — ul-lU'iu (= SUD-SUD?) I saJb-
nu K. 9299, 16/17 (— J^Eis. p. 48); cf.
IV R. 9, 19 a.
■{b«2- — <»*<» biti'hi illak (written DU-
ak) K. 5245, Obv. 7.
alaktn. — a-lak-n an tu K. 6497, 5 ;
cf, 1. 4.
bbfit, be bright, pure. — II, i mal-
mai'h* ia-me-e uUla-lu (AZAG) K. I ii 73,
Rev. 7/8; ul'li-lu Rev. 9/10.
nutiilQ, purifier. ~ mui'K'H'i = IM-
IL-IL-I K. 9279, 1/2.
ulnQ, see ikmü,
antU, maid, K. 2875, Introd.
dna, in, at. — e-ma {il)&imai a-fu
D.T. 46, Rev. 23.
^t3»4. — fn-du (permans.) K. 1279,
Obv. II.
n^üt(}). — i-mU'U K. 6465, 5. 7. 9. II.
an&tU, Speech, word, K. 2875, Intr.
enQtU, relationship, K. 2004, Rev.
22/23, notc
ln[)Ullu, bad wind, storm. — im-
iui[-/u] c= IM-HUL [ ] K. sia4, Obv.(?)
20/21.
unnu, mother. — um-mi i/äni(p/)ra-
bu['ü] (= DAGAL dim-mc-ir gal-gal-e).
K. 5 118, Obv. 13/14.
innu, hot — im-ma (NE-MA) u ka-
fa-a K. 3153 Rcv.(?) 5/6.
Unna, thus, as follows, K. 2764,
Obv. 5.
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t>
Pftctniffitn, (B^B^tobe C<iri«.
6©S
imnUt fem, imiiiu. — hm im-ni-kti (^= ID
ZI-DA-zü) K. 2769. Ohw 12/13; i^^^^*' '^"
imni-hi lAZAG) ilu aU-^n {ilhUtr aii
K. 3S53, rvbv. 6; ^i'/»^ i-mF'ii-/ii}\ K, 781^1
Obv. (9. '
AZAG-ZL:) /.j /-jV-// K. 3153, Rev.t?) 15 16.
emuku — a-W'? e*mH*ki\ii\AHir K. 8S62,
Rev. 4.
nimeku. — mmeku (^^^AZAG) {ii)E'a
e-rihiu (V/}MA-JIA K. 7816, ( ^bv. II.
amaila* — a-mal-ht a-na da-rntJü 1
K. 2764^ ^ 'bv. 10.
enlmme {= «?/^«) time, when, K. 7^97,
Obv, 9.
A-SE-lR-ra-gi); c/. nas - A-SE-lR. K.
3479, Ubv. 21/22.
tn Ü t U , d D m i n 1 o D. — //- ia - i-i-tiu en -
us'su K> 325Si Kev. 7; €/\ Dbv. 13. \
n:». — ünü'ith'U ba*ia^-gii K.2054,
Obv. iS.
länfhu. — kt-m-hi [Ä-^SE-m-KA) na-
pal'S^i-htt-il K. 2054, Obv. 15 16.
*]:^, be grricious. — . . . . U-tp-ta
it'ia-na-iin-ki K. ySiö, Übv. 15. — 11^ i '
unmrut , ina mas - /^j k tm -fiMti u i-iü -mim -ir^ 1
K. 7271. ^ibv, 14. — II, 2 ut'tiin-su { —
GA-GÄ) K. 2S71, Obv. 7/S; masMk «/-
nin-HH uhlQ-nnm-ir K, 727 1, Rev, 9.
ifina."«-« /ff- ?i'J ti^-mi-fu K. 2 7 64, Obv. 1 1 .
1/2, liott:.
Ü-aa-ab, l^r, n.i ?) K. 2004. '-^bv. 10t note.
isinnu, — i-sin^mt fi-nt Ja {j/\4' mm
K. 2920, Rcv, 9/10. K. 3S75, 7 S, note,
pCXi'i — ia ih^s-stf'ka (SUR-SURl
K. 9279, 11/12.
UppU, tanibüiirinei?j ^ (SUjUU, —
ina np-p$ ^l-hi imi H-li-is fi-ia K. 462 O,
9/1«?, note.
Upunty IwfiUen Kl" -Kl R MAL-LÄi
fine meal (ZE- s. v.]. — {karpalkal-lH
upHftlit K. 63 [ 7, Obv, 6,
ipparUn, aiioiber form ot Qppam K.
2875, 7/8.
V^Äf eainu. — ?^/ m-ni*d-in (HL R) So,
7—19, 125, Rev. 1/2,
npK. — II, 2 ihiiik'ki4-ü (AG-A-ES-
A-AN) K. 9279, i3/r4.
«kill* — iimi e^H{k*kk) ugiiri[k~^hK)
itn'-rihi!' tai*iim ma , t * K. 5315t 15-
-^H. eribii. — I, t ///^ i^/// e-mh K.
7226, Rev. 5; ZR, No. 67 -^ e-ra-aä. —
I, 2 . . . . ki i-/f-rit'&i (=^ mu-e-BÜL-NA'
dim) K. 2S7ii ( ^bv, 13; 44.
ardo. — a«ti arad^ki {-^ e-ri-^u) K.
3153, K^v.\}) 19/20.
Urfftti — wr-^/ ittm-rtt-ici u-tU'tik nat*
ka&.äi^ .... HAR-RA'AN (gis)MAK'RAj
K. 3479, Obv, 13/14,
"J^S* ( ?). — sj-itt-tti-ti ar-kn-it k .3600,
Col. I, 9.
erilMl s cedar (staff) Z^ piiisim, —
(ifjeritiii eliu üfia ^iliäiu^ -wrilteü [is)ERIN-
AZAG-DIS SL i-jii) K. 2613, Obv. Col. llj;
K. 9453, Obv. 5.
artitn, decisloti, will, vt'ish, —
e-ris tt$ (//)MA-MA || mm ehr K. 7816,
Obv. 12.
iidU. — isld Ifim^ ti i'itii^amc K, ii i75t
Obv. 4,
lTS3&t I, alrUt fem. ti^irfu^ satictuäiry.
a ( t)-H- r'r ( (7 i Sa m*is K . 5142, Re v. 45;
a-sir~fi K. 69S1, 6.
''CK n, alrU, place.
aärti. — iia-iiii-me tii^Hs (KI-BI) ii-iak-
hiiiu\ K. 9279, 7,'H.
asaridu, — aia-ml tm-ta- Ji\ i^ ^^-^X
SAG Kl R-KÜU [ 1) K. 4^917, Obv. 4/5.
\il Nift-ä^ tifirnd/i (SAG^DANi E^hty K.
53^5^ 13-
■rTK (^ ZI-IR). — ma-fi napisH i-ta-
hiui K. 3(53, Kev.(?) 13/14.
USluiu^ Irouble, tü-hl-M-ku ra-^a-
hii-ku zi fjii*Jtii K. 2764, Obv, 6. 7,
aälum. ~ tii-hifti U'mu^u K.3477jObv.6,
a Stab im. — ma-har iis-tabi-yi K. 3600,
Col. iv; ^.
it-bU-tU. — hta appfti tiint {tt {^ A-SU
SIR-RA) K. 3153, Oby.(?) 5/6.
nr^, II, I ia a*\kai ut'iuu [ I Sa
mfi? i4itii-it K, 3t 53t Rev.(f) 2. 4, 00k;
in muaw ptim ia ^#^/J^-/J (PÄD I K. 9279, U.
5/6.
UtukkU^^,'^ ^ finii i\-fna-ti-hi ü^hik-ku
ti \ii^A , . , D;r. 46, Rev, 15,
Itanu, meah;^) K. 257, 73 (ASKT 126 (T >
K. 2S75, li^trod.
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I
6o6
(gtifx&c^t^ut r^t(ifc9<n jlprAcjKvifrenfctaft.
pn«. — Ü'ti'^ -= ([ ] UN-DIB-BA)
K. 2871, Rev. 21/22.
ba'Itu, favorite. — ina ba{})[h4'iyi'ii
(-= Sl-AN-ZU) K. 8917, Rev. 5/6.
b§iU, fem. beltu, — be-li-ku (— GA§AN-
GUB)I am mistress K. 257, 86/87 (ASKT
126 ff.) K. 2875, Introd.
bälU, brjghtness(?), light(?). — ba-
a-lum ur-pi'tu su-ud-di^ra-H-ma K. 3600,
IV, 16.
ba^ulätu. — ba-u-la-a-tianabalätnap-
iäti-ii-na K, 3477, Obv. 13.
bu'ftro. — bu-'a-a-ru tu-u^-^a-pa pa-la-
a-iu K. 9480, Obv. 5.
K-ia, III, 2 uJ'bi-U-ma (UD-DU) K. 1279,
Rev. 5; c/, 10.
bOru, vessel, dish. — ina bu-ur ma-
ka-li-hi 80, 7—19, 125, Rev. 1/2.
bikftU. — ba-lag bi-kit (A-Sl-RA-gi)
uhte-Uru-ii S. 2054, Obv. I1/12; bi]-ki^
/im (a-bi'ii i-sa-ka-nu-H 1. 13/14.
baiaoOU, lament, cry (= BALAG)
— itia ba-lag^gu iah-kal-tu te-e^-li-tü K.
4620, 1/2, note; ba-la-ag^ga el-li 1. 11/12;
ba-iag bi'kit ul-ff-ie-rft-ii S. 2054, Obv.
