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Full text of "Beiträge zur Euripideïschen ethik, [microform]"

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MASTER NEGAIIVE 
NO. 93-81309-20 


MICROFILMED 1993 
COLUMBIA UNIVERSITY LIBRARIES/ NEW YORK 


| as part of the | | 
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would involve violation of the copyright law. 


AUTHOR: 


WARMBOLD, FRANZ 


TITLE: 


BEITRGE ZUR 
EURIPIDEISCHEN ETHIK 


PLACE: 


ZERBSI 


DATE: 


18/5 


COLUMBIA UNIVERSITY LIBRARIES 
PRESERVATION DEPARTMENT 


BIBLIOGRAPHIC MICROFORM TARGET 


Master Negative # 


ῃ . %, - 
Restrictions ®n Use: 


FILM (SOLLE: 


IMAGE PLACEMENT: IA UA IB ΠΕ 


DATE FILMED: 


Original Material as Filmed - Existing Bibliographic Record 


Warmbold, Franz 


. Beiträge zur Buripideischen ethik, 1. teil, 


vom Gymnasiall. Fr. Varmbold „. Zerbst, Römer 
& Sitzenstock, 1875. 
£0O p. 26 cm. 


At head of title: Einladungsschrift des Herzogl 
Francisceunms in Zerbs 


TECHNICAL MICROFORM DATA 
REDUCTION RATIO: 


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FILMED BY: RESEARCH PUBLICATIONS, INC_WOODBRIDGE, CT 


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MANUFACTURED TO AIIM STANDARD: 


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Kinladunesschrift 


Herzogl. Franeiseeums in Zerhst 


abzuhaltenden 


öffentlichen Prüfungen 


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Υ νὰ ζυλου 2, 


Zerbst 1875. 


ἢ 


Beiträge zur Euripideischen Ethik. 


Ε. Die Hamilie. 


: 
Seit dem Ausgange der Perserkriege bereitete sich, anfanes kaum merklich, auf 
llen Gebieten des geistigen Lebens in Athen ein Umschwung vor, der in seinem 
Verlaufe von den verhängnisvollsten Folgen für den athenischen Staat werden 
sollte. Hatte die von außen drohende Gefahr vor und während des Krieges die 
Eifersucht zwischen den verschiedenen Staaten Griechenlands wie das Gezänk der 
Parteien innerhalb derselben zum Schweigen gebracht und der gemeinsame Wunsch. 
das Vaterland frei und groß zu sehen, alle Griechenstämme in dem Nationalkampfe 


vereinigt, so brach nach Beseitigung der Gefahr der alte Stammes- und Parteihals 


fast in allen Staaten mit erneuter Heftiekeit wieder los. Nirgends aber entbrannte 
der Streit und die Parteileidenschatt | 


\eftiger als in Athen. Der lange Krieg, in 
welchem die persönlichen Vorzüge des Einzelnen, ganz abgesehen von Geburt und 
sonstiger Lebensstellung, zur Geltung gekommen waren, schien die Standesunter- 
schiede fast verwischt zu haben. Nichts desto weniger forderte jetzt die Aristo- 
kratie mit größerer Entschiedenheit als je zuvor ihre alten politischen und socia- 
len Rechte und Privilegien zurück, weit entfernt, dem Volke, dessen Hingabe und 
Patriotismus doch zum größten Theile die außerordentlichen Erfolge zuzuschreiben 
waren, einen seinen Verdiensten entsprechenden Antheil an der Verwaltung des 
Staatswesens zu gestatten. Das Volk, in seinem Rechtsgefühl auf’s bitterste ge- 
kränkt und verhöhnt, bebte vor dem Aeußersten nicht zurück; es suchte die Rechte 
und Freiheiten, mit einem Worte die politische Stellung, die ihm auf dem fried- 
lichen Wege der Gesetzgebung nicht geworden war, mit Gewalt sich zu erringen. 
Die Stimmung der damaligen Volkspartei schildert Euripides Zeeub. 800 Ὁ): ἐν 
τῷδε γὰρ zauvovow αἱ πολλαὶ πόλεις, ὅταν τις ἐσϑλὸς zei πρόϑυμος ὧν avno 
μηδὲν φέρηται τῶν zazıovav πλέον. Andromacha v. 693: οἴμοι, zaF LEilad ὡς 


‘) Die Stellen aus den uns vollständig erhaltenen Euripideischen Tragödien sind angeführt 
nach der Ausgabe von Kirchhoff, Berlin 1867, die Citate aus den Fragimenten nach der Samm- 
ung von Matthiae. 


νοιιίζεται- ὅταν τουοπαῖα πολεμίων στήσῃ στρατός, οὐ τῶν πονούντων 
, = - ᾿ γυ »" - 


KUHRWS 
τοὔργον ἡγουνται τόδε. ἀλλ ὁ στρατηγὸς τὴν δόχησιν ἄρνυται, 08 εἷς μετ᾽ ἄλλων 
μυρίων πάλλων δόου. οὐδὲν πλέον δρων ἑνος ἔχει πλείω λόγον. σεμνοὶ δ᾽ ἐν ἀρχαῖς 
! ΩΣ > = ν I) u > 
δήμου μεῖζον, ὄντες οὐδένες. οἱ ὃ εἰσὶν αὐτῶν 


Fragm. Alemena. ΤΥ: 


ἥμενοι χατὰ πτόλιν (φρονοῦσι 
uvolo cop ὥτεροι. εἰ τόλμα προσγένοιτο βούλησίς F ἅμα. 
ἴστω δ᾽ ἄφρων ὧν. ὅστις ἀἄνϑρωπος γεγὼς δῆμον χολούει, χρήμασιν γαυρούμενος. 
Oligarchen gegenüber konnte der Ausgang des Kampfes kaum 


gt 


Der Partei der 
zweifelhaft sein. Die oitschlödene Demokratie, an deren Spitze sich gerade da- 


mals Perikles gestellt hatte, trug den Sieg davon; fiel eine Schranke nach der 
andern, die ihr bisher hemmend im Wege gestanden hatte, und die Grundsätze 
der Demokratie. der Volksherrschaft im edelsten Sinne, wurden von nun an die 
leitenden im athenischen Gemeinwesen. Zu ihnen bekennt sich Euripides Fragm. 
Auge. X: χαχῶς δ᾽ Ohoıwro πάντες, οἱ τυραννίδι χαίρουσιν ὀλίγῃ τ ἐν πόλει μο- 

γάρ OVOUL STUVTOS aSsıov, zaVv GULXO ei τις. μξγ ah ἔχειν μΜ»ὺ- 


veoyie τοὐλεύϑερον 7 
wilereu, Frgm. Phaethon XVI. und an andern Orten. Die Aristokratie, obwol ge- 


schlagen und für den Augenblick ihrer einflufsreichen politischen Stellung beraubt, 
hatte darum ihre Sache doch nicht völlig aufgegeben; scheinbar zwar fügte sie 
sich mit Ruhe und Ergebung in ihr Schicksal, in der That aber arbeitete sie mit 
Thätickeit an ihrer Consolidirung wie an ihrer Erweiterung, 
mit besserem Erfolge 
kurze Zeit vor dem 
Als aber deı 


der angestrengtesten 
des günstigen Momentes harrend, der ihr gestatten würde, 
handelnd in die Politik einzugreifen. So ungefähr standen 
Ausbruch des peloponnesischen Krieges beide Parteien zu einander. 
Leidenschaften entfesselt hatte, da zeigte es sich bald, wit 
das Schiff des Staates mit fester Hand durch Sturm 
sie gab ihre Herrschaft an den Pöbel 
sroben 


große Bruderkrieg alle 
unfähig die Demokratie war, 
und Klippen zum sichern Port zu führen; 
ab und aus der Demokratie entstand die Ochlokratie, das Regiment des 
Haufens mit dem Gerber Kleon und andern an der Spitze, von dem alle Patrioten 
sich mit Entsetzen abwandten, das endlich den Verfall des athenischen Staates 
herbeiführte. Euripides deutet seine Stellung zu den politischen Zuständen dieser 
Zeit an Fragm. Plisthenes Π.: δήμῳ δὲ μήτε πᾶν ἀναρτήσῃς χράτος, ut αἱ 


τιϑ είς μηδ amdoa« δήμῳ πιστὸν ἐχβάλης ποτέ, und 


χαχώσης. πλοῦτον &yTiuov 


ι 
5 > = , ᾿ = R nu 
avsE XaLOOV UELOV οὐ y@o ἀσφαλές, ur) σοι τυρᾶγνος λαμπρὸς ἐξ avrov Yavıı. 


oh: δὲ γὰρ εἰτυχουντὲς οἱ χαχοὶ γοσος. 
Diesen beiden politischen Parteien, der conservativen und der Fortschritts- 
partei, begegnen wir auch auf religiösem und socialem Gebiete. Hin und wie- 
ler schon vor den Perserkriegen, besonders aber nach ihnen, hatten viele von 
den Sagen, womit im Laufe der Jahrhunderte die Gestalten der (Götter umgeben 
bei dem frommen und einsichtsvollen Theile des Publicums Anstoß erregt 
Die Götter, wie der Volksglaube der damaligen 
n nichts mehr von ihrer ursprünglichen Reinheit und 


χώλυε δ᾽ ἄνδρα παρα ἀκὴν TIuUWtLEVoV' 


waren, 
und die Kritik herausgefordert. 
Zeit sie sich vorstellte, besaße 
Erhabenheit:; alle Schwächen und Leidenschaften, 
trüben, waren den Göttern angedichtet; auf ihr Beispiel berief sich der Sünder 


welehe das menschliche Leben 


um seine Schuld den Menschen gegenüber zu beschönigen und die 5 

— zu beschwichtigen; ihr Vorgang verleitete oft Be ᾿ a rn 
ERBEIN. ge ἐγὼ μὲν οὖν τὰ Tavrarov FEoicıv er nn En . 
RN Poog, τοὺς δ ἐνθάδ᾽ (die Taurier) αὐτοὺς ὄντας ἀνϑ πα aaa: 
nv JFEoV To pavskov ἀναφέρειν δοχῶ: οὐδένα γὰρ οἶμαι enge 
Der Habsucht werden sie beschuldigt Fragm. Philoet. V1.: | 


χερδαίνειν χαλόν, ϑαυμάζεται Ö ὁ πλεῖστον 


διῷ 
δαιμόνων εἶναι χαχόν. 
ὁρᾶτε Ö ὡς χἀν ϑεοῖσι 
ἐν ναοῖς 07} j. Yy 

σὲ χωλύει λαβεῖν χέρδος παρὸν γε, χἀξομοιοῦσϑαι Re ἰ si ar 
empfänglich: Frag. Hippolyt. prior AVHL: ἔρως γὰρ dvd vo 
οὐδ αὖ γυναίκας, ἀλλὰ χαὶ Vewy ἄνω Wvyag ταράσσει οὐβρὰ 
τόνδ᾽ ἀπείργειν οὐδ᾽ ὁ παγχρατὴς σϑένει Ζεύς, ἀλλ ı = 


οὐ μόνους ἐπέρχεται. 
TTOVTOV SOYETAL. ZaL 
Die Forschung jener Zeit war nun bemüht, die en Kö gen 
entkleidet, in ihrer natürlichen Hoheit dem Volke wieder zu geben. Ih : nn 
und ihre wesentlichen Eigenschaften blieben von der Kritik unanget Ἴδιον ᾿ ng 
mand wagte hierüber auch nur einen Zweifel zu hegen, ak weı Ser i nr 
ag In diesem Sinne dichteten Aeschylos und Sophokles. Als een 
'erıkles kunstsinniger Leitung Athen der geistige Mitte 5 
= ee. war, zu welchem aus allen Gegenden, es ee 
reichte, alle die eilten, welche als Dichter, Schriftsteller ode ar / | 
eis on um aus dem Munde der a en 
ner das Urtheil über ihre Leistungen ıhme 
sophie Athen zu ihrer dauernden W VE Mena eg: a Fin 
immer kühner und rücksichtsloser gegen den Volksglauben auf. πον ἘΝ ρον 
es Anaxagoras aus Klazomenae, dessen neue Theorie von der E ‚ntste ae 
von der gestaltenden Kraft des göttlichen νοῦς, bald eine sroße Anzal wo = 
wunderern und Anhängern fand, der aber auch zuerst seine Zweifel] = je τᾷ 
stenz der Götter offen auszusprechen wagte. Ein solches Wort aus ee ei 
one ‚seines Kindruckes nicht verfehlen, zumal die gebildetsten. Rue Re 
a: ae uch ΠΕΙ͂Ν, Feier Thukydides, sich offen als seine Anhänger 
m. eunde bekannten. Zahlreich sind die Stellen, in denen Euri des Anax 
goreische Lehren vorträgt. In der demokratischen Partei also, die ὡς ebe en 
= Neuerungen auf politischem Gebiete dur chgesetzt hatte, fand auch diese . 
nn Te Stütze, während die Mehrzahl der 
(laubens und somit ng m, on ey ng τι 
wie wenigstens der äußere Erfolg zeigt, r Seite ee 
BE ae igt, auf Seiten der Aristokratie, die von der 
A an 2 ige sei an dem Hergebrachten hing und für philoso- 
2 en ” ge ı unzugänglich war, unterstützt wurde, während 
κερὶ -" nn a 5 I der größten Vorsicht operiren konnte, um nicht in 
ai ei sleı Η RUN verwickelt zu werden. Anaxagoras, des Atheis- 
a ai | verurtheilt und aus Athen verbannt, seine Lehre aber lebte 
en Schülern fort und gewann von Jahr zu Jahr eine weitere Verbreitung. 


1: 


4 


Fast noch größer als in Sachen der Religion war damals der Schaden und 
die Verwirrung, welche die Philosophie auf sittlichem Gebiete anrichtete. > 
Athen nach den Perserkriegen in den unbestrittenen Besitz der FROERE zu) 
See gekommen war und seine Schiffe die Schätze und RN > Welt . 
seinen Mauern aufstapelten, machte die alte Einfachheit und Nüchternheit des 
Lebens verschwenderischer Pracht und Ueppigkeit Platz. Genuls BR er 
nige Triebfeder aller Handlungen, ihm fielen alle höhern Interessen m a er. 
Die einfachsten Grundlehren aller Sittlichkeit, wie: liebe deine Eiern, as “er 
land u. 5. w., Fragm. Antiope XXXVI.: τρεῖς εἰσίν agerau, Tas ἐχρῆν 6 EN, 
TE φύσαντας γονεῖς, νόμυυς τὲ χοινοῦὺς [λλᾶάδος. 


ἐ: Genie 2v. τούς 
TEXVOV, FEOVS TE Tıucı 9 > ᾽ a ’ ) " Φ 4 a 7 > 
| στέφανον εὐκλείας del, die durch tausendjährige 


χαὶ ταῦτα δοῶν χάλλιστον ἕξεις ( 
1 ion zu Generati eheiligt waren, die ersten Lehren, 
Ueberlieferung von Generation zu Generation geheiligt waren, di a 
welche dem Kinde in’s Herz geprägt werden und die mit ihm innig verwachsen, 
wurden zwar immer noch wie ehedem gelehrt, aber Niemand dachte daran, sie zu 


befolsen: lieferte doch nur zu oft der Lebenswandel des Lehrenden selbst den 
gen; 


as ] \nriiche verlaneten: Frgm. ine. CXL: 
3eweis des Gegentheils von dem, was jene Sprüche verlangten: Frg 


᾿ γ, ὃ ς οὐ; αὑτῷ σος 0°. Per. 
ἊΣ eh RR en Sätze, welche die Grundlehren aller a 
keit enthalten, im Laufe der Jahre einem großen Theile des van =... 
wurden, später aber während des peloponnesischen Krieges Br in re : 
oeriethen. Unter günstigern Verhältnissen konnten die Verkündiger en 
Weisheit, die damals zuerst in Athen auftraten und sich selbst den Bo en 
σοφισταί, A. 1. Lehrer der Weisheit, beilegten, wohl kaum ihre ae » ie r 
nen. Indem sie in der Physik das Heraklitische System, ee ee 
ihren Zwecken palste, adoptirten, wonach die gesammte N, rt 
ewigen Werden begriften ist und alle Dinge einem unausgesetzten un ae 
worfen sind, so dafs kein Gegenstand auch nur für einen Augenblic be x 
stimmte Gestalt und Eigenschaften bewahrt, auch aut ne: ἘΣΚΈΒΕΘΝΝ ε ἧς ἄρ 
übertrugen: zeigten sie die Unzuverlässigkeit der sinnlichen ΠΡ" 
zwar objectiv aus der Natur der Gegenstände selbst, | dann . En δὰ , 
indem sie auf die Mamnigfaltigkeit und Verschiedenheit der Vorstellungen un 
einen und denselben Gegenstand hätten, je nach 
Praktisch führten 510 deu 
ten, wie sich 


sen, welche die Einzelnen über 2 
dem Gesichtspuncte, von dem aus er betrachtet würde. on 
Beweis von der Richtigkeit ihrer Behauptung dadurch, dafs 516 zeig er 
für und wider eine jede Sache sprechen lasse, „wie man dem en nn = 
seiner selbst nicht bewulsten Gefühle gegenüber erst durch die iO ae 
Gründe und Gegengründe die Freiheit einer höhern Entscheidung er nn. 
(Droysen, Einleitung zu Aristophanes Fröschen.) Es existirt ar = oc Er 
Dinge kommt von Natur eine bestimmte Figenschaft zu, enge er ὩΣ 
das und so, wofür der Mensch sie hält, wie sie dem Einzelnen erscheinen, 
der Mensch ist das Maß aller Dinge. 


ms Ἴ 2 2 En . ᾿ Bewulst- 
über den Täuschungen der Sinne und dem Fluls der Erscheinungen dem 


Wenn nun aber die Wahrheit überhaup 


5 

sein verschwindet, so muls ihm auch die sittliche Wahrheit verschwinden: wenn 
der Mensch das Maß aller Dinge ist, so ist er auch das Maß des Gebotenen und 
Erlaubten; und so wenig man erwarten kann, dafs sich alle Dinge allen gleich 
darstellen, eben so wenig kann man verlangen, dals alle in ihrem Thun einem und 
demselben Gesetz folgen. Frgm. Aeol. XI.: τί δ᾽ αἰσχρόν, ἣν μὴ τοῖσι χρωμένοις 
δοχῃ ; Frgm. dub. XXXIL: δεινόν γε, ταὐτὸν τοῖς μὲν ἁνδάνειν βροτῶν, τοῖς Ö 
ἔχϑος εἶναι. So war mit Uebertragung der Erkenntnistheorie auf die Moral die- 
ser von den Sophisten jede feste Basis genommen. Im hohen Grade gefährlich 
wurde dies philosophische System, wenn man es so nennen kann, für die öffentliche 
Sittlichkeit, als seine Verkündiger den engen Kreis ihrer Schüler verließen und 
als Redner und Anwälte vor Gericht die praktischen Consequenzen daraus zogen, 
indem sie es unternahmen, auf Grund ihrer Theorie und im Vertrauen auf ihre 
gewandte und schlagfertige Dialektik, der geringern Sache den Sieg über die ge- 
rechtere zu verschaffen: τὸν ἥττω λόγον χρείττω ποιεῖν (Plat. Apol. Socrat.) Frgm. 
Alex. XII.: ἄναξ, διαβολαὶ δεινὸν ἀνθρώποις κακόν" ἀγλωσσίᾳ δὲ πολλάκις ληφϑεὶς 
ἀνὴρ δίκαια λέξας ἧσσον εὐγλώσσου φέρει. Uf. auch Frgm. Hippolyt. prior XIL., 
Frgm. Antiopa XXVII. und XXIX.. Auf diese Weise zeigten sie den zungen- 
jertigen Athenern den Weg und gaben ihnen die Mittel an die Hand, jede unsitt- 
liche Handlung nicht nur zu beschönigen, sondern sie wohl gar als ein Verdienst 
hinzustellen. Deshalb trifft die Sophisten, wenn sie sich auch sonst um die Ent- 
wicklung der griechischen Philosophie unbestritten große Verdienste erworben ha- 
ben, der wohlverdiente Vorwurf, durch ihre Lehre der zunehmenden Entsittlichung, 
besonders da sie die Erziehung der Jugend sich zur speciellen Aufgabe machten, 
daher Frgm. Antiop. XXIV.: χαὶ πῶς σοφὸν τοῦτ᾽ ἔστιν, εἰ τις εὐςυὴ λαβοῦσα 
τέχνη φῶτ ἔϑηκε χείρονα; Vorschub geleistet und dadurch mittelbar den Ruin 
des Staates mit herbeigeführt zu haben. 

Diese sittliche Versunkenheit erfüllte alle Patrioten mit tiefer Bekümmernis 
und banger Sorge für die Zukunft des Staates; es fehlte auch nicht an Bereitwil- 
liskeit zu helfen, um dem hereinbrechenden Verderben einen Damm entgegen zu 
setzen; nur darüber, wie dem Uebel beizukommen sei, von welcher Art die Hülfe 
sein müsse, existirte eine Meinungsverschiedenheit zwischen den politischen Par- 
teien; und natürlich, denn jede suchte die Entstehung des Uebels auf andere Ur- 
sachen zurück zu führen. Während die conservative Partei in der schleunigen 
ückkehr zur alten Frömmigkeit und Einfalt die einzige Hoffnung auf Rettung er- 
blickte, hielt die demokratische Partei Aufklärung und Belehrung für das geeignete 
Mittel, der Unsittlichkeit entgegen zu wirken und das Volk zu sittlicher Freiheit zu 
erziehen, denn Frgm. ine. 1.: 7 δὲ μωρία μάλιστ᾽ ἀδελφ η; τῆς πονηρίας ἔφυς und Frgm. 
Archelaus XXXVL: πολλοὺς δ᾽ ὁ ϑυμὸς ὁ μέγας wisoev βροτῶν 7 T ἀξυνεσία, 
δύο χαχὼ τῷ χρωμένῳ, cf. auch Aristoph. Nubb. 960 ἢ. Als Vertheidiger und 
Wortführer beider Richtungen traten Dichter auf: Aristophanes auf conservativer 
und Euripides auf demokratischer Seite. Beide benutzten das Drama als das ge- 
eignetste Mittel, auf das Volk zu wirken: jener wählte die Form der Komödie, 


9 


um durch sie die gegnerische Partei mit allen Mitteln zu bekämpfen und sie sammt, 
ihrer neuen, trügerischen Weisheit dem Spott und Gelächter preiszugeben ; dieser 
die Tragödie, um mit ihrer Hülfe die Resultate seiner Studien in anschaulicher, 
leicht fafslicher Form einem größern Publicum zugänglich zu machen und über- 
haupt die wichtigsten Fragen auf politischem, religiösem und sittlichem Gebiete, 
die damals alle Schichten der Bevölkerung bewegten, zu behandeln. Durch den 
Mund hochverehrter Seher und Helden aus grauer Vorzeit verkündigt er bald die 
Resultate der philosophischen Speculation über die Entstehung des Universums, 
über das Wesen der Götter, bald trägt er seine Ideen vom Staate vor, und die 
Handlung selbst wird in ihrem Verlaufe Trägerin eines sittlichen Prineipes. Aber 
als Schüler der Sophisten (Protagoras und Prodikos werden als seine Lehrer ge- 
nannt) Feind jeder Einseitigkeit, begnügt er sich nicht damit, die Idee, welche er 
seinen Dichtungen zu Grunde legt, nur von einer Seite zu beleuchten, sie einfach als 
wahr oder falsch. als nachahmungswerth oder verwerflich hinzustellen, er betrachte! 
und prüft. vielmehr sein Thema von den verschiedensten Gesichtspunkten aus und 
unter den verschiedensten Verhältnissen, und indem er jeder Auffassung eines und 
desselben Satzes, ganz abgesehen von der Gleichheit der Fabel, ein Drama wid- 
mete und dann diese durch die gemeinsame Idee unter einander im engsten Zusam- 
menhange stehenden Stücke zu je vier oder drei zugleich zur Aufführung brachte, 
entstanden seine Tetralogien und Trilogien. Unversehrt erhalten ist uns keine von 
diesen Gruppen; mit Hülfe der vorhandenen vollständigen einzelnen Tragödien und 
der zahlreichen Bruchstücke hat jedoch Schöll: Tetralogie des attischen Theaters, 
einige Tetralogien und Trilogien mit ihrem gemeinsamen Thema zu eruiren ver- 


sucht. Nach seiner Ansicht behandelte Euripides z. B. in der Tetralogie: Krete- 


rinnen, Alltmaeon in Psophis, Telephos, Alkestis das Weib in seiner sittlichen Be- 
deutung, der schlimmsten, wie der edelsten; in einer andern Gruppe: Medea, Phı- 
loktetes, Diktys mit dem Satyrspiel Schnitter Vaterlands-Recht und Pflicht und 


Recht und Pflicht der Fremden. Das Motiv der Trilogie: Iphigeneia in Aulıs, 
Allmaeon, Bacchen ist die Verwandtschaft; hierüber sagt Welker (Die griech. Tra- 
södie II. 687): „Das Verhältnis des Vaters zur Tochter in Iphigenia in Aulis und 
im Alkmaeon in Corinth, und dann in den Bacchen der Tod des Sohnes durch 
die Mutter, wie in der Iphigenia der Tochter durch den Vater, bilden die gemein- 
same Idee, so dafs die Wiedervereinigung des Vaters im Mitteldrama mit der ihm 
unbekannt als Magd dienenden Tochter und ihrem Bruder zugleich das tragische 
und contrastirende Verhältnis der Seitenstücke noch mehr herausstellte.“ 