11/ 12; . . . ü-na-aj-h ba-lag-gu 1. 17/18.
nba. — i-ba-al'la-a ü gal-ru rabuti
(GAL-MES) K. 2920, Rev. 12/13.
oba. — li{}yiid'ma lib'lut = (Ü-TU-
ÜD-DA-TI-LA) K. 8917, Rev. 3/4.
bal&tU. — ha-i'iu ba-la-tu K. 9480,
Obv. 4.
ns^a, \\\,2 tuUa{j!ybal-ki'it{)) K.II 174,
Obv. 14/15, note.
■abaikuttU. — ina na-bal'kuMi'ka (=
BAL-NE-ZU-NE) K. 2769, Obv. 8/9.
blltU. — See ban.
bamltu(?).— /«a ba-ma-at K.3853,Obv.i.
nsa. — lib-ni'ki (« . . . ra-an-SAR)
K. 2871, Obv. 25/26; a-maS-ia a-na ba-
ni-}u K. 2764, Obv. 10.
banttu, kindness. — ki-bi ba-ni-ii K.
7897, Obv. 4, note.
Dpa(?) — lu'ub-ku'un-ki K. 7924, Obv.
Col. I, 12.
ri"ia. — bi-ra i-bar-ri K. 2613, Obv.
Col. 11, 8; i'bar-ru ^t-bii{^ysu K. 7271,
Obv. 12.
bSru. — {^^)Adad bei bi-ri K. 8862,
Rev. 8 ; cf, ZR passim.
(/?) — a kind of recd. — ki-ma
bu-ri-e (— GI-UL-MÄ-MAH) K. 2875, 56,
note.
*ia^a bir-bi-ra-a-nu K. 6465, 4.
BUR-ZI-SAR IL, with prefixed deter-
minative karpat^ K. 9453, Obv. 9; cf,
ZR p. 221* (>&a;3>a/)BÜR-ZI-GAL-SAR.
birku. — ina bi'ir-ki (HI) ia el-li-e-tim
K. n 173, Rev. 15/16.
burälu, cypress. — iKA burähs, writ-
ten I KA SlM-LI K. 2613, Obv. Col. II, 19.
ntoa. — ib'ba-ai'H mimma K. 9480.
Obv. 13.
biifta. — bi'iit uznä K. 3477, Obv. 4.
batÜlu. — a-al ba-tu-lim (= URU KAL-
TUR-ra-gi) K. 3479, Obv. 23/24.
bntuktn K. 2875, 9/10, note.
GI-QAB, altar (so ZR, j. v.) ina muhhi
GI-GAB taiakkan[an\ written (GAR-a«;
K. 5245, Obv. 13.
gugallu. — gi^-galiame K,2^20, Rev. 5/6.
gallo. — ga//i4 Umnu (= TE-LAL-HUL)
K. 5930, 3.
gitmalU. — [il)Nusku gH-ma-ium K.
9453» Obv. 14; gii-ma-lum (= SA-ÄS-DL
K. 5261, %lio\git-ma'lu {il)Nergal K. 2920,
Rev. 7/8.
gapnu, vine. — .... ia-ri'ip guf-ni
K. 5261, 9/1 1.
galru. — i-ba-al-la-a ü gal-ru (other
readiogs possible) K. 2920, Rev. 12/13.
dadmu. — da-ad-me (KÜR-KÜR) as-ris
ii'^ak'ka-na K. 9279, 7/8.
"T'l'l. — tar-ba-fa ina ram-ni-hi i-da-ak
(GE-GE) K. 9291, Obv. 19/20.
dajianu. — dajanu iamCy written DI-
TAR-AN-tf K. 6160, Obv.(?) 3; da-a-a-nu
^-ru U wa[-/«] (= DI-TAR-MAH-KÜR-
Sl-NIM) K. 8917, Obv. 6/7; {il)^ma}da-
a-a-nu fi[-ru] (= A\-UD DI-TAR-MAIJ^
K. 8917, Obv. 8/9.
dal tu. — da-la-ti'ht sa-ka-ü K. 11 174»
Obv. 14/15.
I nbn. — . . . ki-i dal-li'ki^. . . A-NA-
DlM K. 2871, Obv. n/12.
Wn. — dh'li'li'ka lud-lul^ KA-TAR-
ZU be-SI-IL K. 2769, Rev. 8/9; idla da-
lil'ka K. II 174, Obv. 40/41; I, 2 abkallu
iläni{pl) mud'dal'lutn K. 3258, Obv. 14-
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QllacmiffAn, (|^f%tottir ZtjcU.
607
pa-ra-trs Jjfi^r-^rn-t/i K, 3600, Col. II, 6.
dymkUf dunku. — dum~ki (saG-Gä;
Br. 7290) i-ht-ü K» SIT7j s/9; a-a^i Jitfft-
ki'ka K. 6497, 10.
dokklt (= ämthi^) dt4-^i(-}ä (^ DUG-
GA-n-ni) 80,7 — 19^ 126, Obv. 13/14, öote.
danku — ta\})-sii^uh dau-^a K.6497jr
dannfltll. — dan-nsi-u-m K. 347 7, Obv* 39.
duppu* — dttp si-mai ilSm{pl) = DÜB»
NAM-TAR K. it 174, Rcv, 5/6
dikarii^=ll^; c/. ZDmG 68.631, n*]
— itj ki-ma di-ka-ri K, 649 7 ^ II.
daiipu* — da^ii-pa ktt-nt-na si-mai tiü'
ti-ka K. SS'S' '^5 ■""^' da-ai-pa L 14»
written MAÖ - 5a"- M - Dl> - A-s£^J- NI-
XUN(?} K. 2613, Ob*. Col. II, iS; f/ Z^,
Xo. I— 20t IL 46. 139 el ti/.
^^1j hMu (whether frotn ihe roöt ^31
is doubtfu-l) i-dün-ka hhlai K, 7SS97, Obv,
17, note. — Min = äl'^ K. 2875, iS/tg,
20, note*
n^\ — li\})-lid-mü ii^hif^t'TV-lÜ'
DA-TI^-LA] K. 8917, Rev, 3/4; r/l L 7/S.
For this form cf. arid, Del. GVaw* § 93,
II, I ffiu'ül-iid ildHÜpl) D.T.46. Rev.tS.
aMttu (part fem.), — ummu aiittu K.
2004, Kev* 24/25, notc,
IlttÜtü. — i«*i iii-tfi'il'su a^iuk-ia{})
K. 649 J, 4-
ODl, Llecofüm eüse, — ... as^mai
(=. U[.} K, 9296, Rev^, 3/4. 7/8; f/, ll/i2.
15/16.
^Z\ II, I ü-iiip-pi {ii\E-a K. 6160,
Obv.ih 7*
SÜpä. — ^<f/ kar-m-dtf su-pit D.I. 46,
Obv. 1 1 ; m*pn'U =^ UD^DU K. 9296, Obv,
ii/rä.
«:i',. — a-iu = I K. 929a, Obv. J3/I4i
ina a-d-ka — E-Tl-ZU-NE K. 276g, Obv.
6/7. — II, I gii^ma-lH (ii)Nef'giai ia fTfta
mää{sadi}) u/-{a-a{\JD-DV) K, 2920, Rev.
7/8. — in, I /i-.?r-f.z-fl-i/(UD-DÜ) K. 2S71,
Obv. 27/28 ff. — ni, 2 la us-ie-^H-H K.
3477, Obv. 30; tt]'/f*iß-,m-ii (=-... AS-.St)
K. 2920, Obv. 13.
np\ lükuni. — t*m i-ia-a-ü iu^ku^m-
[ti] -= DAGAL-DA-DA-KAL-LA'ME*EN,
K. Si44> Obv. 9/io.
M [il]/s-/ar K. 2920, Rev. 9/10; &r(i^
iiI)Adiid gü~g^i iamt{f) tt ir^iiim[tim)
1. S/6^
"1*^1, irkQ. =- (Sargöa) a-lik nr-ki-e-ki
K. 3600, IV, 19; am dr-ku-kü (EGIR) In
iu-iar{}) K, 5U6, Obv, S/9.
3^r — HI, I ttt-iff-m K. 5260, Obv.
11; itt'U*m~Iu-ma K. 2613. Obv. Cot. II, 8 f
r/ a]i^o KL'*w.^ L 9. — R%rt. I, i {i/)£-rf
a-ii-iä mii-a^-ri-ht K. 7816, Obv. 16; m<(
ii&-M-ht iil ti'Hd (T[) So, 7— 19, 125, Rev,
3/4; a^H-&ai N^imua K. ^80, Obv. 8; <z*JF/*
^a/ ia/?ff(r) eilMipi) = Kl-?-AX-AZAG-
LIL .... K. 2769, Obv. 4/5^
y^\ liltll. — Bil hl Sutii D.T. 46,
Obv. 7; K. 3613, Obv. CoL 11, 2.
in-v, läturu. — K^i-mm Hi-in-ra-[ti]
[^ ÄX-NA-DIR'KIT, L ^. dirig.gi) K. 5144,
Obv. 7/S. ^
"HTj tö adorn.
la'anil. — M pHi-ha-a-a m-'a-mi K,
3477, Obv. 23.
I za-in-ki {= TAG-TAG) u/ Er. 3SC5)
K, 2S71, Rev. 1/2.
tiü-ZL'-TE^ K. iii73t Rev. ii/ia.
HJÄTf?). — fi 'm*(j*df-ni (^ §U-TAG
[ ] GAl K. 1279, Obv, 6.
ZAG-SAL wilb prefixed detemitnative /f
froiisicsLl mstniment?) K. 3600, Col. I, S,
Dote.
ifmil. — ti*i^me ni-u-^-hi^u-H K. 9480^
Obv, 2.
llrtll C^'t?) />J^i ifjWi mii'U K. 9453,
Obv. 4, \C/. HWB 365^1
^.^It to cry, lament, K. 2004, Rev.
16/17, Oötc.
lamaru f— SARl — i^-w^jr be^lu-il,
sa-fniir ki-ta-üg-gi K. 462 O, 3 — 8.
Zlimrn« — /ä^^ sn-mut K, 5118, Obv, iz.
n:T. ^^ ra^^n^dn'hi zi-mi-ki* K. 2764,
Obv. 6, (9).
zikllO (fem,) beard. — hi sik-mt el^ti-iA
{ühm =' KA with SA inscribed) K. 9299,
14/15 (= Reis, p. 48).
Zakfku K. 2875, Ifitrod.
-^pT. — iy-uHaHw K. 32 5S, Obv. 9.
thkaril, ttikarUv — kar-md H%-ka-mm
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1
6o8
Ql^ettrdße pit ftmiiif<$€n llpra^wiffenfcfaf^.
(MAH-DI) K. 1279, Obv. 4; {i/)SiH ti-U-
ka-ri K. 9480, Obv. 3.
nnn, — II, I iU'Ud lib-bi (— SA-GA-
LIL K. 9296, Obv. 9/10.
(yadO. — ium-ma UZÜ(pl) i. e. Hre
ia-du-tim, K. 3853 Rev. 8.
'Tin(?), pret. a-iu'du K. 9480, Obv. 9.
(jtratu. — Ä/-rö/ (il).^mH[it) K. 7271,
Obv. 4.
UJ-^n, I, 2, ai'ä'hi'hi (ASKT 31, 38)
K. 2875, iQtrod.
^U-KAK-DU-MA with prefixed {amel) K.
5245, Obv. 6, « müdu ifsure{}),
^aljyallatu, cymbal(?), tambourine(?).
hal-f^al-la-ti u ma-an-zi-i K. 4620. I1/12.
:]\)n. — 5a-/i/> {il)kuNtwt — TIG-UD-
DU-NE-AN-NE K. 5261, 4/6.
[yal-lu-ta-nu-u K. 6465, 6. 8. 10. 12.
(yinSti, butter, written NI-NUN(?) K.
2613, Obv. Col. II, 18.
(ya-ma-Si-ru ia ri-mi-ki K. 7924, Obv.
Col. II, 13.
bi«bU-=MA-NIN-GAG-BI(?) 83,1—19,
691, 8/13.
a*in, bc waste. — III,I mu'iai'ri{f)-{ib
/fe?i/i?] — MÜ-GI-A-RI-A IS-TIR K.5261,
8/10.
nnn. —-111,1 ia »i-kir-iu iuh'tu K. 3258,
Obv. 18.
0X4^» t§IIIB. — . . . U-mi-Su K. 7816,
Obv. 6.
fcOa. — II, I (II, 2?) utaööi K. 2875,
21/22, note.
nnü, prcsent, offer. — iu-faj-ja
K. 5260, Obv. 2. 8. 17.
3*^0. — /a-de == ^y£ly K. 9296, Obv.
5/6; c/. 1. 8.
t&bU. — J^anu täöu (/. e. GI-HI-GA)
K. 9453i Obv. 7; see ZR 130, 32.
täbll. — öiyki'tim (a-bi-ii i-ia-ka-nu-H
S. 2054, Obv. 13/14.
tipani, torch. — be-lum na-al fi-pa-ri
= (U-NE-SUD-UD-IG) K. 5261, 5/7; //-
paru -= GI-BIL-LÄ K. 9453, Obv. 7.
XT^. — el'lim Sa [il)SamaS la i-dtt-u
(== \U-ZU-ZU-AN) S. 2054, Obv. 9/10;
ti'du-Sü-nu-ti K. 5324, 6; cf. 7. 8. 9.
nOdQ. — ba-ri-e mu-di-e D.T. 46, Rev.
10; kab-tum be-lum mu-du-u (NA-ÄM-ZU)
ii-ma-H K. 93 12, 6/7.
Qmu, storm. K. 2875 often; see In-
troduction.
t):K'^. — bu-^a-a-ru iu-ttf-^a-pa pa-la-a-ht
K. 9480, Obv. 5.
I ^tO*^. — e-pa-ia tkr-iu i-Hr K. 7226,
Rev. 10 (— ZR, No. 67). — UI, 2 ba^ag
bi'kit ui-te-ie-ru-H (SI-MÜ-NA-AB-DI) S.
2054, Obv. 11/12; miO-te-H-ir D.T. 46,
Rev. 6.
mSiarU. — mi-ia-ri (. . . §A-SI-DI) K.
8917, Obv. 2/3.
KU-A-TIR (a kind of meal; cf, ZR) K.
3853, Obv. 2; Kü-A-TIR tasarrak (written
DUB-fl/t) K. 5245, Obv. 9.
"}X3, to prostrate oneself. — Ulli
ui'kin, K. 5260, Obv. 15.
ku'ani (proper name?) ft]'ir ku-a-a-ra
(«= EDIN-A-HA-KI-gi) K. 3479, Obv.25/26;
cf. Reis. p. 55, 6».
033. — i-kab-ba-sa-am nm-af^'n-sa K.
7816, Obv. 14.
KU-DUB-DUB-BU ^ sirku(} so ZR, No.
24, Rev. 7) 3 KÜ-DÜB-DÜB-BU tattanam-
dt (written RU-RÜ-</i) K. 5245, Obv. 12.
bis.— II, I mu'kil'lat na'pil'[fz] K.3477,
Obv, 19.
T^3. — II, I li'di {iijkuss€-}u ki'iH-ni
K. 3600, IV, 21; perm. ki-nU kun-nu-u
K. 1279, Obv. 9; part. mu-kin-at fnan-za-laz]
(= MU-UN-GI-NA GLS-GAL) K. 5118,
Obv. 7/8. — II, 2 uk-tan-nu K.9480, Obv. 10.
kettu. — II mi-sa-ri K. 8917, Obv. i.
kakkU. — kak'ku =- (is)KÜ K. 5124,
Obv. 18/19.
kakkabu. — U-mi-ta-an kak-ka-ba (=»
AN-ÜSAN-MUL) K. 5142, Rev. 6/7.
kalQ (priest) « U§-KU-E K. 4620.
3-8.
kallu (a dish). — {karpat)kal-lu upuntu
K. 6317, Obv. 6.
n33, extol, praise. — kun-na-a rim-
ni-tu K. 3600, IV, II, note.
kanzabu (musical instrament?). — ha-
an-za-bi K. 3600, I, 8.
tt;33 BH mu-ki-nii mäi . . , . D.T. 46,
Obv. 9.
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(pt4Cmiffäiit (Ileft0Jou0 Ci^ta.
609
kiilkku (^ KI-SE-GA) K. 2004, Obv*
17, note»
klSflU {Z^f s. t\, an oftcrirxg for thp
dead; contrast, Johnston in AJSL 10^ 34)*
— ki'is'pi K. 6317, ( >bv. g,
"^e:. — I, 2 a-na bH*ü-U AÜ-ßuti K,
145:V. H^
^E= (>?). ^ 11, 1 = destroy, kill
K. 2875, 5/6, note.
kitääf Cöld, — - im-ma a ka-^a*a K-
3153. Rcv.(?) 0,
4ireill, joyK. JS75, lotrodoction; Reis,
p. 14, 10t
31s. — kfir-bi {h)kdkkia(pl) K. 94S0,
Rev, 4.
kurgarru, — {ijurrefj xuR-GAI^-^Aipi)
K. 36cto^ CoL 1, 10^ aote.
kurLinil. — kit-ru-na si-mai iht^ii*ha K.
53»5 J2-
kür-pi = PC-SÄG K. 2875, 35/36, aote.
*ini, ™ hi\y)-iß'pu ia-kar-afi}) K, 7226,
RcT. 3, (= ZR 67). — n, 2 ußi-ta-ar-H-
ra{}) K. 7816, Übv. 18; f/. Zr, No, 60,
ObT. 7, DOtc (p, 175).
katä, weak. ' — mH'Sa^a^'ra'^ii^af ka*
ti-e 1] /ii-a6'tii\
nsb. ^ i-la-aMa-hn K. 9296, Übv, 2.
'1^. — i*ia^öi-ntt-H IC 3477, Obv, 16.
latinu, raUen. -^ mu-ra-ii-m-ai ia-
ad'ttil kate K. 3600, IV, 12,
liblttU> — it-ta^iii li-M£-H K. 7S16,
Obv. 11.
"i^. — lü, I hti-hi-ri puiä*ju K. 3600,
IV, 21.
lib'äl-€AH*rt<ft {imirätir) k, 7S97,
Obv. 14, üotc; K. »453^ Obv. 12.
lalÜ. — /^-//-//' f/*fi(= MAHl.A-I.A-A-
AN) S3, T— 19, 6gi, 7/12,
IIIISU. — if^ ll-n-is €Mu (LI-Ll-ßS)
K. 4620, 9 10.
^,^V{?), — <^'/<W-w/-;« K. 11173, Rev. 6,
\\^% bowels(?), tallaw(?)p f€eHftgi(?)
K. 2875, M/12, note.
tlptu tnt^) destnictioQ, pesl. —
///-^ff nii-htr-rif-fi K. 3600, IV, 23, üotc*
lipittll surroundings, eDviroiiB( =
Se^IB) K. 2004, Obv. 19, »oie.
MU. — (amel|MU ^0 rZ-w/-!*!*] K. 7924,
Obv. CoL II, 8.
K. 2871, 25/26,
1BH13(?) d.isregard, overlook. — w/
/-wii (ollier readings possible) =1 fKU-
KAT(?)-KÄT(?)].
ia"S. — maf-i la ma-gir (NU-SE-GA)
(i7)EN-LlL %% 1 — t9t 691, 5/10.
medllU. — me-di-lt-Ja (gis)§L%DF-ES
AN-NA-BI K. 11174, Obv. 16/17.
nna, — (äjAhtr iti-Ia mg-ii K, 3258,
Obv, 26 (28).