Aus dem Vorstehenden leuchtet ein, dals, wenn man zu einem nur einiger- 
maßen richtigen Urtheil über Euripides Ansichten in allen seine Zeit bewegenden 
wichtigen Fragen gelangen will, man den Umstand, dafs die Tragödien nicht ein- 
zeln, sondern in Gruppen mit demselben Thema zur Aufführung kamen, nicht aus 
dem Auge verlieren darf; nur in dieser engen Verbindung hatte das einzelne Stück 
seine Bedeutung und seinen Werth. Wird es dagegen aus seinem natürlichen Zu- 
sammenhange losgelöst, so muls nothwendiger Weise die ihm zu Grunde liegende 


Ἵ 


Idee wesentlich modifieirt werden und zu allerlei 
geben. Noch größere Vorsicht ist bei Benutzune 
zahlreich in den Fragmenten vorfinden: hier fehlt nun fast jeder A 

" 3 T- Bi ἡ ὁ a a . . ΓῪ 3 ; ᾿ x ᾿ , z a 
. E Er mit nur einiger Sicherheit die (redankenverbindung zu erkennen. in wel 
x Ir ) ΄ ) ΕΝ PR .. - ᾿ Ἷ - 2 
cher diese einzelnen Aussprüche ursprünglich ihre rechte Stelle h 
passenden Sinn gaben. | 


Milsverständnissen Veranlassung 
der Sentenzen geboten, die sich 


atten und einen 


| Weil nun aber die meisten Erklärer jede einzelne Tragödie als ein selbst; 
diges Ganzes behandelten und auch ohne Rücksicht auf den ante lich er 
sammenhang allen einzelnen Sentenzen gleiche Bedeutune beimaßen R Fü ga 
uicht fehlen, dafs über unsern Dichter viele einander oft, ER Ber ar h- 
von laut wurden, die sich zum Theil bis auf den heutieen Tag Be ἢ R Ss 
wird ihm unter anderm auch der Vorwurf gemacht, Ri habe derch York " | ὯΝ 
einer leichtfertigen Moral viel mit zur Demoralisation seiner Zeitgenos AR 
(ragen. Ob und wie weit dieser Vorwurf gerechtfertigt ist wind en Br 
eine allgemeine Entwickelung seiner Ansichten über Sittlichkeit woril ee u 
welches ihr Wesen ist und worin sie sich äußert. lehren den ἼΣ = are 
eine Darlegung seiner Ansichten über die Familie: denn die Tone ee 
nur MR. .DASiS, auf welcher das gesellschaftliche und staatliche Leben en 
En Boden, aus welchem die gesellschaftlichen Bildungen ihre Bihrsndken Säfte 
ıehen — der Stand des Familienwesens und seine Ordnune die Auffassı ο 1 
sonders der Stellung, welche die Frau innerhalb desselben Ahle de Ver] alt 
isses zwischen Eltern und Kindern, Gesinde und Herrschaft. sind a alien Zeit z 
ἢ sicherer Maßstab in Hinsicht auf die Cultur und Sittlichkeit ER ΕΝ Ein; τῇ 
nen wie eines ganzen Volkes gewesen. en 
| Alle Sittlichkeit beruht nach Euripides Meinung und überhaupt nach der 

sicht des denkenden Griechen der vorsokratischen Zeit EREER ra 


Erka a τ ον ι ἐαβήβες auf der richtigen 
'kenntnis und Auffassung der eigenthümlichen Stellune. welche 


ler einen Seite den unsterblichen (söttern, auf der andern seinen are 
und den Geschöpfen einer niedern Ordnung gegenüber einnimmt ee Be ae 
ang hat Euripides zwar nirgends entwickelt und ausgesprochen, sie Endet 2 
τες angedeutet in den häufig vorkommenden und oft mit Emphase al 
ıen Worten, womit er seine Sentenzen beginnt: ἄνϑρωπος ὦν. Das Bewufstsein 
‘in Mensch zu sein, erhebt den Menschen weit über die niedern Geschöpfe, zu 


sich 


ısgesproche- 


dere irr a, 5 ) Υ ., 3 AU 
πὰ n Herrn ihn die Gottheit bestellt hat: seine Pflicht ist es, sich dieser seiner 
tthabenen Stellung würdig zu zeigen. | RB 
zen, 


Dis Diyaläsein. ein Mensch. χὴν Bun durch ‚eigene Schuld zu verscher- 
REITEN ee ee en 
venn er auf der höch te = ee θη BEREICHERN EIER trennt, selbst 
En = τ πρόμος er au irdischer Macht und irdischen Glückes stände: 
Grenze zu ül τς x ἘΝ en SIC Sa hüten, in seinem ungemessenen Streben diese 
Ba wo verschreiten und es zu wagen, sich in der Ausübung irgend einer Tu- 
“den Göttern gleich zu stellen: das göttliche Strafgericht würde ihn unfehlbar 


erınaln r , 
Ἰ0η. Fram. τ. τ ἊΜ ΝΣ 2 
gm. ınc. CL.: ur νυν Ta Fvnta FVvnTos ων ayvwuover, und Aleest. 


5 


799: ὄντας δὲ ϑνητοὺς ϑνητὰ χαὶ φρονεῖν χρεών. So hat der Mensch, dessen 
unsterblicher Geist ihn den Göttern gleichstellt, dessen sterblicher Leib ihm mit 
dem Thiere gemein ist, in seinem Leben die rechte Mitte zwischen beiden Extre- 
men inne zu halten: ein Abweichen von diesem schmalen, ihm vorgezeichneten 
Pfade nach der einen wie nach der andern Seite hin ist für ihn verderblich. 
Frgm. Alcmaeon XI.: βροτοῖς τὰ μείζω τῶν μέσων τίχτει νύσους. Um aber in 
allen Verhältnissen diese rechte Mitte herauszufinden, dazu bedarf es vor allen 


Dingen eines klaren, nüchternen Verstandes, über den die Leidenschaften, welche 
den Verstand verdunkeln, dem Menschen die Fähigkeit nehmen, in allen Verhält- 
nissen stets das Rechte zu finden und die Folgen seiner Handlungen zu über- 
blicken und für ihn dadurch die Wurzel und Quelle aller Unsittlichkeit und alles 
[Tebels werden, keine Macht haben. Frgm. dub. XXVIL: ὅταν γὰρ ὀργὴ δαιμόνω) 
βλάπτῃ τινά. τοῦτ᾽ αὐτὸ πρῶτον, ἐξαφαιρεῖται φρενῶν τὸν νοῦν τὸν ἐσϑλον. 
ἐν εἰδὴ undev ὧν ἁμαρτάνει. Hel. v. 80: „u@n 


εἰς δὲ τὴν χείρω τρέπει yvouıyv, 
᾿ N) Ὶ 1E 1, N ᾿ς N ῃ ξ . . 4,22) as , > u 
τον" 00,7% δ᾽ εἶξα μαλλον ἢ μὶ ἐχρῆν. Frgm. Aeol. XII.: ὀργὴ γὰρ οστις εὐϑέω. 


πλεῖστα γὰρ σφάλλει βροτούς. Frgm. ine. ΟΟΧΧΧ: πόλλ 
Wer diese ruhige, leidenschaftslose Ueberle- 
oung besitzt, ist σώφρων (σως-(ρ01,}}. sein Benehmen die σωφροσύνη, der allge- 
meinste Ausdruck für Sittlichkeit nach den griechischen Begriffen vor Sokrates 
Indem nun aber der σώφρων die Verhältnisse. in denen der Mensch zur Gotthei 
wie zu den übrigen Wesen steht, nicht nur richtig auffalst, sondern auch dieser 
Erkenntnis gemäß handelt, wird er μέτριος, ΟΥ̓ handelt μετρίως, d. h. seiner Stel- 
lung angemessen. Diese aber verlangt von ihm, dafs er in allen Dingen die rechte 
Mitte. das rechte Maß halte, selbst in der Uebung der Tugenden, und so wird da 
as Prineip und Wesen der oriechischen Sittlichkeil 


χαρίζεται, χαχὼς τελευτᾷ" 
ἔστιν ὀργῆς τῆς ἀπαιδεύτου χαχα. 


μηδὲν ayav oder μή τι λίαν dl i 
Electr. 264: οὕτω To λίαν ἧσσον ἐπαινῶ τοῦ μηδὲν ἄγαν. Medea 125: τῶν γὰρ 
μετοίων πρῶτα μὲν εἰπεῖν τοὔνοια νιχῷ, χρησϑαι τὲ μαχρῷ λῷστα βροτοῖσιν" 
τὰ δ᾽ ὑπερβάλλοντ οὐδένα χαιρὸν δύναται ϑνητοῖς. Diese σωφροσύνη ist dem 
Menschen theils angeboren Baecch. 390: οὐχ ὁ Διόνυσος σωφρονεῖν ἀναγκάσει 
Hippolyt. 79: ὅσοις διδακτὸν under, 


ἀλλ ἐν τῇ φύσει τοῦτο. 
sich: 


τὰς γυναῖχας --; 
ἀλλ ἐν τὴ φύσει τὸ σωφρονεῖν εἴληχεν, Helena 1003 rühmt Theonoe von 
ἔνεστι δ᾽ ἱερὸν τῆς δίχης ἐμοι μέγα ἐν τῇ φύσει" χαὶ τοῦτο Νηρέως πάρα ἔχουσα 
σῴζειν Μενέλεων πειράσομαι, theils eine Folge der Erziehung oder das Resultat 
der Erfahrung und des eigenen Nachdenkens. Androm. 683: ἡ δ᾽ ὁμιλία πάντων 
βροτοῖς γίγνεται διδάσχαλος. Hel. 1030: οὐδείς ποτ᾽ εὐτύχησεν ἔχδικος γέγως, Ei 
τῷ διχαίῳ δ᾽ ἐλπίδες σωτηρίας. Frgm. ine. 15: ἐγὼ δ᾽ οὐδὲν πρεσβύτερον νομέςω 
τᾶς σωφροσύνας, ἐπει τοῖς ἀγαϑοῖς ἀεὶ ξύνεστι. Alcest. 603: πρὸς δ᾽ ἐμᾷ ψυχᾷ 
ϑάρσος ἧσται ϑεοσεβὴ φῶτα χεδνὰ πράξειν. 

Das Verhältnis des Menschen zu den Göttern wird bestimmt einmal dureli 
die Vorstellung von der Macht derselben, denn sie sind es, welche das Geschick 
des Menschen leiten und regieren, dann aber auch durch das Bewulstsein von der 


Hinfälligkeit und Unvollkommenheit des menschlichen Lebens, durch das Gefühl 


der Abhängigkeit, in welcher sich der Mensch in allen Laeen und Verhältnissen 
von der Gottheit weiß. So wird in den Beziehungen des Menschen ἂν Kokain 
die σωφροσύνη, der allgemeine Begriff für Sittlichkeit, zum speciellen der εὐσέβεια 
der Frömmigkeit, jedoch in der Weise, dafs σωφρονεῖν und εὐσεβεῖν, das nn 
meine mit dem speciellen, nicht nur verbunden nebeneinander vorkommen | wo sr 
sich dann gegenseitig ergänzen, z. B. Bacch. 1150: τὸ σωφρονεῖν δὲ χαὶ πεν τὰ 
τῶν ϑεῶν χαλλιστον" οἶμαι δ᾽ αὐτὸ χαὶ σοφώτατον ϑνηξοῖϑω εἰναι ἡ ER 
χρωμένοις, sondern auch einzeln synonym gebraucht werden: Frgim. Hippol. XV: 
ω μάκαρ, οἵας ἔλαχες τιμάς, ᾿Ἱππόλυϑ᾽ 1,008, διὰ σωφ ροσύνην" οὔποτε ὥν) ὩΣ 
ἀρετῆς ἄλλη δύναμις μείζων" ηλϑε γὰρ ἢ 10000 ἢ μετόπισϑεν τῆς εὐσεβίας BR 
ἐσϑλ. Die Frömmigkeit, die σωφροσύνη σρσθῃ die Götter, äußert sieh auf ἄμε. 
pelte Weise: positiv darin, dals der Mensch den Göttern mit der schuldieen De- 
muth und Ehrfurcht begegnet, ihren Tempeln und Altären mit Gebet und Opfer 
naht, ihnen überhaupt gibt, was er ihnen schuldig ist, Dacch. 1150 sqq., negatin 
in der αἰδώς, der Scheu, die dem Menschen der Gottheit gegenüber EDER 
Schranken in irgend einer Weise zu überschreiten. Dies geschieht durch hochtab- 
renden Sinn und prahlerische Rede, eine Ueberhebung, welche die Götter niemals 
ungestraft lassen, Herachd. 337: τῶν φρον μάτων ὁ Ζεὺς χολαστὴς τῶν ἄγαν 
ὑπερφρόνων. Bacch. 386: ἀχαλίνων στομάτων ἀνόμου T ἀφροσύνας τὸ ἕδος 
δυστυχία. Frgin. Alemaeon 10: φρονεῖν δὲ ϑνητον ort οὐ χρὴ μέγα. Die idee 
zeigt sich ferner darin, dafs der Mensch das Schicksal, welches ihm die Götter 
verleihen, ruhig und ohne Murren erträgt, denn das menschliche Leben ist eben 
ein Wechsel zwischen Leid und Freude. JIphig. A. 29, wo der greise Diener den 
Agamemnon tröstet: οὐχ ἐπὶ πᾶσίν 6 ἐφύτευσ ἀγαϑοῖς, Ayausuvov, ““τρεύς. δεῖ 
δέ σὲ χαίρειν χαὶ λυπεῖσϑαι" ϑνητὸς γὰρ ἔφυς. zav un σὺ ϑέλης, τὰ ϑεῶν οὕτω 
βουλόμεν ἔσται. Die wichtigsten Stellen sind Zrgm. Melanippe 26: τὰ τυγχάνοντα 
δ᾽ ὅστις φέρει βροτῶν, σοφὸν νομίζω σωφρονεῖν τέ μοι δοχεῖ. Frgm. ine. 190: 
ὑστις δ᾽ ἀνάγχῃ συγχεχώρηχεν βροτῶν, σοφὸς rap „uw, χαὶ τὰ ϑεῖ ἐπίσταται. 
Frgm. Ino. 31: γίγνωσχε τανϑρώπεια, und ὑπερμέτρως ἄλγει, Andromacha 1132: 
μηδέν τι λίαν δυσφορεῖν παρήνεσα 

Ebenso wenig wie in seinen Beziehungen zur Gottheit darf der Mensch im 
Verkehr und im Umgange mit seinem Nächsten vergessen, dafs er ein Mensch ist, 
dals er wie an den Vorzügen so auch an den Schwächen der menschlichen Natur 
ın gleicher Weise wie seine Nebenmenschen participirt, dafs selbst der Höchstge- 
stellte oft genug Grund hat, den gemeinen Mann um manche Vorzüge seines Stan- 
des zu beneiden. So preist Agamemnon J/ph. A. 446 die Leute niedern Standes 
glücklich, weil sie unbeirrt durch die öffentliche Meinung ım Unglück wenigstens 
Ihren Thränen freien Lauf lassen könnten: ἡ δυσγένεια δ᾽ ὡς ἔχει τι χρήσιμον. καὶ 
γὰρ δακρῦσαι ῥᾳδίως ἔχει ἅπαντά T εἰπεῖν. τῷ TE γενναίῳ φύσιν ἄνολβα ταῦτα' 
προστάτην δὲ τοῦ βίου τὸν ὄγκον ἔχομεν τῷ T ὄχλῳ δουλεύομεν. Wahrhaft 
glücklich aber ist kein Sterblicher Med. 1228: ϑνητῶν γὰρ οὐδείς ἐστιν εὐδαίμων 
evro* ὄλβον δ᾽ ἐπιῤῥυέντος εὐτυχέστερος ἄλλου γένοιτ᾽ ἂν ἄλλος, εὐδαίμων δ᾽ ἂν οὔ. 


. 


Heraclid. 863: τὴ δὲ νῦν τύχῃ βροτοῖς ἅπασι λαμπρὰ χηρύσσει μαϑεῖν, τὸν εὐ- 
τυχεῖν δοχοῦντα κι ζηλοῦν, ποὶν ἂν ϑανόντ᾽ ἴδῃ τις" ὡς ἐφήμεροι τύχαι. 

Die Beziehungen, in welche die Menschen zu einander treten, sind sehr man- 
nigfacher Art; in Folge davon sind denn auch die Aeußerungen der σωφροσύνη 
im bürgerlichen Leben verschieden. Es sind dies die bekannten vier Cardinaltu- 
senden der Alten, σοφία, ἀνδρία oder εὐανδρία, δικαιοσύνη und σωφροσύνη, hieı 
als Einzeltugend aufgefalst, wo sie die Mäßigkeit im Genuls bedeutet. 

Die σοφία, ursprünglich Geschicklichkeit, Fertigkeit in technischer Beziehung 
bezeichnet dann nicht nur die daraus entstehende Erfahrung in einer bestimmteı 
Kunst, sondern überhaupt auch in allen andern öffentlichen wie privaten Verhält- 
nissen. und kommt daher besonders dem Alter zu. Androm. 645: τί δῆτ᾽ ἂν εἴποις 
τοὺς γέροντας ὡς σοφοι χαὶι τοὺς φρονεῖν δοχουντας “λλησίν more; hieraus er 
klärt es sich, dals σοφία in weiterem Sinne Eigenschaft und Wesen desjenigen 
bezeichnet, der nur das unternimmt, wovon er sich für seine Bemühung Erfolg 
verspricht: Bacch. 480: δόξει τις ἀμαϑεῖ σοφὰ λέγων οὐχ εὖ φρονεῖν, der, was 6) 
unternimmt, vorher reiflich überlegt und, was unausführbar scheint, lieber gar 
nicht anfängt ZZel. 811: τὸ τολμᾶν δ᾽ ἀδύνατ᾽ ἀνδρὸς οὐ σοφοῦ, der endlich unter 
den jedesmaligen Verhältnissen für sich stets das Zuträglichste und Nützlichste 
aufzufinden weiß, und entspricht dann in dieser Bedeutung unserer Klugheit: Her 
cul. fur. 201: τοῦτο δ᾽ ἐν μάχῃ σοφὸν μάλιστα δρῶντα πολεμίους καχῶς σῴζειν 
τὸ σῶμα. Der Gegensatz zu σοφός Ist: μῶρος, σχαιός, auadns, ἄφρων, ἄσοφος. 
In dieser Bedeutung wird die σοφία dem Sinne nach verwandt mit der σωφροσύνη; 
und Euripides gebraucht beide Ausdrücke oder deren Gegensätze ohne wesentli- 
chen Unterschied in der Bedeutung, Herael. 258: σχαιὸς πέφυκας τοῦ ϑεοῦ πλειω 
φρονῶν. Πεοιᾧ. 227: Electr. 204: ἔνεστι 
δ᾽ οἶχτος ἀιιαϑίᾳ μὲν οὐδαμοῦ, σοφοῖσι δ᾽ ἀνδρῶν καὶ γὰρ οὐδ᾽ ἀζήμιον γνώμην 
Endlich bezeichnet σοφία die höhere Brkenntnis 
Frgm. inc. 159: 


σοφόν τοι zav χαχοῖς ἃ δεῖ φρονεῖν. 


ἐνεῖναι τοῖς σόφοις λίαν 60% iv. 
und Einsicht, welche das Resultat philosophischer Studien sind. 
ὄλβιος ὅστις τῆς ἱστορίας 8078 μάϑησιν, μήτε πολιτῶν ἐπὶ πημοσύνῃ, ut εἰς ἀδι- 
zovg πράξεις ὁρμῶν, ἀλλ ἀϑανάτου χαϑορῶν φύσεως κόσμον ἀγήρω, πῆ τὲ συνεστΊ; 
χαὶ ὅπη χαὶ ὅπως. τοῖς δὲ τοιούτοις οὐδέποτ᾽ αἰσχρῶν ἔργων μελέτημα προσίζει, 
Frgm. dub. XXXV: πότνια σοφία, σύ μοι avdavs, ὄλβου δ᾽ ἐμοὶ un χρύσεον φαξν- 
νὼν ἀχτῖνα δαίμων διδοί) πάρος σοφίας ἢ τυραννίδα. Je mehr nun aber eine 
tiefere Einsicht in das Wesen der Dinge den Einzelnen über die große Masse e- 
hebt. um so näher liegt für ihn die Versuchung, seine Forschungen auch auf Ge- 
biete auszudehnen, die ihm naturgemäß verschlossen sind, und dadurch’die ihm 
als Mensch gesetzten Schranken zu übersteigen. So kann auch die σοφία ohne 
σωφροσύνη dem Menschen zum Unglück werden, Bacch. 890: οὐ γὰρ κρεῖσσον 
ποτε τῶν νόμων γιγνώσχειν χρὴ καὶ μελετᾶν. χούφα γὰρ δαπάνα νομίζειν ἰσχὺν 
τόδ᾽ ἔχειν. 6 τι ποτ᾽ ἄρα τὸ δαιμόνιον, τό T ἐν χρόνῳ μαχρῷ νόμιμον ἀεὶ φύσει 
τε περυχός. ἴῃ den Bacchen, worin Euripides dieses Thema behandelt, wird Pen- 
theus, der, taub gegen die eindringlichsten Ermahnungen (Chor 480: τιμῶν Βρο- 


11 


uloV - GWLPOOVELS) und trotz der sichtbaren Zeichen von der Mach Got cf 

Inp {7 Τ . oO ) Ἷ or . rg: I MACHL ( rottes SICN 

der Einführung des Dionysoscultus in Theben widersetzt, auf das furchtl te fü 
EEE NEE κογο °htbarste für 

n sein eanzes Haus verniel 

. ὦ Mr ne RL IR - \ ᾿ ; a‘ Luz lic IS % rı Ik I Ἰ ὃ r γ ) γέ 

er zu der Einsicht: τὸ σοφὸν ὃ οὐ 009 i@ τὸ TE u | Ἐς WOmEM 


seinen Aberwitz bestraft; zu spät erst, nachdeı 


) Jyvı TO Tot »} 57} 8 5 A 
In den Ausen d > T . E d l ᾽ fo I»Vel) Jacch. 3. 
4 τα e } ) 97 τῶ . 


silt der für „klug und weise,“ der den Erfole für sich hat 


dem Erfolee urtheilt. 
e Der Reicht! n 
N 5 } nie γ 2) \ ε ᾿ ᾿ Ὶ a U 101} rum. der 
4 ἢ de n chle« htesten angesenen und oeeehrt macht F A 17 VI 5 
ae \ fen) * AuUill, LTYUNE. ALCMEenN. N . nr 
"γένεια πρὸς τὰ ; : ἀπ: ᾿ "ΘᾺ 
εὐπνς ς 30% es ER TOV yeo ZOAHLCETOV TIOUTOLZ ste TOWTOVG ER F. 
Eurysth. 6: νῦν δ᾽ ἣν τις οἴχων πλουσίαν ἔχῃ Ὁ TI eh en en 
; ü ; οὐράν ® ᾿ l ( IV, TOWOTOI YEYDOT Ἶ 
ER. : : EEE νι ἔ τ ἑ OTTAL τῶ» 
χιαχιονὼ»ν» ZOOTS a 5 ᾿Ξ EN : 
D f ] on. Τα ὃ “97 ἑλασσω χοήματῶν VOUILOUEV. der den Feie]ine in ] 
Ruf der Tapferkeit bringt, Herachd. 743: οἷος ἂν Too a ee 
- - Us er üCc d z N D ᾿ r fi f 
ὲ lid. 145: θιὺς ca) TOOTT,V ἐυρυσϑέως 


οι χαὶ χαχὸς μένε δ. Y ae ai ϑείμην" ἐπεί 
τοι χαὶ χᾶάχος μέγειν ὁόρυ. ἔστιν Ö ἐν ὄλθῳ χαὶ τόδ᾽ οὐχ Howe !: ' 


δόχησις" οἰδμεσία yo ᾿ Ἰ ᾿ ae, 
er 's μέσα γὰρ τον ευτυχουντὰ πᾶντ ἐπίστασίγαι χαλῶς. lälst suche ω 
lin Ber ea: © ee ᾿ A WG, αἰδὺ < en 
rlücklichen als klug und weise erscheinen, Hippol. 700: εἰ δ᾽ εὖ y ἔπραξ 
0 o gi | 5 : δὲ ὁ εὖ Y ἑπραξα, χάρτ 
ἀν ἐΐ 4 γροῖσιν ἣν. und nach der Macht, die der Mensch besitzt, wird ihm auel 
F, Ss1Gi ! ΞΕ ὀ - \ , Kiki, ΩΝ 
en und Verstand: Hıppol. 701: πρὸς τὰς τυχας γαρ τας φρένας χεχτήμεϑθ) 
)ie ανὸ RER. . ih re eh a a “5 REREHNMEUNE, 
| 5 avdgie, der die lat. virtus entspricht, ist zunächst der kühne Muth. d; 
Unerschrockenheit, die sich in Gefal | ne re 
eg heit, sıch ın Grefahren zeigt, besonders in der Schlacht. über 
naupt apder ΐ Ss 0] ei ü 1 Ö ea = 
| μα da, wo es gilt, sein Leben für ein größeres Gut zum Opfer zu brin 
ven. es ΤΡ 6 ) [3] ἊΥ atya op N ᾿ in 
en. eine Idee einzusetzen. Ihrer Natur nach kommt die ἀνδρία vorzüelich 
den « ino äberh; ΠΟ ft: TERN 
| ünglingen, überhaupt dem rüstigen, thatkräftigen Alter zu. wie die σι 
den Greise Se ἊΣ ἘΞ ἘΞ : ae a en 
= reisen. ie ist es besonders, welche edlen Ruhm erwirbt. Frgm. Oressa 
. 4“ ͵ 3190 ι Ε \ ro τε νὼ ι. τ - ‚SS 
ἐν οὐχ ὧν δύναιο un zauwv εὐδαιμονεῖν, @10700V τὲ μοχϑεῖν μ᾽; ϑέλειν νεαν 
Fraam. Archel. VI : δ RR er ) ‚SD at , δ ᾿ hr E f 5 . ch ἐμ. 
| 4 ia πεν ΗΠ: | veavton Yo ανὸρα yo) τολμᾶν deu OVOELG yao wv αι 
0ῷ δ) ey 27 ς ἌΣ n ᾿ ; TER Ἅ 
ug URLENS AVNO, αλλ OL πόνοι τίχτουσι τὴν εὐδοξίαν. Üf. Androm. 319: ὦ δόξ 
do EN ὡς τοι, a Ben ESTER en 919: ὦ dose, 
05@, μυρίοισι δὴ βροτῶν οὐδὲν γεγῶσι βίοτον ὠγχωσας μέγαν. εὔχλε >: 
ἔστ a) ει e I τὰ ie; “ JAWORS μέγαν. EUAAER ὃ ls μὲν 
ληϑείας ὑπο, εὐδαιμονίζω" τοὺς δ᾽ ὑπὸ ψευδῶν ἔχειν οὐχ ἀξιώσω ram τύ 
LOOVELY siv r Arüp Ἴ 1 ἘΣ 
poovenn dozeiv. Ganz verschieden hiervon und keineswegs zu billieen ist der Ehr 
2812. Do “r F γᾷ ) ἣ ) 4 iQ ray Ἵ Ϊ | © | 
2 0 klagt Iokaste, Eteokles wäre einer schlimmen Gottheit, der (ιλοτιμία 
ve τς 11 a ν 5 ᾿ » 5 A927 | 
riallen, und fährt dann fort Phoeniss. 535: κεῖνο χάλλιον, τέχνον. ἰσότητα τιμῶ 
ı pihove ἀξ ot 2 EEE ΗΣ : ee 
ι φίλους ἄξει φίλοις, πόλεις τὲ πόλεσι, συμμάχους TE συμμάχοις συνδεῖ: τὸ ya 
en. BEE ER 
en Muth und Tapferkeit allein sichern jedoch keines- 
i R as ᾿ . > Yr ᾿ ᾿ τ" . z 
gs das Gelingen eines Unternehmens, es muls Einsicht, die oft wesentlicher al 


jene Tusenden is hwendio hinznk μ 
ıgende n ıst, nothwe ndig hinzukommen. denn Frgm. Antio re 31: vv ) “ 
Ξ rn / 91. Yywuı γαρ 


6» γόομιμον ανϑρώποις ἔς v. 