4; ja /ij sm-maj-^a-ra (N'U-GE-A) K. J^St,
8io; nm-jit-tti K. 6981, 10; f?-i*4 ma-hir
(i,v)^af-fi K. 2764, Obv. 3,
mlllU, $ee mm$9H.
mitty« — w//-/« — (*V)KU [ ] (a wca-
pon) clubf?) K. 5124, Obv.(?) 16/17; ^f-
TaMei &f Creathn (King) Vol II, 74^
Hb?3. — UmmiU-ma iukän{an) wrättca
T>lK-ma DU-ow ; (Z^/assim) K* 5 24 5, Übv. 1 1 .
nala^Ui sailor. (arfi^fjf/m/ajtf kt r/-
ffii^lkt] writtea (sitnelj MA-— K. 7924^ Obv,
11. 7-
mtlilu, flute, — AI ma-li-li ^i-m'm^H
K, 3600, Obv. I, 9.
mu-lta-bi l§ =^ KIT<?>DIB4iA K. 5142,
Rev, S/9.
nstS, recite, writteu KlT-#« K. 5260,
Obv. 6; r/l ZH; 1, 3(?) mi-ta-HU-H K. 6465,
mlnOttt. — ml-na-a-a^tt K. 7924, Obv.
CoL I, 14.
maniä f ^ masü, m fron» nn ? ) -= ME'Sl
(a miLsicil instnjment); hai-kai~ia-ti n ftui*
an-Mi'i K. 4620, II /t2, noCe.
nflino — mhm, crown. — i>f*J age
Ulütim mi-in-mm{)AES) miK,\l\*l% Rev,
13/14-
maa}, how long. — wf^-j/ (IB-Sl) na-
ßü'it i'id'iu-nk K. 3153, Rev.[?} 13/14,
HS^ L — ia ma-stu^ mal M[ ] K^
3477, nbv. 31,
KS^ 0. — iWif/ /^ mägtri fmril iu-ma*
ii{-ji (SAh-SAL) K, II 174, Obv. 22/23,
•taee, namaam. — /*i pa-da-u mtm-m-
tum sak^iu K, 3477s Obv. 22; nam(>)'m*^^
fi^ht^H K. 3600, CoL I, L 2^ ftote.
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6io
(SftiMc^t 5ttr ftmiii\<t€n Iipta4i9ifltti\4äft.
np?D. — mu-iam-ki-ta-at ta-a-i-ri K.
3477, Obv. 26.
«lrtU(?) writtcn Sa-ni-de-a. K. 2613,
Obv. Col. II, 18; ZR, p. 99, note ä.
]^nt3. — mar-fi K. 5930, 6.
lunrOfU. — ur-ii ium-m-fi K. 3479,
Obv. 13/14.
naralQ. — mu-ra-lu-u ia ri'mi'[ki] K.
7924, Obv. II, 12.
malnalu. — it-tu mai-mai (//) ....
K. 9453, Obv. II.
"lütJ. — ü-mai-Ur K. 7924, Obv. Col.
I, 16; III, 2 i'lat ma-ta-a-ti rnui-tam-ie-rat
(SI-LIM). Or should we read rnui-U-ie^at
(= SI-DI)? K. %\\%y Obv. 9/10.
matu, man, spouse. — ana mu-H-ki
K. 7924, Obv. I, 6.
mltu.— »w-ö-Zi (=KALAM-MA)K.2920,
Obv. envma-ta-ta (KÜR-KÜR-RA) K.2769,
Obv. 16/17.
NA with prcfixcd «> (==« iriu bed?) K.
7924, Rev. IV, 4.
Nl with prefixed amsl(-^ barü}) K. 8862,
Rev. 8.
tanattu (from nX3). — i-lat ta-na-da-a-ti
(Nan4) K. 9480, Obv. 2.
niQiMU, cleft, hole. — ni-gi-if btti
K. 5324' IT, cf. ASKT 93. 39.
ms. — üp-tum id'i (imperat.) «» SE
K. 1279, Rev. 9. — I, 2 it'ta-di li-bit-H K.
7816, Obv. 21.
llidQ(?). ta-dan ni-du-ku K.2764,Obv.i2.
p5, written RU-</* (— tattanamdi) K.
5260, Obv. 10; cf, ZR passim,
nna. — nu'ha liarränäty^pl) K. 6497, 7 ;
ka-a-H li^ni'ii'iu'ki (KU) 83, 1 — I9i
691, \\2,
tT3. — pU'tU'Ur btti it-za-at-tu K. 5324,
13; cf. 14. — I, 2 it-ta-tii (GUB) K. 2871,
Rev. 31/32.
UZUZZa* — ana la ü-tu-ut-ü-ka (GUB)
K. 5126, Obv. 5/6.
manzazv. — mu-kin-at man'%a-{a%] =
(GIJ^-GAL) K. 5118, Obv. 7/8.
ni33. — haHu ni'(U'tum (SIG-SIG) K.
3153, Obv.(?) 11/12, note.
Dikiitu. — ka-ra} nik-lä-a-H K. 3258,
Obv. 17.
■IS3. — {i-it pi-i-hi iame[e) u irsitim[tim)
hl ut'tak'ka-ru (KUR) K. 9279, 3/4; cf.
K. 3477, Obv. 28; perhaps, .... har-im
btti nu'uk-ku-ru K. 5324, 4.
^?33. — II, I. mu\'natn-mir ik-li-ti K.
9453, Obv. 16; IV, 2 kima ümu iMai))-
nai^yan-nar (UD-DU) K. 1279, Rev. 2,
note.
namrirni. — araf^i^) nam-ri-ir-ri ia
(il)lHar (— IM-GAL) K. 2920, Rev. 9/10:
ia nam-ri'fi iz'MU'ti[^= IM-GAL) K. 526 1,2, 3.
nD3, tear out. K. 2875, 3/4» ^^^^^
perhaps: ..., na-an-si-i/f » NAM-BA-RA
K. 5126, Obv. 3/4.
nissatu, lament K. 2004, Rev. 16/17.
■ipio. — ni-ip-ie SfG-GAN-BAD. K.
7226, Obv. 5 (« ZR, No. 67).
^S3. — e-ki-a-am ia it'ta-Oi'^-U'ma K.
3153, Rev.(?) 17/18.
np3. — lu-idk'ki K. 7816, Obv. 10;
written BAL-^^; K. 5260, Obv. 3. 9; cA 1
and ZR s, v.
"ip3. — m^i nu'kw'ti .... iak-htr
K. II 174, Obv. 24/25.
on3, to tremble K. 2875, Introd.
KÜ3, lift up. — ta-na-äi-H K. 5260,
Obv. 12; bU fü-ii [tni] — E-I-XE [ ]
K. III 74, Rev. 11/12; II, 2 un^tii'ia lu
dan-nu-U'Sa K. 3477, Obv. 29.
pü3. — iaptä'ia{pl) i-na-Ok K. 7226,
Rev. 6 (ZR, No. 67).
^V3, aulurrO, diminishing. — nu-
iur-ru-u K. 6981, 3.
^rs, II, I destroy. — iade{pl) ü-na-
at-tar =• NAM-TAR-TAR-Rl (a derivative
from namtaru}) K. 9291, Obv. 15/16; cf. 5.
*7K0, destroy. — ul i-si-id a-na da-
rii K. 1453, Obv. 9.
! albba, threshold (qo). — ina sib-bi
I biti'iu K. 3853, Rev. 7.
^no. — fM-as-ji-rim-ma (GUR-AN-
j SI-IB) K. 3153, Rcv.(?) 19/20.
i SUkkallu, perhaps suk{}ykal(})'li, pre-
j ceded by Bu-ne-ne, K. 2769, Obv. ii.
I qaö. — beitum la ta-sa-kip (GUR) K.
I 3153» Rev.(?) 21/22.
I Sikkuru. — sik'ku-ri-ia := (gi5)SAG-
j KUL-AN-NA-BI K. I1174, Obv. 18/19.
simänu K. 2875. 7/8, note.
•miliiatll. — TU-ÖU(pl) i. e. swH-
\ mäü ta-pa-tar K. 5245, Obv. 14«
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dtaoHilfMi, Q^ft^otiK Z^0.
6ii
HWlgiU. — su'un-ku (-« GUG) K. 11174,
Obv. 26/27.
•iiniiu. — si-in-ni-ia-ku *I am (thc)
woman' Reis. p. 106, 39/40; K. 2875
Introd. — sin-nU-tu H-i ial-mei — SAL-
BI(?)-DI-BA(?) (MA?) K. 8917, Rev. 1/2.
SiSSiktu. — sissikiu (KU-SIK) (il)E'a
K. 5324, II.
8$pu, a kind of grain, ZR, No. 66,
note 12. — si'i'pi K. 7226, Obv. 8.
riDO, II, I M'sap^i'ii'ka («-
BIR-RI) K. 5126, Obv. 8/9; mu'saß-pi'ii
ia-di'i (=-.... PA-I KÜR-KÜR-RA) K.
5261, 5/7.
*|60. — iadi iUenii asappan Reis. p. 99,
53; K. 2875, Introd. — ir-^i'äm man-nu
is'pU'un (SE) Si, 2—4, 247, 15/16; cf. Reis.
27, 24.
Saparn, net (= SA-PÄR); see K. 2875,
Introd.
SVpQrSy fold, pen. — fi-e-ni ina su-
pu-ri (AMA§) K. 51 17, 6/7.