ER εὖ μὲν οἰκοῦνται he ee BE κὶ ὧδ δος ἰσγύει μέγα, σοφὸν 
γὰρ ἐν βούλευμα Tag πολλάς χέρας νιχᾷ" σὺν ὄχλῳ δ᾽ ΘΕ elle: RER pi 
S wäre nar en . . es BR ΚΟ». dd, 
Re we en ΜΌΝΕ MUDREIRENN besser, vom blutigen Kampfe ganz 

ıen und die Streitigkeiten mündlich zu schlichten, Helen. 1151: & re 
ὅσοι Tag ἀρετὰς πολέμῳ χτᾶσϑε δορὸς ἀλχαίου λόγγαισιν ; ἜΣ ΎΣ Ἢ 
ϑνατῶν ἀπαΐσῶς δὲς und γ 1159: a N ae ee REN 
Ueberhaupt ee ie lie] i οὐ: en διορϑωσαι Aoyoıs σαν ἔριν, ὦ Live. 
häufig zen ἈΝΕ persön icher Muth in jener genulssüchtigen Zeit nicht allzu 

gewesen zu sein, denn Frgm. Alex. XV: χαχόν τι βούλευμ ἣν do εἰς εὐαν- 


)%* 
“ὦ 


ι9 


a 


ot ) πλοῦ τιν αἴ ἤν» Tovgpai‘ πενία δὲ δύστηνον μέν, ἀλλ 
δοίαν ὁ πλοῦτος ἀνϑρωποισιν αἴ τ ayav τρυφαι" πὲ / | 


ὅμως τρέφει μοχϑοῦντ᾽ ἀμείνω τέχνα Χχαι δραστήρια. | λῶν | | 
Die ἀνδοία zeigt sich ferner in der Ausdauer und Beharrlichkeit, die unbe. 
irrt um alle Hindernisse das einmal begonnene Werk zum guten Ziele führt; si 
ist es. welche die Garantie für das Gelingen jedes | nternehmens bietet, Frgm 
Archel. XXXV: ro συνεχὲς ἔργου παντὸς εὑρίσχει τέλος. Dagegen ist es schimpflich 
das angefangene Werk nicht zum Ende zu bringen, Hecub. 1241: καὶ γὰρ αἰσχύνην 
φέρει, πρᾶγμ᾽ ἐς χέρας λαβόντ ἀπώσασϑλαι rode und Schande gilt für ΒΘΙΒΉΒΗΙΟΙ 
als selbst der Tod, Heraclid. 200: ᾿ἡ γὰρ αἰσχύνη παρος του ζην παρ ἐσϑλοῖς 
ὠνδοάώσιν. Anstrengung und Ausdauer sind überhaupt der PER jeder ERGRRE- 
keit, ohne die nichts erreicht wird, Heraclid. 625: «ὃ ger βαίνει δια μοχύτων, 
Frgm. Ixion 11: Te τοι ueyıoTa πάντ ἢ ἀπεργάξεται " βροτοῖς ges ws . . 
οὔτε γὰρ τυραννίδες χωρίς πόνου γένοιντ᾽ ΟΡ, Ber οτος μέγας. Do van un av- 
Soi« dem Einzelnen die Quelle des Wohlstandes, für den Staat der feste rund, 
auf dem sein Gedeihen beruht: Frgm. Erechth. IX: ἐκ τῶν πόνων Ἰδὼν ἀν αὖ- 
£eraı βοοτοῖς. ὁ 0 ἡδὺς αἰὼν ἡ za) T ἀτολμία our οἶχον οὔτε βίοτον οὐδὲν 
ὠφελεῖ. Frgm. Archel. VII: ὁ δ᾽ ἡδὺς αἰὼν y καχὴ τ ἀνανδρία οὔτ οἴχον En 
πόλιν ἀνοοϑώσειεν av, Klectr. 80: ἀργὸς γαρ OVÖELS ϑεοὺς ἔχων ava στόμα βίον 
δύναιτ ὧν ξυλλέγειν ἄνευ πόνου. | | | ; | 
Endlich zeigt sich die ἀνδρία in der Energie, der Charakterstärke, die das 
einmal für recht und gut erkannte auch zur Ausführung bringt. Das ıst eben das 
Unglück, dafs viele, welche das Rechte kennen und wollen, zu schwach sind, ee 
I Frgm. Antiope XXXIX: πολλοὶ δὲ ϑνητῶν TOVTO πασχουσιν #20 


durehzusetzen. vi | ; er 
πολλὰ πρὸς φιλῶν γνιχωμένοι 


5 a a en 23 
γνώμη φροονουντὲς οὖ ἡδέλουο ὑπηρεξεῖ ν}χ1}» τ ae ἡνία 

Frgm. Chrysipp. 11: αἱ αἱ τόδ᾽ ἤδη ὥξετον ανϑρωποις 

Ἷ | ἰδὴ τἀγαΐδόν, χρὴ ὲ μή )och auch die ἀνδρία wird zum 

χχον. οτῶν τις εἰδὴ rayador, yonrat δὲ um]. Doch auch die vi ( ; ε 

i 7 1 r 3 rc ᾿ Ὶ 7". ων» 

Fehler. sobald sie das rechte Maß überschreitet. Von den zahlreichen hierau be 

| = Ι ä ” ope XXXVI: ἐγὼ ya TE ναυτίλον 
züelichen Stellen sei nur erwähnt Frgm. Antiope XXAXVI: ἐγὼ γὰρ οὔτε ναῦτ 


(eupitis gaudiis obnoxü ). 


yılo roluovre λίαν. οὔτε προστάτην χϑονός. x | ῬΝ 

Die bei weitem wichtigste Aeußerung der σωφροσύνη Im gememen heben 
war die διχαιοσύνη, in deren Gebiet nicht nur alle die Bestimmungen gehörten, 
welche für den bürgerlichen Verkehr festsetzten, was Recht sein sollte, ee 
welche auch alle diejenigen Tugenden in sich begriff, die nach den on 
Anschauungen die Nächstenliebe ausmachen, ohne welche die bürgerliche ns | 
schaft nicht bestehen kann. Der Mensch soll zunächst nicht seines Nächsten ul 
besehren, Hecub. 996: σῶσόν vuv αὐτὸν (τὸν χρυσόν) μηδ᾽ ἔρα τῶν πλησίον, un 
unrecht erworbenes Gut bringt keinen Segen, Frgm. Erechth. x: τάς . 0 
μᾶλλον ἢ τὰς ἁρπαγὰς τιμᾶν δίκαιον" οὔτε reg πλοῦτος ποτὲ βέβαιος ἄδικος. 
Frgm. Erechth. XX: ἀδίχως δὲ u) χτῶ χτήματ, ἢν βούλῃ πολὺν χρόνον. Rh 
ἐμμένειν" τὰ γὰρ κακῶς ἐσελϑόντ᾽ οὐκ ἔχει σωτηρίαν. ἔχειν δὲ πειρῶ, Dei € μ᾿ Ai 
kommenden Streitiekeiten sollen beide Parteien gehört werden. Andromach. O1: 


\ a / : 2 - Μ N £ ınd 
᾽ " διδάξ > | 'ς λόγους & , ἐναντίων παρα, \ 
σοφόν τι χρῆμα τοῦ διδάξαντος βροτοὺς λόγους ἀκούειν τῶν & 


ΠΥ μελάϑροις 


13 


Agamemnon will nicht eher über den Streit zwischen Polymestor und Hekal 
scheiden, als bis er beide Parteien gehört, ee. 1130: λέ 


νξ 7 9 ὡως αχουσας, σοὶ Τὲ 


) 0 Θηϊ- 


τησδέ T ἐν μέρει χρίνω διχαίως avF ὅτου πάσχεις τάδε. Ganz besonders äußert 
und 
Treue, ohne welche ein sociales Leben überhaupt nicht denkbar ist. From. Alemena 
III: αἀτρέχεια δ᾽ ἄριστον ἀνδρὸς ἐν πόλει διχαίου πέλει. Frei und 


sich die δικαιοσύνη dem Nebenmenschen gegenüber in der Wahrhaftiekeit 


Rn . | 
oien überall 


und unter allen Umständen die Wahrheit sagen zu können und zu dürfen. ist ein 
Vorrecht der Freien, denn der Sklave darf aus Rücksicht auf seinen Herrn nicht 


inmer die Wahrheit bekennen, wo er es wohl möchte. Frgm. Busir. I: δούλω vao 


ΩΝ 


οὐχ οἷόντε τἀληϑῆ λέγειν, εἰ δεσπόταισι u, πρέποντα τυγχάνοι, und darum darf 
man der Aussage eines Sklaven nicht unbedingt Glauben beimessen. Frgm. Ale 
maeon XIV: ὁστις δὲ δούλῳ φωτὶ πιστεύει βροτῶν, πολλὴν παρ᾽ ἡμῖν ωρίαν 
ὑφλισχάνει. Die Furcht verleitet den Menschen überhaupt oft, von der Wahrheit 
abzuweichen, Frgm. Alcmen. XIV: ὁ φύβος, ὅταν τι σωματος μέλῃ πέρι, λέγει 


χαταστας εἰς ἀγὼν ἑναντίον τὸ τὲ στύμ εἰς ἔχπληξιν ανϑρώπων ἄγει. τὸν νοῦ] 


τ ἀπείργει μὴ λέγειν ἃ βούλεται" τῷ μὲν γὰρ ἔνι χίνδυνος, ὁ δ᾽ ἀϑῶος μένει. 
Doch auch unter den Freien hatte zu Euripides Zeiten das Laster der Lüge in 
Schrecken erregender Weise um sich gegriffen, so dals man in den meisten Fällen 
ter Wahrheit am nächsten kam, wenn man das Gegentheil glaubte von dem. was 
gesagt wurde, Frgm. Cressae XIV: ἀλλ εἴπερ ἐστὶν iv βροτοῖς WEVUONJODEV πι- 
ϑανόν, νομίζειν χρη γὲ χαὶ τοὐναντίον, ἄπιστ᾽ ἀληϑὴ πολλὰ συμβαίνειν ϑροτοῖς. 
In der Verdrehung und Entstellung der Wahrheit waren, wie schon oben bemerkt. 
die Sophisten Meister; auf sie bezieht sich Hecub. 1187: ἀνϑρώποισιν οὐχ ἐχρὴν 
ποτὲ τῶν πραγμάτων τὴν γλῶσσαν ἰσχύειν πλέον" ἀλλ᾽ εἴτε χρηήστ᾽ ἔδρασε, χρήστ 


der λέγειν, ET αὖ πονηρά, τοὺς λόγους εἶναι σαϑροὺς χαὶ μὴ δύνασϑαι τἄδιχ 


) 


ev λέγειν ποτέ. σοφοὶ μὲν οὖν εἰσ’ οἱ τάδ᾽ ἠχριβωχότες, ἀλλ οὐ δύνανται διὰ τέ- 
λους εἶναι σοφοί, χαχῶς δ᾽ ἀπώλοντ΄. Frgm. Hippolyt. ΧΤ].: φεῦ, φεῦ! τὸ μὴ τὰ 
πράγματ᾽ ἀνϑρώποις ἔχειν φωνγν, ἵν ἦσαν μηδὲν οἱ δεινοὶ λέγειν. νῦν δ᾽ εὑρύοισι 
στόμασι τἀληϑέστατα χλέπτουσιν, ὥστε μὴ δοχεῖν, ἃ χρὴ δοχεῖν. Oflener und 
bestimmter konnte wohl Euripides seinen Abscheu vor der Lüge nicht aussprechen. 
Dals unter solchen Umständen auch der Eid, die feierlichste Versicherung deı 
Wahrheit, wobei man die Götter, besonders Zeus, zu Zeugen anrief und zugleich 
ie göttliche Strafe auf sein oder der Seinigen Haupt herabbeschwor, für den Fall, 
als man die Unwahrheit sage, an seiner ursprünglichen Heiligkeit verlieren mulste 
und vielfach misbraucht wurde, braucht wohl kaum erwähnt zu werden, zumal die 
Strafe für den begangenen Meineid lediglich der betreffenden Gottheit überlassen 
blieb, das bürgerliche Gesetz aber keine Strafe für dieses Vergehen kannte. Das 
(rebot des Dionysos Electr. 1354: οὕτως ἀδικεῖν μηδεὶς ϑελέτω und ἐπιόρχων μέτα 
συμπλείτω wurde sicherlich nur von einem geringen Bruchtheile des damaligen 
thenischen Publicums respectirt. Wie leichtfertig es der große Haufe mit dem 
Kide nahm, ganz abgesehen von dem aufgezwungenen Eidschwur, den niemand zu 
halten verpflichtet war, denn Iphig. Aul. 394: οὐ γὰρ ἀσύνετον τὸ ϑεῖον, ἀλλ ἔχει 


14 


z er n 4 “75 .«, ın zeigt am besten der 
χαχῶ ᾿: γγὲν \ : ὺς χα ί U Iva) χασμὲ VOUS . γ᾽, 
ovvievat τους ZURWG “το evTüs 00X0 Ϊ 


Ἷ ᾿ 1 = as er ul ᾽ ἡ 

Oyel 362 #. In hohem Grade häfslich erschei nt das Laster Elect 

Sile n Im ye 0p5 „Ds Ε zer: Ζγ I) ΟἹ! σαν 0608 VOoc τύχω Ihre 
652. wo Elektra unter dem Vorwande λεχώ u anayye RER 

22, um sie a in Gemeinschaft mit ihrem 


Charakter der Klytämnestra gerade 


Mutter veranlafst, zu ihr zu kommen, 
Bruder zu ermorden. Wenn auch sonst der ᾿ Bear 
keine großen Sympathien m uns erweckt, so müssen Wil BOCH - ὃ ee 
die sie bei ihrer Begegnung mit Achilleus ım Lager vor Aulis an den lag lest, 


) 


Achtung zollen, 1. A. 851: οὐ γὰρ ὀρϑοῖς ὀμμασίν σ᾽ ἔτ εἰσορῶ ῳευδις 
ΗΒΟΕΘ ΠΡ εκ σον EG ταν dar Läse mit viel meh 
μέν); zei παϑοῦσ ἀνάξια, denn hier trifft der Vorwurf deı Lüge mit \ iel m 
Ast ch | n. Mit der Lüge in engster Verbindung erscheint in der 
Grund den Agamemnon. Mit Äüg ο m. age « 
Resel auch der Betrug. So klagt Andromache den Menelaos an, der sie unte 
wege < i a. ‘ > ΠΣ ΝΟΣ τς 
falschen Vorspiegelungen vom schützenden Altare gelockt hatte, Wie en 
io Unter solehen Umständen war natürlich die größte 
Ὕ - .2 . 
er! alle wur Ss warnt 
Vorsicht geboten, um nicht der Lüge zum Opfer zu fallen, und Euripides warn 
OYSICI - ) il, il τρθᾳ 
wiederholt vor der Leichtgläubigkeit, wie Hel. 1617: | 
= Frgm. Auge V: τίς θὲ γῷν πιστὸς φίλος: Q- 


Androm. 435: οἴμοι 
Ber : 
Solo w ὑπῆλϑες, ἡπατημεύῦα. 


σώφρονος δ᾽ ἀπιστίας οὐ» 
᾿ ; οὐδὲν ; ιώτερον βροτοῖς. 
Dan χαχόν. χαὶ τοὐπιχειρεῖν ..—n ge 
sen oab es auch Verhältnisse, in denen es nach griechischer en et 
nur erlaubt, sondern sogar geboten war, von der strengen \ en nn 
oder sie wenigstens zu verschweigen, sobald nämlich dadurch einer höhern . 

| Theono& lälst sich bestimmen, Menelaos’ Ankunft gegen ihren Μιᾷ 
der zu verschweigen, denn dadurch allein wird es ihr Be .. a 
oerecht zu werden, das einst ihr Vater der Helena gegeben ha 22: er 
Falle also legte ihr die Pietät gegen den veı rstorbenen Vater eine 2 = Be 
auf als die Liebe zu ihrem Bruder; und der Chor N nn ἐδ δὲ 
Ποῖ. 1633: χαλήν γε προδοσίαν δίκαια δρᾶν. Ὅο zeigt sich die Wahrha u en 
auch in der one, womit ein gegebenes Versprechen gehalten ns en en 
liegenden Falle hatte Theono£ nicht einmal selbst das Ve ἔΕΡΓΘῈ 16} ge R en 
fühlt sie sich verpflichtet, dasselbe zu erfüllen, d« 


OD " 
? ποδώ χαὶ 5 χεῖνος βλέποι 
ἀδιχοίμην ἄν. εἰ un ἀποδώσω" χαὶ γὰρ ἂν χεῖνος Pa 


senügt wurde. 


dern ihr Vater; dennoch 
führt sie aus Hel. 1016 06 ya μὰ 
., r un ,᾿ >). 4 5 ὺ ᾿ (( l tat: 0, 
᾿πέδωχεν ἂν σοὶ τήνδ᾽ ἔχειν, ταύτῃ δὲ σέ und 1028: σι δ᾽ ω ϑανών μὸ 
{ΠῚ πὲ 4 jvc / H | | 
“σον v ἐγὼ σϑένω. οὔποτε χεχλήσει Ovooepng αντ εὐσέβους | u ἢ 
0001 Ä u = . ‘ ’ + 1 ir V ἡ» ς ‘hwieeeenheit die besoil 
Nicht minder äußert sich die δικαιοσύνη Im der Verst genheit, 
ie Ὶ IL: στέφανος 
ders eine Zierde des Mannes Iıst, Antiopa XL: Be er 
ἐχλαλοῦν οὐϑ᾽ ἡδονῆς μὲν ἀπτέται. χαχὸν ὁ OMU 
ἃ σιγασϑαι χρέῶιϊ 


Frgm. χύσμος δὲ σιγῆς 

ἀνδρὸς οὐ ZUZOU' τὸ δ᾽ Ὗ F, 

acer: ς δὲ χαι σόλει. und Frgm. Ino IE; ἵστω δὲ μηθεις ταῦ ᾿ : was 
: , ; ἀν avoo ει{71 0] 

μιχροῦ γαρ ἐχ λαμπτῆρος Ἰδαῖον λέπας 008181 7a) τις. χαὶ TOO. ( 

h u f > Re ” „2 - 

ἕνα πύϑοιντ ὧν ἀστοὶ πάντες, ὧν χρύπτειν χοξεών. Men: 
Die Gerechtigkeit nach sriechischem Begriffe äußert sich ferner =: 

ἣ schen ἃ - 
sedehntesten Ausübung der Gastfreundschaft. einer Pflicht, die dem we z x = 
ıutz © 
dem die εὐσέβεια auferlegte, da Zeus selbst die Fremdlinge unter seinen SC 


Ἢ, weshalb er die 
men hatte. Heraclid. 236 führt Demophon unter den drei Gründen, wesha 


15 


Nachkommen des Herakles schützen will. zuerst an: 
σὺ βώμιος ϑαχκεῖς νεοσσῶν τήνδ᾽ ἔχων πανήγυριν. 
Schutzes und der Hülfe bedürfen oder nicht. hatte ein Recht auf eastfreundli 

Auf nahme. Admet verschweigt gegen Herakles lieber den Tod Alkestis 
dalsıer ihn unbewirthet von dannen ziehen lälst:: Ihn rühmt Herakles bei seinem 
Abschiede Alcest. 1147: χαὶ δίχαιος ὧν τὸ λοιπόν. Adunr', 
Ganz besonders aber bedürfen der Hülfe die Flüchtlinge, die aus der Heimath 
und dem Schoße ihrer Familie vertrieben in der Fremde obdachlos umherirren 
und an den Altären der Götter Schutz gegen Gewaltthätigkeiten suchten. Herachid. 
101: εἰχὸς ϑεῶν ἱχτῆρας αἰδεῖσίδλαι, und über haupt die U nglücklichen und Armen 
sleichviel ob sie durch eigene Schuld elend geworden waren oder 
Todten, die ebenfalls unter dem besondern Schutze der Götter 
stand allein, dals sie unglücklich sind, genügt, um ihnen den thätigen Beistand 
der Glücklicheren zu sichern. So nimmt sich Menelaos des Muttermörders Orestes 
an gegen Tyndareos Orest. 484: εἰ δὲ δυστυχεῖ, τιμητέος. soll dem 
Armen von seinem Ueberflufs mittheilen, Frgm. Ino XV: ἀμουσία Tor und ἐπ 


οἰχτροῖσιν δάχρυ σταάζξειν" χαχὸν δέ, XONUETWV ὄντων ἅλις, φειδοῖ πονηρῷ μηδέν 


Frgm. Aeol. H: 


πολιτεύοιτο πλουσίων ἄτερ: οὐχ ἂν 


τὸ μὲν μέγιστον Ζεὺς ἐφ᾽ 
Der ae de. mochte er 


EN. € 
ευσέβὲει περι ξέγους. 


nicht. sowie die 
standen: der Um- 


Wer besitzt. 


ev ποιεῖν βροτῶν. δοχεῖτ av οἰχεῖν γαῖαν, εἰ πένης ἅπας λαὸς 
γένοιτο χωρὶς ἐσϑλὰ χαὶ χαχώ-: ἀλλ ἔστι 


τις 
«λ \ a A > ᾽ 
@ um γὰρ ἔστι τῷ πένηξ', 


ὁ πλούσιος δίδωσ - ἃ ὃ 
τοίσιν σε γ»ῆΉσι χοώμενοι ruuwucde, ohne 
seine eigenen Interessen zu schädigen, 
οὐχ αἰσχύ vouet. 