Sirku; see KU-DÜB-DUB-BU.
sattnka. — pa-H-su sat-tuk-ki K. 3600,
IV, 26.
bKD, Hin tu-us'Pal\ tak-kur K. 11174,
Obv. 24/25.
padQ. — la pa-du'U nam-^a-rum zal^-tu
K. 3477/ Obv. 22.
puini, secret, secret place, /«-««-«r
btti tt-sa-at'ZU K. 5324, 13.'
pub&du (« ^). - {lu)puiäd^pl)
ellüti{pl) al'Pu pi K. 8862, Rev. 6.
nap[)aru. — ina nap-jar mäÜ ....
(— KÜR-TIK-DIR) K. 5008, Rev.(?) 3/4.
"lOfi. — summäü{^X) .... ta-pa-fdr
K. 5245, Obv. 14.
pO. — ina e-pii pi-ka (« KA-BA-zu)
K. III 74, Obv, 36/37.
palgu. — ina rap-iu i-ku u pa-al-gu
K. II 173, Obv. 10.
paiä^a. — imperat. pi/aj(}) K. 7897,
Rev. 3, note.
-jbfi. — isiUu (ERIM) mu'Pal-lik K.
5315» 9-
Höbt. — ta-m-hi na-pal-su-iu-H (=
Mü-NA-Kü-RU-NE.eS)S. 2054, Obv. 14/15.
pulpuL — pulpui apil pulpul, written
BULBUL-A-BÜLBÜL K. 5324, 2.
Beiträge xur semit. Sprachwissenschaft. Y.
pitalluni («?). — pi'sal'lu-ru ia ri-
tni'[ki] K. 7924, Obv. II, 11.
purtia IV r. 26, No. 4, 2; K. 2875,
Introd. [Cf, above, p. 334.]
parakka (bara). — ina Ni'ip'Pu-ru pa-
rak'ku ^-ri 80, 7 — 19, 126; Obv. 7/8.
MD^^D. — la na-par-ka-a li-pat-Ü vz-nu
K. 3258, Rev. 12.
parsu. — mu-dam-me-l^atil!) pa-ra-as
kar-ra-di K. 3600, II, 6.
«n6. — tu-iap-ra-äs K. 5242, Obv. 18.
parali« H (gü)BAR.u§) K. 3153
Obv.(?) 9/10.
nWD. — ü'iap-iai'H (— TE-EN TE-EN)
S. 2054, Obv. 17/19.
taplul^U. — btt tap'lu-ui'ti (== E-ID-
KUM-DUB-BU-DA-NA) 83, 1-19, 691.
6/1 1; a-iar taP'iü['ulfiu] (— KMM-DÜB
. . . .) K. 11174, Rev. 13/14, note.
, paliiru. — (is) >^^J Rü-^*, i. e.
paiiuru iattanamdi K. 7226, Obv. 5 (=
ZR. , No. 67).
WÜD. — pa-H-H-ki (x= . . . . ab-ga-
gyf^) K. 2871, Rev. 5/6; ia pa-H-H (=
GI-NE-KA ^ KU) K. 3479, Obv. 19/20.
«tm. — i'Sin-nu fi-ru Sa {il)A'mm K.
2920, Rev. 9/10.
TO,1,—Bel ^a-bitmäiäH D.T.46, Obv.
10; III, I iin-na-ti u-ia-a^-bat-ki K. 7924,
Obv. I, 9.
fibltta. — i-bar-ru si-bii{J)-su K. 7271,
Obv. 12.
filhl. — {tarpat) fil-li K. 2613, Obv.
Col. II, 20.
SUlQlU. — H-ra-nu-u ia fu-lul-ht K.
5135» 10; su'lu'lu kit'tu K. 2769, Obv. 3.
n^2S. — i-sar-ra-ai (ÄG-GÄ) K. 287 1^
Obv. 5/6.
9ir[pa, cry of distress K. 2875, 1/2.
•ar-rMi (zar-ri-eS) k. 11174 Obv.
22/23, liote.
SUrarO. — ^u-ra-ru-u ia ri'mi-[ki] K.
7924, Obv, II, 10. a-na fu-ra-ra-an-ni K.
6317, Obv. 7. See ZR , No. 66, 6 and BA
IV, 519 (a kind of wine).
f inBU, s t i n g i n g (?). — ^i-in-nu e^-bu
litn-nu zi'ir-zi-ru K. 3600, IV, 24, note.
Slanita (mnsical instniment) ia ma-li-li
fi-in-ni-ii K. 3600, Col. I, 9.
44
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6l2
^tiM^t 5ttr fmiHf^tn ßpta<$M^^f4^^.
HKp. — {il)^nmi ü-ka-u-ü ris-su K.
7897, Obv. 7, note.
»ap Ii^-Öi{^ AN-AB)K.287I,
Rev. 23/24; lik^i (— ga-AB) K. 2769,
Obv. lO/i I ; lik'bi (— J)c-ib-BI) Rev. 4/5.
lö^p(?). — kad'hi'ii K. 257, 81 (—
ASKT 126 ff.) K. 2875, Introd.
kOlU. — [ku]'U'lu ü kwu-ru K. 1453,
Obv. 18.
lü'^p. — i'^a-a-la si-ru K. 9480, Obv. 6;
ar-ku £m€(p\) J^a-i-iu ba-la-tu 1. 4.
T^p. — ba-lip {il)kul'lum (« TIG-UD-
DU-NE-AN-NE) K. 5261, 4/6.
tiullultu, shame, disgrace. — la
i'ie-it ^ul'lul'iu K. 3153, Rev.(?) 15/16.
»6bp. — ina ni-^l-pi-ia Rws. p. 8,
7475; K. 2875, Introd.
kanQ. — (Sargon) sa-bii ka-ni-ki K.
3600, IV, 18.
klnazu. — H-na-az zalt-tum K. 3153,
Obv.(?) 17/18, note.
"i2tp, — teri-iu i-ka-sar K. 7226, Obv. 3;
ziri'iu ta-ka-far Rev. 7.
■I^^p, kardO. — iunte kardüH K. 2875,
Introd. — fem. karittum K. 9480, Obv. i.
pp. — ak-ru-nu (SAR) K. 2871, Obv.
17/18.
karSU, slander. — e ia-kul har-{st\
K. 7897, Obv. 4 (6) note.
ra'abu, anger, rage, ra-'a-ba-ku «*-
na-ku K. 2764. Obv. 6. 8.
3^(1, to quake, tremble. K. 2875,
Introd.
r&du, thunderstorm Reis. p. 39, 8;
K. 2875, Introd.
OK"), to feel pity, love.
r§mu(?) ina ri-mi'ki K. 7924, Obv. II, 3;
cf, 6-14.
p«-l, Hin ui-ri'ik K. 2875, 21/22, note.
WK-i, Hin ka-kit-ta ui-rii (= SIR-GA)
K. II 174, Rev. 3/4.
na*J, in, i Utr-bi-ba za{5a})'ba'a'ti
K. 6497, 7.
na*!, II, I ilu u iarru u-rab-bu-u K.
7271, Obv. 13; Rev. 8.
lurbO. — ^ur-bu'U K. 5315, 2.
tarbaSU. — al-pimaUir'ba'5i[=^T\:R)
K. 5117. 4/5.
surdOtum (m^ i). — butitktum lur-
du'tum K. 2875, 9/'0, note.
a*in, to. recompense. — i-ra-ab-su
lum{))'nu K. 7897, Rev. 8, note.
rfbtll, p1. rl^^/lr, equivalent, recom-
pense. — i'tia ri-ba-a-ti-ia {il)^mas
U'ka-'u-ü rt's'su K. 7897, Obv. 7, note.
03*J, written TAK-Aas, K. 5260 Obv.
7. 16: c/. ZR; passim,
rikau, arrangement — ana mahar
riksi, written ana §I-SAR, K. 6160, Obv.(?;6;
cf, ZR; ri-kis K. 6317, Obv. 5.
markaai. — mar-kas samt{e) u irsi-
Hm(tim) D.T. 46, Rev. 16.
ranO. — ra-mat ki^b K. 3477, Obv. 3.
^^■1. — i-ra-rnuk K. 3853, Obv. 7.
raauatU, strong, mighty(?). Htr-ba-a
rU'SU'un-iu K. 3600, IV, 14, note.
fitisn, beangryatoneself, repcnt(?).
ta-ra-al'h ar-ka-nü K. 7897, Obv. 10.
ruIlQ. — ü-i-nie ru-us-iu-u-ti K. 94S0,
Obv. 2.
riÄlü, I, 2 to seek. — H-te-'u-u (KI-KI)
K. 2004, Rev. 30/31, note.
b«lü to ask. — litulta. — ia i/6mi{p\)
a-na H-tul-ti K. 3477, Obv. 11.
ifra, flesh. — lum-ma Itri (1. e, UZL*
pl.) ia-du'tim K. 3853, Rev. 8.
1KÜ V, ler-ra {ior ih-a) cvil, sin K.
287s» 25/26, note.
natt?, oppress, sabdue. — a-nasaiTy-
^-üja-al-a-ri] VLji'ji ,Obv.8 ; perhaps di/um
ina ia-bu-u (KUL-gi) K. I1174, Obv. 30/31.
Iüatt5(03ü) take away. — ü-sa-bisK,
2875123/24, note.
Ötjaw. — ih'd iami u elät iame lu-gam-
mu-mu-hi K. 11173, Obv. 4; cf, 3.
iagapiro, potentate. — ia-ga-pi-ir
D.T. 46, Rev. 5.
iadO, mountain. — mu-iap-pi-ih ia-
di'i (« . . PA-I-KOR-KÜR-RA) K. 526^ 5/7.
*l^tt3. — ia a-na lit{})-u ü-du-du K.
6497. 9-
iadurni, early morning Hght K,
2875, Introd.