συγχρασις, WOT ἔχειν καλῶς. 


r ΄ m > 7 . y 
θεὲ πλουτουντὲς οὐ χεχτηεξίλδα, jedoch 
Frgm. Oresphont. IX: φιλῶν μάλιστ᾽ ἐμαυτὸν 


(1. auch Frgm. Ges IV... Ebenso ist es eine Forderung der 


Gerechtigkeit, die Todten, als die hülflosesten der Menschen, zu ehren und 


ihnen 


lie νόμιμα zu gewähren, Phoeniss. 1625 sg9., 


Helen. 1171 u. ἃ. ἃ. ©. Und wo 
materielle Hülfe nicht ınöglich war, sollte man dem Unglücklichen wenigstens nicht 
sein Mitleid versagen, wofern er dessen würdig war, 


Leid erleichtert, Frgm. Andromed. XXVII: συνάλγησον" ὡς ὁ κάμνων δαχρύων 


μεταδοὺς ἔχει μετ ὡρὰν Ta μόχϑων und Frgm. Archel. XXVI: ἔστιν zei παρα δά- 
ἄρυσι χείμενον ἡδὺ βροτοῖς, ὅταν ἄνδρα φίλον στενάχῃ τις ἐν οἴχτῳ. Der 


Mensch verdient jedoch kein Mitleid, wenn er in’s Unglück geräth, 
VII: οὐ τῶν χαχούργων οἶχτος, 


denn dadurch wurde ihm sein 


böse 
Frgm. Auge 
ἀλλὰ τῆς δίκης. Den Unglücklichen aber we- 
sen seines Mifsgeschickes zu verhöhnen, ist unter allen Umständen ungerecht 
ἔρτῃ. Andromed. XXI: τὰς συμφορᾶς γὰρ τῶν χαχῶς πεπραγότων οὐ πώποϑ 
υδριο.. αὐτὸς ὀρρωδῶν παϑεῖν, und ähnlich Frgm. Ino XIV: 
eyav πρὸς τοὺς χαχῶς πράσσοντας, ἀνὥρωπος γε) ὡς. 


Dagegen ist derjenige, dem Wohlthaten erwiesen sind, seinem Wohlthät: 
auch zum Danke verpflichtet, Alcest. 1075: διπλὴν φοβοῦμαι μέμιμεν, 


τῶν, μή τις μ᾽ ἐλέ; yan τὴν ἐμὴν εὐεργέτιν προδόντ᾽ ἐν ἄλλοις δεμνίοις πίτνειν νέας 


u τῆς ϑανούσης. Ueberhaupt gilt als Princip der griechischen Gerechtigkeit 
bi 


un σκυϑρωπὸς ἴσϑ 
( - 


ἔχ Te RE 


im 
ürgerlichen Leben der Satz, den Menelaos ausspricht Andromach. 438: τοὺς πα- 


ϑόντας ἀντιδρᾶν, Androm. 738: zav μὲν χολάζη τήνδε χαὶ τὸ λοιπὸν N wg ρων 


16 


ἀντιλήψεται: ϑυμούμενος δὲ TEUSETEL ϑυμουμένων, ἔργοισι ὃ 4 CLXIU: ἀρχεῖ μετρία βιοτώ ; 
' en Re ν΄ ee MergIe PLOTa MOL σωφρονοὸς τραπέζης 
mit andern Worten, gegen Freund: ὑπερβάλλον TE un, προσείιαν t ae 


ae 


ἔργα διάδοχ avrulanbertat, Bacch. 504, man soll, To ὃ ἄχαιρὸον ἅπαν τόδ᾽ 
> au εν; εὐ θάμ : > Br | ; Dagegen das rechte Maß im Genuls zu ἢ 
sich wohlwollend zeigen, die Feinde aber auf alle Weise zu schädigen suchen und ten, bringt Schande, Frgm Alope VIII: οὐδεὶς £ ‚enuls zu überschrei- 
:£ τὰ Er / ᾿ Ἢ ᾿ : τ er τὸ Er τς Pi - :- OVIELS ἑἕπαινον Hdovaie ἐχτηγ 
für erlittene Unbill sich an ihnen rächen, wie diesen Grundsatz genauer Euripides Die σωφροσύνη in dieser Bedeutune a Ι v ἡθοναᾶις ἑχτΊ σατο. 
ρέει | = ᾿ ae τ; Σ S ung ist daher oanz bes Ἰὰς ρέων ΟἿΝ 
der Medeia in den Mund legt, Med. 807: μηδείς μὲ φαύλην χαάσϑεν,, νομιζέτω un der Frauen, Helen. 46 lest der Dichter folcende W 5 a besonders eine Tugend 
ς ᾿ = Β ’ Θ gende orte der nn 2 
χαὶ φίλοισιν εὐμενη " τῶν γὰρ MM παντῶν προχρινὰς σωφρονέστατον ϑροτῶν, ἀχέραι Ten ῸΜ 
\ = x “ = ᾿ ἰ N ͵ , ΥΧ 0 ov 


χαϑ μας, σῶφρον 


"συχαίαν, ἀλλὰ ϑάτέρου τρόπου, βαρεῖαν ἐχϑροις ι 
τοιούτων εὐχλεέστατος βίος, und Bacch. 897: Tı To coyov 1, τί τὸ χάλλιον παρα | und Alcest. 615 beklagt Pheres seinen Sohn, für den τῆν re Ἠενέλεῳ λέχος, 
Fer yE00s ἐν βοοτοῖς ͵ χεῖρ᾽ ὑπὲρ χορυςφας τῶν ἐχϑρων χρείσσω χατέχειν; und [ ἐσώλης χαὶ σώφρονος γυναιχὸς EEE | EEE a wege nn 
Hekabe. nachdem sie den Polymestor geblendet, Hecub. 1258: οὐ γάρ μὲ χαίρειν MW welche die eigentlichen Urheber ihres Unglücke er ge = Den REN 
χοῦ, σὲ TIUWGOVUErINV ; Feindesliebe darf man also bei dem Griechen nicht suchen; ἢ Pfad der Tugend zurückgeleiten, Μοὶ. 930: STE ion enlheis auch auf den 
sie würde nieht allein seinem Begriffe von Gerechtigkeit geradezu widersprechen,  v4orr, ἐγὼ δὲ προδότις οὐχ ἄρ ἣν { ἥλων τὐνο ον ΩΣ = en ὡς τέχναις Ö 
sondern auch in seinen Augen als Feigheit, wenigstens als Mangel an Energie gel- αὖ. Genauer wird diese Art der ARE REN τὰ δὴν es αυϑις 
ten. wie aus den eben angeführten Worten hervorgeht. Trotzdem fehlt es nicht Κύπριν, Bacch. 315, oder εἰς ᾿ἀφροδίτι - ge et Zusatz εἰς τὴν 
an Stellen. wo auch für den Feind Gnade und Verzeihung oefordert wird, wie σύν", wird am meisten gefehlt; denn ee ε De diese συψρυ- 
Iphig. Aul. 1455, Wo Iphigeneia ihre Mutter bittet, den Agamemnon ihren Tod # gegen seinen Willen, zur Sünde, wenn sie es so on m = Götter, selbst 
nicht entgelten zu lassen: πατέρα τὸν ἀμὸν un, στύγει πύσιν τὲ σόν. So süb m- ἢ γὰρ οὐχ ἑχόντες, ἀλλ δον u nn ἊΣ a eher ἜΝ: οἱ σώφρονες 
dessen die Rache ist: auch sie hat, wie der Zorn, ihr Ziel, denn Frgm. Philoet. X: δὲ ϑεῶν διδόντων εἰχὸς ἐξαμαρτάνειν ai Bezug = = ig 1453: ανϑρωποισι 
ὥσπερ δὲ ϑνητὸν zei τὸ σῶμ᾽ ἡμῶν ἔφυ, οὕτω προσήχει μηδὲ τὴν ὀργὴν ἔχειν ΜΙ Ein Vergehen gegen diese σωφροσύν; es Se _ Liebe gesagt. 
Hippol. 615: σύγγνωϑ᾽: ἁμαρτεῖν πώς μόδον Reber ΤΘΕΣΟΙΒΒΟΝ, 


δίων 


ἀϑάνατον, ὅστις σωφρονεῖν ἐπίσταται. 
Die σωφροσύνη als besondere Tugend äußert sich zunächst in dem Maßhal- Schuld sein zu wollen, wäre seradezu Ueberhel Sn : und ganz Irel von 
Sr eberhebung gegen die Götter, die ebenso 


ten ım Genufs des Lebens. Den (senüssen, die das Leben dem Menschen bietet, | wie die Menschen der Macht ; 1 ᾿ 
: SEHOL Ar: der Liebe unterworfen si Ya 
4 sind. Hippol 474 äußer | 
. 4 äußert die 


sanz zu entsagen und ein Leben in göttlicher Reinheit zu führen, ist der Stellung Amme zur Phädra: ληξον δ᾽ ὑβρίζουσ᾽" οὐ γὰρ ἄλλο πλὴν ὕϑ δ᾽ 
Y ᾿ ᾿ . . . ᾿ . ᾿ ν , τ ῶ 9 S al se a”; ς ἄλλ ΠΛ» UDOLS ἐσ ) δ ὦ 
a Natur FB RE U durchaus zuwider. Hippolyt hatte sich canz dem Dienst δαιμόνων ειγναι ἡδέλειν. I nitara v. i d RN Tee OTiI, ZOELOOU 
0 n weiterem Sinne bedeutet dann die σωφροσύνη, das | 
- (Ü f εἰ: )ῦ- 


Artemis geweiht und vernachlässigte die Aphrodite; dies wurde der scheidene, zurückhaltende Benehmen, wie es Frauen und Jüneli 
a . Em . ’ di Bere ἢ ; 110} Id Jünshneen zuke τ 
Phädra sagt, auf seinen bevorstehenden Tod hindeu- wol im gegenseitigen Verkehr der verschiedenen Geschlecht gelingen zukommt, so- 
& ’ ῬΑ ΘΝ ἐν , a Ce : ; ar ee Ale reschlechter, so weit v eina 
τῆς νόσου δὲ τησδὲ μοι (gemeint ist ihre Liebe zu ΠΗ solchen die Rede sein kann, als auch im Umeanse mi ältern Eu > = en 
Es kommt auch Geschlechtes. Iohia. Aul 390 | | Lmg5ange mit älte ersonen desselben 
χες 2 κε μέ. «Ἐέῤές De δ 27 Q7A- fir \ γ! , 
ie IV >44. Hecub. 974: αλλως ὸ αἰτιῶν τι ζχαι 


der keuschen 
Grund seines Verderbens. 
tend, von ihm, Πύρροϊ. 730: 
ihrem Stiefsohn Hippolyt) zown μετασχὼν σωφρονεῖν μαϑήσεται. | 
im Genufs der Liebe Alles darauf an, dals das rechte Maß inne gehalten wird, Wo γυναῖχας ἀνδρῶν μὴ βλέπειν ἐναντίον, und da diese Aeuf 1 a 
. . 7 \ ἐπ , ) , " : ER OR te N ie ᾽ ἷ se Aeußerune ie Kae = 
Hippol. prior VI: οἱ γὰρ Κύπριν φευγοντὲς ἀνϑοώπων ἄγαν vooovo ὁμοίως MW negativer Natur ist, so sind hier αἰδώς | 8 der σωφροσύνη 
ἥρως, φῇ N 7 g / is 607 Ba 581 er αἰδὼς und σωφροσύνη, synonym. Iphig. Aul. 82 
Dies ist oft um so schwerer, als gerade die Liebe die ΜΗ ruit Achilleus beim Anblick der ihm fremden Klytän " IR or es 
: : . haifit ρῶν μι TER TRE ἘΣ | ti | ämnestra aus: ὦ πότνι αἰδώς 
Menschen besitzt: in Bezug hierauf heißt es von dei τηνδὲ τίνα λεύσσω ποτὲ yuvalza: worauf diese : τα : ne RE αἰδώς, 
' / ‘@; worauf diese antwortet: οὐ daevua σ᾽ ἡμῶς ἀγνοεῖν 

i ἐ; en / 2 


nn 
Frgm. 
τοῖς ἄγαν ϑηρωμέγοις. 


σγτῦρίο Macht über den 


ἐ phrodite Fe! | 10: . ς “ Van ᾽ ςς; [4 £ U; » SU | , ν >) . 


ποις. Hippol. 543: μάχαρες οἱ μετρίας ϑεοῦ μετά TE σωφροσύνας μετέσχον λέκ- | sich zunächst in der züchtigen Haltung. Diese wird von Polvxena oerühmt 

τρων φροδίτας. Daher ist sie auch eine Freundin der Nacht, denn Frgm. Me W οὐδ: 7 δὲ χαὶ ϑνήσκουσ᾽ ὅμως πολλὴν πρόνοιαν τ πθαὶ re ὅν = hei har 
leager XXI: ἡ, γὰρ Κύπρις τέφυχε τῷ σχότῳ φίλη, τὸ φὼς δ᾽ ἀνάγχην προστίϑησι | ( χρύπτειν ὀμματ᾽ ἀρσένων χρεών, und kon den re ER 
σωφρονεῖν. Im Allgemeinen kann als Norm gelten, was Herakles über den Ge rer Verzückung Sitte und Anstand beobachteten a πρὶ ee 
nufs des Lebens sagt, Alcest. 785: εὐφραινε σαὐτόν, πῖνε, τὸν za ἡμέραν Pi R φύλλοισι πρὸς πέδῳ χάρα εἰκῇ βαλοῦσαι EEE a Fe er er δρυὸς 
ἡδίστην ϑεῶν ύπρι ”yermoı. Es ist daher erklärlich, wenn Makaria ἐν We ee ee 


1 


λογίζου σόν, τὰ δ᾽ ἀλλα τὴς τύχης. τίμα δὲ χαὶ τὴν πλεῖστον 1 
7 Ξε 77 ΜῚ ᾿ \ ᾿ Εν ri $ Ὶ ΄ x R . u = - 
ϑεός und v. 799: ὄντας δὲ ϑνητοὺς ϑνητα χαὶ (θογξιν men zu sterben, Herachd. 565: un μὴ ἐν ἀρσένων. ἀλλ ? - , 
ru pw € D0EVWV, αλλ ἕν γυναιίχωὼν χέρσιν ἐχ- 


βοότοισιν" εὐμενὴς γάρ ἢ 

χρεών" ὡς τοῖς γε σεμνοῖς καὶ συνωφρυωμένοις ἁπασίν ἔστιν, ὡς 7 ἐμοὶ χρῆσθαι Bag βίον. Aus demselben Grunde geziemt für die Frau hr für d 

ur u = ἡ a = . ) ) “ς“Ἃ 2 j , y = Y rxır , > = Mi ᾿ Fre . - ὦ [ῳ] ἔ } . 2 1, Noch menr ür I 5 

χριτῆς οὐ βίος ἀληϑῶς ὁ βίος, ἀλλὰ συμφορά, Frgm. inc. CLXV: τὸ δ ἐραν 70V u, ein stilles, zurückgezogenes Leben, das ihr am leichtest estattet. il τ 

ΠΥ ἊΝ " ER ‚2 ἢ αν 2 - a. ©) ) - 3 “ „s ἘΦ Bi 5 ine. Ἣν ) As πε τὰ ἿΣ χ »] war « EN ges εἰ e R H 170 

λέγω τοῖς νέοισι un ποτὲ φεύγειν, χρησῦλαι δ᾽ ὀρϑῶς, ὅταν ἔλϑη, und Frgm de den Männern gegenüber zu bewahren. Herachid. 474 äußert Makaria: ξένοι 
Wu ᾿ - ii iii l εἶ Ä re Ba - 'Ot, 


18 


ϑάρσος μοι μηδὲν ἐξόδοις ἐμαῖς προσϑῆτε' πρῶτον γὰρ τόδ᾽ ἐξαιτήσομαι" γυ- 
γαιχὶ γὰρ σιγή TE χαὶ τὸ σωφρονεῖν κάλλιστον, εἴσω ϑ' ἥσυχον μένειν δόμων. 
Diese Zurückgezogenheit verlieh dem Weibe, besonders der Jungfrau, eine gewiss 
Hoheit; um diese zu bewahren, 'mufste sie natürlich Alles vermeiden, was sie in 
den Augen der Männer compromittiren konnte. Selbst in der höchsten Noth, αἱ: 
es sich um das Leben der geliebten Tochter handelt, nimmt Klytämnestra Anstand 
Iphigeneia die Kniee Achills umfassen zu lassen, Jphig. Aul. 993: βούλει γεν ἰχέ. 
τιν σὸν περιπτύξαι γόνυ; ἀπαρϑένευτα μὲν τάδ᾽" εἰ δέ σοι δοχεῖ,, ἡξει, δὲ αἰδοῦς 
ὄμμ᾽ ἔχουσ ἐλεύϑερον" εἰ δ᾽ οὐ παρούσης ταὐτὰ τεύξομαι σέϑεν, μενέτω zer οἴ 
χους" σεμνὰ γὰρ σεμνύεται, worauf ihr Achilleus erwidert: σὺ μήτε σὴν παῖὸ 
ἔξαγ ὄψιν εἰς dur, wit ες ὄνειδος ἀμαϑὲς ἔλθωμεν, γύναι. Dann zeigt 510] 
bei der Junefrau die αἰδώς endlich darin, dafs sie alles im Gespräch zu vermei 
den sucht, was irgend welche Beziehung zur Ehe hat: Elektra wagt es nicht, deı 
Grund auszusprechen, weshalb Klytämnestra ihren Gemahl getödtet, Orest. 26 
ὧν δ᾽ ἕχατι, παρϑένῳ λέγειν οὐ χαλόν, und Iphigeneia vermeidet es bei ihrer Ab 
reise nach Aulis von ihrer Schwester Abschied zu nehmen, Iphig. Taur, 374 er 


zählt sie: οὐ χασιγνήτη στόμα συνῆν ὑπ αἰδοῦς ὡς ἰοῦσ εἰς Πηλέως μέλαΐξρα, 
Dieses Zartgefühl, das eine hervorragende Zierde der Athenerinnen war, vermissen 
wir indessen sehr bei den Frauen des Peloponnes, am meisten bei den Spartane- 


rinnen. Ohne die geringste Zurückhaltung äußert sich Makaria vor ihrem Opfer 
tode Heraclid. 579: ὁρᾷς δὲ χὠμὲ τὴν ἐμὴν ὥραν γάμου διδοῦσαν ἀντὶ τωνὸ 
χατϑανουμένην. Der Chor beklagt Hippolyts Verbannung, Hippol. 1140: vuugıdı 
δ᾽ ἀπόλωλε φυγᾷ σᾷ λέχτρων ἅμιλλα χούραις, besonders aber Andromache 59 
wo Peleus dem Menelaos vorwirft: οὐδ᾽ ἂν εἰ βούλοιτό τις σώφρων γένοιτο «παρ 


τιατίδων χόρη, αἱ ξυν νέοισιν, ἐξερημουσαι δόμους γυμνοῖσι μηροῖς καὶ πέπλοις 


ἀνειμένοις δρόμους παλαίστρας T οὐχ ἀνασχετοὺς ἐμοὶ κοινάς ἔχουσι, und fähr: 
ῃ » DE ” μ᾽ = En 2 ὃ v 3 > | z 3 5 2 
dann fort V. 600: εἶτα ϑαυμάζειν χρεὼν εἰ μὴ yuvalzag σώφρονας παιδευετε; 


. “γέ so / pr > \ N) RN el 

Die αἰδώς (sie ist doppelter Art, Hippol. 384: αἰδώς re δισσαὶ ὃ εἰσίν, 1, 

μὲν οὐ χαχή, ἣ δ᾽ ἄχϑος οἴκων) zeigt sich endlich in der Zurückhaltung, welche 
erlittenes Mifsgeschick dem Menschen auferlegt, Frgm. Alcmaeon IX: ταπεινὰ yav 


De 


᾿ a ἊΝ x y , en a 14 - ͵ ΩῚ ΄ en " 
χρὴ τοὺς χάχως πεπραγοότας λέγειν, ἐς 0) χον δ οὐχ ἄνὼ βλέπειν τύχης. 


schiffbrüchige Menelaos schämt sich seines Unglücks, Hel. 417: χρύπτων ὑπ αἰδους 


᾿ ͵ ᾿ a (δ) χαχῶο ὑιμνηλόο. sie ἀηϑί πίπτει. Zara " πά 
τὰς τύχας" ὅταν ὃ ἀνὴρ πραξὴ καχκωὼς ὑψήλος, εἰς αηϑίαν πίπτει χαχίω TON 


λαι δυσδαίμονος, und Iphigeneia möchte sich im Imnersten ihrer Gemächer vo 


19 


nar Personen, sondern auch Dingen beigeleet. wie From, ine. CLXI: ἀρχεὶ μετρία 
διοτὰ 0. σώφρονος τραπέζης, tt Ὁ ἄκαιρον ἅπαν ur USTEO ae ΝΣ pri 
siuev,. Die äußert sich ferner in eineın Benehmen. wie es der Lebensstellung 
und den Verhältnissen des Einzelnen angemessen ist, in dem Gehorsam welchen 
der Bürger den Gesetzen des Staates schuldig ist. Daher tadelt - | 
stolze Rede Andromaches, welche dem Menelaos gegenüber vereilst. 
Weib und Sklavin ist, Androm. 364: ἄγαν ἔλεξας ὡς γυνὴ πρὸς ἄρσενας, χαί σου 
τὸ σώζρον ἐξετόξευσεν φρενῶν, und wer die Schranken. welche die α 
von einander trennen, nicht respectirt. begeht eine ὕϑριο. 
Recht Menelaos der Andromache vor, «Bid. 433: ὠλλ ἕρπὶ 


der Chor die 


dals sie ein 


einzelnen Stände 
Diese wirft auch mit 
Rah 105 ᾿ ἐς οἴχους τούσδ᾽. ἵν᾽ εἰς 
ἐλευϑέρους δούλη γεγῶσα μήποϑ᾽ ὑβρίζειν μάϑης. Vom unbedinsten Gehorsam 
gegen die Gesetze handelt Bacch. 890: οὐ γὰρ χρεῖσσόν ποτε τῶν γόων γιγνώ- 
σχξι} yon καὶ μελετᾶν Endlich zeigt sich die σωφροσύνη in der Beherrschung der 
Leidenschaften. Androm. 685 rühmt sich Menelaos, dafs er beim Anblick seiner 
ngetreuen Gattin seinen Zorn bemeistert und diese nieht sofort getödtet hätte: 
εἰ ὃ Eis πρόσοψιν τῆς dung ἐλϑὼν ἐγὼ γυναικὸς ἑσχον un χτανεῖν, ἐσωφρόνουν. 
Yon den mannigfachen Vergehen und Fehlern, die in dem Mangel an dieser σω- 
peoovvy ihren Grund haben, sei hier nur der Selbstmord erwähnt. Als Helena 
von Aias Selbstmord erfährt, fragt sie sofort voller Verwunderung und Teilnahme, 
Hel. 97: |oixsiov ὠλὲσεν αὐτὸν ἅλι ἐπὶ ξίφος) μανέντα; und begründet dann ihre 
Frage: ἐπεὶ τίς σωφρονῶν τλαίη τάδ᾽ ὧν; ᾿ | 
Von den Ursachen, welche den Menschen veranlassen können. von der Sitt- 
ichkeit abzuweichen, giebt uns Euripides als die vorzüglichsten an Charakter- 
schwäche, die schon oben erwähnt ist. Trägheit und Hang zu ausenblicklicher Lust 
und Wohlleben: Hippo. 379: τὰ yonot ἐπιστάμεσϑα χαὶ γιγνσχομεν, οὐχ ἐχπο- 
γουμὲν δ΄, οἱ μὲν ἀργίας ὕπο, οἱ δ ἡδονὴν προϑέντες ἀντὶ τοῦ χαλοῦ ἄλλην τιν" 
0 ὃ ἡδοναὶ πολλαὶ βίου, uaroaı τὲ λέσχαι καὶ σχολὴ τερπνὸν χαχόν. 
Als Motive der Sittlichkeit gelten Euripides vorzüglich diese zwei: die σοφία 
und die αἰδώς. Die erstere ist beeründet in deı 
die Götter jede Ueberhebung strafen: Heraclid. 3 


)» 
ως € 


Erfahrung, welche lehrt 1) dafs 


89: τῶν (φρονημάτων ὁ Ζεὺς χο- 
μαστὴς τῶν ayav ὑπερφρόνων. 2) dals Recht und Gerechtiekeit eine eroße Macht 


| ( 7 70 m er . E a \ ᾽ γῪ er 

a sitzen. From. Dietys 1 Fao081 - To ΤΟΙ δίχαιον ἐσγύυξιν μέγα. Electr. O8: ἔχει 
Y Tr; Sy, ug r - > r ig . κ᾿ 3 ai - ὡς 
γὰρ ἡ, Δίκη μέγα σϑένος, und dafs im Laufe der Zeit jedes Unrecht an den Tae 
kommt, jede Lüge aufgedeckt wird: Frgm. Ehppol. XV: χρόνος διέρπων πάντ 


«ληϑεύειν φιλεῖς und 8) dafs jeder Mensch die Früchte seiner Handlungen erntet: 


Achill verbergen. seitdem sie erfahren hatte, dafs ihr Ehebund niemals wirklieh des Guten. wird <a andhal Ἡ ἃ Bi bel \ 
x 5 je IF μῶες. ὡς = 6} wird es endlich wohl, dem bösen übel ergehen. on den zahlreiche 
beabsichtigt war, Ipk. Aul. 1342 Iphigeneia: διαχαλατὲ wor μέλαϑρα, ὅμωες, ὡς | hierauf bezüglichen Stellen x ähnt 2 δὲ Fire An; ἡ eg 
IS en έλο, Eu a ες. Ti / ‚nen »tellen seien nur erwähnt Frgm. Lrechth wo diese be- 
- ᾿ ἘΣ ΠΣ ΣᾺ ᾿ ; Iph χιλλέα τόνδ ἰδεῖν αἰσχι Θ I iv, esse Dt 
χρύψω δέμας. Klytaemn. τί δὲ φεύγεις, τέκνον : u hauptune an ei we En τ 
᾿ ἰ 2 τ , Saar ς : einem Beispiele aus dem praktischen Leben erwiesen wird: οὐδεὶς 
L ® eu, πη, ἫΝ u? ” v αἰδῶ wen. Ὁ ἐς An c SCHE ‚er TWIESENn Wird: ovoeıg 
νομαι. Kl. ὡς ri δή; Iph. ro δυστυχές μοι τῶν γάμῳ p&t | groucnlane An τῶ ἄχ ν va. ö a WR 
> Ὶ Ge τ: wo = £ ; er 00 s adıza σῶς nAdev παλιν. Hel, 30: ovVÖsIe : εὐτύγησεν ἔχδιχρο vE- 
Aehnlich wie die σωφροσύνη εἰς Aggodiryv, äußert Sie sich auch ın de ᾿ 5» ἢ ‚ Hel. 1030: οὐδείς ποτ᾽ εὐτύχησεν ἔχδικος γε 


ΤῊΣ γος ΕΝ : 
Spei Τ i tenügsamkeit Τὶ ‚us, ἐν τῷ δικαίῳ δ᾽ ἐλπίδες σωτηρίας, Alcest. 604: -- ὅ ΝΣ ΩΣ δ δε 
Mäßiekeit im Genuls von Trank und Speise, überhaupt in der Genügsamkeit Τὶ er 9. σωτηρίας, ce t. 004: πρὸς δ᾽ ἐμῷ ψυχᾷ ϑάρσος 
all ΕἾ bensbedürfnissen; σώφρων wird hier synonym mit μέτριος, das unsern! σται ϑεοσεβὴ φῶτα κεδνὰ πράξειν, Hecuba 902: πᾶσι γὰρ χοινὸν τόδε ἰδίᾳ 9 
4 en e EnS 0 ᾿ DL 9 IM ς t nr i = = R . χοῦ Aa Ἁ , ς \ , \ > 1 5 er, 47 ; \ . \ > en 
äßig“ entspricht, Med. 559: τὰ ἀοχοῦνϑ᾽ ἱχανὰ τοῖς σώφροσιν, und wird nich! τῷ χαὶ πόλει, τὸν μὲν χαχὸν χαχόν τι πάσχειν, τὸν δὲ χρηστὸν εὐτυχεῖν, 
ΤΉ 16" 5 NL, ὦ . θοῦ: et Χὸχ ( ᾿ 


3% 
Ὁ 


20 


Electr. 957, Hec. 1086. Die αἰδώς äußert sich zunächst in der sorgfältigen Ver 
meidung alles dessen, was den guten Ruf der Familie beeinträchtigen könnte. 
Medeia im Selbstgespräch v. 402: νῦν ἀγὼν εὐψυχίας. re πασχεέις ΣῊΝ γέλωτα: 
δεῖ 0 ὀφλεῖν τοῖς «Σισυφείοις τοῖς τ᾽ ᾿Ιάσονος FOR ET ἐσϑλου δου u 
Ηλίου τ ἄπο. und Menelaos droht der Theone, Hel. 985: κεισόμεσϑα δὲ γέχρω 
δύ ἑξῆς τῷδ᾽ ἐπὶ ξεστῷ τάφῳ, ἀϑάνατον ἄλγος σοί; ψόγος δὲ . BES. Nach 
mehr zeigt sich die αἰδώς in der Furcht vor der öffentlichen Meinung, die ‚sich 
zuweilen sogar in Thätlichkeiten Luft machte. Menelaos entsendet in der Nach‘ 
Helena nach Mykene Orest. 56: τὴν δὲ δὴ πολύστονον λένην, φυλάξας νύχτα, 
un τις εἰσιδὼν με ἡμέραν στείχουσαν. ὧν ὑπ ἰλίῳ παῖδες. BERND; κοι Ὅλ 
ὐδὺ ἔλϑη βολάς, προύπεμιμεν sig δῶμ᾽ ἡμέτερον, und auf Elektras Frage ıbid. 
101: αἰδὼς δὲ δὴ τίς δ εἰς Μυχηναίους ἔχει; erwidert Helena: δέδοικα πατέρας 
τῶν ὑπ᾽ ᾿Ιλίῳ νεχρῶν. Außerdem sind die wichtigsten Stellen Electr. 642, wo der 
Alte auf Orests Frage, warum Klytämnestra nicht den Aegisth begleite, „antwortet: 
ἱνόγον τρέμουσα δημοτῶν ἐλείπετο. Darauf Orest: svvny " en tige 7 πῇ 
ὄχει πόλει. Von eben derselben heißt es im Eingang desselben Dramas, dals sie 
ihre beiden Kinder nicht wie ihren (Gemahl hatte ermorden lassen, 27: ἀμόφρων 
ὅμως μήτηρ νιν ἐξέσωσεν.. 1γίσϑου χερὸς" εἰς μὲν γὰρ ἄνδρα σχῆψεν “ δλμ. 
λότα. παίδων δ᾽ ἔδεισε μὴ φϑονη είη FR; Alcest. Dagegen ©. . ” es 
φροσύνη die Quelle des Ruhmes und der Ehre, ein ‚Besitz, BER ἊΝ jr er u + 
Grieche strebte: Zrgm. Hippol. XV: ἜΝ. νον ἑλᾶχὲς Νὰ ini ἷ τ τρανὴ 
ἥρως, διὰ σωφροσύνην, Hippol. 451: τὸ σωφρον ὡς anavrayov καλὸν χαὶ θθξαὶ 


ὦ 1 2 rn 99 6 ς : 
ἐσϑλὴν ἐν βοοτοῖς χκαρπίζεται, Alcest. 453, 625 U. ἃ. ἃ. 0. 


|Der nun folgende Teil, die Familie insbesondre behandelnd, ist aus Mange! 


an Raum für dießmal zurückgelegt worden.) 


Schulnachrichten 


von 


Ostern 1874 bis ebendahin 1875. 


A. Chronik. 


Das Schuljahr begann den 14. April v. J. und soll den 18. März geschlossen 
werden. Ferien waren zu Pfingsten 23. Mai bis 1. Juni, in den Hundstagen 17. 
Juli bis 12. August, zu Michaelis 26. Septbr bis 5. October. Weihnachten 23. Dechr 
bis 4. Januar. 

Mit dem Beginne des Cursus trat die Realsecunda als Abschlufs der drei- 
klassigen „Höheren Bürgerschule“ ins Leben, welche mit der ersten Abgangsprü- 
fung Ostern 1876 (wie wir hoffen) das Recht erhalten wird, die Berechtigung zum 
ein]. Dienste u. a. m. zu erteilen. Leider fand der nunmehr vollständige Lehrplan 
wenigstens für die neueren Sprachen längere Zeit nur unvollkommene Ausführung, 
da der Prof. Dr Corte vom 21. Mai ab durch langwierige Krankheit an Erteilung 
seiner Lectionen gehindert wurde und bis heute noch nicht wieder hat eintreten 
können. 

Definitiv ausgeschieden waren zu Ostern die Herren Insp. Cand. min. P. Leh- 
mann, um das Diaconat in Weißenfels zu übernehmen, und Vorschullehrer K. 
Fügner, um bei der H. Bürgerschule in Witten a/R. besonders für Naturwissen- 
schaften als ord. Lehrer einzutreten. Ersterer hat 1 Jahr, der zweitgenannte seit 
Gründung der Vorschule Ost. 1869 unserem Collegium angehört; beiden bewahrt 
die Anstalt ein dankbares Andenken für reiche Förderung ihrer Schüler in wissen- 
schaftlicher wie in erziehlicher Hinsicht. Neu traten ein Cand. min. K. Reiche aus 
Klieken bei Coswig sowie der Cand. d. höh. Schulamts Dr R. Köhler aus Alt- 
Salze, um gemeinsam mit dem bisherigen Hülfslehrer Cand. Greger das Inspecto- 
rat des Hzgl. Pädagogiums zu verwalten, an welchem die bisherigen Inspectoren 
in geringerem Umfange auch fernerhin sich zu beteiligen fortfuhren. Die erstge- 
nannten drei Herren wurden dann mit dem 1. October als Gymnasiallehrer fest 
angestellt und am 29. dess. M. vereidigt'). 


ἢ Gustav Greger, geb. zu Rolslau im März 1844, besuchte 1855-—1865 das Zerbsteı 


22 


An der Vorschule wurde Ostern. nachdem der Lehrer Müller bisher Klassen- 
lehrer der Octava die erste Klasse übernommen hatte, für die zweite bez. dritte 
der Lehrer H. Hummel aus Köthen!) angestellt. Zu Michaelis endlich begann 
der Candidat d. höh. Schulamts Albert Meyer aus Quedlinburg sein Probejahr. 

Der Gesundheitszustand war auch außer obengedachter Krankheit des Prof. 
Dr Corte nur im allgemeinen ein befriedigender. Der Schreibl. W ütschke war 
von Ostern an bis 11. Septbr zu vertreten, ebenso im Juni GL. Hildebrand einige 
Zeit. einen oder mehrere Tage auch Prof. Hammer, Obl. Dr Krause, Dr Höfer, 
GL. Franke, Insp. Reiche, Lehrer Müller und Hummel. In Familien - oder andern 
persönlichen Angelegenheiten wurden vertreten der Berichterstatter, Obl. Dr Krause, 
Dr Zippel, Insp. Greger, Insp. Reiche, Insp. Dr Köhler, Cand. Meyer. uriaub 
zu Badereisen genossen Prof. Dr Hammer 21. Juni bis (10.) 27. Juli und der Be- 
richterstatter (27. Juli bez.) 11. August bis 22. August. ar 

Nieht unerwähnt darf hier bleiben, dafs der Buchhändler, Dr ph. und Prof. 
K. W. Krüger, welcher von 1820 bis 1822 auch dem hiesigen (Gymnasium als 
Lehrer angehört hat, am 1. Mai v. J. zu Weinheim an der Bergstraße verstorben 
ist. Seine Verdienste um die Griechische Grammatik insbesondere die attische Syntax 
sind allgemein gewürdigt; näheres über sein Leben erwarten wir von einem Ne- 
krologe in einer philosophischen Zeitschritt. | | | 

ei unsern Schülern kamen nur vereinzelt längere Krankheiten vor. Dei 
früher erwähnte Quintaner Franz Dreyer trat nach anderthalbjähriger Pause zu 
Michaelis wieder ein, mufste aber am 11. November zu unserm schmerzlichen Be- 
dauern bis auf weiteres wieder ins Elternhaus zurückkehren. Auch die Sextaner 
0. Hesselbarth und Fr. Otto mufsten bez. ein halbes und ein Vierteljahr die Schule 


Gymnasium; venüote dann zunächst seinen Heerespflichten bis 1866; studierte in Heidelberg, Beı 
lin, Leipzig Philologie bis Mich. 1869. Mehrfach durch Krankheit gehemmt übernahm er dan 
519 IC u —) u > ᾿Ξ a ὦ = δ . sah :ῶ ἘΞ 7 funp 
eine Hauslehrerstelle zu Hohen-Ahlsdorf bei Jüterbogk, unterzog sich im Decbr 1372 deı üfung 
> 10": Ν Ν Ste a # . 2 y Ixr as an 
pro fac. doc. in Berlin, und trat am 3. Januar 1873 sein Probejahr am hiesigen Gymnasium an, 
indem er seit Ostern dess. J. zugleich eine wissenschaftliche Hülfslehrerstelle verwaltete. 
δι ᾿ - Φ Ὺ - δος Φ AO ὃς 7 Sehü- 
Richard Köhler, geb. Nov. 1847 zu Altsalze bei Schönebeck, Mich. 1853 — Ost. 67 Schü 
. r δ . Ἃς ΟἿΑ Ἢ ‚hichte. 
jer des Klosters U. L. Fr. zu Magdeburg, studierte in Halle Theologie, Philologie und Geschichte, 
i 5 ἊΝ n ὰ B z er , 2 Ἂς 5 * a a IE Mn ” Rruto 
Ost. 1870 — Mich. 1872 Hauslehrer in Hinterpommern, promovierte in Halle de Ciceronis ın τὸ ed 
Σ 2, Ὶ Ϊ 727 4 \amims ἫΝ » » oa r ΡΈΕΙ N /erwa tete 
fide historica, trat Mich. 1872 in das Kgl. Seminar für gelehrte Schulen zu Stettin und v ἠέρι 
zugleich bis Mich. 1873 eine Hülfslehrerstelle am Marienstiftsgymnasium. Im Decbr bestand ( 
zug 
die Prüfung pro fac. doc. in Halle. | nn 
= ᾿ =. νη" . N BEN. ᾿ ΟΡ» TEN «) m \ / 
Karl Reiche, geb. Aug. 1845 zu Klieken bei Coswig, von 1857 — 1866 auf dem use r 
© Y ΟΡ ᾿ "Δ > 1. h ( e 
Bernburg, studierte in Halle Theologie, bestand Sept. 1870 in Dessau die erste und Juli 1575 ( 
- γ . ᾽ om ee τὰ 4: A „. 2 ” m 
zweite Staatsprüfung. Schon von 1869 bis Mich. 1873 am Erziehungsinstitut des Prof. Brinkmeie 
τὰ" : ἴῶιν ΕἾ 374 : ; Lehrer am Dessaueı 
in Ballenstedt thätig, wirkte er dann bis Ostern 1874 als stellvertretender Lehrer a 
(Gymnasium. 
J "ὦ τ num 3 εὃ er a 
1 Hermann Hummel, geb. zu Köthen Novbr 1846, besuchte das dortige Gymnasiu 
5, gi | ' inar über is 1808 an- 
1859 —65, ging nach vollendetem Secunda-Cursus ins Hzgl. Seminar über, dem er bis rg 
vehörte. Von da ab wurde er protisorisch an der Hzogl. Unterschule daselbst beschäftigt, 
oO 


seiner Ernennung für Zerbst. 


23 


versäumen. Leider sollten uns dießmal selbst zwei Todesfälle treffen. Der Sextaner 
Edw. Lange, der stets bemüht gewesen war seinen Lehrern wie den Eltern 
Freude zu machen, starb am 15. October nach kurzem Krankenlager an der Ruhr. 
Am Sonntage den 13. früh wurde die Leiche auf dem Ankuhnschen Kirchhofe un- 
ter Teilnahme der Schule bestattet. Am 22. Febr. starb nach schwerem erst spät 
erkannten Leiden der Untertertianer Franz Winkelmann, einziger Sohn seineı 
Eltern, ein ebenfalls stets durch gute Sittencensuren ausgezeichneter Schüler un- 
serer Anstalt, der er seit 1867 angehört hatte. Die Lehrer mit den Primanern. 
Secundanern und Tertianern folgten dem Sarge am 25. Februar. Des einen wie 
des andern wurde in der Morgenandacht des folgenden Tages öffentlich sedacht. 

Diese Eröffnungsandachten hielt in den ersten vier Monaten Dr Höfer. 
von da ab zu je zwei Monaten abwechselnd Insp. Reiche und der Berichterstatter. 

Statt des früher mit der ganzen Schule gleichzeitig abgehaltenen Turnganges 
machten dießmal die einzelnen Klassen je einen Nachmittagsspaziergane un- 
ter Leitung ihrer Lehrer. Es versteht sich, dafs in allen Fällen. wo die Schule 
einen solchen gemeinsamen Gang statt der Lectionen anordnet. soweit nicht be- 
sondre Kosten damit verknüpft sind, alle Schüler. welche gesund sind, 
selben teilzunehmen verpflichtet sind. 

Der Sedantag wurde in ähnlicher Weise wie voriges Jahr gefeiert, und 
war der Frühgottesdienst in der Stiftskirche St. Bartholomaei von den 


an dem- 


Lehrern 


mit den obern und mittleren Klassen besucht. Von 34—414 fand ein Gesang- 


und Redeactus in der Aula!) statt, hierauf ein Schauturnen in der neuen Turnhalle. 
Beide Schulfeiern waren, so ungünstig auch in mancher Hinsicht die Zeit hatte ge- 


wählt werden müssen, verhältnismäßig recht zahlreich besucht. 


Am 22. Septbr fand unter Leitung des GL. Franke ein Concert des Ge- 


) Die Reihenfolge der Vorträge war diese: 

Gesang: Wie mir deine Freuden winken (Schenkendorf) von Klein. 
P. Lutze 10: Prolog (Eignes Gedicht). 
0. Weilandt 1.: Straßburg 1681 —1870. Rede. 
W. Seyffert Ilr.: Der Landsturm, von Rückert. 
K. Müller V.: Der Trompeter an der Katzbach, von Mosen. 
Ἐν. Stier VL: Der erste Tatzenschlag, von Hesckiel. 
M. Urban IVr.: Marschlied, von E. Höfer. 
M. Albert Illa.: Gravelotte, von Jahn. 
H. Österwitz Ie.: Auf Vorposten, von Viehoft. 
H. Rahne Illb.: Im Hause zu Gorze. Von Ph. von Nathusius. 
Fr. Kramer IVg.: Füsilier Zernicke, von J. Sturm. 
R. Külz Illa.: Abschied eines Schwerverwundeten, von Mische. 
K. Zier Illa.: Zur Siegesfeier, von Fr. Hoffmann. 
H. Fritze IlIb.: Ueber der Walstatt. 

14. J. von Amelunxen IIg.: Schlacht bei Hericourt. Rede. 

Schlufswort des Directors. 

Gesang: Und hörst dı das mächtige Klingen? von Marschner. 


94 


sangvereins der Alumnen statt, wozu in beschränkter Zahl Einladungen erfolgt 
Am 10. October leitete der Gesanglehrer der Anstalt Cantor Stallbaum 
in der Aula ein Concert des Kirchenchors zu einem milden Zwecke. Die unter 
Leitung des nämlichen wie früher für besonders geladene Zuhörer veranstaltete 
Gesangaufführung fand am 20. Novbr statt. Hier wie bei dem erstgenannten 
schlofs sich Tanz an. 

Was die Anstaltsgebäude anlangt, so wird die neuerbaute Aula!) seit Ostern 
v. J. täglich benutzt, nachdem sie durch die Feierlichkeiten vom 24. 25. 26. März 
dem Gebrauche übergeben und durch eine Ansprache des Directors am 2ten Tage 
noch besonders eingeweiht worden. Insofern nur vorläufig, als die nackten Wände 
noch immer jedes Farbenschmucks entbehren, auch entsprechende Erleuchtung zur 
Zeit unmöglich ist. Doch ist im Februar d. J. an Stelle des bisherigen unzurei- 
chenden Positivs eine größere Orgel getreten. 

Mit ganz besonderer Befriedigung endlich darf der Berichterstatter melden, 
dafs die seit Jahrzehnten wiederholt in Angriff genommene Neuordnung und Ka- 
talogisierung der umfangreichen Schulbibliothek nunmehr durch die aufopfernde 
Thätigkeit des hier lebenden Hrn Gymnasialdirector z. D. Prof. Dr Freese, der 
sich in Gemeinschaft mit dem Bibliothekar Insp. Dr Köhler dieser langwierigen 
und mühevollen Arbeit aus reinem Interesse an der Sache unterzog, zu einem er- 
freulichen Ziele gelangt ist; und benutze ich auch diese Gelegenheit, Namens der 
Anstalt und aller, denen jene Arbeit zu gute kommt und kommen wird, dafür den 
wärmsten Dank auszusprechen. 


waren. 


RB. Wichtigere Verfügungen der H. H. 
sSchulbehörden. 


Vom 15./1, 13./4, 28./4: Remunerationen und Gehaltserhöhungen betreffend. 

Vom 4.f/2: Für Reifezeugnisse vom Gymnasium soll wie bisher 12 Mark, für die 
von der H. Bürgerschule 6 Mark bezahlt werden. 

Vom 14./3: Die Pension wird für die von Ostern 1874 an eintretenden auf 480 
Mark erhöht. wobei die Nebenkosten für ärztliche Behandlung und Rechnungs- 
führung wegfallen. 

Vom 12./3 und 24./4: Brand -Versicherung der Anstaltsgebäude betreffend. 

Vom 18./4: Befreiung vom Schulgelde für künftige Lehrer erfolge nur von Quinta 
an und nur gegen Nachweis der Eintragung in die Anwärterliste bei einem 
Hzgl. Seminar. 

Vom 6./5: Ueber Legitimierung amtlicher Vertreter der Ks. Post gegenüber. 


1) Einen erfreulichen Schmuck (wie ich aus den Zusätzen zum vorigen Programm hıeı 
wiederhole) eınpfing sie durch den abgehenden Primus scholae Otto Kanzler, welcher zwei 8° 
‚chmackvolle Gipsreliefs, die Kunst und die Wissenschaft darstellend, schenkte. 


2 


Vom 21.fö: In Folge Vereinbarung auf der Dresdner Reichssehuleo: ferenz & 
nunmehr folgendes: a) Aufnahme von andern ee 
dürfe nur nach Beibringung eines Entlassungszeugnisses und se . γονῇ 
here Klasse erfolgen; 5) Extraneer seien zur Reifeprüfung in de ü 2 
im eigenen Staate zuzulassen; c) Compensation bei ee Σ is“ 
wenn die mindere Reife nicht unter die für I zurückgreife: d) it a 
1874 an seien alle Reifezeugnisse hiesiger Gymnasien ach " Preut — 

ee) für das Probejahr sei eine gleiche Vereinbarung getrofteı 2= 

Vom 23.fl0: Die Zahl der Choristen könne die in den PERS = 22. Mär 
1870 angeordnete bleiben, aber es sei darauf hinzuarbeiten dafs ich dr 

als 32 darunter vom Gymnasium entnommen würden. ER re 

Vom 23/12: Zwanzig Mark bish. jährlicher Zahlung aus der Kirchkässe St. Tri 
nitatis an Hzgl. Gymnasialkasse seien künftig unmittelbar an en " ; δε 

| centor des Kirchenchors fungierenden Lehrer zu zahlen. ἜΠΕΣΕΝ 

Yom 12..11: Künftige Theologen seien zu ermahnen, dafs sie wo möglich in iede 
Studienjahre eine geschichtliche Vorlesung hören. ö TE 


A- 


©. Bibliotheken und Lehrmittel. 


I. Lehrerbibliothek. 

Dieselbe wird der Hauptsache nach vom Inspector Dr Köhler (vel. ob. S. 24 
verwaltet, einige Teile von den Inspectoren Greger und Reiche. Si = } lt: = 
Mitte Febr. v. J. folgenden Zuwachs: ἡ sie; 
en τ RER ΘΈΡΕΝΕΜΝΕ: ΤῊΝ Hzogl. Archivverwaltung hierselbst zur Bi. 
oth. ὁ ervestana: J. 5. Lindinger, de usu scriptorum Graeciae et Latii in theolo- 
gia diss. inauguralis. Marburgi 1760. — Vom kais. Russ. Ministerium des Un 
terrichts Bericht an S. M. den Kaiser über den Zustand des Unterrichtswese ε 
1871. Sanktpetersburg 1873. Dass. 1872. ebenda 1874. — Von den Verfas. 
sern: Festschrift zur 3. Säcularfeier des B. Gymn. zum Grauenkloster veröffen ε. 
vom Lehrercollegium. 1874. — Kleine Lebensbilder a. ἡ. Altarfuch ge 
Völcker, 2. Aufl. Elberfeld 1873. — Von Dr Keber, Leitfaden beim en 
unterricht. 1. Cursus 1874. — Vom Stud. med. Fr. Körner in Fühinzsi: 6. 
an PURERE Volksbücher, m. Holzschnitten. Gütersloh 1842 (an die Schüler. 
| iothek abgegeben). — Von Verlegern: 1) Coppenrathsche Buchh. in Mün- 
ster: Schellen, Aufg. f. d. theor. u. prakt. Rechnen. 1 T. 70. --- 9) ἢ Eu Pe in 
ua, a) H. Schmidt, Beitr. zur Erkl. plat. Dialoge. 2) R. u. W. Dietlein Deut- 
Se gr ἐς 6) Ders. Deutsches Lesebuch für mehrklass. B. u. 
Nessı- τα oe. ittel -, RIESE: nebst Fibel. d) W. Schmidt, Aufe. 
Aa - es or = e ve. 4. Aufl. τ 9) 9. Springer in Berlin: 1. Schneider, 
a er yes 74. 4) D. α. 1 eubner in Leipzig: a) Wesener, Gr. 