äst» (or r^W). — i-ht-ttk-bu-ii K. 3477,
Obv. 15.
'^rx^. — mediliiala-di-ku'Ulif) («-MAR;
K. III 74, Obv. 16/17, note.
-nritt? Reis. p. 64, 10; K. 2875, Introd.
iitfltu, freedom(?). — H-twus-su K.
7897, Rev. 5, note.
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(jyiacnttffan, ({left^toue ZtjcU, 613
C^'j, — Hm-Zif i-iim-mti-td (= TAR) 1 lipltu. — SIG-Z'JN fL e. Jt/^ä:tA är-ii
K. ni7:^ Kcv. 17/18; mu'^im ii-wa-ö[-Ä('] K. 7914, übv, t, 4. 5.
K. 9299, 9 10 (Reis, j>e 4S, t.1,14). ^Bi:J^ ^ (>/).¥m-/^i7-//^-ri/ . . - K. 2764,
iimtU. — [puyiiih'tttm ia ii-fitai da- . Obv. i.
/«.[// J, >= NAM^TAK-N AM -TI-LA)K.5liS, üflfU 1= KIN). — J;>-iv gamttm K.
Obv. 1— 4:£i-n£r j^;/i/Wff/-//K, 7816, Ubv. II. 3153, Obv.(?; 15/16.
iukfll f^*?), ^ MAS-PÜ aod AN-BUL, ' np^, be high, exalted. — lakÜ,
K. 2^75, 78, nute. femn iä*^ti-(u K* 5144. Ubv» 6; imi i-lii-a-ti
l='r. — [, I [hi\-ki-üm {üM-ii i-^ü-ka- iii-^"ii-/i(= DA MAL-D A-AX-DA-KAL'I. A'
ttu*si (MAR). S. 2054, Obv. t^li^. ta-sük- ' ME-EX) K. 5144, Ob. il 12.
kan K, 52Ö0, Obv, iS. — 11^ a (us{)]- 'J3"i'I?, to tremblef?) K, 2875, *3/'4i
ta-kan zik-ri-ka 1>,T» 46, Kev. 22; r^' 74. | note.
— l\\, £ ii-kik-ka-mi (GA-GAj K, 9279, , H^sT* — .... tiHitr-m^j K. 347"^
7/8; is-Sii-kin-ma (GA-GA-GA) Ü. 2054^ Obv. 1,
Obv, 6 ;. Ittradu. - Hi-mfj fi-fftm (^GIRI-GAL|
sakkanakkU. — a-m suMumi^h/ {wüt^ l K. 1279, Obv, i; Ui'fti'hH K. 5:USi S-
ten NKR'ARADi la-ä-ia K. 2764. ( Jbv. 4. SUrmlnu« — (is) ^VH*'Sl\\ K. 9453,
db 'r , 1 0 c u t [ h r 0 u g h. — sithh ihj ht-jfa i- \ ^ ^ bv . 5 ,
/// (= S[-lL-bI-lL) K. in 74s Obv, \^ri% > E^^^C) to bunv. — [mH\-lä-n-ip ga/-
05'^- — H, I ///-/jf-/4fw K, 7226, Rev, Ö ; I w/ (= , - - * ML-IN-DAX-DAX) Ür
ii-sai-i'ijm Kcv. lO; siti-ii-me Ntttt'-His*ki Kt 1 sbould we dcrive Ihis from 3^Xr K» 5261,
3600, IV, 23. I 9/11. ,
Saimel- — f//Aw^M— nRlA? tff IIA?) ' iarru- — J^/ i*ir-ra-piM= L'-XE-NE-
K. 89^7, i 1; 7*; Rev^. KL') K. 3497* <^t>v, J7/1S.
SalummaN. — «*f-tr<^ üi-him-mttt (= | nni!?. — i/-// dn-aJ-p,! K. 5:^15, 14.
SU-Sl K. 1-79, Obv. 2. I lutukkll. — Ji{-/i/k {i/jJ'nufirtiJt-i'i K,
laliü. — Utl-a-i ifli-itt( K. 2769, Rev, 3. 9^53, « 'bv. 12; r/. ZR, p. ^25*»^
äflIllOtu Reis p. 39, S; K. 2^75, Icitrad. mastaku. — iW mus-iiik ftff'Hi-Hi in-
SlimSlU. — /«-7 in-m^-ii-l\t (— ID-KAB- ia-nam^Jr}] K. 7271, Obv. 14; cf. Kev, 9.
Br-zui K. 2769, Obv, 1415 a-na Uhmi-U K. 3004^ Rev, 3i;2Z, note.
K. 7S16, Obv. 20. ]
StmallÖ, ageiit(commercL^l) — i7Äa kj- ti'imtu, ~ , . . . ki ma-ttm tl-arnttt
ma-al-h . ,. - l'-KAN-LAl. K. 5117, 2/3. , R. 9+80, Obv. 15.
The sjimc idcogrim \n Lriws of Harn, Rev» n'^r. » . - . ä-hti-H (=l , , ^ J^l»
I, 13 ^i* ai. See noie in ScheiiJs L-ditiorij MA1,-M) K. ;U79. Gbv. 27/^8.
p. 5^3; also KR m, 123, ö^tei VJ, 490.^ . -37. — ht^taff^ht^kti tttAtAti{yAl K.
SimnU, oH. — /iiJ/j; xamm\ writUo .sA ' G497, 8.
^I^. K. 2613, Obv. 11,4; r/ ZR. No. ri, ^^^^^ _ ^.^^^,- ^^^.^^,^^^^, ^„^^ /%.-m LUß-
SImetan. ^ n-mi-i.i^an hit-hj-fia t^ TieöAL-Tlfi-TÜRnfiSA-HAR-RA K.
A\-L:bA\-:^llL) K. 5142, U.V. 0/7, ' ^,^6^ ^bv. 7; r/ Z*^, p. h8;27.
-^ZT.^/a ii-ia^ün^mi-afi^mt i^m-UV) | ^g^ iDcnntation i= KA with IJ in*
K. 9270, 89. ^ I scribcd). ^ //^ .htk-ku-hi 80. 7—19, 116,
sennu i= i?r/< SlN) K, 2875, 11 12 note. übv. 13/14, notc.
nsr — iü'ii-ht K. 5315. II : i-sa-ai-si taltmit. — (Naim) fa-li-mai U/^Si$-mit>
K. 2004, RcT. 11/ 13, Qote; ia-ji-kt K. 7816 K. 94S0, Obv, 3,
Obv. 9: . _ .'.^^.^./.^ (=D^) K. 2g7L laroltu. - it^.* m^na iu^mi^iu . . . K.
^^^^' ^' ^"^ 2764, Ubv. tt; ta-mit p^ii^ti (writtcii AD-
sapttl, lip. — t.-^!^ (//>ii? K. 7924, HAl/n f/ ZR, No. 24, ( »bv, 39.
Rev. CoL IV. 2, tantQiu, — ti^*mti'Um H-ihti Mi (ä-mii-
44*
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6i4
(gtiM^t jttt \miiif4tn ßptü^Müftnf^aft
ti-ia f=- E-KI-BI-§A.NA-KA) K. 3479, Obv.
15/16.
tunanO. — tu-ma-nu-u ia ri'nii\k%\ K.
7924, Obv. Col. II, 14.
tappQ. — be-lum iap'pi-e K. 9453,
Obv. 17.
tirSU, — a-na ru-bi-e ii-ri-i^ ka-ü . . . .
K. 2764, Obv. 2.
"lin. — i'ia-rt a-na fi-it-ti K. 1453, Obv.
6; ö>w <fr->t«-yta /a /«/-Azr (NA-AX-GE-GE).
tir&nO. — H-ra-nu-u ia fu-lul-iu K.
53i5> 10.
Jnöe^e fo Äoöe.
A-a K. 2613, Obv. Col. II, 14.
Adad K. 8862. Rcv. 8; K. 6160, Rev.(?)
7, 8; K. 2613, Obv. Col. II, 14, K. 2920,
Rev. 5/6.
AG-TURNUN-A K. 9312, 2.
A-la-laK. 5315, 8.
Ano K. II 174, Rev. 16; K. 3258, 6;
K. 2920, Rev. IG. 17.
A-nun-na-ki K. 9453, Obv. 12.
Aiur K. 3258; K. 8862, Rev. 4; K.
5245, Rev. 7.
Bau K. 3361, 12. 16 (SÜL); K.9312, 5.
Bei (EN-LfL) D.T. 46 (^.v. forattributes) ;
K. 2004, Rev. 27; K. 5268, Obv. iff.; 80,
7—19, 126; Obv. 15; 83, I— 19, 691, 5/10;
K. 3258, Rev. 6; K. 5260, Obv. 19; K.
2920, Obv. 3. 5; Rev. 4. II. 16.
BiL-GI (see Gibil) K. 3361, 9; K. 9453,
Obv. 10; K. 1279, Obv. i; cf, Rev. i.
Bunene (broken) K. 2613, Obv. Col.
II, 19.
DU-DU (= bllu) K. 2875, Obv. 23/24.
Ea k. 5315, 11; K. 1279, Obv. 4; K.
3258, Rev. 6; K. 7816, Obv. 16; K. 5324,
Obv. u; K. 2613, Obv. Col. II, n.
EN-ZAG-KI K. 9312, 4.
Gibil [Nusku) K. 9453, Obv. 14.
Guia K. 2875, Obv. 7; K. 2004, Rev.
26; K. 4620, 17; 80, 7—19, 126; K. 2613,
Obv. Col. II, 12.
irnini K. 9480, Obv. 7.
iStar K. 7271, Obv. IG, 15; K. 2GG4, I
Obv. 23; K. 3477, Rev. i; K. 3258, Obv. \
16; K. 7226, Rev. 4; K. 9296, Obv. 15:
K. 3853» Obv. 5. 6; K. 6i6g, Rev.(?) 3;
K. 2613, Obv. Col. II, 11; K. 2920, Rev.
9. ig; K. 3600, Col. II, 4.