. ὃ. A. 74. 5) E. Koch, Griech. Schulgrammatik. 3. A. 74. — 5) 
4 


26 


Weidmannsche Buchh. in Berlin: a) Horaz Od. u. lEpoden, von H. _. ja 
3) Hom. Odyssea ed. A. Nauck. 1. 2. ὦ Thukydides von Classen, ὃ. Ὁ. 75. αἱ 
4 x VUU€C , “ 4 . ἀτε ͵ . 4 


{en Hellenika V Breitenbach II. 74. e) Lykurgos gegen Leokrates, vn ur 

͵ . ᾿ ch . ER. BR ἼΣΩΝ PER 

75. 5) Apollodorus ed. R. Hercher. 74. g) Publili Syri Sententiae ed. Spengel. 74. 

«Js x . k . , 3 3 . ; | 
ἢ sprecne ir ier cn auch öffentlich den Dank de 
Den geehrten (rebei n Ss prech« ὙΠ hierdurel 


ANS aus, | πος ὃς 
δ g* Durch Ankauf. Außer den Fortsetzungen der früher aufgeführten Zeit 
ur = reis ra en Dichtungen des 16. Jahrhunderts. 

ee an B. 1—8. Briefe der Herzogin El. Charl. von Orleans 1:2. | 
n μα > Studi 1.2. — Breier, Lat. Lesebuch f. Höh. Bürgerschulen. — Sostmann, Deut 
ra ταθθη Ein: en | ων Anteil der Universitäten u. 5. f. an dem Kriege von 1870. 1. 
ea — 1 BEE zu Schulsnäschten. — Der einj. Dienst. Oldenburg 74. — Heidemanın, 

olz u. Σ ,‚ Lectionar z 


(σοῦ Ρ ] τ τι ı K OS 4 . 5 ε he © Sc hulwe 36 
J Ä ” 


abgehaltenen Conterenz. He 
o Προ zur Literaturgeschichte. 27 
Freund, 3 Tafeln zur Literaturg 2 AN ese- 
1 Für den vom Oberl. Dr Krause verwalteten Historischen Lese 
’erein: : Zrioweg 7 '. Sybels Gesch. «. 
ki 1. Fortsetzungen: Generalstabswerk des deutschfranz. Krieges I, ei 6. : Στ LAK 
a BERTNN « ‘ovenwart VI. VII. Giesebrechts Gesch. d. ἃ, Ka. 
e ar ἥ l. Gesch. der Gegenwart VI. 3 ᾿ ; 
-olutionszeit V, 1. Müllers po re ᾿ } ER ed Gi 
= IV, 2 Siunisngesch. der neuesten Zeit XIX. XX. (Bernhardı ren ar, 
serzei . ὦ. BTaatengesc Ä aa ἃ ie Staa ᾿ ral: 2, 
Mer delssohn-Bartholdy, Gesch. Griechenlands 11.). — 2. Squier, ὃ." ἫΝ Bin u: ἃ Areentini- 
ἢ = Andree - 3, Ders. Südafrica u. Madagascar. — 4. res m. Ξῇ „ Treitschke zehn 
| A Pre ᾿ς 5, Beuls, das Blut des Germanicus, ἃ. v. Döhler. — 6. H. v. Ireıt: , ze 
schen WON. : . 


Jahre deutscher Kämpfe 1869 — 74. ΤΩΣ er Pr 
k IH. Für die vom GL. Dr Höfer verwaltete Er - RER 
: a Hoffmann, Deutsche Sagen. 68. — α. Schwab, d. deutschen vo sbüc er ἦν γθνς 
Te a | II. III. — V.v. Strauß, Reinward Löwenkind. — E. Helmer, Prinz μὴ 
en er | San die Steinklopfer. — Barth u. Niederley, des ἃ. Knaben Handwerk»- 
Stramin. 73. — ΤῸΝ. Daar, 


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=. D n der Erde zum Monde. Ders. Reise um den Mond. Ders. 20000 Meil« ἐν 
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07 


Meere. εἶ 

Be ee — Ranke, Erinnerungen an Schulpforte. — 

ie Schübler, die Neckarse 
z ἤν Ἢ _£ 

peesie von van ee 15. Jusenderinnerungen von K. Fr. v. Klöden. — 

J. Ambros, Spielbuch. — M. Jä ın: FOR | Q 

a a re Jobst v. Hagen, Bilder a. d. Leben des Büı 


a 
ie Kräf να. ihre Benutzung. 72. 
— 1. Zöllner, die Kräfte der Natur u. ihre Benutzung 


R. v. N., Ta- 


peinon. u 
ἱ r K auslierer. | 

studien. — L. D., der kl. 8 . er 
standes von 1600. — Die Helden von Asgard. N. d. Engl. Fr. R 

gerst: es ( IV. ᾿ , u: gi 

I. — F. Eberty, die Gestirne u. ἃ. Weltgeschichte. 

κε Fischer. bunte Bilder. — Stoll, Phyllidas und Charite. a 
M M yr Sier des Schwachen. — Bacmeister, Freidanks Bescheic : 

—.—.- ΑΥ̓͂Σ. B\ ey - I eg .D < 

lied. Dess. Gudrun. — | | 

Daheim Jahrg. X. — Daheimkalender. 


ἢ ıchsbote. 
der. — Deutscher Reichst Re Ὁ σειν ὁ 
Außerdem Wandkarten von Kiepert, Sydow, Wildermanı 


— Horns Spinnstube. — Würdigs Anh. Volkska 


ρ r ) . Ἵ 4 Kriegs- 
' ἣ ; üt; roe Ians Sachs. — Hensing, | 
ite der schwäb. Alp. — Lützelberger, I 


Zolle | itzow. — Masius, Natur- 
- Böhnke, Zollern und Quitzow. Masius, 


‚eben und Nachla!» 
. ν δα, “σρίδλη σρηθῃ. 
Kamp, bei den franz. Kriegsgt fang: 


f ΤΥ αῷ 0 9, 
— Alberti, Glaukos und Thrasymach 
Nibelungen- 


len- 
Zerbst. 
ı — Keller u. ἃ. fi 


21 


einzelne Klassen; Musicalien für den Gesangunterricht; Sammlungen geometrischer 
Körper, Krystallmodelle u. s. f. für den mathematischen Unterricht. 


D. Statistik. 


I. Das Lehrercollegium. 

Director: G. Stier. Professoren: Dr Fr. Hammer, Dr W. Corte, Fr. 
Kindscher. Ordentl. Lehrer: Oberlehrer Dr K. Krause (zugleich Turnlehrer), 
Fr. Warmbold, H. Hildebrand. Dr L. Zippel, H. Lamprecht, Dr P. Höfer, H. Franke, 
ἃ. reger, Cand. min. K. Reiche, Dr R. Köhler (die letzten drei zugleich Inspeec- 
toren des Herzogl. Pädagogiums). Wiss. Hülfslehrer: A. Meyer, Cand. ἃ. höh. 
Schulamts. Techn. Lehrer: "Cantor Fr. Stallbaum, Zeichen]. Maler ©. Baum- 
garten, Schreibl. G. Wütschke. Ele mentarlehrer: Fr. Müller, H. Hummel. 


Il. Schüler des Herzogl. Franeisceums. 
Nach vorjähr. Programm ὃ. 7 betrug die Schülerzahl im März 1874 
(Gymn. 206, R. 56, V. 85) 
Noch vor Beginn des neuen Schuljahres gingen ab 
Es blieben also 
Hiezu wurden bis Michaelis neu aufgenommen 
Die Gesammtzahl im Sommer betrug also 
Dagegen verließen die Schule noch vor 1. October 
Es blieben also 
Während des Winterhalbjahres wurden neu aufgenommen 
Die Gesammtzahl im Winter betrug also 
bis jetzt (12. Februar) sind davon wieder abgegangen 
Die gegenwärtige Gesammtzahl beträgt also (G. 209, R. 64, V. 81) 
Diese 354 Schüler verteilen sich in die Klassen wie folgt }): 


A. Gymnasialklassen. 


Il. Gust. Lüderitz. 

Theodor Nindel. Secunda. 

Otto Kübitz, Loburg. l. Jul. Mittelstraß, Eichholz. 
Gottl. Menze, Ballenstedt. Heinr. Sommerlatte, Ora- Edw. Siedersleben, Wörhte. 


Otto Nindel, Jul. v. Amelunxen. 
Paul Lutze, Köthen. Albert Vogel. 


Otto Weilandt, Kolslau. Gust. Sanftenberg. 
*"Max Bolze, Halle a.]S. Ludw.(Behmer gen.) v. Rau- 
"Gottfried Wendroth (Gern- Friedr. Krüger. Grumsin. mer. 


rode). ürnst Albert. 16. Hugo τ. Wulffen, Loburg. 


Prima. 


I. Emil Kaiser. 


nienbaum. 
Wilh. Corte. 
Otto Romanus, Köthen. 
Friedr. Meißner. 


') Der Ortsname bezeichnet Wohnort der Eltern (Vormünder); wo er fehlt, ist dieß 
Die im letzten Jahre aufgenommenen bezeichnet ein * Sternchen, die Zöglinge des Pä- 


dagogiums liegende Schrift. Die teihenfolge ist die der letzten Sittencensuren. 


4% 


*Ernst v. Kalitsch, Dobritz. 

Heinr. v. Nathusius, Königs- 
born. 

Franz (rantzer. 

Otto Hoppe, Mjölorp. 

Rudolf Stier. 

Friedrich Otto. 

Wilh. Berger. 

Alex. Knoi. 

Adolf Hoffmann. 

Gust. Böhme. 

Rud. Nobiling, Scheuder. 

Marcus Luppe (Gehrden). 

Karl Schilbach, Gröbzig. 

Herm. Österwitz, Hadmers- 
leben. 

Friedr. Henning. 

*Max Roth, Gröbzig. 

Wilh. Harm. 24. 


Obertertia. 


Hans Scholtz, Ballenstedt. 

Max Albert. 

Albr. Maurer (Aschersleben). 

Karl Schulze I., Mühlıingen. 

Albert Kanzler, Bernburg. 

Otto Schulze U. 

Wilh. John (Senst). 

Wilh. Neupert, Oranienbaum. 

*Rich. Ziemann, Halle a. S. 

* do Roth, Gröbzig. 

* Max v. Monteton, Gr. Salze. 

:Friedr. v. Kalitsch, Dobritz. 

Wilh. Vogel. 

Otto Keller. 

Kurt Niemeyer (Halle «a. 8.) 

Arthur Rönick, Oranienbaum. 
16. 


Untertertia. 


Karl Schmidt. 

Heinrich Zehle, W. Nienburg. 
Robert Loose, Brambach. 
Franz Winkelmann 7. 

Karl Dix. 

Adolf Nobiling, Scheuder. 
Franz Hachtmann, Bensdort. 


28 


Alfred Partheil. 


tudolf Barthels. 
Heinr. Bachoven. 
Hugo Rahne. 

Rich. Unger (Rolslau). 


Albert Hinze, Hoym. 


Rudolf Morgenroth. 

Ferdin. Henning. 

Herm. Fritze, Tochheim. 

Otto v. Rechenberg (Dresden). 

* Ernst v. Koppelow, Schwerin. 
21. 


(uarta. 


Max Reichmann. 

Friedr. Rühle, Flöz. 

Walther v. Uklanski, Lödderitz. 

Paul Rabe. 

Ernst Unger. 

* Arthur v. Wulffen, Loburg. 

Joh. Oppermann (Althaldens- 
leben). 

Hans Müller, Gehrden. 

Franz Wendenburg, Möckern. 

Imman. Luppe (Gehrden). 

Franz Kramer. 

*Paul Dalichau, Lindau. 

Ernst Puppe. 

*Georg v. Katte, Zollchow. 

August Hermann, Wulfen. 

Max Frank. 

Albr. Henning. 

* Wilh. Becker, Hohenalsdorf. 

Max Stapelfeld. 

*Herm. Roth, Gröbzıg. 

Friedr. Mundlos, Barby. 

Ernst Handt. 

Hugo Külz (Drondort). 

Ernst Sachsenberg, Rolslau. 

* Hans Herrklotsch, Jieder. 

Fedor v. Wuthenau, Gr. Pasch- 
leben. 

* Kurt v. Monteton, Gr. Salze. 

Hugo Naue, Oranienbaum. 

Karl Hesselbarth. 

Paul Rungius. 90. 


* Gottfr. Roth. 

Paul Hummel. 

Paul Dalichau, Steckby. 
Richard Otto (Möckern). 

Otto Klössen, Leitzkau. 
Walter Maurer (Aschersleben) 
Hubert Fischer, Isterbies. 

* Franz Stenzel, Dohndorf. 
*Rich. Marter, Glinken bei Lyl 
* Franz Klefeker I, ὶ 5 . 
* Wilh. Klefeker IL, \ κι 
Paul Sachsenberg, Rolslau. 
Heinr. Bergreen, Roitzsch. 
Paul Hermann 1. 

Heinr. Kinnemann. 

Karl Richter. 

Wilh. Puppe I. 

Otto Spahrmann. 

Josef Brandt. 

Otto Meißner. 

Karl Müller. 


Franz Oppermann (Althaldens- 


leben). 
Friedr. Düben, Lindau. 
Otto Meyer. 
* Walther Pohl, Gommern. 
* Adolf Voigt, Sandersleben. 
Paul Förster. 
Karl Barthels. 
Hermann Lohe (Barby). 
Alfred Hochstetter. 
Gust. Tettenborn. 
Friedrich Franke. 
Edward Zier. 
Gust. Puppe Il. 
Emil Chaste. 
tud. Puhlmann. 
Hermann Hesse. 
Rich. Naumann, Weddegast. 
*Max v. Lattorff, Klieken. 
Ernst Kitzinger, Jütrichau. 
Joh. Vorhauer, Litnitz. 
Albert Hermann 1]. 
Hermann Rahne. 


* Reinmar v. Koppelow, Schwe- 


rin. 
Paul Lüderitz. 


Sexta, 


Franz Mittelstrab 1. 

Ewald Stier. 

Albert Zehle, W. Nienburg. 

Hugo Schwarzkopf. 

Ottomar Unger (Rolslau). 

Ernst Hennigs. 

Franz Otto (Möckern). 

Richard Müller, Köthen. 

Otto Hesselbarth. 

Paul Lehmann. 

Karl Wagner, Leipzig. 

* Arthur Kuhle, Loburg. 

Emil 
leben. 

August Vogel. 

Üscar Richter. 

Max Heerhaber. 


Erste Klasse (Secunda). 
. Konrad Mann. 
Friedr. Zander, Rosian. 


Ludwig Hädicke, Neundort. 


Ferd. Nobiling, Scheuder. 
Paul Hoffmann. 


Paul Friesleben, Giersleben. 


Adolf Zähle. 

Heinr. Polz, Bärenthoren. 
Wilh. Seyffert. 

Gust. Zimmermann. 10. 


Lweite Klasse (Tertia). 
Emil Eltze. 
Max Richter. 
Max Hartmann. 
(rust. Backe, Jütrichau. 
(ruido Siedersleben, Wörlitz. 
Richard Külz (Drohndorf). 
Karl Rabe. 
Franz Seeger. 
Adolf Michaelıs. 
Emil Reinicke. 


Krumsieck, Neuhaldens- 


29 


Richard Wirker. 

Heinrich Brasack, Buschmühle. 
Friedrich Buhro. 

Hans Hoffmann (Dessau). 
* Ernst Ulrich, Coswig. 
Hermann Mehlhorn. 

Heino v. Amelunxen Il. 
Karl Hammer. 

Otto Seiftert. 

Paul Freisleben, Dresden. 
Friedrich Böhling. 
Friedrich Wolf. 

Hermann Höpfner. 

Jul. Frank. 

Emil Mittelstraß II. 

Otto Herbst, Grimme. 
Albr. v. Korft. 

Karl Lucanus, Libbesdortf. 
*Hans Nobiling, Scheuder. 


B. Realklassen. 


Paul Hildebrand. 
Friedr. Lucko. 

Friedr. Brasack (Barby). 
Ernst Gerisch. 

Theod. Bukow. 

Karl Rießler. 


Wilh. Naumann, H. Lochau. 
Hans Kitzinger, Jütrichau. 
Otto Seyffert. 19. 


Dritte Klasse (Quarta). 


Karl Naumann, H. Lochau. 
Friedrich Brandt. 

Ludw. Meilsner, Gr. Lübs. 
Max Urban. 

Rich. Edelmann. 

Franz Wenzel, Töppel. 
Hugo Schmidt I., Dessau. 
Friedr. Maurer (Aschersleben). 
Rob. Zimmermann. 

Paul Bukow. 

Aug. Paulı. 

Ernst Vollbach II. 


C. Vorklassen. 


Max Günther. 

Friedrich Stein. 

kriedrich Leps. 

Heinr. Ostendorf, Schweinitz | 
Loburg. 

*Rich. Retzow, Roney. 

Emil Gramm. 

* Ernst Barthels. 

Alwin Juch. 

Paul v. Amelunxen I. 

Karl Kohl. 

Franz Kitzinger, Jütrichau. 

Paul Seyftert. 

Karl Schreck. 

Max Türke. 

Albert Saalheim. 

Max Zimmermann. 

Max Rielßler. 


Oscar Förster. 

(rottfr. Sachsenberg, Rofslau. 
Otto Vollbach 1. 

Christian Schmidt U. 

Wilh. Kübitz, Loburg. 

Ötto Fielitz. 

Paul Kohnert, Gehrden. 
Paul Hartmann. 

Max Höltzke. 

Max Friedrich, Oranienbaum. 
Karl Wolf. 

Max Prozell, Zwickau. 

Alex. Rabe. 

*Herm. Bathge, Deetz. 

Jul. Bohnstedt. 

πο. Zirbeck, Dornburg. 
Ernst Born II., Pulspforda. 
Herm. Born I., Bohne. 

Adolf Mehle. 

Otto Polz, Bärenthoren. 

Rich. Neuhaus (Radegast). 
Wörlitz. 
Franz Kunze, Dessau. 


Wilh. Diedersleben, 


Quinta. Hermann Ibe, Gehrden. 


Hermann Sens, Güterglück. 
*Max Hoppe, Dobritz. u. 


Adolf Keller II. 
Otto Gantzer, Reuden. 
Georg Henning 1]. 


Karl Mittelstraß, Eichholz. 
Paul Hermann, . Wulien. 
*Heinr. Heinemann, Eisleben. 


*Paul Wuttky, Magdeburg. 
Emil Backe, Jütrichau. 
Heinr. Kühne. 


Septima. 
Albert Beyer I. 


Friedr. Johannes, "Pul$pforda. 
Hugo Schulze, Lindau. 


30 


Friedr. John, *Herm. Söhns. Otto Keller. 

Max Wolf. Arthur Bachmann (Dresden). Rud. Wocttstein, Stade. 

Albert Juch. 35. Otto Gentz. 

Franz Kohnert, Gehrden. Oetara. Eug. Bachmann (Dresden). 

Rudolf Hochstetter. Karl Höde. 26. 

Albert Lezius. Karl Thiele. r 

August Beyer II. Otto Stein. Nona. 

“ Albert Thümen. Paul Zimmermann. * Albert Richter 1. 

‘Friedrich Finger, Kämeritz. Otto Köppe. *Heinr. Hesse. 

Paul Keller I. *Leopold Hoffmann. *Gust. Haasdorf. 

'Theod. Müller (Gr. Lübars). Richard Meyer, *Karl Görnemann, Gr. Lübam. 

Ernst Wittcke. Paul Rießler. *Panl Günther. 

*Theod. Henning 1., Kl. Leitz- Franz Schulze. * Alfred Schönheimer. 
kau. *Franz Bukow. *Friedr. Sandkuhl. 

‘Paul Fischer, Isterbies. *Herm. Born, Trüben. *Paul Chaste. 

“Emil Hayefs. * Adolf Fischer, Dorst. *Erich Nickel, Rolslau. 

‘Friedr. Görcke, Gehrden. Ernst Müller, Gr. Lübars. *Karl Richter IH. 

Rich. Dorbritz. *Reinh. Schwertfeger, Amts- *Paul Richter IV. 

Herm. Bohnstedt. mühle. *}Herm. Sauer. 

Karl v. König. Theod. Ritzer. *Karl Malsch, Leipzig. 

Ernst Braun. Paul Vogel. *Max Kilian. 

Emil Michaelis. Gust. Albrecht. * Fritz Partheil. 

Paul Hoheisel. Rud. Borchert. * Emil Torger. 

Wilhelm Kitzinger, Jütrichau. *Otto Henning, Kl. Leitzkau. "Otto Wagner. 

Wilhelm Hartmann. *E mil Höpfner. *Wilh. Richter Hl. 

*Georg Irmer. Edw. Mann. Wilh. Wolf. 

Kurt Toberentz. Aug. v. Korff. *Paul Wolf. 


Unter vorgenannten 344 sind 
a) 133 auswärtige =48 $, 2) 21 auswärtige = 26 $, ce) 154 auswärtige = 48 ὃ, 
᾿ ” - . - 5 -, ς 5 - * ε ne B 
140 einheimische =52$, 60 einheimische = 74 ὃ, 200 einheimische = 57%, 


354 Schüler überhaupt. 
Unter diesen 154 auswärtigen befinden sich 76 Anhaltiner, 77 aus andern 
deutschen Staaten (68 aus Preußen, 7 aus Kgr. Sachsen, 2 aus Mecklenburg) und 
{ aus Schweden. Die Nicht-Anhaltiner machen also 51 $ der auswärtigen und 
22 ὃ. aller Schüler aus. Die seit vor. Programm abgegangenen sind folgende: 


273 Gymn. u. Realschüler, 81:1 Vorschüler, 


ψ 


I. Fr. Fügner, G. Hammer, L. Huhn, Fr. Körner, P. Ehrhardt, H. Koschel, P. Sonntag, 
J. Mittelstraß, R. Schubring — mit d. Z. d. Reife zur Universität. 

Πρ. Jul. Roth (n. 1. versetzt) — Ks. Heeresdienst; Fr. Preisigke — Gymn. in Magdeburg; 
H. v. Wulffen — Privatunterricht. 

Ir. A. Kitzinger — Landwirtschaft; E. Böhme — Ks. Heeresdienst; H. Seifert — Realsch. 
in Berlin; A. Cohn — Handluug. 

IIIa. H. Bake (nach II. versetzt) u. F. Walter — Seminar in Köthen; F. Hermann — Real- 
schule in Leipzig; *A. Jänicke — zu den Eltern; K. Zier — Post; H. Grabke u. R. G@raul — 
Maschinenbau. 

IIIb. G. Stockmann — Ks. Post; Ὁ. Drude, @. Korte, G. Lüderitz — Gymnasien in Magde- 
burg, Bernburg, Burg; Ὁ. Kopprasch u. A. Albrecht — Handlung. 

lllr. G. Dannenberg — Seminar in Köthen; E. Külz, Fr. Gündel, ἢ. Hübner — Hand- 
lung; Fr. Trebitz — Glaserei; Ὁ. Nickel — Maschinenbau; Ὁ. Zier — Landwirtschaft. 


31 


IVg. M. Gothe (nach III. versetzt) — Gymn. in Halberstadt: Fr. Giese ohne Abschied zu 
nehmen; M. Hübner u. R. Peters — Privatunterricht; H. Illing auf unsern Rath. 

IVr. @. Pöppel — Gastwirtschaft; 4. Hagemann zu Verwandten: 
mer — Handlung; Fr. Zimmermann — Klempnerei; {K. ὁ 
verwiesen. 

V. K. Reinicke u. R. Fritze (nach IV. versetzt) — prakt. Beruf; H. Gothe 
Halberstadt; A. Ahlemann, *Jul. Saalheim, G. Engel — 
Coswig; Fr. Dreyer — Privatunterricht. 

VI. Fr. Hermann u. Joh. Drude (nach V. versetzt), 7. v. Germar. 
Schulen; K. Grabke — prakt. Beruf; E. Lange +. 
YIl. E. Barthels — Privatunterricht; G. Saalheim — Bürgerschule. 

VIII. R. Grafshoff — Bürgerschule; H. Schulz mit den Eltern nach Werdan. 


E. Förster u. G. Schir- 
. Hartwig entfernte sich selbst, daher 


- Gymn. in 
prakt. Beruf; A. Meyer -—- Schule in 


H. Pfannenberg — andre 


ΠῚ. Pädagogium. 

Vorj. Programm schlofs mit 44 Zöglingen, zu Ostern gingen ab 13, traten 
ein 14, dazu später noch 3; es haben also dem Pädagogium während des Jahres 
üherhaupt 48 angehört. Im Laufe des Jahres gingen wieder ab 5, blieben daher 
43. Dieselben verteilen sich wie folgt: 

IX. P. Lutze (ὃ. S.), H. Scholtz, Fr. Kunze, R. Naumann. 

X. E. Siedersleben I, K. Neupert, G. Siedersleben I, W. Becker, W. Sieders- 
leben III, A. Voigt. 

VII. 4. Mittelstraß I, A. v. Wulffen, M. Roth I, U. Roth II, K. Mittelstraß II. 
H. Roth IL, H. Schmidt, A. Kuhle. 

VI. F. Nobiling I, R. Nobiling II, K. Schulze, A. Rönick. A. Nobiling ΠῚ, H. 
Müller, H. Herrklotsch. 

vl. Ἢ, Sommerlatte, Fr. Wendenburg, R. v. Koppelow. 

V. L. v. Raumer, H. Naue, Fr. Stenzel. 

IV. M. Bolze, M. v. Monteton I, K. v. Monteton II, M. Friedrich. 

I. Fr. Krüger, H. Österwitz, K. Niemeyer, H. Kitzinger, O. v. Rechenberg, P. 
Kohnert, Fr. Klefeker, W. Klefeker. 

Die Tutela der genannten ist wie folgt verteilt: 

GL. Franke: Nobiling I. I. I. 

Insp. Greger: Becker, Kitzinger, Klefeker I. ΗΠ. Kunze, Lutze, Rönick, Sieders- 
leben I. UI. UI., Stenzel, Voigt, Wendenbure. 

Insp. Reiche: Bolze, Friedrich, Herrklotsch, Kohnert, v. Koppelow, Krüger, Kuhle, 
Mittelstraß I. II. II., Müller, Naue, Naumann, Schmidt. 

Insp. Dr Köhler: v. Monteton I. I., Neupert, Niemeyer, Österwitz, v. Raumer, 
v. Rechenberg, Roth I. II. II, Scholtz, Schulze, Sommerlatte, v. Wulffen. 

Unter vorstehenden 43 Alumnen haben 15 ihre Eltern (bez. Vormund) in 
Preußen, 1 in Mecklenburg, 1 seinen Vormund im Kgr. Sachsen; die übrigen 26 
sind Anhaltiner. 


10. Beneficien und Prämien. 


ὦ 


I. a. Die für das Pädagogium bestehenden 9 Tischstipendien (2 zu 90, 
7 zu 60 Mark) waren sämmtlich vergeben. 

5. Von der Zahlung des Schulgeldes waren im letzten Viertel des Kalen- 
derjahres 58 befreit, also 16 5 der sämmtlichen Schüler (21 $ der Gymnasial- und 
Realschüler gegen vorj. 23 $). Söhne von Geistlichen und Lehrern waren darunter 
14. also 7 weniger als vor. Jahr, Choristen 37. 

c. Die Zinsen des 1853 gestifteten Jubelstipendiums wurden wiederum 
zum Hauptstamm geschlagen. Dieser beträgt zur Zeit 900 Mark in LRBriefen 
und 226.55 Mark in der Kreissparkasse; gegen 1874 Zuwachs 42,”! Mark. 

d. Aus den 66 Mark betragenden Zinsen der Wapenhensch -Stiftung (wozu 
noch kleinere Strafgelder, nichtangenommene Zeugnisgebühren vom Berichterstatter 
u. dgl. kamen) wurden folgende 12 Bücher verteilt: 

Obere Klassen: Tacit. Annales ed. Dräger, Cassel Hebräisches Lexikon. Mittlere Klassen 
Köhlers Logarithmen, Sonnenburgs Engl. Grammatik, Jac. u. Seiler D. Gr. und Benselers Gr. D. 
Wörterbuch. Untere Klassen: Kieperts Atlas antiquus, Ingerslevs Lat. D. und Heinichens D 
Lat. Wörterbuch. 

I. An Prämien erhielten zu Weihnachten (vergl. νοῦ]. Progr. 5. 15): 

ı Primaner: Mannhardt Deutsche Götterlehre; 4 Secundaner: Leıtf. d. Kunstgesch. 
Lilienfeld Antike Kunst, Hebr. Bibel, Deutsche Bibel Ausg. von Dr J. Fr. von Meyer u. Dr R. Stier 
A Tertianer: Cotta u. Müller Atlas ἃ. Erdkunde, Rheinhardt Röm. Kriegsaltertümer, Seemann Kl. 
Mythologie, Herodot ed. Stein V—IX; 53 Quartaner: Stoll Erzähl. a. d. alten Geschichte, Katzen 
stein Auswahl d. Gedichte, Bibl. Altertümer; 4 Quintaner: Lange Erz. aus Herodot, Chr. Kır- 
chengeschichte m. Holzschn., Willmann lwesebuch a. Homer, Gräbner Robinson; 2. Sextaneı 
Campe (Pfaff) Entd. v. Amerika, Alberti M. Charinus; 3 Septimaner: Cooks Reisen v. Reden 
bacher, Bibl. Naturgeschichte, Keck D. Lesebuch; 2 Octavaner: Keck Ὁ. Lesebuch, Chr. ı 
Schmids Ostereier: 1 Nonaner: Chr. v. Schmids Heinrich v. Eicheniels. 


ΕΠ. Lehrverfassung. 


l. Eingeführte Lehrbücher. 


Religion: Calwer B. Gesch. IX. VII, Zahns B. Hist. VII—V., Anh. Landeskat. 
VI—IH.. Zerbster Gesangb. VI—I., Hollenberg IV—I., N. T. griech. ΠῚ 

Deutsch: Leipz. Fibel IX., (Hopf u.) Paulsiek VII—II. (Ur.), Hoffmanns Mhd. 
Elementargrammatik IU., Stiers Material u. Heintzes Mhd. Lesebuch I. (L), 
Kluges Literaturgesch. 1., Hoffmann - Schuster, Logik 1. 

Latein: Meirings Gramm. IVr. Ir., Bergers Schulgrammatik VI. V., desselben 
Gramm. IV—I. (1. bisher nach Zumpt), dess. Stilistik II. I., Ostermann» 
Leseb. VI. V.. dess. Vocabularien VI—IV., dess. Uebungsbücher IV. IIIb. 
IIIr.. Wellers kl. Herodot IVr., Haackes Uebungsbuch Illa., Rotherts kl. 
Livius Ir. Breiers Lesebuch IIr., Stiers Vorschule lat. D. III. IL, Seytiert» 
Palaestra Mus. IHa—l. 


33 


Griechisch: Stiers Elementar 

ar Stiers ΕἸ, mentarb. IV., dess. Lesebuch IlIb., Curtius Grammatik 
| —l., Todts Vocabular III., Böhmes Aufe. IL. I En 
Französisch: Plötz Elementarer. V. IV.. Gramm ΠῚ Π 

2 : Plötz ‚lementargr. V. IV., Gramm. II—II. (bisher Ahn) Bertram 
Dr ‚esebuch Illg., Herrig u. Burguy, France litteraire I. I | Ὦ 
Englisch: Sonnenburgs Grammatik. Be 
Hebräisch: Gesenius - Rödie | ü 
ΓΝ οὐπρε, Gesenius - Rödiger U. I., Brückners Leseb. II, Stiers Vocabular II I 
a nen: Egg Aufgaben VII. IX., Stallbaums Rechenbücher VI Υ. = 
κε tem atik: Reidts Lehrbuch nebst Bardeys Aufgaben IV—I | 
saturwissenschaften: Schillines k Yatı . Gi | 

τὸ nschaften: Schillings kl. Naturg. V., Giebels Zoologie IVr. Ir 

ranks Tabellen IIr., Kamblvs Physik II. I ᾿ 
Geographie: Seydlitz kl. Schulgeographie VI. V., dess. Schule. IV. ΠῚ 
ἀΘΒΘΒΙΟΒΙΘ: Jägers Grundrils V. IV., Dav. Müllers Abrils d.D. (resch. III.. dess 

Gesch. d. Altertums II, W. Herbst I. (bisher Dietsch). 2 


II. Verteilung der Lehrgegenstände nach den Klassen. 


vu | vo. | v1. | v. | Ir | Ir. | IV [1Πφ4.} 100g | 


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Lesen 


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Schreiben 


Zeichnen 


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4 185 ( 2)34 (33) 135 (30) 85 (37)]37 (38)|55 (86) 84 (39) 80 (39) 


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34 


II. Verteilung der Leetionen im Winterhalbjahre. 
(S. Schlufstabelle.) 


IV, Uebersicht der durchgenommenen Lehrpensa. 


A. Vorklassen, und B. Untere Klassen, wie im vorigen Jahre. 


C. Realklassen. 


ΠῚ, Klasse (Realquarta). Ord. GL. Franke. 

Religion: Einführ. i. d. Gebrauch der Bibel, A. T. bis Samuel einschl. (Ho)- 
lenberg ὃ 1—25), Geogr. Palästinas. Landeskatech. $ 1—120 (Glaubenslehre) nebst 
Sprüchen. Lied 2. 5. 9. 27. 32. 50. 51. Reiche. — Deutsch: Lehre vom eini. 
u. zusammeng. Satze nach d. Anh. des Lesebuches; Interpunctionslehre, orthogr. 
Uebungen, Anleitung zu kleinen Aufsätzen, Declamation. S. Reiche, W. Meyer. -- 
Latein: Wiederh. u. Befestigung der Formenlehre, Synt. ὃ 380—407; Vocabel- 
lernen und Uebersetzungs-Uebungen nach Ostermann; Lectüre nach Wellers He- 
odot. Ord. — Französisch: Plötz I ὃ 61—112, Π8 1—23; Lesestücke 1 über- 
setzt und gelernt, schriftl. Uebungen. Ord. — Rechnen: Bruchrechnung, Regel- 
detri, Zinsrechnung, Decimalbrüche. Mathematik: Planimetrie (8. 3, W. 1). 
Winkel. Seiten u. Winkel der Dreiecke u. Vierecke, Linien u. Winkel beim Kreise, 
Reidt I—-IV. Arithmetik (8. 1, W. 3), Rechn. mit allgemeinen Zahlen bis zu den 
ganzen Potenzen. S. Hildebrand, W. Meyer. — Naturgeschichte: S. Botanik 
mit Pflanzenbestimmungen. Hummel. W. Menschliche Körper, Wirbelthiere, bes 
Deutschlands. Meyer. — Geographie: Europa im allgemeinen politisch; Karten- 
zeichnen. Geschichte: Röm. Geschichte von 753 bis zur Kaiserzeit. >. Ord, 
W. Hildebrand. — Zeichnen. — Schreiben. — Singen. — Turnen. 

Il. Klasse (Realtertia). θυ. GL. Lamprecht. 

Religion: Alttest. Heilsgeschichte mit Hervorhebung der Psalmen und deı 
Apostelgeschichte (Holl. ὃ 24 --- 45. 83—91), Katech. 1—120. 252— 277 nebst 
Sprüchen, Lied 6. 18. 30. 31. 34. 40. Reiche. — Deutsch: Gramm. ὃ 69—215 
Lesung u. Besprechung passender Stücke. Deelamation; Aufsätze nach Anleitunz. 
S, Franke, W. Reiche. — Latein: Gramm. 380 —547. Rotherts Livius I, 1---ὸ9 
Schriftl. Uebungen nach Ostermann für Quarta. Krause. — Französisch: Au 
fangs Ahns Gramm. ἃ 114 ἢ, später Plötz II, 23—45. Michaud prem. croisade 
Schriftl. Uebungen. Anfangs Corte, später Franke. — Englisch: Gramm. bis 
93 einschl. Lesestücke daraus memoriert, sowie Gedichte aus dem Anhange. 
Scott Tales of a Grandfather ch. 5—8. Schriftl. Uebungen. Franke. — Rechnen: 
Geom. Proportionen, Kettensatz, Terminrechnen, Analysis von Aufgaben; Κορί- 
rechnen und schriftlich. Mathematik: Geom. Proportionalität grader Linien 
Aehnlichkeit u. Gleichheit der Figuren, Umfang und Inhalt des Kreises. Arithn. 
Wurzeln, Bruchpotenzen, imaginäre Größen, Gleich. 1. u. 2. Grades. Ord. — Nü- 
turgeschichte: S. Botanik ἢ. ἃ. natürlichen Systeme, W. Gliederthiere. Ord. -- 


\ 


30 
reographıe: Deutschland nebst angrenzenden Ländern nolitisch 
Deutsche G. bis zur neuesten Zeit. | rege 
lurnen. 


Warmbold. u Zeichnen 


I. Klasse (Realsecunda). Ord. Obl. Dr Krause. 

| keligion: Einleitung über Kanon u. 5. f. Neutestamentl. Heilssesehichte mit 
Charakteristik der Quellenschriften, synopt. Lesung der Eee er Fu 
wiederholt. Höfer. — Deutsch: Dispositionsübungen und Anfsätzet): Y er 
prosaischer und poetischer Stücke aus Hopf u. Paulsiek Il: ee 
chung Schillerscher Dramen. Ord. — Latein: Gramm R 548 

Modi, Or. obliqua u. dgl.). Exereitia und Extp. nach as für I11I. Breier 
Lesebuch 1-38, 167—174, einzelne Horazische Oden. Ord., Pe ἣ 
Dir. ar Französisch: Anfanes Brandon Vorschule der frz. en ΡΙ “ 
seologie:; (srammatisches nach Bedürfnis: Vortrag meist in frz ee. a 
Später in Vertretung Franke, seit Mich. Wiederholuneen aus der Krane. 
N ortstellung, Subjonctif und Partieip, zuletzt nach Plötz Π, Exercitien Ex. 
temporalien; Gelesen: Wafflard et Fulgence, Le voyage ἢ Dias Mölesville I 2 
bourgmestre de Sardam. Zippel. — Englisch: Befestigung der Formenlehre Ἔγη: 
tax 23 bis zu Ende. Schrift. Uebungen (Exerc. u. freie Extemporalien) cken 
Scotts Tales of a Grandfather und Shakesperes Macbeth mit Κἀν Franke ὅπ: 
technen: Anwendung der Logarithmen auf Zinseszins- u. Konbäirockuuie: wi : 
derholungen aller Art. Mathematik: a) Trigonometrie und Stereornettie. 3 ΗΝ 
zarithmen, Gleichungen 2. Gr. mit mehreren unbekannten. Exponential- u Diopl ze 
nu Gl., Progressionen. Lamprecht. — Naturgeschichte: Re, ΤΩ. 
siologie der Pflanzen: Uebungen im bestimmen nach Punks: Ἡνυνεέδιονρνμον ae 
die wichtigsten Mineralien. Chemie: Anorganische Ch. REN μ᾿ BEE 
>. Allgem. Eigenschaften der Körper, Phorometrie. Lamprecht. W. Statik u Me. 
(hanik der festen, flüssigen und luftförmigen Körper. Meyer. — Gesehen: 
>. Nord - und Osteuropa, W. Amerika und Australien: Wiederholungen; Er 
zeichnen. Geschichte: Griechische und Römische Geschichte bis 476 ᾿ Chr 
nach D. Müller. — Zeichnen. — Turnen. — (Singen). δε SE 


D. Gymnasialklassen. 


Auarta. Ord. GL. Dr Höfer. 


eligion: Einleitung in den Gebrauch der Bibel: alttestamentl. Geschichte 


bis ὥς al ainsp : anorY Aha j Ἴ 
amuel einschl. mit geogr. u. archäologischem, sowie unterstützender Leetüre 


b 


ἢ D. £ δὲ zein ? nal nı I ER 1 . “ἡ . 
RN Aufsätze in Realsecunda: 1. Charakteristik Siegfri nach dem Nibeluneenlied 
‘ ἬΝ Ψ’ ᾿ ‘ \ Ben 2 τ elunge de. 
2. Armuth ist oft besser als Reichtum (Disposition). 


' Strom ein Bild des men 
Iıcheı EEE RR I Fe: 7 N EOS 
AR Lebens (Disposition). — 4. Inhalt des I. Aufzuges des Schillerschen Win. Tell 5. © 
rlolan Erzäl or an inne > : \ τς ᾿ ; er Tg ve Na Er 
| : Tre; nach Livius. — 6. Die Sedanfeier (Brief). — 7. 8. Der Cid nach Herder. in 
ΘΙ Leilen. — 9. Inhaltsaneabe ı Sehillare Ωρ Tanıal loan] eng 
ν τὰ τὰ 3 2 ἊΣ ! : Oo e von »( hillers Grloc ke. — 10. Ni ujahrsoeaanken. -- ΕἸ, Di: Welt- 
Plung nach Ovid und nach der Bibel, eine Vergeleichuno 12. Die S on d 
ne isieicuung. — 42. e Dage von den vier 


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36 


Landeskat. 1—120. Lieder wie IVr. Ord. — Deutsch: Vom eini. und vom zu- 
sammenges. Satze nach Hopf u. Paulsiek; Lesung u. Vortrag von Gedichten, Dic- 
tate. kleine Aufsätze nach Anleitung. S. Ord. W. Meyer. — Latein: Gramm. κα 
108—181. Vocabellernen und Uebersetzungsübungen; Nepos Ausg. von Völcker: 
Thrasybulus. Conon, Agesilaus, Pelopidas, Epaminondas, Iphicrates, Timotheus, 
Phoeion. Ord. — Griechisch: Formenlehre nach Stiers Elem. 1—144 mit unter- 
stützender Leetüre, schrift. Uebungen nach Bedürfnis, zuweilen Formenextempo- 
alien: Vocabellernen. Köhler. — Französisch: Formenl. nach Plötz 60—112 
mit schriftl. Uebungen. 8. Zippel. W. Greger, — Rechnen! Wiederholungen, ge- 
wöhnl. und Deeimalbrüche; Regeldetri, Zins-, Verlust- und Mischungsrechnung. 
Hildebrand. — Mathematik: Planimetrie Reidt 1—17. S. Baumgarten. W. Hilde- 
brand: Arithmetik: Buchstabenrechnung der 4 Grundoperationen nach Reidt und 
Bardev. Hildebrand. — Geographie: Europa (physisch und) politisch; Karten- 
zeichnen. Geschichte: Römische α. bis Augustus, nebst geographischer Ueber- 
sicht. 5. Zippel. W. Meyer. — Schreiben. — Zeichnen. — Singen. 
Turnen. 
Untertertia. Ord. 6L. Warmbold. 

Religion: Alttest. Gesch. von Saul bis zu Ende, neutest. bis zur bergpre- 
digt einschl., Apostelgeschichte. Palästina zu Jesu Zeit. Katechismuswiederholungen. 
Lieder 31. 34. 40. 48.. andre wiederholt. Höfer. — Deutsch: Gramm. ὃ 132 bis 
213: Vorträge in Prosa und Poesie, Lesung und Erklärung von Gedichten; Aul- 
sätze. Ord. — Latein: Gramm. $ 182—258 nebst Wiederholungen ; mündl. und 
schriftl. Uebersetzungsübungen, abwechs. Exerc. und Extemporalien; Vocabellernen; 
Caesar B. G. VI. VII. einzelnes memoriert. Ord, 2 St. S. Siebelis Tiroc. poet. 
W. Ov. Metamorphosen (Auswahl von Siebelis), Philemon, Erysichthon, Acheloo: 
und Herakles. Nessos, Tod des Herakles. 1 St. Prosodik und Metrik. Tir. p. 
1-15 in Auswahl; Hexameter und Distichen. Köhler. — Griechisch: Gramm. 
1—224 und 302—319, mündl. und schriftlich" eingeübt. Vocabellernen Todt 1—4?. 
Gelesen Lesebuch 21—80 mit Auswahl, sodann die T’haten des Herakles. Ord. ΝΗ 
Französisch: Plötz II, 1—49. Ausgewählte Stücke aus Bertram, schriftl. | θ᾽ 
bungen nach Bedürfnis. Zippel. — Mathematik: S. αὐ) Aufgaben von den Vier- 
ecken. 5) Potenzen, Gleichungen 1. Gr. mit 1 unbekannten. W. a) Proportionalı- 
tät orader Linien. Aehnlichkeit der Figuren, Flächeninhalt gradliniger Figuren; 
Reidt 4 26-38. Aufgaben. 5) Gleichungen 1. Gr. mit mehreren und 2. Gr. mit 
1 unbekannten. R. 22—27, 32—35. Aufgaben. Hildebrand. — Geographie: 
Deutschland physisch und politisch; Kartenzeichnen. Geschichte: Deutsche υ. 
von der ältesten bis zur neuesten Zeit. Ord. — Zeichnen. — Singen. — 
Turnen. 

Öbertertia. Ord. GL. Dr Zippel. 

Latein: Gramm. 232—341. Mündl. u. schriftl. Uebersetz. aus Haacke. Car 

sar B. 6. VI. VI. Civ. I, IH, 1—19. 41—101. Ord. 2 St. Dichter. 8. Or. Ne 


tam. (Siebelis) S. 13. Niobe, 14. Lykier, 15. Boreas, 16. Iason. 17. Dädalos, 20. 
Meleagros. Dir. (W. mit 1Π00 combinirt, 5. ἃ.) 1 St. lat. Prosodik und Metrik: 
Distichen. Director. — Griechisch: Gramm. 320—328. Xen. Anab. I—IH. Vo- 
cabellernen nach Todt. Seit Neuj. Hom. Od. I, 1—200. Extemporalien u. Exer- 
citien. Ord. — Französisch: S. Plötz II 24—49. Ord. (W. comb. mit IIIb, 
5. d.). — Mathematik: S. «) Potenzen und Wurzeln, Gleichungen 1. Gr. mit 1 
u. m. unbekannten, 5) Aehnlichkeitssätze, Pythagoräer. W. a) Gleichungen 2 
mit 1 unbek., 2) Proportionalität grader Linien, Aehnlichkeit und Flächeninhalt 
gradlin. Figuren; Aufgaben. Heldebrand. — 

In allem übrigen (Religion, Deutsch, Geographie u. Geschichte, Zeichnen, Sin- 
sen Turnen) mit IIIb combiniert; w. 5. 


>: tr. 


Seeunda. Ord. Prof. Kindscher. 

Religion: Einleitendes über Kanon u. s. f. Neutest. Heilsgeschichte (Leben 
Jesu) mit histor. Einleitung und synopt. Lesung aus den Evangelien im Urtexte: 
Charakteristik der übrigen Schriften; Kirchenlieder wiederh. Zöfer. — Deutsch: 
Mhd. Grammatik, Nibelungen 1—1081, Lieder und Sprüche Walthers; Vorträge 
poetischer Stücke und pros. über Gudrun, Hermann und Dorothea u. a. Disponier- 
übungen und Aufsätze 1). Höfer. S.1 St. mit I zus. Schillers Wallenstein gelesen. 
Kindscher. — Latein: Gramm. 182 bis zu Ende, mit den nöthigen Wiederholun- 
gen; seit Pfingsten Stilistik (Subst., Adject., Pronomina, Partikeln, Verba, Perioden- 
bau, Wort- u. Satzstellung). Mündliche Uebungen nach Süpfle II, schriftliche (Ber- 
ger, Hemmerling, Nägelsbach u. a.) meist in der Klasse. Cie. Catilinariae (Halm), 
Sallusti Catilina (Jacobs), Liv. XXIV—XXVI (Weißenborn) in Auswahl. Ordin. — 
2 St. Röm. Elegien aus Tibull, Properz, Catull (nach Volz Auswahl); Verg. Aeneis 
III IV (Ladewig) zum Teil. Hammer. — 1 St. Prosodik u. Metrik: Distichen nach 
lat. oder deutsch gegebenem Stoffe; Sapphische u. Alkäische Strophe. Director. — 
Griechisch: Gramm. ὃ 361—443. 469—558. Xen. Kyrop. U—VII in Auswahl. 
Mündl. u. schriftl. Uebungen nach Böhme u. a. Director. — 2 St. Hom. Od. I—IV, 
(Faesi). Hammer. — Hebräisch: 12) Formenlehre bis V.m. qu. mit Ausschlufs der 
Nomina anomala u. Zahlwörter, Vocabellernen nach Stier la, unterstützende Lectüre 
u. schriftliche Uebungen. Ila) Vervollständigung der Formenlehre, Vocabellernen 


1) Ὁ. Aufsätze in Secunda: 1. Wie ist das Heer Wallensteins zusammengesetzt? — 
2. a) Die Verdienste des Themistokles um Athen (nach Nepos). ὁ) Der Verrath des Pausanıas 
(nach dems.). — 3. Deutschland nach Cäsar geschildert. — 4. a) Die Frauen in Schillers Zell. b) 
Das Elfenreich nach Shakesperes Sommernachtstraum. — 5. a) Es siegt immer und nothwendig 
die Begeisterung über den, der nicht begeistert ist (mit Benutzung passender Teile aus der Chrie). 
b) Was ist Mitleid? Entwicklung des Begriffs. c) Die Schlacht bei Hericourt. — 6. Wo viel 
Licht, ist auch starker Schatten. — 7. Gehen hat wol so viel ausgerichtet als Laufen (Fischart). 
— 8, Kalypso und Prünhilt. — 9. Die Jagd im Nibelungenliede. — 10. «) Die Kampispiele der 
Griechen und die Turniere des Mittelalters. Ὁ) Der ältere Brutus, Tell und Hamlet — eine Ver- 
gleichung. — 11. Kriemhilt an der Leiche ihres Gatten, eine Ethopöie (in der Klasse). — 12. 