Kettu K. 2613, Obv. Col. II, 15.
Lamga-iä-oa (= ^^ ^JJ ^YV^)
K. 2871, Rev. 29.
Mardolc 81, 2—4, 247, 9; k. 5315, n ;
K. 927G, 4; K. 1279, Rev. 8; K. 6898, 8;
K. 2613, Col.ll, Obv. 14; K. 3600, IV, 27
(TU-Tü); and see K. 11 173 and K. 11 174,
Mtiaru K. 2613, Obv. Col. II, 15.
MaatI K. 3600, Col. II, 3.
MULU K. 2613, Obv. Col. II, I.
Mullil K. 5G08, 9; 81, 2—4, 247, 3. 18;
K. 2871, Obv. 1/2; K. 9453, Rev. io(r);
S. 2054, Obv. 8; K. 4659: K. 2875, Obv.
9. 13; K. 2004, Rev. 6. 27; K. 9270, Rcv.
7. 8; K. II 174, Rcv. 32; K. 11 173, Rcv.
15; K. 4620, 16; ^K. 5260, Obv. 13.
MU-SI-IB-BA-SA-A 81, 2-4, 247, i,;
K. 9312, I.
Nabfi K. 9291, Obv. 2, notc; K. 9270,
Obv. 9.
Nanrasit K. 51 18, Obv. 56.
Nan& k. 9480, Obv. i ; K. 2613. Obv.
Col. II, 12; K. 3600, Col. III, 3; Col
IV. 13.
Nannaru K. 9480, Rev. 3.
Nergai K. 5268; K. 2613, Obv. CoL
II, 11; K. 2920, Rev. 8.
nin-geStin. k. 2613, Obv. Col n, 12.
Ninib K. 2764, Obv. 1. 5; k. 5315,
13; K. II 174, Rev. 17.
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(DlUcmilCim, (gUfi^iovuf Ztjciß.
615
NIN-LIL K. 5315, 6; K. 2004, Obv. 12.
14; K. 5260, Obr. 16.
NIN-PiS (Br. II 103) K. S3I5- 16.
NUN-NAM-NIR 80, 7--19, 126, Obv. 5/6.
^UMi K. 7271 Obv. 4; K. 9453. Rcv.
9; K. 9480, Obv. 3; K. 2613, Obv. CoL
II, 14; K. 3361, 6; K. 8917, Obv. 8/9;
K. 3258, Obv. 15; K. SH2, Rev. 5; K.
5124, Rev.(?) 22.
I^imetan. K. 5142, Rev. 6.
Sin. K. 9480, Obv. 3; K. 51 18, Obv.
5/6; K. ^2613, Obv. Col. II, II.
SU-KÜR-RU K. 2004. Obv. 18.
Ural K. 2613, Obv. Col. n, 12.
Za-ma-ma K. 11 174, Rev. 37.
Nos.
K. 1279 Aniocantationandhymn
of praise to Gibil
(Nusku) XIV
K. 1453 Perhaps an incantation III
IL 2004 DuplicateofVATh4io
(Reis. p. iii) . . . P»
IL 2613 Pcrtaining to thc ritual LV
K. 2764 XVIII
K. 2769 LXVI
K. 2871 XXXI
K. 2875 Duplicate of VATh4io
(Reis. p. iii) . . .1*
IL 2920 LVm
K. 3153 A »peaitential' psalm . VIII
IL 3258 To Asur, with prayer
for Asorbanipal . . . XVI
K. 3356 Only Samerian. Similar
to the texts in Reis. . XXXII
K. 3361 Similar to the texts in
Reis XXXIII
K. 3364 Daplicate of K. 7897 .
K. 3477 To IStar, as goddess of
war XV
K. 3479 XXX
K. 3600 + D.T. 75 To Nand,
with a prayer for Sargon IV
K. 3853 Pertaining to the ritual LI
K. 4620 A processional hymn . IX
K. 4659 To Bei XXIII
K. 5008 DupUcate ofVATh283
(in part) <r/ ö/. . . . LXIV
K. 5117 LXV
K. 5il8 To a goddess .... XXVI
K. 5124 Perhaps to Marduk. . LXIII
K. 5126 LIX
^nbtic to Zamte.
Nos.
K. 5142 LX
K. 5144 LXI
K. 5245 Pertaining to the ritual LVII
K. 5254 An incantation. To Bei XXIV
K. 5260 Pertaining to the ritnal LVI
K. 5261 To the Sun-god or Fire-
god LXII
K. 5268 + K. 5333 To Nergal . X
K. 5315 To Ninib XXIX
K. 5324 LIII
K. 5333 See K. 5268.
K. 5930 LIV
K. 6160 Pertaining to the ritual L
K. 6317 Pertaining to the ritual XLIX
K. 6400 LII
K. 6465 XLIII
K. 6497 XLIV
K. 6849 XXXIV
K. 6898 XL
IL 6981 XXXIX
K. 7065 XXXV
K. 7226 DupUcate of 79» 7—8,
132 (ZR. No. 37) . . XLII
I K. 7271 XXXVIII
I K. 7816 LXI
I K. 7897 DupUcate of K. 3364
I and 33851 . . . . II
j K. 7924 XLVII
I K. 8399 In part a duplicate of
VATh 55 (REis.N0.48) XXI
K. 8862 Probably pertains to the
' ritual XLVI
K. 8917 XLVIU
K. 9270 + K. 9289 In part a
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(gtiix&^t 3ur \tmiiif4tn ^prac^wiftenfctaft.
duplicate of VATh28i
(Reis. No. 20b) . .
K. 9279 Perhaps to Marduk
K. 9289 See K. 9270.
K. 929 1 Duplicate of VATh 397
(Reis. p. 27) . . .
9296
9299
XIX
XII
V
XLV
In part a duplicate of
VATh 2 1 9. ( Reis. p. 48) XXXVII
K. 9312 Similar to the texts in
Reis XXVIII
K. 9*53 Maypertaintotheritual XXVII
K. 9480 To Nand XXII
K. III73 Probably to Marduk . VII
K. HI74 Probably to Marduk . VI
33851 Duplicate of K. 7897.
S. 2054 To a goddess. Perhaps
a 'penitential' psalm . XXV
D. T. 46 To Bei XVII
D. T. 75 See K. 3600.
80,7^19,125 In part a duplicate
of VATh 408 (Reis.
P. 73) XK
807—19,126 To Gula .... XI
81,2—4,247 BeginsasREis.p.29 XXXVI
83,1—19,691 To a goddess . . XIII
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für Keilschriftforschung (Leipzig, 1SS4/1885).
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5 Schon vor langen Jahren hat D. H. MÜLLER* die These aufge-
stellt, dass die Partikel -ma eine postponierte Konjunktion sei, also
einen untergeordneten Satz abschliesse. Dieser Ansicht ist neuerdings
Zimmern beigetreten** unter Verwerfung meiner Ansicht,*** dass
•ma deutschem „und dann" entspräche. Die Wichtigkeit dieser
lo Frage lässt eine Verständigung als dringend wünschenswert erscheinen.
Daher mögen die Gründe, die gegen Müllers Auffassung zu sprechen
scheinen, hier zusammengefasst werden. Die Untersuchung zerfällt
in zwei Fragen:
L was bedeutet -w^, und
IS 2. wie verhält sich verbales -ma zu bloss hervorhebendem -ma.
Was die erste Frage anbetrifft, so finde ich nicht, dass man auf
irgend welche Schwierigkeiten stösst, wenn man verbales -ma als die
Partikel aufifasst, welche die Handlung des folgenden Verbs als eine
durch die jenes ersten Verbs bedingte darstellt. Es entspricht dann
20 deutschem „und dann", „und somit", „und infolgedessen" usw.; aber
ursprünglich nie blossem „und". Dass man in -ma keine unter-
ordnende postpositive Partikel sehen darf, geht aus der ganzen Auf-
fassung des Nebensatzes im Babylonischen hervor, der, wie ich ge-
zeigt habe,t nominalen (fast stets genetivischen) Charakter hat, also
25 regelmässig ein Nomen vertritt; auch haben in allen Nebensätzen
sonst vokallos auslautende Verbalformen den Auslaut -u. In diesen
beiden Punkten würden die Sätze mit -ma, wenn sie nach babyloni-
schem Empfinden Nebensätze wären, eine sehr befremdliche Aus-
nahme bilden.
30 Was soll ferner -ma etymologisch bedeuten? Mit dem arab.
x^^jJI Lo kann man es doch nicht zusammenstellen. Denn ma
kommt sonst in Bedeutungen, die arab. Lo eignen, nicht vor: der
betr. Pronominalstamm lautet im Bab.-Ass. min. Und wollte man
wirklich zugestehen, dass sich eine gemeinsemitische Form mä noch
* Vgl. jetzt D. H. MÜLLER, Die Gesetze Hammuraöis, S. 252 ff. Wien 1903.
** ZDMG 58 (1904) S. 955. *** ZA 18 (1904) S. 67. t ZA 18 (1904) S. 57 f.
Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. ^I
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714 (ßtitt&^t 5ttr ftmitif^tn ilpra^mffenfc^afi
in dieser einen Verwendung, die allerdings pronominalen Ursprungs
sein könnte, erhalten hat, so finde ich keine Erklärung, warum gerade
dieses eine semitische Wort sich in dieser Weise sumerischer Aus-
drucksart angeschlossen haben sollte. Eher noch Hesse sich -ma er-
klären, wenn es tatsächlich ein sumerisches Lehnwort wäre. Aber 5
ein Wort, mit dem man es zusammenstellen könnte, gibt es im Su-
merischen nicht Alle diese Bedenken dürften dazu führen, in ma-
Sätzen keine Nebensätze, sondern koordinierte Hauptsätze zu erkennen.