Wahlstreit. Erklärung des Gedichtes Walthers v. ἃ. Vogelweide Ich saz Ὁ 


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38 


nach Stier II, Josephs Geschichte; schrift. Uebungen. Die Abteilungen waren 
im Sommer meist nur in einer, im Winter meist in beiden Stunden combiniert. 
Director. — Französisch: Anfangs gramm. Wiederholungen; Sprechübungen bei 
der Erklärung der Lectüre (Herrig u. Burguy), Schillers 30]. Krieg. Aufsätze ᾿). 
Corte, Später 5. 1 St. W. 2 St. Lehre vom Subjonctif, Participe, Article, Pronom, 
zuletzt nach Plötz II. Thiers, Mignet, Michaud nach Herrig et Burguy; schriftl. 
Uebungen nach Bedürfnis. Zippel. — Mathematik: S. Gleichungen 2. Grades 
mit 1 oder 2 unbekannten; Logarithmen, Exponentialgleichungen. W. Beendigung 
der Planimetrie nach Reidt, Gleichungen 2. u. 3. Grades; Diophantische Gleichun- 
een: Aufgaben und Wiederholungen. Physik: Allgem. Eigenschaften der Körper; 
Phorometrie: Akustik. Lamprecht. — Geographie (alte): Griechenland, Klein- 
asien, Africa, Spanien, Gallien, Germanien, Italien. Die Erde in ihrem Ver- 
hältnis zu Sonne und Mond; über das Planetensystem. Hammer. — Geschichte: 
Orientalische und Griechische bis zum achäischen und ätolischen Bunde (D. Müller 
1—109). Köhler. — Zeichnen. — Turnen. — (Singen.) 
Prima. θυ, Prof. Dr Hammer. 

Religion: Glaubenslehre αἱ die Grundbegriffe der Lehre Jesu, ὁ) die Haupt- 
punkte der Lehre Pauli mit genauer Lesung des Galaterbriefs (Urtext), οὐ Fort- 
entwickelung der Hauptlehren bis zum Nicenum; d) fortgeführt bis zur Augustana; 
Hollenb. 247—281. Einprägung der Beweissprüche. Höfer. — Deutsch: 1 St. 
eomb. mit IL w. 5. 3 St. Logik nach Hoffmann-Schuster. Literaturgeschichte 
nach Kluge 1-34 Mhd. Lectüre zur Ergänzung. Disponierübungen, Aufsätze °). 


ἡ Frz. Aufsätze in Secunda: 1. La vie de Camille. 2a. Comparer Cieeron a Die- 


nosthöne. b. Quels sont les moments les plus römarquables dans la vie de Cieeron? Corte. 
ἡ D. Aufsätze in Prima: 1. Die drei Entwicklungsstufen der Schillerschen Johanna 
d’Are. — 2a. Charakteristik der 7 Könige Roms. b. Warum entspricht das Ende des 2. pun. 
Krieges so wenig dem Anfange? c. Zenobia, die Beherscherin Palmyras. d. die Bedeutung deı 
Völkerwanderung für das Mittelalter und für die Neuzeit. — 3. Auf gradem Weg ist niemand 
umgekommen (Goethe Z. X.). — 4a. Welche Bedeutung hat das Wort Unglück schläft nicht? 
b. Das tragische in der Gestalt des M. Posa. ὁ. Welchem Zwecke dienen die einzelnen Scenen 
in Wallensteins Lager? d. Und setzet ihr nicht das Leben ein, Nie wird euch das Leben g«- 
vonnen sein! e. Nennt Goethe mit Recht Leichtsinn den holden Gefährten der Jugend? 
Den Zufall gibt die Vorsehung — zum Zwecke Mu/s ihn der Mensch gestalten (Sch. Don 
Carlos). — 6. Und so lang du das nicht hast, Dieses „stirb und werde!“ Bist du nur eu 


trüber Gast Auf der dunkeln Erde (Goethes wo. Divan). — 7. Welche Hülfsmittel hat die Ju- 
gend das praeceptum Pythieum zu befolgen? — 8a. Wer ist in Emilia Galotti die Hauptperson ? 
b. Charakter des Grafen Appiani. c. Charakter Marinellis. d. Wodurch verräth sich im Dichter 
der Em. Gal. der Verfasser des Laokoon? e. Warum tötet in Lessings Em. Gal. Odoardo 
seine Tochter und nicht den Prinzen? f. Wodurch unterscheidet sich Lessings Em. Gal. von 
der Erzählung bei Livius 3, 44 sqq.? g. Warum hat die Gräfin Orsina nach Schlofs Dosalo einen 
Dolch mitgebracht? A. In wie fern erscheint Emilias Tod dichterisch hinreichend begründet! 
Dialog nach dem Vorbild von Goethes Gespräch über Wahrheit und Wahrscheinlichkeit der 
Kunstwerke. — 9a. In wie fern hat Lessing den von ihm Hamb. Dram. 46 aufgestellten Kanon, 


39 


Kindscher. — Latein: Stilistik nach Berger ἃ 1—6 und 64—137. Cie. de ofheiis 
I (Ὁ. Heine), Tac. Agricola. Dialogus (Halm). Cie. Verr. IV (Halm). Aufsätze), 
Exercitia nach Seyfferts Materialien; Extemporalia. Ordin. — 3 St. Plaut. Trimu- 
mus (Brix). Horat. Carm. I (II privatim). Sat. I, 1. 6. 9. IL, 6. Metrische Ue- 
bungen, bes. Disticha in Stofferweiterung. Director. — Griechisch: Gramm. & 
507 bis zu Ende. Hom. Iliad. I-VI (Faesi). Demosth. Olynth. III (Rehdantz). 
Soph. Ajas (Wolff). Plat. Apol. Socratis (Cron). Exereitia nach Böhme, Extem- 
poralien. Ord. — Hebräisch: Gramm. Synt. $ 121—143 in Auswahl. Richter 
I—XU. 2. Samuel. I. XXI. Psalm. 8. 18. 104. 121 ff. Vocabellernen nach sachl. 
Principien, kl. Exereitien. Anfangs Corte, später Director. — Französisch: Anfangs 
1 St. Herrig u. Burguy, 1 St. Lessings Dramaturgie. Grammatisches, stilistisches 
überall wo nöthig, Vortrag in franz. Sprache. Corte. Dann vertretungsweise mündl. 
Uebungen. Director. Seit Mich. grammatische Wiederholungen, zuletzt nach Plötz 
ll. Molieres les femmes savantes; Racine, Britannicus; Exereitien und Aufsätze?). 
Zippel. — Mathematik: S. a) Stereometrie bis zu den Oberflächenberechnungen. 
Ὁ) Logarithmen, Gleichungen 1. 2. 3. Grades, so wie Diophantische. W. a) Tri- 
gonometrie, Combinationslehre, binomischer Lehrsatz; Ergänzung der Stereometrie. 
ὁ) Gleichungen u. Reihen. Physik: S. Optik, W. Statik u. Mechanik; Aufgaben. 
Hildebrand. — Geschichte: Mittelalter nach R. Dietsch II 22—168. Wiederhol. 
der römischen, sowie der orientalischen und griechischen Geschichte, gelegentlich 
auch der vaterländischen Geographie. Krause. — Zeichnen. — Turnen. — 
(Chorsingen). 


Einheit der Handlung sei das erste dramatische Gesetz, Einheit der Zeit und Einheit des Orts 
gleichsam nur Folgen aus jener, in seiner Em. Gal. selbst befolgt? b. In wie fern ist die letzte 
Scene in der Em. Gal. zur völligen Rnndung des Stücks (vgl. Hamb. Dram. 16) unentbehrlich? 
c. Welchen Moment würde die bildende Kunst (vgl. Lessings Laokoon 16) aufzufassen haben, 
wenn sie den Eindruck des ganzen Schillerschen Dramas Wallenstein in einem Anblick vereinigen 
wollte? d. Die Schweden in der Trilogie Wallenstein. e. Woran scheitert Wallensteins Unter- 
nehmen? f. Disposition der Einleitung zu Schillers Geschichte des Abfalls der Niederlande 
9. Disposition der Einleitung zu Schillers Geschichte des 30Ojährigen Krieges. — 10. Abiturienten- 
thema: Ueber Buttlers Wort in Wallensteins Tod 4, 2: Wo viel Freiheit, ist viel Irrtum. 

ἡ Lat. Aufsätze in Prima: 1. Bellone an pace clariores fuerint Athenienses (i. d. Klasse). 
2. Pietatis esse clarorum virorum memoriam conservare iustisque laudibus prosequi. — 3. Virtute 
Miltiades, prudentia Themistocles, iustitia Aristides res Atheniensium firmaverunt et auxerunt. — 
4. Aristotelis illud οὐ παντὸς ἀνδρὸς φέρειν εὐτυχίαν explicetur et comprobetur. — 5. Iram 
Iinimieissimam esse consilio, Agamemnonis et Achillis exemplo comprobetur. — 6. Quo iure dixerit 
Livius, nullam unguam rempublicum bonis exemplis ditiorem fuisse quam Romanam. — 7. De 
Paridis et Menelai singulari certamine. — 8. Suae quemque fortunae ntaxime paenitet. — 9. Vic- 
toriam Marathoniam non exitum belli sed multo maioris causam fuisse.. — 10. Quantum valeat 
constantia Demosthenis exemplo demonstretur. 

1) Franz. Aufsätze in Prima: S. 1. Personne ne peu‘ insulter impunement aux prejuges 
de son siecle. — 2a. Quels sont les faits les plus remarquables du regne de Constantin le Grand? 
b. Don Carlos tel que le connait l’histoire et tel que le reprösente Schiller. Corte. — W. 3. Seconde 
guerre punique. Zippel. 


4 — 


Zeichenunterricht. | Be 
n de lacsan T ἰ- . . ö 
ER En Aassen I—IV, verteilt in 3 Abteilungen, Gerät] 
nungsübungen, jede Abt. 2 St sen, äth- 


er 


Der Zeichenunterricht umfalst geometrisches und Freihand- Zeichnen, 
und ist das copieren grundsätzlich ausgeschlossen. Das Freihandzeichnen wird 
in 3 aufeinander folgenden Stufen nach den unteren (l.), mittleren (II.) und oberen 
Klassen (III.).erteilt. Auf der II. Stufe beginnt mit der Tertia das geometri- 
sche Zeichnen; dasselbe wird in jedem Jahre drei Monate ausschließlich getrieben. | Art 

In jeder Klasse besteht der Unterricht aus einem theoretischen und einen | 
praktischen Teile; im allgemeinen geht diesem jener voraus. Auf der untersten Ba beine ἐξ ἈΝ τ , 

Stufe (VI. V.) dient für den praktischen Unterricht einzig die Schultafel, an welche: und Gesänge erg Abt ὅς Fee τ wurden eingeübt und vorgetragen: 5. 1. Lieder 
die darzustellenden Formen (zumeist Muster) nach den Angaben des Lehrers voı Möhrinz: Risk. καὶ εἰ a Mendelssohn, Mozart. 2. Motetten von Haydn, 
Schülern vorgezeichnet werden. Auf der zweiten Stufe wird nach Holzmodellen und Chor. n EN ” een εν Verlorn. Paradies von F. Schneider: Duett 
auf der ersten nach Gipsmodellen gezeichnet. Die unterste Stufe behandeli Haydn Mährine ΜΗ - ke: M — Chor. Be W. 1. Motetten und Psalmen von 
die ebenen Gebilde, darum auch die ebene Formenlehre vorausgeht; die beideı om πιὰ Fr < Ι = >. Melodramatisches Gedicht, das Siegesfest von Schill 

andern Stufen behandeln die Körper, denen in Quarta und Tertia die räumliche Ρ' r. Stallbaum. Stallbaum. 
Formenlehre und im Anschlufs daran die Perspective vorausgeht. — 

Die Darstellungen werden sämmtlich ausgeführt und zwar vermittelst Schrai- Gr. Reifeprüfung. 
fierens in Sexta, Quinta und Quarta, vermittelst des Wischers (auch Tonpapier) in Mit den Primanern des ältern Jahrsanegs, welche si 
den drei anderen Klassen. In der Sexta kommen nur helle Schraffierungen in An- mine gemeldet hatten, wurde die schriftliche P er ἢ en ir sie 
wendung (jedoch eng und weit), in der Quinta helle und dunkele. Die Sexta um- halten; die Aufgaben waren folgende: a τωι 
fafst ausschließlich geradlinige Figuren, die Quinta gerad-, gemischt- und krumm- 1. Deutscher Aufsatz. Geber Buttlers Wort in Wall a ee 
linige. τοῦ Pet it viel τωι 06 s Wort in Wallensteins Tod 4. 2: ..Wo 

In der Quarta werden die geraden Linien, die geraden Flächen und die Po- 2. Französ. Aufsatz. Causes, cours et issue de la euerre de ὦ 
Iyeder besprochen und dargestellt; in der Tertia die krummen Linien und die 3. Mathem. Aufgaben. 1. Von einem ER ge z > 2 
krummen Flächen (Cylinder, Kegel, Kugel und Umdrehungsflächen, convex un und der Radius des einbeschriebenen Kreises a a, en « und ' 
concav). Nachdem mit der zweiten Stufe das Studium der einfachen Formen be- a = 59° 57' 47,7“; β = 58° 6’ 332 u. wi 15 4 en die Beiten? 
endet ist, beginnt die dritte Stufe mit dem Zeichnen nach Ornamenten in Secunda mäßig dreiseitige Prismen durchdringen sich so dafs ὅτ ” a EN BB 
und endet mit der Darstellung der Antike in Prima. einander stehen und eine Seitenfläche des einen Ei ze er en 

Die Pensen im geometrischen Zeichnen sind folgende: Tertia, zweite Ebene fällt. Welche Oberfläche und welchen Inhalt hat = ee RR 
Abteilung: die wichtigsten Constructionen der Ellipsen; erste Abt. Constructionen meinsame Körperstück? Grundkante der Prismen a Bee RER 5 Pen 
der Parabel, Hyperbel, Spirale, Evolvente und der Cycloiden. Secunda: Para-- seometrischen veihe von vier Gliedern ist die een wi a εὶ > er 
lelprojection; und zwar die zweite Abteilung Darstellung der Körperparallele der gleich 156, die der geraden 780. Wie heißt das Aulangssliäd Zn Bang Glieder 
ersten Projeetionsebene (jedoch ohne gegen die zweite Projectionsebene geneigt selben? — IV. a) x? 16y2 — 6x7 οὐδέν" der (Quotient der- 
zu sein) und parallel der zweiten Projectionsebene (jedoch ohne gegen die erste er 7 —6xy+2x2—3y 
Projectionsebene geneigt zu sein), sowie im Entwerfen architektonischer Gebilde » Nach derselben trat einer der Examinanden von der Prüf | 
im Grund- und Aufrils. Die erste Abteilung setzt letzteres fort und erhält die Schlusse der mündlichen wurden folgende fünf für reif 2 Ne 
ebenen Schnitte der Körper (besonders die Kegelschnitte) hinzu. Prima. 1. Pa- l. Emil Kaiser, Sohn des verst. Lehrers K hier = ir k., 191 
vallelprojection: Darstellung der Körper in geneigten Stellungen sowie die Anı- 12 4. auf unsrer Schule, 2 in Prima. Er gedenkt TERROR wi 195 “ρον ΑΝ, 
fänge der Schattenconstruction. 2. Centralprojection unter Anwendung von Grund- berg zu studieren. ες ὶ ssenschaiten In Heidel- 
und Aufrils. Letztere wechselt mit der Parallelprojection ein Jahr ums andere ab. Ὶ 2. Gotthold Menze, Sohn des Cantors M. in Ballenstedt. ev. Bek.. 201 

Obiger Lehrplan ist im geometrischen Zeichnen fast vollständig, im Frei- τς ὃ auf unsrer Schule, 2 in Prima. Er beabsichtiet in sk He a er 
handzeichnen bis Tertia einschließlich in Ausführung gekommen. en und Naturwissenschaften zu studieren. == a 


wöchentliel I ee ΑΝ. 
τ “ dchentlich. Die Vorturner ὮΝ - 

wöchentlich nebe Tata urner erhielten in 1 St 
en ch neben dem Unterrichte in den Turnübungen noch besondere ᾽ν = 
weisung ım Stoß- und Hiebfechten. Kraus: PM IRRE: 
In Quinta und Sexta S. ie 2 


: ‚Je ῷ τας ἘΠΡΉΤΗ ΤΟ ἘΣ je τὰ 
Baumaanrten. Je l t. WOCHt ntlich \ orübuneen aller 


Singen. 


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0 a) Y 5 - 14 n . nr ilr 3 Γ 
> Otto Nindel, Sohn des Gasthofsbes. N. hier, ev. Bek., 20. J. alt, 11 auf 
unsrer Schule, 2 in Prima. Er will Philologie in Leipzig studieren. 

A. Paul Lutze, Sohn des verst. Sanitätsraths A. Lutze in Köthen, ev. Bek., 
22 J. alt, 22 auf unsrer Schule, 2 in Prima: beabsichtigt in Heidelberg die Rechte 
zu studieren. 5 | | 

5. Maximilian Bolze, Sohn des verst. Pastors B. zu Dieskau bei Halle a. S., 
ον. Bek.. 22 J. alt. 1 auf unsrer Schule (vorher in Halle), 2, ın Prima. Er ge- 
denkt Medicin in Halle zu studieren. | Ξ | 

Unter ihnen erhielten Kaiser, Nindel und Lutze die Reife auch im 
Hebräischen. En | | 

Die Themata der von ihnen gelieferten Valedietionsarbeiten waren folgende: 

1. Kaiser: „Es bildet ein Talent sich in der Stille, Sich ein Charakter in dem Strom 
der Welt.“ 2. Menze: Das Ethische im Nibelungenliede. 3. Nindel: Uns ἀρετῆς ἱδοωτο 
ϑεοὶ προπάροιϑεν ἔϑηχαν ἀϑιάνατοι (dissertatiuneula latina). 4. Lutze: Les mörites de 
M. Opitz dans la htterature ıllemande. 5. Bolze: Oiceronem et occupatum et otosum eivihus 


profuwisse. 


ΤΙ. Anordnung der öffentlichen Prüfungen. 


Dinstag den 16. März 
von 2 Uhr ab: 


Vorklassen: 
Nona: Declamation, Anschauung, Lesen 
Nona u. Oectava: Singen 
Ocetava: Deutsch, Rechnen, Declamation 
Septima: Declamation, Geographie, Bibl. Geschichte 


Mittwoch den 17, März 
8—12 Uhr: 
Gesane: Zerbster Ges. 442, 1. 4. n. d. W Wie schön leuchtt uns u. 5. 1. 
| 1. Dich sch’ ich wieder, Morgenlicht, Und freue mich der edeln Pflicht, Dem Höchsten 
Lob zu singen. Ich will voll frommer Dankbegier, Ὁ ewig guter Vater, dir Preis und Anbetung 
Schöpfer ! Vater! Deine Treue rührt aufs Neue mein Gemüthe; Hoch empfind ich 


Lehrer Humm« ἰ, 


Lehrer Müller. 


bringen. 
deine Güte. ΠΡ ! ἜΝ 

Πρ Ich bin ein Christ! o Herr, verleih Dals ich des Namens würdig sei! Mein Ruhm τοὶ 
u y . . . πο “ τ + ῃ Ὁ Ω Gott. 
Denn ach was bin ich ohne dich! Ein schwaches Kind! erhalte mich, Mein bot, 


deine Gnade. ee. 
Stärk’ mich, dafs ich stets mich übe, deine Liebe zu betrachten, Ueber all 


auf deinem Pfade! 


ich zu achten. : 
a Gymnasialklassen: 


Prof. Dr Hammer. 
GL. Hildebrand. 
Director. 

Prof. Kindscher. 
Insp. Dr Köhler. 


Prima: Griechisch 

- Mathematik . 
Prima u. Secunda: Hebräisch 
Secunda: Latein 

ω Geschichte 


OÖbertertia: Griechisch GENE νον 

Untertertia: Latein u en ce L. Warmbold. 

EEE EN νῖκος νον ΘΟ 
Gymnasialchor: Du bists, dem Ruhm und Ehre gebühret, von Josef Haydn. 


Dr Zippi E 


7 
7 


Nachmittag von 2 Uhr ab: 
Solo und Chor aus Schillers Glocke von Rombere. 
Abiturient Max Bolze: Ciceronem et occupatum et otiosum civibus profuisse. 
ἐρᾷ, 
Abiturient Gotthold Menze: Ueber das Ethische im Nibelungenliede. Rede. 
Abiturient Paul Lutze: Les me£rites de Martin Opitz dans la littörature allemande. 
vede. 
Abiturient Emil Kaiser: &s dildet ein Talent sich in der Stille, Sich ein Charakter 
in dem Strom der Welt. Rede und Abschied. 
Primaner Otto Kübitz: Gedicht, womit derselbe den Abschied im Namen der 
zurückbleibenden erwidert. 
Solo und Chöre (1. vierstimmig, 2. achtstimmig)Taus der Glocke wie oben. 
Hierauf in der Turnhalle 
Turnprüfung der IV. Abteilung (Sexta und Quinta) M. Baumgarten. 
Hierauf III. (Quarta), U. (Tertia) und I. (Secunda und Prima) οὐδενί, Ὧν Krause. 


Donnerstag den 18. März 
8 —12 Uhr. 


Gesang: Zerbster Ges. 59, 1. 2. n. ἃ. W. Kommst du nun, Jesu u. 5. f. 
t 1. Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren! Stimme du Seele mit ein zu den 
himmlischen Chören! Kommet zu Hauf, Psalter und Harfe, wacht auf! 


Lasset den Lob- 
gesang hören! 
2. Lobe den Herren, der alles so herlich regieret, Der dich auf Adlers Gefieder so sicher 


geführet, Der dir beschert, Was dich erfreuet und nährt! Dank’ es ihm innig gerühret. 
Unterklassen: 
Sexta: Latein Insp. Dr Köhler. 
Quinta: Geographie MEI ae Insp. ©. Reiche. 
- EEE ςτὸ τρις ον τοὺς nor. A 
Realklassen: 
Quarta: Naturgeschichte 
- Französisch 
lertia: Mathematik 
- Englisch 
Secunda: Geographie ee Öberl. Dr Krause. 
- ΠΝ τς u 0 5 © 
Chorgesang: Verlafs mich nicht, von Fr. Stallbaum. 


Cand. Meyer. 
GL. Franke. 
GL. Lamprecht. 
GL. Franke. 


πο εν μένον re ἷΝΝ 


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44 


Zu geneigtem Besuche vorstehend aufgeführter Prüfungen und Actus werden 
die geehrten Eltern der Schüler sowie alle Freunde unserer Schule hierdurch ge 
ziemend eingeladen. Die Probeschriften, Karten und Zeichnungen werden dabei 
zur Ansicht ausliegen. 

Nachmittaes von 2 Uhr ab im Kreise der Schule: Entlassung der abge 
henden. Verteilung der Censuren und Schulschluls. 


I. Aufnahme neuer Schüler. 


Das neue Schuljahr soll Dinstag den 6. April früh 7 Uhr beginnen. ΑἹ 
meldungen dazu, soweit sie noch nicht erfolgt sind, werden spätestens in deı 
Vormittagsstunden des 20. März erbeten. 

Für auswärtige Schüler, welche weder in das mit der Anstalt verbundene 
Hzg. Pädagogium (Jahrespension 480 Mark) aufgenommen oder bei Verwandten 
untergebracht werden können, bedarf es Genehmigung der zu wählenden Pension 
‚ureh den unterzeichneten. Ohne Aufsicht zu wohnen ist keinem Schüler gestattet. 

Die Prüfung und Aufnahme der angemeldeten Schüler wird im Zimmer der 
Sexta Montag den 5. April wie folgt statthaben: 

für die Vorklassen um 8 Uhr, für Sexta um 9 Uhr, 
für Quinta und Quarta um 10 Uhr, für höhere Klassen um 11 Uhr. 

In die Vorschule wird nur nach vollendetem sechsten — in das eigentliche 
Gymnasium nach vollendetem neunten Lebensjahre aufgenommen. 

Alle aufzunehmenden haben einen Impfschein, über 10 Jahr alte einen Wie- 
Jderimpfungsschein vorzulegen. Die welche schon Unterricht genossen, haben 61} 
Zeugnis über denselben, jedenfalls aber Schreibmaterial und ihre bisherigen Hefte 
ınitzubringen. 


G. Stier. 


Zusatz zu 8. 22, Z. 15. 


Nach den mir von Prof. Kindscher jetzt mitgeteilten Daten ist K. W. Krügers Lebensgang 
hauptsächlich folgender gewesen: 
Geboren 28. Sept. 1796 zu Gr. Nossin beı Stolp (Pommern), seit Ost. 1512 Gymn. 
in Stettin, 1815 freiw. Jäger, studierte 1816—1818 in Halle Theologie und Philologie, 
νὰ N . u οδς om 9 > Ἔ a e δὴν >. 4 
Mich. 1820 Subreetor — 1821 Conrector in Zerbst, 1822—1827 ın Bernburg, dann Prof. 
am Joachimsth. Gymnasium zu Berlin, 1838 emeritiert, lebte seitdem in Nauen, Neu- 
ruppin, Heidelberg u. s. w. 
Vgl. Ecksteins Nomencl. philoll. 8. 307. Schmidts Anh. Schriftstellerlexicon S. 194 I. 


Günther Progr. Bernburg. 1872. S. 14. 


Inhalt: 


EEE τας τ τ 


Fr. Warı Furipideischen Ethik 
HD co 
Schuinachrichte 


Δ. Chronik 
Wichtigere Verfügungen Hoher Schulbehörden 
Bibliotheken und Lehrmittel 


I DZ 11 


Statistisches 


Beneficien und Prämien 
Lehrverfassune 

Reifeprüfung 

Anordnung der öffentlichen Prüfungen 


Aufnahme neuer Schüler 


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