Dann ist aber die Übersetzung „und dann" usw. gerechtfertigt
Müllers Erklärung ist demgemäss logisch durchaus richtig; 10
damit ist jedoch noch nicht gesagt, dass sie auch grammatisch*
richtig sei. Denn die Syntax, in welche diese Frage doch gehört,
muss durchaus auf psychologische Grundlage gestellt werden. Nicht
logische Verhältnisse gilt es zu erforschen, sondern es muss unter-
sucht werden, wie sich logische Verhältnisse in der Psyche des be- 15
treffenden Volkes abspiegeln. Dass der Babylonier solche Sätze mit
-ma nicht als Nebensätze, wie es unsere Sätze mit „nachdem", „da",
usw. sind, aufgefasst hat, geht auch daraus hervor, dass er Sätze, die
genannten Sätzen im Deutschen entsprechen, ganz nach dem gewöhn-
lichen Schema der Nebensätze mit den präpositionalen Subjunktionen ** 20
a^ium, ultu usw. bilden konnte. Wie konnte endlich -ma sich zu
völlig bedeutungslosem „und" abschleifen, wenn es ursprünglich zu
einem Nebensatz gehörte? Das ist aber in späterer Zeit wiederholt
zu belegen: -ma steht völlig bedeutungslos zwischen zwei durchaus
gleichwertigen Sätzen. Man vergleiche z. B. die folgende Stelle im 25
TAYLOR-Prisma Sanheribs (IV, 42):
elläteiü usappi^-nia tiparrir puf^tirin.
Hier haben wir einen vollkommenen parallelismus membrorufn\
das -ma hätte ebensogut fehlen können. Wie will man hier mit einem
Nebensatze auskommen? Ich halte es doch für das AUereinfachste 30
anzunehmen, dass der ursprüngliche Sinn von -ma „und dann" sich
hier zu blossem „und" abgeschwächt habe.
Dass -ma sumerischem i^*** zu entsprechen pflegt, kann weder
für die eine noch für die andere Behauptung angeführt werden. Beide
sind ganz verschiedene Wörter und auch in ihrer Grundbedeutung 3S
keineswegs identisch. Während -ma „und dann" bedeutet, ist la eine
richtige präpositive Subjunktion, die ungefährf unserem „nachdem**,
„da" usw. entspricht
♦ So Zimmern, a. a. O.
** So sollte man unterordnende Redeteile wie ultu nennen im Gegensatz ru
nebenordnenden Konjunktionen wie ü. **♦ MÜLLER, a, a. O., S. 256 f.
t Doch kann ia bekanntlich auch Imperative einander unterordnen und weicht in-
sofern von indogermanischem Sprachgebrauch ab.
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(Un^iiAd» Qte (parüftef -ma, j 1 5
Logisch hat, wie schon gesagt, MÜLLER durchaus das Richtige
mit seinen Übersetzungen getroffen; nur sind diese keine wörtlichen,
dem Original entsprechenden Wiedergaben, wie er sie sonst zu geben
pflegt, sondern freiere, elegantere Übertragungen in unsere Denk-
formen.
5 Wenden wir uns zu der zweiten Frage: ist -ma „und dann" mit
hervorhebendem -ma identisch oder nicht? Dass es ein solches -ma,
das nie mit „nachdem", „weil" usw. übersetzt werden kann, gibt, ist
zweifellos; vgl. biiiktum ia irrüim-ma (Hamm. Ges. A. XIII 46) u. a.
Besonders findet es sich auch bei Wörtern, die in sich selbst eine
10 Hervorhebung einschliessen wie ianumma „ein anderer".* Da die
Tatsache des Vorhandenseins eines hervorhebenden -ma, das ziem-
lich genau griechischem y^ entspricht, wohl von niemand geleugnet
wird, bedarf es hier keiner weiteren Beispiele.
Bei Annahme von MüLLERs These ist es von vornherein aus-
1 5 geschlossen, einen Zusammenhang beider Wörter nachweisen zu können,
und doch wird man nicht ohne weiteres einen solchen Zusammenhang
ablehnen dürfen. Wenn zwei Wörter ihrer Form und ihrem ganzen
Wesen** nach identisch sind, wird man doch wohl wenigstens ver-
suchen müssen, sie in eine nähere Verbindung zu bringen. Ja, in
20 einzelnen Fällen ist es sehr schwer zu sagen, ob hervorhebendes -ma
oder konsekutives verbales -ma^^^ vorliegt Dass dieses konsekutive
verbale -ma nichts weiter ist als hervorhebendes -w^, wird man mit
Sicherheit annehmen dürfen. Im Denken des Babyloniers war näm-
lich das erste Verb, zu dem etwas darauf Erwähntes in zeitlichem
25 oder gedanklichem Zusammenhange stand, die Hauptsache; es
wurde als temporales oder kausales Antecedens besonders betont Wir
können diese Auffassung bei Übersetzungen ins Deutsche nicht gut
dem Original entsprechend wiedergeben, kommen ihr aber verhältnis-
mässig am nächsten, wenn wir das mit -ma versehene Verb als Haupt-
30 verb übersetzen, den folgenden Satz jedoch als Nebensatz, also gerade
umgekehrt, als es MÜLLER tut Wörtlich wäre eine solche Über-
setzung allerdings auch nicht, sie käme jedoch der babylonischen
* [Vgl. arab. A^ {j^ J^ 4 in jedem Jahre (Wright-DE Goeje, vol. IL p. 224,
D) &c.; \jsi tjif ««'' »»'' grosser Mühe &c.; siehe Critical Notes on Proverbs (SBOT)
p. 67, 1. 44; auch AJSL 19, 3 (zu Cant. 7, i ITHn n^). — P. H.]
** Beide bewirken bekanntlich Akzentrückgang 1
*** Man beachte auch Stellen, wo -ma am Verbum einen ganzen Abschnitt beendigt.
Ich sehe nicht, wie man hier mit Müllers Erklärung auskommt. Vgl. Sanh. V, 4 arkilü
. . . ajuhi . . . ina kussiJa üHb-ma; folgt: ina samäm girrija usw. Hier kann usibma
in keiner Weise zum folgenden gezogen werden; -ma ist also lediglich hervorheben-
der Natur.
51*
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yi6 Qßetfri^e )ut ftmitifditn ßpxa<iwi^tnf(iA^t
Vorstellung näher als" Müllers Wiedergabe derartiger Sätze, Dass
die babylonische JDenkweise, der zufolge man die Anfangshandlung
als Haupthandlung den von ihr abgeleiteten Handlungen oder Ge-
schehnissen gegenüberstellt, nicht so ganz vereinzelt im Denken der
Völker ist, beweist zur Genüge die Syntax der indogermanischen s
Sprachen: man denke an das Lateinische, das so gern den zeitlich
oder logisch folgenden Satz unterordnet (qua de causa, quare, ut
cons. usw.) oder an das Griechische (cSöre); auch im Deutschen finden
wir solche Ausdrucksweisen nicht gerade selten {worauf, weshalb).
Ks kommt eben logisch auf dasselbe hinaus, ob ich von zwei Hand- lo
lungen die zweite als Folge, der ersten bezeichne oder die erste als
Grund der zweiten. Sätze, wie aptema bit nisirtUü, kaspu huräsu...
ulesamma lallati^ amnü lassen sich nach obigem logisch ebensogut
erklären, wie nach MüLLERs Auffassung. . Auch Stellen wie Asur-
banipal, Rassäm-Cyl. II, 97: nibit luniija ina lutti u^abri^ma '^Asur 15
banfia,7i7nmä usw. erklären sich dann ganz einfach : hier wird das Verb für
sich hervorgehoben, da ja keine Folge unmittelbar hernach angegeben
wird, der gegenüber es als Antecedens einer besonderen Hervor-
hebung bedarf Mit „nachdem" würde man hier nur unter Annahme
einer Ellipse („sagte er") auskommen können. 20
Aus allem dürfte sich ergeben, dass -ma keine eigentliche Kon-
junktion wie „und" usw. ist, sondern lediglich eine Partikel; die eigent-
liche Verbindung der Sätze kommt dabei nicht zum Ausdruck. So
pflegt bei Handlungen, die völlig gleichartig nebeneinander stehen,
weder -ma noch sonst irgend etwas zwischen die beiden Verba zu 25
treten: sie werden konjunktionslos nebeneinander gereiht Dass//
zwischen Verben nicht deutschem „und" entspricht, hat MÜLLER*
(S. 246f.) bewiesen. Auch zwischen Nominibus wird ü ursprünglich nicht
blossem „und", sondern „und auch" entsprochen haben; die Grund-
bedeutung von fi wird demnach in jedem Falle „auch" sein. Auch 30
beim Nomen usw. wird es das Ursprüngliche sein, dass Wörter, die
völlig gleichstufig waren, einfach nebeneinander gereiht wurden, wie in
bei ^ame irsitim „Herr von Himmel (und) Erde". Nur wenn das
zweite Glied besonders hervorgehoben werden sollte, trat ü „auch"
vor dasselbe. Da bei nominalen Verbindungen kein grosser Unter- 55
schied zwischen „und" und „und auch" vorhanden ist, so ist es be-
greiflich, dass hier die ursprüngliche Unterscheidung nur noch schwer
nachzuweisen ist. Dass aber auch hier einmal die einfache Ver-
bindung durch blosse Anreihung geschah, während ü das zweite Glied
stärker hervorhob, wird man im Hinblick auf das Verb als sicher an- 40
nehmen dürfen.
